2—— —. 2 * 3 1 — bee, — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, de Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 80 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. November 1931 142. Jahrgang— Nr. 545 die Schluß kritik am aftsbeirat Das eherne Geſetz von Angebot und Nachfrage iſt und bleibt der beſte und gerechteſte Preisregulator Die Sozialdemokratie beim Kanzler Ein peinlicher Zwiſchenfall? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Nov. Das Ergebnis der Beratungen im Wirtſchafts⸗ beirat rechtfertigt die Zweifel, die man bei der Zu⸗ ſammenſetzung dieſes Gremiums hegen mußte. Dieſes 24köpfige Kollegium der Intereſſenvertreter aus den verſchiedenſten Gebieten der Wirtſchaft hat ſich— und man kann ſich darüber eigentlich gar nicht wurdern— über ein einigermaßen feſtum⸗ tiſſenes Programm nicht zu einigen vermocht. Was in faſt dreiwöchigen Verhandlungen jetzt vom Kanz⸗ ſer der Oeffentlichkeit als geiſtiger Extrakt darge⸗ boten wird, enthält ſicherlich ſehr viel. Treffendes und Sicheres, aber leider auch nicht ſehr viel Neues und dürfte für den praktiſchen Gebrauch ſchon des⸗ wegen nur ſehr bedingt in Frage kommen, weil jeder konkrete Vorſchlag ängſtlich vermieden worden iſt. Jedenfalls hat der Wirtſchaftsbeirat die Er⸗ wartungen, die der Kanzler auf ihn geſetzt hat, nicht erfüllt und es bleibt als Gewinn am Ende nur eine Reihe allgemeiner Richtlinien oder Leitſätze, die der Regierung die eigentliche geſetzgebe⸗ riſche Arbeit wohl in dem einen oder andern Punkte erleichtern, die aber den Aufwand an Zeit und Arbeitskraft kaum lohnen. Sicher geht die„Kreuzzeitung“ zu weit, wenn ſie die Leiſtung des Wirtſchaftsbeirats kurzweg als eine Niete“ bezeichnet. Selbſt ein rechtsſtehendes Blakt wie die„Deutſche Tageszeitung“ iſt objektiv genug, anzuerkennen, daß man an und für ſich das Reſultat mit„vielfach zuſtimmender Kritik“ begleiten könne. Aber einig iſt ſich die Berliner Preſſe ſo ziemilch aller Richtungen darüber, daß die Einſchaltung des Wirtſchaftsbeirats für die Regie⸗ kung im Grunde nur einen Umweg bedeutet hat, und es wird dem Kanzler daher auch von allen Seiten aufs dringlichſte nahegelegt, nun der Wirt⸗ ſchaftsbeirat auseinander gegangen iſt, mit größter Energie die Löſung der Aufgabe zu betreiben, für die das gemeinſame Komitee von Arbeitgebern und Arbeitnehmern nur einige Anregungen beigeſteuert hal, Das Ziel der„Herabſetzung aller Auf⸗ wendungen“ zieht ſich als Leitmotiv durch die Darſtellung des Kanzlers. Uns ſcheint es nach wie vor als Ziel der Regierung gelten zu müſſen, daß man den freien Wirtſchaftsverkehr ſoweit wie möglich herſtellt. Die zwölf Jahre des Halbſozialis⸗ mus, die hinter uns liegen, haben die alte Lehre der klaſſiſchen Nationalökonomie nicht erſchüttern können, daß Angebot und Nach⸗ frage die beſten und auch die gerechteſten Preisregulatoren ſind. Die Wirkſamkeit dieſer Faktoren wird gehindert auf der einen Seite durch die Preisbindungen der Kar⸗ telle, auf der anderen Seite durch die politiſchen Löhne, die in den Tarifen, wie es ſo ſchön heißt, werankert“ ſind. Entſchließt man ſich, dieſen Weg zu gehen, ſo wird man finden, daß die Senkung ſich ohne Härten und die Senkung der Preiſe ſich ohne Zwang vollziehen wird. Bon der Schlußſitzung beim Reichs⸗ präſidenten hat außer den drei landwirtſchaft⸗ lichen Sezeſſtoniſten ſich nur noch das Mitglied des ſozialdemokratiſchen Afa⸗Verbandes, Suhl, der ſich don jeher durch beſonderen Radikalismus ausgezeich⸗ net hat, ferngehalten. Der„Vorwärts“ behauptet, es ſei in der abſchließenden Pleuarverſamm⸗ lung am Montag noch zu einem peinlichen Zwiſchenfall gekommen iuſofern, als Herr Graßmann im Namen der ö zertreter ſämtlicher gewerkſchaftlichen Spitzenorga⸗ niſationen eine Erklärung abgegeben und in ihr die 1 05 Bedenken aller Gewerkſchaften und ihre 3 an der Möglichkeit einer Verſtändigung auf l. Grundlage des von Dr. Brüning vorgetragenen g ans eindeutig formuliert habe. Nach der Schilde⸗ 19530 des„Vorwärts“ hätte Herr Graßmann ſogar a8 bekannte Gegenprogramm der Gewerk⸗ chaften bei der Gelegenheit vorgetragen. Wie uns von zuſtändiger Seite verſichert wird, handelt es ſich hier um ein reines und man muß ſchon ſagen, ſehr bösartiges Phantaſie⸗ produkt des ſozialdemokratiſchen Hauptorgans. Ein derartiger Vorgang, der ſchließlich auch in dem amtlichen Bericht nicht hätte übergangen werden können und der als ein perſönlicher Affront gegen den Reichspräſidenten hätte aufgefaßt werden kön⸗ nen, habe ſich nicht abgeſpielt. Richtig iſt nach un⸗ erer Kenntnis, daß in der Schlußſitzung der Aus⸗ ſcüſſe am Sonntag Graßmann für ſeine Gruppe, d. h. den Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund, nochmals die bekannten Anſichten der Gewerkſchaften über die Auflockerung des Tarifrechtes vorgetragen Was ſie wollen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Nov. Zu der Unterredung, die die ſozialdemokratiſchen Führer heute abend mit dem Reichskanzler und anderen Vertretern der Regierung hatten, erfahren wir noch u.., daß Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald ver⸗ ſuchten, die Befürchtungen der Sozialdemokratie zu entkräften. Man müſſe die Ankündigung der Lohn⸗ ſenkung in Zuſammenhang mit der Erklärung leſen, daß Preiſe und Löhne in Uebereinſtimmung miteinander ſpäter herabzuſetzen ſeien, aber man werde um die Lohnreduzierung angeſichts der durch die engliſche Pfundſenkung und ausländiſchen Zoll⸗ erhöhungen bewirkten Exporterſchwerungen nicht herumkommen. Was das Tarifrecht anlangt, ſo ſei das Weſentliche, daß an ſeinem Grundſatz nicht gerüttelt werde. Es handele ſich nur darum, es mit Rückſicht auf örtliche, zeitliche und branchenmäßige Verhältniſſe elaſtiſcher zu geſtalten. Die Abgg. Breitſcheid und Aufhäuſer ſtellten feſt, daß ihre Beſorgnis durch dieſe Erklä⸗ rung keineswegs beſeitigt ſei, und ſie erſuchten die Regierung nochmals mit allem Nachdruck, bei ihrer Verordnungspraxis mehr als bisher Rückſicht auf die Lage und auch auf die Pſychologie der Arbeiter⸗ klaſſe zu nehmen. 9 5 5 Die eigentlichen Verhandlungen betrafen die Sicherung des Brotpreiſes und die Brot⸗ verſorgung, die Ausführung des Reichsrats⸗ beſchluſſes über die Winterhilfe mit Mehl und Kartoffeln und die Sicherung der Inva⸗ lidenverſicherung gegen akute Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. Durch Reichsgeſetz vom 28. März 1991 iſt die Reichsregierung verpflichtet, einer Erhöhung des Brotpreiſes vorzubeugen. Trotzdem iſt in den letz⸗ eine Anzahl von ten Monaten der Brotpreis über den vorgeſehenen Preis geſtiegen, ohne daß Gegenmaßnahmen der Reichsregierung getroffen worden wären. Da außer⸗ dem durch die Knappheit an Roggen die Gefahr be⸗ ſteht, daß der Brotpreis in Zukunft ſich noch mehr erhöht, verlangte die Sozialdemokratie ſtrikte Durch⸗ führung der geſetzlichen Beſtimmungen. Nach länge⸗ ven Auseinanderſetzungen mit dem Reichsminiſter Schiele ſagte die Regierung bindend zu, daß die Brotklauſel nach ihrem Wortlaut durch⸗ geführt, der frühere Brotpreis wieder her⸗ geſtellt und daß außerdem durch eine Verbilli⸗ gung der Futtermittel die Verfütterung des Roggens vermieden werden ſoll. Alsdann verlangten die ſozialdemokratiſchen Ver⸗ treter Auskunft über die von der Regierung zur Ausführung des Reichsratsbeſchluſſes über eine z u⸗ ſätzliche Winterhilfe getroffenen Maßnah⸗ men. Die in einigen Gemeinden abgeſchloſſenen Ver⸗ einbarungen zur Verbilligung von Brot, Kartoffeln und Kohle für Erwerbsloſe wurden von den ſozial⸗ demokratiſchen Vertretern für nicht ausreichend er⸗ klärt. Sie verlangten vielmehr aufs neue eine obli⸗ gatoriſche und einheitliche Regelung für das ganze Reich. Die Regierung ſtellte eine ſolche Regelung in Ausſicht. Reichsminiſter Schiele teilte ferner mit, daß er eine Verbilligung von Fleiſch für Erperbsloſe um 30 Pfg. pro Pfund beabſichtige. Schließlich wurde erörtert und dargelegt, daß Landesverſicherungsanſtalten vor Zahlungsſchwierigkeiten ſtehe. Es wurde von der Reichsregierung verlangt, daß ſie den notleidenden Anſtalten ermöglicht, die Reichsſchatzanweiſungen, die der Invalidenverſicherung im Vorjahre aufgenötigt worden waren, mit Hilfe des Reiches ſoweit erforder⸗ lich flüſſig machen zu können. Der Reichsfinanz⸗ miniſter ſagte ſeine Mitwirkung bei der Behebung der beſtehenden Kaſſenſchwierigkeiten der Landesver⸗ ſichrungsanſtalten zu. habe und zwar, ſo ſagt man uns, in weit milderer Form, als der„Vorwärts“ es ihm nachträglich in den Mund legt. Der Reichspräſident hat in ſeiner Schlußanſprache ſelbſt das Kabinett er⸗ mahnt, mit größter Beſchleunigung die neue Not⸗ verordnung fertigzuſtellen, die ja ohnehin lange genug hinausgezögert worden iſt. Mit Recht betont die„DA“, daß bis zum 7. Dezember die er⸗ forderlichen Maßnahmen unter allen Umſtänden ge⸗ troffen ſein müſſen, da dann die Tributverhand⸗ lungen in Baſel beginnen. Das iſt in der Tat der äußerſte Termin. Es bleibt der Regierung eine Friſt von höchſtens 14 Tagen, aber man wird an⸗ nehmen dürfen, daß ſie ſie nicht voll beanſpruchen wird, da ja die Vorbereitungen für die nunmehr beginnenden Kabinettsberatungen ſchon in weitgehendem Maße getroffen ſind. Wie wir hören, wird das Kabinett heute in die Beſprechung des Winterprogramms ein⸗ treten und dann vermutlich in Permanenz tagen. Es iſt möglich, daß zwiſchendurch der Kanzler auch noch mit den Parteiführern Fühlung nehmen wird. Geſtern nachmittag ſind bereits, wie angekündigt, die Sozialdemokraten bei Dr. Brüning geweſen, um ihm eine umfangreiche Wunſch⸗ liſt e zu unterbreiten, an deren Spitze die Agita⸗ tionsforderung nach einer erweiterten Win⸗ terhilfe ſteht. Im Ausſchuß wird heute der Reichsfinanzminiſter den ausführlichen Be⸗ richt über die Finanzen, den man von ihm verlangt hat, erſtatten und bei der Gelegenheit vermutlich auch auf die Notwendigkeit hinweiſen, die letzten Einnahmereſerven des Reiches zur Deckung des Fehlbetrages heranzuziehen, der ganz beſonders durch den Rückgang der Steuereinnahmen entſtanden iſt. Wir haben in dem Zuſammenhang bereits das Gerücht erwähnt, daß eine Erhöhung der U m⸗ ſatzſteuer erwogen wird. Bisher iſt dieſe Meldung unbeſtätigt geblieben und zweifellos wird das Ka⸗ binett ſich nur im äußerſten Notfall zu einem ſolchen Schritt entſchließen, der ja eigentlich den Bemühun⸗ gen um eine Preisſenkung ſtrikt zuwiderliefe. Eine Abfuhr für den„Vorwärts“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 24. Nov. Der„Vorwärts“ iſt genötigt, ſeine geſtrigen Behauptungen über einen„unfriedlichen“ Ausgang der Schlußſitzung des Wirtſchaftsbeirats zu berich⸗ tigen. In drei Zeilen ſtellt er feſt, daß die Er⸗ klärungen Graßmanns nicht am Montag, ſon⸗ derr am Sonntag erfolgt ſeien. Es iſt immerhin für das ſozialdemokratiſche Hauptorgan eini⸗ germaßen peinlich, daß ſelbſt parteioffiziös ſeine Darſtellung als„irreftthrend und fälſch⸗ lich“ bezeichnet wird: Der dem Allgemeinen Deutſchen Ge⸗ werkſchafts bund naheſtehende politiſche gewerk⸗ ſchaftliche Zeitungsdienſt läßt von„unterrichteter Seite“, alſo doch wohl von einem Mitglied des Wirtſchaftsbeirats ſelbſt erklären, daß überdies von einem Gegenſatz zur Regierung Brüning in den Ausführungen Graßmanns nicht die Rede geweſen ſei. Für einen ſolchen Gegenſatz ſei gar kein Grund vorhanden geweſen. In der Sitzung am Montag habe zudem der Reichsarbeitsminiſter Ste⸗ gerwalb noch einmal herausgeſtellt, daß unter keinen Umſtänden von der Regierung daran gedacht wäre, einſeitig die Löhne und Gehälter zu ſenken, ſondern daß Mittel und Wege gefunden werden müßten, neben den gebundenen Preiſen auch alle anderen Preiſe ebenſo wie die Mieten und die Tarife für Gas, Elek⸗ trizität und Straßenbahn zu ſenken, ba alle dieſe Poſten für die Aufſtellung des Arbeiter⸗ haushalts weſentlich ſeien. Gleichzeitig rücken die chriſtlichen Gewerkſchaften entſchieden von dem„Vorwärts“ ab und laſſen wiſſen, daß eine gemeinſame Erklärung aller Ge⸗ werkſchaften nicht erfolgt ſei. Es ſcheint vielmehr, daß die chriſtlichen Gewerkſchaften ſich noch zuletzt mit den Leitſätzen einverſtanden erklärt haben. Dieſe Tatſache wollte der„Vorwärts“ offenbar durch ſein höchſt bedenkliches Manöver verſchleiern. Das ganze Verhalten der Sozialdemokratie in der letzten Zeit deutet ja überhaupt darauf hin, daß man ſich auf den allmählichen Abbau der Tolerierungs⸗ politik einrichtet. Es iſt damit nicht geſagt, daß es nun etwa ſchon jetzt zwiſchen der Regierung und der Sozialdemokratie zum Bruch kommen müßte. Bei ihrem geſtrigen Vorſprechen in der Reichskanzlei haben die ſozialdemokratiſchen Führer ja gleichfalls einen reichlich ſcharfen Ton an⸗ geſchlagen. Wie immer kurz vor Erlaß einer Not⸗ verordnung wollen die Sozialdemokraten noch im letzten Augebnlick einen Druck auf die Regie⸗ rung ausüben, um eine möglichſt ſtarke Berückſich⸗ tigung ihrer Forderung zu erlangen. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion wird ſich heute mit dem Ergebnis der Ver⸗ handlungen beſchäftigen und er wird ſich wahrſchein⸗ lich die Drohung mit„politiſchen Rückwirkungen“ fütr den Fall, daß die Regierung ſich den ſozialdemokrati⸗ ſchen Wünſchen nicht gefügig zeigen ſollte. zu eigen machen. Auf die Art hofft man, die kommenden Ent⸗ ſcheidungen des Kabinetts in der Lohn⸗ und Tarif⸗ frage in ſozialdemokratiſchem und gewerkſchaftlichem Sinne zu beeinfluſſen. Erhöhung der Amſatzſteuer? Drahtbericht unſeres Berliner Bü gos Berlin, 24. Nov. In einigen Blättern werden jetzt bereits beſtimmte Ziffern für die Erhöhung der Umſatzſteuer genannt. Es heißt, die Regierung plane eine Verdoppelung, nämlich die Hexaufſetzung der Steuer von bisher 0,85 auf 1,7, ja ſogar auf 2 v. H. Dieſe Angaben wollen uns doch recht voreilig erſcheinen, zumal die Regierung ſich ſelber ſagen muß, daß eine Erhöhung in ſolchem Ausmaße den ſteuerlichen Erfolg höchſt fraglich er⸗ ſcheinen laſſen müſſen. Geſprochen wird ſchließlich auch noch von der Wie⸗ dereinführung der Kapitalertragsſteuer, die aber diesmal nicht mehr zur Zinsſenkung, ſondern. zu dem Zweck der Sicherung der Länder⸗ und Ge⸗ meindeetats verordnet werden ſoll. Die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 23. Nov. Zu den Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau vor dem ſtaatlichen Schlichter wird aus gewerkſchaftlichen Kreiſen erklärt, daß die Zechenvertreter ihre For⸗ derung nach einem 10prozentigen Lohn⸗ abbau wiederholt hatten, während die Gewerk⸗ ſchaftsvertreter jede Lohnſenkung ablehnten. Die Ge⸗ werkſchaftsvertreter führten an, daß die von Arbeit⸗ geberſeite angeführte allgemeine Senkung der Lebeus⸗ haltungskoſten für die Lage der Bergarbeiter nichts⸗ ſagend ſei, weil beiſpielsweiſe die Preife für Brot und Kartoffel, die Hauptnahrungsmittel für die Berg⸗ arbeiter, trotzdem geſtiegen, beziehungsweiſe nicht billiger geworden ſeien. Nachdem die Lohnkoſten be⸗ reits um 20 v. H. vermindert worden ſeien, müſſe man endlich einſehen, daß die geforderte Selbſtkoſtenſen⸗ kung unmöglich durch einen fortgeſetzten Lohndruck gefunden werden kann, umſomehr, nachdem auch die Regierung bereits bei dem letzten Lohnkonflikt durch die Revidferung des Lohnſchiedsſpruchs dokumentiert habe, daß eine weitere Lohnverſchlechterung für die Bergarbeiter nicht mehr tragbar ſei. Die notwendige Wirtſchaftsbelebung könne unmöglich durch eine weitere Verſchlechterung der inländiſchen Kauf⸗ kraft gefunden werden. Die Lohnabbauforderung des Zechenverbandes müßte daher auch aus markt⸗ politiſchen Gründen als völlig verfehlt angeſehen werden. Unter dieſen Umſtänden konnten auch die Partei⸗ verhandlungen vor dem ſtaatlichen Schlichter ein poſi⸗ tives Ergebnis nicht bringen. Infolgedeſſen wurden die Beratungen nach einhalbſtündiger Dauer er⸗ gebnislos abgebrochen und ſollen am Don⸗ nerstag früh fortgeſetzt werden. Neuregelung der Arbeitszeit in der Sowjetunion Telegraphiſche Meldung Moskau, 24. Nov. Der Volkskommiſſarenrat der Sowjetunion hat folgendes Dekret erlaſſen: Obwohl die ununterbrochene fünftägige Produktionswoche als Hauptform der Organiſierung der Arbeit in der Sowjetunion gilt, wird gewiſſen Betrieben zur Beſeitigung bei der Durchführung der ununterbrochenen Woche entſtandener Mängel er⸗ laubt, vom 1. Dezember an zeitweilig zur unter⸗ brochenen Sechstagewoche überzugehen. Bel der ununterbrochenen Arbeitswoche müſſen jedoch ſolche Betriebe bleiben, die für die Bedingung un⸗ unterbrochen arbeitender Betriebe errichtet ſind und auch der Befriedigung kultureller oder ſozialer Be⸗ dürfniſſe der Bevölkerung dienen: Genoſſenſchafts⸗ läden, Speiſehäuſer, ſtädtiſches Transportweſen uſw. In Betrieben, die zur ſechstägigen unterbrochenen Woche übergehen, wird als gemein famer Ruhetag der., 12., 18., 24. und 30. jeden Monats feſtgeſetzt. Gleichzeitig wird der Arbeitstag in die⸗ ſen Betrieben von 6,5 Stunden auf 6 Stunden verkürzt. S Gd eite/ Nummer 545 Die Arbeit des Brünings Zuſammenſtellung Die Ergebniſſe der Tagung des Wirtſchaftsbeirats ſind zum größten Teil bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt veröffentlicht worden. Wir tragen heute noch den Schluß nach: 6. Wohnungswirtſchaft Der Wirtſchaftsbeirat hält eine Herabſe tzung de r Mieten durch Anpaſſung an die verminderten Einkommen für unbedingt geboten. Auch durch Aenderung der Be ſt i mmun⸗ gen über die Wohnungszwangswirt ſchaft kann den Plänen der Reichsregierung entſprechend dieſe Bewegung wirkſam unterſtützt werden. Dieſe Pläne gehen dahin, den Abbau der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft enger als bisher an die wirkliche Lage auf dem Wohnungsmarkt anzuſchließen, was nicht nur für neue, ſondern auch für beſtehende Miet⸗ verhältniſſe zu gelten hat. Die Termine für das E n d e der Wohnungszwangswirtſchaft ſind zweck⸗ mäßigerweiſe weiter vorzurücken; Voraus⸗ ſetzung iſt aber die Sicherſtellung eines ſozialen Mietrechtes, insbeſondere für die Inhaber der kleinen und klein⸗ ſten Wohnungen und kinderreiche Familien. Ebenſo tritt der Beirat den Plänen der Reichs⸗ regierung hinſichtlich des Haus zinsſteuerpro⸗ blems bei. Hiernach muß dieſes ſofort und end⸗ gültig geregelt werden, wobei allerdins eine ſo⸗ fortige völlige Aufhebung nicht möglich erſcheint. Jedoch iſt ein geſtaffelter Abbau wünſchenswert mit der Maßgabe, daß die Ablöſung mit ſofortiger Wir⸗ kung möglich iſt. Ferner erſcheint eine Arbeits⸗ beſchaffung aus Mitteln der Hauszinsſteuer zwecks exleichterter Vornahme von Reparaturen für mög⸗ lich und geboten; hierbei erſcheint eine Nachprüfung der vollzogenen Reparaturen gegebenenfalls durch die zuſtändige Handwerkskammer zweckmäßig. 