l — I 11 1200030 —— Ile ind im Februar fällig, während die Repara⸗ zuzüglich Zuſtellgebühr.— gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 9 Fulſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Beziigspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unleren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— 5 Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, ie Frlebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, y Oppauer Straße 8, 13, Verlag, Redaktion und Mannheimer General-Anzeiger 6 Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Inzwiſchen iſt verab⸗ tebet worden, eine Konferenz über dieſe Frage in dundon abzuhalten. Das Miniſtergeſpräch wandte ch dane dem Hauptthema zu, nämlich den Reparationen und der kurzfriſtigen deut⸗ b ö ſchen Verſchuldung. die„Times“ ſind in der Lage, überaus inter⸗ kante Mitteilungen über das ſonntägliche Tiſch⸗ geſpräch zu machen.„Nach engliſcher Auffaſſung, ſchrelbt das Blatt, kommt den Anſprüchen auf Rück⸗ gahlung der Handelskredite Priorität hinſichtlich des Zeitpunktes zu. Eingefrorene kurzfriſtige Kre⸗ enszablungen in keinem Falle vor dem Juli in Heltacht kommen. Wenn Deutſchland im Februar ſolvent wirb, verſchwindet die Ausſicht auf jede künftige Reparatiouszahlung faſt vollſtändig. Herr Flandin betonte demgegenüber, daß die Strei⸗ chung der Reprationen das Gleichgewicht in Deutſch⸗ land nicht wiederherſtellen würde, andererſeits aber an kann ſich darauf verlaſſen, daß die„Times“ beben haben, die in wenige Worte zuſammengefaßt die vertragsmäßigen Fundamente des Nachkriegs⸗ kürdopas unterminieren würde. Der franzöſiſche Slandpunkt geht dahin, daß die Frage der Priorität nr akademiſches Intereſſe hat, da Deutſchland egenwärtig überhaupt nicht zahlen f, Was Frankreich wünſcht, ſei die Umwand⸗ lung der kürzfriſtigen Kredite in langfriſtige Obligationen mit Hilfe derjenigen Finanz⸗ dentren, die über die notwendigen flüſſigen Mittel verfügen.“ Die engliſchen Miniſter dürften erſtaunt auf⸗ Khorcht haben, als ſte ſolche einſichtige Auffaſſung aus dem Munde des franzöſiſchen Finanzminiſters betnahmen. Der Pferdefuß ließ aber nicht auf di warten.„Frankreich, ſo. berichten die„Ti⸗ nes“ welter, iſt entſchloſſen, die Verpflichtung zur Reparationszahlung im Prinzip aufrecht zu erhal⸗ ken, Die Franzoſen fürchten, daß Deutſchland, wenn von ſeinen finanziellen Verpflichtungen aus dem edensvertrag befreit werde, die Kampagne für eine Reviſton des Verſailler Vertrages fortſetzen 55 Und jetzt kommt der entſcheiden de atz: . Frankreich verlangt als Teil der endgültigen Regelung eine Garantie dafür, daß die Frage der Vertragsreviſton für eine Reihe von Jahren von der Diskuſſion ausgeſchloſſen wird“. 5 die Aeußerungen Flandins richtig wiedergegeben haben. Es fragt ſich nur, welche Antwort die Jegliſchen Miniſter auf die franzöſiſche Theſe ge⸗ Kutet: 5 Wir haben das Geld, um Deutſchland zu helfen ind ſeine Gläubiger aus der Klemme zu befreien, aher unſer Geld iſt nur gegen polltiſche Ga⸗ tantlen zu haben. Nachdem der franzöſiſche Standpunkt einmal ſo Hur und hart dargeſtellt worden iſt, wird die eng⸗ lie Regierung nicht lange auf eine Stellung⸗ nahme warten laſſen und es kann zu nichts führen, n nanzminiſter Flandin die Vertreter der fran⸗ wenn man ihr ſchon heute mit Vermutungen vor⸗ heft Zwei Faktoren ſind lediglich zu bedenken: 1 daß die politiſche Bedingung einer definitiven igepflicht hinſichtlich der Vertragsreviſton Eng⸗ land nicht entfernt ſo unangenehm iſt, wie manche Oplimiſten glauben, 2. daß England angeſichts ſeiner benklſchen Finanzlage kaum imſtande iſt, einen kſceidenden Druck auf Frankreich auszuüben. Flandin über den Standpunkt Englands drabtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 1. Dez. Rach ſeiner Rückkehr aus London empfing ichen Preſſe, um über ſeinen Wochenendausflug ung England zu berichten. Er beſtätigte noch ein⸗ den privaten Charakter ſeiner Reiſe Dienstag, J. Dezember 1931 ribut m 142. Jahrgang— Nr. 557 Was bringt die neue Nolverordnung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros f J Berlin, 1. Dez. Wie angekündigt, hat das Reichskabinett am Montag die Beratungen aufgenommen, die den Zweck haben, aus der Fülle der Referentenvor⸗ ſchläge ein einheitliches Programm zu formen. Es gilt dabei zunächſt den Etat auf möglichſt lange Sicht hinaus zu balancieren. Das allein ſchon be⸗ gegnet größen Schwierigkeiten, weil die Entwicklung der Steuereinnahmen bei den jetzigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſen mit einiger Sicherheit überhaupt nicht zu überſehen iſt. Man ſpricht von einem Defizit für 1930 in Höhe von 400 bis 700 Millionen Mark. Da keine Möglichkeit mehr für das Reich beſteht, ſolchen Fehlbetrag durch Anleihen zu decken, bleibt nur die Alternative: neue Steuern oder A b⸗ ſtriche. Die Steuerquellen ſind nahezu ausge⸗ ſchöpft, ſo daß die letzten noch verbleibenden Reſerven— Umſatz⸗, Kapitalertrag⸗ und allenfalls Vermögensſteuer— nicht ausreichen werden, um das Loch zu ſtopfen. Mithin wird die Aus⸗ gabenſeite erneut einſchneidenden Kürzungen unterworfen werden müſſen. Das Kabinett wird nun abzuwägen haben, in welchem Ausmaß es Steuern und Erſparniſſe für notwendig hält, da auch die für 1932 zu erwartenden Fehlbeträge möglichſt weitgehend berückſichtigt werden ſollen. Verſchiedent⸗ lich werden bereits ganz beſtimmte Zahlen und Sätze genannt. Alle dieſe Angaben ſind verfrüht und be⸗ ruhen auf Kombinationen. a Irgendwelche poſitive Beſchlüſſe ſind vom Ka⸗ binett noch nicht gefaßt worden. Ob die Umſatzſteuer beiſpielsweiſe 1, 1 oder 2 v. H. betragen wird, hängt ebenſo von dem Geſamt⸗ programm ab, wie die Höhe der Kapital⸗ ertragsſteuer und der Prozentſatz einer noch⸗ maligen Kürzung der Beamtengehälter. Bei der Umſatzſteuer wird der hier ſchon erwähnte Gedanke einer Phaſen⸗Pauſchaliſierung in erſter Linie für Lebensmittel und Erzeugniſſe der Textil⸗ induſtrie erwogen. Die Kapitalertrags⸗ ſteuer für die feſtverzinslichen Werte ſoll nicht auf die Einkommenſteuer in Anrechnung gebracht werden. In dem Zuſammenhang iſt auch von einer dreißig⸗ prozentigen Couponſteuer die Rede. Eine abermalige Herabſetzung der Beamtengehälter, die aber noch nicht feſtſteht, würde erſt zu m 1. Januar wirkſam werden, da die Dezember⸗ gehälter zum Teil ja ſchon ausgezahlt ſind und eine Rückdatierung ſchon techniſch kaum durchführbar wäre, ebenſo wie auch die anderen Wirtſchaftsmaßnahmen. erſt am 1. Jannar in Kraft treten ſollen. Die Einbeziehung der Beamten in die Kriſenſteuer ſcheint wieder aufgegeben zu ſein, dagegen ſchweben Erwägungen, den Ertrag einer etwaigen Kürzung in vollem Umfang dem Reich zu ſichern. Freilich iſt nicht anzunehmen, daß die Länder, deren finan⸗ zielle Lage bekanntlich noch weit mißlicher iſt als die des Reiches, ſolche Regelung ſchweigend hinneh⸗ men würden. Auch über die Durchführung der Hauszinsſteuer beſteht noch keine Klarheit. Es heißt, daß nach einem Vorſchlag des Reichs⸗ arbeitsminiſters auch die Neubaumieten um 107 geſenkt werden ſollen. Eine 10prozentige Herabſetzung der Altbaumieten würde einen Betrag von rund 350400 Millionen Mark ausmachen. Mit der Verabſchiedung der neuen Notver⸗ ordnung iſt kaum vor Sonntag oder Montag zu rechnen. Die Regierung legt aber nach wir vor größten Wert darauf, zu Beginn der Verhandlungen des beraten⸗ den Sonderausſchuſſes mit ihrem Wirtſchaftspro⸗ gramm hervorzutreten. Die Spuren der Haager Kon⸗ ferenz ſchrecken. Man will, ſoweit das bei der anor⸗ malen Wirtſchaftslage überhaupt möglich iſt, mit einer einigermaßen geregelten Bilanz in den Kampf um Stillhaltung und Reparationen gehen. z P/ ccccccGGGGGGTGfGcCcGcfcGcCcCGcccccccCcccccccccGGcCGGGoGGGGGGGGGGGGGGGGGGTGVGTGTGTGTGTGTGVGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbGTbTGTbTGTVTPTVTPTGTGTbTGTGVbͥTVTVTVTVTVTVTVTVT'''''''TbT''wV——ww—wwꝓwww.w. und erklärte, daß er befriedigt ſei, die Bekanntſchaft der neuen engliſchen Miniſter gemacht zu haben. Ueber Zollfragen ſei während der Unterhaltungen kein einziges Wort gefallen. Flandin glaubt indeſſen den Eindruck gewonnen zu haben, daß man auf eng⸗ liſcher Seite ſehr gerne in direkte Wirtſchafts⸗ beſprechungen mit Frankreich eintreten möchte. Den ſtärkſten Eindruck hinterließ die Feſtſtellung des Finanzminiſters, daß die Anſichten der britiſchen Regierung über Reparationen und Kriegsſchulden weit von denen Frankreichs entfernt ſeien. Die Ab⸗ ſchaffung jeder bedingten und unbedingten Annuität, der Naturalleiſtungen und der europäiſchen Zahlungen an Amerika erſcheine den engliſchen Politikern als die notwendige und einzig ausreichende Vorbedingung für eine Beſſerung des Wirtſchaftslebens in der Welt. „Wir können den Engländern nicht auf dieſem Wege folgen,“ erklärte Flandin. Frankreich hätte allein die Rechnung zu bezahlen und müßte die Laſt ſeiner Kriegsſchulden tragen. Die franzböſiſche Pro⸗ duktion würde durch Steuern erdrückt werden, ſo daß dieſe ſich nicht mehr mit der engliſchen, deutſchen und amerikaniſchen Produktion meſſen könnte, die von jeder Inlands⸗ und Auslandsſchuld befreit wären. Hinſichtlich der Behandlung der eingefrorenen Privatkredite ſtehen ſich nach Anſicht Flandins die franzöſiſche und britiſche Theſe weniger ſchroff gegenüber. Deutſchland habe bereits dank der Pfundentwertung mehr als ein Drittel der engliſchen kurzfriſtigen Kredite abgezahlt und der Reſt ſtelle zum größten Teil gute deutſche Verpflich⸗ tungen dar, die relativ ſicherer ſeien als die von Amerika nach Deutſchland gegebenen Kredite. Flan⸗ din glaubt, daß das engliſche Kabinett in der Frage der bevorſtehenden internationalen Kon⸗ ferenz von vornherein eine ſehr ſchroffe Poſition eingenommen hat. Um ſich die Handlungsfreiheit zu bewahren und manövrierfähiger zu ſein wie in der Vergangenheit, möchte England den großen Schiedsrichter zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land ſpielen. Kurz nach der Rückkehr aus London fand zwi⸗ ſchen Flandin und den leitenden Perſönlichkeiten der Bank von Frankreich, Moret, Fournier und Farnter, ſowie maßgebenden Beamten des Fi⸗ nanzminiſteriums eine Konferenz ſtatt, in der die Ergebniſſe der Reiſe beſprochen wurden. Allein aus der Abhaltung dieſer Konferenz geht hervor, daß die Reiſe nach London doch nicht ſo bedeutungslos ge⸗ weſen iſt, wie man es in Paris gern hinſtellen möchte. Ein neuer Schlag gegen den deutſchen Export Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 1. Dez. Das Handelsamt gab geſtern abend die zweite Notverordnung über die„Beſchränkung an⸗ normaler Wareneinfuhr“ heraus, durch die vom nächſten Freitag ab 11 Klaſſen der engliſchen Ein⸗ fuhrſtatiſtik mit Wertzöllen von 50 Prozent belaſtet werden. Die wichtigſten Warengruppen ſind Glasflaſchen und Doſen, ausgenommen wiſſenſchaft⸗ liche Glaswaren, wollenes und teilweiſe wollenes Garn, Haushaltsleinen, Jutefabrikate einſchließlich Teppiche und Läufer, auch wenn ſie nur teilweiſe aus Jute beſtehen, Kerzen und Wachsſtöcke, Sport⸗ gewehre verſchtedener Art, Löffeln und Gabeln aus Metall, außer aus Gold und Silber. 8 Wiederum iſt, wie aus obiger Liſte klar hervor⸗ geht, der deutſche Export ganz beſonders ſchwer betroffen. Wenn man bedenkt, daß der 50proz. Zoll noch zu der bereits beſtehenden 30proz. Pfundentwer⸗ tung hinzukommt, die ſchon an ſich beinahe prohi⸗ bitiv iſt, ſo ſtellen die Zölle beinahe eine Ein⸗ fuhrſperre dar. Beachtenswert iſt jedoch, daß die neue Zolliſte keine Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren enthält, deren Einſchluß ſchon als beſtimmt gegolten hatte. Es iſt jetzt mehr als wahrſcheinllch, daß die Eiſen⸗ und Stahlzölle nicht vor Weihnachten kommen werden. Der Widerſpruch Snowdens hat im Kabinett den Ausſchlag für dieſen Aufſchub gegeben, der zur gründlichen Prüfung der Frage dienen ſoll. Vielleicht werden dieſe Zölle auch erſt im nächſten Budget, d. h. im April des nächſten Jahres ein⸗ geführt werden. Das hängt aber davon ab, wie weit die Regierung dem ſtarken Druck widerſtehen kann, den die Schwerinduſtrie mit Hilfe der konſervativen Unterhausmehrheit auf ſie ausübt. radikale angeſehen werden können. Frankreichs Furcht vor dem völligen Zuſammenbruch des Verſailler Vertrags Forderung nach politiſchen Garantien Befremden über engliſche Einmiſchungsverſuche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. In der Wilhelmſtraße hat es, wie wir hören, einiges Befremden erregt, daß der engliſche Außen⸗ miniſter Herrn Chamberlain auf deſſen An⸗ frage hin zugeſagt hat, er würde durch den briti⸗ ſchen Geſchäftsträger in Berlin über die Leipziger unnd Breslauer Landes verratsprozeſſe Feſtſtellungen machen laſſen. Uns ſcheint— offen⸗ bar wird dieſe Auffaſſung auch an den Berliner maßgebenden Stellen geteilt— das ein etwas un⸗ gewöhnliches Verfahren. Bei den Urteilen handelt es ſich um durchaus interne deutſche Vor⸗ gänge, und es widerſpricht eigentlich den inter⸗ nationalen Bräuchen, daß ein fremder Staat ſich in derartige Dinge einmiſcht. Auch der Zuſammen⸗ hang mit der Abrüſtungsfrage dünkt uns recht willkürlich konſtruſert zu ſein. In Berlin wird man vorerſt abwarten, in welcher Form die engliſche Demarche ſich vollzieht, ehe man ſich über ihre Beantwortung ſchlüſſig wird. Der vereitelte Putſchverſuch in Budapeſt Telegraphiſche Meldung a— Bubapeſt, 80. Nov. Heute abend wurde ein offizielles Kom⸗ muniqué veröffentlicht. Aus dem Kommuniqus iſt noch hervorzuheben, daß die Ziele der Bewegung teils auf die Gefährdung der geſellſchaftlichen Ord⸗ nung, teils auf gemeine Verbrechen gerichtet waren. In die Kaſernen der Honveds und der Po⸗ lizei hatten ſich die Beteiligten mit Hilfe gefälſchter Befehle Eingang verſchaffen wollen, um ſodann eine Diktatur, und zwar irgend eine ſowletartige Staatseinrichtung ins Leben zu rufen. Die Regie⸗ rung begann am 27. mit der Verhaftung der Rä⸗ delsführer und ihres Anhanges. Aus den bis⸗ herigen Verhören läßt ſich feſtſtellen, daß hinter den Putſchiſten keine Maſſen ſtanden, und daß ſie keiner im Reichstag vertretenen politiſchen Partei angehören. Unter den Verhafteten befinden ſich ſowohl Perſonen, die im Jahre 1920 zu den Rechts⸗ radikalen zählten, als ſolche, die heute als Links⸗ Aus den Ver⸗ hören läßt ſich auch feſtſtellen, daß hinter dem aus ſechs Mitgliedern beſtehenden Vollzugsausſchuß eine Gruppe von etwa 150 bis 200 Leuten ſtand, die jedoch die Pläne der Führer nicht im Einzelnen kannten. Dagegen ſcheint der Vollzugsausſchuß zum äußerſten entſchloſſen geweſen zu ſein, da nach ein⸗ zelnen Ausſagen nicht nur geplündert werden ſollte, ſondern man entſchloſſen war, führende Po⸗ litiker ſowohl von der Rechten wie von der Linken feſtzunehmen oder zu ermorden. f Das offizielle Kommuniqué endet mit der Feſt⸗ ſtellung, daß außer dem Verpflegungsofftzier Va n⸗ nay keinerlei Militärperſonen in die Affäre ver⸗ wickelt ſind. Die Verhöre werden fortgeſetzt. Entſpannung in der Manoͤſchurei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f Paris, 1. Dezember. Die chineſiſche Völkerbundsratsdelegation hat geſtern abend folgende Erklärung veröffentlicht: Wenn die Nachrichten richtig ſind, daß die ſapani⸗ ſchen Streitkräfte ſich in der Gegend von Kintſchau hinter den Liao⸗Fluß zurückziehen, ſtellte das eine ſehr wichtige Tatſache, nämlich einen Schritt zur Räumung dar. Dieſe Tatſache müſſe natürlich durch die neutralen Beobachter beſtätigt werden. Falls ſie wahr ſein ſollte werde China unter dieſen Umſtänden bereit ſein, den Reſolutionsentwurf des Völkerbundsrates, ſo, wie er ohne eine Friſt für die vollſtändige Räumung vorzuſchreiben ausgearbeitet war, im weſentlichen anzunehmen. Natürlich— und das iſt wichtig— würde jeder neue japaniſche Vormarſch gegen Tſchintſchau oder jede andere ähn⸗ liche, aggreſſive Operation eine Lage ſchaffen, die eine neue Prüfung des Geſamtabkommens fordert. 5 1 a Paris, 1. Dez. Wie Havas aus Nanking meldet, haben die aus der Mandſchurei, aus Paris und Kanton ein⸗ treffenden ermutigenden Nachrichten den Optimismus in der Hauptſtadt geſteigert. Man glaube, daß die zwiſchen dem chineſiſchen Außenminiſter Wellington Kodo und dem fapaniſchen Geſchäftsträger in Schang⸗ hai fortgeführten Beſprechungen zur Beſchleunjigung der Jöſung des mandſchuriſchen Konflikts beitragen könnte. 2. Seite/ Nummer 557 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. Dezember 1931 Kommuniſtiſcher Agitationsantrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. Der neue Antrag der Kommuniſten auf Ein⸗ berufung des Reichstags bürſfte, wir deu⸗ teten das ſchon an, ebenſowenig Erfolg haben, wie frühere Vorſtöße in gleicher Richtung. Nirgends, we⸗ der bei der Rechtsoppoſition noch auch bei den Sozial⸗ demokraten, beſteht ernſtlich Neigung, ein parlamen⸗ tariſches Dezember⸗Zwiſchenſpiel zu veranſtalten. Es heißt daher neuerdings, daß Präſident Löbe erwäge, auf ſchriftlichem Wege die Meinungen der Fraktionen einzuholen und bei vorausſichtlich negativem Ergeb⸗ nis dann den Kommuniſten mitzuteilen, daß ihr An⸗ trag keinerlei Ausſicht auf Annahme habe und des⸗ halb von einer Einberufung des Aelteſtenrats ab⸗ geſehen werde. Außer den Sozialdemokraten tritt am heu⸗ tigen Dienstag auch der Vorſtand der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei zuſammen, um die morgige Tagung der Parteivertretung vorzubereiten. Sie enthält als wichtigſten Punkt die Wahl des Par⸗ teivorſtandes. Wie die Dinge liegen, muß die Wie⸗ derwahl Hugenbergs als geſichert gelten. Veamtenfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 1. Dez. Wie wir der„D. A..“ entnehmen, wird in Be⸗ amtenkreiſen ernſtlich befürchtet, daß eine volle Auszahlung ſelbſt der bereits dreimal gekürzten Beamtengehälter im Laufe des Dezember nicht mehr möglich ſein werde. Sämtliche Landesverbände des Reichsbundes höherer Beamten treten am 2. Dezem⸗ ber zu einer außerordentlichen Tagung in Berlin zu⸗ ſammen. Die Reichsregierung iſt um die ſofortige Aufnahme von Verhandlungen mit den Spitzenver⸗ bänden der Beamtenſchaft gebeten worden, nachdem die Führer bereits dem Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald ihre Sorgen und Beſchwerden vor⸗ getragen haben. Hitler⸗Reiſe nach Rom? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. Wie die„Tägliche Rundſchau“ erfahren haben will, ſoll Hitler eine Reiſe nach Rom planen. Vor⸗ geſehen ſei nicht nur eine Fühlungnahme mit Muſſo⸗ lini und einer Reihe anderer italieniſcher Staats⸗ männer, ſondern auch eine Ausſprache mit kirch⸗ lichen Kreiſen über die Stellung der N. S. D. A. P. zum Katholizismus. Ob an dieſer Meldung etwas Wahres iſt, läßt ſich natürlich nicht ohne weiteres feſtſtellen. Das Organ des chriſtlich⸗ſozialen Volksdienſtes ſelbſt gibt ſie nur mit Vorbehalt wieder. Bereits vor etwa zwei Mo⸗ naten gingen, wie erinnerlich, Gerüchte um, daß Hit⸗ ler nach Rom und London zu fahren beabſichtige, um dort zu ſondieren, wie man ſich zu einer Beteiligung der Nationalſozialiſten an der Reichsregierung ver⸗ halten würde. Mordanſchlag auf einen Fürſorgebeamlen Telegraphiſche Meldung Duisburg⸗Hamborn, 1. Dez. Der Stadtoberſekretär Heinrich Groſſe⸗Schae⸗ ver vom Hamborner Fürſorgeamt wurde auf offene Straße in der Nähe ſeiner Wohnung von dem Fri⸗ ſeur Holit durch drei Revolverſchüſſe lebensgefährlich verletzt. 5 Der Täter hatte vor einiger Zeit beim Fürſorge⸗ amt den Antrag auf Unterſtützung wegen ſchlech⸗ ten Geſchäftsganges geſtellt, war aber von der Für⸗ ſorge abgewieſen worden. Dieſer Entſcheid wurde von dem Oberſtadtſekretär Groſſe⸗Schaeper dem An⸗ tragsſteller pflichtgemäß mitgeteilt. Der Täter ſcheint ſich jetzt in die fixe Idee verrannt zu haben, daß der Beamte an dem Ablehnungsbeſcheid ſchuld habe. Der Beamte mußte ins Krankenhaus gebracht und operiert werden; ſein Zuſtand iſt be⸗ denklich. Der Täter konnte feſtgenommen werden. Veſuch im Dehmelhaus Von Dr. Heinrich Schleichert Es war ein hoher Frühſommertag, einer, wie ihn Richard Dehmel liebte, als er noch vom Dehmelhaus in der Weſterſtraße zu Blankeneſe ſeine Ausflüge machte, quer durch die Heide oder an das Steilufer der Elbe, mit dem weiten Blick über Strom und Land. Solch ein Sommertag war es. Sonne und heller Himmel, übe all Licht. In den Gärten von Blanken⸗ eſe blühte und grünte es. Die alten Fiſcherhäufer Hatten ſich mit den ſchönſten Farben geſchmückt. Und tm Garten des Dehmelhauſes ſpielten ein paar Kinder. a Die Birken des Gartens ſchüttelten im Sommer⸗ wind ihre Zweige; die ſteingeborene nackte Frau in der Mauerniſche träumte in das Grün und ſchien die Verſe zu ſprechen, die der Dichter Dehmel einſt auf⸗ geſchrieben: „Der Menſch will ſelig werden auf Erden— Weißt du noch, wie man das machen muß? Das Dehmelhaus hatte Gäſte. Eine Feier⸗ ſtunde für den toten Dichter ſollte begangen werden. Durch einen tannbeſchatteten Gang ſteigt man die Treppe hinauf. Nun ſteht man im Arbeitszimmer des Toten, freundlich empfangen bon ſeiner Gattin, die das Werk des Dichters mit Liebe und Sorgfalt hütet, die ſein Andenken mit Treue und Anhänglich⸗ keit pflegt. 