N enwagen 8591 130 7 U — 2 N Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 86 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 71 0 Pf, die 79 mm breite Zeile. Abend⸗ Ausgabe Freitag, 11. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 576 Dr. Goerdeler warnt vor Illuſionen und fordert dazu auf, die Einkäufe für das Weihnachtsfeſt nicht zurückzuſtellen Klarer Blick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Dez. Der„Reichskommiſſar für Preisüberwachung“, wie ſein offizieller Titel lautet, hat heute vor der Preſſe die Richtlinien entwickelt, von denen er ſich bei ſeiner neuen Arbeit leiten laſſen will. Dr. Goer⸗ deler warnte zunächſt eindringlich vor Illuſionen. Die Preiſe könnten nicht durch bloße Befehle geſenkt werden. Man ſolle kein Wun⸗ der von ihm erwarten. Er dei ſich der Schwierig⸗ keiten, die ſich ihm entgegenſtellten, vollauf bewußt. Der Reichskommiſſar unterſtrich dann weiter, daß leineswegs etwa an eine Rückkehr zu den Methoden der Kriegs⸗ und unmittelbaren Nachkriegszeit ge⸗ dacht ſei. Er bekannte ſich als Anhänger der freien wirtſchaftlichen Betätigung, der jeder Ge⸗ danke einer Zwangswirtſchaft abhold ſei. Den gegenwärtigen Stand der wirtſchaftlichen Entwicklung kennzeichnete er durch die Feſtſtellung, daß es für Deutſchland eigentlich nur zwei Mög⸗ lichkeiten gebe, den Anſchluß an den Welt⸗ markt zu behalten, was nur bei den aller⸗ niedrigſten Preiſen noch denkbar ſei, oder darauf zu herzichten und ſich auf den Binnenmarkt ein⸗ ſtellen und auf eine Axt Tauſchhandel mit den ande⸗ ten Nationen. Das würde natürlich eine gewaltige Einſchränkung der Ausfuhr bedeuten. Zum Thema Preisſenkung umriß Dr. Goerdeler ſeine Auf⸗ gabe dahin: f Die Hemmungen zu beſeitigen, die ſich der Bil⸗ bung des gerechteſten Preiſes in den Weg legen und dafür zu ſorgen, daß alle Senkungs möglichkeiten, die in der Notverordnung enthalten ſind, auch dem letz⸗ ten Verbraucher zugute kommen. Anſetzen will der Kommiſſar den Hebel, wie wir ſchon mitteilen konn⸗ ten, bei den lebenswichtigen Gegenſtänden, alſo bei Brot, Fleiſch, weiter bei den Beförderungsunter⸗ nehmungen und ſchließlich bei den Elektrizitäts⸗ und Gaspreiſen. Freilich mußte man den Ausführungen Dr. Goerdelers entnehmen, daß er ſelbſt wenig Hoffnung hat, eine ſpür⸗ bare Herabſetzung der Tarife der öffent⸗ lichen Hand zu erwirken, ſolange durch den auf den Städten und Gemeinden ruhenden Wohlfahrtslaſten die Erträgniſſe der Betriebe zur Etatsausgleichung verwandt werden : müſſen. Der Apparat, über den der Reichskommiſſar ver⸗ fügt, iſt außerordentlich einfach. Er beſteht bisher lediglich aus einem Beamten und zwei Stenotypiſtinnem. Bei ſeinen Unterſuchun⸗ gen will Dr. Goerdeler ſich die Unterſtützung eines kleinen Kreiſes von Sachverſtändigen ſichern und im übrigen im engſten Kontakt mit den Reichs⸗ und Länderminiſterien arbeiten. Ob und in welchem Umfang er von den ihm zuſtehenden Machtbefug⸗ kiſſen Gebrauch machen und ob er mit ihnen ganz oder teilweiſe die oberſten Landesbehörden betrauen * der beſondere Beauftragte beſtimmen wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Der Reichskommiſſar ap⸗ pellierte vor allem auch an die Mithilfe der Haus⸗ frauen und bat zum Schluß, die Einkäufe für das Weihnachts feſt nicht zurückzu⸗ bellen, zumal auf einzelnen Gebieten, wie denen der Textilien und Schuhwaren, die Preiſe bereits freiwillig ganz erheblich geſenkt wor⸗ den wären. Der Gehaltsabbaun bei Wehrmacht und Polizei Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 11. Dez. In der Notverordnung war für den Gehalts⸗ abbau bei der Wehrmacht eine beſondere Rege⸗ lung angekündigt. Sie iſt, wie wir hören, inzwiſchen dahin feſtgeſetzt worden, daß die Gruppen(l bis 5, alſo von den Generälen bis einſchließlich des Oberſtleutnants, wie die Reichsbeamten behandelt werden, alſo einer Kürzung um 9 Prozent Najore, beträgt die Gehaltsſenkung 5 Pro⸗ zent, während von der unterſten Stufe dieſer dachoitsgrupve ab eine Kürzung überhaupt nicht ntritt. Eine ähnliche Regelung wird vorausſichtlich die chutzpolizei in den verſchiedenen Ländern er⸗ jahren. wurde unterliegen. Bei der Gruppe C 6, der Gruppe der; Das Nobel⸗Jeſt in Stockholm Oben von links nach rechts die diesjährigen Träger des Nobelpreiſes: Geheimrat Boſch(Deutſchland, Chemie), Prof. Warburg(Deutſchland, Medizin), Prof. Bergius(Deutſchland, Chemie), Karlfeldt(Schweden, geſt. 1931, Literatur). Unten links: König Guſtav der Fünfte von Schweden, der die Nobelpreiſe überreichte. Rechts: Das Konzerthaus in Stockholm, wo der feierliche Akt der Ueberreichung ſtattfand. Drei deutſche Nobel⸗Preisträger Telegraphiſche Meldung Stockholm, 11. Dez. Im großen Saal des Stockholmer Konzerthauſes geſtern abend das diesjährige Nobel⸗Feſt unter den traditionellen Formen in Gegenwart des Königs, einer großen Anzahl der übrigen Mitglieder des königlichen Hauſes, der Regierungsmitglieder und des diplomatiſchen Korps gefeiert. Der frühere Miniſterpräſident Hammerſkjöld, Vorſitzender der Nobel⸗Stiftung, hielt die Begrüßungsrede. Der Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Stockholm Wilhelm Palmaer ſchilderte in einer längeren Anſprache die Forſchungen und die Forſchungsergeb⸗ niſſe der Profeſſoren Boſch und Bergius. Darauf nahmen die beiden deutſchen Gelehrten aus der Hand des Königs ihre Preiſe entgegen. Das Mitglied des Nobel⸗Komitees für Phyſio⸗ logie und Chemie Profeſſor Hammerſten feierte in einer Rede die Leiſtungen des mediziniſchen Preis⸗ trägers Otto Warburg. Nachdem auch Profeſſor Warburg ſeinen Preis erhalten hatte, hielt der ſchwediſche Dichter Anders Oeſterling eine Rede über die Bedeutung des verſtorbenen ſchwediſchen Lyrikers Erik Axel Karl⸗ felöt, der mit dem diesjährigen Literaturpreis ge⸗ ehrt wurde. 5 Die Feier ſchloß mit einem Lied aus Dalekarlien, der Heimatprovinz Karlfeldts, und mit der ſchwedi⸗ ſchen Nationalhymne. Kein Frieden ohne Gerechtigkeit! Die Meinung Italiens Rom, 11. Dez. Der italieniſche Außenminiſter Grandi hat am Donnerstag im Senat eine kurze Erklärung über das Ergebnis ſeiner Amerikareiſe abgegeben, in der er mit deutlichem Hinweis auf die italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Flottengegenſätze in der Flottenfrage her⸗ vorhob, daß die italieniſche Regierung bereit ſei, alles zu tun, um zu einer Einigung zu gelangen. Das von Italien vorgeſchlagene und von den Nationen be⸗ reits angenommene Rüſtungsfeierjahr zeige deutlich, daß es möglich ſei, in der Abrüſtungsfrage zu kon⸗ kreten Ergebniſſen zu kommen. Er habe in Amerika nichts für Italien gewollt und habe den Amerikanern keinerlei beſonderen Vorſchläge überbracht. Es ſei ihm nur darum gegangen, mit ihnen ehrlich au der Löſung der die ganze Welt be⸗ wegenden Fragen zu arbeiten, denn unter den Völkern ſei das Unglück des einen keineswegs das Glück der anderen. Im Wohlſtand aller liege der Wohlſtand des einzelnen. In dieſem Sinne könnten Italien und die Vereinig⸗ ten Staaten auf der ganzen Linie zuſammenarbei⸗ ten, denn in Amerika wie in Italien ſtehe man auf dem Standpunkt, daß es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben 5 kann. In dieſer Erklärung Grandis, vor allem in ihrem Grundton, kommt noch einmal der Optimismus des jungen italieniſchen Außenminiſters zum Ausdruck, der ohne Zweifel in dieſen ſchweren Tagen etwas Wohltuendes hat. Sachlich aber brachte die Seuatsrede Grandis nichts Neues über die in Ame⸗ rika gepflogenen Verhandlungen. Immerhin zeigt ſich aber, daß die Stellungnahme Italiens zu den großen Gegenwartsproblemen feſtſteht und ſich wohl auch in der nächſten Zukunft kaum ändern dürfte. Die Baſeler Verhandlungen Deutſches Memorandum über die Lage des Reichshaushaltes — Baſel, 11. Dez. Der beratende Sonderausſchuß hat heute vormittag eine Sitzung abgehalten, über die folgende Mitteilung ausgegeben wurde: „Die Sitzung des Ausſchuſſes begann um 11 Uhr. Alle Mitglieder waren anweſend; außerdem war Graf Schwerin gebeten worden, an der Sitzung teil⸗ zunehmen. Die Mitglieder des Ausſchuſſes haben eine Reihe techniſcher Fragen an ihn gerichtet. Der deutſche Sachverſtändige hat alle erforderlichen Er⸗ läuterungen gegeben“. Die deutſche Delegation hat geſtern abend dem Ausſchuß ein Memorandum überreicht, das eine Zuſammenfaſſung der von Miniſterialdirektor Graf Schwerin⸗Kroſäk in der Sitzung ge⸗ machten mündlichen Darlegungen über die Lage des Reichshaushaltes darſtellt. Dieſes Schriftſtück um⸗ faßt 15 Seiten und wird durch zwei Tabellen er⸗ gänzt. Es iſt heute in der Frühe an die Dele⸗ gationen verteilt worden. Der techniſche Unterausſchuß hat geſtern getagt. Die Sitzung zog ſich bis.30 Uhr morgens hin; ſie iſt um 10 Uhr vormittags wieder aufgenommen worden. Abſchied von der Privalwirlichaft Von Richard Bahr Nicht ohne leiſe Schwermut blättert man in dieſen Tagen in ſeinen alten nationalökonomiſchen Lehr⸗ büchern. Was iſt von den pſpychiſchen, ſittlichen und rechtlichen Grundlagen der überkommenen Volks⸗ wirtſchaft geblieben? Von jener freien Verkehrs⸗ wirtſchaft, die, ſo man ihr nur recht kräftige Quanten ſozialen Oels beimengte, uns und unſere Nachfahren vor allen Fährniſſen bewahren ſollte? Ein Häuf⸗ lein in Leinenbänden vergilbenden Druckpapiers. Wie ſiegesgewiß, mit dem ganzen beſchwingten Prophetentum ſeiner Epoche, hatte noch Guſtav Schmoller ſein ſpätes Lebenswerk, des„Grundriſſes“ erſten Teil, geſchloſſen:„So wie die Menſchen heute ſind und in abſehbarer Zeit bleiben, iſt die auf eigene Verantwortung wirtſchaftende, das Riſiko tragende Unternehmung mit den ſie bedingenden Jnſtitu⸗ tionen, auch mit all ihren Spekulationsfünden, mit ihrer ſozialen Wirkung und ihrer Beeinfluſſung der Einkommensverteilung doch das notwendige Inſtrument, welches in den entſcheidenden Krei⸗ ſen das höchſte Maß von wirtſchaftlichen Fähigkeiten, von Fleiß und Energie, von techniſchem und organi⸗ ſatoriſchem Fortſchritt erzeugt. Sie iſt zugleich die geſellſchaftliche Form, welche in breiten Schichten diejenige perfönliche Freiheit und wirt⸗ ſchaftliche Unabhängigkeit ermöglicht, die nur der eigene Beſitz, das Vertrauen auf die eigene Kraft und auf ſelbſtändige Leiſtungen geben kann.“ Freiheit? Eigener Beſitz? Vertrauen auf eigene Kraft? Klänge aus einer verſunkenen Zeit. Und doch wird man, von ſchmerzlichen Erfahrungen erfüllt bis an den Rand, ſagen müſſen: damals hat's an⸗ gefangen. Mit dieſen liebenswürdigen Optimiſten, die alle ein klein wenig nach dem Kanon lebten: „Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren, ſind wir nicht gar ſtolz emporgediehn...“ Die, wenn ſie den Staatsſozialismus verkündeten, den alten ſtraff ge⸗ gliederten Obrigkeitsſtaat im Auge hatten mit ſeinen prallen Säckeln, ſeinem wohldifziplinierten Beamten⸗ körper und dem einſtweilen noch unerſchüttert in Herkommen und geſellſchaftlicher Schätzung verwur⸗ zelten Ehrbegriffen. Und von der Höhe ihrer doch nur zum Teil wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe über⸗ zegen, wohl auch ein bißchen mitleidig auf die„alte Schule“ und ihre Irrtümer herabſahen. Heute hat man Stunden, wo man dieſe Alten, Adam Smith und ſelbſt Stuart Mill, aus der Erde kratzen möchte Reichs miniſter Schlange⸗Schöningen, der noch vor dem endgültigen Abſchluß der vierten Notver⸗ ordnung ſeinem Herzen im Rundfunk Luft machte, hat ſich gegen eine Vergottung des Eigentumsbe⸗ griffs gewandt.„Auch das Privateigentum“, ſp oder ähnlich hat er's ausgedrückt,„iſt nicht heilig“, Ge⸗ wiß nicht. Es wird eben darauf ankommen, für welches Syſtem man ſich entſcheidet. Ent⸗ ſchließt man ſich für die freie Verkehrswirt⸗ ſchaft, ſo wird auch, ſelbſtverſtändlich von Sitte und Recht behütet und kontrolliert, das Privat⸗ eigentum darin ſeinen Platz behaupten müſſen. Dann wird doch wohl irgendwie zu den Lehren der klaſſiſchen Nationalökonomie zurückzukehren ſein, die Handel und Wandel am ſicherſten und einfachſten durch das Widerſpiel von Angebot und Nachfrage geregelt ſah. Tatſächlich hatte dieſes Widerſpiel auch jetzt zu wirken begonnen. Die Vorſchriften und öffentlichen Ermahnungen aus den Anfängen Brü⸗ ningſchen Kanzlertums waren mehr oder weniger erfolglos verpufft. Dor lach ick öwer, hatten die Berliner Bäcker gemeint und als Antwort auf die Aufforderung ihre Preiſe erhöht. Erſt als dem An⸗ gebot zu den bisherigen Sätzen keine Nachfrage auf dem freien Markt mehr begegnete, begannen die Preiſe— und nun ſo ziemlich auf der ganzen Linie — zu ſinken. Was kein Ukas zu erzwingen ver⸗ mochte, der Wettbewerb hatte es vollbracht. Dieſe Entwicklung wird nun unterbrochen. Die freie Konkurrenz wird in die Ecke ge⸗ ſtellt, Gebote, Strafgeſetz und Reichskommiſſar treten in ihre Rechte. Man ſenkt wieder von Obrig⸗ keits wegen und härter als im Merkantiliſtenſtgat. Aber es gibt Ausnahmen. Sozuſagen(sverſteht ſich: relativ, alles auf Erden iſt relativ) Inſeln der Se⸗ ligen. Vor den gebundenen Preiſen der Güter wie der Arbeit macht man halt. Die ſollen unter eine ziemlich willkürliche Grenze nicht heruntergehen dürfen. Dem landwirtſchaftlichen Beſitz aber wird eine Freinacht, was ſage ich; ein gaſtzes Netz von Frei⸗ 2. Seite/ Nummer 576 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe nächten gewährt. Und auch di öffentlichen Hand, die in den hren mit am meiſten eine vernünftige 9 ildung, eine ſolche nämlich nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten, hemm⸗ ten, erfahren Schonung und Reſpekt. Die freie Ver⸗ kehrswirtſchaft trägt ihre Korrektur in ſich ſelber, in⸗ dem ſte gewiſſermaßen automatiſch die untüchtigen, unfähigen, unzuverläſſigen Wirtſchafter, bisweilen auch ſchon die bloßen lausmerzt. Das mag grauſam ſein und mit Aber iſt es am Ende e Unternehmungen der nicht auch mitlei 8, daß man nun die Gläubiger abſtraft, die emſigen Se e pertrauensvoll Gro⸗ ſchen zu Groſchen taten, 8 ehrlicher Arbeit und des Verzichts auf Genuß und 2 el Und von neuem jene ſchmale ſtädtiſche Mitt hicht zwackt, ne⸗ ben den Beamten die Unorganiſierten und Unorgani⸗ ſierbaren, die auch b ſchon die Hauptlaſt zu tragen hatten. Der m des Schickſals ſauſt nieder, mäht Junges und Kräftiges fort und läßt Morſches nd Gebrechliches ſtehen. In der Mitleidsloſigkeit der freien Konkurrenz liegt ein verſöhnendes Mo⸗ ment: ſie bahnt durch ihre automatiſche Selbſtreini⸗ gung einer beſſeren Zukunft die Wege. Der hin⸗ ende Staatsſozijalismus(nach dem Bilde von der hinkenden Währung) führt in ein einſtweilen An bekanntes Land. Er kann nützlich ſein, wenn er einſchlägt. Wenn es ſich dabei um einmalige Vor⸗ gänge handelt, wirklich um einen„Schlußſtrich“. Doch die Gefahr beſteht, daß wir weitergleiten. Vielleicht fogar weitergleiten müſſen. * n Gegrübel eines Theoretikers, der ſeine alten Kol⸗ Leghefte noch nicht vergaß? Mag ſein. Natürlich wird, nachdem der Rubikon einmal überſchritten ward, jeder Deutſche wünſchen müſſen, daß das Ex⸗ periment uns nun auch gewiß zu den neuen Ufern trägt. Außenpolitiſch und auch im Innern. Was hier vorgetragen wurde, waren Bedenken, Zweifel, Ein⸗ wände. Das Urteil muß der Zukunft vorbehalten bleiben. In der hiſtoriſch⸗politiſchen Welt entſcheidet über Wert und Unwert allein der Erfolg B. J..⸗Präſident Albert Wiggin Wiggin, der Präſident der Chaſe National⸗Bank in Newyork und Vorſitzende des Stillhalte⸗Komitees, traf als erſter der internationalen Finanzfachleute in Berlin ein, die mit deutſchen Finanzleuten über eine eventuelle Verlängerung des Stillhalte⸗ Abkommens verhandeln werden. Noch keine Wahl des heſſiſchen Staatspräſidenten — Darmſtabt, 11. Dez. In der heutigen zwei⸗ ten Sitzung des heſſiſchen Landtages wurde der die Wahl des Staatspräſidenten betreffende Punkt der Tagesordnung abgeſetzt. Die neue Beratung hängt von dem Zeitpunkt ab, zu dem die Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Zentrum und den National⸗ ſoztaliſten abgeſchloſſen ſind. „Der drohende eee Freitag, 11. Dezember 1981 Krieg ist beſeitt den Manoſchureikonflikt zu lokaliſieren Drahtung unſ. Londoner Vertreters y Paris, 11. Dezember. Nach vierwöchigen Verhandlungen iſt es dem Völkerbundsrat endlich gelungen, am Donnerstag abend in einer öffentlichen Schlußſitzung die Zu⸗ ſtimmung Japans und Chinas zu einer einmütig angenommenen Reſolution zu er⸗ langen. Damit iſt der chineſiſch⸗japauiſche Konflikt zwar noch nicht vollſtändig geregelt, aber der in der Man⸗ dſchurei herrſchende Kriegszuſt and doch in weiteſtgehendem Maße beſeitigt. Die ſichtbarſten Ergebniſſe dieſer 65. Rats⸗ tagung beſtehen darin, daß mit voller Zuſtim⸗ mung beider Streitpartner eine Kommiſſion unverzüglich nach China abreiſen wird, um an Ort und Stelle die Situation zu prüfen und neue Akte der Feindſeligkeit zu verhindern. In der nächſten Genfer Ratstagung Ende Januar wird die Kommiſſion einen Bericht erſtatten, der es den Ratsmitgliedern ermöglichen wird, den für den Augenblick nur lokaliſierten Kon⸗ flikt endgültig aus der Welt zu ſchaffen. Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet, hatte Außenminiſter Briand, dem zweifellos die Hauptlaſt in der Lei⸗ tung der Verhandlungen und der immer wieder neuen Ueberbrückung von Schwierigkeiten zugefallen war, Berechtigung, davon zu ſprechen, daß der Völker⸗ bund wieder einmal einen neuen Krieg ver⸗ mieden hätte. Die unentwegten Gegner der Völkerbundsinſtitution werden allerdings kritiſch den Kopf ſchütteln und auf die Vorbehalte ſowohl des japaniſchen wie des chineſiſchen Delegierten hin⸗ weiſen, die beide vor Annahme des Ratsbeſchluſſes zum Ausdruck brachten. Nofhizawa wiederholte ſeine alte Forderung, wonach die japaniſchen Truppen weiterhin mit dem Schutze für Leben und Eigentum fapaniſcher Staats⸗ angehöriger gegen Banditen und rechtloſe Elemente in den verſchiedenen Teilen der Mandſchuret be⸗ traut werden müßten. Voſhizawa fügte übri⸗ gens ſofort hinzu, daß es ſich um Ausnahmebeſtim⸗ mungen handle, die bei Wiederherſtellung norma⸗ ler Zuſtände ohne weiteres aufgegeben werden Deutſchland kann Tribute zahlen? Zurückweiſung eines Artikels des„Angriffs“ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 10. Dez. In der Nummer 220 des„Angriff“ vom 8. Dezember 1931 war in einem Artikel be⸗ Hhauptet, daß der Staatsſekretär Schäffer mit dem früheren Miniſterialdirektor im Reichsfinanz⸗ miniſterium, Dorn, unter Hinzuziehung eines Miniſterialdirektors im Reichswirtſchaftsminiſterium ein Gutachten für das Kabinett ausgear⸗ beitet habe, in dem allen Ernſtes die Feſtſtellung ent⸗ halten ſein ſoll, daß wir mindeſtens eine halbe Milliarde Mark jährliche Tribut⸗ laſten leiſten können. Dieſe Nachricht iſt in fſedem einzelnen Punkte unrichtig. Die in ihr behauptete Auf⸗ faſſung der bezeichneten Herren ſteht zu dem von ihnen immer und noch heute vertretenen Standpunkte in völligem Gegenſatz. Die Verbreiter der⸗ artiger unrichtiger Nachrichten über die von leitenden Beamten vertretenen Auffaſſungen mußten ſich darüber klar ſein, welchen Schaden ſie auf dieſe Weiſe der deutſchen Sache zufügen können. „Neue Sachlichkeit“ Vortrag von Dr. Hartlaub im Freien Bund 8 Einen guten Teil seines Vortrags über Sinn und Unſinn der neuen Sachlichkeit hat Direktor Dr. Hartlaub mit ſeiner Veröffent⸗ lichung an dieſer Stelle in Nr. 571 vom 9. Dezbr. 31 ſchon vorweg genommen, ſodaß nur zu berichten iſt über die Entſtehung und innere Berechtigung der neuen Sachlichkeit als Gegenſatz zum Expreſ⸗ ſtonismus. f Von der Vorkriegszeit bis in die erſten Nach⸗ kriegsjahre, herrſchte in Lebenshaltung, Literatur Kunſt, Muſik, Pädagogik und Politik eine teils kromantiſterende Lebensſtimmung, die ſich an geiſtigen Werten aufrichten wollte, ſich mit metaphyſiſchen und religiöſen Motiven ausſtattete und mit ihren auffäl⸗ lägſten Vertretern in einer verworrenen Ekſtatik endete. Auf den Glauben an ſelbſtgeſchaffene Illu⸗ ſionen und ſich ſelbſt gegebene Verſprechungen grün⸗ dete ſich die Einſtellung zum Leben, die in den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten zum Ausdruck kam. Man hatte auf ſchöne Lügen gebaut. Wie über Nacht ſchlug die Stimmung plötzlich um, man entdeckte die Gegeben⸗ heit des Wirklichen und die Macht der nackten Tat⸗ fachen; Enttäuſchung und Ernüchterung griffen Platz. Der Glaube an etwas Höheres wurde erſetzt durch den kalt zerſetzenden Verſtand, der nur noch die Be⸗ rechnung der Technik gelten ließ und für alles an⸗ ere den Spott und die Verächtlichung allein übrig hatte. Als Vorteil ſetzte ſich erhöhte Schätzung des Körpers in Sport und Geſundheitspflege durch. Wie dieſe Umkehr in den einzelnen Gebieten un⸗ rer Kultur vor ſich ging, zeigte der Redner an inem reichen Bildermatertal, das bildende Kunſt und Inszenierungen, Plakate und jede Art von rchitektur darbot. Was der Lautſprecher auf muſi⸗ iſchem Gebiete vorführte, wirkte allerdings nicht ehr überzeugend. Eine Fülle von Namen aus der ichtkunſt, verbunden mit kurzen Kennzeichnungen te den Wandel zur neuen Sachlichkeit dartun; ähn⸗ ſel der Reichhaltigkeit des vorzüglich beherrſchten inneren Gründe und die tiefe Berechtigung des Wan⸗ dels der Zeiten zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht wäre auch ein Unterſchied zu machen zwiſchen Be⸗ wegungen, die die ganze Kultur umfaſſen, und denen, die ſich nur auf Teile erſtrecken, zwiſchen Werken, die nur Tagesbedeutung haben, und ſolchen, die als echt über den Augenblick fortdauern. Mit der Begründung der Echtheit mag ſich dann auch die Unterſcheidung von Mode⸗ bezw. Geſchäftsgeiſt und Berufung zur kultur⸗ ſchaffenden Tat beim Menſchen ergeben. Wie weit die neue Sachlichkeit heute noch zu Recht beſteht, in welchen Erſcheinungen ſie ihren Sinn ver⸗ loren hat und zum Unſinn geworden iſt, was als Dauerndes über die Kraft eines Schlagwortes hinaus bleibt, darüber wird der Redner in einem zweiten Vortrag berichten. 