931 — den agel“ le fleisch 5e ne walltät zuzüglich Zuſtellgebühr.— ge Luiſenſtraße 14.— gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 1 5 Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, p Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen befondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe 937 Mittwoch, 23. Dezember 103 142. Jahrgang— Nr. 596 Das ungariſche Transfer⸗Moratorium 1 Ausführliche Betrachtung über die wel Hauptgrundſätze“, von denen ſich die ungarische Regierung hat bestimmen laſſen Der Preiskommiſſar bei der Arbeit Die Verhandlungen über die Senkung der Brot- und Fleiſchpreiſe, ſowie der Verkehrstarife Die Anerfüllbarkeit der Nachkriegs-Verträge Telegraphiſche Meldung Budapeſt, 23. Dez. In den maßgebenden politiſchen und finanziellen Freiſen Ungarns hat man bei Bekanntgabe des geſtern erlaſſenen Transfer Moratoriums 282 harauf verwieſen, daß die ungariſche Regierung und lie Nationalbank alles unternommen haben, um die Deviſenbeſtände zu vermehren. Trotzdem ſei der Zeitpunkt eingetreten, wo zwiſchen den verſchiedenen Kategorien der auswärtigen Zahlungsverpflichtun⸗ gen ein Unterſchied gemacht werden müſſe. Dazu ſagt die Begründung der geſtern erlaſſenen Verordnung: Ungarn ſtellt die Zahlung in Deviſen nicht ein, ſon⸗ bern beſchränkt ſich bloß auf den vorhandenen Deviſenbeſtand. Die Regierungsverordnung heruht eigentlich auf zwei Hauptgrundſätzen: en J. daß die wichtigſten ausländiſchen cha Verpflichtungen unbedingt erfüllt wer⸗ mange den müſſen; 3 2. daß der Außenhandel des Landes erte ufrechterhalten bleibt. i Die langfriſtigen ausländiſchen Schulden zerfallen fam zwei Kategorien. In die erſte gehören die durch Se heſondere Garantien gedeckten langfriſtigen Schul⸗ den, z. B. die im Jahre 1931 in Paris und ander⸗ bärts aufgenommenen Schatzſcheine, Anleihen uſw., ferner diejenigen die aufgrund Rachungen zuſtandegekommen ſind, ſo z. B. die Zah⸗ lungen für die Caiſſe Commune. Die Tilgung der i dieſe Kategorien gehörenden Schulden wird im Verhältnis der zur Verfügung ſtehenden Deviſen⸗ heſtände in ausländiſchen Deviſen erfolgen. In die weite Kategorie gehören die übrigen langfriſtigen taats⸗ und Privatſchulden, für welche die eingezahl⸗ Beträge bei der ungariſchen Nationalbank zu⸗ uſten der Gläubiger hinterlegt wurden. Sollten erwarteterweiſe Ereigniſſe eintreten, die zur Folge haben, daß der Deviſenbeſtand des Landes nicht genügt, um ſämtliche in den erſten Kategorien kngereihten Schulden mittels ausländiſcher Valuten öder Deviſen zu befriedigen, ſo wird der Schulden⸗ dienſt und die Kapitalrückzahlung auch in der erſten kategorie in derſelben Weiſe erfolgen, wie in der zweiten Kategorie geplant iſt. Zur Tilgung der kurz⸗ fristigen Schulden wird die Nationalbank, wenn es zur Aufrechterhaltung des Handelsverkehrs des Lan⸗ hes notwendig erſcheint, den Schuldnern zur Erfül⸗ lung ihrer Verpflichtungen Deviſen zur Verfügung ſtellen. Doch iſt die ungariſche Regierung beſtrebt, die kurz⸗ friſtigen Schulden durch ein ſechsmonatiges 5 Stillhalteabkommen zu regeln. Der ungariſche Schuldner, der ſeine Schuld in peng deponiert, iſt ſeiner Verantwortlich⸗ leit ſolange enthoben, als der Gläubiger ſeine For⸗ erung infolge der Beſſerung der Deviſenlage des Landes nicht in der entſprechenden Valuta erhalten haben wird. Daß die ungariſche Regierung ſich erſt jetzt zur uſchränkung der Zahlungen entſchloſſen hat, ob⸗ wohl ſchon ſeit längerer Zeit vorauszu⸗ ehen war, daß Ungarn nicht über die nötigen De⸗ en verfügen wird, hat ſeine Haupturſache darin, daß die zwiſchen den einzelnen Ländern geführten Verhandlungen zur Regelung der Kreditverhältniſſe en günſtigen Abſchluß erhoffen laſſen, ehe der Deviſenbeſtand Ungarns erſchöpft iſt. Ungarn chtet im Intereſſe dieſer Verhandlungen, ſelbſt um den Preis bedeutender Opfer, ſeinen aus⸗ lündiſchen Verpflichtungen bis zum äußerſten nach⸗ ukommen. Die ungariſche Regierung verfolgte den Zweck, mit der Geſamtheit der ausländiſchen Glän⸗ biger zu einem einvernehmlichen Abkommen zu gelangen ein in mehreren Ländern verfügen die Gläubiger ch nicht über Organiſationen, mit denen die Frage meinſam aufgrund einheitlicher Prinzipten inner⸗ lb kürzerer Zeit hätte erledigt werden können. n weiterer Beſchluß iſt aber wegen der De⸗ enlage des Landes nicht möglich. Aus die⸗ m Grunde mußte die ungariſche Regierung ein Jahr lautende Maßnahmen treffen, die er⸗ öglichten, daß in einem verhältnismäßig ruhigen ſtand ſyſtematiſche Verhandlungen mit ſämtlichen übigern geführt werden können. Während dieſer Zeit dürften auch die für 1555 Europa einſchneidende Wichtigkeit be⸗ ſitzende Fragen zu einer günſtigen Löſung gelangen, deren Ermangelung zum größten Teil das Motiv der allgemeinen Vertrauens⸗ f und Kreditkriſe iſt. 5 rend dieſer Zeit können ſich auch die Gläubiger vollkommen klares Bild über die künftige Ge⸗ ltung der wirtſchaftlichen Lage Ungarns ver⸗ ffen, ohne welche ein ernſter endgültiger Plan cht geſchaffen werden könne. Während dieſes Jah⸗ internationaler Ab⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Die Verhandlungen des Preiskommiſſars mit den beteiligten Organiſationen über eine Senkung des Brotpreiſes ſind, wie wir hören, geſtern abend zu Ende geführt worden. Als ihr Ergebnis ſind folgende Richtlinien aufgeſtellt worden: Dort, wo die Preisſpanne unter 14 Pfg. liegt, wird ſie um 10 v. H. geſenkt, mit dem Ziel, auch eine zehnprozentige Senkung des geſamten Brotpreiſes herbeizuführen. Soweit die Preisſpanne über 14 Pfg. liegt, wird ſie auf 14 Pfg. geſenkt. Dieſe Beſtim⸗ mung wird vor allem für Weſt⸗ und Süddeutſchland erhebliche Bedeutung gewinnen, wo teilweiſe Span⸗ nen von 23,5 Pfg. beſtanden haben. Mit den Brot⸗ fabriken iſt eine Einigung auf der Baſis erzielt worden, daß vom 28. Dezember ab der Brotpreis von 52 auf 48 Pfg. geſenkt wird. Ob eine weitere Sen⸗ kung auf 47 Pfg. möglich iſt, bleibt den Verhandlun⸗ gen mit dem Preiskommiſſar vorbehalten. Die parallel geführten Verhandlungen über die Fleiſchpreiſe ſind noch nicht ganz abgeſchloſſen. Sie werden auch nicht, da hier die Verhältniſſe völlig anders liegen als beim Brot, zu derartig klaren Richtlinien führen. Immerhin ſollen auch für die Preisſpannen beim Fleiſch gewiſſe gültige Richtſätze gefunden werden, die dann aber in den verſchiedenen Landesteilen mit entſprechender Elaſttzität zu handhaben wären. Dieſe Richtſätze dürften Preisſpannen auf das Pfund beim Schweinefleiſch von 15, bei Rindfleiſch von 20 und bei Kalb⸗ und Hammelfleiſch je 25 Pfg. vorſehen. Die Durchſchnittszahlen vor der Preisſenkung waren für Schweinefleiſch 16,5, bei Rindfleiſch 24 und bei Kalb⸗ und Hammelfleiſch 29 Pfg. Außerdem wird ſich das Fleiſchergewerbe verpflichten, die erhöhte Umſatzſteuer zu tragen. Die Beſeitigung der Schwierigkeiten, die ſich bei der Durchführung der Neuregelung noch herausſtellen ſollten, wird Auf⸗ gabe der Landesregierungen und Lokalbehörden ſein. Der Berliner Straßenbahn iſt heute ein Beſcheid des Preiskommiſſars zugegan⸗ gen, wonach ihr auf Grund des letzten Tarifvorſchla⸗ ges die Beförderungsſteuer erlaſſen wird. Eine ähnliche Regelung dürfte auch in anderen Großſtädten durchgeführt werden, ſo in Dresden und Leipzig, die ebenfalls Vorſchläge zur Tarifſenkung und Antrag auf Erlaß der Beförderungsſteuer bei Dr. Goerdeler eingereicht haben. Präſident Dr. Prei Beauftragter des Reichs⸗ kommiſſar für Preisüberwachung für Bayern — Berlin, 23. Dez. Im Einverſtändnis mit der bayeriſchen Staatsregierung hat der Reichskommiſſar für Preisüberwachung aufgrund der Notverordnung den Präſidenten des Bayeriſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amts, Dr. Zahn, für Bayern zu ſeinem Beauftrag⸗ ten beſtellt. Senkung der Poſtgebühren? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Das Reichskabinett wird ſich, wie wir hören, heute nachmittag in einer letzten Sitzung vor dem Weihnachtsfeſt noch einmal mit der Frage der Sen⸗ kung der Poſtgebühren beſchäftigen. Es iſt indes kaum anzunehmen, daß bei der Gelegenheit bereits ein endgültiger Beſchluß zuſtandekommen wird. Immerhin dürfte die grundſätzliche Frage geklärt werden, ob und wieweit das Reich auf die Erſparniſſe der Poſt aus der Gehaltsſenkung zu Gunſten eines Abbaues der Tarife zu verzichten bereit iſt.: Orientaliſche Knallbonbons Am England zu beunruhigen, werden von Paris aus allerlei Senſaliönchen aufgetiſcht Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Dez. Aus Paris werden ſeit einiger Zeit viele auf⸗ regende Nachrichten über den vorde⸗ ren Orient verbreitet. Das iſt ein Vorgang, der ſich jedesmal wiederholt, wenn in europäiſchen Fra⸗ gen zwiſchen Frankreich und England Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Ein Teil dieſer Nachrichten iſt denn auch durchaus ernſt zu nehmen, ſoweit daraus die franzöſiſche Abſicht hervorgeht, den Engländern auf eines ihrer em⸗ pfindlichſten Hühneraugen zu treten. Die Schaffung eines Königreiches Syrien nach Aufgabe des franzöſiſchen Mandats iſt ein ſolcher Gedanke, der bei geſchickter Handhabung die engliſchen Intereſſen in Arabien bedenklich erſchüttern kann. Die Aus⸗ ſtreuung des weiteren Planes, den arabiſchen Thron dem König Feiſal vom Jrak anzubie⸗ ten, iſt ganz beſonders geeignet, unter den Arabern religtöſe und dynaſtiſche Konflikte auszulöſen, ſowie die am Erdöl intereſſierte Finanzwelt in Unruhe zu verſetzen. Es gibt neuerdings auch Nachrichten dieſer Art, die die Gutgläubigkeit des Zeitungsleſers auf eine harte Probe ſtellen. Dazu gehört das in der franzö⸗ ſiſchen Preſſe aufgetauchte Gerücht, daß der 1914 abgeſetzte Khedive von Aegypten, Abbas Hilmt, Frankreichs Kandidat für den ſyriſchen Thron ſei. Der ehemalige Khedive hat vor einigen Mo⸗ naten allem Anſpruch auf den ägyptiſchen Thron abgeſchworen und dafür eine jährliche Rente von 300 000 Pfund ausgeſetzt be⸗ kommen. a Seitdem belagert er Paris und London, um ſich für alle möglichen Intrigen anzubieten. Ich habe ſelbſt geſehen, wie Abbas Hilmi in London wieder⸗ holte Verſuche machte, mit führenden Mohamme⸗ danern in Verbindung zu kommen. Er wurde mit einer offenen Verachtung empfangen, die jeden anderen von weiteren Vorſtößen abgehalten hätte. Die Idee, daß Abbas Hilmi, deſſen Abſetzung im Jahre 1914 mit dem Ausdruck Hochverrat noch recht milde begründet wurde, als neuer Kalif des Iſlams in Betracht käme, iſt abſurd. Aber er hat es fertig gebracht, dieſen Plan in leichtgläubigen Zeitungen veröffentlichen zu laſſen. Nicht viel anders ſteht es mit dem neueſten Ge⸗ rücht, nach dem der Exkalif König von Sy⸗ rien werden ſoll. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, der dieſen Plan heute mit ſcharfer Ablehnung beſpricht, geht wohl kaum zu weit, wenn er in dieſem Zuſammenhang auf den beträcht⸗ lichen Reichtum Abbas Hilmi hinweiſt. Es iſt nicht ſchwer, die Verbindung zwiſchen dieſem Reichtum und den Königsplänen des ehemaligen Khe⸗ diven zu erkennen. Der Korreſpondent läßt durchblicken, daß die engliſche Regierung nicht daran denken werde, Abbas Hilmi ein Viſum nach Paläſtina oder dem Irak zu geben, wenn er arabiſche Propagandareiſen planen ſollte. Auch in leitenden engliſchen Kreiſen ſei Abbas Hilmi außerordentlich kühl empfangen worden. Die Nach⸗ richt, daß der franzöſiſche Oberkommiſſar von Syrien die Kandidatur des Exkhediven unterſtütze, ſei ohne jede Begründung. Dieſe Meldung des„Daily Telegraph“ entſpricht nach unſeren Informationen den Tatſachen. Es iſt fedoch bezeichnend, daß gerade in dieſem Augenblick ſolche Pläne von Paris aus veröffentlicht werden, da ſie trotz ihrer Abſurdität die Engländern daran er⸗ innern, daß Frankreich ihnen im vorderen Orient große Unannehmlichkeiten bereiten kann, wenn es will. res wird es vielleicht gelingen, auch die Auslands⸗ verbindungen Ungarns entſprechend umzugeſtalten. Ferner hat die ungariſche Regierung auch die fran⸗ zöſiſche Regierung und die Finanzkommiſſion des Völkerbundes unterrichtet. Wegen der Kürze der Zeit konnte jedoch ihr Ver⸗ treter Baron Koranyi mit den übrigen Gläu⸗ bigerſtaaten, ſo mit Ftalien, der Schweiz, Holland und Schweden keine perſönlichen Be⸗ ſprechungen führen, doch wurden die in dieſen Staa⸗ ten lebenden Gläubiger durch die ausländiſchen Ver⸗ tretungen Ungarns und die Geſchäftsfreunde der Na⸗ tionalbank orientiert. Die ungariſche Regierung er⸗ achtet ſowohl die Un antaſtbarkeit der Wert⸗ beſtändigkeit des ungariſchen Geldes, wie die Erfüllung ihrer aus den Krediten er⸗ wachſenden Verpflichtungen als nationale Ehren⸗ pflicht. s wären. Vier Kapitel aus Baſel Das zweite Kapitel wird von Frankreich heftig umſtritten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Nach den heute mittag aus Baſel in Berlin vor⸗ liegenden Informationen konnten die vor allem durch die franzöſiſchen Widerſtände hervorgerufenen Schwierigkeiten noch immer nicht be⸗ hoben werden. Im Augenblick debattiert man über eine Reihe von Kompromißvorſchlägen und hofft im allgemeinen noch heute mit den Arbeiten fertig zu werden. Die Entſchließung des Baſeler Ausſchuſſes wird vier Kapitel umfaſſen. Das erſte gibt eine hiſtoriſche Darſtellung der Entwicklung der Welt⸗ wirtſchaftskriſe und in ihrem Rahmen eine Prüfung der deutſchen Verhältniſſe, das zweite verſucht die Gründe und Auswirkungen dieſer Kriſe zu klären, das dritte iſt den deutſchen Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Kriſe gewidmet, das vierte ſchließlich bringt eine, Reihe von Schlußfolgerungen, die ſich aus den voraufgegangenen Betrachtungen ergeben. Ueber die Kapitel 1, 3 und 4 iſt völlige Ueberein⸗ ſtimmung der Delegierten erzielt worden. Heftig umſtritten iſt das zweite Kapitel, wel⸗ ches den Gründen der Kriſe nachgeht und in dem Zuſammenhang naturgemäß zu einer Kritik der Reparationen führen muß. Hier beharrt Frankreich weiterhin auf dem Standpunkt, daß Deutſchland an den Schwierig⸗ keiten ſeiner Lage zum größten Teil ſelbſt Schuld trägt und weigert ſich mit gleicher Beharrlichkeit zu⸗ zugeben, daß die Reparationen die Haupturfache Die übrigen Experten vertreten von gering⸗ fügigen Varianten abgeſehen die Auffaſſung, daß die Reparationen einen überaus verhängnisvollen Ein⸗ fluß nicht nur auf die Dinge in Deutſchland, ſondern auf die geſamte Weltwirtſchaft ausgeübt hätten. Geſchäfte mit Rußland? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Dez. Zu dem Abſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen wird an den hie⸗ ſigen zuſtändigen Stellen erklärt, daß von einer Be⸗ nachteiligung der Landwirtſchaft keine Rede ſein könne. Ihre Vertreter ſeien ſoweit als möglich zu den Erörterungen hinzugezogen worden. Im übrigen ſei man den Ruſſen nicht weiter entgegengekommen, als das mit der Lage der deutſchen Agrarwirtſchaft ſich habe vereinbaren laſſen. Von einem Waren⸗ elearing oder anderen neuartigen Methoden des Han⸗ delsverkehrs ſei mit keinem Wort die Rede geweſen. Es ſei das Ziel der Ausſprache mit den Ruſſen ge⸗ weſen, ihren Abſatz in Deutſchland unter Wahrung unſerer handelsrechtlichen Bedingungen und der eigenen Produktion zu ſteigern. Dieſes Ziel ſei bei unſeren Intereſſen an den Verbindlichkeiten beſtim⸗ mend geweſen, die die Sowjetruſſen für die deutſchen Induſtrielieferungen eingegangen ſeien. Man hebt bei der Gelegenheit noch einmal hervor, daß zu irgend einer Befürchtung, die Ruſſen würden ihre Zah⸗ lungsverpflichtungen nicht erfüllen, kein Grund gegeben ſei. Zu Deutſch alſo— wir deuteten das bereits an— liegen die Dinge ſo: Man hat den Ruſſen die Mög⸗ lichkeit eingeräumt, ſich das Geld, das ſie uns ſchul⸗ den, erſt einmal bei uns zu verdienen. Annahme des Hoovermoratoriums im Senat Waſhin gton, 23. Dez. Der Senat hat das Hoovermoratorium mit 69 gegen 12 Stimmen ratifiziert. Zu der Meldung iſt noch nachzutragen, daß die vom Repräſentantenhaus beſchloſſene Zuſatzerklä⸗ rung, die ſich gegen künftige Reviſion oder Annu⸗ lierung der Kriegsſchulden wendet, vom Senat ohne jede Erörterung gebilligt wurde. Somit hat die Vorlage Geſetzeskraft erhalten. Vor der Abſtimmung war ein Ergänzungs⸗ antrag, in dem die Reviſion des Verſailler Vertrages als Vorbedingung des Schulden⸗ feierjahres gefordert wurde, vom Senat abge⸗ lehnt worden. Importkontingentierung in Holland von der Erſten Kammer augenommen — Haag, 23. Dez. Die niederländiſche Erſte Kam⸗ mer hat geſtern den Geſetzentwurf über die Einfuhr⸗ kontingentierung angenommen. Der Entwurf gibt der Regierung die Befugnis, nach ihrem Ermeſſen für beſtimmte Einfuhrwaren zeitlich begrenzte Konten, gentierungs maßnahmen zu treffen. ee ere 2, Seite/ Nummer 596 Abeſſiniſcher Beſuch beim Reichspräſidenten 575% 1 . „„ Bedſcherond Selleka Agedau, der Geſandte des Kaiſerreichs Abeſſinien in Paris, hat in Berlin dem Reichspräſidenten und der Reichsregierung den Dank det abeſſiniſchen Kaiſers Ras Tafari für das anläßlich ſeiner Krönung über⸗ fandte Geſchenk ausgeſprochen. Das Geſchenk hatte in einer prunkvollen Staats karo ſe, die bei den Krönungsſeierlichkeiten benutzt wurde, be⸗ ſtanden. — Der Abbruch alter Kaſernenanlagen in Mainz Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Dez. In verſchiedenen Zeitungen werden an die Mel⸗ dung über den Abbruch verſchiedener alter Kaſer⸗ nenanlagen in Mainz u nberechtigte An⸗ griffe gegen die Regierung gerichtet. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, handelt es ſich bei den abzubrechenden Gebäuden faſt ausſchließlich um ſehr alte Kaſernen⸗ und ähnliche Militär⸗ gebäude ſowie zwei Antennen ma ſt en. Die Beſeitigung all dieſer Anlagen iſt von der Stadt Mainz ſelbſt als wünſchenswert bezeichnet worden, da ſie meiſt im Innern der Stadt liegen und den Verkehr behindern, eine Verwertung aber trotz aller Bemühungen nicht möglich iſt. Anſtelle der alten Münſterkaſerne ſoll ein Ne u⸗ baufür bas Telegraphenamt errichtet wer⸗ den. Auch für die Antennenmaſten hat ſich keine Verwendung gefunden, ebenſo blieb ihr Ausgebot erfolglos. Da die Gefahr beſteht, daß die nicht⸗ benutzten Antennenmaſten mit der Zeit durch Wit⸗ terungseinflüſſe ſchadhaft werden und umſtür⸗ deu können, iſt ihr Abbruch notwendig. Im Hin⸗ blick auf die Arbeitsloſigkeit, die wie überall ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Finanzen der Stadt Mainz ſehr ſtark belaſtet, bedeuten die Abbrucharbeiten auch eine nicht unerhebliche Verminderung des Ar⸗ beitsloſenmarktes der Stadt Mainz. Der Sklarek⸗Prozeß Berlin, 23. Dez. Zu Beginn der heutigen Verhandlung des Skla⸗ rek⸗Prozeſſes wandte ſich Rechtsanwalt Glogauer, der Verteidiger des Angeklagten Schmidt, da⸗ gegen, daß von der Hauptprüfungsſtelle des Ber⸗ liner Magiſtrats ein Beobachter entſandt iſt, der vielleicht als Zeuge benannt werden wird. Die Verteidigung halte es für ein Gebot der Prozeßloyalität, dafür zu ſorgen, daß ſolche Per⸗ ſönlichkeiten, die geeignet ſind, zu Gunſten der Hauptprüfungsſtelle Informationen über den Gang des Prozeſſes zu erteilen, nicht auf der Sachver⸗ ſtändigenbank ſtitzen. Als der Vorſitzende einwendet, daß es den betreffenden Herren nicht verwehrt werden könne, im Zuhörerraum den Verhandlungen beizuwohnen, kündigt Rechtsanwalt Glogauer einen Beweis. antrag an, in dem der Beobachter Deter als Zeuge benannt wird. Der Lebensbaum Skizze von Henny Alberta Hanſen Weihnachten bei Großvater! Das war für uns Kinder der Inbegriff aller Herrlichkeit. Zuerſt die Reiſe. Einundzwanzig Enkelkinder mit all den da⸗ zu gehörigen Papas, Mamas und Kinderfrauen, das gab beinahe eine kleine Völkerwanderung, und der dicke Stationsvorſteher vom alten Sternſchan⸗ zenbahnhof atmete jedesmal erleichtert auf, wenn er uns alle glücklich in den beſtellten Abteilen unter⸗ gebracht hatte. Das war der fröhliche Auftakt zu den herrlichſten Weihnachtsfeſten, die man über⸗ Haupt feiern kann. Im lieben alten Hauſe, das mit ſeinem großen Garten und den beiden Höfen wie ein verwunſchenes Märchenſchloß tief verſchneit vorm Schloßgarten lag, atmete alles Weihnachten. Ein unbeſchreiblicher Duft von Pfeffernüſſen, Aepfeln, friſchgebackenem Marzipan, Tannen und Wachsſtöcken erfüllte das Haus. Unſer lieber Großvater, der mit ſeinem weißen Bart wie die lebendige Freude unter uns ſaß, war ohne einige an ihm hängende Enkel gar nicht denkbar. Die Weihnachtsbeſcherung fand oben im großen Saale ſtatt, wo einundzwanzig Kinder⸗ bäumchen und drei große Tannen brannten, aber der Lebensbaum, von dem ich erzählen will, ſtand unten im Eßſaal. f Es war eine hohe wundervolle Edeltanne, mit einem ſilbernen Stern auf der Spitze und ſopiel Lich⸗ tern, wie Familien mitglieder lebten. Schöne gelbe Wachslichter, nur für die Toten des Jahres weiße und für die Neugeborenen rote. Und dann hingen am Baum Schilder, Kleine ſilberne Schilder, mit dem Namen und den Daten aller, die ſeit vierhundert Jahren zu uns gehörten. Das oberſte Schild war größer und aus Gold; es galt unſerem Stammvater, der Ratsherr und ein eifriger Anhänger Doktor Martin Luthers geweſen. Dann kamen die andern, piele, viele, Generation auf Generation. So viele verſchledene Leben— hier auf der kleinen ſilbernen Tafel einregiſtriert in das große Gefüge der Familie; alle gleich, die der in Kriegen Gebliebenen hatten Unten rechts einen goldenen Eichenzweig. Alle Schil⸗ der hingesi an ſilbernen Bändern, nur wieder die dkataſt 4 * Bran Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Dezember 1931 Der Südoſtturm während des Brandes Es wird vermutet, daß hier das Feuer ſeinen Ausgang nahm. Die Feuersbrunſt int Alten Stuttgarter Schloß, der wertvolle Kunſtgegenſtände zum Opfer fielen, iſt eine der ſchwerſten Brandkataſtrophen, die Stuttgart ſelt langem erlebt hat. 1 5 Millionen Mark geſchätzt. Teilweiſe handelt es ſich um u ner 6 Intereſſe. von künſtleriſchem oder hiſtoriſchem wird auf 4 bis b 1 eh liche Werte Die ganze Oſtfront des Gebäudes droht Der Schaden zuſammenzuſtürzen. 