991 Bezngspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Be Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 8e Lulſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, end⸗Ausgabe Wichtige Rede des Dienstag, 17. November 1931 142. Jahrgang— Nr. 534 Sehr beachtenswerte Ausführungen des Miniſters Groener auf der Verliner Konferenz der Innenminiſter der Länder Pariſer Blütter zu den heſſiſchen Wahlen Für geraden gerechten Kurs Telegraphiſche Meldung — Berlin, 17. Nov. Unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Groener begann heute vormittag um 11 Uhr die Konferenz der Innenminiſter im Reichsminiſterium des Innern. Die Innenminiſter der Länder waren ſämtlich perſönlich erſchienen. Reichsminiſter Dr. Groener eröffnete die Beratungen mit einer ein⸗ leitenden Anſprache, in der er u. a. folgendes aus⸗ führte: „Nach der guten Gepflogenheit dieſes Hauſes habe ich Sie alsbald nach meinem Amtsantritt hierher ge⸗ beten, um mit Ihnen Fühlung zu nehmen und die⸗ jenige Zuſammenarbeit zu ſichern, die ſowohl im Intereſſe des Reiches wie aller einzelnen Länder notwendig iſt. Der Reichs miniſter des Innern hat auf polizei⸗ lichem Gebiete keine leichte Stellung. Polizeihoheit und polizeiliche Exekutive liegen bei den Ländern, in der Oeffentlichkeit wird meiſt der Reichsinnen⸗ miniſter verantwortlich gemacht. Vor einigen Tagen habe ich im Reichsrat die Verſicherung abgegeben, daß ich nicht beabſichtige, in die Zuſtändigkeiten der Lan⸗ desregierungen ohne Not einzugreifen. Die Verteilung der Exekutive auf die Länder gibt in weitgehendem Maße die Möglichkeit, den beſonderen Verhältniſſen in den einzelnen Län⸗ dern Rechnung zu tragen. Sie bewahrt uns vor einer Schematiſierung der polizeilichen Funktionen, die unſere Aufgaben eher erſchweren als erleichtern könnte. Denn mit jeder Maßnahme, die zur Siche⸗ rung der ſtaatlichen Autorität ergriffen wird, muß auch ein Stück Vertrauen zum Staat ge⸗ nommen werden. Das Vertrauen zum Staat iſt dem Deutſchen untrennbar verbunden mit dem Bewußtſein ſeiner engeren landsmannſchaftlichen Zuge⸗ 1 hörigkeit. Soll die Trennung von Legislative und Exekutive unſere Aufgaben fördern, dann muß ſie allerdings mit einer engen, vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit von Reich und Ländern verbun⸗ den ſein. Beim einzelnen Staatsbürger fallen Ge⸗ ſetz und ſeine Anwendung zuſammen. Von ihm kann man nur dann Achtung vor der Autorität des Staa⸗ tes erwarten, wenn er davon überzeugt iſt, daß Legislative und Exekutive von einem einheitlichen Willen getragen ſind. Die ſchweren Gefahren, von denen Reich und Länder gegenwärtig bedroht ſind, erfordern die entſchloſſene und unerſchütterliche Zuſammenfaſſung des Willens von Reich und Ländern, umſomehr, je bedrohlicher die Entwicklung ſich geſtalten ſollte. Es gilt, den Staat gegen alle Erſchütterungen zu ſichern und gewaltſame Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen politiſchen Gegnern rück⸗ ſichtslos zu unterdrücken. Die Mittel dazu gewähren die Notverordnungen des Herrn Reichspräſidenten. Es geht nicht nur um den inneren Beſtand des Staates und ſeiner Verfaſſung, ſondern auch um die Außenpolitik in einem Augenblick, wo die aller⸗ ſchwierigſten Entſcheidungen auf dem Spiele ſtehen. Wir müſſen dem Herrn Reichskanzler für die Füh⸗ kung der Außenpolitik den Rücken im Innern decken. Ohne dieſe Deckung iſt jede Außenpolitik zum Scheitern verurteilt. Aber auch auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik ſind Fort⸗ ſchritte zur Geſundung nur zu erzielen, wenn es uns gelingt, die Kriſenſtimmung der Bevöl⸗ kerung zu überwinden und das ſchwindende ertrauen zur Staatsführung wieder zu ſtärken. Freilich, durch pollzeiliche Maßnahmen allein iſt dies niemals zu erreichen, ſie können nur den Weg offen⸗ halten für die verfaſſungsmäßige Entwicklung der politiſchen Zuſtände. Sollten polizeiliche Maßnahmen gar als Schikanen empfunden werden, ſo vermeh⸗ den ſie die Unzufriedenheit und können zu einer ern⸗ a für die öffentliche Ruhe und Ordnung verden. Deshalb muß bei allen unſeren Maßnahmen voranſtehen, daß Gerechtigkeit waltet und ein 5 gerader Kurs gehalten wird. e zu wachen, halte ich für meine vornehmſte flicht und ich bin gewiß, daß die Länderregierungen rin mit mir einig gehen. 8 1 Kritik und politiſche Betätigung iſt niemandem im Deutſchen Reich verwehrt. Die ehrliche und anſtän⸗ ige Auseinanderſetzung mit dem politiſchen Gegner ſoll nicht unterbunden werden. Wer immer zur — Paris, 17. Nov. Zu den heſſiſchen Wahlen ſchreibt der„Avenir“, der damit die Einſtellung faſt der geſamten franzöſi⸗ ſchen Preſſe der Mittel⸗ und Rechtsparteien wieder⸗ gibt: Dieſes Ergebnis beſtätigt die vorausgegangenen Ergebniſſe und berechtigt uns, immer wieder daran zu erinnern, daß die nationalſozialiſtiſche Welle in Deutſchland ganz allgemein iſt, und daß ſie ihre end⸗ gültige Beſtätigung bei den Wahlen zum Preußiſchen Landtag erfahren wird und daß wir bei unſeren Verhandlungen mit Brüning ſtets da⸗ ran denken müſſen. „Figaro“ ſchreibt: Zwangsläufig wird das Zen⸗ trum veranlaßt, ſich mit den Hitlerleuten zu ver⸗ ſtändigen. Darin liegt die hauptſächliche Bedeutung der heſſiſchen Wahlen, weil dieſe gewiſſermaßen die Generalprobe der Ereigniſſe darſtellen, die früher oder ſpäter in Deutſchland ſich abſpielen werden. Ent⸗ weder verſtändigen ſich die Katholiken mit den Natto⸗ nalſozialiſten oder ſie werden von ihnen beherrſcht werden. Aus dieſem Dilemma gibt es keinen Aus⸗ weg, weder für Heſſen noch für Deutſchland in ſeiner Geſamtheit. „La Republique“ erklärt, und zwar als bis⸗ her einziges Blatt, wir haben unſeren Nationaliſten vorausgeſagt, daß eine neue Hitlerwelle in Deutſch⸗ land einſetzen würde. Wir müſſen aber fragen, was haben unſere Nationaliſten getan, um ſie zu bekämpfen? Wir Radikalen hatten wenigſtens einen Plan. In der Erwartung, daß die ſteigende Zahl der Arbeitsloſen die nattonaliſtiſche Propaganda begünſtigen würde, hatten wir zweierlei gefordert: einmal, daß Frankreich Deutſchland eine gleichzeitige proportionierte und kontrollierte Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen vorſchlage, und zweitens, daß Frankreich einen praktiſchen, genauen Plan für eine wirtſchaftliche Zuſammenarbeit vor⸗ lege. Wenn man uns wenigſtens im zweiten Punkt gehört und den Gedanken einer wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit angenommen hätte, würden die Völker den einzigen Weg, der zur Löſung der Kriſe führen könnte, beſchreiten können. Mitarbeit am Wiederaufbau bereit iſt, ſoll ohne parteipolitiſche Vorurteile dazu willkommen ſein. Die Staatsführung darf ſich nicht von Erwägungen der Parteipolitik leiten laſſen; es gibt nur ein Ziel der Stagts⸗ politik: die Erhaltung und den Wiederaufbau des Reiches. Wer ſich allerdings dieſem Ziele mit den Mitteln der Gewalt oder mit den Mitteln der Be⸗ ſchimpfung und Verleumdung der Staatsorgane entgegenſtellt, gegen den ſoll von denjenigen Maß⸗ nahmen Gebrauch gemacht werden, die durch die Verordnungen des Herrn Reichspräſidenten zur Verfügung geſtellt ſind. Als Sie, meine Herren ſich unter meinem ver⸗ ehrten Herrn Amtsvorgänger am 26. September 1931 zum letztenmal hier verſammelt haben, ſind von Ihnen eine Reihe von Wünſchen in der Richtung einer weiteren Ausgeſtaltung der bis dahin erlaſſe⸗ nen Nach den bekannten Braunſchweiger Vorkommniſſen iſt in der Oeffentlichkeit ſehr lebhaft das Verlangen nach einem Verbot von reichswegen erhoben wor⸗ den. Ich habe dies zunächſt abgelehnt, weil ich es der Initiative der Länder überlaſſen wollte. In der Tat hat inzwiſchen die überwiegende Anzahl der Landesregierungen, insbeſondere Preußen, ein all⸗ gemeines Verſammlungs⸗ und Umzugsverbot er⸗ laſſen. Es wird ſich aus unſerer Beſprechung er⸗ geben, ob noch Maßnahmen von reichswegen erfor⸗ derlich ſind. Im übrigen dürften mit den nunmehr vorliegen⸗ den Verordnungen des Reichspräſidenten vom 28. März, 17. Juli, 10. Auguſt und 6. Oktober 1931 im weſentlichen alle Maßnahmen getroffen ſein, die zunächſt überhaupt getroffen werden können. Ob wei⸗ tere Ergänzungen notwendig ſind oder ob es nicht vielmehr angezeigt erſcheint, nunmehr zunächſt die Wirkung der beſtehenden Notverordnungen abzu⸗ warten, kann dem Ergebnis der heutigen Ausſprache überlaſſen bleiben. Ehe'r in dieſe eintreten, möchte ich in dieſem Zuſammenhang a Ihre Aufmerkſamkeit auf einige Ereigniſſe rich⸗ ten, gegenüber denen mir ein ſchärferes Zu⸗ packen unbedingt erforderlich erſcheint. Das ſind in erſter Linie die Terrorakte, Morde, und andere Gewalttätigkeiten an politiſchen Gegnern, die ſich erſchreckend gehäuft haben und zu einer Kulturſchande für Deutſchland geworden ſind. Es iſt dringend erforderlich, daß Polizei⸗ und Juſtiz⸗ behörden alles tun, um weitere ſolche Terrorakte zu verhüten oder wo dies nicht möglich iſt, der Täter habhaft zu werden und ſie einer raſchen und harten Beſtrafung zuzuführen. Hier muß mit aller Energie zugegriffen werden. Wir müſſen in unſerer heutigen Beſprechung Maßnahmen erörtern, durch welche die⸗ ſer Mordſeuche entgegengetreten werden kann, und ich bitte die Herren Kollegen, ſich zu die⸗ ſem Punkte zu äußern. Es wird den Herren aus der Preſſe bekannt ſein, daß ſich die Nationalſozialiſten wegen der Mordtaten, die in der letzten Zeit beſon⸗ ders gegen SA⸗Leute begangen worden ſind, an den Herrn Reichspräſidenten gewandt haben, und der Herr Reichspräſident hat mich gebeten, dieſen Ueberfällen und politiſchen Mordtaten meine beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Ich darf dieſe Bitte an Sie weitergeben. Außerdem habe ich geſtern von Herrn Hitler umfangreiches Material darüber erhalten, das ich Ausnahmeverordnungen vorgebracht worden. forgfältig prüfen und den Landesregierungen zur Kenntnis bringen werde. Weitere Maßnahmen auch nicht polizeilicher Art behalte ich mir vor und werde hierüber mit den Landes regierungen in Verbindung treten. Eine beſondere Aufmerkfamkeit verdient weiter die von der Kommuniſtiſchen Partei mit allen Mitteln und im größten Umfange betriebene Zerſetzungstätigkeit gegen Reichswehr und Polizei. Sie werden mir zuſtimmen, wenn ich in dieſer Zer⸗ ſetzungstätigkeit eines der gefährlichſten Angriffs⸗ mittel gegen den beſtehenden Staat ſehe. Breſchen, die hier in das Staatsgefüge geſchlagen werden, können von unabſehbaren Folgen ſein. Die Kommu⸗ niſtiſche Partei iſt ſich auch, wie aus zahlreichen Zeugniſſen belegt werden kann, ganz klar darüber, daß die Zerſetzungstätigkeit an den zur Verteidi⸗ gung des Staates berufenen Organen die weſent⸗ lichſte Vorbedingung für das Gelingen eines Um⸗ ſturzes iſt. Wir können uns nicht damit zufrieden gehen, daß bis jetzt ſolche Zerſetzungsverſuche— von wenigen tief bedauerlichen Ausnahmen abgeſehen— an dem feſten Gefüge von Reichswehr und Polizei abgeprallt find. Unſere Aufgabe muß es ſein, ſolche Verſuche nach Möglichkeit von vorn⸗ herein zu verhindern. Ich habe kürzlich bei dem Herrn preußiſchen Miniſter des Innern ange⸗ regt, der kommuniſtiſchen Zerſetzungsarbeit durch zentrale polizeiliche Abwehrmaßnahmen entgegen⸗ zuwirken und ich bitte die Herren, ſich auch hierzu zu äußern.“ Lebhafte Debatte An die einleitende Rede Groeners hat ſich eine lebhafte Diskuſſion angeſchloſſen, die ſich noch mehrere Stunden hinziehen dürfte. Sie drehte ſich beſonders um die von Groeners hervorgehobenen Themata eines allgemeinen Demonſtrationsverbotes, um die Abwehr von Terrorakten und die Maß⸗ nahmen gegen die Zerſetzungsarbeit der Kommuniſten in Reichswehr und Polizei. Da der Reichsinnen⸗ miniſter ſelbſt auf keinem dieſer Gebiete von ſich aus beſtimmte Anregungen gegeben hat, ſo hängt das Er⸗ gebnis ganz von dem Ausgang dieſer Debatte ab. Verſtändigung zwiſchen Grandi und VBorah Meldung des Wolffbüros — Waſhington, 17. Nov. Im Verlaufe einer Unterredung, die fünfund⸗ zwanzig Minuten dauerte, ſind der italieniſche Miniſter des Aeußeren und Senator Borah zu einer vollen Verſtändigung über die Fragen der inter⸗ nationalen Politik gelangt. Grandis Stellungnahme zu Gunſten einer Reviſion des Verſailler Vertrages und einer Annullierung der Reparationen und Kriegsſchulden bildete die gemeinſame Grundlage für den Gedankenaus⸗ tauſch.. Rückzug des Generals Matſchangſchens — Newyork, 17. Nov. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Tokio hat der chineſiſche General Mat⸗ ſchangſchen begonnen, ſeine Truppen vom Nonni⸗Fluß zurückzuziehen, nachdem er alle Bedingungen Honjos angenommen hat. f liche Geſte, Sthulden, Abrüſtung, Sitherheit Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben In der Hochſtimmung der Völkerbundsverſamm⸗ lung vom September 1924, als das berüchtigte Genfer Protokoll fertiggeſtellt war, ſchmetterte der damalige franzöſiſche Miniſterpräſident Her riot die große Trilogie über die Verſammlung hinweg in die internationale Oeffentlichkeit: Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit, Abrüſtung! In unzähligen Abhandlungen und Formulierungen hat dieſe Trilogie ſeitdem die Atmoſphäre der Genfer Welt beherrſcht, aber be⸗ kanntlich hat ſich ſehr bald herausgeſtellt, daß jeder normal begabte Student des Völkerrechts nach went⸗ gen Monaten des Studiums ohne Schwierigkeit in der Lage iſt, dieſe drei Begriffe in der unehrlichen Phraſeologie von Genf ſo durcheinander zu wirbeln, daß je nach Bedarf praktiſch— nichts herauskommt! Noch heute ſteht dem Verlangen Frankreichs und ſei⸗ ner Freunde nach vermehrter„Sicherheit“ vor jeder Herabſetzung der Rüſtungen(heut nennt man das vielfach„Organiſation des Friedens“) die von Deutſchland, den Angelſachſen und Italien vertretene Theſe gegenüber, daß eben gerade eine energiſche Her⸗ abſetzung der Weltrüſtung die Sicherheit der Völker automatiſch vermehren würde. In dieſer Unklarheit oder beſſer Gegenſätzlichkeit, die ſeit vielen Jahren die internationale Erörterung durchzieht, bereitet ſich die Welt nun auf die große internationale Abrü⸗ ſtungs konferenz des kommenden Jahres vor. Rechtzeitig und wahrſcheinlich von größtem Ein⸗ fluß auf die praktiſche Geſtaltung der Dinge hat fetzt der in den letzten Wahlen bo erfolgreiche eng⸗ liſche Miniſterpräſident ſeinerſeits eine neue Trilogie in ſeiner Guildhallrede geprägt: „Das wirtſchaftliche Chaos Europas kann nicht ohne Regelung der Reparationen und Kriegsſchulden überwunden werden; die Vereinigten Staaten haben zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Fragen einen un⸗ mittelbaren Einfluß auf die Abrüſtung haben und die franzöſiſche Regierung macht geltend, daß dieſe wieder von der Sicherheit abhänge; das Problem der Sicherheit aber wirft ſeinerſeits die Frage der Aufrechterhaltung des status quo in Europa auf.“ Dieſe Sätze ſind das Wichtigſte, Wahrſte und Klarſte, was von einem unmittelbar beteiligten leitenden Staatsmann bisher über die Verbundenheit der vor uns liegenden Entſcheidun⸗ gen über weltweite Probleme geſagt worden iſt. Zum Unterſchied zu mancher früheren Aeußerung engliſcher Staatsmänner in der Nachkriegszeit han⸗ delt es ſich diesmal wohl kaum nur um eine freund⸗ um Stimmungsmache oder um eine ſchöne Redner⸗Formulterung. Nach Macdonalds Anſicht geht es diesmal ums Ganze und bis zum Beweiſe des Gegenteils können wir berechtigter⸗ weiſe annehmen, daß auch die Konſervativen mehr als während der auswärtigen Politik Chamber⸗ lains dafür eintreten werden, daß der„Faktor England“ ſein Gewicht in die Wagſchale der kom⸗ menden internationalen Auseinanderſetzungen wer⸗ fen wird. Die Meutereien in der Flotte und der Sturz des Pfundes waren doch wohl allzu ernſte Anzeichen dafür, worum es ſich letzten Endes jetzt auch für England dreht!. Prüfen wir von unſerem deutſchen Standpunkt aus nun kurz die neue Trilogie. Augenblicklich wird in ſchwierigſten Auseinanderſetzungen irgend⸗ wie und irgendwann wohl eine neue Kommiſ⸗ ſion geboren werden, die die deutſche Finanzlage ſowohl nach der Richtung der feſtgefrorenen ſieben Milliarden kurzfriſtiger Kredite als dem Erſatz des Youngplans unterſuchen ſoll. Schon am 4. Mai d. Is. hat der amerikaniſche Präſident Hoover ge⸗ ſagt:„Von all den Vorſchlägen für den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau der Welt kenne ich keinen, der an Notwendigkeit und Bedeutung mit einem erfolgreichen Ergebnis der Abrüſt ungs⸗ konferenz verglichen werden kann“. Wenn er während des Beſuches des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſtdenten in Amerika es für richtig gehalten hat, dieſe ſeine grundſätzliche Ueberzeugung nach außen hin nicht zum Ausdruck zu bringen, ſo kann man wohl aus dem ganzen Verlauf der Zuſammenkunft den Schluß ziehen, daß er den damaligen Zeitpunkt dafür nicht für geeignet hielt. Er mußte zunächſt die Lavallſchen Vorſchläge für ein Hineinziehen Amerikas in eine„Organiſierung des Friedens“ nach franzöſiſchen Wünſchen zurückweiſen, für die Feſtigung der amerikaniſchen Goldwährung ein⸗ treten und die Haltung des Kongreſſes im Dezember abwarten. Alles aber ſpricht dafür, daß die amerikaniſche Politik ſich vorbehält, ihren großen Trumpf, ihren ſtärkſten Druck als finanzielle Weltgläubigermacht erſt während der Abrüſtungs konferenz auszuſpiele n. Wenn das aber ſo iſt, dann werden wir bis zum Beginn der Abrüſtungskonferenz wohl neue Gutachten und Unterſuchungen über Deutſch⸗ lands finanzielle Lage vernehmen, aber kaum vor 2. Seite/ Nummer 534 jener e engliſch zeichnete. Oder anders herum: Iſt es vorſtellbar, daß etwa in den erſten Monaten 1932 irgendeine erträgliche Abmachung über die großen Finanzfragen zuſtande⸗ kommt und dann etwa im Mai die Abrüſtungskon⸗ ferenz ſcheitert, weil Frankreich ſich unter irgend⸗ einem Vorwand gegen eine energiſche Herabſetzung der Rüſtungen bezw. gegen die Anerkennung der deutſchen Forderung auf gleiches Recht, gleiche natio⸗ nale Sicherheit, gleichen Typ und Methoden der Be⸗ waffnung ſträubt? Würde nicht durch die ſo ent⸗ ſtehende ſchwere politiſche Beunruhigung und„ernſte Lage“(Formel Henderſons für die unerwünſchte Möglichkeit des Scheiterns der Konferenz) alles wieder in Frage geſtellt werden, was etwa nach müh⸗ ſeligſten Anſtrengungen auf finanziellem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet geregelt erſchien? Würde dann das ſo dringend herbeigewünſchte Vertraue n in Weltwirſchaft und Weltfinanz zurückkehren, die euro⸗ pälſche Wirtſchaftsorganiſation und darin im Beſon⸗ deren die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit ver⸗ wirklicht werden können? Dieſe Fragen aufwerfen, heißt ſie verneinen! Es iſt in der Tat ſo, daß alles praktiſch un⸗ trennbar zuſammenhängt, mag mancher Deutſche auch voller Bedenken gegen dieſes große „Junctim“ ſein, weil er glaubt, daß die von Frank⸗ reich ſeiner Zeit erzwungene Verbindung der Räu⸗ mung des Rheinlandes mit der Reviſion des Dawes⸗ plans für Deutſchland überaus ſchädlich war. Die wirkliche Entwicklung wird über ſolche Bedenken hinwegſchreiten. Wer das nicht glaubt, möge ſich ſchließlich auch einmal die Umriſſe der nächſten außen⸗ und innenpolitiſchen Entwicklung, geſtützt auf die fogende Zeittafel, vorzuſtellen verſuchen: Vorausſichtlich Ende 1931 Beginn der Arbeiten eines internationalen Ausſchuſſes über die in Deutſchland ſtillgehaltenen Kredite und den völker⸗ rechtlichen Erſatz des tatſächlich erledigten Voung⸗ planes. Vorausſichtlich Anfang 1932 internationale Konferenz der Regierungen auf Grund der Gut⸗ achten dieſes Sonderausſchuſſes. 