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Mittag⸗Ausgabe Freitag, Des Kanzlers Hoffnung Meldung des Wolffbüros Berlin, 11. Dez. Die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet Einzelheiten aus einer Rede, die Reichskanzler Dr. Brüning geſtern vor den Berliner Auslandsjournaliſten ge⸗ galten hat. Der Reichskanzler erklärte: 5 Gegenüber den Aeußerungen nationalſozia⸗ Üüſtiſcher Führer könne die Reichsregierung nur immer wieder verſichern, daß ſie bei aller Sorge, mit der ſie das Umſichgreifen des Radikalis⸗ mus verfolge, die Zügel feſt in der Hand halte. Wenn im Ausland Sorge wegen des Anwachſens des Nationalſozialismus beſtehe, ſo ſolle man ſich darüber klar ſein, daß daran die weltwirtſchaftlichen Verhältniſſe und die politiſchen Zwangsläufigkeiten der Vergangenheit einen mindeſtens 50prozentigen Anteil hätten Er ſei überzeugt, daß die Welt mit einem Schlag die Gefahr des Nationalſozialismus beſeitigen könnte, wenn ſie Deutſchland ſo helfen würde, wie es ſeines Erachtens auch von menſchlichem Standpunkt aus not⸗ wendig wäre. Bei der Erläuterung, die der Kanzler dann zu der heuen Notverordnung gab, ſagte er einlei⸗ end, daß Darlegungen über dieſe Maßnahmen in eem Kreiſe von Vertretern ausländiſcher Blätter lielleicht umſo mehr intereſſieren würden, als bel einem Fortſchreiten der Weltkriſe Deutſchlaud ſicher⸗ lich nicht das einzige Land bleiben werde, das zu ähnlichen Maßnahmen werde greifen müſſen. Man kann, ſo führte er aus, die Deflation über einen ge⸗ wiſſen Punkt hinaus nicht fortſetzen, weil ſonſt ein Wettrennen zwiſchen den geſenkten Preiſen, Löhnen und Gehältern auf der einen Seite und den ſinkenden Slagtseinnahmen auf der anderen Seite entſtehen würde. Mit ſtarker Betonung widerſprach der Reichs⸗ kanzler der Behauptung, daß die deutſche Regierung Staatskapitalismus oder Plauwirt⸗ ſchaft betreibe. Ihre Abſicht ſei lediglich, eine Verkrampfung der Wirtſchaft zu vermeiden, die zu Staatswirtſchaft oder Planwirtſchaft führen könnte. Dieſer Erklärung fügte der Kanzler hinzu, daß die deutſche Regierung, wenn ſie auch in gewiſſer Weiſe auf die Vorgänge in England ſich habe umſtellen Milſſen, nicht beabſichtige, Dumping zu betreiben. Ueber die Reparationsfrage ſagte Dr. Brüning u..: s „In dem Augenblick, wo Deutſchland nichts mehr geliehen bekommt und die Reparationen durch Wa⸗ keuüberſchuß bezahlen muß, werden die Reparations⸗ zahlungen entweder die ganze Weltwirtſchaft durch⸗ einander bringen, oder es wird ſich die Unmög⸗ lichkeit der Zahlungen erweiſen. Meine Hoffnung iſt, ſo ſchloß der Reichskanzler,„daß die Welt, wenn ſie alle Syſteme durchprobiert haben wird, ſich zu einer großzügigen Löſung wird ent⸗ schließen muſſen.“ Auf die Frage eines der Berichterſtat⸗ ker, was der Reichskanzler zu franzöſiſchen Preſſe⸗ ſußsrungen ſage, die ausſprechen, daß man Deutſch⸗ land nur im Rahmen des PMoungplanes helfen könne, erwiderte der Reichskanzler, er hoffe, daß die bevor⸗ lehende internationale Reparationskonfe⸗ enz anders entſcheiden werde. Auf die Frage, ob er ſelbſt an der Reparationskonferenz teilzunehmen bedenke, antwortete der Reichskanzler:„Ja, wenn die anderen Außenminiſter auch zur Reparations⸗ konferenz erſcheinen.“ Hitler über Außenpolitik Meldung des Wolffbüros — München, 12. Dez. Der Führer der Nationalſozialiſten, Adolf Hit⸗ ler, gewährte geſtern mehreren Vertretern der ſudeten deut ſchen nationalſozialiſtiſchen Arbei⸗ lerpartei eine Unterredung, in der er eine ſehr aus⸗ üührliche Darſtellung der nationalſozialiſtiſchen Poli⸗ lik gab und ſich beſonders eingehend mit der deutſch⸗ kägliſchen und der deutſch⸗franzöſiſchen Frage befaßte. In England vollzieht ſich gegenwärtig, erklärte Hitler, ein bedeutſamer Umſchwung in der öffentlichen Meinung. Frankreich iſt mit ſeiner Militär⸗ und Goldpolitik auf dem beſten Wege, ſich zum Weltſchul⸗ Agen zu machen. Auch in Amerika und in Italien wicht die antifranzöſiſche Strömung von dag zu Tag. Es iſt ein verhängnisvoller Jertum, zu a glauben, man könne Deutſchland auf Jahrzehnte lnaus zum Weltſklaven erniedrigen. Die Unhalt⸗ barkeit der Reparationen wird heute auch alien, England und Amerika anerkannt. 5 b grenzt an Lächerlichkeit, wenn uns unſere Hegner unterſchiehen, daß wir die Tributfrage mit 11. Dezember 1931 142. Jahrgang— Nr. 575 Kanzler Rede vor der Verlil Aeber aktuelle Fragen der Innen, Außen und Wirtſchaftspolitik Aeußerungen über die Gefahr des Nationalſozialismus“ Kein Reichstag vor Weihnachten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Gleich uns halten ſo ziemlich alle Blätter, ſelbſt die der Rechtsvppoſition, es für höchſt un wahr⸗ ſcheinlich, daß der Aelteſtenrat am 16. Dezember den Zuſammentritt des Reichstags noch vor Weihnachten beſchließen könnte, auch wenn bei den Beratungen der Fraktionen ſich eine ſtarke Nei⸗ gung zeigen ſollte, die Notverordnung im Plenum zur Diskuſſion zu ſtellen. Der Reichskanzler hat durch die Hinausſchiebung der Aelteſtenratsſitzung bis Mitte nächſter Woche ſchon inſofern einen takti⸗ ſchen Vorteil gewonnen, als er die Zwiſchenzeit be⸗ nutzen kann und, wie wir annehmen möchten, auch benutzen wird, um ſich eine Mehrheit gegen die Einberufungsanträge zu ſichern. Da alſo eine Plenartagung vor Weihnachten nach menſchlichem Ermeſſen nicht mehr in Frage kommt, ſcheint man in oppoſitionellen Kreiſen ſich jetzt da⸗ rauf einſtellen zu wollen, eine parlamentariſche Aus⸗ einanderſetzung mit der Regierung nach den Fe⸗ ſten zu erzwingen. Aber auch inſofern ſind die Ausſichten zum mindeſten zweifelhaft, weil man im Jaunar vermutlich ſchon mitten in den wichtigen internationalen Verhandlun⸗ gen über das Reparations⸗ und Schulden⸗ problem ſtehen wird, ſo daß die innerpolitiſchen Exreigniſſe daun porüber⸗ gehend in den Hintergrund treten dürften. Fragt ſich, was geſchehen würde, wenn wider alles Erwarten doch im Aelteſtenrat ein Einbe⸗ rufungsantrag durchkäme, In einem der Hugenberg⸗ blätter war am Mittwoch vorſichtig angedeutet wor⸗ den, daß der Kanzler dann entſchloſſen ſei, die Auf⸗ löſungsorder vom Reichspräſidenten zu er⸗ wirken. Der„Vorwärts“ glaubt mitteilen zu können, daß der Reichspräſtident ſich bereit erklärt habe, dem Kanzler ähnlich wie im Oktober die Ge⸗ nehmigung zur Auflöſung zu geben. Die Regie⸗ rung werde von dieſem Angebot Gebrauch machen, wenn der Reichstag eine Entſcheidung gegen die vierte Notverordnung fälle. Alsdann würde mit den Wahlen zum Reichstag auch die zum preußiſchen Landtag vor ſich gehen. Das ſo⸗ zialdemokratiſche Hauptorgan weiß auch ſchon die Begründung für einen ſolchen Entſchluß anzu⸗ führen: „Eine Mehrheit, die die Aufhebung der neuen Notverordnung verlangt, würde nur im Negativen wirkſam ſein, vor jedem Verſuch zu poſitiver Arbeit aber wieder auseinanderfallen. Eine ſolche Mehr⸗ heit wäre weder imſtande, eine Regierung zu bil⸗ den, die mit dem Ausland über Reparationen und private Schuldenregelung verhandeln kann noch würde ſie an die Stelle der beſeitigten Notverord⸗ nung andere Beſtimmungen ſetzen können, deren Erlaß ſchon wegen der notwendigen Herſtellung einer gewiſſen Ordnung in den öffentlichen Finan⸗ zen durchaus unvermeidlich ſei. Ein Beſchluß des Reichstags gegen die Regierung und gegen die Not⸗ verordnung würde alſo Deutſchland ſozuſagen vor ein Nichts ſtellen und eine Auflöſung aller Gewalten zur Folge haben, in der dann der augenblicklich Stärkſte die Macht ergreifen würde. Um eine ſolche Ent⸗ wicklung aufzuhalten, könne die Reichsregierung im Rahmen der Reichsverfaſſung nichts anderes tun als gegen einen nur noch zur Zerſtörung, aber nicht zum Aufbau brauchbaren Reichstag an das Volk zu appellieren. Wir möchten annehmen, daß es ſich bei der Dro⸗ hung mit der Reichstagsauflöſung zunächſt wohl nur um einen Schreckſchuß handelt. Im Ernſtfall ſollte man ſich über eins aber doch wohl klar ſein: Eine Reichstagsauflöſung mit dem Ziel von Neuwahlen wäre vom Standpunkt des Kabi⸗ netts Brüning ſiunlos. Was nach einem ſolchen Schritt zwangsläufig kommen müßte, wäre die Diktatur. Wenn alle Stricke riſſen, würde man ſich mit dieſer Entwicklung wohl abfinden müſſen. Bei den So⸗ zjaldemokraten mag dabei der geheime Wunſch mitſpielen, auf die Art die gefürchteten Preußen wahlen zu vermeiden. Die Hoff⸗ nung freilich, den preußiſchen Landtag in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung am Leben zu erhalten, dürfte ſich als trügeriſch erweiſen. Mit dem Tag der Diktatur hätte mehr noch als das Reichsparla⸗ ment das Preußenhaus die Exiſtenzberechtigung verloren. CCCCCCCCCCCCCTCTCTCTbTCbTCbCbTbTCTbTbTbTbTbCTbTbTPbTGTGTGTGTGTGTbTGTbTbGGTbTGTVTböTVTbTbVT'TbT'(TͤTv'''''TT'TWTWTTWTWTWTWTwVTk'kͤ+kͤVkͤꝛ'ͤͥ'!'!'!'!'.'!'!'!'!'!'!'.'!;.'.!........wů.ꝛwꝛ....ꝛůꝛůꝛꝛ.ꝛ yyy kriegeriſchen Mitteln löſen wollen. Wir wollen kei⸗ nen Krieg, aber wir wollen Gleichberechtigung des Deutſchtums in der Welt. Es beſteht für mich kein Zweifel, daß der Nationalſozialismus in der nächſten Zukunft im Reiche mit legalen, verfaſſungsmäßigen Mitteln zur Macht kommen wird. Ein gegen Bol⸗ ſchewismus und Marxismus immuniſiertes Deutſch⸗ land werde, fuhr Hitler fort, nicht nur das Vertrauen in die deutſche Lebens⸗ und Wirtſchaftskraft wieder herſtellen, ſondern auch in politiſcher Hinſicht ein Faktor ſein, deſſen Freundſchaft für die anderen Wert und Anziehungskraft beſitzt. Zu den politiſchen Fragen des europäiſchen Südoſtens erklärte Hitler, ſie könnten nur unter dem Geſichtswinkel unſerer Einſtellung zu Frankreich beurteilt wer⸗ den. In der öſterreichiſchen Frage werden wir, fuhr Hitler fort, den Standpunkt des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts unſeres Bruderſtammes nie aufgeben, ob nun wirtſchaftliche Donauföderationspläne oder dynaſtiſche Intereſſen von anderer Seite dagegen aufgeboten werden. Ein Krieg europäiſcher Staaten untereinander hieße heute ſo viel, wie dem Bolſchewismus Tür und Tor öffnen. Mit dem erſten Kanonenſchuß würde gleichzeitig die bolſchewiſtiſche Revolution ihre erſte Viſitenkarte in den europäiſchen Hauptſtädten aller Länder abgeben. Hitlers rechte Hand“ beleidigt den Reichskanzler Vor dem Verneter eines italien ſchen Blattes Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Dez. In einem Geſpräch mit dem Vertreter des italieniſchen„Meſſagero“ hat der nativnal⸗ ſozialiſtiſche Abg. Goehring erklärt, die Rund⸗ funkrede des Kanzlers ſei„von Furcht dik⸗ tiert“, außerdem„iu 100 Prozent beein⸗ flußt von der Sozialdemokratie und von Frankreich.“ Der Kanzler gleiche dem Kapitän eines ſchon zu drei Viertel untergegange⸗ nen Schiffes. Mit ſeiner Rede, der„jeder politiſcher Takt fehle“, habe ſich der Kanzler als„vollkomme⸗ ner Mar p iſt“ bekannt.„Es iſt jetzt erwieſen“, heißt es an einer anderen Stelle,„daß das Zentrum ſich immer dort befindet, wo die Intereſſen der Na⸗ tion bekämpft werden!“ 5 Das iſt eine ungewöhnlich plumpe Beleidi⸗ gung des Reichskanzlers und eine grobe, unverzeihliche, außenpolitiſche Taktloſigkeit, mehr noch; ſchlechthin nationale Würdeloſigkeit. Selbſt der italieniſche Korreſpondent ſcheint über die Worte Goehrings einigermaßen erſtaunt geweſen zu ſein, denn er bemerkt gefliſſentlich, daß er ſie„mit der größten Genauigkeit“ zitiere. Wir müſſen offen bekennen, daß wir in der letzten Zeit den Eindruck gewannen, Herr Hitler— der Hauptmann Goehring iſt ſchließlich ſeine rechte Hand und ſein intimſter Ver⸗ trauensmann— wäre in den Lebensfragen der Nation mit einem ſicheren Fingerſpitzengefühl be⸗ dacht. Den gewiſſermaßen pſychologiſchen Hinter⸗ grund des Goehring⸗Vorſtoßes ſcheint uns der „Börſen⸗Courier“ richtig zu enthüllen.„Der Gegenſatz zwiſchen den beinahe anerkennenden Wor⸗ ten, die man, von gewiſſen Hoffnungen beeinflußt, für Brüning fand und den jetzigen überreizten Aus⸗ fällen iſt zu augenfällig, um nicht als der Ausdruck einer Enttäuſchung gewertet zu werden.“ Der römiſche Korreſpondent der„Germania“ ſtellt feſt, daß es in der Geſchichte des Faß⸗ zismus niemals vorgekommen ſei, daß ein dem Parteiführer naheſtehender Parteifunk⸗ tionär der Preſſe eines anderen Landes gegenüber derartige die Regierung ſeines Landes herabſetzende Erklärungen abge⸗ geben habe. Dem„Vorwärts“ iſt, wie ſich denken läßt, der Vorfall eine willkommene Gelegenheit, von neuem kräftig in die antifaſziſtiſche Poſaune zu ſtoßen. „Hitler hat,“ ſo wendet ſich das ſozialdemokratiſche Organ an den Reichskanzler,„durch ſeinen engſten Vertrauensmann in aller Oeffentlichkeit dem Reichs⸗ kanzler Brüning den Fehdehandſchuh hingeworfen. luslandspreſſe Er hat ihn in einer ausländiſchen Zeitung verhöh⸗ nen und beſchimpfen laſſen. Jetzt hat der Reichs⸗ kanzler das Wort— aber nicht um zu reden,“ Und an einer anderen Stelle:„Dr. Brüning wird ſich hoffentlich darüber im Klaren ſein, daß der Glaube an ſeine Autorität im Innern und nach außen auf das Schwerſte erſchüttert wäre, wenn er eine derartige Provokation ruhig hinnehmen würde.“ Dieſer Eifer ſcheint uns nicht gerade ſelbſtlos. Immer⸗ hin möchten wir es unter dieſen Umſtänden nicht für ganz glaubhaft halten, daß Herr Hitler heute, wie die„D. A..“ in politiſchen Kreiſen gehört haben will, aufs neue vom Reichspräſidenten empfangen werden ſoll. Die„andere Verſion“, die das Blatt mitteilt, iſt entſchieden wahrſcheinlicher, daß nämlich Hitler um einen neuen Empfang nachſuchte, ein be⸗ ſtimmter Termin bisher jedoch nicht verabredet wor⸗ den ſei. Immerhin berichtet, daß Hitler auf die Rundfunkrede des Reichs⸗ kanzlers in einem ſehr ausführlichen offenen Brief zu antworten beabſichtige, der ſpäteſtens am Samstag der Oeffentlichkeit über⸗ geben werden ſoll. Eine gewiſſe Demonſtration gegen die Stellungnahme Dr. Brünings ſcheint auch mit der Nominierung des Aſſeſſors Dr. Beſts als Mik⸗ glied des heſſiſchen Staatsgerichtshofs beabſichtigt zu ſein. Das Verhalten der heſſiſchen Na⸗ tionalſozialiſten, das doch wohl auch durch die Partei⸗ leitung in München gedeckt wird, iſt einigermaßen verwunderlich, nachdem man doch parteioffiziös in aller Form von den„Fertigern“ der Boxheimer Do⸗ kumente abgerückt iſt. Der Preiskommiſſar bei der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 11. Dez. 5 Geſtern hat zwiſchen dem Preiskommiſſar Dr. Goerdeler und dem Berliner Bürgermeiſter Dr. El⸗ ſaß eine erſte Beſprechung über die evtl. Ermäßi⸗ wird der„D. A..“ aus München gungen der ſtädtiſchen Werks⸗ und Verkehrstarife ſtattgefunden. Auch die Rohſtoffpreiſe und die Frach⸗ ten werden bereits bei den ſtädtiſchen Werken nach⸗ geprüft. In den nächſten Tagen ſollen Aufſichtsrat und Direktion der Verkehrsgeſellſchaft“ zuſammen⸗ treten, um über den Abbau der Verkehrs⸗ tarife ſich ſchlüſſig zu werden. Heute vormittag wird der Preiskommiſſar vom Reichskanzler em⸗ pfangen werden. Aniformverbot und Reichsbanner Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 11. Dez. Das Uniformverbot— darüber kann ja wohl kein Zweifel beſtehen— umfaßt ſämtliche politiſche Or⸗ ganiſationen ohne Unterſchied. Nun hat ſchon der „Vorwärts“ ſein heftiges Mißfallen darüber be⸗ kundet, daß man mit dem Reichsbanner keine Aus⸗ nahme gemacht hat. Von der Bundesleitung des Reichs banners wird jetzt dieſe Forderung nach einer Sonderbehandlung in aller Form er⸗ hoben. In einer höchſt anmaßenden Sprache wird über die„verhängnisvolle Schwäche des Staatswil⸗ lens“ geſcholten, die den Bürgern verbiete, das in den Farben des Staates gehaltene Reichsbanner⸗ abzeichen zu tragen. Der Bundesvorſtand will am Montag zuſammentreten,„um augeſichts der durch die neue Notverordnung geſchaffenen Lage den wei⸗ teren Kurs des Bundes zu beſtimmen“. Wir möchten annehmen, daß die Reichsregierung, daß insbeſondere der Reichsinnenminiſter Groe⸗ ner ſich durch dieſe verſteckte Drohung nicht ein⸗ ſchüchtern laſſen wird. Das Reichsbanner liebt es, ſich als eine überparteiliche Organiſation hinzuſtel⸗ len, obwohl alle Welt weiß, daß ihre Mitglieder ſich zu 98 v. H. aus Sozialdemokraten rekru⸗ tieren. Das Reiſen wird billiger Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. Dez. Bei der Deutſchen Reichsbahn werden augenblick⸗ lich, wie das B. T. berichtet, neuerdings Pläne ausgearbeitet, die das Reiſen billiger geſtal⸗ ten ſollen. Der Plan, über den Anfang nächſter Woche endgültiges beſchloſſen werden ſoll, erſtveckt ſich auf eine erhebliche Ausdehnung der Be⸗ nutzungs möglichkeiten von Sonntagsrückfahr⸗ karten. Bisher waren dieſe bekanntlich um ein Drittel ermäßigten Karten nur nach einer beſtimm⸗ ten Anzahl von Orten erhältlich. Jetzt ſollen, damit auch längeren Reiſen dieſe Vergünſtigung zuteil wird, Fahrſcheinhefte mit Sonntagsxrfckfahr⸗ karten eingeführt werden, ſodaß man alſo z. B. von Berlin nach dem Rieſengebirge oder nach Bayern Sonntagsrückfahrkarten benutzen kann. und müde nach Hauſe will. arbeitet und etwas in die Breite gegangen. Um die 2. Seite/ Nummer 575 Neue Mannheimer Zei tung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 11. Dezember 1931 Die heſſiſche Regierungsbildung iſt noch nicht gelungen. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe hat inzwiſchen die 12 Punkte veröffentlicht, die dem Zentrum zur Stellungnahme und Rückäußerung vorgelegt wurden. Sie enthalten folgendes: Der neugewählte nationalſozialiſtiſche Präſident Werner 5 Die Zahl der heſſiſchen Miniſter wird auf einen — den Staatspräſidenten— beſchränkt. Der Staats⸗ präſident wird von der NSDAP geſtellt. Sämtliche Miniſterien werden zu einem Staatsminiſterium (mit je einer Abteilung für Inneres, Finanzen, Juſtiz und Bildung) vereinigt. Sämtliche Staats⸗ Tatsſtellen werden ſofort geſtrichen. Die heſſ. Ge⸗ ſandtſchaft beim Reiche wird ſofort aufgehoben und durch eine mit einem höheren Beamten beſetzte Ge⸗ ſchätfsſtelle erſetzt. Alle Parteibuchbeamten ohne die vorgeſchriebene Fachbildung werden ſofort ohne Ruhegehalt ent⸗ laſſen. In der Zentralverwaltung werden— im Sinne des Gutachtens des Reichsſparkommiſſars— zahlreiche Funktionen teils abgebaut, teils auf die mittleren Behörden übertragen. Zahlreiche Stellen werden teils ſofort, teils mit der Verwaltungsreform geſtrichen. Das Gehalt des Staatspräſidenten wird auf 12 000 Mark feſtgeſetzt. Die Miniſterpenſionen und die Höchſtgehälter und ⸗penſionen in Staat und Ge⸗ meinden werden mit der Maßgabe herabgeſetzt, daß die Höchſtgrenze 12000 Mk. beträgt. Die Zahl der Landtagsabgeordneten wird auf 30 herabgeſetzt. Die Bezüge der Landtagsabgeordneten werden auf den Erſatz der wirklichen Ausgaben herabgeſetzt. Die Kultur⸗ und Schulpolitik wird bewußt auf chriſtlich⸗nationale Grundlage geſtellt und hat ſofort den ſchärfſten Kampf gegen Schund und Schmutz und gegen die marxiſtiſch⸗jüdiſche Kulturzerſetzung auf⸗ zunehmen. N Die Heſſiſche Regierung tritt im Reichsrat für eine Politik des entſchloſſenſten nationalen Wider⸗ ſtandes gegen Unterdrückung und Ausbeutung und für jede Möglichkeit einer aktiven Freiheitspolitik ein. Das„Mainzer Journal“ bringt im Anſchluß an dieſe Forderungen einen Kommentar, in dem geſagt wird, es ſei eine ſtarke Zumutung, die an die Zen⸗ trumspartei geſtellt werde, an eine Partei von ſo ruhmreicher Vergangenheit, von einer Partei, die auf politiſchem Gebiete außer Volksverhetzung noch nichts geleiſtet habe. Die Ehre der Partei erfordere es, auf Bedingungen, die in einer ſolchen Form ge⸗ ſtellt ſind, überhaupt nicht einzugehen. Das Zeutrum wird nunmehr ſeine Stellungnahme am Freitag den Nationalſozialiſten ſchriftlich zu⸗ gehen laſſen. Franzöſiſches Poſtflugzeug abgeſtürzt — Paris, 10. Dez. Havas meldet aus Mar ſeille, daß die dortige Funkſtation einen Funkſpruch auf⸗ gefangen habe, demzufolge das regelmäßig zwiſchen Marſeille und Algier verkehrende Poſt⸗Waſſerflug⸗ zeug auf der Höhe der Balearen abgeſtürzt ſei. Filmverbot in Rio de Janeiro — Paris, 10. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Rio de Janeiro hat die Polizei die Vorführung des Films über die Dreyfus ⸗Affäre ver⸗ boten. 0 Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 10. Dez. Präſident Hpover legte heute dem Bundes⸗ kongreß eine beſondere Botſchaft vor, die ſich mit auswärtigen Angelegenheiten befaßt. Darin wiederholt Hoover zunächſt ſeine Erklärun⸗ gen anläßlich des Hoovermoratoriums und ſagt, daß es von allen wichtigeren Gläubigerregie⸗ rungen angenommen wurde und ſowohl die Ten⸗ denz zu einer allgemeinen Panik, die damals herrſchte, beſeitigt, wie Zeit gegeben habe, eine Neu⸗ regelung der finanziellen Beziehungen zu ſchaffen. Seine Aktion ſei alſo notwendig geweſen, und er ſei überzeugt, daß das amerikaniſche Volk ſie billige. Da die Zahlungen an Amerika am 15. Dezem⸗ ber fällig ſeien, ſo ſei es ſehr dringlich, alsbald durch ein Geſetz den Finanzminiſter zum Auf ⸗ ſchub dieſer Raten und ihrer Abzahlung im Verlauf einer zehn jährigen Friſt, die am 1. Juli 1933 beginnen ſoll, zu er⸗ mächtigen. Hoover fährt in der Botſchaft weiter fort: „Beim Herannahen des neuen Jahres wird es klar, daß eine Anzahl von Regierungen, die uns Geld ſchulden, nicht in der Lage ſein wer⸗ den, weitere Zahlungen an uns in vollem Umfange zu leiſten, ſolange ſie ſich nicht wirtſchaftlich erholt haben. Es iſt nutzlos, dieſer offenſichtlichen Tat⸗ ſache nicht klar ins Auge zu ſehen. Es wird daher erforderlich ſein, in einigen Fällen noch weitere eünſtweilige Neuregelungen zu machen“. Aus dieſem Grunde empfiehlt Hoover die Wie⸗ dererrichtung der Kriegsſchuldenkommiſſion mit der Aufgabe, die Probleme, welche bezüglich dieſer Schulden angeſichts und während der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Notlage entſtehen, zu prüfen und über das Ergebnis dem Bundeskongreß Bericht zu erſtatten und Vorſchläge zu unterbreiten. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. Dez. Der Vorſchlag der franzöſiſchen Regierung, die Pfundverluſte der Bank von Frankreich durch vor⸗ läufige Hingabe von Schatzbonds zu beheben, bildete geſtern nachmittag den Gegenſtand heftiger Mei⸗ nungskämpfe in der Finanzkommiſſion. Die Sozia⸗ liſten Leon Blum und Vinzenz Auriol ſprachen ſich mit ſchärfſter Kritik gegen die Annahme der Ab⸗ machungen zwiſchen der Bank von Frankreich und der autonomen Kaſſe als Vertreterin der Staats⸗ finanzen aus. Nach Anſicht Blums müßten die ſeit 1928 anf dem Deviſenkonto erzielten Gewinne der Bank von Frankreich genügen, um ungefähr die Pfundverluſte, die nach offizieller Angabe 2,3 Milliarden Fran⸗ ken ausmachen, abzudecken. Der ſozialiſtiſche Parteiführer machte auf die Ge⸗ fahr aufmerkſam, die für den Staat in einer Ueber⸗ nahme der Verantwortung der Bank von Frankreich gegenüber den ausländiſchen Regierungen liegen würde. Die Regierung habe nicht die ge⸗ ringſte juriſtiſche Verpflichtung gegen⸗ über der Bank von Frankreich. Da das Privilegium der Staatsbank im Jahre 1946 ab⸗ laufe, beſtehe ſogar die Gefahr, daß die Darlehen der Staatskaſſe nicht rechtzeitig zurück⸗ gezahlt würden. Der Deputierte Lammoureux trat den Aus⸗ führungen Leon Blums entgegen und erklärte, daß zwar keine juriſtiſche Verpflichtung, aber doch ein moraliſches Band zwiſchen Notenbank und Staat beſtehe. Die Kommiſſion wird die Beratungen Hoover ⸗Volſchaft zur Eil Neue Vorſchläge des Präſidenten für eine Abzahlung innerhalb 10 Jahren huldenfrage [Kommentar aus engliſcher Quelle Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Dez. Die meiſten engliſchen Blätter ſehen in der Bot⸗ ſchaft des Präſidenten Hoover an den Kongreß eine Ankündigung der Verlängerung des Schul ⸗ denmoratorium s. Der Waſhingtoner Korre⸗ ſpondent der„Times“, deſſen einzigartige Kennt⸗ nis der amerikaniſchen Politik unbeſtritten iſt, äußert ſich ganz bedeutend peſſimiſtiſcher.„Hoovers Bot⸗ ſchaft über auswärtige Angelegenheiten iſt in lau⸗ warmer Sprache gehalten und enthält keinerlei neue Empfehlungen. Sie ſtellt eine bewußte Zu rück⸗ haltung von der Führerſchaft dar, ohne die der konfliktreiche Kongreß nicht zu regieren iſt“. Es ſei höchſt unwahrſcheinlich, daß der Kongreß das Moratorium vor dem 15. Dezember ratifizieren werde, an dem die Kriegsſchuldenzahlung der alltier⸗ ten Staaten fällig werden. Tatſächlich wird die ganze Verſchuldungsfrage Gegenſtand der Parteipolitik in beiden Häuſern werden. Die Sätze in der Hooverbotſchaft, die auf die Möglichkeit einer weiteren Stundung hinzuweiſen ſcheinen, ſeien nach Anſicht des„Ti⸗ mes“ ⸗Korreſpondenten nur als Vorſichtsmaßnahme für den Notfall betrachtet. Die Hoffnung auf Ame⸗ rikas Initiative ſei durch die Botſchaft Hoovers eher vermindert als vermehrt worden. Hoovers Antrag, die Schuldenfundierungskommiſſion wieder ins Le⸗ ben zu rufen, ſei ein Beweis dafür, daß der Prä⸗ ſident nicht wage, ſelbſtändig weit⸗ gehende Entſchlüſſe in der Schuldenfrage zu faſſen. Im übrigen iſt auch das engliſche Drängen auf eine internationale Konferenz in amerikaniſchen Re⸗ gierungskreiſen mit größter Vorſicht aufgenommen worden. Frankreichs Deviſengewinne und Pfundverlufte über den Regierungsantrag auf Freitag vormittag fortſetzen. Der ſozialiſtiſche Deputierte Leon Blum hat einen Antrag eingebracht, der eine ſtrenge Regle⸗ mentierung der Pariſer Börſenver⸗ hältniſſe bezweckt. U. a. tritt Leon Blum für die Beſeitigung des Prämienmarktes und für das Verbot von Blankoverkäufen ein. Antonio Salandra 7 Der frühere italieniſche Miniſterpräſident(1914⸗16), der Italien in den Weltkrieg führte, iſt am Dienstag geſtorben. Salandra war Führer der Konſervativen uns bekannte ſich nach dem faſchiſtiſchen Umſturz zu der Politik Muſſolinis. Anwachſen der Arbeitsloſenzahl auch in Deſterreich — Wien, 10. Dez. In der zweiten Novemberhälfte iſt die Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen in Oeſter⸗ reich um 22 700 auf 273 658 geſtiegen. —ů— Der Erzbistumsverweſer Das Erzbiſchöfliche Dom⸗ und Metropolitam⸗ kapitel hat, wie ſchon kurz gemeldet, den Domkapi⸗ tular und Kanzleidirektor, Prälat Dr. Joſeph Seſter zum Kapitelvikar(Erzbistumsverweſer) ge⸗ wählt. Monſignore Dr. Seſter iſt am 11. März 1877 in Gutſchbach(Amt Oberkirch) geboren. Er betrieb ſeine theologiſchen Studien an der Univerſität Frei⸗ burg i. Br. und im? ſterſeminar St. Peter und empfing daſelbſt am 53. Juli 1900 die Prieſterweihe Seine erſte Anſtellung erhielt er als Kooperator am St. Stephan in Konſtanz. 1901 wurde er zum Zwecke juriſtiſcher Studien beurlaubt, die er mit der Promo⸗ tion zum Dr. beider Rechte an der Univerſität Frei⸗ burg abſchloß. Die Diſſertation, die das Kirchen⸗ patronat im Großherzogtum Baden zum Gegenſtand hatte, fand Aufnahme in die von Ulrich Stutz heraus⸗ gegebenen Kirchenrechtlichen Abhandlungen. Im Herbſt 1904 kam er als Präbendarverweſer nach Brei⸗ ſach. 1910 wurde er Pfarrer in Oberwinden(Elztal) und bereits 1911 erfolgte ſeine Ernennung zum Kol⸗ legialmitglied am Katholiſchen Oberſtiftungsrat in Karlsruhe als Nachfolger des zum Kanzleidirektor ernannten Carl Fritz, des nachmaligen Erzbiſchofs. 1920 berief ihn das Vertrauen des heimgegangenen Oberhirten als Wirklichen Geiſtlichen Rat an das Ordinariat in Freiburg i. Br. 1921 wurde er Kanzlei⸗ direktor und 1924 Domkapitular. Nach dem Tode des Generalvikars Dr. Mutz erfolgte im Jahre 1925 ſeine Ernennung zum Generaldirektor der Erz⸗ diözeſe, in welcher Eigenſchaft er Stellvertreter des verſtorbenen Erzbiſchofs war. In Anerkennung ſeiner Verdienſte in der kirch⸗ lichen Verwaltung wurde er vom Heiligen Vater im Jahre 1923 zum Päpſtlichen Geheimkämmerer und 1929 zum päpſtlichen Hausprälaten ernannt. An⸗ läßlich des Jahrhundertfubiläums der Erzdiözeſe im Jahre 1927 verlieh ihm die Theologiſche Fakultät der Univerſität Freiburg den Ehrendoktor der Theologie. n Alcala Zamora Neuer Präſident der ſpaniſchen Republik — Madrid, 11. Dez. Alcala Zamora iſt von den Cortes mit 362 von 410 Stimmen zum Präſiden⸗ ten der Republik gewählt warden. Raubmord an einer Greiſin? — Kaſſel, 11. Dez. Die in der Walther Ra⸗ thenauſtraße in Oberzwehren bei Kaſſel wohnende 77 jährige Holzerswitwe Eliſe Rösler wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Da die Leiche eine kleine Stichwunde aufweiſt und außerdem eine Geldͤkaſſette in der Wohnung fehlen ſoll, nimmt man an, daß die Greiſin ermordet worden iſt. Das perſiſche Parlamentsgebände in Flammen — Teheran, 11. Dez. In dem Parlamentsgebäude brach infolge der Schadhaftigkeit eines Ofens ein Brand auß, der ſich bald über das ganze Gebäude ausdehnte. Der Hauptteil iſt bereits völlig zerſtört, und noch immer ſteht die Feuerwehr dem Brand ohn⸗ mächtig gegenüber. Heimat Max Jungnickel Im nächtlichen Schnellzug. Windiger Regen wiſcht an die Wagenfenſter. Eine trockene Luft iſt im Abteil, die das Atmen ſchwer macht, dazu noch dicke Zigarettenwolken und ein Schatten von Schlaf auf den Geſichtern der Reiſenden. Mir gegenüber Von ein Menſch, etwa Anfang der Dreißig. Er muß ſchon eine lange Reiſe hinter ſich haben. Sein An⸗ zug iſt zerknüllt, die Hände ſchmutzig, das Haar hängt ihm wirr und ſtrohblond in die Stirn. Er hat einen Sack bei ſich und eine Kiſte, die er ſicher⸗ lich daheim ſelbſt gezimmert hat. Der Mann ſpricht einen etwas harten, dunklen Dialekt. Er iſt im Erzgebirge beheimatet. Bauern⸗ ſohn. War in Riga in einem Wanderzirkus, hat dort Pferdedienſt und Zeltdienſt getan. Nun fährt ex wieder nach Hauſe, etwas erſpartes Geld im Sack. Nun will er ſich daheim ausſtrecken, langmachen, etwas herumbaſteln. Wenn's Frühling wird, will er wieder losfahren. Ein Menſch, der vorläufig die Fremde ſatt hat Jetzt hebt er die Kiſte aus dem Gepäcknetz, die angeſtoßene, etwas von der Erde verſchmutzte Kiſte. Wer weiß, wo ſie überall ſchon herumgeſtanden hat. Er kramt den Schlüſſel aus der Hoſentaſche und ſchließt, etwas nachdenk⸗ lich, auf. Ein ganzer Wanderhaushalt iſt darin ver⸗ ſtaut, Auf dem Innendeckel iſt eine Photographie. Wohl von einem kleinen Dutzendphotographen auf⸗ genommen: ein niedriges, ärmliches Wohnhaus. 5 gebeugter, bärtiger, pfeifenrauchender Bauer 8 vor. 1 Daneben die Frau im großen Kopftuche, abge⸗ heiden herum, in der Tür, an der Hauswand, lauter Kinder. Fünf Jungen und vier Mädchen. Groß und ſtämmig, zwei Schulkinder dabei, die ſich faſt wie Bauernpuppen ausnehmen. Wahrhaftig: ein ganzer Segen, der den beiden Alten ſicherlich manch⸗ mal zu heftig vorkommt. Ich frage den Mann, ob das ſein Heimathaus ſei. Er nickt. Und nun beuge ich mich weit vornüber und ſehe mir das Bild genauer an. Es iſt mit Heft⸗ Bild ſelbſt iſt abgegriffen, als ob da Finger darüber⸗ geſtrichen wären: rauhe, zudringliche Finger. Aber wie ich in das Bild blicke, da iſt mir's, als ob aus dem Bilde, wie aus einer geheimen Quelle, eine tiefe Stille und Seligkeit in meine Seele rinnt. Es iſt wohl das Wort Heimat, das ſich aus einem verwanderten Herzen gelöſt hat und nun ſich ſelbſt in allen ſingt. Als ich mich umdrehe, gewahre ich, daß der Mann auch ganz ſelbſtvergeſſen auf die Photographie blickt, auf das Bild, das er ſicherlich jeden Morgen angeſehen hat. Und nun ſchließt er die Truhe wieder, hebt ſie wieder hoch ins Gepäck⸗ netz, ſitzt auf einmal wie verklärt auf ſeinem Platz. Seine Gedanken ſind wohl plötzlich nach Hauſe ge⸗ eilt. Oder vielleicht erinnert er ſich, daß er manch⸗ mal, im Gewühl fremder, weiter Städte, von einem flüchtigen Aehnlichſein angerührt wurde, das Glück und Stille in ſein Herz rieſeln ließ und das in Wirklichkeit ein Duft, ein Blick, ein flüchtiger Gruß der Heimat war. Und nun eilt er dorthin, wo das Bild in der Wanderkiſte Wirklichkeit iſt. Ich weiß nicht, weshalb mich dieſe ärmliche, mit gewöhnlichen Brettern behauene Kiſte ſo eigenartig ergreift. Hat ſie in tauſend Abenteuern geſtanden? Iſt ſie wie ein Kahn, auf der Flut des Lebens, durch Sturm und Sonnenſchein geſchwankt? Aber eins weiß ich beſtimmt: wenn der Engel in der Todesſtunde dieſes Mannes kommt, dann wird er nicht ins Leere greifen. Er wird ſich auf dieſe arme Kiſte ſetzen. Und die Kiſte wird ſchim⸗ mern und leuchten, weil der Stern der Heimat in ihr nicht untergegangen iſt. Zunahme der Linkshänder. In verſchiedenen Sportarten hat man in letzter Zeit ein Auwachſen den kann, daß überhaupt die Linkshändigkeit nimmt. Nach der bisherigen Statiſtik ſind etwa die die Neigung zur ſtärkeren Benutzung der linken Hand zeigten, an den hauptſächlichen Gebrauch der rechten Hand. Die Zunahme der Linkshänder in neueſter Zeit wird nun darauf zurückgeführt, daß zwecken feſtgemacht, die ſchon angeroſtet ſind. Das inſtinktive Rechts⸗ oder Linkshändigkeit offenbart. * der Linkshänder beobachtet, woraus geſchloſſen wer⸗ zu⸗ ſechs vom Hundert aller Menſchen von Natur links⸗ händig. Bisher aber wurde dieſe Eigenart durch die Erziehung bekämpft und man gewöhnte die Kinder, man dem Kinde mehr Freiheit läßt, bis ſich ſeine Die Frau in der Kuliſſe Sie iſt weder ſachlich, noch intellektuel. Sie glänzt auf keinem Spezialgebiet. Sie hat keinerlei Ehrgeiz. Sie iſt techniſch ganz unbegabt. Sie vermag keine Störung der Lichtleitung zu reparieren, keinen Radio⸗ apparat zu bauen und keinen Motor auseinander zu nehmen. Sie vergleicht nicht die„Mentalität der der männlichen Welt“, deren Niedergang ſie nur zu deutlich wahrnimmt. Sie kämpft gegen Niemand und gegen Nichts. Nein, Poſitives iſt kaum von ihr zu berichten. Sie vermag jedoch eins, das die moderne Frau ganz verlernt hat: in der Kuliſſe zu bleiben! Nicht turen zeigt, das desilluſioniert und erbarmungslos in die Augen ſticht, oh nein! Sie hält ſich zurück! Sie weſiſt gegebenenfalls auch zurück. Sie verſteht es, ſich koſtbar zu machen. Durchaus nicht aus Abſicht, nur aus Gehorſam vor dem eigenen Geſetz. Und weil ſie ſelbſt dieſem Geſetz gehorcht, gehorchen ihm auch die andern. So gewinnt ſie, ſtets im Hintergrund blei⸗ bend, Einfluß, der weit über den der intellektuellen, ſich herausſtellenden Frau hinausreicht. Und noch eins: ſie verſteht! Wie wenige Frauen verſtehen. Und doch iſt hier, und nur hier der Hebel, der Menſchen⸗ herzen bewegt. Und wer das vermag, wer Herzen bewegen kannn 8 Aber von Technik, nein, von Technik begreift ſie wirklich nichts! Claire von Gruner. ————— O Berliner Theater. Im Leſſingtheater verſuchte es die Direktion Klein mit einem engliſchen von Gilbert Wakefield und hatte damit einen ſchönen Erfolg. Gleichwohl iſt über das Stück nichts Beſonderes zu ſagen. Und noch weniger über die Auf⸗ führung, die unter Hans Brahm kein rechtes Relief gewann. Ein Scheidungsanwalt von Georg Ale⸗ ander mit ſeiner ganzen ſympathiſchen Schwäch⸗ hemmenden Nebel in einem überfüllten Hotel Lon⸗ M aria Bard, liebenswürdig genug, aber künſt⸗ leriſch eigentlich nicht ſehr entwickelt. Irgend ein * neuen Frau und die Vorzüge des Matriarchats mit 5 im grellen Scheinwerferlicht lebt ſie, das hart die Kon⸗ Luſtſpiel„Immer erſt den Anwalt fragen“ lingskunſt gespielt, trifft unter dem jeden Verkehr dons mit einer Dame zuſammen. Die Dame iſt Lord, in deſſen Rolle Carl Meinhard wieder ein⸗ mal ſeine gute alte Routine probierte, will ſich bei dieſem Anwalt von ſeiner Frau ſcheiden laſſen, die in derſelben Nacht, in demſelben Hotel mit einem Herrn ſich vergangen habe. Anwalt und Publikum denken natürlich, daß er dieſer Herr ſei, die ſpaßigſten Ver⸗ legenheiten füllen die Akte, bis ſich endlich am Schluß zur allgemeinen Beruhigung herausſtellt, daß es eine ganz andere Dame war und der Heirat des An⸗ walts nichts mehr im Wege ſteht. Es iſt recht dünn geraten und ohne wirklichen Luſtſpielton. Es iſt ſogar etwas langweilig.