Mark⸗ Grenze Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich Rol..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: e Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe f nh eimer Je Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 7 0 Pf. die 32 mm breite Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 550 zas bringt die neue jolverorönung? 2 22 Neue Steuer-Erhöhungen Vollſtreckungsſchutz auch für die weſtliche Landwirtſchaft?— Reichskommiſſar für die Preisüberwachung? Die neue Pfund-Abſchwächung die Rüitkwirkung des Pfundſturzes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Dez. Das Reichskabinett, das bis zur Fertigſtellung der Notverordnung, die für Samstag in Ausſicht genom⸗ men iſt, in Permanenz tagt, ſetzte am Dienstag ſeine Beratungen fort. Nebenher ging eine ganze Reihe von Reſſortbeſprechungen. So fand am Vormittag im Reichsfinanzminiſterium eine ausgedehnte Be⸗ ratung mit Vertretern des Arbeitsminiſteriums ſtatt. Ueber das Ergebnis aller dieſer Konferenzen ſchwei⸗ gen ſich die offiziöſen Stellen auch weiterhin aus. Neuerdings verlautet, daß die Notverordnung neben der Erhöhung der Umſatzſteuer, der Neurege⸗ lung der Kapitalertragsſteuer(die, wie ſie jetzt gedacht iſt, vor allem die unter der 8000 liegenden Kapitalien betreffen würde), den Beſtimmungen über Kartelle, Preisbildung und Preisbindung vielleicht auch noch gewiſſe Erleichterungen für die Landwirtſch ift im Weſten enthalten wird. Von den landwirtſchaftlichen Organſſationen und dem Reichsernährungsminiſter wird jedenfalls ſeit der Bekanntgabe des Oſthilfe⸗ geſetzes mit erhöhtem Nachdruck darauf gedrängt, daß auch dem Weſten ein ähnlicher Voll⸗ ſtreckungsſchutz gewährt werde wie dem Oſten. Man begründet dieſe Forderung mit dem Hinweis, daß die Verhältniſſe in der weſtlichen Landwirtſchaft ſich in der letzten Zeit ſo kataſtrophal verſchlimmert hätten, daß ſie ſich kaum mehr von denen des not⸗ leidenden Oſtens unterſchieden. Wie die„Deutſche Tageszeitung“ andeutet, hat Herr Schiele ſchon bor der Umbildung des Kabinetts Erwägungen darüber veranlaßt, ob nicht wie im Oſten ſo auch im Weſten und im Süden des Reiches beſondere Maßnahmen zur Sicherung der nächſten Ernte notwendig ſeien. Im Reichskabinett ſind ſeine Bemühungen bislang auf Widerſtand geſtoßen, der ſich indes während der letzten Tage abgeſchwächt zu haben ſcheint. Der Reichsernährungsminiſter hat die Bedenken, die ſeinem Vorſchlag entgegen⸗ gebracht werden, zu zerſtreuen verſucht, durch die Erklärung, daß bei einer ſolchen Weſthilfe die Gläu⸗ bigerintereſſen pfleglich behandelt werden müßten. Es ſoll insbeſondere an eine befriſtete Still⸗ haltung und an eine Vereinfachung des Zwangsverwaltungs verfahrens gedacht werden. Ob der Schieleſche Entwurf aber bereits in der neuen Notverordnung berückſichtigt werden wird, ſteht noch dahin. Zur Ueberwachung der Preisbewegung und Preisſenkung wird jetzt in den Beratungen des Kabinetts die Einſetzung eines beſonderen Kommiſſars erwogen, deſſen Aufgabe es ſein würde, anſtelle einer ſchema⸗ liſchen Regelung ein gewiſſermaßen elaſtiſcheres Ver⸗ jahren zur Anwendung zu bringen. Ob auf dieſe Weiſe die von der Regierung offenbar erſtrebte Be⸗ hweglichkeit der Preisgeſtaltung, wie ſie ähnlich ja auch auf dem Gebiete der Löhne und Tarife beab⸗ ſichtigt iſt, wirklich erreicht wird, möchte uns frei⸗ lich zweifelhaft erſcheinen. Ueber die Kürzung er Beamtengehälter wird erſt im letzten Stadium der Kabinettsberatungen entschieden werden. Es iſt auch möglich, daß ſich die Reichsregierung entſchließt, zunächſt noch einmal mit den Finanzminiſtern der Länder Fühlung zu neh⸗ men, wobei dann auch die ſehr wichtige Frage ge⸗ öſt werden müßte, in welchem Maße der Ertrag ener neuen Senkung der Beamtengehälter auf eich und Länder zu vertetlen wäre. Natürlich werden die Sanierungsmaßnahmen der Regierung durch das weitere Abgleiten des Pfundes und die Rückwirkung auf die deutſche Wirtſchaft empfindlich geſtört. Wie erinnerlich, hat der Kanzler ſeiner Zeit das irtſchaftsprogramm, das jetzt der Vollendung ent⸗ gegengeht, zurückſtellen müſſen, weil die plötzliche niſe des Pfundes damals alle Berechnungen über Haufen warf. Heute iſt die Situation inſofern anders, als ſie die Tatſache, daß eine Stabiliſie⸗ zung des Pfundes vorerſt noch in nebel⸗ e Ferne liegt, wohl oder übel in ihre Kal⸗ lationen einbeziehen muß. Das umſomehr, als har kein Zweifel darüber beſteht, daß dieſe Bewegung durch politiſche Manöver Frankreichs gefördert wird, wie ſie ſtets vor eutungsvollen internationalen Konferen⸗ zen in Szene geſetzt werden. die neue engliſche Zollerböhung ſchafft weitere Komplikationen. Aus den Kreiſen der Wirt⸗ haft wird der Regierung nahe gelegt, zu Gegen⸗ naß naßmen zu greifen und die ſoeben erlaſſene okverordnung gibt der Regierung die Möglichkeit, hewiſſe Zölle den Schwankungen des Weltmarktes Azupaſſen. Sie hat damit eine Waffe in der Hand, wahrſcheinlich Nur noch 13,75 Mk. für das Pfund Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 2. Dez. Der Rückgang des Pfundkurſes hat in den letzten Tagen ein alarmierendes Tem po angenom⸗ men. 3,30 Dollar oder 13,75 Mark für das Pfund, das übertrifft die ſchlimmſten Erwartungen. Bisher hatte die Pfundentwertung noch nicht zur Inflation geführt, d. h. die Notenmenge iſt ſeit der Abkehr vom Gold unverändert geblieben und die Inlandspreiſe ſind nur um 5 bis 7 Prozent geſtiegen. Der letzte Pfundſturz dürfte aber die Niederhaltung von Preiſen und Notenumlauf erheblich erſchweren. Geſtern abend gab die Bank von England bekannt, daß ent⸗ gegen der allgemeinen Vermutung keine Er⸗ höhung der Notenausgabe erfolgen werde und für die nächſten zwei Wochen keine ſolche beabſichtigt ſei. Dies hat einigermaßen beruhigend gewirkt. Man kann auch nach verſchiedenen Anzeichen annehmen, daß die Außenhandelsbilanz Englands durch den gegenwärtigen Pfundkurs bereits zum automatiſchen Ausgleich gekommen iſt, aber die Kapitalbewe⸗ gungen, die von der Bilanz zwiſchen Einfuhr und Ausfuhr nur mittelbar berührt werden, ſind auch in dieſen Tagen für die Entwicklung des Pfundkurſes ausſchlaggebend. Geſtern war beiſpielsweiſe die Zu⸗ rückziehung von holländiſchen Depots aus London für den Pfundſturz verantwortlich. Die eigentlichen Umſätze auf dem Deviſenmarkt waren ſehr klein. Aber infolge der in allen Ländern herr⸗ ſchenden Deviſenhandelsbeſchrän kungen wirken ſich auch geringe Umſätze bereits ſehr ſcharf aus. In der City wird mit dieſen Argumenten ein großer Beruhigungsverſuch gemacht, dem ſich die Preſſe anſchließt.„Keine Urſache zur Beun⸗ ruhigung“ iſt die Ueberſchrift zahlloſer Artikel und die Aufſchrift von Plakaten, die auf den Londoner Straßen zu ſehen ſind. Eine halbamtliche Aufklärung Telegraphiſche Meldung London, 2. Dez. Reuter erklärt zur Abſchwächung des engliſchen Pfundes, das heute an der Newyorker Börſe mit.30 abgeſchloſſen hat, es ſeien eine Reihe von Umſtänden zuſammengetroffen, die dieſe Er⸗ ſcheinung verurſacht hätten. In Londoner Finanz⸗ kreiſen ſei man der Anſicht, daß die meiſten Gründe, die zum Pfundſturz geführt haben, lediglich vor⸗ übergehender Natur wären. Man nennt als Beiſpiel die im Augenblick aufgetretene Notwendig⸗ keit großer Lebensmittel⸗ und Rohſtoff⸗ käufe, eine Saiſonerſcheinung, die immer eine Nachfrage nach Dollar und anderen ausländiſchen De⸗ viſen mit ſich bringe, und die die engliſche Währung vorübergehend in ihrem Kurſe drücke. Dieſer Druck wirke ſich jetzt ſtärker als ſonſt auf die engliſche Währung aus, da ſie doch keine Verbindung mit der Golddeckung mehr habe. Das Vertrauen des Auslandes zur Stabilität des engliſchen Pfundes ſei ferner in gewiſſem Maße durch jene Gerüchte herabgeſetzt worden, die da⸗ von wiſſen wollten, daß man eine Note nver⸗ mehrung beabſichtige, um dadurch den Notwen⸗ digkeiten einer geſteigerten Banknotenzirkulation zur Zeit des Weihnachtsgeſchäftes nachzukommen. Dieſe Gerüchte ſind durch die Nachricht widerlegt worden, daß der Geldumlauf un verändert bleibe. Es ſcheine aber ziemlich ſicher zu ſein. daß zu der fallenden Tendenz des Pfundes auch die recht umfangreichen Verkäufe beigetragen haben, die von gewiſſen Plätzen des Kontinents in engliſchen Deviſen getätigt wurden, und die, wie man glaube, teils aus Baiſſeſpekulationsgründen, teils aus politiſchen Gründen vorgenommen wor⸗ den ſind. Franzöſiſch⸗engliſche Wirtſchaftsverhandlungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 2. Dez. Die franzöſiſch⸗engliſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen, die geſtern mit dem Beſuch des franzöſiſchen Botſchafters in London, de Fleuriot, im Foreign Office angebahnt wurden, werden nach An⸗ ſicht gut unterrichteter Kreiſe wahrſcheinlich vor dem 15. Dezember aufgenommen werden. Ein fran⸗ zöſiſches Fachblatt weiß zu melden, daß die fran⸗ zöſiſche Delegation von dem Direktor der Handels⸗ vertragsabteilung im Handelsminiſterium, Elbel, geleitet wird. Dagegen ſtellt die übrige Morgen⸗ preſſe übereinſtimmend feſt, daß die franzöſiſchen Delegationsmitglieder bisher noch nicht offiziell be⸗ zeichnet ſind. Auf franzöſiſcher Seite legt man vor allem aus dem Grunde Wert darauf, die Verhand⸗ lungen mit England möglichſt bald in Gang zu bringen, 8 5 f weil auf Mitte Dezember die Arbeiten der Handelskommiſſion des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftskomitees unter dem Präſidinm Elbels anberaumt ſind. Da man in Frankreich dieſen Beſprechungen wenigſtens die gleiche Bedeutung beimißt, wie den Unterhaltungen mit England, werden die maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten des Handelsminiſteriums der Berliner Konferenz auf keinen Fall fern bleiben. In Paris macht ſich übrigens eine bemerkenswerte Strömung geltend, die franzöſtſch⸗engliſchen Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen nicht in London, ſondern in Paris ſtattfinden zu laſſen. Maßgebende franzöſiſche Politiker treten heute einem übertriebenen Optimis⸗ mus der franzöſiſchen Preſſe hinſichtlich der fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen nachdrücklichſt ent⸗ gegen. Sie verweiſen auf die machtvolle engliſche Schutzzollbewegung, die eine Aufhebung der eben erſt erlaſſenen Zollſätze als ſehr ſchwierig er⸗ ſcheinen laſſen. Trotzdem werden die franzöſiſchen Unterhändler ihre Anſtrengungen darauf richten, die ſchon getroffenen engliſchen Schutzmaßnahmen auf eine beſtimmte Zeit zu begrenzen und eine gerechte Abſtufung der Tarife durchzuſetzen. Sollten aber alle franzöſiſchen Angebote auf eine engliſche Ab⸗ lehnung ſtoßen, ſo würde nach den Aeußerungen eines maßgebenden Regierungsblattes nichts die Franzoſen daran hindern können, ihrerſeits zu wirk⸗ ſamen Maßnahmen zu ſchreiten und vor allem die England bisher gewährten Privilegien in Geſtalt des franzöſiſchen Minimaltarifs auf⸗ zuheben. Die Behauptung, daß Frankreich mit der kürzlichen 15prozentigen Zollerhöhung bereits den Weg des Zollkrieges beſchritten hätte, wird in Regie⸗ rungskreiſen als unbegründet bezeichnet, da dieſe Zollerhöhung um 15 Proz. einen Ausgleich der eng⸗ liſchen Pfundentwertung darſtelle und überdtes für eine Pfundparität von 95 Franken berechnet war, die durch die neueſte Pfundbaiſſe bereits überholt ſei. den engliſchen Zollſchutz bis zu einem gewiſſen Grade abzuwehren. Ob es ſich aber empfiehlt, juſt in dieſem Augenblick, da wir politiſch der Se⸗ kundantendienſte Englands bedürfen, es auf eine ſolche zollpolitiſche Auseinanderſetzung ankommen zu laſſen, wäre zum mindeſten ſehr reif⸗ lich zu überlegen. In der Wilhelmſtraße iſt man jedenfalls gewillt, alles zu tun, um, wenn irgend möglich, zu einer Verſtändigung mit Eng⸗ land zu gelangen. Man wird ſchließlich in London einſehen müſſen, daß die geſamteuropäiſche Lage aufs Bedenklichſte beeinflußt würde, wenn die deutſche Handelsbilanz aus der allein wir unſere Verpflichtungen noch erfüllen können, wieder in die frühere Paſſivität zurückſänke. Aerzte und Krankenkaſſen Wie die„D. A..“ wiſſen will, wird möglicher⸗ weiſe noch ein neuer Fragenkompler in die Notyer⸗ ordnung einbezogen werden, nämlich die Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Aer zten und Kran⸗ kenkaſſen. Von den beiderſeitigen Organiſatio⸗ nen iſt bereits ein Abkommen getroffen worden, das nur noch nicht die Zuſtimmung der kleineren Kaſſen⸗ verbände gefunden hat. Das Kabinett wird ſich noch in dieſen Tagen mit den Vorſchlägen des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums zu dem Abkommen, das nichts anderes als die Einführung der Zwangswirt⸗ ſchaft auf dieſem Gebiete bedeuten würde, beſchäf⸗ tigen. Proleſte gegen weitere Steuererhöhungen Telegraphiſche Meldung — Düſſeldorf, 1. Dez. Die neuen Steuerpläne der Reichsregierungen haben in der weſtdeutſchen Wirtſchaft zu einer Mit⸗ teilung an den Reichskanzler Veran⸗ laſſung gegeben, der wir folgendes entnehmen: Die Organiſationen der weſtdeutſchen Wirtſchaft nahmen heute zu den neuen Steuerplänen der Reichsregierung eingehend Stellung. Sie weiſen mit Entſchiedenheit jede Abſicht zurück, die aus der Ein⸗ ſchrumpfung der Wirtſchaft ſich zwangsläufig er⸗ gebende Verringerung des Steueraufkommens durch Steuererhöhungen auszugleichen. Wie jeder Kaufmann muß auch die öffentliche Wirtſchaft darauf bedacht ſein, ihre Ausgaben der Verringerung der Einnahmen durch entſprechende Einſparungen anzupaſſen. Steuererhöhungen, gleich welcher Art, ſind für die überlaſtete Wirtſchaft nicht mehr tragbar. Gegen jegliche Heraufſetzung der Um⸗ ſatzſteuer ſpricht außerdem noch die Tatſache, daß dadurch die von der Reichsregierung angeſtrebte Senkung des Preisniveaus im höchſten Maße gefährdet wird. Der finanzielle Vorteil, der ſich aus einer Aufhebung des Zwiſchenhan⸗ delprivilegs ergeben kann, wird weitaus über⸗ wogen durch den Nachteil, der ſich aus einer ſolchen Maßnahme für den ſchwer um ſeine Exiſtenz rin⸗ genden Groß⸗ und Einzelhandel ergeben muß. Ver⸗ langt werden muß jedoch die Einführung einer Einfuhrausgleichs⸗Umſatzſteuer, etwa nach franzöſiſchem Vorbild, unter Führung des deut⸗ ſchen Einfuhrhandels. Weiterhin wird einmütig ab⸗ gelehnt die beabſichtigte Neuregelung der Kapi⸗ talertragsſteuer, die die dringend notwen⸗ dige Kapitalbildung unmöglich machen muß. Sozialdemokratiſche Forderungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Dez. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion und der Parteiausſchuß waren am Dienstag im Reichs⸗ tag zur Beſprechung der politiſchen Lage ſo zahlreich verſammelt, daß die Beratungen von dem Fraktions⸗ zimmer in den Saal verlegt werden mußten, in dem der Haushalt zu tagen pflegt. Die Erörterungen, die Breitſcheid durch ſein Referat einleitete, haben ſich in der Hauptſache um zwei Punkte gedreht: die heſſiſche Affäre und die kommende Not⸗ verordnung. Das ſehr umfangreiche Kommuniqué, das die Fraktion über das Ergebnis der Ausſprache aus⸗ gegeben hat, enthält indes keinerlei neue Geſichts⸗ punkte. Neben den bekannten ſozialen und wirtſchaftlichen Forderungen, die noch einmal in aller Breite vorgetragen werden, findet man nur noch die Mahnung an die Regierung,„mit Klarheit und Zielbewußtſein den Kampf zum Schu tz der Verfaſſung aufzunehmen“. Was wohl mit anderen Worten die Aufforderung an den Kanzler bedeutet, gegen die Nationalſozialiſten Front zu machen. Damit ſpielt die ſozialdemokrati⸗ ſche Fraktion auf die Entſcheidungen an, die erſt nach dem Erlaß der Notverordnung und vermutlich auch dann nicht gleich, ſondern einige Wochen, vielleicht ſogar Monate ſpäter, brennend werden und für die ſich die Sozialdemokraten, wie im Augenblick ja nicht anders zu erwarten war, alle Möglichkeiten offen gehalten haben. „Nach ſchweizeriſchem Vorbild“ Drahtbericht unſeres Berluner Büros Berlin, 2. Dez. Am 15. Dezember tritt in Berlin die erſte Unter⸗ kommiſſion des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ komitees zuſammen. Ihr liegt vor allem die Be⸗ handlung der Fragen ob, die den Handelsvertrag betreffen. Bekanntlich trägt ſich Frankreich mit der Abſicht, den Handels vertrag zu kündigen. Es verlautet, daß in den Beratungen des Unter⸗ komitees die franzöſiſchen Vertreter nach ſchwei⸗ zeriſchem Vorbild die Forderung be⸗ ſtimmter Zollkontingente an Deutſch⸗ land ſtellen werden. Auf deutſcher Seite beſteht wenig Neigung, ſolchen Wünſchen, die eine ſchwere Beeinträchtigung unſeres Exports nach Frankreich bedeuten würden, ent⸗ gegenzukommen. 