uswW. 2 bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile. =A Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 1931 die Reichsbank in 142. Jahrgang— Nr. 583 Baſel Bericht eines deutſchen Reichsbankdirektors in der Sitzung des Beratenden Sonder⸗Ausſchuſſes Die Gewerkschaften zur Notperorönung „Dringende Warnung an die Regierung“ der Wollbewerb der Kraftwagen Telegraphiſche Meldung — Baſel, 15. Dez. Ueber das Referat, das Reichsbahndirektor Dr. Homberger heute in der Sitzung des Beratenden Sonderausſchuſſes gehalten hat, wurde vom Aus⸗ ſchuß geſtern abend eine Mitteilung herausgegeben, danach hat Dr. Homberger über die allgemeine Lage der Deutſchen Reichsbahn u. a. ausgeführt: Die Einnahmeergebniſſe der Reichsbahn ſind bis 1029 auf rund 5,4 Milliarden geſtiegen, fielen aber dann erheblich in den Jahren 1930 und 1931. Für dieſes Jahr beträgt die Schätzung 3,86 Mil ⸗ liarden d. i. 1,5 Milliarden(28 v..) weniger als im Jahre 1929. Trotz Anpaſſung des Betriebes an den geſunkenen Verkehr und trotz Einſparungen auf allen Gebieten kann die Reichsbahn dieſen Ein⸗ nahmerückgang durch Ausgabenſenkung nicht auffan⸗ gen, weil es vorausſichtlich nicht gelingen wird, die herfönlichen und ſachlichen Ausgaben um mehr als 8 v. H. gegenüber 1929 zu ſenken. Die Einſchränkung des Verkehrsumfanges beruht in erſter Linie auf der Wirtſchafts⸗ kriſe, iſt aber auch auf den zunehmenden Wettbewerb der anderen Verkehrsmittel, ins⸗ beſondere der Kraftwagen, zurückzuführen. Deutſchland hat zwar als erſtes Land eine geſetzliche Regelung über das Verhältnis Eiſenbahn—Kraft⸗ tagen durchgeführt; außerdem hat die Reichsbahn ch grundlegende Umgeſtaltung des Bahnſpedi⸗⸗ Aünsweſens eine Verbilligung der Rollfuhrgebühren und Ermöglichung eines Verkehrs von Haus zu Haus erreicht. Trotzdem iſt mit einem weiter zu⸗ ehmenden Wettbewerb des Kraftwagens zu rechnen. Angeſichts der Preisſenkungsmaßnahmen ler Reichsregierung rechtfertigt ſich die neue Tariffſenkung im Ausmaße von 300 Mil⸗ llonen, die ſie zum größten Teil durch Minderaus⸗ gaben auf perſönlichem und ſachlichem Gebiet aus⸗ gleichen wird. Das Jahr 1931 wird mit einem erheblichen Fehl⸗ betrag abſchließen, der vorausſichtlich auch durch die dolle Inanſpruchnahme der Ausgleichsrücklagen und Dividendenrücklage nicht ganz abgedeckt werden kann. Im Jahre 1932 werden zwar alle Maßnahmen der neueſten Notverordnung der Reichsregierung auf dem Gebiete der Koſtenſenkung zur Auswirkung kommen; trotzdem ſcheinen die Ausſichten nicht günſtig. Wirtſchaftsverhandlungen mit Rumänien Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 15. Dez. Wie man ſich erinnern wird, hat der Einſpruch einiger Staaten, die mit uns auf der Grundlage der Meiſtbegünſtigung Handelsverträge abge⸗ ſchloſſen haben, die rechtzeitige Inkraftſetzung der Präferenzverträge mit Ungarn und Rumänien unmöglich gemacht. Um bis zu dem Zeitpunkt, an dem dieſe Präferenzen einmal wirkſam werden kön⸗ nen, eine Zwiſchenregelung zu vereinbaren, haben geſtern in Berlin deutſch⸗rumäniſche Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen begonnen. Der deutſch⸗rumä⸗ liſche Handelsvertrag iſt bekanntlich ſeit dem Som⸗ mer fix und fertig(der ungariſche beiläufig auch), und es handelt ſich jetzt nur darum, wie man ihn, da man die Präferenzen herausließ, als Grundlage des deutſch⸗rumäniſchen Warenaustauſches zu ver⸗ wenden vermag. Rumänien liegt in erſter Linie daran, Deutſchland von ſeinen Mais vorräten abgeben zu können. Unſere Aufnahmebereitſchaft wird naturgemäß von dem noch beſtehenden In⸗ landsbedarf an Mais abhängen. Auf jeden Fall aber wird Rumänien für ein etwaiges Entgegen⸗ kommen auf dieſem Gebiet entſprechende Konzeſſio⸗ nen für den deutſchen Inlandsexport einzuräumen haben. Wie immer, wird man auf deutſcher Seite auch bei der Gelegenheit beſtrebt ſein, noch aus dem Nachkrieg herrührende Unzuträglichkeiten vollends auszuſchließen. Man nimmt in unterrichteten Krei⸗ ſen an, daß es noch vor dem Feſt gelingen wird, ſo oder ſo mit Rumänien ſich zu einigen. Beſuch des ſüdſlawiſchen Königspaares in Paris Paris, 16. Dez. Das ſüdſlawiſche Königspaa trifft heute inkognito in Paris ein. Der Aufenthalt in Paris iſt füracht Tage vorgeſehen. Der Außen⸗ politiker des„Fournal“, der ſich zwar alle erdenk⸗ che Mühe gibt, den Beſuch als vollkommen unvoli⸗ tiſch hinzuſtellen, kommt bei ſeiner Betrachtung jedoch am Schluß zu dem Geſtändnis, daß während des Auf⸗ enthalts des Königs von Südflawien ſowohl die Re⸗ baratjonsfrage als auch die Frage der A b⸗ rüſtungs konferenz beſprochen wird. In bei⸗ den Operationen unterſtützen Frankreich und Süd⸗ lawier die gleichen Theſen. 8 1 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Nach der ſozialdemokratiſchen Fraktion hat nun⸗ mehr der Ausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſeine Stellungnahme zur Not⸗ verordnung präziſiert. Seine Kritik iſt weſentlich ſchärfer und in der Entſchließung, mit der die Be⸗ ratungen endeten, werden erheblich radikalere Töne angeſchlagen als in der Reichstagsfraktion. Die Ge⸗ werkſchaften lehnen darnach„jede Verantwor⸗ tung für die aus der Lohn⸗ und Gehaltsſenkung ohne Vorleiſtung einer durchgreifenden Preisſen⸗ kung ſich ergebenden Folgen“ nachdrücklich ab. Sie fordern aber von der Regierung die rückhaltlofe Durchführung des Preisabbaus und erklären ſich bereit, von ſich aus nach derſelben Richtung hin zu wirken. Bemängelt wird das Fehlen eines großzü⸗ gigen Arbeits beſchaffungs programms. Zum Schluß wird die Arbeiterſchaft zu„erhöhter Kameradſchaft“ aufgefordert. In der Ausſprache ſoll es ſehr lebhaft zugegan⸗ gen ſein. Es wurde unterſtrichen, daß die Reſolution den Charakter einer„dringenden Warnung an die Regierung“ trage. Eine Ergänzung zur Notverordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Bei der Ausarbeitung der Durchführung s⸗ beſtimmungen zur vierten Notverordnung ſind die zuſtändigen Miniſterien doch auf ſo erhebliche Schwierigkeiten geſtoßen, daß mit einer Verzöge⸗ rung der Bekanntgabe bis Mitte nächſter Woche zu rechnen iſt. Bei dem Umfang der Beſtimmungen und ihrer nicht nur techniſchen ſondern vielfach auch grundſätzlichen Bedeutung hat ſich das Reichskabi⸗ nett, wie wir hören, nun doch entſchloſſen, ſie zu einer Ergänzungs⸗Notverordnung zu⸗ ſammenzufaſſen. Dieſes Kompendium wichtiger Einzelanordnungen ſoll, ſo heißt es, dem„organi⸗ ſchen Ausbau“ des Hauptdekrets dienen. Das meiſte Kopfzerbrechen verurſacht offenbar neben den Erläuterungen zur Zinsſenkung die Frage der Neuregelung der Mieten. Der Reichsarbeits⸗ und der Reichsjuſtizminiſter ſind be⸗ kanntlich ermächtigt, zur Durchführung und Ergän⸗ zung des Kapitels über die Wohnungswirtſchaft Rechtsverordnungen und allgemeine Verwaltungs⸗ vorſchriften zu erlaſſen. Sie ſind befugt, Ausnahmen zu gewähren. Das ſcheint ſowohl bei der Zins⸗ wie der Mietſenkung beabſichtigt zu ſein. Die preußiſche Notverordnung unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Die Notveroröͤnung der preußiſchen Regierung wird vermutlich Anfang nächſter Woche bekannt⸗ gegeben werden. Wie der Sozialdemokratiſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, ſollen 40 Oberförſterſtellen abgebaut werden, ferner würden ſämtliche Staatstheater, mit Ausnahme des Staatlichen Opernhauſes und des Staatlichen Schauſpielhauſes in Berlin, geſchloſſen werden. Ebenſo ſollen ſämt⸗ liche pädagogiſche Akademien bis auf 6 und 30 bis 40 kleine Amtsgerichte verſchwinden. Dagegen iſt die vom Kabinett urſprünglich geplante Herabſetzung der Altersgrenze für Beamte von 65 auf 62 Jahre fallen gelaſſen worden. Der Plan, zahlreiche Landkreiſe aufzulöſen, iſt, nach der ſozialdemokrotiſchen⸗ Mittei⸗ lung zu ſchließen, offenbar verſchoben worden. Schließlich hat auch die geplante Schlachtſteuer bis jetzt noch nicht die Zuſtimmung des Kabinetts ge⸗ funden. Drahtbericht Senkung des Reichskraſtwagentarifs Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Dez. Der Reichsverkehrsminiſter hat mit ſo⸗ fortiger Wirkung folgende Senkung des Reichs⸗ kraftwagentarifs augeordnet: Die im Abſchnitt 1 vorgeſehenen Frachten für Ladungen von bis zu 1000 Kilo und die im Abſchnitt Il vorgeſehenen Frachtſätze für die Gewichtsſtufen von 1001 bis 3600 Kilo werden um 15 v.., die übrigen Frachtſätze im Abſchnitt UI um 5 v. H. ermäßigt. Dieſe Tarifänderung iſt als Zwiſchenlöſung arzuſehen. Die im Tarif enthaltenen Tabellen werden deshalb auch zunächſt nicht neu aufgeſtellt. Es iſt beabſichtigt, den in der Verordnung über den Ueberlandverkehr mit Kraftfahrzeugen vorgeſehenen Tarifbeirat in der erſten Hälfte des Monats Januar einzuberufen. Seine Aufgabe wird es ſein, zu den zahlreichen, ſeit der Neuregelung des Güterfernverkehrs mit Kraftfahrzeugen geäußerten Wünſchen Stellung zu nehmen und eine Grundlage für die Entſchließung des Reichs verkehrsminiſters über die organiſche Neugeſtaltung des Tarifs zu ſchaffen. Die Tarifarbeiten ſollen ſo beſchleunigt werden, daß der neue Tarif am 1. Februar iet Kraft treten kann. Senkung der Schiffahrtsabgaben g Berlin, 15. Dez. Die Schiffahrtsabgaben auf den Reichsbinnen⸗ waſſerſtraßen und in den reichseigenen Binnenhäfen ſind mit Wirkung vom 16. Dezember 1931 um min⸗ deſtens 10 v. H. geſenkt worden. Auf den mit⸗ teldeutſchen Reichswaſſerſtraßen iſt der Abgabenſatz für die im Linien⸗Eilgüterverkehr beförderten Stück⸗ güter ſogar von 14 Pfg. je Tonne auf 11 Pfg. je Tonne und Hebeſtelle ermäßigt; für die Schiffahrt⸗ abgaben auf den weſtdeutſchen Kanälen gelten wieder die Abgabenſätze aus der Zeit vor der Erhöhung von 1928. Darüber hinaus iſt auf dieſen Kanälen der Schlepplohn für leere Kähne in den hauptſächlich in Betracht kommenden Verkehrsbeziehungen um 20,6 v.., für beladene Kähne um 12,9 bis 17,7 v.., in den verſchiedenen Güterklaſſen geſenkt worden. Neben der allgemeinen Senkung bleibt der bereits beſtehende Lebensmittelnottarif, der eine Ermäßigung von 10 v. H. vorſieht, weiter in Kraft. Wieviel bringt die Körperſchaftsſteuer? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Das Aufkommen an Körperſchaftsſteuer, das 1929 noch über 600 Millionen Mark betrug, be⸗ findet ſich ſeitdem dauernd im Rückgang. Für das nächſte Jahr, in dem die Geſchäftserträgniſſe des Jah⸗ res 1931 zu verſteuern ſind, wird der Ertrag nur noch auf einen Bruchteil des früheren geſchätzt. Wie Mini⸗ ſterialdirektor Zarden vom Reichsfinanzmini⸗ ſterium geſtern in einem Rundfunkvortrag mitteilte, rechnet die Reichsregierung für 1932 nur noch mit 120 Millionen Mark aus der Körperſchaftsſteuer. Schwere Schneeſtürme in Schweden — Stockholm, 16. Dez. In ganz Schweden wüteten geſtern Schneeſtürme, die großen Schaden angerichtet haben. Telephon⸗, Tele raphen⸗ und elektriſche Leitungen ſind vielfach geſtört worden. Die Telegraphenver⸗ bindung mit Deutſchland und Finnland wurde gänzlich unterbrochen. In Wisby und Gotland wurde geſtern abend eine Windſtärke von 35 Sekun⸗ denmetern gemeldet. Große Teile der Stadt liegen, da die Elktrizitätsleitungen teilweiſe zerſtört ſind, im Dunkeln. Ein Schiff mit fünf Mann Beſatzung wurde vom Sturm abgetrieben und konnte bisher nicht geborgen werden. Auch der Eiſenbahn verkehr hat viele Störungen erfahren. 925 Brand in Bangkok — Bangkok, 15. Dez. Die Stadt iſt heute von einem Brand heimge⸗ ſucht worden, der der folgenſchwerſte ihrer ganzen bisherigen Geſchichte iſt. In dem chineſiſchen Ge⸗ ſchäftsviertel ſind 500 feſte Häuſer, darunter das Gebäude der Bank von Kanton, zerſtört worden. 2900 Perſonen ſind obdachlos. Der Materialſchaden wird auf 10 Millionen l geſchätzt. ſchwere Heute Aelteſtenrat Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Der Aelteſtenrat des Reichstags tritt heute vor⸗ mittag um elf Uhr zuſammen, um zu den deutſch⸗ nationalen und kommuniſtiſchen Einberufung s⸗ anträgen Stellung zu nehmen. Da ſich nun auch die Chriſtlich⸗Sozialen gegen dieſe Anträge ausge⸗ ſprochen haben, iſt ihre Ablehnung mit Si⸗ cherheit zu erwarten. Man bezweifelt ſogar, ob ein Vorſchlag, der eine Verhandlung des Ael⸗ teſtenrats für Anfang Januar verlangt, die nötige Unterſtützung finden werde. Die Oppoſition dürfte aber in dieſem Falle ihren Vorſtoß in einigen Wochen erneuern— wie man freilich in der Wil⸗ helmſtraße meint, mit negativem Erfolg. Rundfunkrede Hindenburgs zu Neujahr? Drahtbericht unſeres Berliner Bü r DS Berlin, 16. Dez. Wie man uns an zuſtändiger Stelle beſtätigt, wird in leitenden Regierungskreiſen der Gedanke erwo⸗ gen, den Reichspräſidenten zu einer Rundfunkan⸗ ſprache am Jahresende zu veranlaſſen. Es ſcheint, daß Herr von Hindenburg nicht abgeneigt iſt, dieſer Anregung zu willfahren. Die kurze Rede, die als eim Appell an das ganze Volk gedacht iſt, würde auf ſämtliche deutſche Sender übertragen werden. Ein beſtimmter Termin ſteht noch nicht feſt, doch iſt der Neujahrstag in Ausſicht genommen. Häßlicher Zwiſchenfall am Biertiſch Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 16. Dez. Eine politiſche Skandalſzene, in die der frühere Reichsinnenminiſter Dr. Wirth verwickelt iſt, macht viel von ſich reden. Nach dem Polizeibericht iſt Dr. Wirth in der Nacht vom Dienstag im Münchner Hofbräum am Anhalter Bahnhof von einer Gruppe Deutſchnationaler durch Zurufe und Beſchimpfungen beläſtigt worden. Als er ſich das verbat, ſei man auf ihn eingedrungen. Ein Schupo, der dann herbeigerufen wurde, hatte die Täter nicht mehr feſtſtellen können, da ſie ſich inzwiſchen ent⸗ fernt hatten. Ganz anders wird der Vorgang in einer kleinen Anfrage dargeſtellt, die die Deutſchnatio⸗ nalen im preußiſchen Landtag eingebracht haben. Dort wird behauptet, Dr. Wirth habe, ohne daß man ihn erkannte, ſich in eine politiſche Diskuſſion der deutſchnationalen Tafelrunde eingemiſcht und einen Anweſenden, von dem er ſich beleidigt glaubte, auf⸗ gefordert, mit ihm hinauszukommen. Im Laufe der weiteren Auseinanderſetzung habe er dann in den Tolittenraum flüchten müſſen. Der Polizeibeamte, der ſeine Perſonalien aufnahm, hätte ſich geweigert, den Namen Wirts anzugeben, ſo daß man erſt hinter⸗ her von anderen Gäſten erfahren habe, daß es ſich um den früheren Reichsinnenminiſter handelte. Da beide Teile Strafanzeige erſtatten wollen, ſo wird ja der auf jeden Fall höchſt unerfreuliche Sach⸗ verhalt vor dem Gericht geklärt werden. Lohnkampf in Lantaſhire Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Dez. Eine kritiſche Situation iſt in der engliſchen Baumwollinduſtrie entſtanden, wo die Spinnereien zum 31. Dezember die ſeit 1919 be⸗ ſtehenden Tarifverträge gekündigt haben. Geſtern wurde nach langwierigen Vorverhandlungen die erſte gemeinſame Sitzung von Delegierten der Arbeitgeber und der Gewerkſchaften einberufen. Die Gewerkſchaftsvertreter beſchloſſen nach zehn Minu⸗ ten langer Beſprechung alle Verhandlungen über die Aenderung der Tarifverträge abzulehnen. Die Konferenz wurde daraufhin abgebrochen und es be⸗ ſteht vorläufig keine Ausſicht auf Wiederaufnahme der Verhandlungen. Staatliche Schlichtungsverſuche werden zweifellos einſetzen, aber da ſie nicht auf ge⸗ ſetzlicher Grundlage beruhen, verſpricht man ſich nur mäßigen Erfolg davon. Wenn die Gewerkſchaften nicht noch in nächſter Zeit die Ausſichtsloſigkeit eines Lohnkampfes in der entkräfteten Textilinduſtrie von Lancaſhire erken⸗ nen, dann wird vom 1. Januar an in dem ganzen Induſtriezweig ein Chaos herrſchen, das ſehr ernſte Folgen haben muß. 288 2. Seite/ Nummer 583 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 1931 233 8 Prof. Bergius Veläſtigung in Stockholm — Berlin, 16. Dez. Zu den Preſſemeldungen über die Geltendmachung eines Anſpruches gegen Dr. Bergius gelegentlich ſeiner Anweſenheit in Stockholm erfahren wir von beteiligter Seite folgendes: Der Berliner Rechtsanwalt und Notar Dr. Neu⸗ mond hatte Wechſel, auf welche ihm Dr. Bergius für die Zwecke eines kulturellen Inſtituts ſein Giro (nicht das Akzept, wie fälſchlich gemeldet wurde), zur Verfügung geſtellt hatte, unzuläſſigerweiſe für ſich ſelbſt verwendet. Zwei dieſer Wechſel konnten in Berlin durch einſtweilige Verfügung erfaßt werden. Der dritte Wechſel wurde von Hauptmann Bjoer⸗ klund beim Landgericht Heidelberg eingeklagt, je⸗ doch die Klage wegen Verjährung abgewieſen. Wechſelanſpruch beſtand aber auch materiell nicht, da dem Kläger bei Erwerb des Wechſels die Unzuläſſig⸗ keit der Begebung durch Dr. Neumond bekannt war. Die auf dieſe Umſtände bezüglichen dokumentariſchen Unterlagen befinden ſich in den Akten der Berliner Rechtsvertreter des Herrn Dr. Bergius. RA. Dr. Staub und Rabbinowitz. Die ganze Angelegenheit iſt alſo nichts anderes als ein Verſuch des Hauptmanns Bjoerklund, unter Um⸗ gehung eines in Deutſchland gefällten und rechts⸗ kräftig gewordenen Urteils auf Dr. Bergius während ſeiner offiziellen Anweſenheit in Schweden durch Nachſuchen um ein Ausreiſeverbot einen Druck auszuüben, um ihn zu einer außer⸗ gerichtlichen Vereinbarung zu veranlaſſen. Die Ent⸗ ſcheidung aller zuſtändigen ſchwediſchen Behörden hat dieſes Vorgehen jedoch vereitelt. Pfrimer⸗Prozeß Graz, 16. Dez. In der weiteren Verhandlung des Heimwehrpro⸗ zeſſes verlas der Vorſitzende das mit dem Bundes⸗ ſtabsleiter Rauter aufgenommene Protokoll. Rauter erklärte, am 12. September nachts in Trieben von Pfrimer die Nachricht über eine Alarmierung erhalten zu haben. Rauter rief daraufhin am Sonn⸗ tag, den 18. September, um 5 Uhr früh den Landes⸗ Hauptmann Dr. Rintelen telephoniſch an. Dieſer teilte ihm mit, er wiſſe nichts über Unruhen, wohl aber davon, daß in einer Ortſchaft eine Proklamation angeſchlagen worden ſei. Dr. Rintelen fragte Rau⸗ ter, was dies zu bedeuten habe. Rauter erwiderte, daß ein Irrtum vorliegen dürfte. Rauter ſuchte