d. 2 2 88855 1. 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in bert, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— e 1 zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, aus der 8e Luiſenſtraße 1.— iſtig zu — 5 a 5 i Waldhofſtraße 6, el Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13 u W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 0 Pf. Angeb. ae Abend ⸗Ausgabe 8 12— 5 1 Pariſer Einlenken lein 0 8 2 2*. 2 n in der Prioritätsfrage? Konzert Drahtbericht unſeres Berliner Büros ru. Frau. Berlin, 30. Dezember. 5 Die heute in der engliſchen und franzöſiſchen 9 J Preſſe enthaltenen Angaben über den Inhalt eines 8 angeblich ſchon ſo gut wie fertigen Arrange⸗ aner ments der Pariſer und Londoner Re⸗ spa! ł gierung über die Regelung der deut⸗ — ſche n Reparationen wird an den hieſigen zu⸗ 7 ſtändigen Stellen als ein franzöſiſcher Verſuchs⸗ n] ballon angeſehen. Die„Times“ ſelbſt hatten ja inen erklärt, daß es verfrüht wäre, von irgendwelchen konkreten Abmachungen zu ſprechen und damit die Ne Authentizität des auch von ihnen wiedergegebenen Planes bezweifelt. Die angebliche Vereinbarung gewinnt immerhin 32 einen gewiſſen Wert, als ſie in bereits recht detail⸗ lierter Form zeigt, wohin die franzöſiſchen Wünſche bei der kommenden Auseinanderſetzung zielen werden. Dabei iſt vor allem bedeutſam, feſt⸗ zuſtellen, daß Frankreich vom erſten Augenblick der Diskuſſion an mit aller Kraft gegen eine end⸗ gültige Löſung ſich ſträubt. In den Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, wird demgegenüber erneut mit ſtärkſtem Nachdruck her⸗ vorgehoben, daß für uns nur eine endgültige Bereinigung des Reparationsproblems in Frage kommt. f Es ſei für Deutſchland völlig untragbar, wie⸗ derum auf ein Propiſorium einzugehen. Dadurch würde die Wiederherſtellung des allgemeinen Ver⸗ trauens, auf die man doch in erſter Linie ſeine Bemühungen richten will, von neuem und vielleicht für die Dauer unmöglich gemacht werden. f Starke Beachtung findet in hieſigen politiſchen Kreiſen ein Artikel des„Matin“, in dem ausge⸗ führt wird, daß, ehe die Transferfähigkeit Deutſch⸗ lands feſtgeſtellt werden könne, erſt einmal klar ſein güſſe, was Deutſchland auf Grund des bevorſtehen⸗ den Abkommens über ſeine kurzfriſtigen Kre⸗ dite zu zahlen haben werde. Dieſe Aeußerung des offiziöſen franzöſiſchen Blat⸗ tes zeigt das erſte Mal ein Abweichen von der ſtar⸗ ken franzöſiſchen Theſe, daß es in der Angelegenheit der Reparationen und privaten Schulden keine Prioritätsfrage geben könne. 0 Hervé warnt Laval * f— Paris, 30. Dez. Herve warnt in ſeiner„Victoire“ Laval, Reden zu halten, wie die vom letzten Sonntag. Er ſchreibt: Dickköpfig ſein und den Vertrag von Verfſailles anwenden wollen heißt doch nur, die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzkriſe zu verſchärfen. Es heißt auch die diplomatiſche und politiſche Jſolierung Frankreichs in der Welt herbeiführen wollen. Es heißt ferner die deutſch⸗ruſſiſche Allianz zu ſtär⸗ ken. Ich bewundere unſere nationaliſtiſchen Zeitun⸗ gen, die Laval zuſtimmen. Wenn ſie nicht vorbohrt wären, würden ſie begreifen, daß eine poincars⸗ itiiſche Rede wie die Lavals vom letzten Sonntag in den tragiſchen Stunden, die wir jetzt durchleben, be⸗ deutet: Eine Million Stimmen für Hitler mehr! Engliſche Preſſeſtimmen 4 Telegraphiſche Meldung London, 30. Dez. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des Arbeiterblattes„Daily Herald“ ſagt, ein franzöſiſcher Plan zur Einſchränkung der Zu⸗ indigkeit der Konferenz, der auf grundſätzliche Aufrechterhaltung des Noungplanes hinauslaufe, werde„in gewiſſen britiſchen amtlichen Kreiſen“ unterſtützt.„Financial News“ tritt dem Gedanken einer Verlängerung des Morato⸗ riums entgegen. Das Blatt hofft, Deutſchland werde bei einem Fehlſchlag der Konferenz die billige Erklärung abgeben, daß es keine weiteren Reparationszahlungen leiſten werde. Keine rumäniſchen Moratoriumspläne Telegraphiſche Meldung Berlin, 30. Dez. Nachrichten über angebliche Abſichten Rumüniens, ein Auslandsmoratorium zu beantragen, ſind nach 14 * 5 fſandtſchaft vollkommen unbegründet. Das ru⸗ äniſche Finanzminiſterium hat bereits die für Zinſen und Tilgung ſeiner Auslandsanleihen bis zum 1. März 1932 notwendigen Beträge bereit⸗ geſtellt. Auch für die weiteren Couponzahlungen für das nächſte Jahr ſind Vorkehrungen getroffen worden. Vorſicht vor Für Deutſchland kommt nur eine endgültige Regelung des Reparationsproblems in Frage Mitteilung der Berliner rumäniſchen Ge⸗ Pariſer Verſuchsballons! 1931 Frankreichs„tragiſche Lage Der Widerhall des Baſeler Gutachtens bei der Pariſer Induſtrie Telegraphiſche Meldung — Paris, 23. Dez. Der Sonderberichterſtatter des„Fournes In⸗ duſtrielle in Baſel ſtellt folgende Betrachtungen über den Bericht an, den heute die Sachverſtändigen annehmen dürften. Zwei mächtige Faktoren ſtänden gegenwärtig den Reparationen im Wege: 1. das Gutachten der Baſeler Sachverſtändigen, ohne Beiwerk ausgelegt, 2. der beſtimmte Wille Deutſch⸗ lands, und zwar des ganzen Deutſchland, keinen Pfennig mehr zu bezahlen. Dazu ſei es bereits vor dem Zuſammentritt des Baſeler Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes entſchloſſen geweſen, und in dieſem Entſchluß werde es jetzt noch beſtärkt. Müſſe man hervorheben, welch tragiſchen Charakter dieſe Lage für Gläubigerländer wie Frankreich habe? Was werde Frankreich tun, wenn die Vereinigten Staaten in Zukunft von Frankreich die Summen verlangten, die Frankreich nicht mehr von Deutſchland erhalte? Werde Frankreich gegen⸗ über Amerika verſagen, wie Deutſchland gegen⸗ über Frankreich? Könne Frankreich, deſſen ganze internationale Politik auf der Achtung ihrer Ver⸗ träge und ihrer Verpflichtungen gegründet ſei, das überhaupt tun? Der Bericht der Baſeler Sachver⸗ ſtändigen zwinge Frankreich an all dieſe eraſten Dinge zu denken, und es ſei auch die höchſte Zeit dazu. ASA und die Kriegsſchuldfrage Waſhington, 30. Dezember. In der elfſtündigen Senatsdebatte über das Hobver⸗Moratorium wurde ein Zuſatzantrag des Senators Shipſtead abgelehnt, Amerika ſolle die Behauptung des Verſailler Vertrages von Deutſchlan ds Alle inſchuld am Kriege feier lichſt als falſch bezeichnen. Die Ablehnung dieſes Antrages bedeutet keine ſachliche Stellungnahme; denn bei einer Aenderung der Erklärung zum Moratorium hätte die ganze Vorlage wieder an das Repräſentautenhaus zurück⸗ gehen müſſen, was Zeit gekoſtet hätte. Die Senato⸗ ren waren von den langen Ausſchuß⸗ und Plenar⸗ ſitzungen erſchöpft und wollten zum Weihnachtsfeſt nach Hauſe fahren. Die internationale Sowjelpolitik Telegraphiſche Meldung — Moskau, 23. Dez. Auf der Tagung des Zentralexekutivkomitees ſprach der Vorſitzende des Volkskommiſſarenrates Molotoff, einem Bericht der Telegraphenagen⸗ tur der Sowjetunion zufolge, über die internatio⸗ nale Politik der Sowjetunion, deren Hauptaufgabe in der Feſtigung des allgemeinen Friedens und in der Sicherung der Entwicklungsbedingüngen für die Sowjetunion beſtehe. Nacldem Molotoff die ruſſiſch⸗ polniſchen Nichtangriffspaktverhandlun⸗ gen, die zu der Hoffnung eines erfolgreichen Ab⸗ ſchluſſes berechtigten, geſtreift und die Bemühungen Rumäniens, Finnlands und Eſtlands, mit der Sowjetunion ebenfalls einen Nichtangriffspakt zu ſchließen, begrüßt hatte, beſchäftigte er ſich mit dem Mandſchureikonflikt. Für die Sache des Friedens ſei aus dem Genfer Beſchluß des Völker⸗ bundes nichts Nützliches herausgekommen, denn man könne von der Entſendung einer Unterſu⸗ chungskommiſſion keine Einſtellung der militäriſchen Operationen erwarten. Die Regierung der Sowjet⸗ union dürfe nicht vergeſſen, daß Rußland an die Mandſchurei grenze. Die Ausſichten der Abrüſtungskonſerenz beurteilte Molotoff ziemlich peſſimiſtiſch. Die Sowjetunion ſtehe feſt auf dem Boden ihrer frühe⸗ ren Vorſchläge einer vollſtändigen oder zumindeſt teilweiſen Abrüſtung. Es ſei aber bewieſen, daß Vorbereitungen zur Zerſtörung des Friedens getroffen wurden. Die age werde immer geſpannter. Angriffspläne gegen die Sowjetunoin würden erörtert und wie⸗ derholt ſeien Verſuche gemacht worden, Rußland in den Mandſchureikonflikt zu zerren. Die Sowjet⸗ union müſſe neue Provokationen ihrer Feinde aber weiter mit unbeirrbarer Friedenspolitik beant⸗ worten. Maßnahmen gegen den Waffenmißbrauch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Dezember. Der zuſtändige Referent im Reichs miniſterium des Innern, Miniſterialrat Dr. Hoche, nimmt im Reichsverwaltungsblatt zu den neuen waffenrecht⸗ lichen Vorſchriften Stellung und berichtet über die Verhandlungen, die