2 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 86 Lulſenſtraße 1.— gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Je Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim,. Abend⸗Ausgabe en Ruf nach Nolgemeinſchaften Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Nov. Auf der heute hier abgehaltenen Tagung des Mirtſchaftspolitiſchen Geſamtausſchuſſes des Hanſa⸗ bundes für Gewerbe, Handel und Induſtrie gedachte ber Präſident des Hanſabundes, Dr. Fiſcher, des Generaldirektor Stimming vom Norddeutſchen Aoyd. In ſeiner Anſprache führte Dr. Fiſcher weiter aus, daß man in der Praxis ein unermüdliches Schaffen der Politiker ſehe, die wirt⸗ ſchaftlichen Schranken zwiſchen den Nationen zu erhöhen und die Bindungen und Reglemen⸗ tierungen der Wirtſchaft im Innern zu erweitern. Die gegenwärtige bürgerliche Generation verſuche imer wieder aus der freien Marktwirtſchaft unter die Fittiche des Staates zu gehen. So werde alles zur Gefundung Notwendige immer wieder ab⸗ gebremſt, alles, was fallen müſſe, aufgehalten. Die freie Marktwirtſchaft werde in ihr Gegenteil verkehrt. Gleichzeitig löſe das Vordringen des Staates unmittelbar oder mittelbar immer wieder aufs neue korrupte Folgen aus. Mit ſchwerſter Sorge bemerke man, daß der Staat ſich verpflichtet fühle, die wirtſchaftlichen Folgen ſolcher wirtſchaft⸗ lichen Fehler abzuſchwächen. Angeſichts dieſer Zuſtände müſſe ganze Arbeit gemacht werden. Entweder umfaſſende ſtaatliche Planwirtſchaft oder Wiederherſtellung der Vorausſetzungen wirklich freier Marktwirtſchaft, wirklich ſtaat⸗ lich ungehinderter Selbſtregulierung des Aus⸗ gleichs zwiſchen Angebot und Nachfrage. Dr. Fiſcher wamdte ſich dann gegen die neue Oſt⸗ hilfeverordnung, da durch die den Verwaltungs⸗ behörden erteilten Vollmachten, Zinsſätze zu vermin⸗ 4 bern, Zinsrückſtände zu erlaſſen, Forderungen zu ſtunden und Forderungen herabzuſetzen, der Begriff von Privateigentum und Rechtsſicherheit praktiſch über den Haufen gerannt und ein unſagbar bedroh⸗ liches Präjudiz für künftige Geſetzgebungsakte ge⸗ ſchaffen werde. Das Hauptreferat hielt Bundesdirektor Moſi ch über das Thema „Der Exiſtenzkampf der deutſchen Wirtſchaft für Staat und Volk“. Der Redner betonte, daß man in den großen poli⸗ üſchen Strömungen, die das deutſche Schickſal heute zu lenken verſuchten, vier Richtungen antreffe(SPD, KPD, NS DA p und Zentrum), die ſich trotz aller Gegenſätzlichkeit im einzelnen im Grunde in der Ab⸗ lehnung der individualiſtiſchen Privatwirtſchaft einig ſeien, die nach Ueberzeugung des Hanſabundes allein das höchſte Maß an ſozialer und kul⸗ lureller Aufſtiegsmöglichkeit für das Volksganze zu ſchaffen vermöge. Bei ſolcher Abgrenzung der Fron⸗ len ſtehe der Reichskanzler Dr. Brüning mit ſeiner ganzen weltanſchaulichen Fundierung nach nicht auf der Seite der Anhänger des Individualismus und b erkläre ſich daraus vieles an ſeinem bisherigen wirtſchaftspolitiſchen Handeln. 5 Bezeichnend für den Mangel an Wollen zur f Befahung individualiſtiſcher Wirtſchaftspolitik ſei die Art und Weiſe, wie man den Wirtſchaftsbeirat habe verhandeln laſſen. Dieſer Wirtſchaftsbeirat habe zu entſcheidenden Problemen— insbeſondere den Fra⸗ den der Haushaltspolitik— auf Wunſch der Regie⸗ zung nicht ſprechen dürfen. Daneben habe man ihn in anderen Fragen— Kredit und Zins, Herabſetzung der Mieten, Senkung der öffentlichen Tarife und 4 bie nicht neu ſeien und auch keinen realeren Wert als ſuftge Rieſolnttonen hätten. Redner kritiſterke die Art der Sparpolitik der Regierung, die den Spardruck mmer nur an den Punkten des geringſten Wider⸗ ſandes durchgeführt habe. Weiter wandte er ſich 15 die falſche Preisabbau⸗Parole, die, wie im leichen Zeitpunkte des Vorjahres, jetzt wieder ihre 115 ümeinengende Rolle ſpiele. Preisabbau ſei nur ürch Koſtenabhau möglich. Dieſes Problem könne nicht allein von der Lohnſeite aus gelöſt werden. ie Breſche in die zu hohen Koſten müſſe zuerſt bei en Steuern geſchlagen werden. 9 Der Redner ſchloß mit der Aufforderung, raußen im Reich, ganz unabhängig von ſonſtigen berbandspolitiſchen Aufgaben, ſich zu Notge⸗ 1 lh cafe n. örtlicher Art zuſammenzu⸗ J dhließen um ſo die Forderungen und die Ideen der etſchafts verbände in immer weitere Kreiſe des olkes zu kragen. l berſtorbenen Präſidialmitgliedes des Hanſabundes, gleichen— Formulierungen ausſprechen laſſen, rungen des Hanſa⸗Vun Entweder umfaſſende ſtaatliche Planwirtſchaft oder Wiederherſtellung wirklich freier Donnerstag, 26. November 193 142. Jahrgang— Nr. 550 Das Vorheimer Manifeſt Die Echtheit amtlich feſtgeſtellt Telegraphiſche Meldung — Darmſtadt, 26. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: „Die geſtern nachmittag bei verſchiedenen füh⸗ renden Perſönlichkeiten der nationalſozialiſtiſchen Partei, Gau Heſſen, durchgeführten Hausſuchungen, die ſich auf die Nachprüfung der in den Beſitz des Oberreichsanwalts gelangten Notverordnungen der illegalen nationalſozialiſtiſchen Regierung und andere Schriftſtücke erſtreckten, haben in vollem Um⸗ fange zum Erfolg geführt. Die Echtheit der Dokumente ſteht nunmehr ebenſo außer allem Zweifel wie die Tatſache ihrer Abfaſſung durch Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt und Komplizen.“ Zahlungseinſtellung auf dem Vorheimer Hof — Bürſtadt, 26. November. Die Firma Schudts Nachfolger, Inhaber Georg Wagner und Dr. Wagner(M. d. L. NSDAP.) hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Am Montag fand in Frankfurt eine Gläubigerverſammlung ſtatt. Da die Schulden nahezu 200 000/ betragen und die Aktiva⸗ ſeite demgegenüber mäßige Zahlen aufweiſt, iſt an⸗ zunehmen, daß für die Gläubiger, meiſt kleinere Ge⸗ ſchäftsleute aus Lampertheim, Bürſtadt und Lorſch, eine Viehhandlung und die Lampertheimer Vereinsbank, kaum viel übrig bleiben. Erklärung der national ſozialiſtiſchen Parteileitung Telegraphiſche Meldung 5 München, 26. Nov. Die Preſſeſtelle der Reichsparteileitung der NSDAP ſ erklärt zu der Angelegenheit der im Brau⸗ nen Haus in Darmſtadt vorgenommenen Haus⸗ ſuchung, es handele ſich, wenn wirklich belaſtendes Material gefunden worden ſei, um Fälſchungen, jedenfalls um Dinge, mit denen die Partei nichts zu tun habe, von denen ſie keine Kenntnis gehabt habe, die ſie aber auch für ausgeſchloſſen halte. Eine ein⸗ gehendere Stellungnahme der Parteileitung ſei erſt möglich, wenn ihr ſelbſt die bis jetzt noch fehlenden Unterlagen vorliegen. Dieſe Stellungnahme der Parteileitung ſei noch im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags zu erwarten. Am Schluß der Erklärung wird— wie bei frü⸗ heren Gelegenheiten— nochmals betont, daß jedes Parteimitglied, das ſich mit illegalen Dingen beſchäftige, aus der Partei ausgeſchloſſen werde. Die Verfaſſer werden abgeſchüttelt In einer weiteren Mitteilung der Preſſeſtelle heißt es u. a, daß die Parteileitung der NSDAP mit den vom preußiſchen Innenminiſterium der Oeffent⸗ lichkeit übergebenen Entwurf eines Schriftſtückes, das angeblich von Parteimitgliedern des Gaues Heſſen der NSDAP entworfen ſein ſoll, nicht das ge⸗ ringſte zu tun habe. Falls dieſe Niederſchrift eines Entwurfes ſich als echt erweiſen ſollte, was bis⸗ her noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden konnte, ſo könne es ſich nur um eine private Arbeit handeln. Die Parteileitung, die ihren grundſätzlichen Stand⸗ punkt oft genug eindeutig bekundet habe, könne unmöglich für ihre faſt 800 000 Mitglieder verantwortlich gemacht werden. Hitler kommt nicht nach Darmſtadt —Darmſtadt, 26. Nov. Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, der ur⸗ ſprünglich am Mittwoch in Darmſtadt an den Bera⸗ tungen zur politiſchen Lage in Heſſen teilnehmen wollte, iſt, laut„Bayeriſchen Kurier“, nicht nach Darmſtadt gefahren. Die Beratungen finden im Braunen Haus in München ſtatt. Der Oberreichsanwalt zu den Hausſuchungen — Leipzig, 26. Nov. Wie vom Oberreichsanwalt zu den Hausſuchungen in Heſſen mitgeteilt wird, ſind dieſe nicht auf ſeine Veranlaſſung erfolgt. Im übrigen wird vom Ober⸗ reichsanwalt erklärt, ob es ſich tatſächlich um ein hoch verräteriſches Unternehmen handele, laſſe ſich noch nicht überblicken. Auf jeden Fall be⸗ dürfe die ganze Angelegenheit noch der eingehenden Prüfung und Klärung. Im jetzigen Augenblick ſei ſie zur Erörterung in der Oeffentlichkeit im Intereſſe der Unterſuchung noch nicht reif. Dr. Schäfer in Leipzig Wie wir weiter erfahren, iſt Dr. Schäfer auf Veranlaſſung des Oberreichsanwaltes heute vormit⸗ tag bei der Reichsanwaltſchaft in Leipzig er⸗ ſchienen, um hier vernommen zu werden. Die Vernehmung dauert noch an. „ Kritik an Severing Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Nov. Das Boxheimer Dokument iſt, wie ſich jetzt her⸗ ausſtellt, bereits im September verfaßt wor⸗ den und vor einigen Tagen zur Kenntnis der preußi⸗ ſchen Regierung gelangt. Von preußiſcher amtlicher Seite wird betont, daß der Wortlaut des Manifeſtes der Oeffentlichkeit erſt bekannt gegeben worden ſei, nachdem ſich der preußiſche Innenminiſter von der Echtheit überzeugt habe. Ueber den gegenwärtigen Stand der Ermittelungen, die von der heſſiſchen Polizei fortgeführt würden, ſei man unterrichtet. Die Polizei, deren Pflicht es geweſen ſei, alles zur Auf⸗ klärung der Angelegenheit notwendige zu unterneh⸗ men, fungiere als das Hilfsorgan des Oberreichs⸗ anwalts. Jedenfalls ſeien die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen. Die Frage, ob denn der Tatbeſtand des Hoch⸗ verrates bereits als erwieſen angeſehen werden könne, wird von den preußiſchen Regierungsſtellen in poſitivem Sinne beantwortet. Von der Gegenſeite wird dagegen geltend gemacht, daß gerade die Präambel des Manifeſtes, wo nur von einem Eventualfall die Rede ſei, eine ſolche Deutung nicht zulaſſe. Welche von beiden Verſionen die richtige iſt, wird den Erhebungen des Oberreichs⸗ anwalts und dem Spruch des Reichsgerichtshofes überlaſſen bleiben müſſen. Auf jeden Fall bleibt das Verfahren des preußiſchen Innenminiſters, der nur einen kleinen Teil der Preſſe über die heſ⸗ ſiſchen Vorgänge und zwar in einer Form, die zweifellos der Unterſuchung vorg reift, unter⸗ richtet hat, in höchſtem Grade bedenklich. Eine Abſchrift des in Heſſen gefundenen Doku⸗ ments iſt auch dem Reichsinnenminiſter zu⸗ gegangen, doch, ſo wird uns aus der Umgebung Dr. Groeners erklärt, habe das Reichsinnenminiſterium vorerſt mit der Angelegenheit nichts zu tun. Es handele ſich um ein ſchwebendes Verfahren, das durch die Oberreichsanwaltſchaft geführt werde und deſſen Ergebnis erſt einmal abgewartet werden müſſe. Dann erſt könne man überlegen, Schlußfolgerungen zu ziehen ſeien. Auch die preu⸗ ßiſche Polizei habe— auf dieſe Feſtſtellung wird Wert gelegt— mit der Angelegenheit nur ſoweit zu tun gehabt, als ſie als ſtaatliches Exekutivorgan vom Oberreichsanwalt zu Hausſuchungen gebraucht wurde. Im übrigen iſt man in den Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, von dem Verhalten der preußiſchen Regierung, die ziemlich unverhüllt aus dem Dokument parteipolitiſches Kapital zu ſchlagen ſucht, einigermaßen befremdet. Man meint — wie wir finden möchten, durchaus zu Recht—, daß Herr Severing, wenn er eine eilige Informie⸗ rung der Preſſe für notwendig hielt, al le, nicht nur die— nach ſeiner Meinung—„republikaniſchen“ Blätter, hätte unterrichten müſſen. Deutſch⸗franzöſiſcher Wirtſchaftsausſchuß Berlin, 26. Nov. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, tritt morgen die zweite Unter⸗ kommiſſion des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftskomi⸗ tees zu ihrer erſten Sitzung zuſammen. Der Auf⸗ gabenkreis dieſer Unterkommiſſion erſtreckt ſich auf die Regelung der Verkehrsfragen. Ruſſiſch⸗polniſcher Grenzzwiſchenfall — Warſchau, 26. Nov. Wie aus Wilna gemeldet wird, ſind im Gebiet von Borow drei ruſſiſche Sol⸗ daten, die die Grenze überſchritten und mit der Waffe in der Hand Widerſtand geleiſtet haben, von der polniſchen Grenzwache gefangengenommen worden. welche Marktwirtſchaft Sechstage⸗Woche in Rußland Im Kampf um das letzte Vierteljahr Aus Moskau wird uns geſchrieben: „Die Einführung der Sechstage⸗Woche in einer Reihe von Betrieben bildet an ſich keine entſcheidende Wendung im Gang der ruſſiſchen Ereigniſſe. Im Sommer hat Stalin eine vorübergehende Abkehr von der ununterbrochenen Fünftage⸗Woche für die⸗ jenigen Unternehmungen angekündigt, die unter dieſem Syſtem keine Produktionsfortſchritte in er⸗ wartetem Ausmaß aufweiſen konnten. Doch waren dieſe Ankündigungen Stalins in Wahrheit nichts anderes als eine Sanktionierung des Pro⸗ zeſſes, der ſchon vorher eingeſetzt hatte. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die perſönliche Ver⸗ antwortung jedes einzelnen für ſeine Arbeitsſtätte fortfällt, wenn die betreffende Arbeit am Ausgangs⸗ tag des Verantwortlichen von einem anderen ver⸗ richtet wird. Es gab Arbeitsſtellen, in denen die Ar⸗ beiter täglich wechſelten. Dieſer Zuſtand wurde für unhaltbar erklärt. Die ununterbrochene Fünftage⸗ Woche,„Neprerywka“, hat ſich ſelbſt gerichtet. Allerdings nicht überall. Es gibt Betriebe, wo ſie bis auf den heutigen Tag exiſtiert und weiter exiſtieren wird. Es muß immer wieder betont wer⸗ den, daß von ihrer generellen Abſchaffung keine Rede ſein kann. Nur die Betriebe, die von einer„unter⸗ brochenen“ Sechstage⸗Woche profitieren könnten, werden umgeſtellt. Dies bedeutet allerdings nicht, daß die frühere Sonntagsruhe wieder eingeführt wäre. Vielmehr arbeitet man fünf Tage, um am ſechſten zu feiern. Dieſe Tage ſind nach dem Monats⸗ kalender feſtgelegt. So wurde als Ruhetag der 6. 12., 18., 24. und 30. jeden Monats feſtgeſetzt. Dafür iſt die Tagesarbeit um eine halbe Stunde verkürzt, um gewiſſermaßen einen Ausgleich für die vermin⸗ derte Anzahl von Ruhetagen zu ſchaffen. Die Aenderung gegenüber der ununterbrochenen Fünftage⸗Woche beſteht alſo nicht nur darin, daß man nunmehr jeden 6. Tag und nicht mehr jeden 5. Tag zum Ruhetag hat, ſondern auch darin, daß dieſer Ruhetag ein gemeinſamer iſt. Es geſchieht alſo nicht mehr, wie bis jetzt, daß die einzelnen Mitglie⸗ der der Familie an verſchiedenen Tagen feiern. Eine Art„Sonntag“ iſt alſo da, nur iſt er in ſeltenſten Fällen der wahre Sonntag. Eine Konzeſſion an die etwaigen religiöſen Gefühle der Bevölkerung iſt alſo nicht geſchaffen worden. Die offizielle Einführung der unterbrochenen Sechstages⸗Woche bildet nur eine der vielen Maß⸗ nahmen im Rahmen der allgemeinen Um⸗ vrganiſterung der Arbeit in Rußland. Als Grundlage dieſer Umorganiſierung dient die oben erwähnte berühmte Rede Stalins. Die Herſtellung der perſönlichen Verantwortung, die Einführung neuer geſtaffelter Tarife, das ſind die Hauptmomente, welche Beachtung finden. Gleichzeitig werden die Bemühungen um eine Beſſerung der Lebenshaltung und der Lebensverhältniſſe verſtärkt. Die Verſor⸗ gung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln wird durch Eröffnung neuer ſtaatlicher Verkaufsſtellen er⸗ leichtert. Die Erfolge bleiben auf dieſem Gebiet noch allzu oft aus. Die Ueberbürokratiſierung des ruſſi⸗ ſchen Verſorgungsapparates macht ſich trotz aller „Säuberungen“ des Angeſtelltenperſonals immer wieder auf das peinlichſte bemerkbar. Es iſt eine alte Krankheit, an der Rußland leidet. Das Funk⸗ tionieren der Lebensmittelverſorgung weiſt daher nicht die Beſſerung auf, die man nach den Maßnah⸗ men der zentralen Stellen erwarten könnte, wenn auch kleine Fortſchritte nicht zu beſtreiten ſind. Das geſamte Stalinſche Programm, in bdeſſen Zeichen die Umorganiſierung der Arbeit in Ruß⸗ land vor ſich geht, verfolgt kein anderes En d⸗ ziel als die Förderung des Fünfjahres⸗ Plans. Das letzte Vierteljahr des dritten Jahres nähert ſich allmählich ſeinem Ende. Bald wird man die Bilanz des dritten und vorletzten Jahres ziehen können, ja vorletzten Jahres, denn der Fünfjahres⸗ Plan ſoll in vier Jahren ausgeführt werden. Wird es gelingen? Das weiß man heute noch nicht. Für viele Produktionszweige iſt der Fünfjahres⸗Plau bereits durchgeführt. Die anderen wiederum bleiben hinter dem Voranſchlag zurück. Zu den„Deftzit⸗ Unternehmungen“ zählte kürzlich noch die Kohlen⸗ produktion, die zwar eine ſtändige Steigerung auf⸗ wies, aber doch den Erforderniſſen des Fünfjahres⸗ Plans nicht entſprechen konnte. Seit Oktober iſt eine auffallende Beſſerung der Verhältniſſe auf der Kohlenfront feſtzuſtellen. Die Kohlenförderung, die noch vor zwei Monaten kaum 65 Prozent des Voranſchlages erreichen konnte, hat jetzt die 90⸗ Prozent⸗Grenze überſchritten. Die Stahl⸗ und Eiſen⸗ produktion bleibt zwar immer noch zurück und doch erwartet man nach der Indienſtſtellung neuer mo⸗ derner Betriebe einen rapiden Aufſtieg, ſodaß im 2. Seite/ Nummer 550 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Laufe des vierten Jahres ein Ausgleich für die Ausfälle d dritten erreicht wird. Schlimmer iſt es um die eitende Induſtrie beſtellt, deren Auf⸗ ſtieg im Vergleich zum Bedarf immer noch zu lang⸗ ſam iſt. Wie man ſieht, fehlt es in Rußland an Sor⸗ gen um die Erfüllung des Fünfjahres⸗Plans nicht, und es wäre irrig zu glauben, daß ſich alles auf dieſem Gebiete reibungslos abspielt. Aber die Stim⸗ mung iſt optimiſtiſch, und das iſt heute bekanntlich viel wert. Man hofft, die Zeit der Entbehrungen bald hinter ſich zu haben. Werden dieſe Hoffnungen in Erfüllung gehen? —— Keine Erkrankung Dr. Brünings Heute Fortſetzung der Kabinettsberatungen Telegraphiſche Meldung = Berlin, 26. Nov. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſind gewiſſe Gerüchte un zutreffen d, wonach der Reichskanzler erkrankt ſein ſoll. Dr. Brüning hat heute vormittag eine Reihe von Parteifreunden empfangen, die ihm zu ſeinem Geburtstag ihre Glückwünſche ausſprachen. Uebrigens wird das Kabinett heute unter dem Vorſitz des Kanzlers die Beratungen über die Not⸗ verordnung fortſetzen, damit geſtern die Reſſorts mit der Ausarbeitung der Vorlagen be⸗ ſchäftigt waren. Dieſe Beſprechungen in den einzel⸗ nen Miniſterten gehen in den nächſten Tagen neben den Kabinettsberatungen weiter, da bei dem Umfang der zu erwartenden Maßnahmen natürlich noch wei⸗ tere Arbeiten erforderlich ſind. Die Kandidatur Leinert endgiltig erledigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Novy. Nachdem das Zentrum mit einer unzweideutigen Abſage hervorgetreten iſt, haben ſich die Sozial⸗ demokraten im preußiſchen Landtag nun doch ge⸗ ußtigt geſehen, in der Präſidentſchaftsfrage den Rückzug anzutreten. Die Kandidatur LJeinerts iſt endgültig fallen gelaſſen worden. Auch wird ſie nicht einen der bisher ge⸗ nannten Kandidaten, nämlich Winzer oder König, ſondern den Magdeburger Stadtrat und Redakteur Wittmaack präſentieren, der bislang kaum im Preußenhauſe hervorgetreten iſt. In einer ſehr gewundenen Erklärung ſucht die Fraktion den Rückzug zu verſchleiern. Darnach hat Herr Leinert angeblich ſelbſt gebeten, auf ſeine Auf⸗ ſtellung zu verzichten. In Wirklichkeit hat man, wie wir hören, Herrn Leinert förmlich mit Gewalt zwin⸗ gen müſſen, ſeinen Verzicht auszuſprechen, damit die Fraktion ihrerſeits gedeckt ſei. In dem Bericht wird weiter offen zugegeben, daß von der Kandidatur Leinerts auch deswegen habe Abſtand genommen werden müſſen, weil auf die Un⸗ terſtützung der bürgerlichen Koalitionsparteien in vollem Umfange nicht zu rechnen geweſen ſei. Die Wahl des Abg. Wittmaack zum Präſidenten, die mor⸗ gen ſtattfindet, darf nunmehr als geſichert gelten. Der Sklarek⸗Prozeß Wöchentlich nur noch drei Verhandlungstage § Berlin, 26. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung im Sklarek⸗ Prozeß verlas der Vorſitzende das Gutachten eines Sachverſtändigen, wonach ſich der Geſundheits⸗ duſtand Willy Sklareks verſchlechtert hat, ohne daß allerdings ſeine Verhandlungsfähigkeit in Frage geſtellt iſt. Das Gericht beſchloß, nur noch drei Verhandlungstage in der Woche, und zwar Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag feſtzuſetzen. Dr. h. e. von Prittwitz Newyork, 26. Nov. Der Präſident der Atlantic Univerſity in Virginia, Beach, überreichte dem deut⸗ ſchen Botſchafter von Prittwitz das Diplom des Ehrendoktors der Rechte. Muſik in Verlin Von Oscar Bie Drei Formen der Operette traten hinter⸗ einander vor uns. Zunächſt die Funkoperette, ein neuer Verſuch des Rundfunks, eine Aufführung nicht nur zu übertragen, ſondern auch ſelbſt zu ver⸗ anſtalten, und zwar ſo, daß die Mikrophone auf der Bühne und im Orcheſter ganz offen aufgeſtellt ſind, wie ſonſt im Saal des Rundfunks. Man gab bei Kroll„1001 Nacht“ von Johann Strauß, das iſt der bearbeitete„Indigo“, man gab es mit ein paar guten und ein paar ſchlechten Sängern und man ſetzte die Aufführung an den nächſten Abenden auch ohne Uebertragung fort, wobei man die Mi⸗ krophone als Requtſit zum Spaß ſtehen ließ. Joſef Schmidt ſehen wir, wie er ſich zu einem Sonder⸗ mikrophon hingibt und ſeine Arie, übrigens fabel⸗ haft, darein ſingt, ſelbſt, wenn ſie nicht weiter ge⸗ leitet wird. Der zweite Typ: die unbearbeitete Operette. Dieſer ſeltene Fall trat im Theater des Weſtens ein nit dem„Vogelhändler“. Die Muſik Zel⸗ lers, eine Meiſterarbeit im Singſpielton, wird in einer reinen und unſchuldigen Aufführung darge⸗ boten, wobei Jöken ſehr friſch den Adam, Anni Ahlers ſehr drollig die Brieſchriſtel, Paul Morgan mit überlegener Jronie den Hofmarſchall ſingt, ſpricht und mimt. Dritter Typ: die bearbeitete Operette, nämlich Millöckers„Gasparone“ im Theater am Nollendorfplatz unter der ſehr lebendigen Regie von Saltenburg, textlich und muſikaliſch renoviert von Steffan, mit Einlagen und Retouchen und Aen⸗ derungen bis an die Jazzgrenze hinunter, ſehr pro⸗ minent dargeſtellt von Bohnen als Gasparone, elegant und diſtanziert, von Slezak als Bürger⸗ meiſter, mit köſtlichem Humor, daneben die Sturm, der Stettner, Dirigent Hauke, Arentſche Bühnenbilder, alles ganz entzückend, triumphaler Erfolg. Als Gegenbeſuch für Furtwängler und Bruno Walter kam aus Paris Pierre Monteux mit ſeinem Orcheſtre Symphontque zu uns und eroberte Berlin durch die ſtraffe, rhythmiſche, klangvolle Wie⸗ dergabe einiger bekannten franzöſiſchen Stücke, die die vorzügliche Einſtudierung dieſes jungen Orche⸗ 47 Die Telegraphiſche Meldung — Berlin. 25. Nov. Wie der„Amtliche Preußiſche Preſſedienſt, mit⸗ teilt, weiſt der preußiſche Juſtizminiſter Dr. Schmidt in einem Erlaß, den er allen Juſtizbehör⸗ den bekannt gibt, auf folgendes hin: Bei der Notlage, in der ſich das Vaterland befinde, ſei es Aufgabe der Strafrechtspflege, mit allen Kräften zu einer Befriedung des poli⸗ tiſchen Lebens und zu einer Geſundung der Wirtſchaft beizutragen. Dazu ſei vor allem eine raſche, tatkräftige und unnachſichtige Verfolgung die⸗ ſer Straftaten notwendig. Nur wenn die Strafe der Schwere der Verfehlung und den von dem Täter ver⸗ ſchuldeten ſozialen und wirtſchaftlichen Folgen ent⸗ ſpreche und wenn ſie der Tatin kurzer Friſt folge, bilde ſie ein wirkſames Mittel der Abwehr. — Geboten ſei vor allem, alle Tatkraft auf die ziel⸗ bewußte und raſche Aufklärung der Hauptpunkte des Verfahrens zu vereinigen, alle zur Sicherung der Verfolgung zuläſſigen Maßnahmen ungeſäumt und ohne Anſehung der Perſon zu ergreifen, namentlich auch rechtzeitig zu prüfen, ob die Bedeu⸗ tung und die Umſtände des Einzelfalles eine Ver⸗ haftung gebieten. In der Hauptverhandlung hätten die Vertreter der Anklage das Staatsintereſſe und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu ſtellen. Bedingte Ausſetzung der Strafe werde bei ſolchen Straftaten nur ausnahmsweiſe gewährt werden dürfen. Die Staatsanwaltſchaft habe durch Regelung ihres Bereitſchaftsdienſtes die Gewähr dafür zu über⸗ nehmen, daß ſchleunige Unterſuchungs⸗ handlungen jederzeit ohne Verzögerung in Angriff genommen werden. „ Waſhingtonn zur Völkerbundsratsentſchließung Waſhington, 26. Nov. Der geſtern vom Völkerbundsrat veröffentlichte Entſchließungsentwurf zur Beilegung des mandſchu⸗ riſchen Streitfalles wird in Waſhington günſtig be⸗ urteilt. Man hält in gutunterrichteten Kreiſen die Enſchließung aus folgenden Gründen für gut. 1. Bringe ſie nach Muſter der Ausgleichsverträge moderne Methoden der Verſöhnung zur Anwendung. 2. Erwirke ſie Einſtellung der Feindſeligkeiten. 3. Entlaſte ſie die Mitglieder des Völkerbunds⸗ rates, die ſich bisher ausſchließlich mit dieſem ſchwie⸗ rigen Problem befaſſen mußten. 4. Erinnere ſie Japan an ſein feierliches Verſpre⸗ chen, ſeine Truppen in die Eiſenbahnzone zurück⸗ zuziehen. 5. Geſtattet ſie keinerlei Begründung mehr für die Nichterfüllung dieſes Verſprechens. 6. Ermögliche die Einſetzung einer neutralen Kommiſſton die Durchſetzung der ſtändig von den Vereinigten Staaten erſtrebten Verhandlungsfrei⸗ heit, ſo daß China fortan mit Japan verhandeln kann, ohne unter militäriſchem Druck zu unfairen Bedingungen gezwungen zu werden. Der Lübecker Prozeß — Lübeck, 20. Nov. In der heutigen Verhandlung des Tuberkuloſeprozeſſes wurde ein Antrag der Ver⸗ teidigung auf nochmalige Vernehmung des Präſiden⸗ ten des Reichsgeſundheitsamtes, Dr. Hamel, zurück⸗ gezogen. Es ſoll als wahr unterſtellt werden, daß der Bericht von Dr. Janaſch in Berlin eingegangen iſt, in welchem die Mitteilung von der beabſichtigten Ein⸗ führung des Calmetteverfahrens in Lübeck an die Zentralſtelle zur Bekämpfung der Tuberkuloſe ge⸗ richtet wurde. ſters bewieſen, hervorragend natürlich in der Spezia⸗ lität der Holöbläſer, aber auch ſehr anerkennenswert in dem weichen Blech und den abgeſtimmten Strei⸗ chern, eine wundervolle Einheit der Partitur. Mon⸗ teux ſpielte die Fantaſtique von Berlioz, die Meer⸗ ſumphonie von Debuſſy, die ſymphoniſchen Variatio⸗ nen von Ceſar Franck mit dem trefflichen Soliſten Francois Lang und die Spaniſche Nacht von Ravel — ein bißchen viel, aber doch charakteriſtiſch für die Kunſt Frankreichs. Dem Orcheſter wurde ein herz⸗ licher Empfang bereitet, der abends in der franzö⸗ ſiſchen Botſchaft ſein Nachſpiel hatte. Im Sinne einer europäiſchen Verſtändigung bedeutet dieſes erſte Pariſer Orcheſterkonzert nach dem Kriege in Berlin einen ſchönen Fortſchritt. Einer der wichtigſten Abende dieſes Muſikwin⸗ ters war die Uraufführung von Hinde⸗ miths Oratorium„Das Unaufhörliche“ durch Klemperer mit dem Philharmoni⸗ ſchen Chor und Orcheſter und einigen Soliſten, unter denen der Sopran der Armhold am meiſten hervorſticht. Der Text ſtammt von Gottfried Benn und beſingt das Weſen der Unendlichkeit, die ewige Wandlung, gegen die aller Wahn der Menſchen ohn⸗ mächtig iſt. Die Worte ſind in ſeiner Art oft etwas dunkel und barock, aber der Stoff muß den Muſiker reizen. Hindemiths Geſtaltung iſt um ſo klarer. Er ſtellt ſich ganz auf den Boden der alten Form, ab⸗ wechſelnde Soli, Enſembles und Chöre, motiviſche Zuſammenhänge, ſtarke Kontraſte, Steigerungen, viel Fugato, überſichtliche Architektur, ein mächtiger Anfangs⸗ und Schlußchor und dazwiſchen wunder⸗ voll verteilt aller Ausdruck der Macht, der Sehn⸗ ſucht, der Hoffnung, der Klage, beſonders ſchön dieſe melancholiſche Klage. Die Farbe des kleinen Or⸗ cheſters iſt ſo unmittelbar, wie er ſie noch nie ge⸗ zeigt hat. Erinnerungsbilder der Muſik, ein⸗ tauchend in uralte Geſchichte, ſind der Urgrund, auf dem ſich der Kampf der Menſchheit erhebt: die lang⸗ hingezogene Wiſſenſchaft von Tenor und Baß alter⸗ niert, die Technik in einem unglaublich parodiſtiſch jazzhaften Stück vom Baß beſungen, die ätheriſche Kunſt zwiſchen Sopran und Baß, die mächtige dra⸗ matiſche Religton im Baß mit Chor, die frühe Stunde der Menſchheit erſt im Sopranſolo, dann mit Baß und Chor, eingerahmt in ein genial leich⸗ tes Spiel der Bläſer, das ſind die gegenſätzlichen Stationen des zweiten Teils. Kaufmann Pinoli, Donnerstag, 26. November 1991 Strafjuſtiz in der Nolzeit Die Bekämpfung wirtſchaftlicher Straftaten ſei beſonderen Sachbearbeitern zu übertragen. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Vorſchriften über die Deviſenbewirtſchaftung ſeien nachdrücklichſt unter Ausnutzung der bei den Landesfinanz⸗ ämtern eingerichteten Deviſenbeſchaffungsſtel⸗ len zu verfolgen und in allen geeigneten Fällen im Schnellverfahren zur Aburteilung zu bringen. Der preußiſche Juſtizminiſter macht die General⸗ ſtaatsanwälte und Oberſtaatsanwälte in vollem Um⸗ fange dafür verantwortlich, daß die Staats⸗ anwaltſchaften den hervorgehobenen Geſichtspunkten überall Rechnung tragen Er erſucht ferner die Oberlandesgerichtspräſidenten und Landgerichtsprä⸗ ſidenten, dei der Auswahl der Unterſuchungsrichter und bei der Geſchäftsverteilung, ſoweit das Geſetz und die Wahrung der richterlichen Unabhängigkeit es zulaſſen, dafür Sorge zu tragen, daß die Bear⸗ beitung der politiſchen, wirtſchaftlichen und ſonſtigen Strafſachen von größter Bedeutung in die Hände von Richtern gelegt werden, die den beſon⸗ deren Anforderungen, die dieſe Sachen ſtel⸗ len, in vollem Umfange gewachſen ſind. Dieſer Erlaß, der durch Sonderblatt des Juſtiz⸗ miniſterialblatts verbreitet iſt, geht allen Staats⸗ anwälten und allen mit der Strafjuſtiz betrauten Richtern zu.— Außerdem wird der preußiſche Ju⸗ ſtizminiſter noch in der erſten Hälfte des Dezember die Oberlandesgerichtspräſidenten und Generalſtaatsanwälte zu einer gemein⸗ ſamen Beſprechung einberufen, um die wirk⸗ ſame Durchführung der nach dem Erlaß erforder⸗ lichen Maßnahmen mit ihnen zu erörtern. Verbot des nationalſozialiſtiſchen Parlamentsdienſtes Berlin, 26. November. Der Poltzeipräſident hat den National⸗ ſozialiſtiſchen Parlamentsdienſt mit ſofortiger Wirkung bis zum 24. Februar 1932 verboten. Das Verbot erfolgte wegen einer in der Ausgabe vom 23. d. M. unter der Ueberſchrift„Noch immer Ausnahmebeſtimmungen gegen die NSDAP.“ ver⸗ öffentlichten Kleinen Anfrage des Abg. Kube. Die Veröffentlichung dieſer Anfrage ſtelle, wie es in der Begründung heißt, den Verſuch einer terroriſtiſchen Zerſetzungspolitik in der Beamten⸗ ſchaft dar. Sie verfolge den Zweck, die mit dem Vollzug von Geſetzen und Verordnungen befaßten Beamten in ihrer Tätigkeit durch die Androhung von Uebeln und durch das bei den Leſern des Ar⸗ tikels geweckte Mißtrauen und Feindſchaftsgefühl zu hemmen und zu hindern. Ein neuer Bankprozeß — Beuthen, 26. Nov. Vor der Außerordentlichen Großen Strafkammer begann heute der Prozeß gegen den ehemaligen Di⸗ rektor der Hanſa⸗Bank Oberſchleſien A.., Franz Morawietz, dem zur Laſt gelegt wird, abſichtlich zum Nachteil ſeiner Geſellſchaft gehandelt zu haben, indem er verſchiedenen Perſonen, darunter ſich ſelbſt und ſeiner Frau, unbefugt größere Kredite und Dar⸗ lehen aus den Mitteln der Bank zur Verfügung ſtellte, indem er ferner verſchiedentlich falſche An⸗ gaben machte, unwahre Darſtellungen gab, Beſchei⸗ nigungen falſch ausfüllte, ſowtie rechtswidrige Ver⸗ fügungen erteilte. Von den 22 Zeugen, die geladen waren, ſind zwei nicht erſchienen. Es fehlt vor allem der Kattowitzer dem der Angeklagte unberech⸗ tigterweiſe einen Kredit in Höhe von 1 300 000 Reichs⸗ mark eingeräumt hat. ————— Badiſche Politik Verbot nationalſozialiſtiſcher Zeitungen Der Miniſter des Innern hat die in Karle ruhe erſcheinende nationalſozialiſtiſche Tageszeſ⸗ tung„Der Führer“ und die in Freiburg erſcheinende Tageszeitung„Der Alemanne“ auf fünf Tage verboten. Anlaß dazu gaben die in dem Artikel„Kleine Anfrage an Herrn Remmele“ geknüpften Bemerkungen, die im Sinne von Not. verordnungen des Reichspräſidenten eine Gefähr⸗ dung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dar⸗ ſtellen. Die Penſion des Miniſters a. D. Remmele Von der Preſſeſtelle beim Staats miniſterium wird mitgeteilt: In der nationalſozialiſtiſchen Zei⸗ tung„Der Führer“, Folge 267 vom 26. November und„Der Alemanne“ Nr. 26. vom 28. November wird unter der Ueberſchrift„Kleine Anfrage an Herrn Remmele“ als„Gerücht“ gemeldet, Mimiſter a. D. Remmele hätte an die badiſche Regierung das Erſuchen gerichtet, man möge ſeine Miniſterpenſton kapitaliſieren und ihn abfinden. Es wird davon ge⸗ ſprochen, daß er mit einer Abfindung von 170 000 Mark zufrieden ſei. Dieſe Nachricht iſt vollkommen frei er, funden. Miniſter a. D. Dr. Remmele hat keiner⸗ lei Antrag auf Kapitaliſierung ſeiner Penſion oder auf eine Abfindung geſtellt. Ueberdies wäre eine ſolche rechtlich vollſtändig unmöglich, da weder bei den Reichs⸗ noch bei den Landesbeamte, noch nach dem badiſchen Miniſter⸗Penſtonsgeſetz eine Kapitaliſierung der Penſion bzw. eine Abfindung geſetzlich zuläſſig iſt. Der rälſelhafte Tod der Frau von Hennings Geſtändnis des Förſters Blinzler Stettin, 28. Nov. Die Frau des Gutsbeſitzers von Hennings iſt, wie ſeinerzeit gemeldet wurde, am Totenſonntag unter rätſelhaften Umſtänden durch eine Selbſtſchußvor⸗ richtung ums Leben gekommen. Die Stettiner Morbd⸗ kommiſſion, die an der Unterſuchung dieſes Falles arbeitet, gibt nun bekannt, daß der feſtgenommene Förſter geſtanden hat, das zur Tat benutzte Ge⸗ wehr zwiſchen den beiden Bäumen, wo man die Vorrichtung fand, eingebaut zu haben. Sein Ge⸗ ſtändnis erfolgte, nachdem man bei ihm und in der Wohnung ſeiner Freundin außerordentlich belaſten⸗ des Material darunter auch einen Teil des Zwirn⸗ knäuls gefunden hatte, der für die Selbſtſchußvor⸗ richtung benutzt wurde. Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau — Eſſen, 26. Nov. Im dem heute vormittag wie⸗ der aufgnommenen Verhandlungen über die Löhne im Ruhrbergbau wurde durch die Schlichterkammer mit den Stimmen der Arbeitnehmer ein Schieds⸗ ſpruch gefällt, wonach das beſtehende Lohnabkommen bis zum 31. Dezember 1931 verlängert wird. Det Spruch kann erſtmalig am 1. Dezember zum 1. Dezember gekündigt werden. Von Arbeitnehmerſeitz wurden Bedenken gegen die kurzfriſtige Verlänge rung erhoben, weil dann die nächſten Verhandlungen vor Weihnachten ſtattfinden müßten und dadurch eine neue Beunruhigung in das Revier hineingebracht würde. Die Arbeitgeber haben den Schiedsſpruch ab⸗ gelehnt. 7 Wie verlautet, werden am kommenden Samstag die Nachver handlungen über den heute ge⸗ fällten Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau im Reichsarbeitsminiſterium in Berlin ſtattfin⸗ den. Die Gewerkſchaften werden um die Verbind⸗ lichkeitserklärung des Schiedsſpruches nachſuchen Falls das Reichsarbeitsminiſterium dieſem Antrag entſprechen ſollte, würde die Generalkündigung der Arbeitsverträge, die die Zechenverwaltung zum. Dezember ausgeſprochen hat, hinfällig werden. Ein Zwiſchenſpiel in einer verſonnenen Neuklaſſik führt über zu dem intereſſanteſten Abſchnitt: die metaphyſiſche Weite Aſiens, in der Muſik ethnologiſch gefärbt, und der ſtürmiſch friſche Zug Europas, ſie bewegen ſich in Wechſelchören gegeneinander, kolo⸗ riſtiſch und rhythmiſch ſcharf zugeſpitzt, um in ein Terzett überzugehen, das den Traum der frühen Menſchheit noch einmal aufſteigen läßt, ehe ihn der Baß in einem buffonesken und grotesken Loblied auf den Rationalismus abfertigt. Der große Schluß⸗ chor mit Knaben ſpannt den Kreis der Unendlichkeit zu Ende. Es iſt eine moderne Intenſttät in der Muſik von Hindemith, eine Freiheit der Sprache im Soliſtiſchen und im Kollektiven, ein Geſetz der Form, eine Malerei des Hintergrundes, eine Herrſchaft der Technik, dabei eine Mäßigung zwiſchen den Stilen, die uns bewegen, daß ich nicht anſtehe, das Werk als eines der monumentalſten Zeugniſſe heutiger Kunſt zu bewundern und zu lieben. Staatliche Anerkennung. Der Maunheimer Dipl.⸗Muſiklehrerin Käte Heid⸗Moſer wurde vom Badiſchen Miniſterium für Kultus und Unter⸗ richt die„ſtaatliche Anerkennung für Klavier“ ver⸗ lkehen.