2. Seite/ Nummer 559 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Dezember 1981 Einſtweilen ſuſpendiert München, 1. Dez. 9 Die Preſſeſtelle der Reichsleitung der NS D A P. teilt mit: Der Unterſuchungsausſchuß und Schlichtungsaus⸗ ſchuß der Reichsleitung der NSDAP. hat angeordnet, daß die Parteigenoſſen Dr. Beſt, von David⸗ ſohn, Stavinoga und Waſſung bis zum Ab⸗ ſchluß der Unterſuchung durch den Oberreichsanwalt non jeder partetamtlichen Tätigkeit 8 u entbinden ſind. Eine weitere Stellungnahme in dieſer Angelegenheit behält ſich der Unterſuchungs⸗ und Schlichtungsausſchuß der Reichsleitung bis nach der Entſcheidung des Oberreichsanwalts vor. Das kommuniſtiſche Gegenſtück zu Borheim In Breslau ſind am Sonntag 45 Funktionäre des verbotenen kommuniſtiſchen Rotfrontkämpferbun⸗ des von der Polizei während einer Geheimkonferenz überraſcht und verhaftet worden. Die Ver⸗ hafteten waren im Beſitz von Waffen. Außerdem wurden Schriftſtücke beſchlagnahmt, aus denen hervorgeht, daß es ſich um die Ausgeſtaltung einer Organiſation handelt, die den Rotfrontkämpferbund erſetzen ſoll und die zweifellos hochverräteriſche Zwecke verfolgt. Die Verhaftung erfolgte denn auch wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Die demokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe geht über dieſen Fall zum Teil mit Stillſchweigen, zum Teil mit nur wenigen Worten hinweg. Aus dem nattonalſozialiſtiſchen Boxheimer Schriftſtück machte ſie eine politiſche Senſation erſten Ranges. Das kom⸗ muniſtiſche Gegenſtück behandelt ſte faſt mit Nicht⸗ achtung. Dabei wird niemand beſtreiten können, daß die Hochverratsgefahr in Heſſen ſicher nicht akut ge⸗ weſen iſt, wie man das nationalſozialiſtiſche Schrift⸗ ſtück auch immer beurteilen mag, daß aber die kom⸗ muntiſtiſche Verſchwörung, wo immer man ihre Spuren auch entdeckt, eine ſehr reale Gegen⸗ wartsgefahr bedeutet. In amtlichen Krei⸗ ſen hat man genug Beweiſe dafür, daß die Kommu⸗ niſten in den kommenden Wintermonaten ſich ſehr aktiv der Propaganda der Tat widmen wollen, und es iſt deshalb durchaus angebracht, daß man die Machtmittel des Staates gegen dieſe Gefahr bereit hält. Man wird damit der Gefahr jederzeit Herr werden. Aber es wäre trotzdem unverantwortlich, wollte man die Oeffentlichkeit in den Glauben wie⸗ gen, von links drohe nichts, dagegen könne von rechts her der Sturm jederzeit losbrechen. Die demokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe gibt ſich Mühe, die Dinge in dieſem falſchen Lichte darzustellen. Die ſoztaldemokratiſche Partei rühmt ſogar, die Kommuniſten hätten alle Hochwerrats⸗ abſichten abgeſchworen. Sie glaubt es wohl ihrer parteipolitiſchen Agitation ſchuldig zu ſein, daß ſie die wahren Abſichten der Linksradikalen möglichſt in Dunkel hüllt. Der Vorfall in Breslau mag dazu dienen, das richtige Licht darüber zu verbreften, wo die wahre Putſchgefahr zu ſuchen iſt. Baukkrach in Lyon — Paris, 2. Dez. Der Direktor des Comptoir Financier et Commereiale du Sud⸗Eſt, einer Bank in Lyon, iſt wegen Vertrauens miß⸗ Brauches verhaftet worden. Die Bank wurde bankerott erklärt. Die Paſſtven ſollen ſich auf rund Million Franken belaufen. Die Arbeitsloſigkeit in Großbritannien London, 2. Dez. Die Zahl der Arbeitsloſen in Großbritannien betrug am 23. November 2615 115, . d. h. 33 314 weniger als Ende der vorhergehenden Woche. Die Putſchiſtenverhaftungen in Ungarn — Bubapeſt, 2. Dez. In Zuſammenhang mit dem nereitelten Putſchverſuch wurde am Dienstag der Direktor einer Filmgeſellſchaft namens La⸗ dislaus Temeſvary in Gewahrſam genommen. Temeſvary war ein Gründer und Führer der ſogen. Aungariſchen Hitlerpartei. Das Fiasko der „Wenig Hoffnung für Erhaltung des Drahtung unf. Londoner Vertreters § London, 2. Dez. „Mein lieber Mahatma“, ſagte Macdonald in ſeinem Schlußwort auf der round table-Konferenz, „mein lieber Mahatma, laſſen ſie uns zuſammen den Weg der Konferenzen weiterſchreiten. Es iſt der einzige Weg, der zum Ziel führt.“ In dieſer unheimlichen Miſchung von Freundlichkeit und verſteckter Drohung ging die Indienkonferenz mit einer Hochflut von glänzenden Reden zu Ende. Was nun? Macdonald hat in ſeiner Erklärung, die im Namen des ganzen Kabinetts abgegeben wurde, das erlöſende Wort nicht geſprochen. Er hat lediglich die Fortſetzung der Verhandlungen in Unteraus⸗ ſchüſſen in Ausſicht geſtellt. Konferenz iſt alſo nicht abgebrochen und das iſt, nach der allge⸗ meinen Anſicht ſehr wertvoll. Im übrigen hat ſich aber Macdonald darauf beſchränkt, die vagen Ver⸗ ſprechungen vom vorigen Jahr in noch unbeſtimmterer Form zu wiederholen, den Mohammedauern zwei ihrer Herzenswünſche zu erfüllen, nämlich die Bil⸗ dung von zwei ſelbſtändigen Provinzen mit moham⸗ medaniſcher Mehrheit. Die Regierungserklärung wurde von diſchen Delegierten ohne beſondere aber auch ohne Begeiſterung führender Delegierter ſagte mir: lauwarme Erklärung und ſie hat eine Aufnahme gefunden“. Ein anderer Delegierter, der Führer der zweitgrößten Partei Indiens, ſagte mir, Die den in⸗ Enttäuſchung, aufgenommen. Ein „Es war eine lauwarme er habe wenig Hoffnung für die Erhaltung des Friedens in Indien. Aller Augen richten ſich naturgemäß auf Gandhi. Der merkwürdige Heilige iſt mit großer Konſequenz ſeinen Weg gegangen und ſteht heute genau wie am Anfang der Konferenz beinahe allein England als ebenbürtiger Partner gegenüber. Seit zwei Mo⸗ naten hat Gandhi ununterbrochen unter dem Druck Indienkonferenz Friedens in Indien“ der Regierung ſowohl wie ſeiner eigenen Freunde geſtanden, die ihn zu Kompromiſſen zu bewegen ſuchten. Vor einigen Wochen war das Urteil, daß Gandhi ein guter Heiliger, aber ein ſchlechter Po⸗ litiker ſei, in allen Lagern der Konferenz verbreitet. Heute ſteht Gandhi wieder auf der Höhe ſeines Einfluſſes in Indien, weil alle anderen Delegierten durch Beteiligung an hundert trüben Kompromiß⸗ verſuchen an Einfluß verloren haben. Dies gilt mit einer Ausnahme: Ein zweiter Mahatma iſt in der Perſon des jungen Nabob von Bopal aufgetaucht, der als Sprecher der indiſchen Fürſtenkammer ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf die Verhandlungen der letzten Monate gehabt hat. Nach Gandhi ſteht der Fürſt von Bopal am Ausgang der Konferenz als der angeſehenſte Führer Indiens da und auf das Wirken dieſes Mo⸗ hammedaners, der mit Gandhi eng befreundet iſt, ſetzt man große Hoffnungen. Gandhi ſelbſt konnte, als ich ihn nach Beendigung der Konferenz aufſuchte, wenig erfreuliches prophe⸗ zeien. Er behielt ſich zwar vor, die Regierungs⸗ erklärung ſehr genau zu prüfen, ehe er eine Entſchei⸗ dung trifft, aber er glaubt nicht daran, baß die Regierung wirklich beabſichtige, die unbeſtimmten Verſprechungen in konkrete Taten umzuſetzen. Eine Wiederaufnahme der Boykottbewegung ſei nicht unwahrſcheinlich. Der Belage⸗ rungszuſtand in Bengalen, durch den die Regierung gerade geſtern eine rückſichtsloſe Gewaltpolitik ein⸗ geleitet habe, werde dem Nationalkongreß vielleicht keine Wahl laſſen. Dieſe Worte gehen ſoweit, wie eine Kriegserklärung aus dem Munde eines höflichen und vorſichtigen Mannes überhaupt gehen können. Um die Dinge ins richtige Licht zu rücken, muß allerdings betont werden, daß ſehr einflußreiche indiſche Kreiſe die Hoffnung hegen, daß es möglich ſein werde, Gandhi wenigſtens zur Neutralität zu bewegen. Die Sfahlhelmführer in der zweiten Inftanz freigeſprothen — Berlin, 1. Dez. Die Bundesführer des„Stahlhelms“, Franz Seldte und Oberſtleutnant a. D. Düſter berg, ſowie der verantwortliche Redakteur der Zeitſchrift „Stahlhelm“, Wilhelm Kleinau, wurden heute von der zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts 1 von der Anklage des Vergehens gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz auf Koſten der Staatskaſſe frei⸗ geſprochen. Dem heutigen Verfahren lag folgender Tatbeſtand zugrunde: 5 Am Gedenktag der Reichsgründung, am 18. Januar ds. Is., erſchien in dem„Stahlhelm“ ein Aufruf der beiden Bundesführer unter dem Titel„Kampf dem Zwiſchen reich“, in dem es hieß, das deutſche Volk lebe ſeit 18 Jahren ſimundeutſchen Zwiſchenreich des Bismarck feindlichen Marxis⸗ mus, das die völkiſchen, ſittlichen, kulturellen und wirtſchaftlichen Grundlagen der deutſchen Nation völlig zu zerſtören droht“. Die erſte Inſtanz, das Schöffengericht Berlin Mitte, hatte ſeſtgeſtellt, daß die Angeklagten durch dieſe Ausführungen die verfaſſungsmäßig feſtgeſtellte republikaniſche Staatsform böswillig verächtlich gemacht hätten. Wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz wurden die Ange⸗ klagten Seldte und Düſter berg anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von je zwei Monaten Gefängnis zu einer Geldſtrafe von je 800 Mark und Redakteur Kleinau ſtatt einem Monat Ge⸗ fängnis zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatten die Staatsanwaltſchaft und alle drei Angeklagten Berufung eingelegt, Mit einem beiſpielloſen Erfolg iſt dieſe mit un⸗ gewöhnlicher Spannung erwartete Aufführung von ſtatten gegangen. Sie wird eine Attraktion bilden weit über Berlin hinaus und wird auch für die wirtſchaftliche Lage unſerer Theater von ganz be⸗ ſonderer Bedeutung ſein. Es war längſt ein Traum von Reinhardt, dieſes Werk einmal in Szene zu ſetzen mit all der Poeſtie und Magie, die aus ihm über das gewöhnliche Opernſchema hinweg zu ent⸗ wickeln war. f Jetzt hat er im Großen Schauſpielhauſe den Raum dafür gefunden. Das Stück ohne Be⸗ arbeitung hier zu geben, wäre unmöglich geweſen. Das Theater fordert eine ganz andere Breite der Szenerie und der Wirkung. Man kann ſagen, Reinhardt hat auf Grund dieſer Forderung faſt ein neues Stück geſchaffen, in dem natürlich die Sub⸗ ſtanz der alten Oper faſt vollkommen enthalten iſt, das aber durch eine Auflöſung der Szenen in viele wechſelnde Bilder, durch Erweiterung und Ver⸗ tiefung des Dialogs, durch Ausſtattung und Tech⸗ nik ein ganz anderes Geſicht bekommen und ſich nun ſeinem Wunſchtraum möglichſt genähert hat, Es war ein Abend ſo voll von Eindrücken und Ueberraſchun⸗ gen, daß man erſt langſam nachher ſich über die ungeheure Arbeit klar wird, die hier geleiſtet wurde. Jetzt zieht es wieder in der Erinnerung an mir vorüber und ich denke, es iſt am beſten, ich wieder⸗ hole mir die Bilderfolge, die Kunſtfolge, die ich da ſah und hörte, nach ihrer zeitlichen Entfaltung. Das Haus iſt im Stile von Alt⸗Berlin dekoriert. Die Pfefler ſetzen ſich im Hintergrund fort und laſ⸗ ſen Faſſaden durchblicken. Die Bühne zeigt den Opernplatz aus der Hoffmannſchen Zeit, ein Portier ſitzt vor der Oper, der treffliche Paul Graetz, ein Kutſcher ſitzt auf der Droſchke, der gute Waß⸗ an n. Am Pulte ſitzt Leo Blech. Er iſt der Mei⸗ er der Muſik an dieſem Abend und alle Kürzun⸗ gen, ebenſo wie alle Hinzufügungen, die weſentlich 88 tiven von ihm hinzu kymponſert ſind, kommen ine Rechnung. Dialog von Graetz und Waß⸗ Offenbachs Werken ſtammen oder mit ſeinen Neinhardts Inzenierung von„goffmanns Erzählungen“ im Großen Schauſpielhaus Berlin mann Lindorf erſcheint, Stella geht in die Gar⸗ derobe, Schlemihl, der als myſtiſcher Vagabund jetzt durch alle Akte hindurchgeführt iſt, ſtellt ſich vor. Alſo ein neues Vorſpiel zum alten Vorſpiel. Dies gibt einen Begriff der Umdich⸗ tung von Fridell und Saßmann, die mit Geſchick Szenen vorbereitet, nachklingen läßt und durch Figuren verbindet. Schon erſcheint Hoffmann, unſer Fideſſer, in der Maske ſo ſprechend, im Geſang ſo herrlich, im Schauſpiel von Reinhardt ſo wunderbar erhöht. Sein Freund Niklaus iſt dabei, aber keine Geſangsrolle mehr, ſondern Hermann Thimig, der es verſteht, ſeinen geſunden Mutter⸗ witz der Phantaſtik Hoffmanns entgegen zu ſetzen. Jetzt ſteigen wir in die alte Oper ein. Der Wein⸗ keller erhebt ſich aus der Tiefe. Eine Treppe führt hinab. Es folgt die Szene mit den Studenten, Lin⸗ dorf tritt ſchärfer hervor, es iſt Baklanoff in ſeinen vier Verwandlungen von gewaltiger mimi⸗ ſcher Kraft, von maſſiver Dämonie und ſtimmlich doch immer noch ſehr achtbar. Bunt, voller Trubel iſt der Verkehr im Keller, farbige Studentenkoſtüme, Punſchdampf, geſpenſtiſche Stimmung. Das Lied vom Klein⸗Zaches ſchlägt ein wie noch nie. Hoffmann beginnt zu erzählen. i Die Szene wandelt ſich vor das Haus Spalan⸗ zanis. Paul Graetz als Cochenille treibt ſeinen Spaß mit den Puppen. Graetz iſt fabelhaft. Das geiſterhaft groteske Milieu des Abends verkörpert er am greif⸗ barſten. Und wieder wandelt es ſich in das Innere des Hauſes, ein wunderbarer Anblick, mit dieſer un⸗ gezählten Geſellſchaft, eine ſchöne Muſik, mit dieſer Olympia, der Koloraturſtimme der Kern, mit die⸗ ſem immer ſtürmiſcheren Tanz, dem die Solveg als Double mit der Kern abwechſelt, mit der Kataſtrophe der Olympia, die in einem Rieſenballett der Puppen beinahe untergeht. i Und wieder geht es in den Keller und wieder Stella und Schlemihl und wieder die Verzauberung der Bühne: Giulietta mit Pitichingccio, die repräſen⸗ tative Liungberg mit dem immer teufliſcheren Graetz, fährk unter dem Klang de carole auf der über die heute entſchieden wurde. Auf die Frage nach dem Grunde ſeiner Berufung erklärte der Bundesführer Seldte, daß er keinen Angriff gegen die Staatsform als ſolche beabſichtigt habe, weil er dies ſonſt klar formuliert hätte. Im„Stahlhelm“ gelte das ſtille, ungeſchrie⸗ bene Geſetz, nicht über die Staatsform zu ſprechen, da das Ziel des Bundes nicht die Aenderung der Form, ſondern die Aenderung der ethi⸗ ſchen Gedankenwelt ſei. Mit dem Ausdruck„Zwiſchenreich“ ſei daher nicht der heutige Staat gemeint, ſondern der Zuſtand, den das Syſtem des Marxismus oder, populär aus⸗ gedrückt, das„Bonzentum“ geſchaffen habe. Eine ähnliche Erklärung gab Oberſtleutnant a. D. Düſſter berg ab. Staatsanwaltſchaftsrat Kreis mann bat die Strafkammer, die rechtlichen und tatſächlichen Aus⸗ führungen des erſtinſtanzlichen Urteils auch dem zweiten Urteil zugrunde zu legen und beantragte daher ſowohl die Verwerfung der Berufung der Staatsanwaltſchaft, wie derfenigen der Ange⸗ klagten. Nach einſtündiger Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende das freiſprechende Urteil ſämt⸗ licher Angeklagten. Vorausſetzung für eine Verurteilung wäre, hieß es in der Urteilsbegrün⸗ dung, daß die Angeklagten bewußt und böswillig die gegenwärtige Staatsform beſchimpft hätten. Der An⸗ griff, der in dem beanſtandeten Artikel zweifellos beabſichtigt ſei, richte ſich aber gegen den Marxis⸗ mus und niemals gegen die deutſche Republik. Die Staatsanwaltſchaft hat gegen dieſes Urteil Reviſion eingelegt. Gondel durch Venedig. Ein Meiſterwerk der Technik, deren Regiſſeur Dworſky iſt; im Märchenlicht ſchleicht die Gondel, die Gebäude wandeln vorüber, ein großer Palaſt bleibt ſtehen, tolles Maskentreiben, Umwandlung in Giuliettas Zimmer, der Spiegel iſt ein großer Wandſpiegel, in dem die dem Teufel ver⸗ fallenen Männer ihr Spiegelbild verlieren, was durch ein Arrangement von Doubles verblüffend erreicht wird. Und wieder die märchenhafte Gondelfahrt und wieder ein gewaltiges Ballett, ein Liebesballett mit La Jana. Es war eine der größten Bühnentech⸗ niken, die wir je ſahen, gefüllt mit der unvergeßlichen Muſik, die faſt ganz dem Original folgt, ſogar mit dem ſonſt geſtrichenen Sextett, alles herrlich geſungen. Große Pauſe. Man tauſcht die begeiſterten Eindrücke, man bereitet ſich erwartungsvoll auf den letzten Akt vor. Wieder in den Keller. Stella, die reizende Friedel Schuſter, ſingt ein Liedchen. Schlemihl, der ſuggeſtive Sokoloff, taucht immer wieder auf. Auch Thimig hat ſein Couplet von der Freundcchaft. Die Antoniaſzene wird eingeleitet durch einen Dialog vor dem Haus, dann ſpielt ſie ſich faſt ganz in der Originalfaſſung ab, Graetz iſt Diener von Baklanoff geworden, Schützendorf iſt Creſpel, Antonia iſt die Novotna, die exquiſiteſte Künſt⸗ lerin dieſes Abends. Die Reinhardtſche Durch⸗ dringung der Oper mit ſchauſpieleriſcher Regie be⸗ währt ſich hier am meiſten. Das Antoniadrama, zu dem noch die Anday als Mutter ihre Stimme bei⸗ ſteuert, wird in der pſychologiſchen Stellung zwiſchen Mirakel, Creſpel, Hoffmann, Antonia ſo tiefe und eindringliche Stimmung, wie wir es noch nie erlebt haben. Noch einmal der Keller. Hoffmann erfährt den Verrat Stellas. Er ſtürzt auf die Bühne des Opern⸗ hauſes, wo Stella grade in einem großen Ballett „Eirce“ zu ſingen hat. Man ſieht über die Ballett⸗ bühne hinüber das Interieur des alten Opernhauſes mit Rängen und Publikum, und der Konflikt, den Hoffmann nun auch mit Stella erlebt, wird vom Tumult der Bühne, aber nicht minder vom Beifalls⸗ rauſchen des Publikums begleitet. Das Ende iſt auf dieſer leeren Bühne Hoffmanns Verzicht inmitten der Studenten, auf der Bühne der Bühne. Dies ungefähr iſt die Bilderfolge, die Strand mit den unglaublichſten Dekorationen und phantaſie⸗ vollſten Koſtümen ausgeſtattet hat. Es iſt nicht zu — Jür einheitliches Beamlenrecht In der Hauptſitzung des badiſchen Beamtenbundeg am Sonntag in Karlsruhe kamen Proteſte darüber zum Ausdruck, daß den badiſchen Beamten eine Kürzung um 17—32 Prozent auferlegt ſei, wäh⸗ rend die den Reichsbeamten zugemuteten Opfer nur 12—17 Prozent betrügen, und daß ſie darüber hinaus auch noch rechtlich benachteiligt ſeien. In einer Entſchließung heißt es u..: „Nicht nur in Wahrung der Grundlagen des Be⸗ rufsbeamtentums, ſondern auch im Hinblick auf das Geſamtwohl des Volkes und des Staates er⸗ hebt der Hauptvorſtand ſchärfſten Einſpruch gegen die Maßnahmen, die gegen Rechtsgefühl und ſozia⸗ les Empfinden gröblichſt verſtoßen, völlige Sy ſte m. loſigkeit zur Folge haben und geeignet ſind, den Beamten jede Gewißheit über ihre künftige wirt⸗ ſchaftliche und rechtliche Zukunft zu nehmen. Der Hauptvorſtand fordert Beſeitigung der ungerechten und unſozialen Sparmaßnahmen, er hält nach wie vor die Wiederherſtellung grundſätz⸗ licher Einheitlichkeit im Beſoldungsſyſtem und die Schaffung einer geſicherten, von einheit, lichen Geſichtspunkten ausgehenden Rechtsgrund⸗ lage für alle Beamten in Reich, Ländern und Ge⸗ meinden für eine zwingende Notwendigkeit.