7. Bankenorganiſation Im Rahmen eines Geſamtwirtſchaftsprogramms ſpielen Fragen der Organiſation des Bankweſens und der Verteilung der bankenmäßigen Aufgaben unter die verſchiedenen Gruppen der Kreditinſtitute eine erhebliche Rolle. Die in den Jahren nach dem Kriege, insbeſondere in der Inflationszeit eingetre⸗ tene Entwicklung des deutſchen Bankweſens hat in Verbindung mit der allgemeinen Lage am Geld⸗ und Kapitalmarkt zu bedenklichen Erſcheinungen geführt, denen die Regierung ihre beſondere Aufmerkiamkeit zuwenden muß. Hierbei iſt insbeſondere auf Stär⸗ kung der örtlichen Krediteinrichtungen im Intereſſe einer ausreichenden Verſorgung der mittleren und kleinen Unternehmungen Bedacht zu nehmen. Die Erreichung dieſer Ziele wird größtenteils nur im Wege freiwilliger Vereinbarung zwiſchen den Beteiligten möglich ſein. Der Wirt⸗ ſchaftsbeirat weiſt darauf hin, daß durch die Not⸗ verordnung vom 19. September 1931 der Reichs⸗ regierung in dem Kuratorium und dem Reichs⸗ kommiſſar für das Banken gewerbe geeignete Organe, zur Verfügung ſtehen, um einen ſtändtgen Einfluß in der vorbedachten Weiſe auszuüben. Der Wirt⸗ ſchaftsbeirat empfiehlt aber der Reichsregterung, auch ihre volle Autorität einzuſetzen, um den Abſchluß ſolcher Vereinbarung zu fördern. 8. Landwirtſchaft Bei den Erörterungen über die Lage der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe, die bereits in Ziffer 3 berührt worden iſt, nimmt der Beirat von dem Grundgedanken der Sicherung der Ernte im Oſthilfegebiet Kenntnis. Da tatſächlich ſchon im Intereſſe der Volksernährung die ordnungs⸗ mäßige Fortführung der Betriebe mit allen verfüg⸗ baren Mitteln ſichergeſtellt werden muß, hielt der Prüfung für geboten, überall in Ausſchuß eine dieſem Erfordernis auch inwieweit Deutſchland Birtſe ohne aber die Kreditlage der erſchlechtern und die Kreditgeber Rechnung zu tr Landwirtſchaf zu gefährden. Nach Dar ſer allgemeinen Leitſätze legte Reichskanzlei ning Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß iftsbeirat und Reichsregierung ſchließlich auch darin einig geweſen ſeien, daß der Appell an die Einſicht aller derer, die im Wirtſchaftsleben ſtehen, diesmal nicht erfolg⸗ los bleiben dürfe. Es müſſe Gemein gut des geſamten Volkes wer⸗ den, daß nur der Weg der Herabſetzung aller Auf⸗ wendungen den Boden für den Aufſtieg auf geſun⸗ der und ſolider Grundlage und damit für eine mög⸗ lichſt umfaſſende W̃ inſchaltung der Millionen von beklagenswerten Arbeitsloſen in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß bereiten kann. Nur wenn jeder dieſe Tatſache erkenne, und wenn alle, auch unter vor⸗ übergehenden Opfern, auf das gleiche Ziel zuſtreb⸗ ten, könnten die Vorſchläge des Wirtſchaftsbeirats und die Maßnahmen der Reichsregierung vollen Erfolg haben. Der Reichspräfident ſchloß die Tagung mit folgenden Ausführungen: „Die Tagung des Wirtſchaftsbeirats hat der Reichsregierung und mir ſelbſt eine wertvolle Hilfe geleiſtet. In grundlegenden Fragen haben Sie eine * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. November 193 haftsbeirats gemeinſame Linie gefunden. Insbeſondere ſtimmen Sie mit der Reichsregierung in Ihrer Auf⸗ faſſung über Zweck und Ziel der jetzt erforderlichen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen überein, auf deren Grundlage ſich das Wirtſchaftsleben wieder entfal⸗ ten kann. Mögen in der Auffaſſung über Ein zelmaß⸗ nahmen, die zu dieſem großen Ziele führen ſol⸗ len, die Meinungen auseinandergehen. In offener Ausſprache iſt über Grad und Maß dieſer Unter⸗ ſchiede in ihren Auffaſſungen Klarheit geſchaffen. Verſtändnis für die Ueberzeugung des anderen wird, ſo hoffe ich, die Folge ſein. Die Pflicht der Führung und des Handelns liegt bei der Reichsregierung. Geſtützt auf die hier beſchloſſenen Leitſätze und die aus der Ausſprache der letzten Wochen gewonnenen Erfahrungen und Anregungen wird die Reichsregie⸗ rung nunmehr ihrerſeits die Maßnahmen beſchlie⸗ ßen, die ſie zur Wiedergeſundung unſerer Wirtſchaft und zur Aufrechterhaltung des ſozialen Friedens für notwendig hält. Ich vertraue zuverſichtlich, daß Sie, Herr Reichskanzler und meine Herren Reichsmini⸗ ſter dieſe Entſchließungen nunmehr mit aller Beſchleunigung faſſen und ſehe Ihren bal⸗ digen Vorſchlägen gern entgegen.“ England in schweren Sorten Die engliſche Abhängigkeit von der deutſchen Finanznot Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 24. Nov. Der Kurs des engliſchen Pfundes hat wieder zu ſinken begonnen. Gegenüber dem Dollar, dem Franken und der Reichsmark iſt das Pfund Sterling um volle 25 v. H. entwertet und die ſtändige Abſchwächung ſeit Mitte der letzten Woche deutet darauf hin, daß die untere Grenze noch nicht erreicht iſt. In der Londoner City herrſcht wieder einmal äußerſte Nervoſität. Bisher war das Pfund ſeit dem erſten Rückgang nach der Aufgabe des Goldſtandards bemerkenswert feſt geblieben. Das Vertrauen zu den Banken iſt im England in keiner Weiſe erſchüttert worden. Die Koſten der Lebenshaltung ſind nur in ganz geringem Umfange geſtiegen und die Exportinduſtrie hat durch den Rückgang des Pfundkurſes einen Konjunkturauf⸗ ſchwung erlebt. Man hatte ſich angeſichts dieſer Entwicklung daran gewöhnt, die gegenwärtige Lage der engliſchen Währung ſchon für endgültig zu halten und es wurde vielfach ſchon von der Stabiliſierung geſprochen. Unterrichtete Kreiſe haben aber ſchon ſeit langem darauf hingewieſen, daß das Pfund ſeinen natürlichen Kurs etwas tiefer als bei der Notierung der letzten Woche finden müſſe. Ein ver⸗ trauenswürdiger Sachverſtändiger erklärte bei⸗ ſpielsweiſe, daß erſt bei einem Pfundkurs von rund 3,40 Dollar der Ausgleich zwiſchen Ein⸗ fuhr und Ausfuhr gefunden werden könne. Solche Ueberlegungen ſind aber nicht allgemein verbreitet und als vor einigen Tagen die neue Abſchwächung begann, erregte ſie in den Bank⸗ und Börſenkreiſen tiefe Beunruhigung. Gerüchte über franzöſiſche Pfundverkänfe aus politiſchen Gründen laufen um. Da Frankreich bisher jedesmal, wenn eine neue Diskuſſion über die Reparationen bevorſtand, einen Angriff auf die Währungen auderer Länder verſucht hat, iſt es nicht ganz aus⸗ geſchloſſen, daß auch jetzt eine ſolche Aktion vorliegt. Das alles aber wäre nicht beſorgniserregend, wenn nicht die Lage in England ſelbſt ſchwach und empfindlich wäre. Die Steuern, mit denen die Staatshaushalte auf dem Papier balanciert werden, ſind zum erſten Male am 1. Januar fällig. Man erwartet rieſige Ausfälle. Die volle Auswirkung dieſer neuen Steuern und der allgemeinen Gehalts⸗ kürzungen auf die Wirtſchaft ſteht noch bevor. Vor allem liegt die deutſche Finanzkriſe wie ein Albdruck über der Londoner City und die Ungewißheit über die Liquidation der einge⸗ frorenen Kredite hemmt die engliſche Bewe⸗ gungsfreiheit außerordentlich: „Wenn die Räder der Finanzmaſchine ſich wieder frei bewegen ſollen, ſchreibt„News Chronicle“, dann muß eine Löſung des deutſchen Pro⸗ blems gefunden werden, die, die Bedrohung der Zahlungseinſtellung mit ihren unausweichlichen Folgen weit verbreiteter Bankerotte beſeitigt.“ Die Furcht vox dem Bankerott iſt für die Lon⸗ 5 doner Finanzwelt ein höchſt realer Faktor, da eine Reihe von Kreditinſtituten mit hohen Summen in Deutſchland engagiert iſt und im Falle einer vollkommenen deutſchen Zah⸗ lungseinſtellung nicht mehr zu ſtützen wäre. Alle dieſe Faktoren tragen dazu bei, das Bewußtſein zu verbreiten, daß trotz nationaler Regierung und Schutzzöllen die engliſchen Bäume nicht in den Him⸗ mel wachſen. Staatsanwaltſchaft erſucht um Zulaſſung der Strafverfolgung Ladendorffs — Berlin, 23. Nov. Die Staatsanwaltſchaft 1 Ber⸗ lin hat beim preußiſchen Landtag die Entſcheidung über die Zulaſſung der Strafverfolgung gegen den Landtagsabgeordneten Ladendorff nachgeſucht. Gegen Ladendorff beſteht der Verdacht, daß er als Vorſitzender des Aufſichtsrates an den bei der Berliner Bank für Handel und Grundbeſttz aufgedeckten Bilanzverſchleierungen beteiligt iſt. klärung dieſes Mordes beſchäftigt. ae— Badische Politik Schutz den Vollzugsbeamten Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium win uns mitgeteilt: „Damit auch die Oeffentlichkeit wieder einmal ſieht, mit welchen Mitteln verhetzte Menſchen auf die Tätigkeit der Behörden Einfluß zu nehmen verſuchen, wird nachſtehend eine anonyme Zuſchrift abgedruckt, die der Oberſtaatsanwalt in Offenburg dieſer Tage erhalten hat. Sie lautet: „Herr Staatsanwalt! Der gegen Gerichtszollzieher Füger iſt ein warnendes Zeichen einer überall verbitterten Landwirtſchaft. Unſere ierung iſt unfähig, der Landwirt wird zum Weißbluten gebracht, man drückt ihm die Waffe gegen die Staatsgewalt in die Hand. Bühler mag ein gewalttätiger Menſch ſein, gher Schuld an dem Elend iſt der unfähige Staat, die dee gierung, die eines Tages zur Verantwortung heron⸗ gezogen wird. Gehen Sie vorſichtig mit B. um, der nächſte Schuß iſt ſonſt beſtimmt be Ihnen. Ein ebenfalls verbitterter Landwirt. Es gibt nur noch eine Rache für ein gewalttätigez Beamtentum.“ Da auch dieſe Zuſchrift ſo tut, als ſei die Tat des Schuß Bühler durch eine Betreibungsmaßnahme des Stag⸗ tes oder einer anderen öffentlichen Körperſchaft her⸗ vorgerufen worden, ſo ſei noch feſtgeſtellt, daß Ge⸗ richtsvollzieher Füger die Pfändung bei Bühler für eine reine Privatſchuld im Auftrageines privaten Gläubigers vorgenommen hat, Die Erhebungen über die Vermögensverhältniſſe dez Bühler haben ergeben, daß ſeine Ehefrau Eigen⸗ tümerin eines, abgeſehen von einem Leibgeding, un⸗ belaſteten landwirtſchaftlichen Anweſens im Werte von— niedrig geſchätzt— 16 000/ iſt, und daß die perſönlichen Schulden der Eheleute Büßler nur einige 100/ betragen. Es iſt deshalb auch eine Entſtellung, wenn man glauben machen will, dig Tötung des Gerichtsvollziehers ſei die Tat eines ge⸗ wiſſermaßen ſyſtematiſch zur Verzweiflung getriebe nen Kleinbauern. Die Regierung wird alles daran ſetzen, un die Beamten, die ihre Pflichten treu un! gewiſſenhaft erfüllen, gegen ſolche Drohungen, Angriffe, Verdächtigungen und Beeinfluſſungsver ſuche in Schutz zu nehmen.“ Die„Badiſche Volkszeitung“ ſtellt ihr Erſcheinen ein Die„Badiſche Volkszeitung“ in Baden⸗ Baden hat nach 45jährigem Beſtehen ihr Erſcheinen eingeſtellt, nachdem ſie in den letzten Tagen nur noch als Notzeitung herauskam. Die geſchäftlichen Schwie⸗ rigkeiten hatten ſich beſonders zugeſpitzt, nachdem die Zentrumspartei die Zeitung, ihr früheres Partei⸗ organ, im Zuſammenhang mit dem Fall Leyita⸗ Schweck fallen gelaſſen hatte. Mechaniſierter Mord aus dem Hinterhalt Telegraphiſche Meldung Buggow(Kreis Greifswald), 29. Nov. Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt am Vorabend des Totenſonntags die Ehefrau Thekla des Rittergnts⸗ beſitzers Haſſo von Hennig auf eigenartige Weſſe ums Leben gekommen. Beim Ueberſchreiten eines Waldweges zur Abſtattung eines Beſuches der Fami liengruft ertönte plötzlich aus dem Walde ein Schuß, durch den die Ehefran des Gutsbeſitzers im Rücken getroffen zu Boden ſank. Die kriminalpolizeiliche Unterſuchung ergab, daß der Schuß aus einem umgearbeiteten Karabiner Modell 98 ſtammte, der kunſtgerecht z wiſchen dre zuſammenſtehenden Baumſtämmen an gebracht war und deſſen Mechanismus durch Zer⸗ reißen eines über den Weg geſpannten Zwirns⸗ fadens ausgelöſt wurde. Die Frau des Ritter⸗ gutsbeſitzers iſt nach Einlieferung in das Anklamer Krankenhaus an den Folgen der Verletzung geſtot ben. Die Kriminalpolizei iſt noch mit der Au Poldi Miloner ſpielt im zweiten Meiſterklavierabend Die beiden unvergeßlichen Ereigniſſe dieſes Kon⸗ zertwinters ſind mit der Jugend verbunden: Neulich ſpielte Jehudi Menuhin, geſtern abend trat Poldi Mildner zum erſten Mal in Mannheim auf. Eine ſiebzehnjährige Pianiſtin im Meiſter⸗ klavierabend! Wahrlich, dieſes Mädchen hat An⸗ ſpruch darauf, zu den ganz Großen ihres Zeichens gerechnet zu werden. Sie iſt einzig; genau wie Menuhin, nicht weil ſie noch jung iſt, ſondern weil durch ihre unbedingte Künſtlerſchaft das Alter gleichgültig, beinahe ſtörend wird. Was als ſtrah⸗ lende Begabung dieſer Art aus höheren Bereichen zu uns herabſteigt, das ſollte wie Lohengrin vor dem lauten Fragen nach Herkunft und Art bewahrt bleiben. Aber ſolche Jugend hält auch jedem Scheinwerfer der Betrachtung ſtand. Wenn dieſes blonde Mädchen mit dem feinen Geſicht, in das ein paar ſeltſam blitzende Augen geſchnitten ſind, das Podium betritt, dann ahnt noch niemand, welche Meiſter⸗ ſchaft ſich dem jungen Körper mühelos entringen wird. Doch bald erkennt man am Schwung der pianiſtiſchen Gebärde, an dem gelöſten Spiel der Schultern und Arme, daß ſich hier die muſikaliſche Ausdrucks⸗ form des Klaviers ein Menſchenkind nach ihren ge⸗ heimſten Geſetzen ſelbſt gebildet hat. Dabei eignet dieſer jugendlichen Meiſterin nicht das Geringſte von der ſonſtigen leiblichen und ſeeliſchen Ueberfrachtung ſolcher frühen Wunder. Alles geht bei ihr mit rechten, mit natürlichen Dingen zu, und ihre allein ſchon körperlich erſtaunliche Leiſtung glaubt man ihrer friſchen, geſunden Art ſofort. E Wie ein Schubertſcher Frühling kommt ſie in lichtem Roſa herein; aber ſie gibt keine Spielereien aus ihrer Wiener Heimat, ſondern beginnt gleich mit einem der anſtrengendſten und ſchwierigſten Stücke aus dem großen Schatz der Klavierwerke: mit der Wanderphantaſie von Schubert. Die Wiedergabe öffnet immer mehr die Schleuſen dieſer einmaligen Begabung. Was ſich wohl in den verborgenen Bereichen ſolcher Begegnungen gentaler Jugend zutragen mag, wenn hier das Werk des jugendlichen Schubert mit ſeinen wildromantiſchen Aufſchwüngen, ſeinem Ungeſtüm und ſeinem Stür⸗ men und Drängen nach Kraft und Ausdruck, von dieſem wunderſamen Mädchen mit einer Ausdrucks⸗ gewalt ohne gleichen den Taſten entlockt wird? Wir Poldi Mildner verſpüren nur die Wirkungen ſolcher Wunder, aber ſie ſind mächtig genug, die Menſchen in einem über⸗ füllten Konzertſaal mit einem Mal zu verzaubern, in einen Bann zu ſchlagen, der ſich lange, lange nicht löſt, nachdem auch die letzte Note dieſes verſchwen⸗ deriſch reichen Abends verklungen iſt. Seltſam iſt die Kraft, mit der Poldi Mildner den inneren Schwung des Schubertſchen Phantaſte⸗ ſtücks zum Ausdruck bringt. Wo kommt dieſe alles betzwingende Gewalt her, die im Verlauf des Abends noch ſtärkere Beiſpiele ihrer Machtfülle gibt? Das kann nicht erlernbar ſein, hier verſagen die Rezepte, die das Zeitalter des Trainings für die Pflege des Bizeps bereit hat; ſolche Kräfte beziehen ihre Nah⸗ rung aus anderen Bezirken. * Von der Naturromantik Schuberts begibt ſich Poldi Mildner in die Salonromantik Chopins. Die Abſtufungen der Töne nehmen zu; wieviele Farben hat Poldt Mildner auf ihrer Klangpalette! Und welch ein vornehmer, gepflegter Geſchmack ſpricht zugleich aus dieſer Vermittlung! Eine un⸗ gewöhnliche Spannkraft vermag ſie in die Wieder⸗ gabe dieſer elaſtiſchen Stücke zu legen, die ſie in reinen Duft auflöſt. Kein pianiſtiſcher Erdenreſt bleibt. Von hier aus wendet ſich Poldi Mildner, die der eigentlichen Klavier⸗Klaſſik an dieſem Abend noch entriet, dem perſönlichſten Klavierwerk des Königs der Virtuoſen, Franz Liſzt, zu; ſie ſpielt die Sonate in hq⸗moll. Ein ſchweres, vielfach ver⸗ ſchränktes Stück, das die Vermittlerin mit der Klar⸗ heit des Selbſtverſtändlichen auseinanderlegte.