— Käte Heid⸗Moſer erhielt ihre muſikaliſche Ausbildung bei den Mannheimer Pianiſten Hans Bruch und Heinz Mayer, außerdem bei Prof. Schmid⸗Linder, München. Ihre ſeminariſche Ausbildung als Lehrerin erhielt ſie an der Hoch⸗ ſchule für Muſik in Mannheim, wo ſie auch ihr Diplomexamen ablegte. Wildbad erhält eine Kepler⸗Sternwarte. Das durch ſeine Heilquellen weltberühmte Wildbad im Schwarzwald wird einen neuen Anziehungspunkt in Geſtalt einer Sternwarte erhalten, die den Namen des großen Aſtronomen Kepler führen ſoll. Die neue Sternwarte wird auf dem auch mit der Bergbahn zu erreichenden Sommerberg in der Form eines dreiſtöckigen Turmes errichtet und eine Stern⸗ und Sonnenwarte, eine Ausſichts⸗ und eine Erdbebenwarte ſowie ein Kepler⸗Muſeum eut⸗ halten. Der Turm, der auch einen Wohnungsanbau erhält, ſoll ſpäter auf ſechs Stockwerke erhöht werden. Bis zum Beginn der nächſten Kurzeit ſoll die Stern⸗ warte fertiggeſtellt ſein. Aeberm toten Punkt Aphorismen von W. Müller⸗Gordon Jeder Morgen kündet uns: es iſt immer wieder notwendig, das Geſtern geſtern ſein zu laſſen und das Heute mit klaren Augen anzuſchauen. 1. Wir haben keinen Grund zum Klagen, wenn wir einſehen, daß wir immer das werden, wofür wit reif ſind. * Die letzten Urſachen für alles, was uns trifft, liegen ſtets in uns. Wer über andere klagt, ver⸗ ſchließt ſich den Blick auf 100 ſelbſt. Nichts ſind wir ſeltener als das, wofür wir ung halten. Bevor der Menſch zu einer Perſönlichkel wird, iſt er nur eine Summe von Stimmungen, Literatur i „ Paul Steinmüller: Wir pflügen. Schickſal und Glaube deutſcher Erde. Roman. Martin War neck, Berlin. 15 Handlung des Romans vollzieht ſich im Kreis betten Menſchen in beſtimmter Gegend und iſt doch von, bel gemeiner Gültigkeit und ort⸗ und zeitlos in der Wühr 5 der inneren Haltung. Unter der Landbevölkerung bei 5 und Gutsbeſitzern ſpielend, ſpricht das Buch i Städter, der nichts weiß von dem„beſtändigen Behr f ſein“, der, aus Schreibſtube oder Werkſtatt nach Horn kommend, ſein Brot auf dem Tiſche findet, der nichts „von den Gefahren, von Fluch und Segen, die an 1 Scholle 1 von dem Weh der Angſt, das dem A unverſehens über Haupt und Hände fällt“. Die eee Gemeinde, die Paul Steinmüller hinter ſich hat, wird dieſes Buch mit Freude und Dank aufnehmen.. „Waldemar Bonſels:„Tage der Kindheit“ e Ullſtein, Berlin.) Ein freundlich geordnetes Vaterhaus 5 hellen Farben erſteht vor uns, mit des Dichters Schwe 5 Anni, die er ebenſo bezaubernd ſchildert:„klug und 1 6 lich, wie die meiſten Leute, die nicht um ihre Wir 10 auf andere beſorgt ſind, ſondern die andere auf ſich wir 10 laſſen“, dabei ziemlich ungezogen und zu jeder Teufelet z haben, wenn ſie ſie nicht ſelbſt ausheckt. Um ſte, um 115 gruppieren ſich alle Ereigniſſe: ſie iſt dabei und maßgebend ob nun der Konarlenvogel in der Mauſefalle i oder der Goldfiſch mit Kognak getränkt oder ob das he liche Spiel mit den angebundenen Paketchem getrieben win. — Kinder und Erwachſene werden Vergnügen on 12 Eukareſtie haben und Freundſchaft und Verehrung für im unpathetiſchen großzügigen Eltern, die zwar ſcheinbor Gedonkenkreis der Kinder hinter allen Streichen und n len zurücktreten, in Wahrheit aber die ſtete Baſis und 5 . Hintergrund dieſer empfindungsreichen Jug 1 ſfen. — vor⸗ ord⸗ illes dene e⸗ die Ge⸗ der ten⸗ irn⸗ bor⸗ Donnerstag, 26. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— Was die Winterhilfe erhielt ö Antwort auf unſere geſtrige Anfrage In unſerer geſtrigen Abendausgabe veröffent⸗ lichten wir die Ziffern der Einnahmen und Ausgaben ber Nachtkabarett⸗Veranſtaltung im Friedrichspark, nachdem die Summe des aus dem Fußballwett⸗ ſpiel Nationaltheater Mannheim gegen Daſe Berlin ſtammenden Reingewinns von ooo Mark bereits vorgeſtern der Winterhilfe zugeführt worden war. Von der Fußballmannſchaft des Nationaltheaters erhalten wir als Antwort ein zon Walter Friedmann unterzeichnetes Schrei⸗ ben, das unſere geſtrige Anfrage durch folgende Mit⸗ gellungen beantwortet: Der Reingewinn aus dem Fußballſpiel im Stadion Oaſe Berlin gegen Mannheimer National⸗ Weater beträgt 978.45 Mk. Von dieſem Reingewinn ſind ber Mannheimer Winterhilfe 900 Mk. abgeliefert worden, während der Reſtbetrag in Höhe von 73.45 Nark der Fußballmannſchaft des Nationaltheaters verblieb. Der Reingewinn bes Nachtkabaretts im Friebrichspark einſchließlich der Radibübertragung 1 unb des Anſichtskartenverkaufs beträgt insgeſamt 728.53 Mk. Auch von dieſem Betrag wurden 500 Mk. J ber Mannheimer Winterhilfe abgeliefert. Der Reſt der Einnahmen in Höhe von 225.53 Mk. verblieb der Vereinskaſſe der Nationaltheater⸗ Fußballmannſchaft. Insgeſamt wurde alſo für die Mannheimer Winterhilfe die Summe von 1400 Mk. abgeliefert. Hinzu kommt noch ein Be⸗ trug aus den Einnahmen der Tennisſchau⸗ kämpfe in Ludwigshafen, deren Abrechnung uns zur Stunde noch nicht vorliegt. Die Aufſtellung des Kartenverkaufs zum Nachtkabarett im Friedrichspark iſt inſofern zu be⸗ Achtigen, als es ſich hier nicht um 600 Eintritts⸗ karten zu 80 Pfg. handelt, ſondern um 600 Tiſch⸗ zuſchlags karten. Die Geſamtzahl der ver⸗ kauften Karten beträgt demnach 988. (Wir freuen uns vor allem auch für die Winter⸗ hilfe, daß die Angelegenheit bereits heute ihre Erledigung gefunden hat. Unſere Berechnung des Reingewinns aus dem Nachtkabarett von 620 Mk. hat ſich alſo, offenbar auch durch die Honorare des Süd⸗ beutſchen Rundfunks, um 100 Mk. erhöht, womit ſich wenigſtens das finanzielle Nachſpiel des ſieg⸗ teichen Fußballwettkampfes und des weniger ruhm⸗ telchen Kabaretts in Wohlgefallen auflöſt. Schriftl.) * * Bürgerſteuer für 1931. Ueber Höhe und Art finden ſich genaue Angaben im Anzeigenteil. * Fahrzeugkontrollen. In den geſtrigen Abend⸗ ſtunden wurden wiederum 52 Radfahrer, die ohne Licht fuhren, und 63, an deren Fahrzeug der Rückſtrahler fehlte, feſtgeſtellt. Eine Kontrolle der Kraftfahrzeuge auf der Seckenheimerland⸗ ſtraße ergab geſtern abend 4 Perſonenkraftwagen, 2Laſtkraftwagen und 1 Kraftrad, die mit ungenügen⸗ der Beleuchtung fuhren. * Tod durch Verbrühen. Geſtern nachmittag iſt in Feudenheim ein 6 Jahre alter Knabe kin der elter⸗ lichen Küche in einen mit heißer Waſchbrühe auf dem Boden ſtehenden Topf gefallen und hat ſich ſo ſchwer verletzt, daß er in vergangener Nacht im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben iſt. Auch in Neckarau iſt geſtern nachmittag ein 3 Jahre alter Knabe auf 1 der Erhebung der Bürgerſteuer für das Jahr 1931 gleiche Weiſe verletzt und in lebensgefährlichem Zu⸗ ſtand in das Krankenhaus eingeliefert worden. Die beiden Vorfälle zeigen von neuem, wie dringend not⸗ wendig die größte Vorſicht beim Herumſtehenlaſſen von Gefäßen mit heißen Flüſſigkeiten iſt, zumal wenn der Raum kleinen Kindern zugänglich iſt. * Freiwilliger Tod. Geſtern über die Mittags⸗ Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Geſchäftigkeit in 1 zeit hat ſich ein in der Neckarſtadt wohnhafter, 2 Jahre alter früherer Fräſer in der Küche ſeiner Wirtſchaft⸗ liche Notlage in Verbindung mit dem Umſtand, daß die Frau erſt kürzlich geſtorben iſt, dürfte die Urſache der Tat ſein. 00 Velgnt 1929 b Wh. Köpler, Minden 10 Endloſe Verblutung—— Tränen, die berſiegend die Augen dörren-— Sie hatten die Hölle entfeſſelt wie eine brennende kroleumquelle. Dieſe Flammen mußten von ſelbſt berlöſchen. Wann, o wann? 60. Alles an Sinn und Herz ſaugt das Toſen wieder in sch ein. Die Front bleibt auch die Nacht lang in lebererregung. Hüben und drüben eine unruhige den Gräben. Dauernd krachen nöbgranaten, wenn Leuchtkugeln ihre Scheine wer⸗ 1 ſen und darin ſich Patrouillen, Horchpoſten, Draht⸗ berhauzerſchneider, Schipper zeigen. Manchmal Humpſen auch Minen mit dumpfer Wucht nieder. e parallel laufende Linie der Hauptgräben wird zur Aufnahme von nachrückenden Reſerven für den turm dauernd von lotrecht verlaufenden Gräben unterbrochen, hie und da auch ein kühner Sappen⸗ vorſprung, der nur noch 10 bis 15 Meter vom Feind eutfernt iſt. Dieſe Vorſprünge halten nur drei aun beſetzt, die dauernd mit Handgranaten und ungelegtem Gewehr auf der Lauer liegen. 5 Auf der Karte der Stäbe nahm ſich die Stellung er ziger vor dem Sturm wie ein Kamm aus, von im manche Zinken nach außen gebogen waren. Die 12. Kompagnie kam teils in die vorderſte Linie, in eine der rückwärtigen Kammzinken hinein, ie eine gerade Fortſetzung der Sappe bildete, um un auf die Reſerveſtellung zu umzubiegen. 1„Die Sappe wurde wieder von den MG.⸗Schützen eſetzt. Rechts und links gruppierten ſich die übri⸗ gen Kompagnien. a u der„Kammzinke“ waren die Erdlöcher nur angedeutet. Als die Kompagnie, noch ziemlich voll⸗ hlig— ein paar hatten freilich im Amſelwäldchen wieder umkehren müſſen, einer blieb liegen dort— und an einer Laufgrabenbiegung wartete Wynfrith mit den Seinen eine halbe Stunde, geduckt au die Der badische Einzelhandel zur Lage In etwa vierſtündiger Sitzung nahm am Diens⸗ tag nachmittag der aus dem ganzen badiſchen Land nach Karlsruhe gekommene Geſamtlandesvor⸗ ſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels Stellung zu der gegenwärtigen Lage und zu den verſchiedenen Problemen, die z. Zt. den Badiſchen Einzelhandel beſchäftigen. Nach einem ausführlichen Bericht des Verbands⸗ direktors Steinel und nach Erledigung Voranſchlages für 1932 wurde zunächſt auf die Winternothilfe⸗Lotterien und auf die ſonſtigen Nothilfeleiſtungen des Einzelhandels eingegangen. Es wurde hierbei feſtgeſtellt, daß der badiſche Einzelhandel an allen Nothilfemaßnahmen weitgehendſt beteiligt und bis an die äußerſte Grenze des Möglichen herangegangen iſt. Zur Frage des früheren Ladenſchluſſes am Heiligen Abend wurde beſchloſſen, die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels in Berlin zu beauftragen, bei der Reichsregierung nachdrücklichſt dahin zu wirken, daß auf dem Wege der Notverordnung eine den Wünſchen des Einzel⸗ handels möglichſt weit entgegenkommende Regelung erfolgt. Gleichermaßen wurde beſchloſſen, an den badiſchen Landtag heranzutreten, um die Frage einer gleichmäßigen Regelung der Feier des Verfaſſungstages erneut ins Rollen zu bringen. Der derzeitige Zuſtand, wonach der Ver⸗ faſſungstag allein in Baden und Heſſen als Feier⸗ tag begangen wird, während alle übrigen Länder im Reich dieſen Feiertag nicht kennen, könne auf die Dauer unter keinen Umſtänden mehr weiter be⸗ ſtehen bleiben. In der Frage der Filialſteuer wurde eine Regelung dahingehend verlangt, daß die Filial⸗ geſchäfte ihre Steuern und Umlagen nach gleichen Normen wie der übrige Einzelhandel an dem Orte bezahlen, an dem die Geſchäfte betrieben werden und nicht zentral am Sitz der Stammfirma. Eingehend befaßte ſich der Geſamtlandesvorſtand des weiteren mit der Tätigkeit des Wirt⸗ ſchaftsbeirats und mit den darüber in die Oeffentlichkeit gelangten Meldungen, die, anſtatt Beruhigung zu bringen, den Einzelhandel mit le b⸗ hafter Sorge erfüllen. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurden die vorgebrachten Gedankengänge in einer längeren des Entſchließung zuſammengefaßt, deren wichtigſten Sätze im folgen⸗ den enthalten ſind: „Der Geſamtlandesvorſtand hat mit lebhaftem Be⸗ dauern davon Kenntnis genommen, daß der vom Reichs⸗ präſtdenten ins Leben gerufene Wirtſchaftsbelrat aus⸗ einandergegangen iſt, ohne der Reichsregierung Vor⸗ ſchläge zu unterbreiten, die eine Entlaſtung der Wirtſchaft und damit eine Wiedergeſundung der unerträglich gewordenen Verhältniſſe in Ausſicht ſtellen. Das vom Reichskanzler Dr. Brüning zuſammen⸗ geſtellte und in den Tageszeitungen veröffentlichte Er⸗ gebnis der Beratungen des Wirtſchaftsbetrats kann bet dem Zweige der Wirtſchaft, den der Landes vorſtand des Badiſchen Einzelhandels vertritt, keinerlei Be⸗ friedigung auslöſen. Im Gegenteil muß nach⸗ oͤrücklichſt beanſtandet werden, daß dieſes Ergebnis in eine Form gefaßt iſt, die bei weiten Kreiſen des Publi⸗ kums den Anſchein erwecken wird, als beabſichtige bie Reichsregierung durch Zwangsmaßnahmen einen weiteren Abbau der Klein handels⸗ preiſe herbeizuführen. Da die derzeitige Reichs⸗ regierung offenſichtlich weder den Willen, noch die Macht beſitzt, die für die Preisbildung weſentlichen Faktoren — Steuern, Zinsſätze, Tarife, ſtaatliche und ſtädtiſche Abgaben und Gebühren, Mieten uſw.— derart zu ſenken, daß ein weiterer Preisabbau beim Einzelhandel möglich wäre, können die vom Reichskanzler durch ſeine Veröffentlichung geweckten Hoffnungen nicht in Grabenwand gepreßt, ehe das aaſige Feuer vor ihnen ſtoppte— als die Kompagnie nach Mitternacht vorn angelangt war, da hieß es für die meiſten: noch zwei Stunden ſchippen. So hörte zwiſchen den Ankömmlingen und den Abgelöſten doch die Kameradſchaft auf und Schimpf⸗ worte wie„Faule Bande“,„Daſitzen wie fette Stink⸗ tiere“ und ſo weiter wurden den Abgelöſten auf den Weg mitgegeben. Die ſahen mit ihrem ver⸗ wüſteten Frontgeſicht ſtur vor ſich hin und dachten: Schimpft nur, in drei Stunden ſind wir außer Schußweite. Los, los— bloß weg von hier! Auch Lutz und Melchthal mußten erſt ihr Erdloch ſchippen. Sie waren ſolch richtige Grabenarbeit wenig gewöhnt, da ſie wegen der Meldeläufe ihre Freizeit ganz für ſich behielten.„Das iſt euch janz jeſund“, ſagte Jelinneck, der Oberkellner, der ſich in der Nähe von ihnen anſiedelte zuſammen mit einem Neuen, der auch ſo ein„Gent“⸗Geſicht hatte. Halt die Klappe, Tablettenſongleur, Melchthal ſchmiß eine Schippe Lehm nach dem Kellner. Jet dieſem Augenblick krachte und praſſelte es ganz in der Nähe nieder— ein paar Schüſſe kreuz und quer rundum. „Menſch, laß doch det! Man weeß ja jarnich, wer ſchmeißt mir nu mit Lehm! Von wejend der Satis⸗ faktion!“ Aber das Erdloch wurde durch Melchthals alte Kriegerkunſt eine„Choſe mit allen Schikanen.“ Nicht zu tief, damit man nicht zu toll verſchüttet wird, wenn die Sache doch einkracht, aber„kleine Blumentöpfe, ſo 7, Fer, die bleiben einfach oben liegen“, meinte Melch⸗ thal. Mit einem ollen Blech und einer breiten, dicken Holzplanke, die Melchthal zwiſchen den Gräben ge⸗ funden hatte, wurde die Decke noch verſteift. „Wie gut man es bei dir hat“, ſagte Lutz.„Viel hab ich daran nicht geholfen“. Epfüllung gehen, wohl aber ſteht zu befürchten, daß eine erneute Kaufzurückhaltung der Ver⸗ braucherſchaft die unmittelbare Folge davon ſein wird So wünſchenswert die Erfüllung dieſer Hoffnun⸗ gen wäre und ſo gerne der Einzelhandel ſchon im eigenſten Intereſſe dazu beitragen würde, iſt ein wei⸗ ter Preisabbau doch nur möglich, wenn die ſchon oben angedeuteten Vorbedingungen weſentlicher Entlaſtun⸗ gen in den Geſtehungskoſten erfüllt würden. Behördliche Zwangsmaßnahmen gegen die Wirtſchaft haben noch nie zu einer wirklichen Ge⸗ ſundung der Verhältniſſe geführt und wir warnen dringend vor weiteren Experimenten auf dem Gebiete amtlicher Preisregulierungsbeſtrebungen. Wir appel⸗ lieren aber auch an den geſunden Verſtand der Ver⸗ braucherſchaft, im jetzigen Moment, wo die Exiſtenz der geſamten Wirtſchaft und darüber hinaus auch das Wohl der Verbraucherſchaft ſelbſt von einer Belebung der Umſätze abhängt, eine über den Rahmen des ab⸗ ſolut Notwendigen hinausgehende Kaufzurückhaltung zu üben. Eine außerordentliche Erhöhung der an ſich ſchon ſehr großen Zahl der Inſolvenzen in Handel und Induſtrie und eine beträchtliche weitere Steige⸗ rung der Arbeitsloſenziffer müßten die unmittelbaren Folgen ſein. Im Anſchluß hieran betont der Geſamtlandesvor⸗ ſtand, daß die in neueſten Zeitungsberichten hervor⸗ gehobene Abſicht der Reichsregierung, zur Ausbalan⸗ zierung des Etats eine Erhöhung der Umſatz⸗ ſteuer von 0,85 auf 2 Prozent vorzunehmen, zwin⸗ gend zum Gegenteil deſſen führen müßte, was der Wirtſchaftsbeirat nach den Erklärungen des Reichs⸗ kanzlers als vordringlichſte Aufgabe der nächſten Zu⸗ kunft bezeichnete. Der Einzelhandel iſt bei den heuti⸗ gen kataſtrophalen Verhältniſſen unter gar keinen Um⸗ ſtänden in der Lage, eine derartige Umſatzſteuer⸗ erhöhung zu tragen. Erneuten Proteſt erhebt der Landesvorſtand der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels ferner gegen die geradezu wucheriſche Belaſtung, die den Steuerzahlern durch die Reichsfinanzbehörde auferlegt wird. Dieſer Steuerzuſchlag von 120 v. H. pro Jahr iſt unerträglich und muß mit größter Beſchleunigung auf ein vernünftiges Maß zurück⸗ geführt werden. Die Parlamente und die hinter ihnen ſtehende Allgemeinheit werden dringend gebeten, dieſe Forderungen zu unterſtützen.“ Dieſe Entſchließung fand einſtimmige An⸗ nahme. In ſeinem Schlußwort ſtellte Präſident Wilſer, der die Verhandlungen leitete, feſt, daß der badiſche Einzelhandel von dem guten Willen durchdrungen ſei, den ſtaatlichen Anforderungen und der Allgemeinheit weitgehendſt entgegenzukommen, daß er andererſeits aber auch Verſtändnis für ſeine ungeheuer ſchwierige Lage verlangen und vom Staat den Schutz ſeiner Exiſtenz fordern müſſe. * Jugend ehrt das Alter. Zu der Meldung in unſerem geſtrigen Mittagsblatt, daß eine Mannhei⸗ mer Schulklaſſe der älteſten Frau Ladenburgs gra⸗ tulierte, iſt ergänzend zu bemerken, daß es ſich um eine Schulklaſſe der älteſten Schule Mannheims, der L⸗Schule, handelt. * Schädelbruch durch Sturz auf der Treppe. In den G⸗Quadraten ſtürzte in der vergangenen Nacht ein 27jähriger Müller infolge Trunkenheit von der Treppe ſeiner Wohnung und blieb im Hausflur mit einem Schädelbruch liegen. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufs⸗ feuerwehr ins Allgemeine Krankenhaus überführt. * Hauſierſchwindel. Es werden zurzeit wieder in Haushaltungen ſogen.