“ Die Sabotage der Abrüſtung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Dez. Immer wieder werden von Paris Zweckmeldun⸗ gen verbreitet, die eine Verſchiebung der Ah, rüſtungskonferenz vom Februar auf den Mai ankündigen. Irgend eine offizielle oder offtzibſe Anregung dieſer Art iſt aber, wie wir feſtſtellen möch⸗ ten, nicht an die Reichsregierung ergangen. Man rechnet auch in der Wilhelmſtraße damit, daß der ur⸗ ſprünglich angeſetzte Termin des 2. Februar ein⸗ gehalten wird. Jedenfalls hat man ſich an den Ber⸗ liner maßgebenden Stellen mit dem Gedanken einer Hinauszögerung der Konferenz in keiner Weiſe be⸗ ſchäftigt. Der Zeitpunkt für den Beginn der Abrüſtungs⸗ konferenz iſt, wie erinnerlich, unter großen Schwierig⸗ keiten zuſtandegekommen. Nach langem Hin und Her hat er in der Bundesverſammlung die Zuſtimmung faſt aller Außenminiſter gefunden. Inzwiſchen ſind allenthalben weitgehende Vorbereitungen getroffen worden und es iſt unter ſolchen Umſtänden nicht ein⸗ leuchtend, warum eine Aenderung in den Dispoſitio⸗ nen eintreten ſollte. Letzte Meloͤungen Zwei Wilderer wegen Mordverdachtes verhaftei — Dortmund, 2. Dez. Die Mordkommiſſion der Landeskriminalſtelle hat geſtern zwei als Wilderer bekannte Einwohner aus Freienohl feſtgenommen, die in dem Verdacht ſtehen, am vergangenen Mitt⸗ woch den Mord an dem Förſter Stock begangen zu haben. Die Verhafteten beſtreiten, auf den För⸗ ſter geſchoſſen zu haben. Sie geben aber zu, am Mordtage in der Nähe des Tatortes geweilt zu haben und daß eine von der Mordſtelle 150 Meter entfernt aufgefundene Schußwaffe ihnen gehört. Zum Tode Beheim⸗Schwarzbachs— Selbſtmord feſtgeſtellt — Berlin, 1. Dez. Der Tod des Geſchäftsinhabers der Darmſtädter u. Nationalbank, des Geheimrats Dr. Karl Beheim⸗Schwarzbach, der am 28. November angeblich infolge eines Herz⸗ ſchlages verſtorben war, iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, auf Selbſtmord zurückzuführen. Geheimrat Beheim⸗Schwarzbach war am 28. No⸗ 1 vember von einer Geſchäftsreiſe zurückgekehrt. Er ging vom Bahnhof in ſeine Villa im Weſtend und er. ſchoß ſich dort in ſeinem Arbeitszimmer. Die Staatsanwaltſchaft III hatte die Leiche beſchlagnah⸗ men laſſen, ſie aber, nachdem Selbſtmord einwandftel feſtgeſtellt werden konnte, zur Beerdigung freigegeben, Ende zu erzählen. Was Reinhardt wollte, die Ver⸗ einigung aller Künſte, iſt hier zum Ereignis ge⸗ worden. Was er konnte, ſtellt ſich in einer gleich⸗ mäßigen Kultur jedes Kunſtgenres dar, wobei ähn⸗ lich wie damals in der Fledermaus die reale Regie ebenſo aus dem Milieu heraus wie aus der Proft⸗ lierung der Charaktere als Erneuerung der Oper ihre Wunder wirkte. Es wird nachhaltig ſein in der Geſchichte der modernen Bühne, in der Nipean⸗ hebung dieſes Theaters, im künſtleriſchen Geſchmack und vor allem in der Gunſt des Publikums, Oscar Bie Alice Landolt, die ſich in den meiſten großen deutſchen Konzertfälen längſt Heimatrecht erworben hat und in der vorderſten Reihe der deutſchen Piani⸗ ſtinnen ſteht, wird morgen zum erſten Mal auch in Mannheim einen Klavierabend veranſtaltel. Ste bringt ein Programm mit einigen der ſchönſten und erprobteſten Werke der Klapierliteratur mit: Bach, Chromatiſche Fantaſie und Fuge, Schuman, Fantaſie op. 17, Beethoven, Sonate 58,(Waldſteil⸗ ſonate), Liſzt, zwei Legenden. Hermann Bahrs Bibliothek als Schenkung. Hermann Bahr hat ſeine faſt 20 000 Werke umſaſ⸗ ſende Bibliothek der Stadt Salzburg zum Ge⸗ ſchenk gemacht unter der Bedingung, daß 95 Bibliothek in ihrer Geſamtheit erhalten bleibt. Die Bibliothek, die eine ſehr wertvolle Goethe⸗Sammluns enthält und auch eine Ueberſicht über die Literatul⸗ bewegung von 1890 bis 1914 bietet, wird in den Räumen der erzbiſchöflichen Studienbiblivthek unter, gebracht werden und ſoll noch bei Lebzeiten des Di 8 ters dem öffentlichen Beſuch zugänglich gemach werden. l 5 15 Farbiges Bier. Im Laboratorium 990 großen engliſchen Bierbrauerei ſind gegenweit 10 Verſuche im Gange, Bier in jeder gewünſchle Farbe herzuſtellen ohne daß es im Wohlgeſchme leidet Die Vorarbeiten der Chemiker ſind ben ſo weit gediehen, daß die Herſtellung eines ara Bieres bereits gelungen iſt und vom nächſten 15 ab ſoll auch rotes, blaues und wine Bier in den Handel gebracht werden können. hut Schriftl.) 5. N 9 2 wert Stab 1931 ſtelle um mar; auf Abſte mitte den wur! 63 50 Die um Rein (wen am 2093 Mat Ante Verl ring. fuhrt Tur: und um des wenk Lehr mit Un: lag. word mußt Betr Schu auf anſch der Die ſwenz wend ſpari 200 mitte lichke ſteht nere 16 95 ſchen völli nen bora hüch 250 um 270 —— 2 . 1 Mittwoch, 2. Dezember 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 3. Seite/ Nummer 559 — Wieviel wird bei den Schulen eingeſpart? Die geſamten Abſtriche belragen 411801 Mark Wenn wir in der Wiedergabe der bemerkens⸗ werteſten Einzelheiten der Einſparungstätigkeit der Stabtverwaltung im Rahmen des Haushaltsplanes 1031/2 fortfahren, ſo haben wir zunächſt feſtzu⸗ ſtellen, daß der Teilvoranſchlag der Volksſchule um 240 800/ beſchnitten wurde. An der Spitze marſchieren die Heizungskoſten, die um 59 200, auf 135 500% herabgeſetzt wurden. Mit geringem Abſtand folgen die Aufwendungen für die Lern⸗ mittel, die um 50 700„ auf 139 300/ gekürzt wor⸗ den ſind. Bei den Schulbädern(Seife und Wäſche) wurde bei einer voranſchlagsmäßigen Ausgabe von 63500„ ein Abſtrich von 21170/ vorgenommen. Die Koſten für Lehrmittel und Turngeräte wurden um 21.000, auf 15000/ herabgeſetzt. Bei der Reinigung der Gebäude hofft man mit 163 800/ (weniger 12 000%) auszukommen. Verhältnismäßig am ſtärkſten iſt der Abſtrich von 12870% auf 20930„ bei den Büchereien. Die Aufwendungen für Material und Werkzeuge für den Knabenhandarbeits⸗ unterricht wurden um 6900/ auf 11 100 ,, die für Perbrauchsgegenſtände um 6430/ auf 6670/ ver⸗ kingert. Kanzleibedürfniſſe und Druckſachen er⸗ fuhren einen Abſtrich von 5270 ½ auf 10 530, Turnſpiele und Klaſſenausflüge einen ſolchen von 540/ auf 17970 /. Die Koſten für Ernährung und Verpflegung in den Schulkindergärten wurden um 4000/ auf 10 800/ herabgeſetzt, der Sachbedarf des Schularztes um 5170/ auf 10 330 /, die Auf⸗ wendungen für Ausbildung und Weiterbildung der Lehrer um 3970/ auf 2830 /. Die Singſchule muß mit 4400%(weniger 3500% auskommen. Die Unterhaltung der gärtneriſchen An⸗ lagen der Schulen(3100%) iſt völlig geſtrichen worden, ebenſo 1000 /, die für Blumenzucht einge⸗ ſtellt waren. Die Beſeitigung dieſer beiden Poſitionen hätte unter allen Umſtänden vermieden werden müſſen. Für Schülerfahrten bei Unterrichtsaus⸗ gängen hofft man mit 1330/(weniger 2470%) aus⸗ zukommen, für Einrichtungsgegenſtände und Modelle für die Zeichenſäle mit 730/(weniger 2070). Für Dienſtreiſen will man nur noch 960/(weniger 1240% ausgeben. Die Gehalte der Schulhaus⸗ meiſter und Heizer wurden um 2000 J auf 155 000 die der Angeſtellten der Schulkindergartenpflege um 2500, auf 26 300/ herabgeſetzt. Bei den Gehäl⸗ tern der Beamten uſw. des Stadtſchulamts(73 200%) konnten nur 700/ abgeſtrichen werden. Die Fortbildungsſchule muß mit 21620/ weniger auskommen. An erſter Stelle ſtehen die Aufwendungen für die Lehrkräfte, die um 6100/ auf 84 200/ ermäßigt wurden. Die Poſition Lehrmittel und Schulgeräte iſt genau um die Hälfte auf 2900/ verringert worden. An den Betriebskoſten des hauswirtſchaftlichen Unterrichts an der Mädchenfortbildungsſchule konnten nur 2400/ geſtrichen werden. Man hofft mit 32 400, auszukommen. Prozentual viel ſtärker iſt der Ab⸗ ſtrich von 2300/ auf 2800/ für Material für den Werkunterricht, ebenſo der von 2200 auf 3800% für Büchereien. Die Heizungskoſten wurden um 1800 J auf 26 000/ ermäßigt. Wanderungen und Beſichtigungen ſind um ein Drittel auf 2000/ ge⸗ kürzt worden. Die übrigen Abſtriche erreichen nicht 1000 ¼¼. Die Hausfranuenſchule kann nur 5590/ entbehren. Der ſtärkſte Abſtrich mit 2800/ auf 3500/ entfällt auf die Betriebs⸗ koſten des haus wirtſchaftlichen Unterrichts. Die Koſten für Erteilung von Wahlunterricht wurden um 1600/ auf 2000/ ermäßigt. Die übrigen Ein⸗ ſparungen erreichen ebenfalls nicht 1000 l. Die Abſtriche bei den Höheren Schulen Von den Höheren Schulen muß das Realgymnaſium auf 8910/ verzichten. Davon entfallen allein 6775„ auf die inneren Bedürfniſſe der Schule, die auf 18 855/ ermäßigt wurden. Auch hier wurde der Aufwand für Unterhaltung der gärtneriſchen Anlagen vollſtändig geſtrichen. Es waren nur 500 ½¼/. Die übrigen Abſtriche erreichen nicht dieſen Betrag. Der Tulla⸗Oberrealſchule mußten 9895% genommen werden. Nahezu dieſer Betrag wird durch die inneren Bedbürfniſſe der Schule beſtritten. Dieſe Poſition wurde um 7850/ auf 29 390/ ermäßigt. Auch in dieſem Teilvor⸗ anſchlag iſt der Betrag von 500/ für Unterhaltung der gärtneriſchen Anlagen völlig geſtrichen worden. Die anderen Kürzungen ſind auch hier gering, aber wenn man ſie mit den veranſchlagsmäßigen Auf⸗ wendungen vergleicht, ſieht man, wie ſtark die Ein⸗ ſparungen ſind: Schulzahnpflege um 400/ auf 200 /, Schülerbücherei um 270/ auf 530 /, Lern⸗ mittel um 200/ auf 400 /, Schülerpreiſe und Feier⸗ lichkeiten und Jahresberichte um je 170/ auf je 330 l. Die Leſſingſchule ſieht ihren Voranſchlag um 9080/ gekürzt. Die in⸗ neren Bedürfniſſe der Schule wurden um 6775/ auf 16358/ beſchnitten. Für Unterhaltung der gärtneri⸗ ſchen Anlagen waren 1100/ eingeſtellt, die ebenfalls höllig geſtrichen wurden. Die kleinen Poſten gewin⸗ nen auch hier an Bedeutung, wenn man ſie mit dem bbranſchlagsmäßigen Betrag vergleicht: Schüler⸗ hücherei um 270.% auf 530 /, Schulzahnpflege um 200„“ auf 200 /, Feierlichkeiten und Jahresberichte 10 1 0 auf 330 J, Schülerpreiſe um 130„ auf Die Realſchule Feudenheim ſieht ihren Voranſchlag um 18 995/ gekürzt. Auch hier ſtehen die inneren Bedürfniſſe der Schule mit 9900 J, die auf 10 630/ ermäßigt wurden, an der Spitze. An zweiter Stelle rangieren Straßenbahn⸗ freifahrten uſw. mit 9000„(weniger 7000). Die anderen Poſitionen charakteriſieren auch bei dieſem Teilvoranſchlag die ſtarken Abſtriche: Schülerbücherei um 550/ auf 250 /, Lernmittel um 450/ auf 150 ,, Schulzahnpflege um 300/ auf 200 J, Schülerpreiſe um 200/ auf 100 /, Feſte, Feierlichkeiten und Jah⸗ resberichte um 170/ auf 330 J. Die Moll⸗Realſchule muß ſich Abſtriche im Betrage von 9 595 Mk. gefallen laſſen. Davon entfallen 7900 Mk. auf die inneren Bedürfniſſe der Schule, die auf 14700 Mk. ermäßigt wurden. Weiter ſind geſtrichen worden: Schüler⸗ bücheret um 270 Mk. auf 530 Mk., Schulzahnpflege um 200 Mk. auf 200 Mk., Feierlichkeiten und Jahres⸗ berichte um 170 Mk. auf 330 Mk., Schülerpreiſe um 100 Mk. auf 200 Mk. Wie ein roter Faden zieht ſich durch alle dieſe Schulteilvoranſchläge die völlige Streichung der Koſten für die Unterhaltung der gärt⸗ neriſchen Anlagen, für die hier 500 Mk. eingeſtellt waren. Die Eliſabethſchule hat auf 9 195 Mk. zu verzichten, von denen 7800 Mk. auf die inneren Bedürfniſſe der Schule entfallen, die auf 17900 Mk. ermäßigt wurden. Die Koſten zur Unterhaltung der gärtneriſchen Anlagen, die völlig geſtrichen wurden, betrugen 200 Mk. Die ſonſtigen Abſtriche bewegen ſich in dem gekennzeichneten Rah⸗ men: Schülerbücherei um 330 Mk. auf 670 Mk., Schul⸗ zahnpflege um 200 Mk. auf 200 Mk., Schülerpreiſe und Feierlichkeiten und Jahresberichte um je 170 Mk. auf je 380 Mk. Bei der Liſelotteſchule betragen die Abſtriche 10 230 Mark. Die Koſten für die inneren Bedürfniſſe der Schule wurden um 7775 Mark auf 26875 Markk ermäßigt. Für Unter⸗ haltung der gärtneriſchen Anlagen waren 1100 Mark eingeſtellt. Geſtrichen wurden: Schülerbücherei 330 Mark auf 670 Mark, Lernmittel 200 Mark auf 400 Mark, Schülerpreiſe, Feierlichkeiten und Jahres⸗ berichte je 170 Mark auf je 330 Mark, Schulzahn⸗ pflege 150 Mark auf 250 Mark. Die Hans Thoma⸗Schule hat ſich mit Abſtrichen im Betrage von 9095 Mark abzufinden. Davon entfallen auf die inneren Be⸗ dürfniſſe der Schule 8200 Mark bei einem voran⸗ ſchlagsmäßigen Betrag von 22 370 Mark. Für die Unterhaltung der gärtneriſchen Anlagen waren 200 Mark eingeſtellt. Der Aufwand für die Schüler⸗ bücherei wurde um 270 Mark auf 530 Mark, für Feierlichkeiten und Jahresberichte um 170 Mark auf 330 Mark, für Schülerpreiſe um 100 Mark auf 200 Mark ermäßigt. Bei den Gewerbeſchulen betragen die Kürzungen insgeſamt 32 455 Mark. Von dem Anteil von 10385 Mark der Ge⸗ werbeſchule! iſt der Höchſtbetrag von 8450 Mark wieder bei den inneren Bedürfniſſen der Schule ge⸗ ſtrichen. Die Beſchaffung von Lernmitteln für Schüler wurde um 700 Mark auf 1000 Mark gekürzt. Für die Ausſtellung der Schülerarbeiten dürfen nur noch 200 Mark ausgegeben werden, für Preiſe an hervorragend tüchtige Schüler nur noch 670 Mark. Bei den Gewerbeſchulen 1 und III ſind die Streichungen nach dem gleichen Schema vorgenom⸗ men worden. Die Aufwendungen für die inneren Bedürfniſſe der Schule wurden um 10 400 Mark bzw. 8100 Mark auf 17 500 bzw. 10600 Mark ermäßigt. Die beiden Handelsſchulen haben 27145/ weniger auszugeben. Davon ent⸗ fallen 9105„ auf Handelsſchule J und 10 040 4 auf Handelsſchule II. Die Aufwendungen für die inneren Bedürfniſſe der Schule wurden um 7435/ auf 11935 Mk. bezw. um 9450/ auf 14 450/ ermäßigt. Beim Fröbelſeminar betragen die Abſtriche 5786. Der„ſonſtige ſachliche Aufwand“ hat 2166/ beizuſteuern. Die„ſonſtigen Ausgaben“ wurden um 1000% auf 1200/ er⸗ mäßigt. Prüfungen und Feierlichkeiten müſſen mit 250/ auskommen. Der Betrag von 1000 // für Gartenunterhaltung wurde vollſtändig geſtrichen. Der Aufwand von 2600/ für Lehrmittel und Er⸗ gänzung der Bibliothek iſt um 870/ ermäßigt worden. Die Soziale Frauenſchule hat zu den Einſparungen 740/ beizuſteuern. Davon kommen je 270/ auf Konto Kanzleibedürfniſſe und Poſtgebühren und Zeitſchriften und Bücher. * Aus dem Stadtteil Wallſtadt. Nach längerer Unterbrechung hat der Kaninchen⸗ und Geflü⸗ gelzuchtvevein Maunheim⸗Wallſtadt ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. Eine dieſer Tage in der„Linde“ abgehaltene verſammlung zeugte von ſtarkem Intereſſe an der Sache. Der Verein hofft, in allernächſter Zeit mit ſeinem Be⸗ ſtand an die Oeffentlichkeit zu treten. Die Vereins⸗ leitung ſetzt ſich aus folgenden Zuchtkollegen zuſam⸗ men: 1. Vorſitzender Adam Müller, Kreuzſtr. 6, 2. Vorſitzender Jakob Reißigel, Schriftführer Alois Kaul, Kaſſierer Franz Müller. Der frühere langjährige 1. Vorſitzende Ludwig Alles wurde zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Steigende Beſucherzahlen der Weihnachtsmeſſe Mit großer Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß ſich die Weihnachtsmeſſe einer ſteigenden Beliebt ⸗ heit erfreut. Am geſtrigen Dienstag wurden an den Kaſſenſchaltern der Rhein⸗Neckarhallen annähernd 3000 Eintrittskarten ausgegeben, ſo daß dem Montag gegenüber wieder eine Erhöhung der Tages⸗Be⸗ ſucherzahl um ein halves Tauſend zu verzeichnen ist. Neben dem wirklichen Intereſſe, das der Meſſe ent⸗ gegenbebracht wird, dürfte zu dem ſtärkeren Beſuch der Monatsanfang nicht unweſentlich beigetragen haben. Die Kaſſierer hatten zahlreiche größere Gelb⸗ ſcheine zu wechſeln, eine Erſcheinung, die nur an den Tagen nach Ultimo zu bemerken iſt. Schließlich merkten auch die Ausſteller an ihren Umſätzen, daß der Geldbeutel der Ausſtellungsbeſucher etwas ſtraf⸗ fer gefüllt war als an den Vortagen. Es wurde gerne gekauft und es wurde reichlicher gekauft. Größere Artikel, die in der Regel nur auf dem Wegs eines Kaufabſchluſſes ihre Beſitzer wechſeln, wurden ebenfalls ſtark gefragt. Einige Ausſteller konnten bereits an beſonders günſtig angebotene Gegenſtände die Schilder„Verkauft“⸗„2 Mal verkauft“ uſw. an⸗ bringen. Wenn auch im allgemeinen auf Billigkeit geſehen wird, ſo iſt die Nachfrage nach Qualitätsware immerhin erfreulich ſtark. Heute nachmittag findet im Film⸗Vorfüßhrungs⸗ raum der Rhein⸗Neckarhallen eine Kindermeſſe ſtatt. Die Leitung liegt in den Händen von Frau Hirſchler, die ſich um den Kindergarten der Weih⸗ nachtsmeſſe verdient gemacht hat. Frau Hirſchler wird den Kleinen Kinderlieder zur Laute ſingen und Märchen erzählen. Sodann wird der Nikolaus erſcheinen und Geſchenke, die einzelne Ausſteller⸗ Firmen freundlicherweiſe zur Verfügung geſtellt haben, an die Kinder verteilen. Ein beſonderer Ein⸗ tritt für die Kindermeſſe wird nicht erhoben. Am Donnerstag iſt ein Lichtbilder⸗Nachmittag„Wilhelm Buſch.“ Zur Vorführung gelangen„Max und Moritz“ und„Hans Huckebein.“ Morgen Donnerstag iſt Schluß der Ausſtellung. Eine Verlängerung kommt auf keinen Fall in Frage. Die Speſen für einen einzigen Verlängerungstag ſind dermaßen hoch, daß über 5 000 Beſucher kommen müßten, um durch Eintrittskartenverkauf die Hallen⸗ miete uſw. decken zu können. Wer die Weihnachts⸗ meſſe noch nicht beſucht hat, hat ja heute und morgen noch Gelegenheit hierzu.* * * Konſulariſche Vertretung Mexikos. Das Mexi⸗ kaniſche Konſulat in Baden-Baden iſt aufgehoben worden. balch. Brands Schweizerpillen des bei Stuhlversfopfung und Dermfrögheit bewöhrte sowie auch zur Blutreinigung geeignete rein pllanz- liche Abführmittel. Keine unangeneh- men Nebenerscheinungen, keine Ge- wöhnung! in allen Apotheken zum hersbgesehten Preis erhöltſich. nnn! ʃx;né f;(⸗b—::.