hof Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. g. Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. Dezember 1031 142. Jahrgang— Nr. 569 j die Nolverordnung? Obwohl die amtliche Bekanntgabe erſt heute Abend erfolgt, iſt aus dem angeblichen Inhalt bereits vieles bekannt geworden Erzbiſchof Dr. Carl Fritz Rundfunkrede des Kanzlers Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 8. Dez. Das Reichskabinett hat geſtern in zwölfter Stunde die materiellen Arbeiten an der Notverordnung ab⸗ schließen können. In den Abendſtunden war noch das Redaktionskomitee tätig, um die letzte Feile an die einzelnen Formulierungen zu legen. Der Vor⸗ ſtoß, den in zwölfter Stunde die Gewerkſchaften durch die„Warnung“ Leiparts unternommen haben,(vergleiche die folgende Meldung) hat nur noch die Bedeutung einer Geſte: Der Standpunkt der Regierung zur Lohnſenkungsfrage iſt durch dieſen Schritt nicht mehr beeinflußt worden. Leiparts Brief wird natürlich geprüft werden, und der Kanzler dürfte dem ſozialdemokratiſchen Ge⸗ werkſchaftsführer entgegenhalten, daß die Feſtſetzung eines beſtimmten Stichtages für die Lohnſenkung gerade im Intereſſe der Arbeiterſchaft ſelbſt liegt, um ſie davor zu ſchützen, daß während des augen⸗ blicklichen Tiefſtandes der Konjunktur die Löhne zu ſcharf abfallen. Schließlich darf die Regierung mit einigem Recht von den Gewerkſchaften verlangen, daß ſie wenig⸗ ſtens erſt einmal die Wirkung der Preis⸗ ſenkungsaktion abwarten, ehe ſie„Konſe⸗ quenzen“ ziehen. Der Kanzler beabſichtigt, in einer Rundfunk⸗ rede das Dekret zu begründen, und es iſt anzu⸗ nehmen, daß er mit Rückſicht auf die Baſler Tagung und die kommende internationale Regterungskonfe⸗ tenz dem Ausland mit allem Nachdruck klar zu ma⸗ chen verſuchen wird, daß das Reichskabinett unter größten Opfern durch die neuen wirtſchaftlichen und ſtnanziellen Maßnahmen ſeinen Haushalt in Ord⸗ gung gebracht hat, daß aber mit der Erhöhung der Umſatzſteuer und der Wiedereinführung her Kñapitalertragsſteuer die letzten Reſerven erſchöpft ſeien. Man erwartet, daß der Kanzler gleichzeitig auch die innenpolitiſche Baſis des Kabinetts zu feſtigen ſich bemühen und daher wohl auch zu den jüngſten Erklärungen Hitlers ſich äußern wird. Wann die Parteien und Fraktionen zu der Not⸗ verordnung Stellung nehmen werden, ſteht noch nicht ſeſt. Die Sozialdemokraten wollen am Donnerstag ſich verſammeln, die anderen Parteien Ende der Voche. Der Aelteſtenrat wird daher kaum vor Mon⸗ tag oder Dienstag zuſammentreten, um über den bis dahin zu erwartenden neuen kommuniſtiſchen Antrag auf Einberufung des Reichstags zu entſcheiden. Ob es zu der traditionellen Weih⸗ nachtskriſe, die uns im vorigen Jahre ausnahms⸗ weiſe erſpart blieb, kommen wird, iſt noch durchaus ungewiß. Der über die Strömungen im ſozialdemo⸗ kratiſchen Lager im allgemeinen gut unterrichtete „Berliner Börſen⸗Courier“ glaubt, daß die So⸗ ztaldemokraten das Kabinett weiter ſtützen werden. Die„D. A..“ dagegen rechnet mit der auch von uns ſchon regiſtrierten Möglichkeit, daß eine der zmächtigſten Perſönlichkeiten“ der Partei— gemeint itt der preußiſche Miniſterpräſident Braun eine chwenkung zu vollziehen ſich anſchicke und darauf dränge, daß die Sozialdemokratie in die Opyo⸗ tion gehe. Nur wenn die Nationalſozialiſten mit der Laſt der kommenden Tributregelung bepackt wür⸗ den, könne die Sozialdemokratie hoffen, im Früh⸗ lahr weſentlich beſſer abzuſchneiden und ſich vielleicht ſogar in der preußiſchen Regierung zu behaupten. 9 iſt in politiſchen Kreiſen die Auffaſſung ver⸗ reitet, daß der Kanzler keineswegs daran denke. einfach die Segel zu ſtreichen, auch nicht vor den Sozialdemokraten. Dieſe Verſion würde im Einklang ſtehen mit dem ehr energiſchen Ton, den der Miniſter Gröner in ſeiner jungſten Rundfunkrede angeſchlagen hat, und e würde auch in die Richtung deuten, die wir neu⸗ lich ſchon vorſichtig skizzierten, als wir von dem usweg ſprachen, ein bedingtes nationales Kabinett zu bilden. In der Wilhelmſtraße er⸗ wartet man zuverſichtlich, daß es dem ſchon oft be⸗ währten taktiſchen Geſchick des Kanzlers auch jetzt wieder gelingen werde, zum mindeſten eine Ver⸗ tagung der Entſcheidung über die Reichstagseinberu⸗ ung bis nach Weihnachten durchzuſetzen. Dabei mag ie Erwägung mitſpielen, daß einem Zuſammentritt bes Reichstags unmittelbar vor den Feiertagen auch lechniſche Schwierigkeiten entgegenſtehen. — Freiburg i. Br., 7. Dez. Erzbiſchof Dr. Carl Fritz iſt heute nachmittag kurz nach 4 Uhr im Alter von 67 Jahren einer Herzſchwäche plötzlich und unerwartet erlegen. Das Ableben des Erzbiſchofs iſt der Allgemein⸗ heit völlig überraſchend gekommen. Der Erzbiſchof hat nach ſeiner Erkrankung im Sommer 1929 nach einer erfolgreichen mehrmonatigen Kur bis zuletzt die Pflichten ſeines hohen Amtes erfüllen können. Vor wenigen Tagen noch hatte er an der Einweihung der Freiburger Kliniken teilgenommen. In den letz⸗ ten Tagen hatte er ſich jedoch nicht beſonders wohl gefühlt. Aus dieſem Grunde hatte er auch an der großen Katholikenkundgebung in der ſtädtiſchen Feſt⸗ halle, die der Katholiſche Volksverein abhielt, nicht teilgenommen, ſondern ſich durch den Weihbiſchof Dr. Burger vertreten laſſen. Vollkommen unerwartet wurde der Erzbiſchof heute mittag gegen 12 Uhr von einer Herz⸗ ſchwäche befallen, die bald nach 4 Uhr nachmittags zu ſeinem Ableben führte. Da die Herzſchwäche ſchnell einen bedrohlichen Charakter annahm, wurde das Domkapitel zuſammengerufen und der ſcheidende Oberhirte mit den Sterbeſakramenten verſehen. eee 0 2 Erzbiſchof Dr. Carl Fritz wurde am 20. Auguſt 1864 in Adelhauſen im Wieſen⸗ tal geboren. Nach dem Beſuch des Berthold⸗Gym⸗ naſiums in Freiburg bezog er die Univerſität Frei⸗ burg. In Freiburg genügte er auch ſeiner Mili⸗ tärdienſtpflicht beim Infanterie⸗Regiment 113. Am 12. Juli 1888 wurde er zum Prieſter geweiht. Von 1888 bis 1889 war er Vikar in Oberkirch, 1889 bis 1896 bekleidete er die Aemter eines Vikars, Pfarrverweſers und Pfarrkurats . in Mannheim, 1896 erhielt er die Pfarrei Bernau bei St. Blaſien. 1899 berief ihn Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber als Kollegialmitglied in den Katholiſchen Oberſtiftungs⸗ rat. 1911 wurde er zum Wirkl. Geiſtlichen Rat im Erzbiſchöflichen Ordinariat und zum Kanzleidirektor ernannt. Der Papſt zeichnete den verdienten Prieſter am 3. Februar 1913 durch die Verleihung der Würde eines päpſtlichen Geheimkämmerers aus. Die Theolo⸗ giſche Fakultät an der Univerſität Freiburg verlieh ihm die Würde eines theologiſchen Ehrendok⸗ tors. Seit 1918 gehörte Fritz dem erzbiſchöflichen Dom⸗ kapitel an. Am 15. März des gleichen Jahres er⸗ nannte ihn Erzbiſchof Dr. Thomas Nörber mit Rück⸗ ſicht auf deſſen zunehmende Kränklichkeit zum Ge⸗ neralvikar und beſetzte damit eine Stelle, die ſeit 50 Jahren in der Erzdiözeſe Freiburg nicht mehr be⸗ ſetzt war. Am 28. Juli 1920 ſtarb Erzbiſchof Dr. Nör⸗ ber. Schon wenige Tage ſpäter wurde Dr. Fritz zum Erzbistumverweſer ernannt. Am 6. September be⸗ rief ihn das Domkapitel auf den verwaiſten ersbiſchöf⸗ lichen Stuhl. Die feierliche Konſekration und In⸗ throniſation des neugewählten Kirchenfürſten fand am 28. Oktober 1920 in Freiburg ſtatt und wurde durch den Biſchof von Rottenburg, Dr. Paul von Keppler, vollzogen. Der Nachruf des Domkapitels „Der hochwürdigen Geiſtlichkeit und den Gläubi⸗ gen machen wir tieſerſchüttert die ſchmerzliche Mit⸗ teilung, daß nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß unſer geltebter Oberhirte, Seine Exzellenz der Hochwürdige Herr Erzbiſchof und Metropolit Dr. Carl Fritz. Thronaſſiſtent Seiner Heiligkeit des Papſtes, nach kurzer ſchwerer Krankheit, verſehen mit den heiligen Sterbeſakramenten inmitten aus ſeinem apoſtoliſchen Wirken und Sorgen in die Ewigkeit abberufen wurde. 5 Hoch derſelbe entſchlief Gott ergeben heute am Vorabend des Feſtes der Unbefleckten Empfängnis Mariä nachmittags 4 Uhr im erzbiſchöflichen Pa⸗ lais unter den Gebeten der Mitglieder des erz⸗ biſchöflichen Domkapitels und ſeiner nächſten Um⸗ gebung. Die feierliche Beiſetzung findet am Dienstag, 15. Dezember 1931, vormittags 9g Uhr im hieſigen Münſter ſtatt. Wir laden die hochwürdige Geiſtlich⸗ keit, insbeſondere diejenige der benachbarten Kapi⸗ tel ein, der Beiſetzung unſeres verſtorbenen Ober⸗ hirten in Chorkleidung beizuwohnen.“ Im Anſchluß au den Nachruf wird vom Dom⸗ kapitel u. a. verordnet, daß in jeder Pfarrkirche für die Seelenruhe des verſtorbenen Oberhirten in der kommenden ſowohl dieſer Woche ein feierliches See⸗ lenamt zu halten und in ſämtlichen Pfarrkirchen während der acht nachfolgenden Tage jeweils nach 12 Uhr ein Trauergeläut in drei Ab⸗ ſätzen zu veranſtalten iſt. Das Beileid der Staatsregierung = Karlsruhe, 8. Dez. Weihbiſchof Dr. Burger hat der Staatsregie⸗ rung heute telegraphiſch vom Ableben des Erzbiſchofs Mitteilung gemacht. Der Staatspräſident hat darauf an das erzbiſchöfliche Metropolitan⸗Kapitel folgendes Telegramm gerichtet: „Die Staatsregierung, tief erſchüttert über das unerwartete Ableben Sr. Exz. des Hochwürdigſten Herrn Erzbiſchofs, ſpricht dem hochwürdigſten Metro⸗ politan⸗Kapitel die aufrichtigſte und herzliche Anteilnahme aus. Erzbiſchof Karl Fritz wird in der badiſchen Landesgeſchichte fort⸗ leben als ein für ſeine Kirche in gleichem Maße wie für den Staat und die Wohlfahrt des Volkes un⸗ ermüdlich tätiger Kirchenfürſt, deſſen Wirkſamkeit von reichem Segen begleitet war. Die Staatsregie⸗ rung wird dem hohen Verblichenen allezeit ein ehrendes Andenken bewahren.““ Brief Leiparts an den Kanzler — Berlin, 8. Dez. Der Vorſitzende des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Gewerſchaftsbundes, Leipart, hat an den Reichskanzler Dr. Brüning folgenden Brief gerichtet: „Sehr verehrter Herr Reichskanzler! Aus der Unterredung, die auf Ihren Vorſchlag meine Kolle⸗ gen am Samstag mit dem Herrn Arbeitsminiſter hatten, iſt uns zur Kenntnis gekommen, daß die be⸗ vorſtehende Notverordnung eine weitere Lohn⸗ und Gehaltsſenkung bringen ſoll dergeſtalt, daß an einem beſtimmten Zeitpunkt die Tarfif⸗ löhne ohne Rückſicht auf die Geltungsdauer der Verträge und unter Ausſchaltung des ordentlichen Schlichtungsverfahrens durch geſetzlichen Zwang auf den Stand vom 10. Januar 1927 herabgeſetzt werden. Gegen ſolche Abſicht erheben wir in letzter Stunde nochmals entſchiedendſten Proteſt. Wir warnen die Reichsregierung, den Weg der Lohnſenkung noch weiter zu gehen und wir proteſtieren insbe⸗ ſondere gegen den geplanten Eingriff in das Tarif⸗ recht. Die vorausſehbaren Folgen, die ſich hieraus ergeben müßten, wird auch die Regierung nicht tra⸗ gen können; wir erklären ſchon heute, daß wir jegliche Verantwortung ablehnen. Mit vorzüglicher Hochachtung ges.: Leipart.“ Diſziplinarverfahren gegen einen ſtellver⸗ tretenden Bürgermeiſter — Weſſelburen, 7. Dez. Der Regierungspräſident in Schleswig hat die Einleitung des Diſziplinarver⸗ fahrens mit dem Ziel der Entfernung aus dem Amt gegen den erſten Ratsmann und ſtellvertretenden Bürgermeiſter von Weſſelburen, Paul Herwig, angeordnet. Herwig iſt Führer der NSDAP. Aus dem angeblichen Inhalt der Notverorònung Drahtbericht unſeres Berliner Büros [! Berlin, 8. Dez. Heute mittag wird, wie die„Germania“ mit⸗ teilt, der Reichskanzler zum Vortrag über die neue Notverorönung vom Reichspräſiden⸗ ten empfangen werden, der das Dekret im Anſchluß daran unterzeichnen wird. Am Abend wird der Reichskanzler in einer Preſſekonferenz die Notverordnung bekanntgeben und begründen und um 9 Uhr im Rundfunk ſich an die geſamte Oeffent⸗ lichkeit wenden, um vor ihr die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Notwendigkeit der Maßnahmen darzulegen. Ueber den Inhalt der Verordnung wird nach wie vor ſtrengſte Vertraulichkeit gewahrt. Aus ge⸗ werkſchaftlichen Quellen verlautet über die bisher gemachten Angaben hinaus noch, daß die Regierung an dem Gedanken einer gleichzeitigen Rege⸗ lung des Preis⸗ und Lohnproblems feſt⸗ gehalten habe. In das Lohnſenkungsverfahren wür⸗ den die Schlichter derart eingeſchaltet werden, daß Lohnſenkungen nur unter der Vorxausſetzung gewiſſer gleichberechtigter Preisſenkung erfolgen ſollen. Weiter ſcheint feſtzuſtehen, daß der Abbau der Beamtengehälter 9 v. H. beträgt und vom 1. Februar ab in Wirkung treten wird. Die Gütertarife der Eiſenbahn werden vom 16. Dezember ab um 25 v. H. ge⸗ ſenkt. Die Neubaumieten ſollen um 15, die Altbaumieten um 10 v. H. gekürzt werden. Von der 2proz. Umſatzſteuer ſollen Getreide, Mehl und Brot ausgeſchloſſen bleiben. Von einer Verminderung des ſteuerfreien Exiſtenz⸗ minimums iſt abgeſehen worden. Die bisherigen Sätze der Invalidenrente werden von der neuen Notverordnung nicht betroffen, doch ſollen die Fürſorgeleiſtungen fortfallen. In der Unfall⸗ verſicherung werden die kleinen Renten bis zu 20 v. H. nicht mehr gezahlt werden, eine Maßnahme, die rund 400 000 Perſonen betrifft. Bei der Kranken verſicherung ſollen die zwiſchen den Aerzten und einigen Krankenkaſſen vereinbarten Abkommen in die Notverorödnung auf⸗ genommen werden. Die Gewährung höherer Sätze an die Aerzte wird unterſagt. Die Kaſſen brauchen künftig nur noch geſetzliche Regelleiſtungen zu ent⸗ richten. Schließlich heißt es, daß in der Kriſenfür⸗ ſorge die„Kann“ ⸗Vorſchrift für die Gemeinden über eine Bedürftigkeitsprüfung in eine„Muß“. Vorſchrift umgeändert ſei. Anſtelle der geſtaffelten Kapitalertragſteuer ſoll eine auf ein Jahr begrenzte nichtanrechnungsfähige Kuponſteuer beſchloſſen ſein. Ob alle dieſe Einzelheiten dem tatſächlichen Inhalt der Notverordnung entſprechen, läßt ſich natürlich nicht nachprüfen. Wir begnügen uns damit, ſie unter allem Vorbehalt zu regiſtrieren, möchten uns aber an dem Rätſelraten nicht weiter beteiligen, da man in wenigen Stunden Klarheit haben wird. Die Dispoſitionen, der Regierung ſind offenbar mit Be⸗ dacht ſo getroffen worden, daß die Veröffentlich ing des Textes erſt in den am Mittwoch früh erſcheinen⸗ den Blättern möglich iſt. Private Beſprechungen in Baſel Baſel, 8. Dez. Der Beratende Ausſchuß hat ſich, wie bereits ge⸗ meldet, nach der Eröffnung der Sitzung vertagt, ohne vorläufig eine neue Sitzung anzuberaumen. Wie man hört, fanden am Montag nachmittag pri⸗ vate Beſprechungen zwiſchen einzelnen Mitgliedern des Ausſchuſſes ſtatt, die Verlautbarungen aus Kreiſen des Ausſchuſſes zufolge, hauptſächlich der Beratung noch unerledigter formaler und techni⸗ ſcher Vorfragen galten. Wie verlautet, iſt beabſichtigt, am Dientag die Verhandlungen des Ausſchuſſes fortzuſetzen. Von den vier geſtern zugewählten Mitgliedern ſind Colijn⸗ Holland und Bindſchedler⸗Schweiz in Baſel ſchon anweſend, die beiden anderen Mit⸗ glieder Rydbeck⸗ Schweden und Djuritſch⸗ Jugoflawien werden erſt für die nächſten Tage er⸗ wartet. Man glaubt, daß keine formalen Bedenken entgegen ſtehen, um ſchon jetzt mit den materiellen Beratungen zu beginnen. Inzwiſchen haben die Mitglieder des Ausſchuſſes ſchon jetzt Gelegenheit, das ihnen teilweiſe bereits von der deutſchen Delegation übergebene Material über die Ent⸗ wicklung der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzlage eingehend zu ſtudieren. 