. 1 1 E — 72 2 8 koſten⸗ ft an tmann, 5. 4a. ittlung. . für eile Bezirks⸗ be Hoffnung, daß in dieſem bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: — gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ve Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 8e Luiſenſtraße 1. Wannheimer General Anzeiger Waldhofſtraße 6, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe 142. Jahrgang— Nr. 585 — Donnerstag, 17. Dezember 1931 Amtrikaniſches Verſtündnis für Deulſchlands Lag Einſichtsvolle Ausführungen des amerikaniſchen Staatsſekretärs Stimſon im Finanzausſchuß des Repräſentantenhauſes Ausſprache über die politijche Lage Vei den Spitzenverbänden der Sozialdemokraten und Gewerkſchaſten Warnung an Europa Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 17. Dez. Staatsſekretär Stimſon gab geſtern vor dem ginanzausſchuß des Repräſentantenhauſes, der über die Zuſtimmung zu dem von Hoover verkündeten Noratorium berät, eine längere Erklärung ab. Er führte dabei aus, daß Präſident Hoover das Noratorium, obwohl es ſich, ſoweit Amerika in rage komme, hauptſächlich auf die Schuldenzah⸗ lungen der früheren alliierten Regierungen beziehe, werſter Linie deswegen vorgeſchlagen habe, um den Pirkungen der Panik, von denen die deut⸗ ſchen Finan zen betroffen worden ſeien, zu euern; denn dieſe Panik griffe auf das übrige Europa über und drohe auch Amerika in die Peltkriſe zu verwickeln. Stimſon ſkizzierte dann die Entwicklung der deutſchen Wirtſchaftserho⸗ lung nach dem Kriege, die zum größten Teile auf ge⸗ borgtem Geld hätte aufgebaut werden müſſen. N Da Deutſchlands Kredit ſchwach geweſen ſei, ſei die ſnanzielle Hilfe in großem Umfange in Form von kurzfriſtigen Krediten erfolgt, die beim Einſetzen der Depreſſton im Jahre 1929 Deutſchland in eine ſchwie⸗ ige Lage gebracht hätte, beſonders da es fährlich ewa 400 Millionen Dollar an Repara⸗ lionen hätte zahlen müſſen. Deutſchland ſei durch as Zusammentreffen aller dieſer Faktoren der Mit⸗ Alpunkt der Weltverſchuldung geworden, und Deutſch⸗ nds Zuſammenbruch hätte die ganze Welt ſchwer in Nitleidenſchaft gezogen. Andererſeits zeige die Entwicklung Deutſchlands, daß ihm, wenn es die Kriſe überwinde, eine geſunde und erfolgreiche Zukunft bevorſtehe. Und daran ſei auch das Ausland intereſſiert; denn „bei ſeiner zentralen Lage in Europa ſtellt Deutſchland, wenn es ſeine Geſundheit wieder erlangt, ein ſtarkes Bollwerk gegen den Kom⸗ munismus dar, während, wenn man Deutſch⸗ land fallen ließe, die Kataſtrophe nicht auf Deutſchland beſchränkt bleiben, ſondern ſicher⸗ lich andere Nationen mit hineinziehen und die Finanzſyſteme aller wichtigeren Staaten, da⸗ runter auch Amerika, ſtark berühren würde.“ In ſeinen weiteren Darlegungen führte Staats⸗ ſekretär Stimſon auf Befragen aus, das Mora⸗ torium ſei unabwendbar und der einzig richtige Weg zur Wahrung der amerikaniſchen Intereſſen geweſen; denn wenn man dem Schuldner von ſich aus die Zahlungen einſtellen laſſe, ſo ſeien bie Ausſichten, daß er je ſeine Zahlungen wieder beginne, äußerſt gering. Eine Verlängerung hes Moratoriums ſei nicht beabſichtigt, und der Vorſchlag, die Kriegsſchuldenkommiſſion weder zu errichten, geſchehe gerade, damit künftig im ordentlichen, in den Schuldenverträgen vorge⸗ ſchenen Verfahren und unter ſofortiger offizieller Hgeteiligung des in der Schuldenkommiſſion ver⸗ ltetenen Bundeskongreſſes die Frage der Zahlungs- ſöhigkeit der Schuldner geprüft werden könne. Die Errichtung der Kommiſſton ſtelle alſo keine Bin⸗ dung dar, wie Hoover ſie angeſichts der ſchweren und plötzlichen Panik in Deutſchland im Juni habe übernehmen müſſen. Als weitere Illuſtration der verzweifelten Lage Deutſchlands gab Stimſon an⸗ ſhließend an die Erklärung den engliſchen Text des Briefes von Hindenburg an Hoover vom . Juni bekannt. Der Juni⸗Brief Hindenburgs an Hoover Berlin, 17. Dez. Wie gemeldet, hat Staatsſekretär Stimſon in ler geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes in aſhington den Brief verleſen, den Reichspräsident don Hindenburg am 20. Juni d. J. an den Präſt⸗ ten Hover gerichtet hat. Die„Voſſiſche Zei⸗ ung“ veröffentlicht den Wortlaut dieſes Briefes, der 5 5 deutſchen Rücküberſetzung folgendermaßen autet: „Die große Not des deutſchen ben höchſten Punkt angelangt iſt, mich an Sie zu wenden.. Das deutſche Volk hat unendlich ſchwere Jahre mit bem Höhepunkt im letzten Winter hinter ſich. Auch Frühjahr eine Beſſerung Induſtrie entſtehen werde, hat Ich habe daher mit den außer⸗ Volkes, die jetzt auf zwingt mich dazu, ber Geſchäfte und der ſch nicht verwirklicht. f Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dez. Die Spitzen vertretungen der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der Afa, des Allgemeinen Deutſchen Beamten⸗Bundes und des Reichsbanners hatten am Mittwoch im Plenarſaal des Reichswirt⸗ ſchaftsrats zur Beſprechung der durch die Notver⸗ ordnung geichaffenen politiſchen Lage ſich ver⸗ ſammelt. Zu dieſer Ausſprache waren auch, was in der Art wieder ein Novum darſtellt, Vertreter der bürgerlichen Preſſe geladen worden. Die Notwendigkeit der Diskuſſion dürfte für Partei und Gewerkſchaften wohl aus der Wirkung ſich ergeben haben, die die erneute Entſcheidung der maßgebenden Parteiinſtanzen für die Tolerierung des Kabinetts Brüning im Lande hervorgerufen hat. Der Vorſitzende des A. D. G.., Leipart, teilte bekümmert mit, daß die Schreiben ſich häuften, in denen gewerkſchaftliche und ſozialdemokratiſche Kreiſe die Aufhebung der Notverordnung, die Beſeitigung der Eingriffe in die„Heiligkeit“ des Tarifrechtes und anderes mehr verlangten. Nun wollte man durch das Medium der Funktionäre der aufgezählten Organiſationen erneut Verſtändnis für die ſozialdemokratiſche Politik wecken und erwerben, Wir möchten im voraus als weſentlichſtes Ergebnis der beiden aus⸗ führlichen Referate Leiparts und Breitſcheids feſthalten, daß die Bereitſchaft der Sozial⸗ demokratie, dem Kabinett Brüning Hilfs⸗ ſtellung zu leiſten, eher feſter denn geringer geworden zu ſein ſcheint. Zu einem Teil wird man dieſe Tatſache wohl auf das Konto des Abſpringens der radikalen Linken zu ſetzen haben, auf deſſen Bedeutung wir in jüngſter Zeit hier wiederholt hingewieſen haben. Wenn Herr Leipart erklärte, daß ſelbſt nach einem durch die Sozialdemo⸗ kratie ſiegreich beendeten Bürgerkrieg nur eine Verſchlechterung der Situation der Arbeiterſchaft ſich ergeben könnte, ſo iſt das doch wohl eine abermalige Ausweitung des theoretiſchen Rahmens der Tolerie⸗ rungs möglichkeiten.. Daß die Sozialdemokratie die Notverordnung mit durchaus gemiſchten Gefühlen betrachtet, daß ſie ſie weder völlig ablehnen noch weniger aber im Ganzen gutheißen möchte, iſt hier bereits geſagt worden. Er⸗ wähnt ſei bei dieſer Gelegenheit noch, daß neben den bekannten Einwänden, die die Gewerkſchaften gegen die Maßnahmen der Regierung vor, während und nach der Fertigſtellung des Geſetzeswerkes erhoben haben, Herr Leipart doch auch nicht ohne ſichtliche Betonung zu unterſtreichen ſich verpflichtet fühlte, daß der Gedanke des Tarifrechts eher ver⸗ ſtärkt denn geſchwächt worden ſej, daß die Lage der Erwerbsloſen ſich nicht verſchlech⸗ tert, ſondern durch Preis⸗ und Mietſenkun⸗ gen eher ſich verbeſſert habe und daß im allgemeinen ein bürgerliches Kabinett „mit einer geradezu verblüffenden Kühnheit“ in die freie Wirtſchaft, in die Domäne des Kapitalismus eingriff und ſelbſt nicht vor der„Heiligkeit“ der Pri⸗ vatverträge Halt gemacht habe. Herr Breitſcheid zeigte ſich weſentlich un⸗ zufriedener. Aus der langen Reihe ſeiner kritiſchen Anmerkungen ſei hier der ausfallende, faſt wäre man verſucht zu ſagen, beluſtigende Verdruß hervor⸗ gehoben, den der Sozialdemokrat Breitſcheid über die Zinskonvertierung bekundete und zwar — man höre— weil ſie der Eigengeſetz⸗ lichkeit des Kapitalmarktes Gewalt antue. Den Schwerpunkt ſeiner Darlegungen bildet indes ein äußerſt temperamentvoller Aufruf gegen den Faſzismus, den man nun mit allen Kräften zu bekämpfen ſich anſchicken müſſe. Dieſe Mahnung zu erhöhter Aktivität dürfte nicht zuletzt von den im Frühjahr bevorſtehenden ent⸗ ſcheidenden Wahlen beſtimmt ſein. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Führer wendet ſich mit beachtlicher Schärfe gegen die Ermattungs⸗ und Abnutzungstheorie, die auch in den Kreiſen ſeiner Partei immer mehr an Boden zu gewinnen ſcheint. Man wolle die Nationalſozialiſten an die Re⸗ gierung laſſen, da ſie dann ſchnellſtens„ab⸗ wirtſchaften“ würden. Dieſer Prozeß der Abwirtſchaftung, meinte indes Herr Breit⸗ ſcheid, würde immerhin einige Zeit dauern. Die Nationalſozialiſten würden nach der Machtüber⸗ nahme die Oppoſition in ihren Reihen durch eine großzügige Austeilung von Poſten an die unzufrie⸗ denen Elemente zum Schweigen bringen und damit eine gewiſſe Stabiliſierung der Verhältniſſe herbei⸗ führen. a Nun, Herr Breitſcheid dürfte über die Qualität ſolcher Methoden immerhin gut Beſcheid wiſſen. Er beſchwor in dieſem Zuſammenhang abermals Kanzler und Regierung, ſchärfer gegen den Faſzismus ſich zu wenden und den ſtarken Worten auch die Taten fol⸗ gen zu laſſen. Das ſei vor allem mit Rückſicht auf die Wirkung im Ausland und im Hinblick auf die laufenden reparationspolitiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen geboten. Herr Breitſcheid unternahm es dann, ſeine Parteigenoſſen vor einer Feſtlegung auf den Grundſatz zu warnen, daß die Repara⸗ tionen ein für alle Mal beſeitigt werden müßten. (Dieſe Theſe hat beiläufig mit anerkennenswertem Nachdruck zuvor Herr Leipart verfochten.] Eine ſolche Politik könnte die Sozialdemokratie leicht an die Seite der Nationalſoztialiſten treiben und ſie zwingen, wenn es dem Kanzler in den kom⸗ menden Verhandlungen nicht gelingen ſollte, mehr als einen befriſteten Aufſchub der Tribute zu erreichen, ihn mit der gleichen Begründung wie die Anhänger Hitlers ſtürzen zu helfen. Herr Breitſcheid ſcheint, als er an dieſe von rein parteipolitiſchen Ueberlegungen beſtimmte Formulierung ging, völlig vergeſſen zu haben, daß er dadurch nur die Geſchäfte der Franzoſen zu be⸗ ſorgen unternimmt. PPFFFCCCbbCCCbCCTCCCCGbTPTCGTGTGTGTGTGTbGT(Tk(bTbTbTbTbTbkébkékwkkbwk''Tk''''Tk''!'!'!'.'.!'.!.!.!.... ẽ D ordentlichen Vollmachten, die mir die Reichsverfaſ⸗ ſung einräumt, Maßnahmen in Kraft geſetzt, die die Erfüllung der notwendigſten Aufgaben des Staates ſicherſtellen und die Lebensmöglichkeit für unſere Arbeitsloſen aufrecht erhalten ſoll. Dieſe Maßnah⸗ men haben tief in alle wirtſchaftlichen und ſozialen Beziehungen eingeſchnitten. Sie verlangen ſchwerſte Opfer von allen Teilen unſerer Bevölkerung. Jede Möglichkeit, unſere Lage durch eigene Maßnahmen, ohne Hilfe von Außen zu ver⸗ beſſern, iſt ausgenutzt worden. Die wirtſchaftliche Kriſe, an der die ganze Welt ſchwer leidet, trifft das deutſche Volk, das ſeiner Kraftreſerven durch die Folgen des Krieges beraubt worden iſt, mit beſonderer Wucht. Wie die Entwicklung der letzten Tage zeigt, hat die Welt das Vertrauen verloren, daß die deutſche Wirtſchaft angeſichts der Laſten, die ſie zu tragen hat, imſtande iſt, zu arbeiten. Große Kredite, die das Ausland uns gegeben hatte, ſind abgezogen worden. Allein in den letzten Tagen iſt die Reichs⸗ bank gezwungen worden, ein Drittel ihrer Gold⸗ und Deviſenreſerven an das Ausland abzugeben. Die unvermeidliche Folge dieſer Vorgänge muß eine weitere Schrumpfung unſeres wirtſchaftlichen Lebens und ein weiteres Anwachſen der Arbeits⸗ loſenzahl ſein, die ſchon mehr als ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung ausmacht. Die Tüchtigkeit und der Arbeitswille unſeres Volkes rechtfertigen das Vertrauen, daß Deutſchland ſich dieſen ſtarken Eingriffen von außen gewachſen zeigen und ſeine privaten Verpflichtungen erfüllen wird, die auf uns laſten und nicht geändert werden können. Um Deutſchlands Mut in ſeiner Lage und das Ver⸗ trauen der Welt in uns den guten Willen zu erhal⸗ ten, braucht Deutſchland dringend Hilfe. Die Hilfe muß ſofort kommen, wenn nicht ein Un⸗ glück uns und alle anderen heimſuchen ſoll. Unſerem Volke muß die Möglichkeit gewährleiſtet ſein, unter erträglichen Bedingungen zu arbeiten. Die notwendige Hilfe würde in ihrer Wirkung auf die Kriſe eine Wohlfahrt für al le Länder ſein; ſie würde die Verhältniſſe in den anderen Ländern ver⸗ beſſern und weſentlich die Gefahr vermindern, die durch Not und Mangel an Hoffnung für Deutſch⸗ land heraufbeſchworcn iſt. Sie, Herr Präſident, als Vertreter des großen amerikaniſchen Volkes, haben die Möglichkeit in Händen, Schritte zu tun, durch die eine ſofortige Aenderung in der Lage für das deutſche Volk und für die Welt herbeigeführt werden kann. „Einiges Aufſehen“ in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 17. Dez. Die Bekanntgabe des Wortlautes des Briefes, den Hindenburg am 20. Juni an den Präſidenten Hoover geſchrieben hat, erregt in Berliner politiſchen Kreiſen einiges Aufſehen. Die deutſchen maß⸗ gebenden Stellen lehnten ſeiner Zeit jedes nähere Eingehen auf den Inhalt dieſes Schreibens ab. Man war mit Erfolg bemüht, den Text geheimzuhal⸗ ten. Auch die amerikaniſche Regierung begnügte ſich lediglich mit der Feſtſtellung, daß der Brief des Reichspräſidenten in Waſhington eingetroffen ſet und daß ſie ſich den Zeitpunkt der Veröffentlichung vorbehalte. Wenn jetzt im Zuſammenhang mit der Kongreßdebatte Staatsſekretär Stimſon aus der bisherigen Reſerve hervorgetreten iſt, ſo drängt ſich die Frage auf, ob dieſer Schritt im Einvernehmen mit der Berliner Regierung oder ſpontan aus der Schwierigkeit der parlamentariſchen Situation erfolgte. Wie der„Lokal⸗ Anzeiger“ behauptet, ſoll die Reichsregierung durch die Veröffentlichung des Briefes vollſtändig überraſcht worden ſein. Sie habe vorher auf diplomatiſchem Wege keinerlei Nachricht darüber erhalten, daß die amerika⸗ niſche Regierung die Abſicht hätte, den Brief der Oeffentlichkeit zu übergeben. Die„D. A..“ nimmt Veranlaſſung, das Ver⸗ dienſt des Reichspräſidenten hervorzuheben, der in kritiſcher Lage das hohe internationale Gewicht ſei⸗ nes hiſtoriſchen Namens in die Waagſchale gewor⸗ fen habe. Nicht minder groß ſet aber auch das Ver⸗ dienſt des Präſidenten Hoover, der auf dieſen Appell Hindenburgs mit der Erklärung des Feier⸗ jahres geantwortet habe. Von amerikaniſcher Seite iſt allerdings dann erklärt worden, daß die Aktion Hoovers beim Eintreffen des Hindenburg ⸗Schrei⸗ bens in Waſhington bereits in Gang geweſen iſt, mithin nicht unmittelbar durch ihn ausgelöſt worden ſei. Die Abſtimmung im Aelteſtenrat Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dez. In der Sitzung des Aelteſtenrats des Reichstags, die mit der Ablehnung der Einberufungs⸗ anträge den allgemein erwarteten Ausgang ge⸗ nommen hat, iſt es zwiſchen Sozialdemokraten und Kommuniſten zu tiefen Auseinanderſetzungen ge⸗ kommen. Wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, erinnerte der ſozialdemokratiſche Abg. Dittmann die Kommuniſten daran, daß die erſte Notverord⸗ nung auf Antrag der Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten zwar aufgehoben worden ſei, daß darauf⸗ hin die Regierung aber den Reichstag aufgelöſt und die Notverordnung in der alten Form ſofort wieder erlaſſen habe. Der neugewählte Reichstag hätte ſich drei Monate ſpäter mit einigen Aenderungen be⸗ gnügen müſſen. Dittmann führte dieſes Beiſpiel an, um den Kommuniſten klar zu machen, daß der gleiche Vor⸗ gang ſich jetzt wiederholen würde, wenn ſich nicht eine Mehrheit im Reichstag fände, die bereit ſei, mit der Sozialdemokratie auf dem Boden der Weimarer Verfaſſung eine Regierung zu bilden, um die Notverordnung im Sinne des Beſchluſſes der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion zu geſtalten. Auf die Frage Dittmanns, ob die Kommuniſten zu einer ſolchen Regierungsbildung bereit ſeien, ant⸗ wortete der kommuniſtiſche Vertreter Torgler ſpöttiſch, dieſe Zumutung ſei abſurd. Dittmann aber erklärte nun, Torgler habe damit anerkannt, daß die Notverordnung durch einen Reichstags⸗ beſchluß praktiſch nicht beſeitigt werden könne und die Einberufung des Reichstags mithin keinen Zweck habe. Die Mehrheit für die Regierung betrug, wie Löbe hinterher feſtſtellen konnte, auf die Fraktionen umgerechnet, 65 Stimmen. Keine Antwort der Reichsregierung auf den Hitlerbrief Telegraphiſche Meldung i Berlin, 16. Dez. In Berliner politiſchen Kreiſen mißt man der Erklärung, die Adolf Hitler im„Völkiſchen Be⸗ obachter“ veröffentlicht hat, keineswegs die ſenſatio⸗ nelle Bedeutung bei, die ihr in den Ankündigungen gegeben worden war. Das geht ſchon daraus hervor, daß die Reichsregierung nicht die Abſicht hat, darauf zu antworten. Man hält es offenbar im Intereſſe der inneren Befriedung und vor allem auch aus außenpolitiſchen Gründen nicht für zweckmäßig, den Faden weiter zu ſpinnen. Dieſe Auffaſſung der der 2. Seite/ Nummer 585 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Dezember 1931 Reichsregierung naheſtehenden politiſchen Kreiſe wird auch durch die Art geſtärkt, in der der Hitlerbrief in Amerika publiziert worden iſt. Die Hearſt⸗Blätter verſehen ihre Veröffentlichungen nämlich mit der Be⸗ merkung, ſie ſeien durch eine beſondere Vereinbarung mit Hitler in die Lage verſetzt, ihren Leſern dieſe „ſcharſe Verurteilung der Brüning⸗ Regierung“ 12 Stunden vor der Be⸗ Ra untgab e in Deutſchland darzubieten. In Kreiſen der Reichsregierung iſt man jedenfalls nicht gewillt, innerdeutſche Auseinanderſetzungen weiter zu verfolgen, die unter Bevorzugung eines auslän⸗ diſchen Preſſekonzerns geführt werden. Die Tarifſenkung bei der BBG. Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 17. Dez. Die Tarifſenkung, die geſtern vom Aufſichts rat der Berliner Verkehrs ⸗Geſellſchaft be⸗ ſchloſſen worden iſt, entſpricht nur in ſehr geringem Maße den Wünſchen und berechtigten Forderungen der Berliner Bevölkerung. Die jetzige Regelung ſtellt ſich als das Ergebnis rein bürokratiſcher Erwägungen dar. Die Herabſetzung des Einzelfahrſcheinpreiſes für Straßen⸗ und U⸗Bahn von 25 auf 20 Pfg. fällt inſofern für die große Menge der Bevölkerung wenig ins Gewicht, als man ja dieſe Ermäßigung ſchon durch die Sammelkarte genoß. Die Sam⸗ melkarte aber wird um ganze 5 Pfg., d. h. von 1%¼ auf 95 Pfg. herabgeſetzt, wodurch ſich die Einzelfahrt nur um um 1 Pfg. ermäßigt. Vor allem aber wird esgroße Enttäuſchung hervorrufen, daß die Monatskarten, abgeſehen von denen der Schüler, im Preiſe unverändert geblieben find. Außerdem iſt das eben nicht ſehr generöſe Weih⸗ nachtsgeſchenk der B. V. G. an den Vorbehalt ge⸗ knüpft, daß der Kommiſſar für Preisüberwachung die rund 6 Millionen betragende Beför de⸗ rungsſteuer erläßt. Engliſche Abrüſtungspropaganda Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 17. Dez. Der„Dally Herald“ glaubt zu wiſſen, daß die engliſche Regierung ſich mit der Abſicht trage, das geſamte Flottenbauprogramm für 1932 deitweilig zu ſuspendieren, um einen günſtigen Auftakt für die Abrüſtungskonferenz zu ſchaffen. Je nach dem Ausgang der Konferenz würde ſpäter über das endgültige Schickſal des Jahres⸗ programms entſchieden werden. Eine ähnliche Geſte hat die engliſche Regierung vor dem Beginn der Londoner Flottenkonferenz ge⸗ macht und die ſuspendierten Schiffe ſind zum kleinſten Teil ſpäter gebaut worden. Das Pro⸗ gramm für 1932, mit dem im Februar begonnen werden ſollte, ſieht folgende Kriegsſchiffe vor: Zwei Panzerkreuzer von 7000 Tonnen mit je acht ſechs⸗ zölligen Geſchützen, einen Panzerkreuzer neueren Typs von 5000 Tonnen Waſſerverdrängung, der ebenfalls ſechszöllige Geſchütze trägt, ferner acht Zerſtörer und eine Reihe von kleineren Schiffen. Die Suspendierung iſt anſcheinend noch nicht end⸗ gültig beſchloſſen worden, ſondern wird noch im Rahmen des Kabinettsausſchuſſes beraten werden. Reichstagsabgeordneter Florian zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt — Wuppertal, 16. Dez. Die nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten Florian(Düſſeldorf) und Feller(Wuppertal) hatten wegen Aeußerungen in einer Verſammlung Strafbefehle über zwei Monate Gefängnis erhalten. Gegen die Strafbefehle hatten beide Abgeordnete vichterliche Entſcheidung beantragt. Das Gericht verurteilte geſtern in einer neunſtündigen Verhandlung, die ſich bis ſpät in die Nacht hineinzog, Florian zu ſechs Wochen Gefängnis und hob den Strafbefehl gegen Feller auf. d Tod oder Reltung Luropas? 2 Die unkonſequente Meinung eines hervorragenden franzöſiſchen Politikers“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters] Der Artikelſchreiber vertritt die optimiſtiſche Auffaſ⸗ Paris, 17. Dez. Ueber den Inhalt eines Artikels, den die heute erſcheinende Wochenſchrift„Le Capital“ aus der Feder eines hervorragenden franzöſiſchen Politikers publiziert, iſt folgendes mitzuteilen: Der Artikel, der die Ueberſchrift„Tod oder Rettung Europas“ trägt, geht davon aus, daß die Rechtslage Frankreichs in den internationalen Reparations⸗ und Schuldenproblemen unbeſtreitbar ſei. Andererſeits gibt der Verfaſſer zu, daß Deutſch⸗ land— durch eigene Fehler oder andere Urſachen— heute nicht mehr materiell in der Lage iſt, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Das Hoovermoratorium bezeichnet der unbekannte fran⸗ zöſiſche Politiker als ein jammervolles Palliativ⸗ mittel,„denn niemand vermag ſich vorzuſtellen, daß ein Land, das nicht in der Lage iſt, die Schulden eines Jahres zu bezahlen, im folgenden Jahre das Doppelte leiſten kann.“ So habe die Weltmeinung und die franzöſiſche Oeffentlichkeit ſofort empfunden, daß die Unterbrechung der Reparationen auf ein Jahr der Wiederaufnahme der Zahlungen einen tödlichen Schlag verſetzte. In den weiteren Ausführungen wird die drohende Not und das Herannahen ſozialer Umwäl⸗ zungen in Europa prophezeit. Zur Rettung der gefährdeten Zivfliſation könne man nicht mehr über Vertragstexte und Fälligkeitstermine diskutieren, vielmehr ſei die Stunde für Frankreich gekommen, alle politiſchen Forderungen auszulöſchen, falls auch Frankreich von ſeinen politiſchen Schul⸗ den befreit würde. Meldung des Wolffbüros — Karlsruhe, 16. Dez. Im weiteren Verlauf der Verhandlung im Pro⸗ zeß wegen Erpreſſung an der Reemtsma⸗Geſellſchaft wurde der dritte Teil der Anklage behandelt, der das „Große ABC“, verfaßt von Levita, betrifft. Es beſteht aus fünf Abſchnitten, von denen nur einer in Baden⸗Baden gedruckt wurde. Der Inhalt entſpricht im weſentlichen dem der Schrift„Steuerſkan⸗ dal“. Levita ſagte hierzu aus, daß er wegen Ver⸗ triebes dieſes Heftes mit den verſchiedenſten Organi⸗ ſationen in Verbindung getreten ſei, ſo auch mit dem Reichsverband der Deutſchen Zigarreninduſtrie. Eine Einigung ſei jedoch nicht zuſtande gekommen. Der vierte Punkt der Anklage dreht ſich um die Beteiligung an dem Pfeiffer⸗Geſchäft. Nach einer kurzen Pauſe wurde der Angeklagte Johannes Pfeiffer vernommen. Er hat mit Schweck im März d. J. eine G. m. b. H. gegründet. Auf Befragen erklärte Pfeiffer, daß er nicht gewußt habe, daß Schweck eingetragenes Mitglied der Sp in Dort⸗ mund war. Er gab zu, daß er ſich in einer wirtſchaft⸗ lich gedrückten Lage befand und ſeine Vermögensver⸗ hältniſſe ſchon ſeit 1925 ſchlecht waren. Der Verlag befinde ſich zur Zeit in Konkurs. Der Angeklagte ſchilderte dann ſeine Beziehungen zu Levita und Schweck, worauf die Briefe zur Sprache kamen, die Pfeiffer an Bergmann und Neuerburg gerichtet hat. Hiermit war die faſt achtſtündige Vernehmung der Angeklagten beendet. Kurz nach 5 Uhr wurde in die Beweisaufnahme eingetreten. Der Zeuge Gaa, bei Batſchari als Kaſſierer und Prokuriſt in den Jahren 1920 bis 1928 tätig, äußerte ſich über Levita, daß man ihm nichts nachſagen könne, nur daß er große Töne geredet habe. Aus der ſung, daß die Vorbedingungen einer Heilung der Weltwirtſchaftskriſe nahezu erfüllt ſeien Preis⸗ baiſſe, Lagerverminderungen, Produktionsherab⸗ ſetzungen, Krediteinſchränkungen. Nur die politi⸗ ſchen Probleme würden immer beängſtigender und ſtellten ſich der fortſchreitenden Wirtſchaftsgeſundung entgegen. Ohne Zaudern und halbe Taten müßten daher die ſchwierigſten Streitfragen, die Frankreich und Deutſchland trennten, aus der Welt geſchaffen werden, um das Vertrauen wieder herzuſtellen. Das Haupthindernis für eine allgemeine Beſeiti⸗ gung der politiſchen Schulden ſieht der Artikel⸗ ſchreiber in dem Widerſtand Amerikas. Da die franzöſiſchen Reparationsforderun⸗ gen aber die unbedingte Priorität vor jeder anderen ausländiſchen Forde⸗ rung, alſo auch den privaten Bankforderungen, hätten(), könnten ſich für die Vereinigten Staaten ungeheure Vorteile aus der Beſeitigung der poli⸗ tiſchen Schulden ergeben, denn in dieſem Fall würde der franzöſiſche Vorrechtsanſpruch auf deutſche Zah⸗ lungen fortfallen und die Privatgläubiger Deutſch⸗ lands könnten befriedigt werden. Der franzöſiſche Politiker, der dieſen Vorſchlag unterbreitet, rechnet mit einer Umwandlung der deutſchen Privatſchulden in langfriſtige Anleihen. Mit einer etwas verblüffenden Selbſtverſtändlichkeit ſchlägt er vor, im Rahmen dieſer Konſolidierungs⸗ operation eine„letzte teilweiſe Kommerzialiſierung“ der franzöſiſchen Forderungen vorzunehmen. Der Reſt der politiſchen. Forderungen könne dann ſofort beſeitigt werden. In ſeinem Schlußwort mahnt der Artikelſchreiber noch einmal, nicht die Augen vor der drohenden Todesgefahr zu ſchließen und der Löſung der Probleme entſchloſſen näher zu treten. Der Prozeß gegen die Erprejßer an der Neemtsma Reemtsma ⸗Maſſe habe Levita als erſter den Betrag von 12500 Mark ausbezahlt erhalten. Der Vorſikende ſtellte feſt, daß bei Uebernahme von Batſchari durch Borg im Jahre 1928 die Ban⸗ derolen⸗ und Materialſteuerſchulden 10,2 Millionen Mark betrugen. Die Verhandlung wurde dann auf Donnerstag vormittag vertagt. Der Pfrimer⸗Prozeß — Graz, 16. Dez. Am heutigen Verhandlungstage im prozeß erklärte der Zeuge General i. R. gerth aus Klagenfurt, der früher und Landesheerführer von Kärnten war, daß er nie irgendwelche Akußerungen in Heimwehrkreiſen ge⸗ hört habe, die auf einen Umſturz ſchließen ließen. Auf die Frage des Porſitzenden, was Pfrimer zum Alarm veranlaßt haben könnte, erklärte Huüelgerth, daß er nur wiſſe, daß Pfrimer in der letzten Zeit mit ſeinen Nerven ſehr herunter war. Zeuge General i. R. Puchmayer aus Linz gibt an, daß er von den Ereigniſſen vollkommen überraſcht worden ſei. Blutiger Zuſammenſtoß in Steiermark Meldung des Wolffbüros — Wien, 17. Dez. In Voitsberg(Steiermark) fanden geſtern abend gleichzeitig eine ſozialdemokratiſche und eine national⸗ ſozialiſtiſche Verſammlung ſtatt. Während der Ver⸗ ſammlungen erhielt die Gendarmerie die Mitteilung, Heimwehr⸗ Huel⸗ Bundesleiter 755 r daß im Bürger meiſteramt Spengmittel aufbewahrt ſeien. Die Gendarmerie fand bei der Durchſuchung tatſächlich 200 Handgranaten, die ſie beſchlagnahmten. Als dies in der ſozialdemokratiſchen Verſammlung belannt wurde, eilten die Verſammlungsteilnehmer zum Bürgermeiſteramt, wo ſie die Gendarmen entwaffneten. Ein Gendarm erhielt einen Meſſerſtich ins Geſicht. Ihm wurde der Karabiner entriſſen, mit dem ein Demonſtrant gegen den Gen⸗ darmen einen Schuß abfeuerte. Der Gendarm wurde verletzt; durch das gleiche Geſchoß wurde eine Frau, die als Schriftführerin in der ſozialdemokra⸗ tiſchen Verſammlung fungiert hatte, getötet. Nun⸗ mehr machten auch die Gendarmen von der Schuß waffe Gebrauch. Dadurch wurde eine Perſon ge⸗ tötet und ſechs ſchwer verletzt. Von Graz iſt ein Ueberfallauto mit Gendarmen nach Voitsberg ah⸗ gegangen. Kommuniſtiſche Gottloſen⸗Propaganda Dr a ytbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Dez⸗ Wie in kommuniſtiſchen Blättern angekündigt wird, planen die mehr als 50 Gruppen der Fichte⸗ die Mark Brandenburg und nach Mecklenburg zu dem offenkundigen Zweck, Gottloſenpropaganda zu betreiben und den Weihnachtsfrieden zu ſtören. Es iſt eine große Menge Agitattons⸗ material bereit geſtellt, das in den Dörfern und Städten verteilt werden ſoll. An den Abenden wol⸗ len die roten Wanderer„gemeinſam mit der Dorf⸗ bevölkerung Weihnachten auf proletariſche Art“ feiern. Man darf wohl erwarten, daß die Behörden den Herrſchaften einen Strich durch die Rechnung ma⸗ chen werden. Die Notverordnung gibt ihnen dazu ohne weiteres die Handhabe⸗ Letzte Meldungen Hamburger Bürgerſchaft für Aufhebung der Notverordnungen — Hamburg, 17. Dez. Die Bürgerſchaft hat einen Antrag der Kommuniſten, ſchaft den Senat erſuchen ſolle, bei der Reichs regis⸗ rung für die ſofortige Aufhebung aller Notverord⸗ nungen einzutreten, mit 77 gegen 46 Stim⸗ men angenommen. Ein deutſchnationaler An⸗ trag wegen Aufhebung des Uniformver⸗ bots wurde bei zwei Stimmenthaltungen gleich⸗ falls, und zwar mit 76 gegen 65 Stimmen ange⸗ nommen. Dann vertagte ſich das Haus gegen 2 Uhr morgens. 5 Mord und Selbſtmord eines rumäniſchen Prinzen — Budapeſt, 16. Dez. Der Generalfinanzinſpektor Teodoreſeu hatte in einer Bank in Kiſchinen eine in der Bank angeſtellten Prinzen Cantacu⸗ zin o ſchwere Vorwürfe gemacht hatte. Der Prinz zog daraufhin einen Revolver und streckte den Inspektor mit zwei Kugeln nieder. Dann beging er Selbſtmord. Der Generalinſpektor liegt im Sterben. Der neue Präſident von China — Paris, 17. Dez. Wie die Agentur Indo Paci⸗ fique aus Schanghal berichtet, hat Li Sen durch Rundtelegramm mitgeteilt daß er die Präſidentſchaft der nationalchineſiſchen Regierung übernommen habe, Der Beitritt Amerikas zum Weltgerichtshof vertagt ſchuß des Senats beſchloß die Vertagung der Be⸗ ratungen über den Beitritt Amerikas zum Welt⸗ gerichtshof, bis die dringlichen ſonſtigen Probleme erledigt ſeien. Oper und Konzert in Verlin Von Oscar Bie Aus der Städtiſchen Oper iſt zu mel⸗ den eine Neueinſtudierung der„Verkauften Braut“, die trotz mancher netten Idee in Inszenierung, das durchgehende Rot im Koſtüm der Dorfmädchen oder das Extrazimmer für die Solo⸗ ſzenen neben der Schänke im zweiten Akt, durch Drehbühne herumgenommen— doch im ganzen nicht die neue Linie des Ebertſchen Regimes weſentlich fortſetzte, zumal das Sängerperſonal den Anforde⸗ rungen dieſer unſterblichen Muſik nicht genügte. Nur Eines iſt bemerkenswert und ſogar empfehlens⸗ wert: die Zirkusſzene, die im Original gleich auf das Wenzellied zu Anfang des dritten Akts folgt, iſt hier viel weiter nach hinten geſchoben, faſt an den Schluß, ſo daß die lyriſchen Auftritte, der Schmerz der Marie, auch das große Sextett erledigt ſind, wenn der Spaß des Zirkus ſich auftut, der jetzt wie ein Bafazzoſchickſal wirkt, während er in der früheren Faſſung die ſeeliſche Entwicklung der Handlung durchſchnitt. Manche bekreuzigten ſich darüber, ich finde es zwar etwas ſündhaft, aber doch dramaturgiſch außerordentlich günſtig. Die Operettenflut hat auch die Volksbühne er⸗ griffen. Man hat die„Großherzogin von Gerolſtein“ einſtudiert. Man denkt: das geht gegen das Militär. Es iſt eine Parodie auf den Drill und die Ueberheblichkeit in einer kleinen deutſchen Garniſon. Man dachte in der Volksbühne ſogar noch weiter: der Bearbeiter Walter Mehring läßt den Fritz vor ſeinem Sturz ſo etwas wie einen Anführer einer Volksbewegung werden, ſo daß ein bißchen Revolution hineinſchlägt. Alſo Offenbach als Vorkämpfer eines revolutionären Antimilitaris⸗ mus. Es lam nur leider nicht heraus. Die Hand⸗ lung, die den Grundzug des Originals beibehält, iſt ſo unbeſtimmt, unklar und unpointiert geworden, daß die ganze Geſchichte in ihrer neuen Form nur ein paar Gelegenheiten bietet zu parodiſtiſchen Dekora⸗ tionen, zu ſpießigen Gruppenbildern, zu herrlichen Turnertänzen(von Cläre Eckſtein fabelhaft exerziert) und im übrigen verpufft unter der ent⸗ zückenden Muſik, die ganz origtnaliter beibehalten iſt. Man ſtellte neben ein paar mäßigen Sängern lauter der tin, Meyerinck, Steckel, Morgan und als