ob. gf 5 — — elegen · engen? ell elt. die 26 nit den achten als ine mehr N 8 eee Ke Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzen 86 Luiſenſtraße 1.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, ſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim unhebner Seil Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 E 10 Anzeigenpreiſe: Preite Colonelzeile; reite Zeil Für im Zenheits⸗Anzeigen beſonder das Erſcheinen von Anzeigen gonderen Plätzen und für telephoniſch — Gerichtsſtand Mannheim. Morgen Ausgabe Montag, 30. November 1031 142. Jahrgang Nr. 555 2— Vor einem Kompromiß im Mundſchurei Konflikte In Paris zeigen ſich infolge leiſen Nachgebens der Japaner die erſten Möglichkeiten einer Verständigung China und Japan werden ihre Fronten zurücknehmen Der Hochverratsfall Dr. Veſt der Stand der Natsverhandlungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5= Paris, 29. Nov. Der Völkerbundsrat hat am Samstag nachmittag in einer nichtöffentlichen Sitzung ſich in der Haupt⸗ ache mit der Räumungsfrage beſchäftigt. Der Stand der Verhandlungen kann wie folgt charakteriſiert werden: Der Rat nimmt offenbar an, daß die Japauer die Räumung ſchon durchgeführt haben, wenn die Studienkommiſſion an Ort und Stelle ein⸗ trifft. Sollte dies wider Erwarten nicht der. Fall ſein, dann würde die Kommiſſion einen Interims⸗ bericht über die Sicherheitsverhältniſſe in der »Mandſchurei zu erſtatten haben, der als Grund⸗ lage für die Räumungsverhandlungen dienen könnte. Das Redaktionskomitee, das vom Völkerbundsrat eingeſetzt wurde, um den Reſolutionsentwurf auszuarbeiten, iſt am Samstag vormittag zuſammengetreten. Der chineſiſche Dele⸗ gierte Dr. Sze war anweſend, um A bände⸗ rungsvorſchläge für den Reſolutionsentwurf vorzulegen. Seine Vorſchläge bezogen ſich auf eine ſchärfere Formulierung der Bedingungen für die Einſtellung der Feindſeligkeiten, ferner auf eine beſſere Formulierung der Räumungsbedingun⸗ gen. Aus den Beratungen des Redaktionskomitees hat man den Eindruck gewonnen, daß die Ehineſen zu einem Kompromiß in der Räumungsfrage bereit ind. Die Verhandlungen hierüber bewegen ſich in der Richtung, eine Formel zu finden, die auf die baldige Räumung abzielt, ohne fedoch eine Härekte Bin dung darzuſtellen. Chineſiſche Zuſtimmung Telegraphiſche Meldung Paris, 29. Nov. Wie die Aentur Indopazifique aus Nanking be⸗ richtet, erklärt man dort offiziell, daß die chineſiſche Regierung telegraphiſch ihre Zuſtimmung zu dem Reſolutionsentwurf des Völkerbundes zur kenntnis gebracht und den Befehlshaber der chine⸗ ſiſchen Streitkräfte angewieſen habe, im Sinne der Völkerbundsentſchließung zu handeln. Die Antwort Japans Telegraphiſche Meldung Paris, 29. Nov. Der japaniſche Botſchafter Yoshiſawa hat Briand im Namen der japaniſchen Regierung als Antwort auf das Telegramm des Völkerbundsrates vom 25 November mitgeteilt, die japaniſche Regierung teile vollkommen den Wunſch des Völker⸗ lundsrates, im Rahmen des Möglichen jeden Konflikt zwiſchen den chineſiſchen und den japa⸗ lichen Streitkräften in der Gegend von Tſchingtſchau 1 3 7 beſetzte zu vermeiden. Sie erhebe keine Ein wen⸗ dung dagegen, daß, wenn die chineſiſchen Truppen in dieſer Gegend weſtlich nach Schanghai⸗Kwan zu⸗ zückgezogen würden, die japanischen Streitkräfte nicht in die geräumte Zone einrücken würden, außer im Falle einer ernſtlichen unmittelbaren Be⸗ broßung der Sicherheit und des Eigentums der japa⸗ niſchen Staatsangehörigen in Nordchina. Die Lage im Operationsgebiet Telegraphiſche Meldung —Mukden, 29. Nov. Amtlich wird mitgeteilt, daß nach Durchführung * geplanten jaaniſchen Truppenbewegungen nur 1 folgende Orte von japaniſchen Truppen beſetzt 5 ſolen: Kirin, Tſchiultuho, Tfitfi⸗ ar und entweder Tichantſchiatun oder ao nan. g d Wie Havas aus Peking berichtet, wird vom Hauptquartier des Marſchalls Tſchangſhuliang ge⸗ eldet, daß die japaniſchen Truppen die von ihnen Stadt Jaoyangho geräumt hätten. Die Stadt ſei wieder von chineſiſchen Truppen beſetzt worden. Der Reichsanwalt beantragt Vorunterſuchung Telegraphiſche Meldung = Leipzig, 29. Nov. In dem Strafverfahren wegen der bekannten Vorgänge in Heſſen hat der Oberreichsanwalt die Eröffnung der gerichtlichen Vorunterſuchung wegen Vorbereitung zum Hochverrat be⸗ antragt. Zum Unterſuchungsrichter iſt von dem Reichsgerichts⸗Präſidenten der Reichsgerichts⸗Rat Zoeller beſtellt worden. Amtliche heſſiſche Darſtellung Die heſſiſche amtliche Preſſeſtelle ſtellt gegenüber den Artikeln Dr. Beſts und des Leiters der Preſſe⸗ ſtelle des Gaues Heſſen der NSDAP., Berger, zu den Beſchuldigungen wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat durch die nationalſozialiſtiſche Partei u. a. folgendes feſt: Die in Frage kommenden Dokumente ſind nach dem Ergebnis der Ermittlungen zweifellos nicht nur eine Privatarbeit Dr. Beſts, ſondern das Ergebnis von Beſprechungen zwiſchen allen maßgebenden Führern der NS DA. An der Schluß beſprechung auf dem Boxheimer Hof haben vier Abgeordnete teilgenommen, darunter der ſtellvertretende Gau⸗ leiter für Heſſen, Hauptmann a. D. Waſſung. In ſeinem Geſtändnis hat zudem Dr. Beſt ſelbſt mit⸗ geteilt, daß er die Entwürfe u. a. mit dem Leiter des Gau⸗Wirtſchaftsbeirates der NSDAp, Gau Heſſen,„öfters durchgeſprochen habe.“ Die Behauptung, daß die Hausſuchungen ergeb⸗ nislos verlaufen ſeien, iſt völlig aus der Luft ge⸗ griffen. Jedenfalls haben die Hausſuchungen zu dem Geſtändnis Dr. Beſts über den Urſprung der Doku⸗ mente geführt. Im Intereſſe der Sicherſtellung des Unterſuchungsergebniſſes können weitere Angaben gegenwärtig nicht gemacht werden. Die Behauptung Dr. Beſts, er habe im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Parteiorganiſation direkt überhaupt keine Funktionen ausgeübt, iſt mehr als auffällig. In Wirklichkeit iſt Dr. Beſt als Leiter der Rechtsabteilung des Gaues Heſſen Mitglied der Gauleitung und als ſolches an der Führung der Partei maßgeblich de⸗ teiligt. Eine ſolche Stellung kann man im Rahmen der NSDAP. natürlich nur dann inne haben, wenn man das volle Vertrauen der Reichsleitung genießt. Aus alledem ergtbt ſich, daß es den Tatſachen wi⸗ derſpricht, wenn Dr. Beſt jetzt den Verſuch macht, nachzuweiſen, daß„der fragliche Entwurf mit der NSDAP. oder irgend welchen Stellen dieſer Organi⸗ ſation nie etwas zu tun gehabt hat“. ſchen Abgeoroͤneten Beſt und Gen. zu werfen. Der Kreis der Eingeweihten muß doch recht groß geweſen ſein. Einer Darm⸗ ſtädter Dienſtſtelle iſt nämlich aus Neckarſteinach ein Schreiben zugegangen, das geeignet iſt, ein neues Licht auf die Hochverratsaffäre des nationalſozialiſti⸗ Der Abſender des Briefes iſt ein Akademiker. Der Brief hat folgenden Wortlaut: „Zu den nationalſozialiſtiſchen Dokumentenfunden glaube ich Ihnen folgendes mitteilen zu müſſen: Anfang November hielt der Chriſtliche Volks ⸗ dienſt hier eine Wahlverſammlung ab, bei der Reichstagsabg. Echte aus Leipzig ſprach. Ich nahm nicht teil, aber Herr Echte beſuchte mich und erzählte mir, ein„Nazi“ habe ihm ein Programm von etwa 21 Punkten vorgelegt, das ganz mit kommu⸗ niſtiſchen Anſichten übereinſtimme. Nun, nach Ver⸗ öffentlichung der„Nazi⸗Verordnungen“ ſehe ich, daß jenes Programm ganz mit den Verordnungen übereinſtimmte. Es muß alſo die„Notverordnung“ der Nazi⸗Partei in den weiteſten Kreiſen ſchon bekannt gegeben worden ſein. Man ſtellt doch das Dokument als Fälſchung dar, aber daß es ſchon zu jener Zeit ſolch einfachen Leuten bekannt war, beweiſt viel.“ Zum Schluß fordert der Briefſchreiber die Behör⸗ den auf, ſich bei dem Abg. Echte nach weiterem zu erkundigen. Dr. Veſt vom Dienſt enthoben —Darmſtadt, 29. Nov. Auf Grund der bekannten Vorfälle hat der heſſi⸗ ſche Juſtizminiſter den Gerichtsaſſeſſor Dr. Beſt mit ſofortiger Wirkung außer Verwendung ge⸗ ſetzt. Beſt kehrt nicht mehr in den heſſiſchen Juſtizdienſt zurück. Proleſtkundgebungen des Reichsbanners Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Nov. In allen Stadtteilen Berlins fanden heute vor⸗ mittag große Reichsbannerkundgebungen in 12 Ver⸗ ſammlungslokalen ſtatt, in denen die Redner zu den Vorgängen in Heſſen und der Aufdeckung national⸗ ſozialiſtiſcher Proklamationen ſprachen. Zum Schluß der Verſammlungen wurde eine Entſchließung angenommen, in der geſagt wird, die Geduld und Nachſicht der Republikaner gegenüber dem Treiben der Nationalſozialiſten habe ſoweit geführt, daß alles, was im Laufe von 13 Jahren ſchwerer unermüdlicher Arbeit geſchaffen worden ſei, vor der Vernichtung ſtehe. Die breiten Maſſen des Volkes verlangen, daß die Führung in Reich und Ländern offen den Mut zur Tat beweiſe, um Freiheit, Demokratie und Republik zu erhalten. Das Reichsbanner übernehme die Führung der republikaniſchen Aktion. Verurteilung wegen Hochverrats Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 29. Nov. In dem Hochverratsverfahren gegen den Schrift⸗ leiter der in Eſſen erſcheinenden rechtsradikalen Zeitſchrift„Der deutſche Arbeiter“, Fritz Kann a⸗ piun aus Eſſen⸗Karnap, verkündete der 4. Straf⸗ ſenat des Reichsgerichtes folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat nach 8 86 St. GB. zu einem Jahr ſechs Monaten Feſtungshaft verurteilt. Auf die erkannte Strafe werden drei Monate und drei Wochen erlittener Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Der Senat gelangte zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte mindeſtens ſeit 1930 mit einem Kreis gleichgeſinnter Perſonen die Abſicht gehabt hat, durch eine gewaltſame Aktion die gegen⸗ wärtige Regierung und das heutige Syſtem zu ſtürzen. Wenn auch keine volle Klarheit geſchaffen werden konnte, wie der Ange⸗ klagte und ſeine Hintermänner ſich die Durchfüh⸗ rung des hochverräteriſchen Vorhabens gedacht haben, ſo kann nach der ganzen Sachlage doch kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Tatbeſtand des § 86 voll erfüllt iſt, denn nach der ſtändigen Rechts⸗ ſprechung des Reichsgerichtes genügt hierfür ſchon die entfernteſte Grundlage für eine ſpätere hochverräteriſche Handlung. In den vorgefundenen Briefen hat aber der Angeklagte ganz klar davon geſprochen, daß ſchon jetzt der ge⸗ gebene Zeitpunkt ſei, mit einer gewaltſamen Aktion das erſtrebte Ziel zu erreichen. Nach alledem kann dem Angeklagten, der mit dem Gedanken der Ver⸗ wendung von Sprengſtoff mindeſtens ge⸗ ſpielt hat, ſein Vorbringen nicht geglaubt werden, daß die beabſichtigten Gewaltmaßnahmen nur gegen eine Staatsform ſich gerichtet hätten, die nach einem freiwilligen Rücktritt der jetzigen Regierung auf den Plan getreten wäre. Mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte trotz wiederholter Warnungen durch einen Kriminal⸗ beamten ſein Tun fortgeſetzt hat und ſogar noch einen Reichswehrſoldaten zu gewinnen verſuchte, ſind ihm mildernde Umſtände verſagt wor⸗ den. Dagegen iſt dem Angeklagten zugebilligt wor⸗ den, daß er nicht aus ehrloſer Geſinnung gehandelt, vielmehr nach ſeiner Auffaſſung geglaubt hat, ſeinem Vaterlande einen Dienſt zu tun. Engliſches Militärflugzeug verunglückt — London, 20. Nov. Ein Militärflugzeug ſtürzte geſtern in einen Garten in Lee⸗on⸗Solent ab. Beide Inſaſſen wurden getötet. Damit er⸗ höht ſich die Zahl der Perſonen, die in dieſem Jahr bei Unfällen in der Militärluftfahrt tödlich ver⸗ unglückten, auf 71. Groener ſpricht im Rundfunk Vom Glauben an Deutſchland Reichsminiſter Groener ſprach am Sonntag abend im Rundfunk über alle deutſchen Sender zum Thema„Vom Glauben an Deutſchland“. Er ſagte U, d: Der Geiſt peſſimiſtiſcher Staats⸗ und Le⸗ bensauffaſſung geht im deutſchen Volke umher. Po⸗ litiſcher Haß und Streit, heftige Gegenſätze beherr⸗ ſchen die Zeit. Politiſcher Irrſinn malt den Feuerbrand an die Wand. Eine ungeheuer⸗ liche wirtſchaftliche Not laſtet ſchwer auf dem Ein⸗ zelnen wie auf der Geſamtheit. Ueber Stadt und Land bis ins harmloſe Dorf verbreiten ſich auf⸗ reizende Nachrichten, deren Wahrheit von den ein⸗ zelnen nicht nachgeprüft werden kann. So kommt es, daß viele in Verwirrung und Hoffnungsloſigkeit Trugbildern nachjagen. Das ganze Volk befindet ſich in einer ganz ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe, deren Urſachen teils außerhalb Deutſchlands, teils im eigenen Hauſe zu ſuchen ſind. Es gibt keine Allheilmittel zur Beſeitigung der Notſtände, wie ſie von dieſer oder jener Seite mit großem Aufwand an Propa⸗ ganda angeboten werden. Mit Proteſten aus allen Ecken unſeres Vaterlandes iſt nichts gewonnen, weil die meiſten aus Irrtum geboren ſind. Ich denke nicht daran, die Staatskunſt mit Notverordnungen zu rühmen. Im Gegenteil, ich wäre von Herzen froh, wenn es ohne ſolche Eingriffe mit den Mitteln der Staatsgewalt abginge. Leider iſt die Regierung aber in der gegenwärtigen Lage durch die Gefährdung des Staates und ſeiner Sicherheit gezwungen, den Weg der Notverordnungen zu gehen. In meinem Amte als Miniſter des Innern gedenke ich nicht, lediglich mit polizeilichen Mitteln zu arbeiten. Ich habe den brennenden Wunſch, auch auf die geiſtigen und moraliſchen Kräfte des deutſchen Volkes einzuwirken, die Verzweiflungsſtimmung zu bekämpfen und die Gegenſätze zu mildern. Mancher wird denken, der Mann hat gut reden. Freilich materielle Gaben zu geben, vermag ich nicht. Aber mit heißem Bemühen möchte ich allen Deutſchen in Kopf und Seele gießen: Den unerſchütterlichen Glauben an die Zukunft Deutſchlands. Das iſt der geſunde Optimismus, der zu einem tätigen Leben führt und den wir alle gebrauchen, wenn wir als Volk und Nation einem neuen Aufſtieg entgegengehen wollen. Der feſte Grund, auf dem dieſer Optimismus ſich aufbauen muß, ſoll unſer Staat ſein: die Deutſche Republik. Wehe denen, die glauben, durch eine Unterhöhlung dieſes Staates und durch ſeinen Zuſammenbruch eine günſtigere ſtaatliche Grund⸗ lage für den Wiederaufſtieg Deutſchlands zu ſchaf⸗ fen. Dieſe Träume gehen nicht in die Wirklichkeit. Aber ſie bilden kene Gefahr, denn die ſtaatliche Macht ſteht feſt und geſchloſſen. Die Regierung iſt wachſa m, um alle Verſuche ge⸗ waltſamer Auflehnung mit äußerſter Tatkraft nie⸗ derzuſchlagen. Vor ſolchen Vorkommniſſen bewahre uns der Himmel und vor allem das deutſche Volk ſelbſt; denn ſolcher Spuk iſt zerſtoben, wenn das deutſche Volk in Geſchloſſenheit nicht nur ein⸗ zelne Gewaltakte ablehnt, ſondern überhaupt die verrückten Ideen terroxiſtiſcher Regierungsmethoden Groener ſchloß mit den Worten: Der Kampf um politiſche Anſchauungen muß mit geiſtigen Kräf⸗ ten geführt und ausgefochten werden. Ge⸗ waltakte im politiſchen Leben des deutſchen Vol⸗ kes ſchädigen das Anſehen, Deutſchlands auf der ganzen Welt auf das ſchwerſte und gefährden ſeinen Wiederaufſtieg. Kommt Ehrhardt wieder? Berlin, 29. Noy. Kapitän Ehrhardt hat ſeinen 50. Geburtstag be⸗ gangen. Man hatte in den letzten Jahren von ihm nicht mehr viel gehört. Es ſcheint aber, daß er nun⸗ mehr wieder politiſch ſich zu betätigen vorhat. Wie die D. A. Z. behauptet, ſoll Ehrhardt noch im Laufe des Dezember in Berlin eine Füh⸗ rerkonferenz ſeines Anhängerkreiſes abhalten. Die D. A.., meint, dieſe Tagung wäre wohl als Auftakt zu ſtärkerer politiſcher Aktivität aufzufaſſen. * * Die deutſch⸗italieniſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen haben mit Tariffragen am Samstag in Rom begonnen. * Stuttgarts Einwohnerzahl betrug am 1. No⸗ vember 401059. In den letzten fünf Jahren hat Stuttgart um über 50000 Einwohner zugenommen. * Zum Präſidenten von Perun wurde Sanchez Cerro mit 152 060 von 299 641 abgegebenen Stim⸗ men gewählt. 90 2. Seite/ Nummer 555 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 30. November 1991 Dr. Schacht fordert Kolonien — Köln, 29. No. Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Abteilung Köln, veranſtaltete im Gürzenich einen gutbeſuchten Kolontalabend, bei dem Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer in einer Rede über die deutſche Kolo⸗ nialfrage als das Ziel der deutſchen Kolonial⸗ bewegung die Wiedererlangung der uns durch den Friedensvertrag entriſſenen großen afrikaniſchen Kolonien, gegebenenfalls auch nur als Mandate des Völkerbundes bezeichnete. Nach einem Referat des ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden des Reichswirtſchaftsrates Cohen ⸗ Reuß über deutſche und europäiſche Kolonialprobleme ſprach der frühere Reichsbankpräſident Dr. Scha ch t. Ex bemerkte einleitend, er halte den jetzigen Augen⸗ blick für durchaus geeignet zur Anſchneidung der Kolonialfrage nicht trotz, ſondern gerade wegen der gegenwärtigen Kriſe. Zu den finanziellen Pro⸗ blemen übergehend, ſagte er, in Deutſchland habe nie Uneinigkeit darüber beſtanden, daß wir die Reparationen nicht zahlen könnten und ſie zu zahlen auch nicht moraliſch verpflichtet ſeien; aber es ſei eine Lüge, wenn heute im Ausland behauptet werde, wir wollten die privaten Schulden nicht zurückzahlen. Schuld an der heutigen Kriſe ſeien alle, die den wirtſchaftlichen Unſinn des Ver⸗ ſailler Diktats aufrecht zu erhalten bemüht geweſen ſeten. Der Ppungplan habe das Reparationspro⸗ blem ausdrücklich von der internationalen Zuſam⸗ menarbeit zur Erweiterung der Weltmärkte und zur Belebung des internationalen Handels abhängig gemacht. Man habe aber auf dieſem Wege keine Fortſchritte zu verzeichnen gehabt. Die Bz. habe nicht eine einzige der Aufgaben angepackt, für die ſie berufen worden ſei. Abkehr von dem Verſuch, Reparationen und Schul⸗ den mit Gewalt eintreiben zu wollen, könne Beſſe⸗ rung bringen. Die Ausdehnung des Welthandels könne Abhilfe ſchaffen. Das wichtigſte aller Mittel in polttiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht, mit dem man zuerſt anfangen müſſe, ſei die 8 Zuweiſung kolonialer Gebiete an das erſtickende und verkümmernde Deutſchland. Sie würde Deutſchland in den Stand ſetzen, einen Teil der benötigten Rohſtoffe aus eigener Kraft und ohne Inanſpruchnahme fremder Hilfe zu erzeugen und der beutſchen Jugend neue Lebens⸗ und Be⸗ tätigungs möglichkeit geben. Vor neuen Tarifkämpfen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Nov. Für den Monat Dezember ſtehen neue ſchwere Tarifkämpfe bevor, die ſich diesmal aber hauptſächlich auf die Angeſtelltenſchaft er⸗ ſtrecken werden. Nach den Feſtſtellungen des Reichs⸗ Arbeitsminiſteriums ſind die Tarife von nicht weniger als zehn verſchtedenen Induſtrieen und Branchen gekündigt worden. Die Kündigung wird von der Unternehmerſchaft faſt durchweg als eine Vorſichtsmaßnahme bezeichnet. Man pill ſich freie Hand laſſen, um die Vorſchläge, die von der Reichsregierung auf dem Gebiet des Tarif⸗ weſens erwartet werden, durchführen zu können. In Berlin allein werden von den Kündigungen der Gehaltstarife allein 7080 000 Angeſtellte be⸗ troffen, unter denen die der Metallin duſtrie das Hauptkontingent bilden. Der Ruhrſchiebsſpruch für verbindlich erklärt „Der Reichsarbeitsminiſter hat, nachdem die Nach⸗ verhandlungen über den Ruhrſchiedsſpruch ergebnis⸗ los verlaufen waren, dieſen Schiedsſpruch nunmehr für verbindlich erklärt. Damit ſind die vom Zechen verband ausgeſprochenen vorſorglichen Kündi⸗ gungen der Einzelarbeitsverträge gegenſtandslos geworden. Schiedsſpruch für das Buchdruckgewerbe Im Buchdruckgewerbe erging am Samstag ein Schiedsſpruch der zuſtändigen Schlichtungsinſtanz, mach dem der tarifliche Spitzenlohn für die Zeit vom 1. Dezember bis zum 31. Januar 1932 auf 52 Reichs⸗ mark feſtgeſetzt wird. Nur eine vollkommene f Der Trotadero⸗ Skandal Pariſer Preſſeſtimmen Telegraphiſche Meldung = Paris, 29. Nov. Die Preſſe beſchäftigt ſich nachträglich mit den Vorkommniſſen, die ſich im Trocadero⸗Saal aus An⸗ laß der Abrüſtungskundgebungen ereignet haben. Die„Ere Nouvelle“ erklärt, man müſſe den rechtsſtehenden Kreiſen in Frankreich für ihre neue Haltung Dank wiſſen; denn ſie ſei wenigſtens klar und