ſchließlich Pfrimer zu erreichen, den er Sonntag nachmittag im Spiller⸗Hof antraf, wo Pfrimer ihn beauftragte, die Aktion zu liguidieren. Rauter erklärte, daß die Motive Pfrimers die lauterſten geweſen ſeien. Am Montag, den 14. September, wurde Rauter verhaftet. Nach Verleſung von Protokollen wurde die Ver⸗ bandulug auf Mittwoch vertagt. Swiſchenfall in der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt Meldung des Wolffbüros ö— Wien, 15. Dez. Die neuen Ereditanſtaltsgeſetze, welche die Auf⸗ hebung der Kollektivverträge in ſich schließen, haben unter den Beamten der Bank große Erregung hervorgerufen. Dieſe kam heute mittag da⸗ durch plötzlich zum Ausbruch, daß die Beamten ihre Arbeitsplätze verließen, ſich vor dem Sitzungsſaal der Direktoren, die dort kurz vorher mit General⸗ direktor Spitzmüller zu einer Beratung zuſammen⸗ getreten waren, ſammelten, in den Saal ein⸗ drangen und die Beratungen durch laute Kund⸗ gebungen ſtörten. Dr. Spitzmüller ſagte den Beamten zu, eine Deputation zum Bundeskanzler Bureſch zu begleiten, um dort ihre Anliegen vprzubringen. Faſt zu gleicher Zeit fanden im und vor dem Rathauſe Kundgebungen von Arbeits⸗ Loſen ſtatt, die ein Einſchreiten der Polizei not⸗ wendig machten. Ein Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 16. Dez. Der Sturz der Regierung Tſchiangkaiſchek in Nanking erregt in England außerordentliche Unruhe. Mit dem Nankinger Kabinett wäre das einzige halbwegs ſtabile Element ver⸗ ſch wunden, das es in China in den letzten Jahren gegeben hat. Jetzt beginnt ſchon wieder das aus den Bürgerkriegsjahren wohlbekannte Kalei⸗ doſkop der Marſchälle, Generäle und Politiker. Die chineſiſche Revolution hat die Eigenart, ihre ent⸗ thronten Helden nicht wie die franzöſiſche zu ver⸗ ſchlingen, ſondern ſie nur in der Verſenkung ver⸗ ſchwinden zu laſſen, aus der ſie zu gegebener Stunde wieder auftauchen. Alle die Akteure, die in dem chineſiſchen Drama ſeit 1924 aufgetreten ſind, liegen jetzt auf der Lauer. Schon nennt man als einen der kommenden Männer den undurchdringlichen Eugen Chen, der bei dem großen Vormarſch der Kantoneſen auf Schanghai im Jahre 1927 eine führende Rolle geſpielt hat. Eins iſt jedenfalls aus den vorliegenden Mel⸗ dungen klar geworden, daß nämlich die notgedrungen paſſive Haltung der Nankinger Regierung gegenüber Japan nur mittelbar zum Sturz des Kabinetts beigetragen hat. Auch die Entrüſtung der chineſiſchen Studenten in Schanghai und Nanking über den Aus⸗ gang der Völkerbundsberatungen dürfte nur ein Vorwand ſein. Hinter dem Konflikt ſteht die erbit⸗ terte Fehde zwiſchen Tſchiangkaiſchek und dem ſoge⸗ nannten linken Flügel der Kuomintangpartei, die ihr Zentrum in der Gegenregierung von Kanton hat. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 16. Dez. Die durch die hohen franzöſiſchen Schutzzölle her⸗ vorgerufene Verteuerung der franzöſi⸗ ſchen Lebenshaltungskoſten wird treffend durch einen auf heute angeſetzten Streik aller Bäcker im Norddepartement gekennzeichnet. Die franzöſiſchen Bäcker wollen die Oeffentlich⸗ keit auf die zwangsweiſe hervorgerufene Brot⸗ verteuerung lenken und dagegen proteſtieren, daß ſich die franzöſiſche Grenzbevölkerung mit bel⸗ giſchem Brot eindeckt, das nicht einmal halb ſo teuer wie das franzöſiſche Brot iſt. Durch den Proteſtſtreik der Bäcker werden zwei Millionen Brotkäufer betroffen. Der,mäßigende Jaklor in Europa“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 16. Dez. In Naney nahm der Deputierte und Präſident des Nationalverbandes franzöſiſcher Reſerveoffiziere, der etwa 86 000 Mitglieder umfaßt, zur Abrü⸗ ſtungsfrage Stellung. Präſident Ferry ſetzte ſich mit dem Problem auseinander, ob der Friede heute anders als durch die Macht geſichert werden könne. Dabei kam er zu dem Schluß, daß Frankreich Machtmittel zur Verteidigung des Friedens notwen⸗ dig hätte.„Wir müſſen unſere evtl. Gegner durch die Demonſtration unſerer Militärmacht einſchüch⸗ tern und dadurch für unſere Sicherheit ſorgen.“ „Niemand,“ ſo fuhr der Redner fort,„werde Frank⸗ reich kriegeriſcher Abſichten beſchuldigen können, denn es habe das Beiſpiel der Abrüſtung ge⸗ geben.(12) Seit 1918 ſei die Zahl der franzöſiſchen Diviſionen um zwei Drittel reduziert worden, ebenſo die effektive Stärke der Diviſionen. Ferner habe der Militärhaushalt eine Verminderung um 40 v. H. er⸗ Verſchärfte Kriſis in China Der Sturz Tſchiangkaiſcheks erregt„außerordentliche Unruhe“ in England Der folgende Kommentar der„Times“ dürfte allgemeine Zuſtimmung finden: „Die Patrioten der Kantonregierung haben den Rücktritt ihres Feindes, des Marſchalls Tſchiang⸗ kaiſchek, in dem Augenblick durchgeſetzt, in dem Zentralchina von beiſpielloſen Ueber⸗ ſchwemmungen verwüſtet wird und in dem die Japaner im Begriff ſtehen, jede unabhängige chineſiſche Autorität in der Mandſchurei aufzuheben.“ Es wird allgemein angenommen, daß die leiten⸗ den Perſönlichkeiten der Kantoner Regierung jetzt in der chineſiſchen Regierung führend werden. es ihnen gelingen wird, die ungeheueren Schwierig⸗ keiten zu überwinden, vor denen ihre Vorgänger kapitulieren mußten, iſt noch nicht zu erkennen. Von außen her ſieht die chineſiſche Umwälzung jedenfalls ſo aus, als wenn wieder einmal perſönlicher Ehrgeiz und Korruption Chinas den Weg zum Frieden verſperrt haben. Kehrt Tſchiangkaiſchek zurück? Telegraphiſche Meldung — Paris, 16. Dez. Wie aus Schanghaf berichtet wird, hat Liſen durch Rundtelegramm angekündigt, daß er die Präſidentſchaft der nationalchineſiſchen Regie⸗ rung übernommen habe. Es ſei allerdings möglich, daß Tſchiangkaiſchek, der den Oberbefehl über das Heer behält, infolge der Wirren auch die Regierung wieder übernehme. Wie 2 Proleſtſtreik franzöſiſcher Bäcker fahren.“ Ferry bezeichnete die franzöſiſche Armee als eine ſolide Friedensgarantie und einen ſtabiliſieren⸗ den und mäßigenden Faktor in Europa. „ Lavals Freund iſt ein verſtändiger Menſch Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Dez. Der Pariſer Handelsgerichtspräſident Buiſſon, ein perſönlicher Freund des Miniſterpräſidenten La⸗ val, den er auch auf der Reiſe nach Waſhington be⸗ gleitete, äußerte ſich auf einem Bankett der ameri⸗ kaniſchen Handelskammer in Paris zur Weltwirt⸗ ſchaftskriſe. Nach Anſicht Buiſſons werde man nur miteiner internationalen Aktion die be⸗ unruhigende Frage der Arbeitsloſigkeit löſen können. Nur durch die loyale und aufrichtige Verſtändigung der Völker ſei das Ver⸗ trauen und der internationale Kredit wieder herzu⸗ ſtellen und der Aufſchwung des Geſchäftslebens vor⸗ zubereiten. Nach Unterſchlagung von 50 000 Mk. geflüchtet — Wiesbaden, 15. Dez. Der 37jährige Geſchäfts⸗ führer der Evangeliſchen Verſicherungszentrale Wiesbaden, Adolf Bender, iſt heute nach Ver⸗ untreuung von über 50000 Mark geflüchtet. Es wird angenommen, daß Bender ein Flugzeug nach dem Auslande zu ſeiner Flucht benutzt hat. In ſei⸗ ner Begleitung befindet ſich ſeine achtjährige Tochter. Die Waffenfunde in Torgan — Torgau, 15. Dez. In Zuſammenhang mit den Waffenfunden in Stadt und Kreis Torgau ſind bis⸗ her ſieben Perſonen verhaftet worden. Die Verhafteten gehören ſämtlich der KPD an und ſtammen aus Torgau und Umgebung. Die Ermitt⸗ lungen werden fortgeſetzt. ——— Badiſche Politik Aus dem Landtag Die Deutſchvolksparteiliche Fraktion hat folgendes Antrag eingebracht:„Der Landtag wolle beſchließen die Regierung zu erſuchen, im Zuſammenhang mit der beabſichtigten Aenderung der Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer eine Filtalſteuer und eine Waren. hausſteuer einzuführen.“ Weiter wurden die folgenden förmlichen Anfra⸗ gen geſtellt: 1.„Die derzeitigen Abſatz⸗ und Preis⸗ verhältniſſe auf den badiſchen Viehmärkten bedrohen die Exiſtenz vieler Landwirte. Was gedenkt die Re⸗ gierung zu tun, um hier eine Beſſerung herbeizu⸗ führen.“— 2.„Welche Maßnahmen hat die Regierung getroffen bezw. gedenkt ſie durchzuführen, um die troſtloſe Lage auf dem badiſchen Holzmarkt zu beſſern?“— 3.„Iſt es richtig, daß das Reich an Bayern Mittel zur Unterſtützung von Gemeinden auf dem Gebiet der Wohlfahrts⸗Erwerbsloſenfürſorge gegeben hat, ohne daß als Vorausſetzung hierfür die Einführung der Getränkeſteuer verlangt wurde? Was gedenkt die Regierung zu tun, um dasſelbe für Baden, vor allem im Intereſſe der Gemeinden an der Landesgrenze, zu erreichen?“ Zur Konkordatsfrage machte in einer Zentrumsverſammlung in Tauber⸗ biſchofsheim Kultusminiſter Dr. Baumgartner Ausführungen, die zur Kenntnis der Stellungnahme des Zentrums und der Kirche von Intereſſe ſind. Der Miniſter ſagte u..:„Ich halte den Abſchluß eines Konkordates für eine Notwendigkeit. Es ſoll möglichſt gleichzeitig auch mit der evange⸗ liſchen Kirche ein ſolches Konkordat abgeſchloſſen werden. Die Meinung mancher Leute, das Zentrum werde Rechte des Staates an die Kirche„verkaufen“, treffe nicht zu. Das wolle auch die Kirche nicht. Es gebe heute viele Fragen zu regeln, worüber Staat und Kirche in freier Willensentſchließung ſich zu einigen haben werden. Der große Geſichts⸗ punkt, der uns bei den Konkordatsverhandlungen leiten müſſe, ſei: kein Kampf zwiſchen Staat und Kirchengemeinſchaften, ſondern friedliche Einigung über alle ſchwebenden Fragen.“ Burg Rolenburg Eine Erklärung Reichenaus Der Beſitzer der Burg Rotenberg, Geſandter a. D. von Reichenau, hat nunmehr folgende Erklä⸗ rung über die am vergangenen Sonntag auf ſeiner Burg durchgeführten Hausdurchſuchung abgegeben: „Aufgrund der angeſchloſſenen Einladung habe ich eine Anzahl politiſch und kulturell intereſſierter Da⸗ men und Herren ohne Rückſicht auf ihre par⸗ teipolitiſche Anſchauung zu einer zwang⸗ loſen Ausſprache gebeten. Dieſe geſellſchaftliche Ver⸗ anſtaltung hat am Sonntag, den 13. d. Ms., nachmit⸗ tags ſtattgefunden. Sie wurde plötzlich geſtört durch den Beſuch eines Aufgebotes der politiſchen Polizei von 12 bis 15 Beamten, deren Führer, ein Polizei⸗ oberinſpektor aus Karlsruhe, erklärte, kraft ſeines Amtes den Auftrag zu einer Hausdurchſuchung ſo⸗ g wie einer körperlichen Unterſuchung zu haben. An das Innenminiſterium in Karlsruhe habe ich am Montag die Anfrage gerichtet, aufgrund welchen Tatbeſtandes dieſe polizeiliche Maßnahme mir ge genüber angeordnet wordest ſei, damit ich mein Recht wahrnehmen könne. Das Einladungsſchreiben hatte folgenden Wort⸗ laut: 8 „Auf mehrfachen Wunſch wird am Sonntag, den 13. d. Ms., nachmittags 4 Uhr, auf Burg Rotenberg eine geſellige Zuſammenkunft ſtattfinden, die dazu dienen ſoll, eine zwangloſe aufklärende Außſprache über die Weltanſchauung und die Politik des Na⸗ tionalſozialismus herbeizuführen. Sollten Sie ſich für dieſe Frage intereſſieren, ſo würden wir uns freuen, Sie bei dieſer Gelegenheit als Gaſt bei uns begrüßen zu dürfen“. Ouvertüre zu„Figaros Hochzeit Eine Geſchichte von Ludwig Bäte Die blitzenden D⸗Durläufe jauchzten wieder dem Orcheſterraum. Die ſchweren Kontrabäſſe, ihrem behaglichen Schlaf aufgeſtört, nahmen Hürden der raſenden Jagd mit. Es ſtrahlte und hämmerte vor unbändiger Lebensluſt. Forte und Plano ſprangen auf und ab, bis dann jene füße, ſchwermütige Stelle kam, die ihm immer wie ein Abſchiedslied an die letzte fröhliche Zeit der Menſch⸗ heit, das Rokoko, erſchienen war. In ruhigen Vier⸗ teln klang die Klage auf, indeſſen die Bäſſe mit breiten Halben einfielen, bis ſich dann alles wieder in die ſtürzenden Fontänen des ausgelaſſenſten Jubels hineinwarf. Aber der ſchwermütige Aufklang wollte ihn heute nicht laſſen, und er ſuchte immer wieder ihr Geſicht, das ſich einige Reihen vor ihm in das Textbuch ver⸗ grub. Vor einundzwanzig Jahren hatte er zum eorſtenmale Mozarts freudigſtes Credo gehört, und ftebernd nach Glück und nach Erlöſung aus ſeinem Bücherdaſein war er in den Klub gegangen, in dem man an dieſem Abend tanzte. Er hatte ſich ſonſt nie viel daraus gemacht und nur hin und wieder einen Abend dort unter weiſen Alten zugebracht, wo man ſeinen politiſchen Hitzköpfigkeiten wohlwol⸗ lend und aus ſicherer Ueberlegenheit lauſchte. Heute aber ließ es ihm keine Ruhe, und er fand ſich bald in der ſchon gelöſten Zwangsloſigkeit des ſpäten Abends. Er tanzte gut, und Grete Jürgens, die ſich ſonſt ſehr zurückhielt, war ſichtlich mit ihm zufrie⸗ den. Er gehörte ja auch nicht mehr zu den Unbe⸗ kannten, eine volkswirtſchaftliche Arbeit hatte ſogar ſchon im Handelsminiſterium Eindruck gemacht, er wurde oft bei Gutachten herangeholt, und ſein Weg ſchien in jeder Weiſe geſichert. Sie tanzten zuletzt faſt nur noch allein, und er ſah nicht die bittenden Blicke des Freundes, mit dem er täglich zuſammen⸗ arbeitete und der, wie es hieß, ſich ſehr um ihre Gunſt bemühte. Er brachte ſie nachher auch heim und riß ſie im Park wild an ſich. Sie erwiderte ine brennenden Küſſe, und über ihm rauſchten die klingenden Brunnen Mozarts in einem jähen, hin⸗ ſſenen Schrei zuſammen. Freund ſagte kein Wort zu ihm, und er aus aus alle 2 Wenige Wochen darauf kam der Krieg. Sie zogen zuſammen aus; der Freund fiel in den erſten Wochen, und er ſelbſt geriet bei einem Erkundungs⸗ ritt an der Oſtfront in ruſſiſche Gefangenſchaft, aus der er erſt lange nach der Revolution zurückkehrte. Sie hatte ſich inzwiſchen verheiratet, und ihr Gatte war vor kurzem in jene Stadt verſetzt, in der auch er arbeitete. Heute ſah er ſie zum erſten Mal wieder, unge⸗ wöhnlich früh gealtert, mit einem ſcharfen, faſt bit⸗ teren Zug um den Mund. Ste unterhielt ſich in den Pauſen mit einem Herrn, der ihr Gatte ſein mochte, worauf freilich nichts in ihrem Benehmen hindeutete. Hin und wieder ſah ſie ſich um, ſchien ihn aber nicht zu erkennen. Dann flutete der holde Wohllaut wieder auf, Fi⸗ garo und Suſanna trieben ihr ſchlaues Spiel, und rote Roſengirlanden ſpannten ihre ſeligen Bogen von Akt zu Akt. Doch in die göttlichen Arien, Duette und Cavatinen, Terzette und Finale, lockend wie Juliparknacht und tief wie ſüdlicher Sternen⸗ himmel, tropfte immer wieder die wehe Stelle der Ouvertüre wie dunkles Blut, und es ſchauerte darin von verlorener Jugend und letzter Einſicht in alle Rätſel der Welt. Wiener Burgtheaters, hat jetzt im Hamburger Rundfunk nähere Mitteilungen über ſein Pro⸗ gramm gemacht. Er beabſichtigt, in der Burg mit „Götz von Berlichingen“ den Anfang zu machen. Noch im Jauuar bereitet er die Urauffüh⸗ rung von Ferdinand Bruckners„Timons Glück und Ende“ vor. Dann folgen Gerhard Hauptmanns„Florian Geyer“, Grill⸗ parzers„König Ottokars Glück und Ende“, Wilbrandts„Der Meiſter von Palmyra“ und Calderon„Das Leben ein Traum“. Röbbeling betont, daß er den„Götz“ in 55 von ihm beſorgten Bühnenfaſſung bringen werde. Profeſſor Sauer Rektor der Freiburger Hoch⸗ ſchule. Der Senat der Univerſität Freiburg hat den ordentlichen Profeſſor der Patrologie ſowie der in ſeinem Glück, das ihn bis an alle Faſern illte, auch kaum, was jener litt. 8 chriſtlichen Archäologie und Kunſtgeſchichte, Erzb. ö Geiſtl. Rat Profeſſor Dr. Joſef Sauer, zum Rektor für das Studienjahr 1933/33 gewählt. 0 5 Hermann Nobbeling, der neue Direktor des Theater und Muſik Ein Romantiker⸗Sonaten⸗ Abend bot den ein⸗ heitlichen Rahmen für die Produktion der Mittel⸗ und Ober⸗Klaſſen Marcelle Bächtold. Erika Ruby eröffnete den Abend mit einer Sonate von Mendelsſohn Bartholdy, die zwar unter der hohen Opus⸗Zahl 105 ſegelt, ſich aber trotzdem als recht unbedeutende Jugend⸗Arbeit erweiſt. Die jugend⸗ liche Spielerin zeigte mit dem Vortrag der Sonate aus dem Gedächtnis eine gute Begabung und ließ auch in der techniſchen Bewältigung Zeichen großen Fleißes erkennen. Auch die dynamiſchen Zeichen waren gut eingehalten; es wird bei fortſchreitender Reife auch den Mittelgraden zwiſchen piano und forte Aufmerkſamkeit zuzuwenden ſein. Zwei tüch⸗ tige Spielerinnen, Elſe Beaufort und Irene Lieb gaben mit einer vierhändigen Sonate von Schubert Proben gepflegten Zuſammenſpiels und traten weiterhin mit anſpruchsvollen Aufgaben ſolt⸗ ſtiſch hervor. Schuberts bekannte-moll- Sonate be⸗ deutete in der techniſch reifen und inhaltlich ver⸗ tieften Wiedergabe durch Frl. Beaufort eine durchaus erfreuliche Leiſtung, zumal der Charakter der einzelnen Sätze gut ausgeprägt war. Lediglich der letzte Satz dürfte noch flüſſiger, faſt geſpenſter⸗ haft vorüberhuſchen. Den Vogel ſchoß Irene Lieb mit der ungemein temperamentvollen, klar geglie⸗ derten und durch ſehr geſchickten Pedalgebrauch unterſtützten Aufführung der ſchwierſgen-moll Sonate von Schumann ab. Das angeborene Tem⸗ perament der Spielerin entzündete ſich offenbar an dem ſtürmiſch bewegten Vorwurf. Auch die Innig⸗ keit des getragenen Satzes, eines der ſchönſten lyri⸗ ſchen Ergüſſe Rob. Schumanns, fand anſprechende Ausdeutung. Der Beifall und die Blumenſpenden, die der tüchtigen Pädagogin Marcelle Bächtol d dargebracht wurden, waren wohlverdient. mn Neue Forſchungen zur muſikalſſchen Akuſtik bil⸗ deten das Thema eines Vortrages, den Alexander Haunz in Bleichers Konſervatorium der Muſik hielt. Bekanntlich ſtellt unſere gebräuchliche Stimmung mit der Teilung der Oktave in 12 Töne keineswegs eine ideale Löſung dar, ſondern iſt ein Kompromiß. Man hat zu Gunſten der reinen Oktaven auf eine abſolute Rein⸗ heit der anderen Intervallen verzichtet. Herr Haunz ging nun von der Erwägung aus, daß für eine Bevor⸗ zugung der Oktaven hinſichtlich der reinen Stimmung kein Grund vorliege, ſondern, daß ein Tonſyſtem, deſſen Grundlagen reine Quarten und Quinten bil⸗ den, ſich in mancher Hinſicht brauchbarer erweiſen würde. Dem entſprechend verſucht er, von einem kie⸗ fen Grundton ausgehend, einmal im Quintenzirkel, ein andermal im Quartenzirkel fortſchreitend, neue Intervalltöne zu gewinnen. So entſteht ein neues Vierteltonſyſtem durch gleichzeitige Anwendung bei⸗ der Aufbauarten. So wie wir von perſpektiviſchem Sehen ſprechen, gelangt Haunz zu einem neuen perau⸗ diſtiſchen Hören, einem Hindurch⸗Hören. In Erman⸗ gelung eines nach den neuen Prinzipien gebauten Inſtrumentes wurden die Vergleiche zwiſchen unſerer temperierten Stimmung und der von Haunz vor⸗ geſchlagenen neuen Stimmung an einem normal ge⸗ ſtimmten Klavier und an einem in reinen Quinten und einem zweiten in reinen Quarten geſtimmten Inſtrument durchgeführt. Hierbei ergab ſich, daß die reine Quintenſtimmung vorwiegend den Dur⸗Akkor⸗ den, die reine Quartenſtimmung den Moll-Akkorden zugute kommt. Ein endgültiges Urteil läßt ſich vorerſt nicht fällen, da unſere jetzige Literatur doch allgemein mit der gebräuchlichen Temperatur rechnet. Das zu⸗ meiſt aus Fachleuten beſtehende Auditorium folgte den Ausführungen des verdienten Vortragenden mit großem Intereſſe. N 1. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber ein Konzert, das die junge Mannheimer Künſtlerin Elſe Kemlein kürzlich mit dem Pfalzorcheſter in Edenkoben gab, ſchreibt die„Edenkobener Zei⸗ tung“: einer jungen Soliſtin, Elſe Kemlein, Gelegen⸗ heit, zu zeigen, welche Fertigkeiten ſie ſich angeeig⸗ net hat. Geradezu ſtaunenswert war die Sicherheit, die Eleganz und Fertigkeit mit welcher ſie das In⸗ ſtrument meiſterte. Sie erwies ſich als eine außer⸗ gewöhnlich begabte Künſtlerin. ihre Kunſt bewunderte, bewies der enden⸗ wollende Beifall.— Die Künſtlerin nicht erhielt Karl Heinz Martin, der künſtleriſche Lei ter der Berliner Volksbühne, iſt das Opfer eines Verkehrsunfalls geworden. „Das Konzert in-moll von E. Grieg, gab Anſchlag, Ausdruck ö Fingertechnik einfach wundervoll. Wie ſehr man 1 ihre Ausbildung bei Lene und Hans Bruch, Mannheim Er wurde am Bahnhof Alexanderplatz von einem Auto angefahren und mitgeſchleift. Zuſtand iſt ernſt, aber nicht lebensge⸗ fährlich. i. 75 Er liegt mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung zu Hauſe. Sein 931 ende ießen, g mit 9 Ge⸗ en- Infra⸗ Preis⸗ rohen ie Re⸗ beizu⸗ ierung m die arkt ich an en auf rſorge ür die urder be für en an auber⸗ tuner nahme d. Der eines 58 ſoll 1 ge⸗ hloſſen ntrum mufen“, t. 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Einzelhandels hat ſich in einer am Montag nachmittag in Karlsruhe ſtatt⸗ gefundenen Sitzung mit der neueſten Notverord⸗ nung der Reichsregierung und deren Auswirkungen beſchäftigt und iſt dabei zu folgender Stellungnahme gekommen: N Der organiſierte badiſche Einzelhandel erklärt ſich kotz der erheblichen Bedenken, die er gegen ein⸗ zelne Beſtimmungen der vierten Notverordnunng der Reichsregierung hat, bereit, auch an der Durch⸗ führung dieſer Notverordnung mitzuarbeiten und im Rahmen des Möglichen und Erträglichen die neuerlichen Opfer auf ſich zu nehmen, die ihm aus dieſer in höchſter Not des Vaterlandes entſtandenen Verordnung erwachten, wobei er der Hoffnung Aus⸗ druck gibt, daß dadurch endlich und dauernd eine Geſundung der mehr und mehr unhaltbar gewor⸗ denen Verhältniſſe herbeigeführt wird. Andererſeits ſpricht der badiſche Einzelhandel die beſtimmte Erwartung aus, daß bei der Durchfüh⸗ tung der Notverordnung die Lebensnotwendigkeiten des Einzelhandels un⸗ bedingt gewahrt und über ſeine Intereſſen nur unter weitgehender Hinzuziehung von Vertretern ſeines Standes ent⸗ ſchieden wird, um unnötige Härten und Fehlgriffe zu vermeiden. Der badiſche Einzelhandel betont hierbei nachdrücklichſt, daß die im Einzelhandel in den letztvergangenen Jahren eingetretenen ſtarken preisſenkungen bereits jene Grenze erreicht haben, wo eine weitere Senkung nur unter der Vorausſetzung einer gleichmäßigen Beteiligung aller der Faktoren von denen die Preisbildung abhängig i, möglich erſcheint. Der Einzelhandel kann und barf bei der Durchführung dieſer Notverordnung nicht wiederum der allein leidtragende Teil ſein, ſondern er muß verlangen, daß von der Produktion ab bis zum letzten Verteiler der Ware — einſchließlich der öffentlichen Laſten, ſtädt. Ge⸗ bühren uſw.— alle Beteiligten in gerech⸗ lem Verhältnis herangezogen werden. Weitere Subſtanzverluſte des Einzelhandels müſſen unter allen Umſtänden vermieden werden. Eine ganz einfache Rechnung Wenn Tauſende von Arbeitgebern für Hundert⸗ aKluſende von Arbeitern den Unfallverhütungs⸗ kalender beſchaffen, ſo iſt mit kleinſten Opfern des 1 anzelnen eine rieſenhafte Unfallverhütungspropa⸗ ganda entfaltet, die ſtark und lange wirkt. Wenn in einem Betrieb ein Arbeiter verunglückt, ſo gibt es neiſtens ſtundenlangen Ausfall von Arbeitsleiſtung, Transport des Verunglückten, Erſatz der gelernten und geübten Arbeitskraft durch eine neue, Heilbehand⸗ lung, Rentenzahlung uſw. Alles das verurſacht un⸗ produktive Ausgaben, die zum größten Teil zu ver⸗ neiden und zu erſparen wären; die Summen dieſer Ausgaben belaufen ſich für die geſamte Volkswirt⸗ ſcaft in die Hunderte von Millionen! Benn nur zehn Prozent der entſchädigungspflich⸗ igen Unfälle in den gewerblichen Betrieben durch die Unfallverhütungspropaganda ausgeſchaltet werden, ſo ledeutet dies eine Erſparnis von gewaltigen bummenfür die Geſamtwirtſchaft, es be⸗ kutet eine Senkung der berufsgenoſſen⸗ ſchaftlichen Beiträge für den einzelnen Un⸗ kernehmer, es bedeutet die Erhaltung von Geſundheit und Arbeitskraft bei ungezählten Tauſenden von Ar⸗ leltnehmern. Ein paar Mark Ausgaben für eine wich⸗ ige Vorbeugungsmaßnahme, die Verteilung des Un⸗ ſülverhütungs⸗(Wahr⸗Schau)⸗ Kalenders, auf der elnen Seite, Vergeudung von Volksvermögen für heilung und Entſchädigung vermeidbarer Unfälle auf ber anderen Seite. Es iſt wohl für jeden Einſichtigen 4 Har, daß ſelbſt in Notzeiten wie den heutigen oder melleicht gar gerade in ſolchen Notzeiten Unfallver⸗ hütungspropaganda gleichbedeutend mit Sparſam⸗ keit iſt! VdBG. Kein Studium der Zahnheilkunde Das Schuljahr geht zu Ende. Die Berufswahl ſeht vor der Tür. Von unverantwortlichen Stellen, lie zweifellos in Unkenntnis der Sachlage handeln, wird immer wieder den Abiturienten der höheren Lehranſtalten das Studium der Zahnheil⸗ kunde als beſonders ausſichtsreich empfohlen. hiergegen kann gar nicht energiſch genug Stellung genommen werden. Die allgemeine Anſicht des Publikums, der Be⸗ nuf des Zahnarztes biete beſondere Ausſichten, rührt noch von einer Zeit her, die bald ein Jahrzehnt zurückliegt. Während damals die Zahl der appro⸗ bierten Zahnärzte durchaus noch nicht dem hygieni⸗ ſhen Bedarf des deutſchen Volkes entſprach, liegen heute die Dinge ganz anders. Gegenüber rund 10000 praktizierenden Zahnärzten gibt es jetzt über 6000 Studierende der Zahnheilkunde. Kein akademi⸗ ſher Stand weiſt prozentual eine ſo ungeheure keeberfüllung ſeines Nachwuchſes auf! Im übrigen hat ſich die außerordentliche Ver⸗ lich auch in der zahnärztlichen Praxis ausgewirkt. Ohne Kaſſenpraxis iſt an ſich ſchon die Exiſtenzmög⸗ lichkeit des deutſchen Zahnarztes in Frage geſtellt. Andererſeits aber bedingen die Wirtſchaftsverhält⸗ hiſſe auch bei den Verſicherungsträgern eine immer ſärkere Einſchränkung der Heilkoſten auch für die zahnkranken Verſicherten. Weiterhin iſt zu berück⸗ ſchtigen, daß neben den approbierten Zahnärzten eine große Zahl von Nichtapprobierten(Zahntech⸗ niker, auch„Dentiſten“ genannt) auf Grund der in Deutschland herrſchenden Kurierfreiheit Zahnbehand⸗ lung betreibt. i 5 Es kann darum nicht genug vor Ergreifung des zahnärztlichen Studiums gewarnt werden, zumal duch bei der Ueberfüllung der Univerſitätsinſtitute die rechtzeitige Beendigung des Studiums für den einzelnen Studierenden in Frage geſtellt ſein lann und die Ausſichten auf eine den einfachſten Lebens⸗ hedürfniſſfen genügende Exiſtenz geradezu troſtlos ind. Die örtlichen Geſchäftsſtellen des Reichsver⸗ bandes der Zahnärzte Deutſchlands ſtehen zu weite⸗ ter Auskunftserteilung zur Verfügung. * 8 ueber die Aufnahme in die Höheren Lehr⸗ falten wird alles Wiſſenswerte in einer Bekannt⸗ machung im Anzeigenteil mitgeteilt. * Das geſunde Wallſtadt. Im November wurden 1 Vallſtadt 7 Kinder geboren. Eheſchließungen fan⸗ 1 ben zwei ſtatt. Geſtorben iſt n. mand. f e der wirtſchaftlichen Lage ſelbſtverſtänd⸗ Das Feuer iſt unſer mächtigſter Kulturfaktor. Nur durch das Sieden und Braten werden die Speiſen gar, für uns aufgeſchloſſen, verbaulich und geben uns erſt die rechte Lebenskraft. Nur durch das Feuer können wir auch die Metalle aus der Erde ge⸗ winnen und verarbeiten. Ohne Metalle aber keine Induſtrie, keinen Verkehr! Ohne die Hilfe Feuers auch keine Landwirtſchaft! Ohne das Feuer müßten wir in dumpfen Erdlöchern hauſen und wür⸗ den ſofort wieder in die troſtloſen Zeiten der Höhlen⸗ bewohner zurückgeſchleudert, wo nur wenige Ur⸗ menſchen ihr armſeliges Daſein auf der Erde friſten konnten. Ewig wahr bleibt daher das treffende Wort Schillers:„Was der Menſch bildet, was er ſchafft, das dankt er dieſer Himmelskraft!“ So unentbehrlich nun auch das Feuer für unſer ganzes höheres agliches Daſein iſt, ein ſo furcht⸗ baces Feind lann es für uns werden,„wenn es der Menſch nicht bezähmt, bewacht!“ des In Deutſchland verbrennen jährlich noch 1400 Menſchen. Der jährliche Brandſchaden beträgt noch 400 Mil⸗ lionen Mark. Die meiſten Brände entſtehen nur durch Unachtſamkeit und Leichtſinn, und zwar aus Unwiſſenheit: denn wer die großen, heim⸗ tückiſchen Gefahren des Feuers kennt, der gibt ſchon im eigenen Intereſſe beſſer darauf acht. Nach dem übereinſtimmenden Urteil der erſten Feuerwehr⸗ männer kö durch größere Sorgfalt im Umgang mit Feuer und Licht mindeſtens die Hälfte der Brände verhütet werden. Einen Brand verhüten iſt aber vorteilhafter als 10 Brände löſchen! Durch eine gr liche öftere Belehrung von Jung und Alt über Verhütung und Bekämpfung der Brände könnten in Deutſchland jährlich recht wohl 700 koſtbare Menſchenleben und 200 Millionen Mark ge⸗ rettet werden. Da je 1 Mark, 40 Jahre lang jedes Jahr zu 5 Proz. in einer öffentlichen Sparkaſſe auf Zinſen geſtellt, mit den Zinſeszinſen zu 127 Mark an⸗ wächſt, ſo macht dies in 40 Jahren 25 Milliarden aus. Das Kleine wird groß und allmächtig durch die Länge der Zeit!(Wie wohl würde uns ſchon jetzt auch nur eine Milliarde tun!) In 40 Jahren könnte man mit der nötigen Sorgfalt 700440= 28 000 Menſchen von dem qualvollſten Tod des Verbrennens retten, alſo ſo viel Menſchen, als die Einwohner einer ganzen großen Stadt betragen! Es iſt daher unbe⸗ dingt nur eine heilige Pflicht der Menſchlichkeit, ja Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Notwendigkeit des Feuerſchutzes Selbſterhaltung für das ganze deutſche Volk, mit Feuer und Licht äußerſt vorſichtig umzugehen. Alle ſollen die guten Lehren der Preſſe und Schulen bis ins kleinſte gewiſſenhaft befolgen. Das koſtet ja gar nichts, lohnt ſich aber hundert⸗ und tauſendfach! Nur ſo können wir mit der Zeit über das große Brandelend mehr und mehr Herr werden. * Die Brandgefahr durch den Weihnachtsbaum Mitgeteilt von der Deutſchen Geſellſchaft für Schaden verhütung e.., München, Bayer⸗ ſtraße 37/39 In das wahre Feſt der Liebe und Freude miſcht ſich nicht ſelten herbes Leid. Alljährlich leſen wir von Bränden, Unglücks⸗ und Todesfällen, die auf unvorſichtiger Behandlung des Chriſt⸗ baumes beruhen, ſei es, daß ſich der Standort des Baumes in der Nähe von Gardinen, Vorhängen oder anderen leicht entzündbaren Gegenſtänden be⸗ findet. Ein geringer Luftzug genügt zur Feuer⸗ übertragung. Es iſt darauf zu achten, daß die Ker⸗ sen eine ſenkrechte Stellung erhalten, darüber liegende Zweige nicht vom Kerzenfeuer er⸗ faßt und andere Kerzen nicht erwärmt werden kön⸗ nen. Feuer darf vor allem nicht in Kinder hand geduldet werden. Auch iſt zu berückſichtigen, daß der Baum ſehr bald austrocknet und dadurch die Brandgefahr erheblich vergrößert wird. Bei einer elektriſchen Baumbeleuchtung iſt wegen Kurzſchluß⸗ gefahr fachmänniſcher Rat einzuholen. Beſonders wenden wir uns auch an die Vereins⸗ vorſtände, damit bei Feſtveranſtaltungen, wo die Gefahr einer unvorſichtigen Behandlung des Chriſtbaumes leicht zu befürchten iſt, jedes Unglück vermieden werde. Wir machen aber auch auf die ge⸗ ſetzlichen Folgen derartiger Unglücksfälle aufmerk⸗ ſam und verweiſen auf einen Zeitungsartikel, worin mitgeteilt wurde, daß ein unbeaufſichtigtes Hähriges Töchterlein durch Spielen an dem brennenden Tan⸗ nenbaum von der Flamme einer Kerze erfaßt wurde und verbrannte. Trotzdem der Vater ſein Töchter⸗ lein gewarnt haben will, an den brennenden Baum zu gehen, wurde er wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung verurteilt. Wenn die Eltern nicht vergeſſen, auch in der Freude vorſichtig zu ſein, wird das Weihnachtsfeſt nicht unnötig getrübt, dafür aber Geſundheit und Leben, Familienglück und Beſitz er⸗ halten. Weihnachten in den Vereinen Bei der Sanitätskolonne Sandhofen In ſchlichtem Rahmen, aber deswegen nicht weniger ſtimmungsvoll, veranſtaltete die Freiwillige Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz Mannheim Sandhofen eine Weihnachtsfeier, die Hertha Beck, die Tochter des Kolonnenarztes, mit einem ſinnigen, die Ziele des Roten Kreuzes, mit dem Gedanken des Weihnachtsfeſtes verbindenden Prolog einleitete. Der Ehrenvorſitzende der Paſſivität, Herr Wenz, der ſich ſchon öfters als„Kolonnendichter“ bewährte, war auch dieſes Mal der Verfaſſer des Prologes. Der Vorſitzende Dr. med. Beck wies in ſeiner Anſprache auf den Sinn des Weihnachts⸗ feſtes hin. Wir müſſen endlich einmal erkennen, daß es nicht mehr um Parteiintereſſen gehen darf, ſondern daß unſere ganze Arbeit dem deutſchen Vaterland gelten muß. Durch die lange Notzeit haben die Menſchen den Glauben an ſich ſelbſt, an eine beſſere Zukunft verloren. Vieles würde aber noch leichter zu tragen ſein, wenn wieder Liebe unter den Menſchen herrſchen würde. Wir müſſen jetzt in der Notzeit erſt recht zuſammenſtehen, müſſen zu⸗ ſammen helfen, um all dem Häßlichen im Leben die Schärfe zu nehmen. Zuerſt müſſen wir wieder Menſchen werden, daun können wir auch wieder Brüder und Freunde ſein. Daß die Sanitätskolonne in Sandhofen keine unter⸗ geordnete Rolle ſpielt, ging ſchon daraus hervor, daß zu der Weihnachtsfeier zahlreiche Verbände ihre Vertreter entſandt hatten. Neben Stadtpfarrer Dürr waren u. a. erſchienen: Vertreter des Gewerbevereins, des Militär⸗ und Kriegervereins, der Deutſchen Ehrenlegion, des Evang. Volksvereins, der Landwirtſchaftlichen Vereini⸗ gung, der Sanitätskolonne Käfertal⸗Wohlgelegen und des Motorſportklubs, mit dem die Sanitätskolonne in engem Zuſammenhang ſteht. Für 25 jährige Dienſtleiſtung konn⸗ ten die beiden 70 Jahre alten Gründungsmitglieder Striehl und Eppinger aus der Hand von Dr. Beck Erinnerungsplaketten entgegennehmen. Im Mittelpunkt des Programms ſtanden die Aufführungen von zweit Theaterſtücken, die durch Mitglieder der Sanitätskolonne recht anſprechend und mit merklichem Eifer geſpielt wurden. Das Weih⸗ nachts⸗Drama„Bruder gegen Bruder“ löſte ſtarke Er⸗ griffenheit aus, während das Luſtſpiel„Die Höllen⸗ maſchine“ mit ſchallender Heiterkeit quittiert wurde. Für ausgiebige Betätigung der Lachmuskeln ſorgte außerdem noch Humoriſt Vogt mit ſeinen humoriſtiſchen Darbietun⸗ gen. Der muſikaliſche Teil des Programms wurde von der Kapelle Scharpf beſtritten, die für die ſchwungvoll geſpielten Muſikſtücke berechtigt ſtarken Beifall entgegen⸗ nehmen durfte. Der Reinertrag der Veranſtaltung und der Ueberſchuß aus dem Loſeverkauf wird zur Beſchaffung von Ausrüſtungsgegenſtänden und Rettungsgeräten ver⸗ wendet werden. Vei den Hanſeaten In den Germania⸗Sälen hielt die Vereinigung der Hanſeaten ihre Weihnachtsfeier, die wie ſtets einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte und einen ſtimmungs vollen Verlauf nahm, ab. Der Erſt⸗Chargierte Auguſt Betz konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache eine ſehr große Anzahl befreundeter hieſiger und auswärtiger Verbindungen, Vertreter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauver⸗ bandes, Vertreter von einzelnen Militärvereinen und zahlreiche Ehrengäſte willkommen heißen. Die Feſtrede von Erich Ri ſt, auf einen weihnachtlichen Grundton ab⸗ geſtimmt, gipfelte in dem Gelöbnis, das Gebot der Näch⸗ ſtenliebe mehr denn je in den Vordergrund zu ſtellen. Die Feier ſollte aber auch das Band der Freundſchaft erneuern und die Beziehungen der Eltern zu den Burſchenſchaftlern enger geſtalten. Mit geſanglichen Darbietungen erfreute das Rhein⸗ Quartett, das unter Leitung von Herrn Weber in bunter Folge ernſte und heitere Chöre ſang. Reichen Bei⸗ fall konnte Frl. Wernödſen für ihre Solotänze ent⸗ gegennehmen. Der Grotesktanz und der Malakt bes Komikers Portunelli fanden den entſprechenden Wi⸗ derhall bei den Zuſchauern. Im Mittelpunkt des Pro⸗ gramms ſtanden die Aufführungen des Luſtſpiels„Schloß Rauhenſtein“ und des Schwankes„Hilfe, eine Maus“. Beide Stücke entfeſſelten durch das ausgezeichnete Spiel der Darſteller kaum endenwollende Lachſtürme. Dieſe Dar⸗ bietungen wurden durch gemeinſam geſungene Studenten⸗ lieder und durch Muſikſtücke der Kapelle König um⸗ rahmt. Eine reich ausgeſtattete Tombola fand die gebüh⸗ rende Berückſichtigung.* „ Die Mannheimer Milchverſorgung In dem Bericht über die Preſſebeſprechung am 10. Dezember haben wir ausgeführt:„Wenn 5 die Polizeidirektion, ſo bemerkte Dr. Walli, ſchon früher energiſch zugegriffen hätte, ſo wären den Inhabern der nichtkonzeſſionierten Milchverkaufsſtellen un⸗ nötige Ausgaben erſpart geblieben.