e f 3 6 beingspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäfts ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, J Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: gronprinzenſtraße 42, 85 Lulſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Ein ſchwerer Freitag, 20. November 193 142. Jahrgang— Nt. 340 gegen den Wirtſchaftsbeirat Die oͤrei Vertreter der Landwirtschaft im Wirtſchaftsbeirat haben nach ſcharfer Krilik an der Regierung ihren Austritt erklärt Grandis Beſuch in Waſhingkon Gemeinſames Kommuniqué Grandis und Stimſons Anangenehme Leberraſchung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Nov. Wie wir hören, haben heute vormittag die Ver⸗ lreter der Landwirtſchaft im Wirtſchafts⸗ heirat dem Reichskanzler mitgeteilt, daß ſie an den weiteren Arbeiten des Beirates ſich nicht mehr beteiligen würden. Sie begründen in einem Schreiben an den Reichspräſidenten ihren Austritt mit der völligen Planloſig⸗ leit und Zielloſigkeit der Verhand⸗ lungen, die ſie zu der Ueberzeugung gebracht hät⸗ len, daß ein erſprießliches Ergebnis der Zuſammen⸗ arbeit nicht erwartet werden könne. Dieſe brüske Abſage hat in den Kreiſen der Reichsregierung peinliches Befremden hervorgerufen. Die Ausſichten auf eine Einigung in der Schluß⸗ chung ſind, wie ſich denken läßt, durch dieſen Zwi⸗ ſchenfall nicht gerade verbeſſert worden. Indes hofft man dafür, daß es bei dem bevorſtehenden Wirt⸗ ſchaftsprogramm in erſter Linie auf die Mitwirkung der Banken, der Induſtrie und ſchließlich auch auf die Gewer kſchaften ankommt, die Arbeiten zum Ziele führen zu können. Wie wir hören, ſollen die entſcheidenden Beſchlüſſe, bevor ſie durch eine Notperordu ung verkündet kerden, mit den Finanzminiſtern der Länder in Berlin durchgeſprochen werden. Eine Einladung iſt indes bis jetzt noch nicht ergangen. Die drei agrariſchen Vertreter, die ihren Austritt aus dem Wirxtſchaftsbeirat erklärt haben, ſind der Präfdent des Deutſchen Landwirtſchaftsrates in Königsberg, Dr. Brandes, der Beſitzer Hölter⸗ meyer und der Präſident der Landwirtſchafts⸗ kammer Brandenburg, Rittergutsbeſitzer v. Oppen. Dieſe drei landwirtſchaftlichen Vertreter haben dem Reichspräſidenten Mitteilung von ihrem Schritt ge⸗ macht und ihren Austritt gleichzeitig in einem Schreiben an den Neichskanzler ausführlich be⸗ gründet. Am Schluß dieſes Briefes heißt es: „Solange ein Geſamtprogramm nicht er⸗ kennbar iſt, ſolange an Einzelmaßnahmen feſtgehalten wird, ſolange wichtigſte Maßnahmen immer wie⸗ der hinausgezögert werden, vermögen wir uns von den Arbeiten des Wirtſchaftsbeirats keine durchſchlagenden Erfolge zu verſprechen. Wir wer⸗ den deshalb den Arbeiten fernbleiben, bis die Regierung ſich zur Prüfung der Methoden und zur Auſſtellung eines klaren Programms zur Durch⸗ führung der zur Rettung der Geſamtlandwirtſchaft notwendigen Maßnahmen eutſchließt.“ An zuständiger Stelle erklärt man, daß die Regie⸗ tung urſprünglich nicht die Abſicht hatte, bei dem vertraulichen Charakter der Ausſchuß⸗ beſprechungen ſich auf eine öffentliche Auseinander⸗ ſezung mit den drei ausgeſchiedenen Mitgliedern einzulaſſen. Da dieſe aber nun mit einem Kom⸗ muniqus hervorgetreten ſind, wird vermutlich die Regierung darauf erwidern. Im übrigen wendet ſich die Regierung gegen die Aufſaſſung, als ob durch den Austritt der Herren Brau des, Hölter⸗ meyer und von Oppen der Wirtſchaftsbeirat nun geſprengt oder aufgeflogen ſei. Es bleibt bei den bisherigen Dispoſitionen und in zahlreichen Punkten ſei eine Einigung erzielt worden. i„Schieb ungen! bei Verteilung der Vollsſchulgelder Meldung des Wolffbüros Berlin, 20. Nov. Im Rechnungsausſchuß des Preußiſchen Land⸗ lages entwickelte ſich bei Prüfung der Volksſchul⸗ laſtenverteilung eine Debatte über die Vereinfachung der Volksſchullaſten⸗Geſetzgebung. Ein Vertreter des ültusminiſteriums ſchilderte den gegen⸗ wärtigen Zuſtand, wonach bei Verteilung der ſtaat⸗ lichen Zuſchüſſe zu den Volksſchullaſten die Frage eine Rolle ſpielt, wieviel Lehrer auf je 60 inder entfallen. Der Vizepräſident der Oberrech⸗ nungs kammer bemerkte, es habe ſich wiederum zeigt, daß die ſehr komplizierte Berechnung der Staatsbeiträge zu den Volksſchullaſten wegen der berühmten Stichzahl von 60 zu den größten Schwie⸗ rigkeiten führte. Die Oberrechnungskammer habe feſtgeſtellt, in großem Umfange die unglaublichſten Schiebungen vorgekommen ſeien. Nan habe z. B. häufig in den letzten Tagen des Pannar ſich einige Schüler geborgt, um am Februar eine Schülerzahl von über 60 angeben zu Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 20. Nov. Vom italieniſchen Außenminiſter Grandi end dem amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon wurde geſtern folgendes gemeinſames Kommuniqué veröffentlicht: 5 Die durch dieſen Beſuch gebotene Gelegenheit iſt voll ausgenutzt worden für einen offenen und herz⸗ lichen Meinungsaustauſch über die vielen Probleme von Weltbedeutung, an denen die Regierungen Ita⸗ liens und der Vereinigten Staaten in gleicher Weiſe intereſſiert ſind. In der Erkenntnis, daß die Wieder⸗ herſtellung der wirtſchaftlichen Stabilität und des Vertrauens innerhalb unſerer beiderſeitigen Landes⸗ grenzen ihre ſchließliche Vollendung nur durch wei⸗ tere Herſtellung der internationalen finanziellen Stabilität und durch ein Vertrauen finden kann, das ſoweit geht, daß es alle Nationen einſchließt, haben wir verſucht, die bereits zu dieſem Zweck be⸗ gonnenen Bemühungen fortzuſetzen durch eine auf⸗ richtige Erörterung der vielen bedeutſamen und mit⸗ einander in Zufſammenhang ſtehenden internatio⸗ nalen Probleme, deren Löſung eine anerkannte Not⸗ wendigkeit geworden iſt. Das Thema der Beſprechungen ſind folgende wichtige Fragen geweſen: Die gegenwärtige Finanzkriſis, die Schulden zwiſchen den Regierungen, Beſchränkung und Herabſetzung der Rüſtungen, die Stabiliſierung der internationalen Währungen und andere lebenswichtige wirtſchaftliche Fragen. Wir glauben, daß die bereits beſtehenden Verſtändigungen zwiſchen den Hauptſeemächten noch erweitert werden können und erweitert werden ſollten, und daß die allgemeine Annahme des auf Grandi zurückgehenden Vorſchlages für ein Rüſtungsfeierjahr ein Fingerzeig iſt der großen Gelegenheit für die Erreichung konkreter und konſtruktiver Reſultate, wie ſie durch die bevor⸗ ſtehende Konferenz zur Beſchränkung der Rüſtungen geboten wird. Es iſt nicht der Zweck dieſer Zuſam⸗ menkunft geweſen, irgendwelche Sonderabkommen zu erreichen, ſondern die informellen Beſprechungen und der Meinungsaustauſch haben nur dazu gedient, viele Punkte von gegenſeitigem Intereſſe zu klären, und ſie haben zu einem wohlwollenden Verſtänd⸗ nis für unſere Probleme geführt. Wir hegen das Vertrauen, daß die während dieſes Beſuches geför⸗ derten Beziehungen ſich wertvoll erweiſen werden bei⸗der Löſung der Fundamente für eine ſegensreiche Aktion durch unſere beiden Regierungen. Das Tribut- und Kroditproblem Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Nov. Die von Deutſchland beantragte Einbe⸗ rufung des Sonderausſchuſſes bei der B. J. Z. bedeutet keine Iſolierungsaktion, ſondern bildet nur ein weiteres Glied in der Kette der Ver⸗ handlungen, deren letzte die Erklärung des Hoover⸗ feierjahres und der Abſchluß des Stillhalteabkom⸗ mens waren. Bei der deutſch⸗franzöſiſchen Miniſter⸗ beſprechung in Berlin iſt die Ingangſetzung des Voungmechanismus im Prinzip beſchloſſen worden. Inſofern iſt es alſo nicht richtig, wenn es hier mitd da heißt, daß durch dieſen Antrag Deutſchland den PYoungplan erneut anerkannt habe Nirgends in dem Begleitſchreiben iſt eine derartige Formel enthalten. Maßgebend für die deutſche Regierung iſt die Löſung der Kompetenzfragen geweſen. Die deutſche Auffaſſung, daß der Sonder⸗ ausſchuß die deutſche Zahlungsfähigkeit nach allen Geſichtspunkten hin zu prüfen habe, iſt in dem deutſchen Memorandum aufrecht er⸗ 8 halten worden. Der Sonderausſchuß hat alſo ſämtliche Faktoren zu berückſichtigen, aus denen ſich die deutſche Zah⸗ lungsunfähigkeit zuſammenſetzt. Zu ihnen gehören außer den Reparationen natürlich auch die pri⸗ vaten Schulden. Die Einbeziehung dieſes Fragenkomplexes in die Beratungen des Sonderausſchuſſes iſt ſomit alſo ſichergeſtellt. Freilich iſt es nicht die Aufgabe des Sonderausſchuſſes, daß er ſelbſt einen Vorſchlag für die Regelung nach dem Ablauf des Stillhalteabkom⸗ mens machen ſoll. Das war auch niemals in der Abſicht Deutſchlands gelegen. Der Sonderaus⸗ ſchuß kann ſich aber nur dann über die deutſche Leiſtungsfähigkeit klar werden, wenn er auch die privaten Schulden Deutſchlands berückſichtigt. Ueber den 29. Februar hinaus eine Verlängerung der kurzfriſtigen Kredite zu be⸗ rückſichtigen, iſt Sache der privaten deutſchen Schuldner und der privaten ausländiſchen Gläubi⸗ ger. Es find, wie bekannt, bereits die nötigen Schritte eingeleitet worden, um auch dieſe Verhand⸗ lungen in Gang zu bringen, da ſich ja ohne weiteres die Notwendigkeit ergibt, die Frage der Reparatio⸗ nen und der privaten Verſchuldung irgend wie in eine gleichzeitige Aktion ausmünden zu laſſen. Irrtümlich iſt die Darſtellung, als ob das Wieder⸗ zuſammentreten des Stillhalteausſchuſſes identiſch wäre mit der Wiedereinberufung des Wiggings⸗ Komitees, das ja ganz andere Aufgaben zu löſen hatte. Mit der Einberufung des Sonderausſchuſſes wird im übrigen ja nur eine techniſche Vorfrage ge⸗ löſt. Die eigentliche Entſcheidung bleibt der Regie⸗ rungskonferenz vorbehalten, die nach Erledigung der Arbeiten des Sonderausſchuſſes ſich konſtituieren wird. König Alfons in Acht und Bann Telegraphiſche Meldung — Paris, 20. Nov. He as meldet aus Madrid: Die Kammer hat die Nachtſitzung um 4 Uhr morgens aufgehoben, nach⸗ dem vorher durch Zuruf eine Urteilsformel angenom⸗ men worden war, die von der urſprünglichen Formel der mit der Verantwortlichkeit betrauten Kommiſſion weſentlich abweicht. Nach dieſer Formel, die von mehreren Fraktionen vorgelegt worden war, wird König Alfons des Hochverrats für ſchul⸗ dig erklärt und ihm vorgeworfen, daß er ſeine Machtbefugniſſe gegen die Verfaſſung des Staates durch Verletzung der juriſtiſchen Grundlagen benutzt habe.— Der Oberſte Gerichtshof der Nation erklärte deshalb den ehemaligen König als außerhalb des Geſetzes ſtehend. Er verliert daher alle ſeine Anſprüche und ſeinen Beſitz. Dieſer geht in das Eigentum der Republik über und jeder ſpaniſche Bürger kann den Exkönig verhaften, falls er wieder ſpaniſchen Boden betreten ſollte. eee eee. 2 können, während kurz darauf die geborgten Schüler wieder ausgetreten ſeien. Der Regierungsvertreter gab hierauf Keuntnis von dem Eutwurf, den für die Neuregelung der Volksſchullaſtenvertetlung das Kultusminiſte⸗ rium ſeit 1929 ausgearbeitet habe und der vorgelegt werden ſolle, ſobald ſich der materielle Schullaſten⸗ ausgleich ermöglichen laſſe. Der Miniſterialentwurf erſtrebe eine Herabſetzung des von den Schul⸗ verbänden zu erhebenden Stellenbeitrags. Er gebe das Syſtem der Stelleneinheit auf. Durch Herab⸗ ſetzung der Meßzahl auf 50 ſolle die. Staats- beteiligung erhöht werden. Der zwiſchengemeindliche Laſtenausgleich ſoll in der Weiſe erweitert werden, daß von Steueranteil der Gemeinden ein höherer Betrag als bisher an die Landesſchulkaſſe abgeführt werde. Verurteilung ſtreikender Seeleute — Kiel, 20. Nov. Das Schnellgericht zur Ab⸗ urteilunng der deutſchen Seeleute, die an dem in ruſ⸗ ſiſchen Häfen ausgebrochenen ungeſetzlichen Streik beteiligt waren, verurteilte acht Angehörige der Be⸗ ſatzung des Dampfers„Stille See“(Reederei Schuchmann in Hamburg) wegen Arbeits ver⸗ weigerung zu je zwei Wochen Gefäng⸗ ni S. — Mukden, 20. Nov. Japaniſche Flieger führten gegen eine 3000 Mann ſtarke Abteilung der Armee Matſchangſchens, die Heilun, 100 Meilen nördlich von Eharbin, zuſammengezogen worden war, einen Bombenangriff durch. Die Truppen abteilung oll vollſtändig vernichtet worden ſein. Flalien und A. S. A. Die Fahrt des italieniſchen Außenminiſters nach den Vereinigten Staaten hat für Deutſchland kein geringeres Intereſſe als der Beſuch, den der franzö⸗ ſiſche Miniſterpräſident dem amerikaniſchen Präſiden⸗ ten abgeſtattet hat. Grandi hat bereits vor ſeiner Reiſe perſönliche Beziehungen zu der Regierung der Vereinigten Staaten gehabt. Er traf im Frühjahr den amerikaniſchen Staatsſekretär Stimſon auf der Konferenz der Seemächte in London und hat ihn dann im Sommer als Gaſt in Rom begrüßen kön⸗ nen. Nun hat er auch mit Hoover in Waſhington perſönliche Bekanntſchaft geſchloſſen und mit dem amerikaniſchen Präſidenten eine längere Beſprechung gehabt, auf die man wohl einmal mit Recht die oft mißbrauchte Kennzeichnung anwenden kann, daß ſie zu einer übereinſtimmenden Auffaſſung in den we⸗ ſentlichen Punkten geführt hat. a Italien und die Vereinigten Staaten ſind in der glücklichen Lage, daß ihre Beziehungen nicht durch Gegenſätze getrübt werden. Es erhob ſich zwiſchen ihnen einmal eine recht bedenklich aus⸗ ſehende Streitfrage, als die amerikaniſche Regierung vor einigen Jahren einſchneidende Maßnahmen gegen den ſtarken Zufluß italieniſcher Einwanderer ergriff, die ſich in einer jährlichen Durchſchnittsziffer von 200 000 Köpfen in den Vereinigten Staaten eine neue Exiſtenz zu gründen ſuchten. Die Löſung der Streitfrage vollzog ſich aber ohne jede feindſelige Reibung, weil Muſſolini, ſobald er einmal ſeſt im Sattel ſaß, ſeine ganze Politik darauf einrichtete, die Italiener ſo weit wie irgend möglich im Lande zu halten und der ſchnell wachſenden italieniſchen Be⸗ völkerung die Möglichkeit zum Lebensunterhalt innerhalb der eigenen Grenzen zu ſchaffen. Muſſolini verſtand es auch, die Haltung der Ita⸗ liener im Auslande günſtig zu beeinfluſſen. Er flößte ihnen einen Stolz auf die Heimat ein, den die italieniſchen Kolonien im Auslande bis dahin nicht empfunden hatten und der ihrem Anſehen in dem Lande ihrer Wahl zweifellos zugute kam. In Deutſchland iſt es bei dem Beſuche Grandis nicht zu antifaſziſtiſchen Kundgebungen gekommen. In deu Vereinigten Staaten haben die Antifaſziſten— die lange nicht immer Italiener ſind— etwas mehr von ſich hören laſſen. Aber alle ihre Kundgebungen kön⸗ nen nichts daran ändern, daß die im Auslande lebenden Italiener den Zuwachs an Anſehen, den Italien ſeinem Diktator verdankt, ſelbſt als eine Hebung ihres Anſehens empfinden und daß ſie des⸗ halb— mögen ſie nun Faſziſten ſein oder nicht den Vertreter ihres Landes willkommen heißen. Die zahlreichen in den Vereinigten Staaten leben⸗ den Italiener ſind aus dieſem Grunde ein wertvol⸗ les Unterpfand für die zuten Beziehungen zwiſchen Italien und Amerika geworden. In wichtigen Fragen der Außenpolitik, die uns ſehr nahe berühren, gehen die Regierungen Italiens und der Vereinigten Staaten Hand in Hand. Die Anweſenheit Grandis in Waſhington iſt zweifellos zu einer eingehenden Beſprechung über die Be⸗ ſchränkung der Seerüſtungen benutzt wor⸗ den. Es iſt bekanntlich auf der Londoner Seekonfe⸗ renz und auch ſpäter nicht gelungen, Italien und Frankreich in die Rüſtungsbeſchränkungen der See⸗ mächte mit einzubeziehen. Frankreich und Italien, die beiden konkurrierenden Mittelmeermächte, haben infolgedeſſen erheblich mehr neue Kriegsſchiffe auf Stapel gelegt als die anderen Seemächte. Italien hat den ehrlichen Wunſch, zu einer Vereinbarung mit Frankreich zu gelangen, hat aber bisher an den übermäßig hohen Anſprüchen Frank reichs eine unüberwindliche Schranke gefunden. Der amerikaniſche Präſident ſcheint die Abſicht zu haben, in dieſer Frage den ehrlichen Makler zu ſpielen, damit reiner Tiſch auf dem Gebiet der See⸗ rüſtungen gemacht werden kann, ehe die Abrüſtungs⸗ konferenz beginnt. Er hat darüber jetzt mit Laval und mit Grandi verhandelt und man kann erwar⸗ ten, daß er verſuchen wird, die Londoner Seekonfe⸗ renz zu einem alle Seemächte umfaſſonden Ab⸗ ſchluß zu bringen. Auf dem Fuße völliger Uebereinſtimmung ſind in Waſhington zwiſchen Grandi und Laval die Fragen der allgemeinen Abrüſtung, der Tributverpflichtungen Deutſchlands und der Vertrazsrepiſionen behandelt worden. In dieſen Punkten iſt Deutſchlauds Inter⸗ eſſe an den Besprechungen Grandis mit Hoover, Stimſon und dem Sengtor Borah am größten. Eng⸗ land hat in der Frage der Abrüſtung immer ein et⸗ mit dir begraben. 