f 8. U 0 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerſeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße S de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. 92 mm breite die 79 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe gilers Aut Mittwoch, 16. Dozomber 1931 142. Jahrgang— Nr. 584 In einer Sondernummer des„Völkiſchen Beobachters“ ſetzt ſich Hitler mit den Angriffen des Kanzlers auseinander Der enttäuſchte Votſchafter Der franzöſiſche Votſchafter in Berlin will angeblich ſeinen Poſten verlaſſen Neues Bekenntnis zur Legalität Meldung des Wolffbüros Mituchen, 16. Dez. Die als Sondernummer des„Völkiſchen Beob⸗ achters“ veröffentlichte Antwort Hitlers auf bie Rundfunkrede des Reichskanzlers Dr. Brüning geht davon aus, daß die Richtigkeit oder Unrichtig⸗ keit einer geiſtigen Leiſtung— dies anknüpfend an Brünings Bemerkung vom Gegenſatz zwiſchen ge⸗ wiſſenhaften Arbeiten und bloßem Reden— nur durch den wirklichen Verlauf der Ereigniſſe bewie⸗ ſen werde. Der Kurs des heutigen Syſtems, ſo heißt es darin, habe aber den kritiſchen Rednern Recht ge⸗ geben. Hitler erklärt, die Partei ſei jederzeit bereit, vom Reden abzugehen und die Verantwor⸗ tung zu übernehmen. In der Frage der Legalität ſei er mit allen Füh⸗ tern und Parteigenoſſen in voller Uebereinſtimmung, asgenommen von jenen, die ihm von anderer Seite als Spitzel in die Partei hineingeſchickt worden ſeien, für die aber nicht er verantwortlich zu machen ſei. Hitler gibt dann zu, daß es in ſeiner Partei ein- elne Führer gegeben habe, die mit ſeiner Lega⸗ lllätsauffaſſung nicht übereinſtimmten, er⸗ Härt aber, daß dieſe Führer engere Beziehungen zu amtlichen deutſchen Stellen gehabt hätten, als er klbſt und fſagt, daß ſolche Männer ohne weiteres aus her Partei entfernt worden ſeien. Weiter heißt es, er habe ſeinen treuen Anhängern Waffen⸗ loſigkeit befohlen, aber den Befehl, ſich wehr⸗ los abſchlachten zu laſſen, könne der Reichskanzler licht verlangen und er könne ihn nicht erteilen. Hitler richtet dann an den Reichskanzler die Frage, oh es außenpolitiſch richtig und klug ſei, eine Be⸗ wegung, die nationalpolitiſch geſehen, den einzigen Aktivpoſten Deutſchlands für eine wirkliche nationale Außenpolitik überhaupt darſtelle, planmäßig der Welt gegenüber als eine illegale und ver⸗ derbliche Räuberbande vorſtellen zu laſſen, ohne aber auch nur im geringſten den Sieg dieſer Bewegung verhindern zu können. Hitler nimmt baun Bezug auf die Stelle der Rede des Reichskanz⸗ lers, in der es heißt, der Kanzler lehne es als Staatsmann ab, daß die Nationalſozialiſten legal zur Macht gekommen, die Legalität durchbrechen könnten. Wenn die deutſche Nation die nationalſozialiſtiſche Bewegung legitimiere, eine andere Verfaſſung als die heutige niederzulegen und zum Geſetz unſeres Lebens werden zu laſſen, dann könne es der Reichs⸗ kanzler nicht verhindern. Die nationalſozialiſtiſche Hewegung habe den Geiſt der heutigen Verfaſſung richtiger erfaßt als das der⸗ zeitig herrſchende Syſtem. N Hitler richtet an den Reichskanzler die Frage, ob er glaube, daß es den Weſensgedanken der Demokra⸗ tie entſpreche und damit dem im erſten Sinn der Weimarer Verfaſſung nahekomme, wenn eine Regie⸗ zung Regierung bleibe, obwohl ſie wiſſe, daß der Ausgangspunktihrer Gewalt, näm⸗ lich das Volk, ſich ſchon längſt von ihr gewendet habe. Die Nativnalſozialiſten reſpektierten die Ver⸗ faſſung in ihrem Kampfe um die politiſche Macht und hofften, daß es ihnen möglich ſein werde, dem deutſchen Volke eine neue und ihres Erachtens gefündere Verfaſſung zu geben. Er verſpreche aber ſchon jetzt, daß ſie die jeweils gültige Verfaſſung auch dem Sinne nach treuer reſpektierten als das hen⸗ tige Syſtem die von Weimar. Der Vorwurf der Illufionen treffe nicht die nationale Oppoſition, ſondern zu allererſt das heu⸗ lige Syſtem. Die deutſche Innen⸗ und Außenpolitik ber letzten 12 Jahre ſei Illuſion geweſen. Die Meinung, 27 Milliarden an jährlichen Tributen und 27 Milliarden an jähr⸗ lichen Zinsleiſtungen aufbringen zu können, ſet eine Illuſion, genau ſo wie es eine Illuſion ei zu denken, daß man für ſolche Unmöglichkeiten auf die Dauer im Inneren die politiſche Deckung finden werde. Die neue Notverordnung werde ſich in den Hoffnungen, die man an ſie knüpfen müſſe, als eine Illuſion erweiſen. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. Dez. Das dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, naheſtehende Pariſer Blatt „LOrdre“, veröffentlicht heute folgende Infor⸗ matton: „Botſchafter Francois Poncet iſt über das Er⸗ gebnis ſeiner bisherigen Berliner Tätigkeit ſo ent⸗ täuſcht, daß er die feſte Abſicht hat, den Poſten in der allernächſten Zeit aufzu⸗ geben. Francois Poncet will in den Wahlkampf im April eintreten, um ſein Deputiertenmandat zu verteidigen.“ f Die Richtigkeit dieſer Aufſehen erregenden Nach⸗ richt iſt hier nicht nachzuprüfen. Doch verdient be⸗ merkt zu werden, daß das erwähnte Blatt unter dem Einfluß der Francois Poncet naheſtehenden Persönlichkeiten des Comité de Forges ſteht. . Der Goldkrieg zwiſchen England und Frankreich — Newyork, 16. Dez. Das„Wallſtreet Jour⸗ nal“ meldet, daß gegenwärtig ein ſchwerer Kampfum den Sterlingkurs im Gange ſei zwiſchen der Bank von England die planmäßig Pfunde verkaufe, und der Bau k von Frank⸗ reich, die zur Vermeibung von weiteren Verluſten gezwungen ſei, Pfunde zu kaufen. Er habe keine Veranlaſſung, dieſe ſeine Auffaſſungen einem Syſtem gegenüber zubegrün⸗ den, das von ſich ſelbſt überzeugt ſei, die ſachliche Vernunft zu verkörpern, während man die Oppoſt⸗ tion als in Traumwunſchbildern befangen hinſtellt. Er habe noch viel weniger Grund zu einer ſolchen ein⸗ gehenden Widerlegung, als er es ja ſeit vielen Mona⸗ ten erleben müſſe, wie wenig die ſogenannte ſachliche Vernunft die heutige Regierung davon abhalte, von Zeit zu Zeit in den Phantaſie⸗ und Traumgarten der Oppoſition einzubrechen, um dann die erſt a 18 giftig verſchrieenen Früchte in amt⸗ licher Packung als harmloſe Koſtproben demerſtaunten Volkeals neue Erkennt⸗ niſſe des ſachlichen Denkens vorzu⸗ ſetze n.(]) Zum Schluß befaßt ſich Hitler mit den in der letzten Notberordnung getroffenen Die franzöſiſch-engliſchen Jollbeſprechungen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f V Paris, 16. Der offizielle„Exe elſior“ glaubt ſich zu der Erklärung berechtigt, daß die franzöſiſche Regierung bedeutungsvolle Entſcheidungen treffen wird, um die Mißverſtändniſſe zu zerſtreuen, die bis⸗ her die Eröffnung franzöſtſch⸗britiſcher Wirtſchafts⸗ beſprechungen verzögert haben. Insbeſondere ſollen die maßgebenden franzöſiſchen Regierungsſtellen nunmehr bereit ſein,„in freundſchaftlichſtem Sinn“ die Frage des 15proz. Sonderzolls auf die durch die Pfundentwertung begünſtigten engliſchen Waren zu regeln. Man verweiſt darauf, daß die engliſche Oeffentlichkeit den 15proz. Ausgleichszoll durchaus ſalſch beurteilt habe, da dieſe Sonderbelaſtung keine einſeitige Maßnahme gegen England, ſondern gegen alle Länder mit entwerteter Währung darſtelle. 68 Des. Handelsminiſter Rollin wird im Laufe des Tages eine Erklärung an die Preſſe über den gegem⸗ wärtigen Stand der franzöſiſch⸗engliſchen Zollbe⸗ ſprechungen abgeben. Maßnahmen zum Schutze des inneren Friedens und erklärt, erſt ſeit der Reichskanzler auf dem Not⸗ verordnungswege den inneren Frieden gegen Ge⸗ waltmaßnahmen und Terrorakte in Schutz zu neh⸗ men begonnen habe, ſei unglücklicherweiſe der Ter⸗ ror unerträglich geworden. Die Entwaffnungs⸗ beſtimmungen würden niemals die Unanſtändigen vom Angriff zurückhalten und noch niemals habe der Unanſtändige die Waffen abgegeben, ſondern immer nur der Anſtändige. Wenn auch das Haus wehrlos gemacht worden ſei, wie die SA. wehrlos gemacht wurde, dann werde der Ueberfall von der Straße in kurzer Zeit zum Ueberfall im Hauſe führen. Durch dieſen Teil der Notverordnungen dürfte der Terror und die öffentliche cherheit eine abermalige Stei⸗ gerung erfahren. Auch die Wirkung dieſer Notperordnung werde, obwohl anders gedacht, mit⸗ helfen, ſeiner Partei den Sieg zu verleihen. Fragen der Mietsſenkung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Dez. Die Ausführungsbeſtimmungen zur Mietenſenkung, ſoweit ſie vom Reichsarbeitsminiſterium ausgear⸗ beitet worden ſind, werden heute abend im Reichs⸗ verordnungsblatt veröffentlicht werden. Sie ent⸗ halten zehn Artikel. Die wichtige Frage der Kün⸗ digungsklauſel, die in ihnen nicht behandelt wird, unterliegt immer noch der Prüfung durch das Reichsjuſtizminiſterium. Ueber den Hauptinhalt der Durchführungsbeſtimmungen hören wir, daß zunächſt allen Vermietern die Pflicht auferlegt wird, den Mietern unverzüglich den Mietzins mit⸗ zuteilen, der für die mit dem 1. Januar 1932 beginnende Mietszeit zu zahlen iſt. Das gilt für alle Mietsverhältniſſe von Wohn⸗ und Geſchäftsräumen in Alt⸗ und Neubauten. In den Fällen, in denen es, wie bei ſehr vielen Neubau⸗ ten, unmöglich iſt, ſofort eine Feſtſtellung über die Höhe der Senkung zu treffen, wird den Vermie⸗ tern aufgegeben, ſpäteſtens bis zum 15. Ja⸗ nuur 1932 den endgültigen Mietbeſcheid zu erteilen. Die Begriffsbeſtimmung der„Friedens⸗ miete“ iſt in den Vorſchriften nicht umriſſen, da ſte in den einzelnen Ländern verſchieden iſt. Hier wird das Landesrecht zu entſcheiden haben. Es ſind infolgedeſſen zu den Ausführungsbeſtimmungen des Reiches noch Ergänzungsrichtlinien der Länder zu erwarten. Bei den Altbauten entſcheidet im Strei⸗ tigkeitsfalle das Mieteinigungsamt, wäh⸗ rend bei den Neubauten diejenigen Stellen die Nachprüfung vornehmen ſollen, die bisher die Haus⸗ zinsſteuer vergeben haben und denen daher die Ver⸗ hältniſſe bekannt ſind. Bei den Neubauten iſt nach den Beſtimmungen der Notverordnung bekanntlich die Mietſenkung indivi⸗ duell vorzunehmen, indem der Betrag, um den der Ver⸗ mieter durch die Zinsherabſetzung entlaſtet wird, bei der Miete zum Abzug gelangt. Bei mehreren Wob⸗ nungen und Grundſtücken iſt der erſparte Betrag auf die einzelnen Mieter anteilig nach der Höhe des Miet⸗ zinſes zu verteilen. Den gemeinnützigen Wohnungsunternehmungen wird die Ver⸗ pflichtung auferlegt, eine weitgehende Anpaſſung der Mieten vergleichbarer Wohnungen vorzunehmen. Gehaltsfragen der Beamten Berlin, 16. Dez. Einige Blätter hatten gemeldet, daß die letzte Rate ber Beamtengehaltszahlungen für Dezember erſt am 22. d. M. erfolgen werde. In Wirklichkeit handelt es ſich um die Dienſtbezüge der Reichsangeſtell⸗ ten, die regulär in ihrer letzten Rate am 25. d. M. fällig würden. Mit Rückſicht auf das Weihnachtsfeſt hat aber der Reichsfinanzminiſter verfügt, daß die Auszahlung bereits am 22. ſtattfinden ſoll. „Entſtellt wiedergegeben“ Berlin, 16. Dez. Nach dem Bericht des„Berliner Tageblatt“ ſoll auf einer landwirtſchaftlichen Tagung in Stettin auf Veranlaſſung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Gruppe eine Reſolution angenommen worden ſein, die den Reichspräſidenten zum Rück⸗ tritt auffordert, damit der Platz frei werde für die Leute, die allein noch Deutſchland retten könnten. Vom Büro des Reichspräſidenten iſt da⸗ raufhin eine Rückfrage an den Präſidenten der Landwirtſchaftskammer, Brandes, gerichtet worden. Die Antwort geht dahin, daß ſowohl Inhalt wie Wortlaut entſtellt wiedergegeben worden ſei. Der Präſident werde eine Richtigſtellung ver⸗ anlaſſen,. Beſſerung im Befinden Churchills — Newyork, 16. Dez. Der Zuſtand von Winſton Churchill iſt befriedigend. Der Patient iſt guter Stimmung und imſtande, ſich aufzurichten und zu leſen, doch ſteht noch nicht feſt, wann er das Kranken⸗ haus wird verlaſſen können. ö Vorzichte auf Goldwährungen Nach dem Beiſpiel einer Reihe von anderen Län⸗ dern hat auch Japan auf die Goldbaſis ſeiner Währung Verzicht geletſtet. Wenn das neus japaniſche Kabinett den Verzicht auch nicht ausdrück⸗ lich beſchloſſen hat, ſo kann das Verbot, das in Japan über die Ausfuhr von Gold verhängt worden iſt, doch nur in dieſem Sinns gedeutet werden. Denn man kann von einer Goldwährung nur dann ſprechen, wenn die internationalen Zahlungsverpflichtungen des betreffenden Landes durch die Ausfuhr von Gold oder goldgedeckten Deviſen geleiſtet werden können. Wird dies durch ein Goldausfuhrverbot unmöglich gemacht, ſo hat die in Betracht kommende Währung ihre Goldbaſis praktiſch verloren. Die Liſte der Staaten, die dem Beiſpiele Englands ge⸗ folgt ſind, hat ſich alſo um ein weiteres Land ver⸗ mehrt. Ebenſo wie England haben die folgenden Länder die bisherige Goldbaſis ihrer Währung ver⸗ laſſen: die europäiſchen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Spa⸗ nien, ferner Indien und die engliſchen Dominien Auſtralien, Neu⸗Seeland und Kanada, Japan und die ſüdamerikaniſchen Staaten Argen⸗ tinien und Braſilien. Zum Teil ſind die erwähnten Länder durch ihre engen wirtſchaftlichen Beziehungen zu England ge⸗ zwungen worden, mit ihrer Währung den gleichen Weg zu gehen. Zum Teil haben ſie ebenſo wie Eng⸗ land das Bedürfnis gehabt, ſich von unerträglichen Goldverpflichtungen gegenüber dem Auslande zu be⸗ freien. Beſitzt ein Land die Goldwährung, ſo muß es jede Zahlungsverpflichtung, die ihm vom Auslande präſentiert wird, in Gold oder in goldgedeckten De⸗ viſen einlöſen. Deutſchland trägt mit ſeinen kurz⸗ friſtigen Schulden an dieſem Joch ja ſchwer genug. Hat ein Land mit Goldwährung genug Gold im eige⸗ nen Beſitz, ſo kann es ſeinen ausländiſchen Zahlungs⸗ verpflichtungen leicht nachkommen. Sind aber ſeine Goldreſerven erſchöpft, ſo muß es Gold leihen, um ſeine Währung zu ſtützen. Und dieſer Zwang kann zu den größten finänziellen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten führen. Für die Hergabe von Gold werden Sicherheiten und hohe Zinſen verlangt und je mehr die Goldverpflichtung wächſt, deſto ſchwieriger und drückender wird die Verzinſung und die Rück⸗ zahlung. England hat ſich allen dieſen Schwierigkeiten kur⸗ zerhand durch den Verzicht auf die Goldwährung enk⸗ zogen. Das Land, das einſt der Bankier der Welt war, iſt goldarm geworden. Die finanzielle Entwick⸗ lung der Nachkriegszeit hat ihm dasſelbe Schickſal bereitet wie allen übrigen Ländern mit Ausnahme Frankreichs, der Vereinigten Staaten, Hollands und der Schweiz. Die Vereinigten Staaten haben eine Goldreſerve im Werte von ſechzehn Milliarden Mark, Frankreich beſitzt Gold im Werte von mehr als zehn Milliarden Mark. Die franzöſiſchen Reſerven haben ſich im Laufe der letzten Jahre ungeheuer vermehrt. Wahre Ströme von Gold ſind für die Bezahlung von Kriegsſchulden und ſogenannten„Reparationen“ nach Newyork und nach Paris gefloſſen. Auf dieſe Weiſe hat ſich der Goldͤbeſitz in einigen wenigen Bankgewöl⸗ ben angehäuft und die anderen Länder mit Gold⸗ währung ſind von den Beſitzern dieſer Gewölbe ab⸗ hängig geworden. Denn ſie müſſen das Gold, das ſtie zur Beſtreitung ihrer internationalen Zahlungs⸗ verpflichtungen brauchen, von den Goldländern leihen. England hat ſich von dieſem Zwang befreit und es hat fürs erſte nicht den Anſchein, als ob es ſich ihm wieder fügen wolle. Es zahlt an das Aus⸗ land nicht mehr mit Gold, ſondern mit Pfundnoten. Je mehr ſich der Kreis der Länder erweitert, die es ebenſo machen, deſto mehr verringert ſich der Ein⸗ fluß, den namentlich Frankreich und Amerika als die Hauptgoldländer auf die internationalen Fi⸗ nanzbeziehungen ausüben. Denn die Länder, die die Goldwährung aufgegeben haben, ſind von den Goldländern unabhängig geworden. Als Kanada ſich anſchickte, dem Beiſpiel Englands zu folgen, ſuchten die Vereinigten Staaten und Frank⸗ reich es von dieſem Schritt zurückzuhalten. Die Vereinigten Staaten boten eine ſehr vorteilhafte Goldanleihe an und Frankreich erklärte ſich bereit, kanadiſche Schuldverſchreibungen in Paris aufzu⸗ legen und damit für Kanada eine Goldreſerve bez der Bank von Frankreich zu ſchaffen, mit deren Hilfe die kanadiſche Währung jederzeit hätte geſtützt werden können. Kanada hat es aber abgelehnt, dieſe Schuldverpflichtungen auf ſich zu nehmen. Es er⸗ 2. Seite/ Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 1931 ſparte ſich die Goldlaſt, indem es auf die Goldbaſis verzichtete. Warum kann Deutſchland ſich nicht auf die⸗ elbe Weiſe erleichtern? Dieſe Frage iſt in Verbindung mit dem japaniſchen Ausfuhrverbot für Gold wieder aufgeworfen worden. Weil der Ver⸗ zicht auf die Goldbaſis zwei Seiten hat. Die Währung, die nicht auf der Goldwährung ruht, muß ſich mit der Wertſchätzung begnügen, die ſie ſich im internationalen Zahlungsverkehr auch ohne dieſe Wertſtütze erringen kann. Dies bedeutet ein außer⸗ ordentlich großes Riſiko. Das engliſche Pfund ver⸗ lor im internationalen Zahlungsverkehr alsbald mehr als den vierten Teil ſeines Wertes. Und Eng⸗ land iſt eine Wirtſchaftsmacht, die ſich auf al le Erdteile ſtützen kann und über geradezu uner⸗ ſchöpfliche Kraftreſerven verfügt. Es iſt außerdem auf dem beſten Wege, mit ſeinen itberſeeiſchen Be⸗ ſttzungen und Dominien eine geſchloſſene wirtſchaft⸗ liche Einheit zu bilden. Kommt es dazu, ſo wird es von dem Weltmarkt in weitem Umfange unab⸗ hängig und damit auch auf dem Währungsgebiet noch ſelbſtändiger, als es gegenwärtig ſchon iſt. Die finanzielle und wirtſchaftliche Lage Deutſch⸗ lands läßt ſich mit der Englands überhaupt nicht vergleichen. Es wäre nicht abzuſehen, welche Anfechtungen die deutſche Währung im inter⸗ nationalen Zahlungsverkehr zu erleiden hätte, wenn ſie ſich von der Goldbaſis loslöſte. Zudem hätten wir bei einer Entwertung der Mark dem Auslande gegenüber nicht das geringſte zu gewinnen, da un⸗ ſere Auslandsſchulden zum größten Teil auf der Dollarbaſis abgeſchloſſen ſind. Deutſchland muß an der Gold baſis feſthalten, da ſeine Währung ohne dieſe Grundlage die Stöße nicht auszuhalten vermöchte, denen jede Währung im internationalen Zahlungsverkehr ausgeſetzt iſt. Aber wir müſſen verlangen, daß das Ausland auf unſere Gold⸗ ſchwäche die unbedingt notwendige Rückſicht nimmt. Das Stillhalteabkommen hat der Goldausfuhr aus Deutſchland ja auch eine beſtimmte Schranke ge⸗ zogen und wenn der gegenwärtigen Konferenz in Berlin an dem deutſchen Währungsſchutz etwas ge⸗ legen iſt, ſo muß ſie das Abkommen erneuern. Das ſächſiſche Volksbegehren erfolgreich — Dresden, 16. Dez. Die Einzeichnungsfriſt für das von kommuniſtiſcher Seite eingereichte und von den Deutſchnationalen, Nationalſozialiſten und eini⸗ gen kleineren Gruppen unterſtützte Volksbegehren auf Auflöſung des Sächſiſchen Landtages iſt am Dienstag abend abgelaufen. Das amtliche Geſamt⸗ ergebnis wird erſt heute bekannt gegeben werden können. Jedoch läßt ſich bereits überſehen, daß das Volksbegehren erfolgreich geweſen iſt. Die für den Erfolg des Volksbegehrens notwendige Zahl von 10 v. H. der Stimmberechtigten iſt ſo⸗ gar weſentlich überſchritten worden. Im ganzen dürften etwa 20 v. H. der Wahlberechtigten ſich für das Volksbegehren eingezeichnet haben. Auffällig iſt der ſtarke Unterſchied des Einzeich⸗ nungsergebniſſes in den einzelnen Städten. Nur Leipzig hat die erforderliche Zahl nicht erreicht, während ſich beiſpielsweiſe in Chemnitz und Plauen Ungefähr 35 v. H. bzw. 30 v H. eingetragen haben. In Dresden haben ſich rund 15 v. H. der Abſtimm⸗ berechtigten eingezeichnet. Beſonders groß war die Zahl der Einzeichnungen in ſämtlichen Städten in den letzten drei bis vier Tagen. Gefecht in Marokko — Paris, 16. Dez. Nach einer im„Journal“ ver⸗ öffentlichten Agenturmeldung aus Caſablanca kam es geſtern in Marokko in der Gegend von Che⸗ vis zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einer auf einer Streife befindlichen franzoſenfreundlichen Ein⸗ geborenenabteilung und Diſſidenten, die ſich in die nicht unterworfene Zone flüchten und mehrere Lei⸗ 1 chen auf dem Kampfplatz zurücklaſſen mußten. Ein Offizier und drei Eingeborene der franzoſenfreund⸗ lichen Abteilung wurden verletzt. Die Senkung der Kohlentarife der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Dez. Die Maßnahmen zur Senkung der Reichsbahn⸗ tarife, die entſprechend den Beſtimmungen der Not⸗ verordnung mit dem heutigen Tage in Kraft treten, ſehen, wie bereits ſchon berichtet, vor, daß von den 300 Millionen, die für die Tarifſenkungen in Ausſicht genommen worden ſind, 85 Millionen für die Senkung der Kohlentarife dienen ſollen. Davon ſind 60 Millionen für den Ausnahme⸗ tarif VI beſtimmt. Dieſer Tarif dient der Kohlen⸗ verſorgung aus den innerdeutſchen Kohlenrevieren. Im einzelnen ſtellt ſich die Herabſetzung dieſes Tarifes folgendermaßen dar: Vor dem Kriege betrug der Streckenſatz für einen Tonnen⸗Kilometer bis 350 Kilometer 2,2 Pfennige und die 350 Km. überſteigenden Kilometer 1,4 Pfen⸗ nige. Die Abfertigungsgebühr betrug für die Tonne Der Prozeß gegen die Meldung des Wolffbüros Karlsruhe, 16. Dez. Der mit großer Spannung erwartete Prozeß gegen den 32jährigen Kaufmann Sally Harry Levita, der beſchuldigt wird, gemeinſam mit dem flüchtigen Willi Schweck Erpreſſungen an dem Reemtsma⸗Zigaret⸗ tenkonzern verſucht zu haben, hat heute vormittag ſei⸗ nen Anfang genommen. Levita und Schweck hatten mit Hilfe einer Druckſchrift, betitelt„Steuerſkandal im Reemtsma⸗Konzern“, das darin angegriffene Un⸗ ternehmen zu veranlaſſen gewußt, einen Betrag von 50000 Mark gegen Auslieferung der Auf⸗ lage dieſer aus Unwahrheiten beſtehenden Broſchüre zuzugeſtehen. Schweck hatte dann ein Weißbuch der deutſchen Zigarreninduſtrie verfaßt und mit der Dro⸗ hung, es zu veröffentlichen, weitere Erpreſſun⸗ gen verſucht. Ein anderes Buch, genannt„Das große A BC“, wurde von Levita benutzt, um ſich und Schweck drei Jahre hindurch eine monat⸗ liche Zahlung von je 3000 Reichsmark von der der Reemtsma befreundeten Firma, Berg⸗ mann, zu verſchaffen. Schließlich wurde noch von den beiden der Verlag der„Badiſchen Volkszeitung“ in Baden übernommen und verſucht, überbezahlte Inſeratenaufträge einzuheimſen, denen die An⸗ drohung kreditſchädigender Veröffentlichungen zu⸗ grundelag. Mitangeklagt iſt der Buchdruckereibeſitzer Johann Pfeiffer. Auf Antrag des Staatsanwaltes wur⸗ den beide Anklagen miteinander verbunden. Der Lübecker Prozeß Lübeck, 15. Dez. Nach der Mittagspauſe äußerte ſich Prof. Dr. Deycke über die möglichen Urſächen des Unglücks in Lübeck. Er neigt zu der Annahme, daß eine ſpon⸗ tane Virulenzſteigerung die Urſache war. In langen 70 Pfg. Der bisherige Kohlentarif in der Nach⸗ kriegszeit ſah eine Abfertigungsgebühr für den Ton⸗ nenkilometer von 100 Pfg. vor und einen Streckenſatz von 3,33 Pfg. bis zu 350 Kilometer. Für die 350 Km. überſchießende Strecke betrug der Streckenſatz bisher bis 400 Km. 12 Pfg., von 401 bis 500 Km. 0,8 Pfg., von 501 bis 829 Km. 0,3 Pfg., ab 830 Km. 1,4 Pfg. (alſo den alten Friedensſatz) Der neue Tarif ſieht eine Abfertigungsgebühr von 80 Pfg. pro Tonne vor und einen Streckenſatz von 3,3 Pfg. bis zu 100 Km., von 2,7 Pfg. von 101 bis 200 Km., von 1,7 Pfg. von 201—500 Km., von 0,85 Pfg. von 501—752 Km. und von 1,4 Pfg. ab 753 Km. Wie wir von unterrichteter Seite zu der Herabſetzung des Kohlenausnahmetarifes erfahren, haben faſt alle Steinkohlen⸗ und Braunkohlenreviere Beſchwerde gegen die neue Tarifregelung eingelegt, mit der Be⸗ gründung, daß gerade ihr Revier durch den neuen Tarif benachteiligt werde. Reemtsma-Erpreſſer Ausführungen erörterte er die Unterſuchungsergeb⸗ niſſe deutſcher und ausländiſcher Forſcher und kommt zu dem Ergebnis, daß über 20 Wiſſenſchaftler durch Tierverſuche Schädigung nach dem BCG⸗Verfah⸗ ren feſtgeſtellt haben. Mehrere Wiſſenſchaftler hät⸗ ten die Ergebniſſe Petroffs beſtätigt. Prof. Deycke betonte noch einmal, daß er ſeinerzeit mit einer Virulenzſteigerung des BEG nicht gerechnet habe. Er habe die Emulſionen nach dem Unglück nicht vernichtet um ſich zu ſchützen, ſondern um weiteres Unglück zu verhüten. Er habe ſich von Herz und Gefühl leiten laſſen, nicht vom Verſtand. Wenn er andere Züchtungsmethoden angewendet habe, als Prof. Calmette, ſo möchte er betonen, daß er Trockenkulturen nach ſeiner Methode einfacher, rei⸗ ner und beſſer herſtellte. Er ſei techniſch durchaus in der Lage geweſen, eine einwandfreie Emulſion her⸗ zuſtellen. Dr. Deycke äußerte ſich dann über den Unter⸗ ſchied zwiſchen humanen und bovinen Kulturen und ſagte, zwiſchen beiden ſtänden Uebergangsformen, die man weder der einen noch der anderen Art zu⸗ teilen könne. Dieſe Miſchformen ließen ſich nicht ohne weiteres präziſieren. Die Frage des Gerichtshofes, ob der BCG⸗Bazillus, wenn er mit einem humanen Bazil⸗ lus zuſammentreffe, den humanen Bazillus ſo über⸗ wuchere, daß ſchließlich nur der BCc⸗Bazillus übrig bleibe, beantwortet Prof. Deycke dahin, daß dies nach ſeiner Meinung nicht der Fall ſei. Nach dem Lübecker Unglück habe man in Lübeck Meer⸗ ſchweinchen mit einer Miſchkultur von humanen Tuberkelbazillen und BCG. geimpft. Die Meer⸗ ſchweinchen ſeien an Tuberkuloſe geſtorben. Hierauf ſprach Dr. Poll⸗ Hamburg über den virus fix. Er erklärt, die Lehre von virus fix ſei unhaltbar und deshalb könne man auch beim BCG. nicht von einem virus, fix ſkrechen.— Hierauf wurde die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. zeren gezogen, da beide, nachdem die Schuldenver⸗ Newyorker Zeitungen über die Kongreßdebatte — Newyork, 16. Dez. Die heutigen Morgenblätter betonen vor allem, mit welcher Schärfe die geſtrige Kongreßdebatte über das Moratorium geführt wurde. Hervor⸗ gehoben wird außerdem noch die Tatſache, daß auch der Newyorker Demokrat O' Connor den Präſi⸗ denten gegen die Angriffe Mae Faddens in Schutz nahm. Der republikaniſche Senator Reed erklärte, England und die Vereinigten Staaten hätten bei der Behandlung des ganzen Schuldenproblems den kür⸗ träge abgeſchloſſen worden waren, entdecken muß⸗ ten, daß die Zahlungs fähigkeit Frank⸗ reichs ſehr viel größer ſei als irgend jemand außerhalb Frankreich vermutet hätte. Frankreich ſei heute in viel höherem Maße fähig, Zahlungen zu leiſten als Amerika Streichungen vornehmen könne. Amerika ſollte nicht an die Reviſion dieſer Schulden denken. „Times“ berichten, der demokratiſche Führer beider Häuſer habe erklärt, daß die Haltung gegen⸗ über der Moratoriumsfrage eine Angelegenheit ſei, die jedes Parteimitglied im Kongreß für ſich zu ent⸗ ſcheiden habe. Badiſche Politik Keine Zuſammenlegung von Hochſchuleg Die Deutſchnationalen haben im badiſchen Land. tag eine kurze Anfrage eingebracht, worin geſagt wird, daß man von dem Plan höre, die Tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe mit der Techniſchen Hoch, ſchule Darmſtadt zu vereinigen und die Univerſittt Gießen mit der Univerſität Heidelberg zuſammen zu legen. Wie wir dazu erfahren, iſt im badiſchen Mini ſterium des Kultus und Unterrichts über die Auf, hebung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und die Vereinigung mit der Techniſchen Hochſchule Darm⸗ ſtadt nichts bekannt, ebenſo wenig von einer Zuſammenlegung der Univerſität Gießen mit Heidel⸗ berg. Letzte Meldungen Geſcheiterte Tarifverhandlungen im Ver⸗ ſicherungsgewerbe — Mannheim, 16. Dez. Wie uns der D. H. N. mitteilt, ſind die heute in Berlin ſtattgefundenen Ver handlungen wegen des Neuabſchluſſes des Reichstarſ vertrages für das Verſtcherungsgewerbe an der For, derung der Arbeitgeber auf einen 15proz. Gehaltz⸗ abbau geſcheitert. 