zu der neuen Notverordnung geführt haben. Dr. Hoche führt u. a. aus: Dolche und Stilette ſind Waffen, die an Gefähr⸗ lichkeit den Revolvern und Piſtolen in nichts nach⸗ ſtehen. Immer wieder tauchen neue Formen ſolcher Waffen auf, bei denen ſich ein Erfinder⸗ geiſt betätigt, der einer beſſeren Sache würdig wäre. Die bisherigen Geſetze haben ſich praktiſch nicht als wirkſam genug erwieſen, um dieſe Wil d⸗ weſtzuſtände zu verhindern. Die Polizeimini⸗ ſter der deutſchen Länder, die dieſe Verhältniſſe aus ihrer Praxis am beſten zu beobachten in der Lage ſind, die auch eine nicht geringe Zahl pflichttreuer Polizeibeamter als Opfer von Waffendelikten zu beklagen haben, haben übereinſtimmend von der Reichsleitung eine Verſchärfung der beſtehen⸗ den Vorſchriften gefordert. Der unkontrollierte Waffenbeſitz war der Haupt⸗ punkt, bei dem eine neue geſetzliche Regelung ein⸗ ſetzen mußte. Eine allgemeine Entwaffnungsaktion durchzuführen, wie dies im Jahre 1920 mit beträcht⸗ lichem Erfolg durch Einſetzen eines beſonderen Reichskommiſſars mit weitgehenden Befugniſſen ge⸗ ſchehen iſt, wäre jedenfalls zurzeit aus verſchiedenen Gründen(großer Verwaltungsaufwand mit erheb⸗ lichen Koſten) nicht angebracht. Ein allgemeines Beſitzverbot hat in Deutſchland auf Grund der Ver⸗ ordnung der Volksbeauftragten vom 13. Jan. 1919 bis zum Inkrafttreten des Schußwaffengeſetzes, alſo faſt zehn Jahre hindurch, beſtanden. Es hat ſich aber praktiſch als unwirkſam es von denen, die es auging, nicht beachtet worden iſt und der Staatsanwalt zu ſeiner Durchführung nicht die genügende Möglichkeit gegeben war. Die neue Verordnung ſucht daher einen anderen Gedan⸗ erwieſen, da ken zu verwirklichen. Sie will der Polizei die Mög⸗ lichkeit geben, in beſonders gefährdeten Bezirken den Waffenbeſitz zu verbieten und dieſes Verbot da⸗ durch durchzuführen, daß ſie alle Waffen, die ſie in ſolchen Bezirken findet, fortnehmen kann. Hindenburgs Rundfunkanſprache am Silveſterabend [ Berlin, 30. Dez. Die Anſprache, die der Reichspräſident am Silveſterabend um 410 Uhr über die deutſchen Sender zu halten gedenkt, ſoll, wie wir hören, nur ſehr kurz ſein. Sie dürfte einen Zeitraum von 4 bis 5 Minuten kaum überſchreiten. Die Rede Hindenburgs wird im übrigen ſehr eindringlich und durchaus perſönlich gehalten ſein. Das geht wohl auch ſchon daraus hervor, daß im Gegenſatz zur ſonſtigen Uebung ihr Text nicht vorher dem amt⸗ lichen Telegraphenbüro zugeleitet wird. f Der Reichskanzler in Trier — Trier, 30. Dez. Reichskanzler Dr. Brüning weilt zurzeit als Gaſt des Reichstagsabgeordneten Prälat Dr. Kaas in Trier. Er wird nach Süddeutſchland wei⸗ terreiſen, aber am kommenden Sonntag wieder in Berlin ſein. Schweres Autounglück — Berlin, 30. Dez. Ein Laſtkraftwagen, der mit 44 Wohlfahrtsarbeitern der Stadt Berlin beſetzt war, geriet heute morgen auf der Chauſſee nach Mitten⸗ walde, kurz hinter dem Ort Klein⸗Ziethen ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Neun Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Sie wur⸗ den ins Krankenhaus verbracht. Ein Neubau in Norditalien zuſammengeſtürzt — Rom, 30. Dez. Nach Blättermeldungen aus Genua iſt in Cornigliano Ligure ein ſechsſtöckiger Neubau zuſammengeſtürzt. Sechs Perſonen wurden getötet und vier verletzt. 142. Jahrgang— Nr. 603 Oeſterreich 1931 (Von unſerm Wiener Vertreter) Im ganzen nun zu Ende gehenden Jahre hat das kleine Oeſterreich im Brennpunkt der euro⸗ päiſchen und darüber hinaus faſt der Welt⸗ politik geſtanden. Auf öſterreichtſchem Boden wird gegenwärtig der Kampf zwiſchen dem deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Kurs in Mittel⸗ europa ausgefochten. Die deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Zollunion, die ein Sammelpunkt für Mittel⸗ europa werden konnte, iſt von Frankreich geſprengt worden. Und es unterliegt keinem Zweifel, daß Frankreich nun ſeinerſeits zur Offenſive im mitteleuropäiſchen Raum übergegangen iſt. Frankreich ſelbſt hat zwar ſeine Karten noch nicht aufgedeckt, die erſten Poſaunenſtöße erfolgten von Prag aus durch den nach Paris hin allzeit fein⸗ hörigen tſchechiſchen Außenminiſter Dr. Bense ſch⸗ Man weiß zwar noch nicht, wie der Homunculus heißen wird, der in der Pariſer und Prager Retorte zum Leben erweckt werden ſoll. Es muß eben wirk⸗ lich recht ſchwierig ſein, politiſch ausgeklügelte Pläne als„wirtſchaftliche“ in die Welt zu ſetzen. So be⸗ zeichnet man einſtweilen den Geſamtkomplex dieſer Dinge mit dem Schlagwort„Don aufödera⸗ tion“, wobei man bald än eine Tripelentente Tſchechoflowakei Ungarn—eſterreich, bald zunächſt nur an eine Zollunion zwiſchen Oeſterreich und Ungarn denkt, wobei eine Reſtauration der Habs⸗ burger ein weiteres Bindeband bilden könnte. Alle »dieſe verſchiedenen Wirtſchaftspläne ſetzen aber den Ausſchluß Deutſchlands voraus. Dabet möchte man in Paris und Prag womöglich Oeſter⸗ reich die Initiative zuſchieben, das zu dieſem Zwecke von Paris aus unter ſchärfſten finanziellen Druck geſetzt wird. Da man damit rechnen muß, daß ein franzöſiſches Diktat Oeſterreich, das mit den ſchwerſten finanziellen Nöten zu kämpfen hat,— und weil ſolche öſterreichiſchen Notlagen von der fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik niemals ungenützt geblieben ſind,— jeden Tag an einen Verhandlungstiſch zwingen kann, iſt es von Wichtigkeit, die Stim⸗ mung in Oeſte gegenüber Zollunion und Habs⸗ burg ſich zu verg zenwärtigen. Da iſt es nun erfreulich, daß ſich hier in Oeſter⸗ reich in letzter Zeit immer häufiger und ſchärfer die Einſtellungen maßgebender politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Kreiſe gegen Donauföderation und Habsburg kundgegeben haben. Man kann heute ſagen, daß ſich nicht nur faſt alle politiſchen Parteien, die Mehrheit des Parlamentes, die über⸗ wältigende Mehrheit der Wirtſchaft, Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft ſondern auch die nam⸗ hafteſten Perſönlichkeiten mit offenem Viſier gegen die franzöſiſchen Pläne ausgeſprochen haben. Wir wollen im folgenden einen kurzen Ueberblick über die wichtigſten Kundgebungen gewinnen: Auf dem Reichsparteitage der groß⸗ deutſchen Volkspartei wandte ſich der Ab⸗ geordnete Dr. Straffner gegen die Pläne einer Donauföderation und erklärte, die Partei wird ſich mit Tod und Teufel verbinden, um eine Donauföderation und eine Reſtduration der Habs⸗ burger unmöglich zu machen. Auf dem Grazer Parteitage der öſter⸗ reichiſchen Sozialdemokratie wandte ſich Abg. Dr. Otto Bauer in ſcharfen Worten gegen den Plan, Oeſterreich in eine Donaufödera⸗ tion hineinzutreiben. Jeder Plan, auf dieſe Weiſe das Problem zu löſen, wäre nur durchzuſetzen— unter der Oberhoheit des franzöſiſchen Imperialismus. Auf der Tagung der deutſchen Bauer n⸗ verbände in Wien, der Zentrale ſämtlicher deut⸗ ſcher landwirtſchaftlicher Organiſationen in Mittel⸗ und Südoſteuropa, wurde der einſtimmige Beſchluß gefaßt: Keine mitteleuropäiſche Wirt⸗ ſchaftslöſung ohne Deutſchlandl Die Verſammlung der Kreisführer des Hei⸗ matſchutzver bandes Kärnten in Klagen⸗ furt lehnte jede Eingliederung Oeſterreichs in eine Donauföderation, ſowie den Legitimis mus ab, den ſie als Kampffall bezeichnete, den der Heimatſchutzverband Kärnten mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu bekämpfen bereit ſei. Der ſteiriſch⸗ Heimatſchutz hat in einem „Richtungsprogramm“ feſtgeſtellt: Der Heimat⸗ ſchutz lehnt den Legitimismus ab, ſowie auch alle Beſtrebungen, Oeſterreich freiwillig ober zwangsmäßig in ein ſog. Wirtſchaftsſtaatengebilde * ö 14 9 70 4 licher Geſtaltung Dame am Lützowufer zugerufen, Seite/ Nummer 603 Mittwoch, 30. Dezember 1931 zu führen, heiße es nun Donau föderation oder ſonſtwie. Auch die Parteien des öſterretchiſchen Nationalrats erklärten ſich in der Sitzung vom 3. Dezember, mit Ausnahme der Chriſtlich⸗ ſozialen, die ſich ausſchwiegen, gegen die Donau⸗ föderation. Der Sozialdemokrat Ellenbogen wandte ſich ſcharf gegen alle Pläne, welche die Intereſſen der franzöſiſchen Hochfinanz, die ja die eigentliche Urheberin der Haßpolitik gegen Deutſchland iſt, un⸗ terſtützen. Vertreter des Lan dbun des Thoma erklärte, die Eingliederung Oeſterreichs in eine Donauföderation würde automatiſch den Tod der öſterreichiſchen Agrarwirtſchaft bedeuten. 8 Der — Der Vertreter des Heimatblocks Dr. Hueber ſprach von der Notwendigkeit, das Deutſchtum in dieſem Staate ſolange zu erhalten, bis das deutſche Volk wieder ſtark und mächtig geworden ſei, um in ſeiner Geſamtheit einen deutſchen We g zu gehen. Der Großdeutſche Dr. Hampel erinnerte an den Satz Dr. Seipels:„Jede Löſun tt Deutſchlan d, keine Löſung ohne Deutſchland!