— Im Theater in der Behren⸗ ſtraße wird ein deutſches Luſtſpiel gegeben von Leo Lenz„Der Mann mit den grauen Schlä⸗ fen“, eine Paraderolle für Roberts, der den Er⸗ folg macht. Es iſt ſogar eine Doppelrolle, wie bei der Maſſary in der Nina, aber hier iſt es Vater und Sohn, die von derſelben Frau geliebt werden, erſt mit Neigung für den älteren Herrn, deſſen Benehmen ſich allmählich verſchlechtert, dann für den jüngeren, der ſich nach einer angeblichen Reiſe ſehr gut heraus⸗ macht. Sabine entſcheidet ſich für Roberts Sohn, das Publikum vielleicht für Roberts Vater. o. b. O Proteſtaktionen gegen Kultur⸗Zwangsmaßnah⸗ men. Von Seiten der verſchiedenen Kulturorgank⸗ ſationen, die unter dem ſtarken Abbau und den über⸗ handnehmenden Zwangsmaßnahmen zu leiden haben, werden jetzt Proteſtaktionen eingebracht. So haben ſich eine Reihe von Theater⸗Verbänden in einen ge⸗ meinſamen Aufruf zur Rettung der Theater an die Oeffentlichkeit gewandt, der ſich in erſter Linie gegen die Schematiſierung behördlicher Maßnahmen rich⸗ tete. Zur gleichen Zeit kommt auch aus akademiſchen Kreiſen ein Proteſtaufruf, der ſich mit aller Schärfe gegen den Abbau der pädagogiſchen Akademien durch das Preußiſche Staatsminiſterium richtet. Auch aus den Reihen der bildenden Künſtlerſchaft ſind bereits verſchiedentlich Hilferufe an die Oeffentlichkeit ge⸗ langt, die eine Erleichterung ihrer Lage bezweckten. In einem offenen Brief hat ſich neuerdings der Reichsverband bildender Künſtler gegen die drückende Ablieferungspflicht für zwei Exemplare jedes künſt⸗ leriſchen Druckwerkes an die ſtaatlichen Bibliotheken gewandt. Wie weit es gelingen wird, durch dieſe Proteſtaktionen eine Behebung der drückenden Schwierigkeiten zu erreichen, muß der Zukünft über laſſen bleiben. Frei — So In d man ſe wird de dung d Mark, und V richtig! geſparte weiter. leihe wirt Auch b ſonderr nen, La ter und guch hi Spa ſatz, wi zwiſcher Einzelr dient i Kauf v das de⸗ his er b. h. werbsn lichkeit, richtige Wer C ein Sp der Be hat. D totes K Die ein Nicht 5 In Alter 1 aus den Ful d einzige. Fulda Gymna Münch keit als wurde hierauf pädie genoß leichen leitende retten. bei der Ebenſo Dienſt Lange meinde Die künſtle erbt. nicht al überne Initiat pbverdan des B eignete Unfall. der Ja unglüe zeine? werder L In lebt ſe das m Aber noch in weiß n nichts ſeurige der S und n Poeſie Pferde ſchier tur tr 5 welche * 9 heit u. 1 Ein Kultur großen dem a ben hieſige Er bil ſchen der He mee ter Di Kgl. u anſtalt 4 4 Für n n 1 2 oa Oe u . Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 575 Ss 6 i 5— 2 f 5 N 7 So man hen zutage ſparen 2 2 7 N Zeichen der Zeit eee de, Dit Mielenſenkung der Nolverordnun man ſein Geld ausgeben oder ſoll man ſparen? Oft 5 5 e„„ 5. n N beit und bewundernswerter Pracht! 9 wird dann geantwortet: Ausgeben. Zur Begrün⸗ zung dieſer Antwort wird meiſt angeführt: Jede Mark, die ausgegeben wird, ſchafft neue Arbeits⸗ und Verdienſt möglichkeiten. Dieſe Anſicht iſt nicht richtig! Die Sparkaſſen ſtecken ja das bei ihnen geſparte Geld nicht in den Treſor, ſondern geben es weiter. Sie leihen es aus an Handel, Gewerbe und Land⸗ wirtſchaft, ſie geben Kredite an die kleineren und mittleren Betriebe. Auch bei dieſen wird das Geld nicht aufgehoben, ſondern dient dazu, Rohſtoffe, Werkzeuge, Maſchi⸗ nen, Land, Saatgut, Gebäude zu kaufen, um Arbei⸗ ter und Angeſtellte zu bezahlen uſw., kurz, es wird guch hier ausgegeben. Sparen und Ausgeben iſt alſo gar kein Gegen⸗ lutz, wohl aber gibt es einen wichtigen Unterſchied zwiſchen Sparen und Ausgeben: Das Geld, das der Einzelne von ſeinem Einkommen leicht ausgibt, dient im allgemeinen dem Verbrauch, d. h. dem Kauf von Verbrauchsgütern. Das Geld hingegen, das der Einzelne bei der Sparkaſſe ſpart, dient— bis er es wieder braucht— der Kapitalbildung, b. h. der Schaffung neuer Arbeitsplätze und Er⸗ werbs möglichkeiten. Hier zeigt ſich die Unentbehr⸗ lichkeit, die Lebensnotwendigkeit des Sparens, des tichtigen Sparens freilich nur, nicht des Hamſterns. Wer Geld hamſtert, ſpart zwar auch; aber das iſt ein Sparen, von dem die Geſamtheit und damit auch der Betreffende ſelber nicht Nutzen, ſondern Schaden hat. Denn das Geld im„Strumpf“ iſt natürlich lotes Kapital, es ſchafft weder Arbeit noch Verdienſt. Die einzig richtige Parole unſerer Tage lautet alſo: Nicht hamſtern, ſondern ſparen. Dr. Fritz Fulda 7 In aller Stille iſt geſtern der am Dienstag im Alter von 61 Jahren nach langem, ſchweren Leiden aus dem Leben geſchiedene praktiſche Arzt Dr. Fritz Fulda beſtattet worden. Der Verſtorbene, als einziger Sohn des bekannten Demokraten Wilhelm Fulda in Mannheim geboren, beſuchte hier das Gymnaſium und ſtudierte dann in Heidelberg, München und Berlin Medizin. Nach kurzer Tätig⸗ keit als Zuchthausarzt in Kaisheim bei Donauwörth wurde er Aſſiſtent bei Geheimrat Heuck, um ſich hierauf als Spezialarzt für Chirurgie und Ortho⸗ zädie ſelbſtändig zu machen. In dieſer Eigenſchaft genoß Fulda einen weit über Mannheim hinaus⸗ leichenden Ruf. Während des Krieges war er leitender Arzt in verſchiedenen Mannheimer Laza⸗ retten. Mehr als zwei Jahrzehnte hindurch hat er hei der Berufsfeuerwehr Sanitätskurſe abgehalten. Ebenſolange hat er ſich als Arzt und Chefarzt in den Dienſt des Ifſraelitiſchen Krankenhauſes geſtellt. Lange Jahre gehörte er auch der iſraelitiſchen Ge⸗ meindevertretung an. Die Neigung zur Geſelligkeit und zur Förderung künſtleriſcher Beſtrebungen hatte er vom Vater ge⸗ erbt. Es war daher naheliegend, daß er den Antrag nicht ablehnte, die Leitung der Freien Volksbühne zu übernehmen, die er mit ins Leben rief und die ſeiner Initiative und ſeinem Organiſationstalent viel zu verdanken hat. Lange Jahre war er auch Bahnarzt des Badiſchen Rennvereins. Manchem Reiter, der auf der Bahre in den Sanitätsraum getragen wurde, hat er erſte Hilfe geleiſtet. In dem Gedächtnis Vieler wird Fulda als hochgeachteter Mitbürger fortleben. * * Mannheimer auf der Jagd verunglückt. Aus Großkarlbach(Bezirksamt Frankenthal) wird uns gemeldet: Im ſübdweſtlichen Jagoͤbogen er⸗ eignete ſich am Dienstag mittag ein bedauerlicher Unfall. Ein Direktor aus Mannheim, der ſich auf der Jagd befand, kam auf einem naſſen Feldweg ſo unglücklich zu Fall, daß er mit dem Sanitätsauto in eine Wohnung in Mannheim⸗Neuoſtheim gebracht werden mußte. Was jeder wiſſen muß! Zunächſt ſei auf eine ſteuerliche Möglich⸗ keit hingewieſen, in der Vermögensſteuererklä⸗ rung nachträglich noch die allgemeine Mieten⸗ ſenkung ſich anrechnen zu laſſen. Wenn nämlich eine in der Zeit vom 1. Januar 1931 bis 26. Okto⸗ ber 1931 eingetretene Mietenſenkung feſtſteht, oder wenn feſtſtand an dieſem Tage, daß eine ſolche im Laufe des Jahres 1931 eintreten werde, dann kann durch ſofortigen Nachtrag zur Vermögensſteuer⸗ 5 erklärung dies noch für die Vermögensſteuer, deren Stichtag bekanntlich der 1. Januar 1932 iſt, berückſichtigt werden. Alſo ſofort entſprechenden Nachtrag beim Finanzamt einreichen! Dies berührt die allgemeine Mietenſenkung der neueſten Notverordnung nicht, deren Wirkungen ja erſt im nächſten Jahre eintreten werden. Hierbei iſt zu unterſcheiden: 1. Räume, die dem Reichsmietengeſetz unterſtehen. Hier iſt es ſehr einfach: Es tritt ein Abzug von 10 v. H. der beſtehenden geſetzlichen Miete ein. Bisherige Miete: 120 v. H. der Friedensmiete Künftige Miete: 110 v. H. der Friedensmiete 2. Räume, die dem Reichsmietengeſetz nicht unterſtehen, die alſo nach freier Verein⸗ barung vermietet worden ſind(Altwohnungen). Hier tritt gleichfalls ein Abzug von 10 v.., der nach der Friedensmiete berechnet wird, von der beſtehen⸗ den Miete ein. Beiſpiel: Frühere Friedensmiete war 12600 Jetzige vereinbarte Miete„ 3300 Abzug von 10 v. H. der Friedensmiete 5 200 Künftige Miete nach der Notverordnung/ 3040. Iſt im Laufe des Jahres 31 bereits durch Verein⸗ barung zwiſchen Mieter und Vermieter eine Miet⸗ ermäßigung eingetreten, die eine Senkung des Mietzinſes ergeben hat, ſo iſt dies bei der künf⸗ tigen Miete zu berückſichtigen. Betiſpiel;: Friedensmiete V 2500 Erhöhte vereinbarte Miete„ 2900 Mietermäßigung im Jahre 1931„ẽ 2700 Der Mieter kann in dieſem Falle nur eine Er⸗ mäßigung der Miete von noch 50/ verlangen, da die 10proz. Ermäßigung aus der Friedensmiete 250% beträgt und er bereits 200/ ermäßigt bekam. Nach dieſen Beiſpielen der 10proz. Mietſenkung hat der Vermieter, wie ihm die neuen Beſtim⸗ mungen die Pflicht auferlegen, die neuen Mieten umgehend dem Mieter mitzuteilen. Dies gilt für Alt wohnungen, das ſind alle Wohnungen, die vor dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind. Für Neuwohnungen gilt folgendes: Die Entlaſtung des Mieters kann hier nicht ſchematiſch erfolgen, wie nach den obigen Bei⸗ ſpilen, ſondern nur nach der Entlaſtung, die der Neuhausbeſitzer tatſächlich im Einzelfall durch die Zinsherabſetzung ſeiner Hypothekenlaſt erfährt. Für langfriſtige Verträge gilt folgendes: Der Mieter hat das Recht, einen vor dem 15. Juli 1931 geſchloſſenen über den 31. März 1932 hinaus laufenden Mietsvertrag vorzeitig zu obigem Termine zu kündigen. Die Kündigung erfolgt am beſten und ſicherſten durch Einſchreibe⸗ brief. Dieſes Kündigungsrecht beſteht nicht, wenn ſich der Hauseigentümer mit dem Mieter im Laufe des Jahres 1931 auf eine Mietſenkung von mindeſtens 20 v. H. geeinigt hat, ferner dann nicht, wenn koſt⸗ ſpielige Umbauten der Räume auf Wunſch des Mie⸗ ters, gegen längeren Mietvertrag ſtattgefunden haben. Es ſollten hier nur kurz die wichtigſten Beſtim⸗ mungen der neueſten Notverordnung für das Recht des Alltags dargeſtellt werden, wobei der Vor⸗ behalt gemacht werden muß, daß die genauen Be⸗ ſtimmungen der Durchführung noch nicht vorliegen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon 227 P Die VBaukoſten von Neubauwohnungen 1928-30 Nach einer Erhebung des Statiſtiſchen Reichsamts über die durchſchnittlichen Wohnungs ba u⸗ koſten ſind die Baukoſten von 1928 auf 1929 noch etwas angeſtiegen, im Jahre 1930 dagegen ge⸗ funken. Mit der Größe der Städte, ſteigen im allge⸗ meinen die Wohnungsbaukoſten. Die Baukoſten einer Zwei⸗ bis Drei⸗ Zimmerwohnung lagen 1930 bei den Mittelſtädten um 4 bis 7 Prozent unter denen der Großſtädte. Die Baukoſten ſolcher Wohnungen in Städten mit 10000 und 20000 Einwohnern liegen um 14 bis 17 v. H. unter denen der Großſtädte und um rund 10 bis 13 v. H. unter denen der Mittelſtädte. Die verhältnismäßig niedrigſten Baukoſten weiſen die Kleinſtädte unter 5000 Einwohnern auf. Die Ver⸗ ſchiedenheit der Baukoſten erklärt ſich einmal aus den niedrigeren Bauſtofſpreiſen und Löhnen in den kleineren Städten. Von erheblicher Bedeutung ſind aber auch die Unterſchiede in der Wohnungsaus⸗ ſtattung, von Einfluß iſt ferner die Verſchiedenheit der durchſchnittlichen Wohnungsfläche, die mit der Größe der Städte zunimmt. Die höchſten Grundſtücks⸗ koſten weiſen ebenfalls die Großſtädte auf. Im einzelnen ſind dieſe Unterſchiede ſehr be⸗ trächtlich. Legt man die gewonnenen Durchſchnitts⸗ werte zugrunde, ſo betragen die Grundſtückskoſten in Großſtädten je Zweizimmerwohnung rund 650 Mark, je Vierzimmerwohnung rund 1200 Mk. Für Städte mit 5000 bis 10 000 Einwohnern ſind ſie er⸗ heblich niedriger anzuſetzen. Bei den regionalen Unterſchieden ergibt ſich, daß faſt alle Gemeinde⸗ größenklaſſen des oſtelbiſchen Deutſchlands und Bayerns, ferner Mitteldeutſchlands, über dem Reichsdurchſchnitt liegen. Erheblich unter bem Durchſchnitt bewegen ſich die für Weſtdeutſchland und zum Teil auch für Nordweſtdeutſchland ermittelten Baukoſten. Die beſonders hohen Baukoſten Oſt⸗ elbiens und Bayerns dürften zum Teil auf die er⸗ höhten Transportkoſten für Baumaterial zurück⸗ zuführen ſein. Von Bedeutung iſt weiter, daß die Wohnungsfläche im oſtelbiſchen Deutſchland etwas über dem Reichsdurchſchnitt liegt. Chriſtbaummärkte ſind eröffnet hausplatz und am Gockelsmarkt an. Sehr raſch war die grüne Fracht abgeladen und auf den einzelnen Verkaufsplätzen untergebracht. Die Händler hatten alle Hände voll zu tun, denn es galt die Bäume mög⸗ lichſt raſch zu ordnen und gefällig für den Verkauf zurecht zu machen. Für die größeren Bäume ver⸗ wendete man ſogar ausgediente Wagenräder. Mit dem Geſchäft des erſten Tages ſind die Händler ganz und gar nicht zufrieden, denn der Dauerregen am Nachmittag war keineswegs geeignet, zum Einkauf anzuregen. Die Jugend war beim Abladen der Weihnachts⸗ bäume natürlich wieder vorn. Legte ſie doch beſon⸗ deren Wert darauf, möglichſt viel Zweige zu ergat⸗ tern, um zu Hauſe die Möglichkeit zu haben, eine kleine Vorweihnachtsſtimmung hervorzuzaubern. Vielen Familien werden einige ſolcher Zweige in dieſem Jahre den Chriſtbaum erſetzen müſſen. Hochbeladene Fuhren rollten geſtern am Zeug⸗ Die Henſchelſche Privatvilla in Kaſſel ſoll abgeriſſen werden Die Villa des Lokomotivenfabrikanten Oskor Hen⸗ ſchel, deren noch im Frieden erfolgten Bau mehrere Millionen gekoſtet hat ſoll ouf den Antrag ihres Beſitzers jetzt abgeriſſen werden, da die hohen Grundſteuern und Zins laſten nicht mehr aufgebracht werden können. Die Hen⸗ ſchel⸗Werke in Kaſſel, ie größte Lokomotivenfabrik Europas, will zum Ende des Jahres den Betrieb ſtillegen. Einäſcherung von Foſef Hofen Der im Alter von 56 Jahren überraſchend ver⸗ ſtorbene Handwerksmeiſter Joſef Hofen wurde geſtern nachmittag im Krematorium feuerbeſtattet. Vor einer großen Trauergemeinde ſprach Stadt⸗ pfarrer Heſſig von der Melanchthon⸗Pfarrei Worte des ehrenden Gedenkens für den fleißigen, geachteten Mann. Im Auftrag des Reichsverbandes der deutſchen Elektro⸗Inſtallateure, Ortsgruppe Mannheim, und der Einkaufsgenoſſenſchaft der Elektro⸗Inſtallateure widmete Herr Köppel dem Verſtorbenen einen warm empfundenen Nachruf. Durch eine Kranzniederlegung bekundete auch die Baugewerbliche Vereinigung, der Hofen als Auf⸗ ſichtsratsmitglied angehörte, ihre Trauer. Welterſturz So viel wie geſtern iſt ſchon lange nicht mehr über das Wetter geſchimpft worden. Das beſte Ge⸗ ſchäft machte die Straßenbahn. Die Wagen waren durchweg überfüllt. Wer nicht gezwungen war, das Haus zu verlaſſen, verzichtete gerne auf einen Aus⸗ gang. In der Nacht vollzog ſich wieder ein Um⸗ ſchwung in der Wetterlage, denn heute früh präſen⸗ tierte ſich ein blankgefegter Himmel. Der Einbruch kalter Luftmaſſen, durch die auch die Aufheiterung bedingt wurde, vollzog ſich unter Sturmgeheul. Un⸗ glaublich raſch rutſchte das Thermometer wieder nach unten. Während es um 5 Uhr früh noch 5 Grad Wärme anzeigte, war es um 7 Uhr bereits am Nullpunkt angelangt. Stärkere Gegenſätze kann man ſich wirklich kaum noch denken. . Tb. Geburtstag. Frl. Anna Dartmann(E J, 14, Kaſſee Börſe), feiert am morgigen Samstag ihren 70. Ge⸗ burtstag. In 36jähriger treuer Pflichterfüllung hat ſie als Leiterin der Verkaufsabteilung den Aufſtieg der wohl⸗ bekannten Mannheimer Firma Hill u. Müller miterlebt. Vor zwei Jahren iſt die Jubilarin in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Uberraschend schnelle Schmerzbeseſfigung durch das von vielen Aerzten bestens em pfohlene Citrovenille gegen Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und theu⸗ matischen Beschwerden. 