40 Demonſtrauten in Duisburg feſtgenommen — Duisburg, 16. Dez. Im Verlaufe des ſoge⸗ nannten Reichserwerbsloſentages wurde geſtern ay verſchiedenen Stellen der Stadt verſucht, Demonſtra⸗ tionszüge zu bilden, die jedoch von der Polizei gu, gelöſt wurden. Etwa 40 Perſonen ſind feſtgenommen worden. Exploſion auf der Ilſeder Hütte — Groß⸗Ilſede, 16. Dez. Auf der Ilſeder Hütze explodierten geſtern abend am Kamin eines Winderhitzers unverbrannte Gaſe. Dabei iſt der Apparatewärter Hermann Breymann dur herabfallende Steinmaſſen getötet worden. De obere Teil des Kamins wurde zerſtört. Abſturz eines Verkehrsflugzeuges— Der i Pilot tot — Lübeck, 16. Dez. Auf dem Flughafen Lübeck Travemünde ſtürzte heute ein Zwiſchenſchwimmer⸗ Verſuchsflugzeug D 2176 bei einem Probeflug aus einer Höhe von etwa 500 bis 600 Meter ab. Daß Flugzeug hatte, ſoweit von der Erde aus beobachlel werden konnte, bereits während des Fluges Beſchi, digungen erlitten, die den Abſturz herbeiführten. Det Pilot, Karl Wieborg, war ſofort tot. Ein Vertreter der Deutſchen Verſuchsanſtalt ft Luftfahrt iſt zur Feſtſtellung der Abſturzurſachen nach Travemünde unterwegs. Wieborg galt als aus gezeichneter Flieger, der ſeit 192 liegeriſch tätig wan Zugzuſammenſtoß in Oſtpreußen— Vier Verletzte — Königsberg, 16. Dez. Auf Bahnhof Maldeuten fuhr am Dienstag nachmittag die Lokomotive eines Güterzuges einem aus Richtung Allenſtein einfahreſ⸗ den Perſonenzug in die Flanke. Dabei ent, gleiſten beide Lokomotiven, der Packwagen un ein Wagen des Perſonenzuges. Schwer verletzt wun den ein Lokomotivführer, eine Mitreiſende, beide all Oſtpreußen; leicht verletzt wurden zwei Perſonen, Brandkataſtrophe in Polen — Lemberg, 16. Dez. In Suecddole brach geſten ein Feuer aus, dem 52 Gebäude zum Opfet fielen. Viel lebendes und totes Inventar ſowe die geſamte Ernte wurden vernichtet. 200 Familien ſind obdachlos geworden. Mit ſieben Mann untergegangen — Riga, 16. Dez. In dem ungewöhnlich heſ⸗ tigen Schneeſturm, der in der Nacht und hene vormittag über Lettland hinzog, iſt auf der Libauet Reede der eſtniſche Segler„Luha“ vom Anker los⸗ geriſſen worden und untergegangen. Die ſteben⸗ köpfige Beſatzung iſt ertrunken. Hundertzwanzig Sprachen in einem Munde N Das größte Sprachgenie der Gegenwart a Die Reihe der großen Sprachbegabüngen reicht ziemlich weit zurück. In den Metropolen, an den Hafenplätzen und auf den Handelsſtraßen des Al⸗ tertums dürfte die Nachfrage nach mehr- und viel⸗ ſprachigen Menſchen— und dementſprechend das Angebot— bereits recht groß geweſen ſein. Von Mithridates VI. wird berichtet, daß er 22 Sprachen verſtand. Das iſt natürlich ſchon ein Sonderfall, denn ſonſt wäre er uns wohl nicht überliefert wor⸗ den. Seinen Weltrekord in Vielſprachigkeit ſcheint der unglückliche König bis ins ausgehende 18. Jahr⸗ hundert gehalten zu haben. Mit der Grundlegung der Sprachforſchung und noch mehr mit ihrer Blüte vepſchiebt ſich dieſe vbbere Grenze raſch und ſtark. Der Kardinal Giuſeppe Mezzofanti beherrſchte 60 bis 70 Sprachen(ſeine Biographen ſind ſich nicht ganz einig), der Geheime Legationsrat Emil Krebs vom Auswärtigen Amte hatte es am Ende ſeiner Tage auf hundert Sprachen gebracht, und ſein Nach⸗ folger, der Studienrat Dr. Taſſilo Schultheiß, redet— noch nicht vierzigjährig— in hundertzwan⸗ zig Zungen. Wer iſt dieſer Dr. Schultheiß? Ein typiſcher ſtiller Gelehrter. Still in zwie⸗ fachem Sinne: ganz ſeiner Arbeit lebend und zu⸗ rückhaltend— wortkarg, wenn die Situation nicht eine ſcharfſinnige Replik erfordert, die aus Sach⸗ kenntnis ihre Berechtigung und aus der Schulung an den tiefſten Philoſophien der Menſchheit ſelbſtverſtändlich im den Urtexten geleſen— ihre Form bezieht. Im privaten Geſpräch iſt er einer der beſten Plauderer. Von leichter Ironie bis kau⸗ ſtiſchem Witz weiß er jedes Regiſter geſchickt zu ziehen. Für ſeine gelegentlich einmal aufgeſtellte Behauptung, daß der Humor der Prüfſtein der Denkkraft ſei, iſt er ſelb: der beſte Beleg. Kein Wunder alſo, wenn ſich Fremde aus allen Ländern gern mit ihm unterhalten. Seine ſprachlichen Studien prägten ihn zum be⸗ wußten Europäer. Als ſolcher bekennt er einmal: „Ich glaube unbeirrt an einen Fortſchritt der ſprachlichen Gedankengliederung in der Entwicklung der indogermaniſchen Sprachen auf Grund lang⸗ jähriger Bemühungen, den Schriftwerken der ver⸗ ſchiedenen indogermaniſchen Sprachperioden das Grundſätzliche⸗-ihres Innervationscharakters abzu⸗ lauſchen“. Wieviel Sprachen ſpricht der Mann? Das kürzlich aufgeſtellte, im Beſitz des Verfaſſers befindliche Verzeichnis aller eingehend ſtudierten Sprachen ergibt folgende Zahlen: 53 europäiſche, 14 kaukaſiſch⸗kleinaſiatiſche, 25 aſiatiſche, 5 amerikaniſche und 23 afrikaniſche Sprachen. In dieſer Ueberſicht ſind einige tote Sprachen enthalten; Dialekte dagegen wurden nicht mitgezählt. Von Mezzofanti ſoll Lord Byron geſagt haben:„Ein Sprachenungeheuer, ein Sprachenbriareus, eine wandernde Polyglotte, ein Mann, der zur Zeit des Turmbaues von Babel als allgemeiner Dolmetſch hätte leben müſſen.“ In wel⸗ chen Superlativen würde der Dichter nach einer Begegnung mit dieſem Sprachgenie wohl geſchwelgt haben? Wie arbeitet Dr. Schultheiß? Mit eigener Methode und höchſter Routine, was beides einleuchten dürfte. Will man ſeine Arbeits⸗ weiſe auf eine einfache Formel bringen, ſo müßte man ſagen: Er geht von der Völkerpſychologie aus. Auf dem Wege durch„die Welt der Sprachen, die ſo un⸗ endlich tief in die Welt der Seelen widerſpiegelt“, ge⸗ langte er zu einem tiefen Verſtändnis der Völker⸗ individualitäten. Dieſe Kenntniſſe zu erweitern, iſt ihm eine Selbſtverſtändlichkeit. Er widmet ſich daher nicht ſelten dem Studium der Lebensgewohnheiten fremder Völker. Das Erlernen einer exotiſchen Sprache verläuft ſelbſt meiſtens ſo: Zunächſt wird ein in dem unbekannten Idiom gedrucktes Exemplar der in 644 Sprachen(welche Ausſichten!) erſchienenen Heiligen Schrift beſchafft, was ohne die Hilfsbereit⸗ ſchaft der großen— insbeſondere der britiſchen— Bibelgeſellſchaften nicht ſo ganz einfach wäre. Ein Aſſiſtent— in der Regel iſt es die ſprach⸗ gewandte Gattin— muß nun in irgend einer ihm geläufigen Sprache Abſchnitte aus der Bibel vorleſen, und Dr. Schultheiß vergleicht das Gehörte mit dem vorliegenden Texte. Die Dauer dieſes Stadiums der Arbeit iſt verſchteden.(Meines Wiſſens beträgt die kürzeſte Zeit für das völlige Erlernen einer einfa⸗ cheren Negerſprache— allerdings bei Vorliegen einer Grammatik, doch ohne Mitwirkung eines Adjutanten — drei Tage.) Den Abſchluß des Studiums bildet gewöhnlich ein etwa einſtündiger Vortrag, in dem er ſeine Anſicht über die neue Sprache, ihre Geſetze und Eigenſchaften zuſammenfaßt. Einwürfe in der fol⸗ genden Auseinanderſetzung ſieht er gern. Was iſt ſein Ziel, wie denkt er über ſein Können? Seit einigen Jahren iſt er beſtrebt, die Ergebniſſe ſeines Forſchens in einer Charakterphonetik und einer Charakterologie der Sprache niederzulegen. Leider kann die Arbeit an dieſen für die Wiſſen⸗ ſchaft wohl höchſt wichtigen Werken— keiner der mit ihm vergleichbaren Gloſſologen hat eine Zuſam⸗ menfaſſung ſeiner Anſichten gegeben— trotz eifriger Tätigkeit nur langſam fortſchreiten, denn der Ge⸗ lehrte in ihm tritt hinter den Lehrer und hinter den praktiſchen Ueberſetzer. Man muß das wirklich lebhaft bedauern und ſich damit tröſten, daß ihm Verehrung in dem einen und Anerkennung in dem anderen Berufe An⸗ und Auftrieb geben und die verbleibende knappe Zeit wenigſtens einige wert⸗ volle Ergebniſſe wie z. B. die Feſtſtellung baltiſcher Sprachreſte auf dem Balkan ermöglicht. Was von Mezzofanti, was von Krebs berichtet wird(„anſpruchslos, ohne Anmaßung, ohne große Würde, aber gutmütig und freundlich“), gilt auch von ihm. Eine natürliche Sittlichkeit veranlaßt ihren Träger immer wieder, ſich um die Erkenntnis der ethiſchen Durchdringung der Wortſtellungsten⸗ denzen zu bemühen.„Wir müſſen die unge⸗ heure Lebenswichtigkeit des Ethiſchen an der Sprache erweiſen lernen. Das iſt die Aufgabe praktiſcher, dem Leden dienender Sprachwiſſenſchaft. Je eifriger man ſich in die reiche Welt alles Sprachlichen verſenkt, je vielſeitiger die ſprachlichen Aufgaben waren, vor denen man prak⸗ tiſch geſtanden hat, umſo bereitwilliger wird man dieſem Geſichtspunkt die Führung zuerkennen.“ Hermann Ballach. Zweiter Vortrag von Dr. Hartlaub. Ammor⸗ gigen Donnerstag, abends 8 Uhr, beendet Direktor Dr. G. F. Hartlaub im Freien Bund (Städtiſche Kunſthalle) ſeinen zweiſtündigen Vortrags⸗ zyklus über:„Die Neue Sachlichkeit“ mit einer kritiſchen Analyſe der genannten Bewegung auf ver⸗ ſchiedenen Lebens⸗ und Kunſtgebieten.— Wieder⸗ holung des Vortrags am Freitag, dem 18. Dezem⸗ ber 19811! 1 8 —— Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die Mannhei⸗ mer Erſtaufführung von Richard Billingers„Rauh⸗ nacht“ iſt eine der erſten des Werks nach der Münch⸗ ner Uraufführung. Ungefähr gleichzeitig erſcheink da Drama im Spielplan des Staatstheaters Berlin. An Freitag findet im Mannheimer Rundfunkſende⸗ raum eine Funk Aufführung der Operette „Die Fledermaus“ ſtatt. Die muſikaliſche Le“, tung hat Joſeph Roſenſtock, die Regie führt Her⸗ bert Maiſch. Die Partien ſind mit den Kräften des Nationaltheaters wie folgt beſetzt: Hellmuth Neu⸗ gebauer(Eiſenſtein), Sophie Karſt(Roſalinde), Hugs Voiſin(Frank), Nora Landerich(Orlofſky), Heinrich Kuppinger(Alfred), Fritz Bartling(Falkeſ, Walter Friedmann(Blind), Guſſa Heiken(Adele), Ellen Philips(Ida), Alfred Landory(Froſch).— Es wird, beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sonntag Nachmittag⸗Vorſtellung 1 Weihnachtsmärchens„Das dumme Englein für die Theatergemeinde der Freien Volks bühne geſpielt wird, daß dagegen am Samstag eine Nachmittagsvorſtellung desſelben Stücks zu en! mäßigten Preiſen im freien Verkauf ge.. geben wird. i 2 O Die preußiſchen Staatstheater im Zeichen det Notverordnung. Wir haben wiederholt berichtet, daß die preußiſche Regierung im Rahmen der aufs neue notwendig gewordenen Sparmaßn ah⸗ men auch die ſtaatlichen Bühnen bis auf die Staats- oper und das Staatliche Schauſpielhaus in Berlin z ſchließen beabſichtigt, d. h. alſo, daß das Berlinet Schillertheater und die Bühnen in Kaſ⸗ ſel und Wiesbaden ihre Pforten ſchließen keine endgültige Entſcheidung weber des Kultus miniſteriums noch des Kabinetts in der Ange legenheit vor. Im Augenblick vermag auch noch nie⸗ mand abzuſehen, was nun ſchließlich geſchehen wird Von einer Seite, die für gut unterrichtet gilt, wi ſogar erklärt, es würde wohl nur das Schille! theater geſchloſſen werden. Die Bühnen in Kaſ⸗ ſel und Wiesbaden blieben, wenn auch unter Mit derung ihrer Zuſchüſſe, erhalten. i müßten. Wie unſer Berliner Büro von zuſtändigen preußiſcher Seite hört, liegt bis zur Stunde noch d ſchulen in Land in gesagt ie Tech⸗ en Hoch, riverſitit men 3 n Mini⸗ die Auf⸗ und die Darm. In einer t Heidel⸗ N Ver⸗ nen Ver⸗ ichstariß der For⸗ Gehalts. tommen es ſoge⸗ ſtern an monſtra⸗ izei auf. nommen er Hütte 1 einez iſt der t durch en. Dee Der t Lübeck wimmer⸗ lug aus b. Daß eo bachtet ö Beſchi⸗ 1 ten. Del 1 ſtalt füt zurſachen als aus, itig war, Vier aldeuten ve eineß infahren bei ent, gen un! etzt wun eide aul ſonen, h geſtein Opfet ir ſowie Familien i lich heß ub hene Libauer ker los ſieben⸗ —— tannhei⸗ „Raubh⸗ 0 Münch⸗ eint das rlin. Am ukſende⸗ Operette ſche Lein. hrt Her- iften des ith Neu⸗ ey, Hug 5 Heinrich Walter „ Ellen Es wird daß die 1g mstag zu er: auf chen der g 5 bet, daß nen der uß nah⸗ Staaks⸗ erlin zu rliner n Kaſ⸗ ließen tändiget e n och der des r Ange⸗ toch nie⸗ en wird lt, wird iller⸗ in aſ⸗ glein 1 Zolks⸗ 5 * f me 5 a tere Werke von Novellen und Gedichten(Voggenreiter-Verlag, Potsdam). waren bis zum Zerſpringen. dweihundert Meter vor Mittwoch, 16. Dezember 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 584 Der Weinkonſum geht zurück Vom Verein Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler E. V. wird uns ge⸗ ſchrieben: Vom Braugewerbe, das zweifellos unter der ſteuerlichen Ueberlaſtung des Bieres leidet, wird in letzter Zeit vielfach geltend gemacht, daß nicht allein die ſteuerliche Ueberlaſtung hieran ſchuld ſei, ſondern auch die ſtarke Konkurrenz des Weines, was daraus hervorgehe, daß der Umſatzrückgang beſonders in den Weinbaugebieten und den dieſen benachbarten Gebieten, wie dem un⸗ ſeren, ſehr erheblich ſei. Daß der Wein dem Bier ernſtlich Konkurrenz macht, davon kann wohl kaum die Rede ſein, den auch Weinbau und Wein ⸗ handel leiden außerordentlich ſchwer unter den gegenwärtigen Zeiten und haben ebenfalls ſehr über Absatzrückgang zu klagen. Der Weinkonſum in Deutſchland ſchwankt zwiſchen 2 und s Millionen Hektoliter, wäh⸗ rend der Bierkonſum immer noch faſt 50 Millionen Hektoliter ausmacht. Daraus geht hervor, daß ſelbſt kleine Schwankungen in der Höhe des Weinkonſums den Bierkonſum kaum beeinträchtigen. Schwankungen im Bierverbrauch waren auch in der Vorkriegszeit immer wieder feſtzuſtellen. Schwan⸗ kungen im Bierverbrauch reſultieren und reſultierten einmal aus der allgemeinen Wirtſchaftslage, zum andern aber aus den Witterungsverhältniſſen der jeweiligen Sommermonate, die für die Brauinduſtrie von erheblicher Bedeutung ſind. Sommer wie 1931 wird der Getränkeverbrauch auch bei normalen Wirtſchaftsverhältniſſen ohne Zweifel zurückgehen. Der Rückgang des Bierverbrauchs im allgemeinen dürfte jedoch durch den großen Rückgang der Kaufkraft bedingt ſein, die auch mit ſchuld da⸗ kan iſt, daß man allgemein von einer Winzerver⸗ elendung ſpricht. Trotzdem der Wein vielfach zu Preiſen abgeſetzt werden muß, der kaum die Ge⸗ ſtehungskoſten oder nicht einmal deckt, iſt auch im Weinkonſum ein ganz erheblicher Rückgang einge⸗ treten. * * Schülerunterrichtung über Verhütung von Bräuden. Vor einigen Tagen wurde über einen Er⸗ laß des badiſchen Unterrichtsminiſteriums berichtet, wonach die Schüler und Schülerinnen auf den Scha⸗ den hinzuweiſen ſind, den die deutſche Wirtſchaft durch die Einfuhr ausländiſchen Obſtes erleidet. Wie nun weiter berichtet wird, wird neuerdings die Schul⸗ jugend auf die Gefährlichkeit der Brände für das Volksvermögen hingewieſen. Dieſe zweite Anordnung des Unterrichtsminiſteriums geht von dem Gedanken aus, daß es heute mehr denn je notwendig ſei, würtſchaftliche Werte zu erhalten. Die Schüler werden daher eingehend darüber belehrt, wie Brände und Exploſtonen vermieden werden können. Es iſt ja eine bekannte Tatſache, daß viele derartige Unglücksfälle durch Kinder verurſacht werden. Es kann deshalb nicht hoch genug eingeſchätzt werden, daß in der Schule wee die kleineren Kinder immer wieder darauf hingewikſen werden, in welchen Gefahren ſie uch ſelbſt ſchweben, wenn ſie mit Streichhölzern ſpielen und ünvorſichtig mit Feuer umgehen, Veranſtaltungen 3 Paul Alverdes lieſt aus eigenen Werken. ler und Schriftſteller Paul Alverdes gehört zu den Men⸗ ſcen, die wie Caroſſa und Binding durch den Krieg nicht kerſtört wurden, ſondern die in ihm eine ſchickſalhafte Ge⸗ alt ſahen, vor der ſie ſich beugten, die aber auch die Handlung begriffen, die durch den Krieg notwendig ge⸗ worden war und die Forderungen an uns aus dem Kriegs⸗ erlebnis ſtellen durften. In den letzten Jahren ſind meh⸗ ihm erſchienen: Neben einigen frühen kam bei Rütten und Loening die Novelle„Die Pfeifer⸗ tube“ heraus. Vor kurzem erſchien der Novellenband Reinhold oder die Verwandelten“ bei Georg Müller, München. Der Dichter lieſt am Donnerstag, 17. 