2. Seite/ Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „8. Dezember 1981 Die„‚Verſchwörung“ in Jeruſalem Türkiſcher Proteſt in England England will es mit Niemand verderben Drahtung uns. Londoner Vertreters § London, 8. Dez. Der mohammedauiſche Kongreß, der geſtern in Jeruſalem begonnen hat, wird nicht nur in England, ſondern in allen Ländern, deren Intereſſen mit der Entwicklung des Ifſlam ver⸗ knüpft ſind, mit großer Spannung verfolgt. Der Kongreß kann in der Tat zum Ausgangspunkt einer bedeutenden Wendung innerhalb des Iſlam werden, deren politiſche Auswirkungen garnicht hoch genug eingeſchätzt werden können. Urheber der Jeruſalemer Zuſammenkunft ſind ändiſche Mohammedaner, und hier vor allem die An⸗ hänger der Kalifatsbewegung, deren unbeſtrittener Führer zur Zeit Maulana Shaukat Ali iſt. Das Beſtreben, den ſich auflöſenden Religions⸗ mächten des Iſlam in Indien einen neuen geiſtigen Mückhalt in einer ſtarken paniſlamiſchen Bewegung zu geben, iſt das Leitmotiv der Kalifatsbeſtrehun⸗ gen. Sie trafen in den letzten zwei Jahren mit den Wünſchen der Araber in Paläſtina zuſammen, die namentlich in dem blutigen Konflikt um den Be⸗ itz der Klagemauer ihre Stellung gegen die paläſtinenſiſchen Juden zu verſtärken verſucht haben. Der Mufti von Jeruſalem zeichnet als Einberufer und Präſident des gegenwärtigen Kongreſſes. Es iſt jedoch verfehlt, wenn man den Verſuchen, das Kalifat in Jeruſalem zu erneuern und dazu ben früheren Sultan der Türkei herän⸗ zuziehen, allzu viel Bedeutung beimißt. Dieſe Pläne beſtehen zweifellos und haben durch die kürzliche Heirat der Sultanstochter mit dem Erd⸗ prinzen von Haiderabad in Nizza einige Bekräfti⸗ gung erfahren. Die Hauptbedeutung des Kongreſſes liegt jedoch auf anderem Gebiet, Die folgenden Mitteilungen beruhen auf zahlreichen Un⸗ terredungen mit Shaukat Alt ſowohl, als ande⸗ ren prominenten Mohammedanern dieſer Richtung, ſtammen alſo durchaus aus erſter Hand. Die Ver⸗ ſchwirung von Jeruſalem, wie ich dieſen Kongreß nennen würde, wendet ſich vor allem gegen die modernen liberalen Tendenzen, die im Iflam, ſowohl in Indien als auch in der Türkei und in Aegypten, zur Geltung kommen. Durch die Schaf⸗ fung einer Moſlem⸗Univerſität in Jeru⸗ ſalem nach dem Muſter der dortigen zioniſtiſchen Univerſität will man ein neues Zentrum orthodoxer Mohammedanerkultur ſchaffen und damit den vorde⸗ ren Orient namentlich dem Einfluß der arabiſchen Hochſchulen entgegentreten. Demſelben Zweck ſoll die Verehrung von Heiligenſtätten des Iflam in Jeruſalem dienen. Die indiſchen und paläſtinenſiſchen Moham⸗ medaner werden ſich aber auch für unmittel⸗ bare politiſche Zwecke durch die neue Zu⸗ ſammenarbeit gegenſeitig ſtärken. Die erſteren ſpielen ſchon lange mit dem Gedanken eines mohammedaniſchen Staaten⸗ blockes, der von Afghaniſtan quer durch Judien gehen ſoll. Die Araber in Paläſtina haben be⸗ ſtimmte Pläne für die gewaltſame Be⸗ kämpfung des Zionismus und ſuchen dazu Rückenſtärkung bei den Glaubensgenoſſen in In⸗ dien. Beide finden die Unterſtützung einflußreicher Perſönlichkeiten in Aegypten und der Türkei, die mit der Verweſtlichung des Iſlam unzufrieden ſind. Der Jeruſalemer Kongreß verfügt über genügend Anhänger, um eine gewichtige Rolle in der Politik des vorderen Orients ſpielen zu können. Man darf aber nicht vergeſſen, daß neben den mohammedaniſchen Staaten, d. h. vor allem der Türkei und Aegypten, auch die wirk⸗ lichen orthodoxen Mohammedaner, nämlich die Wahabiten, in ſchärfſtem Gegenſatz zu der Verſchwörung von Jeruſalem ſtehen. König Ibn Saud, das geiſtige Oberhaupt der Wahabi⸗ ten, der anerkannte Kalif der Wahabiten in allen mohammedaniſchen Ländern, hat gegen die Abhal⸗ tung des Jeruſalemer Kongreſſes Proteſt eingelegt und gedenkt die Beſtrebungen Shaukat Alis und des Mufti von Jeruſalem aktiv zu bekämpfen. Dieſe ſtehen alſo zwiſchen zwei Feuern. Die Politik Englands geht bisher darauf hinaus, die Kreiſe, die in dem Jeruſalemer Kongreß vertreten ſind, nicht direkt vor den Kopf zu ſtoßen, ihnen aber auch mit Rückſicht auf die Beziehungen zu Ibn Saud und zu König Fuad von Aegypten und zur Türkei nicht allzu viel Spiel⸗ raum zu gewähren. So dürfte die Abſchwächung der engliſchen Sympathien für den Zionismus zurückzuführen ſein auf die Rückſicht⸗ nahme, die man den Arabern in Paläſtina ſchuldig zu ſein glaubt. Andererſeits iſt den Engländern die ſepa⸗ ratiſtiſche Bewegung der Mohammedanuer in Indien keineswegs unangenehm, ſolange ſie ſich in beſcheide⸗ nen Grenzen hält. Deshalb hat die engliſche Re⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Dez. Der Völkerbundsrat, der geſtern in die vierte Woche ſeiner außerordentlichen Pariſer Tagung ein⸗ getreten iſt, konnte auch in ſeiner geſtrigen Nachmit⸗ tagsſitzung keine für beide Streitparteien annehm⸗ bare Verſöhnungsformel finden, da die neuen Inſtruktionen aus Tokio und Nanking ſehr wenig entgegenkommend lauteten. Die Ratsmitglieder machten aus ihrer Unzufrieden⸗ heit keinen Hehl und erklärten, daß eine Fortſetzung der Verhandlungen ihnen unmöglich erſcheine, wenn jedes Mal die in Ausſicht ſtehende Einigung durch neue Forderungen der einen oder anderen Partei zunichte gemacht würde. Der geſtrigen vertraulichen Ratsſitzung gingen wieder Privatbeſprechungen Briands mit Dr. Sze und Noſhizawa voraus. Dr. Sze wiederholte den alten Standpunkt ſeiner Regierung, wonach der Völkerbundsrat eine Friſt für die Zurückziehung der japaniſchen Truppen feſt⸗ zuſetzen habe. Außerdem widerſetzte ſich der chine⸗ ſiſche Delegierte jeder Schaffung einer neutralen Zone, die nicht rein vorübergehenden Charakter trage. Andererſeits teilte der japaniſche Delegierte, Voſhizawa, dem Ratspräſidenten mit, daß nach Anſicht der Tokioter Regierung die neutrale Zone zwiſchen Tſchintſchau und der großen Mauer ſich ausdehnen müſſe, hinter die ſich die chineſiſchen Truppen zurückzuziehen hätten.„Eine Annahme dieſer Vorſchläge des fapaniſchen Generalſtabs würde für China den endgültigen Verzicht auf die ganze Mandſchurei bedeuten“, erklärte empört der chineſiſche Delegierte, Dr. Sze, als ihm der ja⸗ Telegraphiſche Meldung Waſhington, 8. Dez. Geſtern begann die Tagung des 72. Bundeskon⸗ greſſes. In beiden Häuſern ſind Regierungs⸗ partei und Oppoſition infolge der ſeit No⸗ vember 1930 abgehaltenen Neuwahlen numeriſch faſt gleich ſtark. Im Senat ſitzen 48 Republikaner, 47 Demokraten und 1 Farmer⸗Labour⸗Vertreter, im Repräſentantenhaus 219 Demokraten, 214 Republikaner und ebenfalls ein Farmer⸗Labour⸗ Vertreter. Ein Mandat iſt unbeſetzt. Praktiſch hat die Regierung nicht alle dieſe republikaniſchen Stim⸗ men zur Verfügung, da der ſogenannte progreſſive Flügel in allen ſoztalen und vielen anderen Fragen mit der demokratiſchen Oppoſition ſimmt. Die Ta⸗ gierung auch die türkiſchen Proteſte mit der Erklärung beantwortet, daß ſie nichts tun könne, um den Jeruſalemer Kongreß zu verhindern. Immer⸗ hin wird nicht nur England, ſondern namentlich auch Frankreich, das an der Erhaltung des Gleich⸗ gewichts in Arabien ſtark intereſſiert iſt, dafür ſorgen, daß die Jeruſalemer Pläne nicht allzu ſtarke Aus⸗ dehnung erhalten. Ein intereſſanter Seitenblick läßt ſich aus der Tatſache gewinnen, daß Shaukat Ali auf ſeiner Reiſe von London nach Jeruſalem bei Muſſoläini vorgeſprochen hat und nach Beendigung des Kongreſſes einer Einladung zum Hofe des Königs von Njemen Folge leiſten wird. In dieſem ſüd⸗ arabiſchen Staat hat bekanntlich Italien einen ſtarken Einfluß. Es iſt durchaus denkbar, daß ſich die italieniſche Regierung dem Jeruſalemer Kongreß gegenüber wohlwollend verhält und ſich dadurch eine neue Einwirkungsmöglichkeit auf die Politik des vorderen Orients ſchafft. Erregte Ratssitzung wegen neuer japaniſcher Forderungen paniſche Standpunkt zur Kenntnis gebracht wurde. Die weiteren Inſtruktionen Yoſhizawas betreffen die ſtrikte japaniſche Forderung, das chineſiſche Räuberunweſen in der Mandſchurei mit japa⸗ niſchen Streitkräften niederzukämpfen, was von den Chineſen ebenſo kategoriſch zurück⸗ gewieſen wird. Noſhizawa hat die Abſicht, der nächſten Voll⸗ ſitzung des Völkerbundsrats eine Note ſeiner Regie⸗ rung vorzulegen, die die japaniſche Auslegung des Entſchließungsentwurfs, den japaniſchen Standpunkt zur Bekämpfung der Räuber ſowie zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung behandelt und ferner auf die japa⸗ niſchen Truppenverſchiebungen außerhalb der Kon⸗ trolle neutraler Beobachter eingehen wird. Schließ⸗ lich will die japaniſche Regierung ſogar feſtlegen, wel⸗ ches die eigentliche Rolle des Völkerbundes im gegen⸗ wärtigen Konflikt ſein müßte. Die japaniſchen Forderungen riefen in der Montag ⸗Nachmittagsſitzung bei zahlreichen Ratsmitgliedern eine unverkennbare Er⸗ regung hervor. Man verlangte die Anberaumung einer Vollſit⸗ zung auf Mittwoch, die gleichzeitig die Schluß ⸗ ſitzung darſtellen ſoll. Beſtimmte Entſchlüſſe wur⸗ den jedoch nicht gefaßt. Der Rat verwies lediglich die japaniſchen Vorſchläge an den Redaktionsaus⸗ ſchuß, der einen neuen Bericht zu erſtatten hat. In den Kreiſen des Völkerbundsrats rechnet man auf jeden Fall mit einem Abſchluß der Arbeiten bis Ende der Woche. Doch erſcheint es immer zwei⸗ felhafter, daß ein einſtimmig angenommener Beſchluß zur Beilegung des mandſchuriſchen Konfliktes zur Annahme gelangen wird. Eröffnung des amerikaniſchen Kongreſſes gungsdauer iſt in das Ermeſſen der beiden Häuſer geſtellt und angeſichts der zahlreichen dringenden Fragen rechnet man mit einer Vertagung nicht vor Juni 1932 Mit Ausnahme der kurzen Weihnachtspauſe. Ueber den Juni hinaus dürfte der Kongreß nicht zuſammenbleiben, da dann die Vorbereitung der Kampagne für die großen Wahlen im Novem⸗ ber 1932 beginnt, deren Ergebnis darüber entſchei⸗ det, ob ein Demokrat am 4. März 1933 in das Weiße Haus einzieht, oder ob Hoover Präſident für weitere vier Jahre bleibt. Obwohl angeſichts dieſer bevorſtehenden Wahlen die Tagung des Kongreſſes zu ſehr lebhaften De⸗ Vaſa Prihoda ſpielt Geigenabend im Harmonieſaal Im Gegenſatz zum Vorjahr iſt der Konzert⸗ andrang wieder recht groß; er ſteht gegenwärtig in keinem Verhältnis zur Zeitlage im allgemeinen und zur Vor weihnachtszeit im beſonderen. So konnte es nicht ſehr wunder nehmen, daß der weihnachtlich geſchmückte Harmonieſaal geſtern abend im Parkett erhebliche Lücken aufwies. Immerhin waren die Beſucher der Galerie in akademiſcher Vollzähligkeit erſchienen. Geigenabende üben an ſich keine große Anzie⸗ hungskraft mehr aus, wenn ſie nicht Senſations⸗ charakter tragen. Das geſtrige Konzert des dreißig⸗ jührigen Böhmen Vaſa Prihoda eutbehrte des Senſationellen zunächſt durchaus. Der ſympathiſche Violiniſt betritt, etwas erſtaunt über die Fülle von Abweſenheit zu ſeinen Füßen, das Podium und be⸗ ginut wie ſo viele ſeines Zeichens mit Céſar Franucks glattgebügelter A⸗dur⸗Sonate, einem Stück das in der Vollendung des Formalen und an vollendeter Inhaltloſigkeit eine Sonderſtellung in der Violinliteratur einnimmt. Immer wieder holen es die Geiger hervor, obwohl es rein muſi⸗ kaliſch außer dem offenbar übernommenen Thema des letzten Satzes unbeträchtlich bleibt. Immerhin gibt die Sonate Gelegenheit, die überaus klare Technik des Geigers und den ſchlanken Ton ſeines Inſtruments kennen zu lernen. Sein Spiel iſt eher herb als ſüß, in einer gewiſſen Glätte trifft es ſich mit dem Werke Francks. Dann zeigt Prihoda in einem Adagio mit Fuge von Bach den großen klanglichen Raum ſeiner Geigenkunſt. Die Klarheit bleibt auch in dieſem polyphonen Bereich das Kennzeichen ſeines Spiels. 1. Dann wendet ſich der Abend mit Tſchaik o ws kys Violinkonzert ins Virtuoſenhafte. Der erſte Satz zeigt viel Temperament, wenngleich die ſpie⸗ leriſche Kantilene ein wenig zu kurz komm. Das Orcheſter fehlt hier. Der Begleiter am Blüthner⸗ Flügel, Otto A. Graef, weiß es durch ſein far⸗ biges Spiel einigermaßen zu erſetzen; er gibt darin die beſte Probe ſeines Könnens. Im Finale erhebt ſich Prihodas Geigenkunſt zu zündender Virtuoſität. Man ſpürt die innere Beziehung zu dieſem bril⸗ lanten Schlußſtück. Dann beginnt die Bravour. Nach einem melo⸗ dizſen Stück von Rimsky⸗Korſſakoff ſpielt Prihoda eine eigene Paraphrase des Roſenkavalier⸗Walzers von Richard Strauß, die in einem anmutig gebün⸗ delten Bukett die duftigſten thematiſchen Blüten des zauberhaften Werkes darreicht und ſie mit liebe⸗ vollem Nachempfinden ſeiner Walzerſeligkeit ſchmückt. Dabei iſt das Stück bis an den Rand geladen mit geigentechniſchen Kniffen, deren ſpielende Beherr⸗ ſchung die lange Vertrautheit Prihodas mit ſeinem Inſtrument— ſchon mit fünf Jahren trat er, ein Kapellmeiſterkind, in Konzerten auf— durchaus verſtehen läßt. Vielleicht iſt das rein Virtuoſenhafte doch ſein eigentlicher Bereich. Die glutvolle, mit einem gei⸗ geriſchen Feuerwerk illuminierte Carmen⸗Fantaſte von Saraſate überzeugte jedenfalls am meiſten von dem überragenden Können des Konzertgebers. Die geſchliffenen Töne blitzten in hellſtem Glanz, und die violiniſtiſchen Kunſtſtücke von einſt, in ihrem Reiz erhöht durch die wohlbekannte, hinreißende Melodik des Carmenzaubers, ließ den Hörer auch innerlich in Kontakt mit dem Geiger kommen, nach⸗ dem er vorher nur das Ohr durch ſeine techniſchee Meiſterſchaft entzückte. Die Geigenſenſation war mit einem Mal da. Das Publikum wird nicht ohne die erfolgreiche Forderung einer Dreingabe von ihr Abſchied genommen haben. k. Deutſche Nobelpreisträger in Stockholm. Aus Stockholm wird berichtet: Die beiden deutſchen Nobelpreisträger Profeſſor Warburg und Ge⸗ heimrat Proſeſſor Boſch ſind am Montag nachmit⸗ tag hier eingetroffen. Internationaler Autoren⸗Kongreß 1932. Im Frühjahr des kommenden Jahres ſoll nach Wien ein internationaler Kongreß der Schrift⸗ ſteller⸗ und Bühnenautoren⸗ Verbände einberufen werden, dem ſich auch die Komponiſten⸗ Verbände und die Genoſſenſchaften zum Schutz mu⸗ ſikaliſcher Aufführungsrechte anſchließen werden. Die Aufgabe des Kongreſſes iſt eine Vereinheit⸗ lichung des Urheberrechts. Autoren des Auslandes ſowie bedeutende Kompo⸗ niſten haben ihre Beteiligung an dem Kongreß be⸗ reits zugeſagt. i * Eine Reihe namhafter batten führen wird, bt man hier allgemein, daß in großen Zügen die von Hoover vorgeſchlagenen Notſtandsmaßnahmen zu Geſetzen ere hoben werden, da auch die Demokraten daraß intereſſtert ſind, im Rahmen des Erreichbaren Hilfs⸗ aktionen für ihre Wahlbezirke durchzuſetzen und nicht mit leeren Händen zu ihren Wählern zurückzukehren. Die erſten Programmpunkte ſind die Ratifizie⸗ rung des Hoovermoratoriums und neue Steuern, ſodann wird der Kampf um die beſte Methode zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und Unterſtützung der Armen entbrennen. Die nationalſozialiſtiſche Propaganda im Ausland — Rom, 8. Dez. Die Abgeordneten der deut⸗ ſchen nationalſozialiſtiſchen Partei, Nieland und Strieder, die am Sonntag vor der deutſchen Ko⸗ lonie in Florenz einen Vortrag hielten, ſind am Montag hier eingetroffen. Heute wird der Chef der nationalſozialiſtiſchen Auslandspropaganda, Nieland, im hieſigen Deutſchen Hauſe ſprechen. Abg. Strieder iſt Propagandachef in Italien. — Wien, 8. Dez. Zu den Blättermeldungen über beabſichtigte Auslandsreiſen Hitlers wird mitgeteilt, daß Hitler von der öſterreichiſchen Regierung die Genehmigung zur Durchreiſe durch Oeſterreich nach Italien erhalten hat. Kommuniſtiſche Hetzaktion 5 0 bei Schulkindern Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Dez. Die Breslauer Schulverwaltung iſt nach einer Meldung des„Lokal⸗Anzeigers“ einer ſyſtematiſchen kommuniſtiſchen Hetzaktion unter den Breslauer Schulkindern auf die Spur gekommen In den Klaſſen wurden Zettel mit der Aufforde⸗ rung zur Bildung von Zellen eines kommuniſtiſchen Pionierverhandes verteilt. Die Kinder werden darin aufgefordert, bei Demonſtrationen und Streiks mitzuhelfen und eine Organi⸗ ſation zum Kampf gegen die„reaktionären Lehrer“ aufzuziehen. Die Schulverwaltung hat energiſche Gegenmaß⸗ nahmen getroffen. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Berliner Anwalts — Berlin, 8. Dez. Der Sozius Profeſſor Dr. Als⸗ bergs, der 28jährige Rechtsanwalt Dr. Walther Liß⸗ ner, hat ſich nachts in ſeiner Wohnung in Spandau erſchoſſen. Ueber die Motive, die Lißner zu ſeinem Schritt getrieben haben, herrſcht noch völlige Unklar⸗ heit. Auch um das Schickſal des Berliner Rechtsanwalts und früheren Notars Dr. Pagenkempers iſt man beſorgt. Pagenkemper ſollte heute vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht erſcheinen, da gegen ihn die An⸗ klage auf Unterſchlagung von Mandantengeldern er⸗ hoben war. Pagenkemper war aber nicht erſchienen und iſt auch nicht in den letzten Tagen in ſeinem Büro geweſen. Unterſchlagungen bei der Oſtpreußiſchen Landſchaft — Königsberg, 7. Dez. Die beiden Filialleiter der Bank der Oſtpreußiſchen Landſchaft, Müller und Völlmer, ſind verhaftet worden. Die Ver⸗ haftung der beiden Filialleiter ſteht in Zuſammen⸗ hang mit der Aufdeckung von Unterſchlagun⸗ gen in Höhe von etwa 50 000 Mark. Ausweiſung eines deutſchen Studenten in Straßburg — Paris, 8. Dez. Die Straßburger Polizei hal den deutſchen Studenten Hans Hartmann aus⸗ gewieſen, der angeblich unter den Straßburger Stu⸗ denten deutſche Propagandaſchriften verteilt haben ſoll. Man behauptet, daß Hartmann im Auftrage von Dr. Ern ſt, dem Herausgeber der Elſaß⸗ Lothringiſchen„Heimatſtimme“, gehandelt hat. glau Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die Auffüh⸗ rung des„Weißen Rößl“ im Nibelungenſaal wird am kommenden Samstag und Sonntag im ganzen dreimal wiederholt und zwar je abends 19.30 Uhr und am Sonntag, nachmittags 15 Uhr. Die Nachmittagsvorſtellung iſt in erſter Linie mit Rück⸗ ſicht auf die Beſucher aus der Umgebung angeſetzt, die an dieſem Tag zu Weihnachtseinkäufen nach Mannheim kommen.— Am Mittwoch gelangt im Nationaltheater„Elektra“ von Richard Strauß nochmals zur Aufführung. f Die Geſellſchaft für Neue Muſik hatte zu einem Kammermuſikabend eingeladen. Der ge⸗ ſchmackvolle Rahmen eines Privathauſes bot genü⸗ gend Platz für das Publikum und die Künſtler des Koliſch⸗Quartettes, die ſich gelegentlich eines Aufenthaltes in Mannheim bereitwilligſt zur Mitwirkung an einem Kammermuſikabend zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Herr Dr. Hartlaub be⸗ grüßte. Maßgebend für die Veranſtaltung war der Gedanke, daß ſich die Werke der neuzeitlichen Kam⸗ mermuſik(wie überhaupt jedes ernſt zu nehmende Kunſtwerk) erſt bei wiederholtem Hören in allen Feinheiten erſchließen. So boten die Mit⸗ glieder des Koliſch⸗Quartettes, die in Mannheim be⸗ reits rühmlichſt bekannten und gerne geſehenen(und gehörten) Herren Rud. Koliſch, Felixr Khuner, Eugen Lehner und Benar Heifetz eine Ausleſe der in den letzten Konzertwintern in Mannheim vorgeführten Streichquartette von Schönberg Nr. 3, Milhaud Nr. 7, Anton von Webern: Fünf Sätze und Ravel: Quartett in Fedur. Das„Quartett ohne Pulte“ bewies erneut ſeine innige Vertrautheit mit den Problemen neuzeitlicher Quartett⸗Kompo⸗ ſition durch die ſtaunenswerte Wiedergabe aus dem Gedächtnis. Wenn für umfangreiche Werke wie für Schönbergs op. 30 die Noten zur Hand genommen werden, ſo iſt dies für eine Kompoſition von derart kompliziertem Aufbau, der jeden einzelnen Spieler nötigt, ſeinen Part aus der kleinen Partitur() ab⸗ zuſpielen, durchaus begreiflich. Wenn Schönberg in ſeinem dritten Quartett noch das klaſſiſche Schema durchſchimmern läßt, ſo geht ſein Schüler Anton von Webern noch einige Schritte weiter bis zur ganz realiſtiſchen Ton⸗ und Geräuſchmalerei.