—— LI ſions⸗ und ſellſchaſtz. feſtgeſtell er Betrſeb iſten jebet ation und und lanb⸗ damit zu⸗ ermögenz⸗ gen und von Bank⸗ chnung ſſt apital be⸗ tor, Saar⸗ Beſellſchaſt ieder vor⸗ ſtandsmit⸗ itglied ge⸗ eten. Alz cht: Daz im Nenn⸗ Auſſichts⸗ er Perſon ht.— Die id die Be⸗ gen durch Gründer R. Oscar dikus Dr. rektor und Fabrikant theim und ken. Diese rnommen. e oben zu bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— 8 Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. 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Jahrgang— Nr. 381 Die Sozialdemokraten zur Nolverordnung Ein Tolerierungsbeſchluß der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion Gewiſſe Vorbehalte gegenüber der Reichsregierung Der Reichswehrminiſter über Abrüftung Informationen für einen amerikaniſchen Preſſevertreter Keine Reichstagseinberufung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Dez. Im Anſchluß an eine Sitzung des Vorſtandes der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion trat in den Mittagsſtunden die Fraktion ſelbſt zuſammen. Nach mehrſtündiger Beratung über die durch die neue Notverordnung und die Anträge auf Einberufung des Reichstags aufgeworfenen Fragen ſtimmte die Fraktion mit Mehrheit einer Entſchließung , Aus dieſer Kundgebung, die in Anbetracht der Schwierigkeit der zu löſenden Probleme eine unge⸗ wöhnliche Länge aufweiſt, ſeien hier nur die wich⸗ ligten Stellen herausgegriffen: Ache und politiſche * Zunächſt wird feſtgeſtellt, daß die Einſprüche der Fraktion gegen Eingriffe in das Tarifrecht und gegen neue Lohnſenkungen ohne Wir⸗ lung geblieben ſeien. Die Fraktion lehne daher, uo heißt es dann, jede Verantwortung für jene Teile her Verordnung ab, die eine neue Belaſtung der Ar⸗ heiter, Angeſtellten und Beamten mit ſich bringe. Sie tthebe gegen die Eingriffe in das Tarifrecht ſowie gegen die Senkung der Löhne, Gehälter und Sozial⸗ enten ſchärfſten Einſpruch. Die Fraktion nde jedoch bei den Parteien der verantwortungs⸗ hen Oppoſition keine Unterſtützung für eine Um⸗ Anderung der ſchädlichen Beſtimmungen der Notver⸗ ordnung. ein Aufhebungsbeſchluß des Reichstags könne keine praktiſche Wirkung haben. Eine politiſche Kriſe im gegenwärtigen Augenblick würde nur die Verwrirung ſteigern, die Verhandlungen mit dem Ausland zum Stocken bringen, die Mirtſchaftskriſe und mit ihr das Maſſenelend verſchärfen. Dann wird die Forderung erhoben, daß die be⸗ ſonderen Härten, welche die Notverordnung für einige Arbeiterkategorien mit ſich bringe, be⸗ ſeittgt werden. Durch ſtärkſten Maſſendruck müſſe huhin gewirkt werden eine Verbilligung der geſamten Lebenskoſten zu erreichen, die zu den Lohnkürzungen den notwendigen Ausgleich schaffe. Die Fraktion nimmt dann Bezug auf die Erklärung, die die Reichsregierung in der Einlei⸗ tung der amtlichen Verlautbarung über die Notver⸗ ordnung abgegeben hat, in der es heißt, daß eine neue Lage entſtünde, falls durch noch nicht überſeh⸗ bare Umſtände die Wechſelbeziehungen zwiſchen Löhnen und Preiſen weſentlich verändert werden ſollten, und daß die Reichsregierung es als ihre vornehmſte Pflicht anſehe, darauf zu achten, daß der ſetzige Stand von Löhnen und Gehältern nur bei einem entſprechend tief gehaltenen Stand aller Preiſe aufrechterhalten bleiben könnte. Die En t⸗ ſchließung der Fraktion führt zu dieſem Punkt aus: Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion er⸗ klärt ausdrücklich, daß auch für ſie eine neue Lage eutſtanden ſein wird, wenn ſich herausſtellt, daß die Senkung der Preiſe mit jener der Löhne nicht Schritt hält. Sie behält ſich für dieſen Fall f ihre weiteren Entſchlüſſe vor. a Weiter wird in der Entſchließung feſtgeſtellt, die Notverordnung bedeute grundſätzlich die Anerken⸗ nung, daß das Privatrecht hinter das Gemeinwohl zurücktreten müſſe. Ihre Eingriffe entſprächen nicht den Forderungen einer planmäßiger zu geſtaltenden Erzeugung. Eine durchgreifende und dauernde Beſ⸗ ſerung ſei nur durch eine völlige Ueberwindung der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft durch den Sozialismus möglich. Die Fraktion fordere deshalb eine Wirt⸗ ſchafts politik, die die gemeinwirtſchaft⸗ lichen Tendenzen fördere und gegen die käpitaliſtiſchen Monopole das Intereſſe der Allge⸗ meinheit rückſichtslos durchſetze. Eine der Urſachen für die ungeheure Ver⸗ wirrung der Weltwirtſchaft beſtehe in der Kriegsverſchuldung der Staaten unterein⸗ ander und ganz beſonders in dem Syſtem der deutſchen Reparationszahlungen. Die Frak⸗ tion fordere daher die Befreiung des deut⸗ ſchen Volkes von unerträglichen Laſten. Das Streben nach einer entſcheidenden Erleichterung der deutſchen Auslandverpflichtungen, ſo heißt es weiter, werde durch das Treiben des National⸗ ſozfalis mus aufs empfindlichſte geſchädigt. Die Reichsregierung verliere nach innen und außen ſeg⸗ liche Autorität, wenn es ihr nicht gelinge, dieſem Treiben einen feſten Damm entgegenzuſetzen. Die Arbeiter klaſſe müſſe alle ihre Kräfte einſetzen, um ihre Organiſation durch die gegenwärtige wirtſchaft⸗ Kriſe hindurchzuführen und den Aaſturm des Faſzismus zurückzuſchlagen. Einigkeit und Difziplin, Wachſamkeit und unabläſſige Arbeit für die Slörlung der Sozialdemokratie und der Ge⸗ werkſchaften ſeien das Gebot der Stunde. g Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Dez. Reichswehrminiſter Dr. Groener gewährte einem Vertreter eines amerikaniſchen Korreſpon⸗ denzbüros eine Unterredung, in der er ſich mit den Fragen der Abrüſtung befaßte. Auf die Frage, ob man den ſogenannten Wehr⸗ verbänden— Stahlhelm, Reichsbanner, SA.— einen militäriſchen Wert als Reſerve der Reichswehr beimeſſen könne, erwiderte der Miniſter, die Behaup⸗ tung von einem militäriſchen Wert der Verbände ſei eine Legende. Der militäriſche Wert könne nur auf ſorgfältiger militäriſcher Schulung und Waffen⸗ übung beruhen. Beide Vorausſetzungen fehlten bei den deutſchen Wehrverbänden, ſeien dagegen z. B. bei den polniſchen Wehrverbänden vorhanden. Deutſchland kenne keine militäriſche Jugendausbil⸗ dung wie die Nachbarſtaaten. Die ſportliche Betiti⸗ gung der deutſchen Wehrverbände habe mit militä⸗ riſcher Ausbildung nichts zu tun, ſonſt müßte auch jeder Turnverein und jeder Ausflug der Schuljugend ins Gelände als potentiel de guerre jedes betref⸗ fenden Landes zu rechnen ſein. Den deutſchen Wehrverbänden fehle es außer⸗ dem an Waffen jeder Art. Auch die Reichs⸗ wehr ſelbſt verfüge nur über eine Garnitur von Waffen, ſo daß alſo eine Bewaffnung der Verbände aus Reichswehrbeſtänden un⸗ möglich ſei. Ebenſo unmöglich ſei die Mobiliſierung der privaten Organiſationen zu innerpolitiſchen Zwecken, um ſie etwa als Reſerve der Polizei und Wehrmacht einzu⸗ zetzen. Mein rückſichtsloſer Kampf gegen jede partei⸗ politiſche Beeinfluſſung der Reichswehr ergibt ſich, ſo fuhr der Miniſter fort, gerade daraus, daß jede Ver⸗ miſchung der Wehrmacht mit den parteipolitiſch und weltanſchaulich untereinander in ſcharfem Gegenſatz ſtehenden Wehrverbänden auch die ſtaatlichen Macht⸗ mittel innerlich ſchwächen und zerſetzen würde. Daher unterhält die Reichswehr keine Beziehungen zu irgendeinem Wehrverband. Auf die Frage nach dem militäriſchen Wert der deutſchen Zivilflug zeuge und der franzöſiſchen Forderung auf Schaffung einer Völkerbund⸗ luftflotte erwiderte der Reichswehrminiſter u. .: Der Präſident der franzöſiſchen Luftfahrtkom⸗ miſſton, Oberſt Brocard, der im Krieg ſelbſt ein bekannter Jagdſtaffelflieger war, hat vor einiger Zeit in der franzöſiſchen Kammer über die Frage eines Umbaus von Handelsflugzeugen in Kriegs⸗ flugzeuge erklärt:„Aber vergeſſen Sie nicht, um dies zu tun, muß man die Geſchwindigkeit des Flug⸗ zeugs vermindern, ſeinen Rumpf nach allen Seiten verändern, ſeine Steigfähigkeit vermindern und da⸗ mit das ganze Flugzeug viel verletzbarer geſtalten. Wenn ich die Ehre hätte, Piloten zu kommandieren, die gegen eine derartige umgewandelte Handelsluft⸗ fahrt zu kämpfen hätten, ſo wäre dies eine pracht⸗ volle Sache“. Der Kampf eines ſo umgebauten Flugzeugs würde ſein wie ein Kampf swiſchen einem bewaffneten Handelsdampfer und einem mo⸗ dernen Kreuzer. Aber ſelbſt wenn ein ſolcher Um⸗ bau theoretiſch möglich wäre, was bedeutet die geringe Anzahl derartiger umgebauter deutſcher Flugzeuge gegen die franzöſiſche Militärluftflotte, die nach den Worten des franzöſiſchen Luftfahrtminiſters über 2800 Flugzeuge ohne Reſervebeſtände umfaßt? Die von Deutſchland beantragte gänz⸗ liche Abſchaffung der Militärluftfahrt und das Ver⸗ bot des Bombenabwurfs aus Flugzeugen aller Art für alle Mächte wären die wirkſamſten Mittel, um die Offenſipkraft der neuzeitlichen Kriegswaffe zu brechen und die Bevölkerung vor den Gefahren des Luftkriegs zu ſchützen. Wer die Kriegsgefahr min⸗ dern will, muß für die Abſchaffung der wirkſamſten Offenſivwaffe eintreten. Aus den erwähnten Gründen kann die Schaffung einer Völkerbundflotte wohl nicht in Frage kommen. Bezüglich der Aufſtellung einer eigenen militäriſchen Exekutivmacht des Völkerbundes brauche ich nur auf die jetzigen Vorgänge in der Mandſchurei hinzuweiſen, um die Schwierig⸗ keiten dieſes Problems aufzuzeigen. Eine Exekutiv⸗ macht des Völkerbundes ſetzt Preisgabe eines Teils der ſtaatlichen Souveränität der Völkerbundmitglie⸗ der voraus. Aber auch Briand hat in ſeiner Pan⸗ europadenkſchrift als die Grundlage des Völkerbun⸗ des die Souveränität der Staaten und die Gleichheit ihrer Rechte genannt. Eine Völkerbundſtreitmacht, die lediglich ein Vollzugsorgan der militäriſch ſtärkſten Staa⸗ ten darſtellt, würde dem Grundſatz der Gleichberechtigung ins Geſicht ſchlagen und die kleinen Staaten wehrlos der Machtpolitik der hochgerüſteten Staaten ausliefern. Das Gebot der Stunde heißt Abrüſtung und nicht Sabotage der Abrüſtung durch Aufwerfen von Problemen, deren Löſung entweder undurchführ⸗ bar oder erſt in ferner Zukunft möglich iſt. Ueber die Frage der Sicherheit Deutſchlands und ſeine grundſätzliche Stellungnahme zum Abrüſtungs⸗ problem erklärte der Miniſter weiter: Deutſch⸗ lands Unſicherheit ergibt ſich aus dem gewal⸗ tigen Unterſchied zwiſchen den Rüſtungen der Nach⸗ barſtaaten und der eigenen Entwaffnung. Jenſeits der Grenzen ſieht der Deutſche: Militärluftflotten, gewaltige Geſchwader von Tankwagen, Maſſen von ſchwerer Artillerie und andere Kriegswerkzeuge, die Deutſchland alle verboten ſind. Jenſeits der deut⸗ ſchen Grenze ſtehen die Heere, die auf dem Grundſatz der allgemeinen Wehrpflicht aufgebaut ſind. Die Deutſchland aufgezwungene Wehrorganiſation der kleinen Berufswehrmacht erlaubt weder das An⸗ ſammeln militäriſcher Reſerven noch die Bereitſtel⸗ lung von Reſervematerial. Während die Nachbar⸗ ſtgaten ihre Grenzen durch neuzeitliche Befeſtigungen mit ungeheurem Geld⸗ aufwand ſperren, darf Deutſchland an der Oſt⸗ und Südgrenze keine Befeſtigung anlegen und mußte an der Weſtgrenze beiderſeits des Rheins eine ent⸗ militariſierte Zone einrichten. Dasſelbe Miß ver⸗ hältnis der militäriſchen Stärke beſteht auch in der Seerüſtung, in der das deutſche Deplacement der jetzt viel genannten Erſatzbauten unſerer Beralteten Linienſchiffe auf 10000 Tonnen beſchränkt wurde, während für die capital ships anderer Seemächte 35 000 als Höchſtdeplaeement gilt. Unterſeeboote, Flugzeugträger und Marineflugzeuge ſind Deutſch⸗ land verboten. Die deutſche Geſamttonnage beträgt nur 125 00l Tonnen gegenüber der Tonnage Euglands von mehr als einer Million Tonnen, Japans von 800 000 Tonnen, Frankreichs von etwa 650 000 Tonnen. Frankreich baut in jedem Jahr 50000 Tonnen neue Kriegsſchiffe, in 3 Jahren alſo mehr als das geſamte Deplacement der deut⸗ ſchen Flotte beträgt. Aus dieſem Unterſchied an Recht und Macht und aus den feierlichen Verpflichtungen der Siegermächte, dem deutſchen Beiſpiel in der Abrüſtung zu folgen, ergeben ſich die Grundſätze der deutſchen Ab⸗ it ſtungs politik, die zuſammengefaßt lauten: Gleichberechtigung, Gleichheit in den Methoden der Abrüſtung und gleiche Sicherheit für alle Völkerbund mitglieder.„Sicherheit durch Abrüſtung“ und nicht„Erſt Sicherheit, daun Ab⸗ rüſtung“ heißt die Parole für die Abrüſtungskon⸗ ferenz von 1932 und für die Geſundung der Welt in wirtſchaftlicher, politiſcher und moraliſcher Hin⸗ ſicht. Biltgottesdienſt für die Abrüſtung Drahtung uns. Londoner Vertreters § London, 15. Dez. In Anweſenheit des Premierminiſters und anderer führender Kabinettsmitglieder ſowie des ganzen diplomatiſchen Korps findet heute mittag in der Londoner Paulskathedrale ein Bittgottes⸗ dienſt für das Gelingen der bevor⸗ ſte henden Abrüſtungskonferenz ſtatt. Der Erzbiſchof von Canterbury wird als höchſter Würdenträger der engliſchen Kirche den Gottes⸗ dienſt leiten und Vertreter ſämtlicher Konfeſſionen werden offiziell daran teilnehmen. Anſchließend an dieſen Gottesdienſt ſollen im ganzen Lande in den nächſten Wochen Gebete für die Ab⸗ rüſtung von den Kanzeln herab geſprochen wer⸗ den. — Nom, 14. Dez. Der Hochſeeſchlepper„Teſeo“ von der italieniſchen Kriegsmarine iſt in der Nähe der Küſte von Sardinien geſunken. Ein Mann der Beſatzung iſt ertrunken. Der Widerhall in der Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 15. Dez. Der Tolerierungsbeſchluß der Sozialdemokraten hat in der Berliner Preſſe keinerlei Senſation her⸗ vorgerufen. Man nimmt ihn als etwas Selbſt⸗ verſtändliches hin. Auch die„Deutſche Zeitung“ ſtellt jetzt„endgültig“ feſt, daß bei dem gegenwärtigen Stimmenverhältnis im Reichstag zur Zeit keine Mehrheit für die Ein beru⸗ fung vorhanden ſei. Der„Vorwärts“ vermerkt, daß der Beſchluß eigentlich keiner näheren Begründung bedürfe, ver⸗ ſieht ihn dann aber doch mit einem langen Kom⸗ mentar, der in dem Appell an alle Parteigenoſſen ausklingt, den Gründen der Fraktion allgemeine Anerkennung zu verſchaffen. Im übrigen wird an⸗ gedeutet, daß die Fraktion vor allem Milderungen für die Gemeinde⸗ und die Bergarbefter durchſetzen will, Der Schiedsſpruch für Nordweſt — Eſſen, 15. Dez Der Schiedsſpruch für die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie Nordweſt, der von den Arbeitnehmern abgelehnt wurde, ſieht folgendes vor; Für die Facharbeiter wird der Stundenlohn her a b⸗ geſetzt von 79 auf 70 Pfg., für die Hilfsarbeiter von 63 auf 55 Pfg. Die ſogenannte Akkordſicherung, die bisher 15 v. H. betrug, wird auf 10 v. H. herabgeſetzt. Dieſe Lohnregelung gilt ab 1. Januar 1932, während für Dezember 1931 der alte Lohntarif wieder in Kraft geſetzt wurde. In der Arbeitszeitfrage kam es zwiſchen den Parteien zu einer Vereinbarung. Hiernach beträgt die Arbeitszeit in den weiter ver⸗ arbeitenden Betrieben 48 Stunden ſtatt 52 Stunden bisher, mit der Maßgabe, daß, falls Betriebsnotwendigkeiten es erfordern, eine längere Arbeitszeit geſtattet iſt. In allen Fällen, in denen bisher 57 Stunden durchſchnittlich feſtgelegt waren, wird die Arbeitszeit auf 54 Stunden durchſchnittlich herabgeſetzt. Höltermann ſtatt Hörſing? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Dez. Daß die ſozialdemokratiſche Parteileitung Herrn Hörſing aus dem Oberkommando des Reichs⸗ banners entfernen möchte, geht deutlich auch aus einer Notiz des„Vorwärts“ hervor, in der es heißt: Man habe ſich ſchon ſeit längerer Zeit ſowohl im Bun⸗ desvorſtand als auch in weiten Reichsbannerkreiſen mit der Frage beſchäftigt, wie die Führung des Reichsbanners durch Hinzuziehung jüngerer aktiver Kräfte verſtärkt werden könne. Dieſe Verſtärkung ſei umſo notwendiger, als Hörſing in der letzten Zeit, in der es auf beſondere Aktivität ankäme, leider von wiederholten Krankheitsanfällen heim⸗ geſucht worden ſei. Das iſt wohl ziemlich deutlich und beſtätigt un⸗ ſere Vermutung, daß in dem vom Reichsbanner ver⸗ breiteten Dementi nur die Anſicht eines Teils der Reichsbannerführung ſich ausdrückt. Hörſings Ver⸗ treter, Hölter mann, der wohl die meiſten Chau⸗ cen hat, ſein Nachfolger zu werden, ſoll die Abſicht haben, die Führung des Reichsbanners in engere Verbindung zur ſozialdemokratiſchen Parteileitung zu bringen. Wohl damit der„überparteiliche“ Cha⸗ rakter noch mehr als bisher gewahrt werde? Stahlhelm ⸗Proteſt gegen das Aniſormverbot — Magdeburg, 13. Dez. Die Bundesleitung des Stahlhelms hat geſtern und heute hier Sitzungen abgehalten, in denen ſie ſich auch mit der Frage des Uniformverbotes beſchäftigt hat. In einer Entſchließung erhebt die Bundes⸗ leitung des Stahlhelm gegen das Uniform⸗ und Ab⸗ zeichenverbot der großen Notverordnung ſchärfſten Proteſt. Die Bundesleitung verweiſt in der Enk⸗ ſchließung auf die Rolle, die der Stahlhelm ſeit der Zeit des Freikorps geſpielt hat und darauf, daß er ſich bis zum heutigen Tage unter größten Opfern für 555 Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes eingeſetzt abe. Am Schluß wird in der Entſchließung betont, daß er ſeinen rückſichtloſen Kampf für Deutſch⸗ lands Freiheit auch ohne Uniform und Auf⸗ märſche ſortſetzen werde. Der Geiſt und nicht die Form werde ſiegen. Mit welchen Mitteln und mit welcher Form ſich dieſer Geiſt in Zukunft aus⸗ wirken ſolle, werde der Stahlhelm ſeöbſt beſtimmen. 2. Seite Nummer 381 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. Dezember 1931 — Erregte Nachtſitzung der Kammer Wieder ein Vertrauensvotum für Laval Drahtung unſeres Partſer Vertreters ö Paris, 15. Dez. Die franzöſiſche Kammer behandelte am Montag in einer ausgedehnten Nachtſitzung den Regierungs⸗ entwurf, der die Deckung der Pfundverluſte der Bank von Frankreich durch Herausgabe von Schatz⸗ bons vorſieht. Es entſpann ſich eine lebhafte De⸗ batte. Die meiſten Redner, unter ihnen der frühere Haushaltsminiſter Germain Martin und der Ra⸗ dikal⸗Soziale Bounet nahmen Stellung gegen die Regierung und die Bilanzierungspolitik der Bank vort Frankreich. Finanzminiſter Flandin ver⸗ teidigte den Regierungsentwurf und widerſetzte ſich der vom Deputierten Stern geforderten Ueber⸗ weiſung der Vorlage an eine Kommiſſion. Die Regierung ſtellte die Vertrauensfrage, die mit 307 gegen 274 Stimmen zu ihren Gunſten entſchieden wurde. Noch kurz vor der Abſtimmung griff Laval perſön⸗ lich in die Debatte ein und beſchwor die Kammer, die Regierungsvorlage anzunehmen. Wenn der Vertrag zwiſchen der Bank von Frankreich und dem Staat micht rechtzeitig genehmigt ſei, könnte die Staatsbank nicht die Bilanz aufſtellen. Der Miniſterpräſident wandte ſich in ziemlicher Erregung gegen die„hef⸗ tige und perfide Kampagne“, die zur Zeit gegen die beſten franzöſiſchen Börſenpapiere, darunter auch die Bank von Frankreich, geführt würde. Er erinnerte weiter an die franzöſiſche Freundſchafts⸗ politik gegenüber England und erklärte, daß die Ab⸗ lehnung der Vorlage unüberſehbare Folgen für die Deviſen⸗ und Goldpolitik der franzöſiſchen Notenbank haben müſſe. Abkehr Hollands vom Goloſtandard? Drahtung un Londoner Vertreters ö§ London, 15. Dez. Holland dürfte das nächſte Land ſein, das ſich vom Gold abwendet und ſeine Währung dem freien Spiel der Kräfte überläßt. Die Währung iſt zwar nicht unmittelbar gefährdet, aber der holländiſche Export leidet ſchwer unter der Konkurrenz mit den immer zahlreicher werdenden Ländern, deren Wäh⸗ rungen im Anſchluß an das engliſche Pfund ent⸗ wertet worden ſind. Japans Aufgabe des Goldſtandards hat dem Holländiſchen Exporthandel nach den pſtindiſchen Kolonien einen beſonders ſchweren Schlag verſetzt, der namentlich auch die Lage für die Kolonien ſelbſt, deren Währung ſich an die holländiſche anſchließt, unmöglich macht. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß Holland ſchon in allernächſter Zeit dem Beiſpiel Englands folgen und ſeine Währung freiwillig entwer⸗ ten werde. Der Korreſpondent meint, daß für den Fall eines ſolchen holländiſchen Schrittes auch Süd⸗ afrika ſeinen verzweifelten Kampf um die Erhal⸗ tung des Goldſtandards aufgeben und ſich an das eng⸗ liſche Pfund anlehnen werde. N Es erübrigt ſich, darauf hinzuweiſen, wie ſchwer die deutſche Ausfuhr unter einem Sinken der holländiſchen Währung und in gewiſſem Maße auch der füdafrikaniſchen Währung betroffen werden würde. Braunſchweiger Landtag fordert Aufhebung der Notverordnung — Braunſchweig, 15. Dez. Im Landtag wurde nach teilweiſe lebhafter Ausſprache der nationalſoziali⸗ ſtiſche Dringlichkeitsantrag, den Reichspräſidenten und die Reichsregierung aufzufordern, die ſofortige gänzliche Aufhebung der Notverordnung des Reichs⸗ präſtdenten vom 8. Dezember 1931 herbeizuführen, bn genommen. Die Abſtimmung über die ſozial⸗ demokratiſchen Ergäuzungsanträge wurde auf heute vertagt. Cachverftündigen⸗ Gutachten in Lübeck Sehr ſchwere Vorwürfe gegen die verantwortlichen Aerzte — Lübeck, 14. Dez. Im Lübecker Tuberkuloſe⸗Prozeß kam der Sach⸗ verſtändige Prof. Uhlenhut zu folgendem Schlußergebnis: Der BCG iſt nicht vollkommen unſchädlich. Nach den umfangreichen Verſuchen kann man nicht ſagen, daß er harmlos ſei und ſeiner Avirulenz auf jeden Fall beibehalten. Er, ÜUhlenhut, würde ſich da⸗ gegen ausſprechen, daß man den Impfſtoff beim Menſchen anwende, Man wiſſe nicht, ob er vollkom⸗ men unſchädlich ſei, außerdem habe man noch kein Urteil darüber, ob nicht vielleicht eine Schädigung noch in ſpäteren Jahren eintreten könnte. Was die Lü⸗ becker Vorgänge aubelange, ſo müſſe hier wohl etwas beſonderes geſchehen ſein. Angeſichts dieſes großen Maſſenſterbens könne man nur ſagen, daß entweder die Primärkultur von vornherein virulent, verwechſelt oder ver⸗ unreinigt war, oder daß die Kultur umge⸗ ſchlagen iſt. Wenn ein Vertreter Lübecks damals an der Sitzung des Reichsgeſundheitsrats im Jahre 1924 teilgenom⸗ men hätte, dann würde er erfahren haben, daß der Reichsgeſundheitsrat eine abwartende Stellung ein⸗ nimmt. Wenn er, Uhlenhut, ſelbſt an der Tagung der Hygieniſchen Völkerbundsſektion in Paris teil⸗ genommen hätte, würde er ſich mit der Entſchließung nicht einverſtanden erklärt haben, die ſich für die Un⸗ ſchädlichkeit des Calmetteverfahrens ausſprach. Dieſe Entſchließung habe in Lübeck Eindruck erwecken müſ⸗ ſen, daß man nunmehr das Calmetteverfahren an⸗ wenden konnte. In Lübeck hätte auch er ein Spezial⸗ laboratorium gewünſcht und es für notwendig ge⸗ halten, daß man ſich einmal im Paſteur⸗Inſtitut an Ort und Stelle informierte. Auch die Eingliederung der BCG⸗Herſtellung in den allgemeinen Betrieb des Laboratoriums hält Dr. Uhlenhut nicht für richtig. Hätte man die BCG⸗Kultur von Anfang an fortlau⸗ fend kontrolliert, dann würde, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Kultur tatſächlich verunreinigt oder virulent war, vielleicht ſchon Anfang Januar das Unglück erkannt worden ſein. Er glaube nicht, daß ein nachweisbarer ſchwerer Fehler vorliege; aber der Betrieb im ganzen ſei mit ſehr großer Sorgloſigkeit geführt worden, die der großen Verautwor⸗ tung bei einer humanen Impfſtoffherſtellung nicht gerecht wurde. Das Lübecker Unglück ſtehe einzig da in der Geſchichte der Medizin. Prof. Deycke habe ſicher das beſte gewollt, und man müßte mit ihm das größte Mitleid haben. Er werde an einer ſchweren ſeeliſchen Erſchütterung zu tragen haben, ſodaß er damit ſchon ſchwer genug ge⸗ ſtraft ſei. Eiſenbahnunglück in Schleswig- — Rendsburg, 15. Dez. Ein Eiſenbahnunglück ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag wenige Minuten nach 5 Uhr hinter der Sta⸗ tion Büdelsdorf bei Rendsburg. Der von Flensburg nach Hamburg fahrende Perſonenzug hatte gerade die Station verlaſſen, als ihm ein rangierender Arbeiter⸗ gug in die Flanke fuhr. Bei dem Zuſammenſtoß ſtürzten zwei Wagen des Perſonenzuges um und gingen in Trümmer. Von den Inſaſſen wurden ſechs Perſonen verletzt. Aerzte und Sanitätsperſonal bemühten ſich ſofort um die Verunglückten. Ein in Rendsburg zuſammen⸗ geſtellter Zug beförderte die Fahrgäſte weiter. Die Gleiſe ſind geſperrt. Die Unterſuchung über die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch nicht abgeſchloſſen. Auf Fragen, die nunmehr an ihn geſtellt wurden, antwortete Prof. Uhlenhut, bei einem Mittel, das an Menſchen abgegeben werde, wäre doppelte Vor⸗ ſicht notwendig geweſen. Er habe auf der Tuber⸗ kuloſekonferenz in Oslo ſeinen Standpunkt in einem Bortrag in Gegenwart Prof. Calmettes dargelegt. Prof. Calmette ſei in ſeinem Schlußwort mit keinem Wort auf ſeine, ÜUhlenhuts, Ausführungen ein⸗ gegangen. Dann äußert ſich Prof. Abel⸗Jeng. Er betont, es habe ſich erwieſen, daß die Calmette⸗Fütterung tatſächlich ohne Bedeutung ſei. Sie ſei weder nützlich noch ſchäd⸗ lich. Das Lübecker Laboratorium hält der Sachver⸗ ſtändige für geeignet zur Impfſtoffherſtellung; aber dieſe hätte in einem beſonderen Raum erfolgen ſollen. Wie die Impfſtoffherſtellung in Lübeck ge⸗ ſchah, halte er ſie für nicht richtig. Prof. Deycke ſei durchaus in der Lage geweſen, die Herſtellung zu übernehmen, aber es habe ihm offenbar an der ge⸗ nügenden Zeit gefehlt. Auch Schweſter Anna Schütze ſei ſo vorgebildet, daß ſie mitarbeiten konnte. Sie hätte aber Dr. Deycke die Vernichtung der humanen Kultur im Brutſchrank mitteilen müſſen. Dr. Abel glaubt, daß man in Lübeck die Gefahren ⸗ momente unterſchätze, Es wäre zweckmäßi⸗ ger geweſen, ſich ſtreng an das zu halten, was Cal⸗ mette vorſchreibt. Dr. Abel ſagt zuſammenfaſſend, den Fehler der in Lübeck begangen wurde, ſehe er darin, daß man keinen beſonderen Raum im Laboratorium zur Impfſtoffherſtellung nahm und daß man Eiernährböden zur Fortzüchtung des BCG verwandte. Als letzter Sachverſtändiger äußert ſich Dr. Schminke⸗Neukölln. Er wendet ſich gegen Prof. Much, indem er erklärt, daß man eine Kataſtrophe von dem Ausmaß der Lübecker nicht verheimlichen konnte. Man habe Methoden genug, die Tuberkuloſe zu bekämpfen, ohne Bakterien verwenden zu müſſen. Er ſei der Meinung, daß man 1929 in Lübeck nicht von der völligen Unſchädlichkeit des BCch überzeugt ſein konnte. Mit den bakteriologiſchen Präparaten ſeien Millionen verdient worden. Der Sachverſtändige bemängelt, daß im Laboratorium kein Protokoll geführt wurde. Auch er iſt der An⸗ ſicht, daß man ſich bei der Züchtung an die Anleitung Prof. Calmettes hätte halten müſſen. Scharf verurteilt der Sachverſtändige die Vernichtung der Reſte der Emulſion durch Dr. Deycke. Man hätte die Emulſion unbedingt aufheben und ſie ſofort einem Zentralinſtitut zur Unterſuchung übermitteln müſſen.— Hierauf wurde die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Hinrichtung einer Frau in der Türkei Konſtantinopel, 18. Dez. Zum erſten Male in der Geſchichte der Türkei iſt am Montag eine Frau wegen Mordes öffentlich hingerichtet worden. Fatma Hanum, eine Eingeborene aus Sparta, einer Stadt in der Nähe von Smyrna, im Alter von 40 Jahren, iſt ſchuldig befunden worden, eine andere Frau mit einer Axt getötet zu haben, um deren Gatten zu heiraten. T Sie nahm ihren Tod mit philoſophiſchem Gleich⸗ mut entgegen. In Weiß gekleidet, wie alle zum Tode Verurteilten in der Türkei, ſprach ſie zuerſt das Gebet des Koran für ſolche Gelegenheiten, be⸗ ſtieg dann feſten Schrittes den Galgen und legte ſich ſelbſt die Schlinge um den Hals. — Die Hausſuchung beim Geſandten v. Reichenau Berlin, 15. Dez. Zu der Hausſuchung bei dem greiſen Geſandter von Reichenau, die hier einiges Aufſehen er⸗ regte, werden der Scherlpreſſe noch folgende Einzel⸗ heiten berichtet: „Die Weiſung, die die Heidelberger Polizei vom Landespolizeiamt erhalten hatte, ging dahin, in der Hauptſache nach einem Schriftwechſel zwiſchen Adolf Hitler und Fürſt Eulenburg zu ſuchen Zunächst wurden die Räume der Burg nach den Briefſchaften erfolglos durchforſcht. Dann tauchte der Verdacht auf, daß einer der Gäſte oder der Hausherr ſelbſt die Briefe an ſich genommen haben könnte Deshalb wurde auch eine körperliche Durch⸗ zuchung der Anweſenden vorgenommen. Die Polizei beſchlagnahmte ſchließlich alle Briefſchaften, die auf der Burg vorgefunden wurden.“ An all dem iſt ſehr viel Unklares. Herr von Reichenau, der ſchon 75 Jahre alt iſt, hat zeit ſeines Lebens zu keinerlei Radikalismus geneigt. Er war viele Jahre Vorſitzender des Vereins für das Deutſchtum im Ausland, dann ging er, da für den ſchwer Herzkranken die Belaſtung zu groß war, nach Heidelberg. Badiſche Politik Nichtberückſichtigung badiſcher Münſche Eine Erklärung im Reichsrat Im Reichsrat wurde bei der Neubeſetzung einer Miniſterialratsſtelle beim Rechnungshof des Deut⸗ ſchen Reichs von dem Vertreter Badens, Dr. Fecht, eine Erklärung abgegeben, wonach ſeit Be⸗ ſtehen des Rechnungshofes, alſo ſeit 59 Jahren, bei der Beſetzung von Mitgliedsſtellen des Rechnungs⸗ hofes noch nie ein aus dem badiſchen Staatsdienſt hervorgegangener Beamter berückſichtigt worden ſei⸗ Die badiſche Regierung habe immer wieder darum gebeten, und der Präſident des Rechnungshofes habe wiederholt dieſen Anſpruch anerkannt. Die badiſche Regierung habe jetzt erneut ihren Wunſch geltend gemacht, der aber in Verfolg der Ausſchußberatun⸗ gen und der Verhandlungen mit dem Präſidenten des Rechnungshofes wieder nicht erfüllt worden ſei. Die badiſche Regierung lege nachdrücklichſt Ver⸗ wahrung gegen die Nichtberückſichtigung ihrer Wünſche ein und verlange mit Entſchiedenheit, daß bei der nächſten Gelegenheit dem badiſchen Ver⸗ langen Rechnung getragen werde. Sie könne dies⸗ mal nur unter Vorbehalt der Weiterverfolgung ihrer Wünſche der Neubeſetzung der Stelle zu⸗ ſtimmen. Auf oͤrei Monate verboten Der Miniſter des Innern hat die in Lahr er⸗ ſcheinende nationalſozialiſtiſche Wochenſchrift„Das Grüſelhorn“ mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von drei Monaten verboten. dazu gab ein in der Ausgabe vom 12. Dezember erſchienener Artikel, der ſchwere Beſchimpfungen und böswillige Verächtlichmachungen der Regierun⸗ gen enthielt und deſſen Inhalt geeignet war, die öffentliche Ruhe und Ordnung in erheblicher Weiſe zu ſtören. Neuer Präſident des Rechnungshofes Das Staatsminiſterium hat zum Präſidenten des Rechnungshofes den Miniſterialrat Kirchgäßner im Finanzminiſterium ernannt. — Delhi, 15. Dez. Der Diſtriktsrichter für den Bezirk Tippeſah in Bengalen iſt von zwei bengalf⸗ ſchen Frauen erſchoſſen worden, deren Verhaftung er angeordnet hatte. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit:„Das Her iz“, Hans Pfitzners neues Muſikdrama, das am Sonn⸗ tag mit ſo lebhaftem Intereſſe aufgenommen wurde, gelangt am nächſten Sonntag im Nationaltheater zur erſten Wiederholung.— Der Beginn der näch⸗ ſten Aufführung des„Weißen Röß ls“ im Nibe⸗ lungenſgal am kommenden Sonntag, iſt durch mehr⸗ fache Auregung auf 19 Uhr gelegt worden, damit die auswärtigen Beſucher Gelegenheit zur vorherigen Vornahme der Weihnachtseinkäufe haben und nach Ende der Vorſtellung um 22 Uhr die Bahnverbin⸗ dungen bequem erreichen können. Die Maunheimer Muſikſchule, Leitung Viktor Dinand, veranſtaltet morgen abend 8 Uhr im Saale der„Harmonie“ ihren zweiten Schüler⸗ abend. Zum Vortrag gelangt Internationale Muſik. O Die Klavierklaſſen Hans und Lene Bruch boten in einem internen Vorſpiel den Zöglingen der keineswegs zu unterſchätzenden Gebiet des En⸗ ſemble⸗Spieles erworbenes Können vor einem kri⸗ tiſchen Publikum zu erweiſen. Der Nutzen kammer⸗ muſtkaliſcher Betätigung ſteht längſt feſt und ſchwebt gewiß vielen Spielern als erwünſchte Abwechſlung und Wunſchbild vor Augen, Leider bietet ſich nicht immer Gelegenheit, mit einem gleichwertigen Part⸗ mer das Enſemble⸗Spiel ſo intenſiv betreiben zu können, daß alle Beteiligten daraus Anregung und Nutzen ziehen können. Die jungen Damen, die ſich produzierten, hatten bas Glück, in Frau Lene Heſſe⸗Sinzheimer eine Partnerin zu beſitzen, die nicht nur als ausübende Künſtlerin auf der Höhe der Zeit ſtiht, ſondern auch mit unleugbarem Geſchick die jungen Piauiſtinnen durch alle Klippen künſtleriſchen Enſemble⸗Spieles hindurchführte. Ab⸗ geſehen von der rhythmiſchen Exaktheit erfordert das Hochwertige Enſemble⸗Spiel gegenſeitiges Sich⸗An⸗ paſſen an minimale agogiſche Verſchiebungen, wie auch Einheitlichkeit in der Phraſierung. Zum Vor⸗ trag gelangten Klavier⸗ Vivlin⸗Sonaten von Mo⸗ zart, Beethoven, Schumaun und Brahms, wobei die Durchführung des Klavierparts den Frl. Hoch⸗ err, Lion, Schäfer und Schumacher ob⸗ lag. Kammermuſik⸗Klaſſe Gelegenheit, ihr in dem Die rein pianiſtſſche Ausführung ſtellt dem Künſtler⸗Ehepaar Haus und Lene Bruch das beſte Zeugnis aus, namentlich hinſichtlich ſorgfältiger Feile und klarer Wiedergabe aller Paſſagen. Als grundmuſikaliſche Spielerin fiel uns beſonders Ilſe Lion auf. Das Programm erfuhr eine unvorher⸗ geſehene, aber darum nicht minder willkommene Er⸗ weiterung durch die Geſangsvorträge des Herrn Hans Kohl(Schule Max Schöttl), der, ſehr ge⸗ ſchickt von Frl. Luzie Schumacher begleitet, in zwei Liedern von Schubert ſeine Fähigkeit zu packen⸗ der Geſtaltung aufs neue unter Beweis ſtellte. I. Das Heidelberger Weihnachtsmärchen. Man kann es ſo nennen, nicht nur weil es im Heidelberger Stadttheater uraufgeführt wurde, ſondern mehr noch weil es von einem Heidelberger geſchrieben worden iſt: Werner Schmidt⸗ von Lilienthal. „Die Wunderlampe“, heißt das ſchöne Weih⸗ nachtsmärchen, das da einer geſchrieben hat, der nicht nur die Bedürfniſſe des Theaters au das wirkungs⸗ volle Stück, ſondern vor allem die Bedürfniſſe des Dr. Hermann Möbbeling, Leiter des 1 Theaters und des Schauſpielhauſes, iſt vom öſter⸗ der bisherige Hamburger Thalia⸗ reichiſchen Mifiſterrat als Nachſolger des Dichters Anton Wildgans zum Leiter des Wiener Burgtheaters ernannt worden. Direktor Roöbbeling wird ſein Amt bereits zu Beginn des 5 neuen Jahres antreten. 3 855 Kindes an das Theater- kennt. Werner Schmidt hat die eindringliche Sprache, um dem Kinde den ewigen Kampf der Finſternis gegen das Licht aufzuzeigen, die„Moral“ wird nicht gepredigt, ſondern im ſchön erfundenem Märchen erzählt und gelebt. Alles was das auch heute noch— Gott ſei Dank— romautiſch veranlagte Kind ſich in ſeinen kühnſten Phantaſien wünſcht, findet es in dieſem Märchen: den böſen Zauberer, die freundliche Fee und ſich ſelbſt— das gute, reine Kind, aber auch einen reichhaltigen Spiel⸗ zeugkaſten, der ſeinen Reichtum an Puppen aller Art tanzend über die Bühne ergießt. Die Sprache iſt bei aller Vornehmheit immer leicht verſtändlich, nie⸗ mals lehrhaft, immer lebendig, der Charakter der Szenen wechſelt ſtändig, ſodaß keine Eintönigkeit aufkomuen kann, und die Weihnachtsapotheoſe am Schluß helle Begeiſterung auslöſen muß. Richard Erdmann kommandiert ein ganzes Heer von großen und kleinen Akteuren, die ſich in den vielen kommenden Wiederholungen noch mehr zuſammen⸗ ſpielen werden. Liebling der Kinder iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich die brave und ſchöne Annelieſe(Ruth Be⸗ heim), die ihr Dorf vom Jahrhunderte alten Fron⸗ dienſt frei macht, freudig glänzen die Augen, wenn die ſtrahlende Lichtfee(Margot Schönberger) er⸗ ſcheint oder wenn Bummel, das muntere Häschen (Mairich) ſeine Späſſe macht. Ein Aufatmen geht durch den Raum, wenn der böſe Zauberer(Bohne) ſeiner Macht beraubt wird und zum letzten Male in der Verſenkung verſchwindet. Eine gut zuſammen⸗ geſtellte Muſik illuſtriert treffend das ganze Stück und wird von Topitz diskret gebracht. Was ſonſt noch an Bürgern, Zwergen und Erſcheinungen mit⸗ machte, muß ſich mit einem Geſamtlob begnügen und hat reichlichen Anteil an dem herzlichen Beifall, der dem Dichter und ſeinem Werk, der Aufführung und allen Beteiligten am Schluſſe kuteil wurde. JK. en Feſtvorſtellung am Landestheater in Meinin⸗ gen. Am 17. Dezember findet nun die erſte Feſt⸗ vorſtellung anläßlich des hundertjährigen Beſtehens des Meininger Theaters ſtatt. Es wird der Spiel⸗ plan der Eröffnungsvorſtellung des Hauſes wieder⸗ holt werden: Ludwig van Beethovens„Weihe des Hauſes“, dann Ludwig Bechſteins Prolog und anſchließend Aubers„Fra Diavolo oder das Gaſthaus in Terraeina“. Die muſikaliſche Leitung der Oper übernimmt Kapellmeiſter Guſtav Schlem m, die ſseniſche Geſtaltung beſorgt als Gaſt Hans Robert⸗Köln. 5 5 Ernſt Penzoloͤt:„Sand“ Uraufführung in München Das Münchner Reſidenztheater brachte Ernſt Penzoldts neues Werk„Sand“ zur Ur⸗ aufführung. Das Schauſpiel behandelt mit ziemlich weitgehender äußerer hiſtoriſcher Treue die Ermor⸗ dung Kotzebues durch den Theologieſtudenten Karl Ludwig Sand im Jahre 1819. Allerdings iſt Penzoldt vom Geſchichtlichen inſofern ganz erheblich abgewichen, als er Sand als belaſteten Pſychopathen hinſtellt, der er nicht war. Der Hintergrund des Werkes dagegen gibt ein dichteriſch geſchautes und vortrefflich geformtes Bild aus der Zeit der Bur⸗ ſchenſchaftskämpfe und der Reaktion Metternichs. Die Geſtalt Sands ſelbſt vermag— bei aller Feinheit und Tiefe der Zeichnung— nur in den erſten beiden Akten zu feſſeln; der dritte Akt zeigt Sand nach der Tat und vor ſeiner Hinrichtung als verwöhnten Liebling ſeiner ſentimentalen Zeit, ein Bild, das mit dem Anfang des Stückes nicht recht zuſammenſtimmt. Ohne Zweifel hat Penzoldt mit ſeinem Drama eine neue Talentprobe geliefert; mehrere Szenen bewei⸗ ſen eine ſicher geſtaltende Hand und bedeutenden Sinn für dramatiſche Wirkungen. 5 Als ganzes jedoch läßt der„Sand“ gegenüber der „Porugaleſiſchen Schlacht“ keinen Fortſchritt, ſondern eher ein Hinüberwechſeln zu theaterlicher Routine erkennen, die dem Autor gefährlich werden kann. Die Aufführung unter der Leitung Hans Karl Böhms war ausgezeichnet, ſehr farbig und belebt auch in ſolchen Augenblicken, die nicht gerade vom Temperament des Dichters getragen werden. Albert Fiſchel ſpielte den Sand meiſterhaft. Der Beifall war nach den beiden erſten Akten ſehr ſtark, ließ je⸗ doch am Schluß erheblich nach; immerhin konnte ſich Penzoldt mehrmals zeigen. J Gedächtnisfeier auf der Veſte Coburg. Im Beiſein des Exkönigs Ferdinand von Bulgarien und der früheren Herzogin von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha fand im Herzoginbau der Veſte Coburg eine Gedächtnisfeier für Stifter der Kunſtſammlungen Herzog Franz Frieb⸗ rich Anton von Coburg ⸗Saalfeld ſtatt, deſſen Todestag ſich zum 125. Male jährte. Die Ge⸗ dächtnisrede hielt der Direktor der Sammlungen auf der Veſte Coburg Dr. Lenz. 8 genannten Anlaß, den Ne Die S! gufſtellun och ein chen. mit zwer Seite ane und verle Baugeſell beliebten Paldpfor eth mit warten ſe Sehr letzt alle N Der geei Feeyapla Imnibuſſ ſieſem Pl güte Dien heim Ba armung holprig u Hentimete Regenwe Fberſonen fark. Wẽ̃ ohne eint bringt n etzung z hilft nur Straße Monaten. Wie Pohnſitz bürdigen Art verſc ſtempeln. für allen 1 den, Geb Art benü Pald gel Nlechgeſc wird. 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Im von n von iu der ir den Fried⸗ ſtatt, ie Ge⸗ lungen 1 0 5 Dienstag, 15. Dezember 1931 —— 25— Neues aus der Gartenſtadt Die Straßenbeleuchtung wurde durch Neu⸗ aufstellung einiger Gaskandelaber verſtärkt; man hat ſeboch einer Straßenzug bei dieſer Erleuchtung über⸗ chen. Der Brombeerweg, auf der einen Seite t zweiſtöckigen Häuſern bebaut, auf der anderen gelte angelegte Hausgärten, liegt völlig im Dunkeln and verlangt dringend Licht.— Die Kleineigenheim⸗ Faugeſellſchaft hat einen weiteren Häuſerblock ihrer liebten Eigenheime fertiggeſtellt und zwar an der Paldpforte und Waldfrieden. Letztere Straße iſt geht mit Häuſern ausgebaut. Die Anwohner er⸗ warten ſchleunigſte Herſtellung der Fahrbahn. Sehr vermißt wird eine öffentliche Uhr die geht alle Stadtteile haben, nur die Gartenſtadt nicht. der geeignetſte Platz zur Aufſtellung wäre der Feeyaplatz. Hier befindet ſich die Endhalteſtelle der Imnibuſſe der OEG. Ein Stundenanzeiger würde auf ſeſem Platze zur Orientierung der Abfahrtszeiten ſehr ute Dienſte leiſten.