. . Hezügspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. g. Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: % Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 eren Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ler dt Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mii breite Colonelzeile; im Reklameteil Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen RM..— die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe — Mittwoc h, 9. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 572 Der letzte Opfergang * Mannheim, 9. Dez. Seit Wochen, ſeit Monaten haben wir dieſe Not⸗ Krordnung, die uns als„das große, organiſch zu⸗ mmenhängende Winterprogramm der Reichsregte⸗ tung“ angekündigt wurde, erwartet. Immer wieder und wieder wurde ihre Fertigſtellung und Bekannt⸗ gabe verzögert, zuletzt erſt noch durch den peinvollen Verſuch der Einſchaltung eines Wirtſchaftsbeirates. Dieſe dauernde Verzögerung und Un⸗ gewißheit hämmerte faſt mehr auf unſere Nerven als all die vielen traurigen Gewißheiten, mit denen wir uns abfinden müſſen, weil uns keine Wahl bleibt. Auch entſtand dadurch in manchen Kreiſen des In⸗ und Auslandes der Eindruck, als ob es der Reichsregierung an der nötigen Entſchlußkraft und dem unbedingten Selbſtbehauptungswillen mangele. So konnte es geſchehen, daß die Führer der natio⸗ halſozialiſtiſchen Oppoſition die Aufmerk⸗ ſunkeit der Oeffentlichkeit weit über die deutſchen Grenzen hinaus noch mehr als je zuvor auf ſich lenken konnten und vielfach den Anſchein zu erwecken hermochten, als ob die Stunde ihrer Machtergrei⸗ ung nun nahe herangekommen ſei.„Hitler tedet, Brüning ſchweigt“ und„Brüning wehr Dich“ wurde dem Kanzler von manchen heuiſchen Zeitungen zugerufen und die franzöſiſche Preſſe ſchrieb, daß man faſt den Eindruck habe, als Brüning nur darauf wartet, von Hitler aus dem Sattel gehoben zu werden. Run hat Brüning geſprochen. In der ſehnten Abendſtunde des geſtrigen Dienstags ſprach it zu vielen Millionen Rundfunkhörern des ine und Auslandes in großen Umriſſen über die Fiagen, die mit der heute veröffentlichten Notverord⸗ gung zuſammenhängen. Dabei hat er auch, um dieſes Problem von grundſätzlicher Bedeutung gleich vorweg nehmen, gegen die machtpolitiſchen Am⸗ tionen Hitlers und anderer Haken⸗ kteuzführer mit einer Entſchloſſenheit Stellung benommen, die völlig klar erkennen läßt, daß Brü⸗ lüng keinerlei Nebenregierung aufkommen laſſen will, sondern unter allen Umſtänden gewillt iſt, die Auto⸗ kllät der Reichsregierung gegen alle mehr oder min⸗ ber legalen Angriffe von rechts und links unter Ein⸗ ſezung der geſamten Machtmittel des Staates zu wahren. Der unverkennbar tiefe Ernſt, mit dem her Kanzler dieſe notwendig gewordene Erklärung abgab, hat ſicherlich auf niemanden ſeine Wirkung herfehlt, dem es vergönnt war, Brünings geſtrige Rundfunkrede anzuhören. Allen denen, die guten Pillens ſind, und das iſt ſicherlich noch immer die weitaus übergroße Mehrzahl des deutſchen Volkes, hat der Kanzler damit das Rückgrat geſtärkt, neuen Glauben undneues Vertrauen gegeben. Man⸗ chen der anderen aber, die in fanatiſcher Ueberſpan⸗ nung ihrer Parteiziele bewußt oder unbewußt darauf himarbeiten, in dieſem ſchwerſten Exiſtenzkampf des geſamten deutſchen Volkes das Chaos und den Bür⸗ gerkrieg heraufzubeſchwören, um auf den Trümmern Deutſchlands ihre Parteifahnen flattern zu ſehen, hat dieſe Kanzlerrede hoffentlich eine Mahnung zur Selbſtbeſinnung und ſoweit ſie überhaupt noch berantwortlich für das Volksganze denken können, zur Nachprüfung der Frage gegeben, ob ſie das ürmiſche Drängen nach ſchleuniger Verwirklichung ihrer Parteiziele vor Gott und der Welt wirklich herantworten können, ob ſie ſie im jetzigen Augenblick verantworten können. Eins freilich haben wir während der Rundfunk⸗ nede des Kanzlers peinlich empfunden, es iſt zwar kur eine Aeußerlichkeit, ſoll aber nicht verſchwiegen werden, weil es viele Ohrenzeugen ſicher ebenſo eupfunden haben wie wir und weil es in ſo bedenk⸗ liher, ja man möchte faſt ſagen, in ſinnbildlicher eiſe charakteriſtiſch iſt für die verworrene und verwirrende Zwieſpältigkeit unſerer heutigen Juſtände, für die ſtändige Verwirrung der Gefühle, unter der wir leiden. Wir meinen die peinliche Tat⸗ lache, daß während der ganzen Rundfunkrede des Kanzlers im Hintergrunde des Lautſprechers Tan z⸗ muſüik zu hören war... Die Rundfunkinduſtrie ſt ja heute auf einer bewundernswerten Höhe, doch nuch die beſten Trennungsmöglichkeiten und Sperr⸗ leiſe nutzen nicht immer, wenn eine Rede gleich⸗ leitig über viele Sender übermittelt wird und auf ben vielen Zwiſchengraden der Rieſenſkala allent⸗ alben luſtige Lieder und Tänze geboten werden. 4 Han verſtehe uns nicht falſch, auch wir begrüßen berade in unſerer heutigen, ſo ſchrecklich trübſeligen 1 Jeit jede erfriſchende Ablenkung vom Grau des All⸗ Die neue deutſche No Echo der Nolveror tverordnung und die Rundfunkrede des Kanzlers finden überall die gebührende Beachtung Ein kritiſcher Rundblick Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Dez. Die Weltpreſſe beſchäftigt ſich heute morgen ein⸗ gehend mit der Notverordnung und der geſtrigen Rundfunkrede des Reichskanzlers. In England nennt man die Notverordnung einen noch nie dageweſenen Eingriff in das Wirt⸗ ſchaftsleben Deutſchlands. Der Prozeß der Einſchränkungen könne nicht mehr weitergetrie⸗ ben werden. Gleichzeitig heben die Blätter hervor, daß es ſich bei der Notverordnung um eine Kampf⸗ anſage an Hitler handele, dem in der Reichs⸗ kanzlerrede deutlich geſagt werde, daß es nur eine deutſche Regierung gebe, die für die Innen⸗ und Außenpolitik verantwortlich ſei. Im übrigen er⸗ kennen die Korreſpondenten die Notlage an, von der die neuen Verordnungen zeugen und die ſchweren Opfer, die dem deutſchen Volke auferlegt werden. Die franzöſiſche Preſſſe beſchäftigt ſich hauptſächlich mit der Reichskanzlerrede, die nach Ton und Auffaſſung Billigung findet. Allgemein be⸗ zei je R eine ſte War ö zeichnet man die Rede als eine ernſte Warnung Notverordnung an die Anhänger Hitlers. Auch hier wird die Stelle der Rede unterſtrichen, in der erklärt wird, daß Reichspräſident und Reichsregierung ſich gegen diejenigen einſetzen werden, die wagen ſollten, die konſtitutionelle Macht anzutaſten. a 1 In Wien iſt man einmütig in der Anerken⸗ nung und Bewunderung für den Kans⸗ ler, der das Wagnis unternehme, die deutſche Wirtſchaft durch dieſe einſchneidenden Maßnahmen zu retten. Nur die Sozialdemokratiſche„Arbeiter⸗ zeitung“ übt an der Notverordnung ſchärfſte Kritik und ſagt, daß durch ſie die ſtaatlichen Geſetze in Widerſtreit mit den autonomen Naturgeſetzen der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft gebracht würden, was un⸗ weigerlich ſchwere Störungen hervorrufen werde. Die amerikaniſche Preſiſe nennt die Not⸗ verordnung einen letztmöglichen Schritt und hebt die Ankündigung des Reichskanzlers hervor, daß er nötigenfalls Maßnahmen gegen Putſchverſuche treffen werde. Angeheures Aufſehen in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Dez. Die neue Notverordnung hat in England unge⸗ heueres Aufſehen erregt. Die Rundfunkrede des Reichskanzlers erweckt hier den Eindruck, daß die deutſche Kriſe ihr entſcheidendes Stadium erreicht hat. Der liberale„RNems Chronicle“ erſcheint heute mit der ganzſeitigen Ueberſchrift„Der Kampf um Deutſchlands Seele“. Das Blatt ſieht die Hauptbedeutung der Kanzlerrede in dem Verſuch Dr. Brünings,„zu verhindern, daß der Schatten des Hakenkreuzes hinter dem Bilde des deutſchen Volkes auftaucht und die kommenden lebenswichtigen Verhandlungen bedroht“. Die rechtsſtehende„Morningpoſt“ ſchreibt: „Deutſchland zieht den Gürtel feſter“ und ſieht in der einen verzweifelten Verſuch, das deutſche Volk vor dem Chaos zu retten.“ Der„Daily Expreß“ erklärt:„Brüning hat ſich wieder als der ſtarke Mann Deutſch⸗ lands erwieſen“. Auch die„Daily Mail“ ſtellt feſt, daß Deutſch⸗ land in dem Reichskanzler einen Diktator ge⸗ funden habe. Die„Times“ geben ausführlich die Erklärungen Brünings und Dietrichs wieder, in denen die Not⸗ verordnung als die letzte Reſerve Deutſchlands be⸗ zeichnet wird. Des Kanzlers Warnung an die Nationalſozialiſten wird von dieſem Blatt mit Genugtuung verzeichnet. Ganz allgemein hat Brünings Drohung mit dem Kriegsrecht tiefen Eindruck gemacht. Wie nie zuvor iſt in Eng⸗ land die Auffaſſung verbreitet, daß Deutſchland auf dem Höhepunkt der Not angelangt iſt. tages und dem Albdruck der auf uns allen laſtenden Sorgen, doch während der Kanzlerrede konnte für jeden Deutſchen das Gebot der Stunde nur Kon⸗ zentration und nicht Ablenkung heißen. Aber auch alle, die des Kanzlers Rundfunkrede unzureichend oder überhaupt nicht hörten, wiſſen jetzt, was Brüning geſagt hat und welche geradezu ungeheuerlich ſtarken Eingriffe in das geſamte Wirtſchaftsleben und in das perſönliche Daſein jedes Einzelnen von uns dieſe neue Notverordnung bringt. Doch iſt mit dieſem leidigen Wiſſen das qualvolle Rät⸗ ſelraten der letzten Tage und Wochen nun zu Ende? Nein, leider Gottes, nein. Es iſt nicht zu Ende, ſondern fängt jetzt erſt richtig an. Nun muß es ſich erſt er weiſen, ob alles das, was auf den 46 Seiten dieſer neuen Notverordnung von der Reichsregierung nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen als Programm für Ueberwindung dieſes Notwinters und als Grundlage einer beſſeren Zukunft aus⸗ gearbeitet worden iſt, in der rauhen Praxis des All⸗ tags beſtehen kann. Es muß ſich auch zeigen, wie die vielen Schichten und Parteien des deutſchen Vol⸗ kes darauf reagieren und ob gar die peſſtmiſtiſchen Befürchtungen derer ſich als zutreffend erweiſen, die im Hinblick auf die ſo ungemein einſchneidenden Maßnahmen dieſer Notverordͤͤnung meinen, daß wir jetzt alle drauf und dran wären, aus Furcht vor dem Tode Selbſtmord zu begehen. Zeigen muß ſich auch, wie das Ausland, auf deſſen Unterſtützung wir wohl oder übel nach wie vor an⸗ gewieſen ſind und an deſſen Einſicht der Kanzler nochmals in letzter Stunde einen ſehr eindringlichen Appell gerichtet hat, über die in dieſer Notverord⸗ nung manifeſtierte Politik der Reichsregierung denkt,. Vielleicht wird die Vernunft und die Ein⸗ ſicht in die unlöslichen weltwirtſchaft⸗ lichen Verkettungen in letzter Stunde ſchließ⸗ lich doch noch obſiegen. Wir brauchen in dieſer Hin⸗ ſicht nicht trüber zu ſehen, als es notwendig iſt. Es ſprechen mindeſtens ebenſo viel Zeichen und Ent⸗ wicklungen dafür wie dagegen. Wenn man uns hilft, wird man das ſelbſtverſtändlich nicht uns zu⸗ liebe tun, ſondern zum eigenen Nutz und Frommen, weil die Erkenntnis doch täglich mehr wächſt in der Welt, daß der endgültige Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands auch den völligen Ruin vieler anderer Staaten bedeuten würde. Auf die vielen Einzelheiten der Notverordnung können wir im Rahmen dieſes erſten kritiſchen Ueberblicks naturgemäß nicht eingehen. Ueber jede der vielen Beſtimmungen kann man ein großes kritiſches Kapitel ſchreiben. In den nächſten Tagen und Wochen wird ſich noch genug Gelegenheit geben, auf dieſe oder jene Maßnahme näher einzugehen. Einſtweilen wollen wir abſchließend nur das eine noch ſagen, daß alle die zweifellos ſehr ſchweren Opfer, die nun aufs neue zur Erhaltung des Volksganzen jedem einzelnen von uns auferlegt werden, der noch ſo glücklich iſt, mit ſeiner Hände oder ſeines Kopfes Arbeit ſein Brot verdienen zu können, oder noch über Beſitz und Geld zu verfügen, daß alle dieſe Opfer nur gering zu achten ſind im Hinblick auf die unendlich viel größere ſeeliſche und körperliche Not der mehr als 5 Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die von der Ablenkung, dem Troſt und dem Segen der Arbeit völlig ausgeſchloſſen ſind. H. A. Meißner. 3,057 Millionen Arbeitsloſe Meldung des Wolffbüros N— Berlin, 8. Dez. Die erwartete jahreszeitliche Verſchlechterung des Arbeitsmarktes iſt in der Berichtszeit(15. bis 30. No⸗ vember) eingetreten. Die Zahl der Arbeitsloſen nahm um rund 214000 zu lin der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres betrug die Zunahme 278 000) und betrug am 30. November nach den vorläufigen Meldungen der Arbeitsämter rund 5057 000. Die Zunahme liegt im Rahmen der Schätzungen der Reichsanſtalt. Sie beläuft ſich gegenüber dem Stande Mitte des Monats auf 4,4 v. H. Der über⸗ wiegende jahreszeitliche Charakter der Bewegung kommt in der Tatſache zum Ausdruck, daß die Zahl der Arbeitsloſen in den Saiſonaußen berufen um 7,7 v.., in den übrigen Berufsgruppen nur um 2,4 v. H. gegenüber dem Stande vom 15. Novem⸗ ber zugenommen hat. a Seit dem ſommerlichen Tiefſtand war in dieſem wie im vorigen Jahre eine Zunahme der Arbeits⸗ loſenzahl um etwa 1/1 Million zu verzeichnen. Der Stand der Arbeitsloſigkeit iſt jetzt ähnlich wie im Sommer um etwas über 1,3 Millionen höher als zu den Vergleichszeiten des Vorjahres. — Berlin, 9. Dez. Der Reichspräſident empfing heute den Untergeneralſekretär im Völkerbunds⸗ ſekretariat, Geſandten Dufour⸗Feronce. a III Kredit-Aebereinkommen Telegraphiſche Meldung y Paris, 9. Dez. Die Vorbeſprechungen der Bankleiter unter dem Vorſitz des Präſidenten der Chaſe⸗Bank, Wiggins, ſind geſtern nachmittag hier zum Abſchluß gelaugt. Ein grundſätzliches Uebe reinkommen konnte erzielt werden. Die Schlußverhandlungen beginnen in Berlin Ende dieſer Woche. Ueber die Richtlinien der künftigen Einigung wird folgendes bekannt: Von den Disponibilitäten, die ohne Beein⸗ trächtigung des deutſchen Handels frei gemacht werden können, ſoll zum Zweck der Amortj⸗ ſation der kurzfriſtigen Kredite von jedem beteilig⸗ ten Land eine ſeinem Guthaben entſprechende Quote übernommen werden. Die Frage der deutſchen Garantien wird erſt in Berlin erörtert werden. Doch erklärte Wig⸗ gins, daß die Vertreter der Gläubigergruppen ſolide Garantien von Deutſchland erhalten wollen. Der Vertreter der franzöſiſchen Gläubigergruppe gab zu verſtehen, daß die franzöſiſche Regierung nach Maßgabe ihrer Kräfte alles tun werde, um Ver⸗ einbarungen zu unterſtützen, die darauf gerichtet ſeien, eine finanzielle Hilfe für notlei⸗ dende Staaten zu begünſtigen. Doch die Be⸗ dingung Frankreichs ſei, daß die Repa⸗ rationen geſichert ſeien. Der Schlüſſel zur Löſung der europäiſchen Kriſe befinde ſich nicht in Paris, ſondern in Waſhington. . — Baſel, 9. Dez. Die heutige Vormittagsſitzung des Beratenden Sonderausſchuſſes, die 27 Stunden dauerte, war einer allgemeinen Ausſprache über die geſtern angeſchnittenen Fragen gewidmet. In der Ausſprache, die ſich mit der deutſchen Zah⸗ lungsbilanz beſchäftigte, gabb Dr. Melchior weitere Erläuterungen über das im Ausſchuß vor⸗ gelegte Material. Die in der deutſchen Notver⸗ ordnung enthaltenen Maßnahmen auf wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchem Gebiet ſind in dem Ausſchuß noch nicht behandelt worden. Der Ausſchuß ſetzt ſeine Beratungen am Nachmittag fort. 5 Zaleſkis Anbiederungs⸗Verſuche in England Drahtung uns. Londoner Vertreters § London, 9. Dez. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki trifft heute in London ein, um mit der engliſchen Regie⸗ rung über die Frage der Abrüſt ung und Sicherheit Fühlung zu nehmen. Es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß Herr Zaleſki den Plan eines politiſchen Morator tums für die Dauer von 5 oder 10 Jahren vorlegen wird, dem ein finanzielles Moratorium von gleicher Dauer parallel gehen ſoll. Dieſer Plan iſt gar nicht mehr neu und wird auch von franzöſiſchen Kreiſen in Zuſammenhang mit den Reparationszahlungen wieder in die Diskuſſion ge⸗ worfen. Es gibt in England beachtenswerte Kreiſe, die ein politiſches Moratorium oder ein ſogenanntes Oſtlocarno für einen gangbaren Ausweg aus der politiſchen Sackgaſſe halten. Schon während der Lon⸗ doner Konferenz im Juli dieſes Jahres iſt der Ge⸗ danke aufgetaucht, doch gelang es damals den deut⸗ ſchen Miniſtern, die Engländer davon zu überzeugen, daß es nicht angehe, Deutſchland einen ſo enormen Preis für eine ſo geringfügige Konzeſſion zu⸗ zumuten, wie ſie damals zur Debatte ſtand. Jetzt liegen die Dinge nach engliſcher Auffaſſung anders. Wenn ein langfriſtiger Aufſchub der Repa⸗ rationen und eine annehmbare Fundierung der kom⸗ merziellen Kredite zuſtande kommt, ſo dürfte ſich die engliſche Regierung der franzöſiſchen Forde⸗ rung nach einem politiſchen Moratorium nicht mehr verſchließen. Herr Zaleſki wird ſicher in dieſer Beziehung in London williges Gehör finden. Seine Beſpre⸗ chungen dürften ſich aber auch auf die beſonderen Beziehungen zwiſchen England und Polen erſtrecken. Nachdem der polniſche Verſuch, einen Sicherheitspakt mit Sowjetrußland abzu⸗ ſchließen, fehlgeſchlagen iſt, hält der polniſche Außen⸗ miniſter begreiflicherweiſe einen engeren An⸗ ſchluß an England für notwendig. In letzter Zeit iſt eine Reihe wirtſchaftlicher Fragen aktuell geworden, die einer engliſch⸗polniſchen Annäherung im Wege ſtehen. Dieſe dürften in den Verhandlun⸗ gen Zaleſkis ebenfalls zur Sprache kommen. Es iſt jedoch kaum anzunehmen, daß der polniſche Außen⸗ miniſter verſuchen wird, die Zollfrage in den Mittelpunkt ſeiner Geſpräche zu ſtellen. In der Einleitung zur amtlichen Verlautbarung zur Notverordnung vom 8. Dezember 1931 wird zu⸗ nächſt auf die weitere Verſchärfung der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Lage Deutſchlands in der zweiten Hälfte dieſes Jahres infolge der langandauernden Weltwirtſchaftskriſe, das Abſinken der engliſchen Währung und anderer Valuten, deren Auswirkung auf die deutſche Ausfuhr, die zollpolitiſchen Maß⸗ nahmen gegen die deutſche Einfuhr und den anhal⸗ tenden Abzug fremder kurzfriſtiger Gelder aus Deutſchland hingewieſen. Alle dieſe ungünſtigen Umſtände, ſo heißt es dann weiter, haben einen ſtarken Rückgang im deutſchen Geſchäftsleben verurſacht, der die Erzeugung, die Umſätze und den Verkehr immer weiter hat einſchrumpfen laſſen. In⸗ folgedeſſen können nur ſehr tiefe Eingriffe Erfolg verſprechen, wenn das klar erkannte und unverrück⸗ bar feſtſtehende Ziel erreicht werden ſoll, namentlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft er⸗ neut zu ſtärken und die große Arbeitsloſigkeit zu mindern. Als Ausgangspunkt jeder geſunden Geſamtwirt⸗ ſchaft wird weiter auf die Erhaltung oder die, Schaffung des Ausgleichs der öffentlichen Haushalte hingewieſen und betont, daß die Etatsſicherung auch Uritentſcheidend iſt für die Aufrechterhaltung der deutſchen Währung. Reichspräſtdent und Reichs⸗ regierung, ſo wird ausgeführt, lehnen in voller Uebereinſtimmung mit der Reichsbank ab, durch geld⸗ polttiſche Experimente die Sicherung der deutſchen Währung zu gefährden. Als weiteres Ziel der Notverordnung wird die Entlaſtung der Geſamtproduktion des Um⸗ ſatzes und der Lebenshaltung des deutſchen Volkes in jeder nur möglichen Weiſe bezeichnet. Dabei ſei aber an einer weiteren Senkung von Löhnen und Gehältern nicht vorbeizu⸗ gehen. Dieſe Senkung von Löhnen und Gehältern ohne Sicherſtellung gleichzeitiger und entſprechender Senkung der Preiſe ſei aber untragbar, da ſonſt eine verhängnisvolle Schrumpfung der Kaufkraft die Folge wäre. Darüber wird u. a. geſagt: In klarer Erkenntnis dieſes Satzes bringt daher die neue Notverordnung umfaſſende und einſchnei⸗ dende Vorſchriften zur Senkung der Preiſe jeglicher Art. Die gebundenen Preiſe werden geſenkt, ein Schutz der Bevölkerung gegen Ueberteuerung von Preiſen für lebenswichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfs iſt eingebaut. Die öffentlichen Tarife, insbeſon⸗ dere im weiten Ausmaß die Gütertarife der Reichs⸗ bahn, werden ermäßigt und vor allem iſt bei der gro⸗ ßen Bedeutung des Mietzinſes für den Einzelhaus⸗ halt auch eine beträchtliche Senkung der Mieten vorgeſehen. Um letzteres Ziel zu erreichen, waren aber ferner einſchneidende Maßnahmen auf dem Ge⸗ biet der allgemeinen Zinsſenkung erforderlich. Die Reichsregierung ſieht nach eifrigſter Prüfung und Anhörung erſter Sachverſtändiger keine Möglichkeit, an dem Zinsproblem vorbeizugehen, wenn das allge⸗ meine Ziel der geſamten Preisermäßigung erreicht werden ſoll. Erſt nachdem durch Maßnahmen ſolcher Art ein weſentliches Abgleiten ſämtlicher Preiſe ſtchergeſtellt war, hat ſich die Reichsregierung zu dem erneuten Eingriff in Löhne und Gehälter entſchloſſen. Die ſchickſalhafte Verbundenheit von Löhnen und Preiſen bleibt ſelbſtverſtändlich auch für die Zukunft erhalten. Gerade um eine unerträgliche Schrumpfung der Kauf⸗ kraft des deutſchen Volkes zu vermeiden, wird die Reichsregierung es als ihre vornehmſte Pflicht an⸗ ſehen, darauf zu achten, daß der jetzige reale Stand von Löhnen und Gehältern bei einem entſprechend ge⸗ ſenkten Stande aller Preiſe aufrechterhalten bleibt. 