r E * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 80 Luiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Verlag, Redaktion und Mannheimer General-Anzeiger e a Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 70 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim -die 79 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1031 142. Jahrgang— Nr. 552 Stellungnahme des Oberreichsanwalts zu den gegen ihn erhobenen Angriffen— Mitteilungen an den Reichsjuſtizminiſter Das Verſchulden Severings Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Nov. Das Keſſeltreiben gegen den Ober⸗ reichs anwalt in der heſſiſchen Hochverratsaffäre hat ſo unerhörte Formen angenommen, daß ſich jetzt bas Reichs juſtizminiſterium veranlaßt ſieht, dieſen Angriffen entgegenzutreten. Der Reichsjuſtiz⸗ miniſter Joel hat ſich, wie wir hören, vom Ober⸗ keichsanwalt heute über das von dieſem gewährte Interview unterrichten laſſen. Es war ſchließlich ſo dargeſtellt worden, als habe der Oberreichsanwalt harin bereits eine abſchließende Haltung zu den Dingen eingenommen und ſich rein negativ zu ihm eingeſtellt. Wie der Oberreichsanwalt heute dem Reichs⸗ juſtizminiſter überzeugend nachgewieſen hat, kann davon gar keine Rede ſein. Der Oberreichsanwalt hat zunächſt ganz theo⸗ ketiſch geſprochen und geäußert, daß das inkrimmi⸗ nlerte Schriftſtück allein wohl haum als genügender Beweis dafür angeſehen werden könne, daß die Ver⸗ ſaſſer und die ihnen naheſtehenden Kreiſe ſelbſt eine Beſeitigung der Staatsgewalt her⸗ belführen wollten. Sie hätten vielmehr voraus⸗ gest t, daß dies durch andere geſchehe und daß die von ihnen in dem„Regterungsmanifeſt“ diktierten Maßnahmen für das dann etwa entſtehende Vakuum zu gelten hätten. Der Oberreichsanwalt hat daun ausdrücklich hinzugefügt, daß aus den Umſtänden der Abfaſſung und der Uebergabe des Manuſkripts in einer Sitzung der nationalſozialiſtiſchen Führer, wei⸗ ler aus der Beſprechung, die in dieſer Beratung ge⸗ pflogen worden ſet, ſich vielleicht Tatſachen ergeben könnken, die dieſe Lücke zu ſchließen geeignet ſeien. Es könnte mithin ſich gegebenenfalls herausſtellen, daß die Präambel eine verſchleierte Formel für ganz anderes Abſichten geweſen ſei. Die Frage ob Hochverrat vorliege oder nicht, könne infolgedeſſen zur Zeit nicht entſchieden werden, ſondern müſſe noch durch Unter⸗ ſuchungen klargeſtellt werden. Dieſe Erklärung beſtätigt nur, was wir hier von Aufang an dargetan haben, daß nämlich erſt die Veröffentlichung des Schriftſtückes durch den preußi⸗ ſhen Innenminiſter Severin g und die damit gleichzeitig einem Teil der Preſſe inaugurierte, der Unterſuchung vorgreifende Beurteilung des Falles den Oberreichsanwalt zu der Erwiderung gezwungen hal, die dieſe Kreiſe nunmehr zum Anlaß einer wüſten Polemik nehmen. Wie wir weiter hören, hat der Oberreichs⸗ anwalt gleichzeitig ein Schreiben an den heſſi⸗ hen Innenminiſter gerichtet, in dem er bleichfals eine Reihe von Miß verſtändniſſen richtigſtellt. Es ergibt ſich daraus, daß Dr. Schäfer, der die erſte Mitteilung über das Dokument machte, durch eine Pri⸗ datperſon, nämlich den Redakteur einer Frankfurter Zeitung, der Rat erteilt worden iſt, ſich an den Frankfurter Polizeipräſidenten zu wenden. Im übrigen betont der Oberreichsanwalt, daß er kei⸗ nerlei verſteckte Vorwürfe weder gegen den preußi⸗ chen noch den heſſiſchen Innenminiſter, noch gegen den Frankfurter Polizeipräſidenten habe erheben wollen Ueber ſeine Unterredung mit Herrn Seve⸗ ung hat er unmittelbar darnach dem Reichsjuſtiz⸗ minister eingehend berichtet. Eine Reichsüberwachungsſtelle für die Hakenkreuzler? Drahtbericht unſeres Berliner Büros l Berlin, 27. Nov. 1 Korreſpondenz verbreitet die Meldung, daß 5 Reichs innenminiſter auf Grund der füngſten Er⸗ eaniſe eine Ueberwachungsſtelle für die ben onalſoztaliſtiſche Bewegung einrich⸗ n wolle. Wir haben Grund anzunehmen, daß die breiter ſolcher Nachrichten, mit denen aus leicht iu durchſchauenden Gründen eine politiſche trlennenvergiftung böſeſter Art be⸗ ir den werden ſoll, im Innen miniſter iu m 1 0 zu ſuchen ſind. An der Behauptung iſt im übri⸗ 39 wie wir das aus beſter Kenntnis zu verſichern keen wahres Wort. Herr Groener e dich in der letzten Zeit ſich einen engeren ſeine 8 Mitarbeitern ausgeſucht, die ſtändig zu 9 Verfügung ſtehen ſollen. 1 9 hierbei handelt es ſich aber nur um eine Jor⸗ 55 üt. An der Organſſation des Miniſteriums iſt das geringſte geändert worden. Die Herren „Nachprüfung der Behauptung des Dr. Beſt, daß Dr. Der Widerhall der Laval⸗Rede Was fagt Berlin? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Nov. Man hatte eigentlich mit den Erklärungen, die Laval geſtern vor der franzöſiſchen Kammer über die Einſtellung ſeiner Regierung zu den künftigen Reparationsver handlungen abgab, rech⸗ nen können. Dennoch haben ſie in der ſtarren Un⸗ zugänglichkeit, in der hier erneut der alte fran⸗ zöſtſche Standpunkt entwickelt wurde, erſchreckt. Sie haben gezeigt, welche ungeheuren Schwierigkeiten in den nächſten Wochen und Monaten— wenn es über⸗ haupt gelingen ſollte, ſie auszuräumen— zu über⸗ winden ſind, und trotz allem Verſtändnis, das man für dieſe innenpolitiſche Bedingtheit der Darlegungen La vals, für die geradezu ängſtliche Rückſichtnahme des Miniſterpräſtdenten auf ſeine Kammermehrheit aufzubringen vermag, erhebt ſich doch die Frage, wo denn nun die Ergebniſſe der Berliner und der Waſhingtoner Beſprechun⸗ gen, der wochenlangen Verhandlungen in Paris zu ſehen ſein ſollen. In Berliner politiſchen Kreiſen erklärt man ſich die Aeußerungen des franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten mit dem Wunſche, ſchon jetzt Höchſtforderungen auf⸗ zustellen, über die ja hernach immer noch ſich reden ließe und unterſtreicht noch einmal die deutſche Auf⸗ faſſung, daß nur eine endgültige Bereini⸗ gung das Vertrauen in Deutſchlands Finanzen, in ſeine Kreditwürdigkeit wieder herſtellen und die gegenwärtige Kriſe überwinden könne. Den neuer⸗ lichen Lamentationen Lavals über die Ver⸗ ſchwendungsſucht Deutſchlands in der Nachkriegszeit hält man hier entgegen, daß Deutſch⸗ land als Induſtrieland gezwungen geweſen ſei, nach dem Kriege eine Reihe von Erſatzbauten und Er⸗ neuerungen vorzunehmen, deren wirtſchaftliche Zweckmäßigkeit naturgemäß nicht in jedem einzel⸗ nen Fall von vornherein ſich richtig abſchätzen ließ. Schließlich bedurfte das durch den Krieg ſo ſtark geſchädigte und mehr noch durch den Verſailler Frie⸗ den gänzlich ausgeplünderte Deutſchland dringend eines umfaſſenden Wiederaufbaus, nicht zuletzt auch gerade um der Fähigkeit willen, die von ihm ver⸗ langten Reparationen aufzubringen. Im übrigen gehört doch aber dieſe deutſche„Ver⸗ ſchwendungsſucht“ ein für alle Mal der Vergan⸗ genheit an. Seit den Tagen, da das Kabinett Brüning⸗Dietrich die Leitung der politiſchen Ge⸗ ſchicke des Reiches übernahm, kann doch von ihr keine Rede mehr ſein. Immerhin wird es gut ſein, abzuwarten, zu welchen Ergebniſſen der beratende Sonderausſchuß der B. J. Z. gelangen wird, der ja demnächſt die deutſche Zahlungsfähigkeit zu unter⸗ ſuchen hat. Die Pariſer Vegleitmuſik Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Nov. Zur geſtrigen Rede des Miniſterpräſidenten Laval in der Kammer ſchreibt„Petit Pariſien“: Mit der Umſicht, die die Umſtände gebieten, hat Laval ſich auf die Darlegung der allgemeinen Poſition des Landes beſchränkt. In Zukunft, genau wie bisher, wird Frankreich die Verteidigung ſeiner Intereſſen mit ſeiner Pflicht internationaler Solidarität ver⸗ einen können. Es wird um die Wahrung ſeiner Sicherheit beſorgt und dennoch entſchloſſen pazifiſtiſch bleiben. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ beſchränkt ſich auf die Erklärung: Der Miniſterpräſident habe für ſeine Mehrheit geſprochen. Das radikale Blatt„La Republique“ ſchreibt: Man hätte annehmen können, daß Lavals Rede Spuren einer etwas romantiſchen Hoff⸗ nung zeigen würde, die ſeine Fühlungnahme mit den Staatsmännern der verſchiedenen Länder habe aufkommen laſſen. Wir haben aber nur das Expoſe eines Verwaltungsrates gehört. Laval war mehr darauf bedacht zu erhalten, als zu ſchaffen; mehr um Statik als um Dynamik beſorgt. Daß der Miniſterpräſident mit dem Außenminiſter über die Notwendigkeit, die deutſch⸗franzöſiſche Tragödie durch die franzöſiſch⸗deutſche Zuſam⸗ menarbeit zu erſetzen, einig iſt, iſt ausgezeichnet. Aber geht er in dieſer Richtung mit ſeiner Mehrheit einig? Die Mehrheit hat nicht applau⸗ diert, als der Regierungschef dieſe Sprache führte; ſie hat dagegen mit lärmendem Beifall die Stelle der Rede über die Aufrechterhaltung der Rüſt ungen begrüßt. 5 Das nationaliſtiſche Blatt„K Ordrea“ ſchreibt: Ohne die Solidaxität zu verkennen, die unſer Volk mit anderen Völkern verbindet, iſt der Miniſter⸗ präſident entſchloſſen, nicht zuzulaſſen, daß die pri⸗ vaten Schulden Deutſchlands die Prio⸗ rität vor Deutſchlands politiſchen Schulden haben, und er wird keine Reduzierung unſeres Gläubiger⸗ anſpruches ohne eine wenigſtens ebenſo ſtarke Re⸗ duzierung unſerer Schulden annehmen. Er entſpricht damit den Wünſchen aller guten Franzoſen. „Echo de Paris“ erklärt: Laval iſt der wahre Außen mintſter. Briand nimmt nur den Rang eines Unterſtaatsſekre⸗ tärs ein, der ſich auf Völkerbundsangelegenheiten ſpezialiſtert hat. Wir gewinnen bei dieſem Wechſel in jeder Hinſicht und namentlich, was die Subſtanz der Reden anlangt. Man darf den Miniſterpräſi⸗ denten von 1931 nicht für die vorher begangenen Fehler verantwortlich machen. Laval bemüht ſich zu retten, was noch gerettet werden kann. Er wird auf die Reparationen nur in dem Maße verzichten, in dem Amerika auf Einziehung der Schulden ver⸗ zichtet und infolgedeſſen wird er unſeren Rechts⸗ anſpruch auf einen Netto⸗Reparationsbetrag auf⸗ recht erhalten. Zunächſt muß der amerikaniſche Kon⸗ greß erklären, was er will. 7 ͤdddddßdddwdßGdßßwwß ä ũãõddfffPTPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTCTGTGTCTGTCTCTTbTbTbbb behalten ihre Referate, nur iſt Vorſorge getroffen, daß, wenn es notwendig ſcheint, ſie von ihrer lau⸗ fenden Arbeit gewiſſermaßen automatiſch entlaſtet werden können. Der engere Stab hat auch keinerlei Ueberwachungsaufgaben, befaßt ſich vielmehr mit dem geſamten vom Miniſterium zu bearbeitenden Aufgabenkreis. Im ütbrigen möchten wir daran erinnern, daß Herr Groener nach ſeinem Amtsantritt die im Innenminiſterium von Dr. Wirth ſeinerzeit ein⸗ gerichtete Ueberwachungsſtelle aufgelöſt ihren Leiter, den Miniſterialdirektor Spiecker beur⸗ laubt und ihm zum 1. Januar gekündigt hat. Es wäre zudem völlig abwegig zu glauben, daß Herr Groener in dieſen Stücken Neigung hätte den In⸗ tenſionen und Vorſchlägen Severings zu folgen. Dr. Schäfer nicht vorbeſtraft Meldung des Wolffbüros a Darmſtadt, 27. Nov. Von zuſtändiger Seite wird zu den gegen Dr. Schäfer erhobenen Beſchuldigungen erklärt, die Schäfer ſich ſeinerzeit Wechſelfälſchungen zu⸗ ſchulden kommen ließ, habe ergeben, daß von einer ſolchen Vorbeſtrafung nichts bekannt iſt. Die polizei⸗ liche Vorſtrafenliſte, die davon etwas enthal⸗ ten müßte, weiſt eine Vorſtrafe Dr. Schäfers nicht auf. Der Deutſche Induſtrie- und Handelstag zur Handelspolitik — Berlin, 27. Nov. Unter dem Vorſitz von Senator a. D. Witt⸗ hoefft fand geſtern eine Sitzung des Außenhan⸗ delsausſchuſſes des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ deltages ſtatt, auf der Syndikus Dr. Ulm einen Bericht Vögeles, M. d. R. W.., über die der⸗ zeitige handelspolitiſche Geſamtlage vortrug. Es wurde feſtgeſtellt, daß die gegenwärtige Kriſe der internationalen Handelspolitik auf die Störun⸗ gen der normalen Kapital⸗ und Zah⸗ lungs bewegung zurückzuführen iſt. Die bis⸗ her in faſt allen Ländern ergriffenen handelspoliti⸗ ſchen Maßnahmen auf dem Gebiet der Deviſen⸗ politik bringen keine Abhilfe. auf die deutſche an dem Grundſatz der Meiſtbegünſtigung feſtzuhalten ſei. Schließlich wurde die Forderung er⸗ hoben, daß die deutſche Handelspolitik das Geeig⸗ nete für eine Gegenwehr gegen Abſperrmaßnahmen des Auslandes unternimmt. Polizeiaktion gegen Kommuniſten in Thüringen — Gotha, 27. Nov. In Kieſelbach(Landkreis Eiſenach) hat die Polizet geſtern bei Kommuniſten Hausſuchungen vorgenommen. Es wurden Waffen und verbotene Schriften beſchlagnahmt. Drei Kom⸗ muniſten wurden verhaftet. feinen älteſten Sohn mit der Tochter und In Bezug Handelspolitik wurde betont, daß Vor der Mahl eines neuen Kalifen (Von unſerm Stambuler Vertreter) Seit dem 3. März 1924, dem Tage, da die kema⸗ liſtiſche Regierung der Türkei, geſtützt auf die Mehr⸗ heit der Nationalverſammlung, den von ihr ſelbſt zwei Jahre früher gewählten letzten Kalifen Abdul Medſchid mit dem geſamten Hauſe der Osmanen aus der Türkei auswies, hat es keinen Kalifen der Mohammedaner mehr gegeben. Schon im Winter 1925/26 hat in Kairo ein Kalifatskongreß zwecks Wahl eines neuen Kaltfen getagt, man kam dabei aber zu keiner Wahl. Hauptkandidaten waren da⸗ mals Muſtapha Kemal Paſcha von der Türkei, König Fuad von Aegypten, der Oberſcheich der Senuſſt, end⸗ lich Ibn Saud, der König des Hedſchas und ber Wachabiten geweſen. Seitdem hat die Frage für die Außenwelt geruht. Aber ſie war nicht erledigt, die Initiative war auf andere Kreiſe über⸗ gegangen, die indiſchen Mohammedaner nahmen ſich ihrer an. Dort wurde ein Kalifats verein ge⸗ gründet, an deſſen Spitze der Nizam von Haiderabad, der reichſte mohammedaniſche Fürſt In⸗ diens, trat. Und von ihm und einem Verein geht nun die neue Bewegung zur Wahl eines Kalifen des Islams aus. Seine Ziele ſcheinen dabei nicht ganz ſelbſtlos zu ſein. Schon ſeit Jahren hat er den jetzt abwechſelnd an der Riviera und in der Schweiz wohnenden bejahr⸗ ten Ex⸗Kalifen Abdul Medſchid mit einer Rente von jährlich 300 Sterling unterſtützt. Jetzt hat er ſeinen zweiten Sohn mit der Nichte Abdul Mesoͤſchids ver⸗ heiratet(Siehe die Abbildung im Freitag⸗Mittags⸗ blatt) und gleichzeitig für dieſen die Rente auf jähr⸗ lich 7000 Sterling erhöht. Abdul Medſchid hat noch einen Sohn, der aber ſo wenig moraliſch an ſeinem Vater gehandelt hat, daß die Bande zwiſchen beiden zerriſſen ſind. Der Nizam von Haiderabad will nun die Wiederwahl Abdul Medſchids zum Kali⸗ fen betreiben, und bei deſſen Tode ſoll die Würde dann der älteſte Sohn des Nizam, der Schwiegerſohn Abdul Medͤſchids, erben. Die Vorbereitungen in die⸗ ſer Richtung ſind ſchon ſeit längerer Zeit getroffen worden. Und nun hat man vor einigen Wochen plötz⸗ lich erfahren, daß überall hin Einladungen zu einer Kalifatskonferenz in Jeruſalem für die nächſte Zeit bereits ergangen ſind. Alle Koſten für die Vorbereitungen hat bislang die Kaſſe des indiſchen Kalifatsvereins beſtritten. Es iſt auch be⸗ reits bekannt geworden, daß Exkalif Abdul Medſchid bereits zu dieſer Konferenz eingeladen iſt und daran teilnehmen wird. Die Frage, ob ein von der ganzen mohamme⸗ daniſchen Welt anerkannter Kalif wieder gewählt wird, iſt von ſo großer weltpolitiſcher Be⸗ deutung, daß man alle Urſachen hat. zu prüfen, welche Ausſichten die Pläne der indiſchen Mohamme⸗ daner haben. Denn ein neuer Kalif würde einen wichtigen Schritt vorwärts auf dem Wege der Emanzipation der Iflamvölker von der Bevormun⸗ dung, ja politiſchen Beherrſchung durch das Abend⸗ land bedeuten, auf dem Wege zu einem Ziele, dem die einzelnen Iſlamvölker ſchon lange nachſtreben. Man braucht nur an die unglücklichen Freiheitskämpfe der Rifkabylen und der Senuſſi, an den noch wogenden Kampf in Aegypten zu denken, dann die wachſende Unabhängigkeit der arabiſchen Staaten des Imams Jachja und Ibn Sauds, an die Sammlung Perſiens in der feſten Hand des neuen Schahs, desgleichen Afghaniſtans, vor allem aber an die kraftvolle Neu⸗ gründung der nationalen Türkei. In dieſen Einzel⸗ bewegungen liegt aber nun die Schwierigkeit für die Wiederwahl eines Kalifen, auch wenn dieſer nur als der Repräſentant des Iflams gedacht iſt, dem keine politiſchen Rechte gegenüber den einzelnen Iflamſtaaten zuſtänden. Das hat ſich alsbald gezeigt, als die erſten Nach⸗ richten von der beabſichtigten Wiederwahl Abdul Medſchids auftauchten. Sofort hat die Türkei durch ihren Botſchafter in London bei der engliſchen Regierung Einſpruch erheben laſſen, daß in Jeruſalem oder ſonſt an einem unter engliſcher Macht ſtehenden Orte eine Konferenz geduldet würde, die Abdul Medſchid wiederwählen will. Man gab als Grund an, daß eine ſolche Wahl automatiſch die mit größter Mühe in der Türkei niedergerungene Bewegung der mohammedaniſchen Klerikalen zugun⸗ ſten der Dynaſtie des Hauſes Osman neu belebt werden würde. Man hat bisher nichts davon gehört, daß England irgend welche Schritte infolge dieſes Einſpruchs gegen die Konferenz in Jeruſalem unter⸗ nommen hätte. Wohl aber ſcheinen die Leiter der kommenden Konferenz aus eigener Ueberlegung zu etwas harmloſeren Tönen gekommen zu ſein, damit ſie ihren Plan, die Delegierten der einzelnen Völker auf der Konferenz mit der Wahl Abdul Medſchids vor vollendete Tatſachen zu ſtellen, ungeſtört durch⸗ zuführen vermögen, ein Verfahren, das man auch während des Weltkrieges bei der Wahl König Huſ⸗ 2. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1931 ſeins zum Gegenkalifen gegen den türkiſchen Sultan in Amman befolgt hatte. Nicht allein bei der Türkei können Schwierig⸗ keiten gegen die Wahl Abdul Medſchids, d. h. gegen die ganze Konferenz überhaupt entſtehen. Aegypten ſoll an ſich dem Gedanken der Neuwahl eines Ka⸗ Uiſen nicht abgeneigt ſein. Aber König Fuad war, wie oben geſagt, ſelbſt einmal Bewerber um dieſe Würde. Vorerſt hat Aegypten noch keine klare Ant⸗ wort gegeben, ſondern zunächſt den ägyptiſchen Ge⸗ neralkonſul in Jeruſalem nach Kairo zur Bericht⸗ erſtattung berufen. Mit dem König des Jraks, Feiſal, haben die Drahtzieher der Bewegung, ſo auch der Großmufti von Paläſtina perſönlich Be⸗ ziehungen aufgenommen, als der König vor einiger Zeit in Jeruſalem weilte. Auch er hat ſich damals noch nicht feſtgelegt. Schwierigkeiten von ſeiner Seite dürften nicht Wunder nehmen. Einmal hat er bei ſeinem Beſuch in Angora Anfang Juni die titrkiſch⸗trakiſche Freundſchaft ſo ſtark unterſtrichen, daß er ſeinen türkiſchen Freunden nicht gut den Streich ſpielen kann, bei der Wiederwahl Abdul Mebdſchids mitzuwirken, ſo angeſehen und perſönlich Aunantaſtbar auch die Perſon des greiſen Exkalifen iſt. Dann aber iſt Feiſal der Sohn des einſtigen Königs von Mekka und Gegenkalifen Huſſein, und ihre Familie leitet ihre Abſtammung direkt vom Propheten Mohammed ab. Da läge der Gedanke, Feiſal zum Kalifen zu wählen, eigentlich viel näher. Umſo mehr, als ihm noch eine große Rolle in der Welt des Iſlams bevorzuſtehen ſcheint. Nach un⸗ widerſprochenen Nachrichten aus Syrien wird dort im Februar das Parlament gewählt, und deſſen Zweck ſoll gleich die Wahl König Feiſals zum Kö⸗ nig von Syrien ſein. Damit würden alſo der Irak und Syrien, d. h. ganz Nordarabien in Perſonal⸗ union verbunden. Syrien ſoll wie der Jrak ein eigenes Heer erhalten, deſſen Oberleitung franzö⸗ ſiſche Offiziere hätten, ganz wie im Jrak engliſche Offiziere das irakiſche Heer befehligen. Gegebene politiſche Konſtellationen werden dann ſpäter auch dieſe fremde Führung einmal zum Wegfall bringen. Wie ſich die übrigen islamiſchen Herrſcher, ſo vor allem Ibn Saubd zu der beabſichtigten Wahl Abdul Mebſchids, des türkiſchen Osmanen, ſtellen werden, darüber hat man bisher überhaupt noch nichts ge⸗ hört. Ihre Haltung iſt aber deshalb maßgeblich, weil ohne ihre Zuſtimmung der Kalif Abdul Medſchid nur ein Schattenkalif, beſtenfalls der Kalif der indiſchen Mohammedaner würde, was aber dem Sinne des Kalifats durchaus widerſpräche. Denn der Kalif be⸗ ſitzt bekanntlich für den Islam eine ähnliche Bedeu⸗ tung wie der Papſt für die römiſch⸗katholiſche Kirche. Da die Konferenz ſchon in naher Zeit in Jeruſalem zuſammentreten ſoll, ſo muß man in den nächſten Wochen ſchon erfahren, ob der Geſamtislam hinter diefer Konferenz und ihrer Wahl ſteht. Die Ableh⸗ nung der türkiſchen Regierung als Regierung eines Staates, der ſowieſo ſich nicht als reintslamiſcher Staat fühlt und die Trennung von Kirche und Staat nach europäiſchem Muſter durchgeführt hat, würde allein die allgemeine Anerkennung Abdul Medſchids kaum verhindern, wohl aber das moraliſche Gewicht des Kalifats von vornherein ſchwächen. Lächerliche Tratſcherti Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Nov. Eine Pariſer Wochenſchrift erzählt ihren Leſern das beluſtigende Geſchichtchen, der Reichs kanz⸗ ler habe vor ſeiner Reiſe nach Paris den früheren franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincarés in einem Telegramm gebeten, bei Laval für eine Erleichterung der deutſchen Reparatio⸗ nen ſich einzuſetzen. Dieſe Behauptung trägt den Stempel der Un⸗ wahrheit auf der Stirn. Wir haben uns indes zu allem Ueberfluß an den hieſigen zuſtändigen Stellen verſichern laſſen, daß an ihr kein wahres Wort iſt. Wenn der Kanzler oder die Reichsregierung wirklich meinten, eines Fürſprechens ſich bedienen zu ſollen, würde ihre Wahl ſicherlich zu allerletzt aus⸗ gerechnet auf Herrn Poincaré fallen. Die Reid Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 26. Nov. Das Reichs kabinett hat heute, wie angekün⸗ digt, eine der in Ausſicht genommenen Zwiſchen⸗ ſitzungen abgehalten, in der das Ergebnis der bis⸗ herigen Arbeiten zum Wirtſchaftsprogra mm beſprochen wurde. Wie der„Demokratiſche Zeitungs⸗ dienſt“ wiſſen will, erwägt man, durch eine neue Not⸗ verordnung einen Vollſtreckungsſchutz auch für die weſtdeutſche Landwirtſchaft ein⸗ zuführen. Nach unſerer Kenntnis eilt dieſe Darſtellung den Tatſachen beträchtlich voraus. Man berät ſelbſt⸗ verſtändlich gegenwärtig in der Reichsregierung im Zuſammenhang mit vielen anderen Fragenkomplexen der neuen Notverordnung auch über Schutzmaß⸗ nahmen, die der übrigen deutſchen Landwirtechaft, die die Vorteile des Oſthilfegeſetzes nicht genießen, zuteil werden könnten. In welche Form man aber eine ſolche Hilfe kleiden will, ſteht im Augenblick noch völlig dahin. Ob man ſich tatſächlich zu einem ſolchen weitgehenden Schritt entſchließen wird, wie es der „Demokratiſche Zeitungsdienſt“ andeutet, erſcheint zum mindeſten zweifelhaft. Die Reichsſteuereinnahmen im Oktober Berlin, 27. Nov. Die Einnahmen des Reiches im Oktober 1981 betrugen lin Millionen Reichsmark) bei den Be⸗ ſitz⸗ und Verkehrsſteuerg 603,8, bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben 289,6, zuſammen 893,4. Die Einnahmen aus der veran⸗ lagten Einkommenſteuer, der Körper⸗ ſchaftsſteuer und der Umſatzſteuer wurden durch im Oktober fällige Vorauszahlungen erheblich beeinflußt, ebenſo die Einnahmen aus den Zöllen durch die vierteljährlichen Zollagerabrechnungen. Neuer Präſident des Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Nov. Der preußiſche Landtag hat heute einen neuen Präſidenten erhalten. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt zum Nachfolger des verſtorbenen Präſiden⸗ Ernſt Wittmaack⸗Magdeburg ten Bartels der Abg. Wittmaack gewählt worden. Auf ihn entfielen, wie es die Geſchäftsordnung vorſchreibt, mehr als die Hälfte aller Stim⸗ men, insgeſamt 250. 5 Große Heiterkeit erregte es, daß eine Stimme auf Herrn Leinert lautete. Der neugewählte Präſtdent übernahm ſogleich ſein Amt mit einer kurzen Anſprache, in der er den Minderheiten Schutz verſprach, gleichzeitig aber hervorhob, daß er hshilje für die Landwirkichaft Ferner fiel in den Oktober erſtmalig ein Zahlungs⸗ termin für die Kriſenſteuer der Veranlagten. Das Minusaufkommen an Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1931 im Oktober in Höhe von 20,6 iſt darauf zurückzuführen, daß von dem zur Durchfüh⸗ rung der Umſchuldung in den öſtlichen Grenzgebieten im Rechnungsjahre 1931 zu verwendenden Betrage von 50,0 bereits im Oktober ein Teilbetrag von 25,0 an die Bank für Deutſche Induſtrieobligationen aus⸗ gezahlt worden iſt. Die Geſamtein nahme im Oktober 1931 iſt gegenüber der Einnahme im Oktober 1930 mit 1082,8 um 189,4 ᷣ zurückgeblieben. Die Steuerein⸗ gänge für das Rechnungsjahr 1931 ſind neu veran⸗ ſchlagt worden. Daraus ergibt ſich, daß gegenüber den Anſätzen des vom Reichstag verabſchiedeten Haushaltsplanes die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern um 750,5, die Zölle und Verbrauchsabgaben um 276,1, die geſamten Einnahmen mithin um 10286,6 niedriger veranſchlagt worden ſind. Tarifſenkung bei der Reichsbahn? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Nov. Vom Reichsverkehrsminiſterium wird uns beſtätigt, daß entſprechend der Ankündigung in den Leitſätzen des Wirtſchaftsbeirates„ernſthafte und energiſche“ Verhandlungen über die Senkung wich⸗ tiger Teile des Tarifes der Reichsbahn geführt würden. In welchem Ausmaß dieſe Senkung er⸗ folgen soll, ſteht noch nicht feſt, doch wird erklärt, daß ſie recht beträchtlich ſein müſſe, wenn die Wirt⸗ ſchaft daraus Nutzen ziehen ſoll. Die Behauptung, daß das Reichskabinett ſich ſolchen Beſtrebungen widerſetze, wird vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium als völlig unbegründet be⸗ zeichnet. Es wäre ja auch widerſinnig, wenn die Regierung Pläne durchkreuzen wollte, die ihren eigenen Intenſionen entſprechen. Preußen⸗Parlaments jeden Verſuch, die Rechte der Mehrheit oder gar des Parlaments anzutaſten, abwehren würde. * Nach den urſprünglichen Dispoſitionen des Aelte⸗ ſtenrates ſollte der preußiſche Landtag ſich vor Weih⸗ nachten noch einmal verſammeln, um die erſte Leſung ders neuen Etats vorzunehmen. Es ſcheint indeß, daß der Haushaltsplan erſt im Januar zur Beratung kommen wird. Die preußiſche Regierung hat die Abſicht, erſt die neue Notverordnung der Reichsregierung, die ja auch wichtige Steuerbeſtim⸗ mungen enthalten ſoll, abzuwarten. —— Katzenellenbogen wieder in Moabit — Berlin, 27. Nov. Ludwig Katzenellenbogen iſt gemäß dem geſtrigen Beſchluß des Kammergerichtes, das ſeine Freilaſſung gegen Kaution für un⸗ gerechtfertigt erklärt hatte, heute vormittag wieder nach Moabit zurückgebracht worden, und zwar wurde er von der Charite in das Lazarett des Un⸗ terſuchungsgefängniſſes übergeführt, nachdem die Aerzte ihn für transportfähig erklärt hatten. Exploſion in den Schwartzkopff⸗Werken— Mehrere Arbeiter verletzt — Berlin, 27. Nov. In der Eiſengießerei der Berliniſchen Maſchinenbau AG. vormals Schwartz⸗ kopff ereignete ſich, wie die B. Z. meldet, im Werk Scheringſtraße kurz nach 10 Uhr eine ſchwere Explo⸗ ſion. Bei der Exploſion wurden zwei Arbeiter ſchwer verletzt, die im Krankenwagen abtranspor⸗ tiert werden mußten. Eine Reihe von andern Ar⸗ beitern erlitt leichte Brandwunden. — ͤ— Zwang zur Demaskierung Drahtung unſ. römiſchen Vertreterg Rom, 27. Nov. Der römiſche„Tevere“ proteſtiert in einen äußerſt ſcharfen Leitartikel gegen den wiederauf⸗ getauchten Plan einer Verſchiebung der Ab rüſtungs konferenz. Dieſes wichtigſte Problem müſſe, ſo ſchreibt das Blatt, ſchnell, ohne Einſchrän⸗ kung und ohne Ausflüchte in Angriff genommen wer⸗ den. Man verſuche die Verſchiebung mit den bepor⸗ ſtehenden Wahlen in Frankreich und Preußen zu begründen, aber das Abrüſtungsproblem habe damit garnichts zu tun, denn die Stellung der einzelnen Nationen zu dieſem Problem ſtehe nunmehr völlig feſt und werde ſich nicht mehr ändern, da es ſich um keine Parteifrage handele. An dem einmal feſtgeſetzten Datum, das glücklicherweiſe näher rücke, müſſe unbedingt feſtgehalten werden. Man gebe ſich in Italien keinen Illuſionen über das Ergebnis der Konferenz hin, aber halte trotzdem daran, daß ſie ſtattfinde, wie immer ſie auch ausfalle. Sie werde gewiſſe Länder zwingen, ihre Verkleidung und Maskierung abzu⸗ legen und den Klärungsprozeß heſchleunigen, der in der Welt ſchon im Gange ſei und die Verantwortung der einzelnen Völker klar erkennbar machen. Neue Feuerkämpfe bei Tientſin Eigener Drahtbericht Tokio, 27. Noy, Nach einer beim Kriegsminiſterium eingetroffenen amtlichen Meldung iſt es geſtern abend in Tient⸗ ſin wieder zu Unruhen gekommen. Die Chineſen haben, der Meldung zufolge, plötzlich Gewehr, Maſchinengewehr⸗ und Artilleriefeuer auf die lapa⸗ niſche Konzeſſion eröffnet. Die Japaner antworteten erſt, als eine Aufforderung das Feuer einzuſtellen, unbeachtet geblieben war. 25 Die Lage in Tientſin iſt ſo ernſt, daß das Kahl, nett heute früh eine außerördentliche Sitzung abge⸗ halben hat, um uber die Forderung der Militär, behörden auf Verſtärkung der fapaniſchen Garniſon in Tientſin zu beraten. ſſſſſ E 0 . aponicchs- S(Hinsolsche- Atreitgrdſte Karte des mandſchuriſchen Kriegsſchauplatzes mit den gegenwärtigen Stellungen der japaniſchen und chineſiſchen Truppenteile. Nach der Eroberung Tſitſtkars haben die Japaner die Verfolgung der geſchlagenen Chineſen nach Norden fortgeſetzt, während im Süden und Weſten keine neue Kampfhandlungen vorgehen. r dpdppf/rfhhhGGyſGſGyèE dd ß p ñ̃ñ ß Muſik als Organiſation Ruſſiſcher Abend der Neuen Muſik⸗Geſellſchaft Die Mannheimer Ortsgruppe der Geſell⸗ ſchaft für neue Muſik veranſtaltete geſtern ein ruſſiſches Konzert, das durch einen aufſchluß⸗ reichen Vortrag von Dr. Michael Druſkin⸗ Moskau eingeleitet wurde. Er gab einen Ueberblick über das Muſikſchaffen im heutigen Rußland, der zeigte, wie weit entfernt man dort von unſeren und den eigentlichen Vorausſetzungen der Muſik iſt. Nachdem ſich erſt in der Mitte des 19. Jahrhun⸗ derts eine eigene ruſſiſche Konzertgeſellſchaft gebil⸗ det hatte, die an eine enge ſoziale Gruppe und einen ganz beſtimmten intellektuellen Kreis gebunden blieb, hat ſich nach den großen ruſſiſchen Umwälzun⸗ gen das Verhältnis der Allgemeinheit zur Schaffung und Ausübung der Muſtk vollkommen gewandelt. Heute findet in Rußland keine muſikaliſche Veran⸗ ſtaltung ſtatt, die nicht zur öffentlichen Diskuſſion ſteht, d. h. nicht allein zur kritiſchen Erörterung, ondern die ſich der tätigen Teilnahme der Allge⸗ meinheit nicht entziehen kann. Alles iſt Organiſation; auch die Kunſt. Die Gewerkſchaften nehmen ihre Vermittlung in die Hand, bereiten die Arbeiter auf den Beſuch der Konzerte und Opern vor, wobei alles nach agitatoriſchen Geſichtspunkten ausgerichtet, 170 5 bei zeitlich zurückliegenden Werken abgeändert wird. 5 Dieſe Durchorganiſierung des Muſikverbrauchs läßt große neue Opernuhäuſer erſtehen, von denen Moskau bereits drei beſitzt. Die Arbeiterintelligenz mimmt tätigen Anteil an der Wahl und Art der meuen Werke, wobei ſich die Komponiſten nach den Forderungen der Abnehmer richten müſſen. Die Muſtk wird ſomit völlig nach der organiſierten Maſſe zugerichtet und dargeboten und dient immer einer beſtimmten(politiſch agitatoriſchen) Idee. Stets behandelt ſie irgendeine Problemſtellung im Kultus des Gemeinſchaftslebens. * Soweit ei großen Zügen die Ausführungen des Redners. Uns will bedünken, daß mit ſolcher ver⸗ ſtandesmäßigen Organiſation die Muſik in ihrem Weſen völlig verkannt wird. Sie iſt und bleibt in rt, wie ſie ſich im Abendland gebildet hat, an ruſſiſche Muſit bei aller Selbſtändigkeit im[ die der Agitation, Rhythmiſchen und Thematiſchen auch heute noch Anſchluß ſucht, eine ariſtokratiſche Kunſt, die nicht von der Maſſe beſtimmt und niemals von der All⸗ gemeinheit, in dieſem Fall von einer organiſierten Summe, ohne Aufgabe ihrer weſentlichen Eigen⸗ ſchaften in eine rein verſtandesmäßig feſtgelegte Richtung gewieſen werden kann. Es iſt wohl möglich, wie es tatſächlich in Ruß⸗ land geſchieht, die„Aida“ ſo zurechtzuſtutzen, daß aus dem König ein Volkskommiſſar, aus Amonasro ein beim verbotenen Deviſenhandel erwiſchter Börſen⸗ könig wird, aber mit Verdis Oper hat eine ſolche Wiedergabe nichts mehr zu tun. Was innerhalb des Fünfjahresplans der Sowjetunion an ſolcher Mon⸗ tage des Muſikaliſchen ſich abſpielt, iſt eine Frage Wenn die Muſik dazu herhalten muß, dieſer Organiſation untergeordnet zu werden, ſo iſt das für eine ſo ganz nach eigenem innerem Geſetz lebenden Kunſt eine ſchmerzliche Bedrückung. Aber man ſoll uns nicht wie der geſtrige Redner glauben machen wollen, daß dieſe verſtandesmäßige Muſikorganiſation die großen vergangenen Zeiten der eigentlichen ruſſiſchen Muſik wiederkehren laſſe. Dieſe Muſik, aus der neben den alten Volksliedern die wunderbaren Geſänge der ruſſiſchen Kirchenchöre ſtammen, entwuchs ganz anderen, religiöſen, myſti⸗ ſchen Vorausſetzungen. 5 Die dem Vortrag ſolgenden muſikaliſchen Vor⸗ träge waren der beſte Beweis für die Unberührbar⸗ keit der Quellen der Muſik. Da erklangen u. a. zwei armeniſche Bauernlieder, ein Liebeslied und ein Lied, das den Wind herbeizaubern will, der zur Erntezeit in Armenien wegen der dortigen Hitze herbeigeſehnt wird. Wie ſchön waren die ganz aus dem Volksmäßigen ſtammenden Weiſen dieſer Lie⸗ der, die in der Wiedergabe durch Frau Gertrud Bender⸗Roſenſtock zu duftigſten Blüten auf⸗ gingen! Eine neue Welt erſchloß ſich dem Hörer in dieſen wie über einſame Steppen hinweg erklingen⸗ den Geſängen, da ringen ſich die Regungen zarter Liebe, die Furcht vor böſem Liebeszauber empor, oder der Geſang erhebt ſich zur Kraft der Elemente, die er beſchwört und deren Melodie er mit dem an Märchenhaftes gewöhnten Ohr ablauſcht und in ſei⸗ nem Atem aufgehen läßt. Dieſe Liedgaben kamen durch die im Techniſchen wie vor allem auch im geiſtigen Erfaſſen wunderbar klare Wiedergabe durch überaus feinſinnige, hervorragend geſchulte[ Anſätze zur Lyrik auf der einen und zu mosko⸗ Sängerin zu ſtarker Wirkung. Dieſer eine arme⸗ niſche Wind vermag die ganze Organiſation der ruſſi⸗ ſchen Muſikpflege künſtleriſch hinwegwehen. Die folgenden Geſänge, die aus einem„Der Krieg“ überſchriebenen Zyklus ſtammten, gaben vor allem unſerem neuen erfolgreichen Bariton Wilhelm Trieloff Gelegenheit, ſeine prächtigen Stimm⸗ mittel zu zeigen, die er in glänzender ſängeriſcher Haltung ins Schlachtfeld führte. Den mit reichem Beifall aufgenommenen Liedern waren vier Klavierſtücke vorangegangen, in denen een Der taubſtumme Werkſtudent Zeitlin hat an der Techniſchen Sochſchule Charlottenburg die Prüfung als Diplom Ingenieur mit Erfolg beſtanden. Trotz unſäglicher Schwie⸗ rigkeiten iſt es dem fungen Menſchen, der ſeit Ge⸗ bürt taubſtumm iſt, gelungen, ſich die Kenntniſſe anzueignen, die ihn zur Ablegung der Vorexamina und der Diplomprüfung befähigten. Er iſt wohl der einzige taubſtumme Ingenieur der Welt⸗ ſich der Reöner des Abends, wie auch in der Beglei⸗ tung der Lieder, als ein Pianiſt von hohen Graden erwies. Von den vier Stücken konne eigentlich nur die eine Berceuſe das Ohr wirklich feſſeln, die be⸗ wies, wie wenig ſich auch das junge Rußland bei wirklich muſikaliſcher Geſtaltung von dem Impreſ⸗ ſionismus löſen kann, der der ſtark beeindruckbaren Seele des Ruſſen ſo ſehr entſpricht. Die übrigen Stücke zeigten einen guten Klavierſatz, zuweilen auch witiſcher Wildheit auf der andern Seite, wie man ſie ſtets in der ruſſiſchen Muſtk trifft. Von der Muſik als Organiſation konnte uns der Abend wenig überzeugen, wohl aber durch die her⸗ vorgehobenen Lieder von der Urkraft des Muſt⸗ kaliſchen, das immer dort gedeiht, wo es einen ge⸗ ſunden Mutterboden unter den Füßen hat, und ſich von keinem Kommiſſariat gebieten läßt. 155 e Pfitzuer⸗Konzert der Volksſingakademie. An 30. Nov. veranſtaltet die Mannheimer Volks⸗Sing⸗ akademie unter Leitung von Dr. Cremer im Nibe⸗ lungenſaale ihr zweites Winterkonzert mit Werken von Schumann und Pfitzner. Das Hauptwerk bes Abends iſt neben Schumanns 4. Symphonie, Pfitz⸗ ners neueſtes Chorwerk„Das dunkle Reich, das im Oktober 1980 in Köln unter Leitung des Kom poniſten uraufgeführt, bisher von allen namhaften großen Chören in Deutſchland geſungen wurde, Dieſe Chorfantaſie mit Orcheſter, Sopran und Baritionſolo gehört in die Gattung der Werke, die den Tod zum Gegenſtand der muſikaliſchen Deutung nehmen. Det Nähe des Totenſonntags entſprechend ſind auch 1 beiden vorhergehenden Sologeſänge Pfitzners m Orcheſter Minneleides Abſchied aus der Oper„Die Roſe vom Liebesgarten“ und„Lethe“) gewählt wol; den.— Soliſten des Abends ſind unſere einheimiſche Konzertſopraniſtin Frau Eliſe Mey eri und der Heldenbariton des Nationaltheaters Wil⸗ helm Trieloff. Was, wie, wann Kluger Rat für Weib und Mann: Sorge ſtändig jedermann, daß er weiß, als Schutz und Pflicht, was und wie und wann er ſpricht. Worte fallen ins Gewicht. Doch der Kluge, wenn er ſpricht, denkt dabei an Zweck und Ziel und ſagt nie ein Wort zuviel. Worte gibts wie Sand am Meer. Sie zu brauchen fällt oft ſchwer⸗ Jeder halt mit ſich Gericht, was und wie und wann er 1 185 Polk einen aufm auf! deckte broch Tür einer Man hin; durch ſtohle —— o inem rauf⸗ Ab⸗ blem rän⸗ wer⸗ evor⸗ n zu hamit enen öͤllig um mal rücke, e ſich der ſie Ile. hre z u⸗ er in kung nit Freitag, 27. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Kauft rechtzeitig! Der Reichstag hatte im Jahre 1929 ein Geſetz be⸗ ſchloſſen, wonach die offenen Verkaufsſtellen am 2. Dezember um 5 Uhr nachmittags ſchließen müſſen. Lebens⸗ und Genußmittel⸗ und Blumengeſchäfte dürfen bis 6 Uhr offen bleiben. Der frühe Geſchäfts⸗ ſchloß am Heiligen Abend will auch die im Einzel⸗ handel tätigen Menſchen am Glück des froheſten deut⸗ ſchen Feſtes teilnehmen laſſen. Angeſichts der beruf⸗ lichen Anſpannung des Perſonals in den Wochen vor Weihnachten iſt eine ſolche Regelung nur billig. In ihrem Intereſſe ſollte deshalb auch jeder Käufer ſein Teil dazu beitragen, am Heiligabend einen pünktlichen Geſchäftsſchluß zu ermöglichen. Es er⸗ geht deshalb die Bitte, die Weihnachtseinkäufe mög⸗ licht ſchon vor dem 24. Dezember zu machen, jeden⸗ falls nicht bis zur letzten Stunde des Heiligabends zu warten. Die Erfahrungen der letzten beiden Jahrs haben gezeigt, daß die Käuferſchaft in dieſem Sinne auch ihr Eigenintereſſe wahrt. Für gutes Geld will man ja gut und individuell bedient werden. Man will in Ruhe wählen können und auch den Rat des Verkäufers hören. Dieſen Vorzug genießt nicht, wer ſeine Einkäufe bis zur letzten Minute zurückſtellt. Soll die Weihnachtsmeſſe eingehen? Man ſchreibt uns: Die Weihnachtsmeſſe, gemeint ſt die alte hiſtoriſche Weihnachtsmeſſe oder Chriſt⸗ kindelsmarkt, der zuletzt auf dem Zeughausplatz ab⸗ gehalten wurde, oll eingehen, wenn die Juter⸗ eſſenten nicht damit einverſtanden find, daß ſie am weißen Sand untergebracht werden. Am Mittwoch hielt der Verein ſelbſt. Händler, Schau⸗ teller und Berufsgenoſſen dieſerhalb eine Verſammlung ab, in der die Intereſſenten gegen eine derartige Verlegung proteſtierten. Die Stadt⸗ herwaltung müſſe gar kein Verſtändnis für dieſe Angelegenheit haben, ſonſt würde ſie die Weihnachts⸗ meſſe nicht an eine Stelle verlegen, an der bei ſchlechter Witterung an ein Geſchäft nicht zu denken el, In unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen habe man für die Weihnachtsmeſſe mehr Verſtändnis. Dort halte man ſie mitten in der Stadt auf dem Ludwigs⸗ platz ab, ebenſo in Frankfurt a. M. auf dem hiſto⸗ liſchen Römerplatz, in Worms auf dem Marktplatz. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, die beim Ober⸗ hürgermeiſter vorſtellig werden ſoll. Hoffentlich keken auch unſere Stadtväter dafür ein, daß uns unſere hiſtoriſche Chriſtkindelmeſſe erhalten bleibt. * * Fahrzeugkontrollen. Bei einer Ge ſchwin⸗ bigkeits kontrolle der Kraftfah zeuge auf der Dürerſtraße Neu⸗Oſtheim wurden geſtern nachmittag 11 Perſonenkraftwagen, 3 Laſtkraftwagen und 2 Krafträder feſtgeſtellt, die mit übermäßiger Geſchwindigkeit fuhren. Eine in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden durchgeführte Kontrolle der Radfah⸗ ter ergab, daß 51 Radfahrer ohne Licht und 47 ohne Rückſtrahler fuhren. * Auf der Straße bewußtlog zuſammengebrochen. In den geſtrigen Abendſtunden erlitt ein bis fetzt nch unbekannter Mann im Alter von etwa 60 Jahren in der Riedfeldſtraße vermutlich einen Schlaganfall. Der Erkrankte wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtand mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Er hat das Bewußkſein bis jetzt noch nicht wieder erlangt. Einbrecher überraſcht. In ein Haus in 8 3 drang geſtern abend ein bisher unbekannter Mann Ain, Als ihm auf der Treppe eine ältere Frau be⸗ gegneke, erkundigte er ſich nach einem angeblich dort wohnenden Herrn. Die Frau, der das Benehmen des Mannes aufgefallen war, wartete an der Haus⸗ tür eine Weile. Als der Unbekannte nicht wieder hekunterkam, ging ſie wieder herauf und machte einen bei ihr wohnenden Mann auf den Vor zang auſmerkſam. Beide fanden ſchließlich die Tür eines auf ihrem Gang liegenden Zimmers offen und ent⸗ deckten, daß die Türen des Kleiderſchrankes aufge⸗ brochen waren. Der Einbrecher hatte ſich hinter der Tür verſteckt, wo er aufgeſtöbert wurde. Es kam zu einem Handgemenge zwiſchen ihm und dem Mann, in deſſen Verlauf beide die Treppe hinunterſtürzten. Der Einbrecher konnte ſich durch den Sturz befreien und entkommen. Ge⸗ kohlen wurde glücklicherweiſe nichts. Der Arbeiter Vortrag in der Mannheimer Volkshochſchule 1 5 ug fi bie Weihe ge e des Kapitalis⸗ betrachten; 8 1 der menſchlichen Geſellſchaft zu N 55 die Aufgabe des weiten Teiles der Vor⸗ gskreihe. Profeſſor Dr. Paul Hermberg, Jena, be⸗ gann mit der Gruppe der Arbeiter. Längere ſtatiſtiſche Darſtellungen erbrachten den Nachweis, daß dieſe durch die Induſtrialiſierung geſchaffene Schicht ſich bis heute immer mehr vermehrt hat, daß ſie in der Mehrzahl aus gelernten Arbeitern und aus Jugendlichen bzw. Menſchen unter dreißig Jahren beſteht, und daß ſie als eine in Lebens⸗ haltung und Lebensgeſtaltung einheitliche Maſſe zu be⸗ trachten iſt. Dieſe Einheit reiche als Gefühl der Zuſam⸗ mengehörigkeit über die Verbundenheit durch eine Volks⸗ gemeinſchaft hinaus, ihre Bindung ſei ſogar, wie bei anderen Gruppen auch, ſtärker als dieſe. Zuſammengehalten werde dieſe Maſſe durch ihre infolge der wirtſchaftlichen Entwicklung entſtandene Abſeitsſtellung gegenüber der menſchlichen Geſellſchaft. Der Arbeiter fühle ſich von ihr ausgeſtoßen, trotzdem er der Hauptträger der wirtſchaftlichen Erzeugung ſei; er ſei dauernd gefährdet und gedrückt, da er im wirtſchaftlichen Leben nur eine Rolle im Unkoſtenkonto ſpiele. Trotz der weltanſchaulichen und politiſchen Gliederung bilde die Arbeiterſchaft einen, wie in Notzeiten leicht erkennbar, einheitlichen Block, der den Willen zur Aenderung des unerträglichen Zuſtandes und zur Einfügung in die Geſellſchaft habe. Der Verſuch zur Wiedereingliederung ſei von der Bildungsſeite her gemacht worden, man habe in der ſozialen Frage eine Bildungsfrage geſehen und den Arbeiter wenigſtens durch die Bildung in die Geſellſchaft einfügen wollen. Dadurch habe man aber die Uneinheitlichkeit und Zerriſſenheit der Geſellſchaft in den Einzelnen ſelbſt hineingetragen, ein unbefriedigender Zuſtand, dem man heute die Bildung der Arbeiter als Arbeiter, alſo nach der ſich aus ihrer eigen⸗ tümlichen Lage ergebenden inneren Form entgegenſetze. Damit wäre eine grundſätzliche Wendung in der Arbeiter⸗ bildung vollzogen. Auch der Verſuch zur politiſchen Löſung durch Gleich⸗ berechtigung der Arbeitermaſſe habe fehlgeſchlagen, das Wirtſchaftsſyſtem ſei noch der Kapitalismus, der eine men⸗ ſchenwürdige Exiſtenz und damit eine wirkliche Eingliede⸗ rung in die menſchliche Geſellſchaft unmöglich mache. Daß dieſer Zuſtand beſtehen könne, ſei begründet in dem Da⸗ ſein der Bauern, die zwar auch gegen den Kapitalismus eingeſtellt ſeien, aber infolge ihrer eigentümlichen Lebens⸗ haltung(religiös und an Ueberlieferung hängend) und ihrer Betriebsform mit mithelfenden Arbeitern ein Gegen⸗ gewicht gegen die Arbeitermaſſe ſeien. Welcher Weg zur Wiedereinordnung der Maſſen zu gehen ſei, ob der über ihre Verbürgerlichung oder der über die Proletariſierung der Bürger, das ſei die Frage an die Zukunft. Die überſichtlichen Ausführungen, von wohltuender Kürze, wurden beifällig aufgenommen. Sie fügten ſich auch innerlich ein in die bisherigen Vorträge, da auch ſie zur Grundlage hatten die Anſchauung, daß der mechaniſch verlaufende Wirtſchaftsprozeß die Zerreißung der einheit⸗ lichen Geſellſchaft hervorbringe, und daß die ſoziale Frage deswegen nur durch die Aenderung der wirtſchaftlithen Produktionsform zu löſen ſei, d. h. ſich dadurch von ſelbſt löſe. Ob dann eine Volkshochſchule Mannheimer Syſtems noch eine Berechtigung hat, iſt eine Frage, zu deren nach⸗ denklicher Beantwortung der Redner manchen Anreiz gab. . * Arheberrecht und Angeſtelltenerfindung Vor den Mitgliedern der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Reichs bundes Deutſcher Technik ſprach Patent⸗Ingenieur W. Pichler über das intereſſante Thema„Vom Urheberrecht und der Angeſtelltenerfin dung“. Der Redner gab zu⸗ nächſt einen Ueberblick über die Formen des Rechtſchutzes bet Erfindungen, ohne auf die einzelnen Formen näher einzugehen. Er skizzierte lediglich die patentfähigen Erfin⸗ dungen und die Gebrauchsmuſter, bei denen eine Anfech⸗ tung nicht möglich iſt, ferner die Geſchmacksmuſter, zu deren Ergänzung ein Kunſtſchutzgeſetz geſchaffen worden iſt. Bet allen dieſen Geſetzen liegt die Abſicht zugrunde, die Erfinder vor einer ſchrankenloſen Ausnützung ihrer Geiſtesarbeit zu bewahren. Weitgehendes Intereſſe ruft in dieſem Zuſam⸗ menhang die Frage hervor, wie die Verhältniſſe liegen, wenn ein Angeſtellter eines Betriebes eine Erfindung macht. Da Erfindungen meiſtens die Ergebniſſe ſorgfältiger Berufsarbeit ſind, ſollte die Verwertung einer Angeſtellten⸗ Erfindung nur im eigenen Betriebe erfolgen, nicht aber außerhalb oder gar gegen den Betrieb verwendet werden. In der Hauptſache unterſcheidet man bei den Angeſtellten⸗ Erfindungen drei Arten und zwar die Betriebserfindung, die Dienſterfindung und die freie Erfindung. Die Be⸗ triebserfindung iſt in Werkserfindung und Gemeinſchafts⸗ erfindung unterzuteilen. Die Dienſterfindung gilt als eigentliche Angeſtelltenerfindung. In dieſem Falle wird der Dienſtvertrag eine Rolle ſpielen, d. h. den Ausſchlag geben, wenn die Tätigkeit, die zur Erfindung geführt hat, zu den dienſtlichen Obliegenheiten des Erfinders gehört. Hat der Erfinder nach Sonderauftrag gearbeitet, ſo gehört die Er⸗ findung dem Unternehmen. Wurde ihm aber ein allgemei⸗ ner Auftrag erteilt, ſo beſteht ein beſchränkter Entgelt⸗ anſpruch. Dienſtinitiativerfindungen, die dritte Unter⸗ gruppe der Dienſterfindungen, ſind ſtets mit Entgelt ver⸗ hunden. Ein Dienſtvertrag, nach dem alle Erfindungen dem Unternehmen gehören, iſt als ſittenwidrig zu bezeichnen. Schließlich umfaßt die freie Erfindung die betriebsver⸗ wandte und die betriebsfremde Erfindung. Der Referent kam noch auf die Erfinderehre und auf die damit zuſammenhängenden Beſtimmungen zu ſprechen, um mit der Feſtſtellung zu ſchließen, daß berechtigte Anſprüche aus Angeſtellten⸗Erfindungen ſtets ihre Anerkennung ge⸗ funden haben. 2 Wann iſt man nicht arbeitslos? Das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland hat am 20. Oktober bindende Richtlinien zu 8 dga be⸗ ſchloſſen und damit die Vorausſetzungen feſtgelegt, unter denen anzunehmen iſt, daß jemand den er⸗ forderlichen Lebensunterhalt durch ſelbſtändige Ar⸗ beit erwirbt oder erwerben kann oder im Betrieb eines Angehörigen miterwirbt oder miterwerben kann. Für die Landwirtſchaft gelten Mindeſtflächen. Ein Antragſteller iſt nicht arbeitslos, wenn ſein oder ſeiner Angehörigen Betrieb die vorgeſehene Anrech⸗ nungsfläche erreicht. Bei Gewerbebetrieben iſt der Unterſtützungsantrag dann abzulehnen, wenn der Betrieb nach Ausdehnung, Umſatz und Ertrag ſo groß iſt, daß Gewerbetreibende der gleichen Art und mit gleich großer Familie tatſächlich den erforder⸗ lichen Lebensunterhalt durch ſelbſtändige Arbeit da⸗ mit erwerben oder etwaige Angehörige unter ähn⸗ lichen Verhältniſſen den erforderlichen Lebensunter⸗ halt in ihm miterwerben können. Kann der Ar⸗ beitsloſe nur einen Teil des erforderlichen Lebens⸗ unterhalts erwerben oder miterwerben, ſo iſt die Unterſtützung entſprechend zu kürzen. Es iſt uner⸗ heblich, ob der Antragſteller in häuslicher Gemein⸗ ſchaft mit dem Betriebsinhaber lebte oder lebt oder ob der Wohnort des Antragſtellers mit dem Sitz des Betriebes zuſammenfällt. Es iſt weiter unerheblich, ob und in welchem Umfang der Antragſteller bisher in dem fraglichen Betriebe mitgearbeitet hat. Die neuen Richtlinien ſind am 19. Oktober 1931 in Kraft getreten. * Die Aufnahme von Schulkindern in die Klaſſe Sexta der Höheren Schulen. Der Unterrichtsminiſter hat an die Direktionen der Höheren Schulen und an die Schulbehörden der Volksſchulen einen Erlaß ge⸗ richtet, wonach als Tag der Anmeldung für die Schü⸗ ler, die auf Beginn des neuen Schuljahres 19323 in die Klaſſe ſechs einer Höheren Schule eintreten wol⸗ len, der 11. Januar 1932 feſtgeſetzt wird. Um mög⸗ lichſt frühzeitig die für die Klaſſenbildung erforder⸗ lichen Maßnahmen treffen zu können, haben die Di⸗ rektionen zum 20. Januar zu berichten, wieviele Schü⸗ ler angemeldet wurden und wieviele unterſte Klaſſen vorausſichtlich eingerichtet werden müſſen. Für die Aufnahmeprüfung wurden der 15. Februar und er⸗ forderlichenfalls die folgenden Tage beſtimmt. * Mit dem Motorrad verunglückt. In Käfertal erlitt geſtern abend ein 29jähriger Schloſſer aus Seckenheim mit ſeinem Kraftrad auf der Wormſer⸗ ſtraße aus bis jetzt noch unbekannter Urſache einen Unfall. Auf dem Gehweg wurde der Verunglückte mit mehreren ſtark blutenden Wunden aufgefunden, die ſeine Verbringung in das Allgemeine Kranken⸗ haus erforderlich machten. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt.. * Ihren 75. Geburtstag kann heute Fräulein Lutſe Rais berger, A 3, 4, die Tochter des früheren Buch⸗ druckereibeſitzers Raisberger, in voller Rüſtigkeit feiern. * 70. Geburtstag. Frau B. Wallman n, H 5, 11 wohnhaft, ſeit 40 Jahren Leſerin unſerer Zeitung, feiert am heutigen Tage in voller Rüſtigkeit ihren 70. Ge⸗ burtstag. 3. Seite/ Nummer 552 Veranſtaltungen Weihnachtsbäckerei im Hausfrauenbund Am Donnerstag hielt der Mannheimer Hausse frauenbundpraktiſche Vorführungen ab, zs denen eine ſehr große Zahl von Mitgliedern erſchſenen waren. Die Räume der Geſchäftsſtelle waren in eine große Küche verwandelt, man könnte ſagen, in ein Laboratorium, denn es wurden hier Verſuche mit neuen Weihnachts⸗ bäckereien vorgeführt. Die Deviſe unſerer Zeit heißt Sparen. Es wurde deshalb vordemonſtriert, wie man aus einem Teig verſchiedene Sorten Gebäck herſtellen kann. Dieſe haben ſchöne Namen: Hilda⸗Brötchen, Spitzbuben, Moskauer Waffeln, Mandelringe uſw., und ſie unterſcheiden ſich voneinander nur durch die Aufmachung. Zuckerguß, Spritzen mit Mandeln, Makronenmaſſe, Marmelade uſw. gibt dem Gebäck ein ſo vielfältiges und appetitliches Aus⸗ ſehen, daß man die Phantaſie der Hausfrauen bewundern muß. Doch die Hauptſache in dieſem Jahr iſt, daß die Bäckerei nicht zu teuer kommt. Beim Teig wird auf Eter verzichtet— was nicht nur unſerer Großmutter, ſondern uns ſelbſt noch vor kurzer Zeit als Unmöglichkeit erſchien. Zur beſſeren Verarbeitung muß aber der Teig längere Zeit ruhen, manchmal einige Tage. Aber er wird mürb, beſon⸗ ders wenn die Butter mit Schweinefett„geſtreckt“ wird. Noch allerhand Kniffe ſind nötig; ſie wurden den aufmerk⸗ ſamen Zuhörerinnen gezeigt, kleine Handfertigkeiten, die das Backen erleichtern und das Ergebnis begünſtigen. Den Hausfrauen wurden die Rezepte vorgeleſen; ſie prüften ernſthaft, nahmen Koſtproben von den in ihrer Gegenwart zubereiteten Backwaren und gingen befriedigt nach Hauſe. Die Lehre dieſer Vorführung war die Erkenntnis, daß auch in der ſchlimmen Notzeit auf dieſe Weihnachtsfreude des ſelbſthergeſtellten Backwerks nicht verzichtet zu werden braucht. O Turniererfolge der Tanzſchule J. Stündebeek Wie alles im Leben hat auch der moderne Tanzſtil ſeine Entwicklung durchmachen müſſen. Wir ſind heute im Ge⸗ ſellſchaftstanz bei einer völlig ruhigen und eleganten Stilführung angekommen. Allerdings tanzt ein Teil des großen Publikums leider immer noch wilde Phantaſietänze, die nichts mit dem modernen Tanzſtil zu tun haben. Ge⸗ rade aus dieſem Grunde iſt es erfreulich, daß die größeren Tanzſchulen ſich bemühen, durch Ausbildung und Trafning von Turnierpaaren einerſeits den Tanzſport zu heben, an⸗ dererſeits ihn in ſeiner hochkultivierten, ruhigen und ſtil⸗ vollen Form der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Die Tanzſchule Stündebeek konnte auch im letzten Jahre große Erfolge buchen. Es gelang ihr im Frühjahr gieſes Jahres, die vom Landesverband Badiſcher Tanzlehrer offt⸗ ziell ausgetragene Meiſterſchaft von Baden zu erringen. Im Auguſt konnte das Paar H. Werner den Senioren- preis der Noroſeeinſeln erkämpfen und am vergangenen Samstag errang das Paar Büchele⸗Starkand in der Sonderklaſſe des Turniers um die Meiſterſchaft der 1 1 und 3. Preis und ſomit die Meiſterſchaft a lz. 5 d e x Welter Vorausſage für Samstag, 28. November: Meiſt wolkig, zeitweiſe Regen und lebhafte Weſt⸗ winde. In tiefen Lagen noch ziemlich mild. Hoch⸗ ſchwarzwald Temperaturrückgang und Niederſchläge, meiſtens als Schnee. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landes e lerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags SSS————— 8—————B——— S f See. du 4 S 2 Wind 10 in Ss 8 2 e eee Weite n an S5 N micht. Stärke Wertheim 1 8 8 5 till— bebe Königsſtuhl 563757.7 7 8 7 50 leicht bedeckt Karlsruhe 120 758,2 9 14 7 SSW leicht Regen Bad ad 218,759.13 18s 6 8, mäßig Regen Villingen 7120759,5 6 9 5 8 leicht bedeckt Bad Dürrb. 701— 7 9 1 8 leicht wolklg St. Blaſien 780— 5 10 4. leicht Regen Badenweil. 422 780.1 71 16 6 SW mäßig bedeckt Feldbg. Hof 1275 682.7 8 7 2 SꝰW.mäßig Nebel Ein neuer Vorſtoß ozeaniſcher heute früh Weſtdeutſchland erfaßt und unter auf⸗ friſchenden Südweſtwinden wieder Regen gebracht. Die weſtliche Luftzufuhr wird anhalten. In der Höhe iſt jedoch Temperaturrückgang zu erwarten. eee Sie ſparen bei der Zahnpflege, wenn Sie die Chlorodont⸗Zayn⸗ paſte verwenden, denn eine kleine Menge davon genügt. Hüten Sie ſich vor billigen, minderwertigen Nachahmungen. Warmluft hat 66—̃— Sichern. Mannheim 6 Stark reduziefte Preise woch Sonder-Angebote unserer Herren-Maß- Schneiderei Mit dieser Veranstaltung wolfen wir die Leistungsfähigkeit der deutschen Feintuch- industrie unter Beweis stellen, Helfen auch Sie mit, durch Kauf deutscher Maßware den Hunderttausenden deutscher Volksgenossen dieser Industrie Beschättigung zu Mur reinwollene, feinste Qualitäten! Sarantie für la Sitz und Verarbeitung 9 0 Stoff- Verkauf auch metetweise! Alam Ablellung Mall Schneiderel O 8, 4 4. Seite/ Nummer 552 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1981 Aus Mannheimer Gerit Der angeklagte 20 Jahre alte Fr. B. aus Heidel⸗ berg ſagte zu dem Vorſitzenden:„Von mir aus können Sie mich verurteilen, ſo lange Sie wollen.“ Dann ſetzte er ſich und machte ein ſtumpfſinniges Geſicht. B. iſt Halbwaiſe und war Fürſorgezögling. Schon in ganz jungen Jahren machte ſich bei ihm ein Hang zu außergewöhnlichen Roheitsdelikten bemerkbar. In der Anſtalt revoltierte er. Nach ſeiner Entlaſſung beging er Diebſtähle, Raubüberfälle und Betrügereien, ſodaß er bisher die meiſte Zeit im Gefängnis verbracht hat. Er ſchreckt auch nicht davor zurück, ſeine Kameraden zu betrügen. Einem Handwerksburſchen, den er auf der Straße ken⸗ nen lernte, lockte er ſeine Erſparniſſe von 10 Mark heraus. Zu dieſer wenig kameradſchaftlichen Tat kam von Freiburg die Meldung, daß der Angeklagte dort ein paar Schuhe geſtohlen und verſetzt habe. Von ſeinen Verwandten, die ihn mit Arbeit unter⸗ ſtützen wollten, wurden Unterſchlagungen und Dieb⸗ ſtähle berichtet. Bedauerlich und kaum verſtändlich ſiſt die Tatſache, daß B. der einzige Sohn eines ver⸗ ſtorbenen Heidelberger Geſchäftsmannes iſt. Staats⸗ anwalt Friderang ſtellt den Antrag, bei dem Angeklagten mit Rückſicht auf ſeine Jugend zwar nochmals Milde walten zu laſſen, aber doch auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten zu erkennen. Nach dieſem Antrag bildete das Gericht eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Gemeingefährlicher Autodieb Dem ebenfalls noch ſehr jugendlichen Angeklagten A. F. aus Mannheim wird ſeine Schwärmerei für Autos zum Verhängnis. Er hat bei Benz Former gelernt, aber mehr mit Schloſſerarbeiten und Auto⸗ reparaturen hantiert. Seit zwei Jahren iſt er ar⸗ beitslos und vertrieb ſich die Zeit mit Skat⸗ ſpielen, wobei um Bier geſpielt wurde. Nach Be⸗ endigung eines ſolchen Skat⸗ und Bierabends ſah der Angeklagte vor einem hieſigen Weinhaus einen Wagen ſtehen. Schon ſitzt er am Steuer, ſteckt ſeinen Schlüffel, den er immer bei ſich führt, in den An⸗ laſſer, und macht mit der ganzen Geſellſchaft, die ihn begleitete, eine feuchtfröhliche Spritztour. Kurz vor Heidelberg wird er nüchtern und ſich ſeines Tuns bewußt. Er kehrte um und wollte den Wagen an den Beſitzer, den er durch die Autopapiere ermittelte, wieder abliefern. Aber in Käfertal ſieht er einen Schutzmann mit Bleiſtift und Notizblock auf ſich zu⸗ kommen. Er ſauſt weiter, jedoch nicht nach Mann⸗ heim. Die Ang ſt, in Mannheim gefaßt zu wer⸗ den, war rieſengroß. Er läßt den Wagen ſtehen und alle laufen früh um 5 Uhr zu Fuß in die Stadt. Vor Gericht machte F. einen ſehr zerknirſchten Eindruck. Er bittet immer wieder, ihm zugute zu halten, daß er betrunken geweſen ſei. Dieſe Ent⸗ ſchuldigung klang zwar recht glaubhaft, aber die Sache ſelbſt war nicht ſo einfach. In der Vorſtrafen⸗ liſte iſt nämlich bereits eine gleiche Geſchichte ver⸗ zeichnet. Staatsanwalt Friderang hält die„Schwärmerei“ des Angeklagten doch für zu gemeingefährlich und be⸗ antragte eine Beſtrafung von 8 Monaten Gefängnis. Gerichtsaſſeſſor Dr. Gérard kam zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Monaten. Vorſicht beim Abſchluß von Verſicherungen Zug um Zug muß die Herausgabe der Police auf die Zahlung der erſten Prämie erfolgen. Hat der Verſicherte keine Police in Händen, dann hat er kein Anrecht auf Entſchädigung. Verſtändlich iſt, daß bei den Anſchauungen, die der 48 Jahre alte Verſiche⸗ rungsagten J. H. von hier entwickelte, das Vertrauen in die Verſicherungen untergraben werden muß. Er erklärte es als„Grundſatz“, daß die Police von den Verſicherungen nicht ſofort nach Zahlung ber Prämie ausgehändigt zu werden braucht. Der Vorſitzende er⸗ widerte ihm, daß derartige Grundſätze am Mann⸗ heimer Gerichte nicht geduldet würden. Mit dieſen Anſchauungen ſuchte ſich der Angeklagte aus der Schlinge zu winden gegenüber einer Reihe von Ver⸗ fehlungen zum Nachteil der Verſicherung und der Verſicherten. Es iſt bei ihm auch Regel, daß die Pro⸗ viſton bet der Einſendung der erſten Prämie an der Verſicherung abgezogen wird. Inkaſſobeträge führte er nicht ab und ließ die Neuaufgenommenen nach Zahlung ihrer Prämien einfach warten auf die Police, ob ihnen nun ein Unfall zuſtieß oder nicht.. Die Strafe lautete auf 300 Mark Geldſtrafe. Kommunale Chronik Die Umgehungsſtraße abgelehnt K. Hirſchhorn, 25. Nov. Die letzte Gemeinde⸗ ratsſitzung hatte ſich mit der außerordentlich wichtigen Frage der Erbauung einer Um⸗ gehungsſtraße zu beſchäftigen. Der Gemeinde⸗ rat beſchloß jedoch nach Verleſung des Schreibens des Hochbauamtes Bensheim, von der geplanten Enbauung der Umgehungsſtraße Abſtand zu nehmen, da Hirſchhorn nicht in der Lage iſt, die Koſten allein zu tragen und die Provpinzialſtraßenverwaltung keine Zugeſtändniſſe machen kann. 10 Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Neudorf beſchloß einſtimmig die Einführung einer gemeindlichen Vergnü⸗ gungsſteuer. Den hier anfüffigen Zigarrenfabriken wurde ein Steuernachlaß von 40 v. H. bewilligt, nachdem ſich die Firmen mit Rückſicht auf die zahlreichen Zigarrenarbeiter der Gemeinde bereit erklärt hatten, die Kurzarbeit erſt dann einzuführen, wenn bereits alle übrigen Betriebe von ihr betroffen ſind. Da der Gemeindehaushalt keine Mög⸗ lichkeiten bietet, den Steuerausfall von 2500 4 durch neue Abgaben aufzubringen, ſoll dieſe Summe durch Kürzung der Gehälter der Gemeindebeamten aufgebracht werden. Eine Einigung über die Höhe des Abzugs wurde jedoch micht erzielt, ſodaß die Vorlage vertagt werden mußte. Der Bürgerausſchuß Breiſach hat die durch das badiſche Notgeſetz vorgeſchriebene Aenderung der Be⸗ ſoldungsordnung für die Kommunalbeamten mit 31 gegen 2 Stimmen angenommen. Die Bürgervereinigung betei⸗ ligte ſich nicht an den weiteren Verhandlungen. Der 1. Bürgermeiſter von Bölkersweiler, Hammer, überließ die vor einiger Zeit gepachtete Ge⸗ melnudefagd einer Hauenſteiner Jagdgeſellſchaft (einigen Schuhfabrikanten) unter ber Bedingung, daß die Hauenſteiner Schuhinduſtrie eine Anzahl Krtſenfürſorge⸗ empfänger von Völkersweiler beſchäftigt. Die Hauen⸗ ſteiner Jäger haben die Beoͤingung angenommen und Furchgeführt. Der Bürgermeiſter iſt zwar um ſein Jagd⸗ vergnügen gekommen, eine Anzahl von Arbeitern aber hat fetzt wieder Beſchäftigung. Papa lieſt den Wunſchzettel Prognosen für die Olympiſchen Spiele Eine intereſſante Gegenüberſtellung Um das Intereſſe für die Olympiſchen Leichtathletik⸗ Konkurrenzen wach zu halten, haben ſich amerikaniſche Agenturen berühmte Athleten für die Bekanntgabe von Prognoſen verſchrieben. In Finnland hat dieſes Vorgehen ſofort eine Gegenaktion gerufen und die führende Sport⸗ zeitung„Suomen Urheilulitto“ hat nun ihrerſeits eine Zuſammenſtellung für die einzelnen Wettbewerbe heraus⸗ gegeben, aus der die vermutlichen Sieger hervorgehen ſollen. Die Gegenüberſtellung von Pad ock, dem bekannten amerikaniſchen Sprinter und dem finniſchen Blatt ergibt nun folgendes Bild: Pab dock:„Suomen Urheilulitto“: 100 Meter 1. Joubert⸗Süd afrika 2. Toppino⸗US A 3. Jonath⸗Deutſchland 200 Meter Tolan⸗US A „ Körnig⸗Deutſchland „ Lammers⸗Deutſchland 98 1. Wykoff⸗US N 1. Wykoff⸗US A 2. Tolan⸗USA 2. Tolan⸗USA 3. Körnig⸗Deutſchland 3. Simpſon⸗ ISN 400 Meter 1. Williams ⸗ USA 1. Eaſtman⸗ USA 2. Eaſt man⸗ Ae 2. Rampling⸗England 3. Wpeßner⸗u SA 3. Williams⸗U SA 800 Meter 1. Dr. Peltzer⸗Deutſchlond 1. Genung⸗USA 2. Barſi⸗Ungarn 2. Tapernari⸗Italien 8. Gen ung⸗AI SA g. Cobb⸗ USA 1500 Meter 1. Ladoumsgue⸗Frankreich 1. Larva⸗Finnland 2. Purje⸗Finnland 2. Thomas⸗England 3. Thomas⸗England 8. Purje⸗Finnland 5000 Meter 1. Lehtinen⸗Finnland 1. Lehtinen⸗Finnland 2. Iſohollo⸗Finn land 2. Iſohollo⸗Finnlond 3. Virtanen⸗Finnland 8. Kuſoczinſki⸗Polen 10 900 Meter 1. Nurmi⸗Finnland 1. Nurmi⸗Fannland 2. 