8 Vorſicht Berlin, 23. Dez. Die wirtſchaftspolitiſchen Verhand⸗ lungen, die ſeit mehreren Wochen in Berlin mit den ſowjetruſſiſchen Vertretern geführt werden, ſind geſtern beendet worden und es hat den Anſchein, als ob man auf deutſcher Seite ſich zu recht weit ⸗ gehenden Zugeſtändniſſen an die Ruſſen hat bereitfinden müſſen. Wie erinnerlich, bezog ſich die Hauptforderung der ruſſiſchen Delegierten auf die Erweiterung der Abſatz⸗ der Toten des Jahres an ſchwarzen und die der Neu⸗ geborenen an roten. Jeder von uns wußte ganz ge⸗ nau, wo ſein Schildchen hing und wie ſein Familien⸗ zweig lief. Am heiligen Abend, wenn wir uns nach der Be⸗ ſcherung im Eßſaal verſammelten, dann trat Groß⸗ vater, ſobald er das Tiſchgebet geſprochen, mit ſeinem Weinglas zum Lebensbaum und brachte das Hoch auf. die Familie und das Vaterland aus. Und wir⸗ alle, ganz genau nach dem Alter geordnet, gingen zu ihm und ſtießen mit ihm an. Dann wurde unſer Fami⸗ lienlied—„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“— geſun⸗ gen. Die Lichter des Lebensbaumes brannten wäh⸗ rend des ganzen Feſtes ununterbrochen und auch am letzten und erſten Jahrestag. Das iſt die Geſchichte von unſerem Lebensbaum. Er brennt noch heute. Nur iſt der Kreis klein ge⸗ worden. Der Weltkrieg riß eine große Lücke, die ſich nicht wieder füllte. Und jetzt werden wir einſtigen Kinder bald Großeltern, unſere Schilder ſind höher gerückt— und über ein Kleines dann kommt das Feſt, wo auch für uns das weiße Licht brennt und das Schild am ſchwarzen Band hängt, wo all die Augen der Jungen und Alten für ein paar To ge beſonders an unſerem Namen hängen und durch die Herzen und Sinne ein freundliches Gedenken geht und ein liebes Fragen: Wißt ihr noche Und im nächſten Jahr iſt das ſilberne Band wieder da, und am Lebensbaum grünt junge Kraft, junge Kraft, die feſt in alter wurzelt. Es kamen dann und wann empfindſame Seelen in die Familie, Frauen, die meinten, der Lebens⸗ baum ſei ein fernes Menetekel und paſſe nicht in den Frieden und die Freude des Weihnachtsfeſtes. Aber dann haben wir gelacht. Für uns waren all die Toten keine Toten. Wir kannten ihre Geſchichte und wußten, daß ihr Blut durch die Jahrhunderte in unſeren Adern rollt und daß einſt unſer Blut durch Jahrzehnte, vielleicht auch durch Jahrhunderte in den Jungen des Geſchlechts weiter rollen würde. Es iſt ein eigenes Ding um ſolches Wiſſen, und es gibt viel innere Kraft als guten Freibrief in das Leben mit. Nein, unſer Lebensbaum war kein Me⸗ netekel, ſondern, wie die Schriſt ſagt, eine gewiſſe vor Sowjetrußland! Zuverſicht des, das wir hoffen—— möglichkeiten beſſerung für ruſſiſche Waren, um ſo eine Ver⸗ der Handelsbilanz zu erreichen und ſich Mittel für die Bezahlung der deutſchen Waren zu ſichern. Es iſt in dieſem Zuſammenhang vor allem von Ankäufenruſſiſchen Getreides durch die deutſche Regie rung die Rede. Wir haben auf die ſehr bedenkliche Entwicklung der deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſchon vor Monaten war⸗ nend hingewieſen. Unſere Vorausſage, daß die deutſche Wirtſchaftspolitik durch die Forcierung der Ausfuhr nach Rußland in ein gefährliches Abhängig⸗ keits verhältnis zu Sowjetrußland geraten würde, findet jetzt leider ihre Beſtätigung. Weihnachtsglaube Walde iſt nach der froſtigen Nacht wehmutsvolles Klagen erwacht. Nordwind erſchreckte das ſcheue Getier, Die Bäume ächzen beraubt ihrer Zier. Sie wittern und ahnen des Winters Not, Des Hungers, der Kälte qualvollen Tod. Nur Tannen und Fichten ſtehn aufrecht, ſtolg; Mit ſaftigem Grün iſt geſchmückt ihr Holz. Und Tannenbäumchen möcht tröſten ſie all, Es rauſcht durch den Wald wie jubelnder Schall: „O, Brüder und Schweſtern, verzaget nicht, Habt Glaube, Hoffaung und Zuverſicht! Im ewgen Wechſel der flüchtigen Zeit, Folgt Sonne auf Regen— Freude auf Leid. Nun holt man mich bald aus dem Waldesgrund Und ſchmückt meine Aeſtchen mit Kerzen bunt. Dann leuchtet am Himmel der Weihnachtsſtern, Und Glockenklang kündet das Nahen des Herrn! Die Menſchheit feiert ihr heiligſtes Feſt, Erbarmende Liebe ſchenkt freudig das Beſt Und Chriſtkindlein ſchreitet von Haus zu Haus, Teilt ſegnend Freuden und Frieden aus Dann wachſen die Tage— und balde, ja bald, Scheint wieder die Sonne in unſerem Wald!!“ Rosa Jagschitz-Weber. Im Ein Der 7 Das Nationaltheater teilt mit: In den Weihnachtsfeiertagen wird das„Weiße Rößl“ im Nibelungenſaal einmal als Abendvor⸗ ſtellung 19,30 Uhr gegeben lam Samstag). Am Freitag(1. Feiertag) beginnt die Vorſtellung um 15 Uhr, am Sonntag um 16 Uhr, womit beſonders dem Bedürfniſſe auswärtiger Beſücher Rechnung ge⸗ tragen iſt. In der Sonntagaufführung ſpielt den Gieſecke der bekannte Komiker Theo Stolzen⸗ berg vom Metropoltheater Berlin, zur Entlaſtung von Ernſt Laugheinz, der abends im National⸗ theater den„Hauptmaun von Köpenick“ zum 25 Male ſpielt. Dieſe Jubiläumsvorſtellung findet außer Miete zu kleinen Preiſen ſtatt.— Als Luſtſpielneuheit erſcheint zwiſchen den Feier⸗ Das Einſturzunglück im Vatikan 5 Todesopfer geborgen Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom, 23. Dez. Von den Perſonen, die geſtern bei dem Decken. einſturz in der Vatikaniſchen Bibliothek verſchüttet wurden, iſt leider keine gerettet worden, Im Laufe der Nacht wurden fünf Tote geborgen, Es handelt ſich um vier Arbeiter und einen jungen italieniſchen Gelehrten, der gerade in der Bibliothek mit ſeinen Studien beſchäftigt war. Etwa 20 000 Bücher wurden durch den Zuſammenbruch in die Tiefe geriſſen, allerdings meiſt Handbücher und Nachſchlagewerke, aber keine Inukabeln. Von den wertvollen Codeces, die im Saale Sixtus V. aus⸗ geſtellt wurden, iſt nur einer beſchädigt. Beſchädigt wurde das große Taufbecken aus Seyrés⸗Porzellan, in dem Napoleon Eugen, der Sohn Napoleons III. getauft wurde. Die Freskogemälde der Decke ſind vernichtet worden, die Gemälde der Wände werden ſich aber wieder herſtellen laſſen. Das Unglück iſt auf den Zuſammenbruch dreier Pfeiler zurückzuführen, mit deren Stützung die verunglückten Arbeiter gerade beſchüf⸗ tigt waren. Pariſer Liebestragödie Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 23. Dez. Ein italieniſcher Tänzer namens Monſchin that geſtern nacht zwei Engländerin nen erſchof⸗ ſen. Monſchini lebte mit der 50jährigen Filmſchau⸗ ſpielerin Middleton, die ihm ihre ganzen Bar⸗ mittel opferte, zuſammen. Er verliebte ſich in eine junge engliſche Tänzerin und war im Begriff ſeine alte Freundin zu verlaſſen. Als er ſich in Begleitung der fungen Tänzerin auf dem Wege zum Bahnhof be⸗ fand, wurde er von der anderen überraſcht. Es kam zu einem Streit, der damit endete, daß der Italiener die beiden Frauen durch Revolverſchüſſe tötete. Zufällig war ein amerikaniſcher Jour⸗ naliſt Zeuge dieſer Bluttat und verfolgte Monſchinz, der ſich durch die Flucht der Verhaftung entziehen wollte. Nach einer mehrſtündigen Jagd gelang es dem amerikaniſchen Reporter den Italiener mitten auf einem Boulevard zu packen und ihn der Polizei aus⸗ zuliefern. Letzte Meldungen Beuachrichtung der Reichsregierung vor der Auflöſung der eee Land wirtſchafts⸗ Ammer — Berlin, 23. Dez. Zu Preſſemeldungen, die he⸗ ſagten, es hätten vor der Auflöſung der oſtpreußi⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer durch die preußtſche Staatsregierung keinerlei Verhandlungen zwiſchen Reichs⸗ und preußiſcher Staatsregierung ſtattgefun⸗ den, wird feſtgeſtellt, daß die preußiſche Staats⸗ regierung die Reichsregierung von der bevorſtehen⸗ den Auflöſung der Landwirtſchaftskammer vorher unterrichtet hat. Schledsſpruch im Verſicherungsgewerbe — Berlin, 22. Dez. Wie uns der allgemeine Ver Hand der Verſicherungsangeſtellten mitteilt, iſt in Ausführung der Notverordnung vom 8. Dezember heute durch einen vom Reichsarbeitsminiſterium be, ſtellten Sonderſchlichter ein Schiedsſpruch gefällt worden, der folgendes vorſieht: Die Gehälter der Verſicherungsangeſtellten werden um 15 v. H. ge⸗ kürzt, ungekürzt bleiben hierbei die Sozialzulagen und Speſenſätze. Die Wirtſchaftskriſe in Frankreich — Paris, 23. Dez. Nach dem„Petit Pariſten“ ſollen gegenwärtig nur 98 Hochöfen in Betrieb ſein, während 45 zugedeckt oder gelöſcht ſein ſollen. Noch im vorigen Jahre habe die Zahl der noch in Betrieb befindlichen Hochöfen in Frankreich 160 betragen und die der gelöſchten gewöhnlich nur zwei oder drei. — tagen im Nationaltheater„Der Fratz“ von Barry Conners, deutſch von Siegfried Geyer unter der Regie von Wilhelm Kolmar. Das amerikaniſche Stück, das ſeinen Weg über einen rieſigen Buda⸗ peſter Serienerfolg nach Deutſchland fand, hat ſich von Königsberg bis Aachen als zugkräftiges Reper⸗ toireſtück durchgeſetzt. Schildert die Leiden und Freuden eines Ehemanns und Vaters in ebenſo erheiternder wie herzhafter Weiſe. Die Titelrolle ſpielt Friedel Heizmann. Die Erſtaufführung er⸗ folgt am Dienstag, den 29. Dezember. 5 Mannheimer Künſtler auswärts. Die Piauf⸗ ſtin LTuiſe Schatt⸗ Gberts gab vor einigen Tagen in Köln im Rahmen einer Gedok⸗Veran⸗ ſtaltung, bei der eine der Künſtlerin gewidmete Fantaſie„Nachklänge“ von Waldemar von Baußnern und die Suite Werk 25 von Arnold Schönberg zum Vortrag gelangten, Proben ihrer Kunſt. Der Kölner„Stadt⸗ Anzeiger“ ſchreibt: „.. man bewunderte die künſtleriſche Fertigkeit, mit der die Interpretin ſich damit abfand; eine nicht geringe Leiſtung für eine Frau.“ ö —— Warum die Tiere einen Winterſchlaf halten, Ueber die Urſachen des Winterſchlafes in den be⸗ kanntlich gewiſſe inſektenfreſſende Säugetiere und Nager wie Igel und Fledermaus, Siebenſchläfer und Murmeltier verfallen, hat jetzt der deutſche Forſcher W. Fleiſchmann Unterſuchungen angeſtellt, durch die er zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß die Kälte ſelbſt nicht die unmittelbare Urſache des Winterſchlafes ſein kann. So zeigten Verſuche, daß künſtliche Abkühlung im Sommer ihn nicht hervor⸗ ruft. Und umgekehrt ſchliefen z. B. Fledermäuſe auch in geheizten Räumen zur gewohnten Zeit ein. Tiere tropiſcher Länder überdauern die Trockenzeit mit ihrem Nahrungsmangel auch in einem ganz ähnlichen„Sommerſchlaf“. Es hat ſich vielmehr er⸗ geben, daß in allen Fällen innerſekretoriſche Vorgänge wirkſam ſind, und es gelang durch Hormoneinſpritzungen die ſchlafenden Tiere aufzu⸗ wecken und ſie andrerſeits durch Inſulineinſpritzun⸗ gen in einen künſtliſchen Winterſchlaf zu verſetzen. — 9 Antr Reich weiſe ten 1 7 Pfor, Scha durch in ur nehm iſt be Runk Darn Wür, getro Früh D kann! gegel 8 2 Die Reiſe getre Richt bree 1 oft u (2. u FFD Schne Zuſch Zuſch karte ſamte gun gabeſ Rund gegeb ſen d tragu D Rund lichen bilde! Zeitp kart And De gar n ſer ma tun fangr Laſtw etwas der d arbei! bei 10 werde einer ö ſteige. räum Der im K Arbei natür Wage vorhe ſtädtif Man ſchon 1 komm 5 günſti und f der z Wald heim .18, g Wahle Mann züge meine freige * 8 Mittwoch, 23. Dezember 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 598 Rundreiſekarten Die Reichsbahndirektion Karlsruhe iſt auf ihren Antrag von der Hauptverwaltung der Deutſchen ers Reichs bahngeſellſchaft ermächtigt worden verſuchs⸗ ez. weiſe feſte Rundreiſekarten 8 u ermäßig⸗ Ken, ten Preiſen auszugeben. Zunächſt ſind vom üttet 1. Januar ab einige Rundtouren ab Karlsruhe, 7 Pforzheim, Stuttgart, Offenburg, Freiburg, Baſel, 2030 Schaffhauſen und Konſtanz vorgeſehen worden, die 186 durch den winterlichen Schwarzwald führen, aber auch thek in umgekehrter Richtung verwendbar ſind. Im Be⸗ 000 nehmen mit den benachbarten Reichsbahndirektionen die iſt bereits eine größere Auswahl von ermäßigten und Rundreiſekarten, die auch Mannheim, Heidelberg, den Darmſtadt, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, die Pfalz, aug. Würzburg, Rothenburg und Nürnberg einſchließen, 'digt getroffen worden, mit deren Ausgabe im Laufe des lan Frühjahrs gerechnet werden kann. III. Die Rundreiſekarten werden für beſonders be⸗ ſind kanntgegebene Verbindungen an jedermann aus⸗ rden gegeben. 4 Die Geltungsdauer beträgt bis 299 Km. 15 120 a Tage, für größere Entfernungen 30 Tage. f Die Fahrt kann auf einem beliebigen Bahnhof des Reiſeweges in der einen oder anderen Richtung an⸗ ö getreten, muß jedoch in der einmal eingeſchlagenen Richtung durchgeführt werden. Fahrtunter⸗ 1 brechun g. iſt innerhalb der Geltungsdauer beliebig oft und beliebig lang geſtattet. Die Rundreiſekarten ers 2. und 3. Klaſſe) gelten für alle Perſonenzüge. 5 ,[Fb und Luxuszüge ſind ausgeſchloſſen. Eil⸗ und hat Schnellzüge dürfen gegen Zahlung des tarifmäßigen uf, Zuſchlages benutzt werden. Auf Antrag wird der hau⸗ Zuſchlag für die Geſamtentfernung der Rundreiſe⸗ Jar⸗ karte berechnet und die Zuſchlagskarte für die ge⸗ eine ſamte Rundfahrt gültig geſchrieben. Die Er mäßi⸗ eine gung beträgt 25 v. H. Die bei den Fahrkartenaus⸗ ung gabeſtellen und bei den Reiſebüros aufliegenden be⸗ Rundreiſekarten werden durch Aushang bekannt⸗ kam gegeben. Karten, die darin nicht enthalten ſind, müſ⸗ ener ſen drei Tage vorher beſtellt werden. Eine Ueber⸗ tragung der Rundreiſekarten iſt nicht geſtattet. Die auf 1. Januar zur Ausgabe kommenden Rundreiſekarten ſtellen Rundfahrten durch den nörd⸗ lichen, mittleren und ſüdlichen Schwarzwald dar, ſie bilden eine wertvolle Ergänzung der vom gleichen Zeitpunkt ab erhältlichen Netz und Bezirks⸗ karten. by. And wenn der ganze Schnee verbrennt Das iſt Gaſſenhauerpoeſie, denn es bleibt uns gar nicht die Aſche, ſondern das ſchmutzige Waſ⸗ ſer übrig, wie bei der Schneeſchmelz⸗ maſchine der Mannheimer Fuhrverwal⸗ tung zu ſehen iſt. Man ſtellte ſich eine große, um⸗ fangreiche Apparatur vor, womöglich auf einem Laſtwagen montiert, und war überraſcht, nur einen etwas merkwürdigen Anhänger eines Elektrokarrens vorzufinden. Geſtern war der Ofen in der Gegend der Chri⸗ ſtuskirche in ſchmelzender Tätigkeit. Es iſt ein mit Koks geheizter Ofen, umgeben von einem Trichter, der die Schneemaſſen aufnimmt. Wie eine Kelter arbeitet der Apparat. Der Schnee verwandelt ſich bei 1000 Grad Wärme, die durch ein Gebläſe erzeugt werden, ſofort in Waſſer und läuft unten heraus in einer ſchmutzigen Brühe. Großſtadtſchnee iſt als nicht ganz rein bekannt. Daß er dermaßen unrein iſt, da⸗ machen. Kinder, die Schnee als beſonderen winter⸗ lichen Leckerbiſſen lieben, ſeien gewarnt. Dieſer „Mannemer Dreck“ iſt wirklich nicht zu empfehlen. Wenn es gar zu kalt iſt, wird das abfließende Waſſer, das eine Temperatur von 15—20 Grad hat, umgehend zu Eis. Es muß dann Sand darüber ge⸗ ſtreut werden. Normalerweiſe aber genügt dieſe Temperatur, um das Waſſer in die Rinnen und von da in die Oeffnungen der Kanäle an den Bürger⸗ ſteigen zu leiten. Damit wird die Arbeit des Weg⸗ käumens der Schneemaſſen in Mannheim erleichtert. Der Schnee verſchwindet umgehend und unmittelbar im Kanal. Man ſpart Laſtwagen und menſchliche Arbeit. Da wir aber nur eine Maſchine haben, iſt natürlich das Wegſchaffen auf die übliche Weiſe mit Wagen in die Kanäle und den Neckar immer noch vorherrſchend. 2 Wo kommt der Schnee hin? blatt wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben: „Die jetzige langſame Handarbeit beim Einſchippen des Schnees in den Neckar könnte durch Benützung eines der am Neckarufer ſtill ſtehenden, ſonſt mit Ausladen von Sand beſchäftigten Kranen beſchleu⸗ igt und billiger vorgenommen werden. Bei der ſchnellſten Anfuhr müßte der Kran die Mengen be⸗ wältigen können, da jede Fuhre durchſchnittlich nur —3 Greiferhubs gibt. Dabei würden die Schnee⸗ maſſen gleich in das fließende Waſſer kommen und blieben nicht wie bei der Handarbeit in größeren Mengen längere Zeit, je nach der Witterung, als schmutzige Maſſe an der Uferböſchung liegen.“ Der Vorſchlag iſt ſo beachtenswert, daß ihn die ſtädtiſche Fuhrverwaltung in die Tat umſetzen ſollte. M old Man muß ſich eigentlich wundern, daß man nicht rer ſchon früher auf dieſen praktiſchen Gedanken ge⸗ iht:. kommen iſt. 5 eit,* 8* Winterſportverkehr nach dem Odenwald. Bei günſtigen Schneeverhältniſſen verkehren an Sonn⸗ und Feiertagen nachſtehende Winterſportſon⸗ derzüge von Mannheim nach Wahlen bezw. en. VWaldmichelbach und zurück: Hinfahrt: Mann⸗ be. beim ab.00 und.00, Waldmichelbach an.18 und nd 348, Wahlen an.39 und.30 Uhr. Rückfahrt: nd Wahlen ab 17.39, Waldmichelbach ab 16.30 und 18.0, her Mannheim an 18.05 und 19.25 Uhr. Die Sonder⸗ 310 züge werden für Reiſende mit Fahrkarten des allge⸗ meinen Verkehrs, auch mit Sonntagrückfahrkarten, freigegeben. 5 Perſönlichkeit feſtgeſtellt. Der heute früh auf der Seckenheimer⸗Anlage tötlich verunglückte Rad⸗ 15 fahrer iſt ein 17 Jahre alter Friſeurlehrling na⸗ in, nens Julius Schmedding, der mit ſeinem ett Fahrrad auf die Arbeitsſtelle nach Neuoſtheim fah⸗ ten wollte. Der Verunglückte erlitt einen Schädel⸗ ru ch. Ueber die Schuldfrage ſind noch Erhebungen —— „Ibren 78. Geburtstag fetert am heutigen Donnerztac 8 geb. Haas in voller de ſtiger d körperlicher Rüſtigkeit, Luzenberg, Glasſtraße 21. von kann man ſich bei dem Schmelzofen ein Bild Zu unſeren Ausführungen im geſtrigen Mittags⸗ Was jeder Mieter jetzt wiſſen muß a) Altbaumieter 1. Aufgrund der Notverorönung müſſen alle Altbau⸗ mieten— für Wohn⸗ und Geſchäftsräume— für die am 1. Januar 1932 beginnende Mietzeit um 10 v. H. der Friedensmiete geſenkt werden. * Eine geringere Senkung tritt nur in den Fällen ein, in denen der Hausbeſitzer die Miete ſchon frei⸗ willig ermäßigt hat. Die Ermäßigung kann auf die 10 v. H. angerechnet werden. 3. Alle Hausbeſitzer müſſen unverzüglich ihren Mie⸗ tern ſchriftlich mitteilen, welche Miete ſie für die am 1. 1. 1932 beginnende Mietzeit zu bezahlen haben. 4. Zweifelt der Mieter an der Richtigkeit der Er⸗ mäßigung, ſo kann er das Mieteinigungsamt zur Entſcheidung anrufen. b) Neubaumieter 1. Aufgrund der Notverordnung müſſen alle Neu⸗ baumieten für die mit dem 1. Januar 1932 begin⸗ nende Mietzeit um den Betrag der Zinsſenkung ermäßigt werden. 2. Die durch die Maßnahmen der Stadt Mannheim erfolgte Mietſenkung darf hierbei nicht mit an⸗ gerechnet werden. 3. Die Hausbeſitzer müſſen unverzüglich ihren Mie⸗ tern ſchriftlich mitteilen, welche Miete ſie für die ab 1. Januar 1932 beginnende Mietzeit voraus⸗ ſichtlich zu bezahlen haben. 4. Bis zum 25. Januar 1932 müſſen den Mietern ihre endgültig zu zahlende Miete bekanntgegeben werden. „ Iſt der Mieter über die Richtigkeit über die Höhe der Senkung im Zweifel, ſo kann er zur Ent⸗ ſcheidung die noch zu beſtimmende Stelle anrufen. t c) Alt⸗ und Neubaumieter 1. Alle Verträge, die vor dem 15. Juli 1931 ab⸗ geſchloſſen wurden und über den 1. April 1932 hinausgehen, können einmalig gekündigt werden. Die Kündigung muß ſchriftlich bis ſpäteſtens am 5. Januar 1932 erfolgen. 