5. Heinrich Rickert: Goethes Fauſt Das Buch des Heidelberger Philoſophen!) Dag Goethejahr ſteht uns bevor, und es wird uns eine Flut von Büchern und Aufſätzen über den Meiſter beſcheren. Wenn das Buch des Heidelberger Profeſſors der Philoſophie Heinrich Rickert von dem Verlag uns ſchon auf den Weihnachtstiſch gelegt wird, ſo mag man darin eine Aufforderung ſehen, ſich auf das kommende Feſtjahr vorzubereiten. Gibt es doch kaum ein Werk Goethes, das mehr geeignet wäre, in ſein Leben und in ſein Weſen einzuführen, als Fauſt. 0 3 Ein Philoſoph ſchreibt dieſes Buch über Fauſt, und er iſt dazu noch Profeſſor, alſo Fachgelehrter. Mancher wird da an das Wort Chamberlains den⸗ ken: die blutigſten aller Dilettanten fanden ſich tmmer unter den Fachgelehrten. Das darf man aber bei dieſem Werk mit Freude von vornherein feſt⸗ ſtellen: Hier hat nicht der Fachmann die Feder ge⸗ führt, hier iſt ein Mann mit„unmittelbarem, völlig unlogiſchem Gefſthl“ an das Werk gegangen, um das herauszuholen und klarzuſtellen, was jedem Men⸗ ſchen, der durch Fauſt als Kunſtwerk Erhebung und Befriedigung finden will, das Wichtigſte ſein muß, nämlich die Einheit in Handlung un d Charakter. Denn darauf beruht die Wirkungs⸗ Ein⸗ Wolde würden. Dr. Sze andererſeits nahm den Rats⸗ beſchluß unter dem Vorbehalt an, daß die ſofortige Einſtellung der Feindſeligkeiten ſowie die Zurück⸗ ziehung der japaniſchen Truppen in kürzeſter Zeit im Sinn des Ratsbeſchluſſes liege. Dr. Sze behielt ſich das Recht vor, Entſchädigungsforde⸗ rungen zu ſtellen, die durch die Okkupation der japaniſchen Truppen verurſacht ſeien. In einer Schlußauſprache ſchilderte der Rats⸗ präſident Briand noch einmal den Verlauf der Verhandlungen und äußerte ſich über die erreichten Ergebniſſe befriedigt. Die Entſendung einer Stu⸗ dienkommiſſion an Ort und Stelle wird nach Anſicht des frauzöſiſchen Außenminfſters dem Völkerbundsrat es ermöglichen, ſeine Anſtreugun⸗ gen in beſſerer Kenntnis der Dinge und in Berück⸗ ſichtigung aller Einzelheiten des Problems fort⸗ zuſetzen „Man mußte vorfichtig zu Werke gehen“, erklärte Briand,„um durch keine Entſchlie⸗ ung die Doktrin des Völkerbundes zu be⸗ einträchtigen“. Mit erhobener Stimme rief Briand aus:„Der drohende Krieg iſt be⸗ ſeitigt.“ Nach anerkennenden Worten für die Verſöhnungs⸗ bereitſchaft der beiden Delegierten kennzeichnete Briand die Aufgabe der Studienkommiſſion.„Von heute ab kann der Völkerbund auf die Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten ſelbſt ohne offi⸗ zielle Abgrenzung einer entmilitariſierten Zone rech⸗ nen. Die formellen Verpflichtungen der beiden Part⸗ Uer ſind ausreichend, um jeden neuen Zuſammenſtoß zu vermeiden.“ Die Schlußworte des Außenminiſters richteten ſich direkt an die Vertreter Chinas und Japans, denen er das Vertrauen des Völkerbun⸗ des zu einer glücklichen Löſung des Konfliktes zum Ausdruck brachte. Nach den Ausführungen Briands ergriffen die einzelnen Ratsmitglieder das Wort. Unter anderem dankte der deutſche Delegierte von Mutius dem Ratspräſidenten für die„Autorität“, mit der er die Ratsdebatten geleitet hatte. a Die franzöſiſche Morgenpreſſe erklärt ſich in ihrer überwiegenden Mehrzahl mit den Ergebniſſen der Ratstagung einverſtanden und befriedigt. Nur die ſcharfen Gegner des Völkerbundsgedankens, an ihrer Spitze der„Figaro“, halten mit ihren abfälligen Urteilen nicht zurück. Das Schitkſal des größten und ſchnellſten Schiffes der Welt“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. Dez. Die Arbeiten für den Bau des neuen 73 000 Ton nen⸗Dampfers der Cunard Line ſind plötzlich eingeſtellt worden und das Schiff wird halb⸗ fertig auf der Glasgower Werft liegen bleiben, bis entweder beſſere Zeiten für die Schiffahrt eintreten oder die Regierung ſich entſchließt, den Weiterbau des Schiffes zu finanzieren. 3000 Arbeiter werden durch den Abbruch beſchäftigungslos. Der neue Dampfer, der das größte und ſchnellſte Schiff der Welt werden ſollte, iſt bereits ſoweit fortgeſchrttten, daß er im nächſten Mai vom Stapel laufen ſollte. Man wird ſich erinnern, daß die Kiellegung dieſes Dampfers jahrelang in der engliſchen Preſſe in den höchſten Tönen vorausgeſagt worden war und daß ſich an dieſes Schiff beſtimmte Hoffnungen knüpften, das Blaue Band des Atlanti⸗ ſchen Ozeans wieder für England zurückzugewinnen. Die Kiellegung iſt aber, nachdem ſie jahrelang ver⸗ ſchoben worden war, ſchließlich doch wohl zu ſpät ge⸗ — N een e 2 8 58 8— kommen. er Rückgang in der Paſſagier⸗ und Frachtenſchiffahrt auf dem? datlantik hatte bereits begonnen und hat heute ſolche Ausmaße angenom⸗ men, daß die Cunard⸗Geſellſchaft ſich nicht mehr in der Lage ſieht, die Fertigſtellung des Rieſendampfers finanziell zu rechtfertigen. Revolver⸗Schießereien eines Vekrunkenen Berlin, 11. Dez. Der Bjährige Charlottenburger Kaufmann Danz, der nachts dem Alkohol zugeſprochen hatte gelangte früh gegen 5 Uhr vor das Gebäude der Uni⸗ verſitätsklinik in der Ziegelſtraße. Er fing dort mit einem Heizer, der ſich zur Arbeit in die Klinik be⸗ geben wollte, Streit an und bedrohte ihn mit einer Schußwaffe. Der Heizer konnte ſich aber in Sicherheit bringen. Als nun eine Angeſtellte der Klinik, Helene Kowalk, am Feuſter erſchien, um zu ſehen, was auf der Straße vor ſich gehe, wurde ſie von einem Geſchoß aus der Waffe des wütend um ſich ſchießenden Kaufmanns am Kopfe getrof⸗ fen und lebensgefährlich verletzt. Danz gab auch Schüſſe auf die Polizeibeamten ab, die auf den Lärm hin herbeieilten. Sein Wider⸗ ſtand konnte erſt durch einen Schuß der Polizei, der ihn am Bein verletzte, gebrochen werden. Aeberfall auf ein Kaffeehaus Meldung des Wolffbüros Berlin, 11. Dez. Nach einer Mitteilung der Polizei drangen heute nacht kurz vor 1 Uhr Mitglieder eines national⸗ ſoztaliſtiſchen Sturmtrupps in ein Kaffee⸗ Haus in der nördlichen Friedrichſtraße ein und gaben mehrere Schüſſe ab, die jedoch niemand verletzten. Die Augeſtellten des Reſtaurants ſetzten ſich ſofort zur Wehr. Dabei wurde ein Angehöriger der NSDAP. durch einen Schlag mit einem Bierglas verletzt. Er wurde dem Staats krankenhaus als Polizeigefangener zugeführt. Das inzwiſchen ein⸗ getroffene Ueberfallkommando konnte wei⸗ tere fünf Perſonen, die an dem Ueberfall beteiligt geweſen waren, ſeſtnehmen und im Laufe der Er⸗ mittlungen weitere 10 Angehörige der NS DAP. ver⸗ haften, die ein anderes Lokal aufgeſucht hatten. Letzte Meldungen Keſſelexploſion in einer Dampfwäſcherei * Heidelberg, 11. Dez. Im Hauſe Bergheimer Straße 101a ereignete ſich geſtern in der Dampf⸗ wäſcherei Burkhardt jr. eine Dampfkeſſel⸗ eRxploſio n. Dabei ſind der 25jährige Sohn des Ge⸗ ſchäftsinhabers, Fritz Burkhardt, und ſeine 10 jährige Schweſter Marie ſehr ſchwer verbrüht worden. Bei der Tochter beſteht Lebensgefahr. Die Urſache iſt vermutlich in einer Ueberhitzung des Kef⸗ ſels zu ſuchen. Ein Teil des Keſſels wurde bei dem Unglück durch die Betondecke in ein darüber befind⸗ liches Lager geſchleudert, in dem ſich aber zufällig nie⸗ mand aufhielt. Am 17. Dezember Lohnverhandlungen im f Ruhrbergban — Eſſen, 11. Dez. Es ſteht jetzt feſt, daß der be⸗ reits in Ausſicht genommene Termin für die Lohn⸗ verhandlungen im Ruhrbergbau beſtehen bleibt. Die Verhandlungen beginnen am 17. Dezember beim Zechen verband. Am Nachmittag um 15 Uhr tritt der Zechenver⸗ band mit den Angeſtelltenvertretern über eine Neu⸗ regelung der Gehaltstarife für die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten zuſammen. Rücktritt der japaniſchen Regierung — Tokio, 11. Dez. Das Kabinett iſt zurück⸗ getreten. Die Kriſe ſcheint mehr durch finanzielle und wirtſchaftliche Urſachen als durch die diplomati⸗ ſche Lage beſchleunigt worden zu ſein. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß die Politik Japans gegenüber China eine Aenderung erfährt. Die Einheit in Fauſt zu finden, ſcheint allerdings nicht ſo einfach. Es gibt ſoviele Fauſtkommentare, die ſich gerade um die Herausſtellung der Uneinheit⸗ likcheit bemühen und ſie zu begründen ſuchen auf die Tatſache, daß der Dichter ſein ganzes Leben an die⸗ ſer Dichtung gearbeitet habe. Dem Anſchein nach gibt ihnen die äußere Form und auch die innere Ge⸗ ſtalt des Helden recht. Die Handlung iſt ſo ganz über jede meßbare Zeit erhoben, ſie wird ſo oft durch⸗ brochen von weitausladenden Ergießungen einer ſich in ihrer Fülle verlierenden Phantaſie, den ſatiriſchen Neigungen läßt der Dichter die Zügel ſchießen, und an anderen Stellen iſt der Text„allzu lakoniſch“, wo das logtiſch⸗rationale Verſtehen eine größere Aus⸗ führlichkeit erforderte. Rickert geht in ſeinem Be⸗ mühen um die„dramatiſche Einheit der Dichtung“ einen einfachen und dadurch überzeugenden Weg. Er ſtellt zunächſt immer den Sinn des Wortlautes feſt. Wo er nicht genügt, zieht er die vielfachen Aeuße⸗ rungen des Dichters ſelbſt über ſeine Abſichten her⸗ bei, und erſt zuletzt greift er zurück auf die Welt⸗ anſchauung, die das ganze Leben des Dichters trägt. So findet er tatſächlich die„äſthetiſch⸗yernunftgemäße Folge“, die durch die beiden Teile hindurchzieht. Es ergeben ſich dabei einige Vorausſetzungen für das Verſtändnis der Tragödie, die man ſich ſtets vor Augen halten muß. In dem Weſen Fauſt's liegt eine Verworrenheit, ſein Charakter iſt eine„ein⸗ heitliche Zwieſpältigkeit“, ein Leben in der Span⸗ nung von Licht und Finſternis, welches das ganze Daſein tätig zu umfaſſen ſtrebt. Weil das Wiſſen ihm das nicht gewährt, ſchließt er die Wette mit dem Teufel, der ſeinerſeits das innerſte Streben Fauſt s nicht verſteht. Die Verſuchungen im Rauſche der Sinnenluſt, im Glücke der Schönheit und in der Selbſtherrlichkeit des Machtbewußtſeins ziehen Fauſt nicht herab, ſie werden vielmehr zu Stufen der Läu⸗ terung, in denen er ſich zur reinen Menſchlichkeit findet. Die in der Maßloſtigkeit ſeines Uebermen⸗ ſchentums geſchloſſene Wette verliert ex, dafür aber gewinnt Gott ſeine„Wette“, die eigentlich gar keine war. Daß die Erlöſung von oben an ihm teil⸗ nimmt, daß die Tragödie in Myſtik endet, liegt nicht nur daran, daß wir im„Greiſenalter Myſtiker werden“. Das hat ſeinen Grund vielmehr in dem eigenartigen Unſterblichkeitsglauben Gvethes, der ſich verband mit einer„erotiſchen Myſtik“, die über alles rationale Verſtehen, über alles proſaiſch kalte, in ſeinem Werk ſich eelbſt dargeſtellt hat. theoretiſche Verſtehen hinausgeht. Fauſt ſollte keine moraliſch⸗rationale Aufklärung geben, er iſt in Wahrheit ein„kosmiſches Gedicht“, das man nur mit der„Art Wahnſinn“ begreifen kann, mit der es geſchrieben iſt. Aus ſeinem eigenſten Weſen heraus, nicht vom Teufel gedrängt oder geſchoben, ſchreitet Fauſt von Tragödie zur Tragödie fort zur Selbſtvollendung, und nur dieſes Streben der eigenen Kraft wird zuletzt der göttlichen Gnade teil⸗ haftig. So iſt der Schluß der Tragödie ganz und gar fauſtiſch und goethiſch. Unter ſolchen Geſichtspunkten klärt ſich ſo manche Dunkelheit des Fauſtdramas. Es iſt nicht ſo wichtig, weil gar nicht entſcheidend, ob ein„Deuterke“ glaubt, in der einen oder andern Geſtalt Zeiterſcheinungen ſehen zu müſſen, oder ob ein„Myſtifizinski“ nur in dem Schauen von Symbolen und Allegorien ein be⸗ friedigendes Verſtehen findet. Zunüchſt muß man das Ganze ſehen, die Ganzheit des innerlich not⸗ wendig ablaufenden Geſchehens, in welche ſich nach den Abſichten des Dichters die Einzelheiten väſthetiſch⸗vernunftgemäß“ einfügen. Das Ganze und die Teile durchdringen und bedingen ſich. Wenn man das durchſchaut hat, dann wird man nicht allzu peinlich tragen die Erdenreſte, die in Geſtalt von weltanſchaulichen, traditionellen und biographiſchen Zügen die dramatiſche Einheit des Werkes nicht ſtören und nicht bedingen. Zum Verſtehen des Goetheſchen Fauſtdramas wird das Buch von Rickert jedem ein unent⸗ behrlicher Führer ſein, allerdings mit der vom Verfaſſer ſelbſt gegebenen Einſchränkung, daß es nur ein theoretiſch⸗dramatiſcher Führer iſt, der uns höchſtens Ausblicke gibt auf die Entſtehung, Aeſthetik und Weltanſchauung der Dichtung. i Zu den inneren Vorzügen des Rickertſchen Fauſt⸗ buches geſellen ſich noch äußere. Die Sprache iſt ſo klar und verſtändlich, ſo einfach und„unphilo⸗ ſophiſch“ daß das Leſen dem Suchenden ein Genuß wird. Wo der Kenner die Erläuterungen einmal zu ausführlich und breit finden mag, da hilft ihm die Beſchwingtheit der Gedanken und des Ausdrucks, bis er findet, daß auth die Erläuterung des Einſachten ihren Grund hat. Es iſt ein Werk, das nicht 197 Weihnachtsfreude bereiten wird, ſondern das übe die Schöpfung hinführen wird zu e u wür s Gedenkbuch für das Todesjahr 1932 Wie Reichs! Sonnta erſten Karten 12 Uhr Dieſe Möglich tags r hende ſtber lä tagskar Das alle Vo Büros lands binierte auf Be zeitie iſt d ri dieſe S ſchaffen Sonnta Fahr ka lichen abgegeb gung Nach nern, di alle wa Jahre, weiſe d oder At fahrtspf gewinne der bu ſtellen z Sie mü irgendw laſſen. richtung beitsſtät gemäß; werden. von den in deſſe A der ſei bei dem ſich übe! Die ſterium ſtellt. 2 beſchreib Lichtbild Namens Die Wo Jahres je ein ragraph. Fälle, i. zogen u ten zuw zuzufüh Tatbeſta tungen polizeibe * Wi ermäßig gart, d größten erſten J 1 N züge m gung Sch wä vorgeſel hält den ſtelle, d. kurſe, teilt e 2 We Sie „Vor Mit. Aus zoſen v wollte erreiche. vberwun ſchüſſen vorbei! So — das iſt drüb und sereits enom⸗ in der npfers fmann hatte, r Uni⸗ rt mit tik he⸗ einer 8 e Her en, um wurde nd um trof⸗ Danz mten Wider⸗ ei, der 18 Dez. heute nal⸗ taffee⸗ und emand ſetzten öriger erglas als t. ein⸗ wet⸗ keiligt r Erx⸗ 8. ver⸗ H. rei heimer dampf⸗ ſſel⸗ 3 Ge⸗ ährige orden. Trſache Keſ⸗ ei dem befind⸗ ig nie⸗ im er be⸗ Lohn⸗ t. Die beim enver⸗ e Neu⸗ niſchen 0 urück⸗ nzielle omati⸗ nicht über Sonntagsrückfahrkarten ebenſo bbder ſeinen Aufenthalt hat. bei dem Antrag auf Ausſtellung eines Wanderbuches Freitag, 11. Dezember 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Die billige Weihnachlsreiſe Wie bereits bekauntgegeben, hat die Deutſche Reichsbahn in dieſem Jahre die Gültigkeit der Sonntags rückſahrkarten über Weihnachten zum erſten Male zeitlich ſo weit ausgedehnt, daß dieſe Karten zehn Tage, vom 23. Dezember mitta zs 12 Uhr bis zum 4. Januar 9 Uhr, gelten werden. Dieſe Verlängerung der Geltungsdauer bietet die Möglichkeit, durch Kombinierung von Sonn⸗ tagsrückfahrkarten einander anſchlie⸗ hender Strecken zu Weihnachten auch Reiſen ber längere Entfernungen mit den billigen Sonn⸗ ſagskarten zu unternehmen. Das Mitteleuropäiſche Reiſebüro(MER) hat alle Vorkehrungen getroffen, um durch ſeine eigenen Büros und ſeine Vertretungen innerhalb Deutſch⸗ lands(in Mannheim im Verkehrsbüro) ſolche kom⸗ binierten Sonntagsrückfahrkarten auszugeben bzw. auf Beſtellung beſchaffen zu können. Eine recht ⸗ zeitige Beſtellung bei den MéER⸗Reiſebüros it dringend erforderlich, da die Büros ſich dieſe Sonntagsrückfahrkarten 3. T. erſt ſelbſt be⸗ schaffen müſſen. Selbſtverſtändlich werden dieſe wie alle anderen Fahrkarten des allgemeinen Verkehrs zu den amt⸗ lichen Preiſen, alſo ohne beſonderen Zuſchlag, abgegeben; ſie bieten eine Fahrpreisermäßi⸗ gung von 336 Prozent. Die Wanderbücher Nach einer Verordnung des Miniſters des In⸗ nern, die mit ſofortiger Wirkung in Kraft tritt, ſind alle wandernden männlichen Perſonen über 18 Jahre, die ihren Lebensunterhalt ganz oder teil⸗ weiſe durch Inanſpruchnahme von Einrichtungen oder Anſtalten der öffentlichen oder privaten Wohl⸗ fahrtspflege oder aus Unterſtützungen ähnlicher Art gewinnen(Wanderer) verpflichtet, ſich ein Wan⸗ der buch nach den nachſtehenden Vorſchriften aus⸗ ſtellen zu laſſen und dieſes ſtets mit ſich zu führen. Sie müſſen jede Entgegennahme einer Unterſtützung irgendwelcher Art in das Wanderbuch eintragen laſſen. Die Inanſpruchnahme der beſonderen Ein⸗ uichtungen der Wanderer⸗Fürſorge(Wanderer⸗Ar⸗ heitsſtätten) kann von der Vorlage eines ordnungs⸗ gemäß geführten Wanderbuches abhängig gemacht werden. Die Wanderbücher werden in der Regel bonn dem Bezirksamt(Polizeidirektion) ausgeſtellt, in deſſen Bezirk der Antragſteller ſeinen Wohnort Der Antragſteller muß ſich über ſeine Perſon genügend ausweiſen. Die Wanderbücher werden nach dem vom Mini⸗ ſterum des Innern beſtimmten Formblatt ausge⸗ tell. Das Wanderbuch muß eine genaue Perſonal⸗ beſchreibung des Inhabers und möglichſt deſſen Lichtbild enthalten. Es muß mit der eigenhändigen Namensunterſchrift des Inhabers verſehen ſein. Die Wanderbücher werden auf die Dauer eines Jahres ausgeſtellt. Die Gültigkeitsdauer kann auf je ein Jahr verlängert werden. Die weiteren Pa⸗ kgraphen der Verordnung beziehen ſich auf die Fälle, in denen das Wanderbuch verſagt oder ent⸗ zogen werden kaun. Wanderer, die den Vorſchrif⸗ ten zuwiderhandeln, ſind der nächſten Polizeibehörde zuzuführen, die zu prüfen hat, ob ein ſtrafrechtlicher datbeſtand gegeben iſt, insbeſondere ob die Voraus⸗ etungen für die Ueberweiſung an die Landes⸗ poltzeibehörde vorliegen. ** * Winterſportzüge mit 50 Prozent Fahrpreis ermäßigung. Der Schwäbiſche Schneelaufbund Stutt⸗ gart, der mit über 18 000 Mitgliedern eine der größten Winterſportorganiſationen iſt, hat zum ersten Male in dieſem Winter SSB⸗Winterſport⸗ ze mit 50 Prozent Fahrpreisermäßi⸗ gung von Stuttgart ins Allgäu, auf die Schwäb. Alb und nach dem Schwarzwald borgeſehen. Im Stuttgarter Hauptbahnhof unter⸗ hält der Schwäb. Schneelaufbund eine Auskunfts⸗ ſtelle, die über Schneeverhältniſſe, Unterkünfte, Ski⸗ kürſe, Fahrpreisermäßigungen uſw. Auskunft er⸗ teilt. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Gefährliche Warenhausdiebe Zwei Ehepaare, des gemeinſchaftlichen Diebſtahls angeklagt, ſitzen in der Anklagebank. Während der Ehemann der 27 Jahre alten Frau G. von hier wegen Diebſtahls im Gefängnis ſaß, ging ſie in Waren⸗ häuſer und ſtahl für ſich und ihre zwei Kinder, was ſie gerade benötigte. Nachdem die Sache klappte, nahm ſie die Nachbarsfrau auf ihren Streifzügen mit. Zweimal in der Woche, wenn die Unterſtützungen ein⸗ gingen und die Frauen Geld hatten, Kleinigkeiten zu kaufen, machten ſie auch ihre großen„Einkäufe“ Die eine beſichtigte die verwendbaren Gegenſtände, die andere zog die Verkäuferin ſolange in ein Geſpräch, bis das Unternehmen geglückt war. Die Männer. wurden eingeweiht und nahmen vor den Waren⸗ häuſern die geſtohlenen Sachen in Empfang. Haupt⸗ ſächlich wurden von ihnen Wäſche und Stoffe, fertige Strickwaren und Spielzeuge geſtohlen. Der Samstag nachmittag, gegen Ende der Geſchäftsſtunden, war ihr Haupttag. Die Saiſon auf der Herbſtmeſſe nahmen ſie ebenfalls wahr, und entwendeten dort für ihre Män⸗ ner Pullover. Einmal wurde Frau G. in einem Kaufhaus auf friſcher Tat ertappt. Sie entging jedoch damals der Anzeige. Nur die geſtohlenen Sachen wurden ihr wieder abgenommen. Aber dann nahm die Herrlichkeit ein Ende. Der Mann der Frau D. entſchuldigt ſich damit, daß er bis vor einem Vierteljahr den ganzen Tag im Geſchäft geweſen ſei. 45 Mark hätte er wöchentlich ſeiner Frau nach Hauſe gebracht. Es ſei ihm deshalb nicht aufgefallen, daß ſeine fünf Kinder mit Diebes⸗ gut gekleidet ſein ſollten. Staatsanwalt Friderang beantragte für die beiden Ladendieb zu 3 Monaten Gefängnis. Bei den Männern müſſe trotz der paſſiveren Beteiligung eine höhere Beſtrafung feſtgeſetzt werden, weil beide rück⸗ fällig ſeien. Das vierblättrige Kleeblatt bat weinend um mildere Umſtände. Gerichtsaſſeſſor Dr. Gérard verurteilte die beiden Ehefrauen, die noch nicht vor⸗ beſtraft waren, zu je 3 Monate Gefängnis. Der Ehemann., der ſich gleichzeitig eine Unterſchlagung zuſchulden kommen ließ, wurde zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von 4 Monaten, der weniger beteiligte Ehemann D. zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Billiges Betriebskapital Der Kraftwagenführer Johann D. von hier machte ſich nicht lange Kopfſchmerzen darüber, wie er ſich ſelbſtändig machen könne. Unter betrüge⸗ riſchen Verſprechungen erhielt er mit einer kleinen Anzahlung einen Motorwagen geliefert, ohne die Raten einzuhalten. Dann ſchaffte er ſich einen An⸗ hänger an, auf den er nicht einmal eine Anzahlung leiſtete. Die Plane, für die er monatlich 14 Mark Leihgeld zu zahlen hatte, betrachtete er als umſonſt geliehen. Sie iſt jetzt verſchwunden. Einzelrichter Dr. Vaulont ahndete den Schwindel mit einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Der Schaden der Wagenlieferantin iſt ganz erheblich. Fã ã ãõyãdßFdTßPbßbTGßFßFßFßFßwßwßbßbTPbTPTbTPbPbTPTPTPTbTPTPTPTPTbTVTFbVTFbVTPbPTVbVTVÿUFU(wbòC(wbwbwbwbVbVbVbVPVPVPUPUPVUVVVVVCVCVVVVV „Sie, Brückenzoll“ Kürzlich zog nachmittags ein klappriger Gaul einen federloſen und ſchwankenden Wohnwagen über die Rheinbrücke. Das Stück Ofenrohr, das durch das dünne Dach des Wagens neugierig in die Kälte ſtarrte, war ohne Rauch. Ein Kind im Innern des Wagens drückte ſein verfrorenes Näschen an die Scheibe. Der Beſitzer dieſer fahrenden Kleinſtwohnung kam dem Pferde zu Hilfe und lotſte es durch den Verkehr der Rheinbrücke. Wer auf dem Bürgerſteig an dem Wagen vorbei kam, trat ängſtlich beiſeite, denn ein flüchtiger Blick auf das ſchwankende Gefährt ließ alle Augenblicke einen Umfall befürchten. Mitten auf der Straße aber nahte jetzt das uniformierte Verhängnis, der Beamte, dem die undankbare und kaum rentierende Beſchäftigung zufällt, den Brük⸗ kenzoll für Fuhrwerke zu erheben. „He, Sie, Brückenzoll“, ruft der Beamte dem Pferdeführer zu. Der verſteht lange nicht, um was es geht, er ſcheint kein Eingeborener zu ſein, aber der Beamte läßt nicht locker. Er möchte vielleicht, aber er darf nicht. Endlich errät der Mann den In⸗ halt der Zurufe und erwidert ziemlich laut, daß er kein Geld habe. Dieſe Antwort iſt in den Vor⸗ ſchriften des Brückenzollgeſetzes, das vermutlich aus dem vorigen Jahrhundert ſtammt, nicht vorgeſehen, alſo muß der Vollzugsbeamte weiter fordern. Der Mann ohne Geld wird noch lauter und ver⸗ weiſt den Zöllner ans Wohlfahrtsamt. Er hatte zu⸗ dem 80 Pfennig, anſtatt 8 Pfennig verſtanden. Er habe keinen Pfennig in der Taſche.