2. Februar 1932 Beginn der Abrüſtungs⸗ konferenz. April 1932 Ende der Amtsperiode des Reichspräſidenten Hindenburg. en Entſcheidung ſtehen, die der erpräſident ſoeben als notwendig be⸗ Frühjahr 1932 Preußenwahlen mit ſtärkſter Rückwirkung auf die Reichspolitik. Mai 1932 franzöſiſche Kammerwahlen, deren Schatten ſchon heute auf der Einſtellung franzöſiſcher Miniſter, Politiker, Zeitungen uſw. liegen. Anfang November 1932 Neuwahl amerikaniſchen Präſidenten. Dieſe Zeittafel ergibt in Verbindung mit Welt⸗ kriſe, Weltwirtſchaft und Weltpolttik und nicht zuletzt mit dem heutigen geiſtigen und materiellen Zuſtand unſeres deutſchen Volkes die volle Berechtigung für die Behauptung, daß das Jahr 1932 ein Schick⸗ fals jahr erſter Ordnung werden wird! des Bevorſtehende Verſchärfung der Außenhandels⸗ Kontrolle ö Berlin, 17. Nov. Eine Vetſchärfung dei Außenharpelskontrolle zwecks reſtloſer Erfaſſung der Deyiſeneingänge ſteht unmittelbar bevor. Die Vorarbeiten für die zu ergreifenden Maßnahmen hei den zuſtändigen Stellen ſind bereits abgeſchloſ⸗ ſen. Die Verſchärfung der Außenhandelskontrolle ſteht mit der Geſtaltung der Deviſenlage der Reichs⸗ bank in Zuſammenhang, die nach dem Ausweis vom 14. November 1931 einen Rückgang der Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen um 72,2 Mil ⸗ ljonen Reichsmark aufzuweiſen hat. Die fortgeſetzten Kreditrückzahlungen an das Ausland ſind der Hauptgrund für die Deviſenabgänge der letzten Monate, und wenn auch die bereits ergriffe⸗ nen Maßnahmen auf dem Gebiete der Deviſen⸗ zwangswirtſchaft in einem ſehr großen Umfange effektiv gewirkt haben, ſo hat ſich doch die Notwen⸗ digkeit herausgeſtellt, weitere Maßnahmen zu er⸗ greifen, um eine hundertprozentige Wirkung zu er⸗ zielen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 50 Fahre Soziale Mit der Verkündigung der „Kaiſerläichen] Marxismus erzwingen. Dienstag, 17. Nosember 1991 Der ſozialiſtiſche Arbeiter Botſchaft“ am 17. November 1881 begann das jedoch betrachtete die ſozialen Geſetze Bismarcks als Zeitalter der ſozialen Geſetzgebung in Deutſchland. Der Zeitabſchnitt, in dem der Staat den Dingen freien Lauf ließ, war damit abgeſchloſſen. In den verfloſſenen fünfzig Jahren hat ſich neben der ſozia⸗ len Geſetzgebung auch der Sozialismus weiter entwickelt. Es iſt heute die Frage, wie weit er auf die ſoziale Geſetzgebung Einfluß gewon⸗ nen hat, ob und wieweit ſich aus der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung allmählich ſtaatsſozialiſtiſche Grundſätze entwickelt haben. Es iſt dies das Problem der Gegenwart und heute ſteht die Frage zur Entſchei⸗ dung, ob nicht nach einem halben Jahrhundert ſozia⸗ ler Politik auf Grund von neuen Vorausſetzungen, geſchaffen durch Krieg und Not, ein neues Gebäude ſozialer, aber nicht ſozialiſtiſcher Einrichtungen ge⸗ ſchaffen werden muß. Daß man mit den bisherigen Methoden nicht weiter kommt, wird in den weiteſten Kreiſen anerkannt. Zwiſchen der Bismarckſchen Sozialgeſetzgebung und den Forderungen des Sozialismus beſtand von vornherein ein grundlegender Unterſchied. Bismarcks Sozialpolitik war gewiſſermaßen eine Ergänzung des Sozialiſtengeſetzes vom Jahre 1879. Er wollte durch eine geſunde Sozialpolitik die einfachen, ſitt⸗ lichen Forderungen des Chriſtentums verwirklichen und dadurch eine Abwendung des Arbeiters vom Wohltaten, die nach ſeiner Anſicht vom Staate aus Mitleid erwieſen wurden. Demgegenüber erhielt er ſeine ſozialiſtiſchen Forderungen aufrecht. Bismarck aber wollte auch in der ſozialen Geſetzgebung die Autorität des Staates verkörpert ſehen. Es kam ihm ſehr gelegen, daß er gerade aus den Kreiſen deutſcher Induſtrieller praktiſche Vorſchläge erhielt, mit denen er an eine praktiſche Bekämpfung des Sozialismus herangehen konnte. Das kam deun auch deutlich in der„Kaiſerlichen Botſchaft“ vom 17. November 1881 zum Ausdruck. Es heißt dort: „Wir haben unſere Ueberzeugung ſchon ausſpre⸗ chen laſſen, daß die Heilung der ſozialen Schäden nicht ausſchließlich im Wege der Repreſſion ſozialdemokratiſcher Ausſchreitungen, ſondern gleich⸗ mäßig auf dem der poſitiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu ſuchen ſein werde.“ Dies war die Grundlage, auf der Bismarck die ſoziale Geſetzgebung errichten wollte. Sie iſt im Laufe der Jahre und Jahrzehnte weſentlich abge⸗ ändert worden. Gleichwohl bleibt die Reichstags⸗ ſitzung vom 17. November denkwürdig und bedeutend, da in ihr zum erſten Male der Grundſatz der ſozia⸗ len ſtaatlichen Fürſorge aufgeſtellt wurde. Damit war der Grunsdſtein für das Rieſengebäude der eee Oben links: Kaiſer Pu M, der letzte chineſiſche Herrſcher, der unter dem Schutze der Japaner in der Manbſchurei zum Kaiſer ausgerufen werden ſoll.— Oben rechts: armee an einer Straßenecke von Mukden.— Rechts: Die Eiſenbahnbrücke chineſiſchen und japaniſchen Truppen heftig gekämpft wurde.— Unten über den Nonnifluß, um die zwiſchen Plakate der links: japaniſchen Okkupations⸗ Gefangene chineſiſche Soldaten bei Tritſikar werden von den Japanern abtransportiert. ſozialen Wohlfahrtspflege gelegt, das Deutſchlaz bis zum Jahre 1911 immer größer und ſtattlicher ausbaute und das in der Zeit nach dem Kriege ſich für die Anſprüche eines überſteigerten Sozialismuz noch als zu klein erwies. Darin drückt ſich die große Wandlung aus, die die Sozialgeſetzgebung ſeit ihren Anfängen vor fünfzig Jahren erfahren hat. Die Sozialgeſetzgebung dient heute nicht mehr, wie zu Bismarcks Zeiten, der Aufrechterhaltung der ſtagt⸗ lichen Autorität und der Stärkung der ſtaatlichen Machtſtellung. Die ſoziale Wohlfahrtspflege iſt pfel⸗ mehr beinahe Inhalt des Staates geworden und der Staatsgedanke erſchöpft ſich beinahe voll, ſtändig in der Ausübung ſozialer Tätigkeiſ, Streit um Pittards Gondel Drahtbericht unſeres Berliner Bü rog 1 Berlin, 17. Noy, Die Gondel des Stratoſphärenfahrzeu⸗ ges von Prof. Piccard, die ſich noch immer auf dem Gurgler Ferner in Tirol befindet, ſoll nach Brüſſel gebracht und dort ausgeſtellt werden. Der Abtransport wird von der Augsburger Maſchinen⸗ fabrik durchgeführt. Die Gemeinde Gurgel erheht jedoch, wie der DAz3 berichtet wird, gegen die Ent⸗ fernung der Godel Einſpruch. Angeblich ſoll uhr ſeinerzeit von Prof Piccard verſprochen worden ſein, daß die Gondel an Ort und Stelle bleiben würde, wo ſie gegenwärtig den Hauptanziehungspunkt für den Fremdenverkehr bildet. Letzte Meldungen 230 Millionen Reichsbahnanleihe Berlin, 17. Nov.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Die Reichs bahnauleihe hat nach dem heutigen Stand einen Ertrag von 230 Millionen erbracht. Veruntreuungen eines Oberpoſtſekretärs — Düſſeldorf, 17. Nov. Wegen Unterſchlageing wurde hier der Oberpoſtſekretär Win de len verhaf⸗ ten. Windelen hatte es verſtanden, Poſtanweiſungs⸗ gelder an ſich zu bringen. Es dürfte ſich um einen Ge⸗ ſamtbetrag von etwa 30 000 Mark handeln. Er ſteht außerdem unter dem Verdacht, Markenpakete beraubt zu haben; die veruntreuten Beträge will er zum Teil verwettet haben. Ergebnisloſe Lohnverhandlungen im Ruhr⸗ bergbau — Eſſen, 17. Nov. In den heutigen Lohnverhand⸗ lungen zwiſchen Zechenverband und den Bergarbeiter⸗ verbänden, in denen der Zechenverband eine 10 proz. Kürzung der Löhne forderte, wurde eine Einigung nicht erzielt. Die Schlichtungsverhandlungen finden vorausſichtlich am 23. November ſtatt. Verſammlungs⸗ und Umzugs verbot in Auhalt — Deſſau, 17. Nov. Die anhaltiſche Regierung hat alle Verſammlungen und Umzüge unter freiem Himmel verboten. Ausgenommen ſind unpolitiſche Veranſtaltungen dieſer Art, die aber der Genehmß gung der Regierung unterliegen. a Kommuniſtiſche Diebesbande feſtgenommen — Schneidemühl, 16. Nov. Der Polizei iſt es ge⸗ lungen, die in letzter Zeit in Jaſtrow verübten zahl⸗ reichen Einbrüche aufzuklären. Es ſind elf Per⸗ ſonen heute feſtgenommen worden, die eingeſtan⸗ den, ſich zur Begehung von Diebſtählen verbunden zu haben. Es handelt ſich bei den Feſtgenommenen um Mitglieder des Kampfbundes det K P D, deſſen Leiter und Organiſation, ein kom⸗ muniſtiſcher Stadtverordneter aus Jaſt⸗ rom, gleichfalls an den Einbruchsdiebſtählen betelligt war. i Die Feſtgenommenen geben zu, daß ſie bereits einen feſten Plan hatten, bei wem in der nächſten Zeit weitere Einbrüche verübt werden ſollten. Der Historiker Prof. Erich Marcks Zu ſeinem 70. Geburtstage am 17. Nov. Eine ganze Generation von Hiſtorikern iſt aus dem Kolleg Treitſchkes hervorgegangen. Mögen ſie nicht alle perſönlich ihm zu Füßen geſeſſen haben — ſeine Schüler, ja, ſeine Jünger waren ſie doch. Wurde ihm doch eine Art von prophetiſcher Ver⸗ Herung zuteil. Er verkörperte in ſeiner Perſon, ob⸗ wohl Sachſe von Herkunft, alles das, was an Be⸗ griffselementen in dem Wort Preußen damals uümſchloſſen war, wohlgemerkt damals. Man lernte da die Abkehr von Rankeſchem Pragmatismus archivaliſcher Sachlichkeit und Kühle; man lernte, daß der Hiſtoriker eben nicht Philologe ſein kann, daß ihn von dieſem gerade deſſen gebotene Nüchtern⸗ heit und logiſche Kälte bei der Abwägung von Quellen und Leſearten unterſcheidet. Der Hiſtoriker umfaßt ja viel mehr als der Philologe, ganze Zeit⸗ Fwume und Kulturen. Sein Schaffen hat Kunſt⸗ wert; es iſt mit allen heißen Strömungen der Zeit unterſpült und bedarf einer bei aller wiſſenſchaftlichen Gegenſtändlichkeit doch ausgeprägten Subjektivität und Individualität. Der Hiſtoriker iſt nicht Repor⸗ ter, ſondern Plaſtiker oder Architekt, der nach ſeiner Phantaſie, Einſtellung und Empfindung eine Epoche, eine Perſon ſo herausarbeiten ſoll, daß ſie leben⸗ ſprſthend vor uns ſteht, neugeſchaffen, neu lebend. Erich Marcks gehört zu den vornehmſten Er⸗ ſcheinungen dieſes Kreiſes; er verbindet die klaſſiſche Ruhe des abgeklärten Denkers mit den feurigen Impulſen des gottbegnadeten Geſchichtsſchreibers. In Magdeburg heute vor ſiebzig Jahren ge⸗ boren, abſolvierte er dort das Gymnaſium und be⸗ ſüchte dann verſchiedene Univerſitäten, beſonders Straßburg, und widmete ſich früh der Univerſitäts⸗ karriere. In Berlin habllitierte er ſich⸗1887 und las Über ſechzehntes Jahrhundert und europäiſche Neu⸗ zeit. Bald(1891) erhielt er eine ehrenvolle Berufung nach Freiburg, ſpäter nach Leipzig, Straßburg, Heidelberg, Hamburg, und jetzt gehört Marcks wieder der Berliner Frideriea Guilelma an. Von der Fülle ſeiner Werke kann hier nur kurz geredet werden. Dem Admiral Ciligny galt eine frühe Un⸗ terſuchung. 5 8 von England und ihrer Zeit gehörte auch zu den Werken des Aufſtrebenden. Dann aber verdichtete Eine Geſchichte der Königin Eliſabeth ſich das Intereſſe für Zeitgeſchichte, und da war es vor allem die Geſtalt des Fürſten Bismarck, die auf den jungen Geſchichtsforſcher entſcheidend ein⸗ wirkte. 8 Als ihn die Univerſität Freiburg 1891 berief, be⸗ nutzte er die Herbſtferien noch zu einer Fahrt nach Hamburg und Friedrichsruh, um den Fürſten Bis⸗ marck zu ſehen. Dieſer ſtand damals im Mittel⸗ punkt allgemeinſter Verehrung, nachdem ihm ſeine Stellung genommen worden war und nun aus allen Prof. Erich Marcks, der bekannte Bis marckſorſcher der Berliner Univerſität, feiert heute ſeinen 70. Geburtstog. deutſchen Gauen die Verehrer herbeiſtrömten, dem großen Manne im Sachſenwald zu huldigen. Nun kam Marcks nicht in der Menge der vielen, ſondern als„auch einer“, als namhafter Gelehrter, der Bis⸗ marcks Ruhm dem heranwachſenden Geſchlecht kün⸗ den wollte. i Der Verlauf dieſer Unterredung iſt in Männer und Zeiten“ beſchrieben worden und gehört zu den Kabinettſtückchen geſchichtlicher Momentauf⸗ nahmen. Jede Kleinigkeit wird pietätvoll gebucht; ein Vollbild des Schloßherrn, des Hausvaters, des Mannes und Menſchen Bismarck entſteht, wie es kein Lenbach, kein Lederer plaſtiſcher und ſprechender ſchaffen konnten. Ueberhaupt ſind die Bismarck ge⸗ widmeten Aufſätze in jenem Buche als perſönliche Urkunden unendlich wertvoll und feſſelnd und zeigen uns den eiſernen Kanzler als Kritiker, als Goethe⸗ Leſer, als Künſtler und Redner. Dann aber kam die große Bismarck⸗Bio⸗ graphie, die zwar noch nicht ganz abgeſchloſſen iſt, aber jetzt ſchon zu den Standardwerken der geſamten Bismarckliteratur gehört. Mit Genuß folgen wir hier dem Studioſen, dem Deichhauptmann, dem Ge⸗ ſandten auf ſeinem kühn aufſtrebendem Wege, be⸗ gleiten ihn auf denkeriſch⸗religiöſen Irrwegen oder auf Roſenpfaden der Liebe zu ſeiner Johanna von Puttkamer, die den Freigeiſt ſtreng ins Gebet nimmt. Das iſt wahrhaft„anmutige Gelehrſamkeit“. Da⸗ neben entſtehen mannigfache Sonderſtudien. In Hamburg wird dem Genius loci ein Buch geweiht. Der Freund Alfred Lichtwarck erhält ein Bildnis aus Marcks Feder. Und jetzt legt der Jubilar die Hand an eine mehrbändige deutſche Geſchichte vom Jahre 1807 bis 1871. Nur Weniges konnte hier er⸗ wähnt werden. Der Jubilar genießt jetzt in der reiz⸗ vollen Villa an der Meerſtraße bei Berlin, in lau⸗ ſchiger, poetiſcher Stille ein„otium cum dignitate“, das er freilich durch ſtändige Forſchung belebt. Mögen wir es ihm noch viele Jahre gönnen und uns wün⸗ ſchen können. Das iſt heute wohl der Wunſch aller ſeiner zahlloſen Verehrer. Dr. F. Verlegung des zweiten Meiſterklavierabends. Der für Donnerstag, dem 19. November vorgeſehene zweite Meiſterklavierabend mit der jugendlichen, 16jährigen Wienerin Poldi Milduer mußte auf Montag, dem 23. November verlegt werden. Die Verlegung wurde notwendig durch die jetzt am gleichen Tage ſtattfindende Erſtaufführung von Kre⸗ neks„Leben des Oreſt“ im Nationaltheater. Dieſe Aufführung war urſprünglich für einen anderen Tag geplant. Ueber Poldi Mildner ſchreibt das„Tempo“: „Ihr Spiel war mehr als eine Senſation, es war ein Erlebnis, das ſich nur mit dem erſten Auftreten Je⸗ hudi Menuhins vergleichen ließ. Die geniale Ein⸗ gebung iſt ſo faſzinierend, daß wir einem mehrſtün⸗ digen Klavierprogramm atemlos zuhörten.“ Mannheimer Künſtler auswärts. Nach mehre⸗ ren erfolgreichen Konzerten wurde die funge Mann⸗ heimer Pianiſtin Trudel Keller eingeladen, in München zu konzertieren. Das Nationaltheater teilt mit: Ernſt Kreuel wird an dem im Harmonieſaal am Donners⸗ tag vom Nationaltheater gemeinſchaftlich mit ber Geſellſchaft für neue Muſik, Ortsgruppe Mannheim, veranſtalteten Einführungsabend zu„Leben des Oreſt“ einen Vortrag halten, in dem er aus⸗ gehend von ſeiner eigenen Entwicklung als Muſtker zur gegenwärtigen Lage des muſtkaliſchen Schaffens Stellung nehmen wird. Karten für dieſen Abend ſind im Vorverkauf in den Muſikalienhandlungen und an der Theaterkaſſe erhältlich.— Im Pfalz⸗ bau Ludwigshafen wird am Mittwoch und Donnerstag die Komödie„Nina“ von Brune Frank geſpielt.— Das Luſtſpiel„Intimitäten von Coward, das in den Nachtvorſtellungen im Univerſum ſo außerordentliches Intereſſe fand, wird in der kommenden Woche und zwar am Don⸗ nerstag, dem 26, und Freitag, dem 27. November jeweils abends 20 Uhr im Univerſum gegeben wer⸗ den, um auch dem Abendpublikum Gelegenheit zu ſeinem Beſuch zu geben. Dini von Eſſen, eine holländiſche Tänzerin, tanzt erſtmalig am kommenden Mittwoch, abends 8 Uhr im großen Saale des Kolpinghauſes in 1, 18. Nach ihrem vor Jahren erfolgten erſten Auftreten verließ ſie für mehrere Jahre das Abend⸗ land, um in Aſien, auf Java und Bali, die Tänze des Oſtens kennen zu lernen und zu ſtudieren. Man darf dieſem Tanzabend mit hohen Erwartungen ent⸗ gegenſehen. f O Profeſſor Geiler ſpricht in der Volkshochſchule⸗ Am Mittwoch, den 18, November, 20 Uhr im Mu⸗ ſenſaal des Roſengartens ſpricht Rechtsanwalt Pro⸗ feſſor Dr. Karl Geiler, Profeſſor der Rechte an der Univerſität Heidelberg und an der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim, Mitglied der ſtändigen Deputation des deutſchen Juriſtentags, deſſen geſellſchaftsrecht⸗ liche Forſchungen weſentlich zur Erkenntnis und ſtaltung des Wirlſchaftsrechtes beigetragen haben, über„Die rechtliche Organiſation der Wirtſchaft“. Sonntagsbeſuch im Schloßmuſeum. Am vergan⸗ genen Sonntag wurde die Ausſtellung„Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“ ge: ſchloſſen. Das ſtädtiſche Schloßmuſeum hatte an dieſem Tag bei freiem Eintritt eine Beſuchszifſer von 2687 Perſonen zu verzeichnen. — 1 18 agung erhaf⸗ ungs⸗ n Ge⸗ t. Er pakete ill er hr⸗ Hand⸗ zeiter⸗ proz. ung Finden thalt erung reiem itiſche ehmßz en 8 ge⸗ zahl⸗ Per⸗ eſtan⸗ unden nenen ber o m⸗ Jaſt⸗ telligt ereits ichſten enel ners⸗ ber heim, des aus⸗ 1 Dienstag, 17. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 534 F 7 Winternothilfe und Fabrikfürſorge Ueber die Tragik heutiger Wirtſchaftsnot, über dem Schweren der Zeiten, darf man nicht vergeſſen, daß ähnliche Notwinter gleich dem gegenwärtigen früher ſchon über unſer Land hinweggezogen ſind, daß es trotz der zeitweiſen Nöte auch damals wieder Aufſtiege gab und alles ſich wieder zum Beſſeren zu wenden vermochte. Schauen wir uns einmal in der Geſchichte ein⸗ heimiſcher Unternehmungen um, ſo finden wir in den Aufzeichnungen einer der älteſten badiſchen Indu⸗ ſtrien, der ehemals weltbekannten, 1774 gegründeten Tabakfabriken Gebrüder Lotzbeck in Lahr— die leider ja auch den Zeiten zum Opfer gefallen ſind—, die Tatſache verzeichnet, daß es in den öoer Jahren des vorigen Jahrhunderts notwendig wurde, eine umfaſſende Fabrikfürſorge für die Werkange⸗ hörigen einzurichten, um ſie vor Hungersnot und der damals wütenden Cholera zu bewahren. Da wurde auf Rechnung des Werkes Brot gebacken und an die Arbeiter verteilt, die man— wie man es heute ja auch nicht anders macht— nach der Kopfzahl ihrer Familie in Klaſſen einteilte, um danach die zu verteilende Menge zu be⸗ ſtiimmen. Man macht ſich von dem Umfang dieſer Fabrikfürſorge am beſten ein Bild, wenn man hört, daß das an heutigen Verhältniſſen gemeſſen immerhin noch kleine Werk in der erſten Hälfte des Jahres 1855 etwa 10 000 große Laibe Brot zur Verteilung brachte, wozu noch eine wöchentliche Ration Reis hinzukam. a Damals gab es noch etwas, was man als Schick⸗ galverbundenheit zwiſchen Werk und Werkangehbörigen bezeichnen durfte, jene menſchliche Einſicht, die nicht wenig zum Werden und Wachſen unſerer Induſtrien beigetragen hat. In dieſem Falle war es das Ver⸗ dienſt des damaligen Freiherrn Ferdinand von Lotz⸗ beck, eines Mannes von liberaler Geſinnung, der den Nöten der Zeit und ihren Erforderniſſen als aufge⸗ ſchloſſener Menſch gegenüberſtand, der nicht nur ſeinen Betrieb, ſondern auch die Belegſchaft durch die schlechten Zeiten hinüberrettete. Und ſolche verſtänd⸗ jsvolle Männer brauchen wir heute auch wieder, Männer, denen die Not im Volke ans Herz geht, die mithelfen wollen, daß wieder eine beſſere Zeit wird, eine Zeit des Vertrauens, wo die Arbeitsgemeinſchaft wieder zur Schickſals⸗ gemeinſchaft zu werden vermag. Heſtimmt wird es auch heutigentags Betriebe geben, in denen man gerne und unter ganzem Einſatz dazu verhilft, die Not des Winters einzudämmen und zu überwinden. Jetzt iſt die Zeit dazu angebrochen. Die Aktion der Winternothilfe gibt reichliche Gelegenheit zur Mithilfe an dieſem Werk auch in Form der Fahrikfürſorge, in der Fürſorge um jene Angehörigen der Belegſchaft, die, augenblicklich vom Produktions⸗ prozeß ausgeſchloſſen, am Glück der Arbeit nicht mehr teilnehmen dürfen und dadurch mit ihren Familien in eine unverdiente wirtſchaftliche Notlage geraten ſind. Zum Schutze des Rundfunks Die verſchiedenen Mitteilungen über zahlreiche Orte, in denen polizeiliche Anordnungen zum Schutze des Rundfunks beſtehen ſollen, haben zu einer Umfrage bei den Polizeibehörden von 20 hierdurch bekannt gewordenen Orten Anlaß ge⸗ geben. Das Ergebnis war intereſſant. An über acht Orten beſtehen die angeblichen polizeilichen Anord⸗ nungen überhaupt nicht. An zehn Orten ſind dieſe Anordnungen längſt aufgehoben. Bei den reſtlichen elf Orten handelt es ſich nur um allgemein aufklärende Bekanntmachungen ohne weitere rechtliche Bedeu⸗ tung und Zwangsgewalt. Soweit noch irgendwo anders polizeiliche Beſtim⸗ mungen irgendwelcher Art in dieſer Angelegenheit heſtehen ſollten, ſind ſie nach einer Entſcheidung des Oberlandesgerichts Dresden unwirkſam, da nur das Reich für dieſes Gebiet Anordnungen erlaſſen kann, weil ihm nach der Reichsverfaſſung für das Tele⸗ graphenweſen die ausſchließliche Geſetzgebungs⸗ gewalt zuſteht. * 287 Fahrzeuge beanſtandet. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden auf der Seckenheimerland⸗ ſtraße vorgenommen Beleuchtungskontrolle wurden 16 Perſonenkraftwagen, 2 Lieferkraftwagen und 2 Krafträder wegen ungenügender Beleuchtung beanſtandet. Eine Kontrolle der Radfahrer bei Einbruch der Dunkelheit führte zum Ergebnis, daß 135 Radfahrer ohne Licht und 82 Radfahrer ohne Rückſtrahler fuhren. * Zu ſchnell gefahren. An der Straßenkreuzung Kronprinzen⸗ und Käfertalerſtraße ſtieß in den geſtrigen Mittagsſtunden ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Dabei wurde der Radfahrer zu Boden geſchleudert. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trägt der Kraftradfahrer, weil er an der Unfallſtelle Line zu hohe Geſchwindigkeit hatte. * Die rechte Straßenſeite einhalten! Beim Ein⸗ bie zen vom Friedrichsring in die Colliniſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen mit einem durch den Friedrichsring Richtung Fried⸗ richsbrücke fahrenden Kraftradfahrer zuſam⸗ men. Der an beiden Füßen verletzte Motorradfah⸗ rer wurde mit dem Krankenwagen der Berufsfeuer⸗ wehr in ſeine Wohnung verbracht. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß trifft beide Führer, den einen, weil er ſein Fahrzeug nicht auf kürzeſte Entfernung zum Stehen bringen konnte, den andern, weil er nicht die rechte Straßenſeite einhielt. * An haltenden Straßenbahnwagen nicht vorbei⸗ fahren! Geſtern nachmittag fuhr ein Radfahrer an der Straßenbahnhalteſtelle Mittel⸗ und Alphorn⸗ ſtraße beim Vorbeifahren an einem haltenden Straßenbahnwagen eine Frau an. Er kam ſo un⸗ glücklich zu Fall, daß er bewußtlos liegen blieb und mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus verbracht werden mußte, wo eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Die Frau kam ohne Schaden da⸗ von. Die Schuld an dem Unfall trifft den Radfah⸗ rer, da er bei der Enge an der Unfallſtelle an dem Straßenbahnwagen nicht vorbeifahren durfte. a * Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke. Um die geſtrige Mittagszeit brach an einem mit Kalkſteinen beladenen Zweiſpännerſuhrwerk ein Rad, ſodaß das Fahrzeug auf das Gleis der Straßenbahn zu liegen kam. Der Verkehr in Richtung Mannheim war da⸗ durch etwa 15 Minuten geſtört. Das Fahrzeug wurde von der Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. Die Autoſtraße Main-Netkar Milgliederverſammlung der„Hafraba“ 8 Die Hafraba(Verein zur Vorbereitung der Autoſtraße Hanſeſtädte— Frankfurt Baſel) hielt in Frankfurt ihre Mitgliederverſammlung ab. Oberbürgermeiſter Dr. Landmann gab Kennt⸗ nis von dem Ausſcheiden der Vorſtandsmitglieder Geheimrat Otz(Hannover) und Landesoberbaurat Becker. Oberregierungsrat Dr. Krebs(Darmſtadt), der über die Ausnahmebewilligung für die Teil⸗ ſtrecke Main Neckar ſprach, berichtete, daß bei der Reichsregierung der Erlaß eines Sondergeſetzes beantragt worden iſt, wonach für die Strecke Main Neckar die durch den Paragraphen 13 des Finanz⸗ ausgleichsgeſetzes grundſätzlich unmöglich gemachte Erhebung von Sondergebühren auf Kraftfahrſtraßen bewilligt werden ſoll. Der Redner erläuterte ausführlich die verkehrswirtſchaft⸗ lichen Unterlagen für den Betrieb der Main⸗Neckar⸗ Straße. Die Strecke Frankfurt- Mann⸗ heim würde auf zwei Jahre für 6000 Arbeiter Be⸗ ſchäftigung bringen. Bei einer etwaigen Durchfüh⸗ rung des ganzen Plans auf der Strecke bis zur Schweiz könne man mit Beſchäftigungsmöglichkeit für 40 000 Arbeiter auf drei Jahre hinaus rechnen. Nach den neueren Unterſuchungen über den Verkehrs⸗ wert gibt Oberregierungsrat Krebs den Verkehrs⸗ wert auf der Strecke Main— Neckar je Kilometer Fahrbahn mit 73000 Mark oder, mit 8 v. H. kapita⸗ liſtiert, mit 900 000 bis 940 000 Mark an, während der Wert der Anlagekoſten, je Kilometer gerechnet, nur etwa ein Drittel betrage. Die für die Ergiebig⸗ keit erforderliche Verkehrsdichte von täglich 2000 Kraftwagen werde nach den im Sommer durch⸗ geführten Erhebungen zweifellos erreicht werden. Miniſterialdirektor Wahl vom Reichsfinanz⸗ miniſterium erläuterte die Entwicklung der ſteuerlichen Hand⸗ habung der Kraftwagenbelaſtung in Deutſchland ſeit dem Krieg, die zu der durch den Zwang der Verhält⸗ niſſe geſchaffenen, im Paragraphen 13 des Finanz⸗ ausgleichsgeſetzes niedergelegten Regelung geführt habe und wonach eine Ausnahmebewilli⸗ gung nur durch die Reichsregierung mit Zuſtim⸗ mung des Reichsrats und eines Ausſchuſſes des Reichstags möglich iſt. Was die jetzt ſchon beſtehende Belaſtung des Kraftwagenverkehrs betrifft, ſo ver⸗ wies Redner darauf, daß die Ausgabenbelaſtung ſeit April vorigen Jahres auf faſt das Doppelte geſtiegen iſt und gegenwärtig rund 400 Millionen Mark jährlich beträgt. Auf der andern Seite habe man einen Still⸗ ſtand, teilweiſe ſogar einen Rückgang des Be⸗ ſtandes an Kraftfahrzeugen, alſo eine Ent⸗ wicklung, die bedenklich ſtimme. Man müſſe ſich alſo bei der Abgabenerhebung nach der Decke ſtrecken. Wenn man glaube, daß die jetzt zur Verfügung ſtehenden Mittel für den Straßenbau nicht ausreichen, dann müſſe die Geſetzgebung über die Zweckverwen⸗ dung der bereits beſtehenden Abgaben geändert werden. Sowohl Oberbürgermeiſter Dr. Landmann wie der Vorredner, Oberregierungsrat Krebs, übten, obwohl eine Ausſprache eigentlich nicht vorgeſehen war, Kritik an den Ausführungen des Vertreters des Reichsfinanzminiſteriums, der, wie er einleitend bemerkt hatte, nur ſeine perſönlichen Anſichten ver⸗ treten hat. Dr. Landmann verwies darauf, daß die Verhältniſſe, auf die ſich die Schlüſſe von Dr. Wahl bezogen hätten, das Ergebnis einer zwangsläufigen Entwicklung ſeien, während es ſich für die Hafraba darum handle, eine freiwillige Regelung zu finden. Oberregierungsrat Dr. Krebs meinte, die wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkte müßten doch ſtärker heran⸗ gezogen werden und dürften nicht beurteilt werden nach den Hemmungen, die aus der augenblicklichen Kriſe zu verſtehen ſeien. Oberregierungsrat Dr. Zierau(Karlsruhe) be⸗ richtete über den erſten internationalen Autobahnkongreß in Genf. Der Redner empfahl eine enge Fühlungnahme mit der in Genf geplanten neuen internationalen Geſellſchaft und den Beitritt zu ihr. Veranſtaltungen in Mannheim Rheiniſcher Humor im Apollo Das Apollotheater hat einen völligen Programmwechſel vorgenommen. Der rheiniſche Humoriſt Bernd He n ⸗ richs⸗Königsfeld bringt zwei neue Stücke zur Auſ⸗ führung, die ihres Erfolges ebenſo ſicher ſind wie die bei⸗ den Burlesken in der erſten Novemberhälfte. Ganz ver⸗ wegene Saltos ſchlägt die Situationskomik in dem erſten Einakter„Hilfe, ein Kind!“ Bernd Henrichs⸗ Königsfeld darf ſich dieſen Unſinn erlauben, weil die Art, wie er den Pantoffelhelden Adolf Lämmelmann mimt, ſelbſt in Situa⸗ tionen zum Lagen reizt, bei denen es ſonſt faule Eier und ſonſtige Wurfgeſchoſſe, die von der letzten Dilettanten⸗ vorſtellung her noch in Erinnerung ſind, regnen würde. Es erübrigt ſich auch, auf die„Handlung“ näher einzugehen. Die ſtändigen Lachſalven bewieſen geſtern abend zur Ge⸗ nüge, daß das Publikum ſich in ſeinen Erwartungen nicht enttäuſcht ſah. Der zweite Einakter, die Militär⸗Humoreske „Emil von der Infanterie“, gibt Bernd Hen⸗ richs⸗Königsfeld noch mehr Gelegenheit, alle Minen ſeines urwüchſiggen Humors ſpringen zu laſſen. Als Burſche Emil iſt er ſo in ſeinem Element, daß man auf das kräftigſte in das allgemeine Gelächter einſtimmt, das die tolle Geſchichte hervorruft. In dieſem Stück iſt auch den Mitgliedern des Enſembles in ganz beſonderem Maße Ge⸗ legenheit gegeben, zu zeigen, daß ſie ausgezeichnet einge⸗ ſpielt ſind. Die Durchführung jeder Rolle zeichnet ſich durch vorzügliche Charakteriſierung aus. Der Varieteteil bringt ausgezeichnete Hundedreſſur in humoriſtiſcherr Aufmachungg durch G. und J. Watſon und mit großer Sicherheit durch die 3 Apollos ausge⸗ führte Krafttricks. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die zwei Künſtler und die Künſtlerin, aus denen ſich das jugendliche Trio zuſammenſetzt, keineswegs über herkuliſche Körperproportionen verfügen, dann muß man den Leiſtun⸗ gen umſomehr Anerkennung zollen. Sch. Herbſtkonzert der„Mignon“ Um es gleich vorweg zu ſagen: Das große Herb ſt⸗ konzert der Mandolinengeſellſchaft„Mi⸗ gnon“ war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. Der Hauptfehler, warum die Mandoline beim Deutſchen nicht die ſchmelzenden Töne bringt, iſt der, daß er nicht das Temperament und die ſeeliſche Einſtellung wie der Italiener ſich aneignen kann. Der feinfühlige Muſikfreund lehnte die Mandoline daher ab, wodurch ſie in die vollkommen un⸗ geeigneten Hände der Hof⸗ und Eckenmuſiker und der wan⸗ dernden Stümper glitt. Ebenſo wie das„Maurerklapter“ durch die moderne Vervollkommnung und durch den Jazz zur heute gern gehörten und beliebten„Klavierharmonika“ avancierte, gewann die Mandoline durch den Rundfunk, der dieſem in Deutſchland ſo ſtiefmütterlich behandelten Inſtru⸗ ment zu größerem Anſehen verhalf und weſentlich zur Populariſierung beiträgt. Wertvolle Kleinarbeit leiſtet der „Deutſche Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Bund“, insbeſondere in der Schulung wirklich befähigter Leiter und in der Ueberwachung der Proben in den Vereinen inbezug auf Be⸗ ſetzung und Programmgeſtaltung. Ein auserleſener Kunſtgenuß war das Herbſtkonzert der „Mignon“. Wenn auch die Spieler Dilettanten ſind, ſo brachten ſie es durch ihre ernſte und zielbewußte Arbeit in den Proben dank dem energiſchen und ſehr befähigten Di⸗ rigenten, Bundeslehrer Fr. Walter, der ſeine Leute ganz in der Hand hat und aus ihnen das Möglichſte herauszu⸗ holen verſteht, zu einem künſtleriſch beachtlichen Können. Nicht die Technik, ſondern das Temperament und die Muſi⸗ zterfreudigkeit gaben den Ausſchlag, gepaart mit einer ge⸗ ſchmackvollen und vor allem dem Charakter der Mandoline angepaßten Programmerfolg. Nicht alle Stücke, auch nicht in Bearbeitung, eignen ſich. Erſt im letzten Jahrzehnt be⸗ gannen deu nne Komponiſten Originalwerke zu komponie⸗ ren und wirklich gute Bearbeitungen zu liefern. Neben den in jeder Beziehung einwandfrei vorgetragenen Stücken, von denen„Sehnſucht“, eine Romanze von Ph. Ritter und die„Schlittſchuhläufer“, der Konzertwalzer von Waldteufel beſonders wirkungsvoll zu Gehör gebracht wurden, ernteten die Soliſten nicht endenwollenden Beifall. Ein Viriugſe mit einem bezaubernden Tremolo iſt Herr Georg Brentzel, der nicht nur eine beachtliche Griff⸗, ſondern auch eine akro⸗ batiſche Zupftechnik beſitzt. Reizend ſang Frl. Erna Koch die Arie„Wir armen, armen Mädchen“ aus Lortzings „Waffenſchmied“ mit Mandolinen⸗Orcheſterbegleitung. Es war der Höhepunkt des Konzertes. Nicht minder anmutig folgten als Einlage einige nette Liedchen, zu denen ſich die Sängerin ſelbſt auf der Gitarre begleitete, wobei beſonders angenehm die dezente Mimik und eine klar verſtändliche Ausſprache aufftelen. Mit dieſem Konzert bewies die Mandolinengeſellſchaſt „Mignon“, was ſie zu leiſten imſtande iſt. Der reiche, be⸗ geiſterte Beifall, in den in Bälde auch die Rundfunkhörer einſtimmen werden, war vollauf verdient. Die„Mignon“ kann ſich mit gutem Gewiſſen hören laſſen. b Die Karneval-Geſellſchaft Lindenhof hat dieſes Jahr, der Notveroroͤnung gehorchend, die traditionelle Sitzung am 11. 