1. Preis- und Zinsſenkung Die Preiſe und Koſten müſſen an die veränderte Witrtſchaftslage angepaßt werden. Die Notverord⸗ nung unterſcheidet hierbei zwiſchen gebundenen Preiſen und ſolchen die ſich im freien Markte bilden. Entſprechend den Vorſchlägen des Wirtſchaftsbeirates iſt davon abgeſehen worden, all⸗ gemein Preisbindungen aufzuheben und Kartelle und Syndikate grundſätzlich zu zerſchlagen. Das Ziel der Beſtimmungen iſt vielmehr eine Auf⸗ lockerung dieſer Verbände, auf deren bedeutende Rolle in der Wirtſchaft der Kommentar noch einmal aus drücklich hinweiſt. Alle Preiſe, die durch Kartelle, Syndikate und ähnliche Abmachungen ſowie durch Ver⸗ pflichtungsſcheine und Lieſerungsbedingun⸗ gen gebunden ſind, müſſen bis zum 1. Jan. 1932 um mindeſtens 10 v. H. gegenüber dem Stande vom 1. Juli 1931 geſenkt werden. Der Kommentar ſtellt feſt, daß man auf eine Nachprüfung der beſtehenden Preishöhe angeſichts der Vielgeſtaltigkeit verzichten müßte, bezeichnet aber die geforderten Preisherabſetzung von 10 Pro⸗ zent im Hinblick auf die durch die Notverordnung herbeigeführte Minderung der Selbſtkoſten als durchaus tragbar! Preisbindungen die nicht in dem vorgeſchriebenen Ausmaß herabgeſetzt worden ſind, werden mit dem 1. Januar 1932 nichtig. Die Sen⸗ kung der Preiſe für nichtgebundene Marken⸗ waren muß ebenfalls bis zum 1. Januar durch Zu⸗ ſammenwirken von Herſteller und Handel gemein⸗ ſam gleichfalls um mindeſtens 10 Prozent geſenkt werden. Preiserhöhungen und die Einführung teuer Preisbindungen ſind in der Zeit bis zum 1. Juli 1932 genehmigungspflichtig. Verſuche, die angeführten Vorſchrifſen zu umgehen, und Zu⸗ 1 werden unter Strafe geſtellt. 2 Ausführliche amtliche Geleilworle und Begründungen internationalen Kartellverltrag gebun⸗ den ſind. Solche Kartellverträge ſind dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter bis zum 1. Januar vorzulegen. Weiter räumt die Verordnung dem zuſtändigen Reichs miniſter, falls er es für notwendig hält, das Recht ein, im Einzelfall eine über 10prozentige Sen⸗ kung der Preiſe zu verlangen. Den Zwangs⸗ ſyndikaten der Kohlen⸗ und Kaliwirt⸗ ſchaft wird aufgegeben, ebenfalls mit Wirkung vom 1. Januar ihre Preiſe um 10 Prozent zu ſeu⸗ ken, Für die Preisbindungen des Kohleneinzelhan⸗ dels iſt eine beſondere Regelung vorbehalten, die der Reichskommiſſar für Preisüberwachung erlaſſen wird. Der Kommentar wendet ſich daun der Preisbeein⸗ fluſſung der lebenswichtigen Waren und wirtſchaft⸗ lichen Leiſtungen auf dem freien Markte zu und ver⸗ weiſt auf die Tatſache, der d Einſetzung eines Reſchskommiſſars für Preis⸗ überwachung mit außerordentlichen Vollmachten. Der Preiskommiſſar werde ſeine beſondere Auf⸗ merkſamkeit der Beſeitigung überhöhter Preisſpan⸗ nen zuwenden. Ausdrücklich wird betont, daß der ſachliche Arbeitsbereich des Reichs lommiſſars als praktiſch unbegrenzt zu gelten hat. Seine Vollmachten erſtrecken ſich auch auf eine an⸗ gemeſſene Senkung der Werktarife der Kommunen, ſowie der Tarife für handwerkliche Lei⸗ ſtungen. Er hat das Recht, Betriebe zu ſchließen, die ſich ſeinen Anordnungen nicht fügen oder ſonſt die erforderliche Zuverläſſigkeit nicht be⸗ ſitzen. In dieſem Zuſammenhang wird betont, daß die Er zeugerpreiſe für laudwirt⸗ ſchaft liche Produkte nach ausdrücklicher Feſtſtellung des Wirtſchaftsbeirats unter dem allgemeinen Preisniveau liegen. Hier wird es als Aufgabe des Reichskommiſſars bezeichnet, eine Verringerung der in vielen Gegen⸗ den noch beſonders hohen Preis ſpannen zu erreichen. Um der Gefahr vorzubeugen, daß die Erzeuger⸗ preiſe für landwirtſchaftliche Produkte durch die Ein⸗ fuhr aus Erzeugerländern mit abſinkender Währung gefährdet werden, beabſichtigt die Reichsregierung, insbeſondere im Intereſſe der bäuerlichen Veredelungswirtſchaft, die Gegen⸗ maßnahmen zu treffen, die ſich aus dem Vorgehen anderer Länder auf dem Gebiete der Währung und der Deviſenbewirtſchaftung ergeben. Der Kommentar verweiſt dann auf die in den letzten Jahren eingetretene Steigerung des Zins⸗ fußes und fährt fort, das von der Reichsregierung verfolgte Ziel einer allgemein wirtſchaftlichen Geſundung könne nicht erreicht werden, ohne daß gleichzeitig mit den anderen Maßnahmen eine merk⸗ liche Senkung des Zinsnipeaus herbeigeführt werde: Sie werde weſentlich dazu beitragen, die Selbſtkoſten der deutſchen Wirtſchaft zu mindern und die Konkur⸗ renzfähigkeit mit dem Auslande zu ſtärken. Gleich⸗ zeitig ſolle ſte aber auch bewirken, daß die zugrunde⸗ liegenden Kapitalforderungen ſicherer werden als bisher, womit auch den Ländern ein wichtiger Dienſt geleiſtet werde. Die Notverordnung ſieht daher vor, daß die Zinſen aller langfriſtigen Forderungen um rund ein Viertel, jedoch nicht unter ſechs Prozent, geſenkt werden. Bei überſteigerten, über zwölf Prozent hin⸗ ausgehenden Zinſen iſt eine noch ſtärkere Her⸗ abſetzung vorgeſehen. Betont wird, daß die Herab⸗ ſetzung der Zinſen auch für die Zukunft wirkſam bleibt, bis die Geſundung der Wirtſchaft von ſich aus ein geregeltes Funktionieren des Geld⸗ und Kapitalmarktes gewährleiſtet. De zwegen iſt die Zinsherabſetzung mit einer gewiſſen Streckung der Kündigungsfriſten verbunden. Die Maßnahmen auf dem Kapitalmarkt beoͤingen naturgemäß auch eine gewiſſe Einflußnahme auf die Zinſen am Geldmarkte. Deswegen iſt vorgeſehen, die Beeinfluſſung der Debetzinſen auf dem Geldmarkte organiſch, ausgehend von den Habenzinſen, herbeizuführen. Der Reichskommiſſar für das Bankgewerbe hat zu dieſem Zwecke Verein⸗ barungen zwiſchen den Spitzenverbänden der Kredit⸗ inſtitute herbeizuführen über die Höhe der künftig zu zahlenden Habenzinſen und über die Berechnung der Proviſionen bei Weitergabe der Gelder an Dritte. Weiter verweiſt dann der Kommentar auf die in Höhe von jährlich 300 Millionen Reichsmark vor⸗ geſehenen Tarifermäßigungen für den Güterverkehr bei der Reichsbahn. Der Normaltarif wird in allen Klaſſen, einſchließ⸗ lich der Nebenklaſſen, gegenüber dem Stande vom 31. Oktober des Jahres geſenkt bei Stückgut um 15 Proz, bei Klaſſe Kum 24 Proz., Klaſſe B um 17 bis 24 Proz., Klaſſe Cum 15 bis 25 Proz., Klaſſe D um 14 bis 26 Proz., E um 14 bis 25 Proz., F um 10 bis 22 Proz. und G um 5 bis 17 Proz. Den Hauptwert hat die Reichsregierung auf eine Senkung der Koh⸗ leufrachten in Höhe von 85 Millionen gelegt. Hier⸗ bei werden beſondere Maßnahmen im Wettbewerbs⸗ ausgleich für Schleſien, Sachſen und Bayern getrof⸗ ſen. Weitere Entlaſtung erhofft man aus der Sen⸗ kung der Anſchlußgebühren, der Verbilligung der Rollgebühren durch Aufwendung von etwa 70 Millio⸗ nen Und die Organiſierung des Sammelgutverkehrs. Die neuen Tarife ſollen vom 16. Dezember 1931 durchgeführt werden, ſoweit die Neuberechnung bis dahin erfolgen kann. Die vom Reiche feſtgeſetzten Schiffahrtsabgaben werden entſprechend ermäßigt. Die Reichsregierung erwartet, daß die ermäßigten Frachtſätze den Verbrauchern in Geſtalt herab⸗ geſetzter Einzelhandelspreiſe ungeſchmä⸗ lert zugute kommen. Im Hinblick auf die Zinsſenkung werden mit Wirkung vom 1. Jauuarx die Steuer⸗ verzugszuſchläge vollſtändig aufgehoben und die Steuer zinſen erheblich geſenkt. Die herabgeſetzt. Sie finden in Zukunft auch in den Fällen Anwendung, wo bisher Verzugs⸗ zuſchläge erhoben wurden. Aufſchubzinſen, insbeſon⸗ dere bei Zöllen, werden von 10 auf 8 Prozent jähr⸗ lich herabgeſetzt, Steuerſtundungszinſen von bisher 5 bis 12 Prozent auf nunmehr 5 bis 8 Prozent jährlich. Kapitel 2: Wohnungswirtſchaft Das zweite Kapitel, das ſich mit der Wohnungs⸗ wirtſchaft beſchäftigt, ſtellt feſt, daß die Verordnung auf dem Gebiete des Wohnungsweſens die endgül⸗ tige Regelung der Hauszinsſteuer bringt. Nach einem Ueberblick über die Geſchichte dieſer Steuer, die heute nach den Beſtimmungen von 1926 erhoben wird, iſt die Lage des Hausbeſitzes in Zu⸗ ſammenhang mit dem Aufkommen der Hauszins⸗ ſteuer Gegenſtand der Darſtellung, welche zum Schluß kommt, daß dieſe Verhältniſſe eine Klarſtellung des künftigen Schickſals der Hauszinsſteuer zur Notwen⸗ digkeit machen. Zahlreiche Gründe, wie die zuneh⸗ mende Entfernung von der Inflationszeit und die ſeither zahlreich erfolgten Eigentumsübertragungen, die der Beſteuerung des eigentlichen Inflations⸗ gewinnes entgegenſtehen, laſſen einen baldigen Fortfall der Steuer geboten erſcheinen, was wiederum auf der anderen Seite durch die finan⸗ zielle Lage von Ländern und Gemeinden unmöglich iſt. Aus dieſen Geſichtspunkten heraus ſoll die Hauszinsſtener noch eine Reihe von Jahren gezahlt werden; ihr ſtaffelmäßiger Abbau iſt aber vorgeſehen und mit dem Schluß des Rechnungs⸗ jahres 1939 wird ſie ganz aufhören. In den Rech⸗ nungsjahren 1932 bis 1934 ſoll ſie noch in voller Höhe erhoben werden, d. h. nach Abzug der Ermäßigung von 20 Proz., die nach Maßgabe der Notverordnung vom 6. Oktober 1931 eintritt. Vom 1. April 1935 ab wird ein Abſchlag von 25 Prozent gewährt, der zwei Jahre gilt. Vom 1. April 1937 ab wird für drei Jahre noch je die Hälfte der Steuer erhoben, die mit dem 1. April 1940 völlig in Fortfall kommt. Die Möglichkeit einer Ablöſung durch Zah⸗ lung des dreieinhalbfachen Jahresſollbetrages in der Zeit vom 1. April 1932 bis 31. März 1934 iſt gegeben. Wer bis zum 31. März 1932 ablöſt, braucht nur das Dreifache zu zahlen. Die aus der Ablöſung aufkom⸗ menden Beträge dienen zur Ahlöſung der Schulden jährlich der Länder und Gemeinden, ſoweit ſie nicht zur Auf⸗ füllung des laufenden Aufkommens in den Rech⸗ nungsjahren 19321934 oder zur gemeindlichen Um⸗ ſchuldung verwendet werden. Die Notverordnung ſieht ferner eine Mietſenkung ſowohl der Wohnungen als der gewerblichen Räume vor. Die Grundlage dafür iſt geſchaffen durch Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes in Verbindung mit der Neu⸗ regelung der Hauszinsſteuer. Am einfachſten iſt ſie durchzuführen bei den Räumen, die den Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes unterliegen, wie ſie auch in der Verordnung zahlenmäßig vorgeſchrie⸗ ben wird. Das gleiche gilt für Räume, die zwar den Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes nicht mehr un⸗ terliegen, jedoch bereits vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind. Eine Senkung um 10 Prozent der Friedensmiete bedeutet eine fühlbare Entlaſtung des Einzelhaushalts. Für den Vermieter iſt ſie durch die Vorſchriften über die Zinsſenkung tragbar. 5 5 Bei den Neubauwohnungen, bei denen der Mietzins nicht geſetzlich feſtgelegt iſt, kann nur ſo vorgegangen werden, daß die tatſächliche Entlaſtung, die der Vermieter im Einzelfall durch die Zinsherabſetzung erfährt, von der Miete in Abzug gebracht wird. Auch hier wird zweifellos in der überwiegenden Zahl der Fälle die Mietsſen⸗ kung recht erhebliches Ausmaß haben. In den Ausführungsbeſtimmungen wird dem Ber⸗ mieter die Verpflichtung auferlegt werden, den Mie⸗ tern unverzüglich die neue Mietberechnung mitzutei⸗ len. Wo im Laufe des letzten Jahres der Mietzins bereits herabgeſetzt worden iſt, ſoll dieſe Herabſetzung bei der angeordneten Mietſenkung angerechnet wer⸗ den. Daneben gibt die Verordnung dem Mieter ohne Rückſicht darauf, ob es ſich um Altbau oder Neubau handelt, um Wohnungen oder Geſchäftsräume, das einmalige außerordentliche Recht, einen vor dem 15. Juli 1931 geſchloſſenen, über den 31. März 1932 hinaus laufenden Mietvertrag vorzeitig zu dem letztgenannten Termin zur Auflöſung zu bringen. Ausgenommen ſind die Fälle, wo ſich der Hauseigen⸗ tümer mit dem Mieter im Laufe des Jahres 1931 auf eine Senkung des Mietzinſes um mindeſtens 20 Pro⸗ zent geeinigt oder wo der Vermieter auf Wunſch des Mieters koſtſpielige Umbauten der Räume gegen einen längeren Vertrag vorgenommen hat. Dem Ver⸗ mieter wird zugeſichert, daß er bis zum 15. Juli 1932 von den an einen Zahlungsverzug geknüpften beſon⸗ deren Nachteilen verſchont bleiben ſoll. a Für größere Wohnungen beſteht wirt⸗ ſchaftlich die Möglichkeit, das Reichsmieten⸗ und Mieterſchutzgeſetz aufzuheben. Als Zeitpunkt für den Eintritt dieſer Maßnahme iſt der 1. April 1932 vor⸗ geſehen. Dasſelbe gilt mit gewiſſen Ausnahmen für Geſchäftsräume. Schließlich bedürfen auch Unter⸗ mietsverhältniſſe jetzt keines beſonde⸗ ren Schutzes mehr. Aber auch ſoweit hiernach Woh⸗ nung und Geſchäftsräume aus der Zwangswirt⸗ ſchaft herausgenommen werden, a bleibt das Fordern, Annehmen oder Ber ſprechenlaſſen von unangemeſſen hohen Mieten verboten und ſtrafbar. Die Erläuterung erklärt: Weiter⸗ gehende Lockerungen ſind auf dem Gebiete des Wohnungsmangel⸗Geſetzes nötig. Das Verbot der Zuſammenlegung und der Umwandlung von Woh⸗ nungen in Geſchäftsräume wird aufgehoben. Notwendigkeit, leerſtehenden oder freiwerdenden Wohnraum zu beſchlagnahmen, kann nur noch für die kleineren Wohnungen anerkannt werden uſw. Die ſchon angekündigte völlige Aufhebung der Wohnungsgeſetze wird für den 1. April 1932 in Ausſicht genommen unter der Bedin⸗ genommen von den Beſtimmungen ſind Preiſe in la Geſchäftsverkehr, die durch einen Verzugszinſen werden von 24 auf 12 Prozent Die gung, daß bis dahin die Mietvorſchriften des bür⸗ dig, daß z. B. die gerlichen Geſetzbuches nach ſozialen Geſichte punkten ausgeſtaltet worden ſind. Zum Schluß wird in der Erläuterung noch die Reichsaufſicht über die Bauſparkaſſen inſofern berührt, als geſagt wird, daß ſie eine vom Reichsrat beſchloſſene Organiſationsänderung bei dem beſonderen Bauſparen nach dem Beamten⸗ heimſtättengeſetz erfordert. Kapitel 3: Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung In dieſem Kapitel wird zunächſt auf die un⸗ günſtige Lage des Grundſtückseigentums und auf das Auſteigen der Zwangsverſteigerungen hinge⸗ wieſen. Es heißt dann: Der Zuſchlag darf regel⸗ mäßig nicht unter ſieben Zehntel des Grundſtückswertes erteilt werden; der Schuldner, der ſeine Verpflichtungen infolge der Wirtſchaftskriſe nicht hat erfüllen können, kann die einſtweilige Ein⸗ ſtellung der Grundſtücksverſteigerung höchſtens auf ſechs Monate erwirken. Um Härten, die ſich im Ein⸗ zelfalle für die Gläubiger ergeben können, zu ver⸗ meiden, ſieht die Verordnung vor, daß das Gericht bei ſeiner Entſchbließung die Intereſſen des Schuld⸗ ners und des Gläubigers gegeneinander abzuwägen hat.: Für landwirtſchaftliche Grundſtücke iſt beſondere Vorſorge getroffen. In Uebereinſtim⸗ mung mit dem Wirtſchaftsbeirat der Regierung muß die Fortführung der landwirtſchaftlichen Betriebe mit allen verfügbaren Mitteln ſichergeſtellt werden Deswegen iſt vorgeſehen, daß bei landwirtſchaftlichen Grundſtücken auf Antrag des Schuldners gegen⸗ über dem betreibenden Gläubiger die vorläufige Ein⸗ ſtellung der Zwangsverſteigerung bis nach der Ernte dann zuläſſig ſein ſoll, wenn die ordnungsmäßtge Fortführung des Betriebes und die Einbringung der Ernte bei einer Betriebsführung durch den Schuldner gewährleiſtet, aber bei Fortführung des Zwangsver⸗ ſteigerungs verfahrens gefährdet ſein würde. Weiter ſpricht die Verordnung davon, daß das Zwangsverwaltungs verfahren et n⸗ facher und billiger ausgeſtaltet wird als bis⸗ her. Es iſt Vorkehrung getroffen, daß Zwangs voll⸗ ſtreckungsmaßnahmen in beweglichen Gegenſtänden des landwirtſchaftlichen Betriebes ſeitens des Ge⸗ richtes aufgehoben werden können. Bei der Ausge⸗ ſtaltung der Schutzmaßnahmen iſt darauf bedacht ge⸗ nommen, daß in die bisherige Regelung des Zwangs⸗ perſteigerungsverfahren nicht weiter eingegriffen werden ſoll, als es die Sicherung der kommenden Ernte erfordert. Kapitel 4: Sonſtige wirtſchaftliche Maßnahmen Nach einer Schilderung der Zentraliſierungsten⸗ denzen in der deutſchen Wirtſchaft heißt es, daß ein Teil der Wirtſchaft dazu neigt, ſich in gewiſſem Um⸗ fange wieder zu dezentraliſieren. Dieſem Beſtreben kommt die Verordnung entgegen, indem ſie die Aufteilung großer Geſellſchaften ſteuerlich erleichtert. Die Erleichterungen liegen auf dem Gebiete der Ge⸗ ſellſchaftsſteuer, Grunderwerbsſteuer, Wertzuwachs⸗ ſteuer und Gewerbeanſchaffungsſteuer. Die Ver⸗ günſtigung iſt auf die Aufteilung von Aktiengeſell⸗ ſchaften beſchränkt. Außer der Aufteilung, ſo heißt es weiter, will die Verordnung auch die völlige Auf⸗ löſung der Geſellſchaften erleichtern. Dieſe Vergünſtigung ſoll auf ſämtliche Kapitalgeſell⸗ ſchaften angewendet werden. 