— Der Schienenübergang im Bahnhof Waldhof befindet ſich in einem er⸗ larmungswürdigen Zuſtande. Das Pflaſter iſt do Aolprig wie nur möglich, während links und rechts entimetertiefe Senkungen entſtanden ſind, die bei Regenwetter kleine Seen bilden. Der Wagen⸗ und herſonenverkehr über den Schienenſtrang iſt ſehr fark. Wenn die Pfützen gefüllt ſind, geht es meiſtens ohne einige Spritzer für die Paſſanten nicht ab. Dies btingt natürlich eine unangenehme Auseinander⸗ ſezung zwiſchen dem Betroffenen und Fahrer. Hier ſlft nur eine gründliche Verbeſſerung der Ztraßendecke und zwar noch in den Winter⸗ Monaten. Wie ideal ſchön es iſt, am Waldes rand ſeinen Pohnſitz zu haben, wiſſen einige Familien nicht zu hürdigen, die ihre nächſte Umgebung in widerlichſter Art verſchandeln und zu einem wüſten Zigeunerlager tempeln. Die freien Plätze werden als Lagerſtätten ür allen Unrat, wie Kohlſtrünke, abgetragene Stau⸗ ben, Gebüſch, Scherben und altes Gerümpel jeder Ait benützt. Noch ſchlimmer wird am angrenzenden Pald gehauſt, wo alte Seegrasmatratzen, Häfen und Mechgeſchirr und aller möglicher Unrat abgeladen ird. Auch an dem Waldbeſtand wird in ge⸗ keiner Weiſe gefrevelt; aus purem Mutwillen wer⸗ hen Aeſte und Zweige abgeriſſen und dann liegen ge⸗ gen, Gegen dieſen Vandalismus in der Nähe der Pohnſtätten müßte mit aller Strenge eingeſchritten werden. N IN Poſtotenſt an Weihnachten Am Sonntag, 20. Dez. ſind die Paketannahme⸗ halter und die Schalter zum Verkauf von Poſtwert⸗ feichen bei ſämtlichen Stadt⸗Poſtämtern und Zweig⸗ kellen, bei den Vorortspoſtanſtalten und bei der Poſt⸗ ſelle beim Telegraphenamt von 11 Uhr ab wie an Perktagen geöffnet. Die Ausgabe der Pakete an holer findet beim Poſtamt 1 von 11 bis 18 Uhr ſtatt. Die zugehörigen Paketkarten werden am Schalter 7 Aüsgegeben. Beim Poſtamt 2 werden die abzuholen⸗ An Pakete am Paketannahmeſchalter von 11 bis 19 Uhr verabfolgt. Am 20. und 27. Dezember findet Paketzuſtellung Alk, Die Poſtzollſtelle iſt am 20. und 16. von 9 bis Uhr geöffnet. Am 24. Dez. fällt die dritte Brief⸗ Aſtellung aus. Am 26. Dez. ruht die geſamte Zu⸗ Aung, Eilzuſtellung ausgenommen. K Neue Fahrpreisermäßigung nach Ueberſee. den zahlreichen Preisermäßigungen, die die hte Zeit im überſeeiſchen Perſonenverkehr auf den herſchiedenen Routen gebracht hat, folgt jetzt eine * neue im Mittelamerikaverkehr der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie. Für alle Abfahrten nach dein J. Januar 1932 werden die Grundfahrpreiſe 1 Klaſſe nach und von Venezuela, Curacba, Kolum⸗ blen, Panama, Coſta Rica und Guatemala um etwa Prozent herabgeſetzt. Außerdem tritt mit Aeſem Datum eine Ermäßigung der Zuſchläge für heſere Kabinen ein. Gleichzeitig mit der Preis⸗ ermäßigung wird eine Aenderung der Organiſation bes Dienſtes vorgenommen. Die Doppelſchrauben⸗ Motorſchiffe„Orinbeb“ und„Magdalena“ werden künftig in regelmäßigen vierwöchentlichen Abſtän⸗ den außer ihren bisherigen Anlaufhäfen aus⸗ und heimreiſend Barbados bedienen. * Einbruch in ein Verkaufshäuschen vereitelt. Heute früh kurz nach 3 Uhr bemerkte an dem Ver⸗ küufshäuschen am Friedrichspark ein Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft einen Ein⸗ hrecher. Mit Hilfe eines Paſſanten gelang es dem Wächter, den Dieb, einen etwa! Jahre alten Mann, feſtzunehmen und ihn einer herbeige⸗ küfenen Polizeipatrouille zu übergeben. chen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 581 — icht ohne weiteres zwangsvollſtreckung Wie von der Preſſeſ beim Staatsminiſterium mitgeteilt wird, hat der Juſtizminiſter bezüglich der Zwangsvollſtreckung an die Amtsgerichte folgenden Erlaß gerichtet: „Bei der Pfändung beweglicher Sachen land⸗ wirtſchaftlicher Schuldner beſchränken ſich die Gerichtsvollzieher nicht ſelten auf die Unterſuchung, inwieweit die Sachen zum Notbedarf des Schuldners und ſeiner Familie gehören und zur Fortführung des Wirtſchaftsbetriebes unbedingt erforderlich ſind (3PO. 8 811 Ziffer 2 bis 4, GVDW.§ 69 Abf. 1 Zif⸗ fer 2 bis. Darüber hinaus muß nach S 72 GVD W. aber außerdem geprüft werden, ob es ſich bei dem Betrieb um ein Landgut handelt und ob die Sa⸗ zu deſſen Zubehör gehören. Landgut iſt jeder einem oder mehreren Grundſtücken f. d virtſchaftliche Betrieb ohne Rückſicht röße und Ertr is im Verhältnis zum Nahrungsbedarf des Schuldners und ſeiner Familie, alſo auch ein vom Schuldner oder ſeiner Familie geführter landwirt⸗ ſchaftlicher Nebenbetrieb. Zubehör eines Landguts iſt das ſämtliche zum Betrieb beſtimmte Gerät und Vieh, letzteres ohne Unterſchied, ob es ſich um Arbeits⸗, oder Nachzuchttiere handelt und auch dann, n zum Verkauf beſtimmt iſt(BGB. GVDW. S 72 Abſ. 4b). Dieſes geſamte Zubehör wird, wenn es dem Schuldner gehört, von der Zwangsvollſtreckung in das unbewegliche Ver⸗ mögen erfaßt und iſt damit der Fahrnispfän⸗ dung überhaupt entzogen. Gehört das Zu⸗ behör dem Pächter eines landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücks, ſo kann es dieſem gegenüber gepfändet werden, unbeſchadet, der Pfandrechte des Verpächters oder eines Kreditinſtituts, dem das Pächterinventar auf Grund des Geſetzes betreffend die Ermöglichung der Kapitalkreditbeſchaffung für landwirtſchaftliche Päch⸗ ter vom 9. Juli 1926(RGBl. 1 399) verpfändet iſt. Kommt es zum Verkauf gepfändeter Fahrnis⸗ gegenſtände, ſo muß in jedem Fall eine unwirtſchaft⸗ liche Verſchleuderung der Sachen vermieden werden. Dieſem Zweck dient vor allem die Bekanntmachung über das Mindeſtgebot bei der Verſteigerung gepfän⸗ deter Sachen vom 8. Oktober 1914(RGBl. 427). Dar⸗ nach iſt der gewöhnliche Verkaufswert tunlichſt ſchon bei der Pfändung zu ſchätzen und ein Zuſchlag nur zuläſſig, wenn bei der Verſteigerung mindeſtens die Hälfte dieſes Wertes als Mindeſtgebot erreicht wird. Andernfalls iſt die Verſteigerung als ergebnislos zu behandeln. Daneben bietet der Weg, gemäߧ 825 3PO. beim Vollſtreckungsgericht eine andere Art der Verwertung zu beantragen, unter Umſtänden die Möglichkeit, ein günſtigeres Ergebnis der Verwer⸗ tung zu erzielen. Hierzu kann auch die Mitwirkung des betreibenden Gläubigers dienlich ſein, der gleich⸗ falls Wert darauf legen muß, daß der Schuldner durch die Vollſtreckung nicht über das notwendige Maß hinaus geſchädigt, und wirtſchaftlich geſchwäche wird. Die Notlage weiter Schuldnerkreiſe macht es er⸗ forderlich, den Verhältniſſen auf dem Gebiet der Zwangsvollſtreckung erhöhte Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden. Die Amtsgerichte werden veranlaßt, über wichtige Wahrnehmungen oder außerordentliche Not⸗ ſtände von allgemeiner Bedeutung, die im Vollſtrek⸗ kungswege zu Tage treten, zu berichten.“ Amtseinführung an der Lutherkirche Unter ſtarker Anteilnahme der evangeliſchen Ge⸗ meinde der Neckarſtadt fand die Amtseinführung des von der Friedenskirche an die Lutherkirche verſetzten Stadtpfarrers K. Walter ſtatt. Das Gotteshaus war adventlich geſchmückt. Kirchenmuſikdirektor Leonhardt leitete als Organiſt feſtlich ein. Feierliche Chöre folgten. Der Dekan des Kirchenbezirks, Kirchenrat Maler, eröffnete die Feier mit einer bedeutſamen Anſprache über ein Pauluswort. Es ſeien ernſte Tage für Gemeinde und Prediger. Da heiße es, ſich beſinnen auf das Allerletzte und Allernötigſte. Wohl ſeien der Kirche Jeſu Chriſti mancherlei Gaben und Auf⸗ gaben verliehen und aufgetragen. Das Höchſte aber ſei, daß ihre Diener ſich wüßten als Botſchafter an Chriſti Statt. Die Botſchaft von der Verſöhnung ſei zwar immer auf Widerſpruch geſtoßen. Heute aber ſei die Gegnerſchaft zur offenen Feindſchaft ge⸗ worden und der Unglaube habe ſeine letzten Konſe⸗ quenzen gezogen. Der ganze Wahnſinn einer glau⸗ bens⸗ und gottloſen Kultur ſei deutkich in Erſchei⸗ nung getreten. Als ob dadurch die Menſchen beſſer, die Verhältniſſe erträglicher und das zerriſſene Men⸗ ſchenherz friedvoller geworden wären. Demgegen⸗ über gelte es ſich zu gründen und zu feſtigen im Glauben der Väter. Denn im Grunde bleibe der Menſch und verſöhnungsbedürftig, und erlöſungs⸗ keine äußeren Dinge befreien ihn von dem Heimweh 735 Fahre Dröll Am heutigen Tage ſind es 75 Jahre, daß in Mann⸗ heim das erſte Spezialgeſchäft für Sanitätsartikel, Chirurgie und Orthopädiemechanik unter der Firma: „Fr. Dröll, Sanitätsgeſchäft und Chirurgiſche In⸗ ſtrumente, Q 1, 4, Mannheim“ gegründet wurde. Der Gründer Fr. Dröll erlernte nach ſeiner Schulent⸗ laſſung in Darmſtadt das Chirurgie⸗Mechaniker⸗ Handwerk. Nach ſeiner Lehre war Fr. Dröll lange Jahre im In⸗ und Ausland als Gehilfe tätig und überſiedelte im Jahre 1856 nach Mannheim, um ſich hier ſeine Exiſtenz zu gründen. D. eröffnete am 15. Dez. 1856 in dem damaligen Hauſe Q 1, 4 ein kleines Spezialgeſchäft, das ſich in den darauffolgen⸗ den Jahren ſehr gut entwickelte, ſodaß ſich Dröll im Jahre 1860 gezwungen ſah, das Geſchäft zu verlegen. Er kaufte das Haus Q 2, 1, baute es um und brachte das Geſchäft auf große Höhe und zu Anſehen. Die in Heidelberg gegründete Filiale übernahm nach dem Tode des Gründers der älteſte Sohn Carl Friedrich Dröll, während der zweite Sohn Willi Dröll das Mannheimer Geſchäft übernahm. Willi Dröll baute 1902 das Haus Q 2, 1 in ein modernes Wohnhaus und Geſchäftshaus um und führt es in der vom Vater übernommenen vorbildlichen Art und Weiſe weiter. Wir wünſchen dem Unternehmen zum heutigen 75 der Seele und von der Sehnſucht nach Frieden mit Gott. Mit einem herzlichen Appell an die Gemeinde ſchloß der Redner ſeine mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Ausführungen. Es folgte die Ver⸗ leſung der amtlichen Ernennungsurkunde, worauf der neu ernannte Pfarrer dem Dekan und den Kirchenälteſten durch Handſchlag treue Dienſtführung gelobte. In ſeiner Antrittspredigt über 2. Vers—6, zeichnete Pfarrer Walter das Ideal evangeliſchen Chriſtentums. Hier ſei weſentlich, daß wir einander Gehilfen der Freude ſeien, der Freude im Sinne des Evangeliums, das von Anfang an die Religion der Freude geweſen ſei. Heute ſeien wir mehr und mehr eine Gemeinſchaft des Geſetzes und der Verordnungen geworden. Ge⸗ bote, Forderungen und allerlei äußere Maßnahmen könnten aber weder das Heil noch Heilung bringen. Die liege in der Erneuerung durch Gottes heiligen Geiſt beſchloſſen. Ihm müßten wir uns als Ge⸗ meinde erſchließen. Damit die Welt wieder etwas merke von den Kräften dienenden Gehorſams und jener helfenden und tragenden Liebe, die mit allem fertig werde. Andächtig folgte die Gemeinde der wirkungsvollen Rede. Mit einem Kindergottesdienſt fand die ſchlichte, würdig und eindrucksvoll verlaufene Feier ihren Abſchluß. D Korinther 3, jährigen Jubiläum alles Gute. Möge das 100jährige Jubiläum in eine beſſere, lebensfrohere Zeit fallen. IH, * * Beſondere Expreßgutzüge für den Weihnachts⸗ verkehr. Zur beſchleunigten Beförderung der Expreßgutſendungen zu Weihnachten und zur Ent⸗ laſtung der Schnell⸗, Eil⸗ und Perſonenzüge vor den Feſttagen werden wieder beſondere Expreßgutzüge gefahren werden. Insgeſamt ſind wie die„Reichsbahn“ mitteilt 12 Expreßgutſchnell⸗ und Expreßgutzüge in Ausſicht genommen, von denen ein Teil nur bei Bedarf vorgeſehen iſt. Zwiſchen Frankfurt a. M. und Leipzig, Berlin und Hamm, Hannover und Hamm, Stuttgart und Nürnberg, Nürnberg und Hof, Stuttgart und Köln, Bruchſal und Frankfurt, Eßlingen und Frankfurt, Stuttgart und Ulm, und Ebingen und Stuttgart ſind ſolche Expreßgutzüge vorgeſehen. — * 40 Jahre im Staatsdieuſt. Auf eine vierzigjährige ununterbrochene Stagtsdienſttätigkeit konnte in dieſen Ta⸗ gen Polizeiſekretär Johann Kretzler, wohnhaft Mittel⸗ ſtraße 54, zurückblicken. Der in Vorgeſetzten⸗ und Kollegen⸗ kreiſen und in der Bürgerſchaft allſeits beliebte und ge⸗ achtete Beamte verſieht ſeit vielen Jahren ſeinen Dienſt bei oer Gewerbepolizei. In der Straßenbahn „Der Kleine ſoll erſt vier Jahre alt ſein?“ „Jawohl, Herr Schaffner.“ „Bub, nun ſag' mal— wie alt biſt du?“ „Vier Jahre.“ „Menſch! Du wirſt entweder ein Rieſe oder ein Schwindler!“ Klagen über deutſche Globetrotter Arbeitsloſigkeit und angeborene Wanderluſt ver⸗ anlaſſen in der Gegenwart viele junge Leute, auf die Wanderſchaft zu gehen und auch das Ausland zu be⸗ ſuchen. Leider kommt es dabei nicht ſelten vor, daß ſolche Wanderer mangels genügender Mittel dort als läſtige Bettler auftreten und zu berechtigten Klagen Anlaß geben, was dem Anſehen Deutſchlands keineswegs dienlich ſein kann. So lieſt man in der in Belgrad erſcheinenden„Politika“ folgende beweg⸗ liche Klage: „Es war ſchon oft die Rede von verſchiebenen Globetrottern, die aus verſchiedenen Gebieten in un⸗ ſer Land kommen und, gelinde geſagt, eine richtige Plage vorſtellen. Wir wollen nicht davon ſprechen, daß es unter ihnen zweifellos auch viel zweifelhafte Typen gibt, die ſehr an Agenten einer gut organiſter⸗ ten Spionage erinnern, Auch wir in der Herzegowina leiden unter ihnen. Da ſich mein Haus auf der Haupt⸗ ſtraße nach Dubrovnik befindet, habe ich ſozuſagen täglich Unannehmlichkeiten mit ihnen. Ganze Grup⸗ pen dieſer Landſtreicher terroriſieren uns einfach, ſtatt dankbar zu ſein, daß ſie überhaupt die Gaſtfreund⸗ ſchaft unſeres Landes genießen; ſie dringen ohne an⸗ zuklopfen und ohne irgendeine Höflichkeit in unſere Häuſer ein, immer mit denſelben Forderungen, daß man ihnen Geld, Brot oder was ihnen ſchon nötig iſt, gebe. Als ich einmal gegen dieſen befehlenden Ton zu proteſtieren begann, erhoben zwei von ihnen, die, ohne anzuklopfen, in meine Wohnung gekommen waren, in deutſcher Sprache ein ſolches Geſchrei, daß wir Hausbewohner uns in einer unangenehmen Lage be⸗ fanden. Wie ſehr wir wirklichen Touriſten immer an die Hand gehen wollen und wir ſie recht häufig in un⸗ ſeren Gegenden ſehen möchten, ſo ſehr wünſchen wir auch von Herzen und verlangen wir ſogar von den maßgebenden Kreiſen, daß ſie uns von dieſer Plage befreien, welche die verſchiedenen verdächtigen Globe⸗ trotter vorſtellen. Es wäre nicht zu verwundern, wenn das Ausland dieſer Art von„Wanderern“ gegenüber zu ſcharfen polizeilichen Abwehrmaßnahmen greift. Volkshochſchule⸗Planänderung. Infolge plötzlicher Erkrankung von Bernard von Brentano muß ſein für Mittwoch, dem 16. Dezember, vorgeſehener Vortrag ausfallen und in die zweite Semeſterhälfte verlegt werden. Der öffentliche Ausſprache⸗Abend am Freitag, dem 18. Dezember, 21 Uhr, in der Handelshoch⸗ ſchule(Hörſaal 16) findet ſtatt, und zwar über„Der Ein⸗ fluß des Wirtſchaftsſyſtems auf das Bildungsweſen“ unter Leitung von Profeſſor Walter Autenrieht und Dr. Karl Brauch. Der nächſte öffentliche Vortrag der Reihe von Dr. Guſtav Stolper, Berlin, Herausgeber des „Deutſchen Volkswirts“, über„Unternehmer“ findet am Dienstag, dem 5. Januar 1932 Harmonieſaal ſtatt. * Heinrich Seidel:„Leberecht Hühnchen“. J. G. Cotta⸗ ſche Buchhandlung Nachf. Stuttgart. Am 7. November be⸗ ging die literariſche Welt den 25. Todestag des bekannten Romanſchriftſtellers Heinrich Seidel. Auf dieſen Tag er⸗ ſchien auch ſein vielgeleſenes„Leberecht Hühnchen“ in neuer ſchöner Aufmachung mit einem von Künſtlerhand entworfe⸗ nen mehrfarbigen Bildumſchlag. Es iſt ſchon längſt das Lieblingsbuch all derer geworden, die ſich an einer humor⸗ vollen Verklärung ſchlichten deutſchen Lebens erfreuen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember (nicht Mittwoch) im Rhein⸗Pezel 10. 11 12 14.15[ Neckar⸗Pegel 11. 12. 14 18. 8 04.10 928 9790057 Mannheim.04.02208.77 Kehl.32 2,81 231 2,162,110 Jagſtfeld.. 18,2.91.01 Maxau.08 403.14 3,9.88 Heilbronn 125 182 127125 Raunheim.90 8,802.61.71 Nochingen. 0,88 6,048, 776,85 Caubd 372.24, 202 ö Köln.86.86 2,722.46 2,35 71 TOoSCd Geschenke erlesener Eigenart. HKöstliche Mittel zeitgemalher Schonheitspllege aind die entzückenden 427 Tosca Nleinodien. Hervorragend in der Wirkung und geschmack voll in der Ausstattung, tragen sie alle den vornehm eigenartigen Duſß von 4711. Jose= dem Farſum unserer Zeit. Parfum: HA J. 80 bis 19. 50 Totca-Eau de Cologne: M, J. bis.00 Tosca · Creme: N J. 35, J. 80 Tosca Compact: N.—, Er- satz · Fiillung: H, J. 10 Puder, lose: N J. 80. Tosca · Talcum- uder: Af J. 50. Seife: M J. 80. Tosca-Hauribasser: H 2. 26,.75 Brillantine: Hl.60 Tosca-Geschenf: Packungen: js nach af H J. 50 bis.50. N parfum Edu de Cologne Creme puder. Seife Hadrwasser- Brillantine 4. Seite/ Nummer 581 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. Dezember 1991 ß Neuer Froſt im Schwarzwald f Die Wetterſchwankung, die ausgerechnet auf den Sonntag mitten in die erſte Schneefreude hinein eintrat und im Gebirge Erwärmung und ſelbſt in höheren Lagen eine Ueberſchreitung des Nullpunk⸗ tes brachte, iſt bereits in der Nacht auf Montag wieder verſchwunden und hat einer neuen Froſt bildung Platz gemacht. Es war inter⸗ eſſant zu beobachten, wie das dunſtige, etwas feuchte und um Null ſchwankende Wetter bis nach Mitter⸗ nacht bei bedecktem Himmel anhielt, wie ſich dann aber ſchnell die Aufklärung durchſetzte und die Aus⸗ ſtrahlung der heiteren Nacht noch für die kurze Friſt bis zum Morgen abermals erheblichen Froſt herbei⸗ führte. Die Minimaltemperaturen kamen auf dieſe Art am Montag nachts am Feldberg auf minus vier, in der Hochebene der Baar auf minus drei Grad, ebenſo in den Hochtälern von St. Blaſien und Triberg. Selbſt Randgebiete wie Badenweiler verzeichneten minus vier, was immerhin in dieſer Gleichheit mit den Hochlagen ſelten iſt. Die Mor⸗ genmeſſungen waren allgemein wärmer, Feldberg am Nullpunkt, die Hochtäler bei minus drei, die Baar bei minus ein Grad. Bemerkenswert, daß das ganze Gebirge über die Nebeldecke, die in Tieflagen und auf der Hoch⸗ fläche der Baar lagerte, herausragte. Es folgte auf den dunſtigen Sonntag ein ſtrahlend ſchöner Montag, der die ganzen Höhenzüge überdeckte. Feldberg, St. Blaſien, Triberg, Furtwangen, Titi⸗ ſee uſw., überall heiteres his wolkenloſes Wettor, das bis Montag abend anhielt, dann aber zum ra⸗ ſchen Rückgang der Temperaturen führte, ſodaß vielfach die Tiefſtmeſſungen der vorangegangenen Nacht unterſchritten wurden. Die Schneedecke hat unter der ſonntägigen Wetterſchwankung ſichtlich ge⸗ litten und iſt, durch Zuſammenwirken phyſikaliſcher und meteorologiſcher Erſcheinungen dezimiert, in den unteren Schneelagen wieder verſchwunden. Man wird auf Neuſchnee warten müſſen. Dagegen ſind die Eisbahnen gut geworden. * * Schaufenſterſcheibe durch Betrunkenen zertrüm⸗ mert. Geſtern abend zertrümmerte ein Betrunkener, der vorher angeblich um Backwaren vorgeſprochen hatte, aus Wut über die Abweiſung die Schau⸗ fenſterſcheibe eines Bäckerladens in T 3. Als ein Paſſant den Bettler feſthalten wollte, eilten vier Spießgeſellen herbei. Bei der ſich entwickelnden Rauferei erhielt der Paſſant einen Stich in den Rücken. Einer der Raufbolde konnte feſtgenom⸗ men werden. Film⸗Rundſchau * Mürchenſpiele im Roxy⸗Thegter. Das war ein Leben im Roxy T heater, als am Samstag die Badiſchen Lichtſpiele die Reihe ihrer Jugend- und Märchen nachmittage, die in der laufenden Woche fortgeſetzt werden, eröffnete! Für die füngſte Generation der Kinobeſucher war die Or⸗ cheſterbegleitung etwas Neues, da ja in der letzten Zeit alle Märchenſilme mit Schallplattenmuſit untermalt wurde. Einen Mordsſpaß machte es ihnen, als bei den einleitenden Muſikſtücken die Fiedelbogen der unſichtbaren Muftker hinter der Brüſtung auftauchten und wieder verſchwanden. Die Auswahl der Filme ſelbſt hätte gar nicht beſſer ge⸗ troffen werden können, denn man beſchränkte ſich nicht allein auf die Vorführung von Märchenfilmen, ſondern ließ einleitend einen Bildſtreifen über Tiere „Tiere ſehen dich an“ abrollen, der in ſeiner Mannigfaltigkeit das hellſte entzücken der Jugend hervorrief. Die Bilder redeten eine ſo deutliche Sprache, ſo daß nur ganz wenige Titel zur Erläu⸗ terung erforderlich waren. Der„Hauptfilm“, der „Prinzelfleins wunderſame Geſchichte“ hieß, fand begeiſterte Aufnahme, zumal die Haupt⸗ darſteller Kinder waren, die mit Schneemänner und Schneeballen ihr Prinzelflein aus den Händen des böſen Rieſen befreiten. Zum Schluſſe wurde dann noch das Märchen von Rotkäppchen alz Trick⸗ film geſpielt. Dieſes ausgezeichnete Pußgramm wird zweifellos auch weiterhin eine ſtarke An⸗ ziehungskraft ausüben. 