12. 51., ibends 8 Uhr, im Kolpinghaus, U 1, 18/19. Bei einem kühlen Der Dich⸗ Hundert Siedler an der Arbeit Aeber den Verſuch der Mannheimer Rand ſiedlungen Es ſind ſchon Bilder über das Typenhaus des Siedlers in der Mannheimer Tagespreſſe erſchienen und der Rundfunk hat ſich der Sache akuſtiſch an⸗ genommen. Skeptiker aber lächeln und verweiſen auf das ſprichwörtlich geduldige Papier, ſprechen vom Wochenendhäuschen in Permanenz, vom trau⸗ lichen Lampenſchein der Petroleumbeleuchtung, vom Brunnen vor dem Tore und der Mondſcheinnacht im Geflügelhof, von Schnellkurſen für die Verwand⸗ lung des Metallarbeiters in einen Landwirt, Inzwiſchen ſind einige Wochen ins Land gegan⸗ gen. Die Siedler haben gearbeitet, vom Wetter be⸗ günſtigt. Bei Neckarau, Waldhof, Käfertal, bei Fried⸗ richsfeld und Seckenheim ſind 100 arbeits⸗ loſe Familienväter an der Arbeit. Die Mannheimer Randſiedlungen ſind im Ent⸗ ſtehen am Rande der Stadtgemarkung, aber nicht auf dem Lande. Der Siedler wird nicht zum Bauern, nur zum Gemüſegärtner für ſeine Fa⸗ milie. Siedlungsdezernenten aus Baden und dem übrigen Reich finden ſich ein. Ganze Stadtverwal⸗ tungen mittlerer Gemeinden kommen im Ueber⸗ landautobus und halten Umſchau, befragen ſich. Die Siedler ſind zu Auskunftsperſonen geworden. Auch Arbeitsamt und Gemeinnützige Baugeſellſchaft wer⸗ den täglich deswegen in Anſpruch genommen. Die 1500 Mark⸗Häuſer locken Fachleute und Laien, die verblüffende Antworten auf ihre Fragen bekommen. Ob die 1500 Mark reichen? Längſt, erwidern die Siedler, wir werden hier mit 1300 Mark aus⸗ kommen. Wieſo? Geſchäftsgeheimnis, flüſtern die Befragten, wird nicht verraten. Schon nicht wegen der anderen Gruppen, die brauchen das nicht zu wiſſen. Vorteilhafter Materialeinkauf, zweckmäßige Einteilung der Hilfskräfte wirken ſich geldſparend aus. Die Hauptperſon iſt der Bauführer. Das iſt ein Menſch, der in allen Lebenslagen und Bauſituationen den richtigen Ausweg weiß. Er iſt beſonders nötig bei Gruppen mit wenig Baufach⸗ leuten. Da hängt es von ſeiner Geſchicklichkeit ab, zu verhindern, daß dieſer Mangel ſich in Verzöge⸗ rungen des Baues auswirkt. In einer Gruppe über⸗ wiegen die Maurer. Selbſtverſtändlich haben ſie ein leichtes Arbeiten, aber der Bauführer der Gruppe mit Mangel an ſolchen Kräften holt auf dank der Arbeits⸗ einteilung. Seine Hauptſorge iſt der Einkauf der Baumaterialien. Es iſt nicht ganz ſo, daß nicht mehr vermietbare Häuſer auf dem Lande nicht ſicher ſind, gelegentlich als abbruchreif betrachtet und be⸗ handelt zu werden, aber an den Sonntagen durch⸗ ſtreift er die Gegend mit legalen Abbruchplänen im Herzen. Er verdient beim Richtfeſt, das aus nahe⸗ liegenden Gründen verhältnismäßig trocken be⸗ gangen wird, beſonders gefeiert zu werden. Jetzt ſind die erſten Häuſer aus dem Boden, Sie ſehen feſt und ſolid aus, vertrauenerweckend. Unterkellert wien gewöhnliche Häuſer, Backſtein⸗ mauern und ⸗Wände, ſtehen mitten im zukünftigen Garten, Blick nach der Straße. Die Pläue ſehen zwei Schlafzimmer, Wohnküche und Futterküche vor, dann Stallungen im Anbau. Schon aber beraten ſich die Siedler über Abänderungen. Jutterküche, ganz ſchön gedacht, aber wenn man ſie als Kochküche ver⸗ wendet, hat man mehr Raum in der Wohnküche und wenn man noch etwas einſpart, kann man den Anbau vergrößern und Raum für eine Waſchküche ge⸗ winnen. Es iſt erſtaunlich, wie haushälteriſch hier die Männer ſich einzurichten wiſſen, wobei man nicht genau weiß, wieweit die Frau die Hand im Spiele hat. Aber die Männer ſiedeln hier und die Frauen müſſen ſich umſtellen. Das wird nicht ſo einfach ſein. Das elektriſche Licht fällt weg, die Waſſerleitung und das Gas. Die Siedler finden ſich damit ab, aber ſie ſinnen gleich⸗ zeitig auf Auswege. Bei der Neckarauer Siedlung ſtimmt die Sichtnähe des Großkraftwerks Rheinau die Siedler optimiſtiſch: die werden uns doch hier mal etwas Strom rüberſchicken, wenn wir eingerich⸗ tet ſind? Im Notfall werden wir ſchon einen Dynamo auftreiben und unſeren Strom ſelbſt erzeugen. Das ſind die Metallarbeiter und Elektrotechniker, die ſo ſprechen, die Baſtler und Erfinder im Kleinen. Keine Waſſerleitung? Nicht ſchlimm; wir könnten ja doch nicht das Waſſergeld für das Waſſer für den Garten bezahlen. Außerdem kann man ein Waſſer⸗ reſervoir im Doppelhaus anbringen. Alſo ſprechen die Männer und die Frauen nicken vorläufig. Aber die Landwirtſchaft, die Vieh⸗ zucht? Darüber diskutiert man noch lebhaft und ausgiebig. Geflügel, ſelbſtverſtändlich, wegen der Eier. Schweinehaltung iſt ſchon ſchwieriger und um⸗ ſtändlicher wegen der Kartoffelnahrung. Dafür rei⸗ chen die 1500 am nicht aus. Ein Siedler hat zu die⸗ ſem Zweck bereits einen Acker dazu gepachtet. Viel⸗ leicht genügen vorläufig Haſen, die ſchneller ſchlacht⸗ reif ſind und ſich mit Grünfutter begnügen. Milch für Kleinkinder dürfte eine Ziege notwendig machen. Das ſind Zukunftspläne. Naheliegender iſt die Fertigſtellung der Häuſer. Es wird ohne Unterbre⸗ chung gearbeitet. Wenn Kälte auftritt können immer noch Baugruben ausgehoben werden, während die im Rohbau fertigen Häuſer mit Koksöfen getrocknet werden. Nachts müſſen die Bauplätze bewacht werden, ebenſo an Sonntagen. Schwächere Arbeiter teilen ſich in dieſe Poſten. Freiwillige Helfer arbeiten mit, der Freude an der Betätigung wegen. Die Siedler ſind voller Hoffnung auf den Frühling, denn da werden ihre Häuſer fertig ſein. 50 Doppelhäuſer für 100 Familien. Neue Probleme werden dann auftauchen und zu lö⸗ ſen ſein, aber ſie ſehen ſich leichter an, wenn man ein ſicheres Dach über dem Kopf hat. Und wenn es dann wieder Arbeit gibt, dann haben die 1500 Quadrat⸗ meter den Siedler nicht zum Grundbeſitzer gemacht, ſondern ſein Bedarf an Lebensmitteln iſt zum grö⸗ ßeren Teil geſichert, ſein Haushalt iſt elaſtiſcher ge⸗ worden. Er wird dann wieder ſeinen Mann in der Fabrik ſtellen, wie in beſſeren Zeiten. Der Rand⸗ ſiedler rückt räumlich etwas ab vom Stadtzentrum, aber er bleibt Großſtädter, bleibt ſeinem Beruf treu. Darin unterſcheidet ſich der Mannheimer Verſuch der Randſiedlungen entſcheidend von den Siedlungsver⸗ ſuchen anderer Gegenden und Städte. J. W. * Ihren 80. Geburtstag begeht heute in voller körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Marie Höbel geb. Werle, Riedfeldſtr. 27 wohnhaft. Wir hörten Beſuch in einem Filmatelier n Nuchdem vor wenigen Tagen der Münchener Rundfunk einen Hörbericht aus einem Münchener Filmatelier, in dem unter der Regie von Dupont der Tonfilm„Peter Voß, der Millionendieb“ gedreht wurde, brachte, ließ der Südfunk, von dem Südweſtfunk vermittelt, einen Blick hinter die Kuliſſen eines in Berlin im Entſtehen begriffenen Filmes werfen. Man war dort gerade dabet, eine Szene des Fil⸗ mes„Raſputin“, der von dem Regiſſeur Trotz inſzeniert wird, zu drehen. Vor dem Mikrophon ſprach Conrad Veidt, der Darſteller des Raſputin, über ſeine Auffaſſung und ſeine Geſtaltung des Mannes, den er als Menſchen und nicht als Dämonen geben will. Der Regiſſeur Trotz geht bei der In⸗ ſzenierung von dem Gedanken aus, den Menſchen Raſputin in ſeiner Totalität lebendig werden zu laſſen, ohne ſich au einen beſtimmten Zeitablauf zu binden oder die Frage löſen zu wollen, ob Raſputin ein Heiliger oder ein Hochſtapler war. Die akuſtiſche Kuliſſe der Reportage war ſehr gut, wenn auch manchmal etwas zu überlaut. Der Sprecher konnte allerdings kaum befriedigen. 15 Aus der Schule geplaudert Frau Kulicke fragt den kleinen Fritz: „Nun, Fritzchen, weißt du, was uns die Gaus außer Fleiſch und Eier noch liefert?— Denk einmal nach.— Was habt ihr zum Beiſpiel zu Hauſe in den Betten.“ Fritzchen:„Wanzen, Herr Kulicke!“ Weller. Vorausſage für Noch zeitweiſe bewölkt, beſonders im Süden des Landes. In der Ebene naßkalt, im Gebirge ſtrichweiſe leichtere Schneefälle bei anhaltend leichtem Froſt. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft. 72 WIndßß; öh. dit Ss 5—.— Wetter e 8 micht. Stärke Werten 18, e s ein bedeckt Königsſtuhl 563 768,8 1 1—1 NW. leicht bedeckt Karlsruhe 179 769.8 1 4 1 S80/ teicht bedeckt Bad Bad 213 769.7 1— 5 8 leicht Nebel Villingen 71277070 0 1—1 leicht bedeckt Bad Dürr. 701— 4 0—4 50 keicht Schneefall St. Blaſien 780— 1 0—2 2 leicht bedeckt Badenweil. 422 768. 1 2 1 dio leicht wolkig deldbg. Hof 12786880 4 6—8 fin— Nebel Ueber Weſteuropa iſt ein kräftiger Hochdruück⸗ rücken entſtanden, der ſich vom Nordmeer bis nach Spanien in nordſüdlicher Richtung erſtreckt und Mitteleuropa von den Warmluftmaſſen der atlanti⸗ ſchen, Zyklonen abſchneidet. An ſeinem Ochrande iſt Kaltluft inzwiſchen bis nach Deutſchland vorge⸗ drungen und hat hier ſchon vielſach Schneefälle zum Teil auch in der Ebene(Oſt⸗ und Mitteldeutſchland) gebracht. Die über dem Baltikum geſtern gelegene Sturmzyklone hat ſich mit ſüdöſtlichem Kurs nach Polen verlagert und wird daher unſere Witterung künftig nicht nennenswert beeinfluſſen. In unſerem Gebiet hat es heute früh ſchon ſtellenweiſe aufge⸗ heitert. RADIO n en ede TEIEFUNKEN 90 Vrignt 1929 5 5 Mid. Kofler Minden 0 „Aha, mit Gott für König und Vaterland— ſo einer biſt du— Kreuzſchmerzen haſt du— Knopfloch⸗ jucken—!“ 5 s „Halt die Freſſe, ſo einer bin ich gar nicht“. „Na, warum rennſt du dich dann zu Tode?“ „Weil— weil— jeder hier an ſeinem Platz um der Kameraden willen ſein Letztes hergeben ſoll—“ 5 Lutz ſprang auf, durchrannte die Sappe. Warf ſic hin. Kroch weiter. Für wen? Für die Kameraden? Ja. Aber da it noch etwas anderes— für dich kriechſt du, rennſt du, überwindeſt du den eiſernen brüllenden Orkan don Verdun. Er fühlte, wie ſeine Nerven gespannt Aber daß ſie noch umer nicht zerſprangen, gab ihm ein Gefühl un⸗ überwindlicher Kraft. Was konnte ſich nun noch im Leben ihm entgegenſtellen, was er mit dieſem ſtahl⸗ harten Frontwillen, der in ihm und in allen ganzen Kerlen hier wuchs, nicht überwunden hätte! Das war es, was ihn vorn hielt. Und der Kame⸗ kad an ſeiner Seite half ihm nur das Hartwerden i dieſem Totentanz ertragen. Und er ihm. 8. Die Stellung zwiſchen zwölfter Kompagnie und Nlockhäuschen war nicht mehr zu halten. Eine Kom⸗ pagnie des 2. Bataillons wurde vorgeſchickt, um dieſer Stellung in einer zalſenke eine neue Stellung auszuſchippen. Auch die zwölfte Kompagnie ſollte einen Anſchlußgraben an die neue Stellung zu bauen verſuchen. Das Blockhäuschen wurde jetzt, als die Fran⸗ zoſen merkten, die Deutſchen ſetzten ſich endgültig in den neuen Stellungen feſt und wichen dem wütendſten Schießen nicht, auch langſam, aber ſicher, unter Feuer genommen.. er enger zogen die Granateneinſchläge ihre . 3 i 5 „Hier— halten wir uns nicht mehr bis zum Abend—“ Ratſch— da krachte es vor dem Fenſter Uke Erde spritzte hinein. 5 * „Wer kommt mit ans Fort rau?“ „Blödſinn—“ ſagte Töz.„Blödſinn, Fähnrich — laß das—“ 5 „Bernöckel?“ „Nein. Ich ſehe die Sache für ausſichtslos an. Das Fort iſt vollgeſpickt mit Beſatzung.“ „Da geh ich allein—“ „Fähnrich—“ „Ich komme zurück. Ich will bloß ein paar Ein⸗ zeichnungen machen—“ Tycho öffnete die niedrige Tür und kroch auf allen Vieren heraus. Die Abendſonne grüßte ihn. Aber durch ewig aufgewirbelten Dunſt. Er kroch ins Trichtergelände. Dann kamen ſchon die drei⸗ hundert Meter breiten Drahtverhaue— mit ganz ſchmalen Laufgaſſen—— er erhielt kein Feuer— das lag hinter ihm auf den deutſchen Gräben— Das umkrachte das Blockhaus. Töz lag auf dem Dache und ſah Tislar nach. Eine Ecke des Blockhauſes klaffte ſchon auf. In den ſonſt ſtets dämmerdunklen Raum brach Licht des blauen Himmels und der goldenen Sonne. „Raus!“ ſagte Bernböckel. „Ja— los— Michelau zerteilte das Maſchinen⸗ gewehr und jeder packte ſich etwas auf den Buckel. „Bſching— das ſaß oben—“ 5 „Da iſt doch Töz?“ Sie riefen ſeinen Namen. „Er antwortete nicht“. Pogoflawſki kroch hinauf. Bſching— das Blockhaus krachte zuſammen Bernöckel und die drei Maſchinengewehrſchützen riſſen aus. n Querfeldein auf die Stellung der zwölften Kom⸗ pagnie zu. Einer der Schützen ſchrie auf: Kopfſchuß. Aber blutend lief er mit. „Pogoflawſki und Töz ſind beide futſch!“ „Und Tislar?“ „Den ſehen wir auch nicht wieder— 5 Doch in der Nacht ſtolperte Tislar in Wynfriths Unterſtand hinein. „Wichtige Entdeckung— die Franzoſen konzen⸗ trieren auf Höhe 304 ihre Kräfte— ich ſah auf der Straße vom Fort den ganzen Abend Kolonnen um Kolonnen. Auch Artillerie—“ „Wo waren Sie?“ „Beim Fort, Herr Leutnant— „Er wollte es mit uns erobern—“ ſagte Ber⸗ nöckel. „Wo iſt Töz?“ „Tot, mein Lieber“. „Pogoflawſki—?“ „Das Blockhaus iſt aufgeplatzt— gerade noch ſo ab—“ In dieſer Nacht ſauſte an der van Heuſen⸗Sappe ein ſchweres Geſchoß zwei Meter von Lutz nieder und preßte ihn zu Boden. Er ſpürte einen Schlag gegen den Kopf. Dann Zentnerlaſt auf ſich— nur die Beine frei— ich erſticke— dachte er— da lockerte es ſich ſchon— eine Hand riß ihn am Bein — autſch— ein Spaten kreiſchte über ihm— „Märzfiſch— Dolligkeit— Ihr?“ „Ja, haſt Schwein gehabt,— wir kamen gerade vorbei— biſt verwundet?“ „Hier am Hinterkopf—“ „Bloß'ne Beule—“ „Alſo wieder nichts— das war ein Ding—“ „Ja, drüben bei der zehnten, die müſſen die Splitter abgekriegt haben, da ſtöhnen ſie und ſchreien— du haſt bloß die ganze Erde über dich be⸗ kommen— auf Wiederſehn— haſt du die Meldung wir hauten lief durch die an allen Enden flackernde und dröh⸗ nende Nacht, rollte die Treppe des Unterſtandes herunter wie immer. Er erzählte nichts. Erſt am andern Tag erfuhr der Leutnant von Märzfiſch die Geſchichte.„Willſt du nach hinten, Lutz?