„Dann halten Sie“, entgegnet der Beamte mit der Zolltaſche. Aber das hätte natürlich den Verkehr aufgehalten und andere Fahrzeuge wären entwiſcht, Wo nichts iſt, hat auch die Brückenzollbehörde ihr Recht verloren. Menſchliche Einſicht ſiegt ſchließlich über das Statut. Der Wagen kann ohne Zoll weiterfahren. Die Um⸗ ſtehenden ſind über dieſen Ausgang des Redeſtreites befriedigt. 5 Wie wird nun aber die Zollbehörde dieſen Aus⸗ fall an Zoll in Höhe von 8 Pfennigen, der durch dieſes Loch im Weſten entſtand, decken? O Harte Zeiten Die Bländenanſtalt Ilvesheim konnte zu Weihnachten alljährlich aus der Bodemerſtif⸗ tung eine beachtliche Summe an entlaſſene Blinde verteilen. Erſt hat der Staat die Summe bereitgeſtellt, letztes Jahr der Blindenverein; auch das iſt jetzt unmöglich. Die Direktion erhält von einer verwachſenen, faſt tauben, vollſtändig blinden Ma⸗ ſchinenſtrickerin folgenden Brief: „Ich erlaube mir ergebenſt anzufragen, ob dieſes Jahr die Bodemerſtiftung wieder Weihnachtsunter⸗ ſtützungen abgibt. Habe heute die Vereinsnachrichten bekommen, worin aber nichts davon erwähnt iſt. Wie ich geleſen, kann man dieſes Jahr beim Blinden⸗ verein auch nichts bekommen. Würde mich ja bei der Wohlfahrt oder ſonſt einer Stelle melden, aber ehr⸗ lich geſtanden, mir fehlt der Mut, da es ja beſonders viele Notleidende und Bedürftige unter den Sehenden hat, obwohl ich mir für den Winter an warmer Klei⸗ dung etwas zuſetzen ſollte. Arbeit habe ich zwar, da aber die Leute faſt kein Geld haben, ſo muß ich hier und da auch mit dem Lohn heruntergehen, ſonſt hat man gar nichts. Muß jetzt zuhauſe auch feſt mithelfen, da mein Vater Wohlfahrtsempfänger iſt. Da gab's die letzte Woche nur 10; da können Sie ſich denken, wie es iſt, wenn es 6 Köpfe ſind, die alle Tage etwas eſſen wollen. Ich bitte nochmals freundlichſt um Ihre Aeußerung und freundlichen Beſcheid, wofür ich Ihnen im Voraus ſehr dankbar bin.“ 5 * * 18 Radfahrer beanſtandet. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden durchgeführten Radfah⸗ rerkontrolle wurden neun Radfahrer wegen Fahrens ohne Licht und ebenſoviele wegen Fehlens der Rückſtrahler teils angezeigt, teils gebührenpflich⸗ tig verwarnt. * Schädelbruch durch Sturz auf der Straße. Um die geſtrige Mittagszeit kam auf der Straße zwiſchen S 1 und 2 ein 35 jähriger Fuhrmann aus den H⸗Quadraten infolge Ausrutſchens zu Fall und er⸗ litt eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopf. Da er nicht mehr gehen konnte, wurde er mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen ins allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht, wo ein Schädelbruch feſtgeſtellt wurde. Es beſteht Lebensgefahr. 2 Vorausſage für Samstag, 12. Dezember: Im Norden des Landes ziemlich heiter, trocken und ſtrenge Nachtfröſte, im Süden noch zeitweiſe Schuee⸗ fälle, nordöſtliche Winde. Welter⸗Nachrichten der Badischen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— Ses Luft- fe 1 Wind te in höh druck Se 5 Wetter 1 N E Ses micht] Stärke Wertheim 151— 0 O NW leicht wolkenlos KTönigsſtuyl] 588 768,2 3 3= N ſeicht wok nios Karlsruhe 120 768 5 1 6 O0 N leicht heiter 8 Bad ⸗Bad 2130 768,1 3 5 2 80 leicht halbbedeckt Villingen 7127665 1 3 1 NW leicht bedeckt Bag Dürr. 701- 00-2 SW- leicht Reſen St. Blaſien 780— 8 3 1 ſtill— Schneefall Badenweil. 422 766.0 3 5 2 N ſchwach bedeckt Geldbg. Hof 1275 685.6 8—3—4 N start Nebel Bei Luftzufuhr aus Norden blieb das Wetter geſtern in der Ebene naßkalt. Im Gebirge fiel Schnee, ſo daß je nach Lage in Höhen über 700 Meter jetzt 10 bis 25 Zentimeter Schnee liegt. Im Norden hat es heute früh aufgeheitert, auf dem Südſchwarzwald ſchneite es noch. Die Luftdruckverteilung zeigt auch heute ein kräf⸗ tiges Hochdruckgebiet, das ſich von den Azoren über Mitteleuropa bis nach Skandinavien erſtreckt. Ueber Polen und dem Mittelmeer liegen Tiefdruckgebiete, die in Oſtdeutſchland und den Alpenländern Schnee⸗ fälle verurſachen. Im Südſchwarzwald ſind daher noch leichte Schneefälle zu erwarten, während in den nördlichen Landesteilen im allgemeinen hei⸗ teres und trockenes Wetter vorherr⸗ ſchen wird. * Amtlicher Schneebericht vom 11. Dezember Feldberg⸗Poſtſtation: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe, 20 Zentimeter, davon 10—11 Zentimeter Neuſchnee, Ski gut. Hinterzarten: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 6 Zen⸗ timeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, keine Sport⸗ möglichkeiten. St. Blaſien: Schneefall,. 1 Grad, Schneehöhe—2 Zentimeter, keine Sportmöglichkeiten. Notſchrei: bewölkt, 3 Grad, Schneehöhe 35 Zen⸗ timeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski gut. St. Georgen: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ timeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski gut. Schönwald: heiter,— 1 Grad. Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig. Schonach: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig. Ruheſtein: heiter,— 3 Gras, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski gut. Hundseck: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig. Unterſtmatt: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski gut. 5 Herreuwies: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 14 Zen⸗ timeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig. Bühlerhöhe⸗Pl.: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 5 Zen⸗ timeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, keine Sportmöglichkeiten. Dobel: heiter,— 3 Grad, keine Sportmöglichkeiten. St. Auton am Arlberg: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Pulver, Ski aut. St. Chriſtoph: Schneetreiben,— 3 Grad, Schneehbhe 80 bis 85 Zentimeter, davon 45—60 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski gut. R A 510 IN EDER„ TEiEfuNxEN U 8 Copyr! ut 1929 b i Wi. LCöfler, Minden 10 Sie legten ſich zur Seite. Einer nach dem andern. . Los— jetzt—1“ rief Koeſel. Lief it. Aus der Flanke angegriffen, rannten die Fran⸗ zoſen verworren nach allen Seiten, jeder von ihnen wollte ſo ſchnell wie möglich ſeinen alten Graben erreichen. In wenigen Minuten— nur zwei Leicht⸗ gerwundete hatte die Neunte von letzten Feindes⸗ ſhüſſen der Fliehenden— war alles wie ein Spuk vorbei! 5 „So— Halt!— Jetzt zurück in die alte Stellung Idas Amſelwäldchen gehört wieder uns.— Was drüben los?“ lachte Koeſel und drückte Leutnant Ebergardt die Hand. „Der befohlene Graben iſt genommen, Wynfriths Kompagnie nahm die letzte Poſition der Fran⸗ r „Gut.“ Leutnant Ebergardt, Sie bleiben mit der Neun⸗ len hier. Kommen Sie, Käsbaum“. Kbyeſel ſtolperte zurück. Wieder fällt er ſeinem Adjutanten in die Arme, ungeſchickt tretend= 8 „Hoppla, Herr Hauptmann—“ —— ober? a In Käsbaums Arm wird der Körper des Haupt⸗ Manns merkwürdig ſchwer. Er ſchaut in das bärtige Pudelgeſicht. Die Augen lächeln noch zwinkernd. Dann löſchen ſie aus. 5 Ala dem Halſe, an der Schlagader, rinnt das „ udſäcken und Balken ver⸗ e mit regelrechten Trep⸗ Trichterfeld— vielleicht ſind ſchon Schipper da, die Diesmal hatte ſich der Angriff gelohnt! Langſam begannen die Artillerien wieder ſich einzuſchießen. Nahmen die alten Brennpunkte der Front unter Feuer: van Heuſen⸗Sappe, Amſelwäld⸗ chen, und ſuchten langſam die Front nach neuen, lohnenden Zielen ab. Die Höhe 304 qualmte wie ein aus tauſend Kratern ſpeiender Vulkan. Denn von dort durfte keinesfalls ein Flankenangriff der Fran⸗ zoſen kommen. 5 5 So hatten alle wieder das altgewohnte Geſumme der Kanonen in den Ohren. Keiner regte ſich darüber auf. „Wo iſt dieſer Lederer?“ fragte Wynfrith. Lutz horchte bei Unteroffizier Knebels Gruppe. „Nicht da?“ „Nee.“ „Abgehauen? „Weiß ich.“ Und ſo geſchah es noch mit manchem Lederer war in Todesangſt immer weiter vorwärts gerannt, ſinn⸗ los, irre— und ſchließlich in einem fliehenden Fran⸗ zoſenknäuel niedergetrampelt worden— irgendwo im Trichterland. Wenn Lederer tot iſt, hab ich den Kindern den Vater genommen? War ich zu hart? dachte Wynfrith. Dann ſah er auf die Uhr. 7 Uhr 12. Um 7 Uhr 45 wollte der Hauptmann die Abendmeldung haben. Er kritzelte:„Annas neue Hoſe paßt.“ n „Lindolf— Melchthal— Meldung zum Batail⸗ lun „Ja, wie iſt der Weg?“ 3 „Hier ungefähr liegen wir— Wynfrith holte die Karte hervor.„Den neuen Graben etwa 100 Meter entlang, dann muß ein Verbindungsgraben kommen zu der zerſchoſſenen erſten franzöſiſchen Stellung. Den entlang— vielleicht 300 Meter— dann— halblinks raus aus dem Graben quer durchs päck. einen Laufgraben ausſchippen— dann muß die Sappe kommen— etwa 700 Meter von hier— und da hinten unſer alter Unterſtand, wo jetzt der Hauptmann ſitzt Sie ſtapften los. Aufrecht durch die 2 Meter hohe, mit Sandſäcken gepolſterte Stellung. „Das iſt, wie wenn man aus dem Viehwagen in die erſte Klaſſe kommt,“ lachte Lutz vergnügt. Melchthal grunzte zuſtimmend. „Ich glaube, die alte Sappe wird ſchon wieder unter Feuer liegen—“ 8 Da waren ſie im Verbindungsgraben. Hier wurde der Weg beſchwerlicher. Torniſter, Gewehre, Draht, franzöſiſche Handgranaten, Helme lagen im Weg. Und Tote lehnten an den Grabenwänden oder waren auf der Sohle zuſammengerutſcht. Verwundete blickten auf. Mit weißem Blick. Lallend.— Einem gab Lutz zu trinken. Dem nächſten drei Kekſe, die er in der Taſche hatte, Der griff zuerſt mit der rechten Hand danach, doch die war nur ein blutiger Stumpf—„ah!“— dann ſchob die Linke ungeſchickt die Kekſe in den zitternden Mund. „Du kannſt doch hier nicht jeden füttern—“ „Wie lange ſollen die noch hier ſo ſitzen—?“ „Hm. Weiß ich. Haſte noch'ne Zigarette?“ 5 „Die armen Kerle. Ganz verblödet ſchauen ſie drein.“ 8 Da ſchrie ein Franzoſe immerfort. Wie ein wildes Tier. Speichel rann ihm aus dem Munde. Er grinſte die beiden Melder tieriſch an. 0 „Der iſt meſchugge geworden—“ Der verrückte Franzoſe fang plärrend. 5 Weiter, weiter—— Das war ein Weg wie in Dantes Hölle. Sie ſprangen heraus. Quer durchs Trichterfeld ſtreifend. Ueberall Helme, Waffen, Ge⸗ räte, Uniformfetzen, Leiber, noch ſich regend, blutend, oder ſchon welkend. Es ſtank nach Aas. „Siehſte, da ballert's— die Sappe—“ Melchthal mußte ſchreien. So laut umdonnerte es ſchon die beiden. „Und wie—!“ Da ſollen wir durch? Heute nach dieſem Nachmittag? dachte Lutz. Eine Kolonne von 6 Mann kam ihnen entgegen. Die Eſſenholer. Und Krauſe mit des Leutnants Ge⸗ 5 „Sind wir bald da?“ fragte Krauſe mütriſch. „Nur ein Viertelſtündchen, mein Lieber— gut gepennt und voll gefreſſen?“ fragte Melchthal. i „Ich latſche dir eine, daß du aus den Pantinen fliegſt—“ i „Na, na—“ Weiter. Das waren die Eſſenholer, die den Brief an Carola mitnahmen. Heut nachmittag oder vor zehn Jahren? 5 Die Sappe. Granatenumk acht! „Wir mütſſen die Batteriepauſe abwarten—“ „Und wenn die nicht kommt?“ „Doch, doch—“ ſagte Melchthal. So alle—7 Minuten ſind 30 Sekunden Pauſe. Da müſſen wir einzeln durchflitzen.“ 5 Sie warteten. 8 Plötzlich ward es ſtill um die Sappe. 9 „Jetzt du erſt— los—!“ Melchthal ſtietz Lutz vor, Der taumelte fliegend durch die zertrichterte Sappe. Sprang herab in einen Graben. Durch! Da um die Ecke ging's zum Bataillons⸗Stand, dem ehe⸗ maligen Erdloch Wynfriths. 5 Nach ſieben Minuten kam Melchthal an und hörte, was Lutz ſchon wußte:— der nagte an der Unterlippe, was ſollte man da ſagen?—: Koeſel war tot. Major Reiß vom 1. Bataillon hatte die Führun des 3. Bataillons mit übernommen. Da faß er nun mit Käsbaum und ſeinem Adjutanten und berat ſchlagte noch, was geſchehen ſoll. 2 „Unſer Bataillon“, ſagte der Adjutant des erſten, „iſt kaum noch anderthalb Kompagnien ſtark— bet Cumiéres und im Caurettewäldchen wurden die 3. und 4. Kompagnie dezimiert—“ 295 „Wieviel ſeid ihr noch bei der zwölften?“ der Major. „Na— ſo neunzig bis hundert Mann—“ 5 „Alſo— dann muß Wynfrith das Blockhäuscher beſetzen laſſen—“. Käsbaum ſchrieb den Befehl für Wynfrith aus Der Major war dreckig im Geſicht wie alle. Der eine Aermel aufgeriſſen. Schwarze Fingernägel, Die Melder liefen zurück, Der Hauptmann— der Hauptmann— dachte Lutz. Und ſah ihn auf dem Kaſernenhof ſtehen, und mit träuenerſtickter Stimme hörte er ihn wieder ſprechen:„Macht's gut, Jungens“ —— Hauptmann— du— tot? Warum du: Koeſel? Unſer Klöſel!?(Fortſetzung folgt.) fragte. 3 Freitag, 11 — ͤ ͤ— Dezember 193 — 1 Der deutſche Reklameverband Ortgruppe Mannheim Heidelberg, hielt dieſer Tage ſeine gutbeſuchte Winterveranſtaltung im Hotel„National“ ab. Nach den einleitenden Begrüßungsworten des 1. Vorſitzen⸗ den, Herrn Rudolf Schmidt von den Pilowerken, zeigte der Syndikus der Ortsgruppe, Rechtsanwalt Dr. Loeb ⸗ Mathieu, unter dem Motto„Aus der Bilder⸗ mappe eines Wanderers“ eine Reihe von Lichtbil⸗ — Ludwigshafen— dern, hochkünſtleriſche Photographien, die der Vortragende während ſeinen Wanderungen und Skifahrten aufgenom⸗ men hat. Es iſt ſo, wie Dr. Loeb⸗Mathieu in launiger -Weiſe ſagte: der moderne Menſch, der mit Auto und Flug⸗ zeug die Welt durchraſt, läßt unendlich viel Schönes un⸗ beſehen am Wege liegen, was ſich dem Auge des mit Liebe und Verſtändnis die Natur genießenden Wanderers er⸗ ſchließt. Nicht nur Motive aus Wald⸗ und Tierleben, von der Baumblüte und dem Waſſer, ſondern auch Aufnahmen von der Stimmung der bewegten Natur, aufziehender Föhn, Gewitterſtimmung im Hochgebirge, Gewitter und Wolken⸗ wände an der See, Fabeltiere aus Schnee und der glitzernde Diamant feiner Eiskriſtalle, durch das Spiel von Licht und Schatten in ſchwarz⸗weiß hingezaubert, zogen in bunter Reihenfolge geſchmackvoll und künſtleriſch aufeinander ab⸗ geſtimmt, an den Augen der dankbaren Zuſchauer vorüber. An dieſen Vortrag, deſſen Fortſetzung aus ſeinen reichen Beſtänden Dr. Loeb⸗Mathieu zuſagte, ſchloß ſich ein geſell⸗ ſchaftlicher Teil an, der von den Damen Hans Schnei⸗ der und Elſe Wagner in bekannt meiſterhafter Weiſe be⸗ ſtritten wurde. Auch die Herren Burckhardt und Schwarzelbach trugen durch ihre Vorträge ein gut Teil zu dem Gelingen der Veranſtaltung bei. Selbſtver⸗ ſtändlich, daß an dem Abend die Tanzluſtigen voll auf ihre Rechnung kamen. Die Leitung des geſellſchaftlichen Teils lag in den bewährten Händen des Ingenieurs Joſeph. Gewerbeverein Neckarau In der Monatsverſammlung im Vereinslokal „Adler“, die bei zahlreichen Beſuch vom erſten Vorſttzenden, Stadtrat Noll, geleitet wurde, hielt das Mitglied Bür⸗ ſtenfabrikant Friedrich Bing, einen zeitgemäßen Vortrag über das Thema„Die techniſch⸗wirtſchaftliche Entwicklung des Handwerks“. Wir ſprechen im allgemeinen von vier Entwicklungsſtufen: Techniſche Urzeit, Altertum und die erſten Werkzeuge, Mittelalter und die erſten mechaniſchen Maſchinen, Neuzeit in der Verwendung von Kohle, Waſſer, Wind und Sonnenkraft, und endlich die letzte und größte Errungenſchaft, die Anwendung und Ver⸗ wendung der Elektrizität. Gewaltige Umwälzungen baben ſich vollzogen. Einſt ſtand die Mühle idylliſch im Tale, heute ſehen wir die Großmühle am gewaltigen Fluß oder See liegen. Die Windmühlen ſind uns nur noch Denk⸗ mäler früherer Zeit. Gewaltige Naturkräfte verſorgen die moderne Industrie und das Handwerk mit ihrem Antrieb. Bis in die Küche iſt der Motor und die feinſinnig aus⸗ gedachte Hilfsmaſchine gedrungen. der Hausfrau ihre Ar⸗ beit erleichternd. Die Radiotechnik ermöglicht uns beute, am warmen Ofen ungeſtört die herrlichſten künſtleriſchen Darbietungen, die Vorträge unſerer Politiker und Fach⸗ reöner anzuhören. Neben den großen Fortſchritten auf techniſchem Gebiet ſind aber auch in den letzten hundert Jahren zahlreiche einſt blühende Handwerksbetriebe der Maſchinenarbeit zum Opfer gefallen. Die Wollfärber, Tuch⸗ ſcherer, Leineweber, Nadelmacher, Zinngießer, Feilenhauer, Knopfmacher. Seifenſieder und Wachszieher ſind verſchwun⸗ den. Hatte das 19. Jahrhundert die größten Erfindungen auf maſchinellem Gebtete aufzuweiſen, ſo erhielten dieſe ihre Krönung erſt durch die Anwendung der bis dahin noch un⸗ gekannten„Elektrizität“, d. h. ihrer Verwendungsmöglich⸗ keit in tauſend Formen. Der Elektromotor iſt der Arbeitsmann geworden, der den Handarbeiter an die Wand drängte.. In eingehender Weiſe ſchilderte der Reoner die Aus⸗ wirkung der elektriſchen Einrichtungen, wobei er ſich ſorg⸗ fältig ausgearbeiteter Tabellen bediente, mit denen die Verbilligung des elektriſchen Betriebs nachgewieſen wurde. Buchdruck⸗ und Buchbindergewerbe, Holzbearbeitung und ſonſtige handwerkerliche Betriebe fanden hierbei intereſſante Berückſichtigung. Rationaliſierung iſt der Ruf unſerer Tage. Immer ſchwerer wird der Kampf um das tägliche Brot. Die Arbeitsloſigkeit auf dem faſt geſamten Kon⸗ nent iſt nicht zuletzt eine Frucht dieſer Erſcheinungen. Die ſozialen Laſten ſind in rieſenhafte Dimenſionen hinein⸗ gewachſen. Kein Wunder, wenn Induſtrie und Handwerk wie überhaupt das geſamte Erwerbsleben heute ungeheuer zu leiden haben. Eine Maſſenherſtellung von Waren, für deren Verbrauch die Kaufkraft, der Abſatz fehlt, die Ab⸗ wanderung der Frau von der Hauswirtſchaft zur Indu⸗ ſtriearbeit und auch zu kleineren maſchinell eingerichteten handwerkerlichen Betrieben, tragen ebenfalls zur Rück⸗ wärtsentwicklung bei. Viele Berufe tragen die Kirchhof⸗ roſen der Technik auf ihren Wangen. Es iſt daher ein Gebot der Stunde, daß wir angeſichts dieſer ſehr ſchwierigen Exiſtenzbedingungen und Exiſtenzmöglichkeiten notgedrun⸗ gen uns über eine wichtige Frage unterhalten, über die Berufsbildung. Darüber ſoll in einem folgenden Abend geredet werden. Der Vorſitzende ſprach dem Redner den Dauk der Ver⸗ ſammlung aus und knüpfte noch einige Bemerkungen an das ausgezeichnete Referat. Man unterhielt ſich ferner über die„Randſtadtſiedlungen“ und beſchloß noch den Be⸗ ſuch der in den Rhein⸗Neckarhallen ſtattfindenden„Weih⸗ machts meſſe“. G. M Deulſcher Verband der Sozial- beamtinnen Im Heim der Gedok traf ſich kürzlich die Orts⸗ gruppe Mannheim zu ihrer erſten Winterzuſammen⸗ kunft. Nach der längeren Pauſe in den Sommermonaten 85 waren die Mitglieder zahlreich erſchienen. Zudem war das Thema des Abends für alle Anweſenden, die in den ver⸗ ſchiedenen Zweigen der ſozialen Arbeit tätig ſind, von größtem Intereſſe. Frl. Trautmann, Geſchäftsführerin der Mannheimer Notgemeinſchaft, berichtete über Aufbau und Organiſation des Mannheimer Hilfswerks. Nichts ſteht heute ſo ſehr im Mittelpunkt aller Fragen, als die Not in der Großſtadt,⸗an deren Linderung alle ſozial Arbeitenden in irgend einer Weiſe mitwirken wollen. Nichts bedrückt uns mehr als das Gefühl, daß alle öffent⸗ liche Hilfe in Form von Wohlfahrts⸗, Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung nur einen Teil der wirklichen Not er⸗ faſſen kann. Darum war es von beſonderem Wert zu hören, wie das Mannheimer Hilfswerk gerade dort einſetzt, wo die öffentliche Fürſorge nicht mehr helfen kann. Als beſonders wertvoll erſcheint die Mitarbeit der freien Wohlfahrtspflege und der konfeſſionellen Verbände. Es iſt anzunehmen, daß eine individuelle Fürſorge, das Berückſichtigen beſonderer Einzelfälle und das Erfaſſen von Notlagen, die nicht an die Oeffentlichkeit dringen, durch dieſe Zuſammenarbeit ge⸗ währleiſtet wird. Freilich, auch hier kann leider nicht im⸗ mer geholfen werden, ſo reichlich die Gaben für das Hilfs⸗ werk aus Stadt und Land auch fließen. Die Not iſt groß und die Bitte um Hilfe, um Geldſpenden, Lebensmittel und Gaben aller Art durchaus berechtigt. 5 0 Nach einer lebhaften Diskuſſion, in der von den An⸗ weſenden noch verſchiedene Einzelfragen beſprochen wur⸗ den, und einem kurzen Schluß⸗ und Dankeswort der Vor⸗ Ss iſt eilage — heimer 2 2 9 Schwerer Exiſtenzkampf der Mheinſchiffahrt Generalverſammlung des Mannheimer Schiffervereins E. V. Die Generalverſammlung des Mann⸗ heimer Schiffervereins E. V. wurde am Frei⸗ tag abend im Lokal zur Rheinſchanze abgehalten. Dem vom Schriftführer Heinrich Klein jr. erſtatteten Tä⸗ tigkeits bericht zu entnehmen, daß der Verein nunmehr auf ein 38jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit 161. Die Rhein⸗ ſchiffahrt war im Jahre 1931 ſchlechter beſchäftigt als je r. Man kann ſagen, daß faſt 50 v. H. der einflotte ſtill lag. Die F Frachten und Schlepp⸗ öglichkeit. ahrtsfragen löhne ſtanden weit unter der Exiſt Eine Reihe praktiſcher Sch wurden im Laufe des Jah erledigt. Nach manchen Ver⸗ handlungen mit dem ſtädtiſch Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werk und der Hafen verwaltung wurden 2 Brunnen für die Schiffahrt am ſogen.