— Es iſt intereſſant zu beobachten, wie die Pflege der Kam⸗ mermuſik zwangsläufig zu Muſizierformen zurück⸗ kehrt, aus denen der moderne Konzertbetrieb her⸗ vorgegangen iſt. Man fühlte ſich am geſtrigen Kam⸗ mermuſikabend in die Zeit des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts zurückverſetzt, als die Wiener Klaſſiker in den Salons muſtzierten. 0. Mannheimer Künſtler auswärts. Die junge Mannheimer Pianiſt in Trudl Keller kon⸗ zertierte mit großem Erfolg in München. Die „Münchner Neueſten Nachrichten“ ſchreiben: eine hervorragende Technik, beachtenswerte muſikaliſche Ausdruckskraft, gepaart mit einem lebendigen und packenden Vortrag. O Baden⸗Baden verliert den Intendanten⸗Pro⸗ zeß. Das Reichsarbeitsgericht hat in der Streit⸗ ſache des früheren Intendauten der ſtädtiſchen Schauſpiele in Baden⸗Baden, Grußendorf, gegen die Stadtgemeinde Baden⸗Baden die Reviſion der letzteren zurückgewieſen und damit das Urteil des Landesarbeitsgerichts Karlsruhe beſtätigt, wo⸗ nach die Stadtgemeinde Baden⸗Baden verpflichtet ist, dem Kläger bis einſchließlich 1. Februar 1931 das bisherige Gehalt weiterzuzahlen. 4 e Konzert⸗Erfolge Erich Kleibers in Amerika, Erich Kleiber hat ſeine Konzert⸗Tournee in Ame⸗ rika jetzt beendet. Nach Mitteilungen der amerika⸗ niſchen Preſſe war ſein Gaſtſpiel ein ſtarker Erfolg und man rechnet damit, daß er in der kommenden Saiſon wieder am Pult der Carnegie Hall amtieren wird. Das Newyorker Publikum brachte dem deut⸗ ſchen Dirigenten lebhafte Ovationen dar, und ſeine Stellung in der amerikaniſchen Muſikwelt dürfte ſich noch weiterhin gefeſtigt haben. Verkauf von Wagner⸗Dokumenten nach Amerika. Die Gründerin des Curtis Inſtituke af Muſie in Philadelphia, Mrs. Mary Louiſe Curtis⸗ Bok hat jetzt eine Sammlung von über 400 unge⸗ druckten Briefen und Kompoſitions⸗Manuſkripten Richard Wagners käuflich erworben, nachdem die Erben Wagners ihre Einwilligung zu einer Ver⸗ öffentlichung dieſer Dokumente gegeben haben. Die Sammlung, die bisher in engliſchem Beſitz war, ſollte durch einen deutſchen Verlag zur Veröffentlichung gelangen, doch mußte dieſer Plau aus wirtſchaftlichen Gründen aufgegeben werden. Es handelt ſich zum größten Teil um Briefe Wagners an ſeine Frau, für die Albert Len row die Herausgabe beſorgen e K 2 4 4 Sl. Auf Gemei gang: die üb traf, h der ge und Scheid faltung genügt Au genügt Prädil werder Menſch der S. Und 2 Theolc verein glaubt Herz i Daß d ſonder macher der ab ihm g denen könner lichen gen Cl Die ſonſt ab, be dergrr nicht e Abſchie ſchieds chenche ihn al du de Ne 8 . Dienstag, 8. Dezember 1981 —— 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 569 — Stadtpfarrer Maurers Abſchied Aufrichtig und allgemein iſt in der evangeliſchen Gemeinde Neckarau das Bedauern über den Weg⸗ gang von Stadtpfarrer Maurer. Als vor kurzem die überraſchende Kunde von ſeiner Verſetzung ein⸗ traf, haben ſie es draußen nicht glauben wollen, daß der geht, der bei Jung und Alt ſo viel Vertrauen und Verehrung genoß. Erſt 5 Jahre wirkte der Stheidende in Neckarau. Sie haben genügt zur Ent⸗ jaltung von reichen Gaben und tiefer Veranlagung, genügt zur Ausübung einer unermüdlichen, vorbildlichen Amtsführung, genügt auch zur Verzehrung beſter Kraft. Solche Prädikate lehnt er, dem ſie gelten, natürlich ab. Sie werden auch nicht ausgeſprochen, um irgendwie Menſchenverherrlichung zu treiben, wohl aber, um der Sache und beſonders den Tatſachen zu dienen. Und Tatſache war es, daß bei Pfarrer Maurer der Theologe und der Chriſtenmenſch in ſchönſter Weiſe bereinigt waren. Der Kopf dachte, was das Herz glaubte, und der Mund redete, wovon Hirn und Herz in gleicher Weiſe bewegt und erfüllt waren. Daß der chriſtliche Glaube keine blutleere Theorie, ſondern eine lebendige, den Menſchen fröhlich machende Kraft ſei, das ſpürten ſie ihm immer wie⸗ der ab. Das fühlte auch die Jugend; darum war ſie ihm ganz beſonders zugetan. Und all die vielen, denen er innerlich und äußerlich hat beiſtehen können— ſie haben, wie ſie ſagen, nicht den amt⸗ lichen Seelſorger, wohl aber den ſchlichten, lebendi⸗ gen Chriſten in ihm geſehen und gefunden. Die Sache alles, die Perſon nur Werkzeug und ſonſt nichts— darum lehnte es Pfarrer Maurer ab, beim Abſchied in irgendeiner Weiſe in den Vor⸗ dergrund zu treten. Die breitere Offentlichkeit ſollte nicht einmal erfahren, daß er geſtern im Gottesdienſt Abſchied nahm. So konnte von einer öffentlichen Ab⸗ ſchiedsfeier doppelt keine Rede ſein. Auch der Kir⸗ chenchor ſollte ſeinetwegen ſchweigen. Er überraſchte ihn aber doch mit dem andringlichen Chor:„Beftehl du deine Wege“. Der Gottesdienſt ſelbſt war ein Zeugnis von der echten lebendigen Beziehung zwiſchen Prediger und Gemeinde. In Anlehnung an den Sonntagstext rückte der Schei⸗ dende noch einmal in üblicher Tiefe und perſönlicher Wärme die Botſchaft der Kirche in das Zentrum der Dinge. Weihnachten ſoll zu einem großen Begegnen mit dem lebendigen Gott führen. Die Einladung dazu ergeht an alle ohne Unterſchied. Das gefällt uns zwar nicht, weil wir gerne Scheidewände er⸗ uchten, Klaſſen und Stände ſchaffen und uns ab⸗ schließen voneinander. Und das alles, weil wir Gott vergeſſen und uns gefallen in der Abſonderung von ihm Das bringt dann Unheil und Unfrieden. Von ihm ſollen wir frei werden. Das will das Evangelium. Sein Bote zu ſein, ſei nicht nur die Aufgabe des Predigers. Gott hat allerlet Boten. Das Leben, das wir haben, das Schickſal, das wir tragen, die Sorgen, das Leid, das uns auferlegt iſt, die Kinder, die uns anvertraut ſind, ſie alle ſeien Gottes Boten an uns. Und wenn die Augen der Jungen und Kleinen in dieſer Zeit trotz allem leuchten und glänzen, iſt's nicht, als wollten ſie uns fragen: Was iſt denn deine Freude und dein Glück, wenn dieſe Erde arm geworden iſt an Luſt und Freude? Wir alle kommen und gehen einmal. Es bleibt der Herr und ſein ewiges Evangelium. Vobt ihn für alles, was er tut, der Herr iſt gut“ — ſo ſchloß der Redner nach herzlichen Dankes⸗ worten für alles, was er in der Gemeinde an Liebe und Verſtändnis erfahren habe, ſeine Abſchtedsrede. Die große Gemeinde war bewegt; man ſpürte, daß ſie dem treuen, ſchlichten Mann herzlich dankte und treue Wünſche mitgab für ferneres Wirken im Dienſt der Kirche. 5 85 Das Sängerfeſt wird nicht verkürzt Der Geſamtausſchuß des Deutſchen Sängerbundes hat in ſeiner jüngſten Sitzung einſtimmig beſchloſſen, das Feſt, wie urſprünglich ge⸗ plant, im Goethe⸗Jahr 1932 abzuhalten. Man hatte aher, um der wirtſchaftlichen Lage Rechnung zu tragen, eine Verkürzung des Feſtes in Erwägung gezogen. Der Frankfurter Feſtausſchuß hat ſich ein⸗ gehend mit dieſer Frage befaßt und iſt zu dem Er⸗ gebnis gekommen, an der vorgeſehenen Dauer des Feſtes von vier Tagen feſtzuhalten. Nicht als ob er kein Verſtändnis für die ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe hätte, aber es hat ſich bei Prüfung der in Betracht kommenden Momente gezeigt, daß ein auf vier Tage berechnetes und aufgebautes Feſt⸗ programm in einen Rahmen von nur drei Tagen unterzubringen auf die größten Schwierigkeiten ſtößt, in ſeine Durchführung faſt unmöglich macht. bert Neben den trauernden Angehörigen verſammel⸗ ten ſich geſtern mittag in der Halle des iſraelitiſchen Friedhofs zahlreiche Mitglieder der Mannheimer Geſchäftswelt, um von dem ſo überraſchend verſtor⸗ benen Seniorchef der Firma Fiſcher⸗Riegel, Herrn Albert Wolff, Abſchied zu nehmen. Man ſah u. a. den Vizepräſidenten der Handelskammer, Herrn M. Rothſchild, den Syndikus des Einzelhandels⸗ verbandes, Dr. Krieger, und den Vorſitzenden des Kreisrates, Hauptlehrer Elbs, viele ferner Angeſtellte der Firma, die am Vormittag ihre Ge⸗ ſchäftsräume geſchloſſen hielt. Rabbiner Dr. Oppenheim ſchilderte das verdienſtvolle Wirken des Verſtorbe⸗ nen, der nicht nur ein tüchtiger Geſchäftsmann war, ſondern auch bei vielen Organiſationen und Veran⸗ ſtaltungen innerhalb der Stadt eine ſegensreiche Tätigkeit ausübte. Höchſte Aktivität beſeelte den Verſtorbenen, dem die ſtetige Erweiterung ſeines Geſchäfts am Herzen lag, und der immer auf den guten Ruf des Hauſes bedacht war. Aber dieſes Wirken erfüllte nicht ſein ganzes Weſen. Alle Pro⸗ Die Reubaumieter Der Zentral⸗Mieterausſchuß der Ge⸗ meinnützigen Baugefellſchaft hatte für geſtern abend in den Saal des„Großen Mayerhofs“ eine Mieterverſammlung einberufen, die ſo ſtark beſucht war, daß eine Parallelver⸗ ſammlung im„Hohenſtaufen“ abgehalten werden mußte. Herr Joſt gab einleitend bekannt, daß die Mieter, die am 1. November die Miete nicht vor⸗ ausbezahlt haben, dieſe ab 1. Januar in Raten bis zu 10 Monaten abtragen können. Gleichzeitig ſtellte er feſt, daß von den 1600 Mietern, die eine Miet⸗ vorauszahlung abgelehnt hätten, 1200 abgefallen ſeien, als ſie das Rundſchreiben der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft bekommen hätten. Von deu reſt⸗ lichen 400 Mietern hätten 300 bezahlt aus Angſt vor dem Zahlungsbefehl, ſo daß nur 100 Parteien vor dem Gericht zu ver⸗ treten waren. An die Tatſache, daß im entſcheidenden Augenblick die Mieter verſagt haben, knüpfte Stadtrat Ihrig in ſeinem Referat an, in dem er gleich⸗ zeitig wieder die Entwicklung der Mieterbewegung ſkizzierte. Da die Mieter nicht gewillt ſeien, ihre Lebenslage weiter verſchlechtern zu laſſen, müſſe die Bewegung ausgebaut werden. Der erſte Vorſitzende des Wohnungsausſchuſſes im Reichstag, Reichstagsabgeordneter Schumann, der das zweite Referat übernommen hatte, ſtellte feſt, daß es nur an der notwendigen Entſchlußkraft liegen würde, wenn keine Erfolge erzielt werden können. Der Redner ſchilderte einige gangbare Wege, die eine Erleichterung herbeizuführen in der Lage ſind. Alt⸗ und Neubaumieterſchaft müßten in einer Front ſtehen und den Kampf geſchloſſen auf⸗ nehmen. die heranwachſende dritte Generation. zeiſetzung bleme der Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik beſchäftig⸗ ten ihn in ſeinen Mußeſtunden. Jedes Hilfswerk und jede Wohlfahrtsaktion fand ſeine Unterſtützung. Für ſeinen nie raſtenden Geiſt gab es nur eine Stätte der Ruhe und Beſchaulichkeit, das war ſein Heim, ſeine Familie und ſein Freundeskreis. Dort konnte er ſich kindlich naiv freuen, um ſo mehr, als er eine Lebensgefährtin ſein eigen nannte, die ihn vortrefflich ergänzte; ſie teilte nicht nur die Freuden der Häuslichkeit, ſondern auch die Sorgen des Ge⸗ ſchäfts mit ihm. Der Stolz des Dahingeſchiedenen mon ſeine Kinder. Es war für ihn eine beſondere Freude, ſeine Töchter als glückliche Gattinnen und Mütter zu ſehen. Beſonders glücklich war er über Seine größte Erbe und Hoffnung ſetzte er auf den Sohn, der Fortſetzer ſeines Lebenswerkes ſein ſoll. Kranzniederlegungen Für den Vorſtand des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins, deſſen Mitbegründer der Verſtorbene war, und im Namen der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ hanſa, die in Albert Wolff einen unermüdlichen För⸗ derer verloren hat, legte Major Graetz einen Kranz mit blau⸗weiß⸗roter Schleife nieder. Er gedachte des tatkräftigen Helfers für die Belange der Luftfahrt. Jahrelang war Albert Wolff Vorſitzender des Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins und erwarb iich als ſolcher große Verdienſte um deſſen Ziele. Die beiden Mannheimer Odd Fellow⸗Logen und das Kurpfalz⸗ lager ließen durch Prokuriſt Max Seelig dem vor⸗ bildlichen Logenbruder und Freund durch Kranz⸗ ſpenden die letzten Grüße überbringen. Mit dem Verſtorbenen ſei ein guter Kamerad und Geſellſchafter dahingegangen, der auch im Kreiſe ſeiner Logenbrüder größte Achtung genoß. Für die Angeſtellten der Firma ſprach Fräulein Wolff dem hochverehrten, ſozial empfindenden Chef tiefempfundene Abſchiedsworte. Der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen dankte durch ſeinen Schriftführer, Herrn H. Montua, dem Ver⸗ ſtorbenen, der auch in der Ferne nie ſeine Heimat vergeſſen hat. Die ſchwarz⸗weiße Kranzſchleife iſt der letzte Gruß ſeiner Landsleute. Auch das Atelier⸗ perſonal der Firma Fiſcher⸗Riegel und der Verband des Mannheimer Einzelhandels gaben durch Kranz⸗ niederlegungen ihrer Trauer Ausdruck. Während der Beiſetzung kreiſten zwei ſchwarzbewimpelte Flug⸗ zeuge des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins über dem Grabe. el. proteſtieren weiter Die Ausſprache Als erſter Diskuſſionsredner ſprach Rektor Kamm von der Mietervereinigung, der ſachlich ſich für die Umwandlung der Vorauszahlung der Mieten in eine Nachzahlung einſetzte, die jetzt erfolgte Senkung der Mieten ebenfalls für ungenügend hielt und davor warnte, zu verſuchen, die Forderungen mit Gewalt durchzuſetzen. Rektor Kamm ſtand mit dieſen Ausführungen im Gegenſatz zu der Anſicht von Stadt⸗ rat Ihrig. Der Redner wurde andauernd durch Zwiſchenrufe und Unruhe unterbrochen. Stadtrat Ihrig ermahnte wie auch der Verſammlungsleiter zur Ruhe, da man auch den Andersdenkenden zu Wort kommen laſſen müſſe. Der Erfolg war nur ſehr gering. Rektor Kamm ſtellte mit allem Nachdruck feſt, daß er und die Mietervereinigung keine Gegner der Bewegung ſeien, ſich ihre Anſichten vielmehr von denen des Zentralmieterausſchuſſes nur hinſichtlich der Wege und der Mittel unterſcheiden würden. Eine unberechtigte Einbehaltung von 20 Prozent bei Zah⸗ lung der Januar⸗Miete lehne die Mietervereinigung ab, da ſie in dieſem Zwangsmittel nicht den richtigen Weg zur Erfüllung der Wünſche erblicken könne. In der weiteren Diskuſſion brachten einige Redner per⸗ ſönliche Wünſche vor. Verleſen wurde eine Ent⸗ ſchließung der Altbau mieter der Schwetzin⸗ gerſtadt, die am Schluſſe der Verſammlung ge⸗ nehmigt wurde. Reichstagsabgeordneter Schreck wandte ſich gegen die Ausführungen von Rektor Kamm und wiederholte die in früheren Verſammlun⸗ gen gemachten Vorſchläge zur Senkung der Mieten bei der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft. Schließlich ſprachen noch in der Diskuſſion Stadtverordneter Manger und Herr Dunkel von der Mieterver⸗ einigung. Herr Dunkel wies darauf hin, daß nur auf dem Verhandlungsweg Erfolge erreicht werden könnten. Die von der Parallelverſammlung und von der Hauptverſammlung mit eine Stimme angenommene einſtimmig allen gegen Das deulſche Warenzeichen sgemeinſchaft zur Ent⸗ Das von der Deutſchen 2 Behebung der Wirtſchaf wurf des Malers Schwab f zeichen wird in Zukunft auf allen Ware ſehen ſein, die von deutſchen Händen ge wurden, ſo daß keine Verwechſlun ländiſchen Erzeugniſſen mehr mög einem Enutſchließung enthält die Feſtſtellung, daß die Mieter der Ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaft ſich mit der erſolgten Mietpreisſenkung nicht einverſtanden erklären, ſon⸗ dern ihre früheren Forderungen aufrechterhalten. In der Entſchließung heißt es ſchließlich weiter: „Die verſammelten Mieter fordern erneut die Senkung der Mieten um 20 Prozent durch die Gemeinnützige Baugeſellſchaft. Dem Zentral⸗ Mieterausſchuß ſpricht die Verſammlung ihr Ver⸗ trauen aus und beauftragt ihn, die aufgeſtellten Forderungen bis zu ihrer reſtloſen Durchführung mit allem Nachdruck zu vertreten.“ Um den Kampf um die Mietenherabſetzung zu verſtärken, beauftra⸗ gen die Verſammelten den Zentral⸗Mieterausſchuß, in Zukunft auch die Altwohnungs mieter in die Bewegung einzubeziehen. Die Herab⸗ ſetzung der Mieten auf den Stand von 1914 iſt das vorläufige Ziel, für das ſich alle Mie⸗ ter einſetzen und nicht eher ruhen, bis es erreicht iſt. Ne Wir können nicht umhin, unſerem ſachlichen Be⸗ richt hinzuzufügen, daß allem Anſcheine nach dis Mieter bewegung der Gemeinnützigen Baugseſellſchaft in ein falſches Fahr⸗ waſſer geraten iſt. Die geſtrige Mieterverſamm⸗ lung war nichts anderes als eine politiſche Zu⸗ ſammenkunft, deren Teilnehmer nur die Spre⸗ cher anerkannten, die in ihrem Sinne ſprachen. Auf Stimmen der Vernunft wurde überhaupt nicht ge⸗ hört. Betrachtet man den kläglichen Zuſammen⸗ bruch der erſten Aktion— von 1600 Mietern ſind 100 übrig geblieben, die ihre Miete nicht mehr im voraus zahlten— ſo kann man darin immerhin erkennen, daß bei den meiſten Mietern der Wille vorhanden iſt, auf geſetzmäßigem Wege eine Regelung herbeizu⸗ führen. Die Redner werden zwar jetzt wieder be⸗ haupten, daß ſie nicht politiſch geweſen ſeien. Dem⸗ gegenüber ſtellen wir feſt, daß die geſtrige Mieter⸗ verſammlung ſo ſtark parteipolitiſch gefärbt war, wie noch keine der vorangegangenen.