“ Wenn Dr. Seipel einmal die Ge⸗ legenheit benützen wollte, dieſen Satz zu wieder⸗ holen, ſo würde gewiſſen Agenten, die für eine Donauföderation Stimmung machen, das Handwerk gelegt werden. Für uns iſt eine Donauförderation wirtſchaftlich ſchlechthin unmöglich. Das deutſche Volk Oeſterreichs wird ſich nicht unter Preisgabe ſeiner völkiſchen Ehre zu einem Kolonialvolk herab⸗ würdigen laſſen.“ Leider hat Dr. Seipel den an ihn gerichteten Appell, ſein Wort„Jede Löſung mit Deutſchland, keine Löſung ohne Deutſchland“ noch einmal zu wiederholen, unbeantwortet gelaſſen, und es muß daher angenommen werden, daß er heute zu denen gehört, die für die franzöſiſche Löſung tätig ſind. Aber er hat auf dieſem Wege nicht einmal ſeine gene chriſtlichſoziale Partei hinter ſich. Gerade in letzter Zeit hat ſich eine Anzahl angezehener Mit⸗ glieder der chriſtlichſozialen Partei mit aller Deut⸗ lichkeit gegen die Donauföderation ausgeſprochen. Der chriſtlichſoziale Univerſitätsprofeſ⸗ ſor Dr. Eibl hielt über die Frage der Donau⸗ föderation einen vom Deutſchen Schulverein Südmark veranſtalteten Vortrag über„Die Sendung Oeſter⸗ reichs im deutſchen Volk und im mitteleuropäiſchen Raum“ und kam zu dem Schluß: Was heute Donauföde ration genannt wird, iſt eine DL ge, Für uns kommt nur ein mitteleuropäiſcher Block in Betracht, in dem wir die Freiheit haben müſſen, unſer Verhältnis zu allen Nachbarn, al ſo auch zu Deutſchland, nach unſerem freien Wil⸗ len nud in Uebereinſtimmung mit unſeren tauſend⸗ jährigen Ueberlieferungen zu geſtalten.“ Der chriſtlichſoziale Bundesrat, Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Hugelmann hielt in der Oeſterreichi⸗ ſchen politiſchen Geſellſchaft einen Vortrag über die Gefahren der Dona uföderatton. Er bes zeichnet ſie als eine offenſichtliche wirtſchaftliche Un⸗ freundlichkeit gegen das Deutſche Reich. Auch wenn die Donauföderation zunächſt rein wirtſchaftlich ge⸗ dacht wäre, bedeute ſie eine Abkehr vom R eiche und die Möglichkeit, ja Wahrſcheinlichkeit von Kon⸗ flikten und damit von nationaler Entfremdung. Ein ſeinem geſamtdeutſchen Berufe entſa⸗ gendes Oeſterreichwäre kein Oeſterreich mehr. Wenn der öſterreichiſche Staat in einer An⸗ wandlung von Verzweiflung einen Weg gehen würde, der zunächſt von Deutſchland los und in weiterer Folge zwangsläufig in die Gegnerſchaft zu Deutſch⸗ land führen würde, dann werden die beſten ſei⸗ ner Söhne ſich jeder Verpflichtung ge⸗ genüber dieſem Staate entbunden füh⸗ len. Ste werden blutenden Herzens ſagen, daß es kein Oeſterreich mehr gibt und nur eine politiſche Pflicht der Treue kennen, die Pflicht gegen das ganze deutſche Volk. Und der ebenfalls zur chriſtlichſozialen Partei ge⸗ hörige geweſene Bundeskanzler Dr. Streeruwitz, gegenwärtig Präſident der Wiener Handelskammer, erklärte in der Vollverſammlung des Kuratoriums für Wirtſchaftlichkeit ſich eindeutig gegen die Donauföderation und für die Vereinigung mit dem Deutſchen Reiche. Er faßte dieſe Tendenz in den lapidaren Satz: Keine Vereinigung mit Agrar⸗ ſtaaten, dagegen auf die Vereinigung mit Deutſch⸗ land warten! „Die Donauföderation— wirtſchaf t Lich ein u gedanke“, ſo drückte der Bundes⸗ oten des Jahres 1931 Mie alljährlich, ſo hat auch im Fahr 1931 wieder eine große Zahl hervorragender Männer und Frauen ihr Leben beendet. Nur die wichligſten von Januar: Im Alter von 67 Jahren iſt am 2. Ja⸗ nuar Generalleutnant Otto Haas, einer der be⸗ kannteſten württembergiſchen Heerführer des Welt⸗ krieges, zur großen Armee abgerufen worden.— Am 13. folgte der Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Lan⸗ desökonomierat Dr. h. e. Karl Herold der Al⸗ terspräſident des Reichstags.— Im Haag verſchied am 23. die berühmte ruſſiſche Tänzerin Anna Pa w⸗ lo wa Februar: Kurt von Tepper⸗Laſki, Altmeiſter der deutſchen Herrenreiter, verſchied, 82 Jahre alt, in Hoppegarten bei Berlin am 3. Februar.— Der 7. raffte den bekannten italieniſchen Staatsmann Sena tor Tittoni hinweg. Am 11. ſegnete der Vize⸗ präſtdent des Preußiſchen Landtages, Abgeordneter Dr. Wiemer, das Zeitliche. Der- 18. rief den früheren Fortſchrittsparteiler Prof. Eickhoff, 76 Jahre alt, in die Ewigkeit ab.— Tags darauf verſchied Admiral a. D. v. Capelle, 75 Jahre alt. Am gleichen Tage verſchied der letzte regierende Groß⸗ herzog von Oldenburg, Friedrich Auguſt, 79 Jahre alt. Frau Geheimrat Krupp ſtarb, 76 Jahre alt, am 24. März: Am 3. verſchied in Düſſeldorf Otto Reutter, der gefeierte Humoriſt, an einem Herz⸗ leiden, an dem er ſchon längere Zeit litt. 60 Jahre alt iſt er geworden.— Der ehemalige Vizepräſident des Reichstages, Geheimer Juſtizrat Dr. Hein rich Dove, iſt in ſeiner Berliner Wohnung am 4. März geſtorben.— Hermann Müller⸗ Franken, ein gebürtiger Mannheimer, zweimal Kanzler und Parteiführer der SPD., verſchied, erſt 55 Jahre alt, nach einem langwierigen Leiden am 20. in Berlin.— ihnen ſeien hier festgehalten Schr Arnold Ben⸗ Der bekannte engliſche nett iſt am 27. an Typhus geſtorben. Jahre lang cher Bühnen⸗ entlich einer 1 108 A ing dieſes Ve Ver⸗ bandes am 13. April in eine tiefe Ohnmacht, aus der er nicht Er hat ein Alter von 63 Jahren darauf wurde der in weiten K en bekannte Vortragskünſtler Erwin Seuff⸗Georgi mit Gasvergiftung tot aufgefun⸗ den. Nach den polizeilich Feſtſtellungen hat der Vortra r Selbſtmord verüb Der Aſien⸗ förſcher Dr. Emil Tr 1 r iſt in der Nacht zum 19. April an den Folgen eines acht Tage zuvor erlittenen Autbunfaälles geſtorben. Er iſt nur 35 Jahre alt geworden. Mai: Eugen Mſaye, der weltbekannte Violin⸗ virtuoſe, ſtarb am 12. Mai in Brüſſel, 73 Jahre alt. Am 30. verſchied der Berliner Schriftſteller Felix Holländer im Alter von 63 Jahren in Berlin. — Der Marinemaler, Profeſſor Willy Stöwer, iſt am 30. Mai im 67. Lebensjahr einer Herzlähmung erlegen. Junf: Der frühere Präſident der franzöſiſchen Republik Fallisres iſt am 22. Juni im Alter von faſt 90 Jahren geſtorben.— Am gleichen Tage verſchied auf Schloß Drogelwitz, Kreis Glogau, der Senior des Fürſtlich Lippiſchen Hauſes, Prinz Ru⸗ dolf zur Lippe, nach kurzem Krankenlager im Alter von 75 Jahren.— Gleichfalls am 22. Juni ſtarb in Bad Sulzbach der langjährige frühere zo⸗ zialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Wilhelm Bock⸗Gotha im 86. Lebensjahre an einem Schlag⸗ Von links nach rechts. deutſchen Lloyd; Obere Reihe: Geheimrat Stimming, Generaldirektor des Nord⸗ Günther Plüſcho w, der Flieger von Tſingtau; Friedrich Sthamer, der langjährige deutſche Botſchafter in London; Prof. Alfred W egener, der deutſche Grön⸗ landforſcher; Prof. Auguſt Forel, der Schweizer Soziologe. Untere Reihe: Arthur Schnitzler, der Wiener Dichter⸗Arzk; Thomas Alva Ediſon, der große amerikaniſche Erfinder; Erzbiſchof Nathan Söderblom, der Führer der Welt⸗ kirchenbewegung; Hermann Müller ⸗ Franken, der frühere Reichskanzler; Friedrich Bartels, Präſident des preußiſchen Landtags. obmann des öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes, Generaldirektor Dr. Neubacher, in einem Maſſen⸗ vortrag im Wiener Konzerthaus das Problem mit einem Schlagwort aus. Frankreich verteidige ſeine europäiſche Vormachtſtellung, ſein öſtliches Militär⸗ bündnisſyſtem, die Einkreiſung des Deutſchen Reiches, die Zwangsunabhängigkeit Oeſterreichs. Daher habe das kleine Oeſterreich heute eine Sen⸗ dung von geſchichtlicher Bedeutung für ganz Euro⸗ Wir dürfen uns in keinen Staatenblock zwin⸗ pa: Theater in Verlin Von Oscar Bie Elſe Eckersberg hat ſich ſelbſt ein Stück ge⸗ ſchrieben, nicht ganz allein, aber doch durchaus be⸗ vechnet auf ihre ſchauſpieleriſche Eigenart, die zwi⸗ ſchen Improviſation, gelungener Kopie und natür⸗ eine immer liebenswürdige Mi⸗ ſchung findet. Das Stück heißt„Stichwort: Feldena“ und kam in der Tribüne mit gro⸗ ßem Erfolg heraus, Das Stichwort wird einer at wenn ein Herr ein Rendevous mit der berühmten Schauſpielerin Maria Felden bei ihr verabredet. Bald ſtellt ſich heraus, daß eine Doppelgängerin der Felden ihre Aehnlichkeit benutzt hat, um mit der Kuppeldame Geſchäfte zu machen. Die wirkliche Maria erfährt dies, erfährt aber auch, daß ein von ihr geliebter junger Mann ſich auf das Rendezvous eingelaſſen 791 geht ſtatt ihrer Doppelgängerin ſelbſt dorthin, ſpielt ihr Double dem jungen Mann vor und findet ſo den Weg, ſich endgültig mit ihm zu vereinigen. Die Eckersberg ſpielt mit Brauſewetter ihr Stück reizend und virtuos und erreicht beſon⸗ ders im dritten Akt, der auch dramaturgiſch der beſte iſt, eine außerordentliche Steigerung. e 5 In der Komödie zieht Pallen berg. Er ſpielt ein