5— — 4 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 1g, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 14.— wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 1. Dezember 1931 142. Jahrgang— Nr. 558 Ein maßgebender Führer der deutſchen Induſtrie äußert ſich über aktuelle wirtſchaftspolitiſche Fragen Abſolute Stabilität der deutſchen Währung Telegraphiſche Meldung — Magdeburg, 1. Dez. Anläßlich des 10jährigen Beſtehens des Wirt⸗ ſchaftsverbandes für den Regierungsbezirk Magde⸗ burg fand eine Feſtſitzung ſtatt, auf der Geheimrat Kaſtl, geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Reichs verbandes der Deutſchen Indu⸗ trie, über den Kampf um Deutſchlands wirtſchaft⸗ liche Zukunft ſprach. Der Vortragende führte über die internationale Kredit⸗ und Währungskriſe u. a. folgendes aus: Es ſei ein Gebot der Stunde, auf dieſem Ge⸗ biet mit größter Beſchleunigung zu einer internationalen Zuſammenarbeit zu gelangen. Der jetzige Umfang der internationa⸗ len, insbeſonderen kurzfriſtigen Verſchuldung ſei ein auf die Dauer unerträglicher Zuſtand. Der Abbau der kurzfriſtigen Engagements dürfe ſich nur ſchritt⸗ weiſe, ſehr vorſichtig und unter Schonung der betei⸗ ligten Wirtſchaftskörper vollziehen und auch nur bis zu der Grenze gehen, die durch das ſelbſtverſtändliche Vertrauen auf eine normale Entwicklung der inter⸗ nationalen Geſchäftsbeziehungen diktiert ſei. In Be⸗ zug auf die kurzfriſtige Verſchuldung Deutſchlands ſei der gleiche Grundſatz anzuwenden. Deutſchland ſei ſelbſtverſtändlich gewillt, ſeinen privaten dusländiſchen Verpflichtungen nachzu⸗ kommen, es müſſe aber verlangen, daß das Ausland nicht kurzfriſtig und einſeitig ſeine For⸗ derungen liquidieze, ſondern daß es Deutſchland ein normales Niveau kurzfriſtiger Kredite, auch über den Ablauf des Stillhalteabkommens hinaus, zur Ver⸗ fügung ſtelle. Ueber die Reparationsfrage ſagte Geheimrat Kaſtl u.., der jetzt in Baſel zu⸗ ſummentretende Beratende Sonderausſchuß der 3. müſſe unbedingt davon ausgehen, daß die mangelnde Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands auch ſchon von den Verfaſſern des PYoungplanes von bornherein in Rechnung geſtellt worden ſei. Der Redner vertrat hier die Anſicht, daß es unerträglich wäre, wenn jetzt wieder nur irgendein unbefriedi⸗ gendes Proviſorium zuſtandekäme. Es müſſe end⸗ gültig reiner Tiſch gemacht werden. Im zweiten Teile ſeines Vortrages behandelte Geheimrat Kaſtl das Problem der innerdeutſchen Wirtſchafts⸗ geſtaltung. Im Mittelpunkte der praktiſchen Wirtſchaftspolitik ſtänden heute die Aufgaben der Produktions⸗ koſtenſenkung, die das Ziel verfolgten, die Wirtſchaft wieder arbeitsfähig und auch gegenüber dem Auslande wettbewerbsfähig zu machen. Eine Nachahmung des engliſchen Beiſpieles durch Deutſch⸗ land lehnte Geheimrat Kaſtl ganz entſchieden ab. Jeder Schritt auf dieſem Wege wäre ein Verbrechen am deutſchen Volke. Die Frage, ob es überhaupt möglich ſei, die Stabilität der deutſchen Währung zu erhalten, beantwortete der Vortragende abſolut poſitiv. Der Weg ſei zwei außerordentlich hart und er ver⸗ lange von allen Kreiſen des Volkes große Opfer. Aber ein ſo überſchuldetes Volk wie das deutſche müſſe ohnehin bis zur Wiedergewinnung geſünderer Entwicklungsgrundlagen einen harten Weg gehen. Venn dieſer Kampf unter Einſatz und Zuſammen⸗ faſſung aller aufbauenden Kräfte geführt werde, dann werde auch die jetzige Notzeit von einer Auf⸗ wärtsentwicklung abgelkſt werden. Ein neuer Vermittlungsvorſchlag an Hoover Newyork, 1. Dez. „Herald Tribune“ verbreitet eine Meldung aus Paris, wonach einflußreiche Kreiſe der BJ 3. den Vorſchlag in Erwägung ziehen, den amerikaniſchen rüſidenten Hoover aufzufordern, den Vorſitz eider Konferenz zu übernehmen, die die An⸗ nahme und die Ausführung der Vorſchläge beraten oll die vom Poungplankomitee wegen der deutſchen Zahlungsfähigkeit unterbreitet werden. Das Gehaltsabkommen für das Verſicherungs⸗ gewerbe gekündigt Düſeldorf, 1. Dez. Wie der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband mitteilt, hat der Arbeit⸗ geberverband für die Privatverſicherung das Ge⸗ haltsabkommen des Reichstarifvertrages gekündigt und gleichzeitig zu Verhandlungen am 8. Dezember eingeladen.. Liller- Zentrum Reichsregierung Eine geharniſchte Erklärung Hitlers gegen die Deutſchnationalen Telegraphiſche Meldung München, 30. Nov. Unter der Ueberſchrift„Hitler und Zen⸗ trum“ veröffentlicht Hitler folgende Erklärung: Seit Jahren verſucht ein Teil der deutſchen Preſſe, insbeſondere aber deutſchnationaler Herkunft, zu durchſichtigen Verdächtigungen die Behauptung zu verbreiten, die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei und an der Spitze ich, ſtün⸗ den in Verhandlungen mit dem Zentrum zum Zweck eines Eintritts der Partei in die Reichs⸗ regierung. Der deutſchnationale Chefredakteur der Nachtausgabe, Berlin, Kriegk, ſtellte in einem Aufſatz die Behauptung auf, daß Führer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung erklärt hätten, die Par⸗ tei ſehe nicht mehr im Sturz des heutigen Syſtems ihre Aufgabe, ſie habe daran kein Intereſſe. Herr Kriegk wurde durch den Parteigenoſſen Goebbels aufgefordert, die Namen dieſer nationalſozialiſtiſchen Führer bekanntzugeben. Er konnte dieſer Auffor⸗ derung bisher nicht nachkommen, weil dieſe Behaup⸗ tungen genau ſo unwahr, wie alle ähnlichen vom Anfang bis zum Ende erlogen ſind. Unter Be⸗ zugnahme auf ein kleines Berliner Skandalblätt⸗ chen gibt nun die München⸗Augsburger Abendzeitung, ebenfalls ein deutſchnatio⸗ nales Organ, deſſen Lügen wieder und fordert mich zu einer Stellungnahme auf. Da ich damit per⸗ ſönlich apoſtrophiert werde, will ich nun auch per⸗ ſönlich Antwort geben. Alle dieſe Meldungen ſind vom Anfaug bis zum Ende frei erfunden und erlogen. und zwar zu dem Zweck, die nationalſozialiſtiſche Bewegung vor allem in den Augen der deutſchnationalen Wählerſchaft, wenn irgend möglich zu diskreditieren. Nur zu dieſem Zweck werden auch die Bälle zwiſchen Zentrum und bürgerlichen, auch nationalen Partei⸗ zeitungen hin und her geworfen. Denn aus einer inneren Herzensbeſorgnis heraus kann die Angſt be⸗ züglich einer Kapitulation der Nationalſozialiſten vor dem heutigen Syſtem wirklich nicht kommen, ſonſt müßte das beſagte Parteiblättchen ja ganz überſehen haben, daß ſich im Koalitionskabinett der Bayri⸗ ſchen Volkspartei, ſprich Bayriſchen Zentrums, noch ununterbrochen ein vergeſſener deutſch⸗ nationaler Herr Miniſter befindet und daß dieſe ſelbe Deutſchnationale Partei zehn Jahre lang in engſter Bundesbrüderſchaft mit dem bayriſchen Zentrum einen mehr oder weniger erfolgreichen, aber immer aufrichtig ernſt gemeinten Krieg gegen die Feinde des heutigen Syſtems geführt hat. In derſelben Zeit, da der National⸗ Nol verordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dezember. Die neue Notverordnung wird, wie nunmehr feſtzuſtehen ſcheint, am Samstag veröffentlicht wer⸗ den. Außerdem wird in den nächſten Tagen noch eine andere Notverordnung erſcheinen, die der Reichsregierung die Ermächtigung gibt, die Ge⸗ treidezölle den Verhältniſſen auf dem Welt⸗ markt anzupaſſen. Dabei handelt es ſich indes mehr um eine Formalität. Die Reichsregierung hatte bereits dieſe Ermächtigung, doch war ſie für das erſte Kabinett Brüning befriſtet und muß daher für das zweite von neuem dekretiert werden. * Verordnung des Reichspräſidenten über Zoll⸗ änderungen und über die vorläufige Anwen⸗ dung zeitweiliger Wirtſchaftsabkommen vom 1. 12. 1931 — Berlin, 1. Dez. Auf Grund von Artikel 48 Abſ. 2 der Reichsver⸗ faſſung wird folgendes verordnet: f Artikel 1 1) Die Reichsregierung wird bis zum Wieder⸗ zufammentritt des Reichstages ermächtigt, im Falle eines dringenden wirtſchaftlichen Bedürfniſſes 1. die Eingangszölle abweichend von den gelten⸗ den Vorſchriften zu ändern, 2. die vorläufige Anwendung zeitweiliger Wirt⸗ ſchaftsabkommen mit ausländiſchen Staaten zu verordnen. 2. Verordnungen, die auf Grund des Abſ. 1 Nr. 1 ergehen, ſind dem Reichsrat vorzulegen und auf ſein Verlangen aufzuheben. Verordnungen, die auf Grund des Abf. 1 Nr. 2 ergehen, ſind dem Reichstag vorzulegen und auf ſein Verlangen aufzuheben. einer Stelle und öfter als ſozialismus den Begriff einer nationalen Oppoſition erſt geſchaffen hat, hockten im Reich und in den Län⸗ dern Deutſchnationale und Zentrum an mehr als einmal einträchtig bei⸗ ſammen. Ich darf mir alſo ſowohl die Belehrungen als auch die Beſorgniſſe dieſer Herr⸗ ſchaften einmal für immer verbitten. Wenn in Deutſchland das heutige Syſtem ge⸗ ſtürzt wird— und der Tag wird trotz aller Zentrums⸗ und bürgerlichen Intrige kom⸗ men—, dann wird die Kraft, die dieſen Sturz herbeiführt, nicht die Deutſchnationale Partei oder ihre Preſſe geweſen ſein, ſondern ausſchließlich der Nationalſozialismus. Das heute laufende Intrigenſpiel iſt jedenfalls ebenſowenig geeignet, die„Harzburger Front“ zu feſtigen wie das derzeitige Syſtem zu erſchüttern. * Die Meldung, auf die Hitler beſonders Bezug nimmt, ſtammt aus dem Blatt des revolutionären Nationalſozialiſten Dr. Otto Straſſer, Die Schwarze Front, und iſt von dem hieſigen Blatt Hugenbergs übernommen worden. Es wurde darin behauptet, daß Hitler und ſein engerer Stab am 18. und 19. November erneut in Berlin verhandelt hätten über den Eintritt in die Reichsregierung. Dabei habe Hitler ge⸗ fordert: Frick wird Reichskanzler, Gregor Straſ⸗ ſer Reichsminiſter des Innern, ein weiterer Natio⸗ nalſozialiſt oder ein der Hitler⸗Partei genehmer Parteiloſer(genannt wurden Geßler und Schacht) erhält ein wirtſchaftliches Miniſterium. Brüning beſchränkt ſich auf das Müniſterium des Aeußern, Groener auf das Reichswehrminiſterium. Die übrigen Mitglieder des Kabinetts, mit Aus⸗ nahme Dietrichs, bleiben im Amt. Außerdem ſollen die Neuwahlen in Preußen beſchleunigt werden, und Hitlers Einbürgerung ſoll ſeine Kan⸗ didatur zum Reichspräſidenten ermög⸗ lichen. Reichskanzler Dr. Brüning habe in den Perſonalfragen zugeſtimmt und nur den Zeitpunkt dieſer Veränderungen bis in den Februar verſchieben wollen, um vorher die außenpolitiſchen Verhand⸗ lungen noch ſelbſt zu führen. Außerdem beſtehe er auf der Wiederwahl Hin denburgs zum Reichspräſidenten, und gerade dieſes Punktes wegen ſei die Einigung noch nicht vollſtändig geworden. Das Straſſerſche Blatt erklärte, daß es die Ver⸗ antwortung für die Richtigkeit dieſer Meldung über⸗ nehme und ſie, wenn München ableugne, durch wei⸗ tere Einzelheiten erhärten werde. am Samstag Artikel 2 Dieſe Veroroͤnung tritt am Tage ihrer Verkün⸗ dung in Kraft. Berlin, 1. Dez. 1931. Der Reichspräſident von Hindenburg. Der Reichskanzler, zugleich beauftragt mit Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen: Dr. Brüning. Der Stellvertreter des Reichskanzlers und Reichs⸗ miniſter der Finanzen H. Dietrich. Der Reichsminiſter des Innern mit Wahrneh⸗ mung der Geſchäfte beauftragt: Groener (Reichswehrminiſter).. Der Reichswirtſchaftsminiſter: Warmbold. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft: Schiele. Neuraths Veſuch in Verlin Dkahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Nov. Wie wir hören, wird der deutſche Botſchafter in London, Freiherr von Neurath, im Laufe des Tages in Berlin eintreffen. Herr von Neurath wurde, wie gemeldet, ſchon am Montag hier er⸗ wartet, iſt aber durch andere Geſchäfte ſolange auf ſeiner Reiſe aufgehalten worden. Er dürfte, wie wir hören, nach eingehenden Unterhaltungen mit den zuſtändigen Reſſorts noch vor Ende der Woche wieder nach England zurückkehren. Sein Berliner Aufenthalt gilt bekanntlich der Einholung genauer Inſtruktionen für die von der Reichsregierung in London beantragten Beſprechun⸗ gen über die neuen engliſchen Zölle, die den deutſchen Exporthandel aufs ſchwerſte und bedenk⸗ lichſte ſchädigen. 5 der Kampf um die Eredet⸗Anſtalt Kompromiß mit dem Gläubigerausſchuß— Der Generaldirektor ein Ausländer— Drohender Aus⸗ verkauf der öſterreichiſchen Induſtrie an Frankreich (Von unſerem Wiener Vertreter) Das Schickſal der öſterreichiſchen Ereditanſtalt wird immer mehr das Schickſal Oeſterreichs. Seit einem halben Jahre laſtet das Credit⸗Anſtalts⸗ Problem wie ein Verhängnis auf Oeſterreich und hat die geſamte innen⸗ und außenpolitiſche Aktions⸗ fähigkeit des Landes lahmgelegt. Die Kataſtrophe der Credit⸗Anſtalt hat Oeſterreich zu der Kapitu⸗ lation in der Zollunionsfrage mit Deutſchlaud und zu dem Kanoſſagang zum Finanzkomttee des Völkerbundes gezwungen, der Oeſterreich hart unter das Diktat Frankreichs zwang, ohne daß Oeſterreich bisher die ſo dringend benötigte und ſo trügeriſch verheißene pekuniäre Gegenleiſtung empfangen hätte. Obwohl Oeſterreich für die Schul⸗ den der Credit⸗Anſtalt die Bundeshaftung übernahm und im weſentlichen aus Staatsmitteln das ver⸗ ſchwundene Aktienkapital der Credit⸗Anſtalt refun⸗ dierte, erfolgte ſchon im Juni der zweite Zuſammen⸗ bruch, bei dem Oeſterreich ſchon damals die wehrloſe Beute Frankreichs geworden wäre, wenn nicht die Bank von England es vor dem Pariſer Ultimatum durch Gewährung eines Kredits von 150 Millionen Schilling gerettet hätte. Aber es iſt anſcheinend damals der Oeffentlichkeit kein reiner Wein eingeſchenkt worden. Das damals verkündete Stillhalte⸗Abkommen mit den ausländi⸗ ſchen Gläubigern ſtand auf ſehr ſchwankenden Füßen und der engliſche Kredit wurde zurückverlangt, als England bald darauf ſelbſt in die bekannten Wirt⸗ ſchaftsſchwierigkeiten geriet. Die erſte Rate von etwa 50 Millionen Schilling wurde von der öſter⸗ reichiſchen Nationalbank bereits an London mit ſchwerer Mühe zurückerſtattet, die zweite Rate wird Mitte Dezember fäl⸗ lig und es fehlt bisher jede Möglichkeit der Deckung. Inzwiſchen blieben alle Verſuche, mit Hilfe von einem halben Dutzend Credit⸗Anſtalts⸗Geſetzen die Credit⸗Anſtalt ſelbſt wieder flottzumachen oder auch nur einen genauen Ueberblick über ihren Status zu gewinnen, fruchtlos. Organiſatoriſch allein war der Sache nicht beizukommen. Der alte Verwaltungs⸗ rat, die alte, vielfach noch heute kaum entbehrliche Direktion— von dem ins Ausland geflüchteten ehe⸗ maligen Generaldirektor Ehrenfeſt natürlich abge⸗ ſehen— der neue Verwaltungsrat, der Generaldirek⸗ tor, die neue Direktion und zu allem anderen Uebel noch der ſtark politiſterte Rekonſtruktionsausſchuß verwuchſen zu einer vielköpfigen Hydra. Dazu häuften ſich die Skandale, wie Maſſen⸗ abſetzung von Direktoren, Flucht des famoſen Gene⸗ raldirektors(nomen et omen) Ehrenfeſt, und in den allerletzten Tagen die aufgekommene Skandal⸗ geſchichte über eine zweimalige Maſ⸗ ſenbeſtechung der in⸗ und ausländiſchen Preſſe mit je 300 000 Schillingen. In dieſem kritiſchen Augenblick war in Wien ein internationales Gläubigerkomiteſe er⸗ ſchienen, um der Regierung die Piſtole auf die Bruſt zu ſetzen. Geführt wurde dies Gläubigerkomitee von dem vor einigen Wochen, angeblich nach einem Miß⸗ klang, aus Wien abgereiſten holländiſchen Berater der öſterreichtſchen Nationalbank van Hengel. Bei dieſer Gelegenheit ſickerte nun durch, daß das ſo⸗ genannte Stillhalte⸗Abkommen der ausländiſchen Gläubiger, von dem man bisher an⸗ nahm, daß es einen Zahlungsaufſchub auf zwei Jahre beinhalte, in Wirklichkeit nur ein Ratenabzah⸗ lungsabkommen iſt, das die Credit⸗Anſtalt zu viertel⸗ jährlichen, ganz beträchtlichen Zahlungen verpflich⸗ tet, die natürlich gegenwärtig nicht eingehalten wer⸗ den können. Dieſes Gläubigerkomitee trat nun in Wien mit Forderungen auf, die geradezu eine Aus liefe ⸗ rung der Credit⸗Anſtalt und der von ihr abhängi⸗ gen Induſtrie an das Ausland bedeutet hätten. Da⸗ mit wären drei Viertel der geſamten öſterreichiſchen Induſtrie ußter die Botmäßigkeit des Auslandes ge⸗ kommen, wobei Frankreich ſicher den Löwenanteil er⸗ wiſcht hätte. Die Hauptforderungen des Gläubiger⸗ komitees betrafen nämlich die Unterſtellung der Credit⸗Anſtalt und ihres Induſtrie⸗Konzerns unter einen vom Gläubigerkomitee beſtellten Generaldirek⸗ tor und ein Exekutivkomitee, in dem das Gläubiger⸗ komitee die Mehrheit haben ſollte. Nach überaus ſchwierigen, äußerſt zähe geführten Unterhandlungen iſt es nun der öſterreichiſchen Regierung gelungen, 2. Seite/ Nummer 558 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 1. Dezember 1991 mit dem Gläubigerkomitee zu einem Kompromiß zu gelangen, wonach die öſterreichiſche Regierung bzw. die Nationalbank in dem fünfköpfigen Exekutivaus⸗ ſchuß drei Mitglieder beſtellt, alſo die Mehrheit er⸗ hält, der Poſten des Generaldirektors aber