“ „Nein, Herr Leutnant. Ich habe bloß ein bißchen Kopfſchmerzen——“ 5 Aber Eiſerne Kreuz⸗Vorſchläge brauchte das Re⸗ giment angeblich ſofort. Lutz mußte von Unteroffi⸗ zier zu Unteroffizier kriechen und Vorſchläge ſammeln. 8 Lutz kroch abermals los. Schmidt?“ „Weiß ich? „Wo ſitzt Unteroffizier Such ihn doch—“ Und er hob die Zeltbahnen von den Erdlöchern, matte Augen ſahen ihn träge an, fiebrig⸗wilde oder verglaſte— oder ſtarre— in jedem Erdloch nur noch ein kläglich Häuflein Menſch. Hier— ja, das war Unteroffizier Knebel— ſein Pausbackengeſicht war mönchiſch ſchmal geworden. Feldwebel Röhn traf er in einemfort ein franzö⸗ ſiſches Legionärslied gröhlend an. Beſoffen. Der war nicht fähig, eine Zeile zu ſchreiben. Lächerlich — dieſe Vorſchlagsliſte zu ſammeln—. An der Gabelung, wo es links nach dem Block⸗ haus und rechts zu van Heuſen ging, konzentrierte ſich das Geballer faſt wie an der Sappe. Lutz flitzte um die Ecke, Splitter ziſchten an ihm vorbei. Das Geſicht war voll Staub. Endlich glaubte er von allen Unteroffizieren, die noch da waren, die Vorſchläge zu haben. Jeder ſollte zwei Mann angeben. Was hieß hier Auszeich⸗ nung? Man ſchlug ſich durch. Daß der eine mehr Mut hatte als der andere— ja, ſchuf dem Mutigen der Mut nicht Erleichterung? „Wie lange ſtierſt du ſchon ſo vor fragte er einen in ſeinem Erdloch. Der war in Mirmidon⸗le⸗Grand neu hinzugekommen. Ein blon⸗ des rotbäckiges Bürſchchen von 20 Jahren. Da hockte jetzt ein alter Mann. Er gab keine Antwort. Grinſte nicht einmal mehr. An der Gabelung praſſelte es in Salven. ſprang aus dem Graben heraus, kroch durch die Trichter querfeldein. Den Kopf in die Erde gedrückt, und dauernd die von nahen Einſchlägen zitterte einen feinen Staub aufwirbelte. Kroch hinter ihm noch einer? Ein Unteroffizier. „Los, weiter—“ knurrte der, als ſich Lutz umſah. 5 a Es war einer von van Heuſens Kompagnie. Lutz kroch und kroch. Nanu— das geht ja herg⸗ an—? Er ſprang auf— lief— der andere ihm nach.„Da geht es doch zur zwölften?“ „Ja, ja—“ 8 Sie liefen. Es krachte. Rechts. Links. Vorn. Hinten. Sie warfen ſich hin. 8 „Wir ſind falſch gerannt— da iſt ja ſchon die Höhe 304—“ 5 Sie krochen zurück. Ueberall aber ſprangen ſie die Granaten an. Plötzlich dumpfe Einſchläge. „Das iſt Gas—“ 5 „Die haben uns geſehen— denken, wir patroukl⸗ ü lieren— ſchöner Dreck—“ Fortſetzung folgt.) dich hin?“ Lu 4. Seite Nummer 584 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 1981 1 15 Das Schwurgericht hatte ſich heute mit einem Meineidsfall zu befaſſen. Angeklagt war der am 1. Mai 1879 geborene Kaufmann Emil., der ſeit 15. Oktober 1931 im Bezirksgefängnis in Unterſuchungshaft iſt. Er wird beſchuldigt, am 10. April 1929 vor dem hieſigen Amtsgericht bei Leiſtung des Offenbarungseides ein ſchriftliches Verzeichnis übergeben und geſchworen zu haben, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſein Vermögen voll⸗ ſtändig angegeben zu haben. Weiter teilte er dem Gericht mit, daß er für ſeinen Sohn, der Proviſions⸗ reiſender verſchiedener Firmen iſt, tätig ſei. Von ſeinem Sohn erhalte er Taſchengeld, aber keinen Ge⸗ halt. Dieſe Angaben haben nach der Anklageſchrift inſofern nicht geſtimmt, als Kaufmann B. durch⸗ aus ſelbſtändiger Proviſionsvertreter für eine Strumpfwarenfabrik und für eine Krawattenfirma war. Von beiden Firmen erhielt der Angeklagte monatlich mehrere hundert Mark für Proviſionen und hatte auch z. Zt. der Eidesleiſtung Provi⸗ ſionsguthaben ausſtehen. Bei ſeiner Vernehmung beſtritt der Angeklagte eine Reihe von Aeußerungen im Protokoll des Unter⸗ ſuchungsrichters, muß aber zugeben, daß er bei Leiſtung des Offenbarungseides noch Propiſions⸗ Ludwigshafener W Der zweite Verhandlungstag —0— Ludwigshafen, 16. Dez. im Werkſpionageprozeß dürfte bis zum Abend wohl den Schluß der Beweisaufnahme bringen. Dann können morgen die Plaidoyers beginnen. In der heutigen Vormittagsſitzung kamen die Zeugen und Sachverſtändigen aus den ausſpionierten Induſtrien zu Wort; am Nachmittag erſcheinen die Beamten der politiſchen Polizei, um über das Verhandlungsergeb⸗ nis zu berichten. Zu Beginn der Vormittagsſitzung wird der Sach⸗ verſtändige Dr. Winkler von der J. G. Farben⸗ induſtrie nochmals vorgerufen. Er kennzeichnet einen von Schmid an die R. G. O. ausgelieferten Bericht über einen Rohrfüllofen als Verletzung des Betriebsgeheimniſſes; * widerſetzt ſich dieſer Auffaſſung wieder leb⸗ aft. Dr. Klaus Raſchig bekundet: Die Herſtellung von Carbolſäure und Kunſtharz, worüber Schmid Näheres auszukundſchaften ſuchte, werde von der chemiſchen Fabrik Dr. Raſchig als Geſchäfts⸗ geheimnis gehütet, wenn auch beide Verfahren nicht patentiert ſeien. Die Carbolſäure hat inſofern große wirtſchaftliche Bedeutung, als ſie den Grund⸗ ſtoff für die Erzeugung des wichtigen Sprengſtoffs Pikrin bildet. Zwei maßgebende Angeſtellte der Firma Dr. Raſchig, der Betriebsleiter Karl Fuchs und der Prokuriſt Deuſchel, geben näheren Aufſchluß über die Art und Weiſe, wie der Schloſſer Kraft ihnen als ſeinen Vorgeſetzten von Januar bis März d. J. Mitteilung von Schmids Spionagetätigkeit gemacht hat. Kraft bemerkt hierzu, er habe den Schmid ſo⸗ gleich gewarnt mit den Worten: „Hans, Du treibſt Werkſpionagel“ Dieſer habe darauf erwidert:„Nur keine ſo kraſſen Ausdrücke!“ Mit Zuſtimmung der Firma und nach Benachrichtigung der Kriminalpolizei ſet dann Kraft zum Schein auf die Anſinnen Schmids weiterhin ein⸗ gegangen. Auch bei der Firma Stotz⸗Kontakt in Mannheim verſuchte Dienſtbach, Betriebsgeheimniſſe zu erfahren. Der bei Stotz beſchäftigte Ingenieur burgericht Mannheit guthaben ausſtehen hatte. Die Vernehmung des An⸗ geklagten zieht ſich ziemlich in die Länge. Medizinalrat Dr. Götzmann verweiſt in ſeinem Gutachten darauf, daß das Nervenſyſtem des Ange⸗ klagten durch zwei Autounfälle ſtark gelitten habe. Dazu komme noch ſeine ſchwierige wirtſchaftliche Lage. Mithin ſei ſein Bewußtſein nicht völlig intakt geweſen, ſondern habe ſich in einem Zuſtande befunden, den man wohl am beſten als Bewußtſeins⸗Einengung be⸗ zeichnen könne. Infolgedeſſen verdiene der Ange⸗ klagte mildere Umſtände. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte das Strafminimum: ein Jahr Zuchthaus. RA. Max Kaufmann erſucht um Freiſprechung ſeines Man⸗ danten von der Anklage des Meineids; fürſorglich aber bittet er, nur auf Hinterziehung von Vermögens⸗ ſtücken zu erkennen. Das Gericht, Vorſttzender Landgerichtsrat Dr. Arnold, verkündet nach fünfſtündiger Prozeßdauer um 2 Uhr nachmittags folgendes Urteil: wird wegen Meineids 5 Monaten verurteilt. erkipionage⸗Prozeß ein Büro in I 5 beſtellt(nach Ausſage des Ange⸗ llagten war es das Büro des Erwerbsloſenaus⸗ ſchuſſes). Bei dieſem Zuſammenſein ſchilderte Dienſtbach zuerſt die Verhältniſſe in Rußland; dann Der Angeklagte Gefängnisſtrafe von zit einer rückte er mit der Sprache heraus: er wünſche von dem Zeugen die Zuſammenſetzung der Metalle zu wiſſen, die für die automatiſchen Sicherungsſchalter zu elektriſchen Leitungen verwendet werden. Auch ſollte Segewitz Perſonen nennen, die über die Konſtruktion der Stotzſchen Ap⸗ parate Aufſchluß geben könnten. Für ſeine Be⸗ mühungen wurde Segewitz Bezahlung zugeſichert, doch ließ er ſich auf die Sache nicht ein.— Wie der Oberingenieur Heinrich Schachtner von der Firma Stotz⸗Kontakt feſtſtellt, behandelt ſie die für ihre Sicherungsſchalter gebrauchten Metalle als Be⸗ triebsgeheimnis. Im weiteren Verlauf der Vormiztagsſitzung wer⸗ den dann noch die Vorgeſetzten und Arbeitsgenoſſen Schmids bei der J. G. Farben gehört. Chemiker Dr. Johann Eugen Bär beſtätigt, daß Schmid in ſeinem Anſtellungsbrief zu ſtrengſter Ver⸗ ſchwiegenheit verpflichtet worden iſt. Dr. Paul Feiler, Chemiker im Betrieb des Dr. Winkler, äußert ſich dahin: Schmid ſei ein intelligenter An⸗ geſtellter geweſen; er mußte aber oft wegen Feh⸗ lens zurechtgewieſen werden. Der Angeklagte hatte Gelegenheit, ſich im Betrieb auch außerhalb der Dienſtſtunden frei zu bewegen. Er wurde vom Zeu⸗ gen öfters verwarnt, weil er ſich in den verſchiedenen Abteilungen des Werks herumtrieb. Adam Werner, Laborant im Betrieb des Dr. Winkler, erklärt, Schmid ſei ein „großer Sprüchmacher“, dem der Zeuge nur„zu fünf Prozent“ Glauben ſchenke. Die Meiſter im Oppauer Werk, Michael Wildgans und Johannes Bohn beſtätigen, daß Schmid ſich viel im Werk herumgetrieben habe, doch kam den Zeugen nicht der Gedanke, daß Schmid Werk⸗ ſpionage betreibe. Hilfsmeiſter Schöneberg im Teerbetrieb erklärte den Schmid für lügenhaft und bei der Ausſtellung von Scheinen unzuverläſſig. Nach⸗ dem Friedrich Brunck, Sicherheitsinſpektor der J. G. Farbeninduſtrie, Aufſchluß üben den Leumund der Angeklagten Schmid und Oehlſchläger gegeben hat, Willi Segewitz wurde von Dienſtbach einmal auf wird die Mittagspauſe eingelegt. Aus Vaden Nicht an Autos hängen Schwetzingen, 16. Dez. Auf der Waldſtraße zwi⸗ ſchen Oftersheim und Walldorf hängte ſich am Mon⸗ tag nachmittag der Fräſer Georg Arbogaſt mit ſei⸗ nem Fahrrad, auf dem er ein kleines Fäßchen mit ſich führte, an ein Lieferauto. Er verlor dabei die Herr⸗ ſchaft über ſein Rad und wurde auf die Straße ge⸗ ſchleudert. Der Unvorſichtige erlitt einen komplizier⸗ ten Schädelbruch und innere Verletzungen. Er liegt im Schwetzinger Krankenhaus und ſchwebt in Lebensgefahr. Ein Schwindler verhaftet Karlsruhe, 15. Dez. Ein verheirateter Rechts⸗ agent und Geſchäftsführer einer Bau⸗ und Entſchul⸗ dungs G. m. b. H. aus Knielingen wurde von der Ge⸗ werbepolizei vorläufig feſtgenommen und ins Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Der Mann hat im letzten Halben Jahr in mehreren Fällen verſchiedene Per⸗ ſonen durch Vorſpiegelung falſcher und Unterdrückung wahrer Tatſachen zur Herausgabe von Geldern ver⸗ anlaßt und ſo eine noch unbekannte Anzahl von Bau⸗ ſparern um ihre eingezahlten Beträge geſchädigt. In zwer Fällen, die bekannt geworden ſind, handelt es ſich um Summen von 465 und 1200 Mark. Der gleiche Täter wird ſich dafür zu verantworten haben, daß er im Auguſt dieſes Jahres zwei Wechſel im Betrag von 1250 Mark ausſtellte, obwohl er wußte, daß keine Deckung vorhanden war. 5 * * Untergrombach(Amt Bruchſal), 15. Dez. Vier Burſchen aus Weingarten haben ſich im hieſigen Pfarrhaus als die Täter bekannt, die vor acht 1 5 Tagen das Feldkreuz an der Straße nach Wein⸗ garten demolierten und auch ſonſtigen Unfug ver⸗ übten. 5 5 * Karlsruhe, 15. Dez. Ein 50jähriger Kaufmann von hier, der ſeit Samstag vermißt war, wurde am Sonntag als Leiche aus dem Rhein geländet. Wie aus einem Schreiben an ſeine Angehörigen hervor⸗ geht, hat er unter dem Druck wirtſchaftlicher Notlage freiwillig den Tod geſucht⸗⸗ * Gernsbach, 15. Dez. Ein 64jähriger Mann, der hier in der Herberge übernachtete, wurde am Sonn⸗ tag morgen von einem Herzſchlag betroffen, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Aus der Pfalz * Freinsheim, 15. Dez. In der Montagnacht wurde der Fabrikarbeiter Otto Flick von Freins⸗ heim in einer Straße in ſchwerverletztem Zuſtand aufgefunden. Flick hatte drei Meſſerſtiche ins Geſicht und einen in den Hinterkopf erhalten, die ihm anſcheinend von Weiſenheimer Burſchen beigebracht worden ſind. * Pirmaſens, 16. Dez. Die verſchiedenen Bom⸗ benwürfe, die in den letzten Monaten in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen verübt wurden, darunter auch der im Garten des nationalſozialiſtiſchen Stadtrats⸗ mitgliedes Dr. Ramm, konnten nunmehr aufgeklärt werden. Der Pirmaſenſer Kriminalpolizei iſt es gelungen, zwei junge Leute namens Ruf und Heinz zu ermitteln, die inzwiſchen ein umfaſſen⸗ des Geſtändnis abgelegt haben. Wie man vor⸗ läufig hört, ſollen irgendwelche politiſche Motive nicht in Frage kommen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. An Leichengiftgaſe geſtorben Sw, Lorſch, 15. Dez. Geſtern wurde hier der Toten⸗ gräber Andreas Schambach zu Grabe getragen. Scham⸗ bach hat auf eigenartige Weiſe den Tod gefunden. Er war im Sommer dieſes Jahres damit beſchäftigt, ein Grab auszuheben. Dabei ſtieß er auf einen Sarg, der etwa 40 Jahre in der Erde lag. Beim Graben wurde der obere Teil des Sarges eingedrückt und aus dem Sarg entſtrömten Leichengiftgaſe. Schambach zog ſich durch Einatmen dieſer Giftgaſe eine ſchwere Ver⸗ giftung zu, die ihn wochenlang auf das Kranken⸗ bett warf. Zeitweilig war die Erkrankung derart, daß ihm Eiter aus Ohren und Naſe kam. Wohl trat durch ärztliche Behandlung eine Beſſerung des Lei⸗ dens ein, die aber nicht ſtandhielt. Nun iſt Schambach auf eigenartige Weiſe ein Opfer ſeines Berufs ge⸗ worden. Von den eigenen Kindern überfallen und beraubt * Mühlacker, 15. Dez. Am Sonntag abend wurde in der Schillerſtraße ein Vater von ſeinen vier erwachſenen Kindern im Alter von 23 bis 31 Am vergangenen Sonntag war wieder volles Programm Das wichtigſte Spiel des Tages: Friedrichsfeld— Weinheim endete mit dem knappen Sieg von:1 für Friedrichsfeld. Durch dieſen Sieg hat ſich Friedrichsfeld einen ſehr ſchätzungswerten Vorteil verſchafft, zumal es in den ausſtehenden Spielen die leichteren Gegner auswärts hat. Es iſt aber zum mindeſten zweiſel ob es einem der beiden an der Spitze ſtehenden Vereine gelingen wird, ſich den Titel zu erringen. Die jetzt noch ausſtehenden Spiele werden Sonntag für intag Ueberraſchungen bringen, ſodaß es vorkommen kann, daß 0 der heutige Tabellenführer nur 8 Tage ſeines Ta ſtandes er⸗ freuen kann. Die Vereine der unteren Tabellenhälfte, die am Rande des Abſtieges ſtehen, werden in den kommenden Wochen verzweifelte Anſtrengungen machen, um zu retten was noch zu retten iſt. Da werden in aller erſter Linie die Vereine der Tabellenſpitze die Leidtragenden werden. Von ihnen ſind Punkte beſonders koſtbar. Die beiden Tabellenführer werden durchweg noch mit mindeſtens—5 weiteren Verluſtpunkten rechnen müſſen und ſo könnte es kommen, daß im Endſpurt ſchließlich ein anderer vorne ſtehen wird als jetzt. Das andere wichtige Spiel in Heddesheim endete mit einem deutlichen Sieg von:2 für die Feuden⸗ heimer. Dieſe ſind wieder ganz groß, und wenn ſie nicht leichte Punkte abgegeben hätten, dann wären ſie heute noch ernſthafter Favorit. Die anderen Spiele