„Gasſparer“ von Hauſierern, die angeben, im Auftrag der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke zu kommen, zu einem Schwindelpreis angeboten. Es handelt ſich um Drahtſpiralen, die nicht nur wertlos ſind, ſondern unter Umſtänden ſogar das Gegenteil ihrer Anprei⸗ ſung bewirken. Es empfiehlt ſich, die Polizei auf dieſe Hauſierer aufmerkſam zu machen. Die Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Mannheim verkaufen ſelbſt keinerlei Geräte. Alle ihre Ange⸗ ſtellten, die mit Ableſung, Montage von Gas⸗ und Strommeſſern, Einzug von Geldern uſw. zu tun haben, ſind mit einer Aus weiskarte der Direk⸗ tion der Werke verſehen. Melchthal ſagte nichts. Er hatte immer bieſe völ⸗ lige Wurſtigkeit des ollen Kriegers im Geſicht. Wenn ein Ding in der Nähe platzte, duckte er ſich mechaniſch, bekam automatiſch dies bißchen nie ganz wegzukrie⸗ gende Angſt und zündete ſich hinterher eine neue Zi⸗ garette an. Wenn er die nur noch hatte! Und Lutz als Nichtraucher war ihm als Erdlochgenoſſe gerade recht! Er ſagte kaum danke, als Lutz ſeine Zigaretten⸗ ration ihm ſchenkte— eine Mütze voll aus den letzten Tagen— das hätte er affig gefunden, aber er be⸗ dankte ſich jetzt mit jedem Spatenſtich bei ihm. Krauſe ſchnarchte nebenan in Wynfriths Erdloch, das beim Grabeneinzug ſchon fertig war. Wynfrith ſelbſt war in der vorderſten Stellung, wo Tislar mit dem dritten Zug unmittelbar an der Sappe der MG.⸗ Schützen lag. Nun machte Tislar wahr, was er hinten geſagt: Er würde das zuletzt fertige Erdloch beziehen, wenn er alle ſeine Leute untergebracht hatte. Hier hieß es keine neue Stellung ſchaffen, doch der Graben hatte ſich durch mehrere Volltreffer derart geweitet und zerklüftet, daß die Erdlöcher dabei ſehr zuſammen⸗ gebröckelt waren. Alles an Zunder, was von der franzöſiſchen Ar⸗ tillerie für die Sappe gedacht war und daneben rutſchte, das platzte hier. Wynfrith kroch auf allen Vieren in dieſe ſchwef⸗ lige Gaſſe hinein— daß ihm Tislar nur keinen ver⸗ wegenen Blödſinn macht! Richtig, da ſteht der zwei Meter lange Kerl aufrecht und hilft einem ſeiner Leute ſchippen. „Sie wollen wohl, daß ſo ein Zuckerhut Ihnen zwiſchen die Beine rutſcht, und zum Himmel reiten, he?“ „Ich tue nur meine Pflicht, Herr Leutnant.“ „Keine waghalſigen Dummheiten, Tislar.“ „Iſt das waghalſig— ich kann nicht ängſtlich krie⸗ chen 3 „Alſo keine ſelbſtändigen Unternehmungen, ver⸗ ſtanden?“ „Nein, Herr Leutnant.“ Wynfrith kroch zurück. Der hält dieſe verflucht windige Ecke bis zum letzten Mann, dachte er. Der Fähnrich hatte ſich durch ſein unermübliches Mitzupacken bei der Renovierung des zerſchoſſenen Grabens die Herzen ſeiner Leute gewonnen. die ihn anfangs nur für einen„ſchneidigen Hund“ hielten. 3. Seite/ Nummer 550 Blick auf den Markt Drei ungünſtige Momente beeinflußten den heu⸗ tigen Markt: die allgemeine Zurückhaltung des Publikums, der nahe Ultimo und das ungeſunde Wetter. Bezeichnend für die außergewöhnlich ge⸗ ſchwächte Kaufkraft iſt der ſchleppende Abſatz auf dem Geflügelmarkt. Die Pfälzer Maſtgänſe, die um dieſe Zeit hoch in Kurs ſtehen ſollten, gehen für den an⸗ nehmbaren Preis von—10 Mk. kaum ab. Selbſt auf dem Obſt⸗ und Gemüſemarkt konnte man die Wahrnehmung machen, daß um die Halbzeit des Vormittags an vielen Verkaufsſtänden überhaupt noch keine Käuferin zu ſehen war. Ledig⸗ lich der Fiſchmarkt kann von einem einigermaßen angeregten Geſchäftsverlauf berichten. Der reich⸗ beſchickte Geflügelmarkt ging dagegen wieder leer aus. Auch an den Eierſtänden paßten ſich die Händler der augenblicklichen Lage an. Es war ein erfreulicher Preisſtillſtand zu verzeichnen. Friſche Eier koſteten wohl bis zu 16 Pfg., dagegen bekam man immer noch 10 Stück zu 85 Pfg. Der Blumen⸗ markt verſuchte mit ausländiſchen Blumen ein Geſchäft zu erzielen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermitftelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut 8; Blumenkohl, Stück 20—507 Ka⸗ rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 8; Rote Rüben 8— 10 Spinat—12; Mangold—10; Zwiebeln 10—12; Feldſalat 40—80; Kopfſalat, Stück 10—20; Endivienſalat, Stück 5 bis 10; Oberkohlraben, Stück—10; Roſenkohl 14—15; Tomaten 80—60; Radleschen. Bſchl.—8; Rettich, Stück 815; Meer⸗ rettich, Stück 15—35; Hagebutten 25; Hagebuttenmark und Kern 50; Suppengrünes, Bſchl.—6; Peterſilie, Bſchl. 5 bis 6; Schnittlauch, Bſchl.—10; Lauch, Stück—7; Aepfel —20; Birnen—20; Trauben 45—60; Zitronen, Stück 4 bis 8; Orangen 25—30; Bananen, Stück—12; Süßrahm⸗ butter 160—180; Landbutter 130— 150; Weißer Käſe 40 bis 50; Eier, Stück—16; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 80 bis 100; Schleien 120; Breſem 70—80; Backfiſche 4060 Kabeljau 40—50; Schellfiſche 40—50; Goldbarſch 505 Grüne Hering B; Seehecht 70; Stockfiſche 40—50; Hahn, geſchlachtet Stück 160400; Huhn, geſeßlachtet, Stück 300600; Enten, geſchlachtet, Stück 400—700; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8601800; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, 150—160; Rindfleiſch 7080; Kuhfleiſch 48807 Kalbfleiſch 80—90; Schweinefleiſch 80. O dͤieſe Väler! „Und weshalb mußteſt du nachſitzen, Junge?“ „Ich wußte nicht, wo die Azoren ſind.“ „Ein andermal merke dir gefälligſt, wo du ſie hingelegt haſt!“ eee— ZUM FEST Oi SotloNE W EHMA CHT SPAUN! NIAL T: 8 STUCK ETERNA HALBES TEIFE Sie ſpürten, daß kein Fehl an ihm war, es ſei, daß er ein grundedles Herz und daß ſeine patriotiſche Begeiſterung ſo echt war wie ihr Heimweh. Und was echt war, behielt ſeine Geltung hier vorn. Der Morgen dämmerte, das Geſchützfeuer er⸗ ſchlaffte, minutenlang gähnte Stille, in der die Ohren unruhig ſuchten: wann geht's wieder los? Tislar ging ſeinen Abſchnitt entlang.„Alles in Ordnung? Fehlt noch was?“ fragte er in die Erdlöcher hinein. Den Poſten ſchenkte er Zigaretten, prägte ſich noch einmal ihre Namen ein. Sah ſte mit ſeinen meerklaren Augen ruhig an, wenn's in der Nähe niederging. Er konnte nicht in ſein Loch kriechen— vorſichtig hob er den Kopf über die Bruſtwehr— durch das Dorngewirr der Drahtverhaue ſah er„wie über die Straße“ den aufgeworfenen Wall des Franzoſen⸗ grabens. Die Gräben floſſen an dieſer Stelle in Horchpoſtennähe zuſammen—„Am Feind—“ flü⸗ ſterte er vor ſich hin.„Wir hingen dem Feind am Wimperhaar“, fiel ihm aus einer Kriegsnovelle Lilienerons ein, das einzige, was er neben Geſchichts⸗ werken und militäriſchen Büchern in ſeinem Leben geleſen hatte. Aber jede Stelle daraus war ihm ins Blut gegangen. Und wenn er beim Sturm auch nicht aufs Pferd ſteigen darf, es wird doch in ſeinem Her⸗ zen ſo kühn ſich alles gegen den Feind werfen wie Anno 70: Tra—a— ab. Galopp! Und die Fanfare! 61. Die nächſten Tage ſpürte es dunkel der letzte Muſchkote: eine Diviſion ſtand in Tuchfühlung zum Angriff. Rädchen an Rädchen in einem rieſigen Me⸗ chanismus. Die Artillerie war ſchon mitten in der Sturmvorbereitung. Und die Infanterie bekam ſogar ſo etwas wie ruhige Zeiten, da die franzöſiſchen Stäbe durch das konzentrierte Feuer auf die Stellungen zwiſchen Toter Mann und Höhe 304 die groß ange⸗ legte Angriffsabſicht ahnten— und die deutſche Ar⸗ tillerie beſchießen ließen— ja, deshalb auch die vie⸗ len Fliegerbeſuche über den Stellungen— mancher freche Franzoſe fegte kaum 20 Meter hoch über die Stellungen hinweg und man ſah ſein vorwitziges Ge⸗ ſicht herunterſchielen. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 550 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 98 Donnerstag, 26. Novemver 191 § Grünſtadt, 25. Nov. Am Nachmittag wurde die Zeugen verne Hh⸗ mung fortgeſetzt und zwar wurden zunächſt mehrere Entlaſtungszeugen, die der Beklagte Förſter hat laden laſſen, vernommen. Intereſſant waren die Ausſagen des 60jährigen Penſioniſten M. Imper⸗ tro von Lu Shafen, der nächſt über die Be⸗ giehung Dr. Sand gehört wurde. Es ine Tochter Margarete, an deren Stelle aber durch einen Irrtum Luiſe Im- pertro geladen war, die nichts bekunden konnte. Die Ausſagen des Zeugen Impertro ſind geeignet, über die letzten Tage des Dr. Sand Aufklärung zu geben. Er lernte Dr. Sand auf einer Reiſe nach Würz⸗ burg kennen. nd habe mit ſeiner Tochter Mar⸗ garete 3¹ „angebandelt“ orten⸗Bundes war, in Speyer vorge⸗ che auch darauf gekom⸗ and kenne.„Ja freilich“, hahe Heinz⸗Orbis geantwortet,„ſehr gut. Sand iſt eine intelligente Perſon. Ich warne Sie aber vor ſeinem ſchlechten Charakter. Richten Sie ihm Grüße aus, er ſoll mich einmal beſuchen.“ Dieſe Auffor⸗ derung habe er(Zeuge) weitergeleitet an Sand; mit einem Paß ſei Sand über den Rhein gekommen. Am 27. September 1923 habe ihn ſprochen. D men, ob Heinz den Dr. ſeine Tochter in Mannheim abgeholt. Von Ludwigshafen aus habe Sand eine Reiſe in die Pfalz angetreten und am 8. Januar abends ſei er wieder in Ludwigshafen eingetroffen. Seine Tochter habe ihn abgeholt und ſei mit ihm ausgegangen. Abends 11 Uhr ſei er in ſein Man n⸗ heimer Hotel zurückgekehrt, wo ihn am näch⸗ ſten Morgen ſeine Tochter wieder abgeholt und nach Ludwigshafen gebracht habe. Dabei hätte Sand ge⸗ äußert, er wolle heute ſeinen alten Freund Heinz in Speyer beſuchen. Sand habe dann noch die Mut⸗ ter des früheren Frl. Impertro angerufen und ſie davon verſtändigt, daß er ſeinen Beſuch nicht ab⸗ ſtatten könne, denn er fahre nach Speyer, um in die Höhle des Löwen zu gehen; er komme abends 7 Uhr zurück. Das waren die letzten Worte, die dem Zeugen von Sand bekannt ſind, denn Sand kam am Abend bei der Schießeret im„Wittelsbacher Hof“ zu Speyer ums Leben.(Anmerkung der Schriftleitung: Sand wurde durch Kugeln der ſich zur Wehr ſetzenden Sepera⸗ tiſten getötet.) Der nächſte Zeuge, Landgerichtsrat Otto Jung⸗ Frankenthal, ſagte aus, daß er von RA. Dr. Endres im Laufe des Jahres einmal beſucht worden ſei, der ſich beſonders über Sand informiert hätte. Dabei habe ihm Dr. Endres geſagt, daß Sand einmal Sekretär bei Heim geweſen ſei. Daß Förſter einmal bei ihm war, bejahte der Zeuge. Förſter habe ihn in feinem Amtszimmer in Frankenthal aufgeſucht und man habe das Problem Sand im all⸗ gemeinen beſprochen. Auf die ſpezielle Frage des kKlägeriſchen Vertreters Dr. Warmuth, ob der Zeuge Jung auf Grund ſeiner Sachkenntnis eine Ahnung habe, daß Dr. Heim hinter der Warnungs⸗ geſchichte ſtecke, antwortete dieſer:„Nein“. Ich glaube es nicht. Es entſpricht meiner Willensmei⸗ nung nicht, daß dies zutreffen könnte. Nichts in der Reihe der Tatſachen, die bei Zurückverfolgung die⸗ ſer hiſtoriſchen Angelegenheit feſtgeſtellt wurden, führt in die Gegend Heims. Perſönliche Wahrneh⸗ mungen über dieſe Warnungsaffäre habe ich nicht gemacht. Mein Wiſſen ſtammt lediglich aus Unter⸗ redungen mit Frl. Heinz, die mir ihre ganze Ge⸗ ſchichtsrekonſtruktion bekannt gab. Sie hat dabei auch erzählt, daß Sand ihren Bruder und Schmitz⸗ Eppers im Auftrag von Dekan Walzer in Ludwigs⸗ hafen gewarnt habe. Der Separatiſt Bleyl habe Förſter-Prozeß davon erfahren und ſei erboſt geweſen, daß man nicht auch ihm die Warnung zukommen ließ. Er fühlte eine Bevorzugung der Katholiken gegenüber den Proteſtanten. Biſchof Dr. Sebaſtian und Dom⸗ kapitular Dr. Brehm hätten nach der Aeußerung Bleyls von der Warnung gewußt. Bleyl habe nach der Darſtellung von Frl. Heinz einen Racheakt und Dynamitanſchlag gegen das biſchöfliche Palais geplant. Fräulein Heinz hat dem Zeugen Landgerichtsrat Jung aber erzählt, es ſei ihr gelungen, Bleyl von ſeinen Attentatsplänen abzubringen. Im Verlaufe der weiteren Verhandlung wurde dann der Zeuge May ⸗Schifferſtadt, genannt „Bären⸗May“, vernommen. Zur Sache ſelbſt konnte er nichts ſagen, da er während der Erſchießung des Heinz in Schifferſtadt war. Sand habe er nicht ge⸗ kannt. Heinz habe er perſönlich wiederholt ge⸗ warnt. Anſchließend wurde Gutsbeſitzer Hamm ⸗Dei⸗ leiſterhof nochmals vorgerufen und befragt, ob ihm von einem Verkauf des Heinz'ſchen Tagebuchs an Schmitz⸗Eppers etwas bekannt ſei bzw. ob er bei ſeinem Beſuch in Luxemburg darüber etwas gehört habe. Hamm erklärte, Frl. Heinz ſei nach der Schil⸗ derung Schmitz⸗Eppers' in Metz geweſen und habe dort nach Geldmitteln gebettelt, da es ihr finanziell ſehr ſchlecht ging. Sie habe— nach der Darſtellung Schmitz⸗Eppers'— ein Buch gezeigt, das ſie für Geld hergeben wolle. Schmitz⸗Eppers habe dieſes Buch für einige tauſend Franken gekauft, angeblich das Tagebuch. Beim Nachſehen habe er gemerkt, daß = er ſchwer hereingelegt worden ſei, denn es handele ſich lediglich um einen landwirtſchaftlichen Terminkalender, in dem Heinz⸗ Orbis die Daten eingetragen hatte, an denen er ſeine Kühe zum Bullen führte. Frl. Heinz, die nach dieſer Mitteilung noch ein⸗ mal vorgerufen wurde, bekundete, daß ſie wohl mit Schmitz⸗Eppers geſprochen, ihm aber trotz ſeines Drängens das Buch nicht verkauft habe. Ein wichtiger Zeuge war der anſchließend ver⸗ nommene Verwalter Ludwig Mayer, früher auf dem Heinzſchen Gut in Orbis beſchäftigt und auch deſſen Leibdiener in Speyer. Er ſchilderte, daß Dr. Sand am Unglückstage um 5 Uhr auf das Regierungspräſidium in Speyer kam, um mit Heinz⸗Orbis zu ſprechen. Heinz, der aus⸗ gegangen war und ſpäter zurückkam, ſei mit Sand und Schmitz⸗Eppers in die Preſſeſtelle gegangen. Dort habe man ſich eine Stunde lang unterhalten und ſei dann zurückgekommen. Die drei ſeien dann gemeinſam in das Hotel gegangen. Bei Ueber⸗ reichung des Mantels an Heinz⸗Orbis habe er(der Zeuge) dieſem gegenüber aus einer gewiſſen Vor⸗ ahnung eine Warnung ausgeſprochen, da er in dieſem Augenblick mit Heinz allein war. Heinz habe mit der Bemerkung:„Ich, Sie ſind närriſch, was ſoll mir paſſieren?“ ablehnend geantwortet. Die drei Herren ſeien nun nach dem Wittelsbacher Hof gegangen, wo ſpäter die Erſchießung erfolgte. Er (Zeuge) ſet zufällig in das Hotel eingetreten und habe nach Heinz geſehen, der tot am Boden lag. Am Eingang des Zimmers habe in der Nähe von Heinz der ſchwer verwundete, aber noch lebende Dr. Sand gelegen, der ſtändig gerufen habe:„Herr Heinz, Herr Heinz, wo ſind Sie?“ Man habe den Verwundeten abtransportiert, der dann im Kran⸗ kenhaus geſtorben iſt. Nach dieſer Darſtellung ſcheint es nun feſtzu⸗ ſtehen, daß Heinz überhaupt nicht gewarnt wurde, denn der Eindruck, den der warnende Zeuge Mayer hatte, wirkte ſo, als ſei Heinz nichts über eine Ge⸗ fahr für ſein Leben mitgeteilt worden. Aus Vaden Großfeuer— 55 Perſonen obdachlos * Nordrach(Amt Offenburg), 26. Nov. Das zum größten Teil aus Holz erbaute hoch oben am Bergabhang gelegene Armen haus brannte am geſtrigen Mittwoch abend vollſtändig nieder. Schon am 9. November war ein Brand in den um das Haus gelegenen etwa 2— 3000 Holzwellen ausgebrochen, das aber rechtzeitig entdeckt und ge⸗ löſcht werden konnte. Ein 13 Jahre altes Mädchen hat damals eingeſtanden, das Feuer gelegt zu haben. Auch diesmal wird Brandſtiftung vermutet. Die in dem Haus wohnenden 10 Familien— insgeſamt 55 Perſonen— wurden obdachlos. Das durch das Feuer zerſtörte Anweſen diente als Unterkunft für arme Leute aus Nordrach. Es Hatte eine Länge von 100 Metern, war völlig aus Holz erbaut und einſtöckig. Das Haus zerfiel in zwei Teile, die durch eine Brandmauer getrennt waren. Das Feuer griff aber ſo ſchnell um ſich, daß beide Teile von dem raſenden Element erfaßt wur⸗ den und trotz der Brandmauer niederbrannten. Die am Branbplatz erſchienene Offenburger Motorſpritze konnte nicht viel ausrichten, ſondern mußte ſich darauf beſchränken, den benachbarten Wald zu ſchützen, der durch das Feuer in Gefahr kam. Die Feuerwehr litt weiter unter ungenügender Waſſerverſorgung, da das Haus eine halbe Stunde vom Dorf entfernt auf dem Berge liegt. 15 Landwirte wegen Widerſtands verhaftet * Oberkirch, 26. Nov. Bei einer Streife der Fahndungspolizei nach Schwarzbrennern in Stadel⸗ hofen(Amt Oberkirch) leiſteten am Dienstag die Bauern Widerſtan d. Am Mittwoch wurden durch die Gendarmerie 15 Stadelhofer Land⸗ wirte und Breuner verhaftet und mit einem Laſtauto nach Offenburg verbracht, wo ſie ſich vor dem Schnellrichter wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt zu verantworten haben. . Die größte Sternfahrt der Welt Golopokal der neunten Winterfahrt Garmiſch-Partenkirchen Bayeriſcher A und ADAC als Gemeinſchaftsveranſtal⸗ ter der 9. Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen, haben allen Wirtſchaftshemmungen zum Trotz den Mut gehabt, eine Internationale Sternfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen und eine„Deutſche Länderfahrt“ auszuſchreiben, die nach Art ihrer Ausſchreibung bedeutſame Sportereigniſſe zu werden ſcheinen. Es iſt erfreulich, daß auch deutſche Automobil⸗ fabriken diesmal davon Abſtand nehmen wollen, Unkoſten für die Rallye Monte⸗Carlo aufzunehmen, um mit Mann- ſchaften und Einzelfahrern den großen Winterwettbewerb ins Werdenfelſer Land zu beſtreiten. Die 96 bez w. 100 Stundenfahrt nach Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen wird in zwei Klaſſen durchgeführt. Klaſſe 1: Wagen bis 1½ Liter Zylinderinhalt, Klaſſe 2: Wagen über 1 Liter. Die Wagen der Klaſſe 1 erhalten einen Zeitvor⸗ ſprung von vier Stunden, ſo daß die Wagen der Klaſſe 1 früheſtens am 1. Februar um 8 Uhr vormittags ſtarten dürfen. Ziel iſt der Marktplatz in Garmiſch, wo die Fahrer beider Klaſſen am 5. Februar zwiſchen 12 und 13 Uhr ein⸗ zutreffen haben. Später eintreffende Fahrzeuge werden nicht gewertet, auch ihre Durchfahrt durchs Ziel vor 12 Uhr mittags iſt unterſagt. Gewertet wird für die ganze Fahrtdauer, alſo für 100 bezw. 96 Stunden, 2400 Km. Luftlinie. Der Bewertung wird folgende Berechnung zugrunde gelegt: Gefahrene Km, nach Luftlinie gemeſſen und die als Scheitelpunkt gewählten europäiſchen Hauptſtädte bis zum Ziel Garmiſch und zwar je 100 Kilometer ein Gutpunkt. Für die auf der Fahrt be⸗ rührten europäiſchen Hauptſtädte werden Gutpunkte erteilt, ſo daß die näher an Garmiſch gelegenen Hauptſtädte ge⸗ ringere Punktzahl, die weiter an Garmiſch gelegenen Städte höhere Punktzahl erbringen, z. B. Hauptſtädte in der 400 Kilom.⸗Luftlinie(Wien, Prag, Vaduz, Bern) bringen je 2 Gutpunkte, Luxemburg in der 500 Kilom.⸗Zone bringt drei, Berlin, Budapeſt, Monte⸗Carlo 4 Gutpunkte, Brüſſel, Paris, Rom in der 700 Kilom.⸗Luftlinie 5, Belgrad, Haag in der 800 Kilom.⸗Luftlinie 6, Warſchau(900 Kilom.) 7 Gutpunkte, Danzig, Kopenhagen, London in der 1000 Km.