8 n Hier alſo befand ſich des Dichters Werkſtatt. Wenn er von einſamen Wanderwegen zurück gekom⸗ men war und im Vorflur Lodenmantel und Schlapphut abgeworfen hatte, ging hier ſein Ringen um gedankliche, dichteriſche und menſchliche Klarheit weiter, fügte ſich Zeile an Zeile, bis das Kunſtwerk „ſtand“. Oder auch nicht? Denn oft, ſehr oft wurde es mit Frau und Freunden beſprochen. Und Otlien⸗ eron, der Hamburger Freund, und Falke, der Ham⸗ burger Getreue, ſchickten die ihnen zur Begutachtung eſandten Manuſkripte zurück mit vielen, fehr vielen — Berlin, 30. Nov. Im Verlaufe der weiteren Vernehmung im Skla⸗ rekprozeß erklärte Bürgermeiſter Scholtz auf die erregte Frage der Sklareks, warum er ſich nicht mit ihnen vor der Anzeige in Verbindung geſetzt habe, daß dann vielleicht die Sache ſich ähnlich entwickeln würde, wie es ſpäter im Fall Seiffert geſthehen ſei. Rechtsanwalt Dr. Pindar wies dann den Zeugen darauf hin, daß er im Falle Ktieburg aber anders verfahren hätte und daß von ihm, obgleich eine Bilanzfälſchung über 400000 Mark feſt⸗ geſtanden habe, nur von Unrichtigkeiten in der Magiſtratsvorlage die Rede geweſen ſei. Bürgermeiſter Scholtz erklärte dazu, daß er ſich an dieſe Dinge bei der Fülle des ihm vorgelegten Materials nicht mehr ſo genau erinnern könne. Auf jeden Fall bleibe er, Scholtz, bei ſeinen früheren Aus⸗ ſagen, da er nichts zu revidieren habe. Die Frage des Rechtsanwalts Bahn, ob es richtig ſei, daß er die gefälſchten Scheine ſchon tagelang vor der Er⸗ ſtattung der Anzeige gegen die Sklareks mit ſich in der Taſche getrsgen habe, verneinte er auf das Ent⸗ ſchiedendſte. Nach der Zeugenvernehmung wurde Bürgermei⸗ ſter Scholtz ſodann nachträglich vereidigt. Stadtſchulrat Nydahl, der dann als Zeuge zunächſt unvereidigt vernommen wurde, beſtätigte, daß er gelegentlich im Geſpräch zu Leo Sklarek ge⸗ ſagt habe, die Wünſche der Sklareks wurden im Magiſtrat immer beſonders prompt erfüllt. 5 Staatsanwaltſchaftsrat Steinegger: Haben Sie Geld von den Sklareks bekommen? Zeuge: Nein! Der Vorſitzende bat den Zeugen, den Gerichts⸗ ſaal zu verlaſſen, und befragte nun Leo Skla⸗ rek, wie er zu der Bekundung vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter gekommen ſei, Nydahl habe wieder⸗ holt mit ihm zuſammen gekneipt und niemals be⸗ zahlt. Er habe ihn auch häufig um mehrere hun⸗ dert Mark angepumpt und das Geld niemals zurück⸗ gegeben. Die Garderobe, die er bei Max Sklarek beſtellt habe, habe er auch nicht bezahlt, und er habe ſicherlich auch mit Willi Renngeſchäfte gemacht. Leo Sklarek erklärte heute dieſe Angaben für unrichtig. Vorſ.: In dem Vernehmungsprotokoll heißt es doch aber ganz anders. Leo Sklarek: Ja, Herr Vorſitzender, Sie müſſen ſich das vorſtellen, wenn man allein für den sklarek⸗Prozeß ganzen Magiſtrat im Unterſuchungsgefängnis ſitzen muß. Da habe ich alles Mögliche protokollieren laſſen, auch wenn es nicht ſtimmte. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch ver⸗ tagt. Durchs Parteibuch zum Generaldirektor Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. Der Generaldirektor der„Behala“, Schüning, der ſich in ſeiner Dahlemer Villa erſchoſſen hat, iſt nun der fünfte Tote unter den in die Sklarek⸗ Affäre verwickelten Beamten. Sein Werdegang iſt typiſch für die Kategorte derer, die der Partei und nur ihr den Aufſtieg verdanken. Der breiteren Oeffentlichkeit iſt Schünings Name erſt während des Sklarekprozeſſes bekannt geworden. Seine äußerſt dramatiſche Vernehmung ergab, daß Schüning mit den Brüdern Sklarek während ſeiner Amtszeit als beſoldeter Stadtrat höchſt zweifelhafte Geſchäfte ge⸗ macht und Proviſionen in Höhe von etwa 18 000, eingeſteckt hat. Durch den Vorſitzenden wurde er gerade noch vor dem Meineid bewahrt, doch mußte er damit rechnen, in dem gegen ihn angeſtrengten Diſziplinarverfahren ſeines Amtes enthoben zu wer⸗ den. Schüning ſtammte aus kleinſten Verhältniſſen. Er war lange Zeit Hafenarbeiter in Hamburg und kam nach der Revolution als Mitglied der unabhän⸗ gigen Sozialdemokraten in das Berliner Stabt⸗ rarlament. Gerade rechtzeitig wechſelte er zu den Mehrheitsſozialiſten hinüber, wurde prompt Stadtrat und erhielt das damalige Dezernat für das Hafenweſen, für das man ihn auf Grund ſeiner früheren Tätigkeit als Hafenarbeiter für beſonders qualifiziert hielt. Auf ſeine Initiative hin wurden zu einer lächerlich geringen Summe die geſamten Berliner Hafenanlagen auf 50 Jahre an die bekannte Speditionsfirma Schenker verpachtet. Trotzdem erhielt er, als er aus dem Magiſtrat ausſchied, die Leitung der„Behala“(Berliner Hafen⸗ und Lager⸗ haus⸗Aktiengeſellſchaft). Als bekannt wurde, daß er mit den Brüdern Sklarek Privatgeſchäfte gemacht hatte, ſollte er vom ſoztaldemokratiſchen Parteivor⸗ ſtand aus der Partei ausgeſchloſſen werden, die höheren Partetinſtanzen aber ließen es bei einer Rüge bewenden. Die Noichsanwaltichaft zum Ned A⸗Uniform⸗Verbot Telegraphiſche Meldung. Leipzig, 30. Nov. In Zuſammenhang mit einem Strafverfahren gegen vier Nationalſozialiſten, die wegen Tragens von Parteiabzeichen bei einer Verſammlung vom Schwurgericht Mörs am 29. Mai ds. Is. zu einer geringen Geldſtrafe verurteilt worden waren, hatte ſich das Reichsgericht mit der Frage der Rechts ⸗ gültigkeit der das NSDAp⸗Uniformverbot in Preußen ausſprechenden Verordnungen zu befaſſen. Im vorliegenden Falle handelt es ſich um die Rechtsgültigkeit der vom Oberpräſidenten der Rheinprovinz erlaſſenen Verordnung vom 4. April 1931, in der das Tragen einheitlicher Uni⸗ formen oder Bundeskleidung der NSDAp und ihrer Unterorganiſationen verboten wurde. Zu der verbotenen Kleidung ſollten auch Gegenſtände gehören, die beſtimmt und geeignet ſind, abweichend von der üblichen bürgerlichen Kleidung die Zugehö⸗ rigkeit zu den genannten Organiſationen äußerlich zu kennzeichnen. Die Reichsanwaltſchaft⸗ äußerte durchgreifende Bedenken gegen die Rechtsgültigkeit der Verordnung, weil ſie in ver⸗ ſchiedenen Punkten den Rahmen der Ermächtigung im 8 8 der Reichspräſidenten⸗Verordnung über⸗ ſchreite. Einmal enthalte ſie ein unzuläſſiges Verbot gegen jeden Bürger im Deutſchen Reich, die Uni⸗ form einer Partei zu tragen, ſelbſt wenn er garnicht deren Mitglied ſei, zum anderen umreiße ſie nicht klar genug den Begriff und Umfang der verbotenen Uniformen und Abzeichen. Endlich könne zweifelhaft ſein, ob nicht das Tra⸗ gen einer Uniform überhaupt durch die angefochtene Oberpräſidenten⸗Verordnung verboten werden ſollte. Der erkennende dritte Strafſenat des Reichsgerichts gelangte, ohne ſich in allen Ein⸗ zelheiten dem Reichsanwalt anzuſchließen, zu einem Freiſpruch der Angeklagten. Auch das Reichsgericht hielt in Uebereinſtimmung mit der Reichsanwaltſchaft die grundlegende Ermächtigung im 8 8 der Reichspräſidenten⸗Verordnung vom 28. März 1931 für rechtswirkſam und unantaſtbar, ſtellte im übrigen aber feſt, daß die darüber hinaus⸗ gehende Verordnung des Oberpräſidenten der Rheinprovinz durch die Verordnung des Reichspräſidenten in keiner Weiſe gedeckt wird. Bayern wünſcht Vollſtreckungsſchutz — München, 1. Dez. Wie aus gut unterrichteten Kreiſen verlautet, iſt die bayeriſche Staatsregierung bei der Reichsregierung dahin vorſtellig geworden, daß zur Erleichterung der Notlage der Land⸗ wirtſchaft ein wirkſamer Vollſtreckungsſchutz ge⸗ ſchaffen werde. In welcher Richtung ſich die baye⸗ riſchen Vorſchläge bewegen, iſt bisher nicht bekannt. Haftbefehl gegen einen ungetreuen Beamten — Berlin, 30. Nov. Der Vernehmungsrichter beim Amtsgericht Potsdam hat heute gegen den Stadthau⸗ inſpektor Rauh wegen paſſiver Beſtechung im Amt Haftbefehl erlaſſen. r 1 3 7 5 Wahlen in Birkenfeld Das ehemalige Fürſtentum Birkenfeld, vom Wim ner Kongreß dem oldenburgiſchen Großherzog zuge ſprochen, liegt rund 400 Kilometer Luftlinie von Oldenburg entfernt in der ſüdlichen Rheinprovlnz hat 56000 Einwohner und mißt 500 Quadratkilo. meter. Wahlen in dieſem Ländchen an der Nahe haben an ſich nichts aufregendes. Aber ſie ſind, wie alle Wahlen in dieſer Zeit, als Barometer inter. eſſant. Vor allem für die Beantwortung der Frage: werden die Nationalſozialiſten noch weiler gewinnen? Nun, ſie haben nochmals ganz kräftig gewonnen; 40 Prozent gegen die letzten— oldenburglſchen Landtagswahlen, die im Mai dieſes Jahres ſtattfau⸗ den, und 96 Prozent gegen die Reichstagswahlen vom September 1930. Sie bekommen faſt die Hälfte der Mandate im Landes aus ſchuß und haben im Gemeinderat der Stadt Idar die abſolute Mehrheit. Die„Landliſte“ mußte 97⁰⁰ Stimmen abgeben und iſt auf weniger als ein Drſttel ihres Beſtandes vom Mai dieſes Jahres reduziert. Der„Schlag gegen den Marxismus“ iſt hingegen nicht gelungen: Sozialdemokraten, Sozialiſtiſche Arbeiter und Kommuniſten haben zuſammen rund 600 Stimmen mehr als bei der Maiwahl und gegen 1028 nur ein Mandat eingebüßt. Die Kommu⸗ niſten ſcheinen auf dem beſten Wege zu ſein die Sozialdemokraten zu überflügeln. Das Zentrum hat ſich wiederum gut behauptet. Von den bürger⸗ lichen Parteien verſchiedenſter Art und Rlch⸗ tung iſt nicht mehr viel übrig. Sie traten vorwie⸗ gend als bürgerliche Liſten auf und haben in dieſer Zuſammenfaſſung ein Mandat errungen. Letzte Meldungen Umfangreiche Wechſelfälſchungen— Zwei Selbſtmorde — Köln, 30. Nov. Zwei Selbſtmorde haben, wie das„Kölner Tageblatt“ aus Wuppertal berichtet, zur Aufdeckung unlauterer Vorgänge bei einer Wupper⸗ taler Kohlen handlung geführt. Vor etwa vierzehn Tagen beging ein Angeſtellter der Firma Selbſtmord. Acht Tage darauf vergiftete ſich die Kontoriſtin. Bei den Nachforſchungen iſt man nun⸗ mehr Wechſelfälſchungen in Höhe von 70 bis 100 000 Mark auf die Spur gekommen. Einer der beiden Beſitzer der Kohlenhandlung iſt flüch⸗ tig, ſeit die Unterſuchung auf ihn ausgedehnt wurde Der Einbruch im Reichsverſicherungsamt b Nur 20 000 RM. Beute — Berlin, 1. Dez. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat ſich nun herausgeſtellt, daß ſich die Summe, die den Einbrechern im Reithsverſiche⸗ rungsamt in die Hände gefallen iſt, nicht auf 40 000 ſondern nur auf 20 000 Mark beläuft. Drei junge Leute ermordet aufgefunden — Haag, 1. Dez. Bei dem holländiſchen Ort Echt in der Nähe des benachbarten belgiſchen Ortes Maeſeyck, wurde ein myſteribſer Mord entdeckt dem drei Perſonen zum Opfer gefallen ſind. Drei junge Leute aus dem Dörfchen Putbroek bei Echt, die ſich am Freitag abend zum Wil dern in den benachbarten Wald begeben hatten, waren bis Sonntag morgen nicht zurückgekehrt. halt, E Lebens Au; was 0 Fforgun gewer! derlich es, als major eine lichtet. Behäl. lelt w. ernſtli ſich au Schon Nähe heulig Dieſe Neues den langte des 1. Sang lichk haft übern. gung Jahre bung ebenfc der E gleiche zwiſch dem gung zehnte ausre der N den Jahre decken Bei einer durch Einheimiſche im Verein mit der Landjägerei vorgenommenen Durchſuchung der Um⸗ gebung fand man in einer mit friſchem Moos be⸗ deckten Grube die Leichname der drel jungen Leute. Ihre Körper waren von vielen Kugeln durchbohrt. Ueber Täter, Umſtände und Beweg⸗ gründe der Tat herrſcht noch vollkommenes Dunkel. Ausſchreitungen gegen ein franzöſiſches Konſulat — Paris, 1. Dez. Nach einer Havas meldung auz Sofia ſind in der Nacht auf Sonntag an dem fran zöſiſchen Konſulatbüro in Küſtendil für Frankreich beleidigende Aufſchriften angebracht und ſogar meh⸗ rere Fenſterſcheiben durch Steinwürfe zertrümmert worden. Der franzöſiſche Geſandte in Sofia hat geſtern dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten eine Proteſtnote überreicht und auch gegen die Kam⸗ pagne der bulgariſchen Preſſe gegen Frankreich Widerſpruch erhoben. Verbeſſerungen. Das war noch eine Freundſchaſt, wie wir ſie heute kaum noch kennen. Freundſchaft bedeutete Fördern und Helfen in allen Lebenslagen, nicht mit belangloſen Redensarten, ſondern mit Gründen und Taten. Wenn ſolch eine Sendung aus Hamburg zurück gekommen war, ſetzte bei Dehmel wieder das Ringen ein, bis ſich dann der Schluß⸗ ſtein fügte, bis das Werk endlich vor aller Krittk— und die eigene war die ſchärfſte— ſtandhielt. Alle Freunde Dehmels fanden im Blankeneſer Dichter⸗ haus willig Einlaß. Mancher, der hinaus ging, war gefördert, gehoben und ſelbſt zum Schöpfer ge⸗ worden.— Joſef Winckler ſandte einſt ein Gedicht. Dehmel las es ſeiner Familie morgens am Früßhſtückstiſch im hellen Eßzimmer vor. Des Dichters alte Mutter ſaß dabei, hörte zu und ſagte dann ganz ſchlicht:„Da tſt uns eine Flamme ins Haus geweht!“ Dehmel ſtand auf, zing hinaus und ſchrieb das Gedicht von der heiligen Flamme, das ſpäter in ſeinem Kriegs⸗ brevier ſtand, obgleich es nichts mit dem Kriege zu tun hat und ſchon lange vor ſeinem Ausbruch aufge⸗ zeichnet worden war.— Weiter erzühlt die Gattin des Dichters von ihrem Toten. Kleines und Großes, Schlichtes und Tiefes aus ſeinem Leben, Freudvolles und Leidvolles, Tolles mit dem Baron Lilieneron und Sanftes mit dem Lyriker Falke. Der Neffe des Dichters lieſt aus ſei⸗ nes Oheims Dichtungen— und deſſen Gedanken fül⸗ len den Raum. Eine Weiheſtunde N Des Dichters Bücher in den Schränken, alle Aus⸗ gaben von der erſten bis zur letzten in lückenloſer Vollſtändigkeit, erwachen zum Leben. Die vielen Freundesbrieſe in den Schrankfächern, peinlich genau geordnet von Frau Ida Dehmel, laſſen ihre Schreiber auf geheimnisvollen Wegen in den Raum treten. Da kommen ſie alle: Lilieneron und Guſtav Falke, Mom⸗ bert und Burte, Arnd Holz und Johannes Schlaf, die Brüder Hart, George und Rilke, Gerhart Hauptmann und Emil Gött, Wilhelm Schäfer und Emil Strauß Die Geſchichte der geſamten modernen deutſchen Lite⸗ ratur wird wach. Die Toten und Lebenden der neue ⸗ ren Dichtung ſind hier mit Briefen vertreten. Und manches Päckchen birgt erſtaunliche Mengen. In den Schränken findet man allerlet Geſchenke, die der Dichter erhielt, die er mit Liebe hegte, die er ſammelte, die ihm als Geſchenke heilig waren. Jedes hat ſeine Geſchichte, und dieſe Geſchichten kennzeichnen den Dichter wie nichts anderes. Wünderſames Dichterleben iſt überall. Auch in den Bildern, die Künſtlerhand ſchuf. Die Urne mit des toten Dichters Aſche ſteht auf ſeinem Schreibtiſchz da, wo er einſt geſeſſen hat; von wo er als Kriegs⸗ freiwilliger in den Weltkrieg zog; wo er zum letzten Male den Stift in die Hand nahm, um dann an einer tücktſchen Krankheit nach längerem Leiden hinüber zu ſchlummern in ſeine fernen Lande; von wo ihn Trauergeleit hinweg führte. Hier ſagte er ſeine letzten Worte, als ihn die Nichte ſacht in die Kiſſen gebettet hatte. Dann war⸗ teten ſeiner jene Flammen, die ſchon zu Lebzeiten in ſeiner Seele ein hohes Feuer entfacht hatten. Er ſchwebt noch um uns. Auch dann noch, wenn wir das Haus ſchon lange verlaſſen haben, das Haus, das hell neben ernſten Tannen und Kiefern, neben ſchimmernden Birken ſteht, in der Weſterſtraße zu Blankeneſe, die man vor einiger Zeit in Richard Dehmel⸗Straße umgetauft hat. Auch dann noch wenn wir die ſonnige Heide durchwandern auf Pfa⸗ den, die Dehmel ſchon beſchritt, der Dichter, der Freund der Heide und Natur, der Sohn des märki⸗ ſchen Förſters z. 50 arki⸗ Ein ſchneidend kalter Wintertag war es, mit ſcharfem Oſtwind und hohem knirſchenden Schnee. Da ging ich wieder einmal zum Dehmelhaus, um deſſen Pfade ſich in der kalten Mittagsſonne der Sthnee türmte. Es ſollte Abſchied genommen wer⸗ den von der liebenswürdigen Wirtin, Abſchied von dem Haus, Abſchied von all dem, was darin ſo oft zu mir geſprochen hatte. Wohin die Lebensfahrt von neuem ging, das wußte ich noch nicht. Trauer war halb in meinem Herzen und halb Hoffen. Und als o Dehmel zu mir geſprochen a„„ N 5. 5 eine beſondere Zenſur, die zuweilen von legionär krönt, ſchnitt die Inhaberin eines es ſo gewollt. . Draußen im Garten waren die Birken kahl. Die Kiefern knarrten vor Kälte. Der Schnee knirſchle bei jedem Schritt. Das Frauenbild in der Mauer⸗ niſche des Hauſes aber ſah mich dieſes Mal nicht verträumt an, obgleich es einem Traum von Schnee jetzt glich. Und wieder griff die Frage mich an, die zugleich Antwort wird: „Der Menſch will ſelig werden auf Erden— Weißt du noch, wie man das machen muß? Das Nationaltheater teilt mit: Für den Ver⸗ kauf der Eintrittskarten für die Aufführunge „Im weißen Rößl!“ iſt eine beſondere Ven kaufsſtelle im Roſengarten in der Zeit von 11 bi 1 und von 15.30 bis 17 Uhr eingerichtet.— Um die Unannehmlichkeit des Löſens beſonderer Ein laß, karten zum Roſengarten zu erſparen, u eine raſche Abwicklung des Verkaufs an der Keaſſe zu ermöglichen, iſt in dem Kartenpreis der Einlaß in den Roſengarten bereits eingerechnet Beſondere Einlaßkarten ſind alſo nicht zu 1 1 Vorzugskarten haben für die Vorſtellung „Im weißen Rößl“ im Hinblick auf die volkstüm⸗ lichen Preiſe keine Gültigkeit. 155 het O Die Zenſur der Kinotheaterbeſitzer. le 258 77 verſor den Be. ſitern der Lichtſpieltheater geübt wird, wird in ene, Filmkritik in der neueſten Nummer des„Kunſtwar berichtet. Bei Aufführung des auch in Mannheim bekannten Marlene Dietrich⸗Films„Herzen 9 Flammen“, den als Schluß die Verzichterklärn einer verwöhnten Frau auf Reichtum und Lum! remden⸗ 5 Kinos dieſen Schluß, auf den der ganze Film zuſtrebt, wen und ließ ihn enden, als Marlene in die Arme de reichen Mannes ſinkt, nicht— wie es gedacht i 2 um Abſchied zu nehmen, ſondern, wie es wirkt zum happy end in Luxus und Moral. ene ſtändlich wurde dann behauptet, das Publikum 9 zugunſten der Kameradſchaft mit einem neſſer. Dienstag, 1. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . — Wenn am heutigen 1. Dezember zum 80. Male ger Jahrestag wiederkehrt, an dem die Mannheimer Gasverſorgung gewiſſermaßen aus der Taufe ge⸗ oben wurde, ſo liegt hinreichend Anlaß vor, gerade im Zeichen der ſeit zwei Jahren nun ſchon anhal⸗ lenden Wirtſchaftskriſe einmal die Frage aufzuwer⸗ en, was in dieſer Zeit der Geſchichte der Mann⸗ heimer Gasverſorgung geleiſtet worden iſt und wie ſch ein Vergleich der heutigen mit den früheren Jasverſorgungsverhältniſſen ausnimmt. In baulicher, betrieblicher und abſatz⸗organi⸗ ſatoriſcher Hinſicht hat die Gasverſorgung der Stadt Mannheim in den rückliegenden Ent⸗ wicklungsjahren ungeahnte Ausmaße ange⸗ nommen. kann man boch heute ſagen, daß das Gas in Haus⸗ halt, Gewerbe und Induſtrie zu einem unerläßlichen Lebensfaktor geworden iſt. Aus kleinen Anfängen heraus iſt das entſtanden, was heute in einem weitverzweigten Netz von Ver⸗ ſorgungsleitungen jedem Haushalt ebenſo wie den gewerblichen und induſtriellen Betrieben die erfor⸗ berliche Wärmeenergie zuführt. Im Jahre 1848 war 1 als der frühere Goldarbeiter und Bürgerwehr⸗ malor Friedrich Engelhorn im Jungbuſch(K 6) eine ſogenannte Portativ⸗Gasſabrik er⸗ richtete, aus der Bürgern der Stadt in tragbaren Behältern der neue Beleuchtungsſtoff Gas übermit⸗ elt wurde, Bald nahm ſich auch die Stadtverwaltung ernstlich der Frage der Gasverſorgung, die zunächſt ch auf die Straßenbeleuchtung erſtrecken ſollte, an. Schon am 1. Dezember 1851 kam das in nächſter Nähe der Engelhornſchen Gasfabrik, nämlich auf dem heutigen Platz K 7, erſtellte Gaswerk in Betrieb. Dleſe Inbetriebnahme hatte inſofern etwas durchaus Neues, als das Gas nunmehr mit Rohrleitungen zu en Beleuchtungsſtellen und Haushaltungen ge⸗ lungte. Der in der Stadtgeſchichte denkwürdige Tag des 1. Dezember 1851 wurde naturgemäß nicht ohne Sang und Klang begangen. Die Abendfeier⸗ lichkelten am Paradeplatz, die Groß und klein auf die Beine brachten, waren eindrucksvoll gekennzeichnet durch eine an der Faſſade des Kauf⸗ hauſes angebrachte Gas⸗Sonne mit der Deviſe„Und es ward Licht“. Das Gaswerk in K 7 war zuerſt an eine Geſell⸗ ſchaft ur Betriebsführung verpachtet. Im Jahre 1873 fbernahm die Stadtverwaltung die Stadtgasverſor⸗ gung in eigene Regie. Dieſer Uebernahme folgte im Jahre 1878 unter empfindlichen Opfern die Erwer⸗ lung der ſogenannten Kemnerſchen Gasfabrik, die ebenfalls als privates Werk bis dahin das Gebiet her Schwetzinger Gärten verſorgt hatte. Etwa zur gleichen Zeit wurde, da das Gaswerk in K 7 in⸗ zwiſchen veraltet war, ein neu erſtelltes Werk auf dem Lindenhof für die allgemeine Stadtgasverſor⸗ gung in Betrieb genommen, das etwa zwei Jahr⸗ zehnte für die Deckung des Mannheimer Gasbedarfs ausreicht. Um die Jahrhundertwende erfolgte dann ber Neubau des heutigen Gaswerks Luzenberg, das den Mannheimer Gasbedarf einſchließlich der vor Jahren hinzugekommenen Fernverſorgung zu decken hat. Das Ausmaß der baulichen Entwicklung in der Gasverſorgung wird gegenwärtig, wenn man den Umfang des heu⸗ tigen Gasverſorgungsnetzes mit früher vergleicht. Er betrug: 1880: 47 748 Meter, 1890: 91 856 Meter, 1000; 132 175 Meter, 1910: 206 083 Meter, 1920: 88 775 Meter, 1980: 344 454 Meter, 394 094 mit Fern⸗ berſorgung, Ein ganz ähnliches Bild zeigt die An⸗ ſchlußbewegung der aufgeſtellten Gas⸗ Es waren jeweils am Jahresende vor⸗ handen: 1880: 2759, 1890: 4303, 1900: 14 166, 1910: 92 525, 1920: 55 850, 1930: 67 752 Gasmeſſer. Abge⸗ ſehen von wenigen Familien in den Vororten kann man heute ſagen, daß in Mannheim jede Familie mit Gas verſorgt iſt. Mit der fortſchreitenden Anſchlußbewegung und ber zunehmenden Bedeutung der Gasverſorgung für bie Bevölkerung ging die betriebliche Verbeſſerung im Werke und die Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit von Erzen⸗ gung und Abſatz Hand in Hand. Dieſe Tatſache wird beleuchtet durch Gegenütberſtellung der erzeugten Gasmengen und der für ſie aufzuwendenden menſchlichen Arbeit: Gaserzeugung Arbeiterſtand 8 752 000 ebm 278 14 104 000„ 250 1920 22 878 000„ 248 1930 43 458 000„ 214 Die fähr liche Gaserzeugung betrug alſo 10 einen Werksarbeiter: 1900 rund 31 500, 1910 rund 4005 1920 rund 94 100, 1930 rund 203 100 ebm. 5 eichzeitig konnte das Vergaſungsergebnis A 05 Kohlen ganz erheblich ver beſſert werden. d wurden auf 1000 Kg. durchgeſetzte Kohlen fol⸗ 100 Gasmengen erzeugt: 1910: 278, 1910: 302, 20: 294, 1930: 502 obm. 1 Der zunehmende Gas bedar f hat namentlich in n letzten 20 Jahren zu großen Bauten Veranlaſ⸗ ing gegeben. 1910/11 wurde das Gaswerk Luzen⸗ 7 1900 19¹⁰0 0 weſentlich erweitert und mit moderner Koks⸗ n und Kohlenförderanlage und einer enlagerhalle verſehen. 1915 wurde eine Anlage 80 Jahre Mannheimer zur Erzeugung von ſchwefelſaurem Ammoniak und 1922 eine Benzolanlage erbaut. Die letzte große Erweiterung der Gaswerks⸗ anlagen fällt in die Jahre 1923/1926. Es handelt ſich um den Erſatz der inzwiſchen ver⸗ alteten Retortenöfen durch moderne Kammerofen⸗ anlagen. Zwei Kammerofenanlagen mit einer Ge⸗ ſamttagesleiſtung von 100 000 Kbm. kamen im Jahre 1923 in Betrieb. Zur Verſorgung dieſer Anlagen mit Unterfeuerungsgas wurde gleichzeitig eine Zentralgeneratorenanlage erſtellt. In die gleiche Zeit fiel auch die Errichtung einer Trockenkokskühlanlage, die es ermöglicht, die Abhitze des glühenden Kokſes zur Dampferzeu⸗ gung für das Werk auszunutzen und die zugleich eine erheblich geſteigerte Brennſtoffwertigkeit des ange⸗ fallenen Kokſes(gegenüber der früheren naſſen Löſchung) gewährleiſtet. Mit der Erſtellung einer zweiten Kammerofenanlage(Tagesleiſtung 120 000 Kbm.) in den Jahren 1925/26 war der Ge⸗ ſamtausbau des Gaswerks beendet. Die tägliche Gaserzeugungsfähigkeit der Ofen⸗ anlagen bemißt ſich heute auf 220 000 Kbm. Außer den erwähnten techniſchen und betrieb⸗ lichen Veränderungen hat das Mannheimer Gas⸗ werk erfreulicherweiſe aber auch eine nicht unbeacht⸗ liche Erweiterung ſeines Verſorgungsgebietes aufzuweiſen. Es iſt bekannt, daß in den Jahren 1926 und 1927 eine ganze Reihe von benachbarten Ge⸗ meinden an die Mannheimer Gasverſorgung ange⸗ ſchloſſen worden ſind. Außer Seckenheim, Friedrichs⸗ feld und Wallſtadt, die inzwiſchen eingemeindet wur⸗ den, erhalten aus dem Mannheimer Gaswerk Fern⸗ gas die heſſiſche Gemeinde Viernheim, ferner Weinheim, Ilvesheim, Neckarhauſen, Ladenburg, Edingen, außerdem unſere Nachbarſtadt Heidel⸗ berg, die ſeit Jahren auch mit Mannheimer Waſſer verſorgt wird. Zur Verſorgung dieſer Gemeinden mußten z. T. weit dimenſionierte Hoch⸗ druckleitungen verlegt werden, die z. Zt. auch die Be⸗ lieferung des öſtlichen Mannheimer Stadtgebietes mit betätigen. Die Ferngasverſorgungsleitungen haben eine Länge von 71000 Meter. Die Bedeutung des Gaſes für die Beleuchtung der Straßen und öffentlichen Plätze kommt illuſtrativ zum Ausdruck durch die Zahl der am Ende der letzten fünf Jahrzehnte in Mannheim aufgeſtellten öffentlichen Gas lampen. Sie betrug 1880: 998, 1890: 1615, 1900: 2495, 1910: 8148, 1920: 3634, 1930: 6066 Lampen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß zu Anfang des Jahrhunderts noch die elektriſche Straßen beleuchtung, die jetzt neben der Gasſtraßenbeleuchtung beſteht, hinzukam. Beſonders in den letzten Jahren er⸗ 2 Der Montag auf der Weihnachtsmeſſe Wer den geſtrigen Montag zu einem Beſuch der Weihngchtsmeſſe benützte, war zweifellos gut be⸗ raten. Das Gedränge, das am Sonntag weder von den Ausſtellern noch von den Meſſebeſuchern gerne geſehen wurde, konnte nicht eintreten, da etwa nur ein Viertel der ſonntägigen Beſucherzahl ſich ein⸗ gefunden hatte. So konnte man in aller Ruhe vor den einzelnen Ständen ſtehen bleiben, konnte ſich die Waren zeigen oder vorführen laſſen und ſchließlich auch ſeine Einkäufe tätigen, ohne befürchten zu müſ⸗ ſen, bet dieſer Tätigkeit von nachfolgenden Beſuchern weitergeſchoben zu werden. Gezählt wurden geſtern insgeſamt 2500 Beſucher, während die endgültige genaue Sonntagszahl von der Ausſtellungsleitung mit 11 200 angegeben wird. Auch geſtern kamen wieder zahlreiche Kraftwagen von auswärts. Allerdings handelte es ſich meiſtens um Privatwagen, deren Beſitzer ſich für die Aus⸗ ſtellung intereſſierten. Die Geſellſchaftsfahrten fan⸗ den in der Hauptſache am Sonntag ſtatt. Wie vor⸗ geſehen, wurden Ausſtellungsbeſucher aus allen Rich⸗ tungen der näheren und weiteren Umgebung mit 22 Kraftwagen herbeigeführt. Neben den Poſtomni⸗ buſſen verkehrten auch noch Privatlaſtwagen, die für Perſonenbeförderung eingerichtet worden waren. Der Verkehr mit Heidelberg wurde mit vier Wagen durchgeführt, von denen jeder ſechsmal die Strecke hin und zurück zu fahren hatte. Das ſchöne Wetter begünſtigte den Beſuch der Meſſe. Die Kälte trieb die Beſucher aber raſch in die Hallen, ſo daß der Vergnügungspark nur geringe Beachtung fand. Der Schiffsſchaukel⸗Unternehmen hat im Laufe des Nachmittags ſeine Schaukel abgebrochen und am Abend den Platz verlaſſen, da er ſich überzeugt hatte, daß bei der kalten Witterung keine Geſchäfte zu machen waren. Die Ausſteller in der Halle ſind da⸗ für umſo zufriedener. Hoffentlich hält der gute Be⸗ ſuch auch an den übrigen Tagen noch an. Man darf wohl die Hausfrauen und auch die Familienväter daran erinnern, daß ſich auf der Weihnachtsmeſſe die beſte Gelegenheit bietet, Auswahl für die Weihnachts⸗ geſchenke zu treffen.* * Neuer Stadtrat. An der geſtrigen Erſatz⸗ wahl zum Stadtrat beteiligten ſich nur 33 Bürgerausſchußmitglieder, die für den National⸗ ſozialiſten Adolf Thöny ſtimmten. Wenn kein Einſpruch erfolgt, iſt Herr Thöny gewählt. asverſorgung 3. Seite/ Nummer 557 —— fuhren die Lampen durch techniſche Verbeſſerungen eine derartige Erhöhung ihrer Leuchtkraft, daß die heutigen Beleuchtungsverhältniſſe in Mann⸗ heim als ſehr gut bezeichnet werden dürfen. Zur Bedienung der Lampen waren in der Vorkriegszeit 50 bis 60 Laternenanzünder erforderlich, während die geſamte Unterhaltung der Gas⸗ und elektriſchen Straßenbeleuchtung heute durch 17 Lichtwärter erledigt wird. Grund dafür ſind auch hier große betriebliche und techniſche Verbeſſerungen. Hierzu gehört vor allem die vor Jahren erfolgte Ein⸗ führung der ſogenannten Fernzündung der Beleuchtungsſtellen, die es ermöglicht, in ein und demſelben Zeitpunkt alle Straßenlaternen einzu⸗ ſchalten und wieder zu löſchen. Wenn der heutige Mannheimer Gaspreis mit 16,5 Pfg. als der billigſte in ganz Deutſchland angeſprochen werden kann, ſo mochte das in den erſten Jahrzehnten der Mann⸗ heimer Gasverſorgung nicht ebenſo geweſen ſein. Denn wie aus dem Jahre 1873 noch berichtet wird, be⸗ trug damals der Gaspreis trotz des ſehr viel höheren Geldwertes 36 Pfg. je ebm; und dies bei einer Quali⸗ tät des Gaſes, die heute als minderwertig, um nicht zu ſagen unverwertbar angeſehen würde. Während man in den früheren Jahren in der Regel mit einem Gaspreis, der allgemein für alle Abnehmer galt, im großen und ganzen auskam, hat die Entwicklung von Gewerbe und Induſtrie es mehr und mehr notwendig gemacht, daß beſondere Tarife für einzelne Abnehmer⸗ gruppen geſchaffen wurden. Heute beſteht für die Mannheimer Konſumentenſchaft ein ganzes Sy⸗ ſtem von Gasſondertarifen, das den indi⸗ viduellen Wünſchen und Verbrauchsverhältniſſen der verſchiedenſten Abnehmergruppen weitgehend Rech⸗ nung trägt. Die einzelnen Sondertarife ſollen ins⸗ beſondere gewerblichen und induſtriellen Abnehmern den Konkurrenzkampf erleichtern und ihnen bei Her⸗ ſtellung und Vertrieb ihrer Erzeugniſſe koſtenverbilli⸗ gende Helfer ſein. In der Tat hat es ſich auch ge⸗ zeigt, daß von der beſtehenden Möglichkeit, durch Son⸗ dertarife Verbilligungen zu erzielen, in großem Um⸗ fange Gebrauch gemacht wird. Die aufgezeigte Entwicklung, die die Mannheimer Gasverſorgung unabläſſig genommen hat, brachte anderſeits aber auch eine von Jahr zu Jahr zuneh⸗ mende Menge von Verwaltungs⸗, Verrechnungs⸗ und Inkaſſoarbeiten. Eine Million Rechnungen gehen alljährlich an die Verbraucherſchaft heraus. Natürlich: Kohlen müſſen gekauft und auch die übri⸗ gen Aufwendungen müſſen bezahlt werden, ſoll die Gasverſorgung auch ſtörungsfrei aufrecht erhalten bleiben. Denn den einmal ſo beliebt gewordenen Brennſtoff Gas möchte heute niemand mehr ent⸗ hehren. Die erſten Chriſtbäume ſind da Pünktlich auf den erſten Tag des Chriſtmonats find die erſten Chriſtbäume für den öffentlichen Verkauf eingetroffen. Die Händler, die in geräumi⸗ gen Hausgängen und Höfen ihre Verkaufstätigkeit ausüben, haben ſich geſputet, um den auf den ſtädti⸗ ſchen Chriſtbaumplätzen erſcheinenden Händler den Rang abzulaufen. Dieſe dürfen erſt in einigen Tagen mit dem Verkauf beginnen. Ob aber jetzt ſchon eine große Kaufluſt vorhanden iſt, muß be⸗ zweifelt werden, denn es ſind immerhin noch über drei Wochen bis zum Chriſtfeſt. Allerdings iſt es gleichgültig, ob man jetzt den Baum kauft oder erſt in vierzehn Tagen, denn die Bäume ſind dann be⸗ ſtimmt nicht friſcher als heute. Das Straßenbild, das durch die feſtlich geſchmückten Schaufenſter der Einzelhandelsgeſchäfte ſchon ein weihnachtliches Ge⸗ präge aufzuweiſen hat, verſtärkt durch die nun über⸗ all auftauchenden Weihnachtsbäume dieſen N * * Neue Richtlinien für das Zahnheilverfahren. Die Reichs verſicherungsanſtalt für An⸗ geſtellte hat neue Richtlinien für das Zahnheilverfahren aufgeſtellt, die vom 1. Januar 1932 ab gültig ſind. Ein Zuſchuß zu Zahn⸗ erſatzkoſten wird gewährt, wenn mindeſtens 5 Zähne erſetzt worden ſind. Der Zuſchuß beträgt 3/ für jeden erſetzten Zahn. Damit ſind ſämtliche Aufwen⸗ dungen z. B. für Platten, Klammern, Sauger uſw. abgegolten. Für Zahnbehandlungen(Zahnziehen, Füllungen und dergl.), für Kronen und Zahn⸗ ſchienungen werden Zuſchüſſe nicht gezahlt. Jamilienchronik * Sein jähriges Dienſtjubiläum beim Städtiſchen Tieſ⸗ bauamt begeht am heutigen Dienstag Oberſtadtbauinſpektor Adolf Hilcher. 6 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit kann heute der Kra⸗ nenführer Anton Karolus mit ſeiner Gattin Anna geb. Küchler, Neckarvorlandſtraße 72, feiern. * Geſchäftsjubiläum. Frau Eliſe Tilleſſen, geb. Gauwitz, e am alten Rathaus, kann heute ihr 90 jähriges eſchäfts jubiläum feiern. Seit einem halben Meuſchenalter ſteht Frau Tilleſſen, eine gebo⸗ rene Mannheimerin, Tag für Tog, ohne jemals krank ge⸗ weſen zu ſein, auf dem Marktplatz unter dem Schutz der alten Pfarrkirche. Hoffen wir, daß die fleißige Frau noch 92 Jahre den Wünſchen ihrer Kundſchaft nachkommen ann. Auf den Nullpunkt ſank im Laufe der vergangenen Nacht das Thermo meter. Obgleich den ganzen Tag über die Sonne vom wolkenloſen Himmel ſchien, blieb es recht froſtig. Auffallend ſtark war allenthalben der Straßenverkehr, der wohl durch das trockene Wetter begünſtigt wurde. Auf der Breiteſtraße herrſchte zeitweilig ein Leben und Treiben wie an Sams⸗ tag Nachmittagen. Die mit Reif überzogenen Dächer mahnten heute früh beizeiten, ſich gegen die Kälte zu wappnen. Daß wir nicht noch ſtärkeren Froſt zu verzeichnen haben, verdanken wir der in der Nacht aufgezogenen Wolkendecke, die eine Aus⸗ ſtrahlung verhinderte. Skileute und ſolche, die es ſein wollen, behaupten, daß es„nach Schnee rieche“. Sofern es nicht wieder wärmer wird, dürften ſie ſehr wahrſcheinlich recht haben.* Veranſtaltungen Bunter Abend im Friedrichspark Die vor kurzem gegründete Not⸗ und Intereſſen⸗ gemeinſchaft der kaufmänniſchen und tech⸗ niſchen Angeſtellten und verwandter Be⸗ rufe veranſtaltete am Sonntag im großen Saal des Fried⸗ richsparks einen bunten Abend, deſſen Ertrag den er⸗ werbsloſen Mitgliedern und ihren Angehörigen zugute kom⸗ men ſollte. Leider war der Abend recht ſchwach beſucht, was in Anbetracht des wirklich guten und reichhaltigen Pro⸗ gramms und im Hinblick auf den Zweck der Veranſtaltung ſehr zu bedauern iſt. Alle Mitwirkenden hatten ſich in un⸗ eigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt. Als künſt⸗ leriſcher Leiter und Anſager fungierte mit Geſchick Otto Sommer der auch mit einigen Rezitationen aufwartete. Von dem Bariton Emil Höfle hörte man Arien aus den Opern„Zauberflöte“ und„Waffenſchmied“. Mar Werner brachte Ernſtes und Heiteres. Heinz Höge zeigte voll⸗ endete Akrobatik als Schlangenmenſch und Artur Or lo p konnte als Kunſtpfeifer mehrere Zugaben ſpenden. Fräu⸗ lein Ltebler vom Nationaltheater war unſtreitig an der Spitze der Darbietungen. Ihre Operettenlieder, charmant und lebendig vorgetragen, fanden großen Beifall. Aus ber langen Reihe der Programmnummern erwähnen wir noch den Jongleur Maxello, die Sängerin Fräulein Sli⸗ winſki und das Tanzpaar Stork, die ihr Beſtes gaben, um den Abend recht unterhaltſam zu geſtalten. Schließlich gelangte auch der hier nicht unbekannte Sketſch„Der keuſche Jofeph“ mit Inge Krug in der Damenrolle zur Auffüh⸗ rung. Selbſtverſtändlich wurde auch da lebhaft applaudiert, ſodaß die Künſtler wenigſtens ſahen, daß es ihnen gelungen war, das Publikum für einige Stunden angenehm zu unter⸗ halten. Dieſer Bunte Abend ſoll noch im Laufe dieſes Mo⸗ nats wiederholt werden und zwar, damit auch wirklich ein Ueberſchuß für den gedachten Zweck dabei herauskommt, mit Tanz. Es geht nun einmal heutzutage nicht anders. Hauskonzert bei Mareelle Bächtold Die Pianiſtin Marcelle Bächtold veranſtaltete in ihren Unterrichtsräumen gegenüber dem Pfalzbau ein Hauskonzert, das ſich durch ein überraſchend hohes Niveau auszeichnete und einen Kunſtgenuß bot. In einer Zeit des Radio, der die Pflege klaſſiſcher Hausmuſik zu erdroſſeln ſcheint, iſt man für eine ſo ungetrübte Abendmuſik in einem ſo anheimelnden Rahmen doppelt dankbar. Vor einem „ausverkauften Hauſe“ wickelte ſich ein Programm ab, das nichts zu wünſchen übrig ließ inbezug auf geſchmackvolle Zuſammenſtellung und künſtleriſch weit über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehende Ausführung. Kammermuſik will gepflegt ſein und erfordert neben der reſtloſen Beherrſchung des Technik peinlichſte Probenarbeit. Daß dieſe Vorbedingun gen erfüllt waren, bewies nicht nur die Reinheit der Töne, ſondern gerade das feinfühlige und auf die Inſtrumente ap⸗ geſtimmte rhythmiſche und harmontſche Zuſammenſpiel, das in Technik und Vortrag die ſchweren Stücke meiſterte. Noch hat das Klavierquartett keinen„Namen“, der aber bei häu⸗ figerem Auftreten vor größerer Oeffentlichkeit nicht lange ausbleiben dürfte bei ſolch ausgezeichneten Leiſtungen. Eine diskret führende Pianiſtin iſt Frl. Marcelle Bäch⸗ told. deren Pädagogik für Kammermuſik den Erfolg be⸗ dingte, in den ſich noch Claire Diochon(Geige, Josef Imhof(Bratſche) und Fritz Sommer(Cello teilten. Dieſe drei jungen und ſehr talentierten Kammermuſſk⸗ freunde zeichneten ſich durch ihr reines und gepflegtes Spiel aus, das nichts an Grifſſicherheit und vornehmer Bogenführung und nicht zuletzt an großem und edlem Ton zu wünſchen übrig ließ. Mit tiefem muſtkaltſchen Einfühlen und einer erſtaunlichen Reife trugen ſie Jas Klavierquartett Edur op. 67 von Hermann Götz und Es-dur op. 47 von Robert Schumann vor. Dazwiſchen las Frau Eliſabet Helfferich, deren gepflegte, ſympathiſch warme Sprache durch den Rundfunk bekannt iſt, aus Dich⸗ tungen von Lina Staab, deren„Adventslegende“ von der Geburt Beethovens und zwei Gedichte bei einem ſo tief⸗ fühlenden und mitempfindenden Vortrag von nachhaltigem Eindruck waren. 0. 1. K * Baſar des Diakoniſſen⸗Mutterhanſes in F 7, 27. Das Diakoniſſen⸗Mutterhaus, das auf die Wohltätigkett und die Nächſtenliebe der Mitbürger angewieſen iſt, veranſtaltet in den Räumen ſeines Hauſes in F 7, 27, am 2. und 3. Dez. zur Auffriſchung ſeiner Finanzen und notwendiger bau⸗ licher Erforderniſſe einen Baſar. Die Veranſtaltung be⸗ ginnt an beiden Tagen jeweils um ½11 Uhr vormittags. Von nachmittags 2 Uhr ab iſt Bewirtung mit Kaffee, Tee und Kuchen. Um 49 Uhr abends werden Lichtbilder ge⸗ zeigt und Geſangsvorträge dargeboten. Am 3. Dez., abends 48 Uhr, ſpielt das Schülerorcheſter. Am Schluß des Baſars iſt Ausverkauf. Am 4. Dez., abends 8 Uhr, wird in der Trinitatiskirche ein Konzert(Orgel, Go⸗ ſangsſoli, Violoncello, Schweſterchor) zugunſten des Dia⸗ koniſſenmutterhauſes abgehalten. * Die Ausſtellung des Mannheimer Hausfrauenbundes „Weihnachten in der Kleinwohnung“ in den Räumen N 2, 4 vom morgigen Mittwoch bis Dienstag, 8. Dezember, zeigt zeitgemäße, praktiſche Weihnachtsgeſchenke und gibt außer⸗ dem noch Anregung für die diesjährige Weihnachtsgutſel⸗ bäckerei.(Weiteres Anzeige.) * Ständchen im Allg. Krankenhaus. Das Thau⸗ Doppelquartett erfreute unter Leitung des Herrn A. Mungay am vergangenen Sonntag die Patienten durch einige gut gewählte Chöre. U. a. wurden Lieder non Dürrner, Schubert, Landhäußer, Kremſer, Silcher und Mungay zu Gehör gebracht, die in aen Stationen dank⸗ bare Freude auslöſten. eine eillzelne Zigarette treffsicher zu beurteilen. Aber rauchen Sie ein- mal den ganzen Tag nur CLUB, dann werden Sie erst merken, wie mild und wunderbar diese fabelhafte 3% Pfennig- Zigarette ist. 4. Seite/ Nummer 557 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. Dezember 1981 Kommunale Chronik Herabſetzung der Stadtratsdiäten * Karlsruhe, 30. Nov. Die Dienſtentſchädi⸗ gung der ehrenamtlich tätigen Stadt⸗ räte(8 381 Abſ. 2 G..) wird, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes, mit Wirkung vom 1. Dezember an von monatlich 96 Mk. auf monatlich 60 Mk. herabgeſetzt. Die Fürſorgelaſt * Karlsruhe, 30. Nov. Das Kñarlsruher Für⸗ ſorgeamt verzeichnet in der Zeit vom 1. April bis 1. November d. J. einen Geſamtaufwand von rund 4,5 Millionen Mk. Es iſt mit einem weiteren erheblichen Anwachſen der Ausgaben zu rechnen, trotz der anerkennenswerten Arbeit der Winternothilfe und anderer karitativer Organiſationen. Es ſind zur Zeit 22 000 Perſonen von der öffentlichen Fürſorge zu betreuen. Auch der dritte Wahlgang ergebnislos Badenweiler, 30. Nov. Auch der auf Sonntag angeſetzte dritte Wahlgang zur Bürger⸗ meiſter wahl iſt reſultatlos verlaufen. Die bereits bei den letzten zwei Wahlgängen kandidie⸗ renden Herren haben ſich auch an dieſer Wahl wie⸗ der beteiligt. Es erhielten Rechtsanwalt Dr. Reidel⸗ Mannheim 220, Regierungsbaumeiſter Wolf⸗Freiburg i. Br. 148, Diplomvolkswirt Böhrer⸗ Karlsruhe 116 und Emil Nägele⸗Badenweiler 32 Stimmen. Fünf Stimmen waren zerſplittert. Es haben von 586 Stimmberechtigten(beim zweiten Wahlgang 604) 581 abgeſtimmt. Keiner der Kandti⸗ daten hat ſomit die erforderliche Zahl von Stimmen erhalten, ſo daß nun die Regierung die weiteren Maßnahmen treffen wird. Eingemeindung abgelehnt * Aus dem Wieſental, 29. Nov. Die von der Staatsaufſichtsbehörde in der Badiſchen Haushalts- notverordnung angeregte Vereinigung der Ge⸗ meinden Steinen, Höllſtein, Hüfingen und Hägelberg(Wieſental) wurde don den be⸗ tetligten Gemeinbevertretungen wegen zu geringer Erſparnis abgelehnt. Bürgermeiſter Dr. Horſter in Waldshut zur Ruhe geſetzt Waldshut, 30. Nov. Der Bürgerausſchuß Beſchäftigte ſich am Mittwoch mit einem Antrag des Gemeinderats auf endgültige Zurruheſetzung des ſeit über Jahresfriſt wegen Krankheit aus dem Dienſt ausgeſchiedenen Bürgermeiſters Dr. Paul Horſter. Der Antrag wurde mit 44 gegen 9 Stimmen an⸗ genommen. Die Bürgermeiſterſtelle wird nun bal⸗ digſt ausgeſchrieben werden. 