Stück von Verneuil,„Die Nemo⸗ hrend die Aufführung ſelbſt von Verneuil inſze⸗ tert wurde. Der Stoff iſt einem früheren bekann⸗ n Bankkrach entnommen, der Ouſtricbank, und da⸗ wird die Sache mit Pallenberg ein bißchen tuell. Doch iſt es hier weniger der Krach als der lufſtieg nach dem Krach, der zum ſpannenden In⸗ lt wird. Pallenberg entwickelt ſich aus einem Zei⸗ Prokuriſten und ſchließlich zum Präſidenten, der ſo⸗ je Miniſter nach ſeinem Willen lenkt. mk“, das Alfred Polgar für ihn bearbeitet hat, tungsverkäufer über den Portier einer Bank zum r kommt faſt garnicht von der Bühne. Es iſt heure Leiſtung, die er vollbringt, nicht nur er den Ton des niederen Standes, aus dem er ſtammt, irgendwie klug verſteckt bis in die höchſten Sphären beibehält. Fabelhaft, wie er ſich je nach dem Milieu, der Umgebung, dem Ziele wandelt und mit einer genialen Selbſtverſtändlichkeit alle Situa⸗ tionen beherrſcht. Der größte Moment iſt der, da er den früheren Präſidenten der Bank auf eine aus⸗ ſichtsloſe Reiſe ſchickt, die er ſelbſt abgelehnt hat, um während ſeiner Abweſenheit einen ſcheinbaren Bankkrach durchzuführen und darauf für einen Pap⸗ penſtiel dem Präſidenten die Bank abzukaufen. Eine Kabinettsſitzung der Regierung, die einzige Szene, in der er nicht aufzutreten hat, zeigt tech⸗ niſch die zanze Virtupſität von Verneuil: man ſieht und fühlt die Beſtechungen, die nur halb eingeſtan⸗ den werden und erlebt die wunderbare Wirkung des ſpät eintretenden abey ſchnell fertigen Kultusmini⸗ ſters, der die Unterdrückung der Affaire aus Rück⸗ ſicht auf das gläubige Volk empfiehlt und allen da⸗ mit einen Stein vom Herzen nimmt. Ein paar ak⸗ tuelle Spritzer ſind aufgeſetzt, der Abend verläuft in angenehmſter und beifälligſter Stimmung. * Im Leſſing⸗Theater iſt ein berechtigter großer Erfolg der Schwank„Morgen gehts uns gut!“, von Haus Müller nach einer alten Poſſe von Buchbinder zurechtgemacht. Auch hier der Aufſtieg eines begabten Menſchen und zwar eines jungen Mädchens, das ganz von fern eine gewiſſe Neigung für die Bühne empfindet, bei einer guten Gelegenheit in eine Rolle einſpringt, faſt unbewußt das Publikum und die Kritik erobert und in die große Karriere eingeht, Hand in Dichter, deſſen perſönliches Intereſſe ſie nach man⸗ cherlei Hemmungen erregt und bis zur Liebe ge⸗ ſteigert hat. Sie hat einen Bruder, Briefträger von Beruf, der ſoviel für ſie tut, daß er ſogar ihr Debut, das von einer feindlichen Klique geſtört werden phyſiſch, ſondern auch künſtleriſch. Ausgezeichnet, wie Hand mit dem ſoll, mit Einſatz ſeiner Perſon, ſeiner Kollegen von der Poſt, 8 ſeines großen Talents zur Improviſa⸗ tion rettet. 6 i 5 fabelhafte Grete gen laſſen, der politiſchen Zwecken gegen die deutſche Geſamtnation dient! Zuletzt ſei noch einer Kundgebung des neuge⸗ mählten Landeshauptmannes des Burgenlandes, Dr. Wahlheim, gedacht. In ſeiner Antrittsrede er⸗ klärte er, daß die Burgenländer den heroiſchen Kampf, den das deutſche Volk zu führen habe, voll Bewunderung und mit den innigſten Wünſchen be⸗ gleiten. Die Zollunion konnte man verbieten, die ſeeliſche dagegen könne nicht verboten wer⸗ den. Dr. Gr. Dieſer Theaterabend wird ins Publikum hinein⸗ geſpielt, ſo daß ſich die Oppoſition und Intrigue vom wirklichen Zuſchauerraum aus entwickelt. Das gibt einen großen Effekt. Die Sache iſt geſchickt ge⸗ macht. Es iſt ein anſpruchsloſes Volksſtück, aber es wird optimiſtiſch gewendet. Wie wohl tut das den Leuten. Das Schickſal dieſer Menſchen iſt gleichſam ein Vorbild für alle Hoffnungen, die über die trübe Gegenwart in eine beſſere Zukunft weiſen. Muſik und Couplet beſorgen das übrige. Benatzky hat es reizend komponiert. Von Zeit zu Zeit ertönt ein Volksliedchen, auch im Duett, anſprechender Text, melodiöſe Muſtk, es fällt in die Ohren, es zieht aber auch ins Gemüt. Das liegt ſo wie eine beſſere Atmoſphäre über der Handlung, zugleich Ornament und Philoſophie einer Begebenheit die nun nicht blos amüſiert, ſon⸗ dern beinahe ſymboliſche Werte gewinnt. Es iſt wirklich entzückend, es kann als ein Muſter gelten dieſer volkstümlichen Gattung. Dazu kommt die Beſetzung mit Max Hanſen und Mosheim: beide in einer Vollendung der Bühnenbeweglichkeit, der Chanſonnerie, der Volksmäßigkeit und der in aller Beſcheidenheit durchdringenden Geſtaltung, wie man ſie beide ſel⸗ ten geſehen hat. 8* de Uraufführung im Metropol⸗ Theater: Wenn man es Uraufführung nennen kann, denn der Text dieſer Operette hat ein Motiv, das nicht ganz neu zu ſein ſcheint und die Muſik iſt von Johann Strauß. Korngold hat ſie zuſam⸗ mengeſtellt aus mehr oder weniger bekannten Sachen. Ludwig Herzer, der Librettiſt, läßt den Tenor zwei Damen verwechſeln, von denen die eine nur ſpricht, die andere meiſtens ſingt, aber er merkt es nicht. Er lernt die eine durch Zufall ken⸗ nen, hält ſie für die andere, die er verführen ſoll, verführt nun aber jene und nach einer kleinen Ver⸗ zögerung, die durch einen verbrannten Scheck her⸗ vorgerufen wird, heiratet er ſie auch gegen halb 12 Uhr abends. Der Tenor iſt Tauber, alſo eine neue Rolle für ihn. Er wollte wohl den Rotters Breiteſtraße veranſtaltet mit Franz Schubert empfindend N. e anfall.— Der frühere deutſche Botſchafter in Lon⸗ don, Dr. Sthamer, iſt in der Nacht zum 29. Jun einem Herzſchlag erlegen. Er iſt 74 Jahre alt ges worden. Juli: Der Herzog von Aoſta, ein Neffe deg Königs von Italien, iſt am 4. Juli im Alter von 62 Jahren in Turin geſtorben.— Der ſchwediſche Erzbiſchof D. Söderblom verſchied am 12. in Upſala im Alter von 65 Jahren.— Im Alter von 84 Jahren iſt am 14. Juli in Stuttgart der Wirkl. Geheime Rat Friedrich v. Payer, der letzte kaiſerliche Vizekanzler, nach kurzer Krankheit ver⸗ ſchieden.— Hermann Hendrich, der Malerdichter der deutſchen Sage, iſt am 18. Juli, 77 Jahre alt, in Berlin verſchieden.— Der Pſychiater und Entomo⸗ loge Profeſſor Auguſt Forel iſt am 28. Juli in Baſel im Alter von 83 Jahren geſtorben. Auguſt: Am 3. Auguſt ſtarb in ſeinem Landhaus in Schieferſtein bei Zobten im 71. Lebensjahre der ſchleſiſche Heimatdichter Paul Barſch.— Profeſſoör Heinrich Grünfeld, der berühmte Celliſt, ver⸗ ſchied am 26. Auguſt in Berlin, 75 Jahre alt.— Am 26. Auguſt ſtarb Theodor Althoff in Münſter i. W. im faſt vollendeten 73. Lebensjahr.— Am. Auguſt verſchied in Hamburg der Kammerſänger Heinrich Bötel.— Sylveſter Schäffer, ein artiſtiſches Wunder, verſchied im Alter von 72 Jahren am 30. Auguſt in Hamburg. September: Geheimrat Profeſſor Dr. Lujo Brey⸗ tano ſegnete am 9. im 87. Lebensjahre in München das Zeitliche.— Prinz Friedrich Leopold von Preußen, ein Sohn des Prinzen Friedrich Carl, iſt in Flatow in der Grenzmark einem Gehirnſchlag am 14. September erlegen.— Geheimrat Ulrich von Wilamowitz⸗Möllendorff, der Altmeiſter der klaſſiſchen Philologie, iſt am 25. September im Alter von 83 Jahren verſchieden.— Der Weihbiſchof der Erzdiözeſe Paderborn, Dr. Johannes Hille brand, iſt am 28. ganz unerwartet an den Folgen einer Embolie geſtorben. 57 Jahre iſt er alt ge⸗ worden. Alexander Graf Skrzynſki, der frühere polniſche Miniſterpräſident, kam bei einem Autozuſammenſtoß in der Nähe von Oſtrow ums Leben. Oktober: Im Alter von 78 Jahren iſt am 2. Okt. in Berlin der Schriftſteller Fritz Bley geſtorben, der als Verfaſſer von kolonialen und volkswirtſchaft⸗ lichen Schriften ſowie Tiergeſchichten hervorgetreten iſt.— Leſſer Ury, Ehrenmitglied der Berliner Sezeſſion, verſchied im 70. Lebensjahre am 18. Oktbr. f in Berlin.— Thomas Alva Edäſſon, der große Er⸗ finder, verſchied am 18. 84 Jahre iſt er alt geworden. — Georg Engel, bekannt durch ſeine zahlreichen Romane, ſchied in Berlin am 19. aus dem Leben. Ihm folgte zwei Tage ſpäter in Wien der Dichter und Dramatiker Arthur Schnitzler im 69. Lebens⸗ jahre.— Als Mätyrer der Wiſſenſchaft verſtarb in Wien im 60. Lebensjahre der berühmte Radium⸗ forſcher, Profeſſor D. Guido Holzknecht. November: Otto Goetze, Bildnismaler und Ra⸗ dierer, erlag am 6. im 64. Lebensjahre einem Schlag⸗ anfall.— Geheimrat Karl Stimming, Genexral⸗ direktor des Norddeutſchen Lloyd, iſt am 7. in Ham⸗ burg an den Folgen eines Unfalls geſtorben.— Der Präſident des Preußiſchen Landstages, Friedrich Bartels, iſt im Alter von 60 Jahren verſchieden. — Der frühere preußiſche Innenminiſter Exzellenz von Loe bel iſt am 20. November in Branden burg an der Havel geſtorben.— Am 21. ſtarb an einem Herzſchlage der 81 Jahre alte General der Ju fanterie a. D. Exzellenz von Mu dra.— Der frau zöſiſche Abgeordnete Loucheur iſt am 22. im Alter von 60 Jahren geſtorben.