981 ezngspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in anſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, lle Briedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 80 Fuiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen befondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim die 790 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe Montag, Die Feuerprobe für den Völkerbund 16. November 10931 142. Jahrgang— Nr. 532 Heute beginnt in Paris die Sondertagung des Völlerbunds zur Beilegung des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikts Nach den Wahlen in Heſſen Briand hat den Vorſitz Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 15. November. Die bevorſtehende Völkerbundsratstagung, die am Montag nachmittag 4 Uhr am Quai'Orſay unter dem Vorſitz Briands ſtattfinden wird, läßt die Diskuſſionen über Reparattons⸗ und Schuldenfrage in den Hintergrund treten. Die Erörterungen der hieſigen politiſchen Kreiſe beziehen ſich zur Stunde ausſchließlich auf die Löſungsmög⸗ lichkeiten, die der Völkerbund zur Beilegung des chineſiſch⸗ſapaniſchen Konflikts finden muß. In den Blättern aller Richtungen kommt ein⸗ deutig zum Ausdruck, baß die Genfer Juſtitution eine der ſchwerſten Prüfungen ſeit ihrer Errichtung zu beſtehen hat. „Der Völkerbund muß in den nächſten Tagen ſeine Exiſtenzberechtigung beweiſen“, erklärt einer der bekannteſten franzöſiſchen Außenpolitiker. Ueber bie Kompromiß möglichkeiten taſtet man am Vorabend der Konfernz in Paris noch völlig im Dunkeln. Das Ergebnis. der zwiſchen dem fapa⸗ niſchen General Honfjo und dem chineſiſchen General Ma in der Mandſchurei ſelbſt eingeleiteten Beſpre⸗ chungen iſt ausſchlaggebend für die weitere Geſtal⸗ tung der chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen. Das Schickſal der Ausſprache zwiſchen den beiden feind⸗ lichen Armeeführern wird aber nach Anſicht maß⸗ gebender Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Außen⸗ miniſteriums vor allen Dingen von dem Verlauf der Pariſer Völkerbundsratsbeſprechungen abhängen. Obwohl die amtlichen franzöſiſchen Stellen drin⸗ gend davor warnen, ſich durch die zahlloſen Tendenz⸗ meldungen zu einer Parteinahme verleiten zu laſſen, geht aus den Kommentaren der Zeitungen unver⸗ kennbar hervor, 5 daß die franzöſiſchen Rechtskreiſe der Sache Japans ihre Sympathien entgegenbringen, während die Linksblätter es mit den Chineſen halten Man rechnet in Paris mit einer ein wöchigen Dauer der Ratstagung. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet, daß von amerikaniſcher Seite ein Kompromißvorſchlag ausgearbeitet worden iſt, den der amerikaniſche Botſchafter in London Gene⸗ tal Dawes den Ratsmitgliedern unterbreiten wird. Einzelheiten über die amerikaniſche Initiative ſind bisher noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen. Man glaubt jedoch, daß Amerika für eine beſchleu⸗ nigte Zurückziehung der japaniſchen Truppen eintre⸗ ten wird, um es China zu ermöglichen, die direkten Verhandlungen mit Tokio aufzunehmen, denn bis⸗ her hat ſich die chineſiſche Regierung energiſch geweigert, mit Tokio zu ver⸗ handeln, ſolange ſich die japaniſchen Streit⸗ kräfte nicht in die Zone der ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahn zurückgezogen hätten. Die ſchnelle An⸗ ſammlung von Streitkräften durch den chineſtſchen General Ma gibt Pariſer Regierungskreiſen zu der Befürchtung Anlaß, daß China ſich im Augenblick vielleicht hartnäckiger zeigen könnte, als das vor einigen Wochen der Fall war. And die Tribut, und Kreditfrage? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Nov. Der Staatsſekretär von Bülow hat ſich am Sonntag abend mit dem Nordexpreß nach Paris be⸗ geben. Obwohl der offizielle Zweck ſeiner Reiſe die Teilnahme an der außerordentlichen Sitzung des Völkerbundsrates wegen des mandſchuriſchen Kon⸗ flikts iſt, wird— wir deuteten das ſchon an— ihre weitaus größere Bedeutung doch wohl in den Be⸗ ſprechungen über die R eparationsfrage liegen, die Herr von Bülow in Paris haben wird. Man rechnet hier jetzt damit, daß die Entſcheidung unge⸗ ſähr Mitte der Woche fallen wird. Dann dürfte auch das Kabinett— alſo noch nicht, wie man urſprünglich vermutete, am Montag— den Antrag auf Einberu⸗ fung des Sonderausſchuſſes zu ſtellen beſchließen. Ein Berliner Montagsblatt meint eine große Neuigkeit auszupoſaunen, wenn es erzählt, in „Pariſer politichen Kreiſen“ diskutierte man„letzt“ ein Projekt, Deutſchland einen Kredit man ſpreche von 400 Millionen für Sachlie⸗ serungen auf Reparationskonto— zur Verfügung zu ſtellen. Das iſt indes eine alte Ge⸗ ſchichte. Die Reparationsſachlieferungen würde Frankreich nicht einmal ungern finanzieren, nur würde, wie man weiß, England gewiſſermaßen bis zum letzten Atemzuge gegen eine ſolche Regelung ſich. wehren und auch wir haben an ihr wahrhaftig kein Intereſſe, denn die Sachlieſerungen ſind und bleiben Reparationen und die Kredite müſſen zurück⸗ gezahlt werden. Wie wird die Regierungsbiloͤung? (Eigener Bericht) —e— Darmſtadt, 16. Nov. Die Wahlen zum heſſiſchen Landtag ſind darum von beſonderer, weit über die heſſiſche Politik hinaus⸗ gehender Bedeutung, weil ſie im Geſamtausfall nicht etwa eine Auswertung der heſſiſchen Politik darſtellen, ſondern ganz offenſichtlich die Aus wir⸗ kung der Reichspolitik. Im heſſiſchen Land⸗ tag waren zum Beiſpiel die Deutſche Volkspartei und das Landvolk Träger der Oppoſition gegen die aus der Weimarer Koalition gebildete Regierung, wäh⸗ rend die Nationalſozialiſten, die bisher nur einen Abgeordneten im Landtag hatten, der zudem aus der Deutſchnationalen Volkspartei abgeſprengt war, zur völligen Untätigkeit verdammt waren. Beide Mkttelparteien erlitten aber ſchwere Niederlagen. Wenn man auch allgemein mit ſtärkſter Zunahme der Nationalſozialiſten rechnete, dieſes Er⸗ gebnis hat allgemein und wohl auch in Kreiſen der Nationalſozialiſten ſelber überraſcht. Ihr Sieg über die Sozialdemokratie iſt kataſtrophal für dieſe, die mit rund 50000 Stimmen weniger als bei der letzten Reichstagswahl neun Sitze verlor, d. h. von 24 auf 15 zurückging, während die Nattonalſozialiſten mit 27 Abgeordneten als weitaus ſtärkſte Partei in den neuen heſſiſchen Landtag einziehen. Gut gehalten hat ſich wie immer das Zentrum, wenn es auch 8 Sitze einbüßt. Seine Stimmenzahl iſt ſeit 1930 noch geſtiegen, während die Deutſche Volkspartei von 7 Mandaten nur 1 und die Deutſch⸗ nationalen von 8 ebenfalls nur 1 Mandat retten konn⸗ ten. Zu den gewinnenden Parteien zählen die Kommuniſten mit 11 gegen früher 6 Sitzen. Die Demokraten mußten von ihren 5 Mandaten 4 abgeben und haben ebenfalls nur 1 Mandat retten können. Ihr Führer, der Abgeordnete Reiber, der die Radikaldemokratiſche Partei abſplitterte, fiel gänz⸗ lich durch. Die Partei des Heſſiſchen Zandvolkes mußte von 9 Sitzen 7 abtreten. Der Wahltag ſelbſt iſt auffallend ruhig verlaufen. Nach Bekanntwerden der letzten Ergebniſſe haben allerdings in der Landeshauptſtadt die Nationalſozia⸗ liſten ihren Sieg durch Umzüge uſw. erheblich ge⸗ feiert. Nach der neuen Zuſammenſetzung des Landtages iſt es wohl unmöglich, daß die bisherige Regie⸗ rung bleiben kann, wenn auch eine abſolute Mehr⸗ heit von den Gegnern der Weimarer Koalition nicht erzielt wurde. Seit dem Tag der Revolution hat die Weimarer Koalition in Heſſen unumſchränkt ge⸗ herrſcht. Jetzt iſt ſie geſtürzt. Selbſt wenn der ſtaats⸗ parteiliche Abgeordnete mit hinzu gewählt wird, hat ſie nur noch 26 von 70 Sitzen. Die Rechte erhielt 32. Zur Mehrheit ſind allerdings 36 Sitze erforderlich. Eine neue Regierungsbildung wird ſtark mit der Kombination Brüning⸗Hitler rechnen mütſſen, wenngleich bei der Zuſammenſetzung des Zentrums im heſſiſchen Landtag auf ſehr große Schwierigkeiten ſtoßen dürfte, wenn dieſe Koalition zuſtande kommt. Man rechnet jedenfalls damit, die ſich die neue Lage in einer erheblichen Stärkung der Geſamtpoſition des Zentrums, vor allem auch auf kulturpoliti⸗ ſchem Gebet, auswirken dürfte. Hier aber werden auch die Hemmungen bei den Nattonalſozialiſten er⸗ ſtehen. i Jedenfalls müſſen die Nationalſozialiſten nun die Verantwortung für die kommende Politik in Heſſen übernehmen und zei⸗ gen, was man von ihren Verſprechungen halten kann und ob ſie das Vertrauen ihrer Wähler zu rechtfer⸗ tigen in der Lage ſind. Eine Berliner Vetrachtung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Nov. Die Ergebniſſe der heſſiſchen Landtagswahlen zeigen die gleichen Tendenzen, wie ſie ſchon bei den Wahlen der letzten Monate in Hamburg, Mecklenburg und Anhalt zu beobachten waren. Auch hier ein weiteres gewaltiges Anſchwellen der Nationalſozia⸗ liſten, die im Vergleich zu den letzten Reichstags⸗ wahlen ihre Stimmenzahl mehr als verdoppelten und damit ebenſo wie in Anhalt die ſtärkſte Partei des Landtages werden. Die Sozialdemokraten ver⸗ loren 40 000 oder ein Fünftel ihrer Stimmen. Von dieſen Stimmen bekamen aber auch in Heſſen die Kommuniſten nur einen Teil, nämlich etwas mehr als 20 0000. Von den übrigen vermochte die in Heſſen zum erſten Mal mit eigenen Kandidaten auftretende Sozialiſtiſche Arbeiterpartei die knappe Hälfte zu er⸗ werben. Der Reſt dürfte zu den Nationalſozialiſten gewandert ſein. 0 Das Zentrum hat im Vergleich zu den Reichs⸗ tagswahlen ein paar tauſend Stimmen gewinnen kön⸗ nen, die man als einen perſönlichen Erfolg des Reichskanzlers zu buchen haben wird. Ihr Gewinn reicht natürlich nicht aus, um die Verluſte der Sozial⸗ demokraten wett zu machen und damit die alte ſozial⸗ demokratiſch⸗zentrümliche Mehrheit aufrecht zu er⸗ ten. . Mittelparteien wurden in dem harten Kampfgetümmel faſt aufgerieben. Staatspar⸗ tet, Deutſche Volkspartei und das Heſſiſche Landvolk wurden bis auf ein Drittel reduziert. Es iſt alſo hier auch der Staatspartei nicht gelungen, ihre eigene Be⸗ ſitzſtärke durch Ueberläufer von der Volkspartei zu bewahren, wie in Hamburg und Anhalt. Die eigent⸗ lich noch links von den Sozialdemokraten ſtehenden Radikalbemokraten, die in Heſſen eine eigene Liſte aufgeſtellt hatten, dürften indes an dieſem Fiasko nur in recht geringem Maße Schuld tragen. Sie haben noch nicht einmal 5000 Stimmen erhalten. Eine Regierungsbildung ſcheint praktiſch ohne die Beteiligung der Nationalſozialiſten unmöglich. Soll⸗ ten nun etwa trotz aller kategoriſchen Abſagen die „Koalitionsgeſpräche“ wieder aufleben? Adelung über den Wahl⸗Ausgang Telegraphiſche Meldung Darmſtadt, 16. Nov. Der heſſiſche Staatspräſident Dr. Ade⸗ lung gewährte dem Vertreter des WTB. eine Un⸗ terredung, in der er den für die Nationalſoztaliſten ſo erfolgreichen Ausgang der heſſiſchen Wahl zum Teil auf die Spaltungen zurückführte, die vor der Wahl in den Lagern der Sozialdemokraten, der Kom⸗ muniſten und der Demokraten eingetreten und naturgemäß die Stoßkraft dieſer Parteien außer⸗ ordentlich gelähmt hat. Auf die Frage, ob das jetzige Kabinett irgend⸗ welche Folgerungen aus dem Ausgang der geſtrigen Wahlen ziehen werde, antwortete der Präſident, daß die Entſcheidung darüber dem am 8. Dezember zuſammentretenden neuen Landtage zufalle. Auch Dr. Adelung hält die Bildung einer neuen Regierung für ſehr ſchwierig. Eine auf der Weimarer Koalition aufgebaute Regierung, wie ſie nunmehr 13. Jahre hindurch beſtanden habe, ſei nicht mehr möglich, eine reine Rechtsregierung nur unter Tolerierung durch das Zentrum, das in einem gewiſſen Sinne die Schlüſſelſtellung in der Hand habe. Die Freude der Sieger Die Münchner Preſſeſtelle der NSDAP teilt zu dem Ergebnis der Landtagswahlen in Heſſen mit: „Die Landtagswahlen in Heſſen haben der NSDaAp den erwarteten großen Sieg gebracht. Die ſchwarz⸗rote Regierungskoalition iſt von der NA entſcheidend geſchlagen worden und ver⸗ liert von ihren 42 Mandaten 16. Unter Berück⸗ ſichtigung der weit ſtärkeren Wahlbeteiligung hat der Geſamt⸗Marxismus eine ſchwere Niederlage er⸗ litten. Der entſcheidende Sieg der NS DA findet ſeinen überzeugendſten Ausdruck darin, daß ſie allein mit 27 Mandaten ſtärker geworden iſt als jetzt die geſamte bisherige Regierungskoalition zu⸗ ſammen. In Heſſen hat das Volk in noch über⸗ zeugenderer Weiſe als bisher zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß es die Herrſchaft des Nationalſoztalis⸗ mus will. Wie lange noch wollen die Kapitolwäch⸗ ter der Demokratie ſich weigern, ihre eigenen Geſetze zu vollziehen, wenn der Wille des Volkes ſo überwältigend gegen ſie entſcheidet?“ Streikbewegung im Duisburger⸗Ruhrorter Hafengebiet — Dunisburg⸗ Hamborn, 16. Nov. Auf Grund des kürzlich gefällten Schiedsſpruches, der für die Hafen⸗ arbeiter und Kranmaſchintiſten ab 13. November eine Lohnſen kung von 57 Prozent vor⸗ ſteht, kam es heute vormittag in einem Teil der am Hafen gelegenen Betriebe zu einem Streik. Die Bewegung nimmt von Ruhrort ihren Ausgang, hat ſich jedoch noch nicht auf Dutsburger Betriebe aus⸗ gedehnt. Der Beſchluß zum Streik iſt in einer Ver⸗ ſammlung des Deutſchen Verkehrsbundes geſtern abend mit einer knappen Mehrheit gefaßt worden. Die offizielle Proklamation des allgemeinen Hafenarbeiterſtreiks ſoll heute abend erfolgen. feindliches Eiſenbahnattentat Das Ae des Mandſchurei⸗Krieges Am heutigen Montag, tritt der Bölker⸗ bundsrat zu einer neuen außerordentlichen Tagung, diesmal in Paris, zuſammen, um über den Mandſchurei⸗Konflikt zu beraten. Zur Orientierung unſerer Leſer ſei noch einmal im Zu⸗ ſammenhang eine Darſtellung des Konfliktſtoffes gegeben. Die Vorgeſchichte In China wird die Mandſchurei als ein in ſich geſchloſſenes Gebiet nicht anerkannt. Statt deſſen ſpricht man von den drei Nordprovin⸗ zen Heilunkiang, Kirin und Fengtien, die unter ge⸗ meinſamer Verwaltung des Generalgouverneurs von Mukden(das zugleich die Hauptſtadt der letztgenann⸗ ten Provinz iſt) ſtehen. Wenn trotzdem in der ganzen Welt von der Mandſchurei als ſolcher die Rede iſt, ſo gibt es dafür gewichtige hiſtoriſche, geographiſche, wirtſchaftliche und politiſche Gründe, auf die hier nicht näher eingegangen werden ſoll, die wir jedoch als feſtſtehende Tatſache hinnehmen wollen. Die Mandſchurei iſt mit ihrer Fläche von 1100 000 Quadratkilometern beinahe 2, Mal ſo groß wie Deutſchland. Sie zählt nach chineſiſchen Berechnun⸗ gen, die allerdings als nicht ganz zuverläſſig gelten können, heute rund 24 Millionen Einwohner. Sie verfügt über große Bodenſchätze, iſt u. a. reich an Kohle und Eiſen, was nicht zuletzt der Anlaß dazu war, daß Japan vor etwa dreißig Jahren das größte Intereſſe für die Mandſchurei zu zeigen begann. 1904—5 hat der ruſſiſch⸗apaniſche Krieg eine Klärung der Machtverhältniſſe in der Südmand⸗ ſchurei gebracht, die damals unter ruſſiſchem Ein⸗ fluß, unter ruſſiſcher Beſatzung ſtand. Der am 5. September 1905 in Portsmouth unterzeichnete Friede hat Japan die Rechte auf die ſüdmand⸗ ſchuriſche Bahn eingeräumt und den fapaniſchen Einfluß in der Südmandſchuret und auf der Halb⸗ inſel Liaotung befeſtigt. Im Jahre 1910 annektierte Japan Korea und erklärte es zu ſeinem Hoheitsgebiet. 