“ Hierzu teilt uns Bürgermeiſter Dr. Walli mit, daß ſeine Aus⸗ führungen etwa wie folgt gelautet haben:„Wäre der Standpunkt der Polizei in dieſer Angelegenheit von Anfang an klarer hervorgetreten, ſo hätten ſich die Verhältniſſe von Anfang an anders geſtaltet und manche unbegründete Illuſion wäre nicht entſtanden. * * Fahrplau⸗Aenderung. Die Käufer der Winter⸗ ausgabe 1931/32 des Kleinen Kursbuches ſeien darauf hingewieſen, daß auf Seite 171 bei Strecke 126, Jern⸗ perbindungen aus Richtung Berlin und Leipzig über Frankfurt a.., eine Aenderung vorzunehmen iſt. Es muß heißen: Berlin Anh. Bhf. a b.50 Uhr att.50 Uhr). Es wird empohlen, die Richtig⸗ ſtellung im Kursbuch zu vermerken. * Eine leuchtende Wetterfahne. In dem Orte Großroſenburg bei Calbe a. S. hat ein findiger Hausbeſitzer eine leuchtende Wetterfahne konſtrutert, damit er auch nachts ſehen kann„woher der Wind weht“. Die Wetterfahne hat die Form einer kleinen Windmühle. Der„Windmotor“ treibt eine kleine Dynamomaſchine, durch die eine elektriſche Birne zum Glühen gebracht wird. * Kraftpoſtlinie Mannheim Schwetzingen nicht dauernd eingeſtellt. Wie uns amtlich mitgeteilt wird, iſt nur eine vorübergehende Aufhebung der Kraftpoſtlinie Mannheim— Schwetzingen beabſichtigt. Die Linie Schwetzingen— Brühl— Rohr⸗ hof— Rheinau bleibt vorerſt beſtehen. Wir hof⸗ fen zuverſichtlich, daß es nicht auch zur Einſtellung dieſer Teillinie kommt. Es wird dann auch leichter ſein, die Strecke Rheinau— Schwetzingen im kommen⸗ den Frühjahr wieder aufleben zu laſſen. * Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehr⸗ amt an Höheren Lehranſtalten im Jahr 1932. Die Meldungen zu der im Spätjahr 1932 abſchließenden Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehranſtalten ſind ſpäteſtens bis 15. Januar, Meldungen zu Erweiterungsprüfungen ſpäteſtens bis 1. September 1932 beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. Die Prüfung findet nach Maßgabe der Prüfungsordnung vom 19. April 1928 ſtatt. Die auf Grund der Prüfungsordnung erworbenen Zeugniſſe werden von Preußen und Sachſen anerkannt, von Preußen aber mit der Einſchänkung, daß Zeugniſſe, die das Beſtehen der wiſſenſchaftlichen Prüfung in Mathematik und Phyſik als Hauptfächer ohne ein weiteres Nebenfach beſcheinigen, nur dann anerkannt werden, wenn ſie nachträglich durch eine Erweite⸗ rungsprüfung für ein drittes Fach ergänzt worden ſind. Eine gleiche Vereinbarung mit den genannten Ländern iſt für das in Baden erworbene Anſtellungs⸗ fähigkeitszeugnis nicht abgeſchloſſen. 3. Seite/ Nummer 588 Feuerwehr macht Tonfilme Das Tonfilmauto der Pariſer Feuerwehr auf der Fahrt zu einer Brandſtelle Um den jungen Feuerwehrleuten die Bekämpfung von großen Bränden anſchaulich vor Augen zu führen, hat die Pariſer Feuerwehr eine Tonfilm⸗ apparatur erworben, die überall dort Aufnahmen macht, wo beſonders ſchwierige Aufgaben an die Löſchmannſchaft geſtellt werden. * Tarifverhandlungen im Bankgewerbe geſcheitert. Die geſtern in Berlin ſtattgefundenen Verhandlun⸗ gen um den Neuabſchluß des Reichstarifvertrages für das Bankgewerbe ſcheiterten, wie uns die Reichsfachgruppe der Banken im DHV. mitteilt. Ab⸗ geſehen von dem Streit um die Auslegung der Not⸗ veroroͤnung in Bezug auf die Sonderzahlung wider⸗ ſprachen die Vertreter der Bankenverbände der Auf⸗ faſſung der Angeſtelltenverbände, daß die Parteien das Recht hätten, in freier Vereinbarung eine von der Notverordnung abweichende ſozialere Regelung zu treffen. * Aus dem Stadtteil Feundeunheim. Wieder hat der Tod zwei angeſehene Bürger aus unſerer Mitte geriſſen. Geſtern ſtarb Schwanenwirt Wilhelm Krämer im Alter von 51 Jahren, außerdem Ober⸗ ſtadtſekretär Valentin Weiß, Vorſteher des Für⸗ ſorgeamts, im Alter von 44 Jahren an Schlaganfall. —. Geſtern mittag beerdigte man den 20 Jahre alten Samuel Appel, der als Kochlehrling in Heidelberg vor drei Jahren in ein feſtſtehendes Meſſer fiel und ſich die Eingeweide verletzte.— Im Monat Novem⸗ ber wurden hier 9 Kinder geboren. 6 Eheſchließun⸗ gen fanden ſtatt. 4 Perſonen ſind geſtorben. Veranſtaltungen * Das Mietverhältnis nach der Notverorbnung. Die vierte Notverordnung vom 8. Dezember 1991 bringt bezüg⸗ lich der Wohnungswirtſchaft einſchneidende Beſtimmungen. Es liegt im Intereſſe der Mieterſchaft, darüber ſchnellſtens unterrichtet zu werden. Um dieſe Orientierung zu ermög⸗ lichen, veranſtaltet die Mietervereiniung Man n⸗ helm E. V. heute Mittwoch abend im Saale des Ball⸗ hauſes eine öffentliche Mieterverſammlung, in der der Vorſitzende des Landesverbandes Badiſcher Mietervereine Mannheim, Rektor Kamm, die einſchlägt⸗ gen Beſtimmungen erläutern wird.(Weiteres Anzeige.) * Kinder⸗Filmfeſt auf Samstag verlegt. Infolge Saal⸗ ſchwierigkeiten mußte das auf heute Mittwoch verlegte Kinderfilmfeſt nochmals verſchoben werden. Der Termin iſt nunmehr endgültig auf Samstag feſtgeſetzt und zwar findet das Feſt im Kolpinghaus ſtatt. Nähere Einzelheiten werden im Anzeigenteil rechtzeitig bekanntgegeben. Die für den Friedrichspark gelöſten Ein⸗ trittskarten behalten auch ihre Gültigkeit für das Kolping⸗ haus. Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Lügen auf Rügen“ Auch dieſer Film wurde nach dem bewährten Rezept hergeſtellt: man nehme eine Anzahl bewährter Komiker, ſchaffe durch Verwechſlungen die tollſten Situationen, gebe ein paar ſchöne Landſchaftsbilder dazu und beſchränke die eigentliche Handlung auf ein Minimum. Wenn überall ſo hübſch gelogen würde wie in dieſem Film auf Rügen und wenn alle Lügen ein ſo hübſches Ende nehmen wür⸗ den, könnte man mit der Wirklichkeit ſehr wohl zufrieden ſein. So müſſen wir aber die Geſchichte von den„Lügen auf Rügen“ als ein Märchen hinnehmen und dürfen uns darüber freuen, wenn die hübſche Vanda Bilt aus Mucken⸗ haufen für die Tochter des Millionärs Vanderbilt ange⸗ ſehen wird und ſtatt einem weniger ſchönen Erwachen aus dem kurzen Traum vom Glück, doch noch einen reichen Jüngling bekommt. Es geſchieht wirklich allerlei, bis das Lügengewebe geſponnen iſt und die Bombe in der Villa Seeblick zum Platzen kommt. In erſter Linie iſt es wieder ein Film der Komiker. Ralph Arthur Roberts und Otto Wallburg wiſſen, was ſie ihrer Gemeinde ſchuldig ſind und laſſen alle Regiſter ihres Könnens ſpielen. Als Inhaber einer Zahn⸗ paſtafabrik, die zur Hebung ihres Umſatzes ein Preisgus⸗ ſchreiben veranſtaltet und der Preisträgerin einen Aufent⸗ halt auf Rügen verſchafft, laſſen ſie ſich die Gelegenheit nicht entgehen, der jungen Dame nachzuſteigen. Ihr zu⸗ rückhaltendes Spiel fällt ganz beſonders auf, zumal da⸗ durch die teilweiſe überſpitzten Vorgänge etwas glaub⸗ hafter werden. Das Publikum freut ſich natürlich über die Gloſſierung menſchlicher Schwächen, um deren Geſtaltung eine Reihe bewährter Kräfte bemüht ſind. 5 Das weibliche Weſen, um das ſich alles dreht, ſpielt Maria Solveg mit Anmut. Paul Hörbiger, dem man den jugendlichen Liebhaber anvertraut hat, ſetzt ſich mit größtem Geſchick mit dieſer, abſeits ſeines ſonſtigen Wirkungskreiſes liegenden Rolle auseinander. Olga Limburg, Julius Falkenſtein, Leopold von Ledebour und Paul Vincenti ſind von den be⸗ kannteren Schauſpielern ebenfalls bei der Partie. Lobens⸗ wert die ausgezeichnete Photographie und ganz beſonders die gut erfaßten Strandbilder. g, falsenbründ ri be 2 4 uns 2 e, * Ni Ummer 588 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 1931 Von Rechtsanwalt Dr. ziſenbahn für Verluſt oder Beſchädi⸗ ſtreng. Die Bahn haftet in der ſie ein ſchulden trifft, ſondern b ü— abgeſehen von den inſtgegenſtände, Geld und en nur vier Aus ⸗ ht, wenn der Schaden durch n der Eiſenbahn verſchul⸗ erechtigter durch höhere rkennbare 2 gel der Ver⸗ ürliche Beſchaffenheit des Sache der Bahn zu be⸗ zmefälle vorliegt. ing aus dem Fracht⸗ ite Schäden, nämlich er Annahme des Gutes Gutes Regel nicht nur, auch ohne ein ſolches beſonderen Wertpapiere g nahmen. ein Verſchul dete Anweif Gewalt, durch 4 packung oder Gutes verurſacht iſt. weiſen, daß Aber di vertrag be nur für ſolche, k bis zu ſeiner entſtehe Es kommen Grenzfälle vor, in denen es zweifel⸗ haft ſein kann, ob die Annahme oder Ablieferung bereits erſolgt iſt oder nicht. Dieſe tereſſteren hier nicht. Die Frage iſt vielmehr, ob trotz der beſagten zeitlichen Begren⸗ zung der Haftu e aufgrund einer allgemeinen Ob⸗ hutspflicht eine der Eiſe hn auch dann beſteht, wenn zweifelsfrei ht, daß de it ſeitens der Bahn zur Beförderung noch nicht angenommen oder bereits ab⸗ geliefert war. Es iſt zunächſt klar, kung beſteht, nicht trag handeln kan trags, der mit der fammenfällt, keine ſich, wenn eine ſolche Haf⸗ ung aus dem Frachtver⸗ Abſchluß des Frachtver⸗ Guts zur Beförderung zu⸗ f ochtlichen Beziehungeni zwiſchen den Parteien beſt und die frachtrechtliche Haf⸗ tung mit der Ablieferung des Guts endet. Soweit eine Haftung beſteht, kann es alſo jedenfalls nicht die oben ge⸗ kennzeichnete ſtrenge Haftung ſein, die auch ohne Verſchul⸗ den ſolange beſteht, a e Eiſenbahn nicht beweiſt, daß einer der vier Ausnahmefälle von der Haftung gegeben iſt. Es kann vielmehr nur eine normale Haftung für Vorſatz und Fahrläſſigkeit in Frage kommen, wobei den Abſender oder Empfänger, welcher Schadenserſatz verlangt, die Be⸗ weis laſt trifft. Die Frage der Obhutspflicht vor Annahme des Guts iſt insbeſondere praktiſch geworden in dem Fall, daß die Bahn dem Abſender einen Wagen zur Selbſtverladung zur Verfügung ſtellt. Auch in dieſem Fall iſt der Frachtvertrag erſt abgeſchloſ⸗ ſen, wenn die Güterabfertigung den beladenen Wagen mit dem Frachtbrief zur Beförderung angenommen hat. Der Selbſtverlader hat daher in ſeinem eigenſten Intereſſe die Ladung ſo rechtzeitig zu bewerkſtelligen. daß der Fracht⸗ Frtef vor Schluß der Bürozeit noch abgeſtempelt werden kann. Wenn dies nicht möglich iſt, bleibt als Sicherung gegen Schaden nur die vorläufige Einlagerung des Guts bei der Bahn gegen Empfangsbeſcheinigung. Andernfalls be⸗ ſteht nach der Rechtſprechung kraft Geſetzes keine Obhuts⸗ pflicht der Bahn. Die Wagengeſtellung allein bedeutet ins⸗ beſondere nicht den Abſchluß eines Verwahrungsvertrags. Anſprüche gegen die Bahn wegen Beraubung des Wagens in der Zwiſchenzeit bis zur Abſtempelung des Frachtbriefs wurden aus dieſem Grunde abgewieſen. Die Frage der Obhutspflicht nach Ablieferung des Guts wird häufig dann praktiſch, wenn der be⸗ reits abgelieferte und zur Entladung bereitgeſtellte Wagen nicht fortlaufend, ſondern mit Unterbrechung entladen und in der Zwiſchenzeit von dem Gut aus dem Wagen entwen⸗ det wird. Es iſt verf worden, eine vertragliche Haft⸗ barkeit der Bahn in de ſe zu begründen, daß nach der Ablieferung durch das ehenlaſſen des Wagens auf dem Ladegleis ein Verwahrungsvertrag zwiſchen den Parteien zuſtande gekommen ſei. Die Rechtſprechung hat dies jedoch mit Recht abgelehnt, da eine Einigung hierüber nicht er⸗ folgt iſt und der Wagen ſeitens der Bahn nicht in Verwah⸗ rung genommen worden iſt, der Empfänger auch jederzeit ohne Zuziehung von Beamten der Bahn Zutritt zu dem Wagen und die Möglichkeit der Entnahme der in ihm ver⸗ ladenen Güter hat. Man hat dann verſucht, auch ohne die Annahme eines Verwahrungsvertrags noch bis zur völligen Entladung des Wagens eine Obhutspflicht der Bahn, ins⸗ beſondere eine Bewachungspflicht zu konſtruieren. Aber vor Abnahme und nach Ablieferung des Veförderungsgutes auch dieſe hat das Reichsgericht verneint. Kommunale Chronik Aufnahme von Notſtandsarbeiten in Baden⸗ Baden * Baden⸗Baden, 15. Dez. Die Vorarbeiten zur Wiederherſtellung des Oosbettes ſind ſoweit fortge⸗ ſchritten, daß am Montag an drei Stellen mit der Ausführung der Baupläne begonnen werden konnte. Die Oosregulierung iſt ein Teil des vom Stadtrat beſchloſſenen Notſtandsprogramms, für das rund 300 000 Mark aufgewendet werden ſollen. Dieſe Maßnahmen bieten nicht nur willkommene Arbeits⸗ gelegenheit für Erwerbsloſe, ſondern kommen finan⸗ ziell zu einem guten Teil auch dem hieſigen Hand⸗ werk zugute. Bürgermeiſterwahl * Weingarten bei Durlach, 14. Dez. Bei der am Freitag hier ſtattgefundenen Bürger mei ſter⸗ wahl erhielten Stimmen: Oberrechnungsrat Karl Adolf Ruf⸗Mannheim 35, Kreisrat Plattner⸗Fried⸗ richsthal 24, Müller⸗Schopfheim 6. Eine Stimme war ungültig. Hiermit iſt Herr Ruf zum Bürger⸗ meiſter gewählt. Stadtrat ohne Staatspartei * Neuſtadt a.., 15. Dez. Der Fabrikant und Stadtrat Julius Neubauer iſt aus der hieſigen Ortsgruppe der Staatspartei ausgetreten. Damit iſt die Staatspartei im Neuſtadter Stadtrat nicht mehr vertreten. Der Stadtrat hat nun zwei Mit⸗ glieder, die keiner politiſchen Partei angehören. Neu⸗ bauer hat mit ſeinem Austritt einer innerhalb der Partei gegen ihn gerichteten Stimmung entſprochen. ** K. Neckargemünd, 15. Dez. Der letzten Stedt⸗ ratsſitzung kam inſofern eine erhöhte Bedeu⸗ tung zu, als nunmehr der nach mehrjähriger Ar⸗ beit fertiggeſtellte Generalbebauungsplan der Stadtgemeinde Neckargemünd dem Stadtrat vorgelegt werden konnte. In längeren Ausführun⸗ gen erläuterte der Schöpfer des Planes Dipl.⸗ Ing. Neuer die Einzelheiten des Planes, ſo die Karte der natürlichen Bodenverhältniſſen, den Be⸗ ſitzplan, den Wirtſchafts⸗ und Bauzonenplan, die Karte mit den neuen Verkehrslinien. Der Stadtrat erkannte die große Mühe und Arbeit an und äußerte ſich durchweg zuſtimmend. In vierzehn Ta⸗ gen ſoll nun endgültig darüber Beſchluß gefaßt Emil Selb⸗Mannheim Das Weſen der Ablieferung beſteht gerade dari Bahn in die geht. Man kann nie n daß das Gut aus dem Gewahrſam der ungsbefugnis des Empfängers über⸗ t allein daraus, daß der Empfänger unter Verletzung ſeiner Pflicht zur als⸗ igen Entladung— das Gut einfach ganz e in dem Wagen beläßt, eine weitere Obhuts⸗ pflicht der Eiſenbahn entnehmen. Will er nicht ſelbſt die Verantwortung für das Gut und ſeine Bewachung über⸗ nehmen, ſo muß er eben entladen oder ſich mit der Bahn über eine Verwahrung einigen. Es wäre aber undillig, der Bahn eine Ueberwachung aufzubürden, obwohl ſie gar Ver 9 des Frachtvertrags nicht nur verpflichtet iſt, das Gut an tragen, daß es ungeſtört durchgeführt werden kann, auch die Abfahrtſtraßen bis zum Ende des Bahngebiets in benutz⸗ barem Zuſtand ſind. Während ſich das Gut nach Beendi⸗ gung des Frachtvertrags noch zur Ausladung auf den Etſenbahngleiſen befindet, wirkt noch die dem Frachtvertrag zugrundeliegende Werkverdingung. Dies gilt natürlich mit den Einſchränkungen, die ſich aus den dem Etſenbahnbe⸗ triebe eigenen ſelbſtverſtändlichen Gefahren ergeben. Da⸗ raus folgt, daß die Eiſenbahn zwar vertraglich haftbar wird, wenn auf einen zur Entladung bereitgeſtellten Wagen rangierende Wagen abgeſtoßen werden und dadurch das Empfangsgut beſchädigt wird, nicht aber, wenn ein Wagen mit leicht entzündlichen Stoffen auf einem Gleis neben der Ladeſtraße zur Entladung bereit geſtellt iſt und nun da⸗ durch in Brand gerät, daß auf dem benachbarten Gleis Zug⸗ oder Rangierbetrieb ſtattfindet und Entzündung durch Fun⸗ kenflug eintritt. . Einzelne Gerichte, ſo das O. L. G. Karlsruhe, nehmen ſogar an, daß ſich an den Frachtvertrag ein förmlicher Entladungsvertrag anſchließt, der durch Ueberweiſung des Wagens zur Entladung zwiſchen der Bahn und dem Empfänger zum Abſchluß kommt. Der Vertrag hat nach dieſer Anſicht zum Inhalt, daß die Eiſen⸗ bahn dem Empfänger das Entladen des Wagens an der bahnſeits ausgewählten Stelle des Güterbahnhofs unter den dort gegebenen örtlichen Verhältniſſen geſtattet, wogegen ſich der Empfänger verpflichtet, ſeinerſeits das Entladen des Wagens mit aller nach Sachlage gebotenen Sorgfalt ſo vor⸗ zunehmen, daß hieraus für niemand Schaden entſtehen kann. Unter dieſen rechtlichen Geſichtspunkten iſt der Emp⸗ fänger der Bahn gegenüber für ſchadenserſatzpflichtig er⸗ klärt worden, weil er es unterlaſſen hatte, einen ihm zur Entladung bereitgeſtellten, mit Holzwolle beladenen Wagen in der Zeit, in welcher die Entladung unterbrochen wurde, zuzudecken, und es dadurch ermöglicht hatte, daß ſich die Ladung durch Funkenflug entzündete und eine daneben⸗ ſtehende Ladung eines Dritten und der Wagen, aus welchem die Holzwolle zu entladen war, durch Feuer vernichtet wurde. Umgekehrt wurde der Anſpruch des Empfängers gegen die Bahn auf Erſatz des ihm durch das Verbrennen der Holzwolle entſtandenen Schadens wegen ſeines eigenen Verſchuldens abgewieſen. Komplizierung der Bürgermeiſterfrage in Waldshut * Waldshut, 14. Dez. Bürgerausſchußfraktion fordert in einer Eingabe an den Innenminiſter, daß die Penſionierung des bis⸗ Die ſozialdemokratiſche herigen Bürgermeiſters Dr. Horſter aufgehoben wird und dieſer mit ſofortiger Wirkung die Dienſt⸗ geſchäfte übernimmt. Der Waldshuter Gemeinde⸗ rat hat beſchloſſen, die Penſionierung von Bürger⸗ meiſter Dr. Horſter aufrecht zu erhalten und die Stelle neu auszuſchreiben. Das Dürkheimer Gaswerk bleibt beſtehen :: Bad Dürkheim, 15. Dez. Die in der letzten Zeit wiederholt aufgetauchte Behauptung, das hieſige Gaswerk werde in Zuſammenhang mit der Fern⸗ gasverſorgung ſtillgelegt, veranlaßt die Stadtverwal⸗ tung zu folgender bündiger Erklärung: Die Abſicht, das ſtädtiſche Gaswerk ſtillzulegen, beſtand nicht und beſteht nicht. Sageskaleacles Mittwoch, 16. Dezember Nationaltheater:„Das Leben des Oreſt“, Große Oper von Ernſt Krenek, Miete E 15, Sondermiete B 6, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 25 Uhr. 17 Uhr Vorführung. Mannheimer Hof(Silberſaalf: Zweites Schülervorſpiel des Reichs verbandes deutſcher Tonkünſtler und Muſik⸗ lehrer, 17.30 Uhr. Kaffee Schleuer, J 1, 6: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. 5 Pfalgbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Unlverſum:„Der lächelnde Leutnant“. — Schauburg:„Lügen auf Rünen“ Roxy: „Im weißen Rößl“.— Capitol:„Mary“— Ska a Theater:„Schachmatt“, Glorka⸗Palaſt: „“.— Polaſt⸗Theater:„Männer um Lucie“. — Alhambra:„Wer nimmt die Liebe ernſt. on:„Zapfenſtreſch em Rhein“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 16—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln alte Vorſatz⸗Papiere.