* Dezember: Am 7. Dezember ſtarb der Freiburger Erzbiſchof Carl Fritz im Alter von 67 Jahren. Am 8. Dezember verſchied in München der deutſche Romanſchriftſteller Freiherrvon Ompte da im 68. Lebensjahre— Am gleichen Tage ſchied der frü⸗ here italieniſche Miniſterpräſident Salandra aus dem Leben. 78 Jahre iſt er alt geworden. Raſtel li, der berühmte Jongleur, ſtarb am 12. in Bergamo, kurz vor Vollendung ſeines 35. Lebens⸗ jahres.— Am 18. ſtarb Leb Schützen dorf, der Berliner Opernſänger, im Alter von 45 Jahren. Am 22. ſtarb Arnoldo Muſſoli ni, der Bruder des Duce, eine führende Perſönlichkeit des Faſzismus. Am 29. ſtarben Dr. Arthur v. Gwinner, der be⸗ kannte langjährige Direktor der Deutſchen Bank im 76. Lebensjahre und Generalintendant Auguſt Baf⸗ ſermann, ein gebürtiger Mannheimer, im 85. Jahre in Karlsruhe. Er war viele Jahre Juten⸗ dant der Hoftheater in Mannheim und Berlin die wichtige Premiere nicht zerſtören, ſonſt hätte er vielleicht noch einmal abgeſagt, denn er ſcheint noch nicht recht geſund zu ſein, er bekommt auch die Stimme noch nicht klar und frei heraus, ob⸗ wohl er im Laufe des Abends immer beſſer wurde. Das Publikum behindert es nicht, in den üb⸗ lichen toſenden Beifall auszubrechen und ihn zu zwingen, den großen Schlager„Du biſt mein Traum“ fünfmal hintereinander zu fingen, dis bei ihm eingeführte Zahl der Dakapos. Seine ſingende Partnerin iſt Anny Ahlers, friſch und luſtig und niemals aufdringlich. Man hat noch ein paar andere dankbare Darſteller hinzugenommen, darunter am beſten den Buffoliebhaber Verebes und man hat auch ein paar Tänze eingefügt, man bringt nach dem zweiten Akt Blumenkörbe auf die Bühne man iſt weihnachtlich begeiſtert, man freut ſich immer wieder der graziöſen und melodißſen Muſik von Strauß, die man ſo oft gehört hat, und man wird dem Metropol⸗Theater gewiß ſeinen Er⸗ folg gönnen, der mindeſtens durch die Perſönlith⸗ keit Taubers getragen werden wird. 5 i Der Mannheimer Kunſtverein E. V. IL 1, 1, im Monat Januar eine große Schau des Werkes des Karlsruher Malers, Profeſſor Hans Adolf Bühler. Am Sonntag, den 3. Januar vormittags 11% Uhr findet die Eröffnung der Ausſtellung ſtatt, bei wel⸗ cher Profeſſor Dr. J. A. Beringer, Mannheim, einen einführenden Vortrag halten wird. Der Be⸗ ſuch des Kunſtvereins am Sonntag, den 3. Januar, vormittags iſt ausnahmsweiſe für Jedermann frei. * Den„Deutſchen Lied⸗ Kalender“ ſchickt zum ſechſten Male der Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1, hinaus ins deutſche Sängerland. In Wort und Bild will dieſer Wochen⸗Abreißkalender für ein ganzes Jahr lang Freude und Erbauung ins deutſche Heim tragen. Möchte der „Deutſche Lied⸗Kalender 1932“ allen ſanges⸗ und muſikfreu⸗ digen Menſchen goldenen Sonnenſchein in die„grauen Stunden“ des Alltags ſtrahlen, ſo daß ſie am Jahresende ſagen können:„Du holde 7 Kunſt, ich danke dir!“ Die Der rate s geſtern miniſte meldeg dem P die Vo katione ſprüng poſtkar aber d mäßigu wurfſer ſetzung, heute ſtimmt, Die wöhn geſpr vom 9 und da po ſt k gelung lung d eſſe de⸗ eben in Der der un Goerig, alteing 200 N kaufmä kehr ni Firma, Fabrik, Gründ! ſein U mitteln die Fin Härtep Co. in Mann ſtorben fahrun, Kaufm. ternehr Angeſte Im hervor, tung. die En Altmar reges liche un Wochen ſeinen Die be lichen * Wi Hypotl Der 4 Born Otto 9 von 60 zeitung deuten lehen, vor, de zu ber Hypotl dem ei burg b heim gereiet wieder tung 1 gebore amt w * Liſelot Da traf ſi⸗ wilden ſie die den G Kopf i hören: lenkte öffnete dort d Mittwoch, 30. Dezember 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 603 1 1 J liche und geiſtige Rüſtigkeit iſt ihm bis in die letzten ö geborene Perlewitz aus Spandau. Das Landespolizei der 1 Liſelotte!“ ſagte ſie unſicher. Kopf in Großmutters Schoß legen, jetzt ihre Stimme Leid ihrer jungen Seele heraus, warf ſich vor dem Bett auf die Knie und weinte— weinte— An einem der nächſten Tage ſprach Doktor Schwarz bei dem Valer vor. i I Ausſicht!“ lenkte er ſofort auf den Zweck ſeines die f le Die Senkung der Poſtgebühren [gelung getroffen werden, die ſowohl der Ankurbe⸗ deutend höheren Betrag, als das verlangte Dar⸗ vor, das Darlehen für ſeinen Wegzug von Hamburg ins Geſicht und neigte wortlos den Kopf. Aus Liſe⸗ 1 wildem, glühenden Haß. Mit ſchweren Schritten ging ſie die Treppe hinauf, immer mit dem einen quälen⸗ 1 dort das leere Bett— Der Arbeitsausſchuß des Verwaltungs⸗ rates der Deutſchen Reichspoſt beriet geſtern eingehend die Vorlage, die der Reichspoſt⸗ miniſter zur Senkung wichtiger Poſt⸗ und Fern⸗ meldegebühren gemacht hatte. Es wurde beſchloſſen dem Plenum des Verwaltungsrates zu empfehlen, die Vorlage der Verwaltung mit gewiſſen Modifi⸗ kationen anzunehmen. In Abweichung von der ur⸗ ſprünglichen Vorlage ſoll die Gebühr für die Fern⸗ poſtkarte von 8 auf 7 Pf. ermäßigt werden, dafür aber die von der Verwaltung vorgeſchlagene Er⸗ mäßigung der Telegrammgebühren und der Poſt⸗ wurfſendungen unterbleiben. Unter der Voraus⸗ ſetzung, daß das Plenum des Verwaltungsrates heute dem Beſchluß ſeines Arbeitsausſchuſſes zu⸗ ſtimmt, werden alſo geſenkt werden: Die Gebühren für Druckſachen, für ge⸗ wöhnliche Pakete, für die Orts⸗ und Fern⸗ geſpräche und für die Nebenſtellenanlagen in der vom Reichspoſtminiſterium vorgeſchlagenen Form und darüber hinaus die Gebühren für eine Fern⸗ poſt karte von 8 auf 7 Pf. Es ſoll damit eine Re⸗ lung der Wirtſchaft dienlich iſt, als auch dem Inter⸗ eſſe der breiten Maſſen unſeres Volkes, ſoweit das eben in den Kräften der Deutſchen Reichspoſt ſteht. Friedrich Goerig 7 Der im Alter von 81 Jahren verſtorbene Grün⸗ der und vormalige Seniorchef der Firma Friedr. Goerig, Friedrich Goerig, entſtammte einer alteingeſeſſenen Mannheimer Familie, die ſeit faſt 200 Jahren in Mannheim änſäſſig iſt. Nachdem er eine Eltern früh verloren hatte, kam er nach Hei⸗ delberg in die kaufmänniſche Lehre. Er war in der Folge in verſchiedenen Städten, zuletzt in Mainz, kaufmänniſch tätig und gründete nach ſeiner Rück⸗ kehr nach Mannheim 1892 unter ſeinem Namen die Firma, die ſich im Laufe der Zeit hauptſächlich auf die Fabrikation von Härtemitteln verlegte. Durch Fleiß, Gründlichkeit und Weitblick hat Friedrich Goerig ſein Unternehmen zu einem der führenden Härte⸗ mittelwerke in Deutſchland ausgeſtaltet. 1931 wurde die Firma nach Vereinigung mit der Berliner Härtepulver⸗Geſellſchaft unter der Firma Goerig u. Co, in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt, die in Mannheim ihren Sitz behielt und der der Ver⸗ ſtorbene bis zuletzt ſeine reichen Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen zur Verfügung ſtellte. Goerig war ein Kaufmann von klarem Blick und großzügigem Un⸗ ternehmungsgeiſt, dabei ein treuer Freund ſeiner Angeſtellten und Arbeiter. Im öffentlichen Leben iſt Friedrich Gerig nie hervorgetreten. Er liebte die beſcheidene Zurückhal⸗ tung. Mit um ſo größerem Intereſſe hat er aber die Entwicklung ſeiner Vaterſtadt als begeiſterter Altmannheimer verfolgt und allen Beſtrebungen reges Intereſſe entgegengebracht. Die volle körper⸗ Wochen ſeines Lebens erhalten geblieben. Von ſeinen Söhnen iſt der älteſte im Weltkrieg gefallen. Die beiden anderen ſtehen an der Spitze des väter⸗ lichen Unternehmens. N* * * Warnung vor Darlehensbetrüger mit gefälſchtem Hypothekenbrief. Das Landespolizeiamt teilt mit: Der 48 Jahre alte Ingenieur Johann Baptiſt Bornheim aus Köln, der ſich auch den Namen Otto Peters aus Hamburg beilegt, ſucht Darlehen von 600 bis 800 Mk. durch Inſerate in Tages⸗ zeitungen zu erlangen, wobei er zuſichert, einen be⸗ lehen, zurückzuzahlen. Den Geldgebern täuſcht er zu benötigen. Als Sicherheit überläßt er einen Hypothekenbrief im Betrag von 3000 bis 8000 Mek., dem ein Grundbuchauszug des Grundbuchamts Ham⸗ burg beigefügt iſt. Beide Urkunden ſind von Born⸗ heim fälſchlich angefertigt. Er verübt dieſe Betrü⸗ gereien ſeit zwei Jahren im ganzen Reich und iſt wiederholt in Baden aufgetreten. In ſeiner Beglei⸗ tung befindet ſich die 33 Jahre alte Hedwig Noak amt warnt vor dem Betrüger. Bilanz des Weihnachts⸗Verkehrs In einigen Gebieten eiwas Zunahme, in anderen geringer Rückgang! Obwohl der am Heiligabend eingetretene Witte⸗ rungsumſchlag die Sportmöglichkeiten in den deut⸗ ſchen Mittelgebirgen ſtark beeinträchtigte, hat das Wetter doch den Weihnachtsreiſeverkehr nur wenig beeinflußt, da der weitaus größte Teil aller Reiſen zur Weihnachtszeit dem Familienbeſuch galt. Nach den vorliegenden Meldungen aus dem Harz, aus Thüringen, aus Sachſen, aus den ſchleſiſchen Gebirgen und aus Oberbayern wird mit wenigen Ausnahmen ein verhältnismäßig ſtarker Verkehr gemeldet. Verkehr im Harz und in Thüringen befriedigend. 