11 755 r ee — 2% 1— 1. 4 eue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in uuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, uprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Je Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweife wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kro 8 Luiſenſtraße 1.— eimer Zeitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 6 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, die 79 mm breite Zeile. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. November 193 142. Jahrgang— Nr. 549 — SGeheimdokumente heſſi her Nationalſczialiſten Severing übergibt dem Reichsanwalt das bolſchewiſtiſche Privatmanifeſt einer nationalſozialiſtiſchen Gruppe Der Widerhall in der Reichshauptſtadt „Das Produkt einer krankhaften Phantaſie“ Iſt das denkbar? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Nov. Dem Oberreichs anwalt wurde heute vom preußiſchen Jnneuminiſterium Material über illegale Beſtrebungen in der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei überreicht. Es beſteht aus Geſetz⸗ entwürfen und Richtlinien, die für den Fall der Uebernahme der Macht im Staate durch die Nationalſozialiſten ausgearbeitet worden ſind. Deren Verfaſſer ſind die nationalſozialiſtiſchen Führer in heſſen und zum Teil nationalſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten im heſſiſchen Landtag: Hauptmann a. D. Waſ⸗ fung, Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt, der Gaufachberater füt Landwirtſchaft Dr. Wagner, der Wirtſchafts⸗ teferent Dr. Schäfer, außerdem Kapitänleutnant % D. von Davidſohn und der Privatſekretär des Gauleiters von Heſſen Stavinoga. Feſtgelegt wurden die Richtlinien in einer gehei⸗ nen Besprechung, die Mitte September auf dem Boxheimer Hof(des Abg. Dr. Wagner) bei Lampert⸗ heim ſtattgefunden hat. Das dem Oberreichsanwalt vorliegende Original iſt, wie eine genaue Schrift⸗ prüfung ergab, von Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt — worden. Das Material trägt den Entwurf der erſten Bekanntmachung uuſerer Führung nach dem Wegfall der ſeitherigen oberſten Staatsbehörden und nach Ueberwindung der Kommune in einem für einheitliche Verwaltung ge⸗ eigneten Gebiet. Bekanntgabe: 1. durch öffentlichen Anſchlag, 2. durch Zuſtellung an alle Behörden. Dann fährt der Entwurf fort: Volksgenoſſen! Die ſeitherigen Träger der Staats⸗ gewalt im Reiche wie im Lande ſind durch die Er⸗ eigniſſe der letzten Tage(Wochen) weggefallen. Durch dieſe tatſächliche Veränderung iſt— wie im Novem⸗ ber 1918 ein neuer Rechtszuſtand geſchaffen. Ordnende Macht ſteht z. Zt. allein bei den.(SA, Landeswehren, o..). Ihre Führung hat deshalb das Recht und die Pflicht, zur Rettung des Volkes die herwaiſte Staatsgewalt zu ergreifen und auszuüben. Sie tut dies im Namen der deutſchen Nation, vor deren Zukunft allein ſie für die Erfüllung ihrer 2 25 und für die Wahl ihrer Mittel verantwort⸗ ich iſt. Die unerhörte Gefahr erfordert außerordentliche Maßnahmen, um zunächſt das nackte Leben des Vol⸗ kes zu retten. Erſte Aufgabe iſt Herſtellung der öf⸗ ſentlichen Sicherheit und die Organiſation der Volks⸗ ernährung. Nur ſchärfſte Diſziplin der Bevölkerung und rückſichtsloſes Durchgreifen der bewaffneten Macht laſſen die Löſung dieſer Aufgaben als möglich erſcheinen. Als Befehlshaber der..(Su, Landes⸗ wehren, o..) in... Starkenburg,— Rheinheſſen, — Oberheſſen) ü gebe ich deshalb folgenden Befehl an die geſamte Bevölkerung des Landes bekannt: 1. jeder Anordnung der...(SA., Landes wehren, ..), gleich von welchem Dienſtgrade erteilt, iſt ſo⸗ fort Folge zu leiſten Widerſtand wirdgrund⸗ ſützlich mit dem Tode beſtraft. Die Feld⸗ gerichte können beim Vorliegen beſonderer Umſtände andere Strafen verhängen; 2, jede Schuß waffe iſt binnen 24 Stunden an ....(SA., Landeswehren, o..) abzuliefern. Wer nach Ablauf dieſer Friſt im Beſitz einer Schuß⸗ waffe betroffen wird, wird als Feind der...(SA., Landeswehren, o..) und des deutſchen Volkes ohne Verfahren auf der Stelle erſchoſfen; g. jeder im Dienſte öffentlicher Behörden oder öffentlicher Verkehrsanſtalten ſtehende Beamte, An⸗ geſtellte und Arbeiter hat ſofort ſeinen Dienſt wieder aufzunehmen. Widerſtand und Sabo⸗ lage wird mit dem Tode beſtraft. An die Stelle der oberſten Staatsbehörden iniſterien) tritt die Führung der..(SA., Lan⸗ eswehren o.), vertreten durch mich. f 4. Die von der Führung der..(SA., Landes⸗ wehren o..) erlaſſenen Notverordnungen haben für Nö men n mit dem Tage ihrer Veröffentlichung 5 Anſchlag Geſetzeskraft. Verſtöße gegen leſe Notverordnungen werden in beſonders ſchweren ällen über die in ihnen beſtimmten Strafen hinaus mit dem Tode beſtraft. 7 5. Soweit nicht die von der Führung der.(SA., zandeswehren v..) erlaſſenen Notverordnungen oder einzelne Anordnungen der.(SA,, Landes⸗ wehren o..) entgegenſtehen, bleiben alle beſtehenden Jeſetze in Kraft und ſind von der Bevölkerung in leder Hinſicht zu befolgen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. Nov. Die Hochverratsaktion gegen die Führer der heſ⸗ ſiſchen Nationalſozialiſten erregt natürlich auch in Berliner politiſchen Kreiſen das größte Auf⸗ ſehen. Während die Reichsſtellen ſich zunächſt ab⸗ wartend verhalten, wird von der preußiſchen Regie⸗ rung, die ja über den gegen die Nationalſozialiſten geplanten Schlag unterrichtet war, die lebhafteſte Agitation entfaltet, um das Boxheimer Dokument politiſch auszunutzen. Gerade den preußiſchen Krei⸗ ſen, die ſich in ihrer Vormachtſtellung bedroht fühlen, liefert begreiflicherweiſe dieſes Regierungs⸗ manifeſt, das man als 5 das Produkt einer krankhaften Phantaſie bezeichnen möchte, willkommenen Anlaß, das Schreck⸗ geſpenſt der faſziſtiſchen Herrſchaft in den grellſten Farben an die Wand zu malen. Der preußiſche Innenminiſter Severing hat ſich beeilt, der ihm naheſtehenden Preſſe das Material an die Hand zu geben, auf das ſich die gegen die Nationalſozialiſten gerichtete polizeiliche Aktion in Heſſen ſtützt. Sie ſoll übrigens auch auf die an Heſſen angren⸗ zenden preußiſchen Landesteile aus⸗ gedehnt werden. ö f Nach den von preußiſcher amtlicher Seite ſtammenden Informationen ſoll die Echtheit des Dokumentes einwandfrei erwieſen ſein. Der ſoeben erſt in den heſſiſchen Landtag gewählte nationalſozialiſtiſche Abg. Dr. Schäfer, der Kreisführer von Offenbach, hat das Dokument, ſo heißt es, aus Gewiſſensnot, um die ver⸗ hängnisvollen Folgen der Illegalität zu verhindern, den verantwortlichen ſtaatlichen Stellen zur Kennt⸗ nis gebracht. Die von dem Aſſeſſor Dr. Beſt ausgearbeiteten Entwürfe für die nationalſozialiſti⸗ ſchen Maßnahmen, die nach einer Machtübernahme getroffen werden ſollen, verraten freilich einen politiſchen Dilettantismus, der er⸗ ſchreckend iſt. Alle Macht würde danach den S A⸗ Abteilungen zufallen. Wer ihren Be⸗ fehlen Widerſtand entgegenſetzt oder ſie nicht ſofort durchführt, wird„grundſätzlich mit dem Tode be⸗ ſtraft“. Es handelt ſich um ein Dokument der Hyſterie, das von unver⸗ dauten bolſchewiſtiſchen Gedankengängen ſtark beeinflußt iſt. Die Unterſuchung wird ergeben müſſen, ob die Reichs leitung der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei von dem Juhalt des Maniſeſts ſchen Reichsleitung erfolgt unterrichtet war und ob ſie es gebilligt hat. Vom Oberreichsanwalt iſt bereits das Ermitt⸗ lungs verfahren eingeleitet worden. Dem Reichsinnenminiſter iſt eine Abſchrift mit einem ent⸗ ſprechenden Begleitſchreiben des preußiſchen Innen⸗ miniſters zugegangen. Die Preſſe der Linken widmet der heſſiſchen Affäre eingehende Kommentare. Das„Berliner Tageblatt“ ſieht in dem Entwurf von Boxheim den ſchlüſſigen Beweis für die latente Illegali⸗ tät der nationalſozialiſtiſchen Partei bereits als gegeben an, und auch die„Voſſiſche Zeitun g“ iſt der Anſicht, daß ein klarerer Fall eines Hoch⸗ verrats wohl ſelten vorgelegen habe. Die„Ger⸗ mania“ fragt entſetzt: „Sy ſieht das dritte Reich aus, mit dem wir be⸗ glückt werden ſollen?“ und bezweifelt, daß dieſe Vorgänge ohne jedes Wiſſens der nationalſozialiſti⸗ ſein ſollten. Wenn es andererſeits möglich ſei, daß in einzelnen Landes⸗ verbänden der nationalſozialiſtiſchen Partei Pläne ausgearbeitet werden, dann ſei die fortgeſetzt be⸗ tonte Legalität keinen Pfifferling wert. Der„Vorwärts“ aber, der die heſſiſche Senſa⸗ tion nur unter dem Geſichtswinkel der Agitation betrachtet, wittert wieder Morgenluft: i „Dieſes Programm muß dem ganzen Volke ge⸗ zeigt werden, auf daß ein Erwachen durch die Reihen derer geht, die heute den Hitlerfahnen hirn⸗ und ſinnlos nachlaufen. Sie müſſen erkennen, daß Leute mit ſolchen Plänen niemals aufbauen können, ſon⸗ dern nur zerſtören, daß ſie nicht Retter, ſondern Totengräber des deutſchen Volkes ſind. Das wahre Geſicht des dritten Reiches iſt enthüllt! Nun gilt es, alle Abwehrkräfte im ganzen Volk dagegen zu wecken.“ Weit vorſichtiger in ſeinem Urteil iſt bereits der „Berliner Börſen⸗Courier“, der von einem „bolſchewiſtiſchen Privatmanifeſt einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gruppe“ ſpricht. Die„D. A..“ aber vermutet den wahren Anlaß zu der heſſiſchen Aktion in den Intereſſen ſehr einflußreicher Kreiſe, die Bildung einer neuen Regie⸗ rung in Heſſen zu verhindern, die nach den vorhan⸗ denen Mehrheitsverhältniſſen aus Zentrum und Nationalſozialiſten beſtehen müßte. Auch die auf⸗ fällige Befliſſenheit preußiſcher Stellen in der Ange⸗ legenheit mahne zur Vorſicht. Wer aber auch immer das gewiſſenloſe Machwerk fabriziert habe— Fälſcher oder Spitzel— ſei mit der Verantwortung für eine grobe Irreführung des In⸗ und Auslandes behaftet. Was hat die Gegenſeite vorzubringen? Im deutſchnativnalen und nationalſozialtſtiſchen Lager iſt man offenbar durch die Alarmmeldungen aus Heſſen zunächſt vollſtändig überraſcht worden. Die „Deutſche Zeitung“ verzichtet auf jeden Kom⸗ mentar. Der„Lokal⸗Anzeiger erklärt mit kühler Reſerve: „Die Beweiſe für die Echtheit des Dokuments kennen wir nicht, insbeſondere iſt uns auch unbe⸗ kannt, inwiefern Beweiſe dafür vorliegen, daß die Gauleitung der NSDAP. in Heſſen, die ſoeben ihren großen Wahlkampf errungen hat, nach den Vor⸗ ſchriften des Dokuments hat verfahren wollen. Die Vorſchriften, die dort über die Lebensmittelverſor⸗ gung und über die privaten Einkommen vorgeſehen ſind, ſind derart dilettantiſch, daß wir vor⸗ erſt uns nicht vorſtellen können, irgendein. Kreis von Politikern hätte tatſächlich die Abſicht ge⸗ habt, nach dieſem Dokument zu regieren.“ —::,,!!!] I“ü e ß] ß]⅛ ß—?öß,½ Es folgen Grundſätze für die Aufſtellungen von Richtlinien für die erſten Notverordnungen und ſodann Richtlinien für verſchiedene Notver⸗ ordnungen ſelber. 1. Eine Notverordnung zur Sicherung der Ernäh⸗ rung der Bevölkerung, die die Ablieferung aller Lebensmittel an die national⸗ ſozialiſtiſchen Behörden(SA. Landesweh⸗ ren o..), bei Nichtablieferung Freiheits⸗ oder Todes⸗ ſtrafe, Kollektivſpeiſung, Lebensmittelausgabe gegen Karten vorſieht;. i 2. Eine Notverordnung zur Sicherung des gegen⸗ wärtigen Eigentumsſtandes, die anordnet:„Es gibt bis zu anderweiter Regelung kein Pri⸗ vateinkommen mehr.“ a Die Richtlinien für dieſe Notverordnung lauten: Die Führung der.(SA., Jaudeswehren o..) iſt gezwungen, zur Rettung des Lebens der Bevölkerung über alle vorhandenen Vorräte an ver⸗ brauchbaren lebensnotwendigen Gegenſtänden, d. h. praktiſch über den geſamten Ertrag des Volks vermögens und damit des Ver⸗ mögens jedes einzelnen Volksgenoſſen zu verfügen. Es gibt bis zu anderweiter Rege⸗ lung kein Privateinkommen mehr. Dafür wird der gegenwärtige Vermögensſtand durch Siche⸗ rung des Eigentumsſtandes und Feſtſtellung der be⸗ rechtigten Anſprüche ſichergeſtellt. Hierfür ſind fol⸗ gende Maßnahmen anzuordnen: 1. Jede Zwangsvollſtreckung wegen Geldforde⸗ rungen unterbleibt. Vorgenommene Vollſtreckungs⸗ maßnahmen ſind aufzuheben. 2. Jede Verjährung von Anſprüchen iſt bis zum Ablauf eines Jahres ſeit Veröffentlichung dieſer Verordnung gehemmt. g. Der Zinſenlauf für Geldforderungen iſt bis zum Erlaß anderer Beſtimmungen aufge⸗ hoben. Das gleiche gilt für den Mietzins für Wohnräume. 4. Dingliche Belaſtungen von Grundſtücken für Geldforderungen dürfen bis zum Erlaß anderer Be⸗ ſtimmungen agicht beſtellt werden. 5. Jeder Schuldner von Verbindlichkeiten über 1000 Mark hat dem für ihn zuſtändigen Amtsgericht ein Verzeichnis ſeiner Gläubiger und Schulden ein⸗ zureichen. Das Gericht hat mit den Gläubigern eine Einigung über die Feſtſtellung des Betrages der Schuld zu verſuchen. Mißlingt dieſer Verſuch, ſo muß der Gläubiger binnen zwei Monaten gegen den Schuldner Feſtſtellungsklage erheben, andernfalls die Forderung erliſcht. 3. Richtlinien für die Schaffung eigener Verwal⸗ tungseinrichtungen, und zwar a) Einrichtung von Feldgerichten zur Aburteilung von Verſtößen gegen den„Befehl an die Bevölkerung“ und die Notver⸗ ordnungen,„um den Anſchein der Willkür zu ver⸗ meiden“. Vereinfachung und beſchleunigtes Ver⸗ fahren. Beſetzung: Einzelrichter. Wenn Todes⸗ ſtrafe in Frage kommt: drei Richter, darunter mindeſtens ein Juriſt als Vorſitzender. b) Einrich⸗ tung einer Verwaltungsabteilung, die Miniſterien erſetzen ſoll und weitere Notverordnungen aus⸗ arbeitet. 4. eine Notverordnung über Arbeitsdienſtpflicht, die beſagt: a) jeder Deutſche(nicht Jude uſw.) männlichen und weiblichen Geſchlechts iſt vom 16. Lebens⸗ jahr zur Dienſtleiſtung nach Anordnung der Behörden verpflichtet; b) der An⸗ ſpruch auf Ernährung iſt von der Erfüllung der Dienſtpflicht abhängig. * die nationale Wie das Nachrichtenbüro des Vereins deutſcher Zeitungsverleger erfährt, iſt das Dokument von dem heſſiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Schäfer dem Polizeipräſidenten in Frankfurt a. M. überreicht worden, weil Schäfer, der inzwiſchen mit der N. S. D. A. P. in Differenzen geraten ſei, in ihm illegale Beſtrebungen erblicke, die er mit einem Gewiſſen nicht habe verein ⸗ baren können. Die Illegalität werde erblickt in der einleitenden Bemerkung„Nach dem Wegfall der ſeitherigen oberſten Staatsbehörden und nach Ueberwindung der Kommune“. Es wird geſagt, daß dieſes Dokument mit ſeinen Entwürfen auch dem landwirtſchaftlichen Sachyer⸗ ſtändigen bei der Reichsparteileitung der N. S. D. A. P. Daré, zur Kenntnis gebracht und vermutlich von dieſen gebilligt worden ſei, weil andernfalls die ge⸗ nannten heſſiſchen Nationalſozialiſten aus der Lei⸗ tung der heſſiſchen Organiſation das Dokument nicht aufgeſtellt haben würden. Hausſuchungen Telegraphiſche Meldung Darmſtadt, 25. Nov. Auf Veranlaſſung des Oberreichsanwalts in Leipzig fanden am Mittwoch nachmittag bei füh⸗ renden Perſönlichkeiten und im Braunen Haus der NSDapß Hausſuchungen ſtatt. Neben dem Gaubüro wurden durchſucht die Wohnungen des Landtagsabgeordneten Dr. Wagner ⸗Boxheimer Hof bei Bürſtadt, des Landtagsabgeordneten Amts⸗ anwalt Dr. Beſt⸗ Alzey, des Sturmführers Haupt⸗ mann Waſſung in Darmſtadt und Kapitänleut⸗ nant a. D. v. Davidſon in Trautheim bei Darm⸗ ſtadt. Die Hausſuchungen wurden vorgenommen auf Grund des dringenden Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat innerhalb der Leitung der NSDAP Gau Heſſen. Das Ergebnis der Unterſuchung iſt noch nicht bekannt. Ergänzend wird noch gemeldet: Geſtern abend erſchienen vor dem„Braunen Haus“ in Darmſtadt etwa 40 Kriminalbeamte, zum Teil von auswärts. Sie umſtellten das Erich Joſt⸗Haus und riegelten es nach allen Seiten ab, worauf dann eine eingehende Unterſuchung aller Behältniſſe im ganzen Hauſe vorgenommen wurde. Von nationalſozialiſtiſcher Seite wird erklärt, daß der Polizei auch nicht die geringſte Be⸗ ſtätigung für den geäußerten Verdacht in die Hände gefallen ſein könne. Beſchlagnahmungen ſeien nicht erfolgt. Man vermutet, daß der Hintergrund der Aktion auf eine Denunziation zurückzuführen ſei. Die Nationalſozialiſten duldeten innerhalb ihrer Führung keinerlei hochverräteriſche Beſtrebungen. Induſtrie und Oſthilfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Nov. Die Vorſchläge, die der Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag für das Oſthilfeprogramm ge⸗ macht hat, ſollen, wie wir hören, am Freitag Gegen⸗ ſtand einer Beſprechung mit dem Reichskommiſſar, Miniſter Schlange⸗Schöningen, bilden. Von zuſtändiger Seite betont man, daß Schlange⸗Schönin⸗ gen bereits in ſeiner Rundfunkrede erklärt hat, daß für den Schutz der Gläubiger in den Durchführungs⸗ beſtimmungen weitgehend geſorgt werden würde. Es ſind inzwiſchen bereits mit den in Betracht kommen⸗ den Kreiſen der Gläubiger, insbeſondere auch mit den Banken, eingehende Beſprechungen gepflogen worden, namentlich auch über die Frage der Kreditrege⸗ lung. Auf Grund dieſer Verhandlungen hofft man im Oſtkommiſſariat, eine befriedigende Regelung zu erreichen. 0 5 Hilfsmittel, deren 2. Seite/ Nummer 549 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. November 1981 „Sehr weſentliche Erhöhung der Amſatzſteuer“ Orahtbericht unſeres Berliner Büros K Berlin, 26. Nov. Nachdem am Dienstag das Reichskahinett den ge⸗ ſamten Komplex der für die Notverordnung in Frage kommenden Arbeiten unter die einzelnen Miniſterien aufgeteilt hat, ſind die Reſſorts gegen⸗ wärtig damit beſchäftigt, die verſchiedenen zur Dis⸗ kuſſion ſtehenden Vorſchläge zu präziſieren. Für heute iſt, wie wir hören, wieder eine Vollſitzung des Kabinetts vorgeſehen. Mit einer und zwar nach unſerer Kenntnis ſehr weſentlichen Erhöhung der Umſatzſteuer iſt wohl mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen. Ueber die Geſtaltung der Steuer im einzelnen be⸗ ſteht indes noch keine Klarheit. Wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ wiſſen will, wird u. a. erwogen, von dem Syſtem der generellen Umſatzſteuer abzu⸗ gehen und die in Oeſterreich ſeit langem angewandte Phaſenumſatzſteuer auch für das Reich ein⸗ zuführen. Der Reichswirtſchaftsrat hat ſich bereits mit dieſer Frage beſchäftigt, ohne zu einem be⸗ ſtimmten Ergebnis gekommen zu ſein. Dieſes Syſtem läuft in ſeinem Prinzip darauf hinaus, daß die durchſchnittliche Zahl der Phaſen er⸗ rechnet wird, die jede Ware bis zum Verkauf durch⸗ macht und daß man dann keſtſtellt, in welcher Phaſe die Umſatzſteuer am zweckmäßigſten erhoben wird. Daß ein ſolcher Plan im Kabinett zur Erörterung ſteht, wird auch uns beſtätigt. Man denkt weiter Haran, unter Berückſichtigung der Tatſache, daß Eng⸗ land, Frankreich und Italien die Einfuhr durch ſo⸗ genannte Ausgleichs ſteuern erſchweren, die erhöhte Umſatzſteuer auch von Einfuhrwaren du erheben. Auf die Wiedereinführung der Kapital⸗ ertragſteuer dagegen ſcheint man weniger Wert zu legen. Vielleicht aber wird man mit einer wei⸗ teren Heraufſetzung der Vermögensſteuer zu rechnen haben. Möglich iſt ferner, daß ſich die Regie⸗ rung noch zu einer erneuten Verſchärfung der Deviſenordnung entſchließt. Doch handelt es ſich, wie geſagt, bei alledem vorerſt nur um Projekte. Billigeres Fleiſch und Vrot? Berlin, 25. Nov. Bet den Verbilligungsmaßnahmen der Regierung für Fleiſch und Brot handelt es ſich, wie die„Land⸗ wirtſchaftliche Wochenſchau“ von unterrichteter Seite erfährt, um ältere Vorlagen. Bei Fleiſch beſchränkt ſich die Neuregelung auf die Erwerbsloſen. Man rechnet damit, jedenfalls in dem Umfang des früheren Gefrierfleiſchkontingents einheimi ſche s Rindfleiſch zu beſonders billigen Preiſen den Erwerbsloſen zuführen zu können, ſo daß alſo auch im entſprechenden Umfang eine zuſätzliche Ent⸗ laſtung des Viehmarktes erfolgt. Durch Aufhebung des Nachtbackverbotes für ſolche Betriebe, die ſich zu einer Preisverbilli⸗ gung verpflichten, ſoll weiter eine durchſchnittliche Brytverbilligung um zwei Pfg. je Kilo erreicht werden. Bet den weiteren Maßnahmen zur Beeinfluſſung des Marktes ſet in erſter Linie an die Verwertung der öffentlichen Getreidevorräte gedacht. Im ahmen der ſpäteren Geſamtmaßnahmen zur Verringerung der Handelsſpanne ſoll u. a. eine Senkung der Schlachthof gebühren und ſonſtiger öffentlicher Abgaben erfolgen. Beim Brot⸗ preis kommt dazu der Gedanke einer Mühlenkon⸗ tingentterung. Reviſiton gegen das Urteil im Henning ⸗Prozeß angemeldet — Hamburg, 25. Nov. Gegen das vom Hamburger Schwurgericht wegen der Tötung des kommuniſti⸗ ſchen Bürgerſchaftsmitgliedes Ernſt Henning gegen die Nationalſozialiſten Janſen, Bammel und Hueckmeyr gefällte Urteil iſt von den Angeklagten wie von der Staatsanwaltſchaft Reviſton beim Reichsgericht angemeldet worden. Gegen den Krieg in der Manoſchurei Informationen aus der geſtrigen Geheimſitzung des Völkerbundsrats Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Nov. Die Bemühungen des Völkerbundsrats um die Beilegung des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikts ſind geſtern inſofern einen Schritt vorwärts gekommen, als in der Geheimſitzung des Nachmittags eine Reſolution zuſtandekam, die den beiden Streit⸗ parteien zugeleitet werden ſoll und ihnen auferlegt, alle Maßnahmen zur Verſchärfung der Situatton zu vermeiden und außerdem die Bildung einer Kommiſſion zum Studium der Lage an Ort und Stelle vorſieht. Nach den in die Oeffentlichkeit gedrungenen In⸗ formationen ging der Annahme dieſer Reſolution eine lange Ausſprache voraus, in der die gegen⸗ ſätzlichen Anſichten der Ratsmitglie⸗ der klar zum Ausdruck kamen. Mehrere Delegierte ſollen ſich für eine ein⸗ deutige Stellungnahme des Völkerbundes eingeſetzt und die Feſtlegung eines neuen Termins für die Rückziehung der japa⸗ niſchen Truppen verlangt haben. Vor allem den Bemühungen des engliſchen Dele⸗ gierten Lord Cecil ſoll es zu verdanken ſein, daß ſchließlich doch die in dem offiziellen Kommunique enthaltene Reſolution angenommen wurde. Zu Beginn der geheimen Sitzung teilte Außen⸗ miniſter Briand mit, daß er die Abſicht habe, im Namen der Ratsdelegierten ein Telegramm an die chineſiſche und japaniſche Regierung zu ſchicken, um jeden neuen Zwiſchenfall zu vermeiden, der die Ver⸗ mittlertätigkeit des Völkerbundes unmöglich machen könnte. Lord Cecil ſetzte ſich für die ſofortige Ent⸗ ſemdung von Militärattache s in das Streit⸗ gebiet ein, was von den übrigen Delegierten mit Zuſtimmung aufgenommen wurde Vorausſichtlich werden ſchon Donnerstag vormittag die Militär⸗ attaches der franzöſiſchen, britiſchen, amerikaniſchen und italieniſchen Regierung Nanking im Flug⸗ zeug verlaſſen und ſich nach Tſchintſchu begeben. Großen Eindruck machte es in Völkerbunds⸗ kreiſen, daß der amerikaniſche Bevpbachter, General Dawes, noch in den Abendſtunden die Zuſtimmung ſeiner Regierung zu dem Einigungsvorſchlag des Völkerbundsrats mitteilte. Man iſt über dieſen Schritt der Vereinigten Staa⸗ ten umſomehr erfreut, als man von ihm einen heil⸗ ſamen Einfluß auf die