offen. Sie beweiſe, daß die rechtsſtehenden Par⸗ lamentarier, wenn ſie für Tagesordnungen ſtimmen, in denen der Friedenswille und ihr Wunſch nach internationaler Zuſammenarbeit betont werde, die Oeffentlichkeit nur hinters Licht führen und an ihre Wähler denken. Die„Volonté“ ſchreibt, man könnte die rechts⸗ ſtehenden Kreiſe, die die Verſammlung im Trocadero geſtört hätten, brandmarken, ſie darauf aufmerkſam machen, daß ſie die Gaſtfreundſchaft Frankreichs ent⸗ ehrt hätten und ſich wie Flegel(goujats) und Wilde benommen hätten. So denken wir über ſie, erklärte das Blatt, aber wir ſprechen es nicht aus, denn wenn wir es ausſprächen, würden wir dadurch Erſtaunen zeigen. In Wirklichkeit aber wundern wir uns nicht einmal darüber. Die radikale„Republique“ ſagt, die fran⸗ zöſiſchen Nationgliſten hätten ſich zu der Kundgebung ins Trocadero begeben, um ſie zu ſabotieren. Sie hätten Herriot gröblich beleidigt und die auslän⸗ diſchen Redner ausgepfiffen. Das Ergebnis werde ſein, daß Preſſetelegramme der ganzen Welt ver⸗ künden, daß es in Paris unmöglich gewor⸗ den ſei, vom Frieden und Verſtändigung zu ſprechen. Wenn man Frankreich abſichtlich iſolieren und ſchwächen wollte, würde man ſich nicht anders an⸗ ſtellen.. Die Rechtspreſſe behandelt die Vorfälle im Trocadero kühl und nur ganz nebenbei, ſodaß man unſchwer ihre Zuſtim⸗ mung zu dem Verhalten der Ruheſtörer zwiſchen den Zeilen leſen kann. Die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit Telegraphiſche Meldung Paris, 29. Nov. Von den vier Unterkommiſſionen der deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftskommiſſion hat die zweite Kommiſſion(für Verkehrsfragen) als erſte ihre Be⸗ ratungen aufgenommen und am 27. und 28. Nopbr. in Paris ihre erſte Sitzung abgehalten. Die Unterkommiſſion hat vier Sachverſtändigen⸗ ausſchüſſe eingeſetzt, die ſich eingehend mit den Fragen der Eiſen bahnen, der See⸗ und Binnen⸗ ſchiffahrt und der Luftſchiffahrt beſchäftigt haben. Sie iſt aufgrund der Ergebniſſe ihrer Unter⸗ ſuchungen zu der Auffaſſung gelangt, daß es möglich iſt, zu einer Reihe von deutſch⸗franzöſiſchen Ab⸗ machungen zu kommen, die eine wirtſchaftlichere Regelung des Verkehrs und eine engere Zuſammen⸗ arbeit der beiden Länder im Gefolge haben würden. Die Unterkommiſſion hat die Einzelvorſchläge, die in dieſem Sinne von den Sachverſtändigenausſchüſſen gemacht wurden, genehmigt und dabei zum Ausdruck gebracht, daß die zu treffenden Vereinbarungen in keiner Form gegen die Intereſſen dritter Staaten gerichtet ſein dürfen. Es kann ſchon jetzt der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben werden, daß die Unterkommiſſion in der Lage ſein wird, in kürzeſter Friſt greifbare Ergeb⸗ niſſe der deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit zu verzeichnen. Einbruch ins Reichsverſicherungsamt 40000 Mark erbeutet Telegraphiſche Mel dung — Berlin, 29. Nov. In der Nacht zum Sonntag haben bisher un⸗ bekannte Täter einen Einbruch in die Kaſſenräume des Reichsverſicherungsamtes verübt. Sie erbeute⸗ ten 40 000 Mark Lohngelder, mit denen ſie un⸗ erkannt entkamen. Das Reichsfinanzminiſtertum wird auf die Ergreifung der Täter eine hohe Be⸗ lohnung ausſetzen. Das Reichsverſicherungsamt liegt in der ſtillen Königin Auguſta⸗Straße und grenzt mit ſeiner Rück⸗ front an große Gärten der Matthäi⸗Kirchſtraße. Im Reichsverſicherungsamt waren am Samstag 60000 Mark Lohngelder in den Kaſſenräumen nie⸗ dergelegt worden. Es war das erſte Mal, daß der⸗ artige Beträge über Samstag dort aufbewahrt wur⸗ den. Am Samstag wurden 20 000 Mark ausgezahlt, ſo daß noch 40000 Mark in den Gelbſchränken blieben. Als der Wächter nachts gegen 7412 Uhr aus ſeinem Zimmer hinausging, um auf den Kor⸗ ridoren die Uhren zu ſtechen, ſchlugen plötzlich die Alarmglocken an und die Schalttafel wies das Schild„Kaſſe“ auf. Der Wächter benachrichtigte ſofort drei im Hauſe wohnende Angeſtellte und eilte mit dieſen in den unterſten Stock, wo ſich die Kaſſenräume befinden. Sie öffneten die Türen und ſchalteten das Licht ein, konnten jedoch nichts Verdächtiges bemerken. Sie gingen daher wieder aus den Kaſſenräumen hinaus. Der Wächter machte ſeine Runde bis gegen 4 Uhr morgens. Er entdeckte nichts Verdächtiges. Bis 6 Uhr morgens hielt er ſich in ſeinem Zimmer auf und ging dann nach Hauſe. Heute vormittag kam ein Kaſſierer des RBA. in die Kaſſenräume. Als er dieſe betrat, entdeckte er, was geſchehen war. Zwei ältere Schränke waren an den Seitenwänden aufgebrochen; der Inhalt der Schatullen, 40 000 RM., war verſchwunden. Ein dritter Schrank von modernem Typ war nicht erbrochen. Die Täter hatten nach Verlaſſen der Kaſſenräume dieſe ordnungsmäßig abgeſchloſſen. Als die vier Angeſtellten den Kaſſenraum betraten, wird der Täter höchſtwahrſcheinlich unter einen Tiſch ge⸗ krochen ſein und ſich dort verſteckt haben. Als ſie das Zimmer wieder verlaſſen hatten, hat der Täter vermutlich ſeine Komplizen eingelaſſen. Es hat den Anſchein, als ob an jedem Schrank gleichzeitig zwei Perſonen gearbeitet haben. Die Knacker ſind über eine kleine Gartenmauer von der Matthät⸗Kirchſtraße ge⸗ kommen, haben ſich in einem Neubau verſteckt und hier ihre Zeit abgewartet. 5 Die Kriminalpolizei ſteht vor einer ſchweren Auf⸗ gabe. Es hat den Anſchein, als ob ein Angeſtellter unfreiwillig oder mit Abſicht der Kolonne einen Wink gegeben hat. Sonſt konnte ſie kaum wiſſen, daß ſich gerade an dieſem Tage eine ſo große Summe im Hauſe befand. Dieſer Geldſchrankeinbruch iſt im Hinblick auf die Beute an barem Gelde der größte dieſes Jahres. Schwerer Unglücksfall — Braunſchweig, 29. Nov. Ein dem Ritterguts⸗ beſitzer Chriſtof von Gosler gehörender Perſonen⸗ kraftwagen wurde am Bahnübergang Helmſtedter Straße von einem aus Richtung Magdeburg kom⸗ menden Eilzug überfahren. Von den Inſaſſen waren eine Dame und der Chauffeur ſofort tot. Ein weiterer Mitfahrer wurde mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Marienſtift gebracht. Die Perſonalien der Verunglückten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. r Die ſpaniſche Verfaſſung verabſchiedet 8 Madrid, 29. Noy⸗ Die verfaſſungsgebenden Cortes haben nunmehr den Verfaſſungsentwurf, wie er vom zuſtändigen Ausſchuß eingebracht worden war, verabſchiedet. Angenommen wurde noch ein Zuſatzartikel der ſich mit dem Gerichtshof für die Garantierung der Verfaſſung befaßt, ferner eine Ueberganggz, beſtimmung, daß die gegenwärtige verfaſſungs⸗ gebende Verſammlung in geheimer Wahl den erſten Präſidenten der Republik wählen wird. Der Kan⸗ didat muß die abſolute Mehrheit erhalten, ſonſt wird ein zweiter Wahlgang notwendig, für den ein⸗ fache Mehrheit genügt. Die Cortes haben ſchließlich in einem Zuſatz, artikel rot⸗gelb⸗violett zu ſpaniſchen Natio, nalfarben gewählt. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Neue Anträge a Die demokratiſche Fraktion hat zwei An⸗ träge eingebracht, von denen der eine ſich mit der Einführung der nach der Dezember⸗Notverordnung vorgeſehenen Filialſteuer befaßt, während der zweite auf die Beſeitigung der Beſtimmungen der badiſchen Haushalts⸗Notverordnung abzielt, daß den plan⸗ mäßigen Beamten die Dienſtalterszulagen um zwei Jahre hinausgeſchoben werden. Die Zentrumsfraktion hat eine Reihe von Anträgen eingebracht, die ſich auf die ſteuerliche Entlaſtung der badiſchen Waldwirtſchaft und auf Maßnahmen zum Schutze der badiſchen Wald⸗ und Holzwirtſchaft beziehen. In einer kurzen Anfrage wird Auskunft ver⸗ langt, ob die Kürzung des Dienſtalters hei der badiſchen Beamtenſchaft befriſtet aufzufaſſen it und ob nach Ablauf der Friſt dem Beamten wieder das urſprüngliche Beſoldungsdienſtalter angerechnel wird. Eine„Förmliche Anfrage“ bezweckt die baloͤmög⸗ lichſte Senkung der Beiträge zur land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft. 5 Zuſammenſtoß auf der Elbe Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 29. Noy,. Der nach London ausgehende 1500 Tonnen große engliſche Dampfer„Selby“ hatte den vor Altona vorholenden engliſchen Dampfer„River Ribble“ ein etwa 1100 To. großes Schiff, geſichtet, das nach Ham⸗ burg weitergehen wollte. Die Begegnung hatte in der Dunkelheit einen ſchweren Zuſa m men⸗ ſt ao ß zur Folge, wobei die„Selby“ den entgegenkom⸗ menden Dampfer rammte. Die Wucht der Kolliſ⸗ ſion verurſachte ein großes Leck in der Seiten. wand der„River Ribble“, die ſchnell noll Waſſer lief. Die Schiffs leitung ſah ſich genötigt, den Dampfer ſo⸗ fort am Südufer der Elbe am Mackenwärder Damm auf Strand zu ſetzen, um den Untergang zu vermeiden. Bei dem Zuſammenſtoß ſind keine Men⸗ ſchenleben zu Schaden gekommen. Auch der Dampfer „Selby“ hat bei der Kolliſſton ſchweren Schaden Er⸗ litten. Das Vorderſchiff lief voll Waſſer. Die Schot⸗ ten hielten aber dem Druck ſtand und ermöglichten die Rückkehr des Schiffes nach Hamburg. Das Schiff kann jedoch die Ausreiſe nicht antreten, ſondern muß erſt in Hamburg repariert werden. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Bürgermeiſters — Beuthen, 29. Nov. Der Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Miechowitz im Landkreis Beuthen, Pr, Lazarek, hat ſich am Samstag in ſeinem Dienſt⸗ zimmer erſchoſſen. Ueber die Gründe dieſes Selbſtmordes iſt bisher noch nichts bekannt. Dr, Lazarek bekleidete u. a. das Amt des Präftdenten 55 oberſchleſiſchen Provinziallandgemeinde⸗Verhau⸗ es. g „Das dumme Engelein⸗ Weihnachtsſtück im Nationaltheater Um dieſe Zeit in jedem Jährchen Spielt man ein ſchönes Weihnachtsmärchen, Und dieſes Mal im Kerzenſchein Naht gar ein blondes Engelein. Es iſt das dumme zubenannt Und alsbald wird es ſehr bekannt Im Himmel und bei uns auf Erden, Wie dumm auch kann ein Englein werden. Das Dummerle wird es gerufen, Es ſtolpert auf den Wolkenſtufen, Macht alles ganz und gar verkehrt, Doch gibt ſichs Müh wie ſichs gehört. Doch wars auf Erden lieb und gut, Das Chriſtkind nimmts in ſeine Hut Und ſchickts hinunter zu den Seinen, Nicht um lebendig zu erſcheinen, Vielmehr zum Weihnachtszettel⸗holen, Zu ſehen, was die Kinder wollen. So kommt es auch zu ſeinen Schweſtern Und Brüdern, die in armen Neſtern Gar bange nach dem Chriſtkind ſchauen, Sich ihm beſcheiden anvertrauen. Von dieſen lieben Heimatſtuben Geht Dummerle zu einem Buben; Er iſt der Knabe Ottokar. Pfui, wie der bös und garſtig war! Der ſchlägt ja alles kurz und klein, Treibt mit dem Lehrer Narretein; Doch bleibt der Lohn dafür nicht aus, Für den ſorgt bald der Nikolaus. Das Dummerle ſtieht alles an, Steigt wieder auf zum Himmel dann. Dort iſt man beim Geſchenkerichten. Seht, wie die Englein Gaben ſchichten, Damit zur ſchönen Weihnachtszeit Auf Erden jedes Kind ſich freut. Zum Weihnachtsabend ſteigt hernieder Dumm Engelein zur Erde wieder. Doch gar ſo dumm iſt es nicht mehr; Denn klug ſtellts die Geſchenke her: Den Armen gibt es reiche Gaben, Damit ſie ſchöne Weihnacht haben, Und der Geſang vom hohen Feſt Beſchließt das Stück aufs allerbeſt. Es heißt„Das dumme Engelein“, Was kann da viel geſcheit dran ſein! Es zählt zu ſeinen Väterchen 5 Den Hänſel und das Peterchen; Sein Mütterlein heißt Vicki Baum, Es ſchlägt den ganzen Märchenſchaum, Den das Theater ſehr verſüßt, Sodaß man ganz und gar vergißt, Wie wenig ſo ein Kindlein lebt, 45 Das durch ein Stück als Engel ſchwebt. Die Friedel ſpielt es mit viel Liebe. Den Ottokar, geſtraft durch Hiebe Spielt Bum als ein verſchmitzter Wicht. Wie keck der iſt, das glaubt ihr nicht! Die Schauſpielonkel und die ⸗tanten, Die ſonſt ſich hier zuſammenfanden, Erregten allſeſamt die Freude Der großen und der kleinen Leute. Zwar wars damit nicht gut beſtellt, Sehr ſtark hats am Beſuch gefehlt. Gar viele Reihen ſtanden leer, Die Zeiten ſind halt ernſt und ſchwer. Dabei gibts doch ſo viel zu ſehen, Wenn Himmelspuppen flink ſich drehen Zum Klang der luſtigen Muſik. Das iſt das Schönſte in dem Stück. Bray ſpielten auch die ſieben Kinder Im Haus vom armen Beſenbinder. Nun wird das dumme Engelein Gar lange auf dem Spielplan ſein, Nachdem es ſich zu uns verirrt. Obs wirklich noch geſcheiter wird? K. Konrad Dreher kam wieder Gaſtſpiel im Neuen Theater Das Wochenende rief die Garde der Theater⸗ freunde aus beſſeren Zeiten in den ungaſtlichen, von kühler Zugluft durchwehten Muſenſgal. Es galt, den Altmeiſter unter den großen Komikern der deut⸗ ſchen Bühne wieder zu begrüßen. Konrad Dreher hat in Mannheim, deſſen er auch in ſeinem ſonnigen und ſinnigen Erinnerungsbuch mit dem ſchönen Titel„Abreißkalender meines Lebens“ aus⸗ führlich gedenkt, ſeine Getreuen, die ſeit ſeinem letz⸗ ten Gaſtſpiel durch den Tod Joſeph Biebers um einen würdigen Vertreter des pfälzer Humors ärmer geworden ſind. So wird Konrad Dreher in gar vielen Städten die Kalender abblättern ſehen, aber noch betritt er die Bühne in der gewohnten ſchlichten, ſelbſtverſtänd⸗ lichen Art, hinter der ſich eine große Kunſt der Szene verbirgt, noch bringt er ſeine humorvollen Worte mit der erſtaunlichen Leichtigkeit, die es ver⸗ geſſen macht, daß ihr Sprecher die Stebzig ſchon um zwei Jahre überſchritten hat. Der Ludwig Thoma⸗Geſellſchaft zuliebe hat er diesmal ein Stück ſeines früheren Freundes mitge⸗ bracht, dem man in keiner Zeile die Autorſchaft Thomas anmerkt. Es heißt„Der Schuſter nazi“, nennt ſich Komödie und iſt noch nicht einmal eine Poſſe⸗ Aber Konrad Dreher deckt es mit der ganzen Breite des Humors, die ihm zur Verfügung ſteht. Das heißt: es iſt voll gedeckt. Er ſpielt den ehe⸗ maligen Schuhmacher Ignaz Stangelmayer, der durch eine Erbſchaft zu Geld und durch falſche Freund⸗ ſchaft wieder um den Reichtum kommt, durch einen Schwindel zum ſerbiſchen Grafen ernannt wird und ſchließlich wieder in ſeiner Heimat landet, nachdem er hinreichend Lehrgeld für die alte Wahrheit be⸗ zahlt hat: Schuſter bleib bei deinen Leiſten. 8 Dreher gibt dieſen bajuvariſchen Pechgrafen mit der liebenswürdigen Leichtigkeit, die ſein Spiel ſtets auszeichnet, und der man gern einen Abend lang folgt. Auch bringt er in ſeiner ausgezeichneten, großen Truppe ſtets ein paar Spezi mit, die ethle Heimatluft um ihn verbreiten; unter ihnen ragke wieder der vortreffliche Karl Schöpp hervor. So gab es denn wieder ein paar vergnügte Stunden, die man am Samstag abend mit dem guten h und ſeinen bajuvariſchen Scherzen verbrachte und für die das Häuflein der Aufrechten herzlich dankte, Reinhardts „Hoffmann Inszenierung (Vorbericht) Mit ſeiner ſpannungsvoll erwarteten Inſzenie⸗ rung von„Hoffmanns Erzählungen“ hatte Reinhardt im Berliner Großen Schau⸗ ſpielhaus einen außerordentlichen Publikums⸗ erfolg. 5 Unter Einſatz aller nur erreichbaren Mittel in Ausſtattung und Inſzenierung, mit Muſikern und Sängern wie Blech, Fideſſer, die Nowotna, die Kern und viele andere erſte Kräfte, mit Sthau⸗ ſpielern wie Thimig und Graetz, mit beſten Solotänzern und einer großen Ballettgruppe, im ganzen faſt tauſend Mitwirkende, iſt ein Wunder⸗ werk für Auge und Ohr geſchaffen worden, nicht äußerlicher Sensation, ſondern Kultur, Geſchmack und dauernd wechſelnde Bühnenwirkung. Natürlich mußte das Original den Dimenſionen des Großen Schauſpielhauſes angepaßt werden. gibt manche neue Szene und eingelegte Muſik, aber das weſentliche von Offenbach als Grundſtück iſt ge blieben. Reinhardt ſelbſt wurde unzähligemale ſtüt⸗ miſch gerufen. Die Vorſtellung fand als Feſt für den Verein Berliner Preſſe ſtatt, ein Feſt der Berliner Geſellſchaft. Die einzigartige Anziehungskraft dieſes Abends wird weit über Berlin hinaus reichen. K S TTVTTVTTVT—TXTTTTTTTTTTcccc „%%ͤͤ ³oAAA ĩ ᷑̃᷑ ⁵᷑⁵² T ᷣ Tc SSS c i An⸗ it der dnung zweite diſchen plan⸗ zwei je von liche 1d auf „Und t ver⸗ 8 hei en iſt vieder echnet oͤmög⸗ forſt⸗ toy. große Ultona % ein Ham⸗ tte in men⸗ nkom⸗ Nolliſ⸗ eiten⸗ Flle. er ſo⸗ damm ug zu Men⸗ mpfer en ex⸗ Schbt⸗ ichten Schiff muß Montag, 30. November 1931 e eee Der erſte Advent⸗Sonntag Trübe und unfreundlich verlief der letzte Sonn⸗ lng des Nebelmonats November. Nicht ein einzizes Mal konnte die Sonne die graue Wolkendecke durchbrechen. Bei 5 Grad Höchſtwärme war es be⸗ greiflich, daß auf größere Spaziergänge verzichtet wurde, obgleich es nach einem regneriſchen Vor⸗ mittag vollkommen trocken blieb. Wer es nicht vor⸗ zog den Sonntag im Familien⸗ oder Freundes⸗ kretſe zu verbringen, hatte mannigfaltige Gelegen⸗ heit, ſeine Zeit nutzbringend anzulegen. Bedeutet doch der erſte Adventſonntag nicht nur den Eintritt in ein neues Kirchenjahr, ſondern auch in die Weihnachtszeit, die jetzt immer mehr in die Nähe rückt. Noch drei Sonntage trennen uns von dem Chriſtfeſt. Da wird Vorſchau gehalten. Es herrſchte daher nicht nur in den Straßen der Innenſtadt ein lebhafter Verkehr, ſondern auch ganz beſonders in den Zufahrtsſtraßen zur Ausſtellungshalle. In ſinniger Weiſe wurde der erſte Adventſonntag im Familienkreiſe begangen. Trotz aller Sachlichkeit der heutigen Zeit kann ſich der Adventskranz noch behaupten. Die Adventsſtimmung läßt ſich nicht verdrängen. Sie wird zunehmen und wird ihren Ausklang in dem Weihnachtsfeſt finden. Ganz ſchüchtern ſanz man ſchon die erſten Weihnachts⸗ leder. Wer aus ſich ſelbſt heraus nicht den Weg zum Adventsglauben fand, der wurde ein klein wenig angeregt durch den Rundfunk der ſeine Programme ſchon ganz auf Weihnachten abge⸗ ſtimmt hat. Die Gotteshäuſer wieſen einen ſtarken Beſuch auf. Erſatzwahl zum Staoͤtrat Stadtrat Hans Feit hat ſein Amt als Stadtrat niedergelegt. Der Stadtrat hat am 19. November 1931 gemäߧ 16 Abſ. 5 der Gemeindeordnung dieſe Amtsniederlegung als berechtigt anerkannt. Nach .83 Abs. 2 GO. tritt an die Stelle des Ausgeſchie⸗ denen der nächſte Bewerber der gleichen Wahlvor⸗ ſchlagsliſte. Auf der Vorſchlagsliſte der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei zur Stadt⸗ talswahl vom Dezember 1930 ſtehen als nächſte Be⸗ werber die Stadtverordneten Ludewig, Quirin und Stalf. Die Genannten ſind jedoch durch Erklärung vom 18. November 1931 zugunſten eines zu wählen⸗ den Erſatzmannes zurückgetreten(8 33 Abſ. 2 G.). Nach§ 39 Abſ. 2 GO. haben ſonach die Stadtverord⸗ neten mit einfacher Stimmenmehrheit einen Erſatz⸗ mann zu wählen. Wählbar iſt jeder über 25 Jahre alte Deutſche, deſſen Wahlrecht nicht ruht(ogl. jedoch 8 20 G.). Die Rathausfraktion der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei hat mit Schreiben vom 18. November 1931 hierfür den Stadtverordneten Adolf Thöny vorgeſchlagen. Die Wahl findet am Mon⸗ tag, den 30. November, ſtatt. f** Benützung von Hilfsmitteln bei der Reife⸗ prüfung. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat an die Direktionen der neunſtufigen Höheren Schulen folgenden Erlaß gerichtet:„Von der Ein⸗ führung einer mathematiſchen Formelſammlung ſoll vorerſt Abſtand genommen werden, da die Auf⸗ faſſungen über den Gebrauch einer ſolchen Samm⸗ lung bei der Reifeprüfung unter den Fachlehrern ge⸗ teilt find. Hierzu kommt, daß die bis jetzt vorhande⸗ nen Sammlungen zuviel Formeln enthalten, zum Teil auch deren Ableitung. Jedoch ſoll bei Stellung der mathematiſchen Aufgaben für die ſchriftliche Reifeprüfung darauf geachtet werden, daß die Löſung und die Beurteilung der Aufgaben nicht ausſchließ⸗ lich von der richtigen Anwendung einer ſelten ge⸗ brauchten oder beſonders ſchwierigen Formel ab⸗ hängt; gegebenenfalls kann eine ſolche Formel dem Tezt der Aufgaben beigefügt und den Schülern bei der ſchriftlichen Prüfung mitgeteilt werden. Jilm⸗Rundſchau Die Rundfunk⸗Märchentante im Roxy Tante Gretle, die Märchentante des Süd ⸗ ſunks hielt om Sonntag vormittag im Roxy eine Mär⸗ chenſtunde ab. Schon eine Stunde vor Beginn war das Theater überfüllt. Erwartungsvoll blickte die Kinderſchar nach der Bühne. Als kurz vor 7412 Uhr Tante Gretle eiſchien, wurde ſie mit großem Hallo empfangen. Mit den Lindern hatte ſie durch einige Scherzworte ſofort die Ver⸗ bindung hergeſtellt.