eee — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer Genet Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim ab Anzeiger Einzelpreis 71 63 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm hreite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. November 1031 142. Jahrgang— Nr. 54 Der Worllaut des deutſchen Antrags zur Einberufung des beratenden Sonder ⸗Ausſchuſſes Am Eile wird gebeten Telegraphiſche Meldung — Berlin, 20. Nov. Das Memorandum der deutſchen Regierung zur Einberufung des im neuen Plan vorgeſehenen Sonderausſchuſſes liegt jetzt im Wortlaut vor: Im erſten Teil wird kurz und ſachlich die Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage vom Juni dieſes Jahres über das Hoover⸗Moratorium bis zur Londoner Konfexenz geſchildert, aus der ſich dann die Ver⸗ längerung des der Reichsbank gewährten Rediskont⸗ krebites, das ſogenannte Baſeler Stillhalteabkommen und der Bericht des von der Bank für Internatio⸗ nalen Zahlungsausgleich eingeſetzten Baſeler Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes ergaben. Dann heißt es unter anderem wörtlich: So wichtig alle dieſe Maßnahmen waren, um eine ſchnelle Erleichterung zu ſchaffen, ſo waren ſie doch ihrem ganzen Charakter nach nur vor⸗ bereitender Natur. Die Londoner Kon⸗ ſerenz ſelbſt hat in ihrer Schlußerklärung feſtgeſtellt, daß die empfohlenen Maßnahmen nur ein erſter Schritt ſeien, und daß ſie die Grundlage für eine Aktion von weitreichender Bedeutung bilden ſollten. Dementſprechend hat auch den Sachverſtändigen, die an der Durchführung der Londoner Empfehlungen mitgearbeitet haben, der vorläufige Charakter aller dleſer Maßnahmen ſtets vor Augen geſtanden, So heißt es in dem Stillhalteabkommen, daß die Vertragsparteien die darin vorgeſehene Regelung nur„bis zur Herbeiführung einer dauechafteren Löſung für das Problem der kurzfriſtigen Verſchuldung Deutſchlands ge⸗ troffen haben.“ Ebenſo ſchließt der Bericht des Baſeler Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes mit der dringenden Mahnung an die beteiligten Regierungen, keine Zeit in der Ergreifung der notwendigen Maßnahmen zu verlieren, um eine Lage zu ſchaffen, die es er⸗ miüͤglicht, Finanztransaktionen durchzuführen, die Deutſchland und damit der Welt die ſo dringend benötigte Hilfe bringen. In den ſeither vergangenen Monaten hat ſich die wirtſchaftliche und fietanzielle Lage Deutſchlands aufs äußerſte zugeſpitzt. Die Welt iſt ſich in ſteigen⸗ dem Maße klar geworden über den inneren Zu⸗ ſammenhang der verſchiedenen durch die Lage auf⸗ geworfenen finanziellen Teilprobleme und über die Notwendigkeit, ſie alsbald in ihrer Geſamtheit in Angriff zu nehmen. Bei den Ueberlegungen, in welcher Form dieſe Aufgabe am beſten zu behandeln ſei, iſt letzthin der Gedanke in den Vordergrund ge⸗ treten, zunächſt den Beratenden Sonder⸗ ausſchuß einzuberufen. Da nach dem Syſtem des Neuen Planes die Einberufung des Beratenden Sonderausſchuſſes von einem Antrage der deutſchen Regierung abhängt, hat ſich die deutſche Regierung zu dieſem Antrage entſchloſſen, damit ihrerſeits alles geſchieht, was den Weg zu umfaſſenden gemeinſamen Maßnahmen der Regierungen eröffnen kann. Nach dem Neuen Plane iſt für dieſen Antrag die Erklärung der deutſchen Regierung erforderlich, daß„ſie in gutem Glauben zu dem Schluß gekommen iſt, daß die Währung und das Wirtſchaftsleben Deutſchlands durch den teil⸗ weiſen oder vollſtändigen Transfer des auf⸗ ſchiebbaren Teiles der Aunnitäten ernſtlich in Gefahr gebracht werden könnten“. Indem die deutſche Regierung dieſe Erklä⸗ rung abgibt, muß ſie zum Ausdruck bringen, daß eine ſolche Erklärung der gegenwärtigen Sachlage nicht gerecht wird. Seit der Aufſtellung des neuen Planes iſt die wirtſchaftliche und finanzielle Lage in der Welt, insbeſondere aber in Deutſch⸗ land, durch eine Kriſe ohnegleichen von Grund auf geündert worden. Da der neue Plan dem Beraten⸗ den Sonderausſchuß die Aufgabe zuweiſt, die Lage unter allen Geſichtspunkten zu prüfen, muß der Ausſchuß das Problem in ſeiner Geſamtheit und unter Berückſichtigung aller ſeiner Faktoren prüfen und hierbei 5. f insbeſondere berückſichtigen, daß die Frage der privaten Verſchuldung Deutſchlands recht⸗ zeitig vor Ende Februar nächſten Jahres neu geregelt ſein muß und zwar durch eine Ver⸗ einbarung, die zwiſchen ausländiſchen Gläu⸗ bigern und deutſchen Schuldnern zu treffen ist. Da die gegenwärtigen Verhältniſſe die arößte Vernünftiger Standpunkt Englands „Die erſte Nolwendigkeit iſt die Wiederherſtellung des deulſchen Kredits“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 21. Nov. Der deutſche Botſchafter hat geſtern eine Kopie des deutſchen Memorandums über die Einberufung des Bafler Ausſchuſſes im Foreign Office überreicht. Er hat gleichzeitig mitteilen können, daß Verhand⸗ lungen über die Einberufung eines anderen Aus⸗ ſchuſſes für die Prüfung der privaten Kre⸗ dite bereits zwiſchen den beteiligten Bankenkonſor⸗ tien eingeleitet worden ſind. Die engliſche Haltung zu dieſer aus den deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlun⸗ gen hervorgegangenen Reviſionsmethode iſt bekannt. England begrüßt die Einleitung der Unterſuchung, erkennt aber die Bedingungen, die Frankreich daran geknüpft hat, nicht an. Schon ſeit den erſten Amtstagen der neuen eng⸗ liſchen Regierung iſt kein Zweifel mehr darüber möglich, daß England nicht daran denkt, die unbe⸗ dingten Reparationen aus ſeiner eigenen Taſche zu bezahlen, d. h. ſie durch Zugeſtändniſſe hinſichtlich der privaten Kredite zu ermöglichen. Der engliſche Außenminiſter hat bereits in der ſog. Priori⸗ tätsfrage in die Pariſer Verhandlungen einge⸗ griffen. Wenn nach dieſer Aktion noch irgendwelche Zweifel übrig geblieben ſind, ſo werden ſie heute durch die beinahe einſtimmige Erklärung der Lon⸗ doner Preſſe beſeitigt, daß die Arbeiten der beiden Prüfungsausſchüſſ lediglich der einer internationalen Konferenz über das geſamte Verſchuldungsproblem ſein können. England hat es ausdrücklich abgelehnt, irgendwelche Abmachungen anzuerkennen, die etwa zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung vor dem Zuſammen⸗ tritt der Konferenz getroffen werden ſollten. Der „Daily Telegraph“ betont ſogar ausdrücklich, daß der berühmte„Verteilungsſchlüſſel“ nicht unan⸗ taſtbar ſei. Wenn Frankreich darauf beſtehen ſollte daß die Reparationen gegenüber den eingefrorenen Krediten Priorität genießen ſollten, dann müßten andere Mächte ihrerſeits eine Reviſion des Umfanges und der Verteilung der unbe⸗ dingten Annuitäten fordern. Das entſcheidende Wort über die engliſchen Anſichten bleibt Deutſchland überlaſſen, wie aus der kürz⸗ lichen Erklärung Maecdonalds hervorgeht, daß die Reparationskonferenz eine vernünftige und perma⸗ nente Neuregelung des geſamten Verſchuldungs⸗ problems betreiben müſſe. Die große Frage iſt natürlich, wieviel reale Macht gegenwärtig hinter England ſteht. Die beſten Abſichten werden nichts nützen, wenn man, wie die„Times“ es heute tun, ſeine Hoffnung dar⸗ auf ſetzt, daß die Tatſachen letzten Endes für ſich erſte Schritt zu ſelber ſprechen werden. Immerhin kommen die „Times“ zu bemerkenswert klaren Schlüſſen, wenn ſie ſchreiben: „Die ganze Frage der Priorität der Reparationen über die privaten Kredite erſcheint angeſichts der wirtſchaftlichen Tatſachen einigermaßen akademiſch. Reparationen können nur bezahlt wer⸗ den, wenn der ganze Apparat der In⸗ duſtrie und des Handels in geſun⸗ dem Zuſtand iſt. Die erſte Notwendig keit iſt daher die Wiederherſtellung des deutſchen Kredits bis zu einem ſolchen Grade, daß die deutſche Wirtſchaft wieder normal funktio⸗ nieren kann. Wenn Deutſchland in die Lage gedrängt wird, eine Bankerotterklärung über die privaten Kredite erlaſſen zu müſſen, werden die Folgen kein einziges Land der Welt ungeſchadet laſſen, nicht einmal Frankreich. Die wirkliche Frage iſt daher nicht, ob die politi⸗ ſchen oder wirtſchaftlichen Schulden vorläufig Prio⸗ rität genießen, ſondern ob Deutſchland den Weg zur Wiederherſtellung ſeiner Zahlungs⸗ fähigkeit offen finden ſoll oder ob die andere und ernſthaftere Alternative riskiert werden ſoll. Das iſt die Frage, die in den nächſten Wochen ent⸗ ſchieden werden muß und ſolgnge ſie unglöſt bleibt, kann die Welt nicht zu normaler Konjunktur zurück⸗ kehren.“ 5 ö Die V. J. 3. beſtätigt Empfang des Memorandums Telegraphiſche Meldung — Baſel, 21. Nov. Die Bank für den internationalen Zahlungsaus⸗ gleich gibt bekannt, daß ſie am Freitag nachmittag durch den deutſchen Generalkonſul in Baſel ein Memorandum der deutſchen Regierung vom 19. Nov. erhalten hat, in dem die deutſche Regierung die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich auffor⸗ dert, den in dem Neuen Plan vorgeſehenen Beraten⸗ den Sonderausſchuß einzuberufen. Unmittelbar nach Eingang des Memorandums ſind an alle Verwaltungsratsmitglieder der Bank Telegramme geſandt worden, in denen aufgrund des Art. 45 der Satzungen um die Ermächtigung erſucht wird, den Beratenden Sonderausſchuß einzuberufen. Außerdem ſind der Reichsbankpräſident ſowie die Gouverneure der Bank von Frankreich, der Bank von England, der Belgiſchen Nationalbank, der Bank von Italien, der Bank von Japan und der Federal Reſerve Bank von Newyork aufgefordert worden, in Uebereinſtimmung mit Ziffer 128 des Neuen Planes Mitglieder für den Ausſchuß zu ernennen. Beſchleunigung der zu treffenden Maßnahmen erfordern, ſchlägt die deutſche Regierung vor, daß der Beratende Sonderausſchuß unverzüglich zu⸗ ſammentritt und daß er ſeine Arbeiten ſo ſchnell mie möglich erledigt, damit ſchon in nächſter Zeit eine Konferenz derjenigen Regierungen ſtattfinden kann, die für die alsbald zu faſſenden Ent⸗ ſchlüſſe zuſtändig ſind. Ein Kommentar zum Memorandum Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Nov. Der deutſche Antrag auf Einberufung des Son⸗ derausſchuſſes mit einer ausführlichen Begründung iſt, nachdem er in Baſel der B33. überreicht wurde, nunmehr veröffentlicht worden. Die Er⸗ läuterungen, die die Reichsregierung dem Antrag beigefügt, tragen äußerlich wohl den Charakter einer privaten Meinungsäußerung, ſind aber in Wahrheit doch mehr. Die Erklärungen ſind nämlich der Niederſchlag der Pariſer Unterhal⸗ tungen in den letzten Wochen. Um jedes Wort iſt mit den Franzoſen tagelang gerungen wor⸗ den. Man wird abſchließend feſtſtellen dürfen, daß, nachdem in der prinzipiellen Frage der Einberufung des Ausſchuſſes und damit alſo der Beibehaltung des Moung⸗Regimes, an ſich den Franzoſen nach⸗ gegeben wurde, es im übrigen gewiſſermaßen bei der Interpretation gelungen iſt, den deutſchen Standpunkt durchzuſetzen. Dieſe ſtillſchweigende Uebereinſtimmung mit den Franzoſen iſt natur⸗ gemäß für die kommenden Arbeiten von größtem Wert. Die Beſchränkung der Zuſtändigkeit des Sonderausſchuſſes auf die Unterſuchung allein der geſchützten Zahlungen iſt praktiſch— obgleich aus verſtändlichen Gründen im deutſchen Memorandum das im beſonderen nicht erwähnt wird— gefallen. Der Sonderausſchuß wird die deutſche Zah⸗ lungsfähigkeit als Geſamtproblem und ohne jede Einſchränkung zu behandeln haben. Mit aller Deutlichkeit iſt ausgeſprochen worden, daß die Erklärung„Die Währung und das Wirt⸗ ſchaftsleben Deutſchlands können durch den teil⸗ weiſen oder vollſtändigen Transfer des aufſchieb⸗ baren Teils der Annuität ernſtlich in Gefahr gebracht werden“, zu der allein nach den Beſtim⸗ mungen des Voungplans das Reich berechtigt war, eigentlich der Sachlage nicht mehr entſpricht. Die wirtſchaftliche und finanzielle Lage der Welt, vor allem Deutſchlands, habe nach dem Inkrafttreten des „Neuen Plans“ ſich„von Grund auf“ geän⸗ dert. Das iſt, ſoweit es in dem Schriftſtück über⸗ haupt möglich war, eine ſehr deutliche Diſtanzierung von dem Syſtem des Noungpaktes als ſolchem. Dieſe Feſtſtellung gewinnt an Gewicht, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß auch ſie das Er⸗ gebnis der vorherigen Abrede mit den 5 Franzoſen iſt. Die B. J. Z. wird nun in den nächſten Tagen die ſieben Präſidenten der Notenbanken, denen im Poungplan das Recht zur Ernennung der Mitglieder des Sonderausſchuſſes eingeräumt wurde, auffordern, je ein Mitglied zu delegieren. Der Aus⸗ ſchuß hat dann ſelbſt das Recht, noch vier weitere Ex⸗ perten hinzuzuwählen. Ee ſteht, wie wir hören, ſchon jetzt feſt,— auch das wurde in Paris ausgehandelt daß drei von dieſen vier Mitgliedern Vertreter von Staaten ſein werden, die nicht an den Reparationen, wohl aber an den privaten Schulden inter⸗ eſſiert ſind. Es ſoll ein Delegierter Hollands, der Schweiz und Schwedens berufen werden. Der Ausſchuß wird im großen und ganzen die gleichen. Staaten umfaſſen, die ſchon im Wiggins⸗Komitee ſaßen. Aus dieſer Tatſache wird man ſchließen dür⸗ fen, daß ſeine Arbeiten auch mehr Zeit als die des Wiggins⸗Komitee beanſpruchen werden. In dieſem Bericht iſt ja bereits ein weſentliches Stück Vorarbeit für die kommende Unterſuchung geleiſtet. Der Sonderausſchuß hat ſich auf die Abgabe eines Gutachtens zu beſchränken. Auf Grund dieſes Gutachtens einen neuen Zahlungsplan aufzuſtellen, iſt die Aufgabe der Regierungs⸗ konferenz. In ihrem Schoße wird auch erſt die Auseinander⸗ ſetzung über die eigentlichen entſcheidenden Fragen anheben, ob nämlich wiederum nur eine proviſo⸗ riſche oder eine endgültige Regelung des Reparationsproblems vorgenommen werden ſoll. Deutſchland wird, wie man weiß, mit allen Kräften nach der definitiven Bereinigung des Problems ſtreben, und es ſteht mit dieſer Abſicht— mehr wird ſich im Augenblick kaum ſagen laſſen— ja nicht mehr allein. Was ſagt die Berliner Preſſe? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Nov. In den Blättern der Rechten wird der Reichs⸗ regierung der Vorwurf gemacht— oder genauer geſagt, bei der Gelegenheit wiederholt—, daß ſie mit ihrem Antrag auf Einberufung des Sonderaus⸗ ſchuſſes von ſich aus den Voungplan er⸗ neut anerkannt habe. Sie hätte vielmehr er⸗ klären ſollen, daß es unmöglich geworden ſei, Tri⸗ butzahlungen zu leiſten und Deutſchland deshalb den Poungplan als erledigt betrachte. Die„D. A..“, die ähnliche Gedankengänge verficht, ſtellt feſt: Es wird großer Geſchicklichkeit der nach Baſel in den Sonderausſchuß zu benennenden deutſchen Vertre⸗ ter bedürfen, um die übrigen Mitglieder für die volle Erkenntnis der wahren Tatbeſtände, die weitere Tributzahlungen verbie⸗ ten, zu gewinnen. Das iſt ohne Zweiſel richtig. Wir möchten meinen, daß die eigentlichen und entſcheidenden Arbeiten ſich erſt zeigen werden, wenn die große Regierungs⸗ konferenz ſich anſchickt, auf Grund der gutachtlichen Aeußerungen des Ausſchuſſes das Reparations⸗ problem neu zu regeln. Hier und da verſucht man auf Grund der Einſtellung der verſchiedenen Part⸗ ner zur Reparationusfrage, die ja heute ſchon ſich er⸗ kennen läßt. dieſer Konferenz eine Prognoſe zu ſtellen. Die„D. A..“ meint:„Bricht die Konferenz an der Unbelehrbarkeit Frankreichs zuſammen, dann würde mit Sicherheit ein allgemeiner gegenſeiti⸗ ger Wirtſchafts krieg ausbrechen, deſſen Riſiko aber für die Völker am größten wäre, die im Gegenſatz zu uns an Wohlſtand und Exiſtenz, Sicherheit des Einzelnen noch etwas zu verlieren haben. Unſere Poſition iſt die eines Verzweifelten.“ Nach dem„Vorwärts“ wird der„Unverſtand und die Böswilligkeit der Nationaliſten in allen Ländern die Einigung zunächſt zwiſchen den Exper⸗ ten und ſpäter noch viel mehr zwiſchen den Regte⸗ rungen außerordentlich erſchweren“. Erwähnt ſei noch, daß Graf Weſtarp in einem längeren Artikel in der„D. A..“ die Priorität der Privatſchulden vor den Reparationen rechtlich zu formulieren ſucht. Graf Weſtarp erhebt in dem Zuſammenhang die Forderung, von neuem die Kriegs ſchuldfrag e aufzuwerfen. „Wiſſenſchaftlich iſt die Kriegsſchuldlüge im Urteil der ganzen Welt erleoͤigt. Formell glaubt Frank⸗ reich, ſich noch auf den Artikel 231 des Verſailler Diktats berufen zu können. Deshalb muß in dem Streit um die Priorität der Tribute auch der Kampf gegen die völkerrechtliche Feſtlegung der Krieg s⸗ ſchuld lüge endlich zu Ende geführt werden.“ —— Generaldirektor friſtlos entlaſſen — Hannover, 20. Nov. Der Generaldirektor der Hannoverſchen Waggon⸗ fabrik AG.(Hawa), Konſul Wilhelm Schöttler, iſt friſtlos entlaſſen worden. Die Gründe liegen in perſönlichen Verfehlungen Schöttlers, durch die jedoch die Geſellſchaft vorausſichtlich nicht geſchädigt wird, da das Vermögen Schöttlers mit Beſchlagz belegt wurde. Die Veruntreuungen ſollen unter der Grenze von 100000 Mark liegen. 2. Seite/ —— Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Die Kriſe des Wirtſchaftsbeirats Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 21. Nov. Der überſtürzte Abſchluß der Beratungen des Wirtſchaftsbe iſt zunächſt ſo gedeutet worden, daß bei den beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten eine grundſätzliche Verſtändigung nicht mehr erreichbar er⸗ ſchien und daß man ſich daher damit begnügen wollte, wenigſtens die poſitiven Einzelergebniſſe auf eine Formel zu bringen. Im Laufe des Freitag Vormit⸗ tag erſt wurde bekannt, daß noch ein anderer Grund für die plötzliche Beendigung der Arbeiten entſcheidend geweſen iſt. Durch den Abmarſch der dret Landwirtſchaftsvertreter iſt zwar— darin mag die Regierung recht haben— der Wirtſchaftsbeirat noch micht geſprengt worden, doch hat dieſer unerfreuliche Ausklang die Befürchtungen beſtätigt, die wir von vornherein gehegt haben, daß nämlich die Idee des Wirtſchaftsbeirats am Ende ſich doch als verfehlt erweiſen werde Das viel zu große Gremium iſt eben der In⸗ tereſſenhaufen geblieben, als der er nach der ganzen Art ſeiner Zuſammenſetzung ſich von Anfang an präſentierte. Damit ſoll keineswegs das Können und Wiſſen der einzelnen Mitglieder herabgeſetzt werden, indes ſte haben, mit vielleicht wenigen Ausnahmen, doch wohl trotz des eindringlichen Appells des Reichs⸗ präſidenten ſich von den Bindungen nicht frei⸗ zumachen vermocht, die Männern in ihrer Poſition Aun einmal auferlegt ſind. Es gehört— das iſt hier gleich nach der Konſtituierung des Wirtſchafts⸗ heirats geſagt worden— ein erſtaunlicher Optimis⸗ mus dazu, zu glauben, daß ein wirklich großzügiges poſitives Ergebnis aus den Verhandlungen hervor⸗ gehen, werde. Der Exodus der drei Agrarier aber bildet ganz gewiß kein Ruhmesblatt in der kurzen Geſchichte dieſes Inſtituts. Der Brief der Drei an den Kanzler enthält die egoiſtiſch⸗ſtändiſchen Motive, von denen ſie bei ihrem Schritt ſich haben leiten laſſen. Natürlich iſt— und die„Deutſche Ta⸗ geszeitung“ ſtellt das ausdrücklich feſt— die Kritik des Schreibens an dem Herausgreifen der Oſt⸗ hilfe nicht ſo zu verſtehen, als wendeten ſich die Vertreter der Landwirtſchaft gegen dieſe Maßnahme an ſich. Ihre Unzufriedenheit leitet ſich vielmehr aus der Tatſache her, daß die Regierung es bei einer Teillöſung hat bewenden laſſen, ſtatt, wie es der Wunſch der Landwirtſchaft iſt, die Oſthilfe auf das ganze Reich auszudehnen. Mit andern Worten: Den agrariſchen Mitgliedern des Wirtſchafts⸗ beirats war es darum zu tun, eine allgemeine Zinsſenkung für landwirtſchaftliche Hypo⸗ theken durchzuſetzen. Gegen eine ſolche höchſt bedenkliche Maßnahme haben ſich die Vertreter der Banken, namentlich der Land⸗ ſchafts⸗ und Hypothekenbanken, gewandt, weil ſie wei⸗ tere Erſchütterungen des Pſandbrief⸗ und Hypo⸗ thekenmarktes von ihr befürchteten. Daneben dürfte Roch die Enttäuſchung der Agkärvertreter darüber mitgeſpielt haben, daß ihre Forderungen des But⸗ terzolls und einer umfangreichen Droſſelung der Einfuhr nicht genügend berückſichtigt worden ſind. Wenn ſie nun aber, weil ihre Wünſche nicht 100proz, erfüllt wurden, ſich einfach aus dem Staube Machen, ſo zeigen ſie damit, daß ſie die Aufgaben des Wirtſchaftsbeirats vohlſtändig verkannt ha⸗ ben. Aus vermutlich denſelben Gründen könnten ebenſogut die Vertreter der Induſtrie und der Wewerkſchaften ihrem Beiſpiel folgen und viel⸗ leicht hat die Regierung, um es nicht tatſächlich zu Einer völligen Sprengung der Ausſchüſſe kommen zu Laſſen, den ſchleunigen Abſchluß der Beratungen be⸗ trieb. Die„D. A..