1 Der Verkehr nach dem Harz geſtaltete ſich recht günſtig. Die Fernzüge, insbeſondere die beiden Berliner Sonderzüge, waren bis zu 70—100 Prozent beſetzt. Der Nahverkehr aus den Randſtädten in das Gebirge war dagegen nicht ſo ſtark. Der Gaſt⸗ ſtättenverkehr war ſehr gut. Die großen Hotels in Harzburg, Schierke, Braunlage und Hahnenklee waren zum Teil ausverkauft. Sport war nur im Brockengebiet, oberhalb der 900 Meter⸗Grenze, aus⸗ führbar. Der Verkehr nach dem Thüringer Wald war trotz des ungünſtigen Wetters ſehr lebhaft. Oberhof und die Schmücke waren völlig beſetzt. In⸗ folge der ſchlechten Schneeverhältniſſe waren die Sportzüge auch nur mäßig beſetzt. In Erfurt ſind in der Zeit vom 19. bis 24. Dezember über 40 000 Perſonen abgereiſt und rund 75000 angekom⸗ men. Zur Bewöltigung des Verkehrs waren 45 Sonderzüge erforderlich. 30 Vor⸗ und Nochzlge nach dem Rieſengebirge Im Rieſengebirge war der Verkehr ſehr lebhaft, da der größte Teil der Winterſportgäſte die Reiſe bereits am Heiligen Abend angetreten hatte. Auf dem Hirſchberger Hauptbahnhof herrſchte der übliche Fetertagsbetrieb. Die Berliner Züge und die Züge aus Mitteldeutſchland, durch rund 30 Vor⸗ und Nachzüge verſtärkt, waren ſehr gut beſetzt und brachten Tauſende von Reiſenden, die zum größten Teil in den Hochgebirgsbauden Quartier belegt hatten. In dieſen Unterkunftsſtätten herrſchte Hoch⸗ betrieb wie in den Sommermonaten. In Schreiber⸗ hau und in Krummhübel⸗Brückenberg dagegen waren die Hotels und Penſionen nicht voll beſetzt. Ein großer Teil der Gäſte iſt trotz des Tauwetters in den Tälern des Rieſengebirges geblieben. Von den Sportveranſtaltungen wurden an den Weihnachts⸗ tagen nur ein Teil durchgeführt. Auch in der Graf⸗ ſchaft Glatz war der Reiſeverkehr außerordentlich ſtark. Im Eulengebirge hat der Weihnachts⸗ verkehr dagegen ſtark enttäuſcht, da das Tauwetter hier bereits vorher eingetreten war und die Winter⸗ ſportgäſte von der Fahrt ins Gebirge abgehalten hatte. In Breslau ſind gegen 7000 Weihnachts⸗ rückfahrkarten ausgegeben worden, hauptſächlich mit dem Ziel Berlin! Eine Viertelmillion Abreiſende in München Der Weihnachtsverkehr in Oberbayern ent⸗ ſprach durchaus den Erwartungen. Im Perſo⸗ nen verkehr war ein Rückgang von nur 3 v. H. gegenüber dem Vorjahr feſtzuſtellen. In der Zeit vom 23. bis 27. Dezember verließen 240 300 Perſonen den Hauptbahnhof München. Beſonders ſtark war die Abreiſe am 24. Dezember mit nahezu 60 000 Perſonen. 80 v. H. der Reiſenden benutzten die Sonntagsfahrkarten. Nach München kamen rund 150000 Perſonen. Im Winterſportverkehr wurde die Zahl von 29 000 Fahrgäſten erreicht. Die Winterſportplätze Südbayerns waren während der Weihnachtsfeiertage zumeiſt ſehr gut beſucht. Trotz des Witterungsumſchlages konnten alle ſportlichen Veranſtaltungen durchgeführt werden. Zur Zeit hat ſich das Wetter im Gebirge wieder gebeſſert. Aus den Talorten werden—5 Grad Kälte gemeldet. Garmiſch⸗ Partenkirchen und Mitten⸗ wald waren recht gut beſucht. Beide Orte hatten während der Weihnachtsfeiertage einen gut beſetzten Sonderzug aus Hamburg, während in Berchtes⸗ gaden ein Sonderzug aus Berlin zur Belebung des Verkehrs beitrug. Auch die Bergbahnen melden gute Benützung, vor allen Dingen die Bah⸗ nen des Werdenfelſer Landes. Die Ausſichten für den Neujahrsverkehr ſind günſtig. Beſſer als Vorjahr im Schwarzwald Ermäßigte Fahrpreiſe und günſtige Lage der Feiertage haben, wie der Badiſche Verkehrsverband uns mitteilt, ſtarke Verkehrsbelebung im Schwarz⸗ wald gebracht. Der Verkehrsumfang war etwas größer als letztes Jahr. Berliner Weihnachtsverkehr wie im Vorjahr In der Zeit vom 22.—26. Dezember ſind von den Berliner Fern bahnhöfen rund 350 000 Rei⸗ ſende abgefahren, zu deren Beförderung neben den fahrplanmäßigen Zügen 134 Vor⸗ und Nachzüge und 7 Sonderzüge eingelegt werden mußten. Sämtliche Züge waren am 23. Dezember bis zu 70—80 Proz., am 24. und am Vormittage des 25. Dezember zu 100 Proz. beſetzt. Damit hat der Berliner Weih⸗ nachtsverkehr etwa den gleichen Umfang wie im Vorjahre erreicht. Zu dieſem angeſichts der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe günſtigen Ergebnis haben zweifellos die bedeutenden Erleichterun⸗ gen der Reiſe mit Sonntagsrückfahr⸗ karten beigetragen, von denen nach Schätzung der Reichsbahn etwa 50 Proz. aller Reiſenden Gebrauch gemacht haben. dv. — 77 ⅛ a ² mm.. ˙ 1 Die Neuhausbeſitzer erwidern auf die amtliche Warnung Die Vereinigung Neuhausbeſitz Man n⸗ heim und die Arbeitsgemeinſchaft des Badiſchen Neuhausbeſitzes erſuchen uns unter Bezugnahme auf die im geſtrigen Mittags⸗ blatt veröffentlichte Warnung der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium, um Aufnahme folgender Er⸗ widerung: 1. Weder die Vereinigung Neuhausbeſitz, noch die Arbeitsgemeinſchaft des Badiſchen Neuhaus⸗ beſitzes fühlt ſich durch dieſe Veröffentlichung irgend⸗ wie getroffen. Sie iſt nicht identiſch mit irgend⸗ welchen un verantwortlichen Kreiſen, die mangels er⸗ forderlicher Sachkenntnis die Konſequenzen etwa er⸗ hobener Forderungen nicht überſchauen können. 2. Wir ſtellen aber mit aller Entſchiedenheit feſt, daß die Entwicklung, wie ſie ſich nun in einer Ver⸗ zweiflungsſtimmung der betroffenen Kreiſe teil⸗ weiſe anſcheinend äußert, zu verhüten geweſen wäre, wenn man den Organiſationen, die ſeit Jahresfriſt auf die drohende Gefahr hinweiſen, wenigſtens Ge⸗ hör geſchenkt und mit ihnen als den Sachkennern ſich über das Problem und die Mittel zu ſeiner Lö⸗ ſung ausgeſprochen hätte. 8. Wir verurteilen jedes agitatoriſche und unver⸗ antwortliche Treiben. Wir richten aber nochmals das Erſuchen an alle amtlichen Stellen in Stadt, Staat und Reich, ſich im Zuſammenwirken mit den betroffenen Kreiſen der Aufgabe anzunehmen und eine Löſung zu ſuchen. Was dem Bergbau, der In⸗ duſtrie und der Landwirtſchaft recht iſt, muß dem Neuhausbeſitz, in dem 2530 Milliarden Reichsmark inveſtiert wurden, billig ſein. Veranſtaltungen * Apollo⸗Theater: Das ausgezeichnete Varieté Pro⸗ gramm geht nur noch bis einſchließlich Silveſter in Szene. Fiir die in ſämtlichen Reſtaurationsräumen ſtattfindende Silveſterfeier haben alle Theaterbeſucher mit num⸗ merierter Platzkarte freien Eintritt, worauf beſonders hingewieſen ſei.— Das am 1. Januar mit zwei Vor⸗ ſtellungen beginnende neue Weltſtadt⸗Programm enthält eine Anzahl in Mannheim noch nicht geſehener Attrak⸗ tionen.(Weiteres Anzeige.) * Einen großen ſchwäbiſchen Abend, verbunden mit einer Weihnacht s⸗ und Neufjahrsfeier, veranſtaltet die Vereinigung der Württemberger am Abend des Neujahrstages im Friedrichspark. Es gelangen die Operette„Der Muſikfeind“ und das ſchwäbiſche Luſtſpiel „Das Präſent“ zur Aufführung. Der Verfaſſer des Letz⸗ teren, Georg Ott vom Südfunk Stuttgart, bringt außerdem noch Nachdenkliches und Heiteres. Das Programm ver⸗ ſpricht recht vergnügte und frohe Stunden. Nach der Ab⸗ wicklung iſt Tanz.(Weiteres Anzeige.) Am FSilveslexlag erscheint unsere Zeitung wie gewöhnlich in 2 Ausgaben. : ͤv00000000000T0T0T00T0T0T0TPTGTGTGTbTéTbTbTTTTbTbTTTbTT Wetterſchutz für Pferde Ein neuer Wetterſchutz für Zugpferde iſt von einem Pferdeliebhober eingeführt worden. Es ſich um einen Schurz, den die Pferde, die oftmals ſtundenlang in Wind und Wetter warten müſſen, vor Rheumatismus und anderen Erkäl⸗ tungs krankheiten bewahrt. Was hören wir? Donnerstag, 31. Dezember Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Schallplattenkonzert.— 17.20: Nachmittagskonzert aus München.— 19.05: Prof. E. Sittig: Der Himmel im Monat Januar und Februar 1932.— 20.00: Berliner Philharmonie und Prof. Kempff (aus Berlin).— 21.30: Reichspräſident v. Hindenburg ſpricht(aus Berlin).— 22.10: Silveſterkonzert. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 18.00: Abendfriede— Abendruh.— 19.10: Orgelkonzert. Pariſer handelt — 22.00: Schallplatten⸗Rückblick 1931.— 23.45: Die Orag gratuliert zum neuen Jahr. Langenberg 5 70.05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittags konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 19.052 Jahresrückblick auf Schallplatten.— 21.30: Reichspräſident v. Hindenburg ſpricht(aus Berlin)..— 22.00: Stilveſter⸗ Konzert.— 24.00: Neujahr. München 12.35: Unterhaltungskonzert laus Stuttgart).— 14.40: Gutes Deutſch: Das Entſtehen und Vergehen der Wörter. — 10.20: Pfälzer⸗Konzertſtunde.— 16.40: Liederſtunde.— 17.20: Veſperkonzert.— 18.30: Verkehrsgeſchwindigkeiten in alter und neuer Zeit. Oberreg.⸗Rat A. Korzendorfer.— 21.30: Reichspräſtdent v. Hindenburg ſpricht(aus Berlin). — Deutſcher Vers— Deutſches Lied.