b. f. kaufen. 3. 78 — 2 und wer⸗ preiſen at ab⸗ 1 Bengspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ulſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walodͤhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. 80 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Preite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 15. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 582 2 ſtel je Baſeler Verhandlu ngen! Private Beſprechungen der maßgebenden Herren bis in die Nacht hinein— Heute Abſchluß der Anterredungen über die Finanz- und Wirtſchaftslage Deutſchlands Dauerſitzung des englischen Kabinetts Aeber die Grundlagen der engliſchen Politik Entſcheidung erſt in den nächſten Tagen Telegraphiſche Meldung Baſel, 15. Dez. In den privaten Beſprechungen der Haupt⸗ mitglieder des Beratenden Sonderausſchuſſes, die ſch geſtern bis in die ſpäten Nachtſtunden hinzogen, hat man ſich, wie verlautet, darauf geeinigt, die An⸗ ſertigung des Ausſchußberichtes einem Komitee zu übertragen, das ſich folgendermaßen zuſammenſetzt: Relchior(Deutſchland), Riſt(Frank⸗ teich, Layton England). Die endgültige Entſcheidung über die Zuſammen⸗ ſczung trifft der Ausſchuß, der heute zu einer Voll⸗ zung zuſammengetreten iſt und vorausſichtlich noch leute dieſes Redaktionskomitee ernennen wird. Der Ausſchuß wird vermutlich heute ſeine Unterſuchung her Wirtſchafts⸗ und Finanzlage Deutſchlan ds abſchließen, und zwar, wie bereits gemeldet, mit (iner Prüfung der Lage der Deutſchen Reichs ⸗ hahn. Für den Nachmittag iſt keine Sitzung vorgeſehen. Is iſt wahrſcheinlich, daß die mit der Anfertigung ges Berichtes beauftragten Perſönlichkeiten bereits um Nachmittag ihre Arbeit aufnehmen. Damit gehen die Arbeiten des Baſeler Ausſchuſſes ihrem Ende atgegen. Es werden aber beſtimnt noch meh⸗ ee Tage vergehen, bis der Bericht der Voll⸗ Rrſammlung des Ausſchuſſes zur Genehmigung vor⸗ legt werden kann. Eine ſchweizeriſche Stimme Telegraphiſche Meldung — Baſel, 15. Dez. Zu dem Stand der Arbeiten des Beratenden Sonderausſchuſſes veröffentlicht die Schweizeriſche Depeſchenagentur eine offenbar aus ſchweizeriſchen * ſtammende Auslaſſung, in der es ißt: Die Situation Deutſchlands ſei durch die Ver⸗ handlungen inſoweit geklärt worden, als im Grunde nommen niemand mehr Deutſchland Kredite ge⸗ währe, wohl aber auch andererſeits Abneigung be⸗ ehe, Deutſchland in vermehrtem Maße Waren ab⸗ zülgufen, ſo daß Deutſchland hinſichtlich der Repa⸗ iallonszahlungen ganz auf ſich geſtellt ſei. Unter dieſen Umſtänden dränge ſich eine direkte Berſtändigung zwiſchen den Reparationsſchuld⸗ ern und den Reparationsgläubigern auf, und die Mutralen Staaten hätten das größte Intereſſe da⸗ tan, daß eine ſolche Verſtändigung möglichſt raſch und tiefgreifend erzielt werde. Eine franzöſiſche Meinung Telegraphiſche Meldung — Paris, 15. Dez. Die radikale„Volonté“ beſchäftigt ſich mit dem Verlauf der Sachverſtändigenberatungen in Baſel. Das Blatt ſchreibt: Binnen acht Tagen ſoll der Be⸗ ticht des Sachverſtändigenkomitees abgefaßt, ange⸗ nommen und den Regierungen zugeſtellt werden. Was man bisher von den Arbeiten in Baſel weiß, ſchelnt in einem gewiſſen Maße die Vorſicht zu techtfertigen, die Miniſterpräſident Laval bisher bekundet hat. Die Sachverſtändigen des Poungplans würden vollkommen der franzöſiſchen Theſe Recht gehen, wenn dieſe eine zeitlich begrenzte Regelung, die ſich auf die Zeit der wirtſchaftlichen Depreſſion in der Welt beſchränke, fordere. Deutſchland be⸗ ſindet ſich gegenwärtig allerdings in der dra ma⸗ tiſchen Lage, die ſowohl auf beſondere wie auf allgemeine Urſachen zurückgeht. Wenn aber dieſe all⸗ gemeinen Urſachen, die alle Länder betreffen, ver⸗ ſhwunden ſein werden, wird Deutſchlandeine beträchtliche Erleichterung empfinden und dadurch würde ſeine Zahlungs fähigkeit geſtärkt. In dieſer Hinſicht hat die franzöſiſche Regierung alſo alle Aus ſicht, die politiſchen Verhand⸗ lungen aufgrund eines techniſchen Sachverſtändigen⸗ dutachtens anzubahnen, die der franzöſiſchen Stellungnahme günſtig ſeien.() Preisſenkungskommiſſar Dr. Gördeler zieht um Berlin, 15. Dez. Der Preisſenkungskommiſſar, herbürgermeiſter Dr. Gördeler, der bisher im Reichsernährungsminiſterium in der Wilhelmſtraße domizilierte, wird dieſer Tage mit ſeinen Beamten und Mitarbeitern neue eigene Räume beziehen. Das neue Quartier des Preisſenkungskommiſſars bird im Bayernhaus in der Pots damer⸗ 11 05 aufgeſchlagen werden, das dem Reiche ge⸗ * Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 15. Dez. 5 Das Kabinett hat gestern ſeine dreitägige Dauer⸗ ſitzung begonnen, in der die Grundlagen der eng⸗ liſchen Politik in den Fragen der Reparationen, Kriegsſchulden, der Abrüſtung, der Zoll⸗ politik und der internationalen Finanzkriſe aus⸗ gearbeitet werden ſollen. Die Regierung iſt bekanntlich der Auffaſſung, daß alle dieſe Dinge eng miteinander ver⸗ knüpft find und nur im Zuſammenhang mitein⸗ ander geregelt werden können. Es wird daher ver⸗ ſucht, für die kommenden Konferenzen einen umfang⸗ reichen Plan aufzuſtellen, der eine wahre Löſung aller dieſer Probleme enthält.„Die Regierung weiß was ſie will und im Kabinett herrſcht vollkommene Uebereinſtimmung über die Grundlinien der eng⸗ liſchen Pläne für die Konferenzen“, erfahren die „Daily Mail“ aus Regierungskreiſen. Das iſt eine magere Mitteilung, aber ſie dürfte richtig ſein. Die Frage, ob Eugland im Frühjahr anſtelle der bisher verabſchiedeten Notmaßnahmen einen allgemeinen Zolltarif einführen will und welchen Umfang dieſer anzunehmen hat, wird gleichfalls in den Kabinettsſitzungen dieſer Tage debattiert werden. Im Zuſammenhang damit wird der handelspolitiſche Konflikt mit Frankreich ſtarkes Intereſſe in Anſpruch nehmen. In den engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen iſt eine Pauſe eingetreten, offenbar weil die Kontroverſe zu ſcharf geworden iſt, um eine Einigung zuzulaſſen. Die„Times“ geben zu, daß die Diskuſſion über die franzöſiſchen Sonderzölle wie die neuen eng⸗ liſchen Einfuhrzölle„unnötig hitzig“ geworden ſei und daß die Verhandlungspauſe dazu dienen ſoll, daß beide Partner die Notwendigkeit eines friedlichen Kompromiſſes erkennen. Die Nolvorordnung für die Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Dez. In der neuen Notverordnung wird bekanntlich den politiſchen Vereinigungen das Tragen von Ab⸗ zeichen oder von einheitlicher Kleidung verboten. Der Begriff der politiſchen Vereinigung findet ſich bereits im 8 36 des Wehrgeſetzes, in dem beſtimmt wird, daß den Soldaten die Zugehörigkeit zu poli⸗ tiſchen Vereinigungen verboten iſt. Als Grundlage für das Uniformverbot kann daher die Liſte der politiſchen Vereinigungen gelten, die im Reichswehr⸗ miniſterium hergeſtellt worden iſt. Es ſind als politiſche Vereinigungen darnach anzu⸗ ſehen: fämtliche Organiſationen der politiſchen Par⸗ teien, alle Gewerkſchaften, ferner der Handelspolitiſche Verhandlungen in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 15. Dez. In Paris findet zur Zeit eine Reihe von Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen mit verſchiedenen europäiſchen Staaten ſtatt, die der Neuregelung handels⸗ politiſcher Beziehungen dienen. So wurden geſtern im Handelsminiſterium die Beſprechungen mit Belgien eröffnet, denen auch Vertreter des Großherzogtums Luxemburg beiwohnten. Die Unterhändler werden ſich zunächſt mit der Prüfung der franzöſiſchen Einfuhrbeſchränkungen bei verſchie⸗ denen belgiſchen Produkten befaſſen und die belgiſche Stickſtoff⸗, Kohle⸗, Wein⸗, Fiſch⸗, Fleiſch⸗ und land⸗ wirtſchaftliche Einfuhr nach Frankreich unterſuchen. Parallel mit den ofiziellen Regierungsverhandlungen findet eine Fühlungnahme zwiſchen den Vertretern maßgebender franzöſiſcher und belgiſcher Privatindu⸗ ſtrien ſtatt, die auf den Abſchluß reziproker Abkom⸗ men hinzielen. An erſter Stelle werden in dieſem Zuſammenhang Porzellan⸗, Blech⸗ Elektrizitäts⸗ induſtrie und Binnenſchiffahrt genannt. Auch mit Rumänien wurden ergänzende Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen in Paris eröffnet, um einige Zuſatzbeſtimmungen und Abänderungen für den Handelsvertrag von 1930 vorzubereiten. So ſoll u. a. die ſchwierige Frage der franzöſiſchen Weinausfuhr geprüft und die Poſttion der franzöſiſchen Weinpro⸗ duzenten gegenüber den italieniſchen und ſpaniſchen verbeſſert werden. Als Gegenleiſtung ſollen die rumäniſchen Forderungen bezüglich Getreideausfuhr und Seetransport von Frankreich erfüllt werden. Auch mit däniſchen Unterhändlern ſind ſeit eini⸗ gen Tagen Beſprechungen im Gange. Dänemark fühlt ſich durch franzöſiſche Einfuhrbeſchränkungen betroffen und verlangt eine beſſere Behandlung der däniſchen Exporteure Frankreich weiſt demgegen⸗ über auf die ſteigende Wareneinfuhr aus Dänemark hin. „politiſchen Vereinigungen“ Reichsverband vaterländiſcher Arbeiter und Werk⸗ vereine, alle Landbünde, der Nationalverband deut⸗ ſcher Offiziere und der Verband national geſinnter Soldaten, weiter u. a. der Alldeutſche Verband, die Deutſche Friedensgeſellſchaft, der Bund der Auf⸗ rechten, der Deutſche Muſikerverband,(1) der Reichs⸗ hürgerrat, die Bismarckfugend, das Politiſche Kol⸗ leg, der Bund Bayern und Reich, der Stahlhelm, der Jungdeutſche Orden, Wehrwolf, Vereinigte Va⸗ terländiſche Verbände, Deutſch⸗Republikaniſcher Reichsbund, Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold, Reichs⸗ verband der Kriegsbeſchädigten, Wickingbund, Ver⸗ band für Freidenkertum und Feuerbeſtattung,()) Deutſche Adelsgenoſſenſchaft, Reichsverband der Bal⸗ tikumkämpfer, Arbeiterflugſportverband„Sturm⸗ vogel“, Zentralkommiſſion für Arbeiterſport und Körperpflege und die ihr angeſchloſſenen Verbände. Hitlers„Luftflotte“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Bexlin, 15. Dez. Die ſenſationellen Meldungen über Hitlers Aufruf an ehemalige Flieger hat, was zu erwarten war, in der ausländiſchen Preſſe erheb⸗ lichen Staub aufgewirbelt und namentlich franzöſiſche Blätter zu luftpolitiſchen Kommentaren höchſt be⸗ denklicher Art veranlaßt. Daß von irgend einer Stelle eine„Luftflotte“ in Deutſchland errichtet weren kann, iſt natürlich eine ganz phantaſtiſche Vorſtellung. Von zuſtändiger Seite wird, um der⸗ artigen Uebertreibungen zu begegnen, betont, daß nach Erfahrungen, die ſicher auch in anderen Län⸗ dern gemacht wurden, die ehemaligen Kriegsflieger zum privaten Flugdienſt meiſt nicht mehr geeignet ſeien. Der Hitlerſche Plan einer Zuſammenſaſ⸗ ſung der ehemaligen Flieger der Par⸗ tei dürfte vermutlich aus demſelben Gedanken entſtanden ſein, der auch andere Parteien veranlaßt hat, die verſchiedendſten Kreiſe ihrer Anhänger unter Berückſichtigung ihrer beſonderen Eignungen zu feſten Gruppen zu vereinigen. Jeden⸗ falls liegt nach den amtlichen Feſtſtellungen keiner⸗ lei Anhaltspunkt dafür vor, daß Hitler ſich eine Luftflotte auch nur in annähernd militäriſchem Sinne ſchaffen wolle. Die Reichsregierung würde gegen jede Beſtrebung dieſer Art, wie uns verſichert wird, aufs entſchiedendſte einſchreiten. Waffen- und Munitionsfunde Telegraphiſche Meldung — Torgau, 15. Dez. Bei einer von der hieſigen Ortspolizei in Gemein⸗ ſchaft mit der Wittenberger Schutzpolizei und der Landjägerei in Stadt und Kreis Torgau vorgenom- menen Waffenſuche wurden erhebliche Be⸗ ſtände von Waffen, und zwar Piſtolen, Hieb⸗ und Stichwaffen ſowie Munition gefunden und beſchlag⸗ nahmt. Es ſteht feſt, daß ſich noch eine Anzahl wei⸗ terer Perſonen im Beſitze von Waffen befindet. Für die nächſte Zeit waren, wie der Polizei bekannt⸗ geworden war, Anſchläge gegen Geſchäfts⸗ leute und wohlhabende Bürger geplant.(!) Bei den Hausſuchungen konnte auch wichtiges Schrift⸗ material beſchlagnahmt werden. Die Ermittlungen werden noch fortgeſetzt. Letzte Zuflucht * Mannheim, 18. Dez. In der kunterbunten Fülle von politiſchen Depeſchen in unſerem heutigen Mittagsblatt wird allen nicht nur oberflächlichen Leſern eine Meldung ganz beſonders in die Augen gefallen ſein und ſie zum Nachdenken angeregt haben. Es iſt dies dis Meldung aus London, in der unſer dortiger Ver⸗ treter uns mitteilt, daß heute in der Londoner Pauls⸗ kathedrale in Anweſenheit des Miniſterpräſidenten ſowie des ganzen diplomatiſchen Korps ein Bitt⸗ gottesdienſt für das Gelingen der be⸗ vorſtehenden Abrüſtungs konferenz ſtatt⸗ findet. Außerdem ſollen im ganzen Lande in den nächſten Wochen Gebete für die Abrüſtung von den Kanzeln herab geſprochen werden. Was ſoll man zu ſolchem amtlichen Einge⸗ ſtändnis völläger Hilfloſigkelt und Ohnmacht ſagen? Wie bei furchtbaren Heim⸗ ſuchungen durch Naturkataſtrophen, wie bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder Seuchen fleht man jetzt um die Hilfe des Himmels. Dabei haben ſich die großen Kulturvölker den Rüſtungspanzer, der ſie ſelbſt und alle anderen jetzt ſo ſehr bedrückt und peinigt, doch „freiwillig“ angelegt. Doch es geht ihnen jetzt trotz all' ihrer Macht und Klugheit ähnlich wie Goethes „Zauberlehrling“:... die ich rief die Geiſter, werd ich nicht mehr los“.. Iſt es nicht erſchütternd, wie hier die Regierung eines der immer noch reichſten und mächtigſten Länder der ganzen Welt ſich vor dem all⸗ mächtigen Herrn des Himmels und der Erde demütigt und völlig rückhaltlos bekennt, daß„mit unſerer Macht gar nichts getan“ iſt. Dieſes Eingeſtändnis völliger menſchlicher Ohnmacht von dieſer promi⸗ nenten Seite aus und auf einem Gebiete, von deſſen weiterer Geſtaltung nicht nur die unmittelbare Ent⸗ wicklung der allernächſten Zeit, ſondern auch die ganze Zukunft der Menſchheit abhängt, iſt zweifellos ſo ſtberragend wichtig, daß wir daran nicht vorbeigehen können, obwohl wir uns dabei durchaus bewußt ſind, wie heikel es immer iſt, einen politiſchen Auffgtz irgendwie mit Dingen des religiöſen Lebens in Zu⸗ ſammenhang zu bringen. Seit zwölf Jahren, ſeit jenem Tage, wo uns Deutſchen von maßgeblicher Seite des Auslandes das feierliche Verſprechen gegeben wurde, daß die uns aufgezwungene Abrüſtung nur der Anfang für die allgemeine Abrüſtung der ganzen Welt ſein ſollte, ringen wir mit unſeren ehemaligen Kriegs⸗ gegnern um die Erfüllung dieſer Zuſage. Mit völlig negativem Erfolge, wie wir alle wiſſen. Mit Spott und Hohn und unter ebenſo lächerlichen wie durchſichtigen Vorwänden wurden die von deutſcher Seite mit wahrhaft bewundernswerter Ausdauer immer wieder unternommenen Verſuche, die Re⸗ gierungen der anderen Länder zur Erfüllung