“ bedauert, auch wenn ſie die all⸗ gemeinen Ausführungen über den Mangel eines Ge⸗ ſamtprogramms als nicht ungerechtfertigt bezeichnet, Zum Tode Wilhelm Jöhners Wie wir bereits in unſerer geſtrigen Abendaus⸗ gabe meldeten, ſtarb der Direktor der Städti⸗ ſchen Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde, Profeſſor Wilhelm Föhner, im 57. Lebensjahre an den Folgen einer ſchweren Lungenentzündung. Föhner ſtammte aus Mannheim, wo er am 28. Mai 1874 geboren wurde. Nach dem Beſuch des hieſigen Realgymnaſiums ſtudierte er an den Uni⸗ verſitäten Heidelberg und Berlin Mathematik und Naturwiſſenſchaften; 1896 legte er ſein Staatsexamen für den höheren Schuldienſt ab. 1902 wurde er Profeſſor an der Mannheimer Leſſingſchule. Nach einer Beurlaubung aus dem Schuldienſt 1918 über⸗ nahm er das Amt eines Kuſtos der Städtiſchen Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde. Durch Gemeindebeſchluß wurde er zu Anfang des Jahres 1922 Leiter der Sammlungen und trat mit dem 1. Auguſt 1923 aus dem Staatsdienſt aus. Karl und Anna Reiß hatten durch Stiftungen den Grundſtock zu den naturkundlichen Sammlungen gelegt, die Profeſſor Föhner bereits zu Lebzeiten des Meheimrats Reiß verwaltete. Von beſonderer Be⸗ deutung für die Folgezeit ſollten jedoch eigentlich die vlkerkundlichen Erweiterungen des Föhner unterſtellten Muſeums werden. In der Methodik der Zeit, in der er wurzelte, waren Natur⸗ und Völ⸗ kerkunde unmittelbar benachbart. Die Wiſſenſchafts⸗ lehre hat ſeit der Jahrhundertwende in dieſer Bezie⸗ hung einen Wandel geſchaffen und die Naturkunde ſcharf von der zur Kulturgeſchichte gehörenden Völ⸗ kerkunde getrennt. Der Naturwiſſenſchaftler Föhner beherrſchte jedoch beide, innertich getrennte, äußerlich in dem Mannheimer Zeughausmuſeum vereinigte Gebiete mit großer Fachkenntnis, und ſo iſt es ihm zu danken, daß ſich allmählich völkerkundliche Schätze bon bedeutendem Wert in den viel zu engen Räumen des Zeughauſes anſammelten, i Zu Föhners Verdienſten gehört der von Ober⸗ bürgermeiſter Kutzer geförderte Ankauf der Samm⸗ lung des Münchner Malers Gabriel Max. Sie beſitzt überaus wertvolle Stücke aus der Kultur des Menſchen in der vorgeſchichtlichen Zeit, in die erſt die heutige Forſchung klärendes Licht zu bringen weiß; ferner birgt die Sammlung eine Fülle von Kulturzeugniſſen exotiſcher und nordiſcher Völker. Sie wurde im Laufe der Zeit durch weitere Samm⸗ den Standpunkt der Landwirtſchaftsvertreter, be⸗ dauert ihn deshalb vor allem, weil im Produktionskoſtenausſchuß zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine ziemlich weitgehende Annäherung zuſtande gekommen ſei, die eine Selbſtkoſten⸗ und Preisſenkung von 15 Prozent vorſieht. Man wird ſich davor hüten müſſen, das Kind mit dem Bade auszuſchütten und die geſamte Arbeit der Ausſchüſſe nun als negativ und überflüſſig hinzu⸗ ſtellen. Es ſcheint, wie ſchon geſagt, daß einige poſi⸗ tive Formulierungen erzielt worden ſind, aber darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß die Regie⸗ rung erſt noch die Hauptarbeit wird zu leiſten haben, denn ihr und nicht dem Wirt⸗ ſchaftsbeirat, der ſich ja nur gutachtlich betätigen ſoll, fällt die Verantwortung für die erforderlichen wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen zu, die umſo größer iſt als der Wirtſchaftsausſchuß die vom Kanzler auf ihr geſetzten Hoffnungen nicht erfüllt hat. Samstag, 21. November 1931 Vadiſche Politik Das Dienſtſtraſverfahren gegen Pfarrer Eckert iſt ſoweit durchgeführt, daß der Anklagevertreter, Oberkirchenrat Dr. Friedrich, in einer ausführ⸗ lichen Anklageſchrift den Antrag auf Entlaſſung des Pfarrers Eckert unter Verluſt aller Rechte im einzel⸗ nen begründet hat und nunmehr die Akten dem Vor⸗ ſitzenden des Dienſtgerichts zur Feſtſetzung des Ver⸗ handlungstermins vorliegen. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Verhandlung Anfang Dezember möglich ſein wird. Pfarrer Eckert, von dem nicht bekannt iſt, wann er aus Rußland zurückkommt, wird in dem Ver⸗ fahren von Rechtsanwalt Dr. Dietz verteidigt. Morgen Rückreiſe des Staatsſekretärs v. Bülow nach Berlin — Paris, 21. Nov. Staatsſekretär von Bülow reiſt heute nachmittag mit dem Nordexpreß nach Ber⸗ lin zurück. Die Führung der deutſchen Delegation auf der Ratstagung übernimmt Geſandter von Mutius Entſpannung des Mandſchureikonflikts? Oplimiftiſche Auffaſſung auf der Pariſer Sondertagung des Völkerbundes Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Noy. In einer vertraulichen Sitzung, die ſich am Frei⸗ tag von 4 Uhr bis.15 Uhr hinzog, beſchloß der Völkerbundsrat, eine Vollſitzung auf Samstag nach⸗ mittag feſtzuſetzen, in der der Verſuch gemacht werden ſoll, eine Einigung über die Modalitäten und Voll⸗ machten der Unterſuchungskommiſſion für die Mand⸗ ſchurei herbeizuführen. Der fapaniſche Delegierte Doshizawa hatte in einer erneuten Beſprechung am Freitag nachmittag mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Briand, die nicht weniger als 50 Minuten dauerte, noch einmal die grundſätzliche Zuſtimmung Japans zur Entſendung der Kommiſſion ausgedrückt. Voshizawa trug Briand die letzten aus Tokio ein⸗ gelaufenen Anregungen vor und lieferte ein voll⸗ ſtändiges Expoſée über die verſöhnlichen Ab⸗ sichten ſeiner Regierung. Dabei wiederholte er, daß die Regierung von Tokio aktiv mit dem Völkerbundsrat zu⸗ ſammenarbeiten möchte und Wert darauf lege, den Aufgabenkreis der Un⸗ terſuchungskommiſſtion in der Mandſchurei ſo zu ziehen, daß nicht nur eine Annäherung der gegen⸗ ſeitigen chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen, ſondern auch der Urſachen der Spannung und der Ord⸗ nungsmöglichkeiten vorgenommen werden kann. Andererſeits äußerte ſich der chineſiſche Dele⸗ gierte geſtern nachmittag Preſſevertretern gegen⸗ über, daß auch China die Unterſuchungskommiſſion an⸗ nehme, aber grundſätzlich auf eine Verbindung dieſer Kommiſſton mit dem Beginn der Räumung des beſetzten Gebietes abziele. Im Anſchluß an die geſtrige Ratstagung empfing Außenminiſter Briand den chineſiſchen Delegierten Der. Sze. Dabei brachte der letztere die Befürch⸗ tungen ſeines Landes zum Ausdruck, während Briand die japaniſchen Anregungen bekanntgab und dem chinefiſchen Unterhändler vor Augen hielt, welche ſicheren Vorteile für China aus dem geplanten Ver⸗ fahren erwachſen könnten. Auf jeden Fall würden die Intereſſen Chinas gewahrt werden. In der Vollſitzung heute nachmittag wird ſich der Rat nun bemühen, die beiden Streit⸗ parteien zur Einigung zu bringen. In den Kommentaren der Pariſer Preſſe wird be⸗ züglich dieſer Einigungsausſichten kein einheitlicher Standpunkt angenommen. Im allgemeinen herrſcht die Auffaſſung vor, daß es der geſchickten Verhand⸗ lungsleitung Briands gelingen könnte, die Hauptgegenſätze zum Verſchwinden zu bringen, wenn auch nicht vergeſſen werden darf, daß Japan Stimmrecht beſitzt und damit jede Einmütigkeit der Abſtimmung unmöglich machen kann. In Rats⸗ kreiſen geht die Meinung jetzt dahin, daß die Völ⸗ kerbundskommiſſion unbedingte Autorität zur Lö⸗ ſung der ihr übertragenen Aufgaben haben müſſe und aus dieſem Grunde am zweckmäßigſten von einem großen Amerikaner, etwa vom Typ Hughes oder Perchings geleitet werden müſſe. Bemerkenswert iſt, daß General Dawes Briand gegenüber ausdrücklich betont hat, die Vereinigten Staaten wollen alles daran ſetzen, um erfolgreich mit dem Völkerbund zuſammenzuarbeiten. Die Befriedigung in den Pariſer politiſchen Kreiſen über die Wendung der Dinge iſt umſo größer als die japaniſche Bereit⸗ ſchaft zur Annahme der Unterſuchungskommiſſion des Völkerbundes nicht mit der Räumung oder Nichträumung der beſetzten Gebiete in Zuſammen⸗ hang gebracht worden iſt. Hier herrſcht der Eindruck vor, daß die japaniſche Regierung auf jeden Fall entſchloſſen iſt, ſehr ſchnell und freiwillig die Punkte zu räumen, die während der letzten Operationen beſetzt worden waren. Dieſes Vorhaben dürfte ihr erleichert werden durch die Bildung ſogenannter chineſiſcher Ordnungskomitees, die im Streitgebiet die Anweſenheit japaniſcher Truppen künftighin überflüſſig machen. Damit verſchwindet gleichzeitig die Ungewißheit über die Frage der un⸗ bedingten vorherigen Anerkennung der ſogenannten fünf japaniſchen Fundamentalpunkte. Die Polizeibewachung von Wallſtreet — Newyork, 21. Nov. Die Verſtärkung des Polizei⸗ ſchutzes im Newyorker Finanzdiſtrikt wurde auch geſtern noch aufrecht erhalten. Außer dem regel⸗ mäßigen Trupp von 38 uniformierten Poliziſten ver⸗ ſahen geſtern 20 Poliziſten den Dienſt vor der Mor⸗ gan⸗Bank, der Fondsbörſe, dem Unterſchatzamt, den Untergrundbahnſtationen und an anderen Punkten des Finanzdiſtriktes. Der Polizeichef Mulrvoney erklärte, der Extra⸗ polizeiſchutz in Wallſtreet ſei auf Erſuchen des Wa⸗ ſhingtoner Juſtizamtes angeordnet. Mulrvoney ſagte weiter, er wiſſe nichts von Drohbriefen, die einzelnen Finanziers zugegangen ſeien. — Der Lübecker Prozeß Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 20. Nyp. Zu Beginn der Freitagverhandlung im Calmetta Prozeß gab der Vorſitzende einen Gerichtsbeſchluß bekannt, der auf die Anregung von Rechtsanwal Dr. Wittern zurückgeht, ſämtliche Sachver⸗ ſtändigen wieder nach Lübeck zu be⸗ rufen. Im Verlaufe der Verhandlungen habe eine lebhafte Erörterung darüber eingeſetzt, ob man die Sachverſtändigen wieder nach Lübeck zurüc⸗ berufen ſolle, da wieder eine Menge Fragen auf⸗ geworfen wurden und man zu der Anſicht kam, baß im gegenwärtigen Stadium des Prozeſſes die An⸗ weſenheit der Sachverſtändigen erwünſcht ſei. Der Vorſitzende gab eine ganze Reihe von Fragen bekannt, die er den Sachverſtändigen vorlegen wolle, und zwar formulierte Forderungen, die aber nicht außerhalb der Hauptverhandlung geſtellt beziehungs⸗ weiſe beantwortet werden ſollen. Englands neue Schutzzollpolitit Drahtung unſ. Londoner Vertreters * London, 21. Noy. Wenige Stunden nach der Verabſchiedung des Er⸗ mächtigungsgeſetzes hat der Handelsminiſter Run⸗ ci man bereits die erſte Liſte der neuen Ein⸗ fuhrzölle herausgegeben, die ſowohl in ihrer Aus⸗ dehnung wie in der Höhe der erlaſſenen Zölle über alle Erwartungen hinausgeht. Am nächſten Mittwoch werden Einfuhrzölle von 50 v. H. auf den Wert für 23 Warengruppen erhoben wer⸗ den, die wieder in eine große Anzahl einzelner Poſten zerfallen. Es fällt beim Leſen der Liſten ſofort auf, daß der größte Teil der betroffenen Waren den deutſchen Export mehr als irgend einen anderen angeht. Faſt alle Waren, die jetzt unter den 50prozentigen Wertzoll kommen, werden in großen Mengen aus Deutſchland eingeführt und es iſt ohne weiteres klar, daß der deutſche Export einen ungeheuer ſchweren Schaden erleiden wird. Die Liſte zeigt auch, daß die Zollverordnung weit über die Abſicht hinausgeht, zeitweiſe annormale Einfuhr zu regu⸗ lieren. Es iſt tatſächlich nichts anderes als ein erſter Generaltarif auf Fertigwaren. Man ſchätzt den jährlichen Durchſchnittswert der Einfuhr aus den beteiligten Warengattungen auf 20 Millionen Pfund. Letzte Meldungen Unfall bei Kriegshandlungen in Marokko — Paris, 21. Nov. Wie Havas aus Rabad mel⸗ det, iſt an der Südgrenze von Franzöſiſch⸗Marokko, wo Truppen eine Vorſtoßbewegung in das Gebiet der nicht unterworfenen Eingeborenen unternahmen, eine 105 Millimeter⸗Granate vorzeitig explodiert. Der Oberſt des Schützenregiments Taza und zwei Senegalſchützen wurden dabei getötet, ein Frem⸗ denlegtonär und zwei Artilleriſten ſchwer verletzt, Schwere Exploſion in einem Bergwerk 11 Tote, 40 Verletzte — Doncaſter(Graftſchaft Vork), 21. Nov. In dem in der Nähe von Doncaſter gelegenen Bentley⸗Koh⸗ lenbergwerk ereignete ſich geſtern abend ein ſchweres Exploſionsunglück. Elf Bergleute wurden ge⸗ tötet und 40 verletzt. Um Mitternacht ſtand die Grube in Flammen. Exploſion eines Gaſolintankſchiffes— 5 Tote — San Franzisko, 21. Nov. Das hier am Pier liegende Gaſolintankſchiff„Charlie Watſon“ enplo⸗ dierte geſtern aus unbekannter Urſache. Soweit bis⸗ her feſtſteht, ſind wenigſtens 5 Perſonen getötet und 10 verletzt worden. Man befürchtet aber, daß ſich im Maſchinenraum noch weitere Opfer befinden. Die Rettungsarbeiten werden fortgeſetzt. lungen bereichert, mit denen die Namen Röchling, Bumiller und Thorbecke verbunden ſind. Das Erdgeſchoß des Zeughauſes, das als einziger Raum all dieſen Schätzen vorbehalten war, reicht ſelbſtverſtändlich nicht im entfernteſten dazu aus, die unter Föhner geſammelten Muſeumsſtücke zu zeigen. So liegt über der Lebensarbeit Föhners eine gewiſſe Tragik. Außerordentliche Werte hat er in unwür⸗ digen Magazinen ſich anhäufen ſehen,— er konnte ſtie dem Publikum, das in oft recht ſtattlicher Anzahl das Zeughausmuſeum beſuchte, nicht vorführen. Aber er lebte mit dieſen ſeltenen Werten aus fernen Zo⸗ nen und Zeiten in der Art eines echten Gelehrten vom alten Schlag. Gegen viele Widerſtände, ge⸗ fördert allein durch den verſtändnisvollen Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kutzer, hat Föhner ſich ganz dem eigentlich nur im Verborgenen reichen Muſeum ge⸗ widmet. Er blieb Junggeſelle. Zögernd, bedächtig war ſeine Art; ſie mußte auf den Fremden einen faſt unbeholfenen Eindruck machen. Aber dahinter verbarg ſich eine mutige und auch fromme, gläubige Seele. Dieſer Mann mit dem eigenartigen, an Geſtalten aus dem deutſchen Idealismus erinnernden Aus⸗ ſehen, blieb von äußerſter Vorſicht im Wiſſenſchaft⸗ lichen, abgeneigt jeder Mode und fern jeder friſch⸗ fröhlichen Hypotheſenbildung. Von ſeiner Arbeit, die eigentlich eine Vorarbeit war, werden erſt ſpätere Zeiten die wahren Werte gewinnen. Da ſoll es dann die Aufgabe der bewahrenden Geiſter in den kultu⸗ rellen Bereichen unſerer Stadt ſein, ſich dieſes ſtillen und ſtill heimgegangenen Mannes zu erinnern. Ein Werbefeldzug für die Bibel. Im New⸗ vhorker Advertiſing Club wurde eine Sitzung abge⸗ halten, die ſich mit der Bibel beſchäftigte, und zwar wurden Werbeformen beſprochen, die geeignet ſein könnten, die Bibel mehr als das Leſebuch in die Familien einzuführen. Man erkannte, daß die übliche Buchwerbung ſich nicht für die Bibel ver⸗ werten ließen. Die Bibel iſt jedem bekannt und jeder weiß, wo man ſie kaufen oder leſen kann, es fallen daher die üblichen Anpreiſungsſätze weg. Die Werbung muß ein Führer ſein, die Bibel richtig zu benutzen. Als Beiſpiel wird folgender Werbeſatz angegeben:„Haſt du den Glauben an deine Mit⸗ menſchen verloren, leſe 1. Korinther 13 in der Bibel“, Nationaltheater Mannheim Die Oper hat nach der Premiere von Kreneks „Leben des Oreſt“ mit der Einſtudierung von Haus Pfitzners neuem Drama für Muſik„Das Herz“ begonnen, das am 13. Dezember zur Erſt⸗ aufführung gelangt. Noch vor Weihnachten wird eine Neueinſtudierung von Lortzings„Zar und Zimmermann“ im Spielplan erſcheinen. Die erſte Aufführung der Neuinſzenierung von Bizets „Carmen“ iſt für 10. Januar vorgeſehen. Wieder aufgenommen werden bereits am 6. Dezember „Hoffmannus Erzählungen“ von Offenbach, am 18. Dezember Mozarts„Idomeneo“, an den beiden Weihnachtsfeiertagen„Die Meiſterſin⸗ ger von Nürnberg“ und„Die Hochzeit des Figaro“, an Sylveſter„Die Fleder⸗ maus.“ Die Operette ſpielt ab 5. Dezember je⸗ weils Samstazs und Sonntags und an den Feier⸗ tagen im Nibelungenſaal„Im weißen Röß“. Das Schauſpiel wird, nach der Erſtaufführung von Vicki Baums Weihnachtsmärchen„Das dumme Englein“ am 28. November, vor Weihnachten noch zwei weitere Stücke zur Erſtaufführung bringen und zwar das Bauerndrama„Rauhnacht“ von Richard Billinger am 19. Dezember und das Luſt⸗ ſpiel„Der Fratz(Roxy) von B. Conners. Gleich nach Weihnachten beginnt die Inangriffnahme des Goetheprogramms mit der Einſtudierung von „Stella“, die am 15, Januar in neuer Inſzenie⸗ rung zur Aufführung kommt. Nebenher gehen die Proben zu Freytags Luſtſpiel„Die Journa⸗ liſten“. Des verſtorbenen Dichters Arthur Schnitzler wird in dieſer Spielzeit noch mit der Ur⸗ aufführung eines ſeiner Werke gedacht werden, wo⸗ für das Datum ſeines 70. Geburtstages in Ausſicht genommen iſt. Erik Enderlein hat für Samstag und Sonn⸗ tag ein Gaſtſpielangebot nach Paris erhalten, das er mit Rückſicht auf ſeine hieſigen Verpflichtungen ablehnen mußte. um Sonntag kommt im Nationaltheater Kreueks„Leben des Oreſt“ zur erſten Wiederholung. In der kommenden Woche fällt die Miete F(Freitag) aus. An dieſem Tag fimdet eine Aufführung von Wagners„Tannhäuſer“ für den Bühnenvolksbund ſtatt. —— Staatliche Anerkennung. Der Mannheimer Pianiſtin Elſe Bartoſch, der Gattin des Muſtk⸗ direktors und Komponiſten Carl Bartoſch, wurde vom Bad. Miniſterium für Kultus und Unterricht die ſtaatliche Anerkennung für Klavier verliehen.