Gegenwart loſung der elangenber ihe wurben 484 498 486 0 Uhrten auh hört 5. er gezoge en Eh er 1. Oktobe Talons uf 10 f ank, Filiaß Filtale 1 conto⸗Geſtl⸗ Hannover, er& Soht, over-Lindts ank, Berl, e conto⸗Geſell 1931. — . 44 Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in zuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Je Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 13 mal. 8e Lutſenſtraße 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pofſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mim breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. Dezember 193 142. Jahrgang— Nr. 589 Erregte Debalte in der Pariſer Aeber die jetzt auch in Frankreich immer mehr ſpürbaren Auswirkungen der weltwiriſchaftlichen Kriſe Laval im Kampf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 5 5 V Paris, 19. Dez. „Eine Debatte über Wirtſchaftskriſe und Arbeits⸗ loſigkeit führte in der franzöſiſchen Deputierten⸗ klammer zu außerordentlich heftigen Zuſammen⸗ fößen zwiſchen Oppoſition und Regierungsparteien. Eine Zeit lang ſchien ſelbſt die Exiſtenz des tabinetts Laval gefährdet. Trotz der Proteſte des Arbeitsminiſters Landry erklärte ſich nämlich die Knammer mit 292 gegen 281 Stimmen für die Priorität der ſozialiſtiſchen Tages⸗ ürdnung, die die Einrichtung der ſtaatlichen Arbeitsloſenverſicherung und die Herab⸗ letzung der Arbeitszeit verlangte. Die Regierung hatte die Vertrauensfrage nicht geſtellt. Sofort eilte Miniſterpräſident Laval aus dem Senat in die Deputiertenkammer, bekämpfte den ſozialiſtiſchen Antrag und ſtellte die Vertrauens⸗ rage. Mit der anſehnlichen Mehrheit von 316 gegen 257 Stimmen trug die Regierung den Sieg davon. In ſeinen Argumenten wies der Miniſter⸗ präſident warnend auf die hohe Belaſtung der dentſchen und der engliſchen Regierung durch die ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung hin, die zehn bis zwölf Milliarden Fran⸗ ken ausmache. Vas die Dauer der Arbeitszeit in den Bergwerken betreffe, ſo ſeien die franzöſiſchen Arbeiter den deut⸗ chen und engliſchen gegenüber begünſtigt. Deutſch⸗ und und England könnten daher billiger produ⸗ zieren, und Frankreich habe ſich durch Einfuhrbe⸗ ſchränkungen ſchützend vor die franzöſiſche Kohlen⸗ induſtrie geſtellt. Laval wies dann die ſchwierige Lage der franzöſiſchen Kohleninduſtrie nach. Mit be⸗ ſonders energiſchen Worten wandte ſich Laval gegen den Vorwurf, an ſein em Poſten zu hän⸗ gen und nicht alles zu tun, was die Linderung der Arbeits loſigkeit und der Wirtſchaftskriſe verlange. Die Redner der Linken, unter ihnen Leon Blum und Herriot, warfen dem Miniſter⸗ präſidenten vor, die wirtſchaftliche Debatte auf das politiſche Gebiet getragen zu haben. Der radikal⸗ſoziale Parteiführer zitierte unter dem Beifall ſeiner Anhänger den Verſailler Ver⸗ trag, der den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit vorſchreibe. In dem Vertrag werde verlangt, daß die Arbeitsbedingungen auf der Welt verbeſſert werden müßten und beſondere Vor⸗ kehrungen gegen die Arbeitslosigkeit zu treffen ſejen. Laval proteſtierte und erklärte, Herriot verwechſle ſtaatliche Arbeitsloſenverſicherung mit dem Schutz vor Arbeitsloſigkeit. i Die ſchließlich angenommene Tagesordnung ſieht eine beſchleunigte Annahme des franzöſiſchen Auf⸗ rüſtungsplans durch die Kammer, den Schutz der ſtanzöſiſchen Arbeitskräfte und Kontrolle der aus⸗ ländiſchen, ſowie die Erhöhung des ſtaatlichen An⸗ tells an den Ausgaben der Gemeinden für die Ar⸗ beitsloſen von 60 auf 90 v. H. vor. Frankreichs„Abrüſtung“ Telegraphiſche Meldung 5 Paris, 18. Dez. Die Kammer hat heute ohne Debatte die vom Marineminiſter geforderten Kredite für das Flot⸗ tenbauprogramm 1932 angenommen. Dieſes Pro⸗ gramm ſieht für die Zeit vom 1. April 1932 bis . März 1933 die Inangriffnahme des Baues von vier Kreuzern zweiter Klaſſe, eines Torpedo⸗ bootzerſtörers und eines Torpedoboo⸗ tes vor. Der Marineminiſter wird ermächtigt, auch in die Budgets von 1932/33 bis 1986037 einſchließlich eine Geſamtſumme von 1216 990 000 Fraucs ftr den Ban dieſer Schiffe und für ihre Ausrüſtung einzu⸗ ſtellen. f In der Zeit vom ſchiſfes und eines Flugkanonenbootes. Die dafür genannten Budgetjahre bis 1937 verteilen, belaufen ſic auf 31 740 000 Francs. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Dezember. Der Kurs des engliſchen Pfundes erlitt geſtern in allen Ländern einen beträchtlichen Sturz. Die unmittelbare Urſache war nach einſtimmiger Anſicht der engliſchen Preſſe die unnachgiebige Haltung des amerikaniſchen Parlaments in der Frage der Kriegsſchulden, die bei weiten Kreiſen überraſcht und erſchreckt hat. In der Londoner City macht ſich die Befürchtung geltend, daß Amerika in der kommenden Reparations konferenz eine völlig negative Politik betreiben und damit jede vernünftige Regelung unmöglich machen werde. Dazu kommt, daß eine Wiederauf⸗ nahme der Schuldenzahlungen im Juli England in die Lage verſetzen könnte, an Amerika in Gold⸗ dollars zu zahlen, was es von ſeinen Schuldnern in entwerteten Pfunden erhält. Die Anregung Mel⸗ lons, in dieſer Zwangslage nach einem Ausweg zu ſuchen, iſt ja bekanntlich auf heftigen Widerſtand geſtoßen. Vom deutſchen Standpunkt aus iſt beſonders beachtenswert, wie ſehr die amerikaniſchen Vorgänge Englands Poſition hinſichtlich der Reparationsverhandlungen untergraben. — Waſhington, 19. Dez. Das Repräſentanten⸗ haus nahm das Hoover⸗Moratorium mit 317 gegen 100 Stimmen mit dem vom Finanzansſchuß auge⸗ nommenen Zuſatz, der ſich gegen Streichung oder Herabſetzung der Kriegsſchulden befaßt, an. * Wie bereits gemeldet, hatte der Finanzausſchuß zwar die Gutheißung des Moratoriums empfohlen, dabei jedoch gegen jede weitere Herab⸗ ſetzung oder Streichung der Kriegs⸗ ſchulden ſei. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes, der Demo⸗ krat Collier, erklärte auf Befragen von Preſſevertre⸗ tern über die Bedeutung dieſer Entſchließung: „Sie bedeutet weiter nichts, als daß wir ein⸗ mal und nicht wieder ein derartiges Mora⸗ torium ratifizieren. Wenn die alliierten Regierungen glauben, ihre Schul⸗ den an uns nicht zahlen zu können, ſo mögen ſie ſich der Klauſel bedienen, die für dieſen Fall in ihre Schuldenabkommen eingefügt iſt, und dann werden wir weiter ſehen. Wir jedenfalls werden ihnen kein Moratorium mehranbieten.“ Der Abgeordnete MeFadden brachte im Repräſentantenhauſe eine Reſolution ein, die den Kongreß auffordert, eine Unterſuchung der Rolle vorzunehmen, welche die Bundesreſervebanken bei den„Machenſchaften der internationalen Banken in Amerika“ geſpielt hätten. Im Zuſammenhang damit behauptete MeFFadden, es ſei ein wohlüber⸗ legter Verſuch zur Verſchleierung von Deutſchlands tatſächlicher Zahlungs⸗ fähigkeit unternommen worden. Sodann berief er ſich auf einen Bericht des DYoung⸗Plan⸗Ausſchuſſes aus Baſel ſowie auf einen angeblichen„Geheim⸗ bericht,.“ nach dem Deutſchland in der Lage ſei, den Young⸗Plan zu erfüllen. Dieſe Information ſei von größter Wichtigkeit, denn hierdurch würden ſeine Be⸗ ſchuldigungen gegen die deutſchen und amerikaniſchen Banken ſowie gegen die mit dieſen zuſammenarbei⸗ tenden ausländiſchen Banken bekräftigt, die er hin⸗ 1. 4. 1932 bis 31. 8. 1933 ſind außerdem vorgeſehen: der Bau eines Vermeſſungs⸗ vorgeſehenen Kredite, die ſich ebenfalls auf die vor⸗ ſichtlich der Rolle erhoben habe, welche dieſe Inſtitute bei der Herbeiführung des Hoover⸗Moratoriums ſpielten. Es ſollte jetzt klar ſein, ſchloß Mecadden ſeine Ausführungen, daß die Newyorker Banken den Verluſt der Kredite fürchteten und daher in ihrer Sorge um die Sicherung der Priorität dieſer Schul⸗ den bereit ſeien und ſogar darauf drängten, daß die [Reparationen verringert oder geſtrichen würden. Neuer Kurssturz des Pfundes Anmittelbare Arſache iſt Amerikas Haltung in der Schuldenfrage Die engliſche Währung iſt nach wie vor den Angrif⸗ fen ſchutzlos ausgeliefert und der geſtrige Sturz könnte der Vorbote ſchlimmerer Dinge ſein. Weiter⸗ hin iſt England gezwungen, auf ſeine Verpflichtun⸗ gen gegenüber Amerika Rückſicht zu nehmen. Es iſt ganz klar, daß die engliſchen Pläne, die in der letz⸗ ten Note an Frankreich beſonders deutlich zum Ausdruck kommen, nur durchführbar ſind, wenn die Vereinigten Staaten zu einer Herabſetzung oder wenigſtens einer weiteren Stundung ihrer Forde⸗ rungen bereit ſind. Daher die große Nervoſität, die die Waſhingtoner Debatte in England ausgelöſt hat. Allerdings wird darauf hingewieſen, daß das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt. So melden heute die„Times“ aus Waſhington, daß der Staatsſekretär Stimſon geſtern nachmittag vor dem Kongreßausſchuß eine vertrauliche Erklärung abgegeben habe, in der er die Lage in Mitteleuropa in den ſchwär⸗ zeſten Farben dargeſtellt hat. Der Staatsſekre⸗ tär habe vorausgeſagt, daß eine ernſthafte Kriſe in unmittelbarer Zukunft, möglicherweiſe ſchon in den nächſten Tagen zu befürchten ſei. Mit dieſer Erklärung hat offenbar die Gegen⸗ offenſive der Regierung begonnen, die mög⸗ licherweiſe noch ſtarke Veränderungen in der Hal⸗ tung des Kongreſſes hervorrufen dürfte. Moratorium vom Ropräſentantenhaus angenommen Das deutſche Befremden über Englands neue Zollpolitik Drahtung un. Londoner Vertreters § London, 19. Dez. Die deutſch⸗engliſche Kontroverſe über die neuen engliſchen Zölle wird hier mit allgemeinem Be⸗ dauern verzeichnet. Es iſt bekannt geworden, daß der deutſche Botſchafter im Auftrage der Berliner Regierung in London erklärt hat, daß die engliſche Haltung in Deutſchland Ueber⸗ raſchung und Enttäuſchung verurſacht hat. Das ſind ſtarke Worte, die unter anderen Um⸗ ſtänden vielleicht zu einer gewiſſen Verſtimmung geführt hätten. Es iſt jedoch bezeichnend, daß ſich weder in Regierungskreiſen noch in der Preſſe irgend ein böſes Wort über Deutſchland findet. Man bedauert hier aufrichtig, daß es nicht möglich geweſen ſei, dem deutſchen Antrag auf Eröffnung von handelspolitiſchen Beſprechungen ſtattzugeben. Die vorhergegangenen Beſprechungen mit Frank⸗ reich, Belgien und Holland haben ja bekanntlich zu der gleichen Zurückweiſung geführt. Die engliſche Regierung hat auch grundſätzlich durchaus zugegeben, daß Deutſchland das Recht habe, Ver⸗ handlungen zu fordern. Angeſichts der überaus ge⸗ fährdeten Lage der engliſchen Handelsbilanz ſei es aber noch verfrüht, an die Notmaßnahmen, die aus⸗ drücklich für kurze Zeit eingeführt worden ſeien, irgend wie zu rühren. Erſt nachdem der end⸗ gültige Zolltarif fertiggeſtellt ſei, werde es möglich ſein, in Verhandlungen einzutreten, die gegenſeitige Befriedigung verſprechen. Mit dieſem guten Vorſatz iſt natürlich dem deut⸗ ſchen Exporthandel nicht gedient. aber es iſt notwendig feſtzuſtellen, daß die ſachliche Meinungsverſchieden⸗ heit in keiner Weiſe zu einer Verſchlechterung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen geführt hat. Senkung der Schiffahrtsabgaben Telegraphiſche Meldung — Berlin, 18. Dez. Nach der zum 16. Dezember 1931 erfolgten Sen⸗ kung der Schiffahrtsabgaben auf den Reichsbinnen⸗ waſſerſtraßen um rund 10 v. H. hat der Reichsver⸗ kehrsminiſter die deutſchen Länder um gleichmäßiges Vorgehen bei den Tarifen für die ihrer Tarifhoheit unterſtehenden Häfen und kleineren Binnenwaſſer⸗ ſtraßen gebeten. Er darf erwartet werden, daß die Länder und dementſprechend auch die Beſitzer von Häfen unter den Gemeinden und gemiſchtwirtſchaftlichen Geſell⸗ ſchaften ſich im Intereſſe durchſchlagender Wirkung des Preis⸗ und Frachtenabbaues dem Vorgehen des Reiches anſchließen werden. Brricht des Reichsſiedlungskommiſſars Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 19. Dezember. Der Reichs ſiedlungskom miſſa r hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, geſtern dem Reichskabinett über ſeine bisherige Tätigkeit Bericht erſtattet. Herr Dr. Saaßen teilte bei der Gelegenheit mit, daß aus allen Bezirken des Reiches ſo umfangreiche Siedlungsvorhaben angemeldet worden ſind, daß die zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ tel nicht ausreichen. Daher ſoll die Siedlung zunächſt auf diejenigen Landesteile beſchränkt werden, in denen die Zahl der Gewerkſchaften oder die politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe dies beſonders dringlich erſcheinen laſſen. So ſollen vorläufig alle kleineren Siedlungs vorhaben die weniger als hun⸗ dert Stellen umfaſſen, zurückgeſtellt werden. Infolge der Senkung der Bauſtoffpreiſe kön⸗ nen zu dem vorgeſehenen Höchſtbetrag von 3000 Mark für eine Siedlungsſtelle nunmehr die Gebäude im Maſſivbau oder in ſolider Holzkonſtruktion hergeſtellt werden. Da die Häuſer in erſter Linie für kinderreiche Fa⸗ milien gedacht ſind, ſollen ſie neben der geräumigen Wohnküche mindeſtens drei Schlafräume enthalten. Das ſei nur durch Ausbau des Dachgeſchoſſes mög⸗ lich.— Dr. Saaßen wies auch bei der Gelegenheit dar⸗ auf hin, daß die zweckmäßige Organiſation der Selb ſt⸗ und Nachbarhilfe wie des freiwillt⸗ gen Arbeitsdienſtes die unerläßliche Vorausſetzung für eine ſparſame Bauausführung ſei. Das Mieler⸗ Kündigungsrecht Meldung des Wolffbüros — Berlin, 18. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Nach der neuen Not⸗ verordnung haben die Mieter von Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftsräumen das Recht, einen über den 31. März 1932 hinaus laufenden Mietvertrag vorzeitig zu dieſem Termin zu kündigen. Der Mieter kann aber nicht kündigen, wenn er ſich mit dem Vermieter im Jahre 1931 auf eine Ermäßigung des Mietzinſes um mindeſtens 20 v. H. geeinigt hat oder noch einigt. Von verſchiedenen Seiten iſt gewünſcht worden, dem Hauseigentümer zu ermöglichen, die Kündi⸗ gung ſchon durch das bloße Angebot einer 20pro⸗ zentigen Ermäßigung abzuwenden. Das Reichs⸗ kabinett hat die Angelegenheit erneut erörtert, je⸗ doch von der angeregten Maßnahme abgeſehen. Die hiervon unabhängigen Durchführungsbeſtim⸗ mungen zu den Kündigungsvorſchriften werden be⸗ ſchleunigt verbreitet. Groener über Zeitungs verbole Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 18. Dez. Der Reichsminiſter des Innern hat den oberſten Reichs⸗ und Landesbehörden für die Hand⸗ habung der Verordnungen des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 28. März 1931 und 10. Auguſt 1931 Richtlinien mit⸗ geteilt, in denen folgendes beſtimmt wird: Vor dem Erlaß jedes Verbots einer periodi⸗ ſchen Druckſchrift iſt in jedem Einzelfalle zu er⸗ wägen, ob das Verbot im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und Oroͤnung und damit im Staats intereſſe unbedingt notwendig iſt. Verbote ſind nicht deshalb zu erlaſſen oder auf be⸗ ſonders lange Dauer zu erſtrecken, weil eine perio⸗ diſche Druckſchriſt die Forderungen einer Oppoſi⸗ tionspartei vertritt. Bei Prüfung der Frage, wann die Schreibweiſe die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet, iſt insbeſondere zu beachten, daß falſche Nachrichten, die geeignet ſind, die Bevölkerung in Erregung zu verſetzen, die öffent⸗ liche Sicherheit und Ordnung gefährden. Dasſelbe gilt für alarmierende Senſationsnach⸗ richten oder Schlagzeilen die die von der Reichsregierunz getroffenen Maßnahmen zur Ge⸗ ſundung der wirtſchaftlichen, finanziellen und poli⸗ tiſchen Verhältniſſe empfindlich durchkreuzen. Schärfer als die dem Nachrichten dienſt un d der politiſchen Belehrung dienenden perio⸗ diſchen Druckſchriften ſind diejenigen Zeitſchriften auf die Notwendigkeit von Verboten zu prüfen, die im weſentlichen nur dem Senſationsbedürf⸗ nis zu dienen beſtimmt ſind. — Rom, 18. Dez. In Galloro ſtarb heute der Jeſuitenpater Kardinal Ludwig Billot. Er war am 14. Januar 1846 in Fierk in der Metzer Dißzzeſe geboren und ſtand Pius X. ſehr nahe, der ihn im Nogember 1911 zum Kardinal ernannte. 2. Seite/ Nummer 589 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe De 5 Samstag, 19. Dezember 1991 Die Strafanträge i Gefängnisſtrafen (Eigener Bericht) Ld. Karlsruhe, 19. Dez. Der Freitag nachmittag war durch die Plädoyers in Anſpruch genommen. Am Samstag vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr wird das Urteil verkün⸗ det werden. Der Ankläger, Staatsanwalt Dr. Weiß, führt aus, es ſeien in dieſem Prozeß Vorgänge zur Sprache gekommen und unterſucht worden, die mit der Anklage wegen Erpreſſung nichts gemein haben, die aber den Hintergrund zu den Straftaten bil⸗ den. Es ſei jedoch nichts von dem erwieſen, was Levita und Genoſſen an Beſchuldigungen erhoben und zu ihren Erpreſſungen mißbraucht hätten. Da⸗ von abgeſehen ſei es für die Beurteilung und Be⸗ ſtrafung eines Erpreſſers an ſich gleichgültig, ob der Erpreßte mit den erhobenen Vorwürfen identiſch zu machen ſei oder nicht. Dennoch habe man, um auch die Konſequenz aus der Gegenanzeige Levitas gegen Reemtsma zu ziehen, alles in die Verhand⸗ lung gebracht, was zur Erörterung notwendig ge⸗ weſen ſei. Außerdem würden die Angeklagten in einem vom Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich be⸗ untragten Beleidigungsprozeß demnächſt Gelegenheit haben, den Wahrheitsbeweis zu erbrin⸗ gen, für den im abgelaufenen Prozeß allerdings micht die geringſte Baſis geſchaffen worden ſei. Die Angeklagten haben in unerhörter Form angeſehene des Reichs Weiſe ver⸗ Induſtriekaufleute und führende Beamte mit Schmutz beworfen und in verlogener leumdet. Er(der Staatsanwalt) dürfe annehmen, daß der Reichsfinanzminiſter keinesfalls ſich mit einer Ehrenerklärung zufrieden geben werde. Was das in dere Oeffentlichkeit viel beſprochene und kri⸗ tiſierte Verhalten der Firma Reemtsma angehe, ſo ſei vor Gericht geklärt worden, warum man ſich auf die Zahlung von Schweigegeldern überhaupt ein⸗ gelaſſen habe. Die Herren aus dem Konzern hätten latſächlich zwei Jahre lang unter ſtändigem Druck geſtanden und keine andere Möglichkeit gehabt, ſich vor unabſehbaren Geſchäftsſchädigungen zu ſchützen. Der Staatsanwalt iſt überzeugt, daß Levita ge⸗ wußt bezw. beabſichtigt habe, Reemtsma würde ſeine „Steuerſkandal“⸗Broſchüre vor einer Veröffent⸗ lichung kaufen. Sein Zuſammenwirken mit Schweck in den ſpäteren Fällen, die ſich teilweiſe auf dem Umweg über Bergmann gegen Reemtsma richteten, ſei gleichfalls nachgewieſen, ebenſo die Abſichten, die mit der„Badiſchen Volkszeitung“ in Baden⸗Baden verfolgt wurden, Der Staatsanwalt geht ausführlich auf den Umfang der Verleumdungen und Unwahr⸗ heiten in den Broſchüren Levitas ein. Die Bat⸗ ſchari⸗Affäre, das habe die Hauptverhandlung geklärt, ſei zugegebenermaßen anzugrei⸗ ſen geweſen zu einer Zeit, als noch nicht das Reich oder Reemtsma ſich für die Erhaltung des Fabri⸗ kationsbetriebes in Baden⸗Baden eingeſetzt hatten. Die beſchuldigten Beamten und Miniſter hätten ſich in dankenswerter Weiſe für eine nützliche Sache ein⸗ geſetzt. Eine ganz verwerfliche, gemeine Tat des An⸗ geklagten ſtehe dem gegenüber, und er als Ankläger bedaure es lebhaft, daß ihm das Geſetz nicht ge⸗ stattet, eine Zuchthausſtrafe zu beantragen. Er hält eine Gefängnisſtrafe von 4 Jahren für Levita für angemeſſen und beantragt ferner Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Die Anrechnung der Unterſuchungshaft (7% Monate) ſei mit Rückſicht auf die allerdings nicht ohne Veranlaſſung Levitas ausgedehnte Vorunter⸗ ſuchung geboten. Gegen den mitangeklagten Ver⸗ leger der früheren„Bad. Volkszeitung“ beantragt er 5 Monate Gefängnis, da ſeine verſuchte Er⸗ preſſung unter verſchiedenen Zwangs⸗ und Not⸗ umſtänden erfolgt ſei. Der Verteidiger beider Angeklagten Rechts⸗ gänge ein, die wegen der Batſchari AG. jahrelang unwiderſprochen in der Oeffentlichkeit umgegangen und auch in der Verhandlung nicht aufgeklärt wor⸗ den ſeien. Aus dieſem Milieu heraus, in dem ſen⸗ ſationelle Gerüchte genährt worden ſeien, ſchildert er den Angeklagten als einen kritikloſen Menſchen, deſſen Handlungen nicht zuletzt dadurch beeinflußt waren, daß er wie viele andere ſeine Exiſtenz infolge der Konzentrationsvorgänge in der Induſtrie verloren habe. Levita habe kein einziges Mal gedroht, und der erſte Schritt zu allen ſpäteren Handlungen ſei von dem ins Ausland verdufteten Treuhänder Dr. Schulte veranlaßt worden, ebenſo wie dieſer Reemtsma zur erſten Zahlung und damit zu den für Levita gefährlichen Vertrag veranlaßte. Die moraliſche Qualität des Angeklagten bezeich⸗ nete der Verteidiger ſelbſt als verwerflich, aber eine Erpreſſung ſei ihm nicht nachzuweiſen. Er beantrage daher die Freiſprechung Levitas. Im Falle des Mütangeklagten Pfeiffer ſei es für dieſen ein nach⸗ haltiges Unrecht geweſen, beide Verfahren mit⸗ einander zu verbinden. Pfeiffer habe ſich noch weniger einer Erpreſſung ſchuldig gemacht und ſei freizuſprechen. Der zweite Verteidiger Levitas, Rechtsanwalt Dr. Frank⸗ Dortmund, ergänzte das Plädoyer und trat gleichfalls für Freiſprechung ein. Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 19. Dez. Das preußiſche Kabinett hat am Freitag nach⸗ mittag die neue Notverordnung, die weitere erheb⸗ liche Einſchränkungen der geſamten Ausgabenwirt⸗ ſchaft bringen ſoll, verabſchiedet. Das Dekret dürfte indes erſt am Mittwoch nächſter Woche bekannt gegeben werden. Die neuerlichen Erſparniſſe wer⸗ den auf rund 100 Millionen veranſchlagt. Weiter ſpart Preußen durch die Beſoldungskürzun⸗ gen der letzten Reichsnotverordnung etwa 80 Mil⸗ lionen und könne mit einem Mehraufkommen an Umſatzſteuer von etwa 90 Millionen rechnen. Aus dieſer Aufſtellung geht hervor, daß der auf rund 500 Millionen zu beziffernde Fehlbetrag des Haushalts auch durch die neue Notverordnung noch nicht völlig gedeckt werden kann. Es iſt daher immer noch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß über die Beſchrän⸗ kung der Ausgaben hinaus eine Steigerung der Einnahmen durch die Erſchließung einer neuen Steuerquelle verſucht wird. Wie es heißt, ſoll die zuerſt in dem Zuſammenhang viel erörterte Abſicht, ähnlich wie in Bayern eine Schlachtſteuer zu erheben, wieder aufgegeben worden ſein. Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ will aber wiſſen, daß der Finanzminiſter dafür die Ein⸗ führung einer Margarine⸗ oder Kunſtfett⸗ ſteuer erwäge. In dieſer Frage ſteht aber die end⸗ gültige Beſchlußfaſſung des Kabinetts noch aus. Die Abbaumaßnahmen erſtrecken ſich auf alle Zweige der Verwaltung. Außer beſtimmten Vorſchlägen hat das Kabinett den zuſtän⸗ digen Miniſterien ſehr weitgehende allgemeine Er⸗ mächtigungen in die Hand gegeben. Neben der Strei⸗ chung der Zuſchüſſe für die Staatstheater in Kaſſel und Wiesbaden, wie das Schillertheater in Berlin, von der wir bereits berichteten, ſollen alle Kunſtakademien, außer in Düſſeldorf und Ber⸗ lin, geſchloſſen werden. Von den pädagogiſchen Akademien bleiben künftighin nur noch ſechs erhalten und zwar Bonn, Beuthen und Frankfurt. Die drei übrigen ſtehen noch nicht genau feſt. Die preußiſche Hochſchule für Leibesübungen in Berlin⸗ anwalt Veit, geht noch einmal auf all die Vor⸗ Spandau ſoll ebenfalls dem Sparzwang zum Opfer Levita-Prozeß Der Angeklagte Levita, der während der Plä⸗ doyers mehr und mehr in ſich zuſammengeſunken war, erlitt, als ihm das letzte Wort erteilt wurde, einen ſchweren Nervenzuſammenbruch und verfiel bis zum Verlaſſen des Saales in laute Schrei⸗ krämpfe. Das Gericht vertagte ſich zur Urteilsberatung. Die Anterſuchung auf Schloß Rotenberg Die Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums teilt mit: „Das gegen den ehemaligen kaiſerlichen Geſand⸗ ten v. Reichenau auf Schloß Rotenberg durchgeführte Verfahren hat Anlaß zur Vornahme einer Strafanzeige wegen Verdachts der Vorberei⸗ tung zum Hochverrat gegeben. Zuſtändig für die Leitung der weiteren Er⸗ mittlungen iſt der Oberreichsanwalt in Leipzig. An ihn werden die Vorgänge überſandt. Nach dem jetzi⸗ gen Stand des Verfahrens kann weitere Auskunft über das Ergebnis der bisherigen polizeilichen Er⸗ hebungen nicht gegeben werden. Die für die Unter⸗ ſuchung nicht wichtigen Schriftſtücke wurden Herrn v. Reichenau wieder ausgehändigt.“ Einſchneidende Sparmaßnahmen der Preußen⸗Regierung fallen. Der Aufwand für die Fürſorgeerzie⸗ hung wird von 23 auf 15 Millionen Mark jährlich begrenzt. Ferner iſt eine neue Organiſation der Schulaufſichtsſtellen vorgeſehen, bei der rund 50 Kreisſchulräte eingeſpart werden ſollen. Die Altersgrenze für Lehrer wird auf 62 Jahre feſtgelegt. Die Berechtigung, ſich ſchon mit 60 Jahren penſio⸗ nieren zu laſſen, die bisher nur für die Volksſchul⸗ lehrer galt, ſoll auch auf die anderen Beamtenkate⸗ gorien ausgedehnt werden. In der Juſtizverwaltung ſchließlich werden etwa 60 ̃ Amtsgerichte fortfallen. Außerdem ſollen 40 Kreiſe und 30 Oberförſtereien ſowie vier Bergreviere aufgelöſt werden. Daneben iſt mit einer Aufhebung der Kulturbauämter, der Landes⸗ kulturämter und des Oberlandeskulturamtes zu rechnen. Ebenſo ſollen an allen Forſchungsanſtalten und Inſtituten beträchtliche Erſparniſſe gemacht werden. Auch die Mittel für die Juſtizverwaltung müſſen ſich eine Begrenzung auf zwei Millionen jährlich gefallen laſſen. Freiſpruch im Heimwehrprozeß Graz, 18. Dezember. Im Pfrimer⸗Prozeß verkündete heute abend der Vorſitzende auf Grund der einſtimmigen Verneinung der Schuldfrage durch die Geſchworenen die Frei⸗ ſprechung ſämtlicher Angeklagten. Die Sühne für den Ueberfall auf den deutſchen Konſul in Odeſſa — Emden, 18. Dez. Das Emdener Schnellgericht verurteilte drei an dem Ueberfall auf den deutſchen Konſul in Odeſſa beteiligten Seeleute zu je einem Jahr und einem Monat Zuchthaus, den vierten Angeklagten zu zwei Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der Ehrenrechte auf drei Jahre. Alle vier wurden auf der Stelle verhaftet. Die übrigen 19 Angeklagten erhielten wegen Meuterei je zwei Monate Gefängnis mit Bewäh⸗ rungsfriſt. Erſtaufführung„Rauhnacht Schanſpiel von Richard Billinger Nauhnacht iſt Rauch⸗Nacht. Da flammt es auf, wenn der rote Hahn aufs Dach gepflanzt wird in der Nacht vor dem Heiligabend, wenn nach der Win⸗ terſonnenwende der alte Feuerzauber aus der Hei⸗ denzeit erwacht, der Sturmgott ſeine Opfer fordert und die Menſchen ſich durch ſpukhaften Mummen⸗ ſchanz in Dämonen verwandeln, die ihr arges Spiel treiben. Das iſt die Rauhnacht, in der es auflodert auf den Dächern und in den Herzen der Menſchen, bis des andern Abends wieder die Heilsbotſchaft ver⸗ kündet, daß der Welt ein Kind geboren ward. * Ehe ſich der ſchäumende Inn in die Donau er⸗ 8 gießt und mit dieſem jähen Ende in ſanfteren Fluten die weihevoll würdige und winklig wunderliche Stadt Paſſau verſchönt, durcheilen ſeine reißenden Waſſer eine Gegend, die ſich eigenartig wellt, bevor die Land⸗ ſchaft zum bayeriſchen und öſterreichiſchen Hochgebirg ausholt. Da wohnt zu beiden Ufern des Inn, auf der einen im Bayeriſchen, auf der anderen im Oeſterreichiſchen ein ſonderbarer Menſchenſchlag, wohl eingebettet im chriſtlichkatholiſchen Glauben, umgeben von Klöſtern und allerlei Heiligtümern, aber auch noch hangend am Heidentum der Vorzeit, dem Geiſterglauben zugetan und ſelber aufgelegt dazu, ſich in den alten Winkeln der kleinen Städtchen von der Art des immerfort in neuer Giebelmaske⸗ rade ſich zeigenden Schärding oder in den Dörfern der langgeſtreckten Hügellandſchaft am reißenden Inn geiſterhaft zu vermummen, um die Schauer vor⸗ denklicher Dämonie im eigenen Herzen zu verſpüren. * Aus dieſer Landſchaft ſtammt der Dichter Richard Billinger; dort ſpielt ſein Stück von der ſpuk⸗ haften Rauhnacht. Vorweihnachtliche Zeit iſts. Aus den Küchen der Bauern dampft es warm hervor. Das Draußen und Drinnen webt ſich ineinander. Doch bevor die Chriſt⸗ nacht naht, flackert das alte Heidenfeuer in den Herzen hoch, da rüſten ſich die Burſchen und Mäd⸗ chen, aber auch die alten Dorfhexen und die fahren⸗ den Geſellen, ſich zum Rauhnachtzauber zu ver⸗ wandeln. Die hölliſche Maskerade beginnt, das, was Dante den„contrapasso“ nannte, die Umkehrung; aus zahmen Bauernmädchen bricht die Wildheit alter Fruchtbarkeitszauberei hervor. „Rauhnacht is!“ Die drei Silben dieſes Rufs beſitzen ihren eigenen Klang gegenüber dem frommen Kirchengeläut, das am andern Tag wieder über ſie ſtegen wird. Aber dieſer Sieg des Chriſtlichen muß alljährlich wieder neu erkämpft werden. Glaube und Aber⸗ glaube ſchlingen ſich ineinander. Die Menſchen müſ⸗ ſen dieſe Maſchen ſelbſt entwirren, und manch einer vermag ſich dabei ſo zu verſtricken, daß er nicht mehr herausfindet. So gehts dem Bauern Simon Kreuz⸗ halter, der als Miſſionar in Afrika war, aber dort von den ſchwarzen Götzen mehr angezogen wurde als von der eigenen frommen Sendung. Jetzt iſt er wieder„heim“ gekehrt, aber hier ſehen ſte den Satan in ihm. Und juſt zur Rauhnacht bricht die Wildheit in ihm auf, als ein kleines Krämer⸗ mädel ſich in einem ſonderbaren Erwachen erſten jungfräulichen Frühlings rauhnächtlich in ein be⸗ gehrendes Hexlein verwandelt. Da ereignet ſich das, was man zuſchauend nicht ganz glauben will, der Mord aus rein dämoniſcher Luſt. Es wäre ohne dieſes Opfer der Rauhnacht auch abgegangen. Der Bauer Simon wird damit wohl zum Vollſtrecker des Rauhnachtgeſetzes, wenn er ſein eigen Haus an⸗ zündet, in dem ſein Liebeswild verbrennt; doch dieſer Feuerzauber bleibt Theater, bengaliſche Beleuchtung, Dagegen wirkt die andere Wandlung zum Guten lichtvoller Chriſtzeit menſchlich ſchön und echt. Der im Krieg verſtümmelte Krämersſohn, der Bruder des rauhnächtlich geopferten Mädchens, findet zum Leben zurück, an dem er durch ſeine Verſtümmelung ver⸗ zweifelte. Dieſen neuen Weg beſchreitet er unter dem ſinnigen Zeichen: Uns ward ein Kind geboren, einer neuen Zuverſicht, die ihm die ſtille Magd am Tage vor der Chriſtnacht gibt. Er mußte durch die Verzauberung der Rauhnacht hindurch, um zu erken⸗ nen, wo der wahre Quell ſeines Lebens fließt. * mehr ganz mit dem Ländlichen, Bodenſtändigen ver⸗ haftet. Was ſich um ſie herum zeigt, bleibt es umſo mehr. Und das iſt das Weſentliche an dem Stück: die breite Schilderung. Ob es der Moritaten⸗ einleitung bedurft hätte, um den Zuſchauer ins Bild zu ſetzen, bleibe dahingeſtellt. Die eigentliche Luft des Rauhnachtbeginns atmet die erſte Szene im Krä⸗ merladen, nachdem in dem Bild vorher ein guter alte Weiber ſetzen Larven auf, die ſie jung machen, Pater von echt bajuvariſch⸗öſterreichiſcher Katholizität — Beide, der Bauer und der Krämer, waren nicht dem Satansbauern und früheren Miſſionar ſinnig gegenübergeſtellt wurde. Die Szenen im Krämerladen gehören dem Beſten neuer Dramatik zugeordnet,— von einer ganz un⸗ nötigen politiſchen Entgleiſung und einigen unnöti⸗ gen Derbheiten abgeſehen. Was ſich hier abſpielt an Menſchlichem und Allzumenſchlichem, die Charaktere, die einander hier gegenüberſtehen, die Geſtalten, die ſich hier zuſammenfinden, zeigen, daß dieſes Stück ein echter Dichter warmen Herzens und offenen Sinnes geſchrieben hat. Hier wird Leben gezeigt, keine Literatur. Hier wurde auch das Publikum zuerſt warm, als Hermine Ziegler ihre in jedem Zuge treffend ge⸗ zeichnete Krämersfrau durch ihre geſchäftlichen und menſchlichen Sorgen und Nöte zum Bild einer Seele formte, als Simshäuſer ſeinen gequälten und dann zum Leben zurückfindenden Krämersſohn dar⸗ ſtellte, Ellen Widmann als böſe Kramerdirn her⸗ umhantierte, Renkert den alten ſchwachſinnigen, verfreſſenen Kramersvater mimte und die hoch⸗ begabte Martha Zifferer aus der Magd Cilli eine kleine menſchlich rührende Tragödie für ſich machte. Annemarie Schradiek ſtellt die Verbindung mit der Welt des Satansbauern her. Sie gibt die kleine Kreſzenz, die in einer Nacht ein ganzes Leben in immer größerer Glut bis zum Untergang in den Rauhnachtflammen durchraſt, mit einer geradezu nachtwandleriſchen Sicherheit der Geſtaltung. In⸗ ſtinkt und Kunſt fließen hier völlig ineinander. Das zeigt ſich beſonders gegenüber der Unkunſt und Inſtinktloſigkeit ihres darſtelleriſchen Gegenübers, das die an ſich ſchon nicht recht glaubhafte Durch⸗ führung der Dämonie noch weniger einleuchtend machte. Eigentlich gibt es in dieſem Stück keine Neben⸗ rollen. Der Regiſſeur Richard Doruſerff hat mit der Einſtudierung gezeigt, was für ein ausgezeich⸗ netes Schauſpielenſemble das Nationaltheater gegen⸗ wärtig zur Verfügung hat. In dem Rauhnachtzauber ſelbſi geriet die Aufführung zwar ein wenig ins Spernpantonimiſche; aber das liegt auch am Stoff, der die Urwüchſigkeit des Bäuriſchen nicht in allen Teilen der Wiedergabe forderu kann, ſo wenig wie die Bühnenbilder die Eigenart der Inn⸗Landſchaſt zu treffen vermögen, zumal dieſe auch noch in ihrer nächtlichen Verwandlung gezeigt wird. Nur einige Rollen ſeien aus der ſtimmungsmäßig trächtigen Vorſtellung genannt. Da iſt Ilde Overhoff als Wiener Mädel, Eliſabeth Stieler als trefflich ge⸗ Arbeitsausſchuß einer Liga gewählt, Eiſenbahnunglück im Nebel 2 Todesopfer und 30 Schwerverletzte Drahtung unſ. Londoner Vertreter 8 London, 19. Dez. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück, bei dem zwei Perſonen getötet undmehrals 30 ſchwer verletzt wurden, ereignete ſich geſtern abend gegen 10 Uhr in der Nähe der Stadt Dagenham, einer Lon⸗ doner Hafenvorſtadt am Südufer der Themſe. Ein Zug, der dicht mit aus der Stadt heimkehrenden Ar⸗ beitern und ihren Familien beſetzt war, fuhr im dichten Nebel auf einen haltenden Güterzug auf Die Lokomotive und drei Wagen des Perſonen⸗ zuges entgleiſten und die beiden erſten Wagen ſind durch die Gewalt des Anpralles ineinander geſchoben worden. Führer und Heizer des Perſonenzuges konn⸗ ten ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen retten während der Schlußbremſer des Güterzuges zer malmt wurde. Unter den ſchwerverletzten Paſſg⸗ gieren befanden ſich zahlreiche Frauen und Kinder. Einem Meſſenger Boy wurde ein Bein über dem Knie abgeſchnitten. Der undurchdringliche Nebel erſchwerte die Rettungsarbeiten außerordentlich und noch vier Stunden nach dem Zuſammenſtoß arbeiteten die Rettungsmannſchaften beim Lichte von Pechfackeln und Holzfeuern an der Befreiung von Paſſagieren die unter den Trümmern eingeklemmt oder verſchüt⸗ tet waren. Die Schreie von Verletzten, an die man ſtundenlang nicht herankam, waren weithin hörbar, Da der Nebel jede Ueberſicht unmöglich macht, iſt zu befürchten, daß die endgültige Verluſtliſte erheb⸗ lich höher ſein wird als die oben genannte. Leo Schützendorf 7 Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 19. Dez. Der Opernſänger Leo Schützendorf iſt geſtern nach einer ſchweren Nierenerkrankung einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Mit Schützendorf iſt einer der beliebteſten Künſtler Berlins dahingegangen. Er ſtammte aus einer großen, weitverbreiteten Künſtlerfamilie und ſtellte einen ausgezeichneten Vertreter des dramatſſch bewegten Baritons dar. Seine Stimme war ſehr ergiebig, ſein Spiel außerordentlich mannigfalkig und ausdrucksvoll. Während ſeiner Tätigkeit an der Staatsoper wurde er vor allem im„Blaubart“ von Nikolaus von Reznieek, im„Worzek“ und als Boris Godunow gefeiert. Dann ereilte auch ihn das Schick⸗ ſal vieler berühmter Künſtler. Er ging zur Operette über und entfaltete bei Rotter eine be⸗ deutſame Wirkſamkeit. Auch bei Charell traf man ihn, und in der letzen Zeit iſt er in den Reinhardtechen Neuinſzenierungen hervorgetreten, zuletzt in der „Schönen Helena“ als Agamemnon und in„Hoff⸗ manns Erzählungen“ als Rat Kreſpel. Hinter ſeiner unbändigen Kraft, die unverwüſtlich ſchien, lauerte ſchon ſeit einiger Zeit die Krankheit, von der man ſagt, daß er ſie ſich im Krieg geholt habe. Letzte Meldungen Tragiſcher Tod eines Schornſteinfegerlehrlings — Potsdam, 18. Dez. Der 14 Jahre alte Schornſteinfegerlehrling Werner Schlabs aus Bergholz hatte am Donnerstag nachmittag in ſeiner Gemeinde die Schornſteinreinigung vorzunehmen. Dabei kam der Junge einer Starkſtromlei⸗ tung zu nahe. Er wurde durch den elektriſchen Strom ſofort getötet und ſtürzte leblos vom Dach. Jack Diamond erſchoſſen — Albany(Staat Newyork), 18. Dez. Der bes rüchtigte Bandenführer Jack Diamond iſt heute vor⸗ mittag von Unbekannten erſchoſſen worden. N zeichnete Lehrerin, Alſter als geradezu ſhakeſpeg⸗ riſch montierter Landſtreicher— auch Shakeſpeare hat ja ein„Rauhnacht“ drama geſchrieben, das Spiel „Was ihr wollt“— ferner Muſil in einer aus⸗ gezeichneten Epiſode, Maria Motz in einer virtuoſen Studie, Kolmar als tſchechiſcher Poliziſt, Linn in einer phantaſtiſchen Rolle, Krüger als Bauer burſche uſw. uſw. Alles in allem eine hervorragende Leiſtung, die am Schluß mit reichem Beifall bedacht wurde, der vor allem auch dem Spielleiter galt. Das Theater iſt um ein ſtimmungsträchtiges, gutes Stück und das Publikum um einen ſtarken Eindruck reicher, den eben nur die lebendige Bühne vermitteln.3 Dr. ö Oskar Al. H. Schmitz 4 Aus Frankfurt a. M. kommt die Nachricht, daß dort der bekannte Publiziſt Oskar A. H. Schmitz im 58. Lebensjahr nach kurzem Leiden geſtorben iſt, Oskar A. H. Schmitz wurde am 16. 4. 1878 in Homburg v. d. H. als Sohn eines Eiſenbahndirektors geboren. Er beſuchte das Gymnaſium und studierte in Heidelberg, Leipzig, München, Berlin und Rom Geſchichte und Literatur. Literariſch wurde Schmitz damals ſehr durch Stefan George beeinflußt. Sehr (, N war ferner ein Aufenthalt in Paris 1897). Seine eigentliche literariſche Laufbahn begann Schmitz mit einer Sammlung Eſſays„Franzöſiſche Geſellſchaftsprobleme“(1907). In der dort zuerſt ge⸗ zeigten Form geiſtvoller Apereus liegt Schmitz Stärke, und ſo waren auch die gleichartigen nun ſol⸗ genden Bücher„Das Land ohne Muſik, engliſche Geſellſchaftsprobleme“,„Brevier für Weltleute“ (1911),„Fahrten ins Blaue“(1912) ſchriftſtelleriſche Erfolge. Zu Beginn des Krieges wurde Schmitz in den die ſich zur Aufgabe gemacht hatte, zu verhindern, daß ein ſach⸗ lich un vorbereiteter Friede geſchloſſen würde. Die dort gemachten Erfahrungen ſchildert er in dem Buch„Das dyoniſiſche Geheimnis, Exlebniſſe und Erkenntniſſe eines Fahnenflüchtigen.