5 —O0e— Handball der Turner Die Lage in der Badiſchen Meiſterklaſſe Langſam aber ſicher ſchälen ſich nach der Gruppe 1 auch in den übrigen Gruppen nunmehr diejenigen Mannſchaf⸗ ten heraus, die man mit ziemlicher Sicherheit, insbeſon⸗ dere nach den Spielen des vergangenen Sonntages als Gruppenſieger und vorausſichtliche Enöſpielteilnehmer an⸗ ſehen kann. In Gruppe 1 ſcheint bekanntlich Ketſch auf dem beſten Wege zu ſein. In Gruppe 2 müßte es ſchon ganz ſchief gehen, wenn der Kreismeiſter in den noch ausſtehenden 3 Spielen nicht noch den einen Punkt, den er um des Enderfolges ſicher zu ſein, ſich nicht holen würde. Das Ergebnis des vergangenen Sonntages gegen Nußloch allerdings war mehr als knapp. In Gruppe 3 ſind die Würfel zu Gunſten des T d. Durlach gefallen, der den Ortsverein, den V Durlach mit einem klaren Ergebnis im Mückſpiel abfe gte, ſodaß der Tho. Durlach, der ſein letztes Spiel hinter ſich gebracht hat, als erſter Gruppenſieger feſtſteht. Die Gruppe 4 wird beſtimmt den Tabellenführer Jahn Offen burg in die Endſpiele entſenden, nach⸗ dem Polizei Karlsruhe durch Offenburg mit einer wei⸗ teren Niederlage ins Hintertreffen geraten iſt. Glück hat in Gruppe 5 der T V Lahr gehabt, der ſich am Vorſonntag das Kunſtſtück leiſtete, im letzten Spiel zu verlieren, wodurch dem TV Sulz im Falle eines Sieges über Schutterwald Möglichkeit gegeben war, ſich an die Spitze zu ſetzen. dem dieſes Treffen unentſchieden endete, kam eine Punktgleichheit zuſtande, welche ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel notwendig n l. Die bedeutungsvollen Ergebniſſe des 2 Dezember⸗ ntages ſind: 5 Gruppe 1: Tg. Rheinau— Tgde. Heidelberg 478; Taöͤe. Ketſch— TW Hockenheim 61:4 Gruppe 2: 85 62 Weinheim— Jahn Nußloch 221; Polizei Heidelberg— Jahn Weinheim 8: Gruppe 3: Tbd. Durlach— T Brötzingen— Tgde. Pforzheim 578. „Gruppe 4: MT Karlsruhe— Karlsruher TV 46 427; Jahn Offenburg— Polizei Karlsruhe 512. 5: TV Sulz— TV Schutterwald 318. Gruppe 5: Ringkampf-Turnier in Schifferſtadt zu Gunſten der Wimerhilfe Heißler und R. Kolb vom Bf Schifferſtadt Turnierſieger Ein voller Erfolg war dieſer Veranſtaltung des Ver⸗ eins für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadbt am Samstag abend im Saal zum Neuen Brauhaus in Schiffer⸗ ſtadt beſchieden. Das Turnier bot nicht nur eine Fülle ausgezeichneter Ringkämpfe in der Mittel⸗ und Feder⸗ gewichtsklaſſe, ſondern es brachte auch ein nahezu ausver⸗ kauftes Haus, das umſomehr erfreulich war, als ja der Ueberſchuß dieſes der Wohltätigkeit gewidmeten Abends der einheimiſchen Winterhilfe zugute kam und ſicherlich auch einen nennenswerten Betrag ergeben haben dürfte. Zahlreiche Ehrengäſte mit Bürgermeiſter Je ſſelhardt⸗ Schifferſtadt an der Spitze wohnten dem Turnier bei und gaben ihre Freude kund über die wohlgelungene Ver⸗ anſtaltung, die dem Bf Schifferſtadt, deſſen repräſentative Ringer Heißler und R. Kolb Turnierſieger wurden, auch ein ſchöner ſportlicher Erfolg einbrachte. Das urſprünglich an dieſem Abend vorgeſehene Tur⸗ niex, das der Bf Schifferſtadt unter der Teilnahme ſeiner Ringer und den beſten Ringern von Schifferſtadt und Frieſenheim, die dem Arbeiter⸗Athleten⸗Bund angehören, gemeinſam für die Winterhilfe veranſtalten wollte, hat ſich nicht verwirklichen anderen Lager die Beteiligung an der Veranſtaltung von ihrem, Bund unterſagt wurde. Daß der Reichsſportwart vom DAS den Start von Ringern ſeines Verbandes Durlach 621: TW gegen ſolche des AA im Hinblick auf den wohltätigen Zweck der Kämpfe für dieſe Veranſtaltung ohne weiteres genehmigt hatte, war wohl ſelbſtverſtändlich. Das Turnter wurde im Federgewicht von Freund, Kochendörfer und Steinel vom Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, R. Kolb, Iſſelhard, Krauſe und Lochner vom Bf Schifferſtadt und im Mittelgewicht von Werner⸗VfK Oftersheim, Jakoby⸗Stugick Ludwigshafen Heißler und K. Kolb vom Bf Schifferſtadt beſtritten. Die Dauer eines Kampfes war auf 12 Minuten feſtgelegt. Neben den Turnierſiegern erwies ſich Werner von Oftersheim als ein erſtklaſſiger Ringer, von dem noch viel zu erwarten iſt. Aber auch die Zetſtungen der übrigen Teilnehmer ſtanden auf ſportlich hohem Nivean. Die von Drees⸗SV 06 Mannheim umſichtig und einwand⸗ ſrei geleiteten Kämpfe nahmen folgenden Verlauf. Federgewicht: 1. Kampf: Kochendörfer⸗Ludwigshafen wurde Punkt⸗ Lochner⸗ ſieger über Iſſelhard⸗Schiſſerſtadt. 2. Kampf: Das Ziel Skizze von Paulrichard Henſel Um ſieben Uhr früh hatte Marwitz die letzte Kon⸗ trollſtation verlaſſen. Die Straße war ſchlecht und unüberſichtlich. Aber er zwang gleichſam dem Wagen ſeinen Willen auf. Er war geſtern noch hundemüde geweſen, aber jetzt lebte er unter der entfeſſelten Energie des Motors auf. Vorwärts, vorwärts, drängte es in ihm. Er lag weit vorn im Rennen. Nur jetzt nicht ſchlapp machen!„Brav, brav!“ ſagte er leiſe vor ſich hin, wenn das Singen des Motors um einen Ton höher ging. Er fuhr ſeinen eigenen Wa⸗ gen, fuhr für keinen Fremden, es war vielleicht nur eine Laune geweſen, aber es wurde brennender Ehr⸗ geiz daraus— 5 „Jetzt habe ich iht erwiſcht!“ ſtieß er hervor, als er den gelben Roadſter vor ſich ſah. Das war der letzte Vordermann. Noch ſechzig Kilometer vielleicht waren bis zum Ziel. Nicht zittern, Augen gerade⸗ aus— Himmel, dieſe Schlaglöcher! Vor ihm öffnete ſich ein Tal, er beachtete es nicht, er ſah nur das weiße Band der Landſtraße, die ſich in großen Schleifen hinabwand. Er war ruhig geworden. Er freute ſich' darauf, am Abend gut eſſen und baden zu können. Und daun mußte der Wagen gewaſchen werden, na⸗ türlich, aber ſie würden wahrſcheinlich einen Kranz um den Kühler gehängt haben. Er lauſchte auf den Motor wie auf den Herzſchlag eines vertrauten Men⸗ ſchen. Er war überzeugt, daß er den„Gelben“ über⸗ holen würde. Allerdings, jetzt eine Reifenpanne, und es ging kopfüber den Berg hinab. Aber an ſo etwas mußte man denken, wenn man die Faßrt antrat. Wenn die Brille nur nicht ſo verſtaubt wäre! Um fünf Uhr dreizehn Minuten ging der gelbe Roadſter durchs Ziel. In kurzen Abſtänden folgte der weiße SS⸗Kompreſſor, der Italiener,— die Kommiſſion überflog haſtig die Meldeliſte der letzten Etappe.„Wo iſt Marwitz?“ Achſelzucken. Ans Telephon.„Marwitz lag bei Punkt vierzehn an zweiter Stelle“, meldete die Kon⸗ trolle. „Aber wenn er Panne gehabt hat, muß ihn doch jemand geſehen haben!“ Nein, man hatte ihn nicht geſehen. Ernſte Augen ſahen ſich an. Das war doch 1 * und das Glück, beieinander zu ſein. merkwürdig.„Marwitz ausgeſchieden!“ wurde no⸗ tiert. Alles übrige würde ſich finden Ein Kind war ihm über den Weg gelaufen. Und als er jetzt langſam fuhr— ein Stückchen ſollte es nur ſein—, ſah er zum erſten Male um ſich. Dann ſtoppte er jäh. Wo war er denn? Eine leicht gewellte Landſchaft tat ſich vor ihm auf, kleine Waldinſeln zwi⸗ ſchen grünen Feldern, ein Dorf, hinter den entlaubten Baumkronen eines Parkes die Türme eines Schloſſes. Er wußte kaum, was er tat, als er von der Land⸗ ſtraße abbog und einen Waldweg hinauffuhr. Dann ſtieg er aus und ſetzte ſich in das Moos. Es war gantz ſtill um ihn. Nein, hier konnte er nicht vorüber, ohne von tau⸗ ſend Erinnerungen überfallen zu werden. Hier hat⸗ ten ſie geſeſſen, er wußte es noch genau, mit dem Blick auf das Schloß. Hier war zart ein Glück für ihn auf⸗ geblüht. Der Anfang, und doch der ſchönſte Tag, den er mit Hella erlebt hatte. Denn damals gab es nichts für ſie in der Welt als die Freude und das Lachen Später kam ſo vieles Fremde, kam oft Verbitterung, und daun Er war nur zu ſchwerfällig geweſen, er hatte cs nicht begriffen und ſchon für verloren gehalten, was vielleicht erſt Gewinn werden ſollte. Wie ein ſtörri⸗ ſcher Junge war er dann davongelaufen, um⸗ſich die⸗ ſer irrſinnigen Fahrerei zu ergeben. Es ſaß ja gar kein ſportlicher Ehrgeiz in ihm, nur betäuben wollte er ſich, die Augen unentwegt über den Kühler auf die Straße gerichtet, um nichts mehr von Menſchen rechts und links zu ſehen, vielleicht auch, um an irgendeiner Kurve den Hals zu brechen Und war das ſein Ziel, einen Menſthen, den er liebte, allein zu laſſen und traurig zu wiſſen? Er fuhr langſam in das Dorf hinein und hielt vor dem Poſtamt. Er wollte die Herren am Ziel unter⸗ richten, follten nicht beſorgt ſein.„Ich möchte ein Ferngeſpräch anmelden“, ſagte er. Aber als er die Nummer nannte, wurde ihm bewußt, daß es gar nicht der Anſchluß der Kommiſſion war. Er hatte durchs Fenſter das kleine Gaſthaus auf der anderen Seite der Straße geſehen und an Hellas Telephonnummer gedacht. Nun ſaß er da und wartete. Und dann war ihre Stimme da.„Hella“, ſagte er ein wenig zögernd,„ich bin hier in., es iſt bein ihe 5 laſſen, da den Mitgliedern aus dem die deutſche Expedition geßeigt, ſodaß auf jedes 8. Los ſchon der Gewinn bei der Hauptmannswitwe Viſcher gewohnt. Schifferſtadt beſiegte Steinel⸗Ludwigshafen nach Punkten. 3. Kampf: Freund⸗Ludwigshafen mußte ſich gegen R. Kolb⸗Schifferſtadt nach Punkten geſchlagen bekennen. 4. Kampf: Kochendörfer⸗Ludwigshafen gegen Krauſe⸗ Schifferſtadt. Steger: Krauſe durch Armzug und Eindrücken der Brücke in 8 Min. 5. Kampf: Steinel⸗Ludwigshafen gegen Iſſelhard⸗Schifferſtadt. Punktſieger wurde Iſſelhard. Steinel ſchied aus. 6. Kampf: Freund⸗Ludwigshafen wurde Punktſieger über Lochner⸗Schifferſtadt. 7. Kampf: Kochendörfer⸗Ludwigshafen gab ausſichtslos auf und über⸗ ließ R. Kolb⸗Schifferſtadt den Sieg. 8. Kampf: Krauſe⸗ Schifferſtadt erhielt gegen Freund⸗Ludwigshafen den Punkt⸗ ſieg für beſſere Arbeit. 9. Kampf: Lochner⸗Schifferſtadt war Iſſelhard⸗Schifferſtadbt durchweg überlegen und ſiegte durch Aufreißer in 9 Minuten. 10. Kampf: R. Kolb⸗ Schifferſtadt wurde Punktſieger über Krauſe⸗Schifferſtadt. 11. Kampf: Lochner⸗Schifferſtadt beſiegte Krauſe⸗Schif⸗ ferſtadt mit Schleudergriff. Endergebnis: 1. R. Kolb, 2. Lochner, 3. Krauſe. Mittelgewicht: 1. Kampf: Heißler⸗Schifferſtadt beſiegt Jakoby⸗Lud⸗ wigshafen durch Armſchlüſſelgriff in 8 Min. 2. Kampf: Werner⸗Oftersheim legte K. Kolb⸗Schifferſtadt durch Schleu⸗ dergriff und Eindrücken der Brücke in 2. Min. 3. Kampf: Jakoby⸗ Ludwigshafen wurde über K. Kolb⸗Schifferſtadt Punktſieger. 4. Kampf: Heißler-Schifferſtadt beſiegte Werner⸗Oftersheim mit Armſchlüſſel und Eindrücken der Brücke in.30 Min. 5. Kamp: Werner⸗Oftersheim warf Jakoby⸗Ludwigshafen mit Schleudergriff bereits in 45 Sekunden. Endergebnis: 1. Heißler, 2. Werner. Das Fifa- Vermögen gerettet Zur Fifa⸗Tagung in Paris Der Exekutiv⸗Ausſchuß des Internationalen Fußball⸗ Verbandes(Fifa) gab jetzt endlich dem Druck einer ſtarken Oppoſition nach und hielt in Paris unter dem Vorſitz ſei⸗ nes Präſidenten Rimet eine Sitzung ab, die ſich mit ver⸗ ſchiedenen, überaus intereſſanten Fragen beſchäftigte. Zu⸗ nächſt wurde vom Ausſchuß davon Mitteilung gemacht, daß das Fifa⸗Vermögen, das bekanntlich durch verfehlte Börſen⸗ ſpekulationen des bisherigen ehrenamtlichen Generglſekre⸗ tärs C. W. Hirſchmann⸗Amſterdam verloren ging, doch noch dem Verband erhalten werden konnte. So hat die holländiſche Fußball⸗Vereinigung Zwaluwen, deren Vorſitzender Hirſchmann iſt, der Fiſa eine Summe von 10 00 Gulden zur Verfügung geſtellt. Die weiteren 40 000 Gulden will der Niederländiſche Fußball⸗Verband noch vor dem Stockholmer Kongreß aufbringen, womit der Schaden der Fifa vollſtändig gedeckt iſt. Die Geſchäftsſtelle des internationalen Verbandes wird vorläufig von dem bekann⸗ ten ſüddeutſchen Fußballführer Dr. Ivo Schricker⸗ Karlsruhe weitergeführt. Als weiterer wichtiger Punkt der Tagesordnung kam die Frage der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zur Behandlung. Die von der dafür eingeſetzten Kommiſſion ausgegrbeiteten Vorſchläge wurden gutgeheißen und ſollen demnächſt im offiziellen Organ dex Fifa veröffenlicht wer⸗ den, das in Zukunft alle Mitteilungen der Fifa on die ihr angeſchloſſenen Verbände enthalten wird. Den Spielern der Nationalmannſchaften von Amerika und Jugoſlawien, die 1930 in die Demifinals der Weltmeiſterſchaft gelangten, werden beſondere Medaillen überreicht werden. Nicht ge⸗ nehmigt wurde das geplante Länderſpiel zwiſchen Italien und Rußland. Das von privater Seite für das nächſte Jahr in London vorgeſehene große Turnier der internationalen Fußball⸗ Meiſter, ſoll ſeitens der Fiſa ignoriert werden, da man der Anſicht iſt, daß der Exetutivausſchuß keine Beziehun⸗ gen zu privaten Veranſtaltern, ſondern nur zu Landes⸗ verbänden unterhalten will. Wegen der Uẽnterdrückung des Fußballſportes innerhalb der deutſchen Minderheiten er⸗ hielt der Fußball⸗Verband von Litauen einen ſtrengen Verweis. Weiterhin will der Exekutiv⸗Ausſchuß wegen verſchiedener Vorkommniſſe bei den Spielen um den Bal⸗ kan⸗Cup eine Unterſuchung über die Bedingungen ein⸗ leiten, unter denen dieſe Veranſtaltung vor ſich ging. Zwei Länderkämpfe Deulſchland⸗ Amerika In der Leichtathletik und Boxen Die nächſtjährigen Olymptſchen Spiele bieten den Ame⸗ rikanern eine willkommene Gelegenheit, ſich um die Durch⸗ führung von Länderkämpfen zwiſchen Amerika und Deutſchland auf verſchiedenen ſportlichen Gebieten zu be⸗ mühen. Wie bekannt, hat die Amerikaniſche Amateur⸗ Athletie⸗Union bereits die Deutſche Sportbehörde zu einem Leichtathletik⸗Länder kampf eingeladen, der nach den Spielen in Chikago ſtattfinden ſoll. Man hofft aus dieſer Veranſtaltung einen Unkoſtenbeitrag für nach Los Angeles in Höhe von etwa 10 000 Dollar zu gewinnen. Im Prinzip hat die DSB dieſe Einladung angenommen. Da aber ein Län⸗ 5 7 3 355 5 4 1 3 8 1 derkampf eine größere Anzahl von Teilnehmern erfordert als ſie für die deutſche Expedition vorgeſehen iſt, muß zu⸗ nächſt die leidige Finanzfrage geregelt werden, bevor end gültige Beſchlüſſe gefaßt werden können. Eine zweite Einladung hat der Deutſche R eichs vere band für Amateurboxen erhalten, mit dem die Amerikaner einen Revanchekampf für die' in Berli erlittene Niederlage vereinbaren möchten. Auch dieſer Länderkampf ſoll in Chikago ausgetragen zwar als eine der in Amerika üblichen Wohltätigkeitz⸗ Veranſtaltungen. Allerdings ſoll dieſe Begegnung schon Mitte Juli, alſo vor den Spielen ſtattfinden. Der Reichz verband hat die Einlad ebenfalls im Prinzip an⸗ genommen, er iſt auch in einer günſtigeren Lage als die DSB, da der Verlag der großen amerikaniſchen Zeitung„Chicago Tribune“, die den Länderfampf arran⸗ giert, die Koſten übernehmen will. Definitive Abmachungen ſind aber auch in dieſem Falle noch nicht getroffen. Flalien ſchlägt Angarn In Turin ſtanden ſich die Fußball⸗Nationalmannſchaf⸗ ten von Italien und Ungarn gegenüber. In dieſem zum Wettbewerb um den internationalen Pokal zählenden Spiel ſiegten die Italiener vor 40 000 Zuſchauern erſt nach Ver⸗ längerung knapp:2(:). Ungarns B⸗Mannſchaft war in Athen über Griechenland mit:2(:1) erfolgreich. Nalionale Borkämpfe in Ludwigshafen L. F. G. 1903 Ludwigshafen ſchlägt Sp. V. 1898 Darm ſtadt im Klubkampfe:1 Die Boxabteilung des L. F. G. 03 Ludwigshafen, die in letzter Zeit zu recht achtbaren Erfolgen gelangen konnte, wartete am Samstag abend wiederum mit einem gutbeſuch⸗ ten, in ſportlicher Hinſicht auf recht achtbarer Stufe ſtehen⸗ den Boxabend auf. Für die im Klubheim des Veranſtalters ausgetragenen Kämpfe hatte man als Gegner den Sp. B. 98 Darmſtadt zu einem Mannſchaftstreffen und einige Boxer des M. F. C. 08 Mannheim zu Einlagekümpfen verpflichtet. Die 08⸗Boxſtaffel erzielte aufgrund der ausgezeichneten Verfaſſung ſeiner Kämpfer, der techniſch wie taktiſch beſſeren Kampfesführung, einen verdienten:1⸗Sieg. Darmſtadt konnte lediglich durch den unentſchiedenen Ausgang bes Weltergewichtstreffens Heß—Zettler zum Ehrenpunkt ge⸗ langen. Die beſten Leiſtungen zeigten die vorerwähnten Kämpfer, die aufgrund ihres techniſch ganz hervorragenden Könnens als beſte Kämpfer des Abends bezeichnet werden mußten. In wieder ausgezeichneter Form ſtiegen Schork und Apfelbach in den Ring, die denn auch zu Siegen vor der Diſtanz gelangen konnten. Der ſonſt gute 08⸗Nachwuchs vermochte ſich an dieſem Abend nicht durchzuſetzen und ver⸗ lor alle ſeine Kämpfe nach Punkten. Als Kampfrichter fungierte Hauſer von 03 Ludwigshafen einwandfrei, Dübbers nimmt Revanche Der Verſuch des Berliner Veranſtalters Zirzow, in der Tennishalle in Wilmersdorf einen größeren Kampf⸗ abend auszuziehen, hatte nicht den erwarteten großen Ex⸗ folg, denn es hatten ſich nur etwa 1000 Zuſchauer eln⸗ gefunden. In der Einleitung ſchlug der Examakeur Stegemann⸗Berlin den Bremer Paul ko klar nach Punkten. Ebenſo dominierte anſchließend der Italiener Abrucciati über Schiller⸗ Hannover. Der blut⸗ junge und drahtige Italiener hatte das Heft ſtets in der Hand. Zu einem haushohen Punktſieg kam Trolle man n⸗Hannover über Vogel⸗Berlin. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferte wie immer der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Franz Dübbers gegen ſeinen einſtigen Bezwinger Redaelli⸗Italien. Beſonders in der zweiten Runde lieferten ſich beide Fuß an Fuß einen über minutenlangen Schlagaustauſch, bei dem Dübbers am rechten Auge verletzt wurde. Dübbers Ziele waren von nun an Magen und Leib des Italieners, um ihm die Luft zu nehmen. Redaelli mußte auch verſchie⸗ dentlich Kunſtpauſen einlegen. Dübbers gewann allmäh⸗ lich die Oberhand und erhielt, nachdem er die ſiebente Runde groß an ſich gebracht hatte, den verdienten Punkt⸗ ſieg über den tapferen Italiener zugeſprochen. Im Schluß⸗ kampf trennten ſich Hans Seifriet⸗Bochum und der Holländer Len Sanders unentſchieden, obwohl der Hol⸗ länder leichte Vorteile hatte. 2 werden, und Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: 1 Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir chet Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtllch in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haaz Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim k 1 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗ Rückſendung nur bei Rückvorte Feta lut. Schu vor- Ansfecicung SeSSsO HOS He Freetungsgefeh, Gioge us ſo ſchön wie im Sommer, aber wenn Du da wärſt, wäre es noch viel ſchöner...“ Eine Weile war es ſtill. Dann kam es zurück, und Marwitz hörte den Unterton eines Lächelns:„Es iſt ſechs Uhr. Aber wenn Du mich morgen abholen willſt.“ Keine Frage ſonſt. Er war ſo froh. Und er wollte ſchon abhängen, als er ihre Stimme noch ein⸗ mal hörte:„Ich danke Dir, daß Du angerufen haſt.“ Gemächlich fuhr er die letzte Etappe bis zur Stadt. Er hatte die Mütze abgenommen und ließ ſich den Wind durch das Haar ſtreichen. An jeder Wegkreu⸗ zung ſah er die roten Pfeile, welche die Straßen für das Rennen markierten. 