(Wohl⸗ gemerkt: alles, alles frei aus dem Gedächtnis!) Man ſpürt, wie ein Franz Liszt ſich Zeit nahm, ſeine muſikaliſchen Gedanken in aller Ruhe aneinander⸗ zureihen, Stück an Stück. Wir ſtreben heute ungleich mehr zum Aufbau der Klaſſiker zurück. Dennoch vernehmen wir gern die farbenreichen Arabesken, mit denen der Meiſter der Taſten ſeine Klavier⸗ ideen ſchmückte; wobei der Schmuck doch wohl das Weſentliche blieb. Jedenfalls verlangt die Sonate eine große Spielreife; aber Poldi Mildner ließ im Ablauf des großen Werks immer mehr vergeſſen, daß ſolche Reife für ſie noch ein Problem ſein mag. Ihr Spiel wurde bei dem großen Aufſchwung des Abſchluſſes in den Bäſſen zum rollenden Donner, man verſpürte die echte, alte Pianiſtenherrlichkeit, bis ſich dieſe Gewalt wieder fing und, zum Empfindſamen lenkend, in die braune Nacht der Anfangsklänge der Sonate in edler Haltung zurückſchritt. AR Vom Meiſter der Virtubſen wandte ſich dann Poldi Milduer zur eigenen virtuoſen Meiſterſchaft — zu. Aus ihrer Wiener Heimat hatte ſie ein Prälu⸗ dium des Direktors der Tonkunſtakabemie, Joſeh Marx, mitgebracht, ein hübſches Spielzeug, nichts weiter. Eine Etitde von Bortkie vic, die ſich „Eros“ nennt und eine eilige Vorſtellung damit ver⸗ bindet, ließ nur die längſt beſtätigte Fertigkeit el kenen. Dann aber erreichte die Pianiſtin eine vir⸗ tuoſe Höhe von ſchwindelerregender Art. Von Moritz Roſenthal, dem Mann ihrer Lehrerin— ſie hat außerdem bei Leonid Kreutzer ſtudiert— ſpielts ſi ein Schmetterlingsſtück, in dem die Töne nur ſo auß den Taſten flatterten. Die Begeiſterung wuchs; ſie ſteigerte ſich zum Rauſch, als Poldi Mildner einen Wiener Karneval vorzauberte, den der gleiche Komponiſt nach Themen von Johann Strauß du⸗ rechtgemacht hat. Stellenweiſe iſt dieſer Wiener Faſching, der Zeit entſprechend, zwar etwas undurch⸗ ſichtig, aber dann ringen ſich die ſiegreichen Walzer weiſen empor, 5 pagnerpropfen, der Schaumwein perlt und die kleine Wienerin Poldi Mildner verwandelt ſich in eile Bacchantin, die den Flügel und das Publikum mit ihren Künſten verhext. Daß man ſo etwas ſpielen kann! N Das Publikum iſt außer Rand und Band, und die junge Meiſterin, lächelnd, liebenswürdig, und wahr haft würdig aller Liebe, ſpendet Stück für Stück der Dreingaben, läßt Mozarts Paſtorelle erklingen, die gläſerne Spieluhr zauberiſch ablaufen, bringt ein ſüßes Ständchen und zeigt eine Oktavengeſchicklih, keit, die einfach beiſpiellos iſt. Das war ein Abend Ein Meiſterabend, der an die Kraft der Muſik wieder glauben ließ. Dr. K e Helene Pöhlau: Föhn. Roman, Deutſche Verlegen Stuttgart.„Föhn“ bedeutet zunächſt der Sturmwi 5 Revolution. Helene Böhlou hat bei dieſem ſchwierigen 115 pitel in ihrer ſeſſelnden Erzählung den Erwachen den, oͤen Jungen vieles zu ſagen. Sie zeichnet prächtige 150 ſchen voll Lebenskraft und Lebenswärwe, ſo vor allem a alten Hauptmann, deſſen Frau und Schwägerin, me gelt dem Holz geſchnitzt ſind, das allen Stürmen ſtand gent Auch die anderen Perſonen der Handlung lind voll iger und Mark geſchildert.„Föhn“ iſt eines der beſten ihrer der bekannten Romonſchriftſtellerin. Sie verſteht in geniglen Art, den Leſer mitzureißen. tenz * Frieda Kratzet Das Kind. Eine Erzühlung. C. e 1 mann, Gütersloh. Das Kind ſteht im Baumgarten, eſorüch. Vagabund kommt. Langſam entſpinnt ſich ein Zwieg Es iſt die Heimkehr eines verlorenen Sohnes, det Weihnachtsabend den Frieden findet, und plötzlich ſpringen die Cham Die Milt Im Woche! Hoch unter Rhein! wigshe in Kai zeigte der M ſucherz Räume haupt bedaue übrige gehen tungs! Hochſch ſorgt „Frem Außer räume des ge gahre⸗ zuſam! aufn in Vel In preſſe amt g. anläßl ner be etat gunſte Würde Außen erhebl! tungsa keit ve perſon. Verwa Zahl daß de Inſpek Verwa Prozei außer Steige Proz. Ver n wert Unko Färbu alſo ke litärre bereits * Dienstag, 24. November 1931 —— Münchener lechniſche Hochſchäler beſuchen Mannheim Im Mannheimer„Haus der Jugend“ kehrten zum Wochenende 52 Studenten der Münchener Hoch ſch ule mit ihren Lehrern ein. Sie ſtudierten unter fachmänniſcher Führung die Arbeiten an der Rheinbrücke und beſichtigten Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Induſtriefirmen. Auch dem Eiſenwerk in Kaiſerslautern ſtatteten ſie einen Beſuch ab. Es zeigte ſich bei dieſer Gelegenheit, daß die Bettenzahl der Mannheimer Jugendherberge für größere Be⸗ ſucherzahlen nicht ausreicht und im Winter die Räume, weil keine Heizung vorhanden iſt, über⸗ haupt nicht benutzt werden können. Das iſt um ſo ledauerlicher, als gerade von den Fachſchulen im übrigen Deutſchland eine Fülle von Anfragen ein⸗ gehen zur Winterszeit, wie es mit den Uebernach⸗ lungs möglichkeiten ſteht. Im Falle der Münchener Hochſchüler mußten noch Betten von Heidelberg be⸗ ſorgt werden. Man ſollte dieſem winterlichen „Fremdenverkehr“ größere Beachtung ſchenken. Außerdem wäre eine Benutzung der Unterkunfts⸗ käume auch im Winter eine produktive Verwendung des geſamten Hauſes, das ſonſt in der kälteren gahreszeit nur die Unterhaltungs⸗ und Belehrungs⸗ N zuſammenkünfte der verſchiedenen Jugendgruppen aufnimmt. O Belriebs⸗ und Verwaltungsperſonal bei der Straßenbahn In einer Zuſchrift an die Mannheimer Tages⸗ preſſe iſt, ſo wird uns vom Städtiſchen Nachrichten⸗ amt geſchrieben, kürzlich behauptet worden, daß die anläßlich des Vortrags von Generaldirektor Kell⸗ ner bekanntgegebenen Zahlen über den Perſonal⸗ stat der Straßenbahn ſtark einſeitig zu Un⸗ gunſten des Betriebsperſonals gefärbt geweſen ſeien. Würde man Verwaltungsperſonal und Perſonal des Außendienſtes getrennt haben, ſo würde ſich das Bild erheblich zu Ungunſten des aufgeblähten Verwal⸗ lungsapparats verſchieben. Wie es ſich in Wirklich⸗ keit verhält, ſoll nachſtehende Gegenüberſtellung be⸗ weiſen: Im Jahre 1913 waren vorhanden: 53 Perſonen im Verwaltungsdienſt und 698 Perſonen im Fahr⸗ Renſt(äußerer Dienſt) einſchließlich Aushilfen. Im Jahre 1930 waren vorhanden: im Verwaltungsdienſt 90 Perſonen, im Fahrdienſt im Jahresmittel 1115 Perſonen. Die Steigerung beim Fahrperſonal beträgt 417 Mann 60 Proz., beim Verwaltungs⸗ perſonal 27 Perſonen 51 Proz. Die„aufgeblähte Verwaltung“ iſt ſomit weniger gewachſen, als die Zahl des Fahrperſonals. Unerheblich bleibt dabei, daß der Direktor von 1913 heute Generaldirektor, der Jnſpektor heute Baurat uſw. heißen. Läßt man das Berwaltungsperſonal bei dem ſeinerzeit angegebenen Prozentſatz für die Steigerung der Perſonalkoſten außer Betracht, ſo ergibt ſich an Stelle der errechneten Steigerung von 123,98 Proz. eine ſolche von 122,57 Proz. Auch hieraus kann man entnehmen, daß der Verwaltungsapparat keinen nennens⸗ werten Einfluß auf die Steigerung der Unkoſten hatte, ſodaß von einer einſeitigen Färbung oder Unobjektivität der angegebenen Zahlen alſo keine Rede ſein kann. * * Auszahlung der Militärrenten. Mit Rückſicht darauf, daß der 29. Nov. in dieſem Jahre auf einen Sonntag fällt, beginnen die Auszahlungen der Mi⸗ litärrenten an den Poſtſchaltern in dieſem Monat berelts am 28. November. * Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Haupt⸗ lehrer Joſeph Bethäuſer in Mannheim. * Sonntagsrückfahrkarten am 8. Dezember. In dieſem Jahr wird anläßlich Mariä Empfängnis der zwiſchen dem 6. u. 8. Dez. liegende Montag in die Gel⸗ kungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten einbezogen. die Sonntagsrückfahrkarten gelten alſo zur Hinfahrt bum 5. Dezember, 12 Uhr bis 8. Dezember, zur Aückahrt vom 5. bis zum 9. Dezember, 9 Uhr. Die Rückfahrt muß am 9. Dezember ſpäteſtens um 9 Uhr angetreten und darf nach 9 Uhr nicht mehr unter⸗ brochen werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 545 Die Sammlung Baer im Schloßmußeum Zur Geſchichte ihrer Erwerbung/ Von Oberbürgermeiſter i. R. Dr. Kutzer . Nach Beendigung der Inflation unterzog ſich die Stadtverwaltung Mannheim der ſchwierigen, aber auch dankbaren und kulturpolitiſch wichtigen Auf⸗ gabe, in dem ihr vom Lande Baden überlaſſenen Schlo ß eigenen Beſitz und die vielgeſtaltigen Be⸗ ſtände des Mannheimer Altertumsvereins zu plan⸗ vollen Sammlungen auszubauen. Die wichtigſte von ihnen, das kulturhiſtoriſche Muſeum, heute als„Schloßmuſeum“ von der Mannheimer Be⸗ völkerung geſchätzt, von allen Fachleuten und in Reiſehandbüchern als hochbedeutend anerkannt, von Fremden viel beſucht, mußte die Aufgabe erfüllen, neben ortsgeſchichtlichen Denkmälern vor allem die für Mannheims der alten Hauptſtadt der Kur⸗ pfalz— erſte und ſchönſte Blütezeit ſo ungemein wichtige Karl Theodor⸗Periode in Erzeugniſſen der Kunſt und des Kunſtgewerbes würdig darzuſtellen, alſo ein Muſeum ſüdweſtdeut⸗ ſchen Spätbarocks und pfälziſchen Rokokos zu ſein. Iſt ja doch das Schloß ſelbſt ein glänzendes Zeug⸗ nis dieſer geiſtig ſo hochſtehenden Zeit, in der die Kunſt wie kaum in einer anderen Zeit nicht bloß höfiſch, ſondern auch volkstümlich geweſen iſt. Die herrlichen Säle des Schloſſes werden heute allgemein bewundert. Es war ſelbſtverſtändlich, daß beim Aus⸗ bau der Sammlung die Blüte der gerade im 18. Jahr⸗ hundert hochbedeutenden keramiſchen Kunſt berück⸗ ſichtigt werden mußte, daß insbeſondere die Erzeug⸗ niſſe der um die Mitte des 18. Jahrhunderts gegrün⸗ deten kurpfälziſchen Porzellanmanufaktur Frankenthal, die von berühmten Meiſtern, wie Hanneng, Lueck, Link, nach Weiſungen des kurpfälziſchen Hofes geleitet war, bei der Planung einen breiten Raum einnah⸗ men. Beſitzt doch auch das bayeriſche Pfalz⸗ Muſeum zu Speyer gerade Frankenthaler Porzellan in erleſenen Stücken und rühmen ſich ſelbſt außer⸗ pfälziſche deutſche Muſeen unter ihren keramiſchen Schätzen des Beſitzes ausgezeichneter Frankenthaler Werke. Die Stadt Mannheim hatte nun das Glück, in ihrer Mitte einen Mann zu wiſſen, der, als Werk langjährigen Sammlerfleißes, außergewöhnlichen Sammlerglückes und hervorragender Kennerſchaft eine durch immerwährende Ausleſe zu höchſter Wirkungskraft ausgereifte Sammlung die ſein eigen nannte,„mit der überwältigenden Schönheit und außerordentlichen Seltenheit ihrer Beſtände die Kenner immer wieder entzückte.“ Dieſe Sammlung war im Hauſe ihres Begründers Karl Baer muſeumsmäßig aufgeſtellt, ſie für die Stadt ſicherzuſtellen, war ſchon lange der lebhafte Wunſch aller Einſichtigen. Karl Baer, damals im 70. Lebens⸗ jahre ſtehend, hatte durch die Inflation ſein Ver⸗ mögen verloren. Seine Abſicht, die Sammlung letzt⸗ willig der Stadt Mannheim zu überweiſen, konnte er nicht mehr verwirklichen. Vielmehr drohte im Jahre 1924 die große Gefahr, daß dieſe einzigartige, alle Phaſen der Entwicklung der hochbedeutenden Pfälziſchen Manufaktur glanzvoll aufzeigende Sammlung in alle Winde zerſtrent würde. Das Ergebnis der Verhandlungen war, daß Karl Baer neben einer einmaligen Zu⸗ weiſung von 100 000 Mark, die dazu dienen ſollten, ſeine Sammlertätigkeit fortzuſetzen, ſich eine Leib⸗ rente von 20000 Mark ausbedang. Nach ſeinem Tode ſollte ſeine Hausdame und Stütze 9000 Mark beziehen. Berechnungen ergaben, daß der Kapi⸗ talwert einer ſolchen Leibrente nach verſiche⸗ rungstechniſchen Grundſätzen mit höchſterts 189 000 Mark zu veranſchlagen war. Gegenüber dem Min⸗ deſt werte der ſorgfältig geſchätzten Sammlung von 600 000 Mark betrug demnach das Entgelt noch nicht die Hälfte dieſes Wertes. Einſtimmig ge⸗ nehmigte der Stadtrat, von der ihm vorgeſchlagenen Einholung eines Obergutachtens abſehend, faſt ein⸗ ſtimmig genehmigte der Bürgerausſchuß die getroffene Vereinbarung. Sie brachte die Stadt in den Beſitz von 383 zumeiſt erleſenen Stücken Fran⸗ kenthaler Porzellankunſt und von 297 Kleinpor⸗ traits, Miniaturen, Büſten uſw. ſamt der erforder⸗ lichen Einrichtung. Jeder Beſucher des Schloß⸗ muſeums freut ſich dieſes erleſenen Kernſtückes unſerer Sammlung. Baer hat ſeither jedes Jahr der Sammlung ausgezeichnete Werke der Porzellankunſt geſchenk⸗ weiſe überlaſſen und eine weitere ſchöne Sammlung als Leihgabe zur Verfügung geſtellt.„Myſteriös“ iſt nichts an dieſer ganzen Angelegenheit. Uner⸗ findlich aber bleibt, warum man ſich an der„Leib⸗ rente“ ſtößt. Ob Zinſen oder Leibrenten aus einem Kapitale bezahlt werden, iſt doch an ſich gleichgültig; nur hört die Leibrente früher auf, als die gewöhn⸗ liche Verzinſung einer Schuld. Es iſt verſtändlich, daß in Zeiten der Not der⸗ artige Maßnahmen anders beurteilt werden, als in guten Tagen. Nicht bloß Kulturwerke, ſondern auch manche Verkehrswerke würde man heute nicht mehr ſchaffen. Aber es werden beſſere Zeiten kommen und dieſe werden verſtehen und dankbar ſein. Eine Jubilarin im Kath. Vürgerhoſpftal In voller Rüſtigkeit durfte eine Mitbürgerin, die im Kath. Bürgerhoſpital ihren Lebensabend ver⸗ bringt, den 90. Geburtstag feiern. In einem Heim, das 58 alte Leute beherbergt, von denen etwa 15 in den 8ber Jahren ſtehen, iſt ein ſolches Ereignis keine Seltenheit. Man ließ aber den Tag nicht vor⸗ übergehen, ohne der Jubilarin eine beſondere Freude bereitet zu haben. An dieſer Freude durften aber auch die anderen Inſaſſen, beſonders die Zimmer⸗ gemeinſchaft, teilhaben. Es gab ein feſtliches Mittag⸗ eſſen, einen beſonders feinen Kaffee und einen Ge⸗ burtstagskuchen, der in dem mit acht Frauen beleg⸗ ten Zimmer des Geburtstagskindes die Runde machte. Die Schweſter⸗Oberin, die wir wegen der Jubilarin befragten, weiß nur Gutes über Frau Johanna Kluger zu berichten, die ſeit Mai 1928 im Bürgerhoſpital weilt, nachdem ſie im Leben viel Schlimmes durchgemacht hatte. Der Mann iſt ſchon lange tot und auch ihre ſämtlichen Kinder ſind ge⸗ ſtorben. Im Frieden des Hoſpitals lebt nun dieſe Frau, die eine geborene Oeſterreicherin iſt, ihr hei⸗ teres Gemüt bis zu ihrem 90. Geburtstag behalten hat und wohl auch noch weiter behalten wird. Bei Kleines Wortſpiel Eine beſinnliche Skizze von Friedrich Schreyvogel Sie ſteigen bergan, es iſt Herbſt. Vier Männer. Wie ſie heißen? Ach, Namen verſinken doch wieder im Meer der Zeit. Nennen wir ſie den Starken, ben Aengſtlichen, den Bedächtigen und den Wiſſenden. Sie ſind dem Gipfel ſchon ſehr nahe.„Warum teden wir eigentlich nicht miteinander?“ ruft der Clarke.„Warum halten wir zurück was unſer Herz erfüllt? So machen uns unſere Gedanken ſchwer und hindern den Aufſtieg. Sprechen wir ſie aus, un fliegen ſie uns hilfreich voran.“ „Porte?“ ſagt der Aengſtliche.„Wozu leere Worte?“ 1 Dann halten ſie oben und ſehen weit aus. Land igt hell und friſch unter ihnen. Benachbarte ige, die ſich zärtlich in eine breite Ebene ſenken. B älder und ein Strom mit kühnen Brücken. Eine eleiſe. Züge, die fahren und ſtehen bleiben. Auch Elen Strom ſieht man eilende e. g Der Starke atmet glücklich.„Wie dürfen Sie chaupten, daß die Worte leer ſind?“ fragt er den Aengſtlichen.„Fühlen Sie nicht, wie jedes Wort non dem Leben, das in ihm wohnt, angeſpaänt iſt nie von einer Feder, die nie ihre Kraft verliert? b haben wir hier vor uns? Eine Fernſicht. 5 bechen Sie das nur aus. Wie gewaltig ſich da 6 in zwei Silben bindet. Die Ferne und das hauen. Wir ſehen viele Millionen verſchiedener e vor uns, alle ſind wie winzige Bauſteine zu leſem einzigen Wort geſchichtet: Sicht. Und dann Mid iales, was wir geſehen haben und was unſere Bünſche erregt hat, die Stadt und das Feld und der trom und der Wald unlösbar an das andere Wort gobunden, in das alle Dinge einziehen, wenn wir on ihnen Abſchied nehmen: in das Wort Ferne. d alles wohnt in dem Wort„Fernſicht“. „Ich ſpüre etwas anderes in der Landſchaft“, ſagt i Aengſtliche leiſe und fährt ſich über die Stirne. drauf müſſen wir am Gipfel am meiſten achten? 15 wir nicht ſtürzen! Nur der kleinſte falſche 7 fei und wir ſauſen 200 Meter in die Tiefe. Und e Fabriken und die Bahnen, die Schiffe? Sie ehen nur ihre Außenſeiten, ich ſehe hinter ſie. Bis Sladt mit Türmen und Fabrikſchloten. Viele Bahn⸗ und raſtende zu den Verunglückten, die von den Maſchinen zer⸗ riſſen ſind, von der Eiſenbahn überfahren werden, bis zu den zahlloſen, die im Strom ertrinken. Ge⸗ wiß, kein Wort iſt leer. Aber mir ſchichtet das tau⸗ ſendfache Sehen ein ganz anderes als Ihnen auf. Nicht Fernſicht— Vorſicht“. „Ihr habt beide nicht recht“, mengt ſich der Be⸗ dächtige ein.„Was muß geſchehen, daß wir in der Welt Fernſicht und Ausſicht gewinnen? Wir müſſen über ihren Dingen ſtehen. Das macht das Leben aus. Nicht die Fabriken und die Schienenſtränge und die Brücken entſcheiden das Bild, auch nicht die von den Rädern Zerfetzten, die Ertrunkenen und die teberfahrenen. Erſt danach fügt ſich das Bild, wie ſich die Maſchinen in Gang ſetzen, die Geleiſe befahren und die Brücken ausgedacht werden. Alles kommt auf das Planen an. Das tauſendfach geſehene ſchich⸗ tet ſich mir zur Höhe auf. Schauen iſt der Schemel des Erkennens. Die Welt wird erſt von oben wirklich ſichtbar. Aus Ueberſicht.“ „Sie ſchweigen?“ fragen der Starke und der Aengſt⸗ liche faſt gleichzeitig den vierten Weggenoſſen. „Ich habe“, ſagt der Wiſſende,„ſoeben mein Wort gefunden gehabt. Aber wie ich feſter nach ihm ge⸗ griffen habe, hat es ſeine Geſtalt verwandelt.“ „Was war das erſte?“ fragt der Bedächtige. „Ich ſehe nicht nur die heutigen Berge vor mir, ſondern auch, wie ſie im Laufe von Jahrmillionen ſich gebildet haben. Ich ahne unter dem Grün der Wälder und Wieſen die Kohle, die nur ein lange ver⸗ weſter Wald iſt. Ich ahne das Geſtein und die Erze. Wenn ich die Lokomotiven fahren ſehe, muß ich an die glühende Kohle denken, die im Keſſel das Waſſer erhitzt, bis ſich Dampf daraus bildet und den eiſernen Kolben vorwärts ſtößt. Bei den Menſchen aber, bei jenen, die fahren, und jenen die überfahren werden, bei denen, die über das Waſſer ſteuern und die in ihm ertrinken, erkenne ich nicht nur, was ihnen außen geſchieht, ich ſchaue auch in ihr Inneres, das ſie dazu hintreibt. In die zauberhafte Maſchine, die Körper heißt und in ſeine geheimnisvolle Mitte, die man Herz nennt. Vorſicht? Ueberſicht? Auf die Einſicht kommt es an.