1 12 . S. eee zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: de Friedrichſtraße 4, Ve Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 1.— N Neue Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Einzelpreis 10 Pf. — Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Pariſer Energiſche deutſche Abwehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dez. Die franzöſiſche Stimmungsmache, die ja regel⸗ mäßig vor großen Konferenzen mit Nachdruck be⸗ trieben werden, nimmt diesmal nachgerade unerträg⸗ liche Formen an. Namentlich ein Leitartikel des Temps, der ſich mit der deutſchen Fin anz⸗ pirtſchaft befaßt, wird in Berlin als eine dreiſte Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten emp⸗ funden. Die ebenſo naiven wie anmaßenden und bon einer erſchreckenden Unkenntnis der wahren Verhältniſſe zeugenden Ratſchläge, die das Sprach⸗ rohr des Quai d Orſay zu erteilen beliebt, ö finden denn auch in der Berliner Morgenpreſſe viel⸗ ach die gebührende Zurückweiſung. Insbeſondere ſetzt ſich auch das Kanzlerorgan mit den Dar⸗ legungen des„Temps“ ſcharf auseinander. Die Germania“ wendet ſich vor allem gegen die Be⸗ hauptung des Pariſer Blattes, die führenden Staats⸗ männer im Reich hätten bisher nichts unternommen, um die Lage zu verbeſſern. Dieſe Behauptung ſteht in ſchroffem Widerſpruch zu den Ergebniſſen der Baſler Sachverſtändigen⸗Konferenz, ie in ihrem Bericht ausdrücklich der deut⸗ [ſchen Regierung beſcheinigt hat, daß ſie f teigrößten Anſtrengungen unternom⸗ men habe, um Wirtſchaft und Haushalte zu ſan ieren. Die erlaſſenen Notverordnungen, heißt es weiter im„Temps“, könnten nur als Im⸗ proviſation angeſehen werden, die nicht nur ungeeignet ſeien, Vertrauen und Wirtſchaft wieder aufzurichten, ſondern im Gegenteil zerſtörend wirken müßten, weil die wirt⸗ ſchaftliche Geſundung nur durch das freie Spiel der Wirtſchaftskräfte zu erreichen ſei. Der Auffaſſung, daß dem Eingriff des Staates in die Geſetze des freien Wirtſchaftsverkehrs ſchwere Bedenken entgegenſtehen, iſt auch hier immer wieder Raum gegeben worden, aber mit Recht weiſt die„Germania“ darauf hin, daß eben dieſes Ein⸗ greifen des Staates in das Getriebe der freien Wirtſchaft durch die völlig anormalen Zu⸗ bande erzwungen worden ſet, in die Deutſch⸗ land durch die Vertragsbeſtimmungen don Verſailles, durch die Reparations⸗ lutung ſeiner Wirtſchaft und durch die ſtändige olitiſche Beunruhigung geſtürzt worden ſſt.„Gerade weil Deutſchland ſeiner wirtſchaftlichen Struktur nach weit mehr als Frankreich auf das freie Spiel der weltwirtſchaftlichen und finanziellen Kraft angewieſen iſt, wurde es durch die Lahmlegung bes komplizierten Weltwirtſchaftsſyſtems am ſtärkſten betroffen und der Stat mußte zugreifen, [penn er nicht das Land unqualifizier⸗ baren Kräften ausliefern wollte, die mit radikalen Kuren Deutſchland end⸗ gültig zugrunde richten würden.“ Gegen Verſchleppung der Abrüſtungskonferenz Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE! Berlin, 29. Dez. Aus verſchiedenen ausländiſchen Quellen ſind in letzter Zeit recht beſtimmt gehaltene Meldungen ver⸗ 155 worden, wonach die Regierungen der Groß⸗ mächte, um eine Ueberſchneidung der Reparations⸗ und Abrüſtungskonferenz zu verhindern, mit einer [Serſchiebung des Termins der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſich bereits einver⸗ ſtanden erklärt hätten. Dieſe Meldungen, ſo erklärt man uns an den bieſigen zuſtändigen Stellen, entbehren feder Grundlage und ſeien vorläufig lediglich Kombi⸗ lationen. Im übrigen, meint man hier, ſei kein ſtichhaltiger Grund für eine weitere Hinausſchiebung der Abrüſtungskonferenz vorhanden. Man glaubt auch nicht, daß den ohne Frage vorhandenen Be⸗ ſtrebungen, die Abrüſtungskonferenz von neuem zu verſchieben, Erfolg beſchieden ſein werde. Die japa⸗ niſche Delegation iſt jedenfalls ſchon vor Wochenfriſt aus Tokio abgereiſt. * — London, 29. Dez.„Daily Herald“ meldet: [Henderſon, der geſtern abend von Cannes nach London zurückgekehrt iſt, wird ſich heute in eine Klinit begeben, um ſich einer Röntgenunterſuchung zu unterziehen, auf Grund deren entſchieden werden soll, ob eine Operation notwendig iſt. Henderſon er⸗ klärte, auch wenn eine Operation notwendig werde, hoffte er doch, den Vorſitz auf der Ab⸗ ru ungs konferenz übernehmen zu können. Dienstag, 29. Dezember 193] 142. Jahrgang— Nr. 601 Minkerart Arthur von Telegraphäſche Meldung Berlin, 29. Dez. Der langjährige Direktor der Deutſchen Bank Dr. h. c. Arthur von Gwinner, der als ſtellvertre⸗ tender Vorſitzender dem Aufſichtsrat der Deutſchen Bank angehörte, iſt heute nacht geſtorben. Arthur v. Gwinner Arthur von Gwinner wurde am 6. 4. 1856 als Sohn einer alten evangeliſchen Familie, die aus dem Elſaß ſtammt, in Frankfurt a. M. geboren. Sein Vater, Konſtſtorialpräſident a. D. Geheimer Regierungsrat Dr. jur. et phil. Wilh. v. Gwinner, wurde am 7. Dez. 1908 vom König von Preußen geadelt. 5 G. verbrachte ſeine Lehrjahre in Frankfurt a..; die Wanderjahre führten ihn nach England und Spanien, wo er alsbald zu leitenden Stellungen emporſtieg. Zurückgekehrt übernahm er dann im Jahre 1882 in Berlin unter der Firma Arthur Gwin⸗ ner ein angeſehenes Bankhaus. Sechs Jahre ſpäter holte ihn der damalige Leiter der Deutſchen Bank, ö Gwinner 7 Georg von Siemens, in den Wirkungskreis der Bank, in deren Vorſtand., ausgerüſtet mit rei⸗ chen Auslandserfahrungen— und Beziehungen 1894 eintrat. U. a. war er dort auf dem Gebiete der Reorganiſation der Northern Pacifie tätig und wirkte auch beim Ausbau der Petroleum⸗ und Elek⸗ trowirtſchaft an verantwortlicher Stelle mit. Beſon⸗ ders bemüht war er auch für die Anatoliſche Eiſen⸗ bahn und die Bagdadbahn⸗Geſellſchaft, als deren ſpäterer Präſident er bei den deutſch⸗engliſchen Ver⸗ handlungen über die Bagdadbahn eine wichtige Rolle ſpielte. In die Zeit ſeiner Leitung fielen neben den türkiſchen Bahnbauten auch die ungari⸗ ſchen Finanzoperationen der Deutſchen Bank zu. G. bekleidete eine Menge Aufſichtsratsſtellungen, von denen er eine Reihe nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Vorſtand der Deutſchen Bank, am 31. 3. 1919, beibehalten hat. Seit dem Jahre 1923 war er ſtell⸗ vertretender Aufſichtsratsvorſitzender der Deutſchen Bank. Neben ſeiner kommerziellen Tätigkeit war G. auch ein warmer Freund der Philoſophie, Botanik und Mineralogie. Die Univerſität Erlangen hat ihn zum Dr. h. C. der Staatswiſſenſchaften gemacht und ſeine Vaterſtadt Frankfurt ehrte ihn durch Ernen⸗ nung zum Ehrendoktor der Naturwiſſenſchaften. Warnung vor Amgehung der Deviſenbeſtimmungen f f— Berlin, 29. Dez. Neuerdings verſuchen ausländiſche Firmen, ihre deutſchen Lieferanten zu veranlaſſen, für gelieferte Waren deutſche Wertpapiere in Zahlung zu nehmen. Die Ausländer wollen auf dieſe Weiſe die Vorſchrift der Deviſenbeſtimmungen umgehen, wonach ihnen der Erlös von Effektenverkäufen in Deutſchland nur auf Sperrkonto gutgebracht wird. Es wird gewarnt, derartige Abſchlüſſe mit aus⸗ ländiſchen Firmen zu tätigen. Der deutſche Ver⸗ tragspartner ſetzt ſich der Gefahr aus, wegen Bei⸗ hilfe zu einem Vergehen gegen die Deviſenvorſchrif⸗ ten ſtrafrechtlich belangt zu werden. Fapaniſche Truppenverſtärkung in der Mandſthurei f— London, 28. Dez. Der Reuter⸗Korreſpondent in Mukden erfährt: Der japaniſche Diviſionsſtab in Korea und eine in Korea ſtationierte gemiſchte Brigade werden binnen kurzem nach der Mandſchurei abgehen. Das Kriegs⸗ amt in Tokio hat dieſe Information beſtätigt. Einer Reutermeldung aus Washington zu⸗ folge, iſt dort die japaniſche Mitteilung, wonach die Operationen in Richtung Tſchingtſchau fortgeſetzt werden ſollen, von der amerikaniſchen Regierung mit abſolutem Stillſchweigen aufgenommen worden. In diplomatiſchen Kreiſen dagegen werde erklärt, es handle ſich um eine bemerkenswert offene Beſtätigung der Annahme, daß Tokio die„Eroberung“ der Mandſchurei bis zu Ende durchzu⸗ führen gedenke. Es werde erwartet, daß die Vereinigten Staaten den japaniſchen Vormarſch mit weiteren Bekundungen des Proteſtes und der Beſorg⸗ nis begleitet werden, daß aber die japaniſchen Ant⸗ worten darauf ſtillſchweigend zu den Akten gehen werden, da eine weitere amerikaniſche Aktion vor⸗ läufig nicht in Frage zu kommen ſcheine. Chineſiſche Reiſende werden beim Betreten des von Japauern beſetzten Gebietes einer genauen Leibesviſitation unterzogen a Obwohl der offene Krieg in der Mandſchurei bis auf vereinzelte Kämpfe mit irregulären Banden zum Stillſtand gekommen iſt, ſteht das ganze Zivilleben in dem von Japan beſetzten Gebiete unter dem Zeichen einer ſtrafſſen Militärdiktatur. Ueberall ſperren Sta cheldrahtverhaue den Weg der Reiſenden, und nur nach genauer Unterſuchung durch die Beſatzungsſold atep darf die mandſchuriſche Bevölkerung ihr eigenes Land verlaſſen oder wieder betreten. l 5 eit gegen Deulſchland die franzöſiſche Preſſe geht planmäßig darauf aus, vor Veginn der internationalen Konferenzen Stimmung gegen Deulſchland zu machen Die Türkei an der Fahreswende (Von unſerm Stambuler Vertreter) Wenn heuer die Glocken das Jahresende läuten, dann haben alle Völker des Erdballs genug zu tun, an ihr eigen Leid über die Not des abgelaufenen und die ſchweren Gefahren des kommenden Jahres in tieſſtem Ernſte zu denken. Für die Schickſale fremder Völker wird man nur noch ſoweit Teilnahme aufzu⸗ bringen vermögen, als ſie mit dem eigenen Schickſal mehr oder weniger nahe verknüpft ſind, ſei es als Freund oder auch als Feind. Und gerade mit der Türkei verknüpfen uns ſo gut wie keine un⸗ mittelbaren politiſchen Intereſſen, ja ſelbſt die bislang regen wirtſchaftlichen Bande beginnen loſer zu werden, ſeit in der Welt immer mehr die Schließung der Grenzen gegen fremde Einfuhr, ſpar⸗ taniſche Sparſamkeit und Daſeinsfriſtung aus eigener Erzeugung zur Loſung zu werden ſcheinen. Nicht, was das fremde Volk erlebt hat, wird noch Teil⸗ nahme erwecken, ſondern die Frage, wohin es ge⸗ kommen iſt, wo es jetzt ſteht, welchen Wert es noch für die Welt der Allgemeinheit aufweiſt. Nur aus dieſem Geſichtspunkt heraus wird man auch für ein heute nicht mehr ſehr bedeutendes Staatsweſen, wie es die Türkei iſt, im Gegenſatz zum alten Osma⸗ niſchen Reich, die nötige Teilnahme aufbringen müſſen, man wird ſich am Ende des Jahres auch be⸗ züglich der Türkei fragen, welchen Faktor ſie für die kommende Entwicklung noch ſpielen kann. Drei Fragen gibts da zu beantworten: Wie ſteht die Türkei zur Weltpolitik, iſt ſte innerlich als republikaniſches Staatsweſen gefeſtigt, wie iſt ihre Wirtſchafts⸗ und Finanzlage, von ber die Beantwortung der erſten Frage heute mehr denn je bedingt und beſtimmt iſt? An ſich darf man wohl die türkiſche Außenpolitik als das große Plus für Angora bezeichnen. Die folgerichtige Durchführung einer Friedenspolitik auf Grund ganzer Strahlenbüſchel von Verträgen, ſo Neutralitäts⸗, Sicherheits⸗, Nichtangriffs⸗, Freund⸗ ſchafts⸗, Schieds⸗ und Seerüſtungsbeſchränkungs⸗ abkommen, haben rund um die Türkei eine Atmo⸗ ſphäre ſolider Ruhe geſchaffen, das Bild eines Lan⸗ des, das nur Freunde, beine Feinde hat. Die Freundſchaft mit Italien blieb unverändert, Ruß⸗ land trat dem türkiſch⸗griechiſchen Seerüſtungs⸗Be⸗ ſchränkungsabkommen vom Oktober 1930 im März bei, und im November kam Litwinow nach Angora, wo man das ganze zwiſchen Angora und Moskau im Laufe der Jahre entſtandene Vertragswerk auf weitere fünf Jahre verlängerte. Der Beſuch Veni⸗ zelos' am Bosporus im Sommer und Ismet Pa⸗ ſchas Beſuch in Athen im Oktober erweiterten und ergänzten die türkiſch⸗griechiſche Freundſchaft, wie⸗ der wurde feierlich bekundet, daß Jahrhunderte alter Zwiſt endgültig der Geſchichte angehört, und man will jetzt gar gemeinſam im Völkerbund auftreten, will für Türkei, Griechenland und Bulgarien ge⸗ meinſam einen ſtändigen Ratsſitz in Genf fordern. Zwiſchen Bulgarien und Griechenland macht die Türkei den ehrlichen Makler dank ihrer erſt vor drei Wochen durch den Beſuch des bulgariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Muſchanoff bekundeten, herzlichen Freundſchaft mit dem Lande des Königs Boris. Auch die Stellung Angoras zur iflamiſchen Welt hat ſich weſentlich gebeſſert, das zeigt ſich deutlich in der türkiſch⸗perſiſchen Zuſammenarbeit zur end⸗ gültigen Unterdrückung der Kurdenunruhen und vor allem in dem Beſuch, den der König des Iraks Feiſal im Juni in Angora machte, und zu dem die Bagdader Preſſe das nicht unrichtige Wort prägte, je intimer das türkiſch⸗irakiſche Verhältnis würde, um ſo mehr gewänne der Irak an Wert für Eng⸗ land an engliſcher Rückſichtnahme auf ſeine Wünſche, Auch England bemüht ſich bekanntlich ſehr, wieder ſeine einſtige einflußreiche Stellung bei der türki⸗ ſchen Regierung zurückzugewinnen. So ſteht das 13 Millionenvolk der Türken heute von allen Seiten umworben und ge⸗ achtet da. Das verdankt es aber nicht allein ſeiner klaren Außenpolitik, ſondern auch dem Umſtand, daß der Kemalismus es verſtanden hat, ſich im Volke zunächſt