᷑T—.. k 2: K. K ·¹ w ̃˙rUj1I·IIIIII ĩð e ͤ r— Wurzelkraft Von F. Schrönghamer⸗Heimdal Droben am Bühl, mitten im Reutacker, lag der Rieſenſtein. Die Leute ſagten, er läge noch da aus ener vorfernen Zeit, da die Vorweltunholde mit ſol⸗ chen Steinen warfen wie wir Buben weiland mit Schotterkjeſeln. Druden⸗ und Hexenglaube wittern um das Steinungetüm. Sogar der Gottſetbeiuns ſoll es einmal mit ſeinem Beſuche beehrt haben, wovon noch deutlich die Abdrücke ſeiner Bocksklauen auf der Matte zu ſehen waren. Kurzum: ein richtiger Stein des Auſtoßes für die chriſtgläubige Dorfgemeinde und den Reutbauer, auf deſſen Grund er lag, ein rechtes Aergernis. Wie oft mußte man mit Pflug und Egge die harte Reibe um den Rieſenſtein nehmen, und wenn der Erntewagen von der Höhe ſchwankte, hieß es aus Leibeskräften anhalten, daß Rad und Leiter licht an der ſteinernen Stirn zerſchellten. Mir war der Rieſenſtein in Knabentagen ein ver⸗ lkauter Spielgeſelle. In Sommerszeiten, wenn ich den Heimleuten das Veſperbrot auf das Bühl trug, kletterte ich an ſeinen Schrunden und Kanten auf die Hochplatte empor und hielt Auslug über die beſonn⸗ len Weiten. In kühlen Herbſtestagen, wenn ich die Kühe auf der Hochödung hütete, trug ich mir Holz und Reiſig auf den Stein, entfachte ein wärmendes Feuer und briet mir darin Erdäpfel zu köſtlicher Labe. So hatte ich den Rieſenſtein auch noch in gutem Ge⸗ enken, als ich ins Studium fortmußte in die Stadt. In Ferienzeiten, wo ich mit jedem Heimatding ein killvertrautes Wiederfſehen feierte, ſchwang ich mich mer wieder auf die Steinplatte zur Schau in die ſommerlichen Weiten. Und einmal gewahrte ich, wie zus einem Aſchenreſte meiner vormaligen Hirteu⸗ euer ein Keim mit Blatt und Stiel ſich in die Lüfte choh. Armes Pflänzlein, dachte ich, wie bald wird dein zartes Würzelein dorren, wenn es durch die bünne Aſche auf den kalten, dürren Steingrund ſtößt. Aber ich ſollte mich angenehm täuſchen. Im nächſten Jahre war aus dem Keim ein kleines Bzumchen geworden, das ſeine Blättlein ſelig in Wind und Sonne wiegte. Da die Blättlein die Form eines Herzens hatten, wußte ich, daß es eine junge Uinde war, die ſich den Rieſenſtein als Wurzelgrund auserkoren hatte. O du weichſter und lindeſter der beimiſchen Waldbäume, dachte ich diesmal, wie magſt du dir die ſteinharte Oednis dieſes Felſengetüms als Wiege wählen? Ein Wunder muß geſchehen, wenn du hier fortkommen willſt. Und das Wunder geſchah. Freilich nicht auf einen Schlag. Die größten Wunder geſchehen ja immer unmerklich, in der Stille, in der Fülle der Zeiten, da niemand mehr an ein Wunder denkt. Aber ich habe das Wunder der Wurzelkraft des Lindenkeims beobachtet von Jahr zu Jahr und kann es getreulich berichten: Erſt ſog es ſich Kraft aus dem Aſchenhäuflein und der Himmelsſonne. Dann muß ſich ein Würzſein wahrhaftig an ſchütterer Stelle des Steines in den Rieſenfelſen gebohrt haben. Dann ein zweites und drittes. Nach zehn Jahren wuchs ein Würzlein außen um den Felſen herum und fand im Reutacker nährenden Mutterboden. Nach zwanzig Jahren klammerte ſich eine ſolche Luftwurzel auch um die andere Seite des Steines. Nach dreißig Jahren hatten die Mittel⸗ und Mutterwurzeln ſchon einen ſichtbaren Spalt in den Felſen gezwängt. Nach vierzig Jahren hatten ſie den Steinrieſen völlig geſpalten, ſo daß die beiden Hälften donnernd und polternd über die Höhe des Reutackers rollten und in der Wolfs⸗ grube des Weiglbauern eine letzte Ruhſtatt fanden. Nur die beiden Seitenwurzeln hielten noch in Jel⸗ ſentrumm, gleichſam als ewiges Siegeszeichen, in ihren klammernden Armen gepreßt. So hat ein winziges Keimlein in vierzig Jah⸗ ren einen Rieſenſtein beſiegt. 5 Und ich wußte als Neues: Das Lebendige wird des Toten Herr. Wieder iſt mir ein Stein vom Grabe gewälzt, ein Weg frei geworden zu Aufer⸗ ſtehung und Leben. Von der ſieghaften Linde auf dem Reutacker da⸗ heim fliegen meine Blicke vertrauend und wiſſend auf den Rieſenſtein der deutſchen Not. Ein Keim⸗ lein iſt's heute erſt, das dieſen Felsgrund lockern und brechen will. Und auch hier wird das Wunder geſchehen, wenn auch nicht ſchon norgen und über⸗ morgen. Der gute Weſenskern des deutſchen Vol⸗ kes wird im Bunde mit Höhenlicht und Himmels⸗ ſonne das Wunder wirken, im einzelnen wie im ganzen. Und die Trümmer des Abgelebten werden in die„Wolfsgrube“, in den Todes rachen fahren, wie die Hälften des Rieſenſteines am Heimatbühl. Volk, vertraue auf deine. Wurzelkraft, und das Wunder wird ſich ſelber wirken. —— Jof. Martin Kraus im 2. Sinfonie⸗Konzert des Philharmoniſchen Orcheſters Bei beſchämend geringer Anteilnahme ſtellten ſich die Muſiker des einheimiſchen Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters in den Dienſt der Wohltätig⸗ keit zugunſten des Caritas⸗Verbandes. Der Zweck der Veranſtaltung, einen Reinertrag abzuführen, wird wohl kaum in Erfüllung gehen, zumal das Programm nicht im mindeſten geeignet war, den Saal zu füllen. Eine Ausleſe von Vokalwerken des Odenwälder Tonſetzers Joſ. Martin Kraus hatten wir vor zwei Jahren in einer Rundfunkdarbietung kennen gelernt. Die damals von dem ſtrebſamen Dirigenten Herrn Joſ. St. Winter getroffene Auswahl ver⸗ mittelte einen unſeres Erachtens vollkommen aus⸗ reichenden Ueberblick über das Schaffen von Kraus, zumal ſein Lebensgang bei dieſer Gelegenheit eine eingehende Würdigung erfuhr. b Die in der Wohltätigkeits⸗Veranſtaltung dargebo⸗ tene Ausloſe von Inſtrumental⸗Werken ergänzt das Bild ſeines Wirkens nach keiner Seite. Kraus, der ſich jahrelang der Gunſt des Königs von Schwe⸗ den erfreute, bietet weder in der Ouverture zur Oper „Aeneas in Karthago“, noch in den beiden Sinfonien in Es-dur und-moll irgend welche perſönliche Ein⸗ zelzüge, die eine Wiederbelebung ſeiner Werke wün⸗ ſchenswert erſcheinen laſſen. Jormell abgerundet, anſprechend erfunden, ſcheinen ſie ſchon ſeinen Zeit⸗ genoſſen ſo wenig geſagt zu haben, daß nur äußerſt wenig gedruckt wurde, in einer Zeit, da der Nach⸗ druck gang und gäbe war. Da boten ſchon die Werke von Johann Stamitz ein dankbareres Objekt für beuteluſtige Verleger und Nachdrucker. Bei aller Beherrſchung des Handwerks haben Hayoͤn und Mozart dem guten Kraus wenig zu ſchaffen gemacht. Vollends die Sinfonien ſind an Mozart gänzlich vor⸗ bei kompontert. Drei Jahre ſpäter, nachdem Kraus ſeine Es-dur-Sinfonie vollendet hatte, entſtand in Wien eine andere Es-dur⸗Sinfonie, mit einem herrlichen ewig jungen Menuett von einem gewiſſen W. A. Mozart, die uns noch heute entzückt, während Kraus in ſeinem muſtkaliſchen Fühlen in der Zeit vor Stamitz wurzelt. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Frl. Eliſabeth Neumann(Karlsruhe) gewonnen worden, die den Violin⸗Solopart in Mozarts Dedur-Konzert mit reſpektabler muſikaliſcher und techniſcher Sicherheit wiedergab und lediglich an Beſeelung des Tones viel zu wünſchen übrig ließ. Die Arie„Dir all⸗ gewalt'ge Macht“ hätte eine viel beſſere Verſtändi⸗ gung mit dem ſtimmbegabten Soliſten Herrn Karl Meckler erfordert. Der eifrige Kraus⸗Apoſtel Herr Joſ. Winter dirigierte mit ſichtlicher Hingabe und unleugbarem Geſchick. So verdienſtlich bie Be⸗ ſtrebungen Winters um die Kraus⸗Renaiſſance ſind, ſo gelten ſie doch einem Tonſetzer, der unſerer Zeit herzlich wenig zu ſagen hat und vor allem keinen Konzertſaal füllt. Die Liebe, die man Kraus ent⸗ l erweckt keine Gegenliebe beim Publi⸗ um. 0. Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Miet⸗ aufführung des Weihnachtsmärchens„Das dumme Englein“ erfolgt am Donnerstag.— Da die letz⸗ ten Proben zum„weißen Rößl“, die den über⸗ wiegenden Teil des Nationaltheater⸗Perſonals be⸗ ſchäftigen, mit Rückſicht auf die zahlreichen ſonſtigen Mitwirkenden auf den Abend gelegt ſind, finden in dieſer Woche Vorſtellungen im Pfalzbau Lud⸗ wigshafen nicht ſtatt.— Zu den Aufführungen des „weißen Rößl“ iſt ein Sonderheft der Bühnen⸗ blätter des Nationaltheaters in erweitertem Umfang als Programmheft erſchienen, das von Erich Dürr herausgegeben und von Albert Henſelmann künſt⸗ leriſch ausgeſtattet iſt. Es enthält außer dem Theaterzettel Artikel und Plaudereien von Kurt Robitſchek, Peter Altenberg u.., ferner die Texte der bekannteſten Schlager, Wiedergabe des Bühnen⸗ modells und der Hauptdarſteller in Koſtüm, Zeich⸗ nungen von Koſtümentwürfen und ſonſtige zahlreiche Abbildungen und iſt zum Preis von 20 Pfg. an allen Kartenverkaufsſtellen zu haben. Auffindung von Shakeſpeare⸗Dokumenten. Der amerikaniſche Profeſſor Hotſon hat im Lon⸗ doner„Reccord Office“ Prozeßakten aus dem Jahre 1596 entdeckt, die für die Quellenkunde von Shakeſpeare„Die luſtigen Weiber von Windſor“ und „Heinrich IV.“ ungemeine Bedeutung erlangen. Die Veröffentlichung wird demnächſt in der Noneſuch Preß„Shakeſpegre verſus Shällow“ erfolgen. a Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N erleichtert den Berufsverkehr Netzkarlen vom 1. Januar 1932 ab Berufsreiſeverkehrs wird zeſellſchaft am 1. Januar ir ks karten einführen. b zu dieſem Zwecke etwa je 6000 Kilo⸗ a te werden Netz⸗ rten) ausgegeben, die für die 2. Klaſſe 130/ koſten ſollen Züge, auch der Schnellzüge, Luxuszüge können gegen en tarifmäßigen Zuſchläge 1932 Netz Das geſamte in 16 Gel meter umfa karten 2 3. Klaſſe 100 ¼ und zur Benutz gelten. 2 Zahlung de ebenfalls Darüber h birektionen in teilung nach Ver en die einzelnen Reichsbahn⸗ ſchaftsgebieten eine Unter⸗ hieten kleineren Umfangs vorne die jeweils einen Strecken⸗ umfang von etwa 6 der 1000 Km. umfaſſen und wiſchen den äußerſten Endpunkten jeweils durch⸗ 2 ͤĩ⁵ĩ²bi ĩᷣ o 23 Millionen Mark auf 9 e Die dem RR⸗Verba delsſchutz⸗ und Raba Reichsverband der Han⸗ eine Deutſchlands e.., angeſchloſſenen gemein gen Rabattſparvereine haben ſich ſeit einigen en in rechter Erkenntnis der Tatſache, daß Kontrolle den Weg zum Ver⸗ trauen ebnet, freiwillig eine Reviſionsinſtanz in ihrem Verband geſchaffen, deren obligatoriſche Prü⸗ fungen mindeſtens alle zwei Jahre ſtattfinden. Durch dieſe von einem unabhängigen Reviſor ausgeführten Prüfungen ſorgen die organiſierten Rabattſpar⸗ vereine im Intereſſe des markenſammelnden Publi⸗ kums für weitgehende Sicherheit und Kontrolle. In dieſen Tagen wurden nun die geſamten Ge⸗ ſchäftseinrichtungen des hieſtgen Ra battſpar⸗ vereins von dem Verbandsreviſor G. Bey⸗ thien, Berlin, einer eingehenden Reviſion unter⸗ zogen. Der Verbandsreviſor konnte vor allem be⸗ ſtätigen, daß für die in den Haushaltungen befind⸗ lichen Marken volle, ſicher angelegte Deckung vor⸗ handen iſt, die jederzeit zur Verfügung der Samm⸗ ler ſteht. Die der obengenannten Organiſation an⸗ gehörenden Handelsſchutz⸗ und Rabattſparvereine zahlten im vergangenen Jahre etwa 23 Millio⸗ nen Mark an das ſparende Publikum a u S. Veranftaltungen Weihnachtskaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ Für den 3. Dezember iſt wieder ein außerordentlich umfangreiches Programm aufgeſtellt worden. Die Nach⸗ mittags veranſtaltung iſt in der Hauptſache dem kleinen Volk gewidmet. Im Mittelpunkte ſteht„Hänſel und Gretel“, ein Märchenſpiel in 4 Bildern. Der weitere bunte Teil bietet reiche Abwechſlung. Er wird durch Bob und Billy mit einem komiſchen Intermezzo eröffnet. Ferner ſind zu nennen Elſe Wagner, Heinz Höge u. a. m. Auch eine Beſcherung der Kin⸗ der durch Knecht Rupprecht iſt vorgeſehen, ſo daß in den Räumen des Friedrichsparks echte Vorweihnachtsſtimmung herrſchen wird. Die Abendveranſtaltung bietet einen abwechs⸗ lungsreichen bunten Teil, in deſſen Mittelpunkt die Mandoalinata, Mannheim, in 45 Minn ſtarker Beſetzung ſteht. Die Conference iſt der beliebten Frank⸗ fürter Künstlerin Anni Hannewald übertragen wor⸗ den, die den übrigen Teil anſagen wird, deſſen Glanz⸗ punfte noben der Lautenſängerin Elſe Wagner die Darbietungen des Solotänzerpaares Andrei Jerſchik und Anni Heuſer vom Nationaltheater ſein wer⸗ den. Im Auſchluß hieran findet der übliche Geſell⸗ ſchaftstanz ſtatt, zu dem das Funkorcheſter Jatz⸗Matz aufſpielt. Wild und Hund vereinigt mit„St. Hubertus— Der Heger“. Illuſtrierte Jagdzeitung. Erſcheint wöchentlich. Verlag von Paul Parey in Berlin SW 11, Hedemannſtraße 28 u. 29. Die Hubertus—- Nummer der führenden Jagdzeitung„Wild und Hund“ iſt für jeden Leſer, der Wald, Wild und die Natur liebt, ein beſonderer Leckerbiſſen. Für die Freunde des Rehwildes wird der Aufſatz über „Winteräſung im Rehrevier“ äußerſt anregend und zeit⸗ gemäß ſein. Machen ſie ſich die hier gegebenen Ratſchläge zu eigen, ſo verſpricht das nächſte Jagdjahr ihnen ſo inter⸗ eſſante Pürſchen auf„ſchwierige Böcke“, wie der ſo betttelte Artikel ſie ſchildert. Die„Geſchichte eines irländiſchen Hirſches“, der parforce gejagt wird, feſſelt nicht nur bie Reitſäger im roten Rock, wie beſonders die Abhandlung über„Meutenhunde“, ſondern jeden Hubertusfünger. Das jagdliche Schießweſen bringt einen ausgezeichneten Artikel über Geſchoßwirkungen. Zur Erheiterung beim„Schüſſel⸗ treiben“ bringt die„Luſtige Birſch“ mancherlei neuen Stoff. ſchnittlich etwa 75 oder 100 Km. Luftlinie aufweiſen. Für dieſe Bezirke werden Bezirks karten aus⸗ gegeben. Ihre Preiſe ſtellen Für kleine Be⸗ zirke(bis 600 Km.) für Perſonenzüge auf 40 Mk.(3. Kl.) und 52 Mk.(2. Kl.), für Eilzüge 52 Mk. bzw. 65 Mk Für große Bezirke(etwa 1000 Km.) für Perſonenzüge 50 Mk. bzw. 65 Mk., für Eilzüge 65 Mk. bzw. 80 Mk. Die Bezirks karten werden auch als Teil monatskarten mit Gültigkeit für eine Kalen⸗ derwoche ausgegeben. Dieſe Teilmonatskarten koſten für die kleinen Bezirke für P k. bzw. 18 Mk., für Eilzüge 18 M ö., für die gro⸗ ßen Bezirke für Perſonenzü 17 Mk. bzw. 22 Mk., für Eilzüge 22 Mk. bzw. 27 Mk. Dieſe Neuerung wird zunächſt nur für die Reichs⸗ bahnſtrecken Gültigkeit h Eine Einbeziehung von Privatbahnen und Kraftpoſtlinien bleibt ftr ſpä⸗ ter vorbehalten. rdv Wir hörten Nord ⸗Süd 3 7. „Nord⸗Süd“ nannte den meiſten deutſchen Thema dieſes Potpour ſcher und italieniſcher verſucht werden, den ſtä Muſikgeſchichte oftmals als e gewirkt hat, an Hand v unterhaltenden Bruch⸗ Meiſter aufzuzeigen. Gegenüberſtellung zwei Funkpotpourri, das von nommen wurde. Das ſik. Es ſollte offenbar Gegenſatz, der ſich in der ſtarke Spannung aus⸗ 1 beſonders intereſſanten und Stücken deutſcher und italieniſcher ür die Muſikkenner war dieſe 1 ſehr i ſſant, während ſie s weiteres als ein darſtellte. Wertvoll wurde bie Veranſtoltung durch die Mitwirkung von Vera Schwarz und Marcel Wittriſch. Zwiſchen den Funktürmen Die an ſich recht ſchwache, nur 2,3 kw betragende Welle des Leipziger Senders gehört bekanntlich zu den Wellen, die in Süddeutſchland nur unter beſonders gün⸗ ſtigen Verhältniſſen in den Abendſtunden empfangen werden kann. Um ſo mehr überre die Nachricht, die von drei verſchtedenen Seiten der Leipziger Sendeleitung zuging, daß die Leipziger Welle jenſeits des Erdballs in Neuſee⸗ land einige Male ſehr gut gehört werden konnte. Es handelte ſich um Sendungen, die nur über den Leipziger Sender in den Abendſtunden zwiſchen 7 und 8 Uhr gingen und vor Sonnenaufgang in Neuſceland aufgenommen wurden. * Die Münchener Sendeleitung fordert die Hörer zu intenſiver Mitarbeit auf. Vorläufig werden heitere Selbſterleöniſſe gewünſcht, die in der Größe nicht über den Umfang einer mit der Schreibmaſchine geſchriebenen Quaort⸗ ſeite hinausgehen. Vorausſetzung iſt, daß es ſich um ſelbſt⸗ erlebte und ſelbſterzählte für den Rundfunk geeignete Vor⸗ kommniſſe von wirklicher Heiterkeit handelt. Dieſe luſtigen Geſchichten dürfen keinesfalls aus Aufzeichnungen eines Dritten entnommen werden. Ein beſtimmter Ablieferungs⸗ termin beſteht nicht. Vergütet werden für jede zur Vor⸗ leſung angenommene Erzählung fünf Mark. * Die ſchweizeriſchen Rundfunkhörer werden die erſten ſein, die einer Verhandlung aus einem Ge⸗ richts ſaal folgen können. Aus dem ſehr viel Staub aufwirbelnden Heroinſchmuggelprozeß ſollen die Plädoyers des Staatsanwaltes und der beiden Verteidiger übertragen werden. * Zwiſchen der Schallplatten⸗Induſtrie und den deutſchen Rundfunkſendeleitungen iſt ein Konflikt entſtanden, deſſen Ausmaße noch nicht abzu⸗ ſehen ſind. Urſprünglich hatten die Schallplattenſabrikanten verlangt, daß von Ende November ab keine Schallplatten mehr von den Sendern zur Aufführung gebracht werden ſollten. Die Fabrikanten hatten nämlich ausgerechnet, daß das öftere Spielen der Schallplatten im Rundfunk, die die⸗ ſem ja koſtenlos zur Verfügung geſtellt wurden, nicht zur er⸗ warteten Geſchäftsbelebung beitrug, ſondern den Verkauf der Platten erſchwerte. Inzwiſchen ſcheint eine vorläufige Einigung erzielt worden zu ſein, die allerdings für die Rundfunkprogramme einſchneidende Aenderungen bringen wird. Nach zuverläſſigen Quellen, ſollen die Rundfunk⸗ ſender zu ihren Mittagskonzerten überhaupt keine Schall⸗ platten mehr verwenden dürfen— der Sender Mühlacker wird hiervon auch betroffen werden, da er noch zu den wenigen deutſchen Sendern zählt, der ſich mit Schallplatten ⸗ muſik begnügt—, während für andere, von der Schall⸗ platteninduſtrie vorgeſchriebene Zeiten nur Platten mit wertvollen künſtleriſchen Darbietungen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden ſollen. Die endgültige Entſcheidung hierüber iſt noch nicht gefallen. Die Angelegenheit hat noch eine zweite, für die Muſiker erfreuliche Seite. Wenn die Schallplattenkonzerte durch Orcheſtermuſikerſetzt werden müſſen, dürften ſich der ſchwer notleidenden deutſchen Muſikerſchaft neue Exi⸗ ſtenzmöglichkeiten erſchließen. Hoffentlich finden viele Mu⸗ ſiker beim Rundfunk Beſchäftigung. Die deulſchen Amateurboxer in Irland beſiegt Irlands Auswahlſtaffel gewinnt 106 Die deutſche Amateur⸗Boxmannſchaft hatte einen un⸗ glücklichen Start und wurde bei ihrem erſten Auftreten in Dublin von der Auswahlſtaffel Irlands mit 10:6 Punkten beſiegt. Im Leichtgewicht und Mittelgewicht kamen die deutſchen Vertreter durch Fehlentſcheidungen um den ver⸗ dienten Sieg, was die 2500 objektiven Zuſchauer, die das Royal⸗Theater bis auf den letzten Platz füllten, mit Proteſt aufnahmen. Bern löhr Stuttgart erhielt für ſeinen abgeſprochenen Sieg von dem Präſidenten der Iren Gene⸗ ral Murphy einen Sonderpreis. Die Siege der Deut⸗ ſchen erzielten: Staſch⸗Dortmund(Fliegengewicht); Schwa⸗ ger⸗Dortmund(Federgewicht); Ramek⸗Berlin(Schwerge⸗ wicht). Die einzelnen Ergebniſſe waren: Staſch⸗⸗Dort⸗ mund ſchlug Burns nach Punkten im Fliegengewicht; Bantamgewicht: Hughes⸗Irland ſchlug Arin⸗Os na⸗ brück nach Punkten; Federgewicht: Schwager⸗Dort⸗ mund ſchlug Buyrus nach Punkten; Leichtgewicht: Kennedy⸗Itland ſchlug Schmedes nach Punkten; Welter⸗ gewicht: Oſha⸗Irland ſchlug Kart⸗Oberhauſen nach Punk⸗ ten; Mittelgewicht: Chaſe⸗Irland ſchlug Bernlöhr⸗ Stuttgart n. Punkten; Halbſchwergewicht: Murphy⸗ Irland ſchlug Rennen⸗Köln nach Punkten; Ramek⸗Berlin ſchlägt Flanagan in der dritten Runde entſcheidend. Boxkampf Mannheim-Stultgart Am Samstag(5. Dezember) findet in Mannheim im Kolpinghausring, U 1, 18/9 der Städtekampf im Boxen Mannheim⸗ Stuttgart ſtatt. Noch ſelten iſt man im Lager der hieſigen Boxgemeinde ſo geſpannt, wie auf die Ver⸗ anſtaltung, iſt ſie doch die größte der Herbſtſaiſon und wird, ſoweit man die angeſetzten Paarungen überblickt, beſtimmt die auf ſie geſetzten Erwartungen erfüllen. Die hieſige Vertretung, die ſich aus den Vereinen VfR und MC 08 zuſammenſetzt, trifft auf eine wohl vorbereitete Staffel der Gäſte, die den Mannheimern die beabſichtigte Korrektur der Vorkampf⸗Niederlage von 10:6 ſehr ſchwer machen wird: Die Kampfpaarungen ſind: Fliegengewicht: Schmitt⸗Sp Stuttgart⸗Prag— Wißler⸗ Mic 08 Mannheim. Bantamgewicht: Rothenberger⸗Sp Stuttgart⸗Prag— Huber⸗Mic 98 Mannheim. Federgewicht: Schepperle⸗PSW Stuttgart— Lennexrt⸗ VfR Mannheim. Leichtgewicht: Theurer⸗SV Stuttgart⸗Prag— Häußer⸗ Mey 0s Mannheim. Weltergewicht: Haas⸗PSV Stuttgart— Barth 1 MF 08 Mannheim. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗PSW Stuttgart— Theil⸗ mann⸗ Mic 08 Mannheim. f Halbſchwergewicht: Bubeck⸗SV Stuttgart Prag— Mater-Vfßk Mannheim. Schwergewicht: Raff⸗PSV Stuttgart— Thies⸗Mßc 08 Mannheim. Als Einlagekämpfe ſind vorgeſehen: Heuberger⸗Mß C 08 gegen Köhler⸗VfR;:; Diehm⸗Miyc 08 gegen Stolz⸗VfR. Ringrichter iſt Gollaſch-⸗PSV Worms. Wir erhielten ſoeben davon Kenntnis, daß Bernlöhr vom Deutſchen Reichsverband für Amateur⸗Boxen Berlin in ſeiner Gewichtsklaſſe die deutſchen Farben beim Län⸗ derkampf im Boxen gegen Irland in Dublin zu vertreten hat. Ob daher mit einem beſtimmten Start von Bernlöhr zu rechnen iſt, hängt davon ab, ob es ihm die Heimreiſemöglichkeiten geſtatten, rechtzeitig wieder auf deutſchem Boden einzutreffſen. Wenn Bernlöhr nicht an⸗ treten kann, wird die Stuttgarter Städtemannſchaft durch Hein ri ch⸗pS Stuttgart in der Mittelgewichtsklaſſe ergänzt. Der Hockey Weltverband tagte Deutſchland erhält den Léautey⸗Pokal— Joſt⸗Mann⸗ heim im Vorſtand Der internationale Hockey⸗Verband hielt in Parts eine Tagung ab, bei der dem Deutſchen Hockey⸗Bund— wie ſchon vor einiger Zeit beſchloſſen wurde, der Léauty⸗Pokal über⸗ reicht worden iſt. Dieſer wertvolle Wanderpreis bleibt für ein Jahr im Beſitz des Verbandes, der ſich durch größere Erfolge auf ſportlichem Gebiet oder durch beſondere Ver⸗ dienſte um den Hockeyſport ausgezeichnet hat. Frantz Reichel (Paris), der Vorſitzende des Weltverbandes, überreichte den Pokal dem Spielausſchuß⸗Vorſitzenden des DHB., Detmar Wette⸗ Köln, mit einer Anſprache, in der er über die führende Stellung Deutſchlands im internationalen Hockey⸗ ſport anerkennende Worte fand. Bei den Wahlen wurde Joſt⸗ Mannheim in den Vorſtand des internationalen Verbandes, dem deutſcherſeits bereits Reinberg⸗Hamburg angehört, gewähl Eine Arz- ſprache uber die Olympiſchen Spiele 1932 ergab keine poſitiven Ergebniſſe. Deutſchland, Frankreich, Hol⸗ land und die Schweiz werden ſich am olympiſchen Fockey⸗ Turnier nicht beteiligen, dagegen werden Belgien, Spanten und der neu aufgenommene japaniſche Hockey⸗Verband be⸗ ſtimmt in Los Angeles vertreten ſein. Die neueſte Senſation Leinberger ſpielt am Sonntag gegen den„Club“ Wie wir von zuperläſſiger Seite erfahren, haben geſtern Besprechungen zwiſchen dem Vorſitzenden der Spielver⸗ einigung Fürth und dem internationalen Mittelläufer Leinberger ſtattgeſunden. In dieſer Beſprechung wurden alle Differenzen auf friedlichem Wege beigelegt. Leinberger hat ſeinen Austritt bei Fürth rückgängig gemacht und wird bereits am Sonntag beſtimmt im Spiel gegen den vielen. Damit dürf⸗ re allerdings recht g gefunden haben. herigen neuen„Stand⸗ gut daran tun, erſt den ob Leinberger wirklich lt. Aus Berlin kommt zu dort mit einer güt⸗ Fürth und Hertha⸗ Leinbergers rechnet, ig des Se Char- „bereits ab Februar für Nach der, orte“ des Fü kommenden Son t“ gegen d 2 * lichen Ein BSC Ber wonach de lottenburg i Hertha⸗BSC Fußball im Kreis Südheſſen wird n könnte. So langſam etwas klarer. kleine Vorentf an ber Tabellenſpitze doch onntag kann als eine en werden. Das größte Er⸗ eignis des Te das Spiel in Worms, zwi⸗ ſchen Oly mpi Vorm und dem VfR Bürſtadt Für beide Mannſchaften ſtand viel auf dem Spiel. Buür⸗ ſtabt konnte ſich durch einen Elfmeter die wertvollen Punkte ſichern.— Nicht minder ſpannend war das Treffen in Biblis, zwiſchen dem Platzverein und dem Gegner Olympia Lampertheim. Lampertheim konnte ſich in dieſem Spiele nicht ſo richtig durchſetzen und zeigte be⸗ ſonders im Sturme bedenkliche Schwächen. Anders da⸗ gegen die Platzherren, die mit rieſigem Eifer bei der Sache waren. Lampertheim wurde durch ein Eigentor vollends aus dem Konzept gebracht und konnte nicht verhindern, daß Biblis mit:1 ſiegreich blieb. VfL ̃ Lampertheim empfing auf eigenem Ge⸗ lände die erſatzgeſchwächte Mannſchaft von Heppen⸗ heim und gewann:2. Die Vereine der unteren Ta⸗ bellenhälfte liefern ſich leidenſchaftliche Kämpfe. So wur⸗ den beim Spiel Neuhauſen gegen Abenheim nicht weniger als drei Elfmeter wegen rohem Spiel verhängt. Ein Spieler von Abenheim wurde vom Platze geſtellt. Dag Spiel ſah die eifrigere Mannſchaft von Neuhauſen mit gg als Sieger. Die nahe Gefahr des Abſtieges ließ Hof⸗ heim zur höchſten Energieentfaltung kommen. Die Elf ſpielte diesmal recht eifrig und war in guter Schußlaune. Der Gegner Horchheim hatte das Pech vor dem Tore ſich nicht durchſetzen zu können. Hofheim ſiegte leicht mit :3. Der Tabellenletzte Pfiffligheim ſpielte gegen Hochheim ſehr tapfer und konnte ſich durch ein gerechtes unentſchieden:2 wenigſtens einen Punkt ſichern. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Bürſtadt— Pfiffligheim; Vs Lampertheim Gernsheim; Neuhauſen— Hofheim.—.— Kölner Sechstagerennen Nach 91 Stunden— Drei Paare in der Spitzen gruppe Die vierte Nacht des Kölner Sechstagerennens brachte zum erſtenmale eine Reihe von längeren Jagden, die wirk⸗ lich umkämpft waren. Schon kurz vor der Abendwertung ſetzte ein erbittertes Jagen ein, bei dem in wechſelnder Folge Rundengewinne gebucht werden konnten, von denen im Gegenſatz zu den erſten Nächten nur wenige kampflos errungen wurden ſpenning, die in ihrer guten Fahrweiſe überraſchten, allein die Spitze. Um 23 Uhr beſtond jedoch die Spitzengruppe wieder aus fünf Mannſchaften, nämlich Buſchenhagen⸗ Frankenſtein, Tietz⸗Rieger, Schön⸗Göbel, Oſzmella⸗Braſpen⸗ ning und Hürtgen⸗Miethe. Wenig ſpäter konnten Tlietz⸗ Rieger und Schön⸗Göbel eine Runde gewinnen. Die bei⸗ den Mannſchaften hatten damit allein die Führung. Schließ⸗ lich konnten kurz vor 71 Uhr auch noch Miethe⸗Hürtgen zur Spitzengruppe aufſchließen. Im weiteren Verlauf der Nacht gab es außer den Spurt⸗Wertungen, bei denen Schön und Buſchenhagen beſonders in Erſcheinung traten, ſowie einer Reihe von Prämienkämpfen nichts mehr von Belang, Am Dienstag nachmittag woren dank der volks⸗ tümlichen Eintrittspreiſe 4000 Zuſchauer in die Rhein⸗ landhoalle gekommen, die allerdings bei der ziemlich ein⸗ tönigen Fahrt kaum auf ihre Rechnung gekommen ſein dürften. Selbſt die Wertungen waren nur wenig um⸗ kämpft. Das Publikum gab ſchließlich auch ſeinem Un⸗ willen durch ein längeres Pfeifkonzert Ausdruck. Gegen 3 Uhr nachmittags gab der Holländer van Hout, der zu⸗ ſommemw mit Jan von Kempen acht Runden zurücklag, wegen einer Drüſenſchwellung auf. Jan van Kempen fährt vor⸗ läufig als Erſatzmann iter. Nach 91 Stunden, Dienstagnachmittag 5 Uhr, hatte daß Feld 2241,840 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Rieger⸗Tietz 172.; 2. Göbel⸗Schön 136.; 3. Hürtgen⸗ Miethe 45 P.— Eine Runde zurück: 4 Fronkenſtein⸗ Buſchenhaden 292 Punkte; 5. Oſzmella⸗Braſpenning 101 P. — Zwei Runden zurück: 6. Pifnenburg⸗Bulla 121 P.— Drei Runden zurück: 7. Schorn⸗Bühler 75.; 8. Dumm⸗ Damm 75 P.— Vier Runden zurück: 9. Duray⸗Martin 101.; 10. Zims⸗Perelaer 54 P. Erſotzmann: Jan von Kempen. Tenniskampf England- Dänemark England ſiegt mit:1 Der in der Kopenhagener Tennishalle ausgetragene Länderkampf zwiſchen England und Dänemark endete mit dem erwarteten Siege der Briten von:1 Punkten. Ueber⸗ raſchenderweiſe verloren die Engländer das Doppelſptel, in dem Ulrich⸗Henrikſen mit:0, 611,:6,:7, 816 über Perry ⸗ Hughes die Oberhand behielten. Die vier Einzelſpiele wurden von den Engländern wie folgt gewonnen; Perry Henrikſen 678,:4,:3 Hughes— Ulrich:0, 624, 672, 6227 Hughes— Henrikſen 116,:4, 618,:2; Perry— Ulrich 674, 725,:6,:4. Vor der Rückkehr in die Heimat machen die 5 Engländer noch in Hamburg und in Holland Statton. , 5 Die niedrigen Preise und der gün- stige Zahlungsplan der Allgemeinen Cabriolet, Limousine, Tourenwagen oder Coupé, offen oder geschlossen, zwei- oder viersitzig- der Wagen für Sie wird von Opel gebaut! Zwei vieltau- sendfach bewährte Typen 1 6 verschiedene Modelle! Opel ermõglicht es Ihnen, genau den Wagen zu kau- fen, der Ihren Wünschen und Zwecken entspricht. Finanzierungs Gesellschaft ermög- lichen Ihnen leicht die Anschaffung. OPEL ADAM OPEL A.-., RUS SELSHEIM AM MAIN Neue zeitgemähße Modelle konkurrenzlose Preise! 1,2 Liter 4 Zyl. R .Sltzer ofen 2350 Cabriolet. DI N 06 5 r 4. Steer en 20 8 2 N N See 8851 Preise ab Werk Rüsselsheim a. M. Vorübergehend hielten Oſzmella⸗Bro⸗ 5 4 mann angey abend er da Mark inner Zuvo laſſen dem verg den 8 genom ** 2 4 re eee * * * — 8 ** ** ener e„„e r nn K* 4 ** 0 * * zember 1931 N Mittwoch, 2. de Aus Baden Schöffengericht Heidelberg L. Heidelberg, 1. Dez. Eine eigene Sache iſt es mit dem 54 Jahre alten Hugenieur Karl Fuhrmann aus Zabern, der dank ſeiner 21 Vorſtrafen ſchon über 12 Jahre im Zuchthaus und Gefängnis zugebracht hat. Seine gleichaltrige Ehefrau hat über drei Jahre Strafen abgeſeſſen. Die Vorſtrafen wurden im In⸗ und Aus⸗ land ausgeſprochen. Nun ſaßen beide wieder wegen Betrugs im Rückfall auf der Anklagebank. Fuhr⸗ mann hatte in den letzten Jahren in Mannheim und Heidelberg ſich auf den Vertrieb von Patentartikeln eingeſtellt. Anfang 1930 verzog er von Heidelberg nach Mannheim und von dort nach Frankreich, von wo man Fuhrmann mit ſeiner Frau am 14. September abſchob. Auf deutſchem Gebiet wurden beide gleich feſt⸗ genommen, da ſte wegen Betrugs ausgeſchrieben waren. Während ſeines hieſigen Aufenthalts hatte Fuhrmann ſein Dienſtmädchen um 60 Mark ungepumpt, wovon die Hauptſache am Silveſter⸗ abend in Alkohol umgeſetzt wurde. Dann ſchickte er das Dienſtmädchen nach Hauſe, wo es für ihn 500 Mark Darlehen aufnehmen ſollte. Er verſprach innerhalb vier Wochen 1000 Mark Rückzahlung. Zuvor hatte er das Mädchen nach Hauſe ſchreiben laſſez, es käme doch wieder eine Inflation und dem Mädchen geſagt, daß er und ſeine Frau ſich gas⸗ vergiften würden, wenn ſie kein Geld bringe. Das Mädchen ließ ſich ſogar Lebensmittel von zu Hauſe ſchicken, damit die„Herrſchaft“ etwas zu eſſen hatte. Auf Weihnachten wurden 25 Flaſchen Wein heſtellt. Während ein Geſchäftsmann durch eine Wechſel⸗ geſchichte um 200 Mark geſchädigt wurde und auch die Miete unbezahlt blieb, verkaufte ein anderer Geſchäftsmann der Ehefrau für 79 Mark Bett⸗ und Tiſchwäſche, die ſie größtenteils verſetzte und ver⸗ ſchenkte. Die Ehefrau, die trotz ihrer Vorſtrafen heute noch nicht wiſſen will, was ein Betrug iſt, hatte dem Mädchen von einer Millionerbſchaft erzählt. In brei Tagen zog Fuhrmann zweimal um. Das Schöffengericht erkannte gegen den Ehemann auf ſechs Monate, gegen die Ehefrau auf zwei Monate Gefängnis. Raubüberfall auf eine 86jährige DJ Heiligkreuz, 1. Dez. Geſtern abend wurde die in ihrem Anweſen allein wohnende 86jährige Witwe Hör, als ſie bereits im Bette lag von einem Un⸗ bekannten überfallen und am Halſe gewürgt. Der Mann wollte wiſſen, wo Frau Hör ihr Geld auf⸗ bewahrt hat. Auf die Hilferufe der Frau ergriff er die Flucht.— Zwiſchen Hohenſachſen und Ritſch⸗ weer wurde geſtern mittag ein Mädchen überfal⸗ len. Auch hier wurde die Tat durch Hilferufe ver⸗ eitelt Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich in bei⸗ den Fällen um den gleichen Täter handelt. Bis jetzt gelang es nicht, ſeiner habhaft zu werden. Schmuggel mit Zigarettenpapier Karlsruhe, 2. Dez. Am Montag verkauften zwei Männer im Vorraum des Güteramtes in der Kriegsſtraße unverſteuertes Zigaretten papier. Als die Polizei erſchien, gingen die beiden flüchtig. Einer konnte jedoch gefaßt werden. Er war im Be⸗ ſihe einer Markttaſche, die noch 37 Päckchen Zi⸗ harettenpapier und einen Betrag von 45 Mark ent⸗ llelt, die er durch den Verkauf des Papiers einge⸗ loſt hatte. Der Täter wurde ins Gefängnis ein⸗ geliefert. Tod auf den Schienen * Konſtanz, 1. Dez. Geſtern abend ſtürzte ſich eine 49 Jahre alte, aus Allensbach ſtammende ver⸗ heiratete Frau im benachbarten Kreuzlingen vor ben Zug der Thurgaubahn. Sie wurde ſofort ge⸗ ütet. Die Frau ſoll den Schritt aus Verzweif⸗ lung über die Arbeitsloſigkeit ihres Mannes unter⸗ kommen haben. Sie iſt Mutter von mehreren Kindern. 5* Edingen, 2. Dez. In einer.o. Generalver⸗ ſammlung, die am Sonntag im Ratskeller tagte, wurde nach einem Vortrag von Bezirksleiter Neu⸗ deck des K. K. Sportverbandes im Badiſchen Krieger⸗ bund einſtimmig beſchloſſen, dem Verein eine Schützenabteilung anzugliedern. Als vor⸗ lufſger Schützenmeiſter wurde Jakob Sch wen z gewählt. In die Schützenabteilung werden junge delle von 16 Jahren an als Jungſchützen auf⸗ beuommen. Als Vertrauensmann für die Kriegs⸗ bhferorganſſation wurde Georg Boell beſtimmt. “ Karlsruhe, 1. Dez. Ein lediger, 21 Jahre alter doch, der mit der Abſicht zu ſtehlen am Sonn⸗ ing nachmittag in eine Wohnung in der Klauprecht⸗ kraße mit einem Nachſchlüſſel eindringen wollte, kurde vom Wohnungsinhaber überraſcht und ber Polizei übergeben. Der Koch hatte ſeit ſechs n jeden Sonntag die gleiche Wohnung heim⸗ eſucht und dabei im ganzen etwa 150 Mark er⸗ beutet. Am Sonntag wurde ein Hilfsarbeiter von dier wegen Kleiderdiebſtahls feſtgenommen und ins eölrksgefängnis eingeljefert. Ueber Sonntag wur⸗ en pier Fahrrad⸗Diebſtähle gemeldet, ein Fahrrad wurde als Fundgut abgeliefert. Karlsruhe, 2. Dez. Der Staatspräſident hat hem Kirchenpräſidenten D. Wurth zur Vollendung bes 70. Lebensfahres im Namen der Regierung die Glückwünſche zum Ausdruck gebracht. Dae aenbe Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer l 9 Die Einweihung der neuen Klimikbauten in Freiburg * Freiburg i. Br., 1. Dez. Bei dem gemeinſamen Mittageſſen im Zähringer Hof, zu dem ſich ein großer Teil der Feſtgäſte ein⸗ gefunden hatte, ergriff Staatspräſident Dr. Schmitt das Wort, um einen Trinkſpruch auf das ergehen der Freiburger Hochſchule auszubringen. Er überbrachte die Grüße der badiſchen Staatsregierung und bewillkommnete ſeinerſeits die drei ehemaligen Staatspräſidenten, die im Verlaufe ihrer Amts⸗ tätigkeit ſich um die Ausführung des nunmehr fertig⸗ geſtellten Werkes verdient gemacht haben. Er ſprach dann von dem Segen, der von den neuen Kliniken ausgehen werde, dabei aber auch dankbar an die Leiſtungen der alten Kliniken erinnernd, die dieſe Jahrzehnte hindurch ausgeführt haben. Dann gab der Staatspräſident der Hoffnung Ausdruck, daß auch die weiteren Kliniksbauten, die der Vollendung noch harren, bald einmal fertiggeſtellt werden mögen, trotz der großen Sorgen, die ſchon die Durchführung der bisherigen Bauten mit ſich gebracht hat. Der Neubau der Kliniken ſei ein Erfolg der Einigkeit zwiſchen Staat und Stadt. Ueber die weiteren Aufgaben der Hochſchule ſprach der Prodekan der Mediziniſchen Fakultät, Prof. Dr. von Möllendorff. Er wies dabei auf die Gefahren hin, die der Hoch⸗ ſchule gegenwärtig in verſtärktem Maße drohen, einmal durch die Ueberfüllung der Univerſitäten mit ihrer vermehrten Unterrichtstätigkeit, die die For⸗ ſchungsarbeit ſtark einengen, zum andern durch die politiſche Zerriſſenheit der Studentenſchaft. Dieſe müſſe ſich ein Beiſpiel an der Verantwortungsfreu⸗ digkeit nehmen, die Staat und Stadt am Werk des Klinikneubaues gezeigt haben. Sein Trinkſpruch galt dem badiſchen Volke un) der Stadt Freiburg. Der Neſtor der deutſchen aktiven Interniſten, Geheimrat von Müller⸗München, zeichnete in launigen Worten ein Idealbild von dem Verhältnis zwiſchen Kliniken und Aerzteſchaft eines Landes. Die Kliniken müßten im Mittelpunkt ſtehen und die Erfolge ihrer Forſchungstätigkeit müßten Wohl⸗ hinausſtrahlen auf die Aerzteſchaft des ganzen Landes. Den Dank der neuen Ehrenſenatoren ſtattete Miniſterialrat Dr. Hir ſch ab, während es ſich der Ehrenbürger der Stadt Freiburg, Exz. Bäumler, nicht nehmen ließ, Dank zu ſagen dafür, daß die Stadt durch die Benennung von Straßen im neuen Klinikbauviertel nach bekannten Aerzten und Wiſſen⸗ ſchaftlern die mediziniſche Wiſſenſchaft ehre.