„Hauſel und Gretel“ im Bilde auf der weißen Wand und erzählt durch die Märchentante.„Schnee⸗ Fitichen“, das„Tapfere Schneiderlein“ mit ſeinen luſtigen Streichen,„Die Bremer Stadtmuſikanten“ und Kalif Storch“ wurden den Kindern näher gebracht. Die Kinder lebten mit ihm und waren für die Darbietung dankbor. In der Pauſe konnte ſich die Märchentante kaum der vielen kleinen Hände erwehren, die ſich ihr zum Gruß und nk entgegenſtreckten. Am Anfang mag der ſchwäbiſche Dialekt den Kindern etwas Schwierigkeiten bereitet haben. Nach der Pauſe wurde die Erzählung diglektfreter, ſo daß ale mühelos folgen konnten. Dieſe erſte Märchenſtunde der Tonte Gretle hat bei allen Kindern großen Anklang geſunden. Die große Zohl der Enttäuſchten, die wegen Ueberfüllung wieder abziehen mußte, hat vielleicht das hächſte Mal Gelegenheit, Tante Gretle als Märchenerzäh⸗ lerin zu hören. NensFNSscHOAE schwert 2, bre un und Le ck Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 2 g. Seite/ Nummer 555 Kommunale Fragen Welch großes Intereſſe gerade in der heutigen Notzeit der Behandlung kommunaler Fragen ent⸗ gegengebracht wird, bewies der gute Beſuch der Verſammlung, zu der der Ortsverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei Freitag abend ſeine Mitglieder eingeladen hatte. Landtagsabgeordneter Dr. Waldeck begrüßte die zahlreich Erſchienenen und erteilte dann das Wort Stadtrat Ludwig Ausgehend von Freiherrn vom Stein's unſterb⸗ lichem Werk der Städteordnung, die den Gemeinden das Recht der Selbſt verwaltung verlieh und in den Bürgern Gemeingeiſt und Bürgerſinn weckte, ſtellte der Redner feſt, daß man heute nach wenig mehr denn hundert Jahren ſagen kkönne, wir ſtünden am Grabe der Selbſtverwaltung. Wenn die Gemeindeverwaltungen heute nicht mehr Herr im eigenen Hauſe ſeien, ſo könne man ſie allerdings nicht ganz frei von Schuld ſprechen. Wenn heute Reich, Staat und Wirtſchaft von un⸗ verantwortlicher Finanzwirtſchaft der Städte ſpre⸗ chen, ſo müſſe man ihnen entgegenhalten, daß auch ihre Finanzgebahrung nicht frei von Schuld und Fehle geweſen ſei. Auch ſie ſeien durch unökono⸗ miſche Ausgabenwirtſchaft, Aufblähung ihrer Be⸗ triebe und durch un verantwortliche Anleihepolitik iet ſtarke Verſchuldung geraten. Anhand einiger Beiſpiele erbrachte der Redner den Beweis für ſeine Angaben. Im Vergleich mit anderen Städten ſei die finan⸗ zielle Lage Mannheims noch verhältnismäßig gut zu nennen, vor allen Dingen beſtehe hier kaum eine kurzfriſtige Verſchuldung. Der weitſchauenden Finanzpolitik des früheren Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer ſei dies in erſter Linie zu danken, der durch Fonds eine Art Stadtbank ſchuf, von der die Stadt in ſchwierigen Zeiten Geld leihen konnte. Mit der allgemeinen Sparpolitik habe Mannheim früher als andere Städte begonnen. Trotzdem ſei durch die fort⸗ ſchreitende Kriſe der vom Bürgerausſchuß genehmigte Etat faſt vollſtändig über den Haufen geworfen. Welche Zuſchüſſe die Stadt allein für kulturelle, wirtſchaftliche und ſoziale Zwecke im Rechnungsjahr 1930 geleiſtet hat, zeigte der Redner an Hand von einzelnen Beiſpielen. Schon im Frühjahr habe man bei Aufſtellung des Etats in Vorausſehung der wei⸗ teren Verſchlechterung der Lage an den nicht zwang⸗ läubigen Ausgaben erhebliche Abſtriche vorgenom⸗ men. Die Einnahmen hätten ſich verringert. Die Ausgaben für Fürſorge und Kriſenunterſtützung ſich um mindeſtens drei Millionen über die vor⸗ geſehene Summe hinaus erhöht. Der auf Grund des badiſchen Notgeſetzes von der Stadt zu leiſtende Beitrag für die geſetzlichen Lehrerſtellen habe den Etat mit weiteren 721 000/ belaſtet. Die geſamten Verſchlechterungen ergeben rund 7 Millionen, denen allerdings einige Mehreinnah⸗ men aus den Erſparniſſen des Hoover⸗Feierjahres aus Gehaltskürzungen und aus der Bürgerſteuer gegenüberſtehen, ſo daß ein runder Fehlbetrag von drei Millionen bleibe. Der erfreuliche Sparwille habe jedoch auch ſeine un⸗ erfreuliche Seite vom Standpunkt des Handwerks und des Handels aus geſehen. Fallen doch viele Auf⸗ träge für das an ſich vollkommen darniederliegende Handwerk aus. Der Redner beſprach dann noch einige in letzter Zeit vom Stadtrat behandelte Fragen, wobei er in erſter Linie auf die durch Notverordnung erlaſſene neue Gemeindebeſoldungsordnung zu ſprechen kam, die, ſo ſehr ein Abbau überſpitzter Ge⸗ hälter zu begrüßen ſei, doch auch manche Härten und Ungerechtigkeiten zeige, die Verbitterung auslöſen müßten. Eine wichtige Frage ſei auch die Sen⸗ kung der Neubaumieten, da ſich die Neu⸗ hausbeſitzer, deren Häuſer heute um 30—40 Prozent entwertet ſeien, in einer äußerſt ſchwierigen Lage befänden. Die Stadt habe Mittel und Wege geſucht und auch gefunden, um dem Neuhausbeſttz ſeine pre⸗ käre Lage zu erleichtern. Dem Nandſiedlungsgedanken ſtehe er an ſich ſympatiſch gegenüber und begrüße ihn. Verurteilen müſſe er jedoch, daß man dabei das hart um ſeine Exiſtenz ringende Handwerk vollkom⸗ men ausgeſchaltet und die Bauarbeit den Siedlern ſelbſt überlaſſen und außerdem die gemeinnützige Baugeſellſchaft zur Treuhänderin beſtellt habe. Hätte man ſich an die Innungen und Verbände ge⸗ wandt, dann hätte man ſachgemäße Arbeit zu billi⸗ gen Preiſen erhalten und außerdem dem Handwerk durch Erteilung kleiner Aufträge neuen Mut und neue Schaffensfreude gegeben. Selbſtverwaltung verpflichtet zur Selbſtverant⸗ wortung. Die Politiſierung des Gemeindeparlaments habe jedoch das Verantwortungsgefühl der gewähl⸗ ten Vertreter untergraben, da es vielen nur dar⸗ auf ankomme, die Wünſche der Maſſen zu befriedi⸗ gen, ohne die Intereſſen der Stadt zu berückſichtigen. Unter ſolchen Umſtänden ſei der Ruf nach Reform der Selbſtverwaltung berechtigt. Wie wenig weit jedoch der Reform⸗ gedanke in der Zeit des Rufs nach Reichsreform vorgeſchritten iſt, zeigte der Vortragende durch ein Beiſpiel: der im jüngſten Stadtratsbericht erwähnten Einſtellung des bayeriſchen Staates zu dem Titel „Badiſch⸗Pfälziſche Hochſchule für Muſik“, eine Klein⸗ lichkeit, oͤie allgemeine Heiterkeit auslöſte. Refor⸗ men müßten unbedingt kommen. Verantwortungs⸗ bewußtſein müſſe die Selbſtverwaltungskörper wie⸗ der erfüllen. Der Maſſenwille habe bankrott ge⸗ macht. An ſeine Stelle mögen wieder die ſchöpferi⸗ ſchen Kräfte der Einzelnen treten! Dr. Waldeck dankte dem Referenten für ſeine ausgezeichneten Ausführungen, die durch reichen Bei⸗ fall belohnt wurden. Anſchließend entſpann ſich eine Kommunal⸗, Landes⸗ und rege Ausſprache über Reichspolitik, an der ſich u. a. die Herren Schäfer, Schuſter, Brecht, Dr. Waldeck, Menth und Ludwig beteiligten. Mit Dankesworten und dem Hinweis, daß am 9. Dezember Reichsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Moldenhauer in einer Mitglie⸗ derverſammlung in der Harmonie ſpricht, ſchloß der Vorſitzende gegen 11 Uhr die Verſammlung. Rth. Volkslieder-Abend der Liederhalle Unter der Deviſe„Das deutſche Volks⸗ lied in Wort, Ton und Bild“ veranſtaltete der Männergeſangverein Liederhalle E. V. Mannheim am Samstag im Friedrichspark einen Volkslieder ⸗Abend, der ſich den bis⸗ herigen Erfolgen dieſer hervorragenden Vereinigung würdig anreihte. Ueber Zweck und Ziel dieſer dem deutſchen Volkslied gewidmeten Huldigung wurde in der Novembernummer der Vereinszeitung zur Orientierung der Mitglieder u. a. folgendes aus⸗ geführt: f Was wir wollen „Wir wollen mit vereinten Kräften vorführen, wie im harmoniſchen Dreiklang der Dichter, der Komponiſt und der Maler an der großen Idee des deutſchen Volksliedes zuſammenarbeiten und wie einer den andern befruchtet zur Schaffung eines vollendeten volkstümlichen Kunſtwerkes. Zuerſt der Dichter: In Seele und Gemüt eines berufenen und begnadeten deutſchen Volksgenoſſen formuliert ſich auf irgend einem Gebiete des Gefühlslebens das, was die geſunde Gemeinſchaft aller erlebt und empfindet, einfach, ſchlicht, unmittelbar, erdhaft und naturnah: ein kurzes, lyriſches, liedmäßiges Ge⸗ dicht iſt entſtanden. Es wird gedruckt und ver⸗ breitet. Ein muſikaliſch Begnadeter lieſt es. Schon beim Leſen klingt und ſingt die dazu paſſende Weiſe in ſeiner Seele, wie es z. B. genialiſch bei Schubert der Fall war. Er ſchreibt die Weiſe auf. Ein deutſches Volkslied iſt geboren. Es wird ge⸗ ſungen und bleibt, wenn es gut iſt, am Leben. Ein Maler hört das Lied. Was Dichter und Kom⸗ poniſt, ſelten in einer Perſon, aus der Seele des Volkes geſchöpft und zum Lied, zum Volkslied, ge⸗ formt haben, das ſchaut nunmehr der Maler bild⸗ haft konzentriert und volkstümlich verſinnbildlicht. Ergriffen und berückt geht er heim und ſchafft, oder vielmehr erſchafft, ohne Befehl und Muß, in einem Gemälde oder einer Zeichnung eine ſymboliſche Zu⸗ ſammenfaſſung der Idee und Stimmung des Dichters und Muſikers. Das deutſche Volkslied in dieſer geſchilderten vereinigten Dreiheit„in Wort, Ton und Bild“ wollen wir vorführen. Wir haben eine Reihe der ſchönſten deutſchen Volkslieder aus⸗ geſucht und zu einer Rahmenhandlung zuſammen⸗ geſtellt unter Zugrundelegung der nachfolgenden Idee: „Ein Erdenbürger erblickt das Licht der Welt. Die Mutter erzieht ihn. Er wöchſt heran, kommt in die Lehr⸗ und Wanderjahre und nimmt Abſchied von ſeinen Lieben. Mit Jugendgeſpielen zieht er hinaus in die Welt, um Land und Leute kennen zu lernen. Auf der Wanderſchaft erhält er Nachricht von da⸗ heim, daß ſein Feinsliebchen ihm untreu geworden iſt. Er beſchließt. ſich von ſeinen Wanderkameraden zu trennen und nie mehr in die Heimat zurück⸗ zukehren. Er verſucht ſeinen Schmerz in einer neuen Liebe zu erſticken, wird jedoch von der Schönen abgewieſen. Da erhält er abermals Nach⸗ richt von daheim, daß die Nachricht von der Untreue der Geliebten unrichtig war, der Geliebten, die der baldigen Heimkehr des Wandergeſellen harrt. Nun gibt es kein Halten mehr. Das Ränzlein wird ge⸗ ſchnürt, heimwärts geht es. Im Abendſonnenſchein erblickt er nach langem Fernſein das Vaterhaus.“ Die muſtergültige Aufführung hinterließ einen tiefen Eindruck. Wiederholt ſpendete die den Friedrichsparkſaal bis auf den letzten Platz füllende Zuhörerſchaft ſpontan Beifall und dankte zum Schluß allen Mitwirkenden auf das herzlichſte. Muſikdirektor Friedrich Gel⸗ lert, der bewährte Chorführer, konnte hei der Ein⸗ ſtudierung der Enſemble⸗ und Sologeſänge zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen: er bereitete die Aufführung auf das ſorgfältigſte vor und ſorgte da⸗ mit zugleich dafür, daß der Chor nunmehr eine Reihe der beliebteſten Volkslieder mehrſtimmig in voll⸗ endeter Weiſe vorzutragen vermag. Bet feſtlichen Gelegenheiten, bei Ausflügen und Sängerreiſen wird man ſich ſtets an den Schatz erinnern, der durch den Volksliederabend gehoben wurde. Nach einem Prä⸗ ludium, das Muſtkdirektor Gellert wie die übrige Begleitung auf dem Flügel ſpielte, ſprach Fräulein Emilie Appel, in der poeſievollen Rolle des Volks⸗ liedes eine reizende Erſcheinung, mit tiefem Empfin⸗ den den Prolog, dem nunmehr der erſte Teil„Ju⸗ gendzeit“ der ſich aus fünf Abteilungen zuſam⸗ menſetzenden Aufführung folgte. Packend war vor allem der Vortrag des einleitenden Chors„Aus der Jugendzeit“, der wie alle übrigen prachtvoll ab⸗ getönt, klangſchön und ſtimmungsreich wiedergegeben wurde. Dann ſang die populäre Lautenſängerin Frau Elſe Wagner, die plötzlich an der Seite der Bühne im Lichtkreis erſchien, drei Kinderlieder mit der ihr eigenen Innigkeit und Gefühlstiefe. Zweimal ließ ſich auch öͤas ausgezeichnete Doppel⸗ quartett mit den Liedern„Die Blümelein, ſie ſchlafen“ und„Wer will unter die Soldaten“, noch dreimal Frau Wagner in der ſo kleidſamen Pa⸗ gentracht hören. Die zweite Abteilung,„Abſchied“ betitelt, wurde durch das Doppelquartett mit dem ge⸗ mütvollen Lied„Wem Gott will rechte Gunſt er⸗ weiſen“ eingeleitet. Baritoniſt Ernſt Heil folgte mit dem Solo„Wohlauf, noch getrunken den fun⸗ kelnden Wein“. Dann hörte man drei Chöre und dazwiſchen ſang wieder Frau Elſe Wagner zwei Lieder. In dieſer Weiſe waren auch die übrigen drei Abteilungen:„Wanderſchaft“,„In der Fremde“ und„Heimkehr“ zuſammengeſtellt. Immer größer wurde der Strauß unſerer bekannteſten und belieb⸗ teſten Volkslieder, bei denen auch einmal Chor, Doppelquartett und Frau Wagner zuſammenwirk⸗ ten, beim Vortrag von„Mädchen, Du Augenweide, don, don, don“. Der verbindende Text, den der erſte Vorſitzende, Herr Emil Meinſchenk, mit viel Liebe und feiner Einfühlung verfaßt und bear⸗ beitet hatte, wurde von Herrn Franz Lorſch über⸗ aus eindrucksvoll und fein nuanciert geſprochen. Muſikdirektor Gellert, deſſen Dirigiertalent ſich wieder hervorragend bewährte, ſorgte in der Dop⸗ pelrolle des Leiters und Pianiſten dafür, daß die Aufführung wie aus einem Guß war. Nicht wenig trugen zu dem Eindruck des Liederabends, der allen Zuhörern unvergeßlich bleiben wird, die Lichtbilder bei, die von Herrn Alfred Löwenberg geſchickt in Wort und Ton eingefügt wurden. Die wunder⸗ vollen Lichtbilder ſind nach Aquarellen von Profeſſor P. Hey und nach Steinzeichnungen von Profeſſor E. Liebermann hergeſtellt. Die Farbenphoto⸗ graphien wurden von Herrn Löwenberg auf⸗ genommen. Sängerehrung und Tanz Als die hintere Hälfte des Saales in eine Tanz⸗ fläche umgewandelt war, begann die unermüdliche Tätigkeit der Tanzſportkapelle Ben Orkäc z, die alte und neue Weiſen in bunter Reihe ſpielte und auch die Francaiſe nicht vergaß, die allmählich wieder zu Ehren kommt. Als die Uhr den Beginn des erſten Adventsſonntages ankündigte, trat der Chor zuſammen, um das Mitglied Heinrich Schröder zu ehren, der geſtern ſeinen 50. Geburtstag feierte. Als „Der Tag des Herrn“ verklungen war, beglück⸗ wünſchte Herr Meinſchenk das Geburtstagskind mit herzlichen Worten und überreichte ihm eine Araucaria als Geſchenk des Vereins. Der Lieder⸗ halle⸗Wahlſpruch beſchloß die Gratulationsedur. Als wir den familiären Kreis verließen, hatten wir den Eindruck empfangen, daß die Pflege des deutſchen Liedes ſich in der Liederhalle mit anheimelnder Ge⸗ ſelligkeit zu einer vollkommenen Einheit eee ch. ——— Familienchronik * 87. Geburtstag. Am morgigen Dienstag, 1. Dezem⸗ ber, feiert im Evangel. Altersheim in P 6, 4 ein alter Mannheimer und zwar Zimmermeiſter Georg Lutz, in voller Rüſtigkeit ſeinen 87. Geburtstag. Lutz iſt der einzige hier noch lebende, von Mannheim gebürtige Al k⸗ veteran von 1866 und 1870/71. Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden Finanzoberinſpektor Emil Billeter zum Oberrechnungsrat, und Finanz⸗ inſpektor Matthäus Karotſch zum Finanzober⸗ inſpektor bei der Landes hauptkaſſe. Verſetzt wurde Oberreviſor Karl Gieſer beim Bezirksamt Ettlingen zu jenem in Donaueſchingen. Plau mäßig angeſtellt wurde Gerichts⸗ vollzieher Karl Schwab beim Amtsgericht Raſtatt. 24 DbAMENSchUHE Chevtesux, Leck, Wildleder 1 Mannheim A Lideiden besser unsers reichhaltige Auiswab! EA — 8125 5 22 5 J, 32, B reitestraße men für jeden Fuß 1 3 . G eite“ Nummer 555 8 2 Montag, 30. November 1931 Erfolgreiche Weihnachtsmeſſe Es kann bald kein Zweifel darüber beſtehen, daß die in den Rhein⸗Neckarhallen abgehaltenen Aus⸗ ſtellungen und Meſſen vom Glück beſonders be⸗ günſtigt ſind. Der Ausſtellungsbeſuch über das Wochenende hat gezeigt, daß auch die Weihnachts⸗ meſſe wieder ein voller Erfolg geworden iſt. Wie ſchon berichtet, ſetzte am Samstag der Beſuch ſehr frühzeitig ein, um bis zum Abend anzuhalten. Sehr günſtig erwies ſich die Feſtlegung der Schluß⸗ zeit am Samstag und am Sonntag auf 22 Uhr. Die letzten Ausſtellungsbeſucher verließen am Samstag erſt gegen 723 Uhr die Hallen. Schon hierdurch iſt der Beweis erbracht, wie wichtig dieſe Verlängerung des Offenhaltens iſt. Verkauft wurden am Sams⸗ tag 2000 Eintrittskarten. Weniger gut abgeſchnitten haben die Unternehmer auf dem Vergnügungsplatz. Die naßkalte Witterung und der ſpäter einſetzende Regen ließen ein Bedürfnis, die Schiffsſchaukel oder das Karuſſell zu benützen, überhaupt nicht auf⸗ kommen. Ein Handwerkertreſſen vereinigte am Samstag mittag verſchiedene Mitglieder des Hand⸗ werkerverbandes und des Gewerbevereins, um unter Führung von Syndikus Dr. Hietſchold eine Beſichtigung der Ausſtellung vorzunehmen. Im Anſchluß daran fand dann eie gemütliches Bei⸗ ſammenſein ſtatt. Im Vortragsſaal ſprach Ge⸗ werbeoberlehrer Max Sahm über das Thema „Fußleiden, Entſtehung und Beſeitigung“. Wenn auch die Vortragszeit von zwei Stunden etwas reichlich bemeſſen war, ſo waren die Ausführungen und die Lichtbilder außerordentlich intereſſant. Am Sonntag war Maſſenandrang auf der Meſſe. Schon am Vormittag wurden 1000 zahlende Be⸗ ſucher feſtgeſtellt. Bis 18 Uhr waren beinahe 7000 Karten ausgegeben. In den Hallen herrſchte ſtarkes Gedränge. Die Polizei hatte zwar die zeitweilige Abſperrung der Ausſtellung in Betracht gezogen. Sie führte aber dieſe Abſicht nicht aus. Während in den Hallen ein Durchkommen faſt unmöglich war, herrſchte auf dem Vergnügungsplatz gähnende Leere, Wie wir erfahren, ſind die Ausſteller mit dem Ergebnis des Sonntags zufrieden. In der Haupt⸗ ſache wurden kleinere Artikel gekauft, zumal die Eintrittskarte als Zahlungsmittel großen Anreiz hierzu bot. Von einigen Firmen werden auch An⸗ bahnungen größerer Geſchäfte gemeldet. Bei Ein⸗ bruch der Dunkelheit ließ wohl der Andrang etwas nach. Auch das Schlangenſtehen an der Kaſſe hörte auf. Immerhin kamen mit jeder Straßenbahn noch neue Beſucher. Der hellerleuchtete Turm dürfte noch manchen Spaziergänger angezogen haben. Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, war der Beſuch in den Abendſtunden auch noch ganz beträchtlich. Kleine Nachrichten Tödlicher Motorradunfall * Heidelberg, 28. Nov. Vergangene Nacht verun⸗ glückte der Motorradfahrer Fritz Heißler aus Heidelberg⸗Kirchheim im Orte Walldorf durch Auf⸗ fahren auf einen unbeleuchteten Laſtwagen, der auf der Straße ſtand. Heißler war ſofort tot. Sein Soziusfahrer, Georg Rosmarinowſki, iſt ſchwer ver⸗ letzt und dürfte gleichfalls kaum mit dem Leben da⸗ vonkommen. Beide ſind je 21 Jahre alt. Rosmari⸗ nowſki liegt noch beſinnungslos in der Heidelberger Klinik. Mühlenbrand in Zeiskam * Zeiskam, 29. Nov. Geſtern nacht war im Putz⸗ raum der Humbertſchen Mühle Feuer ausgebro⸗ chen. Alsbald ſtand auch die ganze Mühle in Flam⸗ men. Die Zeiskamer Feuerwehr mußte ſich gemein⸗ ſam mit der angerufenen Oberluſtadter Wehr darauf beſchränken, das Feuer zu lokaliſieren. Das Müh⸗ lengebäude, das 1925 ſchon einmal vollſtändig nie⸗ dergebrannt war, ftel dem raſenden Element reſt⸗ los zum Opfer. Es verbrannten die ganze Mühlen⸗ einrichtung und große Mengen Getreide und Mehl. Das Wohnhaus blieb vom Feuer verſchont. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Man vermutet Kurzſchluß. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 60 000 bis 70 000%¼ und iſt nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt. Arteilsbegründung im Heim⸗Jörſter⸗Prozeß * Grünſtadt, 29. Nov. Wie ſchon im Samstag⸗Abendblatt gemeldet, wurde Schriftleiter Förſter wegen fortgeſetzter übler Nachrede zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von vier Monaten und zur Tragung der Koſten verurteilt, In der Urteilsbegründung heißt es u..: Das Gericht war der Ueberzeugung, daß der Wahrheitsbeweis nicht geführt wurde. Es ſtellte ſo⸗ gar ausdrücklich feſt, daß Dr. Heim ein reiner deutſcher Mann geweſen ſei. Das Gericht ging dann auf die einzelnen Beweisthemen näher ein und zwar zunächſt auf die Tatſache, ob überhaupt eine Warnung erfolgt ſei. Das Gericht ſtellte feſt, daß nach ſeiner Ueberzeugung eine Warnung Sands nicht vorliege. Die Zeit ſei zu kurz geweſen und es ſtehe insbeſondere durch die Ausſagen des Zeugen Prälat Walzer ſeſt, daß Sand niemals eine War⸗ nung hat überbringen können. Außerdem gehe das auch hervor aus dem ganzen Verhalten Heinz⸗Orbis ſelbſt. Aus ſeinem Verhalte ergebe ſich einwand⸗ frei, daß eine Warnung nicht erfolgt ſein könne. Amtsgerichtsrat Dr. Mattingen kam dann auf das bekannte„Tiſch⸗ Dokument“ zu ſprechen. Es ſet nach ſeiner Anſicht ein Phanta ſieprodukt, mit dem niemals die einwandfreie Haltung Heims erſchüttert werden konnte. Das Tagebuch Heinz⸗ Orbis halte er für ein Märchen, es exiſtiere nach ſeiner Anſicht überhaupt nicht. Das Gericht kam ſchließlich zum Schluß, daß hin⸗ ſichtlich der Aeußerung Förſters in der Grünſtadter Verſammlung eine Beleidigung vorliege(üble Nach⸗ rede). Bei der Verſammlung in Regensburg liege eine verleumderiſche Beleidigung vor, da das Gericht annehme, daß Förſter durch ſeine Anweſenheit bei der vorherigen kommiſſariſchen Vernehmung der Zeugen Dr. Singer und Dr. Herzog wiſſen mußte, daß ſeine Behauptungen nicht haltbar ſind und er ſie trotzdem abends in den Verſammlungen erneut auf⸗ ſtellte. Beim Strafmaß wurde berückſichtigt, daß Förſter ſchon mehreremale vorbeſtraft iſt und es ſich bei der Sache um eine ſchwere Beleidigung und Verleum⸗ dung handele. Es ſei deshalb auf eine hohe Frei⸗ heitsſtrafe zu erkennen. Wie wir hören, wird Förſter gegen das Urteil zum Landgericht Frankenthal Berufung einlegen, ſo daß man eine Wiederholung des Prozeſſes in Frankenthal erwarten dürfte. CC VVdddGdGdGFGGbGbGCGCbGbGCGCGCG é ꝓwGVGVbVbGGbGbGCGVGbGbGbGTGbGbGbGbGTGbGVGbGbGVGVGbVGTVbVTVTVTGVbGVVTVTuVTVTVTVTVTVTDT(TbT(TbT(TbT(TTͤph᷑V'VT'VTVTVTVTVTWV—TWVTV—VWV——WVWTw—WVWwW——WWW——WW———W Ohne Börse lommt Deulichland nicht aus der Krije heraus Baiſſe in Aktien und Renten Das Schickſal der deutſchen nenden Haltung der des Reichsbankpräſidenten in der Frage der Wledereröff⸗ nung vorläufig beſiegelt. Im Jahre 1931 wird Deutſchland keine amtlichen Kurſe mehr zu Geſicht bekommen, und früt⸗ heſtens im erſten Quartal 1932 dürften ſich wieder die Bör⸗ ſenſäle für den Verkehr öffnen. Die amtlichen Stellen glau⸗ ben, daß die Wiederingangſetzung der Effektenmärkte für die geſamte wirtſchaftliche und politiſche Lage nachteilig ſei; vor allem beſteht die Befürchtung, durch Panikkurſe die an ſich ſchon gedrückte Atmoſphäre noch weiter zu verſchlechtern. Eine ſolche Auffaſſung paßt nur ſehr wenig zudem Streben der Reglerung nach Bilanz⸗ Wahrheit und Bilanz⸗ Klarheit. Entweder hält man das deutſche Volk für reif, die Wahrheit vertragen zu können, dann hat das Verſteckſpielen keinen Zweck, oder man fürchtet, die Karten offen auf den Tiſch zu legen, dann ſind wir von der Abhaltung von Börſen noch ziemlich weit entfernt. Unter dieſen Geſichtspunkten erſcheint die Hal⸗ tung des Kabinetts und des Reichsbankpräſidenten nicht konſequent. Freilich muß ihnen die einſtweilen beſtehende Abneigung des Auslandes gegen deutſche Effekten zugute gehalten werden. Daß man eine ſolche Tendenz angeſichts der ſchwebenden finanzpolitiſchen Ver⸗ handlungen nicht unterſtützen darf, verſteht ſich von ſelbſt. Außerdem verbieten die Deviſenſorgen eine Erleich⸗ terung des ausländiſchen Kapitalrückzuges. Jedenfalls ſollten ſich die amtlichen deutſchen Stellen bei allen Börſendiskuſſionen über eins klar ſein: ihre Er⸗ öffnung muß ſo ſchnellals nur irgend mög ⸗ licher folgen. Gerade in Kriſenzeiten iſt, ſo führte der Staatskommiſſar an der Berliner Börſe, Miniſterialrat Dr, Neufeld, in einem Vortrage aus, das Funktionie⸗ rendes Effektengeſchäftes notwendig; denn nur mit ſeiner Hilfe läßt ſich die erſte Vorausſetzung zur Ueberwindung der Kriſe, nämlich die Förderung der Kapi⸗ talbildung und die Wiederherſtellung eines Kapitalmarktes ermöglichen. Die Funktion, das Kapital, ſoweit es über⸗ haupt noch vorhanden iſt, den Stellen, die es brauchen, zu⸗ zuführen, kann nur ein Markt ſo feiner Konſtruktion, wie die Börſe es iſt, erfüllen.„Wir kommen aus der Kriſe nicht heraus, wenn wir keine Börſe haben.“ In dieſe Worte faßte der Staatskommiſſar ſeine Auffaſſung zuſammen, die in ihrer Unbedingtheit wohl etwas zu ſpitz formuliert iſt, aber im Kern doch recht hat. Die Stimmung im Telephon verkehr war in der letzten Woche recht gedrückt. Das ſchmale Ergebnis der Verhandlungen im Wirtſchaftsbeirat und die Oſthilfe⸗ Verordnung mit ihren unüberſehbaren Kon⸗ ſequenzen für die Gläubiger erſtickten jede Kaufluſt im Keime. Hinzu kam als Folge des Zuſammenbruchs der Ber⸗ liner Bank für Handel und Grunbbeſitz eine Reihe von Inſolvenzgerüchten, die eine gewiſſe Beunruhi⸗ gung hervorriefen und ſchließlich trug die Erklärung der Siemens⸗Verwaltung, wonach die Siemens u. Halske AG. für 1931 zwar eine kleine Dividende, aber nur unter Heranziehung des vorfjährigen Schuckert⸗Reſultates, zahlen werde, zur Verſtimmung bei. Neben den Aktien der Sie⸗ mens u. Halske AG. waren namentlich A. E. G. und Berg⸗ Börſen iſt nach der ableh⸗ Reichsregierung und Stellen-Gesuche mann gedrückt. Bei beiden Werken befürchtet man trotz der gegenteiligen Verwaltungserklärung eine Notwendigkeit zur Sanierung. Die Kaufluſt für Stromlieferungswerte iſt wieder ſtark abgeflaut, da die Preisſenkungspläne der Reichsregierung für Licht und Gas zur Vorſicht mahuten. Vorübergehend zeigte ſich für Kalipapiere Intereſſe, wozu die Dividendenankündigung der Salzdetfurth⸗Gruppe beitrug. Die Auslaſſungen des Stahlvereins gaben dem Kurs dieſes Papiers eine Stütze, zumal ſich die Ge⸗ rüchte erhalten, daß in Paris über eine Kombination der Vereinigten Stahlwerke mit der franzbſiſchen Schwer⸗ induſtrie verhandelt wird. Die verhältnismäßig befriedigen⸗ den Auslaſfungen des Farbentruſtes über den Ver⸗ lauf des dritten Quartals, namentlich ber den geſunden finanziellen Status, blieben ohne Eindruck; der Kurs der Aktien ſackte ſogar ſtärker ab. Der Rentenmarkt lag iſt faſt nirgends zu beobachten. Das Oſtmoratorium, die Erörterungen über die Wiedereinführung der Kapftal⸗ ertragsſteuer und die Diskuſſionen über die Zinsverbilli⸗ gung ließen eine Kaufluſt nicht aufkommen. matt. Aufnahmeneigung Süddeutſche Baumwolle⸗Induſtrie AG., Kuchen Nach dem Bericht für 1930⸗31 wird der nicht unbeträcht⸗ liche Herſtellungsgewinn durch die notwendig gewordenen Abſchreibungen auf Vorräte aufgezehrt. Außerdem habe ſich infolge des außerordentlichen Preisrückgongs ein Buchver⸗ Iuſt von 769 000 4 ergeben, der aus den Rücklagen(1,87 Mill.„) gedeckt werden ſoll. Die Geſellſchaft beantragt, wie gemeldet, die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen nom. 5000„ Vorzugsaktien und nom. 500 000% Stammaktien einzuziehen und außerdem das AK von 775 in der Weiſe herabzuſetzen, daß für nom. 700 alte Aktien nom. 500„ neue Aktien ausgetauſcht werden. Der Buchgewinn von 1, Mill.& ſoll dazu dienen, die offenen Rücklagen wieder auf die Höhe von 1 Mill.„ zu bringen, während der Reſtbetrag zu Abſchreibungen auf Mobilien und Woren⸗ vorräten zur Verfügung bleiben ſoll. Die Geſellſchaft hebt hervor, daß trotz der Schwierigkeiten und trotz der Kredit⸗ unſicherheit ihre Geldmittel flüſſig gehalten werden konnten und daß es ferner möglich geweſen ſei, im verfloſſenen Geſchäftsjahr einen Teil der ſeſten Kredite zurückzuzahlen, ſo daß auch die Anforderung neuer Mittel unterbleiben könne.(Im Vorjahr ergab ſich einſchließlich 71787/ Vor⸗ trog ein Gewinn von 124 427 /, der vorgetragen wurde.) * Lindner übernimmt Landmaſchinenabteilung von Kühn⸗ Halle. Die Gottfried Lindner A Waggonfabrik in Ammendorf bei Halle⸗Saale, hat die Abterlung Landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen der in Konkurs befindlichen Firma Otto Kühn, Karroſſeriewerk und Automobilgroßhand⸗ lung, übernommen. Es handelt ſich um die Anlogen der vor längerer Zeit in Liquidation getretenen Fabrik land⸗ wirtſchaftlicher Maſchinen F. Zimmermann u. Co. AG, die ſeiner Zeit von der Firma Kühn übernommen wurden. Die Gottfried Lindner Ac hat jedoch lediglich die Fabri⸗ kation der in dem Betrieb der früheren Fabrik von F. Zimmermann u. Co hergeſtellten landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen übernommen. Die Fabrikationsbedingungen wur⸗ den in Anbetracht der eigenen modernen Anlagen der Gottfried Lindner Ach, nicht mit übernommen, wahl aber die noch vorhandenen halbfertigen und fertigen Beſtände. — * Paradiesbettenfabrik M. Steiner u. Sohn Ach. Gur⸗ nersdorf bei Frankenberg i. Sa. Die Geſellſchaft beruft auf den 17. Dezember nach Dr Beſchlußfaſſung über die Kap terter Form aufgrund der Notverordr vom 6. 10. 31 von 1 225 000/ auf 1000 ziehung von nom. 225 000/ ſeitens der Gef erworbener eigener Stammaktien. Verwendung des ſich aus dieſer Maßnahme ergebende Buchgewinns zur Deckung eines etwaigen Betriehsper⸗ luſtes oder zur Vornahme beſonderer Abſchreibungen be⸗ ſchloſſen werden. 15 Ne ab. GV ein zur zung in erleich ugs beſtimmungen j 8 durch Eln⸗ der Geſellſchaft zur Gleichfalls ſoll über 11 Montag, 30. November Nationaltheater:„Tartüff“, D 13, Anfang 20 Uhr. Rhein⸗Neckarhalle: Weihnachtsverkaufsmeſſe, gebf 10 bis 19 Uhr. Planetarium: 16 Erwerbs loſe. Noſengarten— Nibelungenſaal: Volks⸗Singakademie, 20 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Geſellſchaftstonz ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstangz und Kabaretteinlogen al 20.80 Uhr. 8 Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel des Meiſterimpropiſators Nor⸗ bert Stein, 20 Uhr. Lichtſpiele: Capitol:„Bomben auf Monte Carlo“ — Univerſum:„Tabu“. Alhamßb ro:„Die Mutter der Kompagnie“.— Schauburg:„Er und ſein Diener“.— Palaſt⸗Theater:„Das Filed it aus“.— Roxy ⸗ Theater:„Der Storch ſtreſkt“ Gloria⸗Polaſt:„Berge in Flammen“.— Sega Theater:„Die ſingende Stadt“. Was hören wir? Montag, den 30. November: Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Shal⸗ plattenkonzert.— 15.20: Ein rheiniſcher Weberfunge er⸗ zählt. Improv. P. Laven.— 16.00: Unterhaltungskonzert Wien.— 18.40: Die kritiſche Bedeutung des Schlichtungs⸗ weſens. Dr. Böſe.— 19.30: Dr. Stegerwald ſprichd(aus Berlin).— 20.00: Frankfurter Lautenchor.— 20.0: Ent⸗ öaubertes Afrika, Hörbild.— 21.15: Frankfurter Kom⸗ Komödie von Moltere, Miete inet non 3 und 20 luhr Planetariumsabend für Zweites Konzert der poniſten. 2 Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausſrau.— 11.40: Unter⸗ haltungs⸗Muſik.— 17.45: Der Menſch und das Tage⸗ werk.— 20.30: Abendunterhaltung.— 21.45: Romantiſche Muſik für Violine und Cello. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 13.05: Mit⸗ tagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Von Tartint bis Strawinſki.— 18.00: Frauenſtunde.— 20.80: Jud. Rieth: Das Erlebnis der Liebe.— 23.45: Beim Kölner Sechstagerennen. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.10: Werke von Mo⸗ zart.— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 14.40: Gutes Deutſch: Fehler bei der Mehrzahlbildung.— 16.20: Kon⸗ zertſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 18.40: Aus der Rechtspflege.— 19.00: Stunde des Chorgeſangs.— 20.00 Konzertorcheſter Augsburg.— 21220: Kammermuſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Sonate in g⸗moll für Solovioline.— 13.00: Carl Loewe. Schallplatten zu ſeinem Geburstag. Anſchließend die Oper von heute abend. — 15.30: Briefmorkenſtunde für die Jugend.— 17.05: Nach⸗ mittagskonzert.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien g 11.30: Mittagskonzert.— (Schallplatten).— 13.10: Schallplatten.— 16.485: Enkwick⸗ — 22.10: Tanz muſtk. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Unterholtungskonzert.— 10.15: Rilke⸗Gedichte, vertont v. W. Wendland. f Majfland: 19.20: Buntes Konzert.— 21.00: Sinſonte⸗ onzert. 2 Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 21.00: Leichte und volkstümliche Muſik. Sottens: 18.00: Orcheſterkonzert. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentolkonzert. 21.30: Mandolinenkonzert. RADIO Breitestr. J. 7. MOHNEN i ekfetangenß Nähe Paradeplatz 12.40: Martin Abendrolß lungsmöglichkeiten des Skilaufs.— 19.45: Bauern muse Filiale u übernehmen ſucht routinjerte kautions⸗ fähige Verkäuferin Gefl. 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Schaute man auf das Ergebnis des Vorſpiels der beiden Gegner oi für Mundenheim), wollte einem für eine Vorkalkula⸗ tion der Sieg für Mannheim nicht gerade ſehr hoch ſtehen, zumal Mundenheim bei den alten Schießſtänden meiſt einen harten Strauß lieferte, der Punkte wegnahm. Für die ernſten Absichten der Linksrheiner zeugte auch der Schritt, den wieder eintretenden Deuſchel in die Ver⸗ teidigung— ſeinen eigentlichen Platz— zu ſtellen. Aller⸗ dings ſchien er noch nicht disponiert. Das wirkliche Plus für Waldhof konnte nur in dem Umſtans liegen, daß gegen⸗ über der erſten Begegnung Brezing wieder in Aktion trat und der Mannheimer Angriff eine überragende Stellung in der Tabelle einnimmt. Waldhof ſteht in überraſchender Form und nur die Tatſache, daß die Mannſchaft nach dem 40 zur Halbzeit die Sache gar zu leicht nahm, verhütete ein noch ſchrofferes Ergebnis. Auf alle Fälle bleibt auch diefer Ausgang eine gewiſſe Senſation; kaum jemand wird mit ihm gerechnet haben. Allerdings muß man dazu ausführen, daß die Mundenheimer Mannſchaft vor der Pauſe eine ſtarke Schwäche in der Verteidigung, und zwar wider Erwarten bei Deuſchel zeigte, dann offenbar das Allackteren ſeines Gegnerflügels nicht lag, worauf ſich aber Dillenburg ſein Vordermann nicht einließ. So gab es in der Deckung und Abwehr eine Stagnation, die die wendigen Walöhöfler, beſonders der ausgezeichnete linke Flügel Walz⸗Pennig taktiſch nützten und früh ſchon Breſche für den Sieg legten. Dazu kam, daß die zu Anfang recht gut ſpielenden Mundenheimer im Angriff bei beſten Situa⸗ tionen verſagten, die Möglichkeit zur Führung vorüber⸗ gehen ließen, um unter der jähen Drehung des Spiels für Paldhof immer matter und kopfloſer zu werden. Die Häuferreihe konnte den Gegenangriff immer weniger halten und ſo kam es, wie es ſchließlich kommen mußte. Deuſchel braucht ſchon mehrere Spiele, um wieder ganz im Bild zu ſein. Nach der Pauſe war er beſſer. Zwei, drei Bälle hätte Lauer vielleicht halten können. Die Haupturſache liegt aber doch am Angriff, der keine Tore zu ſchießen vermochte bis gegen Schluß. Es fehlte das Gegengewicht für die Gegner⸗ erfolge und dem dauernden Druck Waldhofs war ſchließlich die Hintermannſchaft nicht mehr gewachſen. Es fehlt ein eigentlicher Sturmführer mit Ueberſicht, ebenſo zwei ſchuß⸗ ſichere Verbinder und die Zuſammenarbeit der ganzen Reihe, Nie ſah man eine ſo durchdachte, der Lage angepaßte Einheit und Spielauffaſſung der Flügel, wie ſte z. B. Walz⸗ Pennig faſt ſtändig zeigten. Der Rhein meiſter zeigte in erſter Linie reife Tech⸗ nik, die Fähigkeit des taktiſchen Herausſpielens gefährlicher und eigenartiger Situationen, die dann auch richtig erfaßt und umgeſetzt wurden. Glänzend wußten Pennig und Walz einander vorzureißen, ſich freizuſpielen und vor allem auch die Gelegenheiten zu nützen. Pennig z. B. wird ſolcher Tage haben. Fünf Treffer kamen auf ſein Konto. Model, obwohl verletzt, ließ durchblicken, daß der Sturm eine noch beſſere Bindung mit ihm als vorher hat. Er ſcheint ruhiger als Ofer. Etwas zappelig wirkt nur noch Weidinger, hat er die Ruhe wieder weg, iſt er das nötige Gegengewicht von Walz, der Glanzſchüſſe abltieß. Das Spiel der Geſamtmannſchaft war gut. Brezin ſetzte ſeine Bälle wechſelvoll und mit Druck, und auch Kiefer ſcheint ſich mehr und mehr in die Linie dieſer Läuferreihe zu finden. Hinten iſt es mit dem Einſatz Preiningers auch ſicherer ge⸗ worden. Ein Genuß war mitunter die Zuſammenarbeit der Mitte und der Flügel; ſo fielen auf Flanken Wei⸗ dingers durch den wendigen Pennig wie oben angedeutet gleichfalls verſchiedene Tore. Ein Fehler wäre es allerdings, ſolche Erfolge überſchätzen zu wollen. Sie kommen mit⸗ unter durch Umſtände zuſtande, die ſich ſo raſch nicht wieder⸗ holen und die auch dem gereifteſten Beobachter mitunter verborgen bleiben. Feſt ſteht, daß Mundenheim in normaler Schätzung nicht ſo viel ſchlechter iſt, als das Reſultat nach außen andeutet. Gewiſſe Perioden nach Halbzeit ſpielte es dem Gegner ebenbürtig. Der durch den Nebel ſehr glatte kurzgeſchorene Raſen macht beiden Mannſchaften, beſonders aber den ſchwereren Mundenheimern zu ſchaffen und leidet die letzte Konſeguenz des Spielausbaues— der Schuß. Nach verſchiedenen Vor⸗ ſtößen der Waldͤhofflügel mit anſchließenden Schüſſen und Flanken, die bei Bauer im Tor aufmerkſame Behandlung finden, meldet ſich auch der Mundenheimer Angriff, aber die Schnelligkeit, Entſchloſſenheit und Situationsbeherr⸗ ſchung fehlt vorne. Die Waldhoſabwehr behält die Ober⸗ hand auch in recht brenzlichen Lagen. Ein famoſer Flan⸗ kenball von Walz wird von Weidinger in guter Stellung erfaßt und eingeköpft. Lauer ſtreckt ſich vergeblich, das Leder geht über ihn weg. Ein Glanzſchuß von Walz bringt durch Abſchlag die dritte Waldhofecke, in deren Anſchluß Pennig kurz einſchießt,:0. Ein Seitenſchuß Siffling zieht haarſcharf am Tor entlang, aber auf tadelloſes Zuſammen⸗ ſpiel des linken Walohofflügels fällt durch Pennig der dritte Treffer. Eine frühe Entſcheidung. Lauer kann einen plazierten Eckenſchuß Sifflings abdrücken, wie auch einen guten Kopfball Walz ſtoppen. Einen weiteren Flankenball Wetdingers ſchnappt Pennig Lauer ab und ſchießt ein, 410. (Gegen dieſes Tor wurde von Mundenheim lebhaft pro⸗ teſtiert. Weshalb, war vom Preſſeplatz aus unmöglich feſt⸗ zuſtellen.) Die Fortſetzung hatte nach dieſem Spielſtand ja nur noch Intereſſe wegen der eventuellen Ausgeſtaltung des Reſul⸗ tates. Waldhof nimmt die Sache nun offenbar leicht und als Güſter mit Kopfball im Anſchluß an die erſte Munden⸗ heimer Ecke einen Treffer erzielt, wird die Sache lebhafter. Mundenheim kämpft außerordentlich eifrig, ſpielt nun ſehr zügig und vermag in einer Reihe von Eckhällen deren Ver⸗ hältnis auf:5 zu ſtellen. Wieder bringt Flanke Weidin⸗ gers bei einem raſchen Gegenzug durch Pennig den fünften, mit einem Prachtſchuß aus vollem Lauf, Walz dann den ſechſten Treffer und das ſchönſte Tor, dem Siffling im All⸗ eingang bombig 711 anfügt. Schließlich ſtellt Model auf Vorlage von Walz glatt 811. Schlemmer⸗Karlsruhe leitete nicht ſchlecht, und ſtellte ſchließlich Samstag von Mundenheim, nach wiederholtem Foulſpiel gegen Schluß hinaus. 34000 Zuſchauer. August Mügßle. wenige V. f. E. Neckarau V. f. R.:3 Was es mit der Berückſichtigung des Leiſtungsniveaus zweier an und für ſich gleichwertigen und führenden Mann⸗ ſhaſten auf ſich hat, bewies erneut der an der Altriper Jühre durchgeführte Großkampf. Beide Mannſchaften er⸗ hoben Anſpruch auf den ſo wichtigen zweiten Tabellenplatz und der Bg hatte nur knappe Vorteile gegenüber den Raſenſpielern. So war es in erſter Linie der Vorteil des eigenen Platzes, der den Neckarauern von vornherein ein kleines Plus verſchaffte. Als man dann aber ſah, daß der Gastgeber mit zwei Erſatzleuten im Sturm antrat, wuchſen die Chancen des VfR, um dann nach dem Spielwechſel jäh zerstört zu werden. Der Vfe gewann ſein Spiel und dürfte ſch nunmehr den zweiten Platz endgültig geſichert haben. Das Ergebnis muß als irregulär bezeichnet werden, denn der Vfgt war techniſch keineswegs 3 Tore ſchlechter. Nennen wir das Reſultat ruhig den Ausdruck unglücklicher Um⸗ lündel Dieſe unglücklichen Umſtände verurſachte Betſch im BſR⸗Tor, der in dieſem Spiel von allen guten Geiſtern berlaſſen ſchien. Die bisherigen Leiſtungen Betſchs ſtem⸗ belten ihn zu einem immer beſten und ſicherſten Torwächter. Vas er aber gegen den Bf zeigte, ſtand weit, ſehr weit 1765 ſeinem wirklichen Können zurück. Auch das Ver⸗ bab heran ſchien nicht ganz ſattelfeſt, was ſich vorwiegend ei ben ſchnellen Flügelangriffen des Gegners dffenbarte. an blieb in ſolchen Momenten ſchwerfällig und unſicher 9 Stellungsspiel. Tatſache iſt, daß Leichtſinn und ſchwache wehrparaden von Betſch 3 Tore koſteten, die dem Geg⸗ ner ditekt geſchenkt werden. 