. ̃ rm leere 0 zeldenſch, und ge⸗ 20 jährige 25851 2, M. 22 333 3 2 f 8 25 882 Us xe In 4 wverden, t a Deutſchland, aber wohl nicht nur für Deutſch⸗ übernimmt Tacahaſhi, da. Araki und das Marineminiſterium Oſumi. * Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, de Friedrichſtraße 4, be Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Preite Colonelzeile:„reite Zeil Für im Zenheits⸗Anzeigen beſonder das Erſcheinen von Anzeigen onderen Plätzen und für telephoniſch — Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Dezember 193 142. Jahrgang Nr. 579 um Nati zierung des Hoover-Moratoriums Amerikaniſches Verſtändnis für„Deutſchlands drückende Notlage“— Ein Appell an England Ein verſtändnisvoller Gläubiger Der amerikaniſche Finanzminiſter zur Notlage der europälſchen Schuldner Eine Beruhigungspille für die Oppoſition Telegraphiſche Meldung — Newyork, 13. Dez. Aſſociated Preß meldet aus Washington, daß lie Regierung mit den Parteiführern im Senat eine informelle Verſtändigung erzielt habe, daß die Schul⸗ zenzahlungen der enropäiſchen Länder, die am Diens⸗ ing, den 15. Dezember fällig werden, ſuspendiert werden ſollen, bis das Hoovermoratorium ratifiziert wird.. Collier, der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes des Unterhauſes wird am Montag eine Vorlage über die Ratifizierung des Moratoriums einbringen. Das Weiße Haus hatte die Sonderbotſchaft des Präsidenten Hoover ſo ſpät fertig geſtellt, daß nicht dle Zeit geblieben war, deren Inhalt vor Beginn der Iffentlichen Diskuſſion mit den Parlamentariern zu leſprechen; ſo erklärt ſich, daß ſelbſt der Führer der Regierungspartei im Senat, Watſon, gegen Hoo⸗ bers Vorſchlag einer Schuldenreduzierung opponierte, ſolange Europa nichtenergiſchabrüſte. Nunmehr werden Finanzminiſter Mellon und Unterſtaatsſekretär Mills mit Watſon, Borah und mit führenden Demokraten reden. Sie werden klären daß man der britiſchen Regierung eine wohlwollende Prüfung der britiſchen Schulden n Amerika in Ausſicht ſtellen müſſe, um Deutſch⸗ lands drückende Notlage baldig ſt ju erleichtern. In Regierungskreiſen iſt man der Anſicht, daß die Anfängliche Oppoſition ſich im Laufe der nächſten Voche legen werde, beſonders, da auch Mellon geſtern in einer Erklärung im Kongreß darüber beruhigte, laß eine völlige Streichung der Schulden der themaligen Alliierten nicht beabſichtigt ſei. Der Widerhall in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Dezember. In Berliner politiſchen Kreiſen beurteilt man die Ereigniſſe in Waſhington einſtweilen noch mit einiger und faſt möchte man ſagen gewollt vo r⸗ lichtiger Zurückhaltung. Daß trotz der Gegenſtrömungen, die bei der Tagung des Senats in der vergangenen Woche gegen die Politik des Präſidenten Hoover ſich zeigten, die Parteiführer nun mit der Suspendierung der eur o⸗ pälſchen Zahlungen, die am 15. Dezember fällig geweſen wären, ſich einverſtanden erklärt haben, wird hier mit einer gewiſſen Genug⸗ tuung zur Kenntnis genommen. Das wäre, ſo meint man, erſt einmal das wichtigſte und ſei im Grunde auch bereits die Anerkennung des Feierjahres ſelbſt. Im übrigen werde das Verhalten des amerikaniſchen Parlaments und der Waſhingtoner Regierung von der Entwicklung in Baſel abhängig ſein. Sollte Frankreich weiterhin in ſeiner ſtarren Unzulänglich⸗ leit verharren, würden die Dinge zur Entſcheidung getrieben werden. Dann dürfte die Situation kritiſch kritiſch in erſter Linie natürlich für land. Man nimmt in Berliner unterrichteten Krei⸗ ſen an, daß Amerika trotz des neuerlich mit ſoviel Eifer bekundeten Grundſatzes der„non in tervention“ es nicht an einem mehr oder weniger mildem Druck auf Frankreich wird f fehlen laſſen. Ob aber bei der dermaligen Lage der Dinge, vor alem auf finanziellem Gebiet, ſolche amerikaniſche Anſtrengungen die Situation noch entſcheidend wer⸗ den ändern können, wird man freilich abzuwarten haben. Die Stellung Deutſchlands iſt durch die Rundfunkrede des Kanzlers und durch die Rede vor ber amerikaniſchen Handelskammer, die Herr Warmboldt verlas, jedenfalls unzweideutig ſeſtgelegt worden.(Siehe den Bericht auf der zwei⸗ ten Seite. D. Schriftl.) Kabinettsbildung in Japan vollzogen 1 Tokio, 13. Dez. Inuka iſt es gelungen, das neue Kabinett zu bilden. Lediglich das Außen min ſterium iſt noch zu beſetzen. Das Finanzminiſterium ü das Kriegsminiſterium Die Ausfuhr von Gold wird mit fofortiger irkung verboten. Telegraphiſche Meldung Waſhington, 13. Dezember. In einer Erklärung, die Finanzminiſter Mel⸗ Jon im Kongreß abgab, heißt es: Die Empfehlungen der Regierung an den Kongreß betreffend die Schul⸗ den ausländiſcher Regierungen und betreffend die Wiedereinſetzung der Kommiſſion für die Kriegs⸗ ſchulden des Auslandes dürften nicht falſch aus⸗ gelegt werden. Die Regierung widerſetzt ſich einer Streichung der Schulden. Es iſt jedoch Pflicht der Regierung, den Tatſachen Rechnung zu tragen, und es muß feſtgeſtellt werden, daß einige unſerer Schuldner nicht ihrer vollen Zahlungspflicht gegen uns genügen kön⸗ nen, bevor wirkungsvolle Maßnahmen zur wirt⸗ ſchaftlichen Erholung durchgeführt ſind. Die Lage anderer Schuldner hat ſich ſo ſehr verändert, daß ſich die Notwendigkeit ergibt, ihre gegenwärtige Lage ſo zu betrachten, wie ſie iſt. Die wirtſchaftlichen und finanziellen Veränderungen im vergangenen Jahre haben die Schuldenlaſt Großbritanniens gegenüber den Vereinigten Staaten ungeheuer an⸗ ſteigen laſſen. Heute iſt der Kurs des Pfundes .315 Dollar, das bedeutet einen Min der⸗ wert von 32 gegenüber dem letzten Jahr, als das Pfund noch auf pari ſtand. Seine Schulden an uns ſind in Golddollar zahlbar. Bei dem Pariſtand des Pfundes 1 f bedarf das britiſche Schatzamt 32 800 000 Pfund, um uns 159 500 000 Dollar zu zahlen. Nach dem Stande des Pfundes Sterling vom 10. 12. würden hierzu im gegenwärtigen Finanzjahr 48 100 000 notwendig ſein, das würde ein Mehr von 1 300 000 Pfund oder von 47 Prozent bedeuten. Nichts kann überzeugender die Veränderung der Lage dartun, die ſowohl der Exekutive wie der Lagislative der amerikaniſchen Regierung die Pflicht auferlegt, die Verpflichtungen unſerer Schuldner zu über⸗ prüfen, ebenſo wie ihre Fähigkeit, dieſe Verpflich⸗ tungen in der Zeit einer die ganze Welt umfaſſende Depreſſion zu erfüllen. Glaubt irgend jemand, daß man von Oeſterreich und Ungarn verlangen kann, daß ſie die Teilzahlungen begleichen, zu denen ſie unter den außerordentlich beengten Verhältniſſen, in denen ſich die Völker dieſer beiden Länder befinden, verpflichtet ſind und die angeſichts der großen Schwie⸗ rigkeiten, die ihnen bei dem Verſuch, mit anderen Staaten in Handelsbeziehungen zu treten, be⸗ gegnen? Glaubt irgend jemand, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von Deutſchland ver⸗ langen kann, die amerikaniſchen Beſatzungs⸗ koſten zu bezahlen, wenn eine ſolche von uns geſtellte Forderung ohne weiteres Forderun⸗ gen anderer Gläubiger, die Reparationen reſtlos zu erfüllen, zur Folge haben würde? Dieſe Umſtände ſollten zur Genüge dartun, daß wir unſere Verantwortung gegenüber dem amerikaniſchen Volk, das wir hier vertreten, und gegenüber den Schütlönern, deren Zahlungsfähigkeit wit ſelbſt zu be⸗ ſtimmen unternahmen, verletzen würden, wenn wir auf dem Buchſtaben unſerer Schuloſcheine beſtehen und uns weigern würden, die Tatſachen zu unter⸗ ſuchen und zu berückſichtigen. Im Laufe der nächſten Monate werden neue Fragen bezüglich dieſer Schul⸗ den entſtehen. Der Kongreß ſollte in der Lage ſein, durch eine Kommiſſion zu ermitteln, wie die Dinge tatſächlich liegen und den neu entſtehenden Problemen Rechnung tragen. Sozialdemokraten zur Nolveroroͤnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 13. Dez. Die Sogjaldemokraten werden daran kann nach Hilferdings Erklärungen im Haushalts⸗ ausſchuß kein Zweifel ſein— das ihrige tun, um einen Zuſammentritt des Reichstages vor Weihnach⸗ ten(vermutlich auch im Januar) zu verhindern. Die gewerkſchaftlichen Spitzenverbände ha⸗ ben zwar am Samstag beim Arbeitsminiſter Ste⸗ gerwald vorgeſprochen. Sie werden auch, ſobald er von ſeiner leichten Unpäßlichkeit geneſen iſt, beim Kanzler ſelber vorſtellig werden und im„Vor⸗ wärts“ wird die Muſik dazu gemacht:„Die ſchlimmſten Härten der Notverordnung(die Behand⸗ lung der Gemeinde⸗ und Bergarbeiter) müßten ſchleunigſt beſeitigt werden.“ Aber die Regierung wird keine Härten beſeitigen, ſte wird aus begreiflichen Gründen überhaupt an die Notverordnung nicht rühren noch rühren laſſen. Die Sozialdemokraten und Gewerkſchaften werden ſich damit abfinden. Dieſes Sich⸗Abfinden präludiert ein beiläufig recht verſtändiger Aufſatz, den der Reichstagspräſident Löbe im Sozialdemo⸗ kratiſchen Preſſedienſt veröffentlicht. Dort wird u. a. geſagt: 5 „Je mehr arbeitsunfähige oder arbeitsloſe Volks⸗ genoſſen über Waſſer gehalten werden müſſen, deſto 1 knapper wird der Anteil des Einkommens der noch Arbeitenden.“ Ausgezeichnet! Wie ſchade, daß man zu dieſer volkswirtſchaftlichen Einſicht, die bei den prominenten Gliedern der Sozialdemokratie doch wohl auch ſchon vorhanden war, ſich erſt heute offen zu bekennen wagt! Dann aber heißt es weiter: „Die Notverordnung bleibt oder wird er⸗ neuert. Darüber iſt bei der heutigen Kräftever⸗ teilung kein Zweifel. Die Regierung kann fallen oder durch eine andere erſetzt werden, die Genoſſen im Lande müſſen ebenſo wie die Reichstagsfraktion prüfen, ob die neue Regierung angeſichts der oben geſchilderten Tatſachen beſſere Notverordnungen erlaſſen, geringere Kürzungen vornehmen wird. Der Reichstag kann fallen, die Genoſſen im Lande wie die Fraktion werden ſich überlegen müſ⸗ ſen, ob ein neugewählter Reichstag an⸗ geſichts der oben angeführten Tatſachen günſtigere Mehrheitsverhältniſſe für die proletariſchen Forde⸗ rungen aufweiſen wird.“ Dem Gewicht dieſer Gründe könnten höchſtens die Roſenfeld und Genoſſen ſich verſagen, die aber gehören nicht mehr zur ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion. Das Ende des Schmugalerfahrzeugs„Venus Bergen, 12. Dezember. Der Untergang des Frachtdampfers „Venus“, der, wie gemeldet, in der Nähe von Maaloy auf der Höhe von Florö, nördlich vom Sogne⸗Fiord geſunken iſt, ſcheint ein Rätſel zu löſen, mit dem ſich die Zollbehörden ſeit einiger Zeit beſchäftigten. Nach einer Mitteilung der Staats⸗ polizei von Chriſtianland hat man ſeit einiger Zeit nach einem Schmuggler fahrzeug geſucht, das 150 Tonnen groß ſein ſollte und den Namen „Venus“ führt. Dieſes Schmugglerſchiff iſt kürzlich von einem Zollkreuzer verfolgt und beſchoſſen worden. 5 Der Zollkreuzer hat 15 Schuß auf die„Venus“ abgegeben. Das Norſk Telegrambyraa weiß dazu noch mitzu⸗ teilen, daß der a Schmuggelſchiffes und des auf der Höhe von Florö geſunkenen Dampfers identiſch iſt. Der Kapitän heißt Wisnagrotzky und iſt polniſcher Na⸗ tionalität. Man vermutet daher, daß das Schmug⸗ Namen des Kapitäns dieſes gelſchiff von einem der Schüſſe des Zollkreuzers ge⸗ troffen und leck geſprungen iſt. Das Schmuggelſchiff„Venus“ hatte am 1. Des. 1931 mit einer Ladung von 18 000 Liter Sprit den Hafen Lerwick auf den Shetlandinſeln verlaſſen, ſo daß auch zeitlich die Möglichkeit beſteht, daß das Schmuggelſchiff und der geſunkene Frachtdampfer identiſch ſind. 1 5 Das Norſk Telegrambyraa berichtet, daß die bei⸗ den geretteten Mitglieder der Beſatzung der „Venus“ Sawage und Ehault, von denen letz⸗ terer übrigens ein Deutſcher iſt, bei ihrer Ver⸗ nehmung angegeben haben, daß das Schiff leck ge⸗ ſprungen ſei und man die Pumpen ſolange bedient habe, bis das Maſchinenperſonal bis zum Leibe im Waſſer geſtanden hätte. Dann wäre die Mannſchaft der Beſatzung an Bord ſei zerſchlagen worden und die Inſaſſen ertranken. Im zweiten Boot hätten 7 Mann Platz genommen, von denen aber einer gleich von der See über Bord geſpült worden ſei. Unterwegs ſeien zwei Mann im Boot geſtorben und zwei weitere wären gleichfalls der Erſchöpfung erlegen, nachdem das Boot das Land erreicht habe. in die Boote gegangen. Das erſte Boot mit(Mann Das Befinden oͤes Kanzlers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Dez. Wie wir hören, iſt das Befinden des Kanzlers, der ſeit Samstag ſich unpäßlich fühlt und des halb auch an dem Bankett der amerikaniſchen Handelskammer in Berlin nicht teilnahm, nicht weiter beſorgnis⸗ erregend. Es handelt ſich bei Dr. Brüning weniger um eine Erkrankung, als um eine nach den vorauf⸗ gegangenen Wochen, in denen er ſehr oft auf den ſtärkenden Schlaf hat verzichten müſſen, begreifliche völlige Abſpannung. Heute hat Dr. Brüning noch das Zimmer gehütet. Man nimmt jedoch in ſeiner Umgebung an, daß er am Montag nachmittag wieder den Regierungsgeſchäften ſich wird widmen können. Mitteilung des Preiskommiſſars Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Dez. Der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung teilt mit: Beim Reichskommiſſar für Preisüberwachung gehen zahlloſe Anregungen aus dem Publikum ein. Beſonders erfreulich iſt, daß ſich hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft in unab⸗ hängiger Stellung zur ehrenamtlichen Mitarbeit zur Verfügung ſtellen. Man erſieht hieraus das große Intereſſe, das die ganze Frage einer gerechten Preis⸗ geſtaltung ſowohl in der breiteſten Oeffentlichkeit wie bei unabhängigen wirtſchaftlich unterrichteten Per⸗ ſönlichkeiten erweckt. 8 d Reichsregierung und Preſſe Telegraphiſche Meldung — Wien, 18. Dez. Die Vereinigung der Berichterſtatter der reichs⸗ deutſchen Preſſe in Wien hatte am Samstag zu einem Vortrag des Preſſechefs der Reichsregierung, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Walther Zechlin, über das Thema„Reichsregierung und Preſſe: im Hotel Imperial eingeladen. Der Einladung waren u. a. gefolgt: Bundespräſtdent Miklas, Vizekanzler Dr. Schober, der deutſche Geſandte Dr. Rieth. Dr. Zechlin gab zunächſt ein Bild über die Einſchränkungen, die ſich durch die Notver⸗ ordnungen dieſes Jahres auf dem Gebiete der Preſſe in Deutſchland ergeben haben. Er hob her⸗ vor, daß dieſe Eingriffe lediglich aus Gründen ſtaat⸗ licher Notwendigkeit erfolgt ſeien und daß damit keineswegs das hohe Gut der Preſſefrei⸗ heit und Unabhängigkeit der Preſſe an⸗ getaſtet werde, das die Regierung im Intereſſe des deutſchen Volkes ſelbſt ſtebs achten werde. Der Vortragende ging dann auf die Fragen der Preſſepolitik und Propaganda ein und beleuchtete im Einzelnen die Schwierigkeiten, die ſich, zumal in der jetzigen Zeit, der Aufklärungsarbeit der Regierung entgegenſtellen. Dr. Zechlin ſah eine Löſung der Schwierigkeiten in einem trotz aller Hemmniſſe möglichſt engen Zuſammenarbeiten von Regierung und Preſſe. Er ſchloß mit dem Ausdruck der Zuverſicht, daß das deutſche Volk, das ſchon ernſtere Zeiten überwunden habe, auch dieſe ſchwere Kriſenepoche überſtehen werde. Der Vortrag fand lebhaften Beifall. a Muſſolinis neue Richtlinien für die Partei Telegraphiſche Meldung Rom, 13. Dez. Im Palazzo Venezia fand am Samstag durch Muſſolini die Einſetzung des neuen Parteidirekto⸗ riums ſtatt. In Erwiderung auf eine Anſprache des Parteiſekretärs Staraze ſprach Muſſolini von der Lage und von den Aufgaben der Partei und faßte die genauen Richtlinien dahin zuſammen: Die Partei und alle von ihr abhängenden Ein⸗ richtungen müſſen ſich als politiſch und moraliſch mobiliſiert betrachten, um der Wirtſchafts⸗ kriſe entgen zu ſteuern. Alle Faſchiſten haben die Pflicht, eine der Si⸗ tuation entſprechende Lebensregel zu beſol⸗ gen ſowie jeden Defatitismus, jedes Stre⸗ bertum und jede Ausbeutung zu be⸗ kämpfen. Die Partei muß ein intenſives Hilfsprogramm entfalten, welches nicht den Charakter eines Almo⸗ ſens hat, ſondern eines Werkes der Menſchlichkeit. 2. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 14. Dezember 1931 Deutſche Anleihepolitik und die Welt⸗Depreſſion Wirtſchaftspolluſche Ausführungen des Reichskanzlers und des Verliner amerikaniſchen Volſchafters Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Dez. Am Samstag abend war hier eine Veranſtaltung der amerikaniſchen Handelskammer, die durch eine Rede des Reichskanzlers Brüning beſondere Bedeutung erhielt. Der Reichskanzler wurde allerdings im letzten Augenblick am Erſchei⸗ nen verhindert, und ſo laß Wirtſchaftsmini⸗ ſter Dr. Warmbold im Auftrage des Kanzlers die Rede vor, die der Reichskanzler halten wollte. In dieſer Rede heißt es nach den Begrüßungs⸗ worten u. a. In dieſem Kreis von amerikaniſchen Freunden, die hier in Berlin als Mitbürger unter uns leben und Freud und Leid mit uns teilen, üher die gegenwärtige Lage Deutſchlands nicht viel zu ſagen. Sie werden aber auch, wie ich hoffe, an⸗ erkennen, daß Deutſchland in den letzten Jahren die äußerſten Anſtrengungen gemacht hat, um im eigenen Lande Ordnung zu ſchaffen. Ein Land iſt heute aber ſo ſehr von dem an⸗ dern abhängig, daß alle Anſtrengun⸗ gen vergeblich ſind, wenn die andern Länder ſich in der jetzigen Not nicht ſoli⸗ dartſch fühlen. Von einer ſolchen Solidarität iſt heute leider noch nicht zu ſpüren. Im Gegen⸗ teil, der Wirtſchaftskampf wird immer heftiger. Seit langem find alle Einſichtigen ſich darüber einig, daß es nur ein Mittel gibt, um Schulden an das Ausland zu bezahlen, nämlich den wirt⸗ ſchaftlichen Ueberſchuß. Es erfüllt mich mit der größten Sorge und es iſt ein völliger Widerſinn, daß jetzt faſt alle Länder um Deutſchland herum, und am meiſten gerade dle Länder, die von Deutſchland Schuldenzahlungen— ſelen es öffentliche oder private— erwarten, mit allen Mitteln ſich zum Kampf gegen die deutſche Ausfuhr rüſten. Und doch muß die deutſche Wirtſchaft, gerade um als ehrlicher Schuld⸗ ner die aufgenommenen Kredite zurückzahlen zu können, in Zukunft noch größere Anſtrengungen machen, um die deutſche Ausfuhr noch weiter zu ſteigern. Auf dieſem Wege wird die Welt nicht in Ordnung gebracht werden. Man muß ſich ent⸗ ſcheiden: Entweder man läßt ung exportieren, daun können wir bezahlen, oder man verhindert Anuſeren Export, dann macht man uns die Zahlung politiſcher Schulden ſelbſt unmög⸗ lich. Die Zeit der Illuſion iſt vorbei. Die Not iſt in faſt allen Ländern ſo hoch geſtie⸗ gen, daß nur noch nüchterne Realpolitik uns auf den Weg der Rettung führen kann. Ich glaube, daß gerade Sie als Geſchäftsleute für dieſe Realitäten Verſtändnis haben. Sie, meine Herren, haben ſchon bisher in wirkſamer Weiſe dazu beigetragen— und werden es auch in Zukunft tun— daß das gegen⸗ ſeltige Verſtehen in Deutſchland und in den Ver⸗ einigten Staaten. weitere Fortſchritte macht. Leider ſind aber in letzter Zeit in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit gewiſſe Anſichten laut geworden, welche kein richtiges Bild von den Dingen in Deutſchland geben und deren Verbreitung geeignet iſt, das gegenſeitige Verſtehen der beiden großen Völker zu erſchweren. Ich möchte hierüber nur kurz folgendes ſagen: Zunächſt iſt in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit der Vorwurf gegen uns erhoben worden, daß wir eine leichtfertige Anleihepolitik betrieben und die uns aus dem Ausland zur Verfügung ge⸗ ſtellten Anleihen unſachgemäß und verſchwenderiſch verwandt hätten. Hierbei wird vor allem auf die Städte verwieſen die mit dem Erlös der Auslanbanleihen Luxus⸗ bauten errichtet hätten. Die Planetarien, die Bäber und die Stadien werden in dieſem Zu⸗ ſammenhang immer wieder genannt. Es broht nachgerade ein Schlagwort zu werden, als ſelen die nach Deutſchland gefloſſenen amerikaniſchen Anleihen in der Hauptſache zu ſtädtiſchen Luxus⸗ Reiſebekanntſchaft Von Julius Kreis Die kleine alte Dame ſaß mir im Zug gegenüber; ſie hatte 425 Grad Reiſefieber. Schon bei der Wahl des Platzes war ſie darauf bedacht, daß keinerlei Diebe und Eiſenbahnräuber ihrem Reiſeſack unge⸗ ſehen nahekommen konnten. Es ſtand darauf in rotem Kreutzſtich geſtickt: Auf Wiederſehn!— Sie verſtaute ihren leinenen Augapfel bald auf der Bank, bald unter der Bank— hob ihn ins Netz und riß ihn dann in jähem Eutſchluß, wie eine Löwin ihr Junges, wieder heraus und ſtellte ihn ſich zu Füßen. Dabei ſah ſie mich mit mißtrauiſchen Augen unter ihrem ſchiefſitzenden Zwicker an. Bis zur Station Grafing ſchien ſie mich immer noch für Monoskolu, den Fürſten der Hotel⸗ und Bahndiebe, zu halten, und als ſie einmal hinaus mußte, nahm ſie den Reiſeſack fürſorglich mit. Endlich gewann ich ihr Vertrauen, indem mich ein Fahrgaſt in Verwechflung der Perſon mit„Herr Wachtmeiſter“ anredete, und ſie entzog mir nicht länger den Anblick ihres Reiſe⸗ ſacks. Von Grafing ab knallte ſie von fünf zu fünf Minuten das Fenſter herunter und ſah nach der Sta⸗ tion Oberaudorf aus, auch waren bereits ſämtliche Wageninſaſſen ſowie der Schaffner und der Lokomo⸗ tipführer einem peinlichen Verhör unterzogen wor⸗ den, ob es auch der rechte Zug nach Oberaudorf ſei. In Noſenheim war Aufenthalt. Ein Kellner mit einem Bierbrett ſang den Zug entlang eine ver⸗ lockende Arie:„Bier gefällig, die Herrſchaften, Bie ie ier gefällig, Herrſchaften, Bie ie ier ge⸗ fällig.