ihrer Zuſage anzuhalten, zurückgewieſen. Ja noch mehr, der immer wieder von uns gemachte Verſuch zu einer Verſtändigung führte immer mehr zur Er⸗ reichung des Gegenteils, weil die früheren Alliierten ſich nicht einmal unter ſich einigen konnten und alle Erörterungen, die man über die gegenſeitigen Zu⸗ geſtändniſſe an Heeresausgaben und Flottenbauten anſtellte, die unter den früheren Kriegsfreunden beſtehende Rivalität und ihr gegenſeitiges Mißtrauen immer wieder in Erſcheinung treten ließen. Ein Volk traut dem anderen nicht, alle, die ſonſt auf ihre Kultur ſo ſtolzen Völker ſcheinen ſich gegenſeitig für Räuber und Mörder zu halten, die bloß auf den geeigneten Moment und die Schwäche des andern warten, um über ihn herzufallen und ihn zu vernichten. Zwar haben die großen Völker Europas im Kellogg⸗ pakt, im Pakt von Locarno und im Völker⸗ bund ſich feierlich zur„Aechtung des Krieges“ bekannt und ſich gegenſeitig zugeſichert, daß gegen einen etwaigen Angriff eines Einzelnen alle anderen ſofort gemeinſam zuſammenſtehen würden, doch iſt leider Gottes das Vertrauen auf die unbedingte Verläßlichkeit dieſer feierlichen Friedensbeſchwörung überall nur gering. Schuld daran iſt vor allem Frankreich, das trotz all dieſer doppelt und dreifach geſicherten Abmachungen und Verträge, krotz ſeines vom Meere bis zu den Alpen betonierten Feſtungsgürtels und trotz ſeiner geradezu giganti⸗ ſchen rüſtungstechniſchen Ueberlegenheit über unſere kleine und völlig unzureichend bewaffnete Reichswehr, nach immer mehr Sicherheit ſchreit und aus der Furcht ſchlechten Gewiſſens heraus jedes 8 2. Seite Nummer 582 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 15. Dezember 1931 Wiedererſtarken der deutſchen Volkskraft verhindern will. Dabei hat inzwiſchen die ganze Welt mit allei⸗ niger Ausnahme Frankreichs längſt eingeſehen, daß es mit den bisherigen Methoden brutaler Machtpolitik nicht mehr weiter gehen kann, daß die Beziehungen der Völker untereinander in erſter Linie nach den Geſichtspunkten wirt chaftlicher Solidari⸗ tät orientiert werden müſſen, weil bei der engen Verflochtenheit der Weltwirtſchaft der Niedergang des einen Volkes unfehlbar auch den des anderen nach ſich ziehen muß. 8 a Welche ausſchlaggebende Bedeutung in wirtſchaſt⸗ licher Hinſicht die Abrüſtung hat, wird ohne weiteres klar, wenn man weiß, daß Europa im letzten Jahre für ſeine Kriegsrüſtungen nicht weniger als 2 Milliarden Dollar, d. h. leden Tag 6 Millionen Dollar aus⸗ gegeben hat. Wie herrlich könnte man die Wirt⸗ ſchaft, der überall das Geld fehlt, befruchten, wenn man unter Verzicht auf dieſe unproduktiven Rü⸗ ſtungsausgaben dieſe 6 Millionen Dollar jeden Tag in die blutleeren Adern der Wirtſchaft pumpen würde!... Alle Völker Europas, vor allem England und Italien, aber auch Amerika haben das längſt eingeſehen, nur Frankreich ſperrt ſich dagegen. In gelegentlichen ſchönen Wor⸗ ten, die es zu nichts verpflichten, können zwar auch die Franzoſen nicht umhin, die Richtigkeit dieſer Theorien und die Notwendigkeit wirtſchaftlicher Solli⸗ darität zuzugeben, in der Praxis aber tun ſie genau das Gegenteil. Und wer ihm dreinreden will, wer es zu einer beſſeren Einſicht zwingen möchte, wird von Frankreich ſofort aufs äußerſte bekämpft. Das haben die Engländer erfahren müſſen, als ihnen von den Franzoſen die Währung attackiert wurde und das haben ſogar die Gläubiger der ganzen Welt, die Amerikaner, gemerkt, als die Franzoſen ſyſtematiſch ihre in Amerika liegenden Goldbarren wieder in die Keller der Bank von Frankreich zu⸗ rückholten. Die Folge war, daß ſchließlich England ſowohl wie Amerika zu einer nicht ganz freiwilligen Verſtändigung mit Frankreich kommen mußten. Zwar haben es die Amerikaner noch durchaus in der Hand, die auch von den Franzoſen gewünſchte Kür⸗ zung bzw. völlige Streichung der Kriegsſchulden davon abhängig zu machen, daß Frankreich die dann eingeſparten Summen nicht etwa auch noch für Rüſtungszwecke verwendet, doch einſt⸗ weilen iſt die Finanzlage der Franzoſen noch immer ſo, daß ſie auf amerikaniſches Entgegenkommen eben⸗ ſo wenig angewieſen ſind, wie ſie nötig haben, ſich von dort aus Bedingungen aufzwingen zu laſſen. Durch die Verſtrickung der Welt in dieſes nur an wenigen Stellen durchſichtige Gewebe von Not und Angſt, von Lüge, Heuchelei und Machtgier, Dumm⸗ heit und Bosheit, iſt es jetzt ſo erſchütternd weit ge⸗ kommen, daß auch eine bisher noch immer ſo ſtolze und ſelbſtſichere Nation, wie es die Engländer ſind, an ihrer Fähigkeit verzweifeln, das furchtbare Ge⸗ ſpenſt, den täglich uns alle mehr lähmenden Albdruck der Wirtſchaftskriſe aus eigener Kraft von ſich und der ganzen Welt abzuwälzen. Vergeſſen ſcheint das bisher immer noch ſo ſtolz geſprochene Wort:„Hilf Dit ſelbſt, ſo hilft Dir Gott!“ Keinen anderen Aus⸗ weg ſehen ſie mehr aus dieſem Labyrinth, in dem wir alle hilflos ſtecken, als wie Kinder auf Gott zu vertrauen und feierlich von allen Kanzeln herab um ſeine ſpezielle Hilfe von dem ſelbſtmörde⸗ kiſchen Wahn der Kriegsrüſtungen zu flehen. Wenn Menſchen ſchweigen, werden Steine reden, und wo das Vertrauen zu den Menſchen Schiffbruch ge⸗ litten hat, muß das Vertrauen zu Gott uns die Kraft zum Weiterleben und den unerſchütterlichen Glauben an eine beſſere Zukunft auch unſeres Vol⸗ kes geben. H. A. Meißner. 25 kommuniſtiſche Funktionäre verhaftet — Frankfurt/ Main, 15. Dez. Die Polizei ver⸗ haftete heute früh etwa 25 kommuniſtiſche Funktio⸗ näre in ihren Wohnungen und nahm ſie in polizei⸗ lichen Gewahrſam. Wie das Wolffbürb meldet, be⸗ äbſichtigten die Kommuniſten heute trotz der Not⸗ verordnung Demonſtrationen zu veranſtalten, weil heute nachmittag in der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung über die Gewährung einer Winterbeihilfe an die Erwerbsloſen verhandelt werden ſoll. — Graz, 14. Dez. Heute begann der Hochverratsprozeß gegen Dr. Pfrimer und ſieben Heimatſchutzführer, die beim Aufmarſch vom 13. September beteiligt waren. Nachdem Dr. Pfrimer ſich am 7. Dezember dem Gericht geſtellt hatte, wurde die Anklage gegen ihn dieſem Verfahren angeſchloſſen. Der Prozeß iſt nur ein Anfang in dieſer Sache, und es war bis zu⸗ letzt zweifelhaft, ob er durchgeführt werden würde. Starke Kräfte traten außerdem für den Ausſchluß der Oeffentlichkeit ein. In voller Ruhe, ohne die vorher⸗ geſagten Abſperrungsmaßnahmen, haben indes die Verhandlungen begonnen. Die Anklage lautet gegen alle acht auf Hochverrat. Der Staatsanwalt ſieht den Hochverrat da⸗ rin, daß Dr. Pfrimer„den Heimatſchutz zu bewaff⸗ netem Aufmarſch aufgeboten hat, eine Proklamation an das Volk von Oeſterreich und ein proviſoriſches Vesſaſſungspatent“ habe vorbereiten und verbreiten laſſen, und drittens, daß er den Aufmarſch geleitet habe,„mit dem Ziel gewaltſamer Aenderung von Negierungsform und Verfaſſung und der Einleitung des inneren Bürgerkrieges“; die Anklageſchrift be⸗ merkt dazu, daß infolge der Gegenwirkung des gleich ſtarken Republikaniſchen Schutzbundes dieſer Bür⸗ gerkrieg unvermeidlich geweſen wäre. Der Stell⸗ vertretende Landesführer von Steiermark, Kam⸗ merhofer und Genoſſen hätten in„voller Kennt⸗ nis von den hochverräteriſchen Plänen Dr. Pfrimers in Ausübung ihrer gelobten Gehorſampflicht an deſ⸗ ſen Unternehmen unmittelbar mitgewirkt“. Dr. Pfrimer ſelbſt wird als„Urheber, Anſtifter und Rädelsführer dieſes hochverräteriſchen Unterneh⸗ mens“ angeſprochen. Maßgebenden Einfluß ſchiebt die Anklageſchrift dem damaligen Adjutanten Pfri⸗ mers zu, dem Grafen Lamberg, auf deſſen Schloß Pichlarn das Unternehmen am 11. September be⸗ ſchloſſen worden war. Lamberg hatte den Unter⸗ führern erklärt, die Sozialdemokratie marſchtere: es ſei bereits zu Zuſammenſtößen gekommen.(Lam⸗ berg hält ſich ſeitdem im Ausland auf.) In der Vorunterſuchung haben auch die angeklagten Unterführer die ihnen zur Laſt gelegten Einzelhandlungen, die meiſtens militäriſcher Art waren, wohl zugegeben, aber ſich nicht des Hochver⸗ rats ſchuldig bekannt, da ihnen auf Pichlarn erklärt worden ſei, es handle ſich um ein legales Unter⸗ nehmen, das lediglich gegen die Sozialdemokraten gerichtet ſei. Pfrimers Vernehmung Bei ſeiner Vernehmung ſagte Dr. Pfrimer:„Ich bekenne mich des Hochverrats nicht ſchuldig“. Denn: die Verfaſſung ſei illegal und illegitim. Kaiſer Karl habe die Entſcheidung über die künftige Staatsform dem Volke überlaſſen. Das Volk aber ſei nie befragt worden. Auch die ſtrafrechtlichen Beſtimmungen ſeien überholt; durch das noch geltende Recht habe die Monarchie geſchützt werden ſollen, und das habe man dann auf die Re⸗ publik angewandt.„Das iſt unmöglich“. Drei⸗ mal vorher ſchon ſei er durch bewaffneten Aufmarſch ſeiner Heimatſchutztruppen der Bundesregierung zu Hilfe gekom⸗ men; außerdem bedeute bewaffnetes Aufgebot nicht guch ſchon Gewalt. Aus ſeinen Maßnahmen am 13. September ſei zu erſehen geweſen, daß er keinen Putſch beabſichtigt habe. Er habe weder Kaſernen noch Gendarmerieſtattonn beſetzt, noch den Landes⸗ hauptmann gefangen nehmen laſſen. Er habe im Gegenteil Befehl gegeben, daß nichts gegen die Staatsexekutive unternommen werden dürfe.„Einen Putſch macht man ganz anders, meine Herren Ge⸗ ſchworenen!“ Sein Plan ſei geweſen, zu erreichen, daß die Sozialdemokratie ſich ihres ſtarken Einfluſſes auf die Regierung begebe und daß die Bun⸗ desregierung zurücktrete, um einer neuarti⸗ gen Staatsgewalt Platz zu machen. Da die Sozialdemokraten im September einen ent⸗ ſcheidenden Schlag geplant hätten und die Radikali⸗ ſierung des Republikaniſchen Schutzbundes und die Tätigkeit der Kommuniſten ſtarke Fortſchritte ge⸗ macht hätten und ſchließlich die wirtſchaftliche Not furchtbar geworden ſei, habe er es nicht mehr aus⸗ halten können. Ausſchlaggebend aber war für ihn die Behandlung der Creditanſtaltsfrage. „Wer iſt da Hochverräter?“ ruft Pfrimer mit erhobener Stimme in den Saal. Dann kommt ein bedeutſames Ein geſtändnis:„Verhandlungen mit Regierungsorganen habe ich nicht geführt, aber ich mußte in Pichlarn den Kameraden ein⸗ reden, daß das geſchehen ſei, ſonſt wäre ich ein Stümper geweſen.“ Erſchöpft ſtützt Pfrimer ſich auf den Gerichtstiſch. Er gibt zu, daß ſeine Unter⸗ gebenen auch von ſeinem Plan nichts gewußt hät⸗ ten. Aber er beſtreitet, an der Verbreitung der Pro⸗ klamation irgendwie beteiligt geweſen zu ſein. Nun berührt er kurz das berüchtigte Verfaſ⸗ ſungspatent und wiederholt: Das Patent ſei im Frühjahr 1929 auf Veranlaſſung maßgebender, ausſchlaggebender Stellen, die ſich eingehend damit be⸗ ſchäftigt hätten, ausgearbeitet worden.„Wenn dieſe Vorbereitung Hochverrat war, dann haben dieſe Per⸗ ſſonen Hochverrat begamgen, nicht ich.“ Pfrimer nannte keine Namen, aber jeder wußte, wem dieſer Angriff galt. Er wird vermutlich pariert werden. Dann mußte Pfrimer auf einige Fragen des Vor⸗ ſitzenden antworten. Er ſollte erklären, wie er ſich die Oktroyierung einer neuen Verfaſſung oder wenigſtens ſeiner wirtſchaftlichen Notmaßnahmen ohne Putſch gedacht habe. Seine Beweisführung gegen die verſteckten Zweifel war aber ſo ſchwach, daß er ſchließlich keinen Ausweg mehr wußte als das Bekenntnis, er kenne ſich in den einſchlägigen Beſtimmungen der Bundesverfaſſung nicht aus. Aber für ihn iſt es ja auch gleichgültig, denn für ihn beſteht die Verfaſſung nicht zu Recht; doch ganz klar iſt ſein Gedankengang nicht. Auf die Frage des Staatsanwalts:„Was hätten Sie gemacht, wenn die Bundesregierung nein geſagt hätte, wenn ſie Ihnen die Regierungsgewalt nicht übertragen und Ammll. Mifleilung zur gausſuchung auf Schloß Nolenberg Meldung des Wolff⸗Büros Karlsruhe, 15. Dez. Von der Preſſeſtelle des Staatsmini⸗ ſteriums wird u. a. mitgeteilt: Der Polizei war zur Kenntnis gekommen, daß für Sonntag, den 13. Dezember, nnachmittags von dem ehemaligen kai⸗ ſerlichen Geſandten, Dr. von Reichenau auf Burg Rotenberg bei Wiesloch zu einer„geſelligen Zuſammenkunft“ eingeladen worden war, die nach dem Wortlaut der Einladung dem Zwecke dienen ſollte, eine aufklärende Ausſprache über die Politik des Nationalſozialismus herbeizuführen. Gleichzeitig mit der Einladung wurde ein verviel⸗ fältigtes politiſches Schreiben des Fürſten Eulen⸗ burg⸗Hertefeld in Liebenau(Mark) verſandt, verrals⸗Prozeß gegen die geimwehr⸗Nuljchiſten [Ste gebeten hätte, von der Aktion abzuſehen?“ zuck Pfrimer mit der Achſel und meint, das könne man mit hundertprozentiger Sicherheit nicht ſagen. Es folgt die Vernehmung der übrigen Angeklagten. Die teilweiſe mit lauter Stimme vorgetragenen Rechtfertigungsreden beginnen mit einer Schilderung der drängenden Not und mit An⸗ klagen gegen die Sozialdemokratie. Mit der Frage wer die Befehle zum Losſchlagen erteilt habe, ſpiell wieder die Perſon Lambergs eine beſondere Rolle. Ueber die weiteren Pläne wiſſen die verſam⸗ melten Unterführer keine oder nur unklare Angaben zu machen. Fürſt Starhemberg oͤroht mit Revolution Meldung des Wolffbüros i— Wien, 15. Dez. Im Rahmen der von der Heimwehr angekündigten großen Aktion fand geſtern hier eine von mehreren tauſend Perſonen beſuchte Verſammlung des Hei⸗ matſchutzes ſtatt, die einen vollkommen ruhigen Verlauf nahm. Nachdem der Führer der Wiener Heimwehr und der Tiroler Landesführer geſprochen hatten, erklärte Bundesführer Starhemberg: Wir ſtehen jetzt auf dem Standpunkt, daß der Heimatſchutz Revolution machen ſoll, die notwendig iſt, denn wir wollen beſeitigen, waz uns an der Rettung des Volkes hindert. Wir ſind feſt entſchloſſen, das ganze Syſtem reſtlos zu beſeiti⸗ gen. An die Stelle der Pſeudodemokratie ſoll die Diktatur des Heimatſchutzes treten. Zum Schluß erklärte Starhemberg, daß ſich die Heimwehr bei dem entſcheiden den Schlag von niemand ſtören laſſen werde, insbe⸗ ſondere nicht von den Nationalſozialiſten, die, wie er ſagte, uns hindern wollen, indem ſie eine Löſung im heutigen Oeſterreich für unmöglich er⸗ klären. Wir können aber nicht warten, bis in Deutſchland eine„nationale Regierung“ kommt Dazu haben wir keine Zeit. das eine Anwerbung für den Nationalſozialts⸗ mus in den Kreiſen des mittleren und Großgrund⸗ beſttzes darſtellt, und welchem eine Niederſchriſt einer Beſprechung des Fürſten Eulenburg⸗Herte⸗ feld mit Adolf Hitler beilag. Nach weiteren der Polizei gemachten Mitteilun⸗ gen war anzunehmen, daß die Ziele des National⸗ ſozialismus auch unter dem Geſichtspunkt ihrer praktiſchen Durchführung eine Erörterung finden ſollten, ganz abgeſehen davon, daß der„politiſche Tee“, wie er in einzelnen Zeitungen genannt wird, möglicherweiſe als unerlaubte, politiſche Verſamm⸗ N lung angeſehen werden mußte. Die politiſche Polizei ſchritt deshalb pflichtgemäß zu näheren Feſtſtellung und zur Durchſuchung. Raubüberfall auf einen Juwelier Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Dez. Ein dreiſter Raubüberfall wurde heute vormittag auf den Juwelier Rudolf Brodowſki in Tempel⸗ hof verübt. Vor ſeinem Geſchäft hielt plötzlich ein Auto, ihm entſtiegen drei Männer, die den Laden be⸗ traten, über den Juwelier herkielen und zu Boden zu ſchlagen verſuchten. Es entſtand ein wildes Hand⸗ gemenge, auf das vorübergehende Paſſanten aufmerkſam wurden. Gleich darauf ſtürzten die drei Männer aus dem Laden heraus. Ihnen folgte der Juwelier mit dem Ruf„Haltet ſie!