100 000 Mark Haushalts⸗ Fehlbetrag Lambrecht, 30. Nov. Die Finanzen der Stabt Lambrecht haben ſich unter dem Druck der Wirtſchafts⸗ kriſe kataſtrophal geſtaltet. Zu einem Fehlbetrag von 52 292,32 Mk. der Haushaltrechnung 1980/1 hat die Stadt noch einen Einnahmerückſtand von 40 877,71 Mark zu beklagen. Um den enorm belaſteten Haus⸗ hält zu balanzleren, hatte man für das laufende Jahr Beſoldungsabſtriche ins Auge gefaßt, die jedoch der Ablehnung verfielen. Die ungünſtige Finanzlage iſt hauptſächlich eine Auswirkung der hohen Anſprüche, die heute an den Ortsfürſorgeverband geſtellt werben. Nachtragsetat abgelehnt W. Darmſtabt, 90. Nov. Der Stadtrat beſchäf⸗ tigte ſich mit einem Nachtragsetat, der die Entnahme von 1183 000 Mk. aus Vermögens⸗ mitteln, Verdoppelung der Bierſteuer, Einführung der 10prozentigen Getränkeſteuer und Erhöhung der Bürgerſteuer auf 200 v. H. zur Deckung des Fehl⸗ Hetrages vorſah. Der Stadtrat lehnte den Nach⸗ kragsvoranſchlag und die vorgeſehene Deckung a b. Kleine Mitteilungen In Furtwangen wurde in der Gemeinde⸗ rats ſitzung mitgeteilt, daß ſich nach Durchführung von Einſparungen in Höhe von etwa 60 000 4 ein Defizit von etwa 8000 4 ergebe. Es werde daher keine andere Möglich⸗ keit bleiben, als die dreifache Bürgerſteuer einzuführen. Es iſt bei der Liedertafel Traditton, nach dem Herbſt⸗ konzert mit einem Herrenabend in das neue Vereinsjahr einzutreten. Die geſellige Zuſammenkunft, zu der der Vor⸗ ſtand auf Sonntag abend geladen hatte, bewährte ihre Zug⸗ kraft. Der große Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. An der Ehrentafel ſaßen mit den Mitgliedern des Vorſtan⸗ des u. a. Landeskommiſſär Dr. Scheffel meier, die Regierungsräte Dr. Compter und Dr. Heim, Hand⸗ werkskammerpräſident Kalmbacher, Stadtrat Lud⸗ wig, Beigeordneter Dr. Zeiler, RA. Lindeck und Fabrikant Stotz. Dr. Brunner wirft einen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Anſprache des 2. Vorſitzenden Dr. Brunner, der bei der Begrüßung der aktiven und paſſiven Mitglieder, der Ehrengäſte, der Jangesfreunde von auswärts und der Preſſe unter lebhaf⸗ tem Beifall ganz beſonders Landeskommiſſär Dr. Scheſ⸗ felmeier willkommen hieß, deſſen Familie ſchon lange mit der Liedertafel verbunden iſt. War doch Dr. Scheffel⸗ melers Großvater Hausmann eine der ſtärkſten Säulen des Vereins. Hausmann, der immer einen großen Freun⸗ deskreis um ſich verſammelt hatte, eröffnete die Herren⸗ abende ſtets in recht origineller Weiſe. Er beſtieg das Podlum, ſtieß mit einem langen Stock auf den Boden und rief„Enne wee hup!“ Wenn er an die Hausmannſchen Zeiten zurückdenke, ſo wolle er damit ſagen, daß die Lieder⸗ tafel ihre Treueſten nicht vergeſſe. Mit dieſer Bemerkung leitete Dr. Brunner zu dem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr über, wobei er ſeinem außerordentlichen Be⸗ dauern darüber Ausdruck gab, daß Herr Fauth ſein Amt als Kaſſter niedergelegt hat. Man ſei darüber ſehr froh, daß er wieder im Vorſtand ſei, und würde es noch mehr begrü⸗ ßen, wenn er das abgegebene Amt wieder übernehmen würde. Der ſtürmiſche Beifall zeigte, wie ſehr Dr. Brunner Allen aus dem Herzen geſprochen hatte. In gleicher Weiſe bedauerte der Redner das Ausſcheiden des Herrn Kalm⸗ bacher aus dem Vorſtand, der ſeine geſunde Oppoſition ebenſo ſehr enthehre, wie den Vertreter des Handwerks, das immer ein geſunder Nährboden für die Stedertafel ge⸗ weſen ſei. Als beſonders bemerkenswert bezeichnete Dr. Brunner die Tatſache, daß an bie Liedertafel mit dem Wunſch heran⸗ getreten wurde, mit anderen großen Vereinen unter dem Geſichtspunkt zuſammenzugehen, daß nur vereinte Kräfte zu großen Leiſtungen befähigen. Daß es bisher nicht zu dem gewünſchten Zuſammenſchluß kam, ſet nicht auf perfönliche oder künſtleriſche Gründe zurückzuführen, ſondern lediglich auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Ein Zuſammenarbeiten dürfe nicht durch wirtſchaftlichen Zwang, ſondern müſſe durch künſtleriſche Leiſtungen herbeigeführt werden. Deshalb be⸗ grüße er es außerordentlich, daß die Liedertafel noch in die⸗ ſem Winter mit anderen Vereinen Gelegenheit haben werde, in einem gemeinſamen Konzert das Oratorium ber Heiligen Eliſabeth von Joſef Haas aufzuführen. Er möchte wünſchen, daß dieſe Aufführung ein Anſporn zu einer dauernden Zuſammenarbeit ſein möge. Dr. Brunner gedachte alsdann mit ehrenden Worten der im vergangenen Vereinsjahr verſtorbenen Mitglieder, wobei er auf den großen Verluſt hinwies, den der Verein durch den Tod ſeines Ehrenpräſidenten Jakob Groß er⸗ litten hat. Mit dem Gelöbnis, daß man dtieſen treueſten der Treuen nicht vergeſſen werde, verbinde er die Bitte, recht zahlreich an der Ehrung von Jakob Groß am näch⸗ ſten Sonntag an ſeiner letzten Ruheſtätte teilzunehmen. Weiter ſind verſchieden Ehrenmitglied Georg Schlatter, der Schwiegervater des langjährigen Vorſtandsmitgliedes Banger, die Aktiven Fabrikant Schlimm, Joſef Schwendemann und Jakob Baumüller und die Paſſiven Joſef Dann Wtwe., Geh. Rat Dr. Julius ⸗ Heidelberg, Georg Merz, Frau Barbara Fanz Wtwe., Ernſt Dreher, Schwabenland, Adolf Pfeiffer. Frau Rothweller Wtwe., Fritz Küffner⸗Ludwigs⸗ hafen und Ferdinand Gramlich. Die Toten wurden durch Erheben von den Sitzen geehrt. Viele Mitglieder hat der Verein, wie Dr. Brunner weiter ausführte, auch durch Austritt verloren. Er teilt dieſes Schickſal mit den anderen Vereinen. Aber mancher Austritt ſei trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht notwendig ge⸗ weſen. Die Liedertafel werde ihre treuen Sänger niemals fallen laſſen, die unter den jetzigen Verhältniſſen ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kön⸗ nen.(Lebhafter Beifall.) Andererſeits müſſe er aber die dringende Bitte ausſprechen, nicht fahnenflüchtig zu werden, wenn man den Bettrag noch bezahlen kann. Der Glaube an die Kameradſchaft, an die große bindende Kraft des deutſchen Liedes dürfe nicht verloren gehen. Mit dieſem dringenden Appell ſchloß der Redner ſeine warmherzigen Ausführungen. Herrenabend der Liedertafel Ein reichhaltiges, gediegenes Programm umrahmte dieſe Anſprache. Weſentlichen Anteil an dem Gelingen hatte wieder die Hauskapelle unter Herrn Otto Tunzes ſtraffer Lei⸗ tung, Famoſes Zuſammenſpiel, feinſte Nüancterung und Klangſchönhett vereinigten ſich zu ſo hervorragenden Lei⸗ ſtungen, daß der Beifall nicht ſteigerungsfähig war. Be⸗ ſonders imponierend war die Wiedergabe der Ouvertüre zur „Felſenmühle“ von Reiſiger. Die Aktivität erzielte ſtarken Eindruck durch den ſtimmungsvollen, leichtbeſchwingten Vor⸗ trag von„Hola, gut Gſell“, des Chores, der auch beim Kon⸗ zert ſehr gefiel, und„Ständchen“ von Haydn. Muſikdirektor Ulrich Herzog leitete den Chor mit gewohnter Souverä⸗ nität. Das jugendliche Quartett(Metzger, Halb⸗ mater, Manſar und Hauk) war mit zwei Liedern ſo erfolgreich, daß es ein Pfalzlied dreingeben mußte. Eine gute Zukunft kann Herrn Reuther, einem Schüler der Geſangſchule Schöttl, vorausgeſagt werden, der mit ſeinem angenehm klingenden Tenorbariton„Liebesfeier“ von Weingartner und„Neugierige“ von Schubert ſo beifällig vortrug, daß er die„Bajazzo“⸗Arie folgen laſſen mußte, mit der er vor allem zeigte, daß ſein Organ ſchon größerer Be⸗ anſpruchung gewachſen iſt. Beim zweiten Auftreten ſang der vtelverſprechende Künſtler nicht minder beifallswürdig „Mit Rheinwein füllt den Becher“ und„Ich ſchnitt es gern in alle Rinden ein“ und als Zugabe„Wohlauf noch getrun⸗ ken den funkelnden Wein“, wobei ſich auch die gute Schu⸗ lung vorteilhaft bemerkbar machte. Baritoniſt Hans Schweitzer ließ es ſich trotz ſtarker Indispoſition nicht nehmen, zwei Lieder zu ſingen, die von neuem zeigten, daß Stimme und Vortrag zu beſonderen Leiſtungen befähigen. Verblüffend routiniert war Frau Bader⸗Schuchardt als Vortragskünſtlerin. Beſſer kann ſelbſt die hervor⸗ ragendſte Soubrette nicht ſingen und ſpielen. Frau Bader⸗ Schuchardt hätte ſicher Karriere gemacht, wenn ſie zur Bühne gegangen wäre. Der enthuſiaſtiſche Beifall darf als wohlverdient bezeichnet werden. In die Begleitung der Vorträge teilten ſich die Herren W. Walter und Brück. Als eine ausgezeichnete Varietsnummer ent⸗ puppte ſich die Parterreakrobatik der vier Brüder Krinke, die ihre Krafttricks mit großer Sicherheit und Eleganz ausführten. Und zum Schluß ſangen die Herren Bommartus und Streiten berger„Hausgemach⸗ tes in Wort und Bild“, die köſtliche illuſtrierte Verulkung interner Vereinsvorgänge, die ſchon beim Derkemer Worſchtmarkt den Vogel abſchoß. Die animterte Stimmung, die die Akttve, Paſſive und Ehrengäſte beſeelte, ließ erken⸗ nen. wie gern man wieder an gaſtlicher Stätte weilte. Sch. Wohltätigkeitskonzert des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters. Heute abend 8 Uhr findet im Muſenſaale das zweite Sinfoniekonzert des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Joſeph St. Winter ſtatt. Es kommen Werke von Kraus und Mozart zur Aufführung. Der Reinertrag der Veranſtaltung fließt dem Carttasver⸗ band zugunſten der Kinderſpeiſung zu. Jilm⸗Rundſchau Sountag⸗Vormittag im Kino Im Univerſum lief am Sonntag vormittag ein Ufa⸗ Kulturfilm, der unter dem Titel„Wunder der Tier⸗ welt im Waſſer“ eine Fülle intereſſanter Aufnahmen brachte. Allerdings war ein Teil der Bilder nicht ganz neu, zumal der Film offenſichtlich aus mehreren kleineren Kulturfilmen zuſammengeſtellt war. So ſah man in zu⸗ ſammenhängender Folge die intereſſanteſten, Aufnahmen aus den Filmen, die im Laufe ber letzten Monate im beleh⸗ renden Teil der Kinoprogramme gezeigt wurden. Sehr ge⸗ ſchickt war die Anordnung und die Staffelung vorgenom⸗ men worden, ſodaß neben einer bunten Abwechſlung auch eine gewiſſe Spannung erzielt wurde. Die Alhambra zeigte nach einem kürzeren Moſel⸗ Film einen Film vom Rhein. Es war aber nicht der ſchöne Rhein, der in den Rheinliedern und in den Rhein⸗ landfilmen geſchildert wird, ſondern der ſchaffende Rhein, der in erſter Linie Wirtſchaftsfaktor kſt, dem Gütertransport und dem Warenaustauſch dient. Daß in dieſe Bilder auch die landſchaftlichen Schönheiten mit ein⸗ geflochten worden ſind, erſcheint durchaus begreiflich. Den gebührenden Platz ſeiner Bedeutung entſprechend hat man Mannheim eingeräumt, deſſen Hafenanlagen neben den für einen Getreidehauptumſchlagsplatz erforderlichen Einrich⸗ tungen in guten Bildern gezeigt und treffend geſchildert werden. Wie es bei den Morgenaufführungen im Alhambra⸗ Theater zur Tradition geworden iſt, wurden die Biloͤſtreifen von einem Orcheſter muſikaltſch illuſtriert. 575 777 Wir hörten Uebertragung aus Newyork Man mußte ſchon auf einen der öſterreichiſchen, tſchege ſchen oder auf den ungariſchen Sender ſchalten, um eim Muſikübertragung aus Newyork zu hören. Die Newyorker Philharmoniker ſpielten unter der Stabführung von 29 85 caninti die Voriationen über ein Haydn⸗Thema 195 Brahms, aus„Redemption“ von Franck und„Dle Pinlen Roms“ von Reſpigh ünſtler Erleben der Muſik⸗ werke blieb jedoch a iſche Vermittlung, bei aller Bewunderung für die ge t erbrückung des Rau⸗ mes, doch nicht ganz einwa ei war. Das Stauwerk Ein im Auftrage der Schleſiſchen Funkſtunde von Ger⸗ hard Menzel geſchriebenes ſpiel„Das Stauwerk“ 900 mittelte Breslau. Das mit wirkungsvoller Muſtk durch⸗ ſetzte Problemſtück behandelt die Konflikte, die der Bau eines Stauwerkes in einem kleinen Ort in den Karpathen verurſachte. Die eingeſeſſenen Arbeiter verdienten bel dem Bau eines Stauwerkes viel Geld, gewöhnten ſich an die veränderten Verhältniſſe und konnten, als ſie ſpäter ent⸗ behrlich wurden, nicht in die Wirklichkeit zurückfinden. Eln Einzelſchickſal wurde von dem Dichter herausgegriffen und dieſes in Verbindung mit dramatiſch geſteigerten Vor⸗ gangen gebracht. Der Menſch, der glaubte, durch einen Gewaltakt— die Sprengung der Staumauer— dle frühe⸗ ren, glücklichen Zuſtände wieder herzuſtellen, mußte erken⸗ nen, daß es ein Zurück nicht gibt und niemals geben kann da der Menſch nicht ergeſſen kann. Jene Menſchen, die eln mal die Annehmlichkeiten der Ziviliſation gewöhnt ſind, kön⸗ nen ſich unmöglich auf einmal mit dem Früheren beſcheiden. So wenig der Menſch auch nur eine Sekunde ſeines Lebens noch einmal erleben kann, ſo wenig können Zuſtände be⸗ liebig wiederholt werden. Sagesalencles Dienstag, 1. Dezember Nationaltheater:„Don Carlos“, von Schiller, Miete B 14. Sondermiete B 5, Anfang 19.80 Uhr. Rhein⸗Neckarhalle: Weihnachtsverkaufsmeſſe, geöffnet 10 bis 19 Uhr. eee Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr Expertmental⸗ vortrag über„Phosphorexzenzerſcheinungen in Wifſen⸗ ſchaft und Technik“. Palaſthotel: Tanztee 20.90 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert aß 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlogen al 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Tanz. Vichtſpiele: Capttol:„Bomben auf Monte Carlo“. — Univerſum:„Tabu“.— Alhambro:„Die Mutter der Kompagnie“.— Schauburg:„Er und ſein Diener“.— Palaſt⸗Theater:„Das Lied iſt aus“.— Roxy⸗ Theater:„Der Storch ſtreikt“ Gloria⸗Palaſt:„Eltſabeth von Oeſterreich“. Scala⸗ Theater:„Die ſingende Stadt“, Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18—19 Uhr, Städt. Schioßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr un 14—16 Uhr; Sonntogs von 11—17 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kuuſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöffnet von 10—13 und 14— 16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Runobllch, geöffnet von—12 und von 14—16 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember n—— Rbein⸗Pegel. 25 20 27. 28.. Neckar⸗Pegelf 28 27. 28 1. Bafel.03140 10 0,08 0,18 0 Schuſterinſel 0,48,.42 0 45 0,47 0,36 Mannbeim 209.35.8155 Kehl. 2191,97.86 2,00.9 Jagſrfeld. 1 0,800.1 Maxau. 3,5 3368.61.58.53] Heibronn 1d v7 12815 Mannheim..84.87.90 2,81 2,26 Plochingen. e e Taub..52.51,1,54.551,56 Köln 1,87 1,81 1,81 1,841.40 Beilagen⸗Hinweis Die vorliegende Ausgabe enthält eine ie Beilage der Firma Warenhaus Kander, Mann- heim, auf die wir unſere Leſer beſonders ae machen. Zum Schufa 5 1 anffab! A 389 Holsenſzündung 5 und Eidlſung Das dritte Leben Eine Geſchichte ohne Ausgang von Lilly Baronin von Gualtieri Arnold Böcklin hatte einmal Gottfrieb Keller ab⸗ geholt und mit ihm einen der kleinen Spaziergänge gemacht, die ſie beide liebten und die allemal in einem vertrauten Weinhaus endeten. Jetzt ſaßen ſie ſchweig⸗ ſam einander gegenüber, freuten ſich des edlen Weins, der ſchweren Zigarren und der ſtillen Zweiſamkeit. Plötzlich ſagte Böcklin und griff damit ein Thema auf, das ſie auf ihrem Spaziergang ſchon kurz erörtert hatten:„Schließlich erlebt jeder einmal irgendeine rätſelhafte Geſchichte, von der er fühlt, daß ſie einen tiefen Sinn haben könnte, die er aber mit dem beſten Willen nicht enträtſeln kann.“ Gottfried Keller ſah nachdenklich dem Rauch ſeiner Zigarre nach, dann ſagte er nach einer langen Pauſe: „Alſo dann los!“ Und nun erzählte Böcklin von jener Zeit, da er in Paris die beiden Revolutionen von 1848 miterlebt hatte. Aber er ſtreifte nur flüchtig die wunderlichen Erlebniſſe der Februar⸗Revolution, von denen er ſonſt gern neuen Bekannten bei einem Glaſe Wein erzählte. Er ſprang gleich hinüber zu den furchtbaren Eindrücken der Juni⸗ Revolution, ſprach von den Gefangenentransporten, die an ſeinem Fenſter vorbei dem Tod des Erſchießens oder der Enthauptung entgegengeführt wurden, und von den guten Freunden, die noch geſtern mit ihm zuſammen in der Aktklaſſe gearbeitet hatten und die jetzt in den Trupps an ihm vorbei in den Tod geſchleppt wur⸗ den. Und dann fuhr Böcklin fort, das Entſetzlichſte von allem aber ſei für ihn das folgende Erlebnis geweſen: Er ſei in der Aufregung ſeines Herzens aus ſei⸗ ner engen Wohnung auf die Straße hinausgeſtürzt. Mehr als einmal mußte er vor den Kugeln, die durch die Straßen fegten, in einen Hausflur flüchten. Als er das wieder einmal tat, geriet er zu ſeiner Ueber⸗ raſchung in das Treppenhaus ſeiner eigenen Woh⸗ nung und fand dort einen anderen Flüchtigen, der ſich völlig zuſammengeſunken in einen Winkel ge⸗ drückt hatte und vor Hunger wimmerte. Er ver⸗ ſuchte, den Mann aufzurichten, ſchleppte ihn in ſeine Bude hinauf, teilte mit ihm das letzte Brot, flößte ihm den Reſt einer Flaſche Wein ein. Als der Mann wieder ſo leidlich zu Kräften gekommen war und ſeinen Lebensretter pries, ergab ſich das Wunder⸗ bare, daß Böcklin ſchon einmal ſein Retter geweſen war; er hatte im Herbſt 1847 den kraftlos Verſin⸗ kenden aus dem Genfer See gezogen und ihn mit vieler Mühe wieder zum Leben erweckt. Böcklin ſchwieg. Gottfried Keller ſah ihn fragend an, als erwarte er eine Fortſetzung. Endlich ſagte der Maler, ſo oft er ſich dieſes Erlebniſſes erinnere, ſteige in ihm nicht etwa das Gefühl einer Freude auf, daß er zweimal einem Menſchen das Leben habe retten können, ſondern ſo etwas wie ein Grauen: dieſer Menſch könnte ihm eines Tages noch ein drittes Mal in den Weg treten und noch einmal ein drittes Leben von ihm fordern. Ihm ſei immer, als ſtecke hinter dieſer Geſchichte ſo etwas wie ein tiefes und unheimliches Geheimnis. Gottfried Keller zog ſchweigend dichte Rauchwol⸗ ken aus ſeiner Zigarre. Dann ſagte er:„Das iſt einne richtige Geſchichte ohne Pointe. Und ſie haben immer etwas Unheimliches, weil ihnen der Kopf fehlt. Es iſt, als wenn einem am hellen, lichten Tage ein Geſpenſt auf der Prommenade begegnet.“ Dann ſaßen die Zwei und tranken, aber ſie ſprachen kein Wort mehr. Das Kurpfälziſche Muſeum in Heidelberg hat aus Privatbeſitz aus Schaftlach im bayeriſchen All⸗ gäu 23 Gemälde von Ernſt, Bernhard und Wilhelm Fries geerbt. Aus dem gleichen Hauſe wurden bereits 1927 mehrere Bilder von E. Fries für das Muſeum käuflich erworben. Die neuen Stücke wer⸗ den in der nächſten Zeit zu einer Sonderausſtellung vereinigt. Weiterbau der Heidelberger Univerſität. Der von dem ehemaligen amerikaniſchen Geſandten Shurman der Stadt Heidelberg geſtiftete Univerſi⸗ tätsbau iſt bisher in ſeinem worden, weil an dem Platz, der für den noch fehlen⸗ den Südflügel in Ausſicht genommen war, das alte Oberrealſchulgebäude ſteht und die Stadt nicht über die Mittel für einen Erſatzbau verfügte. Nach⸗ dem ſich nunmehr für die Unterbringung der Schule bau der Heidelberger Univerſität im Frühjahr zu rechnen. Für die Fortführung des Shurman⸗Baues ſtehen noch etliche 100 000 Mark zur Verfügung. Weiterbau behindert Theater und Muſik Bleichers Konſervatorium erfreute am Sonn⸗ tag vormittag geladene Gäſte durch ein Hauskon⸗ zert, das der Kammermuſik als edelſter Blüte gedie⸗ gener Hausmuſik gewidmet war. Den Auftakt bildete das wegen der vorwiegend verträumten Stimmung nach einem ſchwer überſetzbaren Aus⸗ druck des flawiſchen Wortſchatzes ſo genannte Dumky⸗Trio von Anton Dvorak, eines der er⸗ findungsreichſten Werke des gereiften Meiſters. Trotz der erheblichen Ausdehnung verſteht es der auf dem Boden der urgeſunden böhmiſchen Volks⸗ muſik ſtehende Komponiſt ausgezeichnet, durch den unerſchöpflichen Reichtum ſeiner Erfindung und reichen Phantaſie immer wieder aufs neue zu feſſeln. Weſentlich ſtrenger im Aufbau gehalten iſt das Werk jenes Tondichters, der Dvorak vielfach förderte, das Klavler⸗Quartett in g moll von Joh. Brahms. Die Mitte des Programms nahmen zwei Sätze aus einem Violin⸗Konzert von Vivaldi ein. Die Wiedergabe der zum Teil techniſch ſehr anſpruchsvollen Werke gab drei Klavierſchülerinnen von Bleichers Konſervatorium Gelegenheit, ſich, abgeſehen von der rein pianiſtiſchen Fertigkeit als gereifte Kammermuſik⸗Spielerinnen zu zeigen und zwar Frl. Selma Händler(bei Dvorak), Frl. Elsbeth Willer(Vivaldi) und Frl. Emmy Rei⸗ chert(Brahms). Als tüchtige Einzel⸗Spielerinnen waren uns die jungen Damen von früheren Auf⸗ führungen bereits vorteilhaft bekannt. Für die Streicherſtimmen hatten ſich bereitwilligſt zur Ver⸗ fügung geſtellt der vortreffliche, in Heidelberg wir⸗ kende Violinſpieler Herr Adolf Fiſcher, der ſeine edle Tonbildung vor allem im Violinkonzert von Vivaldi vorteilhaft entfaltete, ferner Herr Fritz Schönel als vorzüglicher Bratſcher und Herr Georg Eiſenhauer als gereifter Celliſt. Ein Sonderlob verdient das ſichere Zuſammenſpiel aller Beteiligten, das ſich durch das kammermuſikaliſche Hervorheben thematiſch wichtiger Stellen kundgab. Konzert und Theater in Heidelberg. Man muß ſchon ein Organ von den Ausmaßen einer Amalie eine Möglichkeit gefunden hat, iſt mit dem Weiter⸗ Merz⸗Tunner haben, wenn man es wagt, im großen Saal der Neuen Univerſität einen Lieder⸗ abend zu geben. Aber trotz der ſtrahlend ſchönen Stimme, der kriſtallklaren Intonation und der gro⸗ ßen Interpretationskunſt der Künſtlerin, wurden die— allerdings ſehr hoch geſteckten— Erwartun⸗ gen nicht ganz erfüllt. Mozarts Kantate„Die Ihr des unermeßlichen Weltalls Schöpfer ehrt“ war ganz groß angelegt. Bei Schumann aber trat die Technik ganz in den Vordergrund.