3. Eine Ausnahme beſteht nur für ſolche Verträge, bei denen der Mieter nach dem 15. Juli 1931 von einem ihm zuſtehenden Kündigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat. 4. Eine Kündigung iſt auch dann nicht möglich, wenn zwiſchen beiden Parteien im Laufe des Jahres 1931 eine Vereinbarung über eine Herabſetzung der Miete um mindeſtens 20 Prozent ſpäteſtens mit Wirkung vom 1. April 1932 ab ſtattgefunden hat. 5. Ein bloßes Anbieten oder ein Verſprechen durch den Vermieter, die Miete um 20 Prozent er⸗ mäßigen zu wollen, nimmt dem Mieter nicht das Recht zur Vertragskündigung. 6. Die Entſcheidung über die Kündigung eines lang⸗ friſtigen Vertrages bleibt mit den wenigen an⸗ geführten Ausnahmen völlig dem Mieter über⸗ laſſen. 1 d) Untermieter 1. Auf Untermietverhältniſſe finden die Mitſenkungs⸗ beſtimmungen keine Anwendung. 2. Das Recht zur Untervermietung kann durch das Mieteinigungsamt nicht mehr verſagt werden. e) Lockerung des Mieterſchutzes Ab 1. April 1932 finden die Beſtimmungen des Reichsmieten⸗ und Mieterſchutzgeſetzes keine Anwen⸗ dung mehr 1. auf Wohnungen mit einer Friedens⸗ miete über Mk. 1400.— und 2. auf Geſchäftsräume. Eine Ausnahme bilden nur ſolche Geſchäftsräume, die Teile einer Wohnung ſind und deren Friedens⸗ miete nicht über Mk. 1400.— liegt. Mietervereinigung Mannheim, E. V. Menſchen in der Straßenbahn Die Dame, neben der man ſitzt Vielleicht iſt ſie hübſch. Warum ſoll ſie nicht hübſch ſein und jung? Es kommt ganz gewiß vor, daß man in der Straßenbahn einmal neben einer hübſchen jun⸗ gen Frau ſitzt. Wie man ſttzt: das iſt eine techniſche Frage. In manchen Städten haben die Straßenbahnen Querſitze, auf denen nur zwei Perſonen Platz finden. Da kann es noch ſo voll ſein, man ſitzt immer un⸗ gequetſcht. Meiſtens allerdings ſteht man im Gang. Aber das gehört nicht hierher. Andere Städte erfreuen ſich noch der Straßenbahnen mit Längsſitzen: an jeder Seitenwand des Wagens eine Bank, vom Vorderende bis zum Hinterende oder auch umgekehrt, wie man will. Das iſt furchtbar einfach und für die Bahn ſehr rentabel, denn der Schaffner wird immer behaupten, daß da noch ein Platz frei ſei. Wir haben alle ſchon die Kataſtrophe erlebt, wenn ſich ein Zweizentner⸗ mann auf einem Fleckchen niederläßt, wo beſten Falls noch eine Taube niſten könnte. Sitzt man auf einer ſolchen Bank, vielleicht nach Ge⸗ ſchäftsſchluß zwiſchen zwei hübſchen Frauen— es iſt eine raffinierte Steigerung der Möglichkeiten, ich weiß, aber niemand wird beſtreiten wollen, daß dieſe Annahme mehr Ausſicht auf Verwirklichung hat als etwa die Vorausſetzung, bei der nächſten Ziehung in der Lotterie zu gewinnen—— alſo: wenn man da eingekeilt zwiſchen zwei hübſchen fungen Frauen ſitzt, dann iſt das eine Situation. Es wäre manchmal nicht uninkereſſant, zu erfahren, was ſich dieſe drei Leute ſo denken. Als Fußgänger auf der Straße würden ſie anein⸗ ander vorbeiſtreifen, ohne ſich zu beachten. Es könnte vielleicht in dem Manne die Erkenntnis aufblitzen: eine ſchöne Frau!— aber doch nur für einen Moment, es gibt ſo viele ſchöne Frauen auf der Straße. Der Herr, der ſein Geld nicht loswerden kann Gleich wenn er ſich hinſetzt, nimmt er umſtändlich das Fahrgeld aus der Taſche. Jeder ſieht es. Dann hält er die Zehner in der geballten Hand, richtet den Blick nach oben, wo die Reklamen angebracht ſind, oder zum Fenſter hinaus.„Noch jemand nicht abgefertigt?“ fragt der Schaffner. Der Herr hält die Zehner in der geballten Hand, ſeine Augen zwin⸗ kern etwas, aber ſonſt iſt er eine ſitzende Statue. Der Schaffner geht vorbei. Wenn er weit genug weg iſt, hebt der Herr ſeine Hand und ſagt leiſe: Hallo! Worauf er die Hand wieder ſinken läßt. Das wiederholt ſich dreimal, viermal. Der Herr ſcheint in tiefe Reſignation zu verfallen. Er ſchüttelt den Kopf, er kann gar nicht faſſen, weshalb der Schaffner ihn überhört. Aber der Herr iſt zu be⸗ ſcheiden und mag ſich dagegen nicht aufbäumen. End⸗ lich ſteigt er aus. Alle ſeine Anſtrengungen haben nichts genützt. In der geballten Hand hält er zwei Zehner. Er hat ſie mit dem beſten Willen nicht los⸗ werden können. Vielleicht waren es ſeine letzten. Der junge Mann, der Zeitung lieſt Er ſitzt uns gegenüber. Nichts regt ſich in dem unſympathiſchen Geſicht. Um den Mund läuft eine ſcharfe Falte, bis zum Kinn. Ein unausſtehlicher Kerl. Da fällt dir dein Handſchuh hin. Sofort ſchnellt der junge Mann vor, bückt ſich, hebt den Handſchuh auf, überreicht ihn dir mit dem liebens⸗ würdigſten Lächeln von der Welt.„Danke“, ſtotterſt du und ſiehſt dem jungen Mann noch einmal auf⸗ merkſam ins Geſicht. Er ſitzt ſchon wieder da, die harte Falte um den Mund, und lieſt ſeine Zeitung. Es iſt beſtimmt falſch, die Menſchen nach ihrer Faſſade zu beurteilen. W. K. Zwei Weihnachtswünſche Es iſt erdrückend voll in der Bretteſtraße. Kauf⸗ und Schauluſt haben die Menſchen zuſammengeballt. Etwas geheimnisvolles liegt über den Menſchen. Ein ſeeliſches Verſtehen. Deshalb iſt auch der Ver⸗ kehr„reibungsloſer“ als bei ſonſtigen Maſſenan⸗ ſammlungen. Ich bin eingekeilt zwiſchen die Men⸗ ſchen und laſſe mich von ihnen mitnehmen. Plötzlich ſtehe ich vor einem Schaufenſter und beſehe mir zum xten Mal die Achterbahn, die eine kunſtfertige Hand mit einem Märklin⸗Baukaſten zuſammen⸗ geſtellt hat. Und höre die Wünſche der großen und kleinen Kinder. Neben mir hat ein Vater alle Mühe, ſeinem Bu⸗ ben von etwa 5 bis 6 Jahren klar zu machen, daß dieſes Modell nicht zu verkaufen ſei.„Ich wünſch mir ſonſt gar nix Papa. Kein Baukaſten und kein Auto. Gell Papa, mir bringts Chriſtkindel die Achter⸗ bahn?“ So der Bub. Die umſtehenden Großen lachen. Der Vater zieht ſeinen Buben fort und verſchwindet in der Menge. Ein anderer Buß ſteht noch vor dem Fenſter. Er mag 10 Jahre alt ſein. Mit ſehnſüchtigen Augen ſchaut er in die Auslage. Not iſt um ſeine Geſtalt. Vielleicht hat er auch Hunger. Eine Frau, wohl um zu hören, ob er ſich auch die Achterbahn wünſcht, frägt ihn:„Willſt du auch die Achterbahn?“ Da ſchreckt der Bub auf. Sieht ſich faſt erſchrocken um. Und dann ſagt er mit zuckendem Geſicht:„Zu uns kummts Kriſchtkinnel des Johr nit. Erſcht wann de Babe widder Arweit hot! Ich guck mir blos die Sache an!“ 55 Es iſt plötzlich ganz ſtill um uns. Die Großen ſchauen ſich betreten an. Wir haben etwas erlebt. Einen kleinen Ausſchnitt aus dem Elend des All⸗ tags. Hier wirkt es ſich doppelt aus und hat ein breit. e Echo. Aber das brandende Leben rings⸗ um nimmt uns wieder auf. Die Frau, die den Jungen fragte, nimmt ihn am Arm und geht mit ihm in eine Nebenſtraße. Scheu geht der Junge neben ihr her. Ob wohl das Chriſtkindchen doch noch zu dem Jungen und ſeinen Geſchwiſtern kommt? punch. * * Freiwilliger Tod. Geſtern nachmittag ßat ſich im Jungbuſch ein 81 Jahre alter, verheirateter Steuermann in ſeiner Wohnung erhängt. Der Mann war mit einem ſchweren Leiden behaftet, das die Urſache der Tat ſein dürfte.. Veranſtaltungen * Sonder⸗Veranſtaltungen im Parkhotel. Wie alljährlich bietet das Parkhotel in ſeinen ſämtlichen Sälen auch dieſes Jahr anläßlich der Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗Feiertage etwas ganz beſonderes. Am Samstag, 26. Dez. und Sonn⸗ tag, 27. Dez., findet fe ein Tanz⸗Tee nachmittag ſtatt, am 2. Weihnachtsfeiertag in der Halle mit der neuen Parkett⸗Tanzdiele ein großer Geſellſchaftstanz⸗ Abend. Für Donnerstag, 31. Dez. ſind große Sil ⸗ veſterfeiern mit Tanz und Ueberraſchungen von der rührigen Hotelleitung geplant. Es ſind eigens für dieſen Abend drei erſtklaſſige Tanzkapellen verpflichtet.(Weiteres Anzeige.). * Muſikſchule Neumann⸗ Käfertal. Eine erleſene Weih⸗ nachtsfreude hatten die Eltern und Freunde der Muſikſchule der ſtaatl. dipl. Muſiklehrerin Erna Neumann. Aus dem reichen Literaturſchatz der Weihnachtsmuſik trugen alle Schüler ihren Anteil in anſprechender Ausdrucksweiſe, aus dem Gedächtnis, allein auf der Bühne der„Vorſtadt“ vor. Eine Schülerin des Muſikmeiſters Vollmer, Erika Krebs, ſpielte mit Irma Neckenauers Begleitung am Flügel „Liebesfreud“ und„Rondo für Violine“ von Kreisler in formſchöner Weiſe. Auch Rheinbergers„Weihnachtslied“, geſungen von Berta Reis, gefiel ſehr. Im unterhaltenden Teil erregten das„Wettermännchen“⸗Duett von R. Baron und„Schneeglöckchen“ heitere Zufriedenheit. Der„Blumen Chriſtfeſt“ beſchloß mit Jubel die guten Darbietungen, wozu auch 40 unbemittelte Kinder freien Zutritt und eine Ueber⸗ raſchung aus dem„Grabbelſacke“ erhielten. Fritzchen hat einen Juß ball bekommen Die Schöpfer der„Stillen Nacht“ Das Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“ iſt ſo ſehr allgemeines Vollsgut geworden, daß ſein Dichter und ſein Komponiſt kaum bekannt ſind. Die Dichtung ſtammte von dem Pfarrer Joſeph Mohr und die Melodie von dem Lehrer und Organiſten Franz Gruber. Das Lied entſtand im Jahre 1824. In der Kirche von Markt Oberndorf bei Salzburg ehrt eine lebensvolle Plaſtik das Andenken des Dichters und des Komponiſten. Weller. — Vorausſage für Donnerstag, 24. Dezember: In tiefen und mittleren Lagen Fortdauer des trockenen Froſtwetters und zunehmend bewölkt. Auf dem Hochſchwarzwald noch meiſt mildes und ſonniges Wetter. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind 25 Wetter m 7 bucht Stärke Wertheim 151.— 5 4—1 2 ſtil— bedeckt Köntgsſtuhl 563,768,938—4—8 0(leicht bedeckt Karlsruhe 1207839 86 0 7 O leicht wo kenlos Bad Bad 213783,—10 0—11 0 leicht Nebel! Villingen 7120784,9- 5 88 leicht bedeckt Gad Pürrb. 701]— 8 6—10 80 eicht Nebel Sl. Blaſien 780 10—6—11* leicht bedeckt Badenweil.[422 781,8 6-4—8 80 leicht bedeckt Jeldbg. Ho, 127548 422 280 mäßig woltenlos Die Kaltluftmaſſen, aus denen das europäiſche Hochdruckgebiet aufgebaut iſt, ſind nunmehr in ſtar⸗ kem Zuſammenſinken begriffen. In den Höhen iſt dabei Erwärmung um 10 Grad bei großer Luft⸗ trockenheit eingetreten. Wie ſich aus der kräftigen Temperaturumkehr auf dem Hochſchwarzwald er⸗ gibt, befindet ſich dieſe Hochlage heute im Bereich der erwärmten Luftzufuhr, während in tiefen und mittleren Lagen je nach dem Grad der Bewölkung mehr oder weniger ſtrenger Strahlungsfroſt herrſcht (Feldbergturm + 2, Belchen + 1, Schauinsland— g, Hinterzarten—8, Rheinebene— 10 Grad). Von den im Nord weſten heranziehenden atlan⸗ tiſchen Zyklonen wird das europäiſche Hochdruck⸗ gebiet jetzt allmählich nach Süd gedrängt. Wir wer⸗ den daher heute in das bisher nördlich von uns ge⸗ legene Zentrum des Hochs gelangen, wobei die Oſt⸗ winde abflauen werden. Für die nächſte Zeit ſteht allmählicher und durch Bewölkungszunahme eingeleiteter Uebergang zu Tauwetter bevor. Mit Schneefällen iſt morgen noch nicht zu rechnen.. * Amtlicher Schneebericht vom 28. Dezember Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. f Hinterzarten: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 15 Zen⸗ tümeter, pulver, Ski und Rodel gut. Titifee: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 15 Zen⸗ timeter, verharſcht, Sli und Rodel mäßig, Eisbahn gut. Notſchrei: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 27 Zentimeter, Pulver, Sti und Rodel gut. Belchen: heiter. 1 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel gut. Schauinsland: timeter, Pulver, Ski und Rodel gut. Schönwald: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel aut. 5 Furtwangen: timeter, Pulver, Ski und Rodel gut. Triberg: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, e e 7 5 Eisbahn aut. ö niebis: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter e 15 Rodel 9105 5 8 15 uheſtein: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zentimet ee. 7 55 gut.. 0 ornisgrinde: eiter,— 3 Grad, Schneehöhe i 5 5 und Rodel gut. weben herrenwies: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe. 5. 35 4 5 gut. e altenbroun⸗Hohloh: heiter,— 7 Grad, Schne Zentimeter, Pulver, Skt und Rodel aut. cee e. Alles für den WINTERSPORT für Damen, Herren und Kinder Rodel ö Ski Eislauf Mannheim Sporl. Ableilung 4 heiter— 3 Grad, Schneehöhe 15 Zen⸗ heiter,— 13. Grad. Schneehöhe 20 Zen⸗ * 4. Seite/ Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Dezember 1931 Aus Baden Staatlich“ Perſonal veränderungen Ernannt wurde Forſtrat Richard Melling in Kenzingen zum Mitglied der Forſtabteilung unter Kirchenmuſikaliſche Aufführung Plaukſtabt, 23. Dez. Am vergangenen Sonntag abend bereiteten die Heidelberger Muſikfreunde der hieſigen evangeliſchen Gemeinde eine erhebende Feierſtunde. Muſiklehrer Adolf Müller war mit einem Mädchenchor und einer Inſtrumentengruppe erſchlenen, um der Plankſtadter Gemeinde, die ſehr zahlreich in das Gotteshaus gekommen iſt, weihnacht⸗ liche Abendmuſik zu bieten. Das war ein frohes Singen und Muſizieren und dankbar nahmen die Zu⸗ hörer die alten Weihnachtsweiſen auf. Adolf Müller hatte die Leitung und hat mit Carl Lindner das Pastorale für Violincello und Orgel von A. Corelli in meiſterhafter Weiſe geſpielt. Sehr fein war auch das Pastorale für Flöte(Dr. Stegemann), Cello(Ru⸗ dolf Müller) und Orgel von A. Vivaldi. Wegen Amtsunterſchlagung im Zuchthaus * Karlsruhe, 23. Dez. Wegen Amtsunterſchla⸗ gung verurteilte das Schöffengericht Karlsruhe den 54 Jahre alten verheirateten Poſtaſſiſtenten Karl Schaible aus Karlsruhe zu einem Jahr Zucht⸗ haus und 120 Mark Geldſtrafe. Der Angeklagte hatte Ende November d. Is. im Karlsruher Haupt⸗ poſtamt, wo er als Sortierer beſchäftigt war, fünf Briefe, in denen er Geld vermutete, an ſich ge⸗ nommen und in ſeinem Mantel verſteckt, in der Abſicht, ſie ſpäter ihres Inhalts zu berauberi. Der Angeklagte, der ſich in beengten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen befand, räumte ſeine Verfehlungen in vollem Umfange ein. „Zu Tode mißhandelt“ * Kappelwindeck bei Bühl, 23. Dez. Zu der kürz⸗ lich veröffentlichten Meldung, daß der 50 Jahre alte Ludwig Seifried ſeine Schweſter zu Tode miß⸗ handelt habe, erhält die„Bad. Pr.“ von einem Leſer folgenden ergänzenden Bericht: Es iſt wahr und durch Zeugen erwieſen, daß der Bruder Ludwig ſeine ältere erkrankte Schweſter Marta Anna Seifried einige Stunden vor ihrem Ableben in ſeinem Al⸗ koholduſel mißhandelt hat. Deshalb wurde er auch am andern Tage beim Bekanntwerden der Vorgänge in Haft genommen. Er befindet ſich heute noch in Offenburg in Unterſuchungshaft, trotzdem ſich bei der bezirksärztlichen Unterſuchung der Leiche einwand⸗ frei ergeben hat, daß Anna Seifried an Unter⸗ ernährung im Zuſammenhang mit einer anderen innerlichen Krankheit eines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben iſt. Von einer Mißhandlung, die von ſich aus den Tod zur Folge hatte, kann keine Rede ſein. Daß Anna Seifried auf den Tod erkrankt war, be⸗ weiſt die Tatſache, daß ihr Perſonen, die ſie in ihrer primitiven Behauſung beſucht hatten, ſchon acht Tage vor ihrem Tode vorausſagten, ſie überlebe die be⸗ vorſtehenden Weihnachtsfetertage nicht. Selbſtmord kurz nach der Hochzeit * Reude, 28. Dez. Der bieſige Löwenwirt, der erſt vor einigen Tagen ſich vermählt hat, iſt frei⸗ willig aus dem Leben geſchieden. Die Gründe die den fleißigen und ſtillen Mann in den Tod trieben, ſind nicht bekannt. Acht Tage tot im Zimmer gelegen * Pörrach, 23. Dez. Der 55 Jahre alte Peter von Bohr, der zeitweiſe den Hausſterhandel be⸗ trieb, wurde am Montag in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Von Bohr wurde acht Tage lang nicht geſehen, ſo daß man annahm, daß er beruflich von Lörrach weg ſei. Erſt dann wurden ſeine Wirts⸗ leute unruhig, man öffnete das Zimmer und fand von Bohr tot vor dem geſchloſſenem Fenſter am Boden liegen. Ein Herzſchlag hatte den kränk⸗ lichen Mann exlöſt. der werfe den erſten lein ROMAN VON SLSE SPAR WASSER 3 „Da muß ich dir wieder ein Märchen erzählen, um es dix beſſer verſtändlich zu machen!“ „Ach ja, erzähle, Großmutter!“ Die alte Frau begann: „Als ich zum erſtenmal in der Welt die Augen aufſchlug, trat das Schickſal an meine Wiege und legte mir eine kleine Tafel in die Bruſt. Sie war ſo rein, dieſe Tafel, ſo weiß und unberührt wie friſcher Schnee.„Das iſt die Seele deines Kindes!“ ſagte das Schickſal zur Mutter.„Hüte ſie fein, daß das Leben nichts von Schmutz und Laſter daraufſchreibt!“ Und meine Mutter hütete meine Seele. op 1 75 1831 by Prematheus- Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bel München Wenn ich die Augen ſchließe und ganz ſtill in mich hinein⸗ lauſche, ſehe ich ſie noch vor mir, die ernſte, feine, blaſſe Frau. Sie dir deine Mutter an, Liſelotte! So etwa ſah ſie aus, als ich ſo alt war wie du jetzt. Da war eines Tages eine große Unruhe bei uns im Haus. Man ging auf den Zehen und flüſterte mit verſtörtem Geſicht hinter der hohlen Hand, vom Morgen bis zum ſinkenden Abend. Ich ließ mich von unſerem Kutſcher auf den Teich hinausrudern, denn man ſagte, die Mutter ſei krank, und ohne die Mutter wär's lang⸗ weilig. Da kam mein Vater, ein ſchöner, ſtolzer Mann, durch den Park und rief nach mir. Wir ru⸗ derten ans Ufer, und ich ſah, wie bleich er war. „Komm zu deiner Mutter!“ ſagte er und legte den Arm um mich. Ich weiß nicht, was es war, aber mir benahm plötzlich irgend etwas den Atem. Mir raſte das Herz in der Bruſt, und ich drückte dem ſchweigen⸗ den Vater die Hand, die eiskalt war. Wir kamen ins Haus. Es war ein altertümliches Gebäude mit ge⸗ wundenen Holzſtiegen und langen, dunklen Gängen, in denen jeder Schritt widerhallte, denn der Boden war mit Steinplatten belegt. Ich weiß es noch wie heut. Marie, das Küchenmädchen, begegnete uns auf der Treppe und(de rotgeweinte Augen, und über m ganzen Haus eine Stille— eine furchtbare Stille. Da ſtand ich am Bett der Mutter und konnte es nicht faſſen Liſelotte! Man hatte ihr die Hände ge⸗ Schwetzinger Brief * Schwetzingen, 22. Dez. In dem Kampf gegen die Not des Winters, die auch in den kleineren Gemeinden ſehr groß iſt, hat die Notgemeinſchaft Schwetzingen vor drei Wochen ein vorbildliches Werk begonnen, das ſich bis jetzt gut bewährt hat. In den Räumen der früheren Kochſchule iſt eine Gemeinſchaftsküche eingerichtet worden, die ſo regen Zuſpruch fand, daß man einen„Schichtwechſel“ einführen mußte. Täglich werden rund 150 Perſonen geſpeiſt, ſo daß jeder Bedürftige dreimal in der Woche an die Reihe kommt. Das Eſſen lein gut gemeſſener Liter) koſtet 10 Pfennig und wird gegen Gutſcheine der Not⸗ gemeinſchaft abgegeben. 70—80 Perſonen verzehren ihr Eſſen in einem ſauberen Eßraum gleich an Ort und Stelle, die andern— meiſt Familien— nehmen es mit nach Hauſe. Auch an Durchretſende„Kunden“ wird gegen Gutſcheine des Polizeikommiſſariates Mittageſſen koſtenlos verabfolgt. Der Speiſezettel iſt ſehr ab⸗ wechſlungsreich gehalten. Am Samstag, den 12. Dezember, wurde ſogar Rehragout verabreicht, zu dem ein hochherziger Jägersmann das Fleiſch ge⸗ ſtiftet hatte. Finanziell getragen wird die Gemein⸗ ſchaftsküche von der Stadtgemeinde und durch frei⸗ willige Spenden der Bürgerſchaft. Mit einem zweiten Werk der Nothilfe arbeitet die Gemeinſchaftsküche Hand in Hand. Um von den 190 Wohlfahrtserwerbsloſen möglichſt viele wieder an die Reichsunterſtützungskaſſe zurückzuführen, iſt der Gemeinderat unter der umſichtigen und tatkräf⸗ tigen Leitung von Bürgermeiſter Dr. Traut⸗ mann ſtets beſtrebt 5 Arbeitsgelegenheit zu beſchaffen, die ohne nennenswerten Materialauf⸗ wand produktiv ausgenutzt werden kann. Schmuckdiebſtahl * Ludwigshafen, 23. Dez. Im Laufe des Diens⸗ tags wurde am Ludwigsplatz durch unbekannte Tä⸗ ter das verſchloſſene Zimmer eines 36 Jahre alten ledigen Bankbeamten mit Nachſchlüſſel geöff⸗ net und aus einer unverſchloſſenen Waſchtiſchſchub⸗ lade eine goldene Herrenuhr mit goldener Kette und ein Herxenbrillantring im Geſamtwerte von 1350 ¼% geſtohlen. Wer iſt der Selbſtmörder d * Ludwigshafen, 23. Dez. Am Dienstag nach⸗ mittag ließ ſich ein unbekannter etwa 38 Jahre alter Mann mit einem Taxameterauto vom hieſigen Hauptbahnhof nach Oppau in die Nähe des Rheines fahren. Der Unbekannte bezab ſich nach Verlaſſen des Taxameters an den Rhein, während der Taxameterführer nach Ludwigshafen zurückfuhr. Wie beobachtet wurde, ſtürzte ſich der Unbekannte in den Rhein, ſchwamm etwa 50 Meter, worauf er unterging und im Waſſer verſank. Der Unbs⸗ kannte iſt etwa 38 Jahre alt, 1,60 Meter groß, un⸗ terſetzt, hatte gutes Ausſehen und war ſchlecht ge⸗ kleidet. Eine nähere Beſchreibung kann nicht gege⸗ ben werden. Sachdienliche Mitteilungen an die Lud⸗ wigshafener Polizei erbeten. Vom Zuge erfaßt * Ludwigshafen, 23. Dez. Heute früh 7 Uhr wurde im Bahnhof Freinsheim der verheiratete Fabrkkarbeiter Philipp Mattern aus Klein⸗ bockenheim beim Ueberſchreiten der Gleiſe von dem einfahrenden Perſonenzug 747 Neuſtadt⸗Monsheim erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Mann er⸗ litt eine Kopfwunde und eine. Gehirnerſchütterung. faltet und die Augen zugedrückt, und viele, viele Veilchen auf das weiße Bettlaken gelegt. Die blüh⸗ ten gerade in ganzen Beeten am Raſenrondell. Da ſtand ich und faßte es nicht und rief ihren Namen und koſte ihr Haar und die ſchmalen, weißen Hände, und im Nebenzimmer hörte ich ein leiſes Kinder⸗ weinen. Der Vater zog mich hinweg. Ich riß mich los und ſtand immer wieder bei der ſtillen Mutter am Totenbett. Siehſt du, Liſelotte, das war die erſte tiefe Rune, die das Leben auf jene kleine Tafel ſchrieb. Aber es blieb nicht die einzige. Bruder Ernſt war fünf Jahre alt, da kam die ſtrahlend ſchöne Stiefmutter ins Haus. Mit ihrem hellen Geplauder, mit den großen Geſellſchaften, die mit ihr bei uns Einzug hielten, ſtahl ſie uns auch noch den Vater. In jener Zeit ſchrieb das Leben viele Runen auf meine Seele, Runen, die nicht ſo tief waren, wie bei dem Tod der Mutter, die ſich aber nicht wegwiſchen ließen: das langſame Fremdwerden zwiſchen Vater und mir und die Sorge um Bruder Ernſt, der mit großer Zähigkeit an mir hing. Siehſt du Liſelotte, damals war ich ſiebzehn alt. Und zwei Jahre ſpäter nahm mein Leben einen gewaltigen Umſchwung, da lernte ich deinen Großvater kennen. Er war Ingenieur. Bei unſerem Teich war der Springbrunnen nicht in Ordnung oder ſo was Aehn⸗ liches. Unſerer ſchönen Stiefmutter war er ſchon längſt nicht mehr ſchön genug, und der Vater fügte ſich ihren Wünſchen, wie immer, und ließ großartige Anlagen treffen. Da kam er denn mit ſeinen Plänen zu Vater ins Haus und blieb auch einige Male zu Tiſch. Als ich ihn zum erſtenmal ſah, dachte ich nicht daran, daß ich ihn einmal lieben könnte.