Aus⸗ hatten alle den erwarteten gang und ſind normal verlaufen. Bedauerlich iſt es. daß der Großkampf in Friedrichsfeld nicht ohne Feldverweis abgehen konnte. Der ſonſt ſehr ſympathiſche Spieler im hat einmal die Nerven ver⸗ Platz. Auch ein Spieler von 1913 wurde herausgeſtellt, das ſind be⸗ nnender Endkämpfe, die zugegebener⸗ nz der Vereine gefährden, aber Gräber vom loren und mußte ve hat ſich vergeſſen und dauerliche Zeichen be maßen zum Teil C . F trotz aller Härte die das Spiel zuläßt, doch nicht vor⸗ kommen dürften i Der Proteſt von Feudenheim gegen das Spiel ſeinerzeit von Käfertal ge⸗ Gruppengericht der Gruppe Nicht nur, daß der Pro⸗. beide Parteien, ſtrafe belegt wor⸗ toßen haben. Das ht mit ſich ſpaſſen. Käfertal— Feudenheim, das wonnen wurde, iſt vo Rhein abgewieſen teſt abgewieſen wurde Käfertal und Feudenhe den, weil ſie gegen die P Grupnengericht oͤer Gruppe das ſieht man auch an d er gerechten Urteil über das Spiel Schwetzir Hockenheim, das beiden Vereinen monatelange Platzſperren brächte. Es ſoll dies den Vereinen eine Warnung ſein. Ernſt VBahnmaher Heute früh.20 Uhr verſchied Ernſt Bahn mayer im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus im. Alter von 43 Jahren an einer Lungenentzündung nachdem er eine Magen⸗ und Darmoperation gut überſtanden hatte. Der Schwimmſport und die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft verlieren in dem leider allzufrüh Verſtorbenen einen Pionier, der ſich in vielen Jahren hingebungsvoll und tat⸗ kräftig für deren Beſtrebungen einſetzte und ſich darüber hinaus in ſeinem Berufe als Oberbademeiſter im Herſchel⸗ bad, wie im privaten Leben großer Wertſchätzung und all⸗ gemeiner Beliebtheit erfreute. Er war viele Jahre Mit⸗ glied des Schwimmverein Mannheim, Mitgrün⸗ der des Bezirks Mannheim des Landesverbandes Baden des D. L. R. G. und techniſcher Leiter der Schwimmabtei⸗ lung des Poſt⸗ Sportverein Mannheim, wo er ſich große Verdienſte erwarb. Der Deutſche Schwimm⸗Verband zeichnete Bahnmayer in Anerkennung ſeiner hervorragen⸗ den ſportlichen Leiſtungen und für ſeine langjährige Tätig⸗ keit als Gauſchwimmwart mit der goldenen Ehren⸗ nadel nebſt Urkunde aus und würdigte damit ſeine Ver⸗ dienſte im Schwimmſport, in dem er auch aktiv als Schwim⸗ mer und Springer große Erfolge erzielen konntte. Bahnmayer, in Gaggenau geboren, kam in jungen Jahren nach Karlsruhe, wo er bald ſchwimmen lernte und ſich dem dort 1899 entſtandenen Schwimmverein anſchloß. Früh konnte er in Mannſchaſtskämpfen und Einzelrennen gute Erfolge erzielen. Bereits 1902, wo er u. a. in Stutt⸗ gart einen neuen Bahnrekord aufſtellte, galt er als beſter ſüddeutſcher Zöglingsſchwimmer. Schon als Fünfzehnjähriger in die Herrenmannſchaft eingereiht, trug er weſentlich zu den großen Erfolgen ſeines Vereins in erſtklaſſigen Rennen, wie in Stuttgart, München, Frank⸗ furt, Mannheim, Straßburg, Karlsruhe uſw. bei. 1904 brächte Bahnmayer ſeinem Verein erſtmals die Rhein⸗ me ſterſchaft nach Hauſe. Er ſchwamm damals die 7500 Meter in 52 Minuten und gewann am gleichen Tage das Haupt⸗, Rücken⸗ und Hindernisſchwimmen. An den Verbandsmeiſterſchaften in Berlin, München, Hamburg, wahm ex als beſter ſüddeutſcher Vertreter teil und wurde hinter Weltmeiſter Rauſch um die Meiſterſchaft von Deutſchland in der kurzen und langen Strecke Zweiter. Weltmeiſter Schiele wurde von Bahnmayer in Hannover im 100 Meter Schwimmen um Hanoſchlag beſtegt. Auf dem Kreisfeſt in Mainz holte er ſich an einem Tag nicht we⸗ niger als 8 erſte Pveiſe. 8 8 Das Jahr 1906 ſah Bahnmayer bei den Olympi⸗ ſchen Spielen in Athen am Start zweier bedeu⸗ tungsvoller Wettlämpfe. In der langen Strecke belegte er unter 48 Teilnehmern den 4. Platz und als Schluß⸗ mann in der 4 mal 290 Meter⸗Skaffel trug er viel dazu bet, daß Deutſchland hinter Ungarn als Zweiter durchs Ziel gehen konnte. In Zürich gewann er die Schweizer Meiſterſchaft von 150) Meter und die des Züricher Sees von 3500 Meter. Während ſeiner Dienſtleiſtung bei der Kriegsmarine von 1907 bis 1910 holte er ſich den Mei⸗ ſtertitel von Schleswig⸗Holſtein und grün⸗ dete in Kiel den Schwimmverein. Für eine Lebensrettung am Neujahrstag 1908 wurde er belohnt. In die Heimat zurückgekehrt, verlegte ſich Bahn⸗ mayer hauptſächlich auf das Springen, wo er in kur⸗ zer Zeit ausgezeichnete Leiſtungen zu erzielen vermochte. Von Kriegsbeginn bis zu ſeiner Abberufung 1918 war er Maſchiniſtenmaat. In der damals rühmlichſt bekannten Waſſerboll⸗Mannſchaft des Schwimmvereins Mannheim wirkte Bahnmayer als erfolgreicher Stürmer mit. Bei den Rhein⸗ und Odermeiſterſchaften landete er trotz vorgerückten iat unter ſtarker Konkurrenz immer noch auf dem 3 Latz. Mit annähernd 900 erſten Preiſen zog er ſich vom ſportlichen Wettkampf zurück. Nahezu 10 Jahre begleitete er gewiſſenhoft und mit voller Hingabe das Amt eines Gauſchwimmwarts. Seine reichen Erfahrungen, wie auch ſein offenes, beſcheidenes Weſen brachten ihm viele Freunde. Er 29 zu den erſten Inhabern des Lehr⸗ ſcheines der Dnch und hat ſich als eifriger Förderer der Beſtrebungen dieſer Geſellſchaft ſehr verdient gemacht. * Cilly Außem auf der Heimreiſe Das Befinden der in Südamerika ſchwer erkrankten deut⸗ ſchen Tennismeiſterin Cilly Außem hat ſich überraſchend ſchnell gebeſſert, ſodaß ſie zuſammen mit Irmgard Roſt von Buenos Aires aus mit dem Dampfer„Arkona“ die Rück⸗ reiſe nach Deutſchland antreten konnte. Was ſchwediſche Aihleten leiſten müſſen Zur Teilnahme an der Olympia 1932 Um an den nächſtjährigen Olympiſchen Spielen in Los Angeles teilnehmen zu können, müſſen die ſchwediſchen Leichtathletik ganz außerordentlich gute Leiſtungen voll⸗ bringen. Der ſchwediſche Verband hat nämlich beſchloſſen, nur wirklich erſtklaſſige Athleten den ſtarken Amerikanern gegenüber zu ſtellen. Es wurde demnach eine Leiſtungs⸗ forderung feſtgelegt, und zwar nur für diejenigen Kon⸗ kurrenzen, die für Schweden in etwa aus ſichts reich find. Dabei ſind alſo bekanntermaßen die Kurzſtrecken völlig fortgelaſſen worden. Die Forderungen, die von den Aktiven erreicht werden müſſen, wenn ſie in der Olympfa⸗ Mannſchaft Aufnahme finden wollen, ſind: 400 Meier: 48,8 Sek., 800 Meter::53, 1500 Meter::55 Min., 10 000 ö Jahren überfallen und die Wohnung teilweiſe ausgeraubt. Anzeige iſt erſtattet. f* * Meter: 30:55 Min., 110 Meter Hürden: 14,6 Sek., 400 Me⸗ Die unterbadiſche Kreisliga Am kommenden Sonntag ſpielen: Feudenheim— Friedrichsfeld Weinheim— Heddesheim Neckarhauſen— Altrip Edingen— 1913 907— Phönix TW 1846— Käfertal Das kann wieder Wechſel in der Führung geben, denn die Friedrichsfelder gehen einen ſchweren Gang. Sie müſſen zu den eben erſt erſtarkten und moraliſch in einer ausgezeichneten Verfaſſung befindlichen Feuden⸗ heimer n. Das Vorſpielreſultat will von den Feuden⸗ heimern auch reguliert werden. Auch haben die Vor⸗ ſtädter noch begründete Ausſichten auf den Titel. Die Vor⸗ bedingung zur evtl. Erringung der Meiſterſchaft könnten ſie ſich aber nur durch einen Sieg über die Leute aus Friedrichsfeld ſichern. Es wird ein hartes Trefſen geben, deſſen Ausgang ungewiß iſt.— Die Heddes heimer müſſen in die Höhle des Löwen. Der Platzvorteil wird nicht allein ausreichen, daß die Weinheimer ſicher ſiegen. Sie mütſen ſchon deshalb ihren Sieg erkämpfen, weil die Heddesheimer großen Wert darauf legen, dieſen lokalen Kampf unbedingt zu gewinnen. Die Vereine könnten bei voller Entfaltung einen herrlichen Kampf liefern, da ſie zwei ausgeſprochene Kampfmannſchaften ſind. Ein knapper Sieg der Weinheimer wird ſchon deshalb möglich ſein, well die Leute aus der Zweiburgſtaoͤt den Anſchluß an die Ta⸗ bellenſpitze nicht verpaſſen wollen. Der Verluſt des Spielez wäre wahrſcheinlich gleichbedeutend mit dem Verluſt der Meiſterſchaft. Neckarhauſen empfängt Altrip. Die Altriper müſſen zum zweiten Mal nach Neckarhauſen, da das Vor⸗ ſpiel wegen der Platzſperre auch in Neckarhauſen ſtatt⸗ fand. Das plötzliche Aufkommen der Neckarhauſener Mannſchaft wird ein Warnruf für Altrip ſein. Die Pfälzer müſſen ſich ſchon ſehr ſtrecken, wenn ſie in Neckarhauſen be⸗ ſtehen wollen.— Zwiſchen Edingen und 1913 findet eine Vorentſcheidung um den Abſtieg ſtatt. Der Unter⸗ legene dürfte als endgültig Abſteigender feſtſtehen. Dies wird wahrſcheinlich 1913 ſein. Der Platzvorteil wird ſchon dazu ausreichen. Der Mannheimer Phönix geht nach Neuoſtheim umd muß ſich in Acht nehmen, daß er dort nicht weiteren Punktverluſt erleidet, da 07 auf ſeinem eigenen Platz ein gefährlicher Gegner iſt. Beide Vereine haben ein ziemlich gleiches Syſtem; die größere Routine und Ausdauer wird entſcheidend ſein. Der TV 1846 Mannheim empfängt Käfertal. Die Turner haben in dieſem Spiel keine Ausſichten zu gewinnen. ter Hürden: 33,6 Sek.; Hochſprung: 1,93 Meter, Weit⸗ ſprung: 7,45 Meter, Stabhochſprung: 45 Meter, Kugel⸗ ſtoßen: 15,50 Meter, Diskuswerfen: 47 Meter, Hammer⸗ werfen: 52 Meter. Wie man ſieht, ſind die Schweden überaus ſtreng vor⸗ gegangen. Es werden demnach nur wenige Leichtathleten ſein, die die Ueberfahrt antreten, denn nach den vorjähri⸗ gen Durchſchnittsleiſtungen müßte ſchon eine gewaltige Formverbeſſerung eintreten, wenn die geſetzten Grenzen erreicht werden ſollen. Die erſten Ausſcheidungen ſind für den 21. Juni nach Göteborg angeſetzt. 8 Was hören wir? Donnerstag, 17. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: Schall⸗ plattenkonzert. 15.30: Stunde der Jugend. 16.30: Unterhaltungskonzert.— 18.40: Zeitfragen.— 19.05: Sei⸗ pel, Vortrag von Dr. Thormann.— 20.05: Schulmuſik, Privatmuſik und Rundfunk, Dreigeſpräch zwiſchen Mini⸗ ſterialrat Prof. Keſtenberg, Prof. Dr. Schünemann und H. Rosbaud.— 20.30: Europäiſches Konzert aus Brüſſel.— 22.20: Ruſſiſche Muſik. Heilsberg .30: Trurnſtunde für die Hausfrau.— 12.30: Blas⸗ muſik.— 15.45: Jugendſtunde.— 16.15: Bücherſtunde.— 19.15: Die blaue Marie. Spiel von M. Jungnickel. 20.10: Orpheus und Eurydike. Oper aus Kopenhagen. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Von Tartini bis Strawinsky.— 18.00: Dr. Holzamer: 300 Km. zu Fuß durch die Bretagne. — 18.20: Prof. Dr. Moſt: Menſch und Technik. Zu Oswald Spenglers Schrift.— 19.55: Des Knaben Wunderhorn. München 13.35: Joſef Schmidt ſingt.— 14.20: Kaufmänn. Rechnen: Wechſeldiskontterung.— 14.40: Gutes Deutſch. 8110 ſchreiben.— 16.20: Konzertſtunde.— 16.30: Hetty Hael (Klavier) ſpielt.— 16.50: Vier Lieder für Sopran.— 17.20: Veſperkonzert.— 19.10: Stadtrat Dr. F. A. Schmitt: Wie die Weltwirtſchaftskriſe bis jetzt verlief.— 19.80: Kinderſingen.— 19.50: Jedenfalls— hoch die Pfalz! Bunte Stunde.— 21.15: Abend konzert. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Joſef Schmidt ſingt (Schallplatten).— 13.30: Die Oper von heute abend.— 10.30: A. Haag: Womit ſpielen unſere Kinder?— 17.05: Nachmittagskonzert.— Weiteres Programm ſiehe Frank⸗ furt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Kammermuſik.— 15.80: Konzertſtunde. 17.00: Berühmte Künſtler. 18.50: Volkstüml. Orcheſterkonzert.— 22.15: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.00 11.00:„Klaviermuſtk“. Ausführende: Luiſe Schatt⸗ Eberts, Mannheim. 18.45—19.05: Vortrag von Dr. fur. Franz Ripſel über„Wie ſteht es mit der Weihnachtsgratifikation? Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert. 20.30: Europätſches Konzert aus Brüſſel. f Mailand: 17.10: Konzert.— 20.35: Die neugierigen Frauen. Oper von Wolf⸗Ferrari. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5 Rom: 17.30: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzerkt.—.00 Abendkonzert. Straßburg: 18.00 und 19.00: Inſtrumentalkonzert. 21.30: Konzert aus Mülhauſen. Nadio Meins Menne 3. 9 SFermspr. 3726 Für höchste Empfengstelstung Ñiemens 35 Doppelte Entdämpfung, deher größere Verstäfkung 5 und ethömte Trennschätfe 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik H. A. Meißner- Feuilleton: De. Stefen ayſer Kommunalpolitik und Lokales: Rücken“ Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannhzelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zellung G. m. b.., Mannheim R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rücvorts Geſchäftliche Mitteilungen a s Alter Theaterfreund! Wenn Sie trotz Ihrer Erkäl⸗ tung dos Theater beſuchen wollen, empfehlen wir Ihnen, die bekannten Sodener Paſtillen zu nehmen. Sie werden dunn keinen Huſtenreiz mehr empfinden, die Nachb orſchaft nicht ſtören und ſelbſt einen größeren Genuß der W lung haben. * ux Ehmer N Veit⸗ ugel⸗ mer⸗ vor⸗ leten ähri⸗ tige nzen für * f Mittwoch., 16. Dezember 1931 ELS der Neuen Mannheimer Zeitung AFTS-ZETTUNOG Abend-Ausgabe Nr. 584 Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs A. Berlin, 16.(Eig. Dr.) In einer Preſſe⸗ beſprechung teilt Generaldirektor Dr. Schmitt mit, daß der Geſchäfts verlauf bei den Allianz⸗Ge⸗ ſellſchaften ungefähr dem des vorhergehenden Jahres en t pri cht. Der Schadensverlauf war in der Transport⸗, Maſchinen⸗ und Haftpflichtverſicherung günſtiger, in der landwirtſchaftlichen, Feuer⸗ und Hagel⸗ und in der Automobilverſicherung ungünſtiger als im ver⸗ gangenen Jahre. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind zwar nicht ohne Einfluß auf die Prämieneinnahmen geweſen, doch wird die Prämieneinnahme bei der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗A. G. gegenüber dem Vorjahr, wo ſie nahezu 200 Mill. betrugen, keinen nennens⸗ werken Rückgang aufweiſe Bei der Allianz und Stutt⸗ garter Lebensverſicherungsbank A. G. kann mit einem A n ⸗ lrags zugang von 460 Millionen gegenüber 50 Mill.„ i. V. und mit einem Reinzuwachs von jedenfalls über 10⁰ Millionen auf rund 3,8 Milliarden Berſicherungsbeſtand gerechnet werden. 