1915, während des Weltkrieges ſtellte Japan die berühmten 21 Fopderungen an China, deren Annahme das Reich der Mitte zu einem Protektorat⸗Gebiet des Reiches der Aufgehenden Sonne gemacht hätte. Die ent⸗ ſcheidende Forderung unter dieſen 21 wurde von China glattweg abgelehnt. Im übrigen mußte dis chineſiſche Regierung in Peking unterſchreiben, was ſie allerͤings unter ſchärfſtem Proteſt machte. Der „Vertrag“ wurde von dem chineſiſchen Parlament nie ratifiziert. Die meiſten von den berüchtigten 21 Forderungen wurden in Waſhington 1922 von der Internationalen Konferenz endgültig annulliert, was Japan jedoch nicht hindert, ſich bis auf den heutigen Tag darauf zu berufen. 1928 war der große chineſiſche Bürgerkrieg zu Ende. Peking wurde von den chineſtſchen Nattona⸗ liſten erobert. Der Diktator Nordchinas und der Mandſchurei, Tſchangtſolin, der im japaniſchen Solde ſtand, fiel nach ſeiner Niederlage einem Eiſenbahnattentat zum Opfer, an dem, wie die böſen Zungen behaupten, die Japaner nicht ganz unbe⸗ teiligt waren. Tſchangtſolins Sohn, der jugendliche Tſchanghſueliang, nahm Japan gegenüber eine zwie⸗ ſpältige Poſttion ein. Er ſchloß ſich formell der Nankinger Zentralregierung an. Er ſchien keine be⸗ ſondere Neigung zu haben, die wirtſchaftliche Ex⸗ panſion Japans in der Mandſchurei zu fördern. Im Gegenteil, er ſuchte ſein Gebiet wirtſchaftlich den Chineſen zu erſchließen. Daraus hat nun Japan ſeine Forderungen gezogen. Der Mandſchurei⸗Krieg Die aggreſſive Mandſchurei⸗Politik wurde in Ja⸗ pan bereits durch die Regierung Tanaka eingeleitet, die unter dem Einfluß des Heeres in der Marine ſtand. 1920 trat Tanaka zurück. Sein Nachfolger Hamaguſchi ſuchte eine friedlichere Taktik einzuſchla⸗ gen, ſtieß aber auf den Widerſtand des Militärs, das unmittelbar dem Kaiſer unterſtellt iſt. Nach einem kurzen Meinungskampf ſiegte ſchließlich die Tendenz der Militärkreiſe. Die Vorbereitungen zu einer Mandſchurei⸗Campagne wurden nunmehr mit äußerſter Energie betrieben. Im Sommer dieſes Jahres erklärte der Kriegsminiſter, General Mi⸗ nami, auf der Konferenz der Diviſtons⸗Komman⸗ deure, daß die Zeit zum Handeln gekommen fei. Die Ermordung des Kapitäns Nakamura in der Mandſchurei gab den Anlaß, die Preſſe und die öf⸗ fentliche Meinung auf den Mandſchurei⸗Krieg vor⸗ zubereiten. Am 18. Sepkember wurden unter dem Vorwand, daß in der Nähe Mukdens ein japan⸗ verübt worden ſet (was bis auf den heutigen Tag keine Beſtätigung finden konnte), der Einmarſch eingeleitet. Die wich⸗ tigſten ſtrategiſchen Punkte der Südmandſchuret wurden eingenommen, zahlreiche Städte bombar⸗ diert, der Generalgouverneur Tſchangtſueliang wurde für abgeſetzt erklärt und mußte aus der be⸗ ſetzten Hauptſtadt Mukden nach Peipin(Peking) 2. Seite/ Nummer 532 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. November 1991 fliehen. Der Vormarſch der Japaner dauert in nörd⸗ licher Richtung fort und bald dürften alle drei mandſchurtſchen Provinzen unter der Macht der Japaner ſtehen. Was kann der Völkerbund tun? Die chineſiſche Zentralregierung hat Proteſt beim Völkerbund eingelegt. Schon am 22. September be⸗ gann die Mandſchurei⸗Diskuſſion in Genf. Sie ver⸗ Hef ergebnislos. Am 30. September wurde beſchloſ⸗ ſen, zu einer außerordentlichen Tagung am 14. Okto⸗ ber zuſammenzutreten. Inzwiſchen hat der Völker⸗ bundsrat Japan vorgeſchlagen, ſeine Truppen aus der Mandſchurei zurückzuziehen. Die Außerordentliche Ratstagung unter dem Vorſitz Briands hat keine Er zebniſſe gezeitigt. Nach langem Hin und Her wurde am 25. Oktober die Entſchließung angenommen, daß Japan ſeine Trup⸗ pen aus der Mandſchurei zurückziehen müſſe. Da jedoch dieſe Entſchließung nicht einſtimmig angenom⸗ men wurde, blieb ſie, laut Völkerbundſatzung un⸗ verbindlich. Gegen die Entſchließung hat ein Rats⸗ mitglied geſtimmt. Das war Japan. Daraufhin wurde der Völkerbundsrat bis 16. November vertagt. Die neue Außerordentliche Ratstagung, die in Paris ſtattfindet, ſieht ſich vor eine ſehr heikle Frage geſtellt. Was ſoll nun ge⸗ ſchehen, um wenigſtens den Anſchein zu wahren? Die Großmächte möchten nicht gegen Japan vor⸗ gehen. Der neue engliſche Außenminiſter Sir John Simon tſt ein großer Japanfreund. Er iſt nach Paris gekommen, um zu beſchwichtigen. Aber Japan iſt doch der Angreifer. Was ſoll man da tun? Sanktionen? Artikel 16, Abſatz 1 der Völkerbundsſatzung be⸗ ſagt:„Wenn ein Bundesmitglied unter Verletzung der fſtbernommenen Verpflichtungen zum Kriege ſchreitet, ſo wird es ohne weiteres ſo angeſehen, als hätte es eine kriegeriſche Handlung gegen alle ande⸗ ren Bundesmitglieder begangen. Dieſe verpflichten ſich, unverzüglich mit ihm alle Handels⸗ und finan⸗ diellen Beziehungen abzubrechen— uſw. Demnach müßten alle Mitglieder des Völker⸗ bunds ihre diplomatiſchen Vertreter aus Tokio ab⸗ berufen, und einen Weltboykott gegen Japan pro⸗ klamieren. Werden ſie es tun? Es iſt kaum anzu⸗ nehmen. Sie werden wahrſcheinlich ihre bisherige Taktik der paſſiven Unterſtützung Japans fortſetzen. Der Mandſchurei⸗Krieg, der die Keime eines neuen Weltkrieges in ſich birgt, dürfte alſo ſeinen„nor⸗ malen“ Lauf nehmen. N. F. Die ungariſche Ehrung für Hindenburg Telegraphiſche Meldung — Berlin, 16. Nov. Reichspräſtdent von Hindenburg empfing heute mittag eine von dem Regimentskommandeur, Oberſt Békei Koss, geführten Offiziersabord⸗ mung des Königlich ungariſchen Honved⸗Infanterie⸗ regimentes Nr. III, die ihm im Auftrage des Herrn Reichsverweſers von Horty die Urkunde über ſeine Ernennung zum Inhaber dieſes Regiments über⸗ Brachte. s f Das geſamte Regiment führt die Tradition des ehemaligen k. und k. Infanterieregimentes Nr. 69 weiter, deſſen Oberſt⸗Inhaber Generalfeldmarſchall von Hindenburg war. Der Reichspräſident behielt die ungariſchen Gäſte 5 55 Frühſtück, an dem u. a. auch die Mitglieder der hieſigen ungariſchen Geſandtſchaft ſowie der Reichs⸗ kanzler und der Reichswehrminiſter teilnahmen, Babiſche Politik Aus dem Landtag Es ſteht nunmehr feſt, daß der Landſtändiſche Ausſchuß Donnerstag, 19. November, vormittags 10 Uhr, zufammentreten wird. Anſchließend tagt der Vertrauensmännerausſchuß. Das Landtags⸗ plenum beginnt ſeine neue Sitzungsperiode Diens⸗ tag, 24. November, vormittags, nach vorausgegan⸗ genen Eröffnungsgottesdienſten. zum Werke von Joh. Seb. Vach im Wohltätigkeits⸗Konzert in der Chriſtuskirche Das geſtrige Konzert am Erntedankfeſt ſtand Aunter einem beſonders glücklichen Stern. Der ge⸗ ſchickten Programmaufſtellunz entſprach ein guter Beſuch, der durch immer neue Nachzügler ſich ſtändig ſteigerte. Die Vortragsordnung wurde, wie dem hohen Feiertag des proteſt. Kirchenjahres angemeſ⸗ ſen, ausſchließlich mit Werken eines der größten Kirchenmuſiker, des großen Bach beſtritten, und die diesmal zetroffene Auswahl iſt um ſo mehr zu begrüßen, als ſie Bach von einer ſelten anzutreffen⸗ den Seite kennen lernen ließ. Manchem Zuhörer dürfte die Erkenntnis gekommen ſein, daß Bach micht bloß Inventionen und Fugen zum Schrecken mancher Schüler geſchrieben hat, ſondern daß auch ex ein Menſch von Fleiſch und Blut war, der herz⸗ lich jubeln konnte, wenn es galt, das Lob des Höch⸗ ſten zu beſingen. So erfreulich die Verbreitung ſeiner Kantaten durch den Rundfunk iſt, ſo kommt ſte doch nicht entfernt der unmittelbaren Wirkung nahe, die von einer lebendigen Aufführung aus zeht. Die geſtern aufgeführte Kantate„Gott der Herr iſt Soun' und Schild“, von Bach für das Reforma⸗ tionsfeſt vorgeſehen, ſteht nicht nur durch die ſtarke Orcheſterbeſetzung— die vielbeſchäftigten Trompeten und Pauken verbreiteten ungewöhnlichen Glanz— an vereinzelter Stelle, ſondern auch durch die—faſt leit⸗ motiviſche— Wiederaufnahme des Trompetenmotivs, das den Eingangschor beherrſchte, und auch dem Cho⸗ ral„Nun danket alle Gott“ erhöhten Glanz verleiht. An der vortefflichen Wiedergabe unter Land⸗ manns Leitung beteiligten ſich der Bach⸗Chor, der ſich der ſchwierigen Aufgaben ſehr gut entledigte und gerade für ſolche Aufgaben einer ſtärkeren Be⸗ ſetzung bedürfte, ferner Mitglieder des philhar⸗ moniſchen Orcheſters, die ebenfalls alles Lob erdienen, Lediglich einige exorbitant hohe, den heu⸗ tigen Inſtrumenten nicht zugängliche Trompeten⸗ ſtellen verrieten, daß Bach eine heute außer Kurs ſte⸗ hende Art hoher Trompeten, die ſogen, Clarini vor⸗ ebte. Die Bach⸗Pflege müßte viel intenſiver ge⸗ dhabt werden, die Kantaten in unſerem Konzert⸗ en einen ganz anderen Raum einnehmen, wenn ſich ſchaffung der für die Bach⸗Renaiſſance gebau⸗ ompeten verlohnen ſoll. 8 Länderkonferenz in Berlin Anker Vorſitz oͤes Reichsinnen- und Wehrminiſters Groener Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Nov. morgige Beſprechung der Ländervertreter unter dem Vorſitz des Reichsinnenminiſters, die um 11 Uhr vormittags beginnt, ſoll möglichſt bis 4 Uhr nachmittags beendet ſein, da die meiſten Kon⸗ ferenzteilnehmer am Nachmittag wieder die Rückreiſe antreten wollen. Ein Berliner Mittagsblatt weiß zu berichten, daß u. g. auch über einen Antrag beraten werden ſoll, daß für öffentliche Ausſchreitungen, Unruhen, Zuſammenrotkungen, Tumulte uſw. die⸗ jenige politiſche Partei oder Organiſation in Zukunft ſchadenserſatzpflichtig zu machen, deren Angehörige an den Exzeſſen mitgewirkt haben. Nach unſeren Feſtſtellungen handelt es ſich hierbei lediglich um eine Kombination des Blattes, Im Reichsinnenminiſterium ſtreitet man jedenfalls ab, daß derartige Pläne bei der Regierung beſtünden. Eine ſozialdemokratiſche Forderung Telegraphiſche Meldung * Darmſtadt, 15. Nov. In einer hier abgehaltenen Wahlverſammlung der SPD erklärte der Hauptredner, der Abg. Dr. Breitſcheid vom Vorſtand der SPD, ſeine Par⸗ Die tei richte in dieſer Stunde eine ernſte Mah⸗ nung an die Reichsregierung und die Länderregie⸗ rungen, dem Terror der NS DAP ein Ende zu machen. Er erklärte, die Sozialdemokratie würde ſonſt gezwungen ſein, von der Duldungs⸗ politik gegenüber der Regierung abzugehen. Die Mordpeſt, ſo ſagte er, habe in Deutſchland ſo lange nicht exiſtiert als die NS DA nicht groß war. Die Duldungspolitik der Sp gegenüber der Regie⸗ rung Breitning, die dazu dienen ſolle, die Republik zu ſichern, könne nicht bedeuten, daß das Treiben der SA⸗Leute von der Regierung geſichert werde. Die Sozialdemokratie erwarte daher Antwort, ob die Regierung den Kampf gegen den Faſzismus aufnehmen wolle oder ob ſie ſich dem National⸗ ſozialismus unterwerfe. Dr. Breitſcheid erklärte, die Sozialdemokratie würde in dieſem Falle mit der Kommuniſti⸗ ſchen Partei Deutſchlands, die durch ihren Eut⸗ ſchluß, dem Terror einzelner Gruppen ein Ende zu machen, ein wichtiges trennendes Hindernis beſeitigt habe, zuſammengehen und mit allen Mitteln den Kampf aufnehmen. Die Sozialdemokratie Preu⸗ ßens werde ſich gegen ein evtl. beabſichtigtes Verbot der KPD wenden. Pariſer Abwehr aller Dumping⸗Konkurrenz Ein Sonderzoll von 15 Prozent auch auf die engliſche Einfuhr Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Nov. Zum Schutz der franzöſiſchen Induſtrie gegen die engliſche Einfuhrkonkurrenz, die durch die Pfundentwertung von Tag zu Tag bedrohlicher wurde, hat die franzöſiſche Regierung für allen eng⸗ liſchen Warenimport einen Sonderzoll von 15 Prozent angeordnet. Der entſprechende Erlaß ſtützt ſich auf die am 1. Auguſt dieſes Jahres herausgegebenen Anti⸗ dumpingbeſtimmungen und tritt mit dem heutigen Montag in Kraft. Außer England unterliegt der Einfuhrſonderſteuer noch eine Reihe anderer Staaten, deren Währungen entwertet find. Ebenſo wie von England wird von den Staaten Anſtralien, Dänemark, Mexiko und Schweden ein Zoll von Der Geburtenrückgang hält an Der Reichsinnenminiſter hat dem Reichstag jetzt wieder eine Denkſchrift über die geſundheit⸗ lichen Verhältniſſe des deutſchen Volkes zugeſtellt. Zu Beginn des Jahres 1931 betrug die Bevbl⸗ kerungszahl im Deutſchen Reich ohne das Saar⸗ gebiet rund 64,48 Millionen. Der Geburtenrück⸗ gang hält trotz der zahlreichen jungen Ehen un ⸗ vermindert an. Seit 1900 iſt die Zahl der Le⸗ bendgeborenen von faſt 2 Millionen auf 1 126 800 im Jahre 1930 ſtändig geſunken. Der Geburtenüber⸗ ſchuß war 1919 noch faſt doppelt ſo groß wie 1930. Die Denkſchrift betont, daß unſer Volk damit viel⸗ leicht ſchon im nächſten Jahrzehnt einen völligen Stillſtand des Bevölkerungswachstums und dann fortſchreitende Bevölkerungsverluſte erleiden 1 8 deren Dauer und Aus maß nicht abzuſehen ind. Die Säuglingsſterblichkeit hat ſich, nach⸗ dem ſie 1919 etwas zugenommen hatte, nach den vorläufigen Angaben für 1930 und 1931 wieder ver⸗ ringert, Einen noch ſtärkeren Rückgang weiſt die Kleinkinderſterblichkeit auf. Cholera, Gelbfieber und Peſt ſind in den letzten Jahren in Deutſchland über⸗ 15 Prozent erhoben, indiſche Waren müſſen 7, argentiniſche und uruguayiſche 10 und norwegiſche 8 Prozent zahlen. Eine Ausnahmebehandblung genießen nur ſolche Artikel, die bereits bis jetzt von den Minimal⸗ zöllen befreit waren, ferner Produkte, die einen Weltmarkt beſitzen und nicht durch Währungsſchwan⸗ kungen beeinflußt werden. Die franzöſiſchen Behör⸗ den werden eine Liſte dieſer Waren aufſtellen. Die Sonderzölle werden erhoben ohne Rückſicht auf den neuen 6prozentigen Wertzoll auf alle ein⸗ geführten Fertigfabrikate und auf den neuen 4pro⸗ zentigen Zoll für alle Handelsprodukte, die der fran⸗ zöſiſche Budgetminiſter in einem Geſetzentwurf in der nächſten Woche der Kammer zur Abſtimmung vorlegen wird. haupt nicht aufgetreten. gefährlichen Krankheiten wurden nur Fälle ermittelt. Der Reichsinnen⸗ und der Reichsarbeitsminiſter haben dem Reichstag auf ſein Verlangen eine Denk⸗ ſchrift über die Einrichtungen zum Von den übrigen gemein⸗ vereinzelte Schutze von Mutter und Kind, wie ſie in der öffentlichen und der freien Wohl⸗ fahrtspflege im Rechnungsjahr 1928/29 beſtanden, überreicht. Danach waren in der Berichtszeit 279 öffentliche und 348 freie Entbindungsanſtalten mit einer Geſamtbettenzahl von rund 18 500 vorhanden. Die Zahl der Mütterheime wird bei der öffentlichen Wohlfahrtsfürſorge mit 70, bei der freien mit 135 (rund 5700 Betten) angegeben, die der Heil⸗ und Pflegeanſtalten für geſunde und kranke Säuglinge und Kleinkinder mit 375 bzw. 835(mehr als 40 000 Betten), die der Säuglings⸗ und Kinderkrippen mit 108 bzw. 225(rund 11500 Betten), die der Kinder⸗ gärten mit 1865 bzw. 5417(faſt 422 000 Betten bzw. Plätze), die der Kinderhorte mit 853 Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, in denen 42 340 Plätze vorhanden waren, die der Schwangerberatungsſtel⸗ len mit 1326 Inſtitutionen der öffentlichen und 1833 der freien Wohlfahrtspflege, die der Gemeinde⸗ pflegeſtationen mit 1692 bzw. 9685 Einrichtungen. — Auf die Barrikaden? Aus der Feder von Dr. Fritz Klein, dem Cheß redakteur der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, der nicht zuletzt durch ſeine erſtaunlich produktive Tätig. keit als Leitartikler ſeinem Blatt auch bei ung in Süddeutſchland Beachtung verſchafft hat, iſt ſoeben ein ſehr leſenswertes politiſches Buch erſchienen. Eg hat den Titel„Auf die Barrikaden?