„Aus alten Mär⸗ chen“, das ſtarke Lied aus der Dichterliebe, war zu weich, faſt weibiſch angelegt und in eine Süßlgkeit getaucht, die dem Lied nicht gerecht werden konnte. Nach Hugo Wolf hörten wir dann noch drei chineſiſche Lieder von Walter Braunfels, wenig aufregende Stimmungsmalereien, die von der Sän⸗ gerin mit techniſcher Meiſterſchaft vorgetragen wur⸗ den.— Im Theater gab es zwei Gaſtſpielet Fellt Breſſart, den Heidelbergern bisher nur vom Film her bekannt, lebte in dem mehr als harmlosen Schwank„Konto&“ von Arnold und Bach einen zwerchfellerſchütternden Bürovorſteher und ließ al⸗ les was ſonſt noch auf der Bühne ſtand, weit hinter ſich zurück. Einen viel ſtärkeren und nachhaltigsten Eindruck hinterließ das Gaſtſpiel der Indischen Hindu⸗ Tanzgruppe Uday Shan⸗Kar, die ia auch in Mannheim Proben ihres Könnens gegege hat. Eine ziemlich harmloſe Angelegenheit ist 125 Singſpiel aus der Backhendelzeit von Beda u Lunzer, zu dem Leo Aſcher eine ſaubere und 15 fällige Muſik geschrieben hat:„Frühling n, Wienerwald“. Juhn macht eine luſtige o gelegenheit daraus, Topitz bringt die ga 53 etwas ſchleppend. Die wirblige und grazibſe Ja 5 Detjen die ſtimmbegabte Ruth Behe im, der ag 8 Max Vogl, der derb⸗luſtige Erdmann 1 freuliche Angelegenheiten der Aufführung, die ührt Juhn als Hauptperſon auch auf der Szene geft wird. f ——— Eitelkeit Auguſt Wilhelm von Schlegel war bei Frau ven Bethmann Hollweg zu Abend geladen worde Bonn war es, 1843. In feinſter Pariſer 0 ging er ſteif durch den Saal, ſteif küßte er der 92 dame die Hand. Er wußte, daß ſie alle auf ihn 8 0 wenn er erſchien. Ein wenig tätſchelte er der 5 Anna, dem Töchterchen des Hauſes, die man zog ſie am Ohr.„Fin Ohr von ſeltener elende Schönheit“, ſagt er bedeutend,„faſt wie meines, N 0 Dien Vete Ai lracht Krieg ſitzend meins Ehret der 8 Arme träge beut Ein * meiſte mitta; * H —— 8 SS oe... S. S eee. KA 1 7 * Aus Baden Beterauenehrung im Kriegerverein Weinheim Weinheim, 30. Nov. Auf dem am Samstag abend im vollbeſetzten Ein⸗ lrachtſaale abgehaltenen Familienabend des Kriegervereins Weinheim erklärte der erſte Vor⸗ ſtzende Georg Randoll im Verlaufe der Begrü⸗ zungsanſprache, daß der Kriegerverein ſeit 1919 über 900 Mitglieder durch den Tod verloren habe. Anderer⸗ ſelts ſei eine große Zahl neuer Mitglieder eingetre⸗ Jen, ſodaß der Kriegerverein heute mit 730 Mit⸗ gliedern ſtärker ſei, als im Jahre 1919. Gauvorſitzender Karl Zinkgräf überreichte mit ehrenden Worten an 18 Veteranen das Ehrenkreuz des Militärvereinsverbandes für 50jährige Mitglied⸗ ſchaft, außerdem an 17 Kameraden das Abzeichen für jährige und an 32 Kameraden das Abzeichen für Mjährige Mitgliedſchaft. Gütervorſteher a. D. Weiß ſprach im Namen der Dekorierten ſeinen Dank aus. Sein dreifaches Hoch auf den Kriegerverein Weinheim, auf die Gauleitung und das Bundespräſidium fand ein lautes Echo. Ge⸗ meinſam wurde das Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ angeſtimmt. Die Feier war umrahmt von Muſikvorträgen ber Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle, die mit alten Armeemärſchen großen Beifall fand, ferner von Vor⸗ trägen des Mannheimer Humoriſten Fritz Feg⸗ beutel, der Lachſalven auf Lachſalven hervorrief. Ein militäriſcher Schwank erzielte gleichfalls gro⸗ ßen Heiterkeitserfolg. Der älteſte anweſende Alt⸗ beteran war der 87jährige noch ſehr rüſtige Kamerad Schmiedel, der noch ein Feldzugsteilnehmer von 1866 war. Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Juſtizrat Euſtach in Walldürn nach Emmendingen. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Oberlehrer Ignaz Bechtel in Ettenheim und Hauptlehrer Karl Welker in Mannheim. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag wurde Ge⸗ bichtsverwalter Hermann Weber beim Amtsgericht 1 bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ it. Hefner Tödlicher Sturz von der Treppe * Wiesloch, 1. Dez. Der 67 Jahre alte Schreiner⸗ meiſter Max Geigenfeind ſtürzte am Sonntag nach⸗ mittag von der Treppe und zog ſich einen ſchweren Schädelbruch zu. Im Heidelberger Kranken⸗ haus iſt er in der vergangenen Nacht geſtorben. Milchpreisabſchlag in Karlsruhe * Karlsruhe, 1. Dez. Die Karlsruher Milchhänd⸗ let⸗Genoſſenſchaft G. m. b. H. gibt bekannt, daß vom 1 Dezember an der Verkaufspreis 28 Pfg. für den Liter beträgt. Dieſer Abſchlag um 2 Pfg. iſt mög⸗ lich geworden durch eine Ermäßigung des Milch⸗ preiſes der Zentrale. Folgenſchwere Schlägerei— Ein Toter, ein Schwerverletzter * Bühl, 1. Dez. In Bühlertal wurde geſtern kachmittag der 22 Jahre alte Hermann Braun im Verlaufe einer Schlägerei erſtochen. Sein 20⸗ lähriger Bruder Franz wurde ſchwer verletzt. Die Täter, zwei Brüder, wurden feſtgenommen. Freiherr von Gayling 85 Jahre alt Freiburg, 30. Nov. Baron Freiherr v. Ga y⸗ Ung in Ebnet bei Freiburg feierte geſtern ſeinen 5. Geburtstag. In einer kleinen Feier des Militär⸗ bereins Ebnet zeichnete der 1. Gauvorſitzende, Oberſtleutnant a. D. Knech⸗Freiburg ein Bild des Lebensganges des Jubilars und hob rühmend her⸗ bor, daß dieſer als Offizier bei den Schwarzen Dra⸗ gogern Nr. 22 den Feldzug 70/71 mitgemacht hat uud der letzte Offizier iſt, der mit Graf Zeppelin jenen Patrouillenritt nach dem Schtlerlenhof machte. Todesfahrt mit dem Motorrad Müllheim, 1. Dez. Der 21 Jahre alte Georg Grether von Niederweiler wollte am Sonntag abend zwiſchen Auggen und Müllheim ein Auto lberholen. In außerordentlich ſchmellem Tempo er an dem Auto vorbei. Als er wieder auf lie rechte Straßenſeite einbiegen wollte, ſtreifte er Ait der Fußraſte den Boden, verlor die Gewalt über das Rad, das in großem Tempo gegen eine Tele⸗ gaphenſtange fuhr. Grether wurde auf die Erde ge⸗ hleudert, während das Rad führerlos noch einige Peter in den Sturzacker hineinfuhr. Mit einem Ruten Schädelbruch blieb der Motorradfahrer gen. S * Sasbach a.., 30. Nov. Am Sonntag abend hat der hieſige Landwirt Metzger ſeine 54 Jahre alle Ghefrau im Streit erſtoche n. Der Täter wurde bald nach ſeiner Tat verhaftet. ng Konzerte in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 30. Nov. Durch Freikonzerte wird die treue Stammge⸗ meinde des Pfalzorcheſters in ſeiner Treue beſtärkt. Der Bildungsausſchuß der JG. Farben gewann für ſein erſtes Sonderkonzert den Münchener Tenor Julius Patzak. Der Künſt⸗ ler wirkte am ſtärkſten als Opernſänger in italieni⸗ ſchen Arien. Auch die Lieder von Schumann, Jyſ. Marx und Strauß gefielen durch die jugendlich⸗reine Tonfarbe der Stimme, das leichte, nur zu reichlich angewandte Kopfpiano und eine gepflegte, freilich nicht in die Tiefe dringende Vortragsweiſe. Im Tonſatz ſtörte öfter ein gewiſſer Naturalismus. Offenbar war Patzak diesmal nicht im Vollbeſitz ſeiner ſtimmlichen Mittel. Der zuverläſſige Begleiter Dr. Hallaſch hätte auf die fühlbare Ermündung mehr Rückſicht nehmen können. Wie dieſer Sänger, ſo gehört der Soliſt des erſten Sonderabends der eigentlichen Pfalzorcheſter⸗Kon⸗ zerte, der Wiener Pianiſt Stefan Bergmann zur unromantiſchen jüngeren Generation. Er ſpielte mit ausnehmender Fertigkeit ſchwergriffliche Wiener und ſpaniſche Tanzfantaſien. Der Ludwigshafener Ma⸗ drigalchor ſang unter Fritz Schmidts ganz ausgezeichneter Stabführung eine vier⸗ und ſechs⸗ ſtimmige Motette, ferner Lieder von Mendelsſohn, Schumann und Brahms, wobei den Männerſtimmen im Gefühlsausdruck die Palme gebührte. Ein kulturelles Verdienſt erwirbt ſich das Hei⸗ matorcheſter der Pfalz gegenwärtig durch ſeine Schülerkonzerte. Am Schluß des Morgenunterrichts beſuchen die Oberklaſſen ſämtlicher Volks⸗ und Mittelſchulen und die Berufsfortbildungsſchüler unter Führung ihrer Lehrer ein Konzert, das als Muſikſtunde gilt. Die Stadtverwaltung ſtellt die nahezu 1000 Sitzplätze des Geſellſchaftshauſes unentgeltlich zur Verfügung. Die Vortragsfolge bietet einen Abriß aus der neue⸗ ren Muſikgeſchichte und wird von den Muſiklehrern vorher oder durch einführende Bemerkungen auf dem Programm erläutert. Während die Stückwahl das Lehrhafte vermeidet, beabſichtigt Geſchäftsführer Hieber bei den höheren Bildungsanſtalten eine kurze Einführung über die Zuſammenſetzung eines Orcheſters mit Proben über den Klangcharakter der Inſtrumente zu geben. Das Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik am Sonntag abend feſſelte trotz der zu ausgedehnten zweiſtündigen Dauer durch tüchtige Ausführung. Muſikdirektor Carl Blatter, der ſeinen Chor durch Atmungs⸗, ſtimm⸗ und ſprechtechniſche Kurſe auf höchſt achtenswerte Höhe geführt hat, erntete in -cappella⸗Chören altitalieniſcher Meiſter und einer vierſätzigen Choralmotette von Joh. Fr. Doles Früchte ſeiner langjährigen Erziehungsarbeit. Auch zwei ſeiner Schülerinnen, Käte Seiberth⸗Speyer und Eliſabeth Phälippſen⸗ Ludwigshafen, mach⸗ ten durch beſeelte Wiedergabe von Einzel⸗ und Zwie⸗ geſängen ihrer künſtleriſchen Ausbildung Ehre. Will⸗ kommene inſtrumentale, tadellos ausgeführte Ein⸗ lagen bot das Mannheimer Kammerorche⸗ ſter, beſtehend aus den Herren Herm. Brechter (Violine und Oboe), Willy Scheuermann(Vio⸗ line und Fagott), Fritz Schönel(Viola), Hans Colmorgen(Violoncello), Willy Gieg rich, der ſich in einem Mozartſchen Quartett hervortat, Carl Lehrling(Klarinette) und Emil Baum buſch (Horn). Sie ſpielten mit echter Muſtzierfreude Quartette, Quintette und ein Divertimento von Haydn und Mozart und verbanden ſich auch beglei⸗ tend mit den Soliſtinnen. Der vortreffliche Speyerer Organiſt Adolf Graf wußte in Bachſchen Stücken der Lutherkirchenorgel ſo viel Reize abzugewinnen, als das erneuerungsbedürftige Inſtrument herab. X. Die Sachverſtändigen im Favag⸗Prozeß * Frankfurt, 30. Nov. Am Montag vormittag wurde als erſter Zeuge zunächſt Generaldirektor Dr. Schmitt von der Allianz vernommen, der über die Vorgänge bei Uebernahme der Vereinigten Berliniſchen ausſagte. Er, Zeuge, ſei der Anſicht, daß ſich Verſicherungs⸗ geſellſchaften in erſter Linie auch mit Verſicherungs⸗ geſchäften zu befaſſen hätten. Auch Schuhmacher ſei ſeines Wiſſens dieſer Auffaſſung geweſen. Er habe aber den Eindruck gehabt, daß Schuhmacher gegenüber dem Generaldirektor nicht energiſch habe auftreten können. Zeuge Dr. Janſen⸗Hamburg, ſeinerzeit Treuhänder für den Aufwertungsſtock der Favag, hat ſich über die Vergütungsangelegenheiten einmal mit Dumcke unterhalten. Dabei habe Dumcke zu verſtehen gegeben, daß die Vergütungen aus Freude über den unerwartet hohen Prozent⸗ ſatz der Aufwertung gegeben worden ſeien. Der Zeuge erklärte ebenſo wie Dr. Schmitt, daß in den Hanſeſtädten Vorſtandsmitglieder der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften auch an Verſicherungsgeſchäf⸗ ten beteiligt ſeien. Dieſes Verhältnis ſei aus London übernommen worden; doch habe es leider ſchon zu ſchweren Mißſtänden geführt. Die Vernehmung des früheren Direktors der Deutſchen Bank, Fehr, drehte ſich mehr um die Klarſtellung techniſcher Fragen. Der Zeuge er⸗ klärte, daß bei Emiſſion junger Aktien die Verwal⸗ tungsmitglieder immer erſt nach den Bankkunden berückſichtigt würden. Zur Frage, ob es bei der Deutſchen Bank Geheimkonten gebe oder gegeben habe, erklärte der Zeuge, ſolche Konten habe es nicht gegeben und gebe es nicht, mit Ausnahme eines einzigen bei der Börſenabteilung, wo Dinge behandelt würden, die nicht für jeder⸗ mann zugänglich ſein ſollten. In der Nachmittagsverhandlung kamen die Sachverſtändigen zum Wort, Prof. Dr. Kalveram betonte, daß man die Maß⸗ ſtäbe geſunden kaufmänniſchen Empfindens anlegen müſſe und nicht die laxe Nachkriegs⸗Geſchäfts⸗ moral. Während der Jahre 1924/8 ſeien wiederholt Sondervergütungen an Vorſtandsmitglieder gegeben worden. Solche Vergütungen widerſprächen aller⸗ dings dann nicht dem Sinn des Geſetzes, wenn durch ihre genaue buchmäßige Erfaſſung eine nochmalige Tantieme⸗Berechnung unterbleibe. Ein Direktor könne nicht gleichzeitig auch Vermittler mit Provi⸗ ſionsanſprüchen ſein. Einen Spezialfall bilde die Gewährung von Gefälligkeitsbeteili⸗ gungen an Konſortialgeſchäften, die je⸗ doch nicht unbedenklich ſeien. Unbedingte Voraus⸗ ſetzung müſſe volle Mitübernahme des Riſikos ſein. Das bedenkliche Sondervergütungs⸗Syſtem der Favag bilde zweifellos eine der wichtigſten Urſachen der endgültigen Kataſtrophe. Prof. Walb hält zwar die Sondervergütungen nicht für wünſchenswert, ſie ſeien aber durch die Kompliziertheit des Wirtſchaftslebens und die nicht ausreichende Geſetzregelung bedingt. Sie ſeien eine Leiſtungzulage, die eine Ausnahme und nicht die Regel bilden ſollten, denn ſonſt bedeuteten ſie Kor⸗ ruption. Der Favagprozeß habe bewieſen, daß über dieſe Frage in der Induſtrie keine einheitliche Auf⸗ faſſung beſtehe. Man dürfe nicht vergeſſen, daß in der Wirtſchaft nicht alles ſo vernünftig ſei, wie es im allgemeinen den Anſchein habe. Der Sachverſtändige ging in ſeinen weiteren Ausführungen auf einzelne Delikte ein, die den An⸗ geklagten zur Laſt gelegt werden. Seine Ausführun⸗ gen ſtehen zum Teil in einem gewiſſen Gegenſatz zu denen Prof. Dr. Kalverams. EFF ͤ ͤ vv ˙ f᷑ENNQNuNutmnunununmnn ʒʒ/ỹð ñ rtr SA⸗Jührer zu Geloͤſtrafe verurteilt * Frankenthal, 1. Dez. In einer am 10. März in Bad Dürkheim abgehaltenen Verſammlung der Deutſchen Volkspartei, in der Bürgermeiſter Dr. Dahlem über das Thema„Die deutſche Volkspartei und die ſog, nationale Oppoſition“ ſprach, waren auch ungefähr 70 Nationalſozialiſten anweſend mit dem SA⸗Führer Karl Lippold, Techniker in Bad Dürk⸗ heim. Nach der Rede von Bürgermeiſter Dr. Dahlem ſprachen die Nationalſozialiſten Diplomlandwirt Niethmann und Reichstagsabgeordneter Bürckel in der Diskuſſion. Nach ihren Ausführungen ſangen die Nationalſozialiſten das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und brach⸗ ten ein dreifaches Heil auf Hitler aus. Lippold, der auf einen Stuhl geſtiegen war und von dem mam annahm, daß er zum Singen aufforderte, erhielt dann einen Strafbefehl über 12 Mark, gegen den er Einſpruch erhob. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Bad Dürkheim wurde er am 29. Mai freigeſprochen. Auf die Reviſton des Amtsanwalts wurde das Urteil vom Oberſten Landesgericht Mün⸗ chen aufgehoben und die Sache an das Amtsgericht Frankenthal zur neuerlichen Verhandlung verwieſen. In der Verhandlung vor dem Einzelrichter dieſes, Gerichts wurde Lippold wegen groben Unfugs zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt. * :: Speyer, 90. Nov. Geſtern feierte Frau Mag⸗ dalena Sans Wtw. im Stiftungskrankenhaus ihren 90. Geburtstag. N ö 9 2 ang/ Nummer 557 Huus der Falz Schriftleiter Förſter legt Berufung ein * Grünſtadt, 1. Dez. Wie wir erfahren, hat Schriftleiter Förſter geſtern gegen das Urteil im Heimprozeß Berufung eingelegt, mit deren Vor⸗ bereitung und Durchführung der Münchener Rechts⸗ anwalt und Reichstagsabg. Dr. Frank II beauftragt wurde. Somit wird ſich das Landgericht Franken⸗ thal nochmals mit der Sache zu beſchäftigen haben. Weiter hat Förſter bei der Staatsanwaltſchaft in Frankenthal Antrag auf Unterſuchung und Klärung der Widerſprüche geſtellt, die ſich im Laufe der Verhandlung ergaben. Bekanntlich ſtehen fünf eid⸗ liche Ausſagen miteinander in Widerſpruch. Von politiſchen Gegnern niedergeſchlagen * Pirmaſens, 30. Nov. In der vergangenen Nacht wurde der Lehrer Zingraf mit fehr ſchweren Verletzungen auf der Straße in der Nähe ſeiner Wohnung bewußtlos aufgefunden. Es ſtellte ſich heraus, daß er— wahrſcheinlich von politiſchen Gegnern— niedergeſchlagen worden iſt. Zin⸗ graf konnte über die näheren Umſtände des Vor⸗ falles noch nicht vernommen werden. Der Ueber⸗ fallene gehört der Nationalſozialiſtiſchen Partei an. Sein Befinden iſt ernſt. N —b— Ludwigshafen, 1. Dez. Ein ſtädtiſcher Ver⸗ waltungsinſpektor, der beim Fürſorgeamt und früher beim Stadtſchulamt tätig war, iſt am Sams⸗ tag nachmittag unter dem dringenden Verdacht, Unterſchlagungen im Amt begangen zu haben, verhaftet worden. Die veruntreuten Geloͤſummen ſollen einen ziemlich erheblichen Be⸗ trag ausmachen. Dem Beamten oblag die Ausfüh⸗ rung der Kinder⸗Erholungstransporte, wofür er ſich die Beträge öfters doppelt auszahlen ließ und auf dieſe Weiſe ſich größere Geldſummen aneignete.— Ein lediger älterer Schneider hat ſich in der ver⸗ gangenen Nacht in ſeiner Wohnung in der Ludwigs⸗ ſtraße an der Nähmaſchine vermutlich aus wirtſchaftlicher Not erhängt. Nleine Mitteilungen Eine Falſchmünzer⸗Bande verurteilt * Frankfurt, 1. Dez. Vor dem Erweiterten Schöffengericht gelangte am Montag die Falſchmünzerbande aus dem Kleinen Hirſchgraben zur Aburteilung, die bekanntlich durch Verhaftungen in Kaiſerslautern ausgehoben werden konnte. Die Verhandlung, die unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatsſicherheit geführt wurde, ergab, daß hier ein Konſortium zuſammenarbeitete, das 20 Mark⸗ ſcheine fabrizierte und vertrieb, die ſich kaum von den echten unterſcheiden ließen. Angeſchuldigt waren neun Männer und zwei Frauen, von letzteren eine Hausangeſtellte des Angeklagten Oehlſchläger wegen Begünſtigung. Die Strafen lauteten für neun Angeklagte auf Gefängnisſtrafen von—37 Jahren und für den Hauptangeklagten Roth auf 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Auch den übrigen Angeklagten, die wegen Münzverbrechens abgeur; teilt wurden, wurden die Ehrenrechte auf drei Jahre abgeſprochen. Die Hausangeſtellte erhielt vier Wochen Gefängnis. * Buchen, 1. Dez. Das Autounglück auf der Straße Buchen—Unterneudorf hat ein zweites To⸗ desopfer gefordert. Der Sattlermeiſter Wilhelm Beuchert aus Walldürn iſt infolge Lungenläh⸗ mung ſeinem Sohne im Tode gefolgt. m. Weſchnitz im Odenwald, 1. Dez. Der Advent führte ſich in unſeren höheren Lagen des Oden⸗ waldes vecht weihnachtlich ein, in dem er mit Schnee überraſchte. So hatten die Kirchgänger auf dem Wege zu ihren Pfarrorten über weiße Höhen und Täler und durch verſchneite Tannen ſchöne Weihnachtseinſtimmung. Durch die warme Tempera⸗ tur ſchmolz nachmittags der Schnee aber wieder raſch. Dafür brachte die Nacht erneut Froſt und Rauhreif. Die Winterſportler der Nachbarſtädte die auch aus Mannheim immer zahlreicher in den Odenwald fahren— werden dieſen Vorwinter begrüßen und die Schneebretter hervorholen. r Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melß ner ⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: 1. Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und enn Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlſch in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Rückporte Haug empfiehlt der Arzt gegen Infektion Leipziger Lebensverſicherung Berkrekungen: Rudolf Gramlich, Verſ.⸗Inſpektor, U 4, 16 Fernruf 26065 Kurt Haas, L 4, I, Fernruf 26176 Hermann Peter, Generalagent, Tameyſtr. 