nach dem Vorſchlag des Gläubigerkomitees beſetzt wird, wobei die öſterreichiſche Regierung nur das formelle Er⸗ nennungsrecht erhält. Das bisherige Rekonſtruk⸗ tionskomitee und überhaupt der geſamte bisherige Verwaltungsapparat der Credit⸗Anſtalt wird auf⸗ gehoben, und zu dieſem Zweck wird die Bundes⸗ regierung ſchon in den nächſten Tagen im National⸗ rat ein neues Eredit⸗Anſtalts⸗Geſetz einbringen. i Daß alſo die öſterreichiſche Majorität im Exekuttw⸗ komitee geſichert werden konnte, iſt der einzige Licht⸗ punkt an dem Kompromiß, das für die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit Oeſterreichs eine ſchwere Gefahr be⸗ deutet. Denn der vom Gläubigerkomttee vorzuſchla⸗ gende— natürlich wird es ein Ausländer ſein— Generaldirektor, der mit beträchtlicher Ellbogenfrei⸗ heit ausgeſtattet iſt, iſt das bedenklichſte Zugeſtänd⸗ us trotz des Beſtätigungsrechts der Regterung und iſt überhaupt das große Fragezeichen. Was die Re⸗ gierung außerdem dem Gläubigerkomitee im einzel⸗ nen noch hat zugeſtehen müſſen, und die Interpre⸗ tation verſchiedener Punkte werden erſt die Geſetz⸗ emwürfe mit Sicherheit erkennen laſſen, die die Re⸗ gierung dem Nationalrat vorlegen muß. Eine bedauerliche Tatſache ſteht aber ſchon heute ſeſt, daß nämlich die momentan für Oeſterreich wich⸗ tigſte Hauptfrage, nämlich die Regelung des Still⸗ halte⸗Termins, in dem Kompromiß noch nicht ent⸗ halten, ſondern vertagt worden iſt. Das Gläubiger⸗ Nomitee hat ſich nur zu einer platoniſchen Erklärung herbeigelaſſen, daß es ſich bei der Löſung dieſer für Staat und Wirtſchaft in Oeſterreich ſo bedeutſamen Frage von freundſchaftlichen Intentionen(2) leiten laſſen werde. Im Hintergrunde dieſer Erklärung wird wohl wieder Frankreich mit ſeinen politiſchen Bedingungen ſtehen. Denn man weiß, daß Verhandlungen laufen, um den noch wertvollen Be⸗ ſitz der Credit⸗Anſtalt an die franzöſiſche Kanonen⸗ ſtrma Schneider⸗Creuzot zu verſchachern. Würde Schneider ⸗Creuzot Herr der öſterreichiſchen Schwer⸗ ikduſtrie, ſo bedeutete das die Indienſtſtellung der öſterreichiſchen Induſtrie für Frankreichs und ſeiner Vaſallen Rüſtungszwecke, für die Donauföderation und die Mobiliſterung der öſterreichiſchen Induſtrie gegen den Anſchluß. N Dr. Grüttefien. Cuhamberlains Vorſtoß gegen 15 Deulſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros . E Berlin, 1. Dez. Nach den Darſtellungen, die aus London an das Auswärtige Amt gelangt ſind, haben die geſtrigen Vorgänge im Unterhaus doch ein anderes Geſicht, als es nach den erſten Meldungen angenommen werden mußte. Außenminiſter Simon hat nämlich Chamberlatus Anfrage über die Bres⸗ lauer und Leipziger Urteile dahin beanf⸗ wortet, daß bereits ein Bericht des engliſchen Ge⸗ ſchäftsträgers über dieſs Dinge vorliege. Er habe aber noch keine Zeit gehabt, in die Akten Einſicht zu nehmen und werde nicht verfehlen, Herrn Chamber⸗ lain den Bericht zur Kenntnis zu bringen. Irgend ein Schritt der engliſchen Botſchaft in Berlin, der in der Tat als eine Einmiſchung in innerpolitiſche Angelegenheiten Deutſchlands auf⸗ gefaßt werden könnte, iſt mithin nicht erfolgt und wird auch nicht erfolgen. Damit iſt für die Reichsregierung die Angelegenheit erledigt. Ueber Herrn Chamberlains Sympathien für Frankreich iſt man ja hier genügend unter⸗ richtet, ſo daß ſein Vorſtoß keineswegs ſonderlich Üperraſchen kann. Der ehemalige Außenminiſter hat ſelbſt einmal geäußert, daß er Frankreich liebe wie man eine Frau liebt. Dieſe einſeitige Einſtel⸗ lung Chamberlains iſt auch im Unterhaus hin⸗ reichend bekannt, ſo daß man ſeiner Anfrage politiſch kaum viel Gewicht beimeſſen dürfte. Der Selbſtmord des Direktors Schüning von der„Behala“, der Berliner Hafen⸗ und Lager⸗ hausgeſellſchaft, wirft ein grelles Licht auf die Vor⸗ gänge, die gegenwärtig im Sklarekprozeß erörtert werden. In dieſem Prozeß ſpielte Schüning als Zeuge eine wichtige Rolle. Er wurde vor ein paar Tagen in dem Prozeß vernommen und mußte vor dem Gericht nach längerem Zögern zugeben, daß er Schüning von den Durchſtechereien, die von den Skla⸗ reks und ihren Helfershelfern verübt wurden, als Mitglied des Berliner Magiſtrates Kenntnis hatte. Daß er ſich zu einem Geſtändnis nach dieſer Richtung bewegen ließ, erſparte ihm, wie der Ge⸗ richtsvorſitzende bemerkte, eine Anklage wegen Meineides. Der Staatsanwalt war allerdings etwas anderer Anſicht. Er behauptete, die Ausſage Schü⸗ nings ſei unter einem gewiſſen Druck erfolgt und er beſtand auf einer nochmaltgen Vernehmung dieſes Zeugen, deſſen Ausſage die Sklareks in einigen Punkten zu entlaſten vermochte. Auch Schüning ver⸗ langte, noch einmal gehört zu werden. Wenn er jetzt Freiburg i. Br., 1. Dez. Die Alma Mater Frigurgensis feiert heute einen bedeutungsvollen Tag in ihrer ruhmreichen, über faſt ein halbes Jahrtauſend ſich erſtreckenden Ge⸗ ſchichte, den Tag der Einweihung der erſten größe⸗ ren Hälfte der neuen Univerſitätskliniken an der Hugſtädter Straße. Der große Lichthof der neuen Mediziniſchen Klinik und ſeine Ränge konnten die große Schar der ge⸗ ladenen Gäſte zur Weihefeier kaum faſſen. Die Be⸗ deutung der Feier kam durch die große Zahl pro⸗ minenter Feſtgäſte zum Ausdruck. Das Geſamt⸗ ſtagtsminiſterium mit Staatspräſident Dr. Schmitt an der Spitze war erſchienen. Der Landtag war durch ſein Präſidium und eine Anzahl Mitglieder vertreten; auch die badiſchen Reichstagsabgeordneten nahmen an der Feier teil, ferner waren Erzbiſchof Dr. Carl Fritz und Weihbiſchof Dr. Burger zu⸗ gegen. Alle Nachbar⸗Hochſchulen hatten Abordnungen entſandt, ſo die Univerſitäten Baſel, Heidelberg und Tübingen und die Techniſche Hochſchule Karlsruhe. Der ebenſo eindrucksvolle wie ſchlichte aka⸗ demiſche Feſtakt wurde eingeleitet durch die Serenade in B⸗dur für 18 Bläſer von W. A. Mozart, geſpielt von Mit⸗ gliedern des Städtiſchen Orcheſters Freiburg, unter Leitung von Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Willibald Gurlitt. Dann nahm der Schöpfer des Baues, Oberregie⸗ rungsbaurat Adolf Lorenz, das Wort. Kultus⸗ Das fünfte Opfer der Sklareks ſeinem Leben voz der zweiten Vernehmung ein Ende gemacht hat, ſo kann man daraus nicht gerade folgern, daß er auf den Widerruf ſeiner erſten Aus⸗ ſage ſehr große Erwartungen ſetzen konnte. Schüning war im Zuſammenhaug mit Zeugenausſagen im Sklarekprozeß ſeines enthoben worden. daß es mit ſeiner Laufbahn zu Ende war. Aus den Verwicklungen, in die er ſich durch eigene Schuld verſtrickt hatte, ſah er ſchließlich keinen Ausweg mehr. Seine Tätigkeit als Stadtrat war ſchon mit Zweifeln behaftet, ehe er im Sklarekprozeß ein Ge⸗ ſtändnis ſeiner Teilnahme an dem Sklarek⸗Skandal ablegen mußte. Seinem Eintreten als Stadtrat war es zuzuſchreiben, daß die Berliner Hafenan⸗ lagen für eine lächerlich geringe Pachtſumme in den Beſitz einer Geſellſchaft übergingen, in deren Dienſte er als Generaldirektor trat. Dieſer Zuſammenhang iſt ſchon vor Jahren vielen ſehr verdächtig vorge⸗ kommen. Man weiß nicht, ob hier noch weitere Enthüllungen zu erwarten geweſen wären, nachdem Schüning ſeinen Poſten als Generaldirektor ein⸗ gebüßt hatte. Sicher kam aber auch dieſer dunkle Punkt zu den anderen hinzu, die im Sklarek⸗Pro⸗ zeß hervorgetreten waren und die als Makel nicht zu entfernen waren. ſeinen 4. Das Einzelſchickſal Schünings, der bereits der fünfte Tote im Sklarek⸗Skandal iſt, würde die Oeffentlichkeit wahrſcheinlich nicht ſo intenſiv be⸗ ſchäftigen, wie es der Fall iſt, wenn es nicht ein Ausſchnitt aus dem Rieſengemälde ſtädtiſcher Ver⸗ waltungskorruption wäre, das ſich in dem Sklarek⸗ Prozeß mehr und mehr enthüllt. Man erkennt an dieſem einzelnen Beiſpiel, das keineswegs allein da⸗ ſteht, wie es damals in der Berliner Stadtverwal⸗ tung zugegangen iſt, wie einer nach dem anderen von dem Korruptionsſumpf ergriffen wurde, von dem der Oberbürgermeiſter Böß nicht das geringſte gemerkt hat. Ueber den Geſamtumfang dieſes Sumpfes wird man erſt einen Ueberblick gewinnen, wenn der Sklarek⸗Prozeß zu Ende gegangen ſein wird. Die Einweihung der neuen Klinikbauten in Freiburg und Unterrichtsminiſter Dr. Baumgartner überbrachte die Grüße der Staatsregierung. Für die Stadt Freiburg ſprach ſodann Oberbürgermeiſter Dr. Bender, für die Univerſität der Rektor Prof. Dr. Weber. Der Dekan der Mediziniſchen Fakultät, Hoff⸗ mann, äußerte ſeine Genugtuung darüber, daß die Fakultät Jahrzehnte alte Wünſche und Hoffnungen erfüllt ſehe. Er entwarf dann ein Bild des ärztlichen Berufs und ſchilderte die beiſpielloſe Entwicklung der ärztlichen Wiſſenſchaft, um zu betonen, daß nur im Spezialiſten die Wiſſenſchaft heute die Stoßkraft erreichen könne, die zum Erfolg führt. Der Schwer⸗ punkt der mediziniſchen Wiſſenſchaft liegt in den Kliniken. Dadurch bedeutet dieſer Tag mehr als die Eröffnung wichtiger Baulichkeiten. Nachdem noch einige weitere Redner der Univer⸗ ſität geſprochen hatten, fand mit einem muſikaliſchen Vortrage die Feier ihr Ende. Eine Beſichtigung der neuen Bauten ſchloß ſich an. Die neuen Kliniken Der Grund⸗ und Leitgedanke der Klinikenanlage war der„geſchloſſene Verſorgungsring“. Am tiefſten Gelände wurde die Zentrale für die Ver⸗ ſorgung der Kliniken mit Eſſen, Wäſche, Dampf und Kraft errichtet. Sie bildet einen Punkt in dem ge⸗ ſchloſſenen Viereck der vier Kliniken, in deren Kel⸗ lergeſchoſſen zwei horizontale Gänge nebeneinander durch das ganze Klinikum und zur Zentrale wieder zurücklaufen. Der eine Kellergang dient dem Ver⸗ kehr für Eſſen und Wäſche mittels Elektrokarren, Poſtens Er muß wohl eingeſehen haben, 3 Poſen, 1 Dez. 5 5 2— der andere enthält die Ringleitungen für Heizung, Betriebsdampf, Waſſer, Gas und elektriſchen Strom. Die Kliniken ſind in allen Geſchoſſen untereinandez verbunden. Eine ſolch geſchloſſene Anlage bietet en heblichen Windſchutz, während die Sonne in den ge⸗ ſchützten Höfen und Gärten ſich fängt und zurück⸗ ſtrahlt auf die Nachbarbauten. Gebaut iſt bis jetzt die Mediziniſche Klint nebſt der Tuberkuloſe⸗ und Infektionsſtation mit insgeſamt 289 Krankenbetten, und die Chirur⸗ giſche Klinik mit insgeſamt 395 Betten und die Betriebs⸗ und Wirtſchaftszentralen, dieſe allerdings ſchon im Umfang für die vier Kliniken. Der Aus⸗ führung harren noch die Frauen⸗ und die Hals⸗ Naſen⸗ und Ohrenklinik mit zuſammen 370 Betten ferner die Verbindungsbauten für Verwaltung, Ra⸗ diologiſches Forſchungsinſtitut, Zahnklinik, Apo⸗ theke uſw. Die äußere Erſcheinung des Baues wurde in möglichſter Schlichtheit aus den techniſchen Erforderniſſen, der Geſtalt des Geländes und der Tradition des Stadtbildes entwickelt. Das ungeſetzliche Aniformverbol Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 1. Dez. Das Reichsgerichtsurteil, das das gegen die Na⸗ tionalſozialiſten gerichtete Uniformper⸗ bot im Rheinland als ungeſetzlich erklärte, hat, wie ſich denken läßt, bei den preußiſchen Regie⸗ rungssſtellen ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Von preußiſcher amtlicher Seite erklärt man zunächſt, daß man erſt einmal das Urteil und ſeine Begrün⸗ dung abwarten müſſe. Es wird aber weiter,„um Irrtümern vorzubeugen“, ſchon heute betont, daß das Urteil ſich nur mit der Verordnung des Ober⸗ präſidenten der Rheinprovinz befaßt und ſie für un⸗ gültig erklärt. Die Verordnung, die das Uniform⸗ verbot für Angehörige der Nationalſozialiſtiſchen Partei in anderen preußiſchen Provinzen, ſowie auch in Berlin verfüge, ſei nach wie vor in Kraft und würde durch das Reichsgerichtsurteil in keiner Weiſe berührt. g Im übrigen bezeichnen die preußiſchen Amtsſtellen das Urteil inſofern als unverſtändlich, als noch vor kurzer Zeit ein anderer Senat des Reichsgerichts das Uniformverbot der heſſiſchen Regierung, das ſich gleichfalls lediglich gegen die Nationalſozialiſten richtete und ſich wie die neuen preußiſchen auf die Märznotverordnung ſtützt, beſtätigt habe, indem die nationalſozialiſtiſche Beſchwerde abgelehnt wurde, Letzte Meldungen Eiferſuchtsdrama — Lübbecke(Reg.⸗Bez. Minden), 1. Dez. Bei einem Landwirt in Lashorſt wurde eine Angeſtellte in ihrem Schlafzimmer erſchoſſen aufgefunden. In der Nähe des Hauſes fand man die Leiche eines jungen Haus⸗ ſchlachters. Aus hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß der Schlachter das Mädchen aus Eiferſucht erſchoſſen und dann Selbſtmord begangen Todesurteil in der polniſchen Armee Vor dem Militärgericht in Poſen fand geſtern eine Verhandlung gegen deit Schützen Bruno Klamke aus Liſſa ſtatt, der beim polniſchen 68. Infanterie⸗Regiment dient. Klamke iſt wegen Spionage angeklagt. Die Verhandlung wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt, Heute mittag fällte das Militärgericht das Urteil, Klamke wurde zum Tode verurteilt. Die Vertei⸗ digung hat an den Staatspräſidenten ein Gnaden⸗ geſuch gerichtet. ö Zuſammenbruch einer franzöſiſchen Bank Paris, 1. Dez.(Drahtung unſ. Pariſer Vertr.) Infolge von Fehlſpekulationen hat ſich die Reim⸗ ſer Landwirtſchafts bank gezwungen ge⸗ ſehen, die gerichtliche Liquidation zu beantragen. Die Bank arbeitet mit einem feſten Kundenſtamm von 2000 Bauern und Gutsbeſitzern, die den franzöſiſchen Oſtdepartements angehörten. Die Paſſiva werden auf 5,5 Millionen Franken veranſchlagt. Hans Pfitzner: Das dunkle Reich Die neue Chorphantaſie in der Volks⸗ 5 Singakademie Der Meiſter des„Paleſtrina“, Hans Pfitzner, gat nach ſeiner Chorkantate„Von deutſcher Seele“ ein neues Chorwerk dem Totenreich gewidmet. Das iſt immer mehr ſeine Welt geworden. Er iſt ihr gewachſen. Wer vermag heute außer dieſem aus letzten Gründen einer großen Vergangenheit ſchöpfenden Muſtker den Zug der Toten ſo zu be⸗ ſchwören, wer hört wie er hinein in die Geheimniſſe des dunklen Reichs und bringt ſie zum Erklingen! Diesmal läßt ſich Pfitzner von einem Text tragen, deſſen Worte eine hochgewölbte Brücke vom Dies⸗ ſeits zum Jenſeits ſchlagen. Man muß die inhalt⸗ ſchweren Verſe Conrad Ferdinand Meyers auf ſich wirken laſſen, um zu verſtehen, was Pfitzner mit ihnen zum Ausdruck bringen wollte; ſie lauten: „Wir Toten, wir Toten ſind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr ſchwinget die Sichel und ſchneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt noch dort oben die rauſchenden Bronnen, Und all unſer Lieben und Haſſen und Hadern, Das klopft noch dort oben in ſterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt aller irdiſche Wandel gebunden, Und unſere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen den Lorbeer im ſtrahlenden Lichte, Wir ſuchen noch immer die menſchlichen Ziele— Drum ehret und opfert! Denn unſer ſind viele!