10 Das Spiel war bis zum Wechſel flott und wechſelvoll, 1005 auch die Reinheit der Kombination nicht voll zur 90 9 kam. Die Bfg Angriffe waren ſyſtemvoller, die oe fs. wuchtiger und energiſcher. In beiden Reihen 1 ſich aber Mängel, die manchen Erfolg vereitel⸗ n waren die Verteidigungen ſicher im Stellungs⸗ el und glänzten durch gute Abwehr. Nac dem Wechſel war das Spiel bald auf 321 für den . Leſtellt und die Kampfhandlungen verloren an Inter⸗ 110 55 umſomehr, als das Spiel entſchieden ſchien. Man 55 e keineswegs mit weiteren 5 Toren, wurde dann 11 e in dieſer Beziehung überraſcht. Man 17 5 beiderſeits um die Verbeſſerung des Reſultats, 15 ampfbilder blieben wechſelvoll und nur die Leiſtungen 5 0 5 ſanken nach unten, ſodaß es kein Wunder war, 8 e herviſche Leiſtung der VfR⸗Sturms negativ verlief. e Tritik beider Monnſchaften muß in schaft kämbervergehoben werden, daß die Vi mann duch letz mpferiſcher eingeſtellt war als die des Vin, was ſceinen 10 Endes den Sieg an und für ſich berechtiat er⸗ i an 125 Dieringer bielt was zu halten war. wenn zur Seit ei manchen Schüſſen von Langenbein dos Glück 0 esſtand. Monfahrt und Meiſter bewieſen Schwä⸗ g. 7 ſie manchmal nervös werden ließ. Die Sufer⸗ wie 5 ſicher. Bis zur Pouſe war Größle der techniſch feine erleler, ſiel daun aber nach der Pauſe, bedingt durch De arletzung, etwas ab. Lauer ſah ſeine Hauptaufgabe Aleroſctuagsſpiel und in der Bewochung Langenbeins. nnermüli er wurde gut unterſtützt von Orth, der ſich als ammen icher Kämpfer entpuppte und dem Sturm zu⸗ kuſchen mit Zellner die herzhafte Friſche gab. Der Sturm lionen mit Erſatz für Zeilfelder und Hambſch. Seine Ak⸗ waren abwechfelnd forſch und ſyſtemlos. Benner 2 145 koch durch eine kopiverletzung benachteiligt, war aber Jeldſoiel nicht ſchwach. Am gerährlichſten blieben die ideen Zellner und Nagel, die dem VfR om meiſten ſen machten. Die große Linie und wirkliche Schuß⸗ ſicherheit ließen ſie aber vermiſſen, denn man darf nicht vergeſſen, daß Betſch ungeahnte Dienſte bot. Der Vf R ſah bis zur Pauſe nicht wie der Unter⸗ legene aus. Sein Spiel war techniſch ſchöner und etwas geſchloſſener. Die zweite Halbzeit begann dann ſchwach und heim:1 für den Bf ſchien man nervös geworden. Der Vis kam mächtig auf, kam zu einigen billigen Toren, gegen die dieſe des VfR, wenn auch ſchöner erzielt, zurückblieben. Wie ſchon erwähnt, blieb das Schlußtrio, ſonſt das Boll⸗ werk des BfR, weit hinter ſeinem Können zurück. In der Läuferreihe kam Kamenzien zu keinem klaren Aufbau, was ſich vorwiegend im ungenauen Zuſpiel bemerkbar machte. Willier war der erfolgreichſte Läufer, der zum Schluß noch in der Mitte aushelfen mußte. Eberle war eifrig und zu⸗ verläſſig, daran ändern auch einige Fehler nichts. Der Sturm beſaß in Langenbein den geiſtigen Führer, der durch gute Bewachung nicht wie ſonſt in Erſcheinung trat. Nach ihm iſt Löſch zu nennen, der gute Stürmerarbeit leiſtete. 3 ſchwächer blieben Schmidt und überraſchenderweiſe echleiter. Als Schiedsrichter amtlerte Wacker⸗ Niefern. Seine Geſamtleiſtung war wenig überzeugend. Zu Beginn hatte es den Anſchein, als ob einmal mehr ein Schiedsrichter von Format eines der bedeutendſten Punkteſpiele pfeiſen würde. Einige Abſeits und Foulentſcheidungen ließen aber das große Können fraglich erſcheinen. Nach der Pauſe be⸗ nachteiligte er aber offenſichtlich beide Parteien. Die Regel „Abſeits“ ſcheint bei ihm ziemlich ſchwach zu ſitzen. Auch ſeine Foulentſcheidungen waren mit zweierlei Maß ge⸗ meſſen. Kleinigkeiten wurden unterbunden, Unfairneß bei entſcheidenden Momenten überſehen. So wären zwei Elf⸗ meter für den VfR fällig geweſen, in beiden Momenten wurde Langenbein unfair vom Ball gedrängt. Vor ca. 5000 Zuſchauern entwiecklt ſich ein wechſelvolles Spiel, in dem beide Verteidigungen noch etwas unſicher erſcheinen. Die VfR⸗Angriffe werden ſyſtematiſcher, die des Bf kraftvoller und forſcher. Im Auſchluß an die 3. VfR⸗Ecke kann dann Lechleiter den Vſa in Führung bringen. 15 Minuten ſpäter verwandelt Zellner einen Händeſtrafſtoß ſelten ſchön zum Ausgleich. Bis zur Pauſe verfehlen Schüſſe von Zellner und Lechleiter ihr Ziel. Nach dem Wechſe! kommt der VfR nicht aus ſeiner Hälfte weg. Eine ſchwache Abwehr vom Betſch bringt durch Striehl eine :1⸗Führung des Vs, die kurz darauf nach einem ge⸗ ſchloſſenen Angriff durch Zellner auf:1 erhöht wird. Die Raſenſpieler machen verzweifelte Anſtrengungen zur Verbeſſerung des Reſultates. Wieder iſt es aber Betſch, der durch Leichtſinn im Ballabſchlag Nagel die Chance des 4. Tores gab. Wohl kann Schmidt wuchtig auf:2 ver⸗ beſſern, aber Nagel ſtellt das Reſultot durch Kopfball auf Flanke von Zellner auf:2. Eine weitere Abwehrſchwäche von Betſch bringt durch Striehl.2. Schmidt kann donn noch auf Vorlage von Löſch das Endreſultat auf 613 ſtellen. Bis Neckarau: Dieringer; Mayfahrth, Meiſter, Schmidt, Lauer, Größle; Zellner, Benner, Orth, Striehl, Nagel. Bin Maunheim: Betſch; Fleiſchmonn, Hoßſelder; Wil⸗ lier, Kamenzien, Eberle; Kaſper, Lechleiter, Langenbein, Schmidt, Löſch. Bywg. Der Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 15 12 2 1 6118 286.4 8. L. Neckarau 16 10 5 i Phönix Ludwigshafen 16 8 4 4 4229 20.12 V. f. K. Mannheim 15 8 2 1 Sp. Vg Mundenheim 16 7 2 7 90.30 16˙16 Amicitia Viernheim 15 6 2 7 27:28 14:16 Spielvg. Sandhofen 15 5 3 7 19:19 13.17 1908 Mannheim 15 3 5 7 19.27 11:19 .⸗V. Sandhauſen 15 2 2 11 11:68 624 F. G. Kirchheiim 16 2 1 18 239551 5˙27 Verbandsſpiele in Süddͤeutſchland Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— ASV. Nürnberg 311; FC. Schweinfurt— Spog. Fürth:1; Bayern Hof— V. f. R. Fürth:2 FV. 04 Würzburg— Spvg. Weiden 111. Südbayern: Wacker München— 1860 München 22; Teutonia München— V. f. B. Ingolſtadt 10:0; Jahn Regens⸗ burg— Schwaben Augsburg:3: SSV. Ulm— 8. Strau⸗ bing:2. Württemberg: SV. Feuerbach— Stuttgarter Kickers:2; Germania Brötzingen— FC. Birkenfeld:1; Sportfrde. Eßlingen— Union Böckingen:1; V. f. R. Heilbronn— V. f. B. Stuttgart 211. Baden: Karlsruher FV.— Freiburger FC.:1; V. f. B. Karlsruhe— Spyg. Schramberg:1; SC. Freiburg— FC. Mühlburg:8; FV. Raſtatt— Phönix Karlsruhe 221. Main: Eintracht Frankfurt— FC. Hanau 98:0; Offen⸗ bacher Kickers— FSV. Frankfurt:1; Rot⸗Weiß Frank⸗ furt— V. f. L. Neuiſenburg:1 FSV. Heuſenſtamm Germania Bieber:1; Germania 94 Frankfurt— Union Niederrad 416. Heſſen: Fogg. 06 Kaſtel— 1. FC. Langen:1; Alemaunia Worms— Viktoria Urberach:2; SV. 98 Darmſtadt Wormatia Worms:8; Olympia Lorſch— Viktoria Wall⸗ dorf:1; SV. Wiesbaden— FS, 05 Mainz 114. Saar: FC. Kaiſerslautern— SV. 05 Saarbrücken:17 Saar 05 Saarbrücken— 1. C. Idar:1; Boruſſia Neun⸗ kirchen— Sportfrde. Saarbrücken:0; FK. Pirmaſens— FV. Saarbrücken 211. Kreisliga Unterbaden: Friedrichsfeld— TV. 46 Mannheim:0; Feudenheim — 07 Mannheim 711; 1913 Mannheim— Altrip 216; Käfer⸗ tal— Edingen:1; Phönix— Neckarhauſen:2; Neckar⸗ ſtadt— Heddesheim 211. Phönir Ludwigshafen 08 Mannheim:2 Obwohl dieſes Treffen für öte Meiſterſchafts⸗ und Ab⸗ ſtiegsfrage eigentlich keinerlei Bedeutung mehr hatte, wurde es doch von beiden Seiten mit großer Hingabe beſtritten. So geſtaltete ſich der Kampf denn auch recht intereſſant und wechſelvoll, nur daß leider zum Schluß ein kleiner Mißton das bis dahin ſo harmoniſch verlaufene Treffen beein⸗ trächtigte. Allerdings iſt hieran auch der Unparteiiſche Beſt⸗Höchſt nicht ganz ſchuldlos, der zwar anfangs ſehr korrekt leitete, aber dann doch einige Fehlentſcheidungen traf und vielleicht gegen einen reklamierenden Spieler nicht gleich mit Platzverweis hätte einſchreiten ſollen, da dieſe Strafe eben doch entſchieden zu hart war. Falſch war dann auch ſeine Entſcheidung, das Spiel mit einem Freiſtoß, an⸗ ſtatt mit Schiedsrichterball fortzuſetzen, was erneut bewies, daß Beſt einige Fehler unterltefen. Phönix Ludwigsha fen lieferte eine überraſchend gute Partie. Die Abwehr erwies ſich als äußerſt ſicher, in der Läuferreihe zeigte Weber einen vorbildlichen Spielauf⸗ bau mit ausgezeichneter Flügelbedienung, während im Sturm die jungen Leute Degen und Schell große Fort⸗ ſchritte erkennen ließen. Der beſte Mann war aber Hörnle, deſſen Flankenläufe ſtets große Gefahr brachten. Plocher am rechten Flügel ließ ſich gleichfalls recht gut an, wie die Mannſchaft nach dem Wechſel überhaupt zu beſter Form auflief. Die Mannheimer Gäſte haben in Ludwigshafen noch ſelten glücklich gekämpft. Meiſtens mußten ſie ſich ziemlich klar geſchlagen geben. So auch dieſes Mal. Mit Pech begann das Spiel, da der erſte Treffer unbedingt zu vermeiden war, da auch ſonſt der eine oder andere Erfolg bei beſſerem Deckungsſpiel nicht nötig geweſen wäre. Das Verſtändnis zwiſchen Läuferreihe und Abwehr war nicht genügend und weit ſchwächer als ſonſt, da andernfalls die gegneriſchen Außenſtürmer nicht ſtets ungedeckt geblieben wären. Im Angriff war Theobald wieder der techniſch beſte Mann, die Brüder Teufel bemühten ſich gleichfalls recht erfolgreich, aber der Sturm bildete doch nicht die Ein⸗ heit wie bei den Platzherren. Ludwigshafen hat ſich ſchon ziemlich bald gut zuſam⸗ mengefunden; Degen erhielt die erſte große Chance, die er aber nicht verwerten konnte. Erſt nach 13 Minuten kam dann Phönix zum Führungstreffer; Schell hatte einen Kopfball von Weber aufgenommen und den Ball aufs Tor weitergeleitet, Pabſt ließ den Ball in der Annahme, daß er neben das Tor gehen würde, paſſieren und ſah ihn zu ſei⸗ ner Ueberraſchung ins Tor rollen. 1908 Mannheim kam aber ſofort zum Ausgleich; die Gäſte hatten ihre erſte Ecke erzielt, in deren Verlauf Klett nur durch Handſpiel ein ſicheres Tor vereiteln konnte, den Elfmeter verwandelte Schalk mit Nachſchuß, nachdem Zettl abgewehrt hatte. Nach weiteren 8 Minuten hatte aber Phönix erneut die Füh⸗ rung erlangt; Gußner und Pabſt ſtarten nach einem Flan⸗ kenball von Hörnle, Gußner kann dem Gäſtetorwart den Ball gerade noch aus den Händen treten und einlenken. Nach der Pauſe folgen dann in kurzen Abſtäuden wei⸗ tere Tore. Schon nach 5 Minuten kann Degen, nachdem Pabſt ſein Tor verlaſſen hat, trotz doppelter Tordeckung plaziert einſenden, 311. Die Gäſte ſtellen um, aber ver⸗ gebens, denn der Zuſammenhang im Sturm wird nicht beſſer. Phönix kommt durch ein Handſpiel von Weſter⸗ mann zu einem Eckball, den aber Lindemann verſchießt. Dann bringt aber nach 24 Minuten die 5. Phöntxecke den 4. Erfolg, da der Effetball von der Seitenlatte ins Tor ſpringt. Nach weiteren 5 Minuten kann Weber im An⸗ ſchluß an die 6. Ecke aus dem Hinterhalt einen plazierten Schuß anbringen, den Pabſt nicht zu halten vermag. Kurz zuvor wurde Schalk wegen Reklamierens des Feldes ver⸗ wieſen, eine recht harte Entſcheidung des keineswegs un⸗ fehlbaren Schiedsrichters. Fünf Minuten vor Schluß muß auch Ziegler wegen Verletzung ausſcheiden, ſo daß 1908 nur noch 9 Mann im Felde hat. Dennoch gelingt Theo⸗ bald nach einem feinen Alleingang ein zweiter Gegen⸗ treffer. Phönix ſtrengt ſich jetzt nochmals mächtig an. Zwei Minuten vor Schluß kann dann auch Degen einen von Pabſt gewehrten ſcharfen Ball von Hörnle mit Nach⸗ ſchuß verwandeln,:2. In letzter Sekunde bietet ſich Phönix nochmals eine große Chance; ein Handſpiel hat einen Elfmeter zur Folge, aber Links kann die Chance nicht verwerten, da Pabſt den Ball abwehrt; bei der Wie⸗ derholung hat Phönix auch kein Glück, denn jetzt jagt Hörnle den Ball hoch über die Latte. H. B. Amititia Viernheim Sp. Vg. Sandhofen:1 Ein für die Plazierung in der Tabellenmitte entſcheiden⸗ der Kampf fand am Sonntag in Viernheim ſtatt. Das Viernhetmer Gelände war zwar bisher für jeden Verein ein heißer Boden, jedoch hatte man nach den bisherigen Er⸗ folgen einen knappen Sieg von Sandhofen erwartet, das in den letzten 7 Spielen gegen die beſten Mannſchaften des Rheinbezirks unbeſiegt blieb und dabei nur ein einziges Tor(Elfmeter) hinnehmen mußte. Ausgerechnet an dem Neuling ſcheiterte Sandhofen. Die knappe:2 Niederlage iſt allerdings nicht ganz verdient, ein Unentſchteden hätten die Gäſte mindeſtens verdient. Das Spiel war mit das in⸗ tereſſanteſte und ſpannendſte aller Spiele in Viernheim, denn beide Mannſchaften lieferten ſich einen großen Kampf. Eine Unſicherheit der Gäſteverteidigung verhalf Viernheim vor der Pauſe zu 2 Toren, während Sandhofen nur, das erſte Tor ausgleichen konnte, wodurch es geſchlagen blieb, trotzdem es vor allem in der 2. Halbzeit das beſſere Spiel lieferte. Sehr ſicher war wieder die Hintermannſchaft, in der Wittmann im Tor hervorragend war, während Leonhard ſeinen Partner Baier A. übertraf. Lediglich die erſten 10 Minuten ſich nicht zurecht fand, was ſchließlich die Punkte koſtete. Ignan war der beſte Mann in der Läuferrethe; auch Bayer H. lieferte hier gute Aufbauarbeit. Im Sturm gefielen am beſten die beiden Außenſtürmer, die immer wieder gefährliche Angriffe vortrugen, der Innenſturm verſagte dafür vor dem Tor ziemlich. Viernheim beſaß zwar nicht den Eifer, der Sand⸗ hofen beſonders auszeichnet, doch hinterließ die Mann⸗ ſchaft einen guten Eindruck. Faltermann gefiel als Mit⸗ telläufer, er gab vor allem ſtets brauchbare und flache Vor⸗ lagen. Im Sturm wurde dagegen zu viel Innenkom⸗ bination getrieben, während die Außenſtürmer oft vernach⸗ läffigt wurden. Sicher war die Hintermannſchaft, in der Kiß 1 überragte. Immer wieder gelang es ihm rettend einzugreifen, zumal Sandhofen vor dem Tor zu lange zögerte. Allerdings war ſie auch wiederholt vom Glück ſehr begünſtigt, befonders in der 2. Hälfte, als die Gäſte lange das Viernheimer Tor belagerten. Zweimal war es hier die Verteidigung, die den Ball gerade noch vor dem von dem Torwart verlaſſenen Tor wegbringen konnte. Einmal prallte der Ball ſogar von dem auf der Torlinie liegenden Verteidiger wieder ins Feld zurück Die erſten Minuten bringen verteiltes Feldſpiel. Die beiden Verteidigungen dominieren. Daun geht Viernheim überraſchend in Führung. A. Baier gibt einen Ball nur ſchwach zurück, ſo daß Vallendor vor Wittmann den Ball erreicht und unhaltbar einſchießt. Im Gegenangriff er⸗ zwingt Sandhofen jedoch ſofort den Ausgleich. Ein Straf⸗ ſtoß aus 20 Meter Entfernung tritt Barth wunderbar an die Innenkante.:1. In den nächſten Minuten rettet Witt⸗ mann noch im letzten Augenblick. Der Nachſchuß von Vallen⸗ dor ſpringt von der Latte wieder ins Feld zurück. Viern⸗ heim kombiniert beſſer, durch größeren Eifer kommen die Gäſte jedoch immer wieder gefährlich vor. Eine ausgezeich⸗ nete Kombination auf der rechten Seite beſchließt Kiß 3 mit einem Bombenſchuß an die Querlatte und Kiß 2 braucht den Ball nur noch einzuſchieben. Viernheim führt erneut :1. Dann hat Viernheim rieſiges Glück, als Mantel auf der Torlinie noch einen Schuß ſtoppen kann. Trotzdem Krug das Tor verlaſſen hat, bringt der Sandhöfer Sturm den Ball nicht ins Netz. Auch der Linksaußen der Gäſte vergibt eine große Chance, da er freiſtehend dem Torwart ſchwach in die Hände ſchießt. Sandhofen wird etwas über⸗ legen, aber die Viernheimer Hintermannſchaft iſt ſehr ſicher. Zwei Eckbälle für Sandhofen bringen nichts ein, da ſie ſchlecht hereinkommen, dann verfehlt der geſamte Innen⸗ ſturm der Gäſte frei vor dem Tor eine Flanke von links. Auf der Gegenſette verfehlt ein Strafſtoß von Faltermann mann zwei Fernſchüſſe gerade noch aus der Ecke holen kan. Dann iſt Halbzeit. Nach der Pauſe hat Viernheim umgeſtellt. Falt⸗ mann iſt wieder auf ſeinen alten Poſten als linker Ver⸗ teidiger zurückgegangen, wodurch dieſer Mannſchaftsteil be⸗ deutend verſtärkt iſt. Mantel ſpielt bisher Läufer, wüh⸗ rend Martin 2 in die Mitte geht. Viernheim iſt ſofort wieder gefährlich. Eine Flanke von links fängt Witk⸗ mann, verliert aber im Fallen den Ball, Pfennig bringt ihn aber nicht ins Tor. Dann bricht Barth ſchön in der Mitte durch, ſein Schuß geht ins Aus. Sandhofen kann wieder eine leichte Ueberlegenheit herausarbeiten. Durch Vorlagen an die Flügel kommt Sandhofen immer wieder vor das Viernheimer Tor, wo brenzliche Situattonen enk⸗ ſtehen; ohne daß aber das längſt fällige Tor erzielt wird. Auch Viernheim hat bei einem Durchbruch Gelegenheit, den Sieg durch ein drittes Tor ſicher zu ſtellen, Wittmann hält den unheimlich ſcharfen Schuß von Pfennig blendend. Der Schuß iſt jedoch ein Zeichen für Viernheim zum Gene⸗ ralangriff. Minutenlang iſt das Gäſtetor in ſtarker Be⸗ drängnis und nur durch ſehr gute Abwehrarbeit und Glück verhindert Sandhofen weitere Tore von Viernheim. Vor allem Wittmann im Sandhöfer Tor iſt jetzt in Hochform. Gegen Schluß kommt Sandhofen erneut auf, ohne aber noch einmal an der Viernheimer Hintermannſchaft vorbei⸗ kommen zu können. Der Schiedsrichter Schell⸗Pirmaſens leitete ganz aus⸗ gezeichnet. Seine korrekten Entſcheidungen fielen ſtets raſch und ſicher. F. H. 56 Kirchheim 5 Sand hauſen:0 In dieſem Spiel unterſtrich Kirchheim die gute Mei⸗ nung, die die knappen Niederlagen gegen führende Klubs der Rheingruppe bei den letzten Spielen gebildet haben. Der Neuling Sandhauſen mußte in Heidelberg eine ver⸗ nichtende Niederlage einſtecken, die zudem auch der Höhe nach vollauf verdient iſt. Bei Kirchheim klappte es in allen Reihen, beſonders der Sturm war mehr als ſchußfreudig. Sandhauſen dagegen konnte nie den Zuſammenhang inner⸗ halb der verſchiedenen Mannſchaſtsteile finden, zeigte aber auch im Einzelkönnen koum Bezirksligareife. In regelmäßigen Abſtänden erzielte Kirchheim ſeine acht Treffer. Zunächſt war der Mittelſtürmer Gottfried H. auf Flanke des erſolgreichſten und beſten Kirchheimer Stürmers Vogel zum erſten Mal erfolgreich. Das zweite Tor erzielte der Rechtsaußen Vogel ſelbſt aus einem Gedränge heraus, Gottfried H. verwandelte dann eine Vorlage aus der Läu⸗ ferreihe zum dritten Treffer. Noch dem Wechſel ſtellte Sandhouſen um, es langte aber trotz nunmehr zweckmäßigeren Spiels nicht zum Ehren⸗ trefſer. Kirchheim kam durch den Holblinken Gottfried., Gottfried H.(Foulelfmeter), Vogel, Gottfried K. und aber⸗ mals Gottfried H. zu ſeinen weiteren Erfolgen, die dem Spielverlauf angemeſſenen Ausdruck verleihen. Sauer Bingen war vor 900 Zuſchauern ein regel⸗ ſicherer Schiedsrichter, Foulſpielenden gegenüber jedoch allzu nachfichtig. Nach dem vierten Kirchheimer Tor mußte er übrigens den beſten Sondhauſener Stürmer, Schmitt, vom Platze verweiſen, do er tätlich geworden war. Roderich Menzel als Zeitungsverleger Roderich Menzel hielt ſich dieſer Tage in Prag auf, um wegen der Gründung einer deutſchen Tennis- Zeltung⸗ die er die„Tennisbühne“ nennen will, zu unterhandeln, Menzel will Anfang Dezember wieder ganz nach Prag knapp das Ziel. Durch Unentſchloſſenheit vergibt Sandhofen verſchiedene ausſichtsreiche Gelegenheiten, während Witt⸗ zurückkehren, Rot⸗Weiß Berlin hat alſo den gute e ſchnell wieder verloren. N guten Spieler 10 6. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Handball im Rheinbezirk V. f..