2. Seite/ Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Feuerprobe des Völkerbundsrats Die Pariſer Sondertagung macht die größten Anſtrengungen zur Löſung des Manoͤſchureikonflikts Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Nov. Die Möglichkeiten zur Löſung des chineſiſch⸗japant⸗ ſchen Konflikts, die während der geſtrigen Nats⸗ beſprechung nicht beſonders ausſichtsreich erſchienen, haben ſich in den Abendſtunden plötzlich gebeſ⸗ ſert. Außenminiſter Brian d hatte ſich in den Nachmittagsſtunden mit den Delegierten Chinas und Japans unterhalten und auf Grund der Verhand⸗ Iungsergebniſſe die urſprünglich auf Freitag vor⸗ mittag angeſetzte Geheimſitzung des Völker⸗ bundsrats auf Freitag nachmittag vertagt. Um neun Uhr abends ließ die japaniſche Botſchaft in Paris dem franzöſiſchen Außenminiſter eine Mit⸗ teilung zugehen. In unterrichteten Kreiſen glaubt man zu wiſſen, daß der Inhalt des japaniſchen Schriftſtücks günſtige Ausblicke für die weite⸗ ren Beſprechungen eröffnet und bei einigem guten Willen der zwei betroffenen Staaten das Zuſtande⸗ kommen einer Einigung erleichtern könnte. Die Haltung der Regierung von Tokio ſoll künftighin viel verſöhnlicher ſein. Man beſteht auf japaniſcher Seite zwar weiterhin auf Anerkennung der grund⸗ ſätzlichen Geſichtspunkte, die kürzlich in fünf Be⸗ dingungen ihren Niederſchlag gefunden hatten, läßt aber durchblicken, daß ſich in direkten Verhandlungen zwiſchen Japan und China Verſtändigungsmöglich⸗ keiten ergeben könnten. Mit der vom Völkerbund angeregten Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion ö in die Mandſchurei, die am Nachmittag Gegenſtand der Ausſprache zwi⸗ ſchen Briand und den japaniſchen Unterhändlern ge⸗ weſen war, erklärte ſich die japaniſche Regierung ein⸗ verſtanden, falls die Mitglieder dieſer Kommiſſion Aunparteiiſch ausgewählt würden und die Unter⸗ ſuchungen ſich nicht nur auf die mandſchuriſchen Er⸗ eigniſſe, ſondern auch auf die japanfeindliche Agita⸗ tion, den Boykott japaniſcher Waren im übrigen China, ſowie die Betätigung entlaſſener chineſiſcher Soldaten und chineſiſcher Räuberbanden bezögen. Der Völkerbund müßte natürlich erſt den Bericht dieſer an Ort und Stelle entſandten Kommiſſion abwarten, ehe er ſich eine Meinung bilden und ein begründetes Ur⸗ teil fällen könnte. Inzwiſchen ſei das Kabinett von Tokio bereit, zur Erleichterung einer Verſtändigung mit China auf ſeine Forderungen auf ſofortige An⸗ erkennung der fünf japaniſchen Fundamentalpunkte zu verzichten, andererſeits äußert die chineſiſche Re⸗ gierung den Wunſch, daß der Völkerbundsrat hinſicht⸗ lich der Räumung auf die Reſolution vom 30. Sep⸗ tember zurückkommt, daß ſich Japan verpflichten müßte, nicht zu beſtimmten Terminen, ſondern in kütrzeſter Friſt das mandſchuriſche Gebiet außerhalb der Eiſenbahnzone zu räumen. Vorausſetzung ſei natürlich die Garantie des Eigentums und der Sicher⸗ heit der japaniſchen Stgatsangehörigen durch China. Schon vor Entſendung der japaniſchen Note hatte ſich aus 5 den vielfachen Beſprechungen des japaniſchen Botſchafters in London, Matſudeira, mit General Dawes und dem engliſchen Außenminiſter, Sir John Simon, ergeben, daß Japan angeblich bereit war, alle techniſchen Fragen der Sicherheit und der wirt⸗ ſchaftlichen Rechte beiſeite zu laſſen. China ſollte dafür en bloc die beſtehenden chineſiſch⸗japaniſchen Verträge anerkennen. Japan wollte dafür dem Völkerbund ſeine Mitarbeit zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Mandſchurei gewähren und der Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion des Völkerbundes, die ſich aus Militärattachés zuſammenſetzen ſollte, keine Schwierigkeiten in den Weg legen. Aufgabe der Kommiſſion ſollte es ſein, die Räumung ber beſetzten Gebiete zu kontrollieren und alle Schutzmaßnahmen der chineſiſchen Regierung in den von Japan geräumten Gebieten zu beobachten. 2 2 Auf chineſiſcher Seite zeigte man ſich ange⸗ ſichts der neueſten Ereigniſſe in der Mand⸗ ſchurei wenig geneigt, den japaniſchen Vor⸗ ſchlägen zu folgen. Außenminiſter Briand ſetzte in längeren Ver⸗ handlungen mit dem japaniſchen und chineſiſchen Delegierten am Donnerstag nachmittag ſeine ganze Beredſamkeit ein, um die Delegierten zu einem Kompromiß zu veranlaſſen. In dieſer Be⸗ ſprechung ſtellte Noſhizawa in Ausſicht, daß die japaniſche Regierung noch in den Abendſtunden ihre Steltungnahme zu der Entſendung einer Völker⸗ bundskommiſſion nach der Mandſchurei mitteilen würde, was dann auch erfolgte. Der chineſiſche Delegierte Dr. Sze zeigte ſich über die letzten japaniſchen Operationen in der Mandſchurei beſonders aufgeregt und be⸗ unruhigt, proteſtierte energiſch gegen die Haltung der japani⸗ ſchen Regierung und ſtellte in Ausſicht, den Völker⸗ bundsrat mit den Artikeln 15 und 16 des Völker⸗ bundsvertrages zu befaſſen, d. h. Sanktionen für den in Wirklichkeit herrſchenden Kriegs⸗ zuſtand zu verlangen. Außenminiſter Briaud, der ſich bereits in der geheimen Zwiſchenſitzung des Vortages gegen eine Ausdehnung der Debatte nach dieſer Richtung hin eingeſetzt hatte, bemühte ſich, den chineſiſchen Delegierten zu beruhigen und zur Einnahme einer verſöhnlichen Haltung zu beſtimmen. Ueber die Unterhaltung des japaniſchen Vot⸗ ſchafters in London, Matſudeira, mit dem General Dawes verlautet, daß der amerikaniſche Diplomat ſich für eine Verſchiebung der juriſtiſchen Debatte über die Verträge einſetzte und eine prak⸗ tiſche Einigungsformel vorſchlug, um dem Völkerbundsrat eine Erfüllung ſeiner Miſſion zu er⸗ möglichen. General Dawes und Matſudeira ſollen ſich dann grundſätzlich darüber geeinigt haben, mit China Beſprechungen über die fünf Fundamen⸗ talpunkte der japaniſchen Theſe einzu⸗ leiten, wobei die Verträge aus der erſten Debatte ausgelaſſen ſein ſollten. Ferner wurden formell Ver⸗ handlungen über die Frage der Räumung be⸗ ſchloſſen. An dritter Stelle ſollten dann die Ver⸗ handlungen zwiſchen Japan und China über die Grundprobleme und zwar bei Beteiligung neutraler Delegierter ſtattfinden. Die Pariſer Morgenpreſſe ſchlägt in ihren Kom⸗ mentaren zuverſichtlichere Töne an und erwartet vor allen Dingen von der Zuſammenkunft Briands mit dem General Dawes, die heute ſtattfinden ſoll, eine weitere Aufklärung der Lage. Velaſtende Feſtſtellungen im Lübecker Prozeß Ein erregter Verhandlungstag Die Verhandlungen am Donnerstag waren recht lebhaft. Es wurden eine Reihe Eltern ver⸗ nommen, aus deren Ausſage hervorging, daß dieſe ſchon im März und im April wiederholt den Ver⸗ dacht ausgeſprochen haben, die Krankheit ihres Kin⸗ des könnte möglicherweiſe mit der Fütterung zuſam⸗ menhängen. Eine Wärterin in der Entbindungs⸗ anſtalt habe Mitte März auffällige Erſcheinungen an den Kindern feſtgeſtellt, es ſei aber mit Entlaſ⸗ ſung gedroht worden, wenn ſie ſolche Aeußerun⸗ gen nicht unterlaſſe. 1 was zweideutiges Spiel getrieben und die Anſprüche Frankreichs auf dem Gebiete der Landrüſtung unter⸗ ſtützt, um Vorteile auf dem Gebiete der Seerüſtung herauszuſchlagen. Italien iſt aber mit dem Vertreter der Vereinigten Staaten zuſammen immer entſchie⸗ den für eine ernſtliche und ehrlich gemeinte Rüſtungs⸗ einſchränkung eingetreten. In Waſhington hat Grandi ſich unmittelbar mit Hoover über ein Zu⸗ ſammengehen auf der Abrüſtungskonferenz verſtän⸗ digen können. Er hat ſich in Berlin über dieſelbe Frage mit dem Reichskanzler unterhalten. Deutſch⸗ land hat alſo Fühlung mit zwei Mächten, die an das Problem der Abrüſtung mit Ernſt und Entſchiedenheit herangehen. Ob man davon eine befriedigende Lö⸗ ſung auf der bevorſtehenden Konferenz erwarten kann, iſt eine andere Frage. In der Frage der Tributverpflichtungen 5 Deutſchlands und der Reviſionsbedürſ⸗ tigkeit der Friedensverträge verſtehen ſich die italieniſche und die amerikaniſche Regierung voll⸗ kommen. Muſſolint war der erſte, der dem Feier⸗ Geſtorbenes Lächeln 8 Von Max Jungnickel Zwanzig Jahre iſt es her, da brachte ich ein Blatt aus der Schule nach Hauſe. Wie eine weiße Triumphfahne ſchwenkte ich's hoch. Ich hätte dieſes Blatt nicht um ſchimmernde Schätze dahingegeben: es war eine gute Zenſur. Als mein Vater das Zeugnis las, lag ein geiſter⸗ ſeines, wunderſchönes Lächeln in Das Lächeln vergoldete mein Herz und machte mich ſo ſtolz und glücklich. Immer trug ich das Lächeln Zeit ver⸗ ging. Wie oft wurde es Winter, wie oft durchglühte in meinem Herzen mit mir herum. Die der Frühling die Jahre. Aber im Angeſicht meines Vaters ſah Lächeln nie wieder. Hatte ſich's in die tiefſte Kammer ſeiner Seele eingeſchloſſen? Hatte er's vertan? Hatte es ihm die Zeit weg⸗ genommen und auf immer verwiſcht? Wo war das Lächeln geblieben? Und nun lag er kalt und ſtill im Sarge. Ich durchforſchte aufmerkſam das Geſicht meines Vaters. Und dal Am den Mund da lag es wieder, das Lächeln, das einſt in ſein Geſicht gekommen war, als ich ihm mein ſchönes Schulzeugnis brachte. Nun war es wie⸗ der da. Und wie ich's ſah, verzauberte ſich die Zeit. Eine ſeltſame Erregung ergriff mein Herz. Ich ſeh mich wieder als Schuljungen, der ein alückliches Licht in der Bruſt trug. Alle verdorrten Maten⸗ ſträuße der Kindheit blühten im Lächeln des Toten wieder auf. Mein Herz ſprang und ſang; genau wie damals. Oh, lieber Vater! Und nun wird das Lächeln Ein Pauline König⸗Abend im Literariſchen ein zu Ludwigshafen würdigte das Leben und Schaffen einer in beſcheidener Verborgenheit wirkenden pfälziſchen Dichterin. Hans Loſchky, er Herausgeber des gegenwärtig erſcheinenden No⸗ lenbands„Die Saufehde und andere Geſchichten“ zählt die vielen Kleinwerke Pauline Königs mit Rech ſeinem Geſicht. ich das nicht zur ſogenannten„Heimatkunſt“, denn das jähtsvorſchlag Hbovers zuſtimmte. Er hat ſich wieder⸗ holt ſehr kräftig und deutlich gegen den Plan ge⸗ äußert, Deutſchland, auf, Menſchenalter Schuldknechtſchaft zu halten und er hat auch mit erfreulicher Entſchiedenheit die Unhaltbarkeit gewiſ⸗ ſer Beſtimmungen des Verſailler Vertrages betont. Borah iſt mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten wegen ſeines Proteſtes gegen den politiſchen Korridor in einen ſcharfen Konflikt geraten. In Grandi hat er in dieſem und anderen Punkten einen Geſinnungs⸗ und Bundesgenoſſen gefunden. Und im Weißen Haus in Waſhington hat Grandi dieſelben Anſichten an ze⸗ troffen. Es braucht uns nicht daran gelegen zu ſein, daß davon gegenwärtig ſehr viel nach außen hin in die Erſcheinung tritt. Es kann uns genügen, daß wir in dem Kampf gegen die franzöſiſchen Forderungen auf der neuen Tributkonferenz bei anderen Mächten Verſtändnis finden werden. Es iſt immerhin von Wert, das zu wiſſen, auch wenn wir davon itberzeugt ſind, daß wir uns doch letzten Endes auf die eigene Widerſtandskraft werden verlaſſen müſſen. hinaus in Dr. Witte rn wies auf eine Veröffentlichung des ordentlichen Profeſſors Dr. Frankel von der Uni⸗ verſttät Breslau im Praemedieus hin, worin es heißt:„Dem Arzt iſt jede Kritik an der Diagnoſe und Behandlung eines zweiten Arztes unter ⸗ ſagt. Gerichtliche Gutachten über Aerzte bedürfen der Milde. Auch der beamtete Kreisarzt ſoll, ſelbſt wenn er Beweiſe eines fehlerhaften Vorgehens eines Arztes hat, dieſen nicht bloß⸗ ſtellen“. Der Vorſitzende mahnt darauf nochmals alle Zeugen und Sachverſtändigen, ſich von jeder kollegialen Bindung freizuhalten und nur N die reine Wahrheit zu ſagen. Der Oberſtaatsanwalt wünſcht zu wiſſen, ob nach dem 26. April eine Anweiſung an die Aerzte ergangen ſei, den Eltern gegenüber mit Auskünften zurückzuhalten. i Dr. Wiener: Schriftlich nicht. Vorſitzender: Etwa eine mündliche?— Dr. Wiener: Ja! Mündlich wurden wir nach der Sezierung des Kindes Schwartz angewieſen, keine Auskünfte zu geben. Ob von Pro⸗ feſſor Dr. Klotz oder Dr. Altſtädt, weiß der Zeuge nicht mehr. Als Grund gibt Dr. Wiener an, man habe damit gerechnet, daß nur Kinder einer Emul⸗ ſionsfütterung erkranken würden. In der Nachmittagsſitzung wurde der Sachver⸗ ſtändige Dr. Mögling über eine Beſprechung ver⸗ nommen, die er im Juli 1930 mit der angeklagten Schweſter Anna Schütze gehabt hat. Dr. Mögling nicht angewandt, wenn es geſund geweſen wäre. Erft Freitag, 20. November 1931 8 ſchrieb damals einen Brief an Profeſſor Nude 8 Lange. Er ſtellt darin feſt, daß die Hämatinzüch 2 tung ſich von Ende Oktober bis Anfang Februar hinzog, was vorher nicht feſtgeſtanden habe.. f Kieler Humaubazillenkultur ſoll nach dieſem Brie 11 noch einige Zeit aufbewahrt worden ſein, bis die 911 flüſſigen Kulturen ſicher angegangen waren. ſeit Dr. Darboven erklärt, daß alles richtig fe Bil bis auf die Angabe über den Kieler Stamm, det ſofort abgeimpft und vernichtet worden ſei. Profeſſor Bruno Lange erklärte, daß dies nicht den Gepflogenheiten in Laboratorien entſpräche. a Dr. Darboven: Warum ſoll hier nicht etwa Gig geſchehen ſein, was der Gepflogenheit widerſprichte heu Profeſſor Bruno und Ludwig Lange rufen: der Ah! wü Dr. Darboven: Ich verſtehe nicht, warum die erſe Profeſſoren Bruno und Lange immer ah ſagen. hiel Dr. Wittern: Weil Proſeſſor Much immer 8 5 ſagt. Dr. Darboven behält ſich ſchließlich vor, die beiden Profeſſoren als Sachverſtändige abzulehnen, Proſeſſor Much teilt nun unter großer Be⸗ wegung mit, daß er in einer Originalkranken⸗ geſchichte aus dem Kinderhoſpital merkwür⸗ dige Radierungen und Ueberklebungen feſt⸗ geſtellt habe. In einer urſprünglichen Eintragung vom 19, April ſoll ſchon klar und deutlich der Hinweis auf den Zuſammenhang zwiſchen Krankheit und Calmettefütterung geſtanden haben. Wie wichtig dies iſt, ergibt ſich aus der Tatſache, daß im Krankenhaus erſt am 26. April die allgemeinen Fütterungen eingeſtellt worden ſind. Alles läuft zum Richtertiſch, um ſich die Radſe⸗ rungen anzuſehen. i Dr. Wiener erklärt auf Befragen, daß er keine Aenderungen vorgenommen habe.— Profeſſor Much ſoll nun ſämtliche Krankengeſchichten genau nachprüfen. 0 Bei der Vernehmung des Kinderarztes Wundt weigert ſich dieſer, Dr. Schmincke Einſicht in die Krankengeſchichte zu gewähren, will ſie aber dem Ge⸗ richt zur Verfügung ſtellen. Dr. Wundt ſoll ſchon am 23. oder 24. April Profeſſor Klotz gegenüber den Gedanken eines Zuſammenhangs zwiſchen der Er⸗ krankung des Kindes Reimers und der Fütterung ausgeſprochen haben. Dr. Wittern fragt nun Dr. Wundt, ob er nicht den Gedanken gehabt habe, unter allen Umſtänden zu verhindern, daß das Ver⸗ brechen der Fütterung fortgeſetzt werde, Darauf ſchweigt Dr. Wundt. Kinderarzt Dr. Schmidt erklärt, er wundert ſich, wie ſchnell die Lübecker Aerzteſchaft ſich bereit erklärt habe, das Calmettemittel zu verwenden. Er habe ſeinem Kollegen Dr. Unger abgeraten, das Mittel am eignen Kind zu verwenden, weil er eine ſubjektive Abneigung gegen das Präparat hatle, Ihm ſaß noch im Kopf, was er an gegneriſcher Lite⸗ ratur vor drei bis vier Jahren geleſen hatte. Bei ſeinem eignen Kind hätte Dr. Schmidt das Mittel Ende April iſt ihm, Dr. Schmidt, der Gedanke ge⸗ kommen, daß die BCG.⸗Fütterung möglicherweise ſchädliche Folgen für die Kinder habe. Aehnlich ſpricht ſich noch ein andrer Arzt aus. Sämtliche Aerzte beſtreiten, Profeſſor Klotz oder andern Aerzten gegenüber vor Ende April Bedenken wegen der Calmette⸗Fütterung geäußert zu haben. Erhöhung der franzöſiſchen Eiſenbahntariſe um 25 v..? — Paris, 20. Nov. Die Regierung hat in bet Kammer einen Geſetzentwurf über die Reorganiſa-. tion der Eiſenbahngeſellſchaften eingebracht. Im Zuſammenhang mit dieſem Geſetzentwurf wird der Miniſterpräſident in der nächſten Woche den Kom⸗ miſſionen für öffentliche Arbeiten und für Finanz bekanntgeben, daß er eine Erhöhung der Eiſenbahntarife um 25 Prozent plane, um den gegenwärtigen Fehlbetrag der Eiſenbahn⸗ geſellſchaften auszugleichen. allgemein Menſchliche iſt ihr Inhalt und Sinn. Zu ſehr hat ein hartes Geſchick das Dichten und Trachten der gütigen Frau von der Welt abgekehrt; in früher Jugend ein gebrechlicher Menſch geworden, ſchenkt ſie ſich aus eigenem bitteren Leidwiſſen nicht nur ihrer Umgebung im Wolfſteiner Tal als Tröſterin der Armen und mütterliche Freundin der Kinder, ſondern auch als Dichterin läßt ſie ihre Geſtalten, meiſt Son⸗ derlinge und Kinder, vor einem viel größeren Kreis ein Bekenntnis zur Liebe, zur Offenheit und zum Frohſinn ablegen. Einige Proben aus den Büchern der jetzt zweiundſechzigjährigen Volkserzählerin las Frl. Knäble vor. Zu Anfang und Schluß des von dem Vorſitzenden Geißler geleiteten Abends ſpiel⸗ len Marcelle Bächtold(Klavier), Claire Diochon (Violine), Joſef Imhof(Bratſche) und Fritz Som⸗ mer(Cello) Sätze aus Mendelsſohns-moll-Kla⸗ vierquartett. Die Firma Artaria u. Co., die bekannte Ber⸗ liner Kunſthandlung in der Nähe der Micha⸗ eliskirche, tritt in Liquidation. Die Firma hat insbeſondere die Serie von Wiener Anſichten von Schütz und Ziegler ſchon im Jahre 1779 in den Han⸗ del gebracht. Das Haus Artaria als Muſikverlag war der Verlag von Haydn, Mozart und Beethoven. Auch Franz Schubert, Paganini und Roſſini ſtanden mit der Firma in Verbindung. Die Familie Artaria ſtammt aus Oberitalien, wo ſie ſchon zu Ende des 17. Jahrhunderts Bilder und anderes im Umher⸗ ziehen handelte. Ein neues archäologiſches Muſeum für Berlin. Die von dem bekannten Archäologen M 4 Frei herr von Oppenheim in ſeinem Tell⸗Halaf⸗ Muſeum in Berlin zuſammengefaßten Ausgrabungs⸗ ergebniſſe aus dem älteſten Meſopotamien find jetzt dem Publikumsbeſuch zugänglich gemacht worden. Die während dreißig Jahren getätigten Ausgrabun⸗ gen förderten eine große wiſſenſchaftliche Ausbeute von höchſter kulturgeſchichtlicher Bedeutung zutage. Das Tell⸗Halaf⸗Muſeum enthält Steinbilder und laſtiken aus dem 4. Jahrtauſend v. Chr. Eine we⸗ ſentliche Bereicherung für die Kunſtgeſcichts bilden auch die kunſtvoll behauenen Reliefplatten, Feuer⸗ ſtein⸗ und Kupfergeräte, vollendet in den Farben her⸗ geſtellte Keramiken und koſtbare Schmuckſtlcke und Bronzegegenſtände altägyptiſchen und babyloniſchen Kunſtgewerbes. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Das Scha u⸗ ſpiel hat mit der Einſtudierung von Richard Billingers Drama„Rauhnacht“ begonnen, das vor kurzem an den Münchener Kammerſpielen zu erfolgreichen Uraufführungen gelangte. Die Erſtaufführung erfolgt Mitte Dezember unter Regie von Richard Dornſeiff. Ferner er⸗ ſcheint noch vor Weihnachten das Luſtſpiel„Roxy“ von Barry Conners unter Regie von Wilhelm Kolmar im Spielplan. Heidelberger Stadttheater. Karl Lerbs gibt ſeinem Schauſpiel in drei Akten„Deutſch⸗ land(U. B. 116)“ eine Einführung mit, in der er ſagt:„Das Tauchboot U. B. 116, geführt von Kapi⸗ tänleutnant Emsmann, iſt obzwar Sinnbild, keine Erfindung: Es fuhr gegen Beginn der Revolution gegen die Engländer, und es ging unter. Sinnbild ſage ich; erſchütterndes, zutiefſt packendes, empor⸗ weiſendes Sinnbild: Inbegriff einer Gemeinſchaft von Männern, die ihre Beſtimmung zu Ende denken, ihren Willen zur fugenloſen Einheit verbinden, ihren Gemeinſchaftsgedanken zur Tat werden laf⸗ ſen. Sie bezahlen dieſe Verwirklichung einer Idee mit dem Tode— wollen ſie mit dem Tode bezahlen, um durch dieſe letzte Folgerung zu beweiſen, was ein klar erkannter und einheitlich gewollter Ge⸗ meinſchaftsgedanke vermag: nämlich über die ver⸗ ſtändliche Ichſucht des einzelnen aufzuwachſen zur Größe eines fortzeugenden Symbols.