11. ausfallen laſſen und dafur ihre Mitglieder und Freunde zu einem humor tſti⸗ ſchen Familien- Abend auf vergangenen Samstag eingeladen. In großen Lettern war an den Fenſtern des Stammhauſes„Aſchaffenburger Hof“ zu leſen:„Eintritt frei, kein Bieraufſchlag!! Es fehlte nicht an ſehr guten Humoriſten, die ſich zu überbieten ſuchten. Zu der am 26. Dezember im Vereinslokal ſtattfindenden Weih⸗ nachtsfeier lud Präſes Knauff die zahlreich Er⸗ ſchienenen ebenfalls ein. Die Karnevalgeſellſchaft werde für die Folge auch als gemeinnütziger Verein tätig ſein. wenn ſich dementſprechend auch die Mitgliederzahl erhöhe. H. * Ein a capella⸗Ronzert des erſten Bezirkes Mann⸗ heim des Deutſchen Arbeiter⸗Sängerbundes, Gan Baden, wurde bei regen Beſuch im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens abgehalten. Es beteiligten ſich daran 48 Ver⸗ eine von Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung, die in ſieben Gruppen von verſchieben ſtarker Beſetzung auftraten, während die achte Gruppe die Sänger aller Vereine zu einem impoſanten Maſſenchor zuſammen⸗ faßte. Es verdient volle Anerkennung, daß dank der vor⸗ züglichen Organiſation ſich der Auf⸗ und Abmarſch der jeweils konzertierenden Gruppen ohne Verzögerung ab⸗ wickelte, ſo daß die Heerſchau den Zeitraum eines normalen Konzertes nicht überſchritt. Der künſtleriſche Eindruck war überwiegend günſtig. Die einzelnen Maſſen⸗ und Gruppen⸗ chöre ſangen mit beachtenswerter rhythmiſcher Präztſion und reiner Intonation, auch der dynamiſchen Nuancierung und der Textausſprache wurde viel Sorgfalt zugewendet. In einzelnen Fällen machte ſich eine Neigung zu übertrie⸗ benem Schleppen bemerkbar, während der Schlußchor dieſe unſchöne Gewohnheit glücklich vermied. Auch bei der Aus⸗ wahl der aufgeführten Chorwerke war unleugbares Geſchick bewieſen worden, indem die vorgetragenen Kompoſitionen vermöge ihrer überwiegend homophonen Setzart, ihres über⸗ ſichtlichen Aufbaues und der melodiöſen Führung ſich für große Beſetzung gut eigneten. Gegen Schluß des Konzertes ergriff Dr. Knöll⸗Kerlsruhe das Wort zu einer wir⸗ kungsvollen Feſtrede, in der er Weſen und Wirken des Komponiſten Guſtav Adolf Uthmann zu einem eindrucks⸗ vollen Bilde formte. Das Klangbild erfuhr eine angenehme Abwechſlung durch die Mitwirkung der vereinigten Frauen⸗ chöre des Bezirkes(Gruppe 2) und der gemiſchten Chöre (Gruppe 3, 5, 6b und). In die Leitung der einzelnen Gruppen teilten ſich die Herren Muſikdirektor Guggen⸗ bühler, Treiber, Bilz, Muſikinſpektor Gaber, ſowie die Hauptlehrer und Chormeiſter Leonhard, Schlageter, Grimm und Schaudt. * Die Tanzakademie Carl Koch gab im Geſellſchafts⸗ ſaal des Palaſthotels einen ſehr gut beſuchten Tanzabend, der in dem vornehmen Rahmen der Ver⸗ anſtaltung einen in jeder Art wohlgelungenen Verlauf nahm. Das Ehepaar Koch zeigte an ausgezeichnet ge⸗ wählten und vorbildlich durchgeführten Beiſptelen, wie ſehr die modernen Tänze bei richtiger Durchbildung ge⸗ eignet ſind, den Forderungen der Vornehmheit und Schon⸗ heit zu entſprechen. Die Tanzſchau, bie durch die neuzett⸗ lichen Geſellſchaftstänze führte, wirkte überzeugend durch die gewählte Art ihrer, Darbietung, die allgemeinen An⸗ klang fand. Der Staatsanwalt beim Zahnarzt „Schwören Sie, daß Sie die reinſte Wahrheit ſagen, wenn Sie behaupten, daß es nicht wehtun wird!“ 8 3. Seite Jilm⸗Rundſchau Capitol:„Die Affen von Suchum“ Eigentlich läuft im Capitol als Hauptfilm„Die große Attrakt on“ mit Richard Tau ber, Marianne Winkelſtern, Siegfried Arno und Margo Lion in den Hauptrollen. Dennoch erſcheint es angebracht, auf den zweiten Film„Die Affen von Suchum“ hin⸗ zuweiſen, der unbedingt ſtärkſte Beachtung verdient und der zu den Bildſtreifen zählt, die man wegen ihrer Eigenart beſtimmt nicht ſo raſch vergeſſen wird. Es iſt ein Ruſſen⸗ film der ein wiſſenſchaftliches Thema behandelt und in dem ſtaatlichen Affenparadies von Suchum, einer paradieſiſch gelegenen Stadt am Schwarzen Meer aufgenommen wurde. Die Experimente die dort mit den Affen gemacht werden, dienen zur Erforſchung der Intelligenz dieſer Tiere, die ſich in möglichſter Freiheit bewegen können und ſomit den ruſſiſchen Gelehrten Gelegenheit bieten, an der Erkenntnis der Tierſeele zu arbeiten. Der Film iſt zwar ſtellenweiſe etwas fachlich, bietet aber eine Fülle intereſſanter und zu⸗ gleich erheiternder Eindrücke. Herrliche Weitſprünge im ſchwebenden Tempo der Zetitlupen erfaßt, ſtimmungsvoll aufgenommene, die Ruſſentechnik verratende Bilder aus dem Urwald ſind die Höhepunkte des erſten Teils und er⸗ fahren ſpäter noch eine Steigerung durch die Aufnahme aus der Kinderſtube der Affen. Auf der gleichen Linie lie⸗ gen die„Spielſzenen“, die Intelligenzprüfungen, bei denen ſich die Tiere ihre Hilfsmittel und Werkzeuge ſelbſt ſchaffen und die Verſuche, die hoch hängenden Kirchen mit der Klet⸗ terſtange zu erreichen.„Feinſchmecker“ der Filmkunſt, ſeten auf dieſes Bildwerk, das telweiſe durch Muſik untermalt und teilweiſe in ganz knappen Sätzen durch einen deut⸗ ſchen Sprecher erläutert wird, nachdrücklichſt aufmerkſam gemacht. Wir hörten Mannheimer Darbietungen Nach längerer Pauſe wurde aus dem Glorta⸗Palaſt wie⸗ der ein Orgel⸗Konzert übertragen, das von dem überaus talentierten Organiſten dieſes Lichtſpielhauſes, Wilhelm Locks, ausgeführt wurde. Das ganz auf eine tänzeriſche Linie eingeſtellte Programm brachte neben den Deutſchen Tänzen von Schubert, Werke von Chopin, Grieg uſw. Als einfallsreicher Komponiſt ſtellte ſich Wilhelm Locks mit einem Exotiſchen Marſch vor. Die Wiedergabe ließ bedanerlicherweiſe an einigen Stellen verſchiedene Wünſche offen. Ob die Unklarheiten auf das Orgelwerk oder auf die Mikrophonaufnahme zurückzuführen waren, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Aus Berlin hatte man ſich Dr. Ing. Paul Zucker verſchrieben, der über„Grenzen des Amerikan. mus“ ſprach. Der Redner ſetzte ſich mit dem zum Schlag⸗ wort gewordenen Begriff„Amerikanismus“ näher ausein⸗ ander und ſtellte feſt, daß das, was wir als Amerikanis⸗ mus bezeichnen, oft als Ausrede von denjenigen in An⸗ wendung gebracht wird, die nicht den Mut zum offenen Bekenntnis haben. An Hand von Beiſpielen aus dem Bauweſen, bei dem beſonders ſtark der Amerikanismus zur Anwendung gebracht werden ſollte und z. T. auch wurde, zeigte Herr Zucker, daß an Stelle des indivibuellen Schaffens und Geſtaltens das Schema getreten iſt, das be⸗ rufen ſein wird, eine neue Romantik der Maſchine herauf⸗ zurufen. Man muß ſich klar werden über die Grenzen des Amerikanismus, der nicht ohne weiteres auf europäl⸗ ſche Verhältniſſe übertragen werden kann. Zeitgenöſſiſche Quartettenmuſik ſpielte am Sonntag vor⸗ mittag das Kergl⸗ Quartett. Mit der Wiedergabe von Ernſt Tochs Streichquartett op. 28 auf den Namen „Baß“ wurde den Hörern ein Werk modernſter Tonſchöp⸗ fungen vermittelt, das den weniger Muſikbefliſſenen zwer⸗ fellos durch die ſcheinbaren Diſſonanzen Schwierigkeiten bei der Aufnahme bereitet haben dürfte. Etwas mehr melodiöſer war das Erſte Streichquartett für zwei Vio⸗ linen, Viola und Cello von E. Schulhoff. Daß das Kergl⸗ Quartett die beiden Werke hervorragend zum Vortrag brachte und beſonders die Schwierigkeiten der Tochſchen Kompoſition ſpielend meiſterte, bedarf wohl keiner beſon⸗ deren Erwähnung. Angeſichts dieſer vollkommenen Wieder⸗ gabe wurde der Wunſch geweckt, dieſe Künſtler auch einmal wieder mit Werken älterer Meiſter zu hören. + Mas hören wir? Miktwoch, 18. November Frankfurt .15: Morgenfeter der Evangel. Landeskirche aus der Friedenskirche Koſſel.— 12.90: Bußtags⸗Konzert.— 13.00? Stunde der Jig— 20.30: Meſſe in e⸗moll von A. Bruck⸗ ner aus dem großen Saal des Saalbaues.— 21.15 Werden — Sein— Vergehen. Heilsberg 11.00: Gottesd tenſt aus der Schloßkirche.— 15.00: Ju⸗ gendſunk.— 15.45: Freiheit oder Zwang in der Erzlehung e M. Luntowfki.— 16.15: Sechs Lieder von Beethoven.— 16.30: Konzert.— 18.00: Die Bedeutung der Ernährung für Volksgeſundheit und Volkswirtſchaft. Dr. Bürgers. 18.30: Orgelmuſik. Langenberg .00: Morgekonzert.—.05: Evangel. Morgenfeler.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.95: Kinderſtunde.— 15.852 Pflichten eines Zeugen vor Gericht. Dr. Dantels.— 16.00: Veſperkonzert.— 18.35: Zur Pſychologte des Talismanz. Prof. Dr. O. Kutzner.— 19.20: Eurbpa ſingt.— 20.00: Buß⸗ tags⸗Konzert. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.10: Berühmte Enſem⸗ bleſtücke.— 19.80: Unterhaltungskonzert.— 16.20: Kinder⸗ ſtunde. Kinderkontate.— 17.05: Rumäniſche Stunde.— 17.30: Unterhaltungskonzert.— 19.05: Aus dem Nattonal⸗ theater: Carmen. Oper von Bizet. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.95: Serenaden. 13.30: Die Opern von heute abend.— 17.05: Nachmfttags⸗ konzert.— 19.45: Gitarrenkonzert.— Weiteres Programm ſtehe Frankfurt.— 22.25: 5. Stuttgarter Sechstage⸗Rennen. Wien 12.40: Arthur Rubinſtein. Schallplatten.— 19.10: Mu mäniſche Muſik.— 16.30: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 20.25: Orcheſterkonzert.— 21.20: Di Kiſte.— 22.15: Abendkonzert. e Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Große Chor⸗ und Orcheſterwerke. 10.00: Unterhaltungskonzert.— 18.30: Gong 19 0 Student. Muſtk und Lieder.— 21.00: Peer Gynt. Dramat Gedicht. Mailand: 17.10: Sinfonie⸗ und Kammermuſik.— Rumän. Muſik und Kurzoperette. 1 11 Prag: 18.25: Deutſche Sendung: 5 5 „ ch. ng: Dr. Meyer: Die Krise Nom: 17.30: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00, 19.00 und 20.00: Inſtrumentalk —.50: Boltstümk. Konzert.— 23805 Tanzmuſtk. 1 .- Radio-Pilz Mannheim U 1, 7 Das etste Spezlelgeschäft m huebenrsschend ist die leistung des heuen loew/e Appatàtes m. 137.50 mit Leutspfecher Votführung unveroingiſch jedetzelt PPP—FPFwF h ooo00b00bTbTbTbTbTbPTPTbTTTTTTT 4. Seite/ Nummer 534 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. November 1931 Neichsſchutzverband deutſcher Baufparer Generalverſammlung in Heidelberg * Heidelberg, 17. Nov. Am Sonntag hielt der vor etwa zwei Jahren hier ins Leben gerufene Reichsſchutzverband deut⸗ ſcher Bauſparer im Hotel„Schwarzes Schiff“ ſeine erſte Mitgliederverſammlung ab. Zunächſt erſtattete der Geſchäftsführer Raymund Lauter den Tätig⸗ keitsbericht. Der Reichsſchutzverband hat ſich ge⸗ bildet, um den durch die Enttäuſchungen vieler Bau⸗ ſparer ſtark ins Wanken geratenen ſehr wertvollen Bauſpargedanken zu retten. Nicht den Bauſpar⸗ kaſſen gilt daher ſein Kampf, ſondern ihren Aus⸗ wüchſen. Der Reichsſchutzverband ſieht ſeine Auf⸗ gabe darin, den Bauſpargedanken zu erhalten, in⸗ dem er die Bauſparer in allen Bauſparangelegen⸗ heiten berät und vertritt und entſtandene Miß ⸗ ſtände rückſichtslos bekämpft. Dem Geſchäfts⸗ führer ſteht als juriſtiſcher Berater der in Bauſparangelegenheiten bekannte Rechtsanwalt Dr. Bauer⸗ Mengelberg Heidelberg, als erfah⸗ tener Bauſparmathematiker Profeſſor Ingen⸗ kamp und als Verſicherungsſachverſtändiger Dr. Fittge⸗Ludwigshaſen zur Seite. In der ab⸗ gelaufenen Zeit hat der Verband 1250 mündliche und über 10 000 ſchriftliche Auskünfte erteilt. Dem neu geſchaffenen Reichsaufſichtsamt gegenüber ver⸗ hält ſich der Reichsſchutzverband noch ſehr zurück⸗ haltend. Werden in den jetzt zu bildenden Beirat nicht auch Vertreter der Bauſparer gewählt,(nicht der Bauſparkaſſenl), dann ſind die Intereſſen der Bauſparer nicht geſichert und der Reichsſchutzverband hat den Kampf aufzunehmen. Nachdem der 1. Vorſitzende, Fabrikant Faß⸗ Heidelberg vor einem halben Jahr wegen Geſchüfts⸗ Überhäufung ſein Amt niedergelegt hat, mußte eine Neuwahl vorgenommen werden. Einſtimmig ge⸗ wählt wurden als 1. Vorſitzender: Direktor Geyer aus Berlin, als 2. Vorſitzender: Prokuriſt Hell⸗ muth⸗Schifferſtadt, als Schriftführer: Fortbik⸗ Hungsſchulhauptlehrer Gehrig ⸗ Nußloch und als Kaſſenführer: Lehrer Bühler ⸗ Heidelberg. Sämt⸗ liche Aemter werden ehrenamtlich verwaltet. Der Vorſtand erhält Vollmacht, noch mehrere Beiſitzer zu ernennen, ſoweit es die Belange des Verbandes erfordern. Es wurde gewünſcht, künftig auch Aus⸗ künfte über die Mobilarzweckſparkaſſen zu geben, welchem Antrag eutſprochen werden ſoll. Weiter ſoll aufgrund wiederholter Geſuche die Tätigkeit auch auf Oeſterreich und die Schweiz ausgedehnt werden. Da die Bauſparer mit ernſter Sorge der Auswir⸗ kung des Bauſparkaſſenauſſichtsgeſetzes entgegen⸗ ſehen, das die Stillegung zahlreicher Bauſparkaſſen zur Folge hat, wurde folgende Eutſchließung, die den maßgebenden amtlichen Stellen und ſämt⸗ lichen deutſchen Länderreglerungen unterbreitet wer⸗ den ſoll, einſtimmig angenommen: „Am 31. Oktober 1931 haben die Bauſparkaſſen ihren Geſchäftsbetrieb einſtellen müſſen, die die Friſt zur Stellung des Zulaſſungsantrages beim Reichs⸗ aufſichtsamt verſäumt haben. Ferner wird das Reichsaufſichtsamt demnächſt ſchon damit beginnen müſſen, die Kaſſen zu ſchließen, bei denen die Reviſton den Tatbeſtand des 8 87 des Reichsauf⸗ ſichtsgeſetzes ergibt. Durch dieſe Maßnahmen ſehen ſich gegen 100 000 Bauſparer in ihren Hoffnungen betrogen und den ſchwerſten Vermögensſchäden aus⸗ geſetzt. Wenn ſich daraus neue Erſchütterun⸗ gen ergeben, ſo iſt die Regierung von der Schuld daran nicht frei. Trotz der jahrelangen Vorſtellun⸗ gen von allen Seiten und nicht zuletzt unſeres Ver⸗ bandes und der verantwortungsbewußten Bauſpar⸗ kaſſen hat ſie es unterlaſſen, rechtzeitig wirkungs⸗ volle Vorkehrungen zum Schutze der Bauſparer zu treffen. Darum hat ſie heute die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß die Abwicklung der ſtillgelegten Kaſſen in zuverläſſige Hände gelegt wird, damit das Inter⸗ eſſe der Sparer aufs beſte gewahrt und ihnen ſo viel wie möglich von ihren Einlagen erhalten bleibt. Keinesfalls darf die Regierung dulden, daß die Spa⸗ ker anderen Bauſparkaſſen ausgellefert werden, die nicht die unbedingte Gewähr für ſaubere und zu⸗ verläſſige Geſchäftsführung bieten. Der Reichs⸗ ſchutzverband deutſcher Bausparer ſtellt der Regie⸗ rung zur Bereinigung der Verhältniſſe ſeine Mit⸗ arbeit in vollem Umfange zur Verfügung.“ Aus Baden Der frühere Karlsruher Stadtbaudirektor i geſtorben * Karlsruhe, 17. Nov. Nach einer Meldung aus Dortmund iſt in der Nacht zum Sonntag der frühere Karlsruher Stadtbaudirektor, Stadtbaurat Emil Bronner, an den Folgen einer ſchweren Lungenentzündung geſtorben. Vor 52 Jahren in Karlsruhe geboren, beſuchte er in der Landeshaupt⸗ ſtadt die Schule und die Techniſche Hochſchule. 1904 kam er als Regierungsbaumeiſter nach Mannheim, kehrte aber Ende 1906 als Stadt⸗ Haubirektor nach Karlsruhe zurück. In dieſer Stel⸗ lung ſchuf er den großen Generalbebauungs⸗ plan für Karlsruhe, deſſen Richtlinien die bauliche Entwicklung der badiſchen Landeshauptſtadt für mehrere Menſchenalter feſtlegte. Dieſer Gene⸗ ralbebauungsplan verſchaffte Bronner einen Namen im Kreiſe der Städtebauer. 1920 wurde er zum Dortmunder Stadtbaurat gewählt. Emil Bronner vereinigte in ſich künſtleriſchen Schwung und größte Gewiſſenhaftigkeit. Ein badiſcher Turnerführer geſtorben W. Nanenberg, 17. Nov. Hier verſchied nach kurzer schwerer Krankheit der um das Turnerleben im Kraichgau hochverdiente Ehrengauvorſitzender Franz Schäfer im Alter von 64 Jahren. Schäfer gründete um die Jahrhundertwende den hieſigen Turnverein „Germania“, den er ſeit der Gründung 23 Jahre lang leitete. In der hieſigen Gemeinde hat er ſich um die Turnerſache ein unvergängliches Denkmal geſetzt. Beerdigung des Gerichtsvollziehers Füger f* Offenburg, 16. Nov. Am Freitag nachmittag wurde unter großer Teilnahme der Bevölkerung der vor einigen Tagen von dem Landwirt Bühler er⸗ ſchoſſene Gerichtsvollztieher Albis Füger zu Grab getragen. Miniſterialrat Götz legte im Namen des Juſtizminiſtertums einen Kranz in den Landesfarben am Sarge nieder. Wieder ein Schwarzwaldhof eingeäſchert * Schonach, 17. Nov. Unfere Gegend wurde ſchon wieder von einem ſchweren Brandung lück heim⸗ geſucht, Im Rohrhardtsberger Keſſel wurde der Elshof in der Frühe des Sonntags ein Opfer der Flammen. Das Haus wurde von den Familien Schüßle und Kanſtinger bewohnt. Außerdem befand ſich darin noch ein kleiner Kolonialwarenladen. Der Gebäudeſchaden wird mit etwa 30000 Mark ange⸗ geben, Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. *. Tr. Ladenburg, 17. Nov. Die Feier des 95. Ge⸗ Burtstages von Frau A. Trill im Hauſe ihres Enkelſohnes Wilhelm Ruckelshauſen geſtaltete ſich ſehr eindrucksvoll. Nachdem die Kapelle Fetzer zwei Choräle geſpielt, übermittelte Bürzermeiſter Hagen im Namen der Stadtgemeinde herzliche Glückwünſche. Ferner kamen als Gratulanten Prof. Wollenſchläger Freiwillige Feuerwehr der 1. Kommandant Friedrich Agrieola und für den Badiſchen Frauenverein Frau Rektor Henninger. Für Prof. Hermann Eris Buſſe von der Badiſchen Heimat, für den badiſchen Dichter Heinrich Vierodt⸗Karlsruhe und für den Lahrer Hinken⸗ den Boten gratulierte Frl. E. W. Drippmacher. An den Feſtakt ſchloß ſich der Südfunk mit ſeinem Ständchen an. Frau Trill dankte allen Gratu⸗ lanten mit ſichtlicher Freude für die ihr zuteil ge⸗ wordenen vielen Ehrungen. * Karlsruhe, 16. Nov. Im Konkursverfahren der Bleag fand am Freitag ein Prüfungstermin ſtatt, Gleichzeitig wurden im Finanzminiſterium vertrau⸗ liche Beſprechungen in der Bleag⸗Angelegenheit ge⸗ pflogen. Wie von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, barf— falls keine durchgreifende Verſchlech⸗ terung der allgemeinen Wirtſchaftslage eintritt— die Lufrechterhaltung des Bahnbelrlebes irgendeiner Form ſchon jetzt als geſichert 1 5 vom Heimatbund, für die Aus der Pfalz Einweihung des Kriegerdenkmals in Deidesheim * Deidesheim, 16. Nov. In den geſtrigen Vor⸗ mitlagsſtunden wurde das von der Stadt errichtete Kriegerdenkmal unter Anteilnahme von zahl⸗ reichen Kriegervereinen aus dem Bezirk Neuſtadt und Dürkheim durch eine ſchlichte Gedenkfeier eingeweiht. Die Gedächtuisrede hielt der ehemalige Feldgeiſtliche, Domkapitular Brauner. Bürgermeiſter Dr. Si⸗ ben nahm unter Niederlegung eines Kranzes das Ehrenmal in die Obhut der Stadt. Weitere Kranz⸗ niederlegungen erfolgten durch den Bayeriſchen Kriegerbund, den Pfälziſchen Kriegerverband und den Vereinen und Korporationen von Deidesheim. Der Entwurf des Denkmals, eine kräftige Jungmänner⸗ geſtalt geſtützt auf das Schwert, ſtammt von Bild⸗ hauer Kern aus Speyer. * * Pirmaſens, 17. Nov. Amt letzten Freitag wurde auf dem Bahnkörper der Strecke Biebermühle —Pirmaſens kurz vor dem Tunneleingang die Leiche des 31 Jahre alten verheirateten Kaufmanns Otto Klein aus Pirmaſens, wohnhaft in Hermersberg, aufgefunden. Nach Sachlage dürfte Selbſttötung durch Ueberfahren vorliegen. g * Kaiſerslautern, 16. Nov. Am Samstag und Sonntag fand in der großen Ausſtellungshalle eine vom Geflügelzuchtverein„Friſch Blut“ arrangierte allgemeine Südweſtdeutſche Geflügelzuchtausſtellung ſtatt. Die Beſchickung dieſer Schau war außerordent⸗ lich ſtark. Es dürſten über 500 Tiere geweſen ſein, die aus ganz Südweſtdeutſchland hierher gebracht wurden. Mehr noch als die Zahl intexreſſierte die Qualität dieſer Ausſtellung. Die Preisrichter, Schwitzgöbel⸗Frieſenheim, Frick⸗Biebrich und Weber⸗ Weinheim, hatten deshalb eine ſehr ſchwere Arbeit. 