große Attraktion Käthe Dorſch in der Titel⸗ rolle, ſtimmlich von einer rührenden Unbefangen⸗ heit, im Spiel ſicherlich nicht ganz identiſch mit dieſer Partie von leidenſchaftlicher Verliebtheit und milita⸗ riſtiſcher Herrſchſucht, für die die Leiſtung der Maſſary das ewige Vorbild bleiben wird. Die Volksbühne gerät mit ſolchen Abenden, Bearbeitungen und En⸗ gagements ein wenig aus ihrem Geleiſe. Aber das Publikum war zufrieden damit und dankte ſehr herz⸗ lich Rabenalt und Reinking, den modernen Bühnenbildnern, Mehring, dem Umdichter, Mackeben, dem Dirigenten und der geliebten Dorſch. eſſantheit nicht nachgelaſſen. Ich will einige neue Dinge erwähnen. Der Münchner Karl Mar x hatte mit ſeinem Klavierkonzert, das Edwin Fiſcher ſpielte, unter den zahlreichen neuen Klavierkonzerten, die unſere Programme wieder füllen, den größten Erfolg. Die ſolide Miſchung klaſſiſcher und romantiſcher Elemente, in friſche moderne Farbe geſetzt, die virtuoſe Brillanz, auf ſichere Wirkung geſtellt, zeigen ihn in fortſchrittlicher Entwicklung. Daneben hält ſich die barbariſche Kraft eines ruſſiſchen Klavierkonzerts nicht ſo unbedingt, das iſt das Stück von Alexander Moſſolow, das Taube in der Funkſtunde mit Steuermann heraus⸗ brachte, wilde Rhythmik, tolle Ornamentik, Maſſen⸗ klang, durchgleitendes Blech, ſehr begabt, aber noch unfertig. Furtwängler bringt ein unbekanntes Werk von Strawinſky, eine„Epiſode aus dem Leben der Bienen“, die er noch vor dem„Feuer⸗ werk“ ſchrieb und jetzt wieder ausgegraben hat, im altruſſiſchen illuſtrativen Stil, durchaus artiſtiſch, die Streicher als Bienen, das Blech melodiſch, rhythmiſche Vorſtöße, die ſchon die„Frühlingsweihe“ ahnen laſſen, ein Scherzo, das von Strawinſky ſelbſt überholt, doch immer noch unſere Programme zieren kann. Ein Konzert jſfungamerikaniſcher Muſik von Anſermet geleitet: Symphonie von Copland, aus Ravel herausgebildet in eine ſtärkere Leidenſchaft, ein Streicherſtück von Ruggles, ein bißchen abſtrakt und intellektuell wie Schönberg, eine Symphonie von Seſſions, geſchickt zuſammengewürfelte Muſik, routi⸗ niert in allen Stilen, und eine Jazzſuite von Gruen⸗ Schauſpielergäſte in den Dienſt der Sache, Vallen⸗ berg, dem Meiſter dieſes Genres, dem Schüler von Die Konzerte— eigentlich haben ſie an Inter⸗ Buſoni— das Publikum war ſehr gefeſſelt, ohne doch von der Eigenart und Zukünftigkeit Jung⸗Amerikas abſolut überzeugt zu ſein. Ein Wunderkind: die ſechsjährige Piani⸗ ſtin Ruth Slenezynſki, techniſch von unheim⸗ licher Reife, dabei ganz natürlich, ſehr muſikaliſch, eine Meiſterin des Italieniſchen Konzerts und der Beet⸗ hovenſchen Varigtionen, die Senſation dieſes Kon⸗ zertwinters.— Eine neue Tänzerin: Lindner, aus Salzburg ſchon bekannt, Dresdner Wigmanſchülerin, erobert auf einer Matinee der Volksbühne durch die Vollendung ihrer Bauerntänze, durch ein zartes Wiegenlied, durch die phantaſievoll⸗ ſten und reifſten rhythmiſchen Studien ſofort das Pu⸗ blikum in einem Maße, wie wir es bei den fortgeſetz⸗ ten, äber meiſt ſehr unergiebigen Tanznovitäten ſel⸗ ten erlebt haben.. Die Galerie Buck eröffnet heute in ihren alten Räumen, P 7, 18, eine Weihnachtsausſtel⸗ lung. Sie enthält erſtklaſſige Werke der Badiſchen Malerei, wie Hans Thoma, W. Trübner, Emil Lugo, Albert Lang, G. Schönleber, W. Steinhauſen, Herm. Daiſch, Fr. Kallmorgen, A. Haueiſen und E. Goebel.“ Außerdem zwei neue Arbeiten M. Liebermanus, je eine von F. v. Uhde, Toni Stadler, H. v. Zügel, Ch. Schuch, K. Spitzweg, Lenbach(Bismarck), H. v. Marées und P. Signac. Ferner Sonderausſtellung des Pfälzer Malers Otto Ditſcher Porträt und Landſchaften“. Die Ausſtellung iſt geöffnet täglich, auch Sonntags von 10—18 Uhr. Eintritt frei. Das Maunheimer Städt. Planetarium wurde in den Monaten Oktober und November von insgeſamt 20 406 Perſonen beſucht. An den unentgeltlichen Veranſtaltungen für Erwerbsloſe nahmen 9489 Perſonen teil. Inzwiſchen wurden wieder über 3000 Karten für Erwerbsloſenveranſtal⸗ tungen ausgegeben. In der Zeit vom 7. Oktober bis zum 13. Dezember werden alſo 12 500 Erwerbsloſe und Fürſorgeberechtigte das Planetarium beſucht haben. Die Leitung des Planetariums beabſichtigt, die mit ſo großem Beifall aufgenommenen Plane⸗ tariumsabende auch den Kreiſen des Mittelſtandes, die durch die wirtſchaftliche Notlage beſonders be⸗ drückt ſind, in beſonderen Veranſtaltungen gegen ge⸗ ringes Entgelt zugänglich zu machen. 5 Erika Das Nationaltheater teilt mit: Am Sams⸗ tag gelangt Mozarts„Idomenes“ in der anläß⸗ lich des Mozarteyklus im Sommer zur Erſtauffüh⸗ rung gebrachten Neubearbeitung von Lothar Wallerſtein und Richard Strauß zur Wiederaufnahme. Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die Regie Dr. Richard Hein, Neu beſetzt iſt die Partie der IJsmene mit Elly ger Spielzeit die Damen Schulz und Heiken und die Herren Neugebauer, Weig, Könker und de Vries, — In der morgen abend ſtattfindenden Erſtauf⸗ führung von Richard Billingers„Rauh⸗ nacht“ Damen Schradiek, Ziegler, Zifferer, Overhoff, Wid⸗ mann, Stieler und Blankenfeld und die Herren Lieck, Simshäuſer, Renkert, Muſil, Kolmar, Alſter, Birgel, Langheinz, Marx, Köhler und Offenbach. Alt⸗Mannheimer Quartettſpiel. Wir möchten nicht verfehlen, auf die kürzlich erſchienene neue Auflage des durch den Mannheimer Alter⸗ tums verein herausgegebenen„Alt Man n⸗ heimer Quartettſpiels“ hinzuweiſen, deſſen gen Wochen vergriffen war. Das beliebte Geſell⸗ ſchaftsſpiel, erdacht und zuſammengeſtellt von der getreuen Hüterin des Altertumsvereins Wilma Stoll, das der herauwachſenden Jugend die ſchönen Bauten des alten Mannheim bekannt und vertraut machen ſoll, bietet gleichzeitig einen kleinen Führer in Wort und Bild durch das geſchichtliche Alt⸗Mannheim. Das Spiel iſt in der Geſchäftsſtelle des Vereins, im Verkehrsverein und allen ein⸗ ſchlägigen Geſchäften zu haben. 8 Wie Romanſchriftſteller ihre Titel finden, Weekly“ veröffentlicht, wie die Literariſche Welt jetzt mitteilt, das Ergebnis einer intereſſanten Rundfrage, die an zwölf bekannte Autoren gerich⸗ tet wurde: Wie findet der Romanſchriftſteller ſeine Titel?— In der Bibel, lauteten zwei Antworten; mitten in der Nacht, wenn das Buch halb fertig iſt, zwei andere. Die Mehrzahl der Antwortenden haben erſt das Buch und ſuchen dann den Namen, aber vereinzelt erzeugt, auch ein Ausdruck, den man zu fällig hört, den Wunſch ein Werk zu ſchreiben. Mei ſtimmen Verleger und Autor nicht überein, was die Zugkraft des Titels betrifft. Wanderer für die Weihnachtsfeiertage Fahrten in daß die Bürger⸗ Unterſuchung vorgenommen, in deren Verlauf er dem — Waſhington, 17. Dez. Der Auswärtige Aus⸗ Doerrer. Die übrigen Partien ſingen wie in vori⸗ ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die erſte Auflage um die letzte Weihnachtszeit in wenſ⸗ Die engliſche Literaturzeitſchrift„John o Londons 65 8 ſen Dor Bod bech birg Fah ab 2 ab( zuhe 12335 fan, an. übe 004, mit gen züge dung . * 22 2 * ro ez indigt Fichte en in rg zu da zu n zu tions⸗ und wol⸗ Dorf⸗ Art“ n den 1 ma⸗ dazu chtliche t ein⸗ finden. indons Welt ſſanten gerich⸗ e ſeinet orten? Donnerstag, 17. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 585 —— 1 Schnellzug Rheinland-Engadin Seit 15. Dezember beſteht wieder die durchlau⸗ sende Dortmund Schnellzugs verbindung und dem Rheinland nach Baden, dem zwiſchen godenſee und der Schweiz. Dieſer Zug ſtellt eine ſehr hegueme Verbindung her, die es ermöglicht, die Ge⸗ lirgsgebiete überwiegend bei Tag zu erreichen. Die Fahrzeiten ſind Dortmund ab 22.05, Eſſen⸗Alteneſſen ab 22.40, Düſſeldorf ab, 23,35, Köln ab 0,24, Mannheim ab(mit Parallelzug D 108 von Holland).25, Karls⸗ zuhe ab.00, Triberg an.38, Konſtanz an 12.20, ab 1235, Chur an 15.13; umgekehrt Chur ab 14.25, Kon⸗ ſanz an 16.39, ab 17.40, Triberg ab 20.32. Karlsruhe an 23.22, Mannheim lüber Schwetzingen) an.30 lüber Heidelberg.15), Köln an.07, Düſſeldorf an 654, Eſſen⸗Alteneſſen an.50, Dortmund an.31 Uhr nit Wagendurchlauf in beiden Richtun⸗ gen für alle drei Klaſſen. Mit den Flügel⸗ Wechſelverbin⸗ zungen mit Holland, in Singen ferner Zuſammen⸗ ſchluß Richtung Schaffhauſen, Zürich, Luzern, Gott⸗ lurd, Weſtſchweiz, in Konſtanz bezw. Rorſchbach mit her Nordoſtſchweiz(St. Gallen). Die Züge verkehren heutſcherſeits ganzjährig, auf Schweizer Seite haupt⸗ zügen D 107/ D 108 ausgezeichnete gaiſonmäßig bis 10. März(im Sommer 15. Juni bis J, September), doch zwiſchenzeitlich Konſtanz⸗Chur guch in ſpäterer Zeitlage mit Umſteigezwang. rdyv zur Aufhebung von Verſorgungsämtern Zu der Meldung aus Berlin über das Erſcheinen eines Referenten⸗Entwurfes auf Aufhebung von Ver⸗ ſorgungsämtern in Deutſchland, der zurzeit noch den leleiligten Stellen im Reiche zur Begutachtung vor⸗ liegt, hören wir, daß auch das Verſorgungsamt heidelberg aufgehoben werden ſoll. gerſorgungsamt Heidelberg umfaßt das ganze badi⸗ he Unterland von Wertheim bis Mannheim und Wiesloch. Das Dieſer Bezirk wird künftig, wenn der Entwurf Tatſache werden ſollte, dem Verſorgungs⸗ emt Karlsruhe angegliedert. Da im ganzen 28 Ver⸗ ſorgungsämter im Reich aufgehoben werden ſollen, mird auch Karlsruhe wahrſcheinlich einen ſüdbadiſchen Teil zugeſchlagen bekommen. Die Aenderung iſt für den 1. April 1932 geplant, doch nimmt man in Heidel⸗ berg an, daß die Aufhebung des Heidelberger Ver⸗ porgungsamtes verhütet werden kann, weil die graphiſche Lage des Unterlandes die Reiſe aus labſchen Frankenland nach Karlsruhe leert, wodurch ein Teil der Erſparnis ſicher gehoben würde und weil die ganze Maßnahme ſehr geo⸗ dem ver⸗ auf⸗ eine erhebliche Schädigung Heidelbergs bedeuten würde. Auflöſung der ſtäöt. Bauverwaltungen wird vom Bund Deutſcher Architekten gefordert Der Bund Deutſcher Architekten hat den maßgebenden Regierungen eine von ſeiner Hauptver⸗ waltung ausgearbeitete Denkſchrift zugeleitet, worin auf ſehr erhebliche Sparmöglichkeiten in dem alsgedehnten Aufgabengebiet der öffentlichen Bau⸗ berwaltungen hingewieſen und erklärt wird, die ſtarke leberſetzung des Baubeamtenkörpers in den öffent⸗ lichen Verwaltungsſtellen ſei auf die falſche Auffaſ⸗ ic zurückzuführen, die öffentliche Han d müſſe lüchin eigener Regie planen und bauen. ine planende und bauende Verwaltung aber ſei lberflüſſig und auch in anderen Ländern, z. B. Eng⸗ und und Amerika, unbekannt. Nur eine radikale genderung in der öffentlichen Bauverwaltung ſei in her Lage, Erſparniſſe zu erzielen. Das gelte gleich⸗ gäßig für alle Bauverwaltungen, ſei es innerhalb hes Reiches, der Reichspoſt und Reichseiſenbahn, wie uch der Länder, Provinzen, Kreiſe, Städte und Ge⸗ meinden. Der Bund Deutſcher Architekten beantragt deshalb: Die Bauverwaltungen als bauende Verwal⸗ lungen find aufzulöſen. Auch die Bauverwaltung iſt, wie es in anderen Verwaltungsgebieten üblich iſt, auf die Verwaltung und Erhaltung des beſtehenden bau⸗ chen Beſitzes der öffentlichen Hand und auf ſachkun⸗ lige Vertretung des Staates in ſeiner Eigenſchaft als Mauherr zu beſchränken. * * Notverordnung und Mannheimer Tarifver⸗ ktäge. Wie bekannt wird, ſind die unterbadiſchen Orzganfſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer übereingekommen, bis zum 19. Dezember über alle beſtehenden Angeſtelltentariſverträge neu zu ver⸗ handeln. Dieſe Verhandlungen werden vorausſicht⸗ lich nur formaler Natur ſein, um den Beſtimmun⸗ gen der Notverordnung gerecht zu werden. Höchſt⸗ währſcheinlich werden Anfang bis Mitte Januar dunn die materiellen Verhandlungen gepflogen wer⸗ den, Es kommen in Frage der Mannheimer Gene⸗ taltarif, der Tarif für die Einzelhandelsangeſtell⸗ ben und der für die im Konſumverein beſchäftigten Angeſtellten. 7— 507 kleinen renn tsſtelle stoffersparnis Mincförnr Aurlkuskskllschff Ausſtrahlung zurückgeführt werden, die Verfügung. VBeifetzung des Verlegers Johann Gremm Das katholiſche Mannheim nahm geſtern Abſchied von einem ſeiner treueſten Vorkämpfer, dem am Sonntag verſtorbenen Verleger des„Neuen Mann⸗ heimer Volksblatts“. Man ſah unter den vielen Trauergäſten Bürgermeiſter Büchner, mehrere Stadträte, Stadtverordnete und ſtädtiſche Beamte, an der Spitze der katholiſchen Geiſtlichkeit Prälat Ba uer. Um die ſchmerzgebeugte Witwe und die beiden Söhne ſcharten ſich die nächſten Verwandten und die Angeſtellten des Hauſes. Die Anweſenheit vieler Redakteure und Verleger brachte die Anteil⸗ nahme der geſamten Preſſe zum Ausdruck. In der Trauerhalle verſammelten ſich die Leidtragenden um den in ein⸗ facher Weiſe aufgebahrten Eichenſarg, der mit dem Kranz der Stadt Mannheim geſchmückt war. Hinter dem Sarg nahmen die Fahnenabordnungen des „Columbus“, des Kath. Geſellenvereins und des Kath. Arbeitervereins Aufſtellung. Organiſt Renſch leitete die Feier mit dem Ave Maria von Schubert ein. Dann ſang der Männerchor der Unteren Pfarrei unter Leitung von Herrn Paxmayer das Lied„Ueber den Sternen“. Stadtpfarrer Bahr von der Unteren Pfarrei verrichtete die kirchlichen Ge⸗ bete. Er wies alsdann darauf hin, daß er an der Bahre dieſes Mannes die Berechtigung in ſich fühle, über die gewöhnlichen Zeremonien hinaus die Ver⸗ dienſte des Verſtorbenen zu würdigen, den ja der Papſt ſelbſt in hervorragender Weiſe ausgezeichnet habe. So wie er in ſeinem Leben gewiſſenhaft war, ſo war er auch auf ſeine letzte Stunde gewiſſenhaft vorbereitet. Der Geiſtliche forderte die Trauerver⸗ ſammlung auf, für den Dahingeſchiedenen ein beſon⸗ deres Vaterunſer zu beten. Mit dem Sanctus aus der Marienmeſſe beſchloß der Männerchor die Trauerfeier. Hierauf begaben ſich die Leidtragenden unter den Klängen des Trauermarſches von Beethoven zum Familiengrab. Es war ein ſeltſam feierlicher Augenblick: als die erſten Schollen auf den Sarg fielen, ertönte aus der Nähe das Mittagsgeläut der Bonifatiuskirche. Stadt⸗ pfarrer Bahr ſprach die Grabgebete. Im Namen der Redaktion des„Neuen Mannheimer Volks⸗ blatts“ und der Angeſtellten des Hauſes ſchilderte Hauptſchriftleiter Dujardin den tiefen Eindruck, den der unerwartete Heimgang des verehrten Chefs auf ſeine Mitarbeiter gemacht habe. Dem tiefen Schmerze der gebeugten Gattin und der Söhne folge unmittelbar die tiefe Trauer derer, die mit dem Ver⸗ ſtorbenen in ſeinem Unternehmen zuſammengear⸗ beitet haben. Beſonders hart ſei der Verluſt für die, die ſeit 30 und 40 Jahren im Dienſte des Hauſes ſtehen. Im Namen des geſamten Perſonals legte Herr Wilhelm Unſöld, der älteſte Mitarbeiter Johann Gremms, der ſeit 43 Jahren im Betrieb tätig iſt, mit bewegten Worten einen Lorbeerkranz nieder. Profeſſor' S piegelhalder hob das verdienſt⸗ volle Wirken des Verſtorbenen für die Zentrums⸗ partei hervor. Im Namen der Stadtverwaltung ſprach Bürgermeiſter Büchner ehrende Worte des Gedenkens für den gerechten, wohltätigen und ange⸗ ſehenen Bürger. Johann Gremm war ein Senior der Wohlfahrtspflege in Mannheim, in der er 33 Jahre als ehrenamtlicher Pfleger tätig war, davon die letzten 15 Jahre als Bezirksvorſteher. Verlags⸗ direktor Adolf Gengenbach legte Kränze nieder im Auftrag des Vereins ſüdweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger, des Kreisvereins Unterbaden und Pfalz und der Vereinigung Mannheimer Zeitungsverleger. Der Vorſtand des Bezirksvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Buchdrucker⸗Vereins ließ durch Buchdruckereibeſitzer Maſur ſeine Trauer an dem Hinſcheiden ſeines langjährigen Vorſtandsmit⸗ gliedes zum Ausdruck bringen. Für den Auguſtinus⸗ verein ſprach Verlagsdirektor Schlierſ. Haupt⸗ ſchriftleiter Fiſcher betonte, daß auch die Redakteure in Johann Gremm einen Freund beklagen, dem es an ſozialem Verſtändnis nicht fehlte. Die Kränze des Landesverbandes Baden im Reichsverband der deutſchen Preſſe und der Bezirksgruppe Unterbaden ſeien das letzte Zeichen der Anerkennung für das Verſtändnis, das dieſer ehrenwerte Mann für ſeine Angeſtellten an den Tag legte, für die gemeinſame Arbeit an Volk und Vaterland. Die letzten Grüße des Kath. kaufmänniſchen Vereins„Columbus“ für den verehrten Mitbegrün⸗ der und das allzeit aktive Ehrenmitglied brachte Herr Stephan mit der Kranzniederlegung zum Aus⸗ druck. Für die Mannheimer Gewerbebank, die in dem Verſtorbenen ihr Aufſichtsratsmitglied und einen treuen Berater verliert, legte Stadtrat Noll einen Kranz nieder. Ueber dem Grab ſenkten ſich außer den oben erwähnten Fahnen auch die des Jung⸗Columbus und die Wimpel der katholiſchen Pfadfinder. Prälat Bauer ſegnete die Grab⸗ ſtätte. el. Wieder Froſt Unter den Gefrierpunkt ſank in der vergangenen Nacht wieder das Thermometer. Dieſer auffallend ſtarke Temperaturrückgang muß auf die nächtliche durch die Auflöſung der Wolkendecke möglich war. Die Hoff⸗ nung der Winterſportler auf eine weiße Weihnachten werden immer geringer, denn es iſt kaum anzuneh⸗ men, daß ſich in den nächſten acht Tagen das Gebirge einen Schneemantel zulegen kann, der eine volle Be⸗ tätigung des Winterſports ermöglicht. Dagegen ſind die Ausſichten für die Eisläufer nicht ungünſtig. K * Wettbewerb für Heiminduſtrie. Dem vom Bad. Landesgewerbeamt Karlsruhe ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Gewinnung guter An⸗ regungen und Entwürfe für Schwarz⸗ wälder Erzeugniſſe der Heiminduſtrie, des Handwerks und der Heimarbeit, ſtan⸗ den für Preiſe und Ankäufe anfänglich 700 Mk. zur Durch ſehr dankenswerte Bereitſtel⸗ lungen weiterer Mittel zur Prämiierung konnte die Summe von 700 Mk. auf 1150 Mk. erhöht werden. Der Anreiz zur Beteiligung dürfte ſich hiernach in wünſchenswerter Weiſe vergrößern. Der Abliefe⸗ rungstermin wurde vom 1. Februar auf den 15. März 1932 verlegt. * Ein verfrühter Frühlingsbote wurde uns heute früh vorgezeigt, ein Kohlweißling, der geſtern nachmittag im Schloßgarten ſich tummelte und ſich auch heute morgen noch in ſeinem unfreiwilligen Ge⸗ fängnis ſehr munter zeigte. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Ziehung zur dritten Klaſſe wurden folgende größeren Gewinne ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 50 000/ auf die Nr. 339 259, 6 Gewinne zu je 50004 auf die Nrn. 129 316, 307 093, 310 361, 6 Gewinne zu je 3000 4 auf die Nrn. 72 012, 150 211, 322 239.(Ohne Gewähr.) 5 Eine Jagd auf Jäger gab es in den vorgeſtrigen Nachmittagsſtunden auf der Frieſenheimer Inſel, wo ſehr viel gewildert wird. Jagdaufſeher und Polizeibeamte waren auf die Spur von zwei Wilderern gekommen, die dort Wild und Singvögel— ſie hatten neben einem Faſan auch drei Amſeln geſchoſſen— wilderten. Als die Wil⸗ derer ſich entdeckt ſahen, gingen ſie flüchtig. Einer von ihnen konnte gefaßt werden, während der zweite durch eine Schrotladung angeſchoſſen wurde aber entkommen konnte. Aus weggeworfenen Klei⸗ dern beim Ueberſteigen einer Bretterwand wurde er als ein berüchtigter Zuchthäusler feſtgeſtellt. Der Verhaftete iſt wie ſein Genoſſe erwerbsblos. * * Winterſportſonderzüge zum halben Fahrpreis. Wie der Badiſche Verkehrsverband mitteilt, ſteht die Einführung einer Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. für die ab Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Baſel und Konſtanz nach den Winterſportplätzen des Schwarzwaldes verkehrenden Winterſportſonderzüge bevor. Die Ermä⸗ ßigung bedeutet, daß man künftig zum normalen Preis der einfachen Fahrt Hin⸗ und Rückfahrkarten erhält. Dieſe bedeutende Vergünſtigung, die mit 2 Pfg. je Kilometer den billigſten normalen Fahr⸗ preis der Vorkriegszeit erreicht, wird auf die Sonder⸗ zugsſtrecken und auf Zielorte im Winterſportgebiet beſchränkt bleiben. * Gültigkeitsdauer der Sonntagsfahrkarten über Weihnachten. Um einen zu ſtarken Andrang zu den am 23. Dez. nachmittags abgehenden Zügen zu vermeiden, wird die Geltungsdauer der Sonntags⸗ rückfahrkarten ausnahmsweiſe in dieſem Jahre auch auf den Vormittag des 23. Dezember aus⸗ gedehnt. Es können alſo die Sonntagsrückfahrkar⸗ ten am 23. Dezember bereits von 12 Uhr nachts ab benutzt wepden. Die Rückfahrt muß jedoch ſpäteſtens am 4. Januar morgens 9 Uhr angetreten ſein. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Freitog Herr Georg Jäckel mit ſeiner Gattin Anna geb. Illhardt, H 6 4 wohnhaft. Senkung der Zigarrenpreiſe? Die von manchen Rauchern gehegte Erwartung. daß die Notverordnung auch eine Herabſetzung der Zigarrenpreiſe bringen werde, kann ſich, ſo wird uns von zuſtändiger Seite geſchrieben, leider nicht erfüllen. Die Zigarren, wie überhaupt die Tabakwaren ſind den anderen Artikeln der Wirtſchaft in der Preisſenkung bereits vorangegangen, denn für die Zigarreninduſtrie beſtehen keinerlei kartell⸗ mäßige oder markenmäßige Preisbindungen, ſo daß der durch den ſtarken Abſatzrückgang unnatürlich ge⸗ ſteigerte Konkurrenzkampf ſchon von ſelbſt die Preiſe auf das äußerſt erträgliche Mindeſtmaß herabgedrückt hat. Obgleich nach der Statiſtik des Reichsfinanz⸗ miniſteriums in den erſten 7 Jahren 1931 faſt 600 Millionen Stück Zigarren weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres verſteuert worden ſind, lag der Durchſchnittspreis der Zigarren 1931 auf 11,0 Pfg., 1930 dagegen auf 12,9 Pfg. Dieſes Ergebnis iſt umſo erſtaunlicher, als am 1. Ja⸗ nuar 1931 durch Aenderung des Tabakſteuergeſetzes der Tabakzoll um 125 v. H. und die Banderolenſteuer um 15 v. H. erhöht worden ſind. Trotz dieſer gewal⸗ tigen Mehrbelaſtung weiß jedermann, daß innerhalb der geſetzlich vorgeſchriebenen Preisklaſſen das Zigarrenangebot für den Raucher günſtiger gewor⸗ den iſt, als vor einem Jahr, und das trifft noch in beſonderem Maße für die billigſten Zigarren zu. Die Preisklaſſen ſelbſt ſind durch das Banderolen⸗ ſyſtem zwingend feſtgelegt und können ſich nicht ändern. Beweglich iſt alſo nur das qualitatine Angebot innerhalb der feſtſtehenden Preisklaſſen. Die erwähnte Preisſenkung war nur möglich durch eine erhebliche Herabſetzung der Handelsnutzenſpanne, die übrigens ſchon lange von der Regierung ſtändig kontrolliert wird, durch eine gleichfalls bedeutende Verminderung des Fabrika⸗ tionsnutzens, und endlich durch geſunkene Rohſtoff⸗ preiſe. Bedauerlich iſt nur, daß die vom Gewerbe unter ſchweren Opfern vorgenommene Preisſenkung großenteils durch die Zoll⸗ und Steuererhöhung wie⸗ der aufgeſogen worden iſt. Erſt kürzlich iſt von der Regierung beſtätigt worden, daß bei Tabakwaren weitere Ermäßigungen nicht möglich ſind, ohne das Steueraufkommen ernſtlich zu ge⸗ fährden. Der Tabak bringt aber über 10 v. H. der ge⸗ ſamten Reichseinnahmen auf. Das Tabakſteuergeſetz iſt im Jahre 1931 nicht weni⸗ ger als viermal geändert worden. Damit ſind ſchon für den Tabak, der ſeit Jahren der Kontrolle der Regierung unterſteht, im voraus alle Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen worden, die jetzt erſt durch die Not⸗ verordnung bei anderen Artikeln der Wirtſchaft an⸗ geſtrebt werden. Der Slerngucker 22 „Wo nur der aſtronomiſch vorausgeſagte Stern⸗ ichnuppenfall heute bleibt?“— „Teufel——na, endlich!“ VERMINDERTEKBETRIEBSKO bei gesteigerter Leistungsfähigkeit— die Forderung des Tages. MERCEDES BENZ nat mit der Schaffung seines Spar- und Schongetriebes(Schnellgang) die Wirtschaftlichkeit seiner Gebrauchs- wagentypen weiter gesteigert Durch Herabsetzung der Motordrehzahl wird die Beanspruchung der Maschine vermindert, die Lebensdauer des Wagens erhöht, eine wesentliche Brennstoffersparnis erzielt Gleichzeitig werden die Fahreigenschaften des Wagens noch vollkommener gestaltet. Wir liefern das Spar- und Schongetriebe (Schnellgang) für unsere Typen STUTTGART, MANNHEIM und NUVURBURG gegen geringen Mehrpreis. 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M. feſtgeſetzten Sätze, mindeſtens aber zum ortsüblichen Taglohn, zu geben. Inſoweit dieſe Sätze hinter dem ortsüblichen Taglohn zurück⸗ bleiben, kann der Unterſchied durch Naturalver⸗ gütung ausgeglichen werden. Bei handwerksmüßi⸗ ger Beſchäftigung wird außerdem die tarifmäßige Handwerkerzulage gewährt. ſtellung Zunächſt iſt unter Ein⸗ aller im Haushalt vorgeſehenen Maßnahmen mit der Beſchäftigung von Wohlfahrtserwerbsloſen auf den Schwetzinger Wieſen bei Brühl zu beginnen. — Zur Herſtellung eines Radfahrwegs an der öſt⸗ lichen Seite der Lanoͤſtraße Schwetzingen Rheinau durch das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg bis zum Friedhof werden von der Stadtverwaltung zur Mithilfe zwei Arbeitskräfte zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Wegen Abgabe des für Verlängerung des Weges bis zum iſraelitiſchen Friedhof erforderlichen Geländes iſt die Erklärung der Grundſtückseigen⸗ tümer einzuholen.— Zur Ermittlung von weiteren öffentlichen Arbeitsgelegen⸗ heiten für Wohlfahrtserwerbsloſe wurde unter Vorſitz des Stadtbaumeiſters eine Kommiſſion gebildet und zu Mitgliedern berufen: Architekt und Gemeinderat Schmitt, Architekt und Gemeindeverord⸗ neter Jakob Schneider, Architekt Albert Kramer, die Landwirte und Gemeindeveroroͤneten Georg Schuh und Hans Maier.— Zur Abgabe an Fürſorgeberech⸗ tigte(Erwerbsloſe, Armenunterſtützungsempfänger, Klein⸗ und Sozialrentner) wird vom ſtädt. Gaswerk Koks(Brechkoks, Stückkoks, Waſchkoks, Koksgrus) bis zu einer Geſamtmenge von 1000 Zentnern zum halben jeweiligen Tagespreis, vorerſt in Mengen bis zu zwei Zentnern je Haushalt abgegeben.— Der zur Beheizung des Aufenthaltsraumes für Erwerbs⸗ loſe(Saal der Wirtſchaft zum„wilden Mann“) er⸗ forderliche Koks wird unentgeltlich verabfolgt. Der weitere Antrag auf Ueberlaſſung von Ausſtattungs⸗ gegenſtänden zur Einrichtung eines Aufenthalts rau⸗ mes für Erwerbsloſe wurde abgelehnt.— Die Haus⸗ ordnung für Gemeinſchaftsküche u nd Speiſeraum im Gebäude der Hildaſchule wurde genehmigt. Von der Mitteilung der Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe, daß die Kraftpoſtlinie Mannheim Schwetzingen am 3. Januar 1932 ſtillgelegt wird, wurde Kenntnis genommen.— Der Gemeinde⸗ rat lehnte die Neuregelung der Beſoldung der Gemeindebeamten nach Erörterung der vom Bürgermeiſter im Entwurf vorgelegten Satzung ab, Hierauf gab der Bürgermeiſter bekannt, daß er auf Grund der Haushaltsnotverordnung die Neu⸗ regelung der Beſoldung nach Maßgabe ſeines Eut⸗ wurfs und unter Berückſichtigung der vom Gemeinde⸗ rat hierzu gemachten Aenderungsvorſchläge anordue. Gegen dieſe Anordnung erhob der Gemeinderat mit der für ſeine Ablehnung der Neuregelung geltend gemachten Begründung Einſpruch. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat. von Landſtuhl nahm zur Kennt⸗ nis, daß die Bezirlsamtsaußenſtelle Landſtuhl die Er⸗ höhung der 8 ürgerſteuer um 200 v. H. angeordnet Die vom Hauptausſchuß vorgeſchlagene Erhöhung um Zt. abgelehnt worden. Nachdem durch den Gemeinderat von Oſthofen die 300% ge Bürgerſteuer abgelehnt worden war, wurde ſie durch das Kreisamt verordnet. hat. 100 v. H. war f. Autos und heftigen Weitergehen zu hindern. bor dem Dr. der Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor monate erreichten in der Nacht vom 10./11 Is. ihren Höhepunkt. KPD. eine D gegen die Arbeitsloſigkeit und die Notverordnungen im kleinen Rathausſgal einberufen. Am anderen Morgen vernahm man, daß dieſe Verſammlung in einen Kleinkrieg in der Unterſtadt ausgeartet war. Es wurde von verbarrikadierten Straßen, zertrüm⸗ meten Laternen und Schaufenſtern umgeworfenen Widerſtänden gegen die Polizei Juni Am 10. Juni wurde von der berichtet. Das gerichtliche Nachſpiel dieſes Aufru rollte nun geſtern vor dem Erweiterten Schöffen⸗ gericht ab. Zwei Angeklagte, die ſich unter einer Menſchenmenge von etwa 4— 500 Leuten als An⸗ führer hervorgetan haben ſollten, zog man wegen Landfriedensbruch, Aufruhr und Widerſtand gegen die Staatsgewalt zur Verantwortung. Der eine Angeklagte, der 26 Jahre alte Schläch⸗ ter Joſeph Kluß, wohnte direkt am Marktplatz und behauptete, um 7 Uhr abends nur zu der Verſamm⸗ lung gegangen zu ſein, weil er die Menſchen ins Rathaus ſtrömen ſah. Einer politiſchen Partei will er nicht angehören. Nachdem die Menge ſich nach der Verſammlung nach den Quadraten J und H ver⸗ zogen hat, habe er ſich plötzlich mitten unter einer aufgeregten Menge befunden. Es wurden dann Steine aus dem Boden gegraben, Wagen quer über die Straße geſtellt, um die ſäubernde Polizei am Einige Burſchen kletterten an Laternen hoch und machten das Licht aus, damit die Polizei die Angreifer nicht erkennen könne. Kluß wurde als einer der Täter feſtgeſtellt. Des weiteren wurde Kluß zur Laſt gelegt, daß er unter Anwendung von Gewalt einem Schupo⸗ beamten einen Feſtgenommenen entriß. Kluß be⸗ ſtreitet die ihm zur Laſt gelegten Vergehen nicht; er will aber nicht mehr wiſſen, wie er dazu gekommen iſt. Der allgemeine Taumel hätte ihn eben zum Mitmachen hingeriſſen. Kl. macht, obwohl ſchon ſchwer vorbeſtraft, keinen ſchlechten Eindruck; er iſt ſchwer lungenkrank und macht ſeine Angaben ruhig und ſtockend. Ganz anders war der andere Angeklagte, eine be⸗ kannte Gerichtserſcheinung. Mit großem Pathos hält er an den Gerichtshof und an die anweſenden Preſſe⸗ vertreter eine Anſprache über ſeine politiſche Ein⸗ ſtellung. Er ſei „Senegaliſt“, wie er ſchon in einem früheren Verfahren wegen Diebſtahls bekannt gegeben habe. Die in der Preſſé Syndikalismus meine. Befragt nach der Bedeutung des Wortes Senegaliſt erklärte er dem Vorſitzenden: „Senegaliſten ſind eine geheime, ſchlagende Verbin⸗ dung und ihre Anhänger von reinſtem Menſchen⸗ ſchlag.“ Sy redet der Angeklagte L. Berthold über eine Stunde. Der Vorſitzende hatte viel Geduld mit die⸗ ſem Volksbeglücker, der ſeiner blühenden Phantaſie die Zügel ſchießen ließ. Von ſeiner Kindheit erzählt habe. Immer hat Krieg, Offizierſein und mit dem Säbel ſpielen, bei ihm eine große Rolle geſpielt. Im Feld ſei er mit der badiſchen Verdienſtmedaille, dem Eiſernen Kreuz erſter und zweiter Klaſſe und dem türkiſchen Halbmond ausgezeichnet worden. Mit dem Flugzeug hätte man ihn nach Deutſch⸗Oſtafrika geſchickt, um zu kämpfen. Dieſes und mehr erzählt er von ſei⸗ Die Königin auf der Flucht Zu dem neuen Henny Porten⸗Tonfilm zuiſe“, der vom Samstag ab im Alhambra⸗ Theoter läuft, veröffentlichen wir die nach⸗ ſtehende Skizze. „Um Gottes willen, was tun Sie hier?“, alſo begrüßt beſtürzt der Herzog von Braunſchweig am ſpäten Nachmittag des 13. Oktober 1806 die Königin, die er eskortiert von einer Schwadron Küraſſiere auf der Straße nach Auerſtedt trifft. Ja, ſie weiß, daß bei Saalſeld Louis Ferdinand gefallen. Sie weiß, daß es nicht gut ſteht. Aber wie ſchlimm— das erfährt ſie erſt jetzt.„Sehen Majeſtät dort das Schloß? Schloß Eckartsberga. Da ſitzen ſchon die Franzoſen. Ste haben auch Naumburg. Sie ſind überall!“ Auch der König kommt, noch düſterer als ſonſt. Kein Wort. Sie ſieht ihn an, er ſie. Da weiß ſte Beſcheid. Und nimmt Abſchied. Am Abend iſt ſie in Weimar. Die enge Stadt wimmelt von Truppen. Sie zeigt ſich, die Soldaten ſchreien Vivat. Sie ſchreibt noch einen Brief an den König:„Ich hoffe, die Umſtände bringen uns bald wieder zuſammen!“ Nacht im Schloß, ohne Schlaf, Duiſe, die Herzogin, tröſtet Luiſe, die Königin. Am Morgen ſchneller Aufbruch. Rot ſchwebt im Oſten die Sonne, unheilſchwanger. Erfurt Mühlhauſen, Göttingen. Kaum erkennt hier Achim von Arnim in der Verſtörten die Köni⸗ gin. Braunſchweig und Tangermünde. Verrückter Weg, überſchwärmt von Gerüchten, böſen und guten. Erſt ein paar Stunden vor Berlin ein Feldjäger mit der Wahrheit: Alles iſt verloren! Berlin ſteht kopf. Schon ſind die Kinder fortge⸗ ſchafft, nach Stettin. Erſchüttert meldet Luiſe es dem Vater. Der Brief ſchließt:„Ganz die Deine fürs Leben!“ Tags darauf an allen Ecken die be⸗ rüchtigte Affiche:„Der König hat eine Bataille ver⸗ loren. Jetzt iſt Ruhe die erſte Bürgerpflicht. Ich bitte darum. Schulenburg.“ Aber da iſt, auf Be⸗ treiben Schulenburgs, des Gouverneurs, auch die Königin ſchon wieder unterwegs, Die Voß, die Tauentzien, die Viereck ihre Damen, haben grad' das Notwendigſte zuſammenpacken können. In Schwedt, dem alten Kaſten, holt ſie die Kinder ein.