16, Fernruf 420 78 Friedrich Pohl, Verſicherungen, Schwarzwaldſtr. 24, Fernruf 218 05 Heinrich Schanze, Bezirksleiter, Meerlachſtr. 29, Fernruf 21786 Ein Weihnachtsgeſchenk von bleibendem Wert iſt unſer Verſicherungsſchein 1830-1930 0918 ELS- uxn I. Dezember 1931 e eee cuen Mannheimer Zeitung 2 Mittag-Ausgabe Nr. 557 Neichsbankpräſident Or. Luther über die Deviſenlage Halbierte Dividende beim REM. Eſſen 6,86 Mill. beſondere Abſchreibungen 9 6 am Samstag die 4 5 5 8. 5 5 3 5 1 ˖ In der geſtrigen AR.⸗Sitzung des Rhein wegen der Re⸗ Reichsbankpräſident Dr. Luther hat dem Berliner einflußt. Eine Zwangs wirtſchaft darf nicht ſoweit gehen, 80 1 1 0 5 5 8 E 5 1 0 1 5 185 801 1 rr 3. 2 gr f 2 27 8„ 17 1 7 Danach ſoll in Vertreter der„Aſſociated Preß of Amerkca, Louis P. Loch⸗ daß ſte den normalen und geſunden Handelsverkehr in un⸗ Eſſen, wurde beſchloſſen, die GV. auf den 30. Dezember beim ⸗Lu. 1 0 2 5 8 7 72 11 2 941 1 Neur 8 51 E f 0 5 V.)en 80. 1 5 5 ner folgendes Interview gewährt: Die Gold⸗ und erträglicher Weiſe behindert. Wenn was an ſich ganz en ein abernſen Der Sr mae zember elne Tal e 8 1 1 e r zalich iſt— in der Periode vom 1. Sept. bis 15. Nov.] nach Eſſen einzuberufen. Der S* 0 atz weiſt erſt⸗ a a Deviſenabgaben der Reichsbank in den abgelaufenen unmöglich iſt in der 8 malig ſeit dem Kriege und der Ruhrbeſetzung einen R ports 1 3 0 ein 21 1* 7 1* 1 5. 241. 5 3 Her f 1 9 5 8. 1 2 1 1 95 o Wochen ſind ſowohl in Deutſchland wie auch im Ausland der Außenhandelsüberſchuß ſich in voller Höhe in Deviſen⸗ 1 591 1 75 15 v. H. auf(2447 Millionen Rh ü ck⸗ 10 aber dauer eine 0 2 7 beſtellt 150 ſtark bemerkt worden. Vielfach iſt die Meinung verbreitet, eingang umgewandelt hätte, ſelbſt dann hätte ein ſolcher 9785 1.). Die Stromab gabe einſchließlich dr in Ver⸗ 1 51 72 0 g 5 110. 1 15 4n 5 1 1 saereicht. um die Zahlunge 2782 i..). Die S 0 ö 1 Drei Direktoren wer rung dorge k Deutſchland müſſe unter dem Stillhalteabkommen angeſichts] Deviſeneingang nicht ausgereicht, um die Zahlungen aus. nien ehr als 3250 Mi 0 nns ſp dae e Miitalies 1 Aktivität ſeiner Handelsbilanz ſeinen Gold⸗ 5 dem Kapitalverkehr in Höhe von 1020 Mill./ zu decken. zernunternehmungen betrug mehr als 3250 Mill. Kw. 5 das M ied m und der Aktivität ſeiner Handelsbilanz ſeinen Gold⸗ und dem Kapitalverkehr in Höhe von 102 25 ee gegen 3,5 Milltarden i. V. Nach den nach bisheriger M damit a! ld genau umſchrie⸗ Deviſenvorrat ſogar auffüllen können. Dieſes ſogenannte Denn der Außenhandelsüberſchuß hätte in dieſem an⸗ 0 555. 4 1 h 1 b 1 8551 0 97095 iu fell en Fragen der Stillhalteabkommen enthält indeſſen ſo viele Aus⸗ genommenen Fall rd. 920 Mill./ betragen, es hätten alſo thode e„5 8 n eee eee rebung wird ein neues nahmen und Lücken, daß ſich d 3 die ungünſtige En ſelöſt dann immer noch 100 Mill./ gefehlt. Kein noch jo(24,62) Mill.„ ergibt ſich ein Ueberſchuß von 185 1 icht g. tragen. Die wickl des Gold⸗ 18 viſenbeſtandes der Reichs nk ünſtiger Deviſeneingang konnte alſo auf die Dauer Kre⸗ Mill., nachdem über Gewinn⸗ und Verluſtkonto im n männer im Exe⸗ t 10 en Teil e hlungen im bisherigen Tempo möglich machen.] Hinblick auf die beſonders ſchwierige Wirtſchaftslage ein drelen, VVV. tändlich iſt aber die Annahme, daß ein 8 Betrag von 6,86 Mill./ zu beſonderen Abſchreibungen Anſorde Ein Definiti⸗ Zahlen, die die Reichsbank vor einiger Zeit bekannt⸗ b berſchuß ſich ſofort in en e verwandt worden iſt.(i. V. nach 24,62 Abſchreibungen wohnt i n, weil darüber gegeben hat, zeigen, daß der entſcheidende Ein⸗ gang unzuläſſig. Der Exportüberſchuß Deutſchlands in den Finanzkomitee 5 g im 20,48 Mill./ Ueberſchuß). Man iſt der Anſicht, daß es Da fluß auf die Deviſen bilanz von den Kredit⸗ 5 8 8 f 2* 1 98 N im Ofktohe 1 im Hinblick auf die Schwere der Zeit richtiger iſt, eine Flektriz ntſcheider Die parlamentariſche 7 Die ditrng„Juli 230 Mill.„ gegen 380 Mill. im Oktober, anderer⸗ im 9 8 e„ Erledigung aller Betrach menden Geſetze dürfte rückzablungen ausgeht. Dieſe Kreditrückzahlun. feits dürfte der Aufruf zur Ablieferung bereits vorhan- Sonderabbuchung zu machen, ſtatt als Gewinn auszuſchlt⸗ unn ſeſ bereits in der na. en. gen betragen vom 31. Juli— dem Stichtag, vo dem ab die dener Deviſen ſeinen Ertrag in der Hauptſache bereits im ten. Der Aht wird daher der GV vorſchlagen, 5(10) v. H. GSnabt 4 e in. Stillhaltung läuft— bis Mitte November erheblich mehr Auguſt geliefert haben. Dividende auszuſchütten. 5 Fünffac N 1 8 5 als eine Milliarde Reichsmark. In der Periode Wenn bei dieſem Sachverhalt von Anfang Sept. order *. ank enz. Das 52 5 8 200 5 2 2 4 Wenn 51 Sc 9 0 9. geſor Her. 5 eee 25 bat glich 1 125 vom 1. Sept. bis 15. Nov. entfallen von den geſamten bis Mitte N o v. nach einer Berechnung der Reichsbank„„Eviſa“ Sübwein⸗Import Ach, Maunheim. Die Heſell unden ſehen, die Zahlungen einzustellen. Es wird die Eröffnung Deviſenabgaben der Reichsbank in Höhe von 1920 Mill.“ etwa 510 Millionen Devlſen aus. 5 8 1 ſchoft“(früher Südwein⸗ Import Ac) legt jetzt den Abſchluß Uann ve es gerichtlichen L rens mit dem Ziel der„„„„ůẽ;„ e e ene tel 1 55 E E 9 1 per 31. Dezember 1930 vor, nachdem ſich unter Berüchſich⸗ Stunde Viquidation beantragt en. Mill.„ auf den Warenverkehr, dagegen 1020 Mill./ auf ee b 1 0 9 8 99 0 en iſt. Trotzdem ligung von 252(604)„ Gewinnvortrag ein Verlust ven and daf *„Deutſcher Ning“ Verſicherungsgeſellſchaften Hamburg. den Kapitalverkehr, und von dieſen 1020 Mill.% ſind 720 hat die Reichsregierung vor kurzem auf Antrag der Reichs- 8 i. B. Gewinn 3592) 35 5 1 15 1 e Der darſtellt Die Entwicklung der„Deut Ring“ Verſicherungsgeſell⸗ Mill. 4 Kreditrückzahlungen. Ohne dieſe Kreditrückzahlun⸗ bank die Beſtimmungen der Deviſenordnung erneut ver⸗ Waxenertrag 1 5 Abich 115 5 zurück, wüß⸗ Abendſt! ſchaften war, wie die Ve 110 eilt, auch in den gen hätte die Reichsbank ſtatt eines Deviſenverluſtes von ſchärft, weil Reichsregierung und Reichsbank von ſich aus rend 1 l N In der erh eig ab Kriſenmonaten günſtig. ſt in der Lebensver⸗ 510 Millionen„ einen Zugang von 210 Mill. 4 ausweiſen alles tun wollen, um die Deviſenlage Deutſchlands auf⸗ 5 995 10 05 25„lkgepte 43 990(38 440, Au waltung ſicher iſt weiter geſti rnoſatz hat ſich in[können. vecht zu erhalten. 5 g 5. o Gee en, d e pranſc normalen Grenzen bewegt. lebensverſicherung 5. 0 5 5 5 Die Löbſung des Problems liegt aber hier nicht. Viel⸗ Her Aktionäre 13 800(12 000), 1 b 6700), Tan⸗ 5 wurde ſtark bevorzugt z be die Kollektiv Sterbe⸗ Daraus wird deutlich, daß Deutſchltnd in ſeinem Beſtre⸗ mehr ſpiegelt ſich in den ſehr hohen Krebitrück⸗ kiemenrückſtellung 2750 62„%%, andererſeits Debitoren Hler Verſicherung. Vorf 11 1 wahl hat auch in der ben, das äußerſte zur vollen Erfüllung ſeiner Schuldenver⸗ zahlungen, die die Urſache der dauernden Deviſenver⸗ 62 770(73 080), Wechſel 10 771(5969), Waren 71 904(68 917 Mlete b Sach erung eine geſunde Entwicklung ermöglicht. Das bindlichkeiten beſonders auch der von ihm im Stillhalteab⸗luſte ſind, die politiſche Geſamtentwicklung Mark. 5 Igind 1 150, Bo Geſchäft konnte weiter und gut ausgebaut werden. In der kommen übernommenen Verbindlichkeiten zu tun, zur und die weltwirtſchaftliche Lage, die noch immer, wenn auch Großhandelsindex weichen Spesen Krankenverſicherung wird ein Beſtand von 200 000 ver⸗ Zeit ſeine Kräfte überſpannt. Deutſchlands jetzt in begrenztem Umfange, jenen Run der Gl äun⸗ Die vom Stut. Reichsamt für den 25. November berech⸗ betrager ſicherten Perſonen erreicht. guter Wille allein kann das Problem nicht löſen. Da die biger auf Deutſchland ſich fortſetzen läßt, der Anfang nete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 100,2 gegen. gs 150, 5 5 Zahlen bisher der Oeffentlichkeit größtenteils nie bekannt 1 1 1 5 5 8 a 0 0 0 gt, 9 51 19 515 über der Vorwoche um 0, v. H. geſunken. An dem Olef Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg waren, iſt man teilweiſe zu der irrtümlichen Annahme ge⸗ 521 5 105 her 1 8 ird en e ale erheb- Nückgang ſind die Ind 995. 11 89.% Miiglie Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Ac, Augs⸗ kommen, die unbefriedigende Deviſenlage Deutſchlands ſei lich mehr als eine Milliarde Dollar an das Ausland be⸗ 15 5 1 98 di ns 140 55.), induſtrielle No ß. ſeſtgeſetz Burg, betont im Bericht für das am 30. Juni beendete weſentlich durch Kapitalflucht und Deviſenhinterziehung be⸗ reits zurückgezahlt hat. ſtoffe un d 5 al bwaren 98,8(minus 0,5 v..) und und In Geſchäftsfahr 1930⸗31 daß die Weltkriſe, welche immer neue industrielle Fertigwaren 131,6(minus 0,3). Die In⸗ nahmen Teile des Abſatgebietes der Geſellſchoft erkaßte, noben der derziffer für Produktions mittel ſtellte ſich auf Haßkar weiter ungünſtigen Entwicklung der deutſchen Wirtſchaſt 5 l 120,0(minus 0,2 v..) und für Konſumgüter auf anfaltu die vorhandenen Schwierigkeiten noch weiterhin vermehrt* Ludwig Kopp, Schuhfabrik AG, Pirmasens.— Neuer kanntlich am 15. 6. ds. Is. ihre Zahlungen ein⸗ 133,6(minus 0,4 v..). geen habe. Noch der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Verlust. Für 1930⸗31 wird ein neuer Ver luſt in Höhe eſte llt und ſich mit ihren Gläubigern im Vergleichswege„„ ergtöt ſich bei 10,7(12,64) Mill./ Geſchäftsgewinn, dem 98 256 ae e de en e lich 0 9 Vergleichsweg. 5. 5 Da vt CVVT 1 von 888 256„ ausgewieſen, ſo daß ein Geſamtverluſt auf eine in 19 Monaten zu zahlende Quote von 35 v. H.* Oeſterreichiſcher Außenhandel. Im Monat Oktober it ſowle 5 9,17(10,55) Mill. Steuern, Zinſen und e llaſten gegen⸗ vo 400 000/ beſteh 5 Br 6 0 f ö r br ow F, 8 n rund 400 000% beſteht. Der Bruttogewinn iſt von inigt, wo die erſte Rate inzwiſch hlt worden gegenüber der gleichen Vorjahrszeit die öſterreichiſche Aus⸗ berſte Mill./ Abſch 1 1 5 5 8 1 1 geeinigt, wovon die erſte Rate inzwiſchen gezahlt worden iſt. jeg gleich eit 9 0 0 1 überſtehen Mill.% Abſchreibungen zuzüg⸗ 1,01 auf 0,6 Mill./ zurückgegangen, dagegen zeigen Un⸗ 8 5 g 88 N 5 fuhr nach Deukſchland um 33 auf 17 Mill. Schill., in die i Svort ſe ſcho mel⸗ 0 Soziallaß inen dee, Das zuſammengelegte AK. von 000/ entſpricht nach[fuhr nach ſchla 8 f— trag, chon geme koſten und Soziallaſten nur einen verhältnismäßig beſchei⸗ 95 2 1 55 e 5 0 Tſchechoflowakei um 28 auf 15, nach Ungarn um 12 auf 8, den ſoll(i. V. 3 686 1 7 8 7 denen Rückgang. In der Bilanz erſcheinen Waren mit Angabe der Verwaltung dem Ueberſchuß der Aktien über 0 ö vorgetragen werden ſo i. V. 6 v. H. Dividende auf 2 Mill. 4 AK). Daß die Geſell Jahresgewinn von 193 039(6 ſel dem techniſch hohen niſſe und zuzuſchreiben. ſt noch mit einem kleinen 089)„ abſchließen konnte, Stand ihrer Er zeug ⸗ fabrikatoriſchen Einrichtungen 0,40(0,56), Debitoren mit 0,86(1,47), dagegen Kreditoren mit 0,49(0,92) Mill. 4. Neu in den AR gewählt wurden Fabrikdirektor Julius Grunwald⸗Rodalben und Dr. A. Wohlgemuth⸗Stuttgart. * J. Mayer u. Sohn, Lederfabrik AG, Offenbach a. M. die Paſſiven, wie es ſich aus einem Bilanzentwurf für Ende 1931 bei Neubewertung des Geſellſchaftsvermögens ergibt. Das Hauptaktivum der Geſellſchaft bildet eine Beteiligung im Nominalwert von 500 000 // an der Geſellſchaft für Woh⸗ nungsbauten in Groß⸗Berlin, die mit 300 000/ bewertet nach Polen um 16 auf 5 Mill. Schill. zurückgegangen. Die Einfuhr ging zurück aus Deutſchland um 7 auf 43, aus der Tichechofſlowakei um 16 auf 27, aus Polen um 7 auf 14, aus Ungarn um 3 auf 17 Mill. Schill. In dieſen außer⸗ ordentlich großen Rückgängen kommen die Wirkungen der Deviſenbewirtſchaftung, ganz beſonders der öſterreichiſchen, 177 1 g 1 5 n c(A Mi ür n 5 117 Die felt peng 1 1 8 17 n ſtärlſtem Ausdruck. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 22,76(23,3), Dieſe Familien⸗Ach(Ac 10 Mill.) bleibt auch für das wird. Dieſe Geſellſchaft beſitzt 1200 bis 1300 Wohnungen, zu ſtärkſtem ru 8 e 85 Werlpoplere und Beteiligungen 1/16(0,85), Bankguthaben[ Geſchäftsjahr 1990 ⸗31 ohne Dividende. Nach Auffüllung der ihre Verpflichtungen ſeien durch Mietseingänge geſichert. 4 e ene 0 Aut Men 1,85(1,04), Außen(33,57), Materialien 7,40 geſetzlichen Rücklage um 500 000/ auf 1 Mill./ verbleiben. 5 5. 8 5 Januar 5 1 unk 105 4 i 91 80) im No⸗ (10,5) und halb lrbeiten 25,81(33,56). Der Ab⸗ 69 663(i. V. 67 789) J, die vorgetragen werden.* Ed. Züblin u. Cie. AG, Stuttgart. Die geſtrige GV bericht der ne 190 1(409) 1118 einem nahme des welche in dem geringeren Auf⸗ 1 0 1. 7 erledigte die Regulorien u beſchlo 3, zur teilweiſen Dek⸗ minalwert von 1,01 2 e 3 10 N 15 n 19 55 0* Batafabrik in Oberſchleſien eröffnet. Die Deutſche[kung des im abgelaufenen Gef sjahre entſtondenen Emiſſionswert von 1,08(1,07) Milliarden ſſrs. ausgegeben. tragseingang iſt, entſpricht auf der anderen Schuh ⸗A c, Bata, hat jetzt die Produktion in Ottmuth 0 i 9 8 Seite der Bilanz ein Rückgang der Anzahlungen von 27,06 18 Verluſtes von 176 298/ den ge Auf Konverſionen entfielen 815,3(842,3) Mill. ſſrs., die 5 15 5 0. 8 tzlichen Reſervefonds 1 1 2 s 2 5 5 5 5 1 a 5(Oberſchleſien) aufgenommen. Es werden zunächſt 400 eranzuztehen und den Reſt von 95 499/ auf neue Rech. Neubeanſpruchung des Marktes beträgt 272,0(235,5) Mil⸗ 0 17.96 4 5 8 rund 1180 4 5 als im deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigt. Mit der ae e(i. V. 17 5754 a e 9 lionen ſfrs. An ausländiſchen Anleihen wurden 12(18) a 5 0 VVV Inbetriebnahme weiterer Werkſtätten foll die Arbeiterzahl] Mie ß ſchied nach Jejähriger Tätigkeit aus Geſundhelts⸗ im Nominalwert von 208,(394) Mill. ſfrs. und im 51 27), Ware D L* 10 0 8„ gel! 551 9 9 e 3 üchſt 2 1 5 225 7755 2 2 3 8 2 8 1 i ss e 8, Mi 8 f. 2002(25, 40], Hypothetendarlehen 13,2(18,64) und Teil- aul über dos Doppelte erhöht werden. Bei der zunächſt rückſichten aus dem Vorſtande aue und murde in den Ahn Emiſſſonswert ron 108,(%) Mill rs, aufgelegt, ſchuldverſchretbungen 2,68(2,81). Bürgſchaften figuxieren mit 2,50(2,72) Mill. 4. Die Spezifikation der Ausgaben zeigt Steuern mit 1,06(2,59), Zinſen mit 2,56(3,09) und Soziallaſten mit 4,66(4,87) Mill. A. Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürnberg. In der GV der Gutcehoffnungs⸗ hütte Akttenverein für Bergbau und Hüttenbetrieb, Nürn⸗ Berg, der Holdinggeſellſchaft des Gutehoffnungshütte⸗ Konzern, wurde der dividendenloſe Abſchluß für 1930-81 genehmigt und beſchloſſen, den Verluſt von 0,80 Mill., eingeſtellten Belegſchaft wird die Anfangsproduktion je Fünf⸗Tage⸗Woche 30 000 Paar betragen. O Neuer Verlnſtabſchluß der Porzellanfabrik Königs⸗ feld in Königsfeld in Schleſien.(E Dr.) Die Geſellſchaft legt der HV am 21. Dezember die Abſchlüſſe für 1 0 und 1930-31 vor. Wie erinnerlich, hatte die Geſellſ durch Beſchluß ihrer HV vom Februor 1990 eine Zuſam⸗ menlegung der Stamaktien von 2,5 auf 0,5 Mill./ vor⸗ genommen. Der Sanierungsbuchgewinn von 2 Mill. I hat ſich im Geſchäftsjahr 1929⸗90 nach teilweiſer Auflöſung des 298 000„ betragenden geſetzlichen Reſervefonds auf 1 975 000 gewählt. Eſcher, Zürich, und Dr. Ernſt Schwab. Wirtſchaftskurve ergob ſich nach dem Ge Schrumpfung des Geſchä ſatz ſtark verminderte u ſchlechten Preiſ 8 Bilanz lin 8 i ſtellungen 0,04), Verpflichtung tionslieferungen 0,28(0,34, andererſeits Kaſſe und Efſekten 0,008(0,01), Außenſtände 0,61(1,10), Guthaben betreffend Reparationslieferungen 0,28(0,34), Beteiligungen 0,29 Bei ſinkender sbericht eine urch ſich der Um⸗ Konkurrenz und paſſiv geſtaltete. ngen 0,90(1,24), Rück⸗ betreffend Repara⸗ Ferner wurden dem AR zugewählt Dir. Fritz * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 30. Nov. 1931 für eine Unze Feingold 117 fh 11 9 gleich 86,9696, für ein Gramm Feingold demnach 45,4089 Pence gleich 2,79594 l. Hermann Waibel Heute am 1. Dez. 1931 begeht Kom.⸗Rat Hermann Wafbel die Feier ſeiner 25 jährigen Tätigkeit im Dienſte der J Farbeninduſtrie A, özw. deren Rechtsvorgängerin, der Badiſchen Anilin⸗ und Sodo⸗ 5 8 l 757 1 901. Vorrat 0 35 Grun dſtücke Gee n 18 Wai* dt 1881 1 0 V. aus 8,6 Mark ermäßigt. Im Geſchäftsjahr 1930 ⸗31 iſt nach völliger(0,80), Vorräte 0,24(0,35), Grundſtücke und Gebäude 0,18 Fabrik in Ludwigshafen. Waibel, der am 22. August 18981 e W. aus 8,60 Mil. Auflöſung der geſetzlichen Reſerve der Sanierungsbuch⸗(0,20), Geſchäfts⸗ und Fabrikationseinrichtungen 0,30(0,39), in Lahr(Baden] geboren iſt, trat am 1. Dez. 1900 als Neuer D⸗Bankenkredit für die Kattowitzer AG. Den Kreöltgewährungen deutſcher Banken an die Oſtoberſchleſi⸗ gewinn auf 1 314000 4 weiter vermindert worden. Da der letzte Abſchluß noch nicht dem Ad vorgelegen hat, iſt ertl. mit höheren Abſchreibungen und infole ſſen mit einer Maſchinen und Geräte 0,21(0,26). * Vereinigte Trikotfabriken[R. Vollmöller) AG, Vaihin⸗ Kaufmann in die Dienſte der Badiſchen Anklin⸗ und Soda⸗ Fabrik. Ende März 1911 wurde er zum Prokuriſten, am 0 1 05 2595 g J. Juli 1919 zum ſtellvertr. Mitglied des Vorſtandes und 0 l 92 2 5 g 2 57 Beſe* ft 23. Dez. f A 1 1 er J ſchen Montan⸗Unternehmungen(Friedenshütte, Eiſenſyn⸗“ weiteren Verminderung des Saonierungsgewinns zu rech⸗ 9 5 G N 1125 1 e am 23. Mai 1928 zum o. Vorſtandsmitglied der JG Forben⸗ Hikat uſm.] ſchließt ſich neuerdings eine weitere größere] nen. Unter Berückſichtgung der allgemein ſehr ſchlechten] von. eee e Kreditaltion an. Die deutſchen D⸗Banken haben der Kattowitzer AG für Bergbau und Hütten ⸗ Betrlebe für die Ueberwindung der gegenwärtig in Zu⸗ ſammenhang mit der Einſtellung der Ruſſenlieſerungen entſtandenen akuten Schwierigkeiten einen neuen Kredit in Höhe von 5 Millionen zur Verfügung geſtellt. Schenk u. Liebe— Harkort AG, Düſſeldorf. Die GV erledigte die Regularſlen und beſchloß, den für das Geſchäftsjahr 1980 ausgewieſenen Verluſt von 145 610 l, ber ſich durch Verluſtvortrag aus dem Vorjahre auf 183 462 Mark erhöht, auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vor⸗ ſtand wies die Bedenken Lage in der deutſchen Porzellaninduſtrie iſt die Geſellſchaft gegenwärtig noch verhältnismäßig gut beſchäftigt. * Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik AG, Lahr. Die Lahrer Ofen⸗ und Tonwarenfabrik Karl und Otto Müller Ach Lahr ſchloß das am 31. Dez. 1930 beendete Geſchäfts⸗ jahr mit einem Verluſt von 6546 4 ab. In der Bi⸗ lanz werden die Debitoren nach Aoſchreibung von 10 230 Mark mit 42 155/ ausgewieſen, Immobilien, Mobilien uſw. nach 3800/ Abſchreibungen mit 50 199 l, das Waren⸗ lager mit 10 255. Auf der Paſſipſeite ſind Kreditoren mit 28 287„ angegeben, außerdem ein Konto Paul Müller von 500 000„ eigenen en der Geſellſchaft, über die Herabſetzung des Grundkapitols um 500 000/ auf Grund der 3. Notverordnung des Reichspräſidenten vom 6. Okto⸗ ber 1931 ſowie über die Verwendung der aus der Kapital⸗ herabſetzung gewonnenen Beträge.— Das Geſamtkapitol der Geſellſchaft beträgt 2 500 000 4, für das 1930 wurde eine Dividende nicht verteilt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim induſtrie AG ernannt. l Waibel war längere Zeit im Auslande tätig und halte dort Gelegenheit, ſich umfaſſende Kenntniſſe der oſtoſſa⸗ tiſchen Märkte zu erwerben. Zur Zeit leitet er den Farben verkauf der Jö Farbeninduſtrie für den Fernen Oſten. Er betreut daneben die ganzen Verkehrs⸗, ins⸗ beſondere Güterverkehrsintereſſen ſeiner Geſellſchaft. Seine Erfahrungen und Kennkniſſe haben ihm auch außerhalb des engeren Verbandes der JG Garbeninduſtrie die Beachtung weiterer Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft geſichert. So iſt er u. a. Vorſtands mitglied der Handelskammer Ludwigshofen, im Vorſtandsrat des Verbandes für den Fernen Oſten; er 12 2 5 17 2 8 2 geiſe na 3 Mün⸗ e 0 0. 5 Eröffnete Vergleichsverfahren: Fa. Heinrich Hut⸗ iſt ordentliches Mitglied des Landeseiſenbahnrate een zurd, W 9 5 mit 15 000 A4 Das 5 und die Reſerven werden zuſammen tel Gmbh, Schloſſerei, Apparatebau in Mannheim, chen und ſtellvertretendes Mitglied ende üußert werden. Er ſei überzeugt, daß Rußland feinen Ver⸗ mit 78 314 4 angegeben. Friedrichsfelderſtr. 23.