220 wurde eine ganze Anzähl Tiere mit Preiſen be⸗ k. Wandererehrung und Wimpelfeier im Oden waldklub Neckarſteinach K. Neckarſteinach, 17. Nov. Am Samstagabend fand im Klublokal zum„Neckartal“ das diesjährige Wandererehrungsfeſt des Odenwaldklubs ſtatt. Hauptlehrer Schmitt begrüßte beſonders den Se⸗ nior der Wanderer, Direktor Vogt und Herrn Teickner⸗ Mannheim als Vertreter des Haupk⸗ ausſchuſſes. Herr Teickner dankte für den freund⸗ lichen Willkommensgruß und gedächte dabei der guten Beziehungen zwiſchen den Ortsgruppen Mannheim und Neckärſteinach. Der Abend wurde durch Muſikſtücke, Theateraufführungen und humo⸗ riſtiſche» Vorträgen ausgefüllt. Beſonders gut ge⸗ fiel der Reigen von 16 Neckarſteinacher Damen. Es erfolgte daun die Wandererehrung und an⸗ ſchließend daran Wimpel⸗Weihe. Eine Verloſung ſchloß das offizielle Programm und ein Tanz den wohlgelungenen Abend. Krebsforſchungsinſtitut in Lindenfels i. O. eg Lindenfels i.., 17. Nov. Der auf dem Ge⸗ biete der Krebsforſchung gut bekannte Dr. Men del⸗ Berlin hat dieſer Tage beim Bismarckturm in Lin⸗ denfels auf der Litzelröder Höhe 35000 Am. Ge⸗ lände erworben. Dr. Mendel bkabſichtigt dort ein größeres Krebsforſchungsinſtitut zu er⸗ richten. lichkeiten fertiggeſtellt ſein. Ein Ehrenſenator erhält zwei Jahre Zuchthaus ſul und derzeitige Ehreuſenator der Hochſchule, Ferdinand Stuttgart, wegen Meineids bei Leiſtung des Of⸗ fenbarungseides zu verantworken. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit. Nach Techniſchen Ni Bis Mai nächſten Jahres ſollen die Gebäu⸗ * Stuttgart, 16. Nov. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht hatte ſich der frühere griechiſche Generalkon⸗ Langenberger aus Verkündung des Urteils wurde der Angeklagte, der ett feinen Wohnſitz in der Schweiz 13 ſofott ber⸗ Um die Steigerung vor den letzten ſchweren Spring⸗ könkurrenzen zu vergrößern, gab es ein mittelſchwe⸗ res Springen für ſiegloſe Pferde. Rittmeiſter v. Jena auf Herrſcher konnte wieder einen Erſolg er⸗ reichen, Stallmeiſter Lange(München) machte mit Lady Pride auch keinen Fehler, ebenſo ſeine Schülerin Frl. Rasmuſſen auf Hermelin. Verſchiedene Altmeiſter, wie Spillner, v. Barnekov, v. Langen, benutzten die Ge⸗ legenheit, um neue Pferde einzuſpringen; ſehr lehrreich, auch reiterlicher Nachwuchs wie beiſpielsweiſe Herr Fritz Ullſtein, der gute Anlagen zeigte, machten es ſo. Das Zwei Reiter Jagdſpringen, wo alſo der Kurs des zweiten Reiters in unmittelbarem Anſchluß an den erſten ſtattfindet, nachdem er ihm die Schulter berührt hat, ſtellte ein Jagen von 27 Paaren dar, denn die Höchſt⸗ zeit betrug 123 Sekunden. Zwei Hamburger Pferde, Groß⸗ fürſt und Charbin brauchten nur 123 Sekunden, zwei eben⸗ falls deutſche Pferde, aber unter ausländiſchen Reitern, der Dänin Frau Haſſelbalch und dem ruſſiſchen Oberſten v. Pantſchulidzew, der ſeit Jahren ſtets vorbildliche Ritte auf unſeren Turnieren zeigt, waren die Zweitbeſten. Zum erſten Male wurden auf dieſem Turniere Damen über den Kurs eines ſchweren Springens geſchickt; nur die kühnſten Amazonen wagten es, die eng beieinander ſtehenden teilweiſe kombinierten hohen Hinderniſſe zu neh⸗ men. Es waren ſolch gute Leiſtungen, daß man jeden Ritt kurz ſkizzieren muß: Micky Maus(Frl. Jürge as iſt ein gut eingeſprungener ſchwerer Rappe, der dite leichte Reiterin in elegantem Sprunge mitnimmt, es gab aber doch 12 Fehler. Die Hamburgerin ſteuerte auch noch den ebenſo ſchweren Charbin, der ſicher und ruhig ſprang, aber plötzlich ſtehen blieb. Frl. Rasmuſſen(München) Schülerin von Stallmeiſter Lange, hat den bekannten Thomas erworben, der Trakehner zeigt noch dieſelbde Springmanier wie früher, 0 Fehler ſagte der Lautſprecher. Mit Teut, der aus dem Rheinland kommt, ging die Sache nicht ſo leicht, nach längerem Streiken wurde abgeläutet. Dann ſtartete Frau Baade, zunächſt auf Annelieſe, am Doppelſprung wurde etwas geriegelt, durch die Störung flog die Stange, dann auf Wange. Der gute Ruf dieſes Pferdes erwies ſich als gerechtfertigt. Frl. Geiſt(Mün⸗ chen) verſuchte es auf dem gewaltigen Fuchs Norma, vor dem Doppelſprung ging er zu laängſam, deshalb flog auch hier die Stange, ſonſt war alles tadellos, von dem Mitt auf Lady Pride vor Jahren als große Klaſſe von Rom nach Frankfurt eingeführt, kann man das nicht ſagen. Frl. Vier ling hatte Pech, Defkhed und Balmung blie⸗ ben ſtehen. Frl. Jänichen(Leipzig) zeigte auf Corona einen guten und überlegten Ritt. Chlodwig unter dem Leichtgewicht Frl. Broſcheck(Hamburg) wurde gut ge⸗ ſteuert, was ſich zumal bei einem Ausbruchverſuch erwies. Frau v. Opel, die als Favoritin ſtartete, macht mit Boskbö, der ein eigenartiges Gebiß trug, einen Fehler, mit Nanuk noch mehr, er ging zit ſchräg gegen einen Rick an. Fräu Haſſelbalch verſucht zuerſt auf Coralle, dann auf Kurfürſt, und zuletzt auf dem Vollblüter Baladine, damit ſchaffte ſie es. Frau Moltrecht gelang mit Sigrid der erſte Verſuch. Thomas, Baladine, Sigrid mußte alſo über 1,55 ſtechen. Thomas ſchied aus, alſo nun ſtechen über zwei, Sprünge zu 1/65 und Oxer 1 Mtr. hoch 2 Mtr. breit. Auch das brachte noch keine Entſcheidung. Dann Rick und Wall auf 1,75 Oxer, 1,25 Meter hoch 2,40 breit. Sigrid kam ſchräg gegen den letzten Sprung und blieb ſtehen, Baladine ſprang alles glatt. Datzu folgte ein Barrlerenſpringen über die üblichen 6 Stangen, 1/10 bis 1,60 anſteigend. In das erſte Stechen kamen Urſus, Henry, Meerkönig, Wotan, Sigrid, Charite, Herrſcher, Annelieſe, es blieben nur Wotan (Sah a) und Sigrid(Schmidt) fehlerlos. Dann ging es über 1,50 bis 1,80, jeder warf einmal ab, alſo nochmal dasſelbe, jetzt gingen beide ohne Fehler. Um zu einem Reſultat zu kommen, wurde ein Rick auf 1,80, eines auf 1,80, bas dritte auf 1,00 geſtellt, die höchſte Stange warf Wolan mit den Vorderbeinen, Sigrid mit den Hinter⸗ beinen ab. Somit blteb Sigrid, der früher als Stangen⸗ pferd gegangen iſt, Sieger. Hann kam der letzte Kampf, das Championat von Berlin, es durften nur Pferde gehen, die auf dieſem Turnier plaziert waren, ſtechen gab es nicht, die kürzeſte Zeit der Fehlerloſen entſchted. Die Stimmung in dem dicht beſetzten Haus war glänzend. Jeder Reiter holle natürlich das Letzte heraus, da nur beſte Pferde und roult⸗ nierte Reiter in Frage kamen, gab es glänzende Bilder. Wotan(Sah la), der Liebling, ſchten mit 53 Sekunden nicht mehr zu ſchlagen, dann kam Bennd(Lt. Bran dt) mit 50 Sekunden, und faſt als letzter Norma(Lang c) mit 48 Sekunden. Das war nur möglich, weil dieſer her⸗ vortagende Reiter ſein Tier an den Ecken faſt auf den Hinterbeinen herum warf. Lange dauerte es, bis ſich der Sturm der Begeiſterung gelegt hatte. Ein gutes Werk, ein guter Sport, bas iſt das Geſamk⸗ ergebnis des erſten Berliner Springturniers. 8 Max Aldenhoven Die A⸗Klaſſe im Kreis Anlerbaden Ueberraſchungen— Aenderungen an der Spitze Die Ergebniſſe vom vergangenen Son n⸗ tag: Rheinau— Ilvesheim 411 Seckenheim— Wallſtadt 02 Brühl— Leutershauſen 210 Gärtenſtadt— Ladenburg 173 Laudenbach— Poſt 112 Das ſind Ergebniſſe, die Aenderungen in der Tabelle bringen, wie ſie während der ganzen Verbands ſpiele noch nicht zu verzeichnen woren. Dleſe Aenderungen treten ſo⸗ wohl an der Tabellenſpitze als auch om Tabellenende ein. Wik haben auf einmal drei Tabellenführer erhalten uns det vierte Verein liegt nur einen Punkt zurück. Die Ri runde wird zweifellos noch weitere ſolche Ueberroſchungen bringen. as wichtigſte Spiel fand in Rheinau ſtatt. Im Rückspiel drehten die Rheinouler den Spieß um und ſiegten later als erwartet mik 111. Bei Halbzeit war das Spiel ee mit 410 ſicher in den Händen der Rheingauer. Die hei nauer haben ſich dodurch mit an die Spftze der Tabelle gefetzt, während Ilvesheim ſeine große Chance, alleini⸗ ger Tabellenführer werden zu können, vergeben hat. Wällkſtadt ſiegte erwarkungsgemäß in Secken⸗ heim und ſetzte ſich durch ſein gutes Torverhältnis an die Spitze der Tabelle. Das Spiel wurde allerdings erſt in den letzten Minuten entſchieden Dieſer Kampf war für beide Vereine ſehr bedeutungsvoll. Brachte er doch Wollſtadk an die Spitze und Seckenheim an den zwelt⸗ letzten Platz. a g Leftershauſen konnte in Brühl nicht gewin⸗ Hen. it 20 behlelten die Brühler die Oberhand. Die Spitzenſtellung der Leutershaufener ging dadurch verloren, während Brühl ſich etwas vom Tabellenende wegſchaffen konnte. Die Brühler werden wohl in der Schlußrunde manche Ueberroſchung bringen,. Eine weitere Ueberraſchung wird von Garkenſtadt gemeldet. Ladenburg vermochte dort Punkte mitzu⸗ nehmen. Das iſt wirklich eine ganz ſamoſe Leiſtung der Ladenbhurger, die 15 gewaltig berausgemacht haben Laden⸗ burg iſt vor dei Abſtieg ſicher Und kaun in aller Ruhe feine — 15 chaft für die nächſtjährigen Verbondsſplele aufhauen. enbürg könnte der e des Orles noch . ſehr wöhl beherbergen. i Nur mit Ach und Krach konnten die Poſtler, die un⸗ beſtänbigſte K 0 knappen:1⸗Sieg aus Laudenbach holen. einen Kreis⸗ 17 8 Schluß des Berliner Reitturniers —ů— Die Tabelle der A⸗Klaſſe Vereine Spiele gew. unentſch. vel Tore Punlie Wallſtade 10 6 2 2 39 18 148 Reed 7— 3 3017 1446 Leutershauſen 10 6 2 2 20.13 14,0 Ilvesheim 10 6 1 3 40408 137 Gartenſtade 10 4 2 4 25.21 10710 Ladenburg 10—— 5 13.25 10.10 d 1 5 22.30 941 Bye 10 3 1 6 21.24 718 Secken hein 10 2 2 6 1429 614 Laudenbach 1 1 8 10.44.17 Am kommenden Sonntag finden wegen des Totenſonntags keine Spiele der A⸗Klaſſe ſtatt. Am 29. November ſpielen: Lentershaufſen— Rheinau Laudenbach— Wallſtadt Ilvesheim— Seckenheim Ladenburg— Brühl Poſt— Gartenſtadt Leutershauſen hat wieder einmal Großlampſtag, Zwei Tabellenführer haben durch Spiel feſtzuſtellen, wer weiterhin die Ehre hot mit an der Spitze zu marſchlezen, Dieſes Kampfziel wird zweifellos von beiden Parteſes reſtloſen Einſatz aller Kräfte ſordern. Die Wallſtädter ſind gut und haben trotzdem in Leutershauſen verloren, daraus iſt der Schluß zuläſſig, daß Rheinau einen Steg nur nach äußerſt hartem Kampf erringen konn, wenn ein ſolcher ie ſolge des Platzvorteils der Leutershaufener und des gus⸗ gezeichneten Koampfgeiſtes dieſer Mannſchaft überhaupt möglich ſein wird. Wallſtadt muß nach Laudenbach. Wenn dos Spiel nicht leicht genommen wird, dann ſind die Punkte eine ſichete Beute der Wallſtädter. Das Vorſpielreſulkaß von 13:0 für Wallſtadt wird aber wohl kaum werden. Ilvesheim empfängt Seckenheim. Bei Hieſem Spiel geht es um mehr als um die Punkte. Die Ilbves⸗ heimer wiſſen ober worum es geht. Sie werden dahet auf der Hut ſein und die Punkte nicht über den Neckar gehen laſſen. Die Laden burger empfangen Brühl. Mon ſollte den Ladenburgern einen Sieg über oͤen Gaſt zutrauen. Gartenſtadt muß ans Planetarium zur Po ſt und wird dort einen heißen Strauß auszufechten haben, wenn es Anſchluß an die Spitze beholten will. Reitjagd des Reitervereins Mannheim Am Sonntag veranſtaltete der Reiterverein ſeine letzle diesjährige Reitſagd in Seckenheim. Gegen 10 Uhr wurde von Major Jobſt, dem Fuchs der Jagd, der Anfang der Jagd angezeigt. Es wurde auf dem Rennplatz Seckenheim geritten, auf dem ſchon öfters Mannheimer Reiter Siege errungen haben. Zuerſt ging es auf das Geläuf, an der Tribüne vorbei, dann vom Rennplatz weg, einen ſandigen Weg entlang, zur Steinzeugfabrik Friedrichsfeld. Dor war ein Steilhang zu nehmen, der ziemliche Geſchicklichkeit von Roß und Reiter erforderte. Es hatten ſich hier auch zwei Kinooperateure aufgeſtellt, die, wie bei der Hubertus⸗ ſagd, einige ſchöne Augenblicke im Bilde feſthalten wollten, Nun wurde eine Eiſenbahnbrücke überquert und die Rot⸗ röcke verſchwanden im Wald. Die aufſteigende Sonne be⸗ ſchien ſie— ein prächtiger Anblick in dem niederen erreicht Kiefernholz. annſchaft der A⸗Kloſſe, die Punkte mit einem Bald wurde der Weg zum Rennplatz erreicht, auf dem die Hinderniſſe aufgebaut waren und wo die Zuſchauer aufpaßten, ob jemand einen Sprung verfehlte. Aber alles wurde ſicher und glatlk e auch von den 5 Jun reitern, die an der Jagd teilnahmen. Noch einmal wu der Secken heimer Rennplatz in flottem Tempo umritten und die Jagd fand in einer Ecke des Platzes, leider viel zu ſchnell, ihr Ende. Mit Rückſicht auf die Länge des ab⸗ gerittenen Weges, es waren 8 Kilometer, wurde kein Aus⸗ lauf mehr abgehalten. Nach dem Halalt verteilte der Maſter der Jagd, Rechts⸗ anwalt Lindeck, 15 Brüche an die Teilnehmer. Hocken TV 1846 Heidelberg— Univerſität:1 Dieſes trotz Nebel und Bodennäſſe ſehr flott und fafr durchgeführte Spiel endete den Leiſtungen be der Mann⸗ ſchaften entſprechend mit einem Unentſchieden(11 Mitte der erſten Halbzeit ging TV 1846 in führung, doch konnte Univerſität bald ausgleichen. es trotz wechſelvollen Spiels der 2. Halbzeit. Vorausſage für Mittwoch, 18. November: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Höchſtens unbedeutende Niederſchläge. Weller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Kaelseuhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen 7,36 Uhr vormittag 77:... ²˙ 5— See. Luft⸗ 2 2 8 7 See 3 Sc Wind ö ö e e ee wa . een e ee nich. Stärke Wertheim 151 8 8 0 leicht bedeckt Königsſtum] 563 789,1 1 8 1 0(eicht bedeckt Karlsruhe 120 769,2 4 9 3 O leicht bedeckt Dad ⸗Bad 218 66,7 3 10 3 SW leicht bedeckt Villingen 712769786 1 5 0 N leicht bedeckt Bas Dürr. 70 0 35 2 leicht bedeckt St. Blaſſen 780— 2 5 2, leicht Regen Badentveil. 4227680 2 6 2 leicht Nebel Jeldbg. Hof 1275 688.83 2 8 ſtil— Nebel Die Luftdruckverteilung hat ſich ſeit geſtern über Guropa nicht nennenswert geändert. In dem nörd⸗ lichen Teil des Hochdruckrückens, der ſich noch von Skandinavien über England bis nach Spanien er ſtreckt, iſt ſeit geſtern der Druck weiter geſtiegen u hat bis zu 783 Millimeter erreicht. Die Zufuhr ka ter Luft durch nordöſtliche Winde wird infolgedeſſet bei uns anhalten. Mit Aufheiterung iſt aber noch nicht zu rechnen, da ein Tiefdruckgebiet über der Oſtſee ſeinen Einfluß noch bis zum Rhein behalten wird. a Chefredakteur! Kurt Iilſcher 0 erantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton; dr Steen kayſer- Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönen Südweſideueſche Umschau Gericht und den übrigen Teil Franz Kirgen „Spor und Berichtes: Wil i Muller Handelstell! Furt Eh me, Anzeigen und geſchäftliche Mitketlungen Jakob Jaude ſümtlich Mannheim: gerausgeber Drucker und Verleger: Dructereſ D. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. Mannheim, f 1,—6 Für underlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur be Rücpotlt ee e 75 Zum s. Bilde 2 abn. Sende T ee 5„„. Bei dieſem Torſtand blieb 9¹ pftag. „ wer lezen. rteien r ſind araus nach er in⸗ aus⸗ Haupt das Ankte ſultat reicht lieſem Floes⸗ daher Neckar ſollte N. t und wenn d fafr Nann⸗ Mitle konnte blieb Stefan elder · Une mer 11 6 uccportt tunden der 30 Tage⸗Fahrt — Dienstag, 17. November 1931 — — Beilage der Ne uen Mannheimer Zeitung R e —— .— zürburgring-Dreißig Tage⸗Fahrt beendet Großleiſtungen Deuiſcher Aulomobil-Fabriken Nürburgring, 15. Nov. Nebel lag auf den Eifelbergen, als die Schluß⸗ der Deutſch⸗Amerika⸗ nischen Petroleum⸗Geſellſchaft begannen. Als aber das Ende kam, als die Wagen in Dreier⸗Stirn⸗ reihen vor dem Zielhaus und vor den Tribünen erſchtenen, brach die Sonne durch und im lachenden Herbſtſonnenglanz konnte Kapitän a. D. Rohde, der Schöpfer und Leiter der 30 Tagefahrt, in begeiſter⸗ ler patriotiſcher Rede vor den 180 Fahrern und vor gelen Induſtrie⸗, Club⸗ und Preſſevertretern den Erfolg der Fahrt feiern. Ein großes Werk, getra⸗ gen und geführt von echtem, rechtem Gemeinſchafts⸗ willen, iſt vollendet, der Wirtſchaft, der Induſtrie, dem Kraftfahrverkehr zum Nutzen! Die Veranſtaltung war reſtlos gelungener Bewährungsbeweis für deutſche Kraft⸗ wagen. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß die Wagen durch⸗ gehalten haben, daß von deutſchen Wagen Spitzen⸗ leiſtungen an Regelmäßigkeit, Motorkraft und an Sparſamkeit vollbracht wurden, und es iſt inter⸗ eſſant, daß gerade die beiden teilnehmenden Aus⸗ lands wagen es waren, die in Wirtſchaftlichkeit, an Reparaturen und Reparaturkoſten und an Er⸗ müdungserſcheinungen die ſchlechteſten Noten haben. Auch deutſche Wagen, nach amerikaniſchen Methoden hergeſtellt, liegen in der Wertung weit hinten. Nicht Lieferungen der Automohil⸗, ſondern der Zubehörinduſtrie waren es, die immer wieder zu Beanſtandungen Anlaß boten. Es gab Tachometer, die ſchon nach 1000 Kilometern ihren Dienſt ver⸗ ſagten und ausgewechſelt werden mußten, es gab Uhren, die ſich als zweitklaſſig erwieſen, Bilux⸗ lampen mußten zu Dutzenden gewechſelt werden und daß Lichtmaſchinen überladen waren, war die Folge des ſtändigen Fahrens und ſomit Nachladens der Batterien. Mit Ausnahme des durch einen Zu⸗ ſammenſtoß einen Tag über im Werk Rüſſelsheim keparterten 1,7 Liter Opel⸗Wagens haben alle anderen fünf Wagen der PKW-Gruppe bis 2100 cem, dle heiden Adler⸗Standard, der 8/38er Mercedes⸗ Benz und der neue 7/32er Mercedes⸗Benz Schwing⸗ achswagen und der Ford über 1000 Nürburgrunden zurückgelegt die größte Dauerleiſtung, die je auf dem Nürburg⸗ king vollbracht wurde. Rund 453 000 Km. ſind von den Wagen gefahren worden! f Wie wirtſchaftlich der Kraftwagen von heute it, ſollte durch die Fahrt der D. A. P. G. bewieſen und der Nutzwert des Autos propagiert werden. Das iſt vollauf gelungen. Der kleine BMW⸗Wagen ver⸗ brauchte nur 6,78 tr. je 100 Km. und ſteht damit an Vetrlebsſparſamkeit an ber Spitze, dicht gefolgt vom De W⸗Frontantriebswagen(6,87 Ltr.). Der neue, hier auf dem Nürburgring erſtmalig großer Oeffent⸗ lichkeit gezeigte kleine Brennabor 4 Ps⸗Wagen er⸗ gah auf dem Prüfſtand 67 Ltr. Betriebsſtoffver⸗ brauch, auf der ſchweren Nürbur aſtrecke 7,48 Ltr. je 100 Km, und hat dieſes ſein Erſtauftreten in der Oeffentlichkeit zu bewundernswertem Leiſtungs⸗ fähigkeitsbeweis geſtaltet. Der kleine 1 Ltr. Opel kam mit einem Durchſchnitt von 8,69 Ltr. Standard um den Nürburgring; der ſtärkere 1,7 Ltr. Opel Sechszylinder ergab Betriebsſtoffverbrauch von 10,29 lr, je 100 Km. Beim 17 Ltr. Wanderer⸗Vierzylin⸗ der wurden 9,59 Ltr. gemeſſen, und zwar Verbrauch an Eſſo, alſo Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch. Der mit Stanbarb⸗Benzin gefahrene Adler⸗Standard kam mit 1209 tr., der mit Eſſo gefahrene Adler⸗Stand⸗ ard mit 11,190 Etr. je 100 Km. aus. Der Unterſchied von 10 Prozent beweiſt den größeren Nutzwert des Betriebsſtoffgemiſchs; durch den teureren Benzol⸗ uſatz wird größere Leiſtung bei ſparſamerem Be⸗ krlebsſtoffverbrauch erreicht. Der Nutzwert iſt mithin bei gleichen Be⸗ triebsſtoffkoſten bei Hochperdichtung und Verbrauch von Betriebsſtoffgemiſch höher. Sehr günſtig im Wirtſchaftswert liegt der neue „Kleine Mercedes“, der 7/32er Sechszylinder mit * D Oele NNSVIVANIA MINERALOL- UND KRAFETSTOEF- VERTRIEB G. M. B. H. Mannheim, Otto Beckstraße 32.34 Fernsptecher: Ottsverkehr 45281 Fette Spezialität: 100% ige pennsylvsnische Autosle und Cylinders le für Schiffsmaschinen, Dieselmotorenöle Schwingachſen. Er verbrauchte nur 10,2 Ltr. Stand⸗ ard⸗Benzin je 100 Km. Beim 8 St. Ps. Ford wurden 11,62 Ltr, zinverbrauch zemeſſen. Dieſe Ziffern ſtehen teils im Widerſpruch zu den ſonſt üblichen Angaben, ſte ſind aber einwandfrei und drum wich⸗ tiger als alle Beteurungen von Handel und Fabriken. Wie gering die Reparaturkoſten eines Kraftwagens ſind, geht daraus hervor, daß die Durchſchnittsberechnung aller auf der 30 Tage⸗Fahrt ausgeführten Reparaturen bei Zugrundelegung eines Monteur⸗Lohns von/.— je Stunde 0,33 Pfg. je Kilometer ergab. Mithin belaufen ſich die Reparaturkoſten je 100 Km. Fahrt im Durchſchnitt auf etwa 33 Pfg. Das wird auch der Alltagsnorm entſprechen, denn wenn auch im Großſtadtverkehr der Verſchleiß und damit das Reparaturkonto höher werden ſollte, ſo gleicht die Schwernis der Nürburg⸗Strecke mit dem rauhen Belag und den zahlloſen Steigungen und Ge⸗ fällen und Bremsſtrecken die Großſtadt⸗Mehrbean⸗ ſpruchung wieder vollkommen aus. Neue Fahrzeugtypen haben auf der 30 Tage⸗Fahrt ihre Leiſtungsfähigkeit klar und einwandfrei bewie⸗ ſen. So zum Beiſpiel der Kleine Mercedes“, der neue Sechszylinder⸗Schwingachswagen für 4400 Mark. Nachdem im Laufe der Fahrt ſeine Stoßdämp⸗ fer ausreguliert waren, hat er auch im Reifenver⸗ brauch gutes Ergebnis erbracht. In der Geſamtwer⸗ tung liegt er an Sparſamkeit und Gebrauchswert an der Spitze ſeiner Klaſſe. Bei über 30 000 Km. Fahrt gab es keine irgendwie nennenswerten Reparaturen. Der Motor zeigte keinerlei Ermüdungserſcheinun⸗ gen. Der neue kleine Breunabor erwies ſich als bewundernswert leiſtungsfähiger, überragend wirtſchaftlicher Kleinwagen ohne irgendwelche Kin⸗ derkrankheiten der neuen Type. Beim DK W⸗ Frontantriebswagen gab es außer an der Lichtmaſchine nichts Nennenswertes zu reparieren. Der Hanomag führt im geringen Reifen verbrauch und war an Wirtſchaftlichkeit und ganz ohne Pannen mit führend in ſeiner Klaſſe. Unbedingte Zuverläſ⸗ Ben ſigkeit und ausgezeichnete Wirtſchaftlichkeit war beim Wanderer feſtzuſtellen. Im Reifenverbrauch ergab die Bereifung des Hanomag mit 16 200 Km. die Spitzenleiſtung. Die nächſtfolgenden Beſtleiſtungen verſchiedener Rei⸗ fenmarken, vorwiegend jedoch Continental, liegen um die 10 000 Km.(Wanderer, BMW, 12 Liter Opel, Brennabor). Im Nutzwagenwettbewerb brauchten Reifen erſt nach 12 000 bis 15000 Km. gewechſelt zu werden. Die Vollreifen(Elaſtik⸗Reifen) auf dem M. A. N. 5⸗Tonner haben die 18 000 Km. der vom M. A. N. zurückgelegten Geſamtſtrecke durchgehalten. Motorſchäden gab es lediglich bei den beiden teilnehmenden Auslandswagen, die auch im Reparaturkonto an der Spitze ſtehen. Der Betriebsſtoffverbrauch des 2⸗Tonner Opel war ca. 23 Liter, der des Mercedes⸗Benz Tankwagens für 2000 Liter 29,75 Liter, der des 2,5⸗To. Hanſa⸗loyd 27,40 Liter(Eſſo), der des 2,75⸗To. Büſſing⸗NAG, 30,91 Liter(Eſſo), der des 5⸗To. MAN⸗Tankwagen 51,90 Liter, der des Büſſing⸗NAG u 5⸗Tonners 52,90 Liter Eſſo je 100 Km. Ste ſoll den Anfang zu ähnlichen Groß⸗Wirtſchaft⸗ lichkeitsprüfungen bilden, dieſe 30 Tage⸗Fahrt. Sie ſtand im Zeichen echten und unverfälſchten Gemein⸗ ſchaftsgeiſtes und Gemeinſchaftswil⸗ lens. Sie ſchloß droben auf windgepeitſchtem Nür⸗ burgring mit begeiſtert angeſtimmtem Deutſchland⸗ lied. Ihre Durchführung unter Leitung des A D A C und des A. v. D. war ein organiſatoriſches Meiſter⸗ werk, um das ſich Kapitän Rohde von der DA pG und Dipl.⸗Ing. Filſer vom AD Ac beſonders ver⸗ dient gemacht haben. Die Ergebnisziffern werden breites, nutzbringendes wiſſenſchaftliches Werk er⸗ geben. Und was ſie zeitigen ſollte, dieſe 30 Tage⸗ Fahrt, das hat ſie klar und einwandfrei erbracht: Kraftverkehr iſt billig, iſt wirtſchaftlich. Das Auto von heute iſt leiſtungsfähig. Kraftver⸗ kehr dient der Förderung und Belebung der Volkswirtſchaft! Sjegfried Doerschlag. Oelwechſel zum Winterbeginn Das Schmieröl hat im Winter genau dieſelben Aufgaben zu erfüllen wie im Sommer, nämlich, neben denen der Küh⸗ lung und Dichtung, die der Herabſetzung der Reibung in⸗ dem es die trockene Reibung aufeinandergleitender Metall⸗ flächen in eine flüſſige Reibung verwandelt. Mit dem Eintritt einer Schmierwirkung überhaupt kann man umſo ſicherer rechnen, je dickflüſſiger das Oel, alſo je größer ſeine Visecoſität(Zähflüſſigkeit) iſt. Andererſeits wächſt aber auch die Reibung, die man ja gerade vermindern will, mit der Dickflüſſigkeit, und das iſt weſentlich, denn auch die flüſſige Reibung frißt immer noch 5 bis der Motorleiſtung. Wenn ſchon dieſe beiden, einander entgegenwirkenden Umſtände zu einem Kompromiß bei der Auswahl des Schmieröles führen, ſo noch mehr die Tatſache, daß die Viscoſität ſtark von der Temperatur abhängt. Jedes Schmieröl wird mit ſteigender Temperatur dünn⸗ flüſſiger, mit fallender dickflüſſiger, bis es ſchließlich bei Er⸗ reichung des Stockpunktes erſtarrt. Daß der Stockpunkt des Autobls bei keiner möglichen Außentemperatur eintre⸗ ten darf, iſt ſelbſtverſtändlich. Verſtändlich iſt aber auch, daß ein Oel, deſſen Viseoſttät verhältnismäßig wenig von der Temperatur abhängt und ſich über einen größeren Tem⸗ peraturbereich auf günſtiger Höhe hält, ſeine Pflicht im Sommer und im Winter ausreichend erfüllt; man ſpricht dann von einem Einheitsöl. Es darf allerdings nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Schmierfähigkeit nicht allein von der Viscoſität abhängt, ſondern auch von der Haft⸗ fähigkeit des Oeles, gewiſſermaßen ſeiner Neigung zu den metalliſchen Flächen, ſeiner Fühigkeit, einen unendlich dün⸗ nen, nicht zerreißenden Oelfilm zu bilden, und daß dieſe Eigenſchaft gerade bei hohen Betriebstemperaturen(70 bis 100 Grad und mehr), bet denen die Viscoſität aller gebräuch⸗ lichen Oele etwa gleich iſt, ſehr an Bedeutung gewinnt. Zwei Oele gleicher Zähflüſſigkeit können ganz verſchiedene Haftfähigkeit haben. Schmiert man alſo nicht das ganze Jahr mit einem Elnheitsöl mittlerer Zähflüſſigkeit, ſo muß man in der Uebergangszeit das dickflüſſigere Sommeröl gegen ein dünnflüſſigeres Winteröl auswechſeln, das auch hei nfeoͤrf⸗ geren Temperaturen nicht zu zähflüſſig wird. Vor allem beim Anlaſſen können ſich im Winter Schwierigkeiten er⸗ Fernverkehr 443 38/039 Benzin Benzol geben, wenn das Schmieröl zu dickflüſſig iſt. Es wirkt gewiſſermaßen wie Leim, klebt die metalliſchen Teile zu⸗ ſammen, anſtatt ſie voneinander zu trennen und das Auf⸗ einandergleiten zu erleichtern. Der Start wird erſchwert, umſomehr, als der Startwiderſtand ſowieſo ſchon zu neun Zehntel aus der Oelreibung beſteht. Solange das zaͤh⸗ flüſſige Oel kalt iſt, belaſtet es auch die Oelpumpe ſtark und ſtellt die Güte der Schmierung in Frage, dringt nicht raſch genug in die Lager ein und verurſacht zu hohe, unter Umſtänden gefährliche Drücke in den Oelleitungen. Ab⸗ geſehen vom Leiſtungsverluſt der Maſchine durch die zu ſtarke Reibung eines zu dickflüſſigen, im Sommer durch⸗ aus brauchbaren Autoöls können ſich andere ſchädliche Fol⸗ gen ergeben, wie Feſtfreſſen der Kolbenringe, ſtarke Ab⸗ nutzung der Kolben und Lager und ſogar Auslaufen der Lager. Im Winter kann, trotz Verwendung des geeigneten Winteröls, eine Oelverdünnung eintreten, begünſtigt durch die niedrigere Außentemperatur, und zwar badurch, Haß das Kraftſtoffluftgemiſch im Motor nicht vollkommen ver⸗ brennt. Dieſe Gefahr iſt beim Anlaſſen des kalten Mo⸗ tors, ſowie auch bei übertriebenem Gebrauch der Starter- klappe, beſonders groß, vor Allem aber auch beim Leer⸗ lauf, den manche Fahrer bevorzugen, um eine ſtarke Ab⸗ kühlung des Motors bei kurzen Aufenthalten zu verhin⸗ dern. Im Leerlauf verbrennt der Kraftſtoff niemals reſt⸗ los, und größere Mengen davon gelangen ins Kurbel⸗ gehäuſe und verdünnen das Schmieröl. Schon ein Kraft⸗ ſtoffgehalt von ½p0 im Schmieröl kann deſſen Viscvſität von etwa 12 Engler⸗Graden bei 50 Celſius auf 7 bis 8 Engler⸗Grade herunterſetzen, alſo ſchon dem für die Lager gefährlichen Punkt von etwa 3 Engler⸗Graden nahe rücken. Allmählich tritt eine Verſchlechterung des Schmieröls im Betriebe ja ſowieſo ein, aber ein einſtündiger Leerlauf bei großer Kälte kann in dieſer Beziehung dieſelbe Wirkung haben, wie eine Fahrt von mehreren tauſend Kilometern. Hinzu kommt noch, daß niedrigere Außentemperaturen im Winter, die den Niederſchlag von Waſſerdampf begünſtigen, eine zuſätzliche Ausſicht auf Oelverſchlechterung ſchaffen. Aus dem Geſagten geht ohne weiteres hervor, daß ganz allgemein im Winter das Schmieröl weniger lange ſeine Erhöhung der Fahrsicherheit bringt die Montage des nebenstehend abgebildeten Korüfa- Beleuchtungs körpers in eleganter, solider, verchromter Ausführung.— Derselbe enthält: 1. das role Sioplichf 2a. ein grünes Vorfahrisignal-Lichif— 2b. einen helleuchſenden Rücklahrischelin- Werfer 3. das gelbrofe Schlußlichf N 4. die vorschrifismäßige Nummernbe- leuchfung 5 5 Preis: ohne Montage R mit Birnen u. Schalter NK 2 8 8 5 0 Unverbindliche Besichtigung u. Vorführung durch „Akrema“ pmoblges Mannheim. M 7, ga-10 a Tel. 20806/20507 Was der Aufobesitzer schon lange sucht: 142. Jahrgang/ Nr. 334 N Heimiſches Geld für heimiſche Ware! Der Präſident des Automobilelubs von Deutſch⸗ land, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklen⸗ burg, hat uns nachſtehenden Aufruf: Heimiſches Geld für heimiſche Ware!“ zur Verfügung geſtellt mit der Bitte, ihn unſeren Leſern zu unterbreiten, der wir hiermit nachlommen. Jeden Verantwortungsbewußten muß die heukige Zeit, vor allem die große Arbeitsloſigkeit, mit tiefer Sorge er⸗ füllen. Ich habe mich deshalb mit anderen deutſchdenkenden Männern dazu entſchloſſen, zur Belebung unſerer Inlands⸗ wirtſchaft und damit zur Entlaſtung unſeres Arbeitsmarktes dem deutſchen Verbraucher mahnend zuzurufen: „Fördert den Abſatz deutſcher Erzeugniſſe!“ Dieſe Deviſe muß insbeſondere in der jetzigen Zeit der Not auch in der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft Geltung bekommen. Es erſcheint mir im Intereſſe der ſo dringend erforder⸗ lichen Aktivierung unſerer Zahlungsbilanz notwendig, daß jeder deutſche Kraftfahrer deutſchen Erzeug⸗ niſſen den Vorzug gibt. Denn vermehrter Verbrauch deutſcher Waren erhöht die eigene Produktion, dieſe wiederum führt zur Einfuhrbe⸗ ſchränkung, wodurch deutſches Kapital der inländiſchen Wirtſchaft erhalten bleibt. Gegenwärtig zahlt Deutſchland für ſeine Einfuhr an Kraftwagen, Reifen, ſonſtigem Zubehör und Betriebsſtoſſen Milliardenbeträge an das Ausland, die ſomit der deutſchen Volkswirtſchaft verloren gehen. Durch ſeine hochentwickelte Induſtrie und ſeinen Reichtum an Bodenſchätzen iſt Deutſch⸗ land in der Lage, nicht nur ſeinen Bedarf an Kraftwagen aus deutſcher Erzeugung zu decken, ſondern allmählich auch den Bedarf an Brennſtoff durch Erzeugniſſe zu befriedigen, die aus der deutſchen Scholle gewonnen werden. Deshalb unterſtütze ich alle Beſtrebungen, die einer För⸗ derung der deutſchen Erzeugung dienen. Ich wende mich daher an das nationale Bewußtſein aller Deutſchen mit dem Ruf: Deutſche, kauft deutſche Wagen. benutzt deutſche Reifen und dentſches Zubehör, ver⸗ wendet deutſchen Betriebsſtoff!“ ſchafft Ihr deutſchen Arbeitswilligen Arbeit und Dadurch Brot! i Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg Pflicht erfüllen kann als im Sommer, daß es öfter gewech⸗ ſelt werden muß letwa 1½ mal ſo oft wie im Sommer), ganz abgeſehen davon, daß überhaupt die Straßen⸗ und Betriebsverhältniſſe meiſt im Winter ungünſtiger ſind als im Sommer. Selbſtverſtändlich kann der einmalige Sai⸗ ſon⸗Uebergang mit einem normalen, ſowieſo notwendigen Oelwechſel zuſamenfallen. Der Saiſon⸗Oelwechſel kommt übrigens nur für den Motor ſelbſt in Betracht, nicht für die Schmierung der übrigen Teile, alſo des Wechſelgetrie⸗ bes, des Antriebes, der Differentials und der zu ſchmie⸗ renden Teile des Fahrgeſtells, für die man über das ganze Jahr mit demſelben Schmiermittel auskommen kann. Dipl.-Ing. A. Lion, Berlin Neue Blinkeinrichtungen. Zur Kennzeichnung ge⸗ fährdeter Punkte(Eiſenbahnübergänge uſw.) oder zur Kennzeichnung lebenswichtiger Einrichtungen (Rettungsſtationen, Feuermelder u..) finden heute Blinkbeleuchtungen vielfache Anwendung. Durch einen neuen Queckſilberſchaltſchütz„Cutax“ iſt nun ein Apparat geſchaffen worden, der allen Anforde⸗ rungen auf Schaltleiſtung, Blinkhäufigkeit und Regelbarkeit in hohem Maße gerecht wird. Mit Ver⸗ wendung eines beſonderen Relais können außerdem die Schalthäufigkeit und auch die„Hell⸗Dunkel“⸗Zei⸗ ten beliebig reguliert werden. Je nach der Wahl der verſchiedenen Typen ermöglicht der Apparat in einer Minute 10 bis 20 Blinkungen oder auch 120⸗ bzw. 200maliges Aufleuchten. Das fehlende Verkehrsſignal Die vielen Kraftſohrer unter den NMg⸗Leſern haben den Aufſatz in notwendiges Signal fehlt noch“ mit größter Aufmerkſamkeit geleſen. Sie werden es daher begrüßen, daß die hieſige Firma Akrema jetzt ein Schlußlicht zur Verfügung hält, das alle Anforderungen des vorerwähnten Artikels reſtlos erfüllt. In einem ein⸗ zigen, eleganten Beleuchtungskörper ſind kombiniert: 1. das rote Stoplicht, 2a, ein grünes Vorfahrtsſignallicht, 25. ein hellleuchtender Rückfahrtsſchelnwerfer, 8. dos gelbrote Schlußlicht und 4. die vorſchriftsmäßige Nummernbeleuch⸗ tung, Der Fohrer, der dieſes Schlußlicht an ſeinem Wagen anbringt, vermehrt für ſich ſelbſt wie für die anderen Stro⸗ ßenbenutzer die Fahrſicherheit. Intereſſenten verweiſen wir 1 Nr. 456 der NMz und das in der vorliegenden Aus⸗ gobe entholtene Inſerat der Firma Akrema. Verantwortlich: Kurt Ehmer HAND HLS. un Dienstag, 17. November 1931 Leitung 2 Abend-Ausgabe Nr. 581 Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern AG. Der Bericht an die GV. 8 Der Bericht der Geſellſchaft, der der auf den 25. Nov. einberufenen GW vorgelegt wird, gibt zuſammenfaſſend an, welche Gründe es waren, die die Geſellſchaft dazu zwangen eine großzügige Sanierung einzuleiten. Zunächſt ſetzten ſich die Preisrückgänge in zunehmendem Tempo fort. Der Garnmarkt eilte der Preisbewegung am Wollmarkte ſogar zumeiſt voraus. So kam es, daß gewaltige Ver luſte an den Vorräten entſtanden, zumal auch der Abſatz 1930 rückgängig war. 5 i Dazu kam dann, daß die Fabrikation ſich ve rl u ſt⸗ bringe n d geſtaltete, da ſich die Spanne zwiſchen Roh⸗ wolle und Kammzug einerſeits und Fertiggarn anderer⸗ ſeits, die die Fabrikattonskoſten zu decken hat, immer mehr verminderte, wogegen die Herſtellungskoſten, durch den ge⸗ ringen Grad der Ausnützung der Anlage ſich ſtark erhöhten. So iſt ein Fabrikations⸗ und Konjunktur⸗ ver lu ſt von 1d. 2 350 000/ entſtanden. Darüber hingus wurden auf Wertpapfere 1838 895 abgeſchrieben, da das Paket von Nord wolle ⸗Aktien, das ſich bei Löſung des JG.⸗Vertrages im Beſitze von Kaiſers'autern befand, wertlos wurde. Auf Außenſtände wurden 405 000 Mark abgeſchrieben, für Steuern 242 100, aufgewandt. Obwohl eine Berichtigung der Anlagewerte durch Erhöhung n eit ice um 600 000 ¼/ n, wurde, ſtellt ſich, einſchl. des Verlyſtvortrages von 788 213„ der Geſa 70 1 e r 0 151 0 7 Zur teilweiſen Deckung dieſes Verluſtes werden, wie bereits mitgeteilt, die geſetzliche und die ſonſtigen Rück⸗ lagen im Geſamtbetrage von 1 710 191/ herangezogen, es verbleibt dann noch ein zu beckender Verluſt von 9 916 170 4. Der GV. muß alſo Bericht erſtattet werden über den Verluſt der Hälfte des Aktienkap:⸗ tals, das 4 Mill./ beträgt. Ueber das Aktienkapital hinaus ſind dann im laufenden Geſchäftsjahre weitere Verluſte entſtanden, ſo daß ein außer gericht licher Vergleich mit den Gläubigern abgeſchloſſen wurde, der neben gewiſſen Nachläſſen die Umwandlung von Forderungen in Aktien vorſieht. Das AK. wird um Ve rhältn s 401 auf 100 000/ zuſammengelegt und dann wiederum, zwecks Umwandlung von Forderungen in Aktten auf 2,5 Mill./ erhöht. Auch die 18 000% noch beſtehenden Vorzugsaktien ſollen in gewöhnliche Stamm⸗ aktien abgeändert werden. Der neue Vorſtand der Geſellſchaft, G. Egger ß, gibt in dem Bericht an, daß eingehend geprüft wurde, ob das Unternehmen nach Durt'tührung der Elnſparungs⸗ und Reorganiſationsmaßnahmen wieder zur Wirtſchaftlichkeit gebracht werden kann, eine Frage, die bejaht wurde. Die Bilanz weiſt in 1000/ aus: Anlagen 2527,82; Kaſſe und Bank 40,59; Wechſel und Schecks 54,31; Wert⸗ papiere 10,41; Außenſtände 2 121(i. V. 3878); Vorräte 4428,38(7490): andererſeits die Rücklagen insgeſamt 17107 Darlehen 1278,47(1258); Spareinlagen 108,14 und Gläu⸗ biger 7873,08(8240) J. In der G. V. ſollen Wahlen zum Aufſichtsrat ſtattfinden, außerdem eine neue Satzung feſtgeſtellt werden. Leipziger Wollkämmerei.