— Am Abend fand im Freiburger Stadttheater eine Feſt⸗ aufführung von Richard Strauß!„Roſenkavalier“ ſtatt. Ein Straßenviertel in Freiburg wird nach berühmten Klinikern benannt Aus Anlaß der Eröffnung der neuen Freiburger Kliniken hat der Stadtrat beſchloſſen, daß die in dem Gebiet ſüdlich der neuen Kliniken geplanten Straßen nach verdienten Vertretern der Medizini⸗ ſchen Fakultät der Freiburger Hochſchule benannt werden. Es gibt nun Straßen nach dem Gynäkolo⸗ gen Alfred Hegar lin Freiburg 18611904 Profeſ⸗ ſor und Direktor der gynäkologiſchen Klinik), nach den Chirurgen Paul Kraske(Direktor der Chi⸗ rurgiſchen Klinik von 18931913), und Edwin Goldmann, dem 1913 verſtorbenen Chirurgen und Forſcher auf anatomiſchem Gebiet, nach dem Gynäkologen und Forſcher Adolf Kuß maul(1863 bis 1876 in Freiburg), und dem Wirkl. Geh.⸗Rat Exzellenz Chriſtian Bäumler, Ehrenbürger der Stadt Freiburg(Profeſſor und Direktor der Medi⸗ ziniſchen Klinik von 1874—1909). Weiter wurden Straßen benannt nach dem Profeſſor der Anatomie Robert Wiedersheim(18761918 in Freiburg), nach dem Pathologen Ernſt Ziegler(18791881 und 1889—1905 in Freiburg), nach dem Phyſiologen Profeſſor Johannes von Kries(18801923 in Freiburg), nach dem Ophtalmologen Theodor Axenfeld(Profeſſor und Direktor der Augen⸗ klinik von 1901—1930) und nach dem Laryngologen und dem Rhinologen Guſtav Killian(Profeſſor und Direktor der Univerſitätsklinik für Hals⸗ und Naſenkranke von 18921911). Ein in dem neuen Straßenviertel vorgeſehener Platz ſoll nach dem Gynäkologen Bernhard Krönig(1904—1917 Direk⸗ tor der Frauenklinik) benannt werden. Eine mehr als 5000 jährige Siedlungsſtäte im Neckarhügelland Der durch ſeine„Siedlungs⸗ und Kulturgeſchichte des Rheinlands“, durch ſein Odenwaldbuch uſw., rühmlichſt bekannte frühere Direktor des Mainzer Völkermuſeums, Prof. Dr. Dr. E. H. Karl Schu⸗ macher, hat ſeit ſeiner frühen Jugend die archäolo⸗ giſchen, geſchichtlichen und kulturgeſchichtlichen Ver⸗ hältniſſe ſeines Heimatdorfes Dühren bei Sinsheim a. E. erforſcht und läßt nun die Ergebniſſe ſeiner aus⸗ gereiften Studien in einer Schrift„Dühren, Bil⸗ der aus dem mehr als 5000 jährigen Werdegang einer Siedlungsſtätte im Neckarhügelland“(in Kommiſſion bei J. Doll in Sinsheim) erſcheinen. Der Erlös der Studien iſt zu Gunſten Dührener Wohltätigkeitsein⸗ richtungen beſtimmt. Der Verfaſſer ſtellt feſt, daß die Entwickelungsgeſchichte der Siedlung weit klarer als bei den meiſten andern Orten des Neckarhügellandes vor Augen liegt und geradezu typiſch für die ganze Dorfentwicklung Südweſt⸗ deutſchlands genannt werden kann. Als palaeolithiſch (altſteinzeitlich) ſind ſchon vor Schumacher durch den Landesgeologen Türach gewiſſe Brandſpuren in dortigen Hohlwegen gedeutet worden, was nach Ent⸗ deckung der älteſten Ueberreſte des„Homo Heidel- bergensis“ in dem ungefähr 6 Kilometer entfernten Ort Mauer nicht wunderlich erſcheinen kann. Greif⸗ barer wird allerdings die Kulturhinterlaſſenſchaft des neolithiſchen oder jungſteinzeitlichen Menſchen(vor 2500 v. Chr.), der bereits an zahlreichen Orten des Neckarhügellandes, ſogar in verſchiedenen völkiſchen Gruppen nachgewieſen iſt. Hieher iſt ein 1899(auf dem dortigen Kayſersberg) gefundenes langes, ſpitz⸗ nackiges, grünlich⸗ſchwarzes Steinbeil(„Serpen⸗ tin“) zu ſtellen, das den auf die dortigen Anhöhen ge⸗ wanderten jungſteinzeitlichen Jägern gehörte. Die ſogen. Bronzezeit und erſte Eiſenzeit(2000 bis 500 v. Chr.) ſind durch ein Grab und eine Bronze⸗ lanze vertreten. Bedeutſamer ſind die Funde der Galliſchen Pe⸗ riode(etwa 500 bis Chriſti Geburt), der ſogen. La⸗ Téne⸗Zeit, in der die Siedler von der Höhe mehr an die Abhänge herabſtiegen. Ihr gehören an 14 Grab⸗ hügel, die etwa 80 Beſtattungen, die Todesernte eines Zeitraumes von 150 Jahren (etwa 50050 v. Chr.), bergen. Nach den Waffen⸗ beigaben und der Lage der Siedlung waren dieſe Bewohner nicht eigentliche Bauern, ſondern wohl Hirten, Jäger und Viehzüchter mit mäßigem Acker⸗ bau. Ihrer Abſtammung nach waren es galltſche Helvetier, die aus Südfrankreich kamen. Ihnen diente als Zufluchts⸗ und Verteidigungsſtätte die benachbarte„Burghälde“, wie Verfaſſer bereits 1889 feſtſtellen konnte. Sie wurde von den dortigen Gal⸗ liern durum(Feſte) genannt, das den heutigen Na⸗ men Düren ergab, wie ähnlich Walldürn, Düren bei Pforzheim und andere deutſche Dülh)ren auf ein keltiſches durum zurückgehen. Aus der ſpäteren La⸗Tene⸗Zeit(2. Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.) ſtammt ſodann das Grab Elementen durchſetzt. Bie guten echten Flora- Stumpen Format rund und flach, Päckchen 10 Stück 60 Pfg.— Wiederverkäufer erhalten ab 500 Stück Sonderpreis.— Unterhalte keine Filialen. ZIS ARREN-BENDER, Qu 2, einer Gallierin, deſſen überaus reicher Inhalt ſich in der Staatsſammlung zu Karlsruhe befindet. Nicht weit von ihm erhob ſich nach Schumachers Unter⸗ ſuchungen ein galliſcher Edelhof, der einem mäch⸗ tigen Häuptling gehört haben mag. Auch in römiſcher Zeit(90 v. Chr.) ſehen wir an der Stelle Dührens kein römiſches Dorf mit römi⸗ ſchen Einwohnern entſtehen, da dort keine unmittel⸗ bare römiſche Heerſtraße vorbetführte. Dagegen er⸗ hob ſich etwa 400 Meter ſüdlich der galliſchen Nekro⸗ pole(auf dem Gewann„Drei Bückel“) ein ſtattlicher römiſcher Meierhof(villa rustica), der 1831 von der Sinsheimer Altertumsgeſellſchaft ausgegraben wurde. Infolge ſeiner mehrzimmerigen Badeanlage erweiſt er ſich als das Beſitztum eines überaus reichen Römers. In früheſter germaniſcher Zeit(70 v. Chr.) ſcheint das Gebiet von den Sueben ſehr raſch durch⸗ eilt worden zu ſein. Weder bei Dühren noch im Elſenz⸗ und Kraichgau finden ſich altgermaniſche Gräber. Die alemanniſche Beſtedlung(ſeit Mitte des 8. Ih. n. Chr.) verrät ſich durch benachbarte Ortsnamen wie Eppingen, Gemmingen, Ittlingen, Menzingen uſw. Jedenfalls iſt zwiſchen oberem Elſenztal und Neckar eine geſchloſſene Ale⸗ mannengruppe feſtzuſtellen, an die Dühren an⸗ grenzte. Der Ort ſelbſt iſt zweifelsohne Hausbau und anderer Hinſicht mit alemanniſchen Die Tatſache, daß er ſeine alteinheimiſche Benennung darum bewahrt hat, hängt wohl nur damit zuſammen, daß ein ſtarker, vorgermaniſcher Bevölkerungsteil zurückblieb und in Sprache, keine geſchloſſene alemanniſche und ſpäter fränkiſche Gruppe hinzukam. Der Nachweis einer„Kontinuier⸗ lichen Beſtedlung“ für Dühren iſt nicht allein für die Beſiedlungsgeſchichte des Ortes, ſondern auch für die der ganzen Umgegend von größter Bedeutung. Dieſen auf Bodenkunde und Ortsnamenbefund beruhenden Ausführungen über den Werdegang der Siedlung läßt der Verfaſſer an der Hand litera⸗ riſcher Ueberlieferungen und urkundlichen Ma⸗ terials nicht minder bedeutſame Darſtellungen aus der Geſchichte Dührens unter den karolingiſchen Gaugrafen, während des 30jährigen Krieges und der folgenden Kriegszeit des 17. und 18. Jahrhunderts und ſpäterer Perioden folgen. * & Hirſchhorn a.., 2. Dez. Die in den letzten Wochen von der Nothilfe durchgeführte Winter⸗ hilfeſammlung hat 500/ in bar und eine beträcht⸗ liche Menge Lebensmittel, Brennmaterialien, Klei⸗ dungsſtücke und dergleichen mehr ergeben. Außerdem haben ſich einige Familien bereit erklärt, bedürftige Kinder zu ſpeiſen. Die Kommiſſion iſt dadurch imſtande, die Not wenigſtens etwas zu lindern. Mit der Zuteilung an die Bedürftigen dürfte in der nächſten Zeit begonnen werden. 5 Feitung 142. Jahrgang/ Nummer 559 g ⁵ AA e Aus der Salz Der Obſtumſatz geſunken * Freinsheim, 2. Dez. Das diesjährige Rekorderntejahr hat zu einem beklagenswerten Obſtabſatz geführt. Tauſende von Zentnern Obſt(Aepfel und Birnen) lagern noch in den Kellern der Obſtzüchter. Hierbei handelt es ſich um eine Auswirkung der ungünſtigen Preislage, hervorgerufen durch den ungewohnten Mengenanfall. Viele Pflanzer wurden deshalb zur Einlagerung ge⸗ zwungen. Auch der hieſige Obſtmarkt war heuer auffallenden Hemmungen unterworfen, da durch die Mannigfaltigkeit des Obſtes das Angebot häufig die Nachfrage nicht befriedigen konnte. Dieſe Erſchei⸗ nung trat namentlich bei Beerenobſt zutage. Der Umſatz des hieſigen Obſtmarktes geſtaltete ſich gegenüber dem Vorjahre geringer. Kirſchen wurden nur 10 981 Zentner gegenüber 14000 Zentner im Vorjahre angeliefert, da ſich unter dem Schäd⸗ lingseinfluß ein Ausfall von faſt 50 v. H. bemerk⸗ bar machte. Erdbeeren kamen 651 Zentner zum Verkauf, Heidelbeeren 539 Ztr., Johannisbeeren 4429 Ztr. und Stachelbeeren 1187 Ztr. Weiterhin wurden angeliefert 1478 Ztr. Pfirſiche, 16676 Ztr. Birnen, 3878 Ztr. Aepfel, 729 Ztr. Mirabellen, 6315 Ztr. Zwetſchgen, 304 Ztr. Pflaumen, 67 Ztr. Reine⸗ klauden, 1728 Ztr. Trauben und 87 Ztr. Nüſſe. Der größte Umſatzrückgang trat bei den Zwetſchgen ein, da im vorigen Jahre 29000 Ztr. zur Verſteigerung kamen, ebenſo bei den Trauben, deren Umſatz um 10 000 Ztr. zurückging. Eine Um⸗ ſatzſteigerung iſt bei den Tomaten feſtzuſtellen, da gegenüber 3000 Ztr. in dieſem Jahre 9696 Ztr. an⸗ geliefert worden ſind. Ueberfahren und ſchwer verletzt * Ludwigshafen, 2. Dez. Im Stadtteil Munden⸗ heim wurde geſtern früh an der Altfriedhofſtraße der Arbeiter Jean Werner mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen aufgefunden. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, iſt er wahrſcheinlich von einem Auto überfahren worden. Der Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Tot aufgefunden * Mechtersheim, 1. Dez. Der 73jährige Landwirt Heinrich Bentz von hier, der ſeit 25. Oktober ver⸗ mißt wurde, iſt jetzt tot aufgefunden worden. Seine Leiche wurde am Samstag nachmittag von zwei ri⸗ ſchern aus dem Rhein gezogen. Sie konnte erſt jetzt geborgen werden, weil ſte an einem Baumſtumpf hing und ſeither vom Hochwaſſer überdeckt war. Bentz hat den Tod im Rhein geſucht und dieſe Tat in einem Anfalle von Schwermut begangen. Hausſuchungen bei Kommuniſten * Kaiſerslautern, 2. Dez. Die Polizei nahm am Samstag bet verſchiedenen Mitgliedern der Kom⸗ muniſtiſchen Partei erfolgreiche Durchſuchun⸗ gen nach Druckſchriften und Waffen vor. Unter anderem wurden auch mehrere Selbſt⸗ ladepiſtolen beſchlagnahmt. In dieſem Zuſam⸗ menhang erfolgten mehrere Verhaftungen. Zwei der Feſtgenommenen werden der Staats⸗ anwaltſchaft zugeführt. * * Oggersheim, 1. Dez. Der in den 20er Jahren ſtehende Erich Mayer, Sohn des Brauereidirek⸗ tors Mayer, erhielt am Sonntag vormittag in der Reithalle beim Training einen geſährlichen Huf⸗ ſchlag in das Geſicht. Mayer wurde vom Reit⸗ pferd die Brille in das Auge hineingeſchlagen. Mayer brach bewußtlos zuſammen und mußte ſofort operiert werden. 5 * Weiſenheim a. Sand, 1. Dez. Geſtern früh er⸗ eignete ſich hier ein tödlicher Unglücksfall, dem der bei Bauarbeiten beſchäftigte 47 Jahre alte Werk⸗ meiſter Martin Herting zum Opfer fiel. Eine Mauer ſtürzte um und begrub den Unglücklichen unter ſich. Nach neueren Meldungen dürfte das Un⸗ glück auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen ſein. Die Fundamentsmauer, von der Herting getötet wurde, war nicht abgeſtützt. Chefredakteur: Kurt Flſcher Verantwortlich flir Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteilt Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Einen Bombeuerfſolg erzielte die Staßfurter Rund⸗ funk⸗Geſellſchaft in Staßfurt(Tochter⸗Geſellſchaft der Staß⸗ furter Licht⸗ und Kraftwerke A..) auf der diesjährigen Großen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung in Berlin, Was ſpricht auch mehr für die Qualität der Staßfurter Rund⸗ funk⸗Geſellſchaft, als die 4 Röhren ⸗Schirmgitter⸗Hoch⸗ frequenz⸗ Empfänger„Staßfurt 42“ und die 6 Röhren⸗ Superheterodyne⸗Empfänger der Imperial⸗Klaſſe? Auf Trennſchärſe und hervorragend naturgetreue Wiedergabe iſt ganz beſonderer Wert gelegt, ebenſo auf geſchmackvolle äußere Aufmachung. Die verſchiedenen Apparate ⸗ Typen find ſowohl als Chaſſis, als auch in eleganter Nußbaum⸗ Truhe und als Kombination mit eingebautem elektriſchen, vollſtändig ſtörungsfreien Laufwerk und elektrodynamiſchen Lautſprecher zu haben. Der Letztere wird auch einzeln in eſchmackvollem Nußbaum ⸗Gehäuſe geliefert. Das Staß⸗ urter Fabrikat iſt in jedem Fachgeſchäft zu haben. V356 nur noch 8 Pfg. Tel. 224 40 Gegr. 1903 Fcke) Teil auf das Gutachten Mittwoch, 2. Dezember 1931 HANDELS- vv der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 559 Der REW-Abſchluß Wie bereits in dem Aufſichtsratskommuniqué erwähnt weiſt der Stromabſatz zum erſten Mal ſeit dem Krieg und der Ruhrbeſetzung einen Rückgang, und zwar von 12 v. H. auf. Daß die Abſenkung der Kraftabgabe nicht ein noch größeres Ausmaß angenommen hat, iſt nach dem Geſchäftsbericht in dem Neuanſchluß einer beträchtlichen Anzahl größerer Werke begründet. Hätte ſich nicht infolge des ungewöhnlichen Waſſerreſchtums des letzten Jahres auch die Zulieferung von Wärmekraftſtrom nach Süd⸗ deutſchland verringert, ſo wäre nur ein Rückgang des Ge⸗ ſamtabſatzes von rund 8 v. H. zu verzeichnen geweſen. Das Abſatzgebiet des RWE, hat ſich im verfloſſenen Jahr nicht erheblich erweitert. Eine weſentliche Ergänzung hätte das Verſorgungsgebiet erfahren, wenn der Vertrag mit dem VE W. zuſtandegekommen wäre Die Verwaltung hofft, daß dieſer elektrowirtſchaftlich ſicherlich richtige Zuſammen⸗ ſchluß doch noch einmal erfolgen kann. Nach Fertigſtellung der Neubauten und weiterer Vervollkommnung der Ver⸗ bundwirtſchaft war es möglich, die auf den Gruben ge⸗ legenen Wärmekraftwerke mit faſt durchlaufender gleicher Belaſtung in wirtſchaftlichſter Weiſe auszunutzen. In den erſten Monaten des laufenden Geſchäfts⸗ jahres hat ſich der Stromrückgang fortgeſetzt. Die Geſell⸗ ſchaft werde daher auf die Dauer nicht mehr in der Lage ſein, die Selbſtkoſten für die Produktionseinheit ſo niedrig zu halten, daß der notwendige Ueberſchuß erzielt werden kann. Betriebsgewinn und Zinſen gingen auf 68.66(72.08) Mill./ zurück, während Verwaltungskoſten uſw. ein⸗ ſchließlich einer Sonderabſchreibung von.86 Mill/ 32.05 (21.00) Mill.„ erforderten. Nach 25.41(24.62) Mill./ regulären Abſchreibungen wird ein Ueberſchuß von 11.26(26.48) Mill.„ ausgewieſen, aus dem, wie berichtet, 5(10) v. H. Dividende verteilt werden ſollen..49 (.06) Mill.„ verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. In der Bilanz lin Mill. /) erſcheint neu die im ver⸗ gangenen Jahre aufgenommene Dollar⸗Anleihe mit 31,50. Von den früheren Dollar⸗Anleihen wurden 4,31 Mill. getilgt. Forderungen angegliederter Unternehmungen uſw. werden mit 62,97(64,97) und Kontokorrentgläubiger mit 105,41(142,69) aufeführt. Andererſeits eigene Betriebe 665,47(608,31, Effekten und Beteiligungen 152,56(164,73), Vorräte 8,16(9,00), Vorſchüſſe an angegliederte Unterneh⸗ mungen 39,33(39,91) und Kontokorrent⸗Schuldnerkonto 128,30(171,58). Das Effekten⸗ und Beteiligungskonto hat u. a. durch Beteiligung an der Kapitalerhöhung von Lah⸗ meyer u. Co. und Uebernahme von Aktien der Allgemeinen Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Bremen einen Zugang erfahren, der aber durch Abtretung von Aktien der Fin⸗ elektra und des Rheinkraftwerks Albruck⸗Dogern mehr als ausgeglichen wurde. * Kapitalzurückzahlung bei der Bank für Orientaliſche Eiſenbahnen, Zürich. Der auf den 14. Dez. einberufenen HV wird, wie bereits angekündigt, die vollſtändige Rück⸗ zahlung des Vorzugsaktienkapitals von 13,344 Mill. sfr. zur Beſchlußfaſſung vorgelegt. Dieſe Maßnahme iſt dodurch möglich geworden, daß die Türkei Zahlungen für die von ihr erworbenen Beteiligungen an den kleinaſiatiſchen Eiſen⸗ bahnen geleiſtet hat. Weiter wird von der Verwaltung beontragt, das Stommkapftal, das bisher 30 Mill. ffr. be⸗ trug, wovon 50 v. H. einbezahlt waren auf 7,5 Mill. ffr. voll einbezahlt herabzuſetzen. 