“ und iſt bei der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg⸗ Berlin, erſchienen und in den Buchhandlungen zum Preis von 2 Mark für das broſchürte Exemplar zu haben. Das Buch iſt vor allem auch geeignet, den Zel⸗ tungsleſer über die Hintergründe und die Vor, geſchichte vieler innen⸗ und außenpolitiſcher Pro⸗ bleme zu unterrichten, die zur Zeit im Mittelpunkt der öffentlichen Erörterungen ſtehen. Aber auch auf den politiſchen Fachmann übt es infolge der außer⸗ ordentlichen Begabung des Verfaſſers für lebendige und wohldurchdachte Schilderung eine ſtarke Anzie⸗ hungskraft aus. Das intereſſanteſte Kapitel des Buches wird ſicher für viele der Aufſatz über Hitler⸗Brüning⸗Hugenberg ſein. Die durch den Titel des Buches aufgeworfene Frage „Auf die Barrikaden?“ wird in dieſem Kapi⸗ tel von dem Verfaſſer dahin beantwortet, daß die geſammelte Kraft der Nation nicht groß und gefeſtigt genug iſt, um auf den Barrikaden eingeſetzt zu wer⸗ den. Die innere Zerſtörung der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft und der Skeptizismus der Gebildeten ſei ſchon zu weit fortgeſchritten, um an einem ungewiſſen, wenn auch für manche begeiſternden Experiment Ge⸗ fallen zu finden. Daß die Kommuniſten einen gewaltſamen Umſturz erſtreben, ſei eine Binſenwahrheit, aber auch keine ſehr aufregende Sache. Sie würden ſich, wenn ſie es wünſchen, ſehr ſchnell nochmals blutige Köpfe holen. Es ſei außer für die Polizei uninter⸗ eſſant, was ſie planen und der deutſche Staat werde ihnen niemals gehören. Zu beachten aber ſeien jene anderen Kräfte, die nach ihrer verſtandes⸗ mäßigen und politiſchen Ueberlegung an der Beſſe⸗ rung des gegenwärtigen Zuſtandes verzweifeln, jene Kräfte, die nicht nur Soldaten, ſondern auch Offiziere beſitzen, ſich der Nation verpflichtet fühlen und für ſie bereit ſind, wenn es ſein muß, ihr Leben dahin zu geben. Die von vielen gefürchtete Ge⸗ fahr eines Bürgerkrieges ſei unwirk⸗ lich, weil die Machtmittel des Staates, die un⸗ geheuere Gewalt der bewaffneten Kräfte, dem Le⸗ galitätsprinzip folgen und mit verſchwin⸗ denden Ausnahmen für den Staat ſtehen würden, ganz gleich, welche Kritik man ſelbſt an ihm übt. Die Durchführung des Staatsſtreiches würde die Ketten von Verſailles, die man zerbrechen will, noch feſter um die Nation legen und das Land im Weſten und Oſten ſchutzlos dem Einmarſch der Feinde preis⸗ geben. Die Revolution würde mit einer heroiſchen Epoche beginnen und in einem jammervollen Zuſam⸗ menbruch enden. Das Proviſorium der halbfaſziſti⸗ ſchen Diktatur der Bürokratie werde nicht mehr lange erhalten werden können. Dann ſei der Augen⸗ blick da, um die neue Form der Staatsführung zu ſchaffen, unblutig, ohne Nahkümpfe auf der Straße, aber des Erfolges trotzdem gewiß. Dieſer Weg führe nicht über Barrikaden, ſondern über die Politik. 5 m. Den Ehemann im Streit erwürgt — Lebuſa(Kreis Schweinitz), 16. Nov, Der Landwirt Raubvogel lebte infolge wirt⸗ ſchaftlicher Nöte ſeit längerer Zeit mit ſeiner Frau in Unfrieden. In der Frühe des geſtrigen Sonn⸗ tags kam es am Kaffeetiſch abermals zu Strei⸗ tigkeiten. Raubvogel forderte, daß der Bruder ſeiner Frau das Haus verlaſſe. In der Erregung drang er auf ſeine Frau ein, die aber von ihrem älteſten Sohn geſchützt wurde. Die Frau ſchlug nun mit einem Stuhl auf ihren Mann ein und würgte ihn darauf ſolange, bis er entſeelt am Boden lag. Frau Raubvogel erlitt nach dem Vorfall einen Nervenzuſammenbruch. Sie iſt zurzeit verneh⸗ mungsunfähig. Die Mitte des Programms nahm das bekannte 5. Brandenburgiſche Konzert mit der einzig ſchönen, immer wieder zur Bewunderung zwingenden großen Klavier⸗Kadenz des erſten Satzes ein. Den Cem⸗ balo⸗Part ſpielte mit geſchliffener Technik und fein⸗ fühliger Auffaſſung der getragenen Stellen auf dem für Aufführungszwecke einzig in Betracht kommen⸗ den modernen Flügel Frau Elſe Land⸗ mann. Für die ſorgſame Wiedergabe der Solo⸗ Partie der Flöte war man Herrn Willy Giegrich, der Solo⸗Violine Frau Lene Heſſe⸗Sinz⸗ heimer zu Dank verpflichtet. Das Alt⸗Solo in der Kantate ſowie bie ergreifenden geiſtlichen Ge⸗ ſänge trug mit wohllautender Stimme, die in der Schule von Frau Prof. Martienßen⸗Lohmann(Ber⸗ lin) eine vortreffliche Ausbildung genoſſen hat, und tiefer Empfindung Agnes Schlier(ßeidelberg) vor. Das Sopran⸗Solo war bei Elſe Hieber (Ludwigshafen), das Baß⸗Solo bei Fritz See⸗ fried in beſten Händen. Kirchenmuſikdirektor Landmann hatte diesmal außer der in gewohn⸗ ter Meiſterſchaft auf der Orgel vorgetragenen Do⸗ riſchen Toccata und Choralvorſpielen die Leitung des orcheſtralen und choriſchen Apparates übernom⸗ men und waltete dieſes Amtes mit großer Umſicht. Ehren volle Erwähnung verdient Emmy Baſtian mit der Orgelbegleitung der Kantate. Stadtpfarrer Dr. Hoff verlieh dem harmoniſch verlaufenen Abend beſondere Weihe durch eine ge⸗ dankenreiche Anſprache über die Bedeutung des Erntedankfeſtes. f Dr. Ch. Von der Städt. Kunſthalle. Aus techniſchen Gründen muß die derzeltige Sonderausſtellung „Schöpferiſche Kopien“ bereits eine Woche früher, am Sonntag, den 29. November ge⸗ ſchloſſen werden. Es wird darauf aufmerkfam gemacht, daß demnach nur noch 4 Führungen ſtatt⸗ finden werden und zwar am Dienstag, den 17, Frei⸗ tag, den 20, Dienstag, den 24. und Freitag, den 27. November, jeweils pünktlich 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein e. V. I. 1, 1 Breite⸗ ſtraße. Auf die Ausſtellung der Bilder: Gerta Springer⸗München, Hans Gutfahr⸗Mann⸗ heim Aenigma⸗Stuttgart, Franz Pletſchacher⸗ Karlsruhe, Albert Lud wig⸗Kleinkems, Profeſſor Max Roßmann⸗Amorbachf und Anton Kar⸗ cher⸗ Weinheim, ſei nochmals verwief N i 75 5 1 5 Wagners Tannhäuſer⸗ Zum 250. Mal im Nationaltheater Der geſtrige Abend ſollte eine Jubiläumsvorſtel⸗ lung werden. Der Anlaß war bedeutend genug. 250 mal ging Richard Wagners„Tannhäuser“ über die Bühne des Mannheimer Nationaltheaters und das Vierteltauſend der Aufführung eines ſolchen Wer⸗ kes bietet Anlaß, auf die große Ueberlieferung der Mannheimer Bühne hinzuweiſen, deren Oper in Wagner und Mozart genau wie die große Mün⸗ chener Bühne ihre Höhepunkte an Aufführungs⸗ zahlen erreicht. Dem ſollte auch die Höhe des Wer⸗ tes der Aufführung entſprechen, doch leider war das bei der erſten und bisher einzigen Wagner⸗Vor⸗ . 16.— Sonntag, den 150 Jull, 1855. Tum ersten Male: Tannhäuser 8 Sängerrrieg auf der Wartburg. Sreße cicgsliſche Oret ia dec Nam, zen Ricatd Wegatt. Kermann, Landgraf den Thürngen k 71711142172 Din bettet bitt le Tiüflsgte, Wertzerz, ie belege bet bigbetatn dite hertenl 272722 ͤ Ä Theaterzettel von der ersten Tannhäuser-Aufführung im Mannheimer Nationaltheater ſtellung dieſer Spielzeit nicht der Fall, und auch die geſtrige Jubiläums⸗Vorſtellung hat darin leider keinen Wandel geſchaffen. Das Lied an den Abendſtern hätte eigentlich zu einem Lied an den Unſtern des Abends umgedichtet werden müſſen, ob⸗ wohl es in der Art, wie es erklang, gewiß noch zu den ſchönſten Teilen der Aufführung gehörte. Wir hatten ſeinerzeit vor, auf dieſen Abend noch beſonders zurückzukommen, in der Hoffnung, daß er einige notwendige Verbeſſerungen der Aufführung bringen würde. Was wir davon hörten, gibt wenig Gelegenheit, auf dieſes nicht gerade feſtliche Jubiläum einzugehen, das weder im Theaterraum, noch 5 auf der Bühne dem Anlaß entſprach. Das Publikum war in wenig großer Anzahl vertreten und im muſtkaliſchen Ablauf machten ſich ſo manche Unſtim⸗ migkeiten bemerkbar. Der Träger der Titelrolle war höchſt unerfreulich. Der ſtändige Hochdruck auf die Stimme, das ununterbrochene Preſſen der Töne, das zu einer krankhaften Verdickung des Kehlkopfes führen muß, gibt dem Geſang eine in jeder Art ungute Färbung. Das dauernde Verweilen an der vorderſten Rampe und das ewige Hineinſingen ins Publikum, läßt im Verein mit den andern Eigen⸗ ſchaften an dieſer Leiſtung wenig froh werden. Sie überſchattete ſelbſtverſtändlich den ganzen Abend. Vielleicht nimmt das Theater einen Ablauf und macht aus der nächſten Aufführung dieſes Werkes eine wirkliche Jubiläums vorſtellung, da⸗ mit wir auf den Anlaß ſeiner Bedeutung ent⸗ ſprechend zurückkommen können. K. Das Nationaltheater teilt mit: Ernſt Kreuek wird an dem im Harmonieſaal am Donnerstag vom Nationaltheater gemeinſchaftlich mit der Geſellſchaft für neue Muſik, Ortsgruppe Mannheim, veranſtal⸗ teten Einführungsabend zu„Leben des Oxeſt“ einen Vortrag halten, in dem er ausgehend von ſeiner eigenen Entwicklung als Muſtker zur ge⸗ genwärtigen Lage des muſikalſſchen Schaffens Stel⸗ lung nehmen wird, Karten für dieſen Abend ſind im Vorverkauf in den Muſtkalienhandlungen und an der Theaterkaſſe erhältlich. O Staatliche Anerkennung. Der Muſikpäbagogin Frau Frieda Jacobs ⸗Eberle iſt vom Miniſter des Kultus und Unterrichts die„Staatliche Anerken⸗ 1 8 als Muſiklehrerin für Klavier“ zuerteilt wor⸗ en. f 5 N 2 * — Montag, 16. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 532 Geſchäftsſtenographen ⸗Prüfungen Ergebnis bei den Handelskammern Die„Deutſche Stenographen⸗Zeitung“ hat auf Grund der vorliegenden Statiſtik über die Ge⸗ ſchäftsſtenographenprüfungen des erſten Halbjahres 1931 vergleichende Betrachtungen ange⸗ ſtellt. Aus der Ueberſicht der abſoluten Zahlen der mit und ohne Erfolg Geprüften, denen der Hundert⸗ ſatz gegenübergeſtellt iſt, ſei folgendes hervor⸗ gehoben: Die Geſchäftsſtenographenprüfung beſtanden nach Einheitskurzſchrift 2465 oder 65,7 v.., Gabelsber⸗ ger 59 oder 50,4 v.., Stolze⸗Schrey 396 oder 62,9 9..; nicht beſtanden nach Einheitskurzſchrift 34,3 5,., Gabelsberger 49,6 v.., Stolze⸗Schrey 37,1 9. H. Die Vorprüfung beſtanden nach Einheits⸗ kurzſchrift 836 oder 74,1 vom Hundert, Gabelsberger 8 oder 533 v.., Stolze⸗Schrey 70 oder 60,9 v..; nicht beſtanden nach Einheitskurzſchrift 25,9 v.., Gabelsberger 46,7 v.., Stolze⸗Schrey 39,1 v. H. Die Ergebniſſe fallen alſo durchweg zugunſten der Einheitskurzſchrift aus, die, geſtützt auf die Förderung der Regierungen, wegen ihrer leichten Erlernbarkeit und großen Leiſtungsfähigkeit ſich in den wenigen Jahren ihres Beſtehens zu dem am weiteſten verbreiteten Syſtem aufgeſchwungen hat. * Vermißt. Seit dem 6. Nov. wird der am 28. April 1911 in Metz geborene ledige Bäcker Guſtav Gräske, zuletzt wohnhaft bei ſeinen Eltern hier⸗ ſelbſt, M 4, 6, vermißt. Er iſt 1,65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, blaue Augen und iſt bekleidet mit brauner, zweireihiger Joppe, blauer Hoſe mit hellen Streifen, weißem Sporthemd mit Kragen ohne Schlips, ſchwarzen Halbſchuhen und braunem Leibgürtel. Da der Vermißte, der keine Kopf⸗ bebeckung trug, den Fiſchereiſport ausübte, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß er in das Waſſer(Rhein) gefallen iſt. Perſonen, die über den Verbleib des Vermißten ſachdienliche Angaben machen können, wollen dies bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendar⸗ merieſtation tun. * Beim Ueberſchreiten der Straße verunglückt. Am Samstag abend wurde ein Fabrikant mit ſeiner Gattin beim Ueberſchreiten der Secken⸗ heimerſtraße von einem aus Richtung Heinrich Lanzſtraße kommenden, in Richtung Tatterſall fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Herr, der unter die Vorder⸗ räder des Kraftfahrzeuges zu liegen kam, erlitt einen Oberarmbruch, eine Fußverletzung und Blutergüſſe im Geſicht. Die Dame wurde auf die Seite geſchleudert, ohne Verletzungen davonzu⸗ tragen, Als der Kraftwagen nach dem Unfall zurück⸗ gefahren war, damit der Verletzte aus ſeiner Lage befreit werden konnte, fuhr der Kraftfahrer flucht⸗ artig weiter, ſo daß von keiner der anweſenden Perſonen der Führer oder das polizeiliche Kenn⸗ zeichen feſtgeſtellt werden konnte. Ein anderer, kurz darauf erſcheinender Perſonenkraftwagen verbrachte 15 Verletzten zu einem in der Nähe wohnenden zt. Bubenſtreich. Sonntag nachmittag um 2,21 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Hinteren Riedweg auf dem Waldhof gerufen. Bei Ankunft des Löſchzuges ſtellte es ſich heraus, daß der Feuer⸗ melder ohne Grund von einem zehnjährigen Jungen in Tätigkeit geſetzt worden war. Hof⸗ entlich iſt der Schlingel gründlich belehrt worden, daß der Feuermelder kein Spielzeug iſt. * Wer iſt Eigentümer? Bei einem feſtgenomme⸗ nen Dieb wurden folgende Herrenmäntel gefunden, die in den letzten ſechs Monaten hier aus Autos vermutlich in der Nähe der Oſtſtadt geſtohlen wurden: Ein heller Trenchkvat⸗Regenmantel mit Firmenzeichen„Hermann Scherer⸗München“, ein grüner Herrenmantel(Raglan) mit hellem Seiden⸗ futter und dem Firmenzeichen„Engelhorn und Sturm“, ein ſchwerer dunkler Herrenmantel mit ab⸗ geſtepptem Seidenfutter und dem Firmenzeichen „Gebrüder Rothſchild“ und ein hellgrauer Herren⸗ mantel(Raglan) mit Seidenfutter und dem Firmen⸗ zeichen„Selfa“. Die Eigentümer wollen ſich an die Kriminalpolizei im Schloß wenden. Sopytlant 1929 b Wah. Ködter, Minden. W. Die Poſten klebten geduckt an den Grabenwänden, auf deren Böſchungen das auf⸗ und abwandernde Feuer lag. „Was iſt denn los?“ fragte Lutz einen Poſten. „Die Schweine bereiten einen Nachtangriff vor.“ Da muß ich machen, daß ich zurückkomme, dachte Lutz, ſonſt komme ich in den Schlamaſſel hinein. s Was heißt hier kriechen— das dauert eine halbe Stunde, bis ich an der Sappe bin— Er lief—— „Verrücktes Aas!“ ſchrie einer. Er flitzte durch die Grabenbiegungen. Totentanzwirbel— aufberſtende Erde— jüngſten Tages brüllendes Beben— Er ſchmiß ſich hin. Das Getrommel zog weiter. Er fort. Vorwärts! Hier— Wynfriths alter Unterſtand. mer da. Dreißig Meter weiter. Da blitzte, krachte, wütete es— eine Erbica des Wahnſinns! Die Sappel Leuchtkugeln geiſterten über die Stellungen. Schreie— ſte blieben ungehört— wie Millionen 8 0 Löwen kroch es aus alten und neuen Trich⸗ rn. „Herr Leutnant, he, Herr Leutnant, Meldung von er Diviſion. Ein bleiches, irres Geſicht. Blöde ſtierten die Augen auf das Papier. Menſchenantlitz— o Haupt voll Verwüſtung alles chönen. 5 Das Frontgeſicht ſtarrte Lutz aus dem Leutnant an und er dachte: ſo ſehe ich auch aus. So verzerrt uen wir alle drein. Der Leutnant ſagte:„Wird gemacht. Hier die Rückmeldung. Verflucht. noch einen Tag länger. Wo iſ der zweite Melder? Gefallen?