“ r Seit jeher war es eine Aufgabe der Muſik, die Verbindung der Lebenden mit dem Reich der Schatten aufzunehmen. Der Urmythos des Muſikaliſchen, ver⸗ körpert in der Orpheus⸗Geſtalt, iſt das Sinnbild da⸗ für. In der gotiſchen Welt des Deutſchen hat die Beziehung zum Jenſeits dann den Raum für die Verſenkung der Seele hinzugewonnen. In dieſer Gotik wurzelt Pfitzners Kunſt und Weltanſchauung. Wie in ihren Bildern Lebendiges und Abgeſchiedenes ſtets wiederkehrt, ſo wechſelt auch in der Chorphantaſie Pfitzners vom dunklen barer hervor als das ihm gegenübergeſtellte Irdiſche. Dieſes iſt gekennzeichnet durch einen Chorſatz Reich der Sang der Toten mit dem Geſang vom Leben. Aber das Totenreich tritt faſt ſtärker, greif⸗ „Schnitterlied“ in F⸗dur, der ſich in ſeiner figuren⸗ reichen Stimmführung von dem Uniſono des Toten⸗ chors abhebt. Ein Orcheſterſtück ſetzt dieſen Abſchnitt als Tanz vom Leben fort, dann nimmt ein Chor⸗ ſpruch mit Dehmels Worten:„Es iſt ein Brunnen, der heißt Leid“ die Beziehung zum Jenſeitigen wieder auf, zu dem ſich dann das ſchönſte Stück des Werkes, Gretchen vor der Mater doloroſa, hin⸗ wendet. Hier ſind wir mitten im Bereich der Gotik. Hans Pfitzner Wie hier Gretchens Seele weint, Innigkeit der muſikaliſchen Geſtaltung. Da dringt ein Klagen ohnegleichen aus der Begleitung der Geigen und Holzbläſer hervor, und die Stimme ſchwingt ſich auf in eine überirdiſche Region, in der das Leid der Erde zur Verklärung im Licht der Gnade gelangt. Nie iſt die ſchmerzensreiche Madonna Gretchens inniger in Töne aufgegangen als hier. f Ein Fugato und Chor nach Worten Michel⸗ angelos leitet über zu dem Baritonſolo nach einem Text Dehmels„Scheiden im Licht“, das einen kunſt⸗ vollen Aufbau erkennen läßt. Dann nimmt Pfitzner den Totenchor des Anfangs wieder auf, dieſes Stück iſt von letzter ſeltſamen Schreitens in ewigen Bezirken, in denen die Beziehung zum Menſchlichen jedoch nicht auf⸗ gehört hat. So gibt Pfitzner im Uniſonogang des Chors noch eine Bewegung, ein Gleiten und Schweben, ein Auf und Ab, alſo nicht die ſtarre Eintönigkeit, die den Getſterchören der Muſik zu eigen iſt. Gerade dieſes Leben im dunklen Reich bildet das Entſcheidende. In der überaus ſchwie⸗ rigen, auf wenigen Motiven aufgebauten, aber in der Figuration höchſt vielfältigen Begleitung offen⸗ bart ſich die Kunſt des Wiſſenden. Es iſt Pfitzners Alters⸗Stil, der hier ergreifend zu uns ſpricht. Aus der Parſifalſtimmung des Werks kann man von ſeinem Schöpfer ſagen: nicht durch Mitleid wiſſend, ſondern durch Wiſſen mitleidend iſt er geworden. Die tiefen Verſenkungen haben auch ſeine frü⸗ heren Werke ſchon gezeigt, aber ſie lebten noch mehr in dem romantiſchen Zauberreich, dem die vor einem Menſchenalter entſtandene Oper Pfitzners„Die Roſe vom Liebesgarten“ angehört. Aus ihr ſang die Soliſtin des geſtrigen Abends, die einheimiſche Kon⸗ zertſängerin Eliſe Meyer ⸗Fiſcher mit ge⸗ pflegter Stimme und tiefer Empfindung, die in der Chorphantaſie auch ihren Gretchengeſang auszeich⸗ 5 den Liebestod der Minneleide am Schluß der per. Damals ging es um die verklärenden Er⸗ löſungen; jetzt heißt es für die Kunſt Pfitzners nur noch des Vergeſſens kühnen Trank darreichen. Er ſpendet ihn in dem Geſang für Bariton„Lethe“, dem ebenfalls Verſe von Conrad Ferdinand Meyer zu⸗ grunde liegen. Wilhelm Trieloff, der auch das Baritonſolo des Chorwerks mit kraftvollem Aus⸗ druck ſang, geſtaltet dieſe Rhapſodie vom Liebes⸗ ſterben mit klarer, wohlklingender Stimme. Der Chor der Volksſingakadem ie zeigte ſich der ſchweren Aufgabe der Wiedergabe des Pfitznerwerkes in jeder Art gewachfen. Der Diri⸗ gent Dr. Ernſt Cremer ließ es mit feinem ſtiliſtiſchem Empfinden dem Lethe⸗Geſang unmittel⸗ bar folgen. Die Mahnung der Toten ſchwebte geiſter⸗ haft über den begleitenden Orcheſterklängen. Auch »die übrigen choriſchen Teile des von Orgelakkorden durchwirkten Chorgeſangs(auf der Empore ſaß Meiſter Arno Landmann) ließen eine emſige Vor⸗ bereitung und eine vorzügliche Schulung des Vokal⸗ körpers erkennen, der ſich ſeine große Ausdrucks⸗ möglichkeit unvermindert bewahrt hat. Er beſitzt in 7 ſeinem neuen Leiter einen hervorragenden Muſtker, der über das Techniſche hinaus einem Werk von der Art dieſer Chorphantaſie auch geiſtig zu entſprechen weiß. Er ſpielte zu Anfang des Abends die dem Werk und Weſen Pfitzners ſehr gemäße cd⸗moll⸗Sinfonie von Schumann. Das Orcheſter des Natko⸗ naltheaters, dem in der Chorphantaſte eine ſchwere, aber ſchöne Aufgabe zugefallen war und bas die beiden Sologeſänge Pfitzners mit edlen inſtru⸗ mentalen Arabesken umrankte, ließ die Sinſonſe recht ausdrucksreich erſtehen. Die Romanze be⸗ ſaß ſtimmungsvollen Reiz, und das Finale ſchien durch die unmittelbare Art des Muſizierens von ſeiner inhaltlichen Bedrücktheit faſt befreit. Dem Werk, das an den Hörer keine geringen Anforbe⸗ rungen des geiſtigen Erfaſſens ſtellt, folgte die leider nicht ſehr zahlreiche Zuhörerſchar mit offenem Sinn. Das Chorwerk Pfitzners hinterließ einen ſtarken Eindruck, der durch die Anweſenheit des be⸗ ſcheiden unter den Hörern ſitzenden Komponiſten vertieft wurde. Er dankte mit den Ausführenden herzlich für die Ehrungen, die ihm am Schluß des Abends zuteil wurden. Dr. K. Pfitzner dirigiert beim Pfalzorcheſter Dr. Hans Pfitzner wird das dritte Philhar⸗ moniſche Konzert des Pfalzorcheſterk am 2. Dezember im Pfalz bau Ludwigshafen leiten. Das Programm verzeichnet zwei Kompoſi⸗ tionen Pfitzners und zwar die Ouverture d „Chriſtelflein“ und das Klavierkonzert, ferner die 4. Symphonie von Schumann und das Vorſpiel zu„Die Meiſterſinger“. Für das Klavierkonzert wurde Maria Koerfer, Köln, verpflichtet, dis das Werk im Februar ds. Is. ebenfalls unter Lel⸗ tung, des Komponiſten mit großem Erfolg in München geſpielt hat. Die„Münchener Zeitung nannte ſie damals neben Edwin Fiſcher die einzige Perſönlichkeit ganz großen Formats. Ein Kohlenmuſeum in Mitteldeutſchland. Dem Heimatmuſeum der Stadt Mücheln im Regie rungsbezirk Merſeburg ſoll jetzt ein Kohlen⸗Muſene angegliedert werden. Und zwar wird geplant, d im Braunkohlenbergbau des Geiſeltals gemachten Funde zu ſammeln und in dem Muſeum zu ber einigen. N a n 7 Di D ſicht i loſe ſt ü d haben Aufſt und keit g kann, ver! Aller gart, mit k lands Ausr gerer Gege nicht oder genu Von waret Frau Dienstag, 1. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 558 Die Not der Städte Das Statiſtiſche Reichsamt hat ſpoeben eine Ueber⸗ ſcht über die Zahl der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen in den deutſchen Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten veröffentlicht. Auf Grund dieſer Angaben haben wir in der untenſtehenden Zeichnung eine Aufſtellung für die ſüdweſtdeutſchen Städte gemacht und ſie nach dem Grad der Wohlfahrtserwerbsloſig⸗ keit geordnet. Wie man aus der Darſtellung erkennen kann, gehört Mann heim zu den Städten, die noch berhältnismäßig günſtig abſchneiden. Allerdings geht es Orten, wie Karlsruhe und Stutt⸗ gart, weſentlich beſſer. Würde man einen Vergleich mit den übrigen Groß⸗ und Mittelſtädten Deutſch⸗ lands durchführen, ſo könnte man feſtſtellen, daß mit Ausnahme von Offenbach, dem es bereits ſeit län⸗ gerer Zeit am ſchlechteſten geht, in den Orten unſerer Gegend inbezug auf Wohlfahrtserwerbsloſe die Not nicht ganz ſo groß iſt, wie z. B. in Berlin, Breslau oder Chemnitz. Aber auch ſo iſt die Laſt noch ſchwer genug für uns. Sta. Bon je 10 000 Einwohnern ſüdweſtdeutſcher Städte waren Wohlfahrtserwerbsloſe am 30. September 1931: IIHTEIIIITII uornes HAFEN NiESBSADE N- HEſdE SER FRANHIKF A. N. Haid HMANNH EIA pfORZ HEI. KARL SRutgk Stur rear FRFEISURE urn 9 1 2 3* 5% 7 8 900 RNMaeue Sprüche vom Dezember Der Oſten unſeres Erdteils hat unter der Kälte ö weit mehr zu leiden wie wir. Ueber die weiten ö ö Landſtrecken brauſen die Stürme und legen alles ö in ſtarre Feſſeln. Von dem Winter im Dezember jagen die Ruſſen: Elend hat der Dezember einen Ranzen voll. Nimm— ihn dauerts nicht, doch im Verſprechen von Glück iſt er leicht zur Hand. Seine N einzige Stärke ſind die zahlreichen Feſte; doch die Fröſte nehmen zu.— Freigebig iſt der Dezember⸗ monat. Das alte Elend beendet er; dem neuen ü 1 Jahr pflaſtert er den Weg mit neuem Glück. 1 Weiße Weihnachten lieben wir ihr als grüne. Dazu paßt auch der Spruch: Je dunkler es über 8 8 dem Dezemberſchnee war, je mehr leuchtet der Se⸗ ö gen im künftigen Jahr.— Kalter Dezember mit vielem Schnee verheißt ein fruchtbares Jahr.— Dunkler Dezember deutet auf ein gutes Jahr. Ver⸗ ſtreicht der Dezember mit düſterem Himmel, ſo hoffe auf gute Ernte. Klarer Himmel im Dezember— ö f mache dich auf ein Hungerjahr gefaßt. Von einem A warmen Dezember verſpricht ſich niemand etwas 1 Gutes. Dann ſtellt ſich die Kälte erſt im Frühjahr 5 .. ein, der Winter zieht ſich in die Länge, der Früh⸗ N liig bricht ſpät an, worunter die Pflanzen leiden. — Am Tag der hl. Barbara(4. Dezember) ſind N bie Barbarafröſte zu erwarten. Die Ruſſen gefallen ſich in dem Wortſpiel: Wenn Barbara kommt, wer⸗ den auch die Fröſte barbariſch werden.— Barbara baut Brücken. Der Niklaustag am 6. Dezember ft Reif zeigte gute Ernte an. So wie das Wetter in der erſten Adventwoche iſt, ſo wird es zehn Wochen ſein. Kälte in der Adventwoch Dauert viele andre noch. Froſt ohne Schnee in der Adveutzeit Bringt viel und gutes Wintergetreid. O Ihren 70. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Frau Roth Wwe. geb. Rittelmann, N 3, 14. Veranſtaltungen in Mannheim Mannheimer Sängerkreis Der Mannheimer Sängerkreis veranſtaltete ſein letztes Konzert im Gloria⸗Palaſt, um die dort vorhandene Orgel mit in das rPegramm einbe ehen zu können. Der Verſuch, die Osralyd⸗Orgel zur Begleitung von Chor⸗ werken zu verwenden, darf als geglückt angeſehen werden, beſonders wenn man an die Wiedergabe der Südſlawiſchen Dorfbilder von Hugo Jüngſt denkt. Wir hatten Gelegen⸗ heit dieſen Zyklus für Männerchor mit Klavierbegleitung und verbindender Dichtung vor wenigen Tagen bet einer anderen Gelegenheit zu hören und müſſen ſeſtſtellen, daß bei etwa gleicher Leiſtungswertung der Chöre das Werk mit Orgelbegleitung ganz ungemein gewinnt. Bietet doch die Orgel andere Klangmöglichteiten, vor allem aber die Einſchaltung von wirkungsvollen Klangeffekten. Kapellmeiſter Hans J. Leger, der die Geſamtleitung hatte, hielt die Sängerſchar ſeſt beiſammen und ſtellte die erforderliche Verbindung mit dem Organiſten Wilhelm Locks her. Liebevolle Hingabe, ſichere Beherrſchung des Stoffes und offenſichtliche Begeiſterung der Sänger ver⸗ halfen dem Werk zu dem gewünſchten Erfolg. Bei den -cappella⸗Chören„Abſchied hat der Tag genommen“ von Neßler und„Am Brünnele“ von Nößler fiel die Reinheit der Intonation und die gepflegte Ausſprache auf. Weniger gut kam der einleitende Huldigungschor von Beethoven heraus, bei dem die Tonhöhe der Sänger zurückgegangen war, wodurch ein kleiner Mißklang mit der Orgel ſich nicht vermeiden ließ. Eine erfreuliche Bereicherung erfuhr das durch melodramatiſche Einlagen, bei denen ſich Willy Birgel vom Nationaltheater, der auch bei den Süd- awiſchen Dorfbildern als Sprecher fungierte, bewährte. Programm Den ſtärkſten Beifall erzielten die beiden Balladen von Heine.„Die Wallfahrt nach Kevelaer“ und„Der Schelm von Bergen“. Wilhelm Locks hatte für die Kammer⸗ orgel eine wirkungsvolle Muſik geſchrieben, die im weſent⸗ lichen nur illuſtrativ wirkte, dabei aber ſtets das Bildhaft⸗ erregende der Worte unterſtrich. Der Komponiſt begleſtete mit möglichſter Zurückhaltung auf der Orgel, wodurch er der Dichtung alles ließ und dennoch das Muſikaliſche be⸗ tente. Für den ſtarken Beifall konnte ſich nicht nur der Sprecher, ſondern ganz beſonders auch der Komponiſt per⸗ ſönlich bedanken. Eine weitere Legende mit Orgelbeglei⸗ tung,„Die künſtliche Orgel“, hörte man vor einiger Zeit bereits im Rundfunk.* * Volkshochſchule. Am Mittwoch, 2. Dez., 20% Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens wird in Abänderung des Planes(Otto Suhr⸗Berlin ſpricht erſt nächſten Mittwoch) Frau Dr. Käthe Bauer⸗ Mengelberg, Prof⸗ dozentin an der Handelshochſchule Mannheim und Pro⸗ feſſor am berufspädagogiſchen Inſtitut Frankfurt a. M. über„Kapitalismus und Landwirtſchaft (Wirtſchaftsgeſin nung der Bauern)“ ſpre⸗ chen und dabei über ihre agrarpolitiſchen Arbeiten und über ihre Studienreiſe nach Oſtpreußen berichten. Advents⸗Konzert in der Melanchthonkirche Der Männerverein und Kirchenchor der Melanchthon⸗ kirche veranſtalteten in dem trauten Kirchlein in der Langen Rötterſtraße ein Advents⸗ Konzert, deſſen Geſamterlöbs wohltätigen Zwecken zugeführt wer⸗ den ſoll. Bei dem guten Beſuch war der uneigennützigen Veranſtaltung ein doppelter Erfolg beſchieden, da nicht nur ein anſprechender, wenn auch im Vergleich zur Not kleiner Betrag bei dem nieder gehaltenen Eintrittspreis erzielt wurde, ſondern auch die Darbietungen bei dem hohen Niveau vollen Anklang fanden. Die wohldurch⸗ dachte Programmfolge war ſehr ſinnvoll für den erſten Adyent zuſammengeſtellt:„Durch Nacht zum Licht“ war der auch reſtlos durchgeführte Grundgedanke. Die Vortragsfolge eröffnete Friedrich Renſch, ein ebenſo guter Soliſt wie diskreter und feinfühliger Beglei⸗ ter, mit der„Fantaſie und Fuge in-moll“ von J. S. Bach, der Ferdinand Hillers„Gebet“ folgte, geſungen von dem früheren Mitglied des Nationaltheaters Alfred Fär⸗ bach, deſſen ſympathiſch warmer und edler Tenor das Kirchlein erfüllte. Der Kirchenchor unter der vei⸗ tung ſeines befähigten Dirigenten Kapellmeiſter Paul Bärtich gab ſtimmungsvoll das wohlbekannte Advents- lied„Macht hoch die Tür— die Tore weit“ wieder. Innig und inbrünſtig brachte Frau Matlin mit ihrem gepfleg⸗ ten Sopran die Arie aus Kerces, das berühmte Largo von Händel zu Gehör, wobei das unter der ſtabſicheren Leitung Heinrich Stehmanns ſtehende Orcheſter mit Orgelbeglei⸗ lurg ebenſo wie bei dem zuvor vorgetragenen„Arioſa in-moll“ muſikaliſches Empfinden und beachtliches Kön⸗ nen aufzuweiſen vermochte. Das Schubert⸗Auartett zog mit dem trotz Pianiſſimo wundervoll nuancierten Lied„Die Nacht“ die Zuhörer in ihren Bann, aus dem das Orgelſolo„Präludium in-moll“ von J. Rhein⸗ berger befreite. Schlicht und einfach und mit tiefem Gefühl ſang der Kirchenchor„Ich hebe meine Augen auf“ von Heinrich Litzel, womit die Programmfolge aus der grauen Dämmerung, erfüllt nur von einem Hoffnungs⸗ ſtrahl, überleitete zu dem Höhepunkt des Konzerts, zum Siege des Advents, dem die„Morgenhymne“ von Georg Henſchel Ausdruck verlieh. Zurückhaltend und doch voller Ueberzeugung kündete Alfred Fährbach„Bald iſt der Nacht ein Ende gemacht“, um mit allen Regiſtern ſeines umfang⸗ reichen Tenors ſeine große und edle Stimme zu ſteigern bis zum„es werde Licht“. Die Finſternis wird burch⸗ brochen, ein ſtrahlender und verheißungsvoller Morgen bricht an mit dem erſten Strahl der Adventsſonne. Orgel und Orcheſter folgen am Schluß und rühmen mit Beet⸗ hoven„Die Ehre Gottes“. Dieſes Wohltätigkeits⸗Konzert war mehr; es war ein liturgiſcher Gottesdtenſt. C. L. Wirtſchaftskriſe und Handelsvertreter In einer von dem Handelsvertreter ⸗Verein Mannheim, einberufenen Verſammlung ſprach der Ge⸗ neralſekretär des Zentralverbandes Deutſcher Handelsver⸗ treter⸗Vereine, Dr. Behm ⸗ Berlin, über das Thema: „Wirtſchaftskriſe und Handelsvertreter“. Der Redner zeichnete zunächſt das Bild der Wirtſchaftskiſe und die Art und Weiſe, in der ſie ſich auf den Stand der Handelsvertreter auswirkt. Wenn auch die Handelsvertreter Meiſter des Anpaſſungsvermögens ſind und verſucht haben, ſich den veränderten Wirtſchaftsvehältniſſen anzupaſſen, ſo müſſen doch Schritte unternommen werden, um den durch den kataſtrophalen Umſatzrückgang des Jahres 1981 geſunkenen Berufsſtand wieder zu heben. Rationaliſierungen, Konzen⸗ trationsbeſtrebungen der Fabrikanten und die Zuſammen⸗ ſchlüſſe der Abnehmer zu Einkaufsgenoſſenſchaften erſchwe⸗ ren die Arbeit der Handelsvertreter von Tag zu Tag mehr. nen Verträge unerträgliche Vereinbarungen, die man früher nicht kannte, mit aufzunehmen. Häufig wird auch die Uebernahme des Mahnweſens und des Inkaſſos ohne Ver⸗ gütung verlangt. Zu der Mehrarbeit kommt ein erhöhter Speſenaufwand, der ſich in dem gleichen Maße vergrößert, wie die Umſätze zurückgehen. Das Streben nach Abſatz beherrſcht die Wirtſchaft. Die Handelsvertreter ſind aber die Organe für den Abſatz, die nicht entbehrt werden können. Aufgabe des Verbandes wird es ſein, zu unterſuchen, wie der Wirtſchaftskriſe vom Stand⸗ punkt der Handelsvertreter beizukommen iſt. Die ſchon vor Jahresfriſt geführten Verhandlungen, die auf Erhöhung der Proviſions⸗ und Speſenſätze baſierten, haben nur Teil⸗ erfolge gebracht, die durch weiteren Umſatzrückgang auch be⸗ reits wieder überholt ſind. Gangbar erſcheint der Weg, den Handelsvertretern ein garantiertes Mindeſtein⸗ kommen und ausreichende Speſenſätze zu garantieren. Weniger durchführbar dürfte der von verſchie⸗ denen Seiten gemachte Vorſchlag, die Abrechnungsmethode zu ändern, ſein. Mit Berechtigung und mit Nachdruck kann heute aber von den Firmen gefordert werden: monatliche Propiſionsabrechnung, Vergüttung für jede Sonderleiſtung, Proviſion für Konkurs⸗ und Vergleichsquoten, Unterſtützung bei Einführung in einen neuen Kundenkreis, keine Abzüge an der Proviſion für Skonti, Frachten uſw. Schwer zu be⸗ antworten iſt die Frage, ob etwas grundſätzlich und um⸗ wälzend Neues geſchaffen werden kann. Wirklich verwend⸗ bare Vorſchläge ſind bis heute noch nicht gemacht worden. Eine grundſätzliche Aenderung könnte nur dadurch geſchaf⸗ fen werden, daß der Handelsvertreter ſeine Selbſtän⸗ digkeit aufgibt, wozu ſich wohl die allerwenigſten werden entſchließen können. Außerdem haben hierbei die Man ſcheut ſich nicht, in die neuerdings abgeſchloſſe⸗ Firmen und auch der Geſetzgeber mitzuſprechen. Bei den heutigen Verhältniſſen kann an ſo etwas nicht gedacht wer⸗ den, zumal ſich auch ſolche Aenderungen viel zu ſpät aus⸗ wirken würden, um der jetzigen Notlage zu ſteuern. Der Referent verbreitete ſich ſchließlich noch über die neu auf⸗ genommenen Paragraphen des Nor mal⸗Handels⸗ vertreter⸗Vertrages und ſprach ſehr eingehend über die Organiſation, die bereits viel erreicht hat und noch manches erreichen wird. Um mit größerem Nachdruck die geſtellten Forderungen vertreten zu können, iſt ein engerer Zuſammenſchluß notwendig. An die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführun⸗ gen ſchloß ſich eine rege Diskuſſion an. * Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten im November. Die Reichsindexziffer für die Le⸗ benshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„ſonſtiger Bedarf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den Durchſchnitt des Monats No⸗ vember auf 131,9 gegenüber 133,1 im Vormonat. Der Rückgang beträgt ſomit 0,9 v. H. An dem Rückgang ſind hauptſächlich die Bedarfsgruppen Er⸗ nährung und Bekleidung beteiligt. Es ſind zurück⸗ gegangen die Indexziffern für Ernährung um 1,3 v. H. auf 121,8, für Bekleidung um 1,7 v. H. auf 131,9, für„ſonſtigen Bedarf“ um 0,5 v. H. auf 181,5. — Die Indexziffer für Wohnung hat ſich nicht ge⸗ ändert; die Indexziffer für Heizung und Beleuch⸗ tung iſt mit 149,0 nahezu unverändert geblieben.