“— Das Frauchen erhob ſich und winkte dem Ganymed.— Und nun begab ſich ein merkwürdiges Schauſpiel. Als es ans Bezahlen ging, da hob meine Reiſegefährtin erſt den dicken wollenen Oberrock, und raffte noch einen Unterrock und dann noch einen Unterrock, und den drehte ſie am Saum um, und dann neſtelte ſie an Bändchen und Sicherheitsnadeln herum, und griff und taſtete den Saum ab, wurde plötzlich blaß und tat einen Schrei, ſagte aber dann bauten verwandt worden. Ich will ohne weiteres zugeben, daß es wünſchenswert geweſen wäre, wenn wir überhaupt in der Vergangenheit weniger im Ausland geborgt hätten, und wenn insbeſondere ſolche Anleihen unterblieben wären, deren Verwen⸗ dungszweck einer Prüfung nach rein wirtſchaftlichen Grundſätzen nicht beſchönigt werden. Ganz falſch wäre es aber, wenn man dies verallgemeinern wollte. Die Länder und Gemeinden, gegen die ſich dieſer Vorwurf in erſter Linie richtet, ſind an dem Geſamtbetrag der Auslandanleihen, die ſeit 1924 im Ausland aufgenommen worden ſind, nur mit etwa 12 v. H. beteiligt. der Insgeſamt ſind von deutſchen öffentlichen brauche ich Hand während der Jahre 1924 bis 1930 18 Mil⸗ liarden Mark Anleihen(Inland⸗ und Aus⸗ landanleihen zuſammen) aufgenommen worden. Aus dieſen Anleihen ſind in den ſieben Jahren von 1924 bis 1930 nur insgeſamt 265,2 Millionen Mark für Zwecke ausgegeben, die man bei weiter Aus⸗ legung vielleicht als Luxus ausgaben anſprechen könnte, nämlich für Kunſt und Wiſſenſchaft, Bade⸗ anſtalten, Leibesübungen und Sport, Jugendwohl⸗ fahrt, Garten⸗ und Parkanlagen und für die Pflege von Kurorten. Dieſer Betrag von 265,2 Millionen Mark erſtreckt ſich, wie geſagt, über einen Zeitraum von ſieben Jahren, und zwar von ſieben Jahren, in denen das deutſche Volk nach langer Unter⸗ brechung jeder Kulturtätigkeit durch Krieg und In⸗ flation glaubte, wieder an den Aufbau herantreten zu können. Es war damals nicht nur bei uns, ſondern in allen Ländern die Auffaſſung verbreitet, daß die tiefe Depreſſion der Nachkriegszeit überwunden ſei, und daß man mit der Fort⸗ ſetzung des Anſtiegs wirtſchaftlicher Entwick⸗ lung rechnen könne, wie er vor dem Krieg ein Menſchenalter hindurch beſtanden hatte. In Erwartung eines ſolchen Anſtiegs erſchtlen die Gewährung ſolcher Anleihen für Gläubiger und Schuldner ein tragbares Riſiko zu ſein. Wir haben uns darin gemeinſam getäuſcht und nicht einer den andern. Ebenſo iſt der gelegentlich er⸗ hobene Vorwürf, daß deutſche Stellen leichtfertig An⸗ leihen aufgenommen hätten, ohne ſich klar darüber zu ſein, wie die Rückzahlung erfolgen ſoll, unberech⸗ tigt. Die deutſchen Anleihenehmer ſind ihren Ver⸗ pflichtungen in jeder Weiſe nachgekommen, ſelbſt als im Frühjahr dieſes Jahres die unerwarteten Kün⸗ digungen der kurzfriſtigen Kredite einſetzten. Die Kreditkriſe dieſes Sommers hätte nicht die bekannten gewaltigen Ausmaße annehmen können, wenn man auch auf der Gläubigerſeite die Nerven behalten hätte. Der Zinſendienſt iſt, wie die Herren wiſſen, auch unter dem Stillhalteabkommen regelmäßig weitergeleiſtet worden. Darüber hinaus iſt noch nach Abſchluß des Stillhalteabkommens bis Mitte November dieſes Jahres mehr als eine Milliarde Mark duf die kurzfriſtigen Kredite zurückgezahlt worden. Die deut⸗ ſchen Schuldner haben in dieſer Zeit der Kreöltkriſe vor dem Stillhalteabkommen und nach dem Still⸗ halteabkommen, den Beweis erbracht, daß ſie willens ſind, alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, um ihre Gläubiger zu befriedigen. Die kurzfriſtigen Kredite und ihre weitere Behandlung bilden zurzeit den Gegenſtand von Beſprechungen hier in Berlin. Dag iſt ein Grund, mir hinſichtlich dieſer Frage Zurückhaltung aufzuerlegen. Ich möchte darum nicht von ihrer zukünftigen Geſtaltung ſprechen, ſondern nur ein Wort über ihre Entſtehung ſagen. Auch hier, wo die Kreditnehmer nicht Länder und Ge⸗ meinden, ſondern Unternehmungen der privaten Wirtſchaft, vor allen Dingen Banken waren, muß man ſich in die Zeit der Aufnahme der Kredite zu⸗ rückverſetzen, um den Beteiligten gerecht zu werden. Der fährliche Zuwachs an Erwerbstäti⸗ gen in Deutſchland machte es notwendig, neues Kapital zu inveſtieren. Die noch aus der Inflations⸗ „zeit zurückgebliebene Schwäche des deutſchen Kapi⸗ talmarktes führte dazu, daß man dieſes Kapital aus dem Ausland holte, zumal eine Kräftigung des in⸗ neren Kapitalmarktes durch den ſich von Jahr zu Jahr ſteigernden Abfluß an Reparationsbeträgen nicht zu erzielen war. Die Form, in der auch vor dem Kriege in Deutſchland die Inveſtitionen finan⸗ ztert wurden, war die, daß zunächſt ein kurzfriſtiger Kredit aufgenommen wurde, der in dem Augenblick, in dem die Inveſtition vollendet und der Kapital⸗ markt hergabebereit war, in eine langfriſtige Schuld verwandelt wurde. Nach dem gleichen Grundſatz gingen die deutſchen Unternehmungen auch nach der Stabiliſierung der Währung vor, er⸗ füllt von dem im Dawesſchen Plan niedergelegten Gedanken, daß nur bei ſtarkem Wachstum und ſchnellem Tempo der Wirtſchaft Ueberſchüſſe erzielt werden könnten, durch die letzten Endes die Repa⸗ rationen ohne ein ſtarkes Abſinken der Lebeushal⸗ tung bezahlt zu werden vermöchten. Bis zum Jahre 1928 erfolgte die Umwandlung der kurzfriſtigen Kre⸗ dite in langfriſtige Anleihen auch regelmäßig. Als ſich dann neue Reparationsverhandlun⸗ gen am Horizont abzeichneten, war dieſe Umwand⸗ lung weder im Ausland noch im Inland zu erzielen. Die ausländiſchen Märkte hielten ſich für die bevor⸗ ſtehende große Reparationsanleihe frei. Die inlän⸗ diſchen Schuldner glaubten entſprechend der damals in der Welt herrſchenden Anſchauung, für die Zeit der neuen Reparationsregelung mit einem erheblich günſtigeren Zins fuß rechnen zu können. Länger als erwartet wurde, zogen ſich die Verhand⸗ lungen über die neue Regelung der Reparationen hin. Als ſie im Frühjahr 1930 zum Abſchluß gekom⸗ men waren, war das wirtſchaftliche Geſicht der Welt ein anderes geworden. Die Kriſe, vorher auf einige überſeeiſche Agrarländer beſchränkt, hatte die großen Induſtrieſtaaten ergriffen, hatte die Kapitalmärkte verwüſtet; mit der erwarteten Konſolidierung war es auf lange Zeit vorbet. —. 2— Die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten blieben be⸗ ſtehen und bildeten und bilden noch heute ein ſtändiges Moment der Beunruhigung, das die Wiedergeſundung der Welt verhindert. Noch gegen einen anderen Vorwurf möchte ich mich wenden. Es wird uns jetzt wieder, wie ſchon einmal in den Jahren 1923 und 1924. der Vorwurf gemacht, daß wir die Kapitalflucht nicht wirkſam bekämpft hätten. Wie hoch das geflüchtete Kapital iſt, weiß niemand. Es gehört zü den Eigentümlichkeiten des Kapitalflüchtlings, daß er einer freundlichen Einladung, aber auch einer ſtrengen Aufforderung, ſich an einer ſtatiſtiſchen Er hebung darüber zu beteiligen, nicht gern Folge lel⸗ ſtet. Eines ſteht aber feſt: nämlich, daß das geflüch⸗ tete Kapital bei weitem nicht an die Summen heran reicht, die man manchmal hört. Es wird da oft das ganze legitim im Ausland angelegte Kapital mit Fluchtkapital verwechſelt. Die Reichs, regierung kann jedenfalls für ſich in Anſpruch neh⸗ men, daß ſte alles getan hat, um die Kapitalflucht zu verhindern. Ich habe hier nur von dem einen Teil des deutſchen Verſchuldungsproblems geſprp⸗ chen, von der privaten Verſchuldung. Ich habe es mir verſagen müſſen, auf die andere Seite des Problems, die Frage der Reparationen 7 7 hier einzugehen, weil ich in die in Baſel ſchwehen⸗ den Verhandlungen nicht eingreifen möchte. Sie alle kennen die Zuſammenhänge, die zwiſchen dieſen beiden Problemen beſtehen. Ich hoffe, daß es mir gelingen wird, eine Löſung dieſer Fragen auf mög⸗ lichſt breiter die Weltwirtſchaftskriſe wirklich um⸗ faſſender Baſis zu finden. Aber ich wiederhole, was ich vor einigen Tagen ausgeführt habe, l daß die Bemühungen nur dann Erfolg haben können, wenn alle Beteiligten, beſonders alle beteiligten Regierungen, dafür ſorgen, daß die oft verkündeten Grundſätze ſolidariſchen Zu⸗ ſammenwirkens ſich jetzt endlich in letzter Stunde in die Tat umſetzen. Der Präſident der Vereinigten Staaten hat durch ſein Eingreifen im Junf dieſes Jahres den Weg gewieſen. Auf ſeine und des amerikaniſchen Volkes Stellungnahme wird es auch weiterhin bei der Löſung dieſes Problems entſcheidend ankommen Der amerikanische Volſchafter über die Mell⸗Jepreſſion Berlin, 13. Dez. Nach der Verleſung der Rede des Reichskanzlers auf dem Jahresbankett der amerikaniſchen Handels⸗ kammer in Deutſchland ſprach der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Verlin über die„Weltdepreſſion“. Botſchafter Sackett ging von dem Geſetz ſtber Angebot und Nachfrage aus, das, ohne alle Eingriffe der Menſchen, geeignet iſt, Produktion und Konſumtion auszugleichen. Die Erfindung und Fortentwicklung der Maſchinen ſowie die Patent⸗ geſetze haben die Produktion geſteigert und die ſeit mehr als einem Jahrhundert erhöhte Produktions⸗ kapazität hat die Angebotſeite des oben erwähnten Geſetzes ſtark verändert. Ganz beſonders iſt das in den letzten 15 Jahren der Fall geweſen. Sackett ſtützte ſich hier auf den vor kurzem erſchienenen Be⸗ richt des Mac Millan⸗Komitees in England, nach dem in dieſem Zeitraum die Produktion von Roh⸗ materialien um 40 Proz. und die induſtrielle Pro⸗ duktion pro beſchäftigten. Arbeiter um 20 bis 30 Proz. zugenommen hat, während andererſeits aber ſich die Bevölkerung der Welt nur um 10 Proz. vermehrt hat. Dieſe Zunahme der Pro⸗ duktionsfähigkeit— ſo erklärte Sackett— müſſe bei relativ ſtabilen Märkten zu einer ſtändigen Arbeits⸗ loſigkeit führen. Eine Beſeitigung eines derartigen Mißſtands kann aber, nach Feſtſtellung Sacketts, nur durch Marktweitung herbeigeführt werden, die in neuen Verkaufsmethoden, verbeſſerter Lebenshaltung und vor allem in der Er⸗ ſchließung neuer Gebiete für den Abſatz der Weltproduktion beſteht. In dem Jahrhundert von 1815-1914 war Eng⸗ land der Hauptexponent der Weltmarktentwicklung. Als Gläubigernatton, ſo betonte Sackett, erkannte es die Verpflichtung zum Kapitalexport an und ent⸗ wickelte jenen Verantwortungsſinn, der zur Wei⸗ tung des Marktes führte. Während der letzten Jahre ging die engliſche Vormachtſtellung als Gläubiger allmählich an gleich darauf:„Gott ſei Dank, da iſt es!“ Und fiſchte aus den Tiefen eine geflochtene Brieftaſche heraus. Die war mit drei Stricken zugebunden und mit zwei Nadeln verſichert. Auch dieſe Bande ſanken und dann neſtelte ſie an Bändchen und Sicherheits⸗ nadeln herum, ihre Finger bohrten ſich in geheime Fächer hinein und angelten endlich das Geld her⸗ aus. Sie reichte es dem Kellner, der mittlerweile den Zug zweimal auf⸗ und abgeraſt war, aber er verlangte noch einen Einſatz für das Glas.— Das Frauchen verſicherte den Kellner ihrer abſoluten Ehr⸗ lichkeit und Lauterkeit, aber er ließ ſich nicht er⸗ weichen. Sie trank das Bier voll Haſt, um das Glas wieder zurückgeben zu können, aus, und als das Abfahrtsſignal pfiff und der Kellner noch nicht zur Stelle war, brach ſie in Verzweiflung aus. Sie winkte und rief heftig den Zug entlang und ſchwang das Glas:„Das Glas! Kellner, das Glas!!“— Der Kellner bummelte gemächlich herbei und nahm es in Empfang, rechnete noch mit einem anderen ab, und der Zug fuhr ſchon an. Ich mußte ſie halten, ſie wäre ſonſt aus dem Fenſter geſprungen. Enbdlich reichte ihr der Kellner aus dem Weſtentäſchlein das Herausgeld hinauf, und ſie ſank erſchöpft auf ihren Platz. Dann raffte ſie den Oberrock und dann den Unterrock, ſtülpte den Saum um, kaſtete ihn ab, tat das Geld ins Geheimfach der Brieftaſche, band drei Stricke darum, ſteckte ſie mit zwei Sicherheitsnadeln zu, und barg ſie dann in die Geheimtaſche des Saumes. 9 5. Dann ſetzte ſie ſich aufatmend zurecht, wiſchte die Schweißtropfen von der Stirn, und ſagte erklärend: „Mer kann heutigentags nit vorſichtig genug ſein mitem Geld!, Sagen Sie's nicht auch, Herr Wacht⸗ meiſter?!“— Ich ſagte es auch.— Und ſie riß die Taſche vom Netz herab und verſtaute ſie hinter ihren Beinen. In Oberaudorf ſtieg ſie aus. Die Taſche ließ ſie unter der Bank liegen und ich warf ſie ihr noch aus dem andern Zug nach. f Wenn vorſichtige und ehrliche Menſchen auf Rei⸗ ſen zuſammentreffen, ſo hat es weiter keine Gefahr. Frankreich und die Vereinigten Staaten über. Dieſe Staaten haben, nach Sackett, aber die Funktion der Weltgläubiger erſt nicht vor allzu kurzer Zeit über⸗ nommen. Sie haben noch nicht die Tradition der Verpflichtung, Kapital auszuführen, und damit Weltmärkte zu entwickeln; wenn dieſe Staaten Ka⸗ pitalien exportierten, ſo hauptſächlich nach Ländern, die bereits entwickelt ſind. Es handelt ſich um Dar⸗ lehen, die unter dem Geſichtspunkte der Sicher⸗ heit oder politiſchen Ueberlegung ge⸗ geben worden ſind. 5 Um aus der gegenwärtigen Depreſſion herauszu⸗ kommen, das waren die Schlußgedanken Sacketts, muß erſt eine Organiſation geſchaffen werden, welche die genügend vorhandenen Märkte, die brach liegen und nützen könnten, erſchließt. Dieſe Organiſation muß den Aufbau nicht nur zum Vorteil der Gläubiger⸗ nattonanen vornehmen, ſondern die neuen Märkte müſſen aller Welt offen ſtehen, um den Ueberſchuß der Produktion aller Länder aufzuneh⸗ men, genau ſo, wie es England mit ſeinem Gebiete machte. Letzte Meldungen Kredite für Pariſer Arbeitsloſe — Paris, 18. Dez. Der Munizipalrat von Paris hat am Samstag nachmittag einen e r ſt en Kredit von 9,5 Millionen Francs zur Un⸗ terſtützung der Arbeitsloſen bewilligt. Eine halbe Million ſchwediſcher Kronen geraubt — Stockholm, 13. Dez. In einem Steuer erhebungsbüro wurde in der vergangenen Nacht ein frecher Einbruchsdiebſtahl verübt. Als man am Morgen den Geldſchrank öffnete, fehlte aus einem Fach ungefähr eine halbe Millionen Kronen. Die Diebe haben wahrſcheinlich einen Nachſchlüſſel benutzt, da der Schrank keine Beſchädigungen auf⸗ wies. Von den Einbrechern fehlt jede Spur. 8 O Frauengeſtalten der Heidelberger Romantik. Am Vortragspult des Vereins„Badiſche Hei⸗ mat“ ſtand Profeſſor Dr. Oeftering, Karlsruhe, um jene Frauengeſtalten aufleben zu laſſen, die mit der Zeit der Heidelberger Romantik feſt verbunden ſind. Um ihren Lebensweg, ihr Schickſal und ihr Schaffen aufzuzeichnen, die geiſti⸗ gen Strömungen der Romantiker⸗Jahre zu ſkizzie⸗ ren, in denen Menſchen in Freundſchaft und Liebe ſchwärmeriſch und zu Ekſtaſe geneigt waren. Friedrich Creuzers unglückliche Ehe förderte ſeine aufkommende Leidenſchaft zu Caroline von Günderode, bei der er ein verſtändnis volles Herz und letzte Erfüllung fand. Das Idyll fand ein jähes Ende, als ſich Creuzer aus Dankbarkeit ſeiner angetrauten Frau wieder zuwendete und Caroline von Günderode ihrem Leben durch einen Dolchſtoß ſelbſt ein Ende machte. Brentano hatte die Ge⸗ liebte ſeiner Marburger Studienjahre, die weiter⸗ hin unter dem Namen Sophie Merean bekannt war, geheiratet. Für die geiſt volle und dichteriſch veranlagte Frau bildete die Ehe eine Befreiung aus drückenden Verhältniſſen. Sie war ihrem Manne eine treue Helferin und ihr Anteil am Zuſtande⸗ kommen des„Knaben Wunderhorn“ iſt nicht gering zu werten.— Auguſte von Pattberg, von der einige Beiträge zu des Knaben Wunderhorn ſtammen, ſah ſich den Angriffen von Joh. Hein⸗ rich Voß ausgeſetzt, der ſich als Vertreter des Alten gegen jeden Einbruch des Neuen wehrte. Dieſe Frau hält man oft für die Verfaſſerin des Liedes„Es ſteht ein Baum im Odenwald“, was aber für denjenigen um ſo unglaubwürdiger er⸗ ſcheint, der ihre etwas blaß geratenen Gedichte kennt. Auch hat ſie nie die mitgeteilten Wunder⸗ hornlieder für ſich in Anſpruch genommen. Zu dem Kreiſe um Voß gehörte noch Caroline Ru⸗ dolphi, deren neutrale Perſönlichkeit durch Ver⸗ leumdung in den Streit der Romantiker verwickelt wurde. Die von der Natur in körperlicher Hinſicht vernachläſſigte Frau wird gerne als die Krone Hefdelbergs bezeichnet, denn ihr überragender Geiſt und ihr tiefes Gemüt waren von ſeltener Einheit. Erſtaufführung: Das Herz“ Pfitzners nene Oper im Nationaltheater (Vorbericht) Mannheim gehört zu den treueſten Pfitznerbühnen; es ſtellte ſich mit der geſtrigen Vorſtellung ſehr bald in die Reihe der Theater, die Pfitzners neues Drama für Muſik,„Das Herz“, aufführen und damit den Spielplan um ein neues, blutvolles Werk bereichern. Auf romantiſchem Boden steigert ſich die Muſik zu großartiger Phantaſtik empor, der die hieſige Aufführung in der liebevollen Inszenierung Herbert Maiſchs durch die Bühnenbilder Eduard Löfflers bis auf wenige Einzelheiten gerecht wurde. Joſeph Roſenſtocks muſikaliſche Leitung ließ die hinreißende Gewalt der Muſik durch eine edle Wiedergabe lebendig werden, die Pfitzners unbeirr⸗ baren Glauben an die Welt ſeines Werkes erkennen ließ. Auf der Bühne teilten ſich die Herren Trie⸗ off, Enderlein, Hof⸗ Hattingen und die Damen Schulz, Heiken, Ziegler in die Haupt⸗ rollen. Ueber die ſehr beifällig aufgenommene Auf⸗ führung und das Werk ſelbſt ſoll im Abendblatt aus⸗ führlich berichtet werden. K. Mannheimer Altertumsverein. Heute abend findet im großen Saale der Harmonie ein Lichte bildervortrag von Dr. J. A. Beringer über den Mannheimer Baumeiſter Jacob Dyckerhoff ſtatt, der dem wiederauflebenden Mannheim der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts ſeinen baulichen Charakter aufprägte. Er war Hof⸗ architekt über die Spanne der Regierungszeit von vier Großherzögen und ſtand in ſtarkem Wettbewerb mit Weinbrenner. Auch als Maler hat er Hervorragendes geleiſtet und iſt der erſte Dagero⸗ typiſt Deutſchlands geweſen. Mit vielen bedeuten⸗ den Menſchen ſeiner Zeit kam er in Beziehung ſo⸗ u. a. auch mit Goethe. Der Vortrag verſpricht vielſeitig Intereſſantes weit über das Lokalgeſchicht⸗ liche hinaus. —— ſtund des betru hafte Brei kaum auch den teten imme nun Geſck gleich kauf Anre r 1931 —— en be⸗ te ein as die Kt. töchte ich vie ſchon Vorwurf 55 micht hoch das jehört zu ugs, daß ich einer ſchen Er⸗ Folge lei⸗ geflüch, n heran oft das elegte e Reichs ruch neh⸗ italflucht m einen ö re Seite i o nen, ſchweben⸗ te. Sie en dieſen es mir auf mög⸗ ole, was haben 8 alle riß die Zu⸗ letzter at durch den Weg Volkes bei der kommen. ſſon r. Dieſe tion der it über⸗ tion der damit ten Ka⸗ zändern, m Dar⸗ dicher⸗ ng ge⸗ rauszu⸗ Sacketts, affen denen nützen on muß iubiger⸗ Märkte um den 3 ifzuneh⸗ Gebiete ühnen; yr bald neues n und Werk ſich die er die Fduard wurde. ig ließ te edle ubeirr⸗ kennen Trie⸗ nd die Haupt⸗ e Auf⸗ tt aus⸗ K. abend icht⸗ r über a e ob henden derts r Hof⸗ des Wertbrieſes, die dem Abſender Montag, 14. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 579 —— Der ſilberne Sonntag Ein wenig anders hatte man ſich den ſilbernen Sonntag ſchon vorgeſtellt. Das Froſtwetter und die ſtrahlende Sonne des Samstags ließen die berech⸗ tigte Hoffnung auf einen Sonntag mit Sonne auf⸗ kommen. Man rechnete auch mit einem richtigen Wintertag. Die Schlittſchuhläufer ſahen ſich ſchon über ſpiegelglatte Eisflächen flitzen, denn der Spritz⸗ ſchlauch für die Eisbahn auf dem Tennisplatz war ſchon in Tätigkeit geſetzt worden. Die während der Nacht zum Sonntag aufziehende Wolkendecke ver⸗ hinderte aber eine Zunahme des Froſtes, ſo daß das Thermometer ziemlich gleichbleibend 0 anzeigte. Eine kleine Wärmezunahme erfolgte dann in der Frühe des Sonntags. Erfreulicherweiſe ließen die Niederſchläge des Vormittags in den Nachmittags⸗ kunden nach und hörten ſchließlich ganz auf. Trotz des unfreundlichen Wetters— die Höchſttemperatur betrug 3» Wärme— entwickelte ſich ein äußerſt leb⸗ hafter Straßenverkehr. Auf den Gehwegen der Breiteſtraße und auf den Planken war ö kaum ein Durchkommen möglich. Vielfach wurde auch die Straße als Gehweg benützt, da ſich vor den weihnachtlich geſchmückten und feſtlich beleuch⸗ teten Schaufenſterauslagen die Menge ſtaute. Das immer näher rückende Weihnachtsfeſt veranlaßte nun auch die Zögernden, ſich nach einem paſſenden Geſchenk für die Angehörigen umzuſehen oder auch gleich das Zuſagende zu kaufen. Die für den Ver⸗ kauf geöffneten Läden boten hierzu ja den ſchönſten Anreiz und die beſte Gelegenheit. Die früh einſetzende Dunkelheit brachte eine wei⸗ tere Verſtärkung des Straßenverkehrs. Faſt ſchien es, als ob die Lichterfülle die Menſchen noch mehr anlocken würde. Nach dem Straßenbummel konnte man eine Erwärmung ſehr gut gebrauchen, infolge⸗ deſſen wieſen die Gaſtſtätten und die ſonſtigen Lokale einen guten Beſuch auf. Die größeren und die klei⸗ neren Säle waren ſowohl am Samstag als auch am Sonntag von einer Reihe von Vereinen zur Abhaltung ihrer Weihnachtsfeier mit Beſchlag be⸗ legt worden. Wagemutige Skiläufer, die ſich mit der geringen Schneedecke im Schwarzwald begnüg⸗ ten, ſchulterten am Samstag ihre Skier, um das Vochenende fern der Großſtadt zu verbringen. „Mietenſenkung der Nolveroronung“ Zu dem Artikel im Mittagsblatt von Freitag, . Dezember, muß ergänzend noch bemerkt werden, daß der Nachtrag zur Vermögensſteuererklärung, der ſofort beim Finanzamt einzureichen iſt, ſich auf die Einheits bewertung der Grundſtücke bezieht. Als Stichtag gilt hierfür im allgemeinen der 1. Januar 191, während ſich nach 8 17 der Durchführungsbeſtimmungen zum Reichsbewertungs⸗ geſetz auch die Aenderungen in der Miete, wie in dem Artikel dargelegt, die im Laufe des Jahres 1931 eintreten, zu berückſichtigen ſind. Es iſt alſo zweck⸗ mäßigerweiſe zu bemerken, daß dieſe Aenderungen in der Miete in der Feſtſetzung zur Einheitsbewer⸗ tung des Grundſtücks berückſichtigt werden ſollen. Dieſer Nachtragsantrag iſt ſofort beim Finanz⸗ amt einzureichen. Ferner iſt zu bemerken, daß die Kündigung lang⸗ friſtiger Verträge dem Vermieter bis ſpäte⸗ ſtens 5. Januar 1932 zugegangen ſein muß. Wegen Mietänderung für Geſchäfts⸗ räume ſind wohl die Beſtimmungen, die für Wohnräume gelten, entſprechend anzuwenden. Dr. O. S. Vuchoͤruckereibeſitzer Toh. Gremm 7 Kurz vor Vollendung ſeines 70. Lebensjahres ſtarb am geſtrigen Sonntag nachmittag halb 2 Uhr der Verleger des„Neuen Mannheimer Volksblattes“ Johannes Gremm nach nur kurzem Krankenlager. Vor etwa acht Tagen wurde er von einem Schlag⸗ anfall betroffen, von dem er ſich leider nicht mehr erholen ſollte. a Mit dem Tode dieſes Mannes hat ein arbeits⸗ und erfolgreiches Leben ſeinen Abſchluß gefunden. Sowohl in Verlegerkreiſen als auch in der ganzen Bürgerſchaft war er beliebt und hochgeſchätzt. Sein vornehmer Charakter erwarb ihm zahlreiche Freunde, die nun trauernd an ſeiner Bahre ſtehen. Seine großen Verdienſte um die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde wurden durch Verleihung des päpſtlichen Ehrenkreuzes beſonders gewürdigt. Er war Mit⸗ glied des katholiſchen Stiftungsrates und bei einer Reihe katholiſcher Vereine an führender Stelle tätig. Auch der Armenpflege widmete ſich der vielſeitig be⸗ ſchäftigte Mann mit größter Hingabe. Wir werden auf den Lebenslauf des Verſtorbenen noch eingehender zurückkommen. N i* * Die Kraftpoſtlinie Mannheim— Schwetzingen wird ſtillgelegt. Durch Verfügung der Oberpoſt⸗ birektion Karlsruhe wird die Kraftpoſtlinie Mann⸗ heim— Schwetzingen zum 3. Januar 1932 ſtillgelegt. * M...⸗Fahrſcheinheſte zwei Monate gültig! Die Geltungsdauer der deutſchen M. E..⸗Fahrſcheinhefte, die bisher 60 Tage betrug, iſt jetzt auf zwei Mo⸗ nate feſtgeſetzt worden....⸗Fahrſcheinhefte wer⸗ den von den Reiſebüros ausgegeben für Reiſen von boo Km. Streckenlänge an und für Rundreiſen von mindeſtens 300 Km. Kein Geld in gewöhnliche Briefe! Die bevor⸗ ſtehende Weihnachtszeit bietet Anlaß, darauf hinzu⸗ weiſen, daß es ſich nicht empfiehlt, Geld in gewöhn⸗ lichen oder eingeſchriebenen Briefen zu verſenden. Die Deutſche Reichspoſt wie auch die ausländiſchen Poſtverwaltungen leiſten nach den Beſtimmungen des Poſtgeſetzes und des Weltpoſtvertrages keinen Erſatz bei Verluſt oder Beraubung gewöhnlicher Briefe, ebenſo nicht bei Beraubung eingeſchriebener Briefe. Nur für Verluſt eingeſchriebener Sendungen wird Erſatz bis zur Höhe von 40 Mark im Einzelfall ge⸗ leiſtet. Man bediene ſich daher zum Verſand von Poſtanweiſung, der Zahlkarte oder Geldbeträgen der f a volle Sicherheit ten. KHSelbſtmord einer 63 Jahre alten Ehefran. In der Racht vom 12. auf den 13. Dezember hat ſich eine . Jahre alte Ehefrau in den E⸗Quadraten durch Einatmen von Leuchtgas das Leben ge⸗ mut zu ſuchen ſein. g zeitweiſe mmen. Der Grund der Tat dürfte in Schwer⸗ Von der Mannheimer Viehzüählung Rückgang der Pferde, Ziegen, Hunde und Hühner— Zunahme der Schweine Die Viehzählung am 1. Dezember läßt in vielen Ergebniſſen die Veränderungen der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage erkennen. Zunächſt iſt gegen das Vorjahr die Zahl der Hunde abermals um 831 Stück zurückgegangen, ſodaß deren Beſtand nur noch 4718 beträgt. Die Abnahme iſt am ſtärkſten in der Unterſtadt, der weſtlichen und der öſtlichen Neckarſtadt und in Seckenheim. Im Inflationsfahr 1922 waren hier— ohne die inzwiſchen eingemein⸗ deten Vororte— 10591 Hunde gezählt worden, 1 einem heutigen Beſtand von nur noch 260. 0 Viehbeſitzende Haushaltungen wurden 7815 ermittelt, d. ſ. 412 mehr als im Vorjahr. Die Zunahme entfällt hauptſächlich auf Feudenheim und Seckenheim mit je 120, Sandhofen mit 90 und Rheinau mit 60 Viehbeſitzern mehr als im letzten Jahr. Zahlenmäßig iſt die Geflügelhaltung weitaus überwiegend, denn bei etwa fünf Sechſtel der Haushaltungen wird neben Geflügel kein anderes Vieh gehalten. Trotz der Zunahme der Gefügel⸗ halter um etwa 400 iſt die Zahl der Hühner gegen das Vorjahr um 12 000 auf 94 730 zurückgegangen. Eine nähere Unterſuchung ergab, daß der Ausfall bei den großen Beſitzern am ſtärkſten war. Im Vorjahr wurden 70 Betriebe mit je über 100 Hühnern er⸗ mittelt, die zuſammen 19 100 Tiere beſaßen, in dieſem Jahr aber nur noch 44 Betriebe mit einem Beſtand von nur 12 000 Tieren. Die Verſuche, größere Ge⸗ flügelzüchtereien auszubauen, ſind hiernach zum grotzen Teil fehlgeſchlagen. Wie ſeit Jahren iſt die Zahl der Pferde gegen das Vorjahr wieder zurückgegangen, und zwar um 124 auf 1830 Stück. Der Rückgang betraf die ge⸗ werblichen Betriebe, wogegen die Pferdezahl der Landwirte keine bemerkenswerten Aenderungen aufweiſt. Seit 1913 iſt die Zahl der Pferde— ohne die ſeither neu eingemeindeten Vororte— von 2613 auf 1430 ge⸗ ſunken. Milchkühe wurden 1510 ermittelt gegen nur 1332 im Vorjahr. Die größte Verbreitung hat die Kuhhaltung in Seckenheim mit 451 und in Sandhofen mit 376 Tieren. Hierauf folgen in wei⸗ tem Abſtand Neckarau mit 174, Feudenheim mit 150 und Käfertal mit 147 Kühen. Der geſamte Rind⸗ viehbeſtand hielt ſich mit 2599 Stück auf der vor⸗ jährigen Höhe. Die Schweinehaltung, die ſchon in den letzten Jahren eine ſtarke Aus⸗ breitung erfahren hatte, verzeichnet ſeit dem Vor⸗ jahr wieder eine Zunahme um 750 Tiere auf 8927 Stück. Die geſtiegenen Zahlen der Ferkel und der 2 bis 6 Monate alten Schweine— zuſammen 5249 Stück— laſſen erkennen, daß ein Rückgang der Zucht vorerſt nicht zu erwarten iſt. Die ſtärkſte Schweinehaltung iſt in Seckenheim mit 2326, in Sandhofen mit 1879, in Käfertal mit 840, in Neckarau mit 799 und in Feudenheim mit 781 Tieren zu verzeichnen. Gegen das Vorjahr haben die Beſtände in der Neckarſtadt, in Luzenberg, Sandhofen, Käfertal und Feudenheim die ſtärkſte Vermehrung erfahren. 5 Mit 518 Tieren blieb die Schafhaltung an⸗ nähernd auf der vorjährigen Höhe. Weitere Rückgänge zeigt die Ziegenzucht mit nur noch 1779 Stück, worunter Sandhofen mit 344, Seckenheim mit 261, Käfertal mit 239, Neckarau mit 213, Feudenheim mit 166 und Wallſtadt mit 159 Tieren enthalten ſind. Die höchſte Zahl von Ziegen war hier in der Zeit der Milchknappheit im Jahre 1921 erreicht worden mit 6145 Tieren, jetzt aber ſind in den damals vorhandenen Stadtteilen nur noch 1260 Ziegen, alſo etwa der fünfte Teil der Inflationszeit, ermittelt worden. Fleiſchverbilligung für die Arbeitsloſen Im Rahmen der Winterhilfe und zugleich als eine Hilfsmaßnahme für die Landwirtſchaft hat die Reichsregierung Mittel zur Verfügung geſtellt, die der hilfsbedürftigen Bevölkerung für die nächſten Wochen den Bezug friſchen Rinds⸗ oder Schweine⸗ fleiſches zu einem verbilligten Preiſe ermöglichen ſollen. Die näheren Beſtimmungen enthält ein ge⸗ meinſamer Erlaß des Reichsarbeitsminiſters und des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 8. Dezember 1931. Danach ſind für Teilnahme an der Fleiſchverbilligung berechtigt alle Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge, die Familienzuſchläge erhalten, ferner die von der öffentlichen Fürſorge lauſend als Hauptunterſtützte in offener Fürſorge Unterſtütz⸗ ten, die einen eigenen Haushalt führen und ſchließ⸗ lich Empfänger der Zuſatzrente nach dem Reichs⸗ verſorgungsgeſetz, ſoweit ſie einen eigenen Haushalt führen und ausſchließlich auf Rente und Zuſatzrente angewieſen ſind. Die Verbilligung wird auf Grund eines Bezugsſcheines gewährt, der nicht übertrag⸗ bar iſt. Ausgegeben werden die Bezugsſcheine für die Hauptunterſtützungsempfänger der Arbeits⸗ loſenverſicherung und der Kriſenfürſorge durch die Arbeitsämter, für die von der öffentlichen Fürſorge laufend unterſtützten Perſonen und für die Empfänger von Zuſatzrente nach dem Reichsverſor⸗ gungsgeſetz durch die Dienſtſtellen der öffentlichen Fürſorge. Bezugsſtellen für das verbilligte Fleiſch ſind alle Verkaufsſtellen von Friſchfleiſch, die ſich bereit erklären, den Bezugsſchein in Zahlung zu nehmen und den ſonſt gegebenen Vorſchriften zu entſprechen. Es kommen alſo außer den Fleiſcher⸗ läden auch Konſumvereine, Warenhäuſer uſw. als Verkaufsſtellen in Betracht. Die Verkaufsſtellen werden durch Aushang kenntlich gemacht. Die Ver⸗ billigung wird ausſchließlich für friſches Rind⸗ oder Schweinefleiſch gewährt. Wurſtwaren ſind von der Verbilligung ausgeſchloſſen. Jeder Berechtigte kann wöchentlich ein Pfund, Unterſtützte mit 4 und mehr Zuſchlagsempfänger können wöchent⸗ lich zwei Pfund verbilligten Fleiſches erhalten. Auf geringere Mengen als ein Pfund wird eine Ver⸗ billigung nicht gewährt. Der verbilligte Preis muß. 30 Pfg. unter dem Tagespreis oder, ſofern bereits örtlich beſonders verbilligte Preiſe für Unter⸗ ſtützungsempfänger vereinbart ſind, 30 Pfg. unter dieſem vereinbarten Preis liegen. Der erſte Bezugsſchein, der mit vier Wochenabſchnitten verſehen iſt, wird Mitte De⸗ zember ausgegeben. Jedem Wochenabſchnitt iſt die Gültigkeitsdauer aufgedruckt. Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer können die Scheine nicht mehr be⸗ nutzt werden. Der erſte Abſchnitt hat wegen der Weihnachtsfeiertage ausnahmsweiſe eine Gültigkeits⸗ dauer von zwei Wochen. Veranſtaltungen Stahlhelmarbeit an der Bergſtraße Vor kaum drei Wochen war es dem Stahlhelm B. d. F. durch angeſpannteſte Propagandatätigkeit der rührigen Krelsführung des Kreiſes Königſtuhl gelungen, in Große ſachſen einen neuen Stützpunkt für die Bewegung zu ſchaffen. Die kleine Kameradſchaft, die ſich damals um die Fahne geſchart hatte, iſt in kürzeſter Zeit ſo angewachſen, daß am vergangenen Samstag die Gründung einer Orts ⸗ gruppe und gleichzeitig die feierliche Verpflichtung der neuhinzugetretenen Kameraden erfolgen konnte. Von ben Ortsgruppen Heidelberg und Weinheim und den Kamerad⸗ ſchaften Doſſenheim Ladenburg, Heddesheim u. a. m. waren die Kameraden in großer Zahl erſchtenen Nach der Begrüßung durch den Ortsgruppenführer er⸗ griff der Kreisführer das Wort. Der Gedanke des Stahlhelms verbreite ſich auch in Baden immer mehr. An⸗ knüpfend an den Jahrestag der Schlacht von Leuthen (5. Dez.), an dem Friedrich des Großen Bataillone einen um vieles ſtärkeren Feind in feſter Stellung angegriffen und den Steg errungen hatten, führte der Kreisführer wei⸗ ter aus, daß der Geiſt, der Wille zum Sieg dieſen erfochten habe. Wir kämpfen heute ebenſo gegen einen mächtigen Feind, mit geiſtigen Waffen gegen alles Undeutſche und Unwahre. Derſelbe Geiſt, der damals Preußens Heer be⸗ ſeelt hat, lebt auch in unſeren Reihen und wird uns den endlichen Sieg erringen helfen. Nach dem Deutſchlandlied, das anſchließend geſungen wurde, vollzog der Kreisführer unter den Klängen des Liedes„Ich hab mich ergeben..“ die Verpflichtung der neuen Kameraden. Kamerad Leid ner nahm hierauf das Wort zu einer großangelegten Rebe, in der er Sinn und Zweck des Stahl⸗ helms darlegte. Wir Frontſoldaten, ſo führte der Redner u. a. aus, laſſen uns durch nichts in unſerem Glauben irre machen. Wir gehen unſeren geraden Weg, den unſere Füh⸗ rer vorangehen, bis das Ziel erreicht iſt. Täglich, ja ſtünd⸗ lich, wächſt die Front der Freiheitsbewegung, die ſich auf ganz legalem, verfaſſungsmäßigem Weg durchſetzen wird. Die Wahrheit, unſere ſtärkſte Waffe, wird ſich durchringen, wie ſie ſich noch immer durchgeſetzt hat. So glauben wir an Deutſchlands Zukunft, weil unſer Kampf deutſcher Art, deutſchem Weſen und deutſcher Treue entſpricht. Gehorſam, Diſziplin und Manneszucht ſind die ſtärkſten Stützen des Stahlhelm und ſo iſt auch die Pflege des Wehrgedankens erſte Vorausſetzung für unſeren Wiederaufſtieg. Vor allem iſt der Gedanke an ein wehrhaft Volk in unſere Jugend zu tragen, daß ſie nicht in Weichheit und Haltloſigkett aufwächſt, ſondern in harter Schule zu rechten Männern erzogen wird. Wenn dieſe Jugend den Getſt des Frontſolbatentums in ſich aufgenommen hat und in diefen Sinne lebt und wirkt, dann wird auch Deutſchland wieder in alter Größe erſtehen kön⸗ nen. Dann werden die alten Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot, die ruhmreich unſerer Armee voranſchwebten, als Symbol eines neuen Deutſchland zu unſeren Häupten flattern. Unſer Gruß gilt denen, die in ſelbſtloſer Männlichkeit für dieſe Farben ihr Leben ließen, und in dieſem Sinne auch unſerem Stahl⸗ helm und den Führern Seldte und Düſterberg. Ein brau⸗ ſendes dreifaches Frontheil beendete die mit wahrſter inner⸗ ſter Begeiſterung vorgetragene Rede. Den Dank der Verſammelten ſprach der Ortsgruppen⸗ führer aus und gelobte in dieſem Getſte zu wirken. In an⸗ geregter Unterhaltung, unterbrochen von Liederſang und Reden, waren die Kameraden noch lange zuſammen. Alle Teilnehmer nahmen die Gewißheit mit nach Hauſe, daß der Stahlhelmgedanke nun auch an der Bergſtraße ſtark Wurzel geſchlagen hat und Großſachſen ein guter Stützpunkt in der Bewegung geworden iſt. R Kommunale Chroni Gegen Getränkeſteuer und Eichgebühr Bad Dürkheim, 13. Dez. In einer unter Vorſttz von Bürgermeiſter Siben⸗Deidesheim abgehaltenen Verſammlung des Verbandes der Land⸗ gemeinden des Bezirks Dürkheim wurde nach einem Referat über die Bürgerſteuer beſchloſſen, an die Regierung das Erſuchen zu richten, für die weinbautreibenden Gebiete aus Gründen der Win⸗ zerfürſorge und der Beeinträchtigung des Wein⸗ abſatzes nicht auf der Einführung der Getränkeſteuer zu beſtehen. Die Abführung von Eichgebühren wird abgelehnt und die Verbandsleitung erſucht, mit allem Nachdruck die Aufhebung der betreffenden Be⸗ ſtimmungen zu betreiben. Zum Beſchluß erhaben wurde ferner folgender Antrag, der an den Kreisoer⸗ band der Landgemeinden der Pfalz weitergeleitet werden ſoll: In Fällen, in denen ſich die Tätigkeit der Einnehmerei darauf beſchränkt, daß die Ein⸗ nahmen aus Nebenrechnungen(z. B. Waſſerwerk, Elektrizitätswerk uſw.) in einer Rechnung obgeliefert werden, ſoll eine ganz erhebliche Herabſetzung der Hebgebühren für dieſe Nebenrechnungen erfolgen. Moderne Serenade ein Bienenvolk mit 15 Pfund Honig. Aus Baden Die Notlage des Gaſtwirtegewerbes .* Heidelberg, 18. Dez. Die Arbeitsgemeinſchaft der Süddeutſchen Gaſt⸗ wirtsverbände hatte ſich unter dem Vorſitz von Präſident Knodel vom Badiſchen Gaſtwirtever⸗ band zu einer außerordentlichen Sitzung im„Gol⸗ denen Herz“ eingefunden. Der Führer des Reichs⸗ verbandes, Reichstagsabg. Köſter⸗Berlin, war ein⸗ getroffen, um die Berichte der verantwortlichen Führer der Landesverbände von Bayern, Baden, Heſſen, Württemberg und der Pfalz auf Minderung der kataſtrophalen Lage im Gaſtwirtsgewerbe ent⸗ gegenzunehmen. 5 Es herrſchte bei den Anweſenden Uebereinſtim⸗ mung darüber, daß gerade das Grenzland Baden am meiſten unter der wirtſchaftlichen Depreſſion zu leiden hat. Es iſt deshalb erklärlich, daß nahezu 70 Prozent der Gaſtwirte dem Untergang geweiht ſind, wenn nicht umgehend für dieſes Ge⸗ werbe weſentliche Erleichterungen aller Art geſchaffen werden. Wichtige Abänderungs⸗ anträge zum Gaſtſtättengeſetz hinſichtlich der Kon⸗ zeſſionspflicht des Weinhandels, Beſeitigung der Auswüchſe in den Straußwirtſchaften, Sperre für Neukonzeſſionen uſw. wurden beſchloſſen und wer⸗ den der Regierung durch Reichstagsabgeordneten Köſter überwieſen. Reichstagsabg. Köſter unterſtrich die Notwendig⸗ keit raſcher Hilfe und forderte insbeſondere die Beſeitigung der Gemeindegetränkeſteuer und Bier⸗ ſteuer.: Zuſammenſtöße zwiſchen Arbeitern * Karlsruhe, 13. Dez. Vom Rathauſe wird mitgeteilt: Die Karlsruher Stadtverwaltung war in den verfloſſenen Jahren immer wieder bemüht, möglichſt viele Fürſorge⸗ empfänger in Notſtandsarbeiten einzuſchalten und dadurch deren Lage zu verbeſſern. Bei den Fürſorgeempfängern ſelbſt wurde weitgehendſt der Wille nach Arbeit bekundet. In den letzten Tagen hat ſich nun ein ſogen. Er⸗ werbsloſenausſchuß, der von keiner Partei und Ge⸗ werkſchaft anerkannt wird, als Vertreter der Pflicht⸗ arbeiter aufgeſpielt. Die faſt durchweg noch ſehr jugendlichen Mitglieder dieſes Ausſchuſſes haben ſich nicht geſcheut, in geſchloſſenem Zuge gegen die ar⸗ beitsluſtigen Pflichtarbeiter vorzugehen und ſie unter Drohungen zur Niederlegung der Arbeit zu zwingen. Als man ſie dann faſſen wollte, waren ſie in weiſer Vorſorge bereits verschwunden. Soweit ſie der Stadtverwaltung bekannt ſind, handelt es ſich bei ihnen um Burſchen, die eifrigſt bemüht ſind, jeder Arbeit aus dem Wege zu gehen. Nachdem ſich die arbeitswilligen Pflicht⸗ arbeiter, durch das Vorgehen dieſer Elemente über⸗ raſcht, einſchüchtern ließen, war das Fürſorgeamt gezwungen, im Intereſſe der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und zum Schutze der arbeits⸗ willigen Kräfte die Polizei in Anſpruch zu nehmen, die auch bereits zugegriffen hat. Brand im Sanatorium Glotterbad * Glottertal, 13. Dez. Geſtern früh gegen 3 Uhr entſtand aus noch unbekannter Urſache in dem etwas abgelegenen Doktorhaus des Sanatoriums Glotter⸗ bad im Dachgeſchoß ein Brand der ſehr ſchnell ge⸗ fährliche Formen annahm und dem das ganze Ge⸗ bäude zum Opfer fiel. Es gelang, das geſamte Mobiliar zu retten. Das Haus brannte völlig aus. Um 3,40 Uhr wurde ein Rettungszug der Freiburger Feuerwehr alarmiert, der ſich an den Löſcharbeiten erfolgreich beteiligte. Die Schadenshöhe iſt unbe⸗ kannt. Acht Schweine und acht Ferkel verbrannt * Hilzingen(Amt Engen), 13. Dez. Im Schuppen der Landwirte Karl und Artur Homburger ent⸗ ſtand ein Brand. Er konnte zwar ſofort gelöſcht werden, jedoch fielen ein Mutterſchwein mit acht Jungen und fleben Maſtſchweine den Flam⸗ men zum Opfer. Die Brandurſache konnte noch nicht geklärt werden. Leiche beſchlagnahmt Steinen i.., 13. Dez. Die Leiche einer am Dienstag vormittag verſtorbenen 24jährigen Frau wurde am Donnerstag beſchlagnahmt, da über die Todesurſache eine einwandfreie Diagnoſe unmöglich war. Der Ehemann wurde feſtgenommen. Ueber die Sektion der Leiche konnte noch nichts mitgeteilt werden. i 1 Selbſtmorb eines Reichswehrgefreiten . Donaueſchingen, 13. Dez. Am Freitag nachmit⸗ tag hat ſich der Gefreite Stahl von der 14. Kom⸗ pagnie in der Kaſerne erhängt. Was den tüch⸗ tigen, beliebten und geſchätzten Soldaten zu dem Schritt veranlaßt hat, iſt unbekannt.. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet * Villingen, 13. Dez. Wie die Staatspolizei be⸗ richtet, wurde ein Auktionator verhaftet und ins Bezirksgefängnis eingeliefert, der dringend verdüch⸗ tigt iſt, die in den letzten Monaten in der Baar und auf dem Schwarzwald vorgekommenen Brände zum Teil gelegt zu haben. N 5 * 1 * Schriesheim a. d.., 12. Dez. Die Villa„Ger manta“ im Schriesheimer Tal nächſt dem Kreis⸗ altersheim, erſteigerte in der Zwangsverſteigerung die Bezirksſparkaſſe Ladenburg für 209 000%. 24 000/ hatte die Bezirksſparkaſſe an eigenen For⸗ derungen, 5000% die Gemeinde Schriesheim an Forderungen für Wohlfahrtsunterſtützung, Steuern und Abgaben. 1 8 * Eberbach, 18. Dez. Der bei der Firma Noell u. Co. beſchäftigte, etwa 30 Jahre alte verheiratete Miu⸗ teur Albert Sporrer aus Würzburg veru am Steuwehr Rockenau dadurch, daß er von einem abſtürzenden Träger getroffen wurde. Mit einem Schädelbruch und einer Gehirnerſchütterung mußte er in das hieſige Krankenhaus eingeliefert werden. 