“ Von den nach dem Kriege erſchienenen Büchern Schmitz ſeien als hauptſächlichſte erwähnt:„Brevier für Einſame“,„Brevier für Unpolitiſche“,„Der Geiſt der Aſtrologſte“,„Pſychoanalyſe und Joga“, als beſonders feſſelnd geſchrieben ſeine Le⸗ benserinnerungen,“ 5 1 1 San — Rol Die die die allem tung ih ßen es e. V. 2 glieder munge! handsd Berlin Referei und ſe Kron Refera überna Die ſolge d munge einſchn eingehe zuſamn und ju ligkeit. allem nen B die Au haltspi nen F. für J Auflöſ. zu ein Preisk abſichti daß in Preiss fahr b männe wendet Das Prei zweiſe! rung l ſei ung der Al möglic das V Geltur daß e⸗ unterl. betrifft Geb ä tert Dez. z wel ch wer 9 gegen er Lon⸗ e. 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Dezember 1931 — U Notverorönung und Einzelhandel Die unüberſehbare Fülle von ungeklärten Fragen bie die vierte Notverordnung aufgeworfen hat, vor alem aber die außerordentlich weittragende Bedeu⸗ tung ihrer wirtſchaftlichen und rechtlichen Folgen lie⸗ en es dem Verband des Einzelhandels „ V. Mannheim angezeigt erſcheinen, ſeine Mit⸗ glieder mit den ſie beſonders betreffenden Beſtim⸗ mungen vertrauter zu machen. Leider war Ver⸗ bandsdirektor Steinel⸗ Karlsruhe plötzlich nach Berlin berufen worden, ſo daß die beiden anderen Referenten des in der Handelskammer veranſtalteten und ſehr gut beſuchten Abends, Rechtsanwalt Dr. Kronſtein und Rechtsanwalt Dr. Zutt, deſſen Referat über die wirtſchaftlichen Auswirkungen mit übernahmen. Die beiden Redner konnten ſelbſtverſtändlich in⸗ ſolge der noch immer fehlenden Ausführungsbeſtim⸗ mungen nur auf die grundſätzliche Seite der überaus einſchneidenden Beſtimmungen der Notverordnung eingehen, ſie verſtanden es aber, den Hörern einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über die wirtſchaftliche und juriſtiſche Seite zu vermitteln und die Schwie⸗ —. —— tigkeiten aufzuzeigen, die auf wirtſchaftlichem, vor allem aber auf juriſtiſchem Gebiete aus den einzel⸗ en Beſtimmungen zu erwachſen drohen, wenn nicht die Ausführungsverordnung für ſie eindeutige An⸗ haltspunkte und Definationen bringt. Zu den offe⸗ nen Fragen gehört u. a. die der Preisſenkung für Markenartikel, die beiſpielsweiſe zu einer Auflöſung des Preiskartells führen kann und damit zu einem Macht⸗ und Exiſtenzkampf innerhalb des Preiskartells, was ſicherlich vom Geſetzgeber nicht be⸗ abſichtigt iſt. Zu beachten iſt auch die Beſtimmung, daß internationale Preiskartelle von der generellen Preisſenkung ausgenommen ſind, wodurch die Ge⸗ fahr beſteht, daß in Zukunft ausländiſche Stroh⸗ männer für die Bildung von Preiskartellen ver⸗ wendet werden. Das Wiederaufleben der alten Einrichtung der Preisſchilder müſſe in ſeiner Nützlichkeit be⸗ zweifelt werden, werde aber ſicherlich viel Verärge⸗ kung bringen. Der Eingriff in die Mieten ö ſel unausbleiblich geweſen. Zu beachten ſei aber, daß der Abzug von der Miete nur vom Friedensſatz möglich iſt. Wichtig iſt auch die Beſtimmung über das Voraus verfügen von Mieten, deren Geltungsdauer auf einen Monat beſchränkt wurde, ſo daß es ſich empfiehlt, die Quartalszahlungen zu unterlaſſen. Fragwürdig, was ſeinen Beſtand an⸗ betrifft, ſei der in Ausſicht geſtellte Abbau der Gebäudeſonderſteuer in vier Jahren. Von Bedeutung iſt hier nur das Recht der vorzeiti⸗ gen Ablöſung. Die Rückbildung der Konzerne — wahrſcheinlich geboren aus der Verſchärfung der Publizität in der neuen Aktienrechtsreform— ſet ein Experiment. Im ganzen müſſen die Beſtimmungen der Not⸗ verordnung als Kriegsmaßnahme der Regierung zur Abwehr drohendſter Gefahren für den Beſtand des Slaagtes und der Wirtſchaft angeſprochen werden. Wenn auch die Ausführungsbeſtimmungen noch aus⸗ ſtehen, müſſe alle Kraft daran geſetzt werden, daß die Zielſetzung der Verordnung erreicht und damit ſchwerere Schäden für Staat und Wirtſchaft verhütet werden. Der Vorſitzende des Verbandes, Herr Rudolf Engelhorn, betonte im Namen des Mannheimer und badiſchen Einzelhandels, daß dieſe alles tun wer⸗ den, um der Notverordnung zum Erfolg zu verhelfen. Das Publikum dürfe aber nicht mehr erwarten, als der Einzelhandel ſelbſt zu leiſten imſtande iſt. Zu bedenken ſei auch, daß bei einem großen Teil von Waren, z. B. bei Textilien und Schuhen, die Preis ⸗ ſen kung das äußerſte Maß erreicht habe, das Publikum in dieſen Artikeln alſo mit Unrecht hel der Bedarfsdeckung zurückhalte. Produzent, Ver⸗ k Fr und Käufer ſeien heute aufeinanderangewieſen. FHurch ein gegenſeitiges Verſtehen iſt der Kampf 2* *Die Wochenmärkte müſſen infolge der Weih⸗ nachtsfeiertage wie folgt abgehalten werden: Haupt⸗ markt am 21. und 24., Kleiner Markt am 22., Au⸗ gartenmarkt am 23., Neumarkt am 22. und 24., Lindenhofmarkt am 23. Dezember. 1. en wirtſchafklichen Beſtand möglich. Tarifſenkungen Neue Mannheimer Zeit ung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 589 —— ſlehen bevor Aus der Stadlratsſitzung vom 17. Dezember Tarifſenkung er Stadtrat wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung am 7. Januar mit den Möglichkeiten einer Tarifſenkung bei den ſtädtiſchen Werken und der Straßenbahn beſchäftigen. Die Stadt⸗ verwaltung wird bis dahin alle Vorarbeiten erledi⸗ gen, insbeſondere auch mit dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung ins Benehmen treten. Die Sen⸗ kung der Tarife der ſtädtiſchen Werke ſoll dann ge⸗ gebenenfalls rückwirkend ab 1. ſetzt werden. D 2 Januar in Kraft ge⸗ Zurruheſetzung von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern Ueber 100 Beamte, Angeſtellte und Arbeiter werden zum nächſtzuläſſigen Termin un⸗ ter Gewährung von Verſorgung zum Teil in den einſtweiligen, zum Teil in den endgültigen Ruheſtand verſetzt. Es handelt ſich dabei zum größten Teil um Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, die das 63. Lebensjahr überſchritten haben. Für alle Zuruhegeſetzten braucht ein Erſatz nicht eingeſtellt zu werden. Die Erſparnis der Stadt aus dieſer Maßnahme beträgt rund 115 000% pro Jahr. Erweiterung der Frühſtücksſpeiſung für Schulkinder Aus den Mitteln des Mannheimer Hilfswerks 1931/32 ſind 21000/ für Kinderſpeiſung bereitgeſtellt worden, ſodaß es möglich iſt, in der nächſten Speiſe⸗ periode, die am 6. Januar beginnt, 3000 Kinder mehr als bisher zur Frühſtücksſpeiſung zuzulaſſen. Es „werden ſomit vom 6. Januar ab rund 10 000 Kinder an den täglichen Frühſtücksſpeiſungen teilnehmen können. Werkſtätten für Erwerbslose Praktiſche Jugendfürſorge im beſten Sinne iſt es, was in Ludwigshafen edle Menſchen an arbeits⸗ loſer Jugend tun: ſie geben ihr Gelegenheit, ihren Betätigungsdrang zu befriedigen und ſchöpferiſche Arbeit zu leiſten. Seit Herbſt 1980 ſind im Bezirk Wolfen⸗Bitterfeld einige Werkſtätten eingerichtet, in denen etliche hundert Arbeitsloſe ſchaffen. Auf Grund der hier gemachten überaus günſtigen Er⸗ fahrungen zing man in Ludwigshafen aus Werk. Die JG. FJarbeninduſtrie ſtiftete zu dieſem Zweck eine nicht mehr gebrauchte Hol zbaracke, dazu eine Geldſumme und fortlaufend Alt⸗ material. Die nötigen Werkzeuge und aus⸗ rangierte Maſchinen gab ſie leihweiſe. Ein pen⸗ ſionierter Meiſter von der JG. fand ſich bereit, um puren Gotteslohn die Werkſtättenleitung zu über⸗ nehmen. Ab Mai 1931 baute er mit anfangs 18 jun⸗ gen Arbeitsloſen die abgebrochene Baracke auf ſtädtiſchem Gelände hinter dem Schlachthaus als Betriebswerkſtätte wieder auf. Lange Werkbänke mit Schubladen wurden gezimmert, aufgeſtellt und Schraubſtöcke daran befeſtigt. Bald ſtoben auch, an⸗ gefacht von einem alten Blasbalg, Funkengarben, von der Schmiedeeſſe. Und Arbeitsmaſchinen, die ſämtlich von den jungen Leuten erſt brauchbar ge⸗ macht werden mußten, kamen in Gang. Sogar ein Blumengärtlein wurde angelegt. Die Zahl der nach Tätigkeit hungernden jungen Arbeitsloſen, die um Aufnahme in die Werkſtätte baten, wuchs ſtändig. Bald genügte der Raum nicht mehr. Eine zweite Baracke, ebenfalls von der IG. geſpendet und von einem ihrer penſionierten Meiſter betreut, wurde aufgebaut und wird zur Zeit eingerichtet. Die Belegſchaft zählt bereits 121 Köpfe. Es wären aber ſchon über 200, wenn Platz für ſie da wäre, Sie kommen, um arbeiten zu dürfen; denn Lohn bekommen ſie keinen Pfennig. Sie ſchaffen am gemeinſamen Werk und baſteln, jeder für ſich. Und dabei zeigen ſie einen Eifer, ein gegenſeitiges Hel⸗ fen, eine Kameradſchaftlichkeit, einen Anſtand und ein williges Sicheinfügen in die beſtehende Ord⸗ nung, wie man es, wos ums Geld geht, ſo leicht nicht findet. Es iſt ergreifend, angeſichts der Wunden, die die Rationaliſierung der Arbeitsethik hier, wo Arbeit um ihrer ſelbſt willen getan wird, das Göttliche in ihr wieder auferſtehen zu ſehen. Aus wertloſen Abfällen aller Art(Metalle, Holz, chemiſche Produkte uſw.), zur Verfügung geſtellt, be⸗ ſonders von der JG., aber auch von anderen Fir⸗ men, erſtehen neue praktiſche Gebrauchsgegenſtände. Der ſchöpferiſche Geiſt feiert an dieſer Stätte Triumphe. ſchlug, Bei der noch heute ſtattfindenden Ausſtellung der gefertigten Gegenſtände werden die hoffentlich recht zahlreichen Beſucher über die Mannigfaltigkeit und Gediegenheit der vielen Dinge, die gezeigt werden, ſtaunen. Mag das nun ein Brieföffner, eine Kartoffelkiſte, eine Kohlen ſchauſel, eine Nachttiſchlampe, ein Rodelſchlitten, ein nierten alten Kaſten. Jeder kann baſteln was er will: aber ſogenannte Schwarzarbeit wird nicht ge⸗ duldet. Die pünktlich eingehaltene Arbeitszeit läuft von—12 und von—4 Uhr. Werkzeuge gibt die Werkzeugausgabe gezen Nummermarken ab. An zwei Vormittagen wird von einem Gewerbelehr er Fachunterricht für die verſchiedenen Berufe und Stenographieunterricht erteilt. Dieſe Gelegen⸗ heit zur Fortbildung wird gern genutzt. Zweimal in der Woche wird Sport getrieben. Von einem Men⸗ ſchenfreund erhalten ſämtliche jungen Leute Mitt⸗ wochs und Samstags je ein Mittageſſen im Ver⸗ einshaus der JG. Abwechſelnd dürfen ſie auch ins Kino uſw. Die Leitung dieſes, gemeinſam mit der evangeliſchen Jugendfürſorge geſchaffenen Jugend⸗ hilfswerks liegt in den Händen des Leiters des Evangeliſchen Wohlfahrtsamtes. Doch konfeſſionell gebunden iſt der Betrieb nicht. Jeder junge Arbeits⸗ loſe, gleich welchen Bekenntniſſes, iſt willkommen, wenn er anſtändig iſt und ſich freiwillig der Werk⸗ ſtättenordnung unterwirft. Welchen Rückſchluß haben wir Mannheimer aus dem Gelingen dieſer ſegensreichen Ein⸗ richtung zu ziehen? Auch wir haben tauſende junge Arbeitsloſe, die nach Arbeit hungern. Wir haben leere Werkſtätten und Fabrikhallen. Wir haben Altmaterial auf den Schrotthaufen und Gerümpel auf den Speichern. Kein krummer Nagel, kein altes Stuhlbein, nichts iſt zu gering, um nicht wieder für etwas Neues verwendet werden zu können. Laßt die Jungen ſchaffen, die es dazu drängt. Beſuchen wir die Aus⸗ ſtellung der Ludwigshafener Arbeitsloſenwerkſtätte, um zu lernen. Die zuſtändigen Amtsperſonen voran, und wir andern alle, die wir ein Herz für unglückliche junge Menſchen und ein Verſtehen für ihre Tragik haben.. * Groben Unfug verübten am Freitag abend mehrere junge Burſchen an der Marktplatzecke II 1, ſodaß ſich ſchnell eine große Menſchenmenge bildete. Zur Zerſtreuung der Anſammlung mußte das Ueber⸗ fallkommando eingreifen, das drei Burſchen feſtnahm, wobei auch vom Gummiknüppel Ge⸗ brauch gemacht werden mußte. Nähtiſchchen oder ſonſt was ſein. Sogar ein Auto baut ſich ein junger Ingenieur aus einem rampo⸗ Weihnachtsmarkt, das Paradies der Kinder Sie können ſich nicht ſatt ſehen, wenn der Verkäufer in der Weihnachtsbude immer wieder ſein buntes Spielzeug vors führt. Und das Gucken und Staunen gehört zur Vorfeſt⸗ freude, die kein Kind miſſen möchte. Weihnachtsfeier am Waſſerlurm Der„Chriſtbaum für Alle“ ſteht wieder am Waſſerturm und wird vom morgigen Sonntag ab all⸗ abendlich im Lichterglanz erſtrahlen. Im vergan⸗ genen Jahre konnte er, weil die erforderlichen Mittel fehlten, nicht aufgeſtellt werden. Dieſes Jahr war die Aufſtellung dadurch erleichtert, daß der Baum, der auf der Weihnachtsmeſſe ſchon Dienſte getan hat, dem Verkehrsverein vom Gewerbeverein und Handwer⸗ kerverband zur Verfügung geſtellt wurde. Am Sonntag abend, 7 Uhr, veranſtalten der Ex. Stadtpoſaunenchor unter Leitung von A. Jahn u. die Männergeſangvereine„Con⸗ cordia“ e. V. und„Liederpalme“ e. V. unter Leitung von Chormeiſter Hans Haag eine öffent⸗ liche Weihnachtsfeier am Waſſertur m. Zum Vortrag gelangen die Poſaunenchoräle„Vom Himmel hoch“,„Der Chriſtbaum“ und„O du fröß⸗ liche“, die Männerchöre„Weihnachtsglocken“ von Sonnet,„Forſchen nach Gott“ von Kreutzer und „Hymne an die Nacht“ von Beethoven. Dasſelbe Pro⸗ gramm wird um 8 Uhr vor der Neckarſchule am Marktplatz Neckarſtadt wiederholt. Weilere Verſchärfung des Froſtes Nun iſt auch bei uns ſtrenger Winter eingekehrt, wenn auch vorläufig nur mit ſtarkem Froſt. Daß Thermometer brachte es in der vergangenen Nacht auf minus 7,5 Grad Celſius und erzielte ſomit den Tiefenrekord des diesjährigen Winters. Die ſport⸗ begeiſterte Zugend wird allerdings eine Ent⸗ täuſchung hieinehmen müſſen, denn man hat es ver⸗ ſäumt, die Rodelbahnen und Schlittſchuh⸗ plätze rechtzeitig herzurichten. Die Ausſichten auf einen ſonntäglichen Winterſport in Mannheim ſind ſomit recht gering. Die Stadt ließ erſt in der ver⸗ gangenen Nacht die Rodelbahnen beſpritzen, während der Meßplatz überhaupt noch nicht in Angriff ge⸗ nommen wurde. Hoffentlich ſind wir im Abendblatt in der Lage, die von der Stadt geſchaffenen und am morgigen Sonntag benützbaren„Winterſportplätze“ bekannt geben zu können. Heute früh zeigte das Thermometer— 7,2 Grad Celſius an(gegen 3,4 Grad Celſius am geſtrigen Morgen). Die Höchſttemperatur betrug geſtern + 0,9 Grad Celſius. * Ihren 60. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag in voller Rüſtigkeit Frau Morie Dum m, 8 3 25 4. Seite/ Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 19. Dezember 1931 Billige Chriſtbäume Seit einigen Tagen herrſcht auf den Chriſtbaum⸗ märkten regſter Verkehr. In den erſten Tagen war der Markt ſtill und der Verkauf kaum nennenswert. Die Preiſe waren für die heutige Zeit zu hoch und ließen ſich noch einigermaßen mit dem knappen Vor⸗ rat und der geringen Auswahl entſchuldigen. Als aber die Auswahl immer ſtärker wurde und die Nach⸗ frage nicht gleichen Schritt hielt, fiel der Preis be⸗ trächtlich. Man darf heute ruhig ſagen, die Chriſt⸗ bäume ſind billig. Das Angebot iſt ſtärker als die Nachfrage. Die Händler ſind infolgedeſſen genötigt, die Preiſe ſo niedrig wie möglich zu halten. Auch die Konkurren ſehr groß. Beſonders billig ſind die Weihnachtsbäume in den Vororten, in den Vorgärten der Häuſer und den Ein⸗ gängen. Auf dem Gockelsmarkt rächt ſich bitter die Preistreiberei bei der Verſteigerung der Plätze und bleibt hoffentli ein warnendes Beiſpiel für die kommenden Jahre. Aber trotzdem: die Preiſe ſind hier und auf den anderen Märkten recht erträglich. Für 60 Pfg. erhält man ſchon ein ganz nettes Bäum⸗ chen. Die Hauptpreiſe für gute Bäume bewegen ſich zwiſchen 1% und 2 /. Wer darüber bezahlen will und kann, wird in jeder Hinſicht nach ſeinem Wunſch und Geſchmack bedient. Sogar die Preiſe der Weiß⸗ bannen, die immer teurer ſind als die Rottannen, halten ſich in mäßigen Grenzen. Von beiden Arten find genügend vorhanden. Jeder Hausvater ſollte dafür ſorgen, daß der Markt belebter wirb, denn die gute Stimmung iſt das belebende Element unſerer Zeit. An Weihnachten vermag ſte niemand beſſer zu vermitteln als gerade der Ehriſtbaum! Schnee und Sonne im Wechſel Strenger Froſt Das klar⸗kalte Wetter im Schwarzwald und in der Ebene hatte am Freitag früh einen ganz uner⸗ warteten Wechſel: Gegen Morgen war Wolken⸗ bildung aufgekommen und es fing in den Früh⸗ ſtunden luſtig an zu ſchneien. Bald mehr, bald weniger, bald da, bald dort, aber es ſchneite. So * ziemlich allgemein kam etwas von dem begehrten Weiß nieder. Strich⸗ und zeitweiſe war der Schnee⸗ fall, der bis in die Ebene reichte, recht kräftig, und wenn er bezüglich der Schneehöhe nicht mehr ſchaf⸗ Als ſeine ſen konnte, ſo lag es an den Unterbrechungen, die immer wieder durch Aufhellung und Sonne ver⸗ urſacht wurden. Im allgemeinen kann man mit —10 Zentimeter Neuſchnee rechnen, die mit dem alten meiſt 10—20 Zentimeter Geſamtſchneelage ergeben, alſo nicht allzu viel, aber doch wenigſtens ein ganz netter Anfang; zumal mit weiterem Schnee anſcheinend noch zu rechnen iſt. Die Kälte, die Donnerstag nacht ſehr ſcharf ein⸗ ſetzte und abends 10 Uhr bereits 10—13 Grad hatte, iſt durch den Wolkenzug und den Schnee gemil⸗ dert worden, hält aber doch unvermindert an und dürfte auch noch Beſtand haben, da die Zufuhr von kalter Konlinentalluft noch aus Nordoſten andauert. Infolgedeſſen ſind die Eis bahnen ſchön gewor⸗ den umd konkurrieren mit dem Skilauf, der noch Bofrſicht walten laſſen muß. Es ſieht nun allgemein auf Weihnachten winterlicher und für den Sport und damit auch wirtſchaftlich hoffnungsvoller aus.»oe⸗ Ausdauer „Wie geht'?“ „Schlecht! Ich habe deine frühere Frau geheiratet,“ „Wie lange iſt denn das her?“ „Vier Wochen!“ W Menſch, ich gratuliere!“ „Wozu?“ „Zu der Ausdauer!“ vorſchrift gehalten; faſt wäre dadurch der Dieb ent⸗ Ein Leben hinter Zuchthaus: Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Vertreter der Anklage: und Staatsanwalt Dr. Still und in ſich gekehrt ſitzt während einer an⸗ deren Verhandlung ein großer, älterer Herr auf dem Stuhl bei einem Juſtizwachtmeiſter. Der erſte Ein⸗ druck iſt nicht unſympathiſch. In dem Regenmantel ſieht der Maun recht vertrauenerweckend aus. Nur eines ſtört: das völlig unbewegte Geſicht und der Blick. Der Blick geht nicht weit, man merkt, daß dieſer Menſch gewohnt war, viel mit ſich allein zel ſein. Wenn man dies nicht aus der Verhandlung er⸗ fahren hätte, dieſer eigenartige Blick hätte es ohne weiteres verraten. Als er dann auf der Anklage⸗ bank ſaß, gab die Vorſtrafenliſte des 57 Jahre alten Landwirts P. aus Danzig einen Einblick in ein Lebensſchickſal, das in manchen Dingen mit dem des Hauptmanns von Köpenick zu vergleichen iſt. Auch hier die Tragik der erſten Strafe, die dann lawinen⸗ haft eine ganze Reihe nach ſich zog. Die kleine win⸗ zige Staublawine in dieſem armſeligen Menſchen⸗ leben formte ſich zu einem Ungetüm. Langſam kamen in 22 Vorſtrafen— 30 Jahre Zuchthaus und Gefängnis zuſammen. Man kann verſtehen, daß dieſer Menſch in ſeinem Leben genügend Zeit hatte, ſich mit ſich ſelbſt zu beſchäftigen. Jetzt iſt auch der eigenartige Geſichtsausdruck klar, der nicht das Ge⸗ ringſte der inneren Vorgänge bei dem Angeklagten verrät. Bereits 1907 erhielt er die zweite größere Zucht⸗ hausſtrafe von 8 Jahren, nachdem er lange vorher ſchon unter Polizeiaufſicht geſtellt worden war. Im Jahre 1921 wurde er zum letzten Male wegen Rückfalldiebſtahls verurteilt. Dann hielt er ſich bis zum Jahre 1931 gut, wo er in Eßlingen wegen Diebſtahls 3 Monate Gefängnis erhielt. Am 14. Juli 1931, nachmittags.15 Uhr, traf ein Bäckermeiſter aus Neckarau in ſeiner Küche einen Mann an, der ihn nach Arbeit fragte. Der Fremde verließ dann die Wohnung. Der Bäcker⸗ meiſter vermißte ſofort ſeinen Geldbeutel mit 46 ¼, den er kurz vorher auf den Küchentiſch gelegt hatte. Frau von einem Einkauf zurückkam, mußte er feſtſtellen, daß dieſe den Geldbeutel nicht mitgenommen hatte. Er machte ſich ſofort auf die Suche nach dem Fremden. Er ſah gerade, wie dieſer auf eine fahrende Elektriſche ſprang und fuhr mit ſeinem Rad nach. An der nächſten Halteſtelle hatte er die Elektriſche überholt und ſtieg gleichfalls ein. Er bat den Schaffner, den Mann feſtzunehmen, da er ihm ſein Geld geſtohlen habe. Da er aber kein Fahrgeld bei ſich hatte, wies ihn der Schaff⸗ ner an der nächſten Halteſtelle von der Elek⸗ triſchen, den als Dieb bezeichneten Mann ließ deleien. In Mannheim der erſten Station, ver⸗ er jedoch mitfahren. Vorher hatte er aller⸗ ſchaffte er ſich auf den Namen eines Zahnarztes, dings noch die Perſonalten des angeblichen Diebes auf die Bitte des Bäckermeiſters feſtgeſtellt. Der Schaffner hatte ſich hier zu ſtreng an ſeine Dieuſt⸗ kommen. 