30 jahte bewährt. Unschödlich für Herz und Magen. 6 Pulver oder 12 Packung eee el N 9 Ne 3 Land und Volk der Angarn In den Niederungen der Donau und der Theiß lebt ſeit tauſend Jahren das Volk der Ungarn, das mächtige Bollwerk gegen die aſiatiſchen Horden. Aber ſeltſamer Weiſe weiß die große, weite Welt noch immer ſehr wenig von dieſem ritterlichen Volke, weiß nichts von ſeinen goldenen Weizenfeldern, weiß nichts von ſeinen geſegneten Weinbergen, ſeinem ſeurigen, lebenſpendenden Tokafer, weiß nichts von der Schaffensfreude des emſigen, fleißigen Volkes und nichts von der ſtillen, märchenhaft verträumten Poeſte ſeiner endloſen Pußten mit den Pferden und dem Cſikos. Und doch, welch ſchier unausſchöpfbare, tauſendjährige Kul⸗ tur tritt uns in dieſem Lande entgegen, welche Fülle von Kunſt, blühender Schön⸗ Einen Blick in dieſe Landſchaft und ihre Kultur zu vermitteln, iſt der Zweck eines großen, künſtleriſch hochwertigen Films mit dem Titel„Hungaria“, der heute abend, am 11. Dezember, 20,30 Uhr, im hieſigen„Alhambra⸗Theater“ gezeigt wird. Er bildet den zweiten Teil eines ungari⸗ ſchen Feſtabends unter dem Ehrenausſchuß der Herren Miniſterialrat Dr. Scheffel⸗ meier, Landeskommiſſär, Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Heimerich und Otto Volker, Kgl. ung, Konſul. Im erſten Teil der Ver⸗ auſtaltung wird der Direktor Dr. Karl von Rarffy, Budapeſt, ein paar kurze Ein⸗ ſührungsworte ſprechen, dann leiten muſika⸗ liſche Darbietungen von Miklos Grof und Lotte Medak zu der Vorführung des Films über. Die Namen der mitwir⸗ kenden Künſtler verbürgen einen beſonderen muſikaliſchen Genuß. Die Veranſtaltung wird durch die wachſende Sympathie, die man in Deutſchland für den ehemaligen Lamofgenoſſen im Weltkrieg und den Schick⸗ Fſalsgenoſſen der Nachkriegszeit empfindet, gewiß allgemeines Intereſſe wecken. 7 r Vom Nationaltheater Spielplan für die kommende Woche Sonntag, 13. Dezember, nachmittags, 4. Vorſtel⸗ lung für Erwerbsloſe„Nina“, Sonntag, 13. Dezem⸗ ber, abends(Miete D, Sondermiete D) zum erſten Male„Das Herz“, Montag, 14. Dezember(Miete A) zum letzten Male„Tartüff“, Dienstag, 15. Dezem⸗ ber(Bühnenvolksbund)„Don Giovanni“, Mittwoch, 16. Dezember(Miete E, Sondermiete E)„Das Le⸗ ben des Oreſt“, Donnerstag, 17. Dezember(Miete Blick auf Budapest; zum he B, Sondermiete B)„Das dumme Englein“, Freitag, 18. Dezember(Miete F) zum erſten Male„Rauh⸗ nacht“, Samstag, 19. Dezember, nachmittags„Das dumme Englein“, Samstag, 19. Dezember, abends (Miete A, Sondermiete A)„Idomeneo“, Sonntag, 20. Dezember, nachmittags(Freie Volksbühne)„Das dumme Englein“, Sonntag, 20. Dezember, abends (Miete C, Sondermiete C)„Das Herz“, Montag, 21. Dezember(Miete D, Sondermiete D)„Das dumme Englein“. Im Nibelungenſaal— Roſengarten: Sonntag, 13. Dezember,„Im weißen Rößl“, Sonntag, 13. De⸗ tigen ungarischen Festabend im Alhambra-Theater 8 zember, abends„Im weißen Rößl“, Sonntag, 20. De⸗ zember, abends„Im weißen Rößl“. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau: Donnerstag, 17. Dezember„Otello“. Die am Sonntag, nachmittag 15 Uhr, ſtattfindende Wiederholung der großen Revue⸗Operette„Im weißen Rößl“ im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens Mannheim eignet ſich beſonders für den Be⸗ ſuch von auswärts unter Benützung von Sonntags⸗ rückfahrkarten. Die Vorſtellung endet um 18,10 Uhr. Die volkstümlichen Preiſe von 50 Pfg. bis 4, gelten auch für die Nachmittagsvorſtellung. 5 Das 150jährige Jubiläum der Räuber⸗ Aufführung in Mannheim fällt auf den 13. Ja⸗ nuar 1932. Das Nationaltheater wird an dieſem Tag eine Aufführung des Werks in der Juſzenie⸗ rung des Theater⸗Jubiläums veranſtalten. Juten⸗ dant Maiſch hat den Regiſſeur der damaligen Auf⸗ führung, Heinz Dietrich Kenter, aufgefordert, die ſzeniſche Leitung der Aufführung wieder zu über⸗ nehmen, und deſſen Zuſage erhalten. Neue Werbeausſtellung in der Kunſthalle. In der Reihe ihrer Werbe⸗Ausſtellungen zeigt die Kunſt⸗ halle nunmehr Arbeiten von Karl Stohner, Tru⸗ del Stohner⸗Prinz und Walter Eimer, Mannheim. Die Ausſtellungen ſind vom 13. Dezember 1931 bis 3. Januar 1932 unentgeltlich geöffnet. Die Erforſchung des unbekannten Auſtraliens. Der auſtraliſche Anthropologe und Naturforſcher Dr. Herbert Baſedow iſt von einer zweijährigen Expe⸗ dition von dem Innern Auſtraliens und den Nord⸗ gebieten zurückgekehrt. In einem Vortrag vor der Londoner Geologengeſellſchaft erklärte Dr. Baſedow, daß in den Nordgebieten noch zahlreiche kleinere Stämme exiſtieren, von denen einzelne noch niemals einen Weißen zu Geſicht bekommen haben. Im In⸗ nern Auſtraliens hat Dr. Baſedow zahlreiche Mine⸗ ralien⸗Lagerſtätten gefunden, darunter Gold, Silber und Kupfer. Allerdings ſind dieſe Lagerſtätten ſo gut wie unerforſcht, ſo daß auch über ihre Abbaumögliih⸗ keiten im Augenblick nähere Unterlagen nicht erbracht werden können. Dr. Baſedow wird im Auftrag der auſtraliſchen Geſellſchaft im nächſten Jahre mit der Unterſtützung einer Expedition von Geologen ſeine Forſchungen im Innern Auſtraltens fortſetzen. 4. Seite/ Nummer 575 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Dezember 1931 Neuſchnee im Schwarzwald Schneehöhe im Hochſchwarzwald 10 bis 15 em Die ſchüchternen Schneefälle, die unter kräftigem Froſt am Mittwoch zunächſt ganz fein im Schwarz⸗ wald und teilweiſe auch in tiefen Lagen eingeſetzt hatten, aber wieder unterbrochen wurden, haben am Mittwoch ſpät abends eine ſtärkere Auflage erfahren. Durch die nachts über gefallenen Schneemengen hatte der Donnerstag Morgen bis auf 700 Meter herunter im Schwarzwald eine Schneedecke von etwa 10 Zenti⸗ meter aufzuweiſen, die ſich durch die Erwärmung tagsüber und durch die überhaupt milder gewordene Witterung in den unteren Schneeregionen etwas verminderte. Von etwa 750 Meter aufwärts aber hielt ſich der Neuſchnee. Er wurde dann am Don⸗ nerstag durch weitere Schneefälle den Tag über etwas ergänzt oder verſtärkt, ſodaß ſich Donnerstag abend eine Schneedecke von 10 bis 15 Zemtimeter Mächtigkeit bei leichtem Froſt von ein bis drei Grad unter Null gebildet hatte. Die Neuſchneefälle ſetzten ſich abends mit Unterbrechungen fort und dürften noch nicht beendet ſein. 5 Die Kälte war gegen den Vortag ſichtlich zu rück⸗ gegangen, was ſich auch zum Teil durch den Wolken⸗ aufzug erklärt, der die Ausſtrahlung behinderte. Die niedrigſten Temperaturen hatte auf Donnerstag nicht die Baar, ſondern der Feldberg mit fünf Grad Kälte, die morgens auf vier gingen. Die Baar hatte nachts minus drei, morgens aber bereits null Grad. Aehnlich lagen die Verhältniſſe in den Hoch⸗ tälern von St. Blaſien und Triberg. Es wird bei den nordweſtlichen Winden mit neuer Abkühlung und damit vermutlich auch durch Tiefdruckeinfluß noch mit weiteren Schneefällen zu rechnen ſein.— Oe— ** * Schlafwagenreiſende ſollen ausſchlafen! Wie die Mitropa bekanntgibt, können die im Schnellzuge D 41 Baſel— Berlin laufenden Schlafwagen nach Berlin und nach Amſterdam in Baſel bereits von 22 Uhr ab benutzt werden. Der Zug fährt in Baſel um 23.25 Uhr ab und trifft in Berlin Anhalter Bahnhof um 15.39 Uhr ein. Der Schlafwagen nach Amſterdam läuft von Frankfurt ab im Schnellzuge D 281 und trifft in Amſterdam um 16.08 Uhr ein. * 65 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt. Bei einer Mittwoch abend vorgenommenen Radfahrer⸗ kontrolle mußten 35 Radfahrer wegen Fahrens ohne Licht und 30 wegen Fehlens der Rückſtrahler gebührenpflichtig verwarnt werden, * Verregnete Kundgebung. Die jüngſte Notver⸗ ordnung hat die Mannheimer Kom mu niſten nicht ruhen laſfen. Sie verteilten Handzettel, in denen die Erwerbsloſen aufgefordert wurden, geſtern nachmittag um 4 Uhr auf dem Marktplatz zu demonſtrieren. Der in mangelhaftem Deutſch abgefaßte Aufruf enthielt eine Beleidigung Brü⸗ Rings. Die Polizei brauchte nicht einzugreifen, denn der Himmel hatte ein Einſehen und hielt durch einen unangenehm naſſen Regen etwaige Demonſtranten vor Dummheiten zurück. Einige kleine Anſamm⸗ lungen um den Marktplatz hielten dem Dauerregen nicht ſtand. Kündigungseinſpruch Vom Verband der weiblichen Han⸗ dels⸗ und Büroangeſtellten wird uns ge⸗ ſchrieben: Es bewahrheitet ſich immer wieder, daß Un⸗ kenntnis des Geſetzes nicht vor Strafe ſchützt. Aber auch die Nichtbeachtung eines Geſetzes zieht vielfach Sthaden nach ſich. Das iſt namentlich beim Be⸗ triebsrätegeſetz der Fall. Es kommt immer wieder vor, daß man erſt dann daran denkt, einen Ange⸗ ſtellten⸗ oder Betriebsrat zu wählen, wenn es reich⸗ lich zu ſpät iſt. Sind z. B. Kündigungen bereits er⸗ folgt, ſo kann es vorkommen, daß ſich eine Beleg⸗ ſchaft an das Betriebsrätegeſetz erinnert. Nun möchte man ſchnellſtens wählen. Meiſt werden dann geeignet erſcheinende Arbeitnehmer ohne Rückſicht auf die Beſtimmungen des zuſtändigen Wahlver⸗ fahrens„einſtimmig“ gewählt. Sie ſollen nun den Kündigungseinſpruch nach§8 84 des BRG ver⸗ treten. Aber, ſobald— insbeſondere bei Klagen vor dem Arbeitsgericht— die Rechtmäßigkeit der Be⸗ triebsvertretung nachgeprüft wird, muß Einſpruch und Weiterbeſchäftigung oder Abfindung in ſich zu⸗ ſammenfallen. Alle Wirkſamkeit des Betriebsräte⸗ geſetzes bleibt lediglich auf dem Papier! Jeder An⸗ geſtellte ſollte alſo dafür ſorgen, daß in ſeinem Be⸗ triebe eine rechtmäßig gewählte Betriebs vertretung vorhanden iſt. Veranſtaltungen Das ſtädtiſche Schloßuuſeum mit ſeiner ſehenswerten Sonderausſtellung: Alte deutſche Fibeln und Fünſtleriſche Vorſatzpapiere iſt Sonntag, den 18. Dezember zum ermäßigten Eintrittspreis von 20 Pfg. pro Perſon geöffnet. Der Frauenverein vom Roten Kreuz in Feudenheim veronſtaltet kommenden Samstag, wie alljährlich, im alten Schützenhaus in Feudenheim ein Wohltätigkeits⸗ Entſcheidungen In ſeiner geſtrigen Sitzung genehmigte der Mann⸗ heimer Bezirksrat wieder eine große Anzahl von Wirtſchaftsgeſuchen und zwar die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank in R 7, 34(„zum Friedrichsring“), U 6, 13(zum Kloſter⸗ gärtchen“), Rheinauſtraße 4(„zum Gontardplatz“), Wachtſtraße 20 in Mannheim⸗Waldhof, Obere Ried⸗ ſtraße 51 in Mannheim⸗Käfertal„zum Zähringer Hof“), Riedfeldſtraße 25(„zum Sängerheim“), Käfer⸗ talerſtr. 13(„zum Guntrum⸗Brauſtübl“) und Schloß⸗ garten⸗Reſtaurant in Schwetzingen. Genehmigt wur⸗ den ferner die Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb eines alkoholfreien Kaffees im Hauſe Meßplatz 5, zum Ausſchank von Kaffee, Tee, Kakao und ſonſtigen alko⸗ holfreien Getränken in der Milchtrinkhalle im Hauſe O 7, 1, zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft mit Branntweinausſchank im Hauſe J 2, 21(„zum Fal⸗ ſtaff“), zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zur Stadt Pforzheim“ im Hauſe Seckenheimerſtr. 20, zum Klein⸗ handel mit Branntwein im Hauſe Friedrichſtraße 25 in Mannheim⸗Neckarau und im Hauſe Hambacher⸗ ſtraße 1, ferner zum Betrieb eines alkoholfreien Kaffees im Hauſe P 6, 22. In mehreren Fällen, be⸗ ſonders bei den Schankwirtſchaften, wurde die Auf⸗ lage gemacht, die Abortanlagen in Ordnung zu brin⸗ gen bzw. entſprechend umzubauen. Dem Geſangverein Flora e. V. wurde die Beſtellung eines Wirtes als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für die Schank⸗ wirtſchaft im Hauſe Lortzingſtr. 17 genehmigt, ebenſo dem Waſſerſportverein Vorwärts e. V. für die Schank⸗ wirtſchaft im Hauſe Sandhoferſtraße 51/53. Der Be⸗ zirksrat ſtimmte ſchließlich dem Geſuch der Park⸗ hotel G. m. b. H. um Erlaubnis zur Beſtellung des Direktors Alexander Huck als Stellvertreter des Aufſichtsrats für den Hotelbetrieb zu. Einem„Privatdetektiv“, der etwa zwanzigmal wegen Untreue, Unterſchlagung, Urkundenfälſchung und ähnlicher Delikte vorbeſtraft iſt und gegen⸗ wärtig wieder in Unterſuchungshaft ſitzt, wurde der * Berlin, 11. Dez. Geſtern begann vor dem Schwurgericht die Ver⸗ handlung gegen den 24 jährigen Maurer Ernſt Reins wegen Mordes an dem Geldbriefträger Schwan, gegen ſeine 58jährige Mutter Frau Ida Reins und ſeine 32jährige Schweſter, die Vorführdame Sophie Reins, letztere beide wegen Hehlerei angeklagt. Der Vorſitzende forderte den Angeklagten Ernſt Reins auf, ſeinen Lebenslauf, den er bereits ſchrift⸗ lich niedergelegt habe kurz zu ſchildern. Dabei be⸗ merkte der Vorſttzende, daß der Angeklagte niemals den objektiven Tatbeſtand zu leugnen verſucht habe. Er habe nur beſtritten, den Vorſatz der Tötung ge⸗ habt zu haben und den Tathergang ſo dargeſtellt, daß er durch den unerwarteten Widerſtand des Briefträ⸗ gers, den er nur habe betäuben wollen, weitergeriſſen worden ſet, als er gewollt habe. In kurzen, abgeriſſenen Worten ſprach Ernſt Reins über ſein bisheriges Leben. Er iſt als 13. Kind geboren, von denen außer ihm nur noch die Schweſter Sophie und die außer Verfolgung ge⸗ ſetzte 18jährige Johanna lebt. Der Vater befindet ſich ſeit 1925 wegen progreſſiver Paralyſe in einer Heilanſtalt. Einmal mußte die Familie flüchten, als der Vater in ſeinem Rauſch zu Hauſe tobte. Der Vorſitzende vernahm den Angeklagten dann über ſeine Geldverhältniſſe kurz vor der Tat und verſuchte nachzuweiſen, daß er im April dieſes Jahres durchaus nicht mittellos geweſen ſein könne. „Nach meiner Rechnung müſſen Sie am Tage der Tat 35 Mark und fünfzig Pfennig und fünf däniſche Kronen beſeſſen haben. Ste können doch nicht ernſt⸗ lich behaupten, daß Sie in einer Situation geweſen ſind, in der heute viele Tauſende Ihrer Volks⸗ genoſſen ſind?“ Angeklagter:„Das muß ich zugeben, aber es ging ſchon monatelang, daß ich nur von meiner Unterſtützung lebte, die nur für drei Tage zu Eſſen reichte.“ Vorſitzender:„Daß es Ihnen ſchwer ge⸗ worden iſt, Arbeit zu bekommen, will ich Ihnen glauben. Nun hatten Sie doch aber noch einen Ver⸗ ſicherungsanſpruch und da hatte der Richter im April einen Vergleichsvorſchlag gemacht, danach ſollten Sie 825 Mark bekommen und es war eine Friſt von zwei Wochen, die am 7. Mai ablief, geſtellt worden. Wenn jemand für ſich in Anſpruch nimmt, daß ihn die nuerbittlichſte Not zu dem ſchwerſten Verbrechen, das ein Menſch begehen kann, getrieben habe, dann ſollte man von dieſem Mann erwarten, daß er zunächſt alles getan hat, um die Not abzu⸗ wenden. Sie wußten doch, daß Sie in ſieben Tagen in den Beſitz einer füy Sie verhältnismäßig großen Summe kommen konnten. Was haben Sie getan, um das Geld zu erhalten?“ Angeklagter:„Dieſe Möglichkeit habe ich mir nicht überlegt.“ Vorſitzender:„Dann haben Sie nicht über die Möglichkeit der Verhütung des Ver⸗ brechens nachgedacht, ſondern nur über die Mög⸗ Fonzert. Der Extrog iſt für die Weihnachtsbeſcherung alter bedürftiger Leute beſtimmt. lichkeit der Begehung des Verbrechens.