7 „Rot iſt die Liebe“, dachte er und lächelte. Die Generalverſammlung des Pfälz. Kunſt⸗ vereins am Samstag in Speyer begann mit der Verloſung von 150 Gewinnen im Geſamtwert von 7500 Mark; die Pfälzer Bildner haben heuer den Vereinsmitgliedern beſonderes Entgegenkommen eines Gemäldes entftel. Leider mußte der vom Vorſitzenden Oberregierungsrat Ullmann erſtat⸗ tete Jahresbericht einen weiteren Rückgang des Mitgliederſtands(von 1337 auf 1497) beklagen. Von den im Berichtsjahr veranſtalteten Ausſtellungen wieſen die in der Saarpfalz und im Saargebiet ge⸗ zeigten weitaus den ſtärkſten Beſuch auf lein neuer Beweis für die kulturelle Verbundenheit dieſer ab⸗ geſplitterten Gebiete mit dem Stammland). Nach Entlaſtung des Rechners wurde der Vorſtand wieder⸗ gewählt und durch Zuwahl des Direktors der Pfälz. Landesbibliothek Dr. Brein ergänzt. Hegels Geburtshaus entdeckt. Den Bemühun⸗ gen des Stuttgarter Stadtarchivars Dr. Sten⸗ zel iſt es gelungen, das Geburtshaus des Philo⸗ ſophen Georg Friedr. Wilh. Hegel in dem Hauſe Eberhardtſtr. 53 in Stuttgart zu ermitteln, nach⸗ dem ſich die Anſicht, daß hierfür das Haus Lange⸗ ſtraße 7 in Frage komme, als irrig erwieſen hat. Uebrigens hat in derſelben Straße, Eberhardtſtr. 23, Wilhelm Hauff das Licht der Welt erblickt und Alte Weihnachtsmuſik im Kirchenkonzert der Lutherkirche Mannheim Weltſehnſucht und Himmelserfüllung waren die zwei Pole, um die ſich das 24. Kirchenkonzert der Lutherkirche Mannheim gliederte. Kirchenmuſik⸗ direktor Fritz Leonhardt, der Leiter der ganzen Aufführung, hatte eine ſehr geſchickte Auswahl aus der vorhandenen Literatur getroffen, wobei gerade die reiche Ausbeute aus älterem Liedgut überraſchte, Mit einer einzigen Ausnahme gehörten alle aufge⸗ führten Tonſätze dem 17. und 18. Jahrhundert an, Mit der bekannten Ciacona in-moll des älteren Pachelbel(Johann), in der wir wohl das Muſter für die gewaltige Paſſacaglig von J. S. Bach ſehen dür⸗ fen, eröffnete Herr Leonhardt die Vortragsordnung. Ein ungewöhnlich großer Raum war diesmal dem Chor zugewieſen. Der gemiſchte Chor trug unter Herrn Leonhardts umſichtiger Direktion in ſorgfäl⸗ tiger Wiedergabe Chorſätze von J. S. Bach, Engel (18161877) vor und teilte ſich mit dem Frauenchor in die Erſtaufführung flämischer, ſteiriſcher und oberöſterreichiſcher Krippen⸗ und Weihnachtslieder, wobei gerade die oberöſterreichiſchen Volksweiſen eine merkliche Annäherung an den ſteiriſchen Duktus mit ſeiner Bevorzugung großer Intervallſprünge aufweiſen. Andererſeits überraſcht die große In⸗ nigkeit der Lieder, die wir auch in Bruckners ge⸗ tragenen Themen wiederfinden. Der Frauen⸗ und gemiſchte Chor erwarb ſich große Verdienſte durch die ſichtliche Liebe und Zartheit, mit der die gewin⸗ nenden Weiſen dargeboten wurden. Eine willkom⸗ mene Bereicherung der Vortragsordnung bedeuteten die Violin⸗Vorträge des Herrn Paul Schmid (Mannheim), der mit edlem großen Ton getragene Tonſätze von J. S. Bach, Tenaglia, Padre Martini und Tartini wiedergab und durch die Fülle ſeines Tones angenehm auffiel. Herr Leonhardt bewies ſeine meiſterliche Orgelbeherrſchung weiterhin durch den Vortrag einer Toccata von Joh. Pachelbel, die in ein anmutiges Paſtorale mündete und eines 5 gelchorales von J. G. Walther. Mit einem machl⸗ Friedrich Schiller in der Eberhardtſtraße 63 3 1 volle Vortragsordnung ihren harmoniſchen Ahh vollen Chor mit Orgelbegleitung fand die geſchmack⸗ a f In genomr lich Kle ſeinen geklagte Klein e nomme! nehmur will ſich Den Das P pulve frorene⸗ Ausſpr. Gumu ſchildert und ſt er Bezug ligte ab Arzneib Zeug Paar ſorgt. das W einen 2 der We Arbeite Zeuge i der dies au ſchaffun im Int Bem das die ſtadt un Oberin in Schr den An beiter, ſchäftsle waſſerg. 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Seine als Zeugin ver⸗ nommene Frau ſchwächte ihre bei den erſten Ver⸗ nehmungen gemachten Ausſagen bedeutend ab und will ſich an vieles nicht mehr erinnern können. Der Angeklagte beteuerte nach wie vor ſeine Unſchuld. Das Pulver, das gefunden worden ſei, ſei Wun d⸗ zulver geweſen, das er für ſeine im Kriege er⸗ ſrorenen Füße gebraucht habe. Eine eingehende Ausſprache entſpann ſich über den Zweck der Gummihandſchuhe. Oberinſpektor De hof ſchilderte den Angeklagten als einen fleißigen und ſtrebſamen Mann. Berechtigte Wünſche in ligte abgelehnt worden. Von Schwierigkeiten in der Arzueibeſchaffung könne nicht geſprochen werden. Zeuge Schwarz ⸗ Heidelberg hat dem Klein ein Paar Gummihandſchuhe zum Preiſe von 1/ be⸗ ſorgt. Klein behauptete, die Gummihandſchuhe für das Werk gebraucht zu haben, da einmal durch einen Defekt in der Stromzuleitung alle Gegenſtände der Werkſtätte elektriſiert worden ſind und ein Arbeiten mit Lebensgefahr verbunden war. Ein als geuge vernommener Schwetzinger Inſtallateur, der i der Werkſtätte die Reparaturen machte, beſtätigt dies auf Grund eigener Wahrnehmungen. Die An⸗ ſchaffung der Gummihandſchuhe ſei daher lediglich im Intereſſe von Klein und des Werkes geweſen. Bemerkenswert war ferner das 1 Bezug auf Arzneimittel ſeien erfüllt und unberech⸗ gute Leumundszeugnis über Klein, das die Bürgermeiſter Peter Helmling⸗Plank⸗ ſtadt und Ludwig Kocher ⸗ Oftersheim und der Oberinſpektor Jakob Gärtner ⸗K arlsruhe, früher n Schwetzingen abgaben. Herr Gärtner ſchilderte den Angeklagten, als einen tüchtigen, fleißigen Ar⸗ leiter, über den nur einmal eine Beſchwerde der Ge⸗ ſchäftsleute wegen ſeines Flaſchenbier⸗ und Mineral⸗ waſſergeſchäfts eingelaufen ſei. Einer der Zeugen wurde auch über den Leu⸗ mund der Schwiegermutter befragt. Der Reuge führte aus, daß die Streitigkeiten zwiſchen den heiden Familien im Ort bekannt ſind. Schuld daran lrage auch viel die Frau Kurz, die leicht zu Belei⸗ digungen neigte und, wie man ſo ſage, einen„etwas höſen Mund“ habe Der Angeklagte und ſeine Frau ſeien natürlich dann die Antwort nicht ſchuldig geblieben. Die Gutachten der Sachverſtändigen. Prof, Dr. Gronover von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe verbreitete ſich über den Arſen⸗ hefund. Danach konnte in dem Kochſalz der Eheleute kurz Arſen nach verſchiedenen Methoden nachgewie⸗ ſen und in der weiteren Unterſuchung als arſenige Säure identifiziert werden. Das bei dem Kolonial⸗ warenhändler geprüfte Kochſalz enthielt keine arſe. lige Säure, die noch vorhandene Kochſalzmenge der Familie Kurz dagegen etwa 6 bis 7 Gramm. In den Suppen⸗, Gemüſe⸗ und Fleiſchproben konnten arſe⸗ nige Säuremengen von 0,2, 0,13 und 0,15 feſtgeſtellt werden. Privatdozent Dr. B uhtz vom Inſtitut für gerichtliche Medizin in Heidelberg erſtattete das ge⸗ richtsärztliche Gutachten über die Vergiftung. Er war bereits am Tage nach der Vergiftung am Tat⸗ ort. Unter ſeiner Leitung waren Salz und Mittags⸗ mahl, das Erbrochene und der Stuhl der drei Vergif⸗ teten zur Unterſuchung in Verwahrung genommen worden. Die ſeinerzeit z. T. in Gemeinſchaft mit Prof. Gronover⸗Karlsruhe vorgenommenen Unter⸗ ſuchungen ergaben, daß im Salz aus der Küche der Eheleute Kurz 7,6 Gr. Arſen enthalten waren. Die Menge hätte ausgereicht, um 40—80 Menſchen tödlich zu vergiften. Im Mittagsmahl, im Erbrochenen und dem Stuhl wurden Arſen nachgewieſen. Ins Mittageſſen mußte es durch das vergiftete Salz gekommen ſein. In jeder der drei Mahlzeiten war etwa das fünffache der tödlichen Doſis enthalten. Die Eheleute Kurz und Lydia Vobis mußten alſo in ſehr reichlicher Menge mit dem Mittagsmahl Gift zu ſich genommen haben. Die Krankheitserſcheinungen(Er⸗ brechen, Kopfſchmerzen, Leibſchmerzen, quälende Durchfälle) waren auch typiich für Arſenvergiftungen. Es iſt als ein Glück zu betrachten, daß die Vergif⸗ teten ſo viel Arſen zu ſich nahmen, denn ſo kam es zu ſehr ſchnellem Erbrechen. Die große Menge des an ſich tödlichen Giftes hatte infolgedeſſen bis dahin noch nicht auf den Körper einwirken können, ſonſt hätten alle drei Perſonen unbedingt ſterben müſſen. Nach Medizinalrat Dr. Götzmann repräſentiert der Angeklagte im Verein mit ſeiner hohen Intelli⸗ genz den Typ des draufgängertſchen, zielbewußten, ſelbſtbeherrſchten und willensſtarken Tatenmenſchen, an deſſen vollen Verantwortlichkeit nicht zu zwei⸗ feln iſt. Erſter Staatsanwalt Dr. Bender beantragte fünf Jahre Zuchthaus. Der Verteidiger des Ange⸗ klagten, Rechtsanwalt Maiſch, verwies auf die guten Zeugniſſe, die ſeinem Mandanten in der Be⸗ weisaufnahme ausgeſtellt wurden und beantragte deſſen Freiſprechung, da nicht die geringſte Schuld er⸗ wieſen werden konnte. Das Urteil Nach dreiviertelſtündiger Beratung des Gerichts wurde der Angeklagte freigeſprochen. Das Ge⸗ richt hielt die Beweiskette der Indizien nicht für völlig geſchloſſen. Der Angeklagte habe wohl Zeit genug gehabt und auch Gelegenheit, das Gift in die Küche zu ſchaffen. Aber es fehlte an einem Nach⸗ weis, woher das Gift gekommen und auch die Sach⸗ verſtändigen hätten nicht angeben können, ob ſich etwa in den Kleidern des Angeklagten Spuren von Arſenik befanden. i Der Angeklagte wurde ſoſort aus der Haft ent⸗ laſſen, wo er 115 Tage zugebracht hat. ch. ...... é y/yVßyꝓVßꝓ0cß0ßcC0ßcfcfcc/cccc ccc”»w Gau-Kaninchen-Ausſtellung Gau II1I der vereinigten Kantnchen⸗ und Ge⸗ lügelzuchtvereine Groß Mannheim, dem WEinzelvereine angeſchloſſen ſind, übertrug auch in dieſem Jahre ſeine Gau⸗Schau dem rührigen Verein der gereinigten Kaninchen züchter Feudenheim, die im Saale„zum Bad. Hof“ ſtattfand. Die Ausſtellung war an beiden Tagen ſehr gut beſucht. Der Katalog ver⸗ keichnete 550 Nummern in Kaninchen aller Raſſen, von den lleinſten bis zu den ſchwerſten Exemplaren im Gewicht bis zu 18 Pfund. Für Vereins ⸗Geſamtleiſtung erreichte der Verein Neckarau 529 Punkte, Feudenheim(außer Kon⸗ kurvens) 1436 Punkte. Die goldene Medaille erhielten: Max Sprengel mit 79 und A. Kohler⸗ Feudenheim mit 420 P. ferner H. Bayer ⸗Neckarau mit 78., die ſilberne Medaille mit 117 P. F. Winkler und V. Frey ⸗Feu⸗ denheim mit 177 P. Ehrenpreiſe erzielten für bel⸗ giſche Rieſen: Gg. Obermaier⸗Seckenheim, Jakob Al⸗ brechi⸗Neckarau, Karl Raichel⸗Neckarau, Ludwig Frey lzwei⸗ mal), Max Sprengel⸗Feudenheim(dreimal), Jakob Hoeck⸗ Jeubenheim; für weiße Rieſen: Wilhelm Schroth⸗ Käfertal, Ernſt Kohl⸗Neckarſtadt, Martin Bauer⸗Seckenheim; für deutſche Rieſenſchecken: Georg Bauer⸗Secken⸗ heim(zweimal), Peter Seubert⸗Neckarau; für deutſche Bidder: Karl Egner(zweimal), Gottfried Narr(zwei⸗ mal), Adam Schmitt⸗Feudenheim, Gg. Müller⸗Kcfertak, für ranzöſiſche Rieſenſilber: Leopold Kies, Hans Bayer⸗Neckarau, Karl Kaſcher⸗Luzenberg, Jakob Gröner⸗ Valdhof; für blaue Wiener: Michael Wagner, Johann Theus(zweimal), Hans Bayer⸗Neckarau, Joſef Fabian, am Sachs, Albert Mayer, Ludwig Merkel(zweimah), Ihilipp Mathats⸗Waldhof, Hermann Götz(zweimal), Philipp Götz⸗Mannheim; für Haſen kaninchen: Wilhelm Rei⸗ chert Feudenheim, Karl Freyhöfer⸗Neckarau; für Ha⸗ vanna: Georg Fiſcher⸗Luzenberg; für Kleinchin⸗ chilla: Ludwig Hildenbrand, Andreas Köhler(zweimal), Wilhelm Kochendörfer, Fritz Kirrſtädter⸗Feudenheim, Karl Thron⸗Lindenhof; für Marburger Fee: Eugen Sinb⸗ ler⸗Edingen; für Silber gelb: Valentin Frey, Karl Nagel jun.(öreimal), Andreas Köhler⸗Feudenheim; für Silber grau: Val. Frey⸗Feudenheim; für Schwarz⸗ loh: Heinrich Stemmler⸗Waldhof, Ludwig Hildenbrand ſöweimal), Adam Sieber ⸗Seckenheim; für Rufſen: Jo⸗ hann Link⸗Neckarau; für Hermelin: Hans Elläſſer⸗ Mannheim, Georg Kurz⸗Neckarau, Eugen Zimmermann⸗ Feudenheim(zweimal), Johann Heusler⸗Neckarau, Wil⸗ helm Braun, Otto Kraft⸗Lindenhof; für Angora: Erich Ding⸗Edingen; für Caſt ore x„Bieber: Hans Kiefer⸗ aunheim; für Weiß⸗Rex: Georg Soldner⸗Rohrhof; für Chin⸗Re: Oskar Braun⸗Waldhof; für Blau⸗ Rey: Karl Höpfer⸗Mannheim; für Havan na⸗Rex: Otto Kling⸗Edingen; für Schwarz⸗Rex: Joſef Meh⸗ wald⸗Maunheim für Feh Rex: Georg Soldner⸗Rohrhof. Für vorzüglich verarbeitete Pelzwaren wurden aus⸗ gezeichnet: Frau Kühler⸗Käfertal Ehrenpreis und 1. Preis, Frau Würfel⸗Käfertal, Frau Freund, Frau Born und tau Eberhardt⸗Käfertal. Außerdem wurden 143 erſte und eine große Anzahl zweite und dritte Preiſe zuerkannt. preis richter waren: Ebert⸗Gelnhauſen, Buchert⸗Frle⸗ ſenheim, Brauer⸗Mannheim und Nagel⸗Feudenheim. Die Leltung der Schau lag in den bewährten Händen des Gan⸗ Vrſitzenden Karl Nagel, des Ehrenvorſitzenden Adam Schmitt, Valentin Frey, Ludw. Hildenbrand, Jakob Brauch, 4 dam Schmitt, Jakob Hoock, Spreng, Sprengel, V. Hilden⸗ rand, Kettner und K. Egner. Ehrenpreiſe ſtifteten: Gau III, die Gauvereine, Wilhelm Spatz, Firma Jof. Fuld⸗ Mannheim, Landwirtſchaftlicher Bezirksverein Mannheim und der die Ausſtellung veranſtaltende Verein. Medail⸗ len gaben: Dr. F. Poppe⸗Leipzig, W. Eberle und der ver⸗ einigte Kaninzüchter⸗Verein Feudenheim. Zu den Veranſtaltungen der Kleintterzüchter, die ſich gegen Jahresende in größerer Anzahl einſtellen, gehört eine große Doſis Idealismus. Iſt der materielle Gewinn auch nicht ſehr ergiebig, ſo freut man ſich doch über den Erfolg der Verbeſſerung der Zuchtergebniſſe und widmet ſich um ſo freudiger den anvertrauten Pfleglingen. Neben der brauch⸗ baren Nachzucht gibt es auch noch manchen Außenſeiter zu Schlachtzwecken, die den Küchenzettel der Hausfrau berei⸗ chern. Bei dieſer Schau waren die Schlachttiere allerdings ausgeſchloſſen. Man hatte nur aus beſten Stämmen ge⸗ züchtete Kaninchen zugelaſſen, die für die Pfanne zu teuer ſind. N R—— ́ Wir hörten Polarforſchung aus der Luft Profeſſor Dr. Georg Wegener, der bekannte Po⸗ larforſcher ſprach über den Weſtdeutſchen Rundfunk über das Thema„Polarforſchung aus der Luft“. Der Redner ſtellte ſeſt, daß dos Luftfahrzeug ein wertvolles Hilfsmittel für die Erforſchung des Polargebietes geworden iſt, ob⸗ gleich gerade auf dieſem Gebiete die Luftfahrt noch in den Kinderſchuhen ſtecken würde. Er ſtellte ſchließlich Ver⸗ gleiche zwiſchen Flugzeug und Luftſchiff an, von denen jedes feine Vor⸗ und Nachteile habe. Ueber die eigentliche Forſchungsorbeit hinaus hält Prof. Wegener die Polar⸗ fahrten für ungeheuer notwendig, da ſie ja auch der Er⸗ kundigung einer direkten Verkehrsmöglichkeit über den Pol hinweg dienen. Außer dem gegenwärtigen Stand der Po⸗ larforſchung aus der Luft, gab Profeſſor Wegener einen umfaſſenden geſchichtlichen Rückblick, von der traaiſchen Ballonfſohrt Andrees über die Taten Amundſens, Byrds, Wilkins, Nobiles bis zur Arktisfahrt des„Grafen Zep⸗ pelin“. Dienstag, 15. Dezember Nationaltheater:„Don Giovanni“, Oper von Mozart, für den Bühnenrolksbund, Anfang 19.30 Uhr. Plauetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr Planetariums⸗ abend für Erwerbsloſe. l 5 Rhein⸗Neckarhalle: Pelztierausſtellung, geöffnet von 8 bis 18 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen al 20.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der lächelnde Leutnant“. — Schauburg:„Lügen auf Rügen“,— Roxy: Im weißen Rößl“.— Capitol:„Mary“— Skala Theater:„Schachmatt.— Glorka⸗Palaſt: „Arm wie eine Kirchmaus“.— Lichtſpiel haus Müller:„Drei von der Tankſtelle“.— Odeon: „Zapfenſtreich am Rhein“.— Pala ſt:„Männer um Lucie“.— Alhambra:„Wer nimmt die Liebe ernſt.“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—183 und von 15—19 Uhr. Städt. Schioßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln— alte Vorſotz⸗Papiere.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonniags von 11—16 Uhr durchgehend.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick geöffnet von—12 und von 14—16 Uhr. In jeden Eimer Persil: oder Seifenlauge, den Sie zum Reinigen und Scheuern nehmen, vorher eine Hand- voll Henko-Bleichsoda N und in jeden Waschkessel g vor Bereitung der Wasch- f lauge 3 Handvoll Henkol! f 5 Dadurch wird das harte Wasser weich und für Pr Dee Waschzwecke geeignet. Nur in weichem Wasser werden Waschmiftel und Seife richfig ausgenufzt, nur in weichem Wasser enfsfehf kräffiger Schaum. Dieser Nuiscſilag ist geld wert, befolgen Nie iſin! Tree en- eren N — Bleichsodd Was sich seit über 50 Jahren bewährt hat, muß gut sein! „ Sie zum Aufwaschen, Spülen und Reinigen Henkels 51 Dienstag. 15. Dezember 1931 2 Weitere Bleag⸗Verhandlungen Zum Beſchluß des Karlsruher Stadtrats Der Ablehnungsbeſchluß des Karlsruher Stadtrats, mit dem eine Zuſchußbete ligung bei dem Ueb der Bleag⸗ Bahnen einſchl. der Albtalbahn in di einer pri⸗ vaten Unternehmerin ver r neue vie⸗ rigkeiten in die Verhandl Hände hat 91 in di 0 racht, die berei vor dem Abſchluß ſtanden. E r die Frage einer Beteiligung oder Nichtbetei erneuten Verhandlungen g es ſind auch noch andere Konzeſſionsübertragung auf die durch die Reichsbahn aus dem der Stadt Karlsruhe in werden müſſen, ſondern hierigleiten, wie z. B. die neue Betriebsgeſellſchaft ö 8 un Wege zu räumen. Man glaubt aber, daß doch noch bis Weihnachten endgültige Klarheit in die Angelegenheit der Bleag⸗Bahnen kommt. Für die Weiterführung der Verhandlungen zu einem poſitiven Endziel beſteht inſofern gewiſſermaßen eine Sicherheit, als von Anfang an das badiſche Finanzmini⸗ ſterium in tatkräftiger Form für eine Geſamtlöſung des Bleag⸗Problems eingetreten iſt, bei der u. a. auch die Betriebserhaltung der Albtalbahn eine hervorragende Rolle ſpielte. Der Erfolg, der bis fetzt erzielt werden konnte, war vorzugsweiſe der, daß mit der Beſtellung von der OéEch. in Mannheimſ der Betrieb der Bleag⸗ von der OéEch. in Mann! der Betrieb der Bleag⸗ Bahnen während der Konkursdauer aufrechterhalten bleiben konnte. Dank dieſer Initiative war es überhaupt möglich, einigermaßen gt iſtige Verhandlungen mit der Deutſchen Eiſenbahnbetriebs⸗Ae in Berlin in die Wege zu leiten. Die Stadt Karlsruhe ausgenommen, konnten mit den beteiligten kommunalen Körperſchaften und dem Sande Württemberg(ſpeziell wegen der Albtalbahn) be⸗ friedigende, d. h. grundſätzliche Uebereinſtimmung über die Bereitwilligkeit, Opfer zu bringen und Zuſchüſſe zu leiſten, erzielt werden. Man hofft daher, daß vielleicht der Karls⸗ ruher Stadtrat ſeinen Standpunkt nochmals einer Ueber⸗ prüfung unterziehen wird. Man iſt beſtrebt, Wege zu ſuchen, die auch die verkehrspolitiſchen Belange der Lan⸗ deshauptſtadt, des Albtals, ſowie aller Intereſſen, die mit der Albtalbahn verknüpft ſind, nach Möglichkeit zu wahren. Was die bevorſtehende Uebernahme ſämtlicher Bleag⸗ Bahnen durch die neue Betriebsunternehmerin, angeht, ſo wird an zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß damit ein weiterer bedeutender Schritt zur Rationaliſierung der in Baden laufenden Kleſnbahnen vollzogen wird. Di Deutſche Eiſenbahnbetriebs⸗AG. in Berlin unterhält ge⸗ genwärtig noch folgende ſechs Nebenbahnen in Baden: Oberſchefflenz— Billigheim, Achern— Ottenhöfen, Bi⸗ berach— Oberharmersbach, Oſchweier— Ettenheimmün⸗ ſter, Krozingen— Sulzburg, Haltingen— K andern. Eine ſiebente Strecke Mosbach— Muda iſt erſt in dieſem Jahre in den Betrieb der Reichsbahn übergeben worden. Der Verwaltungsſitz der Geſellſchaft zum Betrieb dieſer Bahnen befindet ſich ſeit Jahren in Karlsruhe. Bank für oriental iſche Eiſenbahnen Jürich Teilweiſe Kapitalrückzahlung genehmigt Die o. GB. nahm Kenntnis von der vo Iſtändigen Rückzahlung des Vorzugsaktienkapftals von 13 344 000 Sfr., genehm igte den Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr und ſtimmte die Rückzahlung von 50 v. H. auf das Stammaktienkapital mit 150 Sfr. pro Aktie ſowie die Herabſetzung des Ask. auf 7,5 Neill. Sfr., voll eingezahlt, zu. Der Vorſitzende teilte auf An⸗ frage eines Aktionärs mit, daß die für die Durchführung des Abkommens mit der türkiſchen Regierung gebildete Verwaltungsgemeinſchaft nach dem mit Genugtuung ver⸗ merkten künftigen Eingang der fälligen 4proz. Rate der Türken in die Lage gekommen iſt, der Bank Mittel für die teilweiſe Rückzahlung des AK. zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Die Verwaltungsgeſellſchaft ſei eine Geſellſchaft, die ſeinerzeit gegründet wurde, weil die Ortentbank nicht mehr alle diejenigen Werte im Beſitze hatte, welche die türk ſche Regierung zu erwerben beabſichtigte. Sie werde