„Ihr ſeht mich in Tränen. Ich beweine den Untergang der Armee und ihres Ruhms. Sie hat den Erwartungen des Königs nicht entſprochen“. Worte, die Prinz Wilhelm, der Alte Kaiſer, aufbe⸗ wahrt hat. Auch Stettin iſt Station nur. Noch iſt der Brief nicht fertig, in dem ſie den König fragt:„Willſt Du mich haben? Sprich, ich fliege zu Dir!“ Da ereilt ſie aus Wriezen, von der Flucht Friedrich Wilhelms, die Bitte, ſofort nach Küſtrin zu kommen. Und ſie fliegt. Schickt die Kinder mit Ika, der Schweſter, nach Danzig, die Gräfin Voß und Hufeland, den Arzt, hinterher. Sie ſelbſt jagt nach Küſtrin. Der König iſt für Frieden. Aber die Lawine iſt nicht mehr aufzuhalten. Schon iſt Napoleon in Ber⸗ lin, ſeine Bulletins geifern Haß gegen Luiſe, geben ihr alle Schuld, verunglimpfen ihren Ruf. Schon wird in Frankfurt ſeine Avantgarde geſichtet. Ein Hoffnungsſtrahl: Hohenlohe ſammelt das Heer bei Stettin. Auf alſo nach Stettin! Doch bereits in Schloß Paretz. Vorn rechts Prinz dieſen Tagen au aufgetauchte Annahme ſei irrig, daß er damit den er und vom Krieg, den er als Freiwilliger mitgemacht Neue Mannheimer Zeitung Die Junt⸗unruhen in ewe lerlen Schöffengericht Wolfhard, Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter Staatsanwaltſchaft: Dr. Die allgemeinen Unruhen während der Sommer⸗ 1 ö ö ö Verbrecherjargon und emonſtrationsverſammlung Das Leben der Königin Luiſe im Tonfilm Königin Luiſe(Henny Porten) und Friedrich Wilhelm der Dritte(Guſtay Gründgens) in ilhelm, der ſich ſeinen Eltern als jüngſter Leutnant der Garde vorſtellt und ſein Bruder Friedrich Wilhelm. Walter von Molos bekannter Roman„Luiſe“ gab den Vorwurf zu einem Film, der in in Mannheim gezeigt wird. Henny Porten, die große deutſche Darſtellerin, fand in dieſem Film die lang erſehnte Gelegenheit, eines der tragiſchſten Frauenſchickſale der Weltgeſchichte filmiſch zu geſtalten, das der Königin Luiſe von Preußen. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Dezember 1981 2 der Anker ſtadt N 5 Dr. Weiß 1 Ruhmestaten, für die die Beweiſe ungen miſcht er mit geſuchten A berauſcht ſich an dem der Hörer im Zuſchauerraum. Die anweſenden Zeugen, meiſt Schupooffiziere und Beamten, konnten die Angeklagten nicht im Ein⸗ zelnen überführen. Wer die Bar ikaden erbaut. die Demolierungen angerichtet und die Autos vor dean Apollotheater umgeworfen hatte, blieb auch in dieſer Verhandlung ungeklärt. Medizinalrat Dr. Götzmann hatte ſchon öfters Gelegenheit gehabt, über B. ein Gutachten zu erſtatten. Er bezeichnete ihn auch heute wieder als verſchrobenen minderwer⸗ tigen Phantaſt. Staatsanwalt fehlen. Seine rten und dem Gelächter Dr. Weiß hält die„Schlachtenbe⸗ geiſterung“ des., der mit einem Offiziersdegen ſpazieren gehe, doch für zu gefährlich. Er hält den Angeklagten des Aufruhrs in Tateinheit mit er⸗ ſchwertem Landfriedensbruch für überführt und ſtellt den Antrag auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis Die gleiche Strafe beantragt der Staatsanwalt gegen den Angeklagten Kl. Dieſer bittet noch vor der Urteils⸗ beratung um mildernde Umſtände. B. dagegen er⸗ klärt, keine Strafe annehmen zu können, da er„ja nur ſtudien halber“ ſich den Krawall angeſehen habe. Es ergehen folgende Urteile: Kluß erhält wegen Aufruhrs in Tateinheit mit Land⸗ friedensbruch 1 Jahr Gefängnis, B. wegen des glei⸗ chen Vergehens 1 Jahr 6 Monate und mit einer noch zu verbüßenden Haft eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 3 Monate. Veranſtaltungen Die Winzerprinzeſſin vom Rhein Der Muſikverein 1926 Feudenheim hat mit der Aufführung der Operette von Max Vogel:„Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“ am vergangenen Sonntag ſeinen Mitgliedern und zahlreichen Gäſten einen nicht alltäglichen Genuß geboten. Der Prinz Max⸗Saal war überfüllt. Viele mußten wieder umkehren, ſo daß das Stück in Bälde wiederholt werden wird. Unter der Oberleitung des Vereinscärigenten, Muſikdirektor Richard Müller, mit ſeinem Kammerorcheſter und unter Mit⸗ wirkung des Geſangvereins„Liederkranz“ Viernheim, fand die glänzende Durchführung der Ope⸗ rette mit ihrer heiteren, flüſſigen Muſik die volle Aner⸗ kennung und den ſtürmiſchen Beifall aller Zuhörer. Die Mitwirkenden des„Liedertranzes“ hatten ſich in ihre Rol⸗ len vorzüglich eingelebt und gaben mit ihrem Spielleiter Jabob Sax ihr Beſtes. Nicht nur die beiden Helden der Operette, Roſemarie und Hans Jogchim, ſondern auch alle übrigen Rollenträger, die Chöre und Reigen boten mit ihrem prächtigen Zuſammenſpiel ausgezeichnete Leiſtungen, die von der hingebenden Arbeit des Dirigenten des Ge⸗ ſangvereins„Liederkranz“, Herrn Richard Müller, zeugten. E. S. * * Funks„Blaue Huſaren“ im Stammhaus Durlacher Hof. In dem Beſtreben, den Gäſten immer abwechſlungs⸗ reiche gute Muſik zu bieten, ließen ſich geſtern neben der bekannten Indſanerkapelle Mofi Otamba noch Fun ks „Blaue Huſaren“ hören, die den Abend in vielver⸗ ſprechender Weiſe eröffn Die Muſtker fanden ſofort den Kentakt mit den za chen Zuhörern. Die„Blauen Huſaren“ ſind eine ſoger ugskapelle, deren e Stärke nicht nur in den klaſſiſchen Stücken, ſondern auch in der Schlagermuſik liegt. Die Kapelle ſpielte die Tell⸗ Ouverture, die Phantaſie über Wagners Tannhäuſer und verſchiedene Märſche und Tanzweiſen. Funk iſts ein vor⸗ trefflicher Pianiſt und der Stehoeiger ein Virtuoſe Beide ſind bekannte Mannheimer Bürgerſöhne. Die„Blauen Huſaren“ errangen Beifall über Beifall Im Laufe des Abends ſpielten beide Kapellen zuſoammen. Die Indlaner⸗ kapelle bleibt noch bis Ende dieſes Jahres. Ste hat ſich hier zahlreiche Freunde erworben. Film⸗Rundſchau Alhambra: Wer nimmt die Liebe ernſte um die Frage gleich zu beantworten: der Großſtadtvage bund Max Hanſen nimmt ſie ernſt. Aber wir nehmen die Handlung weniger ernſt, denn das kann keiner. Ein dünner Inhalt wurde auf Max Hanſen und Jen 1 Hugo zurechtgeſchnitten, mit Otto Walburg wattiert und mit Willi Schur pointiert. Die Geſchichte von zwei Landſtreichern der Großſtadt und einem kleinen ſüßen Mäd⸗ chen, das ſo ganz durch Zufall innerhalb von ein paar Stunden zur Schönheitskönigin im Berliner Lunapark avanciert und trotzdem wieder den Weg zurück in die arm⸗ ſelige Klauſe ihres Freundes findet. Eine vollkommen über⸗ flüſſige Angelegenheit ohne eig hen Witz, die nur da⸗ durch erträglich wird, daß das oben genannte Triumpirat von Künſtlern ſeine trockene Komik in die Wagſchale wirft und damit die Sache an ſich rettet. Hinzukommt eine ſaubere Photographie, die ſich ohne beſondere optiſche Einfälle aus⸗ zukommen bemüht. ages kaleucles Donnerstag, 17. Dezember Nationaltheater:„Das dumme Englein“ Weihnachtsmärchen von Vicki Baum, Miete B 16. Sondermiete 5 6, Anfang 18 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Otello“, Oper von Verdi, freier Verkauf, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freier Bund— Stüdtiſche Kunſthalle: Lichtbilder⸗Vortrag von Dir. Dr. G. F. Hartlaub über„Sinn und Unſinn der Neu⸗Sachlichteit“(Das Schickſal eines Schlagworts) 20.15 Uhr, Abteilung AK. Kolpinghaus U 1: Leſeabend des Dichters Paul Alverdes, 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Cafaſß und Pavillon Kaiſer, 20.80 Uhr, Kaffee Schleuer, J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettetnlogen ab 200.30 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Untverſum:„Der lächelnde Leutnont“, — Schauburg:„Lügen auf Rünen“— Roxy: „Im weißen Rößl“.— Copitol:„Mary“.— Skala: „Die vom Rummelplatz“.— Gloria⸗Paloſt: „“.— Paolaſt⸗Theater:„Männer um Lucie“, — Alhambra:„Wer nimmt die Liebe ernſt.. Odeon:„Zapfenſtreich em Rhein“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln— alte Vorſotz⸗Papiere.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöfſner von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöffnet von 10—13 und 1416 Uhr: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von—12 und von 1416 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rbein⸗Pe el 12 14 18 16. 17 1 Neckar⸗Pegel 1318 16. 17. Baſel 0. 000. 200d n 7 Schuſterinſel 9750 60 9700 5483 e 259% 5 115 Fehl 2312,18, 11.1007 1„ i Maxau.16 5·8.85.663 8 dlochngen! 917.35 03008 Mannheim.922.812 71/286.60] ochingen⸗ 5 5„ 0 Taub..16.11.02.98 1 89 ö Köln.722.461.39.272.111 —————ůůů Chefredakteur Kur! Flche: Verantwortlich fut Poluik§ A. Merßnen Feuilleton. Dr. Steſan fayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelde Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt ehmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. B. Mannheim de 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorte RAD10 IN JEDER PDREISTAGE WTELEFTuNKER 4 12 Stargard heißt es umkehren: der Fürſt hat auch ka⸗ pituliert! Und in Schimpf und Schande, wilder Haſt geht es nun nach Oſten, immer nach Oſten. Schneidemühl, Bromberg, Graudenz.„Gott über⸗ häuft uns mit Kummer!“ ſchreibt die Gräfin Voß in ihr Tagebuch, als ſie nach Graudenz melden muß, daß die Kinder krank an Ruhr. Aus Peters⸗ burg, wohin aller Augen bangend blicken, kein Wort: Alexander ſchweigt. Aus Charlottenburg unannehmbare Waffenſtillſtandsbedingungen. Und ſchon werden vom linken Weichſelufer feindliche Vorpoſten gemeldet, So geht die Flucht weiter, nach Oſterode, nach Ortelsburg, immer tiefer ins Land, immer in den November hinein. Ein Brief an den Vater in Neu⸗Strelitz:„Es iſt eine Prüfungszeit, aber der gerechte Gott wird beſſere Tage ſchicken..“ In Ortelsburg, wo Seuche und Hungersnot wüten, jene verzweifelte Stunde, wo Luiſe in ihr Taſchenbuch die Goethe⸗Worte kritzelt: „Wer nie ſein Brot mit Tränen aß, Wer nie die kummervollen Nächte Auf ſeinem Bette weinend ſaß, Der kennt euch nicht, ihr himmliſchen Mächte!“ Ihr Mutterherz drängt ſie nach Königsberg, wo die Kinder inzwiſchen eingetroffen, der kleine Prinz Karl an Nervenſieber erkrankt iſt. Pflicht und Liebe halten ſie zurück beim König. Und als endlich ſie ſich zur Abreiſe entſchließt, hat auch ſie das Fie⸗ ber gepackt, ſie kommt krank in Königsberg an. Statt helfen zu können, bedarf ſie ſelbſt der Hilfe, der Pflege. Weihnachten. Die Kinder dürfen an ihr Bett treten, kein Baum, nur kleine Geſchenke. Und ſie iſt noch bettlägerig, als auch, in den erſten Jannar⸗ tagen, hier in Königsberg der Aufenthalt nicht mehr ſicher: die Ruſſen auf dem Rückzug, die Fran⸗ zoſen im Vormarſch. Ich will lieber in die Hand Gottes fallen als dieſer Menſchen!“, ſagt ſie zu Hufeland. Sie iſt ſo ſchwach, daß ſie in den Wa gen getragen werden muß.„Matt und entkräftet“, er⸗ zählt Bertha Truchſeß, eine ihrer Damen,„lag die ſchöne Geſtalt in dem Seſſel. Das himmliſch blaſſe Geſicht ſah man kaum unter dem übergeworſenen Schleier.“ Schneidender Oſt, peitſchender Regen, alle Wege aufgeweicht, ein Wagen bricht, ein zweiter bleibt ſtecken. Der Regen wird Schnee, in requiriertem Notgefährt, einer offenen Landkutſche, gehts in tol⸗ lem Schneegeſtöber über die Kuriſche Nehrung.„Die erſte Nacht lag die Königin in einer Stube, wo die Fenſter zerbrochen waren und der Schnee ihr aufs Bett geworfen wurde, oßne erquickende Nahrung, So hat noch keine Königen die Not empfunden! klagt Hufeland. Drei Tage, drei Nächte, dann endlich, am 8. Januar, Memel.„Luiſe iſt ſehr elend, aber die Reiſe hat wunderbarerweiſe nichts geſchadet!“ no⸗ tiert Gräfin Voß.„Sie wohnt in denſelben Stuben, in denen ſie vor fünf Jahren wohnte. Ach! Welch ein Unterſchied gegen damals, als der Kaiſer Alexander hier war und wir ſo heitere Tage mit ihm verlebten!“ * 9 hagen men Ein nu ttiert zwei Mäbd⸗ vaar park arm⸗ über⸗ r da⸗ virat wirft ubere aus- rchen tfang reier rtrag uſinn 'orts] rdes, Uhr, lagen mz. unt“, 19 a a; oſt: ucie“, 40 e zu Jagen er⸗ g die blaſſe ſenen Wege bleibt ertem t tol⸗ „Die o die aufs rung. den!“ am 1 die 7 no⸗ üben, Welch daiſer e mit Donnerstag, 17. Dezember 1931 .— r — o Ludwigshafen, 16. Dez. Die heutige Nachmittagsſitzung brachte den Schluß der Zeugen vernehmung. Mit Spannung vernahm man die Enthüllungen der Lud⸗ wigshafener politiſchen Polizei, deren. Leiter, Haupt⸗ mann Buchmann, durch raſches Zugreifen es gelungen iſt, die Sache aufzudecken, die für unſere Induſtrie im Fall des Gelingens die verhängnis⸗ pollſten Folgen haben müßte. Der Hauptwachtmeiſter Sonderegger, berichtet: Anfangs November 1990 bekam die Polizei Bewerbungsfrage⸗ bogen in die Hände, aus denen hervorging, daß perſucht wurde, deutſche Arbeiter für Rußland zu gewinnen. Die Fragebogen wurden von einem ge⸗ wiſſen Joſef Hahn in Mannheim⸗Käfertal nach Berlin geſchickt. Dort fand ſie die Ludwigshafener Fahndung bei einer Hausſuchung in der Wohnung und dem damit verbundenen Büro des Angeklagten Erich Steffen vor. der Kriminalpolizei, Dien Anſtoß zum Vorgehen der Polizei gab die 4 Anzeige der Firma Raſchig, an ihren Schloſſer Kraft ſei ein gewiſſer Hans Schmid herangetreten, um ihn zum Verrat von Betriebsgeheimniſſen zu verleiten. Die angeſtellten Ermittlungen führten die Polizei zu der Ueberzeugung, daß es ſich im Falle Schmid nur um einen Teil aus einer über ganz Deutſch⸗ land verzweigten kommuniſtiſchen Tätigkeit zur Aus⸗ ſplonierung der deutſchen Wirtſchaft im Dienſte Sowjetrußlands handle. Dieſe Auffaſſung bekräftigt Polizeihauptmann Albert Buchmann als Zeuge. Wie er mitteilt, haben die durch etwa 80 Polizeiſtellen ange⸗ ſtellten Erhebungen eine Reihe von Fällen der Wirt⸗ ſchaftsſpionage entlarvt, ſo in Köln, Offenbach und Frankfurt am Main. Aus Baden Brand auf dem Hofgut Damberg Abelsheim, 15. Dez. Am Samstag abend kurz nach 7 Uhr brannte auf dem Hofgut Damberg die Meter lange und 15 Meter breite Feldſcheuer, in der die geſamten Strohvorräte, etwa 1600 Zentner, und ungefähr 1000 Zentner Heu, lagerten, ſamt den Vorräten vollſtändig nieder. Das Hofgut Damberg ſſt Beſitz der Grundherrſchaft von Adelsheim, der der Gebäudeſchaden zufällt. Pächterin des Gutes iſt die Zuckerfabrik Züttlingen, die den Sachſchaden zu tra⸗ gen hat. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt bisher nichts bekannt. Ueberfahren und getötet * Ortenberg(Amt Offenburg), 15. Dez. Als geſtern abend gegen fünf Uhr der 22 Jahre alte Franz Vollmer mit Bruder und Schwager auf dem Fahrrad auf der Landſtraße von Ohlsbach her gach Haufe fuhr, kam in gleicher Richtung von hinten her ein mit Steinen beladener Laſtwagen. Dabei kürzte Vollmer plötzlich vom Rade und der ſchwere dagen ging über Arm und Kopf des Vollmer hin⸗ leg, ſodaß Vollmer ſofort tot war. Man vermutet, aß Vollmer dadurch zu Fall gekommen iſt, weil er beim Ausweichen vor dem herannahenden Laſt⸗ wagen mit einem Rade ſeiner Mitfahrer zuſammen⸗ ktieß. * Ir. Ladenburg, 16. Dez. Hier wurde ein Kon⸗ gert auf zwei Klaviere zu Gunſten der Ladenburger Nothilfe veranſtaltet. Ausführende waren die beiden bekannten Künſtlerinnen Frau Erna Schwarz und Anna Rufer, die ein glänzendes guſammenſpiel boten. Das Programm enthielt moderne Muſik von Buſoni, Debußy, Reger und Dr. gaven u.., die in ihrer prächtigen Wiedergabe ſo techt in den muſikaliſchen Geiſt unſerer Zeit ein⸗ führten. Beide Damen ernteten reichen Beifall, Ein namhafter Betrag konnte als Ertrag des Kon⸗ zerkes an die Winternothilfe abgeführt werden. Hockenheim, 16. Dez. Eine hieſige Familie wurde don einem ſchweren Unglück heimgeſucht. Als die Mutter geſtern vormittag einen Topf mit heißem Waſſer von der Herdplatte heben wollte, rutſchte der Topf aus, wobei ſich das Waſſer über den ſechs Wochen alten Sängling ergoß, der ſich im Kinderwagen in unmittelbarer Nähe des Küchenherdes befand. Das arme Geſchöpf erlitt am ganzen Körper ſo ſchwere Drandwunden, daß es kurze Zeit darauf ſtarb. * Karlsruhe, 14. Dez. Am Montag früh wurde eine verheiratete 42 Jahre alte Frau von hier auf den Schienen der Maxaubahn tot aufgefunden. Die Frau, die an Schwermut litt, hatte ſich vom deine vom Rumpfe getrennt wurden. Zuge überfahren laſſen, wobei ihr Arme und Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 585 Ludwigshafener Werkſpionage⸗Prozeß Durch die im ſeitherigen Verlauf der Hauptver⸗ handlung erörterten Verfahren gegen Schmid, Dienſtbach und Steffen und deren Verhaftung im März d. Is., ſahen ſich der Zeuge und der Uater⸗ ſuchungsrichter Dr. Ritterspacher⸗Frankenthal ver⸗ anlaßt nach Berlin zu fahren und in der Wohnung Steffens die erwähnte Hausſuchung vorzu⸗ nehmen. Hierbei wurden in einer Mappe die Be⸗ über drei Verfahren gefunden, die richte der Werkſchreiber der JG. Farben dem Steffen übermittelt hat. In einem Anzug Steffens in ſeinem Kleider⸗ ſchrank wurde eine Liſte mit Adreſſaten ent⸗ deckt, die in Offenbach und Frankfurt ſich teils mit der Beſchaffung von Facharbeitern für Rußland, teils mit Verrat von Betriebsgeheimniſſen befaßten. Nach Schluß dieſer Hausſuchung hätte die Ludwigs⸗ hafener Polizei ihre Erhebungen gern noch in den Büros der ruſſiſchen Handelsdelegation in Berlin fortgeſetzt, doch verſagte das Berliner Polizeiprä⸗ ſidium ſeine Zuſtimmung hiezu und zwar wegen der von ihm angenommenen Exterritorialität der Dele⸗ gation. Der Unterſuchungsrichter, Landgerichtsrat Dr. Ritterspacher wendet ſich im beſonderen gegen die Angriffe, die in der(kommuniſtiſchen) Preſſe gegen ihn wegen der Behandlung der Angeklagten erhoben worden ſeien. Am Schluß der Sitzung beantragt Juſtizrat Wagner und Dr. Raſchig die Verhandlung bis Freitag auszuſetzen, um Zeit für eine gründlichere Durcharbeitung des im Prozeß neu aufgetauchten Materials zu gewinnen. Die Verteidiger erheben Einſpruch gegen eine ſolche Verzögerung. Land⸗ gerichtsdirektor Germann verkündet als Beſchluß des Gerichts: am Donnerstag morgen wird kurz die Beweisaufnahme nochmals aufgenommen; dann beginnen um 1 Uhr mittags die Plaidoyers. Aus der Pfalz Vier Jahre Zuchthaus 1: Ludwigshafen, 15. Dez. Der ledige 29 Jahre alte Arbeiter Peter Hick hatte in der Nacht auf 1. No⸗ vember in ſeiner Baracke ein 20jähriges Mädchen an den Haaren herumgezerrt, ihr die Kleider vom Le be geriſſen und ſie ſchwer mißhandelt. Das Mäd⸗ chen blutete aus Mund und Naſe. Eine Woche ſpäter beläſtigte er durch Drohung mit Erſtechen und Vor⸗ halten eines Meſſers eine Ehefrau. Ein junger Mann benachrichtigte die Polizei. Das Urteil gegen Hick lautete in Anbetracht ſeiner 31 Vorſtrafen auf vier Jahre Zuchthaus. Anſchlag mit einer Handgranate * Haßloch, 16. Dez. Am Montag abend wurde in der Rennbahnſtraße ein Sprengſtoffanſchlag verübt, der ſich gegen einen Forſtbeamten richtete. Eine Handgranate wurde von der Straße aus in den Hof der Beamtenwohnung geworfen, wo ſie explo⸗ dierte, ohne jedoch erheblichen Schaden anzurichten. Es handelt ſich zweifellos um einen Racheakt, Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Bewußtlos aufgefunden * Neuſtadt a. d.., 16. Dez. Der Nietenpreſſer Johann Beckmann aus Haßloch wurde am Samstag abend in der Speyerdoorfer Straße liegend bewußtlos aufgefunden. Wie der Verletzte nachträglich mitteilt, fuhr er auf ſeinem Rade auf der Speyerdorfer Straße gegen Speyerdorf. Ein ihm entgegenkommendes Auto fuhr mit nicht abgeblendetem Licht, wodurch Beckmann derart geblendet wurde, daß er in den Straßengraben fuhr und mit dem Kopfe gegen einen Randſtein rannte. Der Autofahrer konnte bis jetzt nicht, ermittelt werden. Schwindler gefaßt * Pirmaſens, 16. Dez. Der Schuhverkäufer Ed⸗ mund Huber hatte wiederholt bei hieſigen Fabri⸗ kanten Schuhe gekauft, ohne ſie jemals zu bezahlen. Einer jungen Frau von hier entlockte er 1500 Mark mit dem Verſprechen, ihr dafür auswärts ein Schuhgeſchäft einzurichten und ſie ſpäter zu heiraten. Auch dieſes Verſprechen hielt er nicht. Er wurde geſtern verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Vom Telefonmaſt abgeſtürzt * Kaiſerslautern, 14. Dez. Der Telegraphen⸗ arbeiter Adam Schmidt aus Kaiſerslautern ver⸗ unglückte in Olsbrücken dadurch, daß er mit einem am Boden abgebrochenen Maſt auf eine Steinbrücke fiel, wobei er einen doppelten Schädelbruch, einen Armbruch und innere Verletzungen davon⸗ trug. Der Mann wurde dem Krankenhaus Kaiſers⸗ lautern zugeführt, wo er am Sonntag abend ſtar b. 5 —— Im Zeichen der fünf Ringe Englands Eislaufgirls für Lake Platid Zu den Olympiſchen Wettbewerben Lake Placid wird England, wie bereits gemeldet, vier Ver⸗ treterinnen entſenden. Bemerkenswert iſt dabei, daß drei der britiſchen Teilnehmerinnen noch im ſchulpflichtigen Alter ſtehen. Die jüngſte iſt Megan Taylor aus Lon⸗ don, die erſt am 25. Oktober ihren 11. Geburtstag feierte. Nur wenige Monate älter iſt Cecilia Colledge, wäh⸗ rend es Joan Dix immerhin„ſchon“ auf 13 Jahre brachte. Die Letzte hat das Glück, den bekannten Berufsläufer und engliſchen Amateurmeiſter von 1908 und 1912, F. W. Dix, zum Vater zu haben. Er bildete das ererbte Talent ſeiner Tochter ſachverſtändig weiter. Die vierte engliſche Teil⸗ nehmerin iſt die bereits 22jährige Miß Philips. Mit Ausnahme der kleinen Taylor werden die übrigen drei auch an den Europa⸗Meiſterſchaften in Paris und an den Welt⸗ meiſterſchaften in Montreal teilnehmen. Kleine Oeymplia⸗Nolizen Sonja Henie, die Weltmeiſterin im Eiskunſtlauf, hat ihr ſtändiges Trainingsquartier in Berlin aufgeſchla⸗ gen und wird ſich auf der Eisfläche des Sportpalaſtes für die Olympiſchen Winterſpiele im Februar vorbereiten. Amerikas Schnelläufer haben in Bear Moun⸗ tain im Stagte Newyork mit ihrem Olympia⸗Training be⸗ im Eiskunſtlauf in gonnen. Insgeſamt wurden 18 Läufer zuſammengezogen, die ſich zum erſten Mal in der Geſchichte des amerikaniſchen Eisſportes einem rationellen Training für ſpätere Aus⸗ ſcheidungskämpfe unterziehen. Frau Herbert Hoover, die Gattin des amerika⸗ niſchen Präſidenten hat den Ehrenvorſitz über eine Organi⸗ ſation von 23 000 Frauen Kaliforniens übernommen, die bei den Olympiſchen Spielen im nächſten Sommer als Gaſt⸗ geberinnen fungieren ſollen. Acht amerikaniſche Hockey⸗Mannſchaften haben ſich in Philadelphia einem großen Ausſcheidungstur⸗ nier unterzogen, ſodaß der erſte Schritt für die Auswahl des amerikaniſchen Landhockey⸗Teams bereits getan iſt. Muſſolin! beauftragte auf der Parteiſitzung in Rom den Unterſtaatsſekretär des Innenminiſteriums Arpinati mit der Leitung des Olympiſchen Komitees von Italien. Die Kunſt wird bei den Olympiſchen Sommerſpielen wieder eine große Rolle ſpielen. Für die Wettbewerbe, dis unter der perſönlichen Leitung des Generals Charles 5. Sherill, einem Mitgliede des Internationalen Olympiſchen Komitees, ſtehen, ſind ſchon jetzt eine Reihe von Gemälden, Skulpturen, architektoniſchen Entwürfen, ſowie(iterariſche und muſikaliſche Werke, alle von lebenden Künſtlern, an⸗ gemeldet worden. FFbbwbã ũãõpdpdpdpdpCbf C ↄ ãͥã ũdpdpDVVTVVVVVVVVVVPPCPyCPCGPffPffGGfGßͤ ã ͤATPVVVVVVVVVVPPVPPPVPPPTPTPPTTVcTTTTTTTTTT Die A⸗Kaſſe im Kreis Anterbaden Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Poſt— Wallſtadt:2 Laudenbach— Rheinau:1 Leutershauſen— Gartenſtadt:2 Seckenheim— Ladenburg:1 Brühl— Ilvesheim:0 abgebrochen Wir können uns in der A⸗Klaſſe wirklich nicht darüber beklagen, daß keine Abwechſlungen da wären. Sonntag für Sonntag ſind Senſationen zu melden. Da haben die Wallſtädter noch einem Holbzeitſtand von:0 mit einem Endergebnis von:0 die Punkte vom Planetarium erwartungsgemäß weggeholt. Die Mannſchaft von Wall⸗ ſtadt ſcheint ſich jetzt auch in eine gewiſſe Beſtändigkeit hineinzuwachſen. Sie kann nun auch auswärtige Spiele gewinnen. Das war früher nicht möglich. Die Rhein⸗ guer wurden ſchon in der Vorſchau gewarnt vor Lau⸗ denbach. Es iſt dann auch prompt eingetroffen, daß ſie nur einen Punkt mit nach Mannheim nehmen konnten. Leutershauſen hat erwartungsgemäß ſicher gegen Gartenſtadt geſiegt und ſich dadurch auf gleicher Höhe mit dem Tabellenführer Wallſtadt gehalten. Die Secken heimer waren ſich des Ernſtes ihrer Lage bewußt und haben knapp gegen Ladenburg ge⸗ wonnen, aber Ladenburg dabei auch mit in den Strudel der Abſtiegskandidaten hinabgezogen. Eine unliebſame Kunde kommt aus Brühl. Dort ging es auf der einen Seite um die Meiſterſchaft und auf der anderen Seite um den Abſtieg. Daß es zu einem hartes Treffen kommen würde war vorauszuſehen. Aber einen Spielobbruch hätte niemand vermutet. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit ſtellte der Schiedsrichter einen Mann von Brühl nicht vom Felde, trotz eines von Ilvesheim reklamierten Tätlichteitvergehens. Die Ilvesheimer bra⸗ chen darauf trotz Belehrung durch den Schiedsrichter das Spiel ab. Die Behörde wird ſich nun mit dem Fall zu beſchkäftigen haben. Die Lage in der Tabelle iſt nun ſo, daß die Bereine vom .—4. Platz noch alle Ausſichten auf den Titel haben und die Vereine vom.—10. Platz noch alle abſteigen können, da Laudenbach und Brühl in den letzten Spielen über⸗ raſchend aufgeholt haben. Der Tabellenſtand der A⸗Klaſſe: Vereine Spiele gew. unentſch. vetl Tore Punkte Wallfat 132 8 2 2 46 20 1856 Leutershauſen 12 8 2 2 30 15 18:6 Rheinau 5 8 1 4 38 24 179 Ilvesheim 3 7 1 8 4119 15.7 Ladenburg 12 6— 6 19:29 112 Pöſft 1 7 25 36 11:15 Gartenſtade 13 1 2 7 29/43 1016 Seckenheim 12 8 2 7 1728 816 e 11 3 1 2 Laudenbach 13 2 2 9 26.2 620 Das Spiel Brühl— Ilvesheim iſt nicht gewertet. Am kommenden Sonntag ſpielen: Wallſtadt— Rheinau Ilvesheim— Leutershauſen Ladenburg— Laudenbach Poſt— Brühl Dos ſind alles Spiele von gonz beſonderer Bedeutung und zwar ſowohl für die weitere Klärung in der Meiſter⸗ ſchafts⸗ als auch in der Abſtiegsfrage. Da kommen vor allen Dingen in Wallſtadt zwei Anwärter auf den Titel zuſammen. Sollte Rhein ou den Kampf verlieren, dann würde es wohl keine Ausſicht mehr auf den Meiſter⸗ titel haben. Wallſtadt würde aber ſeine Stellung erheblich ſtärken, wenn es gewinnen würde. dann hätte es einen der drei ernſteſten Rivalen wohl aus dem Wege geräumt. Der Platzvorteil wird aber wohl zu einem Wallſtädter Sieg ausreichen. 5 In Ilvesheim wird es ſchon etwas heißer ber⸗ gehen. Es treffen ebenfalls zwei Anwärter auf den Mei⸗ ſtertitel oufeinander. Eine Niederlage der Ilvesheimer würde unbedingt den Verluſt der Meiſterſchaft bedeuten. Ein Jlvesheimer Sieg aber würde Freude ins Lager von Wollſtadt bringen, denn damit wäre dem ernſteren der bei⸗ den Anwärter ein Schnippchen geſchlagen und Wallſtadt wäre, wenn es ſelbſt gewinnen würde, alleiniger Tabellen⸗ führer und hätte dazu noch den Vorteil, alle ſchweren Gegner noch auf ſeinen Platz zu belommen, während die Rivalen doch das eine oder andere Spiel austragen müſſen, das verlocen gehen dürfte. Ladenburg empfängt den Tabellenletzten Lauden⸗ boch und wird durch die zwei letzten Sonntage gewornt ſein. Die Leute aus der alten Römerſtadt haben das Zeug in ſich gegen einen Gegner wie Laudenbach ſehr ſicher zu gewinnen. Sie müſſen das auch, wenn ſie aus der Ge⸗ fahrenzone herauskommen wollen. Ein erneuter Sieg der Loudenbacher würde Aufſehen erregen und könnte die Abſtlegsfrage nochmals ſehr intereſſont geſtalten. Po ſt empfängt Brühl und wird den Platzvorteil zu einem Siege ausnützen. Das erſte Endͤſpiel Das Treffen Mainz 05— Eintracht Frankfurt er⸗ öffnet am Sonntag den Reigen der füddeutſchen Endſpiele Die Endſpiele um die ſüddeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft werden in dieſem Jahre bekanntlich in zwei Abteilungen, einer Abteilung Südoſt(Bezirke Bayern und Württemberg⸗ Baden), ſowie einer Gruppe Nordweſt(Bezirke Rhein⸗Sgar und Main⸗Heſſen) ausgetragen. Die Spiele in den bei⸗ den Abteilungen ſollten urſprünglich erſt im Januor be⸗ ginnen. Da aber der größte Teil der Endſpielteilnehmer heute ſchon feſtſteht und do man ſpäteren Terminnöten nach Möglichkeit bereits jetzt vorbanen möchte, hat der Ver⸗ bands⸗Spielausſchuß den Beginn der Spiele vorgelegt. Die Kämpfe beginnen am 27. Dezember und ein Splel wird ſogar ſchon am 20. Dezember ausgetragen. Es handelt ſich dabei um das Treffen Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt. Die Eintracht hat zwar in der Maingruppe noch vier Verbonds'piele auszutragen und ſie iſt auch noch nicht end⸗ gültig Endſpielteiluehmer, aber es zweifelt niemand daran, daß die Eintracht auch in dieſem Jahre wieder Meiſter der Gruppe Main werden wird. Sie gilt auch für die Encſpiele in der Gruppe Nordweſt als hoher Favorit. Aller⸗ dings wird ſie gleich im erſten Spiel vor eine nicht allzu leichte Aufgabe geſtellt, denn Mainz 05 ſtellt heute eine Mannſchaft, die gußerordentlich ſpielſtark iſt Der Sturm der Mainz er dürfte ſogor zur Zeit dem des Mainmeiſters ziemlich ebenbürtig ſein, er hat in Scherm, Burkhardt, Engel etc. Kräfte, die nicht nur einen feinen Fußball ſpie⸗ len, ſondern auch Tore ſchießen können. Den Ausſchlag dürfte das Spiel der Hintermannſchaften geben und da dürften die Frankfurter mit ihren zahlreichen Internatio⸗ nalen, Schütz Stubb. Gramlich und Mantel wohl ein Plus haben. Nicht zu unterſchätzen iſt der Vorteil, den Mainz 05 in der Geſtalt des eigenen Platzes und des heimiſchen Pu⸗ blikums hat. Es wird jedenfalls eine ſehr intereſſante Portie werden, die von der Eintrocht erſt nach hartem Kampf knapp gewonnen werden dürfte. Ferencvaros F. C. Budapeſt in Mannheim Gegen die ungariſche Meiſtermannſchaft Ferencvaros haben die Vereine Vf R und S V Waldhof folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Betſch (VfR) Fleiſchmaun Hoßfelder (VfR)(BfR) Willter Brezing aber (VfR)(SV Waldhof)(SV Walöhof) Weidinger Siffling Langenbein Penninger Walz (S Waldhof)(Bft)(SV Waldho) Erſatz: Leiſt⸗Woldhof, Eberle⸗Bffk, Schmidt⸗VſR. Dieſe Monnſchaft kann man ruhig als die beſte bde⸗ zeichnen, die von beiden Vereinen zuſammengeſtellt werden kann. Sie wird den Ungarn beſtimmt ein großes Spiel liefern. 5 Briefkaſten Vederu. Im normalen Falle verliert man beim Er⸗ werb einer anderen Bundesſtaatsangehörigkeit die bis⸗ herige Staatsangehörigkeſt nicht, es ſei denn, daß man beſonders darauf verzichtet hat. B. L. 100. Dieſe Angelegenheit müſſen Sie Untermieter ſelbſt regeln. R. 100. Die Gebührenordnung iſt feſtdelegt, dagegen iſt nicht zuunternehmen. Mit einer entſprechend abgefaßten Beilage dürften Sie beſtimmt Stundung oder die von Ihnen vorgeſchlagene Zahlungsweiſe erlangen. mit dem 0 5,.11 Heidelbergerstr. 5 d 4 5 jeder Strumpf Mannheim den Se ur WAIITAIS-STRI 3 2 erste H MFE IANDELS- Donnerstag, 17. Dezember 1931 Die badiſchen Sparkaſſen im Oktober . Bei den badiſchen Sparkaſſen ergab ſich im Monat Okt. ein Nettvoabgang der Spareinlagen von 7,041 Mill. gegenüber 8,292 Mill.„ im Vormonat. Die Gutſchrifte tusgeſamt haben ſich erhöht und betrugen 15.793(1 Mill., aber auch die Rückzahlungen zeigen mit 2 (49,505) Mill.„ eine leichte Zunahme. Der Stand der Spar⸗ einlagen iſt damit noch unter den am Monatsende Juni 1980 mit 544,213 Mill.& geſunken. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen fetzten ihren Rückgang weiter fort und ermäßigten ſich von 58,806(59,446) auf 57,581 (58,806) Mill. /. * Der Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank Notendeckung 152,67 v. H. Der Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 15. Dez. verzeichnet gegenüber der Vor⸗ woche eine Vermehrung des Gold beſtandes um 27, auf 2228 Mill. Schw. Franken und eine Abnahme der Gold⸗ deviſen um 3 auf 142 Mill. Fr. Der Notenumlauf iſt mit 1460 Mill. um 1 Mill. höher als in der Vorwoche. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben um 30 auf 1007 Mill. Fr. zugenommen. Am Stichtag betrug die Deckun 9 der Noten durch Gold 152,67 v. H. * Gläubigerverſammlung der Gewerbebank AG., Trier. Die Gläubiger der durch die Fuſion mit der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz verbundenen Gewerbebank AG., Trier, hielten ihre erſte Gläubigerver⸗ ſammlung ab. Rechtsanwalt Heim teilte mit, es ſtehe nunmehr feſt, daß die Fuſion zwiſchen der Berliner Bank und der Trierer Gewerbebank durch die einige Tage vor dem Zuſammenbruch der Berliner Bank erfolgte handels⸗ gerichtliche Eintragung rechts wirkſam ſei. Ein Status der Gewerbebank liege noch nicht vor. Der Vorſitzende des AR. der früheren Gewerbebank, RA. Stöck, erklärte, der Zuſammenbruch der Gewerbebank ſei dadurch gekommen, daß der Vorſtand hinter dem Rücken des Auſſichts rates an zwei Firmen großen, nicht geſicherten Kredit gegeben habe. Die dadurch entſtandene Lage habe den Kon⸗ kurs der Gewerbebank in ſichere Nähe gerückt, und daher ſei die Fuſion mit ber Berliner Bank geſchloſſen worden. Dieſe habe damals noch als ſicher gegolten. Der Beſchluß des Reiches, die Gewerbebank zu ſtützen, ſei gefaßt. Der Vor⸗ ſitzende mußte noch zugeben, daß Angeſtellte der früheren Gewerbebank vor der Fuſion Spekulationen mit dem Geld der Bank unternommen hätten. Die Zahl der Gläubiger der Gewerbebank beträgt 4500 bis 5000. * Bank für Handel und Grunbbeſttz, Stettin.