“ Alle ſchweigen. „Sie haben das Beſte gefunden“, ſagte der Starke. „Warum ſind Sie nicht damit zufrieden?“ Der Wiſſende beugte den Kopf zurück,. allen Inſaſſen iſt ſie beliebt, dank ihres braven und verträglichen Weſens. Sie läßt es ſich nicht nehmen, alltäglich um 7 Uhr die Hoſpitalkirche aufzuſuchen und zu ihrem Gott zu beten. Auch an ihrem Ge⸗ burtstag machte ſie hiervon keine Ausnahme. Ganz beſondere Freude bereitete es ihr, als man ſie an dieſem Tage dem Geiſtl. Rat Bühler vorſtellte. Möge dieſer Jubilarin noch ein weiterer ſchöner Lebensabend beſchieden ſein.* Jamilienchronik * Jubilar der Wohlfahrtspflege. Am 15. November konnte Kaufmann Friedrich Wißler, wohnhaft S 1, 3, auf eine Wjährige ehrenamtliche Tätigkeklt als Wohl ⸗ fahrtspfleger und Bezirksvorſteher⸗Stell⸗ vertreter zurückblicken. Der Jubilar wurde in der Be⸗ zirksſitzung vom 20. 11. 1931 in gewohnter ſchlichter Weiſe geehrt. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamts, Direk⸗ tor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche der Staot und überreichte dem Jubilar ein Blumengebinde. Der Oberbürgermeiſter überſandte eine künſtleriſch ausgefertigte Ehrenurkunde. Ferner beglückwünſchte Bezirksvorſteher Gremm den Jubilar im Auftrag des 5. Wohlfahrts⸗ bezirks unter Ueberreichung eines Geſchenkes. * Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Mittwoch Herr Karl Meyer, P 7. 9, in geiſtiger Friſche. Nahezu 50 Jahre war er bei der Firma Mannheimer Maſchinen⸗ fabrik Mohr u. Federhaff als Drehermeiſter tätig. Wer hat das Auto gewonnen? Auf dieſe Frage kann immer noch keine Antwon gegeben werden. Der Beſitzer des Loſes, dem der erſte Hauptgewinn der Volkshilfe⸗Lot⸗ terie zufiel, hat noch nichts von ſich hören laſſen. Man nimmt wohl nicht ohne Berechtigung an, daß es ſich um einen auswärtigen Kunden der Firma Brüder Landauer handelt, von der das Glücks⸗ los ausgegeben wurde. Wahrſcheinlich hat er die Mitteilungen über die Ziehung am 20. November garnicht geleſen. Die Beſitzer der Loſe der anderen vier Haupt⸗ gewinne haben ſich inzwiſchen gemeldet. Der zweite Hauptgewinn, 1000 Mark in bar, iſt einer in einem kleineren Mannheimer Vorort wohnenden kinderreichen Familie zugefallen. Das Los wurde, wie mitgeteilt, vom Bettenhaus Liebhold abgegeben. Da es ſich zudem um einen langjährigen Kunden dieſer Firma handelt, iſt die Genugtuung darüber, daß Fortuna das Richtige ge⸗ troffen hat, umſo größer. Nicht minder einverſtanden wird man ſein, daß der oͤritte Hauptgewinn, ein Schlafzimmer, einem ſeit zwei Jahren ſtellenloſen hieſigen Kaufmann zugefallen iſt, der zudem verlobt iſt. Die Erfüllung ſeines Wunſches, einen eigenen Hausſtand zu gründen, wurde durch den Glücksfall in greifbarere Nähe gerückt. Man hätte dem Brautpaar keine größere Freude bereiten können, als durch die Botſchaft, daß ihm ausgerechnet durch die Volkshilfe⸗Lotterie das Schlafzimmer als Weihnachtsgeſchenk beſchert worden iſt. Ein bei Gebr. Rothſchild angeſtellter lediger Kraftfahrer iſt der glückliche Gewinner der Küche, des vierten Hauptgewinnes. Das Los wurde von der Fa. Fritz Schimmelmann in D 1(Planken) ausgegeben. Jedenfalls wird ſich der junge Mann nunmehr nach der beſſeren Hälfte, die in die Küche paßt, umſehen, wenn er es nicht ſchon getan hat. Den fünften Hauptgewinn, ein Motorrad im Werte von 500 Mark, durfte ein hieſiger Polizeiwacht⸗ meiſter in Empfang nehmen. Hoffentlich können wir recht bald berichten, daß ſich auch beim erſten Hauptgewinn die Glücksgöttin nicht in der Adreſſe geirrt hat. Bei den anderen vier Hauptgewinnen wird ihre Entſcheidung allgemeinen Beifall finden. Dadurch, daß mehr als 500 000 Loſe ausgegeben wurden, ſind auch die die übrigen Gewinne wert⸗ und zahlenmäßig um 16 v. H. erhöht worden. Werte von 2250 Mk. werden 79 im Werte von 3601 Mk. ausgegeben, ſtatt 50 Kunſtgewinne im Werte von 4500 Mk. 65 im Werte von 5000 Mk., ſtatt 200 Gutſcheine zu je 10 Mk. 240, ſtatt 2000 zu je 5 Mk. 2204, ſtatt 2250 zu je 3 Mk. 2750, ſtatt 4000 zu je 2 Mk. 4500. Die Geſamt zahl der Gewinne wurde von 8750 im Werte von 42 750 Mk. auf 10 203 im Werte von 49 906 Mk. erhöht. Das Auto, das gegen ein beſſeres umgetauſcht wurde, Statt 45 Sachgewinne im hat einen Einkaufswert von 3000 Mk. Die mit Spannung erwartete Ziehungsliſte wird vorausſichtlich morgen die Druckerei verlaſſen. Sch. * * Ein verfrühter Frühlingsbote. Von einem Spa⸗ ziergänger wurde im Luiſenpark ein Maikäfer aufgefunden, der ſich trotz der kalten Witterung aus ſeinem Winterquartier hervorgewagt hatte. Als er in der warmen Stube aufgetaut war, wurde er ſo munter wie im regulären Monat Mai. In dieſem Zuſtand ſtellte er ſich auch uns vor. Fragen Sie Ihren Arzt und wenn Sie hören, daß Darmträgheit die Urſache Ihres Leidens iſt, dann nehmen Sie Laxin, und Sie ſind erlöſt. Laxin iſt das ideale Mittel zur Regelung des Stuhlgangs und ſchmeckt wie das feinſte Konfekt. V 404 Eine Doſe Laxin für/ 1,50 reicht 24 mal. „Wenn man eine Weile in alle Dinge und Men⸗ ſchen hineingeſehen hat, laufen alle Grenzen auf einmal zuſammen. Kraft und Hemmung, Farbe und Dunkel, alles wird eins: Stück der Schöpfung. Mut und Bedächtigkeit, Stärke und Schwäche, alles wird ein und dasſelbe: ein Stück Menſch. Und alles was wir geſagt haben: Aus ſicht und Fern ſicht, Vor⸗ ſicht und Ueber ſicht, Ein ſicht ſchmilzt in ein neues Wort zuſammen. Ein ſtilles Wort, aber es wölbt ſich ſehr hoch wie eine letzte Kuppel über alles Geſchehen. Kei Sturm der Unduldſamkeit kommt mehr von außen heran.“. „Wie heißt Ihr Zauberwort?“ drängt der Starke. „Na ſch ſicht“, ſagt oer Wiſſende. Das Nationaltheater teilt mit: In der Vor⸗ ſtellung des„Sommernachtstraums“ am Sonntag nachmittag mußten infolge eines Un⸗ falls, den ſich Martha Zifferer während der Vorſtellung zuzog, in der Schlußſzene Kürzungen vorgenommen werden. Die Künſtlerin hat ſich keine ernſte Verletzung zugezogen und wird in den näch⸗ ſten Tagen wieder auftreten.— In der heute im Neuen Theater für die Freie Volksbühne ſtatt⸗ findenden Aufführung der Komödie„Nina“ ſpielt Joſef Offenbach die Rolle des Dirrigl. Das Bühnenmodell zur Aufführung der Revue⸗ operette„Im weißen Rößl“, die das National⸗ theater im Nibelungenſaal vorbereitet, iſt ſeit Sams⸗ tag abend im Schaufenſter Zigarrenhaus Kremer am Paradeplatz aus geſtellt. Berliner Theater. Im Kleinen Theater intereſſierte ein Drama der Tochter von Olga Wohlbrück, die ſich Vera Bern nennt:„Affen⸗ tanz“. Es iſt der Tanz um das Geld. Der Vater iſt geizig. Der Sohn angelt eine alte reiche Witwe. Seine wirkliche Geliebte wartet mit ihm auf ihren Tod. Es dauert lange. Jetzt beginnt das neue Leben. Es iſt ein Familienſtück voller Spannungen und Verknüpfungen, aber auch mit viel ſchönen Reden und Meinunzsäußerungen und Weltanſchauungen. Die Begabung, die unbedingt vorhanden iſt, zeigt ſich am beſten in der Zeichnung der reichen Witwe, dieſer derben, unverwüſtlichen Perſon, einſt eine Köchin, dann eine Herrſcherin des Geldes, von Hedwig Wangel hinreißend geſpielt., Die Au⸗ torin hatte ihren Erfolg. Ina Seidel⸗Abend. Heute abend 20 Uhr wird die Dichterin Ina Seidel auf Einladung der Buch⸗ handlung Dr. Tillmann im Hanſaſaal der Har⸗ monie aus eigenen Werken leſen. Das Programm wird ſich wie folgt zuſammenſetzen: Gedichte, die Novelle„Hochwaſſer“, ein unveröffentlichtes Kapitel aus dem„Wunſchkind“ und die reizvolle Erzählung von„Sachen, einem Hund und einer Kinderſtimme am Schluß“. Von der Univerſität Heidelberg. Bei der feter⸗ lichen Rektoratsübergabe kam Prorektor Prof. Dr. Meiſter auch auf die unliebſamen Vorkommniſſe zu ſprechen, die unter ſeiner Rektoratszeit zur Auf⸗ hebung des Aſta geführt haben. Aufgabe der Univer⸗ ſität ſei es, als Lehranſtalt die geiſtigen Leiſtungen des deutſchen Volkes mit vorzubereiten, als Forſchungs⸗ anſtalt ſie mitzubeſtimmen und im Suchen nach Wahr⸗ heit an der ſittlichen Bildung des Einzelnen wie der Gemeinſchaft mitzuwirken. Durch die politiſchen Er⸗ regungen der Zeit ſei auch die Univerſität in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden. Die Univerſität habe alle ihre Entſchließungen ohne Rückſicht auf Gunſt oder Ungunſt der Menſchen ſo getroffen, wie es das Wohl und die Würde der Univerſität zu fordern ſchien. Wie weit dieſes Handeln richtig war, werde die Zeit ent⸗ ſcheiden. Rektor Prof. Erdmannsdörffer ſprach ſodann über„Mineralogie einſt und jetzt.“ f * Paul Keller: Hubertus. Bergſtaötverlog, Breslau. Von keinem zuvor iſt der Wald mit ſo eindringlicher Wort⸗ kraft und ſo wechſelreichem Erleben geſchildert worden. Kellers Worte wirken aus der innerſten Seele der Land⸗ ſchaft, die ihm Heimat iſt, heraus. Man ſieht, daß er dis Menſchen und deren ſonderliche Woldſchickfale, die fpannen⸗ der anmuten als der bewegteſte Großſtadt⸗Kriminalroman, nicht von heute auf morgen aburteilt. Er lebt erſt wirklich jahrelang mit ihnen eng verwurzelt und läßt ſie daun mit urwüchſiger Kraft gleichſam aus ihrer eigenen Seele her⸗ aus ſprechen, lachen, wirken und träumen. Wenn die Köl⸗ niſche Zeitung von einem„Werk von höchſter Meiſterſchaft und künſtleriſcher Form“ ſchreibt, ſo hat ſie den Roman richtig charakteriſiert. * Lina Staab: Neue Gedichte. Verlog Bachmaier, Mün⸗ chen. Von der Pfälzer Dichterin Ling Staab liegt wieder ein neuer inhaltsreicher Gedichtband vor, der ebenſo wie die früheren Bände von einer frauenhoften Innigkeit und Gedankentiefe durchdrungen iſt. Die bekonnte Dichterin hat bereits mit ihren früheren Veröffentlichungen die Aner⸗ kennung der Kritik und die Aufmerkſamkeit ihrer Heimat und weit darüber hinaus gefunden. Der neue Gedichtband wird ihren Freundeskreis erweitern. 4. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. November 1991 Veranſtaltungen in Zehnte Jahresfeier der Deutſchen Ehrenlegion E.., Ritterſchaft Mannheim Die Deutſche Ehrenlegion E.., Ritter⸗ ſchaft Mannheim, feierte am Samstag abend im Saale des Kaufmannsheimes ihr zehntes Stif⸗ t u n gsf eſt in Anweſenheit einer Reihe von Delegatio⸗ nen hieſiger und auswärtiger militäriſcher Vereine. Die Feier war umrahmt von muſikaliſchen, geſanglichen und theatraliſchen Aufführungen. Nach ſchneidigen Muſikſtücken einer Abteilung der Schützenkapelle Seezer marſchierten unter den Klängen des Präſentiermarſches die Fahnen⸗ deputationen in den Saal. Die Begrüßungsanſprache hielt der 1. Vorſitzende, Oblt. Bittel, der ſich in Kürze über die Entſtehung, den Werdegang und die vaterländiſchen Beſtrebungen der Deutſchen Ehrenlegion verbreitete. Die Ehrenlegion übe nicht nur treue Kameradſchaft, ſondern auch Unterordnung unter die eiſerne Disziplin, was der heutigen Jugend bitter not tue. Kam. Würtz⸗ Worms gedachte darauf in eindrucksvollen Worten der Toten des Weltkrieges, wobei die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Hie ke, der mit dem Gauſchriftführer Voigt erſchie⸗ nen war, dankte der Legion für die zahlreiche Beteiligung an der Totengedenkfeier der militäriſchen Vereinigungen, gratulierte zu dem 10jährigen ftungsfeſte und über⸗ brachte die beſten Glückwünſche des Gaues für eine weitere gedeihliche Entwicklung der Legion. Für den Verein ehem. badiſcher Leibdragoner ſprach Kam. Robert Seeger. Eine Reihe lebender Bilder, wie„Der alte Fritz“, „Marſchall Vorwärts“,„Mobilmachung“,„Grab in Fein⸗ desland“ und„Herr mach uns frei“, riefen lebhaftes In⸗ tereſſe hervor. Auch die aufgeführten militärtſchen Schwänke fanden lebhaften Beifall. Von den Damen der Ritterſchaft wurde im Laufe des Abends eine Fahnen ⸗ ſchleife überreicht und Kamerad Latteier durch die Verleihung des Ritterkreuzes der Ehrenlegion ausgezeich⸗ N net. Die verſchtedenen ſoliſtiſchen Kräfte fanden gebüh⸗ rende Anerkennung. Den Schluß des Abends bildete ein Tanz. ch. Geſangverein Sängerluſt' Mannheim- Waldhof Ein ſehr reichhaltiges Programm hatte der Geſang⸗ verein„Sängerluſt“ Mannheim Waldhof für ſeinen„Bunten Abend“ aufgeſtellt, der ſich eines guten Beſuches erfreute und Mitglieder und Freunde des Vereins bis nach Mitternacht im Geſellſchaftshaus Brückl beiſammenhielt. Die unter Stabführung von Franz Ber⸗ ger ſtehenden Sänger hatten Gelegenheit, mit mehreren Chören zu zeigen, was ſie unter der zielbewußten und euer⸗ giſchen Leitung ihres Dirigenten gelernt hatten. Am ſtärk⸗ ſten intereſſierte die Wiedergabe eines Zykluſſes für Män⸗ nerchor mit Klavierbegleitung und verbindender Dichtung von Hugo Jüngſt. Dieſe„Südflawiſchen Dorfbilder“ wur⸗ den durchweg mit beachtenswerter Wirkung zu Gehör ge⸗ bracht, wobei die rhythmiſche Beſtimmtheit und die klang⸗ liche Abſtufung des Vortrags angenehm auffiel. Die Stim⸗ men des Chores waren in ihrem Stärkeverhältnis gut aus⸗ gewogen, ſodaß das an ſich vorzügliche Stimmenmaterial noch beſſer zur Geltung gebracht werden konnte. Von eini⸗ gen Schwankungen abgeſehen, ließ auch die Reinheit der Intonation kaum einen Wunſch offen, während zugegeben werden muß, daß der dynamiſchen Nuaneierung und der Klarheit der Sprache ſehr viel Sorgfalt zugewendet worden 4 Sieg der Oſtwinde im Schwarzwald Klarſter Novemberſonntag in Spätherbſtſonne Das Wetter, das auf Wochenende am Samstag im Schwarzwald etwas mit verſchiedenartigem Wolken⸗ zug gewackelt hatte, kam am Sonntag in die vollkom⸗ mene Herrſchaft der Oſtluft, die in den freien Lagen teilweiſe ziemlich ſtark wehte und es im Schatten recht kühl werden ließ, während es in der Sonne ungemein warm wurde. In größeren Höhen herrſchten leichte Nordwinde, die teilweiſe dünne Windwolken mit ſich führten. Gegen Abend brachten die Oſtwinde auf⸗ friſchend auch Haufenwolken mit, die aber an dem Verlauf des ſchönen, klaren Spätherbſttages im Schwarzwald nichts mehr ändern konnten. Die Fern⸗ ſichten waren wieder fabelhaft ſchön. Wanderungen lohnten weithin. Im Allgemeinen wurde der ſchöne Tag leider viel zu wenig wahrgenommen, ſodaß der Verkehr wenigſtens im Sinn der Wanderungen nicht beſonders ſich entwickelte. Mit der Klarheit des Himmels waren wieder Nachtfröſte, jedoch nur mäßi⸗ gen Ausmaßes, zu verzeichnen. * Die Ferien an den Höheren Schulen ſind vom Unterrichtsminiſterium für das Jahr 1932 wie folgt feſtgeſetzt worden: Die Weihnachtsferien 1931/2 beginnen am 24. Dezember und endigen am . Januar. Die Oſterferien 1932 nehmen ihren Anfang am 21. März und finden am 9. April ein⸗ ſchließlich ihr Ende. Die Pfingſtferien dauern vom 14. Mai bis 21. Mai einſchl. und die Som⸗ merferien beginnen am 1. Auguſt und endigen am 10. September einſchließlich. Die Weihnachts⸗ zeugniſſe ſind in der Woche vom 14. bis 19. Dezem⸗ ber auszuhändigen; die übrigen nach Schluß der vierten Unterrichtsſtunde des letzten Schultages. Am Letzten Schultag vor den Oſterferien iſt die vorge⸗ ſchriebene Schlußfeier abzuhalten. * Schiedsſpruch für die badiſche Papierinduſtrie. Das Tariſamt für die badiſche Papierinduſtrie in Berlin hat einen Schiedsſpruch gefällt, der mit ſo⸗ ſortiger Wirkung eine Lohnſenkung von unge⸗ fähr 6 Prozent vorſieht. Die neuen Löhne betragen in Ortsklaſſe K 71,5 Pfg., in Ortsklaſſe B 67 Pfg., in der Zwiſchenklaſſe 64,5 Pfg., in Ortsklaſſe C 62,5 Pfg., und in Ortsklaſſe D 58,5 Pfg. Außerdem ent⸗ hält der Schiedsſpruch die Klauſel, daß Betriebe, die beſonders notleidend ſind, gemeinſam mit der Be⸗ triebsvertretung eine weitere Lohnſenkung verein⸗ Haren können. In Streitfällen entſcheidet das Tarif⸗ amt endgültig. Die Neuregelung gilt bis zum 14. März 1932. f* Aus Feudenheim. Geſtern ſtarb im Alter von 73 Jahren der Landwirt Adam Forſchner, geb. in Schriesheim, deſſen Sohn vor drei Wochen hier ordi⸗ nierte und jetzt in Pforzheim als Vikar angeſtellt iſt. Weiter ſtarb im Allgemeinen Krankenhaus der letzte Feudenheimer Steuereinnehmer, Herr Andreas Bauer bei einer Operation. Erhängt aufgefunden wurde Montag mittag an einem Baume im Käſertaler Wald zwiſchen dem Waſſerwerk und„Karlſtern“ ein 47 Jahre alter ver⸗ heirateter Straßen bahner. Der Lebensmüde hatte ſeine Dienſtkleidung an. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. 