5 Was die Bilanzen betrifft, ſo iſt für die Anlagen der Lebensverſicherung nur die Sicherheit, die höhe des Zinsfußes und der bei Fälligkeit zurückzuzah⸗ lende Betrag von Bedeutung. Die jeweilige Bewertung um Geldmarkt kann unbeachtet bleiben, da eine zwiſchen⸗ zeitliche Veräußerung nicht notwendig werden kann. Ab⸗ ſchreibungen müſſen nur dann vorgenommen werden, wenn die einzelne Anlage notleidend iſt. Bei den übri⸗ gen Verſicherungen muß in erhöhte m Naße auf Liquidität und auf die Rückwir⸗ lung ungewöhnlicher Schadenshäufung Rückſicht genommen werden. Anlagen, die dauernd zum Geſchäftsbetrieb beſtimmt ſind, können zum Anſchaffungswert, die übrigen höchſtens zum Börſen⸗ oder Marktpreis eingeſetzt werden. Die Allianz wird der For⸗ derung, bei Bilanzierung den tatſächlichen Marktverhält⸗ uſſen Rechnung zu tragen, entſprechen können, ohne daß deshalb das Jahresergebnis beeinträchtigt zu werden braucht. Die Zinſenherabſetzung wird die im gahre 1932 zu entrichtenden Prämien noch nicht berühren. Soweit Dividendenſenkungen auf Grund des Ergebniſſes von 1931 fällig werden ſollten, werden ſie erſt 1933 fühlbar. Es werde dann zwar die Zinsdividende geſenkt werden müſſen, da aber gleichzeitig die dividendenberechtigte Prämienreſerve ſteige, werde der elektive Dividendenſatz nicht geringer ſein als bisher. Auf die Geſchäftsabſchlüſſe dürfte dite Zinsherabſetzung keine allzu großen Rück⸗ wirkungen haben, da bei der Zuſammenſetzung der Anlage die Geſamtzinsreduktion kaum mehr als 10 v. H. ber Erträgniſſe ausmachen werde. * Rheiniſche Nadelfabriken AG in Aachen.— Kleiner gewinn. Das mit einem An von 4,8 Mill. J arbeitende Unternehmen wird für 1930⸗31 der nunmehr auf 6. Jan. nberaumten GV, wie bereits angekündigt, einen divi⸗ dendenloſen Abſchluß vorlegen. Der erzielte Reingewinn(i. V. 45 377 /) wird zur Stärkung der Be⸗ itlebsmittel verwendet werden. Die Bilnazſitzung findet am Samstag ſtatt. Eine Mark gleich 80 Goloͤpfennige? Ablehnung des engliſchen Vorbildes 5 Heft 40 vom 5. Dez. der Wochenhefte für Finanz⸗ und Bankweſen„Die Bank“ enthält einen der„Briefe eines Bankdirektors an ſeinen Sohn“, dte der Herausgeber Alfred Lans burgh als„Argen⸗ tarius“ ſchreibt. Der Brief„Eine Mark gleich achtzig Goldpfennige?“ erörtert die Frage, ob Deutſchland nicht in der Senkung des Wertes der Währung dem engliſchen Beiſpiel folgen ſolle; und er verneint ſie wie folgt: Laß Dich von dieſer Perſpektive, die vor Deinen Blicken gaukelt, nicht blenden, mein Sohn. Nicht nur aus morali⸗ ſchen Gründen, davon ſpäter. Sondern auch aus wirtſchaft⸗ lichen. Da iſt zunächſt unſere Einfuhr, die ſich um genau ſo viel verteuert, wie der Markwert ſinkt, was auch verteuernd auf unſere Lebenshaltung zurückwirkt. Da iſt unſere un⸗ geheure Verſchuldung gegenüber dem Auslande, die ſich, ſo⸗ weit ſie auf Dollar lautet, entſprechend erhöht, und ſoweit ſie auf Pfund abgeſtellt iſt; nicht mehr wie jetzt von dem Vorteil des Pfund⸗Rückganges profitiert. Da iſt der beutſche Kredit, auch der innere, der ſofort auf Jahrzehnte hinaus zerſtört iſt, wenn jeder Gläubiger mit der Möglichkeit rech⸗ nen muß, daß man ihn mit einem Federſtrich um einen Teil ſeines Kapitals und ſeiner Rente bringt. Denn auch die vielen beſtehenden Goldklauſeln würden im Falle einer Devalvation nicht reſpektiert werden. Da ſind vor allem unſere Arbeitnehmer, alſo der weitaus größte Teil der Be⸗ völkerung, der ſein Einkommen mit einem Schlage relativ um 20 v. H. und abſolut um ſo viel Prozent beſchnitten ſieht, wie der Abnahme ſeiner Kaufkraft(infolge der all⸗ gemeinen Preisſteigerung) entſpricht. Hier überall ent⸗ ſtehen Nachteile ſo ſchwerwiegender Art, daß ſie die„Abwertung“ der Mark ſelbſt dann verbieten würden wenn ihnen die oben genannten Vorteile gegenüberſtehen würden. Aber dieſe Vorteile ſind in Wirklichkeit zum großen Teil gar nicht vorhanden, ſind vielfach nur eingebil⸗ det. Oder glaubſt Du, daß unſere Ausfuhr tatſächlich ſo ſtark ſteigen würde, wie man zu glauben vorgibt? Schon jetzt rüſtet man allenthalben zur Abwehr durch„Anti⸗Dum⸗ ping⸗Zölle“. Auch ob die Spanne zwiſchen Koſten und Erlös ſteigen und einen erhöhten Nutzen laſſen wird, iſt zweifelhaft. Es hängt davon ab, ob die Arbeit⸗ nehmer ſich die Schmälerung ihres Einkommens gefallen laſſen und nicht vielmehr entſprechend höhere Löhne zu er⸗ zwingen ſuchen werden. Zum mindeſten mit der Reduktion der heutigen Lohntarife, in die viele Arbeiter jetzt zu willi⸗ gen bereit ſind, iſt es dann vorbei. Und ob die Entbürdung der Wirtſchaft um 20 v. H. ihrer Schuldenlaſt mit der dann unvermeidlichen Maſſen⸗Kapitalflucht der geſchädigten Gläu⸗ biger nicht zu teuer erkauft ſein würde, iſt eine offene Frage. Aber England? Abwarten, mein Sohn! Man be⸗ ginnt dort bereits die Schattenſeiten der Pfund⸗Entwertung zu ſpüren, obwohl ſie vorausſichtlich nur eine zeitweilige ſein wird. Die verantwortlichen Männer müßten dort von Abbröckelnder Freiverkehr Zuverſichtlichere Beurteilung der internationalen Verhandlungen/ Freiverkehr anfänglich freundlich Im Verlaufe herauskommende Ware drückte auf Stimmung u. Kursgeſtaltung Auch Pfandbriefe weichend l A Berlin, 16. Dez.(Eig. Dr.) Ai heutigen kelephoniſchen Freiverkehr ſetzte ſich kunächſt eine freundlichere Grundſtimmung lurch, nachdem ſchon in den geſtrigen Abendſtunden gegen lie niedrigſten Kurſe auf Deckungen leichte Erholungen eingetreten waren. Eine gewiſſe Anregung ging von ler Befeſtigung an den internationalen etreldemärkten und der etwas gebeſſerten Ten⸗ benz der geſtrigen Newyorker Börſe aus, das Geſchäft fielt ſich aber in engen Grenzen, und die Speku⸗ lation blieb weiter ziemlich abwartend. Die Stillhaltever handlungen, die augen⸗ kblickich in Berlin geführt werden, ſollen nicht ungün⸗ fig ſtehen, zumal England betreffs der Prolongatton ſei⸗ ter Forderungen etwas nachgiebiger ſein ſoll, auch die RNeparationsverhandlungen in Baſel ſchei⸗ nen durch die Aktivität der Amerikaner etwas vorwärts gekommen zu ſein, der franzöſiſche Standpunkt erſcheint im Moment ziemlich iſoliert. Daß auch Frankreich unter ber Wirtſchaftskriſe ſtark zu leiden hat, beweiſen die getern veröffentlichten Ziffern der franzöſiſchen Auzenhandels bilanz, die, ebenſo wie die deutſche, echeblich zuſammengeſchrumpft iſt. Die Aufnahmefähigkeit ber Länder, die noch am Goldſtandard feſthalten, leidet im⸗ ner mehr, je größer die Zahl der Staaten wird, die den Juflationsweg beſchritten haben. Es wird abzuwarten bleiben, ob die von der deutſchen Regierung angeſtrebte beitere Preisſenkungsaktion ausreichen wird, um den für de deutſche Wirtſchaft hieraus drohenden Gefahren zu be⸗ hegnen. nen Märkten wieder etwas Ware heraus, ſo daß Ic die höheren Anfangskurſe nicht immer behaupteten. kluiges Angebot war am Schiffahrtsmarkte feſt⸗ zustellen, an dem angeblich bisher notwendige Deckungen, leſonders in Hanſa und Hamburg Süb, beendet ſeien lbelde Werte haben gegen den letzten Liquibationskurs ca. 25 v. H. verloren), Aku lagen ca. 1,5 v. H. ſchwächer, Salg⸗ delfurlh verloren ca. 2 v. H. und Geſfürel 1,5 v.., wäh⸗ tend Siemens und Farben ca. 1 v. H. anziehen konnten. Auch Reichsbankantetle waren, in der Hoffnung auf eine Im Laufe des Verkehrs kam bann an einzel⸗ kyroz. Dividende, etwas erholt, die übrigen Bankaktien lagen etwa behauptet. Der feſtverzins liche Markt ate ruhiges Geſchäft, Goldpfandbriefe lagen wenig terändert, Anleihen leicht abbröckelnd, Reichsbahnvorzüge 6a. 35 v. H. feſter. Farbenbonds bröckelten gegen geſtern um ea.% v. H. ab. i Bei ruhigem Geſchäft bröckelten die Kurſe in den Mittogsſtunden weiter ab, da erneut wenn duch nur in beſcheidenem Umfange, Material an die Märkte m. Auch am Pfandbrief markte traten im Laufe bes Tages eher weiter leichte Rückgänge ein. Der Gel d⸗ narkt hatte unverändertes Ausſehen, Tagesgeld blieb nit 779 v. H. gefragt. Am Depiſenmorkte no⸗ llerte das Pfund 7 Pfennige niedriger mit 14,51, Amſter⸗ dam verlor im Einklang mit den Rückgängen an den inter⸗ nationalen Deviſenmärkten 50 Pfennige. Die Norddeviſen gingen um 25—40 Pfennige zurück, und Budapeſt verlor chermals 2 /. Die Notiz für Wien erfuhr heute keine eränderung.. Amſterdam ruhig . Amſterdam, 16. Dez.(Eig. Dr.) die Amsterdamer Börſe eröfnete nicht ſo feſt, wie man nach dem Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe er⸗ wartet hatte. Ausgeſprochen feſt lagen Königl. Petroleum, die aber im Verlaufe ihren Anfangsgewinn nicht voll be⸗ ten konnten. Das Geſchäft war ſehr ruhig. Kintgl. Petrol. notierten 1157113114, Philips 868175, belsvereinigung 69 und Pounganleihe 27 Geld, 28 Brief. Die holländiſchen Getreidemärkte tendierten auf die Steigerungen in Amerika und auf Nachfrage aus dem Iulande feſt. Der Zuckermarkt war aber wegen der Ungewißheit hinſichtlich der Pariſer Konferenz ſchwächer. dollar und Reichsmark feſter— Keine Aufgabe des ö holländiſchen Goldſtandards An den internationalen Deviſenmärkten dar das Geſchäft heute ſebr ruhig; das engliſche Pfund eröffnete etwas feſter als geſtern mit 3,46 gegen den Dollar, doch konnte es im Laufe des Vormittags ſeinen anfänglichen Gewinn nicht aufrechterhalten und ging wieder auf 3,444 zurück, alſo unter ſeinen geſtrigen Schlußkurs. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,58, gegen Paris auf 87,68, gegen Zürich auf 17,65% und gegen die Reichsmark auf 14,50. Der Dollar tendierte feſter; in Amſterdam zog er auf 24974 nach geſtern 247,84 an, in Zürich ſtellte er ſich auf 51376 und in Paris auf 25,472. Die Reichsmark lag ebenfalls höher; in Amſterdam zog ſie auf 58,85, in Zürich auf 121,80 und in Paris auf 605(letzter Kurs 601) an. Die Norddeviſen waren unverändert, ebenfalls die Süd⸗ amerikaner. Der holländiſche Gulden lag international ſchwächer. Die Gerüchte, daß Holland ſeinen Goldſtanddard aufgeben wolle oder müſſe, werden als ſinnlos bezeichnet; man weiſt daraufhin, daß die niederländiſche Banf nie ſo⸗ viel Gold wie jetzt beſeſſen hat, daß der Etat ausbalanciert ſet und in den letzten Jahren große Ueberſchüſſe aus dem Etat für beſondere Zwecke Verwendung finden konnten. London ſtetig A* London, 16. Dez.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in ziemlich luſtloſer Stimmung bei ruhigem Geſchäft. Im Verlaufe wurde dann die Grundſtimmung ſtetig, ſtärkerer Abgabedruck war nicht feſtzuſtellen. Die Kursveränderun⸗ gen hielten ſich in engen Grenzen, britiſche Stgatspapiere tendierten feſter. 2 proz. Konſols notierten 5378, Mexican Eagle Oil 5/9, Shell 1,75, Courtaulds 35. GEaſt Rand 14,6 und Pounganleihe 46,50. In der Londoner City werden die Möglichkeiten einer Herabſetzung des Dis kontſatze s weiter eifrig diskutiert. Das Pfund tendiert im Moment eher wieder eine Kleinigkeit leichter, das ſpekulative Kauf⸗ intereſſe, das während der letzten Tage hier und da auf⸗ getreten war, hat offenbar nachgelaſſen. Die durch den Rückgang des Pfundes veranlaßten großen Goldſen⸗ dungen aus Indien, die von hier nach dem Kon⸗ tinent verkauft werden, bilden einen weiter günſtigen Faktor für die engliſche Währung. Die Baseler Ver⸗ handlungen finden heute eine recht zuverſichtliche Beurteilung. Eine Nachricht des Daily Expreß findet all⸗ gemein Beachtung, nach der dem Gouverneur der Bank von England ein Vorſchlag unterbreitet worden ſei, daß die Bank den britiſchen Teil der eingefrorenen kurzfriſtigen Kredite von den Akzepthäuſern übernehmen und dagegen von der Regierung eine Garantie durch die Emiſſion von Schatzſcheinen erhalten ſoll. Die Schatzſcheine würden in demſelben Maße eingezogen in dem die Rückzahlung der kurzfriſtigen Kredite durch Deutſchland erfolgt. Das Blatt erklärt, daß dieſer Plan die volle Zuſtimmung nicht ge⸗ funden habe, da der Gouverneur der Anſicht ſei, daß die Großbanken für die Verpflichtungen ihrer Kunden ſelbſt ſorgen ſollen. Berliner Devisen Oiskontsätze: fleſchsbank 7, Lombard 8, privat 7 v. f. Amtlich in Rm. Dis-] 15. Deſember 18. De ember Parität „„ guenos⸗Aires 1Peſo 1 J f 5 Kanada kan. Dollar 69,407 9,413.367.373 4,788 enn, ere.069 1„„ lägypt. Pid.— 14,91 14.95 14.84 14,88 21,91 Türkei. IIürk. Pfd. 5 8 5 3 2130 London... Sterl. 6 14.56 14.60 14.49 15.59 20,393 New Vork. 1 Dollar 4 4,209 4, 217.209.217 4,1780 Rio de JaneirolMillr.— 0,244 0,246.244.248.503 Uruguay. 1Goldpeſo—.848.652.818.822.471 Holland. 100 Gulden 3 170,18 170,47 169,63 169 97 1869,46 Athen 100 Drachmen 12.195.2 5,1.205 5,445 Briiſſel 100.500 P 2% 88.61 58.73 58.8 88.71 58,355 Bukareſt.. 100 Lei 9%.517.528 2817 2,5298. Ungarn, 00 Pengs 10 60,9 67.07 64,98 65,07—.— Danzig 100 Gulden 5 62,07 82.23 82.12 82.28 91,555 Helſingfors 100 FM 8 5,894.905 5,994.008 10.512 Italien.. 100 tre? 2188 21/6 11 21% 22925 ene ahnen 7% 1,893.407.8.407.35 owno. 100 Kronen 8% 25 5 Ä 1 5 5 5 5 ſtopenhagen 100 Kr. 80. 5 0 4 K Saban 100 Eskudo 18,29 1,81 18,24 13,28 17485 Oslo. 00 Kr. 6 78.57 78 83 78,52 78.58 11.74 Baris... 100 Fr. 2½ 15.52 16,50 16.51 16.55.44 Prag 100 Kr. 6% 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Schweiz. 100 Fr. 2 52.02 62,18 31.97 82,13 80,515 Sofia 100 Lewa 8.057 063.057 3..01 Spanien 100 peſeien 3½ 35,56 35,84 35,1 35.79 69,57 Stockholm.. 00 Kr. 7 81.02 61.1880, 80.83 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 112.79 113,01 112,79 115,01—— Wien„100 Schilling 10 40 0⁵ 40. 