5 Auf dem Gebiete der Einheits bewertung und Vermögensſteuerveranlagung ſieht die Veroroͤnung eine Ermächtigung an den Reichsminiſter der Finanzen vor, wonach durch Rechtsverordnung mit ſteuerlicher Wirkung vom 1. April 1932 an auf dem Gebiete der Einheitsbewer⸗ tung und der Vermögensſteuer Maßnahmen ge⸗ troffen werden können, die den ſeit dem 1. Januar 1931 eingetretenen Wertveränderungen Rechnung tragen. N Die Mineralwaſſerſteuer wird vorübergehend außer Kraft geſetzt. Die Wirtſchaft für einen gewiſſen Zeitraum vom Zwang einer Bilanzierung nach den gegenwärtig gel⸗ tenden Bewertungs vorſchriften befreit werden. Es it beabſichtigt, ſo heißt es dann weiter, die Möglichkeit vorzuſehen, Wertpapiere des Umlaufsvermögens im laufenden Geſchäftsjahr zu einem anderen als dem geſetzlich vorgeſchriebenen Maßſtab zu bewerten. Die Einſtellung eines beſonderen Entwertungskontos un⸗ ter die Aktiven ſoll für das Umlaufs vermögen geſtaſ⸗ 8 tet werden, um Verluſte auf einen größeren Zeitab⸗ ſchnitt als das gegenwärtige Geſchäftsjahr zu ver⸗ teilen. Die Pflicht des Vorſtandes einer Aktiengeſell⸗ ſchaft zur Berichterſtattung an den Aufſichts rat ſowie die Genehmigungspflicht im Falle einer Kreditgewäh⸗ rung wird auf die persönlich haftenden Geſellſchafter einer Komm.⸗Geſ. a. A. Anwendung finden. Der Proſpektbetrug wird anſtelle der kurzen preß⸗ geſetzlichen Verjährung der ordentlichen Verjährung unterworfen. 5 3 Die Reichsregierung hält es für geboten, ein Vierpfennigſtück zu ſchaffen, um den Zahlungsverkehr mit Pfennigs, rechnung zu erleichtern. Das Fünfpfennigſtüc ſoll allmählich in entſprechendem Ausmaß eingezogen werden. Kapitel 5: Soziale Versicherung und Fürſorge Der ſich mit der Sozialverſicherung und der Für⸗ ſorge befaſſende Teil des Berichtes legt dar, daß die Verordnung einen Weg ſucht, der die Renten verſicherung zwiſchen Klippen und Wan ohne Gefahr für den Beſtand hindurchführt. Die Verordnung läßt die Renten in ihrer Höhe und im Kinderzuſchuß unberührt, hält es aber für notwe ſiegelt mittelt Fri läßt d praxis und m Die L kaſſen leiſtun In Fürſon aufreck hat je werder Nn 8 6 An lichen! ſatz ge liche rechts vert! mit de Gebiet Vorau Geſam und G Die erforde gen nu ko ſt e bare S nicht o Gehält 95 haltun zwar: von 19 ergebn tende auf d hinder Der Möglie tigen der W wendig ünmitt und zr nuar 1 Lohn⸗ Tariſv Durchſ ausma jedoch für tr. halb, d in jene Jeſtſetz Beteil! gusfüh Ausna kein 2 daß di Tarifv länger Angeſt Vorſch bang berder —— Mittwoch, 9. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 572 1 Kinderzuſchüſſe und Waiſenrenten nicht mehr über das 15. Lebensjahr hinaus gezahlt werden, daß der doppelte und dreifache Bezug von Renten wegfällt oder wenigſtens eingeſchränkt wird, daß die Hinterbliebenenrenten in ihrem Geſamt⸗ betrag nicht die Hauptrente überſteigen und daß die Verſorgung von Witwen nach Männern, die am 1 Januar 1912 ſchon Invalide oder tot waren, von der Verſicherung wieder auf die Fürſorge übergeht. In der Unfallverſicherung fallen die kleinen Verletztenrenten weg. Die Verordnung be⸗ ſſegelt ferner den vom Reichsarbeitsminiſterium ver⸗ mittelten Frieden zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen, läßt die Fung⸗Aerzte nach und nach zur Kaſſen⸗ praxis zu, ſchreibt aber ein gegen 1930 verkleinertes und mit den Löhnen gleitendes Kopfpauſchaule vor. Die Leiſtungen für die Krankenkaſſen und Erſatz⸗ kaſſen werden, wenigſtens zeitweiſe, auf die Regel⸗ leiſtungen beſchränkt. In der Fürſorge bleibt die ſog. gehobene Fürſorge für Sozial⸗ und Kleinrentner grundſätzlich aufrechterhalten, beim Ausmaß der Unterſtützung hat jedoch die Eigenart des Falles berückſichtigt zu werden. Kapitel 6: Arbeitsrechtliche Vorſchriften An die Spitze des Kapitels über die arbeitsrecht⸗ lichen Vorſchriften wird vom Kommentar der Grund⸗ ſatz geſtellt, daß die Verordnung an den recht⸗ lichen Grundlagen des kollektiven Arbeits⸗ rechts ficht s ändert. Dagegen ſoll das Tarif ⸗ bertragsſyſt em allmählich in Uebereinſtimmung mit den unterſchiedlichen Verhältniſſen der einzelnen Gebiete und Wirtſchaftszweige umgebaut werden. Porausſetzung dazu iſt Schaffung einer der Lage der Geſamtwirtſchaft entſprechenden Grundlage für Löhne und Gehälter. Der Kommentar ſagt: Die Reichsregierung iſt der Auffaſſung, daß die erforderliche Preisſenkung in vielen Wirtſchaftszwei⸗ gen nur erfolgen kann, wenn die Produktions⸗ koſten erheblich geſenkt werden. Eine fühl⸗ bare Senkung der Produktionskoſten kann aber meiſt nicht ohne eine entſprechende Senkung der Löhne und Gehälter durchgeführt werden. Dabei ſoll grundſätzlich auf den Stand im Anfang des Jahres 1927 zurückgegangen werden. Die Reichsregierung ermißt die ganze Schwere dieſer Maßnahme, glaubt ſie aber den Ar⸗ beitnehmern zumuten zu können, weil die Lebens⸗ haltungskoſten bereits erheblich geſunken ſind, und zwar nach dem Lebenshaltungsindex unter dem Stand von 1927 und weil die Reichsregierung im Geſamt⸗ ergebnis von ihren Maßnahmen eine weitere bedeu⸗ lende Verbilligung der Lebenshaltung erwartet, die auf die Dauer eine Senkung des Reallohnes ver⸗ hindert. 5 Der Kommentar beſchäftigt ſich dann mit den Möglichkeiten der Durchführung einer gleichzei⸗ ligen Herabſetzung der Geſamtkoſten her Wirtſchaft, aus denen ſich ergibt, daß es upt⸗ wendig war, mit Wirkung vom 1. Januar 1932 ab Aümittelbar eine Senkung der Löhne und Gehälter, und zwar grundſätzlich auf den Stand vom 10. Ja⸗ ar 1927 herbeizuführen, dadurch, daß die damaligen Lohn⸗ und Gehaltsſätze anſtelle der heutigen im Tarifvertrag als vereinbart angeſehen werden. Durchſchnittlich würde das eine Kürzung von etwa 10 bis 15 Prozent ausmachen, in einer Reihe von Wirtſchaftszweigen jedoch erheblich mehr, was die Reichsregierung nicht für tragbar hält. Die Verordnung beſtimmt des⸗ halb, daß im Höchſtfalle Senkungen um 10 v. H. und in jenen Fällen, in denen ſeit dem 1. Juli 1931 keine fürzung eingetreten iſt, um 15 v. H. eintreten dür⸗ ſen, Um den neuen Lohn⸗ und Gehaltsſtand unver⸗ üüglich bis ins Einzelne feſtzulegen, treten die Parteien jedes Tarifvertrages bis zu m 19. Dez. 1931 zuſammen. Da, wo in freier Verhandlung eine Feſtlegung nicht gelingt, hat ſie zürch eine Behörde zu erfolgen. Der Kommentar ſagt dazu: Die Verordnung ſieht hierfür die Schlichter als die geeigneten Stellen vor. Sie treffen ihre Jeſtſetzungen endgültig und bindend gegenüber allen Betefligten. Der Kommentar verbreitet ſich dann ausführlich über die Befugniſſe der Schlichter in Ausnahmefällen, ſpeziell da, wo am 10. Januar 1927 kein Tarifvertrag beſtand und erklärt abſchließend, laß die Schlichter ſchließlich auch die Laufdauer der Tarifverträge bis zum 30. September 1932 ver⸗ lüngern können, wenn das für die ruhige Fortent⸗ wicklung des Wirtſchaftszweiges erforderlich er⸗ ſceint und die Verhältniſſe genügend überſehbar ind. Der Kommentar ſpricht ſodann von den Auſ⸗ gaben der Tarifvertragsparteien, um den Schlichtern 3 frühzeitig zu ermöglichen und fährt rt: 5 Da durch die Herabſetzung der Löhne und Ge⸗ ſälter im Laufe des Tarifvertrages keine Aende⸗ zung eintreten ſoll, trifft die Verordnung auch Vor⸗ * ſorge dafür, daß die neuen Sätze mit größter Be⸗ 2 ſchleunigung im Rahmen eines im übrigen all⸗ . gemein verbindlichen Tarifvertrages ebenfalls all⸗ gemein verbindlich werden. Das geſamte geſchil⸗ derte Verfahren gilt nicht für die Arbeiter und Aügeſtellten, deren Löhne oder Gehälter nach den orſchriften der Verordnung bereits im Zuſammen⸗ 1 hang mit der Kürzung der Beamtengehälter geſenkt berden. Auch hat die Verordnung von einem Eingreifen in die nicht tarifvertraglich ge⸗ regelten Löhne und Gehälter abgeſehen Die Tarifverträge ſelbſt müſſen nötigenfalls in ge⸗ Feunte Vereinbarungen für eigene Gebiete oder Vittſchaftszweige zerlegt werden. Desgleichen ſollte ferner in geeigneten Fällen die Möglichkeit geſchaf⸗ en werden, eine vorübergehende beſondere Notlage inzelner Betriebe angemeſſen zu berückſichtigen. Schließlich muß auch die zeitliche Dauer der mulfvertraglichen Bindung den Bedingungen des inzelfalles vorſichtig angepaßt werden. Der ummentar legt dann noch dar, daß dieſe Grund⸗ e in erſter Linie von den Tarifvertragsparteien ſt bei ihren Verhandlungen in die Praxis zu henden allgemeinen Richtlinien verſehen, ihnen rin aber auch nahelegen, die Verantwortung für tarifvertragliche Regelung noch mehr als bisher Beteiligten ſelbſt zu überlaſſen. Für die Ver⸗ führen ſein werden. Der Reichsarbeitsminiſter ird zwar die Schlichtungsbehörden mit entſpre⸗ bindlichkeitserklärung eines Schiedsſpruches haben in der Regel ganz beſondere Bedingungen vor⸗ zuliegen. Kapitel 7: Sicherung der Haushalte Im Kapitel 7, Sicherung der Haushalte, wird von der Erhöhung der Umſatzſteuer geſprochen, um die Haushalte der öffentlichen Hand ſicherzuſtellen. Wenn dadurch— ſo heißt es— in der Preisſenkungs⸗ tendenz gewiſſe Hemmungen entſtehen, ſo erwartet die Reichsregierung, daß dieſe bei dem ſich aus der Ge⸗ ſamtlage ergebenden Druck, ſoweit irgend angängig, überwunden werden. Ab 1. Januar 1932 wird die Umſatzſteuer zwei Prozent betragen. Ausgenom⸗ men ſind: Brot, Getreide, Mehl, Schrot oder Kleie aus Getreide ſowie den anderen daraus hergeſtellten Backwaren. Bei dieſen bleibt der Steuerſatz unver⸗ ändert, ſo daß auch jede Veränderung des Getreide-, Mehl⸗ oder Brotpreiſes dadurch vermieden wird. Neu eingeführt wird die Beſteuerung des Ein⸗ bringens von Gegenſtänden in das In⸗ lan d. Dieſe Steuer dient nur dem Ausgleich der Belaſtung der deutſchen Waren, die eine Umſatzſteuer tragen, mit den eingeführten Gegenſtänden(Aus⸗ gleichsſteuer). Ausgenommen von der Ausgleichs⸗ ſteuer ſollen nur beſtimmte Roh⸗ und Hilfsſtoffe wer⸗ den, die für die deutſche Produktion erforderlich ſind und im Auslande nicht oder in nicht ausreichender Menge erzeugt werden. Neben der Aenderung des Umſatzſteuerſatzes iſt die wichtigſte Aenderung auf dem Gebiete der Umſatz⸗ beſteuerung die dem Reichsminiſter der Finanzen ge⸗ gebene Ermächtigung, für beſtimmte Gegenſtände die Phaſenpauſchalierung einzuführen. Dieſe bedeutet im Gegenſatz zum jetzi⸗ gen deutſchen Umſatzſteuerſyſtem, das jeden einzel⸗ nen Umſatz erfaßt(Mehrphaſenſteuer), die Zuſa m⸗ menfaſſung der Beſteuerung mehrerer oder aller Umſätze in einer Phaſe. Dieſe Phaſenpauſcha⸗ lierung dient auch zu einer Gleichſtellung der mehr⸗ ſtufigen mit den konzentrierten Betrieben und be⸗ hebt ſo einen immer wieder der deutſchen Umſatz⸗ ſteuer gemachten Vorwurf, daß ſie die Betriebs⸗ konzentration begünſtige. Es iſt beabſichtigt, die Phaſenpauſchalierung zunächſt auf dem Gebiete der Textilwirtſchaft einzuführen. In Verbindung mit dem Phaſenpauſchalierungs⸗ ſyſtem ſteht eine Abänderung der Ausfuhr⸗ vergütung. Sie iſt ſo vorgeſehen, daß bei Wa⸗ ren, bei denen die Phaſenpauſchalierung eingeführt iſt, nicht nur die letzte Umſatzſteuerquote vor der Ausfuhr vergütet wird, ſondern auch die weitere innere Vorbelaſtung an Umſatzſteuer.. Bei den in Betracht kommenden gen wird die Unternehmun⸗ erhöhte Umſatzſteuer vom 1. Januar 1932 ab, 2,5 Prozent betragen, je⸗ doch für Lieferung von Getreide, Mehl und Back⸗ waren, wie bisher 1,35 Prozent. Von dem Mehrauf⸗ kommen, das auf das Jahr mit 900 Millionen Mark veranſchlagt wird, erhalten die Länder und Gemein⸗ den 30 Prozent. Das Kapitel 7 enthält ferner Vorſchriften über die Einkommenſtener⸗ vorauszahlung. Die am 10. April 1932 fälligen Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer ſollen auf den 10. März 1932 vorverlegt werden. Auch die im Rechnungsjahre 1932 fällig werdenden Vorauszahlungen ſind nach näherer Beſtimmung des Reichsfinanzminiſters entſprechend früher zu zahlen. Des weiteren berichtet das Kapitel 7 von den Vorſchriften über die Reichsfluchtſtener. Durch dieſe ſoll nicht die volkswirtſchaftlich gerecht⸗ fertigte Auswanderungsbewegung beeinflußt wer⸗ den. Es ſollen alſo nicht die Perſonen betroffen wer⸗ den, die in der deutſchen Heimat einen auskömm⸗ lichen Lebensunterhalt nicht finden und nunmehr in fpemde Länder ziehen, um dort etwa als Koloniſten anſäſſig zu werden. Ebenſowenig ſollen die Deut⸗ ſchen nicht davon betroffen werden, die im Intereſſe deutſcher Firmen ins Ausland gehen, um den Export zu fördern. Vielmehr ſollen durch die neuen Vorſchriften nur die Perſonen betroffen werden, die beſonders leiſtungsfähig ſind und aus Gründen, die volkswirtſchaftlich nicht gerechtfertigt ſind, ihren Wohnſitz ins Ausland verlegen. Demgemäß be⸗ ſchränken ſich die Vorſchriften auf deutſche Staats⸗ angehörige, die am 1. Januar 1928 oder am 1. Jan. 1931 ein ſteuerpflichtiges Geſamt vermögen vom mehr als 200 000% oder im laufenden oder in den beiden vorangegangenen Steuerabſchnitten ein Einkommen von mehr als 20 000„ gehabt haben. Die einmalige außerordentliche Steuer, die dieſen Perſonen auferlegt werden ſoll, iſt auf ein Viertel des geſamten ſteuerpflichtigen Vermögens bemeſſen. Nur die Deutſchen ſollen der Steuer unter⸗ liegen, die in der Zeit vom 1. April 1931 bis 31. Dezember 1932 ihren Wohnſitz ins Ausland verlegt haben oder verlegen werden. Um die Beitreibung der Reichsfluchtſteuer zu ſichern, ſind in der Verordnung Steuerſteck⸗ briefe, den das Finanzamt gegen den Steuer⸗ pflichtigen erlaſſen ſoll, und Strafbeſtimmungen (Freiheitsſtrafe, Geldͤſtrafe) vorgeſehen. Im Zuſammenhang mit den Vorſchriften eine Reichsfluchtſteuer ſind u. a. folgende Maßnahmen gegen Kapital⸗ und Steuerflucht vorgeſehen. Leitende Angeſtellte von deutſchen Unternehmen, wenn ſie formell ihren Wohnſitz im Ausland haben, aber trotzdem im Inlande die Ge⸗ ſchäfte führen, ſollen ſo behandelt werden, als wenn ſie ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inlande haben, d. h. ſie ſollen unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſein. Das gleiche gilt auch für die Aufſichtsratsmit⸗ glieder die im Auslande wohnen, aber vertrags⸗ weiſe oder vorübergehend die Geſchäfte eines Vor⸗ ſtandsmitgliedes im Inlande führen. In den neuen Vorſchriften iſt ferner ausdrücklich klargeſtellt, daß Beträge für die e von literariſchen, künſtleriſchen und g werblichen Urheberrechten ſowie von ge⸗ werblichen Erfahrungen, die an im Ausland wohnende Perſonen gezahlt werden, der deut⸗ ſchen Beſteuerung unterliegen. Zur Wieder⸗ einführung der Steuer für ſolche Wertpapier⸗ geſchäfte, die die Banken in ſich ausgleichen, über wird u. a, ausgeführt, daß ſeit dem 1. Januar 19²ů, wo die Steuer außer Hebung geſetzt wurde, die Banken ihren Kunden Börſenumſatzſteuer und Maklergebühr auch dann berechnet haben, wenn die Aufträge zum An⸗ und Verkauf gleicher Pa⸗ piere in ihrem Büro kompenſiert wurden. Von den Banken ſei aber weder die Steuer an das Reich noch die Curtage an den Makler abgeführt worden. Die Verordnung will dem Reiche die entgange⸗ nen Steuerbeträge wieder zuführen. Die einfache Steuer ſoll aber nur dann erhoben werden, wenn die Bank die Dienſte eines Kursmaklers in Anſpruch nimmt. Kompenſiert die Bank aber nach wie vor in ihrem Büro, ſo ſoll ſie verpflichtet ſein, eine weſentlich höhere, auch die Curtage umfaſſende Steuer zu entrichten. Dadurch ſollen die Banken veranlaßt werden, die Geſchäfte an die Börſen zu bringen. Die Notverordnung vom 1. Dezember 1930 ſah für das Rechnungsjahr 1931 neben einer Realſteuer⸗ ſenkung auch eine Realſteuerſperre in der Weiſe vor, daß eine Erhöhung der Realſteuer⸗ ſätze über den Stand vom 31. Dezember 1930 ausge⸗ ſchloſſen war. An dieſer Realſperre ſoll auch weiter⸗ hin grundſätzlich feſtgehalten werden. Im Intereſſe von Gemeinden, die infolge des Wegfalles von Ein⸗ nahmen aus Grundbeſitz, Forſten uſw. notleidend ge⸗ worden ſind, ſieht jedoch die Notverordnung für das letzte Viertel des Rechnungsjahres 1931 für die Ge⸗ meinden, deren Realſteuerſätze unter dem Landes⸗ durchſchnitt liegen, die Möglichkeit einer Erhöhung bis zum Landesdurchſchnitt vor. Das Bild des Reichsetats Auf Grund der vorher erörterten Etatsmaßnah⸗ men ergibt ſich folgendes Bild: Der im September von der Reichsregierung er⸗ neut aufgeſtellte Haushalt für 1931 ſchließt im ordent⸗ lichen und außerordentlichen Haushalt auf der Ein⸗ nahme⸗ und Ausgabeſeite mit 9 150 000 000% ab. 1930 betrugen die Geſamtausgaben 11 985 000 000. Somit iſt der Ausgabenſtand um faſt drei Milliarden geſunken. Etwa zur Hälfte beruht dieſe Senkung auf der Verminderung der Reparationszahlungen infolge des Hooverjahres. Bei den Einnahmen iſt mit einem Minderaufkommen von rund 850 Millionen gegenüber 1930 gerechnet worden. Nach den Auf⸗ kommenergebniſſen in den Monaten September bis November muß mit einem weiteren Ausfall von rund 200 Millionen im Jahre 1931 gerechnet werden. Dazu kommt, daß angeſichts der Kapitalmarktlage der Erlös aus dem Verkauf von 150 Millionen Reichsbahnvorzugsaktien nicht aufkommen wird. Der ſich ergebende Fehlbetrag wird durch den Münzgewinn und durch die Kürzung der Gehälter vom 1. Januar ab, ſowie durch die Er⸗ höhung der Umſatzſteuer auf zwei Prozent und die Vorverlegung der Einkommenſteuerzahlung bis April auf den März gedeckt. Somit iſt der Haushalt des Reiches geſichert, auch wenn die für Unterſtützung der durch Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenlaſten beſonders betroffenen Ge⸗ meinden vorgeſehenen 230 Millionen nicht ausreichen ſollten. Die vom 1. Januar ab vorgeſehene weitere Gehalts⸗ und Lohnſenkung bei den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern beträgt 10 Proz. Der Haushalt für 1932 würde ſich, wenn die Re⸗ parationslaſt die gleiche bleibt, auf der Einnahme⸗ ſeite auf 7830, auf der Ausgabeſeite auf 8790 Mil⸗ lionen belaufen. Dabei iſt davon ausgegangen, daß das Steueraufkommen gegenüber dem Iſt⸗Ergebnis von 1931 um rund 700 Millionen, gegenüber dem Iſt⸗Ergebnis von 1930 um rund 17 Milliarde zu⸗ rückbleiben wird. Der Fehlbetrag von 960 Millionen ſoll durch die Erſparniſſe infolge der Gehalts⸗ und Lohn⸗ kürzungen in Höhe von rund 200 Millionen und durch die rund 700 Millionen aus der Erhöhung der Umſatzſteuer gedeckt werden. Der verbleibende Fehl⸗ betrag von 60 Millionen wird durch weitere Erſpar⸗ niſſe bei den ſachlichen Ausgaben gedeckt, die ſich in⸗ folge der Miets⸗, Preis⸗ und Zinsſenkung erzieles laſſen. Der Etat 1932 würde damit auf Einnahme mit 8530 Millionen abſchließen, das bedeutet gegen⸗ über 1930 eine Senkung um rund 37 Milliarden. Kapitel 8: Schutz des inneren Friedens Als letztes Kapitel beſchäftigt ſich das Kapitel 8 der amtlichen Verlautbarung mit den Maßnahmen zum Schutz des inneren Friedens. Im erſten Ab⸗ ſchnitt wird zu den Vorſchriften über den Waffen⸗ mißbrauch ergänzend feſtgelegt, daß in gefährdeten Bezirken