* * * Sonntagsrückfahrkarten bis 4. Januar gültig — Schnellzüge zu Weihnachten freigegeben. Wer in dieſem Jahre ſeine Weihnachtsreiſe mit der Sonn⸗ tagsrückfahrkarte machen will, kann auch die Schnell⸗ züge an allen Tagen gegen Bezahlung des tarif⸗ mäßigen Zuſchlags benutzen. Wie die Reichsbahn⸗ direktion bekannt gibt, iſt für die geſamte verlän⸗ gerte Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten, alſo vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zum 4. Januar, 9 Uhr, die Benützung von Schnellzügen zugelaſſen. * Reichstarifvertrag im Verſicherungsgewerbe. Wie uns der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗ Verband mitteilt, ſind die Verhandlungen wegen dem Reichstarifvertrag für das Verſicherungsgewerbe vom 8. auf den 16. Dezember 1931 vertagt worden. * Einbruch in die Sommervpilla eines Mann⸗ heimers. Aus Neckargemünd wird uns be⸗ richtet: In der Nacht auf Freitag wurde in der Kleingemünder Villa eines Mannheimer Direktors in ſeiner Abweſenheit eingebrochen. Die Diebe, die ſich mit Hilfe eines Nachſchlüſſels Zutritt verſchafft hatten, entwendeten wertvolle Silberwaren, Wäſche⸗ ausſtattung, Kleider und ein Fahrrad. Zuletzt ſtatteten die Täter dem Weinkeller einen Beſuch ab, Da der Einbruch erſt am Samstag bemerkt wurde, 1 noch nicht möglich, der Diebe habhaft zu werden. ,, 2 ee Geschenle östlicher Higenurt. Besonders reizvbll ist die Manniglaltigkeit der entzückenden 271 Tosca. Nleinoclen. 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Ueber der Bühne war die Schweizer Flagge aufgehängt. Rings⸗ um an den Wänden hingen die Wappen und Fahnen der Kantone. Nach einem von Herrn Robert Kunz verfaßten und geſprochenen Prolog begrüßte Präſident Schneider die Landsleute, vor allem den Konſul des Heimatlandes, Dr. Kunz. Eine Mundart⸗Szene,„'Gurnigelpoſcht“, brachte in humorvoller Weiſe die ſelbſtſichere Gemütlichkeit des Schweizers zum Ausdruck. Durch ein Kinderorcheſter von etwa 35 bis 40 wirkenden gelangten Schweizer Volkslieder zum Vortrag, wobei ſich beſonders ein Elf⸗ jähriger als guter Trompeter auszeichnete. Konſul Dr. Kunz wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß man ſich wohl überlegt habe, ob in dieſem ſchweren Jahr eine Weih⸗ nachtsfeier am Platze ſei. Schließlich hätte aber das Be⸗ wußtſein, armen Kindern eine Freude zu bereiten, und die in überreichem Maße eingelaufenen Spenden zu dem Enk⸗ ſchluß geführt, das Feſt in einfacher Weiſe zu begehen. An die Auslandsſchweizer richtete Konſul Dr. Kunz den Appell, ſich nicht in den Streit der Meinungen einzumiſchen und dadurch die Schweiz in Mißkredit zu bringen. Gerade die Weihnachtsfeier ſei die gemeinſame Grundlage für alle zu gegenſeitigem Verſtehen. Großen Beifall fand das Flaggenſchwingen von acht Schweizer Buben. Auch die Mädels hatten Gelegenheit, in einem Ballett aus„Puppenfee“ ihre Kunſt zu zeigen. Frau Ellen Wittmann vom Nationaltheater rezitierte Ge⸗ dichte und Proſa in Schweizer Mundart. Hierauf ſang die Konzertſängerin Frau Adele Stoll⸗Degen einige Schweizer Lieder von Fr. Niggli am Klavier von Frau Soenning begleitet. Den Höhepunkt der Weihnachts⸗ ſeier bildete die Aufführung eines Weihnachtsmärchens in fünf Bildern von Frau Marie Mater, einem Mitglied des Vereins. Mit der Einſtudierung und Inſzenierung Hate man ſich wirklich alle Mühe gegeben. Es klappte alles ausgezeichnet. Die kleinen Engel ſchwirrten nur ſo auf der Bühne herum, als ob ſie das jeden Tag täten. Die Darſteller der Hauptrollen verdienen genannt zu werden. Es ſind Käthe Fiſcher und Erich Schneider, denen Lampenfieber ein unbekannter Begriff iſt. Die Dekoration war einfach, aber wirkungsvoll. Als im Schlußbild Ehriſtkinds Schlitten mit den Kindern erſchien und die Engel rote Flaggen mit dem weißen Kreuz entrollten, da wollte der Beifall kein Ende nehmen. Den Abſchluß der Harmoniſch verlaufenen Veranſtaltung bildete die Kinder⸗ heſcherung. Der Reinertrag der Gabenverloſung fließt je zur Hälfte der Mannheimer Winterhilfe und dem Schwei⸗ ger Kinderhilfswerk„Pro Juventute“ in Zürich zu. el. „Feuerio“ In der vor einigen Tagen im Habereckl abgehaltenen Mitgliederverſammlung, die wieder mit einer Stiftung verbunden war, begrüßte Präſident Karl Brenner die Erſchienenen in gewohnter humorvoller Weiſe. Er erinnerte alsdann an die Gedenkfeiern für die verſtorbenen früheren beiden Präſidenten Heinrich Wein⸗ reich und Joſef Bieber, die von der Feuerio⸗Geſell⸗ ſchaft kürzlich veranſtaltet wurden, und ſprach den Teil⸗ nehmern den Dank aus. Herrn Julius Hotter, ein Grünbungsmitglied der Geſellſchaft, das ebenfalls in der Verſammlung erſchienen war, konnte der Präſident ganz Anglaubliche Schiebungen mit Kraftwagen Der Hauptangeklagte Scharff ſuchte in der geſtrigen Nachmittagsverhandlung die von den Zeu⸗ gen gegen ihn erhobenen ſchweren Beſchuldigungen mit einer überlegenen Miene abzutun. In einem Falle redete er ſich mit ſeiner Reiſe nach Spa⸗ nien heraus, in den anderen Fällen will er die Käufer der Wagen über den Begriff„neuwertig“ oder„fabrikneu“ oder„gebraucht“ genau orientiert Haben. Ein Chemiker in Heidelberg kaufte einen angeblich fabrikneuen Wagen, mit dem aber bereits 6000 Km. gefahren waren. Dann wurde der Wagen als Vor⸗ führungswagen benutzt. Der angeklagte Verkäufer Sch. ſuchte ſich damit herauszureden, daß nach ſeiner Anſicht der Wagen nur etwa 1000 Km. gelaufen ſei. Die Kilometerzeigerſpirale ſei abgeſchraubt geweſen. Wie Werkmeiſter H. angab, hatte ihm Scharff den Auftrag gegeben, dem Chemiker die Un wahrheit zu ſagen, indem eine Verwechflung der Wagen vor⸗ gekommen ſei. Scharff leugnete eine ſolche Mittei⸗ ing glatt ab mit dem Hinweis, daß er während des Verkaufs des Wagens an den Chemiker in Saragoſſa geweilt habe. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Wagen nicht überlackiert, ſondern nur mit geringwertiger Farbe überſtrichen war. Das Bremsgeſtänge kla p⸗ perte wie bei einem alten Wagen. Ein weiterer Zeuge behauptet, daß ihm ſein Wagen als vollſtändig fabrikneu verkauft worden ſei, obwohl ſich kurz nach dem Kauf ſchwere Mängel an dem Wagen heraus⸗ geſtellt haben. Ein anderer Käufer fand in einem fabrikneuen Wagen ſogar einen alten Bolzen. Der fünfte Wagen ſtand ſ. Zt. wie ſchon kurz be⸗ richtet, als warnendes Beiſpiel in der Reichsunſall⸗ berhütungswoche im Jahre 1929 auf dem hieſigen Paradeplatz. Der Pirmaſenſer Konſumverein ver⸗ Maodfahrer ohne Licht e Der Feldzug der Polizei gegen die Ra d⸗ fahrer ohne Licht oder Rückſtrahler hat in den letzten Monaten eine kleine Beſſerung gebracht. Es iſt aber noch lange nicht der im Intereſſe der Verkehrsſicherheit notwendige Zuſtand erreicht. Die Polizei hat ſich ſeit einiger Zeit darauf beſchränkt, Radfahrern ohne Licht oder Rückſtrahler durch Ab⸗ laſſen der Luft des Radſchlauches und Wegnahme der Ventile die Weiterfahrt unmöglich zu machen, ohne ſtrafend vorzugehen. Offenbar haben manche dieſe Maßnahmen von vornherein in Kauf genommen und kitmmern ſich nicht um die geſetzliche Beleuchtungs⸗ pflicht. So ſind an den letzten Abenden 92, 40, 27 und Radfahrer ohne Licht und 44, 34, 36 und 41 Rad⸗ fahrer ohne Rückſtrahler feſtgeſtellt worden. 8 Polizei wird nunmehr mit Wirkung vom morgigen Mittwoch ab wieder zu ſchärſeren Mit⸗ in greifen und— abgeſehen vom Luftablaſſen dfahrer ohne Licht oder Rückſtrahler en bezw. gebührenpflichtig ver⸗ eranſtaltungen in 7 dd ³ðVAyyyyyã⁊ ã ⁰⁰ d annheim beſonders begrüßen, indem er mitteilte, daß Herr Hotter dieſer Tage in voller Friſche ſeinen 65. Geburtstag feierte. Schon bei den erſten Karnevalzügen und ſonſtigen Ge⸗ legenheiten habe er den Beſtrebungen des„Feuerio“ leb⸗ haftes Intereſſe entgegengebracht und ſich an den Tapezier⸗ arbeiten großzügig beteiligt. Man ſprach dem Gefeierten die herzlichſten Glückwünſche aus. Am Samstag, 30. Ja⸗ nuar, wird der„Feuerio“ den Verſuch unternehmen, in den Sälen des Friedrichsparks eine größere karne⸗ valiſtiſche Sitzung mit Tanz zu veranſtalten, bei der ſich ſämtliche verfügbaren Kräfte(Humoriſten, Sänger und Büttenredner) in den Dienſt der Sache ſtellen. In der auf Anfang Januar anberaumten Mitgliederverſamm⸗ lung wird der Präſident das Programm näher erläutern. P, K. Tanzturnier im Palaſthotel Ein ſehr gut beſuchtes und gut durchgeführtes Tur⸗ nier um die„Meiſterſchaft von Mannheim“ veranſtaltete am Samstag abend das Palaſthotel Mannheimer Hof. Die Organiſation war Herrn Tanzlehrer Hans Guth übertragen, der dafür Sorge trug, daß die Durchführung der Veranſtaltung vorzüglich klappte. Als Punktrichter fungierten die Herren Stünde⸗ beek, Stuber und Frl. Irma Heinrichs dorf, ſämtlich von Mannheim, und Herr Beck ⸗ Pforzheim. Als Turniertänze galten: Tango, Engliſh Waltz, Quickſtep und Rumba. Die Ausführungen der einzelnen Tänze waren im allgemeinen ſehr gut, in der Meiſterſchaftsklaſſe, in der beſte Amateurpaare ſtritten, ſogar hervorragend. Starker Beifall beſtätigte das Einverſtändnis des Bublikums. Sieger wurden in der Gäſteklaſſe: 1. Herr Haefele— Frl. Noll ⸗Mann⸗ heim; 2. Herr Wehrle Frl. Rief⸗ Mannheim; 3. Herr Straus— Frau Schmidt⸗ Mannheim. Meiſterſchaftsklaſſe: 1. Herr Büchel e— Frl. Greß⸗ mann⸗ Mannheim; 2. Herr Beck Frl. Roeſch⸗ Pforzheim; 3. Herr Schwer ⸗ Frl. Turré⸗ Mannheim. Die Siegerpaare erhielten goldene und ſilberne Me⸗ daillen. Einen Sondererfolg ſicherte ſich Herr Guth mit ſeiner Gattin als Partnerin bei der Vorführung moderner Geſellſchaftstänze, ganz beſonders mit ührem Rumba. Kultur und Stil gaben den Tänzen eine beſtimmende Note. Die gegenwärtig in Ludwigshafen gaſtierende Filmdiva Evelyn Holt, die im Palaſthotel abgeſtiegen iſt, forderte die Anweſenden auf, ihren Obolus für die Winterhilfe bei⸗ zuſteunern. Alle folgten dieſer Aufforderung in ſo reich⸗ lichem Maße, daß ein hübſches Sümmchen zuſammenkam. Der Sonntagnachmittag brachte eine Tanzſchan ber Siegerpaare. Der Turnierleiter demonſtrierte wiederum einige Tänze und erntete ebenſo wie die Siegerpaare reichlichen und herzlichen Beifall. Die Zuſchauer wurden durch ein„muſi⸗ kaliſches Rätſelraten“ reichlich entſchädigt. Auch ein Spaß⸗ vogel trug zur humporiſtiſchen Unterhaltung geſchickt bei, denn ſein Repertoir enthielt die modernſten Schlager auf politiſchen und verwandten Gebieten. Ein großer An⸗ teil an dem guten Gelingen der Veranſtaltungen kommt der Hauskapelle Künzel zu. L. & 3 Planetarium. Am Donnerstag, dem 10. Dezember, ſpricht abends im Planetarium Dipl.⸗Ing. Uhlemann über„Die phyſikaliſchen Vorgänge im Rundfunkgerät“. Dipl.⸗Ing. Uhlemann iſt als her⸗ vorragender Fachmann und vorzüglicher Redner bekannt. Die mit dem Vortrag verbundene Film vorführung wird jedem Funkfreund viel Intereſſantes bieten. * Krank oder geſund! Ueber das Thema„Der Tod ſitzt im Darm“ ſpricht am morgigen Mittwoch abend Dr. Hey⸗ mann Berlin im Caſinoſaal bei freiem Eintritt.(Wei⸗ teres Anzeige.) kaufte dieſes Wrack für 200 Mk. an Scharff. Dieſer machte einen„fabrikneuen Wagen“ daraus, der einem Landwirt um 3300 Mek. aufgehängt wurde. Natür⸗ lich behauptet Scharff und der Verkäufer H. wieder, der Käufer und ſein Sohn ſeien im Bilde geweſen. Aber der Käufer bleibt dabei, er hätte den Wagen für neu gehalten. Und um ihn ganz in Sicherheit zu wiegen, ſagte man ihm, man würde in den Vertrag „gebraucht“(gebr.) ſchreiben, damit man den Wagen nicht abführen müſſe. Schon nach anderthalb Jahren verkauften die Beſitzer den Wagen für 550 Mk. Alte Werkteile für neue Um ſieben Uhr abends iſt die Energie des Vor⸗ ſitzenden nach Vernehmung von etwa 35 Zeugen noch nicht erlahmt und unverzüglich kommt er zu den Schiebungen, bei benen alte Erſatzteile als neue ver⸗ wendet wurden, während die Verſicherungen aber die vollwertige Reparatur eines Wagens bezahlten. Ein Opel⸗Perſonenwagen wurde Ende Mai 1927 zwiſchen Deidesheim und Forſt geholt und in die Garage geſchleppt. Der Vertreter der Leipziger Feuerverſicherungs⸗Anſtalt wird grob angefahren, als er Einwendungen macht gegen das Verlangen Scharffs, einen neuen Längsträger einzubauen. Er gibt nach. Aber was geſchieht? Der alte Längs⸗ träger wird geſtreckt und Scharff ſteckt die Summe für den neuen Träger ein. Und er ſucht auch noch den Standpunkt aufrecht zu erhalten, dazu ſei er be⸗ rechtigt, er brauche die Reparaturen nicht ausführen zu laſſen und könne die Verſicherungsſumme für ſich in Anſpruch nehmen. Der erſte Verhandlungstag war für Scharff, der ſich gleich am Vormittag eine ſcharfe Rüge und einen energiſchen Verweis des Vorſitzenden zuzog, gar nicht günſtig. * Beſtattung. Dieſer Tage iſt in Maunheim⸗ Neckarau Hauptlehrer Adolf Müller im Alter von 57 Jahren nach kurzer, ſchwerer Krankheit abgerufen und auf ſeinen Wunſch in Durlach⸗Aue unter außer⸗ gewöhnlich ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung beerdigt worden. Obwohl ſchon ſeit langen Monaten leidend, hat Müller mit bewunderungswürdiger Energie ſeine Dienſtgeſchäfte weiterbeſorgt. Der Heimgegangene war ſeinen Schülern ein Lehrer mit idealer Berufsauffaſſung, der ſich durch ſein um⸗ faſſendes Wiſſen und ſeine reiche Erfahrung die An⸗ erkennung ſeiner Kollegen und die Wertſchätzung ſeiner vorgeſetzten Behörde erworben hatte. Reiche Trauerſpenden ehrten den allzufrüh aus ſeiner Ar⸗ beit geriſſenen Schulmann. Im Namen ſeiner Mann⸗ heimer Kollegen widmeten Rektor Kullmann und Hauptlehrer Dees dem Verſtorbenen ehrende Worte. Der Geſangverein Liederkranz, Durlach⸗ 1 entbot ſeinem einſtigen Dirigenten den letzten ruß. Seinen 60. Geburistag begeht heute Herr Theodor Becker, Inhaber der 4 11. Brandenburgiſches Hallenſportfeſt Die glänzende Beſetzung des 11. Brandenburgiſchen kurrenzen ausgeſchrieben, ſo daß in allen ettbewerben überaus ſtarke Felder vertreten waren. Bereits am Nach⸗ mittag trugen die Handballſpieler ihre Vorrundenkämpfe aus, an denen acht der beſten Berliner Turnermannſchaften teilnahmen. Für das Endſpiel qualiſizierten ſich beide Ab⸗ teilungsmeiſter des Kreiſes 2b und Askaniſcher Turnverein. Bald nach Beginn der Abendwettkämpfe fiel im 1000⸗ Meterlauf bereits eine der Hauptentſcheidungen des Tages. Nach anfänglicher Führung von Schoemann und Wichmonn ſetzte ſich Dr. Peltzer 100 Meter vor dem Ziel an die Spitze und ſiegte in ſicherer Manier in:37 Min. vor Wichmann⸗SCc:38, Kaßler⸗BSC:39,83 und Abraham Polizeiſportperein Berlin. In deu weiteren Konkurrenzen überraſchten die Turner durch einige Siege über die beſten Sportlervertreter. So gewann Vent(Schöneberger TS) das 60 Meter⸗Laufen in 6,4 Sek. vor dem deutſchen Meiſter Lehnart(Bochum), Flink⸗K S und Körnig Sc. Der deutſche Rekordmann Syring Wittenberg war im 3000 Meter⸗Laufen ſeinen Konkurrenten Dieckmann⸗Hannover, Millitor⸗Polizei Ber⸗ lin und Bolke⸗ Hannover in 902,7 glatt überlegen. Mit einer ausgezeichneten Leiſtung wartete der zum TSV fübergetretene Lingnau⸗ Dortmund im Kugel⸗ ſtoßen auf, der mit 15,48 Meter den deutſchen Zehnkampf⸗ meiſter Sievert⸗Hamburg auf den zweiten Platz verwies. Im Hochſprung der Männer ſiegte Martens⸗ S Kiel mit 1,81 Meter über Beetz vom SCB nach Stechen.— Bei den Frauen ſprang die Turnermeiſterin Frl. Notte⸗ Düſſeldorf 1,52 Meter, während es Ellen Braumüller Olympia Se nur auf 1,46 brachte. Weitere Ergebniſſe: 4 mal 400 Meter⸗Staffel Männer: 1. SV Zehlendorf:47; 2. Dresdner Bank:49; 8. Schöne⸗ berger DS. 4 mal 100 Meter Frauen: 1. AT Leipzig 55,4; 2. TS Schöneberg 55,6; 3. Hamburger Turnerſchaſt 56 Sek. 400 Meter: 1. Borchmeyer Bochum 53,7: 2. We⸗ gener TV Ansbach 60 54,6; 3. Erbel Teutonio Berlin 54,7. 10 mal 50 Meter Pendelſtaffel, Männer: 1. Schöneberger DS 59,8; 2. TB 59,8: 3. SC.— 10 mal 50 Meter Pen⸗ delſtaffel, Frauen: 1. Brandenburg 69; 2. SCcc 69,6; 3. T 69,6. 3 mal 1000 Meter: 1. Preußen Stettin 8101,38; 2. SCC:11; 3. ATV Berlin:18. Vor dem Juſtballkampf gegen die Schweiz Auf der Suche nach dem Austragungsort Der Deutſche Fußball⸗Bund beginnt ſchon jetzt mit ſei⸗ nen Vorbereitungen für den Fußballkampf gegen die Schweiz, der bekanntlich am 6. März auf deutſchem Bo⸗ den zum Austrag kommen ſoll. Als ernſthafteſter An⸗ wärter auf dieſes Spiel tritt Leipzig auf, jedoch dringt auch München darauf, dieſes Spiel zu erhalten. Den Schweizern wäre München ſympathiſcher, da ſie dann nicht eine ſo weite Reiſe zu machen hätten. Außerdem hat auch München ſchon ſeit langer Zeit keine größere Veranſtal⸗ tung des Bundes in ſeinen Mauern gehabt.— Inzwiſchen haben ſich bereits die beiden Mitglieder des D.