5 Bei der Verhandlung erkannten der Bäcker⸗ meiſter und der Straßenbahnführer nuch der Photo⸗ graphie in dem Angeklagten den Mann in der Elek⸗ triſchen wieder. Auch der Tonfall der Stimme war für die Wiedererkennung typiſch. Ein weiteres Moment, das für den Angeklagten ſchwer belaſtend war, war der Fund des geſtohlenen Geldbeutels in einem Haus, aus dem der Bäckermeiſter den An⸗ geklagten herauskommen ſah. Zu ſeiner Verteidigung hatte P. nicht viel zu ſagen. Mit der Sicherheit der Ausſagen der Zeugen, ſchwand ſeine Sicherheit. Er trug aber immer die 7 ignt 1929 b Köhler, Minden l. W. Wi. Lutz ſang nicht mit. Er ließ ſich von dem Lied der andern tragen— und im Hirn und im Herzen wurde es wieder lebendig— er dichtete——— Eine Kompagnie Soldaten, Wievel Leid und Freud' iſt das Und es fallen die Granaten In die Kompagnie Soldaten Und gar mancher beißt ins Gras Eine Kompagnie Soldaten, El, wie ſinget die ſo hell! Wie die Lerche über Saaten Singt die Kompagnie Soldaten. Landſturmmann und Junggeſell“ Eine Kompagnie Soldaten O, das iſt viel Blut und rot. Denn die Feinde ſind geraten In die Kompagnie Soldaten Und ach, Hauptmann, du biſt tot. Das Lied kam immer wieder. Als ſie am Forges⸗ Bach raſteten und Waſſer tranken, ſchrieb er es hin. „Ah— Lutz dichtet ſchon—“ in Cær Nod ſe vor Er wurde rot. Wynfrith lächelte ihn an.„Junge— ganz alt ſchauſt du aus— mit deinem Vollbart in dem bleichen Geſicht— van Heuſen, ſieht er nicht aus wie ein Veteran von 70——2 „Ihr etwa beſſer?“ Alle waren bedreckt. Beſtoppelt. mergelt. Aber die Seele lachte in den Sommermorgen. Sie trotteten den Weg zum Bahnhof hinab. hinten bringen ſollte. Und die Feldküchen dampften. Es roch nach Sauerkohl. Vögel ſangen. Häuſer ragten. ganze Wälder. 5 Der Wald von Montmédy— dort——— Da durchzitterte Lutz ein ſchluchzen. Er lächelte. Er ſchritt nicht. Er ſchwebte leicht. Ganze ger Sagten und beißt ins Gras Bleich. Ausge⸗ Da ſtand ſchon der Zug, der ſie weit, weit nach Gärten, erſchütterndes Auf⸗ Taumelte er? Carola——— der ſchöne Wald im Sonnenglanz— eine Lerche— wie die Lerchen „ach Hauptmann, du biſt tot— 1 Verdun Von Alfred Hein Märzfiſch ſprang zu. Wynfrith, Tislar, van Heuſen:„Was iſt?“ Alle: Der kleine Melder, ach ja— jetzt noch— „Er lebt. Er iſt nur zuſammengebrochen. Sein Herz klopft wie ein Pferdefuß.“ 76. Wynfrith nahm Abſchied von ſeiner Kompagnie. Alle waren vom 6 Kilometer entfernten Ruhedorf bis zum Bahnhof Sedan milgekommen, wo er in den Militär⸗Urlauberzug ſtieg. Alle ſiebenundfünf⸗ zig Mann, die noch übrig geblieben. Drei Tage lagen ſie ſchon in Ruhe, aber die aſketiſchen Front⸗ geſichter ſpiegelten noch fahl und hager den über⸗ ſtandenen Schrecken des Inferno von Verdun. Tislar, der ſeit geſtern Leutnant und Kompagnie⸗ führer der elften war und auf Wynfriths Vor⸗ ſchlag das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhalten hatte, kam angelaufen. Gerade fuhr der Zug ein. 5 1 Sie ja noch, Wynfrith, auf Wieder⸗ ſehn—!l“ Hände ſtreckten ſich von allen Seiten ihm ent⸗ gegen. Krauſe nahm ſein Gepäck:„Es iſt Zeit!“ Da ſtand auch van Heuſen am Zuge. „Kümmern Sie ſich ein bißchen um meine Leute! Wenn ihr was habt, geht zu van Heuſen, oder ſchreibt mir! Auf Wiederſehn, Kinder!“ „Auf Wiederſehn, Herr Leutnant— auf Wieder⸗ ſehn— Wlederſehn—“ i Wynfrith ſchmiß ſeine Zigaretten heraus. Lachen⸗ des Gebalge. Schon entſchwand der Bahnhof. Van Heuſen, Tislar und Röhn und einige andere winkten——— Er warf ſich in das Polſter zurück. Allein im Abteil. Gott ſei Dank! Er ſpürte Tränen. Als er zu ſich kam und die Gedanken für das Kommende in der Heimat zu ordnen begann, da eilte der Zug ſchon durch Deutſchland. In Köln beſtieg er nachts den D⸗Zug nach Halberſtadt. Am andern Morgen kam er in Wernigerode an. Die Heimat. In Sommerblüte. So leiſe und ſanft wie immer. Unzerſtörte Höhen. Blumen. Reifende Felder. Ju⸗ belnde Vogelſtimmen. ö Auf dem Bahnhof ſtand Agathe. 1. Staatsanwalt Dr. Frey Weinreich gleiche Ruhe zur Schau. Jetzt meinte er:„Es iſt möglich, daß ich in dem Haus des Bäckermeiſters war. Auch die Angelegenheit in der Elektriſchen ſchwebt mir dunkel vor.“ Ein ſolches Zugeſtändnis bedeutet bei einem ſo alten, erfahrenen faſt ein Ein üdnis. Nur den Geldbeutel will er nicht genommen haben, das könne ihm niemand be⸗ weiſen, ihn könne auch ein anderer genommen haben. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte mit der Strafe in Eßlingen eine Geſamtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 1 Monat. Das Gericht verurteilte P. wegen Diebſtahls im Rückfall zu einer Geſamt⸗ ſtrafße von 1 Jahr Gefängnis abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Verbrecher Eine Rheinreiſe mit Hinderniſſen Der 29 Jahre alte Kraftwagenführer F. ließ ſich auf einen Proſpekt hin ein Fahrrad ſchicken, um zu einer Zuſammenkunft eines Frontverbandes nach dem Rheinland fahren zu können. In einem Brief beſtellte er das Rad feſt gegen monatliche Raten⸗ zahlungen, wobei er arbeitslos war und kein Ein⸗ kommen hatte. Unter den Beſtellſchein ſchrieb er den Namen eines Ortsgruppenführers. Eine glatte Urkundenfälſchung. Im allgemeinen gab er den Sachverhalt zu, nur habe er das Rad nicht erſchwindeln wollen. Es iſt unverſtändlich, wie leicht manche Firmen den„Kauf“ von Waren ermöglichen. Ohne dieſes allzu große Entgegenkommen hätte der Angeklagte kaum ein Fahrrad beſtellt. Auf der Rückreiſe vom Rheinland will er von Kommuniſten überfallen worden ſein, die ihm das Rad zuſammengeſchlagen hätten. Er ſei unter Zurücklaſſung des Rades geflüchtet. Der me⸗ diziniſche Sachverſtändige bezeichnete den Angeklag⸗ ten als einen minderwertigen Menſchen. 1. Staatsanwalt Dr. Frey plädierte auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Wochen. Das Urteil lautete wegen Urkundenfälſchung auf 2 Wochen Gefängnis. Früh krümmt ſich Der 18 Jahre alte Schüler W. hat wegen Dieb⸗ ſtahls bereits eine Vorſtrafe. Sein Vater iſt ge⸗ ſtorben. Er hat einen Adoptivvater und einen Vor⸗ mund. Sein Vater hat ihm ein Vermögen von 16 000 Mark hinterlaſſen. Von Wanderluſt ge⸗ trieben machte er ſich zuſammen mit einem Freund auf den Weg nach Reutlingen, wo ſeine Mutter, die, er noch nie geſehen hatte, wohnen ſollte. Auf dieſer Wanderung verübte er allerhand Schwin⸗ für den er angeblich einen Schlafanzug holen ſollte, 15 Mark. Die Quittung unterſchrieb er mit falſchem Namen. In Heidelberg wollte er das gleiche Manöver machen, es ſcheiterte aber an dem Miß⸗ trauen des angegangenen Meiſters. In Heilbronn hielten ſich die beiden Bürſch⸗ chen bei einer Familie drei Tage lang auf und ver⸗ ſchwanden dann ſpurlos. W. erzählte von ſeiner großen Erbſchaft und gab an, als Student auf einer Studienreiſe zu ſein. Im Aufſchneiden waren beide groß. W. erhielt wegen Betrugs, Ur⸗ kundenfälſchung und verſuchten Betrugs 3 Mo⸗ nate Gefängnis. Er verſprach, jetzt keine Dummheiten mehr zu machen. Es ſcheint bei dieſem Bürſchlein auch die höchſte Zeit zu ſein, daß er ſelbſt zur Einſicht und auf den rechten Weg kommt. EA — Ein Querulant Der 42 Jahre alte Kaufmann Sch. iſt beim Amla⸗ umd Landgericht eine bekannte Perſönlich⸗ keit. Wenn ſeine Lila⸗Beſchwerdebriefe, die mit lila Farbband geſchrieben werden, ankommen, weiß man auf dem Gericht Beſcheid. In einem Zivilprozeß unterlief dem betreffenden Richter ein Fehler, der ſich im Laufe des Verfahrens einige Male wieder⸗ holte. Hierüber geriet Sch. in eine maßloſe Wut. Eine Fülle von Beſchwerdebriefen, Einſprüchen uſw. ergoß ſich über die Gerichte. Sämtliche Inſtanzen wurden durchlaufen. Das Schlimme an der ganzen Angelegenheit war, daß in allen Schreiben Belei⸗ digungen gegen die Richter enthalten waren. Ausdrücke wie:„Voreingenommen, daß ein Lehrling darüber lachen muß“,„die Stunde der Abrechnung für beide Herren kommt“,„unfähige Richter“,„Rich⸗ terlehrling“,„lächerliche Endurteile“,„Angſt, die Zeu⸗ gen zu vernehmen“,„jede Befähigung als Richter fehlt“ uſw., wechſelten miteinander ab. In einem Schreiben drohte er den Richtern Ohrfeigen an und verlangte ihre ſofortige Entlaſſung. Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz gab eine kurze Darſtellung über die Urſachen der Erregung des An⸗ geklagten. Dieſer ſelbſt erklärte:„Ich gebe die Erklä⸗ rung ab, vor einem Mannheimer Gericht nicht ver⸗ handeln zu können. Ich erbringe den Beweis für die Unfähigkeit der Richter. In Mannheim kann ein Richter nicht über ſeine Kollegen Urteil ſprechen. Ich muß daher das geſamte Mannheimer Gericht ab⸗ lehnen.“ Ein zufriedenes Lächeln umſpielte nach die⸗ ſer Erklärung, ſein Geſicht. In einer ſchriftlichen Erklärung hatte er die Aus. drücke bedauert. Er habe keinen Richter perſön⸗ lich beleidigen wollen, er habe in Wahrung berech⸗ tigter Intereſſen gehandelt. Er iſt von der Idee be⸗ ſeſſen, vor einem Mannheimer Gericht kein Recht fin⸗ den zu können. Med.⸗Rat Dr. Manz bezeichnet Sch. als einen Pſychopathen und Querulanten. Eine Ver⸗ ſchüttung, die er 1914 erlitten habe, könne ſeine Ner⸗ ven zerüttet haben. Er ſei vermindert verantwortlich, Staatsanwalt Dr. Weinreich geſtand dem Ange⸗ klagten das Recht der ſachlichen Beſchwerde zu, mit den Beleidigungen der Richter müſſe aber endlich ein⸗ mal Schluß gemacht werden. Man müſſe auch berück⸗ ſichtigen, daß Sch. ſchon ſechsmal wegen Beleidigung vorbeſtraft ſei. 6 Monate Gefängnis ſeien eine ge⸗ rechte Sühne, nachdem verſchiedene Verfahren nieder⸗ geſchlagen worden ſeien. Sch. wurde wegen Beleidi⸗ gung zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. —— * Der Innenminiſter beſichtigt die Polizei. Wie wir erfahren, beſichtigte der badiſche Innenminiſter Emil Maier am geſtrigen Freitag Nachmittag die Mannheimer Polizei. In ſeiner Begleitung waren Miniſterialrat Dr. Barck, Karlsruhe und Landes⸗ kommiſſär Dr. Scheffelmeier. In der Polizei⸗ unterkunft in der ehemaligen Kaſerne wurde der Miniſter vom Mannheimer Polizeidirektor Dr. Bader begrüßt. In einer kurzer Anſprache wies der Miniſter auf die beſonderen Aufgaben der Polizei in dieſer unruhigen Zeit hin und dankte anerken⸗ nend für die aufopfernde Tätigkeit auch der Mann⸗ heimer Polizei im Dienſte der Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit. Polizeiunterkunft in Qs beſichtigt. R A D k 0 1 IEDER PREITSZTAOGE EEFUN KEN 2 72772 Er lief auf ſie zu:„Mädel—“ „Du? Wirklich— du— o Gott!“ flüſterte ſie und zitterte. Und taſtete über ſeine Hand: ja er lebt——— „Woher weißt komme—?“ „Seit du ſchriebſt, daß du kommſt, ſtehe ich an jedem Zug. Seit drei Tagen—“ „Auch in der Nacht—?“ „Agathe— Gute“ Er befahl Krauſe, das Gepäck auf dem Bahnhof zu deponieren. Gab ihm zehn Mark:„Hauen Sie ab. Nach Haus—“ Sie bogen vom Bahnhof gleich auf den Schloß⸗ berg zu.„Nur eine Viertelſtunde—“ „Ja, du Lieber!“ Schweigend wanderten ſie einen abſeitigen Lin⸗ denweg entlang. Kein Menſch begegnete ihnen. Eine Bauernfrau auf dem Felde drüben. Eine Lerche. Fernab die einſamen Harzhöhen im Sonnenglanz. Wie Deutſchland noch immer ſchön leuchtete. In Frieden. Wynfrith lächelte. Agathe ſagte:„Schmal biſt du geworden. Ganz verſeelt. Die Augen tief und gut wie immer. Aber der Mund ſcharf wie ein Säbelhieb.“ Wynfrith lächelte. Plötzlich blieb er ſtehen, riß das blonde Mädchen an ſich. „Frau—“ flüſterte er.„Wie weich du biſt—“ Er preßte ſeine Wange an ihre. Er küßte ſie nicht mit dem Mund. Den ganzen Körper ſchmiegte er in ihren. Vergeſſend. Verwehend. * Lutz ſchrieb an Carola aus dem Lazarett in Marburg, wo er auf der Nexvenſtation mit zittern⸗ dem Kinn und jagenden Pulſen lag, Karte um Karte.. Endlich kam eine Antwort:„Nein, Lutz. Wir wollen uns nicht ſehen. Niemals in Deutſchland. du, daß ich mit dieſem Zuge iſt nun für uns beide wie ein Märchen weit. Liebe die Roſe, die ich dir ſende, ich habe ſie geküßt. Nie werde ich dich vergeſſen, mein guter tapferer Junge. Behalt mich lieb. Im Wald von Montmsdy bleibe ich ewig nur Deine Carola.“ Da gab er ſich lächelnd zufrieden und ſchrieb Ge⸗ dicht um Gedicht an die entrückte Traumliebſte. Nacht für Nacht durchfieberten ihn freilich die Frontträume Die van Heuſen⸗Sappe— die Toten⸗ galerie des Verbindungsgrabens mit den wächſer⸗ nen Franzoſen— Hirſchfeld im Amſelwäldchen— das Blockhäuschen— der Schrei des Mannes mit der Stirnwunde, in die ſein Spaten hineinſchlug— das erſchreckte Geſicht des rothaarigen, ſommer⸗ Ich bin jetzt in Brüſſel. Der Wald von Montmedy Verſchütteten— der ohne Bein Hüpfende— N graue flackernde Rieſenbauch der nächtigen Höhe 304, das alles tanzte jede Nacht einen wüſten Reigen durch ſein nicht zur Ruhe kommendes Hirn. Wynfrith ſtürzte ſich in die langentbehrte Arbeit ſeines Berufes. Wie als Student ſo eifrig. Für jede Stunde dankbar. Und Agathe, klug, ruhig. behut⸗ ſam, half ihm vom Berechnen ſchwierigſter Formeln bis zum Reinigen des Gerätes, ſchickte ihn nach Haus:„Deine Familie muß auch etwas von dir haben“, doch manchmal ſtiegen ans ihnen große Geſpräche über Gott, Natur, Welt, Friede und Krieg und immer wieder über das eine Neue: das Kameradſein. Dann mußten ſie fort aus dem Laboratorium in die Harzwälder— und in ſolchen Augenblicken riſſen ſie die Arme auseinander und empfingen einer den andern mit erlöſendem Kuß. Nach drei Wochen war die Erfindung des neuen Angriffsgaſes„Attackin“ fertiggeſtellt. Die Verſuche mit hundert armſeligen ahnungslos zum Tode ver⸗ urteilten Kaninchen glänzend gelungen. Das Gas. war völlig geruchlos, unſichtbar, wirkte binnen Se⸗ kunden tödlich. In ſchlafloſer Nacht aber wurden die Kaninchen Menſchen. Sahen ihn mit großen guten Augen an. Biedere Söhne friedfertigenr Mütter. Väter ahnungslos heiterer Kinder. Kameraden. „Ich ahnte es, ich kann nicht, Agathe— jetzt wo es fertig iſt und mich die wiſſenſchaftliche Forſchung nicht mehr inkereſſiert, nein, ich ſoll Urheber von tauſend, von hunderttauſend Toten ſein? Vielleicht zerſtören ſie das Leben ganzer Städte damit?“ Es wird den Krieg abkürzen.“ „Durch einen Totentanz ſchlimmer als der vom Toten Mann?“ 5 Schluß folgt) NT Eine Kompagnie Soldaten in der Hölle von verdun von Alted Hein ist in Buchform erschienen ,]'... ̃ ͤ. ˙·— 4nd eignel sich vorzliglich als Geschenſuesk. Auf vielfachen Wunscheist das Bucl auch in unseter Hauptgeschdfiss telle ſproſſigen Franzoſen— die wimmernden Hügel der * * zum Preise von NM..85 zu haben, Lat Der holismus Geſundhe ab, die u den und Voranſch Abſchließend wurde die Ausgabe Vorſtand wurden —— 1 Nerve 1 beilſtätt. Renchen, den. Vi 48 v. H. beſſert e vielfach ben ſeier Pfarr ganiſatio deswohlf borträge über di gärutgs mo ſt he Baden Hei ſäm 51. Okto fälle zur lung na * Ka Nacht a ſchwiſter baum ei alte Lu Schweſte trat un! ſchleifte. gen iſt geſtern ſuchungs heiratete Trunk pachtet goch ihr * Vr fänge ft ſch dies des Von Geringe durchſchi alſo au über ſch Ertrag des Sor Den He gen Fi weſentl J Algem, große ſorſchun des La 40 Ze ſchnitts 900 Gr * N 7 Jal glücklie elnem Kranke ſchmid Streite gemein feit la der He seit ſchmid Schrot war ſe — mtas i ch 0 lila man ozeß der der⸗ Wut. uſw. nzen nzen le i⸗ tren. ling lung Rich⸗ Zeu⸗ chter inem und Wie niſter g die haren ndes⸗ lizei⸗ der Dr wies blizei rken⸗ dann⸗ g der e die e 304, eigen lrbeit jede ſehut⸗ meln nach t dir große und Neue: dem olchen und uß. neuen rſuche ver⸗ Gas 1 Se⸗ nchen n an. Väter zt wo chung von lleicht vom 8 1951 Aus Baden Landesverband gegen den Alkoholismus * Karlsruhe, 19. Dez. Der Badiſche Landesverband gegen den Alko⸗ olismus e. V. hielt am 16. Dezember im„Haus der Heſundheit“ ſeine diesjährige Landesausſchußſitzung ab, die u. a. von Vertretern der Behörden, Gemein⸗ zen und Organiſationen zahlreich beſucht war. Der Poranſchlag für 1932 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 14500 Mark ab. Die bisherigen Lorſtands mitglieder und die des Arbeitsausſchuſſes wurden wiedergewählt. Nervenarzt Dr. Neumann, Vorſitzender der Heilſtättenkommiſſion, berichtete über die Heilſtätte Renchen, wo 1930 84 Pfleglinge aufgenommen wur⸗ den. Von 1925—1931 ſeien von den Pfleglingen 6 v. H. als völlig enthaltſam und 29 v. H. als ge⸗ beſſert entlaſſen worden, während 24 v. H. leider vielfach durch Verführung anderer rückfällig gewor⸗ hen ſeien. Pfarrkurat Jung erſtattete Bericht über die Or⸗ ganiſation und Tätigkeit der Trinkerfücſorge, Lan⸗ geswohlfahrtspfarrer Ziegler über Aufklärungs⸗ borträge und Stadtpfarrer Häußler⸗ Ladenburg über die Tätigkeit des Landesausſchuſſes für gürugsloſe Früchteverwertung. In der Süß ⸗ moſt bewegung ſei erfreulicherweiſe auch jetzt in Baden eine zunehmende Entwicklung feſtzuſtellen. Hei ſämtlichen Trinkerfürſorgeſtellen ſind bis zum 6. Oktober 1931 ſeit Beſtehen rund 16 590 Trinker⸗ fille zur Anmeldung gekommen, für deren Behand⸗ lung namhafte Beträge verausgabt worden ſeien. Zu Tode mißhandelt * Kappelwindeck(Amt Bühl), 19. Dez. In der Nacht auf Donnerstag entſtand im Hauſe der Ge⸗ ſhwiſter Maria und Ludwig Seifried in Hoh⸗ aum ein Streit, in deſſen Verlauf der 50 Jahre alle Ludwig Seifried ſeine ſechs Jahre ältere Schweſter mißhandelte, zu Boden warf, mit Füßen tat und an den Haaren im Zimmer herum⸗ ſchleifte. An den Folgen der brutalen Mißhandlun⸗ gen iſt ſie alsbald geſtorben. Der Täter wurde geſtern morgen verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Die beiden unver⸗ heirateten Geſchwiſter waren ſeit langem völlig dem Trunke ergeben. Sie hatten ihre Felder ver⸗ pachtet und ihr Vieh verkauft und bearbeiteten nur ſoch ihren Weinberg, um Wein zu haben. Die Bodenſeefiſcherei Vom Bodenſee, 18. Dez. Die Blaufelchen⸗Laich⸗ ſüänge find beendet. Ihre Erträge ſcheinen, ſoweit ic dies