“ Gewiß: eine hohe Aufgabe für einen echten Dichter, und die er⸗ zieheriſche Abſicht, die im Stücke liegt, iſt ſchon alleine lobenswert. Aber Größe des Vorwurfs und ehrlicher Formwille geben noch keine Dichtung. Es gibt Szenen in den drei Akten von ſtarker drama⸗ tiſcher Wirkung, aber oft tritt es zu ſtark zu Tage, daß der Dichter ſeinen Figuren Worte in den Mund legt, die nicht aus der Situation geboren, ſondern aus dem Wiſſen um das Heute gezogen ſind, die er⸗ zieheriſche Abſicht, mag ſie noch ſo gut ſein, wird zu offenbar. Wenn das Stück dennoch pulſierendes Le⸗ ben bekam, ſo iſt das in erſter Linie der lebendigen Inſzenierung durch Winds zu verdanken. Bohne, in Sprache und Gang in Gefahr, uniform zu wer⸗ den, gibt einen warmherzigen Admiral, Walter Klock iſt ein zielbewußter, von der Idee beſeſſener — Emsmann. Aus der Reihe der übrigen Offiziere ragen Gaick und Franzen hervor. Mit der be⸗ tulichen Hausgehilfin Berta holt ſich Clariſſa May⸗ hof einen Sondererfolg. Warmbrunns Tauch⸗ boot war ein Meiſterwerk. Es ſchien, als ob die gute Abſicht des Stückes vom Publikum erkannt und an⸗ erkannt worden ſei. Der Volkschor Ludwigshafen, das würdige Gegenſtück zur Mannheimer Volksſingakademie, ſah in ſeinem a capella-Konzert den JG. Farben⸗Saal gefüllt. Um zu ermeſſen, wie unübertrefflich Fri Schmidt, der glänzende Chorerzieher, jede Stimmgaruppe in mühevoller Kleinarbeit durchgebil⸗ det hat, muß man hören, wie er altbekannten Volks⸗ liedern oder Kunſtweiſen im Volkston immer neue Lichter aufzuſetzen weiß. Beiſpielsweiſe Schumanns „Schön Rohtraut“: dieſe feinen Abſtufungen, beſon⸗ i 4 wie ders im verhallenden Kehrreim, und die ohne Te Fal programm verſtändliche Deklamation(das ers Jun Kennzeichen eines richtiggeleiteten Chors!) oder u f Othegravens„Spinnerin“ und den köſtlichen Schen⸗ zen des„Augsburger Tafelkoufekts“: dieſe 1 0 1 5 ſauberen Diskante und der geigenleichte Rhythmu 10 — das klingt, als ob ein einzelner Künſtler ſänge — oder vielmehr ſolche aufgelockerte Vortrags kunst a wäre gar manchem Soliſten als Vorbild zu em 8 pfehlen! Die gleiche lebensvolle Natürlichkeit hat ö Fritz Schmidt ſeinen beiden Schülerinnen Ern f Poſtel(Sopran) und Thea Belle(Mezzosopran) ö N vermittelt, die durch Duette von Schumann, Bram: ac und Berger erfreuten. Der erſte Fagottiſt bez 0 Pfalzorcheſters, Fritz Zeitz, offenbarte techniſh a und muſikaliſch gewandt auf einem ſehr tragfähigen 0 Juſtrument in Mozarts Konzert die überraſchende 1 En, Geſanglichkeit des Fagotts, in Offenbachs„Prin En von Arkadien“ deſſen drollige Komik. Als Vegleſe S0 am Klavier führte der Dirigent klug und ſicher. X. N . 8. O Profeſſor Wilhelm Föhner 7. Soeben ſtarb an f den Folgen einer ſchweren Lungenentzündung det un Direktor des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeugheus, Profeſſor Wilheln Föhner. Wir werden auf den Lebensgang und dis* großen Verdienſte des Verſtorbenen in unſerer näc⸗ ſten Ausgabe zurückkommen. pril den und Wie ß im inen adie⸗ keine ſeſſor ſenau . 3 8883 000 hätte anfertigen, kontrollieren und einſchütten 8 n 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. November 1931 Wer hat das Auto gewonnen? Die Spannung ſämtlicher Loſebeſitzer der Volks⸗ hälfe⸗Lotterie iſt mit dem heutigen Tage be⸗ eitigt worden. Die Würfel oder beſſer geſagt die Bällchen ſind gefallen. Der Beſitzer des Loſes Nr. 349 058 darf das als erſten Preis ausgeſetzte Auto als Eigen⸗ tum betrachten. Eigentlich hatte man erwartet, daß die Ziehung, die heute vormittag im großen Caſino⸗Saal ſtattfand, bei her Bevölkerung lebhaftes Intereſſe hervorrufen würde. So aber waren nur etwa zwei Dutzend Leute erschienen, die entweder ihre Loſe in Bereitſchaft hielten oder eifrig die Gewinnummern aufnotierten. Beſonderes Intereſſe fand die Art der Zie⸗ hung, da man zum erſten Mal eine bis jetzt wenig gebräuchliche Lostrommel in Anwendung brachte. Por Beginn der Ziehung erläuterte der verantwort⸗ liche Leiter, Juſtizrat Dr. Appel, den Vorgang. Statt der Losröllchen, von denen man normalerweiſe müſſen, wurden in die ſechs eingebauten Kaſten der Trommel je zehn Bällchen mit den Nummern 0 bis 9 eingelegt. Da nicht über 600 000 Loſe ausgegeben wurden, brauchten in dem erſten Fach nur die Num⸗ mern bis 5 eingelegt werden. Durch Drehen der Trommel wurden die Bällchen durcheinanderge⸗ ſchüttelt und fielen dann in eine Oeffnung. die ein ſo⸗ ſortiges Ableſen ermöglichte. Der Vorgang war der gleiche wie bei einer Röllchenziehung, denn die Num⸗ mern wurden durch Zufall ermittelt. Nachdem der Hauptgewinn ermittelt war, folgten ſehr raſch die weiteren Gewinne. Der Barpreis in Höhe von 1000/ fiel auf Los No. 50 027, das Schlafzimmer auf No. 472 965, die Kücheneinrich⸗ tung auf No. 135 780 und das Motorrad auf No. 290043. Unter den anweſenden Zuſchauern befand ch offenbar keiner der glücklichen Gewinner, denn im Saal blieb alles ruhig. Die erhoffte Senſation blieb aus. Noch mehr ließ die Spanung nach, als die Sach⸗ und Kunſtgewinne zur Ausloſung kamen. Raſch und ohne jeden Zwiſchenfall nahm die Ziehung ihren Fortgang. Nur dann, wenn durch die fehr zahlreich erſchienenen Mitglieder des Einzel⸗ handelsverbandes bei der ſofortigen Kontrolle feſt⸗ geſtellt wurde, daß eine gezogene Losnummer nicht ausgegeben worden war, trat eine kurze Unterbre⸗ chung ein. Die Verwendung der neuartigen Ziehungs⸗ trommel ermöglichte eine erhebliche Beſchleunigung der Feſtſtellung der Seriengewinne. Bei den höheren Werten wurde die Zehntauſenderziffer weggelaſſen und nur eine fünfſtellige Zahl ermittelt. Durch Vor⸗ ſetzen der Ziffern 0 bzw. 1 bis 5 ergaben ſich dann ohne weiteres mit einer Ziehung ſechs Gewinne. Noch raſcher ging es bei den ganz niederen Serien⸗ gewinnen, bei denen durch Weglaſſen der beiden vorderſten Ziffern und ſpäteres laufendes Anfügen ſofort 59 Gewinne ermittelt werden konnten. Bis jetzt hat ſich, was durchaus erklärlich iſt, noch keiner der Gewinner gemeldet. Inzwiſchen konnten wir die Ausgabeſtellen der Hauptgewinnloſe ſeſtſtellen. Es wurde ausgegeben das Los, auf das der erſte Preis fiel, bei Brüder Landauer, das Los für den zweiten Preis bei Bettenhaus Liebhold, für den dritten Preis bei der Firma Schimmelmann, D 1, und das Los für den fünf⸗ ten Preis ebenfalls bei Brüder Landauer. Hoffentlich hat Fortuna die Richtigen bedacht. Die aber, die ihren Namen nicht in der Gewinnliſte fin⸗ den, dürfen das beglückende Gefühl empfinden, ihren Tell zur Linderung der Not beigetragen zu haben. — Nichtpreiſe und Oroͤnungsſtrafen In der geſtrigen Handwerker⸗Verſamm⸗ lung ſtand, wie mitgeteilt, als zweiter Punkt das aktuelle Thema„Die Aufſtellung von Richt⸗ preiſen und die Feſtſetzung von Ord⸗ kungsſtrafen durch die Innungen“ auf der Tagesordnung. Syndikus Eiermann, der das einleitende Referat hielt, betonte, das Hand⸗ werk warte in der Frage des wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbaues auf eine entſcheidende Tat. Die Vertreter des deutſchen Handwerks gingen zwar dauernd bei der Reichsregierung ein und aus, aber man habe bis jetzt nicht das Gefühl gehabt, daß etwas entſchei⸗ denden geplant ſei. Die Richtlinien über das Ordnungsſtrafenrecht der Innungen, die als Notverordnung erlaſſen worden ſind, hätten in den Kreiſen des Handwerks Empörung ausgelöſt. Dieſer Schritt der Reichsregierung ſei zweifellos ganz falſch. Das Handwerk erkenne unbedingt an, daß eine Preisſenkungsaktion notwen⸗ dig ſei. Aber es ſei völlig verkehrt, wenn dieſe Aktion an der Stelle des geringſten Widerſtandes, beim Handwerk, einſetze und damit das Handwerk auf die gleiche Stufe wie die Kartelle geſtellt werde. Warum habe die Reichsregierung gegen das Hand⸗ werk dieſe geradezu diffamierenden Richtlinien durch Veröffentlichung im Reichsgeſetzblatt in Kraft geſetzt, während gegen die Kartelle ſo gut wie nichts ge⸗ ſchehe. Die verſammelten führenden Perſönlichkeiten des Mannheimer Handwerks würden ihm recht geben, wenn er ſage: Mit Ordnungsſtrafen kann man keine Menſchen erziehen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Handwerker bieten heute ihre Arbeiten 20, 30 und 40 v. H. unter den Innungspreiſen an. Daraus ſei zu erſehen, was die Innungspreiſe überhaupt noch für einen Wert haben. Die Friſeur⸗Innung habe, um ein Beiſpiel anzuführen, verſucht, die Anprei⸗ ſung der Herſtellung von Dauerwellen zu 8, 10 und 12 Mk. aus den Schaufenſtern zu entfernen, ſehe aber heute ſchon ein, daß ſie mit Ordnungsſtrafen nichts erreiche. Die Bäckerinnung habe in den letzten Jahren keine einzige Ordnungsſtrafe verhängt. Die Ausſprache wurde durch den Sty. Rheinnecker eröffnet, der feſtſtellte, daß in ganz Baden in den letzten zehn Jahren keine Ordnungsſtrafen verhängt wurden. Warum gehe man nicht gegen die Kartelle vor? Weil man im Handwerk den geringſten Widerſtand finde. Uhrmacher Fleig iſt für Richtpreiſe, weil ſie den Innungsmitgliedern wenigſtens ein Exiſtenzmini⸗ mum ſichern. Obermeiſter Schneider beſtätigte, daß im Bäckergewerbe ſeit vier Jahren keinerlei Strafen mehr verhängt werden. Intereſſant war ſeine Schilderung der Zuſtände, die durch die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung im Bäckereibetrieb ge⸗ ſchaffen worden ſind. Durch Notverordnung iſt an⸗ geordnet worden, daß 5 v. H. des im Vorfahre ver⸗ backenen Mehles aus Kartoffelmehl beſtehen müſſen. Dabei ſei zu beachten, daß der Doppel⸗ zentner Kartoffelmehl frei Haus 30—32 Mk. koſte gegen 25 Mk. im Vorjahre. Das Kartoffelmehl⸗ Syndikat begründe den Preisaufſchlag mit dem Kar⸗ toffelpreis, den es dem Erzeuger zahlen müſſe. Die Verordnung der Reichsregierung ſei ein Schlag ins Waſſer. Metzgermeiſter Beck reagierte auf eine diesbezügliche Bemerkung des Vorredners, indem er feſtſtellte, daß das Lebensmittelamt in den letzten Jahren keinen Metzger ermittelt habe, der Kartoffel⸗ mehl verarbeitete. Das Handwerk könne nicht ſcharf genug gegen die neueſte Verordnung proteſtieren. Preisbindungen oder Strafen lehne das Metzger⸗ gewerbe ab. Man müſſe dagegen proteſtieren, daß die Reichsregierung das Handwerk zum Prügel⸗ knaben mache, während die Preisbindungen der Kartelle geduldet würden. Schneidermeiſter Hatzenbühler erklärte, daß ſeit Beſtehen ſeiner Innung noch keine Strafe ausgeſprochen wurde. Das Schlußwort ſprach Syndikus Eiermann. Er bemerkte, man habe dieſen Punkt auf die Tagesordnung geſetzt, um zu zeigen, daß die Verordnung ein Schlag ins Geſicht des Handwerks ſei, weil ſie praktiſch ohne Bedeutung ſei und weil das Handwerk mit den Kartellen gleich⸗ geſtellt werde. Präſident Kalmbacher ſchloß hierauf die 27ſtündige Verſammlung mit dem Be⸗ merken, daß das Handwerk gewillt ſei, ſeine Belange in ernſter Form zu vertreten. Die Ausſprache werde hoffentlich die Behörden davon überzeugt haben, daß das Handwerk die„ſtaatserhaltende Partei“ ſein und bleiben wolle. Sch. PFFFFFFFPFPFPFPFFbFbFbCbCbCbCbCbGTGTGTGTGTGTbTbTGTGTbGTbGbGTbTbTbPVbTGTUTùTòõ»TͤTEG ohbhGUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVœꝓꝓꝓ—wꝛꝛꝛ::.::....̃] A—————. ̃—— Verwendung von Papier im Haushalt Ueber dieſes Thema wurde im Mannheimer Hausfrauen bund am Donnerstag nachmittag ein Vortrag gehalten, zu dem die papiererzeugende Induſtrie das Konzept geliefert hatte. Frau Krummel vom Vor⸗ ſtand war die Vorleſerin. Es wurden die verſchiedenen Möglichkeiten dargelegt, bei denen die Verwendung von Papier⸗Gegenſtändem noch weniger bekannt iſt. Demonſtriert wurde dies an einem Rundgang durch ein gepflegtes Heim, das von Kopf bis Fuß auf Papier eingeſtellt iſt: Papier im Schrank, an den Lampen, in den Blumen⸗ vaſen, Papier zum Filtrieren von Kaffee, was beſonders zweckmäßig und geſundheitlich ſein ſoll, Papier als Putz⸗ loppen, Tüten und bei vielen anderen Gelegenheiten. Be⸗ ſonders empfohlen wurde die Verwendung von Geſichts⸗ tüchern aus Zellſtoff und von Taſchentüchern bei Schnupfen, was ſehr einleuchtend iſt— genau wie Windeln aus Pa⸗ pier, über deren„Zweckmäßigkeit“ ſich die anweſenden Mütter ohne jede Diskuſſion einig⸗waren. Aber auch für den Herrn des Hauſes hat die Papier⸗ induſtrie vorgeſorgt. Ihm werden Spezialpapiere für Ra⸗ ſterklingen nahegelegt, damit die Handtücher nicht die böſen Riſſe aufweiſen, über die die Hausfrau entſetzt iſt. Aus der Fülle der Papier⸗Gegenſtände ſeien noch Kaffeewärmer her⸗ vorgehoben und alle die Notwendigkeiten des Wochenend⸗ aufentholtes, Eßgeſchirre, Hondtüchet, Taſchentücher, alles aus Papier. Dieſe einleuchtende Propaganda erhielt ihre Bedeutung durch eine praktiſche Verloſung, bei der Berliner Firmen Erzeugniſſe geliefert und Mann⸗ heimer Papierfabriken beſonders ſchöne und praktiſche Gegenſtände dazu gegeben haben. Es gab viel Spaß bei der Ausloſung. Der Mannheimer Hausfrauenbund hatte right 1929 b „Köfler, Minden i. W. 00 WI Carolal Doch!“ Er ſetzte eine trotzige Miene auf. Sie lachte.„Nun gut! Trotzköpfchen!“ „Carola von Theden, Hauptlazarett Montmedy, Neroenſtation.“ „Da hab ich mich doch ganz richtig gemeldet—“ „Ja— ganz richtig—“ 0 Sie bückte ſich und pflückte einen Strauß. Den amen hätte ich nicht nennen ſollen. Das iſt ſchon wie eine Kette. Ganz frei im Winde, Blume und Falter, ſollte dieſe Liebe bleiben— aber wenn es dem Jungen Freude macht—— „Sy ein ſtolzer alter Name—“ ſagte Lutz. Was 3 9 2 ſchenkte ihm in ihrer friſchen natürlichen Art u Strauß:„Den behalt lieb—“ Der Wald lichtete ſich. Durch die ſich öffnenden günen blinkte die Landſtraße. „Nun bringe ich dich noch zurück—“ „Nein, nein—“ „Carola— ich kann doch nicht ſchon von dir gehen nach dieſem Glück—“ „Glück iſt immer kurz—“ „Glück iſt ewig—“ „Als Erinnerung und als Sehnſucht—“ s 111— ich kann dich nicht laſſen, Carola, ſüßer ge 95 „Tapfer ſein“, ſagte ſie ernſt,„nicht ſchwer machen. Soll ich's bereuen?“ f „O— nicht böſe ſein— es iſt ſo ſchwer—“ „Wirklich?“ „Ja.“ 1 9 es ja wohl auch ſein, ſonſt liebten wir „Wir heiraten uns.“ „Ich bin gewiß fünf Jahre älter, Kerlchen.“ „Was tut'?“ Schweig doch die letzte Minute—“ Er gehorchte dem dunklen guten Blick. „Komm hier in den Walbdwinkel— dort iſt die Straße nach Mirmidon— wir wollen uns auf Wie⸗ derſehen ſagen—“ „Auf Wiederſehen— ja— Carola“ g „Du ſollſt leben bleiben!“ Sie küßte ihn heiß. „Biſt du glücklich?“ „Ja, ſehr, mein Junge. Du biſt ein reines heißes Feuer. Bleib ſo.“ Sie küßten ſich noch einmal. Dann ging ſie und ſah ſich nicht mehr um. Er ſtarrte ihr nach, bis ſie der Wald ihm wegnahm, der wunderbarſte Wald ſeines Lebens. 55. Als Zeit und Raum wieder in ſein Bewußtſein traten, ſtand die Sonne ſchon tief am Horizont. Lutz raffte ſich zuſammen, warf die Arme auseinander und ſtieß einen jubelnden Juchzer aus. Danach ſank er ins Knie und faltete die Hände zu einem wortloſen Dankgebet. Nun ſchritt er mit feſten ſicheren Schritten auf die Landſtraße zu. Und wenn ich falle, ich habe gelebt und geliebt— die beglückendſte Frau der Welt Nur nicht das Geſicht vergeſſen— ſie muß mir ihr Bild ſchicken—— Er malte ſich die Stunde aus, wie die Feldpoſt ihm nach vorn ihr Bild bringt— er zog ihr Zettelchen vor und las mit Zärtlichkeit die Adreſſe mit dem vornehmen Namen—— Und dieſe Frau hatte ihm gehört, ihm, den Adelheid verſchmähte— Ja, was iſt mit Adelheid, der ewigen Liebe, Lutz Aus⸗ gelöſcht, lachte er. Ja, wahrhaftig, ausgelöſcht.. Jetzt zog er ſchon die Landſtraße fürbaß. Er fühlte, wie alles in ihm klar, gut und ſtark geworden war. Die Depreſſion iſt einem einzigen Aufjubeln der Seele gewichen. Er ſang das Lied von den Hecken⸗ roſen— 5 „ und ſie wanderten weit In der Sommerszeit, Wenn am Walde, am Walde Die Roſen blühn—— dafür geſorgt, daß das Glück vielen hold war. Nachher, als viele ihr Paketchen hatten, wurde noch ein wenig Ernſt⸗ haftes über die Herſtellung des Papiers geſagt, das ſchon eine alte Erfindung des Oſtens iſt. Eine ſtärkere Ver⸗ wendung der Papiererzeugniſſe würde der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft zugute kommen und vielen Leuten Arbeit geben. Darum wurde an die Hausfrauen appelliert, dieſen Zweig deutſcher Produktion mehr als bisher zu unterſtützen. Frau Bürgermeiſter Dr. Walli, die erſte Vorſitzende des Hausſrauenbundes, forcierte den ſich bemerkbar machen⸗ den Drang zur Ausſprache. Die Hausfrauen gaben An⸗ regungen aus der Praxis für die Praxis. Die anweſende Vertreterin einer Mannheimer Payierfabrik konnte ſich von dem guten Echo dieſer Veranſtaltung durch die Aeuße⸗ rung vieler Wünſche der Hausfrauen überzeugen. 0 Wir hörten Dichterſtunden Ueber das Thema„Wirklichkeit und Wahrheit“ ſprach vor dem Frankfurt Mikrophon der Dichter Rudolf G. Binding, der durch die poetiſche Kraft ſeiner Worte ſeine Ausführungen zu einem Erlebnis werden ließ. Los⸗ gelöſt von allen herkömmlichen Formen, unmittelbar ge⸗ ſtaltend und dem Hbrer zwiſchen den einzelnen Gedanken⸗ gängen Zeit zum Nachdenken laſſend, ſtellte der Dichter einen ſelten zu empfindenden ſeeliſchen Kontakt zwiſchen Sprecher und Hörer her. Aus ſeinem Roman„Hammerſchläge“ las Hein rich Lerſch im Hamburger Sender das Kapitel„Krank“. Der Kampf zwiſchen Menſch und Maſchine, der Uebergang vom beſeelten Handwerk zur ſtumpfen Fron, iſt das große Er⸗ lebnis dieſes Dichters, der mach manchen Irrwegen die Ein⸗ ſtellung zur neuen Zeit gefunden hat und das Bewußtſein ein kleines aber nützliches Glied einer großen Kette zu ſein, in reifem Ueberſchauen in dieſem Roman niederlegte. g. Seite/ Nummer 540 Kommunale Chronik Die Notlage des Handwerks K. Neckargemünd, 18. Nov. Am Dienstag abend empfing der Stadtrat unter dem Vorſitz von Bür⸗ germeiſter Müßig die Vertreter des hieſigen Ge⸗ werbes und Handels, die die Notlage des Hand⸗ werks vortrugen und vom Stadtrat entſprechende Maßnahmen forderten. Nach dem Referate der Ge⸗ werbetreibenden ergriffen die Vertreter der einzelnen Parteien das Wort. Doch zeigte die Diskuſſion, daß der Stadtrat außerſtande iſt, irgendwelche poſitive Zuſagen zu machen, da die angeſpannte Finanzlage der Stadtgemeinde dies in keinerlei Weiſe zuläßt.