“ „Ich babe ihn— verloren—“ * 2— Noch im⸗ Im Oienſte der Not Nicht um der Winterhilfe Abbruch zu tun, wohl aber sur Verſtärkung dieſer Hilfe fanden auch am Sonntag einige kirchliche Wohltätigkeitsbazare ſtatt, die ſich alle beſten Beſuches erfreuten. So hatte der Evangel. Frauen- und Diakoniſſenverein der Lutherkirche zu einem Verkauf eingeladen. Aus der Gemeinde waren zahlreiche Zuwendungen eingegangen. Lebensmittel der verſchiedenſten Art, Haushaltungsgegenſtände und mannig⸗ faltigſte Handarbeiten, die der Verein an ſeinen Abenden verfertigte, waren die hauptſächlichſten Objekte. Sie fauden auch in dieſem Jahre willige Käufer, wenn auch ihre Zahl nicht ſo groß geweſen iſt als die letzten Male, was keiner Erklärung bedarf. Für gute Unterhaltung war geſorgt. Zur muſikaliſchen Bereicherung hatte auch der Kirchenchor unter Leitung von Kirchenmuſikdirektor Leonhardt in dankenswerter Weiſe beigetragen. Im Intereſſe des Gan⸗ zen wurde ein geringes Eintrittsgeld erhoben. Der Er⸗ trag ſoll hilfsbedürftigen Familien der Gemeinde zugute kommen. Zu einer ähnlichen Veranſtaltung hatten auch die evang. Mädchenbibelkreiſe eingeladen. Es ſind dies Vereinigungen von Schülerinnen der höheren Schulen Mannheims zum Zweck ernſter Ver⸗ tiefung in Fragen perſönlichen Glaubens und Handelns Auch hier wurden literariſche, künſtleriſche und allgemein⸗ praktiſche Dinge angeboten. Die Verkaufsräume befanden ſich in den neuen Gemeindeſälen J 6, 18. Der Beſuch war auffallend gut. Ein auserleſenes Programm ſorgte ſur muſikaliſche und deklamatoriſche Darbietungen. Allerlei muntere Spiele boten Abwechſlung. Alles gelang und ge⸗ fiel aufs beſte. Verteilung von Lebensmitteln Im Dienſt der Not geſchah es auch, daß in den letzten Tagen durch das Evang. Wohlfahrtspfarramt 350 Zentner Kartoffeln und andere Lebensmittel an Be⸗ dürftige verteilt werden konnten. Es ſind dies Lebens⸗ mittel, die durch die evangel. Pfarrämter in vielen Ge⸗ meinden des Hinterlandes geſammelt wurden. Bis fetzt haben ſich folgende Gemeinden beteiligt: Uiffingen, Schtl⸗ lingſtadt, Zuzenhauſen, Bargen, Großeichholzheim, Boxberg, Eſchelbach, Hirſchlanden, Eubigheim, Kirchardt, Sindolsheim, Dühren, Obergimpern, Hohenſachſen und Steinsfurt. Das Pfarramt Mannheim⸗Sandhofen erhielt weitere 110 Zentner aus den Gemeinden Eberſtadt und Bofsheim zur Verteilung. Auch die evangeliſchen Anſtal⸗ ten des Bezirks erhielten, wie alljährlich, aus Sammlun⸗ gen ihrer Freunde die nbtige Unterſtützung, ſo daß bis jetzt etwa 1500 Zentner an Sammelgaben aus evangeliſchen Gemeinden nach Mannheim gefloſſen ſind. Nicht mitgerech⸗ net iſt hierbei die Sammlung der ev. Gemeinden, die in⸗ folge beſonderer Vereinbarung das Sammelergebnis an das allgemeine Winterhilfswerk abgeſchickt haben. Es ſind dies Gemeinden in den Amtsbezirken Sinsheim, Buchen und Adelsheim. So lebt allorts der ernſte Wille, der Not dieſer ſchweren Wochen zu begegnen. Dr. B. Wohltätigkeitskonzert im Friedrichspark Am 9. Dezember werden durch die Kriegs beſchä⸗ digten⸗ und Kriegshinterbliebengruppe des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ Verbandes etwa 750 Kinder von Kriegshinterbliebenen und Kriegs⸗ beſchädigten in gewohnter Weiſe mit einem Paket nützlicher Dinge bedacht. Um die Weihnachtsgabe nicht gar zu klein ausfallen laſſen zu müſſen, veranſtaltete die Organiſation am geſtrigen Sonntag im Friedrichspark ein Wohltätig⸗ keitskonzert, das ſich eines guten Beſuches erfreute. Die Darbietungen ſtanden auf einer beachtenswerten Höhe und fanden auch bei den Zuhbrern den wohlverdienten Bei⸗ fall. Das Militärmuſikkonzert wurde ausgeführt von der Kapelle des Vereins ehemaliger Militärmuſiker, die unter Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer erneut ihr aus⸗ gezeichnetes Zuſammenſpiel bewieſen. Märſche, Walzer, Potpourris und Ouvertüren wechſelten in bunter Folge und fanden ſchließlich einen eindrucksvollen Abſchluß mit der Wiedergabe des Präſentiermarſches, wobei der Spiel⸗ mannszug des Militärvereins trefflichen Beiſtand leiſtete. Den Reigen der ſoliſtiſchen Darbietungen eröffnete Ma⸗ rianne Keiler, das frühere Mitglied des National⸗ Theaters, mit der Arie der Mimi aus„Boheme“. Ihre prachtvolle Stimme brachte ſie beſonders bei„Mein Herr Marquts“ aus der„Fledermaus“ zur Geltung. Neben die⸗ ſer routinierten Sängerin ſtellte ſich der Tenor W. Trautz zum erſten Mal der Oeffentlichkeit vor. Der noch in Aus⸗ bildung befindliche junge Künſtler verfügt über eine gut Sie ſchrien ſich an. Aber es war wie Geflüster in dem Orkan. Als Lutz auf dem Rücklauf wieder in das abgrün⸗ dige Branden des an allen Ecken aufblitzenden und krachenden Amſelwäldchens kam, da warf er ſich in wilden Zuckungen zu Boden und brüllte:„Hört auf! Hört auf! Hört ſofort auf! Ich kann nicht mehr!“ Aber der Splitter⸗ und Erdregen praſſelte unauf⸗ hörlich, der Donner war wie ein einziges Gebrüll, nur ganz flach ſchwankend in ſeiner ohrenbetäubenden Stärke. Schluchzen voll Wut und Verlaſſenheit erſchüt⸗ terte den jungen, einſamen Körper in dieſem Verdun⸗ Gewitter. Er plattete den Leib an die bebende Erde hin und ſank ab—— Tod, Leben, Heimat, Vaterland, Mutter, alles zerbrach. „Schweinereilll!“ ſchrie der Mund die Wut aus dem Leib. Aber auch dieſer Schrei war Ohnmacht und Arm⸗ ſeligkeit. „O Gott—“ betete er nun.„O Gott— laß dieſen Kelch vorübergehen—“ Noch immer praſſelte der Splitter⸗ und Erdregen. Ping— das ging an den Stahlhelm. Ein Schlag im Rücken—— verwundet? Er taſtete. Der Uniformrock war zerfetzt. Das Hemd zerriſſen. Er ſuchte: Er wollte Blut haben. Nach Hauſe— ja— nach Hauſe—“ Aber er leckte an dem taſtenden Finger und es ſchmeckte nicht ſalzig, es war nicht feucht. Zu ſchwach der Splitter— Huuhit— fegte ein Zünber vorüber. Tack⸗tack⸗ tack kaum 40 Meter drüben— ein franzöſiſches Maſchinen⸗ gewehr. Stimmen? Eine Kompagnie bog nach der anderen Seite beim Amſelwäldchen ab— Ablöſung 4² Veranſtaltungen in Mannheim fundierte Stimme, die in der Mittellage ſehr warm klingt und mühelos die Höhe gewinnt. Die Arien„Land ſo wun⸗ derbar“ aus„Afrikanerin“ und„Ach ſo fromm“ aus „Martha“ wurden ſehr anſprechend zum Vortrag gebracht. Großen Anklang fand das bekannte Carmen⸗Duett, das von Marianne Keiler und W. Trautz geſungen wurde. Kammermuſiker Kreuz, der ſich des öftern ſchon als Rylo⸗ phon⸗Virtuoſe vorgeſtellt hat, wußte auch dieſes Mal wieder bei den Stücken„Koboldſpiele“ und„Elſäſſiſcher Bauern⸗ tanz“ alle Feinheiten aus dem Inſtrument herauszuholen. Am Flügel war ihm ſeine Gattin eine anſchmiegende Beglei⸗ terin, während die Begleitung der Geſangsſoliſten Kammer⸗ muſiker Heimig übernommen hatte. Mit warmen Worten dankte Gauleiter Stahl den Mit⸗ wirkenden, die ſich in uneigennütziger Weiſe der Wohltätig⸗ keit zur Verfügung geſtellt hatten. Sämtliche in dem Nach⸗ mittagskonzert mitwirkenden Künſtler, alſo auch die ehemaligen Militärmuſiker, verzichteten auf jegliche Ver⸗ gütung, ſo daß die Einnahmen, da Reſtaurateur Frei den Saal ebenfalls koſtenlos überlaſſen hatte, reſtlos dem guten Zweck zufließen können. Der Ehrenvorſitzende des Gau⸗ verbandes, Hauptlehrer Kreuzer, vergaß nicht, den Her⸗ ren, die um das Zuſtandekommen und die Durchführung der Veranſtaltung bemüht waren, ſeinen Dank auszuſprechen. Die Einnahmen der Abendveranſtaltung floſſen dem glei⸗ chen Zwecke zu. Außerhalb der Wohltätigkeit ſpielte Jazz ⸗ Matz zum Tanze auf. 8 Grundprobleme der Reklame⸗Pſychologie Der Deutſche Reklame⸗Ver band, Orts⸗ gruppe Mannheim hatte ſeine Winterarbeit mit einem Dreigeſpräch über die Frage„Lohnt Werbung auch in Kriſenzeiten“ begonnen, über das wir bereits ausführ⸗ lich berichteten. Im Anſchluß an dieſes Thema ſprach Prof. Dr. Lyſinſki am Mittwoch abend im mauriſchen Saal der Handelshochſchule über„Die Entwicklung von Kaufwol lungen als Grundproblem der Reklamepſychologie“ vor zahlreicher Zuhörerſchaft. Der Verband wendet ſich mit dieſem Thema nunmehr der Problematik der Reklame zu.— Kaufwollung, ein neues und wenig ſchönes Wort— iſt die Abſicht zu kaufen, wenn auch in unbeſtimmter Form.— Die betriebswirt- ſchaftliche Werbung ſieht ihr Ziel darin, Kaufwollungen zu bewerkſtelligen. Vorausſetzung jeder Werbung iſt die Weckung des Bedarfs, bzw. des Bedürfniſſes, das Fehlen eines Gegenſtandes zu erkennen. Die einzelnen Phaſen der Kaufwollung beginnen mit dem Kaufbedürfnis, das ſich in den Kauf⸗ wunſch umſetzt und ſchließlich in die Kaufabſicht ſteigert, bis es zum Kaufabſchluß kommt. Die Beeinfluſſung des Kaufantriebes kann von drei Seiten er⸗ folgen: 1. über den Verſtand, als fachliche Anregung (intellektueller Kaufantrieb); 2. über das Gefühl, in dem das Vertrauen in die Ware erweckt wird(emotionaler Kaufantrieb) und 3. durch Suggeſtion(ſuggeſtiver Kauf⸗ antrieb). Die genaue Beſchreibung und Unterſcheidung dieſer Beweggründe beſchloſſen den äußerſt lehrreichen Vortrag. Die Diskuſſion bot Wiſſenſchaft und Praxis Ge⸗ legenheit zum Meinungsaustauſch, der ſehr anregend ver⸗ lief und ſicherlich reichlichen Stoff für weitere intereſſante Themen für die Winterarbeit des Verbandes liefern wird. * * Lernt ſtenographieren! Der Stenographenver⸗ ein für Stolze⸗Schrey und Einheitskurz⸗ ſchrift eröffnet am morgigen Dienstag abend in der Friebrichſchule, U 2, Mädchenabteilung, einen neuen An ⸗ fängerkurs in Einheitskurzſchrift. Gleich⸗ zeitig wird auf die laufenden Fortbildungs⸗ und Rede⸗ ſchriftkurſe aufmerkſam gemacht.(Weiteres Anzeige.) * Die Frau als Hausärztin. So betitelt ſich eine prak⸗ tiſche Speztal⸗Frauenveranſtaltung der Ortsgruppe des Kneipp⸗ Bundes E. V. am morgigen Dienstag abend im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes. Die Frau nimmt innerhalb der Familie als Hüterin der Geſundheit eine ſehr verantwortungsvolle Stellung ein. Gerade unſere Zeit er⸗ fordert ein hohes Maß an geſundheitlichem Wiſſen und praktiſchen Kenntniſſen, ſoll die Mutter und Gattin allen Anforderungen und Zufälligkeiten des Lebens gewachſen ſein. Vor allem aber muß die Frau ſich ſelbſt geſund, ſpannkräftig und widerſtandsfähig erhalten, um ihre hohe Aufgabe in der Familie voll erfüllen zu können. Bewährte Maßnahmen, die zu dieſem Ziele führen, werden an dieſem Frauenabend bekannt gegeben. Keine Frau, kein Mädchen ſollte bet dieſer beſonders lehrreichen und zeitgemüßen Ver⸗ anſtaltung fehlen.(Weiteres Anzeige in der Montag⸗ Morgenausgabe.) Peinlich 1 4— 45 „Onkel, ich weiß nicht, was Papa hat— du biſk doch noch ganz heil.“ „ ee „Na ja. Papa ſagt, du wäreſt ihm zu geriſſen.“ Weller Vorausſage für Dienstag, 17. November: Zeitweiſe noch bewölkt, beſonders im Süden des Landes. Vorwiegend trocken und Nachtfröſte. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ S 2 2 Wind 560 i e 8 Meuter un d 8 8 8 8 nicht Stärke Wertheim 1811— 2 9 1 ſtin— bebeckt Königsſtuhl] 563 788,8 1 6 1 0 ſchwach heiter Karlsruhe 12007690 2 9 2 Odo leicht heiter Bad Bad 218 768,6 1 9—4 W leicht Mebel Villingen 712 768,6 2 5 1 N lelcht bebeckt Bad Dürrb. 701—. 1 8 N leicht bedeckt St. Blaſien 780— 8 6 2 till— bedeckt Badenwell. 452 766.7 2 5 8 W leicht Nebel Feldbg. Hof 1275 686.0—9 0 83 0 ſteif Nebel Ein Ausläufer der großen nordweſteuropäiſchen Zyklone, die am Samstag in England erneut Ver⸗ ſchlechterung des Wetters gebracht hatte, hat ſich ab⸗ gelöſt und iſt als ſelbſtändiges Tief über Frankreich nach dem Mittelmeer gewandert. Hinter dieſer Teil⸗ ſtörung iſt von Skandinavien her ein kräftiger Vor⸗ ſtoß hohen Luftdruckes erfolgt, der einen bis nach Spanien ſich erſtreckenden breiten Hochdruckrücken er⸗ zeugt hat. Die öſtlichen Winde haben infolgedeſſen bei uns angehalten und es blieb auch am Sonntag kalt. Im übrigen war das Wetter wieder meiſt neblig⸗trübe. Beſonders im Süden des Landes fiel zeitweiſe auch leichter Regen, in der Höhe etwas Schnee. Der Hochdruckrücken wird Mitteleuropa bis auf weiteres von der Zufuhr ozeaniſcher Warmluft abſchneiden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rbein⸗Pegel 11. 12 13 13. 16 l Neckar⸗Pegel 12, 13. 14 16. Baſel 9,21 0 0 d, 50051800 10 N Schuſterinſel 0,720,840 0,780 77.61 Mannheim..34.62.84.9 Sch a 0 2,252.34 3553000 2,11 Jagſfeld...161,05 4,92.00 Maxau..89.94 3,95 3 958.87 Heilbronn 130.80.30.27 Manu perde 22875 282.75.5400 Plochingen, 0,47 088.400,38 Caub..83 1,841.96.98 1,92 Köln..82.66 1,81 2,08 2,18 Sodener Pasſillen gegen Reucherketerrha „Lebt ihr denn noch?“ ſchrie er die ſtolpernden wandernden Geſtalten an. Sie hörten ihn nicht in dem noch immer nicht eb⸗ benden Gewüte der auf und ab, kreuz und quer wan⸗ dernden Geſchoſſe. Allein! Und ich allein!— Hirschfeld— wo bist du geblieben—? Bin ich ſchon wahnſinnig? Lache ich nicht? Ganz gell. Ja. Aber das bin ich nicht, der lacht. O Gott— Vater unſer, der du biſt im Himmel— biſt du's? Wo iſt der Himmel? Voller Molche und Ratten. Voller Mord, Himmel und Erde. Wie lange liege ich hier ſchon? 12 Uhr 13 zeigte die Uhr. Da ſtoppte das Geſchieße der franzöſiſchen Arttl⸗ lerie, Im deutſchen Graben wurde es unruhig. Schon warf man erſte Handgranaten. Patrouille huſchte vor⸗ bei. Sprang über den Hang am Amſelwäldchen. Jetzt fort! Sonſt kommſt du in den Angriff hinein. Lutz lief zurück. Im Verbindungsgraben hockte der fremde Melder noch immer an der gleichen Stelle, eine Zigarette im Munde. „Na, da biſt du ja. Ich dacht ſchon, bei dem aaſigen Feuer—“ s Lutz ſah ihn aus ſeinem gepeinigten Geſicht ſchwei⸗ gend an, dann ſchritt er weiter. Dann und wann krachte noch ein Schuß. Aber ſchon lag die Reſerve⸗ ſtellung hinter ihm. Er kroch aus dem Laufgraben und ging querfeldein auf den Feuerſchein der deut⸗ ſchen Artillerie zu. Er ſah ſich nicht mehr um. Wie ein abziehendes Gewitter ließ er die Front hinter ſich. Er dachte nichts. Alles, Herz und Hirn, war wie ausgebrannt. Um 3 Uhr fand er ſich mit gleichmütigem leeren Geſicht und ſeltſam ſchlackernden Bewegungen bei der ſchweren Artillerie ein. Die Stabsoffiziere ſaßen in einem Batterieführer⸗ unterſtand und tranken Wein und ſangen. Um 7 Uhr fuhr das Auto zurück. „Da find Sie ja ſchon—“ ſagte der eine, der ohne Monokel, ſchaftrunken ſchaute ſein ſonſt hübſches Rennreitergeſicht drein. Lutz erwiderte nichts. Die ganze Fahrt ſtierte er mit böſem Blick vor ſich hin. Wynfrith ſtreichelte ihn, als ſie allein waren in deſſen Quartierſtube:„Viel durchgemacht?“ Lutz ließ apathiſch die Hand fallen und ging hinaus. Er warf ſich aufs Stroh und gütiger Schlaf um⸗ hüllte für eine Weile ſeine zermarterte Seele, durch die mit Satansgebrüll die wilde Jagd des Eiſen⸗ hagels nachtoſend vaſte. 50. Als Lutz erwachte, war es Nacht. Krauſe ſaß neben ihm, wie faſt immer, mit verdrießlicher Miene,„Na biſte endlich wach?“ „Wie ſpät?“ „Halb zwölf. Kurz vor Mitternacht.“ „Hab ich den ganzen Tag geſchlafen?“ „Den zweiten Tag machſt du ſchon ſchlapp. Der Leutnant iſt beſorgt, du könnteſt gar nicht mehr auf⸗ wachen. Aber der Stabsarzt war hier und ſagte nur, das habe nichts zu ſagen—“ „Bei dem Dicken hat nichts nichts zu ſagen.— Lutz ſpürte mit wohligem Rinnen den langen er⸗ löſenden Schlaf in den Gliedern. „Geh man los— ſo, ſo, zwei Tage hab ich verpennt — na, geh man los—“ „Ich werd dem Leutnant noch kurz melden, daß du aufgewacht biſt.“ „Ich laß ihn grüßen—“ Lutz fiel wieder auf ſein Lager zurück. So hatte er ſeit Wochen nicht ſchlafen können, ſo völlig abge⸗ ſunken in Stille und Dunkel. Er lächelte vor ſich hin, wehrte jedem aufkommenden Gedanken und ließ ſich auf der ausgeruhten Heiterkeit ſeines Blutes dahin⸗ tragen. 1 die Bodentreppe herauf. Das war Wyn⸗ rtth. „Na, Junge, endlich wieder zu dir gekommen?“ „Mir geht es gut, Herr Leutnant, wie ſeit langem nicht. Aber nur nicht fragen! Hab ich alles richtig gemacht? Wir bleiben doch noch zwei Tage in Ruhe— 2“ „Ja.“ Wynfrith zog aus der Taſche eine Tafel Schokolade.„Du haſt doch Hunger?“ „Ich danke, pere Wynfrith—“ lächelte Lutz. „Du lächelſt und ſiehſt dabei ſo ernſt und klar aus, Junge 3 „Als wenn du ſchon ein Mann wärſt— „Bin ich keiner? Kreuzdonner—“ „Pſt. Natürlich haſt du Beſſeres geleiſtet als man⸗ cher Vierziger— willſt du jetzt weiter ſchlafen d“ „Jedenfalls nicht aufſtehen.