1 * Zunzingen(Amt Müllheim), 19. Dez. Holz⸗ arbeiter entdeckten in einer hohlen Eiche im Zun⸗ zinger Gemeindewald nicht weniger als 81 Fleder⸗ mäuſe, die dort ihren Winterſchlaf hielten. Die aufgeſcheuchten Tiere ſuchten in dem benachbarten Hauſe neue Unterkunft und ließen ſich zur Fort⸗ ſetzung des unterbrochenen Winterſchlafes in einem Bett nieder. In der gleichen Eiche fand man auß „ 4. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Dezember 199 Aus der Pfalz Weinprozeß Breiling * Landau, 12. Dez. a Die heutige Verhandlung des Weinprozeſſes gegen Breiling u. Gen. verzögerte ſich mit dem Beginn bis Halb 11 Uhr vormittags, da der erwartete Zeuge, Weinkommiſſionär Eugen Paul aus Edenkoben, der die Chemikalien erhalten haben ſoll, erſt zu dieſem Zeitpunkt in Begleitung ſeines Rechtsbeiſtandes, Rechtsanwalt Kirchner⸗Edenkoben, erſchien. Unter Eid genommen, erklärte er auf die Frage über ſeine Stellung zu dem Chemikalienbezug, daß die Chemi⸗ kalien, die Alfred Breiling in Mannheim kaufte, er(Zeuge) bekommen habe. Ueber die Einzelheiten verweigert Breiling aber jede Auskunft mit der Be⸗ gründung, daß er ſelbſt ein Strafverfahrn zu er⸗ warten habe. Er gab noch an, die Chemikalien nicht für ſich verwendet, ſondern wieder weitergeliefert zu haben. Auf die Frage an den Zeugen, ob er Al⸗ fred Breiling von ſeinem Ehrenwort entbinde, gab er keine Antwort. Das Telephongeſpräch, das R. A. Kirchner am Samstag vor dem Prozeß mit der Firma Breiling führte, ſei auf ſeine(Pauls) Veranlaſſung geſchehen. Paul enthand im übrigen den Rechts⸗ anwalt Kirchner nicht vom Dienſtgeheimnis. Dieſe Wendung war die Veranlaſſung, die Verhandlung auf Dienstag nachmittag zu vertagen. Voelcker⸗Stiftung * Edenhoben, 13. Dez. Aus dem von dem ver⸗ ſtorbenen Buchdruckereibeſitzer Konrad Voelcker in Fluſhin(Vereinigte Staaten von Amerika) dem Stadtrat Edenkoben zur Verfügung geſtellten Ver⸗ mögen hat der Stadtrat Edenkoben nach dem Wil⸗ len des Erblaſſers mit Stiftungsurkunde vom 5. Juni 1931 und 27. Oktober 1931 unter dem Na⸗ men„Konrad, Eliſabeth und Eſtella Voelcker⸗Stif⸗ tung“ eine öffentliche Stiftung mit dem Sitz in Eden⸗ koben errichtet. Zweck der Stiftung iſt nach näherer Maßgabe der Stiftungsurkunde die Gewährung von Unterſtützungen zu Weihnachten an Hilfs⸗ bedürftige der Stadt. Das Miniſterium des In⸗ nern hat die ſtaatliche Genehmigung erteilt. * * Rheingönheim, 12. Dez. Nahe der Zuckerfabrik Friedensau wurde geſtern abend die ledige Emma Kalkbrenner vom Limburgerhof durch ein Lie⸗ ferauto angefahren, zu Boden geſtoßen und am Kopf umd den Beinen ſchwer verletzt. Die Schuldfrage wird noch geklärt. * Haßloch, 12. Dez. Bei Grabungen auf einem hieſigen Grundſtück wurde in geringer Tiefe das Sklett eines Mädchens gefunden, das etwa 14 bis 15 Jahre alt geweſen ſein dürfte. Ueber die Herſunft des Skeletts iſt nichts bekannt. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat eine Unterſuchung eingeleitet. * Pirmaſens, 12. Dez. Der Schuhfabrikant Adolf Neupert von Pirmaſens, der vorgeſtern auf der Staatsſtraße Zweibrücken⸗Pirmaſens den Unglücks⸗ wagen gefahren hat, in dem der Verſicherungsvertre⸗ ter Lauer von Pirmaſens tödlich verunglückt iſt, iſt geſtern wieder aus der Unterſuchungshaft ent⸗ laſſen worden. Todesurteil im Reins⸗Prozeß * Berlin, 13. Dez. Das Schwurgericht II ver⸗ urteilte nach vierſtündiger Beratung den 24jährigen Maurer Ernſt Reins wegen Mordes in Tat⸗ einheit mit ſchwerem Raub mit Todeserfolg zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer. Seine Schweſter Sophie Reins wurde wegen Hehlerei zu ſieben Monaten Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind, verurteilt und die Mutter, Ida Reins, freigeſprochen. Partie Nr. 467 (Gespielt im Meisterturnier in Brünn am 2. Aug. 1931) Weiß: H. Steiner. Schwarz: W. Mikenas. d. d d7- ds 21, Deꝛ 3 h7= h 3 c 7 c 22. Ta- cl De7- b 3. Sg1—13 Sg8—f6 23 Scg3— e2 Lg6 b7 8508 d 24. 1415 Lde& g 5. 32— 24 1Lc5B—15 25. Dla& g3 Id es 6. 22 e3 Sb a6 26. Se2 4 eb& 5 e Sab- ba 27. g4 15 Db-c7) 8. 00 27 e 28 Kgzæ hi) De e7 9. LIS e 29. Tdi el Kgg—h8 10. L5- g4 30. lel—e2 Tes- g8) 11. Lga—hs5 3 97= 85 12 00 32. Sfa- da Sb da 18 DdS- e 33 Dgag eds IgG-es) 14. LhS5- g6 34. Dds- 13 Tag ds 15. Sto d7 35. Df3— 5 Ids da 16 Sd/7 x es 36. DhõSch5 Tdâ e449) 17 De 8 37 TgI&XKRg5 17 6 18. 118-48 38. Ig5- g2) Tes es 19. f Le- d6 39. Tex es 16* e5 20. Kg 2 Das c 40. 15— fe 5) Schw. gibt auf. 1. Drohend 214 und f4—f5.— 2. Tedced wäre wegen der Drohung Sfa—h5 ein grober Fehler. 3. Um die Turmlinie für den Angriff auf den schwar- zen Königsflügel frei zu machen.— 4. Zur Abwehr der Gefahr auf der-Linie.— 5. Nun droht Lh7xf5. — 6. Der entscheidende Fehlzug. Es mußte 76 geschehen. Der Textzug wird sofort widerlegt.— 7. Einfach und elegant.— 8. Hiergegen gibt es keine Verteidigung. Partie Nr. 468 (Gespielt im Klubturnier des Wiener Schachver- bandes Anfangs März 1931) Weiß: Ing. Th. Gerber. Schwarz: Paula Wolf- Kalmar f. 1. e2-e 7= c 15. Dd i- da Leg-b 2. d- da ꝗd 7 d5 16. 82—g4) Ldö- 4 3. Ads eds 17. Leg x 14 Der xf4 4. LII da SbSs= c 18. Sf3—es S16—e4 5. 2c Sg8 6 19. 12138 0 Sc e 5 b e eb 20. dd e5 Se- g5 „ LfS d5 21 Kg- 829 ds- da=) 8.—0 h7-H 22. Sti—-h2 da c 9. Sb- dz Daus- b 2 relies Jes- d 10. III- ei—0 24. Dds- fl Id- dz. 11. Sd fi) Db6-c7) 25. Tel—e2 Tas-d 12. Lol es aa 26. Ic3— C25) Id2- di 13. Tal- cl b7= b 27. Df 12 8) Tdlxbl 14. Ld3- bl 118—e8 und Schwarz gewann 1. Hier mußte Sf3—e5 geschehen. Nach dem Text- zuge kommt Schwarz in Vorteil.— 2. Die Führerin der schwarzen Steine nutzt die Unterlassungssünde des Gegners sofort aus und riegelt den Punkt es ab. — 3. Eine Schwächung des eigenen Königsflügels, ohne mit dem Angriff auf den feindlichen Königs- Hügel durchdringen zu können.— 4. Erst sollte Seb dec geschehen. Nach dem Textzuge kommt Weiß in Tempozwang, sodaß die Gegnerin den Angriff ent- scheidend forcieren kann.— 5. Dieser Tempoverlust ist für die Partie entscheidend.— 6. Jetzt bekommt Paula Wolf-Kalmar die Diagonale des Angriffsläu- 75 frei und Weiß verliert abermals ein Tempo. Die letzten Züge von Weiß sind bereits durchweg Zwangszüge.— 8. Es bleibt dem Anziehenden keine Wahl. Er muß einen Offizier preisgeben und ver- liert dadurch selbstverständlich die Partie. K Schachklub Ludwigshafen. In der Generalver- sammlung wurden in den Vorstand gewählt bezw. Wiedergewählt: Erster Vorsitzender: H. Hehl, zwei- ter Vorsitzender: Eugen Bauer, Kassierer: Ordung, erster Schriftführer: Emanuel Bauer, zweiter Schriftführer: Schlereth, Bibliothekar: Buchert, Turnierleiter: Eugen Bauer. 8 ftenne Stellen Todes-Anzeige Mutter, Großmutter, Schwester, Schwiegermutter und Tante Frau Elise Tiegler geb. Greulich In tiefer Trauer: Ludwig Zlegler, Lokomotivführer Familie Georg und Bernhard Greulich Ruth Reitinger und Hellmut Terber Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß heute früh meiue innigst- geliebte Frau, meine herzensgute u. treu sorgende Schwägerin, im Alter von 49 Jahren plötzlich verschieden ist. Mannheim(Läindenhofstr. 25), den 13. Dez. 1981 Stephun Reitinger u. Frau Erlka geh. Ziegler Reisende gewandt im Verkehr mit der Privat⸗ kundſchaft, finden bei einer kath. Volks⸗ verſicherung gutes Einkommen. Angebote unter A Os an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.—530 Haupt- oder Nebenverd. Für Mannh. u. Umg. Vertr. geſ. für neue Sache. 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Schwarz geht daran zugrunde.— 2. Weiß benutzt die unentwickelte Lage des Gegners zu einem Offensivvorstoß gegen den Königsflügel.— 3. Ein grober Leichtsinn, der den sofortigen Untergang zur Folge hat. Partie Nr. 248 (Gespielt in der Prager Schacholympiade am 13. Juli 1931). Weiß: Baratz-Rumänien.— Schwarz: van den Bosch-Holland. 1. 82 d4 Sg- 16 11. 020 odd 2. Sg 3 d- ds 12. e3 d h7 b6 8. C2 4 27 eb 189. LgS- h4 Sd7 b 4. Lei- 85 LIS e 14. Lea- a2 Sf 55) 5. e2— es Sb- d 15. S3 e5 Le&ch4 5. 8—0 16. Ddl hs Tes- 18 7. Tat- el 17S= es 17.-5) Sb=- ds 3. 1f1—d3 dõ x ca 18. Scaed5 eb x dt 9. Lda x c4 21 à6 19. Ses 17 Les- 84 10. 22-24( 5 20. St/ ch. Schw. gibt auf. 1. Bis dahin hatte Schwarz dieses orthodoxe Damengambit regulär verteidigt. Der Textzug be- deutet aber einen Fehler, den der Anziehende sehr geschickt auszunutzen weiß.— 2. Sehr gut gespielt. Die schlechte Stellung des Springers auf bös wird nun dem Führer der schwarzen Steine zum Ver- hängnis. * Der Schachklub Weinheim ist dem Oberrhei- beitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener Schach- vereine als Mitglied beigetreten. Infolge des er- höhten Schachlebens während des Winterturniers sind zwei Spielabende in der Woche, und zwar Mon- tag und Freitag, im Klublokal„zum Karlsberg“ (Mühlbauer) zur Einführung gelangt. Der Schachklub Ludwigshafen feiert in diesem Jahre sein 20 jähriges Bestehen und hat aus diesem Anlasse den 7. Kongreß des Pfälzischen Schach- bundes übernommen. Blitzturnier. Im Schachklub Ludwigshafen fand am 4. November ein Blitzturnier mit folgendem Er- gebnis statt: Erster Preisträger Hugo Hussong mit 14 Punkten aus 14 Partien. Es folgen Fleißner mit 11%, Eser mit 103, E. Bauer und H. Hehl mit je 9% Punkten. Internationaler Fernschachbund(Geschäftsstelle: Dresden-A. 16, Hähnelstrße 12, II.) Auf der dies- jährigen Sitzung der Bundesführung, die am 30. Aug. in Dresden stattfand, wurde u. a. beschlossen, die Turniere mit Preisen auszustatten, sowie aller Vierteljahre eine vergrößerte Nummer des Bundes- organs„Fernschach“ herauszugeben. Der Tätig- keitsbericht des 1. Schriftführers zeigte, daß der Bund auch Weiterhin in aufsteigender Entwicklung begriffen ist. Vermögen und Mitgliederbestand sind erheblich gestiegen. nischen Schachbunde(Sitz Karlsruhe) und der Ar- Tages haleucles Montag, 14. Dezember Nationaltheater:„Tartüff“, Komödie von Moliere, Miete A 16, Anſang 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für Erwerbsloſe Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Zweites Konzert des Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters unter Leitung von Dr. E. Cre⸗ mer, im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Rhein⸗Neckarhalle: Pelztierausſtellung, geöffnet von 8 bis 18 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 68: Geſellſchoftstanz ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ol 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der lächelnde Leutnant“ — Alhambra:„Hurra, ein Junge!“— Schau burg:„Lügen auf Rügen“.— Roxy ⸗Thealer: „Im weißen Rößl“.— Capitol:„Mary“— Skala Theater:„Schachmatt“.— Gloria ⸗Palaſt: „Arm wie eine Kirchmaus“.— Lichtſpielhaug Müller:„Drei ven der Tankſtelle“.— Odeon: „Zapfenſtreich am Rhein“.— Pala ſt:„Männer um Lucie“. Was hören wir? Montag, 14. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplotten.— 12.05: Schall⸗ plattenkonzert.— 16.00: Aus Wien: Unterhaltungs konzert. — 18.40: Vom Sinn des Schickſals. Dr. von Müller.— 19.35: Die Schöpfung. Oratorium von Haydn.— Bis 2400 ſtiehe Programm Südfunk.—.30: Nachtkonzert. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unter⸗ haltungsmuſik.— 13.30: Mittagskonzert.— 16.30: Blas⸗ muſik.— 18.00: Bücherſtunde.— 18.25: Prof. Dr. Dr. W. Mannowſky: Die Kunſtſchätze von Sankt Marien in Dan⸗ zig.— 20.05: Konzert.— 21.95: Dr. E. Freymuth⸗Schaefer; Der Winter in der ruſſiſchen Dichtung. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 19.05: Mit⸗ togskonzert.— 15.50: Kinder⸗ und Jugendfunk.— 17.05: Veſperkonzert.— 18.40: Prof. Dr. Wegener: Polarſorſchung aus der Luft.— 20.00: Abendkonzert.— 21.40: Ing. Krege: Tonempfindungen, Exeperimentalvortrag.— Bis 29,00: Nachtkenzert.— 23.00: Konzert. München 11.30: Werbeſtunde.— 13.35: Volkstümliche Lieber. 14.20: Kaufmänn. Rechnen.— 14.40: Gutes Deutſch: Spre⸗ chen Sie alles richtig!— 16.20: Konzertſtunde.— 17.20: Kammerquartett Anny Roſenberger.— 18.30: Techniſche Umſchau.— 19.30: Chorgeſang.— 20.10: Fränk. Kammer⸗ orcheſter.— 21.15: Sinfoniekonzert. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Bunte Schallplatten. — 13.30: Die Oper von heute abend.— 16.00: Briefmarken⸗ ſtunde für die Jugend.— 16.30: Blumenſtunde.— 17.05: Bunter Nachmittag.— 18.40: Dr. Humpert: Vom Gaſſen⸗ hauer zum Kirchenlied.— Bis 19.35 ſiehe Programm Frank⸗ furt.— 21.45: Ein Deutſcher ohne Deutſchland. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Erich Kleiber dirigiert, — 17.00: Nachmittag für die Jugend.— 17.30: Nachmittags⸗ konzert.— 19.30: Aus der Staatsoper: Fidelio. Oper von Beethoven.— 22.15: Tauzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Buntes Durcheinander.— 18.30: Stimmen., die man liebt.— 20.00: Volkstümliches Konzert, — 21.15: Muſik zeitgenöſſ. Tonſetzer. Mailand: 17.10: Buntes Konzert.— 21.00: Geſang aus Dantes Hölle. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Konzert der Berliner Philharmoniker aus der Philh. Akademie.— 21.00: Leichte und volkstümliche Muſik.. Sottens: 20.15: Kammermuſik. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzert. 21.30: Konzert— 23.30: Tanzmuſik. RADIO Sechſter Breitestr. Vermſetunge Großer Eckladden mit 3 großen Schaufenſtern und auf Wunſch mit —2 geräumigen Zimmern lalles mit Zentral⸗ pep ue in verkehrsreicher Lage, Nähe Tatter⸗ ſall, ſehr preiswert für bald od. ſpäter zu ver⸗ mieten. 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Sechſter 5 Dame Hein 5095 rechts. m mer emleten, 15634 ie ein. mer m. ſion zu · 7 94501 u mer 5 n mer, ö Morgen A — 2 222885 9 Wenn rund 7000 Zuſchauer bei einem Gruppenſpiel zu⸗ ſammenſtrömen trotzdem die Hauptentſcheidungen bereits gefallen, ſo ſagt das klar genug, daß hier traditionsgemäße Auswirkungen am Werke ſind, die fur ein ſpannendes oder doch ſchönes Spiel garantieren, mag es um Titel und Plätze gehen oder nicht. Und das iſt es was jeder lokalen Ent⸗ wicklung im Sport den Hauptantrieb und Rückhalt gibt. Nach dem:0 in Viernheim,:1 gegen Mundenheim und be gegen Sandhofen will dieſer jähe Rückſchlag verſtanden ſein Seine Urſache lag wie geſagt an einem wirklich guten Tag des VfR. der erſtens die ſonſt gewohnte Geſamtleiſtung des Gegners herabdrückte und zweitens in einzelnen Spie⸗ lern wie Betſch und Langenbein Großleiſtungen vollbrachte, die in ihrer gegenſeitigen Ergänzung den Sieg herbeiführ⸗ ten. Ohne aber der anerkannt guten Geſamtleiſtung der Platzelf zu nahe treten zu wollen, muß man dem Spielver⸗ lauf, wie den Umſtänden nach ein Unentſchieden als wohl richtiger bezeichnen. Für Waldhof wirkte ſich der teilweiſe unterfrorene und glatte Boden inſofern ſichtbar nachteilig aus, als einer der Hauptſchützen— Walz— vor der Pauſe auf ſeinem Terrain zu keiner wirkſamen Schußaktion kam. Stürze in entſcheidendſten Momenten und klarſten Stellungen, er⸗ flickten den wiederholt winkenden Erfolg, was ſich auf die Heſamtentwicklung des Spiels auswirken mußte. Walz verlor für ſpäter dadurch ſeine Sicherheit. Der zweite, noch wichtigere Punkt war Brezing, mit dem auch heute noch das Spiel Waldhofs ſteht und fällt. Das wendige Spier des Gegners im Verein mit dem Boden ließen ihn weit nichtt zur vollen Entfaltung kommen. Die Bindung und Zugkraft der ganzen Spielanlage fehlte ſo. Es fehlte vor allem Siffling der Rückhalt und Nachdruck, und da neben dem Ausfall von Walz auch Weidinger ſchwach war, war es um die gefürchteten Flügelattacken Waldhofs und um den Durchſchlag der Mitte geſchehen. Die Verbinder mühten ſich in ſolcher Lage vergeblich. Sehr gut war wieder Haber; auch Kiefer bewältigte ſein Penſum. Das Beſte war aber die Verteidigung, die elaſtiſch und ſehr gewandt, wenn auch zeitweiſe mit etwas zu ſchwachem Abſchlag vollauf ihren Poſten füllte— ſonſt wäre es noch höher ausgegangen. An den beiden Toren Langenbeins konnte Marlock und nie⸗ mand etwas hindern. Jedenfalls war die Geſamtleiſtung Palödhofs, trotz dem häufigeren Drängen in der zweiten Hälfte, matter als ſonſt. Daß B. f. R. hierbei mitwirkte, wurde ſchon weiter oben heſagt. Das Hintertriv— nach der Leiſtung in Neckarau zu herwundern—, zeigte eine geſchloſſene Zuſammenarbeit. Fleiſchmann u. Hoßfelder glänzten im Stellungs⸗Störungs⸗ spiel und in energiſchen Abſchlägen. Betiſch ſtieg zu einzel⸗ zen Hochleiſtungen und frappierte durch das Prompte ſeines Juftretens. Sehr gut war die Läuferreihe, auf den Außen⸗ posten vor allem Eberle, der beſonders nach der Pauſe ein ſchnittiges Spiel hinlegte. Kamenzin profitierte von dem oft bedenklichen Schwimmen Brezings; in ſolchen Phaſen war er beſonders gut. Der Sturm ſcheint die bisher beſte Formation gefunden zu haben, wenn ſie auch immer noch nicht ideal iſt. Schlungs auf rechtsaußen zeigt ein ruhiges, rationelles Spiel, das nur variationsreicher und ſchuß⸗ fertiger ſein ſollte. Gut war auch Löſch auf der anderen Seite. Der wirklich Ueberragende ſtand aber mit Langen⸗ bein in der Mitte. Ihm fehlen ebenbürtige Nebenleute, die ſeine Intentionen zu erfaſſen und auch umzuſetzen ver⸗ mögen. Dabei waren beide Verbinder immerhin gut. Lei⸗ ſtungen, wie ſie Langenbein mit beiden Toren, beſonders aber mit dem techniſch wunderbar beherrſchten und prachtvoll gezogenen Schuß beim zweiten und entſchetdenden Tor zeigte, ſind Sonderleiſtungen, die auf einſamer Höhe ſtehen. Das Typiſche bei V. f. R. iſt ein gutes Durchſchnittsſpiel, das von einzelnen Talenten inſpiriert und mit mehr oder weni⸗ ger Erfolg geſtaltet wird. Klappt es bei dieſen einzelnen ſtützenden Spielern und wird die Mannſchaft mitgeriſſen, dann ſteigt der Erfolg. Das ſtets packende Spiel ſteht zu Anfang im Zeichen des mit flotter Kombination einſetzenden VfR, zumal Waldhof von hinten heraus in den Fehler ſeines oft zu kurzen Abwehrſpiels verfällt. Die allmählich einſetzenden Gegenſtöße Waldhofs zeigen ihre Gefährlichßeit, doch ſtürzt Walz wiederholt im entſcheidenden Augenblick auf die an⸗ fangs ſehr guten Flanken Weidingers. Der untereiſte Boden eäßt den linken Waldhofflügel nicht zur üblichen Entfaltung kommen. Einen Flachſchuß Lechleiters drückt Morlock zur 1. Ecke für VfR. Auf der anderen Seite kommt Model nach Ballverfehlen Hoötzſelders zu ſcharſem Schuß, der knapp daneben geht. Verſchiedene Strafſtöße für Waldhof führen zu nichts. Hoßfelder wehrt hierbei einmal entſcheidend. Anſchließend an einen Eckball ſchießt Brezing aus dem Hinterhalt, doch Betſch kann abfauſten. Langenbein ſetzt dann eine Vorgabe Eberles mit taktiſch berechnetem Schuß zum Führungstor um. Halbſtündiger Kampf um dieſen Treffer. Nachdem darm Waldhof ganz brenzliche Lagen überſtanden hat ſchießt Pennia auf Ecke knapp darüber. Zwei weitere Schüſſe landen an der Latte des BfR⸗Kaſtens, aber ſchließlich landet das Leder im Ziel. Mit dem Ausgleich geht es in die Pauſe. Nach Fortſetzung wechſeln die Situationen in raſcher Folge, doch verlegt Waldhof den Kampf mehr und mehr in die VfR⸗Hälfte. Nun ſteigen Sonderleiſtungen von Betſch. Dieſes Standhalton krönt dann Langenbein bei einem ſpäteren Gegenzug nach fabelhafter Körper⸗ umdrehung mit famoſem, ſicher plaziertem Lanaſchuß., der Morlock in ſich Hergeblich ſtreckender Stellung überrumpelt. Vfq ſetzt ſtarken Druck, Waldhof hat nicht mehr die nötige Ruße. Brezing fällt mitunter ſtark aus. während die VfR⸗Läufer, beſonders Eberle, ausgezeichnet arbeiten. Einen ganz gefährlichen Ball von Model lenkt Betſch glänzend ab, den Ausgleich verhütend. Nun ſchießt Model nor dem leeren Tor darüber. Auch Weidinger vergibt frei⸗ ſtehand eine ſichere Sache. Waldhof bleibt geſchlagen. Müller⸗Hanau leitete eines der intereſſanteſten Spiele gut. 5 August Müß le. Sp. Bg. Sandhofen— J. G. Kirchheim:0 Kirchheims letztes Gaſtſpiel in den diesjährigen Ver⸗ bandsſpielen der Rheinbezirksliga hatte in Sandhofen— trotz des Großkampſes auf dem VfR⸗Platze— immerhin 500600 Zuſchauer anzulocken vermocht. Um es vorweg zu nehmen ſet geſagt, daß ſich das Spiel auf verhältnismäßig gutem Niveau bewegte. Der hartgefrorene Boden erwies ich zwar als ein ſtrammer Gegner der ſeinen Tribut in Gestalt vieler, aber dennoch ungefährlich ausgegangener Slürze forderte. Bedingt durch die Glätte der Spielfläche und eben deren Tücken war der Verlauf des Ganzen ſellenweiſe beeinträchtigt. Beide Mannſchaften arbeiteten cher trotzdem in flottem Tempo. Die Eniſcheiduna kam erſt in den letzten 40 Minuten zu Stande. Bis dahin halten ſich die Gegner etwa die Waage gehalten, wobei derdings Sandhofen die klareren Situationen