die Anmeldung von Waffen aller Art und wenn nötig auch die Ablieferung der Waffen verlangt werden kann. Der Er werbvon Schußwaffen wird erſchwert, die Herſtellung von Hieb⸗ und Stoß⸗ waffen ſowie der Handel damit iſt genehmigungs⸗ pflichtig. Gegen den verbotenen Waffenhandel ſind die bisherigen Strafvorſchriften erheblich verſchärft worden. a Im zweiten Abſchnitt wird auf das Ueberhand⸗ nehmen der politiſchen Verhetzung und der damit verbundenen Ausſchreitungen hingewieſen, die häufig durch von Privatperſonen getragene Uniformen und Abzeichen verurſacht wurden. Reichspräſident und Reichsegierung ſind daher entſchloſſen, das Tragen von Uniformen und Abzeichen politi⸗ ſcher Verbände mit ſofortiger Wirkung ohne jede Ausnahme für das ganze Reichsgebiet zu verbieten. Der dritte Abſchnitt erläutert die Vorſchriften zur Verſtärkung des Ehrenſchutzes für im öffentlichen Leben ſtehende Perſonen, einerlei, welcher politiſchen Partei ſie angehören. Zu dieſem Zweck ſollen die Strafrahmen der allgemeinen Belei⸗ digungsparagraphen des Strafgeſetzbuches verſchärft werden, indem bei leichtfertiger Behauptung nicht er⸗ weisbarer Tatſachen, die geeignet ſind, dieſe Perſonen des notwendigen öffentlichen Vertrauens unwürdig erſcheinen zu laſſen, die Mindeſtſtrafe auf drei Monate und bei verleumderiſcher Beleidigung auf ſechs Monate feſtgeſetzt wird. Außerdem ſoll auf eine Buße an die Staatskaſſe bis zu 100 000 Mark erkannt werden können. Im vierten Abſchnitt wird ſchließlich mitgeteilt, daß zur Wahrung des Weihnachtsfriedens bis zum 3. Januar 1932 alle öffentlichen politi⸗ ſchen Verſammlungen und Aufzüge verboten ſind, ebenſo wird die Verbreitung von Plakaten und Flug⸗ blättern politiſchen Inhalts unterſagt. Schlußbemerkung Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß die ange⸗ ordneten Maßnahmen in ihrem unlöslichen Zuſam⸗ menhang der Wirtſchaft Erleichterungen bringen und eine Feſtigungihrer Baſis, die die Opfer weit überſteigen. Das jedoch nur dann, wenn das geſamte Volk in voller Erkenntnis der unge⸗ heuren Schwere der Zeit und der unmittelbar dro⸗ henden Gefahren dem Wege folgt, den die Reichs⸗ regierung vor zeichnet. Die Verantwortung da⸗ für, daß das Ziel erreicht wird, trifft das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit und jeden Einzelnen. Er muß erkennen, daß nicht Willkür die Beſtimmungen diktiert, ſondern die harte Notwendigkeit. Ihr muß er ſich fügen, wenn ihm auch zunächſt daraus Opfer erwachſen. Der Schaden, der dadurch für ihn und alle entſtünde, wenn mangels verant⸗ wortungsbewußter Mitarbeit aller die Schaffung einer neuen und ſoliden Baſis für das Wirtſchafts⸗ leben nicht erreicht würde, wäre unendlich größer als dieſe Opfer ſelbſt. CCC ĩ˙·àAAwTGGCGTcTTPTfTfTTPTTbTbTfTfTdTfTſTſTTſTTſFTPTdTCkbhkbk„„„kC)!:;::: Kammermuſik im Saal Konzert des Philharmoniſchen Vereins Ein Quartett, eine Klavierphantaſie und ein Klavierquintett— im Muſenſaal. Das bedeutet für den Hörer ſtärkſte Konzentration auf das Podium des großen Raumes, für die Ausführenden ein zu⸗ weilen recht mühſames Ringen mit den Hörbedin⸗ gungen. Dem-dur⸗Quartett von Mozart, das den Abend eröffnete, war es anzumerken, daß der Raum erſt einmal abgetaſtet werden mußte, zumal das ätheriſche Werk mit einem langſamen Satz be⸗ ginnt. Aber die Budapeſter Spieler, die mit dem Namen ihrer Heimatſtadt ihr Quartett bezeichnen, zeigten ſich in der Art des klanglichen Ausgleichs, des feinen Abwägens der inſtrumentalen Werte auf der Höhe eines ſehr kultivierten Könnens. Vor etwa ſieben Jahren trat das Buda peſter Streichquartett zum erſten Mal an die große Oeffentlichkeit; beim Kammermuſikfeſt in Venedig hob es einige Werke ſeiner Landsleute aus der Taufe, und das Spiel dieſer wertvollen Kammer⸗ muſikvereinigung blieb damals in beſſerer Erinne⸗ rung als die Werke ſelbſt. Inzwiſchen bereiſt das Quartett, deſſen Spieler die Namen Hauſer, Roismann, Jpolyi, Schneider tragen, die Muſikwelt mit großem Erfolg. Es iſt trefflich ein⸗ geſpielt, ſo daß man das Empfinden hat, als ſpiele zuweilen ein einziges vielſaitiges Inſtrument. Wenn auch das Mozartwerk eine kleine Ueberſetzung ins Magyariſche erfuhr, ſo blieb die Wiedergabe doch grundmuſikaliſch, und wer ſich an die räumlichen Verhältniſſe gewöhnte, konnte an dieſem überaus geſchmackvollen Muſizieren ſeine Freude haben. Im Schlußteil des Abends vertraute ſich das Quartett einer Führerin an, die ihre beſonderen Eigenſchaften in Solovorträgen zeigte. Das Kla⸗ vierquintett von Brahms riß ſie durch den Im⸗ puls ihres Spiels an ſich, und die Vertreter des Saitenparts konnten nichts beſſeres tun als ſich dieſer kraftvollen Führerin anzuvertrauen. Auch ſchienen ſich hier die Spieler heimiſcher zu fühlen als bei Mozart, zumal Brahms in dieſes fmoll⸗Werk ſo manchen thematiſchen und rhythmiſchen Anklang an ungariſche Muſikart bringt, zu der er, der Nord⸗ deutſche, ſich zuweilen ſo auffallend hingezogen fühlte. * Das eigentliche Ereignis des in ſeiner Pro⸗ grammkultur ſehr gewählten, nur räumlich ein wenig zu geweiteten Abends war die Pianiſtin Jo⸗ ſepha Roſanſka. Eine erſtaunliche Frau. Ihre Technik grenzt an Zauberei. Das kam vor allem in den beiden Dreingaben zum Ausdruck, zumal in der erſten, einem Feuerwerk, das der Meiſter des fran⸗ zöſiſchen Impreſſionismus, Debuſſy, mit einer großen Virtuoſität der Klangkombination abbrennt, und das die Spielerin mit größter Fertigkeit ent⸗ fachte. Es iſt zwar ein künſtliches Feuer, das da gezeigt wird, aber es gehört, wie bei dem danach ge⸗ ſpielten Werk von Liſzt eine Technik von höchſten Graden dazu, es zu ſpielen. Dieſe Fertigkeiten von Joſepha Roſanſka ſind in allen Teilen, möge das der Anſchlag, die Geläufig⸗ keit ſein, vollendet. Aber die Künſtlerin beſitzt auch ein tiefes Gemüt. Das zeigte die poetiſche Gabe des Abends, Schumanns Klavierphantaſie in Cdur, das Werk wunderſamer Verſenkung, in das Schu⸗ mann mehr hineingelegt hat ils in manches andere. Die dunkelſte Zeit, ſo ſchrieb er an Klara, kehrt darin wieder und er erinnerte ſich dabei an das Dichterwort, daß der Schmerz das Glück der Seligen iſt. Gerade das klang aus der wundervoll poeti⸗ ſchen Wiedergabe des letzten Teiles und auch die übrige Romantik dieſes Werks ging zu ſchönſter Blüte im Spiel der ſeltenen Frau auf, die geſtern die Hörer entzückte. Daß ſie mit zwei großen Bei⸗ gaben dankte, war wohl das beſte Zeichen für den Anklang, den ihre Kunſt gefunden hatte. KR Das Nationaltheater teilt mit: Hans Godeck iſt von Peter Martin Lampel aufgefordert worden, bei der bevorſtehenden Berliner Aufführung des Dramas„Vaterland“ den General Höfer zu ſpie⸗ len; er wurde von Intendant Maiſch für die in Frage kommende Zeit an das Berliner Leſſing⸗Thea⸗ ter beurlaubt.— Für den Beſuch des„Weißen Rößl!“ im Nibelungenſaal haben ſich zu den nächſten Vorſtellungen verſchiedene Ausſtattungschefs aus⸗ wärtiger Bühnen angeſagt. Die bei den beiden erſten Vorſtellungen erreichten Endzeiten haben ergeben, daß die Beſucher aus der Umgebung nach allen Richtungen bequem die letzten Zugverbindungen er⸗ reichen können. Außerdem ſeien Beſucher von aus⸗ wärts beſonders auf die am Sonntag nachmittag 15 Uhr ſtattfindende erſte Nachmittagsvorſtellung des f „Weißen Rößl“ hingewieſen. 35 4. Seite/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Dezember 1991 Die Arbeitsinvaliden ſprechen 1 Die Lage der Arbeitsinvaliden iſt ſchwer und dürfte in nächſter Zeit kaum eine Beſſerung er⸗ fahren. Die in den letzten Tagen abgehaltenen Verſammlungen des Bundes chriſtlicher Ar⸗ beitsiun validen, Witwen und Waiſen gaben viel Aufklärung. Hauptſächlich in den Dis⸗ kuſſionen konnte jeweils feſtgeſtellt werden, wie gerade die Arbeitsopfer in heutiger Zeit zu ringen haben. Alte, zum Teil gebrechliche und kranke Männer und Frauen gaben erſchütternde Lebens⸗ bilder. Einmütig kam zum Ausdruck, daß die mit dem 1. Dezember durchgeführte Kürzung der Fürſorgerichtſätze kümmerlich tragbar iſt. Es ſei tief bedauerlich, daß, trotzdem die Leiſtungen in der Wohlfahrt bereits minimal ſeien, ſie noch eine weitere Senkung erfahren haben. Es müßten unter allen Umſtänden bei den geplanten Sparmaßnahmen in erſter Linie die Kreiſe erfaßt werden, die noch eine Einſchränkung in der Lebenshaltung ſich auf⸗ erlegen könnten. Gegen die Abbaumaßnahmen, wie ſie z. Zt. für alle Fürſorgeempfänger durchgeführt werden, wurde mit aller Entſchiedenheit proteſtiert. Die nachſtehende 1 Enutſchließung iſt den betr. Körperſchaften zugegangen: Die am 1. Dezember abgehaltenen Verſammlungen des Bundes chriſtlicher Arbeitsinvaliden, Witwen und Waiſen, Ortsgruppe Mannheim⸗Stadt und Vororte, er⸗ heben gegen die 10prozentige Kürzung der Fürſorge⸗ Richtſätze ſchärſſten Proteſt. Die Verſammlung erblickt in den eingeführten neuen Richtſätzen eine direkte Ver⸗ elendung, wenn nicht gar eine Vernichtung der Lebens⸗ exiſtenz der Aermſten der Armen. Die Fürſorgeempfän⸗ ger und die alten Klein⸗ und Sozialrentner verlangen die vom Staate anerkannten und die in der Deutſchen Reichsverfaſſung feſtgelegten Anſprüche auf geß erten Lebensunterhalt. Der Bund chriſtlicher Arbeitsinvali⸗ den, Witwen und Waiſen erwartet von allen Körper⸗ ſchaften, daß ſie ſich gegen die heutige und gegen wei⸗ tere Senkungen mit aller Entſchiedenheit zur Wehr ſetzen. Außerdem wurde anerkannt, daß im letzten Jahr⸗ zehnt die Renten verſchiedentlich erhöht und die So⸗ zialgeſetzgebung umgeſtaltet wurde. Man ſprach die Hoffnung aus, daß es möglich ſein wird, das Er⸗ rungene über die Zeit der Wirtſchaftskriſe hinweg zu erhalten und erwartet, daß unter keinen Umſtänden Verſchlechterungen in den Bezügen der Sozialrentner kommen. Gerade dieſe alten und gebrechlichen Witwen und Invaliden haben Jahrzehnte lang geholfen, durch Beitragszahlung die Sozialverchſierung zu ge⸗ ſtalten. Auf ihren Bezügen gründet alſo ein Recht. Aus den überaus ſtark beſuchten Mitgliederver⸗ ſammlungen kam erneut der Ruf, daß die Renten⸗ empfänger, die auf dem Boden des Chriſtentums ſtehen, in den Bund der chriſtlichen Arbeitsinvaliden gehören. Die Geſchäftsſtelle K 1, 16, Zimmer 2, gibt in allen Angelegenheiten jederzeit in den Sprech⸗ ſtunden nachmittags—6 Uhr Rat und Auskunft. Ebenſo dankbar wurde anerkannt die ergänzende Fürſorge, die durch das Mannheimer Hilfswerk in dieſem Winter durchgeführt wird. Lebensgefährlich verletzt i Der Radfahrer, der, wie mitgeteilt, geſtern nachmittag durch ein von einer Dame geſteuertes Perſonenauto an der Ecke Werder⸗ und Richard Wagnerſtraße zu Boden geſchleudert wurde, iſt lebensgefährlich verletzt. Im Kranken⸗ haus wurde ein Schädelbruch feſtgeſtellt. Von Augenzeugen wird das Verhalten der Fahrerin, die den ſchweren Unfall verſchuldete, ab⸗ fällig kritiſiert. Der Radfahrer, dem Arbeiterſtande zugehörig, wie die mitgeführte Blechdoſe auswies, die mit Eſſen gefüllt war, wollte in dem vorgeſchrie⸗ benem weiten Bogen aus der Richard Wagnerſtraße nach der linken Seite der Werderſtraße gelangen. Die Behauptung, daß die Dame in ſo raſchem Tempo gefahren iſt, daß ſie den Zuſammenſtoß nicht mehr verhüten konnte, wird auf ihre Richtigkeit noch nach⸗ zuprüfen ſein. Offenbar hatte ſie den Kopf verloren, denn anſtatt ſich um den blutüberſtrömten Mann zu kümmern, ließ ſie ihren Wagen ſtehen und lief in ein nahegelegenes Haus. Als ſie nach einigen Mi⸗ nuten wieder erſchien und davonfahren wollte, wurde ſie, wie mitgeteilt, von Paſſanten feſtge⸗ halten. Die Empörung über ein derartiges Be⸗ nehmen war mit Recht allgemein. Konzert auf dem Marktplatz Ahwechſlung in den grauen Alltag brachte heute vormittag der Siemens⸗Großlautſprecher⸗ wagen. Das Geſprächsthema der Notverordnung wurde für einige Zeit unterbrochen, als der Laut⸗ ſprecherwagen mit vorzüglich ausgewählten Schall⸗ platten das ſich überall raſch anſammelnde Publikum erfreute. Der Wagen kam gegen die Mittagszeit vom Friedrichsplatz auf den Marktplatz und lockte eine vielhundertköpfige Menſchenmenge an. Intereſſe fan⸗ den nicht nur die muſikaliſchen Darbietungen, ſondern bei den Radiofachleuten auch die komplizierte Innen⸗ einrichtung des Wagens. * Räuberiſcher Ueberfall. Geſtern nachmittag iſt auf der Breiteſtraße ein Mann mit halber Geſichts⸗ maske in ein Geſchäft getreten und hat unter Vor⸗ halten einer Schußwaffe von dem anweſenden Per⸗ nal Geld verlangt. Als eine Angeſtellte nach dem Fernſprecher griff, um die Polizei herbeizurufen, hat ſich der Unbekannte unter Drohungen ohne Beute entfernt. Der Burſche wird beſchrieben: Etwa 25 Jahre alt, mittelgroß, kräftig, trug dunklen Ueber⸗ zieher, beigefarbige Sportmütze und ſprach hieſige Mundart. N Ein Mann verletzt ſeine Frau lebensgefährlich. Heute früh hat der 33 Jahre alte Eiſendreher Hol 155 ohnhaft in Neckarau, auf der Straße einen ſchar⸗ en Schuß auf ſeine von ihm getrennt lebende rau abgegeben. Die Frau, die ſich auf dem Wege zur Arbeit befand, wurde, durch einen Lungenſteck⸗ ſchuß lebensgefährlich verletzt, in das Krankenhaus eingeliefert. Der Täter ging zu⸗ näüchſt flüchtig, hat ſich aber alsbald bei der Kri⸗ ninalpolizei im Schloß freiwillig geſtellt. „Ein Kaminbrand brach geſtern abend in L 14, 8 ylge Glanzrußbildung aus. Die Gefahr wurde Die Gefährdung der geſchrieben, ſämtlichen badiſchen Landesorganiſatio⸗ nen, die ſich mit der Geſundheits⸗ und Ge⸗ vom 1. Oktober ds. Is. ab die Weiter zahlung Das Miniſterium des Innern hat, ſo wird uns brechlichenfürſorge befaſſen, mitgeteilt, daß der bisher für das laufende Rechnungsjahr bewillig⸗ ten ſtaatlichen Zuſchüſſe eingeſtellt wird. Dieſe einſchneidende Maßnahme ſtellt in unſerm Lande die Aufrechterhaltung einer ſachgemäßen Ge⸗ ſundheitspflege und Geſundheitsfürſorge ernſtlich in Frage und muß wegen ihrer verhängnisvollen Aus⸗ wirkung auf den künftigen Geſundheitszuſtand unſe⸗ res Volkes als ein geradezu elementares Un⸗ glück bezeichnet werden. Der hingebenden Tätig⸗ keit dieſer Verbände iſt es mit in erſter Linie zuzu⸗ ſchreiben, daß trotz der wirtſchaftlichen Notzeiten der Stand der Volksgeſundheit in Baden ſich im allgemeinen nicht verſchlechtert, auf vielen Gebieten in den letzten Jahren ſogar ge⸗ beſſert hat. Niemals wäre es ohne dieſe Arbeit— um nur einige Beiſpiele zu nennen— gelungen, die Ster b⸗ lichkeit unſerer Kinder im 1. Lebens⸗ jahr von 14,5 v. H. im Jahr 1918 auf 6,9 v. H. im Jahre 1930 herunter zudrücken, die Zahl der Tuberkuloſetodesfälle von rund 5000 im Jahr 1918 auf 2000 im Jahr 1930 zu vermindern, die Ausbreitung der Geſchlechtskrankheiten, vor allem der Syphilis, auf mehr als ein Drittel zurück⸗ zudrängen, zahlreiche von dauerndem Krüppel⸗ tum bedrohte Menſchen wieder zu leiſtungs⸗ und erwerbsfähigen Gliedern der Geſellſchaft zu machen, das Elend in vielen Trin kerfamilien zu lin⸗ dern und die bedrohlich zunehmende Anſamm⸗ lung von Kranken in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten mit Erfolg einzudämmen. Auch der Bekämpfung des Krebſes wurde neuerdings beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Alle dieſe erfreulichen Fortſchritte auf dem Ge⸗ biet der Geſundheitsfürſorge werden, wenn die ſtaatlichen Mittel nicht wieder eingeſtellt werden, nicht nur nicht auf dem bisher erreichten Stand zu erhalten ſein, es darf vielmehr mit Sicherheit ange⸗ nommen werden, daß ſie unter dem Druck der Ar⸗ beitsloſigkeit und wirtſchaftlichen Verelendung unſe⸗ Doulſcher Luftverkehr Trotz der außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen die deutſche Wirtſchaft zu kämpfen hat, iſt im deutſchen Luftverkehr eine günſtige Entwicklung zu verzeichnen. Die Flugleiſt ungen im plan⸗ mäßigen Verkehr ſind zwar mit 8,76 Millionen Kilo⸗ metern gegenüber dem Vorjahre um 7,6 Prozent zurückgeblieben, dafür iſt jedoch die Zahl der be⸗ förderten Paſſagiere um 7,5 Prozent auf 78 900, das Gepäck um 43 Prozent auf 643 000 Kilo, die Fracht um 2,4 Prozent auf 1,2 Millionen Kilo geſtiegen. Nur Poſt und Zeitungen ſind um 17,7 Prozent zurückgegangen, da die Verlage den Zeitungsverſand mit dem Flugzeug in größerem Um⸗ fange eingeſtellt hatten. Die Steigerung der Paſſa⸗ gierbeförderung wurde durch Tarifſenkungen er⸗ reicht. Bemerkenswert iſt dabei, daß dieſe Steigerung den durch die Verbilligung verurſachten Rückgang der Einnahmen nicht ausgleichen konnte. Die Einnahmen aus dem Paſſagierverkehr ſind hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. Dieſe intereſſante Tatſache zeigt, daß man durch Verbilligung zwar eine beſſere Benutzung, nicht aber mehr Einnahmen erzielen kann! Unter den bemerkenswerten Einzelheiten des vor dem Ende ſtehenden Flugjahres iſt der im Juni Auguſt betriebene Aerobusverkehr auf der Strecke Köln Frankfurt an erſter Stelle zu Zufriedenſtellendes Ergebnis für 1931 eſundheitsfürſorge res Volkes einer ſich immer ſtärker auswirkenden rückläufigen Bewegung Platz machen werden. Aber nicht nur die Kranken und geſundheitlich Gefährdeten, auch unſere vom Schickſal ſchon ge⸗ nügend gezeichneten, mit Gebrechen belaſteten Mit⸗ menſchen, wie die Blinden und Taub⸗ ſtum men, werden durch die Unmöglichkeit, ihnen die für ſie vorhandenen öffentlichen Einrichtungen zu erhalten, aufs Schwerſte betroffen. Das Vorgehen der badiſchen Regierung ſteht im ſchroffſten Gegenſatz zu den wiederholten Mah⸗ nungen des Reichsminiſteriums des Innern und des Reichsarbeitsminiſteriums, auf dem Gebiet der Geſundheitsfürſorge mit Sparmaßnahmen beſonders vorſichtig zu ſein, um nicht den Geſamtgeſundheitszuſtand der Bevöl⸗ kerung, der durch die verſchlechterte Lebenshaltung, insbeſondere im Kindes⸗ und Jugendalter, ſchon ohnehin genügend bedroht iſt, noch weiter zu ge⸗ fährden. Einſparungen auf dieſem Gebiete werden gewiß nicht ganz zu umgehen ſein, ſie dürfen aber nur nach Prüfung von ſachverſtändiger Seite mit aller Vorſicht vorgenommen werden, um der Volks⸗ geſundheit nicht unmittelbare Schädigungen zuzu⸗ fügen und die öffentliche Wohlfahrtspflege in nächſter oder fernerer Zukunft mit Ausgaben zu belaſten, die un verhältnismäßig größer ſein werden als die jetzigen Einſparungen es ſind. Aufs allerentſchiedenſte muß dagegen Einſpruch erhoben werden, daß, wie es jetzt geſchehen iſt, ſeit langem bewährte und ſegensreiche Einrichtungen unſeres Landes, die in vielen Fällen für andere Länder geradezu vorbildlich geworden ſind, mit einem Federſtrich zugrunde gerichtet werden, ohne Rückſicht auf die Folgen, die ſich zwangsläufig daraus ergeben müſſen. „Die Geſunderhaltung des deutſchen Volkes“, ſo hat noch kürzlich Reichspräſident von Hin⸗ denburg es ausgeſprochen,„iſt eine der wich⸗ tigſten ſtagtlichen Aufgaben. Nur ein geſundes deutſches Volk wird aus der ſchweren Gegenwart den Weg in eine beſſere Zukunft finden.