— In der Gruppe Ernährung ſind hauptſächlich die Ausgaben für Fleiſch und Fleiſchwaren, für Milch und Milcherzeugniſſe zurückgegangen. Die Preiſe für Eier, Kartoffeln und Brot haben im Reichs⸗ durchſchnitt angezogen. * Fahrzeugkontrollen. Eine geſtern Abend ver⸗ anſtaltete Kontrolle der Radfahrer ergab, daß 40 Radfahrer ohne Licht und 41 ohne Rückſtrahler fuhren. Bei einer geſtern vorgenommenen Kraft⸗ fahrzeugkontrolle wurden 5 Kraftfahrzeuge wegen ſchlechter Bereifung, 4 wegen unleſerlichen Kennzeichen, je eines wegen Fehlens des Rückblick⸗ ſpiegels, des Typenſchilds und der Bremſe bean⸗ ſtandet. 4 Kraftfahrzeugführer beſaßen nicht die er⸗ forderlichen Papiere. Weihnachtsmeſſe Insgeſamt haben bis jetzt etwa 15000 Perſones die wirklich ſehenswerte Veranſtaltung des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverbandes E. V. in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen beſichtigt. Ganz beſonders iſt auf den am morgigen Mittwoch ſtattfindenden Kinder nachmittag hinzuweiſen. Großes Inter- eſſe wird wie immer bei den Kindern das Kaſperle⸗ theater erregen, das den großen Andrang nur durch ununterbrochene Vorſtellungen bewältigen kann. Für die Eltern beſteht die Möglichkeit, ihre Kinder unter Obhut von Kindergärtnerinnen zu laſſen. Die Rückvergütung von 25 Pfg. auf die Eintritts⸗ karte hat ganz großen Anklang gefunden und das Verkaufsgeſchäft außerordentlich belebt. Durch die vielen Gratis⸗Koſtproben werden dem Publi⸗ kum weitere Vergünſtigungen geboten. Hat doch allein die Firma Gervais in den beiden letzten Ta⸗ gen über 4000 belegte Käſebrötchen verteilt. Zu all dem gewinnt jeder Käufer einer Eintrittskarte mit der Endzahl 33 ein Kiſtchen Käſe. Außerdem gibt eine große Anzahl von Firmen Gutſcheine aus. * * Tagung der Behörden⸗Angeſtellten. Unter Be⸗ zugnahme auf unſeren Bericht über den 2. Bezirks⸗ tag des Bezirkes Südweſt im Reichsverband der Bürvangeſtellten und Beamten teilen wir ergänzend mit, daß das Landesfinanzamt durch Oberregie⸗ rungsrat Brunner und das Landesarbeitsamt durch Verwaltungsamtmann Hildebrand vertre⸗ ten war. Was hören wir? Mittwoch, 2. Dezember 1931: Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Schallplat⸗ tenkonzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 16.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40; Das Leben einer Straßenzelle. Dr. Schmitt.— 20.05: Rhein, Landſchaften. Hunsrücker Abend. Heilsberg .60: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Platzmuſik. — 13.30: Unterhaltungsmuſik.— 16.15: Konzert.— 17.45: Die wichtigſten Ernährungsmittel und ihre Bedeutung für die Ernährung.— 18.30: Aus der Neuroßgärter Kirche: Motette.— 20.20: Tanzabend. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.- 18.00: Bücherſtunde.— 19.15: Dr. Kraß: Die einzelnen Verſicherungsträger in oer gegenſeitigen Begrenzung ihrer Aufgaben.— 20.00: Prinz Friedrich von Homburg. Von H. v. Kleiſt.— 23.45: Beim Kölner Sechstagerennen. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.10: Adolf Deutl ſpielt (Schallplatten).— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 18.30: Die Wiſſen⸗ ſchaft zur Kriſenfrage.— 19.10: Der Anteil der Frauen⸗ arbeit am Kunſtgewerbe.— 19.25: Konzertſtunde.— 20.95: Aus dem Stadttheater Kaiſersloutern: Der Widerſpenſtigen Zähmung. Oper v. Götz.— Anſchließend Unterhaltungs⸗ konzert. Südfunk 10.00: Schollplattenkonzert.— 12.35: Brandenburg. Konzert Nr. 6 von J. S. Bach(Schallplatten).— 18.00: Joſef Strauß(Schallplatten zu ſeinem Geburtstag). 18.30: Die Oper von heute abend.— 15.30: Kinder machen Muſik. — 16.30: Dr. J. B. Schairer: Wie gewinne ich Selöſt⸗ achtung?— 18.40: K. Hielſcher⸗Berlin: Drei Jahre Wander⸗ fahrten durch Dänemark, Schweden und Norwegen. 19.05: Dr. Kollee: Kurzarbeit und Stillegung.— 19.45: Sächſiſcher Humor.— 21.20: Gaſtkonzert U. Milſtein(Bio⸗ line).— 22.50: Altengliſche Lieder. an Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Emmy Bettendorf (Schallplatten.— 13.10: Operufragmente.— 15.30: Dr. Moro: Wie ſchützen wir unſere Kinder vor der Tuber⸗ kuloſe?— 16.30: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 20.30: Vor der Ehe und von der Ehe.— 21.50: Abendkonzert. 2 Aus Mannheim 22.50—.10: Konzert„Altengliſche Lieder“. Ausführende: Emmy Joſeph(Sopran), Luiſe Schatt⸗Eberts(Klavier). Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der vielſeitige Mozart(Schallploat⸗ ten.— 18.30: Slav. Chor⸗ und Orcheſterwerke.— 21.20: Sinfonie Nr 92 von Hayoͤn. Prag: 18.25: Deutſche Sendung: Dr. Marcuſe: Krank⸗ heit und ſoziole Lage. Rom: 17.30: Buntes Konzert.— 21.00: Cavalleria ruſtt⸗ cana. Oper von Mascagni. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzert. 23.30: Tanzmuſik. L L Raclio-Pilz Mannheim U 1, 7 Das erste Spezlelgeschöft Ueberraschend ist die Leistung des geuen Loewe Appattes Fm. 137.50 mit Lautspfecher e Voifühfung unveroinqſch jederzelt Oos v0 auch bei beſchränkter Wirtſchaftskaſſe! Preisſenkung für Vim— von nun an koſtet die Normaldoſe nur noch 20 Pfg., die Doppeldoſe 35 Pfg... und dazu tragt jede Doſe einen wertvollen Gutſchein! Die Preiſe ſind verbilligt— aber die Qualitat iſt die gleiche: die beſte! Niemand braucht jetzt auf die große Arbeitserleichterung durch Vim zu verzichten— SUN LICHT GRSNBLL SONATA. G. MANNHEIM RERL IN 4. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 1. Dezember 1931 An der Bahre Auguſt Vernthſens X Heidelberg, 1. Dez. Geheimrat Profeſſor Auguſt Bernthſen wurde geſtern nachmittag in Heidelberg eingeäſchert. Der Zeremonie im Krematorium ging eine Trauer⸗ feier in der Bergfriedhofkapelle vorauf, an der be⸗ ſonders zahlreich Vertreter der Wiſſenſchaft und In⸗ duſtrie teilnahmen. Die kirchlichen Funktionen ver⸗ richtete Kirchenrat Profeſſor Frommel, der das reiche, erfüllte Menſchenleben des Entſchla⸗ fenen in kurzen Umriſſen zeichnete, auch der ſchweren Schickſalsſchläge gedachte, die ihm nicht erſpart blieben. Rektor Prof. Er dmannsdörffer hielt am Sarge im Namen der Heidelberger Univerſität einen ehrenden Nachruf und legte in Trauer um den wert⸗ vollen Menſchen einen Kranz nieder. Der Dekan der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät, Dr. Freudenberg, überbrachte Kränze für dieſe ſo⸗ wie die Deutſche Chemiſche Geſellſchaft und die Che⸗ miſche Geſellſchaft in Karlsruhe. Eine ausführliche Würdigung der Verdienſte Auguſt Bernthſens um die Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik gab Direktor Dr. Seidel⸗ Ludwigshafen. 31 Jahre hat der Verſtorbene dem Werk ange⸗ hört und hat zum raſchen Aufſtieg des Unternehmens beigetragen. Als Zweiunddreißigjähriger übernahm Jer die Leitung des chemiſchen Laboratoriums. Eine Farben iſt auf ſeine bahnbrechenden Arbeiten zurück⸗ zuführen. Die Leitung der Patentabteilung führte ihn tief ins juriſtiſche Gebiet hinein, dem er ſich ebenſo gewachſen zeigte. Um die Vertretung der Bad. Anilin⸗ und Sodafäbrik hat er ſich auf zahl⸗ reichen Kongreſſen beſonders große Verdienſte er⸗ worben. Seine Arbeit fiel in die glänzendſte Periode der Farbeninduſtrie. Sein Scheiden hat die Fäden nicht zerriſſen, und der Name Bernthſen wird ſtets mit Ehren genannt werden. Kranzſpenden der Werke Oppau und Ludwigshafen gaben als äußeres Zeichen dem Gedenken Ausdruck. Unter der Reihe weiterer Kranzniederlegungen ſeien noch hervorgehoben die Patentabteilung der J. G. Farben, für welche Dr. Holdermann ſprach, die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften, vertreten durch Geheimrat Prof. Ernſt, der Verein Deutſcher Chemiker, die Deutſche Bunſengeſellſchaft (Dr. Buchner), das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut (Prof. Dr. Kuhn), der Auſſichtsrat der J. G. Farben, die Paketfahrtgeſellſchaft Mannheim. Ein Streichquartet umrahmte die Feier und lei⸗ tete zum Aufbruch nach dem Krematorium über, wo im Licht der ſcheidenden Sonne die ſterbliche Hülle Auguſt Bernthſens langſam hinabglitt, der läutern⸗ den Flamme entgegen. K. Schnee vor der Türe Dünner Neuſchnee im Schwarzwald bis auf 900 Meter Es iſt faſt kurios, daß ſich eine Wetterſchwankung zur Abkühlung und gleichzeitig einſetzendem Schnee⸗ fall mit Ende des Monats November ähnlich wie auf Ende Oktober wiederholt hat. Der Unterſchied iſt nur der, daß die Einkehr des Winters dieſes Mal bisher nicht ſo ausgeprägte Formen angenom⸗ men hat wie vor rund vier bis fünf Wochen. Es iſt ſowohl die bisher erreichte Kälte nicht ſo ſtark wie damals, als auch die Ergiebigkeit der Schneefälle geringer. Auch die Reichweite der Schneefälle herun⸗ ter iſt mit dem geringeren Grad der Abkühlung kleiner als ſeinerzeit. Immerhin iſt aber der Hoch⸗ ſchwarzwald doch wieder winterlich, wenigſtens in ſeinem obenhin liegenden Gewande. Die Stärke dieſes Gewandes in Weiß erreicht die Dichtigkeit und Stärke jenes vom Oktober bei weitem nicht. Waren damals im Hochſchwarzwald und auf exponierten Lagen acht Grad Kälte erreicht, ſo ſind es bislang erſt fünf Grad geworden. Die Schnee⸗ fälle, die Ende Oktober es im Hochſchwarzwald auf 70 Zentimeter Schneehöhe gebracht hatten, ſind die⸗ ſeg Mal ſpärlicher und haben an Neuſchnee im Hochſchwarzwald ſo ihre zehn Zentimeter. Das ge⸗ nügt zwar, um eine Winterlandſchaft, vor allem in den Waldpartien zu ſchaffen, was auch in tieferen Lagen von 900 Metern noch gelungen iſt, aber auf den weiten oſſenen Flächen iſt das natürlich nicht viel und zum Skilauf noch weniger. Es muß vor Optimismus gewarnt werden, denn Skilaufen bei dünner Schneedecke iſt eine Hauptquelle für Unfälle. Alſo ein wenig Geduld. Umſomehr, als es faſt den Anſchein hat, als wenn die Schneefälle noch nicht zu Ende wären, wenn auch das Gewölk an Ausdeh⸗ nung und Stärke variiert. Man darf alſo hoffen: Schnee vor der Tür! O N * Halteſtellen der Elektriſchen verlegt. Am ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus werden die Halteſtellen ſo verlegt, daß man nicht mehr um die Wagen herum muß. An der Krankenhausſeite wird eine ſogenannte Inſel aus Zement gebaut. 3—— Kommunale Chronik Kommuniſtiſche Stadträte in Offenburg ihres Amtes enthoben Offenburg, 1. Dez. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Lörrach, Freiburg und Offenburg in Frei⸗ burg hat den kommuniſtiſchen Stadtrat Richard Bätz und die kommuniſtiſche Stadträtin Marle Döſerich in Offenburg ihrer Stadtratsmandate für ver⸗ Iuſtig erklärt. Die beiden Gemaßregelten haben in einer Revolutibnsfeier der KPD mitgewirkt und in einem impropiſtierten Theaterſtück einen kommuniſti⸗ ſchen Stadtrat und eine kommuniſtiſche Stadträtin dargeſtellt und dadurch die Einrichtung der Stadträte verächtlich gemacht. Forſt, eine glückliche Gemeinde * Forſt, 30. Nov. Die hieſige Gemeinde iſt in der glücklichen Lage, ohne Einführung der ſogenannten Notſteuern ihren Voranſchlag in Einnahmen und Ausgaben auszugleichen, während faſt ſämtliche übri⸗ gen pfälziſchen Gemeinden ſich um wachſende Fehl⸗ beträge ſorgen. Forſt hat es ſogar nicht notwendig, irgendwelche Gemeindeumlagen zu erheben, ſodaß es ſich in einer wirklich beneidenswerten Lage befindet. Bürgermeiſterverſammlung * Zweibrücken, 30. Nov. Unter Vorſitz von Bür⸗ germeiſter Haus(Irheim) trat im„Adler“ geſtern nachmittag eine Verſammlung von Land⸗ bürgermeiſtern und Gemeindeſekretä⸗ ren zuſammen, zu der vom Bezirksamt Zweibrücken Bezirksamtmann Will erſchienen war. Es galt er⸗ neut der Beſprechung der beſonderen Not an der Saarlandgrenze. Zunächſt wurde Bericht erſtattet tber den Verlauf der Einſpruchs⸗Kundgebung in Landſtuhl. Lebhaft wurde über die Zurückſetzung der Weſtmark bei Bemeſſung der Staatszuſchüſſe geklagt, ebenſo über die unterſchiedliche und ungerechte Be⸗ rückſichtigung der einzelnen Gemeinden. Die finan⸗ zielle Lage, durch die Wohlfahrtsfürſorge kataſtrophal geſtaltet, fand ebenfalls eingehende Beleuchtung. Ne⸗ ben dem Vorſitzenden ſprachen u. a. Bürgermeiſter Becker ⸗Contwig, Bürgermeiſter Hoffmann⸗ Niederauerbach, Bürgermeiſter Dejon⸗Kirrberg. Es wurde u. a. verlangt, daß zum Verteilungsaus⸗ ſchuß der Zuſchüſſe auch ein Vertreter der Landgrenz⸗ gemeinden zugezogen wird. Kleine Mitteilungen Die fäumige Einbringung der Bierſteuer Hurch die Goſt⸗ wirte veronlaßte die Gemeinde Wutterſtodt zur An⸗ Film⸗Rundſchau Lieber junger Freund! Sofern Du in den letzten Tagen artig geweſen biſt— was ich übrigens beſtimmt annehme— wirſt Du Deine Eltern recht ſchön bitten, Dich in die Märchen vorſtel⸗ lungen der Palaſt⸗Lichtſpiele zu ſchicken. Wenn Du ihnen erzählſt, welch ſchöne Märchenfilme es gegenwär⸗ tig dort zu ſehen gibt, werden ſie beſtimmt nicht nein ſagen. Denke Dir nur, ich habe gleich geſtern in die erſte Vorſtel⸗ lung gedurft, obgleich ich meine Schulaufgaben noch nicht gemacht hatte. Aber die waren ſpäter viel ſchneller fertig, denn nach dem ſchönen Erlebnis ging alles nochmal ſo raſch. Viel erzählen von den Filmen will ich Dir nicht, denn Du ſollſt ſelbſt hingehen und ſollſt Dich ſelbſt davon überzeugen, wie ſchön das Märchen vom Schneewittchen.. aber nein, das wollte ich ja auch nicht verraten.. vorüberzieht. Nur das ſollſt Du noch wiſſen, das es drei Märchen auf einmal ſind, die man hintereinander ſehen darf. Am Freitag iſt Programmwechſel, da kommen dann drei andere Märchen daran und ich muß mir heute ſchon den Kopf zerbrechen, wie ich es meinen Eltern beibringen kann, daß ich dann noch⸗ mals ins Kind möchte. Hoffentlich verweigern ſie mir nicht den zweiten Vorſchuß auf die Weihnachtsfreude und ich will nur hoffen, daß auch Du Dir dieſen Genuß nicht entgehen läßt. Ich möchte Dir noch raten frühzeitig zu kommen, denn es ſind noch viele andere Kinder da, von denen jedes natürlich auf den beſten Platz möchte. Wer aber zuerſt da iſt, darf ſich den beſten Platz herausſuchen. Das Schönſte iſt aber doch, daß man während der Vorſtellung nicht ſeinen Mund zu halten braucht, wenn einem etwas gefällt oder wenn man ſeinem Aerger Luft machen muß, wenn es ein Bböſewicht auf der Leinwand gar zu arg treibt. Wenn Du dann die Filme geſehen haſt, kannſt Du bei mir vorbeikommen, daß wir uns darüber unterhalten. Mit den beſten Grüßen Dein Freund Hans. Beinahe hätte ich vergeſſen Dir zu ſagen, daß man an der Kaſſe zwei Fähnchen und einen Lebkuchenmann geſchenkt be⸗ kommt. Den Lebkuchen habe ich gleich gegeſſen, weil ich während der Vorſtellung, die über zwei Stunden dauert, Hunger bekommen habe. * * Daß Univerſum⸗Theater, das immer noch F. W. Mur⸗ naus Südſeefilm„Tabu“ zeigt, hat die Bühnenſchar ge⸗ wechſelt. Ein Meiſter der Geige, Lafos Rigo ſtellt ſich vor und reißt durch ſeine erſtklaſſigen Darbletungen das Publikum zu Betifallsſtürmen hin. Techniſche Schwierig⸗ keiten ſcheint es für den Künſtler keine zu geben, denn er wirbelt die Stücke nur ſo herunter, glänzt mit Trillern, Paſſagen und Kadenzen und weiß auch ſchließlich in ſein ausdrucksvolles Spiel etwas Gefühl hineinzulegen. Es iſt ein Vergnügen dieſem Geiger zu lauſchen, der ohne Zu⸗ gaben nicht entlaſſen wird. Die Begleitung, fei es am Klavier oder an der Orgel iſt zurückhaltend und läßt dem Streichinſtrument die gebührende Führung. Wir hörten Richard III Berlin unternahm das Wagnis, Shakeſpeares Richard III. in etwa fünſpiertel Stunden zur Aufführung zu bringen. Daß man bei der notwendig gewordenen Streichung nicht mit der wünſchenswerten Folgerichtigkeit vorgegangen war, war offenſichtlich, denn es ſtellte ſich heraus, daß ein Nachleſen im Textbuch vollkommen unmöglich gemacht wurde. Sp wurde Richard III. mehr zu einem Querſchnittſpiel als zu einer nach beſtimmten Geſichtspunkten zuſammen⸗ geſtrichenen Klaſſikeraufführung. Das große Erlebnis dieſer Sendung war Fritz Kortner, der die Hauptrolle ſpielte und ſeine packende Rhetorik für die Geſtaltung ein⸗ ſetzte. Neben ihm wirkten gleich ſtark Theodor Loos und von den Frauen Ilka Grüning und Maria Fein. * Reichsminiſter Adam Stegerwald ſprach geſtern über ſämtliche deutſchen Sender über dle „Bedeutung und Aufgaben der landwirtſchaftlichen Sied⸗ lung“. Der Miniſter, der weſentlich Neues nicht brachte, führte u. a. aus: Die Frage, ob die landwirtſchaſtlichen Siedlungen dem Arbeitsmarkt eine fühlbare Entlaſtung bringen können, iſt unbedingt mit„fa“ zu beantworten. Schon der Be⸗ ſiedelungsvorgaug bringt neue Arbeitsmöglichkeiten für viele Berufe und Gewerbe. Wo eine Siedlung entſteht, geſundet mit ihr die ganze Umgebung. Während wir im Weſten ein Volk ohne Raum haben, können wir im Oſten einen Raum ohne Volk verzeichnen. Der Zuſammenbruch von verſchledenen Großbetrieben kommt der Wandlung der Agrarſtruktur im Oſten ſehr entgegen. Zum Schluſſe ſprach der Miniſter über die Durchführung und das Weſen der Siedlungsreform. Die Art des Vortrags war nicht immer ein reiner Genuß. 