heraus⸗ tarbeitet hatte. Daß in dieſem Zeitabſchnitt keine Tore Schndhoſen fielen, war auf ein Manko des Anariffs zurückzuführen, der ſich kaum durchſetzen konnte. Die Außenſtürmer hielten meiſt zu wenig Platz und warketen überdies mit recht primitiver Arbeit auf. Dies ganz be⸗ sonders der Linksaußen A. Baier. der ſich ſelbſt bei den leſten Gelegenheiten keine Geltung verſchaffen konnte. Nach ihm war weiter ungenügend der rechte Verbinder Scherb, während Barth und Dörr federzett darauf aus waren, dem Angriff ekaen bindenden Kontakt zu ſichern. Neben den ſchwachen Stürmern gab es zu allem aber auch zwei mäßige Außenläufer. Wehe war für Müller abſolut nicht der richtige Mann und Ignor zeigte großen Mangel im Aufbau. Einzig und allein Bayer war wie⸗ der in vollem Schwung. Dieſem Mittelläufer und in zwei⸗ Sp. Vg. Mundenheim Daß bei dieſer letzten Verbands ſpielbegegnung für beide Parteien nichts mehr auf dem Spiel ſtand, dafür waren die belderſeitigen Leiſtungen Beweis genug. Sowohl Neckarau als auch Mundenheim erſchienen mit Erſatz, der ſich bei den Gäſten ſchon durch ſeine größere Zahl ſtärker auswirkte. Der Bedeutung des Spiels entſprechend waren auch die Let⸗ tungen auf dem Spielfeld. Mundenheim zeigte den grö⸗ ßeren Eifer und hätte dem Spielverlauf und den Chancen entſprechend weit klarer gewinnen müſſen, wenn man ein auf Erfolge eingeſtelltes Angriffsspiel gezeigt hätte. So be⸗ gnügte man ſich mit der Feloͤſpielüberlegenheit, die nach der Pauſe ziemlich klar wurde. Neckaraus Spiel war mehr als klaſtert. Es fehlte der Aufbau und die Entſchloſſenheit und letzten Endes wohl auch der ernſthaſte Wille zum Steg. Trotz mitunter ſchöner Leiſtungen der Mundenheſmer konnte der Spielverlauf nie erwärmen, man war herzlich froh, als der Schlußpfiff ertönte. Schledsrichter war Glöckner Pirmaſens. Er brauchte ſich nicht anzuſtrengen und hatte ziemlich geruhſame und leichte Arbeit. Die Frage, ob der Ainienrichter befugt iſt, Schiedsrichterentſcheidungen zu be⸗ nichtigen bzw. dieſen auf ein Spielregelvergehen aufmerk⸗ ſum zu machen, müßte nun aber doch geklärt werden. Es führt bei den Spielern und beim Publikum zu Zweifeln und geteilten Anſichten, wenn ein Schiedsrichter ſich durch den Linienrichter auf Fehler aufmerkſam machen läßt. Bei der Krittk der Leiſtungen darf mon nicht über⸗ ſehen, daß an und für ſich dem Spiel keine Bedeutung mehr iunewohnte. Beim VL fehlten Broſe, Zeilſelder, Größle und Striehl. In erſter Linie machte ſich natürlich das Feh⸗ len von Größle ſtark bemerkber, denn der Spielou bau in der Läuſerreihe fehlte. Ochs iſt wohl ein eifriger Kämyfer, ober kein Deckungsfpieler. Trotz der Schwäche von Bau⸗ mann konnte er ſeinen Flügel kaum halten. Lauer legte ſich ſichtich Reſerve auf, ſo daß ſchon von hier der nötige Schwung keblte. Im Schlußtrio war Meiſter unzäblige Male der Retter in höchſter Not. Der Sturm blieb zer⸗ Aſſen und kam nur ſelten geſchloſſen vor. Einen ſtorken i bildete dieswol Nagel. Auch Hambich trat wenig kkeilhaft in Erſcheinung. M 16 den h 9 7 Heterte das ſchönere und flüſſigere Spiel, kieß aber den letzten Schmiß vor dem Tor vermiſſen. ter Linie auch dem ſicheren Abwehrſpiel der Sandhöfer Deckung konnte Sandhofen das zu Null⸗Ergebnis ver⸗ danken. Leonhardt, wegen ſeiner katzenartigen Gewandt⸗ heit der ſpringende Panther genannt ſorgte mit Baier K. und dem zuverläſſigen Wittemann 3 im Tor für eine ge⸗ wiſſe Stabilität der Verteidigung, die denn mit Bayer auf dem Mittelläuferpoſten den beſten Mannſchaftsteil bildete. Kirchheim beſaß in Auth wiederum einen Torwäch⸗ ter von ganz großem Format, der ſich mit ſeinen kühnen Paraden ſehr raſch die Sympathien des Publikums erwor⸗ ben hatte. Seine Vorderleute woren mit einigen wenigen Ausnahmen ebenfalls durchweg ballſicher und zeigten in erſter Linie auch ein anſprechendes Stellungsſpiel. Dos Gleiche kann man von dem vorzüglichen Mittelläufer Renſch ſagen, der unbedingt die Hauptſtütze ſeiner Mannſchaft war. Viel ſchwächer dagegen waren die Außenläuſer und auch die Aktionen des Angriffs— dem in den erſten 45 Minuten eine Fülle von Chancen geboten woren— entbehrten der notwendigen Geſchloſſenheit. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich in durchweg ſotren Bahnen, ſo daß der Schiedsrichter Urnau⸗Sgarvellingen kaum Veranlaffung hatte, Strafſtöße zu verhängen. Erfreulich war, daß man mit großem Eiſer bei der Sache war, ſo daß die enttäuſchenden Leiſtungen einzelner Spieler nicht ſo ſtark in den Vordergrund traten. Die Tore, ausnahmslos in der zweiten Hälfte erzielt, flelen durch Dörr, Barth und ſchließlich wiederum durch Dörr, während dem Gegner ſelbſt das verdiente Ehrentor verſagt blieb. Ch. — V. f. L. Neckarau:2 Gürſter war der beſſere Verbinder, da Keil vollkommen gus⸗ fiel. Baumann, früher einmal ein gefährlicher Außen⸗ stürmer, fehlt es ſtork am Training. Sein Spiel blieb un⸗ beholſen und ſchwerfällig, nach der Pauſe ließen auch die Krfte merkeich nach. Rectanus als Mittelſtürmer beſitzt gewiſſe techniſche Fähigkeiten, die aber zum routinierten Sturmführer noch nicht ausreichen. Was ihm ſehlt, ſind Entſchloſſenheit vor dem Tor und die Kunſt, ſich im geeig⸗ neten Moment frei zu ſpielen und in Stellung zu gehen. Die Läuferreihe war ohne Tadel, hatte aber auch keine Phönix Ludwigshafen Wie nicht anders zu erwarten, endete das Spiel mit einem ſicheren Sieg der Ludwigshafener. Daß das Reſultat allerdings ſo hart ausfollen würde, hätte wohl niemand er⸗ wartet. Zwor mußte Sandhauſen ſchon in dem letzten Spiel faſt durchweg hohe Niederlagen hinnehmen, jedoch auch bei Phönix hatte es in den letzten Spielen nicht richtig ge⸗ klappt. Die Monnſchart war jedoch diesmal ihrem Gegner um mehr als eine Klaſſe überlegen. Schlag auf Schlag fie⸗ len die Tore, ſo daß der Sieg nie in Frage ſtand. Bereits in der 1. Minute nach Spielbeginn fällt durch Dußner das 1 Tor. Dann verfehlt Hörnle in ausſichts⸗ reicher Stellung, jedoch Berk verwandelt einen Elfmeter zu :0. Phönix iſt meiterhin überlegen. Aus einem Gedränge vor dem Gäſtetor heraus erhält Gußner den Ball und ſchon iſt dos 3. Tor ſertig. Sandhaufen verſucht zwar, das Reſul⸗ tat günſtiger zu geſtolten, die Angriffe kommen aber nicht über die ſichere Ludwigsholener Hintermannſchaſt hinaus, da ſie nur ungenau vorgetragen werden. Auf der Gegen⸗ feite klappt es dagegen auch weiterhin ſehr aut. Eine Vor⸗ lage von Gußner verwandelt Schell zum 4. Tor und Guß⸗ ner ſtellt durch Nachſchuß das Reſultat auf:0, womit es auch in die Pauſe geht. Ludwigshafen hat noch einige ſchoöne Chancen, mit Glück kann Sandhauſen vorerſt weitere Tore verhindern.. Nach Wiederbeginn hat Sandhauſen fofort eine aute Gelegenheit, zum Ehrentor zu kommen, der Mittelſtürmer vergibt dieſe durch zu langes Zögern. Donn kommt Phönix durch, aber der ſcharfe Schuß von Hörnle wird geholten. Ein Eigentor des rechten Gäſteverteidigers bringt Phönix ſchwere Aufgobe bei der Spielunluſt des Gegners. Die Lei⸗ ſtung des Mittelläufers Butiſch ſtand weit über der ſeines Gegenübers. Stellungsſpiel, Abwehr und Aufbau waren ſo ausgeprägt, daß er mit Ausnahme kurzer Momente das Mittelfeld gänzlich beherrſchte. Die Verteidigung war be⸗ ſonders nach der Pauſe gut in Fahrt. Sauer hätte vielleicht das erſte Tor halten können, fonſt ſtond er vor keinen allzu ſchweren Aufgaven. Vor knapp 400 Zuſchauern eröffnet Mundenheim den Kampf und iſt die erſten 10 Minuten überlegen. Sowohl Tiator als auch Gürſter laſſen gute Torgelegenhetten aus. Nach 13 Minuten Spielzeit führt das erſte Durchſpiel der Neckarauer durch Hambſch zum Führungstor. Das Spiel wird verteilt und Neckaraus Leiſtung im Deckungsſpiel zeigt Fortſchritte. Trotzdem bleiben die Mundenheimer 3 Nr. 579 Angriffe gefährlicher und nur reichlich Pech verhbaderk immer Erfolge. Ein Gedränge vor»em Neckarauer Tor hat einen Lattenſchuß von Butſch zur Folge, der im Nach⸗ ſchuß von Tiator zum Ausgleich führt. Wenige Minuten ſpäter kann Benner aus angeblicher Abſeitsſtelluna zum :1 für Neckarau eipſenden. Nach der Pauſe hat Mundenheim faſt durchweg mehr vom Spiel. Die Elf kombintert ſpielend leicht. bat aber vor dem Tor keine Entſchlußkraft. um die Ueber⸗ legenheit auch zahlenmäßig klar zum Ausdruck zu bringen. Elnne Flanke von Baumann führt durch Tiator; Aus⸗ gleich. Nach 30 Minuten bringt die 7. Ecke für Munden⸗ heim durch Kopfball von Gürſter den längſt verdienten Siegestreffer. Ein Nachlaſſen der Mundenheimer läßt die Neckarauer gefährlich aufkommen, ohne daß aber bis Schluß noch etwas intereſſantes zu ſehen iſt. Spa Mundenheim: Sauer Deuſchel— Dillenburg— Butſch— Hick 1. Tiator— Keil tanus— Gürſter— Baumann. Vie Neckarau: Dieringer, Meiſter— Striehl 2, Ochs — Lauer— Schmitt, Orth— Benger— Hambſch Zellner — Nagel. Byyg. Diefenbach, — Ree⸗ os Mannheim Amititia Viernheim:1 Dem vorletzten Spiel auf dem Lindenhofplatz wohnten an 1000 Zuſchauer bei, die ein recht hartnäckig⸗umſtrittenes Treffen zu ſehen bekamen, das aber techniſch auf keiner be⸗ ſonders hohen Stufe ſtand. Beiderſeits ſah man nur ſelten wirklich zuſammenhängende Aktionen, zumal hüben wie drüben in der Abwehr die beſſeren Leiſtungen zu finden waren. So zeigten vor allem die beiden Schlußleute Krug und Pabſt ſehr gutes Können; aber auch beide Verteidigun⸗ gen, insbeſondere Kiß 1 waren in beſter Form. Die Läu⸗ ferreihen gefielen durch gutes Deckungs⸗ und Zerſtörungs⸗ ſptel, aber es mangelte am genauen Angriffsaufbau, wie überhaupt die Angriffsleiſtungen trotz großen Eifers recht ſchwach waren. Hier wurden vor allem vor dem Tor im Uebereifer die beſten Chancen ausgelaſſen, während Theo⸗ bald bei den Platzherren und Vallendor bei den Gäſten in⸗ folge aufmerkſamer Bewachung ſich nicht durchſetzen konn⸗ ten. Sonſt verdienen nur noch Kiß 8 bei Viernheim und die Brüder Teufel bei 1908 Erwähnung, doch machten auch ſie den Fehler, die Flügel zu ſelten einzuſetzen.— Katſer⸗ Biebrich leitete den Kampf mit Umſicht und auch zufrie⸗ denſtellend. Unter ſeiner Leitung kämpften: 1908: Pabſt; Hardung, Ziegler; Langenberger, Schalk, Weſtermann; Lang, Winkler, Teufel 1, Theobald, Teufel 9. Viernheim: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin, Man⸗ del 1, Mandel 2; Pfennig, Kiß 2, Vallendor, Kiß 1, Fetſch. Das Spiel iſt ſofort äußerſt lebhaft und wird von beiden Seiten mit größtem Eifer und reſtloſer Hingabe durch⸗ geführt. Die Platzherren haben ſofort eine große Chance; Winkler ſteht frei vor dem Tor, legt ſich gemütlich den Ball zurecht und ſchießt— dem Torwart direkt in die Hände. 1908 kommt beim nächſten Angriff zur erſten ergebnisloſen Ecke, dann leitet Viernheim die erſten gefährlichen Vorſtöße ein. Ein Strafſtoß von Vallendor prallt von einem Vertei⸗ diger ab, dann lenkt Pabſt einen weiteren Strafſtoß über die Latte zur 1. Ecke. Die Angriffe der Gäſte bleiben auch weiterhin gefährlicher. Bereits nach 17 Minuten kaun Kiß III auf Vorlage von Vallenbor aus kurzer Entfernung unhaltbar einſchießen.:1. Die Gäſte bleiben auch weiter⸗ hin im Angriff, ſodaß Pabſt wiederholt rettend eingreifen muß. Nach der 2. Gäſteecke kommt auch 1908 zum zweiten Eckball, dem aber Viernheim die 3. und 4. Ecke folgen läßt. Erſt in den letzten Minuten vor der Pauſe kommen die Platzherren gut auf; drei Eckbälle bleiben aber die ganze Ausbeute, ſodaß Viernheim bei der Pauſe immer noch mit :0 in Führung liegt. Nach dem Wechſel haben die Platzherren umgeſtellt; Winkler iſt nach Linksaußen gekommen, Theobald ſtürmt auf Halbrechts, ohne daß der Zuſammenhang zunächſt beſſer wird. Die 6. Ecke landet wieder hinter dem Tor, nachdem zuvor einige gute Chancen der Gäſte gerade noch vereitelt werden konnten. Bei einem ausſichtsreichen Angriff der Platzherren ſchießt Theobald knapp am Tor vorbei; dann hat 1908 aler auch Glück, als Kiß III frei vor dem Tor den Torwart anſchießt. Für die Folge werden die Platzherren überlegen, aber wiederum bleiben einige Eckbälle die einzige gen:2. Ausbeute. Dabei bringen die ſchnellen Vorſtöße der Gäſte immer wieder Gefahr. In energiſchem Endſpurt kommt 1008 zu weiteren guten Torgelegenheiten. Ein Kopfball von Theobald geht über das leere Tor, dann ſchießt Teufel 1 am Ziel vorbei, während ſchließlich Krug den Ball dem an⸗ ſtürmenden Theobald vom Fuß nimmt und damit die letzte Chance zunichte macht. H. B. Der Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof. 17 13 2 2 67:16 280 V. f. L. Neckarau 18 11 5 2 4 Phönix Ludwigshafen 17 9 4 4 51.30 2212 V. f. R. Mannheim. 16 9 2 5 4426 20.12 Sp. vg Mundenheim 18 9 2 7 36:40 20416 Amicitia Viernheim 17 7 2 8 9132 16.18 Spielvg. Sandhofen„17 6 3 8 23124 15:19 1908 Mannheim 17 4 5 8 24.80 13.21 .⸗V. Sandhauſen. 17 2 2 18 14.80 628 F. G. Kirchheim 18 2 1 15 28:59 581 —— Weitere Ergebniſſe Nordbayern: Spielvg, Fürth— F 04 Würzburg 095 Spvg. Weiden— 1.§6 Nürnberg 018; ASch Näenberg Fe Bayreuth:1; Würzburger Kickers— VfR Fürth:13 FE Schweinfurt— Bayern Hof 711. Südbayern: 1860 München— Teutonia München 18; Schwaben Augsburg— Bayern München:2 Wacker München— Jahn Regensburg:8; SSW Ulm— DSV München:2. Württemberg: Kickers Stuttgart— F Zuffenhauſen :0 1. Fe Pforzheim— BfR Heilbronn 31; FC Blir⸗ kenfeld— Union Böckingen:2; S Feuerbach VfB Stuttgart:5; Sportfr. Eßlingen— Germanſa Brötzin⸗ Baden: F Mühlburg— Karlsruher FV:0; C Villingen— Phönix Karlsruhe:2; Freiburger FC— Sport⸗Club Freiburg:5; 8 Raſtatt— f Karlsruhe 322; Spielvg. Schramberg— Fc Rheinfelden 320. „Main: Germania Bieber— Rot⸗Weiß Frankfurt 9d; IS Heuſenſtamm— Eintracht Frankfurt o Fs Frankfurk— ee 99 Hanau 411; Be. Neu⸗Iſenburg Germania 94 Frankfurt:0; Spvg. 02 Griesheim— Kickers Offenbach:1. Heſſen: Viktoria Urberach— Wormatia Worms 9237 Alemannig Worms— Viktoria Walldorf 21; FC Langen gegen SV 98 Darmſtadt:2; FS 05 Mainz— Fyg. 06 Haſtel:0; SV Wiesbaden— Olympia Lorſch 321. Saar: BfR Pirmasens— 1. FC Kaiſerslautern 278, Weſtmark Trier— Fc Pirmaſens:1; Saar 05 Saar⸗ brücken— Boruſſia Neunkirchen:0: SV 05 Saarbrücken gegen FV Saarbrücken:1; 1. Fc Idar— Sportfreunde Saarbrücken 214. Kreisliga Unterbaden Friedrichsfeld— Weinheim:1— Heddesheim— Feu⸗ denheim:4— Käfertal— Neckarhauſen.0— Altrip— 07 Mannheim:1— 1913 Mannheim— Phönix Mann⸗ heim 04— Neckarſtadt— TV 46 Mannheim 20. mmm., r⅛ign r ccc Die Endſpiele in Gruppe Nord⸗Weſt Beginn am 27. Dezember— Gruppe Main muß ſich beeilen Am Samstag abend trafen ſich im Palaſthotel zu Mannheim die Delegierten der in Gruppe⸗Nordweſt teilnahmeberechtigten Bezirksligaklubs zu einer Ausſprache über die beginnenden Endſpiele um die Süddeutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft. Die Beſprechungen nahmen einen ſehr ſchnellen und korrekten Verlauf. Im weſentlichen wurde man ſich darüber einig, die Spiele am 27. Dezember wie vorgeſehen beginnen zu laſſen. Die Gruppe Main muß ihre entſcheidenden Serienſpiele beſchleunigen, ſodaß alſo entgegen dem Wunſch der in Frage kommenden Vereine auch an Weihnachten und Neujahr Verbandsſpiele in Frank⸗ furt durchgeführt werden. Am 27. Dezember werden zwei oder gar nur ein Spiel ausgetragen, einige andere folgen am 3. Januar, der Reſt am 10. Januar, ſodaß alſo bis zu dieſem Termin ſämtliche in Frage kommenden Vereine ein⸗ gegriffen haben werden. Die Terminliſte für die Endſpiele der Gruppe Nordweſt ſoll im Laufe der kommenden Woche veröffentlicht werden. — J. VB. Sanoͤhauſen:1 das 6. Tor. Sandhauſen kommt dann billig zum Ehrentor. Bei einer Abwehr fauſtet Zetil im Phönixtor ſo leicht⸗ ſinnig, daß der Ball ins eigene Tor ſpringt. Dann werden die Sondhouſener wieder zurückgedrängt. Schell bricht von der Mittellinie aus durch und ſchießt ploziert ein. Durch Lindemann das 8. Tor. Ein Schuß aus ſpitzem Winkel ſcheint ins Aus zu gehen, der Ball prallt an der Innenkante des Tores ab und geht ins Netz. Zum Schluß ſtellt Hörnle durch Verwondlung eines weiteren Elfmeters das End⸗ ergebnis:1 für Phönix her. Sandhauſen war der Ludwigshafener Mannſchaft bei weitem nicht gewachſen und erwies ſich als die ſchwächſte bisher auf dem Phönixplatz angetretene Elf. Das Zuſpiel war planlos, oſt wurde der Ball einfach weggeſchlagen, da⸗ mit er nur fort war. P 5 zeigte dagegen ein viel planvolleres Spiel. Im Sturm überragte vor allem Guß⸗ ner, der beſonders vor der Paufe ganz überragend wor. Auch Hörnle auf dem rechten Flügel konnte ſehr gut ge⸗ fallen, ohne daß aber die anderen Stürmer abfielen. Die Hintermannſchaft von Phönix war ſehr ſicher. Allerdings hatte ſie auch bei dem ſchwachen gegneriſchen Sturm und den unzuſammenhängenden Angriffen von Sandhauſen keine ſchwere Arbeit zu erledigen. In der Läuferreihe waren die beiden Außenläufer auf der Höhe, beſonders Weber auf der rechten Seite war ſehr gut. Dagegen konnte Klein in der Mitte Zeniger gefallen. Seen Zuſpiel wor ziemlich mäßig und auch in der Abwehr konnte er nicht immer überzeugen. Müller⸗Griesheim leitete gut, faſt zu genau. Immer⸗ hin konnte er befriedigen. Weiter unterhielt man ſich über das Repräſentativ⸗Sptel Süddeutſchland—Norddeutſchland in Mannheim. Die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung der Süddeutſchen ſoll bis Dienstag kom⸗ mender Woche ſertiggeſtellt ſein. Im Verlauf der Sitzung wurde dann noch mitgeteilt, daß das Spiel Süddeutſch⸗ land— Brandenburg am 10. Januar doch in Sa a r⸗ brücken ſtattfindet. Schwere Berliner Niederlage in Paris Pariſer Städteelf gewinnt:1 In den bisherigen Spielen der bekannten Fußball⸗ mannſchaften beider Städte hat zwar Berlin noch nie in Paris gewinnen können, aber eine ſo ſchwere Schlappe wie im 9. Kampf am Sonntag in Paris brauchten die Reichshauptſtädter noch nicht in Kauf zu nehmen. Zur Erklärung der hohen Niederlage muß geſagt werden, daß die recht ſpielſtarke Berliner Elf ſich einmal mit dem Boden des Pariſer Buffalo⸗Stadions ſchlecht abfand, weiterhin den Kampf im dichten Nebel austragen mußte und durch dieſe ungewohnte Naturerſcheinung ſich nicht zu entfalten vermochte. Das an und für ſich ſchon langſame Kombinationsſpiel der Deutſchen wurde durch den un⸗ durchſichtigen Dunſtſchleier noch mehr aufgehalten. Die junge Pariſer Mannſchaft fand ſich mit den Schwierig⸗ keiten weit beſſer ab und hatte während des ganzen auf . eingeſtellten Spieles das Glück auf ihrer Seite. Der beſte Teil der Pariſer Mannſchaft war der Sturm und hier fielen beſonders Mereier, Pavillard und Bu nyan auf. Bei den Berlinern ſind nur Kauer als Mittel⸗ läufer und Appel und Raue lobend zu erwähnen. 6 Kunſt-Turnen Saargebiel— Weſtfale Die Weſtfalen ſiegen mit 968:890 Punkten Unter der vorzüglichen Leitung des Vertreters der Deutſchen Turnerſchaft, des Kreisturnwarts Frey⸗Mainz, kämpfte am Samstag abend im ausverkauften Saal der Wartburg in Saarbrücken eine aus den beſten Geräte⸗ turnern des Saargaues zuſammengeſtellte Riege gegen die Riege des Kreiſes 8 Weſtfalen. Die Weſtfalen erwieſen ſich als die weitaus beſſere Mannſchaft und gewannen den Kampf ſehr ſicher mit 968:890 Punkten. Im Einzelnen wurden erzielt: Von den Weſtfalen: Pferd 205 Punkte, Barren 270 Punkte, Freiübungen 141 Punkte, Reck 292 Punkte. Saargebiet: Pferd 321 Punkte. Barren 260 Frelübungen 140 Punkte, Reck 259 Punkte. Punkte, Der erfolgreichſte Turner war der frühere Frank⸗ furter Eintrachtler Ernſt Winter jetzt Wed feld, der in den vier Uebungen auf 151 Punkte. An zweiter Stelle folgte Willy Platzeck⸗Dortmund mit 145 Punkten. Beſter Saarländer war Oskar Heiſt⸗Homburg, der mit 143 Punkten hinter dem Weſtfale Moolf Fink⸗ Herford mit 144 Punkten den nierten Platz belegte. 6. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Dezember 1981 Tennisſtädtekampf Mannheim-Budapeſt Budapeſt gewinnt oreli Einzel und das Doppelſpiel und ſiegt mit:1 Es iſt bedauerlich, daß die erſte große Winterveranſtal⸗ tung des neugegründeten Hallentennisvereins am erſten Tage keinen beſſeren Beſuch auſzuweiſen hatte, obwohl der Hallentennis⸗ Städte tam pf Mann heim— Budgpeſt doch einiges Intereſſe verdient gehabt hätte. Allerdings war von Kehrling den Mannheimern bereits be⸗ kannt, aber doch gerade von ſeinen Siegen über Dr. Buß in allerbeſter Erinnerung, dagegen war ſein junger Begleiter dafür umſo unbekannter, was vielleicht neben der etwas wenig günſtigen Vorweihnachtszeit mit der Grund zu dem geringen Beſuch war, zumal dos Samstagsprogramm keine überragenden Kämpfe erworten ließ. Die„Vorſichtigen“ ſollten denn auch recht behalten, da Drjetomſzky wirklich keine beſonderen Leiſtungen zu zeigen vermochte und gegen Dr. Buß in drei Sätzen je⸗ weils 126 ganz glatt verlor. Gegen die große Sicherheit die überlegene Routine war der junge Gaſt in der zudem noch völlig fremden Halle machtlos. Er zeigte einige gute Vorhand ſchläge und eine ſcharfe Angabe, aber mehr nicht; recht ſchwach war vor allem ſeine Rückhand, was ſich Monn⸗ heims Spitzenſpieler nicht einmal reſtlos zunutze machen mußte, um zu einem ganz leichten und ibberlegenen Sieg zu kommen. Nach einer guten holben Stunde hatte Dr. Buß :14, 61, 61 gewonnen und damit Mannheim mit:0 in Führung gebracht. Das zweite Einzel verlief wenigſtens im erſten Satz weſentlich intereſſanter. Der Mannheimer Oppen⸗ Helmer war zunächſt ungemein ſicher und da auch von Kehrling auf ſein hartes Spiel einging, konnte Oppen⸗ heimer mit:0 in Führung gehen. Als Oppenheimer beim Stand von:1 und:40 drei Satzbälle hatte ſchien ihm der erſte Satz ſicher zu ſein, aber der ungariſche. Meiſter, der ſich mittlerweile an die Halle gewöhnt hatte, holte Ball um Ball auf, wehrte fünf Satzbälle ab und brachte auch das zweite Spiel an ſich. Bei:2 hatte Oppenheimer noch zweimal die Chance eines Satzballes, aber Kehrking machte auch dieſe zunichte und zog bei:5 gleich. Noch ein⸗ mal ging Oppenheimer:5 in Front und hafte erneut zwei unverwertete Satzbälle, bis dann von Kehrling nach einer:6⸗Führung gieich ſeinen erſten Satzhall erfolgreich verwerten konnte. Die beiden reſtlichen Spiele ſtanden dann im Zeichen einer Ueberlegenheit des Gaſtes, zumal der Mannheimer ſichtlich unter dem glatten Boden zu lei⸗ den hatte, wäßrend der weſentlich leichtere und enn ellere Gegner in immer beſſere Form kam und mit:6.:2, 673 den Ausgleich für Budapeſt erzielte Nach dem erſten Tag ſteht damit der Kampf mit :1 Punkten,:8 Sätzen und 29:23 Spielen für Mannheim unentſchieden, Die Spiele am Sonntag Der Sonntag vormittag brachte zunächſt wie⸗ derum einen äußerſt ſchwachen Beſuch, was umſo be⸗ dauerlicher iſt, da gerade das Einzelſpiel der beiden erſten Punkte ausgezeichneten Sport brachte, wie auch die Lei⸗ ſtungen in der erſten Begegnung zwiſchen Oppen⸗ heimer und Drietomſzky beſſer waren als am Vortage. Der junge Ungar vor allem zeigte hier ein weſentlich beſſeres Können, wenn er auch in der äußerſt glatten Halle gegenüber ſeinem weſentlich ſchwereren Geg⸗ ner einen nicht geringen Vorteil hatte, der ihm in erſter Linie dieſen Sieg ermöglichte, der im Freien wohl kaum zuſtande gekommen wäre. Oppenheimer war im erſten Satz in ſehr guter Form und ließ ſeinem Gegner keine Chance; mit:1 ging der Mannheimer ſchnell und ohne allzugroßen Widerſtand in Führung. Dann hatte ſich aber Drfetomſzky gefunden, er griff ſelbſt wiederholt an und zwang ſeiner Gegner zum Laufen, der dann auch auf dem glatten Boden zahlreiche Bälle verſchlug, ſodaß der Ungar bei ſtändiger Führung den zweiten Satz mit 618 an ſich bringen konnte. Im drit⸗ ten Satz dominiert Drietomſaky. der auch hier mit:1 ſiegrech bleibt. Oppenheimer, der ewas behindert erſcheint, muß auch ſeinen Gegner im vierten Satz mit:1 und:2 in Front gehen laſſen, kommt aber dann wieder gut ins Spiel und erzwingt mit:4 den Satzausgleich. Im ent⸗ ſcheidenden 5. Saz führt der Wagar abermals:0 und 221, dann geht Oppenheimer:2 in Führung. aber der eifrige Budapeſter läßt ſich nicht verblüffen, holt Spiel um Spiel auf und gewinnt den Satz mit:4, ſodaß Budapeſt noch dem:6,:3,:1.:6,:4⸗Sieg von Drjetomſzky mit :1 Punkten in Führung gekommen iſt. Den Höhepunkt des Städtekampfes bildete das anſchließende Herreneinzel der beiden Spitzenſpieler von Kehrling und Dr. Buß. Beiderſeits wurden ganz ausgezeichnete Leiſtungen geboten, wenn ſich auch ſtets eine Ueberlegenheit des Gaſtes zeigte, deſſen ungemein ſchnelles Spiel den Mannheimer Spitzenſpieler immer wie⸗ der in die Verteidigung drängte. Schnell hatte ſich von Kehrling mit:2 den erſten Satz geſichert, dann genügte ein lurzes Nachlaſſen, um Dr. Buß zum Gewinn des zweiten Satzes kommen zu laſſen, der bei dem hier faſt fehlerloſen Spiel mit 613 ſiegreich blieb. Im dritten Satz konnte Dr. Buß nur noch einmal mit:1 in Vorteil kommen, dann vergrößerte von Kehrling den Abſtand mehr und mehr. Bei :2 konnte Dr. Buß einen Satzboll erfolgreich abwehren, aber über:3 kam dann von Kehrling doch mit:3 zum Satzgewinn. Der 4. Satz war zunächſt noch recht heiß um⸗ ſtritten. Dr. Buß konnte eine:1 Führung aufholen, kam auch bei:5 noch zu einem vierten Spiel, dann unterlag er aber doch dem jetzt energiſch angreifenden Ungarn mit 416, nach deſſen:2,:6,:3, 614 Erfolg Budhapeſt mit:1 Punk⸗ ten,:3 Sätzen und 67:64 Spielen im Vorteil iſt und ſich den Sieg bereits geſichert hat. Das Markanteſte dieſer letzten Begegnung war das vor allem wirkungsvollere Spiel des Ungarn, deſſen Längs⸗ bälle ebenſo wenig zu holen waren wie ſeine hervorragen⸗ den Schmetterbälle; ſo oft von Kehrling nach wohlvor⸗ bereitetem Angriff ans Netz vor ging, konnte er faſt immer entſcheidende Punkte erringen, ſodaß er trotz einer ausgezeichneten Geſamtleiſtung von Dr. Buß doch jeder⸗ zeit die Lage beherrſchte und ſeinen Sieg nie gefährdet ſah. In der erſten Begegnung zeigte der junge Ungar eine weſentlich beſſere Leiſtung als am Vortage, obwohl Oppenheimer für ein ſo ſchnelles Spiel auf dem ungewöhn⸗ lich glatten Boden zu ſchwer war und dem Gegner daher den Sieg ermöglichte. Immerhin kam Drjetomſzky im Gegenſatz zum Vortage hier wiederholt in die Lage, ſeinen guten Vorhandſchlag wirkungsvoll zur Anwendung zu bringen, während er auf Rückhand zwar etwas ſicherer wurde, aber doch zumeiſt defenſiv blieb. Auf einem we⸗ niger glatten Boden wäre ihm aber ein Sieg kaum mög⸗ lich geweſen, da der Mannheimer doch über die größere Routine verfügte und vor allem auf Rückhand auch we⸗ ſentlich ſicherer war. Auch das Doppel geht verloren Am Sonntag nachmittag fand der Tennis⸗Städtekampf Mannheim— Budapeſt in der Rhein ⸗Neckarhalle mit der Austragung des Herrendoppelſpiels ſeinen Abſchluß. Auch dieſer letzten Begegnung wohnten nicht mehr als 100 Zu⸗ ſchauer bei, die dieſesmal einen äußerſt aufregenden Kampf zu ſehen bekamen, bei dem jeder Satz äußerſt hart um⸗ kämpft war. Etwas überraſchend blieben auch hier die Ungarn ſiegreich, da ſich der junge Drjetomſzky recht an⸗ ſprechend hielt, während Oppenheimer nicht in beſter Form war, So kamen die Ungarn von Kehrling Drfetomſzky gegen Dr. Buß Oppenheimer zu einem knappen 10:8,:4, „:0, 10:8 Sieg. Im erſten Satz 1 jede Partei ihren Aufſchlag; im 13. Spiel verlor dann Dr. Buß ſeine An⸗ gabe, aber erſt mit 10:8 konnten die Gäſte den erſten Satz an ſich bringen. Obwohl die Mannheimer im zweiten Satz bereits eine klare:0 Führung errungen hatten, fiel auch dieſer Satz doch noch mit 614 an die Ungarn, die lediglich den 9. Satz bei etwas ſchwächeren Leiſtungen mit 316 ab⸗ gaben. Der 4. Satz war noch einmal ungemein hart um⸗ kämpft und verlief bis 88 faſt vollkommen ausgeglichen. Erſt dann konnten die Gäſte bei der großen Chance vor. drei Matchbällen zum Endſieg kommen. Budapeſt ſiegte damit im Geſamtergebnis mit:1 Punkten, 12:7 Sätzen und 96:90 Spielen. H. FCCcCcbVVbPFbFbFbPFPbPPbPbFCbCbCbCPVPVPbPVPVPbPbPVTPTVPVPVPbPbPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVVVVPVPPVPFVVVVUVVUIVUVVuUuUUWWWWTWTWTWTWTWTWTWTWTWTW1WW—WWWWWB Spanlen ſchlägt Irland:0 Nach der ſchweren Niederlage gegen England in Lon⸗ don brannte die ſpaniſche Fußball⸗Nationalmannſchaft dar⸗ auf, ihren guton Ruf wieder herzuſtellen. Die Gelegenheit bot ſich den Südländern in dem am Sonntag in Dublin vor mehreren tauſend Zuſchauern durchgeführten Länder⸗ ſpiel gegen die Auswahlelf des iriſchen Freiſtgates. Ge⸗ gen dieſen guten Gegner konnten die Spanier ihr Können beſſer zur Geltung bringen, als gegen die Engländer. und mit:0 einen überlegenen Sieg feiern. Schon bis zur Pauſe lagen die Gäſte mit:0 in Front. Die Tore ſchoſ⸗ ſen Regueiro und Aracha(ie), während Ventolra einen Treffer erzielte. guſammenſchluß im Mannheimer Schieß- Sport Am 9. Dezember verſommelten ſich die Kleinkaliber⸗ Schltzenvereine, die dem Ortsausſchuß Mannheim für Lei⸗ besübungen und Jugendpflege angeſchloſſen ſind, im Schloß⸗ hotel zu einer Beſprechung, die darauf hinaus ging, dem 9 0 5 mehr Förderung angedeihen zu laffen. Der Schießſport als älteſte Sportart iſt vom Reichsausſchuß für Leibe übungen als Leibesübung anerkannt. Die onweſen⸗ den Vertreter der einzelnen Vereine, Mannheim 3, Käfer⸗ tol 1, Sandhofen 1, Friedrichsfeld 1, waren von dem Vor⸗ teil der Gründung einer„Sportgemeinſchaft“ der dem Orts⸗ ausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege ongeſchloſſenen Kleinkaltberſchützenvereine überzeugt. Die Sportgemeinſchaft wurde dann gegründet. Die Aufſtel⸗ lung einer Städtemannſchaft wurde beſchloſſen, um ich mit auswärtigen Städtemannſchaften zu meſſen. Die vorgenommene Vorſtandswahl hatte folgendes Er⸗ gebnis: Oberſchützenmeiſter und Abgeordneter im Orts⸗ ausſchuß für Leibesübungen: Curt Schnitzer, Schützen⸗ eſellſchaft 1744 Mannheim⸗Feudenheim, 1. Schützenmeiſter: „Vollmer, Schützenverein Käfertal; 2. Schützenmeiſter: Theodor Schey, Schützenverein der Polizeibeamten Mann⸗ heim. Die Ausführungen des Oberſchützenmeiſters Schnitzer wurden beifällig aufgenommen mit dem Wunſche, eine lokale Einheitlichkeit für den Mannheimer Schießſport zu 1 damit auch unſerer Stadt ſportlich etwas geboten wird. Amateurborkämpfe in München 5 München ſchlägt Bochum:7 Für die letzte große Münchener Boxveranſtaltung in die⸗ ſem Jahre hatten 1880 und Armin München den Polizei⸗ ſportverein Bochum verpflichtet. Der Kampf, der bei gutem Beſuch im Löwenbräukeller abgewickelt wurde, brachte den Münchenern einen knappen, aber verdienten Sieg von:7 Punkten. Die Münchener waren dadurch benachteiligt, daß in den drei erſten Gewichtsklaſſen die Bochumer Vertreter weſentlich ſchwerer waren. Der wichtigſte Kampf des Abends war das Treffen im Leichtgewicht zwiſchen Jako⸗ bowſkie l und Schleinkoſer⸗⸗München, der ſich den einſtimmigen Punktſieg ſicherte. In den übrigen Kämpfen gab ses die folgenden Ergebniſſe: Fliegengewicht: Ja⸗ kobowſki Ul ſchlägt Kramer⸗München nach Punkten; Ban⸗ tamge wicht: Ausböck⸗München ſchlägt Brinkmann⸗ Bochum nach Punkten; Federgewicht: Lehrke⸗Bochum ſchlägt Hofſtätter⸗München nach Punkten; Welter⸗ gewicht: Bednarz⸗Bochum verliert in der erſten Runde gegen Nemmer⸗München durch k..; Mittelgewicht: Lang⸗Müunchen ſchlägt Grigo⸗Bochum nach Punkten; Hal b⸗ ſchwergewicht: Piotrowſki⸗Bochum gegen Sing⸗Mün⸗ chen unentſchieden; Schwergewicht: Kreis⸗Bochum ſchlägt Schwenter⸗München durch Aufgabe. 5 Vreerufsboxkämvyfe in Breslau Tobeck ſchlägt Hvelzl Die nach dreijähriger Pauſe am Freitag erſtmals wieder in Breslau ausgetragenen Berufsboxkämpfe hatten 2900 Zuſchauer nach dem Schießwerder gelockt. Im Hauptkampf des Abends trafen ſich im Halbſchwergewicht der Deutſche Exmeiſter Erich Tobeck⸗ Breslau und Hoelzl⸗ Hamm. Der Kampf endete mit einem Punktſieg des Schleſiers. Ebenfalls nach Punkten ſiegte der Berliner Riege in der Einleitung über den Breslauer Debutanten Kade und im dritten Halbſchwergewichtstreffen gab es einen ſchnellen k..⸗Sieg des Breslauers Zichos, der bereits nach 55 Sekunden den Berliner Bredow k. o. ſchlug. Einen zweiten k..⸗Sieg landete im Federgewicht Bartneck⸗ Breslau, der den Gleiwitzer Kaletta nach der vierten Runde zur Aufgabe zwang. Spy Waldhof— MTG:2(:2) Es herrſchte nicht das beſte Wetter als Soldner⸗Mßch 08, zum Rückſpiel anpiff. Der leiſe niederrieſelnde Regen hatte die Grasfläche glatt und rutſchig gemacht, ſodaß es eine Weile dauerte, bis die Spieler ſich mit den Bodenver⸗ hältniſſen vertraut gemacht hatten. Während Waldhof ohne Keller antrat, hate die Mic gleich drei Erſatzleute zur Stelle: Treiber, Würthner und Wille, waren nicht zur Stelle, doch taten auch die Erſatzleute ihre Pflicht. Der Sieger dieſes Spieles hieß Waldhof, doch war der Sieg äußerſt glücklich errungen und iſt— das kann man ruhig behaupten— dem Meiſter unverdient in den Schoß gefallen. Die Platzherren ſpielten äußerſt gleichgültig und als die Gäſte kurz nach der Pauſe einen Mann durch Platzverweis verloren, war die MT imme noch ebenbürtig, ſogar zeit⸗ weiſe überlegen. Erſt im Endſpurt ſetzt ſich der Sportver⸗ ein durch und auch gelang die Führung erſt als MTG⸗ Hintermannſchaft wegen einem angeblichen Paß nicht eingriff. Der Schlußpunkt von Spengler war aber klar und deutlich. Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:2(:2) Das Lokaltreffen in Ludwigshafen brachte wohl die er⸗ wartete Revanche für die:8 Niederlage im Vorſpiel, aber doch nicht den erwarteten Kampf, denn die Pfalzmannſchaft geſtaltete das Spiel vom Anſpiel weg überlegen und war jederzeit tonangebend. Die Leitung des Spieles lag bet Beck⸗ Frankenthal in guten Händen, der Beſuch des Spieles war ſchwach.— 03 kann nach verteiltem Spiel den erſten Erfolg durch Spittler buchen als Abſchluß einer guten Kombination. Ein haltbarer Wurf Keſtlmeiers bringt den Ausgleich. Gegen die beiden nächſten Erfolge von Weber und Schilling war er machtlos. Nun kann Baum einen Alleingang erfolgreich abſchließen und auf:2 ſtellen. Weber und Keſtlmeier können aber durch zwet weitere Er⸗ Exfolge den Vorſprung wieder vergrößern und mit:2 den Halbzeitſtand exreichen, wobei wiederum der Gäſtetorhüter nicht ganz ſchuldlos war. Die zweite Hälfte bringt weniger Leben. Pfalz be⸗ gnügt ſich mit dem Reſultat und 03, deſſen Läuferreihe für den Angriff ausfiel, war trotz zweier neuen Leute, die ſich gut einführten, nicht in der Lage, Pfaz zu gefährden. Keſtl⸗ meier kommt nach ſchönem Zuſpiel, nachdem eine Welle die Verteidgungen alle Angriffe zunichte machen konnte, frei zum Wurf und ſtellt auf:2. Das ſiebente Tor, das eben⸗ falls aus einem Kombinationsangriff reſulttert. hat wieder Schilling zum Vater. Die nun folgenden zehn Minuten 1 keiner Partei mehr Erfolge, ſodaß es beim 712 ebbt. 5 7 Mannheim— V. f. R. 17(:8) Die Raſenſpieler machten mit den ohne Weigold antre⸗ tenden Neupſtheimern wenig Federleſen und gewannen ihr „ Handball der Turner Tgöͤe. Keiſch geht in Führung In ber Gruppe J haben die beiden Spiele des geſtrigen Sonntages in der Meiſterklaſſe an der Tabellenſptitze eine gewiſſe Klärung gebracht. Beide verliefen äußerſt torreich und nahmen trotz der Wichtigkeit einen äußerſt ſchönen und vornehmen Verlauf. In beiden Treffen ſtand die Partte bei der Pauſe noch unentſchieden. Erſt die Schlußhälfte ließ die beiden Mannſchaften, denen man die beſſeren Ausſichten zugeſprochen hatte, in Führung gehen und den Sieg ſicher⸗ ſtellen. Beſonders im Spiel Tgde. Ketſch— TV. Hockenheim:4(:2) wehrte ſich die unterlegene Mannſchaft faſt die ganze Spiel⸗ zeit hindurch. Immer ging der TV. Hockenheim bis zum Stande:4 in Führung, dann aber konnte der Neuling nicht verhüten, daß die Platzmannſchaft 2 Tore vorlegte und den Sieg ſicherſtellte. Der Ausgang dieſes Spieles ſieht nun⸗ mehr Ketſch mit 4 Verluſtpunkten vor Hockenheim mit 5 und TV. 46 Mannheim mit 6 Punkten als ausſichtsreichſten Bewerber an erſter Stelle. Weiter vorgeſchoben und zwar vorerſt auf den 2. Platz hat ſich die Tgde. Heidelberg durch ihren Erfolg im Treffen TG. Rheinau— Tgde. Heidelberg:8(:2) Auf eigenem Platze wehrten ſich die noch ſtark vom Abſtieg bedrohten Rheinauer ebenfalls verzweifelt, um letzten Endes aber die Ueberlegenheit der in den letzten Spielen mächtig aufgekommenen Tgde. Heidelberg anerkennen zu müſſen. Nach dieſen Spielergebniſſen ergibt ſich folgender Tabellen⸗ ſtand: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tade. Ketſch.. 7 5 0 2 29:22 10 Tade. Heidelberg 9 5 0 4 27:29 10 666 7 3 2 2 27:25 8 TV Hockenheim 6 3 1 2 20:18 7 TG. Oftersheim 7 2 0 5 19:20 4 TG. Rheinau 6 1 1 4 19:24 3 Im Turngau Mannheim Die Spiele der Aufſtiegsklaſſe nahmen ſo ziemlich den erwarteten Verlguf. In der Gruppe 1 lieferte die Re⸗ ſerve⸗Elf der 1846er dem Tabellenführer TV Seckenheim ein durchaus gleichwertiges Feldſpiel. Lediglich Un⸗ vermögen im Torwurf waren ausſchlaagebend für die zahlenmäßa zu hohe Niederlage der 1846er. In der an⸗ deren Gruppe konnte der Tabellenerſte Neulußheim wei⸗ terhin erfolgreich ſein, während das andere Spiel zwiſchen Neckarau und Hockenheim unentſchieden endete. Neuluß⸗ heim hat nach wie vor die beſten Ausſichten als Geſamt⸗ ſieger aus dieſer Gruppe hervorzugehen. Die Ergebniſſe der Gauſpiele ſind: Aufſtiegsklaſſe: TB 46.— TV Seckenheim 1 015(oeh) Jahn Neckarau—Tbd Hockenheim:2(:); Germanig Neulußheim— TV Schwetzingen:2(:). Weitere Ergebniſſe: Tgade Ketſch 2— TV Hockenheim :0; Tg Rheinau—Tbd Hockenheim 2:0; Ta Rheinau Jug.— Aufwärts Neckargu Jug,:0: TV Sandhofen Jug egen Tgde Käfertal Jug.:0? Germania Neulußheim Jug.— TV Schwetzingen Jug. 474; TV 46 4— TV Secken⸗ heim 2:8; TW 46 1. Jug.— TV Seckenheim 1. Jug. 1128, TW 46 3. Jug.— Jahn Neckarau 1. Jug.:6. 5 TV 61 Kaiſerslautern TV 46 Mannheim 111 Die Mannheimer Turnerinnen⸗Elf weilte beim Süd⸗ weſtdeutſchen DT⸗Meiſter in Kaiſerslautern und endete auch das. Rückſpiel mit dem gleichen unentſchiedenen Er⸗ gelnnis, als das in Mannheim zum Austrag gekommene Vorſpiel. Anterbadiſches Fungmannenfechlen des 10. Kreiſes der De Das in der Turnhalle des TV 46 Mannheim am yver⸗ gangenen Sonntag ausgetragene Badiſche Jungmannen⸗ fechten der Gaugruppe Unterbaden erfreute ſich nicht nur einer ſchönen Teilnehmerzahl, ſondern auch eines guten Beſuches. Die flott durchgeführten Kämpfe laſſen auf eine gute Vorbereitungsorbeit und ein fleißiges Ueben ſchließen. Bei den Turnerinnen, welche Kämpfe unter der Leitung von Kreisfechtwart Schnepf⸗Karlsruhe durchgeführt wurden, konnte ſich Elfriede Gunzer vom TW 46 Mannheim gls Siegerin vor Lotte Kaener 62 Weinheim durchſetzen. Auch die Wettkämpfe der Männer von Gruppenfechtwort Höfler⸗ Mannheim geleitet, geſtalteten ſich in ihrem Verlauf äußerſt ſpannend. Im Florett wurde erſter Sieger Pajunk vom Mannheimer TW 46. Auch im leichten Säbel ſtellten die Maltiheimer den erſten Sieger in Hünerfauth vor Dubolz Badenia Feudenheim. Die Siegerliſte über die Kämpfe der Mittelſtufe iſt folgende: Florett⸗Turnerinnen: 1. Elfriede Gunzer, TV 46, Mann⸗ heim; 2. Lotte Kaerner; 3. Erna Heckmann; 4. Sento Hubig; 5. Elsbeth Pfläſterer; 6. Alma Schmidt, ſämtliche TB 92 Weinheim. Florett⸗Turner: 1. Pafjunk, TV 46 Mannheim; 2. Schüler, TV Mosbach; 3. Becker, TV 46 Mannheim; 41 Foſt, TV 46 Mannheim; 5. Lohrbächer, TV Weinheim 6. Binnecker, Badenia Feudenheim; 7. Adolf, Tgoe Heidel⸗ berg; 8. Pabſt, TV Bruchſal. Leichter Säbel, Turner: 1. Hünerfa ut h, TB Mannheim: 2. Dubois, Badenig Feudenheim; 3. Becker, TW 46 Mannheim; 4. Pajunk, TV 46 Mannheim; 5. Weis, brod, DV 62 Weinheim; 6. Jakobs, DV 62 Weinheim; 7. Joſt, TV 46 Mannheim. Mannheimer Fotkey F. VB. 46 F. G. 78 Heidelberg:1 T. V. 46 unterliegt nach ausgezeichnetem Spiel Das Spiel, das der Turnverein 1846 ͤ am Sonntag vor⸗ mittag gegen die Heidelberger Turngemeinde beſtritt, bildete einen Höhepunkt in der bisherigen Saiſon. Es war nicht allein das Aufeinandertreffen von zwet guten Mannſchaften, was dieſe Begegnung auszeichnete, es war vor allem der ganz große Kampf, den ſich beide Mannſchaften lieferten, der das Spiel über den Rahmen des Alltäglichen heraushob. Im Vorſpiel in Heidelberg hatten die Mannheimer bereits ſehr gute Leiſtungen gezeigt und der bis dahin ungeſchlagenen Turngemeinde mit:1 die erſte Niederlage beibringen kön⸗ nen. Allerdings war der Sieg ſ. Zt. nicht verdient, denn die Heidelberger hätten mindeſtens ein Untentſchieden verdient gehabt. Ihr Beſtreben, dieſe Niederlage auszugleichen, wurde zwar belohnt, denn die Heidelberger ſiegten mit dem gleichen Ergebnis, mit dem ſie in Heidelberg verloren hat⸗ ten,:1. Diesmal war es jedoch unbedingt die Mannheimer Mannſchaft, die ein beſſeres Ergebnis verdient hätte. Sie lieferte ihrem großen Gegner ein ausgeglichenes Spiel und hatte ſogar oft Chancen, einen Sieg herausholen zu können. Es bedurfte oft des ganzen Könnens der Heidelberger Hin⸗ termannſchaft, in der allerdings Heußer nie ſeine Höchſtform erreichte, um Mannheimer Erfolge zu verhindern. Die Läuferreihe der Turngemeinde hat dadurch ziemlich an Stärke gewonnen, daß Baner wieder mitſpielte. Der Sturm zeigte wieder ſein engmaſchiges Kombinationsſpiel, ſodaß die Fand ball im Rheinbezirk S. B. Walodhof beſiegt.. G.:2 und.. R. 07 Mannheim:1 Spiel auf nicht gerabe idealem Boden mit klarem Abſtand. In dem von Schuhmacher ⸗ Phönix Mannheim geleite⸗ tem Spiel hat 07 die erſte Chance, die aber Mäntele im B. f..