“ in fteter Entwicklung Perſonen mehr als in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres befördert, d. i. eine Steigerung um 153771 Auch von der neuen Einrichtung der Studenten⸗ flüge wurde lebhafter Gebrauch gemacht. Wäh⸗ rend der Univerſitätsferien wurden etwa 1000 Stu⸗ denten zu Eiſenbahnfahrpreiſen 3. Klaſſe befördert. Zu dieſem billigen Preiſe werden Studenten jedoch nur mitgenommen, ſoweit Plätze im Flugzeug ver⸗ fürgbar ſind. Ueber das Verkehrsprogramm für 1932 laſſen ſich angeſichts der unklaren Verhältniſſe noch keine näheren Angaben machen. Es iſt zu hoffen, daß die wichtigen innerdeutſchen Strecken beibehalten werden. Das europäiſche Streckennetz wird im großen und ganzen erhalten bleiben. Die techniſche Aus⸗ rüſtung der Luft⸗Hanſa iſt weiter verbeſſert worden. Sämtliche Flugzeuge ſind jetzt mit Bremsvorrich⸗ tungen verſehen. Auch die Ausrüſtung mit Funk⸗ gerät ſchreitet fort. Vom Typ des Groß⸗Flugzeugs D 2000, der viermotorigen Junkersmaſchine, ſollen im nächſten Jahre zwei weitere Exemplare einge⸗ ſtellt werden, die ebenfalls die Strecke Berlin—Lon⸗ don befliegen ſollen. Dieſe beiden Maſchinen werden 35— 38 Perſonen Platz bieten. Die Kabine wird über den Flügeln angeordnet, ſo daß auch eine beſſere Sicht für die Paſſagiere ermöglicht wird. Die Probe⸗ flüge mit dem Rohölmotor werden auch noch im nennen. Durch die etwa ſtündliche Flugverbindung wurden zwiſchen dieſen beiden Städten rund 1000 Konzert der Säugerhalle Germania Neckarau Mit einer Vortragsfolge, die weitab von ausgetretenen Geleiſen in geſchickter Weiſe inſtruktive Zwecke verfolgte, traten die Akttven der„Sängerhalle Germania Mannheim⸗ Neckarau“ vor das Publikum, das den anheimelnden Saal des evangeliſchen Gemeindehauſes Neckarau bis auf das letzte Plätzchen füllte. Das Programm beſtand ausſchließ⸗ lich aus Kompoſitionen, die ihrer Entſtehungszeit nach dem 15., 16. und 17. Jahrhundert angehören. Orlando di Laſſo und Paleſtrina eröffneten mit geiſtlichen Chören den Abend, Chorſätze aus dem Lochhelmer Liederbuch bildeten die Fortſetzung in einer außerordentlich klangvollen Be⸗ arbeitung von Arnold Mendelsſohn, dem verdienten Darm⸗ ſtädter Tondichter, der ſich als Meiſter des gut klingenden Chorſatzes erweiſt, wie auch ſeine Meſſen ein ſeltenes Talent für den Vokalſatz bekunden. Denſelben Vorzug geſchickter Chorbehandlung weiſen auch die Bearbeitungen von Weiſen des 16. Jahrhunderts durch Tuille und Walter Rein auf. Der ſorgfältig nuancierte und liebevolle Vortrag der genannten, unſerem Tonempfinden nicht unmittelbar ein⸗ gängigen Tonſätze ließ erkennen, daß eine planvolle und geſchickte Chorerziehung, wie ſie der verdtenſtvolle Chor⸗ meiſter Herr Max Adam vollführt, reiche Früchte krägt. Mit dem Zurückgreifen auf die Altklaſſiker iſt vor allem ein Weg gebahnt., der zu einer wünſchenswerten Bereicherung der Chorprogramme führt. Dem Grundgedanken paßten ſich geſchickt die Vorträge des Orcheſters der Stamitz⸗ gemeinde unter der zielbewußten Leitung von Kapell⸗ meiſter Mar Sinzheimer an, das ein concerto grosso von Corelli, Orcheſterſätze von Purcell und eine Partita von Joh. Pachelbel ſorgfältig ausgefeilt vortrug. Den verantwortungsvollen Park der Selo⸗Vloline lim Concertino] hatte Frau Lene Heſſe⸗Sinzheimer, des Solv⸗Cellos Frl. Belerlein übernommen. An das in ſtreng klaſſiſchen Bahnen wandelnde Konzert ſchloß ſich eine loſer gefügte„Muſikaliſche Abendunterhal⸗ tung“, die— unbeſchadet ihres unterhaltenden Charak⸗ ters— doch kunſterziehliche Ideale keineswegs außer Acht ließ. Die Vortragsordnung hatte im choriſchen Teil volks⸗ tümliche Chöre von Silcher, Kirchl, Gellert u. a. vorgeſehen zog aber auch das Publikum mit„allgemeinen Liedern“, 3. B.„am Brunnen vor dem Tore“,„Sah ein Knab“ uſw. zur Mitwirkung heran. Der Verſuch, war von Erſolg be⸗ gleitet, zumal der gedruckte Text ein Haupthindernis — die Unkenntnis des Wortlautes— von vornherein aus dem Weg räumte. Unſere auten deutſchen Volkslieder ver⸗ dienen mindeſtens dieſelbe Kenntnis und Anteilnahme des Publikums wie importierte ausländiſche Schundware. Eine wertvolle Bereicherung der Vortragsfolge bildeten die Geſangsvorträge von Frau Eliſabeth Brunner, die mit klangvoller, tragfähiger, gutgeſchulter Stimme und fein⸗ fühligem Verſtändnis die Arie der Eliſabeth:„Dich teure ie um 9 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr be⸗ Halle“ aus Tannhäuſer und Lieder von Rich. Strauß(Heim⸗ Voranſtaltungen in Mannheim nächſten Jahre außerhalb jedes planmäßigen Ver⸗ kehrs ausgeführt werden. liche Aufforderung, Ständchen und Zueignung), am Klavier zartfühlend von Chormeiſter Max Adam begleitet, vortrug und ſich als ſehr befähigte Sängerin erwies, der ein aus⸗ gedehnter Wirkungskreis dringend zu wünſchen wäre. Frl. Betty Sauter, von ihrer Wirkſamkeit als Tänzerin am Nationaltheater Mannheim dem Publikum vorteilhaft be⸗ kannt, entfaltete in einem Walzer von Joh. Strauß ſehr viel Grazie und tänzeriſches Empfinden. Die angeregte Stimmung des Publikums fand wirkſame Unterſtützung durch die Darbietungen der Kapelle Breiten berger. Der erſte Vorſitzende, Herr Schick, verwies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache darauf, daß der zahlreiche Beſuch die Veranſtaltung trotz der ſchweren Zeitläufte durchaus gerecht⸗ fertigt erſcheinen ließ. Die in allen Teilen wohlgelungene Veranſtaltung bedeutet einen vollen Erfolg für den lei⸗ ſtungsfähigen Geſangverein und feinen ſtrebſamen, von hohen Idealen begeiſterten Chormeiſter Max Adam. Dr. Ch. Brieftauben ⸗Ausſtellung Sieger der Reiſe⸗Vereinigung Mannheim⸗Nord Nach dem Flugjahr ſtellen gegen Jahresende die einzel⸗ nen Reiſevereinigungen ihre Tierchen aus, die mit mehr oder weniger Erfolg mit Preiſen bedacht werden konnten. Vorſtehende Vereinigung hatte in dem geräumigen Saal der Wirtſchaft„Luzenberg“ in muſterhafter Art ausgeſtellt. Es waren 159 Nummern vertreten. Außer den nachverzeichneten Noten konnte noch eine hübſche Anzahl weiterer Preiſe ver⸗ liehen werden. Zuerkannt wurden in Klaſſe 1(550 bis 1000 Kilometer, alte Vögel: Peter Rutz⸗ Sandhofen, Ehren⸗ reis, Emil Geier ⸗Waldhof, 1. Preis, Willi Römer⸗Sand⸗ hofen, 2. Preis; Klaſſe 2(326550 Km., alte Vögel): Willi Rhbmer⸗ Sandhofen, Ehrenpreis, Hermann Zettler⸗ Waldhof, 1. Preis, Joſeph Schreiner⸗Waldhof, 2. Preis; Klaſſe a lalte Weibchen): Fritz Neſtlen⸗ Sandhofen, Ehrenpreis, Joh. Hamm Waldhof, 1. Preis, Hch. Brenk⸗ Waldhof, 2. Preis; Klaſſes(200325 Km., alte Vögel): Fritz Schmelzer, Ehrenpreis, Karl Neudecker, 1. Preis, Fritz Neſtlen⸗Sandhofen, 2. Preis; Klaſſe za(alte Weib⸗ chen): Karl Kirſch, 1. Preis; Klaſſe za: Karl Neu⸗ decker, Ehrenpreis, Jakob Schuchmann, 1. Preis, Hch⸗ Römer, 2. Preis, Mich. Schütz, Ehrenpreis, Jakob Oguterkt, 1. Preis, Peter Rutz, 2. Preis. Preisrichter aren: Michael Klein Wallſtadt und J. Bauer ⸗Bür⸗ ſtadt. f 5 Mit dieſer Schau konnte die.⸗V. auch ihr zehn jäh⸗ riges Beſtehen begehen, das am Sonntag abend durch ein Bankett gefeiert wurde. Der Gabentempel war mit wertvollen geſtifteten Gegenſtänden ausgeſtattet. Bei guter Ji Joiledesse biflen wir Anaeigen großeren Umfanges. die fur die Saanelag- Alenel-Adiogabe beslimm- Sind, môglicist bis Fre lag votmittag in unserer Haupigescidſts- selle aufgugeben. Eine fruhseiige Be. Stellung sichert zudem aud elne gute Plazierung der Anzeigen. Karl Freiherr von Drais, der Erfinder des erſten Zweirades, ſtarb vor 80 Jahren, am 10. Dezember 1851, zu Mannheim. Seine Erfig⸗ dung(1817 ſtellte ein Laufrad dar, das ähnlich wie die heutigen„Roller“ mit den Füßen abgeſtoßen wurde. Erſt die Erfindungen des Pedals und den Kettenübertragung machten aus dem Laufrad das heutige Fahrrad. eee Männergeſangverein„Badenia“ Mannheim Am vergangenen Samstag veranſtaltete der Mä n, nergeſangverein Badenia Mannheim im großen Saale des Wartburg⸗Heſpizes ſein diesjähriges Konzert. Bei ausverkauftem Hauſe wartete der Verein mit Liedern auf von Werth, Kreutzer und Silcher. Der unter der bewährten Leitung von Herrn Karl Köhr ſtehende Verein bot beachtliche Leiſtungen, ſodaß es nicht wundern konnte, daß u. a. das„Ave Maria“ wiederholt werden mußte. Durch Ssloeinlagen von Frau Anng Hintz, die über eine geſchulte Altſtimme verfügt, wurde das Programm zur vollen Zufriedenheit des Publikums vervollſtändigt. Der gutgeſchulte Chor darf mit ſeinem Erfolg in feder Hinſicht zufrieden ſein. Dem kurzen aber geſchmackvoll zuſammengeſtellten Programm folgte ein Tanz. Is. 0 * Ein Kinderfilmfeſt im Friedrichspark. Wie aus der Anzeige zu erſehen iſt, findet morgen Donnerstag nach⸗ mittag ein Kin derfilmfeſt im Friedrichs park ſtatt. Die Leitung hat die Filmtante, den Mannheimer Kindern bekannt durch die ſchönen Kinderfilmfeſte auf der Rennwieſe, Sogar Nikolaus iſt da und führt die Polonaiſe on. Es haben ſich auch in dieſem Jahr wieder prominente Firmen durch Stiftung ſchöner Preiſe in den Dienſt der Sache ge⸗ ſtellt. Der Webſtuhl im Schaufenſter Daß im Zeitalter der Maſchinen und der Maſſenfabri⸗ kation von Waren aller Art die gediegene Handwerker⸗ arbeit wieder mehr zu Ehren kommt, iſt nicht allein im Intereſſe der Handwerker, die trotz aller Zurückdrängung ihre Handwerkskunſt hochrehalten haben, zu begrüßen. Dle ſich immer ſtärker bemerkbar machende Bevorzugung von Qualitätsarbeit läßt erkennen, daß weite Kreiſe der Be⸗ völkerung erfaßt haben, wie ſehr durch den Erwerb von Handwerksarbeit die Möglichkeit geboten wird, dem eige⸗ nen Geſchmack Rechnung zu tragen. Das Handwerk kommt den individuellen Wünſchen ſehr entgegen und fördert ba⸗ durch ſich ſelbſt. Die Beſucher der Weihnachts meſſe in den Ausſtellungshallen werden ſich an den Webſtuhl und an die auf ihm gefertigten Stoffe erinnern. Wer keine Gelegen⸗ heit hatte, dieſen Webſtuhl zu ſehen, hat nunmehr die Mög⸗ lichkeit im Schaufenſter der Firma Werner Tweelt in E 2, an einem etwas kleineren Exemplar den Arbeits vorgang zu verfolgen. 7 f Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Hurra— ein Junge“ Pallenbergs braver Sünder hat offenbar doch nicht ganz das Intereſſe des Mannheimer Kinopublikums ge⸗ funden. Sehr raſch verſchwand dieſer Tonfilm von ber Leinwand des Alhambra⸗Theaters wieder, um einem ſener Schwankfilme Platz zu machen, wie ſie am laufenden Band gegenwärtig von der Filminduſtrie hergeſtellt werden. Die Luſtſpielfirma Arnold und Bach ſtand Pate zu einer Bühnenpoſſe, die jetzt in das Filmmäßige übertragen wurde. Wie bei allen derartigen Schwankfilmen dürfen auch an dieſes Erzeugnis keine allzugroßen Anſprüthe ge⸗ ſtellt werden. Man hat nach bewährtem Muſter alle nut denkbaren Schwankutenſilien gusgekramt und dieſe mit Verwechflungskomödien, welche die Grenzen des gerade noch Glaubwürdigen bei weitem überſchreiten, garniert. unterhält ſich ausgezeichnet und kommt, wenn einmal die etwas langatmig geratenen Einleitungsſzenen vorüber ſind, aus dem Lachen nicht mehr heraus. Die Urſache hier für iſt aber nicht das Stück ſelbſt, ſondern die Darſtellung⸗ Man weiß anſcheinend, daß ein ſolcher Film mit den beſetzung erſten Ranges geſorgt. Der Junge, der keineswegs mit Hurra begrüßt wird, iſt Ralph Arthuk Roberts. Dieſer bewährte Komiker zeigt ſich von einer neuen Seite; er iſt ſächſelnder Brettelſänger, wiedergefun⸗ dener Sohn, Damenimitator— alles in einer Perſon. Um ihn haben ſich zu bemühen der unvermeidliche Fritz Schulz, der gewandte Georg Alexander und det 8 einem trockenen Humor ausgeſtattete Max Adal⸗ ert. Lucie Engliſch, Ida Wüſt uſw. Mit ſolchen Stoffen könnte man das ſehr darnteber⸗ wenn man ſich angewöhnen würde, derartige Filme 9 Zweiakter⸗Kurzfilme herauszubringen, in denen der Unterhaltungsmuſik der Kapelle Jeckel verbrachte man einige gemütliche Stunden. 5 N Humor in gedrängter Form noch ſtärkere Wirkungen e stelen könnte. N 98 Das Publikum ſetzt ſich über dieſe Erwägung hinweg, Darſtellern ſteht und fällt, denn man hat für eine Star, im Film Zu dieſem trefflichen Männerquartett geſellen sich liegende Gebiet des Beiprogramms erfolgreich geſtalten, Hey * Ke wurden jahr 57 der betr.! ſch ein? jahre. fälle a wurden. lichkeit, der. * Ach wurde 1 brochen. hen weit brachten mitnahn hoffen, herhinde fſohrtsor Amfangr auf zehr gtamm glockenſ. hen Wa! euzeitli Vor An Werk ne ſchtigun. Ze im SCS in der N laſſen.! Skiablag Obergeſt Am Son kr. 5 mh lich ſnd ſeit und nun Altſtadtr gegangen pborigen geben, d berwalte Hilfsber und Zu ſcher nie ſchenbere Stein nehmen, Polizeib Kranken . Ne Nlchpre Fgeſetzt. 88. Fberſamr en habe tage müntgeg heit entg gelder, d elnen N e Ka in verſch achtet, d. bein zwe Lend fei! 1 Poltzei um eine ait Ehe Polizeid — gegangen. Mittwoch, 9. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 572 . Aus Baden Bevölkerungsbewegung der Stadt Karlsruhe Karlsruhe, 9. Dez. Im dritten Vierteljahr 1931 würden 308 Ehen geſchloſſen, d. ſ. gegen das Vor⸗ ahr 57 weniger. Die Zahl der lebendgeborenen Kin⸗ der beträgt in der Berichtszeit 425. Auch hier ergibt ſch ein M in u s gegenüber der Parallelzeit der Vor⸗ jahre. Einen Rückgang weiſen ferner die Sterbe⸗ älle auf, deren im Berichtsvierteljahr 376 gemeldet wurden. Auffallend niedrig war die Säuglingsſterb⸗ lichkeit, denn es ſtarben im erſten Lebensjahr 35 Kin⸗ 5 Einbruch im Pfarrhaus & Achern, 8. Dez. In der Nacht zum Sonntag wurde wieder im katholiſchen Pfarrhauſe einge⸗ brochen. Die Täter ſprengten das eiſerne Tor, riſ⸗ hen weiter die Lattentür zum Hühnerſtall auf und krachten zwölf ſchöne Hühner um, die ſie Ainahmen. Es werden Sicherungsmaßnahmen ge⸗ lroffen, um eine Wiederholung der Einbrüche zu gethindern. ein Schwarzwälder Glockenſpiel geht nach Mexiko dv. Triberg, 9. Dez. Eine bekannte Schwarz⸗ 9 pälder Turmuhrenfabrik in Schonach bei Triberg 1 dal ein Glockenſpiel gebaut, das für den Wall⸗ 1 ſuhrtsort Guadalupe in Mexiko beſtimmt iſt. Das aulfangreiche Werk hat Weſtminſterſchlag und ſpielt auf zehn Glocken, die ein Gewicht von 2200 Kilo⸗ gramm haben, zwei mexikaniſche Kirchenlieder. Das Hlockenſpiel ſelbſt iſt vom mexikaniſchen Klerus für den Wallfahrtsort geſtiftet. Das Werk iſt mit allen leuzeitlichen techniſchen Einrichtungen ausgerüſtet. For Antritt des Ueberſeetransportes wurde das Perk noch einige Tage der Allgemeinheit zur Be⸗ ſchtigung zugänglich gemacht. Neue Skihütte im Feldberggebiet Zelt i.., 9. Dez. Die Ortsgruppe Zell i. W. im SES. hat auf der Straße Hebelhof⸗Herzogenhorn in der Nähe des Hebelhofes eine Skihütte erſtellen laſen. Im Erdgeſchoß befindet ſich ein Vorraum mit Sklablage und ein Koch⸗ und Wohnraum und im Obergeſchoß Schlafräume für Männer und Frauen. Am Sonntag wurde die Skihütte eingeweiht. ** kr. Heidelberg, 9. Dez. Die alte Garde rückt all⸗ mählich in die große Heimat ein. Wenige Wochen ſud ſeit dem Tode Altſtadtrat Ueberles vergangen und nun iſt auch ein langjähriger Kollege von ihm, Allſtabtrat Theodor Gätſchen berger zur Ruhe f 75 Jahre alt iſt er geworden; erſt im borigen Jahre hat er ſein Stadtratsmandat abge⸗ geben, das er als Vertreter des Zentrums ſeit 1912 berwaltet hatte. Perſönliche Liebenswürdigkeit, ſtete Hülfsbereitſchaft gegen alle haben ihm Vertrauen und Zuneigung in allen Parteien gebracht. Es iſt cher nicht zu viel geſagt, wenn man behauptet, Gät⸗ ſhenberger hat keine Feinde gehabt.— Ein lediger Sleindrucker wollte ſich im Neckar das Leben fehmen, wurde aber von einem vorbeikommenden )iolzeibeamten gewaltſam daran gehindert und ins Lirankenhaus gebracht. Neckargemünd, 9. Dez. Die Händler haben den Michpreis von 27 auf 25 Pfennig für den Liter herab⸗ gkſetzt. S8. Nußloch, 9. Dez. Nachdem hier wiederholt berſammlungen der Grundſtückspächter ſtattgefun⸗ ein haben, bei denen man ſich mit der Pachtzins⸗ tage befaßte, hat Freiherr von Bettendorf be⸗ kuntgegeben, daß er der allgemeinen Geldknapp⸗ hel entgegenkommen wolle, indem er auf alle Pacht⸗ gelder, die bis zum 15. Januar 1932 bezahlt werden ihen Nachlaß von 10 v. H. gewähre. 5 Karlsruhe, 9. Dez. Am Montag abend wurde in verſchiedenen Wirtſchaften hier ein Bettler beob⸗ achtet, der dadurch Mitleid zu erregen ſuchte, daß er fein zweijähriges Kind auf dem Arm hatte, wäh⸗ end ſeine Frau vor der Wirtſchaftstür wartete. Die Jaoltzei nahm ſich ſeiner an und ſtellte feſt, daß es ſich um einen 28 Jahre alten Mechaniker aus Oeſterreich it Ghefrau und Kind handelte. Er wurde der Folizeidirektion vorgeführt. Cepftignt 1020 b U Nöte indes. W. 1 Melchthal kroch als Letzter. Mit grimmigem Ge⸗ it eine Zigarette zerkauend. An Toten, an Ver⸗ fndeten vorbei. Durch rinnendes Blut. Einmal bürte er bis auf die Haut durch die Hoſe hindurch i Blut der Kameraden einſickern. Die Schüſſe juſelten. Einer, der verwundet lag, wurde von bs ober ſieben Schüſſen durchlöchert, das Blut g 55 wie aus Kaskaden. Auch Panzerpaulchen— tot—“ ſagte Märzfiſch. inerpaulchen trug ein Stahlhemd aus ganz dmanem Stahlgeflecht unter dem Unfformrock, ſeine ulter hatte es ihm geſchickt. Es hatte nichts ge⸗ butt. Bauch⸗ und Schulterſchuß. Relchthal kam durch. Er meldete ſich bei Wynfrith. lſo vor! Lie waren nun breit ausgeſchwärmt— zehn fut mit den Skatbrüdern und Bernöckel voran er Fähnrich! bt eine Fahne tragen, dachte der. Er würde ſie ſgwenken! O Deutſchland hoch in Ehren! Das 15 ſummend ganz lautlos in der Seele drin, ging ft. wärts. Stolz, der Erſte ſeiner Kompagnie zu f Blaugraue Geſtalten! Franzoſen? Nr— Nix!