7,5 Mill. ſir. gleich 150 ffr. je Aktie werden zurückbezahlt. * Süddeutſcher Eiſenhandel Ac, Mannheim. In dem am 31. Dezember 1930 abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr ergab ſich ein neuer Verluſt von 1977, um den ſich der Vor⸗ trag auf 76 611„erhöht. Im Vorfahre konnte noch eine Verringerung um 516/ auf 74634/ erreicht werden. In der Bilanz erſcheinen neben dem Kapital von 200 000/ und der 10prozentigen Reſerve ſowie einem unv. Delkre⸗ dereſonds von 5000/ Kreditoren mit 335 120(351 186) l, denen an Kaſſe, Debitoren, Bankguthaben, Waren, Be⸗ teiligungen 483 509/ gegenüberſtehen(i. V. Kaſſe, Wechſel 4494, übrige Konten 500 098). Die Publizität iſt gegen⸗ über früheren Jahren weiter verſchlechtert worden. Aus dem AR iſt Generalkonſul Reiſer gusgeſchieden, er beſteht künftig nur noch aus Dr. O. Bühring, M. Erlanger und Kommerzienrat Gſtettenbauer. * Stillegung in der Uhreninduſtrie. Die württember⸗ giſche Uhreninduſtrie Bürk Söhne in Schwen⸗ ningen hat Stillegungsantrag für den geſamten Betrieb, der zurzeit noch etwo 160 Arbeiter und Angeſtellte beſchäſ⸗ tigt, geſtellt. Die Gründe zu dieſem Antrag ſind darin zu ſuchen, daß ſeit längerer Zeit das Bonkenlonſortium der Firma Schwierigkeiten bereitet, über die vorläufig eine Einigung noch nicht erzielt werden konnte. * Liquidation der H. Winterhalder Acß Uhrenfabrik Neuſtadt j. Schw. Das Unternehmen(Ask. 50 000), das ſich ausſchließlich mit der Herſtellung von Hausuhren befaßte und ſeit zwei Jahren im Beſitze des Junghans ⸗Kon⸗ zernus ſich befindet, iſt jetzt plötzlich in Liguſ dation 5(Die Bilanz für 1930 ſchloß mit 18 999/ Ver⸗ luſt). Die Konjunktur im Das Inſtitut für Kon junkturforſchung ver⸗ öffentlicht ſoeben Heft 3 ſeiner Vierteljahrshefte zur Kon⸗ junkturforſchung. Der Teil dieſes Heftes, der den allge⸗ meinen Ueberblick über die Konjunktur enthalten wird, er⸗ ſcheint erſt Mitte Dezember, da es die Entwicklung der Weltwirtſchaft gerade in der letzten Zeit erwünſcht erſchei⸗ nen ließ, vor Abſchluß den lückenloſen Eingang des Mate⸗ rials aus dem Ausland für den Monat Oktober abzu⸗ warten. In dem Bericht über die Konjunktur einzelner Wirtſchaftszweige, der in dem bereits erſchienenen Heft enthalten iſt, wird u. a. ausgeführt, daß in der Landwirtſchaft die Ernteſchätzungen auf eine knappe Verforgungslage, beſonders für Futtergetreide ſchließen laſſen. Die Getreidepreiſe zeigen entſprechend feſte Tendenz. Nur noch 49 v. H. der vorhandenen induſtriellen Arbeitsplätze ſind beſetzt. Bei ſinkender Geſamtpro⸗ duktion wächſt der Anteil des Exports. Aber gerade die deutſche Ausfuhr iſt von dem kataſtrophalen Pfund⸗ ſturz in doppelter Hinſicht bedroht. Schon jetzt macht ſich die Konkurrenz des engliſchen Valutadumpings auf beſon⸗ ders umſtrittenen Märkten bemerkbar. Außerdem aber ſuchen neben England noch andere, für Deutſchland wichtige Abſatzländer ihre eigenen Valutaſorgen durch protektio⸗ niſtiſche Maßnahmen zu beheben. Der Anteil der auf dieſe Weiſe direkt oder indirekt durch Valutaſchwierigkeiten be⸗ drohten Märkte am Geſamtexport iſt bei den einzelnen Branchen verſchieden, aber faſt durchweg erheblich. Von der Valutakriſe bedroht ſind beim Kohlenbergbau 98,8 v. H. der Geſamtausfuhr, beim Walzeiſen 36 v. H. der Ge⸗ ſamtausfuhr, bei Textilfabrikaten 39 v. H. der Geſamtaus⸗ fuhr, bei Lederſchuhen 38 v. H. der Geſamtausfuhr, bei den Lederwaren 60 v. H. der Geſamtausfuhr, bei Porzellan 25 v. H. der Geſamtausfuhr, bei Glas 30 v. H. der Geſamt⸗ ausfuhr. Produktion und Beſchäftigung der Induſtrie ſind in den letzten Monaten weiter zurückgegangen. Die Index⸗ ziffer der Produktion wichtiger Induſtriezweige ſank von 73,2 im Juli auf 66,3 im September. Von dem Rückgang wurden beſonders die Produktionsgüter erfaßt. Im Steinkohlenbergbau iſt die Förderung ſaiſonüblich geſtiegen, die Kokserzeugung ſetzte ihren Rückgang fort. Im Braunkohlenbergbau haben ſich Förderung und Briketterzeugung bis September auf vergleichsweiſe hohen Stand behauptet. Im Oktober ſind ſie ſaiſonmäßig zurückgegangen. Produktion und Beſchäftigung der eiſen⸗ ſchaffenden Induſtrie ſind erneut ſcharf geſunken. In der Maſchineninduſtrie iſt die Auftrags⸗ erteilung, beſonders infolge Fehlens neuer ruſſiſcher Auf⸗ träge erneut zurückgegangen. Auch die Beſchäftigung in der elektrotechniſchen Induſtrie hat ſich im ganzen weiter verringert. Die Ausfuhr iſt zwar ſaiſonmäßig ge⸗ ſtiegen, konjunkturell hat ſich jedoch die Abwärtsbewegung des Auslandsabſatzes fortgeſetzt. In der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie iſt die Beſchäftigung weiter geſunken. Bauplau ungen und Baubeginne in den Groß⸗ und Mittelſtädten ſind auf ein Drittel der Vor⸗ jahresergebniſſe zurückgegangen. In der papiererzeu⸗ genden. Induſtriſe ſind Produktion und Beſchäfti⸗ gung beträchtlich zurückgegangen. Produktion und Beſchäftigung der Textilinduſtrie haben ſich als ſehr widerſtandsfähig erwieſen. Im Zuſam⸗ menhang mit der Preisbefeſtigung auf dem Häutemarkt iſt die Produktion der leder erzeugenden IJnunduſtrie leicht geſtiegen. Produktion und Beſchäftigung der Glas⸗ induſtrie ſind ſeit Jahresmitte erneut geſunken. In der Fun kinduſtrie hielten ſich Produktion und Abſa zwar auf der Vorjahreshöhe, doch nahmen die Abſatz⸗ un Finanzierungsſchwierigkeiten im Inlandsgeſchäft und die Widerſtände im Auslandsgeſchäft zu. Erzeugung, In⸗ lands⸗ und Auslandsabfſatz der Sprechmaſchinen⸗ und Schallvlgtteninduſtrie lagen niedriger aſfs im Vor⸗ jahr. In der Spielwaren in duſtrie ſind Produk⸗ tion und Beſchäftigung konjunkturell weiter zurückgegan⸗ gen. Ju der Mehrzahl der Einzelhandelszweige ſetzte ſich der konjunkturelle Rückgang fort. Der Güter- und Perſonen verkehr iſt konjunkturell welter be⸗ trächtlich geſunken. Der Poſtverkehr iſt ſtärker als ſaiſon⸗ üblich zurückgegangen. Sinkende Abſatzmöglichkeiten der Maſchinenmärkte Verſchlechterung der Koſten⸗ und Ertragsgeſtaltung? Das Inſtitut für Kon junkturforſchung macht in ſeinem füngſten Vierteljahrsheft intereſſante Mit⸗ teilungen über die Wettbewerbs lage an den inter⸗ nationalen Maſchinen märkten. In den letzten Die Ganierung der Ludwigshafener Hausbeſitzerbank Am 18. November iſt in dieſer Inſolvenz das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet worden. Der den Gläu⸗ bigern zu unterbreitende Vergleichsvorſchlag ſieht bekannt⸗ lich eine Erhöhung der Genoſſenſchaftsanteile von 200 auf 600„ und ein Verzicht der Gläubiger auf 25 v. H. ihrer Forderungen vor. Dieſer neue Vorſchlag gründete ſich zum der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen, das nunmehr auszugsweiſe bekannt wird und einiges Intereſſante ent⸗ hält. Dieſes Gutachten ſtellt zunächſt feſt, daß die eigenen Mittel der Bank ſchon ſeit Gründung zu knapp waren, und daß die im April 1928 erfolgte Er⸗ höhung der Anteile von 100 auf 200„ einen reichlich ver⸗ ſpäteten und unzureichenden Verſuch darſtellte, den ver- änderten Verhältniſſen Rechnung zu tragen. In den ſol⸗ genden Jahren, als die Notwendigkeit einer Verſtärkung der eigenen Mittel und einer durchgreifenden Sanierung der Bankverwaltung klar geworden ſind, erfolgten keine entſcheidenden Schritte in dieſer Richtung. Daneben ſind Fehlleitungen in der Kredit⸗ gewährung ſfeſtgeſtellf worden, insbeſondere wurden noch in den letzten Jahren Perſonalkredite çewährt, die nicht mehr vertragbar erſcheinen. Nachdem ſchon der Re⸗ viſtonsbericht des Deutſchen Verbandes für Hausbeſitzer⸗ genoſſenſchaften am 27. April 1931 eine Sanierung für not⸗ wendig erachtete, müſſe ſeſtgeſtellf werden, daß die Bank⸗ verwaltung unbeſchadet ihrer angeblich internen Bemühun⸗ gen um eine Sanierung reichlich ſpät mit ihrem Vergleichs⸗ antrag hervorgetreten iſt. Ob und inwieweit von der Ver⸗ waltung zu verantwortende Fehler bei der Leitung des Bankgeſchäftes vorgekommen ſind, könnte jedoch nur in einem evtl. gerichtlichen Sonderverfahren gegen Vorſtand und AR, unterſucht und feſtoeſtellt werden. Das Gutachten befaßt ſich ſodann mit dem urſprüng⸗ [lichen Sanierungs⸗ und Vergleichs vorſchlag der Verwaltung(Erhöhung des Geſchäftssanteils auf 400 Mark, Nachlaß der Gläubiger um 17 v..), der nach Dek⸗ kung des Verluſtes von 878 548/ noch ein Neukapital von 150 000% als erreichbar anſieht. Die Prüfungskommiſſion der J. u. H. hält aber den tkatſächlichen Verluſt angeſichts der ſeit Einreichung des Vergleichsantrages ein⸗ getretenen Verſchärſung der allgemeinen Wirtſchafts lage für weſentlich höher, insbeſondere im Hinblick auf die ſort⸗ ſchreitende Entwertung des Grundbeſitz und die daraus reſultiereude Verſchlechterung der Debitoren. Auch ſei damit zu rechnen, daß die Bank aus den übernommenen Bürg⸗ ſchaften zum Teil in Anſpruch genommen wird, und daß ſich Ausfälle bei den Wechſeln ergeben. Der aus der Anteils⸗ erhöhung verfügbare Betrag von angeblich 200 000/ wird als viel zu gering erachtet, um den Verluſt zu decken und gleichzeitig genügendes Eigenkapital für die Fortführung bereitzuſtellen. Zum Schluß bezeichnet die Kommiſſion den Ver⸗ gleichsvorſchlag als undurchführbar und macht einen Gegenvorſchlag. Im Gegenſatz zu dem Ver⸗ gleichsvorſchlag der Bankverwaltung erachtet die Kommiſ⸗ ſion eine Erhöhung auf 1000 ſowohl der Anteile als auch er Haftſumme und eine 25proz. Verzicht der Gläubiger 5 ſowie Zahlung der erſten Quote früheſtens am 1. Aug. 1932 für eine tragbare ausreichende und ausführbare Löſung. Vorausgeſetzt dabei iſt, daß eine Bereitſtellung erſorder⸗ licher Betriebsmittel von anderer Seite nicht in Frage kommt. Schließlich ſpricht ſich die Prüfungskommiſſion grund⸗ ſätzlich dahin aus, daß der Konkurs unter allen Umſtänden vermieden werden muß, im Inter⸗ eſſe der Gläubiger, der Genoſſen und der Schuldner. Sie erachtet ferner eine umfaſſendere Form der Verwaltung zur Wiedergewinnung des Vertrauens für erforderlich Die Verwaltung hat wie bereits erwähnt, dieſem Vor⸗ ſchlag der J. u. H. nicht voll beitreten zu müſſen geglaubt. Sie hofft mit einer Anteilserhöhung auf 600/ allein durch⸗ zukommen. Ob ſie mit dieſem Standpunkt durchdringt, hängt von der Stellungnahme des Vergleichsrichters und der Gläubiger, ferner auch von den Beſchlüſſen einer bis⸗ her noch nicht einberufenen a. o. GV. ab. Anregelmäßige 1 Berlin, 1. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem in Berlin die Limite⸗ Erneuerung im Laufe des Tages bei den Banken Fortſchritte gemacht hatte, trat an den Aktienmärkten eine gewiſſe Stag ⸗ nation ein, und die Umſatztätigkeit bewegte ſich wieder in normalen Grenzen, das heißt, ſie beſchränkte ſich auf die fhhrenden Werte Auch am Pfandbriefmarkt hate die Nachfrage auf der bis jetzt erreichten Baſis ein weiteres Nachlaſſen des Verkaufsdruckes zur Folge, ſo daß gegen die niedrigſten Kurſe eher leichte Erholungen eintraten. Aus den ſchon vormittags erwähnten Gründen(Pfund⸗ ſchwäche, Notenſteuer) waren jedoch Reichsbank⸗ antelle weiter ſtark angeboten und erneut bis zu 5 v. H. ſchwächer. Dieſe Sonderbewegung blieb dann auch nicht ohne Einfluß auf die übrigen Märkte, an denen kleine Schwankungen eine unſichere Tendenz hervorriefen. Der Geldmarkt war bereits heute nach dem Ultimo ſchon wieder entſpannter, obwohl zur Rückzahlung von Lombard noch einige Nachfrage nach Tagesgeld beſtand. Dieſes wurde mit 11 bis 9 v. H. und vereinzelt auch noch darunter genannt, der Privatdiskont blieb bei weiterem Angebot 8v.., Warenwechſel nannte man mit ca. 9 v. H. und Monatsgeld ſtellte ſich ziemlich nominell auf—11 v. H. * An der Londoner 1 konnte ſich eine Reihe von Werten im Verlaufe beträchtlicher holen, doch trat gegen Schluß eine gewiſſe Unregelmäßigkeit ein. Die Kurſe waren trotzdem überwiegend feſter, N konnten ihre höchſten Tageskurſe nicht voll behaupten.— An der Pariſer Börſe ſetzte ſich die Abwärtsbewegung des geſtrigen Tages auch heute weiter fort, und die Börſe ſchloß 3. Vierteljahr 1931 Jahren war der Maſchinenaußenhandel durch das Vor⸗ dringen der deutſchen Induſtrie auf dem Welt⸗ markt gekennzeichnet. Der Anteil Deutſchlands an der Maſchinenausfuhr der wichtigſten Produktionsländer ſtieg von 26,5 v. H. im Jahre 1925 auf 36,3 v. H. im Jahre 1930. Gleichzeitig ging der Anteil Großbritanniens von 31,4 v. H. auf 21,9 v. H. zurück. Ein Vergleich der ausgeführten Ma⸗ ſchinenarten zeigt, daß die Ver. Staaten von Amerika zum beträchtlichen Teil Landmaſchinen ausführen, Deutſch⸗ land hauptſächlich Werkzeugmaſchinen, Textilmaſchinen, Kraftmaſchinen und Fördermittel, Großbritannien überwie⸗ gend Spinnmaſchinen und Dampflokomotiven. Der Wettbewerb zwiſchen Großbritannien und Deutſchland erſtreckte ſich bisher vorwiegend auf Dampflokomotiven und Textilmaſchinen. Deutſchland exportiert vorwiegend nach europäiſchen Ländern, England hauptſächlich nach den Dominions und dem Fernen Oſten. Ob die Pfundentwertung künftighin nachhaltige Veränderungen in der Wettbewerbslage auf den internatio⸗ nalen Maſchinenmärkten hervorrufen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Immerhin dürften die gekennzeichneten Unter⸗ ſchiede zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Maſch⸗ nenausfuhr einen gewiſſen Schutz gegen Beeinträchtigungen der deutſchen Ausfuhr bilden. Insgeſamt muß freilich die deutſche Maſchineninduſtrie auf längere Sicht mit größeren Schwierigkeiten in der Ausfuhr als bisher rechnen. Damit wird das Auslandsgeſchäft auch an Widerſtandskraft gegen einen weiteren Konjunkturrückgang verlieren. Unter dem Druck ſinkender Abſatzmöglich⸗ keiten im Inland⸗ wie im Auslandgeſchäft wird ſich die Koſten⸗ und Ertragsgeſtaltung in der Maſchi⸗ neninduſtrie weiter verſchlechtern. In den letzten Monaten ergaben ſich für die Koſtengeſtaltung im Maſchinenbau in⸗ ſolge der Eigenart ſeiner finanziellen Struktur Rückwirkun⸗ gen, insbeſondere aus der Kreditverteuerung. Hohe Zinskoſten erſchweren die Haltung großer Beſtände an Roh⸗ ſtoffen, Halbfabrikaten, zu der die Maſchineninduſtrie durch die lange Dauer ihres Produktionsprozeſſes gezwungen iſt. Die hieraus erwachſenden Schwierigkeiten werden ſich noch erhöhen, wenn mit einer weiteren Schrumpfung des Maſchinenabſatzes die Umſchlagshäufigkeit des Kapitals weiter ſinkt. Dieſe Erhöhung der Zins koſten dürfte die Koſtenverminderung, die durch Senkung von Rohſtoff⸗ und Arbeitskoſten erzielt worden iſt, zum großen Teil auf⸗ wiegen. Der Anteil der Rohſtoff⸗ und Halbfabrikatskoſten am Bruttoproduktionswert beträgt etwa 38 v. H. Hiervon ent⸗ fallen drei Viertel auf Eiſen. Die Preiſe der wichtigſten im Maſchinenbau gebrauchten Rohſtofſſe liegen im Durch⸗ ſchnitt um 50—65 v. H. unter dem konjunkturellen Höchſt⸗ ſtand. Die Entwicklung der Arbeits koſten, die etwa 33—35 v. H. des Bruttoproduktionswerts der Maſchinen⸗ induſtrie ausmachen, läßt ſich zwar auf Grund der vorhan⸗ denen Unterlagen nicht mit Sicherheit verfolgen, die Stun⸗ denlohnſätze für Facharbeiter der höchſten tarifmäßigen Altersſtufe liegen gegenwärtig indes mehr als 5 v. H. unter dem Stande von 1930. Schärfer ſind die durchſchnittlichen Monatsverdienſte— infolge Kurzarbeit— zurückgegangen. * Bibundi A, Hamburg, Die Geſellſchaft macht Anzeige n§ 240 HGB und beautragt Herabſetzung des Grundkapitals zur Beſeitigung der Unter ⸗ bilanz von 700 000, auf 340 000„ oder einen andern durch die HV zu beſtimmenden Betrag durch Herabſetzung des Nennbetrags oder durch Zuſammenlegung der Aktien, gegebenenfalls Wiedererhöhung des Grundkapitals um einen von der HV zu beſtimmenden Betrag. Gegebenen⸗ falls ſoll Stillegung und Liquidation der Geſellſchaft beſchloſſen werden. Senkung der Maispreiſe Berlin. 2. Dez.(Eig. Dr.) Der Verwaltungsrat der Reichsmaisſtelle hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen: 1. Die Monopolverkaufspreiſe für Mais werden wie folgt feſtgeſetzt: a) für Donau⸗Mais auf 155(bisher 190), je Tonne, b] für Plata⸗ oder anderen Mats 160(195)% je Tonne. Dieſe Preiſe gelten für die Zeit vom 1. Dez. 1931 bis 16. Januar 1932 einſchließlich. 2, Die nächſte Sitzung des Verwaltungsrates findet am 15. Januar 1932 ſtakt. Bei der Neuregelung der Futtergerſtenein⸗ fuhr, die am 1. Dez. in Kraft getreten iſt, hat die Reichs⸗ regierung in entſcheidender Weiſe darauf Rückſicht ge⸗ nommen, daß der Einfuhrbedarf Deutſchlands an Futter⸗ getreide in dieſem Jahre größer iſt als im vergangenen, und daß die Futtergetreideverſorgung der deutſchen Tier haltungen auf einer Preishöhe erfolgen muß, die einer Verfütterung von Roggen entgegenwirkt. Dieſelben Er⸗ wägungen müßten maßgebend ſein für die Neufeſtſetzung der Monopolverkaufspreiſe für Mais, die ebenfalls am 1. Dez. ds. Is. erfolgt iſt. Somit iſt erreicht, daß bei der Geſamtregelung der Preispolitik für Futtergetreide auf das Bedürfnis geachtet wird, den Roggen, ſoweit wie irgend möglich, der menſch⸗ lichen Ernährung vorzubehalten, und daß die Verringerung des zur Zeit übergroßen Schweinebeſtandes einen Verlauf nimmt, der im Intereſſe einer geſünderen Preisgeſtaltung am Schweinemarkt liegt. Tabakverkaufsſitzung in Schwetzingen Gedrückte Preiſe— 17 000 von 43 000 Zentner Hauptgut verkauft * Schwetzingen, 2. Dez.(Eigenbericht.) In der geſtrigen nur britiſche Staatspapfiere Verkaufsſitzung des Landesverbondes badiſcher Tabakbau⸗ vereine, die über acht Stunden andauerte, wurden von An⸗ Auslandsbörſen zu den niedrigſten Tageskurſen.— Die Brüſſeler Börſe war bei ſehr ruhigem Geſchäft im allgemeinen ziemlich widerſtandsfähig.— Die Amſterdamer Börſe war bis zum Schluß ziemlich ſchwach, die Kurſe gingen weiter zu⸗ rück.— Wie geſtern war die Wiener Börſe auch heute feſter geſtimmt, in einigen Werten war das Geſchäft leb⸗ hafter.— Die Newyorker Börſe eröffnete nach der geſtrigen Befeſtigung heute wieder in ſchwächerer Stim⸗ mung, da der Pfundrückgang und die letzten ungünſtigen Eiſenbahnausweiſe für den Monat Oktober verſtimmten. An den internationalen Deviſenmärkten war das Ge⸗ ſchäft in engliſchen Pfunden am Nachmittag lebhafter, in Reaktion auf die ſtarke Abſchwächung(bis auf 3,27 gegen den Dollar) konnte ſich eine leichte Erholung durchſetzen, und unter Schwankungen zog der Kurs vor⸗ 3,30% nachzugeben. Gegen den Gulden ſtellte ſich das Pfund jetzt auf 8,24, gegen Paris auf 84, gegen Zürich auf 17,06, gegen Berlin 14,00(höchſter Reichsmarkkurs in war international weiter ſchwächer, die Reichsmark zog in Newyork auf 23,80 an, in Amſterdam lag ſie mit 5875 und in Zürich mit 122 etwas feſter. Die Norddeviſen waren am Nachmittag weiter ſchwächer, die Südamerikaner dagegen eher feſter. Die holländiſchen Waren märkte waren am Nachmittag nur wenig verändert, die belgiſchen Getreide⸗ märkte lagen feſt.— Der Londoner Silberpreis zog 7/6 Pence auf 19% Pence per Unze an. Die anderen am Nachmittag wieder ſchwächer. 