“ 19.15 38.00 29.30 Vornehme Winter-paletots 19.13 node Retren aeügeg, 19.75 Sonntags von 1 bis 6 Ohr geéftnet des Bezirksrats Gewerbebetrieb unterſagt. Intereſſant war ein Fall, der auf der Auslegung der Mannheimer Bau⸗ ordnung von 1913 beruht. In der Lameyſtraße hat ſeit einiger Zeit ein Schuhmacher Werkſtatt und Wohnung im Hinterhaus bezogen. Niemand fühlte ſich durch die Arbeit des Mannes, der keinen Maſchinenbetrieb beſitzt, geſtört. Nun hat aber die Stadt ſeinerzeit als Baulaſt für die Häuſer im ſog. Landhausviertel den Beſitzern die Ver⸗ pflichtung auferlegt, daß ſie keinerlei Gewerbetriebe aufnehmen dürfen. Es hat ſich auch ein benachbarter Hauseigentümer gefunden, der behauptet, daß der Wert ſeines Beſitzes gefährdet ſei, wenn einige Meter davon entfernt ſich eine Schuhmacherwerkſtatt befinde. Der Schuhmacher wurde aufgefordert, aus⸗ zuziehen; er erhob aber durch die Mietervereinigung Mannheim e. V. Einſpruch. Es ſtellte ſich heraus, daß der nachbarliche Hausbeſitzer ſelbſt ſeine Schuhe bei dem verpönten Schuhmacher beſohlen läßt, ſelbſt das Nachbarhaus durch den Bau einer Garage im Wert beeinträchtigt hat und letzten Endes wir heute andere Verhältniſſe haben als im Jahre 1913, wo der§ 135 der Mannheimer Bauordnung geſchaffen wurde. Sonſt hat niemand gegen die Exiſtenz des Schuhmachers etwas einzuwenden und ſo beſchloß der Bezirksrat, es beim gegenwärtigen Zuſtand zu belaſſen. Die Verbandsabdeckerei wird künftig für die Häute abgelieferter Tiere keine Entſchädigung mehr zahlen, a da die verwertbaren Produkte ſo ſehr im Preis zu⸗ rückgegangen ſind, daß man bei Aufrechterhaltung dieſer Entſchädigung eine Umlage erheben müßte. Als einzige Abdeckerei Badens iſt die Verbands⸗ abdeckerei Ladenburg bisher ohne Umlage durchge⸗ kommen und ſie wird ſich wohl auch weiterhin ſelbſt tragen, wenn die Vergütung für die Häute, eine Der Raubmoroprozeß Reins Vergünſtigung der Inflation für die Ablieferer, nunmehr in Wegfall kommt. el. Es trat dann die Mittagspauſe ein. In der Nachmittagsverhandlung kam die Tat ſelbſt, die Verwendung des Geldes und die Reiſe des Mörders mit ſeinen Schweſtern nach Italien zur Sprache. Der Angeklagte ſchilderte ſehr aus⸗ führlich, wie ir auf den Gedanken kam, einen Geldbriefträger zu ermorden, ſeine Vor⸗ bereitungen und die Tat ſelbſt. Auf die Frage des Vorſitzenden muß er zugeben, daß er ſich bereits zwei Wochen vor der Tat für die Mordwaffe, ein Bleirohr, eine Umhüllung aus Sacktuch habe machen laſſen. In ſeiner Wohnung ſind übrigens auch ein Trommelrevolver, ein Dolch, ein Totſchlä⸗ ger und ein Schlagring konfisziert worden. Der Maurer Ernſt Reins, Der Angeklagte bemühte ſich, glaubhaft zu machen, daß es ihm nur darauf angekommen ſet, das Opfer zu betäuben. An ſeine Darſtellung ſchloß ſich eine Ausſprache, die dem Zwecke diente, die Frage des vorſätzlichen Mordes zu klären. Reins erzählte dann weiter, daß er von Genua nach Spanien verſchwinden wollte und behaup⸗ tete, von ſeinem Verbrechen ſeine Mutter erſt beim Abſchied in Kenntnis geſetzt zu haben. Die Schweſtern hätten es erſt bei der Verhaftung erfah⸗ ren. Demgegenüber berichtet der Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat, daß der Angeklagte den Berliner Kri⸗ minalkommiſſaren zugegeben habe, ſeine Angehöri⸗ gen ſchon am Tage nach dem Mord informiert zu haben. 5 Nach dem faſt ſechs Stunden langen Verhör des Reins wurde ſeine Schweſter Sophie Reins be⸗ fragt, die in ihren Ausſagen den Eindruck zu er⸗ wecken verſucht, daß ſie von der Tat nichts gewußt hat. Auch die Geldzuwendungen ihres Bruders wollen ihr nicht aufgefallen ſein. Am Schluß der Verhandlung wurden die Ge⸗ richtsärzte Profeſſor Fränkel und Freiherr von Mahrenholtz vernommen, die nach dem Obduktions⸗ befund die Schilderung des Angeklagten über den Hergang der Tat für möglich halten. Der Tod des Geldoͤbriefträgers iſt durch Er würgen eingetreten; ſeine Naſe war zertrümmert. Die Leiche wies an Kopf, Geſicht und Händen Kampfverletzungen auf. ee Die Verhandlung wurde auf Freitag vertagt. Kommunale Chronik Schwere Sorgen der Stadt Kuſel :: Kuſel, 10. Dez. In der letzten Stadtraten ſäitzung wurde die mißliche finanzielle Lage der Stad behandelt, die durch die ſchlechte Wirtſchaftslage und die damit verbundenen Fürſorgelaſten verurſacht iſt. Es wurden eine Reihe von Notmaßnahmen heſchloſ⸗ ſen, wie Einſtellung von ſtädtiſchen Arbeiten und Ent⸗ laſſung von Arbeitern, Herabſetzung der Arbeitszeit der ſtändigen Arbeiter von 48 auf 40 Stunden, die der Gasarbeiter auf 42 Stunden. Zur Arbeitsbeſchaffung wurde der ſofortige Ausbau der Bahn Kuſel Türkismühle in einer Entſchließung an die Reichsregierung gefordert. Alzey will ſeine Betriebe verpachten? 2: Alzey, 10. Dez. Nach dem„Alzeyer Beobachter“ verhandelt die Stadtverwaltung Alzey ſchon ſeit etlichen Wochen mit zwei auswärtigen Unternehmen (aus Berlin und Thüringen) wegen Umwand⸗ lung des Gas⸗ und Waſſerwerks und des elektriſchen Stromnetzes in einem ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Betrieb. Die Be⸗ triebe ſollen anſcheinend an eines der beiden Unter⸗ nehmen verpachtet werden. Während die Stadt 51 v. H. der Betriebswerte behalten will, ſoll an die in Frage kommende Geſellſchaft der reſtliche Teil ab⸗ gegeben werden. Außer der jährlich zu zahlenden Pachtſumme wird die Stadt am Reingewinn der ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Werke beteiligt ſein. Schwurgericht Mannheim Die Tagesordnung der 5. Tagung des gerichts Mannheim enthält folgende Fälle: Montag, 14. Dezember, vormittags 9 Uhr: Heinrich Klein in Oftersheim wegen Mordver⸗ ſuch s. Vorſitzender iſt Landgerichtsdirektor Dr. Bär und beiſitzende Richter Landgerichtsrat Dr. Arnold und Amtsgerichtsrat Dr. Engelharth. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Bender. 5 Mittwoch, 16. Dezember, vormittags 9 Uhr: Emil Braunſchild in Mannheim wegen Mein⸗ ei d. Vorſitzender iſt Landgerichtsrat Dr. Arnold und Beiſitzende die Landgerichsträte Paul Müller und Dr. Silberſtein. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Frey. a Donnerstag, 17. Dezember, vormittags 9 Uhr: Franz Joſef Berberich in Mannheim wegen Meineid und Hehlerei. Vorſitzender iſt Land⸗ gerichtsrat Dr. Arnold und Beiſitzer Landgerichts⸗ rat Paul Müller und Amtsgerichtsrat Dr. Engelharth. Die Anklage vertritt Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey. Freitag, 18. Dezember, vormittags 9 Uhr: Elifabeth Edam geb. Rößling in Hemsbach wegen Abtreibung. Vorſitzender iſt Landgerichtsdirektor Dr. Bär, Beiſitzer Landgerichtsrat Paul Müller und Amtsgerichtsrat Dr. Engelharth. Die An⸗ Schwur⸗ klage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Bender, Freitag, 11. Dezember Nationaltheater:„Das dumme Englein“, Weihnachts mürchen von Vickt Baum, Miete F 13, Sondermiete F 6, An⸗ fang 18 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal:„Don Pasquale“, kom Oper von Donizetti, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dir. Dr. G. F. Hartlaub, Mannheim, über„Sinn und Unſinn der Neuen Sachlichkeit“, 20.15 Uhr. Abtei⸗ lung 2. Badiſche Heimat E..: Vortrag von Prof. Dr. Oeftering, Karlsruhe, über„Frauengeſtalten der Heidelberger Ro⸗ mantik“, im Caſinoſgagle R 1, 1, 20.15 Uhr. Anthropoſophiſche Geſellſchaft N 6, 11: Vortrag von Dr. Brund Krüger, Stuttgart, über„Die künſtl. Offenborung von Schickſal und Wiederverkörperung in den Myſterien⸗ ſpielen“, 20 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstoanz und Kabaretteinlagen ol 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der lächelnde Leutnant“. — Alhambra:„Hurra, ein Junge!“— S 905 1 burg:„“.— Rory ⸗ Theater:„Im weißen Rößl“. — Palaſt⸗ Theater:„Marokko“,— Capitol: „Der Teufelsbruder“.— Scala ⸗ Theater:„Die Drei⸗Groſchenoper“.— Gloria ⸗Polaſt:„Tabu“. Alhambra: Ungariſcher Feſtabend unter Mitwirkun erſt⸗ rang. ungar. Künſtler.— Film„Hungarla“, Beginn 20.30 Ihr. * 2* 2 Sehenswürdigkeiten: Schloßblicherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln— alte Vorſatz⸗Papiere.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(lt Aut: nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14-16 Uhr: Sonntags von 1116 Uhr durchgehend.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von—12 und von 14—16 Uhr. n egeg chbtren ich vor ErrGrung: n 0. Wirkendem dsοα⁰. Der Mantel sitzt ja wie angegeossenl Sis werden sich Wundern, Wie schnell Sie bei uns den Mantel finden, der Ihnen paht— Ihrer Figur, lhrem Seschmeck, lhrem Geldbeutel! unserer neuen Winferkolſekfion haf uns aber such viel Kopfzerbrechen gemacht. Wir haben— mit echt deutscher Gründlichkeit— Pahformen studiert des Meterisl suf Heſtberkeit erprobf, die elegantesten Stoffmuster ausgesiebt. Das Ergebnis wird auch Sie überreschen. ö Mollige Winter-Mänte! 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Frauen⸗ arbeitskranz im Saale zur Roſe abgehalten hat, war ſehr befriedigend.— Bei der diesjährigen Vie h⸗ zählung ergaben ſich folgende Ziffern: 213 Pferde, 1 Mauleſel, 357 Stück Rindvieh, darunter 192 Milch⸗ kühe und 15 Kälber, 710 Schweine, 2 Schafe, 202 Zie⸗ gen und 5807 Federvieh, darunter 205 Gänſe, 225 Enten und 5377 Hühner, 41 Bienenvölker und 243 Hunde.— Im vergangenen Monat November wur⸗ den am„„ mit regiſtriert: 4 Geburten Knaben und 2 Mädchen), 3 Trauungen und 8 Sterbefälle.— Chriſtof Reffert feierte dieſer Tage ſeinen 81. Geburtstag. R. hat 3 Kinder, 15 Enkel und 6 Urenkel. Zur großen Armee * Buchen, 11. Dez. Als letzter hieſiger Veteran des Krieges 1870/71 ſtarb nach langem ſchweren Lei⸗ den Forſtwart a. D. Valentin Lahres im Alter von 84 Jahren. Ueber 47 Jahre ſtand er im Dienſte der Gemeinde bis er am 8. Oktober 1925 zur Ruhe geſetzt wurde. Von der Scheune abgeſtürzt * Neudorf, 11. Dez. Bei Einbruch der Dunkel⸗ heit ſchickte ſich Werkführer Joſef Preſtel an, auf dem Heuboden Heu zu holen, fiel aber infolge eines Fehltritts durch das Garbenloch auf den Zement⸗ boden. Er erlitt anſcheinend einen Schädel⸗ bruch. Der Schwerverletzte hat das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt. Die Brandfackel im Bauland Scheunen mit Stallungen und Nebengebäude niedergebrannt * Sindolsheim(Bauland), 10. Dez. Geſtern früh 5 Uhr wurde unſer Ort durch Feueralarm in großen Schrecken verſetzt. In der ſogenannten Schloßſcheuer bei Landwirt Hermann Weid⸗ mann und Dr. Kläner war Feuer ausgebro⸗ chen, das mit Windeseile auf die Scheunen und Stallungen bezw. Holzſchuppen von Landwirt Fr. Gramlich und Fr. Zimmermann Witwe, deren Mann im vergangenen Sommer vom Blitz erſchlagen wurde, übergriff und ſich zu einem Rieſenbrand entwickelte. In den Scheunen⸗ borräten fand das Feuer reiche Nahrung. Die hie⸗ ſige Löſchmannſchaft im Verein mit der Einwoh⸗ nerſchaft nahm ſofort die Bekämpfung des Feuers auf, Alsbald trafen auch die Freiwilligen Feuer⸗ wehren von Oſterburken und Altheim mit ihren Motorſpritzen auf dem Brandplatz ein. Mit ver⸗ einten Kräften wurde das Feuer bekämpft. Ein weiteres Umſichgreifen konnte durch die energiſche Bekümpfung verhindert werden. Das Vieh wurde gerettet. Der Schaden iſt groß. Die Entſtehungs⸗ urſache des Brandes iſt unbekannt. Totſchlagsverſu⸗⸗ Karlsruhe, 11. Dez. Ein arbeitsloſer Blechner warf ſeine Frau, die ihm wegen ſeiner Trunken⸗ heit Vorhaltungen gemacht hatte, aufs Bett und würgte ſie. Als es der Frau gelang, ſich frei zu machen, ſchleuderte ihr der Mann ein offenſtehendes Taſchenmeſſer nach, das jedoch das Ziel verfehlte und in der Wand ſtecken blieb. Der Täter wurde ſeſtgenommen. Schadenfener * Schwarzach(Amt Bühl), 10. Dez. In dem An⸗ weſen des Ludwig Seifried auf der„Inſel“ brach geſtern abend Feuer aus, das die Stallung und die Scheune in Schutt und Aſche legte. Das Vieh wurde im letzten Augenblick noch gerettet. Dank dem tatkräftigen Eingreifen der Schwarzacher Feuerwehr konnte ein weiteres Umſichgreifen. Feuers verhütet werden. * .(Amt Weinheim), 10. Dez. Der letzte hieſige Altveteran, Heinrich Seitz 1, gebürtig aus Plankſtadt, begeht heute ſeinen 82. Geburts⸗ tag. Aus dieſem Anlaß erhielt Seitz, der den Krieg von 1870/71 mitgemacht hat, vom Reichspräſi⸗ denten Hindenburg deſſen Bild und ein herzliches Glückwunſchſchreiben. 2 1 Zweiler Tag * Landau, 10. Dez. Der zweite Tag des Weinprozeſſes gegen die Mafikammerer Weingroßhandlung Breiling war reich an Zwiſchenfällen. Zunächſt war die Vernehmung der Zungenſachverſtändigen fortgeſetzt worden. Die von der Verteidigung geladenen fünf Sachverſtändi⸗ gen bekundeten einheitlich, daß es ſich bei den be⸗ ſchlagnahmten Weinen der Firma um Oberhaardter Konſumweine des Jahrgangs 1930 handele, der keine allzu große Güte zeige. Das liege jedoch an dem Wachstum des Jahres. Die Weine hätten teil⸗ weiſe durch eine mangelhafte Behandlung während der Beſchlagnahme gelitten, würden aber nach einer ſorgfältigen Kellerbehandlung wieder normale Güte erhalten. Zu beanſtanden ſeien ſie nicht. f Hieran ſchloß ſich dann die Vernehmung der chemiſchen Sachverſtändigen an. Direktor Dr. Fie⸗ ſelmann von der Staatlichen Unterſuchungsanſtalt gab das Ergebnis der amtlichen Unterſuchung be⸗ kannt. Weine in drei Fäſſern im Hauskeller ent⸗ ſprächen nach dem analytiſchen Zahlenergebnis den Geſetzen. Ihrer Freigabe ſtehe nichts mehr im Wege. Weine in einem Mietskeller, insbeſondere zwei Fäſ⸗ ſer Oberhaardter Weißwein mit geringem Extrakt und hoher Säure ergäben eine ungünſtigere Zuſam⸗ menſetzung. Vom chemiſchen Standpunkt allein laſſe ſich jedoch eine Beanſtandung dieſer Weine nicht mit genügender Sicherheit vertreten. Die Entſcheidung liege hier bei den Zungenſach⸗ verſtändigen. Die übrigen Weine zeigten gegenüber der erſten Unterſuchung ein auffallend günſtiges Zahlenbild, woraus der Sachverſtändige ſchließe, daß irgendwie durch menſchliche Hand eine Veränderung vorge⸗ nommen worden ſei. Ein Widerſpruch beſtehe zwi⸗ ſchen Geſchmack und der veränderten chemiſchen Zu⸗ ſammenſetzung. Zahlenbild und Geſchmack ergäben nach der neuen Probe ein dem Geſetz entſprechendes Erzeugnis. Eine Reihe von Chemikern, Dr. Trauth vom Mößlingerſchen Laboratorium in Neuſtadt, Dr. Kahn⸗Edenkoben und Dr. Mayer⸗Landau gaben Ergebniſſe ihrer Unterſuchungen be⸗ Trauth fand für die Veränderung der Weine, d. h. für die angenommene Rückverbeſſe⸗ rung, die Erklärung, daß die Veränderung durch Hefenpilze möglich ſei und daß die Geſchmacks⸗ veränderung auf Verwendung von Spitzkorken beruhe. Die Zahlenunterſchiede, die die ſtaatliche Unterſuchung feſtſtelle, halte er bei einem normalen Gärungsverlauf für kaum möglich. Auf Vorhalten der Verteidigung, ob nicht ein Irrtum in der Nie⸗ derſchrift des Gutachtens vorliegen könne, bekun⸗ dete der Vorſteher des Unterſuchungsamtes Speyer, daß auch bei ſeiner Zahlenaufſtellung ein Schreib⸗ fehler nicht ausgeſchloſſen wäre. Alle drei chemiſchen Sachverſtändigen, die die Verteidigung geladen hatte, beanſtandeten die beſchlagnahmten Weine nicht. Im Verlauf der Verhandlung einem Zuſammenſtoß der Angeklagten Staatsanwaltſchaft zu einer teilweiſen Klärung der Chemikalienverwertung. Der Angeklagte Ernſt Breiling verlangte das Wort zu einer Erklärung und berichtete über ein Tele⸗ phongeſpräch, das der Edenkobener Rechtsanwalt Kirchmer am Samstag vor Beginn der Verhandlung mit ihm geführt hat. In Abweſenheit ſeines Bru⸗ ders Alfred habe der Rechtsanwalt ihm anvertraut, daß Alfred die Chemikalien für den Weinkommiſſionär Hermann Paul in Edenkoben bezogen habe, dem ſich Alfred ehrenwörtlich zum Schweigen verpflichtete. Das Gericht oroͤnete das ſofortige Erſcheinen Pauls und Kirchmers an; es kam jedoch nur der dann die kannt. Dr. kam es auch mit der Rechtsanwalt, da der Weinkommiſſionär ſich auf einer Geſchäftsreiſe befindet. Kirchmer gab das Telephongeſpräch zu, berief ſich jedoch auf ſein Dienſtgeheimnis, das er nur mit Erlaubnis Pauls verletzen dürfe. Am Freitag nachmittag ſollen Paul und Kirchmer vernommen werden, die Verhandlung wurde bis da⸗ hin ausgeſetzt. Decknamen bei der Javag * Frankfurt a.., 10. Dez. Zu der heutigen Verhandlung des Favag⸗Pro⸗ zeſſes war Sauerbrey nicht erſchienen. Durch Ge⸗ richtsbeſchluß wurde feſtgeſtellt, daß ſeine weitere An⸗ weſenheit nicht mehr erforderlich ſei, da alle ihn be⸗ treffenden Fälle erledigt ſind. Bevor nun die eigent⸗ lichen Fälle der Straftaten, die von der Kautions⸗ abteilung ausgegangen ſind, zur Verhandlung kommen, gibt Dr. Kirſchbaum, der hier der Hauptangeklagte iſt, eine kurze Darſtellung der hiſtoriſchen Entwicklung des Kautionsverſicherungs⸗ weſens. Dieſer Verſicherungszweig war auf Dunckels Rat bei der Favag aufgenommen worden. Kirſch⸗ baum beſtreitet energiſch, daß in der Kautionsabtei⸗ lung verſicherungsfremde Geſchäfte abgeſchloſſen worden ſeien, wie ſie in der Finanzabteilung vor⸗ gekommen ſind und zu einer Verſchuldung von 16 Millionen geführt hatten. Es ſind zwar verſchiedene nicht all⸗ tägliche Geſchäfte vorgenommen worden, doch ſei dieſen der Vorwurf der Verſtcherungsfremdͤheit nicht gemacht worden. Der Sachverſtändige Direktor Böſenecker von der Hermes Verſicherungs⸗AG. gibt zunächſt zu die⸗ ſen Ausführungen eine problematiſche Erklärung ab. Man müſſe zwiſchen Verſicherungs⸗ und Nichtverſiche⸗ rungsgeſchäften unterſcheiden, doch komme es haupt⸗ ſächlich darauf an, ob ſie verantwortbar ſeien oder nicht, denn ein verantwortbares Nichtverſicherungs⸗ geſchäft könne ebenſo zum Nutzen einer Geſellſchaft dienen als ein unverantwortbares zu ſchwerem Scha⸗ den. Der Sachverſtändige gibt, daß die Favag auf dem Kautionsgebiet ſehr ſolide und gut gearbeitet hat und auch Rückverſicherungen vorgenommen wor⸗ den ſeien. Als erſter Fall kommt die Cura⸗G. m. b.., eine Grundſtückseinkaufsgeſellſchaft, zur Sprache, an der Kirſchbaum maßgeblich beteiligt war. Um den Tiefſtand der Aktien der Oeſterreichiſchen Kredit⸗ anſtalt im Jahre 1924 auszunützen, wurde ein aus fünf Mitgliedern beſtehendes Konſortium gebildet, dem auch Becker und Kirſchbaum angehörten. Kirſch⸗ baum ſtellte nun, um die Namen der eigentlichen Spekulationsbeteiligten zu verſchleiern, ſeine Cura G. m. b. H. als zahlte. Decknamen für das Konſortium zur Verfügung. Um Mittel für die Aktienkäufe zu beſchaffen, gewährte die Girozentrale der Cura einen Kredit von 150 000 /. Die Girozentrale verlangte nicht nur eine Effekten⸗Sicherſtellung, ſondern auch noch eine Bürgſchaft für die 150 000 l. Zunächſt wurde der Favag die Avalprämie be⸗ zahlt; ſpäter hörten dieſe Zahlungen aber auf. Kirſchbaum erklärt, es nicht veranlaßt zu haben, daß die Prämienzahlungen ſtorniert wurden, doch iſt für eine weitere Zuſatzavale von 50 000 Mark, worüber nicht einmal ein Verſicherungsſchein exiſtiert, keine Prämie berechnet worden. Schließlich wurde der Debetſaldo des Konſortiums bei der Naſſauiſchen Landesbank, der Nachfolgerin der Girozentrale, auf eine beſonders komplizierte Weiſe vermindert. 