⸗Tor klärt. Nach 7 Minuten reift der erſte Erfolg für V. f. R. Sornberger beendet einen Angriff mit gutem Wurf zu 120. Fiſcher erhöht im Alleingang und dann im Nach⸗ ſchuß auf:0. Schmidts verwandelt noch kurz vor dem Wechſel einen Strafwurf zum Ehrentor Halbzeit 118. Nach dem Wechſel verwandelt Morgen einen Strafwurf. Sornberger ſchafft im Alleingang das nächſte Tor, Kees iſt der Schütze des ſechſten Treffers, nach ſchͤnem Zuſammen⸗ ſpiel des Innentrios. Sornberger und Hoffmann verſchie⸗ ßen nacheinander. Morgen beendet mit einem Strafwurf den Torreigen. Mit 71 nimmt das Spiel ſein Ende. F. V. Frankenthal— Phönix Mannheim 078(020) Die Mannen des M. F. C. Phönix haben in Frankenthal, nachdem ſie in der erſten Hälfte die Drangperiode des Gaſt⸗ gebers mit Glück überſtanden hatten, einen wertvollen Sieg errungen. Der Gaſtgeber hatte vor der Pauſe ein klares Plus, kam aber an der Verteidigung der Gäſte nicht vorbei. Da auch Frankenthal ſelbſt bei den Angriffen der Mann⸗ heimer erfolgreich Widerſtand leiſtete, blieb das Spiel bis tief in die zweite Hälfte torlos. Dann konnte Stemper einen Strafwurf verwandeln und wenig ſpäter nach guter Leiſtung des geſamten Sturmes auf:0 erhöhen. Als nun noch Röderer zum dritten Tor einwerfen kann, iſt der Steg der Mannheimer ſichergeſtellt. Die Leitung des Spieles war dem Ludwigshafener Leiſing anvertraut, der nicht ganz fehlerfrei leitete.— Polizei Mannheim— F. V. Oftersheim 71(:0) Die Oftersheimer konnten auf dem Polizeiplatz nicht viel länger als eine Viertelſtunde gefallen, um ſich dann nach dem erſten Tor der Poliziſten, das Müller erzielte, geſchla⸗ gen zu geben. Die Leute aus Oftersheim hatten bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt ihrem Gegner ſtark zugeſetzt und einen Er⸗ ſolg verdient gehabt. Sich aber dann ſo raſch ſeinem Wider⸗ ſacher auf Gedeih und Verderb zu ergeben, ſtellte den Gäſten kein gutes Zeugnis aus. Nach dem erſten Tor folgen Becker, Höfling und wieder Müller mit drei weiteren Treffern. Dann iſt Pauſe. ö Die Ueberlegenheit der Polizei hält auch nach dem Wech⸗ ſel an, aber in Toren vermögen ſte dieſelben doch nicht aus⸗ zudrücken, denn ſie kommen nur noch zu drei Toren bei an⸗ haltender Belagerung des Gäſtetores. Becker, Höfling und Müller ſtellen auf 7, nachdem Oftersheim durch Strafwurf 1 Tor erreicht hatte. Mit:1 Toren bletbt Polizei ſicherer Sieger unter der aufmerkſamen Leitung von Böttcher⸗ Phönix Ludwigshafen. 5 Mannheimer Hintermannſchaft immer wieber kräftig de⸗ zwiſchenſahren konnte und die Angriffe zerſtörte. Allerdings war die Verteidigung des Turnvereins aus⸗ gezeichnet in Form. Greulich war der beſte Mannheimer auf dem Platze, jedoch auch Metz ſpielte über Durchſchntt⸗ Sehr an Sicherheit hat die Mannheimer Hintermannſchaft dadurch gewonnen, daß Stenger zum erſten Male ſeit lan⸗ ger Zeit wieder im Tor ſtand. Die ſchlechten Leſſtungen, die Keller zwiſchen den Pfoſten in den letzten Spkklen ge⸗ zeigt hatte, haben wohl bewirkt, daß man auf den alten Kämpen zurückgriff. Die hervorragenden Abwehrleiſtun⸗ gen, die er vollbrachte, rechtfertigen auch voll und ganz ſeine Aufſtellung. In der Läuferretihe war Mannheim gleichfalls gut beſetzt. Zutz und Schwab ſetzten den gegneriſchen Fit geln fehr zu, Morgenroth lieferte gleichfalls ein gutes Spiel, Der Sturm war in den erſten 20 Minuten nicht mehr wie⸗ derzuerkennen. Die Angriffe wurden mit einer Sicherheit und Wucht vorgetragen, daß Erfolge nur durch Pech verhin⸗ dert wurden. Später ließen die Leiſtungen etwas nach, Salmony ſchied zeitweiſe verletzt aus, Seidel ſowie Schroe⸗ der und Weber auf den Außenpoſten ließen nach und nur Schlenvogt blieb bis zum Schluß auf gleichem Leiſtungs⸗ niveau. Beck und Bechtold(M. T..) leiteten einwandfrei und ſicher. F. H. M. T. G. schlägt Hockey-Club Lubwigs⸗ hafen nur:3 Der Boden des Mannheimer Stadions erwies ſich für die MT botsher als verhängnisvoll, da der Raſenboden für die Mannſchaſt ungewohnt iſt. Zudem war er am Sonntag vormittag, als die beiden Mannſchaften zuſammentraſen, ziemlich vereiſt und hart, ſo daß lange Zeit kein genaue Spiel möglich war. Zwar bedeutet der Boden für den Hockey⸗Club das gleiche Handicap, jedoch konnten ſich die Ludwigshafener viel ſchneller auf den irregulären Boden einſtellen. Schon bald nach Beginn gelang es ihnen, in Führung zu gehen, jedoch Beck glich für die Mh wieder aus. Weiterhin iſt Ludwigshafen ſehr gefährlich, vor allem, da die Mannheimer Hintermannſchaft eine bedenkliche Un⸗ ſicherheit an den Tag legt. Ludwigshaſen kann ſogar zwei weitere Tore erzielen und führt bis kurz vor der Pauſe 128, 585 holt die MTG durch den Halblinken Briegel ein Tor auf. In der zweiten Halbzeit iſt das Spiel der Mann- heimer weitaus beſſer, da ſämtliche Spieler ſicherer ge⸗ worden ſind. Vor allem die Läuferreihe der MTG, Lau⸗ kötter—Bechtold—G. Junge, iſt jetzt wieder ganz bervor⸗ ragend in Schwung und erſtickt fämtliche gegneriſchen An⸗ griffe zumeiſt ſchon zu Beginn, ohne auf der anderen Selte den Aufbau zu vergeſſen. Der Sturm wird immer wie⸗ der vorgeworfen, jedoch ſcheitern die Stürmer lange an der ſichexren Abwehr der Ludwigshafener, in der Nußbaum ganz hervorragend iſt. Zudem läßt der Boden nur un⸗ genaue Kombination zu. Schließlich fällt doch durch Fünthner der Ausgleich und 15 Minuten vor Schluß ſchießt der linke Läufer E. Junge wunderbar das 4 ent⸗ ſcheidende Tor, nachdem die linke Sturmſeſte der Mech vorher im Schußkreis den Ball verfehlt hat. Der Sieg der MTG war zwar nur ſehr knapp. aber doch verdient. Nach beſſerem Spiel der Ludwigshafener kamen die Mannheimer ne. der Pauſe auf und geſtalteten dan das Spiel ganz überlegen. Vor allem war die Mannſchaft techniſch ihrem Gegper überlegen. In Greulich u. Weſſer (TV 46 Mannheim] hatte das Spiel zwei N Letter. 4„ * Phönix Karlsruhe 1— VfR Mannheim 10 024(01) Während die Begegnungen gegen die Heidelberger Uni⸗ verſitätself und gegen TC abgeſagt werden mußte, kam wenigſtens das Karlsruher Treffen zur Durchführung. Da Spiel brachte den Mannheimern einen ſchönen und verdien⸗ ten Erfolg. Leider beeinträchtigte der hartgefrorene Boden das Spiel etwas, aber die Gäſte vermochten dennoch mi guten Leiſtungen aufzuwarten. Die beſſere Technik und größere Routine ließ die Mannheimer zu einer leichten Ueberlegenheit kommen, die allerdings bis zur Pauſe gegen die äußerſt ſichere Abwehr der Karlsruher nur einen Erfolg ermöglichte. Nach dem Wechſel wirkte ſich dann die leichte Ueberlegenheit auch zahlenmäßig in weiteren drei Toren aus. Bei Biß war die Abwehr vor keine zu ſchwere Auf, gabe geſtellt, in der Läuferreihe zeigte Baumann ſehr gute Leiſtungen, während Böhringer und Heiler, die auch le zwei Treffer erzielten, die beſten Leute im Sturm waren. Bei Phönix Karlsruhe war die Hintermannſchaft der enk⸗ ſchieden beſte Mannſchaftsteil. Der Elf fehlt vor allem die Wettſpielerfohrung im Kampf gegen erſtkloſſige Gegner. b — ß v, ‚— r——u— Chefredakteur Kurt Flſchen Verantwortlich für Polin. H A. Meißner Feutlleton. Dr. Stefan anſer„Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelde! Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Teil: Franz Kir chet Sport und Vermiſchtes: Willy Müller. Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und 98510 5 Mitteilungen. Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— erausgeber, Drucker und Verleger, Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ke 1.—6 Für unverlangte Beitrage keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Fri Het Käß 19¹ Alt Nec Edt Den Kreiſe Wein Zuſcha! einen zwel M. pen Re Spielze Punlte Fe egen iin bel nimmt Der 2. B. 1 1013 M ſertigte eigenen lenletzt Hocken! len, we ende w 66 Nur de Me Hamm, borrekt ſchnelle niſch be wenn Berk durch den mi der aus Nach d einen erzielte entſchel Auf neuen Eberba Bezirk baden Einma ſtärker, ſpielen Fhaſt, d. Soi 25(ort); bermanig nhetm 2 Rheinau fen Jug. ulußheim Secken⸗ Un. 11:8 n 111 im Süd⸗ d endete enen Er⸗ kommene hlen am ver⸗ monnen⸗ nicht nur es guten auf eine ſchließen. tung von iſ äußerſt unk vom ellten die r Dubois impfe der 6, Mann⸗ o Hubig; e TV 62 anheim; annheim; einheim; e Heidel⸗ TB(5 Becker, 5. Weis⸗ einheim; Aftig de⸗ ins aus⸗ unheimer rchſchnitt. annſchaft ſeit lan⸗ iſtungen, kelen ge⸗ hen alten zrleiſtun⸗ anz ſeine leichfalls hen Flſt⸗ es Spiel. tehr wie⸗ Sicherheit h verhin⸗ as nach. e Schroe⸗ und nur etſtungs⸗ wandfrei F. H. wigs⸗ N ſich ftr boden für Sonntag entraſen, genaue für den ſich die n Boden hnen, in Y wieder or allem, liche Un gar zwei auſe 18, ein Tor ner wie⸗ ange an ſtußbaum nur un⸗ h durch Schluß 5 4. ent⸗ der Sieg verdient. nen die dan das annſchaft t. Weſer e Letter. .„ 4(:0 1 1 ger Uni⸗ ßte, kom ing. Da verdien⸗ e Boden noch mit nik und leichten enn auch der Gegner mit rieſigem Eifer ien war. Immerhin ſetzte Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 579 — U— Kreisliga Unterbaden Friedrichsfeld— Weinheim:1 Heddesheim— Feudenheim 224 Käfertal— Neckarhauſen:0 1013 Mannheim— Phönix Mannheim 90:4 Altrip— 07 Mannheim 221 i Neckarſtadt— 1846 Mannheim:0 Ebingen ſpielfrei. Dem entſcheidenden Großkampfe um die Führung im Kreiſe Unterboden zwiſchen Friedrichsfeld und Deinheim wohnten am Sonntag nachmittog ca. 2500 Zuschauer bei. Das äußerſt harte Spiel, wobei Weinheim enen Spieler durch Herausſtellung, die Friedrichsfelder zwe Mann durch Verletzung verloren, endete mit dem knap⸗ zen Reſultat:1 zugunſten der Platzherren. Bei gleicher Spielzahl führt nun die Friedrichsfelder Elf mit einem Punkte Vorſprung vor Weinheim die Tabelle an. Feudenheim konnte durch einen ſicheren:2 Sieg gegen He d desheim ſeine Spitzenpoſition auch wefter⸗ hin behaupten. Nicht ſo leicht wie erwartet kam Käfertal gegen die Gäſte aus Neckar hauſen zu Sieg und Punkten. Bei em Halbzeitſtande 00 gelang es den Platzherren erſt in der Schlußhälfte nach Kampf den:0 Sieg ſicher zu ſtellen. Durch den ſicheren:0 Erfolg, den Phönix Mann⸗ heim auf Grund beſſeren techniſchen Könnens gegen den Abſtiegs kandidaten 1913 erwartungsgemäß herausholte, lümmt nun die Phönix⸗Elf mit einem Punkte Abſtand nach Käfertal den 5. Tabellenplatz ein. Der ſechſte der Tabelle Altrip mußte froh ſein, zwei wertvolle Punkte durch einen recht glücklich errungenen n Sieg gegen die Neuoſtheimer unter Dach und Fach gebracht zu haben. 8 Gegen die erſotzgeſchwächte Tur ner⸗Elf des T 490 konnte Neckarſtadt nur ein mageres 20 Reſultat herausholen, was aber genügte, den Anſchluß an die Mittel⸗ ſtuppe zu halten. Nach den Niederlagen, die am heutigen Folelſountao alle Vereine der unteren Tabellenliſte erlitten ſaben, ändert ſich am Tabellenſtand der Unterlegenen nichts. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Friedrichsfeld. 16 13 2 1 46:11 28:4 Veinheim 16 13 1 2 58:17 27.5 fteudenheimm 16 12— 4 58:17 24:8 era! 106 11— 5 38:25 22.10 Phönix Mannheim 16 9 8 4 35.18 21:11 T— 4 35.27 20.8 Neckarſtadbt. 16 8 8 31234 1715 Mannheim 16 5 3 8 29149 19 19 Heddesheim 15 5 1 9 2933 11:19 Neckarhauſen 16 4— 12 2639 824 Eolngen. 18 2 1 0 fl 116— 3 13 17 59.29 113 Mannheim. 16 1 1 14 12:60 329 Kreisliga Neckar, Abteilung! Rohrbach— Wiesloch 70 Eppelbeim— Union Heidelberg:2 Schwetzingen— Neulußheim:1 93 Heidelberg— Hockenheim 92 Plankſtadt ſpielfrei. Während der ſchon feſtſtehende Kreismeiſter Rohrbach ſei⸗ gen Siegeszug mit einem hohen:0 Erſolge gegen Wiesloch ſorlſetzen konnte, verlor der Tabellenzweite Union Heidel⸗ berg üherraſchend mit:2 Toren gegen Eppelheim und hier⸗ durch den Tabellenführer Rohrbach einen Vorſprung von neun Punkten gegenüber der Union bringt.— Schwetzingen ſerligte Neulußheim ſehr ſicher mit:1 Toren ab.— Auf eigenem Gelände wurde der 1. FC Heidelberg vom Tabel⸗ lenletzten Hockenheim unerwartet mit:0 beſiegt. Für Hockenheim beſteht nun noch die Möglichkeit, bei drei Spie⸗ eh weniger gegenüber den Heidelbergern vom Taobellen⸗ ende wegzukommen. Gberbach Meiſter in Abteilung Neckar II Eberbach— Eppingen:1(:0) Nur 200 Zuſchauer wohnten dem Entſcheidungsſpiel um ie Meiſterſchaft in der Kreisliga Neckar, Abteilung II. in Hammental bet. Sie bekamen unter der umſichtigen und brrekten Leitung von Müller⸗Karlsruhe einen ſcharfen, nellen Kampf zu ſehen. Eberbach kam dank ſeiner tech⸗ Aich beſſeren Leiſtung zu einem nicht unverdienten Sieg, und Elan ans Perk ging. Von den insgeſamt drei Toren fielen zwei hurch Elfmeter, die wegen Foulſpiels hatten verhängt wer⸗ ben müſſen. Den erſten Elfer bekam Eberbach zugeſprochen, her guch prompt zur Halbzeitführung ausgenutzt wurde. Nach dem Wechſel konnte Eppingen zunächſt zwar durch einen Foulelfer gleichziehen, eine Viertelſtunde vor Schluß etzlelte jedoch Eberbach durch den Halbrechten Zucker den entſcheidenden Treffer. Auf Grund der in dieſem Spiel gezeigten Leiſtungen des euen Meiſters muß man allerdings bezweifeln, ob ſich die Eberbacher in den kommenden Entſcheidungsſpielen um die Bezirksliga gegen ihre ſcharfen Konkurrenten von Unter⸗ baden und Neckar, Abteilung J, werden durchſetzen können. Einmal ſind die beiden anderen Kreiſe bedeutend ſpiel⸗ kärker, zum anderen dürfte die Pauſe bis zu den Aufſtiegs⸗ ſpielen für Eberbach kaum ein Vorteil ſein. Kreis Vorderpfalz Ludwigshafen— ASV. Ludwigshafen:2. Pfalz Ludwigshafen— Maxdorf:2. ... R. Oggersheim— Frankenthal 224. Kickers Frankenthal— 03 Ludwigshafen 023. Rheingönheim— TV. Frieſenheim:0. 1014 Oppau— Hochfeld:0. 3 Im Vorderpfalzkreis gab es im allgemeinen keine über⸗ taſchende Ergebniſſe. Der Tabellenführer 08 Ludwigshafen behauptete ſich in Frankenthal gegen Kickers mit:0. Aller⸗ kg ftelen die drei Tore erſt in den letzten acht Minuten, harunter ein Selbſttor der Frankenthaler.— Der Tabellen⸗ zweite, 1914 Oppau, ſchlug Gartenſtadt Hochfeld:0. Auch hier ſtand das Ergebnis in der erſten Halbzeit noch zweifel⸗ hast, denn ſämtliche fünf Tore fielen erſt nach dem Wechſel. —Sonderbarer Weiſe konnte auch der TV. Frankenthal in Oggersheim gegen..R. erſt in der zweiten Halbzeit mit 4 den Sieg ſicherſtellen, nachdem in der erſten Hälfte die Oggersheimer mit:2 in Führung lagen.— 04 Ludwigs⸗ hafen mußte gegen ſeinen Lokalrivalen ASW Ludwigshafen knapp mit:2 die Waffen ſtrecken. Ein Beweis, daß die Leitungen von 04 in der letzten Zeit zurückgegangen ſind. Auch hier ſtand das Ergebnis bis zur Pauſe 070.— Ein ſehr ſaldes Spiel gab es zwiſchen Arminia Rheingönheim und TB. Frieſenheim, das infolge größerer Durchſchlagskraft die Rheingönheimer mit 210 für ſich entſcheiden konnten.— Elnen eindrucksvollen Sieg inſolge beſſerer Technik errang ö Nlalz Ludwigshafen gegen Mardorf mit 62. Kreis Kaiſerslautern Sch Kaiſerslantern— VfR Kaiſerslautern 113 Enkenbach— Kindsbach 42 99 7 SC 5 V We rt 5 p l 10 910 reifere Technik von N durch, was in dem:3⸗Sieg zum Ausdruck kommt. f 5 wechſelvollen Kampf gab es zwiſchen Enkenbach und sbach. Mit:0 für die Einheimiſchen ging es in die Jauſe, 1 durch drei weltere Tore das Ergebnts auf binaufgeſchraubt wurde. Kindsbach konnte aber im Nahe kampf durch zwei Tore das Ergebnis auf 42 ver⸗ . Kreis Pirmaſens i TV 63 Pirmaſens— Pfalz Pirmaſens:0 Rodalben— 05 Pirmaſens 90:0 5 Waldfiſchbach— Thale ſchweiler 10 Ueberraſchenderweiſe wurde der Tabellenführer Pfalz anaſeng burg eie Lokalrivalen TB 63 220 geſchlogen. Die Pfälzer nahmen ihr letztes Spiel ſcheinbar auf die leichte Schulter, nachdem ihre Meiſterſchaft durch den gro⸗ ßen Punktvorſprung unzweifelhaft feſtſteht.— Rodalben und 05 Pirmaſens waren ſich gleichwertige Gegner, ſo daß keine Portei.: einem Erfolg kam.— Waldfiſchbach errang gegen Tholeiſchweiler einen:0 Sieg, der für Woldſiſchbach einen verbeſſerten Stand in der Tabelle brachte, der ſich vielleicht in dem noch komme fiſchbach noch vorteilhaft aus Das deulſche Nenn parlament Einſchränkung im Jahres⸗Programm 1932 Die Delegierten der deutſchen Rennvereine hatten ſich unter der Leitung der Oberſten Rennbehörde für Vollbluk⸗ zucht und Rennen in Berlin zu ihrer alljährlichen Ver⸗ ſammlung eingefunden, um über die Not des deutſchen Rennſports zu beraten und das Jahresprogramm für 1932 feſtzuſetzen. Graf v. Weſtphalen begrüßte die zahlreich erſchienenen Vertreter und ſprach die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, den deutſchen Rennſport trotz der Nöten der Zeit am Leben zu erhalten. Freiherr v. Reitzenſtein plädierte für den Schutz der Zwei⸗ und Dreijährigen, da ſich allmählich ein Mangel an älteren Pferden bemerkbar macht. Dr. v. Weinberg ſprach über das Ueberhandnehmen des Wettens über franzöſiſche Rennen zum Schaden des deutſchen Sports und über die für die Zukunft zu erwar⸗ tenden Subventionen der Buchmacher an die Rennvereine. Die Feſtſetzung der Renntermine vollzog ſich dann nach einigen Debatten ziemlich reibungslos. Die Saiſon 1932 wird durch das frühliegende Oſterfeſt bereits am 20. März in Strausberg und Krefeld eröffnet. Karlshorſt beginnt ſeine Kampagne am Oſtermontag, den 28. März, am 24. April folgt Grunewald und am 1. Mal dann Hoppegarten. Die Hamburger Derbywoche erſtreckt ſich über die Tage vom 19. bis 26. Juni und die Baden⸗ Badener internationale Rennwoche wird vom 26. Aug. bis 4. Sept. abgehalten. Strausberg beſchließt am 26. Nov. die Berliner Galopprennen, während das Kartell weſt⸗ deutſcher Rennvereine noch für den 4. und 11. Dezember Termine beantragt hat. Die Zahl der Renntage wurde von den meiſten Vereinen etwas eingeſchränkt, ſo werden 1982 in Berlin nur insgeſamt 95 Renntage abgewickelt. Do verſchiedene Vereine die Rennpreiſe aus dem verfloſſenen Jahre noch nicht voll ausgezahlt haben, wurden dieſen wohl Termine bewilligt, jedoch darf die Ausſchreibung erſt ver⸗ öffentlicht werden, wenn die Auszahlung nachgeholt iſt bezw. Unterlagen für die ſichergeſtellten Mittel der Oberſten Rennbehörde eingereicht ſind. Aus der Terminliſte: ür die ſüddeutſchen Rennplätze kommen folgende Ter⸗ mine in Frage: Frankfurt a. M.(11 Renntage): April: 17, 21., 24. Junk:.,., 12.; Auguſt: 21., 28. Oktober:.,., 9. Mannheim(5 Renntage): Mai:.,.,., 9. Sept.: 11., 18. 6 München⸗Riem:(11 Renntage): Mai:.,., 8. Inni: 23., 29. Julia.; September:., 11. Oktober:., 16., 23. Baden⸗Baden(5 Renntage): Auguſt: 26., 28., 30.; Sept.: ., 4. den letzten Spiel für Wald⸗ Kein Wein in Los Angeles Eine auf diplomatiſchem Wege geſtellte Anfrage von franzöſiſcher Seite, ob den Athleten geſtattet würde, für ihre beſonderen Bedürfniſſe Wein nach Los Angeles mit⸗ zunehmen, iſt jetzt vom Staatsdepartement dahin beant⸗ wortet worden, daß keine Ausnahmen bewilligt werden können, und daß ſich fehlbare Athleten oder Offizielle einer ſtrengen Beſtrafung ausſetzen würden. Alub⸗Ringk Reſultat zeigt nglands Jachkritik Noch dem Fußballkampf gegen Spanien Obwohl man die Spanier heute nicht gerade als die wünſchenswerte, als erſte ſpielende Repräſentatton des kontinentalen Fußballs bezeichnen lann, ſo muß man ſich eben mit der Tatſache abfinden, daß die Leute aus dem Lande der Orangen als Beſieger der engliſchen National- elf als eine Standardmannſchaft für die Spielſtärke des außerbritiſchen Europas angeſehen und demgemäß in England betrachtet wurden. Für den Kenner der Verhältniſſe war es nicht über⸗ raſchend, daß Spanien hoch verlor. Ein Troſt iſt uns ge⸗ blieben: Die engliſche Oeffentlichkeit hat mit ihrem Sturm auf die Tore des Arſenalplatzes ihr Intereſſe auch für außerbritiſche Mannſchaften bewieſen. Recht intereſſant iſt aber beſonders die Kritik der Fachleute. Charles Buchan, der ehemalige Internationale und Sport⸗ journaliſt ſchreibt u. a. in ſeiner Kritik des Spieles: „Die Gäſte zeigen wenig Ahnung von Stellungsſpiel. Das Angreifen des Mannes iſt anfängerhaft. Das Spiel war vom ſpieleriſchen Standpunkt aus eine enorme Ent⸗ täuſchung. Die Wahrheit iſt die, daß Spanien keinen Gegner abgab, da die Leute für den körperlich weit über⸗ legenen Gegner ſo leicht zu ſchlagen waren, wie es das Auch der viel geprieſene Zamora konnte ſich mit Hibbs nicht meſſen. Er war die größte Ent⸗ täuſchung einer durch und durch über den Hauſen ge⸗ ſpielten Mannſchaft. Als Mannſchaft hat Spanien noch viel zu lernen. Manchmal zeigten ſie Anfänge guten Paſſens, wie z. B. der Halblinke und der Mittelſtürmer, aber ſie hatten wenig Ahnung von Stellungsſpiel und das Angreifen des laufenden Gegners war anfängerhaft. Nur der linke Verteidiger machte hier eine Ausnahme. Dieſer war erſt in letzter Minute eingeſetzt worden, blieb aber der hervorſtechende Mann der Mannſchaft. Der linke Läufer und Linksaußen machten noch einigen Eindruck. Der erſtere war der einzige Läufer, der mit den Stürmern Fühlung hielt, ſonſt war eine Lücke zwiſchen Mittellinie und Angriff von 40 Meter. Die engliſchen Stürmer brach⸗ ten den Ball durch die Mitte des Feldes, wie ſie wollten. Man deckte wohl Dean zu ſtark, aber dieſer taf dann eben wertvolle Arbeit mit dem Kopf. Die ch Hinter⸗ mannſchaft hatte zu wenig Arbeit, als daß man ſie kriti⸗ ſieren möchte. Die drei Läufer waren um Vards ſchneller, als ihre Gegner. Der Kritiler des„Dally Expreß“ ſchreibt, nach⸗ dem er von dem bedauerlichen Unterſchied zwiſchen den Mannſchaften inbezug auf Größe und Schwere geſprochon hat, folgendes: Die Spanier fahen wie Pfadfinder aus, die gegen er⸗ wachſene Männer ſpielten. Aber ſie waren geſcheite Pfad⸗ finder. Die engliſche Mannſchaft beherrſchte das Mittel⸗ feld ſo vollkommen daß ein gen egentlicher intelligenter Paß der Spanier wie eine Ueberraſchune. ah. Je er Spieler T Agte alle die Tricks. die er in ſeiner Ingend gelernt hatte, für die er aber im engliſchen Ligaſußball keine Zeit hat. Hier war gegen Spanien keine Eile und Aufregung nötig Frank M. Carruthers meint:„. England erzielte ſieben Tore und auch bei einem doppelt ſo hohen Refultat wäre der Sieg nicht eindrucksnoller geweſen. Es beſteht enn großer Klaſſenunterſchied. Es liegt dem engliſchen Charakter nicht. einen Gegner vernichtend zu ſchlagen, obwohl man keine Schonung propagiert hatte. Deshalb wurden nicht noch mehr Tore geſckoſſen. Uſw.