— Der Stadtrat beſchloß dann den Verkauf eines Hauſes in der Ziegelhütte auf dem Wege der Verſteigerung und genehmigte eine neue Rathaus ordnung, die dem Bürgerausſchuß zugeleitet werden wird. Erhöhte Notſteuern zwangsweiſe * Hockenheim, 18. Nov. Die vom Gemeinderat abgelehnte Einführung der dreifachen Bürgerſteuer, der doppelten Bierſteuer und der 10proz. Getränke⸗ ſteuer iſt jetzt vom Bürgermeiſter auf Grund der badiſchen Notverordnung im Vewaltungswege ver⸗ fügt worden. Antrag auf Stadtratsauflöſung * Worms, 20. Nov. In einer Sitzung des geſchäfts⸗ führenden Vorſtandes der Deutſchen Volkspartei mit der Stadtratsfraktion wurde nach Beſprechung des Ergebniſſes der Landtagswahl beſchloſſen, bei der Stadtverwaltung Antrag auf Auflöſung des Stadtrats zu ſtellen. Begründet wind das Ver⸗ langen mit der Verſchiebung des Stimmenverhält⸗ niſſes bei der Landtagswahl. Die Bütrgermeiſterei hat daraufhin an den Miniſter des Innern das Er⸗ ſuchen gerichtet, ſich für eine Aenderung der beſtehen⸗ den Beſtimmungen in dem Sinne, daß unter ſolchen Umſtänden ein Stadtrat ſich ſelbſt auflöſen kann, un⸗ verzüglich einſetzen zu wollen. 222 Ce Vorausſage für Samstag, Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters Wetlter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 21. November: See Luft. e Wind böh.“ drug 8s—— Wetter n ine S8 micht Stärke Wert eim e 0 5 1 W. leicht bedeckt fönigsſtuhl] 563 763,42 2 280 ſchwach wolkig Karlsrutze 120076431 8 ſtill— bed cke Bad ⸗Bad 21307644(—2 3 3 0 leicht Nebel Villingen 7120765,9—1 2—2 8 leicht Nebel Bad Dlürrh. 701— 1 2 4 N leich Nebel St. Blaſten 780— 88 9 3 0 leicht bedeckt Badenweil. 422 7635 1 5 0 NO leicht halbbebeckt Feldbg. Hof 1275 685.8 0 8 11S] ö ſchwachſ wolkig Das nordoſteuropäiſche Hochdruckgebiet verlagert ſich jetzt in ſüdlicher Richtung. Gleichzeitig zieht über der Biscaya eine neue Randſtörung der großen Is⸗ landzyklone heran. Sie wird uns ebenfalls keine weſentliche Aenderung des Wetters bringen. Holte den Feldblumenſtrauß aus der Brieftaſche hervor. Carolas Blumen— Und ſpürte noch den Duft ihrer Haut um ſich, das weiche Zerfließen ihres Mundes in dem ſeinen— Und ſang wieder von vorn— „Es kam ein Knab gezogen—“ Schnitt ſich einen Stecken und ſah bas grüne ſtille Land im Maienabendglanz: O Welt, wie biſt du ſchön! Was birgſt du für herrliche Blüten in dir! Aber die herrlichſte von allen— „Carola!!!“ ſchrie er. Pferdegetrappel. Ein Reiter hinter ihm. Ein Offizier. Die breiten Streifen an den Hoſen leuchteten. Ein Stabsoffizier. Lutz ſpürte den herannahenden Reiter im Rücken. Doch er brachte keine Feindſeligkeit gegen den Herrn aus der Etappe auf. Und als wäre die ganze Welt heute gut geworden, ritt der Offizier— es war ein junger Major aus dem Stab des Armeeoberkommandos— auch nicht ſtolz vorüber, ſondern grüßte freundlich:„Guten Abend.“ 5 „Guten Abend“. Lutz dachte: Wer ſo nett iſt, vor dem kannſt du ruhig ſtramm ſtehen, und riß die Hak⸗ ken zuſammen. Der Major winkte ab. Er hatte eher ein Gelehrtengeſicht als das eines Offiziers. Das machte wohl die Brille, die er trug. „Wohin?“ „Nach Mirmidon⸗le⸗Grand, Herr Major.“ „Dann können wir ja zuſammen dahintrotten—“ Er ſprang ab und führte ſein Pferd. „318. Ihr müßt morgen wieder nach vorn?“ „Jawohl, Herr Major. Es ſoll diesmal beſonders böſe werden.“ Wo iſt nur meine Feigheit, meine Bangigkeit? dachte Lutz. „Iſt es nicht gleich, ob es beſonders böſe iſt oder halb ſo. Schließlich kann doch bei ſogenannter ruhiger Front eine verirrte Kugel treffen und bei tollem Trommelfeuer— es kommen immer welche raus— eigentlich merkwürdig—“ „Sie haben recht, Herr Major. Rummel.“ 5. „Ja. Ich bin erſt drei Wochen beim A. O. K. Ich führte eine Artillerieabteilung bei Doaumont“. Der Major hatte das Fort im Februar in jenem tollkünen Angriff mit geſtürmt. „Wir ſtehen bei 304.“ Sie kennen den „Ja— und ihr ſollt bis ans Fort Marce ran diesmal—“ „Werden wir Verdun je nehmen, Herr Major?“ „Darauf kommt es weniger an, als daß ſich ber Gegner hier eher verblutet als wir. Dieſe Feſtung nehmen, hat ja nur moraliſchen Wert. Oder glau⸗ ben Sie, daß ein Deutſcher den Krieg einſtellte, wenn Magdeburg fiele, aber Berlin wäre noch in unſerer Hand?“ „Ja, ſoll denn das bis Marſeille gehen? Einmal muß doch der Krieg ein Ende haben—“ „Niemand weiß wie. Das iſt das Furchtbare. Man kämpft, man ſiegt, man wird geſchlagen, geht vor, zurück. Die Fahnen in Berlin und Paris flat⸗ tern: Gloria! Viktoria! Aber wir beim Stab— na, es iſt da keine Hurraſtimmung— der Kronprinz ſieht die Dinge durchaus richtig an— er ſpricht es ja nicht aus— aber ich glaube, er zerbricht ſich den Kopf darüber Tag und Nacht, wie man dieſem Krieg an⸗ ders als mit den Waffen ein Ende machen könnte „Wir müßten—“ Ja, was. Auch Lutz wußte es nicht. ö „Die Front leidet doch Fürchterliches? Ich weiß.“ „Ja, Herr Major. Es iſt wirklich unmenſchlich“ Alſo auch beim Stabe ſind vernünftige Leute, keine Blutſauger—— ö Ihr müßt trotz alledem weiterkämpfen. Kerle ſein. Dann findet ſich ſchon ein Weg.“ „Zum Sieg?“ „Sieg? Zum ehrenvollen Frieden, der beſſer fundiert als der alte war. In den Seelen, die vorn geſtählt wurden“. „Und wenn wir ſchließlich alle da vorn bleiben? Was hat das für einen Sinn?“ „Das Schickſalhafte hat immer Sinn. geht nicht unter, was gut iſt.“ „Herr Major, verzeihen Sie— ich komme aus Montmédy— dort ſitzen Drückeberger und ſonnen ſich und wiegen ſich in übermütiger Sicherheit. Die Sicherheit ſchaffen wir ihnen: die Front. Das Ge⸗ ſchmeiß bleibt vielleicht übrig.“ „In der Etappe watet man durch ekligen Moraſt. Doch die werden ſich alle verkriechen, wenn ihr zu⸗ rückkehrt.“ „— und wir abgekämpft ſind? Und ſie uns die guten Berufe und Poſten in der Heimat wegge⸗ ſchnappt haben?“(Fortſetzung folgt.) Und es 4. Seite/ Nummer 540 eue Mannheimer Zetrung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. November 1981 Aus Baden Das Geld im Hauſe * Forchheim(Amt Ettlingen), 20. Nov. In den letzten Tagen hat hier Diebesgeſindel Umſchau gehalten. Von einem Neubau wurde Bauholz ge⸗ ſtohlen. Schweren Schaden erlitt die Familie Wal⸗ ter, der durch Einbruchsdiebſtahl einige hundert Mark abhanden kamen. Der Täter, der gut orien⸗ tiert ſein mußte, hatte die Abweſenheit der Bewohner am Sonntag abend benutzt. Anſtatt das Geld zur Kaſſe zu tragen, bewahrte man es hinter aufge⸗ hängten Bildern auf. Schwere Meſſerſtecherei * Riederhauſen lůAmt Emmendingen), 20. Nov. Der ledige Hauſierhändler Johann Ohl von Kehl geriet mit ſeinem Kollegen Stöcklin von Lahr in Streit, in deſſen Verlauf Ohl mit ſeinem Brotmeſſer dem Stöcklin einen lebensgefährlichen Stich in die Herzgegend verſetzte. Ohl wurde verhaftet. Er iſt Elſäſſer, diente bei den franzöſiſchen Kolonial⸗ truppen in Tonking und deſertierte während eines Urlaubs nach Deutſchland. * * Schwetzingen, 20. Nov. Heute vormittag 10 Uhr fuhr ein von Richtung Schwetzingen kommender Perſonenkraftwagen durch die geſchloſſene Wegſchranke beim Landſtraßenübergang zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim. Der auf dem Bahn⸗ körper zum Halten gekommene Kraftwagen wurde von dem gerade herannahenden Perſonenzug 3018 geſtreift und beſchädigt. Die drei Wagen⸗ inſaſſen des nach Hockenheim gehörenden Kraftfahr⸗ geuges kamen mit dem Schrecken davon. Die Zug⸗ lokomotive iſt leicht beſchädigt. Das iſt im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe im laufenden Jahr der 52. Fall, daß Kraftwagen Bahnſchranken durchbrechen und Menſchenleben dadurch erheblich gefährdet wurden. * Villingen, 20. Nov. Ein Kaufmann aus Karls⸗ ruhe, der hier ſeit einiger Zeit ein Möbelgeſchäft be⸗ trieb, gelangte bei der Polizei zur Anzeige, weil er in verſchiedenen Fällen bezahlte Möbelſtücke nicht Ueferte, oder minderwertigere als die gekauften zur Ablieferung brachte. Aus der Pfalz Schupo⸗Uiebung in der Nordpfalz * Speyer, 20. Nov. Teile der Schutzpolizei der Pfalz halten noch dieſen Monat in der Nordpfalz eine Uebung im polizeilichen Einſatz und in der polizeilichen Verwendung ab. Die Abteilungen wurden mit Kraftwagen von ihren Standorten be⸗ reits in das Uebungsgelände befördert. Vertreter des Staatsminiſteriums des Innern nehmen an der Uebung teil. Von betrunkenem Autolenker überfahren :: Neuſtadt a.., 19. Nov. In der vergangenen Nacht fuhr der von Pirmaſens ſtammende Werkmei⸗ ſter Jakob Hertel in den Straßen Neuſtadts einen gewiſſen Walter Scherer aus Karlsruhe, der an ſeinem Auto eine kleine Reparatur vornahm, der⸗ art an, daß Scherer mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch ins hieſige Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er bedenklich darniederliegt. Nach den Mitteilungen der Polizei iſt der das Unglück ver⸗ urſachende Hertel betrunken geweſen; er hat, wie feſtgeſtellt wurde, die Straßen in Schlangenlinien durchfahren. Nach dem Unfall ergriff er mit ſeinem Auto die Flucht in Richtung Kaiſerslautern. Dort konnte er von der mittlerweile verſtändigten Polizei verhaftet werden. * * Hauenſtein, 20. Nov. Gegen den verantwort⸗ chen Unternehmer des Hauenſteiner Gemeindeſtein⸗ bruches, den Steinbruchbſitzer Joſef Müller von Wernersberg, der ſeinem bei dem Sprengunglück ge⸗ töteten Sohn den Sprengauftrag gab, wurde An⸗ klage wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger ſchwerer Körperverletzung erhoben. Ferner werden gegen ihn mehrere Zivilprozeſſe auf Entſchädigung angeſtrengt. * Rockenhauſen, 19. Nov. Die hieſige Jagdgeſell⸗ ſchaft ſchoß in den Gemarkungen„Stöckerich“ und „Stahlbuſch“ mit 35 Schützen 53 Haſen und ſieben Faſanen. zuchthausftrafe für den Gemäldedieb Wie noch erinnerlich, wurde bereits vor mehreren Jahren in die Mannheimer Bildergalerie einge⸗ brochen. Am Vormittag des 9. Oktober eilte wie⸗ derum die Kunde durch die Stadt, daß durch einen frechen Einbruch in die Gemäldegalerie eine Anzahl wertvoller Gemälde entwendet worden ſeien: 12 Gemälde, darunter zwei Abraham Tenniers, 1 Ten⸗ nier d. J. und ein Salomon von Ruysdael waren geſtohlen. Unter Mithilfe eines Frankfurter Anti⸗ quitätenhändlers und der prompten, vom Polizei⸗ funk unterſtützten Zuſammenarbeit der Frankfurter und Mannheimer Kriminalpolizei konnte der Täter bereits am anderen Tag in Frankfurt feſtgenom⸗ men und alle Bilder wieder zur Stelle geſchafft werden. Heute vormittag hatte ſich der Täter vor dem Er⸗ weiterten Schöffengericht L unter Vorſitz von Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley zu verantworten. Die Vermutung, daß es ſich nach der Art der Aus⸗ führung der Diebſtähle um einen gewohnheitsmäßi⸗ gen Bilderdieb handeln müſſe, hat ſich beſtätigt. Dem Angeklagten iſt der am 4. Oktober im Schloßmuſeum in Koblenz begangene Bilderdiebſtahl ebenfalls zur Laſt gelegt. Ein weiterer Fall in Köln harrt noch der Anklage. Angeklagt iſt der 23 Jahre alte ledige Matroſe Thomas Johannes Verweijen aus Rotterdam in Holland fünfmal und im Inland einmal vorbe⸗ ſtraft, darunter fünfmal wegen Diebſtahls. Er ſelbſt behauptet, Mas lanka zu heißen, will Ingenieur und 1904 in Rußland geboren ſein. Den Namen Verweijen will er ſich lediglich in Paris zugelegt haben, wo er mehrere Jahre auf einem ruſſiſchen Geheimbüro beſchäftigt geweſen ſein will. Was der Angeklagte mit ſeiner Perſonalienver⸗ ſchleierung bezweckt, iſt nicht recht erſichtlich. Offenbar hat er noch mehr auf dem Kerbholz. Maslanka iſt übrigens auch der Name eines inter⸗ nationalen Einbrechers, der vom internationalen Büro in Wien als der Räuber Paluch identi⸗ fiziert wurde. In Koblenz nannte ſich übrigens der Angeklagte Ingenieur Max Namara, oder van der Vegen und Jim Maeinſch. Der Matroſe Verweijen hat eine trübe Jugend hinter ſich. Sein Vater war ein Trunkenbold. Mit 10 Jahren kam der Junge in Fürſorgeerziehung. Nach dieſer verſchaffte man ihm eine Stelle bei der Rheinfahrt, deſertierte dort aber nach Deutſchland. Später in die holländiſche Marine eingeſtellt, flüch⸗ tete er nach England. Nach Holland zurückgekehrt, beging er Gemäldediebſtähle in Amſterdam und Haarlem. Am 4. Oktober ds. Is. kam er nach Koblenz. Dort beging er mit unglaublicher Frechheit im Schloßmuſeum einen Bilderdiebſtahl am lichten Tag während der Beſuchszeit zwiſchen 10 und 12 Uhr. Er ſtahl eine Kopie nach Jack Duck, Muſikerbildnis und zwei Janarus Zick, Liebesgötter und Chriſtus, am Kreuz, zuſammen im Wert von ungefähr 4000 J. Die Bilder hatte er vorher aus dem Rahmen ge⸗ drückt. In Koblenz war ihm ein Verkauf gelungen. Die Bilder wurden aber am 9. Oktober beſchlag⸗ nahmt. Am 8. Oktober kam Verweijen nach Mann⸗ heim, beſuchte zuerſt das Schloßmuſeu m, dann die Gemäldegalerie, wo er eine Gelegenheit für den Diebſtahl auskundſchaftete. Er beſchloß, durch ein Fenſter einzuſteigen, ſchob an dieſem die Riegel hoch und zog den Vorhang darüber. Um 2 Uhr nachts ging er in den kleinen Schloßhof und zog Mantel und Schuhe aus, die er dort verſteckte. Dann kletterte er, wie ſ. Zt. von uns eingehend berichtet, an einem Waſſerrohr empor und betrat den Steinfließ unter den Fenſtern, fand aber das vorher geöffnete Fenſter nicht und ſchnitt mit einem Glasſchneider eine Scheibe heraus. Während er auf dem Fließ ſtand, gingen drei bis vier junge Leute und zwei Polizei⸗ beamte durch den Hof. Leider bemerkten ſie ihn nicht. Durch das geöffnete Fenſter ſtieg Verweifen ein, ſchraubte im Scheine einer elektriſchen Taſchenlampe die 12 Bilder aus den Rahmen, packte ſie in ein Stück abgeeſſſene Stofftapete und verſchnürte das Paket mit einer ab⸗ geſchnittenen Vorhangkordel. An einer ſolchen ließ er das Paket in den Hof hinunter, kletterte nach, zog Schuhe und Mantel wieder an und verließ Mann⸗ heim um 4 Uhr 49 Minuten in Richtung Frankfurt. Dort gab er das Paket als Handgepäck auf. Spater holte er ein Gemälde und bot es einem Antiquitäten⸗ händler in Frankfurt zum Kauf an. Dieſer ver⸗ ſtändigte die Polizei. Als der Täter die übrigen Stücke an der Bahn holen wollte, wurde er von zwei Kriminalbeamten in Empfang genommen. Der Angeklagte machte bei ſeiner heutigen Ver⸗ nehmung keinen ungünſtigen Eindruck. Er hat einen mächtigen ſchwarzen Haarſchopf und trägt Bartkote⸗ lettes. V. hat einen intelligenten Geſichtsausdruck und muſterte die Zuhörer mit unſtetem Blick. Des öfteren ſpielte anfänglich ein ſpöttiſches Lächeln um ſeine Mundwinkel. Auf dem Gerichtstiſch lagen als Ueberführungsſtücke eine Daſchenlampe, ein Glas⸗ ſchneider, ein Schraubenzieher und eine blaue Horn⸗ brille. Zu Beginn ſeiner Vernehmung tiſchte er wieder das Märchen von dem ruſſiſchen Ingenieur Maflanka auf. In ſeinem Beſitz wurde ein Verzeichnis faſt aller Gemäldegalerien mit genauer Angabe der Kunſt⸗ ſchätze und deren Wert gefunden. Dieſes Verzeichnis will der Angeklagte von einem Bekannten erhalten haben. In dieſem Verzeichnis ſteht u. a. auch das Großherzogliche Palais in Schwerin mit koſtbaren Gobelins, das neue Weſtfäliſche Landesmuſeum in Münſter mit wertvollen Bildern, das Verſailler Palais, die Dresdener Galerie, das preußiſche Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude in Hannover uſw. Die Feſtſtel⸗ lung der Perſonalien des Beſchuldigten erforderten außerordentlich viel Geduld und Mühe. Nach einem ſehr eingehenden längeren Kreuzverhör bequemte ſich der Angeklagte aber endlich zu einem Geſtändnis. Vorſitzender: Warum gingen Sie denn aus dem ſchönen Koblenz ausgerechnet nach Man n⸗ heim? Angeklagter: Ich wollte nach dem hol⸗ ländiſchen Konſulat gehen, um mir einen Paß ausſtellen zu laſſen. Vorſitzender: Das iſt aber doch ſehr merk⸗ würdig, daß Sie als angeblich geborener Ruſſe aus⸗ gerechnet auf einem holländiſchen Konſulat ſich einen Paß holen wollen! Angeklagter(nach längerem Zögern): Ich will ja geſtehen, daß ich nicht der Ruſſe, ſon⸗ dern der Verweijen bin. Mit dieſem überraſchend gekommenen Geſtändnis hat ſich anſcheinend der Angeklagte ſein Gewiſſen er⸗ leichtert, denn auf alle Fragen des Vorſitzenden, gab er ſofort Antwort. Er beherrſcht die deutſche Sprache ſehr gut, wenngleich ihm das Engliſche durch ſeinen jahrelangen Aufenhalt in London beſſer liegt. Vorſitzender: Es iſt ja recht ſchmeichelhaft für uns, daß Sie die hieſige Gemäldegalerie anſehen wollten. Wer hat Sie darauf aufmerkſam gemacht? Angeklagter: Niemand. Ich wollte ja nach der Bibliothek. In der Gemäldegalerie hat ſich der Haus meiſter zuviel um mich gekümmert. Ich ſuchte zunächſt einen gedruckten Führer, fand aber keinen. Vorſitzender: Haben Sie das Klettern bei der Marine oder in Ihrer Matroſenlaufbahn ge⸗ lernt? Es gehört doch Uebung dazu, an dem Waſſer⸗ rohr emporzuklettern. Und woher haben Sie denn Ihre Bilderkenntniſſe? Angeklagter: Ich bin kein Matroſe, ſondern nur ein Jahr als Matroſe gefahren. Meine Bilder⸗ kenntniſſe haber ich von dem Studium fremder Sprachen, von dem Beſuch der Galerien und vom Zeichnen. Der Angeklagte ſchilderte dann den genauen Her⸗ gang des Einbruchs, ſeine Fahrt nach Frankfurt a. M. und den Beſuch bei dem dortigen Antiquitätenhändler. Die Zeugeneinvernahme iſt nur kurz. Dr. Strü⸗ bing, Aſſiſtent an der hieſigen Kunſthalle, berichtete über den Wert der Bilder und teilte mit, daß ein Bild abgehängt und beſchädigt worden iſt. Angeklagter: Ich habe das Bild nicht beſchädigt, habe es wohl abgehängt und an die Wand geſtellt, dann aber vergeſſen, es mitzunehmen. Auf die Einvernahme der weiteren Zeugen, da⸗ runter des Hausmeiſters der Gemäldegalerie und eines Kriminalbeamten wird verzichtet. Staatsanwalt Dr. Frey iſt erfreut darkber zit der Angeklagte ein Geſtändnis abgelegt und damit bewieſen habe, daß er doch nicht der gefährlich raffinierte und internationale Einbrecher ſei, An⸗ dererſeits müſſe aber berückſichtigt werden, daß et das Aſylrecht in Deutſchland in ſchwerſter Wei mißbraucht habe. Sein Strafantrag lautete auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Die Frage des Staatsanwalts an den Ange⸗ klagten, ob er noch mehr Diebſtähle in Deutſchland begangen habe, verneinte er. Außer den Bilderdieh, ſtählen in Aachen, Köln, Koblenz und Mannheim habe er ſich nichts zu ſchulden kommen laſſen. Das Urteil: Der angeklagte ledige Matroſe Thomas Johannez Verweijen wird wegen des in Koblenz und dez in der Gemäldegalerie im Schloß in Mannheim gert übten Bilderdiebſtahls zu einer. Geſamt zucht, hausſtrafe von zwei Jahr drei Monate abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft und zu den Koſten verurteilt. ch. Großes Aal⸗Sterben in der Jagſt X Neckarſulm, 20. Nov. Zur Zeit geht in Jagst und Kocher ein großes Aalſterben vor ſich. Die halbtoten Tiere werden beſonders zahlreich an den Waſſerrechen der Mühlen angetroffen und zeigen weißliche, ſpäter rötliche Flecken. Wahrſcheinlich han⸗ delt es ſich dabei um die gefürchtete Rotſeuche. 