“ „Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“(FJortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 532 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zur Bluttat in Viernheim Ein Polizeibeamter tot, 3 Perſonen verletzt Der Täter durch Schüſſe verwundet * Viernheim, 16. Nov. Zu der bereits in der heutigen Morgenausgabe gemeldeten Bluttat in Viernheim, bei der ein PO ⸗ Itzeibeamter von einem Erwerbsloſen er⸗ ſtochen wurde, erfahren wir noch folgendes: In der Nacht zum Sonntag kam es in der Rat⸗ hausſtraße in der Nähe des Marktplatzes zu einer Schlägerei, in deren Verlauf der 30 Jahre alte Korbmacher Karl Lammer, ein übel beleumun⸗ deter Menſch, zwei Perſonen durch Meſſer⸗ ſtiche verletzte. Dieſe begaben ſich in das in der Nähe gelegene Polizeiamt und erſtatteten Mel⸗ dung, worauf zwei Beamte ſofort aufbrachen, um die Feſtſtellungen zu treffen. Inzwiſchen waren aber die Raufenden einſchließ⸗ lich des Täters bis zum Rathaus gekommen. Ohne weiteres trat der als Meſſerheld bekannte arbeits⸗ loſe und angetrunkene Lammer vor und erklärte:„Wer kann ſagen, daß ich geſtochen habe?“ Dabei verſetzte er ohne jede Veranlaſſung dem Po⸗ Üizeibeamten Weiß einen Meſſerſtich, der die Herzſchlagader traf und den Tod des Be⸗ amten auf der Stelle zur Folge hatte. Der zweite Poliziſt, Gärtner, gab auf den flüchtig gehenden Lammer zwei Schüſſe ab, von denen einer Lammer in den Leib traf und der zweite den Oberſchenkel durchſchlug. Lammer wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Verletzungen ſind ebenſo wie die der beiden anderen Verletzten nicht lebensgefährlich. * Der getötete Polizeiwachtmeiſter Weiß hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Die Frau erfuhr das tra⸗ giſche Ende ihres Mannes, als ſie ſich vom Beſuch der Frühmeſſe, auf dem Heimweg befand. Sie erlitt auf die Schreckensbotſchaft hin einen Ohn⸗ machtsanfall. Lammer hatte ſich vor zwei Jahren auch an der bekannten Zigeuner⸗ ſchlacht beteiligt und war damals zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurteilt worden. Er wollte nach dem Meſſerſtich auf Weiß auch dem Polizeiwachtmeiſter Gärtner einen Stich verſetzen. Gärtner konnte jedoch noch raſch zur Seite ſpringen. Ortspolizei, Staatsanwaltſchaft, Amtsgericht und Landeskriminalpolizei nahmen geſtern ſofort die Er⸗ mittlungen am Tatort auf. Jubiläumsfeier des Verkehrsvereins Schwetzingen Schwetzingen, 15. Nov. Aus Anlaß des 60jährigen Beſtehens veranſtal⸗ tete der Verkehrsverein Schwetzingen e. V. am Samstag im Saale des Hotels Falken eine Jubi⸗ läumsfeier. Der Verein ſteht, wie man weiß, im öffentlichen Leben Schwetzingens an führender Stelle und hat beſonders in den letzten Jahren eine ſehr lebhafte und ſyſtematiſche Propaganda für die Förderung des Fremdenverkehrs entfaltet. Die Feierſtunde am Samstag zab Gelegenheit zu hiſto⸗ riſchen und kritiſchen Rückblicken auf die Entwick⸗ lung und Leiſtungen des Vereins; der aus dem im Jahre 1871 gegründeten„Verein für gemeinnützige Zwecke“ hervorgegangen iſt. Die beſten Schwetzin zer Namen findet man in den Mitgliederliſten und in führenden Vereinspoſten durch ſechs Jahrzehnte hindurch. Die Jubiläumsfeier wurde mit der Egmont⸗ Ouverture eröffnet, die Wilhelm Steuerwald diri⸗ gierte. Der erſte Vorſitzende Dr. Baſſermann hielt ſodann die Begrüßungsanſprache und einen Rückblick auf die Vereinsgeſchichte, in der ſich die ganze Entwicklung der Stadt Schwetzingen in der Zeit ſeit 1870 ſpiegelt. Bürgermeiſter Dr. Traut⸗ mann entbot die Glückwünſche der Stadtgemeinde Schwetzingen und betonte die Notwendigkeit einer engen Zuſammenarbeit des Verkehrsvereins mit der Stadt und dem Staate. Er wünſchte, daß der Ver⸗ kehrsverein weiterhin die Schwetzingen zur Verfü⸗ gung ſtehenden Faktoren aktiviere und ſo zur För⸗ derung des Anſehens der Stadt und ihres kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Lebens beitragen möge. Bürgermeiſter Amberger überbrachte die Glückwünſche der Stadt und des Verkehrsvereins Heidelberg und wies auf das gute nachbarliche Ver⸗ hältnis zu Schwetzingen hin. Es ſei notwendig, daß gerade in der heutigen Notzeit die benachbarten Verkehrsvereine zuſammenarbeiten. Direktor Hie⸗ ronymi ſprach namens der Stadtverwaltung und des Verkehrsvereins Mannheim und betonte die gutnachbarliche Freundſchaft zu Schwetzingen. Für den Landesverein Badiſche Heimat ſprach Hauptleh⸗ rer Klebes. Im Mittelpunkt des Feſtabends ſtand ein Vor⸗ trag des Schwetzinger Ehrenbürgers, Miniſterialrat Prof. Dr. Fritz Hirſch, der über die Entwicklung des Schloſſes und des Schloßgartens in Schwetzingen ſprach. Er nahm zu dem bekannten„Farbenſtreit“ nicht Stellung, ſondern gab in ausführlichen Darlegungen kunſtgeſchichtliche und hiſtoriſche Schwetzinger Kulturbilder, die das Verſtändnis für die Erfaſſung des Themas Schwet⸗ zingen von heute förderten. Plaſtiſche Lichtbilder zeigten die Schönheit des Gartens und Grund rißdar⸗ ſtellungen erläuterten die Baugeſchichte des Schloſſes. Fünf Mitglieder und Förderer des Vereins wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es ſind dies die Her⸗ ren: Direktor a. D. Auguſt Pitſch in Weinheim(das einzige noch lebende Gründer⸗Mitglied), Miniſterial⸗ rat Prof. Dr. Fritz Hirſch, Karlsruhe, Kaufmann Philipp Bräuninger, Kaufm. Louis Schwarz und Bäckermeiſter Konrad Krebs von Schwetzingen. Beſonderes Intereſſe fand eine Verloſung Schwet⸗ zinger Bilder und Bücher von beträchtlichem Wert. Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen umrahmten die Feier. Den unterhaltenden Beſchluß bildete die Schwetzinger Stadtkapelle mit einem flot⸗ ten Konzert. Der Verkehrsverein erhielt zu ſeinem Jubiläum aus dem ganzen Lande von Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden, Verkehrsvereinen, Verbänden uſw. viele Glückwunſchſchreiben und Telegramme. Z. Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Rektor Rudolf Lohrer in Freiburg. Zum Fall Bühler⸗ Zell a. H. * Zell a.., 14. Nov. Zum Fall Bühler, der den Gerichtsvollzieher erſchoſſen, wird von zuſtändi⸗ ger Seite mitgeteilt, daß die Forderungen, die durch die Verſteigerung befriedigt werden ſollten, nicht auf einer Steuerſchuld, öffentlichen Abgaben oder ſonſti⸗ gen Gefällen erwachſen ſind, ſondern aus einer rein privaten Verpflichtung. Es handelte ſich um Koſten, die Bühler aus einem ſchon Jahre zurückliegenden Prozeß erwachſen ſind. Bühler wäre ſehr wohl in der Lage geweſen, ſeinen Verpflichtungen nachzu⸗ kommen. In der Sandgrube verſchüttet * Raſt(Amt Meßkirch), 16. Nov. Hier wurde der Polizeidiener und Mesner Schober, der in einer Sandgrube mit dem Abgraben von Sand beſchäftigt war, von herabſtürzenden Sandmaſſen verſchüttet und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Schadenfener * Albbruck(Amt Waldshut), 15. Nov. In dem zu Albbruck gehörenden Ortsteil Tiefenbach ent⸗ ſtand heute morgen gegen 5 Uhr im Anweſen des Frl. Luiſe Winkler Feuer. Das große An⸗ weſen wurde bis auf die Grundmauern eingeäſchert, Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten ge⸗ rettet werden. Von dem Vieh iſt nur ein junges Schwein verbrannt. Dagegen erleiden mehrere Familien und eine Anzahl Arbeiter, die in dem Wohnhaus untergebracht ſind, durch den Verluſt ihrer ganzen Habe ſchweren Schaden. Der Gebäude⸗ ſchaden beläuft ſich auf 58 000 Mark, iſt aber durch Verſicherung gedeckt. Selbſtmord eines Obergefreiten * Konſtanz, 16. Nov. Im Kellergang der Kaſerne hat ſich der 28 Jahre alte Obergefreite Hermann Meiſter aus Nußdorf mit ſeinem Dienſtgewehr erſchoſſen. Das Motiv zur Tat ſollen größere Schulden geweſen ſein. Meiſter hatte den Unter⸗ halt für ſeine von vier Müttern ſtammenden fünf unehelichen Kinder zu beſtreiten. .* * Ilvesheim, 16. Nov. Dem Landwirt Philipp Keilbach J wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag ſämtliche Rohrſtangen, die er ſich zur Einzäunung ſeines Gartens einbetonfert hatte, aus den Pflöcken herausgeriſſen und umgelegt und eine Anzahl Pfähle mitgenommen. Es ſind 20/ Beloh⸗ nung zur Feſtſtellung der Täter ausgeſetzt. Der„Storchen“ zwangsweiſe verſteigert * Oggersheim, 15. Nov. Das hieſige Gaſthaus „Zum Storchen“ wurde zwangsweiſe verſteigert. Käufer iſt der ehemaliger Beſitzer Stephan Mül⸗ ler, an den der Zuſchlag für 20000 Mark erfolgte, während bei dem vorjährigen freien Verkauf 38 000 Mark geboten wurden. Was hören wir? Dienstag, 17. November Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.08: Schall platten.— 15.20: Hausfrauen nachmittag.— 18.95: Hegel und Marx. Geſpräch.— 19.05: Clauſewitz, anläßlich ſeines 100. Todestags. Major v. Nida.— 19.30: Boris Godunow. Oper.— 22.50: Unterhaltungs konzert. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 16.15: Unterhaltungsmuſik.— 19.10: Fütterung und Pflege des Kanarienvogels.— Anſchließend: Kang⸗ rtenvogel⸗Konzert.— 23.30: Unterhaltungsmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 13.05: Mit⸗ tagskonzert.— 15.20: Kinder vor dem Mikrophon.— 18.15: Prof. Brinkmann: Vorteile und Gefahren der Mecha⸗ 5— 20.00: Abend muſik.— 21.00: Doktor Eiſenbart. rbild. München 12.30: Unterhaltungskonzert— 13.10: Kompoſitionen von Hugo Wolf.— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 15.05: Stunde der Hausfrau.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Von der Harmonie der Farben. Geſpräch mit L. Eberhard. — 19.30: Funkorcheſter.— 22.55: Dr. H. A. Thies: Was alles in der Welt paſſiert.— 21.10: Liederſtunde.— 21.45: Gang durch die Nacht. Hörfolge. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Brahms ⸗Quartett. — 13.00; Zigeunermuſik.— 13.30: Die Oper von heute abend. Anſchließend: Richard Tauber ſingt.— 16.30: E. Nuffer: Unſere Küche im Winter.— 17.05: Bunter Nach⸗ mittag. Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittags konzert.— 13.10: Aus Operetten.— 15.20: Kinderſtunde.— 17.00: Clavichordmuſik.— 19.35: Wiener Muſik.— 22.20: Streifzug durch den Aether. Aus Mannheim 18.30: Vortrag von Dr. K. Menninger:„Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen“. 18.55: Vortrag von Prof. Dr. H. Muckerman n: „Der Aufgang des Abendlandes“. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Mittagskonzert.— 16.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 20.00: Sinfoniekonzert. 5 Mailand: 17.10: Tonſilmmuſtk.— 21.00: Sinfonie⸗ onzert. rag: Deutſche Sendung: Dr. Penzel: 30 Minuten Chineſiſ ch. Rom: 17.30: Inſtrumental⸗ und Vokolkonzert.— 21.00: Buntes Konzert. Sottens: Ouvertüre zum„Waffenſchmied“ von Lortzing. Straßburg: 18.00, 19.00 und 20.00: Inſtrumentolkonzert. — 21.30: Konzert aus Metz. 2 die badlichen Zurnerführer am Beralungsliſch Der kleine Kreisturntag in Grötzingen Wie den 21. Deutſchen Turntag in Berlin im Auguſt ds. Jahres, muß man auch den diesjährigen klei⸗ nen Kreisturntag der Badiſchen Turner⸗ ſchaft als einen Notturntag in jeder Beziehung be⸗ zeichnen. Einmal zwang die Not der Zeit zu äußerſter Spar⸗ ſamkeit, und damit zu einem Zuſammendrängen auf ver⸗ hältnismäßig kurze Zeit, während auf der anderen Seite gerade die Tagesfragen, die auch die badiſche Turnerſchaft zu beſchäftigen hat, eine ausführliche Behandlung gerecht⸗ fertigt hätte. Mit der Wahl von Grötzingen, wo der rührige Turnverein die Tagungen auf das Beſte vorbereitet hatte, fand man die richtige Ortswahl und in der abſeits gelegenen Turnhalle, die notwendige Ruhe und Sammlung, um ver⸗ antwortungsbewußt die Vielſeitigkeit der zur Behandlung ſtehenden Beratungspunkte nach jeder Richtung hin ſachlich und gewinnbringend zu behandeln. Am Samstag nachmittag beſchäftigte ſich bereits der Kreisturnrat des X. Turnkreiſes unter dem Vorſitz des 2. Kreisvertreters Profeſſor Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe an Stelle des durch Krankheit verhin⸗ derten 1. Führers, Direktor Weiß ⸗ Heidelberg, neben lau⸗ fenden Angelegenheiten mit den Vorbereitungen zur Sonn⸗ tags⸗Tagung in mehrſtündiger Sitzung. Am Sonntag vormittag fanden ſich alsdann, während der Kreis ⸗ turnausſchuß mit Kreisoberturnwart Schweizer an der Spitze ebenfalls arbeitete, die Gau vertreter in der Grötzinger Turnhalle zur Beſprechung zuſammen, gleich⸗ zeitig auch waren die Geldwarte der Gaue um Kreis⸗ geldwart Glllardon Bretten verſammelt, um die durch⸗ aus befriedigenden Kaſſenabſchlüſſe und ſonſtige damit im Zuſammenhang ſtehende Beitragsfragen zu erörtern. Am Nachmittag eröffnete 2. Kreisvertreter Dr. Fiſcher pünktlich die Haupttagung, nach einem mu. ſtkaliſchen Vortrag des Geſangvereins Eintracht Grötzingen und nach herzlichen Begrüßungsworten des Turnvereins⸗ vorſitzenden Forſchner. Nicht zuletzt galten die beſten Wünſche der Tagung dem beliebten und verdienſtvollen nunmehr faſt 20 Jahre in Führung ſtehenden Direktor Weiß für ſeine baldige Wiedergeneſung. In erfreulicher Sachlichkeit konnte der umfangreiche und vielſeitige Ar⸗ beitsplan bewältigt werden. Ohne Ausſprache und Ein⸗ wendungen wurden die Berichte der Kreis beamten ebenſo die Kaſſenberichte gutgeheißen. Ueber die verbandspolitiſche Lage der Deutſchen Turnerſchaft ſprach überzeugend und klar 2. Kreis⸗ vertreter Dr. Fiſcher und Kreisfrauenturnwart Lat⸗ terner. Mit großem Intereſſe wurden auch die Be⸗ richte über den Deutſchen Turntag 1981 durch Dr. Fiſcher und Kreisoberturnwart Schweizer ent⸗ gegengenommen. Als äußerſt lehrreich und wiſſenswert dürfen die Ausführungen von Kreisgeldwart Gillardon über die Kreisunfallunterſtützungs kaſſe be⸗ zeichnet werden. Dieſe wurde vor 25 Jahren auf dem Kreisturntag 1906 beſchloſſen und ins Leben gerufen. Sie hat ſich in dieſen 27 Jahrzehnten als äußerſt ſegensreich erwieſen. Wie einſchneidend das Problem der Arbeitsloſigkeit für die Turnvereine ſich ebenfalls geſtaltet war aus den treffenden Ausfüh run, gen von Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard ⸗Mann⸗ heim zu entnehmen. Auch in dem 1,6 Millionen⸗Verband der Deutſchen Turnerſchaft ſind eine große Anzahl aus dem Arbeitsprozeß ausgeſchaltet. Insbeſondere iſt es auch die geiſtige und ſeeliſche Not der Jugendlichen, die die Führer der Vereine und Verbände mit großer Sorge erfüllt. Nach beſten Kräften ſind auch die Badiſche Turnerſchaft und ihre Vereine bemüht dem Aufruf der Deutſchen Turnerſchaft Folge zu leiſten, insbeſondere er⸗ wächſt den Vereinen und Gauen die Pflicht unter Be⸗ achtung der Notverordnungen über die freiwillige Arbeits⸗Dienſtpflicht ihr Mög⸗ lichſtes zu tun. Noch einmol ließ Kreisoberturnwart Schweizer das 15. Badiſche Landesturnen im vorigen Jahre in Mannheim vorüberziehen, das in techniſcher wie in ideeller Hinſicht einen Fortſchritt bedeutete, der ſich in er⸗ höhter Wertſchätzung der turneriſchen Arbeit ebenſo ſo deut⸗ lich offenbart, wie in den unzweifelhaft ſeſtgeſtellten Fork⸗ ſchritten in techniſchem Können. Die Mannheimer Feſt⸗ leitung und die Badiſche Turnerſchaft ſelbſt darf mit Stolz auf dieſes Arbeitsfeſt im Freudengewande zurückblicken. Das für 1932 vorgeſehene 3. Badiſche Landesfrauen⸗ turnen erforderte eine eingehende Ausſprache. Ein Be⸗ weis, daß man