⸗Vor⸗ ſtandes, Stenzel und Birlem(beide Berlin) nach Leipzig begeben, um bei Spielen der Vereine VfB und Wacker die Platzfrage zu prüfen. Neue deutſche Tennis-Niederlage LT. Lyon ſchlägt Rotweiß Berlin:0 Nach dem großen engliſchen Sieg in Hamburg konnten nun auch die Franzoſen in Berlin den deutſchen Spitzen⸗ ſpielern eine empfindliche Niederlage beibringen. Im Klubkampf zwiſchen LTC Lyon und Rotweiß Berlin blieben die Franzoſen Cochet und Merlin mit:0 Punkten erſolgreich, gaben alſo nicht ein Spiel ab. Nach einer g10⸗ Führung am erſten Tag gewann am Freitag Cochet gegen von Cramm ſicher und imponierend mit:5,:7, 715. Sein Schüler Andrée Merlin zeigte ſich dem Deutſch⸗ böhmen Rederich Menzel überraſchend glatt mit 611, :3 überlegen. Menzel kam überhaupt nicht in Form und war ſchon nach zwanzig Minuten klar beſiegt. * Das abſchließende Doppel zwiſchen Cochet⸗ Merlin und von Cramm⸗ R. Menzel war hart umkämpft. Trotz tapferſten Widerſtands konnte das deut⸗ ſche Paar einen weiteren franzöſiſchen Sieg nicht verhin⸗ dern und mußte ſich mit:6,:6, 613,:2 geſchlagen geben. Erfolgreiche Hindernisreiter Jockey W. Wolff errang erſtmalig das Championat Obwohl die Saiſon erſt am Sonntag in Mühlheim⸗ Duisburg zum Abſchluß gebracht wurde, ſtand der Aus⸗ gang des Kampfes um das Championat der deutſchen Hin⸗ dernisjockeys bereits ſeit langem feſt. Jockey W. Wolff hatte ſich rechtzeitig einen ſchönen Vorſprung vor ſeinen ſchärfſten Rivalen, dem Ungarn W. Hauſer, der fünf Jahre lang ohne Unterbrechung an der Spitze der erfolg⸗ reichen Hindernisreiter ſtand. Wolff ſtieg im Laufe des Jahres in 182 Rennen in den Sattel und kehrte aus 43 als Sieger zur Waage zurück. Der Rekord von 64 Sieges⸗ ritten, den O. Kühl im Jahre 1918 aufſtellte und den der in dieſem Jahre tödlich verunglückte Martin Oertel 1925 erreichte, während Hauſer mit 63 Siegen im Fahre 1928 ihm ſehr nahe kam, konnte von Wolff freilich nicht in Ge⸗ fahr gebracht werden. Der neue Champion iſt heute ein zuverläſſiger, energiſcher und kräftiger Reiter, der jedem Pferd gerecht wird und überhaupt alle Anlagen zu einem Hindernisjockey erſter Klaſſe hat. W. Hauſer, der mit 174 Ritten und 35 Siegen an zweiter Stelle ſteht, hat vielleicht eine feinere Hand als Wolff, kommt dieſem an Energie aber nicht gleich. Den dritten Platz nimmt der immer zuverläſſige H. Müschen mit 120 Ritten und 26 Siegen ein. Vielleicht würde Müs⸗ chen noch beſſer abſchneiden, wenn er es über ſich bringen könnte, mit längeren Bügeln zu reiten. Der weſtdeutſche Champion H. Weber folgt mit 115 Ritten und 25 Stegen an nächſter Stelle. Seine ſoliden reiterlichen Anlagen konnte man gelegentlich auch in Karlshorſt würdigen. Der famoſe Ungar J. Pinter, der auf der Flachen und über Hinderniſſe ſtets gleichmäßig gut abſchneidet, brachte es auf 16 Siegesritte. Die Gefahren, die der Beruf des Hin⸗ dernisjockeys mit ſich bringt, wurden auch in dieſem Jahre durch zwei Todesſtürze allzu deutlich veranſchaulicht. Mar⸗ tin Oertel und Fritz Lüder ſtürzten ſo unglücklich, dag die Kunſt der Aerzte ihnen das Leben nicht retten konnte. Wir laſſen anſchließend noch die Liſte der Jockeys folgen, die fünf und mehr Siegesritte ausführen konnten. W. Wolff(43), W. Hauſer(35), H. Müschen(26), H. Weber (25), J. Pinter(16), W. Schmidt, H. Siegling, J. Unter⸗ holzner(je 13), A. Uhl(12), E. Buſchke, M. Oertel, B. Ahr (je), P. Krabbes(10), H. Bielke, W. Winkler, H. Schä⸗ fer(je), H. Bismark(), M. Hartwich, R. Derſchug, R. Naumann, M. Schreier, H. Glitſch(je), K. Kein, Andrle, A. Oſtermann, S. Kleine, A. Auguſtin, F. Michae⸗ lis, F. Mäßig, J. Eperjeſſy, H. Hänſcheid(je), M. Maty⸗ ſik, J. Stangl, R. Janek, J. Kornberger, G. Morttz, H. Kukulies, K. Scharff(ie). 5 Erfolgreiche Trainer 1931 E. G. Butzke an der Spitze Nach Abschluß der Flachrennſaiſon läßt ſich auch ein Ueberblick über die Erfolge unſerer Trainer gewinnen. Wie ſchon in den beiden voraufgegangenen Jahren führt E. G. Butzke mit 68 Siegern im legitimen Sport die Liſte an. Ex verfügt nach wie vor über den zahlenmäßig größten Stall in der Trainingszentrale und hat aus ſeinem recht zuſammengewürfelten Material herauszuholen ver⸗ ſtanden was nur irgend möglich war. In erheblichem Ab⸗ ſtande folgt G. Arnu fl, der Privattrainer des Stalles Möge dieſer Hinweis zur Warnung 2— 2 Hof“, Kepplerſtraße 89. Wirtſchaft„zum Schwarzwälder Stall M. J. theim a 6 gern ſattelte. Ebenſo oft kehrten die von A. treuten Pferde ſiegreich zur Waage zurück. zugleich der erfolgreichſte Trainer des Hannover behe Stall des Hauptgef G 5 ſteht, und H. Goff die Saiſon ab. mehr kamen H. Naſh R. Wortmann Oppenheimer die ſtattliche Zahl von 41 Sie⸗ Morawez be⸗ Morawez iſt Weſtens. Hallenſportfeſtes brachte dem Kreis 3b der Deutſchen Tur⸗ A. Horalek hatte kein beſonders gutes Jahr, ſeine nerſchaft am Sonntag im Berliner Sportpaloſt ein ausver⸗ Pflegebefohlenen holten ſich aber immerhin noch 37 kauftes Haus. Im Gegenſatz zu den bisherigen Feſten[Rennen, während A. Olejnik auf Siege kam. Der in waren diesmal keine Einladungs⸗ ſondernen offene Kon imatete G. Reinick 2 te es auf 32 Sieger en R. Utting, dem der erxfolgreichſte s Graditz ſchon ſeit Jahren unter⸗ Bis auf 20 Erfolge und F. Landler(30), W. Spademan(29), Dyhr(25), Alb. Schläfke, R. Rehberg, 24), V. Seibert(28), F. Waugh, A. b. Adams, M. Lücke(je 20). ſch und mit je Ut noch: (26), W. inn(je Borcke(ie 21), R. Finnlands Ringerſieg über Schweden Schweden mit 15:13 geſchlagen Der ſechſte Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Ring⸗ kampf zwiſchen Finnland und Schweden, den beiden führen⸗ den Nationen im internationalen Amateur⸗Ringkampf, wurde am Sonntag in Helſingfors fortgeſetzt und be⸗ endet. Die Finnen, die nach dem erſten Tage ſchon mit :3 Punkten führten, mußten ſich anſtrengen, um ihren Vor⸗ ſprung zu behaupten; ſie ſiegten ſchließlich mit 15:13 Punk⸗ ten nur ſehr knapp und revanchierten ſich damit für die im Vorjahre erlittene 18:10⸗Niederlage in Stockholm. Frankreichs Olympia- Streitmacht Da die franzöſiſche Kammer für die Olympia⸗Expe⸗ dition drei Millionen Franes bewilligt hat, es fehlt nur noch die als ſicher angenommene Zuſtimmung des Senats, hat ſich das franzöſiſche Olympiſche Comité mit der Frage der Organiſation ſeiner Expeditionen nach Lake Plaeid und Los Angeles befaßt. Für die Winterſpiele hat das Comité die Teilnahme von elf Aktiven in Ausſicht ge⸗ genommen, die von einem Maſſeur und zwei Offisiellen be⸗ gleitet werden ſollen. Ganz erheblich umfangreicher wird ſelbſtverſtändlich die franzöſiſche Streitmacht für Los Angeles ſein. Sie ſoll 70 Aktive umfaſſen, daneben aber nicht weniger als zehn Offizielle und zehn Mannſchafts⸗ führer, ferner vier Maſſeure und zwei Aerzte, ſowie drei Mitglieder des franzöſiſchen Olympiſchen Comites, ſodaß alſo die 70 Aktiven von nicht weniger als 29 Inaktiven begleitet werden. Die Teilnehmer an den beiden Expedt⸗ tionen ſollen ſehr ſorgfältig ausgewählt und gründlichſt vorbereitet werden. Der für dieſe Zwecke von der fran⸗ zöſiſchen Kammer bereits bewilligte Kredit von 408 000 Franes wird unter die 18 in Betracht kommenden Landeß⸗ verbände, die die Vorbereitungen leiten ſollen, verteilt, Wintlerlurnier des Mannheimer Schachklubs 3. Runde 1. Klaſſe: Vogt verteidigte ſich als Nachziehender gegen Heinrich holländiſch. Heinrich brachte im(0. Zuge ein korrektes Bauernopfer, fand aber nicht die beſte Fortſetzung; Schwarz konnte ſeinen Mehrbauern behaup⸗ ten und ſiegte ſchließlich. In der Damenbauernpartie Dr. Staeble— Ochs gelang es dem Führer der ſchwarzen Steine nach langem, ausgeglichenem Poſitionsſpiel, einen Bauern zu erobern; er hielt ſeinen Vorteil zäh ſeſt und entſchied die Partie zu ſeinen Gunſten. Müller er⸗ öfnete unregelmäßig gegen Römmig. Bis zum 20. Zuge war der Kampf im weſentlichen ausgeglichen; hier unterlief Römmig aber ein Fehler, und er mußte bald darauf die Waffen ſtrecken. Lauterbach Runde ſptelfrei. 5 9 2. Klaſſe: Glas erlangte in einer Damenindiſchen Partie gegen Schott die überlegene Poſition, verlor ſe⸗ doch in Zeitnot. Dr. Krauß— R. Hein ri ch erreichte nach wechſelvollem Kampf eine ausgeglichene Stellung. Weiß ließ ſich in eine zweiſchneidige Sache ein und verlor. Zayer war ſpielfrei. 3. Klaſſe: Miller ſiegte als Anziehender gegen Bans, Bommarius machte in Zeitnot gegen Heger den entſcheidenden Fehler. Sandritter frei.. 4. Klaſſe: Schaum gewann gegen Egger, Günther gegen Wey, Pfeifer gegen Herd, Zerſpach gegen Scheib, Dr. van Taack gegen Burkewitz, Man⸗ ger gegen Albrecht und Weber gegen Richner. Die Partten Frau Dr. van Taack— Herwig und Rall— Pfeuffer endeten unentſchieden. Nach 3 Runden führen: Günther, Pfeifer und Weber mit 3 Punkten, Rall 2., Dr. van Taack 2 P.(..), Zerſpach Manger und Schaum je 2 Punkte. W. L. Fageshaleuclea Dienstag, 8. Dezember Nationaltheater:„Tonnhäuſer“, Rom. Oper von Richard Wagner, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 20.15 Uhr Vortrag„Die kleinen Planeten“. a Philharmoniſcher Verein: Kammermuſikabend mit dem Bu⸗ dapeſter Streichquartett, im Muſenſaal, 19.90 Uhr. Harmonie D 2, 6: Klavier⸗, Lieder⸗ und Rezitationsabend von Heinrich Meyer und Willy Müller, 20 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ol 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Arm wie eine Kirchenmaus“. — Alhambra:„Hurra, ein Jungel“ Schau burg:„Dienſt iſt Dienſt“. Roxy ⸗ Theater; „Mitternachtsliebe“.— Glorio⸗ Pal aſt:„Tabu, — Scala Theater:„Bomben auf Monte Carlo“. — Palaſt⸗Theater:„Marokko“. Capitol: „Frauen in Gefahr“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln alte Vorſotz⸗Papiere.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit An: nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Runoblick, geöffnet von—12 und von 14—16 Uhr. Geſchäftliche Mitteilungen * Geſchäftliche Sorgen, Aufregungen nogen am 11 der Bekreffende kann dann ſchlecht ſchlofen, iſt mit ſich un einer Umgebung nicht zufrieden, er iſt verärgert, miß⸗ kounig, konn unter diefen Umſtänden ſeine Pflichten nicht in dem Maße erfüllen, wie er gerne möchte, da eben 19 Nerven abgenutzt und nicht mehr widerſtandsfähig ſind. iſt daher wichtig, beizeiten ein Auffriſchungsmirtel für die Nerven zu gebrauchen, was in dem millionenfach 195 probierten Leciferrin der Fall iſt. Leciferrin ſchme ſehr angenehm, macht nicht korpulent, ſchafft ſehr bold beſſe⸗ res Befinden, frohe Laune. Zu baben in den Apotheken und Drogerien. a W402 Chefredakteur; Kurt Fiſcher Berantwortli ir Politik: H. A. Meißner Feuilleton Kayſer e e und gene Richard Schönfelder Südweftdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kit 1177 Sport und. Willy Müller- Fandelsteil! Kur!. Anzeigen und geschäftliche Mittellungen: Jake Faude, fämtlich! Mannheim—. Drucker und Verleg: Druckerei Dr Haa Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1, 4 5 Ffür unverlangte Beiträge leine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorte lorodont⸗Mundwaſſer. Flaſche 1 Mk. Oppenheim mit 45 Erſolgen vor F. Föſten, der für den Sie ſich vor minderwertigen, billigen Nachahmungen. war in dieſer Dr. Stefan Bei ſchlechtem Mundge ig gurgeln mit dem guten 5 95 4 Auch Uberzeugt. Hüten Kr. dinank den ül ſieht, bibliſch in We Studel Feldzr zu ver Stufen vorläu Weltkr Von 1 an der iſt de gehört gemet! verein vorſitze nation des D aus A mit g * Leitzſch Zwang an den heirate es ver laſſen, heblich gefahr. eine S gange! Poltze einer ſchleud eine gi frage! zinerſt Bewol gegen brechen halten rufen unter größer getrof der T. wohne da ſie liche 2 Vo lung, lizei, zuklär . r 10 dienstag, 8 Dezemb 31 As Baden 80. Geburtstag von General Neuber K. Heidelberg, 8. Dez. Heute begeht General Fer⸗ dinand Neuber ſeinen 80. Geburtstag. Wer den überaus rüſtigen Mann durch die Straßen gehen ſieht, glaubt es nicht, daß es ein Mann iſt, der das bibliſche Alter ſchon überſchritten hat. Neuber iſt 1851 in Wertheim geboren. Mit anderen Heidelberger Studenten meldete er ſich 1870 zu den Fahnen. Der Zeldzug veranlaßte ihn, den Hörſaal mit der Kaſerne zu vertauſchen. Raſch ſtieg er auf der militärischen Stufenleiter, auf der er als Brigadekommandeur 1910 vorläufig den aktiven Dienſt verließ. Der große Weltkrieg fand ihn jedoch wieder auf dem Poſten. Von 1914 bis 1917 führte er die Brigade Neuber, die an der franzöſiſchen Front kämpfte. General Neuber iſt der Gründer der Heidelberger Wohlfahrtsſtelle, gehörte zu den Gründern der Heidelberger Not⸗ gemeinſchaft und leitete lange Jahre den Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz. Er iſt heute noch Ehren⸗ vorſitzender der Ortsgruppe Heidelberg der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei. Die Ortsgruppe Heidelberg des Deutſchen Offiziersbundes hat General Neuber aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages zum Ehren⸗ mitglied ernannt. Mühle und Sägewerk für 11 000 Mark * Scheringen(Kreis Mosbach), 7. Dez. Das Leitziche Mühlen⸗ und Sägewerk ging durch Zwangsverſteigerung um den Preis von 11000% an den Schwiegervater des bisherigen Beſitzers, Wilhelm Koch in Friedrichsfeld über. Das An⸗ weſen wurde vor mehreren Jahren für 28 000 Mark an den bisherigen Beſitzer verkauft. Schwere Verkehrsunfälle * Karlsruhe, 8. Dez. Am Sonntag abend erfolgte ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen. Der Radfahrer, ein ver⸗ heirateter 61 Jahre alter Kontrolleur von hier, der es verfäumt hatte dem Auto das Vorfahrtsrecht zu laſſen, erlitt eine Gehirnerſchütterung und eine er⸗ hebliche Rißwunde am Kopf. Er ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Ob den Führer des Perſonenkraftwagens eine Schuld trifft, bedarf noch der Feſtſtellung.— Ver⸗ gangene Nacht gegen 1 Uhr geriet ein jüngerer Polizeibenmter auf dem Heimweg vor die Räder einer Kraftdroſchke, wurde erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Er trug eine Gehirnerſchütterung und eine größere Wunde an der Stirn davon. Die Schuld⸗ frage bedarf noch der Klärung. Verwegener Einbruch * Baden⸗Baden, 8. Dez. In der Nacht zum Sonntag verübte eine Einbrecherbande in Baden⸗ Baden einen verwegenen Einbruch. Drei mas⸗ llerte Burſchen drangen in eine Villa der Kapu⸗ zinerſtraße ein, überwältigten die drei anweſenden Bewohner und durchſuchten das Haus nach Wert⸗ gegenſtänden. Bei ihrer Arbeit wurden die Ein⸗ brecher dadurch geſtört, daß zwei der gefangen ge⸗ haltenen Bewohner ſich befreiten und um Hilfe tufen konnten. Die Einbrecher ergriffen darauf unter Mitnahme von Schmuckgegenſtänden und eines größeren Geldbetrages die Flucht. Das ſofort ein⸗ getroffene Ueberfallkommando nahm die Verfolgung der Täter auf, die entkamen. Die mißhandelten Be⸗ wohner mußten ins Krankenhaus gebracht werden, da ſie bei ihrem Kampf mit den Einbrechern erheb⸗ liche Verletzungen davontrugen. Von amtlicher Seite erhalten wir die Mittei⸗ lung, daß die Bemühungen der Baden⸗Badener Po⸗ lizei, den Raubüberfall in der Kapuzinerſtraße auf⸗ zuklären, bereits zu einem Ergebnis geführt haben. Die Polizei konnte ſchon am Sonntag vormittag einen der Täter in Oos faſſen. Einen zweiten Täter nahm ſie in Singen a. H. feſt. Ebenfalls in Singen a. H. wurde die Ehefrau des einen, die don dem Ueberfall gewußt haben mußte, verhaftet. Dem dritten Beteiligten iſt die Polizei auf der Spur; ſeine Verhaftung ſoll bevorſtehen. Es ſteht num feſt, daß alle Teilnehmer an dem verwegenen Verbrechen aus Singen a. H. ſtammen und daß der plan zu dem Ueberfall durch die Mitteilung eines früheren Dienſtmädchens des Villenbeſitzers ermög⸗ licht wurde. Die beiden feſtgenommenen Täter leugnen einſtweilen noch. Die Beweiſe der Polizei iind jedoch ſo beweiskräftig, daß die Ueberführung der Räuber als geglückt betrachtet werden darf. Brand in Königsfeld * Königsfeld, 8. Dez. In der Nacht zum Sonn⸗ ag brannte das an der Straße nach Peterszell ge⸗ legene Anweſen des Buchhändlers Alfred Breh bollſtändig nieder. Der Gebäudeſchaden beträgt 5000, der Fahrnisſchaden 2000 Mark. Das Feuer iſt offen⸗ har in der Küche oder in der daneben befindlichen Dachkammer, in der große Papiermengen lagerten, entſtanden. Der Beſitzer weilte ſeit einiger Zeit dußerhalb und hatte das Haus in der Obhut eines dur vier Wochen angeſtellten Hausburſchen gelaſſen. ieſer und eine weitere Perſon wurden unter Brandſtiftungsverdacht feſtgenommen. Im Kinderbettchen erſtickt Todtmoos, 7. Dez. Das 71 Jahre alte Kind des wirtes Joſef Maier, das in ſeinem Bettchen, um nicht herauszufallen, mit einem Schutzband feſt⸗ gehalten war, wurde auf dem Geſichtchen liegend, e r⸗ tickt aufgefunden. Das Band war nur an einer Seite feſtgemacht, ſodaß ſich anſcheinend das Kind drehen konnte. Dabei wurde die Halsſchlagader unterbunden, was den Tod des Kindes herbeiführte. * * Wertheim, 7. Dez. Der 65jährige Verſicherungs⸗ agent Scheu rich kam in der Dunkelheit vom Wege ab und ſtürzte in die Tauber, wo vermutlich ein derzſchlag ſeinem Leben ein Ende machte. Mor⸗ gens wurde ſeine Leiche gefunden. tu 7 1 n n Das Familiendrama von Maikammer vor dem Schwurgericht Landau * Landau, 7. Dez. Als letzter Fall der Schwurgerichtsperiode 1931 wurde die Anklage gegen die 1864 geborene Ehe⸗ frau Margarethe Endlich aus Maikammer am heutigen Montag verhandelt. Zu der Verhand⸗ lung waren 25 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Der Angeklagten Endlich lag zur Laſt, in der Nacht auf 17. Juni ds. Is in ihrer Wohnung in Maikammer ihren Ehemann, den Schuhmacher Franz Endlich, mit dem ſie in Zwiſtigkeiten lebte, erſchlagen zu haben. Frau Endlich iſt Mutter von vier Kindern. Bei ihrer Vernehmung beſtritt die Angeklagte, irgendwie den Tod ihres Mannes verurſacht oder überhaupt auf ihn eingeſchlagen zu haben. Den letzten Tag im Leben ihres Mannes ſchildert ſie wie folgt: Gewohnheitsmäßig habe er verlangt, daß ſie ihm Wein beſorge. Zweimal habe ſie ihm auch Geld gegeben, damit er ſich Wein holen könne. Das dritte Mal, etwa gegen 10 Uhr, ſei ſie ſelbſt zu Nachbarn gegangen, um ihrem Manne noch einen Krug Wein zu beſorgen. Darauf habe ſie ſich zu Bett gelegt, das ſich in dem gemeinſamen Wohn⸗ und Arbeitsraum des erſten Stockwerkes befand. Ihr Mann ſei am Tiſch geſeſſen und habe ſeinen Wein getrunken. Die Angeklagte will darüber eingeſchlafen, ſpäter — etwa gegen 12 Uhr— aber plötzlich erwacht ſein. Da habe ſie wahrgenommen, daß das Licht im Zim⸗ mer noch brannte und vermutet, daß ihr Mann ver⸗ geſſen habe, es auszulöſchen, als er ſich in ſein im zweiten Stock gelegenes Schlafzimmer begab. Sie ſei darauf aufgeſtanden und habe auch einen Blick in den Hausflur geworfen, wo ſie am Ende dieſes Ganges ihren Mann nahe dem Hof am Boden lie⸗ gen ſah. In der Annahme, daß ihm in der Trunkenheit ein Unfall zugeſtoßen ſei, habe ſie ihren Mann ins Arbeitszimmer geſchleppt und ihn dort am Boden hingelegt. Darauf habe ſie ſelbſt ſich wieder zu Bett begeben. Nach einigen Stunden ſei ſie wieder auf⸗ gewacht und habe, als ſie abermals nach ihrem Mann ſah, feſtſtellen müſſen, daß er bereits tot war, da ſeine Hände kalt waren. Zunächſt wurde eine Reihe Zeugen vernommen, die über den Leumund der Angeklagten Auskunft gaben. Die Augeklagte iſt das ſechſte Kind einer Familie, die zwölf Kinder zählte. Schon in der Jugend galt ſie als willensſtark, war aber leicht erregbar. In der Volksſchule war ſie eine der beſten Schülerinnen. Sie lebte in zweiter Ehe und hatte von Endlich bereits ein uneheliches Kind. Die Ehe war unglücklich, da der Mann viel trank und wenig für die Familie ſorgte. Trotz dieſer mißlichen Verhältniſſe gelang es Frau End⸗ lich durch Sparſamkeit und Fleiß für die vierköpfige Familie zu ſorgen und ein eigenes Haus zu er⸗ werben. Der tote Endlich war einmal über zwei Jahre von zu Hauſe entfernt und auf Wanderſchaft; die Angeklagte holte ihn ſpäter wieder heim. In den letzten vier Jahren waren beide Ehegatten dem Alkohol verfallen und faſt täglich betrunken. Im Rauſchzuſtand war Frau Endlich äußerſt ſtreit⸗ ſüchtig und gewalttätig. Ueber die Tat ſind keine Augenzeugen vorhan⸗ den. Als der Zeitungsverleger Schreck⸗Maikam⸗ mer gegen 12 Uhr nachts heimkehrte, hörte er aus dem Hauſe des Angeklagten Schreie. Aus der Art der Schreie ſchloß er, daß irgend etwas vorgefallen ſein müſſe. Er rief einen Arzt herbei, und gemein⸗ ſam ging man in die Wohnung, wo Endlich bereits tot am Boden liegend gefunden wurde. Die Frau ſchien ſehr verwirrt und wußte anſcheinend nicht, was vorgefallen war. Andere Straßenpaſſanten hörten gegen 12 Uhr aus dem Haus Rufe wie:„Ach Gott, ach Gott, man ſchlägt mir auf den Bauch!