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor ner gehört er dem Reichswaſſerſtraßenbeirgt, dem pflichtungen nachkommen werde und die Sowfetregierung alles auſblete, um ihr Preſtige zu wahren. Auch der AR⸗ Vorſitzende förderte, bel den Geſchäften mit Rußland kein Mißtrauen aufkommen zu laſſen. Es liege ſchließlich in Rußlands eigenem Intereſſe, den Verbindlichkeiten nach⸗ zukommen, da es ja ſonſt einen Teil des im Fünſſahres⸗ plan vorgeſehenen Programms ſelbſt vernichten würde. Letz⸗ ten Endes hänge aber die Hereinnahme von Ruſſenauf⸗ trägen von den Finanzlerungs möglichkeiten ab. Scharfer Kapitalſchnitt bei Gillette Die Gillette Sa⸗ fein Razor Co. die bekanntlich die in eine Gmbc. um⸗ s Lerche u. Nippert Hoch⸗ und Tiefbau AG., Berlin.— Kapitalreduktion genehmigt. Die ao. GV. genehmigte die Herabſetzung des bisherigen Aktienkapitals von 3,5 Mill. 4(2,5 Mill. 4 StA. und 1 Mill. 1 WA.) durch Um⸗ wandlung der VA. in Sta. und Zuſammenlegung der dann vorhandenen insgeſamt 3,5 Mill. 1 Stu. im Verhäl⸗ nis von 10:1 auf 350 000 4. Die Geſellſchaft hat be⸗ Bewegungslinie der Willi Schleſinger in Mannheim.)— Fa. Gebr. Manes, Herrenkleiderhandlung in Mannheim, P 4, 11—12(alleint⸗ ger Inhaber Kaufmann Jean Jakob genannt Hans Manes in Mannheim.)(Vertrauensperſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.)— Aufgehobene VW(nach Beſtäti⸗ gung des Vergleichs]: Fa. Karl Rütgers, Elektro⸗ und Radiogroßhandlung in Mannheim, Q 7, 24(Alleininhaber Kaufmann Karl Rütgers in Mannheim, Mühldorferſtr..) engliſchen Währung waſſerſtraßenbeirat und dem Außenhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in Berlin an. * Internationale Rohſtahlgemeinſchaft. Am g. wird das Direktionskomitee der Internationalen Rolfe, gemeinſchaft zu einer Sitzung zuſammentreten, um zu 1 durch die Pfundentwertung geſchafſenen Lage Stellung 92 nehmen. Da die allgemeine Situation immer noch mae erſcheint, wird nicht angenommen, daß man der Frage 100 geplanten Umwandlung des Kartells näher treten 5 5 vielmehr dürfte lediglich wieder eine Verlängerung de — derzeitigen Proviſoriums beſchloſſen werden.— Am gleichen ge wandelte Roth⸗Büchner AG. in Berlin kontrolliert, wird, Tage findet eine Sitzung des Internationalen lenen⸗ wie aus Newyork gemeldet wird, eine ſcharſe Kapital⸗ 70 kartells(Irma) ſtatt, in der die Pretsfrage erörte 8 rabfetzung vorſchlagen. Es iſt beabſichtigt, den 8 2⁰ werden ſoll. uchwert ſowohl der Vorzugs,⸗ als auch der Stammaktien Walzwerkserzeugung ruht weiter. Im Oktober 1031 auf 7,50 Dollar pro Stück herabzuſetzen. Der ſich daraus 100 100 wurden auf den deutſchen Walzwerken(ohne Sagr⸗ ergebende beträchtliche Buchgewinn ſoll zuzüglich des vor⸗ u gebiet) 419 125 To. Walzwerksſertigerzeugniſſe und 89 handenen Surplusfonds zu Abſchreibungen Verwendung To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt. Im Seh⸗ 5 finden. Die Zahlung der Dividende auf die tember waren es 441851 To. Walzwerksfertigerzeugniſſe 3 Stammaktien war auf Grund eines im März d. J. mit 90 90 und 57 144 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ geweſen. ö Rückſicht auf den ſcharſen Gewinnrückgang gefaßten Be⸗ N Die durchſchnittliche arbeitstägliche rſtellung an ſchluſſes bereits eingeſtellt worden. werkserzeugniſſen leinſch. Halbzeug) e* 100 0 4 g To.(27 Arbeitstage] gegen 19 181 To.(28 ei ank, Eſcher, Wuß K Co. 30. U Die Wertbewegung des 80 Vormonat; ſie iſt olſo um 9,0 p. H. geſunken. Dieſe 1108. Au Maſchinenfabriken AG Zürich 8 re leiſtung entſpricht 43 v. H. der höchſten arbettsbäg gegeber 8* N damessen amm 11.5..-DO Her Herſtellung der Nachkriegszeit(Mai 1927). ink; kapital Moratorium 0 1E ü* Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die ſüddeutſche Se durch f 70. 7 dee Portwordes) 70 blechhändlervereinigung hat mit Wirkung von heute im Ne Die. AG. der Maſchinenfabriken Eſcher, Wyß u. Co., 5 N 20 1 5 0 Preiſe um ca. 8 v. H. herabgeſetzt. j ber den Jr Zürich und Ravensburg, teilt mit: Die kataſtrophale Ent⸗ 2—— 22 i 22 2 Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 90. Nov. Bei 5 löhung wicklung der Wirtſchaftslage in Verbindung mit den Wäh⸗ eutigen Schifferſtadter Gemüſeauktion wurden Nef nunmel rungsrückgängen in verſchledenen Abnehmerſtaaten ſetzt die Bet der gegenwärtigen Erſchütterung des Standes der Neuer Rekordtieſſtand des Pfundes reiſe notlert: Weißkraut 1,752, Rotkraut 8 Kraus er G Geſellſchaft außerſtande, einſtweilen ihren laufenden Ver⸗ engliſchen Währung, die das Pfund auf etwa 78 v. H. 4 5 5 5—2,5; Zwiebel 7; Karotten 1,5—2,5; Spinat„ Rolritben Genera . 0. a 1 8 5 a Berlin, 30. Nov.(Eig. Dr.) Das engliſche Pfund hat kohl 83,5; Roſenkohl 11—15; Feldſalat 719; 5 änbert Pindlichkeiten weiter nachzukommen. Zur Vermeidung von ſeines Pariwertes herabgedrückt hat, iſt es intereſſant, die eute ſeit der Suspendierung des Goldſtandards einen 3,5) Erdkohbrabi 1,25 Blumenkohl 20—24, 12—18 und 897 einteil Bevorzugungen einzelner Gläubiger haben daher Ver⸗ Entwicklung des Pfundwertes in der Zeit während des ekordtlefſtand erreicht. Der bisher niedrigſte Kurs Kopffellerle 1016 und 7j Kopffalat 1118 und 7 Enbi⸗ wlarie waltungsrat und Vorſtand beſchloſſen, beim Gericht ſofort Krieges und in den erſten Jahren danach zu verfolgen. nach dem 19. Sept. war 3,48 gegen den Dollar, und zwar vienſalat 46 und 12,5; Suppengrün—9. welche um eine Stundung nachzuſuchen. Der am 30. November Mit dem Ausbruch des Krieges ſchnellte das engliſche am 25. Sept., während am Tage nach der Suspendierung* Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 28. Nov. lech, kapital d. J. fällige Obligationskupon kann daher nicht mehr ein- Pfund zunächſt ſprunghaft etwas in die Höhe, um aber des Goldſtandards, nämlich am 21. Sept. die Notiz 4,00 kaffee“ Hamburg 35). In der abgelaufenen Berichtswoch lber ze gelbſt werden. Verwaltungsrat und Vorſtand ſind in Ver⸗ bald wieder auf den Pariwert(im Vergleich mit dem ameri⸗ lautete,(etzter Kurs vor dem 21. Sept. 4,8590.) Bereits in] traten Veränderungen in der Marktlage nicht ein. Braſillen e 20 9 bindung mit den dem Unternehmen naheſtehenden Banken kaniſchen Dollar) herabzuſinken und dann bald dieſen Wert 55„ e nu und man macht alle Anſtrengungen, um das Preisniveau zu hallen, 000 und den Behörden ſowie der Schweizeriſchen Treuhand: merklich zu unterſchreiten. Während der ganzen weiteren Abgaben der G0 Für dieſe Schwäche 1 Much ee Eine Konferenz ſämtlicher Braſilſtaaten iſt zum 30. Novenm⸗ du geſellſchaft als Pfandhalterin der Obligationsanleihen be. Kriegsjahre von 1916 an hielt ſich das Pfund dann ziemlich fanden an den kontinentalen Plätzen wiederum fronzöſiſche ber einberufen, um eine Erhöhung der Exporttaxe, die zur 5 ſtrebt, die Fortführung des Betriebes zu ſichern und unverändert auf einem nur wenig unter pari liegen⸗ Pfundverkäufe ſtatt, ſo daß ſich das Pfund bis auf 33534 Vernichtung weiterer größerer Kaffeemengen dienen ſoll, zu 1 Sanierungsmaßnahmen und eine Reorganiſation vorzu⸗ den Wert. abſchwächte. Abgeſehen von den franzöſiſchen Verkäufen beſchließen. Der Konſum kauft den laufenden Bebarf. in Ber bereiten. Zu 5 2 gebe 1 5 285 e 15 15 1 ie 1 975 von 7 Län⸗ 0 Noob des Vo unaufhaltſamer Abſtieg ein, der das ganze Jahr hindur ern beabſichtigten Gegenmaßnahmen infolge der engliſchen—* anhielt und erſt von Anfang 1920 an ſehr allmählich u Zollerhöhungen, ferner aber auch die mad Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 30. 1 1 5 * Juſolvenz Otto Brückner⸗Karlsruhe. Die im Juni d. mit bedeutenden Zuckungen wieder zu einem Aufſtieg] ſtehende weitere Erhöhung des engliſchen Notenumlaufs. Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen berg N. J. inſolvent gewordene Firma Otto Brückner, Bau⸗ führte. Auch dieſer wurde im Kriſenjahre 1923 noch einmal Sämtlichen führenden Deviſen gegenüber hat das Pfund war an der heutigen Börſe etwas reger Infolge des al daſtun, beſchläge, Karlsruhe hatte ihren Gläubigern eine fühlbar unterbrochen, und erſt gegen die Mitte des Jahretz] heute neue Tiefſtkurſe erreicht, den ſtärkſten Gewinn hat fallenden Waſſers und des nebligen Wetters würde inen vom 5 Quote von 30 v. H. angeboten. Die Gläubiger hatten 501925 konnte wieder der alte Pariſtand eingenommen werden aber der franzöſiſche Franc zu verzeichnen gehabt, der auf gemeinen mit der Annahme von Bergreiſen etwas elne jung Y. H. verlangt und infolge der Ablehnung ihrer Forderung Der Abſturz in dieſem September iſt gekennzeichnet 86,18 gegen das Pfund anzog nachdem er noch mit 905 gehalten. Die Talfracht erfuhr mit 70—85 Pfg. 91 legt Konkurs beantragt. Jetzt wurde der Abſchluß bekaunt⸗ durch ſeine Plötzlichkeit und hat dadurch beſonders ver⸗ 1 morgen eröffnet hatte. Die Reichsmark zog in Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90100 10 ſchaftsy egeben, wobei ſich herausſtellte, daß 198 973 J Verpflich⸗ heerend gewirkt; der Größe nach hat er bei weitem nicht ondon auf 14 an die heutige amtliche Notierung des nach Mannheim. Der Talſchlepplohn iſt infolge au heute nicht n. 5 90 uur 5022% Maſſe gegenüberſtehen. Zur Ausſchüt⸗ ſo tlef berunter geführt, wie der Abſtieg in den erſten] Pfundes in Berlin betrug noch 14,75], der holländiſche ligen Wetters etwas feſter geworden; es wurden f Aber tung im Januar gelangt lediglich eine Quote von 3,8 v. H.! Jahren nach dem Kriege. Sp. Gulden auf 8,40 und der Schweizer Frane auf 17,527. 8,5 Pfg. le Tonne nach Rotterdam bezahlt. Hatun N Dienstag, 1. Dezember 1931 7. Seite/ Nummer 557 Hallentennisverein Mannheim⸗Ludwigshafen Endlich iſt es ſoweit, daß auch die Doppelſtadt Mann⸗ ſelm⸗Ludwigshafen ihren Hallentennisverein erhalten hat, aine Tatſache, die der Bedeutung des einheimiſchen Tennis⸗ ports letzt auch in dieſer Hinſicht gerecht wird. Am Mon⸗ lag abend wurde der neue Verein aus der Taufe gehoben, ain Verein, der es ſich zur Aufgabe geſetzt hat, den Hallen⸗ knnisſport weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen und kamlt auch das Tennis in der Halle auf eine breitere Baſis u ſtellen. Schon aus dieſem Grunde verdienen dieſe Be⸗ ſtebungen weiteſtgehende Unterſtützung, denn Hallentennis t nicht nur der beſte„Ergänzungsſport“ zum Tennis im reien, ſondern auch an ſich als Sport zu werten, der allen üſorderungen, die man an Leibesübungen zu ſtellen ge⸗ pohnt iſt, entſpricht. da muß denn doch die Preispolitik des Stäbtiſchen klektrizitätswerkes etwas eigentümlich berühren, wenn nan feſtſtellen kann, daß in der ſonſt ſo ſportfreundlichen Elbt Mannheim für die Beleuchtung der Halle etwa das funden zu einer recht koſtſpieltgen Sache werden läßt. Man der Meiſterin Payot für den 12—13. Dezember ver⸗ pflichtet werden. Schließlich hat auch Eilly Auß e m ihre Zuſage gegeben, im Rahmen eines Repräſentativkampfes Baden— Rheinland in Mannheim zu ſplelen. Die übrigen internen Vereinsfragen fanden eine ſchnelle Erledigung. Die Satzungen, die ſich auf den Beſtimmungen des Deutſchen Tennis⸗Bundes aufbauen, wurden ge⸗ nehmigt, dann wurde Dr. Buß, ber ſich um die Gründung des neuen Vereins beſondere Verdienſte erworben hat, zum erſten Vorſitzenden gewählt; außerdem gehören noch Frau Schröder, ſowte die Herren Ober we gner, Herd und Dr. von der Heyde dem Vorſtand an. Den Abſchluß der Hallenſaiſon ſoll ein internes Hallenturnier bilden, das in mehreren Klaſſen zum Austrag gelangen wird. H. B. Jugend jagd des Reitervereins Mannheim 5 Zum endgültigen Abſchluß der diesjährigen Reitjagden⸗ Saiſon hielt der Reiterverein am Sonntag ſeine Ju⸗ endigt haben, ritt die Jugendabteilung ihre Jagd. Leider Das gute Gelingen der Jago, die ungefähr 6 Km. lang war, war ein Zeugnis für die ausgezeichnete Ausbildung der Jugend im Reiterverein Mannheim. 2 Fungmannenfechten der Badiſchen Turner Die nächſten Turntage ſtehen im Zeichen der Badiſchen Jungmannen⸗Kämpfe, aus denen ſich der Nachwuchs für die Altmannenklaſſe herausſchält. Der vergangene Sonn⸗ tag brachte zwei Veranſtaltungen dieſer Art. In Lörrach trafen ſich unter der Leitung von Gruppenfechtwart Stei⸗ ner⸗Freiburg die ſüdbadiſchen Fechtabteilungen. Die Ver⸗ anſtaltung war vom Turnverein Lörrach beſtens vorberei⸗ tet und durchgeführt worden. Das Ergebnis iſt im Florett 1. Mack⸗Freiburg, 2. Granzeuer⸗Freiburg, im leich⸗ ten Säbel 1. Fiſcher⸗TV Lörrach, 2. Leibel⸗TV Lörrach. Bei gutem Beſuch wurden die Kämpfe in allen Teilen flott durchgeführt. Die Kinzigtal⸗Gruppe führte die Wettkämpfe in Lahr durch. Auch hier konnte ſich eine Anzahl Turne⸗ rinnen und Turner in die Altmannenklaſſe emporarbeiten und zwar im Säbel als 1. Laubs⸗Tgde Offenburg, 2. Schultheis TV St. Georgen, 3. Jockheck⸗TV Lahr, 4. Doll⸗Tgde Offenburg, 5. Giller⸗TV Lahr, im Florett 1. Maier⸗TV Lahr, 2. Gottſchalk⸗Tgde Offenburg, 3. Hölz⸗ lein⸗Tgde Offenburg, 4. Berber⸗Tgde Offenburg, 5. Erb⸗ TV Lahr. Bei den Turnerinnen wurden im Florett Sie⸗ Nach 67 Stunden Schön⸗Göbel wieder an der Spitze— Rauſch gibt auf Im Anſchluß an die Abendwertung gab es in des Sonntagnacht beim Kölner Sechstagerennen vor gut bes ſuchtem Hauſe eine längere Jagd, die ſich zwar über eine Stunde lang hinzog, aber nicht gerade ſehr ernſt geführt wurde. Die Rennleitung mußte wiederholt zu neuen Verwarnungen und Geldſtrafen greifen. Gegen 28 Uhr lagen Damm⸗Dumm vorübergehend mit Rundenvorſprung an der Spitze. Bei einer ſpäteren Jagd gab es dann eine neue Umwälzung und ſchlteßlich lag das ſtarke Paar Gö⸗ bel⸗Schön wieder allein in Front. Der Italiener Linart kam zwiſchendurch in ſcharfer Fahrt zu Fall, er zog ſich eine leichte Gehirnerſchütterung zu und mußte aufgeben. Der Reſt der Nacht verlief ohne beſondere Ereigniſſe. Der Montagnachmittag brachte eine große Ueberraſchung: Nach zwei Uhr war das Rennen für die Mannſchaft Rauſch⸗Hürtgen für eine halbe Stunde neu⸗ traliſiert worden. Der unterſuchende Arzt ſtellte bet Rauſch ein Magengeſchwür feſt und forderte das Ausſcheiden des Fahrers. Hürtgen wurde mit Miethe gepaart. Das Aus⸗ ſcheiden von Rauſch wird zweifelsohne dem Publikums⸗ beſuch der Veranſtaltung Abbruch tun, denn Rauſch⸗Hürtgen ſind bekanntlich die großen Kölner Lokalfavoriten. Die 4000 Beſucher des Nachmittags ſahen im übrigen ein ziem⸗ N. t B d fag ab. Wie in all 5 S ger 1. Ottermann⸗TV Lahr, 2. Ries⸗TV St. Georgen, lich monotones Rennen. Es gab zwar einige Vorſtöße, abendlichen Sch enter 5 gen 5 in allen andern großen Städten, 8 88 5 Fünffache F e e e e e ſollte auch in Mannheim die Jugend zu ihrem Recht Laubs⸗Tade Offenburg, 4. Krämer⸗T Lahr, 5. Schlager jedoch blieben ſie auf den Stand des Rennens ohne Eln⸗ gefordert wird, eis, d hielen in den Abend. kommen, und nun, nachdem die Großen ihre Jagden be⸗ Tgde Offenburg, 6. Dürr⸗TV Lahr. fluß. Nach 67 Stunden, Montagnachmittag 5 Uhr, waren 5 knn verſtehen, daß bei einem Lichtpreis von.50 in der war das Wetter keinesfalls günſtig zum Reiten. Trotzdem 1641,30 Km. gefahren. . Slunde das Projekt der Neugründung faſt geſcheitert wäre en 12 junge Retter, unter Führung ihres Reitlehrers, Kölner Sechstagerennen Der Stand des Reunens: 1. Schön⸗Gbel 81 P.— ˖ aud daß auch jetzt noch dieſer Lichtpreis die akuteſte Frage 595 8 11555 ſt, und pla fc ö m m 85 hinaus auf Eine Runde zurück: 2. Buſchenhagen⸗Frankenſtein t horſtellt, nachdem für zahlreiche Mitglieder doch nur die e golener Flugplatz, wo ſich auch Zuschauer ein⸗ Am Sonntagabend hatten ſich in der Kblner Rbeinland⸗ 3. Ttetz⸗Ri 188 P. 4. Pijnenburg⸗Bulla 87 P. . Abendstunden als Splelzeit in Frage kommen. Vielleicht gefunden hatten. Dieſe kamen auf ihre Rechnung und halle etwa 6000 Zuſchauer eingefunden, die jedoch zunächſt e N 1 8 155 5 835 le 68 P 2 wurden für den weiten Weg belohnt, denn ſie ſahen eine f 9 f i Abendwertung ver⸗ 5. Oſzmella⸗Braſpenning P. 6. 5 8 t gher auch hier die ſonſt ſo ſportverſtändige Stadtver⸗ Ulti 0 ſah nicht auf ihre Koſten kamen. Bis zur ens 1g geigt 9 ge ver muſtergültig gerittene Jagd ief di iemli 1 mien⸗J 7. Damm⸗Dumm 58 P. 8. Zims⸗Perelaer 44 P. 9. Hürt⸗ . naltung ein Entgegenkommen, denn im übrigen dürfte der f lief die Fahrt ziemlich monoton, nur einige Prä 5 1 t 5 botanſchlag tragbar ſein. Gegen 10 Uhr wurde angefangen; vom ehemaligen ſpurts brachten für kurze Minuten Leben in die bunte gen⸗Miethe 39 p.— Drei Runden zurück a Flugplatz, wo einige Hinderniſſe oufgeſtellt waren, ging es Hcblange. In den Svukts war wiederum die ponändiſch. 10. Duray⸗Martin 59 P.— Vier Runden duruckz . her ind dar Wanndaam ſogende noten vorgeſepen: in den dichten Wald. Gleich dahinter kam ein freies Feld, Mannschaft van Kempen van out am erfolg echten une 11 9 t 157 P ö Miete bis 1. April 1932 1300, Abbau und Aufbau der Plätze auf dem wieder Hinderniſſe ſtanden. Alle wurden abe konnte ſich dreimal die Siegerpunkte holen. Die Spurts 11. van Kempen ⸗w.. 0, Bodentransport 120, Lichtleitung 120, Verwaltung und und flott genommen, auch die Ri. in gewannen nacheinander van Kempen, Martin, van Kempen, 5 i f 9 Adnch die Richtunſ der einzelnen D Ti Nach de ünften Spurt unternahm je ci t Speſen 800 und für Heizung 250 4. Für Ludwigshafen Reihen deim Sprung war gut. Eine große Schleife wurde Baisch egen nen Vorstoß 1 850 das Signal zu Die Fifa wieder ſanier 1— 8 11 1 8 Ju 7 1. . belragen die Ausgaben: Miete 200, Heizung 150 und Sonſti⸗ U 95 alle ing e zurück zum Ausgangspunkt. einer längeren Jagd, Buſchenbagen⸗Frankenſtein. Rieger Noch einer Meldung aus Amſterd am hot der holländiſche . ges 160, zuſammen alſo 3240 4. Annen Fu und die Teilnehmer erhielten ihre Tietz, Bulla⸗Pifnenburg, Zims⸗Perelaer, Martin⸗Duray, Fußball⸗Verband den Schaden, der dem internationalen n Dieſen Ausgaben ſtehen zunächſt die Einnahmen aus ſtaltet 158 5 791 Se 1 nun veran-] Damm⸗Dumm, van Kempen⸗van Hout gewannen je eine Fußball⸗Verband(Fifa) durch die unglücklichen Spekulg⸗ 5 Rügttederbeiträgen gegenüber— der Beitrag iſt auf 30 en ſolllet Fuchs war Major Foöſt. Er ritt im Bahnlänge. tionen ſeines Sekretärs C. W. Hirſchmann entſtanden iſt, 5 5 ſcharfen Galopp auf die, in gerader Linſe aufgeſtellte Ab⸗ it ei Bet 48 000 holländiſchen Gulden reſtlos . kizeledt, für die zweite Familienkarte, wie Studenten teilung. Auf ein Zeichen des Fuchſes wurde geſtartet. Es Danach war der Stand folgender: 1. Pijnenburg⸗ a e N e 0 und Juntorenkarten auf 20„. Dazu kommen die Ein⸗ galt den Fuchsſchwonz, der auf der linken Seite des Fuch⸗ Bulla 66 Punkte; 2. Schoen⸗Göbel 60 Punkte.— 1 Runde ge— „ guhmen aus Stundenkarten zu.50& in der Stunde und ſes befeſtigt war, abzureißen, Man durfte ſedoch nur von[zurück: 3. Buſchenhagen⸗Frankenſtein 103 Punkte; 4. f Haſtkarten zu 3 I für den Tag, ſowie aus größeren Ver⸗ der linken Seite an den Fuchs heran, der raſche Wendungen Tietz⸗Rieger 97 Punkte; 5. Schorn⸗Bühler 55 Punkte; 3.* Kreisliga Unterbaden. Bet den Ergebniſſen ber Kreis N anßaltungen; hier iſt ein Zänderkampf gegen Un- ausführte. Alle gaben ſich die größte Mühe, die ſo heiß er. Damm⸗Dumm 40 Punkte; 7. Zims⸗Perelager 82 Punkte; liga Unterbaden iſt eine Verwechſlung vorgekommen. Altrig geen geplant, dann ſollen aber auch die franzöſiſchen ſehnte Trophäe zu erlangen. Sieger wurde der kleine, 8. Rauſch⸗Hürtgen 23 Punkte.— 2 Runden zurück: hat gegen Plankſtadt in einem Privatſpiel:9 gewon⸗ Devlspokalſpleler Borotra und Brugnon ſchneid ige Ernſt Schmidt, der ſchon beim letzten Schluß⸗ 9. Linarf⸗Miethe 47 Punkte.— 5 Runden zurück: nen und nicht gegen 1913 Mannheim in einem Verbands⸗ ſt ſewie die Franzbſin Barbler und die vielfache Sch 71 abreiten— hier erhielt er den erſten Preis im FJagdſprin⸗ 10. van Kempen⸗van Hout 115 Punkte; 11. Oſzmella⸗« ſpiel. Die Tabelle hat dadurch eine kleine Aenderung er⸗ 55 wee] gen vor allen Erwachſenen—, von ſich reden gemacht hatte.] Braſpenning 41 Punkte; 12. Duray⸗Martin 41 Punkte. fahren. ie 8, ie 5 1 4 5 be 75 r f n, ITodes-Anzeige unerlößiſch sind geneu pessende. m 5 8.* 8 Tieferschuttert teilen wir mit, daß unser Enneaſta- Schuhe m innigstgeliebter Sohn und Bruder fertig nach Maß. 0 5 15 ie 5 zugendiſch lelchtet Gens.* N. 5 E 6 285 IK Gesunde übe.— Eſhöhte K 77 1 ustav raske Ausdauer im Beruf und Spott. f 3 1 im Alter von 20 Jahren, durch einen Un- Tragen Sle daher nur 5 Slucksfall uns jäh entrissen wurde. Ong ociſta Schuhe ö 5 Weltbekennt durch beste Queiltät 4 Mannheim(M 4,), den 1. Dez. 1981. a 1 5 N Schopheſt und Preisworclskeſt! neuerer paper Namen der trauernden Hinterbliebenen: Durch ein freundschaftliches Abkommen haben wir unserem Vertreter N Familie Marl Gräske für Ludwigshafen, der Firma w. 0 10 Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 2. Dez. 50 nachm. 