— Elſe Bartoſch erhielt ihre muſikaliſche Ausbildung bei Pianiſten Otto Voß⸗Heidelberg, Kirchenmuſik⸗ direktor Arno Landmann und Muſikdirektor Carl Bartoſch⸗Mannheim. 6e Schmerzbekämpfung durch Operation. Dem Leiter der Chirurgiſchen Univerſitätsklinik in Tü⸗ bingen, Profeſſor Dr. M. Kirſchner, iſt es ge⸗ lungen, die bei ſchweren unheilbaren Krankheiten als Begleiterſcheinung auftretenden Schnee die durch die üblichen Betäubungsmittel nur auf kurze Zeit gemildert werden können, auf operatſpem Wege auszuſchalten. Profeſſox Kirſchner geht dabel von der Tatſache aus, daß durch Verletzung des die Schmerzempfindung leitenden Nervenſtrangs im Rückenmark das Schmerzgefühl aufgehoben wird, Die Operation beſteht in einer Durchtrennung der Schmerznerven im Rückenmark, wobei jedoch. Taſt⸗ und Bewegungsmöglichkeit erhalten bleibt. Allerdings werden dieſe Eingriffe nur in ſch wen ſten Fällen unheilbarer Schmerzen in 1 dung gebracht, da einerſeits der Verluſt 0 Schmerzſinnes geſundheitsſchädigend wirkt und 11 die Operation des Rückenmarks zu den geſahrvoll⸗ ſten Eingriffen gehört. Literatur * Jutta Cornill. Aus der Etoppe des W Von Eltſabeth von Guſtedt. Phöniy⸗Berlag Carl Si. Berlin SW II. Eine deutſche Frau„Jutta Cornill 1 während des Krieges auf Befehl des Kriegsamtes e um im Etappengebtet des Weſtens den Frauen⸗ Hils zu organisieren. Sie erlebt mit fühlendem Herzen Nöte des Krieges. Sie ritt ein für deukſchen Geiſt 10 deutſche Ehre. Sie erkennt kloren Blickes die Urſache die zum Untergange führen und kämpft mutig au Schwäche und Verrat. Ueber Verſuchungen und Jae Enttäuſchungen und den Verluſt der Freunde, die der 1 ſordert, hinweg, bewohrt ſie ſich ihr ſtolzes Selbſt. Aucß hereinbrechende Untergang kenn ihr den Glauben r Deutſchlands ferne Zukunft nicht rauben. Zwei 1 werben um das Herz dieſer ſtarken Frau. Sie erhört Kämpfer von der Front unh begeiſtert den Dichteſ e Künſtler zum Kampf fürs Vaterlond. Das von leben Voterlandsliebe durchwehte Buch iſt anregend geſchr! und intereſſiert den Leſer in ſtorkem Maße. 4 ee r 12 5 Samstag, 21. November 1931 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 541 Der Stadtrat trifft Maßnahmen zur Senkung der Mieten Aus der Skaotratsſitzung vom 19. Nov. Zuſammenſetzung des Stadtrats Die Amtsniederlegung des Stadtrats Feith(NSDAP.) wird genehmigt. Abſchluß der Arbeiten des Reichsſparlommiſſars Die Ueberprüfung der Mannheimer Stadtverwaltung durch den Reichsſpar⸗ kommiſſar iſt abgeſchloſſen. Das als Er⸗ gebnis dieſer Prüfung zu erſtattende Gutachten wird porausſichtlich im Januar fertiggeſtellt ſein. Erfparnismaßnahmen bei den ſachlichen Ausgaben Im Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1031/32 war ein Betrag von 1260 000 Mk. vorge⸗ ſehen, der durch Kürzung der Ausgaben⸗Kredite bei den fachlichen Ausgaben eingeſpart wer⸗ den ſollte. Unmittelbar nach Verabſchiedung des Haushaltsplans hat eine aus Mitgliedern der Stadt⸗ perwaltung zuſammengeſetzte Sparkommiſſion ſämt⸗ liche Teilvoranſchläge auf Erſparnismöglichkeiten überprüft. Dieſe Ueberprüfung wurde, als ſich die Finanzlage der Stadt weiter verſchlechterte, noch einmal wiederholt. Auf Grund dieſer Prüfung wer⸗ den an den fachlichen Ausgaben im ganzen 2460154 Mk. abgeſtrichen. Senkung der Neubaumieten Zur Erleichterung der Lage des Neuhausbeſitzes und der Mieter von Neubauwohnungen beſchließt der Stadtrat die folgenden Maßnahmen: J. Allgemeine Maßnahmen . Die Tilgungsraten der noch geſchuldeten Kaufgelder für ſtädtiſche Bauplätze, ſoweit ſie in der Zeit vom 1. Dezember bis einſchließlich 1. April 1933 fällig werden, werden allgemein auf die Hälfte der vertraglich verein barten Raten er⸗ mäßigt. Dadurch vermehrt ſich die Zahl der Raten entſprechend. Die Raten können dabei außerdem in der Weiſe abgezahlt werden, daß je⸗ weils am Fälligkeitstag nicht der volle Jahresbetrag entrichtet wird, ſondern nur ein Viertel dieſes Be⸗ trages und die übrigen drei Viertel in Abſtänden von jeweils 3 Monaten. 2. Der Tilgungsſatz für die unter normalen Bedingungen gegebenen ſtädtiſchen Baudarlehen wird für die im gleichen Zeitraum eintretenden Fälligkeiten um 0,5 v. Her mäßig t. Dadurch er⸗ höht ſich die Laufzeit der Tilgung ent⸗ sprechend. 3. Soweit bisher für ſtädtiſche Baudarlehen ein Zins von mehr als 3,5 v. H. erhoben wurde, wird der Zins ſatz für die gleiche Zeitdauer um 0,5 v. H. ermäßigt. 4. Bauherren, die anſtelle eines ſtädtiſchen Dar⸗ lehens andere Mittel verwendet haben und für Til⸗ gung und Disagjoausgleich mindſtens 1,5 Proz. auf⸗ wenden und einen ſtädtiſchen Zinszuſchuß erhalten, können auf Antrag einen der Erleichterung nach Ziffer 2 entſprechenden Betrag— zu 3,5 Proz. ver⸗ zinslich— darlehensweiſe erhalten. Das Darlehen iſt ſoweit möglich hypothekariſch zu ſichern. II. Außerordentliche Maßnahmen 5. Wenn der fährliche Mietertrag eines einheitlich beliehenen Objekts nicht ausreicht, um die Hans Im Stadthaushalt 1931-32 an fachlichen Ausgaben 2 460 154 Mark eingeſpart fährlichen Belaſtungen aus dem ſtädtiſchen J ſchaft). Davon ſtanden der Stadt rund 26 Milli⸗ bzw. dem entſprechenden von anderer Seite gewähr⸗ ten Baudarlehen und den ihm im Rang vor⸗ gehenden Belaſtungen zuzüglich Betriebskoſten von 1 Proz. des Feuerverſicherungsanſchlags zu decken, kann der Fehlbetrag bis zu 75 Proz. auf die Stadt als Zinsermäßigung bzw. Zinszuſchuß übernommen werden. Dieſe Erleichterung ſoll nur eintreten, nachdem mindeſtens eine Wohnung ein Vierteljahr leer ſteht und wenn anzunehmen iſt, daß durch dieſe für eine gewiſſe Uebergangszeit gewährte Hilfe die Zwangsverſteigerung vermieden werden kann. III. Vorausſetzung jeder Erleichterung iſt eine ent⸗ ſprechende Ermäßigung der Miete. Senkung der Richtſätze der öffentlichen Fürſorge Durch Erlaß des Laudeskommiſſärs vom 30. Okt. werden die Richtſätze in der öffentlichen Fürſorge(mit Ausnahme der Zuſchläge für alle Kinder in der allgemeinen und für Kinder unter 14 Jahren in der gehobenen Fürſorge) um durch⸗ ſchnittlich 10 Proz. herabgeſetzt. Der Stadtrat beſchließt, gegen dieſe Maßnahme des Landeskom⸗ miſſärs Proteſt beim Miniſterium des Innern zu erheben. 1 Mit der Senkung der Neubanmieten ſteht Mannheim an der Spitze Die Stadt Mannheim hat in der Zeit von 1924 bis 1931 rund 70 Millionen für den Wohnungsbau aufgewendet leinſchließlich Gemeinnützige Baugeſell⸗ onen(Anteil der Stadt am Ertrag der Gebäudeſon⸗ derſteuer und Zuweiſungen aus allgemeinen Mit⸗ teln) zinslos zur Verfügung. Der Hauptbetrag von rund 44 Millionen iſt mit—12 v. H. zu verzinſen und mit—3 v. H. zu tilgen. Ein Teil hiervon iſt der Stadt außerdem nur kurzfriſtig geliehen worden. Die Möglichkeiten der Stadt, ihrerſeits dem Neuhausbeſitz und den Mietern von Neu⸗ bau wohnungen Erleichterungen zu verſchaffen, ſind dadurch eng begrenzt, daß die Aufwendun⸗ gen der Stadt für die von ihr geliehenen Gelder durch die Einnahmen der Stadt aus der Verzinſung und Tilgung der von ihr gewährten Bauhypotheken gedeckt werden müſſen. Mit den jetzt vom Stadtrat beſchloſſenen Maßnahmen ſteht Mannheim an der Spitze der Städte, die bisher Erleichterungen für den Neuhausbeſitz und die Neubaumieter durch⸗ geführt haben. Es haben bisher überhaupt nur drei Städte etwas unternommen. Die Maßnahmen, die der Stadtrat in ſeiner vor⸗ geſtrigen Sitzung beſchloſſen hat, bringen dem Neuhausbeſitz eine Zahlungserleichterung von rund 800 000 Mark. Schon bisher konnte in beſonders dringlichen und wirtſchaftlich vertretbaren Fällen auf Antrag die Zahlung von Bauplatz⸗Raten und Tilgungsraten vorübergehend ausgeſetzt werden. Dieſe individu⸗ ellen Hilfsmaßnahmen werden neben den vom Stadtrat beſchloſſenen allgemeinen Maßnahmen auch künftig, ſoweit erforderlich, fortgeführt. Die Stadt Mannheim iſt mit den vom Stadtrat beſchloſſenen Maßnahmen bis an die Grenze ihrer finan⸗ ziellen Leiſtungs fähigkeit gegangen. Soll⸗ ten ſich noch weitere Erleichterungen für den Neu⸗ hausbeſitz und die Neubaumieter als notwendig er⸗ weiſen, ſo können ſie nur von Maßnahmen des Reichs und des Landes erwartet werden. Antwort des Vürgermeiſters Büchner Bürgermeiſter Büchner erſucht uns um Auf⸗ nahme folgender Erwiderung: Zu dem Artikel„Neuhausbeſitz und Mie⸗ ter“ in Nr. 597 der NMz geſtatte ich mir Ihnen fol⸗ gendes mit der Anheimgabe der Veröffentlichung mitzuteilen: „Der Vorwurf, daß ich in ein ſchwebendes Verfahren eingegriffen hätte, geht deshalb fehl, weil es ſich nicht um ein gerichtliches Verfahren handelt. Aber warum ſo einſeitig? Genehme Mei⸗ nungsäußerungen werden dankend hingenommen, unbequeme Meinungsäußerungen ſind„Eingriffe“. Wie man doch mißverſtanden werden kann, wenn es um Intereſſen geht! Mannheim hatte vor einem Jahre, als die Beſprechung mit der Vereinigung Neu⸗Hausbeſitz ſtattfand, noch zahlreiche wohnungs⸗ loſe Familien, die nur ganz geringe Mieten zahlen konnten und auch heute gibt es noch ſolche—. Nie⸗ mand wird dafür plädieren können, daß dieſe Fa⸗ milten unter normalen Umſtänden wohnungslos bleiben ſollen, weil nach etwa 15 Jahren der ſtarke Rückgang der Geburten und das normale Sterben der heute älter werdenden Menſchen einen gefährlichen Wohnungsüberſchuß bringen wird. Deshalb iſt meine Stellung ſeit etwa zwei Jahren: Man ſolle nicht mehr vollfeſte Wohnungen für eine Lebensdauer von 100 Jahren bauen, ſondern ſolche billiger Bauart für eine beſchränkte Lebensdauer von etwa 20 Jahren, einmal, damit die Mieten bezahlt werden können, zum an⸗ dern, damit man dieſe Wohnungen wieder abbreche, wenn ein Ueberſchuß entſteht. Zu dieſen Wohnungen braucht man natürlich auch Geld, und an dieſe Woh⸗ nungen war bei meinen Ueberlegungen in dem Ar⸗ tikel„Neuhausbeſitz und Mieter. Zwiſchen beiden die Stadt“ gedacht. Bis jetzt ſtehen vielleicht 2 v. H. der Neubauwoh⸗ nungen leer. Die Mieterorganiſationen verlangen, daß zur reibungsloſen Ermöglichung von Umzügen mindeſtens 3 v. H. leer ſtehen ſollen. Daß ich bezüg⸗ lich der Verwendung der Gebäudeſonder⸗ ſteuermittel den Neuhausbeſitzern und den Neubaumietern mit feindlicher Schärfe entgegen⸗ ſtünde, iſt nicht richtig. Dagegen ſtehe ich auf dem Standpunkt, daß es nicht Sache einer der deutſchen Städte ſein kann, über ihren Anteil an den für den Wohnungsbau aus öffentlicher Hand inveſtierten 6 Milliarden deutſchen Geldes zu verfügen, zumal die Städte nicht wiſſen, ob dieſes Geld wirklich end⸗ gültig der Stadt gehört. Wie, wenn das Reich „eines ſchönen Tages“ das Geld zurückverlangte, und die Stadt hätte es nicht mehr? Dann müßten die 21 Millionen aus dem ſonſtigen Vermögen der Stadt heraus⸗ geſchnitten werden. Und wenn ſie heute geopfert würden, wer deckt der Stadt den Fehlbetrag an Zinſen in Höhe von rund 700 000/ jährlich, die ſie doch ſelbſt zur Zinszah⸗ lung für die Anlehensmittel braucht? Eine andere Verteilung von Gebäudeſonder⸗ ſteuermitteln für den Wohnungsbau iſt nicht mehr möglich, weil nämlich die Gelder ſchon verteilt ſind. Sentiments ſollten in ein fertig abgeſchloſſenes Ge⸗ ſchäft nicht rückwärtig hineinkonſtruiert werden. Sa⸗ nierung großen Stils? Woher und womit? Hier liegt des Pudels Kern. Jede Feindſchaft liegt mir fern, aber man muß meines Erachtens auf dem Boden der Wirklichkeit bleiben und kann beſonders unter den gegenwärtigen geſpannten Verhältniſſen, die ſich über kurz oder lang endgültig zum Zuſam⸗ menbruch oder zum Wiederaufſtieg löſen müſſen, keine Seitenſprünge mit ſo vielen Millionen machen. Die beſprochene Frage iſt keine Mannheimer, ſte iſt eine deutſche Angelegenheit. Die Verantwortung liegt bei der Regierung, und dort muß die Ent⸗ ſcheidung fallen.“ Zur Ziehung der Volkshilfe-Lolterie Unſerem geſtrigen Bericht über die Ziehung der Volkshilfe⸗Lotterie iſt nachzutragen, daß das Finanzamt bis jetzt die Befreiung der Lotterie von der Zahlung der Losſteuer bzw. Lotterieſteuer noch nicht genehmigt hat. Wir möchten nochmals der Hoffnung Ausdruck geben, daß man ſich an zuſtändi⸗ ger Stelle den ſchon oft vorgebrachten Erwägungen nicht verſchließen und durch die Losſteuer⸗ Befreiung dem Hilfswerk einen großen Dienſt erweiſen möge. Da der Ertrag der Lotterie aus⸗ ſchließlich den Bedürftigen zufließt und der Mann⸗ heimer Einzelhandel unter größten Opfern dieſes Hilfswerk organiſierte, iſt ein Entgegenkommen durchaus gerechtfertigt. Aus der in den nächſten Tagen erſcheinenden Zie⸗ hungsliſte wird zu erſehen ſein, daß es durch die überplanmäßige Losausgabe möglich geweſen iſt, die Zahl der Gewinne um 16,6 v. H. zu er⸗ höhen. Urſprünglich waren 8750 Gewinne im Werte von 42 750% vorgeſehen, während 10 203 Ge⸗ winne im Werte von 49 921/ zur Verloſung ge⸗ langten. Die Vermehrung bezieht ſich hauptſächlich auf die Kunſt⸗ und Sachgewinne. Statt 50 Sachgewinne kommen 79 zur Ausgabe und ſtatt 45 Kunſtgewinne 65 Stück. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitag⸗Vormittagsziehung zur 2. Klaſſe wurden von größeren Gewinnen gezogen: 2 Gewinne zu je 100 000/ auf die Nr. 200 731, 4 Gewinne zu je 5000 // auf die Nrn. 254 588, 395 506, 10 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 29 980, 113 970, 145 858, 220 105, 307 724; in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 79 399, 2 zu je 5000/ auf die Nrn. 36 276, 8 zu je 3000, auf die Nrn. 8718, 82 538, 268 069, 385 282.(Ohne Gewähr.) Familienchronik * Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag die Wwe Margarete Müller, geb. Rauch, wohnhaft Waldhof⸗ ſtraße 116, in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Frtſche im Kreiſe ihrer Angehörigen. 1894 mit ihrem verſtorbenen im Kreiſe ihrer Angehörigen. 1894 mt ihrem verſtorbenen Ehemann, dem Former Leonhard Müller, von Eiſenberg (Pfalz) nach Mannheim verzogen, iſt die Jubilarin ſeitdem auch Bezieherin der„Neuen Mannheimer Zeitung“. * Seinen 75. Geburtstag feiert am morgigen Sonn tgg Herr Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtr. 9, in körper⸗ licher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. * i Nachtkabarett im Friedrichspark. Bei dem heute Nach⸗ mittag ſtattfindenden Fußballſpiel OüSck Berlin— Natio⸗ naltheater Mannheim wird der bekannte Pilot Raa b⸗ Katzenſte in als Führer des Gildehof⸗Flugzeugs den Fußball zum Spiel abwerfen, während die beliebte Film⸗ ſchauſpielerin Lien Deyers den Ball anſtoßen wird. Frl. Deyers weilt im Pfalzbau Ludwigshafen anläßlich ihres neueſten Tonfilms und wird nach ihrem Debut im Pfalzbau⸗Ufapalaſt abends im Friedrichspark mitwirken. (Weiteres Anzeige.) Sie ſparen bei der Zahnpflege, wenn Sie die Chlorodont⸗Zayn⸗ paſte verwenden, denn eine kleine Menge davon genügt. Hüten Sie ſich vor billigen, minderwertigen Nachahmungen. 7 T rrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.....!..!.!..!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!:...:...... PP.' j j ˖ ˖ ˖——————....bww—— Die Eiſenbahn Skizze von Wolfgang Federau Doktor Hartwig iſt ein ſehr ruhiger, verläßlicher Menſch von geſetztem Weſen, das ihn um zehn Jahre älter erſcheinen läßt. Das ihm das Gebaren eines Fünfzigers gibt, obgleich er doch eben erſt die Vierzig überſchritten hat. Wenige Tage vor dem neunten Geburtstag ſeines einzigen Jungen gerät Hartwig in ein Spielwaren⸗ geſchäft. Er ſucht ein Geſchenk für den Kleinen, irgend eine nette Ueberraſchung.„Jungenſachen— nun, die mußt Du ſchon kaufen,“ hatte ſeine Frau geſagt.„Du wirſt es beſſer beurteilen können, wonach der Bub ſich ſehnt. Du biſt ja ſelbſt ein Junge geweſen!“ 5 Hartwig hatte ſich anfänglich geſträubt. Seine berufliche Tätigkeit laſſe ihm nicht Zeit für ſolche Be⸗ ſorgungen. Aber ſeine Frau lachte ihn aus.„Das iſt eine kümmerliche Ausrede,“ ſagte ſie. Und ſie hatte natürlich recht. Es war tatſächlich nur eine Ausrede. „Doktor Hartwig hatte dann auch ſchließlich klein beigegeben. Obgleich es ihm kaum vorſtellbar war, daß er wirklich mal ein kleiner Junge geweſen ſein ſollte. Einer, der tollt und ſchreit und ſpielt und tauſenderlei ummheiten macht. Das war ſo ſchrecklich lange her, und er beſaß durchaus nicht die Fähigkeit, dies Ver⸗ gängene in ſeiner Erinnerung zu neuem Leben auf⸗ zuwecken. Jetzt alſo ſteht Hartwig in dem großen Spiel⸗ wgrenhaus. Etwas verlegen kommt er ſich zwiſchen den taufend und abertauſend Dingen vor, die alle eigentlich ohne poſitiven, ohne praktiſchen Wert ſind. Unbegreiflich erſcheint es ihm, daß ganze Induſtrien beſtehen, daß zahlloſe ernſte und geſchäftstüchtige änner mit Hirn und Händen arbeiten, zu keinem anderen Zweck, als den Spielbetrieb der Kinder zu friedigen. 9 Ein munteres und nettes Fräulein bedient ihn. zächelt freundlich, überredend, nachſichtig und ſchleift auermüdlich all die Sachen heran, die vielleicht in rage kämen. Baukäſten? Ja— dieſen hier könnte man nehmen. Eine Kinderei, gewiß— aber alles, was es hier gibt, iſt ja letzten Endes nur eine Kin⸗ kel. Trommeln? Nein, keine Geräuſchinſtrumente Fufttenn Junge iſt übrigens dafür ſchon viel zu akt. üftgewehre? Um Himmels willen— ich bin durch⸗ dus dagegen. So leicht kann jemand durch ein herum⸗ flirrendes Geſchoß ernſtlich verletzt werden. Nein— das kommt nicht in Frage. Eine Feſtung mit Sol⸗ daten? Hm.. laſſen Sie mich einmal überlegen! Oder eine Eiſenbahn? Vielleicht eine Eiſenbahn? Schon baut das geſchäftige Fräulein alles auf dem Ladentiſch auf. Eine wunderbare Acht mit ange⸗ ſchloſſener Ellipſe, mit drei Doppelweichen, mit Schrankenhaus, Signalen und Läutewerk und Prell⸗ bock. Nimmt die Lokomotive aus dem Kaſten, eine wunderbare Lokomotive, die vorwärts oder rückwärts läuft, auf einen leiſen Hebeldruck hin. Hängt den Tender, den Schlafwagen, die Perſonenwagen an. Schon beginnt der ſtattliche Zug zu laufen: über die Acht, über die Weichen, durch die Ellipſe. Es ſieht alles wirklich ſehr nett und luſtig aus. 800⸗Jahrfeier der Auguſtiner⸗Kirche in „Ja— gut alſo, packen Sie mir die ein!