„Faulen Eck“ und am linken Neckarufer an der Jungbuſchbrücke errichtet. Der Verein konnte es nach Beſprechungen mit der Hafen verwaltung durchſetzen, daß bei drei bis vier nebeneinander ſtill⸗ liegenden Fahrzeugen ein Mann als Wachmann ge⸗ nügt. Bei dem zu Anfang des Jahres im Fricdrichs⸗ park abgehaltenen Familienabend wurde Herr Heinrich Klein ſen. zum Ehrenmitglied des Mannheimer Schiffervereins ernannt. Kapitän Metz vom Badiſchen Rheinbauamt, der dem Verein 20 Jahre angehörte, iſt im abgelaufenen Jahre verſtorben. Zu ſeinem Gedenken er⸗ hoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Die Finanzen des Vereins ſind nach dem Kaſſen⸗ bericht in Oronung und in guter Verwaltung. Nach dem Bericht der Reviſoren ſtimmen die Belege mit den Büchern vollkommen überein, ſo daß dem Rechner und dem Schrift⸗ führer unter Dankesworten für ihre Tätigkeit Entlaſtung erteilt werden konnte. Einer alten Uebung, folgend be⸗ willigte der Verein dem St. Joſephshaus und dem Evan⸗ geliſchen Schifferkinderheim eing Weihnachtsgabe von je 25 /. Die Neuwahl der turnusgemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder ergab deren einſtimmige Wiederwahl. Gewählt ſind danach als 1. Vorſitzender Herr Stachel ⸗ haus und Herr Peter KHhnle als ſtellvertretender Vorſitzender. Beiſitzer ſind die Herren Martin Reibel, Heinrich Jooſten und H. Heckler. In dem vom Vorſitzenden alljährlich erſtatteten Nück⸗ und Ausblick wurde erwähnt, daß ſich die Not der geſamten Wirtſchaft in der Rheinſchiffahrt außerordentlich ſtark be⸗ es merkbar mache. Das berühmte„Ad ventswaſſer“ habe der Rheinſchiffahrt immer eine gewiſſe Belebung ge⸗ bracht. Eine Belebung des Geſchäfts erwarte aber heute faſt keiner mehr. Der Verkehr nach dem Auslande, nach Belgien und Holland, der Export und Import und der ge⸗ ſamte Güteraustauſch wurden außerordentlich erſchwert. Für die Rheinſchiffahrt ſeien daher die Ausſichten mehr als ſchlecht. Aber der Hauptkonkurrentin, der Eiſenbahn, gehe es auch t beſſer. Man brauche nur die Beſetzung der Perſonenzüge und die Abfertigung der Güter zu betrachten. In der ſich anſchließenden Ausſprache wurden einige Fragen praktiſcher Art behandelt, wobei nament⸗ lich der Uebergang vom Räder⸗ und Schrau⸗ bendampfer zum Motorſchiff eingehende Er⸗ örterung fand. Einige Schiffsbeſitzer machten dabei wert⸗ volle Mitteilungen über ihre bisherigen Erfahrungen mit den Dieſelmotorſchiffen und deren Lebensdauer gegen⸗ über Dampfantrieben. Dabei wurde allerdings hervor⸗ gehoben, d die Dieſelmotorſchiffe für Schleppboote oder Frachtboote eigentlich erſt in den letzten Jahren ſtärker in Wettbewerb getreten ſeien und die Erfahrungen daher kein abſchl des Urteil zuließen. Nach eingehenden Debatte über die Fahrwaſſer⸗ verhältniſſe am Oberrhein hielt das Vereinsmitglied Landwehr einen aktuellen Vortrag über die Trockenlegungsarbeiten der Zuiderſee. Redner kam erſt von der letzten Reiſe mit ſeinem von der holländiſchen Inſel Wieringen, dem be⸗ kannten Aufenthaltsort des früheren deutſchen Kron⸗ prinzen, zurück. Nach einer eingehenden Beſichtigung der bisher ausgeführten Arbeiten an der Zuiderſee hatte er wiederholt Beſprechungen mit den an der Trockenlegung tätigen Ingenieuren. Ein Stauwerk iſt bis auf eine Strecke von 2700 Meter fertiggeſtellt. In dieſer engen Strecke drängt ſich Ebbe⸗ und Flutausgleich vom Kanal her mit aller Gewalt hindurch. Infolgedeſſen hat ſich die Sohle der Durchgangsſtelle um 26 Meter geſenkt,. Alle bisherigen Verſuche zur Vollendung dieſer Staudamm⸗ ſtrecke haben ſich als ergebnislos erwieſen, ſodaß die hol⸗ ländiſche Regierung vor einem ſchweren Problem ſteht. Nachdem noch Herr Schölch im Namen der Mit⸗ glieder dem Geſamtvorſtand für deſſen erſprießliche und erfolgreiche Tätigkeit herzlichſt gedankt hatte, ſchloß der Vorſitzende unter Dankesworten die angeregt und durch die Ausſprache ſehr intereſſant verlaufene Verſammlung. ch. Der Schiff Der Reichsjugendtag in Innsbruck In der gut beſuchten Monats⸗Verſammlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen Verbandes hielt Gaujugendführer Faſold einen Lichtbildervortrag über den im Auguſt ſtattgefun⸗ denen Reichs jugendtag des Bundes der Kauf⸗ mannsjugend im DHV. Zwei Jahre ſind es her, daß der Bund der Kaufmannsjugend 7000 ſeiner Jungmannen in Danzig aufmarſchieren ließ, nicht allein um eine gewerk⸗ ſchaftliche Heerſchau abzuhalten, ſondern vielmehr um den werdenden deutſchen Kaufmannsgehilfen, die die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft beſtimmen ſollen, praktiſchen An⸗ ſchauungsunterricht über die Grenzlandnot des deutſchen Oſtens zu geben. Dieſes Jahr fand der Reichsjugendtag in der Heimat Andreas Hofers, in Juns bruck, ſtatt. Wie⸗ der waren es 8 000 männliche Kaufmannslehrlinge, dte dort für den großdeutſchen Gedanken demonſtrierten und feierlich gegen die Schandverträge von Verſallles und St. Germain proteſtierten. Es war mehr als nur ein Aufmarſch. Es war eine Aufrüttelung der Bevölkerung, die im Kampf um die Erhaltung der Heimat jenſeits der Grenzen zu ermüden droht. Herrliche Bilder zeigten den Abmarſch von Mannheim bis Innsbruck, den Einmarſch und all die Kundgebungen, die Zeugnis davon ablegten, daß der DHV nicht zu den Ge⸗ werkſchaften gehört, die lediglich die materielle Beſſerſtellung der Arbeitnehmer zum Ziele haben, ſondern darüber hinaus eine Bewegung, die bewußt als Endziel den Glauben an eine Volksgemeinſchaft aller Deutſchen hat und deshalb den Klaſſenkampf verneint und radikal ablehnt. 8 000 bekann⸗ ten ſich am Grabe Andreas Hofers zum großdeutſchen Ge⸗ danken und legten ein Bekenntnis dafür ab, nicht nach⸗ zulaſſen in dem Ringen, bis dieſes Ziel für unſer Vater⸗ land erreicht iſt. Die Bilder vermittelten den Eindruck, als habe man es mit dem Aufmarſch eines Wehrverbandes zu tun. Wohl hat der Bund der Kaufmannsjugend eine einheitliche Kleidung und ein ſtrammes Auftreten. Aber die Beſonderheit des Aufmarſches liegt doch darin, daß ſich hier deutſcher Wehr⸗ und Freiheitswille mit einem weitztelenden Arbeitswillen verbindet, der die Geſtaltung der Berufsarbeit als erſte Vorausſetzung zur Wiedererlangung der deutſchen Freiheit betrachtet. Der Do ſieht ſeine höchſte Aufgabe darin, der Berufsarbeit ihr ſeelenloſes Daſein zu nehmen und einen tieferen Sinn zu geben. Wie das vorbildlich geſchieht, zeigte die Schau der 4. Reichsſcheinfirmenmeſſe. Ein neues Berufsethos, das ſeine letzte und höchſte Verankerung im Nationalen, Religiöſen und Sozialen findet, das von der Grundlage der Berufsarbeit und der Nation und dem Volke zu dienen verſucht, das war der ſtärkſte Eindruck, den die Tagung vermitteln konnte. Auch die körperliche Ertüchtigung kam nicht zu kurz. An den Reichsjugendtag ſchloſſen ſich Berglager an, in denen den jungen Freunden Gelegenheit geboten war, die Schönheiten der Alpenwelt kennen zu lernen. Das Ziel der Jugenderziehung des DoW e bleibt aber, die ſchöpferiſche Verbindung herzuſtellen zwiſchen einem leiſtungsfähigen, geſunden Körper und einem klaren, auf das Weſentliche ge⸗ richteten Geiſt. Nur aus ſolcher Verbindung kann jenes lebensfreudige Fühlen erwachſen, das in dem großen Volks⸗ feſt, das ſich an all die Kundgebungen in Innsbruck anſchloß, ſeinen beredten Ausdruck fand. Deutſchland wird nur wie⸗ der werden, wenn ſeine Jugend Zucht und Unterordnung unter der Autorität einer Führung hat und wenn Gemein⸗ ſchaftsgeiſt alle Kreiſe ünſeres Volkes bindet. An dieſer Aufgabe arbeitet der Bund der Kaufmannsjugend mit ſeinen nahezu 80 000 männlichen Kaufmannslehrlingen mit. Er iſt ſich voll ſeiner hohen Aufgabe bewußt und weiß, daß er durch dieſe Arbeit nicht nur Dienſt am Standesnachwuchs, ſondern auch Dienſt am deutſchen Volke leiſtet. 8528 . dddddddddddṍũ l dd Männergeſangverein Lindenhof Der Verein, deſſen erfolgreiches November⸗Konzert noch in friſcher Erinnerung iſt, ſtand inzwiſchen auch vor der auswärtigen Oeffentlichkeit. Eine Konzertreiſe führte 75 Sänger nach Erbes⸗Büdesheim in Rheinheſſen, wo der Verein ſchon im Vorjahre herzliche Sängerfreund⸗ ſchaft angeknüpft hat. Die geſamte Einwohnerſchaft des Ortes bewies auch diesmal wieder eine Gaſtfreunoſchaft, die in ihrer Herzlichkeit nicht gut übertroffen werden kann. Wertvolle Verbindungen von Stadt zu Land, von Baden nach Heſſen, von Sänger zu Sänger und Familie, wurden eingegangen. Es kann geſagt werden: das deutſche Lied hat wieder einmal ſeine ausgleichende, einigende, verbin⸗ dende Kraft bewieſen. Das Konzert ſelbſt ſand vor ausverkauftem Hauſe ſtatt. Der dreiſtimmige Mozartchor„Dir Seele des Weltalls“ mit Klavierbegleitung leitete die reiche Vortragsfolge ein. „Das Deutſche Lied“ von Faßbender fand eine beſonders glückliche Wiedergabe. Es folgten„Heimweh“ von Bau⸗ mann, das„Echo“ von Wickenhauſer, die„Hütte“ von Kaun, „An die Mägdelein“ von Jüngſt und der„Donauwalzer“ von Strauß. Der gepflegte Geſang ließ die außerordentliche Sorgfalt und Erziehungsarbeit des Chormeiſters Joſef Menz ⸗Mannheim deutlich ſpürbas werden, der mit Recht ſehr gefeiert wurde und obendrein als Soliſt mit ſeiner warmen Baxitonſtimme allgemein erfreute. Weitere So⸗ liſten hatte der Verein in den Herren Anton Meiſen⸗ zahl und Karl Alten berger zur Verfügung, die mit bemerkenswerten Einzelleiſtungen überraſchten. Der Kla⸗ vierpart war bei Herrn Bauſenhart in den beſten Händen. Bei dem anſchließenden geſelligen Beiſammenſein brachte der Verein noch mehrere Lieder zu Gehör. Schließlich traten auch noch die Humoriſten des Vereins mit allerlei Dar⸗ bietungen hervor. Erſt in den frühen Morgenſtunden kam man nach flotter Fahrt der Omnibuſſe wieder in den Be⸗ reich unſerer Quadratſtadt. KLI. Vadiſcher Nolſchut; Bund Zu einer Weihnachtsfeier hatte der Badiſche Not ſch utzBund der In validen und er⸗ werbsbeſchränkter Familien Ernährer nach Käfertal eingeladen. Aus dem Munde feines Gründers erfuhr man die Zwecke und Ziele des Bundes, dem nur Invaliden, Schwererwerbsbeſchränkte und Teil⸗ invaliden angehören können. Herr Ludwig Heckmann hat es ſich Furch den Notſchutz⸗Bund zur Aufgabe gemacht, durch gemeinſamen Einkauf non Lebensmitteln und le⸗ benswichtiger Bedürfniſſe zu Großeinkaufspreiſen und zu ſteuern. Der Notſchutz⸗Bund iſt nichts anderes als eine Selbſthilfe, durch die es den Mitgliedern ermöglicht werden ſoll, mit der geringen Rente auszukommen. Für die mit ſedem Pfennig rechnenden Leute bedeutet auch nur eine geringfügige Erſparnis eine weftere Möglichkeit, mit n beſchränkten Mitteln auch . möglich. 3 B. deln z deren Abgabe ohne Gewinn an die Mitglieder, der Not ber⸗Schützenabteilung vor. irklich zurechtzukommen. nig weſenden aus, worauf der Bezirksleiter die harmoniſch leute ſtehen dem Notſchutz⸗Bund nicht gerade freundlich gegenüber, da ſie in ihm eine Konkurrenz befürchten. Die Befürchtungen ſind aber grundlos, denn der Bund will nichts anderes, als den Aermſten der Armen über die ſchlimmſten Zeiten hinwegzuhelfen. Aus Spenden und den beſcheidenen Ueberſchüſſen war es möglich, bei der Weihnachtsfeier jedes der 200 Mit⸗ glieder mit einem Lebensmittelpaket zu über⸗ raſchen. Recht dankbar waren auch die Leute für die ge⸗ botenen geiſtigen Genüſſe, zumal ein umfangreiches und abwechflungsreiches Programm aufgeſtellt worden war. In uneigennütziger Weiſe hatte ſich der Mandolinen Club„Froh Heiter“ Mannheim⸗ Käfertal unter Leitung von Joſ. Laibold zur Verfügung ge⸗ ſtellt, um durch einige flott geſpielte Weiſen, die Anweſen⸗ den zu erfreuen. Der Verein Volksbühne Mannheim⸗Waldhof brachte mit ſeinen Mitglie⸗ dern verſchiedene Theaterſtücke zur Aufführung, die keinen geringeren Beifall auslöſten, als die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen. Die Zuhörer, die ja ſonſt auf auf ſolche Kunſt⸗ genüſſe verzichten müſſen, zeigten ſich außerordentlich dankbar für jede einzelne Programmnummer. Sehr raſch vergingen für die Mitglieder des Notſchutz⸗Bundes die Stunden, denn man fühlte ſich als eine große Familie, zuſammengeſchweißt durch die gemeinſame Not Die Bundesleitung, die ehrenamtlich tätig iſt, trägt ſich mit der Abſicht. in Zukunft noch mehrere derartige Unter⸗ haltungsabende zu veranſtalten. Sie glaubt das den Mit⸗ gliedern ſchuldig zu ſein und ihnen neben der materiellen Unterſtützung auch eine geiſtige Auffriſchung bieten zu müſſen. Kleinkaliber⸗Sportverband im VBadiſchen N Kriegerbund Unter dem Vorſitz des Bezirkleiters 8, Neudeck, fond am Sonntag im Schützenlokal in Wallſtadt eine Be⸗ prechung der Schützenfunktionäre des Rhein⸗Neckargaues ſtatt, zu der auch Gauvorſitzen⸗ der Dr. Hieke, Gauſchriftführer Vogt und mehrere Schützen meiſter benachbarter Loandvereine erſchlenen waren. Nachdem der Verſammlungsleiter in längeren Ausfüh⸗ rungen über den Stand des Kleinkaliberſportes innerhalb des Gaues berichtet hatte, wurde in die allgemeine Aus⸗ 1 9 eingetreten, wobei Dr. Hieke, Gauſchriftführer ogt, Gauſchützenmeiſter Uhrig und Schützenmeiſter Ruppert zu Wort kamen. Dabei konnte feſtgeſtellt wer⸗ den, daß das Jutereſſe für die Schießſportbewegung bei den alten Soldaten groß iſt. Es wurde beſchloſſen, ſich um das Bezirksſchießen 1982 und das Londesſchießen 1933 für Mannheim zu bewerben. Im Anſchluß an die Tagung nahm der Gauvorſitzende die Preisverteilung für Schluß ſchießen der Mannheim⸗Wallſtadter Kleinkali⸗ Den Bundes⸗Ehrenpreis mit Ringen erhielt Georg Fuchs 2, den Gauehrenpreis Joh. Benz den 1. Preis Auguſt D. Vorſtand Schu ⸗ ter ſproch der Gan⸗ und Bezirksleitung, namentlich dem rührigen Gauvorſitzenden Dr. Hieke, den Dank der An⸗ verloufene Verſammlung befriedigt ſchließen konnte. das Hindenburgbund Mannheim Vergangenen Samstag abend feierte der Hinden⸗ burgbund Mannheim ſein diesjähriges, gutbeſuch⸗ tes Nilolausfeſt. Das Programm wurde faſt reſtlos von Mitgliedern beſtritten. Nach einer von Frl. E. Voigt ausdrucksvoll zum Vortrag gebrachten Weihnachtsſantoſſe folgte ein Prolog, den Herr E. K. Münz temperamentpoll zu Gehör brachte, entnommen aus ſeinem eigenen Werk „Kriegsjugend“. Danach folgte die Begrüßung durch Herrn Otto Greiff. Es waren Vertreter der Frauengruppe, der Ortsgruppe und der Hochſchulgruppe und der R anweſend. Herr Greiff ſtreiſte in ſeiner Anſprache die Auf⸗ gaben der Jugend an dem vor uns liegenden Notweißnach⸗ ten 1931 und ihre Pflichten gegenüber dem Vaterland. Seine Ausführungen g Wort:„Ueber allem per⸗ ſönlichen Intereſſe das A l, über allen Parteien das Vaterland“. Noch einer lo von Herrn Stahl folgte ein feierliches Weihnachtspotpourri, geſpielt von Herrn Herbert Böhringer. Plötzlich hörte man an der Türe ein gewaltiges Pochen, Knecht Ruprecht betrat den Raum. Er hatte für jeden etwas in ſeinem Sack. Unter den Geſchenken ſah man einige treffende Ueberraſchungen. Neben dem Humoriſt Gäns wein, der mit einigen ſchwe⸗ ren Kanonen aufgefahren war, ſind beſonders noch Frl. Voigt und Herr Heidenreich zu nennen, die für die nötige Stimmung ſorgten. Die glänzend vorgetragenen Couplets des Herrn Heidenreich waren der Clou des Abends. Erſt um 12 Uhr war das Programm abgewickelt. Es folgte eine kleine Nachfeier, bei der ſich beſonders Frl. Hilde Ludwig, Herr Stahl und Herr Weitzel durch ihre muſikaliſchen Vorträge verdient machten. Kurzſchriftoerein Gabelsberger von 1874, Mannheim Der urzſchriftverein Gabelsberger (Uebungslokal Hans Thoma⸗Schule, D 7, 22) rief für den 5. Dez. ſeine Mitglieder zu einer gemütlichen Veranſtal⸗ tung zuſammen. Der Saal des Kaufmannsheims war dicht beſetzt, als der Vorſitzende des Vereins, Verwal⸗ tungsamtmann Hildebrand, die Erſchienenen, darunter Gäſte der befreundeten Stenographenvereine Mannheims und aus den Nachbarbezirken Heſſen und Pfalz, begrüßte. Man habe ſich auf eine kleine Veranſtaltung beſchränkt, da die ernſte Zeit die Veranſtaltung prunkender Feſte ver⸗ biete. Lobend erwähnte er die Mitglieder, die in der letzten Zeit ſich an Wettſchreiben mit vollem Erfolg beteiligten. 12 Ehrenpreiſe und 21 erſte Preiſe in den Geſchwindigkeitsſtufen von 100—300 Silben errang der Verein unter alleiniger Anwendung der Einheitskurz⸗ ſchrift beim Bezirkswettſchreiben in Friedrichsfeld. Im November beſtanden 5 Mitglieder die Handelskammerprft⸗ fung bei 150 und 2 bei 220 Silben. Beim Bezirkstag, und bei der Handelskammerprüfung zeigten Mitglieder des Vereins die höchſten Tagesleiſtungen. Die Er⸗ folge ſind Beweiſe für die fachkundige Stenographieunterrichts öͤurch bewährte Lehrkräfte. Die Vergnügungskommiſſion unter dem Vorſitz des Herrn Bruno Haas hatte für den Abend ein abwechſlungs⸗ reiches Programm zuſammengeſtellt. Frl. E. Holtz⸗ mann eröffnete die Reihe der Darbietungen mit einem Feſtgeoͤicht. Die Damen Maria Köhler und F. Schnei⸗ der brachten mit prächtiger, wohlklingender Sopraon⸗ ſtimme der Zeit angepaßte Lieder zu Gehör, womit ſie rauſchenden Beifall ernteten. Der Klaviervortrag„Weih⸗ nachtsklänge“ des Herrn Brand zeugte von muſikaliſchem Können. Erſolg war auch dem Knecht Ruprecht(Bruno Haas) beſchieden, der Vielen aus ſeinem großen Sacke niedliche Geſchenke beſcherte und die Uebergabe in launige Verſe kleidete. Herr Robert Haas ſong humorvolle Cou⸗ plets und hatte damit die Lacher auf ſeiner Seite. Der von den Damen Bruſt und Lotte Haas, den Herren Bruſt und Käſtner flott geſpielte Einokter„Der Sei⸗ tenſprung“ entfeſſelte Beifallsſtürme. Frl. Lotte Haas war den Sängerinnen und Sängern eine feinfühlige Be⸗ gleiterin auf dem Klavier. Das Hausorcheſter des Geſong⸗ vereins„Arion“ ſpielte zum Tanz auf, der die Teil⸗ nehmer bis in die erſten Morgenſtunden in froher Stim⸗ mung zuſammenhielt. H. Verein für Hundeſport, E.., Mannheim Am Samstag abend ſprach Kriminalkommiſſar Mei ners, Frankfurt a. M. über die Erziehung und Dreſſur des Hundes im Reſtaurant„zur Reichs⸗ poſt“ vor den Reichsbahnpolizeihundeführern, den Sicher⸗ heitsbeomten der Zellſtoffabrik Waldhof und den Mitglie⸗ dern des Vereins. Prüfungsrichter Polizeiſekretär Gu⸗ termutb dankte dem Pionier des Polizeihundeſportes, Kriminalkommiſſar Meiners, für ſein Erſcheinen. Die von großer Fachkenntnis zeugenden Ausführungen des Herrn Meiners ernteten reichen Beifall. Am Sonntag vor⸗ mittag fanden auf dem Uebungsplatz die Schulübun⸗ gen ſtatt. Herr Meiners gah den zahlreich erſchienenen Führern praktiſche Winke und Belehrungen und erhob als oberſten Grundſatz die Liebe zum Tiere hervor, damit mit dem Tiere nach beendeter Dreſſur praktiſche Leiſtungen er⸗ zielt werden können zum Wohle des Hundeſportes und der Allgemeinheit. Vereinstätigkeit in Feudenheim Der Kanarilenzuchtverein Feudenheim hielt im Nebenzimmer des„Prinz Max“ bei gutem Beſuch eine Ausſtellung ab. Preiſe erhielten: Otto Wagner, Hans Lauth, Wilh. Vierling, Friedr. Back, Jeon Bohr⸗ mann. Jakob Reis, der außer Konkurrenz ausgeſtellt hatte, erhielt in der allgemeinen Klaſſe die höchſte Punkk⸗ zahl.— Im vollbeſetzten oberem Sagl veranſtaltete der Muſikverein eine Aufführung des Singſpiels„Die Winzerprinzeſſin“. Der Evangel, Männer verein veranſtaltete im„Badiſchen Hof“ eine Fami Penfe ier. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NN VEREINS- KALENDER f donnerstag, 17. Dezember Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtverein E.., Mannheim Vereinslokal Palaſt⸗Hotel, gelber Saal: 8 Uhr Vor, trag des Herrn Raiſch:„Das Erdbl, das weiße Blut der Weltwirtſchaft“, ea. 100 Lichtbilder. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglos willkommen. Freitag, 18. Dezember Odeuwaldklub E..: .30 Uhr abends: Weihnachtl. Unterhaltungsabend der Jungmädchengruppe im Kaufmannsheim, C 1. 1011. Eintritt frei. — Nachdruck verboten.— Briefkaſten NJ BM. Es muß„Typenſchild“ heißen. Was Sie Erteilung des Zuge „8 m 1 ſich unn dem das ſtartete. erheiter doch ſag hat, die bilden der Fil! gelacht, wirkt u halten, über di Veheme bricht. Aufnahr ſo könn landſcha Films, gualmer zur por bürgers auſtaltet dieſe 21 worden geſchmac Farbig erleben gezäumt In recht gl Rößlwir Temper⸗ kellner unter d ebenfall! Tiroler Die lie Tochter) ſchöne Feuer Privatg wenn 2 liſpelnd Spira ihr mit lich Frl. knecht ſi als bei gang di gehört ſpiele verdank eine rec Mbelun erklären jagen: 1 Unte geſtern feſt, werden Mannhe Linder kreten. das Fi! darin,! verging. der kom Vorbere es aber nicht fu lich zu nicht gi nichts a ſten M behalten Filmfeſ gingen nach He unterha Mittwo K Aus wird l tenden krungsc gezeigt Tagew Wieſen ſchäftig heſeher werbsl konnte terſtütz Gem Betrie! 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Dezember Abend 5 5 8. 1. 576„Im weißen Röß l“ im Roxy abrollt. Man fühlt 0 Prag: 18.25: Deutſche Send ſich unwillkürlich wieder in den Winter 1898/99 verſetzt, in 5 Frankfurt Rom: 17.30: Konzert.— 21 — dem das„weiße Rößl“ auf vielen deutſchen Bühnen ſtegreich 5 77151 Frühkonzert auf Schallplatten 12.05: Schall⸗ Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtru 5 ſiarkete. Aber wenn die zum Teil auch heute Ach 5 nlaktenkonzert⸗— 16.00: Unterhaltungskonzert. 16.50: Konzert aus Mülhauſen. etheiternden Bilder vorüberziehen, bann 118 5 ech Straßenſammlung für die Volks fe. Bericht v. W. Bau⸗. 5 N i 2 das ic der Geſch mag un muß man ſich monn und O. W. Studtmann.— 18.40: D. Miſipo: Afrika, Störungsfreie doppelte Rückkopplung e nack auch bei denen gewandelt geſehen durch die afrikar e Brille.— 19. Rosbaud: hat, die in den Hher Jahren ſich ſchon ein kritiſches Urteil Mufikaliſche Grundbegriffe. 20.15: Dein beſſeres Ich. Die Schirmgitterröhre vere 0. Auſbau guter 1 bilden konnten. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß Ein bunter Abend. e Sie ermögl b hon durch eine utbeſuch⸗ ber Film enttäuſcht. Wir haben wiederholt recht herzlich Heilsberg Verſtärkerſtufe eine ſehr beträchtliche Hochfreguenzverſtär⸗ los pon gelacht, denn die manchmal recht drollige Situationskomik.80: Turnſtünde für die Han u. 1140. Afterbal⸗ kung und damit das Hereinholen ſehr entfernter oder Voigt wirkt unwiderſtehlich. Wer kann ſich 1 e e tungs muſik. 16.15: Unterha ing muftk— 20 05: Blas⸗ ande Sender, denn d Audion, daß iſt die Röhre, die Sſantoſie halten, wenn der Glühſtrumpffabrikant Gieſecke aus Wut 1— 24.30: Funk⸗Alademie der Prominenten aus braucht eine dest nme Wange Doch 10 mentvoll üher die wiederholten nächtlichen Störungen mit ſolcher N überhaupt anzuſprechen.% h 918 Vehemenz ins Bett ſpringt, daß es unter ihm zuſammen⸗ 1 Langenberg 5 Ein anderes Mittel, dem Audion möglichſt viel Hoch⸗ 1 5 rh bricht. Wenn in der Ankündigung geſagt wird, daß die 15 15 5 Morgenkonzert— 15.05: Mittagskonzert.— 15.50: freguenzenergie zuzuführen, iſt die Entdämpfung des g 55 5 Aufnahmen an„hiſtoriſcher Stätte“ vorgenomme 17 55 Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 19.30: Jugend in A bſtimmkreiſes vor dem Audion durch die Rück⸗ die do können wir beſtätigen, daß nicht ge 7„Nun, Fritzchen, was ſagte denn Vater dazu, daß Deutſchland.— 20.00: Luſtiger Abend.—.30: Meiſter des kopplung. In modernen Fernempfängern wird beides an⸗ e Auf⸗ chaf e 0 nkert wird. Der ich e b 57 1 8 8 5 3, Jazz. gewandt, Hochfrequenzverſtärkung dur chirmgitterröh veihnach⸗ landſchaftliche Rahmen iſt denn auch die Stärke dieſes 1 eſuche? München and das kückgerbppelte Aud a durch Schirmgi 19 8 ug möſe 5 0 1 9 d ö 8 8 1 1 15 0 Audion. Dieſe Kombi % Films,. bei der Fahrt mit dem veralteten„Ach, weißt du, Tante, Mutter hat es ihm noch 12.30: Unterholtungskonzert.