— Ach Kind, ich rede da und vergeſſe ganz, daß du ja zu jung biſt, um das alles zu verſtehen!“ „Ich verſtehe, Großmutter, ganz gewiß! Bitte, er⸗ zähle weiter! Wie ſah er aus?“ „Er war groß und ſehnig gebaut, ſtarkknochig und mit ſeiner friſchen Geſundheit ein klein wenig robuſt. Aber wenn er lachte, war ein ſo eigentümlicher Schein in ſeinen grauen Augen wie bei einem kleinen Buben, der ſich über einen Streich freut, und ſeine weißen Zähne blitzten unter dem blonden, kleinen Schnurr⸗ bart. Wir näherten uns einander, ohne an Liebe zu denken. Er war arm, bettelarm, und hatte eine alte Mutter zu verſorgen. Die hatte ſich ihr ganzes Le⸗ ben lang geplagt für ihren Sohn, daß er etwas Tüch⸗ tiges lernen könne. Nun hatte er ſein Studium hin⸗ ter ſich und wollte der Mutter noch ein paar ſonnige Die Erwerbsloſen ſind ſo einſichtig, dieſen Plan dadurch verwirklichen zu helfen, daß ſie zu den Nor⸗ malunterſtützungsſätzen arbeiten, die Un⸗ terſtützung, die man ihnen ſowieſo auszahlen müßte, alſo erarbeiten. Gerade dieſes pfſychologiſche Moment darf in ſeiner Bedeutung nicht unterſchätzt werden. Es bedeutet den moraliſchen Abbau einer wirtſchaftlich auf die Dauer untragbaren Einrich⸗ tung. Mit dieſer Erwerbsloſenarbeit iſt ſchon im ver⸗ gangenen Jahr ein großes Areal ſumpfiger Wieſen zur Ackerbeſtellung brauchbar gemacht worden.— Die geernteten Kar⸗ toffeln ſind als Saatkartoffel verkäuflich geweſen. Das Gleiche ſoll in dieſem Jahr in verſtärktem Maße erreicht werden. Die Gemeinſchaftsküche unterſtützt dieſe Arbeiten dadurch, daß ſie für die arbeitenden Erwerbsloſen das Mittageſſen kocht, das dann durch ein Auto der Stadtverwaltung zur Arbeitsſtelle gefahren wird. In der Schulküche wird täglich an 400 Kinder ein Frühſtück verabreicht(Suppe oder Kakao mit einem Bröt⸗ chen), das Kinder von Erwerbsloſen koſtenlos er⸗ halten. Eltern, die noch im Erwerb ſtehen, zahlen 20 Pfennige wöchentlich. Ein weiteres großzügiges Projekt von Dr. Trautmann, durch Ankauf des brach liegenden Ge⸗ ländes der früheren Kunſtſeidefabrik neue Arbeits⸗ möglichkeiten zu ſchaffen, ſcheiterte an dem Finan⸗ zierungsproblem, Bei aller Erkenntnis der Schwierigkeit der Lage hat man in Schwetzingen die Zuverſicht, daß es ge⸗ lingen wird, den Notwinter 1931/32 zu e . Kleine Nachrichten S. Hirſchhorn, 22. Dez. Schon wieder wurde heute unſer Städtchen in Aufregung gebracht. Zu den ſich in letzter Zeit häufenden Einbruchsdiebſtählen kamen vergangene Nacht zwei neue. In die unter⸗ halb der Burg gelegene, weithin bekannte Kloſter⸗ kirche drangen mit einer Leiter durch ein vorher zertrümmertes Kirchenfenſter Diebe ein und er⸗ brachen den in der Kirche angebrachten Opferſtock, deſſen Inhalt zum Ausbau der Kirche beſtimmt iſt. Dem Dieb dürfte nur ein geringfügiger Betrag in die Hände gefallen ſein, zumal der Opferſtock erſt vor kurzer Zeit geleert worden war. Bei dem zweiten Einbruch in das in den„Un⸗ holden Buchen“, ungefähr 20 Minuten von Hirſch⸗ horn entfernt gelegene, den Herren H. und Sch. aus Mannheim gehörige Jagdhaus machten es ſich die Diebe recht gemütlich. Sie drangen durch ein zertrümmertes Fenſter in das Jagdhaus ein, taten ſich gütlich an den vorhandenen Speiſen und Getränken und ſuchten, nachdem ſie ſich neu einge⸗ kleidet hatten, das Weite. Beide Einbrüche wurden erſt gegen morgen bemerkt und ſofort polizeiliche Ermittlungen angeſtellt. Hoffentlich gelingt es bald, der Einbrecher habhaft zu werden. * * Walbdfiſchbach, 21. Dez. Geſtern beging die hier wohnende Oberamtsrichterswitwe Johanna Michel in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 90. Geburtstag. 5 * Mainz, 23. Dez. Das Streſemann⸗Ehrenmal, das in den Wintermonaten wochentags geſchloſſen bleibt, wird an den Weihnachtsſeiertagen und an Neujahr und den anſchließenden Sonntagen von 11—16 Uhr geöffnet ſein. Das Ehrenmal war ſeit ſeiner Einweihung das Ziel von 350 000 Beſuchern. Der Kuh die Hörner abgeſägt * Heidenheim, 21. Dez. Ein Viehhändler hatt eine Kuh an einen Landwirt verkautf und dabei daz* Alter der Kuh nicht richtig angegeben. Aber der Nachbar des Käufers erkannte die Kuh als die, die er einige Tage vorher an den Händler um die Hälfte des vom neuen Käufer bezahlten Kaufpreiſes ver kauft hatte. Die Kuh war durch Abſägen der Hör⸗ ner im Ausſehen verändert worden. Die beiden Landwirte fühlten ſich durch den Händler geſchädigt. Es kam zur Anzeige und das Gericht verurteilte den Händler zu 100 Mark Geldſtrafe und Tra⸗ gung der Koſten. Was hören wir? Donnerstag, 24. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert. 12.05: Schallplattenkonzert. 15.00: Stunde der Jugend.— 17.15: Weihnachten auf See, Erzählung von Gorch Fock.— 17.45: Heiliger Abend ſg Kloſter Ilbenſtadt.— 20.00: Weihnachtslieder, von zwei Kindern geſungen.— 21.00: Deutſchlands Weihnachtsglockeg 30 deutſche Dome läuten die Chriſtnacht ein.— 2200 Orgellonzert.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Frühturnſtunde für die Hausfrau.— 11.20: Blaz⸗ muſik.— 15.20: Der Weihnachtsmann.— 16.00: Wei nachtsandacht a. d. Dorfkirche Mühlhauſen.— 21.00: Wei nachts muſik aus Berlin.— 22.30: Die Heilige Nacht. Langenberg f .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 18.181 Weihnachten.— 16.30: Der Struwwelpeter.— 17.30: Weiß⸗ nachtsabend in Deutſchland.— 18.35: Geläute der deutſchen Glocke am Rhein.— 18.50: Soeſter Glorig für Männer, Knaben⸗ und Poſounenchor.— 21.00: Einſame Muſik, München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 15.00: Einmal im Johr — 15.50: Unterhaltungskonzert.— 17.00: Der Weihnachtz⸗ abend. Sprechſpiel.— 17.20: Kinder erwarten das Chriſt⸗ kind.— 18.20: Kammermuſik.— 19.05: Glocken dringen von jedem Turm.— 20.30: Orgelkonzert.— 20.50: Die N der Hirten. Adͤventsſpiel.— 21.20: Weihnachtskonzert, Südfunk 10.15: Alifranz. Meiſter der Orgel.— 12.35: Geiſtliche Muſik.— 14.15: Weihnachtskinderſtunde.— 16.45: Aus der Chriſtuskirche Karlsruhe: Weihnachtsmuſik aus alter und neuer Zeit.— 18.15: Im Lichterglanz.— 19.15: Welg⸗ nachtsbläſerchöre.— 20.30: Weihnachtsmuſik.— 22.30: Das Hirtenſpiel.— 23.15: Weihnachtschöre.—.10: Chriſtnacht bei den Mönchen, Aus der Kloſterkirche der Benediktiner abtei Weingarten. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Geiſtliche Muſik. 17.00: Nachmittagskonzert.— 19.00: Stille Nacht, heilige Nacht.— 19.85: Künſtlerplatten.— 20.40: Gloria in excelſiz, — 20.40: Turmblaſen in der Heiligen Nacht. Aus Maunheim 20.30: Weihnachtsmuſik. Ausführende: Mor Kergl( Violine), Bernhard Kouradt(2. Violine), Karl Müllez (Cello), Marcelle Bächtold(Klavier). Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 16.45: Märchenmuſik, für Kinder.— 20 00: Ein altes deutſches Weihnachtsſpiel.— 24.00: Mitternachtsmeſſe. Mailand: 20.30: Glockenläuten für die Gefollenen. 21.00: Weihnachtskonzert. 79 Rom: 17.30: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. Sottens: 17.45: Unterhaltungskonzert.— 22.50: Funk orcheſter. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.00: Inſtrumentalkon⸗ zert.— 21.30: Inſtrumentalkonzert.—.55: Chriſtmettie aus dem Straßburger Münſter. 5* RAI„ e ee TEIEFUNKEN Chefredakteur Rutt Fiche: Derantwortlich ür Politik A. Merßner ffeutlleton, Dr. Stefen Kayſer: Kommunalvolitif und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Bermiſchtes: Willy Müller: Handelsteil: Kurt hmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich ig Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm f 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur del Mückvortt Tage ſchaffen, ehe ſie die Augen zumachte. Das er⸗ zählte er mir alles in ſeiner treuherzigen Weiſe, und ich, das vermögende Fräulein mit dem alten Adel, hörte intereſſiert zu, denn es waren Verhältniſſe, die ich nie kennengelernt. Mich feſſelte es, wenn ich ſah, wie der Rieſe, der mit einem Wort all ſeine Arbeiter befehligte, weich und zärtlich wurde, wenn er den Namen ſeiner Mutter nannte. So ward ich aufmerk⸗ ſam auf ihn. Seine Verehrung für die Mutter und meine Sehnſucht nach einer Mutter war die erſte Brücke, die geſchlagen wurde zwiſchen ihm und mir. Was ſoll ich da viel erzählen. Langſam, beinahe unbemerkt kam die Liebe, und als die Arbeiten be⸗ endet waren und er ging, war es unſagbar leer bei uns. Da kam die Sehnſucht, Liſelotte, die wahn⸗ ſinnige, zehrende Sehnſucht über mich. Ich lag in endlos langen Nächten und fand keinen Schlaf, weil das Leben mit eiſernem Griffel auf meiner Seele ſchrieb? das große Hohelied von der Liebe, und ich konnte nichts tun als ſtillhalten und ſtöhnen und grübeln. Ja ſiehſt ou, da kamen furchtbare Auftritte mit dem Vater, der nie, nie zugeben wollte, daß ſein al⸗ ter, vornehmer Name mit dem eines Arbeiterſohnes verbunden würde. Das waren böſe Tage! So habe ich gewartet, bis ich mündig war, und folgte dann dem Geliebten ohne den Segen des Vaters. Ein paar Jahre ſind wir ſo glücklich geweſen, dann kamen die Kinder und die Sorgen. Fünf Jungen waren da und ein Mädchen, deine Mutter, Liſelotte. Und alle fünf Buben mußte ich wieder hergeben. Ach Kind! Was war alles vergangene Leid, alle Sorgen gegen den raſenden Schmerz, mit dem ich meinen Lieblingen auf den Friedhof folgte. Dann ſtarb mein Vater und hatte mich zugunſten ſeiner Frau und meines Bruders enterbt. Nur das beſcheidene Erbteil mei⸗ ner Mutter war mir geblieben. Davon kauften wir dieſes kleine Haus, in dem du aufgewachſen, Liſelotte. Und nach zwei Jahren trugen ſie deinen Großvater auf den kleinen Friedhof hier. Du kennſt ja ſein Grab mit der Marmorplatte und dem dichten Efeu darüber. Die Greiſin ſchwieg und ſchloß die müden Augen. Es war doch ſchwer, alles noch einmal aufzuwühlen, was die Jahre allmählich zugedeckt. „Großmutter!“ Das Kind ſtrich leiſe über die wel⸗ ken Hände.„Großmutter!“ „Das iſt noch nicht alles,“ fuhr die alte Frau fort. „Meine fünf Buben hab ich hergeben müſſen, und nur deine Mutter blieb mir——“ Das Mädchen horchte auf. Es fühlte, daß da et⸗ was unausgeſprochen bliebÿ. 5 ö „Weiter, Großmutter!“ „Nein, mein Kind, nicht weiter! Vielleicht ſpätet, wenn du größer biſt——“ „Sag's jetzt, Großmutter!“ bat das Mädchen n heißer Unruhe. Die Greiſin wiegte leiſe das Haupt. „Ich bin eine alte Frau, Kind! Du darfſt nicht zuviel auf einmal verlangen. Sieh, nun habe ich alles hinter mir. Ich ſtelle keine Anſprüche mehr ans Leben. Ich will kein Glück mehr und kein Leid, ich will nur noch ein wenig Frieden. Sieh, wenn ich dann ſitze in Dämmerſtunden, dann fühle ich ſo recht, daß ich jenſeits ſtehe von Leid und Freude, von Seh⸗ nen und Hoffen und Wünſchen. Da ſchließe ich die Augen und leſe Glaub Kind, es ſind deren viele geworden im Lauf der Jahrzehnte. Kunterbunt iſt alles durcheinander geſchrieben in meiner Seele, Glück und Schmerz, Haß und Liebe, Hoffen und Entſagen. Siehſt du, deshalb kann ich dir ſoviel Märchen erzählen, und jedes ein⸗ zelne iſt teuer erkauft!“ i Die alte Frau lehnte ſich erſchöpft in ihren Stuhl, und das Mädchen grub das Geſicht in die Hände und wiederholte in Gedanken:„und nur deine Mutter blieb mir..“ Was aber war es um die Mutter? (Fortſetzung folgt.) Eine 5 Kompagnie Soldat in der Hölle von Verdun ö von N Alfeed Hein ist in Buchform erschienen und eignet sieh vorꝛuglich als Geschenguerb. Auf vielfachen Wunsch ist das Bucl in den Runen auf jener Tafel 1 K 10 3 — f M 2 W Das tete fü hort“ Auftret barf vo erwarte rigeren des Vo lion un ließen, kaum b ehenhei terung beſte G der Ha materie gen, den die Chr ſein me und„ chythm Hauptte ein anf Heſellig Forneli innige meye mungsr ſchwiſte zeriſche wurde. Elfer d geht los kam, di hietung Haben r Weihna M Am 5 Or ch E zu einen 1 Darbiet Das im tung ſei geiſtung den. B tung de neben d das Orc genehme hel den des Pre nachten“ techt. zerſuche 1 Das Beihnack haltige ton Son durch He „Chriſtki Beifall ö umme„ don Cor einige ſe kanganhe jumoriſt mann vr ſcher, flo teichhalt! teichhalti Die Leit Otto B einzelnen hatte. M Man licht ſo r Fereiner Jrogram lerkra Sonntag gachts fei 1 931 hatt 1 das r der e, die Hälfte ver. Hör⸗ eiden ädigt, teilte Tra⸗ ortstagskater“, ein heiteres Familienſtück von J. H. Fuchs, T Jas für den Verfaſſer und die Darſteller zu einem ſchönen Erfolg wurde. Orcheſtervorträge umrahmten das Programm, as geſchmackvoll zuſammengeſtellt war und zu deſſen Gelin⸗ zen alle Mitwirkenden AN Mttwoch 23. Dezember 1931 NEHEIMER VEREIN-ZEIHMH UNE Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 596 * Weihnachten in den Vereinen Männergeſangverein„Liederhort⸗ Das mit der Weihnachtsfeier verbundene Konzert bedeu⸗ tete für den Männergeſang verein„eder hort“ Neckarſtadt⸗Oſt das erſte größere öffentliche Auftreten. Der Chor hat ſeine Feuerprobe beſtanden. Man darf von ihm wirklich noch manche geſteigerten Leiſtungen erwarten. Zu beachtenswerter Wirkung kamen die ſchwie⸗ nigeren Chöre, bei denen vor allem die klangliche Abſtufung des Vortrages auffiel. Wenn auch die Reinheit der Intona⸗ lion und die Klarheit der Sprache noch einige Wünſche ofſen ließen, ſo konnten dieſe kleinen Mängel den Geſamteindruck kaum beeinträchtigen. Daß ſich die noch vorhandenen Un⸗ ebenheiten leicht abſchleifen laſſen, dafür bieten die Begei⸗ ſterung der Sänger und das Können des Dirigenten die beſte Gewähr. Chorleiter Degen hat ſeine Sänger feſt in ber Hand und verſteht es, aus dem vorhandenen Stimmen⸗ material das Beſte herauszuholen. Erhebliche Anforderun⸗ gen, denen der Chor aber vollkommen gerecht wurde, ſtellten die Chorwerke„Weihnachtsahnen“ von A. Bode, das durch ſein melodramatiſches Mittelſtück ſtarken Eindruck hinterließ und„Weihnachtsglocken“ von Fr. Mäding. Beſchwingt und thythmiſch bewegt wurden die leichteren Chöre, die den Hauptteil des Programms umfaßten, zum Vortrag gebracht. In der Begrüßungsanſprache kam der 1. Vorſitzende gerd. Pfleghaar ganz kurz auf die Entwicklung des im Jahre 1924 gegründeten Vereins zu ſprechen und brachte den Hunſch zum Ausdruck, daß die Jugend ſich ſtärker dem Ver⸗ ein anſchließen und zur Pflege des deutſchen Liedes und der Feſelligkeit beitragen möge. Mit Weihnachtsliedern von Cornelius konnte Elſe Hofmann ſtarken Beifall für die innige Wiedergabe entgegennehmen. Frl. Brückel⸗ meyer und Herr Blaumer gefielen in einem ſtim⸗ Rungsvollen Duett. Sehr nett machte das kleine Ge⸗ ſchwiſterpaar Welker ſeine Sachen, wie auch eine tän⸗ zeriſche Einlage außerordentlich dankbar angenommen wurde. Einige Vereinsmitglieder hatten ſich mit großem Elfer der Einſtudierung eines Theaterſtückes„und Robert geht los“ unterzogen, ſo daß eine flotte Aufführung zuſtande kam, die eine genußreiche Unterhaltung vermittelte. Dar⸗ kietungen des Hausorcheſters füllten die Pauſen aus. Eine Habenverloſung bildete den Schluß der wohlgelungenen Heihnachtsfeier. D Mandolinen ⸗Orcheſter Mannheim Am Samstag abend verſammelte das Mandolinen⸗ Orcheſter Mannheim ſeine Mitglieder und Freunde zu einer einfachen Weihnachtsfeier, bei der im weſentlichen Darbietungen des Orcheſters zu Gehör gebracht wurden. Das im Jahre 1919 gegründete Orcheſter wartete unter Lei⸗ tung ſeines Dirigenten J. H. Fuchs mit ausgezeichneten geiſtungen auf, die beim Publikum dankbare Aufnahme fan⸗ hen. Beſondere Sorgfalt verwendete man auf die Auffüh⸗ tung der Weihnachtsſage„Die Glocke von Innisfär“, wobei zeben dem dreiſtimmigen Jugendchor des M. O. M. auch bas Orcheſter mitwirkte. Die Rezitationen ſprach mit an⸗ genehmer Stimme Frl. Müller. Das Stück hinterließ gel den Zuhörern einen tiefen Eindruck. Zum heiteren Teil des Programms leitete das Tongemälde„Fröhliche Weih⸗ gachten“ über, ein luſtiges Gnomenſpiel mit Knecht Rup⸗ lacht. Herr Kühnle trug„Pälzer Schnitz“ von Hanns Mläckſtein vor. Die Herren Hartlieb und Miller er⸗ zangen ſich mit dem Duett„Not macht erfinderiſch“ die Gunſt des Publikums. Den fröhlichen Beſchluß bildete„D' Ge⸗ ihr Beſtes gaben. Während der dauſe hatte man Gelegenheit, ſein Glück in der Tombola zu herſuchen. el. Meichert-Doppelguartelt Das Reichert Doppelquartett hielt ſeine Heihnachtsfeier wieder im Kolpinghaus ab. Das reich⸗ eltige Programm wurde durch die„Weihnachtsglocken“ on Sonnet eröffnet. Nach Begrüßung der Erſchienenen lurch Herrn Götz ſang Frau Sorg in vollendeter Weiſe Ehriſtkind“ von Cornelius und„Weihnacht“, wofür reicher Velfall dankte. Herr Ad. Schooß ſang mit guter Bariton⸗ mme„Weihnachtslied“ von Bergner und„Drei Könige“ don Cornelius. Herr Rein trug mit Zitherbegleitung einige ſehr ſchöne Lieder vor.„Dort unterm Baum“ löſte langanhaltenden Beifall aus. Herr Kern trug mit zwei jumoriſtiſchen Liedern ſehr zur Unterhaltung bei.„Spiel⸗ Rann vom Rhein“ und„Ein fideler Stammtiſch“, in fri⸗ ſcer, flotter Art vom Quartet vorgetragen, beſchloſſen das teichhaltige Programm. Nicht unerwähnt ſoll die ſehr teichhaltige Tombola ſein, der eifrig zugeſprochen wurde. Die Leitung des Quartetts liegt in den Händen des Herrn duo Bauſenhart, welcher auch die Begleitung der nzelnen Geſänge in liebenswürdiger Weiſe übernommen hatte. St. M. G. V.„Liederkranz“, Waldhof Man iſt geneigt, den Vororten bei ihren Veranſtaltungen licht ſo viel zuzutrauen, aber ſehr oft tut man damit die ſen gereinen Unrecht. So war es auch ein ſehr reſpektab.es Jeogramm, das der Männergeſang verein Lie⸗ ler kran E, V. Mannheim Waldhof am Sonntag 17 den zahlreichen Beſuchern ſeiner Weih⸗ lachtsſtimmung brachte das Lebe kannte muſikaliſche Terzett„Die Macht des Geſangs“ ge⸗ * 1 1 0 bäblten Chören lächtsfeier vorſetzte. Der erſte Vorſitzende, Herr H. Kreß, bunte ſeinen Begrußungsworten die Ehrung zweier ver⸗ enter Mitglieder folgen laſſen. Herr Rudolf Hem⸗ Arge r erhielt für 25fährige Mitaliedſchaft als aktiver Sänger die Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes. Für ßerrn Andreas Hölzer, der an dieſem Tag ſeinen 70. Heburtstag feierte, hat der Verein einen Lehnſtuhl ge⸗ tet, der mit ſichtlicher Freude entgegengenommen wurde. Einen paſſenden Prolog ſprach Frau A. Lhlein, Itäulein Aenne Du ſang mit geſchulter Alt⸗Stimme das bold„Die Hirten“ von P. Cornelius, ſpäter zuſammen Messern H. Brückl das Duett für Alt und Tenor un du mich liebſt“ aus Troubadour. Richtige Weih⸗ nsbild„Großvaters Weih⸗ lachtskrippe“, das von allen Mitwirkenden mit großem er geſpielt wurde und verdienten Beifall fand. Das langte ebenfalls zu vorzüglicher Wiedergabe. Dann hatten zuch die Damen Gelegenheit, die Bretter für ſich allein zu ben. In der„Muſikalſſchen Kochküche“ paſſterte allerkei tiger Unfug. Die Kochſchülerinnen entpuppten ſich hlleßlich zum Schreck der Köchin Jette und zum Ver⸗ ö gögen der Zuſchauer als gusgewachſene Girls, die ſingend 9 55 tanzend über die Bühne ſteben. Tanzdarbierungen er, Kläre Schreyer und Damen Paula Schrey Alo Berner ergänzten das reichhaltige Programm, das mit lützweiligen Clo.onerien von„Red⸗e⸗mol“ ſeinen Ab⸗ luß fand. Der Männerchor des Vereins brachte unter Leitung von bemeiſter Mar Adam eine Reihe von gut aus⸗ zum Vortrag, ſo u. a.