— 600 000 Mark vom Reich. In ber ao. HV. wurde zunächſt mitgeteilt, daß die Begebung eines Sonderkredites des Rei⸗ ches in Höhe von 600 000/ durch die Reichsbank über die Dresdner Bank jetzt nur noch von der Unterſchrift des Reichsfinanzminiſters abhängig ſei. Ein Antrag der Oppo⸗ ſition auf Einſetzung einer fünfköpfigen Vertrauenskommiſ⸗ ſton wurde mit allen gegen ſieben Stimmen abgelehnt und darauf dem Antrag der Bankleitung auf Erhöhung der Geſchäftsanteile von 200 auf 500 4 mit 296 gegen 12 Stimmen die Zuſtimmung erteilt. * Inſolvenz der Waldeckiſche Bank Ach, Bad Pyrmont. Das 1918 gegründete Inſtitut, deſſen Verbindlichkelten nach der Bilanz für 1930 1,005 Mill. 4 bei 150 000% Act betrugen, hat ſeine Schalter geſchloſſen. In einer Gläubigerverſammlung wurde die Stillhaltung der Forde⸗ runßen beſchloſſen ſowie die Neugründung des Inſtituts als Genoſſenſchaftsbank. Wie die Verwaltung mitteilt, ſei der Status aktiv, doch beſtehe keine Möglichkeit, die Liquidation aufrecht zu erhalten. Bekanntlich führte die Bank vor etwa Jahresfriſt mit der Städtiſchen Sparkaſſe in Bad Pyrmont eine Stützungsaktion für die damals in Schwierigkeiten befindliche Pyrmonter Bank A durch. Die Lage im Rückforth⸗Konzern Die Bilanzſitzungen der Aufſichtsräte der zum Konzern der Ferd. Rückforth Nachf. A gehörenden Brauereien finden im Januar ſtatt. Die Vorbeſpre⸗ chungen für die Bilanzſitzungen haben bereits ſtattgefunden. Für die Brauereien außerhalb Stettins ſind ſie zum Teil noch im Gange. Im allgemeinen ergibt ſich folgendes Bild: Der Abſatz iſt zurückgegangen, und zwar bis ungefähr 20 v. H. Trotzdem werden die Brauereien vorausſichtlich eine angemeſſene Dividende ausſchütten, die jedoch im Durchſchnitt um 2 v. H. niedriger ſein wird als im Vorjahre. So hat z. B. der AR⸗Ausſchuß der Bohriſch⸗ Brauerei A G ſtatt 10 v. H. im Jahre 1929-30 für 1980⸗31 nur 8 v. H. in Vorſchlag gebracht. Vorausſetzung für eine ähnliche Dividendenbemeſſung bei den übrigen Brauereien des Konzerns iſt, daß das Geſchäft ſich einiger⸗ moßen hält. Die Generalverſammlungen werden erſt im Februar⸗März ſtattfinden. Die Geſchäftslage der Spirituoſenfabriken des Konzerns iſt ſehr ſchlecht. Von einer Rentabilti⸗ tät könne nirgends mehr geſprochen werden. Der Konſumrückgang ſei außerordentlich. Wenn der Spritpreis nicht geſenkt werde, könne an eine Senkung der Verkaufspreiſe keinesfalls gedacht werden, da die Kal⸗ kulatton infolge der ſchlechten Abſatzverhältniſſe an der ünterſten Grenze ſtehe. Wenn jedoch eine Preisſenkung icht erfolge, ſei ein weiterer Rückgang zu befürchten. Für die Spirituoſenunternehmen des Konzerns ſehe man ſehr trübe in die Zukunft. Brauerei Henninger⸗Kempff⸗Stern Ac, Fraukfurt d.— proz. Dividendeurückgang. In der geſtrigen AR⸗Sitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1930⸗31 vorgelegt. Infolge der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage, der Reichs⸗ und Länderbpierſteuererhöhungen ſowte der an faſt allen Orten auf 10 4 pro Hektoliter er⸗ höhten Gemeindebierſteuer iſt der Abſatz im Berichtsjahr ſtark zurückgegangen. Trotzdem iſt die Verwaltung in der Loge, der auf den 27. Januar 1992 einzuberufenden GV die Verteilung einer Dividende von 7(i. V. 9) v. H. gorzuſchlagen, da beträchtliche Einſparungen gemacht werden onnten. Im laufenden Geſchäftsjahre iſt ein weiterer Ab⸗ ſatzrückgang ſeſtzuſtellen. . Anhaltende Auslandsabgaben am Aktienmarkt Auch Pfandbriefe weiter matt Ak Berlin, 16. Dez.(Eig. Dr.) Trotz des Beſchluſſes des Aelteſtenrates, den Reichstag entgegen den Anträgen der Oppoſitionsparteten nicht vor⸗ zeitig einzuberufen, blieb die Tendenz an den Ak ⸗ tienmärkten auch im weiteren Verlaufe des Tages ſchwaſch, zumal die Auslandsabgaben am Far⸗ ben⸗ und Reichsbankmarkt auhielten. In dieſen beiden Werten war das Angebot ziemlich groß, ſo daß die Kurſe, da keine nennenswerte Interventionstätigkeit be⸗ ſtand, um ca. 2 v. H. nachgaben. Auf den übrigen Märkten chielten ſich die Rückgänge in engeren Grenzen, kleinere Kursverluſte waren aber ebenfalls nicht zu vermeiden. Auch Pfandbriefe zeigten weiter abbröckelnde Ten⸗ denz, beſonders die Sproz. wurden nicdriger genannt, während ſich die 7proz. beſſer behaupten konnten. Im all⸗ gemeinen beträgt die Differenz zwiſchen dieſen beiden Typen nur noch in Ausnahmefällen mehr als 2 v. H. Bei den bayeriſchen Emiſſionen iſt ſie z. B. faſt völlig aus⸗ geglichen. In duſtrie⸗ Obligationen hatten im Einklang mit den Aktienmärkten ebenfalls ſchwächere Kursnennungen, auf der ermäßigten Baſis zeigte ſich aber eher Nachfrage. Am Geld markt trat auch nach dem Medio in den Sätzen keine Erleichterung in Erſcheinung, obwohl die Tendenz des Marktes eher etwas entſpannt zu ſein ſcheint. Noch einiges am Privatdiskontmarkt herauskom⸗ mendes Material wurde von der kurs regulierenden Strelle au 7 v. H. aufgenommen. Unausgeglichene Auslandsbörſen Das Geſchäft an der Londoner Börſe war ſehr ruhig, die Tendenz war zum Schluß ſchwach. An der Paviſer Börſe blieb die Grundſtimmung bis zum Schluß freundlich, doch ging ein Teil der Anfangs⸗ gewinne ſpäter wieder verloren. Die Tendenz der Brüſ⸗ ſeler Börſe behauptete ſich. An der Amſterdomer Börſe ſetzte ſich im Verlaufe eine leichte Beſſerung durch. Die Wiener Börſe verkehrte auf Realiſationen in ſchwä⸗ AFTs-ZEHTTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 585 Die Notveroröͤnung und der Grunoſtücksmarkt Uns wird geſchrieben: In der umſtrittenen Notverordnung kommt erneut zum Ausdruck, daß die Reichsregierung gewillt iſt, das Kernſtück der Wirtſchaft, nämlich das Bodenkapital, vor weiterer Wertzerſtörung zu ſchützen. Führt die erleichterte Zinslaſt zu größerer Sicherheit der Forderung, ſo wird auch der Kapitalgläubiger mit der von der Tagesmei⸗ nung heiß umſtrittenen Zinsſenkung einverſtanden ſein. Ueberdies wäre ohne ſie die notwendige Mtetsſen kung nicht ſofort möglich geworden; die konnte im Augenblick nur von der Kapitalſeite her kommen. Wäh⸗ rend beim ſtädtiſchen Hausbeſitz ſich die Zinsſen⸗ kung ungleich auswirken wird— wer die größere Hypo⸗ thekenlaſt trägt, erhält die größere Entlaſtung— findet der landwirtſchaftliche Beſitz ganz weſentliche Er⸗ leichterung. Man vergegenwärtige ſich, daß ſelbſt bei Hypo⸗ thekenbanken jahrelang nicht unter einer Geſamtbelaſtung von 10 v. H. anzukommen war und für Nachhypotheken ſelbſt von Banken hierfür kamen in erſter Linie Genoſſen⸗ ſchaftsbanken in Frage— aufs Jahr 12 bis 15 v. H. ver⸗ langt wurden. Die unausbleibliche Folge ſolcher Belaſtung mußte, zum Nachteil des Gläubigers, die Entwertung des Schuldpfandes ſein. Die Zinsſenkung beträgt ein Viertel und erſtreckt ſich nicht auf den feſtgelegten Ver⸗ waltungskoſtenbeitrag der Inſtitute. a Auf die Zinſen für Forderungen, die als Deckung für die im Ausland begebene Schuldverſchreibungen dienen, findet die vorliegende Verordnung keine Anwendung.— Die ab 1. Jan. 1932 für Aufwertungsſchulden über 5 v. H. hinaus zu leiſtenden Mehrzinſen werden um 1 v. H. geſenkt; die Aufwertungszinſen betragen demnach 6,5 bezw. 6 v. H. Schließlich können Hypotheken forderungen vom Gläubiger nicht vor 31. Dezember 1938 ge⸗ kündigt werden; Verlängerung um weitere zwei Jahre iſt möglich. Das Kündigungsrecht des Schuldners bleibt unberührt; es erfährt ſogar eine Erweiterung dadurch, daß 8 247 BG wieder in Kraft geſetzt wird. Danach kann ein Schuldner nach Ablauf von ſechs Monaten mit ſechsmonat⸗ licher Friſt die Schuld kündigen, wenn mehr als 6 v. H. Jahreszinſen vereinbart wurden.— Von Bedeutung iſt fer⸗ ner, daß die Schuld in allen Fällen, alſo auch da, wo es im Darlehensvertrag nicht vorgeſehen war, mit Goldpfandbrieſen getilgt werden kann, ſofern die Hypothek als Deckung für die Pfandbriefe gedient hat. Mit dem ſtaffelweiſen Abbau der Hauszins⸗ ſteuer: ab 1. April 1932 20, ab 1. April 1935 25, ab 1. April 1937 25 v.., endet dieſe am 1. April 1940 ganz. Dieſe Steuer, die oft bis zur Hälfte den Mieteingang ver⸗ ſchlungen hat, wirkte ſich auf den Grundſtücksmarkt beſon⸗ ders ungünſtig aus. Nun kann ſie bis 31. März 1932 mit dem Dreifachen, bis 31. März 1934 mit dem Dreieinhalb⸗ fachen des Jahresbetrags abgelöſt werden. Ob von der vorzeitigen Ablöſung jetzt in nennenswertem Umfang Gebrauch gemacht werden kann, muß allerdings bezweifelt werden. Erleichterung iſt aber in Ausſicht geſtellt dadurch, daß nach näherer Anordnung der Landes⸗ regierung auch teilweiſe Ablöſung erfolgen kann. Damit iſt zugleich die fiskaliſche Bedeutung der vorzeitigen Ablöſung dargetan. Die Ablöſung iſt auch durch Aufnahme einer neuen Hypothek vorgeſehen. Dieſe kann, wenn keine Zins⸗ und Steuerrückſtände vorliegen und der Darlehens⸗ betrag unmittelbar an die zuſtändige Steuerbehörde ab⸗ geführt wird, mit Vorrang vor allen anderen beſtehenden Rechten eingetragen werden. Das Vorrecht der Hauszinsſteuer wird damit jedem Hypothekengläubiger offenbar. Bemerkenswert iſt, daß die Verordnung als Darlehensgeber nur die öffentlichen oder unter Staatsaufſicht arbeitenden Unternehmen— alſo nicht Privatperſonen— bezeichnet, die nach Gefetz oder Satzung Grundkrebit geben, und daß vorgeſehen iſt, daß die alten Belaſtungen unvermindert als Deckung für Pfandbriefe be⸗ nutzt werden dürfen. Das bedeutet eine Verſchlech⸗ terung für die Realkreditgläubiger. Die Ablöſungshypothek erliſcht grundſätzlich nach zehn Jahren. Auf jeden Fall bietet die vorzeitige Ablöſung einen großen Anreiz. a Beachtet werden muß, daß nur der Nominalzins⸗ ſatzdekretiert werden konnte, daß aber der Aus ⸗ zahlungskurs, alſo die Geſamtbelaſtung zunächſt noch eine offene Frage bleibt. Ueber dieſ und andere Fra⸗ gen bringen die Durchführungsbeſtimmungen hoffentlich Klarheit. Die übrigen Maßnahmen der Verordnung ändern die Lage des Hausbeſitzes nicht weſentlich. ö Die zehnprozentige Mietſenkung für Alt⸗ bauten beträgt effektiv 8,33 v.., bei Neubauten erfolgt ſie ganz individuell im Rahmen des Betrages, um den ſich die Laſten um die Zinsſenkung vermindern. Die Auswirkung iſt aber bet Neubauten verſchieden; werden doch Bauten, die vorzugsweiſe mit verbilligten Hypotheken öffentlicher In⸗ ſtitute finanziert wurden— ſie dürften überwiegen— von der Zinsermäßigung gar nicht betroffen. 5 Nicht ohne Bedeutung kann das Recht des Mieters zur außerordentlichen Kündigung von Mietverträ⸗ gen zum 1. April 1932 werden. Treffen den Hausbeſitz aus ſolcher Kündigung Nachteile, die ihm ohne ſein Verſchulden in der Zeit vom 1. April bis 15. Juli 1932 die Erfüllung ſeiner Hypothekenverpflichtungen unmöglich machen, ſo gel⸗ ten die Rechtsfolgen hierwegen als nicht eingetreten.— Darüber hinaus ſind Maßnahmen auf dem Gebiet der cherer Haltung, dagegen Börſe in feſter Tendenz. Guldenſchwäche An den internationalen Deviſen märkten war das Geſchäft am Nachmittag etwas lebhafter, doch er⸗ gaben ſich im großen und ganzen kaum Veränderungen. Das Pfund behauptete ſich unter kleinen Schwan⸗ kungen auf 3,4426 gegen den Dollar, 8,59 gegen den Gulden, 17,67% gegen Zürich, 874 gegen Paris und 14,53 gegen die Reichsmark. Der Dollar war gut gehalten, die Reichsmark blieb unverändert, in Am⸗ ſterdam ſtellte ſie ſich auf 58,10, in Zürich auf 121,70 und in Newyork auf 23,75. Dex holländiſche Gulden lag den führenden Deviſen gegenüber weiter ziemlich ſch wach, in Amſterdam waren die Umſätze am Deviſenmarkt ziemlich erheblich, beſonders in franzöſiſchen Franken, die dem Gulden gegenüber jetzt den oberen Goldpunkt erreicht haben. Die Norddeviſen tendierten wieder etwas ſchwächer, die Südamerikoner lagen unverändert. Die holländiſchen und belgiſchen Getreidemärkte blieben feſt, auch die Oelpreiſe zogen an, dagegen tendierte Zucker etwas ſchwächer. 1 eröffnete die Newyorker * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt om 16. Dezember 1931 für eine Unze Feingold 119 ſh 7 8 gleich 86,7577„, für ein Gramm Feingold demnach 46,1863 Pence gleich.78932 l. 5 * Zuckerterminbörſe vorausſichtlich wieder im Januar. Die vom Verein Hamburger Zuckerhändler mit dem Preußiſchen Handelsminiſterium eingeleiteten Verhand⸗ lungen über eine Wiedereröffnung der Hamburger Zucker⸗ terminbörſe ſind bisher ergebnislos geblieben, da vornehm⸗ lich über die Neufaſſung des Artikels 12 bisher keine ein⸗ heitliche Auffaſſung zu erzielen war. Die Verhandlungen dauern an, doch dürfte mit der Wiederaufnahme des Ham⸗ burger Zuckertermingeſchäftes, wie ſchon kurz gemeldet, für die erſte Januarhälfte zu rechnen ſein.. Zwangsvollſtreckung vorgeſehen, die unter dem Zwang der Verhältniſſe zum großen Teil praktiſch ſchon bisher Anwen⸗ dung fanden.— Die landwirtſchaftlich und gärtneriſch be⸗ handelten Grundſtücke finden dabei beſondere Berückſich⸗ tigung. A. G. Schwabenbräu, Düſſeldorf 8(12) v. H. Dividende] In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, aus einem nach 476 822(583 538) 1 Abſchreibungen ſich ergeben⸗ den Reingewinn von 647 329(898 121), die Vertei⸗ lung einer Dividende von 8 v. H.(12 v..) auf die StA und von wieder 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. Den Rücklagen ſollen 100 000/(i. V. der geſetzl. Rücklage 67 481, der freien Rücklage 50 000 4) überwieſen werden. GV. am 28. Jan. 1932. Die zum Schwabenbräu⸗Konzern gehörende Brauerei Tivoli AG., Krefeld, beantragt die Verteilung einer Dividende von 7 v. H.(14 v..) * * Bürgerbrän Ludwigshafen a. Rh. Die geſtrige o. GV genehmigte einſtimmig ſämtliche Verwaltungsanträge, wonach bekanntlich 10(12) v. H. Dividende zur Ver⸗ teilung kommen und 28 561(i. V. 34 590)/ vorgetragen werden. * Paulanerbräu— Salvatorbrauerei und Thomasbräu in München. Die GV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 und die vorgeſchlagene Dividende von 8 v. H. aus dem Reingewinn von 1 Mill. 4. Die Geſamtſteuerbelaſtung des Unternehmens beträgt 5,38 Mill.,„ und erreicht mit den Lohn⸗ und anderen Steuern eine Geſamthöhe von rd. 6 Mill. /. Die ſteuerlichen Auf⸗ wendungen überſteigen die ſämtlichen anderen in der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung um rd. 25 v. H. gegen 10 v. H. im Vorjahre. Die Vorzugsaktionäre verzichten auch dieſes Jahr wieder auf die ihnen zuſtehende Dividende. Ala Anzeigen AG. Berlin Wieder Verluſtabſchluß— Umſatzrückgang 8 v. H. Die HVgenehmigte den Abſchluß für 1930. Der Rohgewinn des Geſchäftsjahres einſchließlich 40 478/ Zin⸗ ſeneinnahmen ſtellte ſich auf 3,17(i. V. 3,14) Mill. 4. Un⸗ koſten erforderten 2,92 Mill.„ und Abſchreibungen 318 313 (i. V. zuſammen 2,89 Mill.). Unter Berückſichtigung des Verluſtvortrags aus den Vorjahren von 136 475/ ergibt ſich ein Geſamtverluſt von 204 288, der vorgetra⸗ gen wird. Im Berichtsjahr ſind die Geſamtumſätze auf den der Geſellſchaft bearbeiteten Gebieten der Werbung um etwa 8 v. H. gegenüber 1929 zurückgeblieben. Dieſer Rück⸗ gang des Umſatzes hat ſich fortgeſetzt. In der Bilanz erſcheinen u. a. Bankguthaben mit 175 182(186 429)/ und Schuldner mit 4 191 379(5 310 186) /, anderſeits Gläubiger mit 3 684 562(4 996 901)/ und Hypothekenſchulden mit wieder 1 Mill. 4.— In ber anſchließenden Sitzung des AR wurde für den verſtorbenen Vorſitzenden Geh. Rat Dr. Irmer Geh. Rat Dr. Hugen berg zum Vorſitzenden gewählt. In der HV der Haaſenſtein u. Vogler AG., Berlin, wurde ebenfalls der Abſchluß für 1930 mit einem Geſamtverluſt von 900%(Verluſtvortrag 184 /) ge⸗ nehmigt. Die Geſchäftsführung der Geſellſchaft war in; Geſchäftsjahr 1930 ebenſo wie die Geſchäftsführung der An⸗ noncenexpedition Laube u. Co. auf Grund des bekann⸗ ten Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrags der Ala⸗Anzeigen AG. übertragen. * Seidenlohnweberei Spaichingen AG.— Verluſtab⸗ ſchluß. Die Geſellſchaft(AK 150 000) ſchließt 1930 mit 55 030„ Verluſt zuzügl. 58 243 4 Verluſtvortrag. Aus der Bilanz(in]: Debitoren 21 500; andererſeits Kredi⸗ toren 144 726, Bankgeſellſchaft 104 016. — Die Lage der deutſchen Maſchineninduſtrie im November Beſchäftigung 34,5 v. H.— Schwere Bedenken wegen der wachſenden Behinderung der deutſchen Ausfuhr Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dent Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Von inländiſchen Abnehmern gingen auch im November Aufträge nur in geringem Umfange ein. Im Auslandsgeſchäft ſank der Auftragsein⸗ gang noch beträchtlich upter den Tiefſtand des rorhergeheg⸗ den Monats. Die zunehmende Verſchlechterung der Lage führte daher zu weiteren Verkürzungen der Arbeitszeit, zu Entlaſſungen von Arbeitern und Ap⸗ geſtellten und zu vollſtändiger Still egung ganzer Betriebe. Der Beſchäftigungsgrgz der Maſchineninduſtrie ſank auf 34,5 v. H. der Sollbeſchäf⸗ tigung. Mit großer Beſorgnis verfolgt die Maſchinenindy⸗ ſtrie die ſchwere Behinderung des Export, geſchäftes, welche durch die Zollerhöhungen und die Deviſen⸗Zwangsbeſtimmungen wichtiger Abſatzſtaaten ein getreten iſt. Da im Maſchinenbau zur Zeit über 65 v. g. der noch verbliebenen Beſchäftigung in Exportaufträgen beſtehen, iſt eine Unterſtlitung des deutſchen Exports in ſeinem Kampfe um die Erhaltung ſeines Anteils an der Belieferung der Weltmärkte niz wendiger als jemals. Umſomehr begrüßt die Maſchtnen⸗ induſtrie die in der Notverordnung der Neichs; regierung enthaltenen Maßnahmen zur Senkung der Selbſtkoſten der Induſtrie. Aber auch für dos Inlands⸗ geſchäft, das ſeit Monaten in Erwartung der Preis ſenkungsmaßnahmen völlig darniedergelegen hat, erholt die Maſchineninduſtrie von den in der Notverordnußz vorgeſehenen Maßnahmen zur Senkung der Rohſtoffpreiſß, Löhne und ſonſtiger Selbſtkoſtenfaktoren in Verbindung mit einer zweckentſprechenden Kreditpolitik der Reichsbank eine Belebung. * Hannoverſche Induſtrie⸗A.., Hannover.— Kapital herabſetzung. Der zum 31. Dez. einberufenen o. G. V. ſoll nach Erledigung der Regularien die Her a bſetzung dez Grundkapitals von 8 auf 4 Mill. 4 durch Zuſammeß⸗ legung der Aktien im Verhältnis von 221 oder i einem von der G. V. feſtzuſetzenden Verhältnis vorgeſchlg⸗ gen werden, um die entſtandene Unter bilanz zu he⸗ ſeitigen. Großaktionär der Geſellſchaft iſt die Winterz⸗ hall A.., die bei der im September 1929 vorgenommenen Kapitalerhöhung von 5 auf 8 Mill. 4 2 Mill.„ gls Führerin eines Konſortiums übernahm. J. V. wurde der Reingewinn von 41707 4 vorgetragen. * Der Kodak⸗Rechtsſtreit endgültig zugunſten vog Schering⸗Kahlbaum geregelt. Die Schering⸗Kahlbaum Ach Berlin, teilt mit, daß die bekannte Freigabe ⸗Ange⸗ legenheit mit der Eaſtman Kodak Co. endgültig ge regelt iſt. Die Eaſtmangeſellſchaft hat auf weitere Rechts⸗ mittel verzichtet und einen Vergleich mit den beteiligtez Geſellſchaften(Vereinigte Fabriken photographiſcher Pa⸗ piere AG., Dresden, Fabrik photographiſcher Papiere vorn. Dr. A. Kurz AG., Wernigerode, und Schering⸗Kahl baum AG., Berlin] abgeſchloſſen, der nunmehr unterzeichnet i Die deutſchen Geſellſchaften können daher ſowohl über dit Barguthaben als auch über die Shares verfügen. ö * Voigt u. Häffner., Frankfurt am Main. Wi wir hören, hat die Geſellſchaft vorſorglich einen Tei ſtillegungsantrag bei den zuſtändigen Behörden geſtellt, um die Möglichkeit zu haben, in der nächſten Zeit unvermeidlich gewordene Entlaſſungen vornehmen z können f die Geſellſchaft gezwungen, einen Teil der unproduklivez Werkſtätten wie die Werkzeugmacherei, den kann. * Waeldin⸗Huber AG, Lahr. Bei r wurde nach rechtskräftiger Beſtätigung das Vergleichsver⸗ fahren nunmehr aufgehoben. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 16. Dez. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Die feſteren Berliner Meldun⸗ gen machten vorerſt keinen bleibenden Eindruck. Die Um⸗ ſätze blieben nach wie vor klein. Südd. Weizen 24—24,50; ſüdd. Roggen 22,75—23; Sommergerſte 18—19; Futter⸗ und Sortiergerſte 17,0—18; Deutſcher Hafer 15—17,50; Plata⸗ mais 17,75; Weizenmehl Spez. 0 34,00; Austauſchmehl 35,75; Roggenmehl 60proz. 30,75—31,50; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) 9,25—10; Weizenkleie fein prompt 8,25; dto. grob 8,75; Biertreber 13,25— 13,50; Trockenſchnitzel 66,25; Malz⸗ keime 11,75—12,50; Erdͤnußkuchen 12,50—12,75; Kokoskuchen Sojaſchrot 10,75—11; Leinkuchenmehl 14 bis kartoffeln ſüdd. 5,50—6 4. Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu 5,20— 5,40; Luzerne 5,80, Stroh oͤrahtgepreßt 4,40—4,60 4. Alles per 100 Kilo. Schifferſtabter Gemüſeanktion vom 16. Dez. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert: Birnen—5; Weißkraut 2; Rotkraut 3; Wirſing 13—14,5; Roſenkohl—10; Spinat 3; Karotten 2; Felöſalat—20; Schwarzwurzel 12; Rotrüben 3; Gelbrüben 3; Kopfſellerie 15. und—10; Endivienſalat—2; Lauch 1. Weinverſteigerung in Dürkheim * Bad Dürkheim, 17. Dez. Im Saale der Winzergenoſ⸗ ſenſchaft brachten geſtern die Vereinigten Weinbergbeſitzer Michael Berg, Gottlieb Blaufus, Michael Blaufus, Auguſt Kirchner., Jakob Kirchner., Heinrich Klingenmeyer. Georg Kohl, Heinrich Meſſer., Philipp Meſſer., Kar! Pfleger, Peter Schaffner und Heinrich Weber, alle von Weiſenheim am Berg, 10 900 Liter 1980er. 15 300 Liter 103er Weißweine und 18 500 Liter 1931er Rotweine aus beſten Reblagen der Gemarkungen Weiſenheim am Berg, Leiſtodt und Herxheim am Berg zum öffentlichen Ausgebot. Weinhandels⸗, Weinkommiſſionsfirmen und auch Wirte waren bei dieſem Weinausgebot gut vertreten. Die Weine des Jahrgangs 1930 erhielten außer einer Nummer Naturwein zu guten Preiſen den Zuſchlag. Die des Jahr⸗ gangs 1931 zeugten von weiterer guter Entwicklung, auch ſie wurden ebenfalls bis auf eine Nummer zugeſchlagen. Sämtliche 1931er Rotweine waren Naturgewächſe und konn⸗ ten ebenfalls zu annehmbaren Preiſen abgeſetzt werden. Sämtliche Weine hätten ihrer Qualität nach eine beſſere Bewertung verdient, doch erlauben es die heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe, unter denen der Weinhandel ſchwer leidet, nicht. 1930er Weißweine: Steinfeld natur 440 zurück; Leiſtadter Höhe verb. 410; Hängel 470; Kallſtadter Weg verb. 540; Herrenmorgen Rsl. verb. 510.— 193er Weiß ⸗ weine: Feinerde verb. 350; Kallſtadter Weg verb, 210, 960; Leiſtadter Höhe verb. 360, 350; Vogelgeſang verb. 360; Feinerde verb. 330 zurück.— 1931er Rotweine: Fein⸗ erde 210; Herxheimer Weiſenheimerweg 210; Rotenweg 210; Büſchel 210; Steinfeld 220. 5 5 * Rheinheſſiſche Naturweinverſteigerung. Main z, 16. Dez. Die heute hier durchgeführte Naturweinverſteigerung des Weingutes Georg Albrecht Schneider, Gmb st., Nierſtein a. Rh., war gut beſucht und nahm einen flotten Verlauf. Vom Geſamtausgebot, beſtehend aus 31 Nummern Faßweinen des Jahrgangs 1930, blieben mangels ausreichender Gebote 3 Halbe und 2 Viertelſtück ohne Zuſchlag. Im einzelnen erlöſten 32 Halbſtück 1939er Nierſteiner Roßberg 2mal 290; Domthal Riesl. 2mal 330: Burgweg Riesl. amal 340; 2mal 370; Findling 290, 300; Schmitt zmal 300, amal 320; Vockenberg 320; Weißenberg 2mal 350, 2mal 370; Rote Schmitt Spätl. 350; Reh nach Spätl. 390, 400; Auflangen Spätl. 440; Pfuhlwen Spätl. 450; Thal Riesl. und Oeſtreicher Spätleſe 510, 650; Oel⸗ berg Ausl. 410; Orbel Ausl. 520: Auflangen Ausl. 470; Heiligenbaum Ausl. 480; Lehgaſſe Riesl. und Oeſtr. Ausl. 630; Kehr Riesl und Oeſtr. Ausl. 540; 10 Viertelſtück 1930er Nierſteiner Hipping feine Ausleſe 2mal 300; Rohr fſt. Ausleſe 350, 360; Hipping Spätl. 2mal 310; desgl. Ter⸗ raſſen Riesl. und Oeſtr. f. Spätl. Zmal 340; Kehr Riesl. 1 Deſtr, fſt. Spätl. 2mal 420; Hurchſchnittlich das Halbſtück . zwiſchen 65 und 50„ aus dem Markt gingen. Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 16. Dez.(Eigenbericht Am Hopfenmarkt zeigt ſich in den letzten Tagen um wenig Geſchäft. Vor allem ſind die Zufuhren zum Markt recht gering; ſie betrugen an den erſten drei Tagen der laufenden Woche nur 20 Ballen. Bei ſchwacher Nachfrage wurden in der gleichen Zeit 50 Ballen umgeſetzt. Beſon⸗ ders begehrt waren Hallertauer, die je nach e 0 in Puſten Spalter mittel erbrachten 45/ per Itr. Die Aus⸗ wohl am Markt iſt zur Zeit ſehr knapp, ſo daß reichliche Zufuhren erwünſcht ſind. Stimmung unverändert ruhig. * Breslauer Flachsmarkt. Auf dem am 14. Dezember In Breslau abgehaltenen Flachsmarkt wurden laut„Ron, fektionär“ 5700 Zentner ſchleſiſche Dominalflächſe, ſowie Flächſe von deutſchen Röſtanſtalten und 3500 Zentner Weg angeboten. Die Muſter wieſen eine gute Durchſchnitts⸗ qualität auf. Die Forderungen bewegten ſich z wiſchen 0,85—1,05& per Kilogr. Trotz der Wirtſchaftskriſe war das Intereſſe für inländiſche Flächſe lebhaft. 0 Muſter ausländiſchen Flachſes zeigten nur Durchſchnittz⸗ qualität. Die Abladungen aus Rußland ſind trotz der zeiti⸗ gen Ernte und der vereinbarten Lieferfriſten nur ſpärlich erfolgt, qualitativ läßt ſich Rußland⸗Flachs noch nicht be⸗ urteilen. Hinſichtlich der Qualität der Randſtaaten⸗Flächſe gehen die Meinungen auseinander. Polniſche Sorten ſind geringer als im Vorjahre. Allgemein kann geſagt werden, daß die Umſätze trotz guten Marktbeſuches zu wünſchen übrig ließen.. * Vom Haufmarkt. Berlin, 15. Dez. Italien: Die oberitalieniſchen Märkte waren auch in der Berichtswoche auf feſten Ton geſtimmt, obwohl die Umſätze nach der lebhaften Geſchäftstätigkeit der Vorwoche etwas nachgelß⸗ ſen haben. Dagegen fanden ſich in Unteritalien die Ver⸗ käufer zu kleineren Konzeſſionen bereit.— Jugofla⸗ wien: Bei völlig ſtagnierenden Zufuhren blieben die Preiſe unverändert. Werge ſind weiter ſtark begehrt und nur ſchwierig erhältlich. Vom Jutemarkt. markt: Ruhig, aber 49 Pfund 32; ohne Kopf bis 29 Pfund 40.— Bullen häute ohne Kopf bis 20 Pfund 28,50. Angebot: 16 650 Stück Gz piehhäute.— Kalvferle: Rete ohne Kopf bis 9 aß 59—63; 9,115 Pfund 50—54; 15,1 20,1 und mehr Pfun 40, Schußkalbfelle 34— Freſſerfelle: Sit Kopf bis 20 und mehr Pfund 27. Angebot: 21 361 4 Kalbfelle. Schaffelle: Rote ohne Kopf, Boll⸗ 11 Halbwellige 22, Lammfelle 14, Schuß 10. Angebot: 12 Stück Schaffelle. Tendenz: Der Preisrückgang ſetzt 5 fort. Kalbfelle mußten 15 v.., Großviehhäute 15 20 v. H. nachgeben. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 12. Dez.(„Heß, kaffee“ Hamburg 35). Die abgelaufene Berichts wo brachte für Braſilkaffees die ſchon ſeit längerer Zeit 5 1 plante Exportzellerhöhung von 10 auf 15 Golosſchillinge Die Mehreinnahmen aus dieſer Erhöhung ſollen alleinig einer beſchleunigten Vernichtung der Kaffee⸗Vorräte bet wandt werden. Braſilianiſche Offerten wurden Dargun. durchweg um 1,20 Doll erhöht. Das Konſumgeſchäft w recht lebhaft, da man noch von den niedrigen Hamburzel Preiſen profitieren wollte. Mittelamerikaner ſind un den jetzigen Umſtänden fehr beachtenswert geworden 1 werden. da Braſilien ſich den Preiſen dieſer beſſerer waſchenen Kaffees immer mehr nähert, bald allgemeine Intereſſe finden. Niedrige Preislagen bleiben weiter 10 fragt, zumal das Angebot in dieſen Qualitäten weſen! kleiner geworden iſt. 9 Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ſieht ſih abzubauen, u durch die Belegſchaft um etwa 60 Mann verringert wet 5 dieſer Lederfabril Die vorgelegten 7 Rote ohne 0 585 — duſtrie wegen Ausfuhr en, dem vird uns n giugen Umfange tragsein. hergeheß⸗ der Lage en der und An⸗ egung Isgrad „Übeſchäf⸗ nenindy⸗ port, und die aten ein⸗ 65 v. H, ng in rſtützunz erhaltung rkte not aſchinen⸗ Reichs; ung der Inlands⸗ r Preis, „ erhoiſt rordnung toffpreiſe, rbindung eichsbank Kapital; G. V. ſoll ung des tſammef⸗ oder in orgeſchla⸗ 8 zu he⸗ inters⸗ ommenen . J als hurde der ten vos tum Ach, be ⸗Ange⸗ zültig ge⸗ ze Rechts⸗ eteiligteg cher Pa⸗ ere vort, rahlbaum ichnet it. über die jſten Zeit zmen zu ſieht ſich oduktiven uen, wo gert werk ed erfabrik leichsver⸗ bericht agen nur m Malkt agen der Nachfrage Beſon⸗ hafſenhei Einige Die Aus reichliche rt ruhig. Dezember mut„Kon⸗ ſe, ſowit ner Werg chſchnitts⸗ zwiſchen war das orgelegten chſchnitts⸗ der zeiti⸗ r ſpärlich nicht be⸗ en⸗Flächſe orten ſind t werden, wünſchen en: Die ichtswoche nach der nachgelaſ⸗ die Ver⸗ tao la: eben die zehrt und hjute⸗ kov.⸗Dez⸗ rſchiffung . 215% 8 Geſchüft en iſt ſo⸗ ehr ruhig. Für das ſe erzielt pf 90 bis dei: Rote : Rote ück Groß; is 9 Pit yr Pfund tote ohne 901 Stüc zoll⸗ u bot: 5 etzt gi . 15 bis ez.(Heß, ichts wo Zeit ge ſſchillinge⸗ alleinig zu eräte ver darauſhil ſchäft war ambur zer ind unter rden un ſſerer ſie⸗ laemeines eiter ge wefen lich Donnerstag, 17. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe * 5 ö Max Winkelmayer Ameliese Winkelmayer geb. Bieber Velmählfe New-Tork, den 17. Dezember 1951 Mein guter Vater Hans Spahn am 14 Todes- Anzeige lieber Mann, ist nach Kurzem. ds. Mts., Unser schweren“Leiden im Alter von Frankfurter Hähnen Jg. Enten Hühner Hasen frisch NMastgänse Helle Sullaninen 1 Pfd. 60, 45. Eler-Nakkaron 2 Pfd. 95, 85. Eler-Sdimiunudeln 2 Pfund 80 Kaffee„ Unzele Hansmalke“ ½ Pfü..30 le Jeesplren. ½ Pfund 1. 10 Iee, Sumalre, Peccoe ½ bd. 90. Slärke, lose.. I Pfund 28. Neue Miſlelllnsen 2 Plund 30. Ffledrichsdoriet Zwieback 10 Pakele.00 KOLONIALWAREN FETT WAREN, KAESE Reln. Schwelneschmslz Pfd. 30. Feln. Flomenschmaſz. Pid. 68.4 Kokosfelt-Pfd-Tsfel 34. 30. kamer He.. ½ Rugel 95, Pfd. 50.4 NHargarine-.-Würfe 40, 3 4. 32 Elsässer Münsterkäse 1 Pd..30 Tilsiter Näse, nne Rinde-Pfd.-NMock 50. NMolkerelbuller.. I Pjund.30 Allg. 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Pfund 23g Walnüsse., I Pfund 30, 30. Hazelnüsse. 1 Pfund 65, 50. Parenũsse.. I Pfund 33 Krenzſeigen... 3 Kränze 50.4 SCHOKOLAD EN Anls-OGebäck. ½ Pfund 25 Welhnechts- Schokolade, AJ. 30. Nau laden-Beufel, Hhal! 20 pak, Sick 50. Kokosmakronen ½ Piund 40. Schdkoladen-Baumbebang, 30 l. J pid. 25. Scho kelsd.-Lekkuchen, Herz. LStan, Sick. 13) Norzipen-Karloffeln, ½ Pld. 65 EINE, SpigiruosFN 193 ler Sl. Marliner, 2 LIter 95 Edenkobener, ½ Fl. o. Cl. 8 Baperfelder Schloßberg,/ Fl. O. Ol. 75 Montagne, span. Rotwein,/ Fl. b. fl. 85.4 Tarragona, ½ Fl. o. Ges 83 Weindrind-Verschnitt/ Fl..95 ½fl..90 einer Weinbrand,/ Fl. 2. 10% fl..45 46 Jahren, verschieden. Mannheim, 16. Dez. 1931 Im Namen der Hinterbliebenen: Susi Spahn WWe. geb. Jäck Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden 2 2 5 eingetroffen! Pfirsiche Erdbeeren 2 Pjund- Dose.15 2 Pfund-Dose.00 Nischobst.. I Pfund 50. Dalleln Pfund 484 Voll Ich-Flnuß- Schokolade, 400-Gf.-J. 40% Kaulladen- Dragees,„Pfd. 209 Kirschwasser, 50%, ½kl..40/ fl..80 Tvetschgen sse,/ fl..40 fl..30 eee e e ee Oberbademelisſer im 44. Lebensjahr. Eleonore Bahnmayer Siaii besonderer Anzeige Heute früh verschied in Gott mein innigst- geliebter Gatte, mein geliebter, treusorgender Vater Ernst Bahnmayer Mannheim(Herschelbad), den 16. Dez. 1931. Im Namen der Hinterbliebenen: Juliane Bahnmayer geb Zimmermann Für die vielen Beweise der Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter sagen Wir auf diesem Weg unsern herz- lichsten Dank Mainz, Dezember 1931 * e Steſſen ä 5 beneralvertretung helr, größten Monopolartikel mit ſeit Jahr⸗ zehnten u. auch jetzt unvermind. bedeutend. Abſatz, zu vergeben. Seltene Gelegenheit zu ſelbſtänd. Dauergeſchäft. Erforderlich ca. 9000.. Ernſth. Intereſſenten mit Kapital⸗ nachweis erfahren Näh. heute von 11—4 Uhr im Palaſthotel Mannheimer Hof, Zimmer 33 durch unſ. 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