mit Ueberlegung allen Geſichtspunkten und Verhältniſſen Rechnung trägt. Entgegen eines An⸗ trages bes Bad. Neckar⸗Turngaues, das Feſt der Turne⸗ rinnen überhaupt ausfallen zu laſſen, will man die Vor⸗ bereitungen dazu treffen, den Kreisturnrat jedoch ermäch⸗ tigen, falls im Frühjahr die wirtſchaftlichen Verhältniſfe dagegen ſprechen, zum Rückzug zu blaſen. Das Deutſche Turnfeſt 1933 in Stuttgort liegt in ſeinem Grundplon ebenfalls feſt. Mit Rückſicht auf die Nähe der Feſtſtast darf mit einer ſtarken Teilnahme aus den bodiſchen Vereinen gerechnet werden. Ganz be⸗ ſonders will man bei dieſer Gelegenheit verſuchen, den Turnern aus dem nördlichen Teil des Vaterlandes die Schönheiten unſeres Schwarzwaldes zu zeigen. Ob das 16. Bad iſche Londeßs turnen 1934 oder 1935 zur Durchführung kommt, vermag heute noch nicht geſagt werden. Einige wenige Anträge beſaſſen ſich mit inneren Kreis⸗ und Verwaltungsangelegenheiten und waren bald erledigt. In ſeinen Schlußworten geoͤachte Dr. Fiſcher noch in ehrender Weiſe der Toten des Jahres, insbeſonders des vor einigen Tagen verſtorbenen mittelbodiſchen Gauver⸗ treters Biesdorf, Raſtatt, zu deren Gedenken die Tagungs⸗ teilnehmer ſich erhoben. Mit aufmunternden Worten des Kreisvertreters an die Führer der Gauvereine und mit dem Turnerlied„Turner, auf zum Streite“ fand der dies⸗ jährige badiſche Kreisturntag einen harmoniſchen und nach arbeitsreichen Beratungsſtunden ſicher auch gewinnbringen⸗ den Ausklang. Hamburger Verufsborkämpfe Neuſel ſtoppt Maurer in 9 Runden— Tobeck ſchlägt Hartkopp Der Hamburger Punching eröffnete am Freitag in der Altonaer Ausſtellungshalle ſeine Winterſaiſon mit einem internationalen Kampfabend. zu dem ſich etwa 4000 Zuſchauer eingefunden hatten. Die ier Kämpfe brachten harten und ſpannenden Sport, der die Zuſchauer in beſte Stimmung verſetzte. Im Hauptkampf traf die deutſche Schwergewichtshoffnung Walter Neuſel⸗Berlin auf den luxemburgiſchen Meiſter Michel Maurer. Der Berliner erteilte ſeinem Gegner während des ganzen Kampfes eine wahre Boxlektion und ſchlug dieſen derart zuſammen, daß der Luxemburger in der neunten Runde vollkommen verteidigungsunfähig aufgab. Maurer ging gleich nach dem Gongſchlag hart an den Mann und ſuchte den Schlagwechſel, wo er bei dem bedeutend ſchnelleren Neuſel den Kürzeren zog. Bereits in der zweiten Runde wurde Maurer nach ſchweren Treffern am Kopf nur durch den Gong vor dem k o. gerettet. Von der vierten Runde ab machte Neuſel mit Maurer was er wollte. Der Luxem⸗ burger ſtand hilflos da und mußte die ſchweren Schläge des Gegaers widerſtandslos einſtecken. Nach zwei Nie⸗ derſchlägen bis„9“ und„5“ in der ſiebenten Runde kam Maurer nur mit Mühe über die achte Runde und gab ſchließlich zu Beginn der neunten Runde den ausſichts⸗ loſen Kampf auf. Eine große Leiſtung vollbrachte der Breslauer Halb⸗ ſchwergewichtler Tobeck gegen den Berliner Helmuth Hartkopp, der in acht Runden knapp nach Punkten unterlag. Das Treffen wurde in flottem Tempo ab⸗ gewickelt und meiſtens von dem Breslauer geführt. To⸗ beck als der Angreifer landete klarer als ſein meiſt nur defenſiv borender Gegner, der ſich in erſter Linie auf ſeine Konterſchläge beſchränkte. Gegen Schluß verſuchte Hartkopp, ſich der ſtürmiſchen Angriffe Tobecks durch Halten zu erwehren, was ihm zwei Verwarnungen ein⸗ brachte. Einen großen Kampf lieferte der deutſche Dop⸗ pelmeiſter Willl Metzner ⸗Köln dem belgiſchen Bantam. meiſter Petit Biquet. Der Kölner erlitt aber, in aus⸗ ſichtzloſer Poſttton liegend. in der ſiebenten Runde eine ſchwere Mundverletzung, ſodaß der Ringrichter den Kampf ſtoppte und den Belgier zum Sieger durch techniſchen k. v. ausrief. Der glänzend disponierte Belgier begann in großem Stil und beherrſchte Metzner, der ſich alle Mühe gab, durchweg. Mit ſeinen ſchweren linken Geraden hielt er den Gegner auf Diſtanz und ſetzte ſich auch im Nah⸗ kampf erfolgreich durch. Im einleitenden Halbſchwer⸗ gewichtstreffen erhielt der noch ungeſchliffene fſunge Ham⸗ burger Störtebecker gegen den Holländer van Vliet nach ſechs Runden die Punktentſcheidung zu⸗ geſprochen, ein Urteil. das der Leiſtung des durchweg beſſeren Holländers in keiner Weiſe gerecht wird. Verufsboxkämpfe in Kopenhagen Im Kopenhagener Sportforum fanden am Freitag⸗ abend vor 6000 Zuſchauern internationale Berufsbox⸗ kämpfe ſtatt, die zum Teil einen dramatiſchen Verlauf nahmen. Eine außergewöhnliche Energieleiſtung voll⸗ brachte im Hauptkampf der Däne Kaf Axel gegen den belgiſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Limouſi., Ob⸗ wohl Axel in der dritten Runde dreimal bis„9“ ſchwer zu Boden mußte, erholte er ſich im weiteren Verlauf von Runde zu Runde mehr und überließ ſeinem Gegner nach acht Runden nur den Punktſieg. In Meiſterform ſtellte ſich Knud Larſen gegen den franzöſiſchen Bantam⸗ gewichtler Dufour vor. In der nierten Runde er⸗ wiſchte Larſen ſeinen Gegner mit einem harten Linken, der ihn weit über die Zeit zu Boden warf. Mittel⸗ gewichtsmeiſter Hans Holdt holte ſich über den Fran⸗ zoſen Labrize nach ſechs Runden den überlegenen Punktſieg und ſein Landsmann Aggerholm zwang im Halbſchwergewicht Lambert⸗Belgien in der zweiten Runde zur Aufgabe. Im abſchließenden Titelkampf holte ſich Anders Peterſen die Bantam⸗Meiſterſchaft gegen den Verteidiger Niggel Laurſen durch einen klaren Punktſieg. Paolino verliert gegen Loughran Der erſte Großkampftag in Newyork, der im Madiſon Square Garden zur Durchführung gelangte, ſah den früheren Weltmeiſter im Halbſchwergewicht, Tommy Loughran gegen Paolino in zehn Runden trotz eines Gewichts nachteiles von 15 Pfund ſicher nach Punk⸗ ten erfolgreich.— Der aufſtrebende Schwergewichtler Charlie Retzlaff erreichte gegen Bergomos nur ein Unentſchteden. Walter Cobb ſchlug den Deutſchen Hckas Birke über 10 Runden nach Punkten. Die Ueber⸗ raſchung des Abends war jedoch Tedoy Sand win a mit ſeinem k..⸗Sleg über den Spanier Mateo Oſa in der ſechſten Runde. Verbanòsoffene Schwimmwettkämpfe in Heilbronn Das vom Schwimmerbund Heilbronn 98 für den 15. Nop, angeſetzte verbandsoffene Feſt überraſchte durch ſein her⸗ vorragendes Meldergebnis. 25 Vereine hatten insgeſamt 145 Einzel⸗ und 88 Staffelmeldungen abgegeben. Am Start war faſt ganz Süddeutſchland mit ſeiner Extraklaſſe. Die ſportliche Ausbeute des Feſtes war ausgezeichnet, es gab heiße und erbitterte Kämpfe um Sieg und Platz. Durch die Einladung der Europameiſterin Jordan ⸗ Nürnberg wußte der Veranſtalter einer ſportlich an ſich ſchon hoch⸗ wertigen Veranſtaltung ein ganz beſonderes Gepräge zu geben. Es wundert daher nicht, wenn die ſympathiſche Springerin begeiſtert gefeiert wurde. Anläßlich ihres vor⸗ geführten Schauſpringens gab die Meiſterin ein Bild von der hohen Klaſſe ihres Könnens, wobei ihr„fliegender Salto“ beſonders kühn und graziös ausgeführt wurbe. Das Sportprogramm wurde auf der 20 Meterbahn flott und reibungslos durchgeführt. Schon ſeit Jahren umkämpfte Wanderpreiſe gingen zum Teil in die Hände endgültiger Gewinner über. Nach der Klaſſeneinteilung beurteilend waren in der Jugend⸗ und ſonſt unterſten Klaſſe beſonders der SV Ludwigsburg und der Veranſtalter erfolgreich, während in der Herrenklaſſe erwartungsgemäß Göppin⸗ gen den Löwenanteil für ſich beanſpruchte. Schwarz konnte hier im 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen Klaſſe 13 vor Wunſch⸗Karlsruhe, Fauſt⸗ Göppingen, Staudt⸗Mann⸗ heim und Frankenhauſer in 1,16.2 Minuten ſiegen. Ebenſo fielen die Bruſtſtaffel 3 mal 200 Meter, das Streckentauchen und die Lagenſtaffel nach Göppingen. Verein für volkstüm⸗ liches Schwimmen München konnte die Kraulſtaffel 3 mal 900 Meter in 7,34.8 Minuten vor Göppingen belegen, außerdem durch Rinderspacher das Kraulſchwimmen 12 in.09.2 Min. belegen. Bet den Damenwettkämpfen teilten ſich Freiburg t. Br., Damen⸗Schwimm⸗Verein München und Bayern 07 in die Siegerehren. Auch Mannheim war durch Staudt, Boſſo und Everſz vertreten. Boſſo gelang es im Kunſtſpringen bei einem Zehnerfeld den z welten Platz mit 122 Punkten hinter Flychter⸗München mit 151 Punkten zu erringen. Im Kraulſchwimmen 100 Meter Klaſſe ib wurde Staudt mit 1,07.6 Minuten Vierter, bei einer Siegerzeit von 1,05.5 Minuten. Hocken SC. 80 Frankfurt Damen ſchlagen.f. R. Mann⸗ heim:3 In einem bewegten Spiel gewann die Frankfurter Damen⸗Mannſchaft, bei der diesmal Frl. Dronke im Tor ſtand, ihre erſte Begegnung gegen die Mannheimer Raſen⸗ ſpielerinnen mit:8. Die Gäſte aus der Neckarſtadt lagen bis zur Halbzeit mit:1 ſogar in Führung. Umſichtige Vorlagen der Frankfurter Mittelläuferin Frl. Menges er⸗ möglichten den Einheimiſchen, das Spiel in der letzten halben Stunde zu ihrem Vorteil zu geſtalten und einen durch die beſſere Geſamtleiſtung verdlenten:3⸗Sieg herauszuholen. Jöldeak ſiegt in Norköpping Der ſeit einiger Zeit in Schweden weilende Hamburger Weltergewichtsmeiſter Jean Földeak beteiligt ſich an einem zweitägigen Turnier in Norköpping. Der Hamburger traf im erſten Kampf auf E. Petterſſon in Eskilſtung und legte dieſen bereits in 4,36 Min. auf beide Schultern. Geſchäftliche Mitteilungen * Zehn Eiſenbahnwagen voll Kathreiner für die Deutſche Winterhilfe! Das Haus Kathreiner in Berlin hat vier⸗ hunderttauſend Pokete Kathreiner, die im Winter an Ar⸗ beitsloſe koſtenlos verteilt werden ſollen, geſpendet. * Geſunde Tage, langes Leben gewährleiſtet eine ord⸗ nungsmäßige Darmtätigkeit.„Neda⸗Früchtewür⸗ fel“ ſind das ideale Mittel, um Stuhlträghelkt ſicher und nach⸗ 8 zu beſeitigen. Neda⸗Früchtewürſel ſind ein reines aturprobukt, daher vollkommen unſchädlich und dabei an⸗ genehm im Gebrauch. Zu haben in allen Apotheken, Droge⸗ rien und Reformhäuſern. 342 DBB... . Chefredakteur: Kurt Fiſchet Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Ste ſan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Südweſtdeunche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher „Sport und Vermischtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftſiche Mitteflungen: Jakob. sämtlich! Mannzeim— Herausgeber Drucker und Verleger, Druckeref Dr Haasn Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, 1. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut be Rückporto Konkt Bel ſchloſſer zah Uu ber Ba Transa ſchen P ans Dr. W. ſaltgeg den An Kohlen digung gern el über He auf die 1 g 5 1 HANDELS- Y WII Montag, 16. November 1931 — Konkurs der Hollandſchen Eredietbank AG. in Düſſeldorf bet dem Inſtitut, das vor 14 Tagen ſeine Schalter ge⸗ ſchloſſen hatte, ſind die erhofften Mittel zur Be⸗ zahlung der Depoſttengläubiger von der mit der Bank durch die im vorigen Jahre vorgenommene große Ttansaktion(Erwerb der Aktienmafortät von vier deut⸗ ſchen Papierfabriken) eng verbundenen holländiſchen Gruppe ausgeblieben. Der Treuhänder der Bank, Bankdir. Dr. W. Moll, hat mit der in Frage kommenden Aus⸗ lanbdsgruppe während der letzten 14 Tage eingehende Ver⸗ handlungen gepflogen mit dem Ziel, den zur Befriedigung zer Gläubiger erforderlichen Betrag zu erhalten. Es ſcheint boch, daß die Aus landsgruppe allen Vorhaltungen und Erwägungen des Treuhänders ſich ver⸗ ſchloſſen hat. Da diee Vermutung beſteht, daß die Auslandsgruppe zur Sicherung für ihre Forderungen das Vermögen der Bank, das einen zahlenmäßig erheblich biheren Wert als die Verpflichtung hat, im Beſitz hat, iſt b unerklärlich, daß auch aus dieſer Ueberlegueg heraus ein Zugeſtänbnts nicht erreicht werden konnte. Der Vorſtand er Bank hat am Samstag beim Amtsgericht Düſſeldorf Lonkursantrag ſtellen müſſen. Dem Antrage iſt ſaltgegeben und der Konkurs eröffnet worden. Zum Kon⸗ kursverwalter iſt RA Dr. Kaufhold ⸗Düſſeldorf er⸗ nannt worden. Dieſer wird nunmehr den Zuſammenhang zwischen der Bank und der Auslanbsgruppe zu prüfen haben, Strafanzeige gegen das Bankhaus Paul Schleſinger, Ter und Co. Das Veraleichsverfahren der vor 5 79 55 Jahren inſolvent gewordenen Bankfirma Paul Schle⸗ linger, Trier und Co. in Frankfurt a. M. iſt immer noch nicht zu Ende geführt. Wie jetzt bekannt wird, inter⸗ (flert ſich auch die Stgatsanwaltſchaft für den Zufammen⸗ beuch und hot auf Anzeige der Schweizeriſchen Credit⸗ Ayſtalt die Vorunterſuchung gegen die Inhaber wegen Un⸗ ſreue, Bilonzfälſchung und Unterſchlagung eröffnet, Konkursverfahren über die Koblenzer Bank. Da über den Antrag der Verwaltung der Koblenzer Bank AG., Koblenz, der ein Moratorium mit möglichſt voller Befrie⸗ higung beunruhigter Abwicklung vorſah, unter den Gläubi⸗ gern eine Einigung nicht zu erzielen war, iſt nunmehr über das Vermögen der Bank das Konkurs verfah⸗ zen eröffnet worden. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dronke⸗Koblenz. e Entlaſſungen bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celln⸗ loib⸗fabrſk. Bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellulold⸗ beik AG. in Mannheim ⸗Neckarau, die dem J. G. Far⸗ Konzern gehört, gelangen am 21. November aus der Fuppenabtetrung 360 meiſt weibliche Arbeitskräfte zur Entlaſfung. 5 a J Mayer u Schmidt, Schleifmaſchinen⸗ und Schmirgel⸗ werke Ac). Offenbach.(Eta. Dr.) Infolge der Notver⸗ orönung über die Begrenzung der AR.⸗Mandate hat Dr. Otto geldels(Berliner Handelsgeſellſchaft) in einer 0,, ſein AR.⸗Mandat niedergelegt. Gewählt wurde 1 155 55 Alfred Broege(Berliner Handels⸗ geſellſchaffl. * Miederbelebung in ber Zigarreninduſtrie. Neudorf J farlsruße, 15. Nov. Im Gegenſatz zu den brigen Tabakarbeitergemeinden des Bruhrains hat die hieſige Zigarreninduſtrie für bas Weihnachtsgeſchäft einen merk lichen Anſſchwung zu verzeichnen. In den Zigarrenfabriken hat durchweg wieder Vollarbeit eingeſetzt. Vergrößertes Außenhandelsvolumen im Oktober Aber nicht ganz dem ſaiſonüblichen Maß eniſprechend/ Handelsüberſchuß 283 Mil Nm. Der Anteil des Ruſſengeſchäftes an der deutſchen Handelsbilanz a Berlin, 16. Nov.(Eig. Dr.) Ein⸗ und Ausfuhr ſind bisher üblicherweiſe im Oktober geſtiegen. Dieſe Entwicklung des Außenhandels wird auch in dieſem Jahr von der Handelsſtatiſtik aufgezeigt. Die E infuhr iſt wertmäßig von 448 im Septbr. auf 486 Mill,/ im Oktober, alfo um 7,8 v. H. geſtiegen. Mengenmäßig iſt die Zunahme größer, da der Durch⸗ ſchnittswert erneut, und zwar um 3,2 v. H. zurückge⸗ gangen iſt. Die wertmäßige Einfuhrzunahme entfällt ausſchließlich auf Lebensmittel und Fertigwaren. Die Ro h ſtoffeinfuhr iſt dagegen von 228 auf 228 Mill. zurückgegangen, mengenmäßig hat dagegen auch die Rohſtoffeinfuhr zugenommen. Die Aus fuhr iſt wertmäßig von 812 auf 860 Mill., alſo um 54 Mill.