⸗ Luftlinie 8 Gutpunkte uſw. Die Addition der Gutpunkte aus Kilometern und Wertungspunkten der Hauptſtädte er⸗ gibt das Reſultat. Sieger und Gewinner des Golbdpokals der Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen iſt der Fahrer mit der höchſt erreichten Punktzahl. Sollten wider Erwarten zwei Fahrer gleiche Punktzahl erringen, ſo entſcheidet deren Reihenfolge das Fahren ohne Fahrerwechſel als größere ſportliche Leiſtung, die größere Anzahl der vom Fahrer be⸗ rührten europäiſchen Hauptſtädte, der kleinere Kubikzentl⸗ meterinhalt des Fahrzeugs und die Zahl der etwa mitge⸗ führten Perſonen. Außer dem„Goldpokal“ werden zut Verteilung kommen: vier Ehrenpreiſe bei zehn teilnehmen. den Fahrern, ſieben Ehrenpreiſe bei einer Beteiligung von elf bis zwanzig Fahrern, zehn und mehr Ehrenpreife hel Beteiligung von über zwanzig Fahrern. Fahrerwechſel it geſtattet, jedoch nur ein Erſatzfahrer zugealſſen. Alle dieſe Ausſchreibungsbedingungen machen die Winterfahrt Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen zum weſentlich ſportlicheren Wettbewerb als es die Rallye Monte⸗Carlo iſt. Die„Deutſche Länderfahrt“ um den ik, bernen Pokal“ der Winterfahrt Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſieht gleichfalls Einteilung in zwei Klaſſen vor, Die Fahrzeit iſt auf 37½ Stunden für die Wagen bis 1500 cem, auf 36 Stunden für die Wagen über 1500 cem bem ſſen. Startort iſt anheimgeſtellt. Gewertet werden nicht mehr als 900 Kilom. Luftlinie. Für die Bewertung gilt folgende Berechnung: Gefahrene Kilometer ausgedrückt in Kilometer, Luftlinie über die durchfahrenen Landes hauptſtädte bis zum Ziel Garmiſch, und zwar, wie beim Goldpokal⸗Wettbewerd je 100 Kilometer einen Gutpunkt. Für die durchfahrenen Landeshauptſtädte werden Wertungsgutpunkte gegeben, o daß Berlin, Darmſtadt, Deſſau, Dresden, Karlsruhe, Neu⸗ ſtrehlitz, Weimar dem Fahrer je drei Gutpunkte, Saar⸗ brücken, vier Gutpunkte, Braunſchweig, Bückeburg, Det, mold, Hamburg, Lübeck, Bremen, Oldenburg, Schwerin, Stuttgart je zwei Gutpunkte und München einen Gutpunkt bringen. Die Beſcheinigungen ſind von den ADAcC⸗Gaugeſchäſts, ſtellen oder ADAC⸗Klubs oder vom A. v. D. und deſſen Kartellklubs beizubringen. Bei der Internationalen Sternfahrt haben die international anerkannten Klubs die Durchfahrtsbeſcheinigungen auszuſtellen. Um aber Härlen zu vermeiden ſind auch polizeiliche und poſtamtliche Durch⸗ fahrtsbeſcheinigungen geſtattet. 2400 Km. Luftlinie bedeuten eine Landͤſtraßenſtrecke von etwa 3600 Kilometern. Dies innerhalb von vier Tagen in Eis und Schnee des Winterz zurückzulegen, erfordert ſportliches Können und reſtlos ein⸗ wandfreies Fahrzeugmaterial. Der Fahrer muß ſich vor Beginn ſeiner Fahrt errechnen, welche Landesgrenzen er erreichen kann ohne nachts vor geſchloſſenen Zollſchranken Zeitverluſte zu haben, und er muß Strecken wählen, bei denen nicht mit Schneeverwehungen zu rechnen iſt. Die Be⸗ dingungen für die 96 Stunden⸗ bezw. 100 Stundenfahrt um den„Goldpokal“ ſind weitaus ſchwerer als die jeder bisher durchgeführten Sternfahrt oder Rallyes und darum wird, weit über den Wert bisheriger Zielfahrten hinaus, dieſe „Eu ropa⸗Länderfahrt“ Bedeutung haben. Slegfried Doerschlag. Kunſtturnweltkampf Mannheim-Mainz Kaſtel-Aſchaffenburg Es iſt ſchon über ein Jahr her, ſeit die 184ber mit dem letzten größeren Kunſtturnkampf in Mannheims Mauern aufgewartet haben. Am nächſten Sonntag haben nun die Freunde des Kunſtturnens wiederum Gelegenheit, einem ſolchen anzuwohnen. In ſeiner Turnhalle empfängt der Turnverein v. 1846 die Wettkompfriegen des TV 1846 Main z⸗Kaſtell und des T V 1860 A ſchaf⸗ fen burg, die beide dem Nachbarkreis Mittelrhein an⸗ gehören. Die bevorſtehende Mannheimer Begegnung iſt die öͤritte Folge einer Vereinbarung, die mit dem Kampf am nächſten Sonntag ihren Abſchluß findet. Das erſte Treffen ging im Dezember 1929 in Mainz⸗Kaſtel vor ſich, das andere genau vor Jahresfriſt in Aſchaffen⸗ burg. Bei demal konnten die 1846er als Sie⸗ ger hervorgehen und jedesmal Mainz⸗Kaſtel auf den zweiten und Aſchafſenburg auf den dritten Platz verweiſen. Beſonders der zweite Wettkampf in Aſchaffenburg ſah die Mannheimer in guter Form und mit bedeutendem Vor⸗ ſprung als Steger, obwohl ſich die beiden anderen Riegen, in ihren Leiſtungen weſentlich verbeſſert hatten, und nur eine geringe Punktendifferenz die Plätze entſchied. Daß der Turnverein 1846 allen Ernſtes beſtrebt iſt, auch den öritten Wettkampf für ſich zu entſcheiden und daß er die beiden Gegner nicht unterſchätzt, beweiſt die Vor⸗ bereitung und Aufſtellung der erſten Wett⸗ riege in ſtärkſter Beſetzung. Bis auf Wühler, der noch nicht zur Verfügung ſteht, entſendet der TV 1846 ſolgende beſtens bekannte und erfahrene Wetturner: Die Mannheimer Reige wird antreten mit Hafner, Th. König, Adler, Karl König, Stix, Ernſt und Endreß. Da auch die beiden mittelrheiniſchen Riegen nach ihren ſeitherigen Exſolgen zu ſchließen, in ihrem Können wei⸗ tere Fortſchritte gemacht haben, iſt auch mit einem ſpannen⸗ den Verlauf dieſes öritten Wettkampfes zu rechnen, deſſen Leitung in Händen des Turnwarts Abelmann vom TV 46 Mannheim liegt. Als Kampfrichter werden Gauoberturnwart Wagner⸗Frieſenheim und Turnwart Jä⸗ ger⸗Heidelberg tätig ſein. Gr. Winter-Turnier des Mannheimer Schachklubs Das diesjährige Winterturnier iſt nunmehr in vollem Gange. Bisher wurden 2 Runden ausgetragen; die ein⸗ zelnen Ergebniſſe waren: 1. Klaſſe: G. Heinrich ſiegte in einer Damenindiſchen Partie nach längerem Kampfe gegen Römmig, Müller gewann als Nachziehender gegen Dr. Staeble und Lauterbach führte ein Damengambit gegen Ochs im Mittelſpiel zum Sieg. Der vorjährige Rheinmeiſter Vogt, der ſich erſtmals am Kampfe um die Klubmeiſterſchaft beteiligt, war spielfrei. 2. Runde: Dr. Staeble wandte als Nachziehender gegen Römmig die Aljechinverteidigung an. Nach längerem Po⸗ ſittonskampf verlor er infolge eines groben Verſehens eine Figur und damit die Partie. Ochs konnte gegen Heinrich einen Zähler erringen, da dieſer ſeine Chancen nicht wahr⸗ nahm und ſchließlich noch das Remis verſchenkte. Lauter⸗ bach ſiegte als Nachziehender in einer Caro⸗Kann⸗Vertei⸗ digung gegen Vogt. Müller ſpielfrei. 2. Klaſſe: Glas konnte einen wertvollen ic. e Dr. Krauß buchen und Gayer gegen R. Heinrich. 2 Schott war ſpielfrei. In der 2. Runde ſiegte Heinrich nach wechſelvollem Kampf gegen Glas. Die Partie Schott⸗Gager hängt. Dr. Krauß ſpielfrei. 3. Klaſſe: Es gewannen Miller als Weißer gegen Heger und Sandritter gegen Bommarius. Spielfrei war Baus, Die 2. Runde brachte Sandritter einen Punkt gegen Heger ein, während ſich Bans—Bommarius unentſchieden trennten. Miller frei. 4. Klaſſe: Günther ſiegte gegen Herwig, Pfeifer gegen Egger, Frau Dr. van Taack gegen Gerſpach, Schaum gegen Burkewitz, Weg gegen Pfeuffer, Manger gegen Herd, Weber gegen Scheib, Rall gegen Albrecht. Dr van Taack— Richner hängt noch. Ergebnis der 2. Runde: Herwig gewann gegen Richner, Weber gegen Albrecht, Rall gegen Manger, Die van Taack Hegg Pfeuffer, Burkewitz gegen Scheib, Gerſpach gegen Herd, Pfeifer gegen Weg, Günther gegen Schaum und Egger gegen Frau Dr. van Taack. W. L. Mauuheimer Keglerverband An den Klaſſenkämpfen 1931⸗92 nehmen folgende Klubs teil: Liga: Edelweiß, Um e Hoor Waldhof, Goldene Sieben, Rhein⸗Neckar, 1926 Feudenheim, Fidele Brüder 2. -Klaſſe: Eintracht Käfertal, 1. Kc Waldhof, Neckar perle, Präziſe Acht, Roland, Rheinpfalz, Fidele 88 L. B. Klaſſe: Feger Waldhof, Flottweg I u. II, Rhein⸗ gold, Fidele 12, Fidele 28 II. Folgende Spiele wurden bis fetzt ausgetragen: Edelweiß gegen Goldene Sieben 22402250 Holz; Um e Hoor Rhein⸗Neckar 2133—1955 Holz; Fidele 21— 1926 Feuden⸗ heim 2158—2135 Holz; Neckarperle— 1. KC Waldhof 1507 1518 Holz; Fidele 28 1— Rheinpfalz 16511850 Holz; Gute Gaſſe— Flottweg II 15091363 Holz. Bei einem Freunoͤſchaftsſpiel verlor Neckarperle gegen Rhein ⸗Neckar mit 177 Holz. Präziſe Acht gewann gegen Fidele Brüder in Rheinau mit Holz. Fidele 12 unterlag auf der Konkordiabahn gegen Präziſe Acht mit 18 Holz. Die Kämpfe um die Einzel meiſterſchaft und der Städte⸗Mannſchaften ſind im Gange. Bis jetzt wurden ſehr gute Reſultate erzielt. Auf den Stierle⸗Bahnen ge⸗ lang es den Kegelbrüdern Weingärtner 625, Fränzlinger 621, Nickel 608, Giſenhauer 604 und Behle 602 Holz zu werfen. Nach Abwurf von 300 Kugeln liegt Weingärtner mit 1796 Holz an der Spitze, vor Holzapfel mit 1723 Holz, Behle und Nickel folgen in kurzen Abſtänden. Geſchäftliche Mitteilungen * Der neue Saftbrater bratet Fleiſch, Wild, Geflügel ohne Fett und Waſſerzuſatz, kocht Fiſch ohne Waſſer in 20 Minuten. Kein Begießen, kein Anbrennen, keine Aufſicht, kein Aromaverluſt, volle Erhaltung aller Nähr- ſtoffe. Täglich praktiſche Vorführungen zur Weihnachts meſſe(Rhein⸗Neckorhallen) durch die Firma Bazlen, Paradeplatz.(Siehe heutige Anzeige.) S581 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto Nachrs-Mk 8 NECKAR-HATL ER Eintrittspreis 50 Pfg. Kinder 10 Pfg. f Erwerbslose und Kleinrentner etc. 20 Pfg. MANN REIN VOM 27. MOV. BIS 3. DEZ. Die 50 Pfg.- Eintrittskarte wird mit 25 Pfg. an jedem Ausstellungsstand in Zahlung genommen 6 KOSTPROBEN GRATIS SRO BERN PnaKk r. von- FURRUNGEN- BEHAUsTIGUNGEN FUR juNd Uu. ALT 4 en eſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in 7 zur men⸗ von e bel el iſt dieſe Gar, werb 3 1 L rten⸗ „Die cem, eſſen. mehr zende ſeter, zum werb enen ſo Neu⸗ Sagr⸗ Det⸗ erin, h unkt jäſts⸗ eſſen talen d dle ärten urch⸗ uten Diez ters ein vor n er ken bei Be⸗ t um Sher vird, dieſe N — Donnerstag, 26. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 550 Denkmal eines Zeitungsmannes im Dienst des Werkes, dargestelſt nach den Quelſen von Dr. Herbert Stubenrauch Der erste Redakteur unserer Zeitung: Ein Faktor kommt nach Mannheim In wenigen Jahren wird die Exiſtenz der Neuen Mannheimer Zeitung“ einen Zeit⸗ zaum von anderhalb Jahrhunderten überdauert ben. Ein ſo deutlicher Beweis unverwüfſtlicher Lebenskraft wirkt noch eindrucksvoller, wenn man zugleich die mannigfachen deſtruktiven Elemente des Zeitgeſchehens überdenkt, gegen die ſich das Blatt vor⸗ nehmlich während der erſten drei Jahrzehnte ſeines Beſtehens durchzuſetzen hatte. Wieviele blutige Dramen überſtürzten einander auf dem großen Welttheater ſeit 1790, dem Grün⸗ dungsjahr des„Mannheimer Intelligenz⸗ blattes“, auf das unſer Organ ſeinen Stammbaum zurückführt! Die franzöſiſche Revolution und das Imperium Napoleons waren die beſtimmenden ge⸗ ſchichtlichen Mächte, die auch Mannheims Schickſal ent⸗ ſcheidend formten und in ſeine eben noch ſo heitere höfiſche Phyſiognomie die Gramfalten bürgerlichen Ernſtes kerbten. Dennoch hat das„Mann⸗ heimer Intelligenzblat“— im Gegenſatz zu zahlloſen andern damaligen Zeitungen, die weniger glücklich waren— fene politiſchen Wirrniſſe und wirtſchaft⸗ lichen Depreſſtonen nicht bloß überſtanden, ſondern ſich gleichzeitig ſo tief verwurzeln können, daß ihm auch die ſpäteren Stürme, die Baden 1848⸗49 ecſchüt⸗ terten nichts mehr anzuhaben vermochten. Das Verdienſt ſolcher Tat muß zweifellos dem Manne zuerkannt werden, deſſen Umſicht die Wartung und Pflege jenes neuen Setzlings im deutſchen Blät⸗ lerwald gerade dieſe ganzen troſtloſen 30 Jahre hin⸗ durch anvertraut blieb. Franz Wendelin Cordon hieß er und war ſeines Zeichens ſchlichter Faktor der Buchdruckerei des katholiſchen Bürgerhoſpitals zu Mannheim. Man ſollte meinen, daß eine ſo offenkundige Leiſtung ausgereicht hätte, ihrem Vollbringer eine gebührende Würdigung in den Annalen der Mann⸗ heimer Geſchichte zu ſichern. Doch weit gefehlt! Noch lle iſt das Lied von dieſem braven Mann erklungen. Ein volles Menſchenalter lang war er im Hoſpital der Fels, an dem ſich zuerſt die Sturm⸗ fluten ſeiner wildbewegten Gegenwart brachen. Trug er doch für alles, was im Bereiche ſeiner Of⸗ ſtzin geſchah, dem Vorſtand ſeines Inſtitutes gegen⸗ über die drückende Beſchwer der Verantwortung. Franz Wendelin Cordon wurde 1758 in der allen Biſchofsſtadt Mainz geboren. Alles, was ſeine Eltern, deren Stand und Familie ſowie ſeine Jugendjahre anbetrifft, liegt im Dunkel des Unbe⸗ kannten. Mit 19 Jahren verſchrieb ſich Cordon der schwarzen Kunſt und fünf Jahre ſpäter hatte er die Slufenleiter ſeines Gewerbes hoch genug erklom⸗ men, um einen eigenen Hausſtand zu gründen. Seine Ehe blieb kinderlos. In der Folge avancierte er zum Faktor der Buchdruckerei des Mainzer St. Rochus⸗Hoſpitals, wo er bei geringen Anſprü⸗ chen mit einem Salär von 350 Gulden ſein beſchei⸗ denes Auskommen fand. In dieſer Stellung erreichte ihn im Früh⸗ ſommer 1789 das Angebot des Manun⸗ heimer Hoſpitals, als dieſes ſich— um von den Zufälligkeiten frommer Stiftungen unabhängi⸗ ger zu ſein— das Recht auf einen eigenen Drucke⸗ teibetrieb verbriefen ließ und nun nach einem ge⸗ eigneten Organiſator Ausſchau hielt. Vermutlich war dem Hoſpital Cordon als zuverläſſige Kraft empfohlen worden, denn die Briefe, die er deswegen mit Mannheim wechſelte, atmen keineswegs den unterwürfigen Geiſt eines mit allem zufriedenen Bewerbers um den ausgeſchriebenen Poſten. Sie ſind zwar voll ehrlicher Beſcheidenheit:„Nie gebe ich mich für mehr aus, als ich bin: Studium oder Ge⸗ lehrſamkeit darf nicht von mir gefordert werden, denn ich war von zarter Jugend der Buchdruckerey zugethan“— aber nicht minder voll ſelbſtbewußter Würde:„und in dieſem Fach laß ich mich aller Arten prüfen, wie wohl die Probe oder Prüfung durch meine Faktorsſtelle bey Herrn Regierungs⸗ Rath Alef und im hieſigen Mainzer) Hoſpitale Be⸗ weiſe ſind.“ Ein ſolcher Tonfall verfehlte ſeine Wirkung nicht. Ein wohlausgearbeiteter Plan über die zweck⸗ mäßigſte Einrichtung der Druckerei tat ein übriges, und ſo ſetzte der Syndikus des Hospitals, J. E. Orff, als ſich Cordon am 28. Juni 1789 von ſeiner Frau begleitet in Mannheim vorſtellte, noch am ſel⸗ den Tage den Anſtellungsvertrag auf. Dieſer auf Lebenszeit unkündbare Kontrakt ſicherte dem Faktor an barem Gelde zwar nur jährliche 150 Gulden zu, doch ward ihm dafür auch freie Wohnung einſchließ⸗ lich Holz, Licht, Mittag⸗ und Abendkoſt(mit je einem Schoppen Wein!) gewährt. Uebrigens ſah der Ver⸗ trag eine„proportionirliche“ Aufbeſſerung des Ge⸗ haltes mit ſteigender Rentabilität der Offizin vor. Cordon war mit dieſer Abmachung einverſtanden und verließ einige Wochen danach Mainz für immer, um am 7. September den Dienſt an ſeiner neuen Wirkungsstätte anzutreten. Ein saures Amt In die erſten Jahre ſeiner Tätigkeit fiel die belderſeits mit poluminöſen Eingaben an den Kur⸗ fürſten, energiſchen Proteſten und rückſichtsloſen ktunglimpfungen geführte Kontroverſe zwiſchen pfälziſchen Akademie der Wi ſſen⸗ chaften und dem Bürgerhoſpital. Das Streit⸗ bblekt war das Privileg für den alleinigen Verlag latholiſcher Gebetbücher und Schulkatechismen, wel⸗ wes die Druckerei der Akademie inne hatte, aber ſchon ſeit Jahren nur noch läſſig ausübte. Infolge⸗ been hatte Cordon, der hier ein gutes Geſchäft wit⸗ erte kurzerhand begonnen, mit dieſen billigen Ver⸗ bartikeln ſeine Preſſen zu füttern und ſeine Nach⸗ kucke zu weſentlich niedrigeren Preiſen feilzubieten. ach pielem Hin und Her endete der Streit damit, 81 das Hoſpital der Akademie Privileg ſamt üchervorräten abkaufte, wofür es jene 1200 Gul⸗ 5 verwandte, die ihm— nicht unbeſtritten— aus u Vermächtnis des Weinheimer Pfarrers Johan⸗ nes Orpheus zuſtanden. Dieſes Reſultat war ein Triumph für Cor⸗ an, und ſein Syndikus, der ihm alle notwendigen 1. verdankte, durſte mit einem ſo gewand⸗ Faktor wohl zufrieden ſein. Wiewohl die Ho⸗ „ bttaloffizin an der Mehrzahl jener Büchlein dank Franz Wendelin Cordon— Sein Leben zahlloſer Auflagen ganz hübſch verdiente, ſtellte ſie doch ſpäter bei jeder paſſenden Gelegenheit dieſen Handel als ein paſſendes Verluſtgeſchäft und die übernommenen Vorräte als wertloſe Makulatur dar. Ganz ähnlich pflegte ſie die Akademiedruckerei auszuſpielen, die ſie nach vorangegangener Ver⸗ ſtändigung mit anderen Intereſſenten trotz des weit höheren Taxwertes im Jahre 1807 für 3050 Gulden erſteigerte. Wie denn überhaupt Cordon das Kom⸗ pliment verdiente, ſich durchaus als ein in allen Schlichen und Kniffen kaufmänniſcher Praktik ver⸗ ſierter Geſchäftsmann bewährt zu haben. Brachte er unter anderem doch auch das Kunſtſtück fertig, als man 1799 eine Berechnung der Erträgniſſe aus den erſten zehn Jahren des Druckereibetriebes benötigte, nur einen effektiven Reingewinn von 638 Gulden und 20 Kreuzern zu errechnen, nachdem er hatte ab⸗ ſchreiben laſſen, was nur immer abzuſchreiben war. Für die gedeihliche Entwicklung des Hoſpitals ungleich ertragreicher als der Kauf des Akademie⸗Privilegs vom Jahre 1791 erwies ſich die ein Jahr zuvor erlangte Konzeſſion zum Ver⸗ lage einer Zeitung. Aus der Geſchichte des„Mannheimer Intelli⸗ genzblattes“ wurde ſchon mancherlei veröffentlicht, je⸗ doch ohne bislang die Frage erörtert, geſchweige ent⸗ bene fügte:„Wann die Schmiere(nämlich Kämme⸗ rers in der Tat ſchauderhafte Handſchrift!) und im⸗ merwährende Aenderungen fortdauern, ſo verlangt der Setzer 30 Kr. pro Bogen mehr.“ Und dann fährt er fort:„Nun verlangt Hr. Kämmerer(wie ich nur im Dunkeln gehört) des Jahrs 100 Rthlr. als Schreiber oder Verfaßer Honorarium, mithin 100 Gulden dies Jahr. Dann 25 Freyblätter zu einer Correſpondenz zu führen, deren Verſendung auch 100 Gulden zu ſtehen kömmt. Ferner freye Bücher, Journalen u. dgl. So iſt ſchon ein klarer Schaden für das Haus von wenigſtens 150 Gulden nach der Einrichtung des Herrn Intelligenzblattſchreibers vorhanden!