5 2. Ifohollo⸗Finnland + agnuſſen⸗Schweden 3. Virtanen⸗Finnland Marathon 1. Nurmi⸗Finnland 1. Marttelin⸗Finnland 2. Kukkonen⸗Finnland 2. 3 3. Doivonen⸗Finnland 8. Takhaſhi⸗Japan 3000 Meter Steeple Loukola⸗Finnland 1. Loukola⸗Finnland Anderſen⸗Finnland 2. Evenſon⸗England Salminen⸗Finnlond 3. V. Toivonen⸗Finnland 110 Meter Hürden 1. Beard⸗U S 2. Sentman⸗U Se 3. Sjöſtedt⸗Fiunland 400 Meter Hürden 8 9 . Beard⸗USA Sföſtedt⸗Finnland „ Hatfield⸗ US 9 1. Bupghley⸗England 1. Tac ellt⸗Italien 2. Beatty⸗U1SA 2. Beatty⸗U SA 3. Facelli⸗Italten 3. Burghley⸗England 4 mal 100 Meter 1. Amerika 1. Amerika 2. Deutſchland 2. Deutſchland 3. Canada 8. Canada 4 mal 400 Meter 1. Amerika 1. Amerika 2. Deutſchland 2. England 3. England 8. Deutſchland Weitſprung 1. Mölle⸗Deutſchlond 1. Nambu⸗U SA 2. Köchermann⸗Deutſchland 2. Bates⸗-US a 9. Bates⸗ USA 8. Barber⸗USA Hochſprung 1. Burg⸗USA 1. Spitz⸗ AUS 2. Marty⸗U Sa 2. Toribie⸗ Philippinen 3. Helvorſen⸗Norwegen 3. Burg⸗ USA Stabſprung 1. Graber⸗ USA 1. Graber ASN 2. Barnes⸗USA 2. Barnes⸗US A 3. Lindblad⸗Schweden 8. Sturdy⸗ AS Dreiſprung 1. Spenſſon⸗Schweden 1. Odoa⸗ Japan 2. E. Järvinen⸗Finnlond 2. Shibata⸗Japon 3. Oda⸗Japan 3. Tuulus⸗Finnland Kugelſtoßen 1. Hart⸗ Südafrika 2. Brix⸗USA 3. Douda⸗Tſchechoſlowakel Diskuswerfen 1. Winter⸗Frankreich 2. Jones⸗USA 9. Kivi⸗Finnland 1. Brix⸗UuSA 2. Hirſchfeld⸗Deutſchland 8. Dzewas⸗Deutſchland 1. Remecz⸗Ungorn 2. Madaraſz⸗Ungarn 8. Kivi⸗Finnland Speerwerfen 1. M. Järvinen⸗Finnland 1. Penttilä⸗Finnland 2. Sule rika 2. M. Järvinen⸗Finnland 38. Penttilä⸗Finnland 3. Sippala⸗Finnland Hammerwerfen 1.'Collaghan⸗Irland 2. Pörhölä⸗Finnland 3. Sköld⸗Schweden Zehnkampf inen⸗Finnland 1. A. Järvinen⸗Finnlond 2 nnland 2. Mortenſen⸗W SA 3. Mortenſen⸗U Sal 3. Tolamo⸗Finnland O' Callaghan⸗Irland Pörhölä⸗Finnland Schweden 9 80 S * Deutſche Meiſter beim Städteboxrkampf Mann heim⸗Stuttgart im Kolpinghaus⸗Ring Bei dem Rückkampf im Boxen Mannheim⸗Stutt gart, der am 5. Dez. im Kolpinghaus ſtattfindet, wirken auf Stuttgarter Seite zwei Meiſter mit. Im Mittelgewicht Bernlöhr, und im Halbſchwergewicht Bubeck. Neben dieſen ſind noch in Theurex(Leichtgewicht) und Haaz (Weltergewicht) zwei Kämpfer im Ring, die fahrelang Titelhalter in ihren Klaſſen waren und wiederum beſte Ausſichten haben, dieſe in ihren Landesverbänden zurück⸗ zuerobern. Durch die Mitwirkung dieſer Kämpfer, unter denen Bernlöhr beſonderem Intereſſe begegnet, verſprſcht der Abend wohl das bedeutendſte Ereignis des Jahres zu werden. Gaumeiſterſchaften im Gewichtheben der C Klaſſe Die Gaumeiſterſchaften der O⸗Klaſſe im Gewichtheben kommen am Sonntag(29. November) zur Austragung. Die Kämpfe, an denen ſich 6 Mannſchaften beteiligen, beginnen nachmittags in der Sporhalle der Sportvereinigung 1884 Mannheim, Hohwieſenſtraße 29. Tiſchtennis⸗Turniere Am 21. November ſchlug die Tanzſchule Stündebeek die Tanzſchule Guth nach intereſſantem hartem Kampf 928. — Auch die Tanzſchule Pfirrmann war in letzter Zeit recht erfolgreich. Neben einer Niederlage gegen Blau⸗Gold hatte ſie 8 Siege zu verzeichnen. Am 22. November verlor „Augartia“:11. Flieger⸗Ausbildung Krlegsführer und ehemalige Flugzeugführer deren kr⸗ laubnis zur Führung von Flugzeugen erloſchen iſt bevor das Luftverkehrsgeſetz in Kraft trat, können noch bis zum 1. Januar 1932 zu bedeutend erleichterten Bedingungen ihren Flugzeugführerſchein erneuern laſſen. Nach dieſem Datum iſt die Erlangung des Scheines auch für Kriegs⸗ piloten an die Bedingung geknüpft, daß mindeſtens 15 Flugſtunden erneut geſchult werden. Die vereinfachte Aus⸗ bildung bzw. Umſchulung iſt erfahrungsgemäß ſchon mit 5 Schulflügen erreichbar, jedoch iſt es auch vorgekommen, daß bis zu 30 Flüge erforderlich waren. Die Koſten belaufen ſich demnach auf 50 1 big 70, ſe nach Anzahl der Schulflüge, wohingegen die ſpäter 9 55 derliche vollſtändige Ausbildung 600 4 koſtet. Intereſſen⸗ ten erhalten nähere Auskunft bei der Geſchäftsſtelle des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim, Schleuſen⸗ weg Nr.—7. 2 22221 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton: Dr. Steſas Kayſer Kommunalpolitik und Lokales:. Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: i Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haaz Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim t 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur del Rückvorts Zum Schul 3 D Daraſlain- 52 e Halo enhgun.R (achpNd e ο 10 OCopyrignt 1929 b WIIh. Köhler, Minden J. W. Die Luft erfüllte ein ewiges Brauſen wie ein Pfingſten der Teuſel. Ganz ſchwere Geſchoſſe fuhren von Zeit zu Zeit gleich mächtigen Rollwagen durch die Luft und gingen meilenweit im Hinterland mit ſchal⸗ lendem Krach nieder. Die Stäbe fieberten. Dauernd mußten todesmutige Telephoniſten den Verbindungsdraht herſtellen, und eines Tages hatte Wynfrith einen direkten Anruf aus dem Armeekom⸗ mando, er möge ſofort eine Patrouille ausſenden, ob die Stellung rechts von der Sappe noch ſtark beſetzt wäre oder ſturmreif ſei. Man wolle dann dort einen Scheinangriff anſetzen. Natürlich meldete ſich als freiwilliger Patrouillen⸗ führer Tislar. Es fanden ſich auch ohne viel Feder⸗ leſen zwei Leute, die mit ihm gingen: Gebhardt, der Schaubudenringkämpfer, Champion von Hannover, und ein Kriegsfreiwilliger, der eben ſein Abitur ge⸗ macht hatte und in Tislar trotz aller Bangigkeit das zu erſtrebende Vorbild ſah: Heinz Stegen. In der hellen Mittagsſonne krochen ſie heraus. Artilleriefeuer lag nur auf den deutſchen Batterien. Zwanzig Meter— da waren ſie drüben——— aber ſelbſt Tislar witterte die unerhörte Gefahr des Un⸗ ternehmens und nach jedem Rutſch nach vorn ſpitzte er wie ein Luchs die Ohren und ſchaute ſich ſcharf nach allen Seiten um. Selbſt die hölliſche Sappe hatte heute Feiertagsruhe. Es roch nach Leichen. Da la⸗ gen zwei. Ein Deutſcher. Ein Franzoſe. Aber beide nur mit halben Gliedmaßen. Den Franzoſen erkannte man noch an der Uniform. Kopf und Beine waren in den Boden gemalmt. Gebhardt ſchüttelte ſich. Stegen ſah verſtändnislos auf die verſtümmelten Toten. Erſt nach und nach dämmerte es in ſeinem erregten Hirn— jetzt eine Salve hierher und wir liegen auch ſo da. Und ſein Herz ſchlug ihm in den Hals. Da ſah er in Tislars Geſicht, das ſich zu ihm umwendete: Seid ihr noch da? Geſprochen wurde kein Wort. Sie rutſchten wie auf Sammetpfoten. Jeder nur die Handgranaten parat. Dran! Da wölbte ſich der Graben— dort ein gähnendes Loch, der Graben aufgeriſſen— Tislar ſprang plötzlich auf und in die Oeffnung mitten hinein—! Sah ſich um, als wäre es ein Ma⸗ növerſtreich. Ging weiter. Vorſichtig. Aber weiter. Lugte um die Biegung. Da ſtarrte ihn ein bleiches Geſicht unter dem fla⸗ chen Stahlhelm an. Dort ein zweites. Jetzt Sprung auf— raus. Er lief in 5 Sekunden die 20 Meter zurück, winkte mit den Augen den beiden, die noch vor dem Graben platt lagen— die liefen impulſiv mit— ratſch! da platzte eine Handgranate— tiu— tiu— tiu— Ge⸗ wehrſchüſſe. Aber ſie hockten ſchon in ihren Erdlöchern. Bald darauf kam Lutz angelaufen: Ob ſie ſchon draußen geweſen wären? „Ja. Natürlich.“ „Am hellen Mittag?“ 5 „Er war im Franzoſengraben drin“, ſagte Geb⸗ hardt.„So ein Aas“. Stegen ſchaute bewundernd Tislar in die Augen: So etwas gibt es alſo doch noch—— Lutz ſchüttelte den Kopf:„Und wenn es ſchief ge⸗ gangen wäre—“ „Es iſt doch nicht. Alles andere iſt Nebenſache. Hier die Meldung: Die Stellung iſt arg zugerichtet. Aber kaum mehr als unſre hier. Noch nicht ſturmreif.“ In der Nacht erfolgte an anderer Stelle der Schein⸗ angriff— beim Regiment 312, das hart an der Maas lag. Hundertfünfzig Mann gingen por— die Ar⸗ tillerien ballten ſich zuſammen auf einen Abſchnitt von dreihundert Meter Länge— Tote um Tote Verwundete irrten zurück— gefangene Franzoſen lallten plötzlich in der Nähe der 12. Kompagnie— ſie hoben die waffenloſen Hände, angſtgejagte gutmütige Kerle— man zeigte ihnen nur die Richtung nach hin⸗ ten, einen Begleiter gab Wynfrith ihnen nicht mit, ſie waren froh, aus dem Wüten herauszukommen. Und dies geſchah, um eine kleine Täuſchung der Feinde herbeizuführen— der Heeresbericht meldete kein Wort. f Nun gab es nicht nur Meldeläufe/ für Melchthal und Lutz den bekannten Graben zum Bataillonsſtab entlang. Zur 8. Kompagnie, Regiment 312,— zur 1. Kompagnie 310— durchfragen—— einen halben Tag lang waren die Melder oft unterwegs, aber über⸗ all dieſelbe herzensöde, todumtobte Wüſte. Ein jeder Schritt vom Schatten der Granaten gejagt, mancher vom Erd⸗ und Splitterregen für Minuten gelähmt— doch es war ihnen Handwerk, das Furchtbarſte, ſelbſt der Volltreffer vor ihren Augen in drei Erdlöcher bei Regiment 310 hinein, bei dem buchſtäblich Arme und Beine durch die Luft flogen und die Grabenwand mit jäh hingeflammtem Blut beſpritzt war, klang nicht lange in der ſtumpf gewordenen Seele nach. Eines Abends, als Lutz ſchon in den Schlaf hinein⸗ döſend in ſeinem Erdloch hockte, das bisher unabge⸗ bröckelt jeden Schlag pariert hatte(ganz in der Nähe war geſtern der„rote Robert“, wie ſie Leiſter, auch einen, der ſeit Langemarck beim Regiment ſtand, nannten, völlig mitſamt ſeinem Loch zermatſcht wor⸗ den— dabei war Lutz in den mit Rum gefüllten Trinkbecher ein Splitterchen hineingefallen—(wie leicht konnte das ins Auge gehen, hätte Pechtler ge⸗ ſagt) ja, als er ſo eindruſelte, da hörte er eine gute, rauhe, alte Herrenſtimme mit Wynfrith reden— das war doch— das war doch——? Er ſah hinaus: „Klöſell!!“ ſchrie er. 5 Wynfrith ſah ihn erſtaunt an. „Ach, das iſt doch der kleine blaſſe Kerl—“ „Mein Melder“, ſagte Wynfrith. „Wie heißen Sie gleich?“ „Lindolf, Herr Hauptmann.“ „Richtig— Lindolf— na, wie ſchaut's Junge? Da bin ich doch nochmal mit meiner Gicht heraus⸗ gekommen.“ „Nun können wir ſtürmen, Herr Leutnant. Du Melchthal, komm raus— unſer Bataillonsführer— ja, hier vorn, bei Wynfrith— unſer guter Hauptmann aus Döberitz. Wynfrith und Koeſel lachten. Liedolf ſagte:„Der Hirſchfeld iſt tot, Herr Haupt⸗ mann.“ „So? Hat's ihn gehaſcht, den Tolpatſch?? „Ja. Aber er iſt ganz anders geworden, hier vorn. Das erzähl ich Ihnen mal, Herr Hauptmann. Ach Gott, iſt das fein, daß Sie gekommen ſind. Ich hatte es ſchon ganz vergeſſen, daß es uns im Bataillonz⸗ befehl ſchon angeſagt war. Und gleich ganz nach vorn!“ Koeſel wollte zu den MG.⸗Schützen weiter. Wyn⸗ frith meinte, das habe heute wenig Zweck, morgen komme van Heuſen vom Urlaub zurück— der Eber⸗ gardt habe die Schützen ja nur proviſoriſch. „Kinder, macht's weiter gut!“ knurrte Koeſel in ſeinen Sauerkohlbart und tappte mit ſeinem Bäuch⸗ lein, kurz und gedrungen, ein wenig knickrig ſchon, davon. „Jeſſas, unſer Klöſel—“ Lutz konnte ſich nicht be⸗ ruhigen. Wynfrith vermahnte ihn halb im Scherz wegen ſeiner reſpektloſen Bezeichnung. „Aber Leutnant— grinſte Lutz frech.„Ich ſag dir, Melchthal, der kommt zum Sturm mit— ſißt nicht hinten—“ 5 „Daß er bloß mit ſeinem Sauerkohl nicht im Draht hängen bleibt—“ g „Wenn du noch was auf Klöſel ſagſt, kürz' ich dir die Zigarettenration—“ „Ich ſag nichts mehr.“ 1 Da holte Lutz die letzten Empfangszigaretten als dem Kochgeſchirr heraus und ſchenkte ſie Melchthal. Hauptmann Koeſel kroch zu ſeinem Bataillons“ unterſtand zurück. Ganz allein. Hauptmann von Stieler, des Grafen Adjutant, einer von den Schnei⸗ digen(und dieſer alte Knabe ſollte Major werden und er Hauptmann bleiben?) meinte, das ſei do nicht nötig. Es wäre viel wichtiger, ſich nicht ſo dem Feuer auszuſetzen und die Fäden der Führung in det Hand zu behalten. „Die Fäden? Was heißt hier die Fäden? J muß meine Leute kennen, wenigſtens die Kompagnie chefs, die ich führen ſoll. Das ſind doch alles papler⸗ nerne Namen, die Sie mir hier vorlegen.“ Jetzt wußte er: auf Wynfrith konnte er ſich vel. laſſen. Richter, der Oberleutnant von der 9. 1 pagnie, war eine Bangbüchs, wenn er auch 1 Schnauze vollnahm, aber er hatte zwei tüchtige de webel. Ebergardt wollte er morgen beſuchen, wenn er wieder bei der 11. Kompagnie war. Und den 15 Heuſen bei den MG.⸗Schützen auch. Und den Sa mann Stahlbaur von der 10. Kompagnie, den e er aus der Garniſon, und richtig, bei La 1 war, der ſein Feldwebel geweſen. Der Mann e ebenſo verläßlich wie Wynfrith, nur ein bißche mehr Draufgänger. Gortſetzung folgt.) 1 Freitag, 27. November 1931 —— HBeſtrafter Haudel mit geſtohlenen Kraftwagen * Karlsruhe, 27. Nov. Wegen Hehlerei verurteilte das Große Schöffen⸗ Seite/ Nummer 552 +(ur 5 Neue Mannyeirmer Zeitung avenb⸗Ausgube 25 Aus der Pfalz Prämien für die Ermittlung von Fiſchfrevlern 2 ſavag-Proze * Frankfurt a.., 26. Nov. 0 Der 1 l 7* Speuer 26 No Wie 8 itgeteil i 0 geben zu können, da die Favag ſchon lange Jahre Speyer, 26. Nov. Wie uns mitgeteilt wird, hat 9985 5 7 8——— 5 2. 8 C der Pfälziſche Kreisfiſcherefverei jeder! eine an gericht den 1 9 Johann Heidelberger aus Nach zweitägiger Verhandlungspaure kam heute mit der Firma Roſenheim in Geſchäftsverbindung der Pfälziſche e ung do kuchſal zu ſechs Gef 18 7757 f 5 1 a e E 7705 emeſſene Summe zur Gewährung vo re Bruchſal zu ſechs Monaten Gefängnis abzüglich im Favag⸗Prozeß eine T Sakti S ge bef ſtand.. 2 f 5 9 0 A 5 5 8 5 Prozeß eine Transaktion zur Sprache, bei a 8. für Anzeigen von Fiſchfrevlern in ſeinem Budget zwei Monaten Unterſuchungshaft und den Auto⸗ der bei bes Se In der Nachmittagsſitzung kam die ur Auseigen von Fiſchf e 5 2 ei den verſchiedenen beteiligten Geſellſchaften 8 2 e aufgenommen. Die entſprechenden Anträge ſollen händler Joſef Fluhe aus Durlach zu einem drei Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten zum Teil gemeinſam vier Perſonenkraftwagen, die im Früh⸗ jahr in verſchiedenen deutſchen Städten geſtohlen Jahr die Verpfändung des Prämien⸗Reſervefonds der Frankfurter Lebensverſicherungs⸗AG. zur Ver⸗ handlung. Die Frankfurter Leben, deren Aktien zu 100 v. H. im Beſitz der FJavag waren, hatten bei der Südweſt⸗Bank Effekten ihres Prämien⸗Reſerve⸗ bis ſpäteſtens 1. Dezember 1931 an den Kreisfiſcherei⸗ verein eingereicht werden. Prämien können auch private Perſonen beanſpruchen, die zur Ermittlung von Fiſchfrevlern beigetragen haben. N Buchungen nicht gleichlautend gemacht wurden, ſodaß es außerordentlich ſchwierig war, die tatſächliche Sachlage zu erkennen. Sauer⸗ brey ließ bei der Favag ein Darlehen von 20 000 worden waren, angekauft und nach Vornahme von Den 11 8„ 5 8 8 .. 8 J 0 8 Fe 55 2 8 onds im Werte vo 3000 Mar 8 ot. Nach. Abänderungen weiter verkauft, in einem Falle an f aufnehmen und gab dieſes Geld der Südweſt⸗ A8 i 8 e e e 1 85* Landau, 27. Nov. Der Landwirt Otto Schuh einen Kaufmann einen ſolchen Wagen entliehen. deutſchen Bank und von da an die Nordengeſellſchaft Angabe Saue i e 5 111 f aus Offenbach und ſein 16jähriger Sohn Fritz hat⸗ 9 8555 beſtri 5 8 89 weiter, wo er nach Konvertie in Ron den Gege Südbank eingeliefert worden mit der Vereinbarung, 1 f 5 VC Die Angeklagten beſtritten, ſich der Hehlerei ſchul⸗ betrag 5 8 ce enn en ee den een; daß ſie evtl. lombardiert werden dürften. Das dies⸗ ten vor Monaten einen Gerichtsvollzieher an der dig gemacht zu haben, konnten jedoch durch die Be⸗ be 1 een unt daan benütte die Schuld be zuliche Schriftſtück habe er aber nicht mehr ge⸗ Ausübung ſeines Dienſtes gehindert und ihn zu weisaufnahme überführt werden. Staatsanwalt Dr. einer Rordengeſellſchaft an die Südweſtdeutſche Bank eödglſche Schreſeſtück habt feiner Verte Boden geſchlagen. Sie waren nun wegen Siegel⸗ Heinsheimer hatte Zuchthausſtrafe in Höhe von 78 450 RM. in ein Guthaben von funden. Sauerbrey gibt nun zu ſeiner Verteidigung i die Pf e 9 0 5„ 5 i a an, daß ihm Becker erklärt habe, dieſes Schreiben ſei bruchs les handelte ſich um die Pfändung eines rund 5000 RM. umzuwandeln. Dabei verſtand er einem Jahr drei Monaten und einem Jahr be⸗ 8 8 8 es, die neue durch Aufnahme des Darlehens bei der antragt. Gerſtenackers), Beamtenbeleidigung und Widerſtan⸗ nur eine Formalität. Außerdem habe er zwar die r des angeklagt. Der alte Schuh erhielt ſechs Wochen, Geheimrat Prof. Dr. Auguſt Beruthſen geſtorben kr, Heidelberg, 27. Nov. Geheimrat Prof. Dr. Auguſt Bernthſen iſt geſtern im Alter von 76 Jahren in der Heidelberger Akademiſchen Klinik ge⸗ ſtorben. Bernthſen war Ehrendoktor der natur⸗ wiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät in Heidel⸗ berg und Dr. Ing. h. c. der Techniſchen Hochſchule Berlin⸗Charlottenburg. Seine vor einigen Jahren geſtorbene Gattin war unter dem Namen Max Grad als Schriftſtellerin bekannt. Die Feuerbeſtat⸗ tung erfolgt am Montag um drei Uhr. Der Bau der neuen Rheinbrücken bei Maxau und Speyer zurückgeſtellt Karlsruhe, 27. Nov. In dem Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm der Deutſchen Reichsbahn ſind nur Mittel für die Fertigſtellung der neuen Rheinbrücke hei Ludwigshafen— Mannheim vorgeſehen. Für die Brücken bei Maxau und Speyer ſind in dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm keine Mittel ausgeworfen. Die Zurückſtellung des Baues dieſer Brücken hänge zum Teil mit der ſchwierigen Finanz⸗ lage des Reichs und der beteiligten Länder zuſam⸗ men. Das Reich und die Länder ſeien zurzeit nicht in der Lage, ſich an dem Bau dieſer Brücken zu be⸗ teiligen, ſo daß man die Pläne vorläufig noch zurück⸗ geſtellt hat. Großſchmuggel am Unterſee Konſtanz, 26. Nov. Zu dem ſchon gemeldeten Schmugglerfang erfährt die„Konſtanzer Zei⸗ tung“, daß es ſich um einen groß angelegten Schmug⸗ gel der ſchon, ſeit 17 Jahren am Unterſee zwiſchen Wangen und Mammern beſteht, handelt, bei dem hauptſächlich Kaffee, Zucker, Mehl uſw. in großen Mengen über die Grenze gebracht wurden. Der Schmuggel wurde mit Ruderbooten ausgeführt. Es ſind daran etwa 25 Perſonen beteiligt, darunter auch eine Anzahl Geſchäftsleute. Mehrere der Be⸗ keiligten ſind bereits vorhaftet und ins Amts⸗ gefängnis Radolfzell eingeliefert worden. K L Altlußheim, 25. Nov. Seit letzten Samstag werden für die Wohlfahrtserwerbsloſen billige Briketts zum Preiſe von 1,20/ je Zentner ab⸗ gegeben. Dieſe Preisermäßigung kam dadurch zu⸗ ſtande, daß durch die Vereinbarung des Braun⸗ kohlenſyndikats und der hieſigen Kohlenhändler eine Ermäßigung gewährt wurde. Außerdem leiſtet die Gemeinde für den Zentner einen Beitrag von Pg. Es ſind Verhandlungen im Gang, daß auch die übrigen Erwerbsloſen dieſes verbilligte Brenn⸗ material erhalten. * Karlsruhe, 26. Nov. Wegen erſchwerter Ur⸗ kundenfälſchung und Unterſchlagung wurde geſtern ein Aushilfsbeamter der Reichsbahn feſtge⸗ nommen, der die Fahrkartenbücher für zwei volle Mongtegefälſcht hat und in dringendem Verdacht ſteht, den Betrag von 3600 Mark unterſchlagen zu haben. Der ungetreue Beamte wurde ins Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. die Menge“. Südweſtdeutſchen Bank entſtandene Schuld von 20 000 Dollars aus den Büchern der Südweſtdeutſchen Bank verſchwin den zu laſſen, ſodaß die Südweſt⸗ deutſche Bank um dieſen Betrag geſchädigt blieb. In zahlreichen Fragen wurde die Angelegenheit der Stornierung der Buchungen bei der Südweſt⸗ deutſchen Bank behandelt. Sauerbrey beſtreitet, die Abſicht gehabt zu haben, die Südweſtdeutſche Bank zu benachteiligen. Zur Klärung dieſes Falles wurde die Vernehmung weiterer Zeugen beſchloſſen. Sodann kommt der Fall Roſenheim zur Sprache, wobei Sauerbrey vorgeworfen wird, leichtfertig Kredite ohne Sicherheit gegeben zu haben. Die Weinfirma S. Roſenheim u. Co. in Frankfurt a. Main hatte bei der Favag ein Hypothekar⸗Darlehen aufgenommen und iſt dann in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Sauerbrey gibt an, daß er geglaubt habe, die Kredite ohne Sicherheit Bedeutung eines ſolchen Prämien⸗Reſervefonds ge⸗ kannt, aber nicht gewußt, daß das Reichsaufſichtsamt äußerſt ſtrenge Beſtimmungen darüber erlaſſen habe. Einen Verſtoß gegen das Depotgeſetz habe er nicht begangen, weil die Verpfändung mit Einwilligung der Frankfurter Leben erfolgt ſei. Ein Schreiben, von Lindner unterzeichnet, beſtätigt dies. Zur Klä⸗ rung dieſer Angelegenheit werden weitere Zeugen geladen. Auf einen Einwurf des Vorſitzenden, daß ja nach Sauerbreys Angabe in der Vorunterſuchung gerade dieſe Verpfändung der eigentliche Anlaß zu ſeiner Flucht geweſen ſei, erklärt Sauerbrey, daß er in der da⸗ mals herrſchenden allgemeinen Verwirrung ver⸗ geſſen hat, daß er die Einwilligung zu dieſer Ver⸗ pfändung gegeben und daß ihn gerade der Vorwurf der Depotunterſchlagung kopflos gemacht und zur Flucht getrieben habe. Die Verhandlung wurde dann auf Freitag vertagt. Beleidigung durch die Preſſe Schwurgericht Frankenthal : Frankenthal, 25. Nov. In der Sitzung des Schwurgerichts am Dienstag ſtand ein Fall von Beleidigung durch die Preſſe zur Verhandlung, der bereits ſchon einmal, am 20. und 21. März 1931, das Schwurgericht beſchäf⸗ tigte. Damals wurde der Schriftleiter der„Arbeiter⸗ zeitung“ Ludwigshafen, Erwin Strohmeyer aus Mannheim, wegen Beleidigung durch die Preſſe zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Auf die von dem Angeklagten gegen das Urteil eingelegte Reviſion hob das Reichsgericht in ſeiner Sitzung vom 25. 