— FJ. B. Frankenthal 25:2- 07 Mannheim Waldhof:10 Mec Phönix— Pfalz Ludwigshafen 33(:8) Unter Kraus⸗Vfgn Mannheim, lieferten ſich die Maun⸗ ſchaften ein ſehr intereſſantes Spiel, das trotz des ſchweren Bodens äußerſt ſchnell war. Pfalz erwiſcht den beſſeren Start und zeigt zu Beginn keinerlei Nervoſität. Mit ſchnellen, raumgreifenden Angriffen iſt raſch das Mittel⸗ feld überwunden; im Strafraum wurde nicht lange ge⸗ bgert, ſo daß Pfalz ganz ſelbſtverſtändlich die Führung übernimmt. Keſtlmeier wirft flach zu 01 und wenig ſpäter auf Vorlage zu:2. Bis dahin zeigten die Gäſte ein Stür⸗ merſpiel, das ſich ſehen laſſen konnte. Als aber Phönix nun in der Deckung aufmerkſam wird, läßt Pfalz ſichtlich nach und wird zeitweiſe zurückgedrängt. In dieſer Zeit⸗ ſpanne iſt Bott im Pfalztor immer und immer wieder letz⸗ ter Retter. Bleicher kann ihn im Anſchluß an einen Straf⸗ wurf zum erſten Male ſchlagen. Den Ausgleich erzwingt hart bedrängt Stemper mit Doppelhandwurf. Schilling kann kurz vor der Pauſe erneut die Führung für ſeinc Farben erringen. Nach der Pauſe iſt Phönix leicht überlegen, beſonders, da die Läuferreihe glänzend mitarbeitet. Nach vielen an Bott geſcheiterten Verſuchen kann Stemper nach ſchöner Kombination unhaltbar einwerfen. Dann entwickelt ſich ein erbitterter Endkampf, in dem die Torwächter Daubel und Bott die Helden ſind. Botts Abwehr war erfolgreicher, insbeſondere, da ſeine weiten Abwürfe viel mehr Luft ſchafften als auf der Gegenſeite. Trotz vieler Chancen fallen keine Tore mehr und Pfalz muß einmal mehr die Gefährlichkeit des Phönixplatzes fühlen und darf mit dem einen Punkt vollauf zufrieden ſein. MG— Polizei⸗SV:2(:0) Das Ergebnis dieſes Spieles iſt eine große Ueber⸗ raſchung, da man einerſeits der MTG nie die Kraft zu etnem Sieg über PSV zugetraut und andererſeits von der Polizei mehr erwartet hatte. Da beide Mannſchaften mit Erſatz antraten, waren die Vorbedingungen die gleichen. Die Bodenverhältniſſe gingen an. Die Leiſtung von Schwartz⸗Frankfurt, ließ manchen Wunſch offen. Me geht ſchon bald durch ſeinen Erſatzmann Wille, der ein Stürmertalent zu ſein ſcheint, in Führung. Nach verteiltem Spiel kommt dann Würthner zum zweiten Treffer. Polizei hat viele gute Gelegenheiten, aber Molker iſt heute in ſehr guter Verfaſſung. Kurz vor dem Wechſel hat Andres eine gute Chance, als die Deckung der Polizei verſagt, aber auch der Schütze verſagt weit daneben ſchteßend. Nach dem Wechſel verſucht Polizei eine Wendung herbet⸗ zuführen. Höfling wirft an die Latte, dann hält Mvecker, bis endlich Becker die Verwandlung eines Strafwurfes ge⸗ lingt. Mr kommt dann durch Wille, Würthner mit Andres nach nicht gerade überragenden Leiſtungen des Tortrios zu:1 mit welchem Stand der Unparteiiſche zum Ende pfeift, aber auf Reklamation— es fehlen 4 Mi⸗ nuten— wieder anpfeift. PSW will erſt nicht weiter⸗ ſpielen, beſtunt ſich eines Beſſeren und wird durch ein zweites Gegentor Deckers belohnt. VfR— FW Frankenthal 25:2(14:2) Obiges Spiel nahm einen irregulären Verlauf. Fran⸗ kenthal kam ohne ſeinen bewährten Torwärt Müller und war ſo ſeinem großen Gegner auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Die Raſenſpieler, wieder mit Kees im Sturm und Morgen als Mittelläufer, kannten keine Gnade und nutzten dieſe Gelegenheit, Waldhofs Torvorſprung auf⸗ zuholen, weidlich aus. Nach neun Minuten, beim Stande :0, kommt der Gaſt zum erſten Erfolg, nach 13:1 zum zweiten, wobei Mäntele im VfR⸗Tor einmal ſich täuſchen ließ, beim anderen die Verteidigung ſchlecht abdeckte. Das Bild bleibt auch nach dem Wechſel das gleiche. Beim Stande 25:2 pfeift Böttcher⸗Phönix Ludwigshafen, der wohl die Höhe des Reſultates nicht beſchwören kann, zum Ende. 07 Maunheim— Spy. Waldhof:10(:5 Dem Schiedsrichter Schwa b⸗Palz Ludwigshafen ſtell⸗ ten ſich beide Mannſchaften mit Erſatz. Waldhof war ge⸗ zwungen, ohne den verletzten Spengler, 07 ohne Gramling und Kraft anzutreten. Der Anpfiff fand nur 9 Mann von 07 zur Stelle, was Waldhof auch ſofort ausnutzt und in drei Minuten durch Weiß 2 und Glas 3 Tore vorlegt, auch nachdem in der 10. Minute der 10. Mann von 07 er⸗ ſcheint, hält Waldhofs Druck an. Nach 20 Minuten iſt Neu⸗ büſtheim endlich vollſtändig, ohne aber Waldhof gefährlich werden zu können; denn kurz danach wirft Grimm das vierte Tor ein. Nachdem Deckert in der 25. Minute ein Tor aufholt, ſtellt Glas durch ſchönen Wurf die alte Differenz und den Halbzeitſtand her. Sah die erſte Hälfte Waldhof überlegen, ſo nahm nun 07 das Heft in die Hand. In zwei Minuten Abſtänden fallen die Tore. Herzog wirft auf Kombination Nr. 6. Weickum holt durch Strafſtoß ein Tor auf. Glas beendigt eine Kom⸗ bination mit dem 7. Tor, Schmitz verbeſſert mit Strafſtoß auf:7. Waldhof wird nervös. 07 verſteht ſeine Chancen nicht zu nützen. Zwei Durchbrüche Waldhofs haben Erfolg, Herzog und Weiß ſind die Schützen. Nachdem der Schieds⸗ richter ein Tor von 07 in der 19. Minute nicht gibt, muß der Waldhof⸗Hüter kurz danach einen Strafſtoß von Schmitz aus dem Netz holen und wenig ſpäter einen zweiten Straf⸗ ſtoß. Nachdem Engelter das 10. Tor warf, gelingt Schmitz durch Strafſtoß das 6. Gegentor. 98 Mannheim— JV Oftersheim 901(:0) Mit dem knappſten in der bisherigen Saiſon erzielten Reſultat mußte Lindenhof ſeinem Gaſt Sieg und Punkre überlaſſen, in einem von dem Platzverein durchweg über⸗ legen durchgeführten Spiel. Das unter der glänzenden Leitung von Schuhmacher ⸗ Phönix Mannheim ſtehende Spiel ſah 08 öfters knapp vor dem Erfolg, den aber in letzter Sekunde der prächtige Gäſtehüter unterbinden konnte. Dann wieder verſchoß 08 in günſtigſter Stellung. Torlos ging es in die Pauſe, nach welcher Oftersheim mit Lattenſchuß in Führung geht, die Lindenhof nicht aufholen kann. Oftersheim kann mit viel Glück ſein Tor reinhalten und beide Punkte mitnehmen, die der Gaſtgeber unbedingt verdient hatte; allerdings muß man auch ſchießen können. Handball der Turner Oftersheim, Ketſch und TV 46 weiter erfolgreich Es lag auf der Hand, daß bei der unklaren Lage die weiteren Spiele in Gruppe 1 der Turnmeiſterklaſſe einen harten Verlauf nehmen würden. Man merkt ſchon an den knappen Ergebniſſen, daß insbeſondere die ſchlechter pla⸗ zierten Mannſchaften, ſoweit ſie noch vom Abſtieg bedroht ſind, alles daranſetzen, um ihre Lage zu verbeſſern. Sehr bedauerlich bleibt, daß wiederum ein Spielabbruch zu ver⸗ zeichnen iſt, und daß abermals die TS Oftersheim, deren Mannſchaft ſcheinbar die Nerven verloren hat, in dieſem Zuſammenhang genannt werden muß. Nach der Lage der Dinge hat ſich die Mannſchaft dadurch alles vergeben. Die Folge werden weitere Spielerſperrungen und Schwächun⸗ gen bedeuten. Wegen Tätlichkeit ſeitens Oſtersbeimer Spielern dem Schiedsrichter gegenüber, mußte derſelbe kurz vor Schluß das Spiel vorzeitig beenden, beim Stande von 276 für Ketſch. Mit einem zahlenmäßig klaren Er⸗ gebnis wehrte auch der TV Hockenheim ſeine guten Aus⸗ ſichten. 11055 knappen Sieg erntete der TW 1846 nach einem ſpannenden Verlauf Turngenoſſenſchaft Rheinau. TV 1846„ Tg. Rheinau:2(:1) Dieſes Rückſpiel geſtaltete ſich im neuen Luiſenpark zu einem ſpannenden Kampf, welchen nach der Pauſe die 1846er mit etwas Glück für ſich entſcheiden konnten. Wohl hatte der Sieger in der erſten Hälfte mehr vom Splel, ohne daß die Sturmlinie zu Erſolgen kommen konnte. Rheinau dagegen verwandelte einen Strafwurf zum Führungstreffer, und bleibt durch ſchnelle Vorſtöße immer gefährlt Nach dem Wechſel iſt das Spiel zumeiſt ver⸗ teilt. Beiderſeitige Torgelegenheiten werden von den Schlußleuten vorerſt vereitelt. Bald gelingt es Rheinau nach einem Durchbruch auf:0 zu erhöhen, dann aber iſt es die 1846er Mannſchaft, die beſonders durch das auf⸗ opfernde Spiel des linken Verteidigers und des Mittel⸗ läufers beſſer aufkommt. Nach Durchſpiel erzielt Stalf das erſte Gegentor. Ein 13⸗Meter⸗Wurf nach harter Abwehr der Gegner⸗Mannſchaft wird von Rupp zu 22 verwandelt. 5 Minuten vor Schluß fällt dann für die Platzmannſchaft, abermals durch einen Straſwurf, den Grumer verwandelt, der ſiegende Treffer. Beinahe wäre Rheinau noch der Ausgleich geglückt, doch iſt die Torſtange im Wege. Daß Treſſen nahm unter einer guten Leitung, obwohl es hart war, einen ſchönen Verlauf, Tg. Oftersheim— Tgde, Ketſch:3(:8) abgebrochen; T Hockenheim— Tgde. Heidelberg:0(:). Anentſchiedener Lokalkampf Turnverein 46— MTG:1(:0) Das zweite diesjährige Zuſammentreffen der beiden Lokalrivalen Mic und Turnverein 1840 brachte nicht den großen Kampf, wie das Vorſpiel, das die MT.0 für ich entſcheiden konnte. Schlechte Bodenverhältniſſe ließen über die ein richtiges Kombinationsſpiel nicht aufkommen, anderer⸗ ſeits beſitzt die M7 auch nicht mehr die Spielſtärke, wie zu Beginn der Saiſon. Turnverein 1843 lieferte vor allem in der Hintermannſchaft ein ausgezeichnetes Spiel, in der Greulich wieder in ausgezeichneter Form war. Lange Zeit führten die Turner ſogar 120 und erſt die letzten Minuten brachten der MT den allerdings mehr als ver⸗ dienten Ausgleich. Neben Greulich gefiel bei den 184gern vor allem Schwab als linker Läufer, während Lutz ſchein⸗ bar nicht ganz auf der Höhe war. Der Sturm litt ſehr unter dem Fehlen von Salmony, der von Spiels nicht on⸗ nähernd erſetzt werden konnte Seidel in der Mitte war nach verſchiedenen ſchwachen Spielen in der letzten Zeit wieder beſſer und der geſährlichſte Stürmer. Das Zu⸗ fammenſpiel klappte allerdings im Sturm nur ſehr ſchlecht. Dagegen waren die Durchbrüche der Stürmer umſo efährlicher. 5 Hei der MTG iſt es faſt in jedem Spiel das gleiche Bild. Der Sturm wacht immer erſt auf, wenn es ſchon faſt zu ſpät iſt und kann dann die verſtärkte gegneriſche Hintermannſchaft nicht mehr ſchlagen. Günthner und Schmieder waren noch die beſten Spieler, dagegen kamen Mittelſtürmer, ſowie die beiden Außen erſt ganz zum Schluß richtig in Schwung. In der Läuferreihe lieferte Bechtold endlich wieder einmal ein ausgezeichnetes Spiel. Die 1. Halbzeit fing zwar für die geſamte Läuferreihe nicht beſonders verheißend an, nach und nach wurden jedoch fämtliche Spieler beſſer und in der 2. Halbzeit beherrſchte ſie lange Zeit klar das Feld und verhalſen hier der M7 zu einer längeren Drangperiode. Bechtold warf den Sturm immer wieder nach vorne, wobei ihn ſeine beiden Neben⸗ leute Junge E. und Laukötter gut unterſtützten. Die Ver⸗ teidigung konnte den flinken gegneriſchen Sturm nicht immer halten, woran allerdings zum Teil auch der ſchlechte Boden Schuld war. Schäfer im Tor mußte daher wiederholt rettend eingreiſen. Seine Sicherheit ließ ihn oft ſchwierige Situationen klären, allerdings hätte er das eine Tor bei energiſcherer Abwehr vielleicht verhindern können. Deutſche Mannſchafts-Meiſterſchaft der Amateurboxer Am Freitag abend wurde in München zwiſchen München 1860 und Heros Berlin vor vollbeſetztem Haus die Haupt⸗ runde um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft der Ama⸗ teurboxer ausgetragen. München 60 zeigte ſich in einer ausgezeichneten Verfoſſung und ſiegte denn auch rerdient mit 12:4 Punkten. Mit dieſem Sieg haben ſich die Mün⸗ chener zum Kampf mit Punching Magdeburg quglifiziert, der gleichfalls in München ausgetragen wird. Dreiſtädte⸗Kunſtturn⸗ Wellkamp N 2. B. 1846 wieder Sieger mit 353 Punkten vor Mainz-Kaſtel mit 30,5 ung Montag, 30. November 1931 PF Aſchaffenburg mii 319 Punkten Daß man mit Intereſſe in Mannheims Mauern wieder einen größeren Wettkampf im Kunſtturnen erwartete, be⸗ wies der gute Beſuch am geſtrigen Sonntag in der Turn⸗ halle des TV. 1846, bei der dritten Begegnung von TV. 46, TV. 46 Mainz⸗Kaſtel und TV. 1860 Aſchaffenburg. Auch dieſe Begegnung konnten die Mannheimer wie die beiden vorausgegangenen ſicher und verdientermaßen für ſich ent⸗ ſcheiden, obwohl es anfänglich nach der unſicheren Arbeit am Barren nicht danach ausſah. Schon am Pferd und ſpäter am Reck aber fanden die einheimiſchen Turner ihre Sicher⸗ heit und vergrößerten ihren Vorſprung von Uebung zu Uebung. Die Riege des TV. Mainz⸗Kaſtel, die im letzten Augenblick zwei andere Turner eingeſetzt hatte, bewies wiederum ihre gute Schulung, wogegen Aſchaffenburg gegenüber dem letzten Kampf eine Leiſtungsverbeſſerung aufzuweiſen hatte. Die Mannheimer mußten Hafner er⸗ ſetzen, der ſich am Freitag in der Uebungsſtunde verletzte. Für ihn ſprang von der 2. Riege Robert Maier als guter Erſatzmann ein. Sinnig wiederum die Einleitung durch die Sänger⸗ und Muſikriege des Mannheimer Vereins. Den mit Beifall begrüßten Mannſchaften der drei Vereine entbot Kreis⸗ oberturnwart Schweizer herzlichen Willkommengruß, und dann beginnt unter der Leitung von Turnwart Adelmann der Kampf. Am Barren ſind die Mannheimer reichlich unſicher, während Mainz⸗Kaſtel durch einige gute Wertungen bald in Führung geht. Bemerkenswert ſind auch an dieſem Gerät die Durchſchnittsleiſtungen des TV. Aſchaffenburg. Den Vogel ſchoß Kretz⸗Mainz mit 18,5 Punkten ab. Stix, Ernſt und Endreß⸗Mannheim und Hugo⸗Aſchaffenburg kom⸗ men auf je 17 Punkte. Eine beſſere Wertung hätte unbe⸗ dingt Ernſt verdient. Viel zu gut dagegen iſt Rath⸗Mainz weggekommen, der mit 17,5 Punkten die zweitbeſte Wer⸗ tung verzeichnet. Nach Abzug der jeweils ſchlechteſten Wer⸗ tung iſt das Ergebnis nach dem erſten Gang: Mainz 97., Mannheim 96,5, Aſchaffenburg 92 Punkte. Maunheim am Pferd eine Klaſſe beſſer Schon der zweite Mannheimer holt an dieſem Gerät die Führung für die 1846er, ohne daß dieſelbe nochmals ab⸗ gegeben wird. Sehr gut beginnt der Erſatzmann Maier mit 16,5 Punkten, welche Punktzahl bezeichnenderweiſe für Mannheim die niedrigſte bleibt. Das gute Können der Mannheimer an dieſem Gerät iſt bekannt. Hier zeigt ſich beſonders bei den Gäſte⸗Riegen, wie ſchwer dieſe Uebungs⸗ art zu beherrſchen iſt. Lediglich Kretz⸗Mainz reichte an das Können der Mannheimer heran, von denen Adler und Endreß mit je 16,5, die Gebrüder König mit je 17,5 Punkten abgingen. Stix erhielt 18 und Ernſt 18,5 Punkte, wobei Karl König und Ernſt eine beſſere Wertung verdient hätten. Nach dem Abzug ſind die Punktwertungen am Pferd Mann⸗ heim 104,5., Mainz⸗Kaſtel 90 und Aſchaffenburg 84 P. Das Ergebnis des Kampfes nach den beiden erſten Geräten iſt Mannheim 201, Mainz⸗Kaſtel 187, Aſchaffenburg 176 P. Warum man von dem Gedanken der Mannſchaftsfreiübung, wie er ſich bei derartigen Wettkämpfen beſtens bewährt hat, abging, iſt nicht recht verſtändlich. Nur 3 Turner turnten Frei bungen, jedenfalls um Zeit zu ſparen, anſtatt alle Wettkampf⸗Teil⸗ nehmer. Wenn man ſchon nicht ſämtliche Turner Frei⸗ übungen zeigen laſſen will, dann iſt es beſſer man bleibt bet der Mannſchaftsübung. Die 3 Vereine hatten natur⸗ gemäß ihre beſten Kräfte auserſehen. Endreß⸗Mannheim zeigte mit 18 Punkten die beſte Leiſtung, welcher jedoch die von Kretz⸗Mainz und Merkel⸗Aſchaffenburg mit je 17 Punkten kaum nachſtand. Nach den Freiübungen iſt das Verhältnis Mannheim 249½, Mainz 2377, Aſchaffenburg 227 Punkte. Auch in dieſem Kampfe bildeten Mannſchaftsringen in Lampertheim FK 86 Mannheim ſchlägt Sun K Lampertheim 14:5 und 12ʃ2 Einen ebenſo intereſſanten wie ſchönen Verlauf nahmen die Kämpfe am Samstag abend im Rheingoldſaal, zu denen der Veranſtalter, Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim, die Meiſtermannſchaft und eine zweite Garnitur des Bf 80 Mannheim verpflichtet hatte. Trotz der überlegenen Siege der Gäſtemannſchaften waren die Kämpfe nie einſeitig und ſchlugen von Anfang bis zum Schluß die beifallsfreudigen Zuſchauer in ihren Bann, denn die Lampertheimer gaben ſich erſt nach heftigſtem Widerſtand geſchlagen, ſodaß es durchweg ausgezeichneten Ringſport zu ſehen gab. Eine weſentliche Verſtärkung für Lampertheim erſte Staffel, bei der man Hilsheimer und Steffen vermißte, bedeutet der Zuwachs von Klingler, der mit Walz⸗Vfck 86 den ſchönſten und ſpannendſten Kampf des Abends lieferte, ſich aber dem techniſch und taktiſch beſſerem Können ſeiner Partners beu⸗ gen mußte. Die Meiſtermannſchaft des Vfe 86, die ohne Weber und mit Erſatz für Münch antrat, kam im Schwer⸗ gewicht durch Braun zu einem kampfloſen Steg, da deſſen Gegner von Lampertheim nicht zur Stelle war. Die von Lampertheim in echt ſportlicher Kameradſchaft hingenom⸗ menen Niederlagen, die durchaus ehrenvoll waren, ſtellten den ſich tapfer ſchlagenden Ringern des Stemm⸗ und Ring⸗ klub das beſte Zeugnis aus. Biundo⸗S 06 Mann⸗ heim als Kampfrichter waltete wieder umſichtig und ein⸗ wandfrei ſeines Amtes. Kampfverlauf Im Bantamgewicht wurde Moos⸗Lampertheim bald In Boden geriſſen, wo Adam⸗Vfer 86 durch Aufreißer und Ausheber mit Ueberwurf ſich Punkte ſammelte. Adam be⸗ hielt bis zum Schluß des beiderſeits verbiſſen geführten Kampfes die Führung und wurde Punktſicger. Feber⸗ gewicht: Hahl⸗Lampertheim wurde von dem Erſatzmann K. Versbach⸗86 zur Entfaltung ſeines ganzen Könnens ge⸗ zwungen. Letzterer mußte gleich parterre, wo er nach einem Aufreißer von Hahl dieſen durch Armzug in Gefahr brachte und ſich aber auch ſelbſt unnötig in brenzliche Lagen begab, was allerdings die Spannung des Kampfes noch erhöhte. Der routinierte und taktiſch klug ringende Hahl ſiegte durch Armſchlüſſel in 5 Minuten. Im Leicht⸗ gewicht ſetzte ſich Jakob⸗Lampertheim mit allen Mitteln, oft durch Mattenflucht, heftig zur Wehr, ſo daß ihn ſein Gegner Hch. Johann⸗86 trotz aller Angriffsverſuche nicht faſſen konnte. Jedoch in der ausgeloſten Bodenrunde gab es kein Entrinnen mehr, Johann legte ihn mit Soubleſſe nach 11 Minuten auf die Schultern. Weltergewicht: Abel⸗ Lampertheim und Thomas⸗86 lieferten einen ungemein harten Kampf, bei dem keiner etwas ausrichten konnte. Was Abel an Stärke und Gewicht voraus hatte, erſetzte der Federgewichtler Thomas durch ſeine hervorragende Technik, mit der er die wuchtigen Angriffe ſeines Gegners im Keime erſtickte. Abel erhielt für beſſere Arbeit den Punktſteg, der auch für Thomas, der jede Gelegenheit zum Angriff wahrnahm, kein Fehlurteil geweſen wäre. Im Mittelgewicht parterte Klingler⸗Lampertheim einen Hüſtſchwung von Walz⸗86, der parterre mußte, dann ber ſeinen Gegner in die Unterlage brachte und dieſen mit Aufreißer auf beide Schultern warf, was aber vom An⸗ parteiiſchen nicht geſehen wurde. Ein prächtiger über⸗ raſchender Hüftſchwung des Heſſen ſah Walz in gefähr⸗ licher Lage. Nach einem außerhalb der Matte gelandeten Hüftſchwung von Klingler beherrſchte Walz vollkommen den Kampf und vergrößerte durch 3 Aufreißer und 1 Arm⸗ zug, die Klingler der Niederlage nahe ſahen, ſeinen Punkt⸗ vorſprung, um dann durch Hüftſchwung in 13 Minuten endgültig zu ſiegen. Halbſchwergewicht: Rudolph⸗8s ſchonte am Anfang offenſichtlich Wetzel⸗Lampertheim und als der Mannheimer die Offenſive ergriff, lag ſein Gegner auch ſchon durch Schleudergriff nach 4 Minuten auf den Schul⸗ tern. Schwergewicht: Braun⸗86 kampflos Sieger, da ohne Gegner. 5 Im Treffen der 2. Mannſchaften wurde Karg⸗Lampert⸗ heim über den körperlich benachteiligten Chr. Johann ⸗86 Punktſieger, Klumb⸗86 beſiegte Kettler⸗Lampertheim durch Hüftſchwung in 8,5 Minuten, Sebaſtian⸗36 kam gegen See⸗ linger⸗Lampertheim durch Armſchlüſſelgriff in 8 Minuten zum Sieg, W. Rudolph⸗86 legte Chriſtmann⸗Lampertheim in:45 Min. und Hirſch⸗86 beſiegte Fröhlich⸗Lampertheim durch Nackenhelbel in:30 Min. Eiche Sandhofen ſchlägt A. K. Mainz Weiſenau 15:6 Eiche Sandhofen weilte am Samstag abend mit ihrer erſten Ringerſtaffel und einer Jugendmannſchaft in Mainz⸗ Weiſenau und konnte den dortigen Athletenklub 1904 im Freundſchaftstreffen gegen deſſen gleiche Mannſchaften mit 1516 und 15:8 haushoch ſchlagen. Der Erfolg iſt um ſo höher zu bewerten, als Sandhofens Ligamannſchaft den Kampf mit Erſatz für Metz und Wehe beſtreiten mußte und andererſeits die Weiſenauer Sieben als eine beſonders auf eigener Matte ſchwer zu bezwingende Mannſchaft bekannt iſt. Die mit großem Elan geführten Kämpfe wurden ohne Ausnahme auf den Schultern entſchieden, und da auch in techniſcher Hinſicht auf beiden Seiten überragende Leiſtun⸗ gen geboten wurden, kamen die zahlreichen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung und kargten nicht mit dem Beifall. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhoſen— Schütz⸗Weiſenau. Kleparz brachte ſeinen Gegner mit Untergriff von vorn zu Boden, konnte jedoch nicht verhindern, doß derſelbe wieder hoch ging und ihn durch einen überraſchend ausgeführten Hüftſchwung in 2,08 Minuten auf die Schultern warf.— Federgewicht: Berger⸗Sandhofen— Jertz⸗Weiſengu. Nach mehreren Hüftſchwüngen von Jertz, die aber geſchickt pariert wurden oder außerhalb der Matte landeten, ſiegte Berger durch Hüftſchwung in 6,57 Minuten.— Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen— Weber⸗Weiſengu. Weber wurde wie⸗ derholt zu Boden gezwungen, konnte ſich aber anfangs aller Angriffe Sommers mit Erfolg erwehren. Jedoch bei einem Aufreißer des Gaſtes war das Schickſal Webers be⸗ ſiegelt. Sommer ſiegte in 9,52 Minuten noch kurz vor Halbzeit.— Weltergewicht: Hertlein⸗Sandhoſen— Maier⸗ Weiſenau. Hertleins wiederholte Selbſtfaller ließen ſeinen Gegner vorſichtig werden. Bet einem weiteren Selbſtfoller wurde der Sondhofener von Maier in der Brücke gehalten und durch Hüftſchwung noch 3,09 Minuten beſiegt.— Mittelgewicht: Emering⸗Sondhofen— Friedrich⸗Weiſenou⸗ Emering, in der erſten Minute zu Boden gebracht, ließ ſeinen Gegner nicht aufkommen und legte ihn nach heftigem Widerſtand auf die Schultern.— Halbſchwergewicht: Litters⸗ Sandhofen— May⸗Weiſenau. Litters nützte eine Blöße ſeines Gegners geſchickt aus und brachte dieſen mit blitz⸗ ſchnellem Armſchulterſchwung porterre. Der Weiſenauer mußte ſich nach einem Armſchlüſſelgriff von Litters in 3,33 Minuten geſchlagen bekennen.— Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofen— Ditt⸗Weiſenau. Der Weiſenauer, der ſich vor keinem Angriff ſcheute, mußte aber bald erkennen, daß er auf verlorenem Poſten ſtand. Rupp beſiegte ihn bereits in 2 Minuten durch Hammerlock. Im Treffen der Jugendmannſchaften ſiegten von Sand⸗ hofen Michel über Neuhäuſer in 51 Sekunden, Würz über Knoblauch in 5,25 Minuten, Nägele über Leipold in 2,10 Minuten, Jungmann über Reiniſch in 6,13 Minuten und H. Rupp über Schönig in 1,09 Minuten, während Weiſenou nur durch Weber, der Weichner in 1,05 Minuten bezwang, die Ehrenpunkte retten konnte. 8 auch in dieſer Saiſon das große, kaum reſtlos befriedigend die Reck⸗Uebungen den Höhepunkt wieder, wenn auch was ganz natürlich iſt, an dief ſtets mit unvorhergeſehenen Verſagern gerechne weiß muß. Noch ſtark verbeſſerungsfähig iſt am Reck Aſchaff en burg. Auch einzelne Mainzer Turner konnten nicht über. zeugen. Auf die Höhe der Mannheimer liefen ledi, 116 Rath und vor allem Kretz auf, der mit 19% Punkten 3 höchſte Wertung des Tages erhielt, zuſammen mit Eröreß oͤer mit ber gleichen Punktzahl an dieſem Gerät gut weg. 5 gekommen iſt. Adler, König. Karl und Ernſt erhielten 18 Punkte, wobei Ernſt abermals das Pech hatte igt. völlig belohnt zu werden. Mit 103 Punkten für Mann he beim, gs für Mainz, 92 für Aſchaffenburg ergibt ſſch nec in Abzug das Endergebnis mit 353 Punkten für Mannheim 1 330% für 9 und 319 Punkte für Aſchaffenburg sodaß 1 auch dieſer 3. Wettkampf die gleiche Reihenfolge aliwe als die beiden erſten. oe ate Beſte Einzelſieger an den 3 Geräten wurden 1. Kretz⸗Mainz 55 Punkte, 2. Ernſt⸗Maunheim 58ʃ½ . Endreß 58. 4. König Karl 52, 5. Rath⸗Mainz 400 Punke Für den Vierkampf einſchließlich Freiübung ergibt ſich 1. Kretz⸗Mainz 72, 2. Endreß 71, 3. König Karl 68 4. Rath⸗Mainz 65% Punkte. Nicht ganz einig ging man mit den Entſcheidungen der beiden Kampfrichter Wagner⸗Frieſenheim und Jäger Heidelberg. An ihrer Oßjektivſtät iſt nicht zu zwetſeln Vielleicht mag es ein Fehler geweſen ſein, daß die Wer tung bei den erſten Turnern zu hoch angeſetzt wurde ſo⸗ daß es ſpäter ſchwieriger wurde, den beſten Kräften 12 recht zu werden.. Die Siegerehrung nahm Kreisoberturnwart Schweizer vor. Sie klang aus mit dem Wunſch, daß nach Been⸗ digung dieſer Wettkampffolge ſich auch weiterhin die freundſchaftlichen Bezlehungen vertiefen mögen. * Hockey Vs Mannheim— Blau⸗Weiß Speyer 32 221) 5 Daß die Raſenſpieler auf eigenem Gelände gegen Speyer zu einem ſicheren Steg kommen würden, daran war eigentlich nicht zu zweifeln. Die Platzherren ſiegten dann auch zahlenmäßig überlegen mit 512 Toren. Dennot ließ dieſer Erfolg keine rechte Freude aufkommen, denn vor allem im Sturm zeigten ſich doch wiederum große Mängel, obwohl man doch hätte erwarten dürfen, daß die Angriffsreihe einem techniſch unterlegenen Gegner gegen. über Gelegenheit haben müßte, auch taktiſch endlich ein⸗ mal zufriedenſtellende Leiſtungen zu zeigen. Hier fehlte es aber wiederum am gegenſeitigen Verſtändnis, ſo daß die fünf Stürmer faſt nie zu einer Einheit gelangten, daß die einzelnen Leute immer wieder verſuchten, jeder nach ſeinem Syſtem das Spiel durchzuführen. Heiler hielt durch ſein übertriebenes Einzelſpiel den Innenſturm immer wieder auf, vielleicht wird er auf dem Außenpoſten nützlicher ſein, wie man dies auch bei Chriſtophel ſchon feſtſtellen konnte. Die Schwierigkeit liegt allerdings da⸗ rin, daß es überhaupt an einem wirklichen Sturmführet mangelt, Qualitäten, wie ſie Böhringer aufzuweiſen hal, nur daß hier die Schnelligkeit fehlt. Die Sturmfrage wird zu löſende Problem der VfR⸗Mannſchaft bleiben. Man hatte an dieſem Sonntag auch einmal wieder Mohr in die Angriffsreihe vorgenommen, aber Mohrs Stärken liegen in ſeinem guten Läuferſpiel, ſo daß es fraglich erſchelnt, ob ihm die Umſtellung gelingen wird. In der Läuferreihe hatte Herwagen wieder einen recht ſchwachen Tag, ſonſt konnte man hier mit den Leiſtungen zufrieden ſein, wie ſich auch die Abwehr recht anſprechend ſchlug. Blau⸗Weig Speyer war mit großem Eifer bei der Sache. Noch ſind techniſche Mängel vorhanden, aber die Elf hat ohne Zwei⸗ fel gute Fortſchritte gemacht. Sehr gut war der Mittel⸗ ſtürmer, dann wären Verteidigung und insbeſondere ber Torwart zu nennen. Henſolt und Heiler erzielten die beiden erſten Treffer, während die Gäſte vor der Pauſe gleichfalls zu einem Erfolg kommen konnten. Heller ſchoß den 3. Treffer, dem Henſolt nach guter Vorlage von Heiler und famoſem Alleingang den ſchönſten Erfolg anreihte, Mit einem 5. Tor beſchloß dann Baunach die Erfolgſerie der Raſenſpieler, die aber noch einen zweiten Treffer hin⸗ nehmen mußten. Die Begegnung der beiden Damenmannſchaften war eine ziemlich einſeitige Angelegenheit. Speyers Damen fehlt vor allem noch die Wettſpielpraxis, ſo daß es den Mannheimerinnen nicht allzu ſchwer fiel, in jeder Halbzeit fünf Treffer zu erzielen und einen ganz überlegenen 10:0⸗Sieg davonzutragen.— Im Spiel der Jugend konn⸗ ten die Platzherren gegen die körperlich klar überlegenen Speyerer ein:0⸗Ergebnis erzwingen, das ohne Zweifel als Fortſchritt für die Mannheimer zu werten iſt.— Dit 3. Mannſchaft der Raſenſpieler weilte beim Tae Lud⸗ wigshafen und kam gegen deſſen dritte Elf gleichfalls 36 einem:0 Unentſchieden. 5 5 TV 46 Heidelberg 1.— VfR Mannheim Ac 224(eg) Die Alten Herren des VfR weilten am Sonntag vor⸗ mittag in Heidelberg beim TV 46, um gegen deſſen erſte Sentorenmannſchaft anzutreten. Der Begegnung ſah an inſofern mit beſonderem Intereſſe entgegen, als es den Heidelbergern gelungen war, der Mr Mannheim mit :1 die erſte Niederlage in dieſer Saiſon beizubringen. Die Gäſte lieferten ein ſehr gutes Spiel und zeigten vor allem großes taktiſches Verſtändnis und eine reife Spiel⸗ weiſe. Außerdem wußten die Mannheimer ihre Chancen recht gut auszunutzen. Das gilt vor allem für dle erſte Halbzeit, denn während dieſer Zeit hatten eigentlich die Platzherren etwas mehr vom Spiel, aber Mannheim lan dennoch zu drei Erfolgen. Nach dem Wechſel wurde dan Mannheim leicht überlegen, aber hier waren die Hetdel⸗ berger erfolgreicher. Bei Mannheim war wiederum Boöh⸗ 1 ringer der beſte Stürmer, der allein drei Erfolge erzielt 4 während Gremm den 4. Treffer ſchoß. H. e T Frankenthal— Mannheimer Turnerbund Ger 5 mania:0 Der ſehr flott durchgeführte Kampf ſtand bis zur e* zeit 210 zugunſten der Frankenthaler. Nach der 1 1. machte ſich die Ueberlegenheit der Platzherren n burg merkbar. Die Gäſte waren etwas deprimiert. 1 217 das Eingreifen der Hintermannſchaft, beſonders de wächters, wurde eine höhere Niederlage vermieden. imer durch den Mittelläufer immer gut bediente Nege 115 Sturm konnte zu keinem Erfolg kommen. Es fehlte Verſtändnis. ö abe Vorher traf ſich die 2. Mannſchaft des Tüten e mit der AH.⸗Mannſchaft des TV. Die alten 1 ſpielten ſehr eifrig und ſiegten verdient:2. Die nich heimer nützten in der erſten Halbzeit ihre eee 5 aus. Hinzu kam das ſchlechte Spiel der Hintermann 105 Bei dem Spiele der Damen ſiegten die ranken he :0. Die Mannheimer Damen wieſen in ihrem ten aufbau eine weſentliche Verbeſſerung auf. Sie muß bung aber dem beſſeren Können und der größeren Erfa 1 beugen.„ 222: ͤ—] Chefredakteur: Kurt Fiſchet br Stelen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feullleton; Dr. 5 Nan ſer ⸗ e und dera; 21 ard Saen Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Fran hne Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil:. 10 Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, 28 5 Manntelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei ö Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim Für unverlangte Beiträge leine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei R ee a e lapon l 1931 und n Gerat werden ſchaffen⸗ 1 edigli kien ii, Enoͤreß, ut weg⸗ elten ze te, nicht „Mann. ſich nach m g, ſodaß zuſweiſt, wurden n 594, Punkte bt ſich arl 68, igen der f Jäger. weiſeln. ie Wer⸗ rde, ſo⸗ ften ge⸗ chweizer ) Been⸗ hin die 200 gegen „daran ſiegten Dennoch n, denn u große daß die gegen. ich ein⸗ r fehlte ſo daß ten, daß ber nach er hielk enſtum enpoſten N el ſchn ugs da⸗ mfüh ret ſen hat, ge wird iedigend Man r in die liegen rſcheint, ferreihe g, ſouſt in, wie iu⸗Weiß och ſind e Zwei⸗ Mittel⸗ ere bet ten die Pauſe er ſchoß Heiler reihte, olgſerie fer hin⸗ en war Damen es den Halbzeit 1 legenen d konn⸗ legenen Zweifel — Die C Lud⸗ falls 88 4 lo. ag vor⸗ en erſte ah man es den im mit bringen. ten vor Spiel. 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Tabellen⸗ glatz ein. 07 Mannheim iſt etwas zurückgefallen. 10s Mannheim wurde auf eigenem Platz von Alt⸗ rip vernichtend:6(:2) geſchlagen. Altrip iſt durch den lezten Steg über Käfertal mit Feudenheim punktgleich. 1013 Mannheim wird dem Abſtieg kaum mehr entgehen können. Käfertal beſiegte mit einer ausgezeichneten Leiſtung Ebingen 7(211). Käfertal iſt mit Feudenheim und Altrip punktgleich, hat aber 2 Verluſtpunkte mehr. Edingen liegt immer noch auf dem drittletzten Platz. Phönix Mannheim konnte den Siegeszug fort⸗ ſetzn und Neckarhauſen 312 ſchlagen. Das Vorſpiel ging str Phönix:3 verloren. Phönix folgt jetzt Käfertal dichtauf mit 11 Verluſtpunkten. Neckarhauſen kam über ſeinen Platz nicht hinaus. RNecarſtadt beſiegte Heddesheim 21(110) und liegt immer noch im Mittelfeld. Heddesheim hat ſeine Lage nicht verbeſſert. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Friebrichsfeld.. 15 12 2 1 440 28674 Heinheim. 14 12 1 1 J5 5 25.78 Feudenheim 14 10— 4 4715 20.8 Altrip. 14 10— 4 89.28 20•8 Käfertal.. 15 10— 5 36226 20.10 Phönix Mannheim 15 8 3 4 81.18 139.11 Neckarſta bt 15 6 3 6 28:84 15:15 U Mannheim 15 5 3 7 28.41 1317 Heddesheim 14 5 1 8 27.29 11:17 Nedkarhauſen 15 4— 11 2687 822 Edingen. 13 2 1 10 19:45 521 T. 1848 4 3 11 1750.25 1019 Mannheim. 15 1 1 3 14.45.27 Kreisliga Neckar II Rohrbach— 05 Heidelberg:1 Eppelheim— Hockenheim:2 Wiesloch— Neulußheim 323 alle andern ſpielfrei Rohrbach hatte den FC Heidelberg zu Gaſt und fertigte dieſen ſicher mit:1 Toren ab. Rohrbach vergrößerte hier⸗ zurch weiterhin ſeinen Punktvorſprung und bürfte ſchon heute als ſicherer Meiſter gelten. Unerwartet hoch iſt das 52 Ergebnis das Eppelheim gegen Hockenheim herauszu⸗ holen vermochte.— In Wiesloch trennten ſich die Platz⸗ herren gegen die Gäſte aus Neulußheim mit einem dem Spielverlauf entſprechenden Unentſchieden mit 28. Vorderpfalz⸗Kreis Ai Mardorf— Oggersheim:1 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:1 Rheingönheim— 04 Ludwigshafen:3 Hochfeld— Kickers Frankenthal:1 5 V Frankenthal— AS Ludwigshafen:0 ppau— TW Frieſenheim:0 5 85 Im Vorderpfalzkreis ging es diesmal bei den Haupt⸗ ſgvoriten um die Erringung der Führung in der Tabelle. Am glücklichſten kam 03 Ludwigshafen davon, die durch dag unentſchiedene Ergebnis zwiſchen Arminia Rheingön⸗ heim und 04 Ludwigshafen mit 318 und mit TV Franken⸗ hal und AS Ludwigshafen mit:0 ihren Vorſprung vergrößern konnten; vermochte nun doch 08 Ludwigshafen gegen den Favoriten Pfalz Ludwigshafen mit Zu die Oberhand behalten. Maxdorf fertigte Oggersheim mit 571 ab und 1914 Oppau erzielte gegen TV Frankenthal ſogar Maass ein bih⸗Ergebnis. Hochfeld konnte nach erbittertem Kampf 3 gegen Kickers Frankenthal mit 21 ſiegen. Recht dramatiſch war der Kampf zwiſchen Rheingönheim und 04 Ludwigs⸗ hafen, hatte doch 04 bereits einen Vorſprung von 3 Toren, ber aber von Arminia Rheingönheim zum Schluß auf 318 aufgeholt werden konnte. Den ſchönſten Kampf lieferten sch TB Frankenthal gegen AS Ludwigshafen, wo die gute Verteidigung der Gegner jeden Torerfolg verhinder⸗ ken, 98 Ludwigshafen und Pfalz Ludwigshafen lieferten ſic ebenfalls einen ſehr harten Kampf, bei dem 03 Lud⸗ wigshafen bei der beſſeren Ausnützung der Torgelegen⸗ 955 mehr Glück hatte und mit:1 die Oberhand be⸗ ellen. Kreis Kaiſerslautern Kindsbach— SC. Kaiſerslautern:5 Otterberg— Enkenbach:0 Hochſpeyer— Pfalz Kaiſerslautern 50. Infolge Platzſperre mußte FV. Kindsbach gegen Kaiſers⸗ lauern gegen den SC. antreten und unterlag nach ab⸗ weihſlungs reichem Kampf mit 52. Otterberg konnte über⸗ taſchenderweiſe den Tabellenzweiten Enkenbach mit 110 ſclagen, wodurch Enkenbach auf den 3. Platz der Tabelle zu⸗ küclgewieſen wird. Einen hohen Sieg errang Hochſpeyer gegen Pfalz Kaiſerslautern mit 510, wobei bis zur Halb⸗ delt das Ergebnis 40 lautete. Kreis Pirmaſens Münchweiler— 63 Pirmaſens:2 abgebr. Pfalz Pirmaſens— Contwig 11:0 Vegen des entſcheidenden Spiels in der Gruppe Saar zwiſchen Fußballklub Pirmaſens und Fußballverein Saar⸗ brüchen ſtelen die Spiele Rodalben gegen 05 und Walöfiſch⸗ ach gegen Thaleiſchweiler aus. Ausgetragen wurde lediglich das Spiel zwiſchen Pfalz Pirmasens und Contwig, dis die Pirmaſenſer mit 1120 nach berlegenem Kampf gewinnen konnten. Die Begegnung zuiſchen Münchweiler und 63 Pirmaſens wurde gegen itte der Halbzeit bei einem Stande von 312 für Münch⸗ heller wegen Schlägerei unter den Zuſchauern abgebrochen. Kreis Südpfalz Jockgrim— Herxheim:5 Speyer— Neuſtadt 90:0 In Jockgrim zeigte Viktoria Herxheim ſehr gute Leiſtun⸗ den. Der 571 Sleg hätte bei beſſerer Ausnützung der Tor⸗ gelegenheiten viel höher ausfallen können.— Der Kampf chen Speyer und Neuſtadt bildete die Vorentſcheidung ür die Meiſterſchaft im Südpfalzkreis, der Kampf wurde auf betden Seiten recht erbittert durchgeführt. Brachte aber durch die ſehr guten Hinermannſchaften beider Vereine kein Torergebnis. Deſteereichs neuer Fußballlriumph 55 Die Schweiz 811 geſchlatzen Die Siegesſerte der zſterreichiſchen Fußballnational⸗ Wannſchaft reißt nicht ab. 8 Sonntag holten die Wiener Berufsſpieler in dem derkampf mit der Schweiz einen unerwartet hohen piele der Kreisliga Erſolg heraus. gettſpi f ſib 25 000 Zuschauer 1 60 Wettſpiel wohnten in Baſel über Nach 10 Minuten übernahmen die Wiener durch den Halbrechten Gſchweidl die Führung, doch in der 32. Mi⸗ nute ſchaſften die Eidgenoſſen im Anſchluß an einen Eck⸗ ball durch Abegglen 3 den Ausgleich. Das Siegestor der Eidgenoſſen ſollte wohl das einzige bleiben. Wenige Mi⸗ nuten nachher zogen die Gäſte erneut in Front und ſtellten damit das Halbzeitergebnis mit 211 zu ihren Gunſten her. Nach der Pauſe zeigten die Oeſterreicher alle Regiſter ihres großen Könnens. 60 angelegte und ſauber aus⸗ geführte Kombinationen brachten den Wiener Sturm im⸗ mer wieder vor das Tor der Schweizer. Von den zahl⸗ reichen ſcharſen Schüſſenk onnten noch ſechs den Weg ins Netz nehmen. Von den Toren der zweiten Spielhälfte er⸗ zielte der Halblinke Schall allein dret, während der Mittel⸗ ſtürmer Sindelar, der Linksaußen Vogel und abermals Gſchweidl je einen Treffer anbringen konnten. Der in gutem Sportgeiſt durchgeführte Kopf hatte in 9015 Prager Schiedsrichter Cejnar einen gerechten eiter. Kölner Sechstagerennen Bewegte erſte Nacht— Nach 19 Stunden Das vierte Kölner Sechstagerennen in der Rheinland⸗ halle hatte ſchon in der erſten Nacht einen ſehr guten Beſuch zu verzeichnen. Der ſportliche Verlauf ließ ebenfalls nichts zu wünſchen übrig. Nachdem Europameiſter Hein Müller den Startſchuß abgegeben hatte, brachte die erſte Stunde ein ſchnelles Tempofahren ohne beſondere Ereigniſſe. Aber ſchon nach der erſten Wertung um 23 Uhr Freitagabend ſetzte eine Jagd ein, die ſich über anderthalb Stunden hinzog. Es wurden zahlreiche Runden gewonnen und verloren. Da mehrfach einige Pare ihre Chancen nicht wahrnahmen, verhängte das Renngericht eine Anzahl von Strafrunden und Verwarnungen. Als der Stand des Rennens um 1 Uhr bekanntgegeben wurde, lagen die Außenſeiterpaare Schorn⸗ Bühler und Dumm⸗Damm an der Spitze, während die übrigen Mannſchaften, die ſich allerdings zu einem Teil auch ſehr reſerviert verhielten,—4 Runden zurückgefallen waren. Später wurden die Vorſtöße wieber aufgenommen, ohne aber einſchneidende Aenderungen zu bringen. Bei den Wertungsſpurts tat ſich das Paar Buſchenhagen⸗Franken⸗ ſtein beſonders hervor. Der Samstag nachmittag verlief ziemlich ruhig. Auch die Spurts brachten keine Vorſtöße. Nur einmal ging Braspenning ab, aber er wurde bald geholt. Im Anſchluß an den zweiten Teil der Wertung entfeſſelten dann Rauſch⸗ Hürtgen eine längere Jagd, die zwar für die beiden Kölner ergebnislos war, aber doch einige Veränderungen im Stand des Rennens brachten. Schorn⸗Bühler behaupteten ſich an der Spitze, dagegen fielen Dumm⸗Damm bereits ab. Nach 19 Stunden, 5 Uhr nachmittags, waren 480,500 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Schorn⸗Bühler 26 P. Eine Runde zurück: 2. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 55., 3. Dumm⸗Damm 16 P. Zwei Runden zurück: 4. Tietz⸗Rieger 26., 5. Schön⸗Göbel 25., 6. Linari⸗Miethe 15 Punkte. Drei Runden zurück: 7. Jan v. Kempen ⸗ v. Hout 55., 8. Pijnenburg⸗Bulla 21., 9. Duray⸗Martin 16., 10. Zims⸗Perelaer 13., 11. Rauſch⸗Hürtgen 6 P. Vier Runden zurück: 12. Oſzmella⸗Braspenning 24 Punkte. Schön⸗Göbel allein in Front Der Sonntag nachmittag brachte eine halbſtündige Jagd im Anſchluß an einen Prämienſpurt, die auf den Stand von entſcheidender Bedeutung war. Die Helden, der von Duray⸗Martin angezettelten Jagd waren Schön⸗Göbel, die ſich nach hartem Kampf allein an die Spitze ſetzen konnten. In den Spurts ſiegten Schorn, Bühler, Pijnenburg, Van Kempen, Dumm, Oſzmella, van Kempen, Linari, van Kempen, Linari, van Kempen, Oſzmella. Buſchenhagen⸗ Frankenſtein und Tietz⸗Rieger verloren ſogar zwei Bahn⸗ längen, dagegen zeigten ſich Schorn⸗Büßhler überraſchend gut in Form und behaupteten den Fritten Platz vor Rauſch⸗Hürtgen. Der Stand war dann folgender: 1. Schön⸗Göbel 88 Punkte.— 1 Runde zurück: 2. Pijnenburg⸗Bulla 54.; 3. Schorn⸗Bühler 52.; 4. Rauſch⸗Hürtgen 22 P.— 2 Runden zurück: 5. Buſchenhagen⸗Frankenſtein 100.; 6. Tietz⸗Rieger 91.; 7. Linari⸗Miethe 43.; 8. Damm⸗ Dumm 37.; 9. Zims⸗Perelger 31 P.— 5 Runden zurück: 10. Oſzmella⸗Braſpenning 41 P.— 6 Runden zurück: 11. van Kempen⸗Van Hout 97.; 12. Duray⸗Martin 34 P. Die erſte Liſte der„Zehn Beſten“ Die zehn Beſten Deutſchlands in den Einzelläufen und Staffeln Alljährlich nach Ablauf der Leichtathletik⸗Saiſon ver⸗ öffentlicht die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik die Liſte der zehn beſten Vertreter in jeder Uebungsart. Wir bringen nachſtehend eine zwar nicht offizielle, trotzdem aber gewiſſenhaft geführte und regiſtrierte Liſte, die zunächſt die beſten Männer in den Einzelläufen und Staffeln ent⸗ hält. Die Liſte wird gelegentlich mit den Lauf⸗Ergebniſſen der Frauen, ſowie den techniſchen Uebungen der Männer und Frauen fortgeſetzt. Die Liſte der Einzelläufe und Staffeln hat folgendes Ausſehen: 100 Meter: 1. Jonath⸗TuuS Bochum 10,4 am 27..; 2. Körnig⸗SCC Berlin 10,4 am 17. 5. 3. Borchmeyer⸗TuS Bochum 10,3 am 16. 5. 4. Hendrix⸗Rot⸗Schwarz Aachen 10,6 am 27. 