“ Die drei Räuber erreichten ihr Auto und der eine eröffnete aus dem Wagen heraus eine regelrechte Revolver kanonade auf die Verfolger, ohne jedoch glücklicherweiſe jemand zu verletzen. Das Auto fuhr in raſender Fahrt davon. Die Räuber, die den fre⸗ chen Ueberfall am hellichten Tage mit unglaublicher Dreiſtigkeit ausführten, ſind entkommen. Theaterbrand in Kopenhagen — Kopenhagen, 15. Dez. Im„Nörrsbro⸗Teater“ brach einige Stunden nach Schluß der geſtrigen Abendvorſtellung Feuer aus. Das Gebäude wurde bis auf den Bühnenraum vernichtet. Perſonen ka⸗ 927 bei dem Brande glücklicherweiſe nicht zu Scha⸗ en. Sinfoniekonzert der Volksmuſilpflege Ein erquickender Abend. Mitten in der Advents⸗ zeit windet der Leiter der Volksmuſikpflege, Kar! Eberts, dieſen duftenden Kranz, geſchmückt mit hellen Lichtern und hängt ihn mit guten Worten zum ſchönen Spiel im Weißen Rößl⸗Saal auf. Die Hörer zeigen ſich ſehr empfänglich für dieſe ge⸗ wohnte und beliebte Führung, der ſte herzlich danken, um ſich durch ſie in der wohligen Welt der Werke des Abends umſo beſſer zurecht zu finden. Beethovens Achte Sinfonie eröffnet; das Werk überlegener Geſtaltung, herrlichen Spiels in der Form und mit der Form zieht unter der Lei⸗ tung von Dr. Ernſt Cremer durch das bei aller Inanſpruchnahme der letzten Zeit an keiner Herz⸗ ſchwäche leidende Nationaltheaterorcheſter mit ausgeſuchter Feinheit des Aufbaus und der Linienführung vorüber. So manches kleine Geheim⸗ nis findet ſich auch hier, und die Wiedergabe blieb dieſen ſeltſam im heiteren Ablauf des Ganzen ſich ausnehmenden titaniſchen Regungen nichts ſchuldig, gab dem Humor des zweiten Satzes eine köſtliche Färbung— Beethoven treibt hier einen kleinen Scherz mit dem angeblich von ſeinem früheren Auf⸗ traggeber Mälzel erfundenen Metronomen— und ſetzt ſich in unmittelbare Beziehung zu Haydns gro⸗ ßem Geiſt, der dieſes Werk nicht verkleinert, ſondern klaſſiſch noch mehr verſchönt. Nicht weit führt von hier der Weg in die Gefilde der Arladne von Richard Strauß, bzw. auf die blumige Aue ihrer Gegenſpielerin, der leichten Zerbinetta, deren im Sinn geſanglicher Kultur ſo ſchwere Arie Ellice Illtard, vom Kammer⸗ orcheſter reizend begleitet, mit einem Charme ohne gleichen ſang. Wie die hochbegabte„Koloratur⸗ füngerin unſerer Oper den Rieſenſaal mit ihrer ſchlanken, biegſamen, allen Anforderungen des heik⸗ len Stückes entſprechenden, ſüß klingenden Stimme ausfüllte, war bewundernswert und wurde gebhüh⸗ rend gefeiert. 0 5 1. Dann erzählte das Orcheſter unter der anfeuern⸗ den und überlegenen Führung ſeines Leiters Rimſky⸗Korſſakoffs ruſſtſch⸗arabiſche Mär von der ſchönen„Scheherazade“, dem grimmen Sultan, den Abenteuern Sindbads, den Schnurren des Prinzen Kalender uſw. Das Werk des Ruſſen gibt ein Bild von der inneren Nähe der Moskoviter und der Morgenländer. Das Orcheſter glüht auf in leuchtendſten Farben, die wie die Moſcheen von Bag⸗ dad und wie die Kuppeln des Kremls glänzen. In dieſe Richtung iſt auch Prokofieffs Marſch zu weiſen, der den Abend klangvoll beſchloß. K. Der König der Jongleure 7 Enrico Raſtelli, der weltberühmte Jongleur, der bei jedem Auf⸗ treten das Publikum zu Begeiſterundsſtürmen hinriß. iſt, wie wir bereits geſtern mitteilten, in einem Wohnſitz zu Bergamo in Oberitalten im lter von 5 Jahren gelorben. Als Jodesurſache wurde Gehlrublutung feſtgeſtellt. Der Vaumeiſter Jatob Dyckerhoff Vortrag über den Schöpfer des Baſſermann⸗ hauſes im Altertumsverein Die Pflege des geſchichtlichen Sinnes und der Liebe zur Geſchichte der Heimat und ihrer Denk⸗ mäler hat ſich der Altertumsverein zur Aufgabe ge⸗ macht. In jener Richtung lagen die beiden letzten Veranſtaltungen, die dem Hellenismus und dem Be⸗ nediktinerorden gewidmet waren, zu dieſer gehörte der Vortrag des um die Geſchichte Mannheims ver⸗ dienten Dr. J. A. Beringer über Jacob Dyckerhoff, einen Mannheimer Baumeiſter. Seine Bauten kennt vom Sehen faſt jeder, ſeinen Namen wiſſen nur wenige. An ihn wieder einmal zu erinnern, iſt eine Dankespflicht der Bürger. Der Großvater des Jacob Dyckerhoff war aus Weſtfalen im 18. Jahrhundert nach Mannheim ge⸗ zogen. Von ihm wurde der Frankenthaler Kanal gebaut. Sein Sohn und deſſen Enkel gingen auch wieder ins Baufach. Der Enkel Jakob, 1774 geboren, ſtudierte zuerſt in Göttingen und ſpäter in Berlin Naturwiſſenſchaften, Mathematik und die Baukunſt. Er kam mit berühmten Leuten ſeines Faches in Berührung, es läßt ſich aber nicht ſagen, daß er ſich an einen Lehrer oder eine Richtung ſo ſehr ange⸗ ſchloſſen hätte, daß man ihn z. B. dem Weinbren⸗ nerſtil zuzählen müßte oder könnte. Die Studienzeit benützte er auch zu Reiſen, die ihm viele Anregun⸗ gen und Beobachtungen boten. In Reiſeberichten und Zeichnungen ſind ſie feſtgehalten und ſind auch heute noch kulturgeſchichtlich wertvoll. Mit einem glänzenden Zeugnis konnte er nach Baden zurück⸗ kehren. Durch die Eingriffe Napoleons hatte Ba⸗ den infolge der Säkularfſation bedeutend an Gebiet gewonnen, und der junge Baumeiſter konnte hoffen, eine Verwendung im Staatsdienſte zu finden. Tulla war auf den ſtrebſamen Baumeiſter aufmerkſam ge⸗ worden, und ſeinem Einfluß hatte Dyckerhoff es zu danken, daß ihm die Schleifung der Feſtung Mann⸗ heim übertragen wurde. Dieſe Arbeit war für ihn doppelt ertragreich. Einmal legte er hier den Grund zu ſeinem Reichtum; denn das Feſtungsgelände kounte er billig erwerben und verwerten. Sodann aber wurde der Hof auf ihn aufmerkſam, ſeine Tüch⸗ tigkeit verſchaffte ihm Anſehen. Er wurde öfter nach der Reſidenz berufen, war beteiligt am Theaterbau 8 in Karlsruhe, an der Anlage des Mannheimer Schloßgartens und baute auch die bekannte von Griesbach ausgehende Paßſtraße im Schwarzwald. Auch bei dem Rheinübergang der Ruſſen 1819/14 ſpielte er eine Rolle. Verheiratet war er mit einer Mannheimerin, Katharina Renner, der Tochter eines angeſehenen Medizinalrates. Das Haus, das er ſich baute, ſteht heute noch als das Lamey⸗ Haus. Mit ſeiner klar durchdachten und gegliederten Bauweiſe, die einfache Schönheit und Zweckmäßigkeit verband, iſt es heute noch ein Schmuckſtück, das zugleich einen Beweis für die ſelbſtändige Denkweiſe des Bauherrn liefert. Das größte Bauwerk Dyckerhoffs iſt das Baſſermann⸗Haus am Markt, heute das Ge⸗ bäude der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Hier habe man bei der Erneuerung die feine und wohlausgedachte Gliederung ſchön gewahrt. Ganz erhalten iſt noch das Evangeliſche Alters, heim, das ebenfalls ganz den Dyckerhoff ſchen Stil verrät. Drei Entwürfe für das Gebäude der Har⸗ monie wurden von ihm zurückgezogen, da er keine Ausſichten hatte. Der lebhafte tätige Geiſt fand auch keine Ruhe, als er ſich bald darauf von den Geſchäften zurück⸗ gezogen hatte. Als in Mannheim ein Vortrag über die Vorſtufe des Photographierens, des Deguer⸗ reotyp verfahren gehalten wurde, faßte ihn die neue Kunſt ſofort, und es gelangen ihm Bilder von vollendeter Klarheit und Deutlichkeit, wenn man dle 1 Entwicklungsſtufe des Verfahrens in Betracht zieht. Eine Reihe von Lichtbildern zeigte die Schöpfun⸗ gen des Meiſters auf allen Gebieten. Sie zeigten ihn auch als den Zeichner und Maler, der über bie ſichere Handhabung von Pinſel und Stift hinaus künſtleriſchen Blick und Sinn für Schönheit und Leben der Natur beſitzt. Zuſammen mit den Licht⸗ bildern gewährten die Ausführungen des Redners einen ſchönen und dankenswerten Einblick in das Leben eines begabten Künſtlers und eines raſtlous tätigen Geſchäftsmannes, deſſen Name mit der Stadt immer verbunden ſein wird. Die Mitglieder dankten Herrn Dr. Beringer für ſeine mühevolle Arbeit und ſeine unterhaltſamen Ausführungen mit freundlichem Beffall. —— Me U ſchrifn von Schlo hafen einer Gebü ten. Haufe niede⸗ ge w gehen der gehe Baun Stock Haus traf woran ſpran brücke Poliz leuten die 2 schen, geſuch Au beſſer vorde Di dente und z zembe 1932( Satzu. auf w Di grö f Zahne Verſic Zuſe F a m nicht! dieſe Fäller kenhan der K Di Mehr verſich das L wenn des C tragsſ den ir koſten angeſch ſtinkig 75 Nie nach. wenn ?“ zuckt ne man rigen Stimme en mit mit An⸗ Frage, e, ſpielt eſondere verſam⸗ Angaben Dez. indigten ehreren 3 Hei⸗ ruhigen Wiener ſprochen erg: daß der U, die en, was Bir ſind beſeiti⸗ ſoll die ſich die Schlag insbe⸗ iſten, ſie eine lich er⸗ bis in kommt. eg ozialis⸗ grund. erſchriſt ⸗Herte⸗ tteilun⸗ itional⸗ t ihrer finden olitiſche t wird, rſamm⸗ Polizei ſtellung Iver⸗ jedoch to fuhr en fre⸗ ublicher Teater“ eſtrigen wurde ien ka⸗ 1 Scha⸗ heimer te von röwald. 1819/14 tmerin, ehenen r Har⸗ keine Ruhe, zurück⸗ g über guer⸗ n die er von an die zieht öpfun⸗ zeigten er bie nas und Licht⸗ edners 1 das raſtlos t der er füt ſamen „ Dienstag, 15. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 582 Mehr Sicherheit im Schloßgarten Unter Bezugnahme auf den unter dieſer Ueber⸗ ſchrift in Nr. 578 veröffentlichten Artikel wird uns von einem Leſer unſeres Blattes geſchrieben: „Mein 30 Jahre alter Sohn, der öfter durch den Schloßgarten beim Ballhaus abends nach Ludwigs⸗ hafen muß, erzählte mir wiederholt, daß ſich auf einer etwas verſteckt ſtehenden Bank oder in einem Gebüſch drei verdächtige Geſtalten aufhiel⸗ ten. Eines Tages, noch gar nicht ſo lange, kam er nach Hauſe und berichtete mir: Als ich mich auf eine Bank niederließ, wurden gegen meinen Rücken Steine geworfen. Als ich aufſtehen und in das Gebüſch gehen wollte, wurde ich von einem Burſchen, der nach der Bank gekrochen war, an den Füßen feſt⸗ gehalten. Ein anderer, anſcheinend hinter einem Baum verſteckter Burſche verſetzte mir mit ſeinem Stock einen Schlag auf den Kopf. Mit meinem Hausſchlüſſel ſetzte ſich mein Sohn zur Wehr und traf den am Boden Liegenden auf den Mund, worauf er den Fuß losließ. Den Hut zurücklaſſend, ſprang mein Sohn fort. Er wurde bis zum Rhein⸗ brücken⸗Aufgang verfolgt. Nach der Anzeige bei der Polizei fand eine Streife von uniformierten Schutz⸗ leuten ſtatt. Jedenfalls wäre es beſſer geweſen, wenn die Beamten in Zivil mit Hunden nach den Bur⸗ ſchen, die ſich anſcheinend jetzt wieder ſicher fühlen, geſucht hätten.“ Auch dieſe Ausführungen beſtätigen, daß eine beſſere Beleuchtung des ſtark begangenen Teiles des vorderen Schloßgartens dringend notwendig iſt. Wir nehmen auch an, daß die Polizeibehörde die erforder⸗ lichen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen wird. Not verordnung und Krankenkaſſen Durch die vierte Notverordnung des Reichspräſi⸗ denten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens vom 8. De⸗ zember 1931 werden mit Wirkung vom 1. Jauuar 1032 ab die von den Krankenkaſſen auf Grund ihrer Satzung bisher gewährten Mehrleiſtungen bis auf weiteres aufgehoben. Die Kaſſen dürfen daher künftig Zuſchüſſe zu größeren Heilmitteln, wie beiſpielsweiſe Zahnerſatz, erhöhtes Hausgeld, Taſchengeld an ledige Verſicherte, die ſich im Krankenhauſe befinden, ferner Zuſchüſſe bei Krankenhauspflege von Familien angehörigen und Sterbegeld nicht mehr gewähren. Die Verſicherten werden durch dieſe Maßnahme hart betroffen, insbeſondere in den Fällen, in denen Verſicherte längere Zeit im Kran⸗ kenhauſe verweilen müſſen oder Familtienangehöeige der Krankenhauspflege bedürfen. Die Kaſſen haben wohl die Berechtigung, die Mehrleiſtungen wieder einzuführen, wenn das Ober⸗ herſicherungsamt zuſtimmt. Dieſe Zuſtimmung darf das Oberverſicherungsamt aber nur dann ertetlen, wenn der höchſte Beitragsſatz nicht mehr als 5 v. H. des Grundlohns beträgt. Eine Senkung des Bei⸗ tragsſatzes auf 5 v. H. werden die Kaſſen aber bei den immer noch ſehr hohen Arzt⸗ und Krankenhaus⸗ loſten nicht ermöglichen können. * q* Die Aushändigung der Weihnachtszeugniſſe. Aus Elternkxreiſen iſt ſchon oft der Wunſch geäußert börden, es möchten an den Höheren Lehranſtalten * die Weihnachtszeugniſſe nicht mehr am letzten Schul⸗ üg Unmittelbar vor dem Feſt ausgehändigt werden. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat nun in Be⸗ rückſichtigung dieſes Wunſches angeordnet, daß an den Höheren Lehranſtalten die Weihnachtszeugniſſe in der Zeit vom 14. bis 19. Dezember den Schülern ausgeteilt werden müſſen. Am 23. Dezember iſt der letzte Schultag vor den Ferien. An dieſem Tage wird der Unterricht um 12 Uhr geſchloſſen. * Seinen 60. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Schneidermeiſter Matthäus Weiher, F 3, 18a wohnhaft. Beim Zahnarzt „Warum ſchreien Sie denn ſo, Mann— ich habe ja den Zahn noch garnicht angerührt!“ 5 „Nein, Herr Doktor, aber Sie ſtehen auf meinem Hühnerauge!“ 1929 b 55 yright Wih. Cofler, Minden J. W. Lutz kroch nun zwiſchen den wächſernen Statuen der Franzoſen Tag für Tag zum Bataillon. Melch⸗ thal warf manchmal, mit ſeinen quadratiſchen Fäu⸗ ſten die Leichen packend, den oder jenen über den Graben rand:„Der ſtinkt ſchon—“ i Ein verwundeter Franzoſe grüßte Lutz mit leiſem Kopfnicken jeden Tag und jede Nacht. Jedesmal gab ihm Lutz zu trinken. Und einen Knuſt Brot. Ein⸗ mal meinte er zu Melchthal:„Wir wollen ihn nach “binten bringen—“ Der Franzoſe hatte einen Bein⸗ ſchuß. Das Bein war dreimal ſo dick wie das andere angeſchwollen. Der Notverband platzte. Brandiges, ſtinkiges Fleiſch quoll hervor. „Das geht doch nicht— Sag es Märzfiſch—“ Nie wimmerte dieſer Franzoſe. Gelaſſen ſah er Lutz nach. Er zuckte nicht mehr mit den Augenlidern, wenn es ihn noch ſo toll umkrachte. Endlich fand Lutz Märzfiſch.„Da ſitzt ungefähr 100 Meter von hier ſeit vier Tagen ein Franzoſe mit Beinſchuß— hol ihn ab—“ „Und unſere ſollen wir liegen laſſen?