1929 wies das Spekulationskonto des Konſortiums einen Schuldſaldo von über 300 000 Mark auf. Die Naſſauiſche Landesbank gewährte der Induſtrie⸗ kredit⸗G. m. b.., einer Tochtergeſellſchaft der Fa⸗ vag, einen Kredit von 90 000 Mark. Dieſer Betrag wurde dann von der Induſtriekredit der Moenania G. m. b.., einer Privatgeſellſchaft Beckers und Kirſch⸗ baums, geliehen, die ihn ihrerſeits auf das Konto Cura ein⸗ Cura verwandte die Summe ſchließlich da⸗ zu, um die Verpflichtungen des Konſortiums bei der Girozentrale herabzuſetzen. In einer äußerſt langwierigen Ausſprache wurde die Frage der Avalprämien erörtert. Wie Kirſch⸗ baum angab, hielt er es für richtig, wenn eine Avalprämie berechnet worden ſei. Da er aber nicht darauf hingewieſen worden ſei, habe er bei ſeiner damaligen Arbeitsüberlaſtung nicht daran gedacht. Er behauptet, daß für das Avale eine Rückbürgſchaft beſtanden hätte, worüber aber keine Urkunde aufgefunden worden iſt. Sodann kamen die weiteren Geſchäfte der Cura zur Verhandlung, wobei es ſich um einen Verkauf von Favag⸗Aktien durch die Induchemie⸗Geſellſchaft zum Preiſe von 282 470 Mark handelte, wozu eben⸗ falls die Girozentrale die Mittel gewährte. Die Verhandlung wurde hierauf auf Freitag vertagt. 142. Jahrgang/ Nummer 575 Aus der Ffalx Güterdiebſtahl * Frankenthal, 10. Dez. Wie die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen mitteilt, wurden am Dienstag, den 8. Dezember, abends, im Güterbahnhof Franken⸗ thal zwei Wagen Zucker duf gebrochen und mehrere Kiſten Zucker entwendet. Die polizeiltchen Ermittlungen ſind im Gange. Fußgänger totgefahren * Grünſtadt, 11. Dez. Der von Grünſtadt ſtam⸗ mende Kraftwagenführer Wagner überfuhr am Mittwoch abend auf der Straße zwiſchen Kirchheim und Grünſtadt einen auf der linken Straßenſeite gehenden Fußgänger. Der Mann war ſofort tot. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Wer ſind die Gewinner? * Neuſtadt a.., 11. Dez. Geſtern erfolgte im Saalbau die Zieh un g der vorderpfälziſchen Wohl⸗ tätigkeits⸗Lotterie. Der Hauptgewinn in Höhe von 5000 Mark fiel auf die Nummer 107 153. Der glück⸗ liche Gewinner wohnt in Oppau. Die Prämie mit 1000 Mark fiel auf die Nummer 132 377 und kam nach Neuſtadt. Bargewinne von je 500 Mark erhalten die Nummern 84954 und 68 647. Kartoffeldiebſtahl en gros * Geinsheim(Amt Neuſtadt a. d..), 11. Dez. In der Nacht zum Mittwoch wurden dem Feldhüter Jean Adam etwa 30 Zentner Kartoffeln aus dem Kartoffelloch im freien Felde geſtohlen und mit einem Pferdefuhrwerk fortgebracht. Das Pirmaſenſer Winterhilfswerk * Pirmaſens, 10. Dez. Das Winterhilfswerk in Pirmaſens wird von allen Seiten kräftig unterſtützt. Der Volksbühnen⸗Verein gab eine Sonder vor⸗ ſtellung des Landestheaters, deren Ertrag in Höhe von rund 400/ dem Städtiſchen Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt wurde. Auch die Bäckerinnung ſtellte ſich der Winterhilfe zur Verfü⸗ gung und beſchloß, die Mehllieferung für die ſtädt. Suppenküche unentgeltlich und die Brotltefe⸗ rung zu ſtark herabgeſetzten Preiſen auszuführen. Schließlich ſollen dem Wohlfahrtsamt 800 Gut⸗ ſcheine im Werte von 450 Mark übergeben werden, die an die Unterſtützungsempfänger zur Ausgabe ge⸗ langen. Auto gegen Straßenbaum— Ein Mitfahrender getötet 8 Pirmaſens, 10. Dez. In der vergangenen Nacht ereignete ſich am ſog. Falkenbuſch auf der Staats⸗ ſtraße zwiſchen Zweibrücken und Pirmaſens ein ſchwerer Autounfall, dem der in Pirmaſens wohnhafte Verſicherungsvertreter Willi Lauer zum Opfer fiel. Das Auto wurde von dem Schuhfabri⸗ kanten Adolf Neupert geſteuert, der kurz vor dem Bahnübergang auf der durch Nebel glitſchig geworde⸗ nen Aſphaltſtraße die Herrſchaft über das Fahrzeug verlor und gegen einen Baum rannte. Lauer war ſofort tot. Die beiden anderen Inſaſſen, der Fahrer und deſſen Stiefbruder, kamen mit leichten Verletzungen davon. Das Auto wurde ſtark demoliert. Die Gen⸗ darmerie erſchien kurz nach dem Unfall am Platz. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Nleine Miiteiſungen * Obertürkheim(Oberamt Cannſtatt), 11. Dez. Am Dienstag vormittag wurde auf dem Bahngleis etwa 200 Meter unterhalb dem Perſonenbahnhof Obertürkheim eine 30 Jahre alte Frau tot aufge⸗ funden. Beide Füße waren von dem Oberkörper getrennt und lagen etwa 15 Meter davon entfernt. Wie feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um die In⸗ haberin einer Kochſchule in Stuttgart, die in⸗ folge wirtſchaftlicher Verhältniſſe den Tod auf den Schienen geſucht hat. * Trier, 11. Dez. Das Schwurgericht Trier ver⸗ urteilte den Landwirt und Winzer Jakob Melcher⸗ Kopper aus Urzig zu fünf Jahren Zuchthaus. Der Mann hatte am 18. Juni in Urzig in ſeinem Anweſen Feuer angelegt, um eine Verſicherungs⸗ ſumme von über 20000 Mark zu erhalten. Bei die⸗ ſem Brande waren aber noch weitere acht Wohn⸗ häuſer mit Nebengebäuden abgebrannt, 13 FJa⸗ milien obdachlos geworden und ein Schaden von 100 000 Mark entſtanden. Der Angeklagte hat dreimal geſtanden, der Brandſtifter zu ſein, die Ge⸗ ſtändniſſe aber jedesmal, und ſo auch an Gerxichts⸗ ſtelle, wieder zurückgenommen. Nichts iſt häßlicher als rote Hände und unſchöne Haut⸗ farbe. Man dent eden Abhilfe ſchaffen durch Verwendung der herrlichen Creme Leodor. Tube 60 Pf. Verſuch überzeugt. e Fkof⸗ r .——— Mae 1 2 e, 542 5 uns er er Velha e bel e von Weihnachts- Spar büchern hat begonnen. Juſtizrat Scheib verwies dabei darauf, daß im Konkurs⸗ falle mit einer Quote von nur 50 v. H. zu rechnen ſei. ber 1931 2 Mittag-Ausgabe Nr. 575 Gewerbebeiratsſitzung bei der Induſtriebank Bei der erſten Tagung des Gewerblichen Beirats der Bank für deutſche Induſtrieobligationen wies der Vor⸗ ſitzende Dr. Silverberg darauf hin, daß es Aufgabe der Bank iſt, eine Lücke im beſtehenden Kreditſyſtem durch Gewährung langfriſtiger Darlehen auszufüllen, nicht aber durch Subventionen unfühige Betriebe durchzuhal⸗ ten. Der Reichskomn r bei der Bank, Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Reichardt, dankte der Bank dafür, daß ſie die Tä⸗ tigkeit auf dieſem Gebiete aus eigenen Mitteln mit einem Betrag von 22 Mill./ aufgenommen hat. Aus dem Re⸗ ferat Direktors Dr. Keichel über die Aufnahme der Ge⸗ werbekreditgewährung durch die Bank für Deutſche In⸗ duſtrieobligationen ging hervor, daß die Bank in drei⸗ monatiger Tätigkeit Kredite im Geſamtbetrage von 4,75 Mill./ bewilligt hat. Die Gewährung von Krediten an das Handwerk erfolgt in enger Zuſammenarbeit mit den Handwerkskammern. An die Referate der Herren Dr. Wehrheim ⸗Königsberg⸗Pr. über„Langfriſtige Kredit⸗ gewährung on mittlere und kleinere Gewerbetriebe im Oſten“ und Syndikus Mentzel⸗Stettin über„Die Bedeu⸗ tung des Handwerks für die Wirtſchaft des Oſtens“ ſchloß ſich eine lebhafte Erörte ei der von den ſachverſtän⸗ digen Perſönlichkeiten der Bank zahlreiche wertvolle Anregungen für Tätigkeit gegeben wurden. Gläubigerverſammlung der Bornheimer Bank Gmb. Ueber das weitere Schickſal der Bornheimer Bank Gmbh. ift noch keine Entſcheidung gefallen. Wie in der Gläu⸗ bigerverſammlung, die am Mittwoch abend ſtattfand, von Seiten des Vorſtandes erklärt wurde, ſtehen ſämtliche Ent⸗ ſcheidungen noch aus. Man hat ſich mit den verſchieden⸗ ſten Stellen ſowohl hier in Frankfurt a. M. wie auch in Berlin in Verbindung geſetzt und hofft heute, daß eine Löſung im Sinne der letzten Notverordnung gefunden wird, in der bekanntlich ein beſonderer Fonds zugunſten notleidender Genoſſenſchaften vorgeſehen iſt. Intereſſant waren auch die Ausführungen des Wortführers des pro⸗ viſoriſchen Gläubigerausſchuſſes, der darauf hinwies, daß die materielle Prüfung die Möglichkeit ergeben hätte, ein Vergleichsverfahren von ungefähr 85 v. H. anzunehmen im Gegenſatz zu der Feſtſtellung des Reviſionsverbandes der Genoſſenſchaft, der auf eine etwaige Quote von 75 v. H. kam. * Senkung der Debetzinſen bei der Preußenkaſſe. Im Sinne der Beſtimmungen der 4. Notverordnung und ent⸗ sprechend der Senkung der Zinsſätze bei der Reichsbank hat die Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe thre Debetzins⸗ ſätze mit Wirkung vom 10. Dezember 1931 herabgeſetzt. Dabei hat ſie bei den ungedeckten Ueberziehungskrediten eine größere Herabminderung eintreten laſſen, als durch die Senkung des Reichsbanklombardſatzes bedingt war. * Kölniſche Hagel⸗Verſicherungsgeſellſchaft Köln.— Un⸗ befriedigender Geſchäftsverlauf. Wie wir erfahren, war der Verlauf des Jahres 1930 in der Hagelverſicherung un⸗ günſtig. Die Schadenfälle haben erheblich zugenommen. Bei der Kölniſchen Hagelverſicherung war es jedoch mög⸗ lich, ohne größere Verluſte auszukommen. Das Geſchäfts⸗ fahr 1980 wird ohne Gewinn und Verluſt abſchließen. Es beſteht jedoch die Möglichkeit einer Dividendenzahlung aus den Reſerven(i. V. 12 v. H. Dividende gleich 8 1 je Aktie). * Zahlungseinſtellung der Fa. Grebe u. Hafer, Bauſtoff⸗ und Inſtallationswaren⸗Großhandlung, Kaſſel. Die ſeit 43 Jahren beſtehende angeſehene Fa. Grebe u. Hafer, Bauſtoff⸗ und Inſtallationswaren⸗Großhandlung hat ihre Zahlun⸗ gen einſtellen müſſen. Es wird ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren ongeſtrebt. Ludwigshafener Bank für Hausbeſitz — Konkurs unvermeidlich Rund 1,5 Mill./ Defizit— 50 v. H. in der Maſſe? Die Verwaltung der inſolventen Ludwigshafener Haus⸗ beſitzergenoſſenſchaftsbank hatte geſtern die Genoſſen zu einer ab. GV. geladen, in der Beſchluß gefaßt werden ſollte über eine Erhöhung des Stammantetles von 200 auf 1000, der Haftſumme auf ebenfalls 10004 ſowie über die Regreßpflicht der alten Verwaltungs⸗ organe, Zirka 500 Genoſſen füllten den Konzertſaal des Pfalzbaues. Die äußerſt erregte Stimmung namentlich der ſogen. Sparergruppe hatte Veranlaſſung ge⸗ geben, daß ein ſtärkeres Polizeiaufgebot bereit⸗ geſtellt wurde. Der AR. ⸗Vorſitzende Dr. Heim verwies auf die Bedeu⸗ tung der GV., von deren Ausgang das Schickſal der Bank abhänge. Er berichtete über die ſeit der letzten GV. ein⸗ getretenen Ereigniſſe. Die ſeit Schalterſchluß eingetretene weftere Verſchlechterung der Wirtſchaftslage habe auch zu einer weiteren Verſchlechterung des Status geführt. Auf das Gutachten der H. K. hin habe das Ge⸗ richt einen abgeänderten Vergleichsvor⸗ ſch lag verlangt und nach Erfüllung dieſer Forderung das Verfahren eröffnet. Ein vom Gläubigerausſchuß aufgeſtell⸗ ter neuer Status per 18. Nov. 1931, dem Tage der Eröffnung des Verfahrens habe ergeben, daß das De⸗ zit ſich auf nunmehr rund 1,5 Mi rl.& beläuft, in dem allerdings etwa 25 v. H. ſtille Reſerven enthalten ſeien. Man habe ſich daher entſchloſſen, den Anteil von 200 auf 1000„, die Haftſumme von 400 auf ebenfalls 1000 4 zu erhöhen, während die Gläubiger nunmehr mit 60 v. H.(gegen bisher 75 und urſprünglich 88 v..) be⸗ friedigt werden ſollen. Die Verwaltung verkenne nicht die außerordentliche Härte und wolle erleichterte Zahlungs⸗ bedingungen gewähren: 600/ ſofort, der Reſt in monat⸗ lichen Raten von 10/ zahlbar. Die Gläubiger ſollten ſchon 4 Wochen nach Vergleichszuſtandekommen die erſte Quote erhalten unter Mithilfe der Dresdner Bank. Wommerzienrat Saul vom Pfälz. Genoſſenſchaftsver⸗ band zählte die Sünden der alten Verwaltung auf, die von vornherein die fundamentalſten Grundſätze einer Genoſſen⸗ ſchaftsbank nicht beachtete. Der Stammanteil ſei viel zu niedrig geweſen, daran habe auch die Erhöhung von 100 auf 200„ nichts zu ändern vermocht. Für Kreditgenoſſen⸗ ſchaften ſeien 1000„ zu verlangen. erhaltung des Inſtituts ſei notwendig. Wenn die Sanierungsvorlage angenommen werde, werde er ſich in Berlin für eine Reichs hilfe einſetzen. in der anſchließenden Diskuſſion prallten die Meinungen hart aufeinander, die Mehrzahl ſtimmte egen den Vorſchlag. Die Vertrauensperſon Ueber 2 Mill./ Debitoren müßten daun eingetrieben werden. Im Verlauf der Ausſprache wird der Vorwurf gegen die Verwaltung erhoben, daß ſie bewußt die Genoſſen belogen habe, ein Vorwurf, den Dr. Heim energiſch zurück⸗ weiſt. Schließlich wird eine Pauſe eingelegt. Nach Wiederaufnahme der Ausſprache erklärt ſich die Verwal⸗ tung bereit, ihr Amt niederzulegen und ſtellt dieſes zur Verfügung. Gewerberat Zimmermann beantragt an⸗ geſichts der unklaren Verhältniſſe in der GV. Ver⸗ tagung, dem jedoch IR. Scheib mit dem Hinweis ent⸗ gegnete, daß dieſe Konkurseröffnung bedeute. Schließlich wird der Verwaltungs antktrag zur Abſtimmung geſtellt, die per Akklamation erfolgte und eine überwältigende Ablehnung ergab. Ein Vermittlungs vorſchlag Zimmermanns auf Er⸗ höhung nur auf 800„ ſowohl von Anteil als Haftſumme verfällt bei 90 Ja⸗ und 274 Nein⸗Stimmen bei 11 ungül⸗ tigen gleichfalls der Ablehnung. IR. Müller, der von Anfang an mit aller Schörſe gegen die Verwaltungs⸗ anträge plaidierte, ſtellte einen ſetzten Vorſchlag mit Erhöhung auf 600„ zur Abſtimmung, dem ſich auch die Verwaltung anſchloß. nachdem Kommerzienrat Saul dieſen Betrag als ausreichend zur Deckung des Defizits und zur Schaffung eines wenn auch nur geringen Eigen⸗ vermögens hielt. Aber auch diefer letzte Vorſchlaß wurde mit 196 Nein gegen 159 Ja bei 5 Enthaltungen abgelehnt, ſodaß der Verwaltung nur nach ßſtündigen Beratungen die chließung der GB. übrig blieb, die gleichbedeutend mit er Eröffnung des Konkurſes iſt. Damit iſt das Schickſal einer Genoſſenſchaftsbank be⸗ Eine Aufrecht⸗ Rüſtung zum Endkampf Schuldenabwertung oder Chaos?— Der Pfſanobrief Die neue Not verordnung bedeutet einen Ein⸗ griff in das wirtſchaftliche Gefüge, wie er kaum je in der Weltgeſchichte vorgekom⸗ men i ſt, wenn man von Rußland abſieht. Es iſt heute noch unmöglich, ſich ſachlich ein richtiges Bild von den Auswirkungen und der tatſächlichen Durchführungs⸗ möglichkeit der einzelnen Beſtimmungen zu machen, da, ganz abgeſehen von der verſchiedenen politiſchen Einſtellung und der ebenſo unterſchiedlichen Betrachtungsweiſe von ſehr unterſchiedlichen wirtſchaftlichen Geſichtspunkten aus zu⸗ nächſt noch eine ganze große Menge von Unklar⸗ heiten im Einzelnen beſtehen, die erſt einmal auf dem Wege der Ausführungsverordnungen geklärt wer⸗ den müſſen. Die weitaus Eingriff Es gibt in der ganzen Weltgeſchichte, ſoweit man zurück⸗ blicken kann, nur einen einzigen Vorgang, der mit der gegenwärtigen„Schuldenabwertung“ verglichen werden kann, das iſt die Seiſachtheia im alten Griechenland unter Solon, die Schuldenent⸗ laſtung der damals verarmten und bedrückten unteren Volksſchichten. Allerdings ſind ſtaatliche Maßnahmen auf dem Gebiet der Zinsregelung gang und gäbe geweſen und auch zur Zeit wieder in anderen Ländern ergriffen worden. Was aber den Beſtimmungen der deutſchen Notverordonung ihr beſonderes Gepräge gibt, iſt die außer⸗ ordentliche Ausdehnung der Schuldenent⸗ laſtung und ihr Zweck, nämlich die in einen ganz ge⸗ fährlichen Grad der Stockung geratene Volkswirtſchaft auf⸗ zulockern, die Abwicklung eines wirtſchaftspolitiſch verfehlt geweſenen Jahrzehnts zu erleichtern und gleich⸗ zeitig die Plattform für einen Kampf gegen Repa⸗ rations⸗ und Auslandsgläubiger zu ſchaffen. Grundſätzlich wird nur eine gänzlich anders geartete An⸗ ſchauung nicht einen ſolchen Eingriff des Staates in alle privaten Rechtsverhältniſſe für äußerſt ſchwerwiegend be⸗ trachten können. Davon abgeſehen muß allerdings die Frage von der Wirklichkeit aus geſehen werden. Und da bleibt eindeutig feſtzuſtellen, daß die weitere Ent⸗ wicklung in der Wirtſchaft, auf dem Kapitalmarkt, im Geldverkehr, unabſehbar geworden wäre, wenn nicht etwas Durchgreifendes geſchehen wäre. Es muß heute ausgeſprochen werden, daß man nur mit ganz große m Bangen dem nächſten und übernächſten Zinstermin entgegenſehen konnte. einſchneidendſte Maßnahme iſt der in die vertraglichen Schulöverhältniſſe. Es war als ſicher anzunehmen, daß bereits im Januar die Zinsrückſtände ganz großer Schuldner⸗ gruppen außerordentlich werden würden, wodurch wiederum die Gläubiger in die größte Gefahr ge⸗ bracht worden wären. Man denke an die Landwirtſchaft, die Gemeinden, den Haus⸗ beſitz. Es beſteht Grund für die Annahme, daß beſtimmte war, ein Verſchulden der unfähigen Verwaltung. Damit treten die Folgen ein, vor denen die Handelskammer ein⸗ dringlichſt gewarnt hatte: hunderte von Zwangs⸗ verſteiger ungen werden erfolgen, zahl⸗ reiche Exiſtenzen werden vernichtet wer⸗ den.„Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, dieſer Satz, in ſo mancher Verfſammlung inſolventer Genoſſenſchaften geſprochen, hat bei der Lud⸗ wigshafener durchzudringen vermocht. Gläubiger und Ge⸗ noſſen und zahlreiche Sparer insbeſondere werden aufs ſchwerſte betroffen, das iſt das bedauerliche an dieſem Zu⸗ ſammenbruch. Und doch iſt das Verhalten der Genoſſen verſtändlich? die Verwaltung hat es an der nötigen Offenheit fehlen laſſen: bei Schal⸗ terſchluß erklärte ſie der Preſſe, das Defizit betrage höch⸗ ſtens 400 000%, wenige Wochen ſpäter berichtigt ſie ſich mit 800 000 /, die Handelskammer ſchätzt den Verluſt auf über 1 Mill., jetzt wird er mit 1,5 Mill. beziffert. Die Ver⸗ waltung hält zunächſt eine Erhöhung auf 400, dann auf 600, ſchließlich auf 1000„/ Stammanteil für ausreichend und nötig, in der GV. läßt ſie ſich auf 800 und ſchließlich auf 600, herabhandeln. Die Gläubiger ſollten zunächſt 83, dann 75, jetzt 6 0p. H. erhalten. All dies trug ſicherlich nicht zu einer Wiederherſtellung des an ſich ſchon durch die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe erſchütterten Ver⸗ trauens bei. Der Konkursverwalter hat fetzt das Wort. Er wird die Frage zu prüfen haben, ob der alte Aufſichts⸗ rat und Vorſtand regreßpflichtig iſt oder nicht, er wird die Aufgabe haben, die Debitoren einzutreiben, die Stamm⸗ anteile und Haftſummen herbeizuſchaffen. Auf 50 v. H. ſchätzte Juſtizrat Scheib die in der Maſſe liegende Quote. Ob ſie erreicht werden wird, iſt mehr als fraglich, fahre⸗ lang wird ſich das Verfahren hinziehen. Es wird ſich zeigen, wer geſiegt hat, die Vernunft oder die Unvernunft. Jedenfalls wird dieſer Fall Ludwigshafener Hausbeſitzerbank ein Warnungszeichen ſein für alle ande⸗ ren Genoſſenſchaften, eine Mahnung zur Offenheit in den Verwaltungen, zur Vorſichtigkeit in der Geſchäftsgebarung. Deckungen der Spekulation am Aktienmarkt Materialmangel in Pfandbriefen Ab Berlin, 10. Dez.(Eig. Dr.) Die bereits gegen Mittag einſetzende Erholung an den Aktienmärkten machte ſpäter weiter kleine Fortſchritte. Die Umſatztätigkeit war nicht ſehr groß, eine gewiſſe Interveutionstätigkeit am Far⸗ benmarkte zwang aber die Spekulation auch auf den übrigen Gebieten zu Deckungen. Eine Anregung ging auch von einer ſich heute durchſetzenden internationalen Befeſtigung aus, beſonders Zürich war im Börſenverlaufe gut erholt, wovon die Elektrowerte hier profitieren konnten. Verhältnismäßig ſchwach blieben Julius Berger, die Kali⸗ werte und Chadeaktien. Ebenſo wie bei den Aktien kam auch in den feſtver⸗ zinslichen Werten kaum noch Ware heraus, ſodaß ſchon eine kleine Nachfrage genügte, um ein kräftiges Steigen der Kurſe herbeizuführen. Die Führung hatten hierbei deutſche Anleihen und Induſtrieobligationen waren eher ge⸗ fragt. Goldpfandbriefe erzielten mehrprozentige Gewinne, beſonders weſt⸗ und ſüddeutſche Inſtitute wieſen Material⸗ mangel auf, wobei man auf den Paſſus der Notperordnung hinwies, daß in Zukunft eine Ablöſung der Hypotheken⸗ ſchulden durch Pfandbriefe desſelben Kreditinſtitutes in jedem Falle möglich ſein würde.. Der Geldmarkt ſtellte ſich weiter auf den Reichsbank⸗ diskont ein; Tagesgeld wurde mit—9 v. H. genannt, doch war der Markt in ſich eher feſter, da kleinere Steuertermine und Lohnzahlungen vor der Tür ſtehen. Aus dieſem Grunde beſtand wohl auch in Privatdiskonten bei 7 v. H. einiges gelt, die von vornherein nicht auf tragbare Füße geſtellt Reichsbahnvorzugsaktien und Reichsſchuldbücher, aber auch Gläubigergruppen aus verſtändlichem Intereſſe ihre Lage im Hinblick auf die Zinsrückſtändigkeit als zu günſtig dar⸗ geſtellt haben. Jedenfalls beſtand die tatſächliche Ge⸗ fahr einer weit um ſich greifenden Nichtzahlung der Zinſen bis weit in die öffentlichen Schuldner hinein. Die Folgen für den Kapitalmarkt bzw. für die Bewertung der Kapitalunterlagen waren leicht auszudenken. Die Be⸗ wertung der Pfandbriefe beiſpielsweiſe hätte ſich noch ganz erheblich weiter verſchlechtert, die Durchführung einer Zwangsvollſtreckung wäre mit dem Anwachſen der allgemeinen Zahlungsunfähigkeit gänzlich unmöglich ge⸗ worden, ſodaß auch die Gläubiger unmittelbar in die ſchwerſte Bedrängnis gekommen wären. Ob der nun eingeſchlagene Weg der allein richtige und wirk⸗ ſame war, muß allerdings offen bleiben. Es iſt begreiflich, daß ſich ganz beſonders die Be⸗ ſitzer von höher verzinslichen Wertpapie⸗ ren beunruhigt und geſchädigt fühlen; im be⸗ ſonderen wird angeführt, daß das Vertrauen in den Pfand⸗ brief, das einzige bislang von dem allgemeinen Vertrauens⸗ ſchwund noch verſchont gebliebene Anlagepapier, einen ge⸗ fährlichen Stoß erhalten habe. Nun iſt nach dem Geſagten klar daß ohne beſondere Maßnahmen auch die Zukunft der Pfandbriefe gefährdet war. Andererſeits ſind aber auch noch beſondere Umſtände zu berückſichtigen Das Zins einkommen aus den Pfſand⸗ briefen wird zwar gekürzt; aber ſeine Höhe übertraf die der Vorkriegszeit faſt um das Doppelte. Aber die Kapitalſumme erſcheint doch geſicherter. Dem ſteht nicht die gegenwärtige Kursentwicklung ent⸗ gegen, die natürlich ſich unter außergewöhnlichen Verhält⸗ niſſen vollzogen hat. Wer Pfandbriefe zur Daueranlage erworben hat, bleibt von den Schwankungen der Kurſe ſehr viel mehr unberührt als derſenige, der wechſelnde Ver⸗ mögensanlagen vorzunehmen hat. Nun bringt die Notver⸗ ordnung aber noch eine Beſtimmung, die geeignet iſt, den Pfandbriefkurſen eine Stütze zu geben: es wird nämlich ganz allgemein die Möglichkeit geſchaffen, Hypotheken mit Pfandbriefen zurück⸗ zuzahlen. Bei dem Stande der Pfaondbriefkurſe bedeutet das einen ſtarken Anreiz für den Hypothekenſchuldner, die Hypothek mit einer erheblich deringeren Baraufwendung abzutragen. Die Grenze für die Wirkſammachung dieſer Möglichkeit liegt allerdings in dem Mangel an vorhandenem oder er⸗ hältlichem Geld zum Ankauf der Pfandbriefe. Jedenfalls wird aber von dieſer Beſtimmung aus eine ſtändige Nach⸗ frage nach Pfandbrieſen und daher eine Kursſtützung aus⸗ ehen. 2 8 iſt übrigens intereſſant„daß die ganzen Beſtimmun⸗ gen über die Ermäßigung der Schuldzinſen, die ſo ſtark in beſtehende Rechte einzugreifen ſcheinen, gewiſſermaßen eine Unterlage im beſtehenden Recht haben. Der 8 247 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmt nämlich, daß langfriſtige Schuldverhältniſſe mit einem höheren Zinsfuß als 6 v. H. mit einer ſechs monatlichen Kündi⸗ gungsfriſt gekündigt werden können. Dieſer Paragraph war 1923 außerkraft geſetzt worden, da er in der Inflation ſeinen Sinn verloren hatte und zu einer ſchwe⸗ ren ungerechtfertigten Schädigung des Gläubigers führen mußte; er tritt jetzt wieder in Kraft. Die Maßnahmen am Kapitalmarkt haben nur einen Sinn, wenn auch die kurzfriſtigen Zinſen eine Senkung erfahren. Die Reichsbank hat ihren Teil dazu beigetragen und damit zum Ausdruck gebracht, daß das alte Bankgeſetz von 1924, das unter dem Druck des Dawes⸗Komitees entſtand, praktiſch hinfällig geworden iſt. In ihrer letzten Bedeu⸗ tung kann daher die Diskontſenkung der Reichs⸗ bank als ganz beſonders wichtig und als ein Anzeichen für die Rüſtung Deutſchlands auf den Kampf um die Repa⸗ rationen erſcheinen. Sie betont jedenfalls die weitere Abſchneidung der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft von weltwirtſchaftlichen Zuſammenhängen. Dieſe Entwicklung iſt normalerweiſe dem natürlichen Zu⸗ ſtand entgegengeſetzt; aber die Schuldnerlage Deutſchlands und vor allem die Stellung der Reparations⸗ und Aus⸗ landsgläubiger zwingen notgedrungen zur Beſchrei⸗ tung eines Weges, auf dem die letzte Station noch nicht erreicht iſt. Es iſt leicht einzuſehen, daß Deutſchland alle dieſe ungeheuren Laſten und Beſchneidungen eines Lebens nicht auf ſich nehmen wird, ohne daß auch die ausländiſchen Gläubiger ihren Teil mittragen, anders ausgedrückt: mit der Notverordnung verſetzt Deutſchland ſeine Gläubiger in eine ſehr unangenehme Lage, denn hier wird ein ſtarker Trumpf eines ſtarken Schuld⸗ ners zunächſt aufgezeigt. Ob er ausgeſpielt werden wird, das hängt nunmehr von der Gegenſefte ab. Gebr. Schultheißſche Emaillierwerke AG, St. Georgen i. Schw. Auch dieſe Geſellſchaſt(AK 100 00 J) ſchließt das letzte Geſchäftsjahr(30. 6. 81) erſtmalig mit einem Verluſt von 3027,(i. V. noch 250/ Gewinn), nach Aufzehrung des vorgetragenen Vorjahresgewinnes. Der Warenüber⸗ ſchuß ging auf 148 835(204 184)/ zurück. Abſchreibungen erforderten 3801(4200), Löhne 81038(107 092), Gehälter 26 994(35 449), Zinſen 5319(7666), Steuern 3681(12 618), ollgem. Unkoſten 31 279(38 336) 4. Aus der Bilanz(in Mark): Vorräte 31 219(40 864), Ausſtände 39 295(66 883); andererſeits Reſerve 16000(unv.), Bankſchuld 33 290 (43 152), Gläubiger 10 782(19 024), Tratten 4573(16 664). Jortſchreitende Erholung im Freiverkehr iſt der Markt vorläufig noch wenig eingeſpielt, ebenſo wie man für Warenwechſel nur einen Satz von 7718 v. H. taxierte. Auslandsbörſen uneinheitlich An der Londoner Börſe konnten ſich britiſche Staats⸗ papiere befeſtigen, ſonſt ergaben ſich bis zum Schluß keine beſonderen Anregungen. Internationale Werte tendierten etwas ſchwächer. Nach anfänglicher Befeſtigung wurde die Stimmung an der Pariſer Börſe gegen Schluß wieder ſchwächer, es fanden Poſitionslöſungen ſtatt und die mei⸗ ſten Werte gingen unter das geſtrige Schlußniveau zurück. Die Brüſſeler Börſe war in Reaktion auf die geſtrige Abſchwächung heute etwas feſter, das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen. Auch im Verlaufe konnte ſich an der Amſterdamer Börſe eine Erholung nicht durchſetzen, Moung⸗ und Dawes⸗Anleihe tendierten feſter, deutſche Reichsſchuldbuchforderungen waren vereinzelt bis über 4 v. H. gebeſſert. Die Wiener Börſe war bei luſtloſer Stimmung überwiegend ſchwächer. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung. An den internationalen Deviſenmärkten war das engliſche Pfund kleinen Schwankungen unter⸗ worfen, nach einer Befeſtigung auf 3,31 ging es ſpäter wieder auf 3,30% gegen den Dollar zurück. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,18, gegen Zürich auf 17 und gegen Paris auf 84/4. Der Dollar lag allgemein ſchwächer, die Anſichten über die Wirkungen von Hoovers Plänen ſind geteilt, eine gewiſſe Verſtimmung iſt aber un⸗ verkennbar. Die Reichsmark war gut behauptet. Die Notverordnung hat in Amſterdamer Finanzkreiſen Be⸗ friedigung hervorgerufen, man ſagt, daß die deutſche Re⸗ gierung das Aeußerſte leiſtet, um die Stabilität der Wäh⸗ rung zu gewährleiſten. In London ſtellte ſich die Mark auf 14.0279 in Newyork auf 23,62, in Amſterdam auf 58,45, in Zürich auf 1214. Die übrigen Deviſen wieſen nur Angebot. Monatsgeld wurde mit.9 v. H. genannt, doch 8 Tellus AG. für Bergbau und Hütteninduſtrie Mitteilung nach 8 240 HBO/ Einzug von 300 000 ¼ eigenen Aktien⸗ und Kapitalzuſammenlegung 31 Die Geſellſchaft beruft auf den 31. 12. ihre o. GV. ein, die über die Bilanz per 1930 beſchließen ſoll. Auf der TO. ſtehen neben der Anzeige gemäߧ 240 H G B. die Umwandlung der Vz.⸗Aktien und St.⸗Aktien, Ein⸗ ziehung von nom. 000 eigenen Aktien(Ac. 3 Mill. /) ſowie die Zuſammenlegung des AK. zwecks Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen, Die Bilanzbereinigung ſei durch die Unſicherheit der all⸗ gemeinen Verhältniſſe und die Schwierigkeit eines Be⸗ wertungsmaßſtabes verzögert worden; auch hatte man die Ausführungsbeſtimungen zu der neuen Verordnung bezüg⸗ lich Kapitalherabſetzung abwarten wollen, nimmt aber jetzt den 31. Dez.⸗Termin wahr, um bereits für das Geſchäfts⸗ jahr 1931, das einen Gewinn nicht gebracht hat, eine ſa⸗ nierte Bilanz auszuweiſen. Das Zuſammenlegungsverhältnis iſt in der Ankün⸗ digung nicht enthalten; es iſt eine vorläufige Bilanz auf⸗ geſtellt, die nach der Einziehung der im Portefeuille be⸗ findlichen Aktien eine ſcharfe Zuſammenlegung des ver⸗ bleibenden AK., von 2,7 Mill.„I im Verhältnis:1 vorſieht, um den Wertverminderungs⸗ und Abſchrei⸗ bungsbedürfniſſen, wie ſie ſich durch die Entwicklung im laufenden Jahre ergeben haben, Rechnung zu tragen; dabei iſt vorgeſehen, daß erſt die GV endgültig über das Zuſam⸗ menlegungs verhältnis entſcheiden ſoll. Außer den noch in Umlauf befindlichen Vorkriegsobliga⸗ tionen von 1d. 225 000 /, für welche die Geſellſchaft Stun⸗ dungsantrag gemäß der Verordnung über die Zahlungs⸗ friſt in Aufwertungsſachen geſtellt hat, beſtehen zur Zeit noch rd. 80 000/ Bankſchulden und 65 000/ Avale. * Die Beteiligung von Weſtwaggon an den Reichsbahn⸗ Aufträgen. Wie wir hören, entfallen von den von der Reichsbahn feſtgelegten Zuſatzaufträgen an die Waggonindu⸗ ſtrie in Höhe von 32 Mill.„ ca. Mill. 4 auf den Weſtwaggon⸗ Konzern einſchl. der Konzern⸗Abtei⸗ lungen Köln, Mainz und Heidelberg. Im Hinblick darauf, daß die Beſtellungen noch nicht eingegangen ſind, ſowie mit Rückſicht auf die bevorſtehende Weihnachtszeit dürfte jedoch mit der Ausführung der Beſtellungen erſt gegen Mitte Januar zu rechnen ſein. Man hofft, durch nur geringe Einſchränkungen der Produktion die Be⸗ triebe mehrere Monate hindurch beſchäftigen zu können. Bei den Beſtellungen der Reichsbahn handelt es ſich ſowohl um Normaltypen als auch um einige Neukonſtruktionen, die beſondere Vorarbeiten erfordern. * H. Fuchs Waggon⸗Fabrik, Heidelberg. Von dem vor⸗ 9. 8 genannten Auftrag wird dos Werk der Fuchs Waggon⸗ Fabrik etwa 1 Mill./ zugewieſen erhalten. Da es ſich wahrſcheinlich nicht um Serienaufträge handeln wird, wer⸗ den umfangreichere Vorarbeiten zu leiſten ſein. Der Auf⸗ trag würde die Beſchäftigung des Werkes auf mehrere Mo⸗ nate mit einer Belegſchaft von—900 Monn ſichern. * Weiterführung der AG. Maſchineufabriken Eſcher, Wyß u. Co., Zürich. Eine Verſammlung von Gläubigern der AG Maſchinenfabriken Eſcher, Wyß u. Co. hat einen Ausſchuß gebildet aus Vertretern von Banken, Lieferanten, Abnehmern und der Obligationäre. Es ſind Vorbereitun⸗ gen zur Weiterführung des Betriebes im Gange. Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München Nach dem Geſchäftsbericht führte die Ueberbeſteuerung des Bieres durch Reich und Kommunen zu einer Ver⸗ ſchärfung des Abſatzrückganges. Die Geſamtminderung be⸗ trug 20,13 v. H. Der Rohgewinn beträgt für 1930⸗31 3,25(4,16) Mill.. Nach Abzug von 1,46(1,42) Mill. 1 Abſchreibungen und der ſatzungsmäßigen Tantiemen ver⸗ bleibt einſchließlich des Gewinnvortrages aus dem Vor⸗ jahr ein Reingewinn von 2061985/(2 550 20 Hieraus ſollen wieder 5 v. H. Dividende auf die Vz.⸗Aktien und 10(15) v. H. auf die St.⸗Aktien zur Verteilung ge⸗ langen. Der Delkredere⸗Rücklage werden wieder 200 000, der Alters- und Unterſtützungskaſſe für Arbeiter und An⸗ geſtellke wieder 150 000% zugewieſen. 3959 753(380 821) werden vorgetragen.— Im laufenden Geſchäftsjahr hält der Abſatzrückgang weiter an.(GV. 20. Januar 1992). * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 10. Dezember für eine Unze Feingold 125 fh 3 5 gleich 86,7089 /, für ein Gramm Feingold demnach 48,3225 d gleich 2,79068. Nur Liſtenpreisſenkung für Ruhrkohle Die durch die Notverordnung verfügte Preisſenkung um 10 v. H. iſt dahin zu verſtehen, daß nur die Liſtenpreiſe des Syndikats um dieſen Prozentſatz herabgeſetzt werden, dagegen im allgemeinen nicht die im freien Wettbewerb mit der engliſchen Kohle beſtehenden Preiſe im beſtrittenen Gebiet. Für den 15. d. M. iſt eine neue Mitgliederver⸗ ſammlung des Syndikats einberufen, in der möglicherweiſe die neuen Preiſe bekanntgegeben werden, vorausgeſetzt, daß inzwiſchen eine Reihe mit der Notverordnung zuſammen⸗ hängender Fragen(u. a. Küſtenausnahmetarif für Kohlen) geklärt ſind. Da angenommen wird, daß die Zurückhaltung der Verbraucher in der Auftragserteilung bis zum 1. Jan. ſich verſtärkt, iſt der Plan aufgetaucht, die Kohlenpreiſe be⸗ reits ab Mitte dieſes Monats zu ſenken. Es iſt jedoch feſtzuſtellen, daß hierüber keine einmütige Auffaſſung in Syndikatskreiſen beſteht. Preisermäßigung des Rheiniſchen Braun⸗ kohlenſyndikats Schon ab 10. Dezember 5 Wie das Rheiniſche Braunkohlewſyndekok mitteilt, wird die durch die neue Notverordnung vorgeſchrie⸗ bene Preisſenkung bei Union⸗Briketts ſchon mit Wir⸗ kung vom 10. Dezember an vorgenommen werden. Die genauen Preiſe werden in den nächſten Tagen bekannt⸗ gegeben. Nach der Notverordnung muß die Preisſenkung bis ſpäteſtens 1. Januar 1932 erfolgen. Doch hot ſich das Syndikat entſchloſſen, die neuen Preiſe mit rückwirkender Kraft ab 10. Dez. eintreten zu laſſen. Dieſer Preisermäßi⸗ gung werden vorausſichtlich auch das Oſtelhiſche und das Mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat bereits aß heute folgen, wobei aber das Ausmaß der Senkung! nicht bekannt iſt, da die Ermäßigung der Frachtfätze noch nicht im einzelnen feltſtegt. * Ruhrkohlenumlage geſtiegen. Die Umlage iſt für No⸗ vember wieder bedeutend geſtiegen, und zwar von 351 auf 3,72/ für den umlagepflichtigen Abſatz. Unter Be⸗ rückſichtigung des umlagefreien Teils der Verbrauchsbeteili⸗ gung ſtellt ſie ſich hierfür auf 1,72(1,64)/ je Tonne. —— 10proz. Ermäßigung der Mannheimer Börſenbeiträge In der Erwartung, daß der Etat der Mann hei mer Produktenbörſe im Laufe des Jahres 1932 durch Verringerung der Perſonalunkoſten und durch Er⸗ mäßigung der Miete eine gewiſſe Entlaſtung erfährt, hat der Börſenvorſtond beſchloſſen, bei den für das Jahr 1 angeſetzten Börſenbeiträgen und Börſenpultmieten eine Ermäßigung um 10 v. H. eintreten zu laſſen.