Haltung der Streitparteien und gleichzeitig eine wertvolle Stärkung der Autori⸗ tät des Völkerbundes erwartet. Nach den Sonder⸗ beſprechungen, die im Laufe des Tages zwiſchen dem chineſiſchen und japaniſchen Delegierten mit dem Ratspräſidenten ſowie dem General Dawes ſtatt⸗ fanden, bringt die franzöſiſche Oeffentlich⸗ keit, wie aus den Kommentaren der Morgenpreſſe hervorgeht, ihre Sympathie der japani⸗ ſchen Sache entgegen, während man den Chineſen ihre zu große Hartnäckigkeit vorwirft. Die von dem chineſiſchen Delegierten Dr. Sze dem Völkerbunds⸗ ſekretär mitgeteilten ſieben Punkte, die den Inhalt der letzten Regierungsinſtruktionen aus Nanking darſtellen, bilden den Gegenſtand zahlreicher Kom⸗ mentare. Die Chineſen fordern nämlich die ſofortige Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten, die Geſamt⸗Räu⸗ mung der Mandſchurei in 14 Tagen, die Räu⸗ mungsüberwachung durch Neutrale. Dafür verpflichten ſie ſich, den Japanern alle Sicherheisgarantien unter neutraler Schiedͤsgerichts⸗ barkeit zu geben und ſchlagen zur Feſtlegung des mandſchuriſchen Status die Einberufung einer Kon⸗ ferenz der neun Signatarmächte des Waſhingtoner Vertrages vor. Schließlich müßten ſich China und Japan gegenſeitig verpflichten, die Verträge zu achten und gegebenenfalls Meinungsverſchiedenheiten dem Haager Schiedsgerichtshof zu unterbreiten. In ſeiner Ausſprache mit Dr. Sze bemühte ſich General Dawes beſonders darum, die ſchroffen For⸗ derungen Chinas nach der Befriſtung der japaniſchen Räumungspflicht abzu⸗ ſchwächen. Andererſeits machte der japaniſche Dele⸗ gierte Noshizawa Außenminiſter Briand auf die drohenden Truppenkonzentrationen Chinas in der Mandſchurei aufmerkſam und beſtand auf dem Rückzug der Chineſen über die große Mauer hinaus. Nach den Informationen gut unterrichteter Kreiſe brachte der Japaner im übrigen nur leichte Vor⸗ behalte zu der Stellungnahme des Völkerbunds⸗ rats vor. Die engliſchen Einfuhrbejchränkungen und Zollerhöhungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Noy. Das engliſche Kabinett hat geſtern beſchloſſen, die Einfuhrbeſchränkungen auch auf die Lan d⸗ wirtſchaft auszudehnen. Wie die„Times“ er⸗ fahren, wird noch vor den Weihnachtsferien, d. h. noch innerhalb zwei Wochen dem Unterhaus ein Ge⸗ ſetz vorgelegt werden, das die Einfuhr von ſogenann⸗ ten Luxusprodukten beſchränkt, ſoweit ſie in un⸗ fairer Konkurrenz mit den entſprechenden engliſchen Erzeugniſſen ſtehen. Was unter unfairer Konkurrenz zu verſtehen iſt, weiß man bereits aus der kürzlichen Erklärung des Landwirtſchaftsminiſters, daß verſchiedene Luxus⸗ produkte, wie frühe Kartoffel, zu einer Zeit nach England eingeführt werden, wo die entſprechen⸗ den engliſchen Früchte noch nicht reif ſind. Auf dieſe Weiſe, ſo hieß es, würde„dem Markt die Sahne ab⸗ geſchöpft und die engliſchen Farmer hätten das Nach⸗ ſehen“. Die jetzt bevorſtehende Geſetzesvorlage wird eine große Anzahl landwirtſchaftlicher Produkte be⸗ treffen, darunter neue Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Spargeln, Schoten, Schnittblumen und verſchiedene Obſtſorten. Es iſt nicht ganz klar, ob die Regierung an Zölle oder an Einfuhrkontingente denkt, Sicher iſt, daß auch durch dieſe Geſetzgebung, deren baldige Verabſchiedung mit Beſtimmt⸗ heit zu erwarten iſt, der deutſche Export ſchwer geſchädigt wird. Die Regierung hat fernerhin grundſätzlich beſchloſſen, ein Quotenſyſtem für Brotgetreide einzufüh⸗ ren, durch das zunächſt einmal alle Mühlen gezwun⸗ gen werden, jeweils 15 v. H. engliſchen Weizens gegenüber 85 v. H. eingeführten Weizens zu ver⸗ mahlen. Es wird gleichzeitig ein beſtimmter Markt⸗ preis garantiert und man hofft, daß die Garantie aus einer geringen Erhöhung des Brotpreiſes ohne ſtaat⸗ liche Subvention finanziert werden kann. Dieſes Quotenſyſtem wird heute nur grundſätzlich augekün⸗ digt und erſt im Februar geſetzlich eingeführt werden. Es iſt beabſichtigt, der engliſchen Getreidequote ſpäter eine ſolche für Imperium⸗Getreide hinzuzufügen, wenn die Verhandlungen mit den Dominien günſtig verlaufen. Geſtern ſind die erſten Einfuhrzölle in Kraft getreten. Die zweite Zolliſte, die mit Beſtimmtheit für die nächſten Tage zu erwarten iſt, hat ſich überraſchender⸗ Kampf gegen die Anterwelt Die landläufigen Kriminalromane mit Tricks und gen, mit und ihrer metiſt die ihren ſenſationellen Uerraſchun⸗ ihren grellen Schauereffekten ſentimentalen. Pſeudoromantik bilden ausſchließliche Quelle, aus welcher die Hreite Oeffentlichkeit ihre Kenntniſſe über das Trei⸗ ben der Verbrecher und über die Mittel zu ihrer Bekämpfung ſchöpft. Daß derartige Schilderungen ein einſeitiges noch dazu entſtelltes und ſchiefes, der tatſächlichen Wirklichkeit widerſprechendes Bild ent⸗ werfen, gibt Curt Elwenſpoeks auf amtliches, unverfälſchtes Aktenmaterial, ſowie auf eingehendes Studium der ungemein reichhaltigen Ham bur⸗ ger, Berliner und Stuttgarter Kriminal⸗ muſeen gegründetes bei Charles Dieck u. Co. in Stuttgart verlegtes Buch, auf deſſen grellgelbem, mit blutigen Fingerſpuren verſehenen Umſchlag der Alarmruf:„Mord und Totſchlagl“ als Titel figurtert, in überzeugender Weiſe zu erkennen. Dieſes Buch, zu dem der Stuttgarter Po lizei⸗ präſident Rudolf Klaiber ein Vorwort beigeſteuert hat, iſt eine der wenigen— wenn nicht gar die einzige— untendenziöſe und zuverläſſige Informationsquelle über die verſchtedenartigen organiſatoriſchen, ſpezialtechniſchen und chemiſchen ſich der Fahndungs⸗ und Er⸗ kennungsdienſt der Kriminalpolizei bedient. Der Verfaſſer dieſes Tatſachenbuches hat ſich als Juriſt und als Theaterregiſſeur gleicherweiſe bewährt. Dieſe Perſonalunion von Wiſſenſchaftlichkeit und künſtleriſchem Darſtellungsvermögen, deren Bei⸗ einander den ſachlichen Wert, ebenſo wie den feſſeln⸗ den Reiz von Elwenſpoeks Büchern über die Banditen Hannes ausmachen, Vergegenwäptigung verſchiedenartiger Kriminalfälle zugute gekommen. Rinaldo Rinaldini und Schinder⸗ iſt auch ſeiner ausgezeichneten Unheimliche Geſtalten tauchen auf. Raubmörder, heimtückiſche Erpreſſer, abgefeimte Giftmörderinnen und ſchließlich die„Schränker“, die Großmeiſter der Verbrecherzunft, die aus gerüſtet mit eleganter Werkzeugtaſche, mit elektriſchem Boh⸗ rex und Sauerſtoffgebläſe, ihre verwegenen Ein⸗ che ausführen. Obwohl zu den Schilderungen Hergangs Verbrechen und der polizei⸗ 1 Täter nichts hinzugedichtet wurde, geben ſie zu erkennen, daß die Wirklichkeit des Lebens Situationen und Senſationen bietet, denen gegenüber die Kriminalromane an Spannung verlieren. Ganz neuartige Aufſchlüſſe geben Elwenſpoeks Mitteilungen über die Hilfsmittel des polizeilichen Erkennungsdienſtes, vor allem über die Abnahme von Fingerabdrücken, dieſes vollgültigſten und untrüglichſten Perſonalausweiſes. Wenn man erfährt, welche umſtändlichen und ſubtilen techni⸗ ſchen Prozeduren bei der Meſſung von Werkzeug⸗ ſpuren, bei der Feſtſtellunz von Blutgruppen, bei der Abnahme von Fußſpuren, bei der Unterſuchung der hauchhaft zarten Linienmuſterungen auf ver⸗ feuerten Geſchoßhülſen, aus welchen ſich Syſtem, Herkunft und Individualität der benutzten Waffe erkennen laſſen, notwendig ſind, dann ſieht man ein, daß es bei dem Fahndungsdienſt, nicht wie in den Detektivromanen, ausſchließlich auf Intuition, Ah⸗ nung, auf den„Riecher“ und blitzhafte Apereus an⸗ kommt, ſondern auf ganz mechaniſche, pedantiſch exakte Bemühungen und Experimente, welche zur Aufklärung von Verbrechen ihr großes Teil bei⸗ tragen. Elwenſpoeks zugleich farbig belebte und plaſtiſche Darſtellungskunſt wird beſonders offenbar bei der Beſchreibung von Hamburger Verbre⸗ cherſpelunken, bei der Schilderung ſeines Beſuches in der an der Altonaer Grenze gelegenen „Finkenbude“. Noch intereſſanter als dieſe Einblicke in abſeitige Kaſchemmen, ſind die Mittei⸗ lungen über die Ringvereine, über dieſe in alle deutſchen Großſtädte ſich verzweigenden, äußerſt ſtraff diſziplinſerten Verbrecherorganiſationen, welche unter der Maske bürgerlich wohlanſtändiger Zirkel, unter dem Deckmantel von Spar⸗ und Sport⸗ vereinen, von Kegel⸗ und Vergnügungsklubs ihre Beratungen abhalten. Ein wahres Kabinettſtück burlesker Komik iſt die Beſchreibung der Bannerweihe des Sparklubs „Rotſchwänzchen“, eine Tagung der mitteldeutſchen Ringvereine, bei der die ſchweren Jungen im Abend⸗ anzug und die leichten Mädchen in Geſellſchafts⸗ toilette die Bannerpolonaiſe vorführen. Dieſer vereinsmäßige Zuſammenſchluß der Berufsverbre⸗ cher erleichtert den Behörden den Ueberblick über dieſe ganze Welt. Sehr häufig gelangt die Polizei gerade durch reſervierte Beobachtung eher zum Ziel, als durch voreiliges Eingreifen. Widerlegt weiſe etwas verzögert, und zwar wegen der Schwie. rigkeit, in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie Zölle zu erheben, ohne andere Induſtrien zu ſchädig Es iſt eines der bekannteſten Probleme engliſcheß Schutzzollpolitik, die Fertigwaren der Eiſen⸗ und Stahlindustrie zu definieren, ohne damit Erzeugniſſe zu treffen, die anderen Induſtrien als Rohprodukte dienen. Das Handelsminiſterium iſt gegenwärtig mit der Definition des Begriffes Fertigwaren in bezug auf Eiſen⸗ und Stahlprodukte beſchäftigt und man erwartet allgemein, daß die zweite Zolliſte wenigſteng eine geringe Anzahl, vielleicht auch eine recht erheb⸗ liche Reihe von Eiſen⸗ und Stahlprodukten enthalten wird. Die Schwerinduſtrie hat in den letzten Tagen die Regierung mit Eingaben und Anregungen der⸗ artig beſtürmt, daß dieſe ſich angeſichts der ſtarken Ver⸗ tretung der Induſtrie im Unterhaus dem Druck kaum entziehen kann. Sozialdemokraliſche Machtprobe um Leinert DUE! Berlin, 28. Noy. Man hatte allgemein geglaubt, daß nach den geſt⸗ rigen Vorgängen im preußiſchen Landtag die Kan⸗ didatur Leinerts für den Präſidentenpoſten ein für alle Mal abgetan ſei. Zu ſolcher Annahme war man umſo mehr berechtigt, als Zentrum und Staatspartei es den Sozialdemokraten nahe⸗ gelegt hatten, einen geeigneteren Kandidaten an Herrn Leinerts Statt zu präſentieren. Es iſt kein Geheimnis, daß ſelbſt in Kreiſen der bürgerlichen Koalitionsparteien die Nominierung eines ſo ſchwer kompromittierten Mannes wie Leinert erhebliches Aergernis erregt hat. Es ſcheint aber, daß die So⸗ zialdemokraten es auch in dieſem Falle auf eine Machtprobe ankommen laſſen wollen, Verhandlungen der Regierungsparteien über eine neue Kandidatur— man nannte den im Haus ziem⸗ lich unbekannten Breslauer Abg. Winzer— ſind von den Sozialdemokraten abgeſagt worden, Statt deſſen trat der Fraktionsvorſtand zuſammen, in em man offenbar übereingekommen iſt, der heute vor der Plenarſitzung zuſammentretenden Fraktion die Aufrechterhaltung der Kandidatur Leinerts zu empfehlen. Damit droht die Ange⸗ legenheit in einen ernſten Konflikt inner⸗ halb der Regierungskboalition auszuwach⸗ ſen. Es wäre ſchlechterdings unverſtändlich, wenn Zentrum und Staatspartei ſich dem Diktgt der Sozialdemokratie fügen würden. Schwere Kolliſion im Hambu er Hafen — Hamburg, 25. Nov. Im hieſigen Hafen ereig⸗ nete ſich ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß. In der Nähe des Hohlenhafens wurde der Leichter„Voß⸗ felde“ der Bugſier⸗Reederei und Bergungs⸗A.,, ein etwa 800 Tonnen großes Fahrzeug, von dem elwg 500 Tonnen großen engliſchen Dampfer „Lapwing“ gerammt. Der Leichter ging unter Polizeifahrzeuge und Schlepper nahmen die Suthe nach der fünfköpfigen Beſatzung des geſun⸗ kenen Fahrzeuges auf. Ob die Nachforſchungen Er⸗ folg hatten, iſt noch nicht bekannt. f Ergänzend wird gemeldet: Der Zuſammenſtoß zwiſchen dem englischen Dampfer„Lapwing“ und dem Leichter„Voßfeld“ hat Menſchenleben nicht gefordert. Die Beſatzung des Schleppers, der die„Voßfeld“ im Tau hatte, hat die fünf Mann ſtarke Beſatzung des geſunkenen Leich⸗ ters retten können. Selbſtmord eines Bankdirektors — Bremen, 25. Nov. Gegen Schluß der heutigen Börſe erſchoß ſich in der Bremer Börſe der ſtellver⸗ tretende Direktor Behrens des Bankvereins für Nordweſtdeutſchland AG., Bremen. Behrens verübte den Selbſtmord in der Börſe in einer Zelle, indem er ſich mit einem Jagogewehr eine Kugel in den Kopf ſchoß. Der Selbſtmord ſteht in keinem Zuſammenhang zu der geſchäftlichen Stellung des Bankdirektors, was eine ſofort eingeleitete Reviſion ergab. Die Veran⸗ laſſung ſcheint vielmehr in zerrütteten ehe⸗ lichen Verhältniſſen zu liegen. wird durch Elwenſpoeks Buch die primitive Auffaſ⸗ ſung von dem Kriminalbeamten als einem den Gummiknüppel ſchwingenden und mit Handſchellen raſſelnden Büttel, der den Delinquenten in rauh⸗ borſtigem Befehlston andonnert. Daß Kriminal⸗ beamte oft durch menſchliches Mitfühlen, durch ein Verhör in Form jovial unbefangener Unterhaltung viel erreichen und durch Güte die Verbrecher mit⸗ teilſam machen, daß ihre Tätigkeit nicht nur darauf beruht, begangene Straftaten aufzudecken oder zu ahnden, ſondern auch darauf, geplante Verbrechen durch kluge Umſicht zu verhüten, auch hierfür gibt Elwenſpoeks ungemein aufklärendes, vielſeitiges und gehaltvolles Buch mehr als einen Anhalts⸗ punkt. W. v. Sehr. — 5 Das Nationaltheater teilt mit: Im Hinblick auf die am 5. Dezember beginnenden Aufführungen der Revueoperette„Im weißen Rö ß l“ im Nibe⸗ lungenfaal werden die Aufführungen des Nationaltheaters im Univerſum für die nächſten Wochen eine Unterbrechung erfahren. Als letzte Auf⸗ führungen des Nationaltheaters auf der Bühne des Univerſums vor dieſer Pauſe werden heute und morgen das Luſtſpiel„Intimitäten“ als Aben d⸗ vorſtellung und am Samstag die Kammerrevue „Wie werde ich reich und glücklich“ als Nacht vorſtellung gegeben. Die Wiederaufnahme der Vorſtellungen im Univerſum erfolgt dann voraus⸗ ſichtlich Ende Januar mit einem neuen Werk.— Am Samstag nachmittag kommt im Nationaltheater das Weihnachtsmärchenſpiel„Das dumme Englein“ von Vicki Baum unter Spielleitung von Hermann Albert Schroeder zur Erſtaufführung. Die Titelrolle ſpielt Friedel Heizmann, die Begleitmuſtk dirigiert Hellmuth Schlawing, die Tanzleitung hat Gertrud Steinweg. Die erſten beiden Nachmittags vorſtellungen am Samstag und Sonntag finden außer Miete ſtatt. Die Abonnementsvorſtellungen des Märchens be⸗ ginnen in kommender Woche. O Konzertverlegung. Der dritte Meiſterklavier⸗ abend mit Profeſſor Leonid Kreutzer wurde wegen Umlegung des Konzertes der Volks⸗ ſingakademie, das urſprünglich für den 1. Dezember vorgeſehen war, auf Montag, den 15. Februar 1932 verlegt. 5 „ Raſch einen Witz! Der ebenſo gelehrte wie geiſtvolle Profeſſor Lichtenberg, Phyſiker und Schriftſteller(1702 bis 1799), befand ſich eines Tages in einer Geſell ſchaft, die ihn langweilte. Er wollte fortgehen, als ihm einer der Gäſte ſagte:„Sie müſſen uns raf einen Witz machen, ſonſt laſſen wir Sie nicht fort.“„Nun, dann will ich Ihnen etwas erzählen. Ein Dieb hatte ſich in eine Kirche geſchlichen und die Kanzeldecke geſtohlen. Er wollte ſich entfernen, fand aber das Tor verſchloſſen. Vielleicht kannſt du mit⸗ tels dieſes Strickes bis ans Fenſter klettern und ſo entwiſchen, dachte er. Er kletterte daher an dem Strick hinauf, aber beinahe oben, bemerkte er, daß dies der Glockenſtrang war. Er ließ ſich herunter, wodurch aber die Glocke in Bewegung geſetzt wurde Die Nachbarſchaft eilte hinzu und nahm den Diel in Empfang, der ſich nach der Glocke umſah 5 ſprach: Du mit deiner geſchwätzigen Zunge un deinem leeren Kopf biſt ſchuld, daß ich nicht fort⸗ kommen konnte.— Und nun empfehle ich Ihnen“, ſetzte Lichtenberg hinzu. Literatur i Schi f Key⸗ * Ludwig Finckh:„Stern und Schickſal“. Johann lers Lebensroman.(Deutſche Verlags ⸗Anſtalt 1 und Berlin.) Ludwig Finckh hat wirklich vermocht, 1 Bedeutende einfach zu ſagen“. Er hat dem inter sang ſpannungs reichen Stoff die zugleich dichteriſche und vo 155 tümliche Form gegeben, die dieſen Roman zu einem 2 und Volksbuch, einem der ſchönſtew und edelſten 8 15 macht. Finckh hot die Geſtalt Johann Keplers mit al en Buntheit ſeiner bewegten, von religiöſen und a Kämpfen zerriſſenen Zeit umgeben. Es iſt die tieſe 15 ſbt im Leben des großen Aſtrologen und Aſtronomen un— dieſem Roman eigenen Reiz und ſtarke Spannung, bie Kepler, der Diener der ſtillſten Wiſſenſchaft, mitten in dle lauteſte aller Zeit geſtellt war,— daß er, der r goldene Schrift der Geſtirne entziffern wollte, u. der in den Strudel der Weltereigniſſe geriſſen wu 100 Es iſt ein weiter Weg vom armen ſchwäbiſchen eee bis zum kaiserlichen Aſtronom, doppelt weit in unte gewühlten Zeit um 1600. Finckh hat dieſen ungewöhn 11 Lebensweg meiſterhaft lebendig gemacht. In F die hafter Darſtellung erſtehen Keplers ſchwäbiſche Hein 1 verworrenen Schickſale ſeiner Familie, die Unſrerſit zun bingen, Groz, das kaiſerliche Prag.— Linz, Ulm, 1 5 ſind die letzten Etappen ſeines Weges zu einer Zeit, 1 5 der oͤreißigjährige Krieg Europo verwüſtet und auch über Keplers Leben die Unſterne ſtehen. 5 Donnerstag, 26. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 549 Die Mannheimer Hütebuben wieder zu Hauſe Die im Frühjahr vom Arbeitsamt Mannheim in den württembergiſchen Allgäu und in den Schwarz⸗ wald vermittelten„Mannheimer Hüte⸗ zu ben“ ſind in den letzten Tagen teilweiſe wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Teilweiſe deswegen, weil von den vermittelten 62 Jungen 20 auch über den Winter freiwillig in ihren Arbeitsſtellen bleiben. Auch von den jetzt Zurückgekehrten werden zu Beginn des neuen Jahres einige wieder zu ihren früheren Arbeitgebern zurückkehren. Von den Heimgekehrten ſprechen ſich die meiſten ſehr lobend über ihre Tätigkeit aber auch über ihre Behandlung aus. Auf der anderen Seite ſind bie oberſchwäbiſchen Landwirte voll Lob über unſere Maunheimer. Die Jungen haben für ihre beſonders in ländlichen Gegenden ſehr oft verkannte Vater⸗ ſtadt Mannheim viel Vorurteile aus dem Wege geräumt, denn man hat überall die größte Ehre mit ihnen eingelegt. Als ſehr erfreulich darf des⸗ halb angeſehen werden, daß verſchiedene ober⸗ ländiſche Arbeitsamtsbezirke ſich entſchloſſen haben, auf Grund der guten Erfahrungen, künftighin aus⸗ ſchließlich Jugendliche aus dem Mannheimer Bezirk für die Vermittlung in die Landwirtſchaft heranzuziehen. Das Arbeitsamt Mannheim, das die Auswahl der Jungen vornahm, hat von allen Bezirken über die Arbeit und die Führung das beſte Urteil: „Sehr zufrieden“ erhalten. Gerabe heute bei der ſchlechten Lage, die dem Ju- gendlichen kaum eine Beſchäftigungsmöglichkeit gibt, iſt es doppelt erfreulich, daß unſere Mannheimer Jugend jede Möglichkeit ergreift und ſelbſt unter gänzlich fremden Verhältniſſen anerkannt erſtklaſſi⸗ ges leiſtet. Die„Hüter“ erhielten von den Land⸗ wirten Koſt und Wohnung. Sie waren ordnungs⸗ gemäß verſichert, bekamen einen kleinen Lohn von wöchentlich„ 2,50, der ſich aber je nach den Ver⸗ hältniſſen bald entſprechend höher ſtafſelte. Wenn ein Junge ſparſam war,— zum Geldausgeben war ja ſowieſo keine zu große Gelegenheit— ſo konnte er ein ganz ſchönes Stückchen Geld noch mit nach Hauſe bringen. Der Sparſamſte konnte nach ſeiner Rückkehr 145/ zur Sparkaſſe geben. Im Durch⸗ schnitt hatte jeder aber doch 60—80& erſpart. Auch ſonſt durften unſere Jungen ſehr zufrieden ſein. So bekam vor der Abreiſe mancher noch nette und er⸗ freuliche Geſchenke als Anerkennung. Wie mö⸗ gen ſich die Mütter über ſo viel Butter, Eier, Obſt und Fleiſch gefreut haben! Einer bekam ſogar, als er drei Tage wieder zu Hauſe war, einen feinen saftigen Schinken geſchickt. Ein anderer erhielt extra einen Fünfzigmarkſchein, wieder ein anderer ein Paar ſchöne Skier und dergl. mehr. Dies iſt doppelt anerkennenswert angeſichts der Lage in der Land⸗ wirtſchaft, zudem es auch den dortigen Landwirten im allgemeinen ſehr ſchlecht geht, da ſie für ihre Er⸗ zeugniſſe nur einen ſehr geringen Erlös erzielen. Die Allgäu⸗ oder Schwarzwaldtätigkeſt war aber nicht nur ein materieller, ſondern recht eigentlich ein erzieheriſcher Erfolg, denn die Verbunden⸗ heit mit der Natur hat Werte geſchaffen, die vielleicht ſpäter einen großen beſtimmenden Einfluß für ihr Leben abgeben können. Zu allem kommt der über Erwarten geradezu glänzende Erfolg der ausgezeichneten geſundheitlichen und körper⸗ lichen Verbeſſerungen der„Allgäu⸗ und Schwarzwaldjungen“. Beim Weg⸗ gang im Frühjahr 1931 lauter blaſſe Großſtadtgeſich⸗ ter, Und heute?! Eine Pracht, dieſe braunen geſun⸗ den Kerle anzuſehen. Als einer der Jungen, der ſich pollſtändng verändert hatte, nicht gleich erkannt wurde, ſagte er freudig:„Gell, do gucke Se, was mer ſor Kerle wore ſint! Ja, Mannheimer Bube hent Se kannt, aber Biberacher net!“ Alle haben an Ge⸗ wicht zugenommen, alle ſind größer gewor⸗ den. Die Luftveränderung, die einfache, kräftige Hausmannskoſt und der ſtändige Aufenthalt im Freien iſt ihnen ſehr gut bekommen. Einiges, was über die Koſt geſchrieben wurde:„Die Koſt ſchmeckte mir ganz gut, als ich ſie einmal gewöhnt war.“ „Ueber das Eſſen konnte man nicht klagen, nur mußte ic mich daran gewöhnen, daß man faſt alles aus einer Schüſſel aß.“„So eine Brotſuppe und 3 Eier ſchmeckten ausgezeichnet zum Frühſtück.“„Die Koſt iſt im Allgäu ſehr gut.“„Das Eſſen war nicht ſo Glänzender Erfolg wie in Mannheim, die Bäuerin kochte ganz anders, aber Fleiſch genug.“„Das Eſſen durfte ich mir raus⸗ ſuchen“. Manchem hat das Eſſen am Anfang, wohl durch die andere Kochweiſe, aber auch wegen der Familienſchüſſel, nicht ſo ſehr geſchmeckt, nachdem man ſich daran gewöhnt hatte, ging es doch. Zur Kontrolle über den Erfolg der körperlichen und geſundheitlichen Verbeſſerungen wurden vor der Arbeitsaufnahme und jetzt nachher eine ärztliche Unterſuchu ng, für die ſich in dankenswerter Weiſe Stadtſchularzt Dr. Heidinger von der Städt. Schularztſtelle zur Verfügung ſtellte durch⸗ geführt. 5 Das Ergebnis iſt über Erwarten erſtklaſſig. So waren vorher von den Jungen geſundheitlich benotet: Gut 12,5 96, Durchſchnitt 16,6, Unter Durchſchnitt 70,9 96. Und heute: Gut 33,3%, Durch⸗ ſchnitt 66,7 76, Unter Durchſchnitt 0,%. Die bedeutenden Verbeſſerungen des Körper⸗ gewichts und der Körpergröße zeigen folgende Zahlen: Im Verhältnis der Zurückgekehrten Keine Gewichtszunahme 8,3 9 Zunahme von—5 Pfund 4x, 2 9˙⁰ 7. e 20,9 9% * 79 11—15 7. 29,1 2. 