jetzt ſchon überblicken läßt, nicht hinter denen des Vorjahres zurückſtehen, ſondern ſie eher um ein Heringes zu übertreffen. Der einzelne Fiſcher dürfte zurchſchnittlich etwa 150 Kg. gefangen haben. Wenn allo auch teilweiſe vorher geäußerte Befürchtungen über ſchlechte Ergebniſſe nicht zutreffen, ſo kann der Ertrag der letzten vierzehn Tage doch den Ausfall hes Sommers für den Fiſcher nicht wiedergutmachen. Den Hauptanteil des Fanges bildeten bie fünfjähri⸗ gen Fiſche. Der Prozentſatz der Vierjährtgen war weſentlich kleiner, der der dreijährigen noch geringer. gemein war eine relativ hohe Zahl beſonders großer Fiſche auffällig. Im Inſtitut für See⸗ ſorſchung in Langenargen wurden unter 500 während bes Laiches gemeſſenen Exemplaren 22 Stück über 40 Zentimeter lange gefunden. Das Durch⸗ ſchnittsgewicht der ausgeweideten Fiſche betrug etwa 90 Gramm. i * Neudorf, 19. Dez. Wie gemeldet, ſtürzte der N Jahre alte Werkführer Joſef Preſte 1 ſo un⸗ glücklich vom Heuboden auf die Tenne, daß er mit elnem Schädelbruch bewußtlos liegen blieb und ins Krankenhaus nach Karlsruhe überführt werden mußte. Dort iſt er nun an den Folgen der ſchwe⸗ ken Verletzung geſtorben. Im Streit erſchoſſen * Vaihingen a. d. Enz, 18. Dez. Am Sonntag abend erſchoß der Schuhmacher Albert Meſſer⸗ ſchmid den Gipſer Karl Müller im Verlaufe eines Streites mit einer Schrotflinte. Die beiden, die gemeinſame Eigentümer eines Hauſes ſind, leben ſeit langem in Streit. Wegen des Zuſchlagens der Haustüre kam es am Sonntagabend zu neuen Auseinanderſetzungen, in deren Verlauf Meſſer⸗ ſchmid ſein Jagdgewehr holte und Müller die ganze Schrotladung in die Bruſt ſchoß. Der Getroffene war ſofort tot, der Täter wurde verhaftet. che 8 R erichte d 3 2 Skadtratsſitzung in Neckargemünd K. Neckargemünd, 17. Dez. Bürgermeiſter Müßig legte einen Entwurf vor zur Gewährung einer Weihnachts bethilfe an Arbeitsloſe, Kriſenfürſorgeempfänger, Ausgeſteuerte und bedürftige Ortsarme. Der Stadtrat nahm Kenntnis von dieſem Entwurf und beſchloß, ihn an⸗ zunehmen und in einer beſonderen Sitzung die Ein⸗ selzuteilungen vorzunehmen. Der Entwurf ſieht die Verabfolgung von Weihnachtsbeihilfen grundſätzlich nur in Form von Gutſcheinen vor bei Ausſchluß eines Tabak⸗ oder Alkoholbezuges. In gleicher Weiſe werden die Kriegerwaiſen, die Altveteranen und die Kriegerwitwen bedacht. Die Stadträte erklärten ſich bereit, zur Finanzierung der Weihnachtshilfe wäh⸗ rend eines Vierteljahres auf den Bezug der ihnen zuſtehenden Anweſenheitsgelder zu ver⸗ zichten. Bürgermeiſter Müßig nahm dieſe Er⸗ klärung mit Dank zur Kenntnis. Das Geſuch des Werkführers K. Brinkmann um Gewährung eines Zinſenzuſchuſſes zum Neubau eines Wohnhauſes mit 2 mal 2 Zimmern mit an erſter Stelle hypothekariſch einzutragenden 5000/ wurde genehmigt. Der Milchpreis hat ſich abermals um 2 Pfennig geſenkt und beträgt 25 Pf. für das Liter.— Der Betrieb der hieſigen Not⸗ küche, die am Anfang des Monats errichtet worden iſt, wickelt ſich reibungslos ab. In der vergangenen Woche wurden ungefähr 140—160 Eſſenportionen abgegeben. Die Speiſen werden von fachkundigen Erwerbsloſen ſelbſt zubereitet u. ſind ihrer Qualität nach gut. Die Eſſenabgabe erfolgt in Anweſenheit eines Mitglieds des Stadtrates.— Für die Erwerbs⸗ loſen wurde im Erdgeſchoß des hieſigen Arbeits⸗ amtes eine Wärme⸗ und Leſeſtube von der Stadtverwaltung eingerichtet. Es liegen dort auch die Tageszeitungen von Heidelberg und Mannheim auf, die von den betreffenden Verlagsanſtalten in anerkennenswerter Weiſe unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind. In der jüngſten Sitzung beſchloß der Stadtrat nach nochmaliger Beratung den von Dipl.⸗Ing. Lud⸗ wig Neuer ⸗Eberbach aufgeſtellten General⸗ bebauungsplan nun endgültig anzunehmen, ſo daß dieſer für die Zukunft als Richtſchnur für alle baulichen Veränderungen dienen wird. Auf verſchie⸗ dene Anregungen hin hat Bürgermeiſter Müßig die Einführung der Müllabfuhr erneut dem Stadtrat vorgelegt. Man beſchloß in Anbetrachtt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe von der allgemeinen und geſetzmäßigen Einführung der Müllabfuhr Abſtand zu nehmen und nur auf Grund einer öffentlichen Auf⸗ forderung hin zu erfahren, inwieweit ſich die Ein⸗ führung als freiwillige Maßnahme ermöglichen laſſe. Der Jagdpachtzins für den Unteren Stadtwald wird nach dem vor dem Pachteinigungsamt erzielten Ver⸗ gleich für 1931 auf 560„ und für 1932 auf 520/ be⸗ ſtimmt. Zur Beſchäftigung von Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen wurde der Ausbau eines Waldweges im Oberen Stadtwald nach den Plänen des Forſt⸗ amtes beſchloſſen. Pfälzischer Archilekten⸗ und Ingenieurverein * Kaiserslautern, 17. Dezember. Im Hotel Schwan fand hier dieſer Tage unter Leitung des Vorſitzenden, Oberbaudirektor He⸗ berer⸗Lubwigshafen, eine von zahlreichen Mit⸗ gliedern aller Ortsgruppen beſuchte Vollver⸗ ſammlung des Pfälziſchen Architekten⸗ und Ingenieurvereins ſtatt. Nach kurzer Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden hielt Ober⸗ baurat Prof,. Marx ⸗Kaiſerslautern einen Vortrag über Miß bildungen an Eiſenbetonkonſtruktionen. Anſchließend erſtattete der Vorſitzende den Geſchäfts⸗ bekicht, wobei von ihm bemerkt wurde, daß die Ver⸗ handlungen mit Berlin über die Gebietsab⸗ grenzung immer noch nicht zum Abſchluß ge⸗ bracht worden ſeien. Die auf Anregung von Prof. Dr. ing, Graſ⸗ Kaiſerslautern eingeführten Furzvorträge ſan⸗ den den beſonderen Beifall der Mitglieder. Unter anderem wurde in ſolchen über die„Notlage der freiſchaffenden Architekten und Ingenieure“,„Die Verleihung des Baumeiſter⸗Titels“,„Die Behand⸗ lung von Verkehrserſchütterungen“,„Die Ausbil⸗ dung von Architekten und Ingenfeuren an den tech⸗ niſchen Hochſchulen“,„Die Auswirkung von Ver⸗ beſſerungsvorſchlägen zur bayr. Bauordnung“,„Riß⸗ bildungen an Eiſenbetonkonſtruktionen“ geſprochen. An den verſchiedenen Orten des Vereinsgebietes er⸗ folgten Beſichtigungen. Straßenbahndirektor Nüßlein⸗Edenkoben erſtattete Bericht über den Kaſſenſtand. Von den Mitgliedern wurde auf die allgemeine große Not⸗ lage hingewieſen und eine Herabſetzung der Bei⸗ träge gewünſcht. Die Vereinsſatzungen, über die Oberbaurat Voltz⸗Kaiſerslautern berichtete, wur⸗ den nach kurzer Ausſprache einſtimmig angenom⸗ men, ebenſo die von dem Vertretertag in Bad Dürkheim am 4. September beſchloſſene Einteilung des Vereieisgebiets in Weſt⸗, Süd⸗ und Vorder⸗ pfalzgruppen. Bei der Neuwahl ſchieden Direktor Nüßlein und Prof. Marx⸗Kaiſerslautern aus. Neu gewählt wurde als Kaſſenwart Bezirksbaurat Gre⸗ bener⸗Bad Dürkheim. Unter Verſchiedenem behandelte Reichsbahnoberrat Grunwald⸗Ludwigshafen nochmals in eingehender Form den Geſetzentwuryf für Bauanwälte, wobei von ihm darauf hingewieſen wurde, daß nun doch im Gegenſatz zu von anderer Seite vertretener Auffaſſung für die Einreihung künftiger Bauanwälte die Landesbehörde zuſtändig ſei. Der neue Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſam⸗ men: Vorſitzender Oberbaudirektor Heberer⸗ Ludwigshafen; ſtellv. Vorſitzender Prof. Sey⸗ farth⸗Kaiſerslautern; Schriftführer Reichsbahn⸗ oberrat Grunwald Ludwigshafen, Kaſſenwart Bezirksbaurat Greb⸗ Bad Dürkheim und Bei⸗ ſitzer Oberbaurat Voltz⸗Kaiſerslautern, Architekt Hartung Ludwigshafen und Architekt Diet⸗ rich⸗Neuſtadt a. H. Der Javag-Prozeß * Frankfurt a.., 18. Dez. Im Favag⸗Prozeß ſchilderte heute Direktor Wa ß⸗ mannsdorf von der Berliner Lebensverſicherung, der bis 1927 Aufſichtsratsmitglied der Keramik war, daß zwiſchen ihm und Baſſa ſehr bald Differen⸗ zen entſtanden ſeten. Auch zwiſchen den übrigen Herren des Aufſichtsrates, abgeſehen von Dumcke und Baſſa, beſtand kein gutes Einvernehmen. Kirſch⸗ baum zeigte eine deutliche Abneigung gegen Baſſa. Er weiſt nochmals darauf hin, daß Baſſa ſich durch ſein faſzinierendes Auftreten Vertrauen erſchwindelte. Es ſollte dann das Gutachten des Sachverſtändigen Dr. Appels folgen; zur allgemeinen Ueberraſchung brachte aber die Verteidigung einen Ablehnungs⸗ antrag gegen Dr. Appels wegen Befan⸗ genheit ein, weil Dr. Appels bei der Anklage⸗ ſchrift mitgewirkt und ſich wiederholt als Gehilfen des Staatsanwalts bezeichnet habe. Der erſte Staatsanwalt erklärte hierauf mit ziemlich erregten Worten, daß dieſe Be⸗ hauptung nicht der Wahrheit entſpreche. Dr. Appels habe dem Unterſuchungsrichter nur bei einigen buch⸗ techniſchen Fragen beigeſtanden. Das Gericht lehnte den Befangenheitsantrag ab. Bei dem darauf vorgetragenen Gutachten kommt 95 zu einer Meinungsverſchiedenheit ber Sachverſtändigen unter ſich ſelbſt, da Dr. Appels die kurzfriſtigen Kre⸗ dite ganz ablehnt, während der andere Sachverſtän⸗ dige Dr. Lindner ſie nicht als Vergehen auffaßt. Als einziger Zeuge der Nachmittagsſitzung wurde Direktor Blaſe von der Leipziger Verſicherungs⸗ AGG. vernommen. Er gibt an, daß, als die Frage der Uebernahme der Aachener⸗Leipziger durch die Favag zur Beratung ſtand, ſich Lindner und Schuhmacher ſehr ſtark gegen das von Becker projektierte Abkom⸗ men ausgeſprochen hätten, ſodaß es erſt ſpäter unter weſentlich anderen Bedingungen zuſtandegekommen ſei. * Eichſel(Amt Schopfheim), 19. Dez. Hier brannte das Anweſen des Landwirts R. Rutſchle vollſtän⸗ dig nieder. Das Vieh konnte mit knapper Mühe ge⸗ rettet werden. Als Brandurſache wird Kurzſchluß angenommen. Nummer 589 n Aus der Ffalx * Speyer, 19. Dez. Geſtern wählte der Landes. kirchenrat zum Dekan des Dekanats Speyer Herrn Karl Wilhelm Wien. Der Gewählte iſt in Ger⸗ mersheim geboren. Von 19251930 war er in Heu⸗ chelheim, im letzten Jahr als Pfarrer in Neuſtadt tätig.— Vom Domkapitel wurde Geiſtlicher Rat Guſtav Weckmann zum 8. Domkapitular gewählt, und zwar an Stelle des zum Domprobſt ernannten Domkaäpitulars Prälaten Klein. * Bad Dürkheim, 18. Dez. Die Ehefrau des Win⸗ zers Heinrich Stoffel ſtürzte ſo unglücklich von einer Leiter auf den Hof, daß ſie ſchwerverletzt nach dem Sanatorium Sonnenwende gebracht wer⸗ den mußte. Sie hat einen Schädelbruch erlitten. * Hambach, 18. Dez. Geſtern mittag wurde auf der Neuſtadter Straße das etwa ſechs Jahre alte Mädchen des Deutſchruſſen Vöhringer von einem Motorradfahrer aus Maikammer über⸗ fahren. Dem Kind wurde ein Fuß abgedrückt. * Bergzabern, 18. Dez. An den Folgen eines Schlaganfalles iſt der Dekan und Geiſtliche Rat Eugen Breitling im Alter von 81 Jahren am Donnerstag morgen geſtorben. Der Verſtorbene wurde 1880 zum Pfarrer in Klingenmünſter ernannt, wo er 19 Jahre lang wirkte. 1889 übernahm er die Pfarrei Homburg und 1910 die Pfarrei Bergzabern. 1 leine Mitteiſungen Schußwaffen für Autofahrer * Frankfurt a.., 18. Dez. Der Frankfurter Polizeipräſident hat dem hier wohnenden Dr. Windelband einen Waffenſchein ver⸗ ſagt. Gegen die auf ſeine Beſchwerde hin erſol⸗ genden abweiſenden Beſcheide des Wiesbadener Re⸗ gierungspräſidenten und des Oberpräſidenten in Kaſſel, war von Dr. W. Klage beim Bezirksaus⸗ ſchuß erhoben worden. Der Kläger ließ ausführen, daß er den größten Teil des Jahres unterwegs ſei, alle Gegenden Deutſchlands bereiſe und große Strecken meiſtens des Nachts zurücklege. So habe er im vergangenen Jahr 35 000 Kilometer mit ſeinem Kraftwagen durch⸗ fahren. In den heutigen bewegten unruhigen Zei⸗ ten, in denen vielfach gerade nachts gegen Auto⸗ fahrer in räuberiſcher Weiſe vorgegangen werde, ſei der Beſitz einer Schußwaffe dringend notwendig. Er ſelbſt habe einen ſolchen Ueherfall im Taunus erlebt, wo er von einem Wegelagerer angehalten und von ihm eine Piſtole auf den Hals geſetzt wor⸗ den ſei. Mit Entſchloſſenheit und Tatkraft habe er ſich dieſes Kerls erwehrt. Er ſei Jäger, könne mit einer Waffe umgehen und werde nur im Falle äußerſter Notwehr von dieſer Gebrauch machen. Der Bezirksausſchuß hob die polizeiliche Ver⸗ fügung auf und erkannte ein Bedürfnis bei Dr. W. zur Führung einer Handfeuerwaffe auf ſeinen Ge⸗ ſchäftsreſſen an. Sage ale ucles Samstag, 19. Dezember Nationaltheater:„Das dumme Englein“, Weihnachts mär⸗ chen von Vicki Baum, Anfang 15.30 Uhr.— Abends „Idomengo“, Oper von W. A. Mozart, Miete 4 17, An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Rhein⸗Neckarhallen: Woßltätigkeitsveranſtaltung des Deut⸗ ſchen Frauenordens, geöffnet von 10—19 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Cafaſßb und Pavillon Kaiſer, 20.30 Uhr. Parkhotel: Kammer⸗ und Tanzmuſik, 20 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 8: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pavillon KNaiſer: Geſellſchoftstanz und Kabaretteinlogetz al 20.30 Uhr. N Pfalzbau⸗Kafſee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Familienabend. Weinberg D 5, 4: Konzert und Tanz. 20 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Emil und die Detektive“, — Alhambra:„Luiſe, Königin von Preußen“.— Roxy⸗Theater:„Ihre Durchlaucht die Wäſcherin“. — Schauburg:„Bobby geht los!“— Skala: „Die vom Rummelplatz“. Gloria⸗Paloſt: „Die Privatſekretärin“.— Paloſt⸗ Theater:„Män⸗ ner um Lucie“.— Capitol:„Mary“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Gehffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Sonderausſtel⸗ lung: Alte Fibeln alte Vorſotz⸗Papiere.— Muſeum ſür Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Geöffnet von 15—17 Uhr.— Städtiſche Knuſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: Gemälde von Kail Stohner, Trudel Stohner⸗Prinz und Walter Eimer, Mannheim.— Sternwarte am Friedrichs⸗ park: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffne von—12 und von 14—16 Uhr. a Spangen- schuhe ** 7 Lack, farbig, schwarz, ab f. Herren- Halbschuhe 780 Herren-Stieiel in Schwarz ahb /. 78 strapaz ol fähig... ab 8. * 4 Das deuts .9 8. 10. che Markenfabrikat Wählen. Ein Milonenumsatz ermöglloht es der Fabrik, für alle 2300 Verkaufsstellen die billigen Einheitspreise: 9 5 0 8 22 testeusetson. Alleinverkauf: Samstag, 19. Dezember 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung — Mittag Ausgabe Nr. 589 Weltweizenüberſchuß und bedarf Amerikas Ernteergebniſſe und die Farmamt⸗Beſtände/ Stetige Haltung für Inlandweizen Sübdeutſchlands Roggenverkehr nach dem Weſten und Roggen⸗Ausfuhrſcheine/ Keine Dauer⸗ wirkung der Einfuhrſcheine auf ſüddeutſche Gerſte/ Weihnachtsbedarf im Mehlgeſchäft g Mannheim, 17. Dez. Die Weltmärkte für Weizen ſtehen fortgeſetzt unter dem Einfluß der jede Aktivität hemmenden finan⸗ stellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe, der engliſche Markt darüber hinaus unter der Unſicherheit über die Regierungs⸗ abſichten hinſichtlich einer qubtenmäßigen Einfuhr nach deutſchem Syſtem. Gegenwärtig ſcheint Neigung für Zu⸗ laſſung einer hohen Einfuhrquote aus den Dominions zum Weltmarktpreis zu beſtehen, wogegen der Handel einen allgemeinen Zollſatz und Vorzugszölle für die Dominions bevorzugen würde. Ueber der Betrachtung dieſer Faktoren hat man diesmal im engliſchen Getreidehandel beinahe den Hauptfaktor, den Weizen ſelbſt, vergeſſen, obwohl die ein⸗ laufenden Berichte geeignet erſcheinen, zur Feſtigung det Marktes beizutragen. So hieß es, daß das amerikaniſche Farmamt einen Teil ſeiner Beſtände zurückhalten dürfte, wie dles auch bei Baumwolle geſchieht, doch wird die Eut⸗ ſcheidung hierüber vom Ausfall der neuen Ernte abhängen. Die amerikaniſche Winterweizenernte hatte den Vorteil neuer erwünſchter Regenfälle, eine Beſſerung des Standes kann jedoch noch nicht berichtet werden. Wenn die Frühjahrsweizenernte nicht außerordentlich gut aus⸗ fällt, würde mit der Möglichkeit zu rechnen ſein, daß die Vereinigten Staaten eine Geſamternte zu verzeichnen hät⸗ ten, die der heimiſche Bedarf allein aufnehmen könnte. Die großen Beſtände des Farmamtes wären jedoch geeignet, eine hiervon etwa ausgehende Wirkung auf die Preis⸗ geſtaltung aufzuheben. Die Außfuhrländer auf der ſüsdlichen kugel, die drei bis vier Wochen ſchönes Ernte gebrauchen könnten, klagen inzwiſchen über ſort⸗ geſetzt übermäßigen Regen, insbeſondere berichtet Auſtralien über größere Schäden in Neuſüdwales. Die vom argentiniſchen Landwirtſchaſtsminiſterium herausgegebene Vorſchätzung gibt den Ernteertrag auf 27 370 000 quarters gegenüber im letzten Jahre geernteten 29 540 000 quarters(1 quarter= 217,73 Kg.) an. Vor einem Jahr erwartete die Vorſchätzung 33 975 000 quarters. Es hängt alſo gerade für die Plata⸗Staaten für die Er⸗ füllung dieſer Schätzung ſehr viel vem Wetter der nächſten Wochen ab, denn bisher war es dort lalt und naß und der Regen hat den Schnitt und den Druſch ernſtlich behin⸗ dert. Für die nächſte Zeit iſt nunmehr ſchönes Wetter vorausgeſagt. Das Acker bauminiſterium in Rom hat eine Zuſammenſtellung der Ernteerträgniſſe herausgegeben, worin die für den Export verfügbare Menge mit 157 Mill. quarters gegen 155 Millionen quarters im November an⸗ gegeben, und in der gleichzeitig berechnet wird, daß die Ende Auguſt übrig bleibende Menge 47,5(i. V. 68,7) Mill. quarters betragen dürfte. Das Inſtitut ſchätzt ſonach den Bedarf der zuſchußbedürſtigen Länder immer noch auf 110 Millionen quarters, eine in Getreidehandelskreiſen als viel zu hoch angeſehene Menge, falls nicht China weiter als Käufer großer Mengen auftritt. Vor allem bleibt zu berückſichtigen, daß die Ausmahlungs⸗ und Finanz⸗ beſchränkungen in Europa die Einfuhr auch weiterhin ſehr ſtark herunterdrücken werden, ſelbſt auf Koſten der Brot⸗ qualität. Ein führendes Londoner Fachblatt ſchätzt denn auch, auf Grund eigener ſtatiſtiſcher Ermittlungen, den Zu⸗ ſchußbedarf nur noch auf 95 Mill. qrs. bei einem noch vor⸗ handenen Weltüberſchuß von 152 Millionen qrs. Gerade England hat in den letzten zwei Wochen unter dem Ein⸗ fluß der gerlnger werdenden Kaufkraſt des Sterling an⸗ gefangen, ſtark mit der Einfuhr zurückzuhalten. Die nach England gehenden Verſchiſſungen an Weizen und Mehl be⸗ lieſen ſich z. B. letzte Woche auf nur 1420 000 qrs. gegen 1 455 000 ars. in der Woche zuvor und gegen 2 106 000 qrs. in der gleichen Vorjahrswoche. Allerdings hatte der Han⸗ del vor den Wahlen eine reichliche Vorverſorgung vor⸗ genommen. In deutſchem N zen war übrigens letzte Woche noch gutes Ciſ⸗Geſchäft in kleinen Partien nach England. Am Oberrhein vollzog ſich dieſe Woche ebenfalls etwas Geſchäft in Auslandware. Von Plata⸗Weizen wurde Bahia Blanca, 80 Kg., mit 5,00 hfl., eif Rotterdam, Jan.⸗ Febr.