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geßfiner von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöſſnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 1116 Uhr durchgehend.— Sternwarte am erden. Die Abrechnung über den Ka tharinen⸗ ergab einen Gewinn von 103„. f Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick. geöffnet von—12 und von 14—16 Uhr. 5 8 Ei Die Verbandsleiſtungen in der Leichtathletik Die Verbandsleiſtungen in der Leichtathletik Die vor einigen Tagen von tſchen Sportbehörde für Leichtathletit eg) Beſten“ für dos Jahr 1931) e über den Stand der Leichtathletik in den f händen. Während Süddeutſchland bei den Herre tzenpoſi⸗ tion gegenü⸗ dem mächtig na Verband Brandenb r Athletik⸗Vereine behaupten 8 konnte, mußte ten Platz Mitteldei Stelle vorlieb neh gen zwei⸗ der dritten klar führend. nicht weiß, ob der Wagen überhaupt noch Güter enthält Im einzelnen belegen die in der Liſte der 0 und obwohl ſie ein Entgelt dafür nicht erhebt. Das Wa⸗ Beſten, die bei den Män 975 bei den Frauen 385 genſtandgeld iſt nur ein Erſatz für die der Eiſenbahn ent⸗ Letſtungen umfaßt, folgende 95 5 zogene Wagenbenützung. L lich daraus, daß der Wagen Männer 8 7 55 noch auf einem Bahngleis ſteht, läßt ſich nicht eine Ob⸗ 55. 15. Plätze hutspflicht gegenüber dem Empfänger folgern. Die Bahn 1. ae 12 Plätze N läßt tatſächlich das Bahnhofsgelände und insbeſondere 5 e 141 75 i auch die Entladungsgleiſe bewachen, aber dies geſchieht 4. Norddentſchland 1 5 deshalb, weil auf ihnen ſich— abgefehen von dem Bahn⸗ 5. Mitteldeutſchland 1 75 material— eine große Menge Güter befindet, für die ſie 3. Balten verband 95„ 1 noch haftet. Wenn dort auch Güter ſtehen, die bereits ab⸗ 7. Südoſtdeutſchland 23 5 22 5 geliefert ſind, ſo übernimmt ſie nicht damit auch für dieſe Frauen eine Ueberwachüngspflicht. 1. Brandenburg 99 Plätze 88 Plätze 2. Mitteldeutſchl 8 3 Eine vertragliche Haftung der Bahn 3. Süddeutf 64„ 7 8 4. Weſtdeutſt 59 42„ auch noch nach Ablieferung des Guts an den Empfänger 5. Norddeut 8 8 beſteht, wenn die Ablieferung auf dem Empfangsbahn⸗ 6. Far 24 5 29„ hof erfolgt, nur inſofern, als die Eiſenbahn aufgrund 7. Bolten verband 10„ 9„ Das Geſamtergebnis den Empfänger abzuliefern, z. B. den beladenen Wagen an 1. Brandenburg 202 Plätze den Empfänger zur Ausladung zu überweiſen, ſondern auch 2. Süddeutſchland 3 217„ dem Empfänger die Möglichkeit zu verſchaffen, die Entla⸗ 3. Weſtdeutſchland 8 700 128 4 dung und die Wegſchaffung des Guts von dem Bahngebiet 4. Mitteldeutſchland 1755. 170 2 zu bewirken. Dieſe Verpflichtung geht namentlich dahin, 5 B 15 571 das Entladegeſchäft durch Verſchiebung des Wagens auf 9 Dalten verband 47 5 1 55 15 2 8 7. Süd oſtdeutſchland 4„ 51„ das Entladungsgleis zu ermöglichen und dafür Sorge zu. Sport vom Sonntag ie ttawa⸗ Kanadier im Kampf mit dem erliner Schlittſchuhelubh. Der angriffs⸗ ge Berliner Sturm umſpielt das kanadiſche Tor. :2 Niederlage, die die Berliner nach erbittertem Welt er⸗ 1 1 ie Die Nothilfe-Spiele Ausführungs⸗Beſtimmungen des ſüddeutſchen Verbandes Auch im Fußballſport will man nach beſten Kräften einer Milderung der augenblicklich in weiten Volkskreiſen herrſchenden Not beiſteuern und hat zu dieſem Zwecke die ſo⸗ genannten Nothilfe⸗Spiele angeordnet, die mit Ausuahme des Mainbezirks im geſamten ſüddeutſchen Verbandsgebiet am 10. Januar zur Durchführung gelangen. Der Reinerlös diefer ſportlichen Veranſtaltungen ſoll dann den einzelnen Nothilfe⸗Einrichtungen zufließen. Für dieſe Spiele hat nun der ſüddeutſche Verbands⸗Vorſtand folgende Ausführungs- Beſtimmungen erlaſſen: Die Durchführung der Nothilſe⸗Spiele obliegt Kreisvorfitzenden, der ſich für beſtimmte Gebiete Kreiſes erforderlichenfalls Spielleiter heranziehen kann. Bei Spielen mit Vereinen aus Nachbarorten ſoll am da⸗ rauffolgenden Sonntag ein Rückſpiel geliefert werden, da⸗ mit auch dieſer Ort ein Nothilfeſpiel erhält. Die Schieds⸗ richter ſind von den örtlichen Schiedsrichter⸗Vereinigungen zu ſtellen. Irgendwelche Speſen oder Entſcha⸗ digungen dürfen nicht bezahlt werden. Wenn eine Steigerung der Einnahmen für den Nothilfetag zu er⸗ warten iſt, können an Orten mit mehreren Verbandsver⸗ dem ſeines einen auch Auswahl⸗ oder Städteſpiele ſtattfinden. Doch ſollen auch hierbei nach Möglichkeit Unkoſten vermieden werden. Sind bei Spielen größere Unkoſten zu erwarten, iſt vorher die Genehmigung des Verbandsvorſtandes einzu⸗ holen. Gegebenenfalls ſind auch Handballſpiele und leicht⸗ athletiſche Veranſtaltungen in das Programm einzube⸗ ziehen. Für alle Nothilfe⸗Spiele treten fämtliche Ausweiſe, die zum freien Eintritt berechtigen, außer Kraſt. Wenn es möglich iſt, für die Veranſtaltungen Muſikkapellen koſtenlos zu gewinnen, ſoll dieſe Gelegenheit ausgenützt werden. Wie man aus dieſen Ausführungs⸗Beſtimmungen er⸗ ſieht, beabſichtigt der Süddeutſche Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verband dieſen Nothilfetag in einer erfreulich großzügigen Weiſe und unter Vermeidung beſonderer Un⸗ koſten durchzuführen. Es liegt nun an den zuſtändigen Kreis⸗ und Bezirks⸗Vorſitzenden, für dieſen Tag ein Pro⸗ gramm zuſammenzuſtellen, das auf die Zuſchauermaſſen eine genügende Anziehungskraft ausübt und dementſpre⸗ chend auch den erwarteten finanziellen Erfolg bringt. Zum Gaſtſpiel des Ferencväros F. C. Budapeſt in Mannheim Mit großer Spannung ſieht man allenthalben dem Be⸗ ſuch der ungariſchen Meiſtermannſchaft des Ferencvaros Football⸗Club aus Budapeſt entgegen. Die Gäſte— am 2. Weihnachtsſetertag— haben neben des in ſeiner Art uner⸗ reichten Erfolges in der diesjährigen Herbſtrunde überall, wo ſie den Budapeſter Fußball vertraten, in ſchönen Spie⸗ len den Beifall von Tauſenden gefunden. Den Mitropa⸗ cup 1928/9 holten ſich die Franzensſtädter wie folgt: Ad⸗ mira Wien:0 und 21, Slavia Prag 120,:2, Rapid Wien :5 und 711. Die Südamerika⸗Reiſen nach Braſilien, Argentinſen und Uruguay brachten dem Ungariſchen Fußball hohe Ehren. Die Leiſtungsfähigkeit der Ungarn wird weiter unter⸗ ſtrichen durch in Spanien, Italien u. a erzielte Ergebniſſe, wo es bekanntlich nicht leicht iſt, zu Erfolgen zu gelangen. Gegen dieſe Mannſchaft wird die aus dem Spy Wal d⸗ hof und dem Bf Mannheim gewählte Vertretung, Mühe haben, den einheimiſchen Fußball erfolgreich zu ver⸗ treten. Mit der Verpflichtung der Ferencvaros⸗Elf konnte ſeit 50 Jahren nach allen Richtungen Deutſchlands. —— Männer und Frauen zuſommen⸗ eweis für die ſtarke iſchen Verband, der ide iſt. Brandenburg appen Vorſprung vor er eine ſtetige Dasſelbe 1 ſtehen den 170 jahr gegen⸗ der Balten⸗ erſt den ſechſten jedoch ſind in kam in dieſem Jahre mi Süddeutſchlond, o Fortentw non Weſtder Plätzen de über. P verba 1 1 e V gebracht. nd Am en die beiden letzten Spiele ausgetragen. chten die erhofften Ergeb⸗ niſſe. Zwar d einen höheren Sieg der Bü r, Hochheim. Der Sieg von 910 iſt recht ſchwach und ſpiegelt ſo richtig die ſchwachen Stürmerleiſtungen wieder. Hochheim kam mit reichlich Erſatz, was ſich ſtark bemerkbar machte. Mit dieſem Sieg hat ſich B 3 Punkten Vorſprung die Tabellen⸗ ſtädter ül ürſtadt mit 3 pru führung behauptet, und wird auch dieſelbe allem Anſchein nach nicht mehr abtreten. Beim Vf Lampertheim war Schützenfeſt. Der Neuling Abenheim holte ſich hier eine ſichere Abfuhr von:2. Bei Lampertheim fällt immer wieder die feſne Technik ins Auge, was die Mannſchaft zu einer der beſten im Kreis ſtempelt. Lampertheim kam durch dieſen Sieg auf den 2. Tabellenplatz. 5 Ohne Ruhepauſe geht es weiter. Bereits am nächſten Sonntag ſchon geht es in die Rückrunde. Die einzelnen Spiele ſind von großer Bedeutung. Vorgeſehen ſind: Biblig gegen Vis Lampertheim Gernsheim— Pfifflighelmz Hochheim— Olympia Worms; Hoe heim— Bürſtadtz Olympia Lampertheim— Horchheim; Heppenheim Neuhauſen.. Neuer dentſcher Damenſchwimmſtaffel⸗Nekord. Die Damen Suchardt, Schön und Engelmann (Schwimmelub Nixe Charlottenburg] ſtellten im Berliner Wellenbad in der 3 mal 200 Meter ⸗Staſſel mit 10:00,2 einen neuen deutſchen Rekord auf. Der bisherige Rekord ſtand auf 10:07,6. 5 der Wunſch der Sportgemeinde, endlich wieder einen Geg⸗ ner großen Formats von internationaler Geltung im Sta⸗ dion zu ſehen, erfüllt werden. Wie bereits mitgeteilt, wird im Mannheimer Stadion geſptielt. Vorher treffen ſich die Schülermannſchaften des Spy Waldhof und des Bist Mannhem. Oeſterreichiſches Lob über Walter Blank vom S. V. Mannheim . Walter Blank, der verdiente Ehrenvorſitzende des Schwimmpvereins Mannherm, in Fachkreiſen ols ſehr guter Waſſerballtrainer bekonnt und von der FJ NA als amtlicher Waſſerballſchiedsrichter beſtellt, konnte im Laufe der Saiſon 1931 bereits mehrſach international ſeines Amtes wolten. Im Auguſt leitete er einen Teil der Pariſer Curopamei⸗ ſterſchaftswaſſerballſpiele erfolgreich, wobei er ſich beſon⸗ ders die Sympathie der Ungarn, Tſchechen, Oeſterreicher und Belgier ſichern konnte. Anläßlich des am 5. und 6. Dezember in Wien ausgetragenen Schwimm⸗Länderkompfes Oeſterreich— Tſchechoſlowaket wurde Herr Blank ernennt mit der Uebernahme des Schiedsrichteramtes betraut und entledigte ſich dabei ſeines Amtes in gewohnt ſicherer Ma⸗ nier. Der amtliche Bericht beſagt u..:„.. Das Spfel ſelbſt war durchaus fair durchgeführt, wohl ein Hauptver⸗ otenſt des Schiedsrichters Blank⸗ Mannheim, der in allen Lagen raſche und ſichere Entſcheidungen traf“. Briefkaſten G. G. Wenden Sie ſich an die Mannheimer Gummz⸗ ſabrik. 5 H. D. Sie erhalten trotz dieſes kleinen Sparguthobens riſenunterſtützung. C. 98. 1. Erkundigen Sie ſich bei der Handelskam⸗ mer. 2. Dieſe Frage kann Ihnen nur das Arbeitsamt unter genauer Darlegung Ihrer Verhältniſſe beantworten. Nach der Notverordnung können ſie kündigen. 4 K. B. Jede größere Verſicherungsgeſellſchaft kann Ihnen hierüber genaue Auskunft geben. 5 „W. Den Vertrag können Sie kündigen, wenn 13 Jahre 1931 kein Nachlaſſen von 20 v. H. eingetreten 1 Beim Auszug könnte die vorausbezahlte Miete en ſprechend verrechnet werden. r rr.. Chefredakteur Kurt Fiche Verantwortlich für Politik A. Meißner Feuigeton. Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller: Handelsteil: Kuren Anzeigen und geſchüftliche Mitteflungen: Jakob Faude, fämtlich 1 Mannheim— ee Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haa Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim ke 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorte E Geſchäftliche Mitteilungen * Preis⸗Abbau. Die weltbekannte Nähmaſchinen⸗Fabrik Pfaff, Kaiſerslautern, hat ihre Preiſe der Notverordnung entſprechend um 10 v. H. geſenkt, damit den Senne die die Abſicht haben, ſich in nächfler Zeit eine Nice zu kaufen, jetzt ſchon die Möglichkeit dazu geboten 15 Die hieſige Pfaff⸗Verkoufsſtelle Martin Decker, N 15 11 führt alle Pfaffmodelle unverbindlich vor und ertei koſtenloſen Unterricht im Nähen, Sticken und e 708 5 Wir verweiſen beſonders in unſerer Zeitung auf 10 Angebote der Di me Marken ⸗Teebukterr ml der ober ſchwäbiſchen Zentralmolkere! bter der A, Biberach Riß. Als älteſter und größte Beirieb Deutſchlands dieſer Art verſendet öteſe e jeden Werktag mit beſonderen Küßhlwagen ihre Poſtpo⸗ N nd Fach Spiele Ergeb⸗ Bü r⸗ en von wachen reichlich m Si abgellehn Anſchein st. Der Abfuhr ie feine r beſten n Sieg en Geg⸗ im Sto⸗ t, wird ſich die s Pit Gumme⸗ habens elskam⸗ 0 geitsamt worten, digen, 1 Ihnen enn im eten iſt, te ent⸗ D Stefan 0 in der Beweisaufnahme fortgefahren. pverſchiedene Fälle feſtgeſtellt, in fekbe! Kircher Ehmer imtlich in Dr. Haas —6 Nübel. „Fabrik f rönung frauen, noſchine „ erteilt fen. 115 708 Man den er e Aus Baden 7 000/ unterſchlagen— Ein Jahr ſieben Monate Gefängnis * Karlsruhe, 16. Dez. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte geſtern den 37 Jahre alten verheirateten Geschäftsführer Jakob Morell, der im Laufe von ½ Jahren den Betrag von 77 000„ zum Nachteil der Verrechnungsſtelle des Vereins Karlsruher Aerzte veruntreut hat, unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände zu einem Jahr ſieben Mona⸗ ten Gefängnis. Ehrendirigent Eugen Frey geſtorben Weinheim, 15. Dez. Der um die Pflege des Männerchorgeſanges hochverdiente Chordirigent Eugen Frey, Ehrendirigent der„Germania“ und Begründer des„Freyſchen Männerquartetts, iſt im Alter von 69 Jahren geſtorben. Anläßlich ſeiner 25⸗ üührigen Zugehörigkeit zum Vorſtande des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes war ihm im Lauſe dieſes Sommers als Zeichen ganz beſonderer Anerkennung eine Beethovenbüſte überreicht worden. Schwerer Motorradzuſammenſtoß * Ettlingen, 15. Dez. Geſtern abend um 9 Uhr kieß auf der Raſtatter Straße beim Baggerloch der auf der Heimfahrt befindliche Motorradfahrer Geisler aus Durlach⸗Aue mit einem ihm ent⸗ gegenkommenden Perſonenauto aus Baden⸗Baden zuſammen. Sein Motorrad wurde total zertrüm⸗ mert. Er ſelbſt erlitt zwei Beinbrüche und mußte ins hieſige Spital eingeliefert werden. Der Prozeß Vieſel * Offenburg, 15. Dez. Im Prozeß Vieſel wurde am Montag nachmittag Es wurden denen höhere Beträge auf Rechnungen ſtanden, als die betref⸗ ende Ware ausmachte. Für einen Schrank für das Bezirksamt waren 150/ berechnet worden, während nach Ausſagen des Möbelhändlers der Schrenk nur 125/ koſtete. Für den Reſtbetrag wurden zwei Korbſeſſel geliefert, die jedoch Vieſel für ſeine Privatzwecke benutzte. In einem anderen Falle ließ der Angeklagte einen Fahrradmantel für ſeinen Sohn aufs Rad montieren und die Rechnung auf das Bezirksamt ſchicken. Die Verhandlung am Montag hat ergeben, daß ie Veruntreuungen bis jetzt noch nicht 100% be⸗ agen. Die Stagatsanwaltſchaft verfolgt aber dieſen Fall, um das Beamtentum rein zu halten und gleichzeitig die Geſchäftswelt zu erziehen, nur Rech⸗ nungen auszuſchreihen, die den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Sofortige 10proz. Preisſenkung im Buchhandel * Freiburg i. Br., 15. Dez. Obwohl die durch die teue Notverordnung feſtgeſetzte Preisſenkung erſt ab 1 Januar 1932 durchgeführt ſein muß, nimmt der Freiburger Buchhandel heute ſchon die Preis nach⸗ laffung für alle neuen Bücher vor, die vor dem 1. Juli 1931 erſchienen ſind, mit Ausnahme der Volksausgaben, billigen Sammlungen und Zeit⸗ i schriften. Der 16. Brand im Amtsbezirk Meßkirch * Schwenningen(Amt Meßkirch), 15. Dez. Am Montag früh brach aus bisher ungeklärter Urſache auf dem Speicher im Anweſen des Landwirts Franz kaver Strobel Feuer aus, das Wohnhaus und Scheuer ſehr raſch einäſcherte. Die herbeigerufene Motorſpritze von Stetten brauchte nicht mehr einzu⸗ greifen, da bei dem ruhigen Wetter keine Gefahr für die Nachbargebäude beſtand und das Anweſen ſchon in ſich zuſammengefallen war. Der größte Teil des In⸗ ventars verbrannte. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Gebäudeſchaden beträgt 6000 Mark, der Sach⸗ ſchaben 84000 Mark. Die Annahme der Ortsein⸗ wohner, daß Kurzschluß die Urſache des Brandes ſei, dürfte dadurch hinfällig werden, daß das elektriſche Licht offenſichtlich während des Brandes intakt war. ** Ir. Ladenburg, 15. Dez. Heute feierte unter An⸗ keilnahme weiter Kreiſe Sattlermeiſter Fritz Kreter und ſeine Ehefrau Katharina geb. Hils aus Mann⸗ heim im Kreiſe ihrer Kinder das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. 