5 „ 5 lannheim iſt. Mit großem Geſchick entledigte ſich Kapellmeiſter Paul Bertiſch der Begleitung am Flügel. Einen weiteren muſikaliſchen Genuß vermittelte das Schubert⸗ Quartett, das gleich mit den einleitenden Chören„Waldandacht“ von Abt und„Lied der Schmiede“ nicht endenwollenden Beifall erzielte. Ihre kultivierte Vortragsweiſe kam beſonders bei den Schubert⸗Liedern „Ständchen“,„An den Frühling“ und„Die Nacht“ zum Ausdruck. Mit der ſinngemäßen und durchaus künſtlert⸗ ſchen Auslegung machten die Sänger dem Meiſter, deſſen Namen ſie ihrer Vereinigung gegeben haben, alle Ehre. Mit großem Erfolg trat der erſt 18 Jahre alte Georg Daum jr. als Poſauniſt zum erſten Male vor die Oeffenk⸗ lichkeit. Seine Darbietungen fanden berechtigte Zuſtim⸗ mung, denn ſie verrieten muſikaliſches Können, das von Kammermuſiker Dauer trefflich ausgebildet worden war. Mit Zugaben dankte der junge Künſtler für den ſtarken Beifall. Zum Abſchluß der Veranſtaltung brachten einige Ver⸗ einsmitglieder das Singſpiel in vier Teilen„Franz Schuberts erſte Liebe“ zur Aufführung. Die Einſtudierung hatte man mit großer Sorgfalt vorgenommen, denn es wurde nicht nur gut geſpielt, ſondern auch ſehr anſtändig geſun⸗ gen. Eine Epiſode aus Schuberts Jugendjahren bildete die Grundlage der Handlung, in die bekannte Melodien des Metiſters als Lieder oder auch melodramatiſch eingeflochten waren. Die zahlreichen Mitwirkenden, die mit merklichem Eifer ſich dem Spiel hingaben, mögen ſich mit einem Ge⸗ ſamtlob begnügen. Der Abend als Ganzes genommen war ein voller Erfolg für den Mänunergeſangverein„Sänger⸗ luſt“ Waldhof.— ** Planetarium. Der nächſte abend für Erwerbsloſe abend, dem 27. November, ſtatt. ſingt Lieder für Sopran, Dr. O, Chmel begleitet am Klavier. Dr. Feurſtein ſpricht über„Selbſterleb⸗ tes in Mazedonien“. Die Veranſtaltung beſchließt die Vorführung des Films„Mit dem Silberkon⸗ dor über Feuerland“.— Wiederholungen ſind für Samstag und Montag vorgeſehen. Karten werden im Planetarium unentgeltlich ausgegeben. A Volkshochſchule. In der Kapitalismus⸗Vortragsreihe beginnen jetzt die Darſtellungen der Lebens⸗ und Denkweiſe einzelner ſozialer Schichten. Ueber„Arbeiter“ ſpricht am Mittwoch, den 25. November 20.15 Uhr im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens Dr. Paul Hermberg, Profeſſor der Wirtſchaftswiſſenſchaften an der Univerſität Jena und bisheriger Leiter des Volksbildungsamtes der Stadt Leip⸗ zig, der in der deutſchen Schule für Volksforſchung und Erwachſenenbildung und im Hohenrodter Bund beſonders die Arbeiterbildung erforſcht, aufgebaut und ver⸗ treten hat. Vor dieſem Vortrag wird Profeſſor Dr. Herm⸗ berg im Südfunk über„Deutſchlands Stellung auf dem Weltmarkt“ ſprechen. * Vortrag im Felke⸗Verein. Am kommenden Mittwoch Planetariums⸗ findet am Freitag Eliſabeth Brunner abend findet im Bankettſaal L 8, 9 auf Veranlaſſung des hieſigen Felke⸗Vereins ein öffentlicher or ⸗ trog über„Leber⸗, Gallen⸗und Zuckerkrank⸗ heiten ſtatt. Es werden die einzelnen Urſachen der ver⸗ ſchiedenen Krankheiten eingehend beſprochen. Den Frauen und Müttern wird zudem Anleitung gegeben werden, wie ſie ſich in leichteren Fällen ſelbſt helfen oder doch die erſte Hilfe bis zum Eintreſſen des Arztes leiſten können, Der Eintritt iſt frei.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Abend⸗ blatt.) * Das Baunach⸗Quartett erfreute am vergangenen Sonn⸗ tag die Patienten des ſtädtiſchen Krankenhauſes mit ver⸗ ſchiedenen ſtimmungsvollen Chören. In jeder Abteilung ernteten die Sänger großen Beifall und wurden dringend aufgefordert, recht bald wiederzukommen. —— p ̃ ̃ VPD5⁵ñ„UwUwUæEæ⁶ ll...—: Film⸗Rundſchau Univerſum:„Tabu“ Dieſer Murnau⸗Film aus der Südſee nennt ſich ein Märchen. Darin tut er gewiß recht, denn dieſe Ge⸗ ſchichte von Romeo und Julia auf der Südſeeinſel hat ſo viel Romantik, daß man ihren völkerkundlichen Tabu⸗ Irrtum verzeihen kann. Zumal der Amfang des Films, die zauberhaft ſchönen Bilder von dem glücklichen Eiland Bora⸗Bora, verſetzen den Beſchauer in das Paradtes einer verſchwenderiſch prächtigen Natur. Der weite Ozean um⸗ Eine Szene aus dem Südsee Spielfila der Paramount ABU Regie, F. W. Murnau ſpült die Inſel, die ſich auftürmt bis zum ſteilen Felsberg. Schlanke Palmen biegen ſich im Winde, in Waſſerfällen ſtürzen ſchäumende Bäche ins Meer. Hier müſſen glück⸗ liche Menſchen leben; aber bald zeigt ſichs, daß ſelbſt in der Südſee des Lebens ungemiſchte Freude keinem Irdiſchen zuteil wird, und ſo durchleben wir den tragiſchen Liebes⸗ roman eines jungen Paares, das durch den Brauch ſeines alten Stammes und den Mißbrauch ſchlauer Geſellen um ſein Glück gebracht wird. Schöne Menſchen und ſchöne Bilder bleiben dabei entſcheidend.— In der Bühnenſchau zeigt ein Japaner erſtaunliche Kunſtſtücke, und der Ton⸗ ſilm vom Fernlenkſchiff„Zähringen“ wird jeden intereſſieren. N Wir hörten Rezitationen in fünf Sprachen f Eine überaus wertvolle literariſche Darbietung ver⸗ danken wir der Frankfurter Sendeleitung, die Oberregie⸗ rungsrat Dr. Georg Michaelis für eine Vortrags⸗ ſtunde verpflichtet hatte, in der Rezitationen in fünf Spra⸗ chen den Hörern vermittelt wurden. Wer etwa geglaubt hatte, der Sprecher würde ſich mit der reinen Wiedergabe der einzelnen Dichtungen befaſſen, wurde angenehm ent⸗ täuſcht, denn Dr. Michaelts, der Chef⸗Dolmetſcher der Reichsregierung iſt, beherrſcht nicht nur vollkommen die einzelnen Sprachen, ſondern verfügt auch über ganz außer⸗ gewöhnliche rezitatoriſche Fähigkeiten.„Werden— Sein— Vergehen“ waren die drei Weſenselemente, unter denen die Dichtungen eingeordnet waren, ſo daß es dem Vortragen⸗ den möglich war, öte künſtleriſche Formung eines Vorwurfs in den verſchtedenen Sprachen lebendig werden zu laſſen und kontraſtierend gegenüber zu ſtellen. 8 Amerika marſchiert In einem Jahre 144 neue Rekorde Die Amateur ⸗Athletie⸗- Union in USA kann mit dem abgelaufenen Geſchäftsjahr, ſoweit es die ſportlichen Lei⸗ ſtungen angeht, recht zufrieden ſein. Die A All iſt die höchſte amerikaniſche Sportbehörde. Sie verwiltet nicht nur Schwimmen und Leichtathletik, ſondern auch Boxen und weitere einſchlägige Sportarten und Spiele. Nach deutſchem Maßſtab gemeſſen, iſt ſie mit dem Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen zu vergleichen, doch mit dem Unter⸗ ſchlede, daß ſie über weit größere Machtbeſugniſe verſügt, als jener. Nach Schluß der Athletikſaiſon lagen der A All nicht weniger als 144 neue Rekorde zur Anerkennung vor. Allen voran ſtehen, wie überall auf der ganzen Welt, die Frauen, mit 75 Rekorden gegenüber nur 69 der Männer. Hierbei entfallen 93 Rekorde auf die Leicht⸗ athletik und 51 auf den Schwimmſport. Nun hat es aber mit den amerikaniſchen Rekorden ſeine eigene Bewandtnis, denn die große Zahl von Rekorden, iſt nur dadurch zu er⸗ klären, daß einmal die Höchſtleiſtungen in der Halle und im Freien, ferner die der Junioren und Senioren, weiterhin aber auch Rekorde über bei uns unbekonnte Strecken regi⸗ ſtriert werden. Entſteht dadurch auch eine Verwäſſerung der Rekordliſte, ſo iſt andererſeits der Vorteil nicht von der Hand zu weiſen, daß die reichhaltige Rekordtafel viel⸗ fältigen Anreiz gibt, neue Höchſtleiſtungen zu ſchaffen, wo⸗ mit ihr Zweck erfüllt iſt. Den erſten Platz unter den Rekordleuten nimmt die junge Wunderſchwimmerin Helene Madiſon aus Seattle bei Wafhington ein. Sie hält nicht weniger als 27 amerikaniſche, dorunter 16 Weltrekorde im Krawlſchwimmen. Dieſe Leiſtung iſt bisher auf der ganzen Welt einzigartig, und man kann mit Recht ſogen, daß Miß Madiſon ein wirkliches Weltwunder iſt. Von 40 Nords bis zur engliſchen Meile iſt die Amerikanerin bisher die ſchnellſte Schwimme⸗ rin rund auf dem Erdball. Aber auch in der Leichtathletik tauchen immer wieder neue Namen auf, und die nicht⸗ amerikaniſchen Teilnehmer on den Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angeles werden mit ernſten Gegnern zu⸗ ſammentreffen, von denen ſie bisher nur wenig gehört haben. Nochſtehend laſſen wir eine Aufſtellung der wichtigſten tung beſonders im blick au Los Angeles ſtattf Lowa, 24. 5. in Lincoln.— 440 14,2 Percy Beard⸗Newyork, 4. 8166,663 Punkte Jeß Mortenſe coln.— 4 mal 100 Pardſtaffel: fornig Univerſity(Los Angeles) 220 Hards Hürden: 23,8 Oliv 440 Hards Hürden: E. Beatty⸗ Stabhochſprung: 3. 7. Lincoln Frauen: 80 Meter: 9,9 St Dallas, 25. 7. Jerſey City.— Shiley⸗Philadelphia Spende⸗Newyork, 2. 4. Chicago. L. Spence, 2. 4. Chicago. Frauen: Seattle, 20. Boſton.— 220 Yards::84,8 M Meter und 440 Yards: 5 Meter::12 Madiſon, diſon 17. 7. Newyork.— 1500 M AC., 10. g. K. Rawles⸗Hollywood, 10, 7. Dards: 3,12,6 Stanford Univerſity, 8. 5. Fresno.— 5 Michigan, 3. 7. 4,11 Don Zimmerman⸗Tulane, 3. 7. Lin⸗ cpln.— Weitſprung:.53 Meter J. W. Brooks- Chicago Krawl 100 Yards: J. Boſton.— 100 Meter::06,6 Madiſon, 20 4 Madiſon, 12. 9. San Franzisko. diſon, 12. 9. San⸗ Franzisko.— 1000 Yards: Newyork.— 4 mal 50 Meter⸗Staffel: Seattle.— Rücken: 200 Sheehy⸗Maſſachuchettes, 2. 8. Newport.— 220 Yards; 37098 Mac Sheehy, 2. 8. Newport.— Bruſt: 220 Yards: 255 Newyork. diesjährigen amerikaniſchen Rekorde folgen, deren Betrg die im nächſten Jahre in denden Spiele lohnend iſt: Leichtathletik, Männer: 100 Hards: 9,4 Sek. H. R. Meſer⸗ Yards: 47,4 Sek. Ben Cast. man⸗Stanford, 16. 5. Los Angeles.— 120 Yards Harden 7. Lincoln.— Zehnkampf -Los Angeles, 4. 7. 5 40.8 Sek. Southern Cali⸗ „9. 5. Fresno.— 4 mal 40 2„ r: e: u: nioren: 100 Pards: 9,6 Jack Burnett⸗Miſſiffippi, g. 7. Lincoln.— 220 Yards: 21.3 Jack Burnett, 3. 7. Lincoln. 1 Meile::19,7 Frank Lydic⸗Kearney, 3. 7. Lincoln er⸗Ohio, 3. 7. Lincoln. Lincoln. ella Walſh⸗Newyork, 5. Cleveland.— 80 Meter Hürden: 12 Sek. M. Diörikfon⸗ Hochſprung: 1,57 Meter 0 25, 7. Jerſey Eity.— Ballweitwurf 90,21 Meter Diorikſon⸗Dallas, 25. 7. Jerſey City. Schwimmen. Männer: 220 Yards Bruſt::44,7 Leonard — 200 Meter Bruſt: 22400 :00 Helene Maodſſon, adiſon 15. 5. Seattle.— 40 231 Madiſon, 3. 2. Seattle.— 00 4. Detroit.— 300 Yards: 32788 500 Yards::43, Ma⸗ 13:23,8 Ma⸗ eter: 23:17,2 Madiſon, 15,7 1758, Waſhington Meter: 302,8 Rur eee eee eee eee eee eee. Vler Rangliſten der Kugelstoßer Welch gute Rolle Deutſchland und insbeſondere auch Süddeutſchlond im Kugelſtoßen ſpielt, geht aus den nach⸗ folgenden Vergleichstabellen hervor. Unter den zehn Welt⸗ beſten hat Deutſchland mehr als die Hälfte, nämlich ſechs Plätze inne und darunter zwei ſüddeutſche. Die deutſche Zehnbeſten⸗Liſte hot vier ſüddeutſche in ihren Reihen und die Beſtenliſte Süddeutſchlands hat Leiſtungen zu verzeich⸗ nen, wie ſie ſonſt keiner der deutſchen Landesverbände auf⸗ zuweiſen hat. Die 10 Weltbeſten 1931 1. Douda⸗Tſchechei 16,04; 2. Brix⸗Nordameriko 15,92; 3. Hirſchfeld⸗Deutſchland 15.87; 4. Dzewas⸗ Deutſchland 15,65; 5. Munn⸗Nordameriko 15,84; 6. K. Järvinen⸗Finnland 15,55; 7. Daranji⸗Ungarn 15,48; 8. Rhea⸗Nordameriko 15,42; 9. Sexton⸗Nordomerika 15,42; 10. Schneider⸗Deutſchland 15,35 Meter. Die 10 Beſten Europas 1931 1. Douda⸗Tſchechoſlowakei 16,04 2. Hirſchfeld⸗ Deutſchland 15,87; 3. Dzewas⸗Deutſchland 15,65 4. K. Järvinen⸗Finnland 15,55; 5. Daranji⸗Ungarn 15,43 6. Schneider⸗Deutſchland 15,39; Ling⸗ nau⸗Deutſchland 15,30) 8. Uebler⸗Deutſch⸗ land 15,29; 9. Sievert⸗Deutſchland 15,29 10. Wahlſtedt⸗Finnland 15,29 Meter. Die 10 Beſten Deutſchlands 1931 1. Hirſchfeld⸗ Hindenburg Allenſtein 15,87; 2. Schneider⸗ Opel Rüſſelsheim 15,39; 3. Lingnau⸗Eintracht Dortmund 15,30; 4. Stevert⸗ Eimsbüttel Homburg 15,29; 5. Uebler⸗PS V Nürnberg 15,29; 6. Söllinger⸗Ak. Sc Darmſtadt 14,58; 7. Reymonn⸗MSV Wünsdorf 14,52; 8. Blaſk⸗PS Königs⸗ berg 14.20; 9. Werring⸗ Ft Gronau 14,22; 10. Berg⸗SC 80 Frankfurt 14,19 Meter. Die 10 Beſten Süddeutſchlauds 1931 1. Schneider⸗Opel Rüſſelsheim 15,39; 2. Uebler⸗PSV Nürnberg 15,29; 3. Söllinger⸗ASC Darmſtadt 14,58; 4. Berg⸗SC Frankfurt 14,19; 5. Kulzer⸗DSW München 13,97; 6. Debus⸗Trier 05 13,91; 7. Kießling⸗Phönix Karlsruhe 13,84; 8. Villinger⸗Waldshut 13,56; 9. Lompert⸗Saar 05 Saarbrücken 19,48; 10. Koch⸗K Ve Kaiſerslautern 13,34 Meter. Schwimm-Clubkampf in Köln Poſeidon ſchlägt Sparta 62:53 Am Sonntag ſtanden ſich in Köln die beiden führenden Kölner Schwimmvereine Poſeidon und Sparta im Klub⸗ zweikampf gegenüber. Die Veranſtaltung hatte zahlreiche Zuſchauer auf die Beine gebracht, die auch voll auf ihre Koſten kamen. Es gab durchweg ſpannende Kämpfe. Im Geſamtergebnis blieb Poſeidon mit 62:59 Punkten ſiegreich. Von den bisher ausgetragenen 6 Klubkämpfen hat nun jeder Verein je dreimal gewonnen. Die Ergebniſſe: 4 mal 200 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Poſeidon:55, (Schwartz. Lambes, Haas, Heiderſcheidt); 2. Sparta 10:02 (Deiters, Derichs, Holzmann, Steinecke). 2. Mannſchaften: 1. Poſeidon 10:25,5; 2. Sparta:89.— 3 mal 100 Meter Lagenſtaffel: 1. Poſeidon 334,3[Hermann, Haas, Schwartz); 2. Sparta:98(Skampfe, Budig, Derichs). 2. Mannſchaften 1. Sparta:50,8; 2. Poſeidon:57,4.— 4 mal 100 Meter Rücken: 1. Sparta 5116/2; 2. Poſeidon:29. 2. Mannſchaften 1. Sparta:51; 2. Poſeidon:27,3.— Kunſtſpringen: 1. Plumanns⸗Sparta 141,02 Punkte; 2. Frickel⸗Sparta 108,4 Punkte; 3. Schlippkofen⸗Poſeidon 102,90 Punkte; 4, Borſt⸗ Poſeidon.— Waſſerball: Poſeidon— Sparta 123(210).— Watte 1. Poſeidon 62 Punkte; 2. Sparta 53 unkte. Sportklub 1910 Käfertal beſiegt Vis Neckarau 2 im Gewichtheben Im Kampf um die Mannſchafts⸗Meiſterſchaft des Rhein⸗ Neckar⸗Gaues im Gewichtheben in der B⸗Klaſſe 5 Sportklub Käfertal einen ſchönen Erfolg buchen. Käfertal, das durch den Uebertritt von K. Merkle(früher SV 06 Mannheim) eine weſentliche Verſtärkung erhalten hat, er⸗ melte im olympiſchen Dreikampf(beidarmig eißen, Drücken und Stoßen) mit 2775 Pfund eine beachtenswerte Leiſtung, hinter der die zweite Gornitur des Ve Neckarau mit 2625 Pfund zurück blieb. Die Einzelergebniſſe: Sportklub 1910 Käfertal Reißen Drücken Stoßen Insgeſ. Bantamgewicht: Hohenecker 90 1 130 320 120 115⁵ Federgewicht: Helm 170 405 Leichtgewicht: Geiger 145 190 190 5²⁵⁵ Mittelgewicht: Merkle 170 14 230 545 Halbſchwergew,: Rihm 150 185 200 485 Schwergewicht: Graf 160 1385 20⁰ 425 895 8²⁰ 11²0 277 fe Neckarau 1 5 Bantamgewicht: Biſchof 120 130 175 425 Federgewicht: Harrant 130 110 17⁰ 4¹⁰0 Leichtgewicht: Runtz 140 130 180 40 Mittelgewicht: Kehder 145 120 190 455 Halbſchwergewicht: Kölbl 145 120 180 445 Schwergewicht: Hoffmann 130 120 190 440 810 730 1088 2620 Hallentennis in Zürich Frl. Barbier ſchlägt Frau Friedleben Bei den Schlußrunden des internationalen Hallen⸗ tennis⸗Turniers in Zürich mußte ſich die einzige deutſche Teilnehmerin Frau Friedleben mit undankbaren zweiten Plätzen begnügen. Im Damen ⸗Einzel unterlag die bdeutſche Altmeiſterin gegen die Pariſerin Barbier nach 1 Barbier⸗Gentien über mit:5,:3,:3 und das Her Die Deutſche Radfahrer Un Jahresverſammlung ab. jahr. Die f überbrückt werden, und auch di zu erzielen, da auf ehlt. 0 die Einer⸗Streckenmeiſterſchaft der Gegenſe Anſtelle des Stammtiſch Waldläufer. Die mann, Dammſtraße 19, iſt am kann. Wert können Sie verlangen. Dienstag, 24. Erdmond und die Monde der ſammlungsſgal, 16 Uhr. alaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Pavillon Kaiſer: ob 20,30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Pfalzban⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 L G der Entſcheidung“.— Se Sch a ot von Oeſterreich“.— fließt“.— Pal aſt⸗Th ſpätung“.— Roxy ⸗T rekord“. Sehenswürd Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet 15—17 Uhr; Waſſerſtandsbeobachtungen Manneß mit 62,:2 erfolgreich. ſchlug der Franzoſe Brugnon ſeinen Landsmann Gentien deren Organiſationen hat ſich gut bewährt. dem Bund deutſcher Ra tagung nach Berlin, die Jugendͤſtraßen⸗ meiſterſchaften nach Magdeburg, nach Bremen, der Reichswandertag nach Hannover und die Mannſchaftsmeiſterſchaft nach Köln vergeben. ſchwer erkrankten 1. „La ff⸗Eiſenach, der zum Ehrenvorſitzenden erngunt wude, übernahm Hübner⸗Berlin den Poſten als Vorſitzen ber, Briefkasten Ansſchuß für Volksmuſikpflege: eater:„Liebe 5 Sonntags von 11—17 für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntgg bor mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 1517 Uh Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 1416 Uht; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. hartem Kampfe mit 614,:6, 326. Im Damen ⸗Doppel ſiegten Barbier⸗Scheublein über Friedleben⸗Steinfeld mit :8,:4 und im Gemiſchten Doppel waren Frl. das Schweizer Paar Scheublin⸗ Im Herren ⸗Einzel ren⸗Doppel holten ſicß beide zuſammen über Wuarin⸗Manneß mit 614, 613, 679. Fahresverſammlung der D. R. A. Gute und geſunde Entwicklung des Verbandes. ion hielt in Breslau ihte Die Berichte ließen die gute und geſunde Entwicklung erkennen und mit einem kleihen Ver⸗ mögen von 1524/ geht der Verband in ſein 13. Geſchäſts⸗ Schwierigkeiten im Bahnrennſport konntes e Zuſammenarbeit mit an⸗ Leider war mit dfahrer keine Einigung ite angeblich der gute Wille Von den bedeutenderen Veranſtaltungen 1932 wurde und die nächſte Reichs⸗ und die Saal⸗ die Vereinsmeiſterſchaſt Vorſitzenden R 15 Federnfabrik Heß u. Kauſ⸗ 25. April 1897 abgebrannt G. H. Es gibt z. Zt. ſo viele und gute Empfangsgerie, daß Ihnen am beſten ein Radiohändler beim Kauf raten A. M. Eine Aufwertung kommt nicht in Frage. 10 000 Papiermark entſprachen damals 250 Goldmark. Dieſen Dageslealeuucles November Nationaltheater:„Otellb“, Oper von Verdi, Miete E i, Sondermiete E 4, Anfang 19.30 Uhr. Neues Theater:„Nina“, Schouſpiel von Bruno Frank, füt die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater:„Der Liebesfimmel“, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20.15 Uhr Vortrag„Des Planeten“. Schülerkonzert im Ver⸗ affee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen Uhr und abends. Uhr Tanz. Lichtſpiele: Capitol:„Trader Horn“.— Un verſum:„Tabu“.— Alhambra: Menſchen hinter Gittern“.