⸗Abladung, von Manitoba 1, Atlantic, in Rotterdam disponibel, einiges zu 6,37 hfl., eif Mannheim und von Manitoba 1, Atlantic, hard, eine Partie mit 6,50 hfl., cif Rotterdam, nach Mannheim gehandelt. So gut wie ge⸗ ſchäftslos blieben dagegen angeboten Auſtral⸗Weizen mit 5,50 hfl., eif Rotterdam, und Ruß⸗Weizen, in beſten Quali⸗ tätten, zu.75 hfl. und in geingeren bis herunter zu 5,00 hfl., eif Mannheim. Am Markt für Inlandweizen gingen die Preiſe zu Wochenanfang noch etwas weiter zurück; im wei⸗ teren Verlauf wurde der Markt jedoch ſtetiger, da der nur geringen Nachfrage auch nur geringes Angebot gegenüber⸗ ſtand. Unter dieſen Umſtänden hat ſich das Geſchäft auch in einem verhältnismäßig kleinen Rahmen gehalten. Ge⸗ fordert und teilweiſe von den Mühlen auch bezahlt wur⸗ den für die 100 Kg. ſüddeutſchen Weizen, 78 Kg., 28,50 1, ab Station, Sachſen⸗Saale⸗Weizen 23,90 4(ſpäter wurden dafür wieder 24,00— 24,10 4 gefordert), Pommern⸗Mecklen⸗ burg⸗Holſtein⸗Weizen 23,75 /, Weizen von der Wetterau, 74 Kg., 28,15 J, rheiniſchen Weizen, 75 Kg., 23,25, eif Mannheim, mitteldeutſchen Weizen, 75 Kg., 23,40 4, franko Mannheim. Eine einzelne Partie Pommern⸗Mecklenburg⸗ Holſtein⸗Weizen war zu 23,40 ,, eif Mannheim, am Markte. Die im weſentlichen von Berlin ausgehende Be⸗ feſtigung war hier nur von kurzer Dauer, denn das ober⸗ rheiniſche Geſchäft iſt wieder vollſtändig ruhig geworden. Der Roggenpreis konnte ſich nach vorübergehend leichter Abſchwächung wieder gut halten, well es heißt, daß die Verordnung über die Roggenausfuhrſcheine mit dem 31. d. Mis. ablaufen werde. Der Verkehr nach dem Weſten und in das Saargebiet iſt damit allerdings er⸗ lebigt. Die Aufnahmefreudigkeit der Mühlen blieb wohl deshalb für pfälziſche Herkünfte gering. Bezahlt wurden ab weſtpfälziſchen Stationen 21.50.% Norddeutſcher Roggen war zuletzt mit 21.45/ nach vorher 21.25 /, eif Mann⸗ heim, angeboten. Hafer hatte ſehr ſtillen Markt; insbeſondere konnte ſich in badiſch⸗pfälziſchen Herkünften kaum Geſchäft ent⸗ wickeln, obwohl dafür nur 15 /, franko Mannheim, gefor⸗ dert wurden und geringere Qualitäten ſchon zu 12.50 bis 13„, je 100 Kg., ab Verladeſtation, angeboten wurden. Für pommeriſchen Hafer wurden, je nach Qualität 15.50 bis 17.50„, eif Mannheim, verlangt. Am Gerſten markt wirkte ſich die neue Maßnahme betreſſend Erteilung von Einfuhrſcheinen bei Futtergerſte⸗ Käuſen befeſtigend aus, obwohl man in unterrichteten Kreiſen ſtarke Zweifel an einer Dauerwirkung dieſer Maß⸗ nahme für Süddeutſchland hegt, wenn, wie es heißt, die Deulſche Getreide⸗Handelsgeſellſchaft tatſächlich nur 16 /, je 100 Kg., anlegen ſollte. Dafür kann ſüddeutſche Gerſte nicht inbetracht kommen, ſondern höchſtens geringe ſchleſiſche Futtergerſte. Für ſüddeutſche Futtergerſte wurden heute 17.25 /, für Induſtriegerſte 18.18.20% und für Braugerſte, je nach Qualität, bis zu 19.50/ bezahlt. Die vorderpfälziſche Braugerſte beſter Qualität ſcheint zum größten Teil bereits verkauft zu ſein. a Das Mehlgeſchäft verlief einige Tage hindurch Hälfte der Erd⸗ Wetter für ihre om Mittwoch 42 000 Sack neu abſchließen konnten. An ihrer Leiſtungsfähigkeit gemeſſen, will dies jedoch wenig 5 beſagen. Der Mehlhandel ſelbſt hält allgemein zurück und ſchließt nur ſo viel ab, als er ſelbſt an die Bäcker verkauft hat. Dieſe haben etwas mehr Ware für das Weih⸗ nachtsgeſchäft übernommen, zu größeren Abſchlüſſen auf längere Sicht hinaus ſind ſie jedoch nicht zu bewegen. Es ſcheint, daß die letzte Notverordnung doch eine Atmo⸗ phäre geſchaffen hat, die im Handel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs zur größten Vorſicht mahnt aus der Be⸗ mochte keine Anregung zu bringen. etwas angeregter, ſo daß z. B. die Mannheimer Mühlen tuell bei der weiteren Preisgeſtaltung entſtehende Diffe⸗ renzen aus der eigenen Taſche bezahlen müßte. Die Lage iſt zu unſicher, als daß man ſich auf ſpätere Sichten hin⸗ aus engagieren möchte. Der Abruf auf alte Abſchlüſſe blieb befriedigend, weil ſich in dieſer Richtung gleichfalls der Feiertagsbedarf auswirkt. Gegenüber der Vorwoche ſind die Weizenmehl preiſe um 0,25 /, die Rog⸗ genmehl preiſe, je nach Qualität, um 0,25—0,75 J, je 100 Kg., ermäßigt worden. Die zweite Hand gibt immer noch 50 Pfg. unter den direkten Mühlenforderungen ab. Die Umſätze im Futter mittelgeſchäft blieben ſehr klein und ſelbſt die kälter werdende Witterung ver⸗ Die Preiſe haben gegenüber der Vorwoche um durchſchnittlich 25—50 Pfg., je 100 Kg., nachgegeben. Erſt zu Wochenſchluß konnte ſich die Tendenz befeſtigen, allerdings ohne daß dies in den Preiſen zum Ausdruck kam. Verlangt wurden, je nach Fabrikat und Lieferzeit, für die 100 Kg.: Wetzennachmehl (fortgeſetzt ſtark geſucht) 18,00, Weizenfuttermehl 9,25—10,00, Weizenkleie, feine, 8,00, grobe 8,75—9,25(ruhig, aber für ſpätere Termine nicht angeboten), Trockenſchnitzel ab Fabrik 6,00, Biertreber 12,50 13,00, Malzkeime, inländi⸗ ſche, mit Sack, 12,00, Soyaſchrot 11,00, Erdnußkuchen 12.50 bis 12,75, Rapskuchen 8,50, alles in /, Parität Mannheim. Georg Haller Stumme Abklingende Pfandbriefhauſſe Neue Kursrückgänge der Aktien Zum erſten Male ſeit jenem verhängisvollen 29. Sep⸗ tember haben ſich die Pforten der Berliner Börſe wieder geöffnet. Aber es haudelt ſich nur um eine ſtumme Bhrſe. Kurſe dürfen nicht genannt werden, aber man hofft, daß der jetzige„Debattier⸗ und Sorgen⸗Klub Börſe“ im neuen Jahre wenigſtens in eine wirkliche Börſe für den Freiverlehr umgewandelt wird. Auch der Telephon⸗ handel war in den letzten Tagen ſehr ruhig. Das Hauptereignis waren anhaltende Aus ⸗ londsverkäuſe in den Spitzenwerten, in JG Farben, Reichsbankanteilen, AE, Stemens u. Holske. Dieſe Aus⸗ landsverkäuſe, denen ſich auch Baiſſeabgaben des Inlandes anſchloſſen, drückten die Kurſe weiter nach unten, auch die führenden Werte entfernen ſich immer wei⸗ ter von der Parigrenze. Die Hintergründe der Auslands⸗ verbäuſe ſind zweierlei Natur. Man hat Grund zu der Annahme, daß die Reichsbank den Auslondsverkäuſen da⸗ durch einen weiteren Riegel vorſchieben will, daß ſie jede Verfügung über ausländiſche Efſeltenerlöſe vereitelt. Schon jetzt müſſen ſolche Effeitenerlbſe auf geſperrtem Markkonto gutgeſchrieben werden, aber es konnten bisher aus dieſen Sperrkonten andere deutſche Effekten gekauft werden. Vielſach hot nun das Ausland ſolche Effekten gekauft, die auch im Auslande einen Markt haben, und dann auf krum⸗ men Wegen dieſe Effekten über die Grenze ge⸗ bracht. Das Ausland verkauft nun in Erwartung einer Verſchärfung dieſer Beſtimmungen. Ein weiteres Motiv iſt der Wunſch ausländiſcher Stillhaolte⸗ banken, wenn ſie ſchon Gelder weiter in Deutſchland laſſen müſſen, wenigſtens deutſche Effekten ab z u⸗ ſto ßen. Der von dieſen Auslandsverkäuſen ausgehende Kursdruck wurde noch durch die Verſchlechterung des deutſchen Außenhandels im November als Folge der Zoll⸗ und Volutamaßnahmen ſowie durch die Ungewißheit über das Reſultat der Stillhalteverhandlungen verſtärlkt. Auf JG Farben örückte noch im beſonderen die Er⸗ wägung, daß bei dieſer Geſellſchaft zu den Pfundverluſten jetzt Verluſte im ſap z miſchen Geſchäft hinzukommen wer⸗ den. Einigermoßen gehalten woren Elektrowerte. Am Bankaktienmarkt ging die bisherige Kursſpanne zwiſchen den„Fuſionsbanken“ Danatbank und Commerz⸗ bank weiter zurück. Von Nebenwerten lagen beſonders Burbach und Schubert u. Salzer im Angebot. Die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung am Pfandbriefmarkt, die die zwangsweiſe Zinsſen⸗ kung durch die Notverordnung in der Vorwoche hervor⸗ gerufen hatte, hat nachgelaſſen. Zwor ſchafft die Beſtimmung, daß die Hypothekenſchuldner ihre Hypotheken auch durch Pfandbriefe tilgen können, eine dauernde Käu⸗ ferſchicht, ober die Anlageläufe haben doch nochgelaſſen, zu⸗ mal das Kursniveau in der Vorwoche um faſt 10 v. H. geſtiegen war. Imerhin zeigt der Rentenmarkt eine gewiſſe Widerſtandskraft, zumol die Reichsbankdiskontherabſetzung 11 Rentabilitätsniveau günſtig beeinflußt hat. Sehr ungünſtig liegt aber weiter der Markt der Stadtanleihen bei großen Kursunterſchieden je nach den Finanzverhältniſſen der einzelnen Kommunen. 4 Dresdner Bank und Genoſſenſchaftsgeſchäft In dieſen Tagen war der genoſſenſchaftliche Beirat der Dresdner Bank, der aus einer Anzahl von maßgebenden Vertretern der mit der Dresdner Bank in Verbindung ſtehenden ſtädtiſchen gewerblichen Genoſſenſchaf⸗ ten ſowie dem Anwalt des Deutſchen Genoſſenſchaftsver⸗ bandes e. V. beſteht, zuſammengetreten, um zu wichtigen, die Dresdner Bank als genoſſenſchaftliches Zentralinſtitut betreffenden Fragen Stellung zu nehmen. In den aus⸗ giebigen Beratungen wurde ſeitens der Mitglieder des genoſſenſchaftlichen Beirats anerkannt, daß die Dresdner Bank ihre Funktionen als genoſſenſchaft⸗ liches Zentralinſtitut auch in den vergan⸗ genen Kriſen monaten erfüllt hat. Seitens der Vertreter wurde dabei erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß die Gerüchte, die von einer Abtrennung des Genoſſenſchaftsgeſchäftes von der Dresdner Bank wiſſen wollen, Beunruhigung in den Kreiſen der Genoſſen⸗ ſchaften hervorgerufen haben, da dieſe beſonderen Wert auf ihre jahrzehntelange Geſchäftsverbindung mit der Dresdner Bank legen. Dabei wurde dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß die Dresdner Bank auch künftighin das genoſſen⸗ ſchaftlich⸗mittelſtändleriſche Geſchäft wei⸗ terpflegt und ausbaut u. daß jede Aenderung gerade in den gegenwärtigen und kommenden Zeiten für die ruhige Weiterentwicklung der Genoſſenſchaften bedenklich iſt. Dieſen Wünſchen gegenüber wurde ſeitens der Vertreter der Dresdner Bank darauf hingewieſen, daß auch die Dresdner Bank auf eine weitere Pflege der langjährigen genoſſenſchaftlichen Beziehungen beſonderen Wert legt und daß weder eine Uebertragung des genoſſenſchaft⸗ lichen Geſchäftes der Dresdner Bank auf irgend eine andere Stelle, noch die Errichtung eines neuen ſelbſtändigen In⸗ ſtituts in Frage kommt. Dieſe Einſtellung iſt auch durch die Einſchaltung der Dresdner Bank in die derzeitigen wich⸗ tigen Reichsaktionen im Intereſſe der Liquiditätserhaltung der ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften beſtätigt worden. „ Gläubigerverſammlung der Hohenlohebank AG., Oehringen. In der Gläubigerverſammlung gab der Vor⸗ ſitzende bekannt, daß der AR. in ſeiner Geſamtheit zurück⸗ getreten iſt. Eine Verbeſſerung des Status iſt nicht zu er⸗ warten, die Gläubiger müſſen vielmehr mit einer ge⸗ ringeren Quote als 80 v. H. rechnen. Von 3319 Gläubigern haben 2825 dem Vergleichsvorſchlag zugeſtimmt. An Forderungen ſind bis jetzt 125 000„ eingegangen. Im geſtrigen Vergleichstermin gab der Liquidator bekaunt, daß die Geſchäfte der Bank inun verantwortlicher und Geltendmachung des Schadenserſatzanſpruches gegen den ſorgnis heraus, daz man bel zu rüden Auſchlaſlen Ergs⸗ Ac ſind drei Perſonen aus dem Gläubigerausſchuß be⸗ worden. 5 f cuf tragt leichtfertiger Weiſe geführt worden ſeien. Zur Der Schultheiß-Prüfungsbericht Katzenellenbogen Geſamtverantwortlicher Der Schultheiß⸗Prüfungsausſchuß hat in ſeinem Bericht, der am 18. 12. dem AR. der Schultheiß⸗Patzenhoſer Brauerei AG. unterbreitet wurde, bei allen ihm zur Kenntnis gekom⸗ menen Geſchäftsvorgängen die Frage der Verant⸗ wortlichkeit und des Beſtehens einer Erſatzpflicht gegenüber Schultheiß geprüft. Er iſt der Auffaſſung, daß die Geſamtveran twort⸗ lichkeit Ludwig Katzenellen bogen trifft. Wenn dieſer das Geſamtunternehmen gleichſam als ſein eigenes Geſchäft angeſehen habe und das aus der Entwicklung ſeiner Laufbahn zu erklären verſuche, ſo mögen dieſe Ausführungen ſeine Handlungsweiſe in milderem Lichte erſcheinen laſſen, ſeine Verantwortlichkeit können ſie nicht abſchwächen. Ludwig Katzenellenbogen hätte ſich be⸗ wußt ſein müſſen, daß er nicht eigene M ittel, ſon⸗ dern die der Geſellſchaft und damit der Aktlonäre zu verwalten habe. Er hätte ſich danach dem Organismus einpaſſen müſſen, den das H. G. B. für Aktiengeſellſchaften vorſieht. Auch die übrigen Mitglieder des Gene⸗ raldirektorilums von Schultheiß ſetien mit⸗ verantwortlich. Das Ausmaß ihrer Verantwortlich⸗ keit bemeſſe ſich nach den Feſtſtellungen über die Kennt⸗ nis, die ſie von den Vorgängen gehabt hätten, unter Be⸗ rückſichtigung des Zeitpunktes dieſer Kenntnis, ferner über das Verſäumnis der ihnen obliegenden Infor ma⸗ Börſen Gehaltener Freiverkehr Ak Berlin, 18. Dez.(Eig. Dr.) N N mittagsſtunden konnten ſich die 185 8 Mittagsniveau halten, ver⸗ die beſonders gedrückten Pa⸗ Publikums. Ganz aus dem Kurſe auf dem ermäßigten einzelt zeigte ſich ane ne ere einiges Kaufintereſſe des n 11 1 Burbach, dieabermals foſt 10 v. H. verloren, wobei von Zwangsvertäufen geſprochen wurde. Fe ſt⸗ verzinsliche Werte ſchloſſen ſich der Aktienbewegung an, die anfangs bis zu 1 v. H. höheren Reichsſchuldbuch⸗ forderungen gingen ſpäter teilweiſe unter Vortagskurs zu⸗ rück, auch Goldpfandbrieſe neigten zur Schwäche. Farben⸗ bonds waren gut behauptet und ſind im Kurs von den Aktien erreicht worden, auch Reichsbahnvorzüge hielten ihren höchſten Kurs. Anleihen gaben im Lauſe des Tages wieder etwas nach, Liquidotionspfandbrieſe hatten keine itli Tendenz. 1 i d ma 1 t blieben die Sätze zwar unverändert, trotzdem eine gewiſſe Erleichterung unverkennbar war. Das Angebot in Privatdiskonten iſt daher auch geringer ge⸗ worden. Auslandsbörſe nicht einheitlich Das Geſchäft an der Londoner Börſe war im Ver⸗ laufe ſehr ruhig, die Kursbewegung im allgemeinen nicht einheitlich. Deutſche Bonds rückgängig. Die Pariſer Börſe neigte zur Schwäche, gegen Schluß trat eine leichte Erholung ein. Im Gegenſatz zu Paris eröffnete Brüſſ el bereits etwas feſter, im Verlaufe konnten ſich die Kurſe gut behaupten. An der Amſterdamer Börſe ſetzte ſich im Verlaufe eine Erholung durch, ſodaß die Schlußkuxſe ungeſühr auf Vortagsbaſis lagen. Deutſche Reichsſchuld⸗ buchforderungen zogen leicht im Kurſe an. Die Wiener Börſe war heute nicht einheitlich. Newyork eröffnete kaum ſtetig, auf vereinzelte Glattſtelungen gingen die Kurſe um Bruchteile eines Dolltr. zurück. Pfund weiter abgeſchwächt An den internationalen Dev iſen märkten war das Geſchäft am Nachmittag ziemlich lebhaft. Das eng⸗ liſche Pfund hat ſich weiter abgeſchwächt und liegt jetzt ungefähr 12 Cents unter ſeinem geſtrigen Stand gegen den Dollar, es notierte 3,34%, Zürich 17,17% und gegen die Reichsmark 14,17½(geſtern 14,58). Der Dollar war nach weiterer Abſchwächung ſpäter leichtt erholt, die Reichsmark lag eher wieder eine Kleinigkeit leichter, in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 58,72½, in Zürich 120,80 und in Newyork 23,60. Die Norddev iſen lagen ſchwach, die Südamerikaner tendierten ebenfalls leichter, ſtärker rückgängig war auch wieder Japan. Die holländiſchen und belgiſchen Waren märkte waren am Nachmittag bei ruhigem Geſchäft wenig ver⸗ ändert. Am Londoner Metallmarkt ſchwächte ſich Kupfer am Nachmittag gegen ſeinen höchſten Tagesſtand wieder leicht ab und verlor etwa 74 Pfund per Tonne. Zinn und die anderen Metalle waren knapp gehalten. CC w DVV õãðVdwwwwbãͤ bbb(( * Vertagung der franzöſiſchen Favag⸗Klage. Der auf heute anberoumte Verkündigungstermin in der Klage zweier franzöſtſcher Großbanken gegen fünf AR⸗Mätglieder der Favag, an ihrer Spitze Direktor Sobernheim, ſowte gegen die Deutſche Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft und die Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG vor dem Landgericht 1 in Berlin iſt wegen Ueberlaſtung des Gerichts auf den 22. Dezember, 11 Uhr, vertagt worden * Rothenburger Feuerverſicherungs⸗AG, Görlitz. In der erſten Gläubigerverſommlung der in Konkurs geratenen Geſellſchaft legte der Konkursverwalter Bücherreviſor Meiß⸗ ner die Konkursbilanz vor. In dieſer werden die Aktiven mit 3,69 Mill.„ die Paſſiven mit 4,25 Mill.„ ausgewie⸗ ſen. Aus dem Bericht iſt zu erſehen, daß die endgültige Geſtaltung der Bilanz im weſentlichen davon abhängig ſein wird, welche Prämien noch von der Konkursmaſſe ein⸗ ziehbar ſein werden und welche Höhe die Anmeldungen aus Schadensforderungen erreichten. Die Junghans-GB. In der geſtrigen o. GV der Gebrüder Junghans Gin Schramberg betonte der Vorſitzende, daß Akti⸗ ven und Paſſiven ſich entſprechend dem Umſatzrückgang ver⸗ mindert hätten. Irgendwelche beſonderen Abſchreibungen ſeien nicht vorgenommen worden. Die Gründe für das ungünſtige Ergebnis ſeien in der allgemeinen wirtſchoft⸗ lichen Konjunktur zu ſuchen, die beſonders in der Uhren⸗ induſtrie ſehr ſchwer empfunden wurde. Insbeſondere hätten die Abſatzmög lichkeiten nachdem Aus ⸗ land ſowohl durch die Valutakriſe wie durch die ſteuer⸗ lichen Maßnahmen eine Einſchränkung erſahren, die nicht nur das abgelaufene Geſchäftsfahr, ſondern auch vor allem das laufende ziemlich beeinträchtigten. Von einer weſent⸗ lichen Beeinträchtigung des Ausland s⸗ geſchäfts durch die engliſche Konkurrenz könne jedoch vorerſt nicht geſprochen wer⸗ den. Auf die Frage, ob das ungünſtige Ergebnis nicht auch auf zu große Expänſionsbedür'nißſe hinſichtlich der Beteiligungen zurückzuführen ſei, erklärte der Vorſitzende, daß man der Verwaltung dafür keinen Vorwurf machen könne, da ſie zu jener Zeit im Intereſſe der Konkurrenz⸗ fähigkeit notwendig waren. Noch einſtimmiger Genehmigung des Abſchluſſes be⸗ gründete der Vorſitzende ausführlich den bekannten Ka pi⸗ talherabſetzunasantraa(Einziehung von 1 Mill. VA und 5 Mill. Sta des 12 Mill. betragenden AK, ſowie Zuſammenlegung 54), oͤen die Verſommlung gleichfalls ge⸗ nehmigte. * Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen Ach für Bergban und Hütten⸗ induſtrie, Dortmund. Die GVwgenehmigte einſtimmi den Abſchluß für 1930⸗31. Der Verluſt von 5,81 Mill. 7 wird aus der geſetzlichen Rücklage von 33,82 Mill./ ge⸗ deckt(i. V. 6 v. H. Dividende]. Anſtelle des verſtorbenen A ⸗Meitgliedes Dr. Rudolf Schöller wurde Fabrik⸗ beſitzer Rudolf von Eynern in den AR gewählt. Parole Aiuderſchar Strecke zu len hat. P kereinigten brich Käſ Theaterſtüc⸗ olgreich uch der 8 eln reizen! tionspflichten und über ihr Verhalten zu der Frage rechttzeitiger Mitteilung der ſchwebenden Engagements an den Aufſichtsrat. Das Aus⸗ maß der Verantwortung ſei im einzelnen abzuſtufen. Die Mitglieder der Reviſions kommi nurſchteren ſton, die den Aufſichtsräten der Oſtwerke oder von J abt l Schultheiß angehörten, hätten nach Auffaſſung des Pri⸗ 60 uuf dem re ber fliegen fungsausſchuſſes erkennen müſſen, daß nähere Aufklä⸗ 5 ein Inſtrr rungen unumgänglich wurden, als ſie von Geſchäf⸗ ten, wie denen der Nutria und der denen der Nord⸗ Hülchen ſa hefe, Abteilung Finanzen, durch die Berichte der hen, und 5 Reviſionsabteilung Kenntnis erhielten. ane„Mel Eingehend erörtert wird ferner die Frage einer Ver⸗ betumläuf antwortlichkeit der im Aufſichtsrat vertretenen Na 7 hat Bankiers und Bankdirektoren. Abgeſehen von ar De der Frage ihres Verhaltens bei der Proſpektaufſtellung ſſt geprüft worden inwieweit ſie ihre Pflichten als Mitglieder des Aufſichtsrats etwa verletzt haben, indem ſie weder bei den Fuſionsverhandlungen, noch ſpäterhin von ihrer Kennt⸗ nis der ſchwebenden Engagements und der bereits eingetre⸗ tenen Verluſte aus den Aktienkäufen Gebrauch gemacht inen beſoi einen feſtl. bonn der 1 lugzeug! die Häupte haben. ſadts zu Für Direktor Reinhardt(Commerzbank) ſieht a Werben der Prüſungsausſchuß eine Entlaſtung darin, daß er ſelhſt da gab b an den Verhandlungen über das Aktiengeſchäft nicht teil⸗ einne genommen und von den Ordnungswidrigkeiten in der NN. Bilanz der Oſtwerke, deren Auſſichtsrat er nicht angehört 5, waß i hat, nichts gewußt habe. Bei Jakob Goldſchmidt kinder ſich (Danatbank) trifft bezüglich der Oſtwerke das gleiche zu. ſrulicher l Er hat allerdings an dem Aktiengeſchäft ſelbſt mitgewirkt, a Film auch iſt das Geſchäft der Danatbhank dem Umfange nach er⸗ N kunſtwerk heblich größer geweſen, als das mit dem Holland⸗Konſortium nig, 7275 getätigte Geſchäft, insbeſondere dadurch, daß es ſeit dem 2 Auguſt 1930 eine Verdoppelung erfahren hat. Der Vorſtand wird wegen der Konſortialgeſchäfte mit der Commerz⸗ und Privatbank und mit der Danatbank in Ver⸗ bindung treten, um auf dem Ver handlungswege zu einer für die Schultheiß⸗Patzenhofer Brauerei AG. mög ⸗ lichſt günſtigen Entwicklung zu gelangen. Zu Beginn des Berichtes wird dorauf hingewieſen, daß alle ſchwebenden Engagements und Riſiken des Konzerns und ebenſo wie die Wertanſätze aller Beteiligungen, Eſſek⸗ ten und ſonſtigen Aktiva einer kritiſchen Nachprü⸗ fung unterzogen worden ſeien. Trotzdem dadurch neue Echr geſch! begleitmuf gemiſch vr lets Buch then Auf! gologiſche lee, die derfolgung lergemeinſ Auto ſitzen Abſchreibungen und Rückſtellungen notwendig wurden, gerjolgen. konnte mit den ſich aus der heutigen allgemeinen Lage ummelt he ergebenden Vorbehalten feſtgeſtellt werden daß bei vor⸗ Wie es ſichtiger Bewertung aller Aktivpoſten die vorhandenen oſſe⸗ 9 die De nen und ſtillen Reſerven unter Heranziehung des Betriebs⸗ 1 N gewinnes per 1990/81 ausreichen dürften, um die als Achige Ja erforderlich erkannten Abſchrei hungen und Rück⸗ Jungens d ſtel lungen zu decken. de nun kl Der aus den Konſortialgeſchäften(Aufkauf von eigenen dem Sch. Aktien durch das ſogenannte Holland⸗Konſortium und nach und Danat⸗Geſchäft) noch nicht endgültig feſtſtellbare Ver⸗ kinderhän; luft wird beſonders zu berückſichtigen ſein. Die Auswertung erſchuvo dieſer Prüfungsergebniſſe auf die Bilanzierung ſoll in Farole 0 einer ſpäter einzuberufenden AR⸗Sitzung erfolgen. 