1300 Erben in Heſſen * Darmſtadt, 20. Nov. Nach der neueſten Erb⸗ ſchaftsſteuerſtatiſtik waren 1300 Heſſen Erben von zuſammen 18,6 Millionen Mark. Darunter be⸗ fanden ſich 63 ausländiſche Erbſchaften von über einer Million Mark.. Was hören wir? Samstag, 21. November Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Schall⸗ plattenkonzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 17.051: Konzert,— 18.40: Deutſchland und Frankreich. Geſpräch Prof. ö Harcourt und Dr. Scharp. Weiteres Programm ſtehe Stuttgart.— 22.35: Feſt der Sportpreſſe. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Schall⸗ plattenkonzert.— 16.15: Hänſel und Gretel.— 17.457 Dos oſtpreußiſche Bevölkerungsproblem und die Möglichkeit zu ſeiner Löſung.— 19.00: Neue Haus muſik.— 19.30: Mili tärmuſik.— 21.15: Muſik des Alltags. Langenberg .05: Morgenfeier.— 13.05: Mittagskonzert.— 148: Wochenend⸗Konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17400: Veſperkonzert.— 18.20: A. Franken: Wie ſehen die polit⸗ ſchen Bewegungen die Frau.— 19.15: Störungen durch elektriſche Glockengeläute.— 20.00: Abendkonzert. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 14.25: Tonfilmmuſik auß aller Welt.— 16.10: Veſperkonzert.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.30: Stunde der Einkehr.— 19.30: Militär⸗ muſik.— 20.30: Fröhlichkeit am laufenden Band. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Sinfonie in Es. dur von Mozart.— 13.00: Buntes Programm.— 16.95: Liederſtunde.— 18.40: Präſ. W. Euting: Autoſtraßen in Deutſchlond und im Ausland.— 19.45: Lieder zur Laute, — 20.15: Unterhaltungskonzert.— 22.35: Tanzmuſik. Aus Maunheim 14.30—15.15: Uebertragung aus dem Stadton Mannheim: 1. Halbzeit des Fußballwettſpiels zwiſchen Künſtlermann⸗ ſchaft Oaſe⸗Berlin und Mannſchaft Nattonalthegter Mann⸗ heim.— 22.35: Uebertrogung aus dem Friedrichspark: Tanzmuſik mit Kabaretteinlagen. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag: Operetten⸗ lieder und Schlager.— 18.30; Aus Werken moderner Kom⸗ poniſten.— 22.15: Tanzmuſik. Mailand: 17.10: Sinfonie⸗ und Opernmuſik.— A. 0h: Bunter Abend. rag: 18.25: Deutſche Sendung: Moderne Meiſter, vm: 17.30: Konzert.— 21.00: Madame Butterfly, Oper von Puccini. Sottens: 17.15: Tanzmuſik.— 20.30: Sinfoniekonzert. Straßburg: 18.00, 19.00 und 20.00: Inſtrumentalkonzert, — 21.30: Wohltätigkeitskonzert. RADIO Breitestr. .. 7. 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Zu Beginn det Verſammlung gedachte der Vorſitzer der im abgelaufenen Geſchäfts jahre verſtorbenen Mitglieder, zu deren Gedächt⸗ zis ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben. Erfreu⸗ licherweiſe können wiederum 8 Mitglieder für ihre Treue zu den Farben der Amieitia geehrt werden. Ihr 40jähriges Nitgliebsjubiläum feiern: Direktor Adam, Ludwig Batz, während Dr. Oskar Barber, Blum, Borho, Gramlich, E. Koblenz und Fritz Seufert ſeit 25 Jahren Amieitianer ſind. Aus dem Jahresbericht, der gedruckt vorlag, entnehmen wir zunächſt, daß die Amieitia ihre dominterende Stellung im beutſchen Ruderſport zu behaupten wußte. Der ſchönſte Lohn für das hohe ſportliche Streben bedeutet der Auftrag bes Deutſchen Ruder⸗Verbandes, die Vertretung Deutſch⸗ lands bei den olympiſchen Spielen in Los Angeles zu über⸗ * nehmen. Die Amieitia hat in dieſem Jahre 34 Siege er⸗ ö tungen und damit ihre Geſamtſiegeszahl auf 485 geſchraubt. Mit 2625 Fahrten ſchließt das Vereinsfahr we⸗ ſentlich günſtiger ab als das Vorfahr. Die Bootsflotte um⸗ ſaßt 25 Ruderboote, darunter 11 Rennboote und 1 Trai⸗ ningsmotorboot. Die Kaſſenverhältniſſe ſind momentan durch die gewaltigen Ausgaben für den Beſuch der zahl⸗ reichen und entfernten Regatten zwar etwas angeſpannt, doch hat man ſich durch Aufnahme einer Hypothek zu helſen gewußt. Das bedeutet für einen Sportverein in der heuti⸗ gen Zeit nichts außergewöhnliches, denn die Not der Zeit geht nicht ſpurlos an den Vereinen vorüber. Die Sicherung hes Beſtandes eines Sportvereins verlangt größte Anſtren⸗ gungen, die aber nicht vergeudet werden, gehen ſie doch auf Konlo ber ſportbegeiſterten und nach geſundheitlicher Be⸗ tällgung ſtrebenden Jugend, eine Kapitalsanlage, die gor nicht genug gewürdigt werden kann. Trotz ſchwerſter Not⸗ zeit konnte der Mitgliederbeſtand gehalten werden. Im Veroleich zum Vorjahre iſt die Zahl der Anhänger nur um 1 Mitglied zurückgegangen, ſo daß heute immer noch 546 Mitglieder vorhanden ſind, die ſich aus 7 Ehrenmitgliedern, 118 Ausübenden, 251 Unterſtützenden, 20 Studenten, 7 Schüt⸗ lern und Jugendlichen und 73 Auswärtigen zuſammenſetzen. Mit Worten des Dankes und der Anerkennung für die geleistete ſchwere und umfangreiche Arbeit ſprach das lang⸗ übrige Mitglied Karl Fauth dem Vorſtande die ge⸗ wünſchte Entlaſtung aus. Die Neuwahlen erhielten beſon⸗ dere Bedeutung, weil verſchiedene ſeitherige Vorſtandsmit⸗ glieder von ihren Aemtern zurücktraten. Für den aus⸗ geſchiedenen vielfährigen 2. Vorſitzenden Dr. Oskar Barber wurde der ebenfalls ſeit langem im Amt befindliche erſte Schriftführer Max Camphauſen mit der Verwaltung des Poſtens eines 2. Verſitzenden interimiſtiſch beauftragt, wobei er jedoch ſein bisheriges Amt beibehält. Auch der Poſten des 1. Kaſſters mußte neu beſetzt werden, da der alte Schatzmeiſter Curt Teſch wegen geſchäftlicher Ueber⸗ lallung eine Wiederwahl ablehnte. Nunmehr wird Wil⸗ helm Aletter ſr. die Vereinsſinanzen verwalten. Im übrigen ergaben ſich nur unweſentliche Veränderungen. Mit ber ſortſchreitenden Entwicklung des Frauenruderſports hat man ſich ſeit einiger Zeit mit dem Gedanken getragen, der Amieitig wiederum eine Frauen abteilung an⸗ zugliedern. Nach längerer Ausſprache wurde mit großer Mehrheit beſchloſſen, der Frage näher zu treten und die Gründung einer ſolchen Abteilung, von der man ſich aller⸗ hand verſpricht, in oͤte Wege zu leiten. Mannheimer RV.„Vaden'“ J der am letzten Sonntag ſtattgefundenen General- verſammlung des R. V.„Baden“ ergab ſich Einſtim⸗ migkeit darüber, den ſeit Jahren bewährten Vorſtand wie⸗ derum mit der Geſchäftsführung zu betrauen. Die Leitung liegt demnach bei Peter Schuſter, 1. Vorſitzender; Eöͤmund Roth, 2. Vorſitzender; Fritz Schwarz, Schriftführer; Hermann Knell, 1. Kaſſier; Kurt Klett, 2. Kaſſier; Gg. Ziegler, Karl Schäfer, Ruderwarte, Fritz Huſen, Haus⸗ und Bootsverwaltung; Dr. W. H. Kuhn, Beiſitzer; Dr, Jof, Battenſtein, Vertreter der Paſſiven. Der R. B. Baden“ hat das abgelaufene Geſchäftsjahr mit allen ſeinen Schwierigkeiten, geboren aus der allgemeinen Not, beſtens f überſtanden, was ſeine durchaus geordneten Finanzverhält⸗ ie bewelſen Die Mitgliederzahl hat ſich unweſentlich ver⸗ Alngert und ſtellt ſich heute auf 63. Dagegen iſt der Ruder⸗ belrieb etwas gewachſen. Die Fahrten beziffert ſich auf vund 300. Meiſtfahrer ſind die Aktiven Ziegler und Schäfer. Der Bootspark, be⸗ ſehend aus 4 Renn⸗ und 5 Gigbooten, hat im Laufe des Jahres durch ein Trainingsmotorboot erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen. Zahl der zurückgelegten Stahlhelm Am Montag feierte die Ortsgruppe Mannheim des Stahlhelm. B. d.., das 13 jährige Be⸗ ſtehen des Bundes. Schon am Anfang des dienſt⸗ lichen Teiles war der große Saal des Kaufmannsheims ſo gefüllt, daß die zum kameradſchaftlichen Teil geladenen Gäste und Angehörigen kaum Platz finden konnten. Der Orlsgruppenführer, Direktor Haas, wies in ſeiner An⸗ ſprache auf Entſtehung und Bedeutung des Bundes für dhe zukünftige Entwicklung des Reiches hin, indem er an Len rungen des vor 100 Jahren verſtorbenen Kriegs⸗ eoretikers Clauſewitz anknüpfte. Im Mittelpunkte des ends ſtand der Lichtbildervortrag des Profeſſor Dr. echt über ſeine Mitlelmeerreſſe im Sommer 0 oͤie ihn von Trieſt nach Olympia, Athen, den Dar⸗ akellen, dem alten Troja und von dort aus über Kreta und Ithakg nach Trieſt zurückführte. In ſeinem ein⸗ kündigen Vortrag verſtand er, durch ſeine herrlichen, utkertells von ihm ſelbſt aufgenommenen Bilder und Alcch eine Reihe von humorkſtiſchen Bemerkungen die Auf⸗ Rerklamkelt der Zuhörer zu feſſeln die ihm mit lebhaftem all für die reiche Anregung dankten. Kl. 1 Sliftungsfeſt der gelben Dragoner 1 Am Samstag beging der„Verein ehemaliger er gelber Dragoner und anderer f affenbrüder“ der Not der Zeit entſprechend in be⸗ feinem Rahmen das 3 4. Stiftungsfeſt. Wenn 85 Germaniafäle auch nicht voll beſetzt waren, ſo konnte * Schriftführer Herr Erfeld doch eine ſtattliche Zahl zun Kameraden und Gäſten begrüßen, insbeſondere die nanbnung von ſechs ſtrammen Reichswehrlern aus Lud⸗ burg von der 3. Eskadron des badiſchen Reiter⸗ Mülntens 18, ferner die Kameraden der im Rhein⸗Neckar⸗ lilitärgauverband zuſammengeſchloſſenen Vereine. Nicht 15 feſten ſejen ſie zuſammengekommen, ſondern um die en des Alltags zu vergeſſen und vor allem die ſeit 5 Jahren immer mehr gefeſtigten Bande nicht lecker wer⸗ ui zu laſſen. Die Kameradſchaft hegen und pflegen, 12 Bu man es früher als Soldat gelernt hat, das ſei ihr 1 Zum Schluß gedachte man der in dieſem Jahre erſtorbenen Kameraden: Major Werner, Kommer⸗ Fan Mafor Röchling und 2. Vorſitzender Klein. Heichriſtführer Voigt erinnerte an die Zeit, in der der 575 der gelben Dragoner“ aus der Taufe gehoben a e. Derſelbe Kameradſchartsgeiſt, der vor 34 Jahren e Gründung bedingte, lebe auch heute noch: er habe tiefe 1 0 geſchlaßen. Wenn der Verein eine ſtete Aufwärts⸗ kung enn genommen habe, ſo gebühre neben dem Vor⸗ vor allem den Kameraden Dank. am Mittelpunkt d f 1 1 er Programmfolge ſtand eine zwa labemwaßke. aber doch zu tragiſche und erſchütternde Auf⸗ 13 5 55 der„Freiſchar funger Nation“, die mit prechendem Einfühlungsvermögen urd Geſchick mit b 75 5 hudevermittlung“ einen Einblick gab in eine düſtere ont themliche Telephonzentrale unmittelbar an der ard Neben dem Prolog, geſprochen von Frl. Hedwig ſendere ban, verdient die muſtkaliſche Umrahmun? be ini re Anerkennunz. Bei Tanz veubrachte man noch ge Stunden geſelligen Beiſammenſeins., C. Tbr. bedacht werden. Beilage der DDS Neuen Mannheimer Zeitung EREINS-ZEITU Stiftungsfeſt der Stenographen Der Stenographen verein Stolze⸗Schrey und Einheits kurzſchrift pflegt weils die Ste⸗ gerver kündigung und die Preisverteilung aus dem Spätjahrswettſchreiben mit dem Stiftun g 8 ⸗ fe ſt zu verbinden, um auf dieſe Weiſe die Mitglieder einander näher zu bringen, da hierzu während des Jahres durch die angeſpannte und ernſte Arbeit ſich keine Gelegen⸗ heit bietet. Der Harmonieſaal war am vergangenen Sams⸗ tag voll beſetzt, als der 1. Vorſitzende Otto Schneider das Wort zur Begrüßungsanſprache ergriff und hierbei des anweſenden Ehrenmitgliedes Hauptlehrer a. D. Kraus der bereits 1874 die Kurzſchrift ausübte und als Senior der Mannheimer Stenographen bezeichnet werden bann, be⸗ ſonders gedachte. Nach vierfähriger Pauſe wurde die Reihe der Ehrenmitglieder(Amtsrat Klemann, der ebenfalls perſönlich erſchienen war, Hauptlehrer a. D. Kera us, Anna Dobler, Otto Schneider und Ger⸗ hard Hoppe) durch drei weitere Herren ergänzt, die ſeit 1897 dem Verein angehören. Der geſchäftsführe de Vor⸗ ſitzende Georg Kokes konnte die Widmungs⸗Mappe für die Ehrenmitgliedſchaft den Herren Heinrich Bruder, Alfred He er wagen und Guſtav Winter bauer über⸗ reichen. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurden Heinrich Wellen reuther, Karl Wellenreuther, Alfred Tſchierſchke. Joſef Bauer, Richard Weber, Fritz Kräger, Aug. Homeyer, Fritz Gille und Kark Gl eich mit der goldenen Stenographennadel aus⸗ gezeichnet. Die ſilberne Stenegraphennadel erhielten für 15⸗ bis Ajährige Mitaliedſchaft Frieda Rittelmann, Nikolaus Kraft, Luiſe Sturm, Auguſt Bieler und Franz Wellenreuther. Den Dank der Geehrten brachte Guſtar Winter bauer zum Ausdruck. Neben der ausgezeichnet ſpielenden Hauskapelle trugen der Humoriſt Emil Vogt und Ilſe Ernſt mit ihrer Tanzgruppe zur Unterhaltung bei. Ein allgemeiner Tanz hielt die Mitglieder noch recht lange beiſammen, noch⸗ dem die Preisverteilung aus dem Wettſchreiben vor genommen worden war. 151 Preisträger Von den 215 Teilnehmern an dem Wettſchreiben konn⸗ ten 98 mit erſten, 38 mit zweiten und 23 mit dritten Preiſen Die Ergebniſſe ſind folgende: Abteilung 260 Silben, 1. Preis: Auguſt Bieler, Fried⸗ rich Stumpf, Nikolaus Kraft, Joſef Mann. Abteilung 240 Silben, 1. Preis: Helmuth Böltz; 2. Preis: Karl Timm. Abteilung 220 Silben, 1. Preis: Klara Hettinger, Ju⸗ lianne Siebold, Irma Lell, Elſe Brym. Abteilung 200 Silben, 1. Preis: Hertha Herrgen, Gerda Schroth, Hugo Geteler, Herbert Schäfer; 2. Preis: Amalie Fleiſchle. Abteilung 180 Silben, 1. Preis: Friedel Schönig, Anni Knödler, G. Otte v. d. g. Felde, Erna Kühnle, Paula Böltz, Erna Kweſoleit, Ottilie Peters, Anna Gütler, Lili Eckert; 2. Preis: Hans Filſinger, Franz Ruland. Abteilung 160 Silben, 1. Preis: Anng Roos, Hedwig Lehmann, Irma Munz, Eliſabeth Stichling, Willi Stein⸗ mann, Käthe Kirſchenlohr, Hertha Dumm, Paulo Hochſtäd⸗ ter, Martin Rößler, Giſela Sumi; 2. Preis: Hedwig Metzger, Anna Kotzenrak, Editha Bittkau, Franziska Ti⸗ chel, Gertrud Etzlebeck. Abteilung 140 Silben, 2. Preis: Fritz Reſſer, Sophie Beßling, Amalie Scheuermann. Abteilung 120 Silben, 1. Preis: Erna Reiſel, Elſe Ar⸗ nold, Eliſabeth Metz, Mariai Billian, Elfe Klotz, Gertrud Klibſtill; 2. Preis: Erna Herzberger, Karl Geier, Luiſe Gramlich. Abteilung 100 Silben, 1. Preis: Karl Rohr, Gertrud Hornbach, Irma Heß, Hedwig Szmai, Lieſel Schmidt, Erna Heufel, Luoͤmig Volz, Franz Kreideweis, Kurt Kokes, Lie⸗ ſel Hoch, Elſe Kaltſchmioͤt, Käthe Schölllopf, Alma Seubert, Trudel Nabinger, Paula Zornmüller, Annelieſe Link, Karola Baumbuſch, Irma Kühn, Hertha Ertel, Roſel Metz, Anni Weiß, Ferdinand Elſer, Bernhard Jünke, Bertel Schäfer, Kurt Herzberger, Hanni Henning, Lurſe Landwehr, Julius Scherz, Alfred Faude, Wilhelm Tiſchbein, Eleonore Mehler, Hermine Frank, Irmgard Hartmann, Heinrich Spendler, Wilhelm Spendler. Abteilung 80 Silben, 1. Preis: Erwin Fleck, Erika Heſp, Aenne Sänger, Erich Kraus, Alfred Henn, edo Bender, Selma Bernfeld, Ella Tobias, Hugo Nicolay, Ludwig We⸗ ber, Margarethe Mayer, Heinrich Hillenbrand. Abteilung 60 Silben, 1. Preis: Ludwig Neudecker, Ger⸗ trud Schulz, Liſa Willy, Käthe Hans, Lucie Auch, Horſt Löſche, Helene Thele, Wilhelm Zimmermann, Sylvia Morewitz, Maria Beuig, Emilie Altzweig, Hermann Sickinger, Helmuth Gärtner. Bei dem am 2. November abgehaltenen Wettleſen wurden folgende Höchſtleiſtungen erzielt: Friedrich Stumpf 391 Silben, Brund Schaupp 354 Silben, Hertha Herrgen 353 Silben, Gertrud Otto v. d. g. Felde 341 Silben, Gerda Schroth 340 Silben. 5 Tagung des Heſſiſchen Sängerbundes Dieſer Tage verſammelten ſich die Vertreter des Heſ⸗ ſiſchen Sänger bundes(Kreis XII des Deutſchen Sängerbundes) in Aſchaffen burg. Vor der Eröffnung des Bundesſängertages fand eine Sitzung des Geſamtbundesvorſtandes, in dem ſämtliche Gaue des Bundes vertreten ſind, im Froh⸗ ſinnſaale ſtatt. Die Sitzung, die der Bundesvorſttzende, Miniſterialrat Dr. Siegert, unter Begrüßung des Schul⸗ rats Haſſinger, Referent im heſſiſchen Miniſterlum für Kultur und Bildungsweſen, eröffnete, behandelte in erſter Linie die Tagesordnung des Bundesſängertages. Mit be⸗ ſonderer Aufmerkſamkeit wurde der Arbeitsplan für das neue Geſchäftsjahr unter Berückſichtigung des Deutſchen Sängerbundesfeſtes 1932 in Frankfurt a. M. behandelt. Einmütige Beſchlüſſe von weittragender Bedeutung konnten gefaßt und ſomit dem Bundesſängertag zur Annahme emp⸗ fohlen werden. Zu Ehren des Geſamtbundesvorſtandes veranſtaltete der Maintal⸗ Sängerbund(Gau Aſchaffenburg) einen Begrüßungsabend, bei dem die Verbindung der bayeriſchen, preußiſchen und heſſiſchen Sänger zu dem über 800 Vereine ſtarken Bunde herzerhebenden Ausdruck fand. Dieſer Stimmung trug auch die Begrüßungsanſprache des 1. Vorſitzenden des Gaues Aſchaffenburg, Rechtsanwalts Macke, Rechnung Die Ver⸗ eine Liederkranz, Liedertafel(Gem. Chor), Doppelquartett, Aſchaffenburg, beſtritten durch muſterhaft zu Gehör ge⸗ brachte Chöre den Hauptteil des Abends. Im Namen des Geſamtbundesvorſtandes dankte der Bundesvorſitzende Dr. Siegert, der u. a. ausführte: Es gäbe kein preußiſches, bayeriſches oder heſſiſches, ſondern nur ein deutſches Lied.(Stürmiſcher Beifall.) Aber dieſes Lied habe ſeine Wurzeln tief im heimatlichen Boden. Ts gäbe eine bayeriſche und heſſiſche Heimat, die wir lieben und beſingen. Dieſe Heimat münde aber im großen Vaterland, wie die Waſſer des Mains im deutſchen Rhein. Mit einem Appell zur Einigkeit ſchloß die mit großer Begeiſterung aufgenommene Rede. Der Bundesſängertag Sonntag vormittag begannen die Verhandlungen, die dem Heſſiſchen Sängerbund für das kommende Jahr die Marſchrichtung geben ſollten. Aus Nah und Fern waren die Delegierten der Bundesvereine herbeigeeilt, um an den wichtigen Beratungen mitzuwirken. Oberheſſen, Rhein⸗ heſſen, Starkenburg und der Speſſart waren ſtark vertreten. Am Vorſtandstiſch ſah man außer dem Bundesvorſtand Bürgermeiſter Gräf⸗Aſchaffenburg und Direktor Wür⸗ thele⸗Darmſtadt. Chöre, dargebracht von Sängern des Maintal⸗Sängerbundes unter der Stabführung ihres ver⸗ dienſtvollen Bundeschormeiſters, Studienrat Weigand, leiteten den Bundesſängertag wirkungsvoll ein. Der Vor⸗ ſitzende des Maintal⸗Sängerbundes, Hauptlehrer Otto Bauer, Klein⸗Wallſtabt, begrüßte die Anweſenden aufs herzlichſte. Die Ausführungen gipfelten in einem Treu⸗ bekenntnis zum Kreiſe XII. Bürgermeiſter Gräf gab ſei⸗ ner Freude Ausdruck, daß der Heſſiſche Sängerbund eine Brücke darſtelle vom Rhein zum Main und wünſchte, daß die„Nachbarn von drüben“ gute Freunde blieben. Hierauf nahm der Bundesvorſitzende, Miniſterialrat Dr. Siegert, das Wort zur Eröffnungsanſprache, wobei er u. a. aus⸗ führte: Zum achten Male habe ich die Ehre, als Vorſitzender des Kreiſes XII den Bundesſängertag zu eröffnen, der das oberſte Organ unſerer Bundesverfaſſung darſtellt, diesmal in einer Zeit ſo ernſt und ſchwer, wie nie zuvor. Trotzdem halten wir an der Pflege unſerer Kulturaufgabe mit zäher Kraft und ſtarkem Willen feſt, denn zu dem Verluſt ſo vie⸗ ler äußerer Güter, der unſere Lebenshaltung immer mehr herabdrückt, darf nicht auch eine Zerſtörung jener inneren Werte kommen, die uns in guten Tagen oft ſo reich und glücklich machten. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, daß niemals mehr von Frohſinn, Einigkeit und Vaterland ge⸗ ſungen worden iſt als in Zeiten der höchſten Not und Be⸗ bdrückung. So helfe das deutſche Lieb auch unſere zerbrochene Zeit wieder aufrichten, die guten Kräfte im Menſchen ſtär⸗ ken und die Idee der brüderlichen Gemeinſchaft, ohne die es keine Rettung gibt, in unſer Volk hineintragen. Mit einer Mahnung nach zwei Richtungen hin wandte ſich der Redner an die verſammelten Bundesvertreter. Einmal ſolle man die Erwerbsloſen am Verein und deutſchen Lied, das ſchon ſo manchem Halt gegeben, feſthalten. Zum anderen ſolle man die verderbliche Pflanze der Politik in den Vereinen nicht hochkommen laſſen. Wenn die Zeit auch politiſche Bekennt⸗ niſſe und Betätigungen fordere, ſo müſſe das doch ſeine Grenzen haben. Der Verein und der Bund ſeten Stätten, wo ſich die Menſchen der verſchiedenſten Richtungen finden müßten. Der Deutſche Süngerbundesgruß, machtvoll von der Verſammlung ſtehend geſungen. ſchloß die eindrucks⸗ volle Eröffnung. Beratungen und Beſchlüſſe. vom Bundesvorſitzenden vorgetragenen Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß die Zahl der Vereine heute 812 beträgt. Großen Anklang fand die im April d. J. in Darmſtadt nach den Vorſchlägen von Prof. Dr. Noack abgehaltene Chormeiſtertagung, an der ſich 137 Herren beteiligten. Es wurden die Noten zu zwek Maſſenchören unentgeltlich verabfolgt. Im Übrigen enthält der Bericht interne Angelegenheiten, die die außerordent⸗ liche Arbeit auch der Bundesgeſchäftsſtelle(Geſchäftsführer Roth) und des Bundesſchatzmeiſters(Wilhelm Bitter) erkennen laſſen. Den Rechnungsbericht erſtattete nud er⸗ läuterte der Bundesſchatzmeiſter. Erfreulich iſt, daß von 27 Gauen nur zwei teilweiſe mit ihren Verpflichtungen im Rückſtand waren. Die getroffenen Sparmaßnahmen fanden Anklang. Die Rechnungsprüfer beantragten Entlaſtung, die unter lebhaftem Beifall und unter wärmſten Dankes⸗ worten des Vorſitzenden erteilt wurde. Nach der Mittagspauſe beriet man über das Arbeits⸗ programm 1932. Auch in dieſem Jahr ſollen die Noten zu einem Chor unentgeltlich überlaſſen werden. Das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt 1932 in Frankfurt a. M. löſte lebhafte Ausſprache aus, die zu einer Reſolution führte, die auf Herabſetzung des Feſtbeitrags und Ausgabe von Tageskarten drängt. Weiter wurden behan⸗ delt die Gauwertungsſingen, Sängerwerte und Beteiligung an der Stunde des Chorgeſangs im Rundfunk. Lebhaft be⸗ grüßt wurde das Vorgehen auf Herabſetzung der Gebßhren zum Muſikſchutzverband. Die Wahl des Ortes für die nächſtjährige Tagung fiel auf Bad⸗Nauhei m. Spontan aus der Verſammlung heraus wurde der ſeitherige allge⸗ mein verehrte Bundesvorſitzende Dr. Siegert wieder⸗ gewählt. Schulrat Haſſinger betonte nochmals die großen Verdienſte des Vorſitzenden und wioͤmete ihm, der auch im Deutſchen Sängerbund ein beſonderes Anſehen ge⸗ nieße, herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung. Im zweiten Wahlgang wurden die ſeitherigen Mitglieder des geſchäftsführenden Vorſtandes erneut beſtätigt. Neu treten ein die Herren Lehrer Weber ⸗ Heppenheim und Ludwig Wendler ⸗Bad⸗Nauheim. Schulrat Haſſin⸗ ger dankte allen Herren des Vorſtandes für ihre treue Mitarbeit und gedachte des erkrankten Schriftführers Hauf⸗Darmſtadt. Warme Worte der Anerkennung fand er für den Bundesſchatzmeiſter W. Bitter. Schulrat Hafſinger nahm nunmehr das Wort zu längeren Ausführungen. Gerade von den deutſchen Sän⸗ gern würde man verlangen, daß ſie ſich der Er werbs⸗ loſen ganz beſonders annehmen und ſie von Beiträgen freilaſſen. Es darf in dieſem Winter keinen Sänger geben, der, weil er ſeine Beiträge nicht bezahlen kann, von ber aktiven Mitarbeit ausgeſchloſſen iſt. Gerade in unſerer Notzeit muß das Lied ſeine ſtärkende Kraft beweiſen. Hier⸗ auf konnte der Bundesvorſitzende die ſo anregend und ein⸗ mütig verlaufene Tagung mit einem donnernden„Heil“ auf das deutſche Lied und den Heſſiſchen Sängerbund ſchließen. Aus dem buen mene, Hilfe für erwerbsloſe Jugendliche Es wird heute für die erwerbsloſe Jugend ſchon von öffentlicher Seite aus allerhand getan, um ihr zu helfen, über die traurige Zeit des Ausgeſchiedenſeins aus dem Ar⸗ beitsprozeß hinwegzukommen. Andererſeits ſoll aber auch Gelegenheit geboten werden, ſich noch neuere Kenntniſſe an⸗ zueignen, um eben ſpäter den geſteigerten Anforderungen entſprechen zu können. Und doch kann nicht genug getan werden. Um eine Ergänzung für die bisher in der Stadt Mannheim beſtehenden Fortbildungs möglichkeiten für er⸗ werbsloſe Jungangeſtellte zu ſchaffen, hat der Jugend⸗ bund im Gewerkſchaftsbund der Angeſtell⸗ ten(GDA) vor etwa einer Woche eine beſondere Scheinfirma ins Leben gerufen. In dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaft, die zweimal in der Woche vormittags für die Beteiligten koſtenlos arbeitet, lernen die Mitarbeiter alles das, was ſie durch die bisherige Tätigkeit an Ueberblick über den Geſamtbetrieb nicht kennen. Z. T. erhalten ſie Anleitung, wie ſie ſich bei eptl. ſpäter ergebenden Möglich⸗ keiten ſelbſtändig machen können. Es wird dort fremd⸗ ſprachiger Briefwechſel unter erfahrener Leitung gepflegt, genau ſo, wie durch eine ſinnvolle Organtſation die Möß⸗ lichkeit geſchaffen iſt, in dieſer Erwerbsloſen⸗Scheinfirma alle Branchen der betreffenden Mitarbeiter zu berückſich⸗ tigen. Der Name dieſer Arbeitsgemeinſchaft„Utopia u. Co.“ ſoll nicht eine Fronie des Schickſals ſein, ſondern hier⸗ mit ſoll nur angeführt werden, daß trotz der Not der Zett dieſer Arbeitskreis mit Freuden und Eifer ſchafft. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Hoffnungen auf ein baldiges Wie⸗ dereintreten in den Arbeitsprozeß durch die vermehrten Kenntniſſe, die die Teilnehmer an dieſer Scheinftirma ſich aneignen, recht bald in Erfüllung gehen. 142. Jahrgang Gartenbauverein Flora“ Die am Dienstag abend im Vereinslokal„Liedertafel“ abgehaltene Vereinsverſammlung hatte nicht nur einen zahlreichen Beſuch, ſondern auch eine außerordentlich ſchöne Kollektion Pflanzengewinne aufzuweiſen. Der erſte Vorſitzende Hans Illhard verbreitete ſich zunächſt über die Bemühungen des Vorſtan⸗ des, trotz der herrſchenden Notlage den Verein auf ſeiner gegenwärtigen Höhe zu erhalten und die Mitglieder durch gut kultivierte Pflanzen zu erfreuen. Oberſter Grundſatz der„Flora“ ſei es, die Liebe zu den Pflanzen und damit die Liebe zur Natur hineinzutragen in den Kreis der Familte, in das deutſche Haus und in das deutſche Volk. Die gegen⸗ wärtige Wirtſchaftskriſe mache ſich beſonders auch bet den Gärtnern bemerkbar. Während in früheren Jahren die Balkone und die Fenſter mit Tannen bäumchen ge⸗ ſchmückt wurden, hat der Gärtner in dieſem Jahre gar keinen Abſatz in dieſem Artikel zu verzeichnen. Der Rebner leitete ſodann ſeine Ausführungen zu der Pflege der Geranten und Fuchſien über, wobei er betonte, daß die welken Blätter an den Pflanzen entfernt werden müſſen. Beide Pflanzenarten können mit wenig Waſſer durchgehalten werden. Der Blumen ⸗ und Pflanzenſchmuck im Zimmer erfordert dagegen erhöhtes Intereſſe. Die Pflanzen dürfen vor allem nicht zu warm und nicht zu kalt ſtehen. Stehen die Pflanzen zu warm, ſo treiben ſie zu raſch aus und haben dann im Früh⸗ jahr keine Kraft zum Wachstum. Es genügt, wenn die Pflanzen in einem froſtfreten Zimmer ſtehen. Herr Nicolaus Roſenkränzer, dem am Vorſtandstiſch ein ganzes Paket mit Briefkaſten⸗ anfragen übergeben worden war, verbreitete ſich alsdann in längeren belehrenden Ausführungen über die Behand⸗ lung verſchiedener Pflanzen. Haupterfordernis iſt, ſo betonte der Redner, daß man die Pflanzen genau ſtudiert und ſie genau kennenlernt. Das Studium der Pflanzen wird durch herrliches Blühen und ſtarkes Wachs⸗ tum belohnt. Der Pflanzenfreund muß vor allem auf eine richtige Erdmiſchung den größten Wert legen. Eine jede Pflanze braucht zu ihrer Weiterentwicklung gute, kräf⸗ tige, verſchtedentlich gemiſchte Erde. Eingehend befaßte ſich der Redner ſodann mit der Behandlung der Pal⸗ men und erwähnte am Schluſſe ſeiner belehrenden Dar⸗ legungen, daß die Vorſtandſchaft der„Flora“ jederzeit gerne bereit iſt, Ratſchläge für die Behandlung der Pflanzen zu erteilen. Die Ausführungen beider Redner wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Als noch an drei Mitglieder Wer he⸗ prämien in Geſtalt von drei prächtigen Araucarien ver⸗ teilt waren, begann die Verloſung, wobei es prächtige Primeln, Alpenveilchen und Farne gab. Auf die in der Verſammlung anweſenden 140 Mitglieder entfielen 111 Ge⸗ winne. Der Vorſitzende machte ſodann noch Mitteilung von der Weihnachtsverloſung; bei der jedes einzelne Los einen Preis erhält und appellierte an die Mitglieder, ſtets für den Verein zu werben und ihm die Treue zu halten, ch. Kleingartenverein Mannheim⸗Eindenhof Die letzte Mitglieberverſammlung des Kleingartenvereines Mannheim⸗Linden⸗ hof im„Harmonie⸗Heim“ trug den Stempel der lehr⸗ reichen Unterhaltung und der Anerkennung der Arbeit der Mitglieder, die ſich um Anſehen und Vorwärtsentwicklung in gärtneriſcher und ſchönheitlicher Hinſicht im letzten Jahr beſonders verdient gemacht haben. In löblicher Weiſe ha⸗ ben ſich intereſſterte Firmen durch Stiftung von Geſchen⸗ ken an der Auszeichnung der Roſen⸗ und Dahlienausſteller und guter Gartenordnung im allgemeinen beteiligt, wo⸗ durch der Vereinsleitung ermöglicht wurde, anſtatt loben⸗ der Anerkennungen jedem ein recht anſehnliches, dauerhaf⸗ tes und praktiſches Geſchenk zu überreichen. Die Ehehälfte eines mit einem 2. Preis bedachten Mitgliedes mag ſchöne Augen gemacht haben, als ihr Brenneſſelzüchter mit einem Vogel mit Käfig in den heimatlichen Penaten anlangte, Hoffentlich war er nicht von der Firma„Karl Fink u. Spatz“. Jeder Verſammlungsteilnehmer wurde außerdem mit einer Portion Blumenzwiebeln bedacht. Eine freiwil⸗ lige Sammlung zugunſten der Wanderabteilungskaſſe unſe⸗ rer Jugend ergab einen Betrag von 23 1. Dadurch fol unbemittelten Kindern die Teilnahme an den Wanderun⸗ gen ermöglicht werden. Vorſitzender Lauppe gab be⸗ kannt, daß der Ortsverband der Mannheimer Kleingärtner als Geſamtausſteller bei der„Unterbadiſchen Obſt⸗ und Gartenbauausſtellung“ von der Ausſtellungsleitung mit Diplom und goldener Medaille bedacht wurde. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand ein Vortrag von Herrn Streicher über chemiſch⸗künſtliche und natürliche Düngung. Der Redner redete weder der einen noch der andern das Wort, ſondexn er⸗ klärte vielmehr, wie ſich beide Arten harmoniſch ergänzen ſollen und wie ſie der jeweiligen Struktur der Pflanzen angepaßt ſind. Es war ein Vortrag, wie man ihn ſelten von einem Firmenvertreter hört, weil er aus genauer Kenntnis der Materie ſchöpfte. Anſchließend lief ein Wachstumsfilm der B. A..⸗Fabrik. Man möchte wün⸗ ſchen, jeder Menſch ſollte einmal einen ſolchen Film geſehen haben. Wieviel photographiſche Raffineſſe und Vertrant⸗ heit mit der Natur gehört dazu, die Wunder des Wachſens und Blühens in der Pflanzenwelt auf dem Zelluloidſtret⸗ fen feſthalten zu können. Ph. B. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NM 2 VEREINS- KALENDER Sonntag, 22. November Heldengedeuken des D. H. V. im großen Saale des Kaufmannsheims, G 1. 10—11. Mitwirkung des Männerchors u. der Muſikabteilung. Donnerstag, 26. November Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsobend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗ Hotel, neben der Weiheyſtephanſtube: Vorträge und Beſprechungen über akttelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmit⸗ glieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflug⸗ ſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nicht⸗ mitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.—. Chefredakteur: K. Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Jeuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteilt Kurt Ehmer Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Trucker und Verleger: Drugerei Dr. Haaß Neue Mannbeimer Zee ung G. m. b.., Mannheim K 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bet Rückporto HANDELS- u WIRTSCHAFT TS-ZETTUN G. Freitag, 20. November 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 540 Zerrüttete Wirtſchaftsmoral In England hat man jetzt wieder einen Lord ins Ge⸗ fängnis geſteckt, weil er ſich nicht ſtreng an die Richtlinien des ehrbaren Kaufmannes gehalten hat. Gegen einen Lord (den Schiffslord) iſt das Verfahren noch im Gange. Ein dritter wurde vor einem Jahre ebenfalls mit Gefängnis beſtraft. Alſo auch in England iſt die Wirtſchaftsmoral nicht mehr ſo, wie ſie ſein ſoll und wie man ſie gewohnt geweſen iſt. Aber England geht unnachſichtig und ohne Anſehen der Perſon gegen ſolche Schädlinge vor. Nach den Wirtſchaftsſkandalen von der linken Seite, häufen ſich nun auch in Deutſchland die von der(angeblichen) rechten. Oder richtiger, nach dem Zuſammenbruch von Ju⸗ flations⸗ und Kriegsgewinnlern ſind leider auch bei uns Skandale oder Schwierigkeiten bei Unternehmen entſtan⸗ den, die bis dahin den allerbeſten Ruf genoſſen. Da man aber bei uns jeden Vorgang politiſch betrachtet, ſind gerade die durch nichts zu beſchönigenden Vorfälle auch in den alten und angeſehenen Unternehmen im Kampf gegen die Privatwirtſchaft, d. h. den Kapitalismus, ausgewertet wor⸗ den. Ganz mit Unrecht, wie ſchon die engliſchen Bei⸗ ſpiele zeigen. Und das deutſche Unternehmertum an ſich. Denn es iſt nötig, daß man auch in der Oeffentlichkeit ſcharf unterſcheidet zwiſchen dem wirk⸗ lichen Unternehmer und dem Spekulanten, der ſeine Transaktionen baut, ſeine Börſenmanöver intri⸗ giert und mit Aktienpaketen würfelt! Bedauerlicherweiſe konnten ſich durch die allgemeinen Zuſtände, die ſich bei uns durch die Inflation herausgebildet hatten, auch ſolche Schein⸗ Unternehmer an die Spitze erſtklaſſiger Betriebe drängen. Und wurden ja von derſelben Preſſe, die ſie jetzt dem ge⸗ ſamten deutſchen Unternehmertum anhängen möchte, als Wirtſchaftsführer geprieſen. Solche Spekulantennaturen haben aber mit dem wirk⸗ lichen, echten Unternehmertum, wie es vor allem in der deutſchen„Provinz“ zuhauſe iſt, nichts, aber auch gar nichts zu tun! Dieſer deutſche Unternehmer der„Provinz“, der wirklich ſchöpferiſch in ſeinem Betriebe arbeitet, eine ge⸗ ſunde Miſchung von Fortſchritt und Konſervativismus darſtellt, nicht auf Golſplätzen präſidiert, bolſchewiſtiſche Theater finanziert, dagegen häufig das Rückgrat der Kul⸗ turbewegungen ſeiner Heimatsorte iſt, ohne dafür in illu⸗ ſtrierten Blättern uſw. als großzügige Mäzen geprieſen und als weitblickender Wirtſchaftsfüyrer hingeſtellt zu werden, dieſer geſunde deutſche Provinzunternehmer hat lolche unternehmeriſche Geſtalten ſchon lange als Schädlinge empfunden. Der echte und Gott ſei Dank noch genug vorhandene deutſche Unternehmer arbeitet nicht wie jene Unternehmer⸗Spekulanten aus Gier um Macht und Ehrgeiz, ſondern aus der Freude am Werke und der Ar⸗ Beit ſelbſt. Er wurzelt durch ſeine ausgeprägten ſittlichen Bindungen feſt in der Gemeinſchaft, verwechſelte nicht Erfolg mit Tip, Riſiko mit Chance. Man ſehe ſich doch auch einmal in dieſen Kreiſen um. Wir im Südweſten 55 ja Beiſpiele beinahe in Hülle und Fülle: die Clemm, Janz, Vögele, Cramm, Boſch, Junghans, Voith, Kienzle, Siegle uff., um nur unter den ganz Großen Umſchau zu halten. Und in den anderen deutſchen Wirtſchafts⸗ Provinzen“ iſt es nicht anders. Die vielverläſterten Schlotbarone, der greiſe Kirdorf, die Vögeler, Silverberg, Reuſch, Mittelſten⸗Scheidt, ſie alle wie die wirklichen Führer in Bayern, Sachſen, Hamburg, Thüringen ſind weit entfernt von Auffaſſungen, wie ſie in den letzten Wirtſchaftsſkandalen ſich offenbarten. Leider hat bisher das geſunde Unternehmertum nicht entſchieden genug einen ſcharfen Strich zwiſchen ſich und ſolche Schädlinge gezogen. Hinzu kommt, daß die Ahndung ſolcher Vorkommniſſe viel zu lange auf ſich warten läßt und dazu meiſtens noch recht glimpflich verläuft. Das aber untergräbt nicht nur die allgemeine Wirtſchaftsmoral, ſon⸗ gern auch das Vertrauen zur geſamten Privatwirtſchaft. Nicht bloß der ſogenannte Mann der Straße verſteht es nicht, daß z. B. die Leiter der in Schwierigkeiten gerate⸗ nen Banken nach dem Einſpringen des Reiches weiter auf ihren gut bezahlten Poſten ſitzen. Früher wäre das auch undenkbar geweſen. Da war das Unterſcheidungsvermögen noch feiner. Hat da ein„Führer“ verſagt, dann mußte er die Folgerungen ziehen, d. h. verſchwinden und alle Konſe⸗ quenzen auf ſich nehmen. Früher hätte die übrige Privpat⸗ wirtſchaft auch unnachſichtlich ſolche Verſager, Schädlinge beſeitigt. Wie oft hat ſich früher umgekehrt gerade der kleine Mann darüber gewundert, wenn ein Unternehmer freiwillig aus dem Leben ſchied, weil er als Leiter verſagt hatte. Soll die Wirtſchaftsmoral bei uns wieder auf den alten Stand gebracht werden, dann