9. 31 das Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht Frankenthal zurück. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zu Grunde: In Pirmaſeus fand am 25. Mai 1930 ein kommuniſti⸗ ſcher Parteitag ſtatt. Als am Abend gleichen Tages ein Zug Nationalſozialiſten von einer Ver⸗ anſtaltung in Höhmühlbach zurückkehrte, kam es in der Zweibrücker Straße zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten, wo⸗ bei der i Kommuniſt Hahnebach durch einen Schuß getötet wurde. Am 26. Mai kam es dann anläßlich einer von den Kommuniſten veranſtalteten Proteſtkundgebung im Sängerheim zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommu⸗ niſten und der Polizei, wobei auf beiden Seiten ge⸗ ſchoſſen wurde und es mehrere Verletzte gab. Die „Arbeiterzeitung“ brachte anläßlich dieſer Vorgänge hintereinander drei Artikel, in denen ſchwere Vor⸗ würfe gegen die Pirmaſenſer Polizei erhoben wur⸗ den und u. a. Ausdrücke gebraucht wurden, wie„Ter⸗ ror und Brutalität der Polizei“,„Die Polizei ſchützt die faſchiſtiſchen Mörder“,„ſie ſchießt blindwütig in Auf Grund dieſer Artikel ſtellte dann 598 98 jag d darunter Polizeirat Klein⸗Pirmaſens Strafantrag gegen die „Arbeiterzeitung“. Der Angeklagte Strohmeyer, der gegenwärtig in Freiburg eine ihm ebenfalls wegen Beleidigung durch die Preſſe auferlegte Gefängnisſtrafe verbüßt, erklärte bei ſeiner Vernehmung, er übernehme die volle Verantwortung für die Artikel in der„Arbeiter⸗ zeitung“. Es wurden zunächſt die Polizeibeamten vernommen, die ſich über die Vorfälle am 28. und 26. Mai äußerten. In der Nachmittagsverhandlung ſtellte der Ver⸗ tetdiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Frank⸗ Frankfurt a.., mehrere neue Beweisanträge auf Ladung neuer Zeugen, um die Vorfälle in der Zwei⸗ brücker Straße aufzuklären. Die Einvernahme der weiteren Zeugen— es handelte ſich meiſt um Teil⸗ nehmer an den Kundgebungen— ergab ein von den Ausſagen der Polizeibeamten etwas abweichendes Bild. Nach Durchführung der Zeugenvernehmung wurde auf Anhörung der Zeugen, deren Ladung neu beantragt wurde, verzichtet. Gegen 10 Uhr abends verkündete das Gericht nach etwa einſtündiger Beratung das Urteil, wonach der Angeklagte Strohmeyer wegen zweier Vergehen der üblen Nachrede zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Dem beleidigten Polizeirat Klein in Pir⸗ maſens wurde die Befugnis zugeſprochen, das Urteil in der Arbeiterzeitung und in weiteren drei Zei⸗ tungen zu veröffentlichen. :: Weidenthal, 25. Nov. Bei der letzten im Lim⸗ burg⸗Dürkheimer Wald vorgenommenen Treib⸗ wurden über zwanzig Schwarzkittel geſichtet, von denen vier Stück zur Strecke gebracht wurden, einer im G ſein Sohn zwei Monate Gefängnis, beide ohne Be⸗ währungsfriſt. :: Bergzabern, 25. Nov. Der Zweibrücker Gymnaſiaſt, der vor einigen Tagen polizeilich als vermißt gemeldet worden war, iſt inzwiſchen hier in ſeiner Heimatſtadt eingetroffen. Wie ſich ergab, wurde der Schüler neben ſonſtigen Urſachen aus Furcht, den durch die Schulgelderhöhung vorgeſchrie⸗ benen Notendurchſchnitt nicht zu erreichen, zur Flucht aus dem Gymnaſium veranlaßt. Was hören wir? Samstag, 28. November Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Kammer⸗ muſik auf Schallplatten.— 16.00: Tanzmuſik.— 18.40: Die Mutter und ihr heranwachſender Sohn. Geſpräch.— 20.09: Aus Wien: Mamſell ſucht Anſchluß.— Weiteres Pro⸗ gramm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Aus deut⸗ ſchen Meiſter⸗Opern.— 16.15: Blasmuſik.— 17.45: Die ſtaatsbürgerliche Erziehung des Reichswehrſoldaten.— 19.25: Soliſtenkonzert. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 13.05: Mit⸗ tagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde. 17.00: Eine Stunde Unterhaltung.— 19.15: Neues aus der Funkliteratur. 22.30: Aus der Rheinlandhalle: Beim Kölner Sechstage⸗ rennen. Anſchließend Nachtmuſik.— 23.30: Meiſter des Jazs. N München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 14.25: Meiſterplatten. — 17.25: Die Geſchwiſter Stahuber, 17.45: Jugend erzählt Berufserleb⸗ — 16.10: Veſperkonzert. Holzkirchen, ſingen. niſſe.— 18.55: Konzertſtunde.— 22.00: Konzert⸗ und Tanz⸗ muſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Bilder einer Aus⸗ ſtellung(Schallplatten).— 13.10: Bunte Schallplatten. 15.15: Jugendſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 19.45: Prof. Dr. K. Riemenſchneider: Widerſtands⸗ und Trans⸗ formotoren⸗Verſtärker.— 20.00: Aus Wien: Mamſell ſucht Anſchluß.— 22.40: Tanzmuſik aus Wien.—.30: Nacht⸗ konzert. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.45: Tito Schipa(Schall⸗ platten).— 15.20: Dr. Kontor: Ein Sücdſeevolk einſt und heute.— 16,30: Unterhaltungskonzert.— 19.30: Italieniſche Lieder.— 20.00: Mamſell ſucht Anſchluß.— 22.15: Tanz⸗ muſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 16.00: Fragmente aus Opern.— 17.00: Jugendſtunde.— 18.30: Singende Humoriſten.— 20.00: Sinfoniekonzert.— 22.15: Kabarett zum tönenden Diskus. Mailand: 17.10: Sinfonie⸗ und Opernmuſik.— 21.00: Bunter Abend. Sottens: 17.15: Tanzmuſik. Straßburg: 18.00, 19.00 und 20.00: Inſtrumentalkonzert. — 21.30: Konzert ous Mülhauſen. RADIO Breitestr. 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Zahlung auf längere Termine hat M. abgeſehen, da angeſichts der fort⸗ es ſich mehr um ſehr hohe Be⸗ hon bei dem Verein Kolletiv⸗Skontro ſchon immer auf volle Deckung der Beträge geſehen worden iſt. Die Fälligkeit der Reichsmark darlehen iſt vom 10. Dez. 1031 auf den 29. Jan. 1932 hinausgeſchoben worden. Zur Inſolpenz des Siegen ⸗Solinger Gußſtahl⸗Aklien-Vereins Von der Verwaltung des Unternehmens wird auf be⸗ ſondere Anfrage mitgeteilt, daß die Einſtellung der Zah⸗ lungen im weſentlichen auf die plötzliche Weigerung der Banken, die laufenden Banktredite von z. Z. insgeſamt 1,35 Mill. J um einen geringen Betrag zu erhöhen, zurück⸗ zuführen ſei. Im übrigen wieſen die Umſätze einen rapi⸗ den Rückgang auf. In den letzten zehn Monaten hätten ſie nur knapp 8 Mill.„ betragen, gegenüber etwa 12—13 Mill. Mark in normalen Zeiten. Die Schwierigkeiten der Ge⸗ ſellſchaft ſeien durch die hohen Soziallaſten und Steuern, insbeſondere aber durch die enormen Bankzinſen erheblich 92 werſchärft worden. Die Verwaltung hofft, daß in der Fein⸗ bl Dez. 199 nweiſe man in Frankfurt a f Abwicklut e, durch die Inſolvenz keine Unterbrechung werde. Die vor einigen Wochen angekündigte lufnahme der Walzdrahtproduktion habe ſich infolge der be⸗ ſonderen Gründe nicht durchführen laſſen. Unmittelbar von der Einſtellung betroffen wird öͤas Werk Weyersberg, Kirſchbaum u. Co., Solingen, ſowie dos Stahl⸗ und Eiſen⸗ werk Frankleben in Frankleben, weil beide nur Betriebs⸗ abteilungen der Solinger Geſellſchaft ſind. Dagegen wird Hervorgehoben, daß die Fr. Aug. Jahn Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik AG, Gera, und die Hey⸗ den u. Käufer GmbHin Hagen nicht unmit⸗ telbar von der Inſolvenz betroffen würden, do ſie ſelbſtändige Unternehmen ſeien. Bei der Hagener Geſellſchaft ſich die Geſchäftslage ſogar infolge der Reichsbahnaufträge letzthin etwas gebeſſert. Bei dieſer Firma beſtünden keine Schulden gegenüber Siegen⸗ Solingen. Stillegung im Konzern der ſtahl⸗Aktien⸗Verein in Solingen. Siegen⸗Solinger Guß⸗ Halle a. d.., 27. Nov. [Gig. Dr.) Das von der Geſellſchaft im Jahre 1922 an⸗ gekaufte Stahl⸗ und Eiſen werk Frankleben iſt ſtillgelegt worden, nachdem der Konzern die Zahlungen eingeſtellt hat. Mehr als 100 Arbeiter und Angeſtellte wur⸗ den beſchäftigungslos. i Rheiniſche Ach für Braunkohlenbergban und Brikett⸗ fabrikation, Köln.— Befriedigendes 1. Geſchäftshalbjahr. Wie wir erfahren, hat die Geſellſchaſt im erſten Halbjahr 1931-32 befriedigend gearbeitet. Der Abſatz von Briketts Hielt ſich trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage annähernd auf der Höhe des Vorjahres. Inſolgedeſſen war es mög⸗ lich, die Vorräte beträchtlich zu verringern. Auch das fl. nanzielle Ergebnis hielt ſich im Vorjahrsrahmen,(Für 1980-81 wurden bekanntlich unverändert 10 v. H. Dividende verteilt). Im November iſt infolge der milden Witterung ein kleiner Rückgang in der Abſatzentwicklung eingetreten. Da die Produktion nicht voll ausgenutzt werden konnte, haben die Läger erneut eine kleine Vermehrung erfahren. * Dividendenausfall bei den preußiſchen Fiskal⸗Zechen. Sowohl die Bergwerks ⸗A G. Hibernia als auch die Berwerks⸗A G. Recklinghauſen, deren 72 bw. 67 Mill. J betragendes Aktienkapital ſich im Beſitz des Preußiſchen Staates befindet, werden, wie verlautet, für 1931 ohne Dividende bleiben(i. V. Hibernia 716 473 ½ Verluſt, Recklinghauſen aus 2,19 Mill.„ Reingewinn 4 u. H. Dividende). Wie der geſamte Ruhrbergbau haben auch die ſiskaliſchen Zechen ſtark unter Abſatzmangel zu leiden gehabt, außerdem haben ſowohl die chemiſche Fabrik der Hiberniga als auch die Stickſtoffanlage Scholven der Bergwerks⸗AG. Recklinghauſen gegen das Vorjahr ſtark rückläufiße Erträgniſſe aufzuweiſen. O Vereinigte Stahlwerke AG. Keine Verkaufsver⸗ handlungen der Beteiligungen an der Alpinen Montan⸗ geſellſchaft. Berlin, 27. Nov.(Eig. Dr.) Wie die Verwal⸗ tung der Vereinigten Stahlwerke AGG. erklärt, ſind die Ge⸗ rüchte, daß die Geſellſchaft mit einem beſtimmten auslän⸗ diſchen Konzern oder mit ſonſtigen in⸗ und ausländiſchen Stellen über den Verkauf ihrer Beteiligungen an der Alpi⸗ nen Montangeſellſchaft in Wien verhandelt habe oder zur Zeit verhandle, völlig aus der Luft gegriffen. Eiſenwerk Weſerhütte AG, Bad Deynhauſen i. W.— Neuer Verluft. Die zum Intereſſenkreis der Preußtſchen Elektrizitäts⸗Ac, Berlin, gehörende Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsfahre ein Betriebs⸗ ergebnis von 2,49(2,36) Mill., dem Handlungs⸗ und Fabrikattonsunkoſten vo 2,07(2,28) gegenüberſtehen. Nach 0 von 9,92(0,21) und Rückſtellungen von 0,20 (%½5] Mill.& ergibt ſich unter Berückſichtigung des aus dem 1 vorgetragenen Verluſtes von 367 848„ ein Berluſt von 208 890 l, der wieder auf neue Rechnung worgetragen werden ſoll. Schwelmer Eiſenwerk Müller u. Co. Ac, Schwelm. Der GW am 18. Dezember wird die Verteilung einer Divi⸗ dende von 4(8) v. H. für das Geſchäftsjahr 1980⸗31 vor⸗ geſchlagen. Brennaborwerke inſolvent Berlin, 27. Nov.(Eig. Dr.) Die ſeit 60 Jahren be⸗ ſtehenden Bren nabor⸗Werke Gebr. Reichſtein in Brandenburg eines der größten deutſchen Pri⸗ vatunternehmen, iſt infolge der Wirtſchaftslage gezwungen, ſich an ihre Gläubiger zu wenden. Eine gemeinſame Be⸗ ſprechung wird binnen kurzem ſtattfinden. Be 2 * Werkzengmaſchinenſabrik Gildemeiſter u. Co. Abd, Bielefeld. Die G am 19. Dez. ſoll neben der Erledigung der Regularien per 30. 6. 31 die Verwaltung zum Rückkauf eigener Aktien bis zum Betrage von 10 v. H. des Stamm⸗ aktlenkapitals(das zurzeit 1750 000/ beträgt, ferner 30 000 Mork Va) zwecks Einziehung ermüchtigen. Aenderung des Wie vor kurzem angekündigt, hat jetzt der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag zugleich namens der übrigen gewerblichen Spitzenverbände eine Eingabe auf Aenderung der Vergleichsoröͤnung an das Reichsjuſtizmini⸗ ſterium gerichtet. Die Eingabe geht davon aus, daß immer weitere Kreiſe der deutſchen Oeffentlichkeit, insbeſondere der Wirtſchaft, ſich von der Unzulänglichkeit des geltenden Inſolvenzrechts überzeugt haben. Vor allem hat das Ver⸗ gleichsverfahren, das ſich in ſeiner geltenden Faſſung allzu ſtark in der Richtung eines einſeitigen Schuldnerſchutzes auswirkt, dazu beigetragen, das Verantwortungsgefühl er⸗ heblich zu ſchwächen. Für die Geſundung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens ſtehen dieſe Fragen den Reformgedanken, die auf dem Gebiet des Aktienrechts verwirklicht worden ſind oder werden ſollen, an Bedeutung in nichts nach. Nur die dringlichſten Aenderungswünſche ſind angemel⸗ det worden: vor allem ſollen die Ablehnungsgründe durch Einfügung einer Generalklauſel erweitert und dadurch eine beſſere Gewähr geſchafſen werden, daß das Vergleichsver⸗ fahren nur ſolchen Schuldnern zugute kommt, die dieſer Rechtswohltat würdig ſind und deren Unternehmen voraus⸗ ſichtlich durch das Verfahren ſanſert werden kann. Die Ge⸗ neralklauſel wird es dem Richter ermöglichen, dem Gedan⸗ ken der Würdigkeit des Schuldners beſſer als bisher Rech⸗ Geſprochene Kurſe in Berlin Ab Berlin, 27. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem in den geſtrigen Spätabendſtunden ganz kleine Erholungen eingetreten waren, die hauptſächlich jedoch nur techniſcher Natur waren, ſetzte ſich im heutigen Freiverkehr die Abwärtsbewegung der Kurſe, allerdings in ge⸗ mäßigterem Umfange f Es fehlte an Anregungen, die der Abwärtsbewegung hätten entgegenſtehen können und von den Auslandsbörſen waren, ſoweit ſie nicht wie Newyork geſchloſſen waren, wieder ſchwächere Melöumgen eingetroffen. Wien m e eine Ausnahme, die man mit einer Flucht in die Sachwerte begründen wollte. Die Mattigkeit der geſtrigen Stockholmer Börſe kam in ſtärkerem Angebot“ in Spenfka⸗Aktien zum Ausdruck. Mit Ausnahme der Bankaktien verloren die führenden Werte erneut bis zu 2 v.., wobei die Kurſe teil⸗ weiſe aber nur heruntergeſprochen wurden und die Um⸗ ſatztätigkeit recht klein war. Die Haupttätigkeit des heuti⸗ gen Büroverkehrs beſtand nämlich in ſſionen über die Beſchlüſſe der geſtrigen Mitgliederverſammlung der Liqui⸗ dationskaſſe, die im großen und ganzen den bereits be⸗ kannten Plänen entſprachen und ſich in die Geſamtaltion der Banken und des Börſenvorſtandes zur Bereinigung der ſchwebenden Terminengagements einfügen. 50 v. H. der Garantieſumme wird alſo nunmehr am 10. Dezember ausgezahlt, reſpektive gegen Differenzen verrechnet werden. Ein wichtiges Moment und wahrſcheinlich auch mit ein Grund für die weitere Abſchwächung war die geſtrige Kam⸗ merrede Lavals. in der immer noch der ſtarre Standpunkt der Franzoſen zum Ausdruck kommt. Dieſe Auslaſſungen fanden daher in der Morgenpreſſe, teilweiſe auch in der ausländiſchen, ziemlich ungünſtige Kommentare. Da über die neuen Steuerpläne der Regierung immer noch keine Klarheit herrſcht, zeigte auch heute der Pfandbriefmarkt noch eher rückgängige Tendenz. Die Sproz. Goldpfandbriefe gaben wiederum um ca. 1 v. H. nach. Nachdem zunächſt die Abwärtsbewegung einiger Spezial⸗ werte weitere Fortſchritte machte und neue Tiefkurſe für Aktien und die alten Niedrigkurſe für Pfandbriefe erreicht wurden, ſetzte ſich in den Mittagsſtunden eine leichte Erholung durch. A. E. G. waren etwas gefragt, da die Erklärung, daß eine Kapitalszuſammenlegung nicht geplant ſei, beruhigte, Kunſtſeidenwerte lagen etwas feſter, und nur Reichsbank und Danatbank fielen durch ſchwache Haltung auf. Am Geldmarkt erfuhr der Satz für Tagesgeld eine 4telproz. Erhöhung, ſonſt war die Situa⸗ tion unverändert. Am Deviſen markt notierten Katro und das Pfund je 11 Pfg. niedriger, Liſſabon verlor 15 Pfg., Oslo 75 Pfg., Reykjavik 1 /, dagegen Stockholm plus 25 Pfg. Amſterdam luſtlos Ab Amſterdam, 27. Nov.(Eig. Dr.) An ber Amſterdamer Börſe herrſchte eine luſt⸗ loſe Stimmung, doch waren die Kurſe im allgemeinen nur wenig verändert. Verſtimmend wirkte die weitere Abſchwächung des Pfundes und die Erklärung Lavals in der franzöſiſchen Kammer. Kupferaktien tendterten auch hier feſter, Pounganleihe lag ſchwächer. An den internationalen Deviſen märkten ſetzte ſich die Abſchwächung des Pfundes weiter fort, das An⸗ gebot war zum Teil recht beträchtlich. Gegen den Dollar ſchwächte ſich das Pfund 3,56 ab, es erhöhte ſich aber ſpä⸗ ter wieder leicht auf 3,574. Gegen den Gulden ging es auf 8,90 zurück, gegen Zürich auf 18,43, gegen Paris auf 914 und gegen die Reichsmark auf 15,06. Der Dol lar war international gut behauptet, die Reichsmark war knapp gehalten, in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 59,09 7 und in. Zürich auf 122, der franzöſiſche Frane, Madrid und Amſterdam waren völlig unverändert. Die Nord⸗ deviſen tendierten eher wieder ſchwächer, die ſitdamerika⸗ niſchen Deviſen hielten ſich, Wien war etwas leichter. Die Sanierungsfrage bei Gebr. Körting AG., Hannover⸗Linden Das Unternehmen, das durch die ſchlechte Baukonfunk⸗ tur erheblich in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt(neben dem Motorenbau wird vor allem das Zentralheizungs⸗ geſchäft betrieben), ſchloß das Geſchäftsjahr 1930 bekanntlich mit einem Verluſt von rund 0, Mill. I ab. Schon in der Hauptverſammlung wurde die, Notwendigkeit einer Sa⸗ nierung erwogen, wobei auf die Möglichkeit einer Herab⸗ ſetzung des 7,0 Mill./ bekragenden Aktiemkapitals durch Einziehung der nom. 1,65 Mill. Vorratsaktien, die in der letzten Bilanz mit 31 v. H. bewertet ſtanden, hin⸗ gewieſen wurde. Wie verlautet, iſt es bei den Sanierungs⸗ beſprechungen noch zu keinerlei Entſcheidungen gekommen, da verſchiedene, die Angelegenheit komplizierende Momente zu berückſichtigen ſind— es ſei nur auf die 175 000 Lſtr. Anleihe(die mit 3,58 Mill.„ zu Buche ſteht) hingewieſen. Jedoch wird eine vorausſichtlich ſchon Mitte Dezember ab⸗ uhaltende Aufſichtsratsſitzung ſich über die endgültige orm der Sanierung ſchlüſſig werben. * Badische Maſchinen⸗ und Eiſengießerei vormals G. Sebolb u. Neff in Durlach— lproz. Dividendenreduktion. Der AR ſchlägt der HV am 19. Dez. die Verteilung einer von 9 auf 8 v. H. ermäßigten Dividende auf 3, Mill. Stammaktien vor. l Gebr. Junghans AG., Uhrenfabriken, Schramberg. Auch Einziehung der Vorzugsaktien. Der Ham 18. Dez. werden die bekannten Sanierungsanträge neben dem Ab⸗ ſchluß für 1930/1 vorgelegt werden. Das Grundkapital der Geſellſchaft wird demnach von 21 auf 12 Mill.„ herab- geſetzt, wobei neben dem Einzug von 5 Mill.„ Vorrats⸗ und eigenen, größtenteils aufgekauften, Stammaktien und der Zuſammenlegung der verbleibenden 15 Mill. I Stamm⸗ aktien im Verhältnis:4 auf 12 Mill./ gleichzeitig die Einziehung der 1 Mill./ Vorzugsaktien erfolgen ſoll. Die Vorzugsaktien ſind mit 25 v. H. eingezahlt und befinden ſich zu 80 v. H. im Beſitz des Junghansſchen Familienrates und zu 20 v. H. im Beſitz der Familie Landenberger. * Andreas Daub Ac, Pforzheim.— Verluſtabſchluß. Dieſe Ketten⸗ und Bijouteriefabrik, die zu den größten ihrer Art zählt und Filialfabriken in Göbrichen und Brei⸗ ſach unterhält(das An der Familiengeſellſchaft beträgt Vergleichsrechts nung zu tragen. Das ſogen. außergerichtliche Vorverfah⸗ ren, beſtehend in dem Einſammeln der Gläubigerzuſtim⸗ mungserklärungen ſoll beſeitigt werden, weil es den Gläu⸗ bigern nicht genutzt, ſondern durch die Verſchleppung des Antrages und die damit verbundene Verzettelung des Schuldnervermögens eher geſchadet hat. Bei der Auswahl der Vertrauensperſon ſoll die Entſcheidungsbefugnis des Gerichts gegenüber dem geltenden Recht erweitert werden. Die Mindeſtquote ſoll, wie bereits in allen anderen Staa⸗ ten, die zur Aenderung oder Neuregelung ihres Vergleichs rechts geſchritten ſind, erhöht werden, um den Schuldner zu zwingen nicht erſt dann an ſeine Gläubiger heranzutreten, wenn das Vermögen tief heruntergewirtſchaftet iſt. Aus denſelben Gedanken wird vorgeſchlagen, die Vorſchriften über die Verfügungsbeſchränkungen zu verſchärfen. Als unerläßlich wird ſchließlich bezeichnet, die Vergleichserfül⸗ lung durch ein Nachverfahren zu ſichern. Man iſt ſich in den Kreiſen der Wirtſchaft klar, daß auch eine ſolche Ver⸗ beſſerung der Vergleichsordnung nur eine Zwiſchenlöſung ſein kann, die durch die Not der Zeit erforderlich geworden iſt. Als Endziel bleibt die grundlegende Neugeſtaltung des geſamten Inſolvenzrechts mit dem weiteren Zwecke der An⸗ gleichung dieſes Rechts im Reich und in Arbeiten hieran ſind im Gange. 