“ meint Doktor Hartwig. Etwas erleichtert, merkwürdiger⸗ weiſe auch etwas traurig verläßt er das Geſchäft. Und es dauert Minuten, ehe ihn das Leben, das rich⸗ tige ernſthafte Leben, wieder eingefangen hat Am Geburtstag des Jungen überſtürzt ſich die Arbeit. Hartwig hat drei Termine wahrzunehmen. Er kann nur am Morgen dem Kleinen einen herz⸗ haften Kuß geben, ihm flüchtig Glück wünſchen. Er hat keine Zeit zum Mittageſſen. Und da er endlich, ziemlich ſpät, heimkommt, da liegt der Junge ſchon im Bett. Noch wach freilich. Blättert in dem bunt bebilderten Geſchichtenbuch, das die Mama ihm ge⸗ ſchenkt hat. Erfurt i tin Luthers im Erfurter Auguſtiner⸗Kloſter. An der Wand ſteht „ 17 Lied:„Ein“ feſte Burg iſt unſer Gott“ Vor 800 Jahren, im Jahre 1131, wurde in E die e errichtet, die im 110 durch den Erzbiſchof Albrecht den Erſten Jahre 1277 von den Auguſtinern übernommen wurde. Im Jahre 1505 trat Martin Luther als Novize bel den Auguſtinern ein; ſeine Zelle iſt heute noch im Auguſtinerkloſter erhalten. am 22. Anläßlich des 800 jährigen Jubiläums findet November in der Erfurter Auguſtiner⸗Kirche eine Gedenkfeier ſtatt. Hartwig ſieht das nicht ungern. Er freut ſich, daß der Kleine ſo gern lieſt.„Nun“, fragt er lächelnd, „warſt Du zufrieden, Kleiner?“—„Oh— Papal“ zweit braune Kinderaugen ſtrahlen ihn an. Der Knabe will erzählen, aber dann übermannt ihn die Müdigkeit. Die freudigen Aufregungen des Tages machen ſich geltend— er ſchläft ein, lächelnd, ſelig. Hartwig hätte gern noch ein bißchen mit dem Kinde geplaudert, mit ihm geſpielt. Aber da iſt ja nichts zu machen. So läßt er ſich beim Abendeſſen erzählen.„Die Eiſenbahn“, ſagt ſeine Frau,„das war wohl das Schönſte. Der Junge hätte ſie am liebſten mit ins Bett genommen.“ Hartwig freut ſich, daß er es ſo gut getroffen hat. Er lächelt gutmütig und ein bißchen überlegen. Wie komiſch, wie naiv doch Kinder ſind. Kaum vor⸗ ſtellbar, daß mit der Zeit aus ihnen allen wertvolle, reife und geſetzte Männer werden! Dann, mitten in der Nacht, wacht er auf. Ihn überkommt der kurioſe Wunſch, ſich den Geburts⸗ tagstiſch des Jungen noch einmal anzuſehen. Mor⸗ gen würde er ja wieder keine Zeit dazu haben. Ganz leiſe tappte er ins Kinderzimmer hinüber. Drehte das Licht an. Da liegen all die Herrlichkeiten auf dem Tiſche. Und ſauber aufgebaut ſteht die Bahn mit allem Drum und Dran auf der Erde. Hartwig kann nicht widerſtehen. Er nimmt die Lokomotive, zieht ſie auf. Schon ſchnurrt der Zug klappernd über Schienen und Weichen. Das Läute⸗ werk bimmelt, die Schranke fällt. Hartwig liegt auf dem Fußboden, reichlich unbe⸗ quem. Aber das ſtört ihn nicht. Er hat nur ſeinen leichten Schlafanzug an, und es begiunt bereits merklich kühl zu werden. Aber er ſpürt es nicht. Sein Atem geht ſchneller, er iſt glücklich, wie ſeit langem nicht Seine Frau findet ihn ſo. Schon geraume Zeit ſteht ſie in der Tür und beobachtet ihn lächelnd, ehe er ſie endlich bemerkt. Schwerfällig erhebt ſich der Mann. Scham färbt ſeine Wangen purpurrot; vergeblich ſucht er, ſonſt ſo ſchlagfertig, nach irgend einer paſſenden Ausrede. Aber die Frau fällt ihm lachend und jubelnd um den Hals.„Ach, Schatz“, ſagt ſie leiſe, zärtlich, mit einem mütterlichen Tonfall in der Stimme,„ich habe Dich ja noch nie, noch nie ſo lieb gehabt wie in dieſem Augenblick!“ Horch, 3 4. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. November 1991 Die Mannheimer Nandſiedlungen wachſen Beſichligung der Siedlungsarbeiten in Neckarau Am Donnerstag nachmittag beſchäftigten ſich die Vertreter des Mannheimer Handwerks mit der Frage der Erſtellung der Randſiedlungen in Mann⸗ heim. Wir haben darüber ausführlich berichtet. Die Preſſe hatte am Freitag nachmittag Gelegenheit, die Siedlungs bauten in Neckarau hinter der Seilfabrik zu beſichtigen. Vorher fand eine kurze Beſprechung im Arbeitsamt durch Ober⸗ regierungsrat Dr. Jäck ſtatt, der einen Ueberblick über den Stand und den Zweck der Arbeiten gab. Durch dieſe Randſiedlungen ſollen Menſchen, die ſchon jahrelang aus dem Arbeitsprozeſſe heraus⸗ genommen wurden, wieder zur Arbeit zurückgeführt DOpPELWOMNHAU& werden. Dieſe Arbeit gewinnt noch dadurch erhöhte Bedeutung, daß ſie für die eigene Familie, für die Erſtellung eines eigenen Heimes geleiſtet wird. Die Freude an der Arbeit, die viele ſo lange ent⸗ behren mußten, kehrt wieder. Dieſe Siedler haben das Gefühl zurückgewonnen, daß ihr Leben und ihre Arbeit wieder Zweck und Sinn haben. Es iſt ſelbſt⸗ bverſtändlich, daß man aus einem Großſtädter keinen Vollſiedler machen kann und daß er ſich aus ſeinem Land ſeinen vollen Lebensunterhalt erarbeiten kann. Dieſe Art Siedlung ſoll nur ein Uebergangsſtadium ſein. Mancher, der ſich hier langſam an die Scholle gewöhnt hat, wird viel⸗ leicht ſpäter dazu kommen, draußen auf dem flachen Lande ein Vollſiedler zu werden. Die Verbundenheit mit dem Boden muß erſt wieder geweckt werden. Mit der Anſtedlung von 100 bis 400 Familien müſſe man zufrieden ſein, da hierdurch ſchon eine Anzahl Menſchen wieder produktiver Arbeit zugeführt worden ſeien. Die Reichsrichtlinien, die jetzt herauskamen, ſind für Mannheim ſehr günſtig. Man hat den Eindruck, daß ſie für Mannheim direkt gemacht ſind. Mann⸗ heim geht aber in manchen Punkten noch weiter als das Reich. Dieſes verlangt 30 v. H. eigene Arbeits⸗ Siedlungshaus ſtellt einen Wert von 3000 Mark dar. Davon erhält der Siedler 1500 Mark als Dar⸗ lehen und die reſtlichen 1500 Mark bringt er durch eigene Arbeitsleiſtung auf. In Mann⸗ heim erhalten die Siedler das Land für 20 Jahre in Pacht. Dies ſchließt aber nicht aus, daß ſpäter Erb⸗ baurecht eintritt. Wenn der Siedler einmal Gefal⸗ len an ſeinem Heim gefunden hat, wird er von ſelbſt den allergrößten Wert darauf legen, für immer dieſen kleinen Beſitz ſeiner Familie zu ſichern. Allgemein war die Anſicht verbreitet, daß man mit 1500 Mark die Häuſer nicht auch noch unterkellern könne. In Mannheim werden aber die Wohn⸗ räume unterkellert. Die Pläne, die jetzt in Mannheim zur Ausführung kommen, wurden im Einverſtändnis mit den Siedlern geſchaffen. Sie ſtellen die beſte Löſung dar. ßeren und Der größere Typ wurde deshalb mit der gleichen Summe möglich, weil ſich ein Teil der Siedler Ma⸗ terial beſchaffen konnte, das er beim Bau und zur Man hat einen grö⸗ einen klein en Typ geſchaffen. Erweiterung verwenden kann. In Neckarau haben ſich die Siedler Bauhütte uſw. gemeinſam gemietet und zahlen jede Woche einen geringen Betrag aus ihrer Unterſtützung. Das Kameradſchaftsgefühl iſt ſehr ſtark betont. Dies kommt beſonders in der Siedlungsgruppe zwi⸗ ſchen Käfertal und Waldhof zum Ausdruck, woſämt⸗ liche Häuſer erſt nach Fertigſtellung verloſt werden. Keiner weiß, in welches Haus er kommt. Er hat alſa an jedem das gleiche Intereſſe einer raſchen und ſchnellen Fertigſtellung. Aus einer Zuſammenſtellung kann man erſehen, daß ſich 94 Siedler aus folgenden Berufsgruppen zuſam⸗ menſetzen: 15 Maurer, 3 Gipſer, 2 Zimmerer, 6 Schreiner, 2 Spengler, 4 Maler, 6 Bauarbeiter, 19 Dreher und Schloſſer, 8 Former, 3 Kaufleute, 4 ver⸗ ſchiedene gelernte Berufe und 22 Hilfsarbeiter. Hinzu kommen noch 15 Helfer, meiſt Verwandte und Be⸗ kannte der Siedler. Man hat auch kinderreiche Familien berückſichtigt. Nur 4 ſind ohne Kinder, dern, 3 mit 7 Kindere, 1 mit 8 Kindern und 1 mit 11 Kindern vertreten. Für dieſe kinderreichen Familien beſteht immer die Möglichkeit der Erweiterung ihres Hauſes. Die Häuſer enthalten 1 Küche(war zuerſt als Fut⸗ terküche gedacht), 1 Wohnküche(jetzt Wohnzimmer) und 2 Schlafzimmer mit den entſprechenden Neben⸗ räumen. Stallungen uſw. ſchließen ſich dem Hauſe an, wie man aus den Plänen und dem Grundriß erſehen kann. Die Siedlung in Neckarau hinter der Seilfabrik ſchreitet raſch vorwärts. Einige Häuſer ſind, wie die Beſichtigung zeigte, im Funda⸗ ment bereits fertig. Man hat nicht die Empfindung, daß hier unfertige Arbeit geleiſtet wird. Die Auf⸗ SN UN DRS VON OOPpELWOHN HAU 7 7 7 7 machung und Herrichtung machen einen durchaus fachmänniſchen Eindruck. Jeder hilft Jedem. In Neckarau entſtehen 17 Häuſer, die von 29 Ar⸗ beitskräften erſtellt werden; außerdem helfen noch Verwandte und Bekannte mit. Die Siedler in Neckarau ſind begeiſtert von ihrer Ar⸗ beit. Ein früherer Schloſſer, der ſeit 4 Jahren arbeitslos iſt, freute ſich beſonders darüber, daß er trotz einer ununterbrochenen Arbeit von 3 Wochen noch keine Blaſen an die Hände bekam. Sein Aus⸗ ſpruch„Ich kann eben doch noch ſchaffen“ klang ehr⸗ lich und überzeugend. Wie richtig die Idee von die⸗ ſen Menſchen erkannt wurde, ſah man aus der gan⸗ zen Art ihrer Arbeit. Die Freude an dieſer Tätig⸗ keit wurde von allen ausnahmslos beſtätigt. Für die Erſtellung eines eigenen Heims iſt keine Arbeit zu viel, meinte einer der Arbeiter. Die Mittags⸗ Mahn⸗ und Abſtellgebühr In manchen Kreiſen der Bevölkerung beſteht wird uns von zuſtändiger Seite Zeſchrieben, die Meinung, daß die von den Städtiſchen Werken er⸗ hobene Mahn⸗ und Abſtellgebühr von 14 zu hoch ſei; die Stadt mache mit der Erhebung dieſer Gebühr ein Geſchäf t. Dieſe Anſchauung it irrig. Der Einzug der Gas⸗, Waſſer⸗ und Strom, rechnungen durch die ſtädt. Erheber bei Uebergabe der Rechnung, deren Fälligkeit und ungefähre Höhe ſchon vorher bekannt iſt, liegt zunächſt im eigenen Intereſſe der Verbraucher. Sie ſparen Zeit und Geld gegenüber der Zahlung der Werkskaſee oder durch die Poſt. Der Erheberdienſt verurſacht Koſten. Wer dem Erheber bei ſeinem Erſcheinen nicht he⸗ zahlt, erhöht naturgemäß dieſe Koſten, weil in die⸗ ſem Falle der Erheberdienſt leer läuft. Gleichzeitig entſtehen neue Koſten für die Aufſtellunz der Rückſtandsregiſter und für vermehrtes Kaſſen⸗ Buchungs⸗ und Kontrollperſonal. Für die, die auch noch die zuläſſige und auf der Rechnung ausdrücklich vermerkte Zahlungsfriſt überſchreiten, müſſen wei⸗ tere Perſonen, insbeſondere das Abſtellperſonal, ein⸗ geſtellt werden. Die Koſten, die durch dieſe Maß⸗ nahmen entſtehen, ſind beträchtlich. Würden ſie den allgemeinen Koſten und dadurch den Bezugspreiſen an „Mach Dir und anderen freude gib zur Winternothiltel“ zugeſchlagen werden, ſo würde dadurch die große Zahl der mitbetroffen, die an der Entſtehung der Betreibungskoſten unbeteiligt find. Das iſt glück⸗ licherweiſe die größte Zahl der Abnehmer. Der Wegfall der Abſtellgebühr oder ihre Ermäßi⸗ gung auf wenige Pfennige würde die Zahl der Ver⸗ braucher, die Zahlung erſt nach einer Mahaung lei⸗ ſten, zweifellos weſentlich erhöhen. Der Erheberdienſt würde dadurch noch mehr zum Leerlauf verurteilt ſein und noch mehr Perſonal für Mahnzwecke erforderlich werden. Die in die Preiſe einzurechnenden Koſten und infolgedeſſen auch die Belaſtung der pünktlichen Zahler mit Koſten, die von unpünktlichen Verbran⸗ chern verurſacht wurden, würden weiter ſteigen. Es iſt daher nur ein Akt der Gerechtigkeit, daß die ſäu⸗ migen Zahler die feſtgeſetzte Mahn⸗ und Abſtellgebühr zu zahlen haben. Die Gebühr betrug vor dem Kriege 90 Pfennig. Unter Berückſichtigung der heute höhe⸗ ren Koſten iſt eine Gebühr von 1 R. als mäßig an⸗ zuſehen. Sie iſt aber auch im Vergleich zu den ent⸗ ſtehenden Koſten nicht zu hoch. Die obengenannten beſonderen Auslagen der Werke ſind höher als die Summe der Ge⸗ bühren, die von ſäumigen Zahlern erhoben werden. 8 Die Abſtellgebühr müßte deshalb eigentlich noch höher ſein. Es liegt im Intereſſe der Verbraucher wie der pauſe, die ſich die Siedler gönnen, iſt kurz, denn je Stadt, daß die Rechnungen, benn irgend möglich, je⸗ mehr Arbeitsſtunden geleiſtet werden, deſto raſcher wird die Siedlung fertig. Man kann über die Zweckmäßigkeit der Siedlun⸗ gen geteilter Meinung ſein, das eine muß aber un⸗ bedingt anerkannt werden, daß die Erſtellung dieſer Randſiedlungen Werte ſchafft und Menſchen wieder zur Arbeit zurück⸗ bringt und ſie vor allem Freude an der Arbeit empfinden läßt. Dieſer Gewinn iſt ſicher eben ſo weils ſofort an den Erheber bezahlt werden. Da der Erheber faſt immer zum gleichen Monatsdatum er⸗ ſcheint— einige Tage vorher wird durch das Ableſen an ſein Kommen erinnert— ſollte das„Gasgeld“ ſchon vorher zurückgelegt werden. Wenn trotzdem in Ausnahmefällen die Zahlung in der vorgeſehenen Friſt nicht geleiſtet werden kann, dann kann noch durch rechtzeitigen Antrag auf Stun dung die Zahlung der Mahngebühr abgewendet werden,. leiſtung, Mannheim wird mit 50 v. H. Ar⸗ 18 haben 1 Kind, 29 ſind mit 2 Kindern, 15 mit 3 Kin⸗ groß, wie die Erſtellung eines Eigenheims ſelbſt. Beim Vorliegen eines wichtigen Grundes wird die⸗ beitsleiſtung weit günſtiger abſchneiden. Das dern, 9 mit 4 Kindern, 18 mit 5 Kindern, 6 mit 6 Kin⸗. ſem Geſuch entſprochen. .!ddʒ;!ã dx!!! ß pp ⁊ ß Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 22. November 1931. Landes ⸗Buß⸗ und Bettag. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Renz(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Roſt, hl. Abendmahl(Kirchenchor). Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher, hl. Abendmahl; 11.80 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler(Verein für klaſſ. Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer I. Abendmahl(Einzelkelch). Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor), hl. Abendmahl; 2 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff; 6 Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl. 5 Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle, hl. Abendmahl; 11 Jugendgottesdienſt, Vikar Fränkle. Friebenskirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter(Kirchenchor), bl. Abendmahl; 6 Predigt, Landeskirchenrat Bender, hl. Abendmahl. „Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Joeſt, hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrverwalter Lic. Mülhaupt 8 1 irchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Jundt, hl. Abendmahl. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer(Kirchen⸗ chor), hl. Abenmahl; 2 Kindergottesdienſt, Vik. Hveniger; Predigt, Pfarrer Heſſig, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel; 8 Feier des hl. Abendmahls. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Jundt. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer -irchenchor), ö hl. Abendmahl; 6 Gottesdienſt zur Er⸗ öffnung des Konſirmandenunterrichts, Pfr. Kammerer. 5 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger(Kirchen⸗ chor), anſchließend hl. Abendmahl; 2 Predigtgottesdienſt, Vikar Alec 9 Kindergottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau:.15 Frühgottesdienſt, Pfarrer 5 5 Fehn 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Abendmahl, Pfarrer ehn; 7 Abendgottesdienſt, Pfarrer Maurer; 8 Abend⸗ mahl, Pfarrer Maurer. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfr. Maurer; 11 Abendmahl, Pfarrer Maurer. Rheinau. Die Gottesdienſte finden vorübergehend in der evangeliſchen Kleinkinderſchule ſtatt. 9 f Pfarrer 5 Bath 10 Predigt, Pfarrer Vath, anſchl. hl. Abendmahl mit Vorbereitung; 8 Abendandacht, Vikar Hegel. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr, hl. Abend⸗ mahl; nachm. 3 Gottesdienſt, Vikar Schmidt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz, anſchl. bendmahl m. Vorbereitung;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Lemme; 2 Kindergottesdienſt, Pfarrgehilfin Faulhaber; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx(Kirchen⸗ chor); 10.45 Feier des hl. Abendmahls; nachm. 2 Predigt⸗ gottesdlenſt, Pfarrer Marx. l 5 Wochengottesdienſte. 5 Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Schu⸗ nacher.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht.. jeu irche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vikar Schölch. uskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Landes⸗ kirchenrat Bender. 5 Johanniskirche: Donnerstag ab. 8 Andacht, Vik. Staubitz. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Stöhrer. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Störzinger. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Maurer. Nheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Marx. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag(Buß⸗ u. Bet⸗ tag) nachm. 5 Predigt u. hl. Abendmahl, Pfr. Wagner; .30 Beichte, Anmeldung von 4 an. s Die Chriſtengemeinſchaft U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 9 Menſchen⸗ weihehandlung; abends 8 Vortrag Salewſki über die Kunſt Riemenſchneiders. 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonnntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag.00 Verſammlung. Mittwoch.00 Bibelſtunde. — Bellenſtraße Nr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Statlon zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich.45 Evangeliſatlonsvortrag Schillerſchule Almenhof.— Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde.— Donners⸗ tag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Vortrag.— Montag 8 Gebetſtunde.— Dienstag 8 Evangeliſations⸗ verſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blau⸗ kreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Bibelſtunde, Prediger Reich: 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt(Wehrmachtsmiſſionar Hauptm. a. D. Suren);.30 Jugendſtunde. Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. nachmittags 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule. Mitt⸗ woch nachm. 5. Religionsunterricht; abends 8 Gemeinde⸗ verſammlg. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jugendverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindeuhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Montag 8 Frauen⸗ ſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samskag.15 Männerabend. Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.30 125 Knaben von 10— 15 Jahren.— Neckarſtadt, Holz⸗ auerſtraße 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Blau⸗Kreuz⸗Verein Mannheim I, Meerfeldſtr 44. Sonntag vormitt. 11 Hoffnungsbundſtunde; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebet⸗ ſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jungmännerkreis, jeweils Meerfeldſtraße 44. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.80. ſt Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Thema„Wahre Klugheit“, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Totengedächtnis⸗ feier. ontag bis Freitag Evangeliſationsvorträge. Katholiſche Gemeinde 0 Sonntag, den 22. November 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche!: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſt⸗ ottesdienſt anläßlich des Feſtes der hl. Eliſabeth mit Feſtpredigt u. levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängnis m. Segen; abends 6 Feſtpredigt u. feierliche Andacht mit Segen in der Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche für den Geſamt⸗Eliſabethenverein. St. Sebaſtianuskir he, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.15 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängnis. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, 5 r Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .90 Andacht. i ö Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt, 1 Singmeſſe m. Predigt, anſchl Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Herz⸗Jeſuandacht m. Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. 1 7 St. Peter⸗ und Paulskirche, Feudenheim:.30 hl. Beichte 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſeß .90 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Bilt⸗ andacht m. Segen. 0 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht. gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9. Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 200 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht in Zeiten öffent⸗ licher Bedrängnis. 5 St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenten 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt:.80 levit. Hocham mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 e lehre für die Jünglinge;.30 Andacht in Zeiten öffent⸗ licher Bedrängnis. 7 St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 1 u. feierlich levit. Hochamt anläßl. des Patroziniums de Eäciltenchores; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 159 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis. 10 St. Jakobus, Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe 1 Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hocha mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Predigt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Mädchen; 2 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis mit Segen. St. Paul:.15 u. 11 Singmeſſe m. Predigt: 9 Chriſtenlehre⸗ St. Franziskuskirche Mannh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 195 munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt 15 der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und l 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabri 11 Schülergottesdienſt, Singmeſſe m. Predigt; nachm. 7 5 Chriſtenlehre für Jungfrauen und Veſper;.90 Mong feier der Kindergruppen mit Segen. 5 St Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austen der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe;: 9 Predigt u. 11 11 Schülergottesdienſt m. Predigt;.30 Ehriſtenlehre f Jünglinge; 2 Armenſeelen⸗Andacht. 0 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte, 70 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und 1 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; L. Andacht mit Segen. üb- St. Antonius, Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Fr 1 meſſe;.15 Feſtgottesdienſt; 10.30 Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt. 5 St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg⸗Hochſtätt: Beichte u. Kommunion;.15 hl. Kommunion; 9 Hochamt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe:.90 Hung Duda nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen un ndacht in allgemeinen Nöten. 0 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Weib Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. K über„Ulrich Zwingli, den Reformator und die Religion der Menſchlichkeit“ in der Aula des Realgymnaſſur Tullaſtr. 4, unter Mitwirkung des freirelig, Singchore 1 0 l. oe NSN . 931 22 Samstag, 21. November 1 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Verwaltungsſekretär Emil Kollofrath beim Waſſer⸗ und Straßenbauamt Mosbach zur Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion nach Karlsruhe. Verliehen wurde dem Privatdozenten Dr. Hubert Schrade an der Univerſität Heidelberg die Amtsbezeichnung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ſeiner Zugehörigkeit zum Lehrkörpe der Uni⸗ verſität. Zugelaſſen als Rechtsanwälte werden die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Ludwig Haas beim Amts⸗ gericht Lörrach und Landgericht Freiburg, Dr. Anna Marx beim Landgericht Karlsruhe und der Kam⸗ mer für Handelsſachen in Pforzheim, Rechtsanwalt Julius Wetzel beim Landgericht Karlsruhe und der Kammer für Handelsſachen in Pforzheim nach Verzicht auf ſeine Zulaſſung beim Oberlandesgericht. Forderungen des Einzelhandels * Karlsruhe, 20. Nov. Der Einzelhandelsausſchuß der Handelskammer Karlsruhe hielt kürzlich eine Sitzung ab, in der Vize⸗ präſtdent Adolf Wilſer als Forderungen des Ein⸗ zelhandels die Beſeitigung der Gebäude⸗ ſonderſteuer, Abkehr von ſchematiſchen Ueber⸗ spannungen des Tarifgedankens, Verbeſſerung der Kreditverſorgung des Einzelhandels und Errichtung von Güte⸗ und Gutachterſtellen zwecks Herabſetzung überhöhter Ladenmieten bei langfriſtigen Verträgen aufſtellte. Syndikus Dr. Krienen berichtete über die letzte Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, die die Notwendigkeit bekonte, gerade in der heutigen Notzeit einen ſtarken und ſtaatserhaltenden Mittelſtand lebensfähig zu erhalten.— Wegen eines Abbaues der hohen Steuerverzugszuſchläge wurde die Handelskammer gebeten, die bereits früher in dieſer Richtung unter⸗ nommenen Schritte zu wiederholen. Einbrüche und Diebſtähle aufgeklärt Bruchſal, 20. Nov. In der letzten Zeit ſind hier verſchiedene Keller⸗, Schaufenſter⸗, Automaten⸗, Stall⸗ und Opferſtockeinbrüche erfolgt. Nun konnten ſämtliche ſechs Täter feſtgeſtellt und dem Gericht übergeben werden. Wie erinnerlich, wurden auch in der St. Peterskirche und im Paulusheim die Opfer⸗ ſtöcke kürzlich erbrochen. Auch dieſe drei Diebe befin⸗ den ſich unter den feſtgeſtellten Tätern. Nichts iſt ſicher Karlsruhe, 21. Nov. Auf dem hieſigen Wochen⸗ markt wurden vorgeſtern vormittag einer Landfrau 30 Pfund Butter vom Stand weg geſtohlen. Reviſion im Fall Störk * Offenburg, 21. Nov. Der Verteidiger des am Montag vom Offenburger Schwurgericht wegen er⸗ ſchwerten Totſchlags, ausgeführt vor 11 Jahren, zu 10 Jahren Zuchthaus(Mindeſtſtrafe) verurteilten Malers Friedrich Störk hat gegen das Urteil Repfſion eingelegt. Jubiläum der höchſten Reichsbahnſtrecke bar, Freiburg, 20. Nov. Die Reichsbahnſtrecke bon Titiſee nach Seebrugg, eine Seitenlinie der Höhentalbahn, kann am 1. Dezember auf die erſten fünf Jahre ihres Beſtehens zurückblicken. Die ewa 20 Km. lange, auf den Feldberg führende Bahn iſt die höchſte Strecke der deutſchen Reichsbahn. Sie erreicht auf der Station Bärental(Felöberg) mit 967 Meter ihren höchſten Punkt. Auf hohen Piabukten überquert die Bahn die Täler mit ihren Halrercen Schwarzwaldbächen und erſchließt herr⸗ iche Rundblicke über die Landſchaft mit den drei Seen des Hochſchwarzwaldes: Titiſee, Windͤgefäll⸗ weiher und Schluchſee, die der Bahn ihren Namen gegeben haben. Ihr vorläufiges Endziel iſt See⸗ brugg; die Verlängerung der Strecke bis zu dem be⸗ kannten Höhenluftkurort St. Blaſien ſteht bevor. Ein Jahr Zuchthaus wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz * Konſtanz, 21. Nov. Wie erinnerlich, war der 0 Jahre alte Former Fritz Schimanski aus Stockach in der Nähe von Stockach beim Umgehen mit e ra na ten ſchwer verletzt worden. Er hatte eine Hand eingebüßt. Schimanski gehörte ſeit langem 5 kommuniſtiſchen Partei in führender Stellung an. * ſteht im Verdacht, Handgranaten hergeſtellt zu 8 5 Wegen der Vorgänge verurteilte ihn das ber erich Konſtanz zu einem Jahr Zucht⸗ Von der Banernſchule Ittendorf 5 Meersburg, 20. Nov. Die unter der Leitung 15 5 Mauch und Fräulein Halder ſtehende neu Täti eben gerufene Bauernſchule Ittendorf hat ihre anakeit nunmehr aufgenommen. Die 28 Schüler 1 aus allen Teilen Badens. Außerdem ſind inden tochter anweſend. Die feierliche Eröffnung tam kommenden Sonntag ſtatt. ** J Weinheim, 20. Nov. Der hieſige Bezirksrat genehmigte das Geſuch der Lederfabrik Carl Freu⸗ 1 5 Gmb.. zur Erſtellung einer Brücke 55 die Weſchnitz in Weinheim.— Hberpoſt⸗ b affner a. D. Adam Dreßler, Kriegsteilnehmer an 1870/1, iſt im 82 Lebensjahre geſtorben. Dl Oberflockenbach, 21. Nov. Der Handarbeits⸗ lehrerin Eliſabeth Schmitt wurde anläßlich ihres Alährigen Wirkens in Ober lockenbach und Stetn⸗ lingen durch den Bürgermeiſter Schollenberger ein uerkennungsſchreiben der vorgeſetzten Dienſt⸗ behörde überreicht. 25 Der Favagtragodie zweiter Akt (Eigener Drahtbericht) * Frankfurt a.., 20. Nov. Die Szene wird zum Tribunal! könnte man frei nach Schiller ausrufen. In den Favagprozeß kommt jetzt endlich Tempo, denn die„unſchuldigen“ Ange⸗ klagten ſind von der Bühne abgetreten. Die Schul⸗ digen treten auf und ſtellen ſich vor. Herr Sauer⸗ brey, der alles zugibt. Herr Dr. Kirſchbaum, der noch leugnet. Die Anklagspunkte gegen Schumacher, Mädje und Lindner ſind, wenn auch noch nicht er⸗ ledigt, doch ſoweit durchgeſprochen, daß die drei Herren„beurlaubt“ werden konnten. Sie erholen ſich von den Strapazen der wochenlangen, ihnen recht unbequemen, Verhöre. Auf der Anklagebank ſitzen nur Sauerbrey und Dr. Kirſchbaum, die bei⸗ den intereſſanteſten und wenn man ſo ſagen darf, auch ſympatiſchſten Angeklagten. Sauerbrey hat von Anfang an den beſten Ein⸗ druck hinterlaſſen. Er iſt intelligent genug einzu⸗ ſehen, daß Leugnen keinen großen Zweck mehr hat, er ſteht den Richtern und Staatsanwälten ruhig, kühl und ſachlich Rede und Antwort, erklärt mit einer geradezu frappierenden Offenheit:„Jawohl, Herr Landgerichtsdirektor, in dieſen Punkten habe ich mich vergangen. Ich habe gefehlt! Ich habe heute nach dem Zuſammenbruch eine andere Anſicht der ganzen Angelegenheit. Damals machte ich mit, ohne mir viel dabei zu denken. Ich habe mich des Betrugs ſchuldig gemacht, habe veruntreut. Ich bin an den vielen Falſchbuchungen ſchuldig.„Aber“, fährt er wörtlich fort,„Ich kann es ja heute ruhig ſagen, Es war bei der Favag Sitte, alle Zuwen⸗ dungen, mögen ſie berechtigt oder unberech⸗ tigt geweſen ſein, verſchleiert zu buchen. Sauerbrey war, als der Bankfachmann der Favag, der getreue Famulus Beckers und Dumkes. Er nahm als„Vergütung“ für die Falſchbuchungen und anderen Schiebungen zuerſt nur die kleineren und ſpäter größeren in die Zehntauſende gehenden Sum⸗ men an, die ihm von den Herren Generaldirektoren „bewilligt“ wurden. Später aber machte er ſich „ſelbſtändig“. Er ſchildert rückhaltslos, wie er zuerſt 50 000 Mark, dann nochmals 11000 und wieder 35 000 Mark veruntreute, die ergaunerten Summen durch raffinierte Falſchbuchungen verdeckte. Die Gelder brauchte er für ſeine privaten Ge⸗ ſchäfte, für Beteiligungen an anderen Unternehmen, dunkle Kinotransaktionen und für ein Haus, das der damals 26 Jahre alte, ledige Moun geradezu fürſtlich ausſtattete. Es verſchlang etwa 250 000 Mark und konnte nach dem Zuſammenbruch für noch 90000 Mark verkauft werden. Mit dieſem Haus hat es eine eigene inter⸗ eſſante Bewandtnis. Sauerbrey und auch andere, an ſich tüchtige Beamte der Favag, wollten aus der Enge Frankfurts weg. Die Halbmillionenſtadt ge⸗ nügte ihren kommerziellen Expanſionsbedürfniſſen nicht mehr. Becker als Generaldirektor hatte aber ein begreifliches Intereſſe an einem„Halten“ ſeiner tüchtigen und vor allem auch ihm ergebenen Mit⸗ arbeiter aus Gründen, die umſo durchſichtiger wer⸗ den, je länger der Prozeß dauert. Becker glaubte ſie an Frankfurt a. M. dadurch zu feſſeln, daß er ſie zu Hausbeſitzern machte. Die enormen Koſten dieſer Luxushäuſer trugen wie ſo vieles andere, ſpäter die trauernden Favagaktionäre. Addiert man die ſchwin⸗ delnd hohen Summen, die direkt und indirekt im Laufe der Jahre in die Taſchen der Favaggewal⸗ tigen gefloſſen ſind, dann iſt die Frage nach der Ur⸗ ſache des Zuſammenbruchs bald beantwortet. Neben Sauerbrey iſt der zweite Angeklagte, Dr. Kirſchbaum, die intereſſanteſte und intelligenteſte Erſcheinung, die vor den Richtern ſitzt. Als Juriſt und Notar, nahm er, der zuerſt nur Syndikus ge⸗ weſen, bald eine überragende Stellung ein. Er war ein kleiner Gott, dem man wöchentlich neue Geſchäfte aufhalſte, Transaktionen machen ließ, für die er zwar de jure verantwortlich ſein mochte, die er aber beim beſten Willen und de kacto gar nicht überſehen konnte und vielleicht auch nicht wollte. Für gewöhnliche Sterbliche war Dr. Kirſchbaum überhaupt nicht zu ſprechen. Heute verhandelte er mit Geldgebern in Amſter⸗ dam, morgen fuhr er im D⸗Zug nach Berlin. Zwei Tage ſpäter ſaß er geſchäftlich an der Adria und in der Schweiz. Saß er aber ſchon einmal in ſeinem Frankfurter Büro, dann waren immer drei, vier und mehr Leute zu gleicher Zeit anweſend. Ein halbes Dutzend war⸗ teten im Vorzimmer. Die größten, gefährlichſten Geſchäfte mußten in wenigen Stunden gemacht, in wenigen Minuten ab⸗ geſchloſſen werden. Seine Einnahmen waren an ſich groß, aber an den Schiebereinkünften der anderen gemeſſen, nicht einmal bedeutend. Ein Familienleben kannte dieſer moderne Ahasver nicht. Er war kein Lebenskünſtler, der ſich einen ruhigen Genuß ſeiner immer recht hohen Einnahmen gönnte. Er fühlt ſich vollkommen unſchuldig, trotzdem man gerade ihn faſt dreiviertel Jahre in Unterſuchungs⸗ haft ſitzen ließ, denn gerade Kirſchbaum ſchien am mei⸗ ſten belaſtet. K. gehört zu den wenigen Angeklagten, die durch Zeugen bedingt jetzt entlaſtet wurden; er verteidigt ſich, als Rechtsanwalt, geſchickt, korrekt und mit einer Rhetorik, die beinahe überzeugend wirkt. Aber ſeine juriſtiſchen Kenntnuiſſe erſchweren ſeine gefährliche Lage, denn das Gericht wirft ihm immer wieder vor, daß man ihm in vielen Fällen die bona kidde ſchon deshalb nicht zubilligen kann, weil er Juriſt iſt, weil er, als einziger der Angeklagten, nachweis⸗ bar über Fachkenntniſſe verfügte, die ihm die Be⸗ denklichkeit vieler Transaktionen klar werden laſſen mußte. Die alte Binſenweisheit„Mitgegangen — Mitgehangen“ iſt gerade auf Dr. Kirſchbaum in bezeichnender Weiſe anwendbar. Er mag ſich noch ſo geſchickt verteidigen, eriſtmitgegangen. O. Schw. Forderungen der pfülziſchen Weinbauern Wichtige Beratungen des Ausſchuſſes * Neuſtadt a. d.., 20. Nov. Unter dem Vorſitz ſeines erſten Vorſtandes, Ge⸗ heimen Rats Dr. von Baſſermann⸗Jordan, fand kürzlich im Saalbau zu Neu ſta dt a. d. Hdt. eine außerordentlich ſtark beſuchte Aus⸗ ſchußſätzung des Wein bauvereins für die Rheinpfalz ſtatt. Als Vertreter der Regierung war Oberregierungsrat Heintz ⸗Speyer, ferner die Vorſtände der Bezirksämter Neuſtadt, Landau, Frankenthal, der Landesinſpektor für Weinbau, außerdem die Ehrenmitglieder, Mitglieder und zahlreiche Gäſte erſchienen. 5 Der Vorſitzende begrüßte die zahlreich Erſchie⸗ nenen und überreichte dem langjährigen Geſchäfts⸗ führer, Landwirtſchaftsrat Klängner⸗Neuſtadt a. d. Hot, als Anerkennung für ſeine großen Ver⸗ dienſte um den pfälziſchen Weinbau und insbeſon⸗ dere um den Weinbauverein der Rheinpfalz ein Ehrendiplom. Der Geehrte dankte mit bewegten Worten für die außerordentlich vielen Glückwünſche und ſonſtigen zahlreichen Aufmerkſamkeiten. f Sodann berichtete der Geſchäftsführer über die Ausführung der Beſchlüſſe und die ſonſtige, außer⸗ ordentlich umfangreiche, vielſeitige Tätigkeit ſeit der letzten Ausſchußſitzung, die erfreulicherweiſe in ver⸗ ſchtedenen wichtigen Fragen Erfolge zu verzeichnen hatte. Bezüglich des im Entſtehen begriffenen Pfalzwein⸗Tonfilms empfiehlt der Vorſtand, das Unternehmen unter ge⸗ wiſſen Bedingungen zu unterſtützen. Ueber die Frage der Hebung des Weinabſatzes, insbeſondere durch Erleichterung in der Konzeſſtons⸗ erteilung für Weinausſchank, entſpann ſich eine ſehr lebhafte Ausſprache. Der Geſchäftsführer fordert zum mindeſten Gleichſtellung des deutſchen Weines mit ausländiſchen Südweinen und Likören. Oberregierungsrat Wenner weiſt auf die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen hin, insbeſondere auf das Gaſtſtättengeſetz, das in dieſer Frage bedeutende Verſchärfungen gegenüber früher vorſehe. Bei der rage 8 Stellungnahme zur Kreditwirtſchaft kam es zu ziemlich erregten Auseinanderſetzungen. Es wurde gefordert, daß man gegen das rigoroſe Vorgehen einzelner Bankinſtitute gegenüber dem Grundbeſitz ſchärfſten Proteſt einlegen müſſe; zu⸗ mal dieſe teilweiſe ſelbſt aus Reichs mitteln geſtützt wurden. Bezüglich der Winzerkredite teilt der Regierungsvertreter mit, daß nicht nur für Heſſen, ſondern auch für das ganze Reich, alſo auch für die Pfalz die Reichsmaßnahme gelte, laut der die Zin⸗ ſen für das Jahr 1931 ntedergeſchla⸗ gen und die erſte Rate der Winzerkredite geſtundet werde. Für dieſes Jahr ſchon gezahlte Zinſen ſind den Winzern von den zuſtändigen Banken und Kaſ⸗ ſen zurückzuvergüten. Die am 15. November 1931 fällige erſte Tilgungsrate braucht ebenfalls nicht ge⸗ zahlt zu werden. Sie iſt auf ein Jahr geſtundet und daher erſt am 15. November 1932 an die, die Kredite vermittelnden Banken und Kaſſen zu zahlen. Die in der Sitzung gefaßten Beſchlüſſe und Forderungen wurden feſtgelegt in nachſtehender Eutſchließung: 1. Beſchleunigte Herausgabe der Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Weingeſetz vom Juli 1930. 2. Schärfſter Proteſt gegen den beabſichtigten Abbau der Wein kontrolle in einzelnen Ge⸗ bieten, beſonders aber in der Rheinprovinz. Sofor⸗ tige Beſetzung der unbeſetzten Weinkontrolleurſtellen. 3. Erhöhung der Einfuhrzölle für Weiß⸗ und Rot⸗ wein, ſowie für alle weinhaltigen Getränke, ins⸗ beſondere Erhöhung der vom Ausland eingeführ⸗ ten Rohprodukten für die Schaumwein⸗, Eſſig⸗, Branntwein⸗ und Wermuthweinbereitung. 4. Schärfſter Proteſt gegen die vom deutſchen Brauerbund aus vollſtändig falſchen Schlußfolgerun⸗ gen heraus geforderte Reichsſteuer auf Wein und Moſt. 5. Fortfall der Gemeindegetränke⸗ ſteuer. 6. Niederſchlagung der Winzerkredite. Schnellſtes Eingreifen der Reichsregierung gegen rigoroſes Vor⸗ gehen einzelner Banken. Verhütung von Zwangs⸗ verſteigerungen, die bei der gegenwärtigen Entwer⸗ tung des Beſttzes dem Winzer ungeheuren Schaden zufügen und deſſen Ruin bedeuten. 