——“. Nachdem Cordon mit dem Ge⸗ wicht ſolcher Zahlen Kämmerers Forderungen hin⸗ länglich erdrückt zu haben glaubt, bittet er im wei⸗ teren, ihn ſelbſt vor allen Eingriffen zu ſichern,„die gut getroffene Anſtalten der Buchdruckerey nicht durch einen Wetterhahn übern Haufen reißen“ zu laſſen, und ferner darum,„den Schreiber des Intelligenzblattes blos als Verfaßer, nie aber als Herausgeber anzuſehen, denn Verfaßer heißt hier Verleger, und dies iſt das Hoſpital“. Dieſem wohlbegründeten Schriftſatz mit dem Ziel, daß nicht„einem Projektenſchmieder die Force über Mannheimer Intelligenzblatt, mit kurfuͤrſtlichem gnaͤdigſten Privilegium. Nro 37. Dienſtags den Zoten November 1790. eee, eee e ——8 * Der Kopf des wöchentlichen Mannheimer Intelligenzblattes ſchieden zu haben, ob der kluge Einfall dieſer Zei⸗ tungsgründung Cordon gutzuſchreiben ſei. Vieles ſpricht dafür, auch diesmal ſeinen Wunſch(nämlich den Druckereibetrieb mit einem laufenden und ent⸗ ſprechend nutzbringenden Auftrag beſchäftigt zu wiſ⸗ ſen) für den Vater des Gedankens zu halten. Trotz⸗ dem wird ſich ein bündiger Beweis für Cordons Urheberſchaft kaum beibringen laſſen. Hingegen be⸗ darf die bisherige Anſicht, daß Cordon als erſter den Redaktionsſeſſel ſeines Blattes eingenommen hat, einer Einſchränkung. Denn als Leiter der Offizin war er ſeinem Vorſtand für den Text, den er nach⸗ weisbar gelegentlich modifizierte, zwar voll ver⸗ antwortlich, aber die inhaltliche Geſtaltung wurde doch viel entſcheidender von einem anderen Funktio⸗ när beſtimmt. Mochten deſſen Kompetenzen in je⸗ nen Zeiten auch noch keine feſtumriſſene Geſtalt ge⸗ wonnen haben, ſo decken ſie ſich doch ſchon ziemlich mit der Vorſtellung eines Redakteurs, wie ihn die moderne Journaliſtik kennt. Dieſer Quaſi⸗Redakteur war aber nicht Cordon, ſondern ein Weltprieſter namens Johann Jakob Kämmerer. Ihm übertrug als erſtem der Hoſpital⸗ vorſtand die Aufgabe, die anfangs bloß wöchentlich erſcheinenden Zeitungsnummern zu„beſorgen.“ Zu dieſem Geſchäft mochten ihn einige theologi⸗ ſche, moraliſche und hiſtoriſche Schriften, die er als Kaplan in Birkenhördt und Ladenburg verfaßt und zum Teil in Mannheim hatte erſcheinen laſſen, em⸗ pfohlen haben. Weniger ſein perſönliches Weſen. Denn das war von einer ſo neurotiſchen Labilität, war ſo fahrig⸗überſchwenglich, ſo übertrieben gel⸗ tungsbedürftig und anmaßend, daß es zwiſchen Käm⸗ merer und Cordon bald zu einer Feindſeligkeit kam, die ſich aus dem damaligen embryonalen, die Riva⸗ lität begünſtigenden Zuſtand der Redaktionsbefug⸗ niſſe allein nicht erklären läßt. Mußte es den ſparſamen Faktor ſchon aufbringen, wenn Kämmerer„gewiſſe Lexicons“, die Erſtattung der Portoſpeſen und mehrere andere Vergünſti⸗ gungen neben dem Honorar beanſpruchte, ſo brachte es ihn vollends in Harniſch, als der Weltprieſter gleichzeitig emphatiſch pſalmodierte:„Niemalen wird mir wärmer ums Herz, als wenn ich meinen Mit⸗ menſchen dienen kann, und der Gedanke, einem Armenhauſe einen Dienſt erweiſen zu können, i ſt für mich lauter köſtliches Gewürz.“ Das war nicht die Melodie, die Cordon, dieſer Proſaiker der Pflichterfüllung, beifällig hörte. Im Gegenteil, auf den ſüßen Zimt ſolcher Lyrismen reagierte er nur mit dem ſcharfen Pfeffer des Proteſtes. Am 3. Juli 1790 bemühte er ſeinen Vorſtand mit einer Eingabe, die folgendermaßen begann:„Da die täglich zunehmende verdrüßliche Druckereylage mir bis in die Seele dringt, und das ſtärkſte Mißvergnügen erwecket— überdies nicht ein⸗ mal des Tags(ja ſchier den Sonntag nicht) um friſche Luft zu athmen auszugehen vermag ſo iſt bey meinem drückenden Joche und Wachſamkeit des Hauſes mir noch das am ſchmerzlichſten, daß ein Mann(unter dem Schleyer fürs Beſte der Armen, und doch für ſich und ſeines ausgemergelten Vaters Nutzen) in mein Geſchäft ſich eindrängen, unglückliche Druckereyprojekte ſchmiedet, und ſomit zu Laſt ſeyn will“. Daran ſchloß Cordon ein im Ergebnis höchſt fa⸗ tales Rentabilitätsexpoſé des erſten Zeitungs jahr⸗ ganges, baſiert auf den möglichen Abſatz und die effektiven Herſtellungskoſten, zu denen er das Nota⸗ den Faktor gegeben wird“, waren intrigante Briefe Kämmerers vorangegangen, mit denen er den Syn⸗ dikus Orff überſchüttete und worin er ſich zu den 1 Ausfällen gegen Cordon hinreißen ieß. Aber dieſes unwürdige, giftige Gezeter, weit ent⸗ fernt, beim Vorſtande die erhoffte Wirkung zu tun, hatte nur zur Folge, daß Cordon mit erhöhter Ener⸗ gie die Tätigkeit dieſes Störenfrieds zu ſabotieren trachtete. Wie es ſcheint, mit ſtillſchweigender Dul⸗ dung der Herren vom Hoſpital, die Kämmerers ſtän⸗ dige erbitterte Proteſte einfach unbeantwortet ließen. Schließlich war der Weltprieſter am Ende ſeiner Kräfte: in einem Brief vom 23. Juli 1790 mit dem ſchönen Satze„ich geſtehe ſelbſt, daß ich dem geiſte, der zeither ſo erſchröklich wider mich gewüthet hat, nicht gewakſen bin— wenn man Furien beſtreiten will, ſo muß man ſelbſt eine Furie und kein ehrlicher Mann ſein“ bat er um Entlaſſung oder nachdrück⸗ liche Unterſtützung gegen Cordon. Der Vorſtand a ſich für den erſten Vorſchlag. Cordon hatte geſiegt. Berechtigter Stolz Kämmerer ging nach dieſem, noch durch allerlei fragwürdige Geldangelegenheiten verdunkelten Abenteuer, das ſich über ein knappes Vierteljahr hingezogen hatte, als Vikar ins Elſaß und verſuchte ſich noch wiederholt als Journaliſt, bis ihn die fran⸗ zöſiſche Revolution nach Paris verſchlug. Sein Nach⸗ folger in Mannheim wurde Johann Bonifaz Wigard, Kurpfälziſcher Hofrat und unter Lamey Sekretär an der Bibliothek, der ſich mit einigen höfiſchen Reimereien einen Namen gemacht hatte. Obgleich er das„Intelligenzblatt“, insbeſondere deſſen ſtaatspolitiſchen Teil vom Januar 1792 bis zum Juli 1808 ununterbrochen beſorgte, gab es trotz der mehr als ſechzehnjährigen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen ihm und Cordon nicht eine Meinungsver⸗ ſchiedenheit. An Wigards Stelle trat ſodann der Kanonikus J. Bleul, mit dem Cordon ebenfalls aufs beſte auskam. Uebrigens war Bleul Cordons Schwager, ſeit⸗ dem der Faktor nach dem Tode ſeiner erſten Frau die Witwe des Oberamtmanns Witſch, die aus Koblenz gebürtige Angela Bleul im Jahre 1799 heimgeführt hatte. Sobald man das Zerrbild, das der„Religions⸗ eiferer“, wie ſich Kämmerer eitel gern ſelbſt be⸗ namſte, von Cordons Charakter mit ſo viel unchriſt⸗ licher Gehäſſigkeit entworfen hat, auf ſeine objek⸗ tiven Maße zurückführt, dann begreift man, daß Cordon ein Feind fauler und bequemer Kompro⸗ miſſe war. In der Tat zog ſein Ehrgefühl jederzeit die notwendigen Konſequenzen. Der Beiſpiele, an denen ſich dieſer Grundſatz Cordons erhärten ließe, iſt kein Mangel. Hier eins für viele: Cordon pflegte ſamt ſeiner Frau am ſogenannten Offiziantentiſche des Hoſpitals zu ſpeiſen. Im März 1793 ordnete der Vorſtand an, daß die Geiſtlichen für ſich, hingegen das Faktorsehepaar mit dem Hausverwalter die Mahlzeiten einnehmen ſollte. Der darob beleidigte Cordon erhob Einſpruch, fand jedoch kein Gehör. Kurzerhand zog er daraufhin aus dem Hoſpital aus. Der Vorſtand aber war genötigt, ſeine Beſoldung zu erhöhen, indem ſich Cordon die fortgefallenen „Utilitäten“ mit einem Pauſchalhonorar von 525 Gulden kompenſteren ließ. Im Jahre 1802 indeſſen kehrte Cordon mit allen Ehren und unter vorteil⸗ haften Bedingungen in das Hoſpital zurück. Drei Jahre ſpäter wurden ſeine Bezüge um weitere 100 Gulden vermehrt, und von 1808 ab erhielt er gar runde tauſend Gulden Gehalt, davon 825 Gulden bar, den Reſt in„Emolumenten.“ In dem Protokoll darüber wurde ihm etwas recht Schmeichelhaftes teſtiert, nämlich„die bisherige Treue und Thätig⸗ keit des Faktors Corton, welche aus dem vorzüg⸗ lichen Gange der Buchdruckerey, und der ſich jähr⸗ lich vermehrenden Einnahmen hervorgehet, ſo daß man mit Recht behaupten kann, daß die Bu ch⸗ druckerey die alleinige, wenigſtens die Hauptquelle der Erhaltung des Hauſes genannt werden müſſe.“ Einem ſolchen Urteil gegenüber klang es nicht überheblich, wenn Cordon etwa gleichzeitig in einer Rechtfertigung, die einen Vorwurf der badiſchen Re⸗ gierung entkräften ſollte, über ſich ſelbſt bekannte: „Der Herr Berichterſtatter dachte vielleicht, weil der Buchdruckerei das Hoſpital vorgeſetzt ſeye, man müßte ſich bücken und ſchweigen. Ich ſage aber dem⸗ ſelben, daß ich dieſe mit Ordnung herrſchende Buch⸗ druckerei vor 20 Jahren vom Keim bis zum Stamm erzogen, und wohl die größte und blühen dſte in den großherzogl. Staaten iſt, daß wegen guter Oroͤnung und Bedienung nicht allein vom Spitals⸗Vorſtande, ſondern vom geſamten Publikum ich mir die Achtung erworben zu haben ſchmeichle.“ Das waren ſtolze Worte. Aber wer wollte dieſe Sprache einem Mann verübeln, der genau wußte, wievlel er ſagen durfte, dem die Beweiſe ſeiner Leiſtung in dem anſchwellenden Gelärm feiner Werkräume unabläſſig aus Ohr ſchlugen, in den wachſenden Zahlenreihen ſeiner Bilanzen unum⸗ ſtößlich in die Augen ſprangen! Einem ſolchen Ar⸗ beiter ſchuldete das Hoſpital große Dankbarkeit. Die Vorſtandsmitglieder, die es damals repräſen⸗ tierten, taten das auch gewiß. Nicht aber jene Bürger, aus denen ſich dies Gremium zehn Jahre ſpäter zuſammenſetzte, die alſo Cordons unſchätz⸗ bare Verdienste nicht in unmittelbarer Anſchauung erlebt und verfolgt hatten. Da konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß man im Hoſpital, als ſich bei dem alternden Faktor die ſchädlichen Wirkungen ſeines aufreibenden Dienſtes einſtellten, Cordon keines⸗ wegs mit der gebotenen Nachſicht behandelte. Undanł ist der Welt Lohn Cordon, ſchon ſeit 1802 dreimal von einem böſen Gallenleiden und heftigen Nervenfieber leidvoll aufs Krankenlager geworfen, beobachtete ſeit 1815 ein Nachlaſſen ſeiner Sehkraft. Im Jahre 1817 nahm dieſe Augenkrankheit die bedrohlichſten Formen an. Er war zeitweilig faſt blind ſodaß ihn ſein Schwager Bleul im Kontor und ein Setzer Maier in der Druckerei vertreten mußten. Und gerade in dieſem ſchönungs bedürftigen Zuſtande ſollte er ſich gegen „elende Klatſchereijen einer boshaften Magd“, gegen die kränkende Demütigung vertei⸗ digen, er habe ſich unrechtmäßig aus der Druckerek einige Ballen Druckpapier und Makulaturbüögen an⸗ geeignet. Cordon hatte keine Müthe, ſeine Unſchuld nachzuweiſen. Dennoch waren die Gemüter einiger Vorſtandsmitglieder, insbeſondere die der Druckerei⸗ Deputation bei dieſem häßlichen Streitfall viel zu unverſöhnlich aufgerührt worden, um nicht weiter gegen den Faktor zu intrigieren. Woher dieſer verſteckte Groll rührte, läßt ſich heute nicht mehr aufdecken. Vielleicht verargten os die weniger Toleranten, daß Cordon trotz ſeines katholiſchen Glaubens der Mannheimer Frei⸗ maurerloge beigetreten war. Oder es war der Neid ſchlechthin, in deſſen Schatten jeder Erfolgreiche wandeln muß. Kurzum, indem man ſeine Dienſt⸗ untauglichkeit als unverfänglichſtes Stichwort in dieſer Tragödie des Undanks fallen ließ, forderte man ſeine raſche Penſionierung. Zwar konnte ſich Cordon auf Gutachten Profeſſor Leidigs in Mainz und der Mannheimer Aerzte Schuler, Beyerle und Eiſenlohr berufen, die ſein Augenleiden für heilbar erklärten. Umſonſt, Der Vorſtand blieb unzugäng⸗ lich und beharrte bei ſeinem Willen auch dann noch, als Cordon tatſächlich ſein volles Augenlicht wieder⸗ gewann und ſeine Geſchäfte längſt wieder mit er⸗ probter Zuverläſſigkeit verſah, ſeine Schriftſtücke in der ſauberen Kalligraphie, die ſie immer ausgezeich⸗ net hatte, wieder mit eigener Hand aufſetzte. Mit einer Kleinlichkeit, die ganz vergaß, daß nur Cordons geſchickte Umſicht das Hoſpital aus der ernſten Notlage der linksrheiniſchen Vermögensver⸗ luſte gerettet hatte, wollte das Hoſpital ſeinem treueſten und älteſten Diener bloß eine Penſion von 700 Gulden ausſetzen. Erſt nach vielem Sträuben legte es noch 200 Gulden dazu. Dieſe zwei letzten Amtsjahre Cordons ſind wahr⸗ lich keine Ruhmesblätter in der Geſchichte des Bür⸗ gerhoſpitals, und das Verhalten ſeines Vorſtandes verlor nichts von ſeiner Härte, wenn Syndikus Eſſer die tiefe Wunde, die Cordons Würde ge⸗ ſchlagen wurde, mit dem Pflaſter einer feierlichen Dankſagung zu lindern ſuchte. Cordon trat ab. Er verließ das Hoſpital, erwarb von den Erben der Familie v. Hasberg das Haus L. 4, 2 und beſchloß hier in friedfertiger Stille ſein Leben. Ein Jahr nach dem Tode ſeiner Frau, am 12, Juli 1826 ſchloß er die Augen, die ihn viel zu früh im Stich gelaſſen hatten, für immer. Sein Nachlaß ward verſteigert, und der Erlös— über 2200 Gulden— kam als Erbvermächtnis dem Hoſpi⸗ tal zugute. So erfüllte er mit letztlicher Treue das Gelöbnis, das ihm zur Richtſchnur ſeines Daſeins „ hatte: Gut und Blut ſeinem Werke hinzu⸗ geben. Es iſt bedauerlich, daß uns kein Bild von der leiblichen Erſcheinung dieſes bei aller Energie weichherzigen, trotz aller Erfolge beſcheiden geblie⸗ benen Menſchen überkommen iſt. Indeſſen, das gei⸗ ſtige Portrait, das wir hier aus einigen wenigen Reflexen ſeines Schaffens und Handelns rekon⸗ ſtrutert haben, vergegenwärtigt wohl deutlich genug, daß Franz Wendelin Cordon ein ganzer Kerl war, vor dem man allzeit nur reſpektvoll den Hut ziehen konnte! Ehre ſeinem Andenken! 7 HANDELS. DND 9 IRTSCOC AFS 2 Donnerstag, 26. November 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 550 ö —— n 8 N 5 2. e re 2 De ee f den 17 3 N verzinslichen Schatzanweiſungen im Oktober nur um etmg 50 60 Mill.& verringert haben. Auf der andern Seite haben 5 9 9 ö 0 die Banken ihr eigenes Akzept weiter um 77 Mill. 4 un Sch a 1,02 Mrd.„ erhöht; davon entfallen allein 72 Mil. ruh 2 auf die 6 Berliner Großbanken. gen Anſätze zu einer leichten Beſſerung? Die Verſchiebung der beiden wichtigſten Bilanzpoſen her g.(Debitoren und Kreditoren) ſeit dem 31. Okt. 1930 geht Bei Die nunmehr vorliegenden Monatsbilonzen der deut⸗ Das geſamte Ziſſernwerk der Monatsbilanzen für Okto- eine Leiſtung, die in Anbetracht der Kapitalarmut Deutſch⸗ aus folgender Tabelle hervor(in Mill.): lief ſchen Kreditbanken für den Oktober laſſen erkennen, daß die ber wird badurch etwas getrübt, daß die Akzept⸗ und Ga⸗ lands kaum ihresgleichen in der Weltgeſchichte kennt. Wie. 5 5 5 S 81 Schrumpfung des Krebitvolumens auch im vergangenen rantiebank in dieſem Monat noch mit einem Betrage von wenig unſere Ahnen ſich eine Vorſtellung davon machen DD⸗Bank 2577 4150 2310 3 152 2279 301 Monat noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt. Der Ver⸗ etwa 220230 Mill. für verſchiedene Inſtitute in die konnten, wie eine ſolche Summe überhaupt zu bewegen iſt, Dresdner Bank 1161 2222 959 1 491 971 1994 l Luſt an Einlagen überſteigt in ſeiner Geſamtheit mit 500 Breſche ſprang und die hierfür verwandte Summe teilweiſe dafür kann Georg von Siemens, der Gründer der Deut⸗ Danat⸗Bank 1191 2 307 971 1 355 1005 1941 te! Mill. denjenigen für September ſogar um 51 Mill. J. unter den Kreditoren Platz fand. Im November ſieht es bei ſchen Bank, als klaſſiſcher Zeuge angeſehen werden. Als Commerzbank 870 1443 708 1 119 804 1051 Nat Erſt im November ſcheint ſich eine gewiſſe Beſſerung in ber Garantie- und Akzeptbank ſchon weſentlich freundlicher man Herrn von Siemens einſt fragte, was er tun würde, Reic kredit 276 570 287 430 282(50 Nie en angebahnt zu haben. Es beſteht ſomit eine aus: ihre Inanſpruchnahme hat ſich außerordentlich ver⸗ wenn ſeine Kunden plötzlich die Einlagen zurückverlang⸗ Berl. Handelsgeſ. 175 400 140 207 120 901 ſt o eichte Hoffnung, daß die Abgänge an Depoſiten ſich fortan ringert ten, gab er die denkwürdige Antwort:„Ich trete auf den 6250 11 092 5 415 7873 5 491 750) b 5 J J f. gert. 8. 17 05: 3 8„ 5 852 5 75 2 2 7 el natürlich unter der Vorausſetzung, daß keine neue Ver⸗ Die Belaſtung der 6 Berliner Großbanken durch die Ab⸗ Balkon und pfeife ihnen etwas, denn was nicht möglich iſt, Sonſtige(5 Banken) 1940(78 Banken) 1 e e„ merklich verlangſamen oder ganz hebungen war auch im vergangenen Monat eine ſehr unter- kann man von mir nicht verlangen.“ 2 5 1 Ban en(is Bauten. 190 aufhören. Die Einbußen an Kreoitoren in der Zeit nach ſchiedliche. Die DD⸗Bank büßte allein 192 Mill./ oder Der Abbau der Debitoren iſt im Oktober nicht nur Staats⸗ und 5 1755 55 Banken) 8 „ 8585 7 e N 82„ 1715 e 5 825 esbonke 580 28 1103 1 650 dem Ausbruch der akuten Vertrauenskriſe(Juni d..) zer⸗ 6,5 v. H. ihres Einlagenbeſtandes ein. Nicht viel beſſer J völlig zum Stillſtand gekommen, ſondern bei den Berliner i 3 07 Inſtitate) 19 Inſtitute) 09 92 zun gliedern ſich folgendermaßen(in Mill. 22 ſchnitten die Dresdner und die Commerzbank ab, von denen Großbanken zeigt ſich wieder ein Anſtieg. Die Geſamt⸗ zentralen 1106 1 919 1581 2037 1850 1091 15 Jun Juli A Sept. Ok. Aus der Tatſache, daß es ein Inſtitut, wie dle Ber⸗. 9 Berl. Großbanken— 1018 1110—107—187—375 in Dillon en n De Dresdn Danat⸗Comm,ulReichskr.] Berl. 6 1 0 Pr St. 18 St. u 19 liner Bank für Handel und Grundbeſitz, verſtanden hat, 6 gen . 0 110 5 in Millonen Rm. Ban Bank Bank Privat Gef. 55 G. Großbr 1 Er Bank Landes] Giroz.. n e drücken, dürften bald dit ö 0 tstonbbo— 245 7 6 eee 5 8 sequenzen gezog we 5 Stoats⸗ u. Landesb.— 208— 212 42 J 19 Aklira 5 5. fen 8 05 212— 42 4. 16 5 9,7 Girozentralen— 215 T 154 1 Kaſſe, fremde Geldſorten 40,8 11,55 7,0 10, 2,7 357 77,1 0,03 104,2 0,9 6,0 9, 2 7 5 nah 5 a 41680 6095 50 501 5 5 1125 1652 23055 1397 5200 1406 45757 22055 20205 308 14653 Die Krebilbelaſtung der Landwirtſchaft zwi 0 1 80 88,7 53,2 60,8 1871 125 1700 990 7 5 975 3672 14070 O Berlin, 28. Nov.(Eig. Dr.) Das Inſtitut für Kür 2 5 2 Reports und Lomb eirds 36,3 25,1 43,0 15, 13, 178,6 85,„„ 5„ f forſchun rechnet i rfaßba reditbelaſtn 1 Im Oktober hatten alſo wieder die 6 Berliner Großban⸗ Vorſchüſſe auf Waren 351,7 230,7 285,3 1502951 95,5 12274— 1430,— 28,3 0,4 der Lon bebe iſchoft für Mitte 190 auf n ken(DD⸗Vank, Dresdner Bank Darmſtädter Bank, Com⸗ Lone eee 9 270 385 244 90 198 1973 5 2051 2554 51 Mark, die ſich un etwa 1,85 Milliarden 40 Aufwertung 1 8 8 5 5 0 Konſortlalbeteiligungen 88,0 27,0 38,5 24,4 0 9,8] 197,— 228,0 651 5„ 2„ It 0* etw neon n 1 merz⸗Bank, Reichs⸗Kredit und Berliner Handels⸗Geſ.) die Dauernde Be 1 8 bei Banken. 