5 Eröffnung der Freiburger Univerſitätskliniken Mit der Uebertragung des Feſtaktes zur Eröffnung der neuen Freiburger Univerſitätskliniken kam der Sücfunk einer aktuellen Pflicht nach. Die in ihrer Vollſtändigleit über⸗ nommenen Anſprachen des Architekten, des badiſchen Kul⸗ tusminiſters, des Oberbürgermeiſters von Freiburg, des Rektors der Univerſität und des Leiters der Univerfitäts⸗ kliniken dürften wohl außerhalb eines kleinen, beſonders intereſſterten Perſonenkreiſes kaum aufgenommen worden ſein. Die Freiburger Uebertragungsſtelle machte ſich die Uebertragung inſofern ſehr leicht, als ſie das Mikrophon in den Feſtſaal ſtellte und dann den Dingen ihren Lauf ließ. Umrahmt wurden die Anſprachen durch die von Mitalie⸗ dern des Städtiſchen Orcheſters unter Leitung von Prof Dr. Gurlitt geſpielte Bläſer⸗Serenade in-dur von Mozart. 0 lange Reihe von Patenten der Bad. Anilin⸗ und Azo⸗ Schöne Erſolge Mannheimer Boxer in Wiesbaden Die nationalen Boxkämpfe des Sportklub Wiesbaden am Samstag abend geſtalteten ſich zu einem vollen Erfolg des Veranſtalters, der ſich mit einem vortrefflich zuſam⸗ mengeſtellten Programm im voraus das Publikumsintereſſe geſichert hatte, Boxer aus Koblenz, Frankfurt, Schiffer⸗ ſtadt und Mannheim bildeten die Gegner für die Wies⸗ badener Kämpfer, von deren Zuſammentrefſen man ſich guten Sport verſprechen mußte. Waren ſchon die Erwar- tungen keine geringe, ſo wurden dieſe am Kampfabend noch übertroffen. Ueber 800 Zuſchauer waren um den Ring ver⸗ ſammelt und bekamen teilweiſe ganz hervorragende Kämpfe zu ſehen. Die Gäſteboxer wurden von den Ein⸗ heimiſchen vor deine leichte Aufgabe geſtellt, die ſie aber teilweiſe recht gut und mit Erfolg zu löſen verſtanden. Be⸗ ſonders gut ſchlugen ſich Stein müller, Bahr, Jakob. Wölfling, Schwarz und Ulmrich vom VfͤK 86 Mannheim und Tröbliger vom Vf Schifferſtadt. Während Steinmüller, Bahr und Tröb⸗ liger ſiegten, mußten ſich die übrigen Kämpfer nach tapferem Widerſtand geſchlagen bekennen. Daß Ulmrich für ſeinen nicht erſchienenen Klublameraden Lutz in die Breche ſprang und ohne Vorbereitung mit Kern⸗Frank⸗ furt in den Ring ging, dieſem ſogar einen techniſch über⸗ ragenden Kampf lieſerte, verdient volle Anerkennung. Angenehm berührte das vorbildliche Verhalten des Pub⸗ likums, von dem ein Teil Beſucher des letzten Kampf- abends im Mannheimer Caſino hätte lernen können, wie man ſich betragen ſoll. Auch die Entſcheidungen des Ring⸗ richters Held⸗Wiesbaden und der Punktricher Reis⸗Wies⸗ baden, Rogozinſki⸗Rüſſelsheim und Dreſſel⸗ Mannheim waren ſtets einwandfrei. Die Kämpfe der Mannheimer: Im Federgewicht lieferten Ulmrich⸗Mannheim und Ker n⸗Frantſurt ein erbittertes Gefecht, das beiderſeits eine hervorragende Technik offenbarte. Ulmrich erwies ſich im Nahkampf überlegen, was aber Kern auf Diſtanz wie⸗ der ausgleichen konnte. Erſt in der Endrunde kam Kern vermöge ſeiner größeren Reſerven an Tempo und Aus⸗ dauer mehr auf und wurde Punktſieger.— Im Leicht⸗ gewicht hatte Wölfling⸗Mannheim gegen den ihm an Gewicht und Körperkraft erheblich überlegenen Egenolf einen ſchweren Stand und mußte ſich vlelſach durch Dop⸗ peldeckung vor ſeinem auf vorzeitige Entſcheidung aus⸗ gehenden und wuchtig angreifenden Gegner ſchützen. In der 2. Runde leiſtete Wölfling heftigen Widerſtand und erreicht ziemlich erſchöpft das Ende der 3. Runde. Egenolf mußte ſich mit einem Punltſieg begnügen. Im Welter⸗ gewicht war Bahr⸗Mannheim ſeinem Gegner Zürn⸗ Wiesbaden, der die härteſten Trefſer einzuſtecken ver⸗ mochte, in allen drei Runden überlegen und ſiegte hoch nach Punkten. Sehr tapſer ſchlug ſich auch Schwarz ⸗ Mannheim im Mittelgewicht gegen Waber⸗Wiesbaden, der ebenſo hart landete, wie er nehmen konnte. Der an Kampferfahrung und Routine weit überlegene Weber wurde Punktſieger. Im Halbſchwergewicht lag Jako b⸗ Mannheim in der 1. Runde klar in Front. In der Mittel⸗ runde landete Studtrucker⸗Wiesbaden harte Kopf⸗ haken und ließ ſich die Führung des Kampfes nicht mehr qus der Hand nehmen, ſodaß ſein Punktſieg ſicher war. Im Schwergewicht gab es zwiſchen Steinmüller⸗ Mannheim und dem hoffnungsvollen Wilkes⸗Koblenz einen ſchönen Kampf. Der Mannheimer diktierte den An⸗ ariff und ſetzte ſeinem Gegner durch harte Körpertreſfſer ſchwer zu. Wilkes rettete ſich durch vieles Holten in der Endrunde vor dem k. o. und überließ Steinmüller nur einen, allerdings hohen, Punktſieg. Mheiniſcher Automobil- Club Dem im geſtrigen Abendblatt enthaltenen Bericht über die Jahresſeier ſei noch 91 nachgetragen, daß ſich zwiſchen die kabarettiſtiſchen Vorführungen allſeitig be⸗ grüßte Solotänze des Tanzmeiſters Karl Koch mit feiner Gattin einſchoben. Neben den modernſten Stil⸗ formen brachten ſie auch eine gelungene Karikatur des Vor- kriegswalzers, die beſonderen Beifall errang. FJechtlturnier der-Sonderklaſſe in Offenbach Ausgezeichnete Leiſtungen Der Mittelrheinkrets der DT führte am Samstag und Sonntag in Offenbach ein Fechtturnier der Sonderklaſſe durch, das ſich bei den Herren auf Florett und Säbel und bei den Damen auf Florett erſtveckte. Man ſah durchweg recht ſpannende Gefechte, in denen erbittert um jeden Treffer gekämpft wurde. Die Endergebniſſe waren: Herren: Florett: 1. J. Thomſon⸗TV Offenbach 9 Siege; 2. A. Heim⸗TV 8 8 Siege; 3. Jakob⸗TW 60 Frankfurt 7 Siege; 4. Wahl⸗TV 60 Frankfurt 6 Siege; 5. Wenzel⸗ Th Bürgel 4 Siege; 6. Glück⸗T Eintracht Frankfurt 4 Siege. Säbel: 1. Heim⸗TV Offenbach; 2. Martin⸗TB 60 Frank⸗ furt; 3. Jakob⸗TWW 60 Frankfurt; 4. Bauer⸗T Elutracht Frankfurt; 5 Wahl⸗TW 60 Frankfurt; 6. Muth⸗TG Worms Damen: Florett: 1. Frau Oelkers⸗TV Offenbach; 2. Frl. Haß⸗Tn Offenbach; 3. Frl. Jakob⸗TV Offenbach. Deulſcher Tennis-Sieg in Chile Nach ihrem erfolgreichen Abſchneiden bei den argentinni⸗ ſchen Meiſterſchaften machten die deutſchen Spitzenſpielerin⸗ nen Cilly Außem und Irmgard Roſt einen Abſtecher nach Chiele und beteiligten ſich mit großem Erfolg an einem Tennisturnier in Santiago. In der Schlußrunde des Damendoppel ſiegten Außem—Roſt über das ein⸗ heimiſche Geſchwiſterpaar Anna und Lorete Lizana leicht :4, 612. Im gemiſchten Doppel gewann Außem⸗ Lionel Page über das Paar Roſt⸗Conrads nach heftiger Gegenwehr 715,:4.. Schweizer Tennis-Meiſterſchaflen Frau v. Rezuicek beſiegt Frau Friedleben Im weiteren Verlauf der internationalen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften der Schweiz in Genf konnten am Freitag nachmittag in allen Konkurrenzen die Vorſchlußrunden er⸗ ledigt werden. Die beiden deutſchen Teilnehmerinnen Frau v. Rezulcek und Frau Friedleben trafen in der Vor⸗ ſchlußrunde des Damen⸗ Einzels zuſammen. Nach ziemlich ausgeglichenem Kampf ſiegte Frau v. Reznieek knapp mit:4,:7 über die Frankfurter Altmeiſterin, ſie trifft nunmehr im Finale auf die Schweizer Meiſterin Frl. Payot, die die Franzöſin Barbier mit:4, 618 ausſchaltete. Im Damen⸗Doppel mußten die beiden Deutſchen eine :7, 715 Niederlage gegen das Schweizer Paar Frl. Galla⸗ Frau Emery einſtecken. ö Auch im Gemiſchten Doppel mußten unſere Vertreterin⸗ nen ſtreichen. Frl. Payot⸗Brugnon ſchlugen Frau Fried⸗ leben⸗Worm 678,:3 und Frl. Barbier⸗Gentien fertigten Frau v. Reznicek⸗Ferrier mit 316,:4,:4 ab. Die wei⸗ teren Ergebniſſe der Vorſchlußrunde waren: Herren⸗Einzel: Gentien— Wuarin 618, 276, 64; Brugnon— Bonte 670, 624. Herren⸗Doppel: Gentin⸗Brugnon— Wuarin⸗Maneff 613, :2, Worm⸗Ferrier— Bonte⸗Raiſin 316,:4,:4. Damen⸗ Doppel: Payot⸗Barbier— Aubin Pauding 60, 612. Auch Frau v. Rezinecek geſchlagen Am Samstag fielen in Genf die erſten Entſchetdungen bei den internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften der Schweiz. Im Damen ⸗Einzel ſiegte die Schweizer Meiſterin Frl. Payot nach erbittertem Kampf mit 610, 11213,:4 über die deutſche Altmeiſterin Frau v. Reznicek. Das Damen⸗Doppel gewannen Frl. Payot⸗Barbier kampflos durch Verzicht ihrer Endſpiel⸗Gegnerinnen Emery⸗Gallay. Einen leichten Sieg feierten in der Schlußrunde des 2 Herren⸗Doppels die Franzoſen Gentien⸗Brugnon mit 6˙2. 618, 672 über Worm⸗Ferrier. Ein Wellverband der Tennislehrer Am Freitag traten in Berlin die Vertreter von fün Nationen und zwar von Deutſchland, Frankreich, Holland 1 7 Ungarn und der Schweiz zu einer Sitzung zuſammen um den von verſchiedenen Tennislehrer⸗Verbänden angeregte Weltverband der Tennislehrer zu gründen. Die Per. ſammlung ſchloß ſich einmütig der Anregung an und grün dete die„Fédération Internationale le Profeſſionals 5 Tennis“. Zum erſten Vorſitzenden wurde der deutſche Alt meiſter Roman Najuſch⸗Berlin gewählt und als 1615 Stellvertreter der Franzoſe Bor nadel. Die Geſchäftz ſtelle des neuen Verbandes iſt in Berlin und wird 175 dem neuen Schriftführer Schul z⸗Berlin geleitet. Der engliſche Profi⸗Verband war offiziell nicht vertreten hat aber telegraphiſch ſeinen Beitritt erklärt. Ebenfo iſt mit der Aufnahme der Vereinigten Staaten in kürzeſter Zeit zu rechnen. Zum weiteren Vorſtand gehören noch je ein Beiſitzer von Holland, England, Schweiz und ſpäter Amerika. Der neue Verband beaufſichtigt ſämtliche Veranſtaltun⸗ gen der Tennislehrer in den angeſchloſſenen Ländern und vergibt oͤie Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften weils einem der Verbände. Alle Landesmeiſterſchaſten de Berufsſpieler müſſen vom Weltverband genehmiot 18 An Schaukämpfen, Turnieren ete. dürfen nur Mitglieder des Weltverbandes teilnehmen. a Bandola in Auteuil unplaziert Zum erſten Mal nach dem Kriege ſtartete am Sonntag in Auteuil mit Bandola im Prix de la Hay Ipuſſelin ein deutſches Hindernispferd auf einer Pariſer Bahn. Unſere unſtreitig beſte Steeplerin ſtand wie erwartet in dem über 5500 Meter gehenden ſchweren Kurs vor, einer äuterſt ſchwierigen Aufgabe, die ſie nicht zu löſen vermochte. Trotzdem wartete die Stute unter Jockey Hauſer mit einer ſehr guten Leiſtung auf. Sie ſprang ſämtliche Hinderniſſe ohne jeglichen Fehler, obwohl ſie am Tribünengraben ſtutzte. Stets im Mittelfeld liegend fiel ſie erſt im letzten Bogen in das Rudel der geſchlagenen Pferde zurück, Dam⸗ bach und Millionaire 2 ſonderten ſich zum Schluß ab und nach hartem Kampfe blieb Millionnaire 2 unter dem Höchſtgewicht um einen Kopf ſiegreich. Ein Proteſt des Stalles Dambachs wegen Behinderung wurde zurück gewieſen. Mit dem Fallboot nach Amerika Durch Funkſpruch meldet der Dampfer„Alme da Star“ der Blues⸗Star⸗Line, auf der Fahrt nach Buenos⸗ Aires beſindlich: 5 „Wir trafen auf 26 Grad nördl. Breite und 20,35 Grad weſtl. Länge das Klepperboot„Deutſcher Seeſport“ des Kapitän Engler. Er befindet ſich auf der Fahrt von Lihabon nach Newyork und hatte 4 Tage zuvor Las⸗Polmas verlaſſen. Wir fragten, ob er irgendwelche Hilfe brauchte. Er dankte außerordentlich herzlich und verneinte unſere Frage. Das Wetter war ſehr ſchön. Den kühnen See⸗ fahrer fördert eine leichte Nord⸗Oſt⸗Briſe.“ Nach dieſer Funkmeldung befindet ſich Kapitän Engler mit ſeinem Klepperboot etwa—700 Seemeilen ſüdweſtlich von den Kanariſchen Inſeln, mitten im Atlanti⸗ ſchen Ozean. Wie weiter aus dem Bericht hervor⸗ geht, hat er jetzt ausgezeichnete nautiſche Verhältniſſe an⸗ getroffen. Es iſt intereſſant, ſeine bisherige Fahrt zu verfolgen. Am 14. Oktober ſtartete Engler zu ſeiner Ueber⸗ querung in Liſſabon und legte in den erſten 3 Tagen bei je 24ſtündiger Fahrt annähernd 150 Km. im Tag zurück. Nur etwa 100 Km. trennten ihn noch von Madeiro, als er in einen ſchweren Weſtſturm geriet, der in Madeira größte Verwüſtungen anrichtete, ihm ſeinen Treibanker wegriß, ſchweren Steuerſchoden verurſachte und in dem das Book ſtänd ig von fürchterlichen Brechern überlaufen wurde. Vor auf Antrag je⸗ dem Sturme dahintreibend, wurde er faſt ſteuerlos bei Masogan an die afrikoniſche Küſte geworfen. Kurz nach ſeiner Landung, bei der das Boot keinerlei Schaden erlitt, gerieten Fahrer und Boet in einen ſchweren Sanodſturm, nach deſſen Abflouen 12 Eingeborene ihm helfen mußten, das Boot wieder aus dem Sand zu graben. 4 Tage mußte Kapitän Engler in Mazagan bzw. Caſo⸗ blanc verbringen, um die am Boot entſtandenen Havorien zu beſeitigen. Am 30. Oktober ſtartete er erneut in Rich⸗ tung Las⸗Palmas, geriet abermals in einen Sturm, den er als den ſchwerſten ſeines Lebens bezeichnete, den er aber glücklich überſtand. Am 12. 11. landete er in Las⸗ Palmas. Dort verbrachte er nur drei Tage, um am 15. 11. ſeine Weiterfahrt programmäßig in Richtung Kleine⸗Antlllen anzutreten, weit nach Süden ausholend, um im Zuge des Golfſtromes zu bleiben. Wie der Funkſpruch des„Almeda⸗ Star“ ſchließen läßt, befindet ſich Kapitän Engler und ſein Klepperboyt wohlauf. „ Briefkaſten A. K. 1. In dieſem Falle haftet immer die Perſon, die den Auftrag gegeben hat; ſind mehrere beteiligt, ſo haften ſie als Geſamtſchuldner. 2. Hier können Sie eine Richtig⸗ ſtellung verlangen. J. L. In der Miete ſind natürlich die Reparaturkoſten enthalten; 10 v. H. für Innenreporaturen. Die ſonſtige Kalkulation richtet ſich ſe nach dem Wert des Hauſes,— Wenn geſchloſſen iſt, braucht nicht beleuchtet zu werden. n Vorausſage für Mittwoch, 2. Dezember: Meiſt heiter und trocken bei ſchwacher Luftbewegung. Ir tiefen und mittleren Lagen allenthalben ver⸗ ſchärfte Nachtfröſte mit Morgennebeln. Hochſchwarz⸗ wald mild. Melter⸗Nachrichten der Vasiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft⸗ Sc E Wind bd. drug S. SS S Welle 5 1 6 82 88 2 Mich. Stärke. Wertleim 151— 1 8 mil— bed kt Nönigsſtunl 863 772,2 4 98 5 0 leicht bedeckt Karlsruhe 120771 2 5 2 oO leicht wolkenlos Bad ⸗Bad 21372, 5 3 6 ſtull— Nebel Villingen 7127730 4 2—5 80 eich! bedeckt Bad Dürr. 701[— 5 1 10 50 leicht bedeckt St. Blaſien 7800 2 3 0 leich! bedeckt Badenweil, 422 770 8 1 32 do leicht bedeckt 1 geldbg. Hoi 127550898 1 0 93 ſtar! wolkenlo Unter gebietes hat das trockene Froſtwetter ane Das Tief über dem Mittelmeer füllt ſich jetzt auf, ſo daß wir meiſt windſtilles Wetter luft durch kräftige Oſtwinde aufhören wird. Chefredakteur: Kurt Flche r 1 Verantwortlich für Politik. H. A. Meißner Fenilleton dt Kiepe Fay fer Nowmunalvolitik und Lotates: Richurd Schöne cher Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil: Frans 1 Sport und Vermischtes; Will Müller Handelsteil; Kurt E Anzeigen und geſchäftliche Miiteflungen Jakob Faude, Tüte 5 Druckerei 75 0 üctvol Mannheim— Herausgeber, Drucker und Nerleger; Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim K 1. Für unverlangte Beurage leine Gewähr ⸗Rückſendung nut bei dem Einfluß des kontinentalen Hochdruck“ zu erwarten haben, da die bisherige Zufuhr kontinentaler Holle Hinbli. loſigke hes ver Uberwi wendu ehenſo guten ſorgt. Geſang führun ſehr r. geſtern rats R gerette ſticke Angeb; erbeten N Motor Hafen don de bon B Nürn! zurück. nung d dienstag, I. dezember 1031 5 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Hauptlehrerin Emma Schwarz in Gengenbach(Amt Offenburg). Fünfzig Jahre Frauenverein Nußloch g. Nußloch, 1. Dez. Am Sonntag feierte der Frauenverein Nußloch ſein Goldenes Ju⸗ iläum. Etwa 120 Frauen hatten ſich am Abend in dem feſtlich geſchmückten Saale zur Krone einge⸗ funden, in dem unter eieer goldenen„50“ das rote kreuz auf weißem Grunde prangte. Zunächſt be⸗ grüßte die Präſidentin, Frau Dr. Erna Rohr⸗ ſurſt, die Gäſte. Beirat Bürgermeiſter Bau ſt wies darauf hin, daß der Frauenverein gerade in ber gegenwärtigen Notzeit die beſondere Aufgabe habe, einen Schimmer des Weihnachtsglanzes in manche Seele hineinleuchten zu laſſen. Beirat Hauptlehrer Gehrig gab einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des hieſigen Frauen