durchzuſetzen. Iſt das auch vielfach mit Mitteln geſchehen, die nicht recht ins zwanzigſte Jahrhundert paſſen wollen, ſo iſt doch der Zweck er⸗ reicht, die ſchnellvergeſſende Welt denkt nachher nicht an die Mittel, ſie ſieht nur den Erfolg. Als das Jahr begann, hatte die türkiſche Regierung noch die Tollhäuslerrevolte des Nakſchibendiderwiſchs Meh⸗ med zu liquidieren, 28 Galgen in Menemen im 1 nung, er ohne 1 e Tragweite. ämpfe innerhalb des Kema⸗ uflöſung der Nationalverſamm⸗ Neuwah 78 am 23. April, die Kemal Paſcha die ſehr ge⸗ t zur Kontrolle des eiſen⸗ des ihm die , 3 die oppoſttionelle zum ſeitdem gibts in der Türk eine Regie⸗ . und So iſt e eine ſicheren niger um die „ wende ande, re Voraus zeſtellt, ihrer lage. 2 N i n 55 leere 1d der 2 ürkei da nennen. Aus taßgeb lichen türkiſchen Staats⸗ in in den letz en Wochen, daß im inem Haushalt von 222 Mi tllionen Zollausfall und noch mehr durch 1 llionen Türkpfund Defizit zu ver⸗ ihnen die dann erfo 5 etzung des laufe en Türkpfund auch nichts daß bereits in den erſten 5 Monaten Juni— Oktober wiederum ſchwere Ein⸗ nahmeausfälle gegenüber dem Anſchlag feſtſtehen, daß man r eine Kriſenſteuer nur 5 Mill einbringen kann und nun gezwungen iſt, Etatsplan gleich auf 140—150 Millionen Türkpfund den neuen Türkpfund, d. h. auf annähernd 300 Millionen Mark herabzu⸗ ſetzen. Von denſelben verantwortlichen Männern er⸗ fuhr man weiter, daß die Außenhandelsbilanz wieder mit rund 50 Million Türkpfund paſſiv werden wird, daß man daher, weil man in Anbetracht der Weltkriſe die Ausfuhr nicht erheblich mehren kann, gezwungen iſt, die Einfuhr aufs ſchärfſte zu drofſ ſeln, die Spar⸗ ſamkeit der Armut zu predigen und die L Landesbewoh⸗ ner zu zwingen, tunlichſt von den nicht gerade durch Fülle prunkenden e Serzeugniſſen zu leben. Aber auch das allein dürfte die Lage der Türkei nicht grundlegend beſſer geſtalten, das Wohl und Wehe der Türkei hängt davon ab, ob ſie eine Au s⸗ landsanleihe erhält. Der ehemalige Finanz⸗ miniſter Saradſcholu Schükri weilt bereits ſeit zwei Monaten in den Vereinigten Staaten, um weit⸗ gehende Kredite für die Türkei unter Dach und Fach zu bringen. Wenn am Silveſterabend in Angora die Männer, e die Verantwortung tragen mit dem Staatspräſidenten in vertrauter Runde ihre Gläſer auf das neue Jahr aneinander klingen laſſen, dann werden ihre Gedanken drühen überm„Großen Teich“ bei ihrem Freunde weilen, der dort um das kürkiſche Daſein mit der Morgangruppe ringt, die der Türkei einen Waren⸗ und Werkkredit von 100 Millionen Türkpfund gewähren und dafür zum Teil türkiſchen Tabak in Kauf nehmen ſoll. Nur mit einer ſolchen Anleihe mag die Türkei noch eini⸗ germaßen ihren Aufgaben gerecht werden, mit einem Staatshaushalt von 150 Millionen Türkpfund kann ſie es nicht mehr. E D. Dreijähriger Knabe erſchießt ſeinen Bruder — Eickendorf(Kreis Gardelegen), 29. Dez. In Damſendorf ereignete ſich am dritten Feiertage ein tragiſcher Unglücksfall. Ein Gutspächter hatte ſeinem elfjährigen Jungen ein Teſching zu Weihnachten geſchenkt. Der dreijährige Sohn des Gutsarbeiters Böſche ſpielte mit dem Teſching und legte auf ſeinen fünfjährigen Bruder au, indem er ſagte:„Ich kann Dich erſchießen!“ Die Kugel traf den Knaben ins Herz. Er brach tot zufammen. geſehe ſammengefaßt, folgende Vorwürfe: theimer 3 2 N 5 1 W Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 29. Dez. inen Artikel zum mindeſ Es iſt ſo intereſſant an⸗ „wie ſehr ders 1 erfeierjahr Ameril ion über das H im Kongreß verſtimmt t. Intranſigenz rſtändnis, ſo ſch bt das Blatt, hätten bel ſcht. in dürfe aber trotzdem die von den Vereinigten Staaten komme, ni iberſchätzen, denn die Not ſei heute ſtärker als Drohungen der Menſchen. Aber der lich Aer den amerikani ſein egoiſtiſches ere“ appelliert d he Solidaritä Die franzöſiſche Berlin, 29. Frankreich ſetzt 7 große Hoffnungen auf den derzei⸗ tigen Miß mut zöſiſche Propaganda der Amerikaner. Die fran⸗ überſchwemmt ſeit Wochen die Vereinigten Staaten mit einer billigen Millionen⸗ auflage der deutſchfeindlichen Bro⸗ ſchüre des amerikaniſchen Garrett. Der Journaliſten Garet Inhalt der Broſchüre erſchien erſt als Aufſatzreihe in der„Saturday Eventi Poſt“. Die Aufſätze ſind äußerlich glänzend ge⸗ schrieben. Sie machen uns Deutſchen in Kürze zu⸗ Wir hätten bis⸗ her noch keinen Pfennig Kriegsentſchädigung aus eigener Kraft bezahlt, ſondern alles mit Anleihen ge⸗ deckt und dabei viel 1 Geld gepumpt als dafür notwendig war. Den Ueberſchuß hätten wir benutzt, um unſere Induſtrien in übermäßiger Weiſe aus⸗ zubauen, und um eine maßloſe Verſchwendung in Wohnungs bau, Planetarien uſw. zu treiben. Nun ſei das Geld ſutf ch und Deutſchland mache wie immer 58 0 erſailler Vertrag für das ganze Unglück ver⸗ antwortlich. 9 2 Dez. 8 U⸗ n eitung ung zum Tributprob Abend „Mit Zeit gutem Willen kommen wir in kurzer dazu, Amerika Vorſchläge zu machen, denen gegenüber die Verantwortung Waſhingtons unabweislich wäre. Wenn z. B. Frankreich auf die ungeſchützten Zahlr gen des Hooverplanes verzichten würde ſo würde den des Ozeans das wirkt. gu⸗ Rt jenſeits nommen, das Chauviniſten ment ge lautet: einzige Ar Argume wir die Schulden ſtreichen, während reicher an Gold iſt als wir, jedes Milliarde Goldmark erhält? Wenn damit die Alliierten ihre önnen, ſo gebe-es ba Dieſe würden dann durch De ut ſchland F o m⸗ Staaten in er ie inter 0 Auch der Hoover⸗ plon entſtand aus der Notwendigkeit, der Wallſtreet ihre deutſchen Kredite zu erhalten.“ Warum ſollen Frankreich, das Jahr eine halbe D d nur zahlte, Amerika zahl rationen mehr. Kredite an an denen Du 1 keine Repa private ſter Jetzpropaganda in Amerika Dieſe ſchiefen Behauptungen ſind bereits von deutſcher Seite wirkſam entkräftet worden, aber das hindert die franzöſiſche Propaganda nicht, weiter mit ihrem„Material“ krebſen zu gehen und die Welt⸗ meinung gegen Deutſchland einzufangen. In den Regterungsbüros von Waſhington iſt es, wie man hört, zu lebhaften Auseinanderſetzungen über die Frage gekommen, ob Amerika an der Regierungskonferenz teilnehmen oder ob es Europa ganz ſich ſelbſt überlaſſen ſolle. Der amerikaniſche Finanzminiſter Mellon ſoll für eine Beteiligung an der Reparationskonferenz ſein. Prä⸗ ſident Hoover ſchwanke noch, vielleicht kommt wirk⸗ lich nur ein„Beobachter“ herüber. Iſt aber Europa auf dieſer Konferenz„unter ſich“, ſo hat Frankreich freie Hand zur Verfolgung ſeiner alten Tribut⸗ politik. Das iſt alſo die derzeitige Spekulation in Paris. Man muß ſich in Deutſchland auf allerhand gefaßt machen und es wäre gut, wenn dieſe Minier⸗ arbeit der diplomatiſchen Unterwelt beizeiten von deutſcher Seite würde. abgehört und unſchädlich gemacht Sitzung des Reichskabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Dez. Das Reichskabinett iſt heute mittag zuſammen⸗ getreten. Die Beratung gilt in der Hauptſache der periodiſchen Neuernennung von Mitgliedern des Reichsbahnverwaltungsrates, die noch vor dem Jahresſchluß erfolgen muß. Turnusgemäß ſcheiden zum 31. Dezember ſechs Mitglieder aus dem Ver⸗ waltungsrat aus u. zwar die Herren von Siemens, Grund⸗Breslau, von Miller, von Batocki, Jeidel und Staatsſekretär a. D. Bergmann. Die Preisſenkungsaklion Berlin, Die Magdeburger Straßenbahn ⸗Ge⸗ ſellſchaft hat, wie wir hören, dem Preisſenkungs⸗ kommiſſar mitgeteilt, daß ſie, wenn ihr die Ver⸗ kehrsſteuer vom Reichsfinanzminiſterium er⸗ laſſen würde, eine Senkung ihrer Tarife von 20 auf 29. Dez. Abbau der durchführen entſprechenden und Zeitkarten 15 Pfennig und einen Preiſe für Sammel⸗ werde. Das Verhalten der Magdeburger Straßenbahn⸗ geſellſchaft, die damit eine 25prozentige Tarif⸗ ſenkung ankündigt, ſollte anderen Verkehrsgeſell⸗ ſchaften im Reich als nachahmenswertes Beiſpiel gelten. Im übrigen hat eine recht erhebliche Anzahl von Syndikaten und Fabriken dem Preisſenkungs⸗ kommiſſar wiſſen laſſen, daß ſie ſchon vor dem 1. Januar eine 10prozentige Herab⸗ ſotzung auf ihre Produkte vornehmen werden, ſo die Samtbandgeſellſchaft, der Verband deutscher Wandplattenfabrikanten, der Feuertonbund, die Mitteldeutſchen Gipswerke und der Weſtdeutſche und Süddeutſche Zementverband. Die Reichsbahn wird außerdem im Rahmen ihrer Tarifſenkungsakion vom 1. Januar ab auch eine Ermäßigung der Tiertarife bis zu 15 Prozent vornehmen. Die Reichsbahngeſellſchaft macht bei der Gelegenheit darauf aufmerkſam, daß dies ſchon die dritte Verbilligung der Tierfrachten innerhalb Jahresfriſt ſei. 3, 29. Dezember 1931 . Reichswaſſerſtraßen Verwaltung Drahtbericht unſeres Berliner 1 Berlin, 29. Dez. Reichsverfaſſung(Artikel 97) unterſtehen allgemeinen Verkehr dienenden Waſſer⸗ der Verwaltung des Reiches. Durch einen von 1921 aber das Reich dieſe Aufgabe den Ländern über mobel sminiſterium Nach der die dem ſtraßen Vertrag hat Upt ſache den für Ausgleich der Intereſſen darſt lẽuf die Dauer hat ſich dieſe Geſtaltung aber unzweck⸗ näßig erwieſen. Die Zerſplitterung der Grenzen und die Notwendigkeit, mit fünfzehn verſchie⸗ denen Ländern die Fragen der Waſſerſtraßen zu regeln, weiſt gebieteriſch auf eine Me for m hin, die im Sinne der Reichsverfaſſung li Die Länder und beſonders Preußen haben ſich aber wenig geneigt gezeigt, den Wünſchen des Reiches entgegenzukommen. Die Reichsregierung w 8 halb die Streitfrage durch ein beſonderes klären und hat die Kün ig des Vertra 1921 für den 31. März nächſten Jahres beſchloſſen. Die Waſſerbaubehörden würden dann Reichs behörden werden, während das materielle Länderrecht an den Waſſerſtraßen beſtehen bleibt. Damit wäre auch den Intereſſen der Landwirtſchaft Rechn getragen. Die Verwaltung der Waſſerbaudirektionen erfordert jetzt 150 Millionen Mark jährlich. M will mit einer Zentraliſation etwa 2 Millionen ein⸗ ſparen. Am 5. Januar wird eine Beſprechung der Reichsbehörden mit den Vertretern der Länder 1 finden, um die mit dem bevorſtehenden Geſetz in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Fragen zu klären. Forderungen. des Badiſchen Lehrervereins Der Badiſche Lehrerverein fordert in einer Ent⸗ ſchließung die Beſeitigung aller noch in Baden be⸗ ſtehenden Sonderbeſtimmungen in der Be. amtenbeſoldung, nachdem inzwiſchen hei⸗ ſpielsweiſe die Aufrückungsſperre gefallen iſt. Man wünſcht u. a. die Uebernahme der Reichsregelung für die außerplanmäßigen Beamten, der Beſeitigung der Sonderbelaſtung der Lehrerinnen und Wieder⸗ herſtellung der ungekürzten eee, für lehrer, endlich die Aufhebung der Vorſchrift, 115 bei Beförderung der Anfall des erhöhten Grund⸗ gehalts um 12 Monate hinausgeſchoben wird. ——— Letzte Meloͤungen Seinen Vater erſchoſſen — Marburg, 29. Dez. Der 21jährige Arbeiter o hannes Fink hat geſtern ſeinen 60 jährigen Va⸗ ter im Streit erſchoſſen. Der Täter iſt ar beitslos. Gas vergiftung in einem engliſchen Bergwerk — London, 29. Dez. Zur Beſichtigung eines Berg; werks bei Fricklay(Vorkſhire) vor der Wiedereröff⸗ nung nach den Feiertagen führen in den frühen Mor⸗ genſtunden ſieben Vorarbeiter ein. Durch die Gase die ſich in den letzten Tagen in der Grube gebildet hatten, wurden fünf getötet. Schweres Autounglück— Vier Tote — Neumarkt(Niederſchleſien), 29. Dez. Auf der Fahrt von Belkau nach Nimkau verlor der Führer eines mit acht Perſonen beſetzten Autos die Gewalt über den Wagen. Das Auto fuhr eine vier Me⸗ * hohe Böſchung hinunter und ſtürzte u m. Vier der Inſaſſen, darunter zwei Frauen, wur⸗ den getötet, zwei weitere verletzt. Auguſt Baſſermann geſtorben Karlsruhe, 29. Dez. Heute nacht iſt der General⸗ intendant a. D. Geheimrat Dr. Auguſt Baſ⸗ ſermann, der lange Jahre am Mannheimer Notlonaltheater und ſpäter am Karls ⸗ ruher Hof⸗ und Landestheater gewirkt hat, verſchieden. Er konnte am 4. Dezember d. J. ſeinen 84. Geburtstag feiern. Auguſt Baſſermann wurde am 4. Dezember 184 in Mannheim geboren. Der Stadt Mannheim ge⸗ hört die Familienzugehörigkeit und die Jugend. Aus der Tradition der Stadt und ihres Theaters leitete ſich die Liebe zum Theater ab. Aber der Ge⸗ danke, Schauſpieler zu werden, war der Schicht, der Albert Baſſermann entſtammte, naturgemäß vor 60 Jahren furchtbar. So wurde aus dem Theaterbegei⸗ ſterten zuerſt ein badiſcher Referendar und Heidel⸗ berger Doktor juris. Als der rote Dragoneroffizier 1871 vom Felde heimkam, wurde die Schauſpieler⸗ laufbahn von den Eltern freigegeben. Oberländer in Berlin bildete ihn aus. Schon bald wurde er an das Dresdener Hoftheater engagiert, wo er als Masham in Seribes Luſtſpiel„Ein Glas Waſſer“ debütterte. Ueber das Wiener Stadttheater Heinrich Laubes, amerikaniſche Gaſtſpiele, Berlin und Stuttgart, ging es an die Bühne der Vaterſtadt Mann⸗ heim. Aus dem blendend ſchönen jugendlichen Hel⸗ den wurde ein männlicher Erſter Held. Am 1. Sep⸗ tember 1886 trat er in den Verband der Mannheimer Bühne ein. Hier feierte der Schauſpieler, deſſen prachtvolles Organ immer wieder beſonders gerühmt wurde, ſeine glänzenden Erfolge als Uriel Acoſta und als Tell, als Götz von Berlichingen und Wallenſtein, als Konsul Bernick und Volksfeind, als ſieghaft lie⸗ benswürdiger Konrad Bolz. Als Oberregiſſeur des Schauſpiels zeigte Auguſt Baſſermann, was er von den Meiningern und von Laube gelernt hatte, vor allem ſeine große Kunſt, Maſſenſzenen zu bewegen. Im September 1894 unterbrach er ſein Mannheimer Wirken. In vielen deutſchen Städten inſzenierte er Otto Devrients Guſtav Adolf⸗Feſtſpiel, in dem er den Helden ſpielte. Bei einer Probe des Feſtſpiels im Mannheimer Saalbau erhielt er die Nachricht von ſeiner Wahl z um Intendanten des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters. Zwar ſaßen in der Stadtverwaltung mächtige Feinde ſeiner Kandidatur, aber die Volksbewegung, eine richtige Volksbewegung in einer undemokratiſchen Zeit, erzwang ſeinen Sieg. Wer denkt noch an die Führer: Stadtrat Schindele, Franz Sicking, Philipp Weger und die andern? Tau⸗ ſende von Namen hatten für ihn in Liſten und Peti⸗ tionen geworben. Dann kam die Intendantenzeit, die von 189541905 währte. Eine Perſönlichkeit von hohem künſtleriſchem Wollen und Können, ein Mann, der durch natürliche Würde und Vornehmheit ſich mehr Achtung unter den Bühnenleuten erzwang, als durch die äußere Stellung, ſtand jetzt dem Hauſe am Schillerplatz vor. Baſſermann war kein ſtürmiſcher Draufgänger. Abgeklärt, in rechter Beziehung zum degree, Geh. Hofrat Dr. August Bassermann (Aufnahme aus seiner Mannheimer Intendantenzeit) Alten und zum Neuen, bildete er ſein Enſemble, ſchuf er ſeinen Spielplan. Er brachte Hebbel, Otto Ludwig und Kleiſt und blies, wieder mit vornehmer Ruhe, den Sturm ab, den die Aufführung von Hal⸗ bes„Jugend“ damals in Mannheim entfacht hatte. Es war die Zeit der Lißl, der Wittels, der Burger, die Zeit als Götz nachher Franz Ludwig die Helden, Tietſch und Eckelmann die Intriganten ſpielten, als Godeck, Köhler und Köckert jung, Jacobi und Neu⸗ mann alt waren. dinand Langer, E. V. von Reznicek oder Willibald Kähler. Krug ſang den Siegfried und noch Rüdiger den David, Erl den Bärenhäuter, Kromer kam da⸗ mals, Knapp ſtarb bald darauf und Mohwinkel er⸗ ſetzte ihn. Helene Seubert⸗Hauſen ſtand noch auf der Bühne und Frau Rocke⸗Heindl ſang Agathe und Eva, Fenten den Savaſtro und Marx den Beck⸗ meſſer. Baſſermann holte Sonnenthal, Lewinſki und Baumeiſter, Kainz, die Sorma und die Sandrock, auch Coquelin, die Sarah Bernhardt und die Ré⸗ jane als Gäſte, die Duſe kam nach Mannheim. In der Oper brachte Baſſermann die Urauffüh⸗ rung von Hugo Wolfs„Corregidor“ und als einer der erſten Weingartners„Geneſius“ heraus. Sein Elternhaus am Gockelsmarkt machte der Intendant zu einem Mittelpunkt des geſellſchaftlichen Lebens. Er ſprengte die Ketten, die der Kaſtengeiſt zuſam⸗ mengehalten hatte, ließ Dichter und Muſiker ein⸗ kehren, brachte Künſtler und Zeitungsleute mit den einheimiſchen Prominenten zuſammen. Die kluge Gattin teilte ſich mit ihm in dieſe Pflichten, der Bruder Robert Baſſermann war ein treuer Helfer und Berater. Der Intendant ſorgte ſeinen Künſt⸗ lern für den Zugang in den Mannheimer Geſell⸗ ſchaftskreiſen aller Schattierungen. Der Intendant und ſeine Frau fehlten ſelten oder nie bei einer Veranſtaltung eines bürgerlichen Vereins, denn ſie erkannten ihre repräſentative Pflicht und deren Nutzen für das künſtleriſche Intereſſe der Bevöl⸗ kerung. Im Herbſt 1905 kam der Abſchied von Mannheim. Großherzog Friedrich I. berief Dr. Auguſt Baſſer⸗ mann als Nachfolger Bürklins an die Spitze des Karlsruher Hoftheaters. Mit der Inſzenierung des „Coriolan“ verabſchiedete ſich der Intendant. Ueber die damit zu Ende gehende Mannheimer Intendan⸗ tenzeit Baſſermanns ſchreibt Dr. Gruſt Leopold Stahl in ſeinem bekannten Mannheimer Theater⸗ buch zuſammenfaſſend am Schluß ſeines dem ſoeeben Verſtorbenen gewidmeten umfangreichen Kapitels: „So iſt wenigſtens einmal im Laufe der Zeiten eine Intendanz in vollkommener Harmonie zu Ende gegangen. Baſſermann hat es verdient laber man⸗ cher andere hätte es auch). Dank ihm war endlich jene äußere Rube in der Theaterführung mit einer lebendigen künſtleriſchen Arbeit ver⸗ bunden worden, die Mannheim ſo oft vermißte, und war Ordnung in den organiſatoriſchen und künſt⸗ leriſchen Betrieb des Theaters gekommen. Durch die kluge Geſchäftsführung, welche die Vergangenheit nicht auf den Kopf ſtellte, ſondern mählich weiter⸗ baute(ſein eben zitiertes Bekenntnis wird durch die In der Oper ſtanden neben Fer⸗ Leiſtung ſelber abſolut beſtätigt), hat er ſich ſchnell auch das Vertrauen derjenigen erworben, die vom Propheten aus der eigenen Vaterſtadt grundſätzlich nichts zu halten pflegen. Eine Erhöhung des Zu⸗ ſchuſſes im Verlaufe des einen Jahrzehnts ward trotzdem nötig, wurde aber nicht allzu unwillig ge⸗ tragen, da man ſah, wo er hinkam und wie richlig er Verwendung fand. Der Spielplan und ſeine Ausführung zeigten Baſſermanns volles Verſtändnis und Verantwor⸗ tungsbewußtſein für die Notwendigkeiten einer großen Provinzbühne um die Jahrhundertwende und für die beſonderen Bedürfniſſe ſeines vaterſtädtiſchen Publikums, wobei der Geſichtspunkt nie ganz außer Betracht gelaſſen werden durfte, daß der Theater⸗ beſuch vom gebildeten Mannheimer ge⸗ radezu als Bildungsfaktor in die Er⸗ ziehung ſeiner Kinder genau ſo miteinkalkuliert war, wie ſpäter die Penſionatzeit der Mädchen oder die Studien⸗ bzw. Lehrzeit der Knaben, daß die Maunheimer Bühne zu einem Teile auch die Funk⸗ tionen eines„Komteſſen“⸗Theaters(in einem ver⸗ nünftigen Sinne) mit zu verrichten hatte. Es war ein kluger und feiner Zug, daß Dr. Baſſermann unverändert Mannheimer Logen⸗ abonnent geblieben iſt, auch während er Inten⸗ dant war und damit ſeine familiäre Zu⸗ gehörigkeit zu dem von ihm geleiteten Hauſe dokumentierte. Gewiß, ein literariſcher Pfadfinder war Baſſermann nie. Berlin beſtimmte zu einem ſehr weſentlichen Teile noch die Richtung ſeines Reper⸗ toirs. Aber für das, was er aus der Ueberfülle auswählte, und für das gute Tempo, mit dem er, der ſchon vor 1870 Erwachſene, in der Regel auch die da⸗ mals moderuſte Dramatik, die Revolutionäre und die Revoluzzer, hierherbrachte, hatte Mannheim allen Grund, zu danken, wie umgekehrt für die weisliche Bewahrung vor vielen verlorenen Abenden. Fünf⸗ zehn Jahre lang hat der ausgezeichnete Sohn Mannheims dem Theater der Vaterſtadt an⸗ gehört: als Schauſpieler, Ober⸗Regiſſeur, Intendant. Auch in Karlsruhe, wo Baſſermann nochmals fünfzehn Jahre tätig war ler ging mehr als ſiebzig⸗ jährig 1919 in Penſion) hat ſich ſein Kennen und Können vielfältig bewährt, wenn die dortige Tätig⸗ keit ihm vielleicht auch nicht die Erfüllung aller Hoffnungen gebracht hat, mit denen er ſeinerzeit hinging.“ Mannheim und Karlsruhe gedenken jetzt des Mannes, der die vergangenen Zeiten der deutſchen Theaterkultur wie kaum ein zweiter in unſerem Umkreis verkörperte. eine In obige Fi termin Oſtern 1 meinen, ſerer Ki keinen b ſolche Ein Vol rotz alle her Schu di F S SD: B Darum führt we Entſcheid und nich aufgrunk Die ſond ſtärk Gy muna realſch durch die bie Hoch Berufe der Reic Schule a bis zum mittleren berückſich Beſuch 1 höheren an Stoff de S D Wiſſer gleichem Denken Unterrick Mathem, Für bers bea weg geb meiſten N 1 Ausgefü Verte, u Grundſch Förderu⸗ auch aus Schule e wurde a über de⸗ dung bet ſie von? 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Manche, die die Not drückt, werden meinen, alle Aufwendungen für die Ausbildung un⸗ ſerer Kinder haben ja doch keinen Wert, ſie haben ja keinen Lebensraum, keine Berufsausſichten. Eine ſolche Stimmung aber führt nur zum Untergang. Ein Volk muß die Zukunft ſeiner Jugend bejahen, kotz allem! Eine gute Ausbildung des Einzelnen in ber Schule wird ihm Früchte tragen, auch wenn heute eine Berechnung darüber noch nicht möglich iſt. Darum ſollen hier einmal die Geſichtspunkte aufge⸗ führt werden, die geſtatten, dieſe vielleicht wichtigſte 1 Entſcheidung im Leben des Kindes ſachlich zu treffen und nicht nach äußeren Momenten oder Vorurteilen aufgrund un vollkommener Informationen. Die höhere Schule iſt keine Standesſchule, ſondern die Schule für die leiſtungsfähigeren, ſtärker begabten Kinder aus allen Volks⸗ ſchichten. [Gymnaſium, Realgymnaſium und Ober⸗ realſchule ermöglichen nach neunjährigem Beſuch durch die Ablegung der Reifeprüfung den Eintritt in die Hochſchulen. Aber auch für zahlreiche gehobene Berufe ohne Hochſchulbildung, z. B. dem Dienſt bei der Reichsbank, wird das Durchlaufen der höheren Schule als Vorbildung gefordert, manchmal auch nur bis zum achten Jahreskurs. Für die mannigfachſten mittleren Berufe hat ſich der von den Lehrplänen berückſichtigte Bildungsabſchluß nach ſechsjährigem Beſuch bewährt. Auch dieſer mittlere Abſchluß der höheren Lehranſtalten geht weniger auf ein Vielerlei an Stoffen aus, als auf eine kräftige Schulung des Denkens und eine Vertiefung des Wiſſens. Denn alle höheren Schulen erſtreben in gleichem Maß die Erziehung zum wiſſenſchaftlichen Denken und geſtalten dementſprechend ſtraff ihren Unterricht in den Hauptbildungsſtoffen, Sprachen, Mathematik und Naturwiſſenſchaften. Für jedes Kind muß nun die Grundfrage beſon⸗ bers beantwortet werden, ob es auf den Bildungs⸗ weg gebracht iſt, auf dem gerade ſeine Kräfte am eiſten gefördert werden können. Nach dem oben Ausgeführten iſt kla, daß durch die Methoden und Werte, wie ſie gerade die höhere Schule bietet, nur Grundſchüler von ſtärkerer Leiſtungsfähigkeit volle Förderung erfahren. Dieſe Schüler müſſen aber auch ausnahmslos möglichſt früh in die höhere Schule eintreten, die gerade für ſie einſt geſchaffen wurde als eine andere„Schule des Volks“, gegen⸗ 1 über der vor der herrſchenden alleinigen Ausbil⸗ ung bevorrechteter Stände. Dieſe Kinder haben auf ie von Natur und nach der Verfaſſung ein Anrecht! Fragen wir nun: a Welche Kinder ſind leiſtungsfähig im Sinne der höheren Schule? Alle die, die in der Grundſchule oder auch zu Hauſe geſchwind oder beſonders geſchickt Zuſam⸗ menhänge erfaſſen oder die auf irgend einem Gebiet einen dauernden Eifer oder Bildungsdrang zeigen. Dieſer Drang wird gerade bei eigenwilligen Naturen nicht immer zugleich auf die Schulfächer ſich lichten. Nicht immer braucht daher ein dieſer Art begabtes Kind auch ein Schüler mit nur guten No⸗ ten in der Grundſchule zu ſein. Kann man alſo aus ſolchen Eigenſchaften eines Kindes auf eine kräfti⸗ gere Entwicklung hoffen, ſo müßte es auf jeden Fall in die Sexta der höheren Schule, um ſich zu er⸗ proben. Denn dort werden die eben erwähnten Anlagen am meiſten beanſprucht und geſtärkt. Auch für das begabte Kind des ärmſten Arbeiters muß dies gelten, das nur bis höchſtens zum„Ein⸗ jährigen“ in die Schule geſchickt werden wird, denn die ſtraffe Ausbildung ſeiner geiſtigen Kräfte macht ſich auch bei ihm bald mehr bezahlt als allzufrühe Fachausbildung. Es lernt dank ſeiner guten Ver⸗ anlagung in der höheren Schule beſonders klar zu denken und zu kombinieren; damit greift es dann in jedem ſpäteren Beruf deſſen Aufgaben planmäßiger und geſchickter an und hat Ausſicht, Ueberdurch⸗ ſchnittliches zu leiſten im Konkurrenzkampf. Dieſe Verſtärkung ſeiner guten Anlagen erwirbt es aber, wie Kerſchenſteiner oft betont hat, nur dann am beſten, wenn ſeine Denkfähigkeit ſo früh als möglich beſchäftigt und ausgebildet wird. Bei dieſer Entſcheidung, einen leiſtungs⸗ fähigen Schüler möglichſt früh in die höhere Schule zu bringen, dürfte die Frage des ge⸗ genwärtig ſo unſozial hohen Schulgeldes keine Rolle ſpielen. Um einem ſolchen Kinde eine geiſtige Sicherung in den Lebenskampf mitzugeben, die ſeinen Gaben ent⸗ ſpricht, wäre die Ausgabe auch dieſes Schulgeldes noch nicht zu groß. Aber es gibt ja überdies für ſo leiſtungsfähige, minderbemittelte Schüler eine große Zahl von ganzen und halben Freiſtellen nebſt anderen Unterſtützungseinrichtungen bei den höheren Schulen. Wenn dieſe Mittel nicht für die würdigſten und minderbemittelten Schüler von den Eltern als ihr gutes Recht in Anſpruch genymmen werden, ſo kommem ſie anderen Kindern zugute, die vielleicht weniger begabt und bedürftig ſind. Für einen Schüler von der bezeichneten Begabung kommen auch die Sprach⸗ und Uebergangsklaſſen der Volksſchule nicht in Betracht, denn der Ueber⸗ gang zur höheren Schule erſt in Tertia iſt nur für die Ausnahmefälle geſchaffen worden, in denen bei den Eltern oder Kinder der Wille zum gehobeneren Ausbildungsgang erſt ſpäter ſich eingeſtellt hat. Ein ſchon früher zur ſtrafferen Ausbildung fähiges Kind dürfte aber keineswegs auf dieſen Umweg ge⸗ wieſen werden. Denn eine große Anzahl von Bei⸗ ſpielen beweiſt immer wieder: die erſt in Tertia in die höhere Schule eintretenden Schüler erreichen wohl, wenn ſie ſehr begabt ſind, ihr Ziel; ſie bleiben aber während ihrer ganzen Schullaufbahn und auch dann im Leben immer deutlich im Rückſtand gegen⸗ über gleich ſtark Begabten, die vier Jahre früher und länger der ſtrafferen geiſtigen Haltung und Zucht der höheren Schule unterſtanden, die gerade auf ſolche Schüler am vorteilhafteſten ſich auswirkt. Wohin aber ſollen Kinder, deren Tauglichkeit für die höhere Schule noch unſicher iſte Wegen der Gefahr des oben beſprochenen, oft nicht wieder einzuholenden Verluſtes, wenn eine ent⸗ ſprechende Förderung der vorhandenen geiſtigen Kräfte zu ſpät begonnen wird, muß man auch bei dieſer zweiten Gruppe ſagen:„Im Zweifels⸗ falle in die höhere Schule, ſtatt zunächſt in die Sonderklaſſen der Volksſchule.