“, die der getötete Schuh⸗ macher Endlich ausgeſtoßen haben ſoll. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen, Landgerichtsarzt Dr. Schmidt, iſt der Tod durch eine Gehirnerſchütterung, Blutungen in der Bauchhöhle, fünf Rippenbrüche und mehrere Quetſchungen eingetreten. Einen Unfall des Ge⸗ töteten hält der Sachverſtändige für unmöglich. In der Nachmittagsverhandlung wurde noch eine Reihe von Nachbarn der Endlich'ſchen Woh⸗ nung als Zeugen vernommen, die am Abend der Tötung Endlichs von den Vorfällen Wahrnehmun⸗ gen gemacht haben. Das Zeugenpaar Ullrich hörte im Hauſe Endlich eine wüſte Schimpferei und Klagerufe des Mannes. Die Gendarmeriebeamten von Maikammer ſagten aus, daß die Angeklagte in der letzten Zeit ſtark dem Alkohol zuneigte und kaum nüchtern war. Der Staatsanwalt verglich die Tat der Ange⸗ klagten mit dem Muttermord in Walsheim. Er be⸗ tonte, daß auch ſeines Erachtens die Ehe für Frau Endlich etwas Furchtbares geweſen ſei, ſie ſelbſt trage jedoch ein Teil der Schuld mit. Feſt ſtehe, daß die Angeklagte ihren Mann zu Tode mißhan⸗ delt hat. Er beantragte unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände eine Gefängnisſtraſe von vier Jahren. Der Verteidiger plädierte auf Freiſprechung, da ein Nachweis der Schuld nicht erbracht ſei.— Das Ge⸗ richt fällte folgendes Urteil: Die Angeklagte wird wegen Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren und den Koſten verurteilt. Fünf Monate zwei Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Favag-Prozeß Frankfurt, 7. Dez. In der heutigen Verhandlung befaßte man ſich mit der Gründung der Südweſtdeutſchen Bank, wobei Dr. Kirſchbaum und Sauerbrey angeklagt ſind, ſich durch unrichtige Angaben bei der Eintragung ins Handelsregiſter ſchuldig gemacht zu haben. Die Süd⸗ weſtdeutſche Bank iſt aus der im Jahre 1923 gegrün⸗ deten Badiſchen Laudesgewerbebank in Karlsruhe hervorgegangen. Um ſich von der Riſikopflicht gegen⸗ über der Preußenkaſſe zu befreien, rief die Favag ge⸗ meinſam mit den befreundeten Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften die Südweſtdeutſche Bank als Hausbank des Favag⸗Konzerns ins Leben, doch war die Favag mit der Neugründung nicht recht zufrieden, da der Ab⸗ ſchluß des Vertrags„nicht im Intereſſe der neu⸗ gegründeten Geſellſchaft ſtand.“ Dr. Kirſchbaum erklärte Sauerbrey gegenüber, daß das Geſchäft nicht in der beabſichtigten Weiſe ge⸗ macht werden könne, da die Südweſtbank ſonſt 30 bis 40 000 Mark an Stempelſteuer zu zahlen hätte.„Sie müſſen den Vertrag ablehnen, ſpäter können Sie machen was Sie wollen!“ hatte er zu Sauerbrey ge⸗ ſagt. Infolgedeſſen wurde der Vertrag nicht unter⸗ ſchrieben, die Transaktion aber tatſächlich ſo durch⸗ geführt, wie es im Vertrag vorgeſehen war. Die Ah⸗ lehnung war mithin nur eine formale Angelegenheit. Sauerbrey beſtreitet, daß die Ablehnung des Ver⸗ trages lediglich zu dem Zweck geſchah, um einer materiellen Prüfung aus dem Wege zu gehen. Der ehemalige Direktor der Landesgewerbebank, Hermann Loes, der den Uebernahmevertrag ent⸗ worfen hatte, ſchilderte die Vorgänge, die zur Grün⸗ dung der Südweſtbank geführt hatten. Bei Abfaſſung des Vertrages waren die Riſikorechtsfragen von vornherein nicht ganz klar. Er ſei vollſtändig perpler geweſen, als ihm mitgeteilt wurde, daß die Repiſoren die Gründung der Südweſtbank als „einen Schulfall einer verſchleierten Sach⸗ gründung, wie ſie ſeit Jahren nicht vor⸗ gekommen ſei, bezeichnet hätten. In Frankfurt habe ihm Becker er⸗ klärt, daß der projektierte Vertrag nicht abgeſchloſſen werden könnte, da die Stempelſteuer ſo hoch ſei, daß ſie den ganzen Gewinn des erſten Geſchäftsjahres wegnehmen würde. Den neuen Vorſtand der Süd⸗ weſtbank habe er nicht dazu zwingen können, den Vertrag abzuſchließen. Der Gedanke an eine Ver⸗ ſchleierung lag ihm abſolut fern. In der Nachmittagsverhandlung wurden zwei weitere Zeugen zur Gründung der Südweſtbank ver⸗ nommen. Die Vernehmung des Bankdirektors Hän⸗ del⸗ Karlsruhe ergab nichts neues; ebenſowenig die des Bücherſachverſtändigen Lindheimer. Hierauf gab Kirſchbaum eine längere Erklärung ab, die faſt die Form eines Plaidoyers annahm. An Hand von frit⸗ heren Gerichtsentſcheidungen ſuchte er nachzuweiſen, daß bei der Gründung eine fehlerhafte, ſtrafbare Uebernahme nicht erfolgt ſei. Damals ſei das gleiche geſchehen, wie ſpäter bei der Uebernahme der Javag durch die Allianz und bei der Gründung der Neuen Frankfurter. Demgegenüber wurde jedoch feſtgeſtellt, daß in dieſem Falle ganz andere Vorausſetzungen vorlagen.— Weiterverhandlung Dienstag. EFFFFFCCCbCCCCCCCCCCbCTCbCbCTCTCTCTbTCbTCbCTCTGTbTbTbVTVTVTVTVTVTbDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVCVCVCVCVCVCVCVCVVVV Anweſen eingeäſchert * Malterdingen bei Kenzingen, 7. Dez. Am Sonntag abend brach infolge Kurzſchluß im Schopf des Landesproduktenhändlers Karl Wickertsheimer Feuer aus, das ſchnell um ſich griff und auch das Oekonomiegebäude und das Wohnhaus einäſcherte. Das Eingreifen der Feuerwehr verhinderte ein weiteres Umſichgreifen des Brandes. Das Vieh konnte bis auf ein Schwein und das Geflügel geret⸗ tet werden. Die Fahrniſſe wurden zum größten Teil ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt ca. 25 000 l. * Engen, 7. Dez. In der Nacht zum Sonntag brach im Anweſen des Landwirts Engelbert Hogg in Stetten Feuer aus, das ſich ſo ſchnell ausbrei⸗ tete, daß die Bewohner des Anweſens kaum das näckte Leben retten konnten. Das große Gebäude iſt völlig niedergebrannt. Der Schaden an Gebäude und totem Inventar, das zum größten Teil den Flammen zum Opfer fiel, wird auf 30 00040 000 Mark geſchätzt. Bei dem Brand verunglückte ein junger Arbeiter dadurch, daß er rücklings von einer Mauer in das Feuer ſtürzte. Mit erheblichen Verletzungen wurde er in das Krankenhaus einge⸗ liefert. U Weinheim, 7. Dez. Am geſtrigen Spätnach⸗ mittag veranſtaltete der Bund Deutſcher Jugend (Evang. Jugendverbände Weinheims) in der hieſigen von Direktor Wolf geleiteten Kreispflegeanſtalt eine Adyentsaufführung, um dadurch den betagten In⸗ ſaſſen der Anſtalt eine erbauliche Freude zu bereiten. Es wurde das Adventsmärchen„Die ſieben Jung⸗ frauen“ aufgeführt. Außerdem wurden Weihnachts⸗ und Bundeslieder geſungen. Die Darbietungen wur⸗ den ſämtlich mit dankbarem Beifall aufgenommen. Dem B. D. J. gebührt für ſeine edle Tat Anerkennung. ng/ Nummer 569 0 5 142. Jahrga 2 Huis der Falz Niedrige Grundſtückspreiſe Ludwigshafen, 8. Dez. Bei der Zwangsverſteige⸗ rung der dem ehemaligen Bahnhofs⸗Reſtaurateur Thomas in Ludwigshafen gehörigen Grundſtücke, meiſt Ackerland, das zwiſchen Ludwigshafen und Mundenheim gelegen iſt und zum größten Teil als Baugelände in Frage kommt, wurden für die ins⸗ geſamt 14080 Quadratmeter ausmachenden Grund⸗ ſtücke trotz günſtiger Zahlungsbedingungen 11 895, erzielt, was einem Preis von rund 84 Pfg. für den Quadratmeter entſpricht. Der vor drei Wochen er⸗ mittelte amtliche Schätzungswert ergab noch einen Betrag von 28500 Mark und eine im April vom Gläubiger, der die Zwangsverſteigerung betrieben hatte, eingeholte Schätzung ſogar einen ſehr ſtatt⸗ lichen Taxwert von rund 50 000 l. Kaſſenſchrank mit Geld geſtohlen 8. Dez. Am Sonntag abend wurde aus einem Anweſen am Schlachthausweg, während die Bewohner ausgegangen waren, ein verſchloſſener 32 Zentner ſchwerer Kaſſen⸗ ſchrank, der etwa 600 Mark Bargeld enthielt, durch bis jetzt unbekannte Täter geſtohlen. Die Diebe hatten das Hoftor mit einem Nachſchlüſſel ge⸗ öffnet, ſind daun in das unverſchloſſene Wohnhaus eingedrungen und haben mit einem im Hof ſtehen⸗ * Frankenthal, den Handkarren den ſchweren Schrank abge⸗ fahren. Mit dem Motorrad verunglückt * Diedesfeld(Amt Edenkoben), 8. Dez. Der aus Hambach ſtammende 29jährige Valentin Hohwel⸗ ler ſtürzte mit ſeinem Motorrad auf der Land- ſtraße ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt. Er wurde in das Edenkobener Krankenhaus Ludwigsſtift gebracht. Doppelſelbſtmord * Kaiſerslautern, 8. Dez. Wie erſt heute bekannt wird, hat ſich in der Nacht zum Freitag ein in der Eiſenbahnſtraße wohnhaftes Ehepaar mit Leuchtgas vergiftet, Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. N * Frankenthal, 8. Dez. Am Samstag abend kam es in der Wörthſtraße zwiſchen mehreren Perſonen zu einer Schlägerei, in deren Verlauf ein Be⸗ teiligter derart mißhandelt und mit Füßen getreten wurde, daß er bewußtlos liegen blieb. Die Polizei mußte einſchreiten. * Landau, 8. Dez: Im„Landauer Anzeiger“ leſen wir:„Landau an der Ill.“ Ein hieſiger Geſchäfts⸗ mann bekam von einer Breslauer Großfirma einen Geſchäftsbrief mit der Adreſſe:„. Landau an der Ill(Elſaß)“. Am Schluß des Schreibens heißt es: „ Wir hoffen gerne, daß wir durch Ihre Firma wieder in Geſchäfts beziehungen zum Elſaß und der Pfalz kommen. Beſonders mit der Pfalz haben wir, ehe ſie franzöſiſch wurde, intenſive Beziehungen ge⸗ Habt.“ Nleine Mifteiſungen Schlägerei bei einer Sammlung für die Winterhilfe * Worms, 7. Dez. In den letzten Tagen beſuchten Wagen der Wormſer Winterhilfe die Ortſchaften des Kreiſes Worms, um dort Kleidungsſtücke und Lebens⸗ mittel für die Nothilfe abzuholen. So fuhren die Wagen auch nach Kriegsheim. Während des Gin⸗ ſammelns kam ein dortiger Maurer mit einem An⸗ gehörigen der Sammelaktion wegen politiſcher Mei⸗ nungsverſchiedenheiten in Streit. Es kam zu einer regelrechten Schlägerei, bei der der Maurer ſo ſchwer verletzt wurde, daß er ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen mußte. Selbſtmord eines Liebespaares (Frankfurt a.., 7. Dez. Waldarbeiter fanden geſtern im Vilbeler Wald die Leichen eines jungen Mannes und eines Mädchens. Das Mädchen hatte einen Schuß ins Herz, der junge Mann in den Kopf. Die Feſtſtellungen der Polizei ergaben, daß es ſich um den ſeit Sonntag vermißten in Hiloburghauſen wohn⸗ haften 21jährigen Willi Scheller und deſſen 19jährige Braut Hedwig Lamm, ebenfalls aus Hildburghauſen, handelt. Was die fungen Leute in den Tod getrieben hat, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, doch wird angenommen, daß materielle Not mitbeſtimmend war für den Entſchluß, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Unkorrektheiten beim Arbeitsamt Kreuznach * Bad Kreuznach, 8. Dez. Beim hieſigen Arbeits⸗ amt ſind ſchwere Unkorrektheiten feſtgeſtellt worden. Faſt alle leitenden Beamten wurden entlaſſen oder verſetzt. Dieſe Maßnahmen gegen die Beamten des Arbeitsamtes haben ihre Urſache in der Zahlung un⸗ berechtigter Vorſchüſſe an Angeſtellte und in der Liquidation übermäßig hoher Reiſeſpeſen. Weiter ſoll ein großer Schlendrian in der Erledigung von dringenden Anträgen geherrſcht haben. Die Unter⸗ ſuchung dauert noch an. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗Pogel 3 ö 4 ö 5. 7. 8. Neckar⸗Pegel 4. 5. 7 8. Bafel! 0,1810 145,15 0,170.5 f Schung 982 9 40.79.95 055% Saunen 325,725 Fele: dee dei ee e e Fegne, 22 30 153 118 Mara 5 785 2 20 Socha.28 050 9,858 Mannheim..28.19 2,22.92.960 Slochingen. 0,28 0,50 0,48 0,88 Caub 1,4814714 202 2,15 Köln 1,34 1,281,341 2,11 aer z ier Wirkt es macht unempfindlicher i gegen Erköſtung! HANDELS- u WIRTSCOCI Dienstag, 8. Dezember 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung NG Mittag-Ausgabe Nr. 569 Gründung der Diskontkompagnie AG. Wie angekündigt fand am Samstag vormittag in den Räumen der Reichsbank die Gründung der Dis ⸗ kontkompagnie AG. ſtatt. An der Gründung haben ſich durch Uebernahme von Aktien folgende Banken und Bankhäuſer beteiligt: Deutſche Golddiskontbank, Bank für deutſche Induſtriobligationen, Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗ bank AG., Preußiſche Staatsbank, Deutſche Bank u. Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Berliner Handels⸗Geſellſchaft, S. Bleich⸗ röder, Commerz⸗ u. Privatbank, Darmſtädter⸗ u. National⸗ bank, Delbrück, Schickler u. Co., Deutſche Girozentrale, Dresdner Bank, Hardy u. Co., Mendelsſohn u. Co., Reichs⸗ Krebit⸗Geſellſchaft AG., ſämtlich in Berlin, ferner Braun⸗ ſchweigiſche Staatsbank, Gebr. Arnhold, Dresden, Sächſ. Staatsbank Dresden, Barmer Bankverein, Barmen, Simon Hirſchland, Eſſen, M. M. Warburg u. Co. in Hamburg, Strauß u. Co., Karlsruhe, A. Lewy in Köln, Sal. Oppenheim fr. u. Co. in Köln, Allg. Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig, Bayeriſche Hypotheken⸗ u. Wechſelbank, München, Bayeriſche Staatsbank, München, Bayeriſche Vereinsbank, München, Merck, Finck u. Co., München. Wie aus dieſer Liſte erſichtlich iſt, ſetzt ſich der Kreis der Gründer im weſentlichen aus ſolchen Bankfirmen zuſam⸗ men, die als Großkäufer von Privatdis konten an der Gründung beſonders intereſſiert ſind. Aus dieſem Grunde iſt der Kreis enger gezogen worden, als ſonſt in Ausſicht zu nehmen geweſen wäre. Die bisherige Art der Mobiliſierung des Akzeptkredites im Wege des Akzepttauſches der Banken ſoll allmählich erſetzt werden dadurch, daß das akzeptierende Bankhaus die Verwertung des Akzeptes dem Ausſteller überläßt. Vor allem iſt an eine ſorgfältige Qualitäts auswahl gedacht. Es wird beſonders darauf geachtet werden, daß Wechſel, die privatdiskontfähig ſein ſollen, einem tatſäch⸗ lichen Warenumſchlag dienen. Für die Begebung des Akzepts ſollen Bankfirmen und gute Maklerfirmen heran⸗ gezogen werden, die ihrerſeits mit der Diskont⸗Compagnie in Verbindung treten werden. Die Vermittlung des Diskontkredits durch dieſe Bankhäuſer ſoll auf keinen Fall kreditverteuernd wirken. Es ſoll viel⸗ mehr eine Verbilligung des Kredites angeſtrebt werden, dadurch, daß der bisher berechnete Zinszuſchlag verringert wind. Die Schwankungen des Privatdiskontes ſollen auch dem letzten Kreditnehmer zugute kommen. Der Grund⸗ gedanke iſt, durch Hebung der Qualität des Privatdiskont⸗ materials weitere, an liguider Geldanlage intereſſierte Kreiſe zu beteiligen, und auf dieſe Weiſe den Privat⸗ diskontmarkt zu verbreitern. * Badiſche Landesbauſparkaſſe Mannheim.