nach der Rückzahlung der letzten Rate durch die türkiſche Regierung aufgelöſt werden. Die Auſprüche an die Verwaltungsgemeinſchaft ſind mit 14 Mill. Sfr. in die Bilanz eingeſetzt gegen⸗ über einem einbezahlten Ask. von 15 Mill. Sfr. Es iſt möglich, daß bei der Liquidation der Gemeinſchaft etwas mehr herauskomme als zu Buche ſtehe, doch warnte der Vorſitzende, der auch eine Forderung des eidgenöſſiſchen Steuerfiskus von 400 000 Sfr. bekanntgab, vor zu großen Illuſionen, ſo daß man zufrieden ſein könne, wenn im Jahre 1933 auch der Reſt des A K. von 180 Sf r. pro Aktie zur Verfügung ſtehe. Iduna-Germania-Verſicherungs⸗Konzern Eine Verwaltungserklärung Im Hinblick auf in den letzten Tagen anderweitig ver⸗ öffentlichten Preſſenotizen teilt die Verwaltung der Iduna⸗ Germania⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften folgendes mit:„Der in einigen Zeitungen er pähnte Prüf ungsberi ch b des Reichs aufſichtsamts für Privatverſicherung bie gat noch nicht vor. Infolgedeſſen ſind auch alle mit dieſem Be⸗ richt in Verbindung gebrachten Mitteilungen nur Kom⸗ binetionen. Wir weiſen ausdrücklich darauf hin, daß zwi⸗ ſchen den Idung⸗Germantg⸗Verſichekungsgeſellſchaften und den in der Preſſe genaunten Firmen, nämlich der Euſto⸗ bia, der Helga, der Nationale Emiſſie Bank und der Ver⸗ ſicherungs⸗Dienſt AG, keinerlei Beteiligungen oder Ver⸗ ſchochtelungen beſtehen. Wie bereits in Her Erklärung der erwaltung vom 25. Nopember 1931 geſagt, ſind die Ver⸗ bind lichkeiten der Iduna ⸗ Holding gegenüber den Idung⸗Germanig⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaften durch . vollwertige Sicherheiten gedeckt. Die Inter⸗ eſſen der Ppung⸗Germanio⸗Verſicherungsgeſellſchaften und domit die Intereſſen ihrer Verſicherten ſind alſo in keiner Weiſe geſährdet, ſo daß irgend ein Grund zur Beunruhi⸗ aung für die Verſicherten nicht vorhanden iſt. der Neuen Mannheimer Zeitung ittag-Ausgabe Nr. 581 Die Berliner Handels⸗Geſellſchaft befaßte ſich in ihrem vorletzten Woche bericht mit der Lage an den internationalen Deviſenmärkten, der durch die neuerliche Entwicklung innerhalb internationalen Währungs⸗ ſyſtems nichts an Aktualität eingebüßt hat. Das In⸗ ſtitut ſtreift den Verfall des engliſchen Pfundes und der nordiſchen Valuten und erblickt in den fran zöſiſchen Pfund⸗ Guthaben einen andauernden Be⸗ unruhigungsfaktor. Im übrigen überſteigen die Deviſenvorräte der europäiſchen Notenbanken nirgends mehr den Umfang, der für die Handhabung einer normalen Deviſenpolitik erforderlich erſcheint. In dieſer Hinſicht kann die Struktur der Deviſen märkte, die jahrelang ihr charakteriſtiſches Gepräge durch das Vorhan⸗ denſein einer auf 40 bis 50 Mrd./ geſchätzten Kurzgeld⸗ dispoſition erhalten hatte, als wei tgehend geklärt bezeichnet werden. Dieſelbe Feſtſtellung gilt auch für die Goldbewegung. Leider wird das Goldproblem„das gerade anfing, in eine natürliche Löſung einzumünden, durch die handels⸗ politiſche Entwicklung eine neue Er chwerung erfah⸗ ren. So begreiflich das Streben beſonders der Schuldner⸗ länder iſt, ihre letzten Gold⸗ und Deviſenreſerven zu ſchützen und zu dieſem Zweck die Außenhandelsbewegung ſo günſtig wie möglich zu geſtalten, ſo wenig ausſichts⸗ reich erſcheint dieſe Einſtellung für eine grun d⸗ legende Neuverteilung der Gold beſtände. Ueberall herrſcht das Streben vor, ſich die für den Zinſen⸗ und Amortiſationsdienſt auf Auslandsanleihen benötigten Deviſen zu ſichern. Es iſt jedoch abſurd anzuneh⸗ men, daß die Importdroſſelung, die zu dieſem Zweck mehr und mehr um ſich greift, den einzelnen Ländern auf die Dauer einen Vorteil verſprechen kann. Schließlich müſſen ſich in den Kontobüchern des Welthandels die Aktiven und Paſſiven einmal ausgleichen. S chrumpfung des des Welthandels bedeutet Verringerung der Deviſen produktion und damit eine wachſende Erſchwerung des Schuldendienſtes. Wie unter dieſen Vorausſetzungen die internationale Schuldenſituation in ein geordnetes Syſtem überführt wer⸗ den kann, bleibt ſchwer verſtändlich. So vermindern ſich von Tag zu Tag die Möglich⸗ keiten einer grundlegenden Neuverteilung der Goldbeſtände über die natürlichen Wege des inter⸗ nationalen Handels⸗ und Zahlungsverkehrs, und mit jedem Tage wächſt der Zwang, für eine welt⸗ wirtſchaftlich gangbare Mobiliſierung des Goldes grundlegend neue Wege zu beſchreiten. Dieſe wiederum verſprechen deshalb keinen raſchen Erfolg, weil hier politi ſche Geſichtspunkte mitbeſtimmend ſein dürften. Selbſt wenn es gelingt, ſchließlich einmal eine Neuverteilung des Goldes zu erzielen, ſo wird man um eine grundlegende Rekonſtruktion der Gol d⸗ währungen nicht herumkommen. Es bedarf keines Beweiſes mehr, daß der Goldwährungsmechanismus in der Form, wie er in den letzten zwanzig Jahren arbeitete, keinen befriedigenden Regulator der Goldbewegungen dar⸗ ſtellte, und die Anhänger der klaſſi ſchen Goldwährungs⸗ theorie ſind durchaus im Recht, wenn ſie die Forderung er⸗ heben, daß man die Währun gs ſyſteme in Zu⸗ kunft weitgehend von den Anhängſeln be⸗ freien müßte, die ſich mehr oder minder ſtark heraus⸗ gebildet haben. Auch über die Zweckmäßigkeit einer offenen Marktpolitik, wie ſie ja gerade in den Vereinigten Staaten eine ſtarke Entfaltung erfuhr, find die Meinungen nicht mehr ganz einheitlich, wenigſtens was die währungspoli⸗ tiſche Seite des Einfluſſes der Zentralbanken auf die Kredit⸗ ſchöpfung anbetrifft. Es iſt beſonders erfreulich, daß der Aus landswert der Reichsmark den Erſchütterungen der letzten Wochen nicht nur ſtandgehalten hat, ſondern ſogar eine ununter⸗ brochene Befeſtigung erfahren konnte. Die ſtraffe De⸗ viſenpolitik der Reichsbank kommt hierin deut⸗ lich zum Ausdruck. Die Reichsbank hat bei verſchiedenen Gelegenheiten ihre Deviſenbilanz offengelegt und es gibt wohl keine Notenbank, deren Deviſenpoſition in ähnlich klarer Weiſe vorliegt und auch laufend verfolgt werden kann, wie dies bei dem deutſchen Noteninſtitut der Fall iſt. Seit dem Herbſt v. J. haben die Reichsbank und die deut⸗ ſchen Großbanken nach den Erklärungen Dr. Luthers rund 5 Mrd.„an das Ausland zurückgezahlt. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß die Reichsbank mit derartigen Ueber⸗ raſchungen in dem früheren Umfange nicht mehr zu rechnen braucht und für die kommenden ſchweren Monate bei ihrer Deviſenpolitik mit einigermaßen kon ſt anten Größen arbeiten kann. Unter dieſem Geſichtspunkt ſind Währungs⸗ expertmente, wie ſie letzthin vielfach vorgeſchlagen wurden, als nicht akut zu bezeichnen. & Vergleichs vorſchlag des Bankhauſes Deichmann u. Co., Köln. Das Bankhaus Deichmann u. Co., Köln, hat in einem Rundſchreiben an ſeine Gläubiger einen Ver⸗ Me den auf der Grund lage einer iguldation gemacht. Falls der Vorſchlag in der am 18. ö. M. ſtattfindenden Gläubigerverſammlung angenom⸗ men wird, ſoll innerhalb eines Monats nach Beſtätigung des Vergleichs eine erſte Liquidationsrate von 10 v. H. Holländijche Abgaben im Freiverkehr Aktien erreichen im Verlaufe Tiefkurſe, erholen ſich aber ſpäter wieder etwas— Ermüdungserſcheinung am Pfandbriefmarkt 555 A Berlin, 14. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem gegen mittag ſchon mehrprozentige Kursrück⸗ gänge eingetreten waren, ſetzte ſich die Abwärts be we⸗ gung nach unten in den erſten Nachmittagsſtunden noch weiter fort und die führenden Werte erreichten neue Tie f kurſe. Wie ſchon gemeldet, brachte man bei Farben ein⸗ mal das Angebot mit dem Abgehen des eus vom Gold⸗ ſtandard in Zuſammenhang(aus dem Auslande werden Kurſe gemeldet, die ca. 20 v. H. unter der Goldparität lie⸗ gen), zum anderen hielten aber auch die Aus lands⸗ abgaben an, wobei man feſtſtellen wollte, daß es ſich um holländiſches Material handelt, das über Ham⸗ burg nach Berlin gelettet wird. Es tauchten natürlich ſofort Bedenken auf, ob dieſe Auslandsabgaben auch den vor⸗ ſchriftsmäßigen Weg gehen und ſich mit den beſtehenden De⸗ viſenvorſchriften vereinbaren laſſen. Bekanntlich müßten die aus ſolchen Verkäufen herrührenden Beträge auf Sperrmarkguthaben überwieſen werden. Gegen die niedrigſten Tageskurſe traten dann im wei⸗ teren Verlaufe, anſcheinend auf Deckungen, leichte Er⸗ ho lungen ein, die die Kurſe um ca. 1 v. H. beſſerten; die Umſatztätigkeit war ſogar, in den Hauptwerten wenigſtens, im Laufe des Tages ziemlich rege. Am Pfandbrief ⸗ markt machten ſich dagegen Ermüdungserſchei⸗ nungen bemerkbar; das erhöhte Kursniveau reizte zu Glattſtellungen und beſonders die in den letzten Tagen ſavoriſterten ſüd⸗ und weſtdeutſchen Inſtitute lagen mit ihren Pfandbriefen—2 v. H. niedriger. Die Emiſſions⸗ häuſer der Gemeinſchaftsgruppe waren dagegen beſſer gehal⸗ ten, Liquidationspfandbriefe und Landſchaften konnten ſich ziemlich behaupten, Reichs ſchu lobuchſorderun⸗ gen wurden, beſonders in ſpäten Sichten, bis zu 1 v. S. niedriger gehandelt. der Geldmarkt erfuhr heute durch die Medioanſprüche, die erfahrungsgemäß zum Dezember⸗ Medio immer beſonders groß ſind, eine weitere Verſteifung, Tagesgeld zog auf 76g v. H. an, die übrigen Sätze wur⸗ den unverändert genannt. g Unſichere Auslandsbörſen Die Tendenz der Londoner Bör ſe wurde zum Schluß ausgeſprochen uneinheitlich, britiſche Staatspapiere lagen unſicher, da Gewinnmitnahmen erfolgten. Kupfer⸗ aktien waren beträchtlich rückgängig. An der Pariſer Börſe war die Kursbewegung nach behaupteter Eröff⸗ nung ſpäter unregelmäßig. Die Börſe ſchloß durchweg unter Samstagniveau. Die Brüſſeler Bör ſe war faſt umſatzlos und nicht einheitlich, die Tendenz des Kaſſa⸗ maärktes konnte als feſt bezeichnet werden. Die Stimmung an der Amſterdamer Börſe blieb auch im Verlaufe durchweg freundlich. An der Wiener Börſe ergaben ſich bei luſtloſer Haltung meiſt Abſchwächungen. Die RNewyorker Börſe eröffnete unter Schwankungen etwas feſter. Pfund und Dollar gebeſſert An den internationalen Deviſen märkten konnte das Pfund ſeinen höchſten Tageskurs nicht behaupten und ging wieder auf 3,43 gegen den Dollar zurück, doch iſt zu berückſichtigen, daß der Dollar am Nachmittag wieder ſeſter lag. Das Geſchäft in engliſchen Pfunden war ziem⸗ lich lebhaft, in Amſterdam ging gleich nach Börſeneröff⸗ nung ein Poſten von 75000 Pfund um. Mellons Aeuße⸗ rungen über die Schuldenfrage haben guch in Amſterdam einen guten Eindruck hinterlaſſen. Gegen den Gulden ſtellte ſich das Pfund auf.52, gegen Paris auf 87,31, gegen Schweiz auf 17,65, gegen Reichsmark auf 14,49% und gegen Brüſſel guf 24,71. Die Reichsmark notierte in Amſter⸗ dom 58,787, in Zürich 121,90 und in Newyork 23,80, ſpäter 23,75. Die Nord⸗Deviſen zogen kräftig an, Madrid tendierte ebenfalls feſter. Japan log weiter außerordent⸗ lich ſchwach und verlor, wie ſchon geſagt, rund 20 v. H.. N * Auch die Goldausfuhr aus Perſien verboten. Tehe⸗ ran, 13. Dez. Die perſiſche Regierung hat beſchloſſen, die Ausfuhr von Gold und Silber mit ſofortiger Wirkung zu verbieten. N g 9 für Deviſenhbewirtſchaftung die Zahlung an Eine Rekonſtrulſton der Goldwährung nicht zu umgehen? Es ſind 00 bis 800 000 wodurch Aus zahl dieſer Rate Man hofft, daß der Vergleichsvorſchlag An⸗ Mark vorhanden, geſichert iſt. nahme findet. Friedenshütte beantragt Geſchäftsaufſicht * Kattowitz, 12. Dez. Im Zuſammenhang mit der ſeit drei Jahren andauernden Wirtſchaftskriſe, die in letzter Zeit eine weitere Verſchärfung erfahren und in einer Reihe von Ländern Erſchütterungen vieler vor kurzem noch mäch⸗ tiger Induſtrie⸗Unternehmurgen und Banken verurſacht hat, iſt jetzt auch eines der größten Unternehmungen in Oſt⸗ oberſchleſien und überhaupt in Polen, die Friedens⸗ hütte AG. in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Vorſtand und Aufſichtsrat der Geſellſchaft ſahen ſich daher veranlaßt, in einer am 12. Dez. abgehaltenen Sitzung die Beantragung der gerichtlichen Ge⸗ ſchäftsaufſicht zu beſchließen. Die Aktiva der Frie⸗ denshütte überſteigt bei vorſichtiger Bewertung die Paſſiva noch ganz bedeutend und zwar um rund 40 Mill. Zloty und Vieles ſpricht dafür, daß die Zeit der Geſchäftsauſſicht eine ruhige Anpaſſung des Produktio parates an die heutige anormale Marktlage geſtatten un Wiedererlangung des finanziellen Gleichgewichts als Grundlage für eine weitere normale Betriebsführung des Unternehmens ermöglichen wird. die * Aufechtungsklage gegen Heinrich Lanz AG., Maun⸗ heim, wiederum vertagt. Auch in dem geſtrigen Termin iſt eine Vertagung des Anfechtungsprozeſſes gegen die Be⸗ ſchlüſſe der letzten HV. beſchloſſen worden. Neuer Termin iſt auf den 13. Januar 1932 angeſetzt. * Motor Columbus Baden(Schweiz).— 5 v. H. Divi⸗ dende. Die GW der Motor Columbus Ac für elektriſche Unternehmungen in Baden genehmigte debattelos den Geſchäftsbericht, ſowie den Antrag des Verwaltungsrats, aus dem Reingewinn 5 b. H. Dividende zu verteilen (i. V. 10 v..) und den verbleibenden Saldo von rund 5 400 000 ſfr auf neue Rechnung vorzutragen. * Honnef⸗Werke AG, Lahr⸗Dinglingen. 5 Zwangsverſteigerungstermins vom 11. d. M. wurden ca. 50 Objekte aus geboten, darunter die Werkgebäude, Fliegerkaſerne uſw. In ke inem konnte der Zuſchlag erfolgen, weil die Gebote der zahl⸗ reichen Kaufliebhaber weit unter den in der Notverordnung vorgeſchriebenen ſieben Zehnteln des Wertes lagen. Das Verfahren wurde einſtweilen eingeſtellt. Begründung der Regreßanſprüche gegen den Auf⸗ ſichtsrat Der Gläubiger⸗ und Sparerausſchuß der inſolventen Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe in Ludwigshafen hatte am Samstag eine Verſammlung der Gläubiger und Sparer einberufen, um zu den füngſten Beſchlüſſen der Genoſſenſchafter, die bekanntlich eine Erhöhung der Stammanteile auf 600, anſtreben, Stellung zu nehmen. Ra Dr. Rothſchild machte Mitteilung von dem Vorhaben des erſten Bürgermeiſters Dr. Ecar ius, der zuſammen mit dem Redner, dem Vor⸗ ſitzenden des Gläubigerausſchuſſes und Kom.⸗Rat Saul⸗ Neuſtadt a. H. Verhandlungen in Berlin führen will, um Reichsmiktel 5 ür Sanierung der Hausbank zu erhalten. Juſtizrat Dr. Scheib als Vertrauensmann des Gerichts kritiſierte erneut die Aufſtellung des Status per 17. Auguſt d. Js., der die Gläubiger im Unklaren ließ und ihnen mehr verſprach, als gehalten werden konnte. Das Gericht wird wohl, wie wir bereits am Donnerstag mit⸗ teilen konnten, einer Verlängerung des Termins zur Beantragung des Vergleichsverfahrens zuſtimmen. Die Höchſtfriſt für eine ſolche Verlängerung beträgt zwe: Wochen.. Zum erſtenmale konnte RA Dr. Endres das geſam⸗ melte Material über dite Schuld des früheren Auk⸗ ſichtsrats und des Vorſtandes einer größeren Oeffentlichkeit unterbreiten. Nach dieſem Tatſachenmateriat hat man geradezu unverantwortlich lange mit der Wahrheit hinter dem Berg gehalten und dadurch immer mehr Perſonen des Mittelſtandes in Ludwigshafen mit in die Kataſtrophe geriſſen. Beſonders verwerflich war es, daß man in der Mai⸗G die Genoſſen⸗ ſchafter im guten Glauben über die Solidität und Sicher⸗ heit der Bank gelaſſen hat, obwohl im April bereits Deutſche Luft-Hanſa AG. Verlin Steigender Verkehr trotz der Kriſe— Tarifſenkungen Das neue Programm In einer Aufſichtsratsſitzung wurbe berichtet, daß trotz der Wirtſchaftskriſe ſowohl der Perſonen⸗ wie der Frachtverkehr zugenommen hat, was wohl in erſter Linie auf die nicht unerheblichen Tartfſenkungen zu⸗ rückzuführen ſei. Die außereuropäiſchen Pläne der Ge⸗ ſellſchaft wurden erörtert, insbeſondere diejenigen, die zur⸗ zeit in den deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen zur Beratung ſtehen. Die wirtſchaftlichen Zahlen ſtünden im allgemeinen mit den Vorberechnungen im Einklang und zeigten einen weiteren Rückgang der wichtigſten Unkoſtenarten, ſo daß trotz der eingetretenen Sub⸗ ventionskürzungen das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben 1931 erreicht werden könne. Der Aufſichts⸗ rat billigte das neue Materialbeſchaffungs⸗ programm für ſchnelle und große Flugzeuge. Er nahm ferner Kenntnis von den erforderlich gewordenen Anpaſ⸗ ſungen in perſoneller und ſachlicher Hinſicht im Hinblick auf das vorausſichtliche Beſchäftigungsprogramm des Jahres 1932. * Junker u. Ruh AG., Karlsruhe. Die Ertragskonten des bekannten, mit 3 Mill. 4 AK. arbeitenden Unter⸗ nehmens zeigen in der Bilanz vom 30. 6. d. J. einen Rückgang auf 1 096 089(1 527 676) 4. Abſchreibungen wurden in Höhe von 248 736 548 612)„ vorgenommen, Steuern erforderten 333 857(396 058) l, andere geſetzliche Laſten 416 159(397 481), ſodaß ſich unter Einrechnung des Gewinnvortrags v. V. mit 28 663, ein Gewinn von 126 000(i. V. 208 663)/ ergibt, über deſſen Verwen⸗ dung wieder nichts erſichtlich iſt. Aus der Bilanz lin Mark): Kaſſe und Wechſel. 288 274(400 864), Debitoren 4 564 218(4 999 069), Warenvorräte 2693 013(3 844 981); andererſeits die Reſerve unv. 370 000, langfriſtige Dar⸗ lehen 1863 909(2 108 242), Hypothek 724280(847 497), Kre⸗ ditoren 2079 261(3 067 726). * Fr. Heſſer Maſchinenfabrik Ach, Stuttgart.— 12 gegen 15 v. H. Dividende. Der AR der Fr. Heſſer Ac beſchloß, der GB am 12. Jan. vorzuſchlagen, für does Geſchäftsjahr 1990.31 eine Dividende von 12(i. V. 15) v. H. zu verteilen. —— * Stadt Frankfurt gewinnt einen Wechſelprozeß. In der bekannten Wechſelkloge der Inkaſſobank in Amſterdam gegen die Stadtgemeinde 1 hat am Montag die Dritte Kammer für Hondelsſachen das Urteil gefällt. Es handelte ſich bekannt⸗ lich um einen Wechſel über 100 000 4. Das Gericht wie s dite Klage ihrem ganzen Umfang nach a b, wobei es ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß die Stelle die Klägerin nicht genehmigt hat. Auch die hilfsweiſe geſtellten Anträge Anläßlich des AG. Hackerbräu München 8 gegen 12 v. H. Dividende Die AG. Hackerbräu, München, verteilt aus einen Reingewinn von 545 790/(i. V. 875 289) eine Di vidende von 8(12) v. H. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, betrug der Umſatzrückgang im Geſamtdurchſchnitt etwa 29 p. 5 und bewegte ſich in den bayeriſchen Abſatzgebieten unter, in den außerbqyeriſchen über dieſem Durchſchnitt. Eine geringe Belebung des Exportes vermochte keinen Ausgleich zu hrin⸗ — diens! 2— 8 Gläubiger-Verſammlung der Hausbank Ludwigshafen der Klägerin wurden abgewieſen. gen. Die Bilanz hat ſich nicht weſentlich verändert, Det Ei Maſchinen⸗ und Eishausneubau wurde im abgelaufenen Geſchäftsjahr vollendet. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 5 etwa 700 000 4. Weitere Aufwendungen in den nächsten N Vor Jahren ſcheinen nicht nötig zu ſein. Die im Vorfahre unter richt be „Effekten“ aufgeführten Beſtände an Liquidattonspfand⸗ Leiter briefen ſind inzwiſchen zur Rückzahlung von Auſwertungz, tor Ka hypotheken verwendet worden. Eigene Aktien beſſtzt die Delikte Geſellſchaft nicht. trat 19 Die Ausgaben für Steuern einſchl. der Bier Polizei ſteuer erforderten.90(.10) Mill. /, ſomit ein Betrag, ber Polizei nahezu die Höhe des AK. erreicht. Aus der Bilanz en. ekt nehmen wir(alles in Mill.): Hypotheken und Darlehen inſpek 5 .05(.94), Konto⸗Korrent⸗Debitoren.52(.70), Effekten er als! .02(.11), Vorräte.83(.21). Auf der anderen Seite Offenb! ſtehen Paſſiphypotheken.46(.54), Steuern.56(0c, Reihe Kautionen und Einlagen.67(.78), Kreditoren einſchl. geſamt Bankſchulden.54(.21), Rücklagen.32(.28). Das Brutio⸗ aber, d ergebnis beträgt.59(.09), Bierſteuer und Braukoſten 278 vorgen. (.18), Perſonalkoſten.69(.05). GV. am 30. Jan. 1932. anwalt Im laufenden Geſchäftsjahr hat die Abſatz, Von minderung angehalten. Dieſer Entwicklung Einhalt zu ge. 0 bieten, wird davon abhängen, ob die eingeleiteten Bem⸗ men, ſit hungen um Zurückführung der Bierſteuer auf den früheren hatte 55 Stand zu einem Erfolge führen. ſchen E * eine L. O Dividendenhalbierung bei der Löwenbräu— Bh. laſſen. miſche Brauhaus AG, Berlin.