— 13.10: Aus Wagners viele Vortetle. Die z i Abieimmkreife geben den Parte. b von Salzburg zum Wolfgangſee bis garnicht geſagt— ihm war ſowieſo die letzte Zeit Werken.— 14.25: Die galante Zeit— wie ſie wirklich 795 eine hohe Treunſchärfe, die Schirmgi 8 re eine erheb⸗ Staßl zur pomphſen Illumination, die zu Ehren des Ehren⸗ garnicht gut.“ f 5 8— wie wir ſie ſehen Schallplatten.— 16.10. Unterhal⸗ liche Hochfrequenzverſtärkung und ickkbpplung im elt von bürgers Gieſecke von der Gemeinde St. Wolfgang ver⸗ tungskonzert.— 17.35: Liederſtunde.— 18,0: Stille zweiten Kreis eine weitere Empfindlichkeitsſteigerung, man aon 1 anſealtet wird, wobei nicht verſchwiegen werden darf, daß Stunde.— 19.25: Unterhaltungskonzert.— 20.10: Konzert ohne daß ein Rückkopplungspfeifen in den erſten Kreis t ben bieſe Iumtnation wie ſo manches andere hinzugedichtet 8 des Münchener Volkschors.— 22.45: Unterhaltungsmuſik. und damit in die Antenne gelangen kann In einem nenen ck. Unter worden iſt. Aber ſie macht dem heutigen Publikums⸗ Vorreiſt Süädfunk ait den een Aten e ee 1 0 3 f 96 likums⸗ 8 5 g 5 5 8 ſte immkreis ausgedehnt. Dur ieſe. 1 0 ech rk. 98 0ll e e Nachdem der unerwünſchte Beſuch endlich gegan⸗ e e Entdämpfung wird bie Empſangsempfinslichkelt auß en ſchwe⸗ Harbig würde ſie noch wirkungsvoller ſein. Aber vielleicht 5 73 88.. 1 55— 13.30: Die Oper von heute abend.— 14.15: Gefiederte das äußerſte geſteigert, ſo daß hie 17 1 de ird 1 a 8 2 8 9 S 2 U 1* ter ur dr 9 0 Frl. Kleben wirs noch, daß wir das„weiße Rößl“ neu 115 191 1 fragt die Dame des Hauſes das Mädchen,. 5 Stunde des Chorgeſangs.— 15.15: Stunde lautſtarker Fernen 122005 155 Beach Magee geßäumt als farbigen Tonfilm bewundern können. e ſie die Leute abgewieſen habe. ij— 18.40: Dr. daß die Rückkopplung auf den erſten Kreis ſo ausgebildet 7 In der Auswahl der Hauptdarſteller a 5 2 N Wolfſ: Der Kaufmannsbrief von heute: Brieſe aus dem iſt, daß auch hier keine Störſchwingunge f 0 2 b 5 5 5 a 5 577 5 5 8 5 2 1. 6 9 en auftret nd lou des kocht glückliche Hand. Liane 1 15 dune dan ne„Ich, habe geſagt, Sie wären nach Italien ge⸗ Warenverkehr.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. abgeſtrahlt werden können. e N rb 0 Rößlwirtin, nur zu 111. 85 15 155 lich g entzückende fahren,“ ſagt die Fee. Wien 35 5 ers Frl 5 5 zu jung und nicht ſtattlich genug. Aber 11.30: Mi. d e 85 851 3 f 1 5 2 5 ASrnnier g* +: 2— 8 e! durch Temperament hat ſie für drei. Das muß auch der Zahl⸗„Sehr ſchön!“ lobt die Dame des Hauſes.„Haber zee Mittagskonzert 1345: Tino Patiera. D 17th: V der ane ih spüre 5 der Zahl⸗ di 8 ie Dame des Hauſes.„Haben Blasmuſik.— 19.00: Italteniſche Muſik.— 21.30: Funkako⸗ Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. St elln R H ſen) ſpüren, der ſchon vor der Hochzeit ie Herrſchaften denn nicht gefr f; demie 8 157 0 9 751 85 r. Stefan reel eh! 7 0 7 Hoch 8 5 ticht gefragt, wann wir wie⸗ demie der Prominenten. 12 yſer- Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder unter 10 ffel ſteht. Eine ausgezeichnete Type iſt derkämen?“ 8 8 2 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil; Franz Kir cher er ebenfalls Gerron als Gieſecke, ſchon im Aeußern in E Au Maun beim 2 5 nb gesch e, Tiroler Tracht e r n 7 90 75 271* 2 35 5 201705: Erwerbskoſe ſiedel W Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich i 9 8 5 5 5 5 15 1 5 im überaus natürlichen Kpiel„Ei freilich! Und da habe ich geſagt, vor heute. Wermerosene ſſedeln-, Funkbericht von den] mianrzzem e Perenearber Frucht ud ele. en Die liebretzende Erſcheinung Anita Doris(Gieſeckes nachmittag keinesfalls.“ 0 1 Randſiedlungen. Sprecher: Jakob Würth, Neue Mannheinſer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim R 1,—6 Mannheim. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorte Tochter) läßt es begreiflich erſcheinen, daß der männlich⸗ 1 ſchöne Livio 12 vanelli(RA. Dr. Siedler) ſchnell era Feuer fängt. Der Gegenſatz zwiſchen Gieſecke und dem me sar Privatgelehrten(Hermann Pich a) wirkt am ſtärkſten, Verwal⸗ wenn Beide nebeneinander auf einer Bank ſitzen. Die darunter liſpelnde Tochter des ſympathiſchen alten Herrn(Camilla unheims Spir a) fügt ſich ebenſo geſchickt in die Komödie ein wie e ihr mit einer Glatze behafteter Zukünftiger, der urſprüng⸗ eſte 985 lich Frl. Gieſecke zugedacht war. Sogar den rieſigen Haus⸗ in knecht ſieht man wieder, der wie immer Senſation erregte, n Erfolg als bei dem Ausflug auf den Schafberg und nach St. Wolf⸗ in den gang die Liedertäfler das„weiße Rößl“ überfielen. Es ang ber gehört zwar nicht zu den Aufgaben der„Badiſchen Licht⸗ eitskurz⸗ ſpiele Karlsruhe“, denen wir das„weiße Rößl im Film“ e 115 verdanken, derartige leichte Koſt zu ſervieren, aber da es 108 10 eine recht zugkräftige Reklame für die Revue⸗Operette tm „ Mbelungenſaal bildet, wird man ſich damit einverſtanden Die Er⸗ erklären. Viele werden uns auch recht geben, wenn wir ing des lagen; man muß Beides geſehen haben. rſitz des chſlungs⸗ 15 a 0 Kinderfilmfeſt chnet⸗ Unter keinem beſonders günſtigen Stern ſtaud das Sopran⸗ geſtern im Friedrichspark veranſtaltete Kinder⸗Film⸗ 0 ſeſt. Die Ausſicht, auf dem Filmband feſtgehalten zu kalischen werden und ſich ſpäter ſelſt wieder auf der Leinwand eines (18 Naunheimer Kinos ſpielen zu ſehen, hatte nicht allzuviele 0 ö a 8 N n Sache Kinder veranlaßt, den Weg nach dem Friedrichspark anzu⸗ l 5 s D i N 1 605 158 fen 552 e nicht daran, daß kein Intereſſe für 2 8 f ö lle Cou⸗ as Filmen vorhanden war, ſondern hatte ſeinen Grund 9 8 6 te. Der darin, daß durch das Regenwetter die Luſt am Ausgehen 41 8 GCN Nolnis 70 ass 7 8 1 5 19 ieee a harrten mit Spannung 5 . deen dus And e 9 e VVV Versiegelte Holzkistchen 98 in aber, als die Stromgnleftung n den Jie e Oxiginal- Flaschen„.35,.60,.90 470 Echt Kölnisch Wasser..80, 11.70, 15.60 te Teil 15 1 e arbeitete man, um ſchließ⸗ Fenk feintddd 47, Geschenk- Packungen i r Stim⸗ ich zu erkennen, daß es ohne umfangrelche Veränderungen Umflochtene Champagner- Flaschen„.8 Echt Kölnisch Nasser oder 271 Fecht Kölni br ohne Licht nicht filmen kann, ölteb Nasa G e 35 850 16. Wasser u. 271 Kölnisch Wasser- Seife. AN.75 8 g, als die Veranſtaltung auf den näch⸗ 75„ 525 4 Kölnisch W. Seife ten Mittwoch zu verlegen. Dle gelöſten Eintrittskarten Flasche Herren- Format... 11.25 Stück 60 Ef Karton 55 81 6 behalten ihre Gültigkeit, ſo daß den Beſuchern des Kinder⸗ 3 F3V'lf . Filmfeſtes kein weiterer Schaden entſteht. Die Kinder N gingen trotz der verſchloſſen gebliebenen Kamera zufrieden 1 nach Hauſe, denn ſie wurden mit Muſik und durch Spiele Reichs⸗ unterhalten. Außerdem wußten ſie ja, daß ſie am nächſten Sicher⸗ Mittwoch nochmals kommen dürfen. Mitglie⸗ 8 ir Gu⸗ 5 1 5 a 2 15 ten. Die 0 r Kommunale Chronik. 1 N Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen e n rhob als E Schwetzingen, 9. Dez. mit mit 1 ngen er⸗ Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung und der wird berichtet: Eine Aenderung der z. Zt. gel⸗ tenden Ortslöhne i. S. des§ 149 Reichsverſiche⸗ kungsordnung hielt der Gemeinderat nicht für an⸗ gezeigt.— Die Ausführung von Arbeiten letwa 2300 Tagewerke) auf dem Gemarkungsteil„Schwetzinger 1 Wieſen“ nach Vorſchlag des Stadtbauamts zur Be⸗ Wagner, ſchäftigung von Wohlfahrtserwerbsloſen wurde vor⸗ n Bohr⸗ geſehen.— Dem wiederholten Antrag der Er⸗ 1 werbsloſen auf Erhöhung der Richtfätze 1 ⁊ 9 konnte nicht entſprochen werden. Als zuſätzliche Un⸗ Is„Die terſtützung ſoll mit tunlichſter Beſchleunigung die nner⸗ Gemeinſchaftsküche der Notgemeinſchaft in Fami- Betrieb genommen werden. Weiter ſoll Abgabe von kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken aus den Be⸗ — ſtänden der Notgemeinſchaft erfolgen. Zu der den 22 Tosca · Parfum lesensten tunde . 18 Erwerbsloſen in Ausſicht geſtellten gemeinſchaftlichen sachlichen Probe-Flasche bis zur exle 1 er„„..80,.60 Von d Luxus-Packung .50,.40, 80, 9. Cologne . Beſprechung wurde eine Kommiſſton gebildet, be⸗ ſtehend aus dem Bürgermeiſter und 6 Gemeinderäten. Der Arbeiterwohlfahrt, Ortsausſchuß Schwetzin⸗ 0—.80, 19.50 222.80, 3.* 421f Tosca-Eau de ER feu ese den im Haushaltplan 1931 als Zu⸗ N.— ſuß vorgeſehenen Mitteln ein weiterer Betrag be⸗ FF uilligt.— Dem Reichsbund der Kriegsbeſchädigten d. ö und ⸗ Hinterbliebenen, Ortsgruppe Schwetzingen, Zehrkant- Flasc wurde zum Zwecke der Beſcherung von Kriegshinter⸗ 4 ca-Geschende-Packunges Taschen- Flasche ihr Vor⸗ bliebenenkindern eine Beihilfe zugewieſen.— Von 1 21f: Tosca-Eau de Cologne, Went ße Blut einer Mitteilung des Miniſters des Innern in je nach Wabl mit l.80 bis.50 ee,.20 itglieder Karlsruhe, daß Mittel aus der Reichs weſthilfe für Parfum, Seife u. o„.40,.75 Erweiterung des ſtädt. Krankenhauſes nicht in Betracht kommen, wurde Kenntnis genom⸗ men.— Mit der Vorbereitung von Veranſtal⸗ zend der lungen in Schwetzingen anläßlich der Landwirt⸗ 10 15 ſchaftlichen Ausstellung im Jahre 1932 in Mannheim wurde vom Bürgermeiſter eine Kommiſſion gebildet, zu der als Mitglieder des Gemeinderats die Ge⸗ meinderäte Rößler und Schmitt beſtimmt wurden.— Die Schlagraum⸗ und Streuverſteige⸗ 0 i 8 rung vom 23. November wurde genehmigt.— Ge⸗„N N. i 8 W e g 5 gen die gemäß Verfügung des Bezirksamts Mann⸗ 1 5. N 5 b n. heim vom 17. November 1931 erteilte Anweiſung%%%— F ᷑ o— 8 as Sie auf Erhöhung der Gemeindebierſteuer wird e e ä s i i„ Grün- HVeſchwerde erhoben.— Von Verfſtgungen des Be⸗ 5 9. i 8 a 5 5 1 frksamts Mannheim, wonach Erhöhung der Bür⸗ e 5 5 5 0. 2 57 . e bene an Enns ang den deen die den 5 75 e 5 1 5 verſche⸗„ betränkeſteuer ſtaatlich genehmigt und die vom 855 73 5 4 2 57 a ö S N e 1 8 m een Gemeinderat erhobenen Einſprachen als unbegründet 8% 2 9 80 5 IN INN 2 Soil. 0 0 1010 5 worden ſind, wurde Kenntnis ge⸗ FVV.. 5 f N men. 8. a. 5 e 6. Seite/ Nummer 3576 Freitag, 11. Dezember 1931 * Karlsruhe, 11. Dez. Zu dem bereits im geſtrigen Abendblatt gemel⸗ beten verwegenen Poſtraub auf der Albtalbahn, wo⸗ bei eine Kaſſette mit 9000 Mark geſtohlen wurde, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Mit dem Zug der Albtalbahn, der 18 Uhr 55 in Ettlingen abgeht und 19 Uhr 17 in Karlsruhe an⸗ kommt, gab das Poſtamt Ettlingen geſtern eine ſo⸗ genannte Wertkiſte auf, in der 9000 ¼ Poſtgeld, für das Poſtſcheckamt Karlsruhe beſtimmt, enthalten waren. Die Wertkiſte, eine größere Holgskaſſette, wurde in das Poſtabteil des Zuges verſchloſſen, das ſich zuſammen mit dem Gepäckabteil in einem beſou⸗ deren Wagen befindet. Als der Zug in Karlsruhe ankam, mußte man feſtſtellen, daß das an der Tür zum Poſtabteil angebrachte Vorhängeſchloß gewaltſam erbrochen und die Geldkaſ⸗ ſette entwendet war. Es iſt alſo einwandfrei erwieſen, daß ein ſchwerer Einbruchsdieb⸗ ſtahl vorliegt. Die Karlsruher Kriminalpolizei hat die Unter⸗ ſuchung ſofort eingeleitet. Im Laufe des geſtrigen Donnerstag ſuchten Beamte die ganze Bahnlinie Ettlingen Karlsruhe nach Spuren ab, um den ver⸗ wegenen Räuber ausfindig zu machen. Wie der Diebſtahl im einzelnen bewerkſtelligt wurde, iſt zur Zeit noch nicht klar. Sicher iſt, daß der Dieb ge⸗ nau darüber unterrichtet ſein mußte, daß mit dem Zuge Poſtgeld befördert wurde. Mög⸗ licherweiſe hat der Täter vor der Abfahrt des Zuges die Aufgabe der Holzkaſſette beobachtet und ſich un⸗ mittelbar vor Abfahrt in den Wageh eingeſchlichen. Die Annahme, daß der Räuber während der Fahrt unterwegs aufgeſprungen iſt, iſt weniger Aus Baden Das Großfeuer in Sindolsheim * Sindolsheim bei Adelsheim, 11. Dez. Durch das bereits in der heutigen Mittagsausgabe gemel⸗ dete Großfeuer wurden fünf Scheunen mit Stallungen und Nebengebäuden in Aſche gelegt. Außer den großen Vorräten ſind auch die Fahrniſſe mitverbrannt. Der Gebäude⸗ ſchaden allein wird auf etwa 28 000 Mark beziffert. Es wird Brandſtiftung vermutet. Aufgelöſte Verſammlung * Karlsruhe, 11. Dez. Da nach der neuen Not⸗ verordnung öffentliche politiſche Verſammlungen nicht mehr ſtattfinden dürfen, wurden geſtern nach⸗ mittag zwiſchen 5 und 6 Uhr eine Verſamm⸗ lung, die von kommuniſtiſcher Seite in die Wirtſchaft Saalbau, einberufen worden war, auf⸗ gelöſt. Der Redner und ein weiterer Verſamm⸗ lungsteilnehmer wurden feſtgenommen und werden dem Schnellrichter vorgeführt werden. Oberrheinſchiffahrt durch Nebel behindert * Iſtein, 10. Dez. Am Dienstag nachmittag mußte eine größere Anzahl Motorſchiffe und Peni⸗ chen, die ſich auf der Fahrt von Baſel nach Straß⸗ burg Kehl befanden, oberhalb und unterhalb der Iſteiner Schwellen vor Anker gehen. Ein ſtarker Nebel nahm jede Sicht und verhinderte die Wei⸗ terfahrt. Zwei Schiffe wurden ſchräg auf die zweite große Kiesbank unterhalb der Iſteiner Schwellen geworfen. Ohne fremde Hilfe konnten die Schiffe nicht mehr flott werden, da der Rhein eher fällt als ſteigt. * * Heidelberg, 11. Dez. Am heutigen Tage feiert Frau Altſtadtrat Marie Brechter, geb. Hartmann, eine gebürtige Mannheimerin, ihren 80. Geburts⸗ tag. Auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege für Arme und Kranke iſt Frau Brechter eine bekannte Perſönlichkeit. * Pforzheim, 11. Dez. Im Stadtteil Brötzingen brachte ſich der 37 Jahre alte Kunſtgießer Karl Fr. eine Schußverletzung bei, an der er nach wenigen Stunden ſtar b. Fr. war verheiratet, lebte aber ſeit einiger Zeit von ſeiner Frau getrennt. Was ihn zu dem Verzweiflungsſchritt getrieben hat, iſt unbe⸗ kannt. Freiſtett bei Kehl, 10. Dez. Der hieſigen Fiſcherzunft wurde nach langen Verhandlungen die Wiederherſtellung des früheren Zufluſſes vom offe⸗ nen Rhein durch die große Kehle nach dem Frei⸗ ſtetter Groſchenwaſſer genehmigt. Dieſer Zufluß war in den Vorkriegsjahren bei den Rheinregulie⸗ rungsarbeiten geſchloſſen worden, wodurch die Alt⸗ waſſer nahezu trocken gelegt wurden und die blühende Fiſchzucht ſchweren Schaden erlitt. Die Arbeiten ſind vom Rheinbauamt ſchon abgeſteckt. Die Durchführung wurde der Gemeinde Diersheim übertragen. ö a raub auf der Albtalbahn wahrſcheinlich, da die Albtalbahn durchſchnittlich mit einer Geſchwindigkeit von 35 Kilometer fährt. gegen dürfte es ihm ſelbſtverſtändlich keine Schwie⸗ rigkeiten gemacht haben, während der Fahrt mit ſei⸗ ner Diebesbeute abzuſpringen. Der betreffende Zug war lt.„B. Pr.“ nur mit einem Schaffner begleitet, der während der Fahrt mit der Fahrkartenkontrolle in den Perſonenwagen beſchäftigt war, ſo daß das Poſtabteil unbewacht blieb. Um die Unterſuchungen nach allen Seiten auszudehnen, wird, wie wir hören, von der Kriminalpolizei auch die Frage erwogen, ob unter Umſtänden nicht ein Beamter als Täter in Frage kommt. Der Poſtverwaltung entſteht durch den Diebſtahl kein Schaden, da derartige Wertſendungen verſichert zu ſein pflegen. Intereſſanterweiſe iſt, wie am Don⸗ nerstag durch Funkſpruch gemeldet wurde, am 4. De⸗ zember auf einer Kleinbahn bei Eſſen ein ganz ähnlicher Poſtdiebſtahl paſſiert, bei dem ebenfalls eine Holzkaſſette aus dem Zuge entwendet wurde. Die Poſt ſetzt eine Belohnung aus Zu dem Poſtgüterraub auf der Albtalbahn gibt die Oberpoſtdirektion Karlsruhe folgenden offiziel⸗ len Bericht:„Am 9. Dezember, abends-8 Uhr. iſt eine Wertkiſte mit 9000/ Bargeld vom Poſtamt Ettlingen auf dem Transport von Ettlingen nach Karlsruhe entwendet worden. Die polizeilichen Unterſuchungen wurden ſofort aufgenommen. Die Oberpoſtdirektion Karlsruhe hat für Ergreifung der Täter und Wiederbeiſchaffung des Betrages eine Belohnung bis zu 500 Mark— entſprechend der Höhe des wiedererlangten Geldbetrages— aus⸗ gefetzt. Die Verteilung erfolgt unter Ausſchluß des Rechtsweges.“ D Da⸗ Wr r Aus der Pfalz Einbruchsbeute eines Jugendlichen * Ludwigshafen, 11. Dez. In der Nacht vom 9. auf 10. Dezember drang ein 18jähriger Aus lä u⸗ fer von hier in die Wohnung einer Familie im Stadtteil Frieſenheim während deren Abweſenheit ein und entwendete aus einem Koffer einen Geld⸗ betrag von 730 Mark, eine goldene Damenuhr im Werte von 250 Mark, eine Herrenarmbanduhr im Werte von 33 Mark und einen Mantel im Werte von 40 Mark. Der Täter ging nach der Tat flüchtig. Autozuſammenſtoß * Ludwigshafen, 11. Dez. Geſtern abend.30 Uhr ſtieß an der Kreuzung Ludwig⸗Jubiläumſtraße ein Perſonenauto mit einem Lieferauto zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Lieferkraftwagen umgeworfen, wobei ein auf dem Wagen ſitzender junger Mann vom Wagen geſchleudert wurde und eine Gehirnerſchütterung erlitt. Er wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht. * * Zweibrücken, 11. Dez. Der Landwirt Wilhelm Morquet vom Mölchbacherhof bei Wattweiler, in deſſen Anweſen in den letzten Jahren mehrmals Feuer ausgebrochen war, wurde vor kurzem wie⸗ derholt wegen Verdachts der Brandſtiftung in Un⸗ terſuchungshaft genommen. Aufgrund der bisheri⸗ gen Ermittlungen konnte die Haftfortdauer nicht aufrecht erhalten werden. Morquet wurde geſtern in Freiheit geſetzt. Dreifacher Geſchäftseinbruch * Frankfurt a.., 11. Dez. Ein beſonders frecher Einbruchsdiebſtahl wurde in den frühen Morgen⸗ ſtunden am Donnerstag im Hauſe Zeil 15 verübt. Gegen 6 Uhr ſtiegen über den Hausflur eines Miets⸗ hauſes in der Breitegaſſe Einbrecher auf ein Schup⸗ pendach. Sie öffneten, anſcheinend mit einer Winde, die mehr als zentimeterdicke Stäbe an den Fenſtern eines Stoffgeſchäfts, das nach der Zeil liegt, packten dort in aller Ruhe Seidenſtoffe, Kleidertuche und Koltern ein und durchbrachen die Wand eines da⸗ nebenliegenden Tabakwaren ⸗Großgeſchäf⸗ tes. Hatten ſie im erſten Geſchäft für etwa 3000% Stoffe mitgehen laſſen, ſo war hier ihre Beute mehr als 6000/ wert. Sie ſtießen eine verputzte Wand ein, öffneten wieder, entweder mit einem ſchweren Stemmeiſen oder mit einer Winde, ein ſchweres Stabgitter und ſtahlen nach Schätzungen des Ge⸗ ſchäftsinhabers mehrere zehntauſend Zigaretten, Tabak, Zigarren uſw. Dann räumten ſie noch einen Hutladen auf und ſuchten das Weite, als eine ältere Frau aufmerkſam wurde, die aus dem Nachbarhas in der Breitegaſſe die Geräuſche gehört hatte. Die Frau nahm, nur mit einem Mantel be⸗ kleidet, die Verfolgung der Räuber auf, die in der Albusgaſſe, einen Handwagen mit ſich führend, ver⸗ ſchwanden. Straßenpaſſanten kümmerten ſich nicht um die„Hilfe⸗, Einbrecher“⸗Rufe der Frau. Den Verbrechern gelang es zu entkommen. 97 N. Leibesübungen— Staatspolitik Eine Eingabe des D. R. A. an den Reichsinnenminiſter Die enormen Einſchränkungen, die in den letzten Jahren gerade auf dem Gebiete der Leibesübungen vom Reich, den Bundesſtaaten und den Gemeinden gemacht wurden, haben den Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen veranlaßt, eine Eingabe an den Reichsinnenminiſter Dr. Gröner zu richten, in der eine grundſätzliche Umkehr in der bisherigen Einſtellung zur Frage der öffentlichen Förderung der Lei⸗ besübungen und zugleich eine neue, weitblickende öffent⸗ liche Sportpolitik gefordert wird. Die Eingabe weiſt auf die füngſte Rede des Innenminiſters hin, in der dieſer ſelbſt ſagte, daß es gelingen muß, eine Jugend heranzuziehen, die mit geſundem Geiſt und ſtarkem Körper Deutſchlands Ge⸗ ſchicke meiſtert. Demgegenüber betont der D. R. A. mit Recht, daß man an dem Beiſpiel der Hunderttauſenden von jugend⸗ lichen Erwerbsloſen die unſerem Volke drohende Gefahr ſeeliſcher und körperlicher Verkümmerung ſchon jetzt erken⸗ nen kann. Der D. R. A. fordert deshalb eine Staatspolitik auf weite Sicht auf dem Gebiete der Leibesübungen. Er ſchlägt dann eine Anzahl von Richtlinien vor, die den Weg weiſen, auf dem die vom Reichsinnenminiſter geſtellte Aufgabe, eine Jugend mit geſundem Geiſt und ſtarken Kör⸗ per heranzuziehen, gelöſt werden kann. Statt des Abbaues, der mit ganzer Wucht das Schulturnen betrifft, ſind eine tägliche Turnſtunde an allen Schulen, ein verbindlicher Un⸗ terricht in den Leibesübungen für die fortbildungsſchul⸗ pflichtige Jugend und eine verſtärkte Förderung des Hoch⸗ ſchulſportes zur Führer⸗Ausbildung die geringſten Voraus⸗ ſetzungen. Neben der Schule ſind die Vereine Leibesübungen die geeigneten Faktoren, Volkskraft und Volksgemeinſchaft durch Leibesübungen zu entwickeln. Darum müſſen die Maſſen der unorganiſierten Jugend den Vereinen für Leibesübungen zugeleitet werden, aber nicht und Verbände für etwa durch einen Zwangsſport, der Bereitwilligkeit und Freude vernichtet. Reich, Länder und Gemeinden müſſen deshalb für die Heranbildung von Lehrkräften, für den Bau einfacher Uebungsſtätten, nicht groß angelegter Stadien, für die Beſchaffung von Sportgeräten und ſchließlich für eine wirkliche Anerkennung und Unterſtützung der als gemein⸗ nützig zu betrachtenden Vereine ſorgen. Schließlich wird in der Eingabe des D. R. A. auch die ent⸗ ſcheidende finanzielle Seite erörtert. Der Reichsausſchuß für Leibesübungen fordert vom Reich fünf Millionen Mark, ſowie von den Ländern zuſammen zehn Millionen als unbedingt notwendigen jährlichen Zuſchuß. Im Rahmen des Geſamthaushaltes iſt der Betrag von 15 Millionen Mark überaus gering. Er iſt ſogar verſchwin⸗ dend klein im Verhältnis zu den Rieſenbeträgen, die für den ſozialen Etat und die äußeren Kriegslaſten aufgebracht wer⸗ den müſſen. Bisher waren die größten Beträge, die vom Reich und von den Ländern gegeben wurden, 7 Millionen Mark im Etatjahr 1928/29. Das waren für das Reich nur 0,018 v. H. und für die Länder nur 0,115 v. H. ihrer Geſamt⸗ ausgaben, denen ein dreifacher Betrag entgegenſteht, der im gleichen Jahre zur Unterſtützung von Theater⸗ und Konzert⸗ unternehmungen aufgewendet wurde. Seither ſind dieſe Beträge auf die Hälfte, die Zuſchüſſe der Gemeinden auf ein Drittel heruntergeſetzt, und ſelbſt dieſe Summen ſtehen mehr oder weniger auf dem Papier, da ſie für die Auszahlung geſperrt ſind. Bei den letzten Sparmaßnahmen aber ſind die öffentlichen Mittel für Lei⸗ besübungen überall in unfaßbarer Ausnahmebehandlung am ſtärkſten zuſammengeſtrichen worden, denn gerade dieſer Poſten wurde nur nach der haushalttechniſchen Lage und nicht nach ſeiner Wichtigkeit für das Volk und die Volks⸗ geſundheit behandelt. Auch hier iſt eine vollkommene Um⸗ kehr der bisherigen Haltung der Regierungen und Behörden notwendig, denn nur dann kann der auch vom Reichsinnen⸗ miniſter anerkannte Umſchwung auf dem Gebiete der Er⸗ ziehung der ganzen Jugend herbeigeführt werden und es gelingen, die Jugend heranzuziehen, die Deutſchland in ſchweren Stunden braucht. Hallentennis Budapeſt⸗Mannheim a Der Spielplan Samstag, 15,45: Drietomſzky— Dr. J. P. Buß. Samstag, 17,00: v. Kehrling— Oppenheimer. Sonntag, 10,45: Drjetomſzky— Oppenheimer. Sonntag, 11,30: v. Kehrling— Dr. J. P. Buß. Sonntag, 16,15: v. Kehrling⸗Drietomſzky— Dr. J. P. Buß⸗ Oppenheimer. Sämtliche Begegnungen werden ſportlich wertvolle Kämpfe bringen; die Einzelſpiele nicht weniger als das Herren⸗ doppel, das am Sonntag nachmittag den Höhepunkt der BVerauſtaltung bedeuten dürfte, und das mit Rückſicht auf die Fußballſpiele erſt am Spätnachmittag beginnen wird. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Halle geheizt, und den Zuſchauern ſomit ein angenehmer Auf⸗ enthalt geſichert iſt. Die Südweſtdeutſchen Eislauf ⸗ Meiſterſchaften feſtgelegt Die Austragung der Süd weſtdeutſchen Eislaufmeiſter⸗ ſchaften haben nunmehr ebenfalls ihren Austragungsort und ihre Daten erhalten, nachdem eine Zeitlang bis vor kurzem ein Ueberblick darüber nicht vorhanden war, da die Bewerbungen der Orte im Süd dweſtdeutſchen Verbands⸗ gebiet noch nicht vorlagen. In rein zeitlicher Reihenfolge, ohne Rückſicht auf die Wettbewerbe, ergeben ſich folgende Orte und Daten: Die Eishockeymeiſterſchaft am 16. und 17. Januar 1932 in Frankfurt durch den Sportelub Forſthausſtraße in Frankfurt, auf den Plätzen an der Forſthausſtraße, wobei ſportliche Qualität der einzelnen, 2 DDA Brunhildiseisbahn auf iſt.— Acht Tage danach folgt am Januar der Wettbewerb um die Schnell⸗ rlegungsplatz die neue dem 1 l oͤberg im Taunus 24. aufmeéeiſterſchaft, ebenfalls in Frankfurt a.., orſthausſtraße. Im Abſtand von zwei Wochen kommt am ./7. Februar die Kunſtlaufmeiſterſchaft nach, die auf der Brunhildisbahn auf dem Feldberg im Taunus durch⸗ geführt wird. Meldungen gehen an Carl Neubronner in Cronberg(2 tus) bis längſtens 6. Februar. Vorgeſehen iſt Neulingslaufen für Damen und Herren. Junioren⸗ laufen für Damen und Herren, Meiſterſchaft für Damen und Herren, ferner Juniorenpaarlauf ſowie Walzerwett⸗ bewerb. Titelverteidiger für die Süd weſtdeutſche Meiſterſchaft im Kunſtlauf iſt Eugen Groß in Triberg, welcher 1930 bei den Meiſterſchaften in Triberg gewann. 1931, wo Karlsruhe durchführender Ort war, wurde wegen Wetterungunſt die mehrmals verlegten Konkurrenzen ſchließlich abgeſagt und fielen ganz aus. oe. Handball der Turner Vor den Entſcheidungen in der Meiſterklaſſe Entſcheidungsvolle Begegnungen und wichtige Lokal⸗ treffen drücken den bevorſtehenden Spielen der Handhall⸗ meiſterklaſſe am nächſten Sonntag den Stempel auf. Neben der Gruppe 3 kann beſonders die Gruppe 1 bei der Gleich⸗ wertigkeit der Spitzenmannſchaften dieſes Moment für das Spiel TDade. Ketſch— TV Hockenheim in den Vor⸗ dergrund ſtellen. Gelingt es Hockenheim den Gaſtgeber ab⸗ zuſchütteln, dann iſt der Neuling auf dem beſten Wege die Gruppenmeiſterſchaſt an ſich zu bringen. Heißt der Sieger aus dieſem Treffen jedoch Ketſch, dann werden alle noch ausſtehenden Spiele Entſcheidungstrefſen im beſten Sinne des Wortes; denn nicht nur Hockenheim, Ketſch und TW 1846, ſondern, wenn auch nur bedingt, Tgde. Heidelberg können dann noch ein Wort mitſprechen. Nach dem Mißerfolg am Vorſonntag in Heidelberg und im Vorteil des eigenen Platzes müßte Ketſch knapp die Ober⸗ hand behalten. So kommt auch dem anderen Trefſen Tg. Rhein au— Tgde. Heidelberg nicht er⸗ wartete Bedeutung zu. Heidelberg kann ſich weitere, wenn auch nur ſchwache Ausſichten wahren, aber Rheinau be⸗ findet ſich noch in ſtarker Abſtiegsgefahr und muß gleich⸗ falls auf Sieg ſpielen, um in Sicherheit zu kommen, Es wird deshalb auch auf der Rheinau zu einem wechſelvollen Verlauf kommen. Auch in den übrigen Gruppen begegnen ſich die dicht beieinanderliegenden Tabellenerſten und ⸗zweiten, ſo in Gruppe gs Tbd. Durlach und TV Durlach, in Gruppe Jahn Offenburg und Polizei Karlsruhe. Eigenartig iſt bei dieſen Zuſammentreffen, daß jeweils die Tabellen⸗ führer ihre Gegner auf eigenem Platze empfangen können, ſodaß es durch dieſen kleinen Vorteil leicht möglich ſein wird, die bisherigen Tabellenerſten weiterhin in noch klarerer Führung zu ſehen. Es kann aber auch anders kommen, wedurch ſich dann neue Verwicklungen ergeben würden. Auch die Gruppe ß kann ihren Sieger und Endſpielteilnehmer ermitteln, wenn der TV Sulz ſein letztes Spiel mit Schutterwald als Gegner gewinnen kann. Es kommen folgende Spiele in der Meiſterklaſſe zur Erledigung: Gruppe 1: Tag. Rheinau— Tgde. Heidelberg; Tgoe. Ketſch— TW Hockenheim. Gruppe 2: 62 Weinheim— Jahn Nußloch; Polizei Heidelberg— Jahn Weinheim. Gruppe 3: Tbd. Durlach— TV Durlach: TW Brötzin⸗ gen— Tgde. Pforzheim. Grnppe 4: MTV Karlsruhe— Karlsruher TV 1846; Jahn Offenburg— Polizei Karlsruhe. Gruppe 5: TV Sulz— TW Schutterwald. e Fel 2 8. Handball im Turngan Mannheim Während in der einen Aufſtlegsklaſſengruppe nach wie vor Tgde Käfertal und TV Seckegsheim mit gleicher Punkt⸗ zahl und größerem Abſtand die Spitze halten, kounte ſich in der anderen Gruppe Germania Neulußheim klor in Führung ſetzen, ſo daß wohl in dieſer Gruppe Neulußheim als der endgültige Sieger angeſprochen werden kann. In der Gruppe 1 wird die Entſcheidung mit ziemlicher Sicherheit erſt im Zuſammentreffen zwiſchen Seckenheim und Käfertal fallen. Am nächſten Sonntag hat die Auf⸗ ſtiegsklaſſe nur drei Spiele, und zwar empfängt der TG 1846 für ſeine zweite Mannſchaſt den TV Seckenheim, in der anderen Gruppe begegnen ſich Germania Neulußheim und T Schwetzingen, ſowie Jahn Neckarau und Tod Hockenheim. In dem einen Spiel der A⸗Klaſſe ſtehen ſich TV Waglö⸗ hof und Germania Reilingen gegenüber. Der TV Walohof hat nach wie vor die beſten Ausſichten, zumal ſich die nach⸗ folgenden Vereine gegenſeitig die Punkte abnehmen. Wald⸗ hof ſollte auch in dieſem Spiel auf eigenem Platze weiter ungeſchlagen bleiben. Literatur * Die erſte Dezember⸗Nummer des„Photofreundes“ iſt bereits auf das Weihnachtsfeſt abgeſtellt. Die ausge⸗ zeichneten und typographiſch hervorragend wiedergegebenen Bilder ſind auf den Winter und auf das bevorſtehende Weihnachtsfeſt recht gut abgeſtimmt, ebenſo die Aufſätze, die der„Photofreund“ in reichhaltiger Fülle auch dieſes Mal bringt. Auguſt J. Fuchs ⸗Wien macht Weihnachts⸗ vorſchläge für die Ausgeſtaltung der Ausgleichsentwicklung und Walter Jacob Berlin ſchildert eine gute Beſchäfti⸗ gung für die Feiertage, indem er auf die Photo ⸗ Alben und Photo⸗Regiſtratur hinweiſt. Paul Grobleben be⸗ ſchäftigt ſich eingehend mit der Vergrößerung in der Klein⸗ bildphotographie. Auch die Baſtelecke mit einer„Kleinbild⸗ bühne“ iſt ſehr intereſſant, ebenſo die ausführliche Bild⸗ kritik, der Meinungsaustauſch und die Anfängerecke. Dr. Warſtat ſchreibt über das Thema:„Warum Aktphoto⸗ graphie?“ Endlich wird es auch die Laien in der Photo⸗ graphie intereſſieren, daß ein ſunger Mann in England für eine einzige Photographie 63 690 Mark bekommen hat. Das preisgekrönte Bild aus dem Kodak⸗Wettbewerb ſieht man im„Photofreund“, und man ſieht im Bilde auch den glücklichen Gewinner, der dieſe hübſche Summe hat ein⸗ ſtecken können. Wer ſich für dieſe intereſſante Kunſtzeit⸗ ſchrift intereſſiert, verlange Probenummer von der Photo⸗ kino⸗Verlag G. m. b.., Berlin 8 14, Stallſchreiber⸗ ſtraße 33. Paletot-Ulster gans uf K Seide. Diese rein- wollene Stoffqualität ist gut aus- geschoren, scheuert daher nicht ab Paletot-Ulster aus reinwollenen Diegonals, per iſd. Mtr. bis 1000 Gramm schwer. Richtige mollige Winter- Mäntel Paletoet-Ulster hochwertige, reinwollene Stoffe Erzeugnisse bester Tuchfabtiken Es gibt kaum schönere Mäntel! Sonntags geöffnet 16 Uhr! 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Mit mehr oder minder hiel Erfolg malen kleine Hände Buchſtaben um Buchſtaben, damit der Weihnachtsmann über die Wünſche möglichſt genau informiert iſt. Die drollig⸗ en und unmöglichſten Sachen kann man da er eben. Was können Kinder nicht alles wünſchen! Es iſt gut, wenn ihnen die Eltern frühzeitig klar zu machen verſtehen, daß man ſich zwar das Blaue vom Himmel wünſchen könne, daß es aber immer ein beſonderer Glückszufall iſt, wenn der eine oder andere Wunſch in Erfüllung geht. Das ſpätere Le⸗ hen beweiſt meiſt zur Genüge, daß überhaupt ſehr ſelten Wünſche ſich erfüllen... Wunſchzettel unſerer Kinder— ſie ſind meiſt ein deutliches Bild für die Wesensart des kleinen Menſchen und die Eltern können ihre nützlichſten Schlüſſe aus ihnen ziehen. Nicht alle Kinder glauben noch an den Weih⸗ gachtsmann. Eigentlich die wenigſten bzw. nur die lüngſten. Nur zu früh zerfällt dieſer holde Wahn, aber die Kinder haben gewiß die gleiche, ja viel⸗ leicht ſogar noch größere Freude, wenn ſie wiſſen, daß die liebende Hand der Eltern ihnen den Gaben⸗ ich aufgebaut hat. Ein moderner Großſtaoͤtjſunge verfaßte letzthin einen ſehr originellen Wunſchzettel. Die Wünſche waren in zwei Abſchnitte eingeteilt, iber dem erſten tand„beſtimmt“, über dem zweiten„eventuell!“— beides dick unterſtrichen. Es folgten die verſchiede⸗ denen jeweils der Ladenpreis genannt war und darüber hinaus ein Vermerk ſtand ſbekommſt Du in Schmidts Eiſengeſchäft, Wilhelm⸗ ſtraße 20“ uſw. Ein neuzeitlicher Knabe, der ſeinen Eltern die Weihnachtsbeſorgungen zu erleichtern ſich bemühte. Kinderwünſche ſind oft verwunderlich für die Erwachſenen. Und ſo kann es häufig genug vor⸗ kommen, daß Eltern dem Wunſchzettel ihres Kindes ziemlich ratlos gegenüberſtehen.„Aber das können wir ihm doch nicht ſchenken“, heißt es da,„das iſt boch nichts Richtiges!“ Denn Eltern wollen immer ewas„Richtiges“ ſchenken. Das kann ſich entweder ſie wirklich Freude um etwas Nützliches handeln oder um Spielzeug, das ihnen gleich zeitig praktiſch, belehrend und erzieheriſch zu ſein ſcheint. Aber es könnte z. B vorkommen, daß ſich unſer Kind zum Weihnacht sfeſt einen Stoß weißes Papier wünſcht, weil es ſein größtes Vergnügen iſt, weiße Flä chen mit mehr oder minder ſchönen und oft ſicher völlig ſinnloſen Kritze⸗ leien zu bemalen. Das ſcheint den lieben Eltern ſinnlos. Man ſchenkt dem Kinde alſo lieber ein Heft mit Zeichnungen zum Austuſchen. Das Kind freut ſich nicht am Heiligen Abend. Denn es fehlt ihm, weil es vielleicht noch zu klein iſt, die Geduld zu dieſer Arbeit. Oder der Junge will einen Topf mit Leim haben, damit er alle möglichen Kiſten und Kaſten zuſammenleimen kann oder auch er kleiſtert buntes Papier zu farbenfrohen Bildern aneinander. Mutter aber ſchätzt nicht den Leim in der Kinder⸗ hand, man ſchenkt dem Jungen etwas anderes— er iſt enttäuſcht. irgend ein Schenken wir unſeren Kindern Dinge, an denen haben, auch wenn ſie uns zuerſt wenig zweckmäßig erſcheinen wollen. Für das kleine Mädchen, das gern für ihre Puppen Kleider ſchnei⸗ dert, wäre ein wohlſortierter Flickenkaſten ſicher eine große Freude. Stoffreſte in allen erdenklichen Farben, gerade ſo groß, daß man noch Puppenſachen davon arbeiten kann, dazu eine Schachtel mit den ver⸗ ſchiedenſten Knöpfen und ein Käſtchen mit Schleifen, Bändern und Spitzen aller Art. Dies wird alles zuſammen in einen größeren netten Karton gepackt und wird ſicher am Weihnachtsabend die helle Freude der kleinen Schneiderkünſtlerin hervorrufen. Jungens ſind heute— das wiſſen wir alle völlig auf Technik eingeſtellt. Stahlbaukäſten aller Art ſtehen faſt auf jedem Wunſchzettel, daneben ſind Handwerkszeuge an der Tagesordnung. Alles, was ſich moderne Kinder wünſchen, iſt in einer Hinſicht gleichartig: alles iſt nur Mittel zum Zweck, zum Selbſtſchaffen! Dieſen Drang nach ſchöpferiſcher Be⸗ tätigung ſollten wir Eltern immer berückſichtigen, wenn wir jetzt daran gehen, den Weihnachtsmann zu ſpielen und unſeren Kindern ein wenig Freude zu Zeit imponiert das wie dem ſchaffen. Dem Kinde unſerer koſtbarſte aber tote Spielzeug nicht entfernt ſo irgend ein anderes Werkzeug oder Material, aus erſt etwas geſchaffen werden muß. oft bis tief in die zum Weihnachte 8. ſchaffen— ſo hat Wenn ſich früher die Mutter Nacht abmühte, dem Puppenkinde feſte eine ordentliche Ausſteuer zu ſie das heute leichter. Es genügt, wenn das Baby oder auch eine andere Puppe zuerſt nur ein Kleid anzuziehen hat.„Das andere“, werden wir dem Töchterchen ſagen,„müſſen wir der Puppe gemeinſam nähen!“ Die Stoffe ſind bereits da, Puppenſchnitte liegen bereit— welch Mädelchen wird da nicht, ſofern es nur einigermaßen geſchickt iſt, mit Feuereifer daran gehen, um unter Muttis Anleitung, den übrigen Puppenſtaat anzufertigen. Daß dabei der letzte Schrei der Mode berückſicht verſtändlich. Was wünſchen ſich unſere Kinder? Neben allem handwerklichen Spielzeug natürlich in erſter Linie Sportartikel. Jetzt, da der Winter ſeinen Einzug gehalten hat, ſind Schlittſchuhe und Rodelſchlitten für die zu erwartenden Schneefälle ſehr begehrt. Wo in der Nähe der Stadt günſtiges Gelände vorhan⸗ den iſt, werden oft ſchon die Jüngſten ſich„Brettlu“ wünſchen, denn heute iſt der weiße Sport auch unter igt wird, iſt ſelbſt⸗ der Jugend der beliebteſte. Ja, ſelbſt für den Som⸗ merſport bietet das Weihnachtsfeſt Gelegenheit, ſich dies und das zu wünſchen, ſei es ein Schwimmtrikot oder der zu jeder Jahreszeit zu verwendende Fuß⸗ ball, der heute ja unter der Jugend die allergrößte Beliebtheit genießt. Vielleicht bringt auch der Weihnachtsmann für angehende kleine Muſiker neue Noten oder eine Geige. Wieviel Freude und Hoffnung liegt darin, wenn am Heiligen Abend die Kinderhand zum erſten Male vorſichtig das koſtbare neue Inſtrument aus dem Kaſten nimmt und ganz vorſichtig an den Sai⸗ ten zupft! Ja, ſelbſt Lebendiges hat der Weihnachtsmann ſchon aus ſeinem großen Sack hervorgezaubert: einen kleinen Hund, ein Meerſchweinchen, einen Igel, viel⸗ leicht auch ein Vogelbauer mit trillerndem Inhalt, ein Glas mit Fiſchen oder ein Terrarium. Die Liebe und Sorge um alles Getier iſt ja mit einer der wert⸗ vollſten Erziehungsfaktoren. Was mag wohl der Weihnachtsmann bringem? Viele ſehnſüchtige Kinderaugen werden bald die ge⸗ heimnisvoll verſchloſſene Tür der Weihnachtsſtube ſtreifen, bis endlich der große Augenblick naht 8 8 „ Erzählt von G. W. Beyer a Die Straße war leer und dunkel. Denn in ihr ſtanden nur Geſchäftshäuſer, und in denen brannten zu Weihnachten keine Tannenbäume. In dieſer Dunkelheit mußte ein heller Schein am Ende der tiefen Häuſerſchlucht um ſo mehr auffallen. Er war wie ein Leuchtfeuer, das ſcheue Nachtvögel an ſich zog, und ſo lockte er auch einen einſamen Fußgänger herbei. Der Mann war müde, und ſeine Sohlen ſchlürf⸗ ten über den Aſphalt. Er ging an den dunklen Läden vorbei und ſah nicht nach rechts noch nach links. Die abgeſtumpfte Gleichgültigkeit des Ver⸗ zweifelten ſchob ihn an all den dunklen Schaufenſtern vorbei, unwillkürlich jenem einzigen Licht dort vorn zu, von dem er noch nicht wußte, was es ſein mochte. Schließlich ſah der Mann, daß der Schein auch aus einem Schaufenſter kam. Der Möbelhändler, dem der Laden gehörte, mochte vergeſſen haben, es auszudrehen, weil er es ſicher eilig gehabt hatte, nach Hauſe zu kommen und im Kreiſe ſeiner Angehörigen Weihnachten zu feiern. Der Erwerbsloſe Johann Schuſter kam gar nicht auf dieſen Gedanken. Denn was er dort im Schau⸗ fenſter ſah, nahm ſein ganzes Denken gefangen. Da war ein Wohnzimmer, wie es der nächtliche Wande⸗ rer noch nie betreten, geſchweige denn beſeſſen hatte, und in einer Ecke, dem Lichte etwas entzogen, ſtand ein Seſſel. An ſich war an dieſem Seſſel nichts Beſonderes zu ſehen. So wie er mit ſeinem warmen Ueberzug, Famos geschmeckt! wie immer des War bei Richters: Kaffee Zu efwatten. Er enttäuscht nie. in der Qualität stets gleich, sehr eiglebig, Wohl- schmeckend und voller Aroma. Döbel ficht teurer. % Pfund .05 0,95 0,00 0,85.80 ee 8 Breitestraße U 1. 12, einmal! 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Aber dieſer eine war förmlich:„Komm doch her, Du Eſel, ſchlaf Dich in Doch gleich darauf überwand das Pflichtgefühl die gnügte Laune des Vaters ben um noch Weihnachts- Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Was 5511 irh schenken? N N N 5 8 5 8 e e N 8 0 5 05 i N. am W̃᷑̃ doch etwas Beſonderes, denn der Mann vor dem meinen Armen wenigſtens heute am Weihnachtstage unvernünftige Regung, und er weckte den Schlafen⸗ nachtsabend ſelbſt die Vier⸗Zimmer⸗Ein 51 9% Schaufenſter hatte ſchon ſeit Stunden keine Gelegen⸗ ordentlich aus!“—„Schön, lieber Seſſel, ich möchte den, ſo ähnlich wie eine Mutter ihr Kind. beſtellen, die es ſchon längſt erſehnte. Und außerdem heit zum Sitzen gehabt, und vorher die Holzbank wohl, aber die Fenſterſcheibe!“„Ach was, Fenſter⸗ 8. 8. 5 8 war die Schaufenſterſcheibe verſichert. 5 in der Volksküche ſtach weſentlich von dieſem Pol⸗ ſcheibe! Die gibt es ja nur in Deiner Phantaſie. Der Erwerbsloſe Johann Schuſter erhob ſich 85 5 5 d e„ ſterſtuhl ab. Ach, ſich dem Seſſel dahinten in die Sollſt ſehen, ein ordentlicher Fußtritt, und der ganze e e„Könnt Ihr einen denn nicht weni 95 So N 8 11 köbe. Jetzt den aufnahmebereiten Arme werfen zu können, mußte Spuk zerfliegt.“ 8 Weihnachten ruhig und warm pennen laſſen Uebeltäter ohne Voreingen e e ſah er doch ein Feſt ſein! 5 8 bs%.„Ruhe, Ruhe!“ beſchwichtigte der Hauptwachtmet⸗ manches, was ihm ſonſt nicht aufgefallen wäre: hohle a f Der Erwerbs⸗ und Obdachloſe Johann Schuſter ſter Naſemann.„Auf der Wache iſt es noch wärmer Backen, Not, Elend und Ehrlichkeit. Und weil e Ein Feſt! Richtig, heute war Weihnachten. Da verſetzte der Scheibe dieſen Tritt. Möglich auch, daß als hier im Schaufenſter, und ſchlafen können Sie gerade Weihnachten war, hatte der Möbelhändler Es i ſaßen ſie alle zu Hauſe um den Tannenbaum, freu⸗ ſein Fuß ſelbſtändig arbeitete, ohne den Kopf zu fragen. dort auch.“ Ein wenig beſänftigt trottete der Ver⸗ einen Einfall.„Mann“, ſagte er,„Strafe muß ſein, Herzen ten ſich über ihre Geſchenke, und wo die Not Weih⸗ Auf jeden Fall blieb die Polizeiſtreife eine Stunde haftete an ſeiner Seite zum Revier, gab gähnend Aber wenn 1 ins Gefängnis kommen, werden See Poſtkutſ nachtsgaben nicht erlaubte, da hatten ſie wenigſtens ſpäter erſtaunt vor dem zertrümmerten Schaufenſter ſeine Perſonalien an und ſchlummerte fünf Minuten nicht beſſer davon. Bei mir im Hauſe können Sie Titiſee eine warme Stube, ein Bett und etwas zu eſſen. ſtehen. Das Licht brannte noch hell, und das aus⸗ ſpäter auf der Pritſche wieder ein. Die war zwar auch ein warmes Zimmer und Eſſen haben. Da rücklege Und er? Zwei Tage vorher war er von ſeiner geſtellte Wohnzimmer war friedlich und unberührt. kein Polſterſeſſel, aber die Schutzleute hatten ein melde ich eben der Verſtcherung nicht den Schaden, fahrt w. S Schlummermutter auf die Straße geſetzt worden, Bis auf eine fehlende Teppichbrücke. Doch die ſan⸗ paar Decken auf das harte Holz gelegt. e müſſen alles abarbeiten. Herr Oberleut⸗ bedingt. weil er ſeine Schlafſtelle unter dem Dach nicht mehr den die Schutzleute ſchon im nächſten Augenblick, und Leider wurde der ſorglos Schlummernde in dieſer nau, ich„ 8 e des Man⸗ ben ma bezahlen konnte. Das Eſſen heute mittag in der unter ihr lag ſchlummernd ein Mann im tiefen be- Nacht nochmals geweckt. Der von der Polizei be. nes, und bitte Sie, ihn mit mir gehen zu laſſen“ Poſtillo: Volkstüche hatte ſein letztes Geld verſchlungen, und guemen Seſſel. nachrichtigte Möbelhändler kam auf die Wache und Der Reviervorſteher hatte nichts dagegen einzu⸗ ö 7 8 im Aſyl konnten ſie ihn nicht brauchen, weil alles Der dienſtältere Hauptwachtmeiſter Naſemann wollte ſich den ſauberen Vogel anſehen, der ſeine wenden. Der Möbelhändler wollte für den Mann und ſche ſchon überfüllt war. kam einen Augenblick in Verſuchung, ſich ſchweigend Schaufenſterſcheibe zertrümmert hatte. Er war gar haften, und außerdem war es ja Weihnachten. 15 11 Arme i! 8 Sitz. A Deuernde J kreude g, Jeizi ist es höchste Zeit wenn Sie im ſic enge ger Kör I. Esche. RM. 1230 Tolal-RHusverkauf e mechi 4 5.. f 0 8 5 9 lelnsſe Schirme, Stockschirme etc. Langſan — A ee n diefe„ 197 e spottbilligen preisen. kreuzun 7 90 Jubilsumt-tabat. fee Anzüge.„ 15. 26. 33. 20% Rabat! Prelswerſer (ausgen. 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KUnsfsfrahe N 3, 11 1 5 r. i arn 100 1 Foto- Reimann Pe Rundſa S e 2 4, 3 Tel. 327 18 ß ſportbe . Ned. Sosgeban, ene. Taschen in Uhren, Juwelen, Gold- 5 u. Silberwaren, Besſecke— Mir garamfieren schrift-„ i 1 i 5 nennen- rden Scherk Ganzer Kopf Han: jede Ausbesserung der Kruse, Werkstätte für Neuenferfigung u. Repsrafuren 5 Sparbücher.50 we me aue, Flurnarderuben einschl. Maschen 5 5 los ausgeflihii. 2 ge Rm. 28. 4J2.—, 37. 45. Wasserwellen und Kostenlose Abgabe von Haussparkassen an jeden Inhaber l. Mach 15 Apparate eee* eines Sparbuches mit mindestens RM..50 Inflaſt. 12 Uu: IM meh darum schnellste Bedienung. billiger wie überall Soll mr Geschenk mehr als eine augenblickliche Ueberraschung Lein und dauernde Freude bereiten, ö So geben Sie chan Jod Ind Jiewann Keichhaltige Auswahl in den neuesten Mustern bei zeitgemäßen Preisen nur bei Imſfnaber dlileses Inserates erhält bei rotal-Ausverkauf. f Ffledteh Klämer 8 nur 71.9 Marktstraße T1. Sigm. 