50.05 58.79 Von Argentarius allen guten Geiſtern verlaſſen ſein, wenn ſie nicht auch dkes⸗ mal, wie der vielhundertjährigen Geſchichte der engliſchen Währung, nach kürzerer oder längerer Abkehr zuralten Parität zurückkehren würden. Die Stellung Londons als zentraler Reſerveplatz des Welthandels iſt bereits ſichtlich erſchüttert, die Zunahme der Ausfuhr iſt ge⸗ ringer als erwartet, die Preis⸗ und Nutzen⸗Steigerung iſt ebenfalls nur unbedeutend und zudem mehr eine Vorwir⸗ kung der neuen Schutzzölle als Folge der Pfund⸗Abwertung, und was die politiſche Reſonanz betrifft, ſo iſt ſie ſo ſchlecht, daß Peſſimiſten geradezu einen Auseinanderfall des Empire befürchten. Hätten ſich nicht in den wiſſenſchaft⸗ lichen Zir mund ſelbſt bei der Bank von England be⸗ ſtimmte Theorien von einer entgoldeten Währung ein⸗ geniſtet, die man nicht ſo ſchnell über Bord werfen möchte, und hätte man nicht bereits viel Ueberredungskünſte auf⸗ gewendet, um die Dominions und eine Reihe ſelbſtändiger Länder für die Nachahmung des engliſchen Beiſpiels zu ge⸗ winnen, ſo würde man wohl heute bereits die Rückkehr zur alten Parität— zwar nicht vornehmen, denn eine Parität iſt leichter aufgegeben als zurückgewonnen—, aber doch in Ausſichtſtellen. Und nun zum Moraliſchen. Meiner Anſicht nach iſt es einem Rechtsſtaate nicht erlaubt, eine Notlage zum Vor⸗ wande für einen Volksbetrug zu benutzen. Ich bin in die⸗ ſer Hinſicht vielleicht etwas altmodiſch, aber ich kann mir nicht vorſtellen, wie ein Land, das fortgeſetzt Einbruch in die Einkommen und Vermögen ſeiner Bürger verübt, in ſeinem Inneren Zucht und Ordnung aufrecht erhalten will. Dann ſchon beſſer die grundſätzliche Verzichtleiſtung auf den Rechtsgedanken und die Proklama⸗ tion des Fauſtrechts. Alsdann weiß wenigſtens jedermann, woran er iſt. Die grotesken Verhältniſſe, in die uns eine chabtiſche Weltverfaſſung in Verbindung mit einem ſich ſelbſt überſchlagenden Kreditſyſtem hineingeführt hat, und denen gegenüber wir leider nicht die Energie aufgebracht haben, das Wort„unmöglich“ klar und deutlich aus⸗ zuſprechen, dieſe grotesken Verhältniſſe haben eine gewiſſe Verwirrung der Rechtsbegriffe entſtehsn laſſen, ſo daß höchſt ehrenwerte Männer ſich jetzt täglich fragen, ob Wirtſchaft nicht Recht bricht. Dieſe Frage kann man unter ſchwer⸗ wiegenden Umſtänden ſehr wohl bejahen, und zwar immer dann, wenn das geſchriebene Recht ſich nicht mehr mit den Forderungen der Moral deckt. Aber die Moral ſe lh ſt darf ein Staat nicht verletzen, wenn er nicht die Axtan die Wurzeln ſeiner eigenen Exiſtenz legen will. Senkung der Sparkaſſenzinſen Wie wir hören, beabſichtigen die öffentlichen Spar⸗ kaſſen ſo raſch als möglich eine Zinsſenkung im Sinne der Vorſchriften der neuen Notverordnung vorzu⸗ nehmen; jedoch müſſen, bevor endgültige Entſchließungen getroffen und der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden können, erſt die Ausführungs beſtimmungen zu der Notverordnung abgewartet werden. Die Spar⸗ kafſen ſetzen dabei als ſelbſtverſtändlich voraus, daß durch eine einheitliche Regelung der Einlagezinſen bei allen Geld⸗ inſtituten die für eine ſtetige und geſunde Kapitalbildung äußerſt hemmenden Zinsüberbietungen für die Zukunft unterbunden werden. * Der Ausweis der Nieberländiſchen Bank— Neuer Goldzugang. Nach dem Ausweis der Niederländiſchen Bank für die 2. Dezember⸗Woche hat ſich der Notenumlauf um 14 Mill. Gulden verringert, die Gold deckung be⸗ trägt 89,1 v.., die Deckung durch Gold⸗ und Silber 91,9 v. H. Der Gold beſtand hat um 3 Millionen Gulden zugenommen; das für die Niederländiſche Bank in Frankreich reſervierte Gold iſt in beträchtlichem Umfange urückgefloſſen, woraus ſich auch die Goldverladungen aus Poris in der vergangenen Woche erklären. Das Guthaben des Staates bei der Bank iſt um 2/4 Millionen Gulden geſtiegen. Die Regierung iſt um möglichſt große Liguidität angeſichts der Gelöbedürfniſſe der Gemeinden bemüht. (J Buderusſche Eiſenwerke AB., Wetzlar.(Eig. Dr.) Die Verwaltung teilt mit, daß die Geſellſchaft ihre ſämt⸗ lichen Aufwertungsanleihen bereits zum 15. ds. Mts. zum Nennwert zurückzahle. Die Vorverlegung des Auszah⸗ lungstermins um vierzehn Tage wird wohl allſeits be⸗ grüßt werden. Grund ſätzliche Einigung bei den deutſch⸗franzöſiſchen Zementverhandlungen O Frankfurt a.., 16. Dez.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen iſt auf der Pariſer Sitzung zunächſt eine Einigung über die künftige Neuordnung des deutſch⸗franzöſiſchen Gebietsſchutzes der Zementinduſtrie beider Länder erreicht worden. Im Prin⸗ zip konnte eine für Deutſchland gegen bisher weſent⸗ lich günſtigere Regelung erreicht werden, d. h. die franzöſiſchen Zugeſtändniſſe ſind in der Hauptſache auf eine ſtorke Herabſetzung ihres bisherigen Kontingents von 8000 Wagen Naturallieferung und 4000 Wagen Tonnen⸗ abgabe erreicht worden. Vorausſetzung für den ensgülti⸗ gen Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Zementver handlungen iſt aber die Neufeſtſetzung des Lieferrechts der Saarwerke nach Frankreich, über die Ver⸗ handlungen einſtweflen noch nicht aufgenommen ſind. O Heunſchel u. Sohn, AG., Kaſſel.(Eig. Dr.) Die AR.⸗ Sitzung der Geſellſchaft, die urſprünglich am 17. Dezember in Kaſſel ſtattfinden ſollte, wird erſt am 22. Dezember und zwar in Berlin abgehalten werden. Für die kommenden Monate beabſichtigt die Geſellſchaft Umbauten vorzuneh⸗ men und die Montagehalle nach Mittelfeld bei Kaſſel zu ver⸗ legen. Eine beſondere Kommiſſion iſt mit der Reorga⸗ niſation des ganzen Betriebes beauftragt wor⸗ den. Die Frage nach der Stärke der Belegſchaft iſt ſoweit geklärt, daß etwa 115 Angeſtellte und 120 Arbeiter zur augenblicklichen Werksfortführung weiter beſchäftigt wer⸗ den. Danach werden alſo am 1. Januar 1932 auch 300 An⸗ geſtellte entlaſſen. Ein Teil der Betriebsangeſtellten ſöoll monatlich ausgewechſelt werden. * Deutſche Werft AG, Hamburg.— Dividendenausfall. Wie wir von der Verwaltung erfahren, wird für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Vertei⸗ lung kommen li. V. 8 v..). O Vogtländiſche Maſchinenfabrik AG, Plauen.(Eig. Dr.] Zu dem Abſchluß der Kreditverhandlungen bei der Vomag erfahren wir weiter, daß das Konſortium der Sächſ. Staatsbank, der Adc a, der De ihank und der Dresdner Bamk der Vomag einen Kredit von etwas über 500 000 4 gewährt hat. Damit dürfte die finanzielle Baſis des Unternehmens für die nächſte Zeit ziemlich geſtärkt ſein. An ſich ſei die Lage bei der Vomag weſentlich günſtiger als vielſoch in der Branche des Maſchinenbaues. Das Hauptgeſchäft ſtützt ſich wieder auf Rotationsmaſchinen, wo ſoeben erſt einige Neue⸗ rungen herausgebracht wurden. In dieſer Abteilung liegen anſehnwliche Aufträge vor. Dagegen iſt der Laſtwagenbau als Auswirkung des Schenkervertrags und des Kraftführ⸗ zeugſteuergeſetzes ziemlich lahmgelegt. Die Bilanzyvorlage für 1930⸗31 wird ſich noch um einige Wochen verzögern. Nach weiteren Informationen iſt aver mit etner weſent⸗ lichen Verluſtſteigerung gegenüber dem Vorjahre zu rechnen, die beträchtlich über die jetzt gewährte Kredit⸗ höhe nach Abſetzung der notwendigen Abſchreibungen hin⸗ ausgehen wird. Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten im No⸗ vember. Bet den im Verbande öffentlicher Lebenverſiche⸗ rungs⸗Anſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen Lebensverſicherungsanſtalten ſind im November dss. Is. in der Lebensverſicherung einſchließl. der Bauſparverſicherung 12 765 Verſicherungen mit 19 Mill.„ Verſicherungsſumme beantragt worden. * Eigene Goldwährung für Südafrika. Smithfield, 16. Dez. Der Miniſterpräſident, General Hertzog, gab geſtern die feierliche Erklärung ab, daß die Re⸗ gierung der ſüdafrikaniſchen Unton den Goldſtan dard nicht aufgeben werde, und kündigte an, daß dem Parlament während ſeines nächſten Tagungsabſchnitts eine Geſetzes vorlage zur Einführung einer eigenen ſüdafrikaniſchen Währung zugehen werde, die nicht melr zu vermeiden ſei. * Frachtermäßigung ab 16. Dezember im Rückvergütungs⸗ wege. Die Handelskammer Mannheim macht darauf auf⸗ merkſam, daß, obwohl die ermäßigten Gütertariſe ein⸗ ſchließlich ſämtlicher Ausnahmetarife bis zum 16. Dez. noch nicht veröffentlicht ſein können, doch alle ab 16. De⸗ zember aufgegebenen Sendungen nachträglich im Rückver⸗ gütungswege in den Genuß der verbilligten Frachten kom⸗ men werden. Weitere Verſchlechterung in der Zementiuduſtrie. Berlin, 16. Dez.(Eig. Dr.) Während der Abſatz im dritten Vierteljahr 1931 um 29 v. H. unter der entſprechen⸗ den Vorjahrszahl lag, machte der Minderabſatz im Oktober bereits 37 v. H. aus und für November ergibt ſich bei einem Zementverſand von nur noch 195 000 Tonnen ein Rückgang um über 38 v. H. gegenüber Nove m⸗ ber des Vorjahres. Seit Bekanntwerden der Preis⸗ ſenkungsmaßnahme der neuen Notverordnung iſt ein faſt völliger Stillſtand in den Abrufen eingetreten. Produktenmarkt kräftig erholt Auslandsbefeſtigung ſtimulierte ebenſo wie leichte Belebung des Mehlgeſchäftes Brot⸗ und Futtergetreide wie Me hlpreiſe feſter/ Exportſcheine ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 16. Dez.(Eig. Dr.) Die vom Aus lande gemeldete kräftige Befeſti⸗ gung hat hier ſtimungsmäßig einen gewiſſen Eindruck machen können. Das in ländiſche Angebot von Brotgetreide und ebenſo auch von Hafer war nach wie vor außerordentlich gering, man neigte in Börſenkrelſen all⸗ mein der Meinung zu, daß die Verkäufe der Landwirtſchaft lediglich durch den Geldbedarf beſtimmt werden. Jede Be⸗ lebung der Nachfrage drückte ſich in Anbetracht dieſer Situation in einer ſtärkeren Preis bewegung aus. Die nur ziemlich ſchwach verſorgten Mühlen zeigten heute infolge einer leichten Belebung des Mehl⸗ geſchäftes lebhaftere Nachfrage nach Weizen und Rog⸗ gen, ſodaß die Weizenpreiſe um 3, die Roggenpreiſe etwa um 2/ anziehen konnten; bei den Käuſen war Bahnware im allgemeinen bevorzugt, einmal wegen der beſtehenden Froſtgefahr und zum anderen aufgrund der heute in Kraft getretenen Senkung der Eiſenbahnfrachtſätze. Die Befeſti⸗ gung der Lieferungspreiſe entſprach etwa der der Prompt⸗ preiſe. Weizen⸗ und Roggen mehl war in den Forderun⸗ gen um 25 Pfg. pro Sack erhöht, das Geſchäft hat ſich zwar etwas gebeſſert, die höheren Forderungen waren jedoch vor. läufig nur vereinzelt durchzuholen. Für Hafer beſtand auch heute bei wiederum knappem Angebot regere Konſum⸗ nachfrage, ſodaß die Preiſe erneut anziehen konnten. Gerſte in Induſtriequalitäten beſſer beachtet, es wurden auch etwas beſſere Preiſe bezahlt in Anbetracht der neuen Kombination von inländiſcher mit ausländiſcher Futter ⸗ gerſte, Exportſcheine und Gerſtebezugsſcheine lagen ſtetig, bei nur allergeringſten Umſätzen. Ab morgen Mai⸗ Notiz im handelsrechtlichen Lieferungssgeſchäft. g Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75— 76 Kg. 212— 214; Futterweizen 70—71 Ka.—; Som⸗ merweizen 78—79 Kg.— ſeſt; Roggen 72—78 Kg. 190 bis 193 feſter; Braugerſte 152—164 ruhig; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 150—152 feſter; Hafer 134—142 feſt; Weizenmehl prompt 27—91 ſtetig;: Roggenmehl 70proz. prompt 25,90 bis 28 befeſtigt; Weizenkleie 9,25—9,50 ruhig; Roagenkleie.75 bis 10,25 ruhig; Viktorigerbſen 22—28,50; Kleine Speiſe⸗ erbſen 22— 25,50; Futtererbſen 16—18; Peluſchken 16—19: Ackerbohnen 16—19; Wicken 10,50—12; Lupinen, gelbe 13 bis 15; Seradella, neue 22—27; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 1212,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. 1212,10; Eroͤnuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12.10 12.20; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extrahiertes ⸗Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hambura 10,60; dto. ab Stettin 11,20; Kar⸗ toffelflocken 12,50— 12,70: allg. Tendenz feſt. Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchüäft: Weizen Dez. 227,50; März 238,25—289,25: Roggen Dez. 202; März 210,25.; Hafer Dez. 154,50 März 161 161,50. Frankfurter Produktenbörſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Weizen 221; Roggen 218.50; Sommeraerſte für Brauzwecke 170175; Hafer linländ.) 152,50—150;: Weizenmehl ſſtdd. Spezial o mit Austauſchweizen 35—96; dito. Srudermah⸗ lung 33,25 34,25; niederrhein. Spezial o mit Austauſch⸗ weizen 3535,75; öto. Sondermahlung 33,25.—34; Roggen⸗ mehl 30,25—91,50; Weizenkleie 8,15—8,25; Roggenkleie 9: Anfang: Weizen(90 lb.] Tendenz feſt;: (5,0%]; März 5,(5,4%); Mai 5,8%(5,7); Mehl unv. Mitte: ruhig; Dez..17(5,0%): März 5,5%(5,4%) Mai 5,89(5,7); Mehl unv. * Nürnberger Hopfenbericht vom 15. Dez. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 3738 l. Tendenz ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 16. Dez.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,26. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(81)— Jan.(32) 473; März 473; Mai 475—76, Juli 480—481; Okt. 485; Tagesimport 23 700; Tendenz ruhig und ſtetig. — Mitte: Dez.(31) 476; Jan.(32) 475; März 475 Mai 477; Juli 481; Okt. 486; Dez. 490; Jan.(33) 492; März 498; Mai 503; Loco 511; Tendenz ruhig u. behauptet. Berliner Meiallbörse vom 16. Dezember 1931 Kupfer Ble! Ziuk bez. Brief] Geld bez. Brief! Geld J bez Brief] Geld Januar.]-. 55.25] 84.50, 22,50 20,50 f—.—23,.— 22. Februar—.— 56.— 54.50—.— 22,221.50—— 24.— 22.80 März 55,75 88.— 55,80, 22,2522.—. 24.22.75 April—.— 87.— 1—.— 23,50 22.——.— 2450 28.50 Mai—.— 87,25 36,78—.— 28,5022,—.—25.— 28,75 uni—.— 37.75 57.— 24. 22.——— 25,50 24.— uli—.— 52.50 58,50—.—24.— 22,—.—26.— 24,50 uguſt—.— 59.— 88.75—.— 24.50 22,50— 28.50 25, Sept.—.— 59,59 58.5—.— 24,50 22,50—.— 26,78 26.— Oktober. 60,.— 1—.— 24.5023.——.— 27,80 26,80 Nov.—.— 60 25 59 50—.— ö 22,20.—.— 28,— 27.50 Dezemb.]—.— 55,25 54.50—— 22.— 20.—— 23, 21.— * Tendenz: Kupfer feſter; Blei luſtlos; Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Dez.[Eig. Dr.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 64,75% für 100 Kg. Raffinadekupfer loco 57—58; Standardkupſer loco 53,50— 54,50; Standard⸗Blei per Dez. 20—.22; Originol⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 174; Banka⸗, Stroits⸗, Auſtrolzinn 219; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 50—52; Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 4346 l. Londoner Mefallbbrse vom 16. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 2(1370 fein ſtand, Platin Unze E ſtupfer, Standard 37,95] Zinn, Standart 138,2 Aluminium—.— 3 Mongte 39.50 J Monate 441, Antimon—.— Settl. Preis 37 85 Settl. Preis 138.2] Queckſilber—.— Elektrolyt 43, Banka 155 2 Platin—.— deſt ſelected 39.25 Straits 141.2 Wolframerz 18.— ſtrong ſheets, Blei, ausländ. 15 82 Nickel—.— El'wirebars 45. Zink gewöhnlich 141 Weißblech—.— & Tendenz: Kupfer, Zinn feſt; Zink und Blei ſtetig. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe Mittwoch, 16. Dezember 19g1 Der epfolgreichste dynamische Heimlautspecher des Johres N beueszerbilgtes del Vollendete Wedergebe von Musik und Sprache 2 5 für Hleichstrom Pl. 82 50 für Wechselstrom 108— Se Ce Ncalc e ige Notyerordnungs Nachlaß 10 Zu haben nur in den Fachgesdidflen Hausuhrenkäufer! Veberzeugen konkurrenzlos günstigen Preisen, 0 rantie für erstklassige Ausführung von Gehäusen Sie sich unverbi und Werken. 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