(Eig. Dr.) Nach unſeoren badiſche Informationen wird der Vorſtand der Bilanzſitzung des ife m AR. vorſchlagen, auf das Aktienkapital von 635 Mill. ſeife eine von 12 auf 6 v. H. ermäßigte Dividende zu verteilen, Fahrra * Verpachtung der Eßlinger Brauerei an Rob., Leicht⸗ ihn auf Vaihingen. Die TO der auf den 22. 12. einberufenen Der An o. GV der Eßlinger Brauerei⸗Geſellſchafk, ds Eßlingen a.., iſt wie folgt erweitert worden: Beſchluß⸗ fon b faſſung über Ermächtigung des Vorſtandes, mit der habe di Brauerei Rob. Leicht. Vaihingen a.., einen über di Vertrag abzuſchließen, laut welchem dieſer Geſellſchaft der geſamte Betrieb verpachtet wird, ſowie Be⸗ Pre ſchlußfaſſung über Satzungsänderungen. Ferner ſollen Ah Wahlen vorgenommen werden. Die Erzbiſch Toteno der Verluſt von 440 00 0% feſtgeſtellt und damit die Mitglie zweifache Konkursreiſe gegeben war! Dr. Endrez Domgei konnte mittetlen, daß laut Protokollbuch im April der Ver⸗ geſtern luſt mit 440 000% konſtatiert wurde. wurden Der jetzige Vorſtand, Direktor Köhler, hat bereits in wird de Jahre 1926 den Verluſt mit 300 00 0/ beziffert Münſte Vor einigen Jahren protokollierte man die Mitteilung dez alt 5 AR⸗Mitgliedes Fichter, der 180200 000/ Verluſt an 1 185 gab. Beſonders ſchwer wird der Aufſichtsrat durch einen le etzt Brief des Betriebsrates aus dem Jahre 1928 ah Münſte die beiden Direktoren Ries und Köhler belaſtet, in dem an In 25. Aug. darauf hingewieſen wird, daß es jetzt noch(1020 Geiſtlich möglich ſei, die drohende Gefahr eines eventuelle nZuſam⸗ und Ae menbruchs abzuwenden. Der Betriebsrat ſchlug äußerſgß treten. Einſchränkung beim Geben von Krediten, evtl. Kreditſpert* hach de. Eintreibung der Außenſtände und größte Vorſicht bei den beh. 0 Auswahl der Kreditnehmer, vor. Dieſer Brief wurde le 1 me der nicht beachtet, es wurden ſogar noch Kredite bis zu Hier 100 000 4 gegeben. Bedenken muß es auch erregen, daß bie zeſſio Bilanz per 31. Dez. 1930, die dem Genoſſe? NMünſte ſchaftsverband in Berlin vorgelegt worden wor, Nordſei von dieſem Verband„als nicht vertretbar“ be⸗ ins M! zeichnet wurde und dennoch der GV vorgelegt wurde. Anz Katafal allen dieſen Gründen, ſo ſchloß Dr. Endres, ſei eine Schuld gerichte des Aufſichtsrats erwieſen und ein Regreß durch zu⸗ Bichof fechten. Eine Reihe von Entſchießungen wurde einſtimmig ange⸗ Tumba⸗ nommen. So fordert die Gläubigerverſammlung, daß auf werden, der Tagesordnung der nächſten a. o. GV am 21. Dez. die altar ir Frage des Regreſſes ſteht(weil für eine Reihe von Ml 5 gliedern der Regreß mit dem 31. Dez. 1931 verführes würde). Eine Neu wahm des AR ſoll ebenfalls XS dieſer Generalverſammlung angeregt werden. Die Gläubl⸗ ſchieden ger ſtimmen einer Terminverlängerung zu, um damit die falſch Berliner Verhandlungen zu ſtützen. Zahlun erkennt 5 N * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ haben 1 trägt am 14. Dez. 1931 für eine Unze Feingold 118 9 d gleich 86,6875, für ein Gramm Feingold demnoß* A 45,8148 Pence gleich 2,78707 l. ſchaffne Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Dez 1 7 Amtliche Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim 9 50 7 11 5 e, ge f ene: ne bee 1 5 v ee ed 5021.75 bn 95 2 erlitten Hafer, intl.. 15,7580 Wieſenhen„„„„ 980 8 ausländiſcher— Rot lechen„„„„.0 Arzt Gerſte, Sommer, inl. 17.—/17.50 Inzernkleehen.„.800 zthar Ausſt chware über Notiz] Preßſtroh, Rogg., Weiz 350,0 Freibun pft ziſche— Hafer, Gerfte 3,—%0 we ausländiſche— Geb. Stroh, Rogg. Weiz..80.00 gen Mate bene geen 17,30. cafer Gate e nomme als, auf Bezugſchein— Weizenmehl, Spezlal o g herabſt! Saatmatis— mit Sack(neue.) 84 5 bere Nen 9 Meggen 60 f 29 0 g 5 F behaftete Ware. unterRotiz Weſhenleie mit Sack 85 9,615 in Hoch „ Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 14. Dez. Auf ber. mein! eutigen Gemütſeguttion wurden folgende Preiſe notiert 953 beitspfl üſſe 21—25; Weißkraut 1,75—2,75; Rotkraut 2,25, 16. Jah TWlrſing..5; Krauskohl 2,753; Roſenkohl—10 ud im Tag —0; Spinat 2,5—3; Karotten 1,75—2,25; Zwiebel 77 Held. bel ſalat 1822; Schwarzwurzel 10—14; Rotrüben 228 omn Erdkohlrabi—1,25; Blumenkohl 23 und—11; Kopfſellerie hat im 1015 und 2,5—6; Endivienfalot 1,75—4,5; Suppengeln Vertret 8 ie Si rung ſi * Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die S deutſche Zinke ble ereignen hat mit Wirkung von was ab 14. Dezember 1951 ihre Preiſe um el ma N v. H. er hh, amt ha nachdem ſie vor einigen Tagen ihre Preiſe erſt um 2 v. f. ſchuſſes geſenkt hatte. 5 Vorbild * Preisermäßigung für optiſche Artikel. Wie wir hören,. haben ſich jetzt auch diee Herſteller von optiſchen Artikeln noch die zu einer ſofortigen Herobſetzung der Kleinhi delsverkaufspreiſe um 10 v. H. entſchloſſen. Die 1 ermäßigung iſt bereits in Wirkung getreten. Die Hän 1 lerverbände haben ſich dem Vorgehen der Fabrtikante f angeſchloſſen. Ueber Preisfragen bet photographiſchen 15 1 pieren, Platten und Filmen wird zurzeit noch verhondell. * Preisſenkung bei Opel. Die Adam Opel 16. f Rüſſelsheim hat die Preisſenkungsaktion der 2 gierung zum Anlaß genommen, eine neue ſofort 15 5 tretende Herabſetzung des Kraftwagenpreiſes vorzunehmen f Die Abſchläge der neuen Liſten bewegen ſich zwiſchen 5 100 5 11 v. H. bei Vierzylinder, zwiſchen 741 und 9 v. 5. 17 Sechszylinder und zwiſchen 67 und 8 v. H. bei Laſtwagen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 14. Dez. ö Das Geſchäft war an der heutigen Börſe äußerst fil. Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Rotterdam waren nicht am 7 Auch für Belgien wurde kaum Kahnraum aus dem ſteie Morkt genommen. Die Talfrachten blieben mit 15 Pfg. noch Rotterdam und 1,30— 1,45„ nach Antwerp. Gent einſchl. Schleppen unverändert. Bergwärts wur 5 nichts gechartert. Die Schlepplöhne notlerten—1½0„ nach Mannheim und 7,5 Pfg. nach Rotterdam. — us einem eine Di, betrug der a 23 v. 5. unter, in ne geringe h zu brin⸗ dert. Der nächſten ahre unter onspfand⸗ wertungs, beſitzt die der Bier⸗ zetrag, ber anz ent⸗ Darlehen Effekteg ren Seite 56.65), n einſchl. 8 Brutto⸗ koſten 278 1. 1932, ie Abſatz⸗ alt zu ge⸗ n Bemi⸗ früheren L ABiß⸗ unſeren tzung des Mill. 4 verteilen, b. Leicht⸗ berufenen 5 0 ch 0 f 55 Beſchluß⸗ mit der ., einen ſchaft der wie Be⸗ llen AR⸗ jen damit die . Endrez der Ver⸗ ereits im beziffert. lung dez rluſt au⸗ rch einen 1928 an dem an ich(1928 Polizeikommiſſär 1 n Zufam- äußerſt ditſperre bei der urde lei⸗ e bis zu „daß die oſſen⸗ den war, ar“ be⸗ de. Aus e Schuld tr ch z u⸗ ig ange⸗ daß auf Dez. die on Mit⸗ erführen alls in Gläubl⸗ amit die reis be⸗ 118 fh demnaß 2,259 ſellerie pengrün ie Sülb⸗ 115 2 v. H. r hören, Artikeln einbau Preſs⸗ a n d⸗ kanten hen Pa⸗ handelt. U 8 1 0 Re⸗ rt ein⸗ nehmen, n 5 und bel wagen, hach dem Rituale Friburgensi gehmen. ber 1031 dienstag, 15. Deze Aus Baden Ein leitender Polizeibeamter vor Gericht * Offenburg, 14. Dez. Vor dem Offenburger Erweiterten Schöffenge⸗ ticht begann heute der Prozeß gegen den techniſchen Leiter der Offenburger Polizei, Polizeioberinſpek⸗ tor Karl Hermann Vieſel, wegen verſchiedener Delikte. Vieſel wurde 1877 in Kolmar i. E. geboren, trat 1901 in den Verwaltungsdienſt, 1903 in den Polizeidienſt und wurde 1905 Polizeikommiſſär, 1919 Klaſſe. und 1920 Polizeiober⸗ inſpektor in Freiburg i. Br. Im Jahre 1927 kam er als techniſcher Leiter der Offenburger Polizei nach Offenburg. Vieſel wird vorgeworfen, daß er eine Reihe von Veruntreuungen begangen hat, die ins⸗ geſamt keinen erheblichen Betrag ausmachen, die aber, da ſie von einem führenden Polizeibeamten vorgenommen wurden, nach Anſicht der Staats⸗ anwaltſchaft ſtrengſter Ahndung bedürfen. Von den acht Fällen, die zur Aburteilung kom⸗ men, ſind folgende am belaſtendſten: In einem Falle hatte er Konzeptpapier auf Rechnung des badi⸗ ſchen Staates beſtellt und ſich dafür ein Reißzeug, eine Ledermappe und einen Rechenſchieber liefern laſſen. In einem anderen Falle hatte er für die badiſche Polizei Seife beſtellt und dabei Toiletten⸗ ſeife mitbezogen, in einem dritten Falle hat er einen Fahrradſchlauch im Werte von 5 Mark bezogen und ihn auf die Rechnung der Staatspolizei ſetzen laſſen. Der Angeklagte erklärt, er habe einen Dispoſitions⸗ fonds von 300 Mark zur Verfügung gehabt und habe die fingierten Beſtellungen machen müſſen, um über dieſen Dispoſitionsfonds verfügen zu können. Programm der Beiſetzungsfeierlichkeiten in Freiburg * Freiburg i. Br., 15. Dez. Die Feierlichkeiten anläßlich der Beiſetzung des Erzbiſchofs Dr. Carl Fritz werden eingeleitet mit Totenofftcium, Veſper und Matutin, die von den Mitgliedern des Erzbiſchöflichen Domkapitels, der Domgeiſtlichkeit und dem übrigen Klerus der Stadt geſtern abend um 5 Uhr im Münſter verrichtet wurden. Am heutigen Dienstag kurz nach 8 Uhr wird der Sarkophag auf einer Baluſtrade vor dem Münſter Aufſtellung finden, um den Trauer⸗ gäſten Gelegenheit zu geben, dem toten Erzbiſchof die letzte Ehre zu erweiſen. Um 87 Uhr wird im Münſter das Okkicium defunctorum gehalten. In feierlicher Prozeſſion begibt ſich dann die Geistlichkeit zu der Baluſtrade, während die Biſchöfe und Aebte vom Erzbiſchof⸗Palais aus an den Sarg kreten. Biſchof Dr. Hugo von Mainz wird hier die Einſegnung vor⸗ Hierauf ſetzt ſich die feierliche Leichenpro⸗ zeſſion in Bewegung, die an der Südſeite des Münſters entlang um den Chor des Münſters zur Nordſeite führt, um ſchließlich durch das Hauptportal ins Münſter einzuziehen, wo der Sarg auf dem Katafalk aufgeſtellt wird, der im unteren Chor her⸗ gerichtet iſt. Das darauffolgende Requiem wird HBiſchof Dr. Hugo von Mainz zelebrieren. Nach den Tumbagebeten, die in fünfmaliger Folge verrichtet werden, erfolgt die Beiſetzung vor dem Sakraments⸗ altar im ſog. Frauenchörle. Falſchgeld in St. Georgen * St. Georgen im Schwarzwald, 14. Dez. Bei ver⸗ ſchiedenen hieſigen Geſchäften wurden dieſer Tage falſche Fünf⸗ und Zwei⸗Markſtücke in Zahlung gegeben. Die falſchen Geldͤſtücke ſind dadurch erkenntlich, daß ſie eine ſtumpfe bleigraue Färbung haben und die Ausprägung unſcharf und flach iſt. * Appenweier, 14. Dez. Der hier wohnhafte Bahn⸗ schaffner Götz, der in Ulm eine Verbandstagung be⸗ ſucht und ſeinen erblindeten Schwiegervater in Reut⸗ lingen(Wttbg.) beſuchen wollte, wurde auf dem Wege nach dort auf der Landſtraße vom To de ereilt. Es ſteht noch nicht feſt, ob er unterwegs einen Herzſchlag erlitten hat, oder ob ein Verbrechen vorliegt. Freiburg i. Br., 14. Dez. Bei dem Brande des Arzthauſes des Sanatoriums Glotterbad wurden drei eiburger Feuerwehrleute verletzt. Einer mußte wegen Gasvergiftung in ärztliche Behandlung ge⸗ nommen werden und zwei andere erlitten durch herabſtürzende Balken Hand⸗ und Fußverletzungen. * Fischbach b. Villingen, 14. Dez. Wie vor kurzem in Hochemmingen werden nun auch hier die Ge⸗ meindewege teilweiſe auf dem Wege der Ar⸗ beitspflicht ausgebeſſert, zu der junge Leute vom 16. Jahre an aufgerufen werden. Der Mann erhält im Tage eine Mark, während Fuhrleute drei Mark bekommen. Wer nicht an der Arbeit teilnehmen will, hat im Tag drei Mark zu zahlen und außerdem einen Vertreter zu ſtellen. Für Fälle hartnäckiger Weige⸗ kung ſind Strafen bis zu 50 Mark vorgeſehen, was aber hier kaum notwendig wird. Das Bezirks⸗ amt hat bereits dieſen Beſchluß des Bürgeraus⸗ ſchuſſes genehmigt. Man handelt hier auch nach dem Vorbild der Schweiz, wo in den Bergkantonen heute noch dieſe Wegbaumethode üblich iſt. Die Anklage im Werkſpionage⸗Prozeß * Ludwigshafen, 14. Dez. Einen guten Fang machte im März d. Is. die Ludwigshafener Kriminalpolizei, als ſie Anhänger der Kommuniſtiſchen Partei unter dem Verdacht der Werkſpionage verhaftete. Wegen Werkſpionage haben ſich, wie ſchon in unſerer Sonntags⸗Ausgabe kurz gemeldet, am 16. Dezember vor dem Ludwigs⸗ hafener Erweiterten Schöffengericht nun zu ver⸗ antworten: 1. der verheiratete Gewerkſchaftsſekre⸗ tär Erich Steffen, geboren 1895 zu Berlin, wohn⸗ haft daſelbſt, 2. der verheiratete Arbeiter Karl Dienſtbach, geboren 1903 in Sindlingen, wohn⸗ haft in Höchſt a..; 3. der verheiratete Partei⸗ ſekretär Eugen Herbſt, geboren 1903 zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh., dort wohnhaft; 4. der 1901 zu Lud⸗ wigshafen geborene Schloſſer Friedrich Oehlen⸗ ſchläger, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh.; 5. Katharina Oehlenſchläger, geboren 1901 zu Edenkoben, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh.; 6. der verheiratete Kaufmann Hans Heinrich Schmid, geboren 1901 zu Ludwigshafen a. Rh. dort wohnhaft und 7. der ledige Tapezierer und Polſterer Paul Acker, geboren 1905 zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh., dort wohnhaft.— Mit Ausnahme von Frau Oehlenſchläger und Acker befinden ſich die An⸗ geklagten in Unterſuchungshaft.— Steffen und Dienſtbach ſollen der Anklage zu⸗ folge von November 1930 bis Ende Februar 1931 in Ludwigshafen und Mannheim den Ange⸗ klagten Schmid durch Zahlung größerer Geld⸗ bekräge und durch Verſprechen weiterer Zuwen⸗ dungen veranlaßt haben, Dienſtbach mindeſtens 15 Berichte, darunter einige Originale über chemiſche Geheimver⸗ fahren, auszuliefern. Schmid war Werkſchreiber bei der.G. Farben⸗ induſtrie und konnte als ſolcher in den Beſitz der Geheimverfahren gelangen. Dienſtbach hatte von Steffen Anweiſung erhalten, wie er auf Schmid einwirken ſolle. Dienſtbach ließ die Berichte an Steffen gelangen. Von dieſem ſollten ſie nach Ru ß⸗ land geſandt werden, um dort bei der Durchfüh⸗ rung des Fünfjahresplanes Verwendung zu finden. Im November 1930 ſoll Herbſt die Bekanntſchaft zwiſchen Schmid und Dienſtbach vermittelt haben. Auch er hat den Schmid zur Auslieferung der Be⸗ richte veranlaßt. Die Anklage wirft Oehlenſchläger und ſeiner von ihm geſchiedenen Frau vor, ſich von Schmid geheim zu haltende Berichte haben aushän⸗ digen laſſen. f Steffen und Dienſtbach wandten ſich zwiſchen Januar und März d. J. an einen Schloſſer Karl Kraft, der bei der Ludwigshafener Firma Raſchig n iſt. Von ihm wollten ſie die Vorſchriften über das Herſtellungs verfahren von Karbolſäure, Leukorit, Ammoniak und Kunſtharz ausgeliefert haben. Kraft ging ſcheinbar auf dieſen Wunſch ein, meldete den Vorfall aber ſeiner Firma, die ihm alte Herſtellungsrezepte zur Aushändigung übergab.* Die Firma Stotz⸗Kontakt in Mannheim ſtellt einen automatiſchen Sicherungsſchalter für elek⸗ triſche Leitungen her, der patentamtlich geſchützt iſt. Die Herſtellung iſt ſtrengſtes Fabrikgeheimnis. In dieſem Falle verſuchten Steffen und Dienſtbach, auf einen gewiſſen Segewitz einzuwirken, ihn zu be⸗ ſtimmen, ihnen bei der genannten Firma Beſchäftigte zuzuführen, damit dieſe ihnen entſprechende Angaben machen könnten. Ueber die perſönlichen Verhältniſſe der Angeklag⸗ ten iſt folgendes zu bemerken: Steffen iſt ſeit 1923 Sekretär der Revolutionären Gewerkſchaftsoppo⸗ ſition. Ferner iſt er Schriftleiter der kommuniſtiſchen Zeitung„Der Fabrikarbeiter“. Seine Ehefrau war einige Zeit, wie gemeldet, Stenotypiſtin bei der Ruſ⸗ ſiſchen Handelsdelegation in Berlin. Dienſtbach war bis November 1930 Streckenarbei⸗ ter im Eiſenbahnbetrieb der Höchſter Farbwerke und gehörte dem Betriebsrat dieſer Firma an. In der obengenannten Organiſation war er ehrenamtlich tätig. Als Agitator kam er öfters nach Ludwigs⸗ hafen, um unter den Chemiearbeitern für die Werbung von Mitgliedern tätig zu ſein. Herbſt war ein Jahr Sekretär bei der„Kommu⸗ niſtiſchen Jugend“ in Berlin, danach zwei Jahre beim Ludwigshafener Konſumverein. Von Dezem⸗ ber 1923 bis April 1924 war er in Mainz in fran⸗ zöſiſcher Unterſuchung. Dort zog er ſich eine Lun⸗ gentuberkuloſe zu. Das Reich zahlte ihm bis zum September 1930 eine monatliche Rente von 240 Mark. Im Jahre 1927 war er bei der Deutſch⸗Ruſſiſchen Naphtha⸗Geſellſchaft, erſt in Ludwigshafen, dann in Berlin tätig. Seit 1. Dezember v. Is. iſt er Sekre⸗ tär der K. P. D. Oehlenſchläger war lange Jahre bei der J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen beſchäftigt, und zwar in verſchiedenen Betrieben. Von 1925 bis 1929 gehörte er dem Betriebsrat an. Er wurde wegen Betrugs entlaſſen. Dann wurde er Expedient der „Arbeiter⸗Zeitung“ und von der KPD. wegen Unter⸗ ſchlagung von Zeitungsgeldern entlaſſen. Frau Oehlenſchläger kam durch ihren früheren Mann zur KPD. und war bis in die letzte Zeit poli⸗ tiſch tätig. Schmid iſt ſchweizeriſcher Staatsangehöriger. 1915 kam er zur J.., war auch im Leunawerk beſchäftigt. 1927 trat er in Oppau als Betriebsſchreiber ein und hatte ſich in der Stickſtoff⸗Abteilung mit Abſchriften von Verſuchs⸗ und Patentbeſchreibungen zu befaſſen. Im Dezember 1930 erhielt er gelegentlich ſeines Ab⸗ baues eine Entſchädigung von 1000 /. Er will nicht Mitglied der KPD. ſein, ſondern nur mit Angehöri⸗ gen dieſer Partei verkehrt haben. Acker hatte ſeiner Angabe zufolge ſeit Jahren ein Verhältnis mit der Schweſter der Ehefrau des Schmid. 1931 gründete er mit dieſer ein Geſchäft zum Vertrieb chemiſcher Produkte, das aber aus Mangel an Mitteln bald wieder einging. Die am 15. Dezember beginnende Verhandlung wird ſich wahrſcheinlich über vier Tage erſtrecken. Es ſind 21 Zeugen, fünf ſachverſtändige Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Als Richter fungieren: Amtsgerichtsdirektor Germann(Vor⸗ ſitzender), Amtsgerichtsrat Dr. Hack(2. Amtsrichter). Die Anklage vertritt 1. Staatsanwalt Gerle⸗ Frankenthal. Der Javag-Prozeß * Frankfurt, 14. Dez. In der heutigen Verhandlung wurde der Fall Keramik⸗Gem.b..⸗Wien, mit dem man ſich bereits einmal in dieſem Prozeß in anderem Zuſammenhang beſchäftigt hatte, nochmals in allen Einzelheiten auf⸗ gerollt. Durch nichts wird dieſe eigenartige Fami⸗ liengeſellſchaft ſo treffend gekennzeichnet wie durch den Umſtand, daß dabei Generaldirektor Paul Dumcke von der Favag, ſein Sohn Ernſt und ſeine beiden Schwieger⸗ ſöhne die Hauptrollen ſpielten. Die Keramik..b. H. ſtand ſchon ſeit ihrer Grün⸗ dung im Jahre 1920 nicht unter einem beſonders glücklichen Stern, denn ſie hatte dauernd unter Kapitalmangel zu leiden. Um dieſem abzu⸗ helfen, hat Ernſt Dumcke zunächſt ſeine Verwandten „ausgepumpt“, indem er ihnen klarzumachen verſuchte, daß ihr Geld nirgends beſſer aufgehoben werden könne, als bei der Keramik. Später hat er ſich dadurch zu helfen geſucht, daß er der Wiener Favag⸗Filiale, deren Leitung er innehatte, Beträge entnahm, die nach und nach die anſehnliche Höhe von 175 000 Tſchechokronen erreichten. Dieſe Entnahmen wurden ſo geſchickt verbucht, daß man ſie erſt außerordentlich ſpät entdeckte. Später trat Vater Dumcke bei der Favag dafür ein, ſich an der Keramik zu beteiligen. Mit ſeinem Vorhaben drang er umſo eher durch, als bei den Berichten, die bei der Favag über die Tätigkeit der Wiener Ge⸗ ſellſchaft eintrafen, die Lage der Geſellſchaft als überaus verheißungs voll geſchildert worden war. Die Berichte waren wohl allzu optimiſtiſch abge⸗ faßt, denn aus einem Sitzungsprotokoll der Wiener Verwaltung von 1925 ging hervor, daß einzelne Quanten der hergeſtellten Wandplatten nicht in einer verkaufsfähigen Qualität herausgebracht werden konnten. Wenige Wochen nach dem Geſchäftsabſchluß für 1922, der einen Reingewinn von 323 000 Schilling auswies, wurde die Favag durch eine Mitteilung aus Wien überraſcht, daß die Keramik..b. H. noch einen 5 allerletzten Kredit von 200 000 Schweizer Franken brauche. Wie Kirſchbaum angibt, ſeien er und Becker da⸗ gegen geweſen, ſchließlich aber erhielt die Keramik ihren Kredit von einer Schweizer Bank und die Favag übernahm dafür die Bürgſchaft. Für einen weiteren Kredit von 50000 Holland⸗Gulden verweigerte die Favag das Aval. Wie ſich nachträg⸗ lich herausſtellte, hat ſich jedoch Ernſt Dumcke in widerrechtlicher Ueberſchreitung ſeiner Befugniſſe für dieſe Summe ein Aval der FJavag angegeben. Langwierige Erörterungen über techniſche Dinge im Betrieb der Keramik Gmb. H. und über die Bilanz der Geſellſchaft für 1925, von der Kirſchbaum ſagte, daß er daraus gar nicht klug werden konnte, füllten die Nachmittagsverhandlungen aus. Der Prozeß wird am Dienstag fortgeſetzt. 