⸗G. wieder 5 v. H. Divi⸗ dende.(Eig. Dr.) Für 1930/31 wird der H. V. am 10. Dez. wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Trachenberger Zuckerſiederei— Kleiner Reingewinn. Der Abſchluß für 10930⸗31 weiſt einen Bruttogewinn von 110 861(111.053)/ aus. Nach Abſchreibungen von 108 876 408 993)/ verbleibt ein Reingewinn von 1984(2020) l. Gul behaupteter Effekten- Freiverkehr Spezialwerte eher gefragt, desgleichen feſtverzinsliche ab Berlin, 17. Nov.(Eig. Dr.) Bei ruhigem Geſchäft lag der heutige telephoniſche Freiverkehr im großen und ganzen gut behaup⸗ tet. Befürchtungen, daß auf Grund des wieder ſehr ſchwachen Newyorker Schluſſes Matertal herauskommen könnte, beſtätigten ſich nicht, die gut erholten Kurſe von geſtern nachmittag ſetzten unverändert ein und für Spe⸗ d ialwerte beſtand ſogar eher Intereſſe. So hatten Kaliaktten und Farben Nachfrage zu verzeichnen, wobei bei letzteren wahrſcheinlich die mit der Imperſal Chemical gepflogenen Verhandlungen anregten. Von Banken waren wieder Handelsanteile und heute auch Reichsbank etwas ſtärker geſucht. Politiſch bleibt die Situgtion weiter undurchſichtig, meiſt handelt es ſich ja auch nur um vorbereitende Verhandlungen, über deren Erfolg man ſich noch kein Bild machen kann. Genügend Geſprächsſtoff gab die Verhaftung Katzenellenbogens, die, möge die Unterſuchung ausfallen wie ſie wolle, hoffentlich die Aera eines neuen Reinlichkettsgefühls einleiten wird. Eine Ueberraſchung, diesmal in günſtigem Sinne, brachten dagegen verſchiedene Abſchlüſſe von Induſtriegeſellſchaften. An der freundlichen Stimmung dürfte auch der heute zur Veröffentlichung kommende Reichsbankausweis per Medio November nichts ändern, da man auf die neuen ziemlich erheblichen Gold- und Deviſenverluſte auf Grund der erſt kürzlich verſtopften Löcher im Stillhalteabkommen vorbereitet war. Sonſt hat dieſer Ausweis ziemlich nor⸗ males Ausſehen. Das Geſchäft in Dollarbonds ſtockte auch heute faſt völlig, dagegen waren feſtver zins liche Werte gut gehalten und meiſt eher gefragt. Auch Komm. Obligationen begegneten einigem Intereſſe, da ſie den Pſandbriefſen gegenüber im Kurſe etwas zurückgeblieben ſind. Auch in den Mittagsſtunden blieb die Tendenz freundlich und Spezialwerte zogen weiter um 1 bis 2 v. H. im Kurſe an. Auch für Pfandbriefe und ſonſtige feſtverzinsliche Werte erhielt ſich Intereſſe, zumal das An⸗ lagebedürfnis durch Dollarbonds nicht mehr befriedigt werden kann. Am Geldmarkte zog Tagesgeld weiter auf 8½ v. H. und darüber an, Monatsgeld nannte man mit—11 v.., Warenwechſel mit ca.—10 v. H. und Privatdiskonte mit unverändert 8 v. H. Am Deviſen⸗ markt zog das engliſche Pfund um 6 Pfennige an, auch Kairo war 6 Pfennige höher, dagegen Amſterdam und Danzig minus 10 Pfg Oslo minus 30 Pfg., Kopenhagen minus 90 Pfg. und Stockholm minus 1 l. Dierliner Devisen Ulskontsatzz: flelchshank 8, Lombard 10 v.. Amtlich in Rm. Dis-] 18. November 17. Nopember Parität für kont] Geld] Bri f Geld] Brief M Suenos⸗Aires 1Peſo 7 11160.122.098].102.786 Kanada an. Tolar.786.794.788.771 4,786 185.. en 6,75.068 2 072.068.072].069 alro„ lägppt. G.“— 16.28 16,32 18.34 186,38 21.91 Türkei. ür Pfd.—.——.——.——.— 2130 London... Sterl. 6 15.88 15.92 15,94 15.98 20,393 New Vork 1 Dollar.209 4,217 200].217 4,1780 lo de Janeirol Mill—.259.261 90.259].261.503 ruan dan. 1 Goldpeſo— 1 868 1872 1. 1872.421 olland 100 Gulden 3 69.33 169 67 169,23 169 57 169,48 then 10 Drachmen 12.195 5,205 5,19.205 5,445 Brüel 100 B-% ½ 88,57 53.89 58.55 88.67 588,35 Bukareſt.. 100 Lei 9½ 2577 23528.527 5,583—.— Ungarn 100 Peng 0 78,28 78.42 73,28 738,42—.— Danzig 10% Gulden 2,22 82.39 82.12.28 91,855 elſingfors 100% 3.21.23 8,21.23 10˙512 talen.. 100 Lire 7 2172 21.76 27600 21.73 22.025 ugof aviento Dinar 7½.473 75487 7413.437 85 oibno. 100 fronen 6 42,16 5 655 8 1—.— Kopenhagen 100 Kr. 89.81 0 5 g 112,06 Liſadon 100 Eskudo 7 14.39 14,41 14. 14,41 17 485 Die Kr. 88.11 888 29 87.81 87.99 111.74 „ 100 Fr. 2½] 106,58 16,57 16.52 16.58 16.445 „ 10% K% 12.469 12.438 12,4603 12.433 12,38 „ 100 Fr. 2 2,12 2,28.07 2,23 80.515 Sofig 100 Lewa 9% 8. 8. 3,068.01 Spanien 100 beieien o] 36,46 36.4 36,44 306 52 69,57 Stock oim„0 Kr. 8„86 69 74 88, 83.74 112.05 land„100 Eſtem— 112.79 1101 112.79 113,01 8 Wien 0 Scaning 1e J 88,98 N 59,94 99.06 59,70 Kroditrütkzahlungen und Devifenlage der Reichsbank Rückgang des Notenumlaufs/ Aber noch 72 Mill. Gold⸗ u. Deviſenabfluß/ Die Löcher des Stillhalteabkommens/ Vor Neuer richtung einer Außenhandelskontrolle! A Berlin, 17. Nov.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. Nov. 1931 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 47,7 auf 3997,6 Mill. y ver- ringert. Im Einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ dels wechſeln⸗ und Schecks um 48,7 auf 3781,4 Mill. Mark abgenommen, die Lombard beſtände um 1,0 auf 113,4 Mill./ zugenommen. Die Beſtände an Reichs⸗ ſchatzwechſeln, die am Schluß der Vorwoche 30 000% betragen hatten, werden mit 10 000 An Reichsbanknoten und Re ſammen ſind 88,0 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88,1 auf 44535 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 0,8 auf 413,5 Mill./ verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 14,0 Millionen/ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 406,8 Mill. 4 eine Zu⸗ nahme um 7,9 Mill. J. Die Beſtände an Gold gen Deviſen 72,2 vermindert. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 63,3 Mill.& auf 1038 0 Mill./ und die Beſtände an dek⸗ kungsfähigen Deviſen um 8,9 auf 151,8 Mill. 4 abge⸗ nommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ ſähige Deviſen beträgt 25,7 v. H. gegen 27,8 v. H. in der Vorwoche. Jar deulſchen Devpiſenkage Der ſoeben ve die zweite Nover inen zu⸗ u nd haben ſich um 72,2 deckungsfähti⸗ auf 11898 Mill., sweis der Reichsbank für uf P Zaſſipſeite einen Rückgang des Noten um lauf um 88, was um ſo bemerkenswerter iſt ein Teil der Inanſpr Rei 30 0. ei che ſällt. Dagegen 5 te der und Deviſen⸗ abfluß mit insgeſamt 72 Mil l.„/ recht beträcht⸗ lich. Trotz aller Verſchärfung der Deviſenbeſtimmungen iſt es alſo der Reichsbank immer noch nicht gelungen, einen Ausgleich für die Inanſpruchnahme ous dem Still- halteobkommen zu erreichen. Angeſichts der Erörte⸗ rungen, die dieſe La auch im Ausland hervorgerufen hot, erſcheint es notwendio, den geſamten Frasenkomplex, der mit der deutſchen Deviſenlage zuſammenhängt, einmal gründlich zu durchleuchten. lungen jetzt in wor auf der Al Vorwegzunehmen iſt der Hinweis darauf, daß die Er⸗ ſchwerung der politiſchen und Weltwirtſchaftslage eine Situation hervorgerufen hat, die bei Abſchluß des Stillhalte⸗ abkommens nicht erwartet werden konnte. Dieſe u n gün⸗ ſtige Lage hat es mit ſich gebracht, daß in der ganzen Welt der Drang vorherrſcht, ſeine Guthaben zurückzuziehen. Die Folge iſt, daß die Aufrechterhaltung der im Stillhalteabkommen feſtgelegten Kreditlinie außer⸗ ordentlich ſchwiertg iſt. Zur Zeit dürfte die Kre⸗ ditlinie manges Möglichkeit, abgerufene Kredite zu prolon⸗ gieren, um etwa 500 Mill./ unterſchritten ſein. Auch Amſterdam behauptet i Amſterdam, 17. Nov.(Eig. Dr.) Die heutige Amſterdamer Börſe war im all⸗ gemeinen behauptet; es ergaben ſich zunächſt auf Newyork hin leichte Kursabſchwächungen, doch trat bald eine Erholung ein. Das Geſchäft war aber ſehr ruhig. Pounganleihe nannte man 387%. Aku neigten eher zur Schwäche. Die holländiſchen Waren märkte tendierten heute in Uebereinſtimmung mit den argentiniſchen und nordameri⸗ kaniſchen Märkten feſt. Der Zuckermarkt lag ſtetig, der Kaffeemarkt dagegen ſchwächer. Die holl. Staatseinnahmen im Oktober betrugen nur 33,3 Millionen Gulden gegenüber einer Schätzung von 39 Millionen Gulden und 41 Millionen Gulden im Vorjahre. In den erſten 10 Monaten dieſes Jahres betrugen ſie 347,8 Millionen Gulden gegenüber einer Schätzung von 391,6 Millionen Gulden und 421,4 Millionen Gulden in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. Der Staat der Niederlande legt 60 Millionen Gulden 3/proz. und aproz. Schatzſcheine zur Zeichnung auf. Pfund leichter, Reichsmark unverändert, Dollar gut behauptet An den internationalen Deviſen märkten hat ſich das engliſche Pfund nach ſeiner Erholung geſtern abend in Newyork wieder leicht abgeſchwächt, doch liegt es noch über den Schlußkurſen an den anderen geſtrigen Bör⸗ ſen. Gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,785, gegen den Gulden auf 9,42, gegen Zürich auf 19,42 und gegen Paris auf 96,68. Die Reichsmark war faſt unverändert; in London ſtellte ſie ſich auf 15,92%, in Amſterdam auf 59,05, in Zürich auf 121,70 und in Paris auf 605, alſo feſter als geſtern. Der Franc war eher angeboten, doch unverändert, der Dollar behauptete ſich gut, die Nord⸗Deviſen waren knapp gehalten, Buenos und Rio tendierten etwas feſter. London ſchwächer Ab London, 17. Nov.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete im Anſchluß an den Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe in ſchmwä⸗ cherer Haltung. Es ergaben ſich bei ziemlich leb⸗ haften Umſätzen auf faſt allen Marktgebieten Kursrück⸗ gänge. Die geſtrigen Ereigniſſe, die Rede des Präſidenten des Handelsamtes, der ſcharfe Fall der Silberpreiſe und die darauf folgende Erholung infolge amerikaniſcher Rück⸗ käufe, ſind in der Londoner City mit Gleichmut aufgenovr⸗ men worden. Die Notmaßnahmen der Regierung zur Verhinderung forcierter Einfuhr entſpre⸗ chen in ihrem Ausmaße und ihrer Natur im großen und ganzen den gehegten Erwartungen. Der Rückſchlag nach der ſpekulativen Aufwärtsbewegung der Silber⸗ preiſe hat keine Ueberraſchung hervorgerufen, denn die Londoner Kreiſe hatten ſich nur in ſehr geringem Ausmaße zur Teilnahme an den ſpekulativen Geſchäften am Silber⸗ markte verleiten laſſen. Man war ſich darüber klar, daß die techniſche Poſition des Marktes eine Reaktion notwen⸗ dig machen würde. Der ungewöhnlich ſcharfe Preisein⸗ bruch erklärt ſich daraus, daß die geſtrigen Verkaufsorders beſtens ausgeführt werden mußten u. nur zu ſtark ermäßigten Preiſen erledigt werden konnten, da keinerlei Kaufneigung beſtand, vor allem aber die erwartete chineſiſche Nachfrage ausblieb. Die Geldverſteifung, die ſich geſtern bemerkbar machte, hält auch heute an. Obwohl offizielle Transaktionen am Wechſelmarkte feſtzuſtellen ſind, iſt man doch der An⸗ ſicht, daß die in den letzten Tagen zu beobachten de ſchwächere Dendenz die offiziellen Stellen veranlaßt hat, die Kredite möglichſt knapp zu halten. Der Markt rechnet mit einem Anhalten der Geldverſteifung bis zum Monatsende, denn die Schatzwechſelemiſſionen werden zur Vorbereitung der Zinszahlung auf die Kriegsanleihe welter vergrößert. Der Londoner Zinnmarkt ſetzte, trotzdem der wei⸗ teren Zunahme der heimiſchen Vorräte, in zuverſichtlicher Stimmung ein. Der Kupfe rmarkt tendierte nicht ein⸗ heitlich, der Goldpreis ging um 8 Pence auf 108 Schilling 6 Pence zurück. Am Getreidemarkte trat⸗ friſtiger Kredite und 8 Mill. ¼ Man darf die ſeit Ende Inni trotz Stillhalte⸗ abkommen zurückgezahlte Summe auf weit über 1 Milliarde/ ſchätzen. Die Reichsbank allein hat ſeit dem 1. September bis zum 7. November im ganzen einen Gold⸗ und Deviſeg⸗ verluſt von 464,1 Mill./ erfahren. Vielfach wird dieſer Deviſenverluſt auch auf den Mangel an hereinfließenden Exportdeviſen und an zurückfließenden Steuerfluchtgeldern zurückgeführt. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die Reichsbank ſeit dem 1. Sept. bis zum 7. No⸗ vember eine Einnahme an Gold und Deviſen im Betrage von rund 1300 Mill./ gehabt hat. Dieſer Einnahme ſteht gegenüber eine Abgabe von rund 1760 Mill. 4. Von dieſer Abgabe entfallen rund 820 Mill. 4 auf die Erforderniſſe des Warenverkehrs und rund 940 Mill. Mark auf den Kapitalverkehr. In letzterer Summe ſind enthalten 187 Mill.„ für Zinſen und Tilgung lang⸗ für Silberankauf des Reichs. Wenn alſo keine Rückzahlung kurz⸗ friſtiger Kredite erfolgt wären, hätte die Reichsbank in dem genannten Zeitraum einen Deviſengewinn von etwa 260 Mill./ gehabt. Die ſchwierige Lage iſt alſo einzig und allein auf die Kreditrückzahlung zurückzuführen. Es wird ſehr häufig in der Oeffentlichkeit geltend ge⸗ macht, daß die überaus hohen Ausfuhrüberſchüſſe der letz⸗ ten Monate einen weſentlich höheren Deviſenertrag hätten bringen müſſen. Hierbei wird überſehen, daß einerſeits der Exporthandel nur aufrechterhalten wer⸗ den kann, wenn dem Ausland langfriſtige Kre⸗ ite gewährt werden. Es iſt bekannt, daß z. B. die taſ eninduſtrie Kredite von ſechs Monaten und mehr 5 Wenn weiterhin auf die in den letzten 2 en Exporte nach Rußland hin⸗ gewieſen wird, ſo iſt daran zu erinnern, daß dieſe Exporte nur mit Krediten bis über zwei Jahre hinaus möglich ge⸗ worden ſind. Allein in dem Export des letzten Viertel⸗ jahres Hürfte etwa 7 Milliarden„ Export nach Rußland enthalten ſein. Wollte man alſo von dem Ausfuhrüberſchuß auf eine Aktivität der Deviſenlage ſchließen, ſo müßte man Ausfuhrüberſchüſſe von Monaten heranziehen, die erheblich weiter zurückliegen und auch dieſe könnten nur zum Teil in Betracht gezogen werden. Auf der an⸗ deren Seite hat es die ſchwierige Lage in Deutſchland mit ſich gebracht, daß neue Importe nur noch gegen ganz kurzfriſtige Kredite, teilweiſe ſogar nur gegen bar möglich ſind. Es ergibt ſich ſomit z. Zt. eine gewiſſe Häufung der Deviſenanſorderungen für Import⸗ zwecke. Aus dem Eingang von rund 1,3 Milliarden 4 an Gold und Deviſen ſeit dem 1. September. iſt klar erſichtlich, daß die Bemühungen des Reiches und der Reichsbank, das zur Verfügung ſtehende Deviſenmaterial in die Reichsbank hereinzubekom⸗ men, einen großen Erfolg gehabt haben und es er⸗ ſcheint zweifelhaft, ob eine weitere Verſchärfung der Deviſenbeſtimmungen Ausſicht auf Erfolg hat. Nichts deſto weniger iſt man in den Kreiſen der Reichs⸗ regierung und der Reichsbank der Meinung, daß man nichts unverſucht laſſen darf, um den geſamten Devtiſenanfall reſt⸗ los zu erfaſſen. Es wird daher erwogen, die aus der In⸗ flationszeit bekannte d Maf traten andeſti Außenhaudelskontrolle in irgend einer Form wie⸗ der aufleben zu laſſen. Eine entſprechende Notverordnung vorſtehen. dürfte unmittelbar be⸗ 4 Erleichterungen im Grenzverkehr Berlin, 17. Nov.(Eig. Dr.) Das Reichswirtſchaſts⸗ miniſterium hat heute aufgrund der 6. Durchführungsver⸗ ordnung zur Deviſenverordnung Erleichterungen für den Grenzverkehr getroffen. So die Eintragungs⸗ pflicht in den Reiſepaß im Grenzverkehr: bei Um⸗ wechſlung von Beträgen bis zu 30 Reichsmark wöchentlich durch Geldanſtalten in Grenzorten und bei Umwechſlung von Beträgen bis zu 50 Reichsmark im Umwechflungsver⸗ kehr in den Eiſenbahnbezügen durch Angeſtellten der Deut⸗ ſchen Verkehrskreditbank. der Reedereivereinigung des A von 1 Mill./ gemacht und die eventuelle Aul⸗ Gelreide interna Berliner Produktenbörſe v. 17. Nov.(Eig. Dr.) Das Kennzeichen des Produktenmarktes war auch heute die bereits in den letzten Tagen zu beobachtende ſtarke Zurückhaltung auf Käuſer⸗ und Verkäuſerſeite, ſo daß ſich die Umſatztätigkeit ſehr ſchleppend geſtal⸗ tete. Dos Inlondsangebot von Brotgetreide blieb gering und der vorhandene Bedarf konnte nur zu höheren Preiſen befriedigt werden, die Gebote lauten allerdings nur etwa 1 Hüber geſtrigem Niveau. Am Lieferungsmarkte war Weizen in gleichem Ausmaße beſeſtigt, während Rog⸗ gen nur um 7/ anzog. Die kräftige Erholung an den internationalen Märkten wirkte ſich nur ſtimmungs mäßig etwas aus, da die Preiſe im deut⸗ ſchen Produktenverbehr auch den Abſchwächungen an den überſeeiſchen Märkten in der Vorwoche kaum geſolgt ſind. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten ſtilles Geſchäft bei gut behaupteten Preiſen. In Hafer zeigte ſich klei ⸗ nes Angebot und geringe Konſumnachſrage. Am Liefe⸗ rungsmarkte waren leichte Preisbeſſerungen zu verzeichnen. Gerſte konnte von der Allgemeintendenz kaum profitieren, die Abwärtsbewegung der Preiſe ſchien aber heute zunächſt zum Stillſtand gekommen zu ſein. Weizen export⸗ ſcheine lagen wiederum etwas feſter, Roggenexportſcheine waren behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Station neue Ernte 75—76 Kg. 225— 28; Futterweizen 70 bis 71 Kg. 211—13; Sommerweizen— feſt; Roggen prompt neue Ernte 72—73 Kg 197— 199 ſtetig; Braugerſte 166 bis 175; Futter⸗ und Induſtriegerſte 162—165 matter; Haſer 145 bis 149 feſter; Weizenmehl prompt 28,50— 32,50 beh.; Rog⸗ genmehl 70proz. prompt 27— 29,25 feſter, feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 10,50—11 beh.; Roggenkleie 10,50; bis 11 beh.; Viktorigerbſen 24—30; Kleine Speiſeerbſen 25 bis 28; Futtererbſen 1720; Peluſchken 17—19; Acker⸗ bohnen 16,50—18; Wicken 17—20; Lupinen, blaue 11 bis 12,50; Lupinen, gelbe 18—15; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 13,20 13,60; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,10—13,0; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extrahiertes Sofa⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,80; dto. ab Stettin 12,40; Rauhfuttermittel: drahtgepreßt. Reggenſtroh 0,80 bis 1,05; Weizenſtroh 0,60—0,75; Haferſtroh 0,70—0,85; Ger⸗ ſtenſtroh 0,60— 0,75; gebund. Roggenlangſtroh 0,65—0,90; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50—0,70; Weizenſtroh 0,50 bis 0,60; Häckſel 1,25— 1,45; handelsühl. Heu, geſ. trocken 1,20 bis 1,50; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,75 2,05; Luzerne, loſe 2,40—2,70; Thymotee, loſe 2,35—2,65; Kleeheu, loſe 2,25 bis 2,55; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Dez. 239.; März 247,50— 248,75; Roggen Dez. 206,50—207; März 213; Hafer Dez. 159,50.; März 169,50. Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,17½; Jan. 5,177; März 5,87; Mai 5,45.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 7934; Jan. 81: März 8571; Mai 85, * Liverpobler Getreidekurſe vom 17. Nov.(Eig Dr.) I nach feſter Eröffnung ſpäter eine Beruhigung ein * 5„ 5 Anfang: Weizen(100 lo.) Tendenz ſtetig;: Dez.— onal kräftig erholt Berlin aber ſtark zurückhaltend, Umſatz ſchleppend/ Mehlgeſchäft ſtill und behauptet Abwärtsbewegung in Gerſte geſtoppt 3 0 Keiner beſonderen Genehmigung der de 0 viſenbewirtſchaftungsſtellen bedarf es im Grenzverkehr: bei der Umwechslung des Erlöſes von eingeführten Waren durch ausländiſche Beſucher deutſcher Grenzmärkte bis 7 zum Betrage von 200 Reichsmark für jeden Markttag; 0 bei der Umwechslung von Reichsmarkbeträgen durg den! Perſonen, die regelmäßig Arbeitslöhne, Gehälter, Renten wur oder ähnliche Bezüge aus inländiſchen Quellen beziehen, mete ihren ſtändigen Wohnſitz im ausländiſchen Grenzgebiel hr haben und regelmäßig die Grenze an einer beſtimmten 0 5 Stelle überſchreiten, bis zum Höchſtbetrage von 1000 Reichs im mark im Monat; ein. und bei Umwechslung von Beträgen durch im ausländi⸗„ ſchen Grenzgebiet anſäſſige Perſonen, wenn die Belräge der: von einem freien Guthaben bei einer im inländiſchen 5 Grenzgebiet anſäſſigen Geldanſtalt ſtammen, bis zum Be⸗ 2 trage von 500 Reichsmark je Monat. ten, Weitere Erleichterungen betreffen die Erteilung all⸗ 2 gemeiner Genehmigungen zu Verfügungen über freie Gut 5 haben von Ausländern bei inländiſchen Geldonſtolten im mit Grenzgebiet. Unter der angegebenen Vorausſetzung können gäch allgemeine Genehmigungen jetzt auch für 2 gungen über Sia Guthaben erteilt werden, die aus regelmäßigen Zahlungen von Zinſen, Mieten uſw. ſtammen. brett Ferner ſind zur Erleichterung des Reiſeverkehrs für 2 Ausländer und Beauftragte von Firmen, die im Vest 2 einer allgemeinen Genehmigung find, Vorkehrungen getrof⸗ fen, die ſie vor Weiterungen bei der Reviſion ihrer leg kurz tim mitgeführten Reichsmark⸗ und Deviſenbeſtände ſchützen brill ſollen, wenn ſie Deutſchland verlaſſen. g Sche a a 8 5 9 Maſchinen⸗Induſtrie zu 38,2 vH. beſchäfi“g Nach dem Oktoberbericht des Vereins Deutſcher täts Maſchinenbau⸗Anſtalten ſchrumpfte das In lands zerb geſchäft noch mehr zuſammen. Nicht nur die Aufträge, kant ſondern auch die Anfragen gingen weiter zurück, Das Pack Auslandsgeſchäft erfuhr ebenfalls eine Abſchwz⸗ mei! chung. Bei den Ruſſengeſchäften verurſachten die 2 Schwierigkeiten, das Bankenkonſortium für die Finanzie⸗ rung zuſtande zu bringen, eine Stockung. Das Auslands. lich geſchäft hatte unter den Auswirkungen des engliſchen Pfund 12 K ſturzes zu leiden. Weitere Hemmungen entſtanden ferner ſtan insbeſondere auch im Geſchäft des Hamburger Exporthan⸗ Sie, dels durch die trotz aller Vorſtellungen der Wirtſchaft immer noch nicht erfolgte Einführung des Deviſentermin⸗ handels. Die damit ſehlende Möglichkeit, das Riſilh von Geſchäften in ausländiſcher Währung abzudecken, hal nachweislich die Durchführung mehrerer größerer Geſchäfte nach dem Auslande unmöglich gemacht. Der Beſchäftigungs⸗ grad ging auf 38,2 v. H. der Sollbeſchäftigung zurück. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit ſank auf rd. 40 Stunden, * Vertagung in der Danatbank⸗Feſtſtellungsklage Der auf den 17. November angeſetzte Verhandlungstermin iz der Feſtſtellungsklage der Darmſtädter und Nationalbank gegen die Bremer Hanſabank und die Bremer Reederei, vereinigung, Bremen, wegen der 17 Mill./ Nordwelee⸗ Vorzugsaktien⸗Emiſſion wird ausgeſetzt werden, weil die gegneriſchen Parteien ihre Unterlagen noch nicht beiſammen haben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auf beiden Seiten der Bericht des Konkursverwalters der Nord wolle in dieſer Angelegenheit abgewartet wird, der ſich in einem Sonder bericht mit der Stützungsaktion der Bremer Hauſaßbank und ſür die Nord wolle beſchäftigen wird. Ob dieſer Bericht den Ausgangspunkt für eine außergerichtliche Vereinbarung der Prozeßgegner abgeben kann, muß abgewartet werden. * Leipziger Credit⸗Bank, Leipzig.— Liquidation. Daz Inſtitut, das Ende Oktober ſeine Zahlungen eingeſtellt hot, beruft auf den 5. Dezember eine ao. HW ein, der Anzeige nach 8 240 HGB vom Verluſt von mehr als der Hälfte löſung der Bank vorgeſchlagen werden ſoll. Ein State per 21. 10. ergibt rechneriſch eine Quote von etwa 8 v. H. Das gerichtliche Vergleichsverfahren iſt beantect worden. Für 1930 wurden noch 5 v. H. nach 7 v. 5. Wii, dende i. V. gezahlt. * Zum fächſiſchen Automobilzuſammenſchlußprojekt. Wit die„F3“ aus Dresden hört, hat nunmehr auch die Wan⸗ derer⸗Werke A G edie bindende Zuſage zum Beltelt zu der im Gange befindlichen Konzentration in der fat ſiſchen Automobilinduſtrie gegeben. * Unveränderte Dividende bei Schneider⸗Le Crenſol. Die Schneider u. Cie(Le Creuſot) K. a. A. erzielte in dem am 30. April 1930 beendeten Geſchäftsjahr einen Rein. gewinn von rund 26 Mill. Fr. gegenüber 25,6 Mill. Fr. im Vorfahr. Auf das AK von 100 Mill. Fr. kommt eine Dividende von wieder 25 v. H. zur Verteilung. * Inſolvenz einer führenden Breslauer Getreideſir, Die an der Breslauer Produktenbörſe bisher führend ge⸗ weſene Getreidegroßhandlung Siegmund Gerſtmann, deten Inhaber ſchon in der Vorkriegszeit in der Provinz Pofen einen guten Namen hatte, iſt in Zahlungsſchwieriglelleg geraten. 6 0 März,(8,1054); Mat 9)(9,14); Mett an — Mitte: stetig; Dez. 5,8%(5,774); März 6,0(6,10% Mai 6,276(6,124); Mehl unv. 122 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Non,(E Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov. 31,50; Nov.⸗Dez. 9% Tendenz ruhig; Wetter trübe. ä * Dürkheimer Obſtmarkt vom 17. Nov. Auf dem gestrigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe erzielt? Birnen h- Aepfel 66,5; Tomaten 10—17. 5„3 * Nürnberger Hopfenbericht vom 16. Nov. 60 Ballen gu“ ſuhr, 40 Ballen Umſatz, Hallertauer 4055, Spolter d% Tendenz: ruhig aber ſeſt. 1 * Bremer Baumwolle vom 17. Nov.(Gig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,56. 1 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Nov.(Eig. Dt Amerſk. Univ. Stand. Miodl. Anfang: Dez,(5 Jan.(32) 45556, März 459; Mai 466—67; Juli 47% gesimport 12 000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez 458; Jan.(32) 459; März 468, Mai 408; Juli 47% 481; Dez. 485; Jan.(33) 487; März 493 Mai 499; Loeb 489; Tendenz ruhig und behauptet. 2 Berliner biefallbörse vom 17. November 1051 Kupfer Ble! e. bez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld bez J Briel]. Januar— 7. 51. 2, 021 1. Februar—.— 1 82.50.7[. 44.50 77 März 68.— 63.—„ April——1 64.—. 4 Mai 64.— 64,25 6 60 1 uni—.— 618—.— 255 3 uli—.— 65.5.—.— 2 Auguſt—.— 66,25—.— 27⁰50 39 5 Sept.—.— 656.50—.— 27.5 0 Oktober“—.— 67,50 1 5 Nov. 61. 61 50 1 4 ö Dezemb.“—.— 6—— 22,75 1 * Tendenz: Kupfer, Zink ruhig; Blei luſtlos. 5 15 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Nov.(Eig. 0 f Amtlich: Elektrolytlupfer(wirebars] prompt 70 1 7 für 100 Kg.; Raffingdekupfer loco 6667; Standardkuße f loco 62—63,25; Standard⸗Blei per Nov. 22— 23: Origin Hütten⸗Aluminium 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarkt 174; Banlka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 226; Reinnickel Var 1 proz. 350; Antimon⸗Regulus 51—53; Sibber in co. 1000 fein per Kg. 44,75—48,75 J. Londoner Meiallbörse vom 17. November 1951 3 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/50 fein rand u, Platin ue ſtupfer, Standard 37,85 Zinn, Standart 134,2 Aluminium Monate 83.25 3 Monate 136.2 Antimon Settl. Preis 37 75 Settl. Preis 134.2 Queckſilber Elektrolyt 5 Banka 146 2 Platin beſt ſelected 39,2: Straits 137.5 Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei, auständ⸗ 4 85 Nickel 2 Ellwirebars 45-] in gewöhnlich 14 45 Weißblech 5 E Teudenz: Kupfer, Blei willig; Zinn ſtetig; Zint fe. Dienstag, 17. November 19381 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 534 Die kleine Trutzfeſte auf den .. Mi médy erſchien. trk⸗ 5 s Band und zwei Dörfer ſpielzeughaft ausge⸗ 0 5 Wie 305 einem alten Stich in bunte W bernes Band 1 l 7 blieben! 1 ſt keit—— o Welt, wie biſt du ſo ſchön 90 8 5 i ichkeit gewandelt. lle vor der Stadt e fen, ſie riefen aus allen Winkeln und Wei⸗ Lutz blieb auf der letzten Hügelwe Mittag. Le⸗ 0 Sie riefen, ſie riefen 1 leuchtenden Natur: 57 05 Nein: ragen wie ein Baum im bin? 1 ten, die Traumſtimmen de bes einatmend, Leben auswogend— wohin? 8 Komme! Verweile! 5 Nr bn der en 18 5 . Vanderſchaft? Fort von de unermeßliche Stille otenmütze, al 534 Erſt eine Stunde eee kroch der Er ſchwang feierlich ſeine 1 mittelalter⸗ —— 8 Front, ganz dumpf nur im Unterber gefügt, was mit es der Federhut des Korne N. Alles war aus Ewigkeit gefüg wäre um Gruß. Wien 1929 25 Gedanke. Alles war a 1 Wanderlied. lichen Giebeln und Türmen 8 Stadt hervor— eine der De. W. Köhlet, Minden l. 15 ihm geſchah. Er ſang ein 1 einer Wieſe. Schmet⸗ Ein Auto ert„Luz wollte es nicht zverkehr: 2 5 j angſam ſtieg die Pappelchauſſee e Dann raſtete er mitten auf 2 ernde Luft. Staubwolke verhüllte—. 8 i ö Bo⸗ ruhig und breit. Langſar die flimmernde Luf S 1 175 Da war wieder e 7 e ſich 9 5 Fluß entfernend und nun auf einem 81 terlinge e 1 ſchauten ihn ſehen— iſt aus! Der Tod iſt tot! Es lebe das VVV i entle lettend—— neue Hüs Große weiße und lila und rote Blumen ſchaut die Der Krieg iſt aus! Der Tod iſt tt erwobener! aaag de Firmament. Lutz at⸗ Feldblumenhang entlang g 15. 55 abertauſend, bevölkerten u biſt ein Weltfrühlingsverw en durch rden ſichtbar am ſchwarzen f 28 05. das ihm erſchienen, ach, da war ſogar ein bebautes Fe an, Gänſeblümchen, hwellte, war es, als Leben! Du iſt befreiten Seele zu, die immer Benken 0 f dieſes Sinnbild der Friedlichkeit, das ih dem keine Einquartierung lag. de Wenn der Wind ſie durch. Mitt jauchzte es laut ſeiner befreiten Seele s ie ſich die deres Dokf kam, in dem keine. Di e ſtieg in den Mittag. jauchzte es lar Lutz ſpürte, wie ſich beziehen mete tief die Luke wie durch ein Fenſter ande n Mädchen ſie kicherten. Die Sonne ſtieg iter die Flügel dehnte, und Lutz ſpürte, 5 utſam durch die bewegten ſich hier freier, ei wenn ſte kicherten. 5 liſche Stille[weiter die Flüg n 185 unberührte fe cer mit ganzer Seele weithin aufgetan, e 1 55 Volkslied. Sie verſtummte auch Auf ihren Strahlen herab dell de indie Augen weiteten, um. i die Lun⸗ 5 0 rüberſchritt— ſie s Land, das ſich mit Friedſelie f a 5 ienblüte zu trinken, wie die Lun 1 ein. e ſich hin. Immer wie⸗ nicht, als der einſame FFF 5 n beit das Auge ſchaute, Natur in ihrer 8 öffneten, wie heiliggeiſthaft Ich lebe— ſprach er vor ſich hin. lächelte ſogar— ach, war das ein wunderſam 1 15 Und Lutz darinnen—— ſo weit d Fader ne gen dan e eee, 1 ch lebe— a Maientag voll Licht und Duft— keine Wolke 8 nichts als Einſamkeit und Friede. 1 nberührt die Sonne ſeinen wieder hochgere ahrender Scholar, iche. danken ins Vergangene abgleiten woll⸗ e 5 it geſpannt als eine einzig ewige nichts al die mailichen Wieſen— und un 15 o hochgemut, als wäre er ein fahre leidet 11 ſchen Als die Geda 7 ie ſtörriſche Hunde das Blau rein und weit geſpa 5 tei⸗[und ſo bunt die ndeten Wälder So h em! 2 ugrenzten Ichs entkleidet, im de befahl er ſie zurück wie ſtörriſche Hunde. ß Freude! Ein Greis der am Wege hockte, einen brei⸗ bis in die zarteſten Wipfelſpitzen umra zeitlos, kriegsfern, des 1 Stadt ung al 90 T n dein d ten Strohhut auf dem e 1 8. ſchehen war. Ein betrat er 10 95 9 ſthrte alles mit einem eie Gul bieter inerei. Ich melde mich krank. Das t r hinter ihm her und ſpie aus, aber L da ſpürte Lutz, was mit ihm geſcheh e Die Fvatze der Ete f ſchreib⸗ 1 15 15 Heldtagavelt it Went Aber der dicke 3 e dich doch nicht!. ein, das er voz. Grinſen, das ihm aus 2 8 e g können hächſte vor dem muß man ja in die Knie N.* N. Beginn eines 89 88 8 195 Wieſe ſaß, im Schleſiſchen w ſtuben und Magazinen entgeg.5 Offt 95 arzt—— vo N 5 1 Ta ö. Wieſe ſaß, 2 gag! ziere. gen über Slabsarzt vor dem ee, das geht nicht— Das iſt irgendwie ein erſter„ örte er er auch ſo 8 2— ja, jetzt wurde das lüche. Schweiniſche Worte. Hochnäſige ahlungen brechen, ehe er einen wegläßt— nee, 8 er zufälli⸗ Lebens. Aus den Tiefen des Zeniths hörte e in der Heimat, geleſen— a Flüche. ifernde Unteroffiziere und Gefreite au „en N ttaſche, als er zufällig neuen Lebens. 2 i füff. Und die bl Ihnen nacheifernde 5 Frech 8 Da ſpürte Lutz in der Bruſttaſche, Fanfaren dröhnen. Er pfiff. Wort bedeutungsvo 5 1. d Lazaretten. Dirnen. 8 ehrs für Da darüberfuhr, ſeine Brille. Er hatte etwas unſichtbare Fanfare 5 5 den Weg ſäum⸗ i ber das iſt nur, weil das Kindſein den Schreibſtuben un 5 ibend. Deutſche im Beſttz mit der Hand dari 5 5 3 9 ls„Schieß⸗ Vögel auf den Kirſchbäumen, die nun Wer So hieß es: aber das 8 dieſes ſanfte 8 E ſchon am Mittag trei end. 9 5 5 as Augenglas als„S 59 8. N Schultern gefallen iſt, dieſ ihr Handwerk ſch 3 verkündeten, daß en getro, furzſichtige Augen un 5 ſtete: ſie war noch ganz. ten, pfiffen luſtg mit. ihm von den Schu Schilder an Cafes und Reſtaurants ve i 5 e sc 4 brille“ mitbekommen. Er taſtete: ſie e nkreich fbüſterte er in Wanderer⸗ dunkl Kleid ö 5 Schilder an Cafes langem häuslich niedergelaſſem e schützen 01„Mein Frankreich„ V r ſich auf der Brücke dieſes man ſich hier ſeit 90 5 muſterte Lutz i Seu kam ihm der befreiende Gedanke. i. en 8 1 der 0 und dangan ihm ſeibſt 9255 Erlebnis geworden e 1 a. die 9 e Lutz beim Sani⸗ ig. Es war ihm eine Hei e Wortes, das nun F le 5 1s Pri⸗ das Getriebe. Er gr S 4 ern Morgen meldete ſich Lutz i trotzig. Es wa. 8 der ſein Mund den Kornett Ehriſtoph Rilke, dem er a das Ge 8 dem er vor den Schau⸗ chäftigt Am andern 5 ö ine in tauſend Splitter indeslandſtrich aufgeſtanden, zu de har, in den Kornett Chriſ h Rilke, dem e Rainer ſfizlere überſah er, indem 75 5 d wies ſeine in tau Feindeslandſtrich g ebringender, herr⸗ war, 1 g in Schickſal in Rainer Unteroffiziere berſah ien und überhaupt f läts⸗Unterofftzier un 8 ine neue, ſonſt ärtlich ſprach. Schöner, freudebringender, ner nachgeweint, als 75 ſe 1 en ſtehen blieb, die voll Leckereien r 5 Deutſcher Brille vor.„Ich brauche eine„ nun zär p ch. kes freien, den Soldaten ma Weiſe von Jiebe und Tod las. fenſtern ſtehe f 5 denen Lutz glaubte ie and zerbrochene 8—, Gut, daß das faule licher nahte ſich ihm an dieſem freien, de m Maria Rilkes Weiſe Kor⸗ voll ziviler Dinge waren, von N ar 8015 115 da vorn nichts ſehen 8850 ˖ 0 f Maienmorgen, der nur nach dem Tod und Kampf, wie der! voll z jedenfalls nicht für Feld⸗ 17%. khrnunt, ſontt bätte er vergeblich völlig vernichtenden Maienm. ſchen jung Nun bis du ſelbſt in Tod und Kam lles nicht nur exiſtierten gar nicht mehr, ick frecher bebrill⸗ ur d. ſe g 0 lef aus Wäldern, die verwunſchen jung im Dreißigjährigen Kriege. Iſt alle 5 raue in Feindesland. Mancher Blick frecher bebrk f 5 ille q Nafe geſucht. a Meuſchen rief 1 i it in häßlichem nett im Dreißic 8 ieder⸗kehren der gleichen[graue in Fe N daf ihn: Na, mit dir en Abſchwä⸗ meine Brille auf der Naf 5 8 bſtverſtänd⸗ 15 8 des die Menſchheit in häß e d Immer⸗wieder⸗kehre dh 5 5 eſichter traf ihn: Na, ſch 0. e:„Selbſtverſtän geblieben waren, inde ein Wogen und Ir de Ich“? Was ter Schreibergeſichter zſähen ichten die Der Sanitätsunterofftzier ſag 8 2 Mont dy 5 1 1 3 im Leben? Was heißt denn 4 5 1 5 in! Wenn alle ſo kntrpſig au inanzi ie nächſ iſche eckation ift in Monktmedy. Streit alterte. 5 Wogen im Leben? W f nicht viel los zu ſe nn dern üſſen Sie ſofort los, ver⸗ f Lutz Natur mit ſo vollen Zügen getrun⸗ ßt: 1916? Begriffe——— f e Front halten ſollen—-— e 2 Kilometer Fußmarſch. 9 8 1 8 Warten Nie 1 105 Wiegen des Windes und 8 1 die himmlische Einſamkeit noch im⸗ 2 5 wandte ſich Lutz ab. Affen! dachte 4 n ſanden? Damit Sie aben 175 hen.“ e kel des vögelfröhlichen Waldes, das 8 Sonnenquell am Firmament auf ſteilen 9 us. Er ging in keins der„Caſinos“, au f Si absarz g em ſan. i m itloſigkeit weitete ſich, 5 5 zwbeh Sie, ich laſſe den Stabsarzt unterſchreibe N den der Seele in die Ewigkeit 5 00 e 12 herab. eee 55 1 4 das Eſſen duftete und an weiß gedeckten t imm 8¹ tet ˖ Wald in ein hang⸗ und hü⸗ dem Ich. Ewigkeitenträur 1 lern ſerviert wurde. 1 b letzte Haus des Quartterdorfes ſank hinter 1 1 i e und Aehrenland ent⸗ 1 8 1 ber uicht mehr Lutz war, ſondern Tiſchen auf Te e folgt) a 1 1 75 ann menen er lil. ließ, de Nui verdenie i die 1 5 3 fl 1 allverwobene ſchöne Woge Leben— Gesc kette durch Wieſen und Felder, und im 57 zerfloß— fernab noch immer der Maas ſchmale„ ſtigungz⸗ zend aus Millionen winzigen Wellenſpitzen 9 i—— e ück. 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