“ riefen ſie und hoben die Hände a Lütz ſah ſie verdutzt an. Begegnung mit dem be. Auf dem Schlachtfelde. Sie gingen aneinan⸗ vorbei. Schon Gefangene? Alſo iſt die Haupt⸗ che vorn erledigt? am Melder bei Wynfrith:„Schnell halbrechts Sprung auf— marſch marſch— Das war wie auf dem Exerzierplatz. Kein Ge⸗ Kein Geſchleiche. Ein richtiges Vorwärts⸗ im weiten Feld. i d Tislar wehte voran. Sein ganzer Leib eine Feind ſich entgegenwerfende Sturmfahne, die unſichtbarer Hand getragen ward: von der Arteil im Scharff⸗Prozeß Scharff wird zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 5 Monaten und zu 10 000 Mark Geldſtrafe verurteilt, außerdem ergeht Haftbefehl Das Intereſſe an dem Prozeß Scharff hielt auch am heutigen letzten Verhandlungstage unvermindert ſtark an. Unter den Zuhörern befanden ſich nicht die üblichen Kriminalſtudenten, ſondern vornehmlich Geſchäftsleute und Sachverſtändige und ſolche Per⸗ ſonen, die von Scharff geſchädigt worden ſind. Im Mittelpunkt des heutigen Vormittags ſtand das präziſe und ſtark betonte, die Betrügereien des Hauptbeſchuldigten ſtark kritiſierende Plaidoyer von Staatsanwalt Dr. Weinreich, der einleitend an das Aufſehen erinnerte, die die vor Jahren erfolgte Verhaftung von Scharff hervor⸗ gerufen hat. Bald darauf hat es ſich, ſo führte der Staatsanwalt weiter aus, in der Stadt herumgeſpro⸗ chen, daß in dem Betrieb der Jungbuſchzentrale mit Lug und Trug gearbeitet und die Kundſchaft plan⸗ mäßig und in der übelſten Weiſe beſchwindelt wird. Die zahlreiche Zuhörerſchaft während der Hauptver⸗ handlung läßt auf das große Intereſſe des außer⸗ gewöhnlichen Betrugsfalles ſchließen. Es handelt ſich aber nicht allein um Betrugsfälle übelſter Art ſondern auch um ein Geſchäftsgebaren, das man am beſten mit dem Wort Schiebung bezeichnet. In der Vorunterſuchung haben ſich eine große Anzahl Leute gemeldet, die eine Unterſuchung ihrer Fälle gewünſcht haben. Es ſind im ganzen 40 Beſchwer⸗ den eingegangen, wovon nur 16 in dieſem Prozeß verhandelt wurden. Der erſte Komplex von—6 enthält ſchwere Fälle, die den Angeklagten Scharff ſtark belaſten. Was für eine Perſönlichkeit dieſer Angeklagte iſt, hat man aus ſeiner Verteidigung entnehmen können, denn er war nie um eine Ant⸗ wort verlegen. Wenn man bedenkt, daß im Handelsregiſter dieſer Mann, die Seele des Unternehmens, überhaupt nicht in Er⸗ ſcheinung tritt, und er im Hintergrund geblieben iſt, ſo gibt das ſchon ſtark zu bedenken. In den erſten ſechs Fällen der Anklage ſind alle ſechs Käufer in die Jungbuſchgarage gekommen, um neue Wagen zu kaufen. Es ſteht aber feſt und die Beweisaufnahme hat es auch ergeben, daß den Käufern alte Wagen anſtelle der neuen verkauft worden ſind. In einem Falle war ein Wagen ſogar ausgebrannt, im anderen hatte ein Wagen am Neckarauer Uebergang einen ſo ſchweren Zuſam⸗ menſtoß erlitten, daß ſich nach Ausſagen des Sach⸗ verſtändigen allein die Reparaturkoſten auf 5200% belaufen haben. Der Wagen wurde aber als fabrik⸗ neu verkauft. Andere Wagen wurden vorher ſchon Jahre hindurch gefahren. Trotzdem hat ſte Scharff als fabrikneu verkauft. Die Käufer hätten, wenn ſie von der Vergangenheit der Wagen Kenntnis gehabt hätten, niemals ſolche Wagen gekauft. Wie ſich aus der zweitägigen Beweiserhebung ergeben, hat Scharff in allen ſechs Fällen offenſichtliche Täuſchungen begangen und einen offenſichtlichen Schwindel getrieben. Die Fälle—16 ſind nicht ſo ſchwerwiegender Natur wie die von—6. Wie es in der Werkſtätte der Jungbuſchgarage zugegangen iſt, konnte man aus den Zeugenausſagen entnehmen. Sogar die Be⸗ triebsratsmitglieder ſind eines Tages zu einem Mannheimer Anwalt gegangen und haben ſich über die planmäßige und vorbedachte Hereinlegung der Kundſchaft beſchwert. Der Angeklagte Hauck iſt heute mit ganz neuen Einwendungen gekommen. Dieſe ſind aber nicht glücklich und nicht geſchickt gewählt. Auch aus der Hand des Heldiſchen in der Welt, bas immer noch lebte. Wynfrith ruhig und mit nach allen Seiten ſcharf äugendem Geſicht hinterher— neben ſich rechts und links im Halbkreis ausgeſchwärmt den Reſt der Kompagnie. Noch immerhin an die 150 Mann. „Wo find die Sanitäter?“ „An der Biegung—“ „Melchthal— holen— ſollen die Verwundeten den Sanitätern der 10. Kompagnie übergeben, die iet Reſerve bleiben“. Melchthal lief zurück. i Die andern ſtapften weiter vor. Näher und näher Handgranatengekrache. Schon mehr Gewehrkugeln. 2 Schräg irgendwoher Maſchinengewehrſchüſſe. Einer fällt. Drei laufen zurück. Vier ſchon. Fünf— einer humpelt— andre— blutendes Geſicht. Weiter— ſpukhaft alles— Viele Franzoſen— ohne Waffen noch— Da— halbrechts— N 5 Zwölf Franzoſen mit Gewehren. Einer, ein zweiter, ein dritter, ſchmeißt eine Handgranate—. Platzen um Wynfriths Leute— wer iſt verwundet? Was weiß ich—! Hauptſache, ich lebe— Lutz warf ſich in einen Granattrichter— lauft über mich hinweg!. Da lag Wynfrith— ſchoß aus ſeiner Piſtole. Dort Tislar.„Mehr Handgranaten, Jungens ſchreit er. Da Pechtler. Schmiß Handgranaten. Die Franzoſen kriechen näher. Lutz duckt ſich in den Trichter. Augen ſchließend. g „Oh— Uh—“ Aufſchrei! Szimkat war das—. Lutz ſagt Feigling zu ſich. Greift nach der Hand⸗ granate. Schaut über den Trichter. Eiter der Franzoſen legt auf ihn an. 1185 Untätig. Die Beweisaufnahme konnte man ſich einen Begriff da⸗ von machen, wie die Kundſchaft angelogen und an⸗ geſchmiert worden iſt. Der ganze Betrugsprozeß zeigt etwas Unerträgliches und eine große Gewiſſen⸗ loſigkeit. Scharff iſt im Jahre 1916 wegen einem gleichartigen Fall beſtraft worden. Er hat Benzin in Rechnung geſtellt, das er überhaupt nicht geliefert, hat minderwertiges für hochwertiges Benzin in Rech⸗ nung geſtellt und damals eine Firma um tauſende von Mark geſchädigt. Damals ſchon mußte er empfindlich geſtraft werden, weil man dieſen Betrug als eine beſonders ſchwere Schädigung empfand. Der Staatsanwalt gab hierauf Kenntnis von einem Schreiben des Automobilhandels, wonach durch Scharff nicht nur die Allgemeinheit, fondern vor allem der reelle Autohandel ſo ſchwer geſchädigt wurde, daß überhaupt keine Geſchäfte mehr getätigt werden können, weil die Kundſchaft mißtrauliſch geworden ſei. Der Staatsanwalt verlangt für die Geriſſenheit, mit der Scharff vorgegangen iſt, eine ſchwere Be⸗ ſtrafung und beantragt gegen ihn wegen ſechs vollen⸗ deter Betrugsfälle eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, gegen Werkmeiſter Hauck wegen vollen⸗ deten Betrugs ein Jahr, gegen Apfel acht Monate und gegen Schwind ſechs Monate Gefängnis. Außerdem beantragte er gegen Scharff Erlaß eines Haftbefehls, da Fluchtverdacht vorliege. Rechtsanwalt Dr. Seelig unterzog ſich hierauf der undankbaren Arbeit, Scharffs Handlungen etwas abzumildern. Weiter ſprachen noch die Rechtsanwälte Dr. Fetſch und Dr. Jander. Die Plaidoyers dauern bis nachmittags.15 Uhr. Um 2 Uhr verkündete der Vorſitzende, Amts⸗ gerichtsrat Schmitt folgendes Urteil: Der Angeklagte Scharff wird wegen vollendeten Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 5 Monaten und zu einer Geldſtrafe von 10 000 Mk. evtl. 10 Monate Gefängnis verurteilt; Werkmeiſter Gg. Hauck erhält ſieben, Kaufmann K. Apfel vier Monate und Kaufmann Schwind ſechs Wochen Gefängnis. Der mitangeklagte 28 Jahre alte Adolf H. wird frei⸗ geſprochen. Gegen Scharff wird Haftbefehl er⸗ laſſen. el. Aus der Pfalz * Pirmaſens, 8. Dez. Im Staatswald in der Nähe der Ortſchaft Glashütte wurden in letzter Zeit wiederholt Schlingen gefunden, was der Forſt⸗ behörde Anlaß gab, am Tatort den Wildͤdieben auf den Leib zu rücken. Bei dieſer Gelegenheit wurde der verheiratete Gipſer Jakob Hornung aus Glashütte beim Kontrollieren der Schlingen ertappt und geſtellt. Er wurde zunächſt in das Amtsgerichts gefängnis Pirmaſens eingeliefert. * Kaiſerslautern, 8. Dez. Am Mittwoch wurde das ein viertel Jahr alte Söhnchen Eugen des er⸗ werbsloſen Gipſers Stumpf hier, ſchwer verbrüht. Sein kleines Brüderchen hatte einen Topf mit heißem Kaffee über ihn ausgegoſſen. Das Kind wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo es nach einer Stunde ſeinen qualvollen Verletzungen erlag. 0 Kaiſerslautern, 8. Dez. Der bisherige Haupt⸗ geſchäftsführer der Pfälzer Bauernſchaft, Reber, iſt durch den 1. Vorſitzenden, Ritter von Lichtenberger, „wegen unkorrekten Verhaltens und Mißbrauchs des ihm anvertrauten Verwaltungsapparates“ friſtlos entlaſſen worden. Reber fordert dem Vernehmen nach 30 000 Mark Abfindung. Fünf Meter weit. Er zielt— Da wirft ihm Lutz die Handgranate vor dle Füße. Die Granate ſpritzt auf— Der Franzoſe ſackt zuſammen. Ich habe getötet Plötzlich erblickte Wynfrith die von den Flam⸗ menwerfern gekennzeichnete Linie— der erſte er⸗ oberte Franzoſengraben alſo— wenn auch zertrich⸗ tert— ſo doch beſſer Schutz bietend als hier die Löcher auf freiem Feld—— „— Tißlar, wir gehen da zurück ſchwarze Linie—“. Jawohl. „Lutz— durchſagen—“ „Was— hier ſoll ich rauslaufen?“ „Na—? Los, los—“. Lutz kroch hinaus. Da liegen ſie, rundum in den Löchern. Er winkte nur in der Richtung. Manchen ſchrie er zu:„Da auf den ſchwarzgeräucherten Graben zurück— weiterſagen—“. f Dann ſprang er als erſter in den Graben hinein. Bald darauf kamen Wynfrith, Tislar, Pechtler— alle lebten noch! Merkwürdig. Lutz wußte, er hatte ſeine Sache aus Angſt ſchlecht gemacht, aber die Kompagnie bekam überall den Befehl durchgeſagt— ja, da war auch Feldwebel Röhn—. „Das macht heut bißken Spaß, Leutnant—“ ſagte Röhn im Vorübergehen zu Wynfrith. „Ick danke für Obſt—“ ließ ſich merkwürdig geiſterhaft in dem Getöſe, ganz als ſpräche er auf der Leipziger Straße in Berlin einen Bekannten, des Eſplanade⸗Oberkellners Stimme vernehmen. 5 lehnte erſchöpft den Kopf gegen die Graben⸗ wand. „Kommen ſie nach?“ fragte Tislar Pechtler. „Nee— den haben wa genug Saures gegeben—“. Gott ſei Dank— dachte Lutz. „Wir müſſen weiter—. Hier den Graben ent⸗ lang— auf die Handgranateneinſchläge zu— da halbrechts wird irgendwo wütend gekämpft— da auf die kamen auch die Leuchtſignale her—“ a „Iſt jemand ver⸗ Er hörte wimmern. Was war das? dachte Lutz. wundet?“ fragte er. „Nein!“ Er legte ſein Ohr an die Böſchung des zuſam⸗ mengeſchoſſenen Grabens. Gerichtszeitung 5 Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung verur⸗ teilt. Der Angeklagte Eugen Mors aus Ober⸗ ſpitzenbach(Franken) hatte als Lebensverſicherungs⸗ vertreter eine ganze Anzahl Leute in Karlsruhe und Durlach hereingelegt. Auf die Police eines Mecha⸗ nikers und eines anderen Verſicherten ließ er ſich den aufgewerteten Lebensverſicherungsbetrag von 480 RMk. auszahlen, die er für ſich behielt. In zahl⸗ reichen Fällen ließ er ſich Beträge von 5 bis 30 Mark geben mit dem Verſprechen, die Aufwertung der alten Lebensverſicherung durchführen zu laſſen. Auch dieſe Beträge behielt er für ſich, ohne ſich um die Aufwer⸗ tung zu kümmern. Schöffengericht Karlsruhe verurteilte Mors wegen Rückfalls⸗ betrugs und Urkundenfälſchung zu elf Monaten Gefängnis. 8 Wegen Verbrechens im Amt ins Zuchthaus. Das Schöffengericht Gießen verurteilte einen Poſt⸗ ſchaffner aus Alsfeld, der 600 Mark Poſtanweiſungs⸗ und Zahlkartengelder unterſchlagen und ſeine Kaſſen⸗ bücher gefälſcht hatte. Später hat er das veruntreute Geld wieder erſetzt. Wegen ſchwerer Amtsunter⸗ ſchlagung und Urkundenfälſchung wurde er zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus verurteilt, § Eine Kirchendiebin verurteilt. Wegen Dieb⸗ ſtähle in der St. Stephanskirche, Liebfrauenkirche und Bernharduskirche in Karlsruhe, hatte ſich das Dienſtmädchen Thereſe Buff aus Buchholz zu verantworten. Die Angeklagte hatte in dieſen Kir⸗ chen während des Gottesdienſtes fünf Dieh⸗ ſtähle von Handtaſchen und Handbeuteln verübt. Das Urteil lautete auf 5d Monate Gefängnts. Das Duls Vorausſage für Donnerstag, 10. Dezember: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Wetler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See Juſt.„ S 2 Wind 565. dr 88 5 88— Wetter „ e e 80 8 micht. Stärke S Wertheim 11 1 5—2 ſtil— dunſtig Königsſtuhl] 583 789,8—2 4 3[SW leicht Nebel Karlsruhe 120 769,9 1 4— SW leicht bedeckt Bad. ⸗Bad 213 770,2 0 3—3 80 leicht halbbedeckt Villingen 71207720—3 8 4 0 leicht halbbedeckt Bad Dürrh. 701— 4 5—10 2 leicht heiter St. Blaſtien 780— 3 2—5.. leicht halbbedeckt Badenwell. 422 770.7 1 1711— 3 0 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 6389.3— 4 8-= NW eicht bedeckt Unter dem Einfluß eines über dem Feſtland lie⸗ genden Hochdruckrückens iſt das Wetter in Süd⸗ deutſchland trocken geblieben. Das geſtern bei Is⸗ land gelegene Tief hat ſich nach Südoſten verlagert, da ihm ein Kaltlufteinbruch bei Spitzbergen den Weg nach dem Nordmeer verſperrt. zone des heute über Finnland angelangten Tiefs reicht im Süden aber nur bis zu dem deutſchen Mit⸗ telgebirge, während bei uns nur vorübergehend Be⸗ wölkung unter auffriſchenden Weſtwinden aufge⸗ zogen iſt. Eine Aenderung der Wetterlage iſt noch nicht zu erwarten. 5 Schu vor Ansfeckung 1 ee 1. der Tiefe der Erde jammerte, wimmerte e eiſe— „Horch—“ 5 Bernöckel und Töz, die neben ihm ſaßen, legten das Ohr an. „Verſchüttet—“. „Herr Leutnant, hier wimmerts—“. „Ach was— Los— weiter—“. Und dann türmten ſich an einer Stelle in der Grabenſohle Leichen der Franzoſen, auch Deutſche dazwiſchen vom erſten Bataillon, Verwundete hoben ihre Arme, zuckten, ſchrien, und ſie mußten aus dem Graben heraus und liefen über Tote, Blutende und über in der zugeſchütteten Tiefe jammernde Berge, die das Trommelfeuer hochgewogt hatte. Menſchen ſchreien: aber du mußt weiter— vorwärts Da— wie Tislar— er weht wieder voran Für wen? Warum? Los— los— lauf— lauf— ſei kein Feigling Handgranatengetöſe. Maſchinengewehrgetacke. Pfeifende Schüſſe. Nahes Krachen. Bewaffnete Blaugraue— Ebenſo verbiſſene Ge⸗ ſichter wie Pechtler und Töz. Ratſch— Pechtlers Kolben einem Franzoſen vor die Bruſt— kaum zehn Schritte weit—. Lutz warf ſich halb ſinnlos hin— Ein gellender Aufſchrei nah. Er blickt ſich um. Ein verwundeter Kamerad. Der ihn böſe anblickt Lutzens Spaten, an der Seite hängend, war beim 1 in die Stirnwunde des Stöhnenden ge⸗ oßen. 5 5 Lutz zog den Spaten an ſich. Blutbek lebt. Haßerfüllt ſah der Verwundete ihn wieder an, Der Schrei gellte noch immer in den Ohren. Lutz ſtreichelte den Verwundeten: Ich konnte nichts dafür. 5 5 Der Kamerad, voll Wut über den Schmerz, bi in ſeine Hand. 8 5 O Menſchen! f Tiere! 5 Beſtien! 5 (Fortſetzung folgt.) Die Schlechtwetter⸗ Hilf— Grabe mich aus trifft ſein Ohr, ganz 1 1 1 1 HANDELS- v WI Mittwoch, 9. Dezember 1931 TS. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 572 Die Kriſenfeſtigkeit der einzelnen Länder Von der Weltwirtſchaftskriſe betroffen ſind alle Länder der Erde. Ein Vergleich des Produktions rück⸗ gangs in den hauptſächlichſten Induſtrieſtaaten, berechnet auf die Jahresmitte, zeigt aber, daß die verbliebene Höhe der Produktion ſehr verſchieden iſt. 5 Produktionsumfang im Jahr: 1926 1929 1931 in Deutſchland 78,1 108,4 71,8 in England 56 105,6 78,5 in U. S. Amerika 96,4 11177 74,8 in 10 Ländern mit 77 v. H. 5 der Weltproduktion 88,8 112,1 82,7 in Frankreich 100,3 109,8 97,2 Dieſe Zahlen zeigen die geringere Kriſenfeſtigkeit all der Länder, die in den letzten Jahren der ſogenannten Lohn⸗ kaufkrafttheorie huldigten, und die außerordentliche Stärke Frankreichs mit ſeiner altbewährten Sparſamkeit und weitgehenden Rückſichtnahme der Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik auf die Lebensnotwendigkeiten der Wirtſchaft, ins⸗ beſondere die Kapitalbildung. Wohl ſpürt auch Frankreich heute die Kriſe mehr und mehr, aber immer noch in viel geringerem Ausmaß gegenüber England, Deutſchland, den Vereinigten Staaten und von den Kolonialſtaaten Auſtra⸗ lien, welche Länder außer unter der Weltkriſe noch unter Sonderkriſen zu leiden haben. AG. der Dillinger Hüttenwerke Dillingen Verluſtabſchluß In der He der Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitz der Société des Mines et Uſines de Redange⸗ Dilling befindet, legte der Vorſtand die Bilanz für das am 30. Juni 1931 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr vor, die mit einem erheblichen Ver bu ſt abſchließt. Aus dem Bericht geht hervor, daß auch das Werk Dillingen von der allgemeinen Kriſe nicht verſchont geblieben iſt. Im Laufe des Geſchäftsjahres iſt die Er⸗ zeugung infolge der immer mehr wachſenden Abſatz⸗ ſtockung ſtark zurückgegangen. Dansben iſt durch den neuerlichen Rückgang der Preiſe, bashptſächlich auf dem Exportmarkt, eine Verminderung der Erlöſe ein⸗ getreten, ohne daß es möglich war, durch entſprechende Senkung der Selbſtkoſten rechtzeitig einen Ausgleich zu ſchaffen. Das Ergebnis dieſer kataſtrophalen Entwicklung ſpiegelt ſich in dem Verluſtabſchluß wider Nach Einziehung der Rücklage, durch die der auf Ver⸗ minderung der Warenvorräte entfallende Teil des Ver⸗ luſtes ungefähr ausgeglichen wird, verbleibt ein eigent⸗ licher Fabrikatllonsverluſt von 12 921 096 Fr., der vorgetragen wird(i. V. 8 v. H. Dividende aus 4906 869 Fr. Reingewinn). Da der allgemeine Kriſen⸗ uſtand noch unvermindert anhält, iſt es außerordentlich chwierig, ein Programm für die Zukunft aufzuſtellen. Die Werksleitung hat jedoch das Vertrauen, daß das Werk auf geſunder Grundlage ſtehend, unter verſtändnisvoller Mitwirkung aller maßgebenden Faktoren die Kriſe über⸗ winden wird und nach Wiederkehr von einigermaßen nor⸗ malen Erzeugungs⸗ und Abſatzverhältniſſen auch wieder mit geſteigerten Ergebniſſen wird rechnen können. Normaler Reichsbank-Ausweis A Berlin, 9. Dez.(Eig. Dr.) Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 7. 12. hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Ka⸗ pitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ baros und Effekten um 116,6 auf 41976 Millionen ver⸗ ringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Ha n⸗ delswechſeln und Schecks um 19,9 auf 3881, Mill. Mark, die Lom bar oͤbeſtände um 63,4 auf 190,9 und die Reichs ſchatzwechſel um 33,3 auf 2, Millionen abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 55,1 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbankzurück⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 49 auf 4591,6 Mill. 4, derjenige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 6,1 auf 414,0 Mill. 4 verringert. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 13,4 Millionen 4 erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 415,9 Mill. 4 eine Ab⸗ nahme um 90,1 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 0,4 auf 1175,63 Mill. 4 erhöht. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 0,2 auf 1005, Mill./ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,2 auf 170,5 Mill.„ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 35,6 v. H. gegen 25,3 v. H. in der Vorwoche. 1 *. (J Zeutralausſchußſitzung der Reichsbank heute abend. Berlin,). Dez.(Eig. Dr.) Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für heute abend 7 Uhr einberufen wor⸗ den. In dieſer Sitzung wird über das Ausmaß der Sen⸗ kung des Diskont⸗ und Lombardſatzes beraten werden. 8,3 Mill. M. Kupfergeldumlauf in Deutſchland Ende November ds. Is. waren, wie wir hören, für 3,4 Mill. J 2⸗Pfennigſtücke und für 4,9 Mill. 1⸗Pfennig⸗ ſtücke im Verkehr. Die Beſtände der Reichsbank an 2⸗ Pfennigſtücken erreichten zu dem gleichen Zeitpunkt den Betrag von ud. 1 Mill. 4, diejenigen an 1⸗Pfennigſtücken 0, 450,50 Mill. I. Insgeſamt ſind alſo für etwa 9,8 Mill./ Kupfermünzen ausgeprägt worden. Angeſichts der hohen Vorräte an Kupfermünzen in den Treſors der Reichsbank(1,5 Mill. /) ſcheint ein Bedürfnis für die Ausprägung eines 4⸗Pfennigſtückes, wie es die Reichs⸗ regierung wünſcht, nicht vorhanden zu ſein. * Büttner⸗Werke AG. in Uerdingen.