— N or ta⸗Palaſt:„Dle Noc a a ⸗ Theater:„Eliſabelh u burg:„Wo die Wolge er:„-Zug 13 hat Ver⸗ und Welt⸗ igkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18-10 Ur täglich von 1013 Uhr u 170 Uhr.— Muſenn Freitags (nit 1 im Monat November r TRecar-ege 20 21 8 11 Cheſredakteur: Ku Verantwortlich für Politik: H. A. Mei Kayſer ⸗Kommunalpoliti Mannheim 0 und Lokales: Ri 7 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den en Franz Fir che! Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil! Kur! Anzeigen und. Mitteilungen: Jakob Fande, erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim g 1, Für unverlangte Beitrage leine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Mückvorte .. Rhein⸗Penel 19 20 21. 28. 2. Bafe! 580570 540,04 5,02 95 Schuſterinſel.599 80,0 58.50.49 Praunpeim 900 27 86 195 dien 3 5 30 5 405 Selben 42 4 8 axau 3, 8.77 8,712.83 238210310 Mannheim,.55.46,2,45 2,88.35 Plochingen, 1 55 Taub..31.69 7,64 127140 Köln.78.68.58.47.40 rt Fiſcher Sten a: Dr. Ste 8198 Peau geg ele Ehme in fg be Ane hochteln preiſ 4 mißt. wurd nud Selb ae 93 1 dienstag, Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Hermann Stengel in Pforzheim zum Erſten Medizinalrat als Bezirksarzt; Polizeihauptwacht⸗ meiſter Ludwig Rünzi in Kehl zum Polizeiober⸗ wachtmeiſter. Klumpp in Heidelberg eingeliefert * Heidelberg, 23. Nov. Der frühere Sparkaſſen⸗ beamte Klumpp, der im Frühjahr ds. Is. nach Unterſchlagung von über 40 000 Mark flüchtig ge⸗ gangen war, iſt heute nachmittag mit einem kleinen Trupp anderer Häftlinge in Heidelberg eingetrof⸗ en. Er wurde mit dem Gefangenenauto ins Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Keine landwirtſchaftliche Herbſtverſammlung * Karlsruhe, 23. Nov. Der Vorſtand der Bad. Landwirtſchaftskammer hat beſchloſſen, im Hinblick auf die wirtſchaftliche Notlage in dieſem Jahre die Herbſtvollverſammlung ausfallen zu laſſen. Tagung der Walobeſitzer des Hochſchwarzwalds * Neuſtadt i. Schw., 23. Nov. Mittwoch tagte hier im Hotel Krone der Waldbeſitzerverband Villingen Gau Hochſchwarzwald unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Pfiſter⸗Neuſtadt zur Beratung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage, Steuerfragen und Holzpreiſe. Von letzteren glaubt man, daß der Tiefpunkt über⸗ schritten ſei. Es wurde zur Zurückhaltung im Holzverkauf und zum feſten Zuſammenhalten der Walobeſitzer geraten. Brandſtifter am Werk Villingen, 23. Nov. Schon wieder wurde im Groppertal der Verſuch einer Brandſtiftung gemacht. Auf dem in der Nähe der beiden anderen kürzlich niedergebrannten Höfe gelegenen Gründlehof des Landwirts Peter Schreiber wurde vorgeſtern morgen ein brenzlicher Geruch wahrgenommen, ohne daß man zunächſt die Urſache erkennen konnte. Erſt als die Tochter die Scheune betreten wollte, um ein Wagenſcheit zu holen, ſah ſie, daß neben dem Scheu⸗ nentor an einem Loch verbranntes Heu ſichtbar war. Am Boden lagen mehrere abgebrannte Streich⸗ hölzer. Die Brandſtiftung ſcheint nur deshalb nicht gelungen zu ſein, weil das Heu ſehr feſt zuſammen⸗ gepreßt war. Von den Tätern hat man immer noch keine Spur. Radfahrer tödlich verunglückt. 4 Titiſee, 23. Nov. Geſtern nachmittag verun⸗ glückte in der Ganterkurve der Poſthilfsbote Rombach von hier tödlich bei einem Zuſam⸗ menſtoß mit einem Auto. 18jähriger Revolverheld * Neuenburg, 23. Nov. Nach vorausgegangenem Wortwechſel ſchoß am Samstag abend der 18 Jahre alte Arbeiter J. Renetter von Neuenburg den 2 Jahre alten verheirateten Arbeiter J. Trapp von Steinenſtadt, Vater von zwei Kindern mit einer Piſtole in den Leib und verletzte ihn ſo ſchwer, daß Trapp geſtern vormittag in der Chirurg. Univer⸗ ſitätsklinik Freiburg, wohin er verbracht worden war, geſtor ben iſt. * * Plankſtadt, 23. Nov. Am Samstag und Sonn⸗ lag veranſtaltete der hieſige Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtverein 1913 im Saalbau zum Roſengarten ſeine diesjährige lokale Kaninchen⸗ und Geflügelſchau. Für den Beſucher bot die diesjährige Schauſtellung eine große Ueberraſchung, denn es waren über 150 Num⸗ mern mit über 200 Tieren ausgeſtellt. Das Tier⸗ gterial war gut, was für die Züchter anerkennend beſagt werden muß. Es gab eine Reihe von Ehren⸗ prelſen. Der Beſuch der Schau war ſehr gut. Bruchſal, 28. Nov. Der ſeit 11. November ver⸗ mißte verheiratete Werkmeiſter Anton Stumpf wurde im ſogen. Schwallenbrunnen zwiſchen Bruchſal nud Heidesheim tot aufgefunden. Er hat Selbstmord begangen. 7 . der Neuen Mannheimer Feitung Das Katharinenfzepler der eidelberger Univerſität Zum Tag der hl. Katharina am 25. November Der feierliche Aufzug der Profeſſoren der Heidel⸗ berger Univerſität bei beſonderen feierlichen Anläſſen erregt beſonders das Intereſſe der Fremden. Dem Zuge voran tragen zwei Pedelle die beiden Univer⸗ ſttätsſzepter, zwei durch ihr ehrwürdiges Alter wert⸗ volle Hoheitszeichen. Das eine Szepter, den Jeſus⸗ knaben als Dozenten inmitten von vier eifrig zu⸗ hörenden Schülern unter einem ſpätgotiſchen vier⸗ ſeitigen Baldachin vorſtellend, ſtammt vom Jahre 1492. Aelter als dieſes iſt das Szepter mit der hl. Katharina als Schutz⸗ patronin der damaligen Artiſtenfakultät (heute philoſophiſche Fakultät). Der ſilbervergoldete Stab mißt 1,32 Meter und trägt in wunderbarer Holzſchnitzkunſt den ſpätgotiſchen Baldachin oder das Tabernakel mit drei Wappenſchildern, den Reichs⸗ apfel, den bayriſchen Wecken und den Pfälzer Löwen. Innerhalb des Baldachins erſcheint die hl. Katharina als Schutzpatronin des Generalſtudiums, insbeſon⸗ dere der Artiſtenfakultät. Das wallende Haar wird von einer Krone gehalten; die Rechte hält ein ge⸗ ſenktes Schwert, die Linke trägt das Kreuz und ſtützt ſich auf das zerbrochene Rad, auf dem die Kämpferin der Lehre Chriſti die Martern erdulden ſollte. Nach der Legende brach das Rad durch ein Wunder zu⸗ ſammen. Wie kommt nun die Heilige zu dieſer Berufung als Schutzpatronin des Generalſtudiums? Aus königlichem Geſchlecht entſproſſen, zeichnete ſte ſich durch vollendete Schönheit aus; ſie wußte aber auch den Gelehrten der damaligen Zeit durch ihr Wiſſen zu imponieren und ward durch ihre beredte Sprache und Predigt eine überzeugte Eiferin der chriſtlichen Lehre. Der Kaiſer Maxentius(306—312) beauftragte fünfzig ſeiner Gelehrten zu einer Disputation mit ihr; aber ſie vermochten die überzeugenden Reden nicht zu widerlegen und wurden ſelbſt Anhänger der chriſtlichen Lehre. Neugierig, die gewaltige Predi⸗ gerin zu hören, machte ſich auch die Kaiſerin auf den Weg zu der Jungfrau; aber ſtatt einer religiöſen Kleine Nachrichten Schwerer Einbruchsdiebſtahl im Neckartal. * Hirſchhorn a.., 23. Nov. In der Nacht auf Samstag wurde auf dem Michel⸗ berg in der Bergvilla des hier anſäſſigen Dr. Richard Andrs ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Am Morgen fand der Beſitzer in ſeinen Parterreräumen die meiſten Möbelſtücke umgeworfen, ihre Schubladen in Stücke zerſägt und ihres Inhalts beraubt. Eine Geldkaſſette und eine Sparbüchſe waren ebenfalls aufgebrochen, ſodaß dem Dieb ein erheblicher Bar⸗ geldbetrag in die Hände gefallen ſein dürfte. Silber, Schmuckſachen und andere Wertgegenſtände waren unbeührt. Der Einbrecher, von dem nicht ein einziger Fin⸗ gerabdruck gefunden wurde, muß ſeine Tätigkeit noch in der Nacht nach Eintreffen des Villenbeſitzers wei⸗ tergeführt haben. Sofort angeſtellte Nachforſchungen der Gendarmerie und Einſetzen eines Polizeihundes waren bisher ergebnislos. Straßenräuber mit dem Laſſo * Darmſtadt, 23. Nov. Am geſtrigen Sonntag morgen zwiſchen 6 und 7 Uhr wurde auf der Straße Eſchollbrücken—Pfungſtadt eine Milchfrau, die mit 300/ nach Pfungſtadt wollte, um Rechnungen zu bezahlen, überfallen und ihrer Barſchaft be⸗ raubt. Ein Mann in Motorradkleidung, deſſen Ge⸗ ſicht wegen der Autobrille nicht kenntlich war, hatte ſich hinter einen Baum geſtellt und warf der Frau auf dem Fahrrad eine Schlinge um den Hals, riß ſie vom Rade und ſteckte ihr einen übelriechenden Lappen in den Mund, ſo daß ſie bewußtlos wurde. Schwärmerin, wie die Kaiſerin glaubte, fand ſie eine tief veranlagte Verkünderin der Heilslehre. Gebannt von der wunderbaren Rednergabe und über⸗ zeugt von der Sendung des Sohnes Gottes, ließ ſich die Kaiſerin taufen. Dies erregte den Zorn des Kaiſers, daß er befahl, die Jungfrau aufs Rad zu flechten. Wie alle Märtyrer der chriſtlichen Lehre war auch Katharina bereit, für ihren Heiland den Tod zu erleiden. Als ſie aber die Hand an das Rad legte, brach dieſes zuſammen. Doch beſtand der Herrſcher auf ſeinem Befehl, und unter dem Schwert des Henkers fiel ihr Haupt. Das Leben der hl. Katharina fand durch unſere großen Maler ſeine Verherrlichung. Holbein, Alb. Dürer und Lukas Kranach ſtellten ihre Kunſt in den Dienſt der Heiligen. In Köln gibt es eine Katha⸗ rinenkapelle und auch der Nürnberger Katharinen⸗ altar mahnen an die Heilige. In Heidelberg wurde in früheren Zeiten das Feſt der hl. Katharina durch die Artiſten⸗ fakultät mit hohem Glanze gefeiert. Im feſtlichen Zug nach der Helliggeiſtkirche gingen die Profeſſoren unter den Scholaren aller Fakul⸗ täten; eine beſondere Ordnung ſtellte dieſen Ehren⸗ tag der Heiligen den fünf Marientagen gleich. In dem alten Zarenreich ward der Tag der hl. Katharina am 24. November von der orthodoxen Kirche gefeiert, die anderen Kirchen hatten das Feſt auf den darauffolgenden Tag gelegt. Dort gilt dieſer Tag als der Tag zur Eröffnung der Schlit⸗ tenfahrten, der Schnee liegt ſchon ſo hoch, daß es auf glatter Bahn dahingeht. Die Ruſſen ſagen: An Katharina fahr Schlitten— du bleibſt nicht ſtecken. Andere Sprichwörter lauten:„Uff Kattern— kommt der Schnee geflattern“. St. Katharina wirft den erſten(kalten) Stein in den Rhein; St. Gertrud (17. März) holt ihn wieder heraus. Dieſer Spruch iſt dahin zu deuten, daß das Waſſer am 25. Novem⸗ ber kalt zu werden beginnt, am 17. März aber ſteigt ſeine Temperatur wieder. eee e eee Ervploſion auf Grube Meſſel * Darmſtadt, 23. Nov. Montag früh fand auf der Grube Meſſel eine Exploſion ſtatt. Im Freien wur⸗ den Oele deſtilliert. Die ſich entwickelnden Dämpfe ſchleuderten einen ſchweren Eiſendeckel und Eiſen⸗ ſtücke weg, wodurch vier Arbeiter verletzt wurden. Drei von ihnen konnten nach Anlegung von Verbänden ihre Tätigkeit fortſetzen, während der vierte mit ſchweren Rippenbrüchen in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurde. Eigenartiger tödlicher Unfall eines Kindes * Darmſtadt, 22. Nov. In Wixhauſen ſtieg geſtern das 11jährige Söhnchen einer Bauernfamilie auf einen Mauervorſprung, über dem ſich ein Haken be⸗ fand, der beim Schlachten Verwendung findet. Der Junge ſteckte dort den Kopf durch den Strick, muß aber dann ausgeglitten ſein und hat ſich ſo unfrei⸗ willigerhängt. Das ſechsjährige Brüderchen kam bald dazu und redete mit dem Erhängten, ohne zu wiſſen, was eigentlich vorgefallen war. Wieder⸗ belebungsverſuche waren leider erfolglos. Kircheneinbruch * Weinheim bei Alzey, 23. Nov. In die am Dorf⸗ rande ſtehende katholiſche Kirche ſind Diebe ein⸗ gedrungen. Sie haben die Türfüllung ausgeſägt und gelangten ſo in die Kirche, zertrümmerten die Fen⸗ ſter und drangen in die Sakriſtet ein. Die Ein⸗ brecher hatten es jedenfalls nur auf Geld abgeſehen, das ſie aber nicht fanden. r 545 142. Jahrgang/ NRumme Aus der Falz Schwere Autounfälle * Oggersheim, 24. Nov. Ein die Landſtraße Maxdorf— Oggersheim paſſierender Perſonen⸗ kraftwagen rannte geſtern abend an eine Tele⸗ graphenſtange auf der linken Straßenſeite. Durch den Anprall wurde das Auto vollſtändig zertrüm⸗ mert. Von den beiden Inſaſſen erlitten der Bau⸗ unternehmer Rudolf Ehrhardt aus Homburg⸗ Saar einen Oberſchenkelbruch und der Chauffeur Ludwig Jung aus Limbach bei Homburg eine ſchwere Knieverletzung. Nach Angabe von Ehrhardt fuhr vor dem Perſonenkraftwagen ein mit Tannen⸗ reiſig nicht beleuchteter Handwagen. Da aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung ein Auto kam, mußte der Chauffeur Jung abblenden. In letzter Minute ſah man dann erſt den Handwagen, dem man nun links ausweichen wollte. Anſcheinend platzte im ſelben Moment ein Reifen, ſodaß der Wagen ins Schleu⸗ dern kam. Ein Lieferwagen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ brachte die Verunglückten in das Städt. Krankenhaus in Ludwigshafen. * Annweiler, 23. Nov. In der Nacht zum Sonn⸗ tag kurz vor 2 Uhr fuhr ein auswärtiger Bezirks⸗ tierarzt an der ſogen. Viehtrift mit ſeinem Auto gu nahe auf die rechte Straßenſeite, wobei er einen Sandſteinquader erfaßte und dieſen zwei Meter weit ſchleifte. Durch die Gewalt des Druckes wurde der Arzt durch die Scheiben des Wagens ge⸗ worfen und derart verletzt, daß er vom Platze getragen werden mußte. Die Verletzungen ſind aber nicht lebensgefährlich. Im Gefängnis gelandet. * Oggersheim, 23. Nov. Der bei der Stadtver⸗ waltung Ludwigshafen in Dienſten geſtandene und nach Betrügereien flüchtige 33 Jahre alte Stadt⸗ ſekretär Anton Geiſert iſt nun in der Nacht auf Freitag in Neuſtadt a. H. verhaftet und ins dortige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert worden. Mit dem Motorrad verunglückt :: Bergzabern, 23. Nov. In der Nacht auf Sams⸗ tag verunglückte der hieſige Küfer Rudolf Gräßle in der Nähe des Heyhofes mit dem Motorrad und blieb mit ſchweren inneren Verletzungen liegen. Hin⸗ zukommende Paſſanten ſorgten für die Ueberführung in ſeine Wohnung. Der herbeigerufene Arzt ſtellte zwei Knochenbrüche ſchwerer Art und ſonſtige innere Verletzungen feſt. Das Motorrad wurde beſchädigt, Eigners Reviſion verworfen * Zweibrücken, 21. Nov. Am 16. September hatte die Große Strafkammer gegen den Rechtsanwalt Eugen Eigner aus Pirmaſens und deſſen Ehe⸗ frau wegen Verleitung zum Meineid eine Zucht⸗ hausſtrafe von je einem Jahre ausgeſprochen. Die Verurteilten legten hiergegen Reviſion zum Reichsgericht ein, deſſen erſter Strafſenat nun das Rechtsmittel als unbegründet verworfen hat. Damit hat die Strafe Rechtskraft erlangt. Schmuggel auf dem Motorrad * Zweibrücken, 23. Nov. Ein Motorradfahrer mit Sozius wurde bei der Einfahrt ins Saargebiet von Grenzbeamten an der Zollgrenze des Kaplaneihofs beobachtet. Bei der Rückfahrt fehlte der Mitfahrer. Dieſer war auf Schleichwegen querfeldein um die Zollkontrolle herum zegangen und beſtieg auf Reichs⸗ gebiet, ſchwer beladen mit Paketen, das Motorrad wieder. Die Zöllner beobachteten aber auch dies und verfolgten, ebenfalls mit Motorrad, die eilig Davonfahrenden. Hinter Tſchifflick wurden beide dabei überraſcht, wie ſie neben an der Straße ihre Beute ſortierten. Es handelte ſich um zwei Pirma⸗ ſenſer, dieſes Mal keine Erwerbsloſe, ſondern in Stellung befindliche Leute, die insgeſamt 100 Pakete Tabak und 100 Päckchen Zigaretten papier mit ſich führten. Motorrad und Schmugglerware wurden beſchlaznahmt. Nicht Lebertrun, sondern Seals. Emulsign übt man seit Jahrzehnten den Rindern als lärkungsmittel für schwache Knocken soune ee gegen Engliscie Krank. Schoner, heit und Scrophulose. Seglt ist ein ideales Krälligungsmittel lür werdende und stillende ütter infolge des hohen Gehaltes Bettwäsche. 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Veredeln Sie deshalb Ihren eint regelmaſig, 7 lar Tag, dureh einen Hauch von Matt. Creme, dem ecllen AZ Hrzeugnis. NKcotlich ist die zart matte Jönung, die dieser Hlassische Schõnheits. Creme der Haut verleiht. Aueh als Fuderunterlage ist Matt. Creme vorzüglich geeignet. Der Puder haſtet dann besser undd Jaſct sich leichter verteilen. Beim Nauſ achte man genau aul die ges. gesch. 7 und die blau- goldenen Hausfarben. In Juben aus reinem Zinn 55 u. 90 Pig. r — 8 — 5 Glastohf H,.85 eme, Sclönneits- Creme Die Anmeldepflicht bei Exportverkäufen Ueber die 2 rungsveror 1931 für Ex zuſtändiger S Alle Ware flichtungen, die ſich aus der 8. Durchfüh⸗ r Deviſenverordnung vom 17. Nopember und Spediteure ergeben, wird von gendes mitgeteilt: Alle dem deurſchen Wtrtſchafts ausgefüh, d für die Zwecke der Deviſenbewir ſchaftung anzumelden. Die Anme bung iſt durch Uebergabe einer Exportvalutgerklärung mit den Abſchnitten A und B iebenen Muſter zu bewirken. Die er⸗ e ſind von den Reichsbankanſtalten rtvalutgerklärung iſt von dem Er⸗ r anzumeldenden Ware aufzuſtellen. nitt A liegt dem Exporteur ob. en drei Tagen nach Verſendung rporteur örtlich zuſtändigen Reichs⸗ u überſenden. Die Anmeldung mit in der Regel dem Frachtführer; t, dem Abſender. Der Abſchnitt B dnung beſtimmten Anmeldeſtellen abzugeben. meldeſtellen ſind vor allem die Grenzzoll⸗ ſtellen, bei oſtſendungen die Aufgabepoſtanſtalten. Die Anmeldung mit dem Abſchnitt B hat ohne Verzug zu er⸗ Sendung am Sitz der zu bezi D porteur der zur 9 Die Anmeldun 9 i Verſand mi iſt bei den i 8 2 8 . 8 8 — pflichtet, zum 10., zuſtändigen Rei idig unter Verwendung vorgeſchriebenen eines roruckes die Beträge der eing egangenen Exportvaluten mitzuteilen und anzugeben, an 1 elche De⸗ viſenbank ex ſie abgeliefert hat oder von welcher Reichs⸗ bankonſtalt die Freigabe erfolgt iſt. Zuwiderhandlungen gegen die neu fen geahndet. 1931 in Kraft. 