vereins. Im Hinblick auf die durch die hieſige große Erwerbs⸗ löſigkeit bedingte außerordentliche Not hat der Lan⸗ hesverein vom Roten Kreuz eine ſchöne Geldſpende lherwieſen, die zur Linderung der Notlage Ver⸗ wendung finden ſoll. Der Erlös des Abends dient ehenſo wie die geſamten Mitgliederbeiträge dieſem guten Zweck. Für Unterhaltung war beſtens ge⸗ ſorgt. Bei Kaffee und Kuchen, beim gemeinſamen Heſang von Volksliedern, bei theatraliſchen Auf⸗ führungen und heiteren Vorträgen verging die Zeit ſehr raſch. Hochzeit unter polizeilichem Schutz Hardheim(Amt Buchen), 1. Dez. Weil der Bräutigam von ſeinem Bruder mit Tätlichkeiten be⸗ Roht wurde, mußte dieſer Tage der Hochzeitszug unter polizeilichem Schutz ſtattfinden. Die Brandfackel * Pforzheim, 1. Dez. In Conweiler brannte geſtern früh das Wirtſchaftsgebäude des Gemeinde⸗ kats Rob. Engelhardt nieder. Das Vieh konnte gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. Schlechte Verſteigerungsergebniſſe Offenburg, 1. Dez. tung des Gaſthauſes„Zum Löwen“ in Hauſach wurde trug etwa 30 000 Mk. Bei einer in Schweighauſen hörgenommenen Zwangsverſteigerung der Grund⸗ ſtüce und des Gaſthauſes„Zum Kreuz“ wurde kein Angebot abgegeben. In Seenot Vom Bodenſee, 1. Dez. Zwiſchen Romans⸗ horn und Lindau geriet im Weſtſturm, der ganz plötzlich aufgetreten und von ſchweren Böen be⸗ gleitet war, ein Trajekttransport in Seenot. Der Führerkahn vermochte vor dem Lindauer See⸗ hafen gerade noch rechtzeitig abzubiegen, um nicht an die Knaimauer geworfen zu werden. Das Ghlff ſetzte die Notflagge, worauf der Dampfer „Nürnberg“, der im Hafen lag, ausfuhr, um die erbetene Unterſtützung zu bringen. Es gelang dem Motorſchiff dann wieder, mit eigener Kraft in den Hafen zu fahren. Der Schleppkahn war inzwiſchen don der Verbindung geriſſen und bis in die Nähe hun Bregenz abgetrieben. Dort nahm ihn die n auf und holte den Kahn nach Lindau zurück, Aa Jerögenblehungen der Staut Manbeim Bei der Zwangsverſteige⸗ ber Zuſchlag mit 12 000 Mk. erteilt, die Schätzung be⸗ Jagdverpachtung Tägliche Berichte der Neuen Mannhei n mer Feitung Tagung des Pfälziſchen Süngerbundes * Zweibrücken, 30. Nov. In der Zweibrücker Feſthalle, vor der Reichs⸗ und bayeriſche Flaggen wehten, tagte am Sonntag der Pfälziſche Sängerbund. Zahlreiche Sanges⸗ freunde aus Stadt und Land waren gekommen, han⸗ delte es ſich doch um eine der wichtigſten Bundes⸗ tagungen ſeit längerer Zeit. Die letzte Beſtands⸗ aufnahme ergab, daß 509 Vereine mit 16 066 Sängern und 43 670 unterſtützenden Mitgliedern dem Pfalzbund an⸗ gehören, eine ſtattliche Organiſation alſo. 1. Vorſitzender Oberregierungsrat Dr. Gompf⸗ Speyer eröffnete die aus Saarpfalz und Pfalz von mehreren hundert Vertretern beſuchte Verſammlung, zu der der Heſſiſche Sängerbund den Miniſterialrat Dr. Siegert entſandt hatte. Nach Abſingen des Deutſchen Sängergrußes entbot Gauvorſitzender Zutter⸗Zweibrücken herzliche Willkommengrüße. Für das Bezirksamt und das Bürgermeiſteramt ſprach Oberbürgermeiſter Röſinger, der vor allem mit Freude feſtſtellte, daß eine ſo ſtattliche Anzahl Sangesfreunde in die Weſtmark gekommen ſeien. Auch Miniſterialrat Dr. Siegert begrüßte die Erſchienenen mit einem herzlichen„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt'!“ Sodann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die Berichte über die Bundesarbeit, die Tätigkeit des Muſikausſchuſſes uſw. fanden einmütige Zuſtim⸗ mung der Verſammlung. Auch die Feſtſetzung des Bundesbeitrages von 30 Pfg. für jeden Sänger ging ohne Einwendungen vonſtatten. Ueber die neue Gaugliederung berichtete der 1. Vorſitzende, Danach iſt die Bildung der neuen Bundeseinteilung in vier große Gaue nach Geſichtspunkten der Kon⸗ zentration und der um natürliche Mittelpunkte ge⸗ ſcharten Zuſammenfaſſung erfolgt, nachdem die Pfalz bisher in zwölf Gaue eingeteilt war. Lediglich die Bildung des Speyergaues und ſeine Einreihung in das Geſamtgebiet be⸗ reiteten Schwierigkeiten. Der Vorſitzende behandelte in einem Rückblick auf die Geſchichte dieſes großen Gaues, deſſen Entſtehung und Sonderſtellueig. Muſtkdirekor Welker⸗Ludwigshafen ſchlug angeſichts der beſtehenden Differenzen und Streitig⸗ keiten einen Burgfrieden zwiſchen Pfalzbund und Speyergau vor mit der Begründung, daß die Einigungsverhandlungen ein ſchwebendes Verfahren darſtellen, in das nicht eingegriffen werden dürfe. Jeder ſtehe doch auf dem Boden, daß alle innerhalb des Pfälziſchen Sängerbundes Glieder der Deutſchen Sängerſchaft ſeien. Demgegenüber betonte Gauvorſitzender Zutter⸗ Zweibrücken, daß die Vereine weſtlich der Haardt nur verhandeln könnten auf den Richtlinien der elf Gaue, wonach die neuen Satzungen ſämtliche Be⸗ ziehungen zwiſchen Bund und Gau regeln, alle Son⸗ der vereinbarungen damit erledigt ſeien und Wün⸗ ſchen von Gauen auf Erhaltung von Eigenart und Einrichtungen nur auf Grund der Gaubeſtimmun⸗ gen Rechnung getragen werden dürfe. Die erwartete Oppoſition blieb völlig aus. Die neue Gaueinteilung wurde mit allen gegen eine Stimme bei vier Enthaltungen genehmigt. Einſtim⸗ mig angenommen würde der Antrag, den Bundes⸗ vorſtand zu ermächtigen, die Verhandlungen mit dem Vertreter der Deutſchen Sängerſchaft betreffend Speyergau auf Grund der Beſchlüſſe der Mitglieder⸗ verſammlung fortzuführen. Ebenſo einſtimmig er⸗ folgte die Annahme der Bundesſatzung mit kleinen Abänderungen, die am 1. April 1932 in Kraft tritt. Bei den Neuwahlen wurde Dr. Gompf, trotz⸗ dem er erklärte, in Bälde zurücktreten zu müſſen, unter lebhaftem Beifall wiedergewählt. An Stelle des auf dringenden Wunſch vom Amte ſcheidenden Studienrats Sommer wurde Juſtizrat Bau mann⸗ Frankenthal 2. Vorſitzender, während Sommer durch eine Ehrenurkunde geehrt wurde. Bundesſchrift⸗ führer Umbehr wurde wiedergewählt, Haupt⸗ lehrer Gödtel⸗Kaiſerslautern als Bundespreſſe⸗ wart neugewählt. Mit der Erledigung einiger Ver⸗ bandsangelegenheiten und nach dem Abſingen des Deutſchen Sängergrußes ſchloß die harmoniſch ver⸗ laufene Tagung. Villeneinbrüche an der Vergſtraße * Darmſtadt, 30. Nop. In Alsbach an der Berg⸗ ſtraße wurde in der Nacht auf Samstag in drei zur Zeit unbewohnten Sommervillen, die etwas abge⸗ legen am Schloßberg liegen, eingebrochen. Die Be⸗ ſitzer der Villen ſind Dr. Laubenheimer⸗München, Oberlehrer B. Mannheim und Prof. Dr. Waſſer⸗ meyer, der in Alsbach ein Sanatorium hat. Die Täter drangen gewaltſam, teilweiſe unter Entfer⸗ nung der Vergitterung, durch die Fenſter in die Wohnungen ein und durchwühlten alle Behältniſſe. Die Art der Ausführung läßt darauf ſchließen, daß es ſich in allen drei Fällen um die gleichen Täter handelt. Ein etwa 20jähriger Mann ohne Mantel und Kopfbedeckung mit hellem Anzug ſtand Schmiere. Er ſpielte ſich als Eigentümer auf und bedrohte ein Mädchen und einen jungen Mann, die ſich näherten, mit Erſchießen. Als Leute aus Alsbach herbeigeholt waren, hatten die Täter bereits die Flucht ergrif⸗ fen. Da der Aufpaßer hochdeutſch ſprach, nimmt man an, daß die Täter von auswärts ſtammen. Zugs⸗Beraubung durch Schmuggler )( Trier, 1. Deze. Am Samstag abend ſtahlen Schmuggler vor der Station Igel aus einem Zuge zwei ſchwere Pakete. Der Zugführer eines auf der Station ſtehenden Güterzuges hatte den Vorfall be⸗ obachtet und eilte hinzu, um die Pakete vor den Schmugglern in Sicherheit zu bringen. In dieſem Augenblick wurde er von einem heranbrauſenden Perſonenzug erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſchwer verletzt. In den Paketen befanden ſich mehrere hun⸗ derttauſend Zigarettenblättchen. * (Trier, 1. Dez. Der Dieb, der anfangs Novem⸗ ber in einem hieſigen Kolonialwarengeſchäft eine Kaſſette mit 20000 Mark in bar und Wert⸗ papieren ſtahl, iſt jetzt in Luzern von der ſchweizeri⸗ ſchen Kriminalpolizei verhaftet worden. Es iſt der 22 Jahre alte Wanderburſche Schulze aus Witten⸗ berge, der am Tage vorher aus dem Gefängnis in Luxemburg entlaſſen worden war. 142. Jahrgang/ Nummer 588 Aus der Falz Aufgeklärte Diebſtähle * Ludwigshafen, 30. Nov. Als Täter des in der Nacht vom 27/28. Nov. 1981 verübten Diebſtahls von 20 Flaſchen Likör in einer Weinhandlung im nörb⸗ lichen Stadtteil wurden fünf arbeitsloſe ledige Tag⸗ ner von hier ermittelt und teilweiſe feſtgenommen. — In der Nacht auf Montag zwiſchen 3 und 4 Uhr wurden in der Humboldſtraße drei Burſchen von der Polizei feſtgenommen, die unmittelbar zuvor ein Verkaufshäuschen erbrochen und baraus Schokolade entwendet hatten. Die Diebe waren mit Stemmeiſen und Meiſel ausgerüſtet.— Gelegentlich einer Hausdurchſuchung durch die Polizei wurde am Sonntag bei einer Familie in den Baracken an der Bruchwieſenſtraße ein Kinderfahrrad, das vor einiger Zeit in Mundenheim geſtohlen wurde, gefunden und beſchlagnahmt. Als Diebin kommt eine erſt acht Jahre alte Schülerin, die Stieftochter eines Tag⸗ ners, in Frage. Falſchgeld verausgabt * Ludwigshafen, 30. Nov. Am Sonntag abend gab ein Unbekannter beim Bezahlen ſeiner Zeche in einer Wirtſchaft der Frieſenheimerſtraße ein falſches Fünfmarkſtück in Zahlung. Beim Nachprüfen des Gelöſtückes durch die Wirtsleute konnte der Un⸗ bekannte flüchten. Es handelt ſich um ein aus einer Legierung von Zinn und Blei gegoſſenes Falſchſtück, das die Jahreszahl 1931 und das Münzzeichen„D“ trägt. Schwerer Autounfall :: Grethen bei Bad Dürkheim, 30. Nov. In der vergangenen Nacht ereignete ſich in der Kurve beim Hauſe Müller ein ſchwerer Autounfall. Der Augen⸗ arzt Dr. von Hagen aus Kaiſerslautern ſtieß mit ſeinem Auto gegen einen Telegraphenmaſt. Dabet wurde der Wagen ſchwer beſchädigt und der mitfah⸗ rende Kaufmann Weinkauf, ebenfalls aus Kaiſers⸗ lautern, ſchwer verletzt. Weinkauf wurde in das Krankenhaus Bad Dürkheim gebracht und war bis Sonntag abend noch nicht bei Bewußtſein. Dr. von Hagen blieb unverletzt. Inſtandſetzung des Lachener Flugplatzes * Neuſtadt a.., 1. Dez. Wie bekannt, hatte die franzöſiſche Beſatzung bei ihrem Abzug das Rol l⸗ feld des Flugplatzes Lachen⸗Speyerdorf durch Be⸗ fahren mit ſchweren Geſchützen nahezu un⸗ brauchbar gemacht, Etwa 25 freiwilltge Arbeits⸗ helfer aus Neuſtadt und Lachen haben ſich fetzt auf die Dauer von etwa zwölf Wochen an die Arbeit be⸗ geben, den Platz wieder herzurichten. Die Mittel zu ihrer Entlohnung— 2 Mk. täglich und Verpfle⸗ gung— ſind vom Landesarbeitsamt bereits ge⸗ nehmigt. Weinprozeß Breiling vor der Verhandlung * Maikammer, 1. Dez. Wie wir hören, ſteht der Weinprozeß gegen die Inhaber der Firma Jakob Breiling, Weingroßhandlung in Maikammer, vor der Verhandlung. Er ſoll am 9. Dezember vor dem Schöffengericht Landau beginnen und zwei Tage dauern. Angeklagt ſind die Ehefrau Breiling und ihre vier Söhne, und zwar alle wegen Vergehens gegen das Weingeſetz oder wegen Beihilfe. Von den ſ. Zt. beſchlagnahmten Weinen wurde in der Zwiſchen⸗ zeit der größte Teil wieder freigegeben. 1 9 5 neben * Ergänzungswahl in den Stadtrat. Die Stadtverordneten haben heute für den elraum bis zur nächſten Stadtrats neuwahl n Sadtverorbneten Adolf Thöny, kaufm. Ageſtellter, Kepplerſtraße 24, zum Mitglied des Sladtrats gewählt. Die Wahlakten liegen wäh⸗ fend einer Woche vom Tage dieſer Veröffent⸗ lichung ab zur Einſicht der Wahlberechtigten in zer Hauptregiſtratur im Rathaus N offen. unerhalb dieſer Friſt kann die Wahl vom Giadertt und von jedem Wahlberechtigten wegen krletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Oberhürgermeiſter oder beim Landes kommiſſär ſhriſtlich oder mündlich unter ſofortiger Bezeich⸗ nung der Beweismittel angefochten werden. Maunhei m, den 30. November 1981. 10 Der Oberbürgermeiſter. Dankhare Herzen. haft Du ein dankbares Herz? Haſt Du Freude au kleinen Dienſten der Liebe? Dann denke an ie große Schar der Fallſüchtigen u. Heimat⸗ ben. Es ſind ihrer mehr als 5000. Du kannſt 40 Gehilſe unſerer Freude werden durch eine eine Weihnachtsſpende auf Poſtſchecklonto 1904 Hannover(für Herrn Paſtor Friedrich v. Bodel⸗ wings in Bethel bei Bielefeld). 2 Ur Ihr kein Geld, ſo find uns auch alle andern 7 ſehr willkommen: Lebensmittel jeb. Art, 20 ungsſtücke u Schuhe, vor all. für Männer, gl de Strickwolle, Decken, Betten. Kurz, es 500 0. was wir nicht gebrauchen können. Anſtalt Bethel in Bethel bei Bieleſeld. . Dr. Hans Pfilzner dirigiert Die Jagd in den kircheneigenen Waldungen auf der Gemarkung Mannheim mit rd. 235 ha wird am Donnerstag, den 3. Dezember 1991, nachmittags 3 Uhr in unſerem Amtszimmer in Mannheim, e 6, 1. Stock, auf weitere 6 Jahre(1. Februar 1932— 81. Januar 1938! öffentlich verpachtet. J 790 Evang. Pflege Schönau. das 3. Philh, Honsert des Pfalz-Orekesters Morgen flttwock, 2. Dez. 20 Ur Im Plalxbau Ludwigs baten. Solistin: Marla Hoerier. Höln, Hlauler. Ouv, su„Ehristelflein“ u. Hlabterkonzert b. Pfitzner, IV. Symphonie v. Schumann. 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Zur teilweiſen Beſeitigung des hierdurch eingetretenen Verluſtes und des Verluſt⸗ vortrags aus dem Vorjahre(495 687 /] von zuſammen 9221 071 l wird vorgeſchlagen, die geſetzliche Rücklage von 945 000[aufzulöſen und den verbleibenden Ver⸗ Iuſt von 2 276071[vorzutragen. Der Gewinn auf Erzeugniſſe iſt auf 67 788(1919 812) 4 zurückgegangen, während allgemeine Verwaltungskoſten und Zinſen 1150 502(1 418 971) 4, Steuern 315 924(368 447) 1, Ab- ſchreibungen auf Anlagen 581 336, auf Vorräte 200 600% und auf Kundenſorderungen 545 404„(i. V. insgeſamt 815 330) erforderten. Die Bilanz zeigt u. a. Grundſtücke mit 2,01(2,02) Mill. /, Fabrikgebäude 1,87(1,91) Mill. J, Maſchinen 0,85 (1,36) Mill. /, Vorräte 4,24(5,37) Mill., Guthaben in laufender Rechnung 3,88(5,46) Mill., andererſeits bei unn. 7,055 Mill./ Kapital Warenſchulden mit 0,40(1,13) Mill., Akzeptverpflichtungen mit 0,26 leinſchl. Golödis⸗ kontbank 1,20) Mill.„, Bankſchulden einſchl. Golddiskont⸗ bank mit 6,81(ausſchl. Golddiskontbank 5,67) Mill. /, Vorauszahlungen der Kundſchaft und ſonſtige Gläubiger mit 0,24(0,28) Mill. J und Uebergangspoſten mit 0,42 (0,33) Mill. /. Da im laufenden Geſchäftsfahr mit einem noch ſtärkeren Rückgang des Abſatzes an Haushaltsnäh⸗ maſchinen gerechnet werden mußte, wurde dieſe Abteilung und die für ſie beſchäftigte Gießerei, die Zuſchüſſe erfor⸗ derten, ſtillgelegt. Um in der Belieſerung der langjährigen Kundſchaft an Haushaltsnähmaſchinen eine Unterbrechung nicht eintreten zu laſſen, wurden mit einem befreundeten Unternehmen entſprechende Vereinbarungen getroffen. Nach Eintritt überſichtlicher Verhältniſſe wird den letzten ver⸗ Iuſthringenden Geſchäſtsjahren Rechnung getragen werden müſſen, um einen Wiederaufbau einzuleiten.(Hauptver- ſammlung am 8. Dezember) 5 * Unveräuderte Dividende bei Citroen. Die große fran⸗ zöſiſche Automobilgeſellſchaft wird für 1930⸗31 wie im Vor⸗ jahre 35 Fr. Dividende auf die Aktien A und 40 Fr. auf die Aktien B verteilen. Der Bruttogewinn wird auf 186 Mill. Fr. gegen 174 Mill. Fr. im Vorjahre angegeben, doch' wird die Zuweiſung zu den Reſerve⸗ und Amortiſationskonten auf 181 gegen 115 Mill. Fr. erhöht. Die Wagenverkäufe ſind auf 70000 im Jahre 1930⸗31 gegen 84 800 im Jahre 192930 und 86 900 im Jahre 1928⸗29 zurückgegangen. Die Umſätze haben ſich entſprechend im Semeſter Mai⸗November 1980⸗31 auf 702,5 Mill. Fr. gegen 800,7 Mill. Fr. i. geſenkt. 0 * Ratinger Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG, Ra⸗ tingen.