„„Sluran⸗ chwörung“ von J. Dürner,„Der Fahßlmann“ von W. Flurm und Mit der Fiedel, mit dem Liedel“ ven Fr⸗ gellert. Die ſtimmlichen Qualitäten di ſes Mä nerchors 5 unbeſtritten. Die Arbeit des tüchtigen Dirigenten hat birenliche Früchte gezeitiot. Se war die Weihnachts eier ies„Liederkranz“ Mannheim⸗Waldhof in jeder Hnſi at be⸗ fiehigend und dürfte dem Verein viele neue Freunde ge⸗ Voennen haben. a 5 Kirchlich liberale Vereinigung Mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe wurde von einer großen, impoſanten Weihnachtsfeier, zu der die kirchlich⸗ liberale Vereinigung ihre Freunde in früheren Jahren immer eingeladen hatte, diesmal abgeſehen. Da wir aber doch Weihnachten gemeinſam feiern wollten, vereinigte ein „Weihnachtsabend“ dieſer Tage die Mitglieder und ihre Familienangehörigen im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes. Ein nicht ſehr umfangreiches, aber künſtleriſch durchgeführ⸗ tes Programm und eine tiefernſte Weihnachtsanſprache waren ganz dazu angetan, allen weihevolle, erbauliche Stunden zu ſchaffen. Der 2. Vorſitzende, Stadtpfarrer Ro t h enhöfer, begrüßte die zahlreich Erſchienenen mit herzlichen Worten und gab dem Wunſche Ausdruck, alle möchten auf ein paar Stunden die Not des Alltags ver⸗ geſſen und Klagen unterlaſſen. Die Feier wurde eingelet⸗ tet durch einen von dem Mitgliede Prof. Lamb gedich⸗ teten und von Frl. Rehberger vorgetragenen Weih⸗ nachtsprolog. Frl. Lamb erfreute— nicht zum erſten Male— durch Klavierſolis von Beethoven und Liszt, Herr Donath unter Begleitung von Frl. Lamb durch Vio⸗ linſolis von Smetana, Händel und Bach. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die gedankenreiche, ernſte und ergreifende Anſprache des Stabtpfarrers Emlein. Ausgehend von einer Erzählung Roſeggers, entwickelte er, wie wahre Freude erſt Tiefe erhalte, wenn Ernſt dabei iſt, wie wahre Freude eine tiefe, ernſte, innere Sache ſei, und wie es auch wahre Weihnachtsfreude nur gebe, wenn tiefer Ernſt ſich hinzugeſellt. Der Ernſt der Zeit ſoll mithelfen zur Inner⸗ lichkeit, zur Opferwilligkeit und Liebe, die dann eine große Notgemeinſchaft ſchaffen müſſen. Bringt uns die Not zu⸗ ſammen, dann iſt auch dieſe Not geſegnet; dann wird das Bibelwort in Erfüllung gehen: Ich will einen Boten in die Welt ſenden, der helfen ſoll. Der 2. Vorſitzende gab ſeiner tiefen Befriedigung über dieſe ernſten und weihe⸗ vollen Stunden in beredten Worten Ausdruck. Er dankte herzlich allen Mitwirkenden, insbeſondere dem Leiter des Abends, Hauptlehrer Emig, für alle Mühe; er wünſchte, es möchte dieſer tiefe Eindruck nicht raſch verwehen, ſon⸗ dern dauernd den traurigen Alltag erhellen und frohe Zu⸗ verſicht auf den ſchweren Weg geben. Mit dem Wunſche: „Frohe Weihnacht! Im neuen Jahre Gottes reichſten Se⸗ gen!“ ſchloß er. Str. Soͤenwaloklub Mannheim-Ludwigshafen Die Weihnachtsfeier des Odenwaldklubs, deren Pro⸗ gramm die Jungmädchengruppe beſtritt, war zumeiſt auf Weihnachtslieder mit Violine und Lautenbegleitung darunter alte Hirten⸗ und Krippenlieder— eingeſtellt. Das große Lautenorcheſter erklang unter Fräulein Trem⸗ mels Leitung rund und voll und untermalte die geſchul⸗ ten jugendlichen Stimmen auf das allerbeſte. Gemeinſame Chöre, die Direktor Tremmel dirigierte, weihnachtliche Dichtungen und Klaviervorträge waren die Zwiſchenſpiele. Verband deutſcher Die Mannheimer Ortsgruppe eröffnete ihre dieswinterlichen Veranſtaltungen mit einem großangeleg⸗ ten Vortrage von Profeſſor Dr. le Coutre über das hema: e, e ee eee „Der eee er, Erwartungen und Befürchtungen“ im großen Saale des Mannheimer Hofes. Profeſſor le CToutre ſtellte in ſeinem Vortrage darauf ab, zu zeigen, welchen materiellen Sinn und Inhalt die Wirtſchaftsprüfungen haben ſollen, welche Anforderungen ſich daraus für die Perſon der Wirtſchaftsprüfer ergeben, welcher Nutzen für die Betriebe daraus zu erwarten iſt und welche Berufsausſichten ſich denen, die ſich dem neuen Stande des Wirtſchaftsprüfers zuwenden wollen, bieten. Einleitend führte Profeſſor le Coutre aus, daß mit der Schaffung der Wirtſchaftsprüfung für befähigte und be⸗ triebswirtſchaftlich wie reviſionstechniſch gut durchgebildete Kaufleute die Ausſichten an ſich ſehr gut ſeien. Anderer⸗ ſeits beſtehe die Gefahr, daß dieſe günſtigen Chancen das Eindringen ungeeigneter, insbeſondere ſachlich fachlich nicht genügend durchgebildeter Perſönlichkeiten durch übereiltes Vorgehen leicht zerſtört und in das Gegenteil verwandelt werden könnten. 5 Nach einer kurzen Analyſe der Intereſſen der unmittel⸗ bar von der Wirtſchaftsprüfung betroffenen Kreiſe der Aktionäre, Geſellſchaftsdirektoren, Auſſichtsratsmitglieder und Berufsreviſoren und einer Betrachtung der anderen Berufskreiſe, die bei der Wirtſchaftsprüfung mitwirken wollen, wie Rechtsanwälte, Ingenieure, Volkswirte und Landwirte, ging er auf die Frage nach dem materiellen Inhalt der Wirtſchaftsprüfung ein. Er unterſuchte die Gründe, warum man überhaupt eine Wirtſchaftsprüfung einführte und es bei den bisherigen Reviſtonsorganiſatio⸗ nen, vereidigten Bücherreviſoren und Treuhand⸗ und Re⸗ viſionsgeſellſchaften nicht beließ, nicht ohne darauf hinzu⸗ weiſen, daß dieſe eine materielle Bilanzprüfung im üb⸗ lichen Sinne auch durchaus durchführen könnten. Den Grund, warum man ſich trotzdem, ohne daß das bisher in den Denkſchriften und Verordnungen irgendwie ausgeſpro⸗ chen ſei, von der bisherigen Reviſionsorgauiſation ab⸗ wandte und einen neuen Reviſtons⸗ und Reviſorentyp ſucht, ſieht er darin, daß es heute darauf ankommt, den Betrieb auf ſeine Entwicklung und ſeine Geſundheit an ſich zu kontrollieren. Eine ſolche Kontrolle erfordert eine ſach⸗ gemäße Gliederung der Bilanz, die den einzelnen Bilanz⸗ poſten nicht nur auf ſeine Richtigkeit an ſich, ſondern nach ſeiner Bedeutung für die Betriebsaufgaben beurteilt und emrangiert. wi r iſt aber eine Analyſe der Erfolgs rech⸗ „ 9 155 ſachgemäßen Gliederung und Kontrolle der laufenden Koſten und Erträge des Betriebes zu be⸗ ſtehen hat. Hier erſt zeigt ſich der wirkliche Zuſtand des Betriebes und ſeiner Entwicklungs möglichkekten. Heute muß im Gegenſatz zu früher der einzelne Betrieb viel ſtärker die einzelnen Betriebsvorgänge auf ihre Wirtſchaft⸗ lichkeit hin kontrollieren. Das iſt nur möglich auf Grund ſachgemäßer Kenntnis des Betriebslebens und auf Grund eines ausgebildeten Rechnungsweſens, das ſich der me⸗ dernen Techniken bedient. So erklärt es ſich, daß auch in den Verordnungen bzw. Kommentaren von berufener Seite eine eingehende Vertrautheit mit der Betriebs wirtſchaſts⸗ lehre für die Wixtſchaftsprüfer gefordert wird. Erkolgreich ſich auch in Kriſenzeiten behaupte⸗ de Betriebe haben ein derartig durchgebildetes Rechnungsweſen und überwachen den Betrieb an Hand eines ſolchen. Die Erſolge 5 1 Wirtſchaftstreuhänder ſind auch auf die Anwendung ſolcher Methoden zurückzuführen, währen d der Durchſchnittsbücher⸗ reviſor, der rein formal buchtechniſch die Reviſionen durch⸗ führt, dieſen neuen durch die Zeit gegebenen Aufgaben nicht gerecht wird. Profeſſor le Coutre betonte ausdrücklich, daß ein großer Teil der bisherigen Bücherreviſoren für dieſe Tätigkeit an ſich keineswegs ungeeignet ſei, daß ihnen nur die Technik in dieſer Beziehung noch fehle. Man müſſe daran denken, daß + man ſich weitgehend in der Auffaſſung des Rechnungsweſens Zu Hunderten brannten auf den Tiſchen in Weihnachts⸗ äpfel geſteckte Lichter, deren Schimmer ſich als glitzernde Sterne in der hohen Glasdecke des Saales widerſpiegelten. Ein ganz reizender Erſatz für den fehlenden Chriſtbaum. Gemeinſam geſungene Weihnachtslieder verſetzten Jung und Alt in die feierlich fröhliche, gnadenbringende Weih⸗ nachtsſtimmung. Dem umfangreichen erſteren Teil folgte anſchließend an ein luſtiges Weihnachtsgedichtchen der Pfäl⸗ zer Dichterin Lina Sommer ein launiges Weihnachts⸗ ſpiel, das mit ſcherzhaften Hinweiſen auf die Aufgaben des Odenwaldklubs und perſonellen heiteren Scherzen aus⸗ geſtaltet war. Die Mädels ſpielten recht flott und ernteten ebenſo reichen Beifall wie die Leiterin des Ganzen, Frau Rektor Tremmel, den Dank des vollbeſetzten Saales. Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey⸗ Emhenskurzſchrift, Mannheim Die ſehr gut beſuchte Weihnachtsfeier wurde im Geſell⸗ ſchaftshaus F 3, 13, abgehalten. Nach der Begrüßungsan⸗ ſprache des Vorſitzenden Kokes wurden die Anweſenden durch ein auserleſenes Programm unterhalten. Muſikaliſch umrahmt wurde die Veranſtaltung von den Herren Aupor und Hintz. Durch den von Frl. Schmitt geſprochenen Prolog wurden die Erſchienenen in die rechte Weihnachts⸗ ſtimmung verſetzt. Der von Frl. Ilſe Doris Graupner ausgeführte Spitzentanz war eine wahre Höchſtleiſtung. Das Weihnachtsſtück„Junggeſellenweihnachten“ löſte wahre Lachſalven aus. Herr Mann ſang Heiteres zur Laute. Vier Stenographengirls ſchwangen ihre Beine nach Melo⸗ dien aus dem„Weißen Rößl“. Sämtliche Darbietungen wurden von Mitgliedern des Vereins beſtritten. Die Ver⸗ gnügungskommiſſion unter Leitung des Herrn Steiner ſorgte für flotte Abwicklung des Programms. Starker Bei⸗ fall lohnte öͤte Mühe der Mitwirkenden. Eine reichhaltige Tombola fand viele Liebhaber. Der anſchließende Tanz hielt die Erſchienenen noch lange in feſtlicher Stimmung zuſammen. Nol⸗ und Intereſſengemeinſchaft kaufmänniſch⸗techniſcher Angeſtellter und verwandter Berufe e. V. Wer am Freitag, 18. Dez. das Glück hatte, der Weih⸗ nachtsfeier des Vereins im Hohenſtaufen beizuwohnen, konnte ſeſtſtellen, daß die Vereinigung einem dringenden Bedürfnis entſpricht. Zunächſt ſei der geſamten Mannhei⸗ mer Geſchäftswelt für die Spenden im Namen des Vor⸗ ſtandes der gebührende Dank ausgeſprochen. Die Mitwir⸗ kenden, u. a. der berühmte Kunſtpfeiſer Orlopp, trugen ihr Beſtes zur Unterhaltung bei. Herr Sommer war ein⸗ zig daſtehend. Der zerſtreute Profeſſor Siebenklug verdient ganz beſonders erwähnt zu werden. Die Kinder durften große Konfekttüten mit allerhand Süßigkeiten und und Aepfeln in Empfang nehmen. Bei der unentgeltlichen Losziehung wurden allerhand nützliche Dinge gewonnen. Auch der Baum mit allerlei Behang kam zur N Diplom-Kaufleute umſtellen müſſe. Das Rechnungsweſen, das bisher rein als Technik behandelt worden ſei, müſſe unter dem Geſichts⸗ punkte des Inſtrumentes für die praktiſche Wirtſchafts⸗ politik mit betriebswirtſchaftlichem Geiſte durchdrungen werden. Der Praxis wie der Sache iſt nur gedient mit Re⸗ viſoren, die mit gutem Verſtändnis aus den Ergebniſſen des Rechnungsweſens das wirtſchaftlich Weſentliche nutzbar herauszuleſen vermögen. Jede mangelhafte oder falſche Leiſtung ſchädige nicht nur das Anſehen der Wirtſchaftsprit⸗ fer, ſondern durch Falſchdispoſitionen auch die Wirtſchaft und müſſe zur Diskreditierung des Gedankens der Wirt⸗ ſchaftsprüfung in der Praxis führen. Profeſſor le Coutre verlangt deshalb größte Vorſicht und ſchärfſte Ausleſe bei den 5 Zulaſſungen. Ex ſieht die beſte Legitimation der Bewerber in ausführ⸗ lichen Nachweiſen über ihre bisherigen Leiſtungen in der Geſtalt eutſprechender Berichte und Berechnungen über durchgeführte Wirtſchaftsprüfungen. Nur wirklich gut ge⸗ ſchulte und gut durchgebildete Bewerber ſollte man zulaſſen. Die Gelegenheit dazu werde ſich ſowohl bet den Hochſchulen, wie bei den zugelaſſenen Wirtſchaftsprüfern in reichem Maße bieten, denn die Wirtſchaftsprüfer könnten die Prü⸗ fungen ſelbſt ja gar nicht unmittelbar durchführen, ſondern brauchten ſowohl für die Arbeitserledigung an ſich, wie die mannigfach auftauchenden Spezialfragen unvermeidlich einen Stab von Helfern, denen damit praktiſch auch die Wirtſchaftsprüfertätigkeit erſchloſſen ſei. Schließlich wies auch Profeſſor le Coutre noch darauf hin, daß dank der intenſiven und vielſeitigen Pflege der Be⸗ triebswirtſchaftslehre in Deutſchland, die auch in einer um⸗ faſſenden Spezialliteratur zum Ausdruck kommt, das in Deutſchland ausgebildete Repiſorenperſonal in fachlicher Beziehung mindeſtens das Niveau der guten engliſchen und amerikaniſchen Reviſoren erreicht, wahrſcheinlich aber bei zielbewußtem Training in Zukunft überſteigen werde, ſodaß ſich alſo auch für dieſe Qualitätsarbeit ein weites inter⸗ nattonales Arbeitsfeld erſchlöſſe. In dieſer Richtung ſieht Profeſſor le Coutre für den befähigten und betriebswirt⸗ ſchaftlich gut geſchulten kaufmänniſchen Nachwuchs Deutſch⸗ lands ein ebenſo intereſſantes, wie finanziell ausſichts reiches Betätigungsgebiet und damit für einen Teil unſerer deut⸗ ſchen Jugend einen wirklich kräftigen Hoffnungsſtrahl der Zukunft. Deutſche Geſellſchaft für Bauweſen Der„Verband Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗ vereine“ und die„Deutſche Geſellſchaft für Bauingenieur⸗ weſen“ haben ſich zu der im vergangenen Jahr gegründeten „Deutſche Geſellſchaft für Bauweſen“ zuſammengeſchloſſen, um in Wort und Schrift, durch Vorträge, Beſichtigungen und perſönlichen Gedankenaustauſch Architekten und In⸗ genieure tatkräftiger in den Dienſt des geſamten Baufachs zu ſtellen. Auf der kürzlich hier ſtattgefundenen Jahres⸗ hauptverſammlung wurden die Satzungen des Be⸗ zirks vereins Nordbaden— Vorderpfalz ge⸗ nehmigt und der Vorſtand für das nächſte Geſchäftsjahr ge⸗ wählt. Oberbaurat Römer entwarf als Vorſitzender des Bezirksvereins ein Programm für die kommenden Ver⸗ anſtaltungen. Die Geſellſchaft gab bereits im vergangenen Jahr den Beweis ihrer Arbeitsfreude und Leiſtungsfähig⸗ keit. Zu Beſichtigungen und Vorträgen wurden ſowohl die Preſſe als auch befreundete techniſche Organiſationen etn⸗ geladen. Das Mitteilungsblatt der Geſellſchaft wird im Jahre 1932 weiter ausgebaut. Es wurde beſchloſſen, das Fachzeitſchriften material der Schloßbibliothek— den Belan⸗ gen der Architekten und Ingenieure entſprechend— auf er⸗ weiterter Grundlage aufzulegen und die anteiligen Koſten gemeinſam mit anderen Organiſationen zu übernehmen. Möge es dem Bezirksverein gelingen, der geſamten heimt⸗ Beſichtigung der Sunlicht A. G. Irgendwelche Ablenkung iſt für die Arbeitsloſen drin⸗ gendes Gebot. In dieſem Punkt hat bereits der Deut ſch⸗ nationale Handlungs⸗Gehilfen⸗ Verband ſehr vieles getan. Zahlreiche Kurſe, Vorträge und Beſichti⸗ gungen größerer Werle bringen die ſtellenloſen Mitglieder über die ſchwere Zeit hinweg. In der Reihe der Beſich⸗ tigungen gelang es der Kaufmannsſchule des Do, auch die Sunlicht⸗Geſellſchaft A G, Man n⸗ heim⸗Rheinau zu gewinnen. Als alle Teilnehmer im Speiſeſaal verſammelt waren, begrüßte Herr Kieſee die Erſchienenen im Namen der Dixettion und ſchilderts kurz den Werdegang der Firma, die bereits 30 Jahre be⸗ ſteht. Dank ihrer guten Waren zählt die Sunlicht⸗Geſell⸗ ſchaft ſchon lange zu den bedeutendſten Seifenfabrilen Deutſchlands. Unter der trefflichen Führung der Herren Ehriſt⸗ und Löchner wurde der ganze Betrieb beſichtigt. Schon der erſte Blick verriet den Großbetrieb. Maſchine reiht ſich em Maſchine. In großen viereckigen Keſſeln, die eine Auf⸗ nohmefähigkeit von 3000 Zentnern beſitzen, war die kochende Seifſenmaſſe zu ſehen, die in die im Kühlraum ſtehenden 800 etwa mannshohen, eiſernen Seifenſormen geleitet wird —6 Tage verbleibt die Maſſe bis zum vollſtändigen Er⸗ ſtarren in dieſen Formen Die erſtarrte Seife wird daun durch mechaniſch bediente Schneidemaſchinen in Platten und Riegel geſchnitten. In einem Trockenraum werden dieſe Riegel in Reihen aufgebaut, um nach einigen Tagen der Rotationsſtempelmaſchine zugeführt zu werden, die die Riegel in Stücke ſchneidet, preßt und zu den bekannten Sunlicht⸗Seiſen⸗Doppelſtücken prägt. Bewegliche Förder⸗ tiſche liefern die nun vollſtändig ſertigen Seiſenſtücke zur Packmoſchine, die ſie bis zum Einſetzen in die bereft⸗ ſtehenden Kiſten in die Faltſchachteln verpackt. Sehr inter⸗ eſſant iſt die Druckerei mit ihrer Vierfarben⸗Rotations⸗ öruckmaſchine, die die chargkeriſtiſchen vierfarbig gedruckten Faltſchachteln herſtellt. Mit dem Drucken werden gleich⸗ zeitig die Kartons gerieft und ausgeſtanzt, ſo daß ſie nur noch des Zuſammenklebens bedürfen, was durch beſondere Klebemaſchinen geſchieht. Wie die Faltſchachteln, ſo werden auch die Packungen für Vim und die Kiſten im eigenen Be⸗ triebe mit mechaniſchen Maſchinen hergeſtellt. Ebenſo wer⸗ den die Vimpackungen maſchinell gefüllt und abgewogen. Nach dem Rundgang verſammelten ſich die Teilnehmer wieder im Speiſeſgal. Herr Kieſer ſprach noch kurz über die ganze Organiſation der Firma und über die Art der Reklome. Ein Film zeigte noch die Gewinnung der verſchiedenen Oele, die aus Afrika kommen und die Ver⸗ wendung und die Qualität der Sunlichterzeugniſſe. Aſſeſſor Fäßler dankte im Namen der Teilnehmer und des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ſelbſt für die Beſichtigung, die durch die lehrreiche Erklärung der beiden Führer ſehr intereſſant für die Teilnehmer 125 Sele Das kaufmänniſche Biloͤungsweſen Der Reichsverband der Verſicherungs⸗ Generalagenten E. V. und der Allgemeine Verband der Verſicherungs⸗Angeſtellten E. V. Oras gruppen Mannheim, hatten zu dem an⸗ gekündigten Vortrage des Studienrates Knecht in die Handelshochſchule eingeladen. Der Reſerent führte in einer kurzen Einleitung in den Werdegang des kaufmänni⸗ ſchen Bildungsweſens unter Hervorhebung der feder Epoche eigenen Grundſätze und Ziele ein. Einen Markſtein in der Geſchichte des Handelsſchulweſens bedeutete die Grün⸗ dung einer Handelslehrlingsſchule in Gotha durch Ernſt Wilhelm Arnoldi. Sein Lebenswerk fedoch war die Gründung der Feuerverſicherungs bank a. G. und der Lebensverſicherungs bank a. G. in Gotha. Mit dieſen Anſtalten wurde zum erſten Male der moderne Typus des großen Gegenſeitigkeitspereins in Deutſchland eingeführt, deſſen Geſchäftsbetrieb nicht mehr nach lokalen, ſondern nationalen Geſichtspunkten orienierk war. Der Erfolg der im Jahre 1919 geſchaffenen Handlungs⸗ lehrlingsſchule gab Veranlaſſung zur weiteren Errichtung ſolcher Schulen, u. a. auch in Baden. Die Man nhei⸗ mer Handelsſchule in ihrer heutigen Verfaſſung iſt allerdings, da ſie erſt ſeit 20 Jahren beſteht, ein Produkt der neueſten Zeit. Die Ausgeſtaltung dieſer Fachſchule wird dadurch gekennzeichnet, daß ihr im vergangenen Jahrzehnt die höhere Handelsſchule und auf Verlangen der Praxis die ſogenannten Fachſchulen angegliedert wurden. Seit Oſtern 1928 werden die Lehrlinge der in Mannheim anſäſſigen Verſicherungsbetriebe in beſonderen Verſicherungsfachklaſſen unterrichtet. Im Hinblick auf die Anforderungen im Ge⸗ ſchäft wird auch auf weitere Bildungsmöglichkeiten, wie Abendfachkurſe, Fachvorträge, Handelshochſchule, Fachlitera⸗ tur und Fachzeitſchriften verwieſen. Einer Anregung des Referenten folgend, eine Bibliothek für Verſiche⸗ rung einzurichten, führte noch am Abend zur Bildung eines Gründungsfonds. Im weiteren Verlauf des Vortrages wurden vom Red⸗ ner die Grundſätze und Ziele der Berufs⸗ ſchu e entwickelt. Sie ſoll Berufs⸗ und Menſchenbildung vermitteln, eine Qualitätswuchs bilden, einen Berufs⸗ ethos herauführen, den Heranwachſenden zu einem geeigne⸗ ten Glied der menſchlichen Geſellſchaft geſtalten und ihn zu bewußter Mitarbeit in der Kultur⸗ und Lebensgemeinſchaft erziehen. Einen Einblick in die Lehrpläne ließ erkennen, daß dem Lehrling im Unterricht in ſyſtematiſcher Folge ein umfangrenches Wiſſen⸗ und Könnensgebiet erſchloſſen wird. Um die Verſicherungslehre als Kernpunkt des Ver⸗ ſicherungsunterricht lagern ſich die mit ihr weniger oder mehr in Verbindung ſtehenden Fächer wie Briefwechſel, Rechnen, Buchhaltung, Planzeichnen, Wirtſchaftsgeographle uſw. Entſprechend dem normalen Ablauf der Entwicklung zeigt der Lehrplan den Aufbau vom Einfachen zum Schweren, von den Grundbegrifffen zur Kenntnis und Ver, tiefung der verſchiedenen Verſicherungszweige und führt zum Verſtändnis der Zuſammenhänge der Verſicherung und Wirtſchaft und der Geſamtverflechtung mit der Volksge⸗ meinſchaft. In Anbetracht der Hervorkehrung und des be⸗ wußten Hinarbeitens auf dieſes hohe Ziel kommt der Fach⸗ ſchule im Erziehungsprozeß die größte Bedeutung zu. Für die Praxis bilden die Fachſchulen gewiſſermaßen die Arſe⸗ nale, in denen die geiſtigen Kräfte für den wirtſchaftlichen Entſcheidungskampf geweckt und geformt werden. Wenn daher Schule und Geſchäft in Erkenntnis der Gemeinſam⸗ keit der Intereſſen im Sinne harmoniſcher Zuſammenarbett und verſtändnisvoller Bereitſchaft dem hohen Ziele Fach⸗ und Menſchenbildung in Einheit zu betreiben, in aller Kon⸗ ſeauenz ſich widmen, ſo ſind die Fundamente geſchaffen, auf denen ſich der neue Aufſtieg unſerer Wirtſchaft und der Volksgemeinſchaft entwickeln kann f u Verantwortlich: Richard Schönfelder. NMNZ VEREINS- KALENDER samstag. 