0 fei, Nach einer eingehenden Darſtellung der Geſchäftsgeba⸗ geſete rung wird ein Ueberblick über die Entwicklung der Schult⸗ heiß⸗Patzenhofer Brauerei Ach aus einem reinen Pro⸗ duktionsunternehmen zu einem Konzern gegeben, der viel⸗ fältige, untereinander artfremde und dem Produktions⸗ Wieder gebiet zumeiſt fernſtehende Unternehmungen in ſich ver⸗ kohlsſeter einigte. Es folgt ſodann die Darſtellung einer Reihe von kt Ifnen Einzelgeſchäften, darunter Nutrio, Nordhefe und die Altſen⸗ liligen 2 transaktionen. Letztere werden beſonders eingehend be⸗ as handelt. Ein weiterer Abſchnitt beſchäftigt ſich mit den Sing k 5 Proſpektangoben nnd ſtellt feſt, daß in den Börſen⸗ err proſpekten über Schultheißoktien weſentliche Anga⸗ Purtag, ben ſehlten oder unzutreffend waren. Dies gilt ins⸗ Rlebrichs] beſonders von dem in dem Proſpekt abgedruckten Status erbse der Oſtwerke vom 31. Auauſt 193), in dem die Vexpflich⸗ uh unent, tungen gegenüber dem Hollandkonſortium und der, Donat⸗ Haus bank fehlen. Alt mache Der Bericht ſtellt alſo neben der graduell verſchiedenen Nuntag al Verantwortlichkeit feſt, daß der Abſchreibungs⸗ und Riick⸗ der ſtellungsbedarf, der ſich aus den Katzenellenbͤgen⸗Geſchäften der ergüßt, vorhanden iſt. Ob darſtber hinaus eine Sanierung ge des Unternehmens notwendig wird, iſt nach dem Prüfungs⸗ bericht durchaus offen gelaſſen.* 5 85 Am S Der Weiterbetrieb der Bleag geſichert att) die Die in den letzten Tagen in Berlin im Reichs⸗ geworden arbeitsminiſterium geführten Verhandlungen über den geführten Weiterbetrieb der Bleag auch über den 31. Dezember ses, Wal hinaus, haben zu einem günſtigen Ergebnis geführt. Der 5 f Weiterbetrieb der Bleag iſt, dem Ettlinger„Ba⸗ kletordnet diſchen Landsmann“ zufolge, zunächſt gesichert auch geinderä! wenn die Verhandlungen mit den Anliegergemeinden und h auf di insbeſondere mit der Stadt Karlsruhe bis Jahresſchlußß tum 884 noch nicht zu einem endgültigen Ergebnis geführt haben m ſollten. Auch die Verhandlungen mit der Deutſchen Eiſen Lozialder bahnbetriebsgeſellſchaft ſollen ſo gut wie abgeſchloſſen ſein M, Bürk und nur noch einer endgültigen Formulierung bedürfen, 8 „ Pfanbler⸗Werke AG, Schwetzingen. Die Geſellſchaft hal ſoeben die Ablieferung von 14 emaillierten Rieſentanks fle eine Brauerei in Singapore vorgenommen. Auf 14 vier⸗ achſigen Wagen werden die Tanks, die eine Speziolfobrl⸗ kation der Geſellſchaft bilden, zunächſt per Bahn nach Ham⸗ burg verbracht und von dort verſchickt werden. * Adolf Bleichert u. Co., AG, Leipzig.— Zahlungs⸗ . So Aunitalis ſchwierigkeiten. Die Geſellſchaft ſtrebt das gerichtliche Ver⸗ Pilar 9 gleichsverfahren an, nachdem die Sanierungsverhondlungen Ehriſten infolge der Verſchärſung der Wirtſchaftskriſe und der des Kin! Stockung des Exports endgültie geſcheitert ſind. Die Firms f bonkordie⸗ hat ſich in dieſem Sinne on ihre Gläubiger gewandt. Ueber I dottesdie die Höhe der Verluſte ſind beſtimmte Mitteilungen noch Kirchen r nicht zu erhalten. rat Mal * Torpedo⸗Fahrräder und Schreibmaſchinen, Weilwerke] Jikar S Ach. Frankfurt a. M. Der Abſchluß des am 31. Juli ze. f deiſusef endeten Geſchäftsfahrs 1980 ⸗31 ergibt nach 134031(192 287 goltesdie Mark Abſchreibungen einen Reingewinn ven 221„inderge (77 574), der vorgetragen werden ſoll. Eine Dividende Nel⸗Oſthe kommt. wie ſchon kurz gemeldet, nicht zur Verteilung, nach⸗ dem noch im Vorfahre 6 v. H. gezahlt wurden. Der Ge⸗ winnvortrag erhöht ſich auf 47 584 /.(Generalverſamm⸗ lung am 21. Januar). g i Pfeifer u. Langen Alz, Köln.— Unveränderte Divl⸗ dende. Der AR beſchloß der GV die Verteilung einer Dividende bon 10(10) v. H. vorzuſchlagen. Das Ergebnls des laufenden Geſchäftsjahres wird durch die ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe und durch die letzte Notverordnung ſtark beeinflußt werden. 10 proz. Senkung der füdd. Eiſenpreiſe Die Süddeutſche Eiſen zentrale Mann; heim hat die Zonengrundpreiſe und die Ueberpreiſe für ormeiſen, Stabeiſen. Univerſaleiſen, Bondeiſen, Grob⸗ ittel⸗ und Feinbleche mit Wirkung vom 20. Dezember 1931 vorläufig um 10 v. H. ermäßigt. Die end⸗ gültigen Zonenpreiſe werden noch in einer Preiskommiſ⸗ ſionsſitzung feſtgelegt werden.. dienſt, bendenhei 11.15. . Cbriſten Käfertal: 5 1 N 0 ehe Bilar ſottesdie eindel 1 Kinde indergt „Senkung der Kalipreiſe. Berlin, 18. Dez. Dek Reichskalirat ermächtigte in seiner heutigen Vollſitzung ſeinen Vorſitzenden, die aufgrund der Notverord aug er forderlichen Veröffentlichungen über die neuen Inlands⸗ preiſe zu veranlaſſen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Nuhrort- 18. Dez, 1 Die Nachfroge nach Kahnraum war an der heutißet Börſe ſehr gering. Bergreiſen wurden nicht vergeben und daher auch keine Bergfracht notiert. Die Talfrachten blieben mit 80—95 Pfg. ab hier bzw. ab Kangal nach Rotterdam einſchl. Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn er“ fuhr keine Aenderung. Der Taolichlepplohn zog etwoz an es wurden durchweg 8,5 Pfg. für größere beladene Kühne abb hier nach Rotterdam bezahlt. 89 Frage uden 5 Aus⸗ i miſ r von 5 Prü⸗ fklä⸗ eſchäf⸗ dord⸗ hte der Ver⸗ retenen en von ung iſt glieder der bei Kennt⸗ ugetre⸗ gemacht ſieht r ſelbſt gt teil⸗ in der gehört midt iche zu. ſewirkt, tach er⸗ orttum it dem mit der n Ver⸗ ge zu mög ⸗ en, daß nzerns ö Eſſek⸗ 5 p r. ch neue burden, n Lage ei vor⸗ in oſſe⸗ etriebs⸗ die als Rü ck⸗ eigenen tium de Ver⸗ vertung ſoll in tsgeba⸗ Schult⸗ n Pro⸗ er viel⸗ iltions⸗ ch ver⸗ ihe von Altien⸗ nd be⸗ it den Börſen⸗ lnga⸗ ilt ins⸗ Status erpflich⸗ Danat⸗ iedenen Rück⸗ ſchöften nierung üfungs⸗ t Reichs⸗ er den ezember . Der r„Ba⸗ t, auch en und esſchluß haben Eiſen⸗ en ſein dürfen. Haft hal nks füt 14 vier⸗ olfobri⸗ ch Ham⸗ hlungs⸗ he Ver⸗ dlungen ud der Firma t. Ueber en noch zilwerke jult be⸗ 132 287 1 22 109 tvidende , nach⸗ der Ge⸗ erſamm⸗ e Divi⸗ g einer ergebnis ünſtigen ordnung ö eiſe Nan n⸗ eiſe ſür Grob⸗, ezember die end⸗ kommiſ⸗ . Dez. —— Samstag, 19. Dezember 1931 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 589 Jilm⸗Rundſchau Univerſum „Emil und die Detektive“ Parole Emil! Das iſt das Signal, unter dem ſich eine guderſchar zuſammengefunden hat, um den Dieb zur Eltece zu bringen, der Emil aus Neuſtadt 140 Mark geſtoh⸗ en hat. Parole Emil, das iſt der Ruf, unter dem ſich Viele kekeinigten, als ſie das Buch„Emil und die Detektive“ von nich Käſtner laſen. Unter der Parole Emil wurde ein Thealerſtück nach Käſtners Roman mit dem gleichen Titel gſolgreich geſtartet, unter der Parole Emil hat ſich nunmehr auch der Fül m dieſes Kinderbuchs bemächtigt und daraus in reizendes Spiel für Groß und Klein gemacht. Jetzt nurſchieren ſie alle auf der Leinwand auf: Emil aus Neu⸗ abt und die friſchen Berliner Jungen, die alle das Herz uuf dem rechten Fleck haben. Der Profeſſor mit der Brille, er fliegende Hirſch und Guſtav mit der Hupe, der eifrigſt fen Juſtrument in der rechten Hoſentaſche betätigt. Ponny hätchen fährt nun wirklich mit ihrem Rad durch die Stra⸗ den, und der Dieb, das iſt ein ganz ausgekochter Kerl, der fene„Melone“ niemals vom Kopf nimmt und ſogar mit ihr etumläuft, wenn er einen Schlafanzug anhat. Fritz Raſp hat eine beſondere Fähigkeit in der Darſtellung ſol⸗ her Schurken. Er iſt ein richtiger moderner Kinderſchreck. Der Autor des Filmmanufkriptes hat der Jugend noch inen beſonderen Gefallen getan, indem er als Schlußpointe einen feſtlichen Empfang Emils in Neuſtadt hinzuſetzte. Da nn der mutige Held ſeltſamer Erlebniſſe in Berlin ein Flugzeug beſteigen und nach raſcher Fahrt im Gleitflug über de Häupter der feſtlich gekleideten Einwohnerſchaft Neu⸗ labs zu Boden gehen, km im feierlichen Einzug eingeholt zu werden. Bei Käſtner war es doch ein wenig einfacher. da gab es nur einen Kaffeeklatſch bei Ponny Hütchens toßmutter. Der Film hat eben größere Dimenſtonen. Der Regiſſeur des Films, Gerhard Lamprecht, tat s, was in ſolchen Fälleen das Geſcheiteſte iſt, er ließ alle kinder ſich ſelbſt ſpielen, und darum waren ſie alle von er⸗ keulicher Unbefangenheit. Damit allein iſt jedoch noch nicht en Film gemacht. Ein paar hübſche Einfälle machen das kunſtwerk auf der Leinwand beſonders wirkungsvoll. Groß⸗ nig, wie Emils Traum im Zuge auf der Fahrt von Neu⸗ kahl nach Berlin wiedergegeben wird. Photographiſche Spielerei dient hier dazu, ſtärkſte Wirkungen auszulöſen. Sehr geſchickt hat man es auch verſtanden, den Film durch begleitmuſik zu ergänzen. Durch ſie wird das eigenartige gemiſch von Realität und Märchen, das ſich auch in Käſt⸗ ts Buch findet, wiedergegeben. Auf der einen Seite die chen Aufnahmen aus Berlin, Emils Weg vom Bahnhof Hologiſcher Garten mit der„177“, die Fahrt zur Kaiſer⸗ Ale, die Beobachtung des Diebes im Café Joſty und die gexfolgung des Miſſetäters durch den Vortrupp ber Kin⸗ langemeinſchaft, die Detektive, die zitternden Herzens im ſulo ſitzen und ängſtlich das Vorrücken der Taxameteruhr leolgen. Wird der geringe Bargeld⸗Vorrat, den ſie ge⸗ uammelt haben, reichen! Wie es zu einem richtigen Film gehört, hat auch„Emil und die Detektive“ ſeine Steigerungen. Großartig, wie die üchtige Jagd auf den Dieb losgeht, wie aus den 15, 20 gungens die zehnfache Anzahl von Kindern geworden iſt, Ie nun klettengleich ſich an den Dieb anhängen, ihn bei dem Schritt verfolgen, bis er ins Bankhaus flüchtet. nd nach der Entlarvung wird er von Hunderten von kinderhänden gepackt und feſtgehalten, bis die beiden Rie⸗ küſchudo als Staatsgewalt eingreiſen. Dieſer Sieg unter Farole Emil“ wird ſtürmiſch von allen zuſchauenden Kin⸗ kern gefeiert. Vexranſtaltungen Wiedereröffnung des Apollo⸗Theaters. Am erſten Weih⸗ lhtsſeiertage wird das Apollo⸗Theater ſeine Pforten wie⸗ öfnen und zwar beginnt es mit einem großen erſt⸗ ligen Vartété⸗Programm. Das Weihnachtsſingen mit offener Singſtunde, das der Slngkreis der Volkshochſchule am morgigen donntag, vormittags von 11,30—12,30 Uhr in der Aula der fledrichsſchule, U 2, zum Jahresabſchluß der Er⸗ rbsloſen⸗Notſchule veranſtaltet, iſt allgemein Ah unentgeltlich zugängig. Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein e. V. Mannheim. It machen auch an dieſer Stelle auf die am kommenden Mntag abend im„Friedrichspark“ ſtattfindende Mit⸗ 1 05 rverſammlung aufmerkſam.(Weiteres An⸗ ge) Gemeindewahl in Oetigheim Am Sonntag fand in Oetigheim(Amt Ra⸗ ſalt) die Gemeindewahl ſtatt. Sie war nötig geworden infolge der durch Volksabſtimmung herbei⸗ kührten Auf löſung des Bürgerausſchuſ⸗ Ie, Wahlberechtigt waren 1605. Für die Gemeinde⸗ Rrördneten wurden abgegeben 1361 und für die Ge⸗ Fgeinderäte 1362 Stimmen. Die Stimmen verteilen ſch guf die einzelnen Parteien folgendermaßen: Zen⸗ Kum 384 Gemeindeverordnete und 391 Gemeinderäte, Sozialdemokraten 417 bzw. 424, NSDAP. 218 bzw. M Bürger und Zentrum 432 bzw. 340. 2 Abſchied von Ernſt Bahnmayer Eine überaus zahlreiche Trauergemeinde hatte ſich am Freitag nachmittag im Krematorium eingefunden, um dem im beſten Mannesalter ſo plötzlich und unerwartet verſtor⸗ benen Oberbademeiſter Eruſt Bahn mayer die letzte Ehre zu erweiſen. Groß war die Zahl derer aus dem Schwimmſport, die dem überall beliebten Sportkameraden und Freund beſonders nahe ſtanden. Von der Stadt war Beigeordneter Profeſſor Brehm und vom Stadtſchulamt Stadtſchulrat Beck zugegen. 5 Die Trauerfeier begann mit dem„Ave Maria“ von Gounod auf Harmonium und Violine geſpielt. Pfarrer Horch nahm die kirchlichen Handlungen vor und fand troſt⸗ reiche Worte für die Hinterbliebenen. Stadtbaudirektor Volkmar legte im Auftrage des Oberbürgermeiſters den Kranz der Stadt mit den blau⸗weiß⸗roten Schleifen am Sarg nieder und bekundete, daß das Maſchinenamt, dem Bahnmayer als Oberbademeiſter des Herſchelbades an⸗ gehörte, nicht nur einen tüchtigen Beamten verliere, ſondern auch den Verluſt eines guten Menſchen zu beklagen habe, der ſich bei ſeinen Vorgeſetzten und Untergebenen gleich⸗ großer Achtung und Wertſchätzung erfreuen konnte. Als Ver⸗ treter der Angeſtellten des Herſchelbades würdigte Badewärter Werner das Können und die Verdienſte des Verblichenen in der Einführung des Schulſchwimmunterrichts; den An⸗ geſtellten würde Bahnmayer ſtets ein Vorbild bleiben. Nach dem Gebet des Geiſtlichen und dem von der Geſangsabtei⸗ lung des Schwimmvereins Mannheim geſun⸗ genen„Sanctus“ von Franz Schubert, dankte der Vertreter Gundlach vom Karlsruher Schwimmverein von 1899 dem allzufrüh Verſtorbenen, der dem Verein die größten Erfolge gebracht habe. Bahnmayer ſei nicht nur ein hervorragender Schwimmer, ſondern auch ein guter Menſch mit vorbildlichem Charakter geweſen. Bleibe über das Grab hinaus unſer Kamerad! waren tiefbewegt die Worte, die Gundlach dem toten Freund nachrief. Der Vorſitzende Avenmarg Karlsruhe vom Gau 2 Kreis des Deutſchen Schwimmverbandes dankte dem Toten für ſeine hervorragenden Verdienſte als Gauſchwimmwart, dem er vor zwei Jahren die goldene Ehrennadel des D. S. V. überreichen durfte. Schwer ſet die Lücke durch das Hinſchei⸗ den Bahnmayers im Schwimmſport wieder auszufüllen. Der Bezirk Mannheim der Deutſchen Lebensret⸗ tungs⸗Geſellſchaft dankte durch ſeinen 1. Vorſitzen⸗ den, Turnlehrer Ries, der Landesverband Baden und der Hauptvorſtand der D. L. R. G. durch den 2. Vorſitzenden des Landesverbandes, Juilfs, dem Entſchlaſenen für ſein hingebungsvolles und erfolgreiches Wirken im Dienſte der Nächſtenliebe. Ebenſo fand der erſte Vorſitzende, Ober⸗ poſtinſpektor Grumer vom Poſt⸗ Sportverein Mannheim, Worte der Dankbarkeit für den Toten, der mit dem Aufſchwung des Vereins, beſonders im Schwim⸗ men, eng verbunden war. Für die Schwimmabteilung des Vereins legte Herr Simon, für die Damenabteilung eine Vertreterin, für den Schwimmverein Mannheim Herr Lutz, für den Polizei⸗Sportverein Mann⸗ heim Polizei⸗Inſpektor Buhles und für den Lehrer⸗ und Lehrerturnverein Mannheim ein Vertre⸗ ter einen Kranz nieder. Auch der Verein ſtädtiſcher Beamten gedachte durch eine Kranzniederlegung ſeinem verſtorbenen Mitglied. Alle Reden waren von einer tiefempfundenen, aufrich⸗ tigen Trauer um den Verluſt eines pflichtgetreuen Menſchen und unvergeßlichen Sportmannes beſeelt, der gewiſſenhaft für ſeinen Beruf und treubeſorgt für ſeine Familie bis zu ſeinem Tod lebte. Ein Kinderchor, der unter der Leitung von Hauptlehrer Sütterlin zwei Lieder vortrug und ein Geſangschor von Poſtbeamten umrahmten die Trauer⸗ feier. Der„Fall Fürth“ Kaum iſt die SpVg Fürth von dem„Fall Leinberger“ befreit, da ſieht ſie ſich bereits einem anderen Fall gegen⸗ über. Die Art und Weiſe, mit der zie Fürther Kleeblättler am letzten Sonntag ihr Spiel gegen den FV 04 Würzburg verlor, hat allenthalben Auſſehen erregt. Die Gerüchte, daß Fürth gegen Würzburg abſichtlich verloren habe, um den befreundeten Verein vor dem Abſtieg zu retten, tauchten notürlich ſchnell auf und ſie wurden durch verſchiedene Um⸗ ſtände, die der breiteren Oeffentlichkeit erſt ſpäter bekannt wurden, nur noch genährt. Es hat z. B. Auſſehen erregt, daß die Fürther zu dieſem Treſſen ihren Torſchützen Hecht nicht antreten ließen und daß Leinberger, ohne verletzt zu ſein, nach der Pauſe zunächſt nicht wieder antrat. Erſt auf den Lärm des Publikums hin tiſt der Internationole wie⸗ der auf dem Spielſeld erſchienen. Augenzeugen des Spie⸗ les erklären, daß es für die Fürther in dieſem Treffen ſehr leicht geweſen ſei, zu gewinnen, ſehr ſchwer jedoch, dos Spiel zu verlieren. Inzwiſchen hat die bayeriſche Bezirksbehörde eine Unterfuchung der Angelegenheit angeordnet. Die Un⸗ terſuchung liegt beim Gruppengericht Nord⸗ bayern, deſſen Vorſitzender Dr. Friedrich vom 1. FC Nürnberg iſt. Wir bezweifeln allerdings, daß bei bieſer Unterſuchung viel herauskommen wird, denn bei den Vor⸗ würfen gegen die Fürther Kleeblättler handelt es ſich mehr um Vermutungen, für die ſchwer ein Tatſachen⸗Beweis anzutreten iſt, mögen ſie auch noch ſo ſehr den Schein der Wahrheit für ſich hoben. Die Fußball⸗Länderkämpfe des Jahres 1931 Deutſchland ſtark zurückgefallen Die Länderſniele des Jahres 1931 ſind ſämtlich erledigt, man kann alſo jetzt vor Jahresſchluß den Verſuch unter⸗ nehmen, die Ergebniſſe ſtatiſtiſch auszuwerten. Selbſtver⸗ ſtändlich kann eine derartige Bilanz einen endgültigen Aufſchluß über das Kräſteverhältnis der einzelnen Natio⸗ nen im Fußball nicht geben, aber die Länderſpiele ſind und bleiben vorläufig der einzige Gradmeſſer, der es uns er⸗ lobt, die Spielſtärke einigermaßen richtig einzuſchätzen. Die Länderſpiel⸗Bilanz Nation Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Belgien 6 3— 3 13:14 66 Bulgarien 3 1—— 4 27 274 Dänemark 4—— 4:12:8 Deutſchland 5 1 3 3 7217:9 England 8 5— 3 31:22 10:6 Eſt land 5 85— 2 11:7 624 Finnland 5 3 1 1 16:15 628 Frankreich 6 2— 4 9117:8 Griechenland 98—— 3:12 06 Holland 5 3 1 1 12:10 