5. 5. Buthe⸗Pieper⸗Sc 99 Duisburg 10,7 am 13. 9. 6. Dreibholz⸗Schwarzweiß Eſſen 10,7 am 28..; 7. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt 10,7 am 29. 8. 8. Sc Geeſtemünde 10,7 am 21..; 9. Geerling⸗Eintracht Frankfurt 10,7 am 9..; 10. Kremer⸗KBC Köln 10,7 am 27..; 11. Schlößke⸗SCc Berlin 10,7 am 6..; 12. Stender⸗ Concordia Wandsbek 10,7 am 23. 8. 200 Meter: 1. Jonath⸗Tus Bochum 21, am 12. 7. 2. Borchmeyer⸗Tuus Bochum 21,6 am 3..; 3. Geerling⸗ Eintracht Frankfurt 21,6 am 29..; 4. Körnig⸗SCc Berlin 21,6 am..; 5. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt 21,9 am 9..; 6. Neu mann⸗ MT Mannheim 21,9 am 14..; 7. Hendrix⸗Rotſchwarz Aachen 22,0 am 12..; 8. Kreher⸗ Dresdenſia Dresden 22,0 am 6. 9. 9. Kremer⸗KBC Köln 22,0 am 28..; 10. Mährlein⸗Eintr. Frankfurt 22,0 am 238. 6. 400 Meter: 1. Metzner⸗Eintracht Frankfurt 48.2 am 22..; 2. Büchner⸗Bſch Leipzig 48,8 am 1. 8. 3. Nöller⸗ KBC Köln 48,8 am 12. 7. 4. Bergmann⸗Sc 99 Duisburg 49,0 am 12. 7. 5. Nehb⸗F W 04 Raſtatt 49,0 am N. 8. 6. Peltzer⸗Preußen Stettin 49,0 am 14..7 7. Borchmeyer⸗ Tu. S Bochum 40,2 am 2. 9; 8. Höcke⸗Ak. SC Köln 49,2 am 12..; 9. Münzinger⸗Kickers Stuttgart 40,4 am 1. 8. 10. Pöſchke⸗BSC Berlin 49,4 am 1. 8. 800 Meter: 1. Peltzer⸗Preußen Stettin:53,2 am 7. 8. 2. Danz⸗SCc Berlin:56 am 9..; 8. Lefeber⸗Sc 99 Düſſeldorf:54 am 22. 7; 4. Kaufmann⸗Doc Hannover :55,86 am 14..; 5. Dahlmonn⸗Viktoria Hamburg:56, am 14. 8. 6. Hobus⸗DSW 70 Hannover:50, am 14..; 7. Cornelius⸗T u. S Bochum:57 am 12. 7. 8. Lagowfki⸗ Vis Hörde:57, am 12..; 9. Lietz⸗B u. FV Danzig:57, am 4. 10.; 10. Nottbrock⸗Ak. SV Köln:57,2 am 12. 7. 1500 Meter: 1. Krauſe⸗Teutonig Berlin:57/6 am 1..; 2. Wichmann⸗SC Charlottenburg:57,6 am 1..; 8. Schaum⸗ burg⸗Pol.⸗SB Oberhauſen:58,58 am 12. 7. 4. Schilgen⸗ AS Darmſtadt 959,2 am 1..) 5. Hobus DS 78 Hanno⸗ ver:00 am 27..; 6. Boltze⸗ DSW 78 Hannover:01,86 am 1. 8. 7. Rath⸗Kickers Stuttgart:03 am 12..; 8. Fink⸗ VB Stuttgart:03,36 am 28. 6. 9. Hellpapp⸗Preußen Kre⸗ feld:03,3 am 9..; 10. Abel⸗Vfe Neckarau:04 am 28. 6. Emte⸗ 5000 Meter: 1. Syring⸗Wittenberg 14:49,8; 2. Schaum⸗ burg⸗Pol.⸗S8 Oberhauſen 14:54,6 am 1. 10.; 3. Petri⸗ DSW 78 Hannover 15:02,6 am 5..; 4. Kohn⸗Teutonio Berlin 15:04 am 3. 6. 5. Holthuis⸗SV Union Weener 15:10 am 3. 6. 6. Dieckmann⸗DSW 78 Hannover 15:14, am 12. 7. 7. Helber I⸗RSW Stuttgart 15:19 am g..5 8. Hausmonn⸗Vikt. 9g Magdeburg 15:21,8 am 2. 8; 9. Schil⸗ gen⸗AScC Darmſtadt 15:26 am 19..; 10. Boltze⸗DSW 78 Hannover 15:26,4 am 20. 7. 10 000 Meter: 1. Syring⸗Wittenberg 31:28,8: 2. Kohn⸗ Teutonia Berlin 31:54,8 am 13..; 3. Dieckmann⸗ De 78 Hannover 31:57,4 am 18..) 4. Petri⸗DSW 78 Hannover 31:59,3 am 1..; 5. Mollitor⸗Pol.⸗SP Berlin 32:02 am 18. 9. 6. Holthuis⸗SB Union Weener 32:04,8 am 12. 7. 7. Kraft⸗VfB Leipzig 32:06,8 am 1..; 8. Kilp⸗SC 99 Düſſeldorf 92:24,8 am 12..; 9. Schönfelder⸗MSV Wüns⸗ dorf 32:47,2 am 20..; 10. Brauch⸗SC Charlottenburg 32:50,6 am 1. 8. 110 Meter Hürdenlauf: 1. Beſchetznick⸗BSc Berlin 14,8 am 26..; 2. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt 15,0 am 14. 6. g. Pollmann⸗SC 99 Düſſeldorf 15,3 am 2..; 4. Troßbach⸗ BSc Berlin 15,5 am 12..; 5. Wienecke⸗Sc 99 Duisburg 15,5 am 5. 7. 6. Langwald⸗BSc Berlin 15,6 am 26..; 7. Schulze⸗Pols Berlin 15,6 am 20..; 8. Huber⸗Me Wünsdorf 15,8 am 21. 6. 9. Sack⸗Eintracht Frankfurt 15.8 am 12..; 10. Stöckmann⸗SC 99 Duisburg 15,8 am 12. 7. 400 Meter Hürdenlauf: 1. Kürten⸗Sc 99 Düſſeldorf 56,2 am 2. 8. 2. Ruyter⸗Preußen Krefeld 56,2 am 12. 3. Schumann⸗DSc Berlin 56,2 am 2..; 4. Eſſer⸗Sc 99 Köln 56,4 am 12. 7. 5. Klar⸗PolSW Berlin 56,4 am 11. 7. 6. Schwethelm⸗SV Wiesbaden 56,8 am 28..; 7. Peltzer⸗ Preußen⸗Stettin 57,0 am 11. 7. 8. Blockus⸗MSV Wüns⸗ dorf 57,2 am 2..; 9. Mott⸗Eintracht Frankfurt 57,2 am 28..; 10. Scheele⸗Pol SB Altona 57,2 am 12. 7. 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 4,8 am 1..; 2. Tus Bochum 41,8 am 1. 8. 3. Sd Charlotten⸗ burg 42,0 am 14..; 4. KBC Köln 42,0 am 22. 7. 5. Sc 99 Duisburg 42,4 am 12..; 6. VfB Leipzig 42,4 am 1..: 7. BSc Berlin 42,6 am 14..; 8. Bar Kochba Berlin 42.8 am 14..; 9. DS Berlin 43,0 am 1..; 10. SC 99 Düſſel⸗ dorf 43,0 am 12. 7. 4 mal 400 Meter Staffel: 1. HSW Hamburg:20, am 2..; 2. Zehlendorf Berlin:2 am 2..; 3. KBC Köln 3 21,4 am 2..; 4. BSc Berlin:22,60 am 14. 7. 5. Phönix Lübeck:23,2 am 2..; 6. Dec Berlin:29,8 am 2..; 7. Preußen Stettin:23,8 am 2..; 8. SC Charlottenburg 324,0 am 14. 7. 9. Kickers Stuttgart:24,0 am 2. 8. 10. JG⸗Sportverein Frankfurt:24,2 am 2. 8. 4 mal 1500 Meter Staffel: 1. SC Charlottenburg 1680.0 am 16..; 2. DSW 78 Hannover 16:33,2 am 16. 8. 3. Kik⸗ kers Stuttgart 16:54,0 am 12. 7. 4. Teutonia Berlin 16258,2 am 14..; 5. SC 1860 München 16:58,4 am 12..; 6. BfB Leipzig 17:01,0 am 12..; 7. Vikt. 96 Magdeburg 17:01, am 12. 7. 8. ASC Darmſtadt 17:03,8 am 12. 7. 9. Viktoria Hamburg 17:05,6 am 12. 6. 10. Preußen Stettin 1799.0 am 16. 8. 7 FFPFFPFTPTPFPFTPbCFCPFCCGCbbbbVPbUFPbFbVbUFUbVTUPbPVPVPVPUÿADͥP kk; VvꝓVvꝓVvꝓꝓvꝓvGGvh0T———PVPVPVvPVPVVTVTWTTͤTTTͤyTVꝓVꝓVꝓVꝓVꝓVꝓbTVTVTVVTVTTTTTTTTTTTTTTTTW Hallen-Tennis Deutſchland Frankreich Der Länderkampf Frankreich— Deutſchland der Be⸗ rufſpieler begann am Samstag abend in der Ausſtellungs⸗ halle am Kaiſerdamm in Berlin wenig verheißungsvoll für die deutſchen Farben. In beiden ausgezeichneten Einzelſpielen behielten die Franzoſen die Oberhand und holten eine:0⸗Führung heraus. Leider hatte die Begegnung nicht den erwarteten Zu⸗ ſpruch, was wohl auf die zur gleichen Zeit im Sportpalaſt ſtattfindenden internationalen Eishockeykämpfe zurückzu⸗ führen iſt, denn nur 1200 Zuſchauer waren zugegen, als die Spiele mit der Begegnung Nüßlein— Plaa begannen. Ziemlich überraſchend wurde der Deutſche Metſter Nüßlein von Plaa 618,:8, 416, 816 geſchlagen. Der folgende Kampf Najuch— Ramillon wurde in höchſter Vollendung gezeigt. Ramillon wartete wieder mit ſeinen artiſtiſchen Schlägen auf und beſiegte den eben⸗ falls gut gelaunten Najuch 64, 614, 614. Im anſchließenden Doppel, das allerdings nicht zum Länderkampf zählte und nur ein Zweikampf war, ſiegten Ramillon⸗Nüßlein:4,:2 über Najuch⸗Plaa. 25 Fahre Sli⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen Die Jubiläums veranſtaltung am Samstag- Abend „Mit der Jugend muß man leben, um im Alter jung zu ſein.“ Der deutſche Skiſport gehört in der großen Zahl der vielen Sportarten mit zu den jüngſten, denn ſeine erſten Anfänge reichen kaum noch in das vergangene Jahrhundert zurück. So iſt auch die Zahl der ſilbernen Jubiläen noch recht gering, zumal man ſich in den erſten Jahren nur in ganz ſeltenen Fällen ſchon an eine Gründung von Ver⸗ einen heranwagte. Der Skiklub Mannheim⸗Lu d⸗ wigshafen zählt ſomit zu den älteſten deutſchen Ski⸗ vereinen, eine Tatſache, auf die der rührige Klub ebenſo ſtolz ſein darf, wie vor allem auch auf die großen Erfolge, die ihm im Laufe dieſer zwei Jahrzehnte beſchieden waren. Die Eigenart des Skilaufs bedingt weit mehr als die an⸗ derer Sportarten, daß hier das Vereinsleben in weit tiefe⸗ rem Maße zur Geltung kommt. Erlebniſſe mannigfachſter Art bilden eine ungleich feſtere Kette und zugleich die Grundlage zu einem wirklich harmoniſchen Vereinsleben. Am 7. Dezember 1906 wurde der Skiklub Mannheim⸗ Ludwigshafen von einigen Freunden des Winterſports auf Anregung von Rechtsanwalt Ludwig Freund gegründet. Bereits im erſten Jahre traten dem neuen Klub 100 Mit⸗ glieder bei, ſo daß hier gleich eine der ſtärkſten der damals 20 Ortsgruppen im Skiklub Schwarzwald entſtand. Unter der zielbewußten Leitung von Ludwig Freund wurde noch im gleichen Jahre der erſte Skikurs durchgeführt, den der Norweger Noeregard leitete. Damals reifte auch bereits der Plan, Wettläufe zu veranſtalten, doch galt das Haupt⸗ augenmerk zunächſt noch organiſatoriſchen und verkehrstech⸗ niſchen Problemen. Es iſt das Verdienſt des Klubs, die Zu⸗ gangswege zum nördlichen und ſüdlichen Schwarzwald dem großen Heer der Skiläufer erſchloſſen zu haben, denn da⸗ mals wurden die erſten Markierungen vorgenommen; da⸗ mals gelang es auch, von der Eiſenbahndirektion die Ein⸗ führung ber erſten Winterſportzüge zu erreichen, die in 2% Stunden eine glänzende Verbindung mit Obertal ſchufen. Die Unfallverſicherung im bdeutſchen Skiverband iſt ſeiner Initiative zu danken, als Freund dann in den Haupt⸗ vorſtand des DSV. gewählt wurde und mit Prof. Koh l⸗ he pp, der gleichfalls nach Mannheim überſiedelte, Mann⸗ heim zur Zentralſtelle des deutſchen Skilaufweſens werden ließ. Aber auch auf rein sportlichem Gebiet waren weitere große Fortſchritte zu verzeichnen. Im Jahre 1911 wurden die erſten größeren Wettläufe veranſtaltet, zu deren Durch⸗ führung ein Betrag von 600 bewilligt wurde. Ein Ski⸗ kurs in der Schweiz ſolgte im kommenden Jahre und dann im Winter 1912/13 der erſte eigene Wettlauf auf dem Feldberger Hof, zugleich die bedeutendſte ſportliche Veran⸗ ſtaltung, die der Klub jemals d erchführte und an der ſich Läufer aus Bayern, dem Rieſengebirge und ſelbſt aus der Schweiz betetligten. A ö s erkannte die Vorſtandſchaft des Klubs die l die Jugend für ihre Beſtrebungen zu gewinnen,. Hierbei ſtief man allerdings auf nicht geringen Widerſtand, da ſich vor allem die Schulen mit heute kaum noch verſtändlichen Argumenten reſtlos ablehnend ver⸗ hielten. Der Ausbruch des Weltkrieges brachte eine jähe Unterbrechung: die meiſten Mitglieder eilten zu den Fahnen. Mancher von ihnen iſt nicht zurückgekehrt, das Gedenkbuch auf dem Felöberger Hof enthält die Namen der 9 auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder. Nach ſiebenjähriger Unterbrechung wurde dann 1921 wieder der Sportbetrieb aufgenommen. Zuſammen mit der Otrsgruppe Karlsruhe kamen Wett⸗ rennen zur Durchführung. Das Jahr 1921 brachte in Mannheim die Uraufführung des Skifilms„Wunder des Schneeſchuhs“, deſſen großer vor allem auch propagandiſti⸗ ſcher Erſolg mit ein Verdienſt des Mannheimer Vereins iſt. Das gleiche Jahr brachte außerdem noch den erſten Trocken⸗ ſkikurs und eine für die Ausbildung der badiſchen Turn⸗ lehrer äußerſt wichtige Anregung, nämlich auch dort den Skiſport zu berückſichtigen, was ſich hervorragend be⸗ währen ſollte. Das Jahr 1924 ließ den Klub erſtmals wieder auf dem Ruhſtein eigene Wettläufe veranſtalten und hierbei tauchte erneut der Gedanke nach einer eigenen Skihütte auf. Ein Feſt im Ballhaus erbrachte mit 3000 4 einen guten Grund⸗ ſtock, ſodaß bereits 1925 der Augenblick gekommen war, wo man mit 12 000 4 mit dem Bau der Hütte beginnen konnte, die am Boſenſtein er Eck im nördlichen Schwarzwald inmitten prächtiger Tannen errichtet wurde. Die letzten Jahre brachten regelmäßige Trocken und Ge⸗ ländeſkikurſe, die Durchführung von Wettläufen, ſowie ge⸗ meinſchaftliche Ausflüge und geſelligen Veranſtaltungen. So ſchilderte Ludwig Freund, der 25 Jahre lang die Geſchicke dieſes Klubs geleitet hatte, den Werdegang ſeines Vereins und ließ in ſeiner ausgezeichneten Feſtrede noch⸗ mals dieſe ernſten und heiteren Stunden eines Viertel⸗ fahrhunderts vor den äußerſt zahlreich erſchienenen Inter⸗ eſſenten Revue paſſieren. Seine vortrefflichen und mit großem Beifall aufgenommenen Worte klangen aus in dem Wunſch, trotz der Schwere der Zeit unentwegt in treuem Zuſammenhalt weiterzuarbeiten, zum Wohle der Jugend und zum Wohle des deutſchen Volkes. Daun nohm Ludwig Freund die Ehrung zahlrei⸗ cher Freunde des Clubs im beſonderen und des Skiſports im allgemeinen vor und konnte dann auch ſelbſt die Ehrenfeſtnadel als Zeichen der großen Anerkennung in Empfang nehmen. Die Feſtrede war umrahmt von Muſik⸗ und Geſangsvor⸗ trägen. Den ernſten Teil beſtritten Aenne Hülter⸗ Geier und Lieſel Geier, die durch einige Lieder er⸗ freuten, der junge Mannheimer Violinkünſtler Lothar Scherer, ſowie Lie Kapelle Mohr, die auch ſpäter⸗ hin zum Tanz aufſpielte. Groß war auch die Zahl der Gratulanten aus nah und ſern, die zum Teil den Jubilar auch noch durch einige eſchenke erfreuten. Im zweiten Teil der einfach gehal⸗ tenen, aber dabei doch äußerst eindrucksvollen Feier kam der Humor zu ſeinem Recht. Hans Effelberger konfe⸗ rierte mit viel Geſchick. Morta Wieder mann erfreute durch eine rhythmiſche Tanzſtudie. Gleich großen Beifall erntete Sepp Hamburger mit ſeinem Skilied, der zeit⸗ gemäßen Geſchichte von den zehn Wechſelehen, ſowie unter geſchickter Aſſiſtenz von W,. Mumm als Bauchreöner. Den Höhepunkt bildete der„Skikurs“, eine von ſechs „Skihaſerln“ mit viel Humor getanzte Parodie, die auf allſeitigen Wunſch wiederholt werden mußte und den wohl⸗ gelungenen Abſchluß der Jubiläumsfeier bildete. Zuvor wor noch Rechtsanwalt Freund eine beſondere Ehrung zutetl geworden; die idylliſch gelegene Hütte am Roſen⸗ ſteiner Eck wird in Zukunft den Namen des verdienſtvollen Ehrenvorſitzenden tragen, der dem Verein 2B Jahre ein vorbilölicher Führer war. H. B. Internationales Schwimmfeſt in Heidelberg Süddeutſche Elite am Start— Neuer Bahnrekord Dr. Frank ſchlägt Fuchs— Boſſo⸗Mannheim ſiegt im Kunſtſpringen Das internationale Schwimmfeſt des SW Nikar Heidel⸗ berg brachte im überfüllten Städtiſchen Hallenbod aus⸗ gezeichnete Leiſtungen. Die Organiſotion klappte vorzüg⸗ lich, ſo daß die Kämpfe flott abgewickelt werden konnten. Die Interngtlonalität wurde durch die Teilnahme zweier Baſeler Klubs gewahrt, außerdem beſtritt die Soeiste de natation Straßburg in Waſſerballſpiel gegen die Sieben des Veronſtalters. Neben den badiſchen Vereinen woren zahlreiche führende ſüddeutſche Klubs aus Württemberg, Bayern, Frankfurt, Heſſen und der Pfalz vertreten. Beſonderes Intereſſe begegnete die Rücken⸗Kon⸗ kurrenz ber Herrenklaſſe la, wo ſich der deutſche Hoch⸗ ſchulmeiſter Dr. Frank⸗ Heidelberg und Fuchs ⸗Karls⸗ ruhe, der ſüddeutſche Meiſter, traſen. Dr. Frank blieb klar Sieger. Dos Crawl⸗ Schwimmen der Herren, Klaſſe 1a über acht Bahnen ſah Diebold ⸗ Heidelberg und Witthauer⸗1. Frankfurter SC in totem Rennen ſiegreich vor Zöge⸗ Göppingen und dem erſt als vierter einkommenden mehrfachen deutſchen Langſtreckenmeiſter Neitzel⸗ Göppingen. Bei den Staffeln konnte Neptun⸗ Karlsruhe einige wertvolle Erfolge buchen, das Kunſtſpringen ſah erwartungsgemäß Boſſo vom SV Mannheim in Front. Die Ergebuiſſe: Herren, Bruſtſchwimmen, 8 Bahnen, Kl. 1a: e Göppingen in 288(neuer Bahnrekyrd); 2. Wunſch⸗Neptun Karlsruhe:42, 9.— Kl. 1b: 1. Endres⸗1. F SC:50,86; 2. Schellenberg⸗Wiesbaden:54,5; 3. Scholl⸗Neuſtadt a. d. H. :55, 4.— Crawl, 8 Bahnen, Kl. 1a: 1. Diebold⸗Nikar und Witchoner⸗1 Fc totes Rennen in:16,86; 3. Zöge⸗Gappin⸗ gen, Handbreite zurück; 4. Neitzel, drei Meter zurück.— Kl. 1d: 1. Schraag⸗Ludwigsburg:22,22; 2. Engelhardt⸗ Offenbach 96:22,4; 8. Stohle⸗Göppingen:22,6.— Rücken⸗ ſchwimmen, 4 Bahnen, Herren, Kl. la: 1. Dr. Frank⸗Nikar 110,2; 2. Fuchs⸗Neptun Karlsruhe:12,9.— Kl. 1b: 1. R. Müller⸗Waſſerfreunde Heilbronn:19,5; 2. Houg⸗Offenbach 96:13,65; 3. Salb⸗Göppingen 04:14,3.— Kunſtſpringen, Herren: 1. Boſſo⸗S V Mannheim 125,44 Punkte; 2. Schulze⸗SV Göppingen 119,54 3. Zapp⸗Nickar Hbg. 107.82 Punkte.— Lagenſtaffel, 3 mal 4 Bahnen: 1. Neptun Korlsruhe:04,83; 2. Erſter FSC:06,63; 3. SW Göp⸗ pingen:07.— Crawl⸗Schwimmen, 4 Bahnen: 1. Safler⸗ Waſſerfreunde Heilbronn 102,6; 2. Lorenz⸗Offenbach 98 :03; 8. Schraog⸗S Ludwigsburg:03,2.— Bruſtſtaffel, 4 mal 4 Bahnen, Kl. 2a: 1. Schwimmerbund Heilbronn :20,8; 2. Erſter F Sc:23,68, 3. Neptun⸗Karlsruhe:25.— Schwellſtaffel: 2, 4, 8, 4, 2 Bahnen, Kl. 2a: 1. SV Nep⸗ tun Korlsruhe 529,6, 2. Erſter FSC:30, 3. Sparta Ulm 583,2.— Crawlſtaffel, 10 mal 2 Bahnen: 1. Neptun Karlsruhe 436,9; 2. Nikar Heidelberg:99,83; 3. Erſter FS; 4. Waſſerfreunde Heilbronn. Damen. Bruſtſchwimmen 4 Bahnen Kl. Za: 1. Mair⸗ hofer⸗DVs München 1,30 Min.; 2. Kalinowſki⸗Nikar 138,9: 3. Schatter⸗Nikar Heidelberg 1,35.— Lagenſtaffel 4, 8, 4 Bahnen Kl. 1b: 1. Jungdeutſchland Darmſtadt 6,10,4; 2. De München 6,12,3. Die Bahnlänge betrug 23,75 m. Waſſerball: Nikor Heidelberg— Societe de natation Straßburg:4(:). Pferdeſport Mülheim⸗Duisburg(29. November) 1. Huckinger Hürden rennen. 1600 l. 2800 Mtr. 17. H. Zimmermanns Roſenrot; 17. W. Lucas! Paſtete(H. Hän⸗ ſcheid!; 3. Fantaſie. Ferner: Heuernte, Blumenkönig, Hageſtolz, Helmzier, Mauerzinne, Chamberlin, Landes⸗ freund. Tot.: 84, 16:10; Platz: 30, 20, 57:10. 2. Tinkrather Jagdrennen. Für Dreijährige. 1600. 3000 Mtr. 1. W. Schmidts Seiltrommel(H. Weber); 2. Gold und Silber: 3. Seelöwe. Ferner: Lubelie, Sunion, Hederich, Monte. Tot.: 59:10; Platz: 17, 28, 18:10. J. Oſterfeld⸗Jagdrennen. 1600. 3700 Mtr. 1. Geſtüt .. Weber); 2. Flügelmann; 3. ie Deutſche. Ferner: Ingham, Ilia, Heilige Johonna. Tot.: 20:10; Platz: 15, 2110.0 85 e 4. Naffelberg⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 2800/ 4000 Meter. 1. C. Dillmann jr. Turned up(F. Michaelis); 2. No Friend; gf. Nicolet; 31. Enthuſiaſt. Ferner: Utamaro, Viva Gloria, Sankt Anton, Fähnrich, Maikater, Segur. Tot.: 53:10, Platz: 18, 57, 12, 11:10. 5. Alte Garde⸗Jagdrennen. 1600. 3000 Mtr. 1. W. Wegners Franziskus(O. Weber); 2. Piniole; 3. Lotteken; 4, Lucca. Ferner: Ahnenfürſt, Grießwart, Sepp, Hofnarr, Grenzſchutz, Augapfel, Panzer, Ingraban, Chevalier, Mo⸗ narch, Dagmar. Tot.: 72:10, Platz: 19, 15, 27, 40:10. 6. Homburger Hürdenrennen. Ausgleich III. 1600 ,. 3000 Meter. 1. J. Lückes Clauswalde(W. Winkler); 2. e ,,, Halde, Peloria, 8 e, Pollyduck, Sauſewind, t, Schwertleite. 8 27.107 Platz: 12, 25, 10:10. 1 1 8. Seite/ Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe BAN „ * Weiss Ferdl der beste bay. Komiker Die Mutter der Kompagnie e Großes Beiprogramm! .00, 500,.00,.25 Siegfried Arno Ursule Grabley Der Storch Sreikt mit Fritz Schulz Interessantes Belprogramml 3. 8..10,.35. Mational-Theater Mannheim Montag, den 30. November 19381 Vorstellung Nr. 98— Miete D Nr. 13 Zum 50. Male: TARTU FF Komödie in 5 Akten von Molière Deutsche Uebertragung von Ludwig Fulda Inszenierung: Herbert Maisch Zühnenmusi“ unter Benutzung von Motiven französischer Meister von Gustav Rudel Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Anfang 20 Uhr Ende geg. 22 Uhr Personen: Madame Pernelle Lene Blankenfeld Orgon, ihr Sohn Raoul Alster Elmire, seine Frau Elisabeth Stieler Damis seine Kinder Erich Musil Marianne 1 erster Ehe Annemarieschradiek Valer, Mariannens Verlobter Bum Krüger Cleant, Orgons Schwager Karl Marx Tartüff Hans Finohr Dorine, Mariannens Kammermädch. Martha Ziffſerer Loyal, Gerichtsdiener Hans Godeck Ein Polizeibeamter Georg Köhler Flipote, Dienstmädch. d. Mad. Pernelle Henny Liebler II mogen 5 Der Tonflim- Schlager Alen nein Heiner tardeoffizier“ (Das Lied ist aus) Dazu der zweite Schlager: as Mädel mit der Kamel Ein starkes Sensations- Lustspiel .30.00..10 Anf.: Heute letzter Tag mit Luis Trenker Anfangszeiten:.30,.30,.15 Uhr Kaul 9 herde unc Lefen Die leizien Tage! Ian U Auf den paradieslschen Inseln der Südsee spielt diese wundersame Liebesgeschichte eines schönen insulanerpaares Regle: F. W. Murnau AUF DER BUHNE: LA1os iGO der mit tosendem Seifall bedachte, weltberühmte VioeliIiN-ViIRTUesE Wochentags: . Sonntags: 200.30 L600[.30 Wochentags bis 3 30 kosten alle Saal- und Rangplätze nur 90 Pfg. Se Ab heufe Hontag nur wenige Tage ein neues, groges Brigitte Nelm der vielgefeierte Star, lan Kiepura der weltberühmte Tenor, mit Seorg Alexander Walter Janssen/ Trude Berliner 1. d. Groß-Tonfilm: Die singende Stadt Die faszinierend schöne Frau Brigitte Helm und die glanz- volle Stimme Jan Kiepuras mit dem Hintergrund prächtiger Bil der aus dem Süden bescheren uns Momente unbeschreiblicher Schönheit. Im 2. Teil spielen Lilian Harvey Harry Halm Ihr dunkler Punkt. Seginn nachm. ½5 Unr Dieses Programm bleibt nur bis einschl. Donnerstag auf dem Spielplan! getr. Herrenkleider 5 Schuhe, Wäſche e te. 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