48,7 36,0 24,0 14,5 10 5,8[ 120,9 5,0 205,2 8,0 3776 49,2 hypotheken, etwo 1,95 Milliarden Gutsübertrozungs⸗ Hauptlaſt des Depoſitenverluſtes zu tragen(— 373 Mill. 0. 9 3 Rechnung. 2279, 97½ 1006, 803,8 231,7 138,8 431,0 92,4 2 502,7 12070 2 hypotheken e 155 1 8 1 can Dabet iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ſich in dieſer Ba eiu 25 5 5 8 8. 0 58 9 N.. kredite, d. h. Schulden der Landwirte bei Lieferanten up, f g 0. gen, n ſtva 5 8 2 6 Vor Beſomtverſchuldung von etwa 12 Milligr⸗ a 160 3 inden i 375 Attien⸗ bezw Betriebskapital. 285, 400 75,0 400] 28,0 888,0 204 57] 21,0] 94,3 225,4 erhöhen. Von der Geſamtverſchuldung 12 Millier Summe etwa 160 Mill. befinden, die durch die Auszah⸗ A 5 1600 0 90 0 405 20,0] 15, 329,5 955 151350 8% 4% 581 den„ entfallen rund 4, Milliarden„ auf Perſonal⸗ lung von Markbeträgen gemäß dem Bafler Stillhalteabkom⸗ i 2500, 1 1394, 134, 1054, 450,0] 300,5 700,3 463.8 9782, 704,8 1069, 19307 kredite, der Reſt auf Realkredite. Für Ende 101g iſt die men verloren gingen und daß weitere 45 Mill.& auf das Aue„% b 252,3 227.9 187,8 7 2 5 318 306,7 5— 1018,88 30,6 8835 7 5 Geſomtverſchuldung der 1 1 1 1 4 17-18 „entf 5 ſſt 1 naſtaftuſtige Anleihen und Darlehen 105,0 8 8 5% 5 32957, Milliarden/ davon etwa 18 Milliorden, Realkedſie Konto„Umbuchung“ entfallen. Unter den Paſſiven weiſen ee 5. li Berf 1 ige 75 0 zſur etwa—5 Milliard 8 d nämlich die Rembourskredite(ſeitens der Kundſchaft bei auf beiden Seiten, 3782, J 2056, J 1648,9 J 413,6 546,8 384,2 831,9 778.5 J14329,2 836,6][ 2848,] 5824,8 8 5 7 75 e Gontſre 10 Dritten benutzte Kredite) eine Steigerung um 45 Mill. 4. 8 555 a 1 5 Millionen/ im Wirtſchaftsſahr 1930 ⸗31 über 900 Nil, aus, während die Banken ihr ausländiſches Kreditkontin⸗ die erſtere 96 Mill. oder 7 v.., die Commerzbank ſumme der von den Berliner Inſtituten ausgeliehenen fionen/ Da ſich die Zinsſätze für Perſonalkredite feſt gent ſicher nicht erhöht, ſondern eher noch ermäßigt haben; 64 Mill. oder 6 v. H. verlor. Sehr gut gehalten ſich hin⸗ Beträge erreicht die Höhe von 5,43 Mrd.„ gegen 5,41 Mitte 1931 ſtark erhöht haben, iſt für Ende September mit der Reſt entfällt auf inländische Abhebungen. Die übrigen gegen die Berliner Handels⸗Geſ., die nur 8 Mill. J oder Mrd./ im Vormonat. Während ſich bei der DD⸗Bank einer Zinsbelaſtung der Landwirtſchaft von etwo 1 Mil⸗ Aktienbanken leinſchl. der Golddiskontbank) ſchneiden für 2,8 v. H. der Depoſiten abgab. Die Darmſtädter Bank ver⸗ das Konto Debitoren um 30 Mill.„ ermäßigt hat, weiſt liarde„ je Jahr zu rechnen. 8 günſtig⸗ a 51 lor mit 14 Mill./ ſogar nur 1 v. H. ihres 8. Di die Danatbank einen Zugang von 36 Mill. d di 2 3 Oktober etwas günſtiger ab, denn die Einlagenſchrumpfung halbſtaatli 95 ichsk 5 15 ir i 895 Com 11 5 k ei 1555 18 1 125. 75 5 5 OAuveränderte Aviſätze für Dezember.(Eig. Dr.) Ge⸗ beträgt bei ihnen nur 41 Mill. gegen 109 Mill. I im 1 2 e e ee ene e 1 5 5 8 1 55 5 auf. Nur bei mäß Vereinbarung zwiſchen der eiſenſchaffenden und der September. Dabei fällt fretlich ins Gewicht, daß die Gold⸗ ſkitut, das einen Zugang, und zwar in Höhe von 2 Mill.&, 8 5 Vorſchüſſen auf verfrachtete und eingelagerte Waren eiſenverarbeitenden Induſtrie bleiben die bisherigen Welte Diskontbank ihren Beſtand an Depoſtten im Oktober um zu verzeichnen hat. 1 e Vernindernng marktpreiſe und Rückvergütungsſätze für Ausfuhrlleſerun⸗ og cd eh erhoht bat(Einzaßlungen der Deutſchen Ver- Seit Jahresfriſt haben die deutschen Kreditbanken fol- um 56 Mill.“ auf 123 Mrd.“. Die Kundſchaft hat alis] gen in Dezember bestehen a ke ditbank 12 5. enden Verluſt an Einlagen zu beklagen: hier weitere Rückzahlungen vorgenommen, trotz aller O Brauerei Schwartz⸗Storchen, Speyer.(Eig. Dr.) Die brskrebitbank), ſodaß die übrigen Inſtitute mit einem 0 f agen 3 gen: J 5 j Minus von 101 Mill.„ abſchließen. Die gebeſſerte Lage 5 l 5 gegenteiligen Wünſche der Reichsbank und anderer amt⸗ Geſellſchaft wird für das am 30. September abgeſchloſſene bacts und ase nden 4 19 Mill. 4 9 5 6 Berliner Großbanken 8592 Mill.= 33„ all. Depoſ. licher Stellen. Die Neigung der privaten Aktienbanken, Geſchäftsjahr 1930/1 vorausſichtlich mit einem bedeutend F anwachs) erklärt ſich 5 d Ein dagener hh 571 555 Uebrige Banken„%% ſich möglichſt flüſſig zu halten, geht aus der Tatſache her⸗ geringeren Gewinn abſchließen(1. V. wurden aus 341 300% Preußischen Staatsbank( 22 Mill 4 D e Gnume 15 e 1 10„„„ 48 9%„„ vor, daß die betreffenden Firmen trotz des Einlageſchwun⸗ Reingewinn unv. 12 v. H. Dividende auf 2,4 Mill./ St.. 0 22 Mill.). 2 8 5 Birozentralen„——— e Mi ihr f. ſchü len erfreuten ſich auch im Oktober der Unterſtützung der 3 55 1 22 5 des von 400 Mill./ ihren Beſtand an Wechſeln und un⸗ ausgeſchüttet). Akzept⸗ und Garantiebank bzw. der Reichsbank, die ihnen insgeſamt— 8855 Mill. 4 275 7 all. Dev. für etwa 260 Mill.„ Wechſel abnahmen. Der Gegenwert Wenn dieſer ungeheuerliche Betrag auch zum größten 7 g 2 fand teilweiſe in den Kreditoren Unterkunft, ſodaß die Teil durch Rückgriffe auf die Reichsbank bzw. durch Fabri⸗ agnteren 2 ro 1 enge 9 Gtrozentralen trotz der Abhebungen bei den Sparkaſſen in kation von Wechſeln aufgebracht wurde(der Wechſelumlauf Höhe von rund 300 Mill./ nur einen Depoſitenſchwund] Deutſchlands beträgt im Augenblick rd. 11 Mrö. gegen von 106 Mill./ zu beklagen haben. Abbröckelnde Freiverkehrskurſe nur 8,5 Mrd.& im Mai d..), ſo handelt es ſich doch um Ohne jede Unternehmungsluſt/ Preisrückgänge auf allen Marktgebieten/ Exportſcheine feſter Auflo kerung der Futtergetreidewirtſchaft Der Einfuhrbedarf Deutſchlands an Futtergetreide iſt in dieſem Jahre nach den vorliegenden Ernteergebniſſen höher ab Hamburg 11,60; öto. ab Stettin 12,80; Speiſekartofſeln, weiße 1,40—1,50; rote 1,50—1,70; Odenwälder blaue 10 bis 1,9007 andere, gelbleiſchig 1,80— 2,10; Fabrikkartoffeln in Pfg. 7,5—8,5.— Handesrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weſ⸗ 1 1 1 5 ö Jahre. Ei 8 zen Dez. 233,50—284; März 242,50; Roggen Dez. 208.209,50 Abgabeneigung Staatspapiere auffallend ſchwach, und auch deutſche Anleihen i 381„ daß 8 55 8 März 208— 208,50; Hafer„Deg. 158,50—160 Mürz 5 g. 22975 5 15 9 Futtergetreides muß vermieden werden, um 275 A Berlin, 28. Nov.(Eig. Dr.) gingen weiter zurück. Die Stimmung blieb angeſichts des 167,50 168,50. Das Hauptgeſprächsthema im heutigen Bürvverkehr war bie Veröffentlichung des„Boxheimer Dokumen⸗ tes“, das bei der Spekulation Befürchtungen auslöſte And, verbunden mit mehreren anderen ungünſtigen Mel⸗ ſchwachen Pfundes weiter ſehr unſicher. Ein beſonders ſtar⸗ ker Verkaufsdruck war allerdings nicht feſtzuſtellen. In der Technik des Londoner Devifenverkehrs hat ſich angeblich gegen den früheren Zuſtand nichts geändert. Das zwecks Bereitſtellung der vorhandenen Roggenbeſtände für die Brotverſorgung die Verfütterung von Roggen zu verhin⸗ dern. Um dieſem Geſichtspunkte Rechnung zu tragen, wird durch eine am 26. November 1931 im Reichsanzeiger erſchei⸗ nende Verordnung die Einfuhr von Futtergerſte * Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Nov. 2 bericht) Der Getreidemarkt verkehrte luſtlos, Futtermfiel ſtill, Mehl war eine halbe Mark ermäßigt. Angeboten le 5 5 5 f 3 4 wurden in 4 für die 100 Kilo waggonfrei Mannheim: in. dungen, Abgabeneigung zur Folge hatte. Schon in[Londoner Clearing⸗Houſe hat lediglich das Bankhaus bei gleichzeitigem Bezug von Kartoffelflocken von der Deut⸗ Weizen 24,5025; inl. Roggen 22,25— 22,50; inl. Hafer 1. den geſtrigen Abendſtunden waren auf ſchwächere Newyor⸗ Samuel Montagu u. Co. damit beauftragt, die Preſſe ein⸗ ker Meldungen—2proz. Kursrückgänge eingetreten, die heute genannten Kurſe lagen aber noch unter dieſem Niveau. Beſonders Siemens büßten auf peſſimiſtiſche Auslaſſun⸗ gen des Aufſichtsrates und auf niedrigere Dividendenſchät⸗ zungen cg. 6 v. H. ein. Einiges trugen auch die meiſt negativen Beſchlüſſe der geſtrigen Börſenvorſtandsſitzung zu der ſchwächeren Stimmung bei. Im Gegenſatz zu den Vortagen konnte man heute nur für die Standardwerte zuverläſſige Kurſe erfahren, und die Hauptumſatztätigkeit heitlich zu informieren.(21) Am Londoner Metallmarkt tendierte Kup fer weiter ſchwach und ging erneut um ca. 1 Pfund per Tonne zurück; Elektrolytkupfer ſtellte ſich auf 3840. Der Gold⸗ preis erfuhr infolge des Pfundrückganges ſelbſtverſtänd⸗ lich eine ſtarke Aufwärtsbewegung; er lag gegen geſtern 2 Schilling 4 Pence höher und ſtellte ſich daher auf 114 Schil⸗ ling 2 Pence per Unze. Für Silber kam eine Notiz noch nicht zuſtande; der Markt iſt ziemlich unüberſichtlich, doch iſt die Tendenz feſter. ſchen Getreidehandels⸗Geſellſchaft dahin geregelt, daß der Bezug von einer Tonne Kartoffelflocken zur Einfuhr von drei Tonnen Gerſte zur Viehverfütterung unter Zollſiche⸗ rung zum Zollſatze von 40% für eine Tonne berechtigt. Der Abgabepreis für die Kartoffelflocken bei der Getreidehan⸗ dels⸗Geſellſchaft wird bis auf weiteres 180% je Tonne ohne Sack frei nordweſtdeutſches Mäſtergebiet betragen. Um keine Entwertung der noch umlaufenden Gerſte⸗ bezugsſcheine aus der bisherigen Einfuhrregelung eintreten zu laſſen, wird durch die Verordnung gleichzeitig beſtimmt, bis 18,50; Sommergerſte 1818,75; Futtergerſte 17,507 Bier⸗ treber 19,50—14; Eronußkuchen 19,50; Sofaſchrot 1 Trockenſchnitzel 6; Malzkeime 11,50—12; Weizenmehl ſudd. 34,75; dto. mit Auslandweizen 99,75; Weizenbrotme 128,5 Noggenmehl 60proz. 311,50; Weizenfuttermehl 10,25 bis 10,50; Weizenkleie, feine 8,75—9; Roggenkleie 101050; Grünkern 50—60; Leinſaat 17,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4, /, Jon. 4,42%; März 4,65; Mai 4,75.— Mais(in Hfl. per 2000 Kg.) 72 Jan. 72%; März 7694, Mai 767. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Nov.(Eig. Dr. N a a 4 daß bei nachgewieſenem Bezuge von einer Tonne Kartoffel⸗ 8 11 4 wickelte ſich wohl auch nur in dieſen Werten ab. Auch Am Liverpooler Baumwollmarkt zogen die Preiſe 8 8 N 5 585 Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,1% e ſt ver zins e Werte neigten eher weiter zur una 8 zu unkten an en m ngen ſie aber 1 5 5 5,718): 57„505 5 87607 75 7 se ſt lich 5 zunächſt bis 6 Punkt„geg ittag gingen ſie ab flocken in Inkunft zwei Tonnen(bisher eine Tonne) Gerſte 6,175): März 5,5(8,576); Mat 5,8(5,8); Pe 1 und 5 en 5 Viehverfütt Zoll 40%(ptsher 50 9(65,15 ar kte wieder zurück. Am Liverpooler[zur Viebverfütterung zum Zollſatze von 40„(bisher 50% Mitte: ſtetig; Dez. 5,094(5,16); März 5,5%(5% Schmäche, proz. Pfanbbrtefe gingen erneut um ca. 6 v. O. um ungefähr 4 Punkte wieder z 9 für eine Tonne eingeführt werden können. Eine Verdrän⸗ Mai 5,796(5 900) Mehl rück, Altbeſtzanleihe wurde ca. 5 v. H. niedriger ge.] Getreidemarkt ſchwächte ſich Weizen bis zu 76 Pence 95 5 a z es Wehl unv⸗ zurück, ſitz 0 ger g nannt unb auch Reichsſchuldbuchforderungen gaben etwa in ab. gung deutſcher Gerſte vom Markte kann nicht eintreten, da Nürnberger Hopfenbericht vom W. Nov. 40 Ballet bieſem Ausmaße nach 5 Berliner Devisen nur e e von Kartoffelflocken zur Verfügung 5 1 9 00 4 Ruhiger Einkauf. Hallertau l f ſtehen und infolgedeſſen aus dieſem Anlaß die Futter⸗ opfen koſtete 8 5 1 8 1 905 155 e 12 12 1 1 5 Dr 1 Ulskontsdtze: Refchsbank 8, Lombard 10 v. f. 5 1 A 1 1 kann. 8 e u 120 4 v. Des 5 80 1 1 2 Die Intereſſen der braugerſte⸗ verkaufenden Betriebe wer⸗ r. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Nov. 1895 8 e e Amtlich in Rm. Dis.] 25. Novender 26 November[Parität den außerdem durch die in Süddeutſchland eingeleitete 31,50; Melaſſe⸗Rohzucker 1,502, 90; Ten enz ruhig; Welte 5 5 155 Vo beſprechungen noch nicht viel geändert für kont Geld Brief Geld J Brief M Stützungsaktion für Braugerſte und die Wiedereinführung trübe. . 5 e 90 21684 905. abr. eine für Mals and fonſtige Gerſenerzengulſe unt, ener Mes. gag) 5 os.(Stn. Or) Mm 5 5 75.068.072 2058.062.069 gewährt. 5 3 5 g Auch im weiteren Verlaufe änderte ſich an der F 0 5 5*. lcwachen Veranlagung des Marktes nichts. Spezial. Titel. dete..„ de e 0 Entſprechend der Regelung der Einfuhr von Futtergerſte Set. A e 175 150 1 0 werte gaben eher weiter nach. Auch das Angebot London... Sterl. 6 1834 180 516 15.22 20,93 wird in ben nächſten Tagen die Neufeſtſetzung des Abgabe⸗ Jan.(32) 402—463; März 465400, Mai 47071, Fut 40 ü in feſtverzinslichen Werten hielt an. Der Geldmarkt New Vork 1 Hollar 4 90% 4% 30 4% 4,1750 pretſes für Mais durch die Reichsmaisſtelle erfolgen. Die Okt 482. Tagesimport W 700; Tendenz ſtetig.— Mitte 5 f Rio deJanelrolmiür.—.384 6,250 0,248.251 0,503 ant ttergetreidepolitik des Reichsernä mint e„ Juli hatte unveränderte Sätze, am Deviſenmarkt büßte das eng⸗ Uruguay. 1 Goldpeſo—.788.802.768.772.421 geſamte Futterg poli e eichsernährungsmint⸗ Dez.(31) 401; Jan.(32) 4603 März 403; Mat 408 Jul mögl liſche Pfund 26 Pfennige ein, Kopenhagen notterte olland. 100 Gulden 3, 168,98 169.33 168,98 169,82 169,48 ſters wird demnach einerſeits dafür Sorge tragen, daß die 472; Okt. 479; Dez. 488; Jan.(98) 485; März 491; Mai 405 gef. 1 then achmen„ ö. f ggenernte im weſentlichen zur Brotverſorgung benu 00 3; Tendenz ruhig. 5 80 Pfennige feſter, Oslo 65 Pfennige niedriger. Sonſt hen 10 Brach 5 8645 1 97 7 8 8% Ro te t ſentlich Brotverſorgung benutzt Loco 493; Tend hig ſtelen noch Kaunas mit einem Verluſt von 30 Pfennige Bullen 8 4 920 20517 295 2817 28529 8 wird 5 0 1 55 1 5 befindliche Normalt⸗ 57 d e vom 18 f 1 5 ˖ ückgang um 28 Pfennige auf. 1„ 100 Pengs 10 78,8 78,2 78,28 42(—.— ſierung des weinebeſtandes, die zur Erreichung einer geſamt 1215 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und Liſſabon mit einem Rückgang bf 1 f a 99005 5 8 0 5 10 5590 5 59 1 gefünderen Preisgeſtaltung am Schweinemarkt notwendig e hend 2 7%% 1 elſingfors 5„ 1 1 27 5 i 28.2. Scha—22. Amſterdam ſchwach kalen.. ae 2b 21% is% 22078 iſt nicht aufgehalten wird... Läufer Jer ber . hweine, nicht notiert. Ferkel und Läufer, F i Amſterdam, 26. Nov.(Eig. Dr.) We een e e e e 85 4 Wochen—7 über 4 Wochen—12; Läufer 1610. 115 1 5 Di terdamer Börſe eröffnete heute in ſehr 8 5 5 61,2 6208 6242 82.58 112.06 Berliner Produktenbörſe v. 26. Nov.(Eig. Dr. verlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam, geräumt; mit Fer, 9 05 9 enden 5 die 2 0 17 5 durchweg mehr⸗ Sieben 4006 1nd 7.09 14,1 13,84 18,86 17,488 0 5 f 5 5 6 15 1 a keln und Läufern en ſchwacher Tendenz, bit e 1 25 96 A 100 Kr. 6 1,52 8198 81.17 81˙38 111˙74 Im Produktenverkehr ſetzten ſich die Preis rück⸗ 1 i. e* 0„. 5 5„ 5„* 1 er ie, eee 8 1 55 8 Paris... 100 Fr. 2½ 18.47 16.51 16, 16,51 186,445 gänge heute auf allen Marktgebieten fort, was allerdings Berümer Nefallbörse vom 26. November 193 N dee 1 a. 2 7100 95 5 N 3 1 1 1 51. weniger auf dringliches Angebot als vielmehr auf den r Fink 8 Am 5 5 5 e 05 05 a 1 11 1 155 Sofa.. 150 Lewe 5 35557 257 8 00 835 05 90 0 nge! 5 5 n te 8 0 5 u de 155 bez. Brief bel. Bete geh 1 N ſchäft lebhafter beſonders in Gerſte, die gut anzie Spanien 100 peſeten 8%„ 5,74„„„ rückzuführen war. Eine Klärung in der Frage der beab⸗ Fannar- 409 50 48.50 i 1 7. e e 5 1. 5 112 70 1 1 990 112705 8 ee, 5 a 0 15 5 5 Fare 5 5 49,75 11— n 5* 3 2 2„„ 9 5* 5—.— 5 5 Wien 100 Schilling 10 l 58.94 59.08 l 58,94 59,08] 59,79 Gebiete der Gerſteneinfuhr im Zuſammenhang mit der Ab⸗ 111 71060 78 ſchwächer. Die übrigen Warenmärkte lagen 5 gabe von Kartoffelflocken erfolgt; ein merklicher Einbruch dla. 82,50 5 f Weiterer Pfundrückgang Proteſt des Jrankfurter Börſenvorſtandes eee ,,,, 96 J 5 8— 10 An den internationalen Deviſen märkten gegen Fortdauer der Vörſenſchließung. 1 1 i 5 Auguß—.— 85— 29 ſtand das Pfund im Mittelpunkt des Inkereſſes. Nach 5 den er muten und den ene, 2500 der Befeſtigung im geſtrigen Vormittagsverkehr ſetzte ſich Frankfurt, 26. Nov.(Eig. Dr.) Der Börſenvorſtand] Offertenmaterkal von inländiſchem Brotgetreide zur Befrie⸗ N 8 388 21. 19 70 a 8 eits eine Abſchwächung durch die ſich] zu Frankfurt a. M. hat in ſeiner Sitzung vom 26. Nov. digung des vorhandenen Bedarfes völlig aus. Die Gebote„ 19.% 10 nächmittags bereits eine Abſchwächung ch, ſi 5 f 5. 10 Dezenib.] 49.50] 40,50 20 75 19.75 heute in ſtarkem Maße weiter ſortſetzte. Es werden ver⸗ nachſtehende Entſchlleßung gefaßt, die den beteiligten 999 lauteten für Weizen etwa 3 /, für Roggen bis 2/ niedri⸗ 1 Tendenz: N21 et lu Set ink elmüßig. ſchtedene Gründe für dieſen ſtarken Rückgang angeführt, gierungsſtellen, ſowie der Reichsbank übermittelt worden ger als geſtern. Der Lieferungsmarkt folgte bei endenz: Kupfer flou, Blei luſtlos, Zink unreg abgeſehen von peſſimiſtiſchen Betrachtungen über die zu⸗ künftige Wirtſchaftslage Englands und Deutſchlands ver⸗ ſtimmten der ien Verlauf der Round⸗Table⸗Konfe⸗ renz und möglicherweiſe zu erwartende neue Schwierig⸗ keiten in Britiſch⸗ Indien. Gegen den Dollar ging das Pfund bis auf 3,5894 zurück, nachdem es geſtern mit.65 auf 8,03.—8,96, gegen Paris auf 92, gegen Zürich auf 18,50 bis 18,56 und gegen die Reichsmark auf 15,09. Der iſt.