22; Wiesloch, 14. Dez. Beim Hauptgottesdienſt am letzten Sonntag wurde der neugewählte Pfarrer Dr. Hans Barner durch Dekan Walther aus Schwetzingen in ſeine neue Gemeinde eingeführt und feierlich auf ſein Pfarramt verpflichtet. Sodann hielt Stadtpfarrer Dr. Barner ſelbſt die Feſtpedigt, in der er ſich in tiefernſter Weiſe mit den Aufgaben des Seelſorgers in unſerer heutigen Zeit auseinan⸗ berſetzte. Der Kirchenchor und der Poſaunenchor verſchönerten durch herrliche Vorträge die Feier. Pfarrer Dr. Barner iſt in Mauer bei Heidelberg geboren, wo ſein Vater, der jetzt Stadtpfarrer in Vörrach iſt, von 1901 bis 1914 als Pfarrer wirkte. Der neue hieſige Geiſtliche war als Vikar in Hei⸗ delberg⸗Keuenheim und zuletzt in Mann⸗ heim tätig. f * Bruchſal, 15. Dez. Nachts wurde auf der Land⸗ ſraße nach Übſtadt ein auswärtiger Motorrad⸗ fahrer mit Geſichts verletzungen neben ſeiner Ma⸗ ſchine liegend aufgefunden. Letztere war ſtark be⸗ ſchädigt. Der Fahrer iſt mit Auto in ſeine Heimat verbracht worden. Die Urſache des Vorganges konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. f * Karlsruhe, 14. Dez. Schlecht belohnt hat ein Bettler die Gaſtlichkeit einer Ingenieursfrau in der Kriegsſtraße. Der Ehemann mußte feſtſtellen, daß aus ſeinem in der Flurgarderobe aufgehängten Mantel die B rieftaſche herausgenommen wor⸗ war. Er fand ſie ſpäter unter einem Stuhl u Flur; von dem Inhalt fehlten jedoch 30 Mark. merhin hatte der„großmütige Bettler“ 120 Mk. )) te der Neuen Mannheimer 1 3 Volſetzung des Freiburger Erzbiſchofs * Freiburg i. Br., 16. Dez. In Ergänzung unſerer Meldung im geſtrigen Abendblatt über die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Freiburg tragen wir noch folgendes nach: Freiburg, die Hauptſtadt der Erzdiözeſe und ober⸗ rheiniſchen Kirchenprovinz, ſtand geſtern ganz im Zeichen der Beiſetzungsfeierlichkeiten für ſeinen am Montag, 7. Dezember, verſtorbenen Erzbiſchof Dr. Carl Fritz. Die öffentlichen Gebäude und die Kirchen haben Halbmaſt geflaggt. Nebel lag noch über dem Münſterplatz, als die erſten Trauergäſte ein⸗ trafen. Die Freiburger Polizei hatte umfangreiche Abſperrungen vorgenommen, und ſo konnte ſich alles reibungslos abwickeln. In etwa zehn Meter Entfer⸗ nung vom Münſter war ein Geländer aufgeſtellt, „das bald von den Trauergäſten dicht beſetzt war. Alle Fenſter des Münſterplatzes waren beſetzt. Als erſte der großen Korporationen erſchien die Freiburger Feuerwehr, die ſich an der Spalier⸗ bildung beteiligte. Kurz nach 8 Uhr wurde der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Freiburger Oberhirten auf einen vor dem. Palais errichteten Katafalk gehoben, der mit Tannengrün ausgeſchmückt war. Auf dem Sarge, der mit Blumen reich verziert war, lag die Mitra. Zehn Geiſtliche nahmen zu beiden Seiten des Sarges Aufſtellung. Die Kerzen auf dem Katafalk wurden angezündet. Um 749 Uhr betete die Geiſtlichkeit die Laudes in der Metropolitankirche. Inzwiſchen begann die Auffahrt der Trauergäſte und der Aufmarſch der Schulen und Vereine mit ihren Fahnen. Sämtliche katholiſchen Korporationen der Univerſität Freiburg hatten ihre Chargierten entſandt. Punkt 9 Uhr— der Himmel hatte ſich inzwiſchen etwas aufgehellt, aber eine Nebelwolke entzog die Spitze des Lieb⸗ frauen⸗Münſters den Blicken— ſchritt die Geiſtlich⸗ keit in feierlicher Prozeſſion zum Sarge, während aus dem Palais die Kirchenfürſten an den Sarg traten. Unter dem Trauerglockengeläute des Lieb⸗ frauenmünſters ſetzte ſich dann ein unendlich langer Trauerzug in Bewegung. Vor dem Sarge ſchritt der Klerus. Der Sarg wurde von ſechs Freiburger Bürgern getragen, während zu beiden Seiten je ſechs Geiſt⸗ liche mit brennenden Kerzen und je ſechs Kranz⸗ träger ſchritten. Unmittelbar dem Sarge vorange⸗ tragen wurden von einem Prieſter die erzbiſchöf⸗ lichen Inſignien und von zwei Akolythen Mitra und Stab. Unter den Klängen des Beethoven'ſchen Trauermarſches bewegte ſich die Prozeſſion voran. Hinter dem Sarge ſchritten die nächſten Verwand⸗ ton, die geſamte badiſche Staatsregierüng. der Regie⸗ rungspräſident von Sigmaringen als Vertreter der preußiſchen Regierung, Fürſt Friedrich von Hohen⸗ zollern, Erbprinz Karl Egon von Fürſtenberg und Markgraf Berthold von Baden, der geſamte Frei⸗ burger Stadtrat, zahlreiche Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter des Landes, den Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, den Präſidenten des Landesfinanzamts Karlsruhe, die Poſtdirektions⸗ präſtdentten von Karlsruhe und Konſtanz u. a. Die Univerſttät Freiburg war vertreten durch den Rektor und ihre Dekane und durch die geſamte theologiſcho Fakultät. Während der Zug ſich am Münſterplatz zum Hauptportal bewegte, nahmen die Trauergäſte in andachtsvollem Schweigen Abſchied von ihrem toten Oberhirten. So zog Erzbiſchof Dr. Carl Fritz nun für immer in die Biſchofskirche ein, in das Liebfrauenmünſter zu Freiburg, das nun ſeine irdiſche Ruheſtätte gewor⸗ den iſt. e Im Münſter wurde der Sarg im Chor vor dem Hochaltar niedergeſtellt. Er wurde flankiert von den Chargierten der katholiſchen Studenten verbindung, der der heimgegangene Kirchenfürſt angehört hatte. Entſprechend dem Wunſche des Verſtorbenen war auch dieſer Teil der eindrucksvollen Trauerfeier durchaus einfach geſtaltet. Im Chor nahmen die kirchlichen Würdenträger mit dem Domkapitel und dem zahlreich erſchienenen Klerus Platz. Das große Münſter war bis auf den letzten Platz gefüllt und konnte die graße Zahl der Trauernden nicht faſſen. Am Hochaltar zelebrierte der Biſchof von Mainz, Dr. Hugo, das Pontifikal⸗Requiem, nach deſſen Be⸗ endigung der Kapitularvikar Dr. Seſter von der Kanzel den letzten Willen des Verſtorbenen bekannt gab. In dieſem brachte Erzbiſchof Dr. Carl Fritz zum Ausdruck, daß er im Leben habe arm bleiben wollen und deswegen von den Geldern des erzbiſchöflichen Stuhles nur das verwendet habe, was für die Dienſtgeſchäfte, die Armen und den Haushalt notwendig war. Er bitte um ein einfaches Begräbnis ohne jeden Pomp. Im weiteren Verlaufe der kirchlichen Feier er⸗ folgten am Sarge die 5 Abſolutionen, Wechſelgebete und Wechſelgeſänge, in denen die ewige Ruhe und der ewige Frieden für den Heimgegangenen erfleht wurden. Freiburger Bürger trugen dann unter Be⸗ gleitung der anweſenden Kirchenfürſten den Sarg zur Gruft im Frauenchörle, in die er unter Gebet und Geſang verſenkt wurde. Damit hat die Beiſetzungsfeierlichkeit, bei der der Domchor mitwirkte, ihren Abſchluß gefunden. Die Kirchenfürſten wurden in einer Prozeſſion in das erzbiſchöfliche Palais zurückgeleitet. Ludwigshafener Werkſpionage⸗Prozeß o Ludwigshafen, 15. Dez. In der heutigen Nachmittagsverhandlung des Werkſpionage⸗Prozeſſes wurde zunächſt das Verhör der Angeklagten zu Ende geführt. Eine Stunde lang verlas dann der Vorſitzende unter großer Spannung eine Anzahl von Kaſſibern, die einige Angeſchuldigte während der Unterſuchungs⸗ haft gewechſelt hatten, ohne zu bemerken, daß dieſer „Pripatpoſtverkehr“ überwacht wurde... Später kamen dann noch der Hauptbelaſtungszeuge und zwei Sachverſtändige zu Wort. Der zuerſt vernommene Angeklagte Karl Dienſt⸗ bach ſtellt ſein Verhältnis zu Steffen und Schmid ſo dar: er habe als Bezirksleiter der KPD. für Ba⸗ den und Pfalz mit Steffen als dem Reichsleiter der Chemiearbeiterbewegung zu tun gehabt und den Schmid als Spezialarbeiter für Rußland gewinnen wollen. Der Staatsanwalt legt dem Ge⸗ richt Briefe vor, aus denen hervorgeht, daß Dienſt⸗ bach und Steffen insgeheim Pakete durch eine weib⸗ liche Mittelsperſon austauſchten. Dieſe Geheim⸗ tuerei erklärt Steffen damit, daß er, der als Redak⸗ teur einer kommuniſtiſchen Fabrikarbeiterzeitung häufigen Hausſuchungen der Polizei ausgeſetzt iſt, die Beſchlagnahme von Preſſematerial vereiteln wollte. Die Angeklagte, geſchiedene Frau Oehlen⸗ ſchläger, beſtreitet jede Beteiligung an der Sache, ebenſo der Angeklagte Paul Acker. Der Angeklagte Eugen Herbſt ſtellt nicht in Abrede, mit Schmid und Steffen zuſammengekom⸗ men zu ſein, macht aber über den Zweck des Zu⸗ ſammenſeins die gleiche Angabe wie Dienſthach. Daraufhin hält der Vorſitzende dem Herbſt die Kaſ⸗ ſiber vor, die dieſer dem Steffen zuſtecken ließ. Die Briefe enthalten u. a. folgende Sätze:„Wenn der Unterſuchungsrichter ausfragen will, muß man ihn zappeln laſſen“; an anderer Stelle heißt es: Nimmt Oehlenſchläger in der Verhandlung alles zurück, ſo kaun es uns politiſch ſchaden.“ Aehnlich verräteriſch lauten die Laufzettel Stef⸗ ſens an Herbſt. Einer von ihnen bläſt dem Letzt⸗ genannten die Ausſage ein: es handle ſich nicht um Spionage, ſondern um Wirtſchaftshilfe. Der Staats⸗ anwalt greift den Satz heraus:„Der Schmid, der Hund hat viel Geld bekommen, ohne etwas zu lie⸗ fern!“. Steffen möchte dieſe Aeußerung ſo verſtan⸗ den wiſſen: Schmid habe keinen Stoff für die Zei⸗ tung geſchickt In einem als Kaſſiber an Schmid geſandten Schreiben Dienſtbachs entwickelt dieſer ausführlich einen Plan, wie man ſich, gegen die Anklage ver⸗ teibdigen könne: Schmid ſolle das Strafverfahren als eine„bewußte Campagne der JG. Farben“ gegen die ihr verhaßte revolutionäre Gewerkſchafts⸗ organiſation hinſtellen. Da die Angeklagten nicht leugnen, die Kaſſiber verfaßt zu haben, verzichtet der Staatsanwalt auf die Vernehmung von fünf Zeugen, die über die Urheberſchaft an dieſen Schriftſtücken Ausſagen machen ſollten. Hierauf beginnt die Vernehmung der Zeu⸗ gen und Sachverſtändigen. Der Schloſſer Karl Kraft bekundet: Schmid ſei einmal zu ihm gekommen und habe ihm nahegelegt, ihm Be⸗ triebsgeheimniſſe der Firma Raſchig zu verraten, bei der Kraft angeſtellt iſt. Schmid habe ihn mit Dienſtbach in einer Wirtſchaft zu Mundenheim zuſammengebracht; der Angeklagte Acker habe ſie damals allein gelaſſen mit den Wor⸗ ten: „Macht eure Sache gut!“ Dienſtbach, dem der Zeuge als„Techniker der JG. Farben“ von Schmid vorgeſtellt worden ſei, habe dem Kraft 50 Mark verſprochen und ſpäter auch gegeben. Kraft machte ſchon nach dem erſten Beſuch Schmids ſeiner Firma Mitteilung von deſſen An⸗ ſinnen. Auf Rat der Kriminalpolizei ließ ſich der Zeuge aber zum Schein auf weitere Unterhandlun⸗ gen ein. Bei der letzten Zuſammenkunft verlangte Dienſtbach von Kraft, er ſolle ihm photographieren, die über deſſen Arbeitstiſch hingen. Bei einer dieſer Begegnungen in der Wirtſchaft ſaß Acker unweit entfernt; Schmid und Kraft ſtreiten darüber, ob Acker die Unterredung mit anhören konnte oder nicht. Den Reſt der Sitzung füllen langwierige Aus⸗ einanderſetzungen der beiden Sachverſtändigen, Dr. Link und Dr. Winkler, beide bei der IG. Far⸗ bheninduſtrie beſchäftigt, mit dem Angeklagten Schmid und den Verteidigern einerſeits und dem Staatsanwalt und Juſtizrat Wagner als Vertreter der Nebenklägerin JG. Farben andererſeits. Schmid ſucht in gewandten Darlegungen die Gutachten der Sachverſtändigen zu erſchüttern, nach deren Auffaſ⸗ ſung die einzelnen von ihm an Steffen ausgeliefer⸗ ten Betriebsgeheimniſſe von fremden Induſtrien zum Schaden der JG. Farben ausgenützt werden könnten. Demgegenüber verficht der Angeklagte immer wieder die Anſicht: es handle ſich bei den von ihm abgeſchriebenen Patentſchriften nur um die Schilderung erſter Verſuche, nicht um brauchbare fertige Patentprodukte, mit denen die Konkurrenz etwas hätte anfangen können. Am Schluß der Sitzung verkündet Amtsgerichts⸗ direktor Germann zwei Beſchlüſſe des Ge⸗ richts: der Haftbefehl gegen den Angeklagten Oehlenſchläger wird gemäß dem Antrag ſeines Verteidigers aufgehoben, da weder Verdunke⸗ lungsgefahr noch Fluchtverdacht beſtehe. Abgelehnt wird der Antrag der Verteidigung auf Ladung einiger Entlaſtungszeugen. Um halb 8 Uhr vertagt ſich das Gericht auf Mittwoch vormittag 9 Uhr. 1 1 Zeichnungen n 8 er 583 9 142. Jahrgang/ Num n Aus der Falz Selbſtmord in der Unterſuchungshaft * Ludwigshafen, 15. Dez. Der wegen Sittlich⸗ keitspvergehens in Unterſuchungshaft befindliche ledige Arbeiter Joſeph Schnäbele von Mutter⸗ ſtadt hat ſich in der vergangenen Nacht in ſeiner Zelle erhängt. Hindenburg als Pate * Schifferſtadt, 14. Dez. Bei dem 11. Kinde(7. Knabe) von Joſef Romeis übernahm Reichspräſi⸗ dent Hindenburg die Patenſchaft und ließ dem Pa⸗ tenkind ein Geldgeſchenk in Höhe von 30 Mark überweiſen. Eine Erpreſſerin * Zweibrücken, 14. Dez. Wegen Erpreſſungsver⸗ ſuchs wurde hier das aus Eußerthal gebürtige 24⸗ jährige ledige Servierfräulein Helene Hopfinger in Unterſuchungshaft genommen. Die Straftat ſoll mit dem Selbſtmord des Juſtizſekretärs Börzler aus Waldfiſchbach in Zuſammenhang ſtehen. Das Arleil im Breiling⸗Prozeß * Landau, 15. Dez. Gegen 10 Uhr abends wurde in dem Weinprozeß Breiling das Urteil gefällt. Das Gericht erachtete die vier Angeklagten des Inverkehrbringens von nachgemachtem Wein für ſchuldig und verurteilte den Angeklagten Alfred Breiling deshalb zu fünf, Ernſt Breiling zu ſechs, Fritz Breiling ebenfalls zu ſechs Monaten und Hermann Breiling zu vier Monaten Gefängnis. Außerdem erhielt jeder der Angeklagten eine Geldſtrafe in Höhe von 300 Mk., erſatzweiſe einen Monat Gefängnis. Alfred Breiling wurde weiter wegen eines Ver⸗ gehens der Beſeitigung zweier Weinbücher zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt, ſeine Geſamtſtrafe wurde auf insgeſamt ſechs Monate Gefängnis zu⸗ ſammengezogen. Weiter erhielt Ernſt Breiling wegen Vergehens wider die Vorſchrift der Aufbewahrung von Weinhüchern eine Geldſtrafe von 100 Mk. An⸗ gerechnet werden Alfred Breiling vier Wochen und Hermann Breiling zehn Tage Unterfuchungshaft. Sämtliche Angeklagten werden von der Anklage wegen Siegelbruches, Verſtrickungsbruches und Ur⸗ kundenfälſchung auf Koſten der Staatskaſſe frei⸗ geſprochen, ebenſo Fritz Breiling von der Anklage einer vorſätzlichen Beiſeiteſchaffung von Weinhüchern. Von dem noch beſchlagnahmten Wein werden 299000 Liter gegeben. f 90 In der Urteilsbegründung legt das Gericht ſeine Erkenntnis zugrunde, daß die Chemikalien wenig⸗ ſtens zu einem großen Teil im Betrieb der Firma Breiling verwendet worden ſeien. Von der Angabe, daß alle Chemikalien an den Weinkommiſſionär Paul abgegeben wurden, habe ſich das Gericht nicht über⸗ zeugen laſſen. Es ſei auch der Annahme, daß ſämt⸗ liche Beteiligten von den Chemikalien gewußt haben. Hinſichtlich der Vermengung der Weine mit den Chemikalien nach der erſten Beſchlagnahme zur Wiederverbeſſerung habe das Gericht keinen klaren Weg gefunden. Die Möglichkeit eines Siegelbruches liege vor, der Beweis dafür habe jedoch nicht erbracht werden können. Die Angeklagten verſicherten vor der Urteilsver⸗ kündung, daß ſie niemals in ihrem Betrieb Wein nachgemacht hätten und erklärten nach der Urteils⸗ verkündung, daß ſie Berufung einlegen würden. Der Javag-Prozeß * Frankfurt, 15. Dez. In der Favag⸗Verhandlung ging man am Diens⸗ tag auf die weiteren Geſchäfte der Wiener Kera⸗ mik ein, die bekanntlich mit einem Verluſt der Favag von über einer Million Mark endeten. Im Mittelpunkt ſtand wiederum Dr. Kirſchbaum, der bei dieſen Geſchäften eine recht ſpielte. Er ſtellte zwar bei einer Reviſion feſt, daß der Geſchäftsführer dieſer Geſellſchaft ſich Unkorrekt⸗ heiten zuſchulden hatte kommen laſſen, brachte aber nicht den Mut auf, auf die Entlaſſung des Geſchäfts⸗ führers zu drängen. Heute entſchuldigte er ſich damit, daß dieſer Herr vertraglich außerordentlich gut geſichert geweſen ſei. Daß man mit zweierlei Bilanzen für ein Geſchäfts⸗ jahr bei der Keramik arbeitete, will ihm trotz der Reviſion entgangen ſein. Dazwiſchen kleine Senſation. Kirſchbaum behauptete von dem eigentlichen Weſen der Keramik als einer Familiengründung unterrichtet geweſen ſei. Er machte ſehr energiſche Ausfälle, als ihm vom Vor⸗ ſitzenden die entgegengeſetzten Zeugenausſagen Bo⸗ denheimers verleſen wurden. Dr. Kirſchbaum drängte dann auf die Vernehmung des Privatſekretärs Bo denheimers, welchem Erſuchen auch stattgegeben wurde. Im weiteren Verlauf der Verhandlung kamen noch zahlreiche Briefe keine weſentlichen Momente erbrachten. Die Verhandlung wurde auf Donnerstag verta⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 1 5 Abeln- Bezel 11 12 J 14.15 J 18, Ne rar-Pegelſ 114 J 18 Base 0,15 0 0 UL 00 Schuſterinſel(700.73 0,80 057 0 54 Mannheim.02 Kehl 2,31 281,2, 182.112,10 Jagſtfels Maxau.08.14.98 3,88.87 Helbronn Mannheim. 2,89.52.81271.66 lochingen.03 Caub.242162..02 18 Köln.86.722,46.33.7 e Entfernung des häßlichen Zahnbelagsk Ganz einfach: M eingezogen, 18 000 Liter werden frei⸗ 5 1 zweifelhafte Rolle gab es eine nämlich, daß der Geſchäftsführer der Danatbank, Bodenheimer, zur Verleſung, die aber utzt die Zähne erſt mit der bekannten Chlorobont⸗Zahnpaſte und 5 dann mit Chlorodont⸗Mundwaſſer unter Garen 1 ana 8 be 50 Pf. Verſuch überzeugt. 0 wertigen, diltgen eee uten Sie ſich vor minder⸗ IANDELS- d Mittwoch. 16. Dezember 1931 Zeitung IRTSCHAFTS-ZETT UNO der Neuen Mannheimer Mittag-Ausgabe Nr. 583 Zu den Fuſionsplänen im Vankgewerbe Ueber die ſeit längerem im Gange befindlichen Erörte⸗ rungen wegen einer Fuſion der Commerzbank und der Danatbank verlautet, daß das Reich zur Ab⸗ löſung ſeiner Garantieverpflichtungen bei der Danatbank einen Betrag von etwa 200 bis 300 Mill. 4 Schatzanwei⸗ ſungen zur Verfügung ſtellen wolle. Damit folle eine Baſis geſchaffen werden für die Fuſion, bei der ein Um⸗ tauſch der Danat⸗Anteile in Commerzbank⸗Aktien im Ver⸗ hältnis von:1 erfolgen ſoll. Das An der Commerzbank müßte dann alſo von 75 auf 135 Mill./ erhöht werden. Außerdem ſollte das Reich einen Poſten Commerzbank⸗ Aktien übernehmen, der etwa 40 bis 45 v. H. des gegen⸗ wärtigen An dieſes Inſtituts ausmachen ſoll und der aus Kursſtützung ufen entſtonden iſt. Ob die Trans⸗ aktion noch in dieſem Jahr perfekt werden wird, ſteht noch uicht feſt. Die Annahme, daß dies noch vor dem Bilonz⸗ ſtichtag der Foll ſein würde, iſt auch nicht unbedingt ge⸗ rechtfertigt; den die Fuſton kann natürlich auch mit rück⸗ wirkender Kraft erfolgen. Bezüglich des genannten Um⸗ tauſchverhältniſſes iſt es von Intereſſe, daß der Tageskurs der Dangt⸗Anteile immer noch um etwa 5½ v. H. höher genannt wird, als der der Commerzbonk⸗Aktien. Dieſe Differenzierung erklärt ſich wohl aus der börſentechniſchen Verfaſſung des Marktes der Danat⸗Anteile. * Handel Maatſchappij Albert de Bary u. Co,, N.., Amſterdam. Die der Deutſchen Bonk und Dis⸗ onto⸗Geſelbſchaft naheſtehende Geſellſchaft legte ihrer am 12. Dez. 1931 abgehaltenen GV die Bilanz per 30. September 1931 vor, die unter anderem zeigt lin Mill. hfl.): Kaſſe und Nederlandſche Bank 20,9, täglich fällige Noſtroguthaben 19,9, Voſtrovorlogen an ausländiſche Banken und Bankiers 4,9, Debitoren gegen Warenverſchif⸗ fungen 11,4, ſonſtige Debitoren 13,6, Depoſiten und Kredi⸗ toren 63,ö0. Der Bruttogewinn ſtellte ſich auf 3,3 (i. V. 3,4). Nach Abzug der Geſchäſtsunkoſten von 1,8 ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 1,5(1,578), von dem 1,0 für weitere interne Rückſtellungen verwendet und 0,52(0,13) guf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Ausſchüttung einer Dividende(i. V. 7 v..) wäre durchaus mög⸗ Lich geweſen, die Geſellſchaft habe aber im Hinblick auf die außergewöhnlichen Zeitverhältniſſe davon A bſtan d genommen. Obwohl dem Unternehmen im letzten Geſchäfts⸗ jahr nicht weniger als 53 Millionen hfl. entzogen worden ſind, konnte ſeine traditionelle Liquidität aufrecht erhalten werden. Die Verpflichtungen ſind mit über 80 v. H. gedeckt. Getreideverwerlungs⸗AG. Verlin- Frankfurt Der erſte Abſchluß des neuen Scheuer⸗Konzerns Die Getreideverwertungs⸗AG, Berlin⸗Frankfurt a.., der neue Scheuer⸗ Konzern, legt ſeinen Geſchäfts⸗ bericht und die Bilanz für das am 30. Juni 1931 beendete erſte Geſchäftsjahr(die Geſellſchaft wurde am 6. 8. 1930 gegründet) vor. Im Geſchäftsbericht wird u. a. ausgeführt, daß es der Geſellſchaft gelungen ſei, trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in allen Abteilun⸗ gen erhebliche Umſätze und ein zufriedenſtellendes Ergebnis zu erzielen. Auch die Geſellſchaften, an denen maßgebliche Beteiligungen unterhalten werden, hätten be⸗ friedigend gearbeitet. Eine Dividende gelangt nicht zur Ausſchüttung. Laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung betrugen der Bruttogewinn 1,490, Gehälter 9,627, Zinſen 0,085, Abſchreibungen auf Anlage⸗ werte 0,070, andere Abſchreibungen und Rückſtellungen 9,305 und alle übrigen Aufwendungen 0,359. Mill. /. Zu Abſchreibungen wurden 0,175 und zur Bildung eines Del⸗ krebere⸗Fonds 0,200 Mill.