“ Aufgabe der höheren Schule iſt dann allerdings, in der praktiſchen Erprobung ſolcher Schüler möglichſt bald zu entſcheiden, wer von ihnen wirklich für ihre Schulungsart geeignet iſt und Vorteil von ihr haben kann. Die aber aus dieſer Gruppe, die nach Ablauf der Probezeit oder möglichſt am Ende der Sexta zu den Volksſchulabteilungen zurückgeleitet trefflichen Leitung des Oberinſpektors Weber. Soll unſer zehnjühriges Kind in die höhere Schule eintreten? werden müſſen, brauchen dann nicht, wie es leider manchmal durch Mißverſtändnis der Eltern ge⸗ ſchieht, ſich herabgedrückt zu fühlen; denn ſie ge⸗ langen ja dadurch in die Schule, die für ſie eben die beſſere iſt, in der ihre Perſönlichkeit ſogar ſtärker ſich kräftigen wird als in den ihrer Lei⸗ ſtungsart nicht angepaßten höheren Schulen. Dieſe Schüler werden mehr erfriſcht durch das ihnen nun wieder geſtattete langſamere Tempo, durch das Erlernen einfacher geiſtiger Fertigkeiten, durch Aufgaben, die ſchon den Eintritt ins praktiſche Leben vorbereiten. Intereſſe und Arbeitsfreude erwachſen ihnen dabei mehr und führen zum Erfolg auf dieſem Bildungsweg. Sie werden ſich ſpäter in anderen Qualitäten als die Schüler der höheren Schule hervortun. Die gehobenen Klaſſen der Volksſchulen und die Klaſſen der höheren Handelsſchulen bieten einen Bildungsabſchluß, der für ihre Leiſtungsfähig⸗ keit ebenſo vorteilhaft und wertvoll iſt, wie für an⸗ dere Schüler die Oberſekundareife oder das Abitur. Erwacht bei ihnen wider Erwarten ſpäter doch noch die Fähigkeit und die Luſt zur Bildungsart der höheren Schule, ſo können ſie auf dem oben erwänten Uebergangsweg ja dann immer noch zur höheren Lehranſtalt kommen. Zuſammenfaſſend kann alſo geſagt werden: Wer im Grundſchulalter ſtärkere Leiſtungs⸗ fähigkeit gezeigt hat, ſollte auf jeden Fall und möglichſt früh in die höhere Schule eintreten. Die Schüler mit guter aber noch zweffelhafter Leiſtungsfähigkeit ſollen zunächſt einmal in der Praxis der höheren Schule ſich erproben; die, bei denen wirklich die geiſtige Koſt nicht anſchlägt, ſollen ungekränkt nach der Probezeit ſich einem der anderen, für Staat und Wirtſchaft ebenſo bedeutungsvollen Ausbildungswege zuwenden. Ein zweiter Artikel wird noch kurz die Wahl zwiſchen den einzelnen Gat⸗ tungen der höheren Schule, alſo zwiſchen Gymnaſium, Realgymnaſium und Oberrealſchule, für Knaben und Mädchen behandeln. In den Ruheſtand Dieſer Tage fand zu Ehren des ſtellv. Geſchäfts⸗ führers Jakob Scheffel und des Rechnungsbeam⸗ ten Emil Hagen aus Anlaß des Ausſcheidens aus dem Dienſte der Nahrungsmittel- Induſtrieberufsgenoſſenſchaft, Mann⸗ heim, infolge Altersgrenze eine kleine Abſchieds⸗ feier ſtatt. Durch den erſten Vorſitzenden der Genoſ⸗ ſenſchaft, Herrn C. J. Schultz, werden in beredten Worten die Verdienſte der beiden gewürdigt. Die ſinnigen Ausführungen fanden lebhaften Beffall. Durch Verwaltungsdirektor Dr. Eibel, der eben⸗ falls herzliche Worte der Anerkennung für die Aus⸗ ſcheidenden fand, wurde Herr Scheffel, der auf eine 35jährige Tätigkeit zurückblicken kann, durch Ueber⸗ reichung der Bödecker⸗Medaille— verliehen von dem Reichsverſicherungsamt— noch beſonders ge⸗ ehrt. Auch fanden die Herren Obermeiſter Schnei⸗ der(Bäcker⸗Innung Mannheim), Dipl.⸗Ing. Leonhardt(vom techniſchen Auffſichtsdienſt) und Amtmann Stauder warme Worte der Anerken⸗ nung für die beiden ſcheidenden Herren. Namens der Beamten und Angeſtellten der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft wurde durch Oberinſpektor Schäfer eine ebenfalls mit Beifall aufgenommene Anſprache unter Ueberreichung von Geſchenken gehalten. Die ſcheidenden Herren ſprachen für alle erwieſenen Ehrungen ihren tiefgefühlten Dank aus. n Die Feier wurde umrahmt von muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen. Das aus eigenen Kräften beſtrittene Orcheſter ſtand unter der vor⸗ Diebſtähle verhütet In der Nacht zum 29. Dezember fand der Wäch ter Nr. 9 der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft an einer Lagerhalle in der Hombuſchſtraße auf einer Verladerampe zwei aneinandergebundene Lei⸗ tern vor und unter der Rampe eine neue Fahrrad⸗ lampe und in einem Sack etwa einen halben Zent⸗ ner Weizen. Nach Verſtändigung mit dem Haus⸗ meiſter wurde ſeſtgeſtellt, daß die Diebe mit Hilfe dieſer zuſammengebundenen Leitern im zweiten Stock in die Halle eingeſtiegen waren und dort den Weizen entwendeten. Man vermutet, daß die Diebe bei Ausführung der Tat durch den hinzugekommenen Wächter geſtört wurden und ſodann durch Zurück⸗ laſſen der Beute in der Dunkelheit das Weite ſuchten Ein anderer Wächter beobachtete einen Mann, der an zwei Schuhgeſchäften in der Breite⸗ ſtraße die Schaukäſt en zu erbrechen ver⸗ ſuchte. Als ihm dies nicht gelang, wollte er an einem Hutgeſchäft mit Glasſchneider einen Schaukaſten öffnen. Er hatte bereits 34 Schnitte in die Scheibe gemacht. Der Wächter ſprang aus ſeiner gedeckten Stellung hervor und hielt den Täter ſolange feſt, bis ihn eine durch Pfeifenſignal herbeigeruſene Polizeipatrouille verhaftete. 1 * 124 Räder beauſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Radfahrerkontrolle wurden 22 Radfahrer wegen fehlender Beleuchtung und 14 wegen Fehlens der Rückſtrahler angezeigt bezw. ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. 88 Radfahrer wurden feſt⸗ geſtellt, weil der Lichtkegel nicht genügend zur Fahr⸗ bahn geneigt war und dadurch Blendwirkung verur⸗ ſachte. „ Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch der Tapezier und Dekorateur Louis Korte, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 3, in voller Rüſtigkeit. Wir hörten Worüber man in Amerika ſpricht Aus Waſhington plauderte wieder der deutſche Journaliſt Kurt G. Sell über die Fragen, die gegenwärtig in Ame⸗ rika den Geſprächsſtoff bilden. Alles ſteht zwar im Zeichen des Weihnachtsfeſtes. Die Stimmung iſt friedlich und aus⸗ geglichen. Zum Feſtefetern war kein Anlaß und ſo verliefen die Weihnachtstage ſehr ſtill. Auch in Amerika ſind die Zei⸗ ten trübe. In den Vereinigten Staaten leiden die Fabriken und die Eiſenbahnen unter der Kriſe und im Weſten haben die Farmer zu klagen. Der Miſſiſſippt iſt wieder einmal über die Ufer getreten, die Fluten ſteigen weiter und ver⸗ mehren die Not der Bevölkerung in den betroffenen Ge⸗ bieten. Als ein Lichtblick im politiſchen Dunkel wird der Baſeler Bericht angeſehen, der die Welt um einen Schritt vorwärts gebracht habe. Die im amerikaniſchen Parlament vom 17. bis 22. Dezember währenden täglichen Debatten über das Hoover⸗Moratorium haben klar gezeigt, daß man, von we⸗ nigen Ausnahmen abgeſehen, volles Verſtändnis für die Lage Deutſchlands hat. Immer wieder wurde zum Aus⸗ druck gebracht, daß der Verſailler Vertrag ein Unding ſei und geändert werden müſſe, daß die Repara⸗ tionen für Deutſchland unerträglich ſeien, daß Frankreich reich und mächtig ſei und ſeine Schulden zahlen könne, ohne auf die Reparationen angewieſen zu ſein, daß Deutſchland ſeine Kolonien wiederhaben müſſe und daß der Artikel 281 über die Kriegsſchuldenfrage als falſch proklamiert werden ſolle. Bedauerlich iſt nur, daß Amerika den Verſailler Ver⸗ trag nicht ratifiziert hat, ſonſt könnte es jetzt eine Repiſion verlangen. Für Amerika ſteht feſt, daß ein Schuldennachlaß nicht in Frage kommt, ſo lange Frankreich nicht abrüſtet. Zum beſſeren Verſtändnis mancher Nachricht dürfte die eigenartige Tatſache nützlich zu wiſſen ſein, daß man in Amerika durchweg Frankreich meint, wenn man von Europa ſpricht. Die Anſagerin der NBC, die eingangs von dem außer⸗ ordentlich guten Empfang der deutſchen Weihnachtspro⸗ gramme berichtete, erklärte zum Schluſſe, daß man in ganz Amerika mit größter Spannung der Neujahrs⸗ anſprache des Reichspräſidenten entgegenſehe, die in ganz Amerika verbreitet und von einem rein deutſchen Programm umrahmt werden wird. f Sopyrlght 1831 dy Prometheus- Verlag l ö Dr. Eichacker, Gröbenzell bel München perfe den erſten lein RO MAN VON ELSE SPAR WASSER 6 Er erhob ſich und ſuchte ſeinen Hut. Einen Augenblick ſtanden ſie nebeneinander, das Mädchen und der Mann, und die Greiſin umfaßte die beiden i großen Geſtalten mit einem ſtillen, hoffenden Blick. Vielleicht———2 Er war ein Mann von fünfund⸗ breißig Jahren— ein wenig zu alt vielleicht für Liſelotte, aber dafür um ſo erfahrener. Treu und hieder in ſeinem Charakter, ein einfaches, ſehr ſym⸗ pathiſches Weſen——— vielleicht? Als ob der Arzt verſtanden, was hinter der Stirn der Kranken vorging, drückte er ihr lange die Hand. 8 „Wenn Sie mich irgendwie brauchen, laſſen Sie mich ſofort rufen!“ ſagte er mit vielſagender Miene. Damit ging er, und Liſelotte begleitete ihn hinaus. Zwei Tage ſpäter in den erſten Abendſtunden. Liselotte brannte die Lampe an, ſtellte ſie auf den lleinen Tiſch neben dem Bett und ſetzte ſich, mit einer Stickerei beſchäftigt, dazu. Die Großmutter lag mit geſchloſſenen Augen und atmete leiſe. Es Nur das ge⸗ cchäft e Ticktack der kleinen Uhr auf dem Tiſch, und hon drunten herauf tönte die Stimme der Mutter, die Bruder Guſtav ein Schlummerlied ſang. Liſe⸗ hotte ſtand leiſe auf und ordnete das Zimmer. Als 9 ſie ſich wieder dem Bett zuwandte, ſah ſie die Augen 5 der Großmutter auf ſich gerichtet. „Gib mir einmal das Käſtchen von der Konſole, Liselotte!“ „Deinen Schmuckkaſten, Großmutter?“ „Ja Kind!“ Lie.ſelotte gehorchte. Die Greiſin öffnete den Laſten, ſchob ſuchend den Bernſteinſchmuck und N einige Armbänder beiſeite und entnahm ein kleines, goldenes Kreuz an einer dünnen Kette. „Beuge dich einmal näher zu mir, Liſelotte Das Mädchen kniete vor dem Bett nieder, und ie Frau legte ihr die Kette um den Hals. „So, und nun gib mir einmal deine Hand, Lieb⸗ ng! Was iſt dir das Liebſte auf der Welt?“ „Dein Leben, Großmutter!“ 174 „Gut, ſo ſchwöre bei meinem Leben——— nein, ſchwöre auf das Andenken an mich, daß du immer gut und bray bleiben willſt.“ „Großmutter!“ ſagte das Mädchen mit bleichen Lippen,„was willſt du mit den ſonderlichen Worten?“ „Nichts, gar nichts, Kind! Aber ſieh einmal, ſoll man nicht rechtzeitig genug ſein Teſtament machen? Sieh mich nicht ſo entſetzt an, Liſelotte! Ich fühle mich heute ſo wohl wie ſeit Wochen nicht mehr. Ich hatte dir ſchon lange das Verſprechen abnehmen wollen, und heute tue ich es endlich. Schwöre bei dem Andenken an mich, daß du immer gut und brap bleiben wirſt, was dir auch das Leben an Prü⸗ fungen bringen mag!“ Sie ſprach ſo ruhig, ſo milde. Sie hatte wieder das Leuchten im Geſicht, das Liſelotte immer die Beſſerung vorgetäuſcht, und lächelte in ſtiller Heiter⸗ keit. Das alles machte das erſchrockene Mädchen ruhig. „Ja,“ ſagte ſie mit feſter Stimme,„ich ſchwöre dir, Großmutter, daß ich nie etwas tun werde, deſſen ich mich ſchämen müßte.“ Die Greiſin nickte ſtill und ſog ſich mit einem langen Blick an dem ſchönen, jungen Geſicht feſt. Dann wandte ſie ſich zur Seite. „Ich will ſchlafen, Kind, ich bin heute ſehr, ſehr müde; gute Nacht!“ Liſelotte erhob ſich, küßte der Greiſin Stirn und Augen und lächelte ihr zu:„Schlaf dich geſund, Großmutter!“ Dann ſaß ſie wieder über ihre Stickerei gebeugt und arbeitete eine ganze Stunde lang. Der Abend ſchritt weiter. Der Mutter Geſang war drunten längſt verſtummt. Liſelotte empfand die Stille plötz⸗ lich bedrückend. Ihr war, als wäre etwas anders geweſen vorher, ehe die Großmutter eingeſchlafen. Sie blickte ſuchend im Zimmer umher und bemerkte, daß die Uhr ſtehengeblieben.„Ich glaube, ich fürchte mich!“ dachte das junge Mädchen und lächelte im ſtil⸗ len über dieſe kindiſche Anwandlung. Sie verſuchte, weiterzuarbeiten, umſonſt! Ein Alpdruck legte ſich auf ſie. Sie hatte das Empfinden, als ſtände jemand hinter ihr und ſchaute über ihre Schulter. Da kroch ihr ein leiſes kaltes Grauen zum Herzen. Sie warf die Stickerei beiſeite und faßte, wie um Schutz zu ſuchen, die Hand der Großmutter——— Ein Schrei, ein furchtbarer, gellender Schrei, dann ſchlug ihr Kopf hart auf die Bettkante und blieb regungslos liegen. Unten im Wohnzimmer fuhr der Vater von ſeinem Buch auf und ſtand einen Augenblick ſtarr, und die Mutter ſtürzte aus dem Schlafzimmer heraus und die Treppe hinauf. Da lag Liſelotte in tiefer Ohnmacht und hielt die Hand der Toten umklammert. Die ſchlief ſo friedlich, als habe ſie nie Schmerz und Leid gekannt. Als Liſelotte die Augen aufſchlug, ſah ſie in das Geſicht des Arztes.„Kind!“ ſagte der mit leiſer, bebender Stimme.„Kind!“ Sie ſtrich mit der Hand über die ſchmerzende Stirn und dachte nach. Es war ſo mühſam, dieſes Nachdenken, denn der Kopf war ihr ſchwer von einem dumpfen Druck. Und dann überkam ſie mit einem Mal das Bewußtſein mit ſeiner ganzen Grauſamkeit. Mit einem Ruck richtete ſie ſich auf und umklammerte mit beiden Händen den Arm des Arztes. „Sagen Sie mir, daß es nicht wahr iſt!