„ oder um 6, v. H. geſtiege n. Dazu kommen Reparations⸗Sachlieferungen im Wert von 138 Mill, Mark(Vormonat 23 Mill.). Mengenmäßig iſt die Stei⸗ gerung noch etwas größer, da der Ausfuhrdurchſchnittswert um 2 v. H. geſunken iſt. Die Ausfuhrerhöhung entfällt nahezu vollſtändig auf Fertigwaren, deren Ausfuhr um 48 Mill. zugenommen hat. Auswirkungen der Währungsentwertung in England und in den anderen Ländern auf den deutſchen Außenhandel können aus den Geſamtzahlen der Oktober⸗ ſtatiſtik nicht erſehen werden. Jedoch deutet der bei einzelnen Ein⸗ und Ausfuhrwaren, wie z. B. bei der Ein⸗ fuhr von Kohle und Baumwollgeweben, ferner bei ber Ausfuhr von Geweben aus Seide und Kunſtſeide feſtzu⸗ ſtellende Rückgang der Durchſchnittswerte auf ſolche Wir⸗ kungen hin. Die an ſich von den Währungsentwertungen ausgehenden ungünſtigen Folgen für die Mengengeſtaltung der Ausfuhr ſind im übrigen möglicherweiſe durch Voraus⸗ fuhr(im Hinblick auf neue Zollmaßnahmen im Ausland) und beſchleunigte Abrufe zunächſt ausgeglichen worden. Die Handelsbilanz iſt im Okt. mit 383 Mill. Mark aktiv. Unter Berückſichtigung der Reparations⸗ Sachlieferungen beträgt der Wertüberſchuß der Ausfuhr über die Einſuhr 396 Mill. I. Der Ausfuhrüberſchuß Jannar— Oktober d. J. beläuft ſich auf 2358 Mill.. Davon entfallen 347 Mill. 4 auf Reparattons⸗Sachliefe⸗ rungen. Von den reſtlichen 7 Milliarden 4 ſind fast 850 Mill. 4 durch erhöhte Ausfuhr noch Rußland entſtanden. Die Geſamtausfuhr nach Rußland Janugr bis Oktober 1931 beträgt 592 Mill.]. Im Oktober allein ſtellte ſie ſich auf 85 Mill.. Aehnlich ſtarke Verſchiebun⸗ gen im Außenhandel Deutſchlands haben ſich in dieſem Jahr mit keinem anderen Land ergeben. Die Ausfuhr nach europälſchen Ländern iſt vom zweiten zum dritten Vierteljahr ſtär ker(f 5,4 v..) geſtiegen als die Ausfuhr nach Ueberſee( 3,1 v..). Dieſe Verſchiebung zugunſten Europas iſt im weſentlichen der ſtarken Zunahme der Ausfuhr nach Rußland zu verdanken, die von 133 Mill./ im zweiten Vierteljahr 1931 auf 244 Mill.& im dritten Vierteljahr geſtiegen iſt. 8 Abgeſchwächter Effektenfreiverkehr Auch öffentliche Banken für Börſeneröffnung Berlin, 16. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem nunmehr durch die 7. Dürchführungsverord⸗ nung über die Deviſenbewirtſchaftung Vorſorge dafür ge⸗ troſſen worden iſt, daß die aus dem Gerkauf von deutſchen Hektpapieren entſtandenen Guthaben vom Auslande nicht abgezogen werden können, hat der Verband öffent⸗ cer Kreditanſtalten erneut um die baldige Hleberherſtellung des Börſenverkehrs er⸗ lücht. Der Verband hat darauf aufmerkſam gemacht, daß ch dle Unzuträglichkeiten des ungeregelten Wertpapier⸗ verkehrs in ſteigendem Maße bemerkbar machen. Nur bürch Wiederbffnung des Börſenverkehrs könne der Wert⸗ päplerhandel eine reelle Grundlage erhalten und die Un⸗ zue und Unſicherbeit, unter der gegenwärtig die Effekten⸗ bester leſden, befeitigt werden, —— Allien und Pfandbriefe ſchwächer— Privatbiskont 5 um ein Viertel erhöht Ab Berlin, 16. Nov.(Eig. Dr.) 5 Die neue Woche eröffnete in ſchwächerer Hal ⸗ ae Schon gegen Schluß des Samstagsverkehrs trat Aötlich eine Großbank ſtärker als Abgeber hervor, ſo daß de höchſten Tageskurfe um 1 bis 2 v. H. unterſchritten wursen, Hinzu kam ber ſchwächere Verlauf der Newyorker Somstagbörſe und der überraſchende Ausgang der heſſiſchen Janbtegswahlen. Man ſcheint zu befürchten, daß die 100⸗ 0 Mac raf der Nationalſozioliſten Rückwir⸗ kung auf ote Reichsregierung hoben könnte, und daß die ba Zeit gus dieſem Grunde innerpolitiſche Unruhe 1 97 müſſe. Auch argumentiert man, daß die Feſtig⸗ 0 der letzten Tage mehre techniſcher Na⸗ ut geweſen wäre, da man ſich nach der Anmeldung zur Ablieferung ſchwebender Engagements mit Stücken ein⸗ gedeckt hatte, um bei Bekanntwerden der Abnahmequoten . zu kommen. a0 eſchäft kam nur ſehr zägernd in Gang, zu⸗ wal Orders bel den Banken recht ſpärlich eig Der Aubitrageverkehr mit dem Auslande hat durch die letzte Deplfenverorbnung ebenfalls völlig aufgehört und auch das 1 einer Abſtempelung der Dollarbonds, die im In⸗ ande im Verkehr ſind, dürfte zu keiner Geſchäftsbelebung ten können. Die Ausſichten für die Börſen⸗ 17 nung bleiben trotz des Beſchluſſes der Berliner g tſenvorſtandes vom Samstag undurchſichtig. Die Reichs⸗ ank scheint in ihrer ablehnenden Haltung feſthalten zu de Angeblich wird als Vorausſetzung für einen Bör⸗ zwerkehr während einer gewiſſen Uebergangszeit ein 0 von Gxekutionen erwogen, was dann die duſangorganiſation, die an fehlenden Geldmitteln ſchei⸗ 115 dürfte, überflüſſig machnen könnte. Obwohl die heute bürsten Differenzen keine allzu große Beträge aus machen i wirkte der Zahltag als ſolcher, ebenſo wie der 5 ge Steuertermin retartierend. Die meiſten Werte 1700 um 1 bis 2 v. H. unter Samstagniveau zurück, nur 0 elsanteile lagen weier feſt. Pfandbriefe hatten 10 tuhiges Geſchäft, sproz. Goldpfandbriefe wurden eben⸗ etwa 1 v. H. ſchwächer genannt. 170 Aktivität der deuſchen Außenhandelsbilanz für Sire gab dem Efektenmarkte ſpäter eine gewiſſe 9 5 5 Das Geſchäft blieb aber auch in den Mittags⸗ 18 15 klein. Die Belaſtung des Gelömarktes 1 en Steuertermin und den Differenzenzahltag kam in 10 fas Satzen zum Ausdruck. Der Privatdis⸗ 5 5 atz wurde heute um 4 auf 8,25 v. H. erhöht, auch 2515 für Tagesgeld zog um zirka 7 v. H. an. Am 170 enmarkte notterte das engliſche Pfund unver⸗ ert, der Gulden 10 Pf. niedriger. Spanien plus 15 Pf. Amſterdam widerſtandsfähig i Amſterdam, 16. Nov.(Eig. Dr.) 1 Amſterdamer Börſe war ſehr ruhig, doch 125 man die Tendenz als durchaus wider ⸗ New 4 1 g bezeichnen. Die Rückgänge an der Aae Samstagbörſe ölteben ohne Einfluß. Dte iveränderungen hielten ſich in engen Rahmen, Houng⸗ 2 5 behauptete ſich, Aku lagen ſogar feſter. 7 bolländiſchen Warenmärkte waren ſehr 5 d, Futter tendiert ſchwächer, Kaffee behauptete ſich, bis die Gerſtenpreiſe, die um 5 Gulden anzogen, waren die übrigen Getreidepreiſe auf die Rückgänge an den Nordamerikaniſchen Märkte niedriger. Lebhafte Depiſenmärkte An den internationalen Deviſenmärkten war das Geſchäft heute vormittag ziemlich lebhaft. Das engliſche Pfund konnte ſich knapp behaupten und ſtellte ſich auf 3,7696 gegen den Dollar, in Amſterdam war es mit 9,38 eine Kleinigkeit höher, in Zürich zog es auf 19.87 und in Paris auf 96,75 an. Der Dollar blieb inter⸗ national feſt. Er konnte in Paris auf 25,52, in Amſter⸗ dam auf 249 und in Zürich auf 513,5 anziehen. Auch die Reichsmark war weiter ſeſt. In Zürich eröffnete ſie heute mit 121,90, nachdem ſie am Samstag mit 121,25 ge⸗ ſchloſſen hatte, doch konnte ſie gegen Mittag ihren vollen Gewinn nicht aufrecht erhalten und ſchwächte ſich leicht ab, nämlich auf 121,70. In Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 59,10, in London auf 157g und in Parts auf 603. Die übrigen Deviſen waren faſt unverändert zu Samstag, nur Buenos tendierte ſchwächer und ging in London auf 3876 nach 39 am Samstag zurück. 4 London im Verlaufe zuverſichtlich ab London, 16. Nov.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete die neue Woche bet ziemlich lebhaftem Geſchäft in recht unſicherer Haltung. Internationale Werte tendierten ſtetig, Oelaktien neigten zur Schwäche. Die Grundtendenz wurde im Verlaufe aber ziemlich zuverſichtlich, doch hielt ſich das Geſchäft in engſten Grenzen, und die Kurſe waren kaum verändert. a Am Liverpooler Baumwollmarkte gingen die Preiſe auf die Abſchwächungen in Newyork bis zu 9 Punk⸗ ten zurück, doch konnte ſich ſpäter eine leichte Erholung durchſetzen, die allerdings nur 1 bis 3 Punkte betrug. Am Liverpooler Getreidemarkte drückten ſich die ſchwa⸗ chen Meldungen von Nordamerikaniſchen Märkten zunächſt ebenfalls in einem leichten Rückgang der Weizenpreiſe aus, doch trat auch hier ſpäter eine Erholung ein, durch die ſich Preisbeſſerungen bis zu 17 Cents ergaben. Am Londoner Metallmarkte lagen die Zinn⸗ und Kupferpreiſe bis zu 76 Pfund per Tonne höher. Elektrolgtkupfer zog auf 46 bis 45 an, doch waren die Blei⸗ und Zinkpreiſe faſt un⸗ perändert. Gold ging um 3 Pence zurück. Der Silberpreis dürfte wahrſcheinlich 6 Pence niedriger werden, da um⸗ fangreiche Verkäufe aus Indien vorliegen. An ben internationalen Deviſenmärkten zog der Dollar gegen Mittag weiter an, vor allem lag er in Amſterdam recht feſt, wo er auf 249,30 nach anfangs 249 heraufging. Das Pfund blieb unverändert, ebenfalls die Reichs mark und die anderen Deviſen. Berliner Devisen Dlskontsätze: Reſchsbank 8, Lombard 10 v. f. tlich in Rm. Dis- I4. November 18. November arltät 5 5 5 zent Geld eh Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 1,128.127 1118.122 1,786 fanada itan Dollar.766 774 3,786.794 4,786 Japan. en 6,75.98.032 008 404 1 15 Zaſce. 8g..d.— 15.5 15,%. é 260 1„„ Uihrt fd.—:, f en een. 27% l e e 070 dem Vork 1 Dollar 4 9255 9361 9250 1401 9 350 ene e 1572 90 olland 100 Gulden 3 169,4 169 77) 189,83 169,87 16 9 79 ie 00.500 08 12 5155.205 57 5805 59 385 Brülſſel 10080 2% 58,57 58,99 g 8. 1 Bukareſt.. 100 Se 6% 5,27„8„%%„—.— Ungarn. 100 Wunden 1 325 1 15 4205—.— i 9*** 7 Falſengſers 400 t%%„, e ee 0 talen. 160 Lire 7 21,72 21.76 21.72 21,8, 22,025 ugoflaviento“ Dinar 7½.473.487 7,473 7,487.85 owns 100 Kronen 8½ 22,16 42.24 42,16 42,24—.— Kopenhagen 100 Kr. 5 90,01 60.19 69.81 89,99 112,06 80 eben 100 Cds! 14% 6% l% 1 Oslo„„. 100 Kr. 6 88,11 88.29 88.11 38 29 111,74 aris,„ 100 Fr. 2½ 18.99 16.57 16,53 1275 12285 92 740 3% 4% 4 8 0815 e 00 lee, 40 6053/ 30 0 Spanten, 100 welten 6% 3831 e, 845„ 0 Stockholm. 100 Kr. 85,56 89.74 69, 89,74 112,05 Estland, 100 Em.— 112, 113,01 112. 113,01 S Wien 100 Schilling 10 58,84 59.06 l 55, 59,08 J 559,78 Schaltet man Rußland aus, ſo ergibt ſich für die Ausfuhr nach europäiſchen Ländern nicht nur keine Zunahme, ſondern ſogar eine, allerdings geringe, Abnahme. Dieſe Entwicklung, die in einem gewiſſen Gegenſatz zu der ſaiſonüblichen Tendenz ſteht,— der Anteil Europas iſt in früheren Jahren vom zweiten zum dritten Vierteljahr regelmäßig etwas geſtiegen— läßt die Schwierigkeiten er⸗ kennen, denen im beſonderen der Abſatz nach europätſchen Ländern unter dem Einfluß der Wirtſchaftskriſe neuerdings begegnet. Dabei darf man nicht überſehen, doß die Ausfuhr durch die namentlich in wichtigen europäiſchen Abſatzländern eingetretene Währungsentwertung noch in keiner Weiſe beeinflußt worden iſt. Die Entwicklung der Einfuhr nach Ländern läßt im weſentlichen nur die ſaiſonüblichen Verſchiebungen in dem Anteil europäſſcher und überſeeiſcher Länder erkennen. Während die Einfuhr aus europäiſchen Ländern gegenüber dem zweiten Vierteljahr nur um etwa 16 v. H. abgenommen hat, iſt die Einfuhr aus Ueberſee um rund 30 v. H. ge⸗ funken. Dieſer Unterſchied erklärt ſich daraus, daß im oͤritten Vierteljahr die Einfuhr überſeeiſcher Rohſtoffe be⸗ ſonders ſtark zurückzugehen pflegt. Die Ein⸗ und Ausfuhr im Oktober Im einzelnen haben ſich im Oktober in der Ein⸗ und Ausfuhr folgende Veränderungen ergeben: Die Zunahme der Einfuhr von Lebeusmit⸗ teln und Getränken beruht im weſentlichen auf einer ſoiſonmäßlgen Steigerung des Bezugs von Süd⸗ früchten( 5 Mill.) und Obſt( 38,3 Mill.), ferner auf einer Erhöhung der Einfuhr von Kaffee( 4,6 Mill. Mark), Schmolz(f 8 Mill.) und Eiern( 2,7 Mill.). Die Zunahme der Fertigwaren einfuhr verteilt ſich auf eine größere Zahl von Warengruppen. Ge⸗ ſtiegen iſt hier vor allem die Einfuhr von Textilfertig⸗ waren(+ 2,3 Mill.). In der Entwickluug der Rohſt off einfuhr iſt bemer⸗ kenswert die im weſentlichen jahreszeitliche Zunahme der Einfuhr von Wolle(+ 4,2 Mill. 4) ſowie von Baumwolle (+ 3,4 Mill.). Dieſer Steigerung ſteht eine Einfuhr⸗ abnahme gegenüber bei Kupfer(— 3,1 Mill.), Oel⸗ früchten und Oelſaaten(— 8,0 Mill.), Holz zu Holz⸗ maſſe(— 2,1 Mill.). Abend-Ausgabe Nr. 532 Die Steigerung der Ausfuhr von Fertig⸗ waren entfällt zu einem weſentlichen Teil auf Waſſer⸗ fahrzeuge( 20,4 Mill.). Größere Zunahmen ergeben ſich ferner bei Werkzeugmaſchinen(. 4,4 Mill., elek⸗ trotechniſchen Erzeugniſſen( 4,2 Mill.), Kinderſpiel⸗ zeug( 3,1 Mill. JJ, Röhren und Walzen( 3,0 Mill.). Zu einem Teil handelt es ſich hierbei um die Auswirkung der Saiſonbewegung, zu einem weiteren Teil ſind die Zu⸗ nahmen durch erhöhten Abſatz nach Rußland zu erklären (Werkzeugmaſchinen). In der Ausfuhr von Lebensmitteln und Ge⸗ tränken iſt bemerkenswert die Steigerung der Kartoffel⸗ ausfuhr. Die Ausfuhr von Getreide konnte nur mengen⸗ mäßig zunehmen, wertmäßig hat ſie ſich gegenüber dem Vormonat dagegen kaum verändert. Die Reparations⸗Sachlieferungen im Oktober entfallen im weſentlichen auf Eiſenwaren(4,5 Mill.„ gegen 7,3 Mill. 4 im Vormonat), Maſchinen ein⸗ ſchließlich elektr. Maſchinen(5 Mill./ gegen ebenfalls 5 Mill.„ im Vormonat); Kohlen ſind im Reparations⸗ Sachlieferungsverkehr für Oktober nur mehr mit 0,1 Mill. Mark ausgewieſen gegen 4,8 Mill. 4 im Vormonat. Vereinigte Kugellagerfabriken AG. Berlin Kapitalherabſetzung genehmigt Die go. GW beſchloß die angekündigte Herabſetzung des Grundkapitals von 40 Mill.& um 10 Mill. auf 30 Mill. 4 zu dem Zwecke, die ſich hierdurch ergebende Reſerve zur Vermeidung einer Unterbilanz bei dem dies⸗ jährigen Geſchäftsabſchluß zu verwenden. Es handelt ſich hierbei im weſentlichen um die Anpaſſung des Grundkapitals an die ſeit dem Zuſammenſchluß ver⸗ ſchiedener Kugellagerfabriken in der Vereinigte Kugellager⸗ fabriken Ac veränderten Vermögenswerte der Geſellſchaft. Das laufende Geſchäftsjahr wird nach Angabe der Verwaltung infolge der ſtändigen Preisſenkungen und des Auftragsrückgangs im Inland vorousſichtlich mit einem Verluſt abſchließen, zu deſſen Abdeckung aber die vor⸗ handenen Rückſtellungen ausreichen dürften.(Das Jahr 1930 ſchloß mit einem Verluſt von 705 286 /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1929 von 214 423, auf 550 868% vermindert und in dieſer Höhe vorgetragen wurde.] Der Rückgang des Inlandsumſatzes konnte aber zum Teil dadurch ausgeglichen werden, daß die Geſellſchaft dank ihrer Zugehörigkeit zu dem SK F⸗Konzern, deſſen Ver⸗ triebsorganſſattonen bekanntlich alle Länder der Welt um⸗ faßt, den Export in den letzten Monaten weſentlich ſteigern konnte. Gut behaupteter Getreidemarkl Roggen etwas mehr gefragt und prompt feſter/ Weizen ruhig aber ſtetig/ Gerſte ſchwächer Exportſcheine nicht einheitlich Die oberrheiniſchen Handelskammern für Beibehaltung des Ausſuhrſcheinſyſtems Die Handelskammer Mannheim hat zugleich namens der Handelskammern Worms, Mainz, Ludwigshafen und Heidelberg ſowie des Vorſtandes der Man n⸗ heimer Produktenbörſe und der Süddeut⸗ ſchen Mühlen vereinigung GmbH., Mannheim, gegen einen Antrag der Vereinigten Schleſiſchen Mühlen⸗ verbände Stellung genommen, der dem Herrn Reichsmini⸗ ſter für Ernährung und Landwirtſchaft ein Außerkraftſetzen des Ausfuhrſcheinſyſtems nahelegte. Die Eingabe lautet wie folgt: „Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Düſſeldorf hat, zugleich im Namen der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern Köln, Eſſen, Bochum, Dortmund, Krefeld, Glaoͤbach⸗ Rheydt⸗Neuß, Duisburg⸗Weſel und Münſter i. W. unterm 2. d. M. eine Eingabe an das dortige Miniſterium gerichtet. Ju dieſer Eingabe wurde gegen einen Antrag der Vereinigten Schleſiſchen Mühlen verbände Stellung genommen, welcher dem Herrn Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Land wirtſchaft nahelegte, das Außerkrafttreten des Ausfuhrſcheinſyſtems zu bewirken. Wir ſehen uns veranlaßt, zugleich im Namen der Han⸗ delskammern Worms, Mainz, Ludwigshafen und Heidel⸗ berg ſowie im Namen des Vorſtandes der Mannheimer Produktenbörſe und der Süddeutſchen Mühlenvereinigung EGmbch. tn Mannheim dieſe Eingabe der Induſtrie⸗ und Handelskammer Düſſeldorf mit allem Nachdruck zu unter ⸗ ſtützen und den Herrn Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zu bitten, unter keinen Umſtänden der Ein⸗ gabe der Vereinigten Schleſiſchen Mühlenverbände zu ent⸗ sprechen. Das Aus fuhrſcheinſyſtem hat ſich be⸗ währt. Seine Einführung lag in landwirtſchaftlichem unb volkswirtſchaftlichem Intereſſe. Wenn in gewiſſen Grenzbezirken den Mühlen das Rohmaterial verteuert wird, ſo kann dies unmöglich dazu führen, die Grenzen des geſamten Reiches erneut zu ſperren. Reichspolitik kann nur im allgemeinen Intereſſe, nicht jedoch im Intereſſe lokal be⸗ grenzter Gebiete betrieben werden.