5 5 Weitere Pfundabſchwächung 1000 Kg. betrug in der Woche vom 9. 11. bi Oeſterreich. Die: 1 eee, Beg 429755 Abend-Ausgabe Nr. 552 An den holländiſchen Getreidemärkten waren die Preiſe in Uebereinſtimmung mit den kanadiſchen und argentiniſchen Märkten ſchwächer, doch zeigte ſich auf dem ermäßigten Niveau wieder Kaufintereſſe. London etwas zuverſichtlicher . London, 27. Nov.(Eig. Dr.) Die Stimmung an der Londoner Börſe war heute etwas zuverſichtlicher; britiſche Staatspapiere lagen ruhig, Kupferaktien waren ſtärker gefragt. In der Londoner City verfolgt man die Abwärtsbewegung des Pfundes vor⸗ läufig mit einem gewiſſen Gleichmut; man iſt ſich auch darüber klar, daß die mitverantwortlichen ſaiſonmäßigen Gründe noch weiter beſtehen werden, doch hofft man, daß zu Beginn des nächſten Jahres eine Beſſerung eintreten wird. Man nimmt die Pariſer Meldungen, daß es den fran⸗ zöſiſchen Finanzkreiſen fern liege, aus politiſchen Gründen das Pfund unter Druck zu halten, mit Vorſicht und Skepſis auf. Jedenfalls ſind weitere Zurückziehungen franzöſiſcher Guthaben aus London zu beobachten, die allerdings auch mit der angeſpannten Lage verſchiedener franzöſiſcher Ban⸗ ken im Zuſammenhang ſtehen dürften. Von onderen Mo⸗ menten iſt ferner die ungeklärte Situation in Deutſchland, die ungünſtigen Rückwirkungen der Deviſenbeſchränkungen und die Verſchlechterung der Wirtſchaftslage in Zentral⸗ europa mitbeſtimmend für die Deviſenlage. Die Spannen zwiſchen France und Dollar einerſeits und dem Pfund an⸗ dererſeits ſind wieder größer geworden und betragen jetzt ſchon mehr, als durch die Pfunddifferenz an ſich gerecht⸗ fertigt iſt. Die Nachricht von der Annahme des Kupferreſtriktions⸗ planes durch die belgiſchen Produzenten und die afrikani⸗ ſchen Kupfergeſellſchaften, die bereits geſtern nachbörslich eine merkliche Befeſtigung bewirkten, haben eine weitere Beſſerung auf dem Weltmarkt zur Folge, Kupfer zog um ca. 296 Pfund per Tonne an, Elektrolytkupfer ſtellte ſich auf 41—44. Der Goldpreis ging um 10 Pence auf 115 Schilling per Unze herauf. Silber wird 74 Penny höher taxiert. Am Liverpooler Baumwollmarkt gingen die Preiſe nach vorübergehender Befeſtigung wieder bis zu 3 Punkten gegen geſtern zurück. Die Weizen preiſe waren bis 1 Pence ſchwächer. Berliner Devisen Olskontsdtze: Reichsbank 8, Lombard 10 v. fl. Amtlich in Rm. Dis- 26. Novembe 27. November Parttät Ur kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Alres 1Peſo 7 1089.067.058.057.786 Kanada Itan. Dollar 8,676.684.578.684 4,786 apan Ihen 6,75.058.082.058.062.069 alro.„ ägypt. Pfd.— 15,55 15,59 15.44 15,48 21,91 Türkei. IIürk. Pfd. 2 5 102 3 2130 London... Sterl. 6 15.18 15.22 15,07 15.11 20,993 New York. 1 Dollar 4 4,209 4,217.209.217 4,1780 Rio deJaneirotMillr.—.249 0,251.249 0,251.503 Uruguay 1Goldpeſo—.788.772.798.802.421 Holland. 100 Gulden 8 168,98 169,32 168,93 169 27 168,49 Athen 100 Drachmen 12.195 5,205 5,195.205 5,445 Brüſſel 100-500 Pf 2 58,49 58.61 58,49 58.81 58,855 Bukareſt.. 100 Lei 9¼.517.528 2,517 2,528—.— Ungarn. 100 Peng 10 73,8 734 73,28 1342—.— Danzig„ 100 Gulden 5 81,97 92,18 81.97 82.13 81,555 elſingfors„ 100 FM 8 7,79.81 7,89.71 10.512 talien... 100 Lire 7 21.68 21,72 21,68 21.72 22,025 ugoſtavien too Dinar 7½ 7,483 7,447.423 7,437.8 owno„100 Kronen 6 21,86 41.84 44,86 41,94—— Kopenhagen 100 Kr. 5 62.42 682,58 82.42 828 112,06 Liſfabon 100 Eskubo 7 18,84 13,86 18,69 18,71 17,485 Oslo„„ 100 Kr. 6 81.17 61.33 80,42 80,58 111,74 Paris„ 100 Fr. 2½ 16,47 16,51 16.47 16.51 16,445 Prag... 100 Kr. 6½ 12.468 12.488 12.468 12. 2,39 Schweiz. 100 Fr. 2 81,57 81,783 61.52 81568 080.815 Sofia... 100 Lewa 8.057.068..057.0838 900 Spanien 100Peſeten 6 35,56 85,64 35,56 35,64 69,57 Stockholm.. 100 Kr. 7 82,42 82,58 62,87 8e.83 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 112.79 113,01 112.79 119,01—.— Wien„100 Schilling] 10 58,94 59,06 l 58.94 59.06 55.79 1,8 Mill. 4) hat in dem am 30. 4. d. J. beendeten Ge⸗ ſchäftsjahre zum erſten Mal mit Ver luſt abgeſchloſ⸗ ſen. Der Bruttogewinn ging auf 522 944(946 448) l er⸗ heblich zurück; wenn auch die Unkoſten auf 271 943(468 781) Mark nicht unweſentlich vermindert werden konnten, lie⸗ ben doch die Steuern und ſozialen Laſten mit 168 129 (190 998)/ nicht ausreichend ermäßigt, während die Ab⸗ ſchreibungen ſich mit 58 986(52 359) 4 noch erhöhten, das Delkredere beträgt wiederum wie i. V. 100 000. Somit verbleöbt ein Verluſt von 71 065 /, der ſich durch Abzug von 22 565/ Gewinnvortrag aus d. V. auf 48 500 4 ver⸗ mindert(i. V. 152 565% Reingewinn!). Aus der Bilanz (in%): Warenvorräte 585 635(655 183), Bonkguthaben 51 407(78 557), Debitoren 686 372(997 674), Wechſel 297 487 (372 741); andererſeits Reſerve 115 000(105 000), Kreditoren 332 672(646 901 i. V. anormal hoch). O Deſſauer Werke für Zucker⸗ und Chemiſche Induſtrie AG. in Deſſan. Erfurt, 27. Nov.(Eig. Dr.) Der H am 14. Dez. wird die Verteilung von wieder 7 v. H. auf 8 Mill. 4 vorgeſchlagen. Nur Käufe zur Jeckung des Tendenz ſtetiger, eher etwas Berliner Produktenbörſe v. 27. Nov.(Eig. Dr.) Nach den Pretsrückgängen der letzten Tage war die Tendenz im heuttgen Produktenverkehr etwas ſteti⸗ ger, das Geſchäft hatte allerdings keine Belebung erfah⸗ ren. Mühlen und Handel ſehen davon ab, Engagements auf längere Sicht einzugehen und decken nur den notwendigſten Tagesbedarf. Infolgedeſſen wer⸗ den weitere Preisrückgänge nur durch den geringen Uur⸗ fang des erſthändigen Angebotes vermieden. Im Prompt⸗ geſchäft wurden für Weizen etwa geſtrige Preiſe be⸗ zahlt, während Roggen vereinzelt 1/ höher gehandelt wurde. Am Lieferungsmarkte waren die Notie⸗ rungen im allgemeinen behauptet, nur Nordroggen ſetzte auf beſondere Käufe 2% feſter ein. Weizen⸗ und Noggen mehle hatten kleines Konſumgeſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Hafer lag am Lieferungsmarkte mit Preisſteigerungen um 1%/ feſter als im Prompt⸗ geſchäft; hier beſtand nur Aufnahmeneigung für gute Qualitäten, Jährend abfallende vernachläſſigt ſind. Der Gerſten abſatz hat ſich weder für Brau⸗ noch für Futter⸗ qualitäten gebeſſert. Weizen⸗ und Roggen export⸗ ſcheine lagen ruhiger, alte Gerſtenbezugsſcheine bleiben gefragt. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75-76 Kg. 221—224; Futterweizen 70—71 Kg. 204 bis 206; Sommerweizen 879 Kg. 224—227 feſter; Roggen prompt 72—73 Kg. 196—198 feſter; Braugerſte 160170; Futter⸗ und Jinduſtriegerſte 157—160 matter; Hafer prompt 144148 feſter; Weizenmehl prompt 27,75—31,75 ſtill? Rog⸗ genmehl 70proz. 26,75—29,15 etwas feſter; feinere Marken ſtber Notiz; Weizenkleie 1010,50; Roggenkleie 10,50 bis 11 ſtill; Viktorigerbſen 23—30; Kleine Speiſeerbſen 25—28; Futtererbſen 17—20; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 1720; Lupinen, blaue 11—12,50; Lu⸗ pinen, gelbe 13—15; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 13,60 13,80; Erdnußkuchen Baſts 50 v. H. ab Hamburg 1813,30; Erd⸗ nußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 1813,20; Trockenſchnitzel 7,10—6,20; Extrahlertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,30; dto. ab Stettin 12; allg. Ten⸗ denz feſter.— Handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weizen Dez. 2844,75; März 2484,50; Roggen Dez. 204—205— 204; März 211— 213, Hafer Dez. 161,50—162; März 1767. * Berliner N Nov. Der durchſchnittli enpreis für 14. 11. 81 ab märkiſcher Station 196,2. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) An fon Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 4,2774; März 4,52%; Mat 4,69½.— Mais(in Hfl. en⸗Börſenpreis. Berlin, 28. Berliner Börſen⸗R Schuhfabrik Herz AG. Offenbach Kapitalherabſetzung erfolgt O Frankfurt, 27. Nov.(Eig. Dr.) Der GV. wurde der Abſchluß für 1930 vorgelegt, der einen Warenbruttogewlun von.629(.696) Mill.„ ausweiſt, ſodaß nach Abzug von .554(.524) Mill.„ Generalunkoſten und ermäßigten Ab. ſchreibungen von.088(.168) Mill.„ ein nur kleiner Verluſt von 11592/ verbleibt, der vorgetragen wird. Das Geſchäft habe unter den Auswirkungen der al gemeinen Kriſe gelitten. Der Geſamtumſatz ſei zwar men⸗ genmäßig faſt nicht zurückgegangen, doch ſeien die wertmäßl⸗ gen Umſatzziffern des Vorjahres nicht zu erreichen geweſen, Beſonders in der zweiten Hälfte des Geſchäfts jahres ſei das relativ günſtige Ergebnis der erſten Jahreshälfte durch die gedrückten Preiſe ſtark beeinträchtigt worden. Verluſte ſeſen im abgelaufenen Jahr in größerem Maße nicht entſtanden, Dagegen ſeien im laufenden Geſchäftsjahr größere Verluſte eingetreten, da ſelbſt beſte Kunden iinſolvent wurden. Die Bilanz zeigt(in Mill. /) bei unv..0 AK. und .1255 Reſerven Verpflichtungen mit.943(.117), anderer⸗ ſeits Grundſtücke unv..069, Gebäude.250(.252), Maſchi⸗ nen.025(.050), Wechſel.210(.182), Kaſſe.016(0. 01ü), Außenſtände.319(.570), Effekten und Beteiligungen zz⸗ ſammen.107(.022 bzw..025), Roh⸗ und Fertigfabrikate .179(.207). Die GV. genehmigte einſtimmig dieſen Abſchluß. Gleichzeitig wurde die Herabſetzung des AK. durch Etn ziehung von 150 000 im Eigentum der Geſellſchaft befindlicher Aktien auf 350 00 Mark genehmigt. Die Ctquidität der Geſellſchaſt wird durch dieſe Kapitalherabſetzung nicht beeinträchtigt. Neu in den AR. wurde Dr. Herold Herz ⸗Frankfurt am Main für den ausgeſchiedenen Dr. Friedrich Schüne⸗ mann Frankfurt a. M. gewählt. O E. F. Ohles Erben AG., Breslau beantragen Kon⸗ kurseröffnung. Breslan, 27. Nov.(Eig. Dr.) Wie die „Bresl. N..“ melden, hat die Firma, über deren Zah⸗ lungseinſtellung anfangs dieſes Monats berichtet wurbe, ihren Gläubigern in einem Rundſchreiben mitgeteilt, daß ſie vorſorglich Antrag auf Eröffnung des Konkursverfaß⸗ rens geſtellt habe, um eine bevorzugte Befriedigung einzel⸗ ner Gläubiger zu verhindern. O Erneuter Verluſt Fleſchwerke AG für Gerbſtoſſe und chemiſche Produkte, Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die Geſel⸗ ſchaft ſchließt per 31. März 1931 wieder mit einem Ver⸗ lunſt von nunmehr 62 100(29 800)&. Die Aufnahme neuer Produkte in das Fabrikationsprogromm führte zu einer Erhöhung der Unkoſten! Im laufenden Jahr halte die Ver⸗ ſchlechterung weiter an. O Seideninduſtrie May AG, Frankfurt a. M.(Eig. Dr. Der der Gläubigerverſammlung vorgelegte Status per 18, November weiſt Paſſiven von 191 500/ gegenüber 94 900% Aktiven aus, ſo doß das geſamte Ax einſchließlich Reſerve in Höhe von zuſammen 170 000 4 verloren iſt. Mühlenwerke Gottſchalk AG. Krefeld Der Abſchluß 1930 In dem am 31. Dez. 1930 beendeten Geſchäftsjahr ber Geſellſchaft, deren Aktienmajorität ſich in Händen der Firm Werner u. Nicola in Mannheim befindet, wird einſchl. Gewinnvortrag aus 1929 ein Betriebsergebnis von 1742959(1 570 515) 4 ausgewieſen, während Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten uſw., mit 1 296 878(1 304 199), Zu⸗ weiſung zum Delkrederefonds 100 000(—) 4 erforderten, ſodaß ſich ein Reingewinn von 75 329(74 858)„ ergibl, Aktiven Grundſtücke und Gebäude mit 1064 000(1 120 000), Maſchinen mit 446 000(623 000)„ und Warenbeſtand mit 2 884 401(2 855 758) Debitoren mit 848 568(1 299 813). Unter Paſſtpen er⸗ ſcheinen neben unv. 2,2 Mill./ Aktienkapital und 220 000 geſetzliche Rücklage erſtmalig ein Delkrederefonds von 100 000 /, daneben ſtehen weiter zu Buche Aufwertungs⸗ hypotheken mit unv. 226 938 /, Kreditoren mit 1405 875 (1 688 970)„ und Akzepte mit 622 166(1 882 686) 4. O Brauerei Geismann AG. Fürth. B.— Dividenden⸗ kürzung.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, für das am. Sept. ds. Is abgelaufene Geſchäftsjahr 1980-31 eine Di⸗ vidende von 7(12) v. H. bei entſprechenden Abſchrei⸗ vom Gericht jetzt ſtattgegeben worden. ſiſt RA. Dr. Mayer⸗Eckhardt. Die Verbindlichkeitet werden auf rund 3 Mill.“ beziffert, von denen mindeſtenz 2 Mill./ ausfallen dürften. * Hennenbrauerei Ac. vorm. Adolf Schröder, Naum⸗ burg a. d. Saale⸗Henne. Der zum 12. Dez. einberufenen or. HV wird die Verteilung einer Dividende von 4 0 v. H. für das am 30. Sept. beendete Geſchäfts fahr 19901 vorgeſchlagen. Tagesbedarfs in Produllen feſter bei kleinſten Umſätzen per Laſt 2000 Kg.) Nov. 71; Dez.%; Marz 7 Mat 74. 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr. l Weizen(100[.) Tendenz ruhig; Dez. 551 (5,2); März 5,5%(5,696); Moi 5%(5,84); Wehl unt — Mitte: ruhig; Dez. 5,1(5,274/; Mürz 5,5(5,60% Mai 5,7%(5,84); Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27, Nor,(Oig Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Nov. 20 Ballen Zu fuhr. Tendenz geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miccl.(Schluß) 7,81. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr Amerik. Univ. Stand. Midol. Anfang: Dez.(1 bis 402; Jan.(32) 43061; März 46203; Mal 8 Juli— Okt.—; Dez. 484; Tages import 34 700, Tendenz ruhig.— Mitte: Dez.(81) 457; Jan.(82) 456; Mürz 450, Mai 434; Juli 468; Okt. 4757 Dez. 479; Jon.(88) 44 März 487; Mai 491; Loco 490; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 27. November 1931 Kupfer Blei Zint bez. Brief Geld bez. Brief Oed bez Brief] Geld Farmer 58.50 5..50 21,78 27,7150 ebruar 84.25 84,5 84.—.— 22.502150. 2 45 März. 858.25 84,50—.— 28,.— 22.— 22 7 28 5 April.—.—56.— 54,50— 28,50 22.50 23,25 2950 23 Mai 56,25 56,50 56.25—.— 24.— 22,50. 25 2 unt. 57,.— 57.— 58.50—.— 24.25 22.75—, 5 Juli.. 57,50 56,50—,— 24.—28,.——— 28650 105 Auguſt“—.—38,.— 57.——.— 24,5028,. 28% 23— Sept.—.— 58,50 58.——.— 24.50 28,.——— 28.25 8 Okiober.—.— 59,— 58,80—.— 25,— 28,50—.— 26,75 1250 Nov. 84. 8450 84. 0 5 Dezemb.] 54.— 53.25 58,75—— 21.20.50 1 20 50 21, 2 * Tendenz: Kupfer feſt, Blei und Zink ſteti * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Nov. dens, 755 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 6 100 Kg.: Raffinadekupfer loev 56—58; Stondorodkupfer 5254, Standerd⸗Blei per Nov. 19—21; Original⸗ n 5 Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1707 Fesgl. in 8 oder Drahtbarren 174, Bonkg⸗, Straits⸗, Auſtralzin Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus Londoner Rieiallbörse vom 27. November 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/10 fein ſtand.), Platin Ute 4 3 Kupfer, Standard] 34,50 Zinn, Standart 137,2] Aluminium 5 3 Monate 85,15 4 Monate 139,7 Antimon 5 Settl. Preis 84.0 Settl. Preis 187.0] Queckſilber 10 75 Elektrolyt 415. Banka 149 0 Platin 15— beſt ſeleeied 35,75 Straits 140.2] Wolframer; 2280 ſtrong ſheets—.— Blei, ai 475 Nickel 5 El'wirebars 44— in ge 90 14.85 Weißblech Tendenz: Alles feſt. der wetter vorgetragen wird. Die Bilanz verzeichnet unter J, Wechſel mit 94 868(276548)„ und erfah⸗ inzel⸗ e und Beſell⸗ Ber⸗ neuer VERANSTALTET VOM GEWERBE-VEREIN UND DEM HANDWWERKER- VERBAND E. v. MANNHEIM Vo 27. NOVEMBER BIS 3. DEZEMBER 1931 N 8 8 2 SRSEILAGE DER NEUEN N 45 Eröffnungsfeier im Vortragssael der Ausstellungshallen Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich hat heute vormittag die Weihnachtsmeſſe des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverban⸗ des E. V. Mannheim im Vortragsſaal der ſchein⸗Neckarhallen eröffnet. Zu der ſchlichten Feier, die kurz nach 11 Uhr begann, hatte ſich eine große Anzahl Damen und Herren eingefunden. Anweſend waren u. a. Fandrat Dr. Guth⸗ Bender, der gleichzeitig den verhinderten Landeskommiſſär ver⸗ trat, Polizeidirektor Dr. Bader, Landgerichtspräſi⸗ bent Dr. Wetzlar, Oberbürgermeiſter Dr. Heime⸗ rich Bürgermeiſter Dr. Wal li, die Stadträte Lu d⸗ ig und Heinrich Schneider, mehrere Beigeord⸗ nete, Stadtoberſchulrat Lohrer, die Direktoren ber Gewerbeſchulen, Handelskammerpräſident Dr. denel, Vizepräſident Rothſchild, Handwerks⸗ lammerpräſtdent Kalmbacher, Syndikus Eier⸗ mann, Kreisvorſitzender Elbs, die Landtagsabg. Meuth und Dr. Wolfhard, der Vorſitzende des Einzelhandelsverbandes, Herr Rudolf Engel⸗ horn, und zahlreiche Ausſteller. Von den Damen erwähnen wir Frau Bürgermeiſter Walli, die Vor⸗ ſizhende des Mannheimer Hausfrauenbundes, und die Vorſitzende, Frl. Pohl. Die Sprachklaſſe der Waldhofſchule eröffnete unter Leitung des Hauptlehrers A. Sütterlin de Feier mit dem klangſchönen Vortrag von„Hebe Deine Augen auf“ von prangt, den Morgen zu Dann begab ſich Bladtv. Nheinneker der Vorſitzende des Gewerbevereins und Hand⸗ werkerverbandes ans Podium, um zunächſt im zu begrüßen und ihnen für ihr zahlreiches Erſcheinen zu begrüßen und ihnen für ihr zahlriches Erſcheinen zu danken. Wenn der Gewerbeverein, ſo führte er weiter aus, in dieſem Jahre zum erſten Male mit der Veranſtaltung einer Weihnachtsmeſſe trotz der ſchweren Zeit nach reiflicher Ueberlegung an die Oeffentlichkeit tritt, ſo muß dieſe einen Zweck und ein Ziel haben. Wir ſind der Auffaſſung, daß heute in der ungeheuren Notlage, in der ſich Handwerk, Einzelhandel und Kleingewerbe befinden, kein Mittel unverſucht bleiben ſoll, um den Willen zum Leben, den Willen zur Erhaltung und Aufrechterhaltung der Selbſtändigkeit dieſer Wirtſchaftsgruppen zu be⸗ kunden. Nicht aus dem Gefühle heraus, in der heu⸗ tigen Zeit Feſte zu veranſtalten, ſondern Abſatz und Verdienſtmöglichkeit für Handwerk, Einzelhandel und Kleingewerbetreibende zu ſchaffen und gediegene Waren und Gegenſtände dem Publi⸗ kum anzubieten. Nur in dieſem Sinne möchten wir Mendelsſohn verkünden“ und„Bald von Mozart. von der Bevölkerung Mannheims und der unmittel⸗ baren Umgebung verſtanden ſein. Nach monatelanger arbeitsreicher Tätigkeit ſtehen wir vor der Eröffnung der Veranſtaltung, die an⸗ ſchließend durch den Herrn Oberbürgermeiſter vor⸗ genommen wird. Ich fühle mich daher verpflichtet, im Namen des Gewerbevereins und Handwerker⸗ verbandes E. V. Mannheim allen beteiligten Per⸗ ſonen und Gruppen für ihre Mitarbeit herzlich zu danken, insbeſondere den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, vor allem dem Städt. Hochbauamt, dem Verkehrsverein und den Verkehrsanſtalten, ferner der Preſſe für ihre tatkräftige Unterſtützung, ebenſo den Ausſtellern. Wir knüpfen daran die Hoffnung, daß alle Wünſche, die durch die Veranſtaltung gehegt werden, in reichem Maße in Erfüllung gehen mögen. (Lebhafter Beifall.) Oberbürgermeiſter Dr. Beimerich führte ſodann folgendes aus: Meine ſehr geehrten Damen und Herren! Zum dritten Male in dieſem Jahre öffnen die Rhein⸗Neckar⸗Hallen ihre Tore einer gewerb⸗ lichen Ausſtellung. Im Frühjahr veranſtal⸗ tete der Gewerbeverein und Handwerkerverband ge⸗ meinſam mit dem Mannheimer Hausfrauenbund die Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“. Vor weni⸗ gen Wochen eröffneten wir an dieſer Stelle die Unterbadiſche Obſt⸗ und Gartenbauausſtellung und jetzt iſt es wiederum der Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverband, der mit ſeiner Weihnachtsmeſſe an die Oeffentlichkeit tritt. Ich benutze gerne dieſe Ge⸗ legenheit, um der lebhaften Genugtuung Ausdruck zu geben, mit der die Stadtverwaltung die ſo rührige Tätigkeit der Kreiſe von Handel und Ge⸗ werbe begrüßt. Schwer, vielleicht mit am ſchwerſten, laſtet auf Ihnen, meine Herren, die wirtſchaftliche Depreſſion, in der wir gegenwärtig leben. Zu den Faktoren, die dieſe Depreſſion immer wieder verſchärfen und verlängern, gehören nicht zuletzt pſychologiſche Mo⸗ mente. Initiative und perſönlicher Wagemut können viel dazu beitragen, die ſtagnierende Wirtſchafts⸗ tätigkeit wieder einigermaßen in Fluß zu bringen. Ohne ein Stück Optimismus und Zukuaftsglaube können wir nicht auf einen freieren Weg kommen, Darum ſind Unternehmungen, wie die, zu deren Er⸗ öffnung wir uns heute zuſammengefunden haben, gerade gegenwärtig beſonders dankenswert. Möge die Mannheimer Weihnachtsmeſſe 1931, die an ſis ge⸗ knüpften Erwartungen rechtfertigen und die Arbeit derer, die ſich um ihre Vorbereitungen und Durch⸗ führung verdient gemacht haben, reichlich lohnen. 3 2 Ns Toff CLA NUR ORICINAFACCCNCEN SICHER ECHTE UND HALTBA Zu beziehen durch Samen- und Blumenhandlungen, Drogerien und andere einschlägige Geschäfte Auskunft und Bezugs quellen nachweis: FRANZ HANIEL& eie., G. m. h.., Mannheim, E 7, 21 Helen Uu 5 For alle Gemosserten Topf., Bolkon- und Gorten- Pflonzen v Wi,&H Rasenflächen Nl nne ca. Der Vereln verensteltet regelmäßig Jahresbetrag RM. 10.