(Am 18. November hatte der Börſenvorſtand beſchloſſen, die Bei⸗ träge und ſonſtigen Gebühren für 1932 unverändert zu belaſſen.) f * Tabakverwiegungen. Nußloch, 10. Dez. Hier wurden rund 500 Zentner Tabak für verſchiedene Firmen ein? gewogen. Der Preis pro Zentner bewegte ſich zwischen 45 und 48 /. Es lagern noch etwa 70 Zentner Tabak hier, die auch zu einem ähnlichen Preis in den nächſten Tagen eingewogen werden. 1 * Tabakverkauf in Hoffenheim(Amt Sinsheim). Die Mitglieder des Tababbauvereins erlöſten dieſes Jahr für das Tabakerträgnis pro Ztr. 54 bis 50. Dagegen erzielten Nichtmitglieder pro Ztr. 53 ,. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 10. Dez. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außergewöhn lich ſtill. Die Frachten erfuhren mit 80 Pfg. je Tonne hier nach Rotterdam und 1,30—1,45% nach Antwerden. Gent einſchl. Schleppen keine Aenderung. Reiſen Belgien ſind faſt gar nicht am freien Markt. Berafran wenig Veränderungen auf, Buenos tendierte etwas feſter. wurde heute keine notiert. Der Berg⸗ und der Talſchlepv⸗ lohn erfuhren gegen geſtern keine Aenderung. 8 8 Das E war nicht auch durch chroniſchen Schon bie Schwierig! der un mit Endſpiel dieſem od Schwimm⸗ zeigt und einer noch ſeht, darf Waſſerball Reichs hau Als Er Hellas Hellas Me und hält d ſteunden! ſee zum en Heſchichte ſee der dr tunde geſt Germania hall⸗Meiſt beutſchen. Die W᷑ Fortſchritt kamen ſie Magdebur ſem Jahr. gegen Mü Endkampf Ergebniſſe den Ausſe Hell mehr der der knapp errangen, Mannſcha annormal nicht fehl HBerlin zu ſtärke von * verbeſſert außerſt ſch ſee vor ſel nicht zu v die Berlin haben, n ſchaften an Die bi schaften he 1012: Ger 1913: Ger 19197 1. 8 Die ar niehbeſtan neten Sp gehoben. Man 8 ie a viehbeſtär geordnete aufgehobe Man 5 — ſtrie 90 A 5˙1 ingen. r all⸗ 5 Be⸗ in die bezüg⸗ r jetzt chäfts⸗ 2 ſa⸗ dabei zuſam⸗ bliga⸗ Stun⸗ lungs⸗ r Zeit s bahn⸗ in der nindu⸗ den Abtei⸗ harauf, ie mit jedoch e hofft, ie Be⸗ n. Bei hl um n, die n vor⸗ aggon⸗ es ſich „ wer⸗ r Auf⸗ de Mo⸗ Eſcher, bigern einen ranten, reitun⸗ hen uerung Ver⸗ ing be⸗ 1930-81 till. n ver⸗ 1 Vor⸗ 06 4 Aktien ng ge⸗ 9 ud An⸗ 2107 + yr hält 1932). beträgt gleich „gleich fohle enkung npreiſe verden, bewerb ittenen derver⸗ erweiſe gt, daß mmen⸗ kohlen) jaltung l. Jan. eiſe be⸗ jedoch ing in un⸗ ne. 60 zielten Dez. ewöhn⸗ une verpen⸗ en für rafracht ſchlepp⸗ W ö Freitag, 11. Dezember 1931 —ů— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 7. Seite/ Nummer 575 Hellas oder Weißensee? Zum Enoͤſpiel um die Deuiſche Waſſerball-Meiſterſchaft Das Endſpiel um die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft war nicht nur theoretiſch heiß umſtritten, ſondern wurde guch durch eine Reihe unglücklicher Umſtände und durch den chroniſchen Geldmangel eine viel kritiſierte Angelegenheit. Schon die Unterbringung der Endrunde allein bedeutete viele Schwierigkeiten, von denen nur derjenige eine Ahnung hat, der unmittelbar damit beſchäftigt iſt. Zweimal war das Endſpiel an Berlin vergeben, und jedesmal mußte es aus hieſem oder jenem Grunde verlegt werden. Der Deutſche Schwimm⸗Verband hat ſich dabei ſehr entgegenkommend ge⸗ zeigt und den Verhältniſſen Rechnung getragen. Da er aber einer nochmaligen Verlegung ſtrikte ablehnend gegenüber⸗ ſeht, darf man nun endlich hoffen, daß die diesjährige Waſſerball⸗Meiſterſchaft am kommenden Sonntag in der Reichshauptſtadt ihren endgültigen Abſchluß findet. Die beiden Gegner Als Endſpielgegner ſtehen bekanntlich ſchon ſeit Wochen hellas Magdeburg und Weißenſee 96 feſt. bellas Magdeburg beſtreitet zum achten Mal die Endrunde und hält damit einen Rekord, der nur noch von den Waffer⸗ ſteunden Hannover erreicht wird. Dagegen hat ſich Weißen⸗ ſee zum erſten Mal bis zum Endſpiel durchgekämpft. In der Heſchichte der Deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft iſt Weißen⸗ ſee der dritte Vertreter, den Berlin bis jetzt für die End⸗ tunde geſtellt hat. Der Vorgänger von Weißenſee 96 war Germania Berlin, die 1912 und 1913 die Deutſche Waſſer⸗ ball⸗Meiſterſchaft zweimal hintereinander gegen den Süd⸗ beutſchen.-Meiſter Schwaben Stuttgart gewonnen hat. Die Weißenſeer haben ſeit drei Jahren entſchieden Fortſchritte in ihrer Spielſtärke gemacht. Im Vorjahre kamen ſie bis in die Vorſchlußrunde, wo ſie von Hellas Magdeburg mit:1 Treffern abgeſtoppt wurden. In die⸗ ſem Jahre hat es Weißenſee verſtanden, durch einen Sieg gegen München 99 in der bayeriſchen Metropole ſich für den Endkampf zu qualifizieren, wenn auch nur bei den beiden Ergebniſſen in München mit:7 und 518 ein einziges Tor den Ausſchlag zu Gunſten der Berliner gab. Hellas Magdeburg iſt dagegen bei weitem nicht mehr der überlegene Gegner von ehedem. Das beweiſt auch der knappe:8⸗Sieg, den die Magdeburger gegen Bayern 07 krrangen,— der 10:1⸗Erfolg der Magdeburger gegen dieſelbe Mannſchaft kann hierbei nicht gewertet werden, da er unter annormalen Verhältniſſen zuſtandekam. Man wird alſo nicht fehl gehen, wenn man am kommenden Sonntag in Berlin zwei ſcharfe Spiele erwartet. Sollte ſich die Spiel⸗ ſürke von Hellas in den letzten fünf Wochen nicht weſentlich berbeſſert haben, dann dürften die Magdeburger einen äußerſt ſchweren Stand haben. Dies um ſo mehr, da Weißen⸗ ſee vor ſeinem eigenen Publikum ſpielt und an dieſem einen nicht zu verachtenden Rückhalt hat. Dazu kommt noch, daß die Berliner nichts zu verlieren, ſondern alles zu gewinnen haben, während Hellas ſeinen bisherigen ſechs Meiſter⸗ ſchaften auch noch die ſiebte anreihen möchte. Die Liſte der Meiſter Die bisher ausgetragenen deutſchen Waſſerball⸗Meiſter⸗ ſchaften haben gewonnen: 1012: Germania Berlin gegen Schwaben Stuttgart:2 1013: Germania Berlin gegen Schwaben Stuttgart 412 910 1. Frankfurter SC gegen NSW Leipzig 311 Amtliche Bekanntmachungen Die Bekümpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 17. November 1931 bezügl. des Rind⸗ liehbeſtandes des Hofgutes Sandtorf angeord⸗ neten Sperrmaßnahmen werden hiermit auf⸗ gehoben. 11 Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Tritz i Talel-Sllber-Bestede Welbnachts-Angebot zu Ausnahme-Preisen in massiv Silber, sowie mit stärkster 90 und 100 gr Silberauflage. Nur vornehme Muster, feinste Juwelier ware. Z. B. eine kompl. 72 teil. Garnitur nur Mk. 115.— mit 9 71 Garantie gegen sehr günstige Ratenzahlung. Mannheim, den 9. Dezember 1931. 1. Rate 18 990 nach Lieferung. Katalog u. Preisl. kostenlos u. unverbindl. Erstkl. Ref. reunde Hannover gegen Nikar Heidelberg:0 eunde Hannover gegen Nikar Heidelberg:0 eunde Hannover gegen Leipzig 05:2 Magdeburg gegen Waſſerfreunde Hannover 211 burg gegen SV Mannheim 41 Mag irg gegen Poſeidon Leipzig:0 reunde Hannover gegen Hellas Magdeburg 6: Nagdeburg gegen Waſſerfreunde Hannover 5 gdeburg gegen Waſſerfreunde Hannover 412 : Hellas Magdeburg gegen Waſſerfreunde Hannover 512 Die Main⸗Vereine proteſtieren Gegen die Durchpeitſchung der Verbandsſpiele Die Termi Gruppe 9 : Nikar Heidelberg gegen NSW Leipzig 311 1921: Waſſerfrer der aus elf Vereinen beſtehenden Gr bei normaler Abwicklung der reſtlichen Spiele al en Termin den 17. Januar 1992 vor. An dieſem Tage ſollen auch bereits die Pokolſpiele beginnen und außerdem will der deutſche Verband ſchon am 27. Dezember mit ſeinen Enoſpielen einſetzen. Es ſteht alſo eine Häufung wichtiger Ereigniſſe bevor, die den Vereinen als untragbar erſcheint. Die elſ Bezirksliga⸗Vereine der Maingruppe traten am Mittwochabend in Offen bach zu einer Beſprechung zufammen, in der der Bezirksvorſitzende Herth eine geänderte Terminliſte vorlegte, die indeſſen nicht die Genehmigung der beteiligten Vereine fand. Na⸗ mentlich die für die beiden erſten Plätze in Frage lommen⸗ den Eintrocht, Rot⸗Weiß und Fußballſportverein erhoben gegen die Aenderung Einſpruch und auch die vom Abſtieg Der Zugſpitzenhüttenwirt tödlich abgeſtürzt Anſelm Barth, der bekannte Hüttenwirt des Münchener Hauſes auf der Zugſpi der als Bergführer zahlreiche Hochalpiniſten auf ihren Touren begleitet hat, iſt in der Nähe ſeines Hauſes in der Dunkelheit tödlich abgeſtürzt,. N — Vereine wollen die Verbandsſpiele nicht durch⸗ n. Der Sportgemeinde Eintracht wurde vom Verbandsſpiel⸗Ausſchuß bereits mitgeteilt, daß ſie am 20. Dezember, am Tag, für den ſie bereits ein Privatſpiel mit Schwarz-Weiß Eſſen abgeſchloſſen hat, in Pirmaſens, Monn⸗ heim oder Saarbrücken gegen einen der Endſpielteilneh⸗ mer des Bezirks Rhein⸗Saar antreten müſſe. Die Ein⸗ tracht hat gegen dieſen Plon gleichfalls Einſpruch erhoben. Die Verſammlung faßte ſchließlich eine Reſolution, die der am kommenden Samstag in Mannheim ſtaottfindenden Be⸗ ſprechung der Endſpielteilnehmer aus der Abteilung Nord⸗ weſt(Bezirke Main⸗ S bedrohten gehetzt n en und Rhein⸗Saar) vorgelegt wer⸗ den ſoll und folgenden Wortlaut hat: „Die am 9. Dezember 1931 in Offenbach vertretenen elf Bezirksliga Vereine der Gruppe Main des Bezirks Main⸗Heſſen beſchließen: Die Anſetzung der Bezirksliga⸗ ſpiele der Gruppe Main und die erforderliche Beendigung bis zum 10. Januar 1932 iſt für die Vereine untragbar. Es iſt eine un verantwortliche Härte, Mannſchaften in ſechs bis ſieben Tagen drei ſchwere Verbanödsſpiele, davon zwei außerhalb, austragen zu laäſſen, wie dies in dieſem Falle bei faſt allen Vereinen zutreffen würde. Es iſt nur durch Fr des 17. Januar eine einwondfreie Austragung der reſtlichen Verbandsſpiele der Gruppe Main zu gewähr⸗ leiſten.“ Frankreichs Tennis⸗Rangliſte Cochet und Frau Mathieu führen franzöſiſche Lawn⸗Tennis⸗Ver⸗ Tennis⸗Rangliſte der Bei den Herren ſteht Nunmehr hat auch der band ſeine alljährliche offizielle Herren und Damen veröffentlicht. ſelbſtverſtändlich Henri Cochet an der Spitze und als nächſte folgen Jean Borotra, Chr. Bouſſus, Paul Feret und Jacques Brugnon. Die beiden hoffnungsvollen Nach⸗ wuchsſpieler Marcel Bernard und A. Merlin ſind gemein⸗ ſam auf den ſechſten Platz geſetzt worden, ebenſo Bonts, Du Plaix, Gentien und Glaſſer auf den achten Platz. Dann kommen als Nr. 12 Berthet und Leſueur, während ſo bekannte Spieler wie de Buzelet, George und Landry mit Platznummer 14 gegen das Vorjahr ſtark ins Hinter⸗ treffen geraten ſind. Der lange Ire Littleton Rogers iſt als in Frankreich lebender Ausländer unter Nr. ga klaſſiert worden. Die Liſte der Damen führt auch in dieſem Jahre wieder Frau Mathieu an und zwar vor Frl. Adamoff, Frau Henrotin und Frl. Metaxa. Es folgen dann: 5. Frl. Barbier und Frl. Neufeld, 7. Frl. Claude Anet, 8. Frl. J. Gallay und Frau Golding, 10. Frau Vaußard und Frau Viel. Im kommenden Jahre wird erſtmalig auch eine Rangliſte der Doppel⸗Paare aufgeſtellt werden. Ehrungen für Schwarzwälder Skipioniere Im Zuſammenhang mit ſeinem 25jährigen Stiftungs⸗ feſt hat der Ski⸗Club Mannheim⸗Ludwigshafen, der zu den älteſten und rührigen der großen Ortsgruppen im Ski⸗ Club Schwarzwald gehört, durch Verleihung eines beſon⸗ ders geſchaffenen Ehrenzeichens eine Anzahl altverdienter Skipioniere geehrt, oͤie in näherem Verhältnis zu ihm ſtehen oder ſtanden. Neben Gründern und örtlichen Per⸗ ſönlichkeiten iſt auch eine Reihe Herren aus dem Schwarz⸗ wald mit der Ehrennadel ausgezeichnet worden, die ſeit langen Jahren leitend in der Skiſportbewegung ſtehen und in dieſer Form eine kleine Anerkennung erfahren haben, die als wohlverdient bezeichnet werden darf. Aus dem Hauptvorſtand des Ski⸗Club Schwarzwald er⸗ hielten im Südſchwarzwald die Nadel die Herren Otto, Roegner⸗ Freiburg, der langjährige Schriftführer und Rechner, Karl Maier⸗ Triberg, Willi Romberg ⸗Tri⸗ berg, Ries⸗ Mannheim, Twele⸗ Karlsruhe. Sodann der Ehrenvorſitzende des Ski⸗Club Schwarzwald Skipapa Kohlhepp⸗ Freiburg, der früher in Mannheim lebte, weiter der Vorſitzende des Deutſchen Skiverbandes Karl Dinkelacker⸗ Stuttgart u. a. m. Neuer Rekoröflug Groenhoffs mit dem ſchwanzioſen Flupzeug Günther Groenhoff, der Inhaber des Weltrekords im Langſtreckenflug für Segelflugzeuge, hat mit einem ſchwanzloſen Flugzeug einen neuen Rekord aufgeſtellt. Mit einer 24 Pe ſtarken Maſchine gelang es ihm, die faſt 370 Kilometer lange Strecke von der Waſſer⸗ kuppe in der Rhön bis nach Berlin in noch nicht 2 Stunden zurückzulegen. * Der Start. Unabhängige kritiſche Zeitſchrift. Dieſe Zeitſchrift, die jetzt mit Nr. 17 erſchienen iſt, hat ihre von Anfang an eingeſchlagene Linie eingehalten. Alle Geſcheh⸗ niſſe und Gebiete des Sports werden kritiſch behandelt. In der neueſten Nummer iſt beſonders der Aufſatz„Ring⸗ kampf⸗Oaſen“ von Bernhard Guegel intereſſant. Das Weſen des Berufsringſports wird ſo gezeigt, wie es in Wirklichkeit iſt. Johannes Vogel befaßt ſich in einer Ent⸗ gegnung mit der Arbeit des Deutſchen Reichsausſchuſſes und ſeiner Leiter Staatsſekretär Dr. Lewald und Dr. Diem. Wir halten bie Art, wie hier auf dͤieſe Fragen ein⸗ gegangen wird, nicht gerade für glücklich. Auch ſonſt ſind in der Zeitſchrift noch eine Reihe intereſſanter Arbeiten enthalten, die Beachtung verdienen. Verlag, H. Bech⸗ told, Verlagsbuchhandlung, Frankfurt a.., Blücher⸗ ſtraße 20— 22. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember —— 5——.— Rbein⸗Pegel 7. 8. 9 10. 11.[ Reckar⸗ Pegel 6. 9. 10,1. Safe“.17 5 T ö oe Schuſterinſel.75(585 087.745,70[ Mannteim Kehl 281 5,42.412,82 2,8) Maxau 3,99 308417.04, Ploch Mannheim..92 298.013.00.88 Vlochingen. Caub..02 2182.25 2,27 274 Köln.63.11ʃ2.712.862.86 Chefredakteur: Kurt Flſche: Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteilt Kux t Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim K 1, 46 Für un verlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte 816 Aol, Sollngen-Onligs 30 Klauenſeuche. Die am 19. Oktober 1931 bezüglich der Rind⸗ niehheſtände der Stadtgemeinde Schwetzingen an⸗ georöneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 1¹ Mannheim, den 10. Dezember 191. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. bereitet ſich Wer rechnen muß und trotzdem gerne einen guten Tropfen trinkt, mit Reichels Eſſenzen. Alle Sorten vor⸗ rätig und Weingeiſt 96%. ſeine Liköre und Schnäpſe ſelbſt 16 074 zeitgemäf billige Preise. 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Schroeder 0..0 otzte 0 Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Anfang: So. 200 Vorst..10 0 1 10 N Tanzleitung: Gertrud Steinweg ag E 1 Bühnenbilder: Eduard Löftler Vorzugskarten gelten! Techn. Einrichtung: Walther Unruh Täglich ee e e ales Theater im Rosengarten] ae base Sören Sade Pa Freitag, den 11. Dezember 1931 Tonfilm Operette Strus 2 org 8 + di Ih t ind F ie V 1. 75 900 Weihnachtsmann. 8 1 5 815 35 8 90 e Tapfenstreich 5 Ingel Maria Motz JJ) ⁵ PTT 5 75 Dummerle Friedel Heizmann 201216 und Gruppe S: 2 10 Vater, Besenbinder oseph Renkert Don Pas duale III Rhein Mutter 6 3 Alisabeth Stieler Komische Oper in 3 Akten. Neue Bearbeitung Ottokar, ein reicher Knabe Bum Krüger von O. J. Bierbaum und W. Kleefeld Babette, seine Kinderfrau Hermine Ziegler Musik von G. Donizetti. S202 Die Tante Lene Blankenfeld Musikalische Leitung: Ernst Cremer f 5 5 8 i. 5 Hein Seblen n Sturm 5 0 ühnenbilder: Eduard Löffler Drama in 6 Akten Her Koch Gustel Remer un fan 10 30 Une Ende 22.15 Uhr IN Nach der berühmten Operette Ein Walzertraum“ von Oscar STRAUS Nach dem Welterfolg des Lubitsch- Films„Die Llebesparade“ hat der geniale Regisseur hier mit seinem Star MAURIeE eHEVATIER einen Operettenfiim geschaffen, der bestimmt die„Liebesparade“ übertrifft. Im Bei programm: Seide ist Gold UFA TON-WOeHREIBinbe auf dem Meeresgrunde Kulturtilm Neues aus aller Weit Gtoteske Mui ſu oi Ab nuf un ha Hun Kun non ſo orf un, etwas vorstellen, nicht zuviel kosten. Gerade in solchen Dingen habe ich große Auswahl, denn ich führe seit Jahren die gangbarsten, beliebtesten Marken in- u. aus- ländischer Fabrikate. Geschenk- Kassetten, enthaltend: Seife, Parfüm, Cremè etc. Manicures, Bürsten- u. Kamm- garnituren in entzückenden Aufmachungen. 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