„Wir ſehen uns gezwungen, 97 gegen die Fortdauer der Börſenſchließung Einſpruch zu erheben. Weder Währungs⸗ noch allgemeine Wirtſchaftsintereſſen rechtfertigen die Unterdrückung des Börſenverkehrs, die ſich im Gegenteil zu einer immer ſchwereren Schädigung der deutſchen Wirtſchaft auswächſt. An der Tatſache der nie⸗ drigen Bewertung deutſcher Papiere kann die Beſeitigung durch den Telephonverkehr hinreichend bekannt iſt. Da⸗ gegen werden die Intereſſen von Gläubigern und Schuld⸗ nern durch Unterbindung regulärer Verkaufs⸗ und Be⸗ gleichfalls geringem Geſchäft dieſer Preisbewegung. Der Mehlabſatz ſtagnierte trotz weiter entgegenkommender Mühlenforderung. Hafer lag bei geringer Konſumnach⸗ frage erneut ruhiger. Am Gerſten markt ſtand dem vohandenen Angebot nur ſehr geringe Aufnahmeneigung Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 219222; Futterwetzen 70—71 Kg. 202204; Sommerweizen 78—79 Kg. 222—225 matt; Roggen prompt * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. De) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 64,50 für 100 Kg.; Roffinadekupfer loco 5835; Standardkupſek loco 4951; Standord⸗Blei per Nov. 2021; Original Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; Fesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗ Straits⸗, Auſtralz inn 4 ö 5. tſchel e e Regulus 5025 1 en 9p 51h e 72 der amtlichen Nokterunn nichts andern, umſo weniger. als 1 Weizen⸗ und Roggenexportſcheine lagen weiter e 31000 1242 9 49—9 5 4.. ordentlich nervös. Gegen den Gulden ſtellte ſich das Pfund der Stand der Kurſe durch die Notferung im Ausland und. Londoner Melallhörse vom 26. November 1931 Metalle in G pro To. Silber Unze 6(187/40 fein stand.), Platin Unze 2 Dollar lag international gut behauptet, die Reichs ⸗ 0 beeinträchtigt. Wir ſich 8 tler; 5 Ae 172, Futter ee 55 Zinn, 5 5 1 255 41 a 5 je fi leihungs möglichkeiten ſchwer beeinträchtigt. 1 ern zu 7 g.— matter; Braugerſte 163—172; Futter⸗ vnate 2,85 onate 131. ntimo 75 n ie 1 e baß bel Wiebererbffnung der Börſe keine Ausſchreitungen und Induſtriegerſte 159—162 matter: Hafer prompt 144 bis Faineiht 38 ae e 4 Pia 100 nit! Rerbbeuiſen Raden d iter ſchwach. Buenos und Rig ſind vorkommen werden uns kreten notfalls für einen Frei- 148 ftetig; Weizenmehl prompt 27,7515 matt: Roggen⸗ dend ſelener 345 Stralls 1305 Wolframer; 7. 5 . 19 5. ich Fr t gehalte verkehr in den Börſenräumen während einer Uebergangs. mehl 70proz. 26,75—.29,15 flau; feinere Marken über Notiz; ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 14 75 Nickel 2250 71775 faſt unverändert, der franzöſiſche Fraue gut g n. zeit ein, der dem jetzigen Telephonverkehr ſicher* en 5 1 e 1 5 8 8 3 5 El'wirebars 40.— Zink gewöhnlich 14.65 Weißblech 5 lein iſt. Wir warnen ſchließlich dringend vor einem weiteren origerbſen 23—30; eine Speiſeerbſen 5 utter⸗ 8 8 85 willig. London verſtimmt Rebalken an einer Polit, die gegen 8* 7 1720;. 1 19 00 5 2 85 8& Tendenz: Kupfer, Zinn flau, Blei und Zink 10 2 5. Dr. liche Grundſätze verſtößt und einer Beruhigung der Ver⸗ cken 1720, Lupinen, blaue 1112,50 Lupinen e 5 5 5 1 ee balkniſe, been der darauf folgenden Wiederkehr des durch bis 15; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1 510, Feb* Ermäßigung der Zinkblechpreſſe. Die Stöger Anz Die Londoner Börſe eröffnete heute in ſehr un⸗ Schließung der Börſe bereits ſtark erſchütterten Ver⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,20— 13,50; Erdnuß⸗ Fünkblechhändler⸗Vereinigung hat mit„ diese Nr. Icherer Haltung, da die Schwäche des Pfundes ver- trauens im Publikum immer ſchwerere Hinderniſſe in J kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 131,20; Trocken. ds. Mts. ihre Preiſe um 2% v H. ermäßigt, nachdem ſchü ſtimmte. Im Verlaufe der Londoner Börſe lagen britiſche] den Weg legt. ſchnitzel 6,10—6,20; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 40 v. H. am g. 11. um 274 v. H. erhöht worden waren. tes Donnerstag, 26. November 1931 2 5 . g 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 550 8 g 05 9 U 8 ſchon ſtarkes Auffriſchen der Winde verurſacht hat,[dende Kunſt.— 19.90; Bürger und Junker.— 21.00: Funk⸗ 1 I Er 8 falz ö 7 wird ein erneuter Vorſtoß ozeaniſcher Warmluft orcheſter. Südſfunk b f. nach Mitteleuropa erfolgen. Er wird nun auch B Nhapſodten 50. Weller. 1 0 Ae Gebiet durchgreifende und ſtärkere Südweſt⸗ v. Liſzt.— 13.00 Aetan der Bra lowſky. Klavier.— 16.00 — Edenkoben, 26. Nov. Montag früh rannte auf 2. bringen. Im übrigen ſteht weiterhin mil⸗ Frauen der Arbeit.— 17.05: e— 18.40: 5 5 ch Edenkobe br OG gr Sea! i 8 d meiſt trübes Wetter mit Nie ⸗ Dr. Paull: Die biologiſchen Vorausſetzungen der Berufs⸗ dem Wege nach Edenkoben der 26jährige Schreiner n 5 0 k 85 e 8 N 5 e 5 8 5 8 8 d 9 1 3 wahl.— 19.05: Aerztevortrag: Die Erziehung des Kindes g Emil Ho ck 9 hier mit ſeinem A u t o in den Stra⸗ 1 55 m. e zur geiſtigen Geſund heit.— 20.15: Manon. Oper 1 5 Maſ⸗ 10 ßengraben. Das Auto begrub Emil Hock und ſeinen 5— ſenet.— 22.00: Otto Julius Bierboum.— 22.45: Tanz⸗ 4 0 e ih i 9 975 17 n Vorausſage für Freitag, 27. November: Was hören wir 7 N Wien ill. ruhe, ur hat 555 de e 2 ere Verletzun⸗ Auffriſchende und in der Höhe; Teil ſtürmi 8 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Charakterſtücke.— 16.00; gen erlitten hat, wurde bewußtlos unter dem Auto Sübweſtwinde. Mei ohe zum Teil ſtürmiſche Jugendſtunde.— 16.30: Frauenſtunde.— 17.00: Nachmit⸗ zpoſen fervorgesogen. Jung erlitt leichtere Verletzungen. 5 Meiſt en und mild. Zeitweiſe Freitag, 27. November togskonzert.— Ab 20.15 ftehe Kolin. 0 geht 25 wurden ins Krankenhaus Ludwigsſtift einge⸗ Regen. 5 Frankfurt Aus Mannheim 1 8 1 2.15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Schall⸗ 0* ee der Badiſchen plattenkonzert.— 15.205 Eiternſtunde.— 16.00: Segen 8 19.40: 5 5 5 1 8 8 15 W über die 32 5 8. ande 17.05: Städt. Kurorcheſter Wiesbaden.— 19.45: Muſisal. Lage om ſüdweſtd eutſchen Landesproduktenmarkt. 100 nd. Oggersheim, 5 Nov. Die Feld⸗ un d G ar⸗ eswelterwarte Karlsruhe Grundbegriſſe. Ihr Weſen und ihre Bedeutung.— Weite⸗ Aus dem A Sid 5 1040. eien 11 hier kein Ende. In der Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags es Programm ſiehe Südfunk. e 1051 Nacht auf Montag wurde einem Gärtner aus der. Heilsberg Beromünſter: 12.40: Konzert.— 18.30: Aus dem Schaf⸗ 600 e 12 a r Sellerie ge⸗. dene 8 2 n.90: Turnſtunde für die Hausfrau.— 19.30: Unterhal⸗ bn e Komponiſten.— 20.00: Unterhaltungs⸗ 901 ſtohlen, der als Marktware zurechtgeſtellt war. 10. in A Fe S s Wetter r Mailand: 5: 1 —.— 5 E 8 0 55 SS 88 8 Leb n des Bodens 2 rdirts ailand: 22.15: Kammermuſtk. a 150 Berſchiedene Hausdurchſuchungen verliefen ergebnis⸗⸗-— 1990 Verſnliche lehne i d Mondichurel, Sokens moment. Sonaten für Bioline und alanier. 2280 los. Write 181,% 7„ fn— egen dem Wetterwinkel Oſoſtens. Von Th. v. Lerch.— Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzert. anten 2 Niederhochſtadt, 25. Nov. Da die Hausſchlach⸗ argen 760 f f. 2 0 eic. ehe 19.55: Marionettenthegter.— 20.85: Konzert. 21.30: Kammermuſtk. 1. tungen in unſerem Dorfe überhand nehmen, gingen 810 ab 119.8 i 3 5 15 15—— 15 Langenberg ſtitute) je Metzger mit dem Rindfleiſch 2 Jenn 2 illingen 7127646 6 9 6 8 lei t edec.05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittoagskonzert.— 15.50: 1 7. Für den Liter M i lch 1 8 1 Sb. Llaſſen 700 5 5 15 4 80 leicht bedeckt Kinderſtunde. 18.05 Das 00 Worüber RADlIO-SFHRATE 1 b, Tagen nur noch 15 Pfg. Stallpreis adenwel. zee zes n i 2 d bee ede mon in Amerikg pricht—.16: Vom Hundertſten ins moqeinste Ausfahtungen, Trennschétfe geten- 1 1 gen bn 95 3 5 n 5 Feldbg, Hof 1275 6369 45383 e debe Tauſendſte.— 23,00: Konzert. tleft— Verkauf nur erstklesslger Appereturen, 3 5.„Infolge r durch die f„ München techmänplsche Aufstellung 5 4 franzöſiſchen Verwaltungsbehörden getroffenen Maß⸗ In Verbindung mit einer neuen Zyklone, die 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.25: Unterhaltungs⸗ af fFrahmen war das Holzlager Roos in Lauterburg ge⸗ heute gegen den Kanal vordringt und in den weſt⸗ e if 1 185 81175 der zungen Mutter 5 1205 e e ü wungen, ſeine pfälziſchen Arbeiter zu f: üſtengeht 5 2 0 Hausmuſikſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 18.30: Gedan⸗ pez id, Abtelſung am Wasserturm 1 zwung 8 1 2 er zu entlaſſen. lichen Küſtengebieten Englands und Frankreichs l ken zur Berufswahl. Der Farbenuntüchtige.— 18.50: Bil⸗ 5 aa 76—— 2— 8 i a eee eee larden— We tungs⸗ 8 lungs⸗ kaufe—ä6ũ4ͤ—— ö otimm⸗ 5 15 Sduahimmer ſonal⸗ ſchwer eiche, aus eig. itt die Werkſtatt weg. Platz⸗ 9 1718 mangel bill. zu verk. kredite Stafger, Friedrichs⸗ hätzen. felderſtr. 23. B4417 80 . Küche: e elt kiefernlaſiert. Nach f 915 wirkl. langen Kämp⸗ 6 il⸗ fen hat es eine an⸗ A geſehene pfülz. Bür⸗ ) Ge. gersfrau fertig ge⸗ 1 05 1 7 1 5 595 1 0 25 endl. dazu enk⸗ 19 moleum Vorlagen ſchloſſen hat, eine 8 25 mod. Küche zu kau⸗ 90 in vielen Mustern 755 15 baßen 915 Kü Zahlg. 1 ofen 78 denon. Da zie Leue um ihnen während des Weihnachtsverk 105 C8. 4565 m 3 Cd. 45 5 em 3 bens gte waren, ha⸗ 1 aufs 4 en wir die alte K. f f f f Sl. Eine 1 8 weh l. 2 dane die einmalige Gelegenheit zu geben, unsere 0 18 ekommen. Sie ſollen 1 HOleum aufer 45 davon 1 u. elegante f N 5 wir verk. Ihnen da⸗ ö moderne Auster, in schönen Färben, a ber dieſelde kompfel e 2 67 breit 465 60 breit. 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Jan. 1928 8 0 eibmaschinen⸗ Oskstadt: schöne Garage Bei Max⸗Joſeyhſtraßzel Zur Zeit werden durch das Städtiſche Steuer⸗ 10 000.4 überſteigt, ſowie für einkommen⸗ 5 5 hre 1 chön. leer. Balkon, 9 amt die Bürgerſteuerbeſcheide für 1981 an die ſteuerpflichtige Perſonen, deren Jahres⸗ Wir suchen 8268 fenaraturen entralbeiz., Kalt⸗ u. Warmwaſſer, nahe Ebert⸗ zimmer m. el. L. daß 8 Steuerpflichtigen. die nicht Arbeitnehmer ſind, einkommen im Jahre 1980 nicht mehr als. 7 10 5 zu verm. Gutenbergſtraße 11. B4409] zu vermtet. 19870 entw und an ſolche Arbeitnehmer verſandt, die neben 4500 R. 4 betrug, 18 R. A 1b 2 Reinigungen 5769 Näh. Egellſtr. 3. II. z. Nach dem Arbeitseinkommen im Jahre 1930 noch ſon⸗ für Perſonen, die 1930 ein Einkommen hatten Sch 5 1 5 eriohtete Ger 1. 5 ſtige Einkommen von mehr als 500.“ hatten von 4 501 bis.000 R./ 27 RA in u. auß. Abonnem., nE, feune 9 55 ben 11 Zim au 5 V e J 7 b au em Arbei lohn allein ergeben würde, zu 1 5 5 f 5 241 3 5 9, 3, ev. m. 5 entrichten haben. Aus dieſem Anlaß wird fol⸗ 12 001 bis 16 000 R. 72 R. dde in der Konfektion tätig waren Fernſprecher 312 46. 4 Immer 5 Wohnung 8 Bab, mu gendes über die Bürgerſteuer für 1931 mit⸗ 40005 955 15 1 1 80 50 17 Au üb ite 5 Pee. 9 ſprat geteilt: 5 1 20 du R. 50 R f behör, 2 Treppen, ſofort oder 5 110 Die Vorſchriften für die Bürgerſteuer 1991 25 001 bis 50 000.“ 225 N. a IN lter n e e eee eee flikt, unterſcheiden ſich einſchneidend von denjenigen 50 001 119 100 000 70 450 990 Sofortige Vorstellung mit Zeugnissen bei f 6 0 10 f e fon 283 79 Schöne 4 Zim.⸗Wohng. wand für die Bürgerſteuer 1930. Die Progreſſion im 75 001 bis 100 000 R.“ 900 R. 15 5 N F 5 mit Mädchenz., Nähe Steuertarif iſt weſentlich ausgebaut. Sie be⸗ 100 001 bis 250 000.“ 1500 R. beſſer. Herkunft, wird far terre„ besen 5 Rede f 1 1 8 ö 25 518 5 in ein Landhaus. m. a Schlachth., ſof, zu vm, blick ginnt ſchon bei Einkommen von 4501.. Die 250 001 bis 500 000.“ 3000 R. LI gen n Nähe 8 Angeb. nat. B 1 ick, Stadt Mannheim erhebt für 1931 das Dreifache mehr als 500 000 R. 6000 R Man im, in an L 11 Ar 6 Sehr geräumige Nee ee ſteigt der durch die Reichsnotverordnungen beſtimm. Für die Ehefrau gilt, ſofern die Ehegatten 2 5 be 0f. 81. an die Geſchſt. 8401 8 ten Mindeſtſätze. nicht dauernd von einander getrennt leben, die 3. i 0 2 „ 8 1 0 in Personen Hälfte des Steuerſatzes, der für den Ehemann—— e 1 Schöne 3 Zim.⸗Wohng 195 J. Die a 195 ee maßgebend iſt. Hierbei beſtimmt ſich der für den 4 Dis 8 Mark... 8 0 dt Ge⸗ Immer 8 0 nung mit Bad. N. Schlacht, . am 10. O 995 1 5 15 Bezirk der Ehemann geltende Steuerſatz nach dem Jahres⸗ tägl. Verdienst i. eig Hausierer inner) 3 de. 1 52. 81 1 hof, per ſof, zu vm chron deen denen age ihren genere e z dee onen n Elten Fan f. Jeene deo e en ase er ebelen de Sar ere Denebes gang, Gas groge geſcloſene dae u Bs een den 5 Wohnſitzes 5 Uhn⸗ 5 Jahreseinkommen gilt das Einkommen tri 1 8 1 2 5 Zi erveranda, Gartenbenützung, zu ver⸗ die Geſchſt. 9402 ber 20 Jahrg al 2 1 und an jenem Tage 175 Sinne des Einkommenſteuergeſetzes. Das f. 11 75. 1 e e K S419 1 01 2 Näheres: 19987 115 E ahr en. inkommen von Ehegatten, die nicht dauernd. e[se Einführ⸗Mab a 8 Miſti 8 ſind als ſolche nicht von der Bür⸗ 1 einander 8 0 leben, iſt in jedem Falle 1 Peder 1 e fandsckeine 5 Telephon Ar. 306 24. Zentrum Feier gerſteuer befreit. zuſammenzurechnen.“ Et ö 17 0 5 j f öne 31 1 Urderi 1 ö b 5 0 05 0 5 was Anſch.⸗Kapital über Anzüge Beſichtigung jederzeit. 12 ſchöne Zimmer 5 3 Die Bürgerſteuer wird nicht erhoben von V. Soweit die Bürgerſteuer durch Einbehalten erf. Ausbildg. u. Aus⸗ Jüngerer Führmann FINK EIL. G 3 ſichtigung leer zu Gege 5 1 005 1 i eines Lohnteils zu entrichten iſt, wird ſie auf kunft koſtenlos durch 1 b 5 P I. 7a. 2 Trepp. Bar Jabresein künfte 1932 500“ 9. nicht über- beg ine beſſen Dlenſtendſer derte eh merbenn„abel“ Rahr e mit aut. Zeunniſten Dzuige Wäldpar k. Froge, moderne. h FFVV². ie geber, in deſſen Dienſten der Arbeitnehmer am Athliger. Strumpf⸗ 5 ö 8 1 11 95 1 Einkünfte 805 Ehegatten. die jeweiligen Fälligkeitstag ſteht, hat bei der näch⸗ faber Geſchüfts⸗ per ſofort geſucht. 3 Werden 0 2 1 1 geſetz nicht dauernd von actes getrennt leben, ſten auf bie Fälligkeit folgenden Lohnzahlung elle Mannheim. Näheres in der Ge⸗ gewiſfenhaft u. billig Immer— 0 nung icht, Ko felgen 9 e ene Die Befreiung den zu entrichtenden Teilbetrag der Bürger⸗ Seckenheimerſtr. 96, ſchäftsſtelle. 337 ausgeführt. A. Horn, an 1 abel 15 endsen 5 een ae d 14 855 Moe an e Studtkaſf, mie in zer 1 Treppe, Geſchäfeent H 7. 2. 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Notküche zu.90 Mark(Nachnahme) Vll nach Nr. 1 oder Nr.—6 von der Bürgerſteuer gerichten gegeben. Das Finanzamt wirkt bei(Selbſtfahrer) ab 4 verm. Bad, Teleph. 5. 334 5 1 1 8 8 1 1 52 der Verwaltung der Bürgerſteuer für 1931 nicht 12 bad„ 515 8985 Lebkuchenfabrik Schmidi in Nürnberg 8 die Ehefrau. er Ehemann nach Nr. Doder mit. Auskunft über die Veranlagung zur 8 chwetz.⸗S 2 ie di Nr. 3 befreit, ſo iſt die Ehefrau mit der Hälfte Bürgerſteuer gibt das Städt. Steueramt, Ab⸗ Unsere Erfolge beweisen 700 N. 0 Heute V Nee d lie e en Erdgeſchs des Opuſes daß die individuelle Behandluug jedes—„ fahre mann heranzuziehen wäre, ſofern nicht e N 2. 3, hier. g N 51 Pheanb ist. zelge der Hausfrau zur andere Befreiungsvorſchrift Platz greift. Die ſtrafrechtlichen Vorſchriften der Reichs⸗. 8 1 1 Monogramm- 8 8 habe 5 8 Bürgerſteuer wird in folgender Form e eee e 1 Beſuch bei unſerer Leiterin ſelbſt davon. Slickerel ęWEIHNACHTS- MESSE 1115 erhoben: 5 2. 5 f 1. von Steuerpflichtigen, die 1 e er⸗ 10 er Oberbüürgermeiſter. D. E. B. Mannheim, N 4, 1 K. Hang; 2, 14 Rheln Neckar- Hallen s 2 halten: durch Einbehalten eines Lohnteils; 12 die gute, wirkſame Eheanbahnung. 5 2. von Steuerpflichtigen, die Arbeitslohn nicht Ii Bekanntmachungen 5 g C n 1 105 denen aber eine W. 8 a Geschäftsmann, alleinſteh., mit eig. Geſchäft, Verloren 75 5 55 ſteuerveranlagung vorgenommen wird, un andelsregiſtereinträge 8 5 a 9. 3 von den nicht einkommenſteuerpflichtigen Per⸗ 8 vom 25. d 1931: 5 wünſeßht Daine geſegt. 8 e e l 1 ſonen, die Bürgerſteuer zu entrichten haben: Conrad Schäfer& Preller, Mannheim. Das Heirat W aufgrund eines beſonderen Steuerbeſcheids; Geſchäft ſamt Firma— jedoch unter Ausſchluß J. von Steuerpflichtigen, die neben dem Arbeits- lohn ſonſtiges Einkommen von mehr als 500 R. haben, ſofern infolge des ſonſtigen Einkommens eine höhere Steuer, als ſich aus dem Arbeitslohn allein ergeben würde, be⸗ gründet wird, wird der Bürgerſteuerbetrag, der ſich aus dem Arbeitslohn ergibt, durch der Forderungen und Verbindlichkeiten— ging von Konrad Schäfer Witwe über auf Hermann Schäfer und Heinrich Schäſer, beide Kaufleute in Mannheim, welche es in offener Handels- eſellſchaft, die am 9. November 1031 begonnen at, unter der bisherigen Firma weiterführen. Badenia Emulſions⸗Fabrikate Heinrich Bauer, kennen zu lernen. Etwas Vermögen od. ſonſt⸗ Zuſchriften unt. V P 45 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Einkommen erwünſcht. Wellen * 3307 Lehrer Anfang 30, aus gut. auf dem Wege don U nach den N. Qua⸗ draten. Wiederbringer Witwer, nahe 50, in feſt., penſ.⸗berechtigter Stellung wüaſcht Einbehalten eines Lohnteils, der Unterſchied Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Bauer, Kauf⸗ Hauſe, vermögend. Heir at. 688695 jelobni 5 D Saftbratef bis zu dem nach dem Geſamteinkommen zu mann 1 1 8 e 87 5 195 möchte, da zurückgezog.“ mit ſol. Fräul, oder 5 1 5 5 en berechnenden Bürgerſteuerbetrag aufgrund Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. lebend, gebild. Dame Witwe.— Zuſchr. u. reſſe zu erfrage„ 5 eines zuſätzlichen Steuerbeſcheids erhoben. III. Die Bürgerſteuer wird in gleichen Teil⸗ . Netzanschluß) gegen fast neue Zuſchriften(anon m* Sc a das Teit und Fett spart, keine Auf- e. n 0 Schrefbmaschine zweckl.) vbertrauensv. 1 t Sssdehe sieht benötigt 1 8 und schön 1. 35 8 5 ſie 11 05 N 99 9 n(Anschaffungspreis Mk. 450.—) 0 K O 167 an 15 Für ſofort 8882 e e, ee 5 erhoben wird(Ziffer Nr.), jeweils am eſchäftsſt. 8647 8 0 8 10. der Monate Januar, Februar, Fungebote, mit Narkenangaßg 1 März, April, Mai und Juni 1932. Zu dieſen Fällig⸗ keitstagen tritt bei Arbeitnehmern, denen der Arbeitslohn für Zeiträume von nicht mehr als einer Woche bezahlt wird, jeweils noch der 24. der in Satz 1 bezeichneten Monate; Wer tauscht Radioapparat unter B D 182 an die Geschäftsstelle. s Empfehle mein gutes, kräftiges Kommig- u. Bauernbrot aus gut. Hauſe zw. Heirat kennen lernen. Heirat Wer wagt es Ritters⸗ mann oder Knapp! B Q 194 an die Geſch.] in der Geſchäftsſtelle. heller Laden in verkehrsreicher Lage, pro Monat Dezember zu mieten geſucht. Angebote mit Preis unter W N 68 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Den Siko Ein neuzeitliches Brat- und Backgerät, 8 5 2 5 Und holt die holde 8 1 5 2881 141 dum . e 5 Jungfrau ap.(59291-4 Zimmer- 688 5 Zimmer Wachnung Sicherheits- Schnellkocher Ausri pflichtigen und von den nicht einkommen Bäckerei Wäckerle, M 1, g.— fel. 28240.. part, im Zentrum Der Silke Koch zeigt ihnen wie Sie genbli ſteuerüfbichtigen Perſonen 1 wird(Ziſ⸗ 5 1 ä 5. 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