142. Jahrgang/ Nummer 581 Aus der Sul Beiſetzung von Gewerberat Schmitt * Ludwigshafen, 14. Dez. Der nach längerer Krankheit im Alter von 54 Jahren verſtorbene 1. Vorſitzende des Zentralver⸗ bandes der pfälziſchen Bäckerinnungen, Stadtrat und früherer Bäckerobermeiſter Heinrich Schmitt, wurde heute nachmittag auf dem Hauptfriedhof unter großer Beteiligung aus den Kreiſen der Bürger⸗ und Kollegenſchaft zur letzten Ruhe beſtattet. Für die Stadtverwaltung, der Schmitt ſieben Jahre als Stadtrat der D. V. P. angehörte, ſprach Bürgermeiſter Kleefoot, für die Handwerkskammer der Pfalz Präſident Landesgewerberat Emig ⸗Kaiſerslautern. Vertreter von Bäckerinnungen aus mehr denn 20 Orten der Pfalz, Badens und Württembergs wid⸗ meten dem Verſtorbenen Nachrufe. Mit Schmitt, der von der bayeriſchen Staatsregierung den Titel eines Gewerberats, von der Handwerkskammer den eines Ehrenmeiſters erhielt, iſt ein angeſehener Bürger der Stadt Ludwigshafen aus dem Leben geſchieden. Ein Oberrealſchüler als Angeklagter * Zweibrücken, 14. Dez. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts ſtand der 19 jährige Oberrealſchüler Walter Hollen⸗ ſtein, Sohn eines Fabrikanten aus Pirmaſens, um ſich als Veranlaſſer eines ſchweren Automobil⸗ unglücks zu verantworten. Er iſt bereits im Be⸗ ſitz eines Führerſcheines für Kraftfahrzeuge und hatte eines Sonntags eine Spritztour nach Wald⸗ fiſchbach gemacht, wozu er zwei Tanzſtunden⸗ Damen und einen Freund der jetzt Student iſt, im Auto mitnahm. In Waldfiſchbach und Burg⸗ alben nahm Hollenſtein etwa drei Liter Bier zu ſich, ein Quantum, das ihn nach ſeinen Angaben am korrekten Steuern des Wagens keinesfalls hin⸗ dert. Trotzdem kam es auf der Rückfahrt nach Pir⸗ maſens zu einem Unglücksfall. Der Angeklagte lenkte bei etwa 40 Km. Geſchwin⸗ digkeit ſein Fahrzeug zu weit nach rechts und fuhr einen Fußgänger über den Haufen. Der Ueberfah⸗ rene erlitt u. a. ſchwere Fußverletzungen, ſodaß er zeitlebens hinkt. Hollenſtein hielt kurz, fuhr aber, als er ſah, was er angerichtet hatte, trotz Zurufen der zu Hilfe eilenden Leute raſch davon. Als Folge ſeines Verhaltens wurde ihm der Führerſchein ent⸗ zogen. Im Strafverfahren erkannte das Amts⸗ gericht Pirmaſens auf drei Monate Gefängnis. Hiergegen legten ſowohl der Staatsanwalt als auch der Verurteilte Berufung zur Zweibrücker Strafkammer ein, vor der die Neuverhandlung die Schuld des Angeklagten beſtätigte. Das Berufungs⸗ gericht kam daher zur Beſtätigung der Gefängnis⸗ ſtrafe, wofür Bewährungsfriſt eingeräumt wird, ſofern der Verurteilte die Gerichtskoſten von 100/ Buße bezahlt. Die zivilrechtlichen Folgen hat Hollenſteiner ebenfalls zu tragen. Die ſchwarze Bauernfahne in Heſſen Eine amtliche Warnung * Darmſtadt, 14. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Am Sonntag, den 6. Dez., wurde von der ſog. „Landbewegung“ in Uelversheim in Rheinheſſen eine Bauernverſammlung unter dem Vorſitz des be⸗ kannten Herrn Otto Stallmann in Uelversheim ab⸗ gehalten, bei der der Hauptſchriftleiter des„Rhein⸗ und Heſſenbauer“, Glahn, über das Thema „Schwarze Bauernfahnen über Deutſchland“ refe⸗ rierte. Das Ergebnis der Verſammlung war ein Beſchluß, in dem zur Einſtellung ſämtlicher Leiſtun⸗ gen und Abgaben an das Reich, die Länder und Gemeinden aufgefordert wird. Die Zahlungen an Berufsgenoſſenſchaften, landwirtſchaftliche Handels⸗ kammern ſollen nicht mehr entrichtet und Licht⸗ und Waſſerrechnungen nur noch mit der Hälfte bezahlt werden. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß die Drahtzieher ſolcher Verſammlungen ſich nach den§s 110 und 111 des StB.(Aufforderung zum Ungehorſam und zum Steuerſtreik) und auch nach der Verordnung des Reichspräſidenten vom 15. Sep⸗ tember 1924 ſchwer ſtrafbar machen. Bei der zu⸗ ſtändigen Staatsanwaltſchaft iſt ein Verfahren gegen die betreffenden Perſonen anhängig gemacht worden. Die Polizeibehörden ſind angewieſen, ſolche Ver⸗ ſammlungen nicht mehr zuzulaſſen und mit jedem Mittel eine derartige Verhetzung der bhäuer⸗ lichen Bevölkerung zu unterbinden. Zu welchen Folgen eine ſolche Verhetzung führt hat man in Schleswig⸗Holſtein geſehen. Es muß daher er⸗ wartet werden, daß der einſichtige Teil der Bepöl⸗ kerung ſich gegenüber derartig hetzeriſchen, die Staatsautorität untergrabendem Treiben in Zu⸗ kunft ablehnend verhält. RADIO IN EDER PREI STAGE A TEIEFUNKEN a„Schallplatten v Sprechapparate 4. Qualifats marken: Brunswick- Columbia- Grammophon biesinme sennes Herrn Gloria- Homocord- Odeon- Parlophon- Derb * Der Verbrech Zu welchem Zweck er es ſtiehlt— Das Handwerkszeug der Wagen zehn Tage auf der Autos hat in großen Die 1 ädten allmählich eine ſtändige Rubrik und klei Ste i n Spalten der Blätter erobert. Nicht nur in wo ſie ſchon phantaſtiſche Ausmaße an ondern auch in weniger bevölkerten Reichs⸗ gebieten gehört der Autodiebſtahl ſchon lange zu den täglichen Vork dem Zug der Zeit nach einem raſchen und bequemen Beförderungsmittel nicht mehr entziehen. Das Fahrrad iſt für ſeine Zwecke zu lan gſa m, das Flugzeug wegen ſeiner Bindung an günſtige Lan⸗ dungsplätze zu gefahrenreich, das Motorrad mit Bei⸗ wagen zu geräuſchvoll und nicht elegant genug, ſo daß ihm nur das Auto bleibt. niemals alte und unanſehnliche Wagen, ſelten Kleinautos, alſo meiſtens gute, ſogar bu xu⸗ riöſe Wagen. Der Verbrecher bevorzugt ſie wegen der Leiſtungsfähigkeit für den Transport von großen Warenbeſtänden, wegen des Anſehens, das ſie ihrem„Beſitzer“ bieten, und der Schnelligkeit, mit der er ſich damit der Polizei entziehen kann. Das Auto iſt beiſpielsweiſe völlig unentbehrlich für den Hochſtapler. Der neuzeitlich eingeſtellte Verbrecher dieſer Art fährt mit dem geſtohlenen Luxuswagen nebſt einer elegant angezogenen Frau meiſt unverzüglich nach einer mittleren Stadt oder imniſſen. Der Verbrecher kann ſich Geſtohlen werden einer Kleinſtadt. Er kann trotz der ſtändigen War⸗ nung der Polizei und der Oeffentlichkeit vor Ver⸗ trauensſeligkeit mit Sicherheit darauf rechnen, daß er mit einem Wagen, der Würde und Anſehen ver⸗ leiht, und einer ebenſo hübſchen wie frechen Frau, die freigebig zu lächeln verſteht, immer noch Dumme findet, die ihm ihr Vertrauen zuwenden und ſich ganz gehörig hochnehmen laſſen. Als ebenſo nützlich betrachtet der Heirats⸗ ſchwindler das Auto, daß heißt hier erſt recht Luxusauto. Wenn irgend eine heiratsluſtige Dame, obendrein unter Angabe ihres Vermögens, wiſſen läßt, daß ſie den Bund fürs Leben ſchließen will, dann bevorzugt ſie natürlich einen Bewerber, der ſie mit einem Prachtwagen am Stelldicheinplatze aufſucht und mit Hundert⸗Kilometer⸗Geſchwindigkeit in ein Leben des Wohlſeins und der Sorgloſigkeit zu entführen ſcheint. Wie der Heiratsſchwindler von heute mit dem— natürlich geſtohlenen— Auto arbeitet, zeigt ein Fall, in dem ein Verbrecher ſeinen Antritts⸗ beſuch mit dem ſchwerſten deutſchen Wagen machte. Mit einem noch ſchwereren, jedenfalls koſtſpielige⸗ rem ausländiſchen Wagen holte er im Verlauf der nächſten Tage die„Braut“ und ihre Mutter zu einer Spazierfahrt ab. Er ſteuerte ſelbſt.„Sein“ Chauf⸗ ſeur erſchien mit einem dritten geſtohlenen Wagen zu einer Schwarzfahrt mit dem Dienſtperſonal und eine Bande mit geſtohlenem Laſtwagen nebſt An⸗ hänger holte aus dem un bewachten Hauſe ie geſamte koſtbare Einrichtung reſt⸗ bos ab. Die unentbehrliche Zeitſpanne für die ſchwere Auszugsarbeit gewann der Schwindler durch eine erkünſtelte Panne ſeines ſchweren Wa⸗ gens, der ſchließlich auf der Landſtraße ſtehen blieb, während die Reiſegeſellſchaft den nächſten Bahnhof zu Fuß zu erreichen ſtrebte. Die Polizei konnte ſämtliche geſtohlenen Autos wieder herbeiſchaffen, da ihre Unterhaltungskoſten den Verbrechern natürlich viel zu hoch ſind und in dieſem Falle die Ausſchlach⸗ tung der Autos nicht„ihr Fach“ war. Das beſorgen andere. Sehr beliebt iſt das geſtohlene Auto bei Ver⸗ ſicheruugsbetrügern. Es gibt Werkſtätten, die eine fabelhafte Fertigkeit in der Unkenntlichmachung geſtohlener Wagen, unter anderem auch der Nummern des Motors und an⸗ derer Kennzeichen für den Fachmann beſitzen, Solche Wagen werden verſichert. Möglichſt hoch. Der Ver⸗ brecher läßt ſie ſich bei einem Theaterbeſuch ſtehlen Und ſtreicht die Verſicherungsſumme ein. Der Wagen wird nochmals unkenntlich gemacht, in eine andere Stadt entführt, regelrecht angemeldet und nochmals verſichert. Dann verbrennt er irgendwo, ſo daß die Verſicherung zweimal für den gleichen Wagen bluten muß. Erleichtert wird der Autodiebſtahl durch eine bei⸗ ſpielloſe Leichtfertigkeit vieler Beſitzer. Der Polizei in Berlin fiel kürzlich ein Wagen auf, der ſehr häufig und ſehr lange vor einem der großen Fernbahnhöfe ſtand. Einmal geſchah das drei Tage. Der Beſitzer hatte eine Reiſe nach Frankfurt am Main angetreten, kam zurück, fand ſeinen Wagen an Ort und Stelle und fuhr davon. Dieſes Treiben ſetzte er eine ganze Weile ähnlich fort. Als der Wagen einmal zehn Tage an der gleichen Stelle„ge⸗ parkt“ hatte, Tag und Nacht, ohne daß ſich jemand um ihn kümmerte, ließ ein vorſichtiger Schupomann ihn nach dem Polizeipräſtdium bringen. Endergebnis: Der Beſitzer ſchlug auf der Polizei Krach. Er habe das Recht, ſeinen Wagen vierzehn Tagen herrenlos umherſtehen zu laſſen. Zeitung Mittag⸗Ausgabe Von Karl Buſſe⸗Hellwig und wolle das aus Garagenmiete zu nicht jeder. Wenn mittels Kette abge nützen natürl nichts. Ein beſondere; Kapite im dicken des Lebens der Taxich der freiwi fährt, iſt trotz Ausnahme. gut weigern, aufgefordert u abgeholt wer die Verbrech Luſt habe, iſt natürlich 8 Unſer Bild zeigt das Kelly, befand. Beke Reich Beträchtliches Aufſehen erregte kürzlich die feier⸗ liche Krönung einer weißhäutigen, hellblonden ſchottiſchen Witwe zur Sultanin von Johor. Sir Ibrahim, der glückliche Ehemann — er iſt es übrigens ſeit etwas mehr als einem Jahre, ohne jedoch bis dahin die formgerechte In⸗ throniſation der Auserkorenen veranlaßt zu haben — ſoll der fortgeſchrittenſte Monarch und außerdem einer der reichſten Männer von Malaya ſeim Da man den Schotten beſonders viel Sinn für die greifbaren Güter dieſer Welt nachſagt, ſo darf man der neugebackenen Sultanin zu der Wahl ihres Herzens trotz des Unterſchiedes in der Hautfarbe Glück wünſchen. Die mutige Schottin iſt allerdings nicht ohne Vor⸗ gängerinnen. Vor wenigen Jahren reichte eine hübſche Franzöſin, Verkäuferin in einer Kon⸗ ditorei, ihre wohlgeformte Hand dem indiſchen Potentaten Aga Khan zum Lebensbunde, ohne allerdings damit auch die Bürden einer Landes⸗ mutter übernehmen zu müſſen. Dieſer Weiſe aus dem Morgenlande hat nämlich den Geſchmack, das neblige Albion ſeinem ſonnenfrohen Reiche vorzu⸗ ziehen, und ſeine Tätigkeit als Staatsoberhaupt be⸗ ſchränkt er darauf, in regelmäßigen Zeitabſtänden ſein recht erhebliches Gewicht feſtſtellen zu laſſen, da⸗ mit ſeine getreuen Untertanen wiſſen— nicht, wie es ihm geſundheitlich geht, ſondern— welche Summe ſie für ſeinen Lebensunkerhalt zu zahlen haben. Das iſt natürlich nicht wenig. Viel Mut hat die Amerikanerin Nauey Mil⸗ ler bewieſen, als ſie den ehemaligen Maharadſcha von Indor heiratete, der durch ſeine Gewalt⸗ tätigkeit in Herzensdingen in einem ſchlimmen Rufe ſteht. Ließ er doch einſt eine vor ihm flüchtende Baja⸗ dere verſtümmeln und ihren Beſchützer ermorden, eine Untat, die ihn den Thron koſtete. * iſt ein Opfer der Flammen geworden. Das perſiſche Parlament durch Großfeuer zerſtört Das Parlamentsgebäude in Teheran Der Brand entſtand durch einen ſchadhaften Ofen Das erſte Originalbild vom Antergang eines engliſchen Marinetenders an der chineſiſchen Küſte 8 Der Tender„Petersfield“ ſinkt in den Klippen der Tung Nung⸗Inſel an der chineſiſchen Oſtküſte. Unten rechts: Der engliſche Admiral Sir Howard Kelly, der zuſammen mit der Beſatzung von dem deutſchen Dampfer„Derfflinger“ gerettet werden konnte. einzige von einem Augenzeugen aufgenommene Bild von dem Unter⸗ gang des engliſchen Marinetenders„Petersfield“, auf dem ſich der engliſche Kommandeur der Seeſtreitkräfte utlich konnte die Beſatzung im letzten Augenblick von dem deutſchen Dampfer„Derfflinger“ an Bord genommen werden. Weiße Frauen auf morgenländiſchen Thronen Eine ſchottiſche Witwe wird Sultanin Frau enregiment am Libanon ö 2 1— 2 »Ein beneidenswerter Schwiegervater Von Franz Schombach Dezember 1991 und das Auto tapler und Ver ſicherungsbetrüger— Der Mann, der ſeinen Der„rechte“ Chauffeur heblichen Fahrpreis prellen. Sie laſſen vor tem Block mit mehreren Aus⸗ einem Haus oder gängen halten, erklären— unter reitſtellung einer Stimmung n den villiger Be⸗ 9 Zi 2 i 11 Uten garre— daß ſie„gleich wieder herunter kommen“, und verſchwinden. Zuweilen erwiſchen jedoch die Verbrecher den„rechten“ Chauffeur. Einer jedenfalls, der während einer Nachtfahrt Verdacht geſchöpft hatte und ſich keinen unliebſamen Verwick gen ausſetzen wollte, fuhr die verblüfften Gauner kurzerhand gleich auf den Hof des Polizeipräſi⸗ diums und ließ ſie feſtnehmen. Er bekam ſeinen Fahrlohn, hatte ſich ſelbſt vor der Gefahr einer Frei⸗ heitsſtrafe gerettet und erhielt die volle, ſchon aus⸗ gelobte Prämie für die Wiederbeſchaffung des Diebes⸗ gutes. während der Kataſtrophe auch im Fernen Oſten, Vizeadmiral Sir Howard 24 Mann erobern ein Aber was will der Mut aller dieſer Frauen be⸗ ſagen, wenn man ſie mit Lady Heſter Stan ho pe vergleicht, der Nichte des jüngeren Pitt? Dem Ehr⸗ geiz dieſer ſchönen und klugen Frau genügte es zu⸗ nächſt, als ſie den Haushalt ihres Oheims, des Erſt⸗ miniſters, leiten und an ſeinem Tiſche das große Wort führen durfte. Dann aber ſtarb der Staatsmann. Seine Nichte erhielt nun zwar die recht anſehnliche Jahresrente von 25 000 Mark, dachte jedoch nicht daran, ſie in Geruhſamkeit zu verzehren, ſon⸗ dern gründete im Jahre 1810 ein Rei ch am— Li⸗ banon. Die freiheitsliebenden Druſen, die in unſeren Tagen den Franzoſen ſo hartnäckigen Widerſtand entgegengeſetzt haben, ließen ſich von die⸗ ſer dämoniſchen Engländerin geradezu als Sklaven behandeln. Als Ibrahim Paſcha„der mächtige Khedive von Aegypten, in Syrien einzufallen ſich an⸗ ſchickte, verſäumte er nicht, ſich zuvor der Neutralität jener Frau zu verſichern. Sie rauchte die Waſſerpfeife, verprügelte ihre Leute ſo ausgiebig wie ein römiſcher Sklavenhalter auf der Galeere und konnte dreizehn Stunden hintereinander reden, ſodaß alle außer ihrem u Sarawak Kriegs- und f Kind und den hilfreichen krönte. Er war Geſchäftsmann, ſo daß Kindeskind vererben konnt Thron wird be⸗ kanntlich auch die Tochter de Bten türktiſchen Kali fen beſteigen, der noch heute s geiſtiger Beherrſcher von 300 Mohammedanern ſein Zepter ſchwingt. ſchöne, ſchlanke Prinzeſſin Durai Schehwa r, in deren Adern ja kein Tropfen osmaniſchen Blutes fließt, die übrigens auch deutſch ſpricht, wird die Thronerbin des Nizams von 5 aider abgd werden, des reichſten Mannes der Welt. Dieſer Nabob, in deſſen Schatzkammern 100 Million in Goldbarren ruhen ſollen, iſt in ganz Indien al Geizhals verſchrien: Er hat nämlich nur eine einzige Frau, und jammernd betont er bei jeder Ge⸗ legenheit, er könne nur dieſe eine ernähren; die Zeiten ſeien ſo ſchlecht geworden, er ſei längſt nicht ſo reich wie ſein Vater, der ſich einſt 500 Frauen halten konnte. Nur gegen den Schwieger ater ſeines Sohnes iſt der Nizam von Haiderabad nicht kleinlich. Vielmehr hat er die monatliche Apanage des alten Herrn auf 8000/ erhöht und ihm letzt 800 000% in bar ſowie vier Millionen Mark in Ju⸗ welen geſchenkt. Wer möchte da nicht vater ſein? N Die Schwieger⸗ Der wiſſensdurſtige Kunde Berlin lacht weidlich über einen Vorfall, den Herr ., Inhaber eines flottgehenden Zigarrengeſchäftez im Zentrum Berlins, erlebte. Dieſer Tage erſchien in aller Frühe im Laden ein rundlicher Herr und erkundigte ſich nach einer guten Zigarre zu fünf⸗ zig Pfennig. In dieſer Preislage konnte K. nur eine Sorte vorlegen. Der Kunde wollte vielerlei wiſſen über Aroma, Einlage, Rabatt bei Abnahme von fünfhundert Stück uſw. K. lobte ſeine Fünf⸗ ziger den Tatſachen entſprechend über alle Maßen, aber der Kunde entſchloß ſich doch nicht zum Kauf. „Jeder lobt natürlich ſeine Ware“, ſagte er mäkel „da gebe ich nichts drauf. Wird die Zigarre denn auch wirklich viel verlangt?“„Ich habe darin einen Umſatz, über deſſen Höhe Sie verwundert ſein wür⸗ den, mein Herr. Ein erſtaunlich großer Teil mei⸗ ner Kundſchaft greift zu dieſer Marke, und es kom⸗ men nur Leute mit Anſprüchen zu mir.“—„Das hört ſich recht nett an, aber dennoch erſcheint mir das, was Sie ſagen, übertrieben.“ „Hören Sie“, K. wurde jetzt faſt böſe,„Sie machen einen ja verrückt mit Ihren Zweifeln. Ich kann Ihnen ſchwarz auf weiß zeigen daß ich von meinen Fünfzigern über tauſend Stück im Monat umſetze, kommen Sie mit herein!“ „Ganz recht“, ſagte der Kunde jetzt ernſt,„es ist gut. Geben Sie alſo mal eine her. Hier ſind fünf⸗ zig Pfennig. So, und jetzt muß ich Sie, um zur Sache zu kommen, darauf aufmerkſam machen, daß Sie in Ihrer letzten Umſatzſteuererklä⸗ rung Angaben über einen falſchen, nämlich weſentlich niedrigeren Umfatz gemacht haben. Hier iſt mein Ausweis, ich bin Be⸗ amter beim Finanzamt. Und ſchon zog er aus ſeiner Mappe den verfänglichen Zettel, auf dem in der Fünfzigerpreisklaſſe von Herrn Kas Hand tatſächlich andere Zahlen zu leſen waren. Herr K. dürfte in allernächſter Zeit einige Minuten der Lek türe eines Strafſteuerbeſcheides zu widmen haben. 10, Italien ehrt das Andenken der Opfer des Geſchwaderflugs über den Ozean Leibarzt erſchöpft zuſammenſanken. Der ſoll ſich nur dank einiger Chemikalien aufrecht erhalten haben. Als Lady Heſter ſtarb, atmeten die unterjochten Dru⸗ ſen erleichtert auf und verſäumten nicht, den Palaſt der Verblichenen gründlichſt auszuplündern. Engliſchen Geblüts iſt auch die Rani von Sarawak. Doch iſt ſie in der glücklichen Lage, ihren Thron mit einem Landsmanne zu teilen. Sir James Brooke hatte gegen Ende des 18. Jahr⸗ hunderts den burmeſiſchen Krieg mitgemacht, auf einer Reiſe nach China die indiſche Inſelwelt kennen gelernt und war nun mit einem wohlausgerüſteten Schiffe auf Abenteuer ausgezogen. Mit ſeinen 24 Mann griff er in einen Kampf zwiſchen dem Radſcha Mu da Haſſim und einer Anzahl von . Der Entwurf des 10 Meter hohen Gedenkſteins an der braſilianiſchen Küſte Am 24. Dezember ſoll an der braſilianiſchen Küſte unweit der Stelle, wo eines der von dem italie⸗ niſchen Luftfahrtminiſter Balbo geführten Flug⸗ zeuge ins Meer ſtürzte, ein Gedenkſtein enthüllt werden. Italien ehrt ſo das Andenken der Flieger, die für den Ruhm ihres Vaterlandes bei dem Dyak⸗Stämmen ein, mit dem Erfolge, daß man Der Bau des größten Dampfers der Welt eingeſtellt Geſchwaderflug über den Ozean ihr Leben ließen. und konnte trotz aller Anſtrengungen nicht gelöſcht werden. Das Modell des 73 000 Tonnen⸗Da mpfers der Cunard⸗Linie Der Bau des größten Schiffes der Welt, der auf der Werft in Clydebank egonnen worden war, ſoll jetzt wegen finanziellen Schwierigkeiten eingeſtellt werden. s in dieſem Jahr * tüc welcher Rek die beſ welche jeder! Or; oder 8 wollen 2 Otto 2 ee lnebenbe! werden 9 eee Angeb. ſtelle d Mal. N. 25 7 89 2 Proviſi Stadt⸗ d. lichtſtro heit(M Mankf! Nerwerf f. 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