7. Förderung des Weinabſatzes durch Fortfall aller hemmenden geſetzlichen Beſtimmungen, insbeſondere Aufhebung des Gemeindebeſtimmungs⸗ rechtes, Erleichterung in der Konzeſſionserteilung, um die Schaffung von Weinausſchankſtellen an ver⸗ ſchiedenen Plätzen Deutſchlands zu ermöglichen. De⸗ viſenſperre für den Bezug von Weinen und weinhaltigen Getränken aus dem Auslande. Schärſ⸗ ſter Proteſt gegen die maßloſen Uebertreibun⸗ gen der Abſtivenzbewegung, insbeſondere auch bei der Reichsſchulwoche für alkoholfreie Kin⸗ dererziehung. Weitere Erleichterungen beim Ver⸗ kehr mit Wein, namentlich Tarifermäßigungen für Weintransporte auf Entfernungen über 450 Km. r Feitung. Nummer 541 1 142. Jahrgang 2 Aus der Falz Beſucherrückgang bei den Pfalzorcheſterkonzerten * Ludwigshafen, 20. Nov. Die November⸗Rund⸗ reiſe des Pfalzorcheſters hat in Landau ihren Ab⸗ ſchluß gefunden, wobei wie in den meiſten berührten Städten bedauerlicherweiſe ein ſtarker Rückgang des Zuſpruches feſtzuſtellen war. Der mehrere tauſend Beſucher faſſende Hauptſaal der Feſthalle war kaum zu einem Drittel beſetzt. Im nahen Neu⸗ ſtadt waren gar nur 150 Perſonen erſchienen. Auch Frankenthal und Pirmaſens zeigten nur mäßig beſetzte Säle. Lediglich Zweibrücken mel⸗ dete ſehr guten Beſuch. Die Hebung des Zuſpruchs zu den Konzerten iſt ein dringendes Gebot der Stunde und eine wichtige Aufgabe für die Ortsgrup⸗ pen des Philharmoniſchen Orcheſtervereins der Pfalz, da ohne ſtarke, alle Kreiſe umfaſſende Unterſtützung die Exiſtenz des Orcheſters gefährdet werden kann. Myſteriöſe Diebſtähle aufgeklärt * Sondernheim bei Germersheim, 21. Nov. In dem hier auf dem Rhein befindlichen Gaſthaus„Zum Wohnſchiff“ wurden in den letzten Jahren fortgeſetzt Diebſtähle verübt. Jetzt endlich gelang es, dem hinterliſtigen Dieb zu entlarven. Es handelt ſich um den ſtändig im Gaſthauſe verkehrenden 43fährigen Hilfsſteuermann Dur bam aus Dißheim bei Kehl, der auf friſcher Tat beim Entwenden von Eſſig und Petroleum ertappt wurde. Bei einer Hausſuchung ſtellte ſich heraus, daß er ein ganzes Warenlager von Diebesgut beſaß, das größtenteils dem Gaſt⸗ hauſe entſtammte. Der Dieb wurde feſtgenommen. Er leugnet, die früheren Diebſtähle begangen zu haben. Auto in Flammen * Germersheim, 21. Nov. Auf der über die Rhein⸗ grenze führenden Huttenheimer Landſtraße geriet während der Fahrt plötzlich der Laſtkraftwagen des Händlers Eiswirth aus Zetskam in Brand und wurde faſt ganz ein Raub der Flammen. Es wird Kurzſchluß angenommen. Glücklicherweiſe war das Fahrzeug nicht beladen. Der Lenker konnte ſich durch rechtzeitiges Abſpringen noch vor Schaden bewahren. * * Grünſtadt, 21. Nov. Die hieſige Jagdgeſellſchaft veranſtaltete in der Flur gegen Oberſülzen zu ein Treibjagen. Von 27 Schützen wurden 25 Haſen erlegt. Sages al euicles Samstag, 21. November Nationaltheater:„Der Hauptmann von Köpenick“, Märchen von Zuckmayer, Miete B 12, Sondermiete B 4, Anfang 19 Uhr. Univerſum(Kammerſpiele des Nationaltheaters):„Wie werde ich reich und glücklich“, Luſtſpiel mit Muſtk von F. Jogachimſon und M. Spolianſky, Anfang 23.10 Uhr. Apollo⸗Theater:„Emil von der Infanterie“ und„Hilfe, ein Kind!“, ſowie Varieté⸗Programm, Anfang 20.15 Uhr. Märchenvorſtellung Apollo⸗Theater:„Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen, 16 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Stadion: Fußbaollwettſpiel„Oaſe“ Berlin gegen National⸗ theater Mannheim, 15 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Parkhotel: Kammer⸗ und Tanzmuſik, 20 Uhr. Friedrichspark: Nachtkabarett„Ogſe“ Berlin und National⸗ theater mit Jatz⸗Matz⸗Geſellſchaftstanz, 20.15 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Geſellſchaftstonz ab 16 Uhr. Reſtaurant Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz, 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen al 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Familienabend. Lichtſpiele: Capitol:„Trader Horn“,— Roxy⸗ Theater:„Liebe und Weltrekord“,— Univerſu m: „Der Kongreß tanzt“.— Alhambra:„Menſchen hinter Gittern“.— Gloria⸗Polaſt:„Die Nacht der Entſcheidung“.— Scala⸗ Theater:„Eliſabeth von Oeſterreich!.— Schauburg:„Wo die Wolga fließt“.— Palaſt⸗ Theater: Zug 18 hat Ver⸗ ſpätung“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“,— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17-19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“ 11 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November .... c Rbein⸗Pegel 17. 16 19 20. 21.[Reckar⸗Pege. 18. 19 20. 21. Baſel, 0,080,160. 49 0,070 04 Schuſterinſel(60.88 0,6 0 800 55 Mannheim..572.342.4243 Hehl 2,192.13 2,132, 112,10 Jagſtfeld.* 115 0,86 9,8600,87 Maxau..85.80 3,78 3788.7 Heilbronn 2.26 1,260.27 1,25 Mannheim..12.58.55.462,45 Blochingen. 0,35 0,82 0,330,381 Caub.„..83 1, 76.731,69 1,64 Köln.08:68 1,7517680 2,59 — Geſchäftliche Mitteilungen * Praktiſche Winterhilfe. Unter dieſem zeitgemäßen Motto hat ſich die Eduard Lingel Schuhfabrik Ac. in Erfurt entſchloſſen, ihren beiden Preislagen von 16,60 und 12,60/ eine dritte folgen zu laſſen. Nach Wochen zäher ſtiller Arbeit iſt ihr der große Wurf geglückt: die Eduard Lingel AG. bringt fetzt eine neue Preislage zu ſage und ſchreibe 8,60„ heraus,— aber nicht etwa minderwertige oder Klammerarbeit, ſondern Original Goodyear Welt⸗ Rahme arbeit. Auch dieſer neue Lingel wird, unter Ver⸗ wendung guter, ſtrapazierfähiger Materfjalien, auf den gleichen Maſchinen hergeſtellt, wie die teuerſten Schuhe der Welt, und als Schuh ſewohl wie als Stiefel, in ſchwarz, braun und Lack herausgebracht. Die Tatſache, daß mai jetzt bereits zu 8,60/ einen Schuh in echter Lingelgnalttät kaufen kann, darf man alſo mit Recht als„prakliſche Win⸗ terhilfe“ bezeichnen. Shag DS TK.ʃʃ.ʃ HBB Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Agyſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber, Druckor und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm R 1, 48 Für unverlangte Beitrage leine Gewühr⸗ Rückſendung nur bel Rückvorte 0 Samstag, 21. November 1931 Anfechtungsprozeß gegen Deulſche Linoleum Vorwürfe gegen die Verwaltung In dem geſtrigen Termin vor dem Landgericht 1, Ber⸗ lin, in dem Anfechtungsprozeß, den Juſtizrat Gottſchalk gegen die HV.⸗Beſchlüſſe der Deutſchen Linoleum Werke AG., Berlin, vom 29. Mai 1931 erhoben hatte, wiederholte Juſtizrat Gottſchalk zunächſt die bekonnten Vorwürfe gegen die Verwaltung, insbeſondere den Vor⸗ wurf der Bilanzverſchleierung und der Un⸗ treue gegen die Geſellſchaft, und beſchäftigte ſich ſodann mit der Oleum, die zwar 1923 gegründet, aber nicht ein⸗ mal in dem im Juli 1929 veröffentlichten Proſpekt der Deutſchen Linoleum⸗Werke AG. erwähnt worden ſei. Alle Geſchäfte mit der Oleum ſeien fingiert, und die Bilanz ſei gefälſcht. Die Deutſche Linoleum⸗Werke AG. hätten 1 Mill. I Gewinn ausgewieſen und 5 v. H. Dividende ner⸗ teilt, um die angeſchloſſenen Konzernwerke nicht zu be⸗ unruhigen. In Wirklichkeit habe ſie mit Verluſt ge⸗ arbeitet und ihre Bilanz um etwa 6 Mill., beſſer hin⸗ geſtellt, als ſie in Wirklichkeit geweſen ſei. Die Beleihung der Oleum Pakete ſtelle ein Parallelgeſchäft zu den Vorgängen bei Nordwolle⸗Ultramare und Schultheiß⸗ Nutria dar. Dazu komme der noch nach Abſchluß des Ge⸗ ſchäftsjahres zu 110 v. H. erfolgte Erwerb von 6,3 Mill. Franken Contilinoleum⸗ Aktien zur Entlaſtung non Dr. Heilner. Schließlich habe die Oleum noch für 3,4 Mill./ in bar an Verkäufer von Krommenie⸗ Aktien fließen laſſen, wobei ein allzu hoher Kurs ge⸗ zahlt wurde. Insgeſamt ſei durch die Paketgeſchäfte für den Konzern eine Einbuße von etwa 30 Mill. 4 entſtanden. Für die Verluſte aus den Aktiengeſchäften machte Gottſchalk den Auſſichtsratsvorſitzenden Dr. Schöl⸗ ler und Generaldirektor Heilner verantwortlich. Der Vertreter der Beklagten, Dr. Friedländer, be⸗ tonte demgegenüber, daß die Anfechtungsklage un begrün⸗ det ſei, weil die Grundſätze der Publizität weitgehend auch unter Berückſichtigung der Vorſchriften der Aktiennovelle in allen Punkten berückſichtigt ſeien. Ferner ſeien die Bewer⸗ tungen nach dem in Wiſſenſchaft, Rechtpraxis und von der Handelspreſſe anerkannten Grundſatz der Dauer bewer⸗ tung und die Abſtimmungen in der HV. un beetn⸗ lußt durch Mehrheitspakete erfolgt. Alle von der Be⸗ klagten vorgetragenen Geſichtspunkte entſprächen den Grundſätzen der Rechtſprechung des Reichsgerichts. Die Anfechtungsklage diene auch nicht den Intereſſen der Ge⸗ ſellſchaft. Im Laufe der Prozeßverhandlung wurde auf Antrag des Gerichts das Stimmrechts verhältnis ſowohl in der HV. der ſchweizeriſchen Holdinggeſellſchaft, der Con⸗ tinentalen Linoleum⸗Union AG., Zürich, als auch in der HV. der Deutſche Linoleumwerke At., Berlin, erörtert. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß die Abſtimmung ohne Beein⸗ fluſſung durch Mehrheitspakete eine große Mehrheit für die Anträge der Verwaltung ergeben habe, und daß auch bei Abrechnung des Mehrheitspakets der Continen⸗ talen Linoleum Ac. die Mehrheit immer noch 10:1 betragen habe. Es wurde für den 11. Dezember 1931 Verkündi⸗ gungstermin anberaumt. Allgemeine Saarländiſche Verſicherungs⸗AG, Saar⸗ brücken.— Zum Uebergang auf die„Albingia“. Die aus⸗ ländiſchen Beteiligungen an dem 2,25 Mill. Fr. betragenden Ack(Sec. d' Aſſeeuronce Générale, Poris und Storebrand⸗ Oslo) ſind in der Zwiſchenzeit von der„Albingia“ Verſiche⸗ rungs⸗Ac, Hamburg, die die Allgemeine Saarländiſche fuſtonsweiſe übernimmt, abgelöſt worden. Kleinaktionäre ind kaum vorhanden. Wie verlaoutet, ſoll ihnen der gleiche Betrag gezahlt werden wie ihn die Großaktionäre erhielten. Wie hoch dieſer allerdings iſt, ſteht noch nicht ſeſt. Mittag-Ausgabe Nr. 541 Kursabſchwächungen an den Weizenterminmärklen Auſtral⸗ und Plata⸗Weizen aus neuer Ernte angeboten/ Abwartende Haltung der ober⸗ rheiniſchen Mühlen beim Weizenkauf/ Kleines Roggenangebot und Deckungskäufe/ Preis⸗ ſtützung für Braugerſte und Einfuhrſcheine, dieſe auch für Hafer, vorläufig wirkungslos Mannheim, 19. Nov. Die techniſche Lage des Welt⸗Weizenmarktes hat ſich durch die ſtarken Hauſſeliquidationen ſowie durch Baiſſevorſtöße, hervorgerufen durch verminderte Nachfrage, reichlicheres auſtraliſches Angebot und günſtige kanadiſche Ernteberichte erehblich gebeſſert. Die kanadiſche Schlußſchätzung des diesjährigen Ernte⸗ ertrages lautet(in Tauſenden von Buſhels à 27,2 Kg.) auf 298 000(im September auf 271 000 und um die gleiche Vor⸗ fahreszeit 397 872), die Schätzung der Haferernte auf 331 240 (839 880 und Vorjahrs⸗Schlußſchätzung 423 148) Buſhels. Die kanadiſche Weizenernte würde in ihrem Ergebnis ſomit etwa 100 000 000 Buſhels hinter der Vorjahrsernte liegen u. damit nur wenig über die Hälfte der Rekordernte des Joh⸗ res 1928(567 000 000 Buſhels) hinausgehen. Im Hinblick auf die Auffaſſung, daß die Getreideverſchiffungen Ruß⸗ lands und der Donauländer für den Reſt dieſer Saiſon keine Rolle mehr ſpielen würden, hat die Tatſache der letzt⸗ wöchentlichen Verſchiffungen von 543 000(die Woche zuvor: 329 000) Quarters(à 217,13 Kg.) einige Nervoſität hervor⸗ gerufen, obwohl Rußlands Anteil nur 310 000 Quarters be⸗ trug. Die auſtraliſche und argentiniſche Ernte ſind noch nicht in Sicherheit gebracht, ſodaß auch weiterhin mit den Wit⸗ terungseinflüſſen und den davon abhängenden Schwankun⸗ gen gerechnet werden muß. Im Wochenverlauf haben ſich die Kursabſchwächungen an den nordamerikaniſchen Ter⸗ minmärkten fortgeſetzt und die hier vorliegenden Cif⸗Oſfer⸗ ten wurden, nachdem ſie ſchon an der Montagsbörſe gegen⸗ über vorigen Donnerstag um 40—50 Guldencents ermäßigt worden waren, weiter herabgeſetzt. Die Nachfrage für Aus⸗ landweizen am Oberrhein hat ſich durch dieſe Preisrück⸗ gänge jedoch nicht anregen laſſen; nur für ſchwimmende Partien Hard Winter⸗Weizen erhielt ſich einiges Intereſſe. Zuletzt verlangte man für die 100 Kg. Manitoba J, Atlantie, 7,05—7,10 hfl., für desgl., hard, 7,22 hfl., für Manitoba II, Atlantic, 6,40 und für Bahia Blanca, 79 Kg., alte Ernte, 5,75 hfl., eif Mannheim. Für in Rotterdam lagernden ruſſi⸗ ſchen Weizen wurden, je nach Type, 6,00—7,00 hfl., eif Rot⸗ terdam, gefordert, ohne daß Abſchlüſſe darin bekannt wur⸗ den. Es heißt, daß ſich noch größere Mengen davon in Rot⸗ terdam auf Lager befinden. Für auſtraliſchen Weizen neuer Ernte und für Roſa Jé neuer Ernte lagen Angebote zu 6,00 hfl., Jan.⸗Febr.⸗Abladung, eif Rotterdam, vor, doch will man in dieſen Sorten die weitere Entwicklung erſt noch ab⸗ warten. In billigem Manitoba II erfolgten einige Ver⸗ käufe nach der Schweiz, da dieſes Land keinem Vermah⸗ lungszwang unterworfen iſt. Die Angebote in deutſchem Weizen hielten ſich wleder in mäßigen Grenzen. Gefordert wurden für Sach⸗ ſen⸗Saale und mitteldeutſchen Weizen, 76 Kg., 25,20, bahn⸗ frei Mannheim, für desgl. Schiffsverladung, 25 /, eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente. Die Wetterau und Franken boten bereits mit 24— 24,50% an und kleine Partien wurden auch zu 24,25 J, ebenſo Weizen aus der Gegend von Alſenz, 75 Kg., zu 24,50/ gehandelt. Im übrigen verhielten ſich jedoch die Mühlen bei ſtillem Ge⸗ ſchäft faſt oͤurchweg abwartend. Das Angebot in Futter⸗ weizen blieb klein, die Preiſe waren behauptet. Die engliſchen Käufe deutſchen Weizens haben wieder voll⸗ ſtändig aufgehört, würde jedoch nur etwas mehr Nachfrage vom Inland auftreten, ſo würde nach Anſicht der Verkäufer ongeſichts des die ganze Zeit hindurch kleinen Angebotes alsbald mit einer Befeſtigung des geſamten Marktes zu rechnen ſein. Das Vorhergeſagte gilt auch für Roggen. Nachdem gu Ausgang der vergangenen Woche ziemlich niedrige Rog⸗ genpreiſe genannt worden waren, rat im Verlauf der Wonig Ausſicht auf baldige Wiedereröffnung der Börſe Kaufluſt für Aktien und Renten im Telephon⸗Verkehr Das Mitglied der Berliner Börſenbehörde, Staatsſekre⸗ tär a. D. Dr. Oscar Meyer, befaßt ſich in der neuen Nummer des„Bankarchivs“ mit der Frage der Bör⸗ ſenerbffnung. Dr. Meyer trägt alle Momente zu⸗ ſammen, die für und gegen die Wiederingangſetzung der Effektenmärkte ſprechen und kommt zu dem Ergebnis, daß die Wiederherſtellung des amtlichen Verkehrs unbedingtes Erfordernis iſt, da jeder„Freiverkehr“ der Einflußnahme bzw. Kontrolle des Börſenvorſtandes ent⸗ zogen ſei. Dr. Meyer begründet ſeine Forderung u. a. da⸗ mit, daß auf die Unſicherheit, die auf der deutſchen Wirt⸗ ſchaft laſtet, nicht mehr Rückſicht genommen werden könne, da feſtſtehe, daß in den nächſten Monaten Ereigniſſe von er⸗ Heblicher Tragweite bevorſtänden, die aber immer noch keine fung, ſondern beſtenfalls eine Weiſung des Weges, den Deutſchland zu gehen habe, erhoffen laſſe. Gerade hier ſetzen aber die Bedenken der Reichs ⸗ reglerung, namentlich des Reichs bankpräſi⸗ denten, gegen die Wiederherſtellung des amtlichen Bör⸗ ſenverkehrs ein. Man will die„Entſcheidungen von erheblicher Tragweite“ nicht durch eine Reihe„ſchwarzer“ Börſentage unmöglich machen oder ihr us reifen erſchweren. So⸗ viel Verſtändnis auch jeder für die Argumente der amt⸗ lichen Stellen aufbringen wird und ſo notwendig es iſt, Deutſchland vor unnbtigen Erſchütterungen zu bewahren, muß man es doch bezweifeln, ob mit einem Geſchloſſenhalten der Börſenſäle irgendjemand den Ereigniſſen entrinnen kann. Die Reichsregierung hat auf ihr Programm als eine der wichtigſten Aufgaben die Billanzwahrheit und Bilanzklarheit geſchrieben. Zur Erreichung eines ſolchen Zieles gehören aber zweifellos auch un ver⸗ fälſchte Kurſe, die es jedem Einzelnen ermöglichen, die Reſte ſeines Vermögens zu ſammeln, um ſich nach der Decke ſtrecken zu können. ö Bei der Einſtellung Dr. Luthers iſt jedenfalls für den November mit einer Aenderung des bisherigen Effekten⸗ verkehrs nicht mehr zu rechnen. Ob ſich im Dezember die Situation ſo weit gelichtet hat, daß der Reichsbankpräſident und wohl auch das Reichskabinett ihre Auffaſſung revidie⸗ ren, ſteht noch dahin. Jedenfalls bereiten die Bör⸗ ſenorgane alles vor, um das Geſchäft ſo ſchnell wie mög lich wieder in Gang zu bringen. Hierzu liegt umſo mehr Veranlaſſung vor, als ſich in der letzten Woche im Handel von Büro zu Büro ziemlich leb⸗ hafte Umſätze vollzogen, die darauf hindeuten, daß ein natürliches Anlagebedürfnis des Publikums vorhanden iſt, das der Befriedigung harrt. e Wenn man berückſichtigt, daß Wallſtreet und die Londoner Börſe immer wieder neuen Schwäche⸗ anfällen unterliegen, ſo muß die Feſtigkeit, die ſich in Deutſchland z. Zt. breit macht, überraſchen. Neben dem natürlichen Anlagebedürfnis ſind es eine ganze Reihe von Momenten, die die Nachfrage nach guten Aktien und Renten wachhalten. Zunächſt beſteht ein größeres Deckungs⸗ bedürfnis, das mit der Abriegelung der Auslands⸗ bverkäufe zuſammenhängt. Außerdem befruchten die Nach⸗ richten aus Paris, vor allem der europäiſche Fünſſahres⸗ plan und die von der franzöſiſchen Elektrowirtſchaft an⸗ geſtrebte Zuſammenarbeit mit den deutſchen Großkonzernen die Kaufluſt. Im Vordergrunde ſtanden Siemens u. Halske, die ihren Nennwert um mehr als 20 v. H. überſchritten haben. A. E. G. folgten nur zögernd. Hingegen konnten die Aktien der Stromlieferungs⸗Geſellſchaften(Geffürel, Licht Kraft, R. W. E. uſw.] kräftige Befeſtigungen durchſetzen, wobei der überraſchend günſtige Abſchluß von Laymeyer (Dividendenvorſchlag 10 gegen 12 v. H. i..) eine Rolle ſpielte. Regen Intereſſes erfreuten ſich ferner Kalipapiere, namentlich Salzdetfurth und Burbach; für erſtere ſtimu⸗ lierte die günſtige finanzielle Poſition, während Burbach aus ſeiner Beteiligung an der Erdöl⸗ Gewinnung Nutzen ziehen ſoll. J. G. Farben profitierten von dem Beitritt Englands zu dem deutſch⸗franzöſiſch⸗ſchweizer Farbenabkom⸗ men. Am Markte der feſt verzinslichen Papiere ſtanden die Goldpfandbrieſe im Vordergrunde; ſie wurden in größeren Poſten vom Publikum erworben. Städteanlei⸗ hen blieben hingegen vernachläſſigt. Wenn ſich die höchſten Kurſe auf dieſem Gebiete nicht aufrecht erhielten, ſo iſt da⸗ für die Notverordnung zur Regelung der Oſthilfe verant⸗ wortlich. Pfunoſchwäche hält weiter an ib Berlin, 21. Nov.