26. Dezember Marine⸗Verein„Der letzte Mann“, Mannuheim⸗Necka 2 Weihnachlsfeter mit Ball nachm. 4 157 1 Reſtaurant Feloſchlößchen, Käfertalerſtraße 178. Fonntaq, 3. Januar Reichsbund deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamt e n 9 5 e olpinghaus: Weihnachtsfeier mit Ball. Anfang 15 Uhr, Eintritt für Mitglieder 50 3, Nichtmitgli N einſchl, Ball und Steuer. e ſchen Bauwirtſchaft mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen und den Wiederaufbau zu befruchten. FK. — Nachdruck verboten.— ö ö N ö 1 7 Mittwoch, 23. Dezember 1931 IANDELS- vn ler Neuen Mannheimer Zeitung K TSCHAFTS-ZETITUN GE Abend-Ausgabe Nr. 596 „Emag“, Elektrizitäts-AG., Frankfurt a. M. Aktieneinziehung— Verluſtabſchluß 7 Frankfurt a.., 23. Dez.(Gig. Dr.) Eine ao GV. genehmigte gegen die Stimmen des aus früheren Verſammlungen bekannten Opponenten Bendmann antragsgemäß Herabſetzung des Grundkapitals von 1,332 auf 1 Mill. 4 aufgrund der erleichterten Ferm der Notverordnung durch Ein⸗ Jtlehung von 284 000 4 Vorratsatt en, die bisher mit 71000/ verbucht waren, und ferner durch 48 000 4 an⸗ gekaufte, im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen A tien. Die Kapitalherabſetzung bezweckt die Wertberichtigung von Anlagen oder auch der Deckung ſonſtiger Verluſte. Die Auszahlung ſowie die Verwendung des Buchgewinns bleiben dem AR. überlaſſen. Ueber das Ende dieſes Monats ablaufende Ge⸗ ſchäfts jahr erfahren wir, daß es relativ günſtig verlief. Soweit heute ein Ueberblick möglich iſt, wird vorausſichtlich ein geringer Ver luſt ſeſtgeſtellt wer⸗ den. Die endgültige Bilanzierung hängt jedoch von der Abwicklung verſchiedner Faltoren, u. a von Ruſſengeſchä ten ab, ſodaß die Höhe des Verluſtes heute noch nicht an⸗ gegeben werden kann. a Hypothekenbank in Hamburg.— Aufſichtsratsſitzung. Der dem AR. vorgelegte Bericht über die erſten 11 Monate des laufenden Jahres läßt erkennen, daß das bisherige Ergebnis die Ausſchüttung einer wenn auch er⸗ mäßigten Dividende(i. V. 10 v..) geſtatten würde; ob und in welcher Höhe kann erſt nach Abſchluß des Geſchäfts⸗ fahres beſtimmt werden und hängt von der Entwicklung der allgemeinen Lage ab. * Goldverluſt der Niebderlänbiſchen Bank. Nach dem Ausweis der Niederländiſchen Bank per 21. Dezember haben die Gold beſtände um 8,4 Mill. Gld. auf 898.6 Mill. Gulden abgenommen. Der Banknoten⸗ umlauf ging um 3,5 Mill. Gld. zurück, dagegen ſtiegen die Einlagen des Staates um 3,5 Mill. Gld. Die Deckung der Noten durch Gold betrug 88,7 v.., die durch Gold und Silber 91,5 v. H.* O Zahlungseinſtellung Vereinsbank e. G. m. b. H. Eber⸗ ſtadt bei Darmſtabt.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Vereinsbank e. G. m. b. H. Eberſtadt heute zunächſt ihre Zahlungen eingeſtellt. Ein Antrag beim Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium um Hilfeleiſtung von 300 000/ aus dem 20 Mill. 4 Fonds für gewerbliche Genoſſenſchaften liegt bereits zur Genehmigung beim Reichsfinanzminiſterium. Wie hoch die Ver luſte ſind, wird erſt der in Vorbereitung befindliche Status ergeben. Das Inſtitut beſteht ſeit 69 Jahren, hat 641 Mitglieder mit einer Geſamthaftſumme von 717 000„. Das eigene Vermögen per 31. Dez. 1930 beſtand in 293 000 4 Geſchäftsanteilen und Reſerven. Die letzten Ziffern ergaben fremde Geldex von 1,65 Mill. 4, darunter 1. Mill.& Spareinlagen, auf der anderen Seite unter Akti⸗ ven flüſſige Mittel von 0,1, Kontokorrentdebityren 1,05, ſo⸗ wie Darlehen und Hypotheken 0,45 Mill. 4. Es ſind zwet größere Geſchäftskonten von Firmen aus Eberſtadt vorhan⸗ den, bei denen die ſtatutennäßige Krebitgrenze überſchritten iſt. Im Faue der Nichtbewilligung der erwähnten 300 000 4 Reichshilfe muß das gerichtliche Ver⸗ gleichsverfahren beantragt werden. * Vereinigte Weſtdeutſche Waggon fabrik AG. in Köln— Divpidendenzahlung möglich. Die Bilanzſitzung der Geſellſchaft findet, wie wir hören, erſt in der erſten Hälfte des Monats Januar ſtatt. Man hofft. daß zu dieſem Zeitpunkt eine klarere Beurteilung der Lage möglich iſt, die beſtimmend für die Dividendenbeſchlüſſe des Weitere Engagementsbereinigung Trotz wachſender Zurückhaltung anhaltend freundlich/ Markttechniſch begründetes Anziehen der führenden Werte/ Kurſe nominell Standardwerte um—3 v. H. erholt, feſtverzinsliche Werte ruhig A Berlin, 23. Dez.(Eig. Dr.) Die Zurückhaltung vor der Feiertagsunterbre⸗ chung wird von Tag zu Tog größer, die Stimmung blieb aber auch heute weiter freundlich. Nachdem ſchon in den geſtrigen Abendſtunden auf das Fehlen wei⸗ terer Auslandsverläuſe Deckungen ſtattgeſunden hatten, die die Märkte zu den höchſten Tageskurſen ſchließen ließen, hielt dos Bedürfnis zu einer weiteren Engage⸗ mentsbereinigung auch im heutigen Vormittags⸗ verkehr on. Die vorliegenden Nachrichten waren allerdings nicht dazu angetan, die Unternehmungsluſt der Sperulation zu ſteigern. Die neuen Sparmaßnahmen der preu⸗ ßiſchen Regierung, Berichte über die Kohlen⸗ marktloge und die weiter ſteigenden Arbeits ⸗ lIoſenziſfſern waren wenig ermutigend, vor allem ſchtlen aber in Baſel geſtern wieder eine ziemliche Span⸗ nung zu 0 Ebenſo iſt man trotz aller Verhandlun⸗ gen in den Fragen der Stillhaltung noch nicht weſentlich weiter gelommen, da es anſcheinend ſehr ſchwer iſt die verſchledenen Intereſſen der großen und kleineren Inſtitute unter einen Hut zu bringen. Das freundliche Newyork gab dann, verbunden mit der morkttechniſchen Situation, aber doch den Ausſchlag und die Tendenz blieb nuch heute zumindeſt gut behauptet. An den meiſten Märkten traten größere Kursverände⸗ rungen nicht ein, zumal es ſich meiſt um nominelle Kurſe handelte. Die führenden Werte, die in der letz⸗ ten Zeit dem Auslandsdruck ausgeſetzt waren, konnten ſich aber weiter um—2 v. H. erholen. Farben lagen co. 1½½ feſter, ebenſo Siemens; Reichsbankanteile hatten vor⸗ übergehend einen lproz. Gewinn aufzuweiſen. Auch für AE beſtand heute zu einem 1 v. H. höheren Kurs etwas Intereſſe. Bankaktien waren auf letzter Baſis behauptet. Feſt verzinsliche Werte hatten ſehr ruhiges Ge⸗ ſchäft, Reichsbahn⸗Vorzüge blieben beachtet und gewonnen abermals ca. 1 v.., auch die Altbeſitzonleihe wechſelte zu 4 v. H. höheren Kurſen den Beſitzer, während die übrigen Werte diefes Marktes keine nennenswerten Kursverände⸗ rungen erfuhren. Die Sprechbörſe verlief auch heute unintereſſant. Im Telephon verkehr hielt die freundliche Stim⸗ mung an, beſonders da der Pfandbrieſmarkt im Verlaufe auf Ablöſungskäuſe eher ſeſter lag. Während die Goldpfandbriefe ca. 1 v. H. gewannen, ohne daß nennenswerte Umfätze zuſtande kamen, war das Geſchäft in Liguidationspfandbriefen ziemlich lebhaft. In Staädt⸗ anleihen beſtand dagegen weiter Angebot. Farbenbonds logen ca. 1 v H. unter dem Aktienkurs. Am Geld⸗ markt trat keine Veränderung ein, markt notierte das Pfund 15 Pfg., Liſſabon 20 Pfg., Reykjovikso Pfg., Stockholm 70 Pfg. und Kopenhagen und Oslo je 75 Pfg. höher. Der Gulden verlor dagegen 10 Pig. 7 Amſterdam leicht befeſtigt ö A Amſterbam, 23. Dez.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete in leicht befeſtigter Haltung, das Geſchäft hielt ſich aber in engen Grenzen; ſelbſt in Royal Dutch waren die Umſätze nur gering, doch wurden Boeton mit 39,5 weiter gefragt. Kgl. Petroleum notierten 104,5—03,75—05, Philips 85,5—86, Handelsvereinigung Amſterdam 94 und Pounganleihe 28,5 nom. Gulden abgeſchwächt, Pfund und Reichsmark feſter An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich das engliſche Pfund heute morgen wieder eine Kleinigkeit befeſtigen. Nachdem es mit 3,40. geſtern geſchloſſen hatte, eröffnete es heute morgen mit 3,40%, um ſich dann auf 3,42, zu befeſtigen. Gulden ſtellte es ſich auf 8,51, gegen Paris auf 87,06, gegen Zürich auf 17,53 und gegen die Reichsmark auf 14,39%. Der Gulden tendierte ſchwächer, in Amſterdam herrſchte nach ſämtlichen führenden Deviſen ſtärkere Nachfrage, die aus dem Auslande ſtammte. Ob⸗ gleich der niederländiſche Bankausweis allgemein günſtig beurteilt wird und der Goldverluſt unbedeutend iſt, ſchei⸗ nen noch immer Befürchtungen hinſichtlich der weiteren am Deviſen⸗ Die Großkonzerne als Der Reichsfinanzminiſter hatte während des heſſiſchen Wahlkampfes und ſpäter auf einer ſtaatsparteilichen Kund⸗ gebung Aeußerungen über die deutſchen Großkonzerne ge⸗ tan, die ihn eigentlich als einen mangelhaft über wirt⸗ ſchaftliche Dinge unterrichteten Mann zeigen. Einmal hat er behauptet,„die deutſche Wirtſchaft komme nur in Ord⸗ nung, wenn ſie ſtärker als bisher nicht mehr auf Konzer⸗ nen und auf ungeheuren Gebilden aufgebaut ſei, ſondern wenn ſie geſtellt werde auf ſelbſtändige Unternehmer“. Und ſpäter hat er dieſen Angriff noch dahin aus ſeinem Fachgebiet erweitert, daß„die Großkonzerne heutzutage als Steuerträger ausfielen“. Beide Aeußerungen ſind zum minbeſten unvorſichtig. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat ſich ſofort mit Entſchiedenheit gegen ſolche unverſtänd⸗ liche Miniſterreden gewandt. Er hat daran erinnert, daß er mehr als einmal zum Ausdruck gebracht hat, daß für die größte Anzahl der deutſchen Induſtriegruppen der mittlere und kleine Betrieb die beſte Betriebsform und die geſündeſte Entwicklungsgrundlage darſtellt und die Erhal⸗ tung des mittleren und kleineren Unternehmertums ein unbedingtes national⸗ und volkswirtſchaftliches Erforder⸗ nis iſt. Und Generaldirektor Dr. Vögler hat vor kur⸗ zem auf der Jahresverſammlung der Dinta die Be⸗ hauptung widerlegt, das Großunternehmertum habe das kleine und mittlere Unternehmertum in den letzten Jah⸗ ren überwuchert. Nach der kürzlich veröffentlichten Er⸗ mittlung der Gewerbeaufſichtsämter in„Wirtſchaft und Slatiſtik“ wird das auch bewieſen. Denn nach dieſer Ver⸗ öffentlichung iſt die Zahl der Großbetriebe allein im Jahre 1930 gegenüber 1929 um rund 12 v. H. zurückgegangen, wogegen ſich die Zahl der Mittelbetriebe nur um 6 v. H. verminderte, dagegen die Zahl der Kleinbetriebe ſogar um annähernd 5 v. H. wuchs. 7777: pp ̃ñ ũãñdfffffffffffffffFffFffkꝙBhõffFfkfkFkfBꝙBh!!!!!!!.... Auſichtsrats ſein wird. Auf Grund des zahlenmäßig be⸗ reits vorliegenden Ergebniſſes, wäre die Berieilung einer angemeſſenen Dividende(ti. V. 7 v..) auf das AK. von 12,65 Mill. A möglich. Zurzeit ſteht jedoch noch nicht feſt, ob man den geſamten Ueberſchuß zur inneren Stärkung des Unternehmens verwenden oder eine gegen⸗ über dem Vorjahre um einige Prozent gekürzte Dividende in Vorſchlag bringen wird. Zuſammenarbeit Ardie Triumph O Nürnberg, 23. Dez.(Eig. Dr.) Innerhalb der Nürn⸗ berger Motorradinduſtrie haben in den letzten Jahren ver⸗ ſchiedentlich Beſprechungen ſtattgefunden, die eine beſſere Ausnutzung der vorhandenen Produktionsſtätten zum Ziele hatten. Dieſe Verhandlungen haben kt. Autopreſſedienſt in⸗ ſofern zu einem Anfangserfolg geführt, als die Triu mp h⸗ werke Nürnberg AG. die Herſtellung ver⸗ ſchiedener wichtiger. Motorradteile für die Ardiewerke AG. übernommen hat. Dadurch iſt die Möglichkeit geſchaffen worden, größere Serien herzuſtellen und die Leiſtungen beider Geſellſchaften zu ſteigern. Ihre Unabhängigkeit wird in keiner Weiſe dadurch berührt wer⸗ den. Entwicklung des Guldens zu herrſchen. Es ſind heute einige Poſten Gold von Amſterdam nach Paris verſchifft worden. Der Dollar war gut behauptet, die Reichs ⸗ mark lag feſt, ſie zog in Amſterdam auf 59,05, in Zürich auf 121,95 und in Paris auf 603,5 an. Die Norddevi⸗ ſen waren gut gehalten, ebenfalls die Südamerika⸗ ner, der franzöſiſche Frane neigte eher nach oben. London gut ſtetig Ab London, 23. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Londoner Börſe war zu Be⸗ ginn ſehr ruhig, doch konnte die Tendenz als ſtetig be⸗ zeichnet werden. Die Erklärung des ungariſchen Transfermoratoriums hat in der Londoner City keine Ueberraſchung hervorgerufen. Die kurz⸗ friſtige Verſchuldung Ungarns in England wird mit rund 36 Mill. Pfund angegeben. Die ungariſchen Auslands- anleihen an der Börſe im Betrage von etwa 99 Mill. Pfund ſcheinen, ſoweit man bis jetzt erkennen kann, von dem Transfermoratorium nicht betroffen zu ſein. Die Goldverſchiffungen aus Indien halten an. Man erwartet für die beiden erſten Wochen des Neuen Jahres hier rund 10 Mill. Die Tatſache daß bisher brach⸗ liegende Goldbeſtände nun zu einem beträchtlichen Teil monetären Zwecken dienſtbar gemacht werden iſt ſicher zu begrüßen, wenn nicht auch diesmal das Gold wiederum faſt ausſchließlich nach Frankreich, Holland und der Schweiz gehen werde. Zweifellos ſind aber die Verſchiffungen über London zunächſt eine Stütze für das Pfund. Für den Dollar iſt man im Moment wieder etwas ſch weä⸗ cher geſtimmt, Termindollars, die natürlicherweiſe ein Agio aufweiſen ſollen, ſtehen ungefähr auf Parität oder werden ſelbſt zu einem kleinen Disagio notiert. An der Börſe konnten ſich im Verlaufe britiſche Staatspapiere inſolge der etwas feſteren Tendenz des Pfundes leicht beſſern, dagegen lagen im Gegenſatz zu geſtern deutſche Anleihen ziemlich ſchwach und auch Kuvſerwerte waren rückgängig. Internationale Papiere wieſen dagegen zum Teil Beſſerungen auf. 2½% proz. Konſols notierten 5888, 7proz. belgiſche Anleihe 91½, Anakonda 336, Rio Tinto 1278, De Beers 276, Shell 196, International Nickel 12 und Mounganleihe 44. Am Londoner Metallmarkt ging der Goldprets um 3 Pence auf 120 sh 7d per Unze zurück, auch Silber dürfte ſich 7/16 d niedriger ſtellen. Kupfer ging etwa 2 Pfund per Tonne zurück. Herliner Devisen Ilskontsätza: feſchsbank 7. Lombard 8, prwat 7 v. f. Gegen den ſchlechte Steuerzahler Wie ungeheuerlich die Behauptung des Reichsfinanz⸗ miniſters iſt, daß von der Großinduſtrie und den Banken „vorausſichtlich kein Pfennig Steuern zu holen ſein werde“, beweiſen ja die kürzlich herausgekommenen Ab⸗ ſchlüſſe aus der berg⸗ und hüttenmänniſchen Konzern⸗ induſtrte. So hat z. B. der Klöckner⸗ Konzern im Ge⸗ ſchäftsjahr 1930/1 6,44 Millionen 4 für ſoziale Laſten und 6,34 Millionen 4 für Steuern bezahlt, wäh⸗ rend die Aktionäre nichts bekommen, denn der Konzern ſchließt mit einem Verluſt von 0,38 Mill. 4 gegen 6,40 Mill./ Reingewinn noch im Vorjahre. In den Jahren 1929—31 hat der Konzern für ſoziale Abgaben 21,64 Mil⸗ lionen, für Steuern 22,13 Millionen, zuſammen alſo 43,74 Mill. bezahlt, im gleichen Zeitraum jedoch nur 14,03 Mill. 4 Reingewinn erzielt. Die Hoeſch⸗Köln⸗ Neueſſen AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb zahlte im Geſchäftsjahre 1930/31 3,13 Mill. 4 Reichsſteuern ohne Umſatzſteuer, 5,09 Mill. 4 Staats⸗ und Ge⸗ meindeſteuern und 9,28 Mill. 4 für ſoziale Ab⸗ gaben; ſie ſchließt bekanntlich mit 5,81 Mill. 4 Verluſt ab. Die Gutehoffnungshütte ſtellt in ihrem Verluſtabſchluß von 3 Mill. 4(im Vorjahre 5 Millionen Reingewinn) feſt:„Dagegen zeigen die Länder⸗ und Kom⸗ munalſteuern nicht einmal einen abſoluten Rückgang, ſon⸗ dern ſogar eine Zunahme, ſo daß ſie am Umſatz gemeſſen einen um 50 v. H. höheren Anteil an den Koſten haben.“ Im übrigen darf man doch wohl auf die unbeſtreitbare Tatſache hinweiſen, daß die Konzernbildung der Nachkriegszeit vor allem durch die ſtändig zunehmende Steuerbelaſtung geradezu erzwungen wurde, und daß der Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich an der unerträglichen Ueberſteigerung der Steuerlaſten nicht ganz unbeteiligt iſt. Jedenfalls ſind Behauptungen ſolcher Art in Hochſpannungszeiten wie der unſrigen wirklich in⸗ verſtändlich, zumal von einem Manne, der wiſſen müßte, wie unvorſichtig ſie ſind. * Deutſche Werke Kiel AG., Kiel.— Weitere Verluſt⸗ minderung. Aus dem Geſchäftsbericht für 1930⸗31 der Ge⸗ ſellſchaft, deren Kapital ſich im Beſitz des Reiches befindet, geht hervor, daß die Beſchäftigung von Arbeitern und An⸗ gestellten von 4500 im Anſang des Geſchäftsjah es auf 3200 ſank, um gegen Ende des Geſchäftsjahres durch Winter⸗ reparaturaufträge an den Schiffen der Reichsmarine wie⸗ der auf 4000 anzuſteigen. Deutſche Handelsſchiffneubeſtel⸗ lungen waren angeſichts des Darniederliegens der Werſt⸗ induſtrie nicht zu erlangen. Abgeliefert wurden die ſchwe⸗ diſche Güterfähre„Starke“ und die norwegiſchen Motor⸗ tankſchiffe„Vardaas“ und Ffördaas“, Vom Stapel lief das Panzerſchiff„Deutſchland“. Der Jahresabſchluß weiſt nach Abſchreibungen von 792 964(915 037)& einen Gewinn von 64 600(138 420)„ auf, wedurch ſich der Verluſtvor⸗ trag des Vorjahres von 353 361 4 auf 288 761 4 vermin⸗ dert. Dieſer wird weiter vorgetragen. 1 O Bad. Lokaleiſenbahn AG., Karlsruhe.— Verkauf perfekt.(Eig. Dr.) Nunmehr iſt der Verkauf der Bleag⸗Bahnen an die Deutſche Eiſen bahn ⸗ Betriebs AG. Berlin grunsſätzlich abgeſchloſſen worden zu einem Kaufpreis von 500 000 4. Nach wie vor wird für die Dauer von Frei Jahren ein Zuſchuß der an dem Betrieb der Bahn intereſſierten öffentlichen Körper⸗ ſchaften verlangt Mit der Stadt Karlsruhe ſchweben Verhandlungen, daß die Fortführung der Bleag⸗Bahnen auch durch ihre Unterſtützung ſtchergeſtellt wird. * Annahme des Pachtvertrages Eßlinger Brauereigeſell⸗ ſchaft AG. und Brauerei Robert Leicht, Vaihingen. Die GV. der Eßlinger Brauerei⸗Geſellſchaft AG., Eßlingen a.., genehmigte einſtimmig den vorgeleg⸗ ten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930/½1. Die GV. be⸗ ſchloß mit Rückſicht auf die ſchwer bedrohte Exiſtenz der kleinen Brauereien, dem Angebot der Brauerei Robert Leicht, Vaihingen i.., den Betrieb in Pacht zu nehmen, zuzuſtimmen. Die Pachtübernahme ſoll in der Weiſe vor ſich gehen, daß die Robert Leicht Brauerei im Laufe von 20 Jahren 350 000 4 Aktien der Eßlinger zu 100 v, H. ab⸗ löſt und als Pachtſumme eine Dividende von 7 v. H. pro Geſchäftsjahr garantiert. Der geſamte Betrieb wird mit Wirkung vom 1. Sept. 1931 auf 20 Jahre verpachtet. Der Pachtvertrag wurde mit 240 Stimmenthaltungen an⸗ genommen. * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG., Bochum. Der AR. beſchloß, der GV. am 17. Febr. die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 v. H.(14 v..) vorzuſchlagen. Berliner Produktenbörſe v. 23. Dez.(Eig. Dr.) An der letzten Produktenbörſe vor den Feiertagen war das Geſchäft äußerſt ſtill. Die Umſatztätigkeit be⸗ ſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf den Lieſerungs⸗ markt, wobei nur geringe Mengen gehandelt wurden; ſelbſt kleine Preisſpannen zwiſchen Forderungen und Ge⸗ boten waren ſchwer zu überbrücken. Nach eher ſchwächerem Vormittagsverkehr eröffnete Weizen mit ſteti⸗ gen Preiſen, während die Roggennotierungen unter geſtrigem Schluß lagen. Heute waren noch 510 To. Weizen für kontraktlich lieferbar erklärt wor⸗ den. Im Promptgeſchäft ſtanden ſich Käufer und Ver⸗ käufer abwartend gegenüber. bezüglich neuer Käufe von ruſſiſchem Getreide durch die deutſche Regierung wurden weiter lebhaft erörtert. Preis⸗ mäßig war Weizen verhältnismäßig beſſer gehalten als Roggen, ohne daß ſich dies aber bei der gegenwärtigen Enge des Geſchäftes in den Notierungen ausbdrückten dürfte. Weizen⸗ und Roggen mehle lagen ſtill. Hafer war aus⸗ reichend offeriert, aber vom Konſum nur wenig gefragt. Der Lieferungsmarkt lag wiederum ſchwächer, Gerſt e ruhig. Weizen⸗ und Roggen exportſcheine waren auf geſtri⸗ gem Niveau behauptet.— Am 24. 12. iſt die Berliner Pro⸗ duktenbörſe für jeglichen Verkehr geſchloſſen. a Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 212—14 ruhig; Roggen 190—92 ſtill; Braugerſte 151 bis 64 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148—50 ruhig; Hafer 134—42 ruhig; Weizenmehl prompt 26,75 80,75 ruhig; Roggenmehl 70proz. prompt 25,75— 27,80 ruhig; Weizenkleie—9,25 ſtill; Roggenkleie 9,50—10 ſtill; Vik⸗ toriaerbſen 21— 27,50? Kleine Speiſeerbſen 22—24,50; Futtererbſen 15—17,50; Peluſchken 1618; Ackerbohnen 15 bis 17; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 18—15; Seradella, neue 22—27; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12—12,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. 