73 Irland 9 1 2 6 12:25:14 Italien 9 6 3— 21:6 15:3 Jugoflawien 7 4— 3 15:15 876 Lettlond 7 2— 5 5222 410 Litauen 2—— 2 023 074 Luxemburg 2 1— 1 425 222 Norwegen 8 1 2— 957 42 Oeſterreich 9 6 2 1 31:6 14:4 Polen 5 2— 3 14:12:6 Portugal 2 1— 1:4 22 Rumänien 7 4— 9 18:20:6 Schottland 8 5 1 2:14 11:5 Schweden 6 8 1 2 19:8:5 Schweiz 7— 1 6 10:29:13 Spanien 5 2 2 1 979 525 Tſchechoſlowakei 8 8 2 3 20:14:8 Türkei 2 1— 1:5:2 Ungarn 11 6 3 2 31:16 15ꝛ7 Wales 65 2— 8 15:16:6 Deutſchlond iſt in dieſem Jahre erheblich zurückgefallen. Im Vorjahre ſtanden zwei Siege über Ungarn und die Schweiz neben dem Unentſchieden gegen England in der Tabelle. Im Jahre 1931 dagegen war nur ein einziger Erfolg über das wenig ſpielſtarke Dänemark zu verzeich⸗ nen, das überhaupt zu keinem Länderſieg kom. Frankreich hat bei ſechs Spielen vier Niederlagen einſtecken müſſen, konnte aber über Deutiſchland und England triumphleren. Ungeſchlagen führt Italien die Tabelle an. Dann ſolgt Oeſterreich mit dem beſten Torverhältnis. Verbeſſert hat ſich Hollond, von den Bolkanſtaaten ſind Jugoſlawien und Rumänien nach vorn gekommen. Sehr erſolgreich war auch . dagegen haben Dänemark, die Schweiz und Po⸗ en, erheblich an Spielſtärke eingebüßt. Führend ſind auf dem Kontinent nach wie vor die Beruſsſpieler in den mittel⸗ europäiſchen Staaten geblieben Europäiſche Fußball⸗Rangliſte Stellt man unter Ausſchluß der Briten und der kleine⸗ ren Nationen für Europa eine Rangliſte auf, ſo müßte die Reihenfolge lauten: 1. Italien; 2. Oeſterreich; 3. Un⸗ garn; 4. Tſchechoflowakei; 5. Holland; 6. Schweden; 7. Nor⸗ wegen; 8. Belgien; 9. Deutſchland; 10. Schweiz; 11. Däne⸗ mark. 5 Eine neue Molorraoòrennſtrecke in Süddeuiſchland Bei Hockenheim Für den geſamten deutſchen Motorſport kommt ziemlich überraſchend die Meldung von einer neuentdeckten Renn⸗ ſtrecke für Motorräder und Kleinwagen bei Hocten⸗ heim, Baden. Wir erfahren über die Strecke folgende intereſſante Einzelheiten: Die Rennſtrecke hat einen 12 Kllometer langen Flachkurs und liegt zu 95 v. H. im Wald. Die Beſchaffenheit der Straße iſt glänzend, da ſie für den normalen Verkehr geſperrt iſt. Der für Start und Ziel in Frage kommende Streckenteil grenzt unmittelbar an Hockenheim, jedoch liegt der Kürs ſelbſt vollommen ſe⸗ parat. Dieſe Tatſache gibt dieſer Strecke ein Plus gegen⸗ über den meiſten heute befahrenen Rennſtrecken(mini⸗ ſterielles Verbot von Rennen auf öffentlichen Lauödſtraßen). Da auch über den letzten noch verbliebenen Rennen auf Landſtraßen der Schatten des Verbotes ſchwebt, kommt dieſer Hockenheimer Strecke gerade für Süd deutſch⸗ land erhöhte Bedeutung zu. Bei den in letzter Zeit ſtattgefundenen Streckenbeſichti⸗ gungen durch Herren führender deutſcher Sportverbände war die einmütige Anſicht die. daß auf dieſer Strecke ver⸗ Goltesbienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde . Sonntag, den 20. Dezember 1931(4. Advent) Keinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Mill: 10.00 Predigt, Pilar Mill; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz; nachm. 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdlenſtes, Vikar Mill. bonkorbienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch: 11.15 Kinder⸗ ſottesdienſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchen⸗ tat Maler; 3 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Schölch. tiſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kinder⸗ goltesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff; 5 Weihnachtsfeier des Alndergottesdienſtes, Pfarrer Dr. Hoff. 5 zürdſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle, 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle; 3 Weihnachtsfeier des Kinder⸗ goktesdienſtes, Vilar Fränkle. Ulckenskirche: 10 Predigt, Vikar Schölch 11.15 Kinder⸗ Rutedienſt, Vikar Schweithart; 5 Weihnachtsfeier im f indergottesdienſt, Vikar Schweikhart. Jphanniskirche: 10 Predigt, Miſſionar Keller; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chrtiſtenlehre ür Mädchen, Pfarrer Emlein; 5 Weihnachtsfeier des Aindergoktesdienſtes, Vilar Pahl. 5 herkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Frantzmann;.30 Weihnachtsfeier des Kinder⸗ bottesdienſtes, Vikar Stöhrer. Mlauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chri⸗ kenlehre, Pfarrer Heſſig; 5 Chriſtfeier des Kindergottes⸗ dienſtes, Vikar Hoeniger. 8 Ils oniſſenhaus: 10.20 Predigt, Pfarrer Scheel. beink⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. etenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 a5 iſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. . ſertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ 1 Ribcdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für ädchen, Pfarrer Luger. allhäus ieche Neckarau:.00 Chriſtenlehre Nordpfarret, Aar Braun;.45 Predigt, Vilar Braun; 11 Kinder⸗ biwepienſt Nordpfarrei, Vikar Braun. 5 eindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn! 2 Kindergottesdlenſt, Pfarrer Fehn; 6 Chriſtfeier des Maderdotesdenſtes, Vikar Braun. f nau. Die Gottesdienſte finden vorlbergehend in der 1 0, Kleinkinderſchule ſtatt. 9 Predigt, Vikar Hegel: i Predigt, Vikar Hegel; 11 Chriſtenlehre für Knaben; 3 Kindergottesdtenſt. i i alen..90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 11.00 (hriſtenlehre für Mäbdchen, Pfarrer Dürr: 11.30 Kinder⸗ ktesdienſt, Pfarrer Dürr. N ſeim;.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz; 12.30 ergottesdienſt, Vikaß Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Wiederkehr;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Panluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrgehilfin Faulhaber. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx: 10.80 Chriſtenlehre, Pfarrer Marx; 11.00 Kindergotkesdienſt, Pfarrer Marx; abends 8 Adventsſpiel der Jugendbünde in der Kirche. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Die Chriſtengemeinſchaft U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 9 Menſchen⸗ weihehandlung; abends keine Veranſtaltung. Vereinigte evangeliſche Gemeiunſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadimiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 e abends.00 Gemiſchte Verſammlung. 1. Feiertag abend 8 Gemiſchte Verſammlung. 2. Feiertag nachm. 3 Kinder⸗Weihnachts⸗ feier; abends 8 Familien ⸗ Weihnachtsfeier. 3. Feiertag nachm. 3 Scharhof, Schulſaal, Weihnachtsfeier; abends 8 Gemiſchte Verſammlung. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e. VB., K 4. 10. Sonntag 2 Sountagsſchule; 3 Jungmännerkreis, 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſatlons⸗Vortrag.— Montag 8 Gebetſtunde.— Dienstag 8 Evangeliſatkons⸗ verſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blau⸗ kreuzverſammlung. 8 Bapliſten Gemeinde Mannheim, Mar ⸗Joſeph⸗ Straße 12, Sonntag vorm..30 und nachm. 4 Gottesdienſt, Prediger Reich; 11 Sonntagsſchule; nachm. 6 Jugendverein.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. das im Vorfahre keine Niederlage aufzuweiſen hatte, möge ihrer elnzigartigen Lage beſtimmt neue Rekorde auf⸗ geſtellt würden.. Die zentrale Lage Hockenheims im Verein mit den guten Zufahrts⸗ und Parkmöglichkeiten gexantiert dem Veranſtalter ſchon heute einen ödurchſchlagenden Erfolg, zu⸗ mal als erſte Veranſtaltung im kommenden Jahr ein tra⸗ ditionelles Rennen erſtmalig auf der Hockenheimer Strecke ſteigen wird. Wir werden nach Beendigung der derzeitigen Verhandlungen, deren Stand äußerſt günſtig iſt, noch nähere Einzelheiten bringen. Olympiavorberellungen der Amaleurborer Ausſcheidungen mit Italien, Frankreich und Dänemark Um eine möglichſt ſorgfältige Auswahl ſeiner Olympia⸗ kandidaten zu erreichen, hat der Deutſche Reichsverband für Amateurbexen beſchloſſen, ſeine in Betracht kommen⸗ den Mitglieder entſprechenden Prüſungen zu unterziehen. Nach den Deutſchen eiſterſchaften ſoll deshalb im April in Berlin zunächſt ein Olympia ⸗Ausſcheti⸗ dungsturnler veranſtaltet werden, zu dem die Ein⸗ ladungen an Italien, Frankreich und Dänemark ergehen. Die beſten Deutſchen aus dieſem Turnier ſollen dann wei⸗ teven Proben unterzogen werden in der Weiſe, daß in den 1 Monaten Mai und Juni in zwei ſüd⸗ und zwei weſt⸗ deutſchen Städten an aufeinanderſolgenden Tagen Welt⸗ kämpfe ſtattfinden, an denen die Beſten der Olympiakan⸗ didaten teilnehmen und bei denen ſie an jedem Abend zwei Kämpfe beſtreiten müſſen, damit ſie auch ihre Härte be⸗ weiſen können. Aufgrund dieſer Kämpfe kann dann unter den Kandidaten die endgültige Auswahl getroffen werden für die Mannſchaft, die zunächſt den Länder kampf mit Amerika in Chikago, zu dem der DRA die om ihn ergangene Einladung der Chikago⸗Tribane an⸗ genommen hat, und dann das Olympiſche Boxturnier in Los Angeles beſtreiten ſoll. Zehn Mannſchaften g— J 5 beim„Spengler⸗Pokal Das bedeutendſte europäiſche Eisheckey⸗Turnier, der „Spengler⸗Cup⸗ Wettbewerb“, iſt mit 10 Mannſchaften groß⸗ artig beſetzt. Für die vom 26. bis 31. Dezember in Davos ſtattfindenden Spiele meldeten: Berliner Schlittſchuhalub, EHC Davos, LTé Prag, Gras⸗ hoppers Zürich, Univerſität Cambridge, Univerſität Oxford, HCE Mailand, Grosvenor Houſe Canadiens London, Ra⸗ eing⸗Club Paris und als zweiter deutſcher Club der Sportelub Rieſſerſee. Berlin und Prag haben in dieſem Jahre Ausſichten, den wertvollen Pokal endgültig zu gewinnen; der BSC durch einen vierten Sieg außer⸗ halb der Reihenfolge, die Prager durch einen dritten Er⸗ ſolg, nachdem ſie in den letzten belden Jahren zweimal hintereinander erfolgreich waren. Der Kampf verſpricht ſchon durch dieſes deutſch⸗tſchechiſche Duell ſehr inter⸗ eſſant zu werden. Briefkaſten Sch. Sandhofen. 1. Wenn kein Einkommen vorhanden iſt, braucht auch keine Steuer entrichtet zu werden. 2. In dieſem Falle, ja. Stellen Sie dem Hauseigentümer noch⸗ mals eine Friſt und teilen Sie mit, daß Sie ſonſt einen Abzug an der Miete vornehmen werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Mbein⸗Bezel 15 16. 17 110[Neckar- Vegell 18. 17. 18[19 Baſel 6,00 010,04 0,020.09: Schuſterinſel 0 570 54 6,510.50.45] Mannheim.72.65 2,802.74 Fehl.11, 10 2,0202198 Jagſtfeld...991,11 810,88 Maxau 388.88 38,.77 3,71] Heitbronn 1,271.21,.11 Mannheim. 2712.86.60.2502 47[ Plochingen. 5.3.,300,29 Caub. 2002.98 189 159014 Köln..39.272.111.98.65 ö ::. Chefredakteur Kurt Fiche! Verantwortlich für Politik H A. Merßnet Feuilleton, Dr. Steam Kay ſere Kommunalpolitif und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell Kur! Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fande, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckekei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim f 1.—6 Für unverlangte Beitrage leine Gewähr ⸗Rückfendung nur bei Rückvorte Geſchäftliche Mitteilungen * Eine feine Aufmerkſamkeit, die helle Begeiſterung her⸗ vorruft, iſt es, wenn Sie als Feſtgeſchenk Kaffee Hag wäh⸗ len. Erſtens weil er ſo gut bekommt, denn er iſt ja coffeinfrei und vollkommen unſchädlich, zweitens, weil die ſchönen Weihnachtsdoſen, in denen Kaffee Hag jetzt überall zu haben iſt, dos Entzücken jeder Hausfrau ſind. — Es gibt eine Altſilberdoſe für.25% und eine Valuum⸗ Doſe zu 1,71. In dieſer luftleeren Doſe bleibt Kaffee Hag friſch wie am Tage der Röſtung. V289 . * Der neue Wandhalter für Perſil Ata und iMi kommt als Weihnachtsüberraſchung für die Hausfrau wie gerufen. Die modernen Reinigungshelſer Perſil, Ato und iMi ſind nirgendwo beſſer aufbewahrt als in dieſem praltiſchen Ge⸗ rät. Die Packungen fallen nicht mehr um, der Inhalt wird nicht mehr feucht und das Schönſte: ein Griff— und man hat das Gewünſchte. Ueber dem Spülſtein angebracht, wirkt der Wandhalter ſehr ſchmuck. Dieſer pra'tiſche Wand⸗ halter iſt für 1,70/ in allen Haushaltungsgeſchäften zu belommen— ein Weihnachtsgeſchenk, welches jede Haus⸗ frau erfreuen wird. S146 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. nachmittags 3 Kinderaottesdienſt Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Sautter; nachm. 5 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege([Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde.— Mittwoch.15 Bibelſtunde. Weihnnachtsfeſt.30 Weihnachtsfeier.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Dienstag.15(Grabenſtr. 15); b) Jungfrauen: Sonntag 4. Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. 5 Blau⸗Kreuz⸗Verein Mannheim J, Meerfeldſtr 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; nachm. 3 Hoff⸗ nungsbund, Meerfeldſtr. 44; abends 8 Blaukreuzſtunde Härtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde. 75 Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Vecſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 1 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Helligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 e— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.80.. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtraße 28. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Thema:„Marla, die Mutter Jeſu“, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; nachm. 5 Weih⸗ nachtsfeier der Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde Sonntag. den 20. Dezember 1981. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche!: Von 6 an Adventsbeichte: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt: 8,30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Sebaſtiaunskſrche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Pu mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt, 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Advents⸗Andacht. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4. 4: 7 Ad⸗ ventskommunton der katholiſchen Taubſtummen. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen; .30 Advents⸗Andacht;.30 Andachtsſtunde. Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9,30 Hochamt m. Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; .30 Adventsandacht. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Siügmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Ehriſtenlehre für die Mädchen;.30 Adventsandacht. Kath. Bürgerhoſpital: Sonntag.30 Singmeſſe m. Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt.. St. Peter⸗ und Paulskirche, Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunkon;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .80 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Advents⸗Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sinaomeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt:.80 Andacht in öffentlichen Nöten mit Segen. 5 St. Bonifaz: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 An⸗ dacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 hl. Meſſe mit Adventskomm.; 7 Kommuntonmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.90 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Adventsandacht. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m Predigt, 2 Andacht für die Nöte der Zeit mit Segen. 4.15 Singmeſſe mit Predigt: 11 Singmeſſe mit bredigt. St. Franziskuskirche Mannh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Splegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.00 Chriſtenlehre;.0 Sonntagsabendandacht mit Segen. St Laurentiuskirche Käfertal: 60 Beichte und Anskeſſung der hl. Kommunſon;.15 Frühmeſſe: 9 Predigt u. Amt; 11 Schſilergottesdienſt m. Prediat; 2 Andacht m. Segen. St. Bartholomäusvpfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; 700 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags.80 Chriſtenlehre für die Mädchen, hernach Veſper für die Adventszeit. 5 St. Aegidinskirche Seckenheim:.30 Beichtgelegenheit: 75 Frühmeſſe(Rorateamt);.30 Haustgottesdienſt, daruach Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Adventsandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt; nachm. 5 Chriſtbeſcherung für die Schuljugend. a 8. Seite/ Nummer 589 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ansgabe Samstag, 19. Dezember 1991 ersdumen Sie nicht ren Bedarf an Kaffee und Tee auf 3 Feiertage binzudecken! Unser Festtags-Kaffee hocharomat. Spezialmischungen in allen Preislagen Lucullus ee (ges. gesch.) in besonders feinen Zusammenstellungen. Mannheim, Kunststraße, N 3, 8 85 Breitestraße(Paſasttheaterf Mhm.- Neckarau, Ka harinenstr. 8 Notverordnung übecholt! Nicht ab 1. Januar 1932, sondern sofort 10% Preilsermäßigung auf alle Marken-Apparate fur Iren Walbnaduͤseinkaut! N Radikaler Bäumungs-Verkauf 14 kt. gold. Herren- Armbanduhren mit 7 15 steinigem Anker werk, jetzt 30. 14 kt. gold Damen-Armbanduhren„ 43.30 Junghans Reklame- Taschenuhr„ 33 Bestecke, Original-Listenpreise 30% Nachlaß Trauringe massiv 14 kt. Gold 17.30 a5 Nobert 8 1 en gros vom 20. bis 30. Dezember Im National- Theater: Sonntag, 20. Dez. Nachmittags. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne: „Das dumme Englein“— Weihnachtsmärchen von Vicki Baum. Anfang 14.30, Ende gegen 16.45 Uhr Sonntag, 20. Dez. Miete G 16, Sonder⸗ 55 miete G 7, hohe Pr.:„Das Herzl, Drama für Muſik von Hans Pfitzner. Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr Montag, 21. Dez. Miete D 16, Sonder⸗ N miete D 7, kl. Pr.:„„Das dumme Englein“, Weihnachtsmärchen von Vickt Baum. Anfang 18.00, Ende gegen 20.15 Uhr Dienstag, 22. Dez. Miete B 17, m. Pr. In neuer Einſtudierung:„Zar und Zimmermann“ Komiſche Oper von Albert Lortzing. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, 28. Dez. Miete E 16, Sonder⸗ miete E 7, kl. Pr.::„Das dumme Englein“, Weihnachtsmärchen von Vicki Baum. Anfang 18.00, Ende 20.15 Uhr 8 Donnerstag, 24. Dez. Außer Miete, er⸗ mäßigte Preiſe?„Das dumme Englein“, Weihnachtsmärchen ERKAUFESSTEII ANN NEIN 085, 1 III Lindenbols größtes Spezial Haug für Uhren. Juwelen, Gold- u. 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Photographie: 0 Sepp Allgeier 5 Gelahren von den Meisterläufern Hannes Schneider Hans Schneeberger Die Aufnahmen wurden in St. Anton am Arlberg u. bei Zermatt zum großen Teil auf dem Monte Rosa in Höhen von 4000 und 4600 m hergestellt Aus weiter Ferne grüßt das 5 ein Eindruck erhabener Schönheit 8 Volles Orehester! J. Wiens populärste Schauspielerin in einer prachtvollen Doppelrolle: Einmal als Barbara Leitenberger, die resolute Wäscherin und daun als Fürstin Anna Maria von Weissenburg Ihre Durchlaucht, die Wascherin Purpur und Waschblau) In weiteren Rollen: Else Elster— Fred Doeederlein Der urwüchsige, schlagfertige, mit Liebens- Würdigkeit und Herzensgüte gepaarte Humor Hansi Nieses, sowie der jugendliche Charme u. die kultivierte Gesangskunst Else Elsters geben diesem lustigen Film ein besonderes Gepräge, Dazu ein ausgewähltes Beiprogramm! Jugendliche haben Zutritt Wo..00..00.00,.30 Uhr Bexinn: 80..00,.30,.30..30 Uhr Jugendiſche Haben Zuftt! B 7 Weinbers, D 5. 4 Samstag u. 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