“ „Menſch iſt Menſch“, ſchrie Lutz. „Zuerſt unſere. Müßten eben mehr Santtäter ſein. ö N Soll wegen des Franzoſen ein Kamerad ſterben—“ „Iſt es nicht auch unſer Kamerad? Sind wir nicht 1 25 und drüben Kameraden in einer Todes⸗ 1 Als Lutz an dieſem Abend vorüberkam, grüßte der Franzoſe nicht mehr. Er war mit auseinander⸗ geworfenen Armen, wie gekreuzigt, auf die Graben⸗ ſohle gefallen. Er lächelte. Melchthal ſchmiß ihn über die Böſchung. Golgatha? dachte Lutz wieder wie im Amſelwäld⸗ gen und kroch, geſchoßumtobt, hinter Melchthal auf die Heuſen⸗Sappe zu. Er nahm ſein Kreuz auf ſich! Wie lange dauerte Golgatha? Einen Nachmittag? Wenn ch dieſen Krieg enden könnte für alle, indem ich einen achmittag am Kreuz hänge. Zwanzig Jahre bin ich? zuſammen in einem Trichter. leben. Lutz blieb jedesmal bis zum Abend da. Die Strompreise Eine weitere Ermäßigung iſt nicht möglich Vom Babenwerk wird uns geſchrieben: b In Tageszeitungen und auch in Zuſchriften wird in letzter Zeit die Frage aufgeworfen, warum das Badenwerk nicht mit gutem Beiſpiel vorangehe und die Strompreiſe den heutigen Verhältniſſen an⸗ paſſe Hierzu iſt Folgendes zu ſagen: Bereits im November vorigen Jahres, als die erſte Notverordnung des Reichspräſidenten erſchienen war, iſt das Badenwerk ſofort zu einer Strompreisermäßigung ſeiner Kleinverkaufspreiſe in Höhe von 6 bis 14 v. H. geſchritten.(Die Preiſe für Großabnehmer waren von jeher auf die jeweili⸗ gen Kohlenpreiſe abgeſtellt und ermäßigten ſich daher bei jeder Kohlenpreisermäßigung ſchon immer auto- matiſch.) Es hat ſich hierzu entſchloſſen, trotzdem es den Einnahmeausfall nur zu einem geringen Teil, nämlich durch eine Senkung ſeiner Löhne und Gehälter, ausgleichen konnte. Die in normalen Zeiten berechtigte Hoffnung, die Einnahmeausfälle könnten durch eine erhöhte Stromabgabe aufgewo⸗ gen werden, hat ſich leider nicht erfüllt. Der dauernde Rückgang des Beſchäftigungsgrades in der Induſtrie und dem Gewerbe hat ſich dagegen inzwiſchen natur⸗ gemäß in einem Rückgang des Stromab⸗ ſatzes bemerkbar machen müſſen. Aber auch ſchon vor der von der Reichsregierung im November v. Js. eingeleiteten Preisſenkungs⸗ aktion waren die Varkaufspreiſe des Badenwerkes erheblich geſenkt worden. Seine Durchſchnittseinnahmen je kWh bei⸗ ſpielsweiſe aus dem Verkauf an Kleinabnehmer gingen von 40 Pfg. im Jahre 1924/25 auf 35 Pfg. im Jahre 1925/26, auf 327 Pg. im Jahre 1926/27, auf 312 Pfg. im Jahre 1927/28, auf 31 Pfg. im Jahre 1928/29 und auf 30,31 Pfg. im Jahre 1929/30 zurück; im Jahre 1930/31 betrug ſie nur noch 29,96 Pfg. Sie iſt alſo allein ſeit dem Jahre 1924 um 25 Proz. ge⸗ fallen. Demgegenüber ſind beiſpielsweiſe gegen⸗ über dem Jahre 1913 die Kohlenpreiſe um 29 Proz., die Eiſenpreiſe um 13 Proz., die Fahr⸗ preiſe der Reichsbahn um mindeſtens 33 Proz. und die Gebühren der Reichs poſt ſogar noch weit mehr geſtiegen. Angeſichts dieſer Tat⸗ ſachen iſt es verwunderlich, daß immer wieder— und zwar ganz ſyſtematiſch— die Herabſetzung der Strom⸗ preiſe des Badenwerkes gefordert wird. Beſonders intereſſant iſt dabei, daß dieſe Forderung auch in Gebieten erhoben wird, dir gar nicht vom Baden⸗ werk verſorgt werden. Es erſcheint zweckmäßig, hier überhaupt auch ein⸗ mal die Frage aufzuwerfen, ob und inwieweit das Badenwerk eigentlich ſeine Strompreiſe noch verbilligen kann. Seine Ausgaben werden verurſacht durch den Be⸗ trieb und die Inſtandhaltung ſeiner Werke und Lei⸗ tungen, durch ſeine Verwaltung, durch Steuern und Zinſen, die notwendige Erneuerung ſeiner Anlagen und ſchließlich durch die Ausſchüttung einer Dividende auf das Aktienkapital, das ſich allein im Beſitze des Landes Baden befindet nud nicht etwa nur zur Hälfte oder zu 51 v.., wie leider trotz aller Aufklärungs⸗ arbeit immer wieder angenommen oder behauptet wird. Von dieſen Ausgaben ſind die für Betrieb und Unterhaltung der Anlagen zwangsläufig. Die durch die jüngſte Verordnung des Reichspräſidenten ver⸗ fügte Herabſetzung der Zinſen erſtreckt ſich nicht auf die Anleihen des Badenwerkes, die im Auslande aufgenommen werden mußten. Auch die Herabſetzung des Kohlenpreiſes wird keine Ausgabenminderung von Bedeutung bringen, da das Badenwerk faſt aus⸗ ſchließlich aus Waſſerkraft gewonnenen Strom abſetzt. Die Ausgaben für Gehälter und Löhne ſind im Jahre 1931 von„ 1 736 000 auf 4 1610 000 geſunken, d. h. es betrug bei einer Jahresabgabe von rund 320 000 000 Kilowattſtunden der Anteil der Gehälter und Löhne an den Geſtehungskoſten Jahr am Samstag Reminiscere(21. Febr) zadenwerks des einer Kilowattſtunde im Jahre 1930 0,542 Rpfg.; er wird im laufenden Jahre etwa 0,503 Rpfg. aus⸗ machen. Selbſt eine 20prozentige Senkung der Ge⸗ hälter und Löhne kann ſich, wie man ſieht, nur mit Bruchteilen von Pfennigen auf die Strompreiſe auswirken. In den monatlichen Stromrechnungen der Kleinabnehmer könnte ſich eine ſolche alſo auch nur in der Größenordnung von 1 bis 4 Pfennigen auswirken. Auch die Dividende wirkt ſich auf den Preis der abgegebenen Kilowattſtunde nur mit einem Bruchteil eines Pfennigs aus. Wollte man ſie übri⸗ gens kürzen, ſo müßte der Staat bei der geſpann⸗ ten Finanzlage ſich für den Ausfall anderweitig Deckung ſuchen. Die nicht in dem Verſorgungs⸗ gebiet des Badenwerkes anſäſſigen badiſchen Steuer⸗ zahler— und das iſt der größere Teil— würden dadurch ſtärker belaſtet. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß kein Verſor⸗ gungsunternehmen bei nahezu gleichbleibender Be⸗ laſtung und einem gleichzeitigen durch die ſchlechte Wirtſchaftslage verurſachten ſtarken Abſinken der Einnahmen einen weiteren Abbau ſeiner Tarife durchführen kann. Jedenfalls wäre, wenn jetzt die Reichsregierung wieder nachdrücklich auf eine fü hl⸗ bare Herabſetzung der öffentlichen T ſa⸗ rife, wie der Straßenbahnen, der Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke, einwirken will, zu wünſchen, daß dies nicht ſchematiſch, d. h. ohne Berückſichtigung des Preisniveaus, geſchieht, ſondern nur die betrof⸗ fen werden, die bis heute noch nicht die gleiche Er⸗ mäßigung wie die des Badenwerkes erfahren haben. Das Badenwerk hat jedenfalls, wie oben gezeigt, immer eine preiswerte und vernünftige Tarifge⸗ ſtaltung für das dringendſte Gebot gehalten. Ueber die Höhe der monatlichen Strom⸗ rechnungen herrſchen überhaupt ſo irrige z. T. geradezu phan⸗ taſtiſche Vorſtellungen, daß es angebracht erſcheint, einmal eimige Angaben hierüber zu machen. Es hat der ſogenannte kleine Mann mindeſtens zu zahlen: bei 1 Lampe 42 Reichspfennige monatlich oder je Tag 1,4 Rpfg. bei 2 Lampen 84 Rfg. monatlich oder je 2,8 Rpfg. bei 3 Lampen 138 Rpfg. monatlich oder je Tag 4,6 Rpfg. Es iſt alſo ſo: was der normale Kleinabnehmer täglich für Lichtſtrom ausgibt, iſt weniger, als wenn täglich 1 bis 3 Zigaretten geraucht werden. Der Monatsbetrag, den der Landwirt bezw. der Gewerbetreibende mit einem 1,5 bis 2 PS⸗Motor für Kraft und Licht durchſchnittlich bezahlt, ſchwankt zwiſchen 4,40 und 5,25/ monatlich bezw. 15 und 17/5 Ryfg. täglich. * Volkstrauertag 1932. Der Ausſchuß für die Feſtſetzung eines Volkstrauertages hat einſtimmig beſchloſſen, den Volkstrauertag zum Andenken an die im Weltkriege gefallenen Helden auch im kommenden in ähnlicher Weiſe zu begehen, wie dies in den Vor⸗ jahren der Fall geweſen iſt. Der Ausſchuß ſetzt ſich aus Vertretern der drei Religionsgeſellſchaften und von großen Körperſchaften und Verbänden zuſam⸗ men. Den Vorſitz führt der Präſident des Volksbun⸗ des Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. Die Feier ſelbſt ſoll wiederum in Gottesdienſten, Läuten der Glocken im ganzen Reiche und Saalfeiern beſtehen. * Kraftfahrzeugkontrolle. Bei einer geſtern abend durchgeführten Beleuchtungskontrolle auf der Schloßgartenſtraße mußten 29 Perſonenkraft⸗ wagen, 3 Lieferkraftwagen und 1 Kraftrad wegen ungenügender Beleuchtung beanſtandet werden. * Vermißt wird ſeit Montag abend eine 48 Jahre alte Ehefrau. Sie trägt kariertes Kleid, braunen Mantel, braunen Hut, braune Spangenſchuhe. Sach⸗ dienliche Mitteilungen erbittet die Polizeidirektion Maunheim. e 71 1. 1 3 1 Ein Bart iſt mir gewachſen. Wie einem Galeeren⸗ ſträfling. Wie von tauſend Nägeln durchbohrt iſt der Körper. Ein zuckender Schwamm, dauernd berührt vom Todeshauch. Wieder einmal die Sappe. Melchthal läuft zuerſt. N Da.— der Qualm zerfliegt— entfernter die Schüſſe— und wieder raffte er ſich zuſammen, ſprang auf, durchpfeilte mit raſendem Lauf die zerſchoſſene Sappe. Und zum abertauſendſten Male begannen ſofort die Schüſſe wieder dieſe zehn Quadratmeter umzupflügen. f Sie kamen zurück mit dem alten Befehl: Keine Reſerven vorhanden. Aushalten. Die Poſten beim 1. Bataillon, die in den Trichtern hockten, einen Graben gab es hier auch nicht mehr in leiſeſter An⸗ deutung, verſtummten einer nach dem andern. Schließlich mußte noch die 11. Kompagnie nach dieſer aaſigen Stellung. Von 150 Mann waren binnen 3 Tagen 37 übrig Wenn Lutz zu Tislars Blockhaus kroch— mit fünf Feldflaſchen Rum und drei Kommißbroten bepackt— da wurden die lebendigen Geſichter, die ihn noch wortlos mit wütiger Inſichverbiſſenheit anſchauten, immer weniger— Schleinſtein und Roſenthal lagen „Dein Gedicht iſt ge⸗ druckt!“ ſagte Schleinſtein—„Wiſch dir den Hintern damit—“ brüllte Lutz durch das Granatengetöſe zu⸗ rück. Am übernächſten Tag, da Lutz wieder außer den Meldegängen zum Bataillon zum Blockhaus kriechen mußte, war Roſenthal nicht mehr da. Bauchſchuß. Schleinſtein ſah wie ein Satan aus. Seine Naſe in die dampfende Erde gebohrt, ſchräg den vorüberkriechenden Lutz anſchielend. Kein Wort. Immer dieſe Stundenglas⸗Stimmung des knö⸗ chernen Senſenmannes in dem Geheul des Feuers. Nur im Blockhaus war humoriges Feldſoldaten⸗ Tycho empfing ihn mit kindlich⸗ſtolzem Ernſt wie ein Feſtungskommandant. Verteilte die Lebens⸗ mittel. g „Wir müſſen ihn füttern, ſonſt frißt er nichts— den ganzen Tag ſitzt er über der Karte und will Ver⸗ dun mit uns ſechs allein erobern—“ „Douaumont iſt doch auch nur von ein paar Leuten genommen worden—“ ſagte er. f„Geſtern war er mit Bernöckel auf Patrouille.“ „Wir kamen faſt bis zum Fort. Viel Draht. Aber ſonſt gar nicht gefährlich. Keine Horchpoſten. Die Franzoſen 500 Meter weiter von hier. Zerſprengt in proviſoriſchen Gräben. Heute nacht gehen wir wieder raus. Aber nichts Wynfrith ſagen, Lutz. Der iſt im⸗ mer ſo vorſichtig“. 5 5 „Na, weißt du, Fähnrich, ich halt zwar nichts von deinen Eroberungsplänen, aber wir laſſen dich nicht im Stich. Wir gehen mit. Du biſt ein guter Kerl. Zu ſchade für dieſen Krieg“. 5 „Die Nation kämpft um ihre Weltgeltung, um ihren Rum“. Tycho ließ ſeine Meeraugen leuchten. Lutz ſah mit zuſammengebiſſenen Lippen drein. Was ſollte er noch ſagen? Er reichte Tycho die Hand: „Sei nicht zu waghalſig, es wäre ſchade um dich. Jedesmal freue ich mich, wenn ihr alle ſo fröhlich bei⸗ ſammen ſeid. Wer hat am meiſten im Skat gewon⸗ nen?“— Melchthal hatte längſt den letzten toten Franzoſen, der ihm auf dem Lauf zum Bataillon im Wege lag, über den Grabenrand geworfen, noch immer war keine Ablöſung in Sicht. Auch bei der 12. Kompagnie kippten oft an einem Tag zehn Mann. Mit den paar letzten Mann des 1. Bataillons, die hierher zurück⸗ gezogen wurden, war Wynfriths Trupp immer noch neunzig Mann ſtark. Wenn ſie zurückkrochen, fragte es aus allen Erd⸗ löchern, wo noch einer lebendig war:„Ablöſung?“— „Noch nicht——“„Immer noch nicht Lutz lebte ohne Zeit und Raum. Vor dem Ein⸗ gang zum Unterſtand Wynfriths lag Tag und Nacht das Feuer. Beſonders bei der Mittagsmeldung ge⸗ lang es nur mit ähnlichem Abpaſſen wie an der Sappe, in den Unterſtand hineinzuflitzen. Lutz warf ſich einſach in die Türöffnung und ließ ſich die Stu⸗ fen herunterrollen. Den ganzen Körper hatte er Ein praktiſches Inſtrument für Skifahrer e 7 5 „„ e 285 i Die Lawinenuhr, eine Erfindung eines Münchener Skiſportlers, ſoll den Freunden des Schneeſchuhſports in den Bergen zur Abſchätzung der Lawinengefahr dienen. ſtrument wirs der Neigungswinkel eines Schneehangs viſiert, und bei Berückſichtigung des Sonnenſtandes kann der Skifahrer dann auf dem Inſtrument ableſen, wie groß die Lawinengefahr auf der von ihm gewählten Strecke iſt. In tiefen Lagen Fortdauer des meiſt nebligstrüben und naßkalten Wetters, im Gebirge Neuſchnee⸗ Wetter⸗ Nachrichten der VBadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft- Wind büh. ar— Wetter e micht. Stürte Wertheim 1511 4 5 3 NO leicht bedeckt Köntgsſtuhl 56376711 8—1 SW leicht Nebel „Karlsruhe 120 768.0 2 5 1 WSW leicht Regen Bad Bad 219 766,5 8 4 1 SW leicht bedeckt Villingen 712 770,1—2 1—4 W. eicht bedeckt Bab Dürr. 701[(— 2 1 NW leicht bedeckt St. Blaſien 7800— 4 8 1 leicht bedeckt Badenweil. 422 68.9 0 3 1e keicht bedeckt Feldbg. Ho 1275 687.9 1 6 2 NW leicht heiter Die geſtern zwiſchen Island und England heran⸗ gezogenen Störungen haben ſich über dem Baltikum zu einer kräftigen Sturmzyklone entwickelt. Unter ihrem Einfluß haben die Winde bei uns nach Weſten gedreht und etwas aufgefriſcht. Im Rücken der Baltikumzyklone iſt ein großer Vorſtoß arktiſcher Kaltluftmaſſen im Gange, die heute früh Nordengland erreichten. Mit dem Kalt⸗ luftausbruch hat ſich von Grönland ausgehend be⸗ reits ein Keil hohen Luftdruckes nach Südoſten vor⸗ geſchoben, der Mitteleuropa bis auf weiteres von der Zufuhr warmer ozeaniſcher Luft abſchneiden wird. Für unſere Witterung ergibt ſich daraus die Folgerung, daß im Gebirge für die nächſte Zeit nunmehr mit ausgeſprochen winterliche m Wetter und Schneefällen zu rechnen iſt. wirler 88 wie gurgeln es beugt Erkältungen vor Üüä.?§Eãß‚ K1ʃT]Qm0.—ͤüñͤcůcĩ⸗ſäũ„⏓ r ñĩxßt1vꝛ ñ Am fünften Tage nach dem Sturm wurde Melch⸗ thal verwundet. Streifſchuß quer über die Stirn am linken Auge haarſcharf vorbei. In der Nacht haute ſchnorrt hatte. 5 „Was nun?“ ſagte Wynfrith.„Ich habe mieman⸗ den mehr. Das liegt ja alles ganz apathiſch im Gra⸗ ben herum. Bei Unteroffizier Schmidt ein Kerl, der fletſchte die Zähne wie ein Beſeſſener, als er mich ſah“ „Ich laufe allein.“ s „Ja, ich denke auch. Die paar, die auf Poſten ſind: Unteroffizier Knebel, Feldwebel Röhn, Märzfiſch, und dann noch zwei, drei— die noch brauchbar ſind, die muß ich für Ueberraſchungen hier haben— wie geht es dir, Lutz?“ 5 „Ich ſpüre nichts mehr. Mir iſt alles egal.“ „Trotzdem nicht unvorſichtig ſein. Immer das tolle Feuer abwarten“. 