„ verwendet. 0,020 Mill.„ wer- den dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt, und 0,006 Mill. Mark auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz, bet deren Aufſtellung bereits den Beſtimmungen der Not⸗ verordnung vom 19. 9. 1931 Rechnung getragen wurde, er⸗ ſcheinen Anlagevermögen mit insgeſamt 9,346, Beteiligun⸗ gen mit 0,174, Warenlager mit 0,269, Gerſtebezugsſcheine mit 0,106, Forderungen mit 0,801 und Forderungen an Kon⸗ zernfirmen mit 0,105. Der Wechſelbeſtand belief ſich am Stichtage auf 0,186, Schecks 0,017, Kaſſenbeſtand 0,052 und Bankguthaben 0,511 Mill. 4. Auf der Paſſipſeite ſtehen Rückſtellungen einſchließlich des Delkredere⸗Fonds mit 9,650 zu Buch, Verbindlichkeiten mit 0,098 Mill. J. Geſchäftsbericht und Bilanz wurden in der geſtern abge haltenen Univerſalverſammlung genehmigt. Anſtelle der während des Geſchäftsjahres verſtorbenen Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wurden neu in den Auſſichtssrat ge⸗ wählt Bankier Siegfried Fleiſcher(Levi Fleiſcher), Dr. Franz Beelitz(Reichskreditgeſellſchaft) und Dr. Vogel (Hardy u. Co.) 1 Albatroswerke Ac, Berlin⸗ Johannisthal.— Er⸗ höhter Verluſt. Nach Abſchreibungen von 18 474(16 324)% ergibt ſich für 1930 ein Verbuſt von 21 326 /,, wodurch ſich der Verluſtvortrag aus 1929 auf 1165 234/ erhöht. 5 laufenden Jahr ſei es möglich geweſen, die geſamten rundſtücke und Anlagen an die Fofa Tonfilmate⸗ [ter zu verpachten. In ber Bilanz ſtehen Schuld⸗ ner mit 0,11(0,03), Hypotheken und Bankſchulden mit 1,06 (1,07) und verſchiedenen Gläubigern mit 0,10(0,03) Mill./ gegenüber. Die HVgenehmigte den Abſchluß. Die Beſchlußfaſſung über die Verſchmelzung mit der Johannis⸗ thaler Filmanſtalten Gmb, Berlin⸗Johannisthal, wurde vorerſt zurückgeſtellt. * Maſchinenfabrik Wafios Ach, Neutlingen. Nach 90 478 121 258)/ Abſchreibungen ſchließt dieſes mit 900 000% arbeitende Unternehmen auf 31. 3. d. J. mit 101 718(69 215) Mark Gewinn. Aus der Bilanz(in): Kaſſe, Wech⸗ ſel, Deßitoren 701 224(559 222), Waren u. Material 597 02g 674 188); ondererſeits Hypotheken u. Darlehen 213 138 (241 778]. Bank⸗ und Kreditoren 592 223(591 308). * Osmia Ach in Heidelberg. Die für den 18. Dez. an⸗ beraumte G der Osmia Ac, Heidelberg⸗Doſſenheim, kann nicht ſtattfinden, da ſich die Geſellſchaft in⸗ 1931 abgelaufenen Fahresverjammlung des Vank⸗ und Bankiergewerbes Die geſtrige Generalverſammlung des Zentralver⸗ bandes des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes(E..), Berlin, nahm den Geſchäftsbericht für das Jahr 1931 ent⸗ gegen. Darin betont der Zentralverband zunächſt, daß er den durch die letzte Notverordnung zur Tatſache gewor⸗ denen Eingriffen in die Rechte der deutſchen Kapital⸗ und Inleihenbeſitzer bis zuletzt widerſprochen habe. Man beuge ſich nunmehr, ohne irgendwelche Ueberzeugungen preis⸗ zugeben, der Notwendigkeit der Stunde. Die Regierung habe unter den gegenwärtigen Verhältniſſen Anſpruch darauf, daß alles, was ſich deutſch nenne, geſchloſſen hinter ſie trete. Aber es müſſe vernehmlich und deutlich aus⸗ geſprochen werden, daß alle Anſtrengungen vergeblich ſeien, wenn die kommende internationale Regelung der Schulden nicht endlich wirklichen Frieden ſchaffe und ſich mit den weltwirtſchaftlichen Notwendigkeiten decke. Der Bericht wendet ſich erneut gegen antikapitaliſtiſche Tendenzen und gegen törichte und böswillige Verallgemeinerungen im Hin⸗ blick auf die füngſten Vorkommniſſe in der Wirtſchaft. Das berufliche Selbſtbewußtſein habe den Banken ermöglicht, von Ende April bis Ende Oktober 3,4 Milliarden/ Kredi⸗ toren bei gleichzeitiger Verminderung der Debitoren um nur 500 Mill./ zurückzuzahlen. Bezüglich des Reichskommiſſars für das Bankgewerbe wird in dem Bericht erklärt, daß ſeine Arbeit dem Zweck zu dienen habe, das einſchlägige Tatſacheumaterial zu ſichten und aus ihm die für die Geſamtheit wichtigen Nutzfolge⸗ rungen zu ziehen. Der Zentralverband bekennt ſich weiter erneut zu dem Gedanken der Kooperation für das Ver⸗ hältnis zwiſchen Staat und Bankweſen und den einzelnen Gruppen des Kreditgewerbes. Vor allem im Zuge der Beſtrebungen zur Senkung des übermäßigen Zins⸗ niveaus komme dieſem Zuſammenarbeiten eine wichtige Funktion zu. Nur bei niedrigem Geldpreis könnten Handel und Wandel gedeihen. In der Folge werde ſich das Bankgewerbe auch noch mehr als bisher der Befriedigung des Kreditbedürfniſſes des mittelſtändiſchen Kreditgeſchäftes zu widmen haben. Schließlich ſei eine ſtärkere Förderung des Einlagegeſchäftes ſämtlicher Gruppen des Kreditgewerbes durch die öffent⸗ lichen Gewalten anzuſtreben. Zu dem Problem der Ar⸗ beitsteilung wird darauf hingewieſen, daß die Frage der Arbeitstrennung von Depoſiten⸗ und Induſtriebauk be⸗ reits durch den Hamburger Bankiertag von 1907 ver⸗ neinend beantwortet worden ſei. Zum Schluß tritt der Zentralverband noch für eine möglichſte Abkürzung der „Dauer des börſenloſen Zuſtandes ein. Rückbildungsprozeß in der Wirtſchaft? Als erſter Reöner ergriff Präſident Dr. Solmſſon das Wort zu einigen allgemeinen Darlegungen, wobei er erneut betonte, daß ſich der Zentralverband einmütig hinter die Regierung ſtelle. Der Redner ver⸗ teidigte ſodann die Konzentrationsbewegung im Bank⸗ gewerbe, die nicht bedeuten ſolle, daß man von einer Zen⸗ trale aus machtbeherrſchend dekretiere, ſondern mit der man bei weitgehender Dezentraliſation des eigentlichen Bankgeſchäftes eine Senkung der Unkoſten erſtrebe. Es entwickelte ſich eine angeregte Dis kuſſion, in der auch die Urſachen für das Sterben des Privat⸗ bankiers, namentlich in der Provinz, erörtert wurden. In den weiteren Ausführungen kam zum Ausdruck, daß die Tendenz der Zeit auf einen Prozeß der Rück⸗ bildung der Wirtſchaft hinziele. Der Höhepunkt des weltwirtſchaftlichen Güteraustauſches ſei der Auguſt 1914 geweſen. Wahrſcheinlich werde man auch zu einer Auflöſung der Großbetriebe der Induſtrie in eine Reihe von kleineren Unternehmungen kommen mütſ⸗ ſen, deren Produktion mehr als bisher auf den Bin⸗ nen markt eingeſtellt ſei. In den Aus ſchuß wurden acht Herren hinzugewählt. Ferner erfolgte die Neuwahl des Provinzbank⸗ ausſchuſſes. Weiter wurden einige Satzungs⸗ änderungen angenommen, nach denen auch nicht rein privatwirtſchaftlich arbeitende Unternehmungen Mitglieder des Zentralverbandes werden können. Man denkt hierbei insbeſondere an das Hypothekenbankgewerbe(an zwei Hypothekeninſtitute, die ſich in öffentlicher Hand befinden). Zweck dieſer Maßnahme iſt die Herbeiführung einer ein⸗ heitlichen Beſchlußfaſſung in Hypothekenfragen. Dem aus⸗ geſchiedenen Handelskammerpräſidenten Franz von Men⸗ delsſohn ſoll die Ehren mitgliedſchaft ange⸗ tragen werden. In ſeinem Schlußwort betonte Dr. Sol miſon, daß der Zentralverband einig auf dem Boden d er Privatwirtſchaft ſtehe unter der Vorausſetzung, daß ihm das Manometer der Rentabilität erhalten bliebe. FFPCFCCCCCCCCCCCTCTCCCCCCCCCCTGTGGGGTGCGT(TUTbT(bTbT'TT'''''''''''T7''''—TVT—TVT——————wp p mitten des Vergleichs verfahrens befindet. Die neue GV wird nunmehr auf den 8. Jan. 1932 mit folgender Tagesordnung einberufen: Bericht über den Stand der Vergleichsverhandlungen und Neufinanzierung der Firma. * Der Vomag⸗Kredit perfekt. Die Verwaltung der Vogt⸗ ländiſchen Maſchinenfabrik vorm. J. G. u. H. Dietrich AG, Plauen i. V. teilt mit: Die Verhandlungen der Vomag mit ihrem Bankenkonſortium wegen eines großen Kredites zum Ausgleich gegenüber nicht zuletzt durch die Auswir⸗ kung des Schenkervertrages und des Kraftfahrzeug⸗Steuer⸗ geſetzes verſchlepptem Zahlungseingang haben nunmehr zu einem poſitiven Abſchluß geführt. Die Vomag wird dadurch in die Lage verſetzt, ihr Produktionsprogramm in der beabſichtigten Weiſe zur Durchführung zu bringen. * Kraftanlagen AG, Heidelberg. Bei der zum BB C⸗ Allgemeine Lokal⸗Kraft⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft(AK 3 Mill.) erzielte in dem am 30. Juni Geſchäftsjahr nur 693 011(971 706), Erträgniſſe. Handlungsunkoſten konnten auf 388 449 (457 657), Steuern auf 85 144(125 390)/ geſenkt werden. Nach 121 023(118 386)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein⸗ ſchließlich 18910(17 404), Vortrag ein Reingewinn von 120 304(287 678) /. Ueber die Verwendung werden keine Ang gemacht. In der Bilanz erſcheinen neben der uüv. J Reſerve Kreditoren mit 22 (2 333 817) /, andererſeits Debitoren 3232 254(e Waren 106 059(15 058), Elektrizitätsanlagen ö (1094 000), erwaltungsgebäude 120 000(unv.), Effekten 649 389(608 859). Von dem Kapital ſind unverändert 500 000 Mark noch nicht eingezahlt. Die Avale von 1 250 000 ffr. vermindert ſich um die Rüchbürgſchaft auf unv. 437 500 ffr. * Amperwerke Elektrizitäts⸗Ach, München. Nach dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht brachte das Geſchäfts⸗ jahr 1930⸗31 einen verſtärkten Rückgang im Stromabſatz. Unter dieſen Umſtänden haben ſich die Einnahmen naturgemäß verringert, eine Steigerung Ges Stromabſatzes konnte auch durch die Ermäßigung der Strompreiſe nicht erreicht werden. Die Stromerzeugung ging von 49,46 auf 43,05 Mill. kw zurück. Ueber den Ver⸗ lauf des neuen Geſchäſtsjahres werden keine Angaben gemacht. Aus dem diesjährigen Reingewinn von wiederum 1,13 Müll.„ gelangen bekonntlich wie i. V. 7 v. H. auf die StA und 6 v. H. auf die VA zur Verteilung. Das Hochſponnungsnetz der Geſellſchaft konnte von 1856 auf 1872 Kilometer erhöht werden. Aus der Bilanz(in Mill. Mark): Debitoren 1,77(1,98) und Kreditoren 5,49(2,10). — Die Neue Amperkraftwerke AG, München, die Tochtergeſellſchaft, die ihre geſamte Stromerzeugung an die Amperwerke Ac verpachtet hat, weiſt einen Rein⸗ gewinn von 0,28 Mill./ wie im Vorjahre aus, der ebenfalls zu einer Verteilung von 7 v. H. auf die StA und 6 v. H. auf die VA verwendet werden ſoll. * Gründung der Sarlino⸗Pachtgeſellſchaft. Die ao. GW. der Société Anonyme Rémoiſe du Linoleum „Sarlino“, die am 12. 12. in Reims abgehalten wurde, beſchloß die Gründung einer„Société de Gerance“ einſtimmig. Die neue Geſellſchaft, öie„Société de Gérance Sarlind“ firmiert, wird mit einem Kapital von 1 Mill. Fr. errichtet. Zur Zeichnung der Aktien ſind die Aktionäre der Sarlino in der Weiſe berechtigt, daß ſtie auf 40 Sarlino⸗ Aktien zu 250 Fr. eine Aktie der neuen Geſellſchaft zu 100 Fr. beziehen können. Soweit Aktien nicht bezogen Farben- und Montanaklien gedrückt Kursanomalien am Pfandbriefmarkt A Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) In den Nachmittagsſtunden erreichten Far⸗ ben Aktien im Zuſammenhang mit ungünſtigen Divi⸗ dendenſchätzungen einen neuen Tiefſtan d, da der Ab⸗ gabedruck an dieſem Markte anhielt. Widerſtandsfähiger lagen dagegen Farben⸗Bonds, die nur noch 8 v. H. unter dem Aktienkurs liegen. Auch Montanwerte ſchloſſen ſich heute der Allgemeintendenz an und waren um—2 v, H. gedrückt, eine Ausnahme machten wieder nur Rheini⸗ ſche Braunkohlen. Reichsbankanteile waren ebenfalls an⸗ geboten, während die übrigen Bank⸗Aktien verhältnis⸗ mäßig widerſtandsfähig lagen und die Handelsanteile ſo⸗ gar ihren Höchſtkurs behaupteten. Neben der Außenhaudelsbilanz verſtimmte eine dritte aus Norwegen gemeldete Bankinſolvenz; auch die anhaltenden Gerüchte von einem bevorſtehenden Abgehen Hollands vom Goldſtandard, die in Berliner Bankkreiſen aber nicht ſo recht geglaubt werden, mahnten zur Zurückhaltung. Außerdem wollte man wiſſen, daß die Deviſenverluſte der Reichsbank in der zwei⸗ ten Dezemberwoche, allerdings im Zuſammenhang mit den Zinsbedürfniſſen der deutſchen Auslandsanleihen, ca. 30 Mill. betragen haben und daß auch ſonſt der heute ab⸗ geſchloſſene Ausweis bei nur geringen Rückflüſſen ein relativ ungünſtiges Bild zeigen werde. Der Geldmarkt mußte zum Medio des Weihnachts⸗ monats eine relativ große Nachfrage befriedigen, der Ta⸗ gesgeldſatz zog auf 7,75—9 v. H. an, Privatdis konte waren in erheblichem Umfange angeboten. Auch am Pfandbriefmarkt bröckelten die Kurſe nach feſterer Eröffnung ab, Sproz. Emiſſtonen gingen um—2 v. H. zu⸗ rück, während 7proz. ſich ziemlich behaupten konnten, ſo daß die eigentlich unberechtigte Spanne zwiſchen beiden Arten im allgemeinen eine Verringerung auf—2 v. H. erfahren hat. Bei einzelnen Inſtituten kam es ſogar vor, daß die 7proz. über den 8Sproz. lagen. Schwache Auslandsbörſen Die Allgemeintendenz der Londoner Börſe war im Verlaufe ſchwächer, britiſche Staatspapiere waren ſtark rückgängig, konnten ſich aber gegen Börſenſchluß wieder leicht erholen. Die Grundſtimmung der Pariſe Börſe blieb bei ſchleppendem Geſchäft ſchwach, im Parkett konnte man dagegen zahlreiche Deckungskäufe beobachten, die teil⸗ weiſe Erholungen zur Folge hatten. Auch die Brüſſeler Börſe verkehrte auf Gewinnmitnahmen in ſchwächerer Haltung. An der Amſterdamer Börſe konnte ſich auch im Verlaufe keine Erholung durchſetzen und die Kurſe lagen bis zu 6 v. H. unter Vortagsniveau. Die Wiener Börſe lag unter erneuten Abgaben ebenfalls ſchwächer. Pfund und Reichsmark behauptet, Dollar knapp gefallen An den internationalen Deviſen märkten hat ſich das Pfund am Nachmittag unter Schwankungen behaupten können und ſtellte ſich auf 3,4478 gegen den Dollar, 8,5472 gegen den Gulden, 87,81 gegen Paris, 17.70 gegen Zürich und 14,527 Fehr die Reichsmark. Der Dollar war knapp gehalten, am Spätnachmittag konnte er ſich nach vorübergehender Abſchwächung wieder etwas erholen. Die Reichsmark behauptete ſich gut, in Amſterdam notierte ſie 58,77, in Zürich 121,70 und in Newyork 23,77. Die nordiſchen Deviſen lagen wieder ſchwächer, beſonders Oslo im Zuſammenhang mit den Bankſchwierigkeiten in Norwegen. Die Süd⸗ amerikaner lagen behauptet, Japan hat ſich wieder etwas erholen können. 5 * Auch in Frankfurt und Hamburg Spruchbörſe. Der Frankfurter Börſenvorſtand beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, ſich dem Berliner Vorgehen anzuſchließen und die Börſenräume ebenfalls dreimal in der Woche, begin⸗ nend am Donnerstag, 17. Dezember, zu öffnen. Ebenſo beſchloß auch der Hamburger Börſenvorſtand. werden, wird den Inhabern der Parts de fondateursß ein Bezugsrecht eingeräumt werden, wobei höchſtens 5 Aktien auf einen Part entfallen. Dieſe Maßnahme bedeutet eine Zwiſchenlöſung, die ſolange Geltung haben ſoll, bis die Umſtände die endgültige Reorganiſation der„Sarlino geſtatten. Beißbarth u. Hoffmann AG., Mannheim⸗ Rheinau Geſamtes Kapital verloren Einer am Montag ſtattgefundenen ao. GV., in der von 240 000„ Aktienkapital 226 660“ vertreten waren, wurde die Liguidationseröffnungsbilanz vor⸗ gelegt, die einen Geſamtverluſt von 292 229/ aus⸗ weiſt, ſodaß das geſamte Kapital als ver⸗ loren zu gelten hat. Bei der Genehmigung enthielt ſich ein Aktionär ſeiner Stimmen. Bekanntlich hat die Geſell⸗ ſchaft zu Jahresanfang die Zahlungen eingeſtellt und mit den Gläubigern einen Liquidationsvergleich abgeſchloſſen. In der Eröffnungsbilanz ſtehen die Immobilien noch mit 150 000(31. 12. 1930 193 735)/ zu Buch, Maſchinen 10 000, Einrichtung 1164, Laſtkraftwagen 3665(i. V. zuſ. 18 159), Waren 41 478(84 078), Debitoren 2(inel. Beteiligung 854), Kaſſe 533, Bankſcheck 153, Wechſel 2636(i. V. zuf. I inel. Aval), denen gegenüberſtehen Hypotheken mit 52(85 000), Kreditoren 84 361(290 701 inel. Aval), Rück⸗ ſtellung für Steuern, Löhne, ſoz. Verſ. 16 570, Berufsgen. 2134, Kraftwerk Rheinau 1250. Allg. Ortskr. 2714, Fi⸗ nanzamt 7156, Bank 79 234(—). Die neue Notverordnung kommt der Geſellſchaft durch den Auſſchub von Zwangs⸗ vollſtreckungen zugute. Eine Quote an die Gläubiger iſt bislang nicht zur Ausſchüttung gelangt. * Dachziegelwerke Ergoldsbach AG, Ergoldsbach(Nieder⸗ bayern]. In der ao. GV wurde der Vergleichs vor⸗ ſchlag angenommen, der vorſieht, das geſomte freie Vermögen der Geſellſchaft zur Befriedigung aller Forde⸗ rungen der Gläubiger zur Verfügung zu ſtellen. Es wird mit einer Geſamtausſchüttung von 40 v. H. gerechnet. Der Konkurs ſoll unter allen Umſtänden vermieden werden. Es ſoll verſucht werden, durch eine von der Bank zu finanzierende Betriebsgeſellſchaft den Betrieb baldigſt wieder aufzumachen. * Zahlungseinſtellung der Schuhfabrik Coufluentia AG, Koblenz a. Rh. Entgegen der vor einigen Tagen erfolg⸗ ten Ankündigung, in der eine Sanierung und Kapital⸗ erhöhung der Geſellſchaft in Ausſicht geſtellt war, ſieht ſich dieſe gezwungen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Es hat ſich ergeben, daß ſie im November mit einem un⸗ erwartet hohen Verluſt gearbeitet hat und darüber hinaus ſind die Aufträge ſtark zurückgegangen. Inſfolgedeſſen konnten die zur Weiterführung des Betriebs erforderlichen Mittel nicht beſchafft werden. Ein vorläufiger Status zeigt in abgerundeten Ziffern: Rohwaren und Fabrikate 340 000, Debitoren 315 000 /, Akzepte, Kreditoren, zum größten Teil gedeckte Bankverbindlichkeiten 670 000 4. Die Geſellſchaft ſtrebt einen Vergleich an. Mechauiſche Weberei zu Linden, Hannover⸗ Linden Stillhalten der Banken und Großgläubiger In der o. GV. war ein Aktienkapital von 7 722 800/ von insgeſamt 13,5 Mill. 4 mit 393 070 Stimmen vertreten. Vor der Abſtimmung zu Punkt 1 der Tagesordnung: Vor⸗ lage und Genehmigung der Bilanz, gab der Vorſitzende auf Verlangen der Op-ppoſition den Sanierungsvor⸗ ſchlag bekannt, der mit den Banken und Großgläubigern nunmehr abgeſchloſſen worden iſt. Danach halten die Ban k⸗ gläubiger bis zum 1. 4. 