(Eig. Dr.) Die Stimmung an der geſtrigen Londoner Börſe blieb auch im Verlaufe luſtlos. Nach einer vorübergehen⸗ den leichten Erholung ſchloß die Börſe wieder etwas ſchwächer, beſonders britiſche Staatspapiere waren rülck⸗ gängig. Die Pariſer Börſe verkehrte in ſehr ruhiger Haltung und die Mehrzahl der Werte lag etwa auf vor⸗ geſtrigem Niveau. An der Brüſſeler Börſe zeigte ſich eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit, doch hielt ſich das Ge⸗ ſchüäft in mäßigen Grenzen. An der Wiener Börſe konnten ſich auf Deckungen verſchiedentlich Kursbeſſerungen durchſetzen. Die Amſterdamer Börſe war bis zum Schluß ziemlich freundlich, die Kurſe lagen allgemein etwas feſter. Newyork eröffnete bei nur kleinem Ge⸗ ſchäft in ſchwächerer Haltung. An den internationalen Deviſen märkten war das Geſchäft am Nachmittag, beſonders in Pfunden, etwas lebhafter. Das Pfund ging aber weiter zurück und ſchwächte ſich auf 3,7394 gegen den Dollar ab. In Amſter⸗ dam ſchloß es mit 9,3054, in Zürich mit 19,25 und in Paris mit 95,56. Die Reichsmark war wenig ver⸗ ändert, ſie tendierte aber eher feſter. In London ſchloß ſie mit 15,71, in Newyork notierte ſie 23,77, in Amſter⸗ dam ſchloß ſie mit 59,14 und in Zürich mit 122,15 und in Paris mit 606. Der Dol bar lag ſeſt, in Amſterdam zog er bis auf 249,195 an. Der franzöſiſche Franc war gut behauptet, der holländiſche Gulden konnte ſich nach vor⸗ übergehender Abſchwächung wieder gut erholen, beſonders feſt war er in Wien, wo er ſich auf 285,70 nach 284,85 be⸗ feſtigte. Die Norddeviſen blieben ſchwach, doch war das Geſchäft hierin nur gering. Der kanadiſche Dollar ging ebenfalls zurück, Buenos war eher etwas leichter. Die belgiſchen Getreidemärkte lagen feſt, Oel tendierte ſchwächer. Die holländiſchen Getreidemärkte waren im Verlaufe etwas leichte. Am Londoner Metallmarkt zogen die Zinnpreiſe bis faſt 3 Pfund per Tonne an, da Gerüchte über eine weitere Einſchrän⸗ kung der Produktion um 10 v. H. anregten. Kupfer lag ebenfalls ca. 1 Pfund höher. ' Einſchränkung der Anmeldepflicht für Auslands⸗ bonds. Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Gemäß Artikel 1, § 8. Satz 1 Her 6. Verordnung zur Durchführung der Ver⸗ erdnung des Reichspräſidenten über die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung vom 2. Oktober 1931 wird vom Reichs bankdirek⸗ torium angeordnet, daß die Verpflichtung zur An⸗ bietung von deutſchen Au slandsbonds dee mäß Artikel 1, K 3, Satz 1 der Verordnung auf diejenige Fälle beſchränkt wird, in denen die Stücke aus dem Aus⸗ land erworben werden. Berichtswoche etwas mehr Deckungsbegehr auf mit der Folge, daß angeſichts des kleinen Angebotes die Preiſe an⸗ zogen. Während noch zu Wochenbeginn Abſchlüſſe mit 22,50 Mark, Parität Mannheim, erfolgten, lauteten heute die Forderungen, angeregt durch die Feſtigkeit des Berliner Marktes, auf 22,60—23 /, je Kg., Parität Mannheim. größere Neuabſch verändert, der Abruf klein. Am Hafermarkt blieb die Neuregelung der Ein⸗ fuhrſcheine ohne Einfluß, was nur kleiner Poſten durch den Anlieferungen der badiſchen Landwirte zurückführen zu ſollen glaubte. Gegenüber der Vorwoche war eher eine Viertelmark billiger anzukommen. Für Braugerſte beſtand keinerlei Nachfrage mehr, da für die Einlagerung zur Preisſtützung offenbar bereits vorgekauft worden war. Die Preisbeſſerung der letzten Wochen ging faſt wieder verloren. In einer durch die Preſſe gegangenen Verlautbarung hieß es zwar, daß der man auf die Erwerbung ſum und auf vermehrte 7 8 Reichsernährungsminiſter für die Stützungszwecke Mittel zur Verfügung ſtelle, in dieſer Beziehung herrſcht jedoch noch ziemliche Unſicherheit. Schöne vorderpfälziſche Brau⸗ gerſte, allerdings kleinkörnig, wurde mit 19,50 1, fref Bahnſtation, angeboten, dieſer Preis aber nicht bewilligt. Die Einfuhrſcheine haben ebenfalls keinen Eindruck auf dieſem Marktgebiete gemacht. Auch für In duſtrie⸗ und Futtergerſte hielt ſich die Nachfrage in engen Grenzen. Der Futtermittelmarkt lag ziemlich ſtill, da nur für den Bedarf der allernächſten Zeit gekauft wird wogegen man ſich gegenüber Abſchlüſſen auf ſpätere Liefe⸗ rungen abwartend verhält. Das Kleiegeſchäft iſt auch bes⸗ halb kleiner geworden, weil in dieſer Ware in der letzten Zeit viel vorverkauft worden war. Für Biertreber, Malz⸗ keime und, in vermindertem Maße, auch für Trocken⸗ ſchnitzel erhielt ſich Nachfrage. Verlangt wurden, je nach Qualität und Lieferzeit, für die 100 Kg. in 1: Weizen⸗ futtermehl(Bollmehl) 10,25—411,00, Kleie, feine, 9,00 mittelgrobe(nom.) 10,50 40,75, grobe 10,25—11,00, Nach⸗ mehl 18,50, IV B 19,00, Biertreber 13,00—13,25, Malzkeume 10,00 12,00, Erdnußkuchen 13,75—14,00, Palmkuchen 10,50, Rapskuchen 9,50, Trockenſchnitzel, ab Fabrik, 6,25, Wieſen⸗ heu, loſe, 5,40 bis 5,90, Luzerne⸗Kleeheu 5,80—6,40, draht⸗ gepreßtes Stroh(Roggen, Weizen) 3,80 4,10, desgl.(Gafer, Gerſte) 3,40 3,80, Bündelſtroh 3,60—4,00. Georg Haller Erklärungen zum Berliner Finanzſkandal * Das Berliner Pfandbriefamt zur Zahlungseinſtellung der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG. Wie mitgeteilt wird, iſt das relotiv nicht erhebliche, im üblichen Rahmen gehaltene Engagement des Berliner Pfandbrief⸗ amts(Berliner Stadtſchaft) Bank für bei der Berliner Handel und Grundbeſitz vollkommen gedeckt, ſelbſt unter dem Geſichtspunkt der heutigen niedrigen Pfandbrieſ⸗ kurſe. Bezüglich des im Beſitze des Berliner Pfanddbrieſ⸗ amts befindlichen Aktienpaketes von 100 000/ der in Schwierigkeiten befindlichen Hausbeſitzerbank wird dor⸗ auf hingewieſen, daß es ſich hierbei nur um eine gewiſſe „Geſtenbeteiligung“ handelt, die aus der Syſtemverwandt⸗ ſchaft zwiſchen der Bank für Handel und Grundbeſitz als Inſtitut des organiſierten Hausbeſitzes einerſeits und dem Berliner Pfandbrief⸗Amt als ein Verein kreditverbundener Eigentümer andererſeits reſultiere, der ſich beſonders auf den organiſierten Hausbeſitz ſtützt.— Dieſe Beteili⸗ gung iſt übrigens ſchon feit Jahren in der Bilanz auf 1[abgeſchrieben, ſo daß auch daraus keine Ver⸗ luſte entſtehen.— Die Berliner Stadtſchafts⸗ bank A, Berlin, ſteht zu der ſalliten Bank in keinerlei geldlicher Verbindung. * Deutſche Realkreditbauk AG, Deſſau. Das Inſtitut teilt mit, daß es von der Inſolvenz der Bank für Handel und Grund beſitz A, Berlin, in keiner Weiſe betroffen wird. Das Inſtitut hat ſeine Geſchäfte ausſchließlich auf gedeckter Baſis getätigt. Gegenüber der Berliner Haus⸗ beſitzerbank beſtehen lediglich Forderungen in Höhe von 375 000 4, die aber auch durch Aktien uſ w. voll gedeckt ſein ſollen. Die Aufſichtsbehörde hat erſt in dieſen Tagen eine Reviſion vorgenommen und hält nach dem gegenwärtigen Stande eine Schädigung des Deſſauer Inſtituts für ausgeſchloſen. * Hovad⸗Verſicherungs⸗Konzern durch Zahlungseinſtel⸗ lung der Hausbeſitzer⸗Bank unberührt. Wie die Verwal⸗ tung des Hovad⸗Verſicherungs⸗Konzerns mitteilt, wird der Geſchäftsbetrieb der Hovad⸗Verſichexungsgeſellſchaft durch den Zuſammenbruch der Berliner Bonk für Hondel und Grundbeſitz AG nicht beeinträchtigt. Die Zahlun⸗ gen erfolgen wie bisher ohne jede Stockung. Den Hovad⸗ Gefellſchaften ind für ihre Bankguthaben erhebliche Si⸗ cher heiten durch Hinterlegung von Gold⸗ pfandbriefen geſtellt worden. Zu irgendwelchen Be⸗ unruhigungen beſteht kein Anlaß. Die Intereſſen der Ver⸗ ſicherten ſind in jeder Beziehung gewahrt. Der Verlauf des Geſchäfts jahres 1931 war bei den drei Geſellſchaften wie folgt: a] Hovad Allgemeine Verſicherungs⸗AG: Das bisherige Ergebnis kann als recht günſtig bezeichnet werden. Das Reſultat des Geſchäfts⸗ jahres 1931 wird zweifellos bedeutend beſſer als das übri⸗ gens auch recht gute Ergebnis des Geſchäftsjahres 1930 (5 v. H. Dividende auf Stammaktien) ſein. b) Hovad Le⸗ bensverſicherungs⸗Bank Ach: Das finanzielle Reſultat im Jahre 1931 dürfte das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1930 (gleichfalls 5 v. H. Stammaktien⸗Dividende) nicht uner⸗ heblich überſteigen. e) Hovad Transport⸗Verſicherungs⸗AG: Die Geſchäfte der Geſellſchaft ſind nahezu abgewickelt. Waren und Märkte Kein Verwendungszwang für deutſche Wolle (Berlin, 20. Nov.(Eig. Dr.) Die Erörterungen der Reichsreſſorts zu den Anträgen der Landwirtſchaft, bei allem amtlichen und halbamtlichen Tuch⸗ bedarf eine Beimiſchung von durchſchnitt⸗ lich 50 v. H. Ddeutſcher Wolle anzuordnen, um den Abſatz deutſcher Wolle zu ſteigern, ſind nunmehr zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht worden. Die Ein⸗ führung eines Verwendungszwangs in der Weiſe, daß in allen Fällen die Beimiſchung eines beſtimmten Pro⸗ zentſatzes deutſcher Wolle angeorönet wird, iſt aus verſchie⸗ denen Gründen abgelehnt worden. Dagegen ſollen die Lieferanten der Tuche zu erhöhter Verwendung deutſcher Wolle bei der Anfertigung von Uniformtuchen dadurch ver⸗ anlaßt werden, daß in den Angeboten künftig Angaben darüber verlangt werden, wieviel deutſche Wolle bei An⸗ fertigung der Tuche verwendet werden ſoll. Bei der Be⸗ wertung der Angebote ſoll dann neben den anderen, für die Zuſchlagserteilung maßgebenden Umſtänden auch die Höhe der Beimiſchung deutſcher Wolle berückſichtigt werden. Um den weiteren Wünſchen der Landwirtſchaft gerecht zu werden, die die Abſatzſchwierigkeiten für deutſche Wolle auf die ihrer Anſicht nach zu hohen Anforderungen in der Feinheit der zu den Behördentuchen zu verwendenden Wolle zurückführt, wird, ſoweit das nicht ſchon bisher ge⸗ ſchehen iſt, bei den einzelnen Uniformtuchſorten geprüft werden, inwieweit die Herabſetzung der verlangten Woll⸗ ſeinheiten möglich iſt. Es wird dabei das Ziel verfolgt, in möglichſt großem Umfang auf A⸗Wolle mit Beimiſchung eines gewiſſen Prozentſatzes von A⸗B⸗Wolle zurückzugehen. Entſprechende Anregungen ſind auch an die Länderbehörden und an die Kommunalbehörden ergangen. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 20. Nov. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Birnen—6; Tomaten 16; Rotkraut 2— 3,5; Weißkraut 1,5—1,75; Wärſing 1,5—2; Roſenkohl 10—15 Zwiebel 7,5; Karotten 1,5—4; Spinat—4; Krauskohl 4; Feldſalat 11 bis 23; Rotrüben—3,5; Blumenkohl 30—40, 15—25 und —12; Sellerie—15 und—6 Kopfſalat—12; Endivien⸗ ſulat—4; Suppengrün 2,5—4 pro Bündel. * Vom Jutemarkt. Berlin 818. Nov. Rohjute⸗ markt. Calcutta: Loſe Jute feſte Tendenz. London: Stetig. Firſts koſten: Nov.⸗Dez.⸗Verſchiffung Lſtr. 23.7/ je Tonne, Dez.⸗Jan.⸗Verſchiffung Lſtr. 23.18— fe Tonne. Fabrikmarkt in Dundee. Das Gewebegeſchäft iſt allgemein gut bei ſteigender Tendenz, auch das Garn⸗ geſchäft war vorübergehend belebter bei anziehenden Preiſen. Deutſcher Markt. Weiter ziemlich lebhaf⸗ tes Gewebegeſchäft, der Garnmarkt iſt ruhig. 5 * Monuopol⸗Maispreiſe bis Ende November unverändert. Der Verwaltungsrat der Reichs⸗Maisſtelle hat am Freitag beſchloſſen, die derzeitigen Monopolverkaufspreiſe für Mais bis 90. November 1931 einſchließlich unverändert zu be⸗ laſſen. Der Verwaltungsrat war ſich bei der Beſchluß⸗ ſaffung darüber klar, daß bei der Preisbildung für Mono⸗ pol⸗Mais auf den Preis für die ausländiſchen Tarife Rück⸗ ſicht zu nehmen ſei. Die Prüfung der Frage, die hiermit für den inländiſchen Gerſte⸗ und Hafermarkt entſteht, macht es, wie amtlich ausgeführt wird, notwendig, daß die Feſt⸗ ſetzung der Monopolverkaufspreiſe für Mais noch einige Tage verſchoben wird. Die nächſte Sitzung des Verwal⸗ * Verarbeitung von Zuckerrüben auf Zucker im Oktober 1931. Im Oktober 1931 betrug die Zahl der Zuckerſabriken, die Rüben verarbeitet haben, 215(Oktober 1930: 283) und Minimax AG., Berlin Der Verluſtabſchluß Der Rohgewinn ging in dem am 30. April 81 ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr auf 1,69(2,63) Mill.„ zurück. Generalunkoſten konnten auf 1,56(2,08) Mill. geſenkt werden. Nach Abſchreibungen von 0,68(0,35) Mill, darunter 0,87(0,07) Mill./ auf Debitoren, ergibt ſich unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus 1929,30 ein Verluſt von 539 132 /, der durch den 670 000 betragenden Reſervefonds gedeckt iſt(i. V. aus 227 785, Reingewinn 5 v. H. Dividende). Um das Grundkapital der Geſellſchaft, an den insbeſondere aus Anlaß der Wirt⸗ ſchaftsentwicklung veränderten Vermögensſtand anzupaſſen, ſoll bekanntlich der GV. eine Kapitalherabſetzung gemäß der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 durch Herabſetzung des Nennwertes und Zuſammenlegung von Aktien im Verhältnis 51 vorgeſchlagen werden. Das Ausmaß der dadurch berückſichtigten Wertminderung beträgt 3,25 Mill. Nach dem Geſchäftsbericht litt das laufende Ge⸗ ſchäft in Handfeuerlöſchern und Schaumlöſch⸗Großgersten unter einem ſcharfen Abſatzrückgang, der ſich beſonders ſeit Beginn des Jahres 1931 fühlbar machte. Zwecks Verein⸗ fachung und Verbilligung der Vertriebsorganiſation wurde die Tochtergeſellſchaft, die Minimax Ac. für Weſtdeutſch⸗ land in Köln, mit dem Unternehmen fuſioniert. Dagegen wurde die Vertretung der Geſellſchaft in Holland in eine Aktiengeſellſchaft holländiſchen Rechts mit einem Kapztal von 60 000 hfl umgewandelt.“ Aus der Bilanz(in Mill.): Barbeſtände und Wechſel 0,06(0,12), Debitoren 0,97(2,39), Beteiligungen 0,50(4,17), Grundſtücke und Gebäude 0,76(4,27), Roh⸗ material, Halb⸗ und Fertigfabrikate 0,75(1,40), anderer⸗ ſeits Kreditoren 0,67(0,59), Bankſchulden 1,01(0,69). * Konkurs der Max Segall AG. Der Antrag der Maz Segall AG. in Schönau bei Chemnitz, ſrüher„Ach fit Strumpfwarenfabrikation vorm. Max Segall“, über ihr Vermögen das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes zu eröffnen, iſt vom Amtsgericht abgelehnt wor⸗ den. Zugleich wurde gemäߧ 24 der Vergleichsoronung am 19. November 1931, das Konkursverfahren über das Vermögen der Antragſtellerin eröffnet. RA. Dr. Meiß⸗ ner in Chemnitz wurde zum Konkursverwalter ernannt, * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 20. November 1931 für eine Unze Feingold 109 fh 78 gleich 86,8448 /, für ein Gramm Feingold demnach, 282 Pence gleich 2,79212 l. * Senkung des Liegegeldes in den Rheinhäfen. Zwecks beſſerer Verteilung der ſtilliegenden Kähne auf die verſchie⸗ denen Rheinhäfen iſt eine Senkung des Liegegeldes in den Rheinhäfen für die Rheinſchiffahrt vorgenommen worden, von welcher Maßnahme man auch eine Riſikominderung ft Zeiten von Hochwaſſer und Eisgang erwartet. die verarbeitenden Rübenmengen 89 775 542 Di,(Oktober 1930: 51 038 068 Dz.). Im September 1931 ſind in einer Fabrik 17219 Dz. Zuckerrüben verarbeitet worden.— September 1930 find in 192 Fabriken 814 066 Dz. Zucker⸗ rüben verarbeitet worden. * Verwiegung der Sandblatternte. Spöck(Amt Karlz⸗ ruhe), 20. Nov. Die ſeit einigen Tagen durchgeführte 155 blattverwiegung der diesjährigen Ernte wurde am Mitt⸗ woch abgeſchloſſen. Die Ernte auf der hieſigen Gemar⸗ kung betrug etwa 1500 Ztr. Täglich wurden 300—400 Zend ner verwogen. Die Mitglieder des Qualitätstabakpflanzer⸗ vereins erzielten Preiſe bis zu 85/ für den Zentnet, während für die 2. Sorte nur 90—50„ bezahlt wurden, Neue Preisbindung in der Margarineinduſtrie Der Deutſche Margarine⸗Verband, der ſowohl die Kon⸗ zerninduſtrie wie auch die freie deutſche Margarineinduſtrie umfaßt, hat nach mehrwöchentlichen Verhandlungen bie Margarinepreiſe für die billigſte Ware gebunden und 1 105 1 geſetzt. Urſache für Erhöhung der Mindeſtpreiſe iſt nich etwa ein Anziehen des ſeit langem ſchwach liegenden Roh. ſtoffmarktes, ſondern die Tatſache der ſtarken Runen der Konkurrenz. Die Heraufſetzung der Preiſe für die bi ligſten Marken um 5 bzw. 6 Pfg. iſt umſo bedeutungsvoller, als der Anteil der teueren Margarinemarken, die noch eint, germaßen nutzbringend ſind, im deutſchen Geſamtverbrauch von etwa 80 v. H. auf 50 v. H. geſunken iſt. Zunächſt ſcheiterten die Bemühungen des Margarine⸗ Verbandes an dem Widerſtand der Firma Walter Rau in Hilter(Weſtfalen), deren Inhaber früher Vorſitzender bet freien deutſchen Margarineinduſtrie war. Die Firma Rau iſt inſofern in beſonders unabhängiger Lage, als ſie für 90 Margarinefabrik eine eigene Rohſtoffverſorgung durch 1 ihr gehörige Neußer Oelmühle R. Simons Söhne haste, Trotzdem die Firma Walter Rau nicht nachgab und ſich 5 Preisbildung nicht angeſchloſſen hat, iſt jetzt der Abſchlu der Konvention erfolgt. Die erhöhten Preiſe werden 1 in dieſer Woche der geſamten Kundſchaft bekanntgegeben. *. * Erhöhung der Margarinepreiſe. Mit ſofortiggt ae kung hat der holländiſche Margarine⸗Truſt die ſſchen preiſe nach einer Vereinbarung mit den freien 5 9 Fabriken um—8 Pfg. erhöht. Zu dieſem e 5 deshalb in der Lage, weil er über die Rohſtoffaſt für geſamten deutſchen Margarinegewerbes verfügt. ober dieſe Verteuerung dos Anziehen der, Rohſtofſpreiſe get ben diet Gründe maßgebend geweſen ſind, läßt ſich ſh eurteilen. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort= 20. Rob. Das Geſchäſt an der heutigen Börſe war im Gegenſaß dn geſtern bedeutend ſtiller. Bergreiſen wurden nur vereine vergeben. Ebenſo konnten nur einige Kähne zur Bene nach Rotterdam vorgelegt werden. Die Frachten ran f berg⸗ wie talwärts keine Aenderung. Trotz des ſtark falle 8 den Waſſers und der geringen Abladetieſe der Kühne iſt n verſchiedentlich unter dem offiziellen Satz von 8095 75 bergwärts angenommen worden. Die Schlepplöhne blieben. ebenfalls auf dem geſtrigen Satze ſtehen. N verkar über fende empfü zeitme bangt Flieg tauſet bruch um d De und ſolger lautſz 1 Flug. ſchlief Flleg bilden wende une erinn gie f imme Brigi und i unſet Freu Hen —— * Samstag, 21. November 1931 Veranſtallungen Konzert des Sängerkrauz Woche fand im dichtbeſetzten Caſinoſaal ingerkranz Mann⸗ eter Chor(neunzig n Dirigenten, Chor⸗ ich errungenen Er⸗ n zeigt ſich i impoſanten In vergangener zus diesfährige Konzert de⸗ heim ſtatt. Ein tonal wol Sänger) konnte unter ſei meiſter Emil Har tm an folg buchen. Die Arbei bers im ſtraffen Zuſc chores, in wohlabgeſtu und ſtarker Steigerun menmaterial, in den Tenor machen die ders dankbar. Der erſte Programmteil Schumanns, anläßlich ſe Auch die Soliſten, eine Ce darauf Rückſicht. Der Chor f und Reiter. Beſonderen n ehr i. n beſon⸗ 0 s aber im erſte den Chormeiſter Arbeit t den Tenören beſondere gaunſche Chor„Empor“, der von d Ausdrucksmöglichkeiten und gute Höhen verlangte. Aus Heidelberg hatte ſich der erein die Celliſtin Anita Hallio verpflichtet. ge ich iſt männlich, in Technik brillierte ſie n und ſauberem Daumenaufſatz. Ein kla des Organ, im Piano mehr wie im Forte voller Wärme, heſitzt der Mannheimer jugendliche Baritoniſt Alfred Kohl. Herzlichen Beifall erntete er insbeſonders nach den Hugo Wolſſchen Liedern. Am Flügel konnte Käthe W a ch nicht ganz befriedigen. Erſt im Laufe des Abends fanden die Soliſten in ihr eine anpaffungsvolle und unterſtützende Begleiterin. Dem beifällig aufgenommenen Konzert folgten noch zwanglos verlebte Stunden bei Ta iſik und Gläſerklirren in ſämtlichen oberen Räumen Caſino⸗Geſellſchaft. 