5 auf ſeinem Weg lagen. Aber durch das Maſchinen⸗ gewehrfeuer, das oft von drei Seiten, vielleicht auch von deutſcher, ihn umſummte wie Maikäferſchwärme, lief er einfach durch. Dann bog ſich ſein ſchmächtiger Körper rücklings wie eine Gerte und die Beine ga⸗ loppierten durch Granatlöcher, freigelegte Graben⸗ ſtellen, zwiſchen den noch ſtandhaltenden Graben⸗ wänden hindurch, Leichen überſpringend— die Augen weit aufgeriſſen, aber ohne bewußten Blick— nur ein Gefühl ſo in der ganzen Haut: witternd, ob die rol⸗ lenden Schüſſe zu nahe kommen 1 Wenn— l dann hingeſchmiſſen und den Körper plattgepreßt— bis ſie wieder weiter waren—— und zum tauſendſten Male auf! fliegt der Körper in das Eiſen⸗ und Erdgewitter.. „Ablöſung?“ fragt's. 5 „Nein, noch nicht“, „Menſch, daß du noch lebſt— wir hocken doch hier nur in dem Dreck— das iſt ſchon genug— aber du rennſt zweimal am Tag durch die Schweinerei Lutz grinſte. 3 „Ich würde abhauen einfach nach hinten— kein Menſch weiß, wo du geblieben biſt— ſagte der Glatz⸗ kopf von der 10. Kompagnie, der ihn, als er an der van Heuſen⸗Sappe wartete, anſprach. f „Wynfrith, unſer Leutnant, ſagt, das wäre ge⸗ 7 voller Schrammen und Beulen. 0 mein—“ a Fortſetzung folgt.) Mit dem In⸗ er ab, nachdem er ſich noch Zigaretten zuſammenge⸗ Ja, Lutz warf ſich noch immer hin, wenn Grangten 4. Seite/ Nummer 582 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Ludwigshafener W Die Vernehmung der Angeklagten 7—0— Ludwigshafen, 15. Dez. Das Hauptverfahren gegen Erich Steffen und ſechs Genoſſen wegen Werkſpionage begann heute vormittag vor dem großen Schöffengericht Lud⸗ wigshafen unter dem Vorſitz des Amtsgerichtsdirek⸗ tors Germann. Die Anklage vertritt 2. Staats⸗ anwalt Gerle. Als Verteidiger fungieren die Rechtsanwälte Dr. Löwenthal⸗Berlin für den Angeklagten Steffen, Dr. Weil⸗ Ludwigshafen für Eugen Herbſt, Referendar Walther für Schmid, Referendar Strehl für Acker. Der Verteidiger des Dienſtbach, RA. Dr. Franck⸗ Frankfurt, iſt noch nicht anweſend. Die Belange der durch Verrat von Betriebsgeheimniſſen geſchädigten chemiſchen Fabri⸗ ken werden wahrgenommen von Juſtizrat Wagner für die J. G. Farbeninduſtrie und Rechtsanwalt Dr. Böckler für die Firma Raſchig. Nach Aufruf der Angeklagten lehnt RA. Dr. Weil die beiſitzende Schöffin Frau Lutz wegen Beſorgnis der Befangenheit ab, da ihr Mann Angeſtellter der J. G. Farben ſei. Das Gericht beſchließt die Ladung eines neuen Schöffen. Nach halbſtündiger Unter⸗ brechung der Sitzung und Vereidigung des Stadt⸗ rates Kief als neuen Schöffen beginnt die Vernehmung der Angeklagten. Erich Steffen gibt über ſeinen Lebenslauf an: er ſei durch zweimalige ſchwere Verwundung im Krieg unfähig geworden, ſeinen Beruf als Glas⸗ bläſer auszuüben. Durch die Beſatzungsbehörde aus dem beſetzten Gebiet(in Aachen) wegen Propa⸗ ganda gegen die Beſatzung ausgewieſen, ſet er ſeit 1923 als Gewerkſchaftsſekretär bei der kommuniſti⸗ ſchen Partei in Berlin tätig. In dieſer Eigenſchaft habe er ſich um die Schulung der Arbeiter in den chemiſchen Betrieben bemüht. Der Angeklagte be⸗ ſtreitet, die ihm zur Laſt gelegten Taten begangen zu haben, keinesfalls habe er aus gewinnſichtiger Ab⸗ ſicht gehandelt. Der Angeklagte Dienſtbach teilt mit, daß er bei der J. G. Farbeninduſtrie zu Höchſt als Be⸗ triebsrat tätig geweſen ſei und für die revolutionäre Gewerkſchaftsoppoſition(R. G..) gewirkt habe, wo⸗ bei er aber keineswegs von ruſſiſchen Stellen für die unter Anklage ſtehende Tätigkeit bezahlt worden ſei. Der Angeklagte Eugen Herbſt war als Sekretär des Kom. Jugendverbands Deutſchlands nach Berlin berufen worden. Er kam ſpäter nach Ludwigshafen als kaufmänniſcher Angeſtellter des Konſumvereins und danach als Buchhaltungsleiter der deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Naphtha⸗Geſellſchaft. Längeren parteipolitiſchen Ausführungen des Angeklagten ſchneidet der Vor⸗ ſitzende ſchließlich das Wort ab. Nach kurzen Aeußerungen der Angeklagten Fr. W. Oehlſchläger und ſeiner geſchiedenen Frau Katharina und des Angeklagten Paul Acker, beginnt die Vernehmung des Angeklagten Hans Heinrich Schmid, die den größten Teil der Vor⸗ mittagsſitzung ausfüllt. Zunächſt widerruft er die von ihm gegen Frau Oehlſchläger gemachten Aus⸗ ſagen. Tatſächlich habe dieſe Angeklagte keine ſtraf⸗ bare Handlung begangen. Im übrigen legt Schmid in weitem Umfang ein Geſtändnis ab, das im großen ganzen die Anklageſchrift beſtätigt. Der Angeklagte räumt ein, ſeit etwa November 1930 mit Herbſt und Dienſtbach zuſammengekommen zu ſein, anfänglich in ſeiner Wohnung, ſpäter auch in einem Kaffee in Mannheim, einmal auch auf dem Büro der RGO zu Mannheim. Dienſthach habe ihm angetragen, Schmid ſolle Betriebsgeheimniſſe ausliefern, um der Kommuniſtiſchen Partei, aus der Schmid Übrigens ſeit längerer Zeit nun ausgetreten ſei, in ihrer Kampfarbeit zu helfen. Schmid habe dem Dienſtbach auch Berichte über Patentanmeldungen geliefert und zwar ſei Schmid dadurch in den Beſitz dieſer Anmeldungen gelangt, daß er die in der Lud⸗ wigshafener JG. Farbeninduſtrie zu Durchſchlägen benutzten neuen Kohlenpapiere mit Hauſe genommen und daun abgeſchrieben habe. Dienſtbach habe ihm zugeſichert, er könne viel Geld verdienen; er, Dienſtbach, habe die beſten Beziehun⸗ en zu ruſſiſchen Stellen. Bet einer Unterredung ſet auch Steffen zugegen geweſen. nach Als Mittelsperſon für den Verrat von Betriebs⸗ geheimniſſen zur Herſtellung von Harnſtoff, Carbol⸗ ſäure, Kunſtharz und Ammoniak habe ein gewiſſer Kraft gedient. Bei der Unterredung mit Steffen habe ihm dieſer einen Zettel vorgelegt, auf dem ver⸗ zeichnet war, welche Verfahren die RG.O. kennen lernen wolle. Für ſeine Tätigkeit ſeien ungefähr 500 Mark ausgezahlt worden, wovon Kraft etwa 50 Mark erhalten habe. Dienſtbach habe Steffen als ſeinen Chef, bezeichnet. Der Angeklagte Steffen beſtreitet grundſätzlich die ihm zur Laſt gelegten Taten; auch will er den er⸗ wähnten Zettel nicht geſchrieben haben. Weiter leugnet er die Urheberſchaft der beſchlagnahmten Schriftſtücke, die von einem anderen Steffen in Berlin unter⸗ ſchrieben ſein müßten. Der Vorſitzende verlieſt mehrere Briefe, in denen, bald unterzeichnet mit „Steffen“, bald mit„Erich“, dem Dienſtbach ausführ⸗ liche Wünſche der.G. O. unterbreitet werden, was ſie alles zu erfahren wünſche, beiſpiels⸗ weiſe über die Herſtellung von Methanol in Oppau, Harnſtoff und ſo fort, weiterhin Ver⸗ fahren in der Metallinduſtrie(Rotationsmaſchinen), und Gummiinduſtrie(Reifenproduktion), endlich Betriebsgeheimniſſe der Friedrichshafener Zeppelin⸗ werft. Ueber die Echtheit der Unterſchrift befragt, gibt ein Sachverſtändiger der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Unterſchrift auf einem Brief von dem Angeklagten Steffen herrühre, die Unterzeichnung eines anderen Briefes dagegen nicht. Nachdem/ noch der Antrag des Verteidigers von Oehlſchläger, die⸗ ſen aus der Haft zu entlaſſen, auf den Schluß der Nachmittagsſitzung zurückgeſtellt worden iſt, tritt die Mittagspauſe ein. Aus Baden Die Beiſetzung des Freiburger Erzbiſchofs * Freiburg, 15. Dez. Unter ungeheurer Anteilnahme der Gläubigen und des Klerus, in Anweſenheit der geſamten badiſchen Staatsregierung, Vertretern des Reiches und der preußiſchen Regierung und der Städte und Gemein⸗ den der oherrheiniſchen Kirchenprovinz fand heute vormittag die feierliche Beiſetzung des am 7. ds. Mts. verſchiedenen Freiburger Oberhirten, Erzbiſchof Dr. Carl Fritz, ſtatt. Der Feier wohnten bei die Biſchöfe von Mainz, Rottenburg, Speyer, Limburg, Würzburg, Bautzen und Baſel⸗Lugano, Vertreter der Biſchöfe von Fulda und Straßburg und zahlreiche Aebte. Um 9 Uhr nahm Biſchof Hugo von Mainz als älteſter der Suffraganbiſchöfe der oberrheiniſchen Kir⸗ chenprovinz, deren Metropolit der Verſtorbene ge⸗ weſen war, die Zeremonien der Einſegnung vor. Der Sarg ruhte auf einem Katafalk vor dem erzbiſchöf⸗ lichen Palais. Dann ſetzte ſich ein großer Leichenzug in Bewegung, der in feierlicher Prozeſſion um das Liebfrauenmünſter führte, um durch das Hauptportal in das Innere des Münſters einzuziehen, wo im An⸗ ſchluß an ein von Biſchof Hugo von Mainz zelebrier⸗ tes Pontifikal⸗Requiem und die fünf Abſolutionen die feierliche Beiſetzung vor dem Sakräments⸗Altar im Frauenchörle ſtattfand. 0 N UI Weinheim, 15. Dez. In der Generalverſamm⸗ lung des Tierſchutzvereines Weinheim wurde der kürzlich von hier nach Heidelberg verzogene Prof. Adolf Mang in anbetracht ſeiner Verdienſte um den hieſigen Tierſchutzverein zum Ehrenmit⸗ glied ernannt. * Karlsruhe, 14. Dez. Geſtern abend verſuchte ein unbekannter Täter in der Durmersheimer Straße einem 26 Jahre alten Fräulein die Handtaſche, die ſie unter dem Arme trug, ge⸗ waltſam zu entreißen. Auf die kräftige Gegenwehr der Ueberfallenen hin ließ der Täter ab und ging flüchtig. Unrwerkbahn, Lokomollve mil Bremse, Tender, 2 Wegen, 4 Silenen Teddy-Bar 5 Fine 3 0 0 Lelterkarren, mit Holzpferd,.b0 lacklerl, ca. 43 em lang 6 Schub facher, Porzellenschiider.235 Holzpferd ca. 23 em hoch. mit Elsenräder Mittwoch immer Kindertagl im genen Hause dle preiswerten Angebole für Kinder! in der l. Elege, die neue, große Puppen Ableilung. In der Ill. Fiege, Spielwaren Wir empfehlen Ihnen, ihre Einkgufe möglickst vormiflags zu er- ledigen.— zie können besser und sorgfälniger bedient werden! W RENH AUS Stofſpuppe es. 1 0 kröf⸗ iger Stoff- Keldung. 1 25 J noch nicht abgeſchloſſen. Hans Stuck tritt am Stofſpuppe N cd. 3 em 5 303 ANNE N—* 5 Preſſe-Sport-Ciub Mannheim⸗ Euswigshaſen Schon vor längerer Zeit waren auch in Mannheim Be⸗ ſtrebungen im Gange, einen Preſſe ort⸗Club zu bilden, in dem ſich Reda teure, freie Journal mund Mitarbeizes ſportlich betätigen können. Am 7. De; her wurde, nach⸗ dem ein Ausſchuß die Vorarbeiten gat hatte, der Preſſe⸗Sport⸗ Club Mannhei Lud wigs⸗ hafen gegründet. Der Preſſe⸗Sport⸗Club gehört keinem Verband an, ſo daß ſich Redakteure und Mitarbeiter jeder Richtung dem Verein anſchließen können. Der Sportbetrieb wurde bereits am Samstag nachmittag mit einem Fußballſpiel gegen die Alte Herrenmann⸗ ſchaft des TV 46 Mannheim aufgenommen. Die Preſſe konnte ihr erſtes Spiel:2(:1) gewinnen. Es wurden auf beiden Seiten ganz gute Leiſtungen gezeigt. Die Aufſtellung der Preſſe 0 mit: Schmidt, Anke, Liebler, Blenk,(Schwab 2. Halb), Schneider, Eckart, Hofmann. Gayring, Werle, Dr. Vialon, Tillenburg war glücklich gewählt. Bei weiteren Spielen und größerer Er⸗ fahrung dürften von der Preſſemannſchaft ganz gute Lei⸗ ſtungen zu erwarten ſein. Der Vorſtand ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: 1. Vorſitzender Willy Müller, ſtellvertretende Vorſitzende R. Gayring und Heinrich Tillenburg, techniſche Leitung Schwab und Liebler. Eine ganze Anzahl Redakteure, Journaliſten und Mit⸗ arbeiter gehören dem Preſſe⸗Sport⸗Club bereits an. Die Uebungsſtunden finden jeweils am Samstag nachmittag im Stadion ſtatt. Es iſt nicht nur an Fußball gedacht; bei ge⸗ nügender Beteiligung ſollen auch Gymnaſtik⸗ und Schwimmſtunden uſw. eingeführt werden. Die Hauptaufgabe des Preſſe⸗Sport⸗Clubs Mannheim ⸗ Ludwigshafen ſoll ſein, den Mitgliedern Gelegenheit zur körperlichen Betäti⸗ gung zu geben. Die badiſch-pfälziſche Meiſterſchaft im Gewichlheben SpVg 84 Mannheim verliert den Titel an Germania Karlsruhe Der vollbeſetzte Saal der alten Brauerei Kammerer in Karlsruhe ſah am Sonntag nachmittag die drei Bezirks⸗ nteiſter, Kraftſportv. Lörrach von Oberbaden, Sportvereinigung Germanig Karlsruhe von Mittelbaden und Sportvereinigung 1884 Mannheim von Unterbaden⸗Pfalz, im Gewichtheben um den Meiſtertitel von Baden⸗Pfalz kämpfen. Während die Oberländer ihre Leiſtungen von den Bezirkskämpfen um 45 Pfund, die Karlsruher Germanen ſogar um 75 Pfund ſteigern konnten, erreichte der vorjährige Kreismei⸗ ſter, SpVg 84 Mannheim, 5 Pfund weniger. In den drei unteren Gewichtsklaſſen der Mannheimer Mannſchaſt ver⸗ beſſerten Hemeier, Geißler und Zimmermann ihre Leiſtungen jeweils um 15 Pfund, jedoch Arthur Hammer im Halbſchwergewicht und Kieſer im Schwer⸗ gewicht büßten dafür wieder 20 und 30 Pfund ein. Aber auch ohne dieſe Einbuße der 8er wäre Germania Korls⸗ ruhe, bei der Mühlig und Weltrekordmann Bührer be⸗ ſonders überragten, nicht zu ſchlagen geweſen. Karlsruhe ging mit 3195 Pfund als Meiſter hervor und ließ SpVg 84 Mannheim mit 3075 Pfund und KS Lörrach mit 3040 Pfund hinter ſich. Die einzelnen Ergebniſſe Beldarmig Drücken SpVg Germania Karlsruhe: Bantamgewicht: Han 12⁰ 125 5 40⁵ Federgewicht: Schenk 130 185 Leichtgewicht: Wieland 165 160 Mittelgewicht: Mühlig 180 170 Halbſchwergew.: Bührer 155 200 Schwergewicht; Deibel 180 970 Reißen Stußen Geſant SpVg 84 Mannheim: Bantamgewicht: Hemeier f 130 Federgewicht: Geisler 190 150 Leichtgewicht: Zimmermann 5 170 Mittelgewicht: Al. Hammer 70 160 Halbſchwergew. Art. Hammer 7 180 Schwergewicht: Kieſer 5 190 980 KSV Vörrach: Bantamgewicht: Lampe 130 Federgewicht: Kern 150 Leichtgewicht: Luperberger 25 155 Mittelgewicht: Bürkin 16 170 Halbſchwergew.: Deiſer 185 Schwergewicht; Dörflinger 8 175 955 Stuck geht nach Amerika Es ſteht nunmehr beſtimmt feſt, daß die Daimler⸗Benz⸗ Werke ſich im nächſten Jahre an keinerlei Rennen betei⸗ ligen werden. Von unferen beiden Europa⸗Bergmeiſtern Rudolf Caracciola und Hans v. Stuck hat Erſterer feine in Begleitung von zwei gen die Reiſe nach Süd, amerika an. Er wir ſt in Argentinien und Braſilien verſchledene Renn beſtreiten und ſich dann nach Nordamerika begeben, um dort hauptſächlich im Weſten der Vereinigten Staaten an den St Bekanntlich wollen auch die Fahrer Chiron und 2 ters Rennen in Südameri 8 5 f 2 1 Ein ganzer Verein disqualifiziert Bezirksvorſtand Hamburg 5 Sportverbandes hat den Hamburg nia bis zum 30. Juni 193 genommen bleibt nur die 3 Vereins. Alemannia gehör und ſteht zurzeit dieſer ſchweren 2 das ſtaatliche nungen der Eintritt von Alemannia hat e deutſchen Sportverband eingelegt. Was hören wir? Mittwoch, 16. Dezember Frankfurt 7,15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Scholl plattenkonzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 10 0h: Unterhaltungskonzert. Bis 20.45: Siehe Südfunk.— Naturſchutzbork für Mundarten: Niederdeutſch.— 5: Kompoſitionsſtunde Bernhard Sekles.— 22.30: Aus Ber⸗ lin: Zeitbericht. Der Norodeutſchen er SC Aleman 8 iſiziert. Aus, ing dieſes Bezirksliga helle. ßigkei den 1 Der Vorſtand Berufung beim Nord, Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 12.30: Miktagz⸗ konzert.— 16.10: Jugendbühne.— 16.45: Unterhaltungs⸗ muſtk.— 18.30: Dr. Gentzen: Wie ernähre ich mich heute am zweckmäßigſten?— 19.30: Cello⸗Quartett.