muß etwas von dieſer früheren Härte, ja Brutalität wieder Grundſatz werden. Zweifellos ſind wir zu großzügig, vielmehr zu laſch ge⸗ worden. Den„Großen“ gegenüber. Wie ſoll aber das Volk unbedingtes Vertrauen haben, wenn es ſieht, daß der„kleine“ wohl für den geringſten Fehltritt die ganze Schwere des Geſetzes zu ſpüren bekommt, dagegen die⸗ jenigen, die in grober Fahrläſſigkeit oder aus Unvermögen Millionen von koſtbarem Volksvermögen vergeudeten, nur nach den Formalitäten des Handelsgeſetzbuches und viel⸗ leicht auch des Strafgeſetzes zur Rechenſchaft gezogen wer⸗ den. Mehr Härte dieſen Auch⸗Führern gegenüber und rechtzeitiges Entgegenſtemmen iſt wirklich dringend not. Entſcheidend für das Weiterbeſtehen der Privatwirtſchaft iſt nicht ſo ſehr, ob ſie in die Kriſe gerät, ſondern wie ihre Führer ſich in ihr verhalten, vor allem, ob ſie rückſichtslos genug ſind, Unfähige zu beſeitigen. CC. ddddwßßßß/wßw/ã/ãã ⁊ ĩ ũßꝓßdppppPpPpppPPpPPPpGpPPpPPpGPGPſhPGGPGPGThPPGGGTGGGGGGGbGbTſTPTbTPVFbPTPTFVPFbPpPTPTpTPbTPp'Pppbpppcccccc c Wie Seiffert arbeitete“ Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Ueber die Zuſtände bei der Bank für Handel und Grundbeſitz wird von eingeweihter Seite folgende Darſtellung gegeben: Seiffert habe es, geſtützt auf die in feinen Händen be⸗ findliche Aktienmehrheit, verſtanden, ſich in den General⸗ verſammlungen jedesmal einen Auſſichtsrat zu wäh⸗ len, der ihm ein williges Werkzeug und der gar nicht in der Lage geweſen ſei, die geſetzlichen Kontrollfunk⸗ tionen zu erfüllen. Die Art und Weiſe, wie Seiffert es verſtanden habe, ſich in den Beſitz der Aktienmehrheit zu ſetzen, bedürfe ebenfalls noch der Aufklärung. Der Kun ⸗ denkreis der Bank habe ſich in den Jahren 1924 bis 1927 hauptſächlich deswegen ſo ſtark vergrößert, weil ſie weſentlich höhere Zinſen als andere Bank⸗ inſtitute zahlte, weshalb auch die Zinspolitik Seif⸗ ferts häufig Gegenſtand lebhafter Kritik ſeitens der Reichs⸗ bank und der deutſchen Großbanken geweſen ſei. Schon vor Jahren habe die Geſchäftsführung der Bank Anlaß zu Angriffen aus Kreiſen örtlicher Hausbeſitzervereine gegeben. Als nähere Einzelheiten über die Finanzierung der zuſammengebrochenen Gemein⸗ nützigen Siedlungs⸗ und Kriegerheim⸗ AG. bekannt geworden ſeien. Viele Hausbeſitzer hätten es da⸗ mals beanſtandet, daß ihre Depoſitengelder zur Finan⸗ zierung eines derartigen Unternehmens benutzt worden ſeien. Seiffert und ſeine Bank ſeten aber aus dieſem Ge⸗ ſchäft nicht nur mit einem blauen Auge, ſondern ſogar noch durch einige glückliche Umſtände mit einem Gewinn davon⸗ gekommen. Bald darauf habe die Bank für Handel und Grunbbeſtitz die Mehrheit der Natlonal⸗Film AG. erwor⸗ ben, die ſie dann einige Jahre ſpäter an die jetzigen Inhaber Warner⸗Brothes abgeſtoßen habe. Das ſeten aber nur einige von den Geſchäften geweſen, die dieſe Bank ge⸗ tätigt habe, obwohl ſie völlig abſeits von ihrem eigentlichen Geſchäftszweck lagen. In eingeweihten Kreiſen hatte man Seiffert ſchon lange den Zuſammenbruch ſeines Unter⸗ nehmens prophezeit, weil er gar nicht mehr in der Lage geweſer ſei, die Geſchäfte bei der Expanſion ſei⸗ ner Bank völlig zu überſehen. Im übrigen wird daranf hingewieſen. daß ſich die Behörden noch immer mit der Deſſauer Affäre beſchäftigen, in der man Seiffert beſchuldigt habe, daß er einige Abgeordnete des anhaltiſchen Landtages beſtochen habe, um⸗ das letzte in Deutſchland noch beſtehende Hypothekenbank⸗ privileg für den Staat Anhalt und ſomit auch für das Reich zu erwerben, was ihm ſchließlich auch gelungen ſei. Die Bikanzverſchletierung, die Seiffert jetzt in erſter Linie zum Vorwurf gemacht wird, ſtützt ſich auf die Anſichere Effektenmärkte Trotz Spekulations⸗Deckungen ſchwächer ii Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem die Vorgänge bei der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz in den geſtrigen Nachmit⸗ kagsſtunden zu einer ſtärkeren Abwärtsbewegung der Kurſe geführt hatten, herrſchte zunächſt im heutigen Freiver⸗ kehr Zurückhaltung, da es ſich noch nicht überſehen ließ, wie das Publikum auf bieſen neuen Bankzuſammen⸗ Hruch reagieren würde. Es zeigte ſich dann aber, daß auf der ermäßigten Kursbaſis neues Angebot nicht vorlag, was die Spekulation wiederum zu Deckungen veran⸗ laßte. Neben dem Antrag an die Biz auf Unterſuchung der deutſchen Zahlungsfähigkeit war politiſch die bevor⸗ ſtehende Auflöſung des Wirtſchaftsbetrates von Bedeutung. Die heute gemeldete Kupferpreisermäßigung von 77% auf 7 Dollarcents fand wenig Beachtung, da ſie ein⸗ mal eine der Marktlage nachhinkende Bewegung ſei, zum anderen das Kupferkartell nicht mehr die Bedeutung habe, wie noch vor wenigen Monaten. Stärkere Beachtung fanden dagegen bisher unbeſtätigte Gerüchte von Verhandlungen über den Verkauf eines Aktienpaktes des Stahlvereins nach Frankreich. Man hofft auf eine Stellungnahme der Verwaltung zu dieſen Gerüchten, zumindeſtens in der am 24. 5. Mts. in Berlin ſtattfindenden AR⸗Sitzung, glaubt aber kaum, daß die Gerüchte in dieſer Form wenigſtens den Tatſachen entſprechen. Trotzdem waren die Montanpapiere Hierdurch faſt auf ihren höchſten Kursſtand gehalten, im Gegenſatz zu den übrigen Marktgebieten, bei denen ſchließ⸗ lich doch Verluſte von—9 v. H. eingetreten waren. Am Pfandbriefmarkte neigte die Tendenz ebenfalls eher weiter zur Schwäche, wobei die Unſicherheit über die Durch⸗ führungsbeſtimmungen zum Oſthilfegeſetz ſtimmungs⸗ dritckend wirkten, Sproz. Goldpfandbriefe gaben erneut um etwa ½ v. H. nach. Von heimiſchen Anleihen fielen Alt⸗ Heſitz durch ſchwache Haltung und wurden etwa 17 v. H. niedriger als geſtern genannt. In den Mittagsſtunden beſſerte ſich die Tendenz für Aktien ganz weſentlich und der größte Dell ber Papiere lag wieder prozentweiſe höher. Beſondere Gründe waren für dieſe Bewegung aber nicht zu hören. Der Geldmarkt erfuhr keine Veränderungen. Am Deviſenmarkt notierte das engliſche Pfund unver⸗ ändert, der Gulden 5„ niedriger. Die nordiſchen Deviſen ſetzten ihre Abwärtsbewegung zur Angleichung an die Pfundparität fort, Kopenhagen und Oslo gaben um je .25 /, Stockholm um 1/ nach. Sonſt hatten noch Danzig mit minus 10, Raykfavik mit minus 15 3 und Spanien mit plus 5 3 kleine Veränderungen aufzuweiſen. Amſterdam nur wenig gebeſſert A Amſterdam, 20. Nov.(Eig. Dr.) An der Amſterdamer Börſe ſchritt die Berufs pekulatlon heute zu Deckungen, doch waren die Kursbeſſerungen im allgemeinen nicht bedeutend. Noung⸗ anleihe lag ſeſter. Der weitere Kursrückgang in Newyork blieb ohne größeren Einfluß. Die holländiſchen Getreldemärkte waren nicht einheitlich, Gerſte tendierte ſehr ſeſt, Mais war gut be⸗ hauptet und Weizen ſtetig. Kaffee und Zucker waren nur wenig verändert. 5 Pfund weiter abgeſchwächt An den internationalen Deviſen märkten war dos Geſchäft heute ziemlich ruhig, das engliſche Pfund hat ſich wieder weiter abgeſchwäücht und ging auf 3,75 gegen den Dollax zurück, gegen Amſterdam auf 9,347, gegen Zürich ouf 19,23% und gegen Paris auf 95,7678. Der Dollar wor gut behauptet, die Reichsmark tendiert In London zog ſie auf 15,79, eher eine Kleinigkeit feſter. in Amſterdam auf 59,178, in Zürich auf 122,15 an. Die Nord Deviſen haben ſich weiter ſtark abgeſchwächt, ſie ind an den verſchiedenen Deviſenplätzen wieder angeboten. Madrid, Paris und der Gulden waren unverändert, Bue⸗ nos war eher etwas leichter, Rio aber knapp beſeſtigt. London weiter ohne Unternehmungsluſt i London, 20. Nov.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute wiederum in ſehr ruhiger Haltung; britiſche Staatspapiere ten⸗ dierten ſtetig. Das Geſchäft hielt ſich in engſten Grenzen. Die Stimmung in der Londoner City hat ſich nicht gebeſſert. Das Pfund hat weiter an Boden verloren, doch führt man dies in der Hauptſache auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurück. Daß das Pfund von der Beſſerung des Auslandsabſatzes noch nicht profitiert hat liegt daran, daß die meiſten Waren früheſtens nach drei Monaten bezahlt werden und in vielen Ländern die Umwandlung der engli⸗ ſchen Guthaben in Pfunde durch die beſtehenden De⸗ viſenbeſtimmungen ſtark erſchwert ſind. Die Stärkung der Poſition der Bank von England, wie ſte aus dem Wochenausweis hervorgeht, iſt lediglich auf eine wei⸗ tere Einſchrumpfung des Notenumlaufes zurückzuführen und auch der nächſte Ausweis dürfte einen weiteren Noten⸗ rückfluß bringen. Das Weihnachtsgeſchäft wird aber dieſe Tendenz wieder umſtoßen. Der Optimismus hinſicht⸗ lich der Wirkung der zu erwartenden Z36lle iſt durch die beabſichtigten Gegenmaßnahmen vieler Länder be⸗ reits erheblich gedrückt worden. 5 Wenn auch die Nachrichten von einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verſtändigung über das Verfahren bei den kommenden Verhandlungen mit Befriedigung auf⸗ genommen wurde, verheimlicht man dies doch nicht, daß die grundſätzlichen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten bei den kommenden Beſprechungen noch weiter anhal⸗ ten müſſen, und dieſe Erwägungen ſowie die wenig gün⸗ ſtigen Ausſichten auf eine befriedigende Löſung des man ⸗ dſchuriſchen Problems nehmen der Börſe faſt jeg⸗ liche Unternehmungsluſt. Bei dem geringen Geſchäft an der Börſe üben Verkaufsaufträge in Vorberettung der am 1. Januar fälligen Einkommenſteuerzahlungen einen un⸗ gewöhnlich ſtarken Druck aus. Am Londoner Metallmarkkt ging der Goldpreis auf 109 Sh. 7 Pence herauf, Silber tendierte ebenfalls feſter, Kupfer konnte ſich leicht erholen. Berliner Devisen Ulskontsätzz: ffeſchsbank 8, Lombard 10 v. f. —— 8— Amtlich in Rm. Dis-] 19. November 20. November Parktät für kont] Geld Brief Geld Brief M guenos⸗Aires 1Peſo 7 1073.077.073.077.786 Kanada tan. Dollar.766 3,774.726.734.786 Jopan.. 1 en 6,78.088 2072.058.072.069 Kairo. lägybt. d.— 16.28 16,27 16.23 16,27 21,91 Türkei. IIürt Pfd. 8 2 9 9.130 London... Sterl. 6 15.88] 15,87 15.83] 15.87 20.393 New Vork. 1 Dollar 4.209 4,217.209.217 4,1780 Rio de JaneirotMillr.—.261 0,288.264.286.503 Uruguay. 1Goldpeſo— 1868 1 872.848.852.421 Holland 100 Gulden 3 169.18 169.52 169,13 169.47 168,48 Athen 100 Drachmen 12.195 5, 205 5,10.205 5, 445 Brüſſel 100-50 Pf 2½ 58.43 58.61 58.44 58.56 5855 Bukareſt.. 100 Lei 97% 2517.523 2,517 25283„ Ungarn, Ko ßengö 10 79,28 78.42 78,28 73.42—.— Danzig 100 Gulden 6 2,02 62,18 68192(.08 81.885 peſſingfors 100 M8.21.28 8,21.23 10.512 Italien. 100Lire 7 21.71 21,75 21,71 21.75 22,025 Jugoflapſen io Dinar 7% 747 7487 7488 74/7 85 owno„ 100 Kronen 6½ 5 00 8 5 5 3 1 Kopenhagen 100 Kr. 8 85.9 f. b J Aiſaben 100 Crude? 14. 14,41 14 144 ¼. 174 Oslo 0 Kr. 6 86.91 5709 85,68 85.84 111,74 Paris.. 100 Fr. 2½ 16.49 16,8 154 16.58 18,445 Prag. 100 Kr. 6 ½ 12.488 12.488 12.468 12.488 12,38 Schweiz.. 100 Fr. 2 51,92 92,08 61,87 52,08 80,515 Sofia. 100 Lewa 8.057 8,068.057 3,063.01 Spanien 100 peſeien 6½ 85,86 35.94 35.96 36.04 89,57 Stockboim 100 Kr. 86 91 5709 5 81 85.09 12,05 Eſtland. 100 Eſtm. 12.79 1101 127% 13.4 5 Wien„100 Schilling 10 88,93 89,06 38.84 33.06 36,75 Einſetzung von Grundſtücken und Beteiligungen als Debi⸗ toren ſowie auf die Häuſer⸗Debitoren. Die Prüfung der Geſchäftsbücher durch die von der Staatsanwaltſchaft be⸗ auftragten Sachverſtändigen iſt in vollem Gange. Bankdirektor Seiffert geflüchtet O Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Das alleinige Vorſtandsmitglied der Bank für Handel⸗ und Grundbeſitz, der 43jährige Direktor Seiffert, iſt geſtern abend geflüchtet. Wohin ſich Seifſert gewandt hat, iſt zurzeit noch nicht bekannt. Die Ermittlungen ſind im Gange. 4 Erklärungen zum Zuſammenbruch der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz. Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Der Zentralverband Deutſcher Haus⸗ und Grund beſitzervereine, Berlin teilt mit, doß er und ſeine Bankinſtitute, nämlich die Deutſche Hauptbank für Hypothekenſchutz A G und die Kreditbank Deutſcher Haus⸗ und Grund ⸗ beſitzer AG an der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG weder finanziell noch rechtlich beteiligt ſind und daher von der Schalterſchließung ödieſes Inſtituts nicht betroffen werden.— Im Zufammenhang mit dieſem neue⸗ ſten Bankkrach wird auch der Name des Abgeordneten Carl Ladendorff viel genannt, der Führer der Landtagsfraktion der Wirtſchaftspartei und Vor⸗ ſitzender des AR der Bank iſt. Von der Wirtſchaftspartei liegt eine Erklärung vor, wonach die Partei nie ein Konto bei der Berliner Bank für Handel und Grund⸗ beſitz gehabt hat, ſo daß ſie finanziell von dieſem Zu⸗ ſammenbruch nicht mit einem Pfennig belaſtet werde. * Zabhlungseinſtellung zweier Banken in Trier und Wuppertal⸗Barmen.(Eig. Dr.) Zwei Banken, die mit der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG in Ver⸗ bindung ſtehen, haben ebenſo wie dieſe ihrer Schalter ge⸗ ſchloſſen. Es handelt ſich dabei um die Barmer Kre⸗ ditbank AG in Wuppertal⸗Barmen, die heute vormittag und um die Gewerbebank AG in Trier, eine eingetragene Zweigniederlaſſung der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG, die geſtern nachmittag ihre Schalter geſchloſſen haben. 5 (0) Frankfurter Bank für Handel und Grundbeſitz.(Eig. Dr.) Das Inſtitut legt Wert auf die Erklärung, daß ſie mit dem Berliner Juſtitut nicht verbunden, iſt und daß ſie von dieſen Vorfällen materiell nicht berührt werde. Verſtärkte zurütkhaltung am Produltenmarkt (J Bildung eines Gläubigerſchutzverbandes der Ber. liner Bank für Handel und Grundbeſitz Ach.(Eig. Dr) Wie wir hören, hat ſich unter Führung von Rechte anwalt Dr. Adolf vom Berg ⸗ Berlin ein Gläu⸗ bigerſchutzverband zur gemeinſamen Vertretung der Inter. eſſen der Gläubiger gebildet. Schlechter Status bei der Rheiniſchen Bauernbank AG, Köln O Köln, 20. Nov.(Eig. Dr.) Die erſte Gläubiger verſammlung dieſer inſolventen Firma war außer⸗ ordentlich ſtark beſucht, von etwa 600-800 Gläubigern. Die Verſammlung nahm teilweiſe einen ſehr erregten Ver⸗ lauf, da der vorgelegte Status vom 28. Okt. 9g1 allgemein ſtark enttäuſchte. An flüſſigen Mitteln wer⸗ den 106 285/ ausgewieſen, das Geſchäftsguthaben bei der Rhein. Landesgenoſſenſchaftskaſſe beträgt 600 000, Immo⸗ bilien nach 303 000% Abſchreibungen noch 120 000% und Debitoren 9,5 Mill. 44. Von den Debitoren ſind als zwei⸗ felhaft und uneinbringlich abgeſchrieben 2,83 Mill. J. Von dem verbleibenden Debitorenſaldo von 6,68 Mill. ſind 5,69 Mill.„ an die Landesbank der Rheinprovinz, an die Rentenbank, an die Landesgenoſſenſchaftskaſſe und an den Provinzialviehverwertungsverband cediert, ſodaß zur Ver⸗ fügung der Gläubiger nur 1,59 Mill. A ver, bleiben. Rechnet man dazu noch den Ueberſchuß aus den gegebenen Sicherheiten in Höhe von 981 000/ und die be⸗ vorrechtigten Gläubiger von 513 400/ ab, ſo ergibt ſich ein Geſamtvermögen von 2,41 Mil l.„. Insgeſamt betragen die ungeſicherten Bankengläubiger 1,25 Mill. Kreditoren in fd. Rechnung 1,15 Mill.„ und Sparguthaben 2,29 Mill. A, ſodaß die Summe der Schulden 469 Mill.„ beträgt, wodurch ſich eine Unterbilanz von 2,29 Mil l.„ergibt, was einer rein rechneriſchen Maſſequote von 50 v. H. gleichkommt. Der Vergleichs vorſchlag der Verwaltung ſießt vor, daß Gläubiger bis zu 300 4 voll befriedigt wer⸗ den ſollen gegen Verzicht auf Zinſen ſeit dem 1. Jult, alle anderen am Verfahren beteiligten Gläubiger ſollen unter Verzicht auf den Reſtbetrag ſowie auf Zinſen ſeit 1. Juli 1931 und Koſten 80 v. H. ihrer Forderungen erhal⸗ ten, und zwar ratenweiſe: mindeſtens 20 v. H. innerhalß zehn Monate nach Beſtätigung des Vergleichs, mindeſtens 20 v. H. innerhalb eines weiteren Jahres und dann in vier folgenden Jahren je 10 v.., ſodaß ſich die Abwicklung auf ſechs Jahre erſtrecken würde. Gegen dieſen Vergleichsvor⸗ ſchlag machten ſich ſeitens der Gläubigerſchaft ſtarke Beden⸗ ken geltend. Ein neunköpfiger Gläubigerausſchuß wurhe gebildet zwecks weiterer Klärung der Situation. O Bankhaus Deichmann u. Co., Köln.— Vertagung des Vergleichstermins.(Eig. Dr.) Der für Freitag angeſetzte erſte Termin im Vergleichsverfahren über das Vermögeg des Bankhauſes Deichmann u. Co. wurde nach kurzer Ver⸗ handlung vertagt, da man über die Höhe der Kreditoren noch nicht klar ſieht und da außerdem noch nicht feſtſteht, in welcher Maße das Bankhaus aus ſeinen Verpflichtungen in Anſpruch genommen wird. * Konkurs bei der Hollaudſchen Crediet⸗Bank Ach Dül⸗ ſeldorf eröffnet. Dem Antrag auf Konkurseröffnung it nunmehr ſtattgegeben worden. Knapp behauptete, eher etwas weichende Getreidepreiſe Berliner Produktenbörſe v. 20. Nov.(Eig. Dr.) Die Zurückhaltung im Produktenverkehr hat ſich nach den Vorgängen der letzten Tage eher noch verſtärkt. Als neues verſtimmendes Moment kam heute die Spren⸗ gung des Wirtſchaftsbetrates der Reichsregierung durch den Austritt der drei landwirtſchaftlichen Vertreter hinzu. In⸗ folgedeſſen hielt ſich die Umſatztätigkeit in äußerſt engen Grenzen, und nach ſtetigem Vormittagsverkehr war die Stimmung an der Börſe eher etwas ruhiger. An⸗ geſichts der geringen Kaufluſt war das Inlandsangebot, ins⸗ beſondere von Weizen, vereinzelt mehr in Erſcheinung ge⸗ treten und geſtrige Preiſe waren im allgemeinen ſchwer durchzuholen. Am Lieferungsmarkte war das Preisniveau zunächſt kaum verändert. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft zu etwa geſtrigen Preiſen. Am Futtergetreidemarkte beeinträch⸗ tigte die Ungewißheit über die künftige Regelung der Gerſte⸗ einſuhr und die Feſtſetzung der Maispreiſe die Unterneh⸗ mungsluſt. Hafer wurde in guten Qualitäten von den Nährmittelfabriken etwas gefragt, ſonſt verhielt ſich der Konſum, ebenſo wie am Gerſtenmarkte, abwartend. Weizen⸗ exportſcheine lagen ſtetig, Roggenexportſcheine wur⸗ den eher etwas höher geſprochen. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Station 75—76 Kg. 225—28 ſchwächer; Futterweizen 70 bis 71 Kg. 211—13; Sommerweizen 78—79 Kg. 22831; Roggen prompt 72—78 Kg. 199—201 ruh.; Braugerſte 166—75 ruh.; Futter⸗ und Induſtriegerſte 163—66 ruh. Hafer prompt 147 bis 52 ſtet.; im Verlaufe flau; Weizenmehl prompt 28,50 bis 32,50 ruh. Roggenmehl 70proz. prompt 27,15—29,50 ruh.; Weizenkleie 10,50—11 ruh.; Roggenkleie 10,50—11 ruh.; Viktoriaerbſen 24—90; Kleine Speiſeerbſen 8528; Futtererbſen 17—20; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,50 bis 18; Wicken 17-20; Lupinen blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 18—15; Leinkuchen, Baſis 87 v. H. 13,6090; Erdnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,2060; Eronuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,1030; Trocken⸗ ſchnitzel 6,10—20; Extrahiertes Sojabehnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,80; dto. ab Stettin 12,40; allg. Tendenz unſicher. Handels rechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Dez. 241—40; März 250—49; Roggen Dez. 210,50— 9,50; März 216,50—15; Hafer Dez. 163,50—60; März 173 69,50. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Berlin, 19. Nov. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 2. bis 7. Nov. 1931 ab märkiſcher Station 199 l. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Anfang; Weizen(in Hil. per 100 Kg.) Nov. 4,972; Jan. 4,97; März 5,1775; Mai 5,27½.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 7872; Jan. 80; März 837; Mai 83. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Dez. 5,5 (8,66); März 5,10(5,1096); Mai 6,0%(8,1760; Mehl unv. — Mitte: ſtetig; Dez. 5,574(5,696); März 5,974(5,1096); Mai 6,0(6,16); Mehl unv. * Nürnberger Hopfenbericht vom 19. Nov. 30 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurden be⸗ zahlt; Für Hallertauer 35 und für Spalter Hopfen 60 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig. 15 Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,35— 81,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,45. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(31) 455 Jan.(82) 454—55; März 45657; Mai 461; Juli 46667; Okt.—; Tendenz ruhig.— Mitte: Dez.(31) 457; Jan. (92) 456; März 458; Mai 463; Juli 468, Okt. 476; Dez. 484; Jan.(38) 486; März 492; Mai 497; Loco 489; Tages⸗ import 57 700; Tendenz ruhig. Internationaler Kupferkrieg nach Abbruch der Kupferkonferenz? Naſt langem Hin und Her iſt nun die internationale Kupferkonferenz abgebrochen worden. Wohl beſteht noch eine ferne Möglichkeit, daß die Belgier die Reſtrik⸗ tionsvorſchläge der Anaconda Gruppe nachträglich noch annehmen. Vorerſt iſt man aber in Newyork in Unfrieden von einander gegangen, und es hat den An⸗ ſchein, daß die Haut Katanga⸗Gruype das amerikaniſche Kupferkartell in siven Kampf gegen die verzweifelte ſta⸗ tiſtiſche Lage Ster mird. J mehr der we⸗ niger verſchleietter Farm wird es wohl zu e em Kupfer⸗ krieg zwiſchen den belgiſchen und amerikaniſchen Pre duzenten kommen, alſo zu dem Zuſtand, der bereits vor einigen Jahren exiſtierte und nur vorübergehend Fürth einen Waffenſtillſtand aufgehört hatte. Die 500000 Tonnen Elektrokupfer, die in US. lagern, ſind eine ungeheure Belaſtung für die Amerikaner und ſpeziell die Angeonda⸗Gruppe, die mit verhältnismäßig hohen Produktionskoſten helaſtet iſt, und die Belgier haben durchaus Ausſicht, ihren Anteil am Weltmarkt auf Kosten der Vereinigten Staaten zu erweitern. Daneben iſt au, zunehmen, daß die ſüdafrikaniſchen Produzenten die Kon kurrenz auf dem Weltmarkt verſchärfen werden. Das Schickſal des amerikaniſchen Kartells iſt unter dieſen Um⸗ ſtänden ſehr ungewiß geworden. Wenn man auch um ein formelle Auflöſung herumkommt, ſo iſt doch die Macht dez Kartells aufs neue ſchwer geſchlagen. Für Deutſchland beſteht an ſich keine Veranſaſſung, über das negative Konferenzergebnis zu trauern. Dentch⸗ land importiert normalerweiſe rund Kupfer. Rechnet man, daß ein erfolgreicher Ausgang der Konferenz eine Preiserhöhung von rund 5 Cents pro lb. gebracht hätte, ſo ergibt ſich hieraus eine Erſparufs von immerhin 100 Millienen J. Andererſeits wird die Nek⸗ voſität Wall Streets durch das Auffliegen der Konferenz noch weiter geſteigert, was für die europäiſche Lage gerabg im Augenblick recht Ai Neue Kupferbaiſſe— Kartellpreis 7 Dollarcents O Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Der Preis für Kartell, kupfer hat einen neuen beträchtlichen Abſchlag erfahren, Nachdem das internationale Kupferkartell den Preis eiß, Nordſeehäfen ſeit dem 16. September auf 7,50 Dollarcentz pro engl. Pfund belaſſen hatte, iſt ab heute eine ele Preisherabſenkung auf 7 Dollarcents pro engl. Pfund e folgt. Das Scheitern der Kupferkonferenz in Newyork, des die Möglichkeit des Verfalls des Kupferkartells erleichten dürfte, hatke an den internationalen Kupfermärkten be⸗ reits am Donnerstag zu erheblichem Preisverfall geführt, Kein Scheitern der Newyorker Kupferkonferenz! Brüſſel, 20. Nov.(Eig. Dr.) Zu den in London und Berlin vorliegenden Meldungen, wonach die Ver⸗ treter der belgiſchen Katangagruppe Newpork verlaſſen haben mit dem Hinweis, daß der Katangakonzein ſeine Selbſtändigkeit zurückerhalten wolle, wird in Bri⸗ ſeler unterrichteten Kreiſen erklärt, daß dieſe Darſtellung unrichtig ſei. Man nimmt in Brüſſel vielmehr au, daß die Meldungen lediglich den Zweck haben, den Metal markt zu beeinfluſſen. Die Mehrheit der amerikaniſchen Produzenten ſtimme mit den belgiſchen Erzeugern 119 1 5 Es ſei lediglich noch eine Einigung zwiſchen den ein. belgiſchen Kupfererzeugern und den in Rhodeſta arbeite den Unternehmungen in der Frage der Produktions⸗ li ſchränkung herbeizuführen. Berliner bieiallbörse vom 20. November 1931 Kupfer Blei Zank, bez. Brief Geld 1 bez. Brief eld! bei. I. Ariel Gad Januar 55, 58.25 55,, 23,, 5 85 Febtnar—.— 88. 8.50%( 0 0 ür—— 57 2 8——.50—— 0 Apri 5 4„ 250. 3 Mat 56 25 8950 89.28—— 78.— 885 uni.—.— 88.7 58.25—.— 25.— 28.——— 250 ul.—— 88.58 80.—— 8..—— 0 ungut] d 88,15 88J5/—— 28850 56 Sept...75 59.78 59.39—.— 25.— 28,—-—.— 25 69 Sliober] 60.— 80. 89.78—.— 2. 2850—— 470 Nov.— 88 50 54 50—.— 22,50 20.5. 10 3 Dezemb. J. 58.— 55,.— 54.501—— 22,751.50— 22% „Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei luſtlos, Zink ruhig, Berliner Metall⸗Nokiekangen vom 20. Nov.(ig e Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55 ler für 100 Kg.; Raffinadekuper loco 5759; Standard 1105 loco 54556; Stondord⸗Blei per Nov. 20,5022; Orig Hütten⸗Aluminium 98.—99proz in Blöcken 170) e Walz⸗ oder Drohtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Austrag, 225, Reinnickel 9890 proz. 650; Antimon⸗Regulue 8 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 42,254,, Londoner Meiallbörse vom 20. November 193“ 4 Metalle in E pro To. Silber Unze F(187/40 fein tand), Platin 5 Kupfer, Standard 338,75] Zinn, Standart 133.2 Aluminum—— 2 Monate 34,25 4 Monate 235.4 Antimon 1760 Settl. Preis 33 75 Settl. Preis 133.2 Queckſilber 8 Elektralyt 39,25 Banka 145 2] Platin 2 veſt ſeleeted 35,2 Straits 158 Wolframerz. grong ſhests, Biel, ausländ 425 Nickel 5 Kewireben 41— Jin; gemzant 1385 Jeißblech 8 Ten Kupfer, g' ſtetig; Zinn und Blei ses 200000 Tonnen D ſeits, habe! Mü Ame erte. Freitag, 20. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 540 Der Vorſitzende der DT, Dominicus, hat dem Buch ein Geleitwort geſchrieben, Oberturnwart Sted in g be⸗ nachmittags ſchon etwas ermüdet, ſo daß ſie richtet über den Stand der Vorarbeiten für das 15. Deutſche aggreſiven Spiel der Akademiſchen Geſellſchaft für Turnfeſt in Stuttgart 1993, der Männerturnwart der De und Sport nicht immer genügend Widerſtand entgegenſetzen Schneider, erörtert die Frage, was geſchehen muß, ſpielt und mit 10:5 einen nicht allzu en. Augenſcheinlich waren ſie deshalb konnten. Scharf umſtritten und faſt bis zum letzten Augen⸗ wenn die DT nach Los Angeles gehen ſollte! Ar — blick ö haft war vor allen Dingen das Herren⸗ Führerauffätze dürften dem Leſerlreis von Wert ſe einzelſpie! Schey— Haas, das der Heidelberger ben den Berichten über die Facharbeit, die eine Fülle von Spieler Haas nur im 3. Satz mit dem knappen Reſultat Einzelaufgaben bieten, iſt auch über die Ereigniſſe im kur⸗ 909 Abſchluß des Falles Sawall-Möller gegen den Engländer Guarssman Gater am 6. Dez. 1 fa 11 heiden konnte. Die heiden erſten Sätze neriſchen Leben eusfübrlich kerichtet worden. Pie us i 1 ar 10 D elſpiel i ie Tot die Gründungsſeſte, die Lebens⸗ in Do ind und tritt 8 0 65 1 waren 21:19, Auch das Doppelſpielpaar zeichnungen, die Toten, die gs ſeſte, 8 8. 2 71d tritt dann am 10. Dezember mit dem S gm en be5 1. g der de nein dn die Turnplätze, die Turner⸗ 5 11570 Colu die 1 ö i Baudendif Oß wald, das gegen Schey⸗ retter, die neuen Turnhallen, die Turnplatze, die; läu⸗„Behauptungen ohne Beweiſe Zer, länger 1. 1 1 Som iz 8 elle ſpielte, hatte hart zu kämpfen treue, das alles wird ausführlich behandelt. 8 N iger Zei e et iſt, 11 N 3 8. 1 3 N 5 1 5 S 128 05 Der Sportausſchuß des Bundes Deutſcher Radfahrer Müller, der von ſeinem Manager S tadtländer be⸗ und konn t erſt ſicher zu Ende führen, nachdem] Ebenſo wird wie immer eine genaue Statöſt f k der . te om Donners tog in Berlin eine Sitzung ab, zu der gleitet wird, auch noch ſeine Grant ift Mit Miller 1 die Lichtv e aus chen waren. Wider Erwarten DT veröſſentlicht, u. 0. werden die größten Lee 8 1— 4 1 0 5 0 It. 9* E zu⸗ 55 1 4. N 4 1 f. 0 28 f te 7. 7 8 7 ehe 0 lehelden Dauerfahrer Sowall und Möller nochmals wegen ſammen fährt auch Leichtgewichtsmeiſter Franz Düb mußte da elberger Frau Dr. Meiß⸗Hoas die größten Furnerſtädte uſw bekonntgegeben. Auch die 5 egen ſie vorgebrachten Beſchuldigungen verhört wur⸗ bers, der bereits drei Verträge für USA. erh uten hat, feinen Frl. Walter ⸗Schey, allerd erſt Organiſation der De iſt ausführlich dorgelegt, und die 1 ber geg den Verhandlungen gibt der Sportausſchuß ſol⸗ über den großen Teich. Beide ſtar F nach Kam Satz den Sieg überlaſſen. Hier zeigte es ſchriften der Leitung der DT und der einzelnen Kreiſe und U den. Zu den and zen 1 Kroß Teich. eide ſtarten zunächſt im New⸗ E 9 a 8 18 15. G 5 iel 2 ill E Mach cba see des Kommuniqus heraus: gorker Madiſon Square Garden, dann hat Müller einer ſich, daß s Mannheimer Paor weſentlich beſſer ein⸗ Haue werden vielen eine willkommene ſſchlogegelege 5 eln dem die beiden Herren Sowoll und Möller noch⸗ Verpflichtung nach Chikago nachzukommen. ſvielt war, auch ſchien der Heidelberger Haas, der eben⸗ heit geben. Neu iſt der Kreis Aus baudder D im 6 5 12 zur Sache ſich äußerten und weitere Anträge nicht Und noch einen dritten deukſchen Berufsboxer hat die s bereits am Vormittag an einem Schülerwettſpiel teil⸗ Rahmen des Jahrbuchs, das über die ene er 3 0 gaf 1 15 1. e 5 N 2 5 ume f. 19 ganz Wü ct f 1 Di DT i h ri* 2 N 2 5 angebracht oder Zeugen namhaft gemacht wurden, iſt der Sehnſucht nach erfaßt: den früheren Schwer⸗ ommen hatte, nicht ganz in Höchſtform zu ſein. Die 0 im ubrigen 19 15136 Sa el e 5 1 Sportausſchuß in Abweſenheit der Herren Sawall und gewichtsmeiſter 8 chön rat h, der ſich ſchon Ende ö N 0 it inden 8 90. 5 wi 5 ehe 1 11 55 en e k⸗ N folgendem Beſchluß gekommen: November nach u g Lande einſch 5 Man 0 a delberger in erſter Linie ihren Damen, deutſche Turnverbände werden ausführlich dargeſte t, un 1981 Möller. 0 Weitfah iBeſtimmunge zu bes fendes kann faſt von einer N cht der deut hen Bope n 50 i i l Spiel wieder ihre hohe Klaſſe unter auch eine Anzohl Leutſcher Ver de t anch Git wer⸗ Ein nach den e eee a denne, Amerika teen Von anten Profeſſion d tellen konnten und im Dameneinzelſpiel, alademiſchen, ebenſo die akademiſch vinrichtun⸗ für 5 Vergehen liegt nicht vor 1. Verfahren gegen Sawall 8 1 9 e be ſowie Damendoppelſpiel, überhaupt keinen Satz Leibesübungen. Auch eine„luſtige Ecke“ iſt eingefügt wor⸗ 9 und Möller wird eingeſtellt. Die. gemäß der ö ler 115 abzugeben brauchten. den. So iſt das Jahrbuch an Vielſeitigkeit koum zu über⸗ mo⸗ Hettfahrt⸗Beſtimmungen endgültig und unanfechtbar. er, treffen. Als Fundgrube turneriſchen und leböbes ri⸗ und Begründung: Die von Herrn Stevens in ſei⸗ ſchen Wiſſens wird es ſeinen Platz behaupten. Zu beziehen e e,, R ling und m weiß, daß ſi 1 5 oma N. 10 5 5 5 5 I. wei⸗ nen Briefen aufgeſtellten Behauptungen ſind nicht bewieſen 0 1115 man weiß daß ne 1 r 1 915 05 55 Das Vermögen der Fifa nicht verloren iſt es durch den Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A 1, Von N worden. Der von Herrn Stevens benannte Zeuge, Rechts⸗ wahrſcheinlich auch noch Halbſchr e 0 5 e e. 5 1 5„ Marienſtraße 16. u apelt Dr. Sieper mann hat die Behauptung von Ernſt Piſtulla die Fahrt wach eme chenichs⸗Luropamaſſter Der deutſche Verbandsführer und augenblickliche ehren⸗ 1 ö Arbens nicht bestätigt. Der weiterhin benannte Zeuge enſt Piſtulla die Fahrt nach dem Dollarlande angetreten. amtliche Sekretär des Internationalen Fußball⸗Verban des die j f ö Dr. Ivo Schricke r⸗K N. e hat die Behauptung von Stevens in verſchiedenen 2 2 85 7. c 0 rlsruhe, hat gegenüber den alar⸗ f 0 den* Auntlen ols direkt unwahr bezeichnet und ſich bereit er⸗ Jatob Domgörgen in Prüſſel k. o. mierenden Nachrichten über den finanziellen Zuſammen⸗ Brie ka ten ö ötigenfalls beeide Di erh i 9 der Fifa nach ein grüf eine liche Er⸗ 5 er. klätt, dies nötigenfalls zu beeiden. Die Unterhaltung, die bruch der Fifa nach eingehender Prüfung eine amtliche Er C. 8. Sie können heute in jeder Beamtengruppe r ltben Stevens und Möller ſtattgefunden hat, hat ſich noch Guſtave Roth bleibt Weltergewichts⸗Europameiſter(lärung hergusgegeben. In dieſer heißt es, daß das Ver⸗ i 5. 1 5 1 5 185 3 5 zwischen Ster ehe icht 597 59 Steben 5 Ens 5 gewichts⸗Europameiſt mögen der Fifa in Höhe von 48 000 Gulden bei einer hel] Beamte finden, die keine Prüfung abgelegt haben. 3 den lesen Zeugenausſagen nicht in der von Stevens behaur. 5 185 t 5 mögen der Fifa 6 Guld. 1 In bieſem Falle müſſen Ste Krankengeld für die 15 teien Form abgeſpielt und ein Beweis der tatſächli 5 Krüſſeler Sportpalaſt verteidigte der Europameiſter ländischen Bank 0 war die in a gegaugen Putzfrau bezahlen 93 elmäßtakeit if ine 80 im Weltergewie gier Guſtave Roth, ſeinen Titel iſt. Nach den in Amſterdam geführten Verhandlungen iſt 0 e 8 5. ein Alen Unregelmäßtakeit iſt durch eine zeugen Ao% gegen den hollärdiſchen Meiſter Bob Hui 1 naar durch ſicher damit zu rechnen, daß der Fiſa der größte Teil, E. N. Ibre Kündigung iſt vom 1. Januar auf 1. April 5 Di Herrn Sawall gegebenen 8 n erhtacht worden. Die von d ee bene 1 15. felge 5 5 5. 15 j 1 uſw. möglich. ſamt kelen eine Abgabe als Fobrikprämien dar. Der einen ganz überlegenen Punktſieg nach 15 Runden erſolg⸗ wenn nicht das ganze Vermögen erhalten bleiben wird. 3. 100. 1 reich. In einem Rahmenkampf trat der Kölner Leicht⸗ Die Reparatur iſt Sache des Hauseigentümer. 1 S sſchuß kann derartiges zwar nicht gutheißen, da N 1 15 3 25 8* if itteilen, daß Sie den Betr, n der oben en nach den Wettfahrt⸗Beſtimmungen keinen] gewichtler J. an ergen gegen de ftüteren Europa, een ae den enn n en ich in einer ee 69 Hondhabe zum Einſchreiten gegeben iſt und der ſportliche 1 i ſich 9—— Literatur Friſt gemacht iſt 9 on Herleuf des Rennens einwandfrei war, konnte demnach zweſfelt, mußte aber von der dritten Runde en zwehrnwels 5 ahr. M. S. 1. Wenn ſ. Zt. das Licht in der Geſamtmiete ent⸗ ben aue Beſtrafung nicht erfolgen“ A oben a n m 1 5 Runde an mehrmals Das Jahrbuch der Turnkunſt 1932 balken war, branchen Sie nicht beſonbers Licht zu bezahlen, zu B n ſchließlich in der fünften Runde end⸗ 5 1 1 7 5 gültig k. o. geſchlagen. 80 5 26.. tritt e 5 1 8 5 1 0. Fanagr auf 1. Jan. kündigen, oder vom ſieht Freunde, denen es ein wertvoller Helfer geworden iſt. Dez. Da 5 15 Die Sehnſucht nach dem Dollar f 5 7 zeichnet ſich gegenüber ſeinen Vorgängern dadurch aus, daß H. S. 4. Hierüber liegen uns keine Unterlagen vor. 15 5 N Tiſchtennis⸗Klubkampf es einen reicheren Blloſchmuck aufweiſt und gleichzeitig auch E. St. Erkundigen Sie ſich bei einer der größeren 15 hein Müller, Schönrath und Dübbers fahren a 5 3 8 5 inhaltlich noch vielſeitiger geſtaltet iſt als die früheren Tanzſchulen. 9 7 nach USA. Akademiſche Geſellſchaft für Spiel und Sport ſchlägt Jahrbücher. Denn neben den Berichten über die turneriſche Juli Mr Mannheim 17:3 Arbeit, über den Deutſchen Turntag, die Kreiswartetagung r 5 1 a 0 r e a 1 Abel. rhal⸗ Die geringen Betätigungsmöglichkeiten in Europa einer⸗ 5 5 der DT, die Kreisturnfeſte und die einzelnen tur⸗ Halb ſelts, die verlockenden Angebote aus Amerika andererſeits Zu dem Wettkampf zwiſchen der Mannheimer neriſchen Fachgebiete, wie Geräteturnen, Frauenturnen, 9 nur echt in tens haben unſeren Schwergewichts⸗ Europameiſter Hein Turngeſellſch aft und der Akodemiſchen Ge⸗ Volksturnen, Spielen, Schwimmen, Fechten werden dies⸗ Strel vier Naäller zu dem Entſchluß kommen laſſen, wieder nach] ſellſchaft für Spiel und Sport, Heidelberg, iſt] mol auch die neueren Arbeitsgebiete der D trellen- Packung auf Amerika zu fahren, wo er ſchon mehrere gute Kämpfe lie⸗ noch folgendes nachzutragen. Die Mannheimer hatten am behandelt, wie Winterſport, Waſſerfahren, Segelfliegen und mit Namenszug 9 ſerte, Der Kölner abſolviert zunächſt noch ſeinen Kampf J gleichen Vormittag bereits gegen den jungen Tiſchtennis⸗ J anderes mehr. den⸗— 5 2 8— urbe i e, 7 0 22 8567 err e ess. 70 82 8 7 5 öhte Tugend dieser Zeit Möbel 8 ee BUC Sctnih Wonfahrts Celdkotterle] 222 jetzte ut uberall die Sparsamkeit, re- 9 2 n e 5 N i. SCU i Mainz 9 5 Es kann sie üben Mann, Frau, Kind SR Sn Woche kaehane am 26. Norenber i gz 9 9 vreß Falis sie alle wachsam sind. geb. Ber 2185 Geldgewinne und 1 Frame zus. 8 5 t, in N 1 85 wenig Worle 100 5 8 3 8 1 1155 8 1 8 Schuhe dreht Verrelfe ür ren 8 S Allerbeste Ualität! Höchst- Ses . i f 2¹¹ NO. 10851 Stlutf gert und Ie i 1 Allerniedrigst ist der Preis! en e. 35 bei Tauber pt.. 85 28 sind unsete eleganten g 1 1 1 8 M. 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