1932 ſti ll und übernehmen für 40 v. H. ihrer Forderungen neu zu ſchaffende Stammaktien zu pari, die den alten StA. gleichgeſtellt werden. Die Warengläubiger mit mehr als 5000/ halten mit ihren Forderungen zins los ab 1. Juli 1931 bis zum 1. April 1932 ſtill und übernehmen ebenfalls für 40 v. H. des den Betrag von 5000/ überſteigenden Teiles ihrer Forderun⸗ gen gleichfalls neu zu ſchaffende St., die den alten gleich⸗ geſtellt werden. Dieſe Beträge erfordern eine Kapital⸗ erhöhung um 4,20 Mill.. Die bekannte Oppoſitionsgruppe(Rechtsanwälte Dr. Mad ſaſch und Dr. Coß mann) bemängelte neben der Expanſionspolitik des Unternehmens die hohen Preiſe, die für den Erwerb der Akttenpakete der Berliner Velvetfabrik M. Mengers und Söhne AG. und der G. A. Fröhlich's Sohn AG. Warnsdorf gezahlt worden ſind. Die Verwaltung er⸗ klärte, daß es 1926 für Linden eine Notwendigkeit war, die Geſellſchaften zu übernehmen, da ſich Mengers an die Preis⸗ konvention mit Linden nicht mehr halten wollte, da die Fröhlich's Sohn AG. der Mechaniſchen Weberei zu Linden auf den Auslandsmärkten wegen ihrer billigeren Löhne ſchärfſte Konkurrenz gemacht hatte. Die erzielten Preiſe ſeien dem damaligen allgemeinen Kursniveau angepaßt ge⸗ weſen. Der zu Beginn der Verfſammlung von der Oppoſitions⸗ gruppe Madſack geſtellte Vertragsantrag wurde ſpä⸗ ter wieder zurückgezogen. Auch ſtimmte dieſe Oppo⸗ ſitionsgruppe für die Genehmigung der Bilanz, da Befürch⸗ tungen laut geworden waren, daß die Geſellſchaft bei Nicht⸗ annahme der Bilanzen und ber übrigen Vorſchläge gefährdet ſei. Gogen die Annahme der Bilanz wurden 330 Stimmen abgegeben, gegen die Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichts rat rd. 34 000 Stimmen, die Proteſt zu Protokoll gaben. Die Verſammlung dauert an. —— Eine Erklärung der Produktionsleitung der Emelka Von der Produktionsleitung der Emelka wird mitgeteilt daß die Fortführung der Produktion keiner 5 Störung erleidet. Es beſtand und beſteht für dieſe Produktion in keinem Augenblick Gefahr, daß ihre Finan⸗ zierung nicht durchgeführt werden könnte. Die Emelka hat in den erſten drei Monaten eine Reihe von Filmen zum Teil auch Kurztonfilme hergeſtellt. Eine Reihe Wei terer Filme ſind in Angriff genommen. Außerdem hat ſie eine Erfindung praktiſch erprobt, deren Ergeb⸗ nis in etwa 14 Tagen der Oeffentlichkeit übergeben wird und die umwälzend auf einen beſtimmten Teil der Filminduſtrie der ganzen Welt einwirken wird. Es iſt tief bedauerlich, daß die Auf⸗ bau⸗ und Produktionstätigkeit durch Vorgänge, die mit der Produktionsleitung der Emelka nichts zu tun haben, be⸗ droht wird. Die gegenwärtige Produktionsleitung mird alles daran ſetzen, daß dieſe Produktionstätigkeit ihren ungeſtörten programmäßigen und durch die für die weitere Produktion zur Verfügung geſtellten Kredite geſicherten Verlauf nimmt. Dazu ſet noch beſonders hervorzuheben, daß es ſich hierbei vor allem auch darum handelt, eine ſir den deutſchen Film in dieſem Augenblick doppelt bedeut⸗ ſame Produktion zu erhalten und auszubauen. * Porzellanfabrik Lorenz Hutſchenreuther AG., Selb i. Bayern. Die geſtrige o. GV. genehmigte einſtimmig die Regularien. Ueber den tſchechiſchen Schweſterbetrieb der Geſellſchaft in Fiſchern bei Karlsbad wurde mitgeteilt, daß er mit einem Verluſt von 48 000 Tſchechokronen= 5700 abgeſchloſſen habe, daß dies aber in der Geſamtbilanz be⸗ reits berückſichtigt ſei. Von der Verwaltung wurde aus⸗ geführt, daß die Verteilung der diesjährigen Dividende von 4(i. V. 7) v. H. nur durch die vorſichtige Bilanz, politik der letzten Jahre ermöglicht worden ſei. Ueber das laufende Geſchäfts jahr wurde berichtet, daß nach der rückläufigen Bewegung im Oktober und Novem⸗ ber durch das Weihnachtsgeſchäft eine Be⸗ lebung eingetreten ſei. Eine endgültige Prognoſe ſaſſe ſich aber nicht geben. Die Finanzlage der Geſellſchaft fei befriedigend. Das Exportgeſchäft werde ungünſtig beein⸗ flußt durch die Zoll⸗ und Währungpolitik in verſchiedenen Ländern. 5 * Die Inſolveuz Weingroßhandlung Georg Ullrich III, Maikammer. Der dem Gericht nunmehr vorgelegte Ver⸗ gleichsvorſchlag ſieht vor, daß Forderungen bis 100 J un folche, die auf dieſen Betrag ermäßigt werden, 80 p. 8, innerhalb 8 Tagen, bis 160„ 60 v. H. innerhalb 14 Tagen, bis 200/ 50 v. H. innerhalb vier Wochen erhalten. Eine Gläubigergruppe mit 322 275,21/ Forderungen erhält 30 v.., tritt aber vorläufig zurück bis 1. Juni 1992, von welchem Termin an die Forderungen in öproz. Raten bis 1. Aug. 1933 gedeckt werden, während die reſtlichen Gläu⸗ biger 30 v. H. innerhalb 12 Wochen nach Rechtskraft des Vergleiches erhalten. Eine Sicherheit wird durch Ein; tragung einer Grundſchuld auf unbelaſtetem Grundbesitz Dritter erreicht. Der Gläubigerausſchuß hat ſich bereitz zuſtimmend geäußert. Da die Gläubiger bis 850 ihre Forderungen vorausſichtlich ermäßigen werden. ſind ziemlich alle Winzerforderungen bei den höheren Quoten berückſichtigt. Von 355 Gläubigern haben bereits 341 ihrt Zuſtimmung zur Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens gegeben, der Summe der Forderungen nach haben ſchon 350 000/ bei etwa 410 000„ benötigten zugeſtimmf, Auslanösgerſte zollbep ünſtigt Stützung des inländiſchen Marktes Berlin, 15. Dez.(Eig. Dr.) Die Lage auf dem inlän⸗ oͤiſchen Gerſtenmarkt hat, insbeſondere durch den ſtarkeng Rückgang des Bierkonſums, zu Preisverhältniſſen geführt die eine Rentabilität des Gerſtenbaues, insbeſondere Sſtödeutſchland ausſchließen. 2 Die Reichsregierung hat ſich deshalb entſchloſſen, durch eine am 15. Dezember im„Reichsanzeiger“ erſcheinent Verordnung die inländiſche Gerſte in die biz her nur für die Kartoffelflocken beſtehenhe Kombination für die Einfuhr von auß ländiſcher Gerſte miteinzubeziehen. In Zukunft wird auch derjenige, der von der Getreidehandels⸗ geſellſchaft einen Doppelzentner Inlardsgerſte zur Vieh⸗ fütterung bezieht, die Möglichkeit haben, dazu zum Zollſaß von 4/ zwei Doppelzentner Aus landsgerſte ein⸗ zuführen. Um eine mißbräuchliche Ausnutzung dieſer Möglichkeiten zu verhindern, mußte die mit der bereits für Kartoffelflocken geltende zentrale Regelung auch auf den Bezug inländiſcher Gerſte ausgedehnt werden. Der Ankauf der inländiſchen Gerſte und der Abſatz an den letzten Ver⸗ braucher erfolgt hier durch Handel und Genoſſenſchaften. Dieſe Aktion wird noch durch eine beſondere Frachtver⸗ billigung für die frachtlich beſonders ungünſtig liegenden Ueberſchußgebiete für inländiſche Gerſte unterſtützt werden, Badiſch⸗pfälziſche Zenlral-Häuteauklion Karlsruhe, 15. Dez. Für das bad. ⸗pfälz. Gefälle wur⸗ den folgende Preiſe erzielt:(in Pfennigen): 9 60—79 Kuhbäute 8439 42—46 Ochſenhäute 84 40—50 49—5275 Rinderhäute 44—52 46— 54% Farrenhäute 8184 28—32 28—29 Ochſenhäute, bunte, 29—100; Rinderhäute 319 Schußhäute 80. Angebot an Großviehhäuten 14 640 Stück. Kalbfelle: bunte ohne Kopf bis 9 Pfd. 4548,75; 9,119 Pfund 3641,50, rote ohne Kopf bis 9 Pfund 5490 94 bis 15 Pfund 45,25— 54,50; 15,1 bis 20 Pfund 38—40; Schuß, kalbfelle 83.— Freſſerfelle rote ohne Kopf bis 20 Pfund 24—25. Angebot in Kalbfellen 18 527 Stück; Schaffelle voll⸗ wollige 18—21. Tendenz: Beſuch gut, Verkauf befriedigend, Loſe durchweg doppelt ausgeboten, Häute und Kalbfelle 15 bis 25 v. H. zurück. 5 * Preisermäßigung für Nähmaſchinen. Die Mitglieder des Vereins deutſcher Nähmaſchinenfabrikonten haben eine Ermäßigung der Preiſe für Nähmaſchinen um 10 v. H. auf ol le ab 15. Dezember erfolgenden Liefe⸗ rungen in Nähmaſchinen vorgenommen. Es iſt zu ek; warten, daß mit dieſer Ermäßigung ein ſtarker Anxeiz zur Belebung des Geſchäftes in Nähmaſchinen noch zum Weihnachtsfeſt gegeben iſt. Karlsruher Hafenverkehr im November Im Karlsruher Rheinhafen ſind im November 96 Güker⸗ bodte und Motorſchiffe ſowie 277 Schleppkähne abgegangen Der Schiffsverkehr iſt bei der Ankunft gegenüber Oktober etwas zurückgegangen, zum November 1930 war er außer- ordentlich ſtark, was in der Hauptſache darauf zurückzu⸗ führen iſt, daß im November 1931 der Waſſerſtand fill die Großſchiffahrt ungünſtiger war als im Vorfahre, 19 oͤaß zur Beförderung der anfollenden Güter viel mehr Fahrzeuge verwendet werden mußten. Der Geſamtver⸗ kehr wor um rund 20 000 Tonnen ſchwächer als im Oktober 5 5 dagegen rund 90 000 Tonnen ſtärker als im November 1930. In den verfloſſenen elf Monaten des Kalenderjahres 1931 hatte der Hafen einen um rund 70 000 Tonnen größe; ren Geſamtverkehr ols in der gleichen Vorjahreszeit, * D527 50 42—48 45—40 * Baſler Rheinhafenverkehr im November. Im Novem⸗ ber 1931 wurden im Baſler Rheinhaſen 81846 To. 1055 a geſchlagen gegenüber 94 120 To. im gleichen Mongt 1 Der Verkehr wickelte ſich in der Hauptſache auf dem Kang ab. Auf dem Rhein wurden 1276 To., auf dem N 80 570 To. befördert. In den erſten elf Monaten 10 betrug der Berkehr auf dem Rhein 343000 To.(ie 457 288 To.), auf dem Konal 867 440(583 179) To. De Geſamtverkehr ſtellte ſich ſomit auf 1210 530(1 040 467) To, Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 15. Dez. Die Lage war an der heutigen Börſe gegen geſtern u. verändert. Die Kohlenpreisermäßigung, die ſchon am Dezember vorgenommen werden ſollte wird Laut Zeitung; mitteilung erſt ab 1. Januar 1932 vorgenommen. 1 wurde faſt nichts angenommen und auch keine Bergfre notiert. Die Talfrachten blieben mit 8095 Pfg. iſen Rotterdam unverändert. Es wurde auch für ſolche 0 wenig Kahnraum gechartert. Die Schlepplöhne erfuhre keine Aenderung. g 5 geteilt, er lei r dieſe Finan⸗ Smelkg Filmen, e wei⸗ hat ſie Ergeb⸗ wird, mien Welt e Auſ⸗ nit der en, be⸗ wird ihren weitere cherten uheben, ine für hedeut⸗ „Selb nig die eb der lt, daß 5700 4 iz be⸗ he aus- vidende Bilanz⸗ Ueber et, daß Novem⸗ Be⸗ ſe ſaſſe haft ſei beein⸗ iedenen ich III, te Ver⸗ L un! ) v. H. Tagen, f. Eine hält 80 32, von ten his Gläu⸗ aft des h Ein⸗ nöbeſitz bereits ihre N ſind Quoten 41 ihre gleichs⸗ h haben stimmt. inlän⸗ ſtarken geführt, dere it , durch einendt bis⸗ hende aus⸗ n. In andels⸗ r Vieh⸗ Zollſagz te ein⸗ dieſer eits für uf den Ankauf en Ver⸗ chaften. achtver⸗ genden werden, Güler⸗ gangen, Oktober außer⸗ trückzu⸗ ind füt hre, ſo mehr amtver⸗ Oktober vember riahres größe⸗ b. Todes-Anzeige Unerwartet rasch verschied heute morgen unsere liebe gute Mutter, Großmutter, Schwägerin, Schwester und Tante Maria Kessler geb. Raquẽ im Alter von 54 Jahren Mannheim(Thoräckerstr.), 15. Dez. 1931 Die trauernden Hinterbliebenen: Noberf Kessler Lisa Kessler Eugen Kessler Erna Kessler Hugo Kessler Die Beerdigung findet Donnerstag, den 17. nachmittags 3 Uhr, statt 3 Wa GPark 3* 4 Zimmerwohn⸗ haus, mit eingericht. ragen. mod. eim tet, bis 1941 ſte eh, u. ie Geſch. guchtt Wohnhaus mit modernen 4 Zim. Wohnungen, möalichſt Südfront. k. nur beſt. Lage. Preis bis 60 000 RMk.(evtl. bar] zu kaufen.— Aeuß. Preisangeb. u. B 527 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler. Mannheim. V209 Damen-Jaschentücher mit Hohtisaum, in vot zug Ucher Ausführung Kindertuch wWelß, mit bunt. Kante oder bunt Slück 8, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 825 5 1 b , , Nummer 583 %,, ii.„ e. 5 Sch „„ 48. 95..45 mit Hohlssum, solſde Welz mit bun ler e Qugslitöten 22 wWelß, kräftige Ulnon- 55.... 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Verwandter Agamemnons Anastasia, Amme der könig- lichen Kinder Ein Diener Aegisths Ein Hinkender Aristobulos, Oberrichter des Bundesgerichts zu Athen Ein Ausrufer Ein Hirt Helmuth Neugebauer Nora Landerich Fritz Bartling Joseph Offenbach Sydney de Vries Karl Mang Christian Könker Thoas, König im Nordland WernerHlof-Hattingen Thamar, seine Tochter Ellice Ilſiard Ne 5 e * Ar Walken 1 F deg 155 125 ee Sie müssen daß die Gastspiele der Badischen Lichtspiele in den Alhambra und Roky- Lichtspielen etwas Bieten! Die Freude der jugend! Tierschau und Märchenspiele sich ab 230 Uhr bas Entzücken der Erwachsenen:„Im weißen Rößl“ täglich ab 4 Uhr im Roxy mit vollem Orchester Zeitgemäße Preise! Einnahmeanteil zu Gunsten des Mannheimer Hilfswerks Nur I Tage! Fritz 775 Fllm Ein spannendes, interessantes, packendes Drama. Bei programm! Anfang 430,.00,.10 Uhr ittwoch, 16. 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Vertragskündigung nach der Notverorudnung.“ Die interessierte Mannheimer Mieter schaft wird zu Zahlreichem Besuche eingeladen. 1 Mieter vereinigung Mannheim E. V. 5 Paul Alverdes liest aus eigenen Werken Donnerstag. 17. Dezember 1931, abend 8 Uhr im Kolpinghaus, hier. Karten zu.— Mark. einer höheren Schule eintreten wollen, finden dieſes Jahr ſchon am 11. Jannar 1932 von—1 Uhr in den Direktionszimmern ſtatt. An⸗ meldungen für die übrigen Klaſſen haben am 12. März 1932 zu erfolgen. Die Direktionen behalten ſich gegenſeitigen Austauſch der Neu⸗ eintretenden vor, ſoweit die Lehrpläne dieſelben ſind. Bei der Anmeldung iſt der Geburtsſchein oder das Familienbuch, der Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Die Schüler ſind perſönlich e 2. Aufnahmeprüfungen. In die unterſte Klaſſe können aufgenommen werden: Kinder, die der 4jährigen Grundſchulpflicht genügt haben oder die 4. Grundſchulklaſſe nach der durch Verordnung vom 10. November 1930 zuläſſigen Kürzung der Grundſchulpflicht beſucht haben. Die zur Aufnahme zugelaſſenen Schulkinder haben ſich zum Nach⸗ weis ihrer Befähigung für die höhere Schule einer Prüfung zu unter⸗ ziehen. Schulkinder, die in den beiden Zeugniſſen des 4. Schuljahres einer öffentlichen Volksſchule die Note„ſehr ant“ oder„gut“ in der „Deutſchen Sprache“(Geſamtnote aus Leſen und Sprachlehre, Aufſatz, Rechtſchreiben und Schönſchreiben) und im 5 haben, ſind von der mündlichen und ſchriftlichen Prüfung befreit. Die Aufnahme erfolgt in jedem Fall auf Probe. faßt das erſte Terttal. Die Aufnahmeprüfungen für Klaſſe VI finden am 15. Februar 1932 von 8 Uhr an ſtatt. Schüler, die nicht in den unterſten Jahreskurs ein⸗ treten wollen, werden gegen Ende des Schuljahres oder ausnahmsweiſe auch nach den Oſterferien geprüft. Nichtbeſtehen der Aufnahmeprüfung vor den Ferien ſchließt die Dis laſſung zu einer weiteren Aufnahmeprüfung nach den Ferien aus. Die Ergebniſſe ſind für die andern Schulen bindend. 8. N ung der Schulbezirke. Zöbere Kuabenſchulen. Es beſtehen in 1 1 7 folgende höhere Knabenſchulen: Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße—6; Realgymnaſium I, Friedrichsring 6 Latein in Sexta); Tulla⸗„Oberxrealſchüle, Tullaſtraße 25 Realgymnaſium II(Leſſingſchule), Gutenbergſtr. 12(Franzöſiſch in VI, Latein ab U III); Mollrealſchule, Weſpinſtraße 21. ür Gymnaſium, Realgymnaſium 1 und Realgymnaſtum II(Leſſing⸗ ſchuleſ beſtehen bezüglich der Aufnahme keine Beſchränkungen nach Schul⸗ bezirken. Hinſichtlich der Leſſingſchule wird darauf hingewieſen, daß in⸗ folge Abbaus des Realſchulzweiges die Schule nur noch ein Real⸗ uymnaſium nach Lehrplan II(Franzöſiſch ab Sexta, Latein ab U III, Engliſch ab UU II) darſtellt. Die Tulla⸗Oberrealſchule und die Mollrealſchule nehmen ebenfalls Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet auf, jedoch wird folgende Ab⸗ grenzung empfohlen: In der Tulla⸗Oberrealſchule ſollen Schüler angemeldet werden, die in der Innenſtadt, Altſtadt, Neckarſtadt und in den Vororten rechts Die Probezeit um⸗ des Neckars wohnen. wird. Es beſt. aus: Die Mollrealſchule ſoll Schüler aufnehmen aus der Schwetzinger⸗ 8 1 8 ſtadt, dem Lindenhof, 5 Neckarau und Rheinau. eider und Wäſche B. Höhere Mädchenſchulen. Es beſtehen in Mannheim 3 Mädchen⸗Realſchulen: 1. Eliſabethſchule mit Oberrealſchulabteilung, D 7. 8; 2. Liſelotteſchule mit realgymnaſialer Abteilung, Gabe Nuits⸗ und Colliniſtraße; J. Hans⸗Thoma⸗Schule mit Frauenſchule, D 7. 22. Für die Mädchen⸗Realſchulen ſind 3 Bezirke abgegrenzt. Es gehören: 1. zur Eliſabethſchule die Innenſtadt außer den Quadraten K. B, C7 der Jungbuſch und der Lindenhof nördlich der Speyererſtraße; 2. zur Liſelotteſchule die Oſtſtadt; die Schwetzingerſtadt von der Traitteur⸗ ſtraße bis zum Neckarauer Uebergang; die Neckarſtadt von der Fried⸗ richsbrücke, dem Meßplatz und der Ma ⸗Joſephſtraße neckaraufwärts; die Vororte Neuoſtheim, Feudenheim, Käfertal und Waldhof; 3. zur Hans⸗Thoma⸗Schule in der Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt das Gebiet zwiſchen Friedrichsfelderſtraße, Kafſerring, Friedrichsplatz rechts bis Ecke Auguſta⸗Anlage, Friedrich⸗Karlſtraße, Richard⸗Wagnerſtraße rechts (gerade Nummern] bis Otto⸗Beckſtraße und von hier zur Peſtalozzi⸗ ſchule und Traitteurſtraße links(ungerade Nummern); von der Alt⸗ ſtadt die A=-. und C⸗Quadrate mit Schloß linker Flüt el, ſowie DP7 (Kunſtſtraßenſeite); die Neckarſtadt von Frledrichsbrücke und Max⸗ Joſephſtraße neckarabwärts; vom Lindenhof das Gebiet ſüdlich der Speyererſtraße mit Almenſiedelung; die Vororte Sandhofen, Neckarau und Rheinau. Ferner Ludwigshafen und die mit der Bahn am Haupt⸗fabrikneu, langfähr: bahnhof ankommenden Schülerinnen. Garantie, ſpotthbillig Das neue Schuljahr beginnt am 11. April 3 5 Die Schülers abzugeben. 5888 findet ſich am 12. April 1992 in den Schulhäuſern ein. Die Direktionen Holzhauer, Gerichtsvollzieher. Veranstalter: Deutsche Freischar Mannheim. Nach der neuen Preissenkung kaufen Sie heute die PFAFF- Nähmaschinen b 5 als zu Weihnachten! 925 Nützen Sie die Gelegenheit! Nartin Decker, N 45„72 dollaſeinmer Je größer die Nota wird, deſto billiger milſſ. die Brautpaare in der Lage ſein, ſich einzurichten. Sie kön⸗ nen nicht warten, bis die Verhältniſſe ein⸗ mal beſſer ſind weil ja niemand weiß. wann d. Zeit kommt. Für 74 RMk. bring. wir Ihnen heute ein gebr. Schlafzim., das ſelbſtverſt., ehe wir es abliefern, v. uns nochmals nachgeſehen unterbringen können. 2 Bettſtellen ſogar m. 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