— Mi; Unterhaltungstonzert.— 22.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 150. Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: E. Wit⸗ minghaus: Aus der Arbeit der Werbeſtelle und Frauen⸗ kultur.— 18.20: Prof. Dr. Dyhrenfurth: Von unſerer Himolaja⸗Expedition.— 20.00: Hans Reimann, Geſtohl. Muſik.— 20.45: Stimmen der Kindheit. Zeitgenöſſ. Dich⸗ tung.— Bis 23.00: Nachtmuſik.— 23.00: Konzert. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 15.20: Für die Jugend. — 156.20: Kinderſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 80: Nürnberger Handwerk im Wandel der Jahrhunderte. Prof, Dr. A. Jegel.— 19.10: Konzertſtunde.— 20.00: Mai Operette von R. Stolz.— 22.45: Konzertmuſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Beethoven(Schall platten).— 13.30: Die Oper von heute abend.— 10,0 Dr. Kißling: Die religitzſe Kindererziehung und ſtaoll. Recht.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40: Dr. R. voz Heiner⸗Geldern: Totenkult in Urzeit und Gegenwork.— 19.45: Tänze und Märſche.— Weiteres Programm jlehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— (Schallplatten). 10: Aus den Alpenländern(Schall platten.—.55: Jugendſtunde.—.50: A. Mel⸗ ſel: 60 Jahre Sportplatz Engelmann.— 19.40: Originalauf⸗ nahmen aus Tonfilmen.— 20.20: Narkoſe. Hörſpiel.— 22.20: Abendkonzert. Aus Mannheim 15.00—16.00:„Offene Singſtunde für Kinder“. Feitung; 9 Muſiklehrer H. Pfautz. 00 Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Fragmente aus Bajazzo.— 18.0 Ruſſ. Volksmuſik.— 20.50: Gaſtſpiel Lueien Schwartz⸗ axis. Mailand: 17.10: Kammermuſik.— 20.45: Dir bre Wünſche, Operette von Ziehrer. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Buntes Konzert.— 21.00: Der Barbier von Sevilla, Ozer von Roſſini. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzert. 21.30: Konzert.— 23.30: Tanzmuſik. 2 12.40: Joſeph Wolfsthal Engagements⸗Verhandlungen mit italieniſchen irmen „ Jan. 2 2 NRaclio-Pilz Mannheim 0, 7 Das erste Spezlelgeschöft Ueberraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- N Sprecher Herabgesetzt auf m. 123.70 Vorführung unverolndiſch jedetzelt 7 NMegnefcpeæff Krerilhelfen . Telephor 281 50 — 5 5 ArfHHur Sfurnpf Gute Feller folge bel vlelen NMerrhelrp, Meerlachisfr. O, l. Rosenhof- u 4,15 Heute: Lange Nacht Horgen Schlarhifest 6 8 bereiten Sie mit einer L Diwan- Decke“ freude am Weihnachtsfeste 15. Fleinsheimer Winzer-Vofein Garantiert naturreine Weine Hauptsusschankstelle 83, 7a Weinhaus Schlupp 8 J, 1 3 3 9 te Ca- lans B NN, B 1, 2 relle rade/ Weinhaus„Graf Zabpela. couchés Stickhuſten. Flaſche%.— und moderne Liege Sofas in vollendeter Formschönbeit und keinster Ausführung tabelhaft billig l Net. Leffes e 0 Süsmarekplat: 15 Rheinischer Ttauben-Blusthonig iſt ein bewährtes Hausmittel bei 1 en u. nd.80 Storchen Drogerie, Marktplatz. N 1, 16 8 5 K 4, deute: lange Nacht um Miihvach, 16. Dezember Einmaliges Gastspiel funts„Blaue Husaren“ Als 2. Kapelle spielt unsere beliebte „ undlaner- Kapelle Mofi-Otamba Kammhaus„Durlacher Hof“ Inh.: Franz Massinger b 3. 2 166 76 A Drutkzachen ledef Art llefett schnell und billig Druckerei Dr. Maas mbl * 81,46 7 5 zu gehen, Bugatti hen Win, iert 8 Schall, — 10.00: dfunk.— — 215: Tus Ber⸗ Mittags, haltungs⸗ lich heut — Ml: Frauen⸗ unſerer Geſtohl. öſſ. Dich⸗ 5 Jugend. — 18330. te. Prof. ): Mädi. (Schall — 156.0: td ſtaatl. R. von wart.— um ſtiehe Volfsthel (Scholl A. Mel⸗ ginalauf⸗ ſpiel.— Leitung; — 18.90 Och wartz⸗ dit bre bier von tzert. in ea. 1 v. H. 31 Pank für Handel und Grund beſitz Frankfurt Verhandlungen mit der Dresdner Bank O Frankfurt, 15. Dez.(Eig. Dr.) In der Inſolvenz ber Bank für Handel und Grundbeſitz Frankfurt a. M. wird augenblicklich in Berlin mit der Dresdner Bank über die Möglichkeit einer Ga⸗ tontie b ö w. Uebe rgang des Inſtituts ver⸗ bondelt. Einer heute nachmittag ſtattfindenden Gläubiger⸗ zerſammlung liegt ein vorläufiger Status zu m 1 Dez. vor. Er zeigt u. a. 1,28 Mill.„ Debitoren, und zwar 1,066 Mill. einzugsſähige, 0,15 Mill. 4 vor⸗ usſichtlich und 0,068 Mill. 4 dubioſe 131 305% Debitoren vollſtän⸗ ind, ferner Grur icke 0,085 und Wert⸗ „ſowie Wechſel 0,011 und rückſtändige Anteile 9 A. Unter den Paſſiven erſcheinen Ge⸗ anteile mit 0,11, geſicherte Gläubiger 0,121, Sparein⸗ in Rechnung 9,283 Mill. /. Für rens ſind 45 000 4 vorgeſehen. ſich eine Unter bilanz von tanſpruchnahme der Haft⸗ umme a werden ſoll. Die Geſchäftson⸗ letle von 1 find ganz verloren. Die Haftſumme wird neben der vollen Inanſpruchnahme bis 00„ noch durch die Erhöhung der Anteile um einen Betrag von 150/ beanſprucht. Der darüber hinaus noch beſtehende Verluſt von 87 000 J wird Furch inen Forderungsnachlaß der Gläubiger von 10 b. H. zu decken ſein. Der Status ſoll nach Angabe der Verwaltung reichlich ſtille Reſerven enthalten. Es beſteht die Hoffnung, daß für die in dem Jahre 1932 zu zahlenden Quoten von insgeſamt 30 v. H. eine Reichs⸗ garantie erreicht wird. Die Verhandlungen hierüber über ſie Dresdener Bank ſchweben noch. Die Reſtquoten ſollen nach 1932 bezahlt werden. Mleber Sprechkonvent an der Verliner Börſe (J Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem die Verhand⸗ lungen über eine Etablierung des Freiverkehrshandels in zen Räumen der Börſe ergebnislos verlaufen ſind, hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer in Berlin den Wünſchen ber Börſenbeſucher entſprochen und beſchloſſen, die Börſen⸗ fuume zwecks Abhaltung von Ausſprachen ohne Abſchluß von Geſchäften zu öffnen. Derartige Verſammlungen werden drei Mal in der Woche lattfinden. Die erſte Zuſammenkunft ſoll am Donners⸗ dag, 17. Dezember in der Zeit von 721 bis 2 Uhr ſtattſinden Im einer Preſſebeſprechung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer äußerte ſich heute Stagtsſekretär Dr. Meyer zu ber vorgenannten Oeffnung der Wertpapierbörſen. Dieſe Ausſprachen ſollten dazu dienen, gewiſſe Fehler des Bertpapierhandels zu korrigieren, den Wert der Papiere zu ſchätzen und Kursanomalien zu ver⸗ Helden. Dieſer Wunſch iſt vom Börſenvorſtand unter⸗ kützt worden. Mit Rückſicht auf ödte Widerſtände, die ſich von Seiten des Reichs wirtſchaftsmintſteriums und der Reichsbank der Wiederherſtellung des Börſen⸗ bendels— ſei es auch unter Beſchränkung auf den ſo⸗ ren,! ger in lage Loſten des Ve Aus dem 810 154 J, die urch; eckt kammer unter Würdigung des Bedürfniſſes nach perſön⸗ cer Fühlungnahme innerhalb der beteiligten Berufskreiſe zunmehr beſchloſſen, dem Wunſche zu entſprechen. Die verſchiedenen Berufs vereinigungen der Mitglieder der Wertpapierbörſe werden die Gewähr balür übernehmen, daß Geſchäfte in dieſen Zuſammenkünf⸗ iin von ihren Mitgliedern nicht geſchloſſen werden. Unter dieſer Vorausſetzung ſoll die erſte Zuſammenkunft in der Zeit von 12% bis 13% Uhr am Donnerstag, dem . Dez., ſtattfinden. Ueber die weiteren Tage iſt zunächſt zoch keine Beſtimmung getroffen worden. An dieſe Erklärungen knüpfte Staatsſekretär Dr. Neyer die Bitte, in Bezug auf Veröffentlichung den Kurſen keine Lockerung des bisherigen Zu⸗ landes eintreten zu laſſen und ferner jegliche Gerüchts⸗ ung und Verbreitung von Gerüchten zu vermeiden, da ie Induſtrie und Handelskammer unnachſichtig jeglichen bertoß dagegen zu bekämpfen entſchloſſen ſei. Dieſe neu⸗ kroſſenen Maßnahmen der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ kr, die ebenſo wie für Berlin auch für Hamburg Gültig⸗ It haben, begründeten die Hoffnung auf eine ſtufenweiſe weiterung des Börſengeſchäftes. W genonnten Freiverkehr— auch jetzt entgegenſtellen, hat die Neue Auslandsabgaben oder Exekutionen? ab Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) Der heutige telephoniſche Freiverkehr lag kurs ⸗ näßig gegen geſtern Abend nur wenig verändert, nmungsmäßig aber eher freundlicher. In Reaktion auf Ie geſtrigen ſtärkeren Abſchwächungen rechnete man im Anblick auf die Tolerierung der Regierung durch die ed und den normalen Verlauf der außenpolitiſchen Heſprechungen mit einer techniſchen Erholung, wohl immer noch nicht entſchteden iſt, ob die letzttägigen Auslandsverkäufe beendet ſind. Bei den Abgaben in der lißten Zeit ſoll es ſich zum Teil übrigens auch um Exeku⸗ densware der Liquidationskaſſe gehandelt haben, für ſolche Armen, die glattſtellen müßten, oder glattgeſtellt werden pollten, um einen Teil der Garantieſumme herausbekom⸗ nen zu können. Mit Spannung verfolgt man natürlich die wirtſchaft⸗ chen Ereigniſſe in den übrigen europäiſchen Ländern, dein ſchon ihrer Auswirkungen auf die deutſche Außen⸗ lundelsbilanz wegen. So überraſchte die e einstellung der beiden norwegiſchen Banken in Bergen ud Os to und die darauf wahrſcheinlich notwendig wer⸗ gende Schließung der Börſen dieſer beiden Städte, de Gerüchte, daß auch Holland demnächſt vom Gold⸗ ſandard abgehen könne und die Erklärung der Schwelz, Auf jeden Fall an der Goldparität für den Frank feſthalten wollen. Vielleicht hätten ſolche, im Moment allerdinas uicht akuten, Maßnahmen europäiſcher Länder ein Nach⸗ kben Frankreichs zur Folge, das dann endlich einſehen Rürde, daß irgend etwas für die Geſundung der europä⸗ hen Wirtſchaft getan werden muß. Deutſchland würde g Annes in ſeinem Export weiter geſchwächt werden g 22 An den einzelnen Märkten waren die Veränderungen kering. Bankaktien hatten unveränderte Kurſe, Elektro⸗ werte konnten gegen die niedrigſten Meldungen von geſtern onziehen und von Spezialwerten nannte nan Aku und Schultheiß—2 v. H. feſter, während Deſſ. und Geffürel im ſelben Ausmaße niedriger lagen. Reichsbahnvorzugsaktien leicht erholt, deutſche An⸗ hen behauptet, auch Goldpfandbriefe widerſtandsfähig. Ein wieder am Farben markte einſetzendes An⸗ gebot, von dem nicht genau zu unterſcheiden iſt, ob es aus dem Auslande oder von Exekutionen herrührt, ver⸗ laute in den Mittagsſtunden die geſamte Tendenz und rte abermals zu 1 2proz, Kursrückgängen. Auch der fanbbriefmarkt wurde hierdurch beeinflußt und hatte abbröckelnde Kurſe aufzuweiſen. Relativ widerſtands⸗ 5 ig lagen Induſtrieobligationen und Farben⸗Bonds; bei ezteren beträgt die Differenz zu den Aktien nur noch cz. . Der Geld markt zeigte heute zum Medio eher eine weitere leichte Verſteifung; für Tagesgeld hörte man eiten Satz von 7779 v. H. Am Dev kſen markte notierte dus Pfund mit 14,58 2 Pfg. niedriger, auch die übrigen Ver⸗ berungen hielten ſich in engen Grenzen. Budapeſt gab um weſtere 9/ nach, Deviſe Wien verlor abermals 1 /. Die guhricht von einer Wiederaufnahme der Sprechbörſe ab Aunnerstag, den 17. d. Mts. in der Zeit von 12,30—19,30 „wurde mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen. Amſterdam ſchwächer Amſterdam, 15. Dez.(Eig. Dr.) Die heutige 9 55 rdamer Börſe eröffhete bei kalerordenkſich ruhigem Geſchüft eher etwas ſchwächer, 15 waren die Kursrückgänge nur ganz gering. Die Spe⸗ mntton verhält ſich abwartend, Königl. Petroleum no⸗ en 111, Unilevers 9192,30; Philipps 83 nominell, selsvereinigung Amſterdam 172 Geld und 175 Brieſ. Schwankungen des Pfundes An denz inlernationalen Deviſenmärkten detzte eugliſchhe Pfund heute wiederum feſter ein. Gegen 1 4 2 imer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 582 22 Exſtes Ergebnis der ausländischen Abjatzerſchwerung Rückgang der deutſchen Ausfuhr im November um rd. 15 v. H. durch die währungs⸗ und handelspolitiſchen Maßnahmen des Auslandes Schwere Beeinträchtigung Alle Warengruppen am Rückgang beteiligt/ Einfuhr gehalten/ Voreindeckung in Rohſtoffbezug 5. Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) Die Außenhandelsergebniſſe für den Monat Novem⸗ ber laſſen bereits die ſchwere Beeinträchtigung erkennen, die der internationale Warenaustauſch durch währungs⸗ und handelspolitiſche Maß ⸗ nahmen in der letzten Zeit erfahren hat. Die Ausfuhr beläuft ſich im November auf 738 Mill. 1; dazu kommen noch Reparations⸗Sachlieferungen im Wert von 11 Mill./(Vormonat 13 Mill). Dieſes Ergebnis bedeutet gegenüber Oktober einen Rückgang der Ausfuhr um faſt 130 Mill./ oder beinahe 15 v. H. Davon dürfte, entſprechend der Entwicklung in den Vor⸗ jahren, rund ein Drittel auf ſaiſon mäßige Einflüſſe ren ſein; denn der regelmäßig im Juli begin: eg der Ausfuhr dauert im all⸗ gemeinen nur bi r, von November an fällt dann die Ausfuhr bis 7 ar ſtärker ab. Zwei Drittel der Ausfuhrabnahme, rund 75 Mill./ ſind ſaiſonmäßig nicht zu erklären. Dieſe Vermin⸗ derung ſtellt zweifellos die erſte Aus wirkun g der Abſatzerſchwerungen dar, die dem deutſchen Export im Ausland bereitet werden. Insbeſondere läßt ſich der die Ausfuhr hemmende Einfluß der zahl⸗ reichen Valutaentwertungen bereits deutlich erkennen. Die Ausfuhr nach den Ländern mit entwerteter Valuta hat im allgemeinen im November ſtärker als im Durchſchnitt abgenommen. Beiſpielsweiſe iſt die Ausfuhr nach Dänemark um 25 v.., nach Schweden um 21 v.., nach Britiſch⸗ Indien um 37 v.., nach Argentinien um 22 v. H. geſunken, während der Rückgang der Ausfuhr nach Frankreich, Italien, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei ſich zwiſchen 10 und 16 v. H. be⸗ wegt. Eine Ausnahme hiervon bildet zunächſt noch die Ausfuhr nach Großbritannien, die im Novem⸗ ber im Hinblick auf die inzwiſchen durchgeführten Zoll⸗ maßnahmen noch zugenommen hat. Die Ausfuhr nach Rußland beginnt ebenfalls zu ſinken. Die Auswirkung der Preis bewegung auf den Wert der Ausfuhr iſt diesmal eine ſehr unter ⸗ ſchkedliche. Der von den Valutaentwertungen aus⸗ gehenden preisdrückenden Tendenz ſtehen preisſteigernde Einflüſſe gegenüber, die in der, zum Teil allerdings nur vorübergehenden, ſtarken Aufwärtsbewegung der Pretſe einzelner Rohſtoffe und Lebensmittel ihren Grund haben dürften. Auch ſcheinen größere Verſchiebungen in den Qnalftäten der Aus⸗ fuhrwaren vorgekommen zu ſein. Der Durchſchnittswert der ausgeführten Lebensmittel iſt geſtiegen, der der Rohſtoffe und Fertigwaren nur wenig geſunken. Gleichwohl ſind alle Warengruppen am Rückgang der Aus⸗ fuhr beteiligt, am ſtärkſten jedoch Rohſtoffe und Fertig⸗ waren. Die Einfuhr hat ſich wertmäßig mit 482 Mill. auf dem Stand vom Oktober gehalten. Mengenmäßig iſt ſie um 4 v. H. geſtiegen, da die Durchſchuittswerte erneut zurückgegangen ſind. Während dieſe Mengenzunahme der Geſamteinfuhr ſich im Rahmen der Saiſonbewegung hält, hat die Einfuhr von Roh⸗ toffen weſentlich mehr zugenommen(um rund 18 v..) als ſaiſonmäßig(etwa 7 v..) zu erwarten war. Die Erklärung für dieſe Steigerung dürfte im we⸗ Aktien im Vorlaufe verflaut, Pfandbriefe a bbrötkelnd den Dollar zog es auf 3,475 an(Schlußkurs in London geſtern 3,874, in Newyork 3,4696, ſpäter ging es aber unter kleinen Schwankungen auf 3,48/ zurück. Gegen den Gulden zog es auf 8,56, gegen Paris auf 8876, gegen Zürich auf 17,72%, gegen Brüſſel auf 24,84 und gegen die Reichsmark auf 14,59 an. Der Dol lar war international gehalten, die Reichsmark behauptete ſich ebenfalls gut, in Zürich ſtellte ſie ſich auf 122, ſpäter auf 121,80, in Amſterdam zog ſie auf 58,85 an. Die Noddeviſen gingen, im Einklang mit der Pfundbewegung, ebenfalls allen führenden Deviſen gegenüber in die Höhe, die Süd⸗ amerikaner waren gehalten, Japan tendierte wiederum leichter, Spanien lag ſehr feſt. London luſtlos A London. 