1 * * Apollotheater. Die Burleke„Hilfe, ein Kind“ wird zm morgigen Sonntag zum letztenmal gegeben. Am Mon⸗ ing bringt Bernd⸗Henrichs⸗Königsfeld dafür die ausgezeichnete Burlesßke„Der Liebesftmmel“. „Emil von der Infanterie“ bleibt des großen Erfolges wegen noch auf dem Spielplan. Morgen Sonntag nach⸗ mittag geht das Kindermärchen„Lügen mäulchen und Wahrheitsmündchen“ zu ganz kleinen Preiſen in Szene. Für die Abendvorſtellung iſt zur einmaligen Aufführung das hervorragende Volksſtück„Die Mühle im Edelgrund“ mit Geſang in 6 Bildern von J. Will⸗ hardt angeſetzt. Dieſes Volksſtück ging allein in der letzten Zeit über 200 Mal in Szene. Die Preiſe bleiben auch für Rieſes Stück die gleichen. Film⸗Rundſchau Roxy:„Liebe und Weltrekord“ Das Roxy⸗Theater bringt diesmal wieder ein beſonders keichhaltiges und ſehenswertes Programm. Schon gleich die Einleitung der Spielfolge, ein Film aus dem ſonnigen Süden, der ſehr viele Bilder von der Inſel Sizilien m bringt, wird in dieſen trüben Vorwintertagen als eine wohltuende Illuſion von ſchöneren und beſſeren Tagen empfunden. Auch der Zeichentrickfilm„Flock und glickie“, der von der Tragikomödie zweier Waſſerratten handelt, iſt ganz luſtig, obwohl wir für unſeren Teil ſchon ſagen müſſen, daß man in der letzten Zeit etwas zu viel von dieſen Filmen à la Micky⸗Maus vorgeſetzt bekommt. Der Mittel⸗ und Höhepunkt des Programms iſt der Großtonfillm„iebe und Weltrekord“ oder auch Gloria“ genannt. Gloria iſt in dieſem Falle kein Mädchenname, wie ihn die Engländer ihren Töchtern häu⸗ ſig mit ins Leben geben, ſondern der Name eines Rie⸗ ſenflugſchiffs, mit dem Guſtar Fröhlich als Plot der Lufthanſa heimlich und trotzig das große Wagnis eines Amerikaflugs unternimmt, nachdem er ſich von ſeiner Frau und ſeinem beſten Freund verraten und verkauft fühlt. Wie dieſer Flug durch Nacht und Nevel über dem toſenden Ozean dargeſtellt wird, iſt ein verbluf⸗ ſendes Meiſterwerk der Filmtechnik und erzeugt bei allen empfänglichen Zuſchauern eine ſolche Illuſion, daß man zeitweilig ganz vergißt, daß alles nur Spiel iſt. Man Daugt geradezu um das Leben der beiden ſympathiſchen Flieger, wenn ſie z. B. mitten in dunkler Nacht viele lauſend Meter hoch über dem Meere durch einen Oelrohr⸗ bruch aus ihrer ſchützenden Kabine herausklettern müſſen, um den Schaden zu reparieren. Daheim im trauten Stübchen ſitzt inzwiſchen die Frau und der kleine Knabe des wagemutigen Piloten und ver⸗ ſolgen mit zitternder Spannung die durch den Radio⸗ lautſprecher gegebenen Nachrichten über den Verlauf des Nluges. Nach vielem aufregendem Hin und Her kommt es ſchlleßlich zum happy end und zum triumphalen Einzug der Flleger in Newyork. Dabek ſind offenbar die Original⸗ bilder vom Einzug Köhls und Hüneſelds in Newyork ver⸗ wendet worden, wie man denn überhaupt während dieſes ganzen Films an dieſe beiden kühnen deutſchen Flieger erinnert wird. Die Leiſtungen der Darſteller wie der Re⸗ gie ſind durchweg auf der Höhe, beſonders gefällt wie iumer ber ſympathiſche Guſtovy Froehlich, während Brigitte Heim mit ihren oft ſo ſtarr aufgeriſſenen Augen und ihrer ganzen Spielmanier ſchon lange nicht mehr nach unſetem Geſchmack iſt. Gut wie immer war als treuer Feund des Cheſpiloten Fritz Kampers und Paul Henkels, ſowie H. Fiſcher⸗Köppe. 8 Gerichtszenung Schöffengericht Mannheim Die falſche Sammelliſte 5 Bei der Weinheimer Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatz⸗ Genoſſenſchaft wurde am 1. September morgens ein Einbruchsverſuch an dem Kaſſenſchranke feſtgeſtellt. Es waren mehrfache Bohrverſuche gemacht worden, ein nachgemachter Schlüſſel war mit dem Barte im Schloſſe ſtecken geblieben. Dem Dieb wäre bei einem Erfolge ſeines Bemühens ein ſchon erheblicher Be⸗ trag in die Hände gefallen. 2181 /, in bar und 1790,22 in Schecks. Zuerſt hatte man Verdacht auf einen anderen Angeſtellten, als den Angeklagten, den 45 Jahre alten verheirateten Techniker Sch. aus Weißenfels, der Hilfsſchreiber bei der Geſellſchaft war. Die Aufmerkſamkeit der Gendarmerie Wein⸗ heim wurde auf ihn gelenkt, weil ein junger Mann aus Heppenheim auf die Zeitungsnotiz über den Fall erzählt hatte, daß er am Sonntag abend gegen 11 Uhr im Licht einer im Hofe brennenden Laterne den Angeklagten geſehen habe, und ihn ſpäter bei der Gegenüberſtellung auch erkannte. Der Ange⸗ klagte leugnete die Tat. Er und auch ſeine Frau be⸗ Haupten, er habe ſchon um 10 Uhr im Bett gelegen. Die Indizien ſtützen ſich nur auf die Ausſagen des jungen Mannes, der ſie unter Eid wiederholte. i Weiter wurden dem Angeklagten Unehrlichkeiten als Gruppenführer des Stahlhelms Weinheim zur Laſt gelegt. Zu der Verhandlung war eine große Anzahl Zeugen aufgeboten. Die Verhandlung, die bis gegen ſechs Uhr nachmittags dauerte, brachte manche heitere Momente. Der Angeklagte ſoll auf einer Sammelliſte für einen Kranz geſammelt, die eingenommenen 6,50 Mark aber eingeſteckt und dem Kaſſier geſagt haben, die Sammlung ſei ergebnis⸗ los verlaufen. Dieſer ſoll dann acht Mark zu einem Kranze für den toten Kameraden hergegeben haben. Beſondere Schwierigkeiten bot die Klärung einer anderen Sammelliſten⸗Affäre anfangs September 1930. Der Angeklagte ſammelte für Unterſtützung minderbemittelter Kameraden für den Beſuch des Koblenzer Stahlhelmtages. Er brachte einen Be⸗ trag von 75 Mark zuſammen, den er abgeliefert haben will. Nun ſtellt es ſich heraus, daß die 75 Mark von ihm nicht unterſchlagen wurden, ſondern daß er ſie wieder vom Kaſſier unter Bezahlung von 30 Mark für Kleidungsſtücke zurückerhielt, mit denen er dann nach Koblenz fuhr und ſie ver⸗ brauchte. Draſtiſch iſt das Schickſal eines Eintrags von 25 Mark auf der Sammelliſte durch eine Frau. Am Tage darauf klebte der Angeklagte den Ein⸗ trag auf der Sammelliſte mit einem paſſenden Papierſtreifen zu, ging zu dem Ehemann., der ohne etwas von der Zahlung ſeiner Frau zu wiſſen, 2/ zeichnete. Er erklärte als Zeuge, daß er nie⸗ mals mit der Zeichnung von 25/ einverſtanden ge⸗ weſen wäre. Ein anderer Zeuge iſt beſonders er⸗ zürnt über die Handlungsweiſe des Angeklagten. Ein klares Bild, wo das Geld hingekommen, war nicht zu gewinnen. Aber der Angeklagte gibt zu, die Kleberei vorgenommen zu haben. Der Staatsanwalt beantragte, den Angeklagten auch wegen Einbruchs⸗ verſuch zu verurteilen und hielt hierfür drei Monate für angemeſſen. Der Verteidiger RA. Dr. Kaßz jun. hielt weder einen Einbruchsveſuch noch eine Unter⸗ ſchlagung für erwieſen und beantragte Freiſprechung des Angeklagten. Das Gericht verurteilte ihn nur wegen Urkunden⸗ fälſchung(Ueberkleben der Sammelliſte) zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen, die durch die Unterſuchungshaft(ſeit 31. Auguſt) verbüßt iſt. Kommunale Chronik —0— Ludwigshafen, 21. Nov. Bäckermeiſter Hein⸗ rich Schmitt, der ſeit ſechs Jahren dem Stadtrat Ludwigshafen als Vertreter der Deutſchen Volks⸗ partei angehörte, aber wegen langwieriger Krankheit den Sitzungen nicht mehr beiwohnen konnte, hat ſein Mandat mit Wirkung vom 1. Januar nieder⸗ gelegt. An ſeiner Stelle wird Kaufmann Fried⸗ rich Wagner in den Stadtrat eintreten. Kleine Mitteilungen Der Bezirksrat Adelsheim hat 9 Gemeinden darunter auch Adelsheim, angewieſen, den Gemeinde⸗ voranſchlag für dos Rechnungsjahr 1931 alsbald vor⸗ zulegen. Der Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 wurde bei zwei Gemeinden zwangsweiſe feſtgeſtellt. Rannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Seite/ Nummer 541 In memoriam! Laufbahn hinter ſich hatte, ſtarb an den Folgen eines Stur⸗ zes bei dieſem Rennen. Gleich zwei Todesſtürze gab es am 7. September beim„Sachſenring“⸗Rennen im Grillenburger Wald; der Bruder und Beifahrer des Chemnitzers Beckert und der Beifahrer Prußeit⸗ Dresden wurden aus den Wenn in der jetzt zu Ende gegangenen Motorſport⸗Saiſon allein in Deutſchland rund 80 Wettbewerbe mit etwa 6000 aktiv beteiligt geweſenen Sportsleuten zur Durchführung gelangten und dabei etwa ein Dutzend Motor⸗Sportsleute ihr Leben laſſen mußten, ſo iſt gewiß keine Urſache vorhan⸗ den, den Motorſport als beſonders gefährlich zu bezeichnen oder gar mit Verboten einzudämmen. Faſt die Hälfte der in dieſem Jahre Verunglückten kam garnicht in Wettbewer⸗ ben ſelbſt, ſondern durch unglückſelige Verkehrsunfälle ums Leben. Gleich zu Beginn des Jahres wurde auf derartig tra⸗ giſche e, eben durch einen Landſtraßen⸗Unfall, der junge Saarländer Hubig aus den Reihen der Motorſportwelt geriſſen, ein zukunftsreicher Sportsmann, der in ſeiner Heimat und in der Rheinpfalz manchen eindrucksvollen Motorradſieg errungen hat. Anfang Mai verſtarb, ebenfalls durch ein Verkehrsunglück auf der Heimfahrt vom Training zum Lückendorfer⸗Bergrennen Seitenwagen⸗Meiſter des Vorjahres Arno Zaſpel⸗Dresden, der bei den OD⸗ Werken Betriebsleiter war. Das Pfälzer⸗Waldrennen bei Landſtuhl forderte ein weiteres Opfer: der DeW⸗Fahrer Ketterl⸗ Oggersheim erlitt bei einem Maſſenſturz töd⸗ liche Verletzungen. Beſonders tragiſch war der Tod des Stuttgarters Alfred Meſſerſchmidt, zumal ſein Bruder vor zwei Jahren erſt den Rennfahrertod geſtorben war; Meſſerſchmidt wurde beim diesjährigen Solitude⸗Ren⸗ nen aus der Kurve getragen und ſtarb an den Folgen die⸗ ſes ſchweren Sturzes. Aus erfolgverſprechender Laufbahn wurde acht Tage ſpäter beim Meiſterſchaftslauf„Rund um Schotten“ der Bonner Hans Claes durch Sturz mit Todesfolge geriſſen. Das Training zum Schleizer Dreiecks⸗ rennen am 23. Auguſt forderte ein weiteres Opfer, indem der Chemnitzer Willi Schott gegen einen Telegraphen⸗ maſt rannte und zwei Tage ſpäter ſeinen Verletzungen er⸗ lag. Am gleichen Tage verunglückte beim Training zum Rieſengebirgsrennen bei Oberſchreiberhau der junge Aus⸗ weisfahrer Stelzer⸗Ullersdorf durch Aufprall auf einen Baum tödlich. Auch das eine der diesjährigen Mann⸗ heimer Grasbahnrennen forderte ein Todesopfer: der Frankfurter Willi Klauer, der eine vielverſprechende Seitenwagen geſchleudert und tödlich verletzt. Fünf Tage ſpäter ſtarb durch ein Verkehrsunglück einer der beſten weſt⸗ deutſchen Rennfahrer, der Godesberger Schminke, der auf Imperia außergewöhnliche Erfolge erzielt hatte. Im Ausland hat die engliſche Motorſportgemeinde zwei ſchwere Verluſte in dieſem Jahre erlitten: Hicks, der be⸗ kannte Rennfahrer, machte beim Senior⸗Touriſt⸗Trophy⸗ Rennen auf der Isle of Man einen Todesſturz, und ein Verkehrsunfall auf nebelfeuchter Straße koſtete dem bekaun⸗ ten Engländer Le Vack, Schweizer Motoſacoche⸗Werke, das Leben. Die Totenliſte des Automobilſports umfaßt nur wenige Namen: Der Brennaborfahrer Hoerbe wurde auf der 10 000 Km.⸗Fahrt ein Opfer ſeines Ehrgeizes; von soſtündiger Fahrt übermüdet, rannte er, unweit der ſpantſch⸗ portugieſiſchen Grenze gegen einen Baum. Auf dem Münch⸗ ner Flugplatz Oberwieſenfeld ſtürzte Mitte November der Automobilſportsmann A. von Michel Raulino niit ſeinem Sportflugzeug tödlich ab. Oeſterreich betrauert den Verluſt des Wiener Grafen Hardegg, der beim Berg⸗ rennen des Baden⸗Badener Autoturniers eine Kurve ver⸗ fehlte und einen Abhang hinunterſtürzte. In Italien kamen die bekannten Automobil⸗ Rennfahrer Arcangeli and Tabacchi bei Trainingsfahrten ums Leben. Aus Frank⸗ reich kam die Kunde vom Tode des Bugattifahrers Schlu m⸗ berger, der ſich beim Training zum Circuit de Vaucluse überſchlug. Erwähnen wir noch den Tod der jungen Frank⸗ furterin Erna Glöckler, die als BMW⸗Fahrerin man⸗ chen Erfolg errungen hat und durch eine Benzinexploſion beim Kleiderreinigen tödliche Verbrennungen erlitt. Er⸗ innern wir uns noch an das Ableben des langjährigen Prä⸗ ſidenten des Automobilklubs von Deutſchland, Graf Arnim Muskau, dann haben wir aller derer gedacht, die in dieſem Jahre ein unerfindliches Schickſal von unſerer Seite nahm. FEEFPFDCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTUCVFUVUFUPUbUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVœUwUVUVUwUVUVCVCVUVUVUVUVUUœUwUVVVVUwVVVVV——ww—wœœœVœœœVVœVœV—HVœVꝓVwVœVVVœVœ————VVVVV VV ¶ ¶ y y ů oy ů Film⸗Vorführung beim Vadiſch⸗Pfälziſchen Euftfahriverein Der B. P. L. V. hat ſein Winterprogramm mit einer regen Werbetätigkeit eingeleitet und bringt allwöchentlich bei den Verſammlungsabenden im Palaſt⸗Hotel Mann⸗ heimer Hof Vorträge und Filme. Am Donnerstag abend fand eine ſolche Filmvorführung ſtatt, die einen Flug von London nach Paris, von einem Paſſagier aufgenommen, zeigte. 5 Beginnend bei den Vorbereitungen zum Start und mit einer Beſchreibung der Vorteile, die ein ſolcher Flug gegen⸗ über der Schiffs⸗ und Eiſenbahnfahrt hat, wird uns ſodann ein Ueberblick über die Entwicklung des Luftverkehrs auf dieſer Strecke vermittelt. Schon vor dem Kriege haben jährlich 20 000 Perſonen und rund 10 000 Zentner Gepäck auf dem Luftwege von London Paris erreicht. Augenſcheinlich iſt, daß der Flug bei weitem unterhalt⸗ ſamer und abwechflungsreicher iſt, als die Reiſe zu Waſſer oder zu Lande. Auch vermeidet er völlig die bekannte ſtets ungünſtige Witterung, die allen Schiffsreiſenden die Ueber⸗ fahrt zur Strapaze geſtaltet. In 27 Stunden wird die Reiſe zurückgelegt, die nicht mehr koſtet, als die Schiffs⸗ und Bahnfahrt 1. Klaſſe und ebenſolchen Luxus bietet, wie dieſe. Die Vorführung war eine wirkſame Werbung für den Verkehrsflug und fand bet den Zuſchauern verdienten Beifall. 31 Gi. Rauſch-Hürtgen ſiegen in Stuttgart Das fünfte Sechstagerennen der ſchwäbiſchen Metropole endete mit dem Siege der rheiniſchen Mannſchaft Rauſch⸗ Hürtgen, vie den in der ſechſten Nacht vor dem deutſch⸗ ſchweizeriſchen Paar Richli⸗Buſchenhagen erkämpften Run⸗ dengewinn behaupten konnte. Mit Rauſch⸗Hürtgen hat die taktiſch klügſte Mannſchaft des Feldes das Rennen verdient gewonnen. Die Stuttgarter Stadthalle war am letzten Abend noch einmol recht gut beſucht. Im Rennen ſelbſt gab es einige Vorſtöße, von denen aber nur die weiter zurückliegenden Paare profitieren konnten. Auf die eine Runde zurückliegenden Paare paßten die führenden Kölner ſehr ſorgſam auf und ließen ſie nicht entwiſchen. Das Endergebnis des Rennens lautete: 1. Rauſch⸗ Hürtgen 96 P. Eine Runde zurück: 2. Richlt⸗ Buſchenhagen 516.; 3. Charlter⸗Deneef 334.; 4. Ehmer⸗ Kroſchel 109 P.— Zwei Runden zurück: 5. Peix⸗Dayen 245.; 6. Gilgen⸗Bühler 222.; 7. Funda⸗Skupinſkt 134 P.— Drei Runden zurück: 8. Kilian⸗Pützfeld 208.; 9. Tonani⸗Merlo 147 Punkte. Zurückgelegt wurden in den 145 Stunden 3316,560 Km. Fecht⸗Klubkampf Am kommenden Sonntag findet in der Turnhalle des Turnvereins von 1846 Mannheim ein Freundſchaftskampf gegen den Turnverein Heilbronn ſtatt. Beide Vereine wer⸗ den zu dieſem Kampfe ihre beſten Fechter ſtellen und es wird ein hartes Kämpfen um den Sieg geben. Die Mann⸗ heimer Fechter ſtellen ihre bewährte Monnſchaft, beſtehend⸗ aus den Fechtern Höfler, Wagner, Gander und Kübler. Bei den Herren wird in drei Waffen und zwar Florett, Säbel und Degen, gefochten werden. Auch die Damen der Fechtabteilung des Turnvereins von 1846 werden im Florett gegen eine Heilbronner Damen⸗ mannſchaft antreten. Verein der Behörden⸗ und Firmenſportler Der vergangene Sonn dag brachte Ueberroſchungen, die vielleicht für die Meiſterſchaft gusſchlaggebend ſein werden. Sonſt war der Spielbetrieb gegen die vergangenen Wochen ziemlich ſchwach. Lanz— Kiſſel:5: Dapolin— Werbner u. Nicola 0727 Stadt 2— Kander:2; Gummi 2— Schmoller 428. Neue Kalender „Tier⸗ und Pflanzen⸗ Bildkalender 1932“. Ein einzig⸗ artiges, herrliches Bilderwerk mit Tier⸗ und Pflanzen⸗ bildern iſt dieſer Wochen⸗Abreißkalender. Ein wertvolles, inhaltreiches und belehrendes Geſchenkwerk für die reifere Jugend, ausgezeichnet geeignet für den Anſchauungsunter⸗ richt in den Schulen. Die Rückſeiten enthalten ausgewählte kurze Tierfabeln und anregende Erzählungen. Keine all⸗ täglichen Bilder, ſondern ſeltene und ſchöne Aufnahme von Tieren und Pflanzen offenbaren ſich mit jedem Blatt. Profeſſor Kretzſchmar ſchrieb die notwendigen Er⸗ klärungen zu jedem Bild in leichtverſtändlicher Form. „Deutſcher Tierſchutz⸗Bildkalender 1932“, herausgegeben vom Verband der Tierſchutzvereine des Deutſchen Reiches. Der neue Jahrgang hat ſowohl in der Bildausſtattung als auch im textlichen Teil ſeinen Vorgänger vielſeitig über⸗ boten. Ein herrlicher Wochen⸗Abreißkalender, den man gern in die Hand nimmt, der wirklich jedem Tierfreund, Tierliebhaber und Tiecſchützer und ganz beſonders unſerer Jugend ein lieber Jahresbegleiter ſein kann. Das aus⸗ erleſene ſchöne Biloͤmaterial mit inhaltreichen textlichen Abhandlungen auf den Rückſeiten ſpricht zum Herzen aller und weckt Liebe zu den Tieren. Man kann den Bearbeiter, Camillo Schaufuß, Vorſitzender des Verbandes der Tierſchutzvereine des Deutſchen Reiches, zu ſeiner Arbeit nur beglückwünſchen. Der Jahrweiſer gehört nicht nur in das Haus jedes Tierliebhabers, er ſollte ſeinen Einzug in 1 Klaſſenzimmer unſerer Schulen noch mehr als bisher halten. Sämtliche Kalender, auch die in Nr. 888 erwähnten, ſind im Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A 1, er⸗ ſchienen. Verkaufsstelle Vrüning gagt. „ein armes Land muss billig sein. Wo Arbeitslosigkeit regiert, fallen die Preise. Auch LINCGE“L. paßt sich der gesunkenen Kauf kraft an: Als erster, deutscher Spezialist für Herrenschuhe setzt LINGELseinen ganzen Ehrgeiz ein, für weniger Geld bessere Schuhe als je zuvor zu bringen. Hier das Ergebnis, nach Wochen zäher, stiller Ar- beit! Ein echter LIN CEL. in Original Goodyear Welt, hergestellt auf den glei- chen di e aschinen, wie die teuersten Schuhe, * * DER OE UTSC HFH SPEZIALIST FOUR HERREN SCHUHE Mannheim, O 6, 5, Enge Planken. „1 8. Seite/ Nummer 541 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. 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MURNAU UND R. I. FLANERTV AUFGENOMMEN MWahltätigkeitshallſ Hacht kabarett Reservlerte Tischplätze müssen bis.30 Uhr abends ein- genommen sein! Dunkler * vorsdir. Die Darsteller sind ausschlleslich Eingeborene der inseln des Südsee- Archipels.— Der Handlung liegt eine wahre Begebenhelt zugrunde“ „DER 146“(Berlin) schreibt: „Wenn sleh der Vorhang senkt, so sſtzen wir im Innersten ergriffen vor diesem letzten künstlerischen Bekenntnis des toten Murnau. Mit 1880 Huis a gu og ee ge e e, o fe Ke fe. ge, einem traurig schönen Märchen aus der Südsee hat der ewig Schön- heitssuchende wohl DAS IN NIGSTE UNO SCHeNS HE GESCHAEFEEN, DAS JE IM BILDE GEDICHTET WUR OE. Meisterhaft ist jedes Sild dieses Flims,. aber der Schluß erhebt sich als Krönung des GANZEN hinaus über alles Ahnilche, was Mensch und Kamera je auf die Leinwand bannten. Geschäffseröffnung Hiermit beehren wir uns der verehrl. Nachbarschaft sowie Freunden u. 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