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Sonnenſchein, blauer Himmel, lindes Lüft⸗ chen machten den Platz neben dem horntragenden Poſtillon ſehr begehrt; denn in vollen Zügen konnte bann der Reiſende die Reize, die die Natur und Landſchaft auf dieſer Strecke bieten, genießen. Wenn aher zur Winterszeit eiſiger Wind über die Höhen ſegte oder Schneegeſtöber herrſchte, dann blieb der Arme in ſeinem dicken Schafspelz allein auf ſeinem Sitz. Alles flüchtete ſich in die durch heiße Backſteine leicht angewärmte Poſtſchlittenkiſte und ſchmuggelte ſich engzuſammen, um von des Nachbars überſchüſſi⸗ ger Körperwärme etwas zu ergattern. Und wie lang war dann eine ſolche Fahrt. Im Trab gings am Oſt⸗ ner des Titiſees entlang, aber bald war's anders. Langſam, Schritt vor Schritt bewegte ſich der gelbe Rasten die Seeſteige hinan, bis über die Straßen⸗ kreuzung„Rötkreuz“ hinaus in dichtem Hochwald der höchſte Punkt überwunden war. Dann ſchlän⸗ gelte ſich die Poſtſtraße an einem langen Hang hin, an winterlich bekleideten Berghängen ſteileren und flacheren Charakters. Niemand wollte dieſen ſich weit ausdehnenden, faſt öde anmutenden Schneeflächen einen Reiz abge⸗ winnen. Darum waren ſie auch faſt menſchen⸗ leer, nur mitten darauf ein paar Kinder mit dem Schulranzen auf dem Rücken waren zu ſehen. Einen langen Blick auf den oben vorbeifahrenden, hochbei⸗ nigen Poſtſchlitten werfend, gings— huſch— huſch— in ſtcherem Gleiten und mit überlegenem Lächeln auſend ins Talhinab, hinab zum Schulhaus Falkan, wo paarweiſe die beriemten„Bretter“ ſtanden, mit denen die kleinen Knirpſe ſchon vor Jahrzehnten trotz Umwegen und Unwetter die Be⸗ ſtlebigung ihres Wiſſensdurſtes durchzuſetzen wußten und es als die Erſten und lange die Einzigen ver⸗ ſtanden, hier dem Winter ſeine Reize abzugewinnen durch Ausübung des geſunden, nervenſtärkenden Ski⸗ ſportes. Und heute?—. Falkau, das Idealneſt, hat ſich in en Herzen der Winterſportwelt feſt eingeniſtet. Ein ſtlebliches Völkchen ſieht mit leuchtenden Augen ſeine Aahlreichen Wintergäſte auf den weißbedeckten Fluren ſeiner heimatlichen Scholle tummeln, bewillkommnet jeden Eintretenden in ſeinem ſchlichten Häuschen ind freut ſich der Ehre es Beſuches, der mit herz⸗ cher Gaſtfreundſchaft erwidert wird. Und jeder fin⸗ it in Falkau ſein Plätzchen, wo er ſeiner ſchnee⸗ ſportlichen Geſchicklichkeit entſprechend ſich berweilen kann. Bald in ſteiler Abfahrt, bald in ge⸗ mächlichemn Hinſchlendern kann man die Genüſſe des Minters ſich verſchaffen, und ſich trainieren für ſpork⸗ liche Veranſtaltungen und längere Touren, aber auch für die nach den Winterfreuden vor allem ſich ein⸗ ſtellenden Berufsarbeiten, die einen rüſtigen Körper und eine erfriſchte Seele verlangen. Doch der Rahmen, der Falkaus Winter bietet, erweitert ſich, ſobald man auf den Schneeſchuhen ein⸗ mal leidlich ſicher ſteht. In bequemer Fahrt kann man Altglashütten, Bärental, den idylli⸗ ſchen Windgfällweier, Aha und Schluchſee erreichen. Wen es nach der Höhe zieht, der ſteckt das Steigwachs in ſeinen Ruckſack, ſetzt ſich den einzig⸗ ſcönen Feldberg zum Ziel und meiſtert dieſe Tour in zweiſtündigem wenig anſtrengendem Lauf über Farnwitte oder Zweiſeenblick. In dieſen Rundfahrten nach der ganzen Umgebung findet der ſportbegeiſterte Winterfreund jenen Zauber der der Neuen — Waldeinſamkeit, der nur unter ſchneebedeckten Tan⸗ nen und Fichten ſich ausbreitet und der ſich durch die Saumpfade der Falkauer Waldumgebung ſchleicht, dem ſich offenbarend, der Sinn und Luſt für die Natur beſitzt, und mit dem lieben Herrgott durch den Winterwald zu gehen weiß. Die„trauliche Wärme“, die dieſe Waldbilder ausſtrahlen, dieſe jungfräuliche Sportnatur, die ſich zwiſchen großdachi⸗ Mannheimer Zeitung gen Bauernhöfen hinlegt, die heimiſch ſich aus⸗ 3 e interkleid wirkende Begrenztheit des ſtrahlenden Winterhim⸗ mels, der auf allen Seiten ſich auf gewaltige Baum⸗ kronen oder Waldkonturen ſtößt, wirken geſund, wecken Frohſinn und Lebensluſt, verſcheuchen all die trüben Erſcheinungen unſerer Zeit, ihrer Haſt und ihrer Not. Gute Aufnahme bieten neben den Gaſthäuſern auch die Penſion Villa Hoſp, die neuzeitlich ein⸗ gerichtet iſt. Winterſport im Gebirge Wer reit— KRilft! Ueberall Preisermäßigung in den deutſchen Winterſportgebieten Von Franz Ferdinand N Der Dezember iſt da! Jetzt heißt es ernſthaft an die Winterreiſe denken. Ski und Rodel warten ſchon ungeduldig auf Betätigung. Hörſt du die Bindung ſehnſuchtsvoll im Winkel klappern? Deutſchlands weiße Berge warten auf dich, Winterſportfreund! Sie haben ſich gerüſtet für dich, haben die Hänge fein überzuckert mit leuchtendem Pulverſchnee, haben die Rodelbahnen ausgepolſtert, um Bett zu ſein den blanken Kufen der Schlitten, haben Gaſthöfe und Hotels„in Trimm“ gebracht. Man braucht nur zu kommen, um die Genüſſe der winterlichen Natur auszukoſten, um Körper und Geiſt zu laben am deutſchen Winter! Ja, werden denn unſere Erſparniſſe diesmal auch reichen? Darf man überhaupt reiſen, bei dieſer Not, bei dieſer Wirtſchaftslage? So fragt mancher. Nur eine Antwort gibt es darauf: Wer noch reiſen kann, der darf nicht bloß, der muß reiſen! Nicht nur, wer Feſte(würdig ſelbſtverſtändlich) feiert, hilft durch ſeine Geldausgabe Not und Arbeitsloſigkeit bekämpfen, auch wer reiſt, zum Winterſport in die deutſchen Berge fährt, hilft unſerer Wirtſchaft, leiſtet dem Vaterland einen guten Dienſt. Alſo: Packt ge⸗ troſt die„Kluft“ ein und ſchultert die Skier! Billig wird's dieſen Winter in den Bergen, das iſt ſicher! Von überall her melden die Kurverwal⸗ tungen, Verkehrsvereine, Verkehrsämter: Unter⸗ kunfts⸗ und Verpflegungspreiſe um 10 bis 20 Proz., ja in einigen Orten ſogar um 25 und 30 Prozent ermäßigt. Und überdies gibt es in vielen Orten billige Pauſchalpreiſe für Wochen⸗ aufenthalt. Ganz gleich, ob das Bayern oder Würt⸗ temberg, Baden oder der Harz, Sachſen oder Thü⸗ ringen, das Sauerland ader die ſchleſiſchen Berge ſind. Die Kurtaxe iſt auf ein verſchwindend ge⸗ ringes Maß herabgeſetzt oder vielfach ganz ver⸗ ſchwunden. Viele Hotels und Penſionen haben es trotz der Schwere der Zeit fertiggebracht, Moderni⸗ ſterungen durchzuführen. Und ſogar neue Sprung⸗ ſchanzen, neue Skiwege, neue Markierungen, beſſere Verkehrsverbindungen werden gemeldet. Die Be⸗ treuer des Fremdengewerbes in den Bergen haben ſich auch durch den ſchlechten Sommer und trotz der Wirtſchaftsnot nicht den Mut nehmen laſſen, mit friſchen Kräften führten ſie die Arbeit weiter, zum Nutzen für dich, den Wintergaſt! Die Reichsbahn hat denen, die zu Weihnachten eine Kurzreiſe zum Winterſport unternehmen wollen, ſogar eine beſonders ſchöne Feſtüberraſchung be⸗ ſchert: Die um 33% Prozent ermäßigten Sonntags⸗ rückfahrtkarten kann man vom 23. Dezember bis zum 4. Januar benutzen. Alſo volle zehn Tage darf man mit der billigen Karte unterwegs bleiben. Welche Möglichkeiten für eine preiswerte Feſtreiſe! Außerdem gibts ja wohlfeile Sonderzüge zu Pau⸗ ſchalpreiſen und— welche Freude!— diesmal ſogar (von Berlin und Hamburg) mit richtigen D⸗Zug⸗ wagen! Auf denn, Freunde! Laßt uns zur ſchönen Winterzeit Mit Ski und Rodel reiſen Und Deutſchlands Berge preiſen! Ae 1 8 2 zum Millersport u. Winterkure in dle natürliche Höhensonne nach Schänwald (Bad. Schwargwald) mit Dependance. NoTEITITSOMMERBERG Direkt beim Sportgebiet.] Skikurse.[ Gemeinsame Skl- touren. Geheizte Garage. Abwechslungsreiches Skigebiet. Schlittenpartien. Prospekte durch Besitzer: L. Wirthle 4 Bad Hochschvarzu. 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Die reine, klare und vollkommen ſtaubfreie Luft, die intenſivere, durch den Schnee reflektierte Sonnen⸗ ſtrahlung, das körperliche Ausarbeiten auch bei nur mäßiger Ausübung des Sports ſind noch ſtärkere Erholungsfaktoren als die landläufigen Vorteile, die eine Sommerreiſe im allgemeinen bietet. Acht Tage Winterreiſe ſind— der Erholung nach— meiſt ſo gut wie vierzehn Tage Sommerreiſe. Mit den Skiern die ſtillen winterlichen deut ⸗ ſchen Wälder zu durchſtreifen oder durch ſtieben⸗ den Pulverſchnee zu gleiten und auf dem flinken Rodel ins Tal zu ſauſen, das ſind Freuden, die ein⸗ zig nur eine Winterreiſe bieten kann. Das Schönſte daran iſt, daß der Winterſport durchaus kein Privileg der Jugend iſt. Wer nur geſunde Glieder hat und ſich rüſtig genug fühlt, mehr oder weniger große Spaziergänge im Gebirge zu machen, wird in kurzer Zeit auch ſoviel vom Skilauf lernen, daß die langen Bretter ihm bald die winterliche Berg⸗ welt erſchließen. Ganz Vorſichtige begnügen ſich zwar zunächſt mit einfachen Spaziergängen. Straßen und Promenaden gibts auch bei dichteſtem Schnee überall; aber warnen muß man die„Spaziergänger“, ſich das fröhliche Getümmel auf der Rodelbahn und der Uebungswieſe allzu nah anzuſehen. Denn der Winterſport ſteckt an! Und bald iſt der gemächliche Pferdeſchlitten mit einem Paar ſchnell aufgetriebener Skier ver⸗ tauſcht. Auch die Ungelenkigſten merken nach den erſten ſchüchternen Verſuchen, daß„es geht“. Wenige Stunden Uebung nur, und die kleinen Spazier⸗ gänge vom Quartier im Ort zur Uebungswieſe draußen werden auf den ſchmalen Hölzern gemacht! Eigentlich iſt es nicht richtig, das Skilaufen als „Winterſport“ zu bezeichnen— es iſt mehr als Sport, es iſt eine„geiſtige Haltung!“ Wenn die Wettläufer in ſauſender Fahrt mit Schwüngen und Bögen ihre Slaloms laufen oder mutig an den Schanzen vierzig, ſechzig und noch mehr Meter in die Tiefe ſpringen, das mag Sport ſein Mit den Skiern ſich aber die grandioſe Winterwelt erſchlie⸗ ßen, auf einſamen Schneiſen, in verzauberten Wäl⸗ dern die erſte Spur durch jungfräulichen Schnee zu ziehen, das iſt tiefſtes Erlebnis für den, der ſich im Herzen die Ehrſurcht vor der göttlichen Natur bewahrt hat. Da iſt es gleichgültig, ob man Tele⸗ mark und Chriſtiania mehr oder minder gut be⸗ herrſcht; die Technik iſt überwunden durch— die „geiſtige Haltung!“ A St. Georgen i. Schw. Zum dritten Male hat der Winter bei uns im Schwarz⸗ wald einen Anlauf genommen. Seit Mittwoch früh be⸗ finden wir uns wieder einmal in einer ſchönen Winter⸗ lanödſchaft, aber noch iſt es nicht die richtige Art des viel⸗ gerühmten herrlichen Schwarzwaldwinters. Deſſen un⸗ geachtet werden allenthalben von den Kurverwaltungen und den Skivereinen in fieberhafter Tätigkeit die letzten Vorbereitungen zum Empfang der Wintergäſte getroffen. Der Verkehrsverein von St. Georgen hat einen neuen ſehr wirkungsvoll kombinierten Faltproſpekt für die Winter⸗ und Sommerſaiſon herausgegeben, der in an⸗ ſchaulicher Weiſe in Wort und Bild über den in den letzten Jahren im Sommer und Winter hervorragend gut beſuch⸗ ten idealen Höhenluftkurort und prachtvollen Winterſport⸗ platz St. Georgen, ſeine günſtige Lage und ſonſtigen Eigen⸗ ſchaften Auskunft gibt. (Bevorzugter Höhenluftkurort) Wintersgert und Erhelung 1 6 Schwarzwald „Ceorgen bahn, 870 bis 1000 m üb. M. Skigelände f. Anfänger u. deubte. Rodelbahn, Sprung- Schanze, Bisbahn. Prosp. d. Verkehrsbüro u. Hotels. 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Dabei sollen diesmal insbesondere dle Winterspoftplätze im Schwatzweld, im Oden- Wald und an anderen empfehlensweften Often besondete Berücksichtigung etfahfen Werden stets Gàste haben, wenn sie den lesefn der NN. die Vorteile eines Aufenthalts an ihrem Ort treffend mitzuteſlen verstehen, Zu beson- deren Votrschlögen sind wir jederzeſt gern beteſt Berliner Bank für Handel und Grund beſitz Baldige Eröffnung des Vergleichsverfahrens Nachdem nunmehr die Verhandlungen mit der Reichs⸗ regierung zu einem Abſchluß gelangt find, wendet ſich die Bank in einem Rundſchreiben an die Gläubiger, worin mitgeteilt wird, daß die Aktivmaſſe aus Wertpapferen, For⸗ derungen, Beteiligungen und Grundſtücken beſteht, deren Realiſierung unter den heutigen Verhältniſſen zu an⸗ gemeſſenen Preiſen nur im Verlauf mehrerer Jahre mög⸗ lich ſein wird. Im Hinblick hierauf ſei ein Erfolg für dle Gläubiger nur zu erwarten geweſen, wenn es gelang, die Reichsregierung zu veranlaſſen, zur Verhütung weitern Schadens einzuſpringen und einen ſehr großen Vorſchuß zur teilweiſen Befriedigung der Gläubiger zu gewähren. Es folgen alsdann nähere Ausführungen über den ſchon bekanntgegebenen Vergleichsvorſchlag(Liquidationsver⸗ gleich) mit einer Mindeſtquote von 30 m. H. unter Reichs⸗ garantie und voller Auszahlung der Gläubiger mit For⸗ derungen von 100 4. Mit Hilfe des Reichs und der Dresdner Bank werden unmittelbar nach Eröffnung des . Vergleichsverfahrens den Gläubigern Vorſchüſſe zur Ver⸗ fügung geſtellt. Um eine möglichſt ſchnelle Auszahlung der Vorſchüſſe zu gewährleiſten, ſei es erwünſcht, daß die Gläubiger umgehend ihre Zuſtimmung zur Eröffnung des Vergleichs verfahrens erklären, damit die Vorſchüſſe noch vor Weihnachten ausgezahlt werden können. * Hollandſche Crediet⸗Bauk AG., Düſſeldorf.— Un⸗ gewiſſe Konkurs⸗Quote. In der Gläubigerverſammlung berichtete der Konkursverwalter, daß der Zuſammenbruch der Bank auf die bekaunte Uebernahme des Aktienpaketes der vier Papierfabriken zurückzuführen ſei. Das Paket, das vom Vorbeſitzer bei einer Berliner Bank lombardiert war, ſei im vorigen Jahr von der Bank für rund 8 Mill. I er⸗ worben worden. Der damalige Kurswert habe mindeſtens g Mill. 4 betragen. Infolge des Kurszuſammenbruchs ſank der Wert des Aktienpakets mehr und mehr, und ſchließlich mußten die letzten Rücklagen der Bank ver⸗ pfändet werden. Die Vermögensaufſtellung zum 10. Nov. weiſt neben 4760/ Kaſſe, 1000„ Effekten(18 900 4 Al⸗ ſeld⸗Aktien) und nach Abzug von 100 000 4 für zweifelhafte Forderungen 26 000/ Außenſtände auf. Dagegen betragen die ungeſtcherten Forderungen 515 000 /, Wechſelforderun⸗ gen 57 000/ und Bürgſchaftsverpflichtungen 50000 A. Die Ausfallforderung der holländiſchen Geldgeber für das verpfändete Aktienpaket, deſſen Lombard heute durch Zinſen uſw. auf 6,2 Mill./ angewachſen iſt, iſt mit 5 Mill. eingeſetzt. Das Ergebnis des Konkurſes hänge von dem Ausgang der Verhandlungen mit den Lombardgläubigern ab. Vielleicht ſei mit einer Quote von 25—30 v. H. zu rechnen, vielleicht aber auch nur mit 1 v. H. Der Kon⸗ kursverwalter betonte noch, daß an der Bank holländiſches Kapital micht beteiligt ſei, wie der Name vielleicht ver⸗ muten laſſe. Anfechtungsklage Gottſchaſk gegen Deulſche Linoleumwerke abgewieſen O Berlin, 11. Dez.(Eig. Dr.) Das Landgericht 1 hat in dem bekannten Anfechtungsprozeß des Juſtizrats Got t⸗ ſchalk gegen die Beſchlüſſe der Generalverſammlung ber Deutſchen Linoleumwerke Ac, Berlin vom 29. Mai d. J. die Klage koſtenpflichtig abgewieſen, da ſich das Gericht für nicht zuſtändig erklärte, General⸗ verſammlungsbeſchlüſſe auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu kritiſieren. Der Kläger wird gegen das Urteil Ber u⸗ fung einlegen. * Hochfrequenz⸗Maſchinen⸗Ach für drahtloſe Telegraphie, Berlin. Die Geſellſchaft wird 8(i. V. 12) v. H. Dividende ausſchütten. Abend-Ausg Problematiſches zur Zinsſenkung Eine vermeidbare Ungerechtigkeit— Warum keine generelle 25proz. Senkung? — Die Aus⸗ wirkung der Zinsſenkung auf die Preisſenkung— 2 Milliarden Mark Erſparniſſe— Grenzen der Konverſion— Gebundene Reichsbankpolitik— Das Problem der Auslandsanleihen Die größte Ueberraſchung, die die Notverordnung ge⸗ bracht hat, iſt die Senkung des Zinsniveaus um durchſchnittlich etwa 25 v.., über deren allgemeine finanz⸗ pokttiſche Bedeutung in der heutigen Mittagsausgabe das Weſentliche ausgeführt wurde. Nachſtehend ſoll nun auf einige ſpezielle Fragen eingegangen werden, deren Klar⸗ ſtellung unbedingt erforderlich iſt. Mit kühnem Entſchluß hat ſich die Reichsregierung über alle Bedenken, die gegen eine Zinskonverſion ſprachen, hinweggeſetzt und ſie zu einem weſentlichen Beſtandteil ihrer Aktion zur Senkung der Geſtehungskoſten gemacht. Es iſt nur bedauerlich, daß man, nachdem man ſich zu einem ſolchen Entſchluß durchgerungen hat, ihn nicht konſequent durch⸗ führt. Es wird ein Normalzinsſatz für lang⸗ friſtige Anleihen in Höhe von 6 v. H. angeſtrebt. Das hat dazu geführt, daß die Perſonen, die ihr Geld zu einem verhältnismäßig hohen Zinsſatz angelegt haben, gegen⸗ über jenen benachteiligt werden, die niedri⸗ ger verzinsliche Anlagen erwarben. Billig iſt es, darauf hinzuweiſen, daß, wer die höchſten Zinſen bekommt, auch am eheſten einen Zinsabbau ertragen kann. In Wirklichkeit liegen die Verhältniſſe ganz anders. Ein hoher Zins ſatz bedingt einen hohen Aus gabe⸗ kurs für Anleihen, Obligationen uſw. Entſcheidend für bie Realverzinſung iſt ja gar nicht der Zinsſatz ſelbſt, ſondern die effektive Rendite ergibt ſich aus der Höhe der Mittel, die aufgewandt werden müßten, um Anlagepapiere zu erwerben. Durchweg ſind Wertpapiere mit nieöͤdriger Ver⸗ zinſung zu einem entsprechend geſenkten Emiſſionskurs ausgegeben worden, wobei ſich für den Erwerber dieſer Anleihen, noch außerdem die Chance der Kursſteigerung ergab, die in einer verhältnis⸗ mäßig frühen Rückzahlung zum Parikurs zum Ausdruck kamen. Das bedeutet, daß die Inhaber niedr! 9 verzinslicher Papiere, die tatſächlich bieſelbe Rendite hatten wie höher verzinsliche Papiere, ganz un⸗ gerechtfertigt bevorzugt worden ſind. Es lag gar kein Anlaß dazu vor, einen einheit⸗ lichen Zinstyp zu ſchaffen. Dadurch werden die Anlagen ſowieſo nicht gleichwertig; denn der Kurs⸗ ſtand eines Wertpapieres richtet ſich nicht allein nach ber Verzinſung, ſondern auch nach der Bonität des Unternehmens privatrechtlicher oder öffentlich⸗rechtlicher Natur, von der es ausgegeben wird. Techniſche Schwierigkeiten konnten ſich ebenfalls bei einer generellen, 2proz. Senkung nicht ergeben; denn ebenſo wie man im Verordnungswege den Zinsſatz bei 8proz. Hypothekenpfandbriefen uſw. auf 6 v. H. feſtgeſetzt hat, bei noch höher verzinslichen eine beſtimmte Umrechnungsquote einſetzte, hätte dies in einem viel ein⸗ facheren Verfahren durch eine 25 proz. Senkung des Zinsein kommens erreicht werden können. 12proz. Anleihen hätten dann nur noch 9 v. H. gebracht, Sproz. Sproz. Goloͤpfanoͤbriefe ſtark gefragt Angebot am Farben markt hat aufgehört/ Feſt verzinsliche Wertpapiere im Mittelpunkte des Geſchäftes Auch Aktien freundlicher und feſter Ab Berlin, 11. Dez.(Eig. Dr.] Die freundliche Stimmung der geſtrigen Abend⸗ ſtunden konnte ſich auf den heutigen Freiverkehr Übertragen. Das Angebot in Farbenaktien ſcheint wieder nochgelaſſen zu haben, ſo daß ſich der Kurs um ca. 1 v. H. erholen konnte, auch Farbenbonds waren nach ihrer geſtrigen ſtarken Abſchwächung wieder leicht be⸗ ſeſtigt. Die Spanne zwiſchen den Aktien und den Bonds iſt wieder auf ca. 13 v. H. angewachſen, nachdem ſie vorüber⸗ gehend nur ca. 10 v. H. betrogen hatte. Die Gründe des Angebotes in der letzten Zeit waren wohl hauptſächlich techniſcher Natur, do es ſich beſonders um Auslandsware gehandelt haben ſoll und die Farbenaltie eines der deut⸗ 8 58 Papiere iſt, das am meiſten im Auslande gehandelt wird. Die übrigen Marktgebiete lagen heute ebenfalls freundlich, aber kursmäßig nicht weſentlich verändert. Einiges Intereſſe beſtand für Reichsbank und Schultheiß⸗ aktien. Auch für feſtver zins liche Werte blieb die Tendenz freundlich, Golopfandbriefe, Reichsbahnvor⸗ zugsaktien, Altbeſitzonleihe uſw. waren weiter gefragt und erneut um 1 bis 2 v. H. befeſtigt. Dieſe allgemeine Found kam eigentlich etwas überraſchend, öͤa man auf rund der innerpolitiſchen Unſicherheit und der etwas Plötzlich veründerten Einſtellung der Amerikaner zur Hogverbotſchaft, zunächſt mit einer ſchwächeren Tendenz gerechnet hatte. Soweit bisher die Ausführung, der in der Nytverordnung feſtgelegten Pläne in Angriff genommen wurde, iſt zu ſagen, daß doch ſchon in mancher Beziehung ein Erfolg zu verzeichnen iſt, ſo z. B. in Bezug auf die Zinspolitik der Banken, und daß Ausſichten für Törifſenkungen zumindeſt vorhanden ſind. Unter kleinen Schwankungen erhielt ſiſich auch in den Mittagsſtunden die freundliche Stimmung, zum Teil wurden erneut Kurs beſſerungen bis zu 1 p. H. erzielt. Lebhafteres Geſchäft hatte aber nur der Pfandbriefmarkt, an dem ſtarke Nachfrage für Sproz. Goldpfandbriefe herrſchte. Die Spanne zwiſchen den 8 und ſproz beträgt oft ſchon wieder 4 bis 5 v.., ohne daß man einen ſtichhaltigen Grund dafür hören konnte. Auch die Berliner Verkehrsanleihe hat gegen ihren nie⸗ drigſten Stand etwa 5 v. H. gewonnen. Der Geldmarkt lag unverändert, am Deviſen markt notierte dos Pfund 4 Pfg., Amſterdam 10 Pig, Kopenhagen 20 Pfg. und Stockholm 40 Pfg. höher. Wien ſetzte dagegen ſeine Ab⸗ wärtsbewegung um 2/ fort und ſtellte ſich in der Notig auf 55 l. 8 Amſterdam lebhaft und feſter Ai Amſterdam, 11. Dez.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe zeigte zu Beginn bet 1 9 8 lebhafter Umſatz tätigkeit feſte Hal⸗ ung. Die Erholung zum Schluß der geſtrigen New⸗ horker Böſe übte einen günſtigen Einfluß aus, auch die Nachrichten aus Berlin über die Maßnahmen der Re⸗ gierung wirkten ſtimulierend. Zu der feſten Tendenz trugen ferner Gerüchte bei, nach denen es zwiſchen den holländiſchen und britiſchen Kautſchuk⸗Produzenten zu einer Einigung über eine 50proz. Produktionseinſchrän⸗ ung gekommen ſein ſoll, obwohl eine Beſtätigung hierfür noch nicht zu erlangen war. Königliche Petroleum no⸗ tierten 110 bis 112,75, Unilever 92 bis 93,25 bis 94, Phi⸗ lips 82 bis 83, Handels vereinigung Amſterdam 162 bis 172, Amſterdam Rubber 44 bis 46 und Nounganlethe 30,50. Die holländiſchen Waren märkte lagen gut be⸗ auptet. Die niederl.⸗udiſche Eiſen bahnen⸗ Geſellſchaft verteilt in dieſem Jahre keine Interims⸗ ipidende(im Vorfahre 9 v. H. bezahlt), Der Finanz miniſter erklärte geſtern in der zweiten Kammer über die bekannten Pfundtrans aktionen, daß die nie⸗ derl.