15. Dez.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in luſtloſer [tung. Das Geſchäft hielt ſich in ſehr engen Grenzen. ritiſche Staatspapiere und internationale Werte blieben vernachläſſigt. Die Stimmung in der Londoner Eity iſt heute etwas ruhiger geworden. Die Kursbefeſtigung des Pfundes iſt, wie man erkennen kann zum großen Teil mehr auf Dollarliquidationen zurückzuführen. Die beacht⸗ liche Flüſſigkeit des Londoner Geldmarktes hat die Hoff⸗ nungen auf eine Herabſetzung der Diskontrate wieder er⸗ weckt, ſie ſcheinen fedoch vor Weihnachten nicht gerecht⸗ fertigt. Berliner Devisen Oiskontsärze: Reichsbank 7, Lombard 8, Prat 7 v. h. Amtlich in Rm. Dis- 14. De ember 15. Dezember Parxritzt W Zuenos⸗Aires 1Peſo 5 5„„ Ranada itan. Dollar.446.454 3,407 3,413 4,786 apan. er 6,75—.——.————.—.089 airo.. lägypt. Bid.— 14.98 14,97 14,91 14,95 21,91 Türkei„„ Ilür f. Pfd.—.— 5 2—.—.130 London... Sterl. 6 14.58 15.62 14.56 14.60 20,393 New Pork. 1 Dollar 4.509 4,217 3,209 4,217 4,1780 Rio de JaneirolMillr.—.244.246.244 0,246.503 Uruguay 1Goldpeſo 8 71 8 5 115 875 1 518— 75 115 0 olland. 100 Gulden 95„ J„ Hehen 10 Drachmen 12 5,1.205 5,19 8,20 5,4 Brüſfel 1008-500 2 58.82 58.74 58,81 58.78 58,855 Bukareſt.. 100 Le 9½ ⁶.517 2,528.517 9523—.— Ungarn. 100 Pengß 1 68,98 69,07 66,93 67.67—.— Danzig 100 Gulden 8 81.97 62,18 52,07 82,28 61,555 elſingfors 100 f 8 57%.86 8,384.80 10.812 talien.. 100 bre 7, 218 218 216 267 22.925 ugoflavien lo Dinar 7½.893 7,407 7,398 7,407.35 owno. 100 Kronen 6% 5 7 8 9907 25 17 openhagen 100 Kr. 5 02 5 0 5 5 Alſabon 100 Ce ubs 7 13.20 138,81 13,29 13,31 17,485 Oslo. 00 Kr. 6 785 79.08.67 79 83 111,74 Paris„. 100 Fr. 2½ 16.52 186,56 16,52 16,56 186,445 Prag. 100 Zr 6j 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Schweiz... 100 Fr. 2 82.02 92,18 82,02 82,18 80,515 Sofia... 100 Lewa 8.057 3,063 9,057.063.01 Spanien. 100 eſeten 6½ 35,38 85,44 56 35,64 69,57 Stockbolm.. 100 Kr. 80,67 80.83 81.02 81.18 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 112.79 113,01 112.79 113,01—.— Wien 100 Schilling 10 50.98 51.05 49,95 50. 58.79 O Schließung der Osloer Börſe infolge der Banken⸗ kriſe bevorſtehend.(Eig. Dr.) Infolge des norwegiſchen Bankenkrachs erwortet man in Oslo eine Verfügung der norwegiſchen Regierung, daß die Osloer Börſe bis auf weiteres geſchloſſen bleibt. Wie weiter zu dem Bankenkrach verlautet, werden bei allen drei Banken große Abſchrei⸗ bungen erforderlich ſein und die Zuführung neuen Kapi⸗ tals nötig werden. Es verlautet, daß das geſomte Kapital der drei Banken verloren ſein ſoll. Wieweit die Re⸗ ſerven angegriſen ſind, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Bei der dritten inſolventen Bank hondelt es ſich um die Höneſoß u. Oplands Privatbank, die mit einem Aktien⸗ kapital von 3 Mill. Kronen arbeitet und über Einlagen von 17,3 Mill. Kronen 00 5 ( Dividendenhalbierung bei der Dortmunder Stifts⸗ brauerei.(Eig. Dr.] Die Verwaltung beſchloß, der HV. am 6. Februar die Verteilung einer von 8 auf 4 v. H. ermäßigten Dividende vorzuſchlagen. fentlichen wohl auf Voreindeckungen zurückzuführen ſein, die durch die vorübergehende Unſicherheit bezügl. der weiteren Preisentwicklung an einzelnen Rohſtoffmärkten veranlaßt worden ſind. Die Einfuhr von Lebens⸗ mitteln und von Fertigwaren iſt im November geſunken. In der Einfuhr aus den einzelnen Ländern ſind weſentliche Verſchiebungen nicht feſtzuſtellen. Zu⸗ genommen hat die Einfuhr aus ſolchen Ländern, die für den Rohſtoffbezug von beſonderer Bedeutung ſind, wie Thina(Oelfrüchte) und die Vereinigten Staaten von Amerika(Baumwolle). Die Einfuhr aus in der Haupt⸗ ſache Lebensmittel liefernden Ländern(wie Italien und die Niederlande) iſt zurückgeangen. Der Ausfuhrüberſchuß iſt von 383 Mill.& auf 256 Mill.„ im November geſunken. Unter Bexückſichtigung der Reparations⸗Sachlieferungen überſteigt der Wert der Ausfuhr denjenigen der Einfuhr um 267 Mill. AI. Im einzelnen haben ſich im November in der Ausfuhr und Einfuhr folgende Veränderungen ergeben: In der Ausfuhr von Fertigwaren ergibt ſich ein Rückgang bei faſt allen Warengruppen. Beſonders ſtark vermindert iſt die Ausfuhr von Waſſerfahrzeugen(— 16,4 Mill.%), die im Vormonat beträchtlich zugenommen hatte, von Textilfertigwaren(— 25 Mill), Walzwerkserzeugniſſen und Eiſenfertigwaren— 20,1 Mill.) und Maſchinen— 11,3 Mill.) In der Gruppe der Rohſtoffe und halbfertigen Waren hat ſich beſonders die Ausfuhr von Steinkohlen und Koks(— 5,4 Mill.) ſowie von ſchwefelſaurem Ammonfak ( 3,6 Mill.) vermindert. Die Zunahme der Einfuhr von Rohſtoffen be⸗ ruht im weſentlichen auf einer Steigerung der Einfuhr von Baumwolle( 8,3 Mill.), Oelfrüchten und Oelſaaten( 7,0 Mill.), Oelkuchen( 3,4 Mill.) ſowie von Fellen und Häu⸗ ten( 6,2 Mill.) Eine ſtärkere Abnahme(um 3,4 Mill.) iſt bei der Einfuhr von Rohtabak feſtzuſtellen. Die Verminderung der Einfuhr von Fertigwaren ergibt ſich insbeſondere aus einem Rückgang bei Maſchinen (— 2,0 Mill.) und Textilfertigwaren(— 2,8 Mill.) In der Gruppe der Lebensmittel und Ge⸗ tränke hat im beſonderen die Einfuhr von Kaffee(— 5,9 Mill.), Obſt(— 4,7 Mill.) und Butter(— 2,7 Mill.) ab⸗ genommen, während der Bezug von Südfrüchten(+ 4,4 Mill.) in Uebereinſtimmung mit der Saiſontendenz geſtie⸗ gen iſt. Die Reparations⸗Sachlieferungen im No⸗ vember entfallen im weſentlichen auf Eiſenwaren(8,6 gegen 4,5 Mill. im Vormonat) ſowie Maſchinen und elektrotech⸗ niſche Erzeugniſſe(4,0 gegen 5 Mill. im Vormonat). Die monatliche Bewegung des Außenhandels Un Millionen 4) Nein deren Gegenwartswerte in Mill. RM. Monat 1985 1„ Ar Lebensmitt.] Rohſtoffe[Fertigwaren Einf. usf. Einf. Ausf] Einf.] Ausf Einf.] Ausf Monats⸗ durchſchn. 1927] 1030 788— 297 858,2 43,1 817,6 138, 7167/1 552,4 dto. 1927 1186 852— 334 360 5 84,9 599,4 187,2 211˙6 629.8 dto. 1928 1166 970— 196348 6 50,7 603.9 189 1 204,8 708 7 dto. 1929 1120 1057— 686 318,4 59,8 600,4 210,5 189,2 754,5 Ne. 120. L 002. eee Januar. I 007 2280.90 284.324..3 781.6 Februar 981 1026. 45 278.4 43.8 528,8 228.8167 8 755, März 883 1104 + 221213, 48.2 493.422.7167 883,9 April 883 976. 88 241.8 36.7 478,6 199,9 158.5 734, Mat 930 1096 286 209,2 39,9 454,9 238.9 189,3 613,3 Falk 13 910 86 215.0 48,1 440.8187 2 180,5 859,9 Jul. 309 850 41273 400 478.7199 0 150.0 7066 Auguſt 795 970 175 213.0J 40 6487.3 188,3 136. 740,4 September. 736 1001 264 186,0] 38,8 886.2 195.4 132,7 752.0 Oktober. 835 1073 7 248,6 38,2 430,2 208,1 143.5 8174 November.. 734 931 187 206,8 33,9 382.6 176,4 189.6711, Dezember 681 902 2211924 32.7 358.7 159.0 122 3697.0 Januars. ö e ei Nebruar.. 620 778. 126/171, 24,0 381.4 156,7 112. 591½1 März. 384 866 252 170.8 26.8 297,3171.7115,7 662,5 Abril. 79 818( 1891916 32,6 387,7 159,8 115,2 619.8 Mat. 599 788 184 171 296 310,7 1544 112,7 592˙8 Juni 607 746. 189 1685 25.2 822.5 180,0 114.1566. Jult. 862 527 J 265167, 31.4 286,6 151,0 105,8 641,1 Auguſt 454 6802 + 348 124, 27.7248, 184,8] 88,7616, September 448 8385 J 387 181,432, 227.5 153.0] 84,8 646,3 Oktober 483 879 36 158,2 361 224.6 148.4] 84 8 620,8 November 492 748. 286 140,5 38,1 248 4 128,7 86,9 588,7 1 Ausfuhr einſchließlich Reparations⸗GSachlieferungen ä Anklage⸗Erhebung im Falle Schultheiß-Patzenhofer Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) Die Staatsanwalk⸗ ſchaft J hat gegen die Mitglieder des ehemaligen Ge⸗ neraldirektoriums der Schultheis⸗Patzenhofer Ak⸗ tiengeſellſchaft, Katzenellen bogen, Penzlin, Dr. Sobernheim, Kuhlmay und Funke Anklage we⸗ gen Bilanzverſchleierung(8 314 Ziffer 1 HG) erhoben. Sämtlichen Angeſchuldigten wird vorgeworfen, daß ſie in der AR.⸗Sitzung am 18. November 1930 und der GV. am 3. 1. 1931 die Stützungskäufe verſchwiegen hät⸗ ten. Zum Teil wird ihnen auch zur Laſt gelegt, daß dleſe Stützungskäufe in der Bilanz und im Geſchäftsbericht der Oſtwerke zum 31. Auguſt 1931 nicht aufgenommen ſeien und die Forderung der Oſtwerke gegen ihre Tochter⸗ geſellſchaft Nutria in der Bilanz als Bankguthaben erſcheine und daß die Garantieverpflichtungen in Höhe von über 30 Millionen„ in keiner der Darſtellun⸗ gen des Generaldirektoriums enthalten ſeien. Außerdem wird Katzenellen bogen beſchuldigt, handels⸗ rechtliche Untreue dadurch begangen zu haben, daß er die Gründung der Effektenkonſortium G. m b. H. be⸗ nutzt habe, um die Ludwig Katzenellebogen G. m. 5b. H. von ihren Bankverpflichtungen zu be⸗ freien. Ferner hat die Staatsanwaltſchaft, nachdem die unterſuchung auch inſoweit ergänzt war, gegen Katzenellen⸗ bogen und Penzlin Anklage wegen Ausgabe eines Proſpektes mit irreführenden Angaben er⸗ hoben. Das Proſpektvergehen wird darin erblickt, daß im Proſpekt die Stützungskäufe und die Garantieverpflichtun⸗ gen der Oſtwerke überhaupt nicht und die Schulden der Effektenkonſortium G. m. b. H. nur unvollſtändig angegeben ſetien. Nach Prüfung der Sach⸗ und Rechtslage iſt die Staatsanwaltſchaft der Anſicht, daß die ſechs monatliche Verjährung des Preſſegeſetzes in dieſem Falle keine Anwendung findet. Die Unregelmäßigkeiten im Schultheis⸗Patzenhofer⸗Konzern waren Ende Oktober des Jahres in der Oeffentlichkeit bekannt geworden. In⸗ ſoweit hatte alſo trotz des ungewöhnlich ſchwierigen und umfangreichen Sachverhaltes und der inzwiſchen geführten Vorunterſuchung das Verfahren bis zur Anklage⸗Erhebung nur drei Wochen in Anſpruch genommen. Katzenellenbogen befindet ſich ſeit dem 27. November ds. Jahres in Unterſuchunge Vor⸗ ) Verwaltungswechſel be. der Frankfurter Bau in Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Innerhalb der Verwaltung der Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. werden aus Alters rückſichten nach jahrzehntelanger Tätigkeit die Direk⸗ toren Winterwerb und Andreae zu Ende 1931, Direktor Bogel zum 30. Juni 1932 ausſcheiden. Das bisherige Vorſtandsmitglied Fans Heinrich Hauck verbleibt. Neu in den Vorſtand tritt der bisherige Staatsfinanzrat bei der Seehandlung, Hermann Heinrich, der bislang AR.⸗Mitglied bei der Frankfurter Bank war. Weiterhin wird auch dem Vernehmen nach eine Neugruppierung der AR.⸗Manduate vorbereitet, wozu u. a. die Notverordnung Vergnlaſſung gibt. proz. Dividendenermäßigung bei der Deutſche Babcock n. Wilcox Dampfkeſſelwerke., Berlin.(Eig. Dr.) Der Auſſichtsrat ſchlägt der GV. am 30. Januar die Verteilung einer von 7 auf 4 v. H. ermäßigten Divpi⸗ dende vor. In der AR⸗Stitzung wurde noch mitgeteilt, daß die Stadt Oberhauſen den ihr von dem Werk zur Ver⸗ fügung geſtellten Kredit von 1 Mill./ reſtlos zurück⸗ gezahlt habe. O Gebr. Adt AG, Wächtersbach.— Verlnuſtabſchluß. (Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen wird das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930⸗31 einen Verluſt aufweiſen. Die Bilanz⸗ vorlage und entſprechende Beſchlußfaſſung, möglicherweiſe auch über Korrektur der Anlagewerte, da inzwiſchen das Werk Großauheim ſtillgelegt wurde, wird erſt im Anſong 1932 erfolgen, ſchon um die Auswirkungen der Notper⸗ ordnung abzuwarten. Sein AR⸗Mandat hat aus perſün⸗ lichen ründen Ludwig Franz Ludovtioei⸗ München niedergelegt. O Proviſoriſche Verlängerung des Weſtdentſchen Zement⸗ verbandes. Bochum, 15. Dez.(Eig. Dr.) In der heu⸗ tigen Mitgliederverſammlung des Weſtdeutſchen Zement⸗ verbandes wurde beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Schwie⸗ rigkeiten innerer wie äußerer Art den am 31. Dezember ablaufenden Verbandsvertrag vorläufig nur bis zum 31. Januar 1982 zu verlängern. Auch die Freigabe der Ab⸗ ſchlußtätigkeit, d. h. des Verkaufs, iſt vom 16. Dezember auf den 17. Januar verlegt worden, d. h. wenn bis zum 17. Januar eine Verſtändigung über die Verlängerung des Verbandes nicht erzielt wird, erhalten die Mitglieder volle 1 über den Verkauf mit Wirkung vom 1. Februar ab. Weiterhin nur Bedarfsdeckung am Produktenmarkt Ruhiges Geſchäft in engſten Grenzen am Getreide⸗ und Mehlmarkt/ Stetige Exportſcheine Berliner Produktenbörſe v. 15. Dez.(Eig. Dr.) Die Geſchäftstätlgkeit am Produktenmarkt hielt ſich auch heute in den engſten Grenzen, da auf der Käuferſeite weiterhin keinerlei Unternehmungsluſt vor⸗ handen iſt. Für Brotgetreide zeigte ſich lediglich Be⸗ darfs nachfrage der platzverſorgten Mühlen. In an⸗ betracht des geringen Angebotmaterials aus der Provinz genügte dieſe kleine Nachfrage aber bereits, um die Preiſe ſowohl für prompt verladbare Ware als auch im Liefe⸗ rungsgeſchäft um 52—1 anziehen zu laſſen. Auch am Mehlmarkte deckte der Konſum weiterhin nur ſeinen dringendſten Bedarf, die Preiſe lauteten ſowohl für Weizen⸗ als auch für Roggenmehl unverändert. Hafer und Gerſte hatten ſehr ruhiges Geſchäft in unveränderter Marktlage. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine wer⸗ den in den Preiſen unverändert genannt, Gerſtebezugs⸗ ſcheine ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 211— 213; Futterweizen 70—71 Kg.—7 Sommerweizen 78—79 Kg.