“ Dieſer Kritiker beſchreibt die Hilfloſigkeit der Gäſte und betont ausdrücklich, daß die Engländer nicht einmal ihr gewohntes ſcharfes Rempeln zur Anwendung brachten. Nach dieſen Kritiken gibt es wohl nur eine Meinung auf dem Kontinent. Man möge die Oeſterreicher ſchlcken, damit ſie das Preſtige wieder herſtellen. ob⸗ gleich Kenner des engliſchen Fußballs in der Saiſon auch hier ſehr ſkeptiſch denken. Die Spanier nahmen etwa 2000 engliſche Pfund mit nach Hauſe. Das maa ein Traoſt ſein. Und wenn die anderen Länder, die an der Reihe ſind, im Wembley⸗Stazion gaſtieren dürfen, um einen ähnlichen Sturm auf den Platz zu vermeiden, können ſie in ſedem Fall ebenſoviel Geld nach ihrer Heimat mitnehmen. als ſie ſeinerzeit England bezahlt haben. Vielleicht auch noch viel mehr. Ceterum Coſiſeo daß Oeſterreich vor uns Deutſchen der Vorrang gelaſſen wird. Der Segelflug am Scheidewege Die Entwicklungs periode abgeſchloſſen? Die Segelfliegerei, dieſe aus dem Nichts und aus der Not des deutſchen Flugweſens der Nachkriegs⸗ zeit entſtandene Flugſportbewegung, hat mit Abſchluß des Jahres 1981 einen wichtigen Wendepunkt er⸗ reicht. Ihre gewaltige techniſche und wiſſenſchaftliche Ent⸗ faltung verdankt ſie in erſter Linie den Akademiſchen Flie⸗ gergruppen. Dieſe haben, getrieben von der Erkenntnis, daß Fliegen nicht nur ein ſehr begehrenswerter Sport, ſondern auch für die ſpätere berufliche Tätigkeit von vielſachem Wert iſt, nach einem Weg geſucht, den nach dem Krieg unerreich⸗ bar gewordenen Flugſport zu erſetzen. Der hierfür auf⸗ genommenen Gleitfliegerei haben ſich die jungen Studenten nicht nur mit beharrlichem Eifer, ſondern auch mit ihrem ganzen techniſchen Können hingegeben. Bald be⸗ gannen gerodynamiſche Fragen den damaligen Leiſtungen im Gleitfliegen am Hang Grenzen zu ſetzen und regten zu weiterem Forſchen und Nachoͤenken an. Noch war es nicht ge⸗ lungen zu ſegeln, ſondern man mußte ſich mit Gleit⸗ flügen am Hang, die je nach Windſtärke und Flugeigenſchaft der Maſchinen länger oder kürzer waren, alſo flacher oder ſtetler zu Tal führten, begnügen. Man konnte mit den motorloſen Maſchinen noch nicht ſteigen. Die Jahre 1926 und 27 gingen damit hin, die Formen der Gleitflugzeuge zu verbeſſern, ſodaß ihre aerodynamiſche Leiſtung ſtieg. Erſt 1928 gelangen an der Kuriſchen Nehrung die erſten Steil⸗ impfe in Sandhofen und Ludlvigshafen Eiche Sandhofen AS Ladenburg 11:9- Siegfried Ludwigshafen Eiche Sandhofen 14:6 Das Treffen in Sandhofen könnte als eine Kraft⸗ probe zwiſchen der Oberligamannſchaft von Ladenburg und der Kreisligamannſchaft von Sandhofen gelten, wenn beide Mannſchaften in ſtärkſter Beſetzung angetreten wären. Von Ladenburg ſtand Sauer im Mittelgewicht und auf die Teilnahme von Joſ. Engel, der in dieſer Gewichtsklaſſe zu ſchwer war, mußten die Ladenburger verzichten. Bei Eiche Sandhofen war Metz durch Berger erſetzt, während Sommer, für den Hertlein im Weltergewicht rang, im Leichtgewicht für den verletzten Wehe in die Breſche ſprang. Wenn auch der Ausgang des Kampfes, der von Sandhofen verdient ge⸗ wonnen wurde, durch die Umſtände auf beiden Seiten das wirkliche Kräfteverhältnis nicht ergab, ſo bildete er doch immerhin einen Maßſtab, der zumindeſt für die Ebenbürtig⸗ keit der Sandhofener Mannſchaft ſpricht. Ladenburgs Staf⸗ fel ließ die von ihr bei den Oberligakämpfen oft gezeigte Form vermiſſen, während Sandhofens Mannſchaft mit ge⸗ wohntem Elan und Siegeswillen bet der Sache war, ſodaß die Niederlage der Gäſte nicht ausbleiben konnte. Beide Mannſchaften offenbarten in techniſcher Hinſicht gleichgutes Können, ſodaß es mitunter hochintereſſante Kämpfe zu ſehen gab. Für die Ueberraſchung des Abends ſorgte Kleparz⸗ Sandhofen, der wegen Uebergewichts im Bantamgewicht die Punkte abgeben mußte, jedoch im nationalen Kampf Schmitt⸗ Ladenburg bereits in 16 Sekunden beſiegte. Die Kampf⸗ leitung, Dreſſel ſr.⸗V.f. K. 86 Mannheim, war nicht allen Situationen gewachſen und ließ auch in ſeinen Entſcheidun⸗ gen manchen Wunſch offen.. Die Erg bniſſe: Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen, der über dem Limit ſtand und deshalb die Punkte auf der Waage ver⸗ lor, zwang Schmitt⸗Ladenburg gleich parterre und warf ihn mit prächtiger Soubleſſe in 40 Sekunden auf die ultern.— Federgewicht: Fiſcher⸗Ladenburg mußte wegen Vergenc im voraus Berger⸗Sandhofen die Punkte überlaſſen. Im nationalen Kampf erwies ſich Fiſcher überlegen, brachte Berger mit Hüftſchwung am Matten⸗ rand auf beide Schultern und erhielt nach einem Armzug in 4,25 Minuten den Sſeg, obgleich Berger in dieſem Moment über eine flache Brücke gerollt war und nicht ge⸗ legen hatte.— Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen und W. Engel⸗Ladenburg lieferten einen harten Standkampf, bei dem Sommer aggreſſiver im Angriff war. Engel mußte durchs Los beſtimmt nach 10 Minuten zu Boden, wo or kurz vor dem Wechſet einem Kopfgriſf und Armzug von Sommer in 13 Minuten unterlag.— Weltergewicht: Hert⸗ lein⸗Sandhoſen und Jof. Engel⸗Ladenburg zeigten in wechſelvollen Bildern einige Feinheiten des Rinakampfes. Engel mußte gleich zu Boden, wo er in Abwehr eines Armſchlüſfels feines Gegners in Gefahr kam. Bei der Wiederholung des gleichen Vorgangs, der beide in einer Doppelbrücke ſah, berührte Hertlein knapy mit den Schul⸗ tern die Matte und mußte ſich in.38 Minuten geſchlagen bekennen.— Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen machte ſeinem routinierten Gegner Sauer⸗Ladenburg ſchwer zu ſchaffen. Der durchaus offene Kampf ließ beiderſeits Griffe und Gegengriffe folgen. Erſt nach der angeord⸗ neten Bodenrunde, bei der Sauers prächtige Soubleſſe außerhalb der Matte endete, fiel die Entſcheidung zu Gunſten des Ladenburgers. Emerina warf ſich bei einem Aufreißer, bei dem Sauer geſchickt mitaing, in 15,20 Min. ſelbſt auf die Schultern.— Halbſchwergewicht: Stahl⸗ adenburg erwies ſich Litters⸗Sandhofen als ebenbürtig, daß ſich während der vollen Ringzeit für keinen der bei⸗ den Kontrahenten etwas Zählbares ergibt. Jedoch hatte Litters im Angriff und gegen Schluß mehr vom Kampfe und wurde für beſſere Arbeit Punktſieger.— wer⸗ gewicht: Rupp⸗Sandhofen zwang Hättgen⸗Jadenburg gleich zu Boden und ſtegte durch Armſchlüſſelgriff in.10 Min. Im Treffen der 2. Mannſchaften konnten von Ladenburg nur Kreter über L, Kleparz durch Armzua in 22. Sek. und of. Engel über Rundſchuß durch Unterariff non vorn in.90 Min. zum Erfole kommen Von Sand⸗ ßofen ſiesten Maurer über Schneider durch Aw aheßer und Untergriff in.38 Minuten, Weber über Trill durch Arm⸗ ſchlüſſel mit Ueberwurf in.42 Minuten nach einer zwei⸗ felhaften Niederlage des Ladenburgers, Jungmann über Schmich durch Abfangen eines ſeitlichen Untergriffs in .90 Min., Klein über H. Stahl durch verſchränften Aus⸗ heber in 13.36 Min., wobei ſich Klein unfaire Griffe be⸗ diente, und H. Rupp über Marotzek durch Ueberſtürzer 51 Sekunden. Siegfried Eudwigshafen Eiche Sand hoſen 14:6 Die Kreisliga und die zweite Mannſchaft der Eiche Sandhofen konnten am Sonntag vormittag in Ludwigshaſen ihren zweiten Start nicht mit dem Erfolg vom Samstag abend beendigen, wo ihnen ein Doppelſieg über den ASV Ladenburg gelang. Die Gehring⸗Mannſchaft des Sportver⸗ ein Siegfried Ludwigshafen erwies ſich erwortungsgemäß als weit kompfſtärker wie die Ladenburger Sieben; daß ſe⸗ doch Siegfrieds zweite Garnitur die der Eiche ſo hoch ſchlo⸗ gen würde, hätte man ſich nicht träumen laſſen, zumal es ſich bei Ludwigshafen noch um eine jüngere Mannſchaft han⸗ delt, die nicht die Kampferfahrung ihres Gegners beſitzt. Daß ſich Polizeioberkommiſſär Freund in die Reihe die⸗ ſer Mannſchaft ſtellte und es im Schwergewicht trotz hohem Alter zu einem Schulterſieg über den gewiß nicht ſchlechten Bund ſchuh⸗Sondhoken brachte, verdient alle Anerkennung. Die Sandhofener zeigten nicht die Friſche, wie am Abend zuvor. Die harten Kämpfe gegen Ladenburg ſchie⸗ nen ihnen dieſe genommen zu haben. Dazu kam noch. daß ihre Ligamannſchaft wiederum mit Erlatz für Metz und Wehe ringen mußte, während die Gehring⸗Mannſchaft den Kampf in ſtärkſter Auſſtellung beſtritt. Der Beſuch im Klubhaus des Ludwigshafener Fußballklub Phönix hätte beſſer ſein dürfen, zumal ſpannende Kämpfe und techniſch gute Leiſtungen geboten wurden. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hernberger⸗ Siegfried konnte ſich nach einem Untergriff von Kleparz⸗Sandhofen aus einer heiklen Lage retten, um dann aber einem Hammerlock endgültig unterliegen zu müſſen. Kleparz ſiegte mit dieſem Griff in .50 Min. edergewicht: Babelotzki⸗Siegfried— Berger⸗ Sandhofen. Der an Kampferfahrung unterlegene Sand⸗ hofener parierte geſchickt die ſtändigen Angriffe ſeines rou⸗ tinierten Gegners, der im Stand und in der angeordneten Bodenrunde keine vorzeitige Entſcheidung erzielen konnte und ſich nach Ablauf der vollen Diſtanz mit einem aller⸗ dings ſicheren Punktſieg begnügen mußte. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen und K. Stahl⸗Siegfried blieben ſich an Härte nichts ſchuldig. Stahl mußte in der 7. Minute zu Boden, wo ein Schulterdrehgriff Sommers außerhalb der Matte endete. Sommer lag bereits klar in Führung, ols ihm ein Schulterſchwung, den ſein Gegner geſchickt aus⸗ nützte, zum Verhängnis wurde. Stahl ſiegte in 11.45 Min. Weltergewicht: Hertlein⸗Sandhofen war dem ſtarken Pfirr⸗ mann Ludwigshafen nicht gewachſen und wurde mit fin⸗ niſchem Aufreißer von dieſem in.15 Minuten auf die Schultern gelegt. Mittelgewicht: Kreimes⸗ Ludwigshafen konnte gegen H. Rupp⸗ Sandhofen bis zur Halbzeit nichts ausrichten und kam erſt in der ausgeloſten Zwangshocke durch Ausheber in 10.30 Minuten zum Erfolg. Halbſchwer⸗ 1 Th. Stahl⸗Ludwigshafen war für R. Rupp⸗Sand⸗ ofen ein ſchwer zu nehmendes Hindernis, der dem Ex⸗ europameiſter ordentlich zu ſchaffen machte, 585 auch hier nach 10 Minuten Bodenrunde angeordnet werden mußte. Rupp ſiegte aber dann durch Ueberroller mit Armzug in 12.50 Minuten. Schwergewicht: Gebrino⸗Ludwiasbafen be⸗ ſtegte Litters⸗ Sandhofen durch Hüftſchwung bereits in 34 Sekunden. Im Kampfe der 2. Mannſchaften ſſegten von Luo emos, hafen Sohn gegen Maurer durch Schleuderer in 15 Sek., Fondum gegen Ries durch Halbnelſon in 53 Sek., Groß gegen Dehouſt durch Hüftſchwung in 15 Sekund., Weiland gegen Klein durch Halbnelſon in.20 Min. und Freund gegen Bundſchuh durch Armzug in 10.47 Min. während von Sandhofen Weber gegen Karl in 3,15 Minuten und Jungmann gegen Strubel durch Hammerlock in.48 Min. erfolgreich waren. 5 flüge, die ſehr raſch zu bewunderter Dauerflugleiſtung an⸗ wuchſen. Durch einen Zufall wurde im Jahre 1929 ein Segel⸗ flieger— um Segelfliegen handelt es ſich nun, denn man hatte ja ſchon gelernt, ohne Motorkraft zu ſtei⸗ gen—, von Aufwinden in eine Gewitter wand ge⸗ zogen und ſegelte damit über Land. So lernte man die Aufwindzone vor den Gewittern kennen und aus⸗ nützen. Was zum erſten Male ungewollt und mit Zagen durchgeführt wurde, der Flug vor dem Gewitter, wurde nachher noch oft Stunde um Stunde, nicht ſelten Tag um Tag, ſehnſüchtig erwartet: die Gewitterfront, an deren Vor⸗ derſeite die Aufwindzone entlanglief. Wenn bei den großen Segelflugwettbewerben auf der Rhön eine ſolche in An⸗ marſch war, wurde das ganze Lager alarmiert und Maſchine um Maſchine geſtartet, um den Anſchluß an die Bhenfront zu bekommen. Ueberlandflüge von mehr als 250 Km. Ent⸗ fernung gelangen unſeren Kanonen, wie Wolfgang Hirth, Grönhoff und Kronſeld, Höchſtleiſtungen, die weit über bie ſportbegeiſterte Jugend hinaus ihre Anerkennung fanden. Das Ausland horchte auf, ja ſtaunte, denn man konnte dort die Zuſammenhänge nicht erfaſſen und wollte dieſe Leiſtun⸗ gen nicht glauben. Deutſche Segelflieger wurden eingeladen nach Amerika und England, um dort vor⸗ zumachen, was man nicht für möglich halten wollte: 25 ohne Motor Hunderte von Kilometern über Laudd zu fliegen, g weit weg vom Hang, ohne deſſen Aufwind man ſich doch keinen Segelflug vorſtellen konnte. Doch der Segelflug hatte noch nicht aufgehört, mit neuen Ueberraſchungen zu kommen. War es bisher unſeren Segek⸗ fliegern nur vergönnt, bei Gewitter und Regen, in Hagel⸗ ſchauern und über grouſchwarzen Wolken ihre weiten Flüge über Land zu machen und nur ganz vereinzelt bei guiem Wetter über Cumuluswolken Aufwind zu finden, ſo ſollten im Jahre 1990 auf einmal Flüge möglich werden bei ſchönem Wetter und lachendem blouen Himmel. Vom Hangwin s zum Wolken aufwind hatte man den Weg entdeckt zu den thermetiſchen Aufwinden und Kondenſationswin⸗ den. Man hatte die Stellen kennengelernt, die dazu bei⸗ trugen, die über ihnen liegende Luftſchicht mehr als ihre Umgebung zu erwärmen und damit zum Aufſtieg zu brin⸗ gen, olſo neue Aufwindzonen zu bilden. Dieſe erheben ſi kaminförmig über derartigen Gebieten. Wolf Hirt begegnete einmal in 1000 Meter Höhe einigen Schmetter⸗ lingen, die unweit von ihm faſt ſenkrecht in die Höhe ſtie⸗ gen.„Nanu, hier oben gibt es doch keine Blumen und kei⸗ nen Honig, was wollt ihr denn hier? Euch ſcheint ein Aufwind mit nach oben genommen zu haben. Wo kommt der denn her? Da unten iſt doch kein Hang.“ Er flog hin zu den weißen, flatternden Punkten und ſtellte für kurze Zeit eine Auſwärtsbewegung ſeines Flug⸗ zeuges ſeſt, öie jedoch ſehr bald wieder aufhörte. Als er zurückflog, fand er on der gleichen Stelle den Auftrieb wie⸗ der und wußte nun, daß der Auſwindſchacht ganz ſchmal war. Damit war vieles verſtändlich geworden, man hatte nun die Erklärung für das geheimnisvolle Kreiſen der Raubvögel gefunden, die foſt ohne Flügelſchlag beträchtlich on Höhe gewinnen. Auch der luſtig trillernde, beinahe ſenk⸗ rechte Auſſtieg der Lerche war nun zu verſtehen, beide be⸗ dienen ſich der thermetiſchen Aufwinde und beide Flugarten kann man deshalb auch nur an ſonnigen und warmen Ta⸗ gen beobachten. 5 Der Menſch hatte den Vögeln einen Teil ihres Fluggeheimniſſes abgelauſcht! Doch blieben immer noch die Schwierigkeiten des Startes; gutes Gelände mit ausreichenden Hangwenden war meiſt abgelegen und ſchwer zu erreichen; die langen Anmarſch⸗ zeiten machten Segelflüge an Werktagen meiſt unmöglich. Das Jahr 1931 brachte mit ſeinen zufätzlichen Stark methoden hierin die erſten Beſſerungen. Man begann damit, die Segelflugzeuge als Anhänger an Mo⸗ torflugzeugen in eine entſprechende Höhe z u ſchleppen, und dort hing man ſie ab, ſodaß es dem Segelflieger überlaſſen war, ſich Aufwüyide zu ſuchen, mit denen er weiter ſteigen konnte. Wean er diefe nicht fand, verlor er eben langſam im Gleitflug immer mehr von ſeiner Höhe und müßte dann wieder landen. Da auch Motorflugzeuge nicht immer zur Verwendung ſtanden. oder doch im Betrieb zu teuer waren, machte man Ver⸗ ſuche im ebenen Gelände. alſo von einer Wieſe oder vren einm Flugplatz aus, die Segler mit einem Kraft wagen anzüſchleppen; dies gelang auch, Der Deutſche Luftfahrt⸗Verband hat dieſe Startform für ſeine Vereine verboten wie wir in Nr. 570 bereits berichteten. Man ſieht, der Segelflug hat bis zum Jahre 1931 eine abſolut aufſtejgende Entwicklung aufzuweiſen, er war in der Lage, ſtets neue Rekorde und Höch ſt⸗ leiſtungen zu vollbringen. Dieſe Entwicklungsperiode muß aber nun als abgeſchloſſen angeſehen werden, wei⸗ tere Steigerungen dieſer Einzelleiſtungen ſind nicht zu er⸗ warten. Die Segelfliegerei ſteht am Scheidewege, ſie muß in den nächſten Jahren eine bedentſame Richtungsände⸗ rung durchführen. eine die entſcheidend iſt dafür, ob ſiie als Sportbewegung enerkannt werden kann. Sie muß ſich abwenden von Rekorden und Höchſtleiſtungen und ihren Ruhm darin ſuchen, den Seaelfluga als Spor ins Volk zu tragen.(Der Badiſch⸗Pfäf⸗ ziſche Luftfahrtverein Mannheim der feine ganze Arbeit auf Breitenarbeit aufageßaut hat il 0 auch auf dem Gebiete der Segelfliegerei füßrend. Ihm geht es nicht um Rekorde ſondern um eine aründ liche Ausbildung einer Jungflieger und Ver⸗ breitung des Sportaedankens im Segelſung.) Wenn das gelingt, werden wir eines Tages vor der Tat⸗ 1 0 1 daß 55„ meßr Segelffu enge gibt als Motorräder. Wir ſollten nicht ve en, w im Segelflug eine Mßolichkeit haben: 9 8 5 Ein Volk zu werden, das wirklich fliegen kann. 1 8. Seite/ Nummer 579 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgab. Montag, 14. Dezember 1931 . dun AAA 1 Mur: eee 1211 Heute letzter rag Die besferi deutschen Filrr.. Kornſker Raln A. Ruherts/ Max Adathert/ Fritz Kchulz burie Englisih/ Bg. Alexander/ Ida Wwäñst in dem 2 Lustspiel Hurra- ein lunge 1 Bunies reichhalfiges Beiprogramm! Neueste Fox-Tonwoche 2 Stunden orkanartige Heiterkeit überschäumende, ausge J assenste Lustigkeit! Ohne Pause Bomben auf Thr Zwerchfell!) U U 82 1 ü IU 3 All e N Gastspiel der Bad. Lichtspiele KARLSRUHE Gastspiel der Bad. Lichtspiele Der mi von „Ilm weilen ns„ glänzende Lustspiel- Schlager t Orliginal-Natur-Aufnahmen seltener Pracht und Schönheit GROSSES ORCHESTERI Alle Saal- und .— 5 222 I 80 an Begin National- The: Ananter e Montag, den 14. Dezember 1931 Vorstellung Nr 116— Miete A. Nr. 16 T ART U FF Komödie in 5 Akten von Molière Deutsche Uebertragung von Ludwig Fulda Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenmusis unter Benutzung von Motiven französischer Meister von Gustav Rudel Musikalische Leitung: Helmuth Schla wing Anfang 20 Uhr Ende geg. 22 Uhr Personen: Madame Pernelle Lene Blankenfeld Orgon, ihr Sohn Raoul Alster Elmire, seine Frau Elisabeth Stieler Damis 0 seine Kinder Erich Musil Marianne erster Ehe Annemarieschradiek Valer, Mariannens Verlobter Bum Krüger f Cleant, Orgons Schwager Karl Marx Tartüff Hans Finohr Dorine, Mariannens Kammermidceh. Martha Zifferer Loyal, Gerichudiener Hans Godeck Ein Polizeibeamter Georg Köhler Flipote, Dienstmàdch. d. Mad. Perneſſe Henny Liebler 4 Tage! Ab heufe! 4 Tage lg Montag— Dlenstag— Mittwoch— Donnerstag Der große Farbenton film: [PPIAR N mit Olga Tschechowa- Alired Abel l buli, tet 2 8 5 5 3 9 25 Eln neuer Lustspiel- Schlager von Geschmack, Anmut und Delikatesse, nach dem lustigsten Roman der Münchner Illustrierten. Aaria Socleg Octo wallhuug Mull ſlorwiger Jul. 2 2 2 utANM cu telt: WMcrog AN SoN dazu:„Ein Tag am Bodensee an Bord der„allgäu 6 Neueste Emelka-Tonwoche 1 von n:.00,.00,.00,.30 Uhr. 1 1 Diese Nothe Uebba Wehnäeſtz⸗ Gold- Lotterie Tlehg. 17. Dez. 13000 6000 5000 4000 Preis Mark.— Porto u. Liste 30 Sti rn 0 1 Mannhelm 0 7, 11 Postscheck 17048 Kanisruns unt alls Verkaufsstellen Kriminal- Paul Grätz- Loſie Stein- Alberfi Louis Ralph- Eise Schünzel Eine Homödte der lrrungen und Wirrutisse mtt kleinen und großen Bosheiten, voll Fröhlichkeit und Plkhanterſlen 455⁴⁰ Teppiche Beilvorlagen 2. Ein stummer Fm Dornenwog einer Fürstin 8 Akte mit Wladimir Galdorow Mary Kid Hans Albers Ernst Rüdkert rig chamora als 2 5 preise 40, 60, 80 Helder Reparalur- Bügelwerllkte Das sehr gut zusammen gestellte Busemble sorgt mit vollem Erfolg dafür., daß die bachmuskeln ordentlich in Tätigkeit gesetzt werden. Im Beiprogramm: Richard Talmadge in dem Abenteurer-Sensationsfilm JIimmys Millionen r.00..30. 5 Uhr. 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