“ Berliner Produktenbörſe v. 16. Nov.(Eig. Dr.) Trotz der erneut ſchwachen Ueberſeemeldungen war das Pretsniveau im hieſigen Produktenverkehr zum Wo⸗ chenbeginn im allgemeinen gut behauptet. Die Um⸗ ſatztätigkeit blieb allerdings ziemlich gering, da das erſt⸗ händige Offertenmaterial keine Verſtärkung erfahren hat, Beſſere Nachfrage zeigte ſich für Roggen, da die hieſigen und Provinzmühlen nur knapp verſorgt ſind. Das herauskommende Angebot fand zu etwa 2 4 höheren Prei⸗ ſen als am Wochenſchluß Aufnahme. Am Lieferungs⸗ markte war nur die Dezemberſicht in etwa gleichem Ausmaße befeſtigt. Weizen lag ruhig, aber ſtetig. Be! mäßigem Angebot waren im Prompt⸗ und Lieferungs⸗ geſchäft etwa Samstagpreiſe zu erzielen. Weizen mehl hatte ſtilles Geſchäft, der Roggenmehlabſatz war normal bei leicht erhöhten Preiſen. Für Hafer bekundete der Kon⸗ ſum nur vorſichtige Aufnahmeneigung, Preisrückgänge wurden aber durch das geringe Inlandsangebot vermieden. Gerſte in Mittelqualitäten reichlich offeriert, im Gegen⸗ ſatz zur Allgemeintendenz ſchwächer. Weizen ezporl⸗ ſcheine waren etwas gefragt und im Preiſe leicht erhöht, Roggenexportſcheine lagen ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen, prompt ab Station neue Ernte 76—77 Kg. 223226; rutterweizen 70—71 Kg. 200211; Sommerweizen 7879 Kg.—, ruhig; Roggen prompt 72— 73 Kg. 196— 198, prompte Verladung feſt, Lie⸗ ferung ſtetig; Braugerſte 168—176 ruhig; Futter⸗ und In⸗ duſtrlegerſte 164—157 etw. matter; Haſer prompt 145—149 ruhig; Weizenmehl prompt W 50.—32,30 ſtill; Roggenmehl 70 p. H. prompt 26,90— 29,10, feinere Marken über Notiz, vereinzelt Auswuchs feſter; Weizenkleie 10,50—11 ruhig; Roggenkleie 10,50—11 beh.; Viktorigerbſen 24—30; Kleine Speiſeerbſen 25—28; FFuttererbſen 1720; Peluſchken 17 bis 19; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 1720; Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 13—15; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 19,60—13,00; Erduußkuchen ab Hög. 13,20—13,60; dto. 19,10—13,30; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Sojaextrac⸗ tlonsſchrot ab Hög. 11,80; öto. ab Stettin 12,40; Speiſekar⸗ offeln, weiße 1,30—1,40; rote 11%; Odenwälder, blaue 1,60 1,80; andere, gelbfleiſchig 1,70—2,00; Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg.—8; allg. Tendenz ruhig.. nödels. rechtliches Lieferungsgeſchäft: i 238 März 247 247,50 Br.; Roggen Dez 207200, Mär 212,50; Hafer Dez, 159,50 158,50.; März 169,75 bi 168,50 Br. Mannheimer Produktenbörſe vom 16, Nov.(Eigen⸗ bericht), Die Stimmung am heutigen Produktenmarkt war weſentlich beruhigt bei gehaltenen Preiſen, nur inländiſches Brotgetreide war beſeſtigt. Notiert wurden in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 24,50 bis 287 inl. Roggen 22,25 22,75; inl. Hafer 1718,50; Som⸗ mergerſte 18,50—19,50; Futtergerſte 18; Biertreber 18,5: Erönußkuchen 14; Sofaſchrot 12,50; Trockenſchnitzel 6,25 bis 6,50; Malzkeime 10—11; Weizenmehl ſüdd. neue Mahlung 95,25; dto. mit Auslandweizen 37,25; Weizenbrotmehl 27,23 bis 29,25; Roggenmehl 60proz. 31—932; Weizenfuttermehl 10—10,50; Weizenkleie feine 9,25; Roggenkleie 1010,50; Grünkern 40—50. 5 6 Frankfurter Produktenbörſe vom 16. Nov.(Eig. Dr.] Weizen 230; Roggen 225; Sommergerſte für Brauzwecke 185; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 Austauſchweizen 36,50 bis 87,50; Sondermahlung 34,50— 35,50; niederrhein. Spezial 0 Austauſchweizen 36,50—37,25; Sondermahlung 34,50— 85,25 Roggenmehl 60,75—32; Weizenkleie—10; Roggenkleie 9,8; Erbſen 38—98; Linſen 25—56; Heu ſüdd. 5— 5,25; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3,75—4; gebündelt 975-4; eue getrocknet 1813,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Welzen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,0; Jan. 5,0; März 5,92; Mai 5,62.— Mals lin Hfl. pe Laſt 2000 Kg.) Nov. 74%; Jan. 764; März 809; Mai 8074. 5 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weigen(100 15.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,5(5,5 März 5,8%(5,84); Mai 5,11%(5,115); Mehl(280.) Liverpool Straights 25; London Weizenmehl 22—29.— Mitte: ſtetig; Dez. 5,6%(5,5); März 5,10(5,824); Mai 6,0%(5,11%); Liverpool Straights 25; London Wei⸗ zenmehl 22—29. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov. 3150; Nov.⸗Dez. 31,50: Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 16. Non.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,68. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(81)— Jan.(32) 4612; März 459; Mai 472; Juli 475; Okt. 484; Tagesimport 14800; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: Dez.(91) 458; Jan.(32) 459 März 4647 Mai 470; Juli 475: Sept. 488; Dez. 487; Jan.(88) 489; März 405; Mai 501; Loco 488; Tendenz ruhig. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4780 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 16. November 1931 Ochſen 124 St.] Kühe 340 St. Kälber 662 St. Schweine 3081 St a). Mk. 32—84 A Mk. 24—26 a) Mkt.—). Ml.— 9„ 2428), 15 b)„ 4248).„ 45—46 e„ 26— 80 95 12—16 J„ 40 c.„ 846 e e Bullen. 212 St. Färſen. t. e 5 1.» 420 4) Mk. 2426 at. 33—26 Schafe. 83 St. J.„ 30-40 b).„ 22—24„ 27—80 Mt.— 9— c).„ 1820 Freſſer.— 8 7 b 20-22 Arbeitspferde— St. 9— u) Mk.— e* Mk. Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war bei einem Angebot von 212 Farren, 124 Ochſen, 354 Rindern, 340 Kühen, zuſammen 1030 Tieren, im Verhältnis zur Nach⸗ frage wieder reichlich befahren. Das Geſchäft verlief rußig, wenngleich Faren geſuchter waren. Qualitätstiere waren weniger am Markt. Höchſtnotiz für Ochſen 33 Pfg., für Rinder 34 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. Am Kälbermarkt verlief das Geſchäft bei einem Auftrieb von 682 Tieren ruhig bei gleichbleibenden Preiſen. Höchſtnotz 45 Pfg., bei langſamer Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 3051 Tiere. Die Nachfrage war gering, ſo daß die Preiſe um—9 Pfg. gegenüber der Vorwoche zu⸗ rückfielen. Höchſtnotiz 44—46 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. Berliner Meiallbörse vom 16. November 1931 Kupfer Blei Zink bez.[Brief held bez. Brief] Geld bez Brief] Geld anuar.[— 82.25, 24,275. 22 75 1 5. 88,25 62.—.— 24,0 23/0—.— 24,50 28,25 E 63,75 64.— 63.75—.— 24,75 28.75.— 23.50 ril.. 64,50 64,25.—25,— 28.75 24.— al—.— 85,50 85.— 25.5024.„ 28 2450 uni.. 66. 65,25—.— 26,—24.—. 26,50 25,50 uli.. 8,50 65,50—,— 26.— 24,50—.— 27. 26.— uguſt[—.— 67,.— 68,75—.— 26.—25,.—[. 27,50 26,8 Sept.—.— 67.75 68.——.— 23,2522,—.— 28,.— 26,50 Oktober.—.— 68,80 67.80—.— 23,50 22,50—.— 28, 27.50 Nov... 6 25 62.— 28,502.50—,— 28,— 22. Dezemb.]—.— 62,25 61075 1—.— 28,50 22,50—.— 23, 22,50 luſtlos. 0 en vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wirebors) prompt 70,25 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loeo 65,50—66,50; Standard⸗ kupfer lpeo 61,5063. Standard⸗Blei per November 2080 bis 22,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗ Straits⸗, Auſtralzinn 288; Reinnickel 98—99proz. 350; Anti⸗ mon⸗Regulus 51—53; Silber in Barxen ca. 1000 fein per Kg. 50,50—53,75 l. 5 Londoner biefallbörse vom 16. November 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/40 fein aud), Platin Unze g 1 15 Standard 38,45] Zinn Standart 134,1 Aluminkum 95.— 2 Mongte 38,85 3 Monate 136,4] Antimon 28.— Settl. Preis 38,45 Settl. Preis 134.2] Queckſilber 18,25 Elektrolyt 43, Banka 140 2] Platin 10,40 deſt ſelgehed 49.25 Straits 187.7] Wolframerz 16.— ſürong ſheets 72, lei ustäud. 15,25 Nickel 22.— Eliwirebars 46. Zin öynlich 14.—] Weißblech 13.50 Tendenz: Kupfer feſt; Zinn, Zink ſtetig; Blei ruhig. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 16. November 1931 nellgrundig bed in BSumW-)⁰ o sede, kerle lungen, 80/ bedtuckt in n Mustern un SJ oO 1 elnfstbig und In effektvo „5W„WWW**Vö 2 8 emster⸗ J pelsplel J J Seld.-Elnsötzen, 7 durchzug mit 8 N in elps, Volle, N . Landhaus in Volle u. Tal in B ett d U. Frensenabsch mit Kunstse Kissen u. Reste NECH. WFEBEREl Kunstseidenrips in Chenille, Wirtkungsvollen Jecqustdmustern und Streifen, indenthtenferbig, Dekoratiensrips voller trenspafenter Uchtwirkung Sehwedenleinen geschmackvolle Fetbstel- Kunsts ei de der bellebte Dekotetiopsstoff def lichte Dekofatlonsstoff, indenthrenfarbig Mal bstores Netewere u. abgepaßt, mit Kunst- Fertige Garnituren Bögded. Nadres viele modeme Formen zu àußerst büllgen prelsen eln- u. zwelbettig. in Volle, NHerqul- Sekte u. Tüll, m. Stickerel, EInsötzen Filettiseh decken Ffansensbschſuß, fund und vler⸗ eckig, In vlelen preis lagen in großer Auswehl äugerst büllig Selbst der billigste Prels sagt nichts, Sie müssen die Ware sehen. Eugen Kentner 4. 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Familie Timmermann 21138 Kampf- Kundgebung 50 Jahre„Sozlale Bolzchaft“ Kaiser Wilhelm l. gogen oxlalreaklion! Am Dlenstag, den 17. November, 20 Uhr im Kolpinghaus(er. Saah U 1 5 Veranstaltet vom 0 15322 Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband, ortsgruppe Mannheim CHerięre: Jbamensohneiderin Prima Meierei-Tafelbutter i auf Wunsch 1 Pfund Stücke, Pfd. Mk..10(Meiſterbrief, nimmt Ellsiter Vollfettkäse 8 9,20 noch einige gute Häu⸗ 8 saub.gerupfteHaf.-Mastgänse, 1 970 ter im e 1 1 5 Anfertigen v. Mäntel Angebote unter E J Nr. 88 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten.* 2180 5 Trlsch geschossene Hasen 33 Versand in Postpaketen gegen Nachnahme ab Tilsit 2157 Dampfmolkere J. Rachmann, Rucken- Memelgeblet. (gegr. 1886) biene pferd m rederwagen Verkauſe neuwert., weit unter Preis zu verk. 52152 Hüther, Klavier⸗ techniker, B 4. 14. 15—20 billig Ztr. zu Tragkr., verkguſen. Seckenheimerlandſtr. 100 2. Stock* 2173 Prachtvoll. reich ge⸗ ſchnitztes 22195 Ammer Eiche, geeign. f. 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Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 7. November 19381 durch Beifügung eines neuen Abſatzes zu 8 10(Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft) ergänzt. Hawege vormals Harry Held G. m. b. H. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Sitze in Lud⸗ wigshafen a. Rhein. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Röhr& Deubel, Mannheim. Die Firma lautet jetzt: Röhr& Deubel, Inh. Oskar Röhr. Der Niederlaſſungsort iſt nach Oppau verlegt. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Oskar Röhr in Oppau übergegangen, der es unter der Firma Röhr& Deubel, Inh. Oskar Röhr weiterführt. Joſef Fuld& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 12. November 1931 begonnen. Joſef Fuld, Kaufmann und Walter Götzel Ehefrau, Elſe geborene Fuld, beide in Mannheim, ſind perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter. Otto Chriſt, Mannheim⸗Sandhofen. Inhaber iſt Otto Chriſt, Fabrikant, Mannheim ⸗Sand⸗ hofen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. Handelsregiſtereintrag vom 11. November 1981: „Arminia“- Kreditſchutz Dr. jur. Eugen Vaneker, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim. Inhaber iſt Dr. jur. Eugen Vaneker, Heidelberg. Dem Franz Lange⸗Hermſtädt, Kauf⸗ mann in Heidelberg, iſt Prokura für den Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim erteilt. Geſchäftszweig: Gläubigerſchutz, Inkaſſo, Wirtſchaftsberatung. Geſchäftslokal: M 5. 5. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. DFT bann iteſs gewertet werden ö 10g 8 Tuchlachmann Hans Schober 27. 10 u. U 1, 3 Telephon 42630. 18435 Anmfl. Veröftentlichungen der Stadt Mannen Der Stadtrat hat beſchloſſen, das Wohnungs⸗ amt mit ſofortiger Wirkung aufzuheben. Mit Genehmigung des Herrn Miniſters des Innern wird weiterhin unter Vorbehalt jeder⸗ zeitigen Widerrufs für die Stadt Mannheim leinſchließlich Vororte) angeordnet, daß bis auf weiteres die Umwandlung von Wohnräumen in gewerbliche Räume, die Vereinigung mehrerer Wohnungen zu einer größeren Wohnung, ſowie der Abſchluß von Mietverträgen der Zuſtimmung der Gemeindebehörde nicht mehr bedürfen; auch wird vorerſt eine Beſchlagnahme von Woh⸗ nungen zum Zwecke der Unterbringung von Wohnungſuchenden nicht mehr erfolgen. Alle bei Veröffentlichung dieſer Anordnung beſtehen⸗ den Mietverhältniſſe gelten auch dann als ge⸗ nehmigt, wenn die Genehmigung des Wohnungs⸗ amts nicht eingeholt worden iſt. Die Vorſchrif⸗ ten des Mieterſchutzgeſetzes und des Reichs⸗ mietengeſetzes bleiben hiervon unberührt. Zum Abbruch von Wohngebäuden iſt nach wie vor die Genehmigung der Gemeindebehörde er⸗ forderlich, ebenſo auch zum Wohnungstauſch, wenn einer der Vermieter damit nicht einver⸗ ſtanden iſt. Zuſtändig zur Erteilung dieſer Ge⸗ nehmigung iſt künftighin der Oberbürgermeiſter (Abteilung IVa). Dort können von den Vermietern auch frei⸗ werdende und leerſtehende Wohnungen gemeldet werden. Die Meldungen werden im Amtsge⸗ bäude II, D 1. 5/3, Zim. 60 entgegengenommen und im Erdgeſchoß wie bisher ausgehängt. Sie werden auf dem Aushang nach einer Woche ge⸗ ſtrichen, wenn nicht der Vermieter die Ver⸗ längerung des Aushangs beantragt. 10 Mannheim, den 13. November 1981. Der Oberbürgermeiſter. Am Dienstag, den 24. Novbr. 1931, 9 Uhr werden im alten Rathausſaal die Plätze für den Chriſtbaumverkauf verſteigert. Die Steig⸗ preiſe ſind ſofort zu bezahlen. 10 Das gibt's nur einmal , üs den due leute lange Nacht und N 8, Deffenklicher Vortrag von D. Am mon, pfychologiſcher Schriftſteller, morgen Dienstag, 17. Nov., abends 8 Uhr, im „Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4. 8, über meine übersinnlichen Erlebnisse Weltkriſe und die Not der Seele— Wahre und falſche Propheten— Hellſehen und geiſtiges Schauen— Der Druck der Zeit und Welt⸗ entſpannung— Unſichtbare Helfer— Heilkräfte in Ton⸗ und Aetherwellen— Atmen und Odem des Lebens— Die innere Umſtellung zur kom⸗ menden feinſtofflichen Welt. Unkoſtenbeitrag 50 Pfg. 15 416 jeden Montag, Mittwoch u. Samstag. Heuſe Monfag f verlängerung Tbeater-Aaffeg, Aoldener stem“ J 2,14 Bags Berufst. Fräul. 7 1. b. 2 ſepar. leeres Zimmer Zimmer Angebote mit Preis⸗(leer) od Zim angabe unter E 0 47 Küche m. Jure an die Geſchäftsſtelle flucht. Preisangeß 1 dſs, Blattes. 2201 D R 12 an die Geſch, mmobilie 8 Sohr günstgg beschäftsag Zum Nachlaß des verſtorbenen Bäckermeiſterz Jakob Heinrich Müller in Edingen das in Edingen gelegene gehört Wohn- und Geschäftshaus gb. Nr. 283 mit 2 Ar 88 qm Hofreite. 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