8 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof statt. 2 m 1 f 1 u. auch die Platz- Vertretung für E 5 Annnelm en en 8. 5 1 0 2 10 übertragen. Wir bitten, in deren Ausstellungs- Räumen es Unser lieber Vater, Schwiegervater und Groß- g vater, Herr er 5 5 Wilh. K 1 IIIA. re Tel. 28308 22 Tel. 28308 1 8 15 lat am Sonntag nach kurzem Leiden sanft entschlafen die neuesten N 8 U 25 Modelle el M . NS 178 2 NSU 291 2 en I. Dezember 1981. 55 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 NSU 291 18 NS 251 18 Familie Plz. Cra 5 1 NSU 301 T8 NSU 351 TS milie Ph. Cra NSU 501 78 NSU 601 78 Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 2. Dez, NSU 500 88 NSU Motosulm nachmittags 2 Uhr statt.. i NSU Fahrrader NSU Freilaufbremsnaben N zu besichtigen. Mannheim, R 1, 8 5 Marktecke Neben einer modern eingerlchteten und fachmännisch 5..——f— geleiteten Reparatur- Werkstätte wird ein teichhaltiges affung unter der Bezeichnung: Elingra Geſell⸗ Zan 9 Versie run Ersatzteile-Lager für die NSU: Etzeugnlsse unterhalten ſchaft mit e ee 0 0 0 8 laſfung Mannheim Die Prokura des Kurt Mittwoch, den 2. Dezbr. 1031, nachm. 2 Uhr 8b* U F 0 1 Akt 0 N. I Handelsregiſtereinträge Eichenwald e i werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen blplſlig b a Lzbugwel 0 1 08.* asl ff ö vom 28. November 1931. wenne Haftung, 1 en bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Rdresdner Bank Filiale Mannheim in Mann⸗ 15 Bamberg iſt zum weiteren Geſchäftsfübrer verſteigern: 1 Staubſauger mit Zubehör, eine 5 e N 2 Mehrere gebr. gut 19 5 als Zweigniederlaſſung der Firma Dresdner beſtellt. Schnellwage, 1 Klavier, 1 Bücherſchrank u. 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Etzel, brfenprahe 5 unmehr wean as„Grundkapfal beträgt Gramlich iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Thilo eee eee n e 9887 5 5 undert Millionen Reichsmark. Mannheim, iſt zum Geſchäftsfüh* Telephon Nr. 402 36. f 2 er Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der)))))))))))CCCCCVCVVVT 6 0 1 0 1 J Generalver ammlung 33 20 Auguſt 1931 ge⸗ beſtellt. 2 e 2 Klavler Juterhalt. Efzimner 5 1355 a maso Ig 5 bert 884(Grundkapftal, Aktien. Süddeutſche Marmorwaxenfabrik Johann 0 Todiongtmö ichhoit! faſt neu, mit voller(Eiche), Büfett, Kre⸗(Nayſer) Preis 50 01 eintelkung), 6,119, 26 und 27 enkipg ehen ader Boſſert, Mannheim. Dle Firma iſt erloschen.„ l uz, Grammophon mit benz, Tiſch, Stühle, zu verkaufen. 79930 eh ace e miebeiſ greift vom 1 Tage, 5 9 cz ee Aer 12 en Pianos, B 0, 28, am 8 1 1 zu ver- I. 5. 2. 1 Treppe Iks. kapi g genommen wird. as Grund⸗ iſt Kaufmann Guſtav Eſſig, Mannheim⸗Käfertal. f 71 f 1 edrichspark. B4445 1 95 dufen. 3028 g e 1 o önssteftt in: 90 000 Vorzugsaktien 104% Bad. 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Dezember 1920 Solange ich lebe, und wären es taufend Jahre, werde ich dieſe Nacht nicht vergeſſen— die grauen⸗ hafte Nacht, die letzte Nacht, die ich in meiner ge⸗ Itebten Heimat verbracht habe. Es war die Nacht, in der Sebaſtopol evakuiert wurde. An jedem 1. Dezember, dem Datum, an dem ihre Wiederkehr ſich jährt, werde ich von ſchmerzlichen Erinnerungen übermannt, und alle Ereigniſſe von damals ſtehen wieder ſo deutlich vor meinem geiſtigen Auge, als ſeten ſie Gegenwart. Wie kranke Hunde ſchlichen wir herum. Wir wußten, daß es keine Rettung mehr für uns gäbe. Mit ungeheurer Geſchwindigkeit näherte ſich uns die rote Armee auf ihrem ſiegreichen Marſche. Die Straßen von Sebaſtopol waren ausgeſtorben. Leere Fenſterhöhlen gähnten uns an — die Scheiben hatte der Pöbel bei der Plünderung Längſt waren die Geſchäfte ausgeräumt. Alles rüſtete ſich zur Flucht. Wem aber würde ſie gelingen?— Mit Grauen im Herzen legte man ſich die Frage vor. Denn der einzige Dampfer der Kaiſerlich Ruſſiſchen Freiwilligen⸗Flotte, der uns gur Verfügung ſtand, bot höchſtens einem Zehntel jener Geſamtheit Platz, die ſich aus den kaiſertreuen Elementen der Einwohnerſchaft ſowie aus den Reſten der weißen Armee zuſammenſetzte. Eines Tages wurde ich in das Büro des Armee⸗ oberkommandos beſtellt. Ein gefährlicher Bolſche⸗ wiſt, ſo hieß es in der mir überbrachten Meldung, war ſoeben verhaftet worden. Zu meinem größten Erſtaunen traf ich im Zimmer des Oberkomman⸗ dierenden den Theaterdirektor Martoff, einen Mann, den ich ſehr gut kannte. Als Theaterdirektor War er in ganz Süb⸗Rußland außerordentlich popu⸗ lär—„Ich ſoll Bolſchewiſt ſein?“ rief er mir bei keit Zeugnis ab. Das genügte. Augenblicklich wurde auf die Knie und küßte mir die Hand, indem er im⸗ mer wieder pathetiſch ſeine Dankbarkeit für die wunderbare Rettung“ beteuerte. Als ich auf die Straße hinausging, hörte ich fernes Grollen. Artilleriegeſchütze. Die Bolſchewiſten ſtanden ſchon dicht vor den Toren der Stadt. Noch in der Nacht mußten wir Sebaſto⸗ pol verlaſſen. Wie ein Geſpenſt ſpukte der Umriß des dunklen, unheimlich ausſehenden. Schiffes durch den Winternebel. Vor Angſt wahnſinni g ge⸗ wordene Menſchen knäulten ſich am Quai zuſammen. Manche ſprangen ins Waſ⸗ ſer, da die Boote überfüllt waren. Herzzerreißende Schreie durchdrangen die Finſternis und vermiſchten ſich mit dem immer lauter werdenden Donner der Geſchütze der roten Armee. Jeder war ſeines Näch⸗ ſten erbitterter Feind.— Stoßen Menſchen einander nicht ſchon brutal zur Seite, um einen Platz im Autobus zu bekommen, damit ſie nach dem Theater fünf Minuten früher zu Hauſe anlangen? Hier ging es ums Leben. Und die menſchliche Beſtie zeigte in voller Unverfrorenheit ihre Krallen. Schrecklich tönte das Brüllen der Pferde, die von ihren Be⸗ ſitzern verlaſſen wurden lauter Koſakenpferde waren das, kluge Tiere, treue Freunde ihrer Her⸗ ren. Viele Tiere ſtürzten ſich ins Waſſer und ſchwammen ihrem Herrn nach. Kein Wunder, daß mancher bärtige Mann bei dem Abſchied von ſeinem Tiere weinte. Sy hatte jeder mit ſich und ſeinen Angelegenheiten zu kun. Niemand drehte ſich um, wenn ab und zu Schüſſe in der Menge knallten. Wen ging es etwas an, wenn ein fremder Mitmenſch ſich aus Verzweif⸗ lung eine Kugel in den Kopf jagte? Ein furchtbarer Kampf wütete an den Lan⸗ dungsſtellen. Nur Leute, die im Beſitz einer Beſcheinigung des Oberkommandos waren, wurden zugelaſſen. Ich fſah Offtziere, die ihre Kameraden hinter ⸗ rſtckserſchoſſen, um in den Beſitz eines retten⸗ den Scheins zu gelangen. Ich ſah Frauen, die keu⸗ chend unter der Laſt ihrer letzten in Koffern ein⸗ gepackten Habſeligkeiten, zerlumpte und greinende Kinder an der Hand ſchleppten. Zuweilen trat für einige Augenblicke Stille ein. Man hielt den Atem an, um zu lauſchen. Kam der Geſchützdonner näher 2 Hörte man nicht ſchon das Hufgetrampel reitender Vortrupps? Grauenhaft ſchien die der ſie in beinahe regelmäf um dann wieder zu verſt! Ein heiſeres Flü 0 Menge—: die Roten ſind da Hintergrund des Qua vallerie auf. An ihrer Spitze eine rote Fahne ſchwingend, ein Mann, deſſen„ grell erleuchtet vom Schein plötzlich aufbrennender Scheunen, mir ſchon von weitem bekannt vorkamen. Beim Näher⸗ kommen ſah ich: es war der von mir gerettete Theaterdirektor. Er, der„niemals Bolſchewiſt ſein konnte“... nun hatte er die läſtige Maske triumphierend abgeworfen.— Ich ſaß bereits im ret⸗ tenden Boot. Mir im Ohre lagen noch die hyſteriſchen Schreie der Frauen, die ihre anflehten, ſie mitzunehmen. Erſchütternd, die hiede.. viele wohl Abſchiede für immer. Voller Willkür tobte das riß auseinander, was für alle Erdenzeit verbunden ſchien; mitleidslos wurden Frauen von ihren Männern, Kinder von ihren Eltern getrennt. „Wo iſt Leutnant Waſſilieff o“ Karpoff?“„Alexei!“ plötzlich durch die der Tat tauchte im ung roter Ka⸗ e Schickſal und „Wo iſt Oberſt „Saſcha!“ Wirr tönten die Schreie durcheinander. Als das letzte Boot ſeine Menſchenfracht auf das Schiff entlud, wurden die Schreie allmählich leiſer. Nur eine Stimme, in deren ſich nicht beruhigen. Immer noch rief ſte, gellte ſie über die Waſſerfläche:„Wo iſt mein Mann? Um Gotteswillen, wo iſt mein Mann?— Gebt mir mei⸗ nen Mann zurück.“ Ein Offizier, der dicht vor mir die Schiffsleiter emporklomm, wandte ſich und ſagte über meinen Kopf hinweg zu ei der uns Nach⸗ drängenden:„Herr Geheimrat, das iſt doch Ihre Frau Gemahlin. Erkennen Sie denn ihre Stimme nicht?“„Ich will ſie nicht erkennen“, lautete die brutale Antwort. Nun befanden wir uns auf Deck. Die Ankerketten klirrten. Langſam ſetzte ſich das Schiff in Bewegung. Ich ſtand am Kiel und ſah die Ufer der Heimat verſchwinden— im roten Schein der von den Bolſchewiſten angezündeten Stadt. zier, der neben mir an der Reling lehnte, ſchrie plötz⸗ lich auf:„Laßt mich!— Ich will zurück, ich will in Rußland ſterben!“ Haſtig ſchwang er ſich über das Geländer. Ich verſuchte, ihn zu halten, doch er ſtieß mich zurück. Schwer klatſchte ſein Körper auf das Waſſer auf. Seine Arme machten krampfhaft ein paar Schwimmſtöße. Vergeblich. Er mochte wohl ein ſchlechter Schwimmer ſein. Schon wenige Sekun⸗ den ſpäter war ſein Kopf in den hochgehenden Dampferwellen verſchwunden. Ich ſtand die ganze lange Nacht unbeweglich. Es war die letzte Nacht in der Heimat, die Nacht des Wahnſinns, die ich nie vergeſſen werde. Klang ſich das ſchrecklichſte Weh widerſpiegelte, wollte A. Protopopow. Die älteſte Kirche von Pianezza(Piemont In dem kleinen werden. Nach dem neuen Verfahren wurde bas für Schritt an ſeinen neuen Platz gebracht, Der legale Die ehelichen Abenteuer des Miſter Converſe Anfänglich ging in der jungen Ehe alles nach Wunſch. Das war nicht verwunderlich, denn Miſter Converſe M. Converſe hatte in der Wahl ſeiner Eltern erfreuliche Vorſicht bewieſen, ſo daß er ein paar Millionen Dollar beſaß. Mit denen konnte man eine junge Frau ſchon glücklich machen. So hatte New Pork, eines der größten Klatſch⸗ neſter auf Erden, vier Jahre lang keine Veran⸗ laſſung, ſich liebevoll mit dem Ehepaar Converſe zu beſchäftigen. Dann aber plötzlich um ſo mehr. Es ſollte mit den beiden nicht mehr alles ſtimmen. Wunderdinge wurden von der Treffſicher⸗ heit berichtet, mit der Frau Converſe alle ge⸗ rade zur Hand ſtehenden Gegenſtände dem Gatten an den Kopf zu werfen pflege. Die Frau ſollte zu⸗ weilen die reine Berſerkerin ſein und dem Mann mit Vorliebe die Haare büſchelweiſe vom Kopf reißen. Warum das alles geſchah, wußte kein Menſch. Eines Abends kam Frau Converſe etwas ſpät von Stille, grauenhafter noch als der hölliſche Lärm, einer Geſellſchaft nach Hauſe. Den Gatten hatte ſie 25 Jahre Oskar-Helene-Heim in Berlin Rechts: inks: Blick in die Tiſchlerwerkſtatt des Oskar⸗Helene⸗ Heims. Der Tiſchler im Vordergrund, dem eine Hand fehlt, iſt ſo operiert worden, daß er die beiden Unterarmknochen zum Feſthalten des Werkzeuges benutzen kann. Das Gebäude des Oskar⸗Helene⸗Heims im Weſten Berlins. In dieſen Tagen kann das Oskar⸗Helene⸗Heim in Berlin, eine der erſten Anſtalten Deutſch⸗ lands, in der Krüppel handwerklich beſchäft! blicken. Krüppeln, wieder ihr Brot durch eigene Arbeit zu verdienen. 5 werden, auf ſein 25fähriges Beſtehen zurück⸗ Wahre Wunderoperationen der modernen Chirurgie ermöglichen in dieſem Heim Eine 800 Jahre alte Kirche muß dem modernen Verkehr weichen „Italien) wird auf einen anderen Platz gebracht e u italieniſchen Gebirgsort Pianezza bei Turin mußte 800 Jahren erbaut worden war, aus Verkehrsgründen wo es nun hoffentlich die nächſten 800 ſtehen bleiben kann. Von G. W. Hammer⸗Jerſey City eine Kirche, die vor an einen anderen Platz verſetzt ganze Gebäude auf Rollen geſetzt und Schritt 7 Jahre Bigamiſt — Peinliche Verlegenheit eines Verliebten nicht mitgenommen. Sie trat in die Wohnung, öffnete die Tür zum Zimmer ihres Mannes— wahr⸗ ſcheinlich wollte ſie ihren Gefühlen ein wenig Luft machen— und ſchrie:„Räuber! Einbrecher!“ Das Zimmer war durchwühlt. Ueberall lagen Kleidungsſtücke herum, ſämtliche Schubladen und Schränke ſtanden offen. Miſter Converſe ſelbſt fehlte, lag nicht irgendwo ermordet in einer Ecke. Das war nun freilich verdächtig. Frau Converſe kniff beſorgniserregend die Augenbrauen zuſammen. Hätte ſie den armen Miſter Converſe in dieſem Augenblick gefunden, ſo würde es ihm ſicher ſchlech⸗ ter ergangen ſein denn je. Doch ſie entdeckte ſtatt ſeiner einen Zettel:„Ich habe in aller Eile meinen Koffer gepackt. Auf Nimmer⸗ wiederſehenl“ Zwei Tage ſpäter tauchte der eilige Ehemann in Reno, dem nordamexrikaniſchen Scheidungs⸗ paradies, wieder auf Er hielt ſich die vom Ge⸗ Ein junger Offi⸗ 1 1. noch als die geſetzliche beſſere Ehehälfte des Stadt auf, und dann beantragte er ſeiner Ehe mit der Berſerkerfrau. Er gewann die Klage mit der in dieſem freundlichen Städich üblichen Geſchwindigkeit, erhielt das Urteil ſchwag auf weiß und glaubte nun ein glücklicher Menſch zu ſein. Da aber bekanntlich den meiſten Leuten das Glück in den Kopf ſteigt, ſo wußte Miſter Converſe, der Befreite, nichts Eiligeres zu tun, als ſich neuer, dings zu verlieben. Und zwar in eine junge Dame, „ die Auflöſung die das Eheexperiment ſchon dreimal mit recht ge⸗ ringem Erfolg unternommen hatte. Dieſes Mal ſollte es— ſo hoffte ſie wenigſtens— etwas Dauer- haftes ſein. Kurz darauf fand die Trauung unter dem leuchtend blauen Himmel des mexikani⸗ ſichen Städtchen Juarez ſtatt. Dann ließ man ſich in Hollywood nieder. Dort wurde leider das Flitterwochenidyll dutch eine unangenehme Ueberr a ſchung geſthriz Ein New Norker Rechtsanwalt ſchrieb im Namen der Frau Con verſe Nummer 1, dieſe erkenne die Scheidung nicht an und fühle ſich immer i Flücht⸗ lings. Miſter Converſe lachte darüber, freilich klang es etwas nervös. Offenſichtlich war ihm bei der ganzen Sache nicht ganz wohl zu Mut. Auf ſeden Fall legte er ſeine Scheidungsurkunde einigen An⸗ wälten zur Begutachtung vor.„Prima“, ſagten dieſe,„nicht das geringſte daran auszuſetzen“ Be⸗ ruhigt ging der Mann in den Kampf. Leider kam es doch anders, als er dachte. Der New Norker Richter, vor dem die Sache verhandelt wurde, erklärte das Renvber Scheidungsurteil für ungültig:„Die Frau iſt beim Prozeß nicht vertreten geweſen. In Nevada mag das angängig ſein, aber nicht im Staate New York.“ Dann ſprach er der Frau Converſe Nummer 1 das Recht zu, getrennt von ihrem Mann zu leben und eine anſehnliche Rente beanſpruchen zu dürfen. So befindet ſich Miſter Converſe heute in einer recht eigenartigen Lage. Im Staate New York iſt er auch weiterhin mit ſeiner Frau ver heiratet, was ihm beſonders deshalb peinlich ſein muß, weil er hier den größten Teil ſeines Ber⸗ mögens angelegt hat und weil hier ſeine Ver⸗ wandten und Bekannten leben, auf deren geſell⸗ ſchaftliche Anerkennung ſeine mexikaniſche Ehehälſte viel Wert legt. Tritt aber letztere in New Pork als Frau Concerſe auf, ſo kann ihre Nebenbuhlerin ſie ohne weiteres wegen Führens eines falſchen Na⸗ mens anzeigen. In Nevada dagegen iſt die Sachlage umgekehrt. Da darf einzig und allein die zweite Gattin ſich Frau Con verſe nennen, und die erſte würde ſich, ſobald ſie die Grenze des Staates über⸗ ſchreitet, des Namensmißbrauches ſchuldig machen. In allen übrigen Staaten der Union aber ſind die beiden Frauen gleichberechtigt. Jede darf ſich Miſſis Converſe nennen, und der unglückliche Mann iſt der geſetzlich anerkannte Gatte zweier Frauen. Aus dieſer verzwickten Stellung können ſich noch die unheimlichſten Situationen entwickeln. Und wenn auch Miſter Converſe ſelbſt von allen weiteren Verwicklungen verſchont bleiben ſollte— was in An⸗ betracht der weiblichen Unberechenbarkeit nicht zu erhoffen iſt— ſo wird doch ſein Tod Anlaß zu neuem Streit geben. Stirbt er nämlich in Nevada, ſo iſt die zweite Frau ſeine Univerſalerbin. Seg⸗ net er das Zeitliche in Newyork, ſo erbt ſeine erſte Frau alles. Da aber weder zu erwarten iſt, daß Miſter Converſe ſein Leben in dem für ſeine zweite beſſere Ehehälfte ſo ungaſtlichen Newyork noch in der Steinwüſte Nevadas verbringt, ſo dürfte er wohl irgendwo ſonſt in den Vereinigten Staaten dieſes Jammertal verlaſſen. Wem dann ſein Vermögen gehört, weiß heute noch niemand. Wußten Sie ſchon? Wer iſt ſtärker: Der Menſch oder das Pferd, oder der Elefant? Abſolut iſt natürlich der Elefant ſtär⸗ ker als das Pferd, und dieſes ſtärker als der Menſch⸗ Im Verhältnis betrachtet liegt die Sache aber ganz anders, da iſt nämlich der Elefant ſchwächer als Menſch und Pferd. Genaue Berechnungen haben er⸗ geben, daß zwei Pferde, die zuſammen 1450 Kg. wogen 1701 Kg. auf eine gewiſſe Höhe zogen, alſo 251 Kg. mehr als ihr eigenes Gewicht. 50 Männer im Geſamtgewicht von 3400 Kg. zogen 3970 Kg. auf dieſelbe Höhe, ſonach 570 Kz. mehr als das eigene Gewicht. Ein Elefant endlich, der 590 Kg, mehr wog als die zwei Pferde und die 50 Männer zuſammen, nämlich 5440 Kg. zog nur 3970 Kg. in die Höhe, mit⸗ hin 1470 Kg. weniger als das eigene Körpergewicht und nur ſo viel wie die 50 Männer. 1. Im Jahre 1894 wurden aus der„Broken⸗Hill“⸗ Mine in Kolrado in einer Woche folgende Schätze gehoben: Silber für 1687 500 Mark, Blei für 321 000 ſetz des Staates Nevada vorgeſchriebene Zeit in der Mark und Kupfer für 120 000 Mark. Englands Küſtenwachen haben jetzt viel zu tun appaxate müſſen dazu ſtets in beſtem Raketenapparat, mit dem Rettungsübung einer engliſchen Küſtenſtation am Raketenapparat Die ſchweren Winterſtürme, die allfährlich an der engliſchen Küſte zahlreiche Schiffe in Gefahr bringen, ſchaffen den Rettungsſtatlonen in jedem Jahr viel Arbeit. Zuſtand gehalten ſein, ebenſo muß ſtändig eine gut ausgebildete Mannſchaft zur Verfügung ſtehen. Die Rettungs⸗ Unſer Bild zeigt die Arbeit an einem Rettungsleinen auf geſtrandete Schiffe hinübergeſchoſſen werden. E 1 Dienstag, 1. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 557 — ſung N U N e 0 0 F Ri 0. 84¹3 die N 2 D 5 0 1 8 Bügeln von chen 85 0 8 U 1 U N 0 aller Art ſowle Vos⸗ varz 8. tt DI 2 5 deu uE ane 1 5 Slide 0 zu N— g 5 är 192 l i Siegfried Arno Nur ch heute das dale appeſpgrann: 8% Büge 4 lück Das ist ein Schlagerfilm, der die Lachmuskeln der Zu- E e der schauer nieht zur Ruhe kommen läst l 5 5. I Un Soln joner Hugs-Wolfftraße 8. uer⸗ Ein en ner Mili in ihrer tollsten Tonfilm-Posse ame, ayerischer Militär- Tonfilm- Schwank: 0 Die lustige Geschichte einer häus- Vortenden unsere mt ersten ge⸗ N 7 8 5 mit 8 3 und 5 viellaab 5 5 + er zweite Felix Bressart. Paul Henkels 98 4 bie Mutter der Kompagnie Ih held ent scene Butter Uer⸗ 5 5 5 N 2 2 1—̃ſ—ᷓ N Siegfried der Matrose) Das Mädchenschiff Butter 1 8 N Die losen Streiche eines ewig verliebten Feldwebels mit J77CCC 000000 b gas ee * 0 man 5 8 NI 1 von Herbstmanövern, Einquartierung und falschem Alarm mit FrTIIZ Schulz vom Internationalen Mädehenhandel. e Mk. Jae das Ptund, 5 4 iss Ferdl vom„Munchner Platzl“ Grit Hald, Paul f 7 Emelks- Tenweche a eue Nachname. 8 Bilger.-., Oberschwi⸗ urch A 113 tfleidemann, Bey Bird, Leo peukeri, Carl W. Meyer Helchhalges Ibtereszantes Deiprogramm! Vorzugskarten gelten 15802 Zontt Amolk, ort: N 5 2 5 1 eee 885 8 1 Ude Belprogr Almi 4„%%% plg Anfang: 3. 0, 500, 700,.30 Uhr; Anfangszeiten:.50,.30,.30 Uhr e e 8 e alkon Plätze 1 5 05 f 0 Anfangszeiten;.00,.00..00,.25 Une ang ber dallonal. Theater Mannhelm den Dlenstag, den 1. Dezember 1931 An⸗ Vorstellung Nr. 90— Miete B Nr. 14 1 3 Nur noch bis einschl. ten und Sondermiete B 5 e Tage„ Be⸗ 1 1 das größte Tonfilm Ereignis nlant von Spanien— 91 dramatisches Gedicht der 5 von chiller. TEIL. 35 Inszenierung: Herbert Maisch 30 delt Bühnenbilder: Esluard Löffler 270 Jean Klepura— Georg Alexander für Technische Einrichtung: Walther Unruh 8 in dem prächtigen ö Uh 7 5 5 5 19 V ik eee uta · Groß- Tontum der Aube 35 0 Spanien Willy Birgel L ET 4 2 N aueh in 20monatlieb. * von Alois, seine 5 5 05 den. Kronprinz e 3 TA G EI 5 e. 5 Alenander Farnese, Prinz R a 8 5 165 von 51 Hans Simshäuser DER]UNODERFILM g Baukasten. Moore 6731 Herzogin v. Olivarez— 5— 0 5 1k Oberhofmeisterin 8 8 Lene Blankenfeld l. 9 bamnan diger. 1 3, 4 Außerdem: r. Marquisin v zen S Maria Motz 8. lich Prinzessin y. Eboli(Elisabeth Stieler Eli 1. doie kolle lola Marquis von Posa, ein 184 0 ö er⸗ Malteserritier Erich Musil 2 34 5 j Herzog von Alba Hans Godeck. 15 raf ron Lerma, Oberster Mäntel mod. 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