— Baugelbd⸗ zuteilung. Am 24. Nov. 1931 fand die ſiebente Bau⸗ gelödzuteilung bei der Badiſchen Landes⸗Bauſparkaſſe Mannheim ſtatt. Insgeſamt wurden zugeteilt 24 Bauſparer aus den Bezirken folgender Sparkaſſen: Ladenburg 1, Eppel⸗ heim 1, St. Leon 1, Heidelberg 2, Rappenau 1, Weinheim 1, Durlach 1, Karlsruhe 1, Weingarten 1, Raſtatt 2, Kuppen⸗ heim 1, Gernsbach 2, Pforzheim 2, Freiburg 2, Säckingen 3, Stühlingen 1, Waldshut 1. Die Bauſparer gehören folgen⸗ den Berufsgruppen an: Landwirte 1, Handwerker 8, Fabri⸗ kanten 2, Beamten 2, Bauunternehmer 1, ſelbſt. Kaufleute 5, kaufm. Angeſtellte 4, kaufm. Betriebe 1, jur. Perſonen des öffentlichen Rechts 5. Bei der ſiebenten Baugeldzuteilung wurden zugeteilt 176 000 4. Insgeſamt hat die Badiſche Dandes⸗Bauſparkaſſe bis jetzt 1078 000/ zugeteilt. Vergleichsvorſchlag der Amſtelbauk. Die Amſtelbank Hat den Gläubigern den folgenden Vergleich angeboten unter der Vorausſetzung, daß dieſer durch mindeſtens 70 v. H. der Großgläubiger und Banken genehmigt wird. Die Gläubiger mit Forderungen zwiſchen und 00.000 Dollar ſollen ſpäteſtens bis zum 1. März 20 v. H. ihrer Forderungen und in dem darauffolgenden Monat weitere 20 v. H. erhalten. Danach ſoll die Auszahlung von eben⸗ falls höchſtens 40 v. H. der Forderungen der Großgläubiger und Banken erfolgen. Hinſichtlich der Gläubiger mit Forde⸗ rungen unter 5000 Dollar wird eine beſondere Reglung getroffen, auf Grund deren ihnen die Zurückzahlung ihrer vollen Forderung gewährleiſtet wird. Man hofft, daß dieſes Angebot von den Gläubigern genehmigt werden wird, Wäre an nicht der Fall, dann würde ein Konkurs unvermeidlich ein. Kokswerke und chemiſche Fabriken AG. In der geſtern abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung wurde über den bisherigen Verlauf des Geſchäfts⸗ jahres berichtet. Die Bergbau⸗ und Kokerei⸗ betriebe haben infolge ungenügenden Abſatzes und un⸗ zureichender Erlöſe mit unbefriedigenden Er⸗ gebniſſen gearbeitet. Die Anſammlung erheb⸗ licher Beſtände, namentlich in Koks, durch die Geld⸗ mittel in beträchtlichem Umfange gebunden wörden, ließ ſich nicht vermeiden. Erſt in letzter Zeit iſt in den ſchleſi⸗ ſchen Betrieben eine leichte Beſſerung eingetreten. Das Geſchäft in Neben produkten war nichtgleichmäßig, immerhin konnten in einigen Teerprobukten größere Beſtandsmengen verkauft werden. Die chemiſchen Betriebe, die der Verſorgung der Land⸗ wirtſchaft und des Baumarktes dienen, wurden durch das Darniederliegen dieſer Wirtſchaftszweige ungünſtig beein⸗ flußt. Dagegen arbeiteten die übrigen chemiſchen Unter⸗ nehmungen allgemein befriedigend. Bei der Schering⸗Kahlbaum A G. hat ſich das Geſchäft in pharmazeutiſchen und kosmetiſchen Erzeugniſſen verhältnismäßig gut gehalten. Die amerikaniſchen Frei⸗ gabeanſprüche der Schering⸗Kahlbaum AG. und der ihr noheſtehenden photographiſchen Geſellſchaften dürften, nach⸗ dem jetzt das günſtige Urteil der Berufungsinſtanz vor⸗ liegt, demnächſt endgültig geregelt werden können. Von dem unter gewiſſen Vorausſetzungen beſtehenden Rechte, die Einlöſung der Vorkriegsobligationen hinauszuſchieben, werd die Geſellſchaft keinen Gebrauch machen, da es die Geldlage geſtattet, die geſamten Vorkriegsobligationen des Konzerns, die Ende des Jahres fällig werden, zurück⸗ zuzahlen. Neue Vaiſſewelle am Weltwarenmarkt Wieder Tiefſtpreiſe Die Unterbrechung, die in dem fortgeſetzten Entwer⸗ tungsprozeß an den trohſtoffmärkten im Oktober a getreten war, und die i lge der Einzwängung der Baiſ⸗ ſiers zu überſtürzten Steigerungen auf den Weltgetreide⸗ märkten, aut den Silbermärkten und einigen Textilmärkten geführt hatte, hat im Laufe des November ſchnell wieder einer ſtarken Ernüchterung Platz gemacht. Die wachſende Finanzrivalität Poris— London und Paris— m Tempo ſich fortſetzende Rück⸗ gang der Sterling⸗Devi der ſkandinavpiſck hrun gen, die ſich immer höher türmenden Zollmauern in der ganzen Welt, die geradezu zu einer Aufhebung der Weltweͤrtſchaft führen müſſen, die geringen Ausſich⸗ len, die ſich bei den kommenden internationalen Finanz⸗ verhandlungen einer Bereinigung der Weltſchuldenverhä niſſe eröffnen, und vor allem die negative Rolle, die Fr reich im Rahmen der Weltkriſe ſpielt,— all dies drückte empfindlich auf Stimmung und Tendenz. Die Folge waren neue Kurseinbrüche namentlich auf den Getreide⸗, Rohzucker⸗, er⸗, Baumwoll⸗, Woll⸗, Rohjute⸗, Kupfer⸗, Zinn⸗, Zink-, lber⸗ und Rohgummimärkten, die bei Butter, Kammzügen, Kupfer, Zinn, Zink und Rohgummi ſogar zu neuen Tiefſtpreiſen führten. Das internationole Bedarfsgeſchäft zeigte einen ausgeſprochen ſchlappen Cha⸗ ter. Selbſt zu den ſtark gewichenen Kurſen war von r Aufnahmeneigung kaum etwas zu ſpüren, was an⸗ geſichts der fortſchreitenden Verarmung, die durch den Falldes Pfundes und die dadurch bei anderen Völ⸗ kern ausgelöſten Schwierigkeiten draſtiſch beleuchtet wird, auch nicht verwundern kann. Im November lagen(verglichen mit dem Oktober), am Goldwert gemeſſen, ſchwächer: alle Getreidearten, ferner Rohzucker, Schmalz, Butter, Baumwollſaatöl, Leinöl, Baumwolle, Wolle, Rohſeide, Rohjute, Hanf, Kupfer, Zinn, 2 Zink, Silber und Rohgummi. Erholt lagen lediglich Kaffee und Terpentin. Die Preisentwicklung: Novbr. Oktbr. Septbr. Ware Börſe Einheit Qualität 1931 1931 981 Weizen Chikago ots jebuſhel Hardwinter 2 84,82 61,12 47.25 Kaffee New Hork ots je lb. Rio Nr. 7 5,28 4,97 4,58 Zucker New Hork ots je Ib. Centrifugals 1,09.29.37 Schmalz Chikago ots je lö. Mittelpreis 5,97 6,30 3,85 Baumwolle New Pork ots je lb. Middl. 6,20.70 8,95 Wolle Bradford d je lb. 84er tops 24.— 24,50 24,.— Jun London Sterl. je to. Firſt Marks 21.25 20,25 19, upfer New Pork ets. je lb. Elektrolyt.75 2.— inn 8 5 Strait⸗ 2140 2250 22.80 5 75 10 gew. Marke.12 3,15.65 ilber 5 ets. je oz Standard 28,37 30.75 227.50 Kautſchuk ets. 10 Ib. ſmokedſheet.87 4,58 4,56 Die internationalen Brot⸗ und Futtergetreide⸗ märkte lagen nach der ſcharfen Steigerung im Vormonat unter Schwankungen abgeſchwächt, doch war zuletzt eine ge⸗ wiſſe Widerſtandsfähigkeit unverkennbar. Die Haltung wurde uagünſtig beeinflußt durch die neuen Abſperrungs⸗ maßnahmen der einzelnen Länder gegeneinander, durch den ſich weiter ausbreitenden Vermahlungszwang, die über⸗ ſchätzte Kaufkraft und Kaufluſt der europäiſchen Zuſchuß⸗ gebiete und die Beeinträchtigung des Exportgeſchäftes in⸗ lee der völlig unkonſolidierten internattonalen Deviſen⸗ age. Die Kolontkalwaren märkte konnten ſich bei mäßigen Umfſätzen überwiegend behaupten. Eine Ausnahme machten die Rohzuckermärkte, die bei fortgeſetzten Abgaben beträchtlich im Preiſe nachgaben. Das ſchleppende Geſchäft in Lokoware und die Abſatzſchwierigkeiten in Niederlän⸗ diſch⸗Indien verſtimmten. Der jetzt am Newyorker Termin⸗ markt erreichte Preisſtand iſt der niedrigſte Stand ſeit Oktober 1930. Feſter lagen lediglich die Kaffeemärkte. Ob⸗ wohl auch hier der Abſatz weiter zu wünſchen übrig ließ, vermochte doch die planmäßige Fortſetzung der braſiliani⸗ ſchen Kaffeevernichtungspolitik anzuregen, gemäß der bis Ende November bereits 2,2 Millionen Sack dem Vorrat entzogen worden ſind. Der Preis für Rio Nr. 7, Baſis Newyork bewegte ſich zwiſchen 4,97— 5,40— 5,03 und 5,28 Cents. Am Weltteemarkt war eine gewiſſe Bevorzugung der billigen und mittleren Qualitäten gegenüber den hoch im Preiſe ſtehenden Prima⸗Sorten zu beobachten. Einem ſtarken Preisdruck waren die europäiſchen Butter ⸗ märkte ausgeſetzt. Das verſchärfte Währungsdumping der nordiſchen Länder, die zähe Reklame, die in ganz Eng⸗ land für Empire⸗Butter gemacht wird, und die ſaiſon⸗ mäßigen großen Sendungen an Kolonialbutter, die aus Australien und Neuſeeland unterwegs ſind, waren die hauptſächlichſten Depreſſionsfaktoren. Die Märkte für Faſerſtofſſe zeigten auf der ganzen Linie eine ſchwächere Haltung. Baumwolle, Midoͤling, Ba⸗ ſis Newyork, ſtreifte wieder die 6⸗Cents⸗Grenze. Die Nach⸗ frage am Effektirmarkt war weſentlich ruhiger. Ein ge⸗ wiſſer Einfluß ging von der Tatſache aus, daß die Einzel⸗ ſtaaten der Union ſich auf eine 30proz. Einſchränkung der Anbaufläche geeinigt haben. Nach einer dreimonatigen, ſehr ſtetig verlzufenen Entwicklung hat auch die Schwäche⸗ neigung wieder auf die Wollmärkte übergegriffen. Auf der Londoner Auktion bereitete die Anpaſſung der Wollpreiſe an die ſinkende Sterling⸗Deviſe Schwierigkeiten. Am Brad⸗ forder Markt wurden die Notierungen für alle Kammzüge herabgeſetzt mit Ausnahme der feineren Kreuzzuchten⸗ Qualitäten. Ende November ſind von den n Verkaufsorganiſationen wieder größere Abſchlüſſe in neuen Flächſen(ca. 10 000 To.) vorgenommen worden, ſo daß ſich die Geſomtverkäufe in neuem Flachs bisher auf rund 27000 To. belaufen. Der Abſchlußpreis für Bek ſtellte ſich auf 828/10 Golöpfund fob Leningrad. Die Lage am Weltmetallmarkdt war durch eine weitgehende Unſicherheit gekennzeichnet, die zu neuen Preisverluſten namentlich für Kupfer, Zinn und Zink geführt hat. Ob die ſchärfer denn je zutoge tretenden Spannungen innerhalb des Kupferkartells in nächſter Zeit zu einer Auflöſung dieſer Inſtitution führen werden, bleibt abzuwarten. Das weitere Zuſammenſchrumpfen des Welt⸗ verbrauchs führt zu einem erbitterten Kampf der Groß⸗ Kupfererzeuger um den verbliebenen Abſatz, aus dem die mit den niedrigſten Geſtehungskoſten arbeitenden Betriebe als die ſchließlichen Sieger hervorgehen werden. Der Be⸗ ſchluß des internationalen Zinnkomitees, vom 1. Januar ab die Zinnerzeugung um weitere 13 v. H. zu droſſeln, Auslandsbörſen zum Schluß erholt Aber Aktienmaßkt im Berliner Freiverkehr eher ſchwächer A Berlin, 7. Dez.(Eig. Dr.) Da von den erſten Meldungen über den Beginn der Baoaſeler Ver handlunge m ebenfalls keine Anregung ausgehen konnte, und da das Pfund im Laufe des Tages eine weitere Abſchwächung erfuhr, blieb auch in den Nachmittagsſtunden die ſchwächere Stim⸗ mung an den Aktienmärkten vorherrſchend. Die Kurſe erfuhren meiſt weitere Abſchwächungen bis zu 1 v.., und nur wenige Papiere machten hiervon eine Ausnahme. So waren Siemens bemerkenswert widerſtandsſähig, Bergmann lagen auf Rückkäufe ſogor eher ſeſter, Montanwerte fanden Beachtung, wobei angeblich das Rheinland als Käufer auftrat, und für Kangda⸗Certifikote machte ſich Intereſſe geltend, da die Entſcheidung des Fi⸗ nanzamtes⸗Börſe, daß die Ablieferungsſcheine nicht börſen⸗ umſatzſteuerpflichtig ſeien, anregte. Auch Pfandbriefe konnten ihre Vormittagsgewinne gut behaupten, das Geſchäft war aber weiter ſehr ge⸗ ling. Die Spanne zwiſchen den 7 und sproz. Golöpfand⸗ brieſen hat ſich zu Gunſten der Sproz. etwas vergrößert, ſie beträgt jetzt bereits wieder co. 9 v. H. Kommunal⸗ Obligationen und Liquidationspfandbrieſe waren vernach⸗ läſſigt, Reichsſchuldbuchſorderungen und Altbeſitzan⸗ leihe konnten ſich leicht erholen, die Neubeſitzan⸗ leihe blieb ſchwach. Am Geldmarkte trat zum Wochenbeginn keine Ver⸗ änderung ein. Die Sätze blieben für Tagesgeld 8710 v.., für Monotsgeld—11 v.., für Warenwechſel ca. 9 v.., Privatdiskonte waren mit 8 v. H. eher angeboten, Reichsſchatzwechſel gingen per 5. März 1932 in kleinen Be⸗ trägen zum offiziellen Diskontſatz um. Im Verlaufe der Londoner Börſe war die Stim⸗ mung gedrückt. Deutſche Bonds gaben unter Schwankungen einen Teil ihrer anfänglichen Gewinne wieder her. Das Geſchäft verlief auf allen Marktgebieten äußerſt ruhig. An der Amſterdamer Börſe ergaben ſich im Verlaufe keine nennenswerten Veränderungen; die Kurſe konnten ſich auf dem erhöhten Anfangsniveau behauptet, z. T. ſogar noch etwas anziehen. Von deutſchen Werten konnten die proz. Kali⸗Syndikatsobligationen 4 v. H. aufholen, die 672proz. Wintershall ſogar faſt 6 v.., dagegen waren 7proz. RWE. ⸗ Obligationen 2 v. H. schwächer. Nach unſicherem Beginn ſetzte ſich an der Pariſer Börſe ſpäter eine Erholung durch, doch ſchloß die Börſe in ſehr ruhiger Haltung. Nach ſchwächerem Beginn war die Brüſſeler Börſe im Ver⸗ laufe erholt. Die Tatſache, daß Prämiengeſchäfte und Blanco⸗Abgaben unterſagt ſind, wirkte ſich am Termin⸗ markte günſtig aus. Die Tendenz der Wiener Börſe war luſtlos, die Kurſe lagen meiſt etwas ſchwächer. Die Ne w⸗ horker Börſe eröffnete die neue Woche in unregelmäßiger Haltung, doch blieb ein freundlicherer Unterton unverkenn⸗ bar. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. An den internationalen Deviſen märkten war das engliſche Pfund am Nachmittag häufigen Schwankungen unterworfen, es ſchloß aber leicht er⸗ holt. Gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,2676, gegen den Gulden auf 8,08, gegen Zürich auf 16,77% und gegen Paris auf 83,18. Der Dol lar war vorübergehend ausgeſprochen ſchwach, doch konnte er ſich am Spätnachmittag wieder be⸗ feſtigen. Die Reichsmark war weiter gedrückt; in Lon⸗ don ſtellte ſie ſich auf 14,20, in Amſterdam auf 56,60, in Zürich auf 1172 und in Newyork auf 23,00. Die Nord⸗ deviſen waren knapp behauptet, der franzöſiſche Frane war gut gehalten.. Verſchärfte Pfundkriſe— Mattes Bedarfsgeſchäft sinken ber Zinnpreiſe nicht verhin⸗ konnte ein weiteres dern. 8 in der verarbeitenden Induſtrie iſt unverändert 1 künſtliche Maßnahmen wird eine G n s nur hinausgeſchoben und der Verbrauch m ſeine Zuflucht weiter zu billigeren Exſatz⸗ terialien nehme iſchen Kohlen märkten litt das ſchäft unter der neuen ſtarken Pfund⸗ weiteres hemmendes Mo⸗ iſchen Zölle für die Einfuhr entwerteter Währung. An u Kleinkohlenmarkt hat ſich engliſche Inlandsgeſchäft ließ. Auf den Roh⸗ neue Rekorotiefpreiſe er⸗ 0 iſt die Automobil⸗ ir möglich gehaltenen Tiefpunkt angelangt. Die Verſchiffungen aus den Erzeugungsgebieten bleiben unvermindert groß. Von einer freiwilligen, durch die ruinöſen Preiſe erzwungenen Einſchränkung der Welt⸗ produktion iſt kaum etwas zu merken. Das Uebergewicht des Newyorker Marktes vor dem Londoner Markt wird dadurch unterſtrichen, daß die Verſchiffungen jetzt direkt nach Amerika gehen und daß das dortige Lager auf 273 000 Tonnen angeſchwollen iſt, was eine faſt 50prozentige Stei⸗ gerung gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Schuhfabrik S. Weil& Söhne Maſtatt Gerichtliche Beſtätigung des Vergleichs * Raſtatt, 7. Dez. Im Vergleichstermin vor dem Amts⸗ gericht Raſtatt in Sachen der Firma S. Weil u. Söhne, Schuhfabrik, Raſtatt, ſtimmten, wie ſchon berichtet, von 9,4 Mill./ ſtimmberechtigten Forderungen 3 Mill. 4 für den vorgeſchlagenen Vergleich und 400 000/(Lederfabrik Hirſchberg) dagegen. Das Gericht beſtätigte den Vergleich, der ſich folgendermaßen vollziehen wird: Die Firma S. Weil u. Söhne überträgt ihr geſamtes Vermögen mit Ausnahme der Grundſtücke, die hypotheka⸗ riſch überlaſtet ſind, auf die Vertrauensperſon als Treu⸗ händer, der es an die neugegründete Weil⸗Schuh AG. für 450 000„ verkauft. Vorausſetzung war, daß von den Aktien⸗ zeichnern der neuen Geſellſchaft 100 000, neues Kapital nachgewieſen waren; dieſe Vorausſetzung iſt erfüllt. Der Verkauf an die neue Geſellſchaft erfolgt unter beſtimmten Sicherungen. Außerdem iſt feſtgelegt, daß die perſönliche Haftung der Inhaber der früheren Firma nicht eher wech⸗ ſelt, als bis der Kaufpreis von 450 000& reſtlos beglichen iſt. Aus Ratenzahlungen der neuen Geſellſchaft ſind die Gläubiger wie folgt zu befriedigen: Die Forderungen der Kleingläubiger(bis zu 100 bzw. bis zu 2 500%) die rund 180 000/ ausmachen, werden quotenmäßig mit rund 5060 000/ befriedigt. Der Reſt der Kaufſumme ſteht zur Verfügung der übrigen Gläubiger nach dem Verhältnis ihrer Forderungen. Forderungen bis 100% werden voll ausbezahlt, ſolche bis 2 500% zu 30 v. H. innerhalb drei Monaten. Die neue Geſellſchaft wird etwa 150—200 Arbei⸗ ter beſchäftigen gegen früher—800, zuletzt noch 900 Arbeiter. — * Berliner Jutereſſe für die Badiſchen Lokal⸗Eiſen⸗ bahnen Ach. Das Angebot zur Fortführung der Betriebe der in Konkurs gegangenen Badiſchen Lokal⸗Eiſenbahnen AG, über das kurz berichtet iſt, liegt von der De 0 en Elſen bahn ⸗ Betriebs ⸗Geſellſchaft G, Berlin, vor. Dieſe will das badiſche Unternehmen unter einer Reihe von Bedingungen käuflich erwerben. So ſollen der Kreis Karlsruhe und die beteiligten Gemeinden zunächſt für drei Jahre Zuſchüſſe leiſten. Auch ſoll auf der Strecke Karlsruhe—Rüppurr, die für den Vorortsverkehr wichtig iſt, ohne Zuſtimmung der Geſellſchaft kein Konkurrenz⸗ betrieb eröffnet werden dürfen. Der Gläubigerausſchuß der Badiſchen Lokal⸗Eiſenbahnen Ac) hat dem Angebot zu⸗ geſtimmt. O Vorſorglicher Stillegungsautrag der Hartmann n. Braun AG, Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Bei der Geſell⸗ ſchaft, die zwar durchweg mit Auslandsaufträgen 145 in befriedigendem Umfange beſchäftigt iſt, werden in⸗ ſchränkungen nicht vermeiden laſſen, weshalb die Geſell⸗ ſchaft bei den zuständigen Stellen vorſorglich Stillegungs⸗ antrag geſtellt hat, um eventuell notwendig werdende Ent⸗ lafſſungen vornehmen zu können. O) Anfechtungsklage Stern gegen Karſtadt abgewieſen. (Eig. Dr.) Die Klage des Aktionärs Dr. Stern aus Rem⸗ ſcheid gegen die Rudolf Karſtadt AG. auf Aufhebung der Beſchlüſſe der letzten Generalverſammlung wurde in erſter f g erkennen i märkten wurd In den Vereinigten erzeugung auf einem nicht fü daten Inſtanz vom Landgericht Hamburg koſtenpflichtig ab⸗ gewieſen. O Der neue Vorſtand beim Nordd. Lloyd.(Eig. Dr.) Als Nachfolger des verſtorbenen Geheimrat Stimming hat der Aufſichtsrat des Nordd. Lloyd in Bremen Direktor Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG. Berlin Die Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Berg werks A., Berlin,(Veba), die Dachgeſell⸗ ſchaft der vier großen Wirtſchaftsunter⸗ nehmungen Preußens legt den Abſchluß für das am 30. 6. 31 abgelaufene dritte Geſchäftsjahr vor. Die Er⸗ trägniſſe aus Beteiligungen betrugen 12,62 Mill./(17, Mill.