— Vor der Ge⸗ ſamtſtillegung. Nach Düſſelderſer Verlautbarungen iſt mit einer Totalſtillegung des Werkes im Januar 1932 d. h. nach Aufarbeitung der jetzt noch vorliegenden Auf⸗ träge zu rechnen, da es nicht gelungen ſei, die weitere Fi⸗ nanzierung des Werkes zu ſichern. Es ſollen 300 Arbeiter zur Entlaſſung kommen. Für das am 31. Dezember zu Ende gehende Geſchäftsjahr 1931 dürfte auf die Verteilung einer Dividende nicht zu rechnen ſein(i. V. unv. 5 v..) Die Verwaltung bezeichnet das Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres bisher als relativ befriedigend, klagt aber über ſtark gedrückte Preiſe⸗ * Weſſels Wandplatlen⸗Fabrik AG, Bonn.— Einziehung eigener Aktien. Eine zum 29. Dez. einberufene ao. GB Freundliche Aufnahme der Nolberordnung an den Börjen Trotz der ungewiſſen Auswirkungen im einzelnen beruhigter Freiverkehr/ Gute Beurteilung im Auslande/ Enttäuſchung über die Hoover⸗Botſchaft Aktien anfangs feſter, ſpäter aber abgeſchwächt 5 A Berlin, 9. Dez.(Eig. Dr.) Die Notrerordnung hatte erwartungsgemäß ſchon in den Vormittagsſtunden in den Bankbüros lebhafte Diskuſftonen zur Folge, ohne daß man ſich zunächſt darüber einig werden konnte, wie ſich dieſe Beſtimmungen in der Praxis und dementſprechend auch tendenzmäßig für die Effekten. und Pfandbriefmärkte auswirken werden. Manche Hinderniſſe und Schwierigkeiten werden noch zu überwinden ſein, bevor alle Punkte im Sinne der Regie⸗ rung geregelt ſind. Im großen und ganzen iſt aber nach Anſicht der Börſenkreiſe durch dieſe viel umſtrittene Ver⸗ ordnung doch wohl ein Weg gezeigt worden, der für alle gangbar iſt und der deutſchen Wirtſchaft die Möglichkeit eines Wiederauflebens gibt. Im allgemeinen ging von der geſtrigen energiſchen Kanzlerrede und den Kommentaren der Morgenpreſſe zur Notverorönung eine gewiſſe Beruhigung aus. Für Aktien zeigte ſich daher auf letzter Kursbaſis eher et⸗ wos Intereſſe doch herrſchte zunächſt noch große Zu⸗ rückhaltung. Die 5 fandbriefmärkte hatten eben⸗ falls ſehr ruhiges Geſchäft, hier wor die Unſicherheit größer, weil man ſich über die Auswirkungen der zwangs⸗ mäßigen Senkung der Zinsſätze noch nicht im klaren iſt. Eine Ermäßigung des Reichs bankdiskon⸗ tes ſteht bevor, wobei die Spanne zwiſchen Lombard⸗ und Wechſeldiskont auf 1 v. H. ermäßigt werden wird. Ob eine 1⸗ oder 2proz. Diskontſenkung vorgenommen wird iſt noch unentſchieden. Natürlich müſſen auch die Bonk⸗ zinſen entſprechend geſenkt werden. diesbezügliche Be⸗ ratungen ſind bei den Banken bereits im Gange. Es würde dann leicht möglich ſein, daß viele Markguthaben, die bisher als kurzfriſtige Gelder auf Bankkonto lagen, nunmehr auf den Anlagemarkt zurückfließen, do die feſtverzinslichen Werte bei den augenblicklichen Kur⸗ 1555 trotz einer neuen nur 6proz. Verzinſung mehr Anreiz geben. ö l Die Unficherheit hinſichtlich der Auswir kun⸗ gen der Zinsmaßnohmen verſtimmte im wei⸗ leren Verlaufe an den Aktienmärkten, ſo daß eine Reihe von Werten Kursabſchläge von—8 v. H. erfuhr. 7e und proz. Pfandbriefe waren kursmäßig kaum noch verſchieden, im Gegenteil vereinzelt lagen 7proz. Emmiſſionen über den Sproz. Intereſſe zeigte ſich dagegen für Anleihen, Neu⸗ beſitzanleihe zog um ca. 2 v. H. an, während ſich die Altbeſitzonleihe um etwo 1 v. H. befeſtigen konnte. Indu⸗ ſtrieobligationen und Liquidotionspfandbriefſe waren ziem⸗ lich behauptet, Reichsſchuldbuchforderungen hatten aus⸗ geſprochen feſte Haltung. Am Geldmarkt beſtand natür⸗ lich heute ebenfalls ſtärkere Unſicherheit, man hörte nur jemlich nom. für Tagesgeld einen Satz von 97 v. H. ca. er Privatdiskont wird dem heute von der Reichs⸗ Bonk feſtzuſetzenden neuen Diskontſatz entſprechen(wahr⸗ cheinlich 7 v..). Am Deviſenmarkt notierte das Pfund 8 Pfennige feſter, Italien plus 90 Pfennige, Kopen⸗ hagen plus 75 Pfennige, Oslo plus 35 Pfennige, Stockholm plus 50 Pfennige. Deviſe Wien wurde nominell 1% niedriger feſt geſetzt. Amſterdam ſchwächer A Amſterdam, 9. Dez.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete in etwas ſchwächerer Haltung, da die Rückgänge in Rewyork und die Botſchaft des Präſtdenten Hoover enttäuſchten. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. Königliche Pe⸗ troleum notierten 115,0 bis 16,50 bis 14,50, Unilever 95 bis 94, Handels vereinigung Amſterdam 146—148, Philips 8685 und Younganleihe 28,75 nominell.— Die hollän⸗ diſchen Warenmärkte waren ruhig und etwas ſchwächer. 0 Nach dem Aus weis der nledert. Bank vom 7.§8. Mts., iſt in dem Pfundbeſitz eine Aenderung zu ver⸗ zeichnen., Für 18 Millionen Gulden ſind kurzfriſtige eng⸗ liſche Guthaben in Zinswechſel mit hoher Verzinſung um⸗ 8 1 8 9 80 worden. Der Banknotenumlauf aing auf 1631 illionen Gulden zurück. Die Goldbeſtände haben ſich um 1% Millionen Gulden erhöht, die Noten deckung be⸗ trägt 87,7 v. H. Aus Paris wurden 13 Millionen Gulden Sold nach Amſterdam auf den Weg gebracht. Aus Newyork ſind ebenfalls Goldſendungen zu erwarten. Reichs mark ſehr fſeſt lag die Reichsmark ſehr feſt. In Amſterdam bepbachtet man umfangreiche Käufe für deutſche Rechnung im Zuſammenhang mit den neuen Kapitalflucht⸗ bestimmungen. Die Gläubiger Dentſchlands, die unter das Stillhalteabkommen fallen, ſehen hierin ein ſehr An den inter natlonalen Deviſen märkten Schwache Warenmärkte auf 57,55 an, in Zürich auf 120, in Paris auf 595 und in London auf 13,90. Das engliſche Pfund konnte ſich eben⸗ falls befeſtigen und zog, auf 3,2874 gegen den Dollar 8,14 gegen den Gulden, 16,90 gegen Zürich und 88,81 gegen Paris an. Der Dol lar war gut behauptet, die Nord⸗ deviſen kaum verändert, der franzöſiſche Franc ten⸗ dierte feſter. 7 London ſehr ruhig A London, 9. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Londoner Börſe war heute zu Beginn recht ruhig, die Spekulation hielt ſich im Hinblick auf die Unſicherheit bezüglich der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung im Auslande ſehr zurück. Bri⸗ tiſche Staatspapiere lagen weiter matt, auch internatio⸗ nale Werte waren vernachläſſigt. Auch ſpäterhin war das den Beſprechungen in Berlin und Baſel ſehr ruhig. Hobvers Jahresbotſchaft hat verſchiedentlich Enttäuſchung hervorgerufen. Die deutſche Not⸗ verordnung hat einen tiefen Eindruck hinter⸗ laſſen, der ſeinen beſonderen Ausdruck in dem Anziehen der Reichsmark bekam. Die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge zur Sonderung der Finanz⸗ und Warenkredite werden in England als ungerechtfertigt ange⸗ ſehen, man hält beſonders die franzöſiſche Begründung für durchaus abwegig und betont, daß gerade die den deutſchen Banken eingeräumten Alkzeptkredite ſehr häufig zu reinen Finanzzwecken verwandt ſeien, während die von Londoner Akzepthäuſern deutſchen Firmen direkt gewährten Kredite in der Hauptſache reine Warenkredite ſind. Im übrigen weiſt man darauf hin, daß eine Unterſuchung der Kredite auf ihren Charakter hin ſehr ſchwierig, wenn nicht unmög⸗ lich iſt. Die Entſcheidung des Bankenausſchuſſes, deutſche Wechſel, die erſt nach dem 29. Februar fällig werden, zu akzeptieren, hat nicht den geringſten Erfolg gehabt. Es beſtehen keine Schwierigkeiten mehr, Wechſel in Mark unterzubringen; die Clearingbanken nehmen ſie gewöhnlich zu einem Satz auf, der etwa 76— 75 über dem für feſte Wechſel gezahlten Satz liegt. An der Börſe ſind die britiſchen Staats⸗ papiere welter gedrückt, was in der Hauptſache auf die Abgabeneigung der Spekulation zurückzuführen iſt. Sollte bis zum Jahresende keine weſentliche Er⸗ holung auf dieſem Marktgebiet eintreten, ſo werden viele Geſellſchaften gezwungen ſein, erhebliche Abſchreibungen in ihren Bilanzen vorzunehmen. Pounganleihe notierte 44%, 2 proz. Konſols 51. 5 Am Liverpobler Baum wollmarkt rief Hoovers Botſchaft Enttäuſchung hervor, die ſich in einem Rückgang der Preiſe bis zu 9 Punkten ausdrückte. Die Getreide⸗ preiſe waren bis 1½ Pence ſchwächer. Am Londoner ſchwächer, der Goldpreis ging auf 126 Sh. 6 Pence(das heißt um 4 Pence) per Unze zurück. Auch Silber tendierte bei ruhigem Geſchäft ſchwächer. Berliner Devisen Olskontsäpze: feſchsbank g, Lombard 10 v. f. günſtiges Moment. In Amſterdam zog die Reichsmark 5 2 1 8 58 Wien„100 Schilling 10 881 1 Geſchäft in der Londoner City allgemein unter dem Druck der Weltkriſe und der Spannung im Zuſammenhang mit Metallmarkt lag Kupfer ca. 7 Pfund per Tonne ſoll über die Einziehung von nom. 72 000% Ak⸗ tien aus eigenem Beſitz gemäß der Notverordnung vom 6. Okt. 1931 ſowte über die ſich daraus ergebenden Satzungsänderungen Beſchluß faſſen(AK 872 000). * Dachziegelwerke Ergoldsbach AG, Ergoldsbach.— Ver⸗ gleichsverfahren eröffnet. Nachdem dieſe mit 2510 000 4 Ack arbeitende Geſellſchaft Anfang Oktober ihre Zahlungen eingeſtellt hatte, iſt nunmehr über das Vermögen das ge⸗ richtliche Vergleichs verfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. Zur Vertrauensperſon iſt RA Dr. Otto Weber⸗München beſtellt. Vergleichstermin iſt auf den 5. Januar anberaumt worden. Größerer Verluſt bei der Bergmann Elektrizitätzwerke AG. O Berlin, 9. Dez.(Eig. Dr.) In der Aufſichts⸗ rofsfitzung berichtete der Vorſtand, daß das am 31. Dezember ablaufende Geſchäftsjahr vorausſichtlich einen größeren Verluſt aufweiſen wird, nachdem aus dem Vorjahr eine Unterbilanz von 979 000/ vorgetragen wor⸗ den iſt. Der AR genehmigte eine Vorlage, in der weitere Reduktionen und Vereinfachungen der Betriebe vorgeſehen werden. Gleichzeitig wurde der Vorſtand ermächtigt, Ver⸗ handlungen über die Zuſammenlegung einer der Betriebsſtätten miteinem anderen Unter⸗ nehmen zu führen und eventuell zum Abſchluß zu bringen. * Liquidation der Pongs Spinnerei und Weberei Ac, Gladbach⸗Rheydt. Eine zum 30. Dez. einberufene ao. GB dieſer zum Debag(Hammerſen)⸗ Konzern gehö⸗ renden Geſellſchaft, die wie bekannt, im Auguſt d. J. bereits Mitteilung gemäߧ 240 HGB vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 0,925 Mill./ betragenden AK machte, ſoll nunmehr über die Auflöfung des Unternehmens Beſchluß faſſen und Liquidgtoren beſtellen. * 1 Mill./ Paſſiven bei der Textil⸗Engrosfirma Her⸗ mann Cahn u. Co., Frankfurt a. M. Ein der Gläubiger⸗ verſammlung vorgelegter Status der inſolventen Samt⸗ und Seidenworen⸗Großhandlung Hermann Cahn u. Co., Frankfurt a. M. zeigt rund 1 Mill. Paſſiven, von denen 863 000„ ungeſichert ſind. Von den Aktiven in Höhe von 280 500„ ſind nur 81000 4 verfügbar. Ein Großlieferant iſt mit etwa 54 aller Forderungen Haupigläubiger. Die Großgläubiger haben einem Vergleich auf der Baſis einer Quote von 30 v. H. bereits zugeſtimmt. O Rudolf Karſtadt Ac.— Endgültige Sitzverlegung nach Berlin. Hamburg, 9. Dez.(Eig. Dr.] Die ſeit längerem geplante Ueberſiedlung der Rudolf Karſtadt AG nach Berlin wird nunmehr am 2. Januar erfolgen. An diefem Tage werden die geſamte Hauptverwaltung und die Einkaufslager Hamburg verlaſſen und nach Berlin über⸗ ſiedeln. Viktoria-Werke AG. Nürnberg Das dividendenloſe Jahresergebnis O Nürnberg, 9. Dez.(Eig. Dr.) Aus einem verminder⸗ ten Reingewinn von 0,159(0,208) Mill. hatte das Unter⸗ nehmen im Vorjahr 5 nach 6 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet. Der der AR⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr 193031 ergibt nunmehr nach verminderten rund 130 000(152 000) Mark Abſchreibungen unter Anrechnung des Vortrages aus dem Vorfahr von rund 34 000.„ noch einen Rein⸗ gewinn von rund 20 000 J, der, wie bereits kurz ge⸗ meldet wurde, vorgetragen werden ſoll. Die Liquidität der Geſellſchaft iſt dem Vernehmen nach befriedigend(GV 22. Januor). I Preisermäßigung in der Schallplatteninduſtrie.(Eig. Dr.) Die führenden Firmen der Schallplatteninduſtrie haben ihre Verkaufspreiſe bereits herabgeſetzt, obwohl der Stichtag eigentlich erſt der 1. Jan. 1992 iſt. (O Veröffentlichung lich erſt morgen:(Eig. Dr.) ſich die Verhandlungen über das Ausmaß der vor⸗ zunehmenden Eiſenpreisſenkung, die heute ſtattfinden, ſo⸗ lange hinziehen, daß eine Veröffen tlichung der Beſchlüſſe vorausſichtlich er ſt morgen möglich ſein wir d. Es handelt ſich darum die Aus⸗ wirkung der einzelnen Beſtimmungen der Notverordnung mit dem Ziele der Senkung der Unkoſtenfaktore auf die Eiſenpreisſenkung abzuſtimmen. Die bisher in der Oeffentlichkeit verbreiteten Ziffern über das Ausmaß der Eiſenpreisſenkungen ſind nur inſoweit richtig, als ſie als Richtlinien betrachtet werden können, von denen aus⸗ gegangen wird. der Eiſenpreisſenkung voraus ſicht⸗ Wie wir erfahren, dürften Berliner Produktenbörſe v. 9. Dez.(Eig. Dr.) Der heutige Produktenmarkt ſtand naturgemäß im Zei⸗ chen der Erörterungen über die neue Notver⸗ orönung der Reichsregierung. Da man über die Aus⸗ wirkungen noch kein klares Bild gewinnen kann, hielt ſich die Unternehmungsluſt weiter in engſten Grenzen, und es wurde nur der notwendigſte Bedarf gedeckt. Das Inlandsangebot von Brotgetreide war keineswegs dringlich und die Forderungen lauteten wenig verändert. Am Promptmorkte waren die Verkäufer aber bei Geboten, insbeſondere für Weizen, zu Preis ⸗ konzeſſionen im Rahmen von 1/ bereit. Am Liefe⸗ rungsmarkte ſetzte Weizen 7, Roggen bis 1/ niedͤri⸗ ger ein, jedoch waren auch hier die Abſchlüſſe ſehr gering. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden nach wie vor nur für den täglichen Konſumbedorf aufgenommen. Hafer und Gerſte waren ausreichend om Markte, do die Ge⸗ bote des Konſums aber wieder niedriger lauteten, ent⸗ wickelte ſich nur wenig Geſchäft. Der Haferlieferungsmarkt ſetzte in der Märzſicht 2„ ſchwächer ein. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine lagen ruhig, bei wenig verän⸗ derten Preiſen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Station: 75—76 Kg. 215—217 u. weiter Brief; Futter⸗ weizen 70—71 Kg. 193—195 Br.; Sommerweizen 78—79 Kg. — märk. 75—76 Kg. 225 matt; Roggen 72—78 Kg. 192 bis 95 Br. matter; Braugerſte 152—64 matt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 14751 matt; Hafer 134—42 ruhig; Wei⸗ zenmehl prompt 27,50—31,50 ſchwach; Roggenmehl 70proz. 26,50— 28,50 ſchwach; feinere Marken über Notiz; Weizen⸗ kleie 9,80— 10,20 ruh. Roggenkleie 10,25 10,75 ſtill; Vik⸗ torigerbſen 2330; Kleine Speiſeerbſen 24—27; Futter⸗ erbſen 1719; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,5018; Wicken 17—20; Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 13—15; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,20—12.40; Erdnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20 12,30; Erd nuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. am Hamburg 12,20— 12,30; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50; dto. ab Stettin 11; Kartoffel⸗ flocken 12,50— 12,70; allg. Tendenz abgeſchwächt.— Han⸗ dels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 228,50 bis 27,50; März 238,50—37; Roggen Dez. 202— 201; März 210 bis 208,75 Br.; Hafer Dez. 5 März 158— 155,75. i Die neuen Normalgewichte für Weizen und Roggen an der Berliner Börſe. Der Börſenvorſtand zu Berlin, Abteilung Produktenbörſe, hat die Normalgewichte für Weizen und Roggen enoͤgültig für das Erutejahr 1931 feſt⸗ geſetzt und zwar für Weizen: als Durchſchnitts⸗ qualität Weizen mit einem Naturalgewicht von 75⸗76 Kg. mit dem Zuſatz„vereinzeltes Auswuchs⸗ und Schmacht⸗ korn iſt zuläſſig“, ferner Sommerweizen mit einem Na⸗ turalgewicht von 78⸗79 Kg. und Futterweizen mit einem Naturalgewicht von 70⸗71 Kg. Für Roggen: als Durch⸗ ſchnittsgualität Roggen mit einem Naturalgewicht von 72.73 Kg., ferner mit einem ſolchen von 74⸗75 Kg. und ſchließlich mit einem ſolchen von 70⸗71 Ka. Alles je 1000 Kg. ab märkiſcher Station. Hinzugefügt wird, daß auch andere Weizen⸗ und Roggenſorten zur Notiz gelangen werden, ſofern ſolche zum Handel kommen. I Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Dez.(Eig. Dr. Weizen 222,50; Roggen 221,50; Sommergerſte 1 Amtlich in Rm. Dis- 8. Dezember 9. De ember[Parität für kont] Geld Brief Geld Brief M guenos⸗Aires 1Peſo 7 1008].012 1:.012 1,786 Ranada tan. Dollar.546 554.516.524 4,786 apan. ien 6,78 2,088.082.058.062.089 airo. läggpt. Bid.— 14.00 14.04.09 4, 21.81 Türkei„ IIürk. Pfd. 5 5 8 5 2130 London... Sterl. 6 13,68 13.70 13.74] 18.78 20,398 New Hork, 1 Dollar 4 4,00 4,17 409 4,17 4,1780 Rio de Janeiro! Millr.— 0,244 0,246].244 0,248 0,503 Uruguay. 1Goldpeſo.798.802.98.802.421 olland 100 Gulden 3 169,938 170,27„98 170.27 168,48 then 100 Drachmen 12 5,195 5, 5,195 5. 5,445 Brüſſel 100-500 b 2¼ 58,4 58.61 58,40. 88,81 56,355 Bukareſt... 100 Lei 9½.517.528 217] 25268 Ungarn.. 100 Pengs 1073,28 29.2 9,28 42—.— Danzig 100 Gulden 5. 61.37. 82,13. 677 62,68 N Heiſingfors 100 M 8 5,08.007„8s.907 10.512 Italien.. 100 Lire 7 2128, 2183. 29.88.2183. 22.025 Nane e 0h geen 7% 7,393 7,407.893 7,407 7. owno 100 Kronen 30 775 12 2 17 8—.— Kopenhagen 100 Kr..„. 76. 112,06 Sagen 00 css 46 5 150, 88 115 Oele. 10 Kr, 4 8 8% 0% 78 11 Paris. 100 Fr. 2½ 16,8 15,52 15.59 188 158.445 Saag„ 100 Kr. 8½ 12.47 12,49 12.47 12.49 19 51 chweiz.. 100 Fr. 2 61/7 1,88 81,8382, 5515 Sofia.. 100 Lewa 3,057 3..057 8, 8,01 Spanien 100 Peſeten 8 ½ 34,61 834,69 834,72 34,78 659,57 Stockbolm. 100 fr. 7 75,7 783 15,87 78.60 112,05 Eſtland. 100 Cm.— 112. 15005 112.70 118,1/ zwecke 175180; Hafer(inländ.) 