1212,10; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90—12,10; Trockenſchnitzel 6,30 6,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,60; dto. ab Stettin 11; Kartoffel- flocken 12,10—12,30; allg. Tendenz ſehr ruhig.— Handels⸗ rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 225,50 26 März 2366,25: Mais 244,50 Roggen Dez. 199—98.; Aar 207,50; Mai 214; Hafer Dez.—; März 156.; ai—. 5 Frankfurter Produktenbörſe vom 23 Dez.(Eig. Dr.) Weizen 225; Roggen 217,50 Sommerderſte für Brauzwecke 175; Haſer linländ.) 150— 157,50; Weizenmehl ſüdd Soe⸗ zial 0 mit Austauſchweizen—6; dto. Sondermahlung 33,25— 34,25; niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchweizen 3535,75; dto. Sondermahlung 33,25—94; Roggenmehl 30,50 bis 31,25; Weizenkleie 8; Roggenkleie 8,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſehr ruhig. Amtlich in Rm. Dis-] 2e. Deſember[ 23. De ember Parität für lontſ Geld Bri 7 Geld Brlef M guenos⸗Aires 1peſo 7 1073.077.078.077.786 ftanada Ian. Tollar.39 3,403.427[.433.786 Japan 1er 6,75.598 1 802.538.802.069 fairo, lägypt. WI.“— 14.58 14,62 14.7 14.77 21.91 Türkei ürt Pfd.* 8 8725—.— 3 2 130 London.. Sterl. 8 14.23 14.27 14.38 14.420, 393 New Vork. 1 Dollar 4 9,209 4,217.209.217 4,1780 Rio deJaneirotMillr.—.243 0,251.249 0,251.503 Uruauan. 1 Goldpeſo—.813 1822.8138.822.471 Holland 10 Gulden 3 69.43 169.77 163,33 169 67 169,40 Athen 100 Prachmen 12 5,195 5,205 5,195.205 5,445 Rrüſſe! 100-50 B 2% 8,62 33.74 58,60.72 855 Bukareſt 100 Lei 9%.517.523 2,517 2523—.— Ungamn„100 Peng 0 64.93 65.7.93 65,07—.— Danzig. 10 Gulden 5.2 62.88 82.22.88 255 delſingfors 100M 3.644.85 5,874.888 10.517 Italien. 100 Lire 7 141 21,45 21,41 2145 22,02 Jugoſ avienio Dinar 7% 7,393 7,407 7393.407.355 Kotund„ 100 Kronen 6 41.96 42,04 41.96 42,04—.— fopenhagen 100 Kr. 7867 78,83 79.42 79 58 112,06 Viſſabon 10 Eskudo 7 528% 12.98 13.14 18,16 1748. Oslo 0 Kr. 8 77.67 98 2,42 78.58 111.745 Paris. 100 Fr. 2% 16,54 16,53 16 54 16.59 18.44 Prag. 10, Kr. 6 12.47 12.49 12,47 12.49 12,88 Schweiz 100 Fr. 2 62,12 2,28.12 2,8 50,51. Sofia 100 Lewa.057 3..057 3,068 37015 Spanien 100 Peſeien Ele 25,71 35,79 35,78 85,4 89,57 Stockbolm 100 Kr. 7 79.22 79 88 79,92 80.08 112.05 Eſtland. 100 Cm.— 114.64 112,98 112.84 1128 Wien 100 Schilling 10 49, 50, 49.95 05 55,79 * 4,82%; Mai 4,50; Juli 4,6277.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 6721; März 78; Mai 73/8; Juli 7876 Sehr ſtiller Produktenmarkt Umſätze nur am Lieferungsmarkt/ Weizen ſtetig, Roggen matter/ Abwartendes Promptgeſchäſt Die geſtrigen Gerüchte Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Dez.(Eig. Dr.) Das neue Aktienrecht Erſte Durchführungsverordnung Artikel 1 der 1. Durchführungsverordnung zur Notver⸗ ordnung über Aktienrecht uſw. ſetzt die nicht mit Geltung ab 1. Oktober ausgeſtatteten Vorſchriften der Notverord⸗ nung in Kraft. Es handelt ſich dabei um die Arikel V und VI, in denen die verſchärfte Publizität gefbr⸗ dert wird. Durch Artikel 2 ſind die Vorſchriften der 88 260 4, 20 d HGB ſowie bie neue Faſſung der 88 260, 261 HGB erſt⸗ mals für das Geſchäftsjahr anzuwenden, das nach dem 31. Dezember 1930 begonnen hat.§ 260 à ſieht bekanntlich Angaben über den direkten und indirekten Beſitz an eigenen Aktien, über die Geſamtbezüge von Vorſtand und Aufſichtsrat, weiter Mitteilungen über aus aus der Bilanz nicht erſichtliche Haftungsverhält⸗ niſſe uſw. vor. Der 8 261 in einer neuen Faſſung läßt auch für Wertpapiere, die zum dauernden Geſchäftsbetrieh beſtimmt ſind, den Anſatz zum Anſchaffungspreis zu. Die Vorſchriften der 88 261% bis e HGB und der§ 260 d, ſo⸗ weit in dieſem auf die erſteren Vorſchriften verwieſen wird, ſind erſtmalig für das Geſchäftsjahr anzuwenden, das nach dem 30. September 1931 begonnen hat. Dieſe Paragraphen enthalten die genauen Richtlinien für die Gliederung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Artikel 3 der Durchführungsverordnung fetzt die Vor⸗ ſchriften des Artikels VI und die ſich aus Artikel VII der Notverordnung ergebende neue Faſſung des§ 266 Abſatz 1 Seite 1 HGB ermalig für das Geſchäftsjahr in Kraft das nach dem 30. September 1931 begonnen hat. Dieſe Vorſchriften betreffen die Pflicht⸗ prüfung. Für Aktiengeſellſchaften und K. a.., die in der Jahresbilanz ein Grundkapital von 3 Mill.„ oder weniger aufweiſen, tritt an Stelle des 30. September 1931 ein ſpäterer, von der Reichsregierung noch feſtzuſetzender Zeitpunkt. Hat die GV zwei Monate vor Ablauf des in Frage kommenden Geſchäftsjahres Bilanzprüfer noch nicht gewählt, ſo hat der Vorſtand, unbeſchadet des Antrags rechte des Aufſichtsrats oder eines Aktionärs, die gerichtliche Be⸗ ſtellung der Bilanzprüfer zu beantragen. Der Vorſtand hat den gewählten Bilanzprüfern den Prüfungsauftrag unver⸗ züglich zu erteilen. Soweit es die Vorbereitung der Bilanz, prüfung erfordert und nicht das überwiegende Intereſſe der Geſellſchaft entgegenſteht, ſtehen dem Bilonzprüfer die Rechte des§ 262 d HGB zur Einſichtnahme in Bücher uſw. zu Nachprüfungen, zu Auskunftsforderungen gegenüber dem Vorſtand auch ſchon vor der Aufſtellung der Jahres⸗ bilanz zu. 5 Nach Artikel 4 finden Artikel VI und die aus Artikel VII der Notverordnung ſich ergebende neue Faſſung des 8 285 Abſ. 1 S. 1 HGB keine Anwendung auf die Privatnyten⸗ banken, die Golddiskontbank und als gemeinnützig aner⸗ kannte Wohnungsunternehmungen. Artikel 5 regelt die Befähigung zur Ausübung der Tätigkeit als Bilanzprüfer, die nur Perſonen haben, die auf Grund der Vereinbarungen mit den Ländern als Wirt ſchaftsprüfer öffentlich beſtellt ſind, ſowie Prüfungsgeſell⸗ ſchaften, die in eine von der Hauptſtelle für dle öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer zu führende Liſte der die Wirt, ſchaftsprüfertätigkeit ausübenden Geſellſchaften eingetra⸗ gen ſind. 5 „ Inſolvenz in der Brauereiartikelbranche. Die Firm Faßbürſten⸗ und Gallus Mahler, Heidelberg hat ihre Zahlun en eingeſtellt und ſtrebt einen Vergleich an. In der Maſſe ſollen 100 259 liegen, wovon aber nur 10 158/ für 6 nicht bevorrechtigte Forderungen zur Verfügung ſtehen. 5 . 1 * Zuckerzollregelung um ein Jahr verlängert. Du f Verordnung der Reichsregierung iſt die Zuckerzollregelung, die mit dem 31. Dezember 1931 abläuft, um ein weiteres N Jahr verlängert worden. Die Notwendigkeit für diese Maßnahme ergibt ſich daraus, daß der Zuckerpreis auf dem Weltmarkt dauernd weiter geſunken iſt. Die Reichsregie⸗ rung hätte unter dieſen Umſtänden eine Verminderung des Zollſchutzes, den die rübenbauende Landwirtſchaft im Zucker⸗ zoll hat, nicht verantworten können. Eine auch nur geringe Ermäßigung des Zolles hätte mit Sicherheit zu einer weil⸗ gehenden Ueberſchwemmung Deutſchlands mit Auslands- zucker geführt. Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. (8,124); März 5,5(5,44); Mat 5,7%(5,70%, Juli 5,9(5,0% Mehl unv,— Mitte: ruhig; Dez.—(5,1) Marz e 5,4%(5,4%); Moi 5,8%(5,74); Juli 5,9(5,9), Mehl unt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Dez. 20 Ballen Zufuhr. 20 Ballen Umſfatz. Tendenz ünveründert ruhig, Hallertauer Hopfen koſtete 88—42 l. n * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Dez. 31,50; Tendenz ruhig. Bremer Baumwolle vom 2g. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,338. 5 Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Dez.(Eig. Dt. Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez. 181) 408 Jan.(32) 488—89; März 48087; Mat 48687; Juli 38 . 495; Teudenz ruhig, behauptet.— Mitte: Dez.(91 Jan.(32) 489, März 487; Mai 487; Juli 489, Okt. Dez. 500; Jan.(33) 502; März 508, Mat 513; Loch Tagesimport 19 500; Tendenz ruhig behauptet. * Vom Hanfmarkt. Berlin, 22. Dez. Italien: Die oberitalieniſche Notierungen blieben in der Berichts⸗ woche ziemlich unverändert. Die feſte Markttendenz bleibt vorherrſchend, beſonders da die Produzenten ſtarke Zurück haltung im Verkauf üben. Auf dem unterklalieniſchen Markt, der in der letzten Zeit etwas nachgiebig war, macht ſich erneut feſtere Stimmung fühlbar. Jugofla wien; Bei faſt fehlenden Zufuhren iſt die Markklage unverändert, Berliner Meiallbürse vom 23. Dezember 1931 Kupfer . bez. Brief Januar 50 55.50 55.25 ebruar]—.— 58. 55.50 ürz—, 88 30 56 50 April—.— 1 57.25 56.75 Mai 5775 57,75 57.50 Juli 58.25 86.50 58. uli.— 89.25 58.75 Auguſt—.— 80,— 59.— Sept.—.— 60,50.50 Oktober]—.— 61, 60. Nov..— 6260 Dezemb f——857.— 55. Metalle in E pro To Silber Unze Kupfer, Standard 38,95 Zinn Standart Monate 30.25 3 Monate Intimon 2 Settl. Preis 38 6. Settl. Preis 141.7] Queckſtlber 25 Elektrolyt 48, Banka 161 7 Rlatin 55 deſt ſeler ed 40.2 Straits 141 7 Wolframerz 8 ſtrong ſheets—. let, ausländ. 15 2 Nickel a El'wirebars 48 linf gewöhnlich 14 85 Weißblech Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,02%; März Tendenz: Kupfer flau; Zinn unregelmäßig; Blei e e Brauereiarktikel fabrik Me Die dies jäh der Zah verſtänt fee alle echt, de beutſche ordentl! rer D Deut neu ſtel benn ſie Eilenr trag gel jede de. me ſt⸗ wurde ben Sti tand ar Die umfaßte Bergſtr⸗ gewerte für die kleinen nur je Heiwag Dazr ſchaft, d tegelredl verſchiel kecht kli miktelte dle Str. ſen auf fahrer d Skrecke! Melſter, Lauf dr ſchaft fil lich zn Clorm Freite nr. L (Eig. atatiskirche: Mittwoch, 23. Dezember 1931 Heulſche Motorradſport⸗Probleme für 1932 „Meiſterſchaftsnormung“ Damen⸗Reunſport 5 Totaliſatorbetrieh Die Oberſte Motorradſportbehörde hat jetzt offiziell die Mesjährigen Deutſchen Meiſter des Motorradſports— 16 an zer Zahl— bekanntgegeben. Die Allgemeinheit ſtellt ſelbſt⸗ perſtändlich dieſe Meiſter ſämtlich auf dieſelbe Stufe, weil ie alleſamt denſelben Titel erworben haben. Das iſt Un⸗ lecht, denn die Arten der Meiſterſchaften, die dieſes Jahr im heutſchen Motorradſport zum Austrag kamen, ſind außer⸗ ordentlich verſchieden voneinander und auch in der Form ihrer Durchführung nicht auf eine Baſis zu ſtellen. Die Deutſche Straßen meiſterſchaft für Solomaſchi⸗ gen ſtellte zweifellos die ſchwerſte aller Meiſterſchaften dar, denn ſie umfaßte vier auf ganz verſchtedenen Rennſtrecken Eilenriede, Grillenburg, Schotten und Schleiz) zum Aus⸗ krag gebrachte Läufe über mindeſtens 200 Km. Diſtanz für ebe der vier Kategorien. Die Deutſche Stra ßen⸗ melſterſchaft für Beiwagen maſchinen dagegen wurde in nur zwei Läufen und dazu beidemale auf derſel⸗ en Strecke(dem Nürburgring) in zeitlich ſehr kurzem Ab⸗ ſtand ausgetragen. Die Deutſche Motorradbergmeiſterſchaft umfaßte wieder vier Rennen auf ganz verſchiedenarttgen Hergſtraßen und wurde für Solo⸗ und Beiwagenmaſchinen gewertet, die Deutſche Bahnmeiſterſchaft wurde für die beiden großen Soloklaſſen in Heide, für die beiden kleinen Soloklaſſen auf dem Frankfurter Stadion⸗Zement in kür je einem einzigen Rennen entſchieden, wobei man eine deiwagen⸗Bahnmeiſterſchaft nicht zum Austrag brachte. Dazu kam dann ſchließlich noch eine Deutſche Clubmeiſter⸗ ſhaft, die ebenfalls nur ein Rennen umfaßte. Alſo ein legelrechtes Durcheinander von Austragungsarten bei dieſen gerſchtedenen Meiſterſchaften, aus dem kaum der Fachmann kecht klug wird bzw. eine einwandfreie Bewertung der er⸗ mittelten Meiſter wird vornehmen können. Wieſo trägt man ile Straßenmeiſterſchaften für Solomaſchinen in vier Läu⸗ gen auf vier verſchiedenen Kurſen aus, die der Beiwagen⸗ ſahrer dagegen nur in zwei Läufen auf ein und derſelben Strecke? Wieſo ermittelt man ſozuſagen Zufallsſieger und Meiſter, indem man die Bahnmeiſterſchaft in einem einzigen auf durchführt, warum ſchreibt man keine Bahnmeiſter⸗ ſhaft für Beiwagengeſpanne aus? Alle dieſe Fragen gründ⸗ lich zn ventilieren und für die kommende Saiſon in punkto Soltesbienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Donnerstag, den 24. Dezember(Heiliger Abend) Trinitatiskirche: 6 Uhr Chriſtveſper, Vikar Schumacher (Kirchenchor). Lonkordienkirche: 6 Chriſtveſper, Vikar Schölch. Uhriſtuskirche:.30 Uhr Chriſtveſper, Pfarrer Dr. Hoff (Poſaunenchor). Nen⸗Sſtheim: 5 Chriſtveſper, Vikar Fränkle. kledenskirche: 6 Chriſtveſper, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 6 Chriſtveſper, Pfr. Emlein(Kirchenchor). „ 6 Chriſtveſper, Pfr. Frantzmann(Mädchenchor) Relauchthonkirche: abends 9 Chriſtveſper, Vikar Hoeniger. fenden heim: 6 Chriſtfeier. ert abends 10 Ehriſtveſper, Vikar Reich. Nathäuskirche Neckarau: 6 Chriſtfeier des Kindergottes⸗ hienſtes Nordpfarrei, Vikar Braun. Hemeindehaus Speyererſtraße 28: 5 Chriſtfetier der Kinder⸗ ule, Pfarrer Fehn. an;.80 Chriſtfeier, Pfarrer Vath. l Fündhofen: abends.30 Chriſtveſper, Vikar Schmidt. Pauluskirche Waldhof: abends 10 Chriſtveſper, Pfarrer 5 Kirchenchor). 550 reitag, den 25. Dezember(erſter Weihnachtsſeierlag) 5 n allen Gottesdieuſten Kollekte. .30 Predigt, Vikar Staubitz; 10 Predigt, Pfarrer Renz, hl. Abendmahl(Kirchenchor). 5 Netkarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumgcher; 5 Weihnachts⸗ feier des Kindergottesdienſtes, Vikar Schumacher. Unkordfenkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch, hl. Abend⸗ Kahl(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik);.00 Predigt, Kirchenrat Maler, hl. Abendmahl. Ihriſtnskirche: 10 Predigt, Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl Bachchor); 6 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff, hl. Abendmahl. Jeu⸗Sſtheim: 10 Predigt, Vikar Fränkle, hl. Abendmahl. Jeledenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender(Kir⸗ Henchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Schweikhart, hl. Abendmahl. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Joeſt(Kirchen⸗ und Bläſerchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Emlein, hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Vikar Stöhrer, hl. Abendmahl. Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Jeues St. Krankenhaus: abends.30 Predigt, Pfr. Kiefer. Dakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel(Schweſtern⸗ or); abends.00 Liturgiſche Weihnachtsfeier, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). Falter penn ban 10.30 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. heim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer, 0 9 hl. Abendmahl; abds. 6 Liturgiſcher Gottes⸗ dienſt, Vikar Störzinger. Räferkal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger, anſchließend A Abendmahl; 2 Predigtgottesdienſt, Bikar Reich;.00 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.15 Frühgottesdienſt, Pfarrer Fehn;.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fehn; 11 hl. Abend⸗ mahl, Pfr. Fehn; nachmittags Konzert des Kirchenchors. Hemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun. Aheinan:.30 Predigt, Pfarrer Vath, hl. Abendmahl; nach⸗ mittags.25 Kirchenkonzert;.00 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes.. 5 en:.80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr, heiliges Abendmahl: nachm 4 Weihnachtsfeier des Kindergottes⸗ dienſtes, Pfarrer Dürr; 5 Weihnachtsgottesdienſt in den Behelfsbanken, Vikar Schmidt, hl. Abendmahl. im:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kunz(Kirchen⸗ Hor), anſchl. Feier des hl. Abendmahls: nachm. 5 Weih⸗ hachtsfetler des Kindergottesdienſtes, Vikar Wiederkehr. Nauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Lemme irchenchor], anſchließend hl. Abendmahl, Pfarrer Clor⸗ aun; nachmitt..30 Weihnachtsfeier des Kindergottes⸗ dienſtes, Pfarrgehilfin Faulhaber. Mauſtadt:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Marx(Kirchen⸗ bor, Sologeſang); 10.45 Feier des hl. Abendmahls, Pfr. Marx: nachm. 2 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Marx. Famstag, den 26. Dezember(zweiter Weihnachtsfeiertag) Aitakis kirche: 10 Predigt, Plarrer Rost. kordienkirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus. ſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Fränkle. kledenskirche: 10 Predigt, Bikar Stöhrer. hanniskirche: 10 Predigt, Vikar Staubitz. kirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; bottesdienſt, Vikar Stöhrer. 11.15 Kinder⸗ Fier a 5 indehans Sggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Walter. lauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger. Dlakonfſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 5 im: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer. 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reic. 5 25 1 wasche Neckarau:.45 Predigt, Vikar Braun; nach⸗ ags 4 Chriſtfeier des Kindergottesdienſtes Süd⸗ 755 Pfarrer Fehn. 5 1 50 geindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn. f Maven 900 Peebſo! Bikar Segel; 2 Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule. Fündhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt. enheim:.20 Hauptgottesdienſt, Bikar Wieberkehr. ö alone Waldhof:.30 Hauptgottesbienſt, Pfarrer rmann. f 85 5 a Mufadt:.30 Hauptaottesdienſt, Pfarrer Marx(Schtler⸗ bor) nachm. 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes in der Kirche, Prarrer Marx(„Schlaf woßl, du Himmels⸗ abe, du“ mit Chor, Orgel und Orcheſter), Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 596 Meiſterſchaften wenigſtens eine gewiſſe Vereinheitlichung und Normung vorzuſehen, wäre dringende Aufgabe und Pflicht der O. M.., die ja jetzt daran geht, das nächſtjährige Sportprogramm ſeſtzulegen. Es mag nicht verkannt wer⸗ den, daß es dabei ſſe Schwierigkeiten zu überwinden gilt— nicht jede Rennſtrecke zum Bei erlaubt Beiwagen⸗ konkurrenzen aber es dürfte doch richtiger ſein, alle Met⸗ ſterſchaftskonkurrenzen auf ganz gleicher Baſis durchzufüh⸗ ren bzw. jene, bei denen das unmöglich iſt, einfach zu ſtrei⸗ chen, als wie in dieſem Jahre derart verſchiedene Wertungs⸗ arten gelten zu laſſen. In dieſem Zuſammenhang ſeien auch noch einige weitere Probleme angeſchnitten, deren Erwägung und Löſung die O. M. B. näher treten ſollte: der Gras⸗Rennſport, der in Deutſchland mangels genügender Straßen⸗Renn⸗ ſtrecken in hoher Blüte ſteht und 1 ſo wie der Bahn⸗ rennſport abſolute Spezialiſten erfordert, wäre es ebenfalls wert, durch Ausſchreibung einer Gras bahn melſter⸗ ſchaft weiter gefördert zu werden. Noch wichtiger und wertvoller für die dringend notwen⸗ dige Nachwuchsförderung wäre die Ausſchreibung einer Amateur ⸗ bzw. Aus weisfahrer⸗Meiſter⸗ ſchaftfür Deutſchland, wobei man ſich ja fürs erſte mit vier Läufen für Solo- und Beiwagenmaſchinen begnü⸗ gen könnte. Schon dieſes Jahr waren die Konkurrenzen der Ausweisfahrer immer glänzend beſetzt, ein Beweis ba⸗ für, daß eine Amateurmeiſterſchaft 1932 allergrößtem In⸗ tereſſe begegnen dürfte. Auch die Frage, ob man nicht ebenſo, wie im Automobil⸗ ſport Damen ohne weiteres zum Motorradrennſport wieder zulaſſen ſoll, wäre zu erörtern und ſoweit vorläufig zu löſen, daß man ſpeziell Damen⸗Rennen ausſchreibt. Und zuletzt: die Einführung des Totaliſatorbetrie⸗ bes— zumindeſt bei Grasbahnrennen— ſollte nicht einfach abgelehnt werden, denn gerade durch ihn kann die große Maſſe weiterhin für den Motorradſport gewonnen werben. Handball der Turner In dieſem Jahre ſſt es die Gruppe l, die ſcheinbar erſt mit dem letzten Spieltag ihren Gruppenſie er und Vertreter herausbringen will. Nachdem voverſt der TV ocken heim zuxrückgefallen iſt, konzentriert fi das ntereſſe auf die Begegnung TV 46 Mannheim— Tade. Ketſch, die ſich am nächſten Sonntag gegenüher⸗ treten. Von dem Ausgang dieſes Spieles hängt ſehr viel ab. Gelingt es der Tae. Ketſch ſich durchzusetzen, und auch das Rückſpiel zu gewinnen, ſo dürfte die Frage zu⸗ gunſten des Siegers entſchieden ſein. Auch ein unentſchie⸗ dener Ausgang würde an dem knappen Vorſprung des Ta⸗ bellenführers nichts ändern. Anders geſtaltet ſich jedoch die Lage wenn der Sieger T W 18 46 heeßt, dann ſind beide Mannſchaften punktgleich an der Spitze. Nach den Spielen der letzten Wochen muß man den Gäſten die größere Durch⸗ ſchlagslraft beimeſſen, die wohl den Ausſchlag geben wird, es ſei denn, daß die unbeſtändig gewordenen 1846er ſich gut zuſammenſinden und den Vorteil des eigenen Platzes aus⸗ zunützen verſtehen. Unter den erwähnten Vorausſetzungen nimmt auch das Nückſpiel zwiſchen TV Hockenheim— Tg. Rheinau eine Sonderſtellung ein, nachdem am letzten Sonntag erſt die Tg. Rheinau der Hockenheimer Mannſchaft einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Im neuerlichen Zu⸗ ſammentreffen ſollte Hockenheim Gelegenheit nehmen, ſich für die Niederlage zu revanchieren. einen bringt der letzte Dezemberſonntag für lmeiſterklaſſe der Badiſchen Turner den Aus⸗ jährigen Gruppenſpiele. Die dann noch zur ſtehenden Treſſen ſind als nachzuholende lang der bi Erledigung um Plazierungstrefſen, da, die Gruppe 1 ausgenommen, die Gruppenſieger bereits ſeſtſtehen. Folgender Spielplan iſt für die Meiſterklaſſe gegeben: Gruppe 1: TV 46 Mannheim— Tgde. Ketſch; TV Hockenheim— Tg. Rheinau. Gruppe?: TV Rot— Jahn Nußloch. Gruppe 3: Tede. Pforzheim— TV Bruchſal. Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Tode. Offenburg; Tod. Gaggenau— Karlsruher TV 46; MTW Karlsruhe— Jahn Offenburg. Die Spiele im Turngau Mannheim Der letzte Sonntag des alten Jahres bringt in ben Gauklaſſen nur ein einziges Spiel und dieſes in der Gruppe 2 der Aufſtiegsklaſſe. Hier treſſen ſich der T V Schwetzingen und der TV Altlußheim zum fälligen Rundenſptel, wobei beſonders der TV Altlußheim ſeine ſchlechte Tabellenlage zu verbeſſern haben wird. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der Sonntag nach Weihnachten bringt für die Ba⸗ diſchen Turner nochmals zwei Kreisveranſtaltungen. Vom 27. bis 30. Dezember geht in Bruchſal ein großangelegter Lehrgang für Frauenturnen vor ſich, der neben allgemeiner Schulungsarbeit die erſten Vorbereitun⸗ gen für das nächſtfjährige 3 Badiſche Landesſrauenturnen bringen wird. Am 26. und 27. Dezember ſind außerdem in Pforzheim die Preſſewarte der Badiſchen Turngaue zu ihrer fälligen Jahrestagung verſammelt, welche gleichzeitig auch der weiteren Ausbildung dient. Schiedsrichter werdet hart! Bevorſtehende Säuberungsaktion in Süddeutſchland Um die Qualität der Fußball⸗ Schiedsrichter der ſüd⸗ deutſchen Bezirksliga zu verbeſſern und zu heben, wird der Vorſitzende des Süsddeutſchen Verbands⸗Schiedsrichteraus⸗ ſchuſſes Weſp⸗ Frankfurt die mit 150 Namen beſetzte Liſte der ſüddeutſchen Oberliga⸗ Schiedsrichter um etwa 5⁰ reduzieren. Die Zurückverſetzung der Unparteiiſchen in die unteren Klaſſen erfolgt nach den Gutachten der ſpielleitenden Be⸗ hörden, die ſofort nach den Feiertagen angefordert werden. Der Ausſchuß⸗Vorſitzende glaubt, durch dieſe Maßnahme gerade diejenigen Unparteilſchen erſaſſen zu können, die in den letzten Wochen durch allzu nachſichti-e Halteng oder durch Unaufmerkſamkeit ihre Aufgaben nicht im vollen Um⸗ fang erfülle Wellmeiſter Poung Perez geſchlagen Im ſehr gut beſuchten Pariſer Sportpalaſt ſtan⸗ den ſich am Montag abend der bekannte franzöſiſche Boxer Emile Pladner und der Weltmeiſter im Fliegengewicht Young Perez in einem Zehnrundenkampf gegenüber, der mit einem verdienten Punktſiege Pladners endete. In den erſten vier Runden war Pladner klar überlegen und der Weltmeiſter mußte zahlreiche Treſſer einſtecken. Pladner drängte mit ſeinen linken Haken den Weltmetſter ganz in die Verteidigung. Nachdem die fünſte Runde ziemlich ausgeglichen verlaufen war, wurde der Weltmeiſter in der 6. Runde durch einen rechten Haken Pladners ſicht⸗ lich erſchüttert. In der ſiebten Runde trat Perez noch ſehr benommen an und ſchien faſt groggy zu ſein, ſodaß Planer nach Gefallen ſeine Rechte und Linke anbringen konnte. Erſt in der achten Runde lieferte der Weltmeiſter einen ſchönen Kampf. Die beiden letzten Runden verliefen in⸗ folge der Ermüdung der beiden Boxer etwas eintönig. Pladner konnte ſomit einen einwandfreien Punktſieg über 8 Jerez erzielen. 10. Jahnſchwimmen der De. Am 13. und 14. Februar in Halle Die größte ſchwimmſportliche Veranſtaltung der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, das traditionelle Jahnſchwimmen, ſoll auch in dieſem Winter trotz der ſchweren Zeit wieder zur Durchführung gebracht werden. Die Vorarbeiten ſind be⸗ reits im Gange, ſodaß das 10. Jubiläums ⸗Ja hn⸗ ſchwimmen am 13. und 14. Februar in Halle ſich zu einem beſonderen Ereignis geſtalten dürfte. Es gilt ein rieſiges Wettkampfprogramm zu erledigen. Laut Aus⸗ ſchreibung ſind 41 Wettbewerbe zu erledigen. Am Sams⸗ tag, 13. Februar beginnen die ſchwimmſportlichen Wettbe⸗ werbe um.30 Uhr, denen eine Sitzung der Kampfrichter vorausgeht. Am Sonntag, 14. Februar müſſen die Schwim⸗ mer bereits morgens um.30 Uhr zu den erſten Kämpfen antreten, um, nach einer Pauſe, von 3 Uhr ab, das reſtliche Programm unter Dach und Fach bringen zu können. Melde⸗ ſchluß für die Veranſtaltung iſt am 20. Januar Sonntag, den 27. Dezember 1931. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus. Kontordienkirche: 10 Predigt, Vikar Schölch. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Miſſionar Keller; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Miſſionar Keller. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Virar Jörder. Friedenskirche: 10 Einführung des Pfarrers der Süb⸗ pfarret, Pfarrer Bach, durch Dekan Kirchenrat Maler, Predigt Pfarrer Bach(Kirchenchor). Johanniskirche: 10 Predigt; Vikar Pahl. N 10 Predigt, Vilar Stöhrer. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feubenheim: 10.00 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Negaxau:.45 Predigt, Pfarrer Fehn, Rheinau;.30 Predigt, 5 Bath. See 9 8 1 8 Dürr. ſeckenheim:(Hauptgottesdienſt, Vikar Wied Päuluskir Walde 00 Seb e f 10.45 Kindergotlesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtabt:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 10.30 Ehrt⸗ ſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt; nachmitt. 4 Liturgiſche Weihnachtsandacht in der Kirche, Pfarrer Marx. Wochengottesdienſt: Trinitatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Samstag(bl. Chriſtfeſt) nachm. 5 Predigt, Pfarrer Wagner. a Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Donnerstag nachm..30 Weihnachtsfeier für Kinder; nachts 12 Uhr 1. Weihnachtsweihehandlung mit Predigt. Frei⸗ vorm. 8 Uhr 2. Weihnachtsweihehandlung; 10 Uhr g. Weih⸗ nachtsweihehandlung. Samstag vorm. 10 Uhr Menſchen⸗ weihehandlung; 11.15 Weihnachtsfeier für Kinder. Sonn⸗ tag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt. Mitt⸗ woch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaflen Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): 1. Weihnachtstag.00 Verſammlung. Sonntag.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): 1. Weihnachtstag.00 Verſammlung. Sonntag 8 Verſammlung.— Schwetzingerſtraße 90(Stadtmiſſionar Welk): 1. Weihnachtstag.00 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jung⸗ frauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. 1. Feiertag abend 8 Gemiſchte Verſammlung. 2. Feiertag nachm. 3 Kinder⸗Weihnachts⸗ feier; abends 8 Familien ⸗ Weihnachtsfeier. 3. Feiertag nachm. 3 Scharhof, Schulſaal, Weihnachtsfeier; abends 8 Gemiſchte Verſammlung. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Vortrag.— Montag 8 Gebetſtunde.— Dienstag 8 Evangeliſations⸗ verſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blau⸗ kreuzverſammlung. 5 Baptiſten⸗ Gemeinde, Max⸗Joſephſtraße 12 1. Weihnachts feiertag vorm..30 Predigt, Prediger Reich; nachmitt. 3 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule.— Sonntag vorm. .30 Predigt; nachm. 4 Weihnachtsfeier d. Jugendvereins. Donnerstag abend 9 Silveſterfeier.— Freitag nachm. 4 Predigt und Abendmahl. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Kinderfeſt.— Mittwoch abend 8 Tauffeier.— Donnerstag abend.00 Silveſter⸗Andacht.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule:.90 Abendmahlsfeier. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 29. Chriſtfeſt vorm. 10 u. nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter.— 2. Feiertag abds. .30 Weihnachtsfeter mit Deklamationen u Geſängen.— Sonntag vorm..80 Predigt: nachm. 4 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule von Käfertal. Blaukreuzverein Mannheim, Meerfeldſtraße 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Weih⸗ nachtsfeier Gärtnerſtr. 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachmitt. 4 Hoffnungsbund.— Donnerstag abend 9 Silveſterfeier. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 3 verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.: Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30. Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphoruſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 elligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Heng abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde ben ⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. 1. Weihnachtstag . 920 Predigtgottesbienſt, Thema:„Das Weihnachts⸗ wunder“, Prediger K. Hirtz.— Sonntag vormittag.80 Predigtgottesdienſt, Thema:„Bethlehem“ Pred. K. Hirtz: nachm. 3 Weihnachtsfeter des Jugendbundes.— Donners⸗ ehr Lemme; abend 9 Silveſterfeier. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Donnerstag nachm. v.—7 Abdventsbeichte; 6 Salve.— Freitag(hochheiliges Weih⸗ nachtsfeſt): früh von 5 an hl. Meſſen; 6 Chriſtmette, nach⸗ her Hirtenamt; 8 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Feſt⸗ predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit 1 nachm..30 feierl. levit. Veſper mit Segen; von —7 Beichtgelegenheit; abends 6 Weihnachtsandacht mit Segen.— Samstag(Feſt des hl. Stephanus): früh von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Feſtpredigt; nachm. .30 Weihnachtsandacht; von—7 und von 8 an Beicht⸗ gelegenheit.— Sonntag(Feſt des hl. Johannes): Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei). Donnerstag(Vigil⸗ tag von Weihnachten): Donnerstag nachmittag von.30 bis.15 und von—.30 Beichte.— Freitag(hochheiliges Weihnachtsfeſt): 5 erſte hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; b feierl. Chriſtmette mit Segen, anſchließ. Hirtenmeſſe(Singmeſſe); 8 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt, levit, Hochamt mit Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feterliche Weihnachtsbeſpet mit Segen.— Samstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Frühmeſſe und Beichte; 7 hl. Meſſe 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Weih⸗ nachtsandacht.— Sonntag: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Predigt und Singmeſſe; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht;.00 kirchenmuſikaliſche Weihnachtsfeier der Kirchenchöre der Unteren u. Oberen Pfarrei in der Jeſuitenkirche. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus. Freitag(hochheil. Weih⸗ nachtsfeſt):.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt.— Samstag(Feſt des hl. Stephanus]:.80 hl. Meffe;.00 Singmeſſe mit Predigt.— Sonntag.30 hl. Meſſe;.00 Singmeſſe. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Donnerstag—7 Beichte.— Freitag: Von 5 au hl. Meſſen;.45 erſtmaliges Austeilen der hl. Kommunion; 6 Prozeſſion zur Krippe und feierl. Chriſt⸗ mette, während derſelben Austeilung der hl. Kommunion, nachher hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt u. leylt. feier Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 levit. feierliche Veſper mit Segen.— Samstag: b Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Prebigt;.30 Feſtprebigt und levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper;—7 Beichte. — Sonntag: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Sing⸗ meſſe;.30 Weihnachtsandacht. St. Peter. Donnerstag nachm. v.—7 Beichtgelegenheit.— Freitag: 6 Krippenfeier und Chriſtmette: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Auß⸗ ſetzung u. Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Weihnachts veſper mit Ausſetzung u. Segen.— Samstag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche Weihnachtsveſper;—7 und ab 8,00 Beichtgelegenheit.— Sonntag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; .30 Weihnachtsandacht. Liebfrauenpfarrei. Donnerstag nachm. 4—.15 Beichtgel. Freitag: 6 Chriſtmette mit Predigt;.15 hl. Meſſe mit deutſchen Weihnachtsliedern; 8 hl. Meſſe:.30 Predigt u. levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Veſper, nach derſelben Beichtgel. bis.30.— Samstag: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levitiert. Hoch⸗ amt; 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 Veſper.— Sonn⸗ tag(Feſt des hl. Johannes): 6 Frühmeſſe und Beichtgel.; hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachmitt..30 Weihnachts veſper. Kath, Bürgerſpital. Freitag:.30, 8 und.30 hl. Meſſen. Samstag.30 Amt.— Sonntag.30 Singmeſſe m. Pred. St. Peter und Paul Fendenheim. Freitag:.45 hl. Kom⸗ munion;.00 Chriſtmette;.45 Kommunionmeſſe;.90 Hirtenmeſſe;.30 Kommunionmeſſe;.30 feierl. Haupt⸗ gottesdienſt mit Tedeum und Segen; 11.15 Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen.— Samstag: .30 Beichte; 7 u..15 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Andacht für die hl. Weihnachtszeit.— Sonntag:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 Hauptgottesdtenſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Kindheit⸗Jeſu⸗Feier. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Donnerstag: Beichtgel. von nachm. 4 bis.90—. Freitag: Von früh 5 an ſind hl. Meſſen u. Gelegenheit zum Empfang der hl. Sakra⸗ mente; 6 Predigt u. Chriſtmette: 8 Singmeſſe;.30 Feſt⸗ gottesdienſt mit Predigt, levitiert. Hochamt, Tedeum und Segen: 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 felerl. Weihnachtsveſper mit Segen;—5 Beichtgelegenheit.— Samstag: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt:.30 Predigt u. Amt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt;.30 Weihnachtsandacht:—5 Beichtgel.— St. Bonifaz. Donnerstag:—7 Beichtgelegenheit.— Frei⸗ tag: 5 hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 6 feierl. Ehriſtmette mit Predigt; 8 Hirtenmeſſe mit Ge⸗ ſang;.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt u. Ausſetzung: 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 feierl. Vesper; von—6 Beichtgelegenheit.— Samstag 6 Früßmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit;.00 hl. Meſſe:.00 Singmeſſe mit Preblat: St. Paulskirche. 1. Weihnachtsfeiertag früh 7 Chriſtmette mit Freitag(Weihnachtsfeſt) vorm. 10 Weiheſtunde, .00 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. St. Joſefskirche Lindenhof. Donnerstag:—7 Beichtgel.— Freitag:.30 Austeilung der hl. Kommunion; 6 feierliche Chriſtmette, anſchl. Singmeſſe mit deutſchen Weihnachts⸗ liedern; 8 Hirtenamt;.30 Feſtpredigt, feierl. levit. Hoch⸗ amt, Tedeum und Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierliche Veſper mit Segen;—7 Beichtgelegenheit.— Samstag: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7Kommunion⸗ meſſe; 8 Singmeſſe; 10 feierl. Hochamt; 11.15 Singmeſſe; 2 feierl. Veſper;—7 u. von 8 an Beichtgelegenheit.— Sonntag 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunion⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht in Zeiten öffent⸗ licher Bedrängnis mit Segen. St. Jakobnspfarrei Neckarau. Donnerstag nachm. 4 bis 7 Beichtgelegenhett.— Freitag: 6 Chriſtmette, vor u. nach derſelben Austeilung der hl. Kommunion; anſchließend Hirtenmeſſen;.15 hl. Meſſe;.45 Feſtpredigt, levit. Hoch⸗ amt u. Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierliche Veſper m. Segen.— Samstag: von—8 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe,.16 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe;.00 Weihnachtsandacht.— Sonntag: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe;.45 Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht. Freitag: 6 Chriſtmette mit Hochamt und Segen; 7 Hirtenmeſſe; 11 Singmeſſe mit Predigt;.80 Weihnachtsandacht.— Samstag:.15 Singmeſſe m. Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe.— Sonntag.15 und 11 Singmeſſe. St. Franziskuskirche Waldhof. Freitag: 6 Chrlſtmette und Hirtenmeſſe mit hl. Kommunlon;.15 Predigt und Hoch⸗ amt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11.30 Singmeſſe u. Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.30 hl. Meſſe; 2 levitlerte Beſper m. Segen;.00 Weihnachtsabendandacht m. Segen. Samt tag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt; .15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .90 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt m. Pre⸗ digt und Singmeſſe; 2 Weihnachtsandacht mit Segen.— Sonntag: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt: .15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schftlergottesdſenſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. 2 Veſper;.30 Sonntags⸗ abendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Donnerstag—7 Beichte für Männer und Jünglinge,— Freitag:.90 Austellung ber hl. Kommunion; 6 Chriſtmette, hernach hl. Meſſen bis 8; .15 hl. Meſſe in St. Joſef; 9 levit. Hochamt mit Segen; 11 Schülergottesdlenſt; 2 felerl. Veſper; 5 felerl. Schluß der Einkehrtage für die ganze Pfarrgemeinde.— Sams⸗ tag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; 2 Andacht für die J. Weihnachtszeit.— Sonntag:.30 Beichtgelegenheit u. usteilung der hl. Kommunion:.15 Frühmeſſe; 9 Hoch⸗ amt m. Predigt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Veſper; 5 Krippenfeier für die Kinder. St. Bartholomäuskirche Sandhofen. Donnerstag nachm. 4 Beichtgelegenheit.— Freitag: 6 Chriſtmette, nachher Hir⸗ tenmeſſe; 9 feierliches Hochamt mlt Predigt und Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen.— Samstag: Gottesdienſt wie an Sonntagen.— Sonntag:.30 Beichtgelegenheit; 700 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags 2 Andacht mit Segen. St. Anloniuskirche Rheinau. Donnerstag nachm. 24 und .30—7 Beichtgelegenheit.— Freitag; 6 Krippenfeier und Chriſtmette, anſchl. Hirtenmeſſe mit deutſchen Weihnachts⸗ liedern u. Spendung der hl. Kommunion während der⸗ ſelben;.15 Feſtgottesdtenſt mit Predigt, Hochamt Te⸗ deum und Segen? 11 Schülergottesdienſt;.30 feierliche Veſper mit Segen.— Samstag:.90 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.80 Hochamt mit Predigt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt, hl. Meſſe u. Kinderſegng.;.30 Weihnachts⸗ andacht mit Segen.— Sonntag:.80 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottes⸗ dienſt;.30 Joſephsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg⸗Hochſtett. Don⸗ nerstag nachm..30—7 Beichtgelegenheit. Freitag: .30 Krippenfeier und Chriſtmette mit Spendung der hl. Kommunion nach derſelben; 9 Hochamt mit Predigt, Te⸗ deum und Segen; abends z feierl. Weihnachtsveſper mit Segen.— Samstag: 730 Beichtgelegenheit und hl Kom⸗ munion; 9 Amt mit Predigt; nachm..30 Weihnachts⸗ andacht m. Segen; abends 7 Gemeindeweihnachtsfeier im Schweſternhaus.— Sonntag:.30 Beichtgelegenheit und hl. Kommunſon;.15 hl. Kommunion; 9 Amt; abends 6 Joſephsandacht mit Segen, Aegidinskirche Seckenheim. Donnerstag—4 u.—6 Beicht⸗ e— Freitag 6 Ehriſtmette, anſchl. Hirtenmeffe; ie hl. Kommunfon wird vor und nach der Chriſtmette 5 eee.30 feierliche Veſper. amstag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt⸗ 0 .30 Weihnachts andacht. 1225 1 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Kommunkon;: 10 Deutſches Hochamt mit Predigt u. Kommunion(Mit⸗ wirkung des Kirchenchors).— 2. Welhnachtsfeiertag vor⸗ mittags 10 Deutſches Hochamt mit Predigt u. Kommun. — Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt. Freireligiöſe Gemeinde rediger Dr. Tarl Weiß über„Einkehr in uns ſelhſt“ in 5 Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4, unter Mitwirlung .90 lepitiertes Ho amt mit Feſtvredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht.— Sonntag vorm. des Singchors.— Donnerstag, 31. De„abends 2 Jahresſchlußfeier. 35 5 1 8. Seite/ Rummer 396 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28, Dezember 1991 Für die bei dem Hinscheiden meiner lieben guten Mutter, Frau Sophie Hoos Wee. erwiesene herzliche Teilnahme danke ich innigst Mannheim Gebelstr.), den 23. Dez. 1931 Rita Hoos soll allen und hat 2 N E e bekannt werden. Clücuunsche und die Geschenke kommen, erst dann isi die Freude des Brauipaares und der Ellern volltommen. Deshalb sollte stets recnitzeilig die Herlobungss Anzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung aufgegeben werden. Sie uird in jedem Hause gelesen Annaſimeschiuss 24 Dezember, vor mitiags 10 Uur 0 Nornung- 0 Hsch! Strümpfe 8515 7 DI. S freuen. N rumpf- Nornung 2 JJüJCCôↄ: 8 Mamm fem, C T. 5 Celephon 319 48 — . A POtO-Neyer Inh.: F. 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