— Wieder VPerluſtabſchluß. Der auf den 22. Dez anberaumten o. HV wird wiederum ein Vorluſtabſchluß vorgelegt werden. Bei gegenüber dem Vovigre etwas er⸗ 1 * höhten Abſchreibungen(i. V. 74 182 /)„ ib ein Verluſt bon rund 18 000(20 028) 4 gusgewieſen, um den ſich der aus dem Vorjoßre übernommene Verlustvortrag von 458 479(438 451)„ entſprechend erhöht. Das Unternehmen gehört bekanntlich zum Intexeſſenbereich der Ach für Ver⸗ kehrsweſen, Berlin. Faktoren der deutſchen Wirtſchaftsgeſundung Betrachtungen der Berliner Handelsgeſellſchaft Stillſtand echter Selbſtheilung Finanzierung der Verluſte— Kein Kapitalbildung— Tendenzen der Bei der Mutloſigkeit, die weite Kreiſe des deutſchen Vol⸗ kes ergriffen hat, iſt es als ein beſonderes Verdienſt an⸗ zuſehen, daß wenigſtens eine der Großbanken, die Berliner Handelsgeſellſchaft, den Kopf oben behält und ſich nach den Kräften umſchaut, mit deren Hilſe der Wiederaufbau mög⸗ lich iſt. Den intereſſanten Ausführungen des Inſtitutes entnehmen wir folgendes: Der Zwang zur vorzugsweiſen Beſchäftigung mit den kreditpolitiſchen Zuſammenhängen der Kriſe läßt oft vergeſſen, daß die Wirtſchaft in jeder Phaſe der Rückbildung Heilkräfte erzeugt, die wieder ein⸗ mal zu einer geſchloſſenen Geſamtwirkung in günſtigem Sinne gelangen müſſen. Dieſe Kräfte pflegen bei geringen Sthrungen im Wirtſchaftsſyſtem ſich ſowohl auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt als auch im Produktionsprezeß anzuſetzen. Bei tiefer greifenden Depreſſionen mag vorübergehend die Bedeutung des natürlichen Heilprozeſſes auf dem einen Ge⸗ biet gegenüber dem anderen zurücktreten. Ueberblickt man die Entwicklungen der letzten Monate, ſo verſtärkt ſich der Eindruck, daß der ſtrukturelle Geſundungsprozeß der Wirt⸗ ſchaft ſtark verlangſamt worden iſt durch die Tatſache, daß die Umgeſtaltung der Wertmaßſtäbe nicht nur tief in die vorhandenen Kapitalreſerven eingreift— man kann ge⸗ wiſſermaßen von einer Finanzierung der Verluſte ſprechen ſondern auch geeignet iſt, die Neubildung von Kapital zu verlangſamen, oder neu geſchaffene Reſerven an Stellen zurückzuhalten, wo ſie dem Wirtſchaftsprozeß nur in un⸗ zureichender Weiſe nützen können. Trotzdem kann von einem vollen Stillſtand wohl kaum die Rede ſein, und es muß eine der wichtigſten Aufgaben des Kapitalmarktes bil⸗ den, dieſe Reſerven durch eine ſyſtematiſche Stärkung der Vertrauensgrundlagen dem Markt in geeigneter Weiſe wie⸗ der dienſtbar zu machen. Sonſt beſteht die Gefahr, daß nicht unerhebliche Kapitalteile in völkswirtſchaftlich auf die Dauer nicht zu rechtfertigender Weiſe u ter Umgehung des natürlichen Verteilungsſyſtems inveſtiert werden. Wait größere Fortſchritte dürften die Selbſtheilungsten⸗ denzen der Wirtſchaft in der Produktionsſphäre gemacht haben. In der Verbrauchsgüter⸗Induſtrie geſtaltete ſich der Beſchäftigungsrückgang in den letzten Monaten viel lang⸗ ſamer als in der Produktionsmittel⸗Induſtrie. So iſt z. B. der Produktionsgüterindex vom Juli 1930 bis Mitte 1931 von 78,6 auf 68,2 gefallen, während der Verbrauchsgüter⸗ index nur von 84 auf 81,7 zurückging. In dem geſamten Produktionsvolumen hat im Gegenſatz zur entſprechenden Zeit des Vorjahres ſeit dem Auguſt keine nennenswerte Veränderung ſtattgefunden und dies iſt vermutlich in erſter Linie auf die ſtabile Haltung der Konſumgüter⸗Induſtrien zurückzuführen. Die Ueberlegung iſt berechtigt, daß die Er⸗ reichung einer unteren Grenze auf letzterem Gebiet ſchließ⸗ lich auch wieder zu einem ſtärkeren Einſatz wirtſchaftlicher Reſerven bei den Produktionsmitteln führen ſollte, doch Pfundentwertung nimmt ſchnelles Tempo an Umſchwung im Berliner Freiverkehr Aktien matter, Renten beruhigt Unſicherheit infolge der Pfundbaiſſe an allen Börſen ab Berlin, 1. Dez,(Eig. Dr.) Schon in den geſtrigen Abendſtunden machte ſich plötzlich ein Stimmungsumſchwung bemerkbar, der auch heute in großen Zügen beſtehen blieb. Es neigten die Kurſe der Aktlen werte zur Schwäche, und am Pfandbriefmarkte trat eine Beruhigung ein. Die Belebung nahm dabei von RWE. und Reichs bank⸗ aktien ihren Ausgang, für die plötzlich ſtärker Material herauskam. Bei erſteren verſtimmte anſcheinend die hal⸗ bierte Dividende, bei letzteren ſprach man wieder von Aus⸗ landsabgaben. Vielleicht glaubt man, aus den Verluſten der Niederländiſchen Bank an der Pfundbewegung Rückſchlüſſe auf die Situation bei der Reichsbank ziehen zu müſſen. Daß die deutſche Notenbank eine Belaſtung erfährt, iſt zweifels⸗ ohne richtig, der Verdienſtausfall wird aber auf der anderen Seite durch die hohen Diskontſätze zumindeſt Wett gemacht. Da die Abwärtsbewegung des engliſchen Pfundes heute Fortſchritte machte, glaubte man in den Vormittagsſtunden auch mit weiter rückgängigen Effekten⸗ kurſen rechnen zu müſſen, zumal auch die deutſchen Werte in Newyork wieder ausgeſprochen ſchwache Tendenz hatten. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß mit Ausnahme der Dawes⸗ und der Pounganleihe, die Um⸗ ſätze in dieſen Werten ziemlich klein ſind und die Kurſe da⸗ her meiſt nominellen Charakter haben. Es war daher, als der Telephon verkehr einſetzte, eine weitere Abſchwächung gegen geſtern abend nur noch vereinzelt eingetreten, man hörte ſogar meiſt Geld⸗ kurſe. Angeboten waren weiterhin nur RWE, und Bank⸗ aktien, wobei, außer Reichsbankanteilen, Danathank und Handelsanteile auffällig ſchwache Veranlagung hatten. Elektropapiere waren eher etwas gefragt, Montanwerte lagen ruhig, und auch am Farbenmarkte war die Umſatz⸗ tätigkeit nicht groß. 9 Feſtverzinsliche Werte waren heute beſſer ge⸗ halten, Altbeſitzanleihe und Reichsbahn⸗Vorzugsaktien ſogar leicht erholt. Daß mit Steuererhöhungen zu rechnen iſt, ſcheint nunmehr ziemlich ſicher zu ſein. Trotzdem iſt der ſcharfe Kampf hinſichtlich der Preisſenkungsaktion und der Lohnpolitik noch nicht entſchieden. Das Weſentlichſte für eine Verbilligung der Lebenshaltung, die Senkung der Mie⸗ ten, dürfte, wenn überhaupt, nur in ganz unzureichendem Maße erfolgen. 5 Das Geſchäft in Aktien wurde in den Mittags⸗ ſtunden ſehr ruhig, die Kurſe konnten ſich unter kleinen Schwonkungen etwa behaupten, Handelsanteile zogen ſogor auf Höchſtkurs an. Am Pfan dbriefmarkt haben die Angſtverkäufe nachgelaſſen und es zeigen ſich auf der er⸗ mäßigten Baſis erſtmolig Intereſſenten. Der Geld⸗ markt zeigte bereits gewiſſe Erleichterungen, Tagesgeld nannte mon im Verlauf mit 11—9 v.., die übrigen un⸗ verändert. Am Deviſenmarkt wirkte ſich die Schwäche des Pfundes in den von dieſem abhängigen Gebieten ſtärker aus. London und Kairo notierten 85 Pfg. niedriger, Kopen⸗ hagen und Stockholm verloren je 3,75, Oslo minus 2,60 Mark und Reykjavyk minus 4 /. Andererſeits konnten ae Donzig und die Schweiz 15—25 Pfg. ge⸗ winnen. Amſterdam ausgeſprochen ſchwach ib Amſterdam, 1. Dez.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete zunächſt leicht beſeſtigt, doch wurde die Tendenz bald ausgeſprochen ſch wach, da der weitere Rückgang des Pfundes ver⸗ ſtimmte. Hinzu kam, daß an den Märkten Angebot aus London vorlag; die Kurſe gingen ſchließlich noch unter die niedrigſten Tageskurſe von geſtern zurück. Im all⸗ gemeinen war das Geſchäft aber nicht ſehr umfangreich. Beſonders ſchwach veranlagt waren Unilevers, die mit 161 eröffneten und dann auf 95,5 zurückgingen. Königl. Petroleum ſtellten ſich auf 127,5—29—124, Philipps auf 9288, Handelsvereinigung Amſterdam auf 185—79 und Aku auf 42,542. Die holländiſchen Getreldemärkte lagen auf die Preiserhöhungen in Argentinien hin ſeſter. Kaffee notierte höher, Zucker dagegen ſchwächer, Blankoabgaben in Pfunden An den internationalen Deviſen märkten bat ſich der Rückgang des Pfundes in ſchnellem Tempo weiter fortgeſetzt. Die Befürchtungen, daß der engliſche Banknotenumlauf noch ſtärker erhöht wird, als man ange⸗ nommen hatte, veranlaßte die Spekulation an eini⸗ gen kontinentalen Plätzen, die ſich bis vorgeſtern ſehr zu⸗ rückgehalten hatte, Blankoabgaben vorzunehmen. In internationalen Deviſenkreiſen iſt man über die weitere Entwicklung des Pfundes ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt. Die Aufnahmeluſt war natürlich nur ganz gering, und ſo ging das Pfund, nachdem es mit 3,404 gegen den Dollar geſtern geſchloſſen hatte, heute früh bereits auf 3,36 zurück, um ſich ſpäter auf 3,27½ abzuſchwächen. Wieder liegt der franzöſiſche Franſe dem Pfund gegenüber beſon⸗ ders feſt, er ſtellte ſich auf 8396(geſtern Schluß 8775). Gegen den Gulden ging das Pfund auf 87 zurück, gegen Brüſſel auf 2394 und gegen Zürich auf 16.85. Die Reich s⸗ mark ſtellte ſich in London auf 13,75(geſtern Schluß 14,33%), in Amſterdam auf 58,97½, in Zürich auf 121,95. Der Dollar war international ebenfalls leichter, die Nord⸗Deviſen lagen natürlich im Einklang mit dem Pfundrückgang ebenfalls ſchwach. London ſtärker beunruhigt Ab London, 1. Dez.(Eig. Dr.) Die Stimmung an der Londoner Börſe war auf die Pfundſchwäche hin recht unſicher, doch hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Internationale Werte waren auf Wallſtreet hin befeſtigt. Das Tempo des Pfundrück⸗ ganges beginnt nunmehr auch in engliſchen Finanzkreiſen ſtärkere Unruhe hervorzurufen. Bisher hatte man angenommen, daß der ſaiſonmäßige normale Druck die Haupturſache für den Fall des Sterlings bildet. Man hatte ibberdies geglaubt, daß das Ausland Realiſdtionen ſeiner engliſchen Guthaben weitgehenſt vermeiden würde. Immer mehr ſtellt ſich aber heraus, daß die bisher zuverſichtliche Auffaſſung im Inneren vom Auslande nicht geteilt wird. Befürchtungen einer weiteren Erhöhung des Notenumlau⸗ fes, deren Bekanntgabe für heute erwartet wird, bilden einen weiteren Baiſſeſaktor. Hinzu kommt, daß man mit der Herausgabe weiterer Schutzzolliſten und damit neuen Stenern im internationalen Warenverkehr rechnet. Wie ſchon geſtern, waren es auch heute wieder Blanko⸗ abgaben für franzöſiſche und holländiſche Rechnung, die die Hauptverantwortung an dem neuen Pfundſturz trugen. Hin⸗ zu treten neuerdings auch amerikaniſche Verläufe. Unter den gegenwärtig waltenden Umſtänden fragt es ſich, wie lange die engliſche Finanzbehörde, bzw. die Bank von England, ihre paſſive Haltung aufrecht erhalten können. Ob man dieſe wählen oder aber es mit einem Anziehen der Diskontſchraube verſuchen wird, muß abgewar⸗ tet werden. Bei dem jetzigen Tempo des Fallens wird es immer klarer, daß die Bemühungen der Regierung, das interne Preisniveau aufrecht zu erholten, nicht mehr lange erfolgreich ſein können. Das Publikum zeigte heute ſchon größere Neigung, Sterlingauthaben in die am leichteſten erhältliche Ware, d. h. in Aktien, umzuwandeln. Berliner Devisen Olskontsdtzs: felchsbank 8, Lomhard 10 v. fl. Amtlich in Rm. Dis-] 30. November 1. Deiember Parttät für kont] Geld Brief Geld Bri f M Buenvs⸗Mites 1Peſo 7.033.042 0 998.002.786 Kanada an. Dollar 628.6384.608.614 4,788 Japan Iden 6,75.058.062.058.082.069 fafro. lägypt. Bid.—.08 15,12 14.28 14,27 21,91 Türkei. Itürt Pb.... 9 80. 985 2180 London. Stetl. 8 14,78 14.77 13.88 13.92 20,393 New Pork. 1 Dollar 4.209 4,217 3,209 4,2174, 1780 Rio deJaneirolMillr.—.244.246.234 0,238.503 Uruguay. 1Goldpeſo—.798 1802.748 1752 2,421 Holland 100 Gulden 3 168,98 169 27 169,13 16947 168,48 Athen 10 Drachmen 12 5,195.205.19 5,205.445 Brüſfef 100-50 Uf 3% 58.40 88.51 88,38 538.51 59,855 Bukareſt.. 100 Lei 9% 2,517.523.517.523 Ungarn. 100 Peng 10 78,28 73,42 73,28 73.42—.— Danzig. 100 Gulden 5 8197 92.13 82,12 82.28 91,555 delſingfſors„100 M 3.883 7,407.293.307 10.512 Italien.. 100 fre) 21.88 21% 2188 412 22.025 Jugoſſavientoh Dinar 7½.403.417 7,393 7,407.35 Kowno„100 tronen 8 41,88 41,94 41,86 41.94—.— Kopenhagen 100 Kr. 3 81.17 8133 77.42 77,58 112,08 Liſfabon 100 Eskudo 7 13.39 13,41 12,69 12,71 17.485 8 80,02 80.18 77.42 7159 111.74 16.51 16,47 16,51 16,44 12.488 12.47 12.49 12.86 81,83 61,77 1,93 80,51 .063.057.063 8,01 2564 35,16 25,½4 6957 Stockdolm„100 Kr.“ 91.42 81.58 76.17 78.88 12,05 Eſtland 100 Eſtm.— 112.79 113,01 112.79 113,01— 5 Wien 100 Schilling 10 88,94 59.06 58,94 59,06 58,75 mahnt die noch immer nicht abgeſchloſſene Veränderung der Kaufkraftfaktoren bei dieſem Urteil zu einer gewiſſen Vor⸗ ſicht. i Auf der anderen Seite der Produktionsmittelerzeugung ſind neue Einflüſſe zu verzeichnen, die geeignet erſcheinen, die Gleichgewichtslage zwiſchen den beiden Gruppen erneut zu ſtören. Dabei ſind die möglichen Auswirkungen der in⸗ ternationalen Schutzzollwelle für den deutſchen Außenhan⸗ del in erſter Linie zu berückſichtigen. Abgeſehen davon, daß durch die Verkümmerung des Außenhandelsvolumens die überaus leiſtungsfähigen und wertvollen Außenhandels⸗ einrichtungen der deutſchen Wirtſchaft in Mitleidenſchaft gezogen werden, würde ſchließlich der Verzicht auf ſtärkere Betätigung im Export einen großen Teil der deutſchen In⸗ duſtrie zur Umſtellung auf einen anders gelagerten Bedarf im Inlande zwingen. Man darf nicht vergeſſen, daß der Ausbau der Induſtrie in den letzten Jahren vorwiegend unter dem Geſichtswinkel der Exportpflege erfolgt iſt, und daß eine befriedigende Auswertung der neugeſchaffenen Werke eng mit den vorhandenen Exportmöglichkeiten zuſam⸗ menhängt. Eine Ausfuhrerſchwerung würde neue Probleme der Induſtrieſtruktur aufwerfen, die nur bei einer gewiſſen Kapitalbereitſchaft und mit erheblichen Opfern für andere Gebiete der Wirtſchaft gelöſt werden könnten. Es iſt leicht einzuſehen, daß dem deutſchen Wirtſchaftsapparat derartige Umlagerungen am allerwenigſten in einer Zeit zugemutet werden können, in der alle Anſtrengungen auf die Wieder⸗ herſtellung eines ſtatiſtiſchen Kräfteausgleichs gerichtet ſind. Auf die mindeſtens ebenſo wichtige Frage der deviſenſchaf⸗ fenden Kraft der Induſtrie als Vorausſetzung für den Zah⸗ lungsbilanzausgleich ſoll nur andeutungsweiſe hingewieſen werden. Angeſichts des Mangels an privater Unternehmer⸗ initiative ſind die Bemühungen nicht unweſentlich, die auf eine Erteilung geſchloſſener Maſſenaufträge gerichtet ſind. Man darf dies ausſprechen, ohne ſich bedingungslos mit der Auffaſſung zu identifizieren, daß nur ſtaatliche Projekte größten Umfanges bei entſprechender Kreditausweitung einen Ausweg aus der Kriſe bilden würden. Die Finan⸗ zierungsgrundlagen der Reichsbahn für ihren 250 Mill. Mark⸗Auftrag ſind ſo erfreulich, daß man die Auftrags⸗ erteilung in dieſem Rahmen als poſitiven Erfolg öffentlicher Wirtſchaftspolitik bezeichnen darf. Das Ergebnis der ſogenannten Amneſtie⸗Anleihe der Reichsbahn hat die Er⸗ wartungen übertroffen und gezeigt, daß nicht alle Druck⸗ mittel auf das nach dem Ausland gebrachte Kapital über⸗ flüſſig ſind. Bemerkenswert iſt ferner die Erſcheinung, daß im Hin⸗ blick auf die Standortverhältniſſe mehr oder weniger kon⸗ junkturempfindlicher Induſtrien die Einheitlichkeit der De⸗ preſſionseinbuchtungen in der deutſchen Wirtſchaft nachläßt. Offenſichtlich verlangſamt ſich der Schrumpfungsprozeß auch kaufkraftmäßig in einzelnen Wirtſchaftsgebieten, während in anderen die Verſchlechterung weitergeht. Aber auch die Verſchiebung von regionalen Wettbewerbsgrenzen ruft viel⸗ fach gewiſſe Produktionsveränderungen hervor; möglicher⸗ weiſe ſpricht dieſe Ueberlegung auch dafür, daß z. B. die Steinkohlengewinnung Oberſchleſiens nur 5 v. H. unter Vor⸗ jahrshöhe liegt, im Ruhrgebiet dagegen 19 v. H. Es iſt leicht erſichtlich, daß eine weitere Ausprägung derartiger Unter⸗ ſchiede die Durchführung einer geſchloſſenen Wirtſchafts⸗ politik erſchweren muß, wenn auch andererſeits dieſe Ent⸗ wicklung deutlich zum Ausdruck bringt, daß von einem ufer⸗ loſen Abgleiten der Wirtſchaft heute nicht mehr geſprochen werden kann. Konkursziffern für November J Berlin, 1. Dez.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im November 1931 durch den „Reichs ⸗ Anzeiger“ 1215 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangel abgelehnten Anträge auf“ Konkurseröffnung und 935 eröffnete Vergleichsverfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Ziffern für den Vormonat ſtellen ſich auf 1435 bezw. 1010. O Vorausſichtlich 10 v. H. bei Otto Kühn, Halle a. S. (Eig. Dr.) In der Gläubigerverſammlung dieſer inſol⸗ venten Automobilgroßhandlung und Karoſſeriefabrik machte das Gericht Mitteilung davon, däß der Konkurs über das Unternehmen eröffnet iſt. Man rechnet mit einer Quote von 10 v. H. Nur kleines Geſchäft Die Wechſelproteſte im September Die erfaßbaren Wechſelproteſte im September 1931 find lt. Wirtſchaft und Statiſtit ſowohl der Zahl wie auch dem Geſamtbetroze nach gegenüber dem Juni 1931 geſtiegen 15 zwar von ro. 148 000„/ um 30 v. H. auf rd. 192 000. 2 Veſ Proteſt ge N De Geſamtbetrag der zu Proteſt gegangenen Wechſel erhöhe ſich von rd. 32,4 Mill./ um 55 v. H. auf 50,3 Mill. Der durchſchnittliche Betrag je proteſtierten Wechſel iſt von 219„ im Juni auf 262„ im September geſtiegen. Von der Geſamtſumme der vor 3 Monaten gezogenen We fel betragen die nachweislich zu Proteſt gegangenen Wechfel 170 1,4 v. H.(gegenüber 1,0 v. H. im Juni und 11 v. 8 im Mai). Seit dem Beginn der Statiſtik(Januar 1951 ſind in keinem Monat Zahl, Geſamt⸗ und Durchſchnitts⸗ betrag der proteſtierten Wechſel ſo hoch geweſen wie 5 September. * E. F. Ohles Erben AG, Breslau.— Zwei Drillel des Aktienkapitals verloren. Der bilanzmäßige Verluſt bei der Geſellſchaft ſtellt ſich nach einer für den Taz der Zahlungseinſtellung der Geſellſchoft(9. 