— gewehrt werden, bel.— BuWĩVbEUn rein und Handwarknrvnrhantl E. V. 2 Die Spſtzenorganisstion des NMennheimer Handwerks Ist Er zähſt insgesamt rund 5000 Niitglleder, die sſch aus 350 Elnzelmitęlledern und 20 kofporstiy angeschlossenen innungen und Fachverelnigungen zusemmensetzen Zweck des Vetelns Ist, des Hannhelmer Hendwer und Gewerbe zu fördem. Der Verein vertritt dessen Foidetrungen und Wunsche bel den staetilchen und städtischen Behôrden und Steht auch jedem einzelnen Hltglled mit Rat und Tat in allen gewerblichen Steuer. und Rechts angelegenheiten zur Seſte. Vorträge, Kurse, Exkurslonen ul trifft sonstige, der förderung des Handwerks dienende Eintlentungen 4 Selne altglleder genleßen besondere Vergünstigungen beim Abschluß elner Kranken- und lebensversicherung bei der Verslcherungsensteſt des Landesverbendes badischer Gewerbe- und Hendweteererelnlgungen, beim Besuch der Erholungsbelme des lendesvefbendes sowle belm Abschluß von Feuer-, Unfall- und Mattpfilchtversleherungen bel den Vettragsgesellscheften. Hendweiker u Gewerbetfelbende, die ihr dem Gewerbeverein u. Hand- Werkelyerband noch feinsteht, tretet dem Gewerbeverein bel und tragt dedurch zut Schaffung elner luckenlosen Orgenlsstlon des Hennhelmer Handwerks, von der Eure interessen am besten Telefonische und schriftſſche Anmeldungen nimmt die Geschäfts- Stelle, i 5, 5 Während det Bütostunden von 8- ½r und 5 6 Uht entgegen. 28 M Jahre 1842 gegtündet ——.— Eine gute Anregung Verkaufs- Pavillon auf der Weihnachtsmesse in den Rhein-Neckar-Hallen Wenn Sie die große Auswahl und Preſswürdigkeit der Pelzkragen, Collier, Jacken und als letzte Neuheit die Mufftasche sehen, wird lhnen das Schenken noch einmal soviel Freude machen wenn Sle noch nicht so techt wissen, was Sie zu Weihnschten schenken sollen— finden Sie in meinem Das Haus der Pelze Haradeplatz Telenhi. 265 34/05 35 7 5 Schokoladen Kaffee fee sGebzcke Ve ir 7 U 1, 13, Breitestraße a. d. Neckarbrücke 1 2 5 9g. Nud off Schokoladen-Spezialgeschäft 7 1, 32 Teleph. 24283 Beachten Sie unseren Send auf der Weihnechismesse Markenschokoladen, Pralinen, Kaffee, Tee, Lebkuchen, griechische Weine Niederl. J. F. Menzer, Neckargemünd) kaufen Sie am vorteilhaftesten nur im Spezlal-deschäft Sie sehen Neuheiten in Mir haben für sie das Fichlige Weihnacklsgeschenk Mrislall Glas Porzellan Hausrat Qualitat zu billigem Preis Mirner, Rammerer& Cie, B 1. 15.16 8. Seite“ Nummer 552 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. November 1991 Von dem Erfolg der diesjährigen Veranſtal⸗ tung wird es abhängen, ob die Weihnachts⸗ meſſe in Mannheim eine ſtändige Einrich⸗ tung werden kann. Och appelliere darum an alle Kreiſe der Mann⸗ heimer Bevölkerung, das Werk nach beſten Kräften zu unterſtützen. In dieſem Sine erkläre ich die Ausſtellung für eröffnet.(Lebhafter Beifall.) Mit dem mit beſonderer Innigkeit und klangreicher Stimmentfaltung wiedergegebenen Chor„Deutſch⸗ land, Dir mein Vaterland“ von Heinrichs ſchloß die Feier, an die ſich der übliche Rundgang ſchloß. Die Ehrengäſte konnten dabei die Feſtſtellung machen, daß die Meſſe in Arrangement und Darbietung die Er⸗ wartungen weit übertrifft. Mehrere Lautſprecher, die im Parterre und auf der vorderen Empore auf⸗ geſtellt ſind, konzertierten. Schon in den Nachmittags⸗ ſtunden wies die Meſſe einen ſehr guten Beſuch auf. Die Urteile über die Eindrücke entſprachen unſeren Ausführungen im Mittagsblatt. Seb. Eindrücke auf einem Rundgang Weihnachten vor der Türe! Mit Bangen ſchaut die Hausfrau in die leere Dubbeskaſſe. Sonſt hatte ſie jedes Jahr ein kleines Sümmchen erſpart um ihren Lieben eine Freude zu bereiten. Dieſes Jahr will ſo gar keine Weih⸗ nachtsſtimmung in ihr aufkommen. Da kommt ihr die Weihnachtsmeſſe des Gewerbe⸗ und Handwerkervereines be⸗ ſonders gelegen. In einer Ausſtellung hat man alles ſo bequem zuſammen. Die ſehr überſichtlich angeordnete Ausſtellung ermöglicht ihr eine leichte Wahl. Das Praktiſche kommt natürlich in erſter Linie; vor allem Geräte, die eine Erſparnis an Kraft, Zeit— und Material bedeuten. Ba z⸗ Len bringt einen„Saftbrater“; ohne Fett wird in dieſem Brater im Backofen oder auf Gas das Fleiſch braun und Enuſprig gebraten; dabei bleibt der ganze Fleiſchſaft er⸗ halten. Bedeutſam auch für die Diätküche. Um Kar⸗ toffel zu Salat oder zum Röſten zu ſchneiden gibt es einen einfachen Kartoffelſchnetder und für die Weihnachtsbäckeret einen praktiſchen Ausſtecherrahmen, wobei es keinen Abfall Abt. Die Firma Max Grombacher bringt außer ſehr ſchönem Alumintumgeſchirr und Schüſſelhaltern als empfehlenswerte Neuheit ein Mehlſiebchen, wo beim Durchſteben kein Mehl vergeudet werden kann. Das gleiche gilt für ben verſtellbaren Dämpfeinſatz„Waba“. Hirſch⸗Schuſter zeigt außer Miele⸗Waſchmaſchinen den neuen Senking⸗Gasherd, in dem drei Kuchen auf einmal innerhalb einer halben Stunde gebacken werden können. Auch der gute, alte Petroleumofen kommt wieder zu ſeinem Recht. Bei Kirner u. Kammerer findet man entzückende Geſchenkartikel in Roſenkriſtall und Porzellan. Für die Ausſchmückung des Weihnachtstiſches ſind reizende, kleine Keramik⸗ und Porzellankerzenhalter für wenig Geld zu haben. Als Neuheit bringt die Firma Franz einen zuſam⸗ menlegbaren Teewagen, der in 20 verſchiedenen Farben zu haben iſt. Der ſtabil gebaute Wagen kann völlig auseinandergenommen werden, ſo daß er auch als Spieltiſch Verwendung finden kann. Wundervolles Kriſtall und reizende Service, Mokkataſſen uſw. ermöglichen dem Hausherrn, ſeiner vielgeplagten Hausfrau eine beſondere Freude zu bereiten. Vielleicht begibt er ſich aber zum Stand des Pelzhauſes Kunze, um den leiſe angedeuteten Wunſch nach einem Pelzjäckchen zu erfüllen. Auch ein Fell für den Schreib⸗ tiſch wäre gar nicht ſo übel. Das Möbelhaus Ströbel zeigt ein vornehmes Schlaf⸗ zimmer und einen ſehr ſchönen Tiſch für ein Herrenzimmer mit Marmorplatte in ſolider Ausführung. Schüreck bringt wunderbare Teppiche in ſo reicher Auswahl, daß jedem Geſchmack Rechnung getragen iſt und der langgehegte Wunſch der Gattin nach einem Teppich dank der erſchwinglichen Preiſe an Weihnachten Erfüllung fin⸗ den kann. Oder ſollte es doch ein Pelzmantel ſein? Nun, auch das Pelzhaus Schwenzke zeigt eine reiche Auswahl, unter anderm auch den neuen praktiſchen Tonnenmuff mit Reiß⸗ verſchlußtaſche.— Endlich eine praktiſche Verwendung für alte Raſierklin⸗ gen, wenn man ſte nicht mit dem Sharpexraſierklingenſchär⸗ fer wieder ſchärfen will. Bei Rückel s(Stahlwaren) iſt nicht nur der Sharpex zu haben, ſonbern jetzt auch ein Blei⸗ ſtiftſpitzer, in dem man eine alte Raſierklinge einſchraubt, wodurch bdieſe noch lange verwendungsfähig iſt. Rückels ſtellt ferner eine praktiſche Warmwaſſerheizung für Kraftfahrzeuge aus, ein neues Patent. Hierbei kann die Innentemperatur des Wagens auf einer Höhe bis zu 18 Grad gehalten wer⸗ den. Es wird eine willkommene Gabe für Autobeſitzer ſein, die viel unterwegs ſein müſſen. Aber auch für die Kleinen, denen ja Weihnachten das Schönſte bedeutet, gibt es hübſche Ueberraſchungen. So zeigt die Firma Berg, außer ihrer reichen Auswahl von Betten ein niedliches Kinderbett mit reizenden Figuren. Die ſehnlich gewünſchte Eiſenbahn oder das geliebte Puppenkind iſt in den verſchiedenſten Ausführungen bei Sanhüter zu haben, der übrigens auch eine beſonders reiche Auswahl an Spielen bringt. Süßigkeiten für große und kleine Leckermäulchen bringen Gruber u. Rudolf, unter anberem auch reizende Neuheiten von Riquet und einen Hampelmann aus Schokolade. Firma Müßig zeigt Kon⸗ fitüren, Marmeladen und Schokoladen der bekannten Feo⸗ dora u. Falterfabriken und bei Bohrmann finden wir die beliebten Mannemer Bolle, die einer Meſſe nicht fehlen dürfen. Der Eßkorb für die Großeltern oder für liebe Freunde und Bekannte kann gleich auf der Ausſtellung zuſammengeſtellt werden in dem Stand des Feinkoſthauſes Rüttinger. Alle Sorten Marinaden, Mayonnäſen, Dauerwürſte ſind zu haben, Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven, kurz alles was man braucht. Dem Käſeliebhaber wird einmal der bekannte köſtliche, deutſche Gervais vorzüglich munden oder der Edelweiß⸗ Camembert, wenn er nicht zur Abwechſlung den oder eine fehr ſchmackhafte Neuheit, den Galbani⸗Käſe, mit⸗ nehmen will. f. Wer Durſt hat, kann ihn mit herrlichem Traubenſaft der Firma Weber, Weinheim, löſchen. Dieſe Obſtkelterei ſtellt durch gärungsloſe Früchteverwertung alkoholfreie Obſtweine her, die von beſonderem Wohlgeſchmack und äußerſt bekömmlich ſind. Doch nicht nur materielle Wünſche ſollen erfüllt werden, wenn ſchon die praktiſchen Anſchaffungen heute überwiegen. Bei der Buchhandlung Dr. Tillmann entzücken reizende Kinderbilderbücher. Aber auch die Auswahl an neuen guten Werken für die Erwachſenen ſchafft die Möglichkeit, ein gutes Buch auf den Weihnachtstiſch zu legen. Dann vergeſſen wir doch nicht: auch der Geiſt bedarf um elaſtiſch zu bleiben der Nahrung. Wie das Buch auf der einen Seite, ſo ermöglicht die Muſik andererſeits ein Hin⸗ wegkommen über Sorgen und Enttäuſchungen. Vor allem dtent hierzu ein* Radioapparat, der als Kulturfaktor noch viel zu wenig gewürdigt wird. Eine gute Auswahl in Apparaten zeigt in altbekannter Güte und Reichhaltigkeit Mohnen. Eine Neuheit finden wir in Philips Trenngerät bei Radio ⸗ Ruf, der den natürlich auf n furter Imperial Junior 6 Röhrenapparat. Auch neuſtz Apparate mit eingebauten Lautſprechern bietet die her. vorragend ſchöne Schau. Je mehr man ſich umſchaut, deſto mehr Wu nſche fallen ein. Zwar läßt das Novemberwetter bis jetzt noch keine große Winterſporthoffnungen erſtehen. Aber bis Weihnachten kann es ja noch anders werden, und man kann ſich wenig. ſtens bei der Firma Thomas Schuhe oder Skiausrüſtun, gen mal beſehen und— beſtellen. Thomas iſt außerdem durch vorzügliche orthopädiſche Schuhe bekannt. Die praktiſchen Pullover für den Winterſport ſind ganz in der Nähe bei Nitke zu haben, die auch eine reiche Auswahl an Herrenartikel bringen. Und wenn dieſen Winter auch nicht viel los ſein wird ſo bedarf doch das Geſellſchaftskleid oder das Nachmittags. kleid einer kleinen Auffriſchung oder eines neuen Aus⸗ putzes. Die Firma Baur bringt allerliebſte Neuheiten in Blumen, Ketten, Kragen uſw. und auch eine reiche Auswahl an Handſchuhen. Zum guten Handſchuh gehört die gute Taſche⸗ Die Offenbacher Lederwaren bieten an ihrem geſchmackvollen Stand eine ſehr vornehme Auswahl an Damentaſchen, ſe⸗ daß es nicht ſchwer fallen dürfte, dahingehende Wünſche zu erfüllen. Braucht aber die Wohnung eine Auffriſchung in Gar⸗ dinen oder Möbeln, ſo weiſen wir auf die hübſchen Deld⸗ rationen der Firma Becken bach hin. Wem es nun aber nach dem Aufzählen all dieſer schönen Dinge etwas ſchwindlig geworden iſt, dem empfehlen wir den Naturmittelvertrieb von H. Wagner, deſſen Waren ihm zur Erholung dienen möchten— ober er kann ſich im Kaffee Vor bach⸗Neuer in der Ausſtellung an köſtlichem Kuchen und Kaffee laben. Macht Freude den Handwerkern— macht Freude Euren Lieben! W. * Der Staud der Gedok In der kleinen Halle ſtellt auch die„Gedok“(Gemein⸗ ſchaft Deutſcher und Oeſterreichtſcher Künſtlerinnen und Kunſtfreundinnen, Mannheim, Ludwigshafen und Um⸗ gebung) aus. Den Hauptanteil an der ſehenswerten Schau haben kunſtgewerbliche Arbeiten, Handarbeiten, Strickereſen, Porzellanmalereien und handgefertigtes Spielzeug. Auch die graphiſche Kunſt iſt mit wertvollen Stücken vertreten Beſonders ſchöne Blumenaquarelle und Landſchaftsbilder (Aquarelle und Zeichnungen) vervollſtändigen die Ausſtel⸗ lung, die durchweg einen künſtleriſchen Eindruck hinterläßt Sämtliche Stücke ſind zu ſo billigen Preiſen angeſetzt, daß jeder eine künſtleriſche und zugleich preiswerte Gabe unter den Gegenſtänden finden kann. Zu der Gedok⸗Ausſtellung gehören auch die auf der Weihnachtsmeſſe zu ſehenden Oel⸗ gemälde, die jedoch wegen Platzmangel in den Koſen ber Teppich⸗ und Möbelſtände aufgehängt ſind. MAN HORT ES UBER ALL: PELZE SIND GUT UND PREISWERT UND STETS DER NEUESTEN MODE ANGEPASST SESUCHEN SIE MEINEN STAND IN DER AUSSTELLUNG voN Schu RENZ KE Besitgeeignele Fesigeschenke in jeder Preislage G Seit 71615 Henialllaus fiir Celze am Markei Gervais-Nahmkäse sind in Qualität ohne Konkurrenz! 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Nach vorausgegangenem feſtlichen Empfang der auswärtigen Teilnehmer und einer kurzen Haupt⸗ ausſchußſitzung hielt der Speyergau Sänger⸗ bund am Sonntag vormittag hier die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung ab, die im Saale „Zum grünen Baum“ ſtattfand und ſeit Beſtehen des Bundes den beſten Beſuch aufwies. Oberlehrer Da⸗ niel⸗Mundenheim, der den Bundestag eröffnete, hieß die zahlreich erſchienenen Sänger, im beſonderen den Mitbegründer des Bundes und Ehrenvorſitzen⸗ den, Oberlehrer Schultz⸗Speyer, herzlich willkom⸗ men. Er gedachte dann vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung der verſtorbenen Sangesbrüder und Ober⸗ lehrer Scheller⸗Oppau und Grieſener⸗Schaidt. Dem Komponiſten des Pfalzliedes, widmete Prof. Berg⸗ Ludwigshafen einen warmen Nachruf. Dem Tätigkeitsbericht des Bundesvorſitzenden it zu entnehmen, daß der Bund mit 220 auf die ganze Pfalz verteilten Vereinen am 1. November 1930 6582 Sänger zählte und durch vier Abgänge drei Neuzugänge gegenwärtig 219 Vereine mit 6202 Sän⸗ Dee Hauplverſammlung des Spehergau-Sängerbundes Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 552 gern umfaßt. Im laufenden Jahre wurden fünf Vereine für 25⸗, 50⸗ und 75jähriges Beſtehen mit Diplomen, 65 Sänger mit der filbernen, 42 mit der goldenen Nadel und die gleiche Anzahl mit dem Ehrenbrief des Bundes ausgezeichnet. Vier Sänger erhielten für 40jährige aktive Tätigkeit Auszeich⸗ nungen des Deutſchen Sängerbundes. Den Haupt⸗ punkt der Beratungen bildete das Verhältnis des Speyer⸗Gaues zum Pfälzer Sängerbund Die hierüber in vorbildlichem Geiſte geführte Aus⸗ ſprache zeitigte folgende Entſchließun g, in der es u. a. heißt: „Die am 1. April 1927 zwiſchen dem Pfälzer Sängerbund und dem Speyergau⸗Sängerbund auf⸗ geſtellte„Vereinbarung“ hat den ihr zugedachten Zweck nicht erfüllt. Sie ſollte zu einer Verſtändi⸗ gung führen, ſtatt deſſen war ſte die Quelle fortge⸗ ſetzter Störungen. Die Erhaltung dieſes Zuſtandes kann von beiden Bünden nicht weiter gewollt werden. Von dieſer Vorausſetzung ging auch die Denk⸗ T n 2 n ſchrift der elf Gaue aus. wenn ſie die alte Verein⸗ barung gelöſt wiſſen will. Die vom geſchäftsführen⸗ den Ausſchuß herausgegebene Gegendenkſchrift wird gutgeheißen und reſtlos gebilligt. Der Speyer⸗ gau⸗Sängerbund ſteht vor der Tatſache, daß das Gau⸗ verhältnis nicht mehr aufrecht erhalten wird. Der Speyergau⸗Sängerbund will bekunden, daß ihm eine bewußt einheitliche Liedarbeit als oberſter Grundſatz gilt, daß, er in der Liedpflege eine alle Kreiſe unſeres Volkes umfaſſende Kulturaufgabe er⸗ blickt und daß hierzu alle Kräfte der Heimat in ihrer Zugehörigkeit zum Deutſchen Sängerbund zuſam⸗ mengefaßt werden ſollen. Aus dieſen Erwägungen heraus wünſcht der Sp. G. SB. ein gleichberech⸗⸗ tigtes aber nicht untergeordnetes Verhältnis zum Pfälzer Sängerbund. Der Speyergau⸗Sängerbund begrüßt die in Ausſicht genommene Vermittlung des Deutſchen Sängerbundes. Er bevollmächtigt ſeinen geſchäftsführenden Ausſchuß, in die notwendi⸗ gen Verhandlungen einzutreten und dieſe zu einem befriedigenden Abſchluß zu bringen. Sollte eine Eini⸗ gung auf der vorgezeigten Grundlage bis zum Be⸗ ginn des neuen Bundesjahres(1. Januar 1932) nicht erreicht werden, ſo gilt das Verhältnis zum Pfälzer Sängerbund als gelöſt.“ n Mit den Einigungsverhandlungen hat der Deutſche Sängerbund den Vorſttzenden des Heſſiſchen Sän⸗ gerbundes, Miniſterialrat Siegert, betraut. Bundesrechner Taglieber⸗ Ludwigshafen es ſtattete anſchließend den Kaſſenbericht, der bei 6875.84 Mark Einnahmen und 6730 Mark Ausgaben mit einem Ueberſchuß von 145.84 Mark abſchließt. Ueber 3000 Mark floſſen dem Pfälzer Sängerbund als Bei⸗ tragsanteil zu. 59 Vereine ſind noch mit etwa 1700 Mark im Rückſtand. Der Bundesbeitrag für 1932 wurde auf 30 Pfg. erhöht. Nach Klärung des Ver⸗ hältniſſes zum Pfälzer Sängerbund ſoll als Maxyi⸗ mal⸗Jahresbeitrag 1 Mark in Frage kommen. Ebenſo wie dieſe Beſchlußfaſſung, erfolgte auch die Neuwahl einmütig. Der geſchäftsführende Ausſchuß wurde für 1932/6 mit dem Bundesvorſitzenden an der Spitze neugewählt, ebenſo der Haupt⸗ und der Muſikaus⸗ ſchuß. Als nächſtjährigen Tagungort wählte man Oppau. Mit der nächſten Hauptverſammlung wird der Bund die Weihe eines Gedenkſteins für Ober⸗ lehrer Scheller verbinden, nachdem auch die Stadt Oppau gewillt iſt, auf dem Friedhof einen Ehrenplatz zu ſchaffen. Die Errichtung des Gedenkſteines ſoll durch Spenden der Bezirksgruppen ermöglicht werden. CC 2 r eee e — 7 f Tel. 22335 Kondiforei- Kaffee Vorbach- Neuer N A4. 15 SHrisfsfollen, Früchtfebrofe, Veihnachfsgebsck und Pralinen eigener Fabrikafion 2 0— 8— . GEMEINSCHAFT DEUTSCHER UND OESTERREICH. KON STLERINNEN 5 ORTSGRUPPE MANNHEIM E. V. 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November 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Hauptwanderausſchußſitzung des Pfälzerwald⸗Vereins Das gaſtfreundliche Haardtſtädtchen beherbergte am vergangenen Sonntag den Hauptwander⸗ ausſchuß des um die Erſchließung des herrlichen Pfälzerwaldes und um die Pflege des Heimatgedan⸗ kens ſehr verdienten Pfälzerwald ⸗ Vereins. Aus Nah und Fern hatten die Ortsgruppen ihre Vertreter entſendet, die den ſinnig mit Tannengrün geſchmückten Saal der Winzergenoſſenſchaft ſchon zu früher Morgenſtunde bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzten. Den Auftakt der Verhandlungen bildeten vom Mandolinenklub der Ortsgruppe Wa⸗ chonheim flott geſpielte Muſikſtücke, worauf eine Wachen heimer Wäldlerin in launigen Ver⸗ ſen„eine Wanderung in den Pfälzerwald und ihre Folgen“ ſchilderte. An Stelle des leider immer noch erkrankten Vor⸗ ſitzenden des Hauptwanderausſchuſſes, Reichsbahn⸗ oberinſpektor Graß⸗ Ludwigshafen, leitete der 1. Vorſitzende des Geſamtvereins, Regierungs⸗ direktor Erb⸗Speyer, bie Tagung, der auch der frühere erſte Vorſitzende, Oberregierungsrat Dr. Pöverlein⸗Speyer, bei⸗ wohnte. Der Vorſitzende begrüßte zunächſt den Ver⸗ treter der Tagungsſtadt, Bürgermeiſter Müller, den Vertreter des Verkehrsvereins, Rettinge⸗ Wachenheim, das verdiente Ehrenmitglied Prof. Dr. Häberle ⸗ Heidelberg und Dr. van Straa⸗ ten, den früheren Vorſitzenden der Ortsgruppe Wachenheim. Er wünſchte, ein gütiges Geſchick möge Graß die Geſundheit bald bringen, was auch in einem Telegramm an den Erkrankten zum Ausdruck kam. Ferner bedauerte er, daß auch der ſtellver⸗ tretende erſte Vorſttzende, Regierungsſchulrat Hart⸗ mann ⸗Speyer, deſſen Grüße er überbringe, wegen Erſchütterung der Geſundheit nicht anweſend ſein könne. Ortsgruppenvorſitzender Appelmann⸗ Wachen⸗ heim hieß alle Erſchienenen herzlich willkommen ins. beſondere auch die aus der Ferne gekommenen Ver⸗ treter der Ortsgruppen. Als Vertreter der wein⸗ frohen Tagungsſtadt ſprach Bürgermeiſter Müller⸗ Wachenheim. Mit ſeinem Dank für die Begrüßung verband er ein herzliches Willkomm. Rettinger⸗ Wachenheim überbrachte die Grüße und Wünſche des Verkehrsvereins. Regierungsdirektor Erb dankte für die außer⸗ ordentlich ſchöne Geſtaltung der Tagung. Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Bericht über das Wanderjahr wolle er größere Ausführungen unterlaſſen. Der Erfolg ſei, wie immer, gut. Der Wanderbetrieb zeige zwei Neuerſcheinungen, wodurch er erſtmals einen ſportlichen Charakter angenommen habe. Hin⸗ zugekommen ſeien der Neuſtadter Prüfungs⸗ marſch gelegentlich des Hauptausfluges und der von der Ludwigshafener Ortsgruppe im Sommer veranſtaltete Armee⸗Gepäckmarſch Kalmit — Ludwigshafen. Dieſe Neuerungen verdien⸗ ten Anerkennung und ſeien für die Heranziehung der Jugend von großem Werte. Im Hauptvorſtande werde man erwägen, ſolche Märſche vielleicht plan⸗ mäßig beizubehalten. Von den Lehr⸗ und Treffwanderungen des laufenden Wanderjahres berichtete Ohler⸗ Neuſtadt, daß man gute Erfahrungen damit gemacht habe. Die vier Lehrwanderungen hatten zuſammen 371 Teilnehmer. Doch ſeien die Treffwanderungen nur von vollem Erfolg, wenn die beteiligten Orts⸗ gruppen im Freien beiſammen ſein könnten. Re⸗ gierungsdirektor Erb erinnerte an die Wanderung nach Klingenmünſter zum Grabe des Heimatdichters Auguſt Becker und an den von der Feier erhaltenen tiefen Eindruck. Er gab die Anregung, des Dichters MRuheſtätte öfter zu beſuchen. Die Behandlung des Punktes 2 der Tagesord⸗ nungt Lehr⸗ und Treffwanderungen 1932 blieb Ohle r⸗Neuſtadt überlaſſen. Zunächſt ſeine drei Lehrwanderungen feſtgelegt: 1. im Mai eine geologiſch⸗geographiſche Lehrwanderung nach dem Remigiusland, Führer Profeſſor Dr. Häberle⸗ Heidelberg, 2. im Auguſt/ September eine weinbau⸗ liche Lehrwanderung nach der Rebveredelungsanſtalt Käſtenberg bei Rhodt, Führer Weinbaudirektor Bauer⸗Neuſtadt, 3. eine volkskundliche Lehrwande⸗ rung Hainfeld. Nußdorf, Führer Konſervator Zink⸗ Kaiſerslautern. Regierungsdirektor Erb ſtellte fer⸗ ner eine forſtkundliche Lehrwanderung unter ſeiner Führung in Ausſicht. Treffwanderungen ſeien vor⸗ geſehen: 1. nach dem Rheinbad der Römer bei Jock⸗ grim, 2. nach dem Höcherberg im Saargebiet Für die Lehr⸗ und Treffwanderungen gebe man die genauen Termine noch bekannt. Regierungsdirektor Erb hielt ein öfteres Zuſammenkommen der Ortsgrup⸗ pen für außerordentlich zweckmäßig. Dringend aber bitte er um zahlreiche Beteiligung an der Wande⸗ rung nach dem Höcherberg, wo ſich die Ortsgruppen des Saargebietes treffen würden. Oeftere Beſuche im Saargebiet ſeien ſehr zu empfehlen. Profeſſor Dr. Häberle Heidelberg überbrachte die beſondere Einladung des Ortsgruppenvorſitzenden Oberlehrer Hengſtenberg⸗Höchen. Er hob die landſchaft⸗ liche Schönheit des in Betracht kommenden Gebie⸗ tes hervor und ſprach warmherzig für eine rege Be⸗ teiltgung, damit die Saarländer Freunde ſehen könnten, daß ſie nicht vergeſſen ſeien. Der Wanderausſchußvorſitzende der Ortsgruppe Lubwigshafen, Führer Reichsbahn ⸗Operinſpektor Eſſelborn, machte auf die am 8. Mai nach Baden Baden ſtattfindende Fernwande⸗ Tung aufmerkſam. Der Fahrpreis ab Ludwigs⸗ hafen betrage etwas mehr als 4. Die Eiſenbahn⸗ direktion laſſe den Sonderzug vielleicht ſchon von Worms ab laufen. Krumrey⸗Neuſtadt gab be⸗ kannt, daß am 7. Juli 1932 am Gedenkſtein Lina Sommers in Haardt anläßlich des 70. Geburts⸗ tages der Dichterin eine Feier ſtattfinden werde, zu der man die Ortsgruppen in großer Zahl erwarte. im Weinſtädtchen Wachenheim Das Wanderbuch 1932 führte eine lebhafte Ausſprache herbei. Regierungs⸗ direktor Erb bekannte ſich als großer Freund des Buches. Auch von den Mitgliedern werde es hoch eingeſchätzt. Angeſichts der Not der Zeit handle es ſich nun aber darum, ob man das Buch für das Jahr 1932 einmal fallen laſſen oder verkleinert heraus⸗ geben ſolle. Ohler⸗Neuſtadt gab die Verſicherung, daß die Herausgabe unterbleiben würde, wenn Schulden darauf gemocht werden müßten. Die Her⸗ ausgabe wäre ohne große Koſten möglich, wenn das Buch eine Verkleinerung erfahre. Ortsgruppenvor⸗ ſitzender Oberlehrer Acker⸗Ludwigshafen verwies auf den Wert des Buches als Werbemittel, worauf man ſich ſchließlich auf Beibehaltung in kleinerem Umfange einigte. Der Hauptausflug 1932 nach Kirchheimbolanden fand ſchnelle Erledigung. Der Vorſitzende dieſer Ortsgruppe teilte mit, man habe mit den Vorarbeiten ſchon begonnen. Es werde alles getan, was zu wür⸗ diger Geſtaltung beitrage. Man hoffe, die Orts⸗ gruppen vollzählig am Donnerstag empfangen zu können. Ueber Punkt 5 der Tagesordnung: Wahl des Ortes für die Hauptwanderausſchuß⸗ ſitzung 1932, hatte man ſich ſchnell geeinigt. Die Ortsgruppe Speyer trug den Sieg davon, nachdem ihr Vertreter beklagt hatte, daß der letzte Beſuch des Vereins ſchon vor 20 Jahren ſtattgefunden habe. Punkt 6: Vorſchläge zur Wahl des Hauptaus⸗ [Fluges 1933, brachte keine beſonders ſchwere Redeſchlacht. Annwefler, Deidesheim und Lambrecht — im vorigen Jahre auch Pirmaſens— traten als Bewerberinnen auf. Der 1. Vorſitzende gab bekannt, Pirmaſens habe ſich nicht mehr beworben aber an⸗ geregt, daß die den Hauptausflug übernehmende Ortsgruppe auch ſämtliche Koſten tragen ſolle. Darauf erklärte er als Regelfall:„Wer ſich bewirbt, hat das Riſiko zu übernehmen“. Lambrecht und Deidesheim verzichteten auf den Hauptausflug, den Annweiler dann mit Dank übernahm. Vergünſtigungen des Reichs verbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wandexrvereine. Der Schriftführer des Hauptvorſtandes, Mül⸗ ler⸗ Ludwigshafen, brachte der Verſammlung zur Kenntnis, daß eine Vereinbarung mit dem Reichs⸗ verband auch den Mitgliedern des Pfälzerwald⸗ Vereins geſtatte, gegen Vorweis einer Karte alle Einrichtungen des Verbandes zu ermäßigten Prei⸗ ſen zu benützen. Umgekehrt habe dieſe Verein⸗ barung auch für die Mitglieder aller dem Verbande angeſchloſſenen Vereine Geltung. Punkt 8, der letzte der Tagesordnung, umfaßte„Sonſtiges, Wünſche und Anträge“. Regierungsdirektor Erb tadelte, daß die Fußwege auch von Motor⸗ radfahrern benützt werden, was verboten und ſtraf⸗ bar ſei. Ein ſchriftlicher Antrag der Ortsgruppe Ludwigshafen bezweckte die Beſſerung der ſchlechten Markierungsverhältniſſe. Das ganze Markierungsgebiet ſolle in Bezirke ein⸗ geteilt und dieſe zur Ueberwachung der Markierung beſtimmten Ortsgruppen zugewieſen werden. Zu gewiſſen Zeiten ſeien die Mängel der Forſtbehörde zur Behebung zu melden. Der 1. Vor ſitzende, höchſter Beamter des pfälziſchen Forſtweſens, gab die Verſicherung, die Forſtbehörde ſei ſtets gerne zur Mitarbeit bereit, ſehe aber in der Einteilung in Be⸗ zirke nicht den richtigen Weg. Melde man der Forſtbehörde Mängel der Markierung mit genauer Angabe der Wegeſtrecke, ſo werde für Abhilfe Sorge getragen. Eſſelborn⸗ Ludwigshafen beanſtandete die ſchwache Beſetzung des Hauptwanderausſchuſſes, der ergänzt werden müſſe, weil er ſeiner ſtets größer werdenden Aufgabe nicht mehr gewachſen ſei. Ortsgruppenvorſitzender Oberlehrer Acker⸗Lud⸗ wigshafen ſprach über das Werben neuer Mitglieder. Viele Wanderer ſeien keine Mitglieder des Vereins, benützten aber dennoch deſſen Einrichtungen. Es ſei Ehrenſache, dem Vereine beizutreten. Zu den Zügen an Sonntagvormittagen werde die Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen an ſolche Wanderer Werbekarten mit zweckentſprechendem Inhalte verteilen. Ein Zu⸗ ſammengehen mit anderen Vereinen ermäßige die Koſten. Nachdem die Ortsgruppe Frankenthal noch die Ermäßigung des Beitrags angeregt hatte, nahm Regierungsdirektor Erb das Schlußwort. Er ſpen⸗ dete der Ortsgruppe Kaiſerslautern, die allein und auf eigene Koſten Markierungen von 250 Km. Länge durchführte, das Lob des Hauptvorſtandes. Die Ver⸗ teilung von Werbekarten ſei ſehr zweckmäßig und auch das Radio als Werbemittel vom Reichsverband der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine ſchon in Ausſicht genommen. Die Gründe der Anregung der Frankenthaler Ortsgruppe verkenne er nicht. Man erwäge ſie im Hauptvorſtande, der das Mögliche tue. Doch könne jetzt noch nicht davon geſprochen werden. Er ermahne aber zu vergleichen, was man dem Hauptvorſtande biete und was man von ihm fordere. Die Opferwilligkeit müſſe im Vordergrund ſtehen, wenn der Zuſammenſchluß einen Sinn haben ſolle. „Bleiben wir uns bewußt“, ſchloß er ſeine mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Worte,„daß uns ideale Ziele zuſammengeführt haben, die aber nur durch Opfer erreicht werden können, und Opfer ſind dann am nötigſten, wenn das Ganze auf dem Spiele ſteht.“ b Die Sitzung war damit beendigt. Nach dem ge⸗ meinſamen Mittageſſen folgte man einer Einladung der Sektkellerei Wachenheim zur Beſich⸗ tigung ihrer Geſchäftsräume. Prokuriſt Lotze hielt in der blumen zeſchmückten Verſandhalle einen Vor⸗ trag über die Fabrikation des Sektes, worauf ein Rundgang durch die weiten Kellerräume erfolgte. In rieſigen Fäſſern und tauſenden Flaſchen lagert dort das köſtliche Naß, von deſſen Güte ſich die Gäſte der Firma durch eine Probe zum Schluſſe gerne überzeugten. Fritz Schweitzer. Klubgründung Am vergangenen Samstag fand im Kinzinger⸗Hof die Gründungsverſammlung des Geſellſchafts⸗ Elubs„Savoi“ Mannheim⸗ Ludwigshafen ſtatt. Die Vereinigung will den Geſellſchafts⸗ und Turnter⸗ tanz, Tennis und Tiſchtennis pflegen. Etwa 60 Perſonen waren erſchienen, u. a. erfolgreiche Turniertänzer, Ver⸗ treter des Tennis⸗ und Tiſchtennisſports u. a. m. Herr Joſef Starkand leitete die Verſammlung. Herr F. Büche le wurde Schriftführer und Herr R. Ladiges Kaſſenwart. Zum Klubtrainer der Turnierpaare wurde Tanzmeiſter J. Stündebeek beſtimmt. Die Klublei⸗ tung wird, wenn die Vorbereitungen getroffen ſind, be⸗ ginnen, die Veranſtaltungen im Anzeigenteil der NM. bekanntzugeben. Geſangverein Teutonia“ Feudenheim Die Feudenheimer ſinbd konzertfreudig. In der Pro⸗ grammgeſtaltung iſt ihnen das Beſte gerade noch gut genug. Nach dem künſtleriſch über dem Durchſchnitt liegenden und bis zur Grenze des Möglichen ausgearbeiteten Kirchen konzert vor acht Tagen wartete der unermüdliche Chor⸗ direktor Max Schellenberger am Sonntag nachmittag als muſikaliſcher Leiter des Geſangvereins„Teu⸗ tonia“ mit einem Herbſtkonzert im Jägerhaus auf, das ein nicht minder hohes Niveau aufwies. Max Schellen ⸗ berger iſt ein Chorführer, der ſeine ſangesfreudigen Leute vollkommen in der Hand hat und nur mit ganzer Arbelt vor die Oeffentlichkeit tritt. Der erſt vor kurzem nach Mannheim an das Nationaltheater gekommene Konzert⸗ meiſter Adolf Nau ber begeiſterte mit Violinſolis. Nicht nur die virtuoſe Technik, ſondern auch ſein tiefes muſikali⸗ ſches Empfinden und ſeine Natürlichkeit machten den beſten Eindruck. Weitere Worte erübrigen ſich, wenn man ſich erinnert, daß Adolf Nauber trotz ſeiner Jugend und ſtärk⸗ ſter Konkurrenz ſich die Stelle eines Konzertmeiſters am Nationaltheater erſpielte. Ehrenpräſident Samuel Rihm iſt wirklich eine Zierde ſeines Vereins. Sein wohlklingen⸗ der Tenor, mit in die Wiege gegeben von der Natur und unverbildet, verfügt über einen großen Tonumfang. Als feinfühliger und diskret begleitender Pianiſt erwies ſich Kammermuſiker Erich Brückner. Das Herbſtkonzert hatte einen mehr ernſten Charakter. Dem Andenken Mo⸗ zarts anläßlich der 175. Wiederkehr ſeines Geburtstages war der erſte Teil gewidmet, den der Chor mit dem„Ave verum“ mit Harmoniumbegleitung eröffnete. Sehr gut in der wohldurchdachten Arbeit und Sprache war der Vortrag „Aus dem Leben Mozarts“ von Heinrich Brunner, dem der Prieſterchor„Weihe des Geſangs“ aus der Zauberflöte folgte. Beſondere Erwähnung aus der geſchmackvoll zu⸗ ſammengeſtellten Programmſolge verdienen zuerſt die Violinſolis des Konzertmeiſters Adolf Nauber, deſſen Adagio aus dem Violinkonzert in D⸗dur von Mozart, Kreißlers„Caprice viennois“ und Dvoraks„Slaviſcher Tanz“ und die nicht minder beifällig aufgenommenen Tenorſolis des Ehrenpräſidenten Samuel Ri h m, ber die Arie„Dies Bildnis iſt entzückend ſchön“ aus der Zauber⸗ flöte, Regers„Waldeinſamkelt“ und die beiden Lieder von Richard Strauß„Zuneigung“ und violine) ausgezeichnet zu Gehör brachte, die Höhepunkte des Konzertes darſtellten. Aber auch der Vereinschor voll⸗ brachte ſehr anſprechende Leiſtungen, von denen beſonders die neckiſche Näſcherei„Vom Naſchen“ und„Von den zwel Haſen“ genannt ſeien. Seine ganze Größe entfaltete der gut durchgebildete Männerchor in der ſchwer vorzutra⸗ genden„Nordiſchen Heerfahrt“ von Karl Kern, mit der das Herbstkonzert einen wirkungsvollen Abſchluß fand. Reicher Beifall und ein überfüllter Saal waren die äußeren Zei⸗ chen des verdienten Erfolges. 5 Geſangverein„Sängerluſt“ Mannheim Der Geſang verein„Sängerluſt“, Man nu⸗ heim Stadt hielt am Samstag abend in ſeinem Ver⸗ einslokal zur„Landkutſche“ ſeine diesjährige General⸗ verſammlung ab. Nach einleitenden Begrüßungs⸗ worten wioͤmete der 1. Vorſitzende Arthur Heine den im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitgliedern Franz Stieber, Johann Schmid, Gottfried Kärcher und Georg Rieg, ferner der Lokalwirtin, Frau Emma Schlipf, einen warmen Nachruf. Durch Erheben von den Sitzen wurde den Dahingeſchiedenen ein ehrendes Gedenken erwieſen. Nach der Protokollverleſung und Erſtattung des Kaſſen⸗ berichtes verbreitete ſich der Vorſitzende über die Tätigkeit des Vereins im verfloſſenen Vereinsjahre. Finanziell ſteht die Sängerluſt auf guter Grundlage. Trotzdem mußte in⸗ ſolge der Wirtſchaftsnot von einigen Feſtlichkeiten und einem größeren Konzert Abſtand genommen werden. Bei verſchiedenen Famtlienfeſtlichkeiten von Vereinsmitglie⸗ dern kam die Sängerſchar bei ausgiebigem Freitrunk zu gemütlichen Abenden. Die Siugſtunden waren durchweg gut beſucht. Den arbeitsloſen Sängern konnte während des ganzen Jahres aus Sammlungen in der Singſtunde Zuwendungen gemacht werden, die es ihnen ermöglichten, die Singſtunden fleißig zu beſuchen. Nach Beſprechung einiger interner Angelegenheiten ſtellte der Vorſitzende die Aemter des Geſamtvorſtandes zur Neuwahl zur Verfügung. Der propiſoriſch gewählte Vorſitzende Wilhelm Bender ſprach der Geſamtvorſtand⸗ ſchaft im Namen der Mitglieder vollſtes Vertrauen aus, dankte für die gewiſſenhafte Geſchäftsführung und erteilte Entlaſtung. Die bisherige Geſamtvorſtandſchaft wurde durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Jedoch ſcheidet der Archivverwalter Franz Maier freiwillig aus dem Vor⸗ ſtande aus. Der Vorſtand ſetzt ſich aus folgenden Perſön⸗ lichkeiten zuſammen: 1. Vorſitzender Arthur Heine, 2. Vorſitzender Anton Steinhart, Kaſſter Joſef Willibald, 1. Schriftführer Wilhelm Bauſt, 2. Schriftführer Wilhelm Rheinwald, aktiver Belſitzer Edwin Baum, Vergnügungskommiſſär Jakob Gerſt⸗ ner, paffiver Beiſitzer Andreas Gutfleiſch, Archtvver⸗ walter Emil Schaible. Ferner wurben wiedergewählt die Rechnungsprüfer Guſtav Englert un) Heinrich Ober⸗ länder, der Reiſekaſſier Franz Maier, der Fahnenträger Adam Eck und die Begleiter Karl Benz und Johann Libbach, ferner die Vergnügungskommiſſion: Vorſitzender Jakob Gerſtner, Beiſitzer Karl Bauſt, Alois Deißler, Brund Dietmann, Richard Sommer, Emil Schnetz, Ludwig Frei und Heinrich Obländer. Nach Erledigung einiger kleiner Anfragen wurde die harmoniſch verlaufene Verſammlung mit dem„Tag des Herrn“ geſchloſſen. W. B „Morgen!“(mit Solo- 142. Jahrgang/ Nr. 552 Helden Gedenkfeier des D. H. N. Am Totenſonntag veranſtaltete die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Hand Lungsgehilfenver bandes im großen Saale beg Kaufmannsheimes am Morgen eine Held en⸗Gede nt fſeter, die einen ungewöhnlich ſtarken Eindruck hinter. ließ. Die ſchlichte und inhaltsreiche, in ihrer Kürze umſo eindringlichere Programmfolge geſtaltete die erhebende Feier mit der ſinn⸗ und ſtimmungsvollen Dekoration z einer Weiheſtunde. Mit auserleſenem Geſchmack war die Bühne hergerichtet, die mit den Tönen eine ergreſſenher⸗ Sprache redete, als es viele Worte vermocht hätten. Daz DH.⸗Orcheſter unter der bewährten Leitung ſeinez ſtab⸗ ſicheren Dirigenten Willi Horn war der ernſten Aufgabe vollauf gewachſen. Während das Auge auf dem ſchlichten Kreuze, hinter dem rote Flammen züngelten, und auf dem Stahlhelm inmitten von grünen Hängepflanzen, die wie die Zweige von Trauerweiden am Podium herunterhingen ruhte lauſchte das Ohr den ernſt⸗feierlichen Klängen dez Beethovenſchen Trauermarſches. Dem Vorſpruch dez Herrn Hentſchel,„Das Grab im Oſten“ von Walter Flex, folgte die Geſangsabteilung unter Herrn Bufel⸗ meier mit Schuberts„Sanctus“. In wenigen, aber umſo eindringlicheren Worten gedachte der Vertrauens, mann der Ortsgruppe, Herr Kaiſer, der teuren Toten die für uns ſtarben, daß wir leben. Ihnen gegenübel müſſen wir die Pflicht! erfüllen, auch unſere Opfer gern und willig in dieſer ſchweren Zeit zu bringen. Hert Bücher, der immer diskret begleitende Flügelmann det Orcheſters, brachte mit tiefem Einfühlen und Verſtävonz für Beethoven das Adagio aus der Sonate„Pathetique“ zu Gehör. Nach der„Beherzigung“, anſprechend von der Geſangsabteilung vorgetragen, beſchloß das Orcheſter mit „Aſes Tod“ aus„Peer Gynt J“ von Grieg die erhebende und weihevolle Helden⸗Gedenkfeier. 0. Tbr. Kirchlich ⸗liberale Vereinigung Mannheim Dieſer Tage hielt nach einer Beſprechung interner dp gelegenheiten Stadtpfarrer Rothenhöfer einen feſſelg⸗ den Vortrag über„Die Vertreibung der evaß geliſchen Salzburger“. Ausgehend von den wich. tigen Reformationsgedenktagen der letzten Jahre, leitete e über zu dem düſteren Bild der vor 200 Jahren und früher erfolgten Vertreibung dieſer der evangeliſchen Lehre treu ergebenen Salzburger. Bergknappen des an Mine⸗ valien reichen Landes waren die erſten Verkünder und An hänger der lutheriſchen Lehre. Anfänglich geduldet, kam ez bald anders. Klar und anſchaulich, mit innerer Anteſl⸗ nahme, ſchilderte der Redner die verſchiedenen Perioden der Unterdrückung und Vertreibung, zeichnete er die Noß, die Leiden und Rechtloſigkeit der evangeliſchen Bergknappen und Bauern. Ihren Höhepunkt erreichten die Leiden der Lutheriſchen, deren Klagen im Reich kein Gehör bei dem Erzbiſchof Firmtan fanden, der die Lutheraner als fe⸗ bellen behandelte. Aber da nahm Friedrich Wilhelm I. von Preußen die evangeliſchen Salzburger unter ſeinen Schutz. Er lud ſee ein, ſich in ſeinem Land niederzulaſſen. In langen Zügen wanderten ſie nach Oſtpreußen, wo jedem ein Anweſen mit 60 Morgen Feld zugewieſen wurde. Ganze Täler und Dörfer Salzburgs wurden menſchenleer. Die Ausgewan⸗ derten aber konnten in Oſtpreußen in Frieden ſhrez Glaubens leben und kamen dort zu Wohlſtand und An⸗ ſehen. Andere Salzburger wanderten nach Holland und Amerika aus. 1782 ſtarb der letzte eingekerkerte Ketzer nach 22jähriger Gefangenſchaft in Salzburg. Aus der lutherischen Zeit erzählten nun nur noch die Steine. In Salzburg wor die Glaubenseinheit wieder hergeſtellt. Erſt im Laufe des 19. Jahrhunderts kamen wieder Evangeliſche ins Salz⸗ burgiſche, zuerſt in die Hauptſtadt, ſpäter nach Hallein unz Gaſtein. Mit einem Hinweis auf die gegenwärtigen Ver hältniſſe bei uns, ſchloß der Redner.. Herr Emig ſprach ihm den herzlichen Dank 29 hörer aus für die geiſtvollen Ausführungen. K. W. Landesverband evang. Kindergottesdienſte u. Sonntagsſchulen Dieſer Tage ſand im kleinen Saal der Stadtmiſſion in Karlsruhe die Mitgliederverſammlung dez Badiſchen Landesverbandes evang. Kindet⸗ gottesdienſte und Sonntagsſchulen ſtatt. Sie war von Vertretern aus allen Teilen des Landes beſucht. Für den Evangeliſchen Oberkirchenrat nahm Prälat D, Kühlewein an den Verhandlungen teil. Die Haupt⸗ aufgabe der Mitgliederverſammlung beſtand darin, den in folge der Erkrankung des Gründers und bisherigen Lei ters, Prälat a. D. D. Schmitthenner, eingetretenen Stillſtand in der Arbeit des Landesverbandes zu beheben und durch Wahl einer neuen Leitung und Auffſtellung von Richtlinien die notwendigen Vorausſetzungen für die Wei, terführung der Arbeit zu ſchaffen. Nach den einſtimmlg ge⸗ nehmigten Richtlinien liegt die Leitung des Verbandes i Händen eines Arbeitskreiſes, der ſich aus ſeiner Mitte den Vorſitzenden wählt. Als Mitglieder des Arbeitskreiſes wur den gewählt: Landesjugendpfarrer Wolfinger, Pfarrer Braun, Pfarrer Dreher, Pfarrer Glatt, ſämiliche in Karlsruhe, Pfarrer Emlein⸗ Mannheim und Pfarrer Fuchs ⸗ Grötzingen. Im zweiten Teil der Mitgliederver⸗ ſammlung wurden praktiſche Fragen erörtert und vor allen Dingen Wünſche geäußert, die ſich aus der Arbeit der eln zelnen Kindergottesbienſte ergaben. Verantwortlich: Richard Schönfelder, NMZz VEREINS- KALENDER Sonntag, 29. November Odenwaldklub E..: Wanderung: Weinheim— Wachenburg— Birkenan Sulzbach— Weinheim. Sonderzug O. E.., Ha bahnhof ab.30 Uhr, Waſſerturm.84, Paradeplatz 1 Neckarſtadt.45 Uhr.— Nächſte Wanderungen am und 3. Januar 1982. Donnerstag, 3. Dezember Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Maun heim Vereinsgbend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr im 15 einslokal, Palaſt⸗Hotel, neben der Weißen depban en Vorträge und Beſprechungen über aktuelle 115 der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. 1 glieder als Gäſte zwanglos willkommen. a ſchule täglich ab 16.90 Uhr auf dem Fiege. f mitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— Geſchäftliche Mitteilungen le Eine ideale Mundlunkempfangganlazef Wir, dies einen neuen Rundfunkapparat kauft, muß bedacht un in letzter Zeit bedeutend erweiterten und ver be funkſendernetz Rechnung zu tragen, damit er na tant. einanderliegende Sender ſicher venelnander trennen Dieſer Nachteil, beſonders der einfacheren Emrfeege 0 nur durch Hinzunahme eines beſonderen Sperrkteun Ein idealer Rundfunkempfänger ſoll dpnamiſche Lautſprecher ſind von allen, die dine anlegen bisher gehört haben als ideale Rundfunkempianzen; 332 mit unvergleichlich ſchönem Klang bezeichnet worden, aanüge 1 A Berft Freitag, 27. 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