2 immungen werden mit ſchweren Stra⸗ Die Veroroͤnung tritt mit dem 1. Dezember Befriebigende Entwicklung des Reichs bankſtatus. * 5 In Her öritten 5 Novemberwoche iſt nach unſeren Informationen in der Deviſenbewegung bei der Reichsbank inſofern eine Beſſerung ei getreten, als zum Schluß der Woche die zu⸗ nächſt noch weſentlich unter der Summe der Vorwoche(72 ill. A liegen. Die Inlandskonten Her Reichsbank weiſen auch weiterhin eine befriedigende Entwicklung auf, laſtung weiter fortgeſchritten iſt. Hohenlohe⸗Werke erwerben Werke haben 90 v. da die Ent⸗ K Fulmen. Die Hohenlohe⸗ u 90 H. der Geſellſchaftsanteile der Fulmen Gmb, Kattowitz, erworben. Die Fulmen Gmb iſt be⸗ kanntlich die Kohlenvertriebsgeſellſchaft der Hohenlohe⸗ Werke. Ihre Anteile befanden ſich bisher zu 100 v. H. im Beſitze des Großaktionärs der Hohenlohe⸗Werke, Ignatz Ye tcheck. Die jetzt vorgenommene Uebertragung Hürfte mit den Auseinanderſetzungen in der letzten GV zuſammen⸗ hängen, in der die Oppoſition ſcharfe Angriffe gegen Pet⸗ ſcheck und ſeine Kohlenverkaufspolitik gerichtet hatte. Das Verhältnis von Kohlenerzeugung und Kohlenvertrieb wird Damit bei Hohenlohe in die gleiche Form gebracht, wie bei anderen oberſchleſiſchen Verwaltungen. * Nordwolle Bremen. Wie wir hören, hat der in Ausſicht genommene Leiter der Neuen Nordwolle AG, Direktor Wilhelm Achter der Gladbacher Wollinduſtrie AG, vorm. ., Joſten,.⸗Glaooͤbach, den Gläubigerausſchuß gebeten, vom ſeiner Berufung Abſtan d zu nehmen, weil nach ſei⸗ ner Meinung der Plon der Neugründung in der Form, wie er zurzeit in Erwägung ſteht, nicht die Grund lage für einen geſun den Aufbau des Unternehmens darſtelle. * Eudtermin für Zahlungsfriſtanträge in Aufwertungs⸗ ſachen bleibt der 30. November 1931. Der Antrag des Zen⸗ tralverbandes Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine, den auf den 30. November feſtgeſetzten Endtermin für die Einreichung von Anträgen auf Bewilligung einer Zah⸗ kungsfriſt für gekündigte Aufwertungshypotheken auf den 15. Dezember d. J. zu verlegen, iſt vom Reichsjuſtizmini⸗ terium abſchlägig beſchieden worden. Der letzte Termin für die Nachholung von Anträgen auf Bewilligung einer Zahlungsfriſt oöer falls ein ſolcher Antrag bereits rechts⸗ kräftig abgewieſen war, bleibt ſomit der 30. November 1931. Eine Hinausſchtebung dieſes Termines erſchien, wie wir erfahren, ſchon aus dem Grunde untunlich, weil in die zweite Hälfte des Monats Dezember das Weihnachtsfeſt fällt und die Aufwertungsſtellen ihre Arbeiten mit dem Jahreswechſel beendet hoben müſſen. „Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim * Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Emil Büh⸗ ler Gm H, Fabrik photographiſcher Papiere und Ab⸗ iehbilderpapiere in Schriesheim.(Vertrauensperſon: Dr. arl Hermann Junge in Schriesheim.)— Firma Bur⸗ ger u. Co., Kom. ⸗Geſ., Elektrogroßhandlung und Ver⸗ tretungen in Mannheim, Amerikanerſtr. 2/12, und deren allein haftenden Geſellſchafter Ingenieur Landolin Burger in Mannheim, Heinrich Lanzſtraße 21.(VP: Robert Pauli, Mannheim, N 7,.)— Firma Parkhotel Gmb c in e(Vp Bücherreviſor Rudolf Stober in Mann⸗ eim. Eröffnete Konkursverfahren: Firma E. Frieden⸗ Lerger u. Co. in Mannheim, 0 7, 9 und des alleinigen irmeninhabers Paul Emil Friedenberger(Wohnung: Mannheim, Otto⸗Beckſtraße.)(KV: RA Dr. Joſef Hafner, Mannheim.]— Aufgehobene KV(nach Schlußtermin und Schlußverteilung]: Ludwig Rupp, Kaufmann in Maun⸗ deim, Mittelſtr. 117, IRS der Neuen Mannheimer Zeitung TT Mittag-Ausg NG abe Nr. 545 Zementverbände verhandeln Die Gegenſeitigkeitsverträge— Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen Die Verhandlungen verſchiedener Zementverbände haben begonnen. Es iſt kein Neuland, aber eine vollkommen ver⸗ änderte Situation, dabei im Weſentlichen grundſätzlicher Art gegenüber den früheren Verhandlungsgrundlagen, zu beackern. Ueber die Vorverhandlungen des zum Jahres⸗ ende gekündigten Weſtdeutſchen Verbandes wurde kurz berichtet. Eine Klarheit, was werden ſoll, iſt nicht erreicht, dem Vernehmen nach auch nicht bei den Beſprechungen in Weſtfalen in der letzten Woche.„Die inneren Gegenſätze ſind hier ſchwerer zu überbrücken als z. B. in Süddeutſchland, wo in der Hauptſache zwei G konzerne ſich gegenüber⸗ ſtehen, da hier jetzt Dyckerhoff-Wicking mit einer Quote von 64 v. H. führt und eine Vielzahl mittlerer und kleiner Werke, unter denen beiſpielsweiſe wieder 3 mit einer Quvte von 12 v. H. feſte Vereinbarungen haben, als Verhand⸗ lungspartner bei den Gegenſeitigkeitsverträgen hat. Einig war man ſich nur im Kampfe gegen die vier neuen Außen⸗ ſeiter, von denen jedoch nur noch eine Firma für eine inten⸗ ſive Konkurrenz als kapitalkräftig genug und als ernſthafter Gegner angeſehen wird. Von der Frage der Verbands⸗ erneuerung im Weſten bzw. ſeiner Neuordnung hängt jedoch für die Ziele der deutſchen Zementinduſtrie insgeſamt in der nächſten Zeit ſehr viel ab. Der Hütten⸗Zementverband in Düſſeldorf iſt gleichfalls zum Jahresende gekündigt. Auch hier brachten die erſten Erneuerungsverhandlungen noch kein Ergebnis. Mit zu regeln bleibt das bisherige Abkommen mit dem Weſtdeutſchen Verbande, wonach dieſer keine Eiſenportland⸗ und Hochofen⸗, der Hüttenverband dagegen keine Portland⸗ zemente verkaufte. Daneben her liefen beſtimmte Preis⸗ und Lieferungsbindungen. Der Süddeutſche und Norddeutſche Verband haben beide Vertra auer bis 1035. Hier wird angenom⸗ men, daß eine N erneuerung des Weſtdeutſchen Verban⸗ des allein keine Schwierigkeiten für die grundſätzliche Wei⸗ terexiſtenz der Verträge i n nächſten rei Jahren bildet, obwohl im Weſten Iſtellung für eine evtl. neue Orientierung der Zementinduſtrie liegen kann. Mit dem Weſtdeutſchen Verband wird von beiden ein gegenſeitiger Desintereſſement⸗Vertrag unterhalten. Man ſieht alſo in der Hauptſache von Angeboten und Lieferungen von Zement und zementartigen Bindemitteln in den jeweiligen Ver⸗ tragsgebieten ab. Dabei iſt aber die Möglichkeit des Aus⸗ tauſches der Lieferungsberechtigung der Geſellſchafter der einzelnen Verbände ohne die Pflicht zur Frachtentſchädi⸗ gung an die übrigen Verbandsmitglieder aufrecht erhalten. Bekannt ſind die Sonderabmachungen, die außerdem mit dem Süddeutſchen Verbonde in gegenſeitiger Kontingents⸗ beteiligung ſtehen. Im Norden und Süden liegt demnach eine klore Linie vor, zumal hier Außenſeiter und damit ein Kampf gegen ſolche nicht mehr exiſtieren. Dem Süddeutſchen Verband ſteht aber eine wicht Aufgabe bevor. Er iſt federführend und für die deut Zementinduſtrie Träger der Abmachungen mit Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Oeſterreich, wie es analog der Norödeutſche für die Verträge mit der Tſchechoſlowakei, Polen und den Rand⸗ ſtaaten iſt. Der holländiſche Märkt wiederum wird ent⸗ ſprechend den Beſtimmungen der„NCS“ nach einem be⸗ ſtimmten Schlüſſel vom Weſt⸗ und Süddeutſchen Verbande heorbeitet. Holländiſche Lieferungen gelten, was mit Rück⸗ ſich auf gelegentlich unterſchiedlichen Abſatzziffern be⸗ merkt ſei, nicht als Export, ſondͤern als Inlandsobſotz. Ueber eine Neuordnung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Zement Abkommens ſind, wie wir hören, die Beſprechungen im Gange. Den Mitte ds. Mts. abgegebenen deutſchen Anregungen ſollen Eude November die franzöſiſchen Gegenvorſchläge folgen. Die Situation iſt hier ſehr kompliziert, da nicht allein der deutſch⸗franzöſiſche Gebietsſchutz, ſondern auch die gegenſeitige Belieferung des Saargebiets und umgekehrt der Abſatz der 3 Saar⸗ werke nach Frankreich neu zu regeln ſind. Der ſpringende Punkt iſt die Neuoroͤnung wegen der Aufrechterhaltung der franzöſiſchen feſten Verſandberechti⸗ gung. Frankreich hat bisher ein ziemlich bedeutendes Lieferungskontingent nach Deutſchland entſprechend den vor dem deutſch⸗franzöſiſchen Vertrage ſchon beſtehenden Lieferungen und Abmachungen der Lothringiſchen Zement⸗ werke in das ſüddeutſche Verbandgebiet. In Zeiten guter Konjunktur fiel die deutſcherſeits an die franzöſiſche Zementinduſtrie zu zahlende Tonnen⸗Abgabe für unter⸗ blichenen franzöſiſchen Export— Frankreich gat tatſächlich wegen günſtigen eigenem Inlandsabſatz kaum exportiert— nicht allzu ſchwer, da man dafür in eigener Lieferung einen gewiſſen Ausgleich fand. In der Zeit fehlenden Be⸗ darſes, in der die deutſche Zementinduſtrie ihree Kapazität kaum zu einem Drittel ausnutzen kann, iſt dieſe teuer ge⸗ wordene feſte Verſandberechtigung untragbar geworden. Kontingentszahlen ſind ſo reine Luftzahlen ohne materielle Grundlage geworden. Das gilt übrigens auch für die nationalen Verbandsabſprachen. Die deutſchen Vorſchläge drängen nun auf Erleichterung bzw. Aufhebung des bis⸗ herigen Kontingents, wollen aber auf anderen Gebieten Zugeſtändniſſe machen. Ob und wie eine Neuordnung unter gleichzeitiger Behandlung des ſaarländiſchen Zement⸗ problems gefunden wird, hängt zunächſt von den noch aus⸗ ſtehenden franzöſiſchen Gegenvorſchlägen ab. Die deutſch⸗ ſchweizeriſchen Abmachungen, die ein ſchweizer Kon⸗ tingent von 2000 Wagen nach Süddeutſchland vorſehen, ſind mit dem Süddeutſchen Verband noch bis 1935 geregelt. Schwache Auslanòsbörſen AE Berlin, 28. Nov. Im Verkehr von Teleſon zu Teleſon ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft in den Nachmittagsſtunden weierhin, doch blieben die Kurſe, trotz der Umſatzloſigkeit, gut behauptet. Man diskutiert die augenblicklich aktuellen Fragen weiter, hörte über den Far benbericht verſchiedene Anſichten, verwies aber beſonders auf die, ebenſo wie bei Rheinſtohl, günſtige Finonzlage des Unternehmens und glaubt, mit einer Dividende von 8 nach 12 v. H. im Vorjahre immer noch rechnen zu können. Die Behandlung des Zollſyſtems in London und die bekanntlich ab 25. d. M. wachfende Zoll⸗ mauer in England ließen Befürchtungen hinſichtlich von Rückwirkungen auf den deutſchen Außenhandel aufkommen und trugen zur Zurückhaltung bei. Auch wurde bekannt, daß entgegen den vielfach umlau⸗ fenden Gerüchten eine völlige Auſflöſung der Li⸗ guldationskaſſe nicht geplant ſei, ſo daß nur ein Teil der dort feſtliegenden Gelder frei werden würde. Man ſprach deswegen bei dem an und für ſich geringen Angebot auch noch von Selbſtexekutionen zu Geld beſchaffungsz wecken, und beſonders feſtver⸗ Ansliche Werte hatten hauptſächlich wohl aus dieſem Grunde unter weiteren Abgaben zu leiden. Bei den Reichs ſchuldbuch forderungen betrugen die Rückgänge ſogor bis zu 2 v.., wobei man außerdem noch auf ſchwächere Amſterdamer Meldungen verwies. Am Geldmarkte hatten rechtzeitige Ultimovorberei⸗ tungen einen Ueberfluß an Tagesgeld zur Folge, die Sätze blieben zwar unverändert, doch näherten ſich die Abſchlüſſe mehr der unteren Grenze. Während die Umſatztätigkeit in Privatdiskonten auf Baſis von 8 v. H. gering war, wurden Reichsſchotzanweiſungen per 10. 2. 32 zu dieſem Satz reichlicher abgeſetzt. Auch ſonſt ſoll ſich die Entlaſtung am Geldmarkte auswirken. Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe war bis zum Schluß buſt los, doch waren die Kursveränderun⸗ en nicht erheblich. Britiſche Staatspapiere tendierten ſchwächer. An der Pariſer Börſe herrſchte eine ſchwache Ten. denz, die Kurſe gingen auf Glattſtellungen allgemein zurück, und die Börſe ſchloß ungefähr zu den niedrioſten Tages⸗ kurfen. Auch die Brüſſeler Börſe verkehrte in ſchwacher Haltung, und die Kurſe lagen durchweg mehrprozentig nie⸗ örtger. Die Amſterdamer Börſe wies bei ruhidem Ge⸗ ſchäft ebenfalls meiſt Kursabſchwächungen auf, die ſich aber in engen Grenzen hielten. Deutſche Werte lagen ſchwach, beſonders Obligationen und Reichsſchuldbuchſorderungen. Pie Grundſtimmung an der Wiener Börſe war bei ruhigem Geſchäft nicht unfreundlich. Die Tendenz der Newyorker Börſe war zum Wochenbeginn ſehr ſchwach. Der Rückgang des Pfundes löſte in Bankkreiſen ſtarke Beunruhigung aus.. An den internationalen Deviſen märkten hielt der Rückgang des Pfundes weiter an. Nachdem es gegen den Dollar bis auf 3,65 zurückgegangen war, konnte es ſich am Spätnachmittag wieder auf 3,6675 erholen. Gegen den Gulden ſchloß es mit 9,137, gegen Zürich mit 18,83, gegen Paris mit 93½ und gegen die Reichsmark mit 15,45. Der Dollar lag international weiter feſt, die Reichs ⸗ mark war kaum behauptet, in Amſterdam ging ſie zeit⸗ weiſe unter 59, ſchloß aber wieder leicht erholt. In Zürich wurde ſie mit 122,10 notiert, in Newyork ging ſie auf 23,65 nach 23,75 am Samstag zurück. Der franzöſiſche France war gut behauptet, der Gulden und der Schweizer Frank waren etwas leichter, die Nord⸗Deviſen blieben weiter ſchwach. Von den ſüdamerikaniſchen Deviſen lagen Buenos etwas feſter, während ſich Rio gut behauptete. Die holländiſchen und belgiſchen Waren märkte zeig⸗ ten heute ein ſehr ruhiges Ausſehen, die Preiſe waren all⸗ gemein gehalten. Am Londoner Metallmarkte lag Kupfer⸗ und Zinn am Nachmittag feſt und bis ½ Pfund gegen die amtliche Notierungen höher, der Silberpreis ging um ½10 auf 18⅜6 Pence per Unze herauf, Antimon war mit 26 nach 28 ſchwach. 5 1 Einrichtung einer Deviſen-'caringſtelle geplant 3 In den ſeit einigen Tagen geführten Beſprechungen der Spitzenverbände der Wirtſchaft mit der Reichsbank, auf deren Tagesordnung in erſter Linie auch die Wiederein⸗ führung eines Devifenterminhandels gemäß dem Wunſche der Wirtſchaft ſteht, iſt nach unſeren Informatſonen jetzt iuſoſern eine Klärung eingetreten, als die Reichsbank den Verſuch der Einrichtung einer Deviſen⸗ Clearingſtelle unterſtützen will. Der Wiederein. führung des direkten Terminhandels ſteht die Reichsbank in Anbetracht der Deviſenlage nach wie vor ablehnen d gegen⸗ über. Die Einrichtung eines Deviſen⸗Clearings iſt in der Weiſe gedacht, daß eine Meldeſtelle für alle Deviſenver⸗ pflichtungen des Ein- und Ausfuhrhandels geſchaffen wer⸗ den ſoll, um dadurch einen Ausgleich der Forderungen urd Verpflichtungen herbeizuführen. Allerdings ſind die Be⸗ ſprechungen zu einem abſchließenden Ergebnis noch nicht gekommen, da die Reichsbank nach wie vor Bedenken hin⸗ ſichtlich einer dann geſteigerten Nachfrage nach Deviſen hat. — Wie lange noch Zement⸗Kartell? Die nationalen und internationalen Verhandlungen werden von einer kranken Induſtrie geführt, die um ihren Stand kämpft. Dies kann aber nicht richtunggebend für ihre Geſtaltung werden. Zementkampf iſt immer Frachten⸗ kampf geweſen. Ohne Verbände kann man Zement ſolange von überall her holen, als der Frachtbereich der Rentabtlität die Grenze ſetzt. Dieſe Tatſache war ausſchlaggebend, ſo⸗ lange genügender Bedarf und Abſatzmöglichkeit vorhanden war. Gegen Ende 1931 liegt aber der Zementabſatz 58 v. H. unter dem von 1929. Die Zementinduſtrie iſt 1931 durchweg nur etwa 1 ihrer Kap beſchäf Es fehlt alſo der Bedarf, gleichzeitig aber auch jeglicher Preisanreiz, ſodaß ſich ein Kampf um den Abſatz nicht mehr lohnt. Damit hat aber die Auflöſung eines Verbandes, der an ſich gegenſeitige Lieferungen in ein anderes Gebiet unterbinden ſoll, prak⸗ tiſch keinen Sinn mehr. Trotzdem beſteht in der Zementinduſtrie noch große Ver⸗ wirrung über Kartellerneuerung oder freie Konkurrenz. Während politiſche Schwierigkeiten für ein Zementkartell als Rohſtoffkartell mit internationalen Bindungen, bei dem aber das Reichswirtſchaftsminiſterium die Preisbewirtſchaf⸗ tung überwacht, nicht befürchtet werden, gibt es Strömun⸗ gen in der Induſtrie ſelbſt gegen das Kartell. Die Beweg, gründe ſind verſchieden. Teils glaubt man, daß in der Kriſe eine freie Bewegungsmöglichkeit noch Abſatzverbeſſerung ſchaffen kann. So beſteht verſchiedentlich die Tendenz, die Mitgliedſchaft bei noch laufenden Verbänden zu kündigen, wobei man ſich auf das Recht ſtützen will, jederzeit die Mit⸗ gliedſchaft zu kündigen, ſobald der Abſatz unter 50 v. H. der Kontingentsberechtigung gefallen iſt. Dieſe Kündigung hat jeweils bis zum 15. Dezember eines Jahres zu erfolgen, Von dieſer Seite her können alſo durchaus auch im Süden und Norden im nächſten Monat noch Ueberraſchungen kom⸗ men. Wichtiger aber iſt die anhaltende allgemeine Kartell⸗ müdigkeit, die beſonders innerhalb der großen Konzerne beſteht. Die Ueberſetzung der Branche, die hohen Unkoſten ntenſiven Induſtrie, die außerdem für faule en noch große Opfer zu bringen hat, muß heute im entlichen von ihren Fettpolſtern zehren, da eine Ren⸗ lität in dem geringen Geſchäftsumfang nur ſchwerlich zu erzielen iſt. gen ſcheut man ſich vielleicht auch in⸗ mitten der ſchärfſten Kriſe den Bereinigungskampf zu füh⸗ ren. Hält man, wie wir vor einiger Zeit darlegten, auch jetzt noch an den Kartellen feſt, ſo iſt doch die Tendenz der Machtverſtärkung durch die Form weiterer Konzernierung und Vertruſtung vorherrſchend. Dyckerhoff hat als Beiſpiel hierfür Wicking nicht nur fuſioniert, ſondern dabei für wei⸗ tere Konzernangliederung neue Vorratsaktien geſchaffen. 