— feſter; Roggen 72—79 Kg. 189 bis 192 ſtetig; Braugerſte 151—164; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 147—150 ruhig; Hafer 192—140 feſter: e prompt 27—31 ruhig; Hafer 132—140 feſter; Weizenmehl bis 27,80 ſtill; Weizenkleie 9,25—9,50; Roggenkleie 9,75 bis 10,25; Viktorigerbſen 22—28,50; Kleine Speiſeerbſen 22 bis 25,50 Futtererbſen 16—18; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 16—18; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10,50—12; Lupinen, crelbe 13—15; Seradella, neue 22—27; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1212,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 1212,10; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,10—12,20; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extrahiertes Soja⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,40; dto, ab Stettin 11; Kartofſelflocken 12,50—12,70; Raußhfuttermittel ſtill: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,75—0,90; Weizenſtroh 0,60 bis 0,70; Haferſtroh 0,70—0,85; Gerſtenſtroh 0,65—0,75; gebund. Roggenlangſtroh 0,65—0,80; bindfadengepr,. Roggenſtroh 0,50 bis 0,60; Weizenſtroh 0,45—0,35; Häckſel 1,15—1,85; han⸗ delsübl. Heu, ges, trocken 1,20— 1,40; gutes Heu 1,70—1,90; Luzerne, loſe 2,40—2,70; Thymotee, lofe 2,35—2,65; Kleeheu, leſe 2,25— 2,55; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30: allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 224— 24,50; März 235,50— 236; Roggen Dez. 199,50 u..; März 207,504; Hafer Dez. 151—151,50.; März 156,50—157,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Ka.) Jon..15; März 4,427; Mai 4,55; Juli.67%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jau. 68; März 7374; Mai 73%; Juli 74. * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(109 lb.) Tendenz ſtetig; Dez.— (5,0); März 5,47(.575); Mai 5,7%(5,74); Mehl unv. — Mitte: ruhig; Dez. 5,0(5,07); März 3,4%(5,516); Mai 5,7%(5,74): Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Dez.(Eig. Dr.] Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Dez. 31,50; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Deg. Keine Zufuhr, 1 Umſatz, Hallertauer 40—47 7 Een uhig. * Bremer Baumwolle vom 15. Dez.(Eig. Dr.. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,17. 3 8 e * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Dez. 181) Jan.(92) 471—472; März 472; Mai 472478; Juli 476478; Oktober 481—482; Tagesimport 23 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez.(31) 473; Jan.(32) 479, März 478; Mai 4757 Juli 480; Okt. 484; Dez. 489; Jan,(33 401; März 497; Mal 502; Loco 508; Tendenz ruhig und Hehauptet. Berliner Meiallbörse vom 13. Dezember 1931 Kupfer Ble! Zint bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez J Brief] Geld Januar.]. 4. 58,78, ee Jebruar—.— 54.80 54.——.— 42.50.. 22.78 22.— März.—.— 88.— 54 50. 22,021.80—.— 23.22. April 55 50 55.50 885.25—.— 23, 21.50—.— 23 80 23. Mat 56.50 88,50 56.25—.— 28. 21.50—.— 2425 23. Juni.. 57.5 86.50—.— 24, 22.. 25, 2380 ul 7%%.2, 28. 24. uguſt—.— 88, 57,25—— 24.— 22.—.— 286,28 25. Sept..—.— 59.25 58.——.— 24,— 22.——.— 2 25.— Oktober. 59.75 88.28—.— 24,.— 22. 2728 29.50 ou.% 8075 8050—.— 24,22. 2750 26,80 Dezemb. J 54 250 84,28 54.—.— 22.—20.—. 23,21, „ Tendenz: Kupfer ſtetig; Blet luſtlos; Zink ſtill. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 64/75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 57—58; Standardkupfer loco 53,50— 54,50; Standard ⸗Blei per Dez. 20—22; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1707 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banko⸗, Strafts⸗ Auſtralzinn 218; Reinnickel 98—90proz. 350; Antimon⸗Regulus 5052; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 42,5046. Londoner Meiallbörse vom 13. Dezember 1931 Metalle in& pro To. Silber Unze E(137½0 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 85,78] ginn, Standart 135,4 Aluminum—. 3 Monate 45 Monate 13244 Antimen—.— Settl. Preis 36 75 Settl. Preis 136 5 Queckſilber—.— Elektrolyt 43, Banka 149 9 Platin—.— beſt ſelected 38.2: Straits 139.5 Wolframerz 2 ſtrong ſheets. Blei, ausländ. 14 82 Nickel 245.0 El'wirebars 45.— Zink gewöhnlich 14.[ Weißblech—.— Tendenz: Kupfer ſtetig; Zinn willig; Blel träge; Zink ruhig. 8 Chefredakteur: Kult Flſches erantwortlich für Politik b. A. Meißner tleton! Dr. Kay ſer Won anetvafiß und Lela; aged 237747 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell; Hrangz Archer Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt ehmer Anzeigen und n Mitteilungen: Jakob Faude, fämt! Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1. 40 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rucporka 6. Seite/ Nummer wälrten Kollegen, der uns hielt und dem wir gerne bewahren werden Mannheim, den 14. Mannheimer Nach kurzem schweren Leiden verschied der Verleger des Neuen Mannheimer Vollsblattes Herr ohann Cremm Wir verlieren durch den Tod dieses Mitgliedes unserer Vereinigung einen sehr rührigen und be- Die Vereinigung der jahrzehntelang die Treue ein ehrendes Andenken Dezember 1931 Zeitungsverleger 18893 Dlissee sohn, Onkel, Neffe und Vetter Sladi-Obersekreiar rissen worden. Siati besonderer Anzeige Mein lieber guter Mann, unser treusorgender Vater und guter Bruder, Schwager, Schwieger Ludvig Valentin Weil ist uns heute nacht unerwartet im Alter von 44 Jahren jäh und allzufrüh durch den Tod ent- Mhm.-Feudenbeim(Eberbacherstr. 16). In tiefem Schmerz: Alma Weiß geb. Gevert u. Minder Röcke 2 Mk. an F okmale Plissee Mster 20 Pfg. an 5 Stofiknönfe“. Hohlsa um und Kanſlen Meter 26 Pig. 0 Schammeringer, J 1,10 leppiche Werden sachgemäß entstaunt, gereinigt und rsparlert feppich-Schramm Mannheim 8788 D 3, 11 Tel. 30478 5 Wer übernimmt Fahr- ten mit. Lastauto tägl.—3 Stunden, im Stadtzentrum? Angebote mit äußerſt. Preis unt. D D 79 Die Beerdigung des teueren Entschlafenen findet am Donnerstag. den 17. Dezember 1931. ½8 Uhr v. d. Friedhofkapelle in Mannheim aus statt an die Geſchſt. 9201 nachmittags gegen aute Sicherheit 18704 und Zins geſuch t. Angeb. u. D L 86 an die Geſchäftsſt. 45831 5 Züchtiges ehrliches Madchen für Haushalt geſucht, auf 1. Januar 1932. Angeb. unter O 2 75 an die Geſchäftsſtelle 5791 Madchen 17—19., das Rad⸗ fahren., f. Geſchäft u. Haush. tagsüber ſof, geſucht.*5836 Zu erſr. in der Geſch. dss. Blattes. Geſegenheitskauf! Fohter Roffuchs, dunkel gefärbt, Seide gef. (Neupreis vor 2 Mon. 125 R. für 60 R. zu verk. Zigarrenhaus Hütten, Meßplatz 5. 5828 Immobilien Villa in Mannheim oder Vororten bei gahlung zu kaufen geſucht. großer An⸗ 16 482 Heinrich Freiberg, Immobilienbüro Tel. 41468. Tullaſtraße 10. Tel. 429 42. Hausbesitzer! Bieten Sie uns Ihre verkäuflichen Objekte an. Wir ſuchen für vorgemerkte Käufer: Geſchäfts⸗, Wohnhäuſer und Villen. Weill& Co., Immob., D 4 Nr. 10, Telephon 293 51—53. 16 700 Miet-Gesuche -6 Zimmer- Wohnung parterre od. 1. Stock, in ſauber. Hauſe in guter Laufſtraße im Zentrum, von Speztalgeſchäft ge⸗ ſucht. Angebote mit Preisangabe unter D 0 89 an die Geſchäftsſtelle öſs. Bl. erbeten.* 5840 Wer verhilft arm., ſaub. Familie mit 7 Kind. zu * geeigneter Wohnung mögl. auf dem Lande? Mann iſt früher ſelbſt., jetzt erwerbsloſer Kunſthandwerker, unbeſcholt., mit vielſeitig. Bildung und kann beſonders auch mit ſchriftlichen Arbeiten gut zur Hand gehen. Beſond. gärtneriſche Kenntn. vorh. Zuſchr. unt. K M 190 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 16 694 Vermietungen 1 Seit 15 Jahren eingeführtes Lebensm.- Geschäft! großer Laden mit Nebenraum und Keller, in guter Lage der Neckarſtadt zu vermieten. Auch für e oder ähnliches Geſchäft ge⸗ eignet“ Zuſchriften unter O P 65 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 85754 Auf dem 1 inden ho f gesucht: 7 Iimmer- Wohnung Alameda Wen N Aue mit größerem Lagerraum zu mieten geſucht. Bismarckſtraße für Arzt od. Büro ge⸗ eignet, zu verkaufen. Anſchrift, von Selbſt⸗ Intereſſenten beſör⸗ dert unter G. M. 6688 Annoncen⸗Frenz, 0 7, Nr. 11. V0 5 Am liebſten Hinter⸗ 2 haus, i. Stadtinnern. Wohnhäuser Angeß. unt, D f. 81 an die Geſchäftsſtelle von„ 5000.— auf⸗ dis. Blattes.* 5812 wärts, Baupl., Gär⸗ 7 ten, Grundstücke, zu J Zimmer Wohnung verkaufen. 8931] ſofort geſucht. Georg Röſer. Immobilien, R. D. Ssckenheim, Tel. 471 83. Angebote an 5819 Erwin Eckert Jungbuſchſtr. Nr. 9. Il. W²ei 3-Wohnungen auf ein. Stockw. Angebote erb. unter D J 84 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 55822 Herrſchaftliche 6 Timmer- Wohnung (beſte Lage Lindenhofs, nahe Johanniskirche), mit Etagenheizung, fließend. Kalt⸗ und Warm⸗ waſſer, eingebaut. Bad und Zubehör zu ver⸗ mieten. Preis/ 190.—. Anzuſehen bis 2 Uhr. 325804 8 Rheinauſtraße 17, 1 Treppe. Oststadt, freie Lage, Etagenhaus 1 Treppe, ſonnige 3 Zimmer mit Diele, große, helle Räume, erſtkl. einger. Bad(Bidet), Schlaf⸗ zimmer mit großer Marmor⸗Doppeltotlette und Kinderz. ebenfalls fließ. Waſſer, Zentralheizung, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Dezember 1981 O ſt ſtadt: Schöne, ſofort zu vermie ſetungen B4561 ſonnige 6 Zimmer-Wohnung 2 Tr., mit allem Zubehör, wegen Verſetzung ſof. zu vermieten. Näheres: Rupprechtſtraße 13, I. 6 Zimmer- Wohnung 5757 Parkring 4a, II. te n. schöne, sonnige 4 In gutem Hauſe der Tm iſt eine m. Speiſek., Badez. u.. 4. 8. zu vermieten. Näh. Otto⸗Beckſtr. 8, part. links. . B4601 immer- Wohnung 1. 1. od. 1. 4. 32 Geräumige 3 im Seitenbau L 15. ſofort zu vermieten. 5, Timmerwonnung 3. Stock zu Mk. 60.— 5892 fab eln son n dolſetes Anmel mit fließend. Waſſer, Zentralheizung, Bad, auf 1. Januar 1932 zu vermieten. Friedrichsplatz 15, 1 Treppe. 5818 elle Werkstatt für jeden Betrieb ge⸗ eignet, auch für Ga⸗ rage, für 25/ Miete zu vermieton. Tor⸗ einfahrt vorhanden. Immobilien⸗Büro Richard Karmann. N 5, 7. 9205 Ahschiebb. Carage zu verm. Rheinauſtr. Nr. 17. Zu erfr. 1 Tr. daſelbſt a. Werkſtatt. *5805 6 schöne gut mödl. Zimmer eventuell auch geteilt, für Arzt ob. Rechts⸗ anwalt geeignet, im Zentrum zu vermiet. Angeb. unter CG G 57 an die Geſchſt. 25727 eee Zimmer und Küche im 2. Stock. Augar⸗ tenſtr. 93. ſofort zu vm. Zu erfr. Wald⸗ hofſtraße 11(Bolch!. 2 Zimmer u. Küche Mk. 36.— Miete, 1 Ammer und Küche Mk. 24.— Miete, per 1. 1. 32 zu vermieten. Immobilien⸗Büro Richard Karmann. N 5. 7. 9203 Zwei gut möblierte ſehr reinliche Herrn- U. Schlafzim. mit Badbenütz., an 2 Herren preisw. auf 1. Januar 32 zu ver mieten. 5829 Zwei Zimmer Souterrain, unterkel⸗ lert, als Büro oder Wohnung zu vermiet. Dolleſchall. Lamenſtr. Nr. 5. 84015 Wohnung, Zentrum 1 Tr., 8 Zim., Küche, Bad, Balk., 2 Kam., zu vermieten, auch f. Geſchäfts⸗ Etage oder Arzt⸗ Praxis. Angeb. unt. K G 185 an die Geſchäftsſtelle. 9191 Wohn- u. Schlafzim. möbl., an Herrn od. berufstät. Dame in gut. Haufe zu derm. Tatterſallſtr. 31, 1 Tr. B 4010 Gr. möbliert. Zimmer 2 Bett., z. 1. 1. 92. G 2, 8 1 Tr. rechts 5790 Gut möbl. Zimmer. el. Licht, ſep. Eing., ſof. zu vm. O0 5. 2, 1 Tr. 5798 Bei alleinſtehend. äl⸗ terer Frau* 5792 möbliertes Zimmer an Penſionär od. an Herrn in ſich. Stellg. für dauernd zu ver⸗ mieten. Angeb. unt. D A 76 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. In. berufst. Frl. find. gemütliches feim mit voll. Penſ, mo⸗ natlich 55. Ang. u. D H 83 an die Geſch. 5817 Leer. Zimmer 10 groß, auf d. Str. geh., zu verm. D 7, 16, 3. Stck. b, Fuhrer läut. Hinder Bichtun ———— N. Machert. U 4, Jö fiatietcla fate PIANOS und Flüge! allererſte Mark., wie Bechſtein. Schied⸗ mayer, wenig geſpielt, in beſtem Zuſtand, zu jedem annehmbaren Preis. Jetzt bietet ſich Gelegenheit, für we⸗ nig Geld ein prima Markenbaſtrument zu erwerben.— Raten⸗ zahlung.— Garantie. O1. 14. 25799 Von einer d. leiſtungs⸗ fähigſt. Küchenmöb.⸗Fa⸗ brikenWeſtfalens wurde uns d. Allebgderkauf f. Mannheim⸗Ludwigshaf. übertragen. Es ſind nun die erſten Wagaons bei uns eingebroffen u. wer⸗ den d. Küchen von uns zu einem noch nie da⸗ geweſ. Preis z. Verkauf geſtellt. Wir bieten aus dieſem Abſchluß an: Schwere weſtfäl. Küche. beſteh. aus Büfett. An⸗ richte. Tiſch. 2 Stühlen u. Patenthocker, ſo lange Vorrat nur Mk. 245.—. Beſicht. Sie unverbindl. uns. ſehensw. Ausſtellg. Mannheim Qu 7. 29. Sonntag von—6 Uhr NM. Uhne sorg, leg. Dielengarnitur öteilig, für 29, zu verk. Lindenhofſtr. 96. Queißner. 25826 Aschbär- Hrg. la echt. s. pill. Sebkenb.-Str. 46, 2 fr. 5719 Chaiselongue u. Couch gedieg., Werkſtattarb., billig zu verkf. 45798 E 3. 15. varterre. Kittl. Slasdach 5* 10 Mtr., billig zu verkaufen. 5807 R 4. 12. Komplette* 5814 Dadeeiprichung mit Wanne Hänge⸗ gasofen. Waſchbecken etc., bill. zu verkauf. Jac. Herſchler& Co., Gem. b.., Luiſenring Nr. 62 Teleph. 215 08 1 eiſerne Beitſtelle mit Matr. 19, 1 Staub⸗ ſauger(Saugling)] neu 55, 1 dreifl. Gas⸗ herd 5&. Haſſelberg. Eichendorffſtr. 66/88. 25809 N 2 große alan zu verkaufen. Amerikanerſtraße 37, Hof man n. Wer hilft aus bitt. Not d. Kauf eines neuen Photo- apparats, 6,5 K 9, Selbſt. Compur 14,5, zum billigſt. Preis. Neuwert 124 Mark. FIrdl. Zuſchr. unter D O 78 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten.*5802 1 Schülerpult „Naether“, 1 Schüler⸗ geige mit Kaſten und Bogen. 1 Schultafel m. Staffelei zu verkf. Lameyſtr. 19. Böhler. 2. St., 25821 ach. Fbrabahn bill. zu verkf. Kabas 8 * 5830 5. 22. Kinderwagen weiß, zu verkaufen. Schmidkonz. horuſtr. 40. Stock⸗ 22 7 5717 1 DAUERWELTLEN ganzer Kopf Mk..50 einschließl. Waschen, Wasserwellen u. Schneiden. 12 Uhr Mk.:- mehr. Bedienung Mk..50 zuruckvergütet. Salon Fami Lange Rötterstraß eleph. 5370 Inhaber dieses Inserates erhält bei SFaſon hùssen Qu 3, 10 Nach 18828 Telephon 211 29 au ſiotorrad- Beiwagen Gesuche kaufen geſucht. Aligeb. unter CO U 70 an dſs. die Geſchäftsſtelle Blattes. 5767 Ratiio Batteriegerät, gegen Kaſſe zu kau⸗ fen geſucht.— An⸗ gebote mit Preis un⸗ ter Geſchäftsſtelle. 8 68 an die *5760 Loffergrammophon event. A mit Platten, kaufen geſucht. Angeb. unter D G 82 an dss. die Geſchäftsſtelle Blattes. 55813 fle au Jebl. laute kaufen geſucht. Angeb. unter D N 88 an d. die Geſchäftsſtelle Blattes.*5839 Spoſtrad ohne Freilauf zu kan⸗ fen mit an geſucht. Angebote Preis u G X 78 die Geſchſt. 5777 billig(auch Raten). Angeb. u. D K 85 an geöffnet. S331 Neues, ſehr feines, hochmodernes Schlaf zimme- umſtändeh. bill. ab⸗ zugeb. D 2. 6, Eckladen. Privatverkauf! Prachtvollen 5827 Bucharateppieh (perſ.). ca. 23 Mtr., die Geſchäftsſt. d. Bl. Photo zu verkaufen Tauſch maſchine. 3. Stock Feudenheim. Delgemälde Hugo Schön, per 1. 4. 32 zu vermieten. Nude unt. D B 80 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5803 * 6„ 9, faſt neu, billig Schwanenſtr. Nr. 69. gut und ſehr billig. Kein Laden. Kuuſt⸗ handlung. L. 4 Nr. 8, parterre. B61 ausgesuchte Qualitäten, per Liter .80.„05.„85. 80, 1. U. Höher abgelagerte Spez alitalen, 1. Flaschen .25,.65..80,.95,.28 U. nok. D Li Kore extra ſein im Geschmack, in Flaschen 90..60, 2. 20..80,.90 U. Ben. iritudsen Schwarzwäld. Edelbranntweine usw. 00,.40..80,.30, 4. U. höher — 5 Südweine zur Krättigung u. Appetit anregend 68,.10,.20,.60,.- U. höher flaschenweine, Selte in groler Auswahl Praküischeeihnachtsgeschanke! KRAUr 'éinbrennerei Wergros handlung Nronnt ein- Liko rfdbrik 2717 Breltestraßbe.