„ in dem das erſte Halbjahr 1930 umfaſſenden zr 15 ten Geſchäftsjahr). Aus dem Reingewinn von 110 Mill./(15,02) werden nach Abführung von 0,58(0,76) an die geſetzliche Reſerve 4(6) v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet. 66 417/(64 162)/ werden vorgetragen. Die Verringerung des Erträgniſſes wurde durch Dividenden⸗ rückgänge bei einigen Beteiligungsgeſellſchaſten verurſacht In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Beteiligun⸗ gen 253,67(245,63). Die Erhöhung erklärt ſich aus der Einzahlung des auf die Geſellſchaft entfallenden anteiligen Betrages an der Kapitalerhöhung von 30 Mill./ der Preußiſchen Elektrizitäts AG.; die von der Veba noch leiſtende Reſtzahlung beträgt 21,60 Mill. /. Die Herab⸗ ſetzung des AK. der Preußag von 140 auf 110 Mill. lommt in den Anlagekonten nicht zum Ausdruck. Nach dem Stande vom 30. 6. 31 war die Veba mit 80 v. H. an der Preußen⸗Elektra, mit 100 v. H. an der Preußag, mit rd. 99,5 v. H. an der Bergwerk ſellſchaft Hibernia und mi 100 v. H. an der Bergwerks AG. Recklinghauſen betei en 5 zu Guthaben bei Banken erſcheinen mit 0,50(27,95), Debitore mit 40,66(32,79) und vorausbezahlte Zinſen mit 0,41(i. 8 noch zu vergütende Zinſen mit 0,36 unter den Paſſiven). Kreditoren ſind auf 72,11(104,88) zurückgegangen. Neu er⸗ ſcheinen Bankſchulden mit 16 Mill. 4. Die Entſtehung der Bankſchulden und die Verminderung der Kreditoren iſt im weſentlichen auf die Rückzahlung von Auslandsſchulden zurückzuführen. Die GV. genehmigte den Abſchluß und wählte an Stelle des infolge ſeiner Ernennung zum Reichskommiſſar für das Bankgewerbe ausgeſchiedenen Miniſterialdirektors Dr. Ernſt Miniſterialdirektor Dr. Schalfeſew vom preu⸗ ßiſchen Handelsminiſterium in den AR. Die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres entſprechen der allgemeinen Wirtſchaftslage. Ernſt Gläſſel den Vorſitz im Vorſtand übertragen und Direktor Adolf Stadtländer zum ſtellvertetenden Vorſitzenden berufen. In den bisher von dieſen beiden Herren geleiteten Abteilungen wird W. Raven zum Ab⸗ teilungsdirektor für das Paſſageweſen und Hans Heine⸗ ken jr. zum Abteilungsdirektor für die Frachtabtellung ernannt. O Fe Coufluenzia AG, Koblenz.— Saniernn burch ſcharfe Kapitalherabſetzung.(Eig. Dr.) Einer 0 den 30. Dez. einberufenen ab. GV, der Mitteilung gemäß 8 240 HGB gemacht werden wird, ſoll vorgeſchlo⸗ gen werden, das bisherige Grundkapital von 480 000% Stammaktien und 8000„ Vorzugsaktien zwecks Beſettigun der Unterbilanz ſowie Vornahme von Abſchretbungen 1 Rücklagen auf 40 000 4 herabzuſetzen. O Leonhard Tietz AG, Köln.— Geringer Umſatzrück⸗ gang.(Eig. Dr.) In den bisher abgelaufenen zehn Monaten des Geſchäftsjahres 1931⸗32 hat ſich wertmäßig eine Ver⸗ ringerung des Umſatzes gegenüber dem Vorfahr um etwa 10 bis 12 v. H. ergeben. Die Unkoſten konnten witer geſenkt werden. Durch die erheblichen Preisrückg im Berichtsjohr beſteht zwar ein gewiſſes Abſchreibungs⸗ Bedürfnis auf das Warenlager, das ſich jedoch im Hinblich auf die Höhe der ſtillen Reſerven und der bekannten vor⸗ ſichtigen Finanzterungspolitik der Leonhard Tietz Ach in engen Grenzen halten dürfte. * Dörflingerſche Achſen⸗ und Federnfabriken AG, Ofſen⸗ bach a. M.— Kapitalzuſammenlegung. Die Verwaltung beantragt Zuſammenlegung des Stammkapitals auf 368 400 Mark durch Einziehung von der Verwaltung zur Ver⸗ fügung geſtellten Stücken und durch Herabſetzung des Neun⸗ cbetrags der Stammaktien von 400, auf 300 4 zur Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz und Ausgleich andrer Wertminde⸗ rungen. * Zur Inſolvenz Waeldin⸗Huber AG, Lahr. Im Ver⸗ gleichstermin ſtimmten von 77 beteiligten Gläubigern mit 400 859„ Geſamtforderung 65 mit 397 054/ für einen neuen Vergleichsvorſchlag, der jetzt 35 v. H. in ſieben glei⸗ chen, zweimonatigen Raten vorſieht(vorher 8976 v. H. bel jetzt abgeſagter Bankgarantte). Die ſeit 1795 beſtehende Firma wird alſo in die Lage verſetzt werden, ihren Betrieb weiterzuführen. 2 Vor Errichtung eines holländiſchen Schutzkomitees fr Inhaber deutſcher Obligationsanleihen. Amſterdam, 7. Dez. Wie aus Börſenkreiſen verlautet, ſind in Holland zurzeit Beſtrebungen im Gange zur Errichtung eines Schu komitees für die Inhaber deutſcher Obligationsanleihen. Auch der Amſterdamer Börſenvorſtond beſchäftigt ſich mit dieſer Frage und macht den Verſuch, mit ausländiſchen Organiſationen, die den Schutz der Intereſſen der Beſſtzer deutſcher Wertpapiere bezwecken, eine enge Fühlungnahme herzuſtellen. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis belrägt am 7. Dez. 1931 für eine Unze Feingold 128 fh 2 d gleich 86,7896„, für ein Gramm Feingold demnach g, 8762 Penee gleich 2,7874.. Holzverkäufe in den badͤiſchen Staatsforſten Infolge ſtärkerer Zufuhr von Material friſcher Fäl⸗ lungen hat ſich am badiſchen Nadelſtammholzmarkte eine etwas regere Umſatztätigkeit gezeigt, die aber keineswegs als Beſſerung aufzufaſſen iſt, insbeſondere vollzog ſich der Verkauf des aus vorfährigem Wintereinſchlag herrühren⸗ den Nadelſtammholzes nach wie vor unter großen Schwierigkeiten und zu ſehr gedrückten Preiſen. Die bei den deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertragsverhandlungen für die Einfuhr von Schnitt⸗ und Rundholz vorgeſehenen Kontingente ſind derart niedrig bemeſſen, daß ſie. ver ⸗ glichen mit dem Jahre 1931 eine weſentliche Einengung des Exportes mit ſich bringen werden, wobei zu berück⸗ ſichtigen bleibt, daß die Schweiz Hauptabnehmer des im Inlande nicht unterzubringenden Rundholzes aus Südweſtdeutſchland war. Die Erkenntnis, daß die im ordentlichen Hiebsſatz an⸗ fallenden Holzmengen nicht untergebracht werden können, hat in Walbdbeſitzerkreiſen weitgehend Platz gegriffen. Wo irgend möglich wird der Einſchlag eingeſchränkt; auch, die badiſche Staatsforſtverwaltung disponiert ſehr vorſichtig. Die Nadelſtammholzverkäufe aus den badiſchen Staats⸗ forſten betrugen im September, Oktober und November an Tannen und Fichten 18,046 bzw. 18,771 bzw. 31,486 Fm., wofür 42, 40 und 34 v.., an Forlen und Lärchen 387, bzw. 565, bzw. 1020 Fm., wofür 40,8 bzw. 51,4, bzw. 47,4 v. H. der Landesgrundpreiſe erlöſt wurden. In der Zeit vom 25. November bis 2. Dezember wurden von 27 Forſtämtern Badens 11,348 Fm. Nadelſtamm⸗ holz verkauft. Den höchſten Erlös erzielte das FA. Todtmoos mit 65, den nächſt höchſten FA Lörrach mit 46 v.., FA. St. Blaſien mit 40,5 v. H. der LGPr. Der Durchſchnittserlös ſtellte ſich auf 34,5 v. H. der LGPr. Beim Laubſtammholzverkauf erlöſten fünf badiſche FA für 655 Fm. Buchen durchſchnittlich 55 v..; für kleine Partien Eichen wurden 75 v.., Eſchen 82 v. H. und Erlen i. D. 76,5 v. H. erzielt. Stark⸗Eichen beſter Qualität werden wegen ihres Seltenheitswertes ver⸗ hältnismäßig gut bewertet. Das Intereſſe für Rotbuchen⸗ Stammholz iſt ſehr ruhig, bei dieſer Holzart dürften die Abſatzmöglichkeiten einer beſonderen Einſchränkung unterliegen. Für ſeltenere Laubholzarten wie Eſchen, Ahorn, Erlen uſw. liegt in gewiſſem Umfange Nachfrage vor und bei Vorverkäufen des badiſchen Waldbeſitzerver⸗ bandes wurden daher verhältnismäßig gute Preiſe er⸗ zielt. Sie betrugen bei: Eſchen 60—80 v.., Ahorn l. D. 60 v.., Erlen 60—80 v.., Linden 60—70 v.., Pappeln 5070 v. H. und Ulmen i. D. 70 v. H. Am Schnittholzmarkt verlangten Schwarz⸗ wälder Sägewerke für 16 Fuß lange, 1 Zoll ſtarke,—12 Zoll breite unſorbierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei, waggonfrei der Verſandplätze 29,50—32 1 aufwärts je Köm. Das Geſchäft in ſortierten Bret⸗ tern verlief ſchleppend. Die Forderungen der Schwarz⸗ wälder Sägewerke für hobel fähige Fichtenbretter, 17 57“, breit, 4,50 Meter lang bzw.—6 Meter lang lau⸗ teten auf 5356 bzw. 57-60/ je Kom. bahnfrei Mann⸗ heim, für Aus ſchußbretter, 1“ ſtark,—12“ breit auf 3596,50„ je Kbm.,—12“ breit 36—98 /, für 1“ ſtarke X⸗ Bretter—12“ breit, ca. 3234. Das An⸗ gebot in reinen und halbreinen Brettern liegt ziemlich eingeſchränkt, genügte aber noch vollkommen, weil nur geringe Nachfrage beſtand. Baukantiges Fichten⸗ und Tannen⸗Bauholz in den üblichen Abmeſſungen, wurde mit 25—27 /, mit üblicher Waldkante zu 2720% vollkantig mit 2031„ und ſcharfkantig mit 32504 je Kbm., frei Waggon Abgangsſtation des baden Schwarzwaldes angeboten. Stand der Winterſaaten in Deutſchland Anfang Dezember 1931 Durch das vorherrſchend milde und offene Wetter im November ſind die Feldarbeiten allgemein gefördert worden. Die Beſtellung des Wintergetreides iſt fast überall beende und konnte durchweg in dem vorgeſehenen Umfange durch⸗ geführt werden. Im allgemeinen wird der Stand der jumgen Saaten zufriedenſtellend beurteilt, Die zeitig beſtellten Saaten haben ſich zumeiſt gut beſtock und zeigen ein geſundes Ausſehen. Auf ſpäter beſtellten Feldern iſt die Entwicklung hinter normalen Jahren no zurück und teilweiſe auch ungleichmäßig. Das Pflügen dei Winterfurche hatte bisher gute Fortſchritte gemacht, mußte aber infolge des ſtarken Kälteeinbruches in den letzten Tes gen eingeſtellt werden. Durch das Auftreten von Fel mäuſen und Ackerſchnecken ſowie durch Krähenfraß iſt in den jungen Saaten teilweiſe Schaden entſtanden. Anter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 glei gut 9 gleich mittel, 4 gleich gering, ergibt ſich im 05 durchſchnitt folgende Begutachtung: Winterroggen 2,(e Vormonat 2,7), Winterſpelz Winterweizen 2,7(2,7), (28). Wintergerſte 2,6(2,6). kungen find am fcaffeemarkt in dieſer Woche keine Veränd. Zur beſchleunigten Vernichtung de Erhöhung der Exporttaxe von 10 auf 15 5 6 beſchloſſen haben, doch liegen authentiſche Nachrichten 0 zur Stunde noch nicht vor. Der Konſum kauft weitet 15 laufenden Bedarf, wobei niedrige Preislagen in braun niſchen und mittelamerikaniſchen Kaffees weiterhin bers zugt werden. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 7. Dez Dos Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill 100 Seiten einiger Firmen wurde heute morgen nere herabzuſetzen. Trotz der geringen Nachfrage war es mög ten mit 80—95 Pfg. nach Rotterdom Tonne nach Antwerpen⸗Gent einſchl. derung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1 Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 9 Pfg. für beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Diens — OD Mit ei caſchte die „Funkſchp geſtellt hal Heimatdick Schaffen Gedicht„e ſunde er. ganz kurz Glückſtein, ſuh drei 7 Pfälzer V und das Nuſikdire gabe der der Wiede Pals“,„ in die We Pag ne ſang zum leinen K gerbinden wirklichen „Vorſte N. 1 1 W Berbe e — Al von erſten niſſon ge oder Dan gute Bezi verfügen. Geſchaͤft s 25 0 bei ül für un Kaul Verka Zum 2 eim, Lu % Umgeb geſucht. Angebe belle Neſe L fa von he und dus an Priv. Verdien Fon gr Honigh unter 8 Invalid Epe. daher it eine 1 ſchäftsm Nad Heſchäfts ——— Ale Vab, Te einzeln. aht od. Bp 65 ——ů— Gar: c Dienstag, 8. Dezember 1931 Wir Schaffen gab. ſunde eröffnet hatte, ſch bret Dingen verſchri hörten. Hanns Glückſtein⸗Gedenkſtunde Mit einer kleinen Hanns Glückſtein⸗Gedenkſtunde über⸗ raſchte die Mannheimer Sendeſtelle, die unter dem Titel „Funkſchprüch aus de Pfalz“ geſtellt hatte, die das Weſen unſeres allzufrüh verſtorbenen heimatdichters entrollte und einen Querſchnitt durch ſein Nachdem Hebicht„Funkſchprüch aus de Pfalz“ paſſend die Gedenk⸗ Fritz Fegbeutel ſkizzierte Dr. Hei n z ganz kurz die dichteriſche Geſtalt des Feiertagkindes Hanns Glückſtein, der ſich als echter Pfälzer Kriſcher fühlte und eben hatte: dem Pfälzer Pfälzer Mädchen und dem Pfälzer Wein. Fritz und das Flora⸗Quartett, das ſich unter der Leitung von Nuſikdirektor Friedrich Gellert als eine Dialektaus⸗ gube der Comedian Harmoniſts entpuppte, teilten ſich in der Wiedergabe der Gedichte„Ich möcht en Brunne in de Falz“,„Iwwers ſchmale Wingerttreppche“,„Mit der Fiedel in die Welt“ und der köſtlichen„Pfälzer Weinreiſe“. Elſe eine Hörfolge z zuſammen⸗ mit dem Bröker Land, den Fegbeutel zannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 569 naltheater funks in ei es einerſe bend für erar ng, wer⸗ „deutlich hervor⸗ Seite, ſie ſo Betonung all⸗ ken ane 11 11 betei die ch ſeine anſchmie⸗ m Flügel auf ihn e neuen Opeen⸗ ückhalten [t. Auf d 8 iber ihr Runs⸗ en den eiſe das Mikro⸗ phon auf nicht anders nlogen am beſter eus aus„Or⸗ Gluck, Werner Hof⸗ lipp aus„Don Carlos“ rieloffs Credo a li durch und f ders auf. 7 he Elly von „Othello“ len durch Mit in 1 Doe⸗ die mit der Wiedergabe der Ismene⸗ rückzuführen waren, etwas beeinträchtigt wurde. Der künſt⸗ leriſchen Leiſtung ſoll trotz dieſer Feſtſtellung ein Lob nicht verſagt werden. Recht gut führte ſich auch unſere neue Soubrette Ellen Phillips ein. Die Vorſtellung der Opernkräfte beſorgte Dr. Kayſer mit kurzen, gewählten und bi ilen humorgewürzten Worten. 9 E tunde Unterhaltungsmuſik ſpendete anſchließend das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Ludwig Becker. Pälzer Mädche unn Buwe Unter dem Titel„Pälzer Mädche unn Buwe“ brachte der Münchener Rundfunk eine Pfälziſche Sendeſtunde, die in Form eines Zwiegeſpräches allerlei Luſtiges über die Pfälzer Mädchen und Burſchen brachte. Grete Molenaar und Ehrhardt Hauck plauderten in Mundart feſt darauf los und vergaßen auch nicht paſſende Gedichte von Hanns Glückſtein, Lina Sommer u. a. einzuflechten. Beſuch bei Käte Kruſe Mit dem Frankfurter Mikrophon beſuchte Dr. Laven die bekannte Puppenſchöpferin Käte Kruſe, deren Puppen Weltruhm erlangt haben und die Wegbereiterin für die Schaffung von Puppenſpielzeug war, das vollkommen der Interview ein, da Frankfurt mit dem Beginn nicht gewar⸗ tet hatte. Da in der letzten Zeit häufig derartige unlieb⸗ ſamen Vorkommniſſe zu verzeichnen waren, wird man au daran tun, in Zukunft rechtzeitig auf den darbietendes Sender einzuſchalten.. Reichsſendung„Figaros Hochzeit“ Mozarts wertvollſte und reifſte komiſche Oper war für eine Reichsſendung zum Mozartgedenktag auserſehen wor⸗ den. Köln hatte durch ſeinen Funkdramaturgen Dr. Sieg⸗ fried Anheißer die Oper vollkommen neu bearbeiten laſſen, um die Mängel des deutſchen Textes der in ihrer Ur⸗ faſſung italieniſchen Oper zum Verſchwinden zu bringen. Der Um⸗Dichter iſt in dieſem Falle davon ausgegangen, den Wortrhythmus in Verbindung mit der muſikaliſchen Phraſierung Mozarts zu bringen. Es muß anerkannt werden, daß es ihm gelungen iſt, das ganze Werk aus dem Geiſte des Rhythmus textlich neu zu geſtalten und daß er die innige Beziehung der Dichtung und der Kompoſition in dankeswerter Treue berückſichtigt hat. Dieſe Reichs⸗ ſendung war in jeder Beziehung eine Feſtauffüh⸗ rer geſtellt werden, Arie aus Y rt klang ihrer ließ. Der rung, denn jede einzelne Rolle war mit erſten Kräften beſetzt, die ſich gegenſeitig durch Steigerung ihrer Leiſtun⸗ gen zu überbieten ſuchten. Bag ner, die zuerſt das Herbſtgedicht vom Ofen rezitierte, ang zum Schluß zur Laute das köſtliche„Nachtgebet des leinen Karlchen“. Dr. Heinz Bröker fand jeweils paſſende kindlichen Phantaſiewelt entſprach. Es war eigentlich kein offizieller Mikrophonbeſuch, ſondern mehr eine be⸗ lauſchte private Plauderei des ausgezeichneten Sprechers Ats „Idomenev“ die Fülle und den Wohl⸗ mme auch durch den Lautſpr ldentenor Erik Enderlin r erkennen unte ſich ſehr 31 5 558 2 die Sarg; 2 5 2 5. folgreich hen Wife Nriefaf f 5 1 7 2 7 f 9 beende rande 5 e Duel behaupten e 8. Sri e e 5 ur 0 en. D ehaupten. D 1 ſche Tenor Hein r 0 4 if 4 47 8 5755 1 11 f 0 5* pinger, der bereits Rundſunkerfahrung beſitzt, hatte an⸗ 1 e 155 0 auregende und 2 Schützt Sie Vor d 5 S 5 ſcheinend etwas mit den Tücken des Mikrophons zu kämp⸗ r. 9 ft 1 Ah i. 1 Vorſtellung der neuen Opernmitglieder“ wor die ken, wie auch die Darbietung von Elice Flliard durch Stuttgart hatte wieder einmal Verſpätung, wurde mit eschlechtskrantheite Herbeveranſtaltung des Mannheimer Natio⸗ Verzerrungen, die offenſichklich auf techniſche Mängel zu⸗ dem Sportvorbericht nicht fertig und ſchaltete mitten in das tellen Akaulsiteur don erſter Möbelfirma gegen Fixum und Pro⸗ DA Mr. 1. Eckladen (4 Schaufenſter) und kl. Laden per ſofort Wirtschaft mit Nebenzimmer und 3 Zimmer⸗Wohnung im i 8 92 2 ünſtig zu vermieten. 1& B 15 Aon geſucht. Es wollen ſich nur Herren Stadtteil Süd Ludwigshafen an tüchtige Wirts⸗ 1 Kr 9, Telephon 228 öl. b 84840 Or. oder Sehr 1 1 n u. 92975 10 vermieten. 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Thüring. Wern! Hof-Hattingen Tannhäuser Erik Enderlein Wolfram von Eschenbach Sydney de Vries Walter v. d. Vogelweide Biterolf 1 nge 0 S8 Heinrich Kuppinger Hes Weig 0 itter 2 Heinrich der Schreiber Fritz Bartling Reinmar von Zweter(Karl Mang Elisabeth, Nichte d. Landgrafen Else Schulz Venus Elly Doerrer Ein junger Hirte Gussa Heiken Erster Edelknabe Ellen Philips Zweiter Edelknabe Gertrud Jenne Dritter Edelknabe Käthe“Lautenschläger Vierter Edelknabe Nora Landei ich Zahlungsaufforderung. Die 5. Rate der Platzmiete für 1931/2 war am 1. Dezember 1931 fällig. Mieter, die bis 14. öſs. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationaltheater. Operellen-Hbend im 492⁵ J1, 6 Städt. Planetarium Donnerstag, 10. Dezember, 20 Uhr: Vortrag mit Filqm-Vorfänrung are e Uhlemann (Radio-Abteilung der Firma Siemens& Hlalske) spricht über „Die physikalischen Vor- gänge im Rundfunkgerät“ Eintritt: RM..50, Studierende RM. 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