“ ſtam⸗ melte ſte. „Kind!“ ſagte er wieder,„Kind, Kindl“ Da ſtand ſie auf und ging mit ſchweren Schritten ins Zimmer der Großmutter. Da beugte ſte ſich über das Bett. „Großmutter!“ bat ſie,„mach doch nur noch ein⸗ mal die Augen auf, Großmutter!“ Aber die Großmutter hörte nicht. Das Mädchen nahm ihre kalten Totenhände zwiſchen ihre lebens⸗ warmen, legte das blaſſe Geſicht neben die Tote ins Kiſſen und rief ihren Namen, ganz leiſe, daß die es im Nebenzimmer nicht hören ſollten. „Sie muß doch noch einmal wach werden! Es iſt ja nicht anders möglich! Sie kann mich doch nicht allein laſſen-“ „Großmutter!“ flehte ſie,„Großmutter!“ „Kommen Sie, Liſelotte, verſuchen Sie ein wenig zu ſchlafen!“ ſagte Doktor Schwarz, der bis dahin ſchweigend am Türpfoſten gelehnt und das Mädchen beobachtet hatte. Willenlos ließ ſich Liſelotte hinwegführen und dachte nur immerfort:„Sie kommt wieder. Es iſt ja nicht anders möglich!“ a Im Nebenzimmer ſaß die Mutter mit bleichem, ſtillem Geſicht. „Ich habe ſie ja auch verloren, Liſelotte!“ ſagte ſie leiſe und ſah ſcheu in das junge ſtarre Geſicht. „Du haſt aber eine Heimat— ich nicht mehr ſchrie es in der Seele des Mädchens. Dabei ſetzte ſie ſich ruhig auf einen Stuhl und ſtützte den Kopf in die Hände. Die Frau betrachtete das Mädchen mit lan⸗ gem Blick.„So ſtarr war ich damals, als ich ſie unter dem Herzen trug!“ dachte ſte.„O h Kind, wie ſehr gleichſt du mir und— deinem Vater!“ 1 Dienſt kam. hier im Haus!“ Sie ſaßen ſich gegenüber, die beiden Frauen, durch die engſten Bande des Blutes verbunden und doch einander ſo fremd, als hätte ſich eine Welt zwiſchen ihnen aufgetürmt, und keine fand den Weg, der zu der anderen führte. „Wenn ſie ſich in dieſer Stunde nicht zueinander finden,“ dachte Doktor Schwarz im Vorbeigehen, „wenn ſie ſich in dieſer ſchweren Stunde nicht zuein⸗ ander finden, geſchieht es nie im Leben!“ Mit ſtumpfer Gleichgültigkeit verbrachte Liſelotte die nächſten Tage. Sie ordnete die Kränze und Blu⸗ men um den Sarg, ſie übernahm alle Gänge zum Paſtor, zum Standesamt und zum Friedhofwärter und ſchrieb die Trauerkarten an Verwandte und Freunde. Sie tat das alles mit einer kühlen Selbſt⸗ verſtändlichkeit und dachte bei all dieſen Handlungen: „Es iſt ja nicht möglich, ſie muß doch wieder kom⸗ men!“ Sie ſtand am Grab neben der weinenden Mutter und dachte:„Warum kann ich nicht auch wei⸗ nen? Warum nur iſt's ſo ruhig in mir?“ Sie hörte zerſtreut die Worte des Paſtors und verſuchte mit aller Gewalt, ihre Gedanken zu ſammeln. Es war ihr, als ginge ſie dieſe ganze ernſte Handlung, dieſes Grab und die Menſchen dabei gar nichts an, als ſei ſie eine der Neugierigen, die hinter den Grabſteinen ſtanden und ſpannend zuſchauten. Erſt als die Mut⸗ ter die erſte Handvoll Erde in die Gruft warf, zuckte es in ſchneidendem Weh in ihr auf, einen Augenblick nur, dann fühlte ſie wieder die ſteinerne Ruhe in ſich, Doktor Schwarz ging auf dem Heimweg an ihrer Seite. Er wollte ihr etwas ſagen, irgend etwas, und quälte ſich um die richtigen Worte. Es ging aber eine ſonderbare Macht von dem jungen, ſchweigſamen Ge⸗ ſchöpf aus, eine Kälte, daß der erfahrene ältere Mann nicht wagte, ſich aufzudrängen. In der Nacht ſchlief Liſelotte tief und traumlos. Am Morgen ging ſie hinunter und half dem Mädchen im Haushalt, denn droben in ihrer Kammer war's wunderlich leer und ſtill. Zum Mittagbrot deckte ſie den Tiſch, als der Vater mit finſterer Miene vom Liſelotte wich ihm aus, wo ſie konnte. Sie kannte die ſenkrechte Falte zwiſchen den Augen⸗ brauen und fürchtete ſie. Es lag dann eine Schwüle, auf dem ganzen Haus, eine Schwüle, als müſſe im nächſten Augenblick ein Blitzſtrahl niederſchlagen und alles vernichten, und die ſchöne Frau war noch blei⸗ cher als ſonſt und hielt den weißen Nacken gebeugt, als erwarte ſie den Todesſtreich. f Bei Tiſch wandte er ſich plötzlich an die Mutter, „Ich habe mir überlegt, Liſelotte wird in irgend eine Stellung gehen. (Fortſetzung folgt.) Wir haben genng Broteſſer 4. Seite/ Nummer 601 Großfeuer im Taubertal * Tauberbiſchofsheim, 20. Dez. In dem bekannten Marktort Königshofen an er Tauber brach, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, am zweiten Weihnachtsfeiertag, kurz vor 9 Uhr abends, Feuer aus. Ortseinwohner be⸗ merkten, wie plötzlich zwiſchen der Scheune des Landwirts Peter Weckeſſer und der des Schuh⸗ machers Karl Haag die Flammen emporzüngelten. Die beiden Anweſen ſtanden bis zum Eintreffen der Ortsfeuerwehr, die ſofort alarmiert worden war And in kürzeſter Zeit auf dem Brandplatz erſchien, in Flammen. Das raſende Element, das an den vielen Futtervorräten reiche Nahrung fand, dehnte ſich bald auch auf die zuſammengebauten Scheunen des Bahnbedienſteten Lorenz Holler und des Wagners Albert Popp aus. Die Feuerwehr, die den Brand mit acht Schlauch⸗ leitungen bekämpfte, konnte des Feuers nicht Herr werden. Gegen halb 10 Uhr erſchien auch die Auto⸗ mobfälſpritze von Tauberbiſchofsheim, die dem verheerenden Element mit drei großen chlauchleitungen zu Leibe rückte. Die Motorſpritze zte direkt von der Tauber geſpeiſt werden. Bis man des Feuers Herr werden konnte, hatte es noch zwei weitere Scheunen, die der Landwirte Joſef Holler und Anton Stephan ergriffen. Auch dieſe Scheunen brannten bis auf die Grund⸗ 5 1655 + mauern nieder. Gegen zwei Uhr konnte das Feuer lokaliſiert werden. Insgeſamt ſind ſechs Scheunen niedergebrannt, vier angebaute Wohnhänſer wurden durch die Waſſermaſſen ſtark beſchädigt. Als ein Glück iſt es zu bezeichnen, daß der Wind ge⸗ gen den Turmberg wehte, ſonſt wäre wohl das ganze Viertel niedergebrannt. Der Schaden beträgt ſchätzungsweiſe mindeſtens 60000 Mark. Während das Vieh und die Wagen gerettet werden konnte, ſind verſchiedene landwirtſchaftliche Maſchinen zerſtört worden. Als der Brandſtiftung ſtark verdächtig wurde der 27jährige Sohn des Brandleiters Peter Weckeſſer verhaftet. Der Verhaftete, Alfred Weckeſſer, der ſich auch ſchon wegen Diebereien zu verantworten hatte, hatte am Dienstag mit ſeinem Vater eine ernſthafte Auseinanderſetzung, in deren Verlauf er drohte, das Anweſen werde in acht Tagen nicht mehr ſtehen. Faſt die ganze Einwohnerſchaft des Dorfes befand ſich zur Zeit des Brandes in der Weihnachtsfeier des Geſang⸗ vereins. Der Verhaftete, der ſelbſt bei der Weih⸗ nachtsaufführung mitwirkte, befand ſich lt. Bad. Pr. gerade auf der Bühne, als der Brand bemerkt wurde und Feuerrufe erſchollen. Zwiſchen dem betreffenden Gaſthaus und dem Brandplatz ſind es ungefähr 200 Meter. Alfred Weckeſſer hat bis zur Stunde ſeine Unſchuld beteuert. Kleine Nachrichten Heidelberger Studenten ſingen in Amerika dv. Heidelberg, 29. Dez. Der akademiſche Geſang⸗ verein, der Heidelberger Studentenchor, der ſich ſchon in dieſem Sommer mit Erfolg in Dänemark hören ließ, beabſichtigt unter der Leitung von Prof. Po p⸗ pen im kommenden Jahre eine Gaſtſplelreiſe nach Amerika anzutreten. Die Amerikaner wer⸗ den die Studenten aber ſchon früher hören; denn es iſt geplant, in der Neujahrsnacht von Heidelberg aus Studentengeſänge nach Amerika durchs Kabel an eine amerikaniſche Sendeſtation zu ſchicken, die ſie dann auf ihre Welle geben wird. Es iſt ſozuſagen die akuſtiſche Viſttenkarte des Heidelberger Studenten⸗ chors. Schwerer Verkehrsunfall— Ein Toter, ein 4 Schwerverletzter * Karlsruhe, 20. Dez. Geſtern abend gegen 11 Uhr fuhr im Vorort Rintheim ein Perſonenauto in eine Perſonengruppe hinein. Dabei erlitt der A8jährige verheiratete Malermeiſter Rudolf Fiſcher aus Zürich, der augenblicklich hier zu Beſuch weilt, ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Krankenhaus ſt a r b. Ein verheirateter 66 Jahre alter Rentner wurde ebenfalls ſchwer verletzt. Der Autofahrer hat ſich durch die ſofortige Flucht der Feſtſtellung ſeiner Perſonalien entzogen. Im Eiſe eingebrochen und ertrunken * Geiſingen(Amt Donaueſchingen), 28. Dez. Beim Eislaufen brachen geſtern einige Knaben ein. Während es allen anderen gelang, ſich zu retten, wurde der ſechs Jahre alte Sohn des Wagner⸗ meiſters Schoner abgetrieben. Obwohl raſch Hilfe herbeieilte, konnte nur noch die Leiche des Jungen 200 Meter unterhalb der Einbruchſtelle ge⸗ borgen werden. Brand im Bezirk Waldshut * Unterlauchringen, 28. Dez. In der verganzge⸗ nen Nacht kurz nach 2 Uhr brach in dem Hauſe des Landwirts Johann Fiſcher im Unterdorf Feuer aus, das ſofort auch auf das angebaute Haus des Landwirts Konrad Huber übergriff. Beide Häuſer wurden in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Mit knapper Not gelang es das Großvieh zu retten. Ein Hund, die Hühner und ſämtliche Fahrniſſe ver⸗ brannten. Man vermutet Brandſtiftung, da das Feuer in einem Schopf, der zwiſchen den beiden Häuſer ſtand, ausgebrochen ſein ſoll. Bei den Löſch⸗ arbeiten erlitt der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Waldshut, Blum,, einen Beinbruch, ein zweiter Waldshuter Feuerwehrmann brach einen Arm. * * Heidelberg, 29. Dez. Der durch ſeinen Mutter⸗ witz ſtadtbekannte Leopold Wimmer iſt 62 Jahre alt einem Herzſchlag erlegen. Mit ihm iſt ein Hei⸗ delberger Original ins Grab geſunken, das namentlich in Studentenkreiſen viel Freude auslöſte. Er war einen großen Teil ſeines Lebens als Ar⸗ beiter bei einer hieſigen Mehlgroßhandlung tätig. Die Einfälle Wimmers reichten zwar manchmal an den Unfugsparagraphen heran, im allgemeinen aber waren ihm ſeine Mitbürger ob der Scherze nicht gram. e 4 2 Was hören wir? Mittwoch, 30. Dezember: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Konzert.— 15.15: Stunde der Jugend.— 18.40: Fragmente aus Das Menſchengericht, v. M. Picard, mit einer Einleitung.— 20.00: Reichsſen⸗ dung der Haydn ⸗ Sinfonie Nr. 91 in Es⸗dur.— 20.30: Un⸗ terhaltungskonzert.— 21.15: Romeo und Julia, v. W. Shakeſpeore. Heilsberg .30: Tu ruſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.45: Elternſtunde.— 16.45: Nachmittagskon⸗ zert.— 19.30: Lieder von Georg Stern.— 20.35: Emilia Galotti. Trauerſpiel v. G. E. Leſſing.— Bis 24.00: Tanz⸗ muſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.40: Frauenſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 20.35: Der andere ont Quijote. Hörſpiel.— 21.25: Spaniſche Tänze.— 22.30: Nachtmuſtk.— 23.00: Konzert. München 12.30: Kommerquartett Anny Roſenberger.— 13.30: Opernſzenen.— 15.20: Stunde der Jugend.— 16.20: Kin⸗ derſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 19.30: Aus deutſchen Gauen.— 20.50: Chorgeſang.— 22.45: Unterhaltungsmuſik. Südfunk 10.00: Klavierkonzert.— 12.05: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stuttgart.— 13.00: Schallplatten.— 15.90: Kinderſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40: Dr. Kurteß: Otto Willmanns Bedeutung für die Pädagogik der Gegenwart. 20.00: Reichsſendung der Haydn⸗Sinfonie Nr. 91 in Es-dur aus Köln.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittoagskonzert.— 13.10: Quvertüren.— 17. Konzertſtunde.— 19.45: Unterhaltungskonzert.— 20.45: Stunde mit Rilke.— 22.00: Abend konzert. Ans Mannheim 16.30: Vortrag von Richard Kunz es:„Vom Pelz⸗ tier bis zum fertigen Pelzmantel.“ Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Operettenrevue.— 18.30: Klovier⸗ konzert berühmter Pianiſten. 21.35: Haynd⸗Sinfonie Mailand: 17.00: Kammermuſik— 20.45: Bunt. Konzert Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 17.30: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Jazz muſik konzert.— 21.30: Auswahl aus 22 4 Raclio-Pilz Mannheim U 1, 7 Des erste Spezlelgeschöft 19.00: Inſtrumental⸗ „Der Freiſchütz“ v. Weber. Ueberraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- Sprecher Herabgesetzt auf Am. 123.70 Vorführung unverbindlich jedetzeit Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ansgabe Der bekannte Film⸗Magnat Carl Laemm le ſetzt ſich in den Vereinigten Staaten ganz beſonders dafür ein, die Teilnahme Deutſchlands an den Olympiſchen Spielen ſicherzuſtellen. Er hat dem deutſchen olympiſchen Komitee die Summe von 2500 Dollar zur Verfügung geſtellt und es ferner übernommen, mit dem Vertreter des deutſchen olympiſchen Ausſchuſſes in Amerika, Dr. Struwe, dem Leiter des deutſchen Konſulats in Los Angeles, ein Komitee ins Leben zu rufen, das bei den in Kalifornien anſäſſigen Deutſchen weiter werben oll. Auch der deutſch⸗amerikaniſche Leichtathletik⸗Verband will ein übriges tun und auf ſeinem demnächſt ſtattfindenden Verbandstag über die Frage des Verkaufs der deutſchen Olympiamarke in USA. Beſchluß faſſen. Zurzeit ſteht der Verband mit der Amateur⸗Athletik⸗Union in Verhanblungen wegen Zuſtandekommens eines Länder⸗ kampfes Deutſchland⸗Amerika im Anſchluß an die Welt⸗ ſpiele, um durch die Einnahmen die deutſche Expedition ſicherzuſtellen. Den gleichen Wunſch hegen übrigens auch die deutſchen Schwimmer, die ebenfalls zur Verminderung der Reiſeſpeſen nach den Olympiſchen Spielen mit Amerika einen Länderkampf austragen wollen. Da der ungariſche Schwimm⸗Verband ſeine Amerikareiſe durch zahlreiche Starts in den Vereinigten Staaten finanziert hat, dürfte auf dieſem Wege auch Teilnahme Deutſchlands ge⸗ ſichert werden können. die Die Deutſch⸗Amerikaner wollen 60 00070 000 Dollar ſammeln, um dadurch die Entſendung von 125 deut⸗ ſchen Olympiakämpfern zu ermöglichen. Das Ko⸗ mitee will eine Million Nägel verkaufen, die auf 100 Holz⸗ tafeln aufgenagelt werden ſollen. Der Preis der Nägel ſoll 25 Cents bis 5 Dollar betragen. Holland entſendet Segler und Ruderer Das Holländiſche Olympiſche Komitee kann die Mittel zur Entſendung einiger Teilnehmer an den Segelregatten nicht aufbringen. Aus dieſem Grunde haben ſich die auch in Deutſchland erfolgreich tätig geweſenen Brüder Bob und Jan Maas von der Waaterſport⸗Vereeniging Loosdrecht ent⸗ ſchloſſen, auf eigene Rechnung die Reiſe nach Los Angeles anzutreten. Beide Segler werden in der internationalen „Star“ ⸗Klaſſe mit einer eigens zu dieſem Zwecke gebauten Jolle ſtarten, mit der ſie bereits an einigen deutſchen Regat⸗ ten Erfolge aufweiſen konnten. Ueber die Entſendung von Ruderern hat der Niederländiſche Ruderbund in ſeiner welter Vorausſage für Mittwoch, 30. Zezember: Weitere Schneefälle zum Teil auch in tiefen Lagen bei zeitweiſe noch ſtürmiſchen Weſtwinden. Wekter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.96 Uhr vormittags Wind 78 Wetter 151 3 8 2 Regen 868745, 10 3 0 SW. leich Nebel 12074 3 6 3 800 ſtar! Regen 2180748,0 4 6 3 SW§YU mäßig Regen Villingen 712749,2 0 3 9 8 ö leicht Schneefall Bad Dürrb.] Jo— 0 4 2 s.(echt Schneefall St. Blaſien 780— 0 2 0 ſtil!— Schneefall Badenweil. 422 75 2 5 ö 1 SW. ſtark bedeckt Jeldbg. Hof 1275 620.8 4—1 ö—3 8 ö ſtürm. Nebel Der Vorſtoß von Kaltluftmaſſen nach Mittel⸗ europa iſt nunmehr in vollem Gange. Eine erſte Kaltluftſtaffel hat unſer Gebiet heute nacht über⸗ quert und unter ſtürmiſchen Weſtwinden verbreitete Niederſchläge gebracht. Im Gebirge fielen große Schneemaſſen(bis zu 30 Zentimeter Neuſchnee), in den Höhen herrſcht Schneeſturm. Die Schneedecke iſt deshalb meiſt ſtark verweht. Der Zuſtrom kalter Luft aus Nordweſten iſt noch nicht beendet und wird beſonders im Alpenvorland noch weitere Schneefälle liefern. Amtlicher Schneebericht vom 29. Dezember Feldberg⸗Poſtſt.: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ timeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski gut, Rodel mäßig. 5 Hinterzarten: ſtarker Schneefall,. 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. 3 Titiſee: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski Rodel und Eisbahn gut. St. Blaſien: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski gut, Rodel mäßig. 5 Notſchrei: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Danksagung guten, treubesorgten Mutter, Frau Else Erhardt geb. Bene Kollegen, Kolleginnen und Bekannten. Mannheim(Schlachthof), 29. Dez. 1931 Adolf Erhardt Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme an dem Verlust meiner lieben Frau, unserer sagen wir allen innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Landeskirchenrat Bender, Herrn Vikar Schweickhart, Herrn Dr. Hieke, Frl. Bergmann für die tröstenden Worte, sowie den lieben Schwestern der Schwesterstation Traitteurstr., allen Freunden, Habe mich in UI. 8, ia Hause der Bhape, als Rechtskonsulent niedergelassen. Bin zuständig für sätitliche Ziollprogeßsachen vor dem Amtsgericht, Gemeindegericht. Htetemigungsemt und Strafsachen im Sühne verfahren, Butwürfe von Privatklagesachen. Anzeigesachen bei Pollseibehörden und Staatsanwaltsckaſt, Piquidationen. Gerichtliche u. außergericht- liche Vergleiche. 6958 Theodor Herschler Rechiskonsulent Sprechstunde: werktäglich 2½ bis g Uhr indenhof-Waldpark Welche ran metrgerel Srrientet mir Filiale! Laden or handen Angebote unter 8 68 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 8960 Am Samstag, den 2. Januar 1932 bleibt das Städt. Leihamt für den Verkehr mit dem Pub⸗ likum geſchloſſen. Geöffnet ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a Nr. 9, Peſtalozziſtr. 14, Schwetzingerſtr. 111 und D 4. 2. 82 Städt. Leihamt. unt. ferdfenſchunm fer dtäalt Mannteim ermtisckeler eiſtungsf. Immobilien Villa Neubau, in erſter Lage, 12 Zimmer, Muſikſaal, Dielen, Loggia etc. 3 Per⸗ ſonalzimmer, Garage, großer Garten, ſehr günſtig zu verkaufen oder zu ver⸗ mieten durch den Alleinbeauftragten Dr. Alfred Gutjahr, R. D.., B 6. 25, Telephon 284 08/09. V209 Hühner⸗ farm ſucht einige reelle Dauerabnehmer(Wie⸗ derverk.] zu zeitgem. Preiſen. Angeb. unt. 8 D 69 an die Geſch. 6961 Amerika hilft deulſchen Olympiakämpfern kürzlich abgehaltenen Jahresverſammlung noch keine ge⸗ nauen Angaben machen können, welche Ruderer bzw. Mann⸗ ſchaften oder Vereine für die Entſendung in Betracht kom⸗ men. Eine Rundfrage bei den angeſchloſſenen Vereinen hat bisher noch unbefriedigte Ergebniſſe gezeitigt. Voraus ſſicht⸗ lich wird ſich die Beteiligung an der Olympiſchen Ruder⸗ regatta in erſter Linie auf den Zweier o. St. beſchränken; auf jeden Fall iſt mit einer geringen holländiſchen Beteili⸗ gung der Ruderer zu rechnen. Deutſche Zeitmeſſung in Lake Placid Bei den Olympiſchen Bob⸗, Eisſchnellauf⸗ und Ski⸗Wett⸗ bewerben wird offiziell eine elektriſche Zeitmeſſung deutſchen Fabrikats verwendet. Erſtmals ſollen auch die Skirennen mit dieſem, von der Berliner Uhrenfabrik Löbner eigens für die olympiſchen Spiele konſtruierten Zeitdruck⸗Chrono⸗ graph gemeſſen werden, der es ermöglicht, alle Läufer auf einmal vom Start abzulaſſen, während die bisherigen Ren⸗ nen mit Einzelſtart in Abſtänden von einer halben oder ganzen Minute durchgeführt wurden. Die nationalen Kunſtlaufmeiſterſchaften der Vereinigten Staaten werden am 27. und 28. Januar im Newyorker Jer Club⸗Ring ausgetragen und auf Grund der Leiſtungen der Teilnehmer die Auswahl für die olympiſchen Wettbewerbe getroffen. Brand in Kappel * Kappel(Amt Villingen), 28. Dez. Am Sonntag nachmittag zegen 3 Uhr brach in dem Hauſe der Witwe Horthenſia Dinſer neben dem Gaſthaus „zum Schützen“ Feuer aus, das bald ein mäch⸗ tiges Flammenmeer bildete und in kurzer Zeit das Gebäude bis auf die Umfaſſungsmauern ein⸗ äſcherte. Die Fahrniſſe wurden größtenteils geret⸗ tet. Das Haus iſt mit 9900% in der Gebäudever⸗ ſicherung. Man vermutet Brandſtiftung. Schon am Heiligen Abend war in dem Reiſigſchuppen des Gaſthauſes„zum Schützen“ eine brennende Kerze gefunden worden, die jedenfalls einen Brand ver⸗ urſachen ſollte. Weiterhin hatte man auf dem Hen⸗ boden des Hauſes Dinſer verſchiedene abgebrannte Zündhölzer gefunden. Die Gendarmerie iſt mit der Aufklärung des Tatbeſtandes beſchäftigt. Schauinsland: leichter Schneefall,— 5 Grad, Schnee⸗ höhe etwa 15 Zentimeter, davon—3 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, verweht, Ski und Rodel mäßig. St. Märgen: ſtarker Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Sti und Rodel mäßig. 5 5 Königsfeld: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee, Ski und Rodel mäßig. Schönwald: Schneetreiben,. Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut.. 3 Furtwangen: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe etwa 20 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, verweht, Ski und Rodel gut. Schonach: Schneetreiben,— 1 Grad, Schneehöhe etwa 30 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, ver⸗ weht, Ski und Rodel gut. Triberg: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 18 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, keine Sportmöglichkeiten. Ruheſtein: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: ſtarker Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ er, Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe 0 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. ſtarker Schneefall.— 1 Grad, Schneehöhe Herrenwies: 40 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Pl.: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. Dobel: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöße 8 Zentimeter, davon—8 Zentimeter Neuſchnee, keine Sportmöglichkeiten. St. Anton am Arlberg: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 15 Zentimeter, Pulver, Ski gut. St. Chriſtoph: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 50 Zentimeter, Pulver. Ski ſehr gut. Kitzbühel⸗Tal:(28. Dez.). 1 Grad Schneehöhe Zentimeter, verharſcht, keine Sportmöglichkeiten. Kitzbühel⸗Höhe:(28. Dez.) Nebel,—— s Grad, Schnee⸗ höhe 35 Zentimeter, verharſcht, keine Sportmöglichkeiten Winterſportzüge Am 31. Dezember und 1. Januar verkehren Win⸗ terſportzüge Nr. 2600 Mannheim Offenburg und zurück zu halbem Fahrpreis. 8 SBS T....— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton: e Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: eee Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1, 46 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorls Del-.-U. Kl.-Handlung mit guter Stammkundſchaft beſ. Umſtände halber günſtig zu verkaufen. 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B4689 — 2 üb Zeiten at mun deg s und verd meiſter 2 in feinen „Wer gahre di wird ſich der Klei: vorherrſch Zukunft, Erdteile goch wohl Die N Volkes, spricht, u der Wir! landes ei weggetäuf lichen Ge gaben in, Steuern gu eine lich iſt. ß nur in ein Dazu ge geſetzliche möglichke daß dem Kapital k wird als beſitzer de lichſt wei genomme Rand de des K ſchaft i offenbar denen ſo und geſch Zeiten u und Spe überall i! dafür ab Dauer e er 4 — — des Volk dann auc gemeine den feſte Augenbli Int vom Sta ziffer de Vorwoch⸗ ſind mit Hauptgri Ko lon ſtoffe Ferti Herau ſtachd kaufsauf Feiertag de zu ſe niveaus gen Nack nicht bel kehr wa Wieder Börſe he Durch tech ni geworden Tendenz die Tatſ immer kutionen chung he recht z Bilanzki ſtehen. textal ai entſpr Die f Fällen lagen u Lloyd be Aku, die dengusfe detfurth her, wäl ten und ziemlich ſich die verloren Weiter lagen en. 1 v. Aber at weiter 9 5b. H. ü unverän In s ſehr ſt Großbat ein Tei ſonders plus 1. im Ang brief pfandbr für Rei nahende verände Pfund entſprec gegen u Die ruhig ſtande. nationa Newyor eee leum n Die Zucker Zucker dver, ar mung iegs durch und verdoppelte Arbeitſamkeit. meiſter Duckwitz hat in dieſem Sinne vor 60 In ſeinen Denl würdigkeiten geſchrieben: Jahre wird ſich der gedrückten Lage von Handel und Schiffahrt, der Kleinmütigkeit, welche in den beſtimmten Kreiſen Volkes, ähnlich wie die Zeiten, richt, wiederum Armutsjahre geweſen. ber Wirtſchaft landes einige Jahre lang über unſere wirkliche Lage hin⸗ weggetäuſcht worden, und namentlich haben die öffent⸗ Dienstag, 29. Dezember 1931 euen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe — Nr. 601 N „Die Handelskammer Bremen über die Bedeutung des Kapitals Zeiten nach großen Kriegen ſind Zeiten der und des langſamen 55 Einſchvär kung in e xr⸗ Wiederauf⸗ den Lebeusanſoenhen Der bremiſche Bürger⸗ Jahren „Wer die dieſes zwanziger und Jahrhunderts einen Teil 5 der dreißiger in Bremen durchlebt hat, porherrſchte, und der Ausſichtsloſigkeit auf eine beſſere Zukunft, welche unſere junge Welt veranlaßte, in ferne Erdteile ſich zu begeben, um ihr Fortkommen zu ſuchen, och wohl entſinnen.“ f Die Nachinflationsjahre ſind für weite Kreiſe unſeres von denen Duckwitz n Viele Zweige ſind aber durch die Kredite des Aus⸗ aß nur Arbeit Dazu geſetzliche Arbeitsbeſchränkungen Arbeits⸗ und Verdienſt⸗ möglichkeiten zerſtört werden, und dazu gehört ferner, daß dem ſich in Deutſchland ſo ſpärlich neu bildenden Kapital künftig eine weit pfleglichere Behandlung zuteil wird als bisher, indem man glaubte, daß der Kapital⸗ beſitzer der Feind des Arbeiters ſei, deſſen Geld in mög⸗ ziveaus einen Einhalt bietet. ſonders Reichs bankanteile lichen Gewalten trotz aller Warnungen die Staatsaus⸗ gaben ins Uebermaß geſteigert, die Kapitalbildung durch Steuern unterbunden und die Unkoſten der Produktion zu eine Höhe gebracht, daß ein Abbau jetzt unausbleib⸗ lich iſt. Von nun an muß wieder der Grundſatz gelten, und Sparſamkeit den Weg Zukunft weiſen können. nicht, wie vielfach geſchehen, durch in eine beſſere gehört, daß licht weitem Umfange für die Allgemeinheit in Anſpruch genommen werden müſſe. Inzwiſchen ſind wir an den Rand des Abgrundes gekommen. Die Bedeutung des Kapitals für Volks⸗ und Weltwirt⸗ ſchaft iſt ſeit langem nicht für jedermann ſo grauſam üffenbar worden, wie in dieſen Zeiten der Geldnot, in denen ſo viel wie nie zuvor von Milliarden geſprochen und geſchrieben wird, die uns leider fehlen. Aber Rieſe Zeiten werden ſo altmodiſche Dinge wie Arbeit und Sparſamkeit wieder zu Ehren bringen und zwar überall in allen Schichten der Bepblkerung, wo der Sinn dafür abhanden gekommen war. Dann muß auf die Dauer ein Gleichgewicht in Ausgaben und Einnahmen des Volkes wie des Staates entſtehen, und es wird lich dann auch die Arbeitsgelegenheit vermehren und der all⸗ gemeine Wohlſtand wieder heben. Nur ſo gewinnen wir den feſten Boden unter den Füßen wieder, den wir im 1 Augenblick verloren haben. Andere Wege gibt es nicht. s Jubexziffer der Großhandelspreiſe vom 23. Dez. Die vom Stat. Reichsamt für den 23. Dez. berechnete Index⸗ ziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 103,2 gegenüber der 1 Vorwoche um 0,4 v. H. geſunken. An dem Rückgang ind mit Ausnahme der Inderziffer für Agrarſtoffe alle Hauptgruppen beteiligt: Agrarſtof fe 98,6( 0,1 v..), Kolontklalwaren 90,5( 0,7 v..), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 96,3(— 0,6 v..), induſtrielle Fertigwaren 129,7(— 0,6 v..) Rentenmarkt freundlich A Berlin, 20. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem einige Tage lang ſo gut wie keine Ver⸗ koufsaufträge vorgelegen hatten, ſcheint jetzt nach den Feiertagen doch ſchon wieder hier und da etwas Ware ie zu ſein, die der ſtetigen Aufwärtsbewegung des Kurs⸗ Schon in den geſtri⸗ gen Nachmittagsſtunden hatten ſich die höchſten Tageskurſe nicht behaupten können, und auch im heutigen Freiver⸗ kehr waren eher leichte Rückgänge feſtzuſtellen. Wieder fehlte es an Anregungen, die geſtrige Newyorker Börſe hatte zumindeſt recht unſichere Tendenz. Durch die Deckungen der letzten Tage iſt die Markt⸗ kechniſche Situation zweifelsohne ungünſtiger geworden, ſodaß ſchon allein das geringe Geſchäft auf die Tendenz Einfluß haben mußte. Außerdem trat auch heute die Tatſache wieder ſtärker, in Erſcheinung, daß der Markt immer nur eine Seite hat. Der Ultimo mit Erxe⸗ kutionen dürfte dagegen kaum Schuld an der Abſchwä⸗ chung haben, da die Vorberettungen für ihn techtzeitig getroffen worden ſind und ja auch die Bilanzkurſe aufgrund der Notverordnung beretts feſt⸗ ſtehen. Im allgemeinen war das herauskommende Ma⸗ terial auch garnicht ſo umfangreich, es fehlte nur an entſprechender Aufnahmefähigkeit. Die Kursrückgänge gingen deshalb nur in einzelnen Fällen über 1 v. H. hinaus. Bemerkenswert ſchwach lagen wieder Schiffahrtsaktien, von denen jetzt Nordd. Aoyd bereits 2 v. H. unter Hapag gehandelt werden, und Aku, die gegen geſtern auf den wahrſcheinlichen Dividen⸗ denausfall ca. 2 bis 3 v. H. verloren. Ferner gaben Salz⸗ detfurth einen Teil ihres geſtrigen Gewinnes wieder her, während Schultheiß ziemlich feſte Veranlagung hat⸗ ten und Reichsbankanteile ſowie die übrigen Bankaktien ziemlich widerſtandsfühig lagen. Am Elektromarkt hielten f ich die Veränderungen in engen Grenzen, Farbaktien verloren ca. 1 v.., Montanwerte waren behauptet. Weiter freundliche Stimmung herrſchte dagegen am An⸗ lagen markt. Goldpfandbriefe zogen abermals um cn. 1 v. H. an, wobei ſicherlich der Coupontermin anregte. Aber auch Liquidationspfandbriefe und Anleihen hatten weiter Nachfrage zu verzeichnen. Altbeſitzanleihe war 1,75 v. H. über geſtern Geld. Reichsbahnvorzugsaktien lagen 1 unverändert. In den Miktagsſtunden blieb das Geſchäft zwar ſehr ſti ll, in den Hauptwerten ſchien aber von Großbankſeite etwas intervenſert zu werden, ſodaß ˖ verluſte wieder aufgeholt wurde. Be⸗ ein Teil der Anfangs 895 etwas ſtärker e ius 1 v..), während andererſeits Lloyd⸗Aktien weiter 1 el und erneut 5 v. H. verloren. Pfand⸗ brkefe hatten weiter freundliche Tendenz, proz. Gold⸗ pfandbriefe bewegten ſich ca. 1 v. H. unter den Sproz. Auch für Reichs ſchuldbuchforderungen beſtand Intereſſe. Trotz des nahenden Ultimos blieben die Sätze am Ge Id markt un⸗ exändert. Am Deviſen markt notierte das engliſche fund 14,46, alſo 7 Pfg. über geſtern, die Norddeviſen zogen entſprechend um 10 bis 50 Pfg. an. Japan ſchwächte ſich da⸗ gegen um 10 Pfg. ab. 5 a mſterdam ſehr ruhig a A Amſterdam, 29. Dez.(Eig. Dr.) Die Amsterdamer Börſe verkehrte in ſebr 25 altung, es kamen nur wenig Abſchlüſſe zu⸗ 8 e über die Entwicklung der inter⸗ onalen Situation, und auch der Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe wirkten geſchäftshemmend. Königl. Petro⸗ leum notierten 105% und Philips 8775. 5 Die holländiſchen Waren märkte tendierten er hi! Zucker ging auf die Befeſtigung der Preiſe für kubaniſchen Zucker in Newyork einige Punkte herauf. Der Kampf der deulſchen Rußinduſtrie Die Sanierungsnotwendigkeit bei zwei führenden Ge⸗ ſellſchaften der Rußinduſtrie lenkt die Aufmerkſamkeit auf die allgemeine Situation dieſer Branche. Ruß entſteht durch Teilverbrennung des Rohſtoffes Kienholz oder heute hauptſächlich des Steinkohlenteers bezw. deſſen Abfall⸗ produkte als ein reiner amorpher Kohlenſtoff. Die erſten Abnehmer waren Druckfſarbenfabriken und Ledertuchfabrikanten Konjunktur und Lackinduſtrien. Die eigentliche in Ruß begann jedoch mit der Ein⸗ führung der elektriſchen Bogenlampe, da deren Kohlenſtift faſt nur aus Ruß beſtand. Nach der Verdrängung der Bogenlampe durch die Glühbirne ſchien der Rußinduſtrie nach dem Kriege wieder ein neues aus⸗ ſichtsreiches Abſatzfeld durch die Gummi in duſtrie zu erwachſen. Denn Ruß bildet einen ber widerſtandsfähigen Füllſtoffe, die dem Kautſchuck beigemiſcht werden müſſen. Dieſe Verwendungsmöglichkeit in der aufſtrebenden Gummiinduſtrie führte auch in der Rußfabrikation zu großem Auftrieb— aber gerade zum Nachteil der in der Konkurrenz gehemmten deutſchen Rußinduſtrie vor allem in Amerika Denn das amerikaniſche Fabrikat, ein aus natürlichem Erdgas hergeſtellter Ruß zeigt gegenüber dem deutſchen Oelruß derartige Vorzüge, daß das deutſche Fabrikat von ihm in dieſer Verwendungs⸗ möglichkeit ſo gut wie verdrängt iſt. Dagegen iſt der amerikaniſche Rußimport auch auf dem deutſchen Markte außerordentlich groß. Unſere Rußinduſtrie iſt faſt wieder auf den urſprünglichen Kundenkreis angewieſen. „Es gibt ſieben deutſche Rußfabriken. die ſich ohne bisherige Verſtändigungsmöglichkeit um den engen Markt im abſoluten Kampfe gegenüberſtehen. Für ſte iſt Deutſchland ſo ziemlich der ausſchließliche Markt. Bis vor Jahresfriſt koſtete der amerikaniſche Ruß je 100 Kg. 108 /, davon 8/ Zoll, heute iſt er unter die Hälfte geſunken. Es iſt natürlich, daß die deutſchen Fabriken mit ihrem Preiſe weſentlich darunter gehen müſſen. Koſtete ein Waggon deutſcher Ruß noch vor Jah resfriſt 7000, ſo ging er bis zum Herbſt auf 2000% herunter, und liegt heute noch knapp bei 1700 4. Zu der Marktenge kommt alſo noch der Preisverfall, ſodaß eine Rentabilität kaum möglich iſt. Die wertmäßigen Umfſätze der ſieben Fabriken ſind heute außerordentlich gering und ſchwanken wohl zwiſchen 200 000 4 bis 800 000% Jahresumſatz der verſchie⸗ denen Firmen. Es beſteht die Auguſt Wegelin AG., die Chemiſche Werke Brockhues., die His⸗ gen AG. in Worms, die Andres Sohn in Oppenau (Schwarzwald) ſowie die drei Kölner Firmen Hoſpelt Gmb.., die Gottfried Wegelin v. H. G. Köln⸗Zons und die Geller und Tutt v. H. G. Berückſichtigt man neben dieſer Situation das Auf und Ab der bisherigen Entwicklung, ſo wird die Sanie⸗ rungsnotwendigkeit bei Chemiſche Werke Brockhues, die infolge ihrer finanziellen Beengtheit auch heute noch nicht als abgeſchloſſen gelten muß, ſowie der jetzige ſcharfe Kapitalſchnitt von Wegelin ver⸗ ſtändlich. Dagegen bleibt die Unmöglichkeit einer Verſtän⸗ digung innerhalb der Induſtrie verwunderlich. Noch bis zum letzten Jahre hat Brockhues ſich einer Konvention widerſetzt und glaubte, die Rettung der Branche in einer Fuſion mit Wegelin, die aber auf keine Gegenliebe ſtieß, zu finden. Heute wird von Brockhues der umgekehrte Weg Freiverkehr leicht abgeſchwächt Herauskommende Ware findet keine entſprechende Aufnahmefähigkeit Markttechniſche Situation verſchlechtert“ Späterhin auf Interventionen in den Hauptwerten etwas erholt Faſt unveränderte Deviſenmärkte An den internationalen Deviſen märkten blieb das Geſchäft weiter ſehr ruhig, und die Ver⸗ änderungen hielten ſich heute in ſehr engen Rahmen. Das engliſche Pfund ſetzte unverändert zu ſeinem geſtrigen Schlußkurs in Newyork mit 3,437 ein, um ſich dann mittags leicht abzuſchwächen, auf 3,43. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,54, gegen Paris auf 87,59, gegen Zürich auf 17,56% und gegen die Reichsmark auf 14,42. Der Dol lar war unverändert, die Reichsmark konnte leicht anziehen; in Amſterdam notierte ſie 59,15, in Zürich 121,60, in Paris zog ſie auf 665 an. Der franz. Franc tendierte etwas leich⸗ ter, die Norddeviſen ſowie die Südamerikaner behaupteten ſich gut. London gut behauptet ab London, 29. Dez.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Londoner Börſe war zu Be⸗ ginn ſehr ruhig, britiſche Staatspapiere und internatio- nale Werte lagen ſtetig, Oelaktien und Minenanteile waren nur unbedeutend verändert. Die Grun dſtimmung in der Londoner City blieb zuverſichtlich. An der Börſe konnten ſich die Kurſe im Verlaufe im allgemeinen gut behaupten. Man bezeichnet die Poſition des Marktes als geſund und erklärt, daß nur eine geringe Zunahme des Publikumsintereſſes notwendig wäre, um eine Be⸗ feſtigung herbeizuführen. Britiſche Staatspapiere tendier⸗ ten feſt, da man hofft, daß die durch die Dividendenaus⸗ ſchüttungen zu Beginn des neuen Jahres frei werdenden Gelder an dieſem Markte Anlage ſuchen werden. Inter⸗ nationale Werte, die anſangs etwas ſchwächer lagen, konnten ſich ſpäter wieder erholen. 2½ proz. Konſols be⸗ feſtigten ſich auf 55, Anakonia notierten 3, Rio 13, Shell 198, Canada Pacific 16%, Hydro Elektr. 9, Intern. Nickel 116, Kreuger 6% und Pounganleihe 45. 8 Am Londoner Metallmarkt tendierte Kupfer eher etwas leichter, gegen geſtern ergab ſich ein Rückgang bis zu ½ Pfund per Tonne. Gold ging um 8 Pence auf 120 Schilling per Unze zurück, Silber tendterte ruhig und ſtetig. An den übrigen engliſchen Warenmärkten waren kaum nennenswerte Veränderungen feſtzuſtellen, das Goe⸗ ſchäft hielt ſich allgemein in engen Rahmen. Die Weizen⸗ preiſe in Liverpool waren bis 36 Cents niedriger. Berliner Devisen Diskontsatze: Reichsbank 7, Lombard 8, Privat 7 v. h. Amtlich in Rm. Dis- 28. Dezember 20. De ember Parität für kont] Geld Bri⸗f Geld Brief M guenos⸗Aires 1Peſo 7 1073.077.068.072.66 Ranada Lkan. Dollar.427„438.427.433 4,878 apan.. 1er 6,75.648.852.548.552.609 1 5„„Iägypt. Bid.— 14.72 14.76 14.79 14,88 21.917 Türkei„ IIürk. Pfd.—.——.——.——.— 2 130 London.. Sterl. 6 14,87 14.41 14.44 14.48 20,399 Mew Hork. 1 Dollar 4 4,00 4,17.2090 4217 4,1780 Rio deJaneirotMillr.— 0, 90,257.255 0,257.503 Uruguay„ 1Goldpeſo—.818.822.818.822.421 Holland. 100 Gulden 3 169,298 169,57 169,28 169 57 169,48 Athen 100 Drachmen 12.195 5,205 5,19.20 5,445 Prüſſel 100-500 Pf 2/2 56.8 58.81 58,88 38,78 58,355 Bukareſt.. 100 Lei 9% 2,51.528.517.523. Ungarn. 100 Pengs 10 64.83 7 6408 6807—.— Danzig 100 Gulden 5 82,22 82,38 62,22 682,887,855 Heiſingfors 100 8 5,894.905 5,894 5,908] 10.512 Ftalien... 100 Lire 7 21.40 21,4 21542 217.48 22,025 Jugoftavien io Dinar 7½ 703 7407 78 7,07.85 Kowno„ 100 Kronen 6¼½ 41,98 42.04 42.01 4200—— Kopenhagen 100 Kr. 5 79.62 79,78 79,72 79.88 112,08 Liſſabon 100 Eskudo 7 18,14 13,18 14 18,16 17.485 Oslo„ 100 Kr. 6 78.52 789 88 72,92 79.08 111.74 Paris 100 Fr. 2 16,583 16,57 15.52 16,50 16,44 rag 100 55 5 12.47 12.49 12.47 12.49 12,885 S„„ 100 Fr. 2 82,12 2,28 82,10 82,26 80,51 Sofia. 100 Lewa 3,057.068.057 3..015 Spanien 100 Peſeten 6% 38,7 3584 25,8 358.84 69,57 Stockboim 100 Kr. 79.97 80 18 80,82 80.48 112,05 Estland.. 100 Eſtm.— 112.64 112,88 112,64 112,86—— Wien 100 Schilling 10 49,95 50,05 49.95 50.05 59,79 einer Preis verſtändigung angeſtrebt unter Vernei⸗ nung der Fuſionszweckmäßigkeit, offenbar, weil die Ver⸗ pflichtungen beider Geſellſchaften für die heutige Abſatzmög⸗ lichkeit zu hoch und untragbar iſt. Wie wir hören, iſt erſt kürzlich wieder der Verſuch, eine gemeinſchaftliche Verkaufsſtelle zur Erſparung der allgemeinen Un⸗ koſten und zur Stabiliſierung der Preiſe, da dieſe gemein⸗ ſchaftliche Verkaufsſtelle nur zu einem Preiſe an alle Kun⸗ den verkaufen könnte, zu errichten, geſcheltert und zwar daran, daß die Firma Hoſpelt zu hohe Quotenforderungen ſtellte. Verſtändigungsverſuche zwiſchen Brock⸗ hues und Wegelin als den beiden größten Rußfabrikanten ſind gleichfalls erfolglos geweſen und neue nicht wieder angebahnt worden. Möglich, das nach der Wegelin⸗Sanie⸗ rung und nach weiteren Beſchlüſſen von Brockhues die Mög⸗ lichkeit zu einer Geſundung der Rußbranche erſt gefunden werden kann. Fr. Kammerer A.., Pforzheim Die Geſellſchaft(Bijſouterie) ſchloß, nach der vorliegen⸗ den von der GV am 22. Dez. 1931 genehmigten Bilanz, das am 31. März 1931 beendete Geſchäftsjahr mit einem neuen Verluſt von 98 993/ ab, der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. Die Verteilung einer Dividende kann nicht vorgenommen werden. Neben Fabrikations⸗ verluſten, hervorgerufen durch den in der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage begründeten Rückgang der Schmuck⸗ wareninduſtrie, erlitt die Geſellſchaft nach dem Bericht, trotz entſprechender Dispoſitionen bei der vorjährigen Bilanz, einen weiteren empfindlichen Verluſt durch den abermaligen Preisſturz des Feinſilbers. In der Bilanz erſcheinen Grundſtücke mit 355 000(355 710), Einrichtun⸗ gen mit 162 000(175 000), Debitoren mit 226 799(189 685), Warenvorräte mit 277 913(321 711), andererſeits neben unverändert 500 000„As Hypotheken und Darlehen mit 396 652(389 572), Banken⸗Kreditoren mit 247 136(153 945) Mark. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäfts jahres werden keine Ausführungen gemacht. * Reichsbundbank Ac. der höheren Beamten, Berlin.— Strafanzeige gegen frühere Verwaltung. Berlin, 29. Dez.(Eig. Dr.) Der Gläubigerſchutzverband der Reichsbundbank A G. der höheren Beamten, Berlin, die im November 1929 ihre Zahlungen einſtellen mußte, hat gegen die ehemaligen leitenden Perſönlichkeiten von Aufſichtsrat und Voorſtand, nämlich den ehemaligen AR.⸗Vorſitzenden Dr. Scholz, den früheren Haupt⸗ geſchäftsführer Senatspräſident a. D. Spiegelthal, den Stadtſyndikus a. D. Münkel, den Regterungsprä⸗ ſidenten Pauly und den Bankvorſteher Haaſe⸗ Mühlner, bei der Staatsanwaltſchaft 1 Moabit Strafanzeige erſtattet. Die Anzeige macht den Be⸗ treffenden vor allem den Vorwurf, daß ſie angeblich die Bank, obwohl namhafte Sachverſtändigengutachten über ihre ausſichtsloſe Lage vorhanden waren, bis zu⸗ letzt als ſicherſte Kapitalanlageſtelle an⸗ geprieſen haben; ferner wird ihnen vorgeworfen, die Gel⸗ der der Einleger angeblich in weitem Maße zu ſatzunas⸗ widrigen Gefchäften verwandt ſowie die Verhält⸗ niſſe der Bank in ihren Bilanzen unrichtig an⸗ gegeben zu haben. O Mitteldeutſche Stahlwerke AG., Berlin.— Stillegung eines Abraumbetriebes. Halle a. d.., 29. Dez.(Eig. Dr.) Infolge des mangelnden Kohlenabſatzes mußte der Abraum⸗ betrieb der Grube Koyne der Mitteldeutſchen Stahlwerke AG. ſtillgelegt werden, wodurch einige hundert Arbeiter be⸗ troffen werden. Man hofft, den Betrieb in nicht allzu lan⸗ ger Zeit wieder aufnehmen zu können. Sachtleben Ac für Bergban und chemiſche Induſtrie in Köln.— Dividendenrednktion. Wie wir erfahren, war die Allgemein beſchäftigung des Unternehmens im Jahre 1931 in anbetracht der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe noch befriedigend. Die finanziellen Ergebniſſe bürf⸗ ten die des Vorjahres nicht erreichen. Es muß daher auch mit einer Ermäßigung der ſeit Jahren gezahlten Dividende von 12 v. H. für das Geſchäftsjahr 1932 ge⸗ rechnet werden. Der finanzielle Status des Unternehmens iſt dank der ſeit Jahren verfolgten vorſichtigen Geſchäfts⸗ politik günſtig.— Die Ac für chemiſche Induſtrie in Gel⸗ ſenkirchen⸗Schalke hat ebenfalls nicht unbefriedigend ge⸗ arbeitet. Die Dividendenverteilung richtet ſich hier laut 195.⸗Vertrag nach der Gewinnausſchüttung bei Sacht⸗ eben. * Der Verluſtabſchluß der A. G. Peiner Walzwerk. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 30. Juni 1931 weiſt einen Betriebsverluſt von 215 832(Heberſchuß 2 232 191) 4 aus. Dazu treten Abſchreibungen auf Anlagen mit 611 745 (1640 763)/ und Abſchreibung auf Anleiherechnung mit 134015(593 868), ſo daß ſich unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 28 312% ein Geſamtverluſt von 933 280(Gewinn 28 312)„ ergibt, der vorgetragen werden Stetiger Produktenmarkt Vehörolich geſperrle Bauſparkaſſen Das Reichsaufſichtsamt für Privatver⸗ ſicherung hat folgenden Bauſparkaſſen den Ge⸗ ſchäfts betrieb unterſagt: „Eigenſcholle“ Siedlungs⸗ und Bauſpar⸗Gmbc., Tha⸗ randt, Spar⸗ und Kreditgemeinſchaft Bauſparkaſſe Ach. Dresden, Hypotheken⸗ und Bau⸗Kredit⸗Gen. Hybag“ eGmbc., Dresden,„Bavaria“ Selbſthilfe Bauſpar GmbH., Augsburg, Stuttgarter Bauſparkaſſe Geſ. mbßi., Stuttgart, „Quelle“, Allg. Zweckſparkaſſe Geſ. mb. in Stuttgart. Antrag auf Eröffnung des Konkurſes iſt ge⸗ ſtellt bei der Bau⸗ und Siedlungsſparkaſſe„Deutſche Hei⸗ mat“ Gmb.., Berlin, der Wirtſchaftshilfe AG. für Ver⸗ waltung und Finanzierung, Frankfurt am Main, der „Deutſcher Baubund“ e GmbH., Magdeburg, der Nürn⸗ berger Bauſpargeſellſchaft mbH., Nürnberg, und der Bau⸗ geſellſchaft„Carolus“ Gmb., Frankfurt a. Main. Die Frage, ob der Geſchäfts betrieb bis zum 30. September 1931 begonnen, die Bauſpar⸗ kaſſe alſo berechtigt iſt, gemäߧ 138 Abſ. 2 VAG. bis zur Entſcheidung über ihren Antrag auf Erlaubnis den Be⸗ trieb fortzuſetzen, iſt bei den nachſtehend aufgeführten Bauſparkaſſen entſchieden worden: a)„Die Baſis“ Bau⸗ und Zweckſparkaſſe Gmb. in Nürnberg, b)„Bayern“, Bauſparkaſſe AG. in Nürnberg, c)„Auguſtana“, Bau⸗ ſpar⸗ und Hypothekentilgungskaſſe GmbH., Augsburg. Bei der zu a) aufgeführten Bauſparkaſſe iſt die Frage ver⸗ neint, bei den zu b) und e) genannten Kaſſen bejaht worden. ſoll. Ein Verwaltungsbericht wird den Abſchlußziffern nicht beigefügt mit der Begründung, daß ein ſolcher nur innere Bedeutung habe, da die Geſellſchaft eine Tochterge ſe l- ſchaft der Ilſeder Hütte iſt. Die Bilanz verzeich⸗ net u. a. Waren mit 6 815 201(7 222 520) J, Schuldner mit 4 716 866(6 312 610), Gläubiger mit 18 316 105(19 134 594) Mark, davon Forderungen der Ilſeder Hütte 15 824 450 (15 487 299). O Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen Ludw. Loewe u. Co.., Berlin.— Kapitalherabſetzung ge⸗ nehmigt.(Eig. Dr.] Die a. o. GV genehmigte die Herabſetzung des Stammkapitals von bisher 100,21 auf 80,21 Mill. I durch Einziehung von 20 Mill. 4 im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher Vor⸗ ratsaktien. Die Dipidendenausſichten ſind, wie noch ausgeführt wurde, für das am 31. Dezember zu Ende gehende Geſchäftsjahr noch unüberſichtlich, da man zunächſt auch noch die erſten Monate des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres berückſichtigen will. Wieweit die Fuſion mit Loewe für die Geſellſchaft nutzbringend geweſen ſei, laſſe ſich heute naturgemäß noch nicht ſagen. Auf jeden Fall ſei eine Erſparnis bei den Geſchäftsunkoſten und Steuern erzielt worden. * Elektra.⸗G.— Mindeſtens 10 v. H.(nach 12 v..) Dividende. Die Elektra.⸗G. in Dresden kann für das Ende dieſes Monats ablaufende Geſchäftsjahr nach Mitteilung an Verwaltungsſtelle mit mindeſtens 10 v. H. Dividende auf 15 Mill. 4 Aktienkapital rechnen.(Im Vor⸗ jahr 12 v..) 5 O' Verſtändigung in der ſchweizeriſchen Zementindu⸗ ſtrie. Zürich, 28. Dez.(Eig. Dr.) In der ſchweige⸗ riſchen Zementinduſtrie iſt im Außenſeiterkampf eine Verſtändigung erreicht, wodurch alle Kampfmaßnahmen beendet ſind. Zwiſchen der E. G. Portland in Zü⸗ rich und der A. G. Hunziker u. Co. wurde ein Uebereinkommen getroffen, demzufolge der bisherige Außenſeiter Hunziker u. Co. in eine neuzugrün⸗ dende Portlandzementwerke AG. Olten eingebracht wird, an der gleichfalls eine der E. G. Port⸗ land naheſtehende Firma mitbeteiligt iſt. Die neue Pork⸗ landgementperke Ac. Olten tritt zum 1. Januar 1932 als ordentliches Mitglied mit einem beſtimmten Kontin⸗ gent in die E. G. Portland in Zürich ein: Dieſe Schwei⸗ zer Verſtändigung berührt die deutſche Zementinduſtrie inſofern, als, wie wir erfahren, damit gleichzeitig bis⸗ herige Kampflieferungen von Hunziker in das ſüddeutſche Verbandsgebiet aufgrund des deutſch⸗ſchweizeriſchen Ze⸗ mentabkommens aufhören. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Ze⸗ mentvertrag läuft noch bis Ende 1935. * S. Adam, Berlin, in Zahlungsſchwierigkeiten. Auf Grund eines vollſtreckbaren Urteiles einer Schweizer Bank vom 19. Dezember 1931 auf das Mobiliar und das Warenlager ſieht ſich, wie die„Textilwoche“ erfährt, die Herren konfektionsfärma S. Ada m, Ber⸗ lin, genötigt, ihre Gläubiger zu Mittwoch, 30. Dez. zu⸗ ſammenzuberufen. Das gerichtliche Vergleichs verfahren ſoll beantragt werden. 5 * Steuerfreie Reichsbahn⸗Anleihe 1931.— Faſt 240 Mill. Mark gezeichnet. Das Ergebnis der Zeichnungen auf die 4% proz. Reichsbahnauleihe beläuft ſich bis einſchl. 21. Doz. 1931 auf 238 582 500 /, allein in der letzten Woche betrug die Zunahme annähernd 1 Mill.. „ Geſchäft ſehr ruhig Nur notwendigſte Bedarfskäufe/ Weizenexportſcheine rege gefragt u. feſter Berliner Produktenbörſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich kaum etwas geändert. Bei ruhigem Geſchäft war die Tendenz im allgemeinen als ſtetig zu bezeichnen. Das kleine Inlandsangebot von prompter Ware und die geringe Nachfrage der Mühlen hielten ſich die Waage, ſo daß die Preiſe, ſoweit Umſätze überhaupt zuſtande kamen, auf geſtrigem Niveau lagen. Im Lieferungs⸗ geſchäft eröffnete Weizen ſtetig, bei Roggen ſetzte die Dezemberſicht aufgrund der heute erfolgten Andienung von 1200 Tonnen Ruſſenroggen 1„/ niedriger ein. Am Mehlmarkt war keine Belebung zu verzeichnen. In Hafer und Gerſte erfolgten auch nur die notwendigſten Bedarfskäufe, ſodaß Preisrückgänge lediglich durch den geringen Umfang des Angebotes vermieden wurden. Der Haferlieferungsmarkt ſetzte bis 1½. ſchwächer ein. Für Weizenexportſcheine hattte ſich die rege Nachfrage erhalten und zu Preisbeſſerungen geführt, Roggenexport⸗ ſcheine liegen ruhig und waeren auf geſtrigem Niveau angeboten. a Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 7576 Kg. 212—214 ruhig; Roggen 72—73 Kg, 186 bis 188 matter; Gerſte 151—164; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148150 ruhig; Hafer 134—142 ruhig; Weizenmehl prompt 26,75—30,75 ruhig; Roggenmehl 70prez. prompt 35,50 bis 27,760 matter; feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 9 bis 9,25 ſtill; Roggenkleie 9,25—9,75 matt; Viktorigerbſen 2127,50; Kleine Speiſeerbſen 2224.50; Futtererbſen 15 bis 17,50; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 1517; Wicken 16—19 Lupinen, blaue 10—12, Lupinen, gelbe 19—15; Se⸗ radella, neue 22—27; Leinkuchen, Baſis 97 v. H. 1212,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12—12.10; Erd⸗ nußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90—12,10; Trockenſchnitzel 6,40—6,50; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,40; öto. ab Stettin 11; Kartoffel⸗ flocken 12,10—12,30; allg. Tendenz unregelmäßig,— Han⸗ Helsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 225— 24; März 296,50 236,25: Mai 245,50 245; Roggen Dez. 197,50 bis 197; März 206,50 205,50; Mai—, Hafer Dez. 150 u. B; März 154,50 B; Mai 1646350 B. Rotterdamer Getreidenotierungen vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Januar 3,00: März 4,27½; Mai 4,45: Juli 4,57 Mais(in Hfl. p Laſt 2000 Kg. Jan. 65,50; März 71.25: Maj 72,25; Fuli 78,25. * Liverpobler Getreidekurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100.) Tendenz rußig Dez. 5/1,(801%: März 5/7(5,4%, Mai 5/67(5½%; Juli 5/½8%(5/8 78): Mehl(280 Iß.] unv.— Mitte ruhie Dez. 5/1% März 5/4% Mai 5/7; Juli 5/8 Mehl(280 lb.) unv. * Nütruberger Hopfenmarkt vom 28. Dez. 30 Ballen Zufuhr, 40 Ballen Umſatz. Ruhiger Einkauf. Für Haller⸗ tauer wurden 30—53/ bezahltt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Dez. 31,80; Tendenz ruhig, Wetter heiter. * Bremer Baumwolle nom 29. Dez.(Eig. Dr.) Amerik Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,40. 3 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Dez.(Eig. Dr.) (Americ. Univerſal. Stand. Middl.] Anfang err 402 bis 98 5 491: Mai 491; Juli 491; Oktober 49607 Jan.(88) 503; Tagesimport 45 800; Tendenz ſtetig. Mitte Jan. 493; März 491; Mai 490; Juli 491; Okt a96; Dez. 409; Dez.(32) 500 Jan.(33) 502; März(89) 508. Ma(83) 513; Loco 529; Tendenz ruhig.. Berliner Mefſallbörse vom 29. Dezember 1931 Kupfer 1 Blei Zunt 0 bez. Brief] Geld bez.[Brief] Geld dez Brief Geld Januar 58.75 53.75 58.50 ,. 2 20, 21.45 21,20 1,25 Februar.— 55.— 54,. 22, 20,50—.— 22.50 2150 März—.— 55.75 54 50—— 21,5921,. 28 75 22. April 56.50 59.80] 88,25—.— 22,25 21.50—.— 2450 2278 at. 5780 88,75—.— 22,50 21.50, 258.2 2% Juni—.— 56.50 57.—.— 23.— 21.50—.— 26, 24. Juli.. 587 87.80—— 23.90 21,50—— 26.80 24.— Auguſt—.— 39,.— 85,28—— 23.30 21,50—.— 26,50 28.— Sept. 59.50 80,.—.——.— 23.50 22,.—. 2675 26. Oktober.—.— 61, 59.50—.— 23.5022,— 2750 5 on.. 61. 61.— 60 50—.— 24,—22.— 27,80 Dezemb.] f b7.] 54,.— 21.5020. 22, fer ſch bis 57,50; Standard⸗Blei per Dez. 20—22; Original⸗Hütte Aluminium 98.—99 v.., in Blöcken 170; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Stratts⸗, Auſtralzinn 2243 Reinnickel 98—99 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 5284; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 49,7546. Londoner befallhörse vom 29. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/10 fein ſtand, Platin Unze 2 Kupfer, Standards 33,50 Zinn, Standart 141,1 Aluminium Monate 39,28] Monate 147 Antimon Settl. Preis 39.50 Settl. Preis 141.2 Queckſilber Elektrolyt 49,.— Banka 1602 Platin veſt ſelected 39,75 Straits 144.2 Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei, austünd. 15 68 Nickel El'wirebars 48 Zink g nöhnlich 14 48 Weißblech & Kupfer, Zinn, Zink ſtetig, Blei feſt. 6. Seite Nummer 601 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Dezember 10a „ Mitwoch, den 30. Dezember:— Posengarten- Restaurant Ehren- und Abschieds Abend der beltebt gewordenen f MANNHEIM/ FRIEDRICH S PLATZ 7 133 a 1 8 indianer- Kapelle„Mofi Otamba“ Silvesterfeier atrosen-Bord- Kn Matrosen- Bord-Kapelle K O N 2 E RT U N D TAN 2 unter Beſtung von Roland Pindner. 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