— 22.25: Die Ab⸗ ſchicdsſinfonie.— 23.05: Konzert.— 24.00: Neufahrs⸗ glocken.—.15: Orcheſter⸗ und Tanzmuſik. a Südfunk Das Clavicord in der Muſik ſeiner Zeiten.— 10.00: r 15.30: Stunde der Jugend. 35: Mittagskonzert.— 19.15: Kathol. Silveſterſeier.— 20.00: Berliner Philhar⸗ monie und Prof. Kempff.— 21.30: Reichspräſident v. Hin⸗ denburg ſpricht(aus Berlin).— 22.10: Silveſterkonzert (aus Frankfurt).— 23.30: Eine Stunde der Erbauung. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 16 95: Nachmittagskonzert.— 18.20: Ein Rückblick 1931(Schall⸗ platten).— 19.00: Aus der Staatsoper:„Der Zigeuner⸗ baron“. Operette von Joh. Strauß.—.45: Unterhal⸗ tungskonzert. Aus dem Auslaud Beromünster: 12.40: Konzert.— 18.30: Liebe im Lied. — 20.00: Altfahr⸗Abend.— 21.00: Silveſter⸗Ulk.— 22.10: Silveſter auf dem Lande.—.15: Alte und neue Tänze. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Heiteres Silveſter⸗ programm. Straßburg: 18.00, 19.00 und 20.00: Inſtrumentalkonzert. — 21.30: Mandolinenkonzert.— 23.30: Tanzmuſik. Nadio Meins Menne E 3. 9 Fernsprecher 31346 Seſefun fen 33 7 der trennscharſe Empfänger für Anspruchsvolle M. Tu. mit Röhren und Pautsprecher Copyrlght 1931 dy Prometheus. Verlag Or. Aichacher, Grdben zel be München werfe den erſten stein ROMAN VON ELSE SFPFARWASS EI 7 Die Frau ſah ihm mit einem großen, leeren Blick lottes Händen fielen Meſſer und Gabel und klirrten laut am Tellerrand. „Ja, wir ſind genug Broteſſer!“ wiederholte er. „Ich habe dich nun gerade lange genug ernährt!“ „Mutter!“ ſagte Liſelotte mühſam und leiſe. Die Frau wich dem heißen Blick des Mädchens aus und ſtreifte mit ſcheuen, gequälten Augen das harte Geſicht des Mannes. „Es ſind ja ſo viel Mädchen auf ſich angewieſen, Da ſtand das Mädchen vom Tiſch auf. Ihr Blick traf ſich mit dem des Mannes— ſekundenlang— in den Gedanken:„Heimatlos— heimatlos!“ Jetzt den hören:„Lislott, meine Lislott——“ Unbewußt lenkte ſie die Schritte zu Großmutters Stube und öffnete. Da ſtand der leere Lehnſtuhl am Fenſter, Da löſte ſich die qualvolle Spannung, die dumpfe, eiſige Ruhe der letzten Tage. Da ſchrie ſte das wilde — weinte! „„Ich habe eine Stellung für Fräulein Liſelotte in Frau iſt leidend, der Mann ſehr viel auf Reiſen. Es iſt ein ſehr vornehmes, adeliges Haus—— Der Vater willigte ohne langes Zögern ein. „Ich verlaſſe mich auf Sie, Herr Doktor! werden das Mädel ſchon unterbringen.“ Um die Lippen des Arztes zuckte es in herbem Spott. 0 „Dir iſt's gleich,“ dachte er,„wenn dir das Kind nur aus den Augen iſt!“ Er ſagte ein paar höfliche Abſchiedsworte und ging Liſelotte ſuchen. Er öffnete nach kurzem Anklopfen ihre Türe. Der kleine Raum war leer. Er warf im Vorbeigehen unten einen Blick ins Wohnzimmer und fand ſie auch da nicht. Da kam ſie ihm auf der Treppe in Hut und Mantel entgegen. Schmal und blaß ſchaute das junge Geſicht unter dem zurückgeſchlagenen Kreppſchleier zu ihm auf. „Sind Sie krank, Liſelotte?“ fragte der Arzt und ſah ihr beſorgt in die trüben Augen, um die dunkle Schatten lagen.. Sie ſchüttelte leiſe den Kopf. „Kommen Sie mit nach oben!“ ſagte er und faßte ſie bei der Hand.„Ich habe mit Ihnen zu ſprechen!“ Dann ſaßen ſie ſich gegenüber in dem einfachen Stübchen. Liſelotte hatte Hut und Mantel abgenom⸗ men. Eine große Schneeflocke ſaß noch in dem langen, ſchwarzen Schleier und rann allmählich in glitzernde Tropfen zuſammen. Schweigend betrachtete der Mann die Geſtalt im Trauerkleid. So ſchmal kam ſie ihm plötzlich vor, und die feinen Züge ſo gereift in den letzten Tagen. Er zog die Uhr heraus und zählte Liſelottes Puls⸗ ſchlag. „Sie ſehen wirklich nicht gut aus, liebes Kind!“ ſagte er.„Haben ſie keinen feſten Schlaf?“ „Sehnſucht habe ich, Doktor! So rieſengroße Sehnſucht nach einem Weſen, das mich ein bißchen lieb hat!“ 5 N i Dabei ſah ſie ihn todtraurig an, daß er aufſtand und ans Fenſter trat. 5 i i „Das iſt es, was an mir zehrt!“ fuhr ſie mit leiſer, Sie mens ein.„Ein älteres Ehepaar ohne Kinder. ſtockender Stimme fort.„Ich werde oft wach in der Nacht und meine, ich muß zu Großmutter hinüber⸗ gehen und einmal ihre Hand drücken, wie ich es frü⸗ her oft gemacht. Dann darf ich mir auch noch ſo oft ſagen: Sie iſt ja nicht mehr da; ſie ſchläft ja draußen unter dem kleinen, verſchneiten Hügel— umſonſt! Es zieht mich von meinem Bett auf, es zieht mich in das kalte, leere Zimmer neben an. Da ſitze ich denn in ihrem Lehnſtuhl und winde mich unter den Qua⸗ len meiner Sehnſucht!“ Er war neben ihren Stuhl getreten und ſtrich ihr beruhigend über den lockigen Scheitel. „Und am Tag zieht's mich zu ihrem Grab. Da ſteh ich bei ihr und kann nicht faſſen, daß unter der naſſen, gefrorenen Erde meine Großmutter ruht, die ſoviel Güte in ſich trug!“ „Das iſt immer ſo in der erſten Zeit!“ ſagte der Doktor leiſe. „Und daß man mich nun aus dem Haus ſchickt, in dem ich jeden Winkel lieb habe, daß ich nun hei⸗ matlos geworden bin, das iſt ſo wahnſinnig ſchwer!“ Da trat er vor ſie hin und zog ihre Hände an ſeine Bruſt. „Liſelotte!“ ſagte er, bleich vor Erregung.„Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, würde ich dich jetzt an mich reißen und ſagen:„Ich will deine Heimat ſein, dein Bruder und dein Gatte! Ich will dir all das Glück geben, nach dem du dich ſehnſt. Denn ich liebe dich, ich liebe dich...“ Er flog an allen Gliedern. „Aber ſieh, Mädchen, an meinen Schläfen iſt das Haar ſchon ergraut und mahnt mich an den Herbſt. Und du biſt noch eine Knoſpe, ſo taufriſch und ſchön und rein. Und deshalb darf ich dich nicht an mich binden; es wäre eine Sünde an deiner Jugend—— Sie hatte ihm mit ſtaunendem Geſicht zugehört. Ein leiſes Leuchten glomm in ihrem klaren Augen⸗ ſtern. Dann fragte ſie, mit atemloſem Zweifel, mit zitternder Hoffnung im Unterton ihrer Stimme: „Glauben Sie wirklich, daß man mich lieb haben kann, Herr Doktor?“ 10 „Werde mein Weib!“ bat er mit fliegendem Atem und legte den Arm um ſie.„Ich will dir beweiſen, ſo lange ich lebe, wie lieb ich dich habe. Gott, Kind, mich packt eine raſende Angſt, wenn ich dich nun in die Fremde ſchicken ſoll. Dich mit deiner Sehnſucht nach Liebe und deiner großen Schönheit. Du weißt ja nicht, wie ſchön du biſt, und ich zittere, wenn ich an die große Gefahr denke, die dir daraus erwächſt...“ Er ſchwieg und preßte ſeine Lippen auf die Stirn des bebenden Mädchens, das wie betäubt in ſeinem Arm lag. Wie eine Offenbarung ging es durch ihre Gedanken, daß es auch ein Anrecht habe auf Glück, das verſtoßene, ungeliebte Kind mit dem erborgten 6 Namen „Gib mir Antwort, Liſelotte!“ bat er mit heißer Stimme. Da geſchah etwas Seltſames: Liſelotte, die vor einer Stunde noch mit all ihrem Sehnen nach einem bißchen Liebe verlangt, löſte ſich ruhig aus dem Arm des Mannes, der ihr den ganzen Reichtum ſeiner Seele bot. Ganz ruhig löſte ſie ſich von ihm und ſagte: „Ich kann nicht, Herr Doktor!“ l Wie eine tiefe Beſchämung ging es über ſeine Züge, ein Erſchrecken darüber, daß er, der ruhige, er⸗ 1 Mann ſich törichten Hoffnungen hingegeben atte. 45 „Nun weiß ich, daß ich wert bin, geliebt zu wer⸗ den!“ fuhr Liſelotte fort.„Nun weiß ich, daß ich auch ein Recht habe auf Glück und Liebe. Ich kann nicht Ihre Frau werden, Herr Doktor. Ich habe mir das Glück ſo anders gedacht. Als etwas Brauſendes, Mäch⸗ tiges, das über den Menſchen kommt und ihm den Atem benimmt, daß er taumelnd die Augen ſchließt und nur immer denkt: Nun iſt es da, das Glück Er wollte ſich von ihr abwenden. Da faßte ſie ſeine Hände und ſah zu ihm auf. 55 Und daß Sie mir die Offenbarung gegeben, daß ich auch ein Anrecht habe auf Glück, dafür bin ich Ihnen ſo unausſprechlich dankbar..“ 5 „Dankbar!“ Die Seele des liebenden Mannes durchzuckte dabei ein ſchneidendes Weh. 8 „Und nun will ich gern in die Fremde gehen!“ fuhr das Mädchen mit leidenſchaftlicher Innigkeit fort.„Nun will ich das große Glück ſuchen, das große allmächtige, überwältigende Glück 1 (Fortſetzung folgt.) Friedenskirche: 4. Seite/ Nummer 603 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Dezember 1931 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Wolfgang Dreßle r in Emmendingen nach Karlsruhe u. Juſtiz⸗ rat Dr. Bruno Affolter in Görwihl nach Sins⸗ heim. Raubverſuch * Karlsruhe, 29. Dez. Am Montag nachmittag erſchien in einem Kolonialwarengeſchäft in der weſt⸗ lichen Moltkeſtraße ein etwa 20 Jahre alter Burſche und verlangte Zigaretten. Als ihm der Kaufmann die gewünſchte Waren auf den Ladentiſch legte, be⸗ dauerte der Unbekannte, daß er kein Geld bei ſich habe und erkundigte ſich, wie lange das Geſchäft offen ſei. Kurz vor 19 Uhr kam der Unbekannte wieder in den Laden und rief, indem er mit beiden Händen in die Manteltaſche griff:„Hände hoch, Geld her!