5„ 4,2 96 75 5 12,5 95 5„ 2630„ 16, 9% 55„über 30„ 4,2 9% Durchſchnittliche Gewichtszunahme 15 Pfund Rekord 31 Pfund. Keine Größenzunahme 0,0 26 Größenzunahme von—4 em 20,8 95 77 79 4,1 8* 33,3 26 5„, 5 5 16,6 9% 5„ 15,1 18,6% 8,5 9% Durchſchnittliche Größenzunahme 7,83 Zentimeter Rekord 18,6 Zentimeter Die Hütebuben äußern ſich Intereſſant iſt natürlich, wie ſich die„unmittelbar Beteiligten“, die„Mannheimer Hütejungen“, zu ihrer Tätigkeit äußern. So Der Sachliche: „In der erſten Zeit konnte ich mich ſehr ſchlecht an die bäuerlichen Verhältniſſe gewöhnen. Doch dies hatte ich bald überſtanden. Ich ſtieg morgens durchſchnittlich um 47 Uhr auf. Zuerſt mußte ich den Pferdeſtall miſten. Dann fuhr ich die Milch in die Käſerei. Nach dem Morgenkaffee mußte ich dem Hausknecht und dem Bauer helfen. Die Koſt im Allgäu war ſehr gut, vor allem gab es ſehr viel Milch und Butter. Im Heuen und Ernten mußte ich ſo dasſelbe wie andere auch ſchaffen“. Der Begeiſterte: „Ich freute mich ſchon lange darauf, daß ich aufs Land komme. Mir gefiel es dort ſehr gut. Das Hirten machte mir ſehr viel Spaß. Wenn der Bauer kam und ſagte, ich dürfte jetzt mit dem Gaul fortfahren, da war ich gleich bei der Hand. Etwas beſonderes war, was wir im Stall hatten, ein Ziegenbock. Mit dieſem durfte ich jeden Tag Käswaſſer holen. Als es Schnee hatte, durfte dies mit dem Schlitten geholt werden. Daran hatte man nicht gedacht, daß man ſchon im September Schlitten kann. Mir gefiel es ſo gut, daß ich wieder hingehe.“ Der Profitliche: „Mir hat es im Schwarzwald gut gefallen. Mit dem Sport war es garnichts. Am Anfang gefiel es mir nicht ſo gut, aber ſpäter, wo ich die Arbeiten und überhaupt das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben gewohnt war, hat es mir beſſer ge⸗ fallen. Am ſchönſten war die Kartoffelzeit. Aber am beſten war die Schlafgelegenheit. Ich hatte nämlich ein Zimmer mit drei Betten“. Der Fürſorgliche: „Mir hat es im Allgäu ſehr gut gefallen, ich war wenigſtens von zu Hauſe weg und brauchte nicht Hunger zu leiden, was ſonſt der Fall ge⸗ weſen wäre. Ich hatte die meiſte Zeit Vieh zu hüten, was mir ſehr gut gefiel. Eine beſondere Freude bereitete mir der Schnee; wir mußten die Milch mit dem Schlitten fortfahren“. Der Techniker: „Mir hat es am beſten gefallen, als man mir zeigte wie unſer Heu abgeladen wurde, nämlich als ich ſah, wie mit einer großen Zange das Heu elektriſch auf den Heuſtock gezogen wurde. Dann, wie ich die Maſchinen ſah, wie alles ſchnell gemäht und das Heu umgekehrt wurde“. Der Naturliebende: „Vom Arbeitsamt Mannheim kam Hirtenjunge zu einem Bauern. Als man die erſten drei Wochen das Vieh noch im Stall fütterte, konnte ich es nicht abwarten bis man das Vieh einmal austrieb. Das denkt mir ewig, daß ſich das Vieh wie toll gebärdete, als es zum erſten Mal hinauskam. Hirten war die ſchönſte Arbeit. Meine ſonſtigen Arbeiten waren: Stall ich als ausmiſten, Vieh putzen, beim Heuen helfen. Be⸗ ſonders ſchön war es, wenn man die Rehe in ganzen Rudeln ſah; die Gegend machte über⸗ haupt einen ganz beſonderen Eindruck auf mich“. Der Sportler: „Am meiſten freute ich mich über die Schlittem⸗ fahrt. Nämlich 14 Tage bevor ich heimfuhr, hatte es dort ſchon Schnee. Da konnte man nicht mehr das Vieh austreiben. Wenn man fertig war mit Füttern, konnte man hinten an den Berg gehen und Schlitten fahren. Das Eſſen war auch ſehr gut, die Wohnung war auch ſchön und ſchaffen brauchte ich auch nicht viel. Im großen und ganzen gefiel es mir ſehr gut.“ Der Wirtſchaftspolitiker: „Ich bin im April ins Allgäu gekommen. Mir hat es gut gefallen. Es wird halt viel von einem verlangt. Aber das macht nichts, was man ge⸗ lernt hat, das kann man ſchon. Ueber die Koſt kann ich nichts ſagen. Der Bauer und die Bäue⸗ rin waren gute Leute. Die Bauern ſind arm wie wir. Für die Milch bekommen ſie 9 Pfg. und für eine Kuh 100 Mark.“ Der feine Herr: „Ich kam im Mai 1931 in den Allgäu. Von meinem Herrn wurde ich an der Bahn gleich ſo empfangen, daß es mir gefiel. Daß ich arbeiten mußte, wußte ich von Anfang an, aber daß ich es ſo ſchön bekam, konnte ich garnicht begreifen. Ich ging mit meinem Herrn auf die Jagd und machte Autoturen. Ich ging mit den Töchter und Söhnen in das Gebirge. Die ſchönſte Ausfahrt machte ich in den letzten Wochen und zwar an den Bodenſee. Dort äußerte ich den Wunſch, einmal die Zeppelinhalle beſuchen zu dürfen. Dieſem Wunſche wurde mit Freuden Folge geleiſtet. Mir hat es dermaßen gut gefallen, daß ich Anfang 1932 wieder zurückgehe Wenn einer ſagt, er hätte es ſchlecht gehabt, dann muß er ſich darnach aufgeführt haben.“ Der richtige Mann: „Ich war bei einem Bauer. Dort angekom⸗ men, war die erſte Frage, ob ich mähen könnte. Ich habe natürlich gleich geſagt:„Ja, ſehr gut.“ Am andern Tage habe ich die Senſe auf den Buckel genommen und mit dem Gedanken: „Wenn ich nur mähen könnte, bin ich aufs Feld. Dort angekommen, hat mir der Bauer noch ein⸗ mal gewetzt, dann bin ich mit aller Wucht daran und mit Lachen habe ich auch einmal in den Boden gehauen und ſeitdem kann ich mähen.“ * Alles in allem durchweg Zufriedenheit und ein großer Erfolg für das Wohl der Jungen. Joſef Weſtermann. * Evang. Kirchendienſtnachrichten. Von der Ev. Kirchenregierung wurde die Wahl des Pfarrers Karl Maurer in Mannheim⸗Neckarau zum Pfar⸗ rer in Wolfenweiler beſtätigt, ebenſo die Wahl von Vikar Dr. Hans Barner in Mannheim zum Pfarrer der 1. Pfarrei in Wiesloch. Jau Jules esse 2 Seele Leg bitten wir Anzeigen großeren Umfanges, die fur die bestimmt sind, möõglicist bis Freſtag vormittag in unserer Haupigeschcfis- stelle qufæugeben. Eins fruhgeiſge Ba- stellung sichert audem aud eine ulis Plazierung der Anzeigen. Not! In bizarrer Schrift hebt ſich das Wort„Not“ von dem ſchwarzen Untergrund der großen Tafeln ab, die in den letzten Tagen an Plätzen, Brückenköpfen und ſonſtigen viel begangenen Stellen Aufſtellung gefun⸗ den haben. An Fahnenmaſten befeſtigt mahnen ſte in eindringlicher Weiſe, das Winter⸗Hilfs⸗ werk nicht zu vergeſſen und durch Spenden zur Lin⸗ derung der Not beizutragen. Bei einem Gang durch die Straßen fällt immer wieder das Wort„Not“ in die Augen. Wer dieſe Schrift ſieht, wird nicht anders können, als immer und immer wieder zu prüfen, ob er ſeiner Pflicht nachgekommen iſt und nach beſten Kräften gegeben hat.„Gebt oft“ rufen die Plakate zu. Möge die Werbekraft dieſer Tafeln recht ſtark und andauernd ſein. 8 Weihnachtsmeſſe In den Rhein⸗Neckarhallen wird zur Zeit eifrig an den letzten Vorbereitungen für die Weihnachts⸗ meſſe gearbeitet, die am morgigen Freitag um 11 Uhr durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnet wird. Ueberall werden Dekorationen angebracht, Wände ausgeſchlagen und Waren aufgebaut. Von den hohen Eiſenträgern hängen lange blaue und rote Bänder herunter, die mit dem weißen Hallenhinter⸗ grund ſinnvoll die Mannheimer Stadtfarben wieder⸗ geben. Beſonders dekorativ wirkt die Eſtrade, die zu der hinteren Empore, dem Ausſtellungskaffee, hinauf⸗ führt. Hier ſind Lorbeerbäume und Blattpflanzen aufgebaut. Dazwiſchen liegen Teppiche, Läufer und Handwebearbeiten. Oben wird das Ganze von dem großen Weihnachtsbaum mit ſeinem ſchillernden Hin⸗ tergrund gekrönt. Vom Halleneingang aus ein wirk⸗ lich impoſantes Bild. Beſondere Sorgfalt wurde auf die Kinder⸗ meſſe verwendet, die am Ende der großen Halle, unter dem Ausſtel⸗ lungskaffee, untergebracht iſt. In der Mitte befindet ſich der Fröbelſche Kindergarten, vorne das Kaſperletheater und ringsum ſchließen ſich die bunten Buden an, in denen Spielwaren, Backwerk, Zuckerſachen u. a. angeboten wird. Die Eintrittskarte zu der Weihnachtsmeſſe im Preis von 50 Pfg. wird als„Konſumentenkarte“ bei jeder Art Einkauf oder Konſum— auch im Reſtaurant, Kaffee, Karuſſell, Schießbude uſw.— mit 25 Pfg. in Zahlung genom⸗ men. * * Die Poſt ſtellt keine Poſthelſer mehr ein. Die Reichspoſt hat beſchloſſen, wegen der ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe auf längere Zeit hinaus keine Poſthelfer mehr einzuſtellen. Auch für Weihnachten und Neujahr werden Aushilfskräfte nicht eingeſtellt, da die Poſt in dieſem Jahre in der Lage iſt, mit ihren bisherigen Arbeitskräften den Verkehr zu bewältigen. * Schaufenſterſcheibe zertrümmert. Beim Deko⸗ rieren eines Schaufenſters eines Geſchäftes in der Lange Rötterſtraße ſtürzte eine Verkäuferin mit der Leiter gegen die Fenſterſcheibe, die in Trümmer ging. Das Mädchen kam mit einigen Schnittwunden am Halſe davon. * Aus dem Stadtteil Feudenheim. Die Ent⸗ ſchädigung für abgetretenes Gelände wurde geſtern durch die ſtädtiſche Gutsverwaltung an die genußberechtigten Bürger ausbezahlt. Die ab⸗ gegebenen Allmendſtücke wurden ſ. Zt. für Kanal, Kleingärten, Sportplätze und Flughafen benbtigt. Es kamen 12500 Mk. in kleineren Beträgen zur Auszahlung. 4. Seite/ Nummer 549 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Senkung von Neubaumieten! Die„Heimat“, Gemeinnützige Bau⸗ und Siedlungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin, Außenſtelle Frankfurt a.., die in Mannheim rund 400 Neubauwohnungen beſitzt, ſchreibt uns: g heutige, in allen Gebieten Deutſchlands ſehr und zum Teil leidenſchaftlich geführte öffent⸗ liche Diskuſſion über die Frage der Anpaſſung der Wohnungsmieten an die ge⸗ ſunkene Kaufkraft findet ſelbſtredend auch das volle Verſtändnis der Eigentümer der Miethäuſer. Hinſichtlich der viel⸗ fach beſonders teueren Neubaumieten kann nicht be⸗ zweifelt werden, daß ſich deren Beſitzer ſeit geraumer Zeit mit allen Kräften bemühen, die Vorausſetzungen für Mietſenkungen zu ſchaffen. Leider wird in der Oeffentlichkeit faſt immer über⸗ ſehen, daß die Schaffung dieſer Vorausſetzungen faſt durchweg nicht von der Einſicht und vom guten Willen des Hauseigentümers abhängt. Die Neubau⸗ mieten ſind faſt durchweg weſentlich knapper kalku⸗ liert als die Altmieten. Sie enthalten außer den Selbſtkoſten(Hypothekenzinſen, Steuern, Betriebs⸗ koſten uſw.), die den weitaus größten Teil dieſer Mieten verſchlingen, und die allein verantwortlich ſind für ihre, für die heutigen Verhältniſſe vielfach ſeſtzuſtellende Höhe, nur geringfügige Zuſchläge für Abſchreibungen, Bildung von Reparatur⸗Reſerven uſw. Soweit dieſe Zuſchläge überhaupt eine Ver⸗ minderung vertragen— ſchließlich muß jedes Unter⸗ nehmen, wenn es geſund bleiben will, abſchreiben und Reſerven bilden— ergeben ſich daraus nur ge⸗ ringe Mietſenkungs möglichkeiten. Es kommt alſo alles darauf an, eine Senkung der Steuern und Hypothekenzinsfüße zu erreichen. Es wäre richtiger, wenn weite Kreiſe der Oeffentlichkeit, ſtatt die Eigentümer der Neu⸗ bauten in vielfach wenig ſachlicher Weiſe anzugreifen, ihre Beſtrebungen in dieſer Hinſicht mit denen des Hausbeſttzers vereinigen würden. Welche ausſchlag⸗ gebende Bedeutung namentlich die Hypothekenzinſen haben, geht daraus hervor, daß eine Senkung aller Zinsſätze für die Wohnungsneubauten um 1 v. H. im Reichsdurchſchnitt ungefähr das Gleiche bedeuten würde, als wenn man dieſe Bauten um 10—15 v. H. hilliger erſtellt hätte. Leider ſind Entlaſtungen in Bezug auf Zinſen und Steuern für die Wohnungsneubauten bisher faſt überhaupt nicht zu verzeichnen. Hier liegt die einzige Urſache dafür, daß dieſe für Hunderttauſende von Haushaltungen außerordentlich bedeutſamen Ausgabepoſten bisher noch kaum eine ſinkende Ten⸗ denz aufweiſen. Wenn man von Fällen abſieht, in denen Neubaubeſitzer von jeder geſunden Kalkula⸗ tion abgegangen ſind, um überhaupt ihre Wohnun⸗ gen abſetzen zu können— was natürlich zu zahl⸗ reichen Zuſammenbrüchen geführt hat und noch wei⸗ ter führen wird— bedarf es alſo eines außer⸗ ordentlichen Geſchicks und intenſivſter Bemühungen, um trotz der allgemeinen Starrheit der Zins⸗ und Steuerlaſten an einzelnen Punkten Vorausſetzungen für Mietpreisſenkungen zu ſchaffen. Es bürfte angeſichts dieſer Sachlage ben Inter⸗ eſſen aller Beteiligten förderlich ſein, darauf hinzu⸗ weiſen, daß für bie„Heimat“⸗Bauten in Mannheim ſchon zwei nennenswerte Mietpreisſenkungen durch⸗ geführt worben ſinb, von denen die erſte Anfang dieſes Jahres reichlich ein Drittel aller Wohnungen er⸗ faßt hat, während ſich die zweite, ab 1. Januar 1982 wirkſam werdende Senkung, auf über zwei Drittel aller Wohnungen erſtreckt. Gegenüber dem Stand Ende 1930 werden von Anfang des kommenden Jah⸗ res an die„Heimat“-Mieten in der Geſamtſumme um 8½ v. H. geſenkt ſein. Die Senkungen machen für bie meiſten dieſer Wohnungen einen fühlbaren Betrag im Monat aus, der in günſtigen Fällen bis zu 20/ heraufgeht. * Sein 72. Wiegenfeſt begeht morgen in geiſtiger Friſche Vocklermeiſter a. D. Jean Kunzmann, Langſtr. 31. Donnerstag, 26. November 1091 10 Jahre Förderungsgeſellſchaft an der Handelshochſchule Mannheim Am geſtrigen Tage waren zehn Jahre vergangen, ſeit die„Förderungsgeſellſchaft an der Handelshochſchule Mannheim e..“ ge⸗ gründet und die mensa academica(die Studenten⸗ ſpeiſung) ins Leben gerufen wurde. Aus Anlaß dieſes Tages ſprach der derzeitige Rektor der Han⸗ delshochſchule Prof. Dr. Tuckermann zu den Studenten. In ſchwerer Zeit iſt die Menſa geſchaf⸗ fen worden, vor allem dank der Initiative und ſtän⸗ digen Bemühungen des jetzt in Nürnberg lehrenden Prof. Dr. Rumpf. Hand in Hand mit ihm ſetzten ſich beſonders warm für das neue Werk ein der da⸗ malige Oberbürgermeiſter Geheimrat Dr. KHutzer und Handelskammerpräſident Dr. Lenel. Auf⸗ grund der vereinten Bemühungen war es möglich, aus der räumlich ſehr beengten Menſa eine ſchöne, freundliche und geräumige Speiſe⸗ und Aufenthalts⸗ gelegenheit für die Studierenden zu machen. Die Stadt Mannheim war es, die in ihrem Hauſe Eö5, 16 ein weiteres Stockwerk für dieſe Zwecke zur Ver⸗ fügung ſtellte, ſodaß die Menſa faſt zu einem richtigen Studentenheim geworden iſt, in dem ſich außer den Geſchäftsräumen der Förderungsgeſellſchaft und der Studentenſchaft ein Zeitungsleſeſaal, Arbeits⸗ und Aufenthaltsräume befinden. Die Förderungsgeſellſchaft aber als Ver⸗ walterin dieſes Studentenheims iſt zugleich zur vielbeſchäftigten Wirtſchaftsfürſorgeſtelle und ſorgenden Betreuerin der geſamten, wie beſon⸗ ders der minderbemittelten Studentenſchaft ge⸗ worden. Der Rektor ſkizzierte kurz dieſen Entwicklungs⸗ gang und gedachte in herzlichen Worten all derer, die an der Entſtehung und dem Ausbau der Menſa mit⸗ gewirkt haben; außer den Genannten dankte er be⸗ ſonders allen Förderern in der Bevölkerung, der Menſavorſteherin Frl. Peter und dem Geſchäfts⸗ führer Kollermann. Der Vorſitzende des vor⸗ Veſtaltung Welch großer Beliebtheit und Wertſchätzung ſich der im Diakoniſſenhaus verſtorbene Oberſteuerſekre⸗ tär a. D. Andreas Bauer im Laufe ſeiner 25fähri⸗ gen Tätigkeit als Steuereinnehmer in Jeudenheim erworben hatte, bezeugte geſtern nachmittag die Be⸗ ſtattungsfeier im Mannheimer Krematorium. Neben vielen Kollegen, Freunden und Bekannten ſah man eine Aboroͤnung des Kriegervereins Mannheim⸗ Feudenheim mit der Fahne und Mitglieder des evangeliſchen Kirchenrates und der Kirchengemeinde⸗ vertretung, der der Verſtorbene längere Jahre an⸗ gehörte. Stadtpfarrer Kammerer⸗Feudenheim fand für die zahlreiche Trauergemeinde und die Hinterbliebenen tiefgefühlte Worte des Troſtes. Für den Kriegerverein ſprach Vorfttzender Bohrmann, der dem allzeit liebenswürdigen und von echtem Kameradſchaftsgeiſt beſeelten Dahingeſchiedenen auf⸗ richtige Worte des treuen Gedenkens und der Hoch⸗ achtung widmete. Mit einem Kranze bekundete er den letzten Abſchiedsgruß. Namens der engeren Kollegenſchaft des Bundes Deutſcher Reichsſteuer⸗ beamten und des Finanzamtes Neckarſtadt, dem der Verſtorbene einige Zeit angehörte, überbrachte die letzten Grüße Steuerſekretär Klingler, der in anerkennenden Worten die vorbildliche Kollegtalität Bauers würdigte. Mit dem Lied vom guten Kamera⸗ den, das Organiſt Blum auf dem Harmonium ſpielte, nahm die Trauerverſammlung Abſchied. 8 * * Reife Erdbeeren im November. In Zwin⸗ genberg ea. d. B. konnte Herr Wilhelm Mohr auf ſeinem Acker noch reife Erdbeeren pflücken. Der Tempel der Jugend Skizze von Adalbert Schücking Rolf Roller war alt. Wenn irgend jemand dieſe ihn niederſchmetternde Verſicherung abzugeben ver⸗ mochte, dann war er es ſelber, er, der Menſchenkenner, vor dem Forum ſeiner eigenen Erkenntnis., Jahrzehnte lagen die Tage ſeines Ruhmes zurück, da man ſein Bild, das des Fünfunddreißigjährigen, in den Schaufenſtern aller Buchhandlungen geſehen und da ſich das Publikum in ben Leihbibltotheken die abgegriffenen Exemplare ſeines„Michel Sturmflut“ aus den Händen geriſſen. Damals hatte er den ſchon allgemach verebbenden Strom der eigenen Jugend, wie hurch ein Stauwerk in den Kapiteln ſeines vielgeleſenen Romanes aufgefan⸗ gen, und jeder Leſer und noch mehr jede Leſerin empfan⸗ den, daß ſich hier auf dem ewig rätſelvollen Wege der dichteriſchen Konzeption das eigene Herzblut des Schöpfers mit des Schreibers ſeelenloſer Tinte ver⸗ mengt hatte. Daß war nun vorbei. Wie aus Dutzenden ſeiner Kohegen, ſo war auch aus Rolf Roller ein hochgeſchätz⸗ ter Routinier geworden. Die Sechzig ſtanden dicht vor der Tür. Rolf Roller beobachtete das wohl. Seiner ſcharfen Beobachtungs⸗ gabe entſchlüpfte doch das eigene Ich nicht ſo leicht. Die Leidenſchaft, mit der er ſich in früheren Zeiten an den Schreibtiſch geſetzt hatte, war verflogen, Erfin⸗ dungsgabhe und Einbildungskraft ließen nach. Sonſt wäre er doch in dieſer Abendſtunde des ſcheidenden Hochſommertages ſchwerlich dazu imſtande geweſen, in der ſaſt vergeſſenen Manuſkriptenmappe zu wüh⸗ len, ſchwerlich dazu, den Schrank zu durchkramen, um hier nachzuſehen, ob ſich nicht am Eude etwas Ver⸗ ſchollenes und Vergeſſenes, aber immerhin noch Brauchbares, fand. Er hatte es nicht nötig. Sein„Michel Sturm⸗ lut“ hatte goldene Früchte getragen. Und nicht nur dieſer, auch die Leihbibliothekenſchmöker, die dem Werk auf dem Fuße gefolgt und gleich in Zehntauſen⸗ den von Exemplaren verkauft worden waren. Die Villa„Hippokrene“(wie war er nur auf den über⸗ ſpannten Namen gekommen?), die er ſich im Laufe der Jahre zuſammengeſchrieben, war ſein, ſein der Garten, der ſie umgab, ſein die wertvolle Bibliothek und die koſtbare Kunſtſammlung, die er auf ſeinen Reiſen ſorglich zuſammengetragen, und hier in dem läufigen Studentenausſchuſſes, Herr Kleinau, dankte für die Studentenſchaft. Welche Bedeutung allein die Menſa in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung für die hieſige Studentenſchaft hat, erhellt daraus, daß gegenwärtig rund 40 v. H. der Studierenden, täglich faſt 200, dort eſſen. Damit iſt ſie zu der wohl am beſten beſuchten deut⸗ ſchen Hochſchulmenſa geworden. In dieſem Semeſter iſt die Beſucherzahl gegenüber dem letzten Semeſter noch geſtiegen, was auf die wirtſchaftliche Notlage der Studierenden hinweiſt. Was die Qualität der ver⸗ abfolgten Speiſen anlangt, ſo ſteht auch darin die hie⸗ ſige Menſa in der vorderſten Reihe der Hochſchul⸗ ſpeiſungen. Um einen Begriff von ihrer Tätigkeit zu vermitteln, ſei mitgeteilt, daß im letzten Berichtsjahr (1929/0) in ſieben Monaten rund 37 000 Eſſen ver⸗ abfolgt wurden. Ebenſo groß iſt die Bedeutung der ubrigen Ar⸗ beitsgebiete der Förderungsgeſellſchaft. So iſt es dank ihrer Arbeit möglich, in jedem Semeſter einer Anzahl Studierender Freitiſche in der Menſo oder in hieſigen Gaſthäuſern, die ſich dafür zur Ver⸗ fügung ſtellten, zu geben und Schlechternährten Zu⸗ ſatznahrung zu gewähren. So können Be⸗ dürftigen Erholungsaufenthalte vermittelt und für beſonders Gefährdete Heilkuren durch⸗ geführt werden. Daneben erfolgt eine nicht zu unterſchätzende Unterſtützung vor allem der kurz vor dem Examen Stehenden durch Darlehens⸗ gewährung oder Barbeihilfen. Schon aus dieſen Bemerkungen geht hervor, welch wichtiger Faktor dieſe Wirtſchaftseinrichtung für die Studen⸗ ten geworden iſt. Zehn Jahre Menſa und För⸗ derungsgeſellſchaft bedeuten zehn Jahre ſozialer Arbeit! Sie bedeuten für viele hunderte junger Menſchen die Möglichkeit zum Studium ſeiner Vollendung! und zu . Auf der Vreiteſtraße ſtecken geblieben Ein recht überraſchtes Geſicht machte der Chauf⸗ feur eines Fernlaſtwagens, als plötzlich beim Ueber⸗ queren der Breitenſtraße in der Kunſtſtraße der Motor ausſetzte und ſein Fahrzeug mitten auf den Straßenbahngleiſen ſtehen blieb. Nach ein paar vergeblichen Druckverſuchen auf dem Anlaſſer und einigem Nachſchauen entdeckte der Fahrer ſchließlich, daß das Benzin ausgegangen war und aus dieſem einzigen Grunde der Motor ſeine Tätigkeit eingeſtellt hatte. Zahlreiche Neugierige, die bereits die Auswirkungen dieſer Verkehrsſtockung diskutier⸗ ten, hatten ſich raſch um das Fahrzeug geſammelt. Von beiden Seiten her nahten ſchon die Straßen⸗ bahnen, denen eine Weiterfahrt unmöglich gemacht wurde. Paſſanten wollten den Chauffeur bereits über die Entfernung und den Weg zu der nächſten Tankſtelle unterrichten, als der Beifahrer eine im Wagen verſtaute Benzinkanne herbeiſchleppte und raſch den Benzintank aufſchraubte, um dem Motor den notwendigen Betriebsſtoff zuzuführen. In wenigen Minuten war das Geſchäft erledigt und ehe noch die Straßenbahnführer, die zu kurzem Warten verurteilt waren, wütend werden konnten, ſprang der Motor wieder an und mit erhöhter Geſchwin⸗ digkeit machte der Laſtwagen die Straße frei.. Schlußvortrag„Von Ur bis Babylon“ in der Kunſt⸗ Halle. Heute abend 874 Uhr(Wiederholung Freitag, den 27. November) ſpricht Dr. Alfred Hacke l(Berlin) über die Ausgrabungen und die Kunſt im alten Aſſyrien und Perſien. Viele Lichtbilder. Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Die Mutter der Kompagnie⸗ Es ſcheint, daß der Erfolg, den die„preußtſchen⸗ Militan filme bisher erzielen konnten, die Münchener nicht ruhen Iteß, denn man griff wieder hinein ins volle Kommißleben und ſchuf einen„bayeriſchen“ Militärfilm, der ſeinen ſchwarzweißen Vorgängern nicht nachſteht. Der durchſchla⸗ gende Heiterkeitserfolg dieſes Bildſtreifens beruht aber in erſter Linie auf der Mitwirkung des bis weit über dit Grenzen Bayerns bekannten Münchener Komikers Weiz Ferdl, der für die„Mutter der Kompagnie“ die notwen⸗ digen Eigenſchaften aufzuweiſen hat. Wie er ſeinen„Etatg⸗ mäßigen“ mimt, wie er mit den Leuten umſpringt und doch hinter jedem Anſchnauzer ein Lächeln verbirgt, wie er die Manöverzeit zu Seitenſprüngen zu verwenden gedenkt und ſchließlich der Hereingefallene iſt, wirkt ſo köſtlich, daß auch die Gegner der ewigen Militärfilme in das allgemeine Lachen mit einſtimmen. Irgendwelche künſtleriſche Anſprüche darf man an dleſes Bildwerk nicht ſtellen, denn man hat den unübertrefflichen Weiß Ferdl in den Mittelpunkt alter und älteſter Schwank⸗ ſituationen geſtellt, die dieſer Komiker in ſeiner originellen Art auszuwerten verſteht. Ob er Griffe klopfen läßt oder ein Lied ſingt, dem Hauptmann die Geburtstagsrede hält, in den Gamsledernen fenſterln geht und ſchließlich in dieſem Aufzug mit Waffenrock, Helm und Säbel angetan zum Appell erſcheint, das iſt alles ſo köſtlich gemacht, daß man den Klamauk, ohne den die ganzen Sachen nicht möglich wären, ohne weiteres überſteht. Die bayeriſchen Berge bil⸗ den eine ſchöne und wirkſame Kuliſſe und ſchließlich geſteht man noch gerne ein, daß das Milieu und die Typen nicht in der üblichen Manter verzeichnet ſind. Wirkſam unterſtützt wird der Hauptdarſteller durch eine Reihe bewährter Krüſte: Grit Haid, die im Tonfilm weſentlich günſtiger ah⸗ ſchneidet als in ihren letzten Stummfilmen, B etty Bird, Paul Heidemann, Leo Peukert uſw.— Aus dem Beiprogramm iſt der Zeichentrickfilm erwähnenswert, der endlich wieder einmal originell iſt. * * Univerſum. Heute und morgen, Freitag, gaſttert bas Nattonal⸗Theater mit Noel Cowards„Intimſ⸗ täten“. Um den Vielen, die die Nachtvorſtellungen nicht beſuchen konnten, Gelegenheit zu geben, dieſes erfolgreiche Luſtſpiel kennen zu lernen, iſt zwiſchen der Leitung dez Untverſum und dem National⸗Theater eine Vereinbarung getroffen worden, wonach das Werk an dieſen beiden Ta⸗ gen, abends 8 Uhr, in der bekannten Beſetzung in Szene geht.— Der Murnau⸗Film„Tabu“ kommt am Donners⸗ tag und Freitag nur nachmittags um 3 Uhr und 5 Uhr zur Vorführung. Es ſei nochmals darauf hingewie⸗ ſen, daß hierzu auch Jugendliche gegen Zahlung von 50 Pf, Zutritt haben. Atemkraft bedeutet Lebenskraft. Profeſſor Leſer⸗ Laſarto iſt es gelungen, die im allgemeinen unwillkür⸗ liche und deshalb meiſt ungenügende Atmung in eine will⸗ kürlch geformte Lebensfunktion umzubilden. Durch ſeine Vokal⸗Gebärden⸗Atmung, die von mediziniſchen Autorltä⸗ ten glänzend begutachtet iſt, wird eine von keinem andern Atmungsſyſtem erreichte günſtige Innenvibrationsmaſſage auf die Edelorgane ausgeübt. Es ſet deshalb auf den am kommenden Samstag abend in der Turnhalle des Turnver⸗ eins von 1846 ſtattfindenden Vortrag mit praktiſchen Uebungen hingewieſen.(Weiteres Anzeige. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November —.:..... Mhein⸗Pegel 21. 28. 24. 2526[Neckar⸗Pegelf 28. 24. 28 2. Bafel 0 04,040,070. 0,714 0 Schuſterinſel.550,80.49 45004 i 35 53 8 15 7 255 439737435 362 3˙30] Heilbronn..231201 rau 8. 713.638,52.36 loch 6731'286.28026 Mannhelm..452,38.32.3427 1 31 0,260,290, Caub 1,641.59 1,55.52.51 Köln. 258 1,47.40 1,57 1,81 n Schön ſein heißt ſchlank ſein! Der Mangel an körperlicher Bewegung bewirkt Ihre Neigung zum Starkwerden. Sorgen Sie dar⸗ um für eine geregelte Verdauung durch das mild wirkende Laxin. Laxin iſt das ideale Mittel zur Regelung des Stuhlgangs und ſchmeckt wie das feinſte Konfekt. Eine Doſe Laxin für 1,50& reicht 24 mal. . ſchönen Starenberg, eine Bahnſtunde vor Münchens Toren, beſaß er zum mindeſten lokale Bedeutung. Aber der Ehrgeiz ließ ihn nicht, der Ruhm der Jungen zehrte an ſeinem eiferſüchtigen Herzen, und er empfand von Monat zu Monat bitterer, daß es mit der Glanzzeit ſeines„Michel Sturmflut“ zu Ende war. Damals in Berlin hatte er Karl Vömel gekannt, einen dreiundzwanzigjährigen Jungen, der deu be⸗ rühmten Verfaſſer des„Michel Sturmflut“ in deſſen Mietswohnung aufgeſucht und ihm anvertraut hatte, daß er der Verfaſſer einer noch titelloſen Liebes⸗ geſchichte ſein. Um ein empfehlendes Vorwort für ſein Erſtlingswerk hatte der Junge den großen Kollegen gebeten und ſogleich hinzugefügt, daß ihm der Arzt einen langen Aufenthalt in Davos verordnet habe, weil er Blutſpeien gehabt und nicht ſehr feſt auf den Lungen ſei. Karl Vömels Schickſal hatte ſich raſch erfüllt. Die Tuberkuloſe nahm galoppierenden Ver⸗ lauf. Auch Aſſuan, für das ſich die Aerzte in letzter Minute entſchieden, half hier nichts. Die Rückreiſe gelang noch bis Genua. Dann hatte man ihn be⸗ graben, in Nervi, wo er zuletzt Halt gemacht. Das Manuſkript ſeiner titelloſen Liebesgeſchichte, zu der Roller ihm das Vorwort verſprochen und niemals geſchrieben, lag noch immer hier. Seit fünfzehn Jahren, wenn cioch nicht länger, denn es hatte die Ueberſiedlung von Berlin nach München und dann in die Villa„Hippokrene“ in Starenberg getreulich mitgemacht. Was wollten die vergilbten Blätter? Warum fielen ſie ihm denn, da er in dieſem alten Schranke kramte, gerade im Augenblicke furchtbarer Erkennt⸗ nis eigener Schwäche in die Hand? Es war doch ſeltſam! Kein Menſch hatte ſich um den Nachlaß des armen Jungen gekümmert. Nicht der Vater und nicht die Mutter, auch nicht die Ge⸗ ſchwiſter, ſchließlich: wußte denn überhaupt ein Menſch, daß es einen literariſchen Nachlaß des mit vierundzwanzig Jahren in Nervi verſtorbenen Karl Vömel gab? Irgend ein Menſch? Außer ihm, Rolf Roller, deſſen Name noch immer etwas bedeutete? Draußen war die Sonne längſt untergegangen. Die Dämmerung kroch in das Arbeitszimmer des Dichters. Rolf Roller ſaß vor dem Tiſch, das kühn gemeißelte Dichterhaupt in die zierliche Linke ge⸗ ſtützt, und wandte mit der Rechten Blatt für Blatt. Er las mit fieberhafter Haſt den Jugendroman Karl Vömels, den er in dem alten Schranke gefunden und den er bislang auch noch nicht eines Blickes gewür⸗ digt hatte. Und mehr und mehr ſtieg fieberhafte Röte in ſein Geſicht, je weiter er las. Das war ein Meiſterwerk. Ihm wenigſtens ſchien es in dieſer verhängnisvollen Stunde ein ſolches zu ſein, denn es barg in ſeinen Tiefen das, was er ſuchte, das, was ihm abhanden gekommen war im Laufe des Lebens und der Jahre... das Unentbehrliche, das unverlierbar für den Dichter bleiben müßte, der Ju⸗ gend leidenſchaftliche Glut! Als Rolf Roller ſich in der erſten Stunde des Mor⸗ gens erhob und das elektriſche Licht der Studier⸗ lampe ausſchaltete, um ſich zur Ruhe zu begeben, war der verbrecheriſche Vorſatz gefaßt.— eee Eine Goethe-Medaille 8 5 Die Vorderſeite der Medaille mit dem Profilbilonis Goethes, entworfen von Prof, Theodor Georg i⸗ München.— In der Staatlichen bayeciſchen Münze hat die deutſche Volksſpendefür Goethes Geburtsſtätte, deren Protektorat der Reichs⸗ präſident übernommen hat, eine Medaille mit dem Profilbild Goethes prägen laſſen, deren Erlös dieſem wichtigen deutſchen Kulturdenkmal zugute kommen ſoll. „Der Tempel der Jugend“ erſchien. Der Erfolg war der von Rolf Roller erwartete, In Jahresfriſt erlebte das Buch über ſechzig Auf⸗ lagen, und die Preſſe berichtete, daß der große Dichter des„Michel Sturmflut“ ſich ſelbſt wiedergefunden, ja, daß er dieſes ſein Meiſterwerk noch überboten habe. Da klingelte es in der zehnten Vormittagsſtunde eines trüben Februartages, als der Winter nimmer zu Ende gehen wollte, vor dem Gartentor der Villa „Hippokrene“. Der eintretende Diener überreichte Rolf Roller eine Karte. Der aufs neue berühmt gewordene Autor ſchüttelte das Haupt:„Ilſa Rau?“ Noch nie in ſeinem Leben hatte er dieſen Namen gehört oder geleſen. „Ich laſſe bitten, Richard!“ f Die in das Arbeitszimmer Rolf Rollers führende Tür öffnete ſich. Ueber ihre Schwelle trat eine Vier⸗ zigjährige in ſchlichter, ſchwarzer Kleidung. Erfah⸗ rung und Kummer hatten bereits ihre unverkenn⸗ baren Runen in das einſt ſicher entzückende Geſicht⸗ chen gegraben, deſſen große braune Madonnenaugen auch heute noch in Güte ſtrahlten. Vor dieſen Augen ſenkte Rolf Roller den Blick „Darf ich Sie bitten, Platz zu nehmen. Womit kann ich dienen?“ „Ich ſtöre? Entſchuldigen Sie bitte, nur eine Frage!“ Scheu glitt der Blick der Beſucherin durch den mit eleganten Möbeln vollgepfropften Raum, deſſen Tapeten hinter hohen Bücherregalen ver⸗ ſchwanden. Die Dame war ſtehen geblieben.„Sie haben Karl Vömel gekannt?“ Rolf Roller ſuchte nach Worten. Angeſichts ſol⸗ cher Frage verlor er alle Haltung. Der Schweiß perlte auf ſeiner Stirn. Aber er faßte ſich. In bei⸗ nahe ſcherzendem Tone kam es von ſeinen Lippen: „Flüchtig. in Berlin.. vor vielen Jahren meine Gnädige.. doch warum?“ Der tiefe Schmerz, den die Madonnenaugen bel dieſer ſeiner oberflächlichen Redeweiſe widerſpiegel⸗ ten, ſchnitt Rolf Roller ins Herz. Schon wollte ſich etwas wie ein Geſtändnis auf ſeine Lippen drängen. Da vernahm er:„Flüchtig.. Und doch hat 5 Ihnen unſer ſüßeſtes Geheimnis anvertraut, das uns beiden ganz allein gehörte, doch hat er Sie meine Briefe leſen laſſen..“ 5 Es war wie das Stöhnen einer auf den Tod Ver⸗ wundeten. Noch war Rolf Roller nicht zu ſich ſelbſt gekommen, da hatte ſich Ilſa Rau lautlos entfernt. * f UI dont * dreife Heilu Untet D Volke ſchuß Sum einen währ kes allen Lor Lage ein e artig * 88 11 Aus Buden Regierung und Landtag in den neuen Freiburger Kliniken * Freiburg, 26. Nov. Geſtern vormittag um 10 Uhr trafen hier die Mit⸗ lieder des Landtages faſt vollzählig und mit ihnen Staatspräſtdent Dr. Schmitt, Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner und die zuſtändigen Referen⸗ en ein. Die Herren begaben ſich ſofort nach den neuen Kliniken, wo man ſich zunächſt im Hörſaal der medi⸗ zinischen Klinik verſammelte. Miniſter Dr. Bau mgartner kennzeichnete den dreifachen Zweck der Klinikbauten. Dieſe ſollen zur Heilung der Kranken und der Forſchung und dem Unterricht der Studenten dienen. Der Miniſter dankte dann namens des badiſchen Volkes beſonders dem Landtag und Bürgeraus⸗ ſchuß Freiburg für die Bewilligung der großen Summen für dieſes Werk der Menſchheit. Nach einem kurzen Rückblick auf die nicht ganz fünf Jahre währende Baugeſchichte und dem Ausdruck des Dan⸗ kes von Landtag und Stadtverwaltung gegenüber allen am Bau beteiligten Kreiſen, gab Oberbaurat Lorenz einige kurze Erläuterungen an Hand des Oageplanes und Grundriſſes.— Hieran ſchloß ſich faſt ein einhalbſtündiger Rundgang durch den groß⸗ artig angelegten Komplex. Unfälle mit dem Motorrad * Altenheim(Amt Kehl), 26. Nov. Der in Kehl beſchäftigte Zimmermeiſter Johann Michael Trick von hier geriet an einer Kurve auf der naſſen Straße mit ſeinem Motorrad ins Rutſchen und ſtürzte. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde er von einem ins Feld fahrenden Landwirt aufgefunden und von einem Beamten im Auto nach Hauſe gebracht. Inzwiſchen iſt der Schwerverletzte ins Offenburger Krankenhaus verbracht werden. Ein gefährlicher Meſſerheld Selbach(Amt Raſtatt), 25. Nov. Sonntag abend war der Korbmacher Dinger mit ſeinem zukünf⸗ ligen Schwager in Streit geraten. Er wartete auf ihn vor dem Gaſthaus„zur Krone“, um ihm einen Denkzettel zu verabreichen. Als bald darauf der an der Streitſache völlig unbeteiligte Malermeiſter Billian von Gernsbach die Treppe herunterkam, ſtach Dinger blindlings auf ihn ein, ſo daß Billian einen Stich in die Bruſt und mehrere Verletzungen am Oberarm erlitt. Auch der nachfolgende Schrei⸗ nermeiſter Gulder aus Gernsbach erhielt einen Slich in die linke Hand. Im Auto wurden die Ver⸗ letzten ins Gernsbacher Krankenhaus verbracht. Der Täter wurde verhaftet und ins Raſtatter Ge⸗ fängnis eingeliefert. Schmuckſachendiebe ermittelt * Freiburg i. Br., 25. Nov. Die Täter, die in der Nacht zum 31. Mai aus einem Kraftwagen auf dem Münſterplatz einen Handkoffer mit Schmuckſachen im Werte von 9900 Mark entwendet haben, ſind ermittelt worden. Die geſtohlenen Sachen wurden größten⸗ teils beigebracht. Tödlicher Unfall Konſtanz, 24. Nov. Am Samstag morgen fuhr in Kreuzlingen der 17 Jahre alte Hilfsarbeiter Karl Moſer in raſendem Tempo mit ſeinem Fahrrad die alte Bergſtraße herunter und ſtieß auf ein Konſtan⸗ zer Lieferauto auf. Er wurde durch die Windſchutz⸗ ſchebe auf die Straße geſchleudert und blieb tot liegen. N Hofweier, 25. Nov. Bei einem Fußballſpiel in Rarlen wurde der Sohn des Schumachermeiſters Martin Bayer ſo ſchwer verletzt, daß er nunmehr trotz eines operativen Eingriffs geſtor ben iſt. Gutenſtein(A. Meßkirch), 25. Nov. Am Diens⸗ lag abend brach in dem Wohn⸗ und Oekonomiege⸗ bäude des Landwirts Eduard Blender 2 ein rand aus, dem das ganze Anweſen mit dem größten Teil des Inventars zum Opfer fiel. Die Motorſpritze von Stetten a. k. M. mußte zur Hilfe⸗ leiſtung hinzugezogen werden. In der Nachbarſchaſt war das Anweſen der Witwe Sauter gefährdet. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 15—20 000 Mark. Als Brandurſache vermutet man Kurzſchluß. Der Heim⸗Jörſter-Prozeß Zweiter Verhandlungstag * Grünſtadt, 25. Nov. Am Vormittag des heutigen zweiten Verhand⸗ 1 im Heim⸗Förſter⸗Prozeß wurde zunächſt er 8 frühere Führer der Freien Bauernſchaft, Gutsbeſitzer Hamm vom Deileiſterhof, vernommen. Ihm wurde die Frage vorgelegt, ob ihm bekannt, daß Dr. Heims von der bevorſtehenden Erſchießung des Heinz⸗Orbis etwas wußte oder ob Dr. Heim die Warnung an Heinz ausgegeben habe. Der Zeuge beantwortete die Frage mit einem glatten Nein. Er kenne Dr. Heim perſönlich nicht. Von einem Beſuch Dr. Sands bei Heim weiß er nur einen Vorfall, den Dr. Sand in einer Sitzung des F. B. be⸗ kannt gegeben habe. Angeblich ſei Sand durch Ver⸗ mittlung des Prälaten Waltzer⸗Ludwigshafen an Ge⸗ heimrat Heim gekommen und habe dieſen in Regens⸗ burg beſucht, um mit ihm über wirtſchaftsorgani⸗ ſatoriſche Fragen, die bei der weiteren Ausbreitung der Freien Bauernſchaft entſtanden, zu ſprechen. Die F. B. habe verſucht, in das preußiſche Gebiet weſt⸗ lich der Pfalz einzudringen, das bisher nur von dem Ehriſtlichen Bauernverein organiſatoriſch erfaßt ge⸗ weſen ſei. Mit Dr. Heim habe man eine Einigung dahin erzielen wollen, daß dieſes Gebiet auch für die Freie Bauernſchaft frei werde. Dr. Heim habe Sand den Vorſchlag gemacht, davon abzuſehen und ihm die Zahlung von 5 Millionen Papiermark zugeſichert, ein Angebot, das die F. B. abgelehnt habe. Politiſche Zwecke ſeien damit nicht verfolgt worden. In der weiteren Vernehmung kam auch die Hammſche Broſchüre zur Sprache. Es ſind in dieſer Andeutungen enthalten, wonach Heinz⸗Orbis zu den bayeriſchen Kreiſen zwecks Gründung eines ſüddeutſchen König⸗ und Kaiſer⸗ reiches Beziehungen gehabt habe. Hamm, als Zeuge vernommen, gab hierzu an, er habe dieſe Vermutungen lediglich von Frl. Barbara Heinz, der Schweſter des Erſchoſſenen, ausſprechen hören. Ob Heinz tatſächlich mit bayeriſchen Kreiſen Be⸗ ziehungen unterhielt, könne er(Hamm) nicht be⸗ ſtätigen. Vieles ſpreche dafür, da Heinz immer ein ſcharfer Gegner der Kreiſe um Dr. Heim geweſen ſei. Bei der nun folgenden Vernehmung der Schweſter Heinz⸗Orbis, Frl. Barbara Heinz, wandte ſich das Thema dem ominöſen Tagebuch des Heinz zu. Wie der Vorſitzende feſtſtellte, gingen über das Tagebuch verſchiedene Verſtonen. Nach der einen ſolle es in einem franzöſiſchen Klo⸗ ſter aufbewahrt ſein, nach der anderen habe ſich die franzöſiſche Regierung in den Beſitz des Tagebuches geſetzt. Nach einer weiteren Lesart hätten Freunde des Heinz⸗Orbis, unter ihnen Schmitz⸗Eppers, das Buch gekauft oder verbrannt. Frl. Heinz gab an, daß das Tagebuch noch exiſtiere und ſich im Ausland befinde. Die Zeugin weigerte ſich jedoch, den Ort, an dem es deponiert iſt, anzugeben, da ihr ein franzöſiſcher Offizier die Verpflichtung auferlegt habe, dieſes Buch niemals der Veröffentlichung zu⸗ gängig zu machen. Es ſind dies die bereits bekann⸗ ten Ausführungen, die Frl. Heinz auch in früheren Prozeſſen gemacht hat. Zur Sache ſelbſt, ob ihr Bru⸗ der mit Dr. Heim Beziehungen hatte, erklärt die Zeugin, daß ihr Bruder immer betont habe, er ſtehe mit Dr. Heim ſehr gut, der an der rheiniſchen Bewegung Intereſſe habe. Gegen dieſe Ausſage ihres Bruders ſpreche aber eine Begegnung, der ſie angewohnt habe und die Dr. Sand mit Heinz⸗Orbis hatte. Sand habe damals ausgeführt, daß ihm Dr. Heim erklärt habe, er ſet mit der rheiniſchen Bewegung nicht ein verſtanden. Heinz⸗ Orbis habe zunächſt ruhig zu gehört, ſei dann aber erregt aufgeſprungen und habe geſagt:„Aber Dr. Heim war immer für uns geweſen.“ Darauf war die Rede von einer myſteriöſen Reiſe des früheren Bauernführers nach Luxemburg, die im Sommer 1921 ausgeführt wurde. Hamm gab dieſe Reiſe zu und bekundet, ſie ſei im Auftrag des früheren Regierungsrats Schneider, des Leiters der ehemaligen heſſiſchen Abwehrſtelle, erfolgt und habe den Zweck gehabt, ſich mit Schmitz⸗Eppers um Material über die Separatiſtenzeit in Verbindung zu ſetzen. Hamm ſagt aus, er habe auch mit Schmitz⸗ Eppers in der Stadt Luxemburg geſprochen und da⸗ bei auch die Frage der Warnung aufgeworfen, die angeblich durch Sand an Heinz⸗Orbis überbracht worden ſei. Dazu habe Schmitz⸗Eppers erklärt: „Sand war in Ludwigshafen bei Prälat Waltzer und hat mit deſſen Wiſſen und in deſſen Auftrag ſie Heinz⸗Orbis und Schmitz⸗Eppers) gewarnt. Sand ſei kein Separatiſt geweſen. Er erklärte dann weiter, daß er auch Schmitz⸗Eppers bei dieſer Gelegenheit über die Beziehungen Heinz⸗Orbis zu Dr. Heim ge⸗ fragt habe. Schmitz⸗Eppers habe erklärt: Heim war unſer Gegner. Wir wollten die ſüddeutſche Sache (gemeint iſt die Donaubund⸗ Gründung) nicht mit⸗ machen. Wir wollten ein freies Rheinland und Heim wollte die Donaumonarchie. Wir haben mit ihm nichts zu tun gehabt. Im weiteren Verlauf der Vormittagsverhand⸗ lung gab die Partei Förſter ihre ſeitherige Zurück⸗ haltung mit den Beweismitteln auf. Förſter prä⸗ ſentierte dem Gericht aus dem Nachlaß des Gaſt⸗ wirts Karl Theodor Fiſch, der 1929 in Grünſtadt geſtorben iſt, ein Schriftſtück, in dem dieſer auf drei Briefbogen eine Erinnerung an eine Begegnung mit Dr. Sand in Grünſtadt wiedergibt. Fiſch, bekannt aus ſeiner Tätigkeit bei der Freien Bauernſchaft, gibt ein Geſpräch mit Sand anläßlich eines Beſuches in Grünſtadt kurz vor der Erſchießung des Heinz wieder. Er ſagt darin, daß Sand ihm erzählt habe, er komme im Auftrag Dr. Heims nach der Pfalz, um in bäuerlichen Kreiſen zu ſondieren, ob man ſich für die 5 N Gründung eines neuen Staates, deſſen Um⸗ fang ſich an das frühere Herzogtum Zwei⸗ brücken mit Heidelberg anlehne, intereſſteren würde. Der Sohn des Fiſch, der als Zeuge genannt wurde, bezeugte die Echtheit des Dokuments. Es ſei von ſeinem Vater handſchriftlich in ſeiner Anweſen⸗ heit geſchrieben worden. Auch ſei er ſeinerzeit, knapp 20jährig, Zeuge der Unterhaltung geweſen. Er er⸗ innere ſich genau an die Einzelheiten, die darin niedergelegt ſind. Ein Notariatsoberſekretär a.., Butterfaß aus Grünſtadt, bekundete, daß der alte Fiſch ihn vor ſeinem Ableben über dieſen Vor⸗ fall unterrichtet habe. Dieſer Eröffnung folgten heftige Angriffe durch Dr. Warmuth, dem Vertreter von Dr. Heim, der behauptete, dieſes Dokument ſei gefälſcht. Der Inhalt entſpreche nicht den tatſächlichen Begeben⸗ heiten. Sand habe dies niemals geſagt. Er bot ſich an, den Wahrheitsbeweis dafür durch Ladung zu benennender Zeugen aus der Frankenthaler Ge⸗ gend, die Sand niemals beſucht habe, zu erbringen. Es ſei dies ein neues verleumderiſches Dokument, ein Mittel weiter, mit dem die Verteidigung des Angeklagten infernaliſch arbeite. * Karlsruhe, 26. Nov. Auf der Karlsruher Land⸗ ſtraße kam ein Motorradfahrer dadurch zu Fall, daß ihm die Kuh eines Viehtransportes vor das Rad ſprang und ihn umwarf. Der Fahrer, ſein 9jähriger Sohn und eine ledige Verwandte, die mitfuhren, er⸗ litten Schürfwunden im Geſicht, an Knien und Armen. Das Motorrad wurde beſchädigt. H. Haag, 25. Nov. Nach elfjähriger Tätigkeit ver⸗ ließ in dieſen Tagen Pfarrer Heinrich Zimmer ſeine Gemeinde, die durch die Filialen Schönbrunn, Moosbrunn und Allemühl ſehr groß iſt, um nach Eubigheim zu ziehen, wo ihm eine kleinere Pfarrei vom Oberkirchenrat übertragen worden iſt. In Schönbrun fand anläßlich des Abſchieds eine Feier ſtatt, bei der der Bürgermeiſter Heß und Lehrer Kohler dem Scheidenden für ſeine Arbeit dankten. Der Männergeſangverein ſang unter Hauptlehrer Kohlers Stabführung einige Lieder. Pfarrer Zimmer dankte und nahm dann Abſchied vom Odenwald. Zum Pfarrverwalter wurde Vikar Bruch, der ſeither in Meckesheim war, ernannt, der ſeinen Dienſt bereits angetreten hat. 1 Nummer 3849 8 142. Jahrgang * 5 Aus der Falz Von der Anklage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen. * Frankenthal, 25. Nov. Am 16. September 1930 war ein Kaufmann aus Mannheim mit ſeinem Per⸗ ſonenauto abends nach Bad Dürkheim auf den Wurſt⸗ markt gefahren, wobei ihm auf der Staatsſtraße Maxdorf— Oggersheim eine Gruppe von Radfahrern entgegenkam, die er jedoch erſt im letzten Augenblick ſah, weil ſie ohne Licht fuhren, ſodaß er auch nicht mehr abblenden konnte. Der Arbeiter Karl Schnei⸗ der von Oggersheim geriet dabei, als er mit dem Arm eine Bewegung gegen das Auto Netters machte, unter ein nachkommendes Auto und wurde ſo ſchwer verletzt, ſodaß er einige Tage danach an den Folgen ſtar b. Der Angeklagte war dann am 20. Maj 1931 vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen fahrläſſiger Tötung zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt worden und hatte hiergegen Berufung eingelegt, ebenſo der Staatsanwalt, der ſte jedoch im Laufe der Verhand⸗ lung zurückzog. Die Strafkammer ſprach nun in der Berufungsverhandlung den Angeklagten frei. Das Gericht kam zu der Auffaſſung, daß der Unfall durch das Verhalten des Radfahrers verurſacht worden war und den Angeklagten keine Schuld treffe. Geräuberte Fiſche in Speyerer Lokalen * Speyer, 24. Nov. Wie wir erfahren, hat der verbotene gewerbsmäßige Fiſchfrevel der Sportangler zu verwerflichen Auswüchſen geführt. Man iſt jetzt einem ſonderbaren Treiben auf die Spur gekommen. Fortgeſetzt haben geräuberte Fiſche in hieſigen Hotels und Gaſtwirtſchaften Ab⸗ nahme gefunden. Vornehmlich handelt es ſich um Sportangler, bei denen Gaſtſtätteninhaber ihren Fiſchbedarf deckten und ſie nun vor Beſtrafung da⸗ durch zu ſchützen ſuchen, daß der Verbrauch geräuber⸗ ter Fiſche in Abrede geſtellt wird. Billiger Transport * Germersheim, 24. Nov. Auf eine gute Idee kamen dieſer Tage zwei hieſige Arbeitsloſe, die ihnen einen guten Teil des Winterbrandes verſchaffte. Ste hatten in den rechtsrheiniſchen Waldungen bei Son⸗ dernheim Holz geſtoppelt, ſich aus dieſem Holz ein regelrechtes Floß gebaut und waren damit nach Germersheim rheinabwärts getrieben. Sie hatten ſo das Holz umſonſt und auch der Transport war koſtenlos und dazu recht einfach. Viele Leute be⸗ ſtaunten am Rheinufer das ſeit Jahren nicht mehr gewohnte Bild eines Floßes. Milchpantſcherin verurteilt * Pirmaſens, 25. Nov. Die ledige Landwirtin Katharina Göller von Vimmingen ſtand wegen Milchfälſchung vor dem Strafrichter. Im Jult wurde die Milch, die ſie täglich nach Pirmaſens lieferte, geprüft und dabei einen Waſſerzuſatz bis zu 17 Prozent feſtgeſtellt. Heute iſt ſie dem Gericht gegenüber um Ausreden nicht verlegen. Einmal hat ſie angeblich den Milcheimer, deſſen Deckel nicht gut ſchließt, morgens zum Abholen in den Hof geſtellt, ſodaß es ſpäter hineinregnete. Ein andermal hatte ſie es frühmorgens beim Melken etwas eilig und vergeſſen, den Milcheimer auszu⸗ trocknen. Schließlich hat nach ihrer Anſicht auch der Futterwechſel zur Verdünnung der Milch das Seine beigetragen. Das Urteil lautete auf 10 Tage Ge⸗ fängnis und 100 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weitere 20 Tage Gefängnis und Veröffentlichung des Urteils. * * Burgalben, 25. Nov. Der 20 Jahre alte ledige Modellſchreiner Karl Löhde, der ſeit Mai bei einem hieſigen Landwirt beſchäftigt war, hat ſich in ſeinem Zimmer erhängt. Die Tat iſt dem Vernehmen nach auf Liebeskummer zurückzufüthren. * Niederſimten, 24. Nov. Von einem in Richtung Oberſimten fahrenden Auto wurde das fünffährige Kind des Fabrikarbeiters Heß überfahren. Die Kleine erlitt u. a. einen ſchweren Schädel⸗ bruch. Der Kraftwagenführer hielt zuerſt an, fuhr aber dann davon, ohne ſich um das ſchwerverletzte Kind zu kümmern. * Wörth a. Rh., 25. Noy. Bei Arbeiten an ſeinem Tabakſchuppen ſtürzte geſtern der 56jährige Muſtker Becht ab und trug ſchwere Kopfverletzungen da⸗ von, ſodaß der Tod alsbald eintrat. D Vorbildliche Schönheltsnilege. Ein leeitlich keit der Parſimierung- das ist der besondere Voraug all jener hochwertigen Schönhertsmittel, die in der 7 Josca- Serie vereinigt sind. Jedes einzelne trägt den seltenen, ſremdlartigen Wohl. geruch von 47 Josca, dem Parſum unserer Zeit. Parfum: Mi J. 80 bis Ig. 0 Tosca. Eau de Cologne: Hl. I.— bis 4. 90* Tosca- Creme: Ha, J. 85, I. 80 Tosca Compact: N. 2.—, Ersats. Fiillung: Hul.10 Fuder, lose: Ne, J. 80. Tosca Talcum- Puder: Hl J. 50. Seife: Ni I. 80. Tosca- Haaribdsser: Hl 2. 2, .75 Brillantine: Ml 8. G0 Tosca Geschenh. Packungen: je nach Mahi Hi, J. 80 bis H. 50 Mrfum- Gau de Cologne Creme Juden. . ee rilluntine 931 LS. uu Mer Neuen — 2 EN 2 Enge Zuſammenarbeit zwiſchen Telefunken und Phuins Zwiſchen den beiden größ päi t Geſellſchaften auf dem Radiogebiet, Telef 0 für drahtloſe Telegrap 2 Philips Glüh⸗ lampenfabriken, worden, die eine enge zug auf di f 8 in gemein nbarungen getroffen beſonders in Be⸗ eben. Ferner ſoll tionaliſierung der Her⸗ exringerung der Typen⸗ tliches augeſtrebt werden. hicklung, eit die R 6 Froze Verabredungen bez länder der beiden 9 ganze Welt. Sie haben in Rundfunks und der Radioin Anwendungen im Auge daß ſich auch andere 1 können, um ihrerſeits zur Zieles beizutragen. eſter Linie die Hebung des ſtrie durch Vermehrung der s ſind Vorkehrungen getroffen, Abmachungen anſchließen Erreichung des gemeinſamen * Neue verbeſſerte Glühlampen. Die Philips Glüh⸗ lampen⸗ Werke, Eindhoven, beſtätigen, daß Ver⸗ ſuche mit der Erzeugung neuer Glühlampen mit vielfach geſteigerter Leiſtungsfähigkeit unternommen wurden. Die vorläufigen Ergebniſſe ſeien günſtig; es kann jedoch noch nicht mitgeteilt werden, an welchem Zeltpunkt die neue Glühlampe für Beleuchtungszwecke lieferbar ſein wird. * Pfälziſche Hypothekenbank. Das Inſtitut veröffentlicht im Anzeigenteil eine weitere Teile chüttung an die Gläubiger ihrer Pfandbriefe a hrung. Die im Ge⸗ sch erichte für 1930 angek icht eines Geſamt⸗ ö ingsangebots hat ſicd e Bank mitteilt, tit 2 t auf die in it erheblich geſtei⸗ t ie it der g des Boden⸗ ſatzes nicht ver klichen ti * Liquidation der Bankkommandite Waldſchütz u. Co. Eine Gläubigerverſammlung der Bankkommandite Wald⸗ ſchütz u. Co. Singen a..⸗Pfullendorf, über deren Schalter⸗ ſchluß bereits berichtet wurde, beſchloß dem Weg der ſtillen Liquidation zu beſchreiten. Ein Gläu⸗ bigerausſchuß, beſtehend aus je zwet Herren von Singen und Pfullendorf wurde gebildet. Nach vorſichtiger Schätzung rechnet man mit einer Quote von 50 v. H. Konkursverfahren Oberelztäler Vorſchußverein e Gmbh. 1. Oberwinden. In dieſem Verfahren ſoll jetzt eine ft Abſch Verteilung kommen, wofür ver berückſichtigen ſind 49 120, bevorr * Vereifigte Weſtdeutſche Waggonfabriken Ac, Köln⸗ Deuß.— Fuchs⸗Betrieb ſoll wieder aufgenommen werden. Nachdem der Verwaltungsrat der Reichsbahn die ſofortige Herausgabe der Aufträge aus dem zuſätzlichen Arbeits⸗ beſchoffungsprogramm beſchloſſen und ihre Spezifizierung weröffentlicht hat, werden die auf die Waggoninduſtrie entfallenden Aufträge ermöglichen, den vor etwa 14 Tagen ſtark eingeſchränkten Betrieb des Hauptwerks der Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG, Köln⸗ Deutz, demnächſt wieder zu erweitern, was in⸗ folge der aufrecht erhaltenen Betriebsbereitſchaft ohne wei⸗ teres geſchehen kann. Wie wir erfahren, wird es auch möglich ſein, die Beſchäftigung des Zweigwerkes Gebr. Goſtell,. Mainz⸗Mombach, zu verſtärken und den zur Zeit ruhenden Betrieb der zum Konzern gehörenden H. Fuchs Waggon AG, Heidelberg, wieder aufzunehmen. Genauere Angaben über die Auswir⸗ Fung der Aufträge werden erſt in der nächſten Woche nach der Feſtlegung, die in gemeinſamen Beſprechungen von Induſtrie und Reichsbahn erfolgt, möglich ſein. * Keine Zwiſchendividende bei der Anglo Perſian Oel Co. Die Anglo Perſian Oel Co. gibt bekannt, daß die Ver⸗ waltung angeſichts der jetzigen Lage der Petroleum⸗Indu⸗ ſtrie und des Handels beſchloſſ ze, keine Zwiſchendivi⸗ bende zu erklären, ſondern vägung der Frage einer Dividende aufzuſchieben, bis die Bilanz für das ganze Ge⸗ ſchüftsjahr vo 4 * Halbierte Divibende bei Motor Columbus Baden Schweiz]. In ſeiner Sitzung vom 26. 9. ds. Is. hat der Verwaltungsrat der Motor Columbus AG. in Baden (Schweiz) mit Rückſicht auf die Möglichkeit einer gewiſſen Klärung der Lage einen Beſchluß über die Verwendung des Reingewinns noch nicht gefaßt. Geſtern beſchloß er nunmehr, der auf den 14. 12. 31 einberufenen o. GV. für das am 30. 6. 31 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dil dende von 5 v. H. li. V. 10 v..) auf ſämt⸗ Liche Aktten vorzuſchlagen. Der hiernach verbleibende Saldo von rund 5,40 Millionen Fr. ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. * Porzellanfabrik C. M. Hutſchenreuther A.., Hohen⸗ berg a. d. Eger.— St. A. ohne Dividende. Das am 30. Jun 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt einſchließlich 21 318„ Vortrag einen Gewinn von 66 726(85 430) J, wovon 52 748(72 783)„ zu Abſchreibungen Verwendung finden ſollen, während 5 v. H.(wie i..) Dividende auf die Vorzugsaktien ausgeſchüttet werden und 11977 l/ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen(i. V. 6 v. H. Divtbende auf die umlaufenden Stammaktien). Die G. V. ſoll auf den 19. Dez. nach Dresden einberufen werden. Die Abwicklung des Amſtellung der TSC Man nheime 2 r Zeitung 2 TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 549 Goloͤdiskontbank Umrechnung von Pfund in Reichsmark:20 Ihre Höhe wechſelt natürlich täglich. In letzter Zeit(ſchon vor der Pfundentwertung) wurde das Geſchäft in Reichsmarkin den Vordergrund geſtellt. Im Jahre 1930 wurden z. B. für rund 40 Mill./ Pfundwechſel, dagegen hſel angekauft. Es iſt an⸗ zunehmen, daß im laufenden Jahre der Pfundwechſel ver⸗ hältnismäßig im Anteil am Geſamtgeſchäft(man hat ihn vor einiger Zeit auf etwa ein Fünftel geſchätzt) noch mehr zurückgetreten iſt. Uebrigens wird im Jahresabſchluß wie⸗ der ein kleiner Ueberſchuß erſcheinen. C Der Umſtellungsgewinn wäre weſentlich größer, wenn das Kapital zum jetzigen Pfundku(am 25. November 15,46 in Berlin) umgeſtellt würde. er die Golddiskont⸗ bank hat außerordentlich hohe Rücklogen. Ende 1930 wies ſie neben rund 3,2 Mill./ Reſerveſonds 50 Mill./ Sonderrücklage und 10 Mill./ Delkredere⸗ Rücklage aus. Als Aktiva weiſt demgegenüber das Inſti⸗ tut am 30. Oktober d. J. aus: Kaſſe und Notenbankgut⸗ haben 0,55, We I 457(davon Schatzanweiſungen 96), Bankguthaben 0,45, Lombard 7,9, Wertpapiere(u. a. Hypo⸗ thekenſchuldſcheine) 200, Debitoren 92, Beteiligungen 5, ſon⸗ ſtige Aktiva 14, Aktiva insgeſamt 778,5 Mill. 4. Wenn man von den Wechſelforderungen von 361 Mill. ein Fünf⸗ tel auf Pfunde r n würde, wäre noch dem augenblick⸗ lichen Pfundkurs ein Verluſt zu tragen, der zwar den Um⸗ ſtellungsgewinn weſentlich überſchreiten würde, der aber nur einen Bruchteil der Rücklagen ausmachen würde. Die Umſtellung:20 begünſtigt natürlich, von der Pfund⸗ entwertung aus geſehen, die Aktiowäre, ö. h. in erſter Linie die Reichsbank, die 96,6 v. H. des Kapitals der Goldoiskontboank beſitzt. Falls die Reichsbank die Aktien zur Goldparität in ihrer Bilanz führt, hat ſie nach der Umſtellung natürlich trotzdem eine entſprechende Abſchrei⸗ hung(rund 4 Mill. /) zu machen. Die Aktien der Gold⸗ diskontbank ſind natürlich auf Reichsmark umzuſchreiben. Außerhalb der Reichsbank liegen aber nur 6,8 Mill. 4 von dem auf 200 Mill. umzuſtellenden Kapital. Deswegen kann man auch Larauf verzichten, die Frage zu erörtern, ob das Umſtellungs verhältnis richtig gewählt iſt, obwohl es für die interne Verrechnung Reichsbonk— Golsdiskont⸗ bank und für die Bilanzierung eine erhebliche Rolle ſpielt, wie die Pfundentwertung berückſichtigt wird. Die Deutſche Golddiskontbank beruft auf der 21. Dezember eine ao. HV., auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Kapitalumſtellung von P fund Sterling auf Reichsmark ſteht. Damit wird end⸗ lich der unerfreuliche Zuſtand beſeitigt, daß eine Tochter⸗ geſellſchaft ber Reichsbank, der Hüterin dee r de ut⸗ ſchen Währung, in fremder Valuta rechnet. In der Notperordnung vom 1. Dezember, die auch das neue Gold⸗ diskontbankgeſetz enthielt, war die Befreiung von§ 40 des Handelsgeſetzbuchs(Aufſtellung der Bilanz in Reichswäh⸗ rung) nur noch bis 31. Dez. 1931 gewährt. Dementſprechend enthält auch die neue Satzung der Golddiskontbank in 8 3 die Beſtimmung, daß die Umſtellung bis Ende Dezember ds. Js. durchzuführen iſt. Die Umſtellung ſelbſt iſt zunächſt nur eine formale Maßnahme; ſie erfolgt, wie die„K..“ hört, i m Ver⸗ hältnis:20, während die theoretiſche Goldparität Pfund⸗Reichsmark 20,43 beträgt. Von der Goldparität aus umgerechnet, ergibt ſich alſo für die Golddiskontbank ein Kursgewinn. Das Kapital von 10 Mill. Pfund wird nämlich auf 200 Mill./ umgeſtellt. Tatſächlich würden ſich nach der Goldparität 204,3 Mill.„ ergeben. Mit dieſem Betrag erſchien das Kapital auch bisher in den Monats⸗ bilanzen. Die Golddiskontbank macht alſo bei der Umſtel⸗ lung einen„Kursgewinn“ von 4 Mill.. Bei dem Um⸗ rechnungsverhältnis von:20 ging man vielleicht davon aus, eine runde Summe für das Kapital(200 ſtatt 204,3 Mill.) zu gewinnen. Zugleich gewinnt man aber dadurch einen teilweiſen Ausgleich für die Verluſte aus den Pfund forderungen, die das Inſtitut zu tra⸗ gen hat. Der Gewinn aus Pfundverpflichtungen ſchlägt kaum zu Buch, da dieſe Verpflichtungen klein ſind. Wie groß ungefähr die Pfundforderungen ſind, iſt nicht bekannt. Starke Dividendenkürzung bei Siemens& Halske Eine Aufſichts ratsſitzung der Siemens u. Halske AG. und der Siemens⸗Schuckertwerke AG. beſchäftigte ſich aus⸗ ſchließlich mit der allgemeinen Geſchäftslage. Hierbei wurde ausgeführt, daß die ſtark rückläufige Kurve der Auf⸗ tpagseingänge noch immer nicht ihren Tiefſtand er⸗ reicht zu haben ſcheint, daß vielmehr die Folgen der all⸗ gemeinen Weltkrifſe mit ihren Kreditzurück⸗ ziehungen, Abſperrungsmaßregeln der ein⸗ zelnen Länder gegeneinander, Aufhebung der Deviſen⸗ freizügigkeit in vielen Ländern der Erde, die Ex⸗ port möglichkeiten in der nächſten Zeit ſtärker als bisher beeinfluſſen werden. Auf eine ſtarke Ausfuhr iſt aber die elektrotechniſche Induſtrie ganz beſon⸗ ders angewieſen. Im ganzen genommen, war die Lage im Sch wachſt ro m geſchäft noch immer etwas beſſer als im Starkſtro m geſchäft, wenn auch der ſtarke Wettbewerb im Ausland, beſonders auf dem Telephongebiet, die Herein⸗ nahme von Aufträgen nur zu ſehr ſchlechten Preiſen und langfriſtigen Zahlungs bedingungen möglich macht. Auch das Radiogeſchäft, das bisher ſehr widerſtandsfähig ge⸗ weſen iſt, läßt bei der allgemeinen Wirtſchaftslage zu wün⸗ ſchen übrig. Beim Starkſtrom liegt das Zentralengeſchäft vollkommen darnieder. Induſtrielle Aufträge ſind erheblich zurückgegangen. Auch in Haushaltgeräten iſt der Umſatz im Abbröckeln begriffen. Die Elektriſierung der Reichs⸗ bahnſtrecke Augsburg— Stuttgart, die zeitweiſe infolge der Undurchführbarkeit des zuerſt in Ausſicht genommenen Fi⸗ nanzplanes ganz in Frage geſtellt ſchien, wird in etwas be⸗ ſchränktem Umfang und zu veränderten Bedingungen zur Ausfithrung gelangen, wenn auch nur zu ſehr langfriſtigen Zahlungsbedingungem. Ueber die Bilanz konnte noch nicht berichtet werden, da die Arbeiten noch zu wenig ſortgeſchriten ſind und der Ein⸗ fluß der zu erwartenden Beſtimmungen über die Bewer⸗ tung von Wertpapieren auf die Bilanz noch nicht zu über⸗ ſehen iſt. Es wurde aber die Erwartung ausgeſprochen, daß es möglich ſein wird, bei Siemens u. Halske eine wenn guch gegenüber dem Vorjahr ſtark reduzierte Dividende zu verteilen gegen 14 v. H. i.., wozu Einkünfte aus Beteiligungen, insbeſondere die Divi⸗ dende der emens⸗Schuckertwerke aus dem Geſchäftsjahr 1929-30(7% v..), beitragen die erſt in dieſem Geſchäftsjahr zur Verteilung Daß die Verhält⸗ niſſe bei emens u. Halske günſtiger liegen als bei den Siemens⸗Schuckertwerken, hat ſeinen Grund auch darin, daß nach alter Erfahrung Kon junktureinflüſſe ſich im Starkſtrom früher als im Schwachſtrom fühl⸗ bar machen. Der Vorſitzende des Vorſtandes der Siemens u. Halske AG.. Dr. Franke, hat die Bitte ausgeſprochen, von Terminengagements Neue Bekanntmachung des Vorſtandes der Berliner Wertpapierbörſe Berlin, W. Nov. Nach einer Bekanntmachung des Ber⸗ Uner Börſenvorſtandes vom 28. November wird die weitere Behandlung der Termingeſchäfte in Wertpapieren und ber Börſengelddarlehen nach dem 10. Dezember geregelt und eine Prolongation ber auf den 1. Dezember 1991 feſtgeſetzten noch ausſtehenden Diſſerenzzahlungen vorgeſehen. Durch die neuen Vorſchriften wird der Abban der auf den ſchwe⸗ benden Terminengagements laſtenden Differenzen zu Ende geführt. Die noch ſchwebenden Terminengagements werden bis zum 31. Dezember 1981 zu Kurſen prolongiert, die den Tageskurſen entſprechen ſollen. Am 2. Dezember werden dieſe Prolongationskurſe ſeſtgeſetzt werden. Die Zahlung der ermittelten Beträge ſoll den Schuldnern weitgehend erleichtert werden. Der Börſenvorſtand hat deshalb beſtimmt, daß die neu feſtgeſetzten Differenzen und Hie ſich aus freiwilliger Lieferung oder Abnahme ergebenden Beträge mit jährlich 3 v. H. über Reichsbankdiskont zu ver⸗ zinſen und in ſechs gleichen Raten am 12. und 28. Januar, am 12. und 26. Februar und am 12. und 24. März 1932 zu⸗ züglich der Zinſen zu entrichten ſind. Die Mitglieder des Oiquidationspereins Berlin haben die Raten am Medio und Ultimo eines jeden der genannten Monate zu leiſten. Die am 1. Dezember 1931 obliegende Differenzzahlungspflicht iſt auf den 10. Dezember verſchoben worden. Um die Inne⸗ haltung der Ratenzahlungspflicht zu gewährleiſten, haben die Banken bzw. die Liquidationskaſſe das Recht, ſechs Solawechſel über den Betrag zu verlangen; es genügt auch die Hinterlegung von Wertpapieren in Höhe von 100 v. H. der ganzen Schuld. Werden die einzelnen Raten nicht rechtzeitig gezahlt, ſo werden die ganze Schuld und die verbleibenden Termin⸗ engagements fällig. In welcher Weiſe die alsdann fälligen Termingeſchäfte bei geſchloſſener Börſe glattgeſtellt werden können, dürfte in kurzer Zeit geregelt werden. Durch dieſe Vorſchrift iſt die Abtragung des bisher ent⸗ ſtandenen Kursverluſtes bis zu den Tageskurſen hinunter geregelt. Die Engagements ſelbſt lauſen nunmehr zu den Tageskurſen zunächſt bis zum 31. Dezember 1931 weiter, von jetzt ab tritt aber die Ein⸗ und Nachſchußpflicht in vol⸗ lem Umfange wieder in Kraft. Die freiwillige Lieferung und Abnahme von Wert⸗ papieren iſt nicht geregelt, jedoch iſt beſtimmt, daß der zur Zahlung von Zinſen für die Prolongation Verpflichtete von der Zinszahlungspflicht befreit iſt, wenn er ſich bereit er⸗ klärt, ſein Engagement am 10. Dezember 1931 durch die Lie⸗ ferung oder Abnahme und Bezahlung der Wertpapiere ganz oder zum Teil zu erfüllen. Verkäufer, die dieſe Erklärung abgeben, werden nicht nur ihrer Zinszahlungspflicht ledig, ſonbern ſie erhalten einen Anſpruch auf Vergütung von Zinſen in Höhe von 10 v. H. p. a. Die danach dem Kunden freigeſtellte Erklärung muß dem Bankier ſpäteſtens am 5. Dezember, die Erklärung des Bankiers der Liquidations⸗ kaſſe am 10. Dezember zugegangen ſein. Falls die Bank oder bie Etquidationskaſſe das Angebot des Kunden bzw. der Bank annehmen, muß die entſprechende Erklärung ge⸗ liefert oder abgenommen und bezahlt werden. Andernfalls hat die Liquidationskaſſe oder die Bank das Recht, das Ge⸗ ſchäft außerhalb der Börſe glattzuſtellen und die Entrichtung des ſo ermittelten Schadens zu verlangen. Die Vornahme von Zwangsregulierungen außerhalb der Börſe wegen Nichtzahlung der Differenzen wird hierdurch nicht berührt. Macht der Berechtigte von ſeiner Befugnis zur Zwangs⸗ regelung keinen Gebrauch, ſo bleibt die Zinszahlungspflicht des Schuldners beſtehen. Die Fälligkeit der Börſengelddarlehen iſt vorläufig auf den 30. Januar 1932 hinausgeſchoben worden. Dem Dar⸗ lehensſchuloͤner wird jetzt auferlegt, bis zum 15. Dezember 1931 die Sicherheiten auf 120 v. H.(bisher 110 v..) des Darlehensbetrages zu erhöhen, wobei die Bewertung der hinterlegten Wertpapiere nach den letztnotierten amtlichen Kurſen(Kurſe vom 18. September oder Vortagen) vor⸗ genommen wird. Der Börſenvorſtand kann jedoch für allzu ſtark abweichende Kurſe andere Bewertungskurſe veröffent⸗ lichen. Die Höhe der Darlehenszinſen wird wiederum von den Darlehensgläubigern beſtimmt, die Höchſtgrenze iſt jedoch diesmal auf 2 v. H. p. a. über dem jeweiligen Reichs⸗ banklombardſatz feſtgeſetzt worden. Der Darlehensſchuld⸗ ner hat das Recht, das Darlehen vorzeitig zu kündigen und drei Tage nach Kündigung zurückzuzahlen. Bei Zahlungs⸗ einſtellung des Schuldners ſind die Börſengelddarlehen ſofort fällig. Erklärung des Berliner Börſenvorſtandes zur Wiedereröffnung Der Berliner Börſenvorſtand veröffentlicht folgende Er⸗ klärung: Durch die infolge der Haltung der Reichsregie⸗ rung und des Reichsbankdirektoriums ſeltens des preußi⸗ ſchen Miniſters für Handel und Gewerbe eingenommene Stellung iſt der Börſenvorſtand verhindert worden, den heabſichtigten Beſchluß auf Wiederherſtellung des amtlichen Börſenhandels in Wertpapieren für Anfang Dezember 1931 zu faſſen. Der Börſenvorſtand hält aber an der Auffaſſung feſt, daß die baldige Wiedereröffnung der Wert⸗ papierbörſe, zum mindeſten die vorläufige Oeffnung der Börſenräume für den Freiverkehr, im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft dringend geboten iſt, und wird ſeine auf dieſes Ziel gerichteten Bemühungen mit allem Nachdruck fortſetzen. ſeiner Stellung am Tage der HV. entbunden zu werden, er hat ſich aber bereit erklärt ſeine Erfahrungen und ſeine Mitarbeit auf beſtimmten Gebieten dem Konzern auch in Zukunft zur Verfügung zu ſtellen. Der HV. wird die Zu⸗ wahl Dr. Frankes in den Aufſichtsrat der Geſell⸗ ſchaft vorgeſchlagen werden. Dieſer wird Dr. Franke ins⸗ beſondere mit der Zuſammenfaſſung und Ueberwachung der wiſſenſchaftlichen und der Entwicklungsarbeiten im Kon⸗ zern beauftragen, einer Aufgabe, der gerade unter den heu⸗ tigen ſchwierigen Verhältniſſen ganz beſondere Bedeutung zukommt. An Stelle von Dr. Franke wurde Dr. v. Bu ol zum Vorſitzenden des Vorſtandes der Geſellſchaft ernannt. * Vogel u. Bernheimer, Zellſtoff⸗ und Papierfabrik AG, Ettlingen(Baden). Dieſe 1928 in eine AG mit 4,2 Mill. AK umgewandelte Unternehmung ſchließt das Geſchäftsjahr zum 31. März 1930⸗31 zwar mit einem Betriebsgewinn von 3,24(i. V. 3,99) Mill./ ob, bleibt jedoch divi⸗ denden los, nachdem zuletzt 5 v. H. verteilt worden wa⸗ ren. Nach Abſchreibungen von 205 400(305 200), nach Ab⸗ zug von Unkosten, Löhnen uſw. mit 2,74(3,16) Mill. und 288 900(817 100)/ Steuern verbleibt ein Reingewinn von 8807(213569)„ als Vortrag. Die Vorbeſitzer haben ſich in Anbetracht der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bereit erklärt, 1,20 Mill./ StA. koſtenlos Ve ſtellen, wogegen die Geſellſchaft den gleichen Betrag 7proz. einſtimmige kummulative VA ausgibt, die von einem Kon⸗ ſortium gegen vorhandene Guthaben übernommen werden. Von dem Buchgewinn von 1,20 Mill. ſollen 500 000% zu Abſchreibungen auf Vorräte und 700 000/ zur Schaffung einer Sonderreſerve Verwendung finden. GV am 18. Dez. * Elektrizitätswerk Zell i. W. AG. In dem am 31. Mai ds. Is. beendete Geſchäftsjahr 1930⸗31 betragen die Ein⸗ nahmen aus Stromlieferung, Zählermiete und Verſchie⸗ denem 325 874(362 318), der Gewinn aus Inſtallationen 10 792/(16 233). Da demgegenüber die Betriebskoſten 104 299/(147 150) erforderten, Steuern und Zinſen ſogar auf 198 194%(142 053) ſtiegen, für Abſchreibungen 3174. (4740) verwendet wurden, ſo ergibt ſich durch Zuweiſung von wiederum wie i. V. 60 000„/ an die Erneuerungsrück⸗ lage nach Aufzehrung des Gewinnvortrages aus dem Vor⸗ jahre von 28 149/ ein erſtmaliger Verluſt von 853/ (i. V. 28 149 Gewinn). In der Bilanz werden u. a. aus⸗ gewieſen(in%): Anlagen 3 526 307(3 522 104), Lager 15 967(21092), Schuldner 39 471(35 913); andererſeits neben einer Million/ AK. die Reſerve mit unv. 6269, die Er⸗ neuerungsrücklage mit 728 894(668 8940 und die Gläubiger mit 1856 230(1 888 066).— Aus dem AR. ſind die Herren Prof. Dr. Haas und Geh. Baurat Dr. ing. Kemmann aus⸗ geſchieden. z Ur 3 ügung zu Hauptkäufer In Süddweſtdeutſchland finden gegenwärtig überall die Einwiegungen der Sandblatt⸗ und Mittelgut⸗ Tabake ſtatt. Auch im Neckartal hat der Verkauf ſehr lebhaft eingeſetzt und eine ganze Anzahl Orte konnte den Zentner Sandblatt zu 50—52/ verkaufen, obwohl es ſich dabei nicht immer um erſtklaſſige Ware handelte.— Bei der geſtern in Speyer abgehaltenen Haupt⸗ und Obergut⸗ Verkaufsſitzung des Bayeriſchen Tabakbauverbandes ſah man unter den Käufern die Vertretung der größten deut⸗ ſchen Tabakfirmen wie Brinkmann, Rothändel⸗Lahr, Grenzhäuſer, Raulino, Vogelſang uſw. Das Schneidegut (Hauptgut) erzielte Preiſe zwiſchen 52 und 68,90, die Durchſchnittspreiſe lagen zwiſchen 52 und 60 /. Den höch⸗ ſten Preis mit 68,90“ erzielte der Tabakbauverein Iggel⸗ heim V für 150 Ztr. Hauptgut. Für Obergut wurden 3860,75„ und für Zigarrengut(Hauptgut) 56,15—61,15 ½ je Ztr. angelegt. Bei der nächſten Einſchreibung in Speyer werden ausſchließlich Zigarrengut⸗Tabake der Pfalz von den angeſchloſſenen Vereinen zum Angebot gelangen. Im Hinblick auf die derzeitige Geſamtlage der deutſchen Wirt⸗ ſchaft dürften die erzielten Preiſe auch für die Tabak⸗ pflanzer als befriedigend gelten. Bei einer Reihe von freien Verkäufen in Baden er⸗ zielte u. a. Käfertal für reſtliche Sandblätter 70 4, Friedrichstal 7580, St. Lcon bei Wiesloch 68 bis 70/ für die Tabake der Organiſation und 50—65, für die Freibau⸗Tabake; als Grundpreis für 120 Zentner Sandblätter des Qualitäts⸗Tabakbauvereins wurden 69,25 Mark vereinbart; Walldorf erlöſte für 190 Zentner Sandblatt 65 J; Spöck bei Karlsruhe, das etwa 1500 Zentner Sandblatt geerntet hat, erlöſte für erſte Sorte bis 85, für zweite Sorte 3050; Reilingen für 170 Zentner 73,50 4, für 200 Zentner 73,25/ und 20 v. H. Zu⸗ ſchläge für einige Partien; Nuß loch für ca. 160 Zentner 50—52„ Altlußheim für 120 Zentner Sandblatt 78,15„ mit Zuſchlägen bis zu 20 v. H. Holzhau ſen bei Kehl für die geſamte Sandblatternte 61 und das benach⸗ barte Zierols hoſen 62,50% je Zentner. An der Bergſtraße verkauften Groß ⸗Sachſen und Leu⸗ tershauſen ihr Sandblatt mit 66/ je Zentner. Das Geſchäft in alten Tabak en iſt in der letzten Zeit ſtark abgeflaut, weil ſich das e dem Ein⸗ kauf der neuen Tabake zuwendete. as Angebot darin lieb gleichfalls klein; zum Beſtpreis war eine Partie 197er Bühlertaler Tabak mit Rückvergütungsberechtigung am Markte.— Rippen blieben zu unveränderten Preiſen in in⸗ und ausländiſcher Herkunft geſucht. Kammgarnſpinnerei Kaiſerslaulern In der geſtrigen o. GV. wurde die Sa nierung I. ſchloſſen. Die GV. genehmigte den bekannten Ver⸗ luſtabſchluß, erteilte Entlaſtung, nahm Mitteilung gemäß § 240 HGB. und Bericht über den mit den Gläubigern abgeſchloſſenen außergerichtlichen Vergleich entgegen. Zur Beſeitigung der Unterbilanz wurde die Umwandlung der VA. in Sta. und Herabſetzung des Stag. von no m. 4 Mill. 4 auf nom. 100 000 4 durch Zu⸗ ſammenlegung 40:1 und Wiedererhöhung auf.25 Mill./ durch neue StA. mit Gewinnberechtigung ab 1. Jan. 1932, unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrech⸗ tes der Aktionäre beſchloſſen. Abmachungsgemäß werden von den Großgläubigern gegen Abgeltung von 25 v. h. ihrer Forderungen übernommen: 434 000„ von Londoner Banken, 98 000 von holländiſchen Banken, 949 000 4 von der DD⸗Bank, 99 700/ von der Dresdner Bank und 62 600„ von der Danatbank. In den Aufſichtsrat wurde Bankdirektor Klöckers(DD⸗Bank Mannheim) gewählt, der den Vorſitz übernimmt; der bisherige erſte Vorſitzende Geh. Juſtizrat Neumayer(Kaiſerslautern) wurbe zum 2. Vorſ. gewählt; der bisherige Abtetlungsdirektor Eggerß der Nordwolle wurde zum leitenden Direktor des Unternehmens beſtellt, nachdem der langjährige all⸗ einige Leiter im Frühjahr verſtorben iſt. U * Mechauiſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden. — Die Sanierungsmaßnahmen. Der auf den 16. Dezember einberufenen GV der Mechaniſchen Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden, wird neben der Erledigung der Regula⸗ rien für 1930 Anzeige gemäߧ 240 HGB gemacht werden, da der Verluſt mehr als die Hälfte des 13 566 000 4 be⸗ tragenden A erreicht hat. Ferner Joll über einen mit den Großgläubigern der Geſellſchaft abgeſchloſſenen Santerungs⸗ vergleich berie werden. Die Verſammlung ſoll ſodann über die Umwandlung der 66 000% Vorzugsaktien unter Beſeitigung der Vorrechte und über die Herabſetzung dez Grundkapitals, wie bereits gemeldet, von 13 566 000 auf 1 856 600/ durch Zuſammenlegung der Stammaktien und der in Stammaktien umgewandelten Vorzugsaktlen im Verhältnis 10:1 Beſchluß faſſen. Der durch die Kapital⸗ herabſetzung freiwerdende Betrag oll Verwendung finden zur Tilgung des bilonzmäßigen Verluſtes und zur Vor⸗ nahme von außerordentlichen Abſchreibungen ſowie zur Bildung einer Umſtellungsrückloge. Anſchließend ſoll das A um bis 4,5 Mill./ neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien wieder erhöht werden. Außerdem ſollen die Bedingungen der Begebung ſowie der Ausſchluß des geſeßz⸗ lichen Bezugsrechtes der Aktionäre feſtgeſetzt und die ent⸗ ſprechenden Satzungsänderungen ſowie auch eine Herab⸗ ſetzung der Vergütung des AR vorgenommen werden. Als letzten Punkt enthält die TO die Wahl von Aufſichts rats⸗ mitgliedern. den Ertrag ein Streik, der im Herbſt vorigen Jahres e legentlich Herabſetzung der Löhne die Werkſtätten für volle drei Wochen ſtill legte. Der bilanz⸗ mäßige Verluſt von 2 0 V ſoll aus dem Reſervefonds gedeckt werden(i. V. 33 207/ Gewinn, der vorgetragen wurde). * Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Heidelberg.— Wider⸗ ſpruch in der GV. In der geſtrigen GV bemängelte ein Mannheimer Kleinaktionär die Dividenden⸗ loſigkeit unter Hinweis auf andere Mühlen, die Dividende zahlen, kritiſierte die Höhe der Warenvorräte und die Be⸗ vorzugung zweier Schiffahrtsgeſellſchaften, die Großaktio⸗ näre der Herrenmühle ſeien. Er ſchloß ſich zwar der Ent⸗ loſtungserteilung an, ſtimmte aber gegen die Genehmigung des Abſchluſſes und gab Proteſt zu Protokoll. Von Verwaltungsſeite wurde betont, daß man zwar eine Divi⸗ dende verteilen könnte, unter Hinblick auf die wirtſchaftliche ig ſein und den Betrag zur Beſſerung ltniſſe der Mühle zurückſtellen wolle; hieraus das höher als ſonſt erſcheinende Warenkonto. * Deutſche Verlagsanſtalt Ach, Stuttgart. In der G wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn von 0,567 Mill. 6(10) v. H. Dividende zu verteilen. Mit Rückſicht auf die unſichere Wirtſch lage erſcheine es rotſam 200 000(i. V. 50 000)„ auf das Konto„Rücklagen für Verluſte“ zu ver⸗ buchen. Auf neue Rechnung wurden(0,111 Mill./ vor⸗ getragen. * * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. November 1931 für eine Unze Feingold 111 ſh 100 gleich 86,4471, für ein Gramm Feingold demnach 49,1409 0 gleich 2/7/7984 l. Befrieoigende Preiſe für ſüddeutſche Tabale Lebhafte Beteiligung bei den Verkaufsſitzungen/ Die größten deutſchen Tabakfirmen als „Neue Verkaufsſitzungen für Baden am 1. 12., für Bayern am 17. Dezember die Pfalz am 9. 12, Beginn der pfälzer Weinverſteigerungen Grünſtadt(Pfalz), 25. Nov. Die 6. diesjährige Wein⸗ verſteigerung der„Grünſtadter Weinmarkt“ Versen ing zur Förderung des Qualitätsweinbaues fand heute bei zu⸗ friedenſtellendem Beſuch ſtatt. Das Ausgebot umfaßle 60 Fuder 1929er und 1930er Weiß⸗ und Rotweine aus den beſſeren und beſten Lagen der Unterhaardt. Dabei wurden die 1980er Weißweine beſſer wie beim vorhergehenden An⸗ gebot im Juli ds. Is. bewertet; auch gingen alle Nummern glatt in andere Hände über. Im geſamten genommen 1 das Ergebnis unter den heutigen Verhältniſſen als gut zu bezeichnen. Es brachten die 1000 Eiter 1930er Weißweine, natur: Biſſersheimer Steinhübel 530, Großkarlbachet Mörſch 420, Mühlheimer Berg 480, Sauſenheimer Gold⸗ berg 500, 520, Meer⸗Riesl. 590, Dirmſteiner Mandelpſaß 550, Schafberg Spätl. 750, 810, Jeſuitenhofgarten Spätl. 680, Kieſelberg Traminer 750, Kleinbockenheimer ace 620, Haßmannsberg 660, Kloſterſchaffnerei Riesl. Spit 800; verbeſſert: Kleinkarlbacher Schmiedegarten 440, 400, Krähenacker 450, Mühlheimer Kling 440, 450, Sauſenbeingg oberes Krummland 440, Kohlſtraße 480, Hütt 520, 10 Steinäcker 500, Freinsheimer Kettental 400, Vockenhe e Berg 450, Großkarlbacher Höhlchen 400, Grünſtadter 191 440, 450, Bergel 540, Hochgewann 490, Dirmſteiner 8 berg 490, Jeſuitenhofgarten 520, Stahlberg Riesl. 12 Mandelpfad 580, durchſchnittlich 537(im Juli ds. 95. 15 i9sber Portugieſer⸗Rotkelterung, verbeſſert: Grünſta Hochgewann 340, Mittelpfad 350, Sauſenheimer Honigſat 430, durchſchnittlich 373(Juli 480). 5 r „ Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 28, Nor. Auf t elt: heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erz 5 Beißfoht 12, Rotkohl 3, Wirſing 4,52, Zuebete Spinat 3; Roſenkohl 10—12; Feldſalgt 715 bis 2,5; Erdkohlrabf 1,25; Blumenkohl 1823, 10, 14 bis 5 5 711, Endivienſalat—2; Sellerie und 7. Frachtenmarkt Duisburg Ruhrort- 25. Nob Die Nachfrage nach Kahnraum war heute ſehr 15 ring. Die Frachten nach Rotterdam blieben 111 112 80 3 ab hier bezw. ab Kanal und nach Maunbe nur 80—95 4 a Tonne unverändert. Zu Berg 5 125 10 wenig Kahnraum angenommen. Der 1 ngen on der tierte unverändert mit 90400 3 nach Mannßeinn ihne Talſchlepplohn beträgt 7 3 für größere beladene! ab hier nach Rotterdam, * De ſchule ſittlic Bei e ſetzen Lehrſt letzun aus d ſtähle Bekar Wan Man: ſich o (Son eine Schok dann noch Als d einen und d würd fort 1 ſtürzt den ſteir Roy mehr. es ge bis d fand aber H. gange ung ba in S ſieht frau Nach ſen! 1 2 2 Donnerstag, 26. November 1931 —— 5 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 549 Neberfall im öckerladen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage Staatsanwalt Jäger 85* 8* 3 Ein recht bewegtes Leben hat der 28 Jahre alte Lehrling“ J. H. aus München hinter ſich. H. ſtammt brachte. J. war Untervertreter. Für jeden Auftrag erhielt Sch. 13 Mark Proviſion, von der er J. 6 Mark 3. Olympiſche Winterſpiele Eine gute Beſetzung geſichert Deutſche Vorniederlage in Italien Baiguerra ſchlägt W. Müller k. o. aus gutem Hauſe, er ſcheint aalen ehr früh auf Ab⸗ abgab. Im ganzen wurden acht Aufträge zurecht⸗ In Amerika iſt mon mit der vorausſichtlichen Beſetzung Der Düſſeldorfer Willi Müller trat am Disnstag en wege gekommen zu fein. Nach Beſuch der Mittel⸗ gemacht, von denen einige überhaupt vollko 5 der einzelnen Wettbewerbe bei den olympiſchen Winter⸗ en ua gegen den. italieniſchen Schwergewichtsmeiſter f 3 8 R 5 0. 2 9 5 9. 2 5.. i 1e* er Weſtdeutſch onnte de lien. ſchule trat er in eine Bank als Lehrling ein. Wegen falſch und gefülſcht 85 8 90 K ollkommen ſpielen vom 4. bis 13. Februgr in Lace Placid fehr zu⸗ Baiguerra an. Der Weſtdeutſche konnte dem Italiener 1 g gefälſcht waren. J. war im allgemeinen frieden bern Blix, der Sekretär des Vorberei⸗ keinen ſo großen Widerſtand entgegenſetzen als kürzlich der ö e 1 in der fünften Runde aus⸗ ſütlicher Verfehlungen wurde er aber bald entlaſſen. Hei einer anderen Bank, bei der er ſeine Lehre fort⸗ ſeten wollte, erging es ihm ebenſo. Seine dritte dehrſtelle verlor er dann wegen einer Körperver⸗ geſtändig, Sch. will nicht gewußt haben, daß die von J. beigebrachten Aufträge nicht ordnungsmäßig waren. J. gab aber an, daß Sch. faſt jedesmal beim „Ausſtellen“ der Aufträge zugegen war. Der Staats⸗ iſt von ſeiner zehnmonatigen Weltreiſe hat eine Auſſtellung über die ihm gege⸗ fgeſtellt. Danach werden 28 Nationen ilneh on denen Amerika mit erſcheinen wird. 1 g om ſtö Breslauer Scholl und mußte ſich i zählen laſſen. Müller wor bereits vorher dreimal zu Bo⸗ den gegangen und war nach vier weiteren Niederſchlägen in der fünften Runde kampfunfäbig. 18 25 war 1 iner Erzi 2 1 letzung. Bis 1925 war er in einer Erziehungsanſtalr, anwalt verlangte für beide eine Straf f t Folgen a ſei 5 i 77 3 Ftfal 255 D.. 2 0 beide eine Stra 0 2 Mo⸗ Folgende vertreter in: Deutſchland: 7 5* N N 1 5 us der er dann ausbrach. Durch verſchiedene Dieb. naten Gefängnis. Das Netell Lanes e 1 1 8 Hockey Bob Kunſtl. Ert, Segel Aang Vortrag im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein ähle machte er mehrere Male mit dem Gefängnis„ e o? Kunſtlauf. Ingoflaw Ski. Tſchechoſlowakei: Eisläufer Ueber Autoſchleppſtarts unter Verwendung einer Um⸗ ſtähle fäng nat Gefängnis wegen Betrugs und Urkunden⸗ Tuna Iwarſtenien 8 eie eee eee e 5 lenkrolle wird d er der Segelflugwerkſtätte und der Schokolade. Die Frau ließ ihn in die Wohnung und dann in den Laden eintreten. Er erzählte, daß er noch am Abend mit ſeinem Auto weiterreiſen wolle. Als die Frau ihm ein Brot einpackte, ſoll er plötzlich einen Revolver aus ſeiner Aktentaſche genommen und die Frau aufgefordert haben, ruhig zu ſein, dann würde ihr nichts geſchehen. Die Frau rief aber ſo⸗ ſort um Hilfe; ihr Mann kam aus dem Zimmer ge⸗ fürzt und packte H. am Hals und drückte ihn auf den Ladentiſch. Dort erwiſchte H. einen Gewicht⸗ ſtein, den er dem Bäckermeiſter auf den Kopf und ins Geſicht ſchlug. Dieſer erlitt mehrere Verletzungen auf dem Kopf und im Geſicht, es gelang ihm aber trotzdem, H. ſolange feſtzuhalten, bis die Polizei kam. Außer dem einen Revolver and man bei H. noch einen zweiten; beide waren aber nicht geladen. g. will lediglich aus Hunger in den Laden ge⸗ gangen ſein, um ſich dort ein Brot zu holen. Die ungeladenen Revolver habe er nur bei ſich gehabt, um auf ſeiner Flucht die Verfolger damit in Schach halten zu können. Der ganze Ueberfall ſſht einem Raubüberfall ſehr ähnlich. Die Bäckers⸗ Unterſchrift des Hausverwalters. Der neue Haus⸗ herr, dem man noch eine Anzahlung von 25 Mark machte, wurde ſo getäuſcht, zahlungsfähige Mieter erhalten zu haben. Auch in der neuen Wohnung blie⸗ zahlungsunfähig erklärte, glaubte die Staatsanwalt⸗ ſchaft gegen die beiden Inhaber Anklage wegen über⸗ triebenen Aufwands erheben zu müſſen. Die Ange⸗ klagten beſtritten das. Sie hätten einen großen Auf⸗ wand für Speſen gehabt. Durch Verluſte, nicht durch allzugroßen Lebensaufwand, ſeten ſie in Schwierig⸗ keiten geraten. Bei der Konkurseröffnung war eine Ueberſchuldung von 14000 Mark vorhanden, insge⸗ ſamt ergaben ſich 26000 Mark Schulden. Die bevor⸗ rechtigten Gläubiger dürften eine kleine Quote er⸗ halten, die übrigen nichts. Beide Geſchäftsinhaber haben ſich nun einzeln ſelbſtändig gemacht. Die Ver⸗ teidigung(RA. Dr. Oehlſchläger) wandte ſich gegen die Auffaſſung des Staatsanwalts, der die Auf⸗ rechterhaltung des Strafmandats auf 2 Monate Ge⸗ fängnis für beide Angeklagte beantragte. Er ſtellte feſt, daß ſich nur ein Betrag von 280 Mark monatlich als Lebensaufwand abzüglich Miete, Prämien und Steuern ergebe. Das Gericht trat der Auffaſſung des Verteidigers bei und ſprach die Angeklagten frei. hatte, betonte, daß der Angeklagte, ohne in Not zu ſein, geſtohlen habe, mit Willensſtärke und Hart⸗ näckigkeit. Sein Antrag lautete auf zweieinhalb Jahre Zuchthaus. Die große Strafkammer wies die Ski. Belgien: hockey. Holland: Schnellauf Nüßlein und Najuch nach ASA Nach Nüßlein wurde nunmehr auch der vielfache deutſche Berufs ⸗Tennismeiſter Roman Najuch für die Tilden⸗ Turnee nach Amerika verpflichtet. Beide Spieler verab⸗ ſchieden ſich im Länderkampf Deutſchlan d Frank⸗ reich gegen Plaa und Ramillon am 28. und 29. 11. in Berlin für mehrere Monate von der europäiſchen Sport⸗ welt. Erſt im September 1932 kehren Nüßlein und Najuch in Begleitung von Tilden, Hunter und Kozeluh nach Deutſchland zurück und werden ſich an den internationalen Meiſterſchaften der Tenntslehrer von Deutſchland gemein⸗ ſam beteiligen. Weltmeiſterſchaft aller Fußballklubs Um einen 5000 Pfund⸗Preis Eine ſenſationelle Meldung kommt aus dem ſo kon⸗ tinentfremden England. Der Brigade⸗ General Eritchley hat ſich an den Engliſchen Fußball⸗Verband gewandt, um deſſen Genehmigung zu einer Weltmeiſter⸗ ſchaft aller Fußballklubs zu erhalten. Der Wettbewerb ſoll in dem White⸗City⸗Stadion in London ſtattfinden und zwar ſofort mit Beendigung der engliſchen Fußballſaiſon. Die Speſen aller an dem Wettbewerb teilnehmenden Vereine werden von der engliſchen Greyhound Racing Aſſo⸗ „die größte Kampfmaſchine im Halbſchwergewicht“ Der Bonner Holbſchwergewichtler Adolf Heuſer trainiert ſchon ſeit ſeiner Ankunft in einem Trainingskamp in Bo⸗ 9 tſchaft. Jahrelang führte er ein ruheloſes fäl Neyteid 7 Kunſtlauf, roll. 5. tie be 1 Am 1 1931 b 50 729 5 älſchung.(Verteidiger von Sch. Rechtsanwalt Dr. Luxemburg: Bob, Hockey. Polen: Ski, Hockey, Eisläufer. Kursleiter der Juungfliegerkurſe an der Gewerbeſchule, Wan 0 8 5 beglückte er Weindel). 15 Deſterreich: Ski⸗ und Eisläufer. Frankreich: alle Wett⸗ Dipl.⸗Ing. Hagſtotz im Rahmen der Winter⸗Vortragsreihe Mannheim mit ſeinem Beſuch. Auch hier trieb er bewerbe. Kanada: alle Wettbewe⸗ Japan: Ski(10 Läu⸗ beute abend im Klubheim, Palaſt⸗Hotel, ſprechen. Der Red⸗ ſich ohne feſte Wohnung herum. Am 4. Oktober Kein übertriebener Aufwand fer). Rumänien: Bob. Eſtland: E r. Italien: Bob, ner wird vor allem die Verſuche und Crlahrungen der (Sonntag) ſuchte er abends in der Cannabichſtraße N 1 1 Ski. Ungarn: Kunſtlauf. Litauen: Eisläufer. Lettland: Starts innerhalb des Vereins und über Vermeidung von . äck 1 f 7 el„ Nach der Prüfung der Bücher einer hieſigen Fut⸗ Eisläufer. Finnland: Eisläufer, Ski. Schweiz: alle Wett⸗ Unfällen ſprechen. 1 eine Bäckerei auf und verlangte ein Brot und termittelftrma, die ſich im September v. Js. als bewerbe. „ Briefkaſt Briefkaſten Kölner Dom. Der Kölner Dom iſt aus Kalkſtein gebaut. Fr. B. Wenden Sie ſich an das Amtsgericht. P. K. Sie können Wohnung und Laden nach den Be⸗ ſtimmungen des Mietvertrags jederzeit kündigen. 1 Donnerstag, 26. November Nationaltheater:„Don Pasquale“, Kom. Oper von G. Donizetti, Miete A 13, Anfang 20 Uhr. Kammerſpiele im Univerſum:„Intimitäten“, Komödie von Noel Coward, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater:„Der Liebesfimmel“, 20.15 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Tartüff“, Komödie von Molisre, für den Bühnenvolksbund, Anſang 20 Uhr. Freier Bund— Stäbtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Alfred Hackel, Berlin, über„Von Ur bis Baby⸗ lon“(III.), 20.15 Uhr(Abteilung AK). Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen al 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz. ˖ 3 Vorf 1777. 8 ciation getragen werden. Der Sieger des Tage dauernden 1 0 2 frau ſchilderte den gangen Vorfall ſehr draſtiſch. Große Strafkammer Heidelberg Wettbewerbs ſoll eine Prämie von 5000 engliſchen Pfund Lichtſpiele: Capitol:„Trader Horn“.— Uni⸗ Nach ihren Angaben ſoll H. ſogar auf ſie geſchoſ⸗ Die Ber erhalten. Es iſt ſogar möglich, daß dieſe Prämie noch er verſum:„Tabu“.— Alhambra:„Die Mutter ſen haben. Sie will Feuer geſehen und den Knall ie Berufung verloren höht werden wird, falls der engliſche Verband zu dem Vor⸗ i 1 5 ch a u bu e. 5 aben. Nach den Unterſuchungen eines Sach⸗ D 20 f Wing ſchlag ſein Einverſtändnis geben ſollte. Die Sache ſieht fließt“.— o laſt⸗Theater:„-Zug 1 at Ver⸗ 5 iſt 5 11 8 5 f 51 1 8 8 770 Sach 61 1 0 Jahre alte Buchbinder Wilhelm Bohn wohl etwas zu ſehr nach einem Geſchäft aus, als daß die ſpätung“.— Roxy⸗Theater:„Liebe und Welt⸗ berſtändigen iſt aber aus beiden evolvern wurde am 23. Oktober wegen zahlreicher Verbrechen konſervativen Herren der britiſchen Verbände ohne wei⸗ rekord“.— Scala⸗ Theater:„Die Bräutigams⸗ längere Zeit nicht mehr geſchoſſen wor⸗ im Sinne des Str. G. B. 8 175 zu einer Gefängnis⸗ teres ihr Einverſtändnis geben würden. Aber die Mot witwe“.— Gloria⸗Palaſt:„Berge in Flammen“, den, Es iſt anzunehmen, daß es ſich bei der Frau ſtrafe von einem Ja 5 1 eines großen Teiles der eigenen Vereine wird auch hier 5 3 zue Sinnestä 1 handel 55 e e„ Jahr und 6 Monaten verurteilt. ein Wert mitſprechen. Der Schöpfer dieſes Rieſen⸗Wett⸗ Sehens würdigkeiten: um eite innestäuſchung handelt. Vielleicht hat H. Gegen das Urteil hatte Bohn Berufung eingelegt. bewerbs denkt daran, daß ſich gus dieſer Veranſtaltung in Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18—10 Uhr den Revolver geſpannt gehabt und abgedrückt. Seine ſchweren und zahlreichen Taten ſuchte er in Zukunft ein„Jußball⸗Olumpia“ entwickeln wird. Im Ge⸗ Städt. Schioßmuſenm: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und Diehen leiſen Krach hat die Frau in ihrer Aufregung einem milderen Licht erſcheinen zu laſſen. Der Jenſaß zu der Meisterschaft der Jiſa wird dadaaf gin i, Uhr; Sonntags von 11.1, uhr.— Museum ſcher als Schuß gewertet und auch geſehen. Auch die Staatsanwalt bedauerte, daß nicht er ſelbſt auch 1e 5 10 legte Niels Sonde ear, für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag por⸗ Frau erlitt mehrere Verletzungen im Geſicht. H. Berufung eingelegt habe, da der Angeklagte für tung es könnte ein Maſſenan ng einſetzen, hält, Uhr und nachmittags von 15—1“ Uhr: 9 1 F476; 1„5 2521 5 5 100 ar ud e 5 nn,, Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags kill den Gewichtſtein, mit dem er den Bäckermeiſter] ſeine Taten Zuchthaus verdiene. Die große egen, daß ich nur allerſtärkſte Khabs bewerben 17.19 Uhr.— Städtiſche Kunsthalle: Werktags(mit Aus⸗ Kaſchlagen hat, aus Zufall in die Hände bekommen Strafkammer verwarf die Berufung zettbe 1 e ee nahme Montaaß) gebfſnet von 1013 und 1416 Ute haben, auch der Revolver ſei nur durch einen Zufall Bohns als unbegründet. anern bra en e N 8 Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. auß der Aktentaſche gekommen.. g 8 2 5 2* 2 A 2 971 Staatsanwalt Jäger nahm vollendeten Betrug Zwei Jahre Zuchthaus für Fahrraddiebſtähle Europameiſter Sperling beſiegt en und ſchwere Körperverletzung(nicht Raubverſuch) Der 36 Jahre alte Taglöhner Martin Burk⸗ g. 2. 1 NZBEK AH an und beantragte eine Geſamtſtrafe von neun Mo⸗ hardt aus Sandhauſen wurde am 2. Oktober„„ V 1 1 15— N 4. 75 e er naten. Das Gericht verurteilte H. zu ſieben wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall zu zwei an einem en neee Ante—; 4 5 Monaten Gefängnis abzüglich ſieben Wochen Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte in Heidel- werpen teil. Der Bantamgewichtler Leucht wurde im KHR 5 Unterſuchungshaft. berg, Schwetzingen u. a. Orten eine größere Zahl„ 8 9 125 dem i e* be 7 33 1 5 5* 701 5„ en Berghe nach Punkten und im freien Stil du 2 Das gefälſchte Mietzinsbuch Räder geſtohlen. In ſeinem Vorſtrafenregiſter iſt Aufgabe beſiegt. Der deutſche Europameiſter Sperling⸗ 0 Das E 5 f e auch eine Zuchthausſtraſe regiſtriert. Zur Begrün⸗ Dortmund warf im 1. Kampf den Belgier v. d. Parre 6 Pulver oder 12 Obſaten-Fackung HRM..10 53 1 1., das 115 i ie dung ſeiner Berufung machte Burkhardt geltenb, nach 845 Min., unterlag dann dem Belgier Jak Pillen 5 ie 5 Fürſo zah ek war 5 7„ Rea 555 i Punkten. 9 5 ö des 2 ds ſi 2 1 dmuſorgeamt hezablt bekam, daß er bei der Begehung ſeiner Taten unter dem belgiſche Meister aim Schwergewicht Eon ſt ane 92 Geſchäftliche Mitteilungen auge Monate im Rückſtand und verlor dadurch Einfluß von Alkohol geſtanden habe. Mediztnalrat Maren in amerftauſchen iugtampffeit(eat ine Wohnung. Um leichter in den Beſitz einer d Fluf Alkoh gef habe. zinalre Marin im amertkaniſchen Ringkampfſtil(catch-as-* Inge rechnete. Fünf Mark hatte ihr die Mutter ge⸗ e bomt 5 älſchten M d Dr. Pfunder bezeichnete den Angeklazten als einen galch cab) über den Schweizer Se ms durch deſſen] geben. Und was ſie davon nicht olles einkaufen ſolll! Aber 0 en Wohnung zu kommen, fälſchten Mann 155 kranken und willensſchwachen Menſchen. Der Aufgabe. wie ſie auch rechnete— hin und her— vor und zurück— es 9 Frau miteinander das Mietzins buch mit der Staatsanwalt, der gleichfalls Berufung eingelegt 1* fehlten fünſzehn Pfennige, um all dieſe Dinge beſorgen 1 5 Sharkey urteilt über Heuſer: zu können. Plötzlich eln erleichtertes Aufatmen:„Ja— richtig— Vim, das gute Univerſal⸗Putz⸗ und Scheuermittel, iſt ja billiger geworden; die große Doſe koſtet ja nicht mehr 50 Pfennig, ſondern nur noch 35 Pfennig, und die Nor⸗ maldoſe jetzt nur noch 20 Pfennig!— Jetzt ſtimmt die Rechnung, ich kann einkaufen gehen!“ S90 ben ſie dann die Miete ſchuldig. Beide waren geſtändig, 2 1 2 25 ſie wollen t 125 75 185 1 hät, Berufung Burkhardts als unbegründet zurück, ſton mit Jack Shorkey und dem Deutſchamerikoner Ernie 1 8 f l 8 er fü Staats⸗ Schaaf für ſeinen bevorſtehenden Kampf in Chi 5 5 5 5 5 wandelte aber aufgrund der Berufung der Staats chaaf für ſeinen bevorſtehenden Kampf in Chikago am 4 Die Nervoſität der Schulkinder rührt vielfach daher, ten ja durch die Anzahlung von 25 Mark bewieſen, daß ſie gewillt geweſen wären, ihre Miete zu be⸗ zahlen. Krankheit und andere Umſtände hätten ſie mit Zahlungen in Rückſtand gebracht. Da die Frau ſchon einige Male vorbeſtraft iſt(der Mann weniger), hielt Staatsanwalt Jäger bei ihr anwaltſchaft die zweijährige Gefängnis ſtrafe in eine gleichdauernde Zuchthausſtrafe um. Von der Unterſuchungshaft wurden nur zwei Wochen angerechnet. * 3. Dezember gegen den unbekannten Amerikaner Clyde Shaftain. Auf der gleichen Veranſtaltung beſtreitet Schaaf den Houptkampf gegen Tuffy Griffith. Heuſer über⸗ raſchte nicht nur ſeinen amerikaniſchen Manager Buckley, ſondern auch die anweſenden Boxer und vor allem ſeine Sparringspartner. Der Deutſche trieb oͤen 20 Pfund ſchwe⸗ reren Taliſio nach Belieben im Ring herum und erhielt daß die Kinder nicht richtig frühſtücken. Um den Anſtren⸗ gungen des Schulunterrichts bis zum Schluß gewachſen zu ſein, braucht der junge Körper ein Frühſtück, das einen großen Nährwert beſitzt, ohne aber den Magen zu belaſten. Die Firma Dr. A. Wander GmbH. Oſthofen bringt mit ihrer Opomaltine ein Nährpräparat heraus, das dieſe Be⸗ dingungen voll erfüllt. Und was für dos Frühſtücksgetränk 2 1 1 en t. ofort den Spitznamen„Bulldogg“, den er wohl auch behol⸗ 1 5 a ane Strafe von 3 Monaten für angemeſſen. Für den. 8 e 5 77 85 8 1 ten dürfte. Sharkey bezeichnet Heuſer als die größte] bei Kindern viel zu ſagen hat: Ovomaltine ſchmeckt gut. egen Untreue hatte ſich vor dem höffen⸗ Kampfmaſchine, die es je im Halbſchwergewicht gegeben V0 Ehemann beantragte er eine Gefängnisſtrafe von 9 Wochen. Wegen Urkundenfälſchung wurden beide zu je 1 Monat Gefängnis verurteilt. Beſtellſcheinſchwindel gericht Neuſtadt a. H. der Rechtskonſulent A. Buſch aus Lambrecht zu verantworten. In wirt⸗ ſchaftlicher und finanzieller Beoͤrängnis hatte er Kundengelder teils für ſich behalten, teils zum Ein⸗ habe und ſieht in ihm einen kommenden Champion. Ebenſo war Schaaf des Lobes voll und rundete das gute Urteil mit dem Ausſpruch ab, doß die Deutſchen eben groß darin wären, Fighter hervorzubringen. Ob er dabei an Max Schmeling gedacht, ſprach er nicht aus, denn Sharkey hörte Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feullleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher 0 feine Vertreter waren der 24 1 8 1 1 e Er aher 2 105 er 110 e Apel and ab esche dienen cube ke a 8 98 1 H. J. 8 e 8 1 ehg abet ie Dezember, al! te Won ein 5 Ut, N nzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlſch i n J. Sch. und der 28 Jahre alte Agent H 9 125, ee en au 5 15 land. Sein Gegner iſt hier ebenfalls ein unbekannter Mannheim— Herausgeber, Drucker 85 1 ee Dr. 890 ch, war Vertreter eines„Buchverlags“, der ein Aerztebuch und hygieniſche Mittel in„Umlauf“ Gelder zurückzuzahlen. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Monn, und zwar der Itolo⸗Amerikaner Patſy Per⸗ oni. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorto Urteil Das Schöffengericht in M i ericht in Mannheim hat am . April 1531 für Recht erkannt: . Ludwig Nerlinger, Druckereibeſitzer, Ludwig Müller, Landwirt, J. Joſef Stumpf, Heizer f 1 e e 5 Kartoffel- Rumtrüffeln ½ f 43 Bohnen, Linsen„ 8 15 Weizenmehl, Spez. 0 5 Btl..00 Gn date enen ae ſontenbeſtser, Kokosmabronen, Sandgebäck 7% f 33 eis. 19, 16 u. 13 Margarine-Palmbutter f 32 5 e e ee Suchard- Schokolade 3 Tafeln 300 gr. 80 Kalif. Pflaumen F 48 u. 30 Süße Kokosraspel 4 30 ale in Laden bur ſi . g wohnhaft, ſind des Ver⸗ 9 der öffentlich begangenen üblen Nach⸗ ſülu ſchuldig und werden deshalb unter Ver⸗ zu 5 die Koſten des Verfahrens verurteilt 5 50 R.— Fünfzig Reichsmark— hilfs⸗ zu e 5 Tagen Gefängnis. Mas ae sen Verkauf billiger -. Adee Konfiüren-Abteilung 1 Solonlalwaren u. Häbemel Back- Artikel em Barterre: Schokol.-Katzenzungen gr. Schacht. 23 Basler Lebkuchen Paket 18 Schokol.-Lebkuch., Herzen, Brezeln 5 Schok.-Printer u. Lebkuchen Pak. 28 Schokolade- u. Marzipan- Figuren 10 Unser Rlesensenlager Makkaroni-Nuden Haferflocken, Erbsen. f 22 Fr. gebr. Kaffee ½ fi 98 u..25 Malz kaffee. Oel. Liter 32, Salz. 10 f 48 8 33 Jultaninen 8 39 u. 48 Oblaten, Monig⸗Backp., ewürze biligs Neue Haselnubkerne. 8 88 Helvetia-Marmelade, Eimer 45 Mischobst, Aprikosen. 438 17 23 deer fut ble 5 K 0 ch 50 Geflügel- Fische Nikolaus aut Esel 20 Gr. Nikolaus 48 Sllalrüchle- weln- LIköre Eenkens enen Aucn erbsen derſügenden Teil 755 Arles 0 en, den eee eee 9995 5 7275—ͤ—— 5 5 15 3 1 i halb eines 98 ff. Schweinskopf i. Aspic½% f 45 1030er Pfälz. Weizwein Ltr. 33 Brat-Geleeheringe.5. D. 68 g fee a enen der Negeteilten Kesten J. ibn 2 78 der, en 1030er Mosel,. Mesenich. tr. 6 floll. Vollberinge. 10 St. 8 Gek. saftiger Schinken/ f 65 Westfäl. Mettwurst I 75 Schweine Rauchfleisch 5 78 Nordd. Plockwurst rotfl. 3.18 Appetit-Mettwürste. 2 St. 35 Schmalz, Nordd. Rotwurst 8 55 Frankf. Würste 4 Stück 27 ber Welnnaehtsmann hat in der l. Etage ein Knusperhäuschen aufgebaut mit Wunder- vollen Dingen darin. Lassen Sie Ihre Kinder sich an dem schönen mörchenhaften Bilde erfreuen.. thannen 34 pründig f 75 Gesch. Suppenhühner 7 85 an Gesch. Enten u. Gänse f.03 Lebende Rheinkarpfen, f 89 Lebende Hechte u. Schleie 8 98 Fischfilet bratfertig.. f 33 Salm im ganzen Fisch. 8 38 N28 e Schöne Back-Eier 10 Stück 88 Spez.-Alp. Weichkäse 4 Sch. 28 Schnittlauch-Tomatkäse, 12 Bayr. Zentritugenbntter ½ f 65 Vollf. Münsterrahmkäse ½ fl 45 Camembert vollf. Sch. 19 u. 24 Allg. Schweizerkäse o. R. 5 85 2 Kacke Stangen-Romadur 43 Herings. Schnitzeflachs ½ g 40 Oelsardinen. Do. 38. 28, 18 Kaviar, Fischpaste, Lachs, 435 Frisch ger. Ostsee-Aale 3 St. 55 Appels-Mayonnaise-Heringe 38 Fr. fette Ostsee- Sprott. Kist. 55 Wermutwein liter 88 Bowlen Sekt ½¼ Fl..30 Diverse Liköre.10 u..30 Saft., span. Orangen. 198 Röstnüsse, Mandarinen 28 Datteln, Feigen, fr. Gemüse bill. in Uuafität vorzüglich bel: gebenen, Bolksſtimme, Neue Mannheimer e f 0 1 55 Mannheimer Volksblatt bekannt zu 15 742 Wee. Lesen g. 1931 Schnittbonn. 2g-D. 45 rbsen gem. Gemüse 28-D. 65 Delik. Bohn. fadenfr. gegr. 25 6 Aprikosen, Erdbeeren 28.18 Rhein. Apfelkraut 1 Dose 32 Aptelgel. m. limb. ſohb. 25. E. 90 Zwetschgen gz. Frucht 2% 88 Ananas 8 Scheiben Dose 95 Im Eririschungsraum 10 orten ersme-rorten in ver- schied. Ausf., jede Torte l. Kart. igel und sehlidkröte feinste Sandmasse Stück.25 Englischer Teekuchen 14.25 Kazakushen- Blenenstieh 25 Lane sanda-Kuchen Hausm.„9 Serliner Pfannkuchen gef. St.„10 e 9 Gefütterte L Selfdenschirme: fertigung je ei koß 195 nmal auf Koſten der Verurteilten zu Manuhelmer Tageblatt, Neue Badiſche Lan⸗ 0 88 28 f. ec 28e 2 ders S., S8 8e S. S8 1. ere Beleuebtungskörper entspr. billig! Spez. Lampenschirmzubehör 3461 G. Sehuster, E 3, 7 0. den Werenhaus de ade e beten„ eee ee ans 8. Seite/ Nummer 549 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9 bember 1931 Das Rätſel des Zwergentums Gab es Zwergraſſen in Europa? Klaſſifizierung der Zwerge— Iſt Zwergentum erblich? Immer wieder ſpielen ſich unter den Liltputanern Tragödien ab, die den Beweis dafür erbringen, daß in der Seele dieſer kleinen Menſchen große Leiden⸗ ſchaften lodern. Dieſe Leidenſchaften brechen mit elementarer Kraft durch und richten ſie zugrunde. So hat ſich erſt vor kurzem ein Fall ereignet, wo ein Liliputaner ſeine Ehehälft e, die ebenfalls Liliputanerin war, erſchoß und ſich daraufhin er⸗ hängte. Es hieß, daß der kleine Mann des Zirkus⸗ lebens müde war, daß er als Handwerker ſein Brot verdienen wollte, während ſeine Frau hartnäckig am Zirkus hing. Es entſtand zwiſchen den Ehegatten ein Konflikt, der ſchließlich ein blutiges Ende fand. Genau wie bei den„Erwachſenen“, könnte man ſagen. Aber die Sache iſt nicht zum Lachen. Zwerge haben ſchon immer das Intereſſe der Menſchheit auf ſich gelenkt. Freilich, ſie verdienen heute nicht mehr die erniedrigende Beach⸗ tung, die ſte bei den Aegyptern und Römern, bei den Fürſten der Renaiſſance⸗Zeit und ſelbſt noch bei den Herrſchern des 18. Jahrhunderts„genoſſen“ haben. Unſere Maler beſchäftigen ſich mit ihnen nicht mehr, wie es die großen Meiſter der längſt ver⸗ gangenen Jahrhunderte, ſo etwa Velasquez, Man⸗ tegna, Tiepolo oder Paolo Veroneſe, getan haben. Immerhin iſt unſere Aufmerkſamkeit unwillkürlich auf dieſe kleinen Weſen gerichtet, eine Aufmerkram⸗ keit, hinter der ſich zum Teil das meiſtens völlig un⸗ berechtigte Bewußtſein eigener Ueberlegenheit ver⸗ birgt, zum Teil jedoch das Beſtreben, hinter das Rätſel ihrer körperlichen und ſeeliſchen Beſchaffen⸗ heit zu kommen. Die erſte Frage, die man ſich bei der Betrachtung eines Zwerges vorlegt, lautet: iſt er eine„verkürzte Ausgabe“ eines normalen Menſchen, ein wohl pro⸗ portioniertes, daher körperlich harmoniſches Weſen, oder iſt er eine pathologiſche Erſcheinung, ein Kranker? Wir wiſſen, daß es Pflanzen, Tiere und ſogar ganze Volksſtämme gibt, die als d wergenhaft gelten. Ja noch mehr: wie es heute in Afrika Pygmäenvölker gibt, ſo ſoll es ſolche früher auch bei uns in Europa gegeben haben. Daher die Feen⸗, Kobolde⸗, Nibelungenſagen, Sagen, die vielleicht nichts anderes ſind als dunkle Erinne⸗ rungen an längſt vergangene Zeiten. Die Ausgra⸗ bungen, die man in verſchiedenen Gegenden Euro⸗ pas vorgenommen hat, ſcheinen für dieſe Anſicht zu ſprechen. Die europäiſchen Zwergraſſen ſollen erſt im 10. Jahrhundert verſchwunden ſein. Ihre Ver⸗ treter waren vollkommene Menſchen, inſoweit es überhaupt Vollkommenheit auf unſerem Erdball gibt. Die Theorie von„vollkommenen“ harmoniſch ge⸗ bauten Zwergen, hat heute unter den Medizinern wenig Anhänger. Sieht man ſich ſo einen Zwerg in Wirklichkeit an, ſo ſtellt man feſt, daß ſeine Propor⸗ Sum Geburtstag des Reichskanzlers Dr. Brüning Das Geburtshaus Brünings in Münſter i.., Stubengaſſe 16⸗17. Unten links: Reichskanzler Dr. Brüning Reichskanzler Dr. Brüning begeht am 26. November ſeinen 46. Geburtstag. Er iſt nicht nur der jüngſte Kanzler, den das Deutſche Reich ſeit ſeiner Gründung gehabt hat, ſondern auch der fjüngſte Regierungschef Europas. + Von F. Richard ne Arme und dagegen groß. r die gleiche Größe. Ach on droplaſie, Stum der wichtigſten dabei anſchei⸗ der im⸗ tionalität nur eine ſcheinbare Beine ſind kurz, Hände un Alle zehn Finger habe Ein ſolcher Zwerg leit d. h. unter verhinde Knochen des Skeletts. nend um eine ſkler Knochenſubſtanz. mer noch Gelehrte, theorie das Vo 8 ſache auf das Ent ten die Anſicht, daß heit des Skelettbaues Krankhaftes hat. efähr dung s findet man h dieſer Zwergen⸗ krankhaften Ur⸗ rau 8 ie vertre⸗ e Beſonder⸗ an ſich nichts Es wurden im Laufe der Jahrhunderte ſchon wieder⸗ holt Verſuche gemacht, eine neue Zwergraſſe künſtlich zu züchten. Man glaubte, daß es dazu genügt, die Zwerge untereinander zu verheiraten. Alle dieſe Verſuche gingen fehl, denn die Kinder der Zwerge unterſchieden ſich in nichts von den normalen Kin⸗ dern. Allerdings war ihre Anzahl nie ſehr groß. Denn die Niederkunft einer Zwergin iſt faſt immer mit unmittelbarer Lebensgefahr für die Mutter ver⸗ bunden, da das Kind eine normale Größe hat. Ein len faſt immer unvermeidlich, und allzu oft kann ſelbſt er den Tod der Mutter und noch öfter des Kindes oder gar der beiden herbeiführen. Originalbild vom Brand des engliſchen Rieſendampfers„Bermuda 35 Die brennende„Bermuda“ im Dock von Belfaſt Der Rieſenbrand, dem der 19 000 Tonnen ⸗Luxusdampfer„Bermuda“ im Dock von Berfaſt zum Opfer fiel, ſcheint ſich jetzt „Bermuda“ vor wenigen Monaten bereits als Brandſtiftung herauszuſtellen. einmal Bekanntlich war die im Hafen von Hamilton(Bermudas) völlig ausgebrannt. Die achondroplaſiſchen Zwerge ſind meiſtens ſehr intelligente und im täglichen Leben ſehr ge⸗ ſcheite Menſchen. Ihr kleiner Wuchs hindert ſie nicht daran, ihren„Mann“ zu ſtellen. Sie bilden unter den Zwergen die größte Gruppe. Viel weniger günſtig iſt es um, man verzeihe das komplizierte Wort, myxoedematöſe Zwerge beſtellt. Dieſe haben einen großen Kopf, rundes, mondartiges Geſicht mit ausdrucksloſen, groben Zügen und mit ſtumpfem Blick. Ihre Haut iſt porös und faltig. In geiſtiger Hinſicht ſind ſie zurückgeblieben. Das iſt diejenige Gruppe, zu der die ſogenannten Kretins gehören. Sie ſind zweifelsohne Produkte krankhafter Ent⸗ wicklung, die eine Folge der Störung einer wich⸗ tigen Drüſe der inneren Sekretion, der ſo⸗ genannten glans thyreoidea, iſt. Intereſſanterweiſe hat man neuerdings feſtſtellen können, daß dieſe krankhafte Entwicklung korrigiert werden kann! Es genügt, der mangelhaft funktionierenden Drüſe die Nährſtoffe zuzuführen, die ſie ſelbſt nicht produzieren kann. Die Verſuche, die man in dieſer Richtung be⸗ reits vorgenommen hat, ſind außerordentlich befrie⸗ digend verlaufen, und ſowohl das Wachstum wie die Intelligenz des Zwerges konnte gefördert werden. Im übrigen ſind es oft die Funktionsſtörungen einer anderen Drüſe, der rätſelhaften Hypophyſe, die auch zur Zwerghaftigkeit führen kann. Die dritte und letzte große Gruppe der Zwerge iſt die Gruppe der rachitiſchen oder tuber⸗ kulöſen(Pott⸗ Krankheit). Es ſind Zwerge, deren Knochen am Wachstum zwar wenig gehindert ſind, dafür aber tiefgreifende Deformationen erlei⸗ den müſſen. Dieſe Deformationen beziehen ſich vor allem auf den Bruſtbau und auf die Lendengegend. Daher ſind die Zwerge dieſer Kategorie faſt alle bucklig. Sieht man alſo einen buckligen Zwerg, ſo kann man faſt unfehlbar auf eine rachitiſche oder tuberkulöſe Erkrankung ſchließen. Daß die Inkelli⸗ genz dieſer Zwerge unter der Laſt der körperlichen Beſchwerden nicht zu leiden braucht, ja daß dieſe Zwerge ſogar ſich oft durch eine erhöhte Energie und Lebenskampffähigkeit auszeichnen, iſt allgemein be⸗ kannt. 5 Alle Zwerge, mit Ausnahme der zweiten Gruppe, ſind fähig, Nachkommen zu haben. Die Kinder der Zwerge ſind aber ganz normale Menſchen! England nimmt Autogyroflugzeuge in Serienfabrikation Das neue engliſche Windmühlenflugzeug vor dem Aufſtieg Auf dem Flugplatz Hanworth(England) wurde ein neues, von dem Spanier Cierva ent⸗ worfenes Windmühlenflugzeug vorgeführt, Dieſes Flugzeug kann ſenkrecht ſtarten und haben, das eine vollkommen geſchloſſene Kabine beſttzt. 5 landen und ſoll bereits eine ſolche Flugſicherhekt daß es von einer engliſchen Firma in Serienherſtellung gebaut wird. Am großartigſten hat das Experiment der Züch⸗ lung von Zwergen die berühmte Katherina von Mediei durchgeführt. Ungeheuer grauſame Mittel zum Heranziehen der Liliputaner ſollen die Römer angewandt haben. Sie ſperrten das Kind einer körperlich deformierten Mutter in einen engen Kaſten ein und fütterten es ungenügend, um auf dieſe Weiſe zu dem geſteckten Ziel zu kommen. Das Produkt ſolcher Grauſamkeit waren verkümmerte, lebensunfähige Menſchengeſchöpfe, die mit den eigentlichen Zwergen nichts gemeinſam haben und die meiſtens frühzeitig ſtarben. Bis auf den heuti⸗ gen Tag iſt das Erſcheinen des Zwergentums trotz allem, was wir darüber wiſſen, noch zu rätſelhaft, als daß die Möglichkeit beſtünde, eine Wiedergeburt der angeblich früher exiſtierenden europätiſchen Pygmäenraſſe zu erzielen. Widerruf einer Millſonenſtiſlung? Die Witwe des amerikaniſchen Millionärs John Gellatly hat ſich mit einer Aufſehen erregenden Eingabe an den amerikaniſchen Kongreß gewandt. Sie bittet um die Rückgängigmachung einer Millio⸗ nenſtiftung, die ihr vor kurzem verſtorbener Mann im Jahre 1929 für öffentliche Zwecke errichtet hat. Falls dieſer Bitte nicht willfahrt werden ſollte, nimmt ſie die öffentliche Unterſtützung für ſich in Anſpruch, da ſie nach ihren Angaben in völliger Armut zurückgeblieben iſt und ſich ſogar Geld borgen mußte, um die Koſten für die Beiſetzung ihres Mannes zu beſtreiten. Als die 35jährige Frau ihren bereits 75jährigen Mann im Jahre 1929 heiratete, galt John Gellatly allgemein als ein vielfacher Millionär. Er hatte ſei⸗ nen Reichtum in der Hauptſache durch den Verkauf wertvollen Grundbeſitzes in dem Geſchäfts⸗ viertel von Newyork erworben. Im Jahre 1929, kurz vor ſeiner Hochzeit, vermachte er der Nation eine Ge⸗ mäldeſammlung, deren Wert auf fünf Millionen Dollars geſchätzt wird. Der Kongreß ſprach ihm dafür ſeinen Dank aus Da die Witwe nun in bitterer Ar⸗ mut lebt, hofft ſie, daß man ihr die Stiftung zurück⸗ 1 oder ſie doch auf andere Weiſe ſchadlos halten wird. aus ——ů— Die weiße Königin von Fohor In Johor, einem Eingeborenenſtaat auf dem Malaiiſchen Archipel, iſt die Schottin Helene Wil ſon feierlich zur Königin ausgerufen worden. Sie erbte den Malaiiſchen Thron ihrez Mannes, des Sultans von Johor. Es iſt ber erſte Fall in der Geſchichte des Malaiiſchen Archipels, daß eine weiße Frau zur unumſchränkten Herrſcherin des malatiſchen Volkes wird. Die Krönung fand in dem alten Sultan⸗Palaſt von Pharu ſtatt und zeichnete ſich durch außergewöhnlichen Prunk aus Im Feſtſaal ſtand die Königin auf einem mit roter Seide bezogenem Podium. Sie war nach der neue⸗ ſten europäiſchen Mode gekleidet. Das Mieder ihrez roſafarbenen Kleides war mit zahlreichen Dig⸗ manten und Edelſteinen geſchmückt. Zu bei⸗ den Seiten der Königin nahmen die Mitglieder dez königlichen Hauſes in feſtlichen Gewändern Aufſtel⸗ lung, ſowie viele europäiſche Gäſte, von Kopf biz Fuß den letzten Modellen der Londoner Mobdezeit⸗ ſchriften entſprechend. Ein ſolches ungewöhnliches Bild haben die Unter tanen von Johor noch niemals geſehen. Das Ober⸗ haupt der malaiiſchen Geiſtlichkeit beſtieg die Stuſen des Podiums, trat an die Herrſcherin heran und fragte laut:„Geruhen Eure Majeſtät, die Krone von Johor entgegenzunehmen? Sind Eure Majeſtät geneigt, das Gelübde abzulegen, den Glauben and die Bräuche unſeres Volkes zu wahren?“ Helene Wilſon, die weiße Königin von Johor, antwortete: „Ja, ich gelobe es.“ Darauf ſetzte der Mufti die mit Edelſteinen reich verzierte Krone von Johor auf die blonden Haare der Schottin. Die einzige Kanone des Johor⸗Staates feuerte 17 Schüſſe ab. Die Anweſenden ſtimmten eine Hymne an. Der Krönungstag geſtaltete ſich im ganzen Land zu einem großen Feſt. Die Arbeit, Handel und Wandel ruhten vollſtändig. Die malatiſche Bevölkerung ger⸗ brachte den Tag in feſtlicher Stimmung, kanzte und verherrlichte die neue weiße Herrſcherin in Geſängen, Scheintote Bakterien Im letzten Jahre des Weltkrieges iſt ein öſter⸗ reichiſcher Soldat bei einer Dynamitexploſton au Iltinken Arm verletzt worden. Die Wunde war ſehr verunreinigt. Die Aerzte gaben trotzdem die Hoffnung auf die Erhaltung des Armes nicht auf und behandelten die Wunde mit einem Starrkrampf⸗ ſerum. Glücklicherweiſe traten keine Komplikationen ein. Nach einigen Wochen heilte die Wunde. Vier⸗ zehn Jahre ſind ſeitdem vergangen. Vor einigen Tagen erhielt der Soldat, der inzwiſchen Maſch⸗ nenarbeiter geworden iſt, einen ſchwachen Stoß von dem Maſchinenhebel an derſelhen Stelle ſeines Armes, die einmal verwundet war Der Mann, der im Laufe der ganzen Zeit nichts von ſeiner Verletzung merkte, wurde plötzlich von einem ſchweren Starrkrampf befallen. Er iſt ſofort in ein Krankenhaus verbracht und eine Operation un⸗ terzogen worden. Man fand einen winzigen Splitter im Arm. Bei der mikroſkopiſchen Unterſuchung des dem Arm herausgezogenen Metallſplitters konnten virulente Starrkrampfbazillen ſeſt⸗ geſtellt werden. 1 Dieſer Fall erregte in den mediziniſchen Kreiſen größtes Aufſehen. In der Wiener kliniſchen Wochen⸗ ſchrift ſtellt Dr. Walter Ernſt die Vermutung guß, daß das im Jahre 1917 eingeſpritzte Serum die Starrkrampfbakterien nur betäubt hatte, ohne ſie zu töten. Der Stoß bewirkte nach 17 Jahren die Wfe⸗ derauflebung der ſcheintoten Bazillen. Der unge⸗ wöhnliche medͤtziniſche Fall iſt ein Beweis für die Lebensfähigkeit und Widerſtandskraft der Starr⸗ krampfbakterien im menſchlichen Körper, dieſer ge⸗ fährlichen Feinde des Menſchen. Das Ende des Noröpol⸗A⸗Booles„Nautilus“ Das neue Gebäude der Arbeiterbank in Berlin vor der Vollendung 8 Der Neubau der Bank der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten in der Wallſtraße in Berlin geht jetzt ſeiner Vollendung entgegen. 0 Das Üboot wird vor der Küſte von Bergen(Norwegen) verſenkt Nachdem der Verſuch des Amerikaners Six Hubert Wilkins, den Nordpol im Üboot unter dem Eiſe zu erreichen, als vollkommen 15 eſchlagen betrachtet werden mußte, iſt das Schiff, oſe das während ſeiner kurzen Fahrt zahll avarien durchmachte, vor der norwegiſchen Küſte verſenkt worden. 5 0 9 Donnerstag, 26. N bvember 1931 Mermheirn daß der Inhaber 17 glernitzstreide 5 Iyre Verlobung beehren sich erzuzelgeri Err IW Psflen Erich Kallermeirn Menrmeirn, deri 28. Berli), Novernber 1031 IJ Nachsie Wocke 4 Wohlfahrte eld-Loſterie] Tiehunq us. ez 28000 70000 ODorlotter burg Nerrheirr, U 252 . — 70 d ſnausgehenden Spitzen in bar und außerdem 77 des aufgedruckten oldmarkbetrags in bar alle ohne Zinsvergütung, interlegungszinſen. Bir fordern die Inhaber der Ratenſcheine Nr. 2 zu unſeren Liqui⸗ batlonspfandbriefen auf, ſie unter Verwendung von Formblättern, die hel unſeren Kaſſen in Ludwigshafen am Rhein, München und Köln und lei alen Banken und Bankgeſchäften erhältlich ſind, in Ludwigshafen a. Rhein, München— Promenadeſtraße 6— und Köln F Pfahische Ifppothekeubautk 4 5 0 müunchen z wvigshafen a. fl Driſſe Tellausschüſfung aus der Teilungsmasse der Plandbriefe alier Währung. Mit Genehmigung unſerer Aufſichtsbehörde nehmen wir zum 31. De⸗ mber 1931 gemäß Artikel 84 DV. zum AWG. eine dritte Ausſchüttung in Höhe von.775 in Form von Ligquidationspfandbrieſen und Zerli⸗ taten mit Zinſenlauf ab 1. Januar 1932 und mit 0,729 in bar vor. usgeſchüttet wird gegen Einlieferung des Ratenſcheins Nr. 2 zu den bei der erſten Ausschüttung ausgegebenen Anteilſcheinen in der Weiſe, des auf dem Natenſcheine Nr. 2 aufgedruckten Holdmarkbetrags, ſoweit dieſer Betrag in Liquidationspfandbriefen oder 1 darſtellbar iſt, in dieſen Wertpapieren, es erhält. insbeſondere auch Kaiſer Wilhelm⸗Ring 24— einzureichen. 1 Hanuar 1932 ſofort nach Einlieferung der Ratenſcheine die entfallen. mit eig. 17 To. ⸗Lie⸗ zen Liquidatlonspfandbrieſe und Zertifikate ſowle die Barbeträge porto⸗ und ſpeſenfrei ausgereicht. Alsbaldige Einreichung der Ratenſcheine zur kaſcheren Erledigung der Teilausſchüttung ſtellen wir anheim. Ludwigshafen am Rhein, im November 1931. Pfälzische Hypothekenbank. Die Barauszahlung geſchieht in jedem 80 7000 los 50 Pfa dopp⸗los.f porto u. Liste 35 bfg Hiür Hannheim mer.7 dostsch. 17 043 Hruhe u. alle Verkaufsstellen 2 Röln In 3 Tagen Mirhtraurher durch „Nitok“⸗Mundwaſſer. Zu haben in den Dro⸗ gexien; Ludwig& Schütthelm, 0 4. 3 u. Friedrichsplatz 19: Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz, H 1. 16 u. in allen Apotheken, beſtimmt in der Apo⸗ theke am Waſſerturm, für die darüber ohne Vergütung von 1 P 7. 17; Löwen ⸗Apo⸗ ei unſeren Kaſſen theke. E 2. 16. 7783 Hiergegen werden ab TRauffeur ferauto, gedeckt, ſteht ſtunden⸗ od. tagew. z. Verſüg. Uebern. auch Transporte billigſt. Näh.: Teleph. 508 20. Offene abgebaute Ingenieure hach, daß bei einigem — 950 werden. Es erren in Frage, die in Mannheim haben. Perſönliche Vorſtellun erwünſcht. 8 Für einige Schlager i. Betiwäſche u. Oberhem⸗ den werden mehr. Ver⸗ treter gel. Herren, mögl. branchekund., mit größ. Kunden⸗ od. Bekannt.⸗ Kreis woll. ausf. Ang. elnreich, u. W D 59 an die Geſchäftsſt. 43344 Einige anſt. vedegew. Personen finden dauernd. gut. Verd. örch. leichtverk. Artik, 10—20/ bar erford. Zu melden: Donnerstag u. Frei⸗ tag vormitt.* 3204 reſſe in der Geſch. EAI Wir suchen illere, ſeriöſe, verheiratete Kaufleute oder geführte Sache und weiſen dieſen Herren Fehr hohe Verdienstmöglichkeiten nicht erforderlich, da Einarbeitung erfolgt. Scherl⸗Verlag, Abt. Allgemeiner Wegweiſer liale Mannheim, Hauſahaus, D 1. 7/8. Stellen- Gesuche für eine beſtens ein⸗ Fleiß und Ausdauer; kommen nur ſolche ihren feſten Wohnſttz Vorkenntniſſe ſind gen von 10—11 Uhr V206 Suche für die Weih⸗ nachts⸗Meſſe⸗Ausſtel⸗ lung tüchtige 8679 Verkäuferin a. d. Feinkoſtbranche. Feinkoſt Rüttinger. P 4. 10. Jüngeres Madchen in klein. Haushalt f. nachmittags gaeſucht Vorzuſtellen zwiſchen 1 und 3 Uhr. 3281 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Vertretungen ſucht bei Lebensmittelgef eingef. Reiſender. Gefl. an die Geſchäftsſtelle die 25 und Bäckereien gut n gebote unt. J L 41 ſes Blattes.* 9802 Junge, tüchtige Köchin bewandert in der ſucht ſofort Beſchä gut bürgerli ftigung in 1 Küche, antine eines größeren Werkes oder frauenloſem Haushalt. Angebote unter J M ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 42 an die Ge⸗ * 803 Aufna 40 mit juriſt. Kenntn., im Immobilien⸗ und Hypothekenfach ſehr andert u. im ſchäftsleben reichl. erfahr., ſucht paffend. Wirkungskrs. Sicher⸗ it vorhand.— An⸗ gebote unter V F 36 an bie Geſchſt. d. Bl. BB Perf. Verkäuferin in Metzgerei d. ſchon Filiale geführt hat. ſucht ſofort Stellung. e e äftsſtell dss. Blattes 9915 Tichtge Verkäuferin Kauf-Gesuche Sehr gut erhaltene Laden-Einrichtung möglichſt für Bäckerei geeignet, zu kaufen geſucht.— Angeb. unter V& 5g an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb. 8329 Gut erhaltene Schreiner- Hobelbank zu kaufen aeſucht. Angeb. water B J 187 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 8889 der Metzgerbrane jagt Steſfung, el. auch Aushilfe.— Wa⸗ gebote unter W K 56 an die Geſchſt. 43336 Automarkt 45 Opel offen, gegen ſteuerfr. Motorrad zu tauſchen zeſucht.— Adreſſe in Ter geſbfts. 3185 ersongn-Auio . neuwertig, er, geg.. zahlung 5 8681 u baufen geschl. Angeb. mit Preis er⸗ 5 55 5 5 B F 184 u die 4 dieses Blattes 1 Eine gebrauchte Hlührmaschine zu kaufen geſucht, Zu erfragen iin der Geſchäftsſt. B44¹⁴ Alte S448 erde und befen kauft Krebs, J 7. 11. Telephon Nr. 282 19. Nähmaschine gut erhalt. verſenkb., zu kaufen geſucht. Zu erfr. in der Geſch. 19942 Bfisfmarken- Sammlung größeres Objekt, zu kaufen geſucht.— Angebote mit Preis unter K N 177 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 402 911 verkaufe prima Lebensmittelgeschäft! gute Vage, mit Wohnung, Mindeſttagesumſatz 120., mit mod. Einricht. u. ſehr viel Waren weg. Wegzug z. Preiſe von ca. 5500.“ zu ver⸗ kaufen. Ia. Exiſtenz. Nachweisb. kapitalkräftige Intereſſenten wenden 100 an das alleinbeauftr. Immobilien⸗Büro Carl Weber, P 4 Nr. 13, Strohmarkt, Telephon 249 75. 8348 Lebensmittel- und Kolonialwarengeschäft! aute Lage, ſichere Exiſtenz, mit 3 Zimmerwohn. Bad ete. ſamt Einrichtung und Waren zum Spottpreiſe von ca. R. 2500.— zu verkaufen. Guter Umſatz. Nachweisbar kapitalkräftige In⸗ tereſſenten erhalten Auskunft durch das allein⸗ beauftragte Immobilien⸗Büro Carl Weber, P 4. 13, Strohmarkt, Telephon 249 75.* 310 Ind Velkaule 10 Pferde „ Ladenburg. Schulgasse 5 Sehlatzimmor, nubb. poliert beſteh, aus: 1 Spiegelſchrank, 1 Waſchkommode mit Spiegel u. Aufſatz, mit echt. ital. Marmor, 2 Nachttiſche mit echtem Marmor, 2 Bettſtellen 2 Stühle, 1 Handtuchhalter(läußerſt preiswert) ür nur Mk. 375.— 9(Teilz. geſtattet). öbel⸗Giniger, Mann Moltkeſtraße 7, am Tatterſall. Kein Laden, daher ſpottbillig.) 15788 Sehlafzimmer echt Elche, bestehend aus: 1 Hleiderschrank mit Hristallsplegel. 1 Weasckkommode mit weiß. ital. Marmor, 2 Nachttische mit weißem ital. Marmor, 2 Beitstellen. 2 Polsterstühle, 1 Handtuchhalter, 2 Drahtröste. 2 Schonerdecken, 2 Woll- maetratgen komplett nur RN 495. KUPFEERHAUHN A Möbel- Inkeressenlen find. prachtv., mod. Zimmer u. Einzelmöbel all. Art nebſt Piano, Flügel, Radio, Grammoph. ꝛc. Beſichtig. u. Preisgebot unverb. erb. 8346 Verkaufs-Versteigerungshalle N 4, 20 schlafzimmer Gebt Biene. nen NM. 390 falt 520. echt Eiche. neu Kiieche, fast neu, RM. 145.—. Rudolf Landes Nachf., nur Q 5, 4. 5313 Persianer-Mantel prachtv. Stück, Gr. 50/52, Zmal etrag., billig zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 3911 Badeinrichtung zu verkaufen, Dieſe beſteht aus weißer Badewanne, doppeltem Toilettentiſch und Bidet mit Zubehör. Angeb. erb. unter J R 47 an die Geſchäftsſt.* 3 13 Sihran cen 10 Vi. 3 Stehpulte, gebr., Schränkchen 10, Bi⸗ F 4, 1 trine 40, Schrauk 60 1 1 Sgreibt. 50. Sense Kinderstußt, hen bill abzugeb. 8120/59 billia zu verk. 43312 Adreſſe in der Geſch. Adr. in der Geſchſt. Miet- Gesuche Moderne -7 Zimmer-Wohnung mit Zentralheizung und Warmwaſſerverſorgung per 1. 1. 32 in guter Lage zu mieten geſucht. Angebote unter B H 186 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dteſes Blattes. 15 75 Schöne, ſonnige 15736 21 Zimmer-Wohnung Nähe Bahnhof bevorz.) (Oſtſtadt, Lindenhof od. it Bad ete., zum 1. Jauuar geſucht. unter 5 B 180 an bie Geſchäftsſtelle ofs. Bl. Angebote Lagerraum- Keller 50 am, Nähe Bahnh.⸗ Hrch.⸗Lanzſtr., geſucht. Angebote mit Preis unter W O 58 an die Geſchäſtsſt. 78940 5 Ammer- Wohnung part., im Zentrum der Stadt, zu mieten geſucht.— Angeb. e Geſchäft 2 ieſe Blattes erb. B29 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 9. Seite/ Nummer 349 Damen- Handschuhe 18 N 7 moderne Farb. ö 3 Dadr— 5 0 5 5 f 6 or 875 amen-Sfrick⸗- ol ge Weg Stram handschuhe desler held gd Oder, reine Wolle, in Lerorb eg, e. ne guler Vererbel- 95 D lung 00d. f lung. Daerr 9 * 8 180 allen Schumegsome Garnitur Bone! jsdchen 155 Wolle, — 2 35 le, mil dend. . n Boby-Kleidcher, 295 Miet-Gesuche Kinderloſes Ehepaar ſucht auf 1. Dezbr. 2 Zimmer und Küche eventuell 5 1 Zimmer und Küche Miete nicht über 40 Mark. Pünktl. Zah⸗ lung zugeſichert. Eilangebote erbeten unter J N 43 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 80 — Waldpark- Villa Rheinfront, 6 Zimmer und reichlich Zubehör, ausgeſtattet mit allen neuzeitlichen Bequemlich⸗ keiten, eventl. mit Vorkaufsrecht zu vermieten. Anfragen zu richten unter B G 185 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. FE T, 14, 2. Stock neuberger. 6 Limmerwohnung mit Zubehör per ſofort od. ſpäter zu vermieten. 15 750 40 Näheres bei Weiner, C 1. 14, Tel. 21118. B4418 Herr ſucht p. 1 12. 81 einfach möbl. Zimmer ohne Frühſtück, mögl. Nühe Bahnhof oder Schwetzingervorſtadt. Angeb. m. Preis u. A W 175 an d. Geſch. * 288 Schön möbl. Zinner mit 2 Bett., aut heiz⸗ bar. mögl. ungeniert, von ſeriöſ. Herrn für einen Tag wöchentl. geſucht.— Angeb. m. Preisangabe u. V L Nr. 54 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 48839 Geldverkehr 5 A0 Mark gegen Sicherheit von Selbſtgeber zu leihen, ohne Vermittlung. Angebote zu richten unter U V 28 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3248 1000 Mark v. Selbſtgeber gegen hoh. Zins zu leihen geſucht. Angeb. unter W B 57 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3337 Unterricht Englisch 1 8 ſchnell und ſicher. Ge⸗ ringſter Beitrag. Ang. u. J J 18 an d. Geſch. lavier-Unterrioht erteilt billigſt gepr. Lehrkraft. 43244 Angeb. unter U J 24 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes erbeten. Im Zentrum der Stabtl Schöne(neu hergerichtete) 6 Zimmer Wohnung ubehör zu zeitgemäßer Miete per ſofort zu Näh. F 4. 7(Büro), Ruf⸗Nr. 289 22. Wonnungon zu vermieten por J. J. 32 du. Spater. 4 Zimmer ete., Oſtſtadt 1 150.— 4 Zimmer etc., Oſtſtadt, mit Komfort/ 200.— immer etc., Waldpark, mit Komfort/ 230.— immer etc., Oſtſtadt, Heizg., Dachſt. J 105.— immer etc., Oſtſtadt, ſonnige Lage J 200.— Zimmer ete., B⸗Quabrate a 4 100.— u lius Wolff(R. D..), Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtraße 12, Telephon 421 12/13. 208 In gutem Hauſe der Oſtſtadt iſt eine B4404 Schöne, sonnige 4 Zimmer- Wohnung m. Speiſek., Badez. u. Manſ. z. 1. 1. od. 1. 4. 32 zu vermieten. Näh. Otto⸗Beckſtr. 8, part. links. 8850 mit vermieten. 5 5 5 5 8 Vermietungen Sanchofenl 5 J immer Küche einger. Bad, el. Licht, Gas. Zubeh., in 2⸗ Fam.⸗Haus, ev. Gar⸗ tenant., nur an ruh., kl. Familie zu verm. Preis R. 55.—. An⸗ fragen unter J K 40 an die Geſchäftsſtelle ofs. Blattes. 48295 Zimmer und Küche ſofort beziehbar, z u der mieten. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B4426 L. 14, 2, re 92 Trepp. Schön möbl. Zimmer m. 1 ob. 2 Betten zu vm. 53 but möbl. Zimmer m. o. ohne Penſ., bill. zu um. O0 7. 26. 1 Tr. 4403 but mönl. Zimmer an berufst. Herrn zu vm. Meßplatz 8. 1 Tr. * 3235 Schöne, große 4 Iimmer- Wohnung fit Diele, 2. Stock U 6. 5, Enge Planken ſofort zu vermieten. 15 762 Schöne, große 15 748 2 Zimmer Wohnung Vorderhaus, beſte Lage, ſofort ohne Dringlichk.⸗ Karte zu verm. Ferner 2 große leere Zimmer ſofort zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. Wirtschaft ne 3 Zimmer- Wohnung urt le, e e e e pachten.— Angeb, u. B A 179 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle, 8679 Laden oder Büro ſofort zu vermieten. B4428 L. 8. 2. Werkſtätte, a. als Lag., bill. zu uvm., Toreinf. B4395 G 7, 44. 1 Tr. und Abſchluß), per 1. Dezbr. od. ſpäter zu vermieten. B4425 Nüh.: Teleph. 346 31. Zimmer und Küche Nähe Bahnhof, Frie⸗ densmiete 28 /, per 15. 12. zu vm. Willy Schmitz. P 5. 13. * 3806 2 Sen. möbl. Zimmer mit—2 Betten, pro Woche 5 I, zu ver⸗ mieten. 1324 Wirtſchaft, R 4. 11. J 3, 20, 4 Treppen: Gute Schlafſtelle wöchentl. 4% zu vm. * 3258 1 aut möbl, Zimmer ſof. billig zu vermiet. Augartenſtr. 48. 3. St., Vorderhaus. B4419 Qu 7. 9: Abfüllräume od. Lager mit Tor⸗ einf. zu verm Näh.: Gaßner R 7, 4. B34422 but möbl. Zimmer in aut. Hauſe, zu 25 Mk. zu verm. B4421 Adreſſe in der Geſch. f 3, J, 4 Irenpen: Frdl. möbl. Zimmer ſof, zu verm. 58824 Anfang Nr. 1500 Intl. Veröffentiehungen der Staut Mannheim Morgen früh auf der Freibank e Zwangs- Versteigerung e den 27. Nov. 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Krupp ⸗Regiſtrierkaſſe, 1 Photop⸗ graphen ⸗ Apparat, 1 Mercedes⸗Schreibmaſchine, 1 Partie Sohlenleder und Möbel verſchied. Art. Mann 15 746 ndeumeier, 07, 28,.: 4% Sehr gut mbl. Herrn⸗ u. Schlafzim. ſepar. Eing., ſof. zu germ. Vermietungen ei m, den 25. November 1031. Obergerichtsvollzleher, Gut möbl.* 951 Wohn- u. Sohlafzim. m. el.., ſof, zu vm. Qu 5. 9, 2 Treppen. frül. möbl. Zimmer an ſol. Hrn. zu vm. Meerfeldſtr. 42. 1 Tr.. 23322 Saub. möhl. Zimmer mit el.., zu verm. T 4. 15. 3 Tr., bei Schlickeurieder. 3315 Gut möbl. Zimmer in ſchön., fr. Lage, p. ſof. od. 1. 12. zu v. Meer⸗ feldſtr. 84. 3 Tr. r. 48817 klegant Möbl. Wohnzimmer und Schlafzimmer mit fließend. Waſſer. Telephon, Zentral⸗ heizg., Bad. in ſchön⸗ ſter Lage, am Fried⸗ vichsplatz, zum 1. 12. eventuell früher, zu vermieten. 8677 Teleph. Ar. 481 92 Neubau! Schön möbl. Zimmer(20 /] p. 1. 12. zu vm. Neumann. Kobellſtr. 31, 1 Tr. r. 23331 Möbliertes Zimmer an anſtänd. berufst. Perſon ab 1. Dez. zu 25% zu vm. S 4. 19, zwei Tr. r. Nähe Luisenringl Sep., gut möbl. Part. ⸗ Zimmer per 1. 12. zu vm. J 6. 10. pri. ls. * 9 4 nr Rheumatismus u. Mäbl. Zimmer 554 3. 1. 12. Hrech.⸗Lanzſir. Nr. 38, 1 Tr. L. zu v. Mäbl. Zimmer son zu uvm. O 4, 7, 2 Tr. 2 Hüht Amer mit od. ohne Penſion, per 1. 12. zu ver ⸗ mieten.* 299 81 17 „Zum gold. Falken“ 3 Jetzt ist es Tölt, Ischias zu bekämpfen Are Schmerzen verschwinden, gebrauchen 8d dle präparlerten KAlZzenfelle schöne, große 40 Felle. schon v. Ak. I an Haufen Sie keine Felle, ohne unsere Preise u. Qualitäten vergliehen zu haben Ferner empfehlen wir zum Bin- reiben bei lsehlas, Hexenschuß, Rheuma; Amol, Flasche 4 Mk..78,.50 u. .50 Carmol Franzbranntwein tut Flasche.75 u. und ohne Fichteunadel. UA, 12, Sreitsstrage eee 10. Seite/ Nummer 549 1 A 117115 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. November 1991 15 II N 1 AN 17 1* 1 5 111 2. 1 Ab heute Dennerstag ls elnsehl. Sonntag! Herzhaffes, beireiendes. BRA eee Brausende 8— begleiten wederum den echt bayrischen Mllitär-Tonfilm-Schwank ll ANB 1 tut nol Auch Sie sollen wie viele Hunderte unserer Stammbesucher wenig geſpielt, zu erk 5*825¹ 8 5 85 gesundes Lachen verkaufen 8²⁵ g 8 71 7 s 17 14 3. Swoh 8 1 115 K EleHBERG“ö N 98 5 1 DIE 0 Gelegenhen 9 unſere 925 b ö zuzüg 8 der Kronp N 2 bchv erdbeeren haben zu der Güte unserer Darbietungen 1 5 . mit voller Garantie. N 1 5 2 Ein herrlicher musikal. Schwank„ Wir sind immerfort bemüht, das Beste vom— 2 mit Martha eggerin 7 55 Pang urin 11.6 Besten unseren Kunden zu bieten. Abe N— ö dem neuentdeckten Eichberg- Star 1 l.. Nur Oualifäf findei in dieser geldarmen 3 1 2 mit dem besten bayrischen Komiker ſieorg Nlexander. Seltener 349 Zeli noch Anerkennung. 8 in seiner Glanzrolle Filz Ramperz. beſcgenſestauf! 5 Diesem, uns schon lange angeeigneten Grund- satz heuie ganz besonders Rechnung 3 zelgen wir Ihnen das 2 a Eine Handlung voll köstlicher Situa- 5 0 e tionskomik, alle Voraussetzungen 855 ſpoktbillig zu verkauf für einen großen Lachschlager 5 5 Sch. Scheid, Burgſtr. 19 Schlafzimmer Weiss Fereil als Feldwebel Stops 10 Ake von Herbsfmanövern, Einquarfierung und falschem Alarm . 8 Hierzu: Hauptrollen: Weiss Ferdl, Paul Heidemann, Grit Maid ren, mit groß. gur. Belin Bird, leo peukert, carl M. Mager n 105. s i a 2 71 n igentlich d. richti Eine Auslese der köstlichsten Erinnerungen aus der Manöverzeit 5 lustig- sensationelle Akte. Wetbnachtageſch. das ſich 2 Verlobte zuſam. kauf, foll. Wir glau⸗ ben nicht, daß Sie Ihr Geld beſſer an⸗ legen können, als in ein derartig., großes, ſchön. Schlafzim. Zu Hierzu der groge bunte Filmteil! Bis.30 Uhr alle Saal- und Balkonplätze nur 80 Pig. beim: wo.30, zu 4 ür. Sonntag, 29. November— große 5 5 Anfangszeiten: 3. 5, 75.30 Uhr f 5 5 18 285 5 5 Oſtern kauf. Sie ſich ee ee— rden l. Hey. lune 5 5 8. 5 und die ohnungs⸗ 8 Mational-Theater Mannheim zur Kinder. 826 as ar n 55 Donnerstag, den 26. November 1931 15555. ö³3z in ſchöner Nußbaum⸗ 8 Vorstellung Nr. 92— Miete A, Nr. 13 Preise: Saal 25, Balkon 30 Pfg. farbe gehalten 25 beſt.. der l 5 Erwachs.„ 40,„5 aus einem 160 breit., g verſtt D%n Pas duale*— tür. Spiegelschrank. 2 0 Gene Komische Oper in 3 Akten. Neue Bearbeitung 17 8 8 5 f. Wäſche 7 für 8 n von O. J. Bierbaum und W. Kleefeld 8 Kleider. 2 Bettſtellen Ne 8 Not Musik von G. Donizetti 8 m. Metallröſt. ſelbſt⸗ n 5 91 * Leitung: Ernst Cremer VVV verſtändl. dazu paff., 0 n 1118 i g: Richard Hei 4] 1 Waſchtiſch m. Spie⸗ 9 u, Baknenblder: Easagl Laier f,.. 80 Anfang 20 Uhr Ende 21.48 Uhr i Heute Donnerstag nachmittag und abend 2 Stühlen u. 1 Hand⸗ p 5. 4 e NIORGEN 1 Gastspiel IJ buchbalter. Weil ds. Ein schönes, sehr zu Herzen gehendes Drama 0 5 Don Pasquale, ein alter Junggeselle Karl Mang g a 5 8 der bellebten Hapelle 1 Zimmer einen außer⸗ Die weitere große Besetzung: 51 Doktor Malatesta, Arzt Christian Könker Jeweils nachmittags 1 Sascha von Gralehen-Köhler 3 ordentl. gr. Schrank 5 7 5 5 5 tierun Ernesto, Neffe des Don Pasquale Hch. Kuppinger 0 155 1 e ae ere e 87 1 hat, eignet es ſich ſo⸗ EFriiz Odemar Marg. Schlegel Ernst verebes Die Norina, eine junge Witwe Ellice Mliard 30 Uf Und 5 Un 1 Abends musikalisches Rätselraten. 5104 1 15 0 Atte fon 57 5 1 imm Ein Notar 2 Hugo Voisin f U eee eee lange daran denken, 8 0 J. Der Qu 211118 Aummiium N 5 f 0 8 Kammerspiele im Unersum 555 V 51 1 2 11 2 ur ein große 3 bonnerseäe den 2 Bevenher 18.. Weinhaus Bönig Ou 4, 23 Le„ Das Madel mil der Named „Intimität en“ 8 Lindenhof, Bellenſtr. 2 Die Komdäg! in drei Akten von Noel Coward e Heute Donnerstag 85 1 9 i Ein 1 4 ee 5 verke tsch o Frank 25 N a 8 en Dornseit Las öktkats tote solifk 8 8 N L A 8 N 1 F E 8 1 e Vorzugskarten behalten auch bei diesem 5 Anfang 20.00 Uhr Ende geg! 22.00 Uhr DMeacts nes enn N Wozu höfl. einladet Karl Hauck g 2 5 en Person 11 8 ach n Sohlaf zimmer Nur e seg ie e V g bieten Sorg elen Prynne e Overho 0. S be r⸗ itzg 1 1 ee e deR Ag ff, 1, Restaurant zum Casino n 1, 1 bez ebend ares... 55 C DIE 4 SAWADAS Gee en Anf:.30,.00,.20, 8. 10 8220. 5 Bennet Chase, ihr Mann Willy Birgel Orlamal-lapanese- Neute roßges Schlachtfest 3 5 555 a h Melange- Akt., 1 Waſchkommode eme 1 Naturreine Weine Bayerische Siere 05 Marmor u. 1 wen P gelauffatz, 2 Nacht⸗ b»Lichssnlele. un Melden Stephan-Champagner- Weizen aide ii Mare 55 1. 6 7, 10. Es ladet höfl. ein Eugen Riohr Bettſtell. u. 2 Röſte od . e eee Emplenie molnon prima Mittag- Tisch im Abonnement H.=90 in N 1 5. b 5 * Ab heufe der neuesie g Regie: F. W. MUR NMA Uu 3 2 munten 155 7 Oeffentl. kochinteressanter Vortrag, Samstag, den 28. Nov, gl. 1 5 525 SeNörER JJ. 1. G ünes Ha 11 20.15 Uhr, Turnhalle 1846, e e,, über N 3 1 Atemkrat bedeutet Lebenskraft nh: zan“ o Celegenheitskauf! At Hrait bedeutet Lebe 1 9 0 1 it prakt. Ubungen d. Original-Vokalgebärden- Atmung Jie obe Aahtin 9 Peler Deu 5 1 7 55 1 ocpglanzpoliert.(Prot. Leser- Basario) v. 8. NaN glänzend begut- 4 dern, ern eln stummer swoßflm 5 5 a—ollafzimner grant Banca Haflerkelte 9, Berra gen d fene e e ü 925 8 N 5 auernde Wegs ABENDS 8 UHR 1 Heute und folgende Tage: mit 2 Mtr. breitem Ede Asthma, pe Sottwecher ede Ver en von 5 N Gsstsplel des Nat.-Theaters 5. 8 1 Schrak. Innenſpieg., leiden. Besonders wiehtig f. Sünger, Schauspieler, Lehrer, über .00,.10,.20 IN TIMITR TEN 15 5 Waſchkommode oder Turner und Sportleute. Einfaches, für alle anwendbares ches 5 f 15 3 en Sine e 6505 Vorbeugungsmittel bei vielen Beschwerden. 1 schaff, 12 5 55 1 5 8 Anschließend an den Vortrag—5tägiger Kurs unter Lel- 5 8 0 e ohne Kopf, Pfund 25-3093 117 5 cd ie ÄV tung von Frau eser-Lasario— Hamburg-: Wien— statt. D. 5 Beal 85 5 eschäft Sonntag, 29. Nov. vorm. 11 Uhr Fi file Plund 40 Oskar Krüger, Vintritt 50 Pfg., res. Platz RM..—. Arbeitslose frei.(Ausweis) über — WUnbER DERTIERWELT schfilet Pfun 9 88. 99. 11. 84% rurnvereln Mannheim 1646 Verein für desundheltepllege Neuheiten für den Frische grüne Heringe, 3 Pfund 85 4 Mannheim e. V. 15744„ Ur I WASSER 1 1 Sehr ſch Speiſezimmer, 8 5 Damen- u. Herren- Schreibtisch VVG Chaiſelong. Spiegel- 9 Neus Schreibunterlagen ee ſchrank, Wäſcheſchrk. 5 er in Gummi und Le Alle Rzucherfische und Marinaden. 284 ae f 263345 Verkäufe cafe Schmicit. Neuer l. man iche Mod. Schrelbgarnituren Neue große Fellheringe dug ee, N K 2, 18— Tel. 28506 zu let i f 10 Stück 85 5 weiß, Dipl. Schreibt. J Weißer ert Versuchen Sie bitte meinen Kattbe n 48 E 1. 7 Jakob Mr umd l 7 8 Kommode. Naſchtiſch i Gasherd, 1 klein. Gege Breltestraße Zither m. Kasten bil. Ofen. bill. zu verkf. Samstags Vverläng erung. 0 N zu vk. H 5. 2. Adler. 29260 8 6. 19. 2 T. 16 5 eien Neue. beſond. aroße Kohlenherd i alle E 8939 ſchuvarz. Zimmerofen Wohnküche ſchwarz, zu verkauf.. turel zu 280/ abzugeben. I 5. 6. Papirnik, ſcaff Kaiſerring 24. IV.] Tel. 333 98. 880 i i ten ſt 1 wunderſch. Bauernzim. Meizgerei— Schäferel— Wurstiebrik ganze komplett, Silber⸗Be⸗ Schuhe e 0 ſteck⸗Kaſten kompl., 3 f. Herren, Damen u. Tel. 31711 Marktstr. 2 15 16˙17 ber s 0 7 15 1 Lese 80 habe ich in Bir 9 U! a es er e 0 5 eſſel. 1 Perſer⸗Tep⸗ ahlg. genommen u. ure ua K wirtſe . N b 2 pich, 3 auf 4 m, 15 verkaufe ſolche zu jed. beweise ich die Bill Keil! 9 7. 9 25 5 9 Auftrag ſpottbill. aunehmb. Preis. ev. 9 7 Be . 5 degree. 50, Hühner, Hahnen, Enten, Gänse, gage ne 50,. 927 Wolfbefte 4g. er: Spare am rechten— 0 0 2 er, T ese 9 ie in hots rosohhaſt Füllong,8t. tionator, 25 1. 5/6. 7 5 5 getroffen!, 2 5 5 5 Fleisch verha .. elephon Nr. 285 64. Schöner Teppich eniſch por g. dee. An bebe belüstet Ehen g 50% Orangen, auß 3 Pfund 3 f Fsſaibefter 1 B..40 Kleine 84410 2635..65 m, preisw. b ae ene 00 ö gen d „ Lertspsshefn 2 Pfd. 34 Mandarinen 2 Plund 48 Holz-Urehank zu verkaufen, 14 u. Braten u. Braten Pit, UU rung , Cal. Sultaninen 1 Pfd. 304 Feigen 3 Kränze 30. 9 fla nandbssene 170 2 auch für Eiſen, 1 E 5 in an C ĩͤ EEE i Scharfe Büddinge 3 S. 25 Speculatius ½ Pfund 40* 19. g 8 1 ergle Hol. Vollheringe J, Makrelep, In Tumatensauoe, 5. 85(bes. Schwelnetlelnklelseh 1 ½ Pfd. 45, Australische Ranlnchen 3 10 feht fa ban 680 70 die ni 5 d 85 f bnenmen n. Siein 2. F- D. 30 Helsleln, Elutwunt 155 5 eee b 0..283 Mähmasoſſne ell zu or.. f, fl. v 5 8. ſonſti . 8 a ö 2 1 verſenkbar, billig 90 i— Tschpresss! der 8 11% 35 7 dentsonte Marnelate.P fd. f. 280 Doörrſleisch o. Rp. Ih 880 4 e 74 een Füchspeſz 79208 Fabelhaft billige Kalb- u. Sohwefneflelschprelse“ 1 Nleyonnssse, J Pfd. 2% Welgen-Auszugsmehl Od s Pf. d.25 Servela Pfund 85g 7 20 9 ase 1 Pfd. 654.5 U 5, 5. 4. St, rechs ll e nn r fl usch ſtande .—.— leus sühe Mandeln, 1 W.40, 1. 1s Flomenschmalz 1 Pid. 683 5 s 1 8 ſpottb. lar 2 N 5 195 8 gegen 5 Fischſilet 1 0 30 3 Orangeat. 1 Pfund 80 Sauerkraut 3 Pfund 283 Woelsbrang-Vetsehntt zu verkf. Luiſenring 8 M 7. 11. 115 2 15 leich schinsewelß, 1 Pfd. 28 1 e 75 nis. 9 5 353 e 1 1. lese.95 7 e 25505 Feng Küsse 60 f. Aung, bn 0 10 nsterkãse.. 85 Laubenhelmer, ¼ Flasche 9. 8l. 78 5. g— pfund deschokolad 2 g 5 1 64 N e Pfund 83 3 3 Palmbutter, I- Pfd.-Jef. 303 Kreuznacher Fl. U. fl. 93 e 303 e e war Ueber zieber rat. ung wis. 90 8 1 0 1 5 0 ee ben eum g fach„ e . 1, im f 15 zugeb. Martin. Wa billig zu verkaufen. aftschmken f ee e 1% 115 e ägl. ſris e ne, ben„ 309 bofſtraße 77 8852 8 4. 15. 4. St., Bord, Magen. Pfund 60 fl. roher Schinten 4] De 9 Weihnachtsgebäck zu mechig KanderPreisen 5. Achtung! Sehr anterh allecmaschl und vleles mahr und Meles mehr brauß f. Transpork, Dreirah Hanleema ne verba ,,.(Fahrad) einigt ab.(echürmann) e die, fltzen Ste de Vortele— dureh Entauf bel nt E nei AN zugeben. Adr. in der faſt neu. mit Heiß⸗ N ſchlief Geſchäftsſt. 9238 W 4 155 7605 kane d. 10 abe 1 Fi f— amstag aug [Gut erh. Gasbadeofen haken u. Schirmhalter 2155 11 8. 5 auen 10 g 25 Jig eigg. Pr bil der 8808 ensfa Das heschäöft K. unde, 155 1 5.—— Netkaran Miergſeld⸗ In dart nehr won mlt beleler. 15 28 ſtraße 17. 3. Stock.