5 8 13 J v. H. entſprechend einer Anregung der Handelskammer Waren und Märkte übergehend auf 3,327 an, um aber dann wieder auf London 13,75) und gegen Brüſſel auf 23,93. Der Dollar Metalle, wie auch die Baumwollpreiſe in Liverpool waren hier nach Rotterdam zurechtkommen. Günſtige Lage der Rheiniſchen Braunkohſ In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Rhein iſchen ag für Braunkohlenbergbau und Brikett fabrikation, Köln, wurde die Halbjahresbilanz vor, gelegt und über den Ganz der Geſchäfte berichtet, Dt Brikettabſatz betrug im Sommerhalbjahr rund 99 v. 5 zer Beteiligung und lag 6 v. H über dem des Sommerhalß, jahres 1930. Der Hausbrandabſatz zeigte eine start Zunahme, während der Abſatz in Briketten und Rohkoßle an die JInduſtrie wegen der Einſchrumpfung der 115 duſtriellen Beſchäftigung um ein Fünftel bis ein Sechstel gegen das Vorjahr geſunken iſt. Den verminderten Erlöſen konnten die Selbſtkoſten einigermaßen ange paßt werden, ſo daß das vorläufige Geſchäftsergehn des Halbjahres dem des Vorjahres entſpricht. Die Zahl der Feierſchichten konnte nur vorübergehend vermindern werden, da infolge des milden Herbſtwetters der Brikett, abſatz ſeit Oktober unter dem Durckſchnitt lag. * Deutſche Ach für Neſtle⸗Erzeugniſſe, Lindau.— Mir. derung des Verluſtvortrags durch Aktieneinziehung, Die ab. HV genehmigte die Kapitalherabſetzung von d auf 15 Mill./ durch Einziehung von 0,5 Mill. J eigenen Aktien und beſchloß, den erzielten Buchgewinn von 15 000 zut Minderung des Verluſtvortrags auf 110 000 4 zu benutzen Dos Weihnachtsgeſchäft habe noch nicht eingeſetzt, doch hoe Lie Geſellſchaft, daß ſich oͤas Geſchäft in etwa zwei bis die Wochen beleben werde. * Wrigley AG, Frankfurt a. M.— Wiederum Verlufß, abſchluß. Die mit einem An von 5 Mill./ ausgeſtattele deutſche Niederlaſſung der amerikaniſchen Wrigley⸗ Gesel ſchaft mußte für das Geſchäftsjahr 1930 eine weitere Verluſt⸗ erhöhung ausweiſen. Der bereits vorgetragene Verluß⸗ vortrag von 4,19 Mill. hat ſich auf 4,41 Mill. Cerhöhl Der Bruttogewinn wird mit 0,861(i. V. 0,357) Mill. er, rechnet. Anderſeits erforderten u. a. Unkoſten 0,20(01) Werbekoſten 0,27(0,52) Mill. J. Die Bilanz weiſt kein nennenswerten Veränderungen auf. * Reichelbräu AG, Kulmbach.— 15 gegen 20 v. H. Dip, dende. Der AR beantragt eine Dividende von 15(i. B. 20 v. H. für die Stammaktien. Auf Grund der mit det Kulmbacher Rizzibräu A getroffenen Vereinbarung er halten deren Aktionäre eine Dividende von 10 v. H. * Spinnerei und Weberei Zell⸗Schönau Ac, Zell 1. f. Die mit 2,112 Mill./ AK arbeitende Geſellſchaft berichte über das am 30. Juni 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr, daß die Kundſchaft ſehr zurückhaltend, die Preiſe durch die Kon⸗ kurrenz gedrückt woren. Die größten Verluſte entſtanden bei der Geſellſchaft am Bleichwarenlager. Die Beſchaſſ⸗ gung der Betriebe war ſehr unterſchiedlich, im Durchſchnitt ſteht die Geſellſchaft 12 Monate unter Kontrakt. Longfriſtige Aufträge fehlen noch immer. Zur Zeit iſt die Beſchäftigung in Speziglartikeln ſehr ſtark. Ob das nur eine ſoſſon⸗ mäßige Belebung iſt oder andere Gründe habe, laſſe sich nicht beurteilen. Der Betriebsüberſchuß ging von 2885 200 1 auf 1 875 771/ zurück. Generalunkoſten, Zinſen, Steuen beonſpruchten 2 405 525(2 529 255) /, ſo daß nach 108 00 (152 309)% Abſchreibungen ſich ein Verluſt von 279 28 (96 355)/ ergibt, der mit dem Vortrag mit 341 495„ lont Beſchluß der GV am Samstag vorgetragen wird. In der Bilanz haben ſich Kreditoren auf 564 070(763 920)/ ver⸗ mindert, Akzepte, Bankrembourſe 400 500(631 530), Bonk⸗ ſchulden 18 890(191940), Delkredere 43 000(65 000), anderer⸗ ſeits Immobilien 1509 000(1 489 000), Kaſſe, Poſtſcheck 220 (21 960), Effekten, Beteiligungen 146 570(157 440), Außen⸗ ſtände 766 250(1 288 680), Vorräte 1 246 880(1 637 990), * Inſolvenz Gebr. Manes, Mannheim. Nachdem auf 20. November das gerichtliche Vergleichsverfahren eröſ⸗ net wurde, iſt jetzt ein abgeänderter Vergleichs vorſchloz unterbreitet worden, wonach die bisherige Quote von 9 Mannheim auf 40 v. H. zohlbar in 6 gleichen Raten ig ſechs wöchentlichem Abſtond von je 6 v. H. und von 4 9 f. nach weiteren drei Monaten, erhöht wird. Forderunges bis 75/ werden voll bezahlt binnen zwei Mongte nat Vergleichsrechtskroft. Zur Vertrauensperſon iſt Geſchäftz⸗ führer Karl Lemcke(Gläubigerſchutz)⸗Mannheim beſtellt worden. fang an ſo niedrige Preiſe geboten, daß die Vereine ihte Ware zurückzogen. Der Verſammlungsletter, Geſchäfts⸗ führer Meisner, rief dann einige Vertreter der Pflanzer und der Kaufintereſſenten zu einer Beſprechung zuſammeg, in der zum Ausdruck kom, daß bei den augenblicklichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auf beiden Seiten Rückſichk genommen werden müſſe. Von insgeſamt 43 100 Zentnern Hoauptgut wurden trotzdem rund 17 000 Ztr. wegen zu nik⸗ oͤriger Preisgebote zurückgezogen, ähnlich verhält es ſich mil den 2319 Ztr. Mittelgut. 1 150 Ztr. Hautgut des Tabakbauvereins Altlußheim erzielle mit 66,20„ den höchſten Preis; weiter wurden u. g, verkauft von Edingen 725 und 650 Ztr. zu 52, Grenz; hof 300 Str. zu 56,35, Großſachſen 1550 Ztr. zu 54 Kirrlach 125 Ztr. zu 57,55 /, Leutershauſen 2470 Alr. z 53,70 54,15 /, Neulußheim 500 Ztr. zu 61,80, Oſters; heim 180 Ztr. zu 58,80 J, Plankſtadt 3225 Ztr. zu 57, Reilingen 2725 Ztr. zu 58,10—62 /, Mannheim⸗Sondhoſen 3575 Ztr. zu 55 /, Schriesheim 550 Ztr. zu 54 /, Schwel⸗ zingen 600 Ztr. zu 55/ und Wieblingen 530 Ztr, zu 4% Mark. Zurückgezogen wurden u. o. von Friedrichsfeld Ztr. bei einem Gebot von 52 /, von Heddesheim 3000 Jtt. bei 51 ¼, Ketſch 40 Ztr. bei 54 l, Neckarhauſen 600 Zit. bei 46 ,, Oftersheim 730 Itr. bei 58,80, Seckenheim Ztr. bei 48,15„(auf die übrigen 3375 Ztr. erfolgte üben, haupt kein Gebot), St. Leon 160 Ztr. bei 55,55 Die zurückgezogenen Mengen Haupt⸗ und Mittelgut wurden vom Verband für den offenen Verkauf kreigegeben. Weitere Verſchlechterung am Röhren markt Nach dem Marktbericht des Röhren verbandes Gmbß 1 den Monat November 1931 hat ſich die ſchwierige Lage 1 g Röhrengeſchäftes nicht geändert. Der Auftragseingang nomentlich in Quolitätsröhren noch mehr zurüchgegenge und hat damit einen Tiefſtand erreicht, der den Mitgliebz⸗ werken weiterhin die größte Betriebseinſchränkung au, erlegt. Die Abſatzverhältniſſe auf den Auslands märkten liegen nach wie vor ungünſtig. O Zur Erhöhung und Aenderung der Schuhzölle in Saargebiet. Saarbrücken, 1. Dez.(Eig. Dr.) Die Handelskammer Saarbrücken teilt mit: Nachdem Kammet und Senat den Geſetzentwurf betreffend Erhöhung 5 Schuhzölle angenommen haben, hat die franzöſiſche Rege rung nunmehr das diesbezügliche Geſetz erlaſſen. 5 Geſetz tritt für das Saargebiet am 2. Dezember in Wu Durch das Geſetz werden die Zölle genau ſo verändert 1 dies im Entwurf vorgeſchlagen war. Zuſammenfaſſend! zu bemerken, daß das Geſetz eine völlig neue Tariſierung für Schuhe, verbunden mit einer erheblichen Zollerden bringt. Für alle Schuhe gilt in Zukunft als Münden ſatz ein Wertzoll von 25 v. H. vom Wert. Daneben ſin für die einzelnen Schuhſorten Paarzölle feſtgeſetzt, die 1 8 5 erhöht werden, wenn der Wertzoll von 25 v. H. unter 116 90 Paarzoll bleiben ſollte. Erreichen umgekehrt die ee pre nicht den feſtgeſetzten Mindeſtwertzoll, ſo werden ſelbſtoe 1 ſtändlich 25 v. H. vom Wert erhoben. 1 1 4 „ Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis 908 1 20 am 1. 12. für eine Unze Feingold 125 fh 0 d gleich Pente 5 Mark, für ein Gromm Feingold demnach 48,2261 ele gleich 2,7909 l. 0 3 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 1. Den J Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen 1 nicht' beſonders rege. Es wurde nur ſehr wenig 1 mi angenommen. Die Talfracht notierte unveräudet en 70 Pfg. ab hier nach Rotterdam. Die Bergfrachten hen mit 11.20/ auf dem geſtern abend erzielten Satze 85 Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 90.100 Pfg. W 1 dexung. Der Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab; 1 9 b heute abend wieder zu 8 Pfg. für größere beladene Kühne“ — N 559 7. Seite/ Nummer 559 Mittwoch, 2. Dezember 1931 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 i . 8——— eee 1 Mee Beſolbungsorbnund in Kouſtans Tages baleucles 0 2 82 5 3* Konſtanz, 1. Dez. Der Bürgerausſchuß 9 Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen genehmigte in ſeiner Freitags⸗Sitzung 49 1 Mittwoch, 2. Dezember 3 raſchend großer Mehrheit die neue e 18:„Don Pasquale“, Kom. Oper von Donk⸗ 5 Schwetzingen, 1. Dez. Aus der letzten Ge⸗ Für jede weitere angefangene Woche iſt die gleiche ordnun g und den neuen Stellenplan. e I ö e 0 5, Anſong 20 Uhr. N meinderatsſitzung wird berichtet: Vom Bei⸗ Gebühr zu entrichten. Inhaber von eee Kleine Mitteilungen a Rhein⸗Neckarhallen: Weihnachts verkaufsmeſſe, geöffnet von tritt zur Vereinigung der Krankenanſtalten Südweſt⸗ weiſen zahlen die ie e eee eee Der Gemeinderat St. Georgen i. Schw. hat 10 bis 19 Uhr. örof. Dr. Käthe Baer Kohle deutſchlands wurde vorläufig abgeſehen.— An Stelle D inkel wurde vom Amt eines meinden eds 1 Deckung des Fehlbetroges e Volkshochſchule: Vortrag 9 8 r. nnn; u A0 des durch Wohnſitzverlegung ausgeſchiedenen Ge⸗ ten auf Antrag befreit. Als Erſatzmann wurde der Steue In, nämlich die e rere Mengelgberg, ee e ee 20.15 Uhr im let. glenſchaftsbedienſteten Gg. Schellhammer wurde der gleichen Wahlvorſchlagsliſte(Sozialdemokratiſche teuer 13. e e Ano der Bester i id vor, lorakionsmaler Jakob Kolb hier zum Mitglied Partei) angehörende Pförtner„ 00 1 Ae in a ſetzen muß ie Sener Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Raff N 1 0 feſtgeſte Frau Kathari 1 ie rx Wwe. geb. r g nen aus dem 8 5 8 der Beratungsſtelle in Fürſorgeſachen 2 e ſoltgeſtellt 8 1 e 865 5 ee e 1 0 5 5 135 die Fürforge 92170 bert Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. 5 ue Das Geſuch des Landwirts Philipp Wöllner hier Zeh werden zu ihrem 80. Geburtstag die e 35 ¼ 4 ˙4 die Lehrerbeiträge noch dem badie] Kaffee Schleuer J 1, 6: Geſellſchaftstanz aß 16 Uhr. e Erteilung der Genehmigung zum veränderten des Gemeinderats mit einer Ehrengabe übermittelt. 5 1 Zinſendienſt 15 300, ſo daß Pavillon Kaiſer: Geſellſchoftstanz und Kabaretteinlagen a Hiederaufbau der durch Brand vom 2. November zer⸗— Der Gemeinderat lehnte VHVHVVCFV zenſkegeraug a ed beten al 20.30 Uhr. 5 190 irt u Gebäude Mannheimer⸗Straße 58/60 wurde be- Gemeindebierſteuer gemäß Verfügung des In Deckun t ind nie 20 654 4 e da Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee: 20 Konzert und Tanz. Shi iet. Von ber Mitteilung des Arbeigeber⸗ Bezirksamts Mannheim vom 17. November(oon mt einen Fehlbetren r 1 l 155 Lichtſpielen Une rſnm:⸗Teon n argom bee e 0 Arte 50 iſcher G inden in Karlsruhe wegen 50 v. H. auf 200 v. H. ab 1. Dezember 1931) a b. Der 5. 255 55 5 heim wurde vom Ge⸗ Mutter der Kompagnie“,— Schauburg: eee Erlöſen verbandes badiſcher Geme n K ü 7 r Bürgermeiſter machte von ſeiner Befugnis, dieſe Er⸗ für die Stadtgemeinde Schopf h Der Bürger⸗ Dienſt“— Roxy ⸗ Theater:„Der Storch ſtreikt“. ange„November eingetretenen Kürzung E Argermei e, 85 in Ar el( e an 5 lorfa⸗ Pa kaſt:„Elifabeth von Deſterreich“ 5 ach 05 11 5 dearbeiterlöhne wurde Kenntnis höhung anzuordnen, keinen Gebrauch, da aus der 8 muß nunmehr e 75 ten 85 8 14 27 5 29 75 1 2„Die ſingende Stadt“.— Palaſt⸗ e Zahl 5 men, ebenſo von der Zuſtimmung des Mini⸗ höhung anſtatt Mehreinnahmen e Ju 9 Ilie erforderlichen weileren Andrönungen Theater:„Das Ekel“.— Capitol:„Die Förſter⸗ inden 3 s Innern vom 7. November zum Vertrag über erwarten ſind und die Erhöhung deshalb als Maß⸗ teien chriſtel. 1 19 4 1 1 eilung der abgeſonderten Ge⸗ nahme zum Ausgleich des Haushalts„ 5 5 Sehens würdigkeiten: 1 5 2. N 4 ca f Jegen iger 1 Fri en des Bezirksamts 1 S Dem cheint.— Gegenüber dem Erſuchen des 8 5. 1 5 5 5 85 1 8 5 VV en 15 i November um Stellungnahme zur Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Schloßbücheref: Gebifnet von.19 und von 15—190 Uhr. 7 f S 5 1 8 2 5 2 a— 1 Geßi li 9—1 Min Geſuch des Bundes Deutſcher Jungmannen„Scharn Mannheim vom 4. November um e g 255 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 19 und ö 5 ſt⸗ tsgruppe Schwetzingen, um Erlaubnis zur Vereinigun g der Ge„0 Abein⸗Pegel 26 27. 28. 1. 2 1 Neckar⸗Pegel 27. 28. 1 2 14—16 Uhr; Sonntogs von 11—17 Uhr.— Muſeum 11 horſt“ Ortsgrup 5 z S f f ö er Stadtgemeinde Schwetzin⸗ Rhein⸗Vegel 26 27. 3 f 18 97 55 ölkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 5 0 S 3 hei tder Stadtgemeinde Schwetzin⸗ Ahein⸗Begel 28 25. 0 tur⸗ und Völkerkunde Zeus 5 5111 auf 4 f d rnhalle im Schloßzirkel konnte mmi 0. 55 n n ö für Na. 5. 3(mit Aus⸗ Ati beer er 2„da die Halle belegt iſt gen regte der Gemeinderat an, das Bezirksamt möge Saane 0 0 0 0 Nadeln 3985 80803815185 15—17 Uhr.— Städtiſche i 8 1 5 N icht ſtattgegeben werden, da die He E 5 F eſtrebter Schuſterinſel 9 3204894 1] Sagſtfeld.. 0,800,899.]0. 0 9 6) geöffnet von 3 und 14—16 7 e dbalkung der mit dem ſtädtiſchen Leſe⸗ prüfen, ob nicht zu der ain eis N 3055,05 569 9 Heubronn 6350 S 0 10 Uhr 8 8 0— Sternwarte am 0 t 5 den Bücherei zu ermöglichen, wird Schaffung größerer leiſtungsfähigerer. m. 27 N e“ Friedrichspark: Ausſichtsturm 16 0 l taum verbun!* e tas Vorausſ en auch für gleichzeitige anderweitig.81 1 a öffne—12 und von 14—16 Uhr. 1 e 1 ee Seer en 1 e e gegeben ſind. 108101 e f e Buch für vierzehntägige Leih 5 9 ing geg. 28850 zerluß⸗ auf 20 Pfg. je 5 gal, 8 e A eldverkehr elk Zerluſt⸗ 5 3 5— IN f— 5 i 5 Berluſ, 5. 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Donizeiti Musikalische Leitung: Ernst Cremer Inszenierung: Richard Hein Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr Persone n: Don Pasquale, ein alter Junggeselle Karl Mang Doktor Malatesta, Arzt Christian Könker Ernesto, Neife des Don Pasquale Heh Kuppinger Notina, eine junge Witwe Ellice Illiard Ein Nota! Hugo Voisin prachtvolles Tochterzimmer Mk. 285. 8˙¹9 2 glegante demo Kücheneinrichtungen stürig. 100 em Mk. 273. u. 3 228. 90. und Speisezimmer se. 438.- BINZENSHö FER, Augartenstr. 38/68 und Schwetzinderstr. 53, Ladengeschäft. Unverbindliche Besichtigung erbeten! ene U. Albert W Mil I Usula Grabley in ihrer tollsten ſonflim- Posse: Der Storch streikt SGiegtrled, der Mairose)— mit Fritz Schulz. Hans Junker- mann u. v. a. 6 kustspiel, Wäsche 2. Waschen und Flicken wird an⸗ Kultur-Film, Tonwoche hai den hohen Gerichishof beleidigi. Er sagi dem Richter: dle können mich kreuzweise- Die sich hieraus ergebenden Kompli- kationen entfesseln beim Publikum! wahre Lachorkane Dazu der zweite Ufa- Schlager: Dita Parleo in unserem großen Im Filmteil: jensl ist aus einer Fritz Schulz, Wahnsinn bringt, und 25 sorgen dafür, daß das Publikum nicht herauskommt. Auf der Bühne: Groass Lachfieber— lachrausch— Slaunen Kino-Variete- Programm Das Lustspiel- Ereignis 5 5 2 1 Eine höchst unkriegerische Angelegenheit trostlosen Garnison. die Lustspielkanone, als Husar Kaczmarek. beispiellose Dummheit seine Vorgesetzten bald zum Lucie Englisch mit Ralph Arthur Roberts Es gibt zwerchfellerschütternde Szenen. Gastspiel der Zauber-Nevue Eine Schau seltsamer, mysteriöser Experimente der durch seine aus dem Lachen Sr 1000 Möglienkeiten in 60 Minuten rechnen wir mit Massenbesuch, Im Relehe der Wunder Fabelhafte Darbietungen auf dem Gebiete der Zauberei, Illusion, Telepathie und Suggestion Hypnotische Experimente an lebenden Tieren Ein wirklich sehenswertes und unterhaltendes Programm. Beginn:.00 Uhr, letzte Vorstellung.00 Der Qualitat dieses Programms entsprechend, Preisauischlag trotz erhöhter Mehrkosten. Vorzugskerten geſten! deshalb kein ——— Gelegenhell Plano ſchwarz pol, fabri voller groß. Son a voller Garantie fuß. preisw. zu verkaufen Pfano-Jlerhg, 0 8461 —— Schlafzimmer Die Suche u. bi Schlafzim. wird 15 2 Es it auch ganz ſelb Je mieſer b ſchaf tl. Verhälkniſe werden, deſto wenig, woll. d. fung. Brgut⸗ leute etwas auf Ab⸗ ſchlag kaufen. Sie wollen nur ſo pet anlegen. als ſie wirt lich erſp. haben. Wi folgen dem Schritt h, Zeit u. liefern dahet ſchon Schlafz. unter RMk. 100.—. 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Wer bis zu dieſem N nicht zahlt, hat die nach der Nolverordnung Verzugszuſchläge(55 für den angefangenen alben Monat] zu entrichten und die mit hohen warten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe: Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werkta 1 von 813 Uhr und von 7415-16 Uhr; bei Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den 5 den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. L Bekanntmachungen Maul⸗ und Klanenſeuche. Ausbruchsort: der Farrenſtall im Vorort *Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Sperrbezirk: der Vorort Mannheim ⸗Fried⸗ richsfeld. Beobachtungsgebiet: 15 km hiervon. Mannheim, den 30. November 1931. Orte im Umkreis von 9 Storchen-Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Erste Deutsche Zwecksparkasse dieser Art! des„ vom 20. 7. 1931 feſtgeſetzten zoſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ Andreas V Sohn in Ilvesheim, Ringſtraße 254. Sperrgebiet: Die Gemeinde Ilvesheim. Beobachtungsgebiet: Orte im Umkreis von 15 km hiervon. 9 Mut 3 use! 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