75 Vereinigte Stahlwerke. Düſſeloorf Produktion hat Tiefſtand erreicht— Volle Deckungder kurzfriſtigen Verpflichtungen— Die erforder⸗ lichen Abſchreibungen größtenteils verdient der eini⸗ In der geſtrigen Sitzung des Aufſichtsrats Vereinigten Stahlwerke AG., wurde nach Erledigung ger laufender Angelegenheiten über die geſchäftliche Ent⸗ wicklung und den gegenwärtigen Stand der Geſellſchaft ein. gehend berichtet. Produktion und Umſatz, die vor allem im letzten Kalendervierteljahr ſtark rückläufig waren, ſcheinen im allgemeinen ihren Tiefſtand errreicht zu haben. So betrug die Rohſtahlerzeugung im September arbeitstäglich rd. 8500 To., ſeit 1. Oktober arbeitstäglich rd. 9400 To. Insbeſondere durch die Zuweiſungen von Reichs bahnaufträgen an die Hüttenwerke wie an die verarbeitende Induſtrie, ha ſich die Beſchäftigung für das Inland in einzelnen Produkten etwas gebeſſert. Hin⸗ gegen wird das Ausfuhrgeſchäft durch das Abſinken des engliſchen Pfundes, die Schutzzoll⸗ und Deviſenmaß⸗ nahmen zahlreicher Länder ſowie durch die zunehmende Er⸗ ſchwerung der Ausfuhrfinanzierung bei den auslär Exportorganiſationen mehr und mehr gehemmt. Es iſt bisher gelungen, den Umfang des Ausfuhrgeſchäftes im all⸗ gemeinen aufrecht zu erhalten. Bei dem rapiden Abſinken der Auftragsseingänge, vor allem in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres, war es aus techniſch⸗wirtſchaftlichen wie ſozialen Gründen zeitweiſe nicht möglich, Förderung und Wiedereröffnung der Zuckerterminbörſen im Dezember? Die Zuckerterminbörſen zu Magdeburg und Ham ⸗ burg, die ſchon faſt vier Monate lang geſchloſſen geblie⸗ ben ſind, ſcheinen nunmehr im Laufe des Dezembers wieder geöffnet werden zu ſollen. Die Einſtellung der beiden großen Weißzuckerterminbörſen hing ſeinerzeit mit der ſchweren Kreditkriſe zuſammer i ber Unſicher⸗ heit der Zahlungsverhältniſſe, die nach der Erklärung der Bankfeiertage einſetzte und bei der erheblichen Rolle, die die ausländiſchen Zahlungsmittel im Zuckerterminhandel ſpielten, hielt man es in Hamburg für notwendig, den Senat am 28. Juli zur Schließung der Börſe zu veran⸗ laſſen. Magdeburg folgte bereits am nächſten Tage dieſer Maßnahme, da beide Plätze durch Arbitragegeſchäfte aufs engſte verbunden ſind. Inzwiſchen iſt aber bereits von vielen Seiten be⸗ weifelt worden, ob die Unterbrechung des ermingeſchäftes damals über haupt not⸗ wendig war und ob ſie insbeſondere ſo lange Zett auf⸗ recht erhalten bleiben üßt D gebenden Kreiſe des Hamburger Magdeburg Zuckerterminhandels haben ſich daher ſchon ſeit längerer Zeit über die Bedin⸗ gungen unterhalten, unter denen der Terminhandel wieder aufgenommen werden kann.: Der Vorſtand des Hamburger Exportvereins hat die Satzungen und Kontrakte in ihrer neuen Faſſung bereits angenommen, ſodaß es hier nur noch der Zuſtim⸗ mung des geſamten Vereins und der zuſtändigen Behörden 3 bedarf. In Magdeburg liegen die Verhältniſſe ähn⸗ lich. Der Vorſtand des deutſchen Zucker⸗Export⸗Vereins zu Magdeburg hat ebenfalls die Satzungsänderungen, die ſich aus den Erfahrungen der letzten Zeit heraus als not⸗ wendig erwieſen, angenommen. Die geſamten Mitglieder des Vereins ſind zum zweiten Dezember nach Magdeburg einberufen worden, da die neuen Beſtimmungen immerhin ſo wichtig ſind, daß ſie der Zuſtimmung aller Mitglieder be⸗ dürfen. Im Anſchluß daran wird die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskommer zu Magdeburg ſowie die preußiſche Regterung, die ſeinerzeit die Schließung der Börſe veranlaßte, ihre Zuſtimmung zur Wiedereröffnung des Terminhandels geben müſſen. 5 Die Satzungsän derungen beziehen ſich haupt⸗ ſächlich auf folgende Punkte: Dem Vorſtande des Vereins ſollen einmal größere Möglichkeiten als bisher eingeräumt werden, damit im Falle außergewöhnlicher Ereigniſſe leich⸗ ter als früher über die Abhaltung der Börſe beſtimmt wer⸗ den kann. Im übrigen ſollen die ganzen Beſtimmungen klarer gefaßt werden. Die Sicherheiten für den eigentlichen Handel ſollen verſtärkt werden, was offenbar mit den un⸗ ſicheren Börſenverhältniſſen zuſammenhängt. Bei der Neu⸗ faſſung der Satzungen wird darauf Bedacht genommen, daß die Magdeburger und Hamburger Beſtimmungen im Ein⸗ klang miteinander ſtehen. * * Die pfälziſche Zuckerrübenernte geht zu Ende. Gernsheim, 23. Nov. Die Ablieferung der Zucker⸗ rüben in die hieſige Zuckerrübenfabrik geht ihrem Ende zu. Mit dem Ertrag der Zuckerrübenernte im Ried iſt man im allgemeinen zufrieden. Die Ernte wurde durchweg als gut bezeichnet. Bedauert wird im allgemeinen, daß der Betrieb der Zuckerfabrik hier ſtillgelegt iſt. Durch den Betrieb war ſtets in oͤen Monaten Oktober bis Dezember reger Fuhrwerksbetrieb, der nicht zuletzt der hieſigen Ge⸗ ſchäftswelt auch zugute kam. Großhandelsinder Die vom Stadti. Reichsamt für den 17. November be⸗ rechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 106,6 gegenüber der Vorwoche um 0,4 vi H. geſunke n. An dem Rückgang ſind die Inderziffern für alle Hauptgruppen beteiligt: Agrarſtofſe 98,3(— 0,5 v..), Kolonial⸗ waren 94,1(— 90,5 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 99,3(— 0,3 v..), induſtrielle Fertig⸗ waren 132,0(— 0,2 v..) Die Indexziffer für Produk „ beträgt 129,2(129,3) für Konſumgüter 134,1 134,4). e Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 23. Nov. Auf der heutigen Auktion notierten: Weißkohl 12, Rotkohl 27 bis 3, Wirſing.25—2, Zwiebeln 772, Spinat—5, Roſenkohl 10—12, Feldſalat—17, Krauskohl 5, Schwarz⸗ wurzel 20, Tomaten 11, Karotten—27, Sellerie 1. Sorte 15—17, dito 2. Sorte—8, Blumenkohl 1. Sorte 2028, 2. Sorte 13—16, 3. Sorte—9, Endivien—5, Kopfſalat 1. Sorte 12—13, 2. Sorte—8, Oberkohlrabi 174 pr. Stück, Suppenhühner 8 pro Bündel. Bergzaberner Schweinemarkt. Zum heutigen Schweine⸗ markt waren 95 Stück angefahren. Bezaßlt wurde für da⸗ Paar 1825„. Sämtliche zur Anlieferung gekommenen Schweine wurden verkauft. Der nächſte Schweinemarkt findet am 7. Dezember ſtatt. 1 1 Produktion unmittelbar dieſem Abſinken anzupaſſen, Ebenſo konnte die Rohſtoffzufuhr nicht in vollem Umfange dem Auftragseingang entſprechend eingeſchränkt werden, Inzwiſchen iſt ſowohl die Produktion als die Rohſtoffzufuhr mit dem ſtark verminderten Auftragseingang wieder iz Einklang gebracht worden; die Vorräte, insbeſonder auch die Rohſtoffe, haben darüber hinaus, in den letzten Wochen eine rückläufige Bewegung eingeſchlagen. Die kurzfriſtigen In⸗ und ausläudiſchen Verpflichtungen nicht nur der Geſellſchaft ſelbſt, ſondern auch des Geſamt⸗ konzerns finden trotz der durch die oben geſchilderte Vor⸗ ratsentwicklung bewirkten ſtärkeren finanziellen Inan⸗ ſpruchnahme auch heute noch ihre volle Deckung Bankguthaben, Wechſeln und Kaſſe ſowie Debitoren bis auf einen verhältnismäßig kleinen Teil, der durch die vorſſichtig bewerteten Geſamtvorräte um ein Mehrfaches überdeckt wird. Soweit ſick zurzeit das vorausſichtliche Ergebnis dez mit dem 30. Sept. 1931 abgeſchloſſenen Geſchäftsjahres über⸗ ſehen läßt, iſt trotz des ſtarken Umſatzrückganges eit größerer Teil der erforderlichen Abſchreibungen verdient worden.(1929/30 ergab ſich nach Abſchreibungen auf Werks⸗ aulagen von 80,75 Mill./ einſchl. 4,37 Mill./ Vortrag ein Reingewinn von 66 Mill. J, woraus 4 v. H. Dividende auf das 800 Mill./ betragende AK verteilt wurden.) — Sandblattverwiegung. Reilingen, 21. Nov. Nach⸗ dem der Tabakbauverein III mit der Sandblattverwlegung vor etwa 14 Tagen den Anfang gemacht hatte, folgten in dieſer Woche auch die Vereine 1, II und IV mit der Ver⸗ wiegung. Der Verein J lieferte ca. 170 Zentner zu einem Grundpreis von 73.60 /, der Verein II 130 Zentner zum gleichen Grundpreis zum Grundpreis von 73.25 gab bei einigen einwandfreien Partien R. ab. Die Bonitierung er⸗ Zuſchläge zum Grundbetrag bis zu 20 v.., einige Pflanzer mußten ſſch, aber auch Abzüge gefallen laſſen. Aufkäufer war die Firm Schwarz, Landau. Die Qualität des Gutes wurde allge⸗ mein als erſtklaſſig bezeichnet. Das Mittel⸗ und Obergut wurde ebenfalls ſchon vom Gehänge heruntergenommen, gebündelt und wartet auf den Käufer. I. Sandblattverwiegung. Altlußheim, 29. Novbr. Die beiden hieſigen Qualitätstabakbauvereine haben in der letzten Woche ihr Sandblattgut verwogen. Es handelte ſich dabei um ein Gewicht von 120 Zentnern. Zu dem Grundpreis von 78.15% wurden Zuſchläge bis 20 v. 5, gegeben. * Amtliche Newyorker⸗Amerika⸗Baumwoll⸗Statiſtik, Laut „Konfektionär“ ergibt der Wochenbericht der Newyorker⸗ Baumwollbörſe vom 20. November 1981 über die ameri⸗ kaniſche Baumwoll⸗Erntebewegung den folgenden Stand (in 1000 Ballen): Ernte in Sicht Berichtswoche 20. 11. 1091; 706, Vorwoche: 15. 11. 31: 768, Vorjahr 21. 11. 80: 515, ſeit Beginn des Erntejahres: 7795 bezw. 7029 bezw. gg, Verſand an Spinner 350 bezw. 402 bezw. 319, ſeit Begin des Erntejahres 3983 bzw. 3633 bzw. 3478, Vorräte in den US A⸗Häfen: 3730 bezw. 4609 bezw. 4010, Sichtbarer Total; Vorrat: 8952 bezw. 8594 bezw. 7765, Ausfuhr nach Deulſch⸗ land: 49 bezw. 57 bezw. 71, ſeit Beginn des Erntefahreß; 529 bezw. 479 bezw. 881, Geſamt⸗Ausfuhr 268 bezw. 202 bezw. 285, ſeit Beginn des Erntejahres: 2485, bezw. dau bezw. 2931. 5 * Angebotsbeſchränkung für Baumwolle in ne. Washington, 28. Nov. Das Bundes⸗Landwertſchaftz. amt gibt eine Vereinbarung bekannt, aufgrund deen .600 000 Ballen Baumwolle für die Dauer eines Jahres zurückgehalten werden ſollen, um die Ueberfüllung des Marktes zu erleichtern. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 23. November 1931 für eine Unze Feingold 111 h 0 gleich 86,7180/ für 1 Gromm Feingold demnoch 38,1410 gleich 2,28805 l. e * Furnier⸗ und Sperrholzwerk AG. Holzheim, Die Ge⸗ ſellſchaft(AK. 150 000%) ſchließt 1930 mit 4268% Gewinn, Aus der Bilanz(in): Debitoren 267 631, Waren 11h le andererſeits Akzepte 182 378, Kreditoren 108 585, Hupothe 190 000, Darlehen 121 151, eRſerve 37 764. * Geheimrat Dr. Karl Beheim⸗Schwarzbach geftorsen Der Geſchäftsinhaber der Darmſtädter⸗ und Natlonalban K. G. a.., Herr Geheimrat Dr. Karl Behein; Schwarzbach, iſt geſtern einem Herzſchlag erlegen. Der Dahingeſchiedene, der im 62. Lebensjahre ſtand, war ſe einigen Monaten leidend. Er wurde im Jahre 1900 zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied und Ende 1914 zun ordentlichen Vorſtandsmitglied der Bank ernannt. Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Nob, Amtliche Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim Weizen, int. 75/6 Kg. 24, 75/25, 25 Soyaſchrot t 12 44555 ausländiſcher 24, 24,50 Biertreber 13.75 Roggen, inländiſcher 22.75/28,— Trockenſchnſtzel„ 6 ausländiſcher— Erdnußkuchen 700 Hafer, ini. 18, 19,25 Wieſenhen 3 ausländiſcher— Rot leehen 7 7 80 Gerſte, Sommer, inl.. 18.—/19,.—Inzernk eehen 30000 Ausſt chware über Notiz] Preßſtroh, Rogg. Weiz.90 3 0 pfä ziſche— Hafer, Gerſte 95000 ausländiſche.— Geb. Stroh, Rogg. Weiz..01 uttergerſte. 17.25/19, Hafer, Gerſte.6002 ais, auf Beingſchein— Weizenmehl, Spezial 0 25 Saatmais 87 mit Sack(neue.) 9575 mit Ausla dsweſzen 1 beregnete mit Geruch Roggenmehl 609% m. S. 99.—935 behaftete Ware.. unterRotiz Weizen leie mit Sack. Frachtenmarkt Duisburg ⸗MRuhrort 23. Rob, Die Nachfrage nach Kahnraum war an der beuten, Börſe außergewöhnlich gering. Der Bergſchlepplohn ge tierte 90—100 3 nach Mannheim. Der Talſchlepoin 15 trägt 7 3 für größere beladene Kähne nach Rotter 1 Die Frachten erfuhren mit 70—85 3 ab hier bez. Kanal inkl. Schleppen nach Rotterdam und.20.35 nach Antwerpen⸗Gent keine Aenderung. und der Verein IV ca. 70 Zentner r 18 * 88882 8 Dienstag, 24. November 1931 Schwager und Onkel, Herr Andreas ist Sonntag abend ½ längerem Leiden sanft entschlafen. (Stethenstraße 13) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Bauer Unser lieber Gatte, Vater, Schwiegervater, Bruder, der Obersieuersekreiär i. N. 12 Uhr im Alter von 69 Jahren nach Mannheim-Feudenheim, den 23. November 1931. Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 25. November, nach- mittags% Uhr, im Mannheimer Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe r Trauerklefdung erhalten Sie hei Anruf Nr. 27851 sofort für ede Figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunde 2 2 N Zwangs- Versteigerun Mittwoch, den 25. Novbr. 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch m. Aufſatz, 1 Kredenz, 1 Eisſchrank, 1 Zimmerbüfett, 1 Flügel, ein Schreibmaſchine, 1 guterhaltener Lieferwagen 8/20 Benz. Ferner an Ort und Stelle, Bekanntgabe des Ortes und r 1 A Wangsversteigerung Dienstag, 24. Noybr. 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radioapparat..2 m Anzugsſtoff. 1 Eß⸗ beſteck. 2 Mandolinen, 3 Gitarren. 6 Geigen. Mannheim, 23. 11. 81 Brand, Gerichts⸗ 8625 Pelz Mäntel mod. Füchſe, fertige Kragen Jetzt 10 20% Rabatt Reparaturen und Umarbeitungen ſehr preiswert. PELZHAUS Schüritz Kuhfleiſch. Anfang⸗Nr. Kenntnis zu und Kollegen bewahren. Wir werden Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem am Sonntag, den 22. November 1931, nach kurzer, schwerer Krankheit erfolgten Ableben unseres kaufmännischen Angestellten Herrn August Hopf geben. erworben. Direktion und Angestellte der Brown, Boveri& Cie. Akllengesellschafi Mannheim, 0 4, 8/9 Der Verstorbene hat sich Während seiner 10 jährigen Tätigkeit bei uns die Wertschätzung und Achtung seiner Vorgesetzten ihm ein ehrendes Andenken Slali Karſen! Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine innigstgeliebte Tochter, Schwester, Nichte, Fräulein Anni Staudt 8 plötzlich und unerwartet heute verschieden ist Mannheim(B 7, 10), den 23. Noyember 1931 In tiefer Trauer: Viktoria Staudt Hans Staudt Gustav Kögel Cousine und Braut geb. Mangold Die Beerdigung findet am Mittwoch, 25. Nov. 1931, nachmitt. 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt 20 1 Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Jette Hellmann geb. kaulmann ist heute im 82. Lebensjahre sanft entschlafen. f Mannheim, München, den 21. Nov. 1931. Friedrichsplatz 9 Für die Hinterbliebenen: 125 12. Dezember 1931 Zuſchriften unter 8 V5 an die Geſchäfts⸗ (Geigen von 10.— Il. an 5 Geigenkasſen v. 4. S0 Mk. an Gitarren von 14. Mk. an Julius Hellmann Die Bimäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Von eine u. i and Intereſſe er in M Gute Verkä Betleidsbesuchen wird gebeten abzusehen. Morgen früh um 8 Uhr auf der Freibank der Zeit im Pfandlokal: 1 Kaſſenſchrank und M 8, 4 Sage en en en 2 9 0 15 684 annheim, den 23. November 1931. Alipfel, Gerichtsvolzteher. Skeppdechen Neisse: Kae 22 7 1* 9 TY 2 Amntl. Veröftenböchangen der Staut Mannheim] vr fen, un Ssench u. O 1200. 37* 2756 Zahlungserl. Anfrag. P83 an Geſch. Die Pfänder vom Monat Mai 1931, und zwar Lit. A Nr. 3112 bis 6052, Lit. B Nr. 6356 bis 12485, Lit. C Nr. 3690 bis 7419 müſſen bis ſpäteſteus Ende November 1931 aus⸗ gelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Dezember 1931 verſteigert werden. 82 Städt. Leihamt. Bürgenbräu Ludwigshafen a. Rü. in Ludwigshafen am Rhein Hiermit beehren wir uns, die Herren Aktio⸗ näre zu der am Mittwoch, den 16. Dezbr. 1981, 55 vormiltags 11 Uhr, im erſten Obergeſchoß un. ſeres Hauptausſchankes, Ludwigſtraße Nr. 75/77, dahier ſtattfindenden 15 688 41. ordentlichen Ueneral- Versammlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: „Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz des Aufſichtsrates; „Bericht der Reviſions⸗Kommiſſion; „Erteilung der Entlaſtung an den Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat; Reingewinnes; „Wahl der Reviſions⸗Kommiſſion. Die Herren Aktionäre, verſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Samstag, den nachmittags 3 Uhr auf dem Büro der Geſellſchaft nachweiſen und dagegen die Eintrittskarten in Empfang nehmen. Ludwigshafen a. Rh., den 2. Novbr. 1931. 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Befehlshaber der venezianischen Flotte Erik Enderlein Jago, Fähnrich Sydney de Vries Cassio, Hauptmann Helmuth Neugebauer Rodrigo, ein edler Venezianer Fritz Bartling Lodovico. Gesandter der Republik Venedig Montano, der Vorgänger Otellos in d. Statthalterei von Cypern Hugo Voisin Desdemona, Otellosgemahlin Else Schulz Emilia, Jagos Gattin Irene Ziegler Ein Herold Albert Weig Karl Mang Neues Theater Im Rosengarten Dienstag, den 24. November 1931 Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne Abt. 21—25, 56-90, 101108, 140167 420-427, 350855 und Gruppe S: Nin a Komödie in 3 Akten von Bruno Frank Inszenierung: Hermann Albert Schroeder Anfang 20.00 Uhr Personen: Dr. ing. et rer. pol. Stefan Breuer Willy Birgel Nina, seine Frau Ide Overhoff Paul Hyrkan, Regisseur Jans Finohr Trude Mielitz Eva Weininger, Sekretärin Martha ſtferer Josef Dirrigl Joseph Offenbach Ella Maria Motz Anna Tilly Kratz Charlotte Friedel Heizmann Ansager Georg Köhler Hernsprecher: 21644 APOIllO Heute 8¾ Uhr Bernd Henrichs Kònigsfeſd in AEöt Liebesfimmel NEU! „mil von der Infanterie“, Der große Erfolg! Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag die drei letzten Spieltage! Trader Horn, Hola Negri den Schauspiel Ouglen der Ehe 4* 25 Plelsa- 40 60 80 Cafè Schmidt, Neuer Inf. Pacher K 2, 18— Tel. 2850 6 Versuchen Sie bitte meinen Kaffee. 3842 Samsfags Verlängerung. 5 Fernsprecher 242 21 Confiwex 1 Sele anden L I, 2 2 2 rr Wir bringen ab morgen Mittwoch: Die größte Lachkanone des Jahres der Kompagnie mit dem beliebten Humoristen Weiss Ferdl Feldwebel Steps Ende 22 Uhr 3068 Drucksachen jed. Art liefert billtgst Druckeref Dr. Haas,. m. h. H. f 1,-5 1UU5 125 alles in sich vereint: ie Vollkommen renoiert! 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