⸗indiſche Regierung 7,83 Millionen engliſche Pfunde bereits verkauft hat, daß aber noch 425 000 Pfund, die bei der Big. deponiert ſind, dazu kommen werden, und zwar Wi einem Kurs, der ſich zwiſchen 9,25 und 9,45 bewegt. it der javaniſchen Bank iſt ebenfalls eine Uebereinkunft getroffen für einen Betrag von 255 Mill. Pfund. Weitere Stützungskäufe für das Pfund— Reichs⸗ Stützungskäufe ür Londoner Rechnung feſtſtellen. Gegen den Dollar befeſtigte er ſich auf 3,8178, gegen Amſterdam 8,22, gegen Zürich 17,00, gegen Paris 84% und gegen die Reichsmark auf 14,00. Der Dol lar lag eher etwas leichter, die Reichsmark war leicht be⸗ feſtigt, in Amſterdam zog ſie auf 58,55, in Zürich auf 121 und in Paris auf 601 an. Die Norddeviſen waren gehalten, ebenfalls die Süd amerikaner. London feſter und zuverſichtlicher Ai London, 11. Dez.(Eig. Dr.)] Die Londoner Börſe eröffnete heute in feſter Haltung, beſonders britiſche Stagtspapiere waren ge⸗ fragt. Die Rede des Schatzkonzlers hat in der City all⸗ gemein einen guten Eindruck gemacht und eine zuver⸗ ſichtlichere Sttimmung hervorgerufen, die ſich ſo⸗ wohl in einer Befeſtigung des Pfundes als auch in einer feſteren Tendenz der Börſe ausdrückte. Am Deviſenmarkt wollen die Gerüchte nicht verſtummen, daß gegenwärtig von franzöſiſcher Seite Operationen vorgenom⸗ men werden, die darauf hinzielen, die Schwankungen des Pfundes bis zur Beendigung der Debatte in der franzöſtſchen Kammer über die der Bank von Frankreich von der Regierung gewährte Garantie auf ihre Sterling⸗ guthaben in möglichſt engen Grenzen zu halten. Mit beſonderer Genugtuung hat man die Bemerkung des Schatzkanzlers aufgenommen, daß der Regierung ein abſichtlicher Druck auf die Währung fernliege. Dieſe Bemerkung dürfte die beſonders im Auslande herrſchende Anſicht über eine derartige Politik zerſtreuen. Man verheimlicht ſich allerdings andererſeits nicht, daß die Regierung noch große Schwierigkeiten bei der Durchführung ihres Vorhabens, das innerengliſche Preisniveau möglichſt ſtabil zu halten, haben dürfte. Der Großhandelsindex weiſt ſchon eine Erhöhung um faſt 9 v. H. auf, und die Vorräte im Inland müſſen, wenn ſie perfekt ſind, teuerer eingedeckt werden. Die Regierung wird die Stabilität des Preisniveaus nur erreichen können, wenn ſie eine deflotioniſtiſche Politik einſchlägt. Der erhebliche Rückgang der Depoſiten in dem letzten Bankausweis wird mit weiteren Zurückzahlungen von Auslandsguthaben erklärt, der Poſten Akzeptkredit weiſt ebenfalls eine erhebliche Verringerung und zwar von 111 auf 106 Millionen auf, man glaubt, daß dies zum Teil durch die Umwandlung von Stillhalte⸗Akzeptkrediten in offene Buch⸗Kredite geſchehen iſt. An der Börſe ſtellten ſich 2/7 proz. Konſols auf 52½, Rio auf 15, Royol Dutch auf 14, Kanada Pacific auf 20,4, Kreuger auf 675 und Sen noh Rubber auf 15. Am Londoner Metallmarkt ging der Goldpreis auf 125 fh per Unze zurück. Silber und die anderen Metalle tendier⸗ ten ſtetig. Berliner Devisen Diskontsätza: ſteſchsbank 7, Lombard 8, Prat 7 v. R. Dis-] 10. Dezember Amtlich in Rim. für kont 1¹ Brief Buenos-Alres 1Peſo 7 0²⁸ Runada ian. Dollar 5 1 1 5.75 ro.„ lägypt. Pd.“ Türkei Met id. London... Sterl. New Vork 1 Dollar Rio de JaneiroliMiur. Uruguay iGoldpeſo Holland. 100 Gulden Parität M ugoſtavſen oh Dinar owno. 100 tronen 8½ Kopenhagen 100 Kr. Liſſabdon 100 Cskude „100 Er. Baris. 100 Fr. 100 Peſeren ain cher Eſt Mai 5 3 6 v.., 6proz. 4½ v.., Zproz. 34 v. H. uſw. Die Bruch⸗ teilrechnung bei Prozenten bedeutet keinerlei Schwierig⸗ keit für die Wirtſchaft; ſie war vor 1914 durchaus üblich. Gemildert wird die Ungerechtigkeit, die in der verſchie⸗ denen Staffelung der Zinsſenkung liegt, dadurch, daß die überwiegende Menge aller unter die Be⸗ ſtimmung fallender Wertpapiere hochver⸗ zinslichen Charakter haben. Trotzdem muß ge⸗ fordert werden, daß in einer Ausführungsbeſtimmung zu der Notverordnung den ſelbſtverſtändlichen Anſprüchen auf generelle gleichmäßige Behandlung des Zinſenproblems Rechnung getragen wird. Die Preisſenkungsaktion wird durch die Zinſen⸗ ſenkung außerordentlich gefördert. Man hat feſtgeſtellt, daß für innerdeutſche Anleihen ein jährlicher Zins⸗ betrag von 8 Milliarden erforderlich iſt. Setzt man die generelle Ermäßigung um 25 v. H. ein, ſo ergibt ſich hieraus eine Erſparnis für die Ge⸗ ſamtwirtſchaft in Höhe von 2 Milliarden. An einigen einfachen Beiſpielen ſoll die Auswirkung die⸗ ſer Erſparnis gezeigt werden. Der Wert eines Hau⸗ ſes beträgt im Augenblick etwa das%ßfache des Miet⸗ ertrages. Die erſte Hypothek wurde im allgemeinen auf der Grundlage des vierfachen Mietertrages gegeben. Wenn der Mietertrag eines Hauſes ſich auf 20 000, be⸗ läuft, ſo wird der Hauseigentümer dafür eine erſte Hypo⸗ thek von 80 000„ bekommen haben. Dieſe 80 000 4 koſten ihn, zu 8 v. H. gerechnet, 6400/ Zinſen. Da dieſer Be⸗ trag um. geſenkt wird, beläuft ſich das Zinsaufkommen für die Hypothek nur noch auf 4800 /, d. h. der Haus⸗ beſitzer hat eine Zinserſparnis um 1600 Mark allein bei der erſten Hypothek, die von dem Mietertrag ab⸗ geſetzt werden kann, ohne daß er dadurch in ſeinem Real⸗ einkommen um einen Pfennig ſchlechter ſteht. Da das Geſamtmietergebnis ſich auf 20 000/ beläuft, ſo entſpre⸗ chen die Zinserſparniſſe der erſten und der folgenden Hypotheken faſt genau einer Minderung um 10 v. H. Die deutſche Landwirtſchaft iſt über und über verſchul⸗ det. Der Ertrag vieler Betriebe war dadurch in Frage geſtellt, daß die hohen Zinslaſten, die auf jedem Gut lagen, ein rentables Arbeiten unmöglich machten. Die Zins ⸗ erleichterungen ſind ſo groß, daß der Betrieb nicht allein wieder rentabel gemacht wer⸗ den kann, ſondern daß darüber hinaus noch eine Sen⸗ kung der Preiſe für landwirtſchaftliche Produkte möglich erſcheint. Dieſe beiden Beiſpiele allein zeigen die großen Auswirkungen der Zinsſenkungsaktion. Zwei Fragen ſind zu ſtellen: Warum hat man eine ſolche Maßnahme nicht ſchou früher ergriffen? Komm ˖ die Zinsſenkung allen Betrieben zugute? Eine Maßnahme in früheren Jahren war völlig undenkbar, ſolange wir noch eine freie Wirtſchaft hatten, die ſelbſt⸗ regulierend den Zinsſatz hei entſprechender Beſſerung der Verhältniſſe ſenkt. Eine Külrskataſtrophe unabſehbaren Aus⸗ maßes— wie ſie inzwiſchen infolge der Vertrauenskriſe hereingebrochen iſt— wäre die Folge geweſen. Wenn man jetzt eine Ziuskonvertierung vor⸗ nimmt, ſo bedeutet dies in gewiſſem Sinne nichts anderes, als daß man Konſequenzen aus einem ſchon beſtehenden Zuſtand zieht. Bei freier Wirtſchaft iſt auch eine Zinsſenkung eines Landes ohne ſchwerſte Währungs⸗ erſchütterung nicht möglich. Damit kommen wir auch zur Beantwortung der zweiten Frage. Zu einem vollſtändigen Erfolg kann die Zinsſenkung nur dann führen, wenn ſie durch die Reichsbankpolitik unterſtützt wird und ſich ihr auch die Banken an⸗ ſchließen. Die Reichsbank als Hüter der deutſchen Währung iſt aber in ihren Entſchlüſſen durch die Verhält⸗ 6 niſſe am Kapital⸗ und Geldmarkt der Welt, ſowie der beſon⸗ deren Probleme der deutſchen Verſchuldung in ihren Maß⸗ nahmen auf ein enges Gebiet angewieſen. Daraus ergibt ſich, daß eine Zinskonverſion nur ſoweit überhaupt durch⸗ führbar iſt, wie ſie das überhöhte Zinsnivean eines Landes betrifft. Unterſchreitet man ein beſtimmtes Maß, ſo iſt dies gleich⸗ bedeutend mit einer Währungsverſchlechterung oder mit einer neuen, unvermeidlichen Zinstreiberei. Da zahlreiche deutſche Unternehmungen ihre Rationaliſterung mit aus⸗ ländiſchem Kapital durchgeführt haben und die Zins ſätze für dieſe Anleihen nicht geſenkt werden können, kann die ver⸗ ordnete Zinsſenkung ſelbſtverſtändlich nicht die volle Aus⸗ wirkung haben, die man eigentlich erwünſchen muß. Die Opel AG. errichtet eine Werk-Hochſchule O Rüſſelsheim, 11. Dez.(Eig. Dr.) Die Adam Opel AG. hat wohl als erſtes deutſches Induſtriewerk eine Neue⸗ rung eingeführt, die wegen ihrer Zielſetzung Beachtung erfordert. Aus dem Grundſatz heraus, daß ſowohl die Konſtruktion wie der Einkauf, Produktion und Verkauf für das eine Ziel der Werksförderung arbeiten, will man ſp⸗ wohl die körperliche als auch die geiſtige Kraft aller Werks angehörigen aufs höchſte entwickeln. So hat man, durch eine Stiftung des Geheimrat Wilhelm von Opel nach der finanziellen Seite hin geſtützt, eine Werks hoch ſchule für Arbeiter und Angeſtellte der Firma ins Leben gerufen, die allen Werksangehörigen Anregung zur eigenen Weiterbildung geben ſoll. Direktor Wron⸗ ker⸗Flatow der Opel AG hat am Donnerstag abend die Ziele der begrüßenswerten Inſtitution dargelegt. Den Gröffnungsvortrag hielt Univerſitätsprofeſſor Dr. Lenz⸗ Gießen über die Weltwirtſchaftskriſe in Deutſchland. Sein Referat galt vor allem der Wirtſchaftsentwicklung zu den heutigen Formen, alſo der Entwicklung von der freien zur gebundenen Wirtſchaft. Sowohl der Präſident der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, Schenk Darmſtadt, als der Vertreter des Miniſteriums für Kultus und Bildungs⸗ weſen, Oberſchulrat Haſſinger, unterſtrichen daß Wertvolle der Opelwerkshochſchule für die Wirtſchaft und die geiſtige Erneuerung von Volk und Vaterland. * Gebr. Böhler u. Co. AG. in Berlin.— 4(8) v. 5. Dividende. Die am Donnerstag in Wien abgehaltene o. GW der Geſellſchaft, deren An von 5 Mill., ſich faſt ganz im Beſitz der Vereinigten Böhler⸗Stahl⸗ werke A G. in Zürich befindet genehmigte den Ab⸗ ſchluß für das am 30. Juni beendete Geſchäftsfahr 193051 mit einem aus Bruttoerträgniſſe von 762 738(1 028 487) verbleibenden Reingewinn von 223 991(449 981)% und beſchloß die Ausſchüttung einer von 8 v. H. i. V. auf 4 v. H. herabgeſetzten Dividende. O Dividendenhalbierung bei der Brauerei Schwartz⸗ Storchen AG, Speyer. Der GW am 28. Januar wird für das am 30. Sept. beendete Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 6 gegen 12 v. H. i. V. vorge⸗ ſchlagen. Nach rund 109 000(173 000)/ o. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 198 000(341 000). Vorgetragen werden rund 53 000. * Malzbierbrauerei Groterjan u. Co. AG, Berlin. Der AR der dem Engelhardt⸗Konzern angehörenden Geſellſchaft ſchlägt der GV am 12. Jan. die Verteilung einer Divpi⸗ dende von 8(14) v. H. vor. 0 ( Zuſammenſchluß deutſcher und engliſcher Reismühlen (Eig. Dr.) Die bekannte Hamburger Reismühlen A. G. Lüthke u. Co. in Hamburg hat ſich mit der Londoner Reismühle R. G. Shaw u. Co. unter der Firma Shaw, Lüthke u. Co. Ltd., London zuſammengoeſchloſſen. Die Hamburger Firma bleibt un⸗ verändert beſtehen. Nene Preisſenkung für Photoapparate. Berlin, 11. Dez.(Eig. Dr.) Die maßgebende Photokamerainduſtrie und die Händlerſchaft haben in der Frage der Preis⸗ ſenkungsaktion beſchloſſen, den in der Notverordnung vom 10. Dezember beſtimmten Termin des 1. Januar 1932 nicht abzuwarten. Die deutſchen Preiſe für Kameras werden demnach mit ſofortiger Wirkung im Kleinhandel einer 10proz. Senkung unterworfen. Gut ſteliger Getreidemarkt Im Lieferungsgeſchäft Reaktion auf die Verflaauung der letzten Tage/ Später ſtetige Preis⸗ bildung/ Mühlen disponieren vorſichtig Berliner Produktenbörſe v. 11. Dez.(Eig. Dr.) Nach ſtetigem Vormittagsverkehr machte ſich an der Pro⸗ duktenbörſe auf die ſcharfen Rückgänge der letzten Tage eine Reaktion geltend, von der allerdings in der Haupt⸗ ſache das handelsrechtliche Lieferungsgeſchäft pro⸗ fitieren konnte. Anſcheinend unter dem Eindruck des käl⸗ teren Wetters erfolgten auf dem inzwiſchen erreichten Preis⸗ niveau Mein ungskäufe, auch aus der Provinz lagen Kaufaufträge vor, ſodaß Weizen bis 3„, Roggen bis 27. feſter einſetzte. Die erſten Notierungen nannte man aber bald wieder Brief. Am Promptmarkt blieb das An⸗ gebot von Weizen, insbeſondere in Küſtenware, weiter reich⸗ lich, Roggen wurde weniger dringlich angeboten. Die For⸗ derungen der erſten Hand waren zwar 2 bis 3/ höher ge⸗ halten als geſtern, entſprechende Preisbeſſerungen wie im Lieferungsgeſchäft konnten aber für prompte Ware nicht durchgeholt werden, da die Mühlen nur äußerſt vor⸗ ſichtig disponieren. Der Mehlabſatz hat ſich noch nicht gebeſſert und die Preiſe folgten der Aufwärts⸗ bewegung der Rohmaterialforderungen kaum. In Hafer und Gerſte zeigte ſich zu den gedrückten Preiſen der letz⸗ ten Tage vorſichtige Kaufneigung des Konſums; da das Angebot weniger ſtark in Erſcheinung trat, erſchien die Tendenz zunächſt etwas ſtetiger. Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine liegen ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion: 75—76 Kg. 209211; vereinzelt Schmachtkorn und Auswuchs zuläſſig; Futterweizen 70—71 Kg.—; Sommer⸗ weizen 78—79 Kg.— märk. 75—76 Kg.—; prompte Verl. ſtetig, Lieferung matt; Roggen 72— 73 Kg. 187190 ſtetig; Gerſte 151—167 ruhig; Braugerſte 147150 ruhig; Hafer 181—139 ſtetig; Weizenmehl prompt 27,25 31,25 ſtill; Rog⸗ genmehl 7oproz. prompt 26,15—28,15 ſtill; feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 9,50—9,75 ruhig; Roggenkleie 10 bis 10,50 ruhig; Viktorigerbſen 23—30; Kleine Speiſeerbſen 24—27; Futtererbſen 17-19; Peluſchken 16,5018; Acker⸗ bohnen 17—20; Wicken 1112,50; Lupinen, blaue 13—15; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1212,20 Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12—12,10; Erönußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,10—12,20; Trockenſchnitzel 6,10 bis 6,20; Extrahiertes Sojobohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,30; dto. ab Stettin 10,80; Kartoffelflocken 12,50—12,70; allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 2225,75; März 297 236,50; Roggen Dez. 200,50—200 Br.; März 209; Hafer Dez.—; März 156,50—156. * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Berlin, 10. Dez. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 23. bis 28. Nov. ab märkiſcher Station 198 2 l. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,07%; März 4,25; Mai 4407 Juli 4,50.— Mais lin Hfl per Laſt 2000 Kg.) Jan, 697; März 68% Mai 6974; Juli 70. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lö.] Tendenz 550 Dez. 5,2 (8,286); März 5,76(5,696); Mai 5,9% 5,9%]; Mehl unv. — Mitte: ruhig; Dez. 5,176(5,2); März 5,5%(5,676); Nai 5,896(5,974); Mehl unv. Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Dez. 40 Ballen Zu⸗ „ 10 n Umſatz. Hallertauer 45—47. Tendenz: e 1 0 In Hafer und Gerſte etwas Kaufneigung * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand. Middl.[Schluß) 7,14. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(81)— Jan.(32) 489 März 487; Mei 48889; Juli 490 Okt ruhig, behauptet.— Mitte: Dez.(31) 486; Jan.(32) 486; März 484; Mat 485; Juli 487; Okt. 491; Dez. 404; Jan.(33) 496; März 501; Mai 505; Loco 521; Tendenz kaum ſtetig. Sanierung der kanadiſchen Weizenpools 22 Mill. Dollar 20jährige Debentures Nach einer aus Winnipeg vorliegenden Meldung haben die drei Prärieprovinzen die Sanierung der in Schwierſg⸗ keiten geratenen kanadiſchen Weizenpools übernommen. Die Provinzialregierungen haben 22 Mill. Dollar 4, 6proz. mit 20jähriger Laufzeit ausgenutzte Bonds ausgegeben, die zur Abdeckung der kurzfriſtigen Bankſchulden der Pools verwendet werden ſollen. Von der Geſamtſummme entſal⸗ len 13 Mill. Dollar auf Saſkatſchewan, 3,13 Mill. Dollar auf Manitoba und 5,52 Mill. Dollar auf Alberta. Die Gefahr, daß bei den Pools weitere Komplikationen entſtehen, die den Weizenpreis ungünſtig beeinfluſſen könnten, gilt als beſeitigt. Berliner Mefallbörse vom 11. Dezember 1931 Kupfer Blei Zink, bez. Brief Geld bez. Brief] Geld dez I Brief] Geld 0 ebruar März April 15 uni Juli 5 Auguſt Sept. Oktober. Nov. Dezemb⸗ * Tendenz: Kupfer ſtetig; Blei ſtill; Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Dez.(Eig. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 64,5 für 100 Kg.; Raffincdekupfer loco 56.50—57,50 Staadan, kupfer locd 58,0 5,50, Standard⸗Blei ver Dez. 10 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90pruz. in Blöcken lu desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarrem 174; Banka⸗, Straits⸗ Auſtrolzinn 206; Reinnickel 98—99proz. 3507 Antimon⸗ Regulus 5153; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg, 41,25—44,75 fl. 5 Londoner Nietallbörse vom 11. Dezember 1931 Metalle in E pro To, Silber Unze K(187/¼0 fein ſtand, Platin Unze 4 Kupfer, Standard] 37,50 Zinn, Standart 187,1 Aluminium 3 Monate 88.15 3 Monate 149.1 Antimon Settl. Preis 37 50 Settl. Preis 13.0 Queckſilber Elektrolyt 44, Banka 149 0 Platin deſt ſelecled 88,75 Straits 1400 Wolframerz strong ſheets—. Bieß, ausländ. 148[Nickel El'wſrebars as— inf gewöhnlich 14.68 Weißblech. & Tendenz: alles ſtetig. 4 UL 11 494; Dez.— Jan.(33) 500; Tagesimport 18 400, Tendenz a 2.— „ Fre . Get Eir Pforzl ſich in beſitzer tuher lautete kunden heit u wurde Marta Er ga Man fuße. das zu ſtig er 4000 wollte. der G ließ ſie Woche ſhöſtsſt — in eir Haus! Dieſel Hausk kenpfl Haus Augeb Nr. 3 ſchäfts tes er 11 5 1 von Sp od. ſpäte 2 N 85 — Klei Blatte — N 6 — heſon⸗ Maß⸗ ergibt ü gleich⸗ r mit lreiche aus⸗ ze für e ver⸗ Aus⸗ Opel Neue⸗ chtung hl die uf für an ſo⸗ Werks durch ch der chu le a ins egung r o n⸗ abend Den enz⸗ Sein u den en zur r In⸗ t, als bungs⸗ daß Ft und v. H. galtene ch faſt ahl⸗ n Ab⸗ 1930-31 87) (und auf 4 wartz⸗ vd für eilung vorge⸗ hungen 0) 1. 1. Der lſchaft Divi⸗ ühlen. hlen tit der unter ndon ot un⸗ r lin, duſtrie Preis⸗ g vom 2 nicht verden handel 3. 4947 endenz ols haben vierig⸗ mmen. „proz. en, die Pools entfal⸗ lar auf Befahr, n, die ilt als tratts⸗ timon⸗ er Kg · 931 Unze 1 2050 185 1450 Wochen zurückzahlen werde, bewegen, ihm ein Dar⸗ De zember 1281 3 1 1. eue Man: uheime eitung⸗ Abend⸗ Ausgabe geriſiener gothſtapler bor dem 1 Söhre Heirats- und Darlehensſchwindeleien am laufenden Band a Karlsruhe, 10. Dezember. Ein raffinierter Betrüger, der in Karlsruhe, Pforzheim und anderen Orten Gaſtſpiele gab, hatte ſich in der Perſon des 44jährigen verwitweten Hotel⸗ heſitzers Ernſt Auch aus Heidelberg vor dem Karls⸗ tuher Schöffengericht zu verantworten. Die Anklage lautete auf fortgeſetzten Betrug und erſchwerte Ur⸗ kundenfälſchung. Das erſte Opfer der Redegewandt⸗ heit und des geſchickten Auftretens des Angeklagten wurde im Frühjahr 1929 die 46 Jahre alte Witwe Maria B. aus Durlach, bei der er zeitweilig wohnte. Er gab ſich 882 Anſchein eines wohlhabenden Mannes und ſtand bald mit ihr auf dem Duz⸗ juße. Er machte ihr vor, er könne ein Grundſtück, bas zur Zwangsverſteigerung kommen ſollte, ſo gün⸗ ſtig erwerben, daß bei dem Geſchäft in kürzeſter Friſt 4000/ zu verdienen ſeien, die er mit ihr teilen wollte. Die Witwe fand an dem Vorſchlag nicht min⸗ der Gefallen als an dem Angeklagten ſelber und ließ ſich durch die Zuſicherung, daß er ihr es in vier lehen von 10000/ zu gewähren. Auf die Rück⸗ zahlung des Darlehens wartet ſie heute noch ver⸗ gebens. Im September 1930 ging ihm eine! wirtsangeſtellte aus Karlsruhe ing weckte in ihr den Glauben, daß wolle. Bereits im Februar d. J. ſollte die Hochzeit erfolgen. Zur Gründung einer gemeinſamen Exi⸗ ſtenz wollte er ein Hotel in Freiburg erwerben. An Weihnachten 1930 verlobte er ſich mit dem Mäd⸗ chen, das ihm heute, als er zu Beginn der Sitzung zur Anklagebank geführt wurde, jährige Gaſt⸗ Garn. Er er⸗ er ſie heiraten den Verlobungsring vor die Füße warf und ihn einen Schuft nannte. noch ſeinen ſchönen Worten. Er ſpiegelte ihr vor, er werde am 1. Januar 1931 von einer Mannheimer Bank aus einer Hypo⸗ thek 40 000 l erhalten, 10 er ſie beſtimmte, ihm ihre ſauer erſparte Habe von 3500% und weitere 250/ als Darlehen zu überlaſſen. Während er noch Damals glaubte ſie er in Pforzheim eine 36 Jahre alte geſchiedene Frau kennen, mit der er ſich ebenfalls verlobte. Er machte ihr vor, er habe Ausſicht, das Hotel Jura in Baſel zu kaufen und veranlaßte ſie zur Ausſtellung dreier Wechſel über 2200 /, um welchen Betrag ſie jetzt geſchädigt iſt. Ueberdies überließ ſie ihm eine Gold⸗ waage im Werte von 1600 l. Am 25. Auguſt, nachdem er ſeine beiden Bräute heimlich verlaſſen hatte, Adler 5 Weingarten ein, wo er übernachtete und ſich als Oberlehrer Peter Klöpfer aus Mosbach in das Fremdenbuch eintrug. Die Wirtin ſtellte feſt, daß es einen ſolchen Lehrer nicht gibt. Als der Gaſt am folgenden Tage ohne etwas davon zu ſagen, einen Morgenſpaziergang unternahm, ſchickte ſie ihm den Polizeidiener auf dem Fahrrad nach, der den Betrüger feſtnahm. Während der Angeklagte, der ſich ſeit 27. Auguſt in Unterſuchungshaft befindet, in der Vorunter⸗ ſuchung geſtändig war, verſucht er es jetzt, ſeine Schwindeleien zu beſchönigen und durch eine falſche Darſtellung des Sachverhalts in ein günſtigeres Licht zu rücken. Insbeſondere will er glauben machen, ſeine Opfer hätten ihm die Geldbeträge— es ſind rund 17000/ zuſammen— auch ohne ſeine Hei⸗ rats⸗ und anderen Verſprechungen ausgehändigt. kehrte er im Gaſthaus zum ntit der Gaſtwirtsar ngef ſtellten„verlobt“ wax, lernte Opferſtöcke und eigneten ſich den Inhalt an. 11. Seite Nummer 57 Wiederholt muß ihn der Vorſitende k der Vor dem Urteilsſpruch richtete der Worte an den Angeklagten:„Schämen Sie Einem Mädchen ſein ſauer erſpartes Geld in hundsgemeinen Weiſe abzuſchwindeln.“ Das Schöffengericht ging über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und erkannte wegen fortge⸗ ſetzten Betrugs und erſchwerter Urkundenfälſchung uuf ein Jahr drei Monate Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungs⸗ haft. In der Urteilsbegründung wird lt. K. Tgbl. vor allem auf die gemeine jeden Anſtandes bare Geſinnung des Angeklagten gegenüber der Gaſt⸗ wirtsangeſtellten abgehoben, der er ihr ſauer am Munde abgeſpartes Geld abgenommen und ſie um Hab und Gut gebracht hat. * * Ettenheim, 10. Dez. In der Scheune des Tag⸗ löhners Franz Ibig brach geſtern Feuer aus, dem außer der Scheune auch das angebaute Anweſen des Taglöhners Oberle vollſtändig zum Opfer fielen. Der Schaden beträgt etwa 25 000 Mark, die Brandurſache iſt unbekannt. * Walldürn, 11. Dez. 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