155160; Weizenmehl mit Wirkung ab heute Die Koſten der Neubauwohnungen in den Jahren 1928-30 Das Statiſtiſche Reichsamt hat in Zuſammenardbeit mit dem Deutſchen Städtetag und mit dem Reichs⸗ Städtebund eine Erhebung über die effektiven Wohnungsbaukoſten in den Jahren 1928 bis 1930 durchgeführt. An der Unter⸗ ſuchung waren 435 Städte beteiligt.. Die Wohnungsbau⸗ koſten(ohne Grundſtücks- und Aufſchließungskoſten) im Reichsdurchſchnitt waren folgende:(in): Einraum Wohnungen mit Küche und Zimmern 11 2 2 3 1432 1028 2 610 4 470 5838 7955 8230 9 9 13135 1929 2 665 4 830 6 050 7 255 8 3509 75 12280 13 54 1930 2 5554 725 5 940 7 1508 1309 425 11 765 ö 12 7³⸗ Mit der Größe der Städte ſteigen im allgemeinen die Wohnungskoſten. Die Baukoſten einer—3 Zimmerwoh⸗ nung lagen 1930 bei den Mittelſtädten um—7 v. H. unter denen der Großſtädte. Die Baukeſten ſolcher Wohnungen in Städten mit 10— 20 000 Einwohnern liegen um 14 bis 17 v. H. unter denen der Großſtädte und um ro. 1013 v. H. unter denen der Mittelſtädte. Die verhältnismäßig niedrigſten Baukoſten weiſen die Kleinſtädte(unter 5000 Einwohner) auf; ſie liegen für die—3 Zimmerwohnung um nicht weniger als 22—25 v. H. unter denen der Groß⸗ ſtädte und um 16—21 v. H. unter denen der Mittelſtädte. Der geſamte Koſtenaufwand für Neubauwohnungen(Bau- Aufſchließungs⸗ und Grundſtückskoſten) im Jahre 1930 war folgender: Küche und 1 Zimmer in den Großſtädten 6135 Mark, in den Mittelſtädten(20—50 000 Einw.) 5250 und in den kleinen 4480 4. Bei den Wohnungen mit 2 Zimmern ſtellt ſich das Verhältnis auf 8760% bzw. 7640% und 6880. Die g Zimmerwohnungen voſten in den Städten itber 100 600 Einw. 11 530 4, in den Mittelſtädten 10 420% und in den Kleinſtädten(bis 5000 Einw.] 9070 J. Bei den 4 Zimmerwohnungen ſtellt ſich das Verhältnis auf 14 565 Mark bzw. 13 340„ und 11410. Am höchſten ſtellen ſich die Baukoſten in Oſt⸗Elbien und Bayern, über den Durch⸗ ſchnitt noch in Mitteldeutſchland, unter dem Durchſchnitt in Weſt⸗ und Nord weſtdeutſchland. Wirtſchaſtskriſe und Eiſenverbrauch Der Tiefſtand des Eiſenverbrauchs in Deutſchland hat in der erſten Hälfte des Jahres 1931 den bisher höchſten Stand erreicht. Im Monatsdurchſchnitt 1913 wurden(in 1000 To.) in Deutſchland 1424 Eiſen verbraucht; in den Nachkriegsjahren wurde dieſe Verbrauchsziffer lediglich im Hochkonjunkturjahr 1927 mit einem Monatsdurchſchnitt von 1451 erreicht, um in den folgenden Jahren rapide auf 1297, 1277 und im Monatsdurchſchnitt 1930 auf 802 abzu⸗ ſinken. Im Jahre 1931 ſank der Verbrauch im Januar auf 657, Februar 663, März 702, April 658, Mai 695, Juni 662 und im Juli auf 731. Die Verbrauchsſteigerung im Juli hatte nicht etwa eine weſentliche Erhöhung der Pro⸗ duktion zur Folge, ſondern der geringfügigen Produktions⸗ ſteigerung(13) ſtand eine Verminderung des Ausfuhrüber⸗ ſchuſſes um 56 gegenüber. Auf den Kopf der Berölkerung berechnet, verbrauchte Deutſchland in den Monaten Januar bis Juli 1930 und 1931 an Eiſen: in Kilogramm 1930 1981 Januar 18,1 10,2 Februar 17,4 10.3 März 17,1 10,9 April 15,1 10,2 Mai 14,8 9,8 Juni 12,9 10, Juli 13,7 11,3 Die entſprechende Verbrauchsziffer für den Monals⸗ durchſchnitt des Jahres 1913 ſtellt ſich auf 21.2, für 1925 auf 17,3, 1926 auf 14,1, 1927 auf 28, 1928 auf 19,4, 1929 auf 0 und für den Monatsdurchſchnitt 1930 auf 13,9 Kg. Maß⸗ gebend beeinflußt dürfte der Eiſen verbrauch in den letzten Jahren durch den ollgemeinen Rückgang der Inveſtitions⸗ tätigkeit und vor allem durch die geringeren Anforderungen für die Zwecke des Baumarktes als Folge der weitgehenden Verringerung der Bautätigkeit worden ſein. * Leiſtungen der dentſchen Induſtrie im Ausland. Die Arbeitsloſigkeit in Deutſchlond wäre noch ſurchtbarer, wens es der deutſchen Induſtrie nicht trotz aller Erſchwernſſſe immer wieder gelänge, durch ihre beſonderen lechniſchen, Leiſtungen Auslandsaufträge hereinzuholen. Zur Zeit wird am Värtaſee bei Stockholm von einer deutſchen Eiſen⸗ baufirma zuſammen mit einem ſchwediſchen Unternehmen, der bisher größte Gasbehälter Schwedens gebout. Er wird 250.000 Kubikmeter Gas faſſen und etwa 2 Millionen ſchwe⸗ diſche Kronen koſten. * Braſilianiſche Einfuhrzölle auf Goldbaſis. Die brg⸗ ſiljaniſche Regierung wird ab 10. Dezember alle Zölle nur noch auf Goldbaſis erheben mit Rabatten von 35 bzw. 20 v. H. ſe nachdem die Waren aus einem Lande kommen, das mit Braſilien einen Rur notwendigſte Bedarfsdeckung am Produltenmarkt Bei kleinſtem Geſchäft Preiskonzeſſionen bis zu 14/ Hafer in der Märzſicht 2.“ ſchwächer oder nicht. * ſüdd. Speztal o mit Austauſchweizen 35,256,255 dle, Sondermahlung 33,50—34,50; niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchweizen 35,25—36; dto. Sondermahlung 38,50 bis 34,5; Roggenmehl 30,75—32; Weizenkleie 8,408,507 Rog⸗ genkleie 99,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz matt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Dez.(Etg. Dr. Anfamwg: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,10 Mür⸗ 4,30; Mai 4,47; Juli 4,5772.— Mais(in Hfl. per Last 2000 Kg.) Jan. 64; März 69; Moi 694, Juli 704. 5 * Liverpobler Getreidekurſe vom 9. Dez.(Eig..) ane eng Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; (6,46); März 5,8(5,896); Mai 5,1094(8,1175); Mehl und — Mitte: ruhig; Dez. 5,36(5,46); März 5,776(5876 Mai 5,10(5,116); Mehl unv. 8 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Dez. 91,50 Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nitruberger Hopfenmarkt vom 8. Dez. 20 Ballen Zu⸗ fuhr. Kein Umſatz. 1 * Bremer Baumwolle vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Ameril, Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,15. a * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez. 6610— Jan.(52) 407499; März 4096. Moi 403 August 40697: Okt. 501; Tagesimport 18 900; Tendenz kaum ſtetig. — Mitte: Dez.(51) 495, Jan.(92) 404; März 405 Mi 2, Juli 4947 Okt. 499; Dez. 502; Jan.(8) 503, März 508 Mai 511; Loco 530; Tendenz kaum ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 9. Dezember 1931 Kupfer. Blei uk 5 bez. Brief] Geld bez. Brief Geld bez J Brief] Geld Fanudar.. 58. 55. 21507,„ 117 Februar—.— 56.— 88.25—— 2, 20,89—— 2275 5 März.—.— 288.50 55 50—— 2,.0— 2225 2 0 April—.— 57.— 56.25—.— 28,— 21.50—— 250 8 0 Mai 57,28 50,50 58.75—.— 23.— 750—— 4 5 uni—.— 886. 57.——.— 23,50 21.50—— 28 24 ul.—.—88.—.50—.— 24.— 280—— 33.% Auguſt—.— 89. 88.——— 24— 41,50—— 280 28. Sept.—.— 59,25 58.——.—.— 22, 26.50 2675 Oktober—.— 39,75 58.——.— 24,.— 22.255 2650 Nov..—.— 80 50 89——.— 24, 22. 0 2075 Dezenb.“—.— 57,— 55.50—— 41.2020, 80 26. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Dez.(Eig. 1555 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 65 4 1 5 100 Kg.; Rafftnadekupfer loco 57,50 59,50 Stand ardkurſe loco 55.50—57,50; Standard⸗Blei per Dez. 20. 20 Ora nal⸗Hütten-Akuminium bs.—99proz. in Blöcken 170) dei, in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits“ 1 zinn 208; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regug 50—52; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4 U 45,25 l. i Londoner Mefallbörse vom 9. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze§(137/10 fein taud.), Platin une Kupfer, Standard 38,18] Zinn, Standart 137,2] Aluminum—— 3 Monate 8 4 Monate 440.1] Antimon, 55 Settl. Preis 89. Sektl. Preis 137.2] Queckſilber 11.85 Elektrolyt 47, Banka 149 2 Platin 8 8 veſt ſelected 89,50 Stralts 140.2 Wolframerz 7 Krong ſheets. Blei, ausländ. 15 Nickel 13.5 El'wirebars 47.— Zint gewöhnlich 1465 Weißblech 1. nd Blel Tendenz: Kupfer kaum ſtetig; Zinn, Zink u willig.. 0 Handelsvertrag abgeſchloſſen hat ö * Tendenz: Kupfer ſchwächer; Blei luſtlos; Zink ſtetig Der ve für ſich ſch ſolge and fand. 2 Terminne Wie w boͤer 1 tel 15 der 2 neiſten A nimmt a: der Kreis bringt, di der wetts! Nannſtha Sch Frie geller Ebingen Dieſe ſſe wird können, u. will. Die elner Kor ſchelnen. auch im licht nur Tötigkeit. Heiner S Kraut ge! haſten Be Am v führer W Sleg, der Tabellenl“ Tur ne! Garnitur wurden Turner h die ſie w wirklich ſ Am k 9 1 Der er Gemüter die Fri ferbeſuch winnen, ATatterſal Aleinher udelsge roß⸗ ädte. Zau⸗ war 61⁵⁵ 4 uit 2 10 1 idten 204 den 4 665 ſich urch tt in hat hſten Ain ziſen⸗ men wir chwe⸗ bra⸗ nur v. 20 men, t hat Mittwoch, 9. Dezember 1931 eee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 572 Der vergangene für ſich ſchlechten folge andauernde fand. Das t Terminnot ko Wie wir hören, intag war der erſte, der die an und ätze der unterbadiſchen Kreisliga in⸗ nahezu alle unbeſpielbar vor⸗ uerlich, da wir hierdurch in an einem der Weihnachksfeiertage 7. 1. g Die unterbadiſche Kreisliga Weinheimer Mannſchaft ein ſolc von keinem Verein mehr auszugleichen w In Heddesheim hat en ſollte, orſprung e für die Plus, dos Feudenheim ſeine immer S ntag., den 8 as Re e 2 fat ober er 185. 31 das Re präſentativ⸗ noch beſtezende Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft zu ver⸗ spiel 5 0 17 ſtattfinden. Der teidigen. Die Heddesheimer ſind b geworden. Aber auch 7 0 2 ustragt 90 umt. 1 0 die Feud eimer haben ihre Kriſe überſtanden und ſind nelſten Aussicht hat 8 sheim. Man gerade daron ihre ute bten Ruf wie herzuſteller ſumt au, daß die Kre das Materi Ma ie dd 11. das Material man wartet immer noch auf das Debut von Lipponer, ber Kreisliga ſo gut ke ut, daß ſie eine Mannſchaft heraus beingt, die in der Lage iſt, die Schlappe von Neuſtadt wie⸗ get wettzumachen. Wir würden der Kreisleitung folgende Nannſchaft vorſchlogen: 5 gekehrt iſt. Ph ö mi x Mannheim heim. muß der von Mainz 05 zum Feudenheimer Raſenſport zurück⸗ gum Tabellenletzten Europameiſter im Boxen Seelig bewirbt ſich um den Mittelgewichtstitel Von den acht Europameiſter⸗Titeln, die nationale Box⸗Union zu vergeben hat, iſt gegenwärtig nur einer unbeſetzt, und zwar der im Mittelgewicht, den plattenkonzert. Was hören wi . 15 Donnerstag, 10. Dezember 13.30: Stunde der Jugend. die Inter⸗ Frankfurt 5 .15: Frühkonzert auf Schollplatten.— 12.05; Schall⸗ Hein Domgörgen durch das Nichtzuſtandekommen Unterhaltungskonzert.— 17.05: Wiesbadener ſtädt. Kur⸗ des Kampfes mit Marcel Thil kampflos verlor. orcheſter.— 18.40: H. Rosbaud und Dr. Wiefengrund⸗ t Wettbewerb iſt inzwiſchen neu ausgeſchrieben worden Adorno: Neue Noten.— 19.05: W. Deubel: Taub und ſchon in den allernächſten Tagen läuft die Friſt ab, blind. Zur Metaphyſik der Sinnesorgane.— Weiteres der Bewerbungen angenommen werden. Bisher Programm ſiehe Stuttgart. ſich ididaten um die Europameiſterf im Heilsberg et, und zwar der neue deutſche.30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.00: Unter⸗ ſter Erich Berlin, der Wiener Poldi haltungsmuſik.— 13.30: Mittags ert.— 15.45; Jugensd⸗ bach, der den Titel im Auguſt an Hein Domgörgen ab⸗ ſtunde.— 16.25: Unterhaltung 17.45: Bei Hoch⸗ und ſchließlich der Belgier Guſtave Roth, waſſer durch n noͤſchuriſche Wildnis. W. Kötzner.— 20.10: 16.30: M Schneider r Man Weinheim Brümmer Rohr Friedrichsfeld Phönix Mannheim ae 10 Sende Maxtine Friedrichsfeld Weinheim Heddesheim Be 1 i geler Ueberrhein Lipponer Heitzler Graf ei e Ebingen beide Feudenheim beide Friedrichsfeld Dieſe Mannſchaft hat ihre Vorzüge und ihre Nachteile, ſe wird aber z fellos nicht viel ſtärker gemacht werden können, w in in die Mannſchaft Einheiten einbauen gil. Die Südpfälzer werden auch diesmal beſtimmt mit ter Kombination V. f. L. Neuſtadt— Speyer hier er⸗ ſchelnen. Der Mittelſtürmer der Südpfälzer wird wohl duch im Rückſpiel Kohl⸗Neuſtadt heißen. Wir kennen ihn licht nur vom Vorſpiel, ſondern aus ſeiner Waldͤhöfer Tiligkeit. Wir erinnern uns daran, daß er einmal einem Heiner Stuhlfaut zwei Tore ins Netz ſetzte, gegen die kein Ataut gewachſen war. Kohl iſt heute noch in einer fabel⸗ baten Berfaſſung. Am vergangenen Sonntag hat der Tabellen⸗ ihren Weinheim auf ſeinem Platz einen glatten 770⸗ Zleh, der ſchon bei Halbzeit mit ßig ſicher ſtand, gegen den Labellenletzten 1913 Mannheim errungen.— Die Turner traten auf eigenem Platz mit ihrer zweiten Garnitur gegen die ſtarken Feuden heimer an und kürden mit demſelben Reſultat:0 bezwungen. Die Törner haben in ihrer Fußballabteilung Palaſtrevolution, lie ie wohl endgültig zum Ahſtieg führen wird. Es iſt hirklich ſchade um die ſonſt ſehr ſympathiſche Mannſchaft. Am kommenden Sonntag ſpielen: Friedrichsfeld— Weinheim Heddesheim— Feudenheim 1913— Phönix Altrip— 07 Neckarſtadt— TW 1846 Käfertal— Neckarhauſen Der entſcheidende Großkampf, der ſchon wochenlang die emtter in Spannung hält, ſteht nun endlich vor der Tür. 1 die Friedrichs felder werden zweifellos einen Maſ⸗ ſenbeſuch aufzuweiſen haben. Sie müſſen das Spiel ge⸗ Annen, wenn ihnen der Tabellenführer Weinheim nicht r ere R 2 2 er ſpie⸗ Man Altrip empfängt 07 Mannheim,. Leicht dorf dieſer a 2 genommen werden. Beide Vereine kennen ſich auß der A⸗Klaſſe her zur Genüge. Die Ueber⸗ legenheit der Altriper iſt noch wie vor klar und wird auch am Sonntag über die Neuoſtheimer triumphieren. Neckarſtadt empfängt am Sonntag die Turner ⸗ monnſchaft. Neckarſtadt wird klarer Sieger. Die Höhe des Reſultates hängt davon ab, mit welcher Maunſchaft TV 46 antreten muß. Käfertal empfängt Neckarhauſen und wird einem ſicheren Sieg kommen. Fußball im Kreis Südheſſen Der zweitletzte Sonntag zeigte nur wenige Begegnun⸗ gen. Die Spiele litten alle unter den ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſen. Auf troſtloſen Platzverhältniſſen mühten ſich die Spieler von Neuhauſen und Hofheim faſt das ganze Spiel hindurch ab, bis der Schiedsrichter beim Stande von:0 für Hofheim dieſes Spiel eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß abbrach. Recht torhungrig war der VfR Bürſtadt. Man iſt ja in der letzten Zeit ge⸗ wöhnt, daß der Meiſterſchaftsfavorit Bürſtadt beachtliche Reſultate aufſtellt. Aber einen Sieg in bieſer Höhe von 11:0 gegen Pfiffligheim werden wohl die wenigſten vorausgeahnt haben. 5 Bf Lampertheim gewann gegen Gernsheim auf eigenem Platze:1. Auch hier waren die Bodenverhält⸗ niſſe kataſtrophal. Schon werden die erſten Privalf piele ausgetra⸗ gen. Der 8E Bensheim, der wahrſcheinliche Meiſter der Sammelklaſſe, ſpielte gegen F V Olympia Worms unentſchieden 212. Der Sportverein Hochheim benutzte den ſpielfreien Sonntag, um gegen Herrusheim anzutreten. Mit nicht weniger als 511 blieben die eifrigen Turner Sieger. zu Titel eines Europameiſters im B Ruſſiſche Muſtk(aus Kopenhagen). führt. Der letzte Europameiſter Hein Dom: j Langenberg enſo wie ſein damaliger Herausforderer Mareel.05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: an einer Bewerbung Abſtand genommen, beide Kinderſtunde.— 16.20: Die ſtaatsbürgerliche Erziehung in tragen ſich mit Amerikaplänen, die der Franzoſe ſchon in der Voltsſchule.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.10: Dr. L. der allernächſten Zeit verwirklichen wird. Matthias: Muſikal. Fahrt den Dnjepr hinunter.— Dr. Bei dieſer& enheit ſeien auch die Euxropameiſter⸗ Schlenker: Unterr zertum und Kultur 20.00: Abend⸗ ſchaften in den übrigen Gewichtsklaſſen kurz geſtreift. Zu muſik.— 21.00: Das Konzert.— Bis 24.00: Nachtmuſik und einer Doppelmeiſterſchaft hat es der Rumüne Lucien Tonz. Popescu gebracht, dem der Titel im Fliegen⸗ und Müuchen Bantamgewicht gehört. Als ſein Herausforderer 12.30: Unterhaltungskonzert.— 14.20: Kaufmänniſches im Fliegengewicht hat ſich der fſunge Franzoſe Angelman Rechnen: Zinsſtaffel auf wechſ, Zinsfuß.— 14.40: Gutes angemeldet, den Bantamgewichtstitel dürfte ihm in erſter[ Deutſch: Mir oder mich.— 15.40: Vom alten München.— Linie der Franzoſe Eugene Hugt ſtreitig machen. In der 16.20: Stubenrauch⸗Trio.— 17.00: Prof. K.'Eſter: Ein Federgewichtsklaſſe iſt Girone s⸗Spanien gegenwärtig] Kapitel Zeitungs wiſſenſchaft.— 17.20: Veſperkonzert.— Europameiſter, als ſein Herausforderer iſt offiziell der Berliner Pau! Noack von der JBu anerkannt wor⸗ den. Als weiterer Titelanwärter gelten der Holländer Bob Huizengar und Popescu, der zu ſeinen beiden be⸗ reits errungenen Titeln noch einen öͤritten erben möchte. Die Euxopameiſterſchaft im Leichtgewicht befindet ſich im Beſitze des Holländers van Klaveren, der ſeinen Titel am 16. Dezember in Brüſſel gegen den Bel⸗ gier Seillie verteidigt. Auch ſein Vorgänger Sybille⸗Bel⸗ gien und der ausgezeichnete Italiener Lacotelli machen Anſprüche auf den Titel geltend. Ohne Herausforderer iſt Weltergewichts⸗Europameiſter Guſtave Rot h⸗Bel⸗ gien. Er findet kaum noch einen Gegner in ſeiner Gewichtsklaſſe und geht deshalb in die nächſt höhere Ge⸗ wichtsklaſſe. Um die neu ausgeſchriebene Mittel⸗ gewichts⸗Guropameiſterſchaft bewerben ſich, wie ſchon oben erwähnt, Roth, Steinbach und der deutſche Meiſter Erich Seelig, dem man eine gute Chance auf den Titel nicht abſprechen kann. Als Herausforderer unſeres Halbſchwergewichts⸗Europa⸗ meiſters Ernuſt Piſtul ba iſt por kurzem der Spanier Martinez Valero von der JB anerkannt worden, den der Berliner ſ. Zt. in Valencia beſiegte. Da kaum an⸗ zunehmen iſt, daß Piſtulla ſich von ſeiner ſchweren Er⸗ krankung innerhalb der Friſt, in der er gegen Martinez antreten ſoll, erholt hat, wird dem Berliner gemäß den Beſtimmungen der Titel abgeſprochen und die Meiſter⸗ ſchaft neu ausgeſchrieben werden. Eine ähnliche Situation ergibt ſich auch für den Schwer⸗ gewichts⸗Eurxopameiſter Hein Müller⸗ͤKbln, nur iſt es hier nicht Krankheit, ſondern die bevorſtehende Amerika⸗ reiſe des Rheinländers, dte das rechtzeitige Zuſtande⸗ kommen des Titelkampfes mit dem Norweger Otto von Porath verhindert. Uebrigens hat auch Porath weit mehr Intereſſe an einer Fahrt nach dem Dollarlande als an einem Kampf mit Hein Müller. Bleibt als einziger ernſt⸗ hafter Anwärter der laugfährige Meiſter Pierre Charles⸗Belgien, den die JBu bei der Neuausſchrei⸗ bung berückſichtigen dürfte. 0 18.40: Dr. F. iſte der Seitz: hexte Spitzweg. Weihnachtl.— 21.20: Kommer⸗ muſik. Sſtdfunk 10.00: Schallplattenkonzert. 12.35: Ballettmuſik. 16.30: Reinh. Miller: Heldinnen im Fernſprechdienſt. 18.40: J. Widmayer: Die Ttebhaberphotographie in der winterlichen Jahreszeit.— 19.45: Ellen Watteyne ſingt Lie⸗ der zur Gitarre.— 20.15: Urſendung: Ein alltäglicher Fall. Hörſpiel.— 21.00: Konzert für Klavier und Orcheſter in -moll op. 15 von Joh. Brahms.— 21.45: Alte und neue Chormuſik.— 22.40: Tanz muſik. N Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Jehudi Menuhin(Schall⸗ platten).— 15.55: Lieder zur Gitarre.— 17.00: Konzert- ſtunde.— 19.40: Emmerich⸗Kolman⸗Stunde.— 21.10: Volks⸗ lieder.— 22.15: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.00: Streifzug durch die Operumuſik.— 18.30: Berühmte Sopraniſtinnen und Tenöre(Schallplatten). 20.00: Oteder⸗ und Orcheſter⸗ konzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung: F. Joſ. Ußker: richtet ſich ein Klein⸗Londwirt Buchführung ein? Rom: 17.30: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 21.00: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00 und 19.00: 21.30: Konzert aus Mülhauſen. 22 AAA Chefredakteur; Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: 7 A. Meißner Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 48 Wie Inſtrumentalkonzert, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorto IJodes-Anzeige Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, gute Mutter und Großmutter Frau Iheresia Mrämer geb. Loser nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von; 71 Jahren sanft entschlafen ist Mannheim(Schimperstr. 14), 8. Dez. 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Beiſy Krämer Die Feuerbestattung findet Donnerstag, nach- mittags 2% Uhr, statt Bruchleidende! Sohutz des Frauen-Vermögens bei Konkurs, Pfän- dung ete. 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