11.) aufgeſtellten Bi. lanz auf 557 863 //. Da ſich das AK der Geſellſchaft auf nom. 750 000% Stammaktien und 5000, Vorzugsgltien zuſommenſetzt, ſind bereits mehr als zwei Drittel davon verloren. Wie die„Schleſiſche Zeitung“ dazu wefter mit⸗ teilt, geht ein zweiter Status davon aus, daß Maſchinen uſw. als Zubehör zum Grundſtücke zur Zeit wertlos ſind. Ferner ſind hier auf die Anlagen, ſowie auf Beſtände und e Debitoren erhebliche Abſchreibungen gemacht. Im ganzen ſind danach 45 237/ Aktiven vorhanden, von den Paſſiyen iſt die Hypothek in Höhe von 350 000/ gegen den Anlage⸗ wert verrechnet. Der Verluſt erhöht ſich nach dieſem Status auf 1 196 249 l/. * Farbwerke Franz Rasquin AG in Köln⸗Mülheim, Die o. HV genehmigte einſtimmig die Bilanz zum 30. 6, 1951 und beſchloß, den Verluſt von 12 283/ vorzutragen. Auf verſchiedene Anfragen erklärte die Verwaltung, daß dee bemüht ſei, die Lagervorräte herunterzudrücken. Die Kund⸗ ſchaft benutze jedoch heute in ſteigendem Maß die Fabri⸗ kanten als Lagerhalter. In den Verbinbdlichleiten ſeſen rund 200 000/ Bankſchulden enthalten, auf die in der Zwiſchenzeit 50000/ zurückgezahlt worden ſeien In der nächſten Woche würden weitere 50 000/ zurückgezahlt bel dem Reſt handele es ſich ſaſt durchweg um Wechſeltredite. Die Anregang eines Aktionärs, dos Werk bis zum Ein⸗ ſetzen einer beſſe Konjunktur ſtillzulegen, laſſe ſich in der Buntfarbeninduſtrie ni durchführen. Nach Ausſchel⸗ den der Heyl⸗Behringer Farbenſabriken trete die Kgli⸗ chemie A G auf dem Farbenmarkte als ſchärfſte Konkurrenz auf. Die Unkoſten habe man erheblich geſenkt. Die Umſätze bei Rasquin ſeien in den letzten fünf Mongten nicht im Verhältnis der allgemeinen Wirk⸗ ſchaftsſchwierigkeiten zurückgegangen. O Internationaler Drahtverband gegründet. Eſſen, 1. Dez. 1931(Eig. Dr.) Am Montag iſt nach einer Brüſſe⸗ ler Drahtmeldung in Beſprechungen der Vertreter der kon, tinentalen Drahtverfeinerungswerken die Gründung eines internationalen Verkaufsverbandes beſchloſſen worden. In dieſem Verband iſt die Ausfuhr der beteiligten Ländergrup⸗ pen Deutſchland, Frankreich und Tſchechoſlowakei ſyndiziert. Außerdem iſt eine Preis bindung beſchloſſen worden. (I Einſpruch gegen die geplante Umſatzſtenererhöhung. Berlin, 1. Dez.(Eig. Dr.) Der Reichs bund det Deutſchen Metallwareninduſtrie hat in einem Proteſt an die Regierung gegen die geplante Umſatz⸗ ſteuererhöhung die allerſtärkſten Bedenken aus⸗ geſprochen, da eine Erhöhung der Umſatzſteuer für die Fertiginduſtrie eine beſonders drückende Laſt darſtellen würde. Da es nur noch wenigen Werken der Fertigwaren⸗ induſtrie möglich iſt, die vom Geſetzgeber gewollte Abwäl⸗ zung der Umſatzſteuer auf den Abnehmer vorzunehmen, hat die Umſatzſteuer für dieſe Betriebe den Charakter einer, Art Gewerbeſteuer. * Der Reichsverband des deutſchen Groß⸗ und Ueherſes⸗ handels gegen die geplante Umſatzſteuererhöhung. Geges die geplante Umſatzſteuererhöhüng hat der Reichsverbauz des deutſchen Groß- und Ueberſeehändels e. E. nachdrüc⸗ lichſten Proteſt beim Reichsfinanzminiſter erhoben und daz rauf hingewieſen, daß eine Umſatzſteuererhöhung, noch dazu in dem vorgeſehenen Ausmaße, unter den gegenwärtigen Konjunkturverhältniſſen eine unabwälzbare zuſätzliche Be triebsbelaſtung bedeuten würde, die für wichtigſte Groß⸗ handelsbranchen geradezu untragbar ſein und deren Aus, ſchaltung und Zuſammenbruch herbeiführen würde. Die weiterhin erwogene Einſchränkung der Einfuhrfreiliſten würde keine Verringerung der Einfuhr, ſondern lediglich eine Verdrängung des deutſchen Importhandels zugunſten ſeiner ausländiſchen Konkurrenz zur Folge haben. Die ge⸗ planten Umſatzſteuerveränderungen müßten insgeſamt zu weiterem Rückgang des Umſatzes und zur weiteren Lahm⸗ legung der Handelstätigkeit führen. am Produktenmarkte Allgemeine Unſicherheit behindert Geſchäfts entfaltung/ Weizen mangels ausreichendem Angebot feſter/ Roggen ſehr unſicher Berliner Produktenbörſe v. 1. Dez.(Eig. Dr.) Infolge der allgemeinen Unſicherheit bezüg⸗ lich der weiteren wirtſchaftlichen und politiſchen Entwick⸗ lung hielt ſich das Geſchäft am Produktenmarkte wieder in recht engen Grenzen. Das Angebot von In⸗ landsbrotgetreide zur Kahnverladung iſt infolge des an⸗ haltenden Froſtwetters fall völlig zurückgegangen und die Mühlen ſind bei der Deckung ihres Bedarfes faſt ausſchließ⸗ lich auf das geringe Angebot von Bahnware angewieſen. Für Weizen waren—2/ höhere Preiſe als geſtern zu erzielen. Der Lieferungs markt ſetzte in etwa gleichem Ausmaße feſter ein. Am Roggenmarkte herrſchte ſtärkere Unſicherheit, da man mit Abgaben von be⸗ ſonderer Seite, und außerdem mit der Andienung von Ruſſenroggen rechnet. Am Promptmarkte waren die Preiſe gut behauptet, im handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft kamen die erſten Notierungen aus markttechniſchen Gründen nicht rechtzeitig zuſtande. Im Freiverkehr nannte man etwa geſtrige Schlußpreiſe. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten kelines Bedarfsgeſchäft, die Forderungen für Weizenmehl waren verſchiedentlich erhöht. Hafer lag bei vorſichtiger Konſumnachfrage ruhig aber ſtetig. Ger ſt e konnte von der freundlicheren Allgemeinſtimmung kaum profitieren. Das Preisniveau für Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine war behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 22926 feſter; Futterweizen 70—71 Ka. 20810; Sem⸗ merweizen—; Roggen 72—78 Kg. 199—201 ſeſter; Brau⸗ gerſte 160—70 ruh.; Futter⸗ und Induſtriegerſte 155—59; Hafer 143—48 ruhig; Weizenmehl prompt 28— 32 beh.; Rog⸗ genmehl 70proz. prompt 27— 29,25; feſter; Weizenkleie 10 bis 10,25 ſchwächer; Roggenkleie 10,50—11 beh.; Viktoria⸗ erbſen 23—30; Kleine Speiſeerbſen 25—28; Futtererbſen 17 bis 20; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 17—20; Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 1315: Leinkuchen Baſis 37 v. H. 19,20— 13,40; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,90—13,10; Erdnußkuchenmehl Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 12,80—13; Trockenſchnitzel 6,10 bis 6,20; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11,10; dte. ab Stettin 11,70; Rauhfuttermittel ruhig: draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 0,80 1,00; Weizenſtroh 0,60.70 Haferſtroh 9,70—0,85; Gerſtenſtroh 0,65 0,75; gebund. Rog⸗ genlangſtroh 9,650,385; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50 bis 0,65; Weizenſtroh 0,50—0,60; Häckſel 1,20—1,40 han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken 1,20—1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70.—2,00; Luzerne, loſe 2,40— 2,70; Thymotee, loſe .352,65; Kleeheu, luſe.552,55; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz befeſtigt.— Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 2976,50; März 247 u..; Roggen Dez. 2066,50: März 214,50 u. B; Hafer Dez. 162 u..; März 171,50 u. B. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jon..077 März .6270; Mai.77% Juli.85. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Jan. 7197; März 76: Moi 76½; Juli 77. * Livernoyler Getreidelurſe vom 1. Dez.(Eig. Dr.)] Anfang: Weizen(100 lo.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,4 (5,374); März 5,872(5,74); Mai 5,1094(5,975); Mehl u, — Mitte: ſtetig; Dez. 5,44(5,374); März 5,0 4% Mai 5,11(5,9½]: Mehl unv. * Nürnberger Hopfeubericht vom 30. Nov. 30 Bollen Zu fuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz: ruhig. Preiſe: Hallertauer 35—40, Spalter 50, Tettnanger 75 l. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31.50, Dez. 0 0, Tendenz ruhig. a Bremer Baumwolle vom 1. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,29. a „ Vom Tabakgeſchäſt. Moos(Amt Biihl), 28. Nor. J Freitag wurde das Sandblatt verwogen und werten e Höchſtpreis ſtellte ſich pro Zentner guf 56. Andere e käufer belamen nur 42/ je nach Qualität der 1 * Liverppoler Baumwollkurſe vom 1. Dez.(Eig. 405 Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(8) Jan.(32) 481—84; März 482; Mai 48588; Juli 4605 5 —: Tagesimport 21 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: 55 (31) 488; Jan.(32) 487; März 487; Mai 489; Juli Okt. 499; Dez. 502; Jan.(33) 504 März Loco 518; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 1. Dezember 1951 Kupfer Vel Zank, bez.[Brief] Geld bez. Briei 905 ez J Brief 25 Januar 2 25 3.725%,% Februar 54 5 54.7 84.20—— 22. 20,—. März— 1 85 28 85252. 5 270 April—.— 36.— 55.50—.— 47. Mai—— 56,75 55.251—.— 23 Juni. 56.75 57.— 86.75 2. Jul—.— 8750 57.25—.— 24 Aug iſt—.— 58,50.501—.— 25. Ser ö S 15 Otloſer[59 25 59,50 59. 25 Nou. 59 75 59 50 59 591—.— 20.5 Dezemb. 88 25 53.5] 53,25[—— 21. W * Tendenz: Kupfer ſtetig: Blei ſtill; Zink lustlos. 0 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Dez. bein 00 Amtlich: Eleitrolytkupfer,(wirebars) va 55 Rotterdam 65,50, für 100 Kg.; Raffingde kara d he bis 55; Standardkupfer, loco 53,504,507 S per Dez 5021; Original⸗Hütten⸗Aluminjum 98 111 in Blöcken 170, dto. in Walz- oder Drahtbar ren Banka⸗, Straiks⸗, Auſtralzinn 217; Ren nickel v. H. 350 Antimon⸗Regulus 50—54; Silber i. Barr. 12 1000 fein per Kg. 4144,50 l. Londoner Meiallbörse vom 1. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/40 fein tand.) Platly h Kupfer, Standard 37.85] Zinn, Standart 138,4 Aluminium 3 5 3 Monate 39,50 3 Monate 141,2 Untimon 9 Settl. Preis 38 Settl. Preis 133.5 Queckſilber 11.50 Elektrolyt 43, Banka 150 5 Platin— veſt ſelee ted 39.2 Straits 141 2] Wolframerz—— ſtrong ſheets 72. Blei ausläud 6. lickel 2 El'wirebars 47[ in' gewöhnlich 14 0 Geiß lech „ Tendenz: Kupfer ſtramm; Zinn unregelmäßlg, 8 und Zink feſt.. 5 1 509 Moi 5, F „Va fluchen nach der Puppd Ind Seiner ick N noch m Der mert d zutran! kochig Stabsc der Me bon M Das w euer f leiten End mann hotel u. ſtädtiſch hier ei! die Sti Erſt berließ, drohe W — Belgien, Holland, Dänemark? N 1 Dienstag, 1. Dezember 1931 7. Seite/ Nummer 558 —— ö — l 2 8 2 h Lenden, inden h) N Oer Holle ſin ö ie Sr Friſ f 5„Geh in deine Sommerfriſche, Lucie— dir wird a0 ſchlecht—“ Sommerfrische nannte Pechtler die Stel⸗ 15 lung in der„Lammzinke 5 die gewiß weniger gefähr⸗ 4 lich war als Tislars vorderſte Poſition. von„Abgeſchlagen?“ fragte Lutz Tislar. Bon„Ja, Abgeſchlagen.“ 155 Wirklich, alles war wieder beruhigt. Nur die 210 Artillerie ſchien nervöſer. Und manchmal ließ van 9910 heuſen noch eieis ſeiner Maſchinengewehre tacken. 1 Tislar gab Lutz die blecherne Regimentsnummer mit. „Ich werde Sie fürs E. K. einreichen, Pechtler.“ iltel„Vazichte, mein Liebling“. Und entſchwand 15 luchend über die verdammte Störung im Dunkel, Bi. kachbem er mit Töz den toten Franzoſen mit einem auf Puppdich zwiſchen die Gräben geworfen hatte. 11 Indes ſaß Hauptmann Beekmann an der Tafel 18 Seiner Kaiſerlichen Hoheit und rauchte eine ſchöne nen dicke Nachtiſchzigarre, die Kapelle ſpielte:„Immer 11 ſind. noch mal rum, du Kleine— 10 Der Stabschef ſah ernſthaft und etwas beküm⸗ iwen merk drein. Aber wie ihm jetzt Kaiſerliche Hoheit 10 zutrank, bemühte er in ſein ausgemergeltes, hart⸗ atu 8 khochiges Geſicht ein ergebenes Lächeln. Neben dem Stabschef ſaß noch ſchweigſamer und verſonnener er Major mit der Brille, dem Lutz auf dem Wege on Montmedy nach Mirmidon⸗le⸗Grand begegnete. Das war der Mann, der das dreitägige Trommel⸗ leber für die Sturmvorbereitung an der Höhe 304 leiten ſollte. Endlich ging man auch hier ſchlafen. Als Beek⸗ kann ſich in ſein Hotelbett legte(das Kleinſtadt⸗ hotel war bis ins Winzigſte nach deutſchem groß⸗ lldtiſchen Muſter renoviert— ah, das tat gut, auch hier ein molliges Bett zu finden), da murmelte in die Stille die Front herüber. Erſt wenige Wochen her, daß ich die Kompagnie kerließ, dachte er. Die Front murrte lauter. Als drohe ſie ihm. Sein Herz ſchlug. Er warf alle VO 55 Tislars und van Heuſens Stellung 1 S2 5 N Verdi Von Alfred Hein Schneidigkeit ab und betete ratlos und bange ein Vater⸗Unſer für ſeine Kameraden. 5„Wollen Sie Ihre Kompagnie nicht beſuchen?“ hörte er van Heuſen fragen. Der vergeſſen hatte, ſich in Montmédy von ihm zu verabſchieden. Mit Abſicht? Bin ich ein Feigling? Gott ſei Dank, morgen geht es zurück! Ja, am andern Abend ſaß er vor ſeiner Abreiſe nach Sofia(die Front da unten knurrte ihn nicht an) mit Blödhorn zuſammen im Reichstags reſtau⸗ rant und ſagte laut, daß man es ringsum hörte: „Hätte ich Zeit gehabt, hätte zu gern meine Kom⸗ pagnie beſucht!“ „Iſt ſie ſchon wieder in Ruhe?“ „Aber vorn ſelbſtverſtändlich—“ „Ach— vorn— ſo ſo— Ihr Spezielles, Herr Hauptmann—“ „Ehrt mich, ehrt mich— übrigens in Sofia, da iſt i der kleine v. Bledau Attaché— famoſer Kerl“. „Ja“, ſagte Blödhorn,„Seine Majeſtät hält große Stücke auf ihn.“ „Werd' ihn ſelbſtverſtändlich aufſuchen“. „Tun Sie das. Wiſſen Sie, warum Majeſtät große Stücke auf ihn hält?“ „Nee“. „Ich auch nicht. Er hat ihn halt gern. Wirklich famoſer Menſch—“ „Ja, wirklich famos—!“ Und in dieſer Nacht betete Beekmann kein Vater⸗ unſer mehr für die Kameraden, ſondern fuhr mit ſeiner ſüßen kleinen Frau im Schlafwagencoups zu⸗ nächſt nach Budapeſt, wo man ſich„nur ſo im vorbei“ ein bißchen amüſieren wollte. 64. Schon ſiedelten ſich zwiſchen der 12. Kompagnie und den MG.⸗Schützen, da, wo die Kammzinke nach Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Artilleriebeobachter an für das kommende Trom⸗ melfener, das ſo heftig und lange auf die franzöſi⸗ ſchen Stellungen um Höhe 304 bis zum Fort Marre hin niederpraſſeln ſollte, wie es in dieſem Kriege noch nicht geſchehen war. Man ſprach von ſiebzig Stunden Tag und Nacht; nur alle vier Stunden ſollte da und dort eine Batterie pauſieren, das würde man jedoch kaum merken. Auch die Flammenwerfer waren ſchon da mit ihren Schläuchen und Behältern, aus denen die von irgendeinem Oel geſpeiſte Flamme in mehrere Meter langem Strahl ſchießen ſollte. Damit würde der feindliche Graben ausgeräuchert werden. „Und wenn ſo ein armes Luder von Franzmann dies Trommelfeuer überlebt hat und ſich noch ver⸗ teidigen will, dann?“ fragte Michelau, der MG.⸗ Schütze. „Spritzen wir ihn an—“ „Pfui Teufel— was ſagt denn die lichſte Kirche zu euch Neros— 2“ Der Unteroffizier von den grinſte verlegen— ja was ſagte die überhaupt dieſem Krieg? „Ach, wißt ihr“,— mit Michelau hatten ſich noch drei oder vier MG.⸗Schützen eingefunden, um an allerchriſt⸗ Flammenwerfern 3u den Apparaten herumzuſuchen und zu baſteln— „ach, wißt ihr,“ meinte der Unteroffizier,„wir brauchen ja bloß ankommen mit unſerm feuer⸗ ſpritzenden Schlauch, wer noch laufen kann, rennt weg—“ „Aber mancher, der verwundet im Graben liegt — ach, iſt das alles widerlich—“ „Uns wäre es allen lieber, die verfluchte Kiſte wäre zu Ende—“ Rumm— plum— Eine ſchwere Mine ſaß in der Sappe. Ganz langſam kamen dieſe Dinger an, abgeſchleudert vom Minenwerfer, der kaum zwanzig Meter weit in der franzöſiſchen Stellung ſtand. Michelau wollte mal eine haben fliegen ſehen— wie ſo ne große Bier⸗ kiſte!„Hat einer was abgekriegt?“ fragte van Heuſens Melder, der gerade vorüberkam. „Nee— ich glaube nicht—“ ſagte Michelau. „Bei der neunten Kompagnie ſind Pioniere ange⸗ kommen“, erzählte einer,„die wollen einen Minen⸗ gang bis unter die Höhe 304 legen—“ „Vielleicht ſprengen ſie den ganzen Laden in die ſich gabelte, die Luft— 2 85.“(Das hieß 4 Uhr 15.) „Ja, und wir— wir fliegen mit— hier an der Sappe ſind wir doch ſchon halb auf der Höhe 30⁴ - wißt ihr noch, wie die deutſche Artillerie uns be⸗ funkte— und die Handgranaten losgingen— da lagen ſie— dort um die Ecke—“ 2 Irgendwo in der Gegend mußte das Maſſen⸗ grab ſeiet, in dem Leutnant Meerfeld und die andern Toten von ſeinem Zug lagen.— Ein Kreuz hatte man auch darauf geſetzt.— Es war alles ſchon tauſendmal umgepflügt.— Giſen, Blut, Knochen und Erde.— das waren dieſer Wüſtenet vier Elemente. Die Telephoniſten krauchten, dauernd von fran⸗ zöſiſchen Maſchinengewehren und leichten Geſchoſſen der Feldartillerie verfolgt, zwiſchen den Stellungen herum und beſſerten bald hier, bald da den zer⸗ ſchoſſenen Draht aus.. „Die telephoniſche Verbindung muß unbedingt aufrechterhalten werden“, befahl der Artillerieleut⸗ nant.„Wir gehen jeden Tag vier Mann aus dem Graben, vorgeſtern kamen zwei zurück, geſtern einer — und heute ſchon wieder zwei weg—“ ziſchte wütend der Telephoniſt. „Aber es muß doch ſein—“ „Ja, ja— iſt ja egal—“ Und ſie krochen heraus— wieder vier Mann, bald ſchrie einer auf— legte den Kopf zur Seite ſagte nichts mehr— der ganze Rücken in der Nieren⸗ gegend klaffte. Aber das Telephon blieb intakt. „Hallo— dort Roſarium?“(Roſarium war die Batterie ſchwerer Geſchütze, die bei Conſenvoye ſtand.) „Ja. „Hier bachter.) „Was gibt'?“ „Alſo auf Abſchnitt 7d zwiſchen Poſition Anna und Poſition Jonas täglich 10 000 eiſerne Rationen. Ziel Planquadrat 17 t d. 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