“ Als der Kaufmann zögerte, ver⸗ ſuchte der Eindringling hinter den Ladentiſch zu kommen. Geiſtesgegenwärtig ergriff der Kaufmann den Hörer des Fernſprechers und rief:„Not⸗ ruf!“ woraufhin der Räuber ſofort die Flucht ergriff. Die Kriminalpolizei hat ſich des Falles an⸗ genommen. Karlsruher Artiſt in Frankreich verhaftet * Karlsruhe, 30. Dez. meldet wird, iſt dort ein Mitglied der in Karlsruhe bekannten Artiſtengruppe W. E. Benz wegen an⸗ geblicher Fahnenflucht feſtgenommen worden. Am 18. d. M. erlangte die bekannte Artiſtengruppe W. E. Benz das franzöſiſche Viſum zum Antritt eines Engagements in Straßburg im Kabarett Moulin⸗Rouge. Am vierten Aufenthaltstage wurde ein Mitglied der Truppe auf die Polize! beſtellt, von wo es nicht mehr zurückkam. Kollegen wurden bei der Poltzei vorſtellig und erfuhren von der Verhaftung. Der Artiſt befindet ſich den fünf⸗ ten Tag in Haft. Seine Verhandlung ſoll am 30. Dezember vor dem Militärgericht in Metz ſtatt⸗ finden. Da der Verhaftete in Sablon(Lothringen) geboren iſt ſeine Eltern und Voreltern aber deutſche Reichsangehörige ſind und die badiſche Staatsange⸗ hörigkeit beſitzen, wurde die Sache dem deut⸗ ſchen Botſchafter in Paris übergeben. Weitere ſtarke Schneefälle im Schwarzwald . Aus dem Schwarzwald, 30. Dez.(Eig. Draht⸗ bericht.) Im Schwarzwald haben im Verlauf der Nacht abermals ſtarkver breitete Schnee⸗ fälle einen weiteren Zuwachs der Schneehöhe um 20 Zentimeter gebracht, wobei die Tempera⸗ turen bis auf— 8 Grad geſunken ſind. Nach einem teilweiſe heiteren Vormittag hat das Schneetreiben um die Mittagszeit abermals im ganzen Gebirge ſtark, teilweiſe mit ſtürmiſchen Südweſtwinden, auf den Höhen eingeſetzt. Infolgedeſſen ſind auf den Höhenſtvaßen teilweiſe Verwehungen zu ver⸗ zeichnen, doch werden durch Bahnſchlitten und Ar⸗ beiterkolonnen Anſtrengungen zur Offenhaltung der Straßen gemacht, ſo daß es im allgemeinen mit kleinen Verzögerungen abgeht. alles getan, um den Poſtautobetrieb aufrecht zu erhalten. Die Schneemengen, die bereits jetzt 30 Zentimeter, teilweiſe infolge der Verwehungen 40 und 50 Zentimeter, erreichten, bewirken, daß die Geſamtſchneedecke durchſchnittlich jetzt 50 und 60 Zentimeter beträgt. Bei anhaltendem Froſt ſind die Sportverhältutſſe ausgezeichnet bis in die Täler. Infolge des Sturmes und des Schnee⸗ falles ſind im Fernſprechverkehr allerlei Störungen durch Leitungssbruch uſw. zu verzeichnen. Brand in Kloſterreichenbach * Kloſterreichenbach im Murgtal, 29. Dez. Mon⸗ tag nachmittag brach in dem Wohnhaus des Sägers Bernhard Kallfaß Feuer aus. Da ein Ueber⸗ greifen des Feuers auf das benachbarte Gaſthaus „Zum Ochſen“ zu befürchten war, mußte außer der Feuerwehr von Kloſterreichenbach auch der Löſchzug von Baiersbronn alarmiert werden. Das Haus des Kallfaß brannte vollſtändig nieder. Das Mobiliar konnte teilweiſe gerettet werden. Die Brandurſache iſt unbekannt. Der Knecht wird zum Herr * Haltingen bei Lörrach, 29. Dez. Dem in dem Markgräfler Gaſthaus„zum Hirſchen“ in Haltingen beſchäftigten Knecht Zeller wurde durch das Bür⸗ germeiſteramt mitgeteilt, daß er von einem in Hol⸗ land verſtorbenen entfernten Verwandten die ſtattliche Summe von etwa 400 000 Mark erben werde. Die nötigen Schritte zur Erlangung dieſer Summe hat der über Nacht reich Gewordene ſofort eingeleitet. 1 Wie aus Straßburg ge⸗ Auch poſtſeitig wird Holtesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Dounerstag, den 31. Dezember 1931(Silveſter). In allen Gottesdienſten Kollekte für Erwerbsloſe und ſonſtige Notleidende in der Gemeinde Trinitatiskirche: abds. 6 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Renz(Kirchenchor). J Neckarſpitze: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: abends 8 Jahresſchlußgottesdtenſt, Kir⸗ ſchenrat Maler(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik). Chriſtuskirche: abends 6 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Mayer(Bachchor und Poſaunenchor). 8 Neu⸗Oſtheim: 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Vikar Fränkle. abends 8 Jahresſchlußpredigt, Landes⸗ kirchen rat Bender(Kirchenchor).„ Johanniskirche: abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor). 5 Lutherkirche: abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann(Kirchenchor), hl. Abendmahl(Einzelkelch). Melauchthonkirche: abends 8 Jahresſchlußgottesdienſt, Pfr. Rothenhöfer(Kirchenchor). Neues St. Krankenhaus: abends.30 Silveſtergottesdienſt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: abends 8 Jahresſchlußfeier, Pfr. Scheel Predigt und Abendmahl. udenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Störsinger. äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Predigt, Vikar Braun. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn. Aheinan:.30 Predigt, Vikar Hegel. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt. Seckenheim:.30 Haupigottesdienſt, Vikar Wiederkehr. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme. Wallſtadt:.50 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx(Chor der Jugendbünde); 10.80 Chriſtenlehre, Pfr. Marx; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Marx; abends 7 liturg. Neujahrs⸗ andacht in der Kirche, Pfarrer Marx(Sologefangſ. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Freitag(Neujahr) nach⸗ mittags 5 Predigt, Pfarrer Müller von Erbach i. O. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Donnerstag abd..30 Silpeſterpredigt.— Freitag vorm. 10 Menſchenwethehandlung mit Predigt; 11.15 Kinderfeier. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Silveſter 8 Verſommlung. Neufahr 3 Verſammlg.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Silveſter 730 Verſammlung. Neufahr 8 Verſammlung.— Schwet⸗ zingerſtraße 90(Stadtmiſſionar Welk): Silveſter 8 Ver⸗ ſammlung. Neujohr 3 Verſammlung.— Weitere Ber⸗ onſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauen⸗ vereine) ſind bei ſeder Station zu erfahren. Baptiſten⸗ Gemeinde, Max Jpſephſtraße 12. Donnerstag e a Fee 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. e abend 9 Silveſterfeier.— Neujahrstag nachmittags.00 Gemeindefeſt. a Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche!: Donnerstag(Feſt des hl. Silveſter) früh von.15—.45 Beichtgelegenheit, ebenſo nachm—7 und nach der Andacht; abends.30 feierlicher Schluß⸗ u. Dankgottesdienſt m. Predigt, Andacht, Tedeum und Segen.— Freitag(Neujahr, Feſt der Beſchneidung Jeſu] früh von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 Herz ⸗Jeſuamt mit Segen;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Singmeſſe;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Veſper. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: Donnerstag(Sil⸗ veſter) vor früh.30 ab, ebenſo nachm. v.—.45 Beicht⸗ gelegenheit,.80 Silveeſtrpredigt und Jahresſchlußandacht mit Segen.— Freitag 6 u. 7 hl. Meſſen mit Kommunion; 8 Herz⸗Jeſu⸗Amt mit 1.30 Predigt und Hochomt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus: Donnerstag(Silveſter) nachm. 5 Dankgottesdienſt mit Segen.— Freitag(Neu⸗ jahr).30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Liebfrauenkirche: Donnerstag von—7 Beichtgelegenheit; 2 Jahresſchlußfeier mit Predigt, Andacht und Segen.— Freitag 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt; nach⸗ mittags.30 Weihnachtsveſper. St. Peter und Paul, Feudenheim: Donnerstag(Silveſter) nachm.—7 Beichtgelegenheit; abends 8 feierl. Jahres⸗ ſchluß m. Predigt, Silyeſterandacht, Tedeum u. Segen.— Freitag vorm..30 Beichte; 7 und.15 9l. Kommunion; — 20 Kommunion⸗Singmeſſe:.30 feierlicher Hauptgottes⸗ dienſt; nachm. 2 feierliche Veſper. —— 2 9 Aus der Pfal„ Jalz 1 Oberregierungsrat Dr. Lederle geſtorben 5 25 5 1.it * Ludwigshaſen, 30. Dez. e eee eee— 1 Geſtern abend halb 12 Uhr ſtarb der bisherige 66 1 Vorſtand des Amtsbezirks Ludwigshafen, Oberregie⸗ Am den Pokal der„N. M. 3. rungsrat Dr. Lederle.. Seit einem halben Jahre etwa, als er von einer Die erſte Runde von der Witterung beeinflußt Sitzung in München nach Ludwigshafen zurückkehrte,. 8 1 15 war Dr. Lederle krank 1105 1 nicht 15 8 551 Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Ladenburg hat den Klaſſenunterſchied zwiſchen der ſeinem Amt vorſtehen. Leberle, ein geborener Lud⸗ Seckenheim— Wallſtadt:0 A 5 5 5 Klaſſe deutlich. e uden bac „„ 7 5 0 n Hemsbach— Ilvesheim 418 hat die Brühler mit einem Bombenreſultat entlaſſen. de 1 1 55 g 9 85 11 5 5 5 Ladenburg Alten bach 7721 Das ſind für die Laudenbacher gute Ausſichten auