T . * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe die Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim MWeiger er Zeit Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 7 0 Pf. im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe eidende Mittwoch, 2. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 560 Wie amerikaniſche Finanzkreiſe über die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanznot denken Itweiteilung der Nolverordnung Die ehrliche Anteilnahme der Privatgläubiger Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 2. Dez. „Evening Star“ zitiert in einem Leitartikel dle heutige Darſtellung des Direktors des Inſti⸗ inte of International Finance in Newyork, der in einem weitverbreiteten Artikel der Aſſociated Preß Deutſchlands ſchwere Finanzniederlage ſchildert und ie nächſten Tage als entſcheidend für Deutſchlands Schickſal erklärt. „Evening Star“ weiſt darauf hin, daß amerika⸗ niſche Bürger mehr als die Angehörigen anderer Län⸗ er zur Gruppe der Privatgläubiger Deutſchlands gehören und daß daher kein anderes Land mehr darauf bedacht ſein müſſe als Amerika, Mittel und Wege zur Erret⸗ tung Deutſchlands aus ſeiner furchtbaren Fi⸗ nanznot zu finden. Andere Amerikaner denken anders Telegraphiſche Meldung 5— Waſhington, 2. Dez. Die konſervative„Waſhington Poſt“ bringt unter der Ueberſchrift„Kmericans swindled“ ſcharfe Angriffe gegen Deutſchlan d. Die Bemühungen der britiſchen und der amerikaniſchen zankiers um Verminderung der Reparationszahlun⸗ 110 als Vorbedingung für die Herabſetzung der Schul⸗ en der Alliierten an Amerika ſeien nichts weiter als kin Verſuch, den amerikaniſchen Steuer⸗ ſahlern eine Laſt von 1 Milliardein. aufzuhürden, damit die amerikaniſchen und die britiſchen Beſitzer deutſcher Wertpapiere einen Teil ihres Geldes wiederbekommen könnten. Die amerikaniſchen Bankiers, die an dieſen Priwatanleihen, die ſie an das amerikaniſche Publi⸗ lum abgeſetzt haben, bereits hohe Vermittlungs⸗ gebühren verdient hätten, erſtrebten die Streichung der Kriegsſchulden, damit Deutſchland ſeine Privat⸗ ſchulden bezahlen und man erklären könne, Deutſch⸗ lands Kredit ſei wieder gut. Dann könnten anderen ümerikaniſchen Leichtgläubigen neue Anleihen an Deutſchland als ſehr empfehlenswerte Kapitalanlage angeprieſen werden. Völkerbund ä und Mansſchureikonflikt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 Paris, 2. Dez. Das Redaktionskomitee des Völkerbundes hat geſtern ſeine Arbeiten abgeſchloſſen, nachdem die zwölf Ratsmitglieder ohne die fapaniſchen und chine⸗ ſiſchen Delegierten den ausgearbeiteten Reſolutions⸗ entwurf in gemeinſamer Sitzung gebilligt hatten. In den Abendſtunden wurde der Entwurf den japa⸗ niſchen und chineſiſchen Delegierten übermittelt, die für die Weiterleitung an ihre Regierungen Sorge tragen. Der Reſolutionsentwurf wird von einer Prä⸗ ambel eingeleitet, in der der ganze mandſchuriſche kouflikt zuſammengefaßt iſt. Die Texte der Reſolu⸗ tion und der Präambel ſollen erſt ſpäter veröffent⸗ licht werden. In der Umgebung des Völkerbunds⸗ rats erwartet man von Seiten Tokios eine günſtige Antwort, hofft aber auch, daß ſich der chineſiſche Außenminiſter nicht hartnäckiger zeigen werde, als der chineſiſche Delegierte Dr. Sze in Paris. Im allgemeinen herrſcht der Eindruck vor, daß der Konflikt ſich Schritt für Schritt ſeiner ung nähert. Wie verlautet, wird die vom Völkerbund einzuſetzende Studienkommiſſion nicht aus drei, ſondern aus fünf Mitgliedern beſtehen, und zwar einem Amerikaner, einem Franzoſen (man. nennt Georges⸗Picot) einem Engländer, einem Holländer und einem Italiener. Sowjeteußlands Bedarf an Ingenieuren Telegraphiſche Meldung — Moskau, 2. Dez. Wie das Wirtſchaftsblatt„Sa Induſtrialiſaziju“ mitteilt, hat die Verwaltung der Werke zur Her⸗ ſtellung von Qualitätsſtahl erklärt, daß 1932 hun: erte von Ingenieure erforderlich ſein wür⸗ den, um das Produktionsprogramm durchzuführen. Die Stahlwerke hätten bereits 330 deutſche In⸗ genieure und Techniker aufgefordert, nach Sow⸗ letrußland zu kommen, um dort zu den gleichen Be⸗ ungungen wie die Sowjetingenieure zu arbeiten. Auch in den Kupferbergwerken könnten deutſche In⸗ genſeure Verwendung finden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Wir haben hier mit dem nötigen Vorbehalt eine Andeutung des„Vorwärts“ wiedergegeben, wonach von der neuen Notverordnung zum Wochenende nur der Teil, der die Sanierung der öffent⸗ lichen Haushalte angeht, verkündet, die wirt⸗ ſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Maßnahmen aber vor⸗ erſt zurückgeſtellt werden ſollten. Das iſt nach un⸗ ſeren Erkundigungen in der Form wohl nicht ganz richtig. Immerhin ſcheint in deß Tat im Augenblick erwogen zu werden, ob nicht eine Aufteilung des geſamten Fragenkomplexes, der durch die Ver⸗ ordnung geſchloſſen werden ſoll, ratſam ſei, zum Beiſpiel in der Form, daß vielleicht die vorberei⸗ Dez Dez. teten Preisſenkungs maßnahmen ho⸗ gleich in Kraft geſetzt, neue Beamten⸗ gehaltskürzungen indes erſt durchgeführt werden, wenn der Erfolg der Preisſenkungs⸗ aktion feſtgeſtellt iſt und ſein Ausmaß im großen und ganzen ſich berechnen läßt. Die Reichsregie⸗ rung, ſo erzählt man ſich in unterrichteten Kreiſen, habe nämlich von jeher die Auffaſſung vertreten, daß eine neuerliche Herabſetzung der Beamten⸗ beſoldung nur dann möglich ſei, wenn zuvor ein ſpürbarer Abbau des allgemeinen Preisniveaus ſich habe durchſetzen laſſen. Doch alles das ſind, wie wir unterſtreichen möch⸗ ten, vorläufig noch Erwägungen. Einen Entſchluß in der Richtung hat das Kabinett noch nicht gefaßt. Eeine Konzeſſion an die Sozialdemokraten Drahtbericht unſeres Berliner Bü s Berlin, 2. Die Abſicht, man kann vielleicht ſchon ſagen der Entſchluß der Regierung, die endgültige Regelung der Gehalts⸗ und Lohnkürzung auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu vertagen, läßt ſich politiſch nur als ein taktiſches Rückzugs manöver deuten, zu dem das Kabinett ſich offenbar unter dem Ein⸗ druck der ſozialdemokratiſchen Reſo⸗ lution genötigt zu ſehen glaubte. Zum mindeſten formal wird damit die gewerkſchaftliche Theſe, daß Dez. die Preisſenkung der Lohnkürzung vorangehen müſſe, Rechnung getragen. Dieſes Arrangement, das in der bevorſtehenden Ausſprache mit den ſozialdemokratiſchen Führern noch bekräftigt werden dürfte und dem Kanzler wohl als der einzige Ausweg erſchien, um eine Einberufung des Reichstages zu verhüten, die die Sozialdemokraten ebenſowenig wie die Re⸗ gierung wünſchen. Durch das Kompromiß, wie es ſich jetzt anbahnt, wird den Sozialdemokraten die Ab⸗ lehnung des kommuniſtiſchen Antrags im Aelteſtenrat ſehr erleichtert, da ſie ja nun darauf hinweiſen können, daß die befürchteten Eingriffe in die Löhne und Ge⸗ hälter wenigſtens vorläufig abgewendet worden ſeien. Die Notverordnung wird alſo vermutlich die An⸗ kündigung enthalten, daß Löhne und Gehälter geſenkt werden müßten, die materielle Abgrenzung und der Zeitpunkt des Inkrafttretens aber einer ſpäteren Entſcheidung überlaſſen bleiben, in der Voraus⸗ ſetzung, daß ſich inzwiſchen die Preisſenkungsmaß⸗ nahmen bereits ausgewirkt haben werden. Für die Beamten ändert ſich durch dieſe Zweiteilung der Notverord⸗ nung eigentlich nichts, da die Dezemberge⸗ hälter ja bereits ausgezahlt ſind und ſomit eine Kürzung doch erſt am 1. Januar erfolgen könnte. Im übrigen verſichert man an zuſtändiger Stelle, daß die Regierung es diesmal bei der Preisſenkungsfrage keineswegs bloß bei Verſprechungen bewenden laſſe, ſondern daß ſie die Aktion ſofort in Angriff nehmen werde. Zu dem Ende ſoll dann auch, wie ſchon mit⸗ geteilt, ein beſonderer Preiskommiſſar die Leitung in die Hand nehmen. Auf dem Gebiete der Mieten dürften die Erwartungen, die vielfach gehegt wur⸗ den, freilich ſtark enttäuſcht werden. Von dem ur⸗ ſprünglichen Plan, ſämtliche Mieten zu ſenken, hat man wieder Abſtand nehmen müſſen, ſo daß nur die Neubauten von der vorausſichtlichen 10prozentigen Erleichterung betroffen werden. Auf dieſe Weiſe wird nur ein verhältuis⸗ mäßig kleiner Bruchteil der Bevölkerung von dieſer Maßnahme profitieren. Die Erhöhung der Um⸗ ſatzſteuer auf 2 Prozent ſcheint ſicher zu ſein. Herr Breitſcheid auf dem Kriegspfad g= Berlin, 2. Dez. Die„Germania“, deren Auffaſſung zu er⸗ fahren, immerhin nicht unintereſſant wäre, gibt das ſozialdemokratiſche Manifeſt nur im Auszug wieder und hüllt ſich im übrigen in vorſichtiges Schweigen. Dieſelben Tendenzen, die ſich in der Entſchließung der Fraktion und des Parteiausſchuſſes ausdrücken, hat Herr Breitſcheid dann geſtern abend vor den Berliner Funktionären in einer dem Charakter der Verſammlung entſprechenden vergröberten Faſ⸗ ſung vertreten. Vor dieſem JForum verdichtete ſich die Mahnung an das Kabinett zu offenen n Drohungen. Parteiausſchuß und Fraktion verlangen, ſo erklkärte Dr. Breitſcheid unter ſtürmiſchem Beifall, daß die Regierung, Staat und Arbeiterſchaft gegen national⸗ ſozialiſtiſche Mordbuben verteidige. Handle ſie nicht danach, ſo ſei die Regierung wert, zu fallen. ſeinem Schlußwort lenkte Herr Breitſcheid aber dann doch wieder merklich ein und verteidigte die Tolerierungspolitik, die von der Partel⸗ leitung getrieben worden ſei, um den Bürgerkrieg ſolange wie möglich zu vermeiden und die National⸗ ſozialiſten von der Herrſchaft fernzuhalten. Man wolle eine Regierung verhindern, die die Rechte der Arbeiterſchaft noch mehr mit Füßen treten als die jetzige. 5 Uebrigens nahm in der Verſammlung auch der Flieger Baſſaneſſi teil, der über Mailand entifaſchiſtiſche Flugblätter abgeworfen hat und der in einer franzöſiſch gehaltenen Anſprache der deutſchen Sozialdemokratie für die Hilfe dankte, die ſie der antifaſchiſtiſchen Sache angedeihen laſſe. Aus dem Inhalt der ſozialdemokratiſchen Enkſchließung Berlin, 2. Dez. In der parteiamtlichen Erklärung heißt es:„Das energiſche Vorgehen der preußiſchen und heſſiſchen Regierung wird von der Fraktion anerkannt. Gleich⸗ zeitig wird aber von der Reichsregierung gefordert, daß auch ſie endlich mit Klarheit und zielbewußt den Kampf zum Schutze der Verfaſſung aufnehme. Die Politik der Fraktion diene der Aufrechterhal⸗ tung der Demokratie und der ſo zialen Errungenſchaften der Arbeiterſchaft. Der Er⸗ folg dieſer Politik würde in Frage geſtellt, wenn eine unentſchiedene Haltung der Reichsregierung die Gefahren für die Aufrechterhaltung der Verfaſſung vergrößere und ihre Bekämpfung erſchwere. Es wird dann die Notwendigkeit betont, alle Kräfte zur Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe einzu⸗ ſetzen. Der internationale Charakter der Kriſe mache Maßnahmen internationaler Verſtändigung und Zu⸗ ſammenarbeit unerläßlich. Dauernde Erleichterung der ausländiſchen Zahlungen, völlige Entlaſtung der deutſchen Wirtſchaft, Wiederherſtellung der deutſchen Kreditfähigkeit durch ein angemeſſenes Uebereinkom⸗ men mit den privaten Gläubigern, Verſtändigung über die hemmungsloſe Hochſchutzzollpolitik ſeien die Vorausſetzungen jeder Kriſen⸗ bekämpfung. In der inneren Wirtſchaftspolitik wird die Durchführung des Vorgehens gegen die überhöhten monopoliſtiſchen Preiſe ver⸗ langt. Im engliſchen Einvernehmen mit den Ge⸗ werkſchaften lehne aber die Sozialdemokratiſche Fraktion neue Lohn⸗ und Gehaltsſenkun⸗ gen ab. Jede Verminderung des Reallohnes be⸗ deute eine neue Verſchärfung der Kriſe. Den Wir⸗ kungen der Währungswirren und der neuen hoch⸗ ſchutzzöllneriſchen Abwehrmaßnahmen durch Lohn⸗ ſenkungen begegnen zu wollen, ſei utopiſch und ge⸗ fährlich, da jede neue Lohnſenkung durch neue Zollmaßnahmen beantwortet wer⸗ den würde. Zur Finanzpolitik wird gefordert, daß die Finanzſanierung nicht zu neuen Subventionen mißbraucht werde. a Die Reichstagsfraktion und der Parteiausſchuß erteilen der Partei⸗ und Fraktionsleitung Hand⸗ lungsfreiheit im Sinne dieſer Darlegungen mit der Maßgabe, daß die Fraktion nach dem Bekanntwerden der Notverordnung ſofort zu erneuter Stellung⸗ nahme zuſammentritt.“ In England ſchließt die Tore (Von unſerem Londoner Vertreter) Eine Welle ſtürmiſchen Nattional⸗ gefühls ging in dieſen Wochen über England hin. John Bull hat auf einmal vergeſſen, daß er von Kindesbeinen auf gelernt hat, ſeinen Patriotismus in ſchlichten, unaufdringlichen Dingen zum Ausdruck zu bringen: in der Liebe zum Cricket⸗Spiel, in der Gewohnheit, abends den Smoking anzuziehen, auch wenn er ſich im Urwald zu Tiſche ſetzt, oder in dem Feſthalten an altmodiſchen Einrichtungen, wie dem offenen Kamin und dem Einfamilienhaus. Aus ſolchen Faktoren ſetzte ſich ſeit hundert Jahren die eigenartige Abgeſchloſſenheit des Engländers zu⸗ ſammen, die wir als Nationaldünkel zu bezeichnen pflegten. Gefühlvoller Patriotismus, Fahnen⸗ ſchwingen und Hurrarufen ſind unvereinbar mit den Idealen des wahren Gentleman, deſſen oberſtes Ge⸗ bot lautet: du darfſt dir niemals anmerken laſſen, daß du etwas ernſt nimmſt. Was es bisher hier⸗ zulande an chauviniſtiſchen Bewegungen gegeben hat,— die„britiſchen Faſziſten“, die„Nationale Liga“, die„Britiſche Iſrael⸗Liga“(die in den Angel⸗ ſachſen die Erben der altteſtamentariſchen Verhei⸗ ßung ſteht) und alle ähnlichen Verſtiegenheiten,— wurde faſt ausſchließlich von Frauen be⸗ trieben und finanziert. Die weibliche Bevölkerung iſt wohl in jedem Lande die Avantgarde des Chau⸗ vinismus, aber in England ſtellte ſie bisher faſt allein das Gros des Nationalismus. Wenn die Vor⸗ gänge der letzten Wochen alle Lehrſätze vom eng⸗ liſchen Volkscharakter über den Haufen geworfen haben, ſo iſt das viellencht die erſte Konſequenz der Nachkriegsreformen, die den Frauen ungeahnten Einfluß auf das politiſche Leben Englands verliehen haben. Wie dem auch ſei: der Chauvinismus hat jetzt auch in England ſeinen Einzug gehalten. *** Es begann urplötzlich im vergangenen Sommer, als die Arbeiterregierung in der Finanzkriſe unter⸗ ging. Die Lage des Pfundes erforderte eine Demonſtration gegenüber dem Auslande, das an der engliſchen Stabilität zu zweifeln anfing. Die Not⸗ regierung, die unter dem Eindruck der Gefahr für die Währung zuſtande kam, nannte ſich„natio⸗ mal“; zunächſt war das nur in dem engliſchen Sinne des Wortes gemeint, der„die Nation umfaſſend“ bedeutet, wie man etwa von einer„nationalen Zei⸗ tung“ ſpricht, wenn man meint, daß ſte in allen Pro⸗ vinzen des Landes verbreitet iſt, oder, wie„National⸗ Football⸗Legue“ die genaue Ueberſetzung des deut⸗ ſchen Wortes„Reichs⸗Fußball⸗Bund“ iſt. Eine politiſche Bedeutung bekam das Wort„national“ im engliſchen Sprachgebrauch zum erſten Male während des Wahlkampfes. In den meiſten Wahlkreiſen ſtanden die Kandidaten der„nationalen Regierung“ den Kandidaten der Arbeiter⸗Partei gegenüber. Wenn ſich ein Politiker als„national“ bezeichnete, ſo meinte er, daß er der Regierungs⸗ Koalition angehörte, die verſprochen hatte, unter Zurückſtellung der Parteipolitik das Pfund zu retten und den Wohlſtand wieder herzuſtellen. Der Stim⸗ mungsumſchwung trat erſt ein, als ſich im Laufe des Wahlkampfes die unerwartet durchgreifende Panik einſtellte, die in den Wählermaſſen die Ueberzeugung verbreitete, man müſſe„national“ wählen, um ſeine Erſparniſſe vor Verfall zu bewahren. Ein ganz neuer Gedankengang trat im politiſchen Leben Eng⸗ lands auf: man entdeckte, daß eine ganze Volksſchicht nicht„national“ ſei. Dieſer neue Gedanke kann, wenn er ſich als dauerhaft erweiſen ſollte, ungeheure Umwälzungen in der engliſchen Politik hervor⸗ bringen. Er hat ſchon jetzt, indem er den Ausſchlag für das Wahlreſultat gab, eine ſtille Revolution zur Folge gehabt. Die Wahl, die den Konſervativen ihre überwältigende Mehrheit brachte, wurde mit der Parole des Widerſtandes gegen„eine Welt pon Feinden“ gewonnen. In der fieberhaften Illuſion, daß England von außen her bedroht ſei und ſich nur durch ſchärfſten Kampf retten könne, gingen nicht nur alle Sympathien für die Abrüſtung, den Völkerbund und die internationale Verſtändigung unter, ſondern auch Englands wertvollſter Beſitz: das Fehlen des Klaſſenbewußtſeins. Stille Waſſer ſind tief. John Bull hat, aus ſeinem Phlegma aufgeſtört, Geſchmack am Fahnenſchwingen gefunden. Durch weite Volks⸗ kreiſe geht ein Fieber des Patriotismus. Wer nicht in dem neuen kontinentalen Sinne„national“ iſt, wird dem ſtärkſten Gewiſſenszwang ausgeſetzt. Ge⸗ ſellſchaftliche Aechtung droht jedem, der daran zu zweifeln wagt, daß Zölle gut, Franzoſen böſe, die 1 bankrott und die Inder aufſäſſige Rebellen und. a*.** Wo man geht und ſteht, drängt ſich die rot⸗blaue britiſche Flagge dem Blick auf, Gemüſehändler 2. Seite/ Nümmer 560 Hängen in Jack di Verſic aus, daß i Kohlköpfe au Britiſche Eiſenba. fordern guten Patrioten auf, die unter denmütiger Ueberwindung des 8 eigenen Lande zu verbringen. In den Fenſter Fleiſcherläden hängen Rindskeulen und ſchultern, auf denen kleine Fähnchen mit ſchrift„rein engliſch“ befeſtigt ſind. J Mauer jedes Schaufenſter, jed Hammel⸗ der Auf⸗ des freie us zeigt bunte Plakate, in denen das britiſche ten zu kaufen,— Iand ändern des den Reic Plätzen oder Auf We! 0 alls einigen freien Empire. hat die Empire⸗Reklame⸗Stelle überlebe Lichtreklamen mit der Aufſchrift„Kauft br Waren htet. Die Warenhäuſer ſind in hö Verzweifl man plötzlich von ihnen ver⸗ langt, ſtatt der billigen, modernen War aus Der and und Frankreich die a teuren eugniſſe Englands verkaufen ſollen. Da⸗ bei mag es oft Gewiſſenskonflikte geben: verſchie⸗ dene Verkäuferinnen haben mir geſtanden, daß ſie den Auftrag bekommen haben, von auslä g Waren die Herkunftszeichen zu entfernen. Auch den vielen Firmen, die in den Zeitungen mit im⸗ ponierenden Britannia⸗Figuren ihre Waren als kernbritiſch bezeichnen, hat es eine eigenartige Be⸗ wandn Vielfach werden die Fabrikate, die auf dieſe eiſe von der patriotiſchen Mode profiti wenige hundert Meter von der amerikaniſchen Grenze entfernt in Canada hergeſtellt. Ueberhaupt iſt ja die engliſche Induſtrie derart von der Einfuhr abhängig, daß es kaum eine Ware gibt, die vollſtän⸗ dig in England hergeſtellt iſt. Beinahe das einzige engliſche Automobil, das wirklich ganz und gar in England gemacht wird iſt beiſpielsweiſe der amertkaniſche Fordwagen. Aber ſo genau will man es in der großen Zeit, die in England an⸗ gebrochen iſt, gar nicht wiſſen. Die Hauptſache bleibt, daß ſein großzügiger Verſuch gemacht wird, die Tore zu ſchließen. n Alles wird in den Dienſt dieſer neuen Politik ge⸗ ſtellt: Einfuhrzölle, Handelsreklame, Reiſepropaganda ſind nur die ſichtbarſten, aber keineswegs die einzigen Symptome. Schon werden in den Schulen die Kinder darüber aufgeklärt, daß es unpatriotiſch ſei, ausländiſche Waren zu kaufen, und man weiß, daß es von da aus bis zu einer engherzigen Ausländerfeind⸗ ſchaft nicht mehr weit iſt. Es iſt möglich, daß alles das nur eine Mobdeſtrömung iſt, und daß die Eng⸗ länder bald ihr Gleichgewicht wiederfinden werden. Hält aber die chauviniſtiſche Stimmung an, ſchließt England endgültig ſeine Tore, dann zerſtört es damit die Grundlage, auf der ſeine Weltmachtſtellung ruht. 1 „Ruhig Vlut!“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros X Berlin, 2. Dez. Zu der verunglückten Abrüſtungs⸗ kundgebung in Paris, die mit einem ſchrillen Mißton ſchloß, äußert ſich heute in der„Ger ma⸗ ni a“ einer der deutſchen Redner, der Reichstagsabg. Joos. Joos ſieht ſich durch die Vorgänge nicht ent⸗ mutigt und warnt unter der Ueberſchrift„Ruhig Blut“ davor, aus dem Verlauf der Veranſtaltung Schlußfolgerungen zu ziehen, die voreilig und falſch ſeien. Hert Joos kommt zu dem Schluß: „Die würdeloſen Radaumacher haben der zöſiſchen Sache großen Schaden zugefügt. Daß der amerikaniſche Botſchafter auf das Wort verzichten mußte, wird man fjenſeits des Ozeans nicht ver⸗ geſſen, und Lord Robert Cecil wird ſich das Seinige gedacht haben“. Eine indirekte Schuld an dem Fiasko mißt Joos der mangelhaften Vorberei⸗ tung und Durchführung der Veranſtaltung bei und am Ende muß auch er zugeſtehen, daß das offizielle Fratikreich, aber auch die franzöſiſche öffentliche Meinung, noch durch einen breiten Graben von der Idee der allgemeinen Abrüſtung entfernt ſeien. Daß dies in Paris vor vielen ausländiſchen Zeugen ſo deutlich in die Erſcheinung getreten iſt, mag immer⸗ hin als Anſchauungsunterricht von ge⸗ wiſſem Wert ſein“. fran⸗ Stadt Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. 5 57 die Sguſer 1927 die Häuſer im ſie abreißen und laſſ in bewohnbar. ber Beſtäti⸗ Häuf eſtellt zu mung der Baupolizei Räumung auf. Zwei 2 Gerichte an, l en in den vom? Bürovorſteh Oberbaurat Lier kannten das Ungeſetzliche des Ver id verweigerter ihre Zuſtimmung. Der Bürovorſteher ging in Peu⸗ ſion, der Ober t wurde verſetzt. Auf ſchriftliche und perſönliche 2 ellungen der Mieter hin haben Oberbürgermeiſter a. D. Böß und Bürgermeiſter er feſtg Mieter zur n die Hilfe noch heute ſern. Der und der der wohnen lierten Hä Wede 10 geſtaltung der Handelsbeziehungen, die ſeit Anfragen im Anterhaus London, 1. Dez. Ein Mitglied des Unterhauſes fragte den Scha tz⸗ kanzler, ob er wiſſe, daß infolge der Entwertung des Pfund Sterling bis auf ungefähr 15 Schil⸗ ling die tatſächlich umlaufende Geldmenge ſich ver⸗ mindert habe, und welche Schritte die Regierung auf dem Gebiete der Währung fetzt zu unternehmen gedenke. Der Finanzſekretär des Schatzamtes erwiderte, die Entwertung der Deviſe zur Goldbaſis ſtehe nicht unmittelbar in Zuſammenhang mit der Bewegung der Kaufkraft des Pfundes auf dem in⸗ neren Markt, wie es die Anfrage annehme. letzte Teil der Anfrage ſei demnach nicht aktuell. Das Mitglied des linken Flügels der Arbeiter⸗ partei, Der Maxton, verſuchte, einen Vertagungs⸗ Der Traum des Königs Skizze von Max Geißler An einem ſtürmiſchen Herbſtmorgen richtete ſich Ludwig XVI. auf ſeinem Lager auf und ſchaute ſich betroffen um. Was war das geweſen? Hatte er nicht im Schlafe geſtöhnt? Er faßte ſich an die Stirn und fühlte, daß ſie mit Schweiß bedeckt war. Dann griff er nach der Tabaksdoſe und nahm eine kräf⸗ tige Priſe. Aber auch davon wurde das Traum⸗ bild nicht klarer; er beſann ſich nur, daß er den Tod geſehen hatte, der das Geſicht eines Menſchen trug. Welches Menſchen? Er konnte ſich nicht entſinnen. Aber es fiel ihm ein, daß der Graf Caglioſtro ein⸗ mal zu ihm geſagt hatte:„Im Schlaf erhebt ſich der Geiſt zu unbekannten Welten, und im Traume leſen die Augen im Buche des Schickſals.“ Das war ſolch eine wunderliche Weisheit, wie ſie Caglioſtro aus morgenländiſchen Büchern aufzuleſen pflegte. Je W Der König ließ ſich von ſeinem Kammerdiener enkleiden und befahl, Caglioſtro zu rufen. Während er noch frühſtückte, trat der Graf und Wundermann ein. Ludwig berichtete, was ihm von dem Traume noch im Gedächtnis geblieben war. „Entſetzen Sie ſich nicht, Sire,“ ſagte Caglioſtro. „Sie werden noch viele Jahre zum Segen Ihres Landes leben. Aber im Laufe dieſes Tages be⸗ gegnen Sie dem Menſchen, deſſen Maske ſich der Tod aufgeſetzt hatte. Sie erkennen ihn jedoch nicht.“ Der König nahm eine Priſe.„Höchſt ſeltſam! Nun gut, Ihr werdet mich heute begleiten, Caglioſtro, und es mir ſagen, wenn wir jenen Menſchen treffen.“ „Sehr wohl, Sire. Aber ich darf in dieſem Falle nur auf Ihre Fragen antworten— entweder mit Ja oder mit Nein.“ „Meinetwegen!“ Der König hielt Empfänge ab, der Graf blieb immer in ſeiner Nähe. Es kam ein Höfling mit Hrutalem Geſicht.„Iſt es dieſer?“ fragte Ludſhig.— „Nein, Majeſtät.“— Der dicke Leibarzt erſchien. „Iſt es dieſer?“—„Oh nein, Mafeſtät?“ So oft der König fragte, immer kam die gleiche Antwort. Am Vormittag fuhr man zu einer Prüfung der Studlerenden in die Hohe Schule. Ludwig war reich⸗ lich gelangweilt; er kreuzte die Hände über dem Bauch, oder er ſchnupfte, dann ließ er die dicke Bour⸗ bonenlippe wieder hängen. Nur einmal belebten ſich ſeine Züge— das war, als ein Student der Rechte hinter das Rednerpult trat, faſt noch ein Knabe, aber mit einem fuchsſchlauen Geſicht, einer Stülpnaſe und mächtigem Unterkiefer. In ſeinem Aeußeren ge⸗ wöhnlich. Ungewöhnlich aber war, was er ſagte;: blitzend in der Schärfe der Gedanken und von einer Bildhaftigkeit des Wortes, die den König aus ſeinen Dämmerungen rüttelte.„Bravo!“ rief er, als der Student geendet hatte.„Du wirſt einmal ein tüch⸗ tiger Advokat werden, mein Sohn.“ Damit trat Lud⸗ wig auf den fungen Menſchen zu und wollte ihm die Hände auf die Schultern legen. Aber der Student wich unauffällig aus. Der Tag verging. Abends verſammelte ſich eine nicht gar große, aber gewählte Geſellſchaft im Spiel⸗ ſaale des Schloſſes. Aach die Königin war gekom⸗ men. Ludwig ergriff die Gelegenheit, mit Caglioſtro zu ſprechen.„Na“, ſagte er lachend,„wie ſteht das ſind wir jenem Menſchen aus dem Traum gegnet?“ „Ja, Sire.“ „Und Ihr habt es mir nicht geſagt?“ „Sie haben mich nicht gefragt, Majeſtät: dieſer? Nur mit Ja oder Nein durfte worten.“ Verärgert wandte ſich der König ab und zeigte ihm fortan die kalte Schulter. Aber einmal an die⸗ ſem Abend mußte er ſich doch wieder an ihn wen⸗ den. So über die Achſel hinweg ſagte er:„Die Königin wünſcht zu wiſſen, wer der junge Mann war, der heute in der Schule Louis le Grand die funkelnde Rede hielt. Kennt Ihr ihn, Caglioſtro?“ „Ja, Sire“— es war der, deſſen Bild der König he⸗ Iſt es ant⸗ ich im Traume geſehen—„Maximilian de Robes⸗ pierre!“ verkündigte der Graf mit metalliſcher Stimme. Bei dieſem Namen erzitterte niemand. Aber ſiebzehn Jahre ſpäter fiel der Kopf Ludwigs XVI. auf Befehl des Bürgers Robespierre unter dem Meſſer der Guillotine. Kunſtmaler Schieſtl geſtorben. Im Alter von 58 Jahren verſtarb zu Nürnberg am Montag Kunſtmaler Rudolf Schieſtl von der Staats⸗ ſchule für angewandte Kunſt.— Rudolf Schieſtl In Rom begannen die Verhandlungen zwiſch ter Zeitung/ Karſtadt 50 0 00%% 50 000 5 8 Einführung des neuen 15prozentigen Zuſatz⸗ zolls in Italien erheblich erſchwert ſind. Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Dezember 1981 nirag im Sklarek⸗Prozeß Scholtz von den Vorgängen Kenntnis erhalten, ſind aber nicht eingeſchritten.“ Der Beweisantrag führt zum Beweiſe dieſer Be⸗ ungen ſechs Zeugen an, darunter Oberbürger⸗ D. Dr. Böß und Bürgermeiſter Scholtz. Der Breſter Prozeß — Warſchau, 2. Dez. Geſtern wurde in dem großen politiſchen Prozeß von Breſt Litowfk ehemalige Präſident des Oberſten Ger Moglnicki, als Zeuge vernommen. Er erklärte, daß in Polen die Verfaſſungs⸗ i r Gewohnheit geworden wären. in eine ganze Reihe ſolcher Verfaſ⸗ brüche auf, die offene Wahlen, das Eröffnen und Schließen der Sejmtagungen, die Dekrete über die Selbſtverwaltungsfrage, das Abſchließen von Han⸗ sverträgen ohne Parlament, die Ernennung von ſtern, denen der Sejm das Mißtrauen ausge⸗ ſprochen hat, und ſo fort. der Der frühere Vizeminiſter Präſident Thugutt, machte während ſeiner Ausſagen die ſenſationelle Mitteilung, daß der Obmann des Regierungsblockes und frühere Miniſterpräſident Slawek den Ge⸗ danken erwogen habe, in Polen die Monarchie einzuführen, nicht deshalb, weil er dieſer Regierungsform beſonders anhänge, ſondern, weil er ſie als Mittel anſehe, die Oppoſition nieder⸗ zuringen. Die deutſch⸗italieniſchen Zollverhandlungen in Rom Sitzung der deutſchen Delegation im italieniſchen Handelsminiſterium. Bon links nach rechts die Herren Dr. Schmidt, Scheker, Kaemer, Willecke, der deutſche Konſul in Mailand und Führer der deutſchen Delegation, Schmitt, Kroll und Bucher. n Deutſchland und Italien über eine Um⸗ antrag einzubringen, um die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf die Entwertung des Pfund Sterling als auf eine dringende Angelegenheit ſowie auf die Tat⸗ ſache zu lenken, daß die Regierung der Lage gegen⸗ über untatig geblieben ſei. Der Vorſitzende lehnte die Zulaſſung des Antrags mit der Begründung ab, daß ein Teil des Antrages nächſtens bei der Abſtimmung über den Mißtrauensantrag gegen die Regie ⸗ rung auf die Tagesoroͤnung kommen werde, und fügte hinzu, kein Miniſter ſei für die Entwer⸗ tung des Geldes verantwortlich. Das Stimmrecht der Frauen in Spanien — Madrid, 2. Dez. Die Cortes haben mit 131 gegen 127 Stimmen einen Geſetzentwurf auf Beſchränkung des Stimmrechts der Frauen abgelehnt. Zu den Putſchplänen in Angarn Kriegsminiſter Julius Gömbös, Ungorns ſtorker Mann, der durch die Verhaftung von 40 Perſonen, darunter ehemaligen Militärs, einen Putſchverſuch, deſſen Ziele noch nicht reſtlos geklärt ſind, im Keim erſtickte. Letzte Meldungen Reichskanzler Dr. Brüning kommt nicht nach München — München, 2. Dez. Reichskanzler Dr. Brüning hat heute dem Wirtſchaftsbeirat der Bayeriſchen Volkspartei mitgeteilt, daß er augenblicklich in Ber⸗ lin unabkömmlich ſei. Er könne daher am kommenden Sonntag in der Vollverſammlung des Wirtſchaftsbeirates der Bayeriſchen Volkspartei nicht ſprechen. Die Vereinbarung eines ſpäteren Termins hat ſich der Reichskanzler vorbehalten. Die Vollverſammlung des Wirtſchaftsbeirates wurde abgeſagt. Geſandter Rohland beim Reichspräſidenten — Berlin, 2. Dez. Der Reichspräſident empfing heute den deutſchen Geſandten in Lima, Rohland. Selbſtmord des früheren Direktors von Gebrüder Simon — Berlin, 2. Dez. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich in der Nacht zum Sonntag der frühere Direktor der Textilfirma Gebrüder Simon, Arthur Ury, in ſeiner Wohnung in Dahlem vergiftet. Ury, ein Neffe des bekannten, kürzlich verſtorbenen Malers Leſſer Ury, hat in hinterlaſſenen Briefen als Grund für ſeinen Verzweiflungsſchritt finau⸗ zielle Schwierigkeiten angegeben. Hinrichtung in der polniſchen Armee — Poſen, 2. Dez. Der vom Poſener Militär⸗ ſtandgericht wegen Spionage zum Tode verurteilte Bruno Klamke iſt geſtern abend in einem Fort durch Erſchießen hingerichtet worden. Be⸗ reits in den Nachmittagsſtunden war dem Verurtell⸗ ten bekannt gegeben worden, daß der Staatspräſident von dem Recht der Begnadigung keinen Gebrauch ge⸗ macht habe. Zaleſki fährt nach London — Warſchau, 2. Dez. Außenminiſter Zaleſki wird am 8. Dezember nach London fahren. Er wird vom Direktor ſeines Kabinetts, Szumlakowſki, und vom Leiter der Weſtabteilung im Außenminiſte⸗ rium, Lipſki, begleitet werden. g Die Bluttat bei Echt vor der Aufklärung — Haag, 2. Dez. Der geheimnisvolle Tod der drei jungen Leute, die am vergangenen Sonntag bei Echt erſchoſſen aufgefunden wurden, ſcheint vor der Aufklärung zu ſtehen. Geſtern abend wurden ein privater Jagdaufſeher aus der Ortſchaft Poſterholt und ſein Sohn verhaftet Die Verhafteten wurden nach Roermond übergeführt Die Menſchenmenge, die ſich raſch angeſammelt hatte, machte den Verſuch, die mutmaßlichen Täter zu lynchen. wurde am 8. 8. 1878 in Würzburg geboren. Sein Vater ſtammte aus Tirol, hatte als älteſter den väterlichen Hof übernehmen ſollen, war aber Bild⸗ ſchnitzer geworden und dann zuerſt ins Salzbur⸗ giſche, dann nach Würzburg gezogen. Auch Schieſtl arbeitete zunächſt in der Werkſtatt des Vaters, brachte aber ſchon damals von ſeinen Wanderungen ins Maintal mit Zeichnungen gefüllte Skizzen⸗ bücher nach Hauſe und beſuchte ſchließlich die Münchener Akademie, um Maler zu werden. Er ar⸗ beitete dann ein halbes Jahr in einer Glasmalerei in Innsbruck und wanderte viel in Italien. Schieſtls Kunſt iſt Millionen von Kriegsteilnehmern bekannt geworden durch ſeine Zeichnungen in der Liller Kriegszeitung, von denen als die ſchönſten ſeine Volksliedilluſtrationen gelten. Die ganze Sammlung ſollte veröffentlicht werden, iſt dann aber beim Rückzug größtenteils verloren gegangen. Schieſtl nähert ſich in ſeiner Malweiſe den Formen der primitiven Bauernkunſt. Das graphiſche Werk des Künſtlers erſchien bei Julius Schmidt, München. Studenten ſtiften für ihre Univerſität. Die auch in Amerika ſich bemerkbar machende Wirt⸗ ſchaftskriſe hat ſich gleichfalls für die amerikaniſchen Univerſitäten fühlbar gemacht, inſofern ein ſtarker Rückgang in der Gewährung von Stiftungen, Schenkungen und Stipendien zu verzeichnen iſt. Jetzt haben die Studenten der Kaliforniſchen Uni⸗ verſität ihrer Hochſchule eine Summe von 1500 Dol⸗ lars, die Einnahme aus einem Fußball⸗Wettſpiel geſtiftet. Aus dieſem Fonds ſoll ein Preisausſchrei⸗ ben zur Erlangung eines Heilmittels gegen die Hautmykoſe, den ſogenannten„Athletenfuß“ veran⸗ ſtaltet werden. Die Sprache der Muſik als Lebensſprache. Der Komponiſt der am Breslauer Stadttheater zur Auf⸗ führung gelangten Oper„Spuk im Schloß“, Ja⸗ kroslav Kricks, hat an die ausführenden Künſtler, die ſeiner Oper zum Erfolg geholfen haben, ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt:„Unſere Mutterſprachen ſind zwar verſchieden, aber unſere Lebensſprache iſt dieſelbe: die Muſik. Und noch mehr. Es gibt Blutsverwandtſchaften, aber auch Verwandtſchaften des Klimas, der Bach'ſchen Kul⸗ tur, der muſikaliſchen Erziehung, der Tradition, der Wiener Klaſſiker. Nichts iſt tſchechiſcher als Sme⸗ tanga und doch ſtand unter ſeinen guten Geiſtern dargeſtellt. nicht nur Chopin, ſondern auch Mozart, Schubert, Schumann und Liszt. Deswegen wird Smetana in Deutſchland mehr verſtanden als in Rußland oder Frankreich. Deswegen iſt auch meine kleine Muſik hier gleich(und gut!) verſtanden worden, ſodaß ich mich nicht fremd, ſondern ſehr wohl fühlen konnte Das Leben iſt kurz. Wollen wir es durch Differen⸗ zen und Kanonen verbittern und verkürzen? Oder durch Verwandtſchaft verſchönern und verlängern? Wir entſcheiden uns ſicher für das Letzte.“ f ——— Die Erfindung der Buch öruckerkunſt Ein Schulauf ſa tz Als vor vielen hundert Jahren es noch keine Bil⸗ cher gab und nur die ganz reichen Leute ſie leſen konnten, weil ſie zu teuer waren, da kamen Mönche und taten ſie abſchreiben, was oft ſehr lange dauerte und dann ſtarben ſie vor ihrem Ende und ein friſcher Mönch mußte das angefangene Buch voll machen Endlich wurde Gutenberg in der Stadt Mainz, die wegen Käſe in gutem Geruche ſteht, als Erfinder der Buchdruckerkunſt geboren, und als er aus ber Schule ausgetreten war, zerſchnitt er Holz in Buchſtaben, tunkte ſie in ſchwarze Farbe und nahm Papier und druckte es ab. So entſtand das Buch. Dann verlor er ſein bißchen Geld und ein Freund vumpte ihm was, und dieſe Kunſt verbreitete ſich in ganz Europa dann ſchnell und in Oeſterreich.(Hann. Anz. * Saglawiah, von Eduard Fuchs. Druck und 8 von Carl Pfeffer, Heidelberg. Ein Hockenheimer Landwir und Pferdemann veröffentlicht ſein Erſtlingswerk, 1 er ſeine glühende Liebe zum Pferde auf eigene e Ausdruck bringt: Saglawiah, eine arabiſche Vollblutſtüte, erzählt ihr Leben und ihre Abenteuer unter den Menſchen. Die mannigfoltigſten Erlebniſſe in der Wüſte, in So weſt afriko, im Weltkriege, auf verſchiedenen Geſtüten, auf 1 7 Turf und auf dem Turnierplatz werden in ſeſſelnder 8 Der Verfaſſer hat dos große Wagnis un 5 nommen, ſich in die Seele unſeres vierbeinigen Freundes, des Pferdes, zu vertieſen. Das Buch will nicht nur 8 ſeiner ſponnenden Momente unterhalten, ſondern 1 15 ſeine geſchickt eingeſtreuten geſchichtlichen und raſſekund 15 Bemerkungen belehren. Das Fuchsſche Buch, deſſen 11 5 und Einband ſehr geſchmackvoll ſind, wird Pferdeſreun a manche Anregung bieten. Das vorliegende Buch zeug den Relterge ſt, der im Bezirk des 19 Vereine Amfoſſenben Reiterringes„Bad. Pfalz“, des zur Zeit reiterlich wohl reh ſamſten deulſchen Reſterbundes, lebhaft vor Augen tritt. 1 5 * 0 O G la 2 N ſe 6 9 Gewehrkugel ſeinen Stahlhelm ritzte. Mittwoch, 2. Dezember 1931 Nene Maunheimen Feitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 560 —— Im Vorübergehen Schon immer fiel mir im Vorbeigehen eine Tür auf, vor der ſich den ganzen Tag Menſchen ſtauten. u ihre vergrämten Geſichter kam nur dann Bewe⸗ gung, wenn die Tür ſich öffnete. Tagaus, tagein, immer das Gleiche. Partei gegen Partei. Haß und Bitterkeit tragen ſie in den Raum hinein. Aber der Mann, der da drinnen ſitzt, verſteht es meiſterhaft, mit einer unerſchütterlichen Ruhe auszugleichen und zu ſchlichten. Noch nicht einmal eine ſchwarze Amts⸗ robe trägt dieſer Mann, der Richter in Mietsſachen beim Amtsgericht. Bewußt iſt der Talar vermieden, um ſchon dadurch alles Strenge zu bannen. Unaufhörlich, am laufen⸗ den Band, fließen die kleinen Tragödien des Alltags zu ihm hinein. Alte, die ſich auf ihre Jungen ſtützten, Berufstätige, die ſich auf ihr Können verließen, waren gleich hart betroffen: arbeitslos. Ihr Kampf war hoffnungslos. Die Räumungsklage unvermeid⸗ lic. Eine bittere Endſtation das Fürſorgeamt, das etzt Miete und Unterhalt beſtreitet. Doch der Mann am Richtertiſch verliert die Geduld nicht. Begütigend, ermahnend ſpricht er. Mancher Aufſchub iſt dem ver⸗ ſtändnisvollen Mittler zu verdanken. Kleine Epiſoden voll Humors verſcheuchen für kurze Zeit die angeſammelte Traurigkeit. Zwei Männer treten ein. In ihrem Aeußeren ungleich wie in ihrer Anſchauung.„Warum ſoll er räumen?“ wird der Hausherr gefragt.„Ja, halt wegen dem Frauenz... Die emporgehaltene Hand des Rich⸗ lers ſtoppt, gebietet ſolcher Rede Einhalt.„So geht es nicht“, wird der Erzürnte belehrt«„Ueberhaupt ſprechen Sie von meiner Braut, merken Sie ſich das“, fügt der beklagte Mieter hinzu. Und nun hört man weiter. Der Vermieter klagt auf Räumung, weil mit der Braut ſeines Mieters etwas nicht imme. Sie iſt noch nicht geſchieden und wohnt ſchon bei ihrem Zukünftigen. Die Hausbewohner be⸗ ſchwerten ſich. Es ſoll außerdem noch mehr nicht timmen. Der Dialog dieſer beiden Parteien iſt mit biſſiger Jronie, doch nicht ohne Humor gewürzt. Sie er⸗ tegen allgemeine Heiterkeit. Der Bräutigam will nicht räumen. Er iſt 66 Jahre, ſeine Braut 38. Für zie Einmengung der Hausbewohner in ſeine Verhält⸗ kiſſe hat er kein Verſtändnis.„Weeche dem ſei'm eigeſinnige Kopp zieg' ich nit aus.“ Schallendes Ge⸗ lächter. Auch der Richter lacht und verweiſt auf die mangelnde Logik.„Ich mache einen Vorſchlag“, be⸗ merkt er.„Der Bräutigam, der mit 66 Jahren noch einmal den Mut hat, zu ehelichen, zieht mit ſeinem jungen Glück auch in eine neue Wohnung.“ Zwei Minuten ſehen ſich die beiden Männer noch feindfelig an, dann lacht der„ſunge Bräutigam.“„Jo, ich geb noch, lächelt er ſeinem Hausherr zu. Der Räumungs⸗ ſag wird feſtgelegt. Jeder geht zufrieden nach Hauſe. Der nächſte Termin ſolgt. Mit lächelnden Ge⸗ ſichtern treten die Parteien vor den Richtertiſch. Sie haben Vertrauen gewonnen,. * * 100 Hühner verbrannt. Heute früh um.38 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Lampert⸗ heimer Weg gerufen. Aus noch unbekannter Urſache har in einer Hühnerfarm Feuer ausgebrochen. Der Löſchzug traf zu ſpät ein. Der Beſitzer der Farm, Nie vollſtändig zerſtört wurde, beklagt den Verluſt non hundert Hühnern. Warnung vor einem Schwindler. Vor einigen Tagen ſtand, ſo wird uns geſchrieben, in der Zeitung eine Anzeige:„Mehrere junge Kaufleute für Dauer⸗ ſtellung geſucht“. Die vielen Bewerbungsſchreiben fielen einem Schwindler in die Hände. Reflektanten, die er ſich vorſtellen ließ, wurde geſagt, daß es ſich um eine Dauerſtellung einer Schweizer Firma handle, die am 1. Januar 1932 in Mannheim ein großes Büro eröffnen werde. Für die Vermittlung ſullte jeder Bewerber zwanzig Mark zahlen. Glück⸗ licher Weiſe hatte der Schwindler in Mannheim kein Glück, denn die Polizei war ihm gleich auf den Ferſen. Jetzt ſitzt er hinter ſchwediſchen Gar⸗ dinen. Mehr Glück hatte er in Frankfurt, wo er ſich auf dieſelbe Weiſe einige hundert Mark ergaunerte. Vereinigung von Gemeinden und Orten f Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium ſchreibt uns: In einigen Landesteilen iſt über die Frage der Zuſammenlegung kleiner Gemeinden eine merkbare Erregung entſtanden, die nicht nur in der Preſſe, ſondern auch in der Entſendung von zahl⸗ reichen Geſuchen und Deputationen an die Mini⸗ ſterien ihren Ausdruck findet. Demgegenüber iſt auf folgendes hinzuweiſen: Das Gutachten der Sparkommiſſion hat an mehre⸗ ren Stellen darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Er⸗ höhung der Leiſtungsfähigkeit der Gemeinden und zur Verbilligung und Vereinfachung der Verwaltung die Vereinigung der kleineren Gemeinden zu größe⸗ ren in jeder Weiſe gefördert werden ſollte. Das Spar⸗ gutachten verſpricht ſich von dieſer Maßnahme ſowohl für die Gemeinden wie für die Staatskaſſe einen fühlbaren finanziellen Erfolg. Dementſprechend hat das Staatsminiſteriums beſchloſſen, die Zuſammenle⸗ gung kleinerer Gemeindenvermehrt anzuſtreben u. der Landtag hat dieſem Beſchluß vorbehaltlos zuge⸗ ſtimmt. In der Folge iſt dann durch die Haushalts⸗ notverordnung vom 9. Oktober 1931 der Staatsregie⸗ rung, nicht etwa der Verwaltungsbehörde allein, die Ermächtigung erteilt worden, die kleineren Gemein⸗ den im Wege der Anordnung mit anderen Gemein⸗ den zuſammenzufaſſen. Als Grenze, bis zu der ſchon die Größe der Ge⸗ meinde allein eine ſolche Vereinigung erwägens⸗ wert erſcheinen läßt, wurde eine Einwohnerzahl von 500 angenommen. Darüber hinaus ſoll eine ſolche⸗ Anordnung nur in beſonderen Ausnahmefällen in Betracht kommen. Dieſe Beſtimmung iſt nun nicht etwa ſo zu verſtehen, daß ausnahmslos alle Gemeinden unter 500 Ein⸗ wohnern verſchwinden müſſen. Es war vielmehr zunächſt nur bei allen Gemeinden unter 500 Einwohnern in eine Prüfung in der Rich⸗ tung einzutreten, ob die Vorteile, die man ſich von einer ſolchen Zuſammenlegung im allgemeinen ver⸗ ſprechen kann, auch in jedem Einzelfall zu erwarten ſind und ob und in welcher Richtung und unter welchen Bedingungen etwa die Zuſammenlegung einer Gemeinde in Frage kommt. Lediglich mit dieſer nur vorbereitenden Maßnahme ſind bisher die Verwaltungsbehörden befaßt. Sie haben dem Mini⸗ der Anordnung) auf nach Lage ſterium des Innern über ſämtliche Gemeinden unter 500 Einwohnern zu berichten und müſſen deshalb auch mit ſämtlichen dieſer Gemeinden in Verbindung treten, gleichgültig, ob im Einzelfall eine Vereini⸗ gung dieſer Gemeinden ratſam erſcheint oder nicht. Erſt wenn dieſes ganze Material im Miniſterium des Innern vorliegt, wird man ſich darüber ſchlüſſig werden können, ob und in welchen Fällen auch etwa gegen den Willen der Gemeinden eine Zuſammen⸗ legung notwendig iſt, um zu dem vom Spargutachten geforderten Erfolg zu kommen. Daß dabei nicht ſchematiſch, ſondern unter voller Würdigung der Verhältniſſe des Einzelfalles vorgegangen wird, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt und iſt auch den Verwaltungs⸗ behörden bereits ausdrücklich zur Pflicht gemacht worden. Ueberdies bietet das Geſetz durch die Zu⸗ laſſung verſchiedener Steuerfüße und auch durch die Rechtsform der zuſammengeſetzten Gemeinden ver⸗ ſchiedene Möglichkeiten, eine ſolche Zuſammenlegung mit mehr oder minder einſchneidender Wirkung vor⸗ zunehmen. Vorerſt iſt jedenfalls zu einer beſonderen Beunruhigung in den Gemeinden, die von den Be⸗ zirksämtern um ihre Stellungnahme befragt ſind, noch kein Anlaß und ebenſo iſt die Entſendung von Deputationen und die Ein⸗ reichung umfangreicher Denkſchriften noch verfrüht. Zunächſt ſollte lediglich einmal, bei den Bezirks⸗ behörden Klarheit über die ſachlichen Gegebenheiten und über die Einſtellung der Bevölkerung zu einer etwaigen Zuſammenlegung geſchaffen werden. * K 7 1 2 0 Der Verband badiſcher Gemeinden will keine Aenderung des jetzigen Beſtandes der Gemeinden Wie wir hören, wird ſich der Verband badi⸗ ſcher Gemeinden bei Landtag und Regierung mit größtem Nachdruck dafür einſetzen, daß den Ge⸗ meinden der dermalige, durch die Verfaſſung garan⸗ tierte Beſtand grundſätzlich gewahrt und die Anwen⸗ dung des Artikels 28 der Badiſchen Haushaltsnot⸗ verordnung vom 9. Oktober(Aufhebung von Ge⸗ meinden mit weniger als 500 Einwohnern im Wege der Verhältniſſe wirklich begründete Ausnahmefälle beſchränkt bleibt. Veranſtaltungen Kleinwohnung im Hausfrauenbund Mit der Frage der Wohngeſtaltung für den Haushalt mit beſchränktem Einkommen hat ſich die Organiſation der deut⸗ ſchen Hausfrauen ſchon viel beſchäftigt. Der Mann⸗ heimer Hausfrauenbund ſtellt gegenwärtig in ſeinen Geſchäftsräumen in N 2, 4 einen neuen Löſungsver⸗ ſuch aus und zwar nicht nur im Plan, ſondern in richtiger Raumaufteilung. Es handelt ſich um das von der Geſell⸗ ſchaftfür neue Bauweiſen in Karlsruhe pro⸗ pagierte Typen haus, das die Idee des wachſenden Hauſes verkörpert. Wer neu anfängt, kann und wird ſich mit dem eingeſchoſſigem Haus zu 3000 Mark begnügen. Wenn die Familie wächſt, kann ein Dachgeſchoß mit drei kleinen Räumen aufgebaut werden, in dieſem Falle zum Preis von 5000 Mark(mit Einrichtung 2 bzw. 3000 Mark mehr). Vorausſetzung für ein ſolches Haus, das nach einer be⸗ ſonderen Bauweiſe mit fertig beziehbaren Hohlſteinen er⸗ richtet wird, iſt die Einrichtung mit den ſinngemäßen Mö⸗ beln, über die wir in Verbindung mit der Ausſtellung bei Gebr. Reis in M1 in Nr. 547 berichteten. Die auf etwa 100 Qm. berechnete Baufläche enthält zwei Gärtchen, wobei der Wohnraum etwa 35 Qm. ausmachen ſoll. Es iſt vorgeſehen Bad, Toilette, Garderobe, Keller, Küche und ein großer aufteilbarer Wohnraum. Idee und Ausführung iſt von Dr. Ing. Ludovici, der in der Fachwelt dieſes Typenhaus ſehr ſtark propagiert und naturgemäß auch ſehr viel Kritik damit gefunden hat. 2 ö Mit der Ausſtellung der Kleinwohnung, die bis Diens⸗ tag nächſter Woche dauert, iſt zugleich eine Ausſtellung von Weihnachtsgegenſtänden verbunden. Es ſind Artikel dabei, mit denen die Klein⸗ wohnung wohnlich hergerichtet wurde. U. a. fällt ein ſchöner, von der Vorſitzenden des Hausfrauenbundes geſchmackvoll hergerichteter weihnachtlicher Obſttiſch auf. In einer prak⸗ tiſchen Küchenausſtellung ſind alle Gegenſtände des Haushalts vereinigt, die neuen und die alten, wobei Mittel⸗ punkt eine von der Verſuchsſtelle des Hausfrauenbundes aufgeſtellte Reihe von geprüften neuen Artikeln iſt. Das Schönſte iſt jedoch der von den Vorſtandsmitglie⸗ dern zuſammengeſtellte Geſchenktiſch, auf dem alles, was das Herz begehrt, an netten Kleinigkeiten für das Heim und für den perſönlichen Gebrauch ausliegt. Hier wird der Sinn der ganzen Ausſtellung des Hausfrauenbun⸗ des klar: Anregungen zu geben für den Geſchenkein⸗ kauf, der dann in den Mannheimer Geſchäften getätigt wer⸗ den kann. Atemkraft bedeutet Lebenskraft Ueber dieſes Thema ſprach auf Einladung des Ver⸗ eins für Geſundheitspflege und des Turn ⸗ vereins von 1846 Frau Leſer⸗Laſario im Saale des Turnvereins. Ein zahlreich erſchienenes und ſichtlich intereſſiertes Publikum folgte den Ausführungen der Red⸗ nerin, die von der Tatſache ausging, daß über Atem ſehr viel geſchrieben und geſprochen, aber viel zu wenig in die Tat umgeſetzt wird. Viel zu wenig iſt es bekannt, wie wich⸗ tig ein zielbewußtes Atmen iſt. Wir brauchen heute eine große Schwungkraft, um uns über Waſſer zu halten. Dazu benötigen wir nicht nur eine körperliche, ſondern auch eine ſeeliſche Stärke. Atmen iſt die höchſte Univerſalkraft, auf Jun Jateꝛesse 0 Calgzlienotellliug bitten wit Anzeigen großeren Umfanges, die fur die Caaiolug-Abencl.-Aaegabe bes mm sind, môglichst bis Freſjtag vormittag in unserer Baupigeschdfts- Stelle qufæugeben. Einè frühsellige Be- stellung sichert! zudem auch eine ꝙufe Plazierung der Anzeigen. der ſich das ganze Leben des Menſchen abwickelt. Wie es früher Propheten der Sonne gab, gibt es heute Propheten der Luft. Luft und Atem hängen eng zuſammen, denn der Atem bildet die Grundlage vieler, wenn nicht aller Höchſt⸗ leiſtungen. Allerdings haben wir den natürlichen Rhyth⸗ mus der Atmung verloren. Wir müſſen bemüht ſein, nicht nur den verlorenen Rhythmus, ſondern auch die innere Harmonie wiederzugewinnen. 5 Die Rednerin gab dann einen kurzen Ueberblick über die Entwicklungsgeſchichte der Atmungsmethode Leſer⸗Laſario. Sie führte aus, daß das Syſtem nicht beim Turnen, Sport uſw. zur Anwendung gelangen kann, ſondern daß es für ſich durchgeführt werden muß. Wenn es durch die Atem⸗ übungen gelingt, im Körper die Spannung und Entſpan⸗ nung zu regulieren, ſo iſt ſchon ein großer Fortſchritt er⸗ zielt. Wir müſſen uns klar darüber ſein, daß eine aus⸗ reichende Ausatmung wichtiger als die ſtarke Einatmung von Sauerſtoff iſt. Erſt wenn man genügend ausgeatmet hat, kann man ſicher gehen, daß kein verbrauchter Sauerſtoff mehr zurückgeblieben iſt, der ſich mit dem neuen Sauerſtoff vermiſchen kann. Ruhe, Zuverſicht, Selbſtbewußtſein und Selbſtzucht gibt die rhythmiſche Atmung. 5 Nach einer Pauſe zeigte Frau Leſer⸗Laſario durch prak⸗ tiſche Uebungen die Anwendung der Vokalgebärden⸗ Atmungsmethode. Die ganze Methode beſteht aus fünf Atmungstypen. Die Vokalatmung beruht nun darauf, daß ein Vokal gedacht wird und geſungen oder geſprochen eine beſtimmte Gefühlsſtimmung im Körper auslöſt. Die fünf Grundtypen ſind: der J⸗Vokal im Kopfe mit lachen⸗ der Gebärde, der-Vokal im Hals mit freundlicher Ge⸗ bärde, der A⸗Vokal in den Lungen mit neutraler Gebärde, der O⸗Vokal im Herzen mit ernſter Gebärde und der U⸗Vokal im Magen, Darm, ebenfalls mit ernſter Gebärde. Selbſtverſtändlich gibt es noch zahlreiche Ablenkungen und Zwiſchenkombinationen, von denen jede ihre Wirkung, bzw. Heilungskraft hat. Vorausſetzung für richtiges Atmen iſt die Naſenatmung. Der Mund darf nie⸗ mals zum Atmen benützt werden. Die Anweſenden beteiligten ſich rege an den Uebungen, bei denen es an erheiternden Szenen nicht fehlte. Die beiden veranſtaltenden Vereine haben ſich mit der Ver⸗ anſtaltung ein großes Verdienſt erworben. Zweifellos dürfte dieſe Atmungsmethode, die ſeit Jahren ſchon in Mannheim eine größere Zahl begeiſterter Anhänger hat, neue Freunde gewonnen haben.* * * Aufführung von Rotkäppchen. Sonntag nachmittag wird in der Liedertafel in einer Kinder vorſtellung das Märchen„Rotkäppchen“ aufgeführt.(Weiteres Anzeige.) Familienchronik * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Herr Oskar Lißmann mit ſeiner Gattin Eliſe geb. Spitz⸗ fadem, wohnhaft Gabelsbergerſtraße 9. in Sein 40jähriges Jubiläum in Dienſten des Herrn Eduard Ladenburg feiert am morgigen Mittwoch Herr Karl Eller. eee eee Was die Bürste für ne die Zähne— das ist kör den ala! 1 8 5 N amd *. vrignt 1929 b „Kößler, Minden l. W. 00 . Die Uhrzeiten wurden ſo dechiffriert daß bei den Stunden die vordere Zahl von der hinteren abge⸗ zogen wurde urtd die Minuten ſich herausſtellten, 8 die angegebene Zeit von Hundert abgezogen 5 Hallo— halloo—“ Wieder zerſchoſſen. Der Artillerieleutnant ſchickte deinen Melder los— die Telephoniſten ſollen ſofort die Strippe abſuchen——— Der Melder kroch heraus. Umfunkt, umſpritzt don einſchlagenden Geſchoſſen. Kroch an die Erde gepreßt— der angſtvoll atmende Mund fraß Erde beim Ducken.— Im Staube deines Angeſichts—— „Ho— ho———“ ſchrie er in das Gedonner, dus die Franzoſen heute noch entfeſſelten. Die deut⸗ chen Batterien erwiderten nur vereinzelt das ner, ſparten ſchon alles für das große Trommel⸗ ſeuer auf. Er kroch weiter und weiter bis faſt an die Re⸗ ſerveſtellung heran—: geduckte Leiber— Sie rührten ſich nicht. Er ſtieß den erſten an, den zweiten, den dritten. Das waren die letzten Telephoniſten. Nun wird er nach hinten laufen müſſen, neue heranholen— Ich bleib hier, dachte er, und kroch in die leer⸗ chende Reſerveſtellung hinein. Doch nicht lange lielt der Artillerie⸗Melder es aus— wie alle hier born, die ein echtes männliches Herz beſaßen, kehrte auch er auf ſeinen Poſten zu den Kameraden zurück. Hauptmann Koeſel, mit ſeinem neuen Adjutanten, rleutnant Käsbaum, der ein rundes, roſiges Geſicht hatte, das immer ein wenig elownhaft zu cheln ſchien, krauchte ſchon wieder vorn bei ſeinem hataillon herum. 5„ Er begrüßte van Hauſen und ſetzte für jedes aſchinengewehr mit ihm die geeignetſte Poſition ſeſt, ſo eifrig und unbekümmert, daß einmal eine Auch eine ine ſchickten ſie ganz in ſeine Nähe hinüber. Das le 4 855 FF 5 5 n Ger Hõſe von Verduri/ von Alfred Hein 56 Ding war vom letzten Regen ſicher naß geworden und explodierte nicht. Zwei der MG. ⸗Schützen ſchmiſſen die„Kiſte“ zwiſchen die Gräben. Dann trug Koeſel ſeinen Spitzbauch,— die beiden unterſten Knöpfe des Uniformrocks hatte er immer offen— zu Tislar, der ihm in ſtrammer Haltung Meldung erſtattete. „Danke— ſagen Sie das ruhig legerer— wir ſind hier nicht im Kadettenkorps—“ 5 Oberleutnant Käsbaum fragte:„Sollen wir Ihnen noch einen erfahrenen Offizier beigeben, v. Tislar?“ Der Fähnrich erſchien ihm zu jung für dieſe gefährliche Poſition.. „Wollen Sie mich beleidigen?“ begehrte Tycho auf. Seine ganze Zwei⸗Meter⸗Länge reckte er hoch und ſtand ſo da. Voll Zorn und Beben das klare, kühne Geſicht. 5 „Aber, mein lieber Kerl—“ beſchwichtigte Koeſel, „es iſt ja nur gut gemeint— doch ich ſehe aus Ihrer Stinkwut, daß Sie den Laden ſchmeißen werden.— Sie doch auch, Käsbaum?“ „Aber gewiß.—“ Nun lachten ſie alle drei. Da ſaßen auch ſchon ein paar Dinger, dicht über ihre Köpfe huſchend, die ſich automatiſch duckten— wieder irgendeinem ein Splitter an den Stahlhelm— hinter der Rückenwehr im Gelände.„Das kommt von Ihrem Jupiterzorn, mein Lieber— na, machen Sie's weiter gut, Fähnrich!“ Korporal— du Armloch— mit dir ſoll man Skat ſpielen— wenn bloß Pogoſlawſki vom Urlaub zurück wäre— na, los— Karte oder Stücken Holz? — eh der zu Ende überlegt hat, iſt ihm das Gehirn ausgelaufen— o Jeſſus, Maria und Joſef, Kor⸗ poral, was ſchickſt du da wieder für n Blindgänger in die Gegend. Aber hier haſt's, Töz. Da muß der richtige Mann kommen, der euch das richtige Ding verpaßt. Hier—“ und der Trumpf ſauſt nieder, daß die Erde wie von einer 7,5⸗Zentimeter⸗Granate auf⸗ ſpritzt,—„hat meiner Mutter Sohn abgeprotzt. Da wächſt kein Gras mehr. Ja, los— Korporal— da bleibt(neuer Kartenſchlag) kein Auge trocken. Töz — ſpiel aus— Karte oder Stücken Holz? Da (Kartenſchlag) kann kein Kaiſer und kein König—! Meeiſch, Korporal,— ich ſage dir, wenn ich ein Ding nerpaßt kriege und ſchon Frankreichs Erde freſſe, bos ich mich noch, daß wir dieſes Spiel verloren haben—“ Koeſel, Käsbaum und Tislar kamen zum Vor⸗ ſchein— ſie hatten bis dahin hinter der vorgehäng⸗ ten Zeltbahn des Skatbrüder⸗Erdlochs gelauſcht— Dem Hauptmann purzelten vor Lachen die Trä⸗ nen in den Sauerkohlbart.„Menſch, wo haben ſie dich losgelaſſen?“ „O, welche Ehre— der Herr Kommandant per⸗ ſönlich— mach mal Platz, Korporal—“ Der junge Unteroffizier, der die Gruppe führte, in der ſich Pechtler, Töz und Pogoflawſki befanden, erhob ſich. Er hatte, ein gutmütiger Sachſe, die Ver⸗ tretung des noch in Urlaub bei ſeiner Marjanka hockenden Pogoſlawſki übernommen. Allzu viel ver⸗ ſtand er aber nicht vom Skatſpielen, daher Pecht⸗ lers Empörung. 7 f Der Unteroffizier ſtand auf. Auch Pechtler und Töz krochen heraus,„Das iſt der, von dem wir die Regimentsnummer des Franzoſen haben—“ wies Tycho auf Pechtler. „J was— knurrte Pechtler. „Kinder— ich ſpiel mal mit euch—“ ſchlug Koeſel vor.„Darfſt ruhig ſchimpfen, oller Seebär — det biſte doch—“ Töz gab Karten. Käsbaum kiebitzten. gewann. „Noch einmal— Revanche— Kapitän—“ „Meinetwegen—“ „Der hat den richtigen Biereifer, Korporal. Siehſt du, da nimm dir ein Beiſpiel an deinem braven, alten Hauptmann ö Carolas Bild war nach vorn gelangt. Lutz hielt es in den Händen. Und ihre lieben Zeilen dazu. „Nun kann es auch zu Ende gehen—“ flüſterte er und lächelte das Bild der Geliebten an. Und der Wald von Momtmédy wurde um ihn lebendig——. Er war ſo verträumt, daß er Melchthal kaum ant⸗ wortete, ſo daß dieſer einfach Lutzens Tagesration 7 Der Korporal, Tislar und Koeſel ſpielte Null ouvert und Zigaretten ohne viel zu fragen beſchlagnahmte. Auch den Rum trank Melchthal ſchließlich aus, als Lutz zwei Tage lang nichts davon nahm. Kaum eine Marmeladenſtulle aß der Kleine. Wynfrith mußte den Verträumten bei Inſtruktionen für Meldegänge fragen:„Hören Sie auch hin?“„Ja, ja“— iſt ja alles gut— alles— auch dieſer Krieg—— Ich liebe dich, Krieg, denn wenn du nicht wärſt, hätte ich nicht Carola gefunden—. „Der lebt von Luft und Liebe“, ſagte Melchthal zu Wynfrith. „Was hat er denn plötzlich erlebt?“ So ein Bild von einem Karbolmäuschen hat er Glücklicher Knabe, dachte Wynfrith. Die Briefe, die er von Vera und Agathe hatte, ſteckten wie zwei entgegengeſetzt geladene Magnete in ſeiner Taſche über dem Herzen, das ſie hin⸗ und herzerrten. 65. 5 Der nette Artillerie-Major mit der Brille, den Lutz auf ſeinem Rückweg von Montmédy nach dem Ruhedorf Mirmidon⸗le⸗Grand getroffen hatte, ſaß vor ſeinen Generalſtabskarten im Offiziersunter⸗ ſtand der ſchweren öſterreichiſchen Mörſerbatterie, die präziſer als die„dicke Berta“ ſchoß und faſt eben⸗ ſolche Granatenkoloſſe durch die Luft ſandte. Schmidt hieß der Major. Aus Lüneburg. Dieſer ſtille, ernſte Menſch, in ſeinem Zivilberuf Archivrat, hatte zu ſeinem eigenen Erſtaunen eine nicht gewöhnliche Begabung für großzügige Artilleriebeſchießungen, die er nicht nur mathematiſch ſicher errechnete, ſon⸗ dern auch mit einer gewiſſen intuitiven Kraft auf die gefährdeten oder durchbruchgünſtigſten Punkte zu konzentrieren verſtand. Nun ſollte er das wütendſte und längſte Trommelfeuer leiten, das bisher während dieſes Krieges hüben und drüben auf die Front niedergegangen war. „Ja, wenn es nur eine kunſtvolle Rechenaufgabe für ihn wäre, wie für ſo viele beim Stab, doch er war geſtern vorn geweſen, ganz vorn, und hatte die bleichen, leergebrannten Frontgeſichter aus den Erd⸗ löchern glotzen ſehen— die armen Kerls— und ſo ſitzen ſchließlich die Franzmänner auch da— was ſoll eigentlich dies Vergaſen von Menſchenkraft im Granatregen? Wenn es Räuberhöhlen wären, auf die er zu ſchießen hätte (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 560 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgave Mittwoch, 2. Dezember 1981 Vilanzverſchönerung durch Sylveſterputz bei der * Frankfurt, 1. Dez. Für die Dienstag⸗Verhandlung im Favag⸗Prozeß waren ſechs Zeugen geladen, die zu der Angelegen⸗ heit des Verſchwindens von Effekten bei der Südweſtdeutſchen Bank ausſagen ſollten. Dieſe Papiere waren zur Deckung der Prämien⸗Reſerve von der Frankfurter Lebens verſicherungs⸗Geſellſchaft an die Südweſtdeutſche Bank verpfändet. Nach dem Zuſammenbruch der Favag hatte der Zeuge Direktor Zankel wegen der Effekten bei der Südweſt⸗ deutſchen Bank Befürchtungen und er ſchickte die Zeugen Obepbuchhalter Müller und Kaſſierer Lemke zur Bank. Dieſe ſtellten feſt, daß eine Menge Pa⸗ piere die zum Teil verpfändet waren fehl⸗ ten. Schließlich wurde ein Schreiben der Frankfur⸗ ter Leben gefunden, in dem angeblich das Einverſtändnis zur Lombardierung der Effekten gegeben wurde. Das Schreiben trug die Unterſchrift vpn Lindner. Dieſer kann ſich aber, trotzdem ein Sachverſtändiger die Echtheit der Linderſchen Unter⸗ ſchrift bekundet, nicht daran erinnern, dieſe Unter⸗ ſchrift gegeben zu haben. Zeuge Hammer bekundet mit Sicherheit, daß er den Brief Direktor Lindner zur Unterſchrift ſtberbracht habe. Dieſer habe den Brief wie die ganze Poſt genau durchgeleſen und dann unterſchrie⸗ ben. Hierauf wurde Sauerbrey zu der Anklage wegen Bilanzvergehens zum Nachteil der Südweſtdeutſchen Bank vernommen. Sauerbrey iſt auch geſtändig. Er gibt zu, daß er 1923 die Abſicht hatte, die Blianz mit Hilfe von Reichsbankſchecks um 300 090/ liquider zu geſtalten um die„übliche Verſchönerung vorzu⸗ Javag nehmen. Zum Punkt unzuläſſige Kompenſation von Debitoren“ macht Sauerbrey Ausführungen über die Methoden vieler Großbanken, am Jahreswechſel einen ſogenannten Sylveſterputz vorzunehmen und mit Hilfe von Wechſeln ihre Li⸗ quidität nach außen hin zu erhöhen. Mit dem glei⸗ chen Recht habe er die liquiden Mittel ſeiner Bank Ende 1928 von 0,8 auf 3 Millionen Mark ver⸗ beſſern wollen. Nach der Mittagspauſe wurde die Vernehmung Sauerbreys zur Anklage wegen Bilanzvergehens fortgeſetzt, und zwar wurden noch mehrere Fälle von Kompenſation von Debitoren erörtert. Ueber die bilanzrechtliche Zuläſſigkeit dieſer Buchungen ſollen ſpäter Sachverſtändige gehört werden. Bei dem Fall„Mitteldeutſche Uhren“ hält Sauerbrey dem Gericht ein kleines Kolleg über tranſitoriſche Buchungen, um darzulegen, daß er nach den Regeln der Buchhaltung die in Frage ſtehende Buchung nach Jahresultimo ſtornieren mußte, während der Staatsanwalt dieſe Stornie⸗ rung als Zurücknahme einer zu Unrecht erfolgten Buchung betrachtet. Es handelt ſich hier um eine Verpflich⸗ tung der Mitteldeutſchen Uhren zum Kauf von 550 000. Hypotheken. Sauerbrey hatte ſie, ohne daß das Geſchäft bereits abgeſchloſſen war, zur Verſchönerung der Bilanz nommen. Nach Beſprechung zweier weiterer ähnlicher Fälle wurde die Verhandlung auf Donnerstag vormittag vertagt. in dieſe aufge⸗ Aus Baden Labenburger Chronik Tr. Ladenburg, 2. Dez. Juſtizrat Dr. Ritter, der über 3 Jahrzehnte das Ladenburger Notariat bis zu deſſen Verlegung im Jahre 1926 nach Mannheim leitete, trat mit dem geſtrigen Tag aus dem Notariat ß in den Ruheſtand. Das Ausſcheiden des beliebten und außerordentlich tüchtigen Beamten aus dem Amt wird allgemein bedauert. Nachdem der Mesner der kathol. Kirche, Joſef Frey, ſeinen 70. Geburtstag begehen konnte, feierte geſtern die älteſte Frau der iſraelitiſchen Gemeinde Frau Mina Rubel geb. Kaufmann ihren 81. Geburtstag. Die Eltern der ſehr rüſtigen Jubilarin konnten ſ. Zt. das Feſt der diamantenen Hochzeit und die Mutter ein Alter von 96 Jahren erleben.— Der evang. Arbeits⸗ kranz wird dieſe Woche zu Gunſten der Arbeitsloſen und Notleidenden einen Baſar abhalten.— In vorbildlichem Opferſinn ſpendete die Geſellſchaft„Ge⸗ mütlichkeit“, unter Verzicht auf das übliche Winter⸗ vergnügen für die Notleidenden aus ihrer Kaſſe den Betrag von 60 /.— Vor dichtbeſetztem Hauſe wurde der Theaterabend des Geſangvereins„Liederkranz“ im Saale des Bahnhof⸗Hotels abgehalten. Chöre des Vereins erhöhten die Stimmung. Die Regie hatten die Vorſtände Direktor A. Molitor und Poſt⸗ meiſter Filſinger. Auf allgemeinen Wunſch wird die Aufführung am 12. Dezember wiederholt. Der Ertrag ſoll der Ladenburger Winternothilfe zu⸗ geführt werden. 0 Eine brave Tat * Bühlertal, 3. Dez. Am Montag nachmittag machte wieder einmal ein neuer Mereedes⸗Benz⸗ wagen aus Gaggenau eine Werkſtätte⸗Probefahrt auf der Sandſtraße. Die Probe beſteht darin, mit großer Geſchwindigkeit die Sandſtraße abwärts zu fahren und auf möglichſt kürzeſter Strecke anzuhalten, um ſo die Bremswirkung feſtzuſtellen. Zu dieſem Zwecke wurde wieder die Strecke der Straße gewählt, wo die Henkerſtraße im Linksbogen anſteigend ab⸗ zweigt, damit bei etwaigem Verſagen der Bremſen, der Wagen durch die Steigung angehalten wird. Nun verſagte tatſächlich die Bremſe. Der Lenker wollte infolgedeſſen in die Henkerſtraße einbiegen. Unglück⸗ licher Weiſe ſtanden in der Einfahrt 3kleine Kin⸗ der. Um dieſe nicht zu gefährden, fuhr der Lenker in den daneben abzweigenden ſchmalen Längenberg⸗ weg. Hier rannte der Wagen an einen Stein, Uberſchlug ſich und der Lenker kam unter den Wagen zu liegen. Verletzt wurde er in das Kranken⸗ haus überführt. Der Begleitmann konnte ſich durch Abſpringen retten. Eine wackere, geiſtesgegenwärtige Tat des Lenkers. Die Konſtanzer Konradi⸗Meſſe eröffnet „ Konſtanz, 2. Dez. Am Sonntag begann die Aus der Pfalz Das Urteil im Beleidigungsprozeß um den Flugverein * Neuſtadt a.., 2. Dez. In dem bekannten Flugvereins⸗Prozeß wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Der frühere 2. Vorſitzende des Vereins, Bauunternehmer Otto Semar, hatte an den Vorſitzenden des Gaues ein Schreiben gerichtet, in dem der Vorwurf erhoben war, der 1. Vorſitzende Verleger Daniel Meininger, habe ſich an den für den Flugverein eingegangenen Geldern unrechtmäßig bereichert und den für die Zeppelin⸗Beſatzung geſtifteten Flaſchenwein ſelbſt getrunken. Dem Vorſtandsmitglied Ingenieur Schmidt wurde Verleumdung und üble Nachrede vorgeworfen und dem Kaſſierer Kohl ir. Untreue und große Unſtimmigkeiten bei der Zeppelinveran⸗ ſtaltung. Weiter hatte Semar ein Schreiben an die Zeppelin⸗Werft gerichtet, in dem er den Flugverein beſchuldigte, daß dieſer die Zeppelin⸗Werft einen Teil der ihr zuſtehenden Prozente an der Flugveranſtaltung gebracht habe. Das Gericht verurteilte Semar wegen dreier Vergehen der üblen Nachrede in Tateinheit zu 100 Mark Geldſtrafe erſatzweiſe 20 Tagen Ge⸗ fängnis und zur Tragung der Koſten. In der umfangreichen Urteilsbegründung wird betont, daß es Semar nicht gelungen iſt, den Wahr⸗ heitsbeweis für ſeine Behauptungen, auch nicht hin⸗ ſichtlich eines Vorwurfes, zu erbringen. Von einer Gefängnisſtrafe hat das Gericht nur deshalb abge⸗ ſehen, weil Semar ſich große Verdienſte um den Flugverein erworben hat und deshalb durch ſeinen Ausſchluß aus dem Verein ſich ſchwer gekränkt füh⸗ len konnte. Weller. Vorausſage für Donnerstag, 3. Dezember: Vorerſt keine weſentliche Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags um Am vergangenen Sonntag wurden die Spiele nach einer kurzen Unterbrechung fortgeſetzt. Etwas beſonderes ſtand nicht auf bem Programm, die Spiele hatten daher auch die erwarteten Ergebniſſe, wenn man von der Höhe einzelner Reſultate abſieht. Wir müſſen immer noch auf die Entſchei⸗ dung des Verbandsgerichtes über den Proteſt von Fenden⸗ heim gegen des Spiel Käfertal— Feudenheim warten. Dem Vernehmen nach ſoll aber mit Erledigung demnächſt zu rechnen ſein Phönix Mannheim trat erſtmals mit Hogenmüller früher Waldhof an und konnte nur einen knappen Sieg londen. Die Phönixleute können noch von Glück ſagen, daß die zwei Punkte in Mannheim blieben, denn bei Halbzeit war Neckarhauſen unbeſtritten mit:1 im Vorteil. Die Hcodesheimer brachten es nicht fertig auf dem Platze der Neckarſtädtler zu gewinnen. Mit :1 behielt Neckarſtaht die Oberhand und hat ſich damit jetzt ſchon einen ſehr beachtlichen Tabellenſtand geſichert. Der Meiſterſchaftsanwärter Friedrich Sfeld hat gegen die Turner mehr zu tun gehabt wie erwartet wurde. Mit 210 iſt das Ergebnis für Friedrichsfeld jeden⸗ folls recht knapp ausgefallen. Die Feuden heimer haben 07 Mannheim mit dem Bombenreſultot von:1 bei einem Halbzeitſtand von :0 ſehr ſicher geſchlagen und ſich damit ihre Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft erhalten. Mit demſelben Reſultat hat Käfertal auf Platz die abſtiegsbedrohten Edinger überſohren. Am kommenden Sonntag ſpielen: Phönix— Altrip Neckarhauſen— Friedrichsfeld TW 1846— Feudenheim Edingen— Neckarſtadt 07— Heddesheim Weinheim— 1913 Das erſtemal in der Schlußrunde ein volles Programm. Zudem alles Spiele von ganz beſonderer Bedeutung. Auf dem Phönixplatz haben die Altriper zu beweiſen, daß ſie mit Recht den guten Tabellenſtand einnehmen. Im vergangenen Jahr hot Altrip auf dem Phönixplatz ſehr gut gefallen. Die verſtärkte Phönixelf wird mit Hilfe des Platzvorteils die Punkte wohl nicht über den Rhein ver⸗ geben. Die Neiedrichs felder gehen einen ſchweren Gang. Neckarhauſen hat erſt am vergangenen Sonn⸗ tag bewieſen, daß es ernſt zu nehmen iſt. Da die Neckar⸗ houſener noch om Rande des Abſtiegs ſtehen, werden ſie ſich beſonders bemühen die Punkte von einem Favoxiten zu holen, da dieſelben beſonders wertvoll ſind. Auch die 8 eudenheimer haben ein ſchweres Spiel vor ſich. Wenn auch die Turner einen ſchlechten Tabellenplatz einnehmen, ſo muß doch erſt gewonnen werden will man die Punkte haben. Für die Turner iſt noch nicht alles verloren, ebenſo wenig aber auch für die Feudenheimer. Ein Sieg der Feudenheimer wird aber trotzdem erwartet. Neckarſtadt muß nach Edingen. Da iſt für die Edinger die Möglichkeit gegeben, ſich etwas mehr nach oben zu ſchaffen und vielleicht doch noch aus der Gefahrenzone herauszukommen. ſeinem Da aber die Neckarſtadtmannſchaft eine fehr ehrgeizige und vor allen Dingen harte Kaompfmann⸗ ſchaft iſt, werden die fairen Edinger auch diesmal geſchlagen werden. 7 Monnheim empfängt Heddesheim und wird ſich gewaltig anſtrengen müſſen, um die Scharte vom vergangenen Sonntag wieder auszuwetzen. Dies wird gegen Heoͤdesheim zwar nicht leicht aber möglich ſein. Die Weinheimer haben den Tabellenletzten 19183 Man n⸗ heim auf eigenem Platz zu Gaſt. Dos wird ein Schützen⸗ ſeſt geben, mehr kann man bei beſtem Willen nicht über dies Spiel vorherſagen. Die A⸗Klaſſe im Kreis Anlerbaden Rheinau wird:0 geſchlagen Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Lentershauſen— Rheinan 510 Ilvesheim— Seckenheim 411 Landen bach— Wallſtadt:5 Poſt— Gartenſtadt:0 Ladenburg— Brühl:2 Das Reſultat aus Leutershauſen kommt beſtimmt unerwartet. Daß Rheinau einen ſchweren Kampf zu beſtehen hat, das war vorauszuſehen und drückte ſich dann auch im Halbzeitreſultat mit 010 aus. Die Kataſtrophe der zweiten Halbzeit iſt ganz unglaublich. Solche Reſultate zwiſchen Meiſterſchaftsanwärtern ſind irregulär. Die Rheinauer müſſen einen Teil der eben erſt erworbenen guten Hoffnungen auf den Aufſtieg in die Kreisliga noch eine Weile zurückſtellen, zumal ſie auch noch nach Wallſtadt mitſſen und auch noch ſonſt ſehr ſchwere auswärtige Spiele in der Rückrunde auszutragen haben. Für Leutershauſen iſt der Sieg aber auch dringend nötig geweſen, zumal ſie noch nach Wallſtadt und nach Ilvesheim müſſen. Der Kampf der alten Rivalen Ilvesheim Seckenheim ſtand ganz im Zeichen der in dieſem Jahr deutlich überlegenen Ilvesheimer. Die Ilvesheimer halten dicht Anſchluß an die beiden punktgleichen Spitzenreiter. Seckenheim aber bleibt Tabellenvorletzter und wird ſich noch ſehr anſtrengen müſſen, um von diefem Platz weg⸗ zukemmen. 5 Der Tabellenführer war beim Tabellenletzten und ſiegte ſicher mit:2. Das Spiel ſtand bei Halbzeit bereits 470 und war für die Wallſtädter ein Spaziergang. Der Poſtſportverein hatte Gartenſtadt zu Beſuch und konnte mit:0 gewinnen. Für die Poſtler war es höchſte Zeit, daß ſie ſich zuſammengeriſſen haben, denn ſie ſtanden ſehr nahe an der Abſtiegszone. Die Garten⸗ ſtäbtler ſcheiden damit aus dem engeren Wettbewerb um die Meiſterſchaft endgültig aus. Die Ladenburger, der vorjährige B⸗Meiſter, haben wieder einmal mehr bewieſen, daß in dem Verein gearbeitet wird. Sie haben die Brühler, die mit Re⸗ vanchegedanken nach Ladenburg kamen, klar geſchlagen und ſogar einen Elfer ausgelaſſen. Wenn die Manuſchaft ſich noch etwas mehr zuſammenreißt, dann kann ſie im nächſten Jahr ein ganz gewichtiges Wort mitſprechen. Am ver⸗ gangenen Sonntag wurde man leichtſinnig als man be⸗ reits:0 gewonnen hatte und verhalf dem Gegner dadurch Die unterbadiſche Kreisliga Konſtanzer Konradi⸗Meſſe, die ſich über die ganze Woche erſtreckt und als allgemeine Weihnachts⸗ geſchäft einleitet. Wie alljährlich ſind die zahlreichen Meßſtände in der langgeſtreckten„Laube“ aufgeſtellt Die buntfarbige Mannigfaltigkeit hat wieder zahl⸗ reiche Käufer aus der Bodenſeegegend und der be⸗ zu zwei billigen Toren. Der Staud der Tabelle: nachbarten Schweiz angezogen. Die Konſtanzer Meſſen ſind bekanntlich Ueberreſte aus der Zeit des Konzils, wo Konſtanz eine blühende Handelsſtadt war. . 29: Leimen, 2. Dez. Bei dem Königsſchießen des Kleinkaliberſchützenvereins errang der vorfährige Schützenkönig Kohlenhändler Wilhelm Engel⸗ horn wieder die Königswürde. Während er mit 83 Ringen die beſte Tagesleiſtung erzielte, folgte ihm See Luft⸗ S 8 Wind d. u Se Se S Wetten „ n 3 Ses mich. Stärke Wertheim 151.— 8 9 24 8 leicht bedeckt Nönigsſtudl 563 773,85—5 3 8 ſtil— bedeckt ſcarisruhe 120778.5—1 22 ſtiu— bedeckt Bad Bad 219 773,8—1 9 5 till— Nebel Billingen 7120774, 5—-1 5 80 leicht bedeckt Bab Dürre. 701[— 6—1 8 0 leicht bedeckt St. Blaſten 780—-1—8 0 leicht bedeckt Badenwell. 422772902 3 2 N deicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 640,9—1 1 1 mäßig beiter Das kontinentale Hochdruckgebiet beherrſcht noch immer die Wetterlage. Die kräftige Luftzufuhr aus Oſten hat bei uns nachgelaſſen, ſo daß ſich über den Niederungen eine Hochnebeldecke entwickeln konnte, über die nur der Hochſchwarzwald hinausragt. Die Temperaturen lagen heute früh unterhalb der Nebel⸗ decke zwiſchen— 1 und— 6 Grad, darüber hatte der Feloöberg 1 Grad Wärme bei heiterem Wetter und der nächſtbeſte Schütze erſt mit 69 Ringen. Alpenſicht. Deli Ntacliblbben von MAS SI- Würze veelaugen de vou iteui lidludlet dicli Es gibt fü/ eine Nasche M O ½ Gutschein 8 MI Nu 2* 2 Zu 74 * 22 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Walkſta ort 7 2 2 44 20 16:6 Leutershauſen 11 7 2 2 25:13 16:6 Ilvesheim 11 7 1 3 4419 15:7 i— 4 3ʃ½22 148 Ladenburg 11 6— 5 18:27 12:10 T 5 1 5 24.30 11:11 Gartenſtabbt. 11 4 2 5 25:28 10:12 FFT 1 71 Seckenheiimm 11 2 2 7 15 7 6˙10 Laudenbach 11 1 1 9 12:49:19 Am kommenden Sonntag ſpielen: Wallſtadt— Ilvesheim Ladenburg— Leutershauſen Seckenheim— Brühl Gartenſtadt— Laudenbach Rheinau— Poſt In Wallſtadt kommen wiederzeinmal zwei Konkur⸗ renten um die Meiſterſchaft zuſammen. Die Wallſtädter gelten auf ihrem Platz als unbeſiegbar. Dieſen Nimbus werden ſie von Ilvesheim wohl auch nicht genommen he⸗ kommen. Die Wallſtädter Mannſchaft hat ſich unter dem Training von Schönig⸗Phönix Mannheim als eine gut⸗ durchgebildete Mannſchaft entpuppt. Die Mannſchaft hat wirklich die größten Ausſichten auf die Meiſterſchaft und wird wohl auch ein würdiger Vertreter in der Kreis⸗ liga ſein. Leutershauſen geht einen ſchweren Gang. Die Ladenburger ſind unter der Obhut von Meixner früher Waldhof, in der letzten Zeit ganz merklich auf⸗ gekommen. Sie werden mit ihren jungen Leuten wohl Kampf iſt für Ladenburg aber nicht ausſichtslos. Die beſſere körperliche Verfaſſung der Leutershauſener, ihr un⸗ beugſamer Siegeswille und nicht zuletzt die größere Ron⸗ tine wird aber wohl die Punkte mit an die Bergſtraße nehmen. In Seckenheim wird es ebenſo heiß hergehen. Es geht nicht um die Meiſterſchatf, dafür aber um die Flucht vor dem Abſtieg. Der Sieger des Spieles kann Auſchluß an die Mittelgruppe bekommen, während der Unterlegene ſchwer fallen, noch einmal auſzuholen. Seckenheim hat durch den Hlatzvorteil die etwas beſſeren Chancen. Von Seckenheim ſind aber drei Spieler geſperrt. Das könnte für einen Brühler Sieg ebenſo entſcheidend ſein. Gartenſtadt empfängt Laudenbach und wirz ſich durch einen ſicheren Sieg endgültig aus der Gefahren⸗ zone begeben.— Rheinau hat Poſt zu Gaſt. Dieſe darf es nicht leicht nehmen wenn es Anſchluß an Zie Spitze behalten will. Der Platzverteil wird eine Wieder⸗ holung des Vorſpielſieges bringen. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt assgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ guittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtio⸗ J. B. Wenn der Hauseigentümer die Lichtleitung nicht übernimmt, können Sie dieſe wieder entfernen. Sie müſſen aber dann die Wohnung in den alten Zuſtand verſetzen. Vielleicht können Sie mit dem neuen Mieter ein Ab⸗ kommen treffen. M. G. Jeder Teil kann für ſich austreten. Die Steuer muß noch 1 Jahr bezahlt werden. F. W. Die Aufnahmebedingungen unſerer Redaktion nachleſen. L. S. 28. 1. Nein, vom kirchlichen Standpunkt nicht. 2. Bedeutet Baumeiſter, Maſchinenbauer. können Sie auf aus Was hören wir? Donnerstag, 3. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Schallplot⸗ tenkonzert.— 16.30: Koffee Bauer: Kapelle Huppertz.— 18.40: Zeitfragen.— 19.05: Wiesbadener Andreasmarkt. 21.30: Mozart⸗Konzert.— 22.50: Unterhaltungs konzert. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Unterßal⸗ tungsmuſik.— 15.45: Jugendſt unde.— 16.15: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 17.45: Bücherſtunde.— 20.00: Aus dem Opernhaus Königsberg: Neues vom Tage. Oper von Hindemith. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 18,50: Kinderſtunde.— 16.20: Die ſoziole Aufgabe der Frau.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Dr. Breddin: 2. Die rheint⸗ ſchen Erdbeben.— 18.20: P. Weſtheim: Gegenwartsſragen der Kunſt.— 19.30: Jugend in Deutſchland.— 20.00: Wir durchtanzen ein Jahrhundert.— 22.30: Schluß des Kölner Sechstagerennens.— 23.10: Nachtmuſtk. München 12.30: Unterhaltungskonzert. Quartett ſpielt.— 13.30: Unterhaltungskonzert.— 14.40: Gutes Deutſch: Gewandte und ungewandte ee — 16.20: Konzertſtunde.— 16.40: Afrika ſingt.— 17.00: Veſperkonzert.— 17.55: Beſichtigung einer Zuckerfabrik.— 19.10: Pfälzer Kulturbilanz. Dr. A. Becker.— 19.30: Volks⸗ muſik und Volkslied in Franken.— 20.20: Sinfoniekonzert. — 22.45: Konzertmuſik.—.30: Nachtkonzert. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Vienxtemps: Kun⸗ zert Nr. 5 in a⸗moll für Violine und Orcheſter.— 18.00; Oskar Jooſt und ſein Orcheſter.— 13.00: Die Oper von heute abend.— 15.30: Stunde der Jugend.— 17.05: Noch⸗ mittagskonzert.— 18.40: Dr. Döring: Ter Ur⸗Ghetto in Rom.— 19.05: Prof. Dr. Guenther: Das Leben der Amei⸗ ſen.— 20.05: Aus dem Saalbau Pforzheim: Konzert von Berenys Original ungariſchem Zigeuner⸗Sinfonie⸗Orcheſter. Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Aus Mannheim 16.30—17.05: Vortrag von Friedrich Baſer, Heidelberg, über„Muſikantenhumor“. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.00: Kompoſitionen moderner Meiſter.— 18.90: Adolf Buſch geigt.— 2000: Werke berühmter Meiſter des 17. und 18. Jahrhunderts. Mailand: 17.10: Buntes Konzert.— 20.35: Veneziani⸗ ſches Frühlingsſeſt. Oper von Selvaggi. Prag: 18.25: Deutſche Sendung: Dichter. Rom: 17.30: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzerk, 21.00: Theater⸗Abend. Naudio Meins Meune E 8. 9 bernsprecher 3136 geſefumſften 33 7 der trennscharfe Empfänger für Anspruchsvolle M. I. mit Röhren und Pautsprecher Chefredakteur; Kurt Flſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Feullleton! Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil? Kurt hmet Anzeigen und geſchäftliche Mittelungen: Jakob Fande, ſüömilt 1 Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim K 1.—8 Für unnerlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte 5 mit etwas Lampenfieber in den großen Kampf gehen. Der ſehr ins Hintertreſſen kommt. Es wird dem Unterlegenen — 13.10: Das Guarneri⸗ Sudetendeutſche 1 6 ehe Fe Jul lage ligui Dart lich zu l. Grun nahn ſchaf amt ſtim Einl richt A Juli ſond vent N 1 künd N J niß 18 2 4 Mittwoch, 2. Dezember 1931 Neue Bankinſolvenz in Frankfurt Vergleichsverfahren der Bank für Handel und Grunbbeſitz 0 Fraukfurt, 2. Dez.(Eig. Dr.) Die ſeit 1908 be⸗ ſehende Bank für Handel u. Grundbefſitz in ßrankfurt a. M hat die Zahlungen eingeſtellt. Die im Jul ö. Js. einſetzenden ſtarken Abhebungen der Sparein⸗ lagen haben ſeit der Bankenkriſe nicht aufgehört. Die Uaulden Mittel ſind hierdurch erſchöpft. Durch das völlige Dorntederliegen des Hypothekenmarktes war es nicht mög⸗ ſich kuröfriſtige Kredite in langfriſtige Hypotheken ablöſen zu laſſen und die für die Bank zur Sicherheit eingetragenen Grundſchulden und Hypotheken zu mobiliſieren. Die Auf⸗ nahme größerer Kredite(von mehr als 150 000%) zur Be⸗ ſchaffung liguider Mittel dürfte nicht im Intereſſe der ge⸗ amten Gläubigerſchaft liegen. Die Verwaltung iſt der be⸗ ſkimmten Auffaſſung, daß bei einer ruhigen Abwicklung die Einleger voll befriedigt werden. Die Bank hat das ge⸗ zichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Wie wir dazu noch erfahren, mußte das Inſttitut ſeit gult etwa 450 000, auszahlen. Da in letzter Zeit, be⸗ ſonders auch infolge der Namensgleichheit mit dem inſol⸗ penten Berliner Inſtitut noch recht umfangreiche Geld⸗ künbigungen eintraten, wurde im Intereſſe einer gleich ⸗ mäßigen Gläubigerbehandlung das gerichtliche Vergleichs⸗ verfahren beantragt. Den vorhandenen Spareinlagen von 12 Mill.„ und 0,3 Mill., Kontokorrenteinlagen ſtehen Forderungen des Inſtituts etwa in gleicher Höhe von 16 Mill.& gegenüber. * Zu ben Pfundverluſten der Niederländiſchen Bank. Amſter dam, 1. Dez. Im Zuſammenhang mit der Mit⸗ kellung der Direktion der Nederlandſche Bank über die Abſtoßung ihres Pfunbbeſitzes iſt ergänzend zu berichten, daß dieſer Beſitz in der Preſſe auf etwa 11 bis 12 Mill. Rund geſchätzt wird. Der an dieſem Pfundbeſitz erlittene Verluſt wird auf etwa 30—95 Mill. Gulden veranſchlagt. Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix, Wien. Der Neuzugang der Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix be⸗ trug in den erſten 10 Monaten des Jahres 1931 rund 25 Mill. Goldmark. Den Hauptanteil haben die Länder Deutſchland, die Nachfolgeſtaaten, die weſteuropäiſchen Känder, Polen und Jugoſlawien. Der Geſamtneuzugang beläuft ſich auf 108 000 Policen. Die von der Geſellſchaft für die Beſtanderhaltung ergriffenen Maßnahmen ſind er⸗ folgreich geweſen. 0 Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube in Brühl. Eſſen, 2. Dez. Wie wir erfahren, ſteht noch nicht feſt, daß die Geſellſchaft, die bekanntlich mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk in 36. ſteht, auch ihre Dividende entſprechend der Dividendenkürzung berm RWE. von 10 auf 5 v. H. halbieren wird. Dieſe würde eine Herabſetzung von 15 v. H. für 1930 für die Rodder⸗ grube bedeuten, da die Dividendengarantie für die Rodder⸗ grubbe⸗Aktionäre eine dreifache RWE.⸗Dividende ſicher⸗ ſtellt Dieſe Garantie wird ausdrücklich als Mindeſtſatz bezeichnet, ſo daß abzuwarten bleibt, wie ſich die eigenen Ergebniſſe der Rodder⸗Grube ſtellen werden, bei der die Oeſchäftsentwicktung durchaus zufriedenſtetlend iſt. * Gontermann⸗Peipers Ac für Walzenguß und Hütten⸗ betrieb in Siegen.— Dividendenausfall. Die Geſellſchaft wird für dos mit dem 30. Juni beendete Geſchäftsjahr von ber Verteilung einer Dividende Abſtand nehmen(i. V. 6 9, H. auf das AK von 3 Mill.). — ELS unn IRTSCI der Neuen Mannheimer Zeitung TS-Z EITUNG Abend-Ausgabe Nr. 560 Deviſen⸗Balantierung der Reichsbank Berlin, 2. Dez.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. 11. hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapital⸗ an la ge der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 437,4 auf 4 314,2 Mil l. 4. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels we ch⸗ ſeln und Schecks um 246,8 auf 8 901.3 Mill. /, die Lombard beſtände um 135,3 auf 254, Mill. zugenom⸗ men. Die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln, die am Schluß der Vorwoche 30 000/ betragen hatten, werden mit 55,7 Mill. ausgewieſen. 5 An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 374,9 Mill. 4 in den Verkehr ab⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 363,4 auf 4 640,6 Mill. 4, derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 11,5 auf 420,1 Mill.& erhöht. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen auf 7,3 Mill. 4 vermindert. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 506,1 Mill.& eine Zunahme um 81,7 Mill. 4.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 0,9 Mill. auf 1 175,2 Mill. 4 ver⸗ mindert. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 3,6 auf 10049 Mill.„ abgenommen, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 2,7 auf 170,8 Mill. zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 25,3 v. H. gegen 27,5 v. H. in der Vorwoche. * In der letzten Novemberwoche haben ſich die Depiſen⸗ zuflüſſe und Abgänge ziemlich ausgegli⸗ chen. Es bleibt nur noch ein kleiner Ueberſchuß der De⸗ viſenabgänge von 0,9 Mill.. Dies iſt in erſter Linie auf eine Verminderung der Abzüge zurückzuführen, die als Erfolg der ſtrengen Deviſenmaßuahmen verbucht werden kann. Die Inanſpruchnahme der Reichsbank hielt ſich im normalen Ultimorohmen. Neue Finanz⸗ wechſel zu Liquiditätszwecken ſind der Reichsbank nicht eingereicht, doch müſſen vielſoach die fälligen Wechſel der Akzept⸗ und Garontiebank prolongiert werden. Der Zu ⸗ gang bei den Wechſelbeſtänden hält ſich aber mit 246 Mill./ erheblich unter dem der gleichen Vorfahres⸗ zeit, wo er 400 Mill.„ betrug. Im übrigen ſind auch die Laufzeiten wieder etwas kürzer geworden. Auch die Steigerung des Noten umlaufs liegt ganz er⸗ heblich unter derjenigen des Vorjahres; ſie betrug damals 657 Mill., heute nur 363 Mill. J Der Notenumlauf hat ſich damit dem der gleichen Zeit des Vorjahres wieder ſtark angenähert; er liegt nur noch etwa 40 Mill.& höher. Dasſelbe gilt für den geſamten Zahlungs mittel⸗ umblauf, der 6425 Mil betrug gegen 6209 Mill. 1 i. V. Die Differenz des Zahlungsmittelumlaufs, die bis⸗ her etwa 500 Mill.„ betrug, iſt damit auf etwas über 300 Mill. 4 heruntergedrückt worden. Hier liegt ein ſicht⸗ bares Zeichen des Abflauens der Hamſte⸗ rungen vor. Die Steigerung der ſonſtigen Aktiven um 22 Mill./ hängt mit dem Bedarf der öffentlichen Hand zuſammen, während die Steigerung der Gixoverbindlich⸗ keiten um 81 Mill. 4 auf die privaten Guthaben entfällt. Q Weiterführung der Breunaborbetriebe. Berlin, 2. Dez.(Eig., Dr.) Wie wir hören, erfährt der Kunden⸗ dienſt der Brennaborwerke, ſowie die Erſatzteillieferungen Pfundentwertung ſchreitet weiter fort Neue—2proz. Rückgänge im Berliner Freiverkehr“ Pfandbriefe im Angebot/ Liquidations⸗ kurſe entſprechend den Kurſen des freien Marktes Endgültige Bereinigung der alten Termin⸗ Engagements? A Berlin, 2. Dez.(Eig. Dr.) Daß Hauptintereſſe konzentrierte ſich auch im heutigen 3 auf die Bewegung des eng⸗ Üſchen Pfundes. Bevor für dieſes kein zuverläſſiger Kurs zu hören iſt, pflegt man bei der Spekulation Zu⸗ kückhaltung zu üben und beſchränkt ſich auf die Beſprechung der ſonſtigen vorliegenden Momente. Polittſch liegt für heute nichts weſentlich neues vor. Auch über die Notver⸗ orenung wor nichts neues zu erfahren; die Gerüchte über die Großbanken⸗Fuſion erhalten ſich. Eine Verſtimmung ging ſicherlich von der Ueberlegung aus, daß die Abhängig⸗ keit Englands von Frankreich durch die Pfundentwertung ton Tag zu Tag größer werde und daß dadurch auch die deutſche Stellung bei den bevorſtehenden Finanzverhand⸗ lungen geſchwächt ſei. Schon in den geſtrigen Abendſtunden konnte man neue Abgoben in Reichsbankanteilen, angeblich wieder für holländiſche Rechnung, beobachten, wobei die ſchon geſtern überlegten Erwägungen mitſprachen. Man ver⸗ wies außerdem darauf, daß der geſamte Rußland⸗ bort ſich in Pfundwechſeln vollziehe, auf denen zwangs⸗ läufig nun auch größere Verluſte lägen. Gegen die ſchon niebrigeren geſtrigen Abendkurſe traten bei im allgemeinen ſehr ruhigen Geſchäft neue—2 proz., Rückgänge An. Etwas ſtärker angeboten waren Reichsbank und Donatbonk, letztere vielleicht im Zuſammenhang mit der Angelegenheit Beheim⸗Schwarzbach, und Sproz. Goldpfand⸗ brieſe. In einer heute mittag ſtattfindenden Börſenvor⸗ kandsſitzüng werden, einem letzthin gefaßten Entſchluß ent⸗ sprechend, LDiguidationskurſe feſtgeſetzt werden, die erſtmalig den Kurſen des freien Marktes entſprechen ſollen. dieſer Liquidation hofft mon, zu einer endgültigen Irteinigung der alten Terminengagements zu kommen. Für die Differenzenzahlungen, die bekanntlich in ſechs Ra⸗ ten erfolgen werden, ſteht außerdem noch ein Teil der Ga⸗ ſianeſame(ca. 50 v..) der Liquidationskaſſe zur Ver⸗ fügung. Auch in den Mittagsſtunden änderte ſich an der ſchwachen Beranlagung des Marktes nichts, obwohl Aktien⸗ werke keine nennenswerte neue Verluſte erfuhren. Iandbrkefe gaben dagegen weiter nach. da die Auf⸗ gahmefähigkeit des Marktes in keinem Verhältnis zum ngebot ſtand. Teilweiſe waren feſtverzinsliche Werte un⸗ verkäuflich. Der Geldmarkt tendierte weiter etwas leichter. Tagesgeld nannte man mit 85410 v.., die übrigen Sätze unverändert. Am Deviſenmarkte ſeßte das Pfund ſeine Abwärtsbewegung um 18 3 auf 197 fort, Kairo verlor 20 3, Liſſabon 30 3, Reykjavik 0 3, Kopenhagen 1 /, Oslo.25 4 und Stockholm.50 9 5 Amſterdam ſetzte dagegen ſeine Erholung um 30 3 8 Amſterdam weiter matt 2. Amſterdam, 2. Dez.(Eig. Dr.) An der Amſterdamer Börſe war die Kursgeſtal⸗ dunguneinheftlich, boch überwogen die Abſchwächun⸗ gen. Die Pfundbaiſſe und das geſtrige Wallſtreet übten natürlich einen ungünſtigen Einfluß aus. Königliche Petro⸗ eum ſtellten ſich auf 123721322, Philips auf 887 dis sp, Handelsvereinigung Amſterdam auf 178—79, Uni⸗ leders auf 96—95, Aku auf 41742.— Die hol län⸗ diſchen Getreidemärkte ſowie der Kaffee⸗ markt tendierten ſtetig, Zucker war feſter. a Aus dem Bankauswels der Nieberländi⸗ chen Bank per 30. Nov. iſt nicht zu erſehen, welchen Be⸗ trag die Bank durch ihre Pfundguthaben verloren hat. Man kann lediglich feſtſtellen, daß ſich das Deviſenportefeuille um Mill. Gulden verringert hat, woraus zu ſchließen iſt, daß der pfundbeſitz der Bank, ſoweit er nicht an die niederlän⸗ biſcheindiſche Regterung verkauft wurde, bereits realiſiert iſt. Auch der Dollar international augeboten An den internationalen Deviſen märkten hat das fund ſeine Abwärtsbewegung auch heute ſort⸗ geletzt und iſt noch unter die niedrigſten Kurſe von geſtern leruntergegangen. Nachdem es mit 3,2075 gegen den Dollar ther etwas feſter als geſtern Schluß eröffnet hatte, ging bis auf 3,23% zu rück, um ſich dann wieder leicht Wien zu erholen. Gegen den Gulden ſchwächte es ſich auf 8,05 ab, gegen Paris vorübergehend auf 82,81, ſpäter auf 8376, gegen Brüſſel auf 28,31, gegen Zürich auf 16,15½, gegen Madrid auf 38,93 und gegen die Reichsmark auf 13,70. Daß Geſchäft in Pfunden iſt zwar nicht ſehr umfangreich, doch liegt weiter Angebot vor. Die Mitteilung, daß der Noten⸗ umlauf in England zunächſt noch nicht erhöht wird, blieb ohne jeden Einfluß auf die Tendenz. Auch der Dollar war international angeboten und eher leichter, während die Reichsmark gut behauptet blieb; ſie ſtellte ſich in Amſter⸗ dam auf 58,923 und in Zürich auf 122. Der franz ö⸗ ſüſche France tendierte ebenfalls eher ſchwächer, gleich⸗ falls Brüſſel. Die Nord⸗Deviſen waren im Ein⸗ klang mit dem Pfund natürlich ſehr ſchwach. O Weitere Pfundſchwäche in der Schweiz. Baſel, 2. Dez.(Eig. Dr.) Der Pfunbkurs iſt in der Schweiz heute weiter abgebröckelt. An der Baſeler Börſe wurden für das Pfund um die Mittagszeit 16,6—17,7 Schw. Fr. notiert. Das würde einem Berliner Pfundkurs von 13,45% gegenüber einem geſtrigen amtlichen Kurs von 13.90 4 entſprechen. In London nur Abſchlüſſe der Spekulation A London, 2. Dez.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe war heute fehr unſicher, britiſche Staatspapiere tendierten ſtetig. In der Londoner City hat die Tatſache daß die Höhe des nicht durch Gold gedeckten Notenumlauſes nur auf 14 Tage ſtatt wie bisher auf—4 Wochen verlängert wurde. die günſtige Wirkung vereitelt, die ſonſt von der Vermeidung der befürchteten Erhöhung zu erwarten geweſen wäre. Es wird jedoch aufs neue der Vermutung Ausdruck gegeben, daß am 14. Dezember außer der Ver⸗ längerung eine weitere Erhöhung vorgenommen werden wird, um die Reſerven der Bank von England durch Has Weihnachtsgeſchäft nicht allzu ſehr zu erſchöpfen. Eine folche temporäre Erhöhung aus ſaiſonmäßigen Gründen würde indeſſen, wie man hier betont, noch nicht das Ein⸗ ſchlagen elner inflationiſtiſchen Politik bedeuten. 5 Das Geſchäft an der Londoner Börſe beſchränkte ſich heute hauptfächlich auf Abſchlüſſe der Berufs ſpekulation. Britiſche Staatspapiere neigten im Verlaufe zur Schwäche, deutſche Bonds lagen unregel⸗ mäßig. Rio Tinto ſtellten ſich auf 1758, De Beers auf 896, Royal Dutch auf 157, und Britiſch⸗Celaneſe auf 11/13. Die Schwäche des Pfundes führte auf fämtlichen Warenmärkten zu ſtarken Befeſtigungen und erheb⸗ lichen Erhöhungen der Preisforderungen, die Käufer zeig⸗ ten ſich indeſſen ſehr zurückhaltend. Der Goldpreis zog um 1 Jh 7d auf 127 ſh 7 d per Unze an. Berliner Devisen Oiskontsdtzs: fleſchsbank 8, Lombard 10 v. f. milich in Rm. Dis- 1. Dezember 2. De ember Parxltät e e d, e e f„Aires 1Peſo 7 1 1 1 5 8 5 I e 5 3,508.814.810.624 4,786 apan. her 6,5.056 2032.8586 02 009 0 1 10 0.— 14,28 14.27 14.03 14.07 21.91 Türkei. Iiürk Pfd. 3 5 N e 2130 London.. Sterl. 6 13,868 19.92 18.70 13.74 1 New Jork, 1 Dollar 4 4,209 4,17 4,209.217 4,1780 Rio deJanelrotMillr.— 0, 0,288.284 0,288.509 Uruguay. 1 Goldpeſo.748 1752.748.752.421 olland 100 Gulden 9. 169,13 169.47 169,48 169 77 169,46 then 10 Drachmen 12.195 5, 5,193.205 5,445 Brüſſel 1005-500 f 2½ 88,38. 83.51 58.39 5,51 85,855 Bukareſt... 100 Lei 9%.517.528.517 2,528. Ungarn.. 100 Peng 10 79.42 8 78,42—.— Danzig 100 Gulden 5 82,12 62.28 82,02 62,19.[81,888 iſingfors 1 8 288.307% 7,008 7,07 10.812 Italien... 100 Lire 21.88 21,72 88 21.72 22,025 ugoflavien io Dina 7½ 388 0 70s fa.85 owno. 100 Kronen 6½ 41,86 41,94 41,86 41,94—.— Kopenhagen 100 Kr. 3 77.2 7758 159,42 76.58 112,08 Liſſabon, 100 Kskudo 7 12.690 12,71 12. 12,41 17.485 Oslo. 10 Kr. 8 77.42 758 786,11 76.33 111.74 Pars. 100 Fr. 2½ 16,4 10.51 167 16% 15445 rag: 100 Kr, 6% 12. 12%% 13.85 chweiz.. 100 2 61,77 61,98 81.77 61,98 90,51 Sofia. 100 Lewa s 3,057.063.057 28,063 301 Spanien 100 peſeten 6½ 35,18 25,24 35,16 35.24 89,57 Stockholm. 100 Kr./ 76,17 75,33 76,87 78.83 112.05 Estland. 100 Eftm.— 112.79 113,01 112.70 113,1 100 Schilling 10 56,94 59,06 59.94 59. 58,79 keine Einſchränkung. ſämtlichen Betrieben Richtung geführten durch die Ereigniſſe oer letzten Tage Es iſt geplant, die Fabrikation in weiterzuführen. Die bisher in dieſ 1 Verhandlungen berechtigen zu der H. ung, daß die durch die Sanierungsaktion bedingte vorübergehende Stillegung der Betriebe nur von kurzer Dauer ſein wird. O Konkursaufſchub für die Maſchinenfabrik Eſcher u. Woß in Zürich. Baſel, 2. Dez.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft, die ein Vergleichsverfahren beantragt hat, hat bis Ende März 1932 Konkursaufſchub bewilligt erhalten. Als Ku ratorie wurde die Schweizeriſche Treuhand⸗Geſellſchaft beſtellt. 7 4 * Abwicklung bei Schweitzer u. Oppier Ab5., Berlin. Nachdem bis vor kurzer Zeit noch die Abſicht beſtand, die Firma in verkleinertem Umfang weiterzuführen, iſt nun⸗ mehr mit der Liquidation des Unternehmens ſicher zu rechnen. Es liegt zwar noch kein formeller Beſchluß in dieſer Richtung vor, aber im Aufſichtsrat hat ſich in jüng⸗ ſter Zeit die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Li⸗ quidation durchgeſetzt. Damit iſt die Frage der Neuorgani⸗ ſatton des Schrotteinkaufs im mittel⸗ und oſtdeutſchen Re⸗ vier in ein neues Entwicklungsſtadium getreten. Man erwägt jetzt Maßnahmen, die unter Belaſſung der Deut⸗ ſchen Schrottvereinigung als Einkaufsorganiſation der Werke die Beziehungen dieſer Vereinigung zum Handel enger geſtalten ſollen. Gedacht iſt offenbar an eine gebiets⸗ weiſe Aufteilung des Einkaufs unter Aufgabe der bis⸗ herigen Proviſionsgrundlage. Vielleicht kommt auch noch eine Preisſtaffelung je nach dem Mengenangebot von ſeiten der einzelnen Händler in Frage. Es wird aber wohl noch einige Wochen dauern, ehe hierüber endgültige Klarheit geſchafft ſein wird. * Vorausſichtlich Dividendenausfall bei den Vereinigten Altenburger und Stralſunder Spielkarten⸗Fabriken Ac in Altenburg i. Thür. Die Geſellſchaft, die bekanntlich von der Chem. Fabrik Böhringer Söhne in Mannheim kontrolliert wird, und die im vorigen Jahre noch 15 v. H. nach 18 v. H. Dividende bezahlt hat, dürfte lt. BT für 1930⸗91 dividendenlos bleiben. * Konkurs Nürnberger Briefumſchlag⸗ und Papieraus⸗ ſtattungsfabrik Carl Pflüger u. Co. AG. Das Amtsgericht hat über das Vermögen der Firma nach Ablehnung des Antrags auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfah⸗ rens am 830. November den Konkurs er et. Konkurs⸗ verwalter iſt Rechtsanwalt Juſtizrat Augsburger in Nürn⸗ berg. (. Terminvertagung in der Anfechtungsklage Dyckerhoff⸗ Wicking. Wiesbaden, 2. Dez.(Eig. Dr.) Der zum 9. ös. Mts. angeſetzte Verhandlungstermin, in der gegen die Entlaſtungsbeſchlüſſe der letzten Wicking⸗G für die alte Wickingverwaltung von Juſtizrat Bemke in Beckum erhobene Anfechtungsklage wird vom Landgericht um einige Wochen vertagt, da offenbar für die Prozeßdurchführung noch Vorbereitungen notwendig ſind. () Wieder 5 v. H. Dividende der Leipziger Wollkäm⸗ merei.(Eig. Dr.] Die zum Stöhrkonzern gehörende ſellſchaft ſchließt per 30. Sept. einſchl. 43 000(44 000) Vortrag mit einem Ueberſchuß von 753 000(660 000), ab, woraus 357 000(367 000)/ für Abſchreibungen ver⸗ wendet werden ſollen. Nach Zahlung von wieder 5 v. H. Dividende verbleiben 46 000% zum Vortrag. * Schuſterinſel AG, Druckerei und Appretur, Opladen⸗ Elberfeld. Die Geſellſchaft(Ak 2,5 Mill.), die ihren Namen von der Schweſterfirma, der Färberei u. Appretur Schuſterinſel GmbH in Weil a. Rh.(Baden] erhielt, ver⸗ teilt für 193031(30..) nach 0,53(unv.) Abſchreibungen aus 359 006(924 810) Reingewinn wieder 5 v. H. Divi⸗ dende. Die Reſerve erhält 135 159(112 500). Aus der Bi⸗ lonz(in Mill.): Buchſchulden 0,65(0,69), Bankſchulden 0,41(0,79), verſch. Schulden 1,46(1,14); andererſeits Buch⸗ forderungen 092(0,72), Wertpapiere und Beteiligungen 0,88(un.), Waren 0,30(0,38). * Zahlungseinſtellung der Plauener Spitzenfabrik AG in Plauen i. V. Die Geſellſchoft, die bekanntlich ihrer ordent⸗ lichen HV am 17. Dezember neben dem Abſchluß für 1980-31, der einen Verluſt von 187 000% ausweiſt, den Antrag auf Liquidation unterbreitet, hat die Zohlungen eingeſtellt und ſtrebt einen gericht⸗ lichen Vergleich an. Urſache der Inſolvenz ſind außer⸗ ordentliche Verluſte im Export, die ihren Hauptgrund in der Rückwirkung der hohen engliſchen Schutzzölle haben. Die Verwertungs möglichkeiten der Fabrikenlagen und Maſchi⸗ nen werden ſehr ſkeptiſch beurteilt, ſo daß noch nicht er⸗ wieſen iſt, ob für die Aktionäre(AK 600 000%) überhaupt eine Quote zur Verfügung ſteht. Die Stillhaltebemühungen des Küchenmeiſter⸗Konzerns In einer Verwaltungserklärung heißt es u..: Nach⸗ dem im September d. J. die Großgläubiger der N. V. Küchenmeiſters Internationale Miß. voor Acepuſtiek und der N. V. Küchenmeiſters Internationale Mij. voor durch f Tochtergeſellſchaften ausſichtsles ſei, daß jedoch die Fort- ſetzung des Filmbetriebes genügend Ausſichten biete, eine und Grammephonplattenbetriebs Bezahlung der Gläubiger der beiden ſchaften innerhalb weniger Jahre zu ermög dann die Dividenden der Tochtergeſellſchaf eigenen Einnahmen aus Patenten und Lizenzen in vollem Maße beiden Muttergeſellſchaften und deren Aktionären zugute kommen würden. Obgleich mit den Gläubigern kein endgültiges Uebereinkommen erzielt werden konnte, hofft man, zu einem Erfolge zu gelangen. Von dem Er⸗ gebnis der Bemühungen ſoll den Aktionären in einer Ver⸗ ſammlung Mitteilung gemacht werden. genannten Geſell⸗ ichen, worauf und die * Jagenbergwerke AG, Düſſeldorf.— Dividendenkür⸗ zung um 2 v. H. Der Abſchluß für 1930⸗31 weiſt nach 477 425(i. V. 403 679) 4 Abſchreibungen einen Ueberſchuß von 339 289(379 673) aus, woraus 8(10) v. H. Divi⸗ dende verteilt und 99 289(79 673)„ vorgetragen werden. Nach dem Geſchäftsbericht gelang es, aus der Auftragsrück⸗ lage des abgelaufenen Geſchäftsjahrs die Werkſtätten be⸗ ſchäftigt zu halten und den Umſatz an die Höhe des Vor⸗ jahres heranzubringen. In der Vermögensaufſtellung wer⸗ den die Vorräte mit 0,69(0,99), Schuldner mit 3,68(3,3), Beteiligungen mit 0,64(0,54) Mill. // aufgeführt. In den Beteiligungen ſind die 300 000„/ Verwertungsoktien ſowie das Kapital der Tochterwerke enthalten. Die Verbindlich⸗ ketten einſchließlich Anzahlungen betragen 1,11(1,82) Mill. Mark.— Bei der Jagen berg AG in Siegmar (Sachs.) weiſt der Abſchluß nach 28 329(45 604)/ Abſchrei⸗ bungen einen Ueberſchuß von 44 147(50 153)„ aus, woraus ebenfalls 8(10) v. H. Dividende verteilt werden. * Gerke u. Deppen— Hanſamühle AG, Bremen. Die Geſellſchaft hat nach längerem Stillſtand ihren Betrieb wieder voll aufgenommen. Die Weizen⸗ und Roggenmühle iſt durch die Miag in Braunſchweig mit allen neuen Errungenſchaften der Mühlenbautechnik ausgeſtottet. Für die nächſte Zeit habe die Mühle Ausſicht auf gute Beſchäftigung.. a * Herm Reiners u. Söhne Zigarrenfabriken AG., Ra⸗ tibor.— Kapitalherabſetzung. Der GV. am 19. Dez. wird die Harabſetzung des Kapitals von 650 000% um 50 000 Mark auf 600 000„ durch Einziehung von 50000 // nom. Stammaktien, die der Geiellſchaft gehören, vorgeſchlagen. * Park⸗ Hotel AG., Leipzig.— Kapitalherabſetzung. Die auf den 18. Dez. einberufene o. HV., der für 1980 ⸗31 öie Verteilung von 5(6) v. H. Dividende vorgeſchlagen wird, ſoll die Einziehung von nom. 240 000„eigenen Al tien und die Herabſetzung des Kapitals auf 1760 000/ ſowie die entſprechenden Satzungsänderungen genehmigen. * Zur Inſolvenz der Büro⸗Einrichtungs⸗Fabriken Fort⸗ ſchritt GmbH. in Freiburg i. Br. Nachoem fetzt die Ver⸗ gleichsvorſchläge der Firma von den Gläubigern mit weit überwiegender Mehrheit angenommen worden ſind, wurde das gerichtliche Vergleichs verfahren nunmehr wie, der aufgehoben. Die beteiligten Lieferanten erhalten eine 100proz. Begleichung ihrer Forderungen zuzgl. einer öproz. Verzinſung dex geſtundeten Beiträge. * Schiffahrts⸗ und Speditions AGG. Damco, Duisburg⸗ Ruhrort.— Starke Verluſterhöhung? Die zum Intereſſen⸗ bereich der Portlandzementwerke Dyckerhoff⸗Wicking AG., Mainz, gehörende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1980 mit einem grb ßeren Verluſt ab. Nach 98 781(i. B. 152 407)/ Handlungs⸗, Betriebsunkoſten und Steuern, ferner nach Abſchreibungen, die von 6696„ i. V. auf 164 453% erhöht wurden, ergibt ſich einſchließlich des aus dem Vorjahr übernommenen Verluſtvortrags von 288 602 (299 694) ein Geſamtverluſt von 447 681, ſo daß bereits mehr als drei Viertel des 600 000/ bettagenden Aktien⸗ kapitals verloren ſind. * Beſſerung der ungariſchen Außenhandelsbilanz. Die Außenhandelsbibanz Ungarns für Oktober 1931 iſt mit 22 Mill. Pengö aktiv gegenüber 13 Mill. Pengö im Oktober 1930. Allerdings weiſt die Handelsbilanz für die Zeit von Januor bis Oktober 1931 noch einen Paſſivſaldo von 6,4 Mill. Pengö auf. Matter Produktenverkehr Infolge der allgemeinen Unſicherheit trat Inlandsangebot mehr in Erſcheinung“ Von Roggen ausgehend allgemein ſchwächer/ Nur vorſichtige Mühlennachfrage Berliner Produktenbörſe v. 2. Dez.(Eig. Dr.) Nach ſehr ruhigem Vormittagsverkehr kam es an der Produktenbörſe wieder zu einer Abſchwächung. Die allgemeine Unſicher heit bezüglich der weiteren wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung ſowie bezüglich der von der Reichsregierung beabſichtigten Maßnahmen zur Beeinfluſſung des Preisniveaus kommt in den täglichen Tendenzſchwankungen deutlich zum Ausdruck. Das Inlandsangebot trat vereinzelt etwas mehr in Erſcheinung, insbeſondere bei Roggen, der angeſichts der Verbilligung der Futtergetreibebaſis durch die Er⸗ mäßigung der Maispreiſe vermehrt zum Verkauf geſtellt wird. Das Angebot iſt aber keineswegs reichlich und nur infolge der vorſichtigen Mühlen nachfrage ga⸗ ben die Preiſe im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft etwa 2„ nach. Weizen wurde von der Bewegung mit⸗ gezogen und ſetzte am Lieferungsmarkte bis 27 niedriger ein. Auch für prompte Ware waren geſtrige Gebote kaum erhältlich, da das Wetter wieder milder geworden iſt und der Weizen mehlabſatz faſt völlig ſtockt. Auch Roggenmehl wird nur für den notwendigen Tagesbedarf gekauft. Hafer bei mäßigem Angebot infolge ſtarker Zu⸗ rückhaltung des Konſums ſchwächer. Der Lieferungsmarkt ſetzte bis 2 niedriger ein. Auf die für Gerſte ab⸗ gegebenen Untergebote erfolgen kaum Zuſagen und das Geſchäft iſt ſehr ſchleppend. Weizen⸗ und Roggen export⸗ ſcheine liegen ruhig und ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 220—23 matt; Futterweizen 7071 Kg. 205 bis 7; Sommerweizen—: Roggen 72—79 Kg., 199.—201 ruh; Warthe⸗Netze eif Berlin 210; Lieferung matt; Braugerſte 10070 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 15559 ruhig; Hafer 142—47 matt; Weizenmehl prompt 288—32 ruhig; Rog. genmehl 70proz. prompt 27,25—9,25 beh.; Weizenkleie 10 bis 10,25 ruh. Roggenkleie 10,50—11 ſtill; Viktorigersſen 23—0; Kleine Speiſeerbſen 25—28; Futtererbſen 1720; Peluſchken 17-19; Ackerbohnen 16,5018; Wicken 1720; Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 13—15; Lein⸗ kuchen Baſis 37 v. H. 15— 19,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,80—13; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,80—13; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extrahierles Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 11; to, ab Stettin 11,60; allg. Tendenz ſchwächer.— Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 235.—3,50; März 244,50— 42,30; Roggen Dez. 204,50— 2,50; März 212,50 bis 11; Hafer Dez. 160,50— 59,50; März 109 67,25. (J Frankfurter Produktenbörſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Weizen 226,50; Roggen 222,50—225; Sommergerſte für Brauzwecke 175180; Hafer(inländ.) 155 162,50; Weizen⸗ mehl ſübd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 35,75—36,75 dto. Sondermahlung 33,75 34,75; niederrhein. Spezial mit Austauſchweizen 35,75— 36,50; dito. Sondermahlung 99,754,50; Roggenmehl 3132,50; Weizenkleie 8,75; Rog⸗ genkleie 9,50— 9,25, alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. r. 100 Kg.) Jan. 4,42½ März 4,65; Mai 4,80; li 4,97%.— Mais(in Hfl. p. Loſt 2000 Kg.] Jan. 71½ März 76, Mai 70%; Juli 77. Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100, bb.) Tendenz feſt; Dez.—(5,08); März 8,10(5,7); Mai 6,0%(86,94), Mehl unv. Mitte: ſtegg Dez. 5,5%(5,8); März 5,9%(5,7%, Mai 6,0(5,94); Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Dez. 31,50; Jan. 31,65, Tendenz ruhig, ſtetig. „ Nütruberger Hopfenbericht vom 1. Dez. 50 Ballen Zu⸗ fuhr.— Tendenz: geſchäftslos. * Bremer Baumwolle vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß 7,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(31)— Jan.(32) 47881; März 470; Mat 48384; Juli 488; Okt.— Tagesimport 15 900; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez.(31) 482; Jan.(82) 481; März 481; Mai 485; Juli 488; Okt. 496; Dez. 496; Jan.(33) 408; März 503 Moi 507; Loco 512; Tendenz ſtetig. Vom Haufmarkt. Berlin, 1. Dez. Italien: Die lebhafte Umſatztätigkeit hat auch in der Berichtswoche am oberitalieniſchen Markt angehalten. Die Preiſe behaupteten ihren erhöhten Stand. In Neapel war die Stimmung bei ebenfalls unveränderten Notierungen etwas ruhiger.— Jugoſlawien: Die Zuführen waren ſehr gering. Die Nachfrage war beſonders nach Wergen, die zu ſteigenden Preiſen aus dem Markt genommen wurden, äußerſt rege. * Noch in dieſer Woche wieder Zuckerterminbörſen? Die Zuckerterminbörſen in Magdeburg und Ham burg werden wahrſcheinlich in einer Woche wieder er⸗ öffnet werden. Berliner Meiallbörse vom 2. Dezember 1931 Kupfer Blei Zint bez. Brief] Geld bez. Brief Geld bez Brief Geld Januar. 21.50 2175 21.50 Februar.— 22.50 21.75 Ar—. 23— 22.— Apri—. 23 80 22.25 Mai— 24— 28,80 5—.— 25, 24.— —— 25.50 24,25 „ 89.0 —.— 27.— 25.— 8—.—27.—] 28,80 Nov.—.— 27,75 26,50 Dezemb. 21— 21,25 21.— Londoner Mefallbörse vom 2. Dezember 1931 Bletalle in E pro To. Silber Unze E(137/40 fein ſtand), Platin Unze g mupfer, Standard 7,15 5 Standart 137,2 Aluminium—.— Monate 39.15 Monate 149.2 Antimon—.— Settl. Preis 37 50 Seti, Preis 137.2] Queckſilber— Elektrolyt 48, Banka 147 2] Platin 11,40 deſt ſelecied 39.25 Stralts 140.0 Wolframerz 8 ſtrong ſheets 75. Blei, ausländ. 15.25 Nickel—.— El'wirebars 47— Zint gewöhnlich 14.45 Weißblech— Tendenz: Kupfer, Zinn unregelmäßig; Blei willig; Zink ſtetig, 0 6. Seite/ Nummer 560 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Iſt das Luftf Mit Stolz und Freude kann der„Luftſchiffbau Zeppelin“ auf das diesjährige Fahrtergebnis zurück⸗ blicken, nachdem der„Graf Zeppelin“ zum dritten Mal mit faſt fahrplanmäßiger Pänktlichkeit aus Süd⸗ amerika zurückgekehrt iſt und während ſeiner drei⸗ jährigen Fahrperiode eine Geſamtentfernung zurück⸗ gelegt hat, die dem faſt neunfachen Erdumfang ent⸗ ſpricht. Dr. Eckener iſt ein ausgeſprochener Feind ſenſationeller Aufmachung, ſchon vor Jahren be⸗ zeichnete er es als Ziel ſeiner Lebensarbeit, das Luft⸗ ſchiff zu einem mit ſelbſtverſt ä ndlicher Pünktlichkeit und Zuverläſſigkeit ver⸗ kehrenden Fahrzeug zu machen, von deſſen Reiſen die Zeitungen nicht mehr Notiz nehmen, als von jedem Schnelldampfer. Dieſes Ziel iſt heute erreicht, damit hat das Luftſchiff ſeine Stellung als rontre ifes Verkehrsmittel“ erobert, getragen Vertrauen der öffentlichen Meinung. Mit Rückſicht auf günſtige atmaſphäriſche Bedin⸗ gungen und die ſteigende wirtſchaftliche Bedeutung der latein⸗amerikaniſchen Staaten iſt die Verſuchs⸗ ſtrecke nach Südamerika gründlich erprobt worden; denn um Verſuche hat es ſich bisher immer nur gehandelt, weil„Graf Zeppelin“ nicht als Verkehrs⸗ ſchiff gebaut iſt und in Pernambuco bisher nur pro⸗ viſoriſche Landeeinrichtungen beſtehen. Anker⸗ maſten können immer nur als B ehelfs mittel für Zwiſchenſtationen gelten oder für Manövrier⸗ zwecke von Wert ſein, z. B. wenn infolge ungünſtiger Windrichtung das Luftſchiff nicht gleich nach der Lan⸗ dung eingehalten werden kann oder bei Erkennung der Winddrehung ſo rechtzeitig aus der feſten Halle ver⸗ holt werden muß, daß die Abfahrt keine Verzögerung erleidet. 5 Wird die Linie Friedrichshafen— Südamerika für den regelmäßigen Luftſchiffdienſt ausgebaut, ſo kann mit Rückſicht auf außerordentlich heftige, plötzlich auf⸗ tretende Regengüſſe Hallenunterbringung auf die Dauer nicht entbehrt werden. Es iſt möglich, daß in dem günſtig gelegenen Pernambuco mit, ſeinen regel⸗ mäßigen Winden, ähnlich wie am Bodenſee, eine feſt⸗ ſtehende Halle ausreichend iſt. Entſchließen ſich aber die am internationalen Verkehr intereſſierten Or⸗ ganiſationen zu einem großzügigen Ausbau des Luft⸗ ſchiffdienſtes, dann genügt eine Einzelhalle nicht. In dieſem Falle muß eine auch den voraus⸗ ſichtlichen künftigen Anforderungen Rechnung tra⸗ gende Hafenanlage geſchaffen werden, etwa nach dem patentierten Vorſchlag des Düſſeldorfer Architekten Schmalhorſt und Bran d⸗ direktor Peterſen. Dieſer von erſten Statikern architektoniſch wirkungsvolle Sechseckhalle von 300 Meter lichter Weite ohne jede Innenſtützung vor. Das völlig freitragende Hängedachwerk, bei dem die nach der Mitte zu auftretenden Kräfte von mehreren paarweiſe ſich kreuzenden Stahlſeilen aufgenom⸗ men werden, die über Pylone laufen und nach unten außerhalb der Halle im Erdboden verankert wer⸗ den, bedeutet eine große Eiſen⸗ und damit Koſten⸗ erſparnis. Hallendach, ſowie an den Auslaufſeilen außerhalb der Halle entſtehenden Dreiecke werden durch eine Art von Windbrechern ausgefüllt, wodurch der über die Halle entgegen der Einfahrtrichtung des Luft⸗ ſchiffs wehende Wind gebrochen, d. h. ein allmäh⸗ licher Uebergang von bewegten zu unbewegten Luft⸗ maſſen geſchaffen wird. Die am Modell von Prof. Prandtl Göttingen angeſtellten Verſuche haben auf Grund von über 1000 Meſſungen im Windkanal ein außerordentlich günſtiges Reſultat ergeben. Die Koſten dieſes Hallenbaues ſind unter Berückſichtigung der Tatſache, daß drei Luft⸗ ſchiffe gleichzeitig untergebracht wer⸗ den können, gering; ſie betragen alles in allem fünf Millionen Mark. Mit Hilfe mecha⸗ niſcher Verholeinrichtungen und dank ſinnreicher Toranordnung iſt jederzeitiges Aus⸗ und Einfahren möglich, wenn nicht ganz beſonders ungünſtige meteorologiſche Bedingungen vor⸗ herrſchen. Fahrbare Ankermaſten, wie ſie in Lakehurſt und Friedrichshafen erprobt ſind, werden, die Boden⸗ manöver zweckmäßig unterſtützen und teure Men⸗ ſchenkräfte ſparen. Dieſer letztere Geſichtspunkt würde beſondere Berückſichtigung finden, wenn es gelänge, Luftſchiffe auf Waſſerflächen ähnlich wie von dem durchgerechnete, Entwurf ſieht eine Die zwiſchen den Tragſeilen und dem Ein Palaſt ohne Beſitzer Das herrenloſe Palais in der Münchener Georgeunſtraße Ende Dezember dieſes Jahres wird in München im Auftrag des bayeriſchen Stagtes ein Palais zur Verſteigerung gelangen, das vollkommen herrenlos iſt. Dieſes, in der Georgenſtraße gelegene Bau⸗ werk entſtand im Jahre 1901 und koſtete die für damalige Verhältniſſe exorbitͤnte Summe von einer Million Mark. Da die Grundſchulden und Steuern des Palaſtes für die Beſitzer unerſchwing⸗ lich wurden, verzichteten ſie kurzerhand auf das Eigentumsrecht. hi Von Kapitänleutnant a. f Seeſchiffe in ſtillen Buchten an Bojen feſtzumachen, ſo daß ſie ungefährdet jeder Windrichtungsänderung ohne Inanſpruchnahme menſchlicher Hilfe herum⸗ ſchwingen können. Hallen bauten werden aber auch dann nötig ſein für Reparatur⸗ bzw. Inſtandſetzungsarbeiten und bei beſonders un⸗ günſtigen Wetterver iſſen. Mögen auch die Koſten einer ſolchen Anlage im Vergleich zum Flugbootverkehr hoch erſcheinen, ſie werden ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit be⸗ zahlt machen, ſobald das Verkehrsluft⸗ ſchiff erſt einmal Gelegenheit gehabt haben wird, ſeine Geeignetheit als wirtſchaftliches Transportmittel zu erweiſen. Unter dem imponierenden Eindruck der zwölf⸗ maligen ſtörungsloſen Ozeanüberquerungen des „Graf Zeppelin“ iſt es erheblich ſtiller geworden im Breithaupt erbaut worden, in Kreiſe der„Unentwegten“, die für das Flugzeug eine Grenze der Leiſtungsfähigkeit nicht anerkennen wol⸗ len. Und wenn auch die Gerüchte von ſchwimmen⸗ den Inſeln nicht verſtummen, und Dänemark der amerikaniſchen Trans⸗American⸗Airline⸗Corporatton die Erlaubnis zur Errichtung von zwei Flughäfen in Grönland gegeben hat,— ein ſo erfahrener Mann wie von Gronau hat auf Grund eigener Erfah⸗ rungen ernſte Zweifel über die Durchführbarkeit des atlantiſchen Flugbootverkehrs geäußert. Daran kann auch die Hoffnung auf einen verbeſſerten Do. X⸗ Typ nichts ändern; denn die wirtſchaftliche Reich⸗ weite auch größter Flugzeuge hat ihre Grenze bei etwa 2000 Kilometer. Und Rentabilität iſt nun mal der entſcheidende Faktor für jedes pri⸗ vatwirtſchaftliche Unternehmen. Selbſt Neider werden nicht beſtreiten können, daß der„Luftſchiffbau Zeppelin“ mit den ihm keit 1927 für Hallenbauten, Entwicklung und Verſuchsfahrten Der zoologiſche Garten in Rom erlitt vor eini⸗ gen Tagen einen ſchweren Verluſt. Der Zögling des Gartens und langjährige Liebling der römiſchen Bevölkerung, der 18jährige Elefant„Forli“ iſt irrſinnig geworden. Jahrelang verſtand es das kluge Tier, durch ſeine künſtleriſchen„Tricks“ und insbeſondere durch ſein geſchicktes Trommelſpiel die Beſucher des zoologiſchen Gartens zu ergötzen. Der Rieſenelefant, deſſen Körpergewicht volle drei Ton⸗ nen erreicht hatte, wurde im Laufe der Jahre zu einem wahren Trommel⸗Virtuoſen. Das Konzert machte dem Elefanten ſelbſt größte Freude Täg⸗ lich um zwei Uhr nachmittags wartete Forli mit Ungeduld auf den Wächter, der ihm das Inſtrument in den Käfig brachte. Vor einigen Wochen ereignete denen je nach Bedarf die Kranken oder einer eiſigtrockenen Polarluft ausgeſetzt werden können. g 0 Kammern auch den Unterſuchungen des Inſtituts für Luftfahrtmedizin und Klimaforſchung. Mittwoch, 2. Dezember 1931 lebensfähig? zur Verfügung geſtellten 8 900 000 RM. gut gewirt⸗ ſchaftet hat. Die Luftſchiffahrt⸗Geſell⸗ ſchaft erhält ſich zum größten Teil ſelbſt aus den Erträgniſſen der Paſſa⸗ gier⸗, Poſt⸗ und Frachtbeförderung, der neue 23 129 von etwa doppelter Größe des „Graf Zeppelin“ wird auf eigene Rechnung des „Luftſchiffbau Zeppelin“ ge t. Welches Luftſchiff⸗ verkehrsunternehmen ka ſich gleichen Vertrauens in die eigene Leiſtungsfähigkeit rühmen? Hat man je von einem Flugboot gehört, das zahlende Laſten über Ozeane getragen hat? Dr. Eckener hat ge⸗ halten, was er verſprochen hat: In durchſchnittlich drei Tagen legte„Graf Zeppelin“ den Weg nach damerika zurück und brauchte für die Rückfahrt 6 igem Gegenpaſſat im Durchſchnitt nur 3% bis 4 Tage. Das iſt gegenüber dem ſchnellſten Poſtdampfer, der. 13 bis 14 Tage benötigt, ein ſehr 8 N Deutſches Krankenhaus mit künstlichem Polar⸗ und Tropenklima Eine pneumatiſche Tropenluftkammer im Eppendorfer Krankenhaus, Hamburg Als erſtes deutſches Krankenhaus hat das Eppendorfer Hoſpital in Hamburg Einrichtungen geſchaffen, die für die Zukunft Entſendung von Aſthma⸗ und Tuberkuloſelranken in Länder mit heilkräftigem Klima überflüſſig machen ſollen. Es ſind zwei einem pneumatiſche Kammern feuchtwarmen Tropenklima Neben Heilzwecken dienen die erheblicher Zeitgewinn, der bei künftigen ſchnelleren Luftſchiffen noch deutlicher in die Erſcheinung treten wird. Die Koſten für die Atlantikfahrt gegenüber dem Vorjahr konnten bereits um 1000 RM. geſenkt werden; ſie ſind nicht höher, als in der Luxuskabine des Schnelldampfers. Bei ſteigender Frequenz wer⸗ den die Preiſe auch für die wichtigſte Aufgabe des Luftſchiffs, die Poſt⸗ und Leicht⸗ frachtbeförderung, weiter ermäßigt werden können. Amerika und Rußland in Verbindung mit Deutſchland, das infolge ſeiner geopolitiſch günſtigen Lage der Zentralpunkt eines die nördliche Halb⸗ kugel umſpannenden Weltluftſchiffverkehrs werden kann, ſind heute die Träger des Luftſchiffgedankens. Und in dem Maße, wie ſich der Schwerpunkt des künftigen Verkehrs vom Atlantiſchen auf den Paci⸗ fiſchen Ozean verſchiebt, wird auch Japan das Han⸗ dels⸗ und Kriegsluftſchiff in ſeine Berechnungen ein⸗ ſtellen müſſen. Die Tragödie des wahnſinnigen Elefanten ſich ein tragiſcher Fall. Als der Wächter wie üblich den Käfig des Elefanten mit der Trommel in der Hand betrat, verſetzte ihm das Tier einen ſchweren Schlag mit dem Rüſſel. Es gelang dem ſchwerverletzten Wächter mit letzter Kraftanſtren⸗ gung, aus dem Käfig zu flüchten. Inzwiſchen be⸗ gann der Elefant zu toben. Er zerſchmetterte die eiſerne Tür ſeines Käfigs und zerbrach die Gitter⸗ ſtäbe wie Streichhölzer. Darauf beruhigte ſich das Tier und ließ ſich in einen anderen Käfig führen. Einige Tage ſpäter wiederholte ſich der Wutanfall. Der Tierarzt ſtellte feſt, daß Forli ſeine Sinne verloren hatte. Dieſer Diagnoſe entſprechend— beſchloß die Ver⸗ waltung des zoologiſchen Gartens, den Elefanten zu Schwere Schiffsunglücke im Hamburger Hafen arbeiten für den franzöſiſchen Dampfer„St. Philibert“ beteiligt war, ragen nur 0 Maſtſpitzen aus dem Waſſer.— Rechts: Der engliſche Dampfer„River Ribble“ 1100 Tonnen) mußte infolge eines Zuſammenſtoßes mit dem engliſchen Dawufer„Selby“ Links: Der geſunkene deutſche Bergungsdampfer„Voßfelde“ wird aus der Fahrrinne abgeſchleppft. Von dem Dampfer„Voßfelde“, der vor wenigen Monaten an den Bergungs⸗ die etwa auf Grund geſetzt werden. bin ich in dieſem Berufe tätig. — Schulkinder bauen ſich ſelbſt ein Planetarium Das„Planetarium“ einer Volksſchule in das von den Materialien ſ t tgeſtellt wurde. Der Unterricht in Himmelskunde hat für die Kinder durch den Bau des einfachen Modells naturgemäß das größte Intereſſe gewonnen. töten. Es entſtand aber die ſchwierige Frage, auf welche Weiſe man das Rieſentier umbringen ſollte. Man wollte ihn erſt mit einer 20 Zentimeter⸗Kanone töten; der römiſche Tierſchutzverein legte aber kate⸗ goriſchen Proteſt ein. Nach langem Hin und Her faßte man den Entſchluß, den Elefanten durch Giftgaſe um, zubringen. Am Tage der„Hinrichtung“ wurde dem Elefanten ſein Frühſtück gereicht, das aus ſeinen ö 2 Leckerbiſſen beſtand. ann brachte man ihm eine neue Trommel in den Käfig. Das zum Tode verur⸗ teilte Tier fing mit größter Freude ſein Trommelſpiel an. In dieſem Augenblick erſchien der Tierarzt im Käfig und ſtellte in der Ecke einen Stahlzylinder auf Darauf entfernten ſich der Arzt und die Wächter, die ſchweren Vorhänge des Käfigs wurden herunter ge⸗ laſſen und einige Minuten ſpäter hörte man das dumpfe Fallen des vergifteten Elefanten. Es lohnt ſich nicht mehr, Einbrecher zu ſein Ein amerikaniſcher Senſationsreporter verfiel auf den Gedanken, einen berüchtigten Newyorker Ein⸗ brecher zu interviewen. Der Einbrecher erklärte, daß die heutige wirtſchaftliche Kriſe auch die Unterwelt in Mitleidenſchaft gezogen hätte.„Es lohnt ſich tatſächlich nicht mehr, auf Diebſtähle auszugehen“, ſagte der Vertreter der Newyorker Verbrecherwelt.„Seit dreißig Jahren Die Bilanz meiner Arbeit iſt nicht ſehr erfreulich, da ich vierzehn Jahre lang im Gefängnis Sing⸗Sing verbringen mußte. In den Jahren, in denen ich mich frei bewegen konnte, brachte mir mein Beruf durchſchnittlich etwa 50 Kim Tag ein. Von meinem Verdienſt mußte ich aber einen großen Teil für die Belohnung der Anwälte, Beſtechung der Zeugen und Bezahlung meiner Nachrichten vermittler aufwenden, Heute, nach dreißig Jahren gefährlicher und an⸗ ſtrengender Arbeit, beſitze ich kein eigenes Haus und ſogar kein Automobil. Ich muß täglich mit meiner Verhaftung rechnen, und doch habe ich keinen ande⸗ ren Ausweg und bin zwangsläufig darauf angewie⸗ ſen, die Einbrecherlaufbahn weiter zu gehen. Nein, mein Beruf iſt wahrhaftig kein lohnender.“ Wußten Sie ſchon? Die Infanterie iſt die älteſte und urſprünzlichſte Art der Kämpfer und von jeher der Kern und Hauptbeſtandteil aller geordneten Heere. * Die dicken Telegraphendrähte an den Leitungen entlang der Eiſenbahn ſind Fernleitungen von Groß⸗ ſtadt zu Großſtadt, z. B. Berlin— Hamburg, Berlin Frankfurt a. M. uſw., die dünnen Drähte dienen für den eigentlichen Bahndienſt und für Zwiſchen⸗ ſtrecken. 13 Jahre nach Friedensſchluß erhielt er das E. K. 1 Friſeurobermeiſter Arthur Schulz aus Schneidemühl erhielt jetzt, 18 Jahre nach Friedensſchluß, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe zu⸗ geſtellt, das ihm für tapferes Verhalten bei der 2. Marneſchlacht im Auguſt 1918 verliehen worden war. Damals erreichte die Mitteilung von 33 f Verleihung infolge der Kämpfe während des Rü 10 zugs nicht mehr den zuständigen Truppenteil, daß Schulz erſt jetzt von der Auszeichnung erfuhr. — „)——Tßßßßßßß., ß ĩͤ. 73 N 8 1 Mittwoch, 2 zembe 25 mber 1931 7. C hieſige Beſolt 5 Nene Man 6 Aus hro ik an glei f zeſoldungsordnur 5 nheimer Zei ö der geheimen Stadt N Au eichungsverordn dnung mit der e itung Abend⸗ Aus Ludwigshafe N 175 ühr Angsbeſte und den hi 5520 Beſoldus gs⸗ N 5280 gabe e 1 mutr 11 5 2 1 gat 9 55 5 November wird e fuer ngen vereinbar 5 ech en Um die Ei 5 Wegen Ve n folgendes mit eamten ei rn veranlaßt und eine Aen E. ingem her se ergehen im A es mitgeteilt: ann eingeräumte a 1 iſt, als die bish 5 9 Oftersheim, 1. eindung 7. Seite/ N rwaltu Ümt wurd 0 zu k g vom l. N uto mati sher den erſamml Des. Dieſer heut Seite/ Nummer 56 entlaſſen. E ngsinf e ein ſt kommen hat ovember 49: ſche Vo e de de Tage fand hi e— Münch—— 0 s hand pekto äd⸗ wird en hat. Di 931 ab in V or ⸗ über die Einge r verſchiedenen hier eine tigten A en 1932“ i und Betrügereien, di delt ſich r friſtl pird zweifellos f ele chere in Wegfa zu diskuti ingemeindungsf enen Part bteilunge in allen il en, die de um Unt os Härten i os für di chereidende N b iskutieren. Aus ungsfrag 17 S teien ſtatt, Thema er zen ſo durch ihren beabſich⸗ Siodtſchulamt zug e der Bea iterſchlagun⸗ Härten im Gefol die geſamte Be Maßnah nebe u. Aus der Ausf ge mit Schwetzt a erfordert. urchzuführen, zugeteilt mite, als 9 gen Fina 5 efolge hab unte Beamtenſchaf ahme en dem Zent r Ausſprache 85 etzingen ſchaft des Der St a wie es 5 Höhe der verur war, b s er noch d inanzlage de ge haben, die al enſcheft ros Zentrum, das ſt che ergab ſie 2 es Vereins 2 adtrat und die V aß itreuten begange ch dem nicht„ Staß und de e aber angeſic große[dem indung bisher das ſich beſonders gab ſich, daß ſchloſſer 8 Ausſtellu die Vorſtand lisherigen Feſt 12 055 gen hat. Di ht vermied und der f angeſichts der demokraten isher eingeſ nders für die Ei 2 5 die Ver ugspark hab 05 ſtellun e beträt Die tung wi eden werden kö er ſtaatlichen R der demokraten eine 2 ugeſetzt hat r die Ein⸗ zurückzuf anſtaltung die aben dahe der Stadt 101 gen 23 5 gt nack tung wird de werden könne— jen Regel Vertret ine Vereini r auch die S9 21 zuſte ll 8 19 dieſer Au r be⸗ rd vor Mark. D den ſtell rd demnächſt in ei nen. Die S Senn reter der Bü einigung billi h die Sozial⸗ thema eines en. Für 1932 iſ sſtellung v Vermögensbe ausſichl 5 Der S ſtellung in der P yſt in einer a die Stadtver rung er Bürgerpartei illigen, während 1 eines d Für 1932 iſt als? ng vorerſt ſtandteil ich durch Ri Schaden ſoldungs der Preſſe die; ter ausführlich wal⸗ ng abgebe: gerpartei noch keine f hrend der nämlich„Si er aktuellſten P als Ausſtellungs deckt werden. e des ungetr ſückgriff auf dungsweſer ſſe die Bevölker hrlichen Dar⸗ bität der u konnte. Wie es f h keine feſte Erklä- fi„Siedlun ſten Probleme e nen uf N der Stat völkerung über das ar⸗ der Anſchluf Wie es ſcheint, iſt di e Erklä⸗ ſind zunächſt g und Garten“. Di me vorgeſehe ere euen Beamten Stadt aufklär g über das Be⸗ auch die ſchlußfrage 1 9 ſch int, iſt die P f zunächſt nach der fi ten“. Die Vorb geſehen, e friſtlof a ge⸗ klären. E⸗ die endgültige V langſam im Wache opula⸗ in Angriff er finanziel 2 orbereitung hinſichtlich eines ſtloſe Eutlaſ cher Ver zültige Vereini 1 Wachſer ff genom ziellen Seit ingen 8 las 2 Verhandli einigung ſicherli chſen, wenn men worde eite unverzüglich lichen Verhalte Sekretärs ſſung wr Stadtrat? ingen und Beſpre ſicherlich noch 9 5 züglich ns 8(wege g wurde f at Bad Dürkhei d Beſprechungen k och man⸗. niche ö. ſprochen. gen außerdienſt⸗ 815 Bad Dürkheim, d Dürkheim Für 300 000 Mk. N hungen bedarf. Kleine Mitteilun 1= n. 30. 9* 2 1 g 8 2 A Dienſtunfähigkeit pektor Franz Fr delten die Erhöh 0. Nov. Einſtimn 50 Baden⸗Baden, 3 otſtandsarbeit„ 125 Nees in den 971 1. Steer 100 v. H 15 hung der Bür 5 1 feng mit den. Nachdem durch Jahr. 99 0 vom Gemei ketzt. Die Stelle wi auernde g ſeiner Steuer als unfo ab mit der Be ſteuer u ellſchaft für öff i Landesarbe durch die Ver endet hat, zwölfjährige D Jakob Wein d einderat Das Aus. e wird nicht n Ruheſt neue ſte 2 iſozial gelte unk jegründung 0 5 tanzier 5 öffentliche A 5 heitsamt und d l nembe zum Polizeib ienſtzeit bei d der in dieſem Ss fall nicht mehr beſ heſtand Verant uerliche Belaf e und der Stadtra daß die Stad exungsfrage als rbeiten in Berli er Ge⸗ 25 r ab ernonnt. ibeamten mit 9 er Reichs weh beamte 75 geld für ſtädtiſ eſetzt. Verantw. elaſtung der Bü Stadtrat für ei Stadtr 5 ge als geſicher in Berlin di 1 Bewerb unt. Zur B git Wirkun yr voll⸗ e de für ſtädtiſch e ortung übe g der Bürgerſchaf für eine i at beſchloſſe geſichert gelten ie Fi⸗ gleich er, darunte eſetzung d ig vom 1. No pprechend neu n verändert he Kaſſ etat für 1931, g übernehm 4 gerſchaft 1 in Angriff ſſen, die Oos gelten kann, h 5 5 hen Sitzun 1 örei eink g der Stelle hat o geregelt erten Verh zaſſen⸗ 8 931/82 weiſ hmen könne. nicht die griff zu nehme os bachre hat der en verſtorb g wurde Ge heimiſche, gemele hatten ſich 8 Im Voll(25200 hältniſſer geſamt 28 eiſt eine Ve Der Zwiſ hebung der i ehmen. Es hregulier ſchätze ſtorbenen Jak meinderat& emeldet. In 3 8 zuge d Mark rent⸗ Leif 28 000 Mar ne Zerſchlech iſchen⸗ bung der in dieſ Is handelt ſi ie rung zätzer und Orts Jakob Herdle z g. Hoff m In der e gleichungsveror er bayeriſch jährlich). Leiſtunge ark auf, veru lechterung vo ſchäden. Dafü ieſem Jahre It ſich um di Ortsgerichtsmi dle zum öffentlich a n n für 4 en B i n der Wohlfah rurſacht d n ins⸗ 17 Dafür iſt 55 e verurſachten H ie Be⸗ D. 1 htsmitglied ern ffentlichen Steuer fung der dnung wurd eſoldungs, igung 5 Wohlfahrtsfürf urch die e geſehen, di iſt ein Be hten Hochwaf er Bürger annt. e ſtäd ti e eine U gsan⸗ g von Erwerbs lfah tsfürſorge erhöhten hen, die unt etrag von 248* hwaſſer⸗ unter Vorſi gerausf 8 N nung ſchen le Ueberpri bauter rösloſen f ge. Zur Beſchäf Anle er ſehr günſtit n 248 000 f f orſitz von Bi ſchuß S 11 1 der Au Der Sind ldung 5 5 Abſatzverhältniſſe am eben e 5 Wa mit 0 1 Vebingungen 1 nit den 161 ebe lagen Zimmerme geren . 8 5 ö 75 8 2 75 8 Wege 2 4 22 2 H 8 0. 1 Flektrizitäts a ene St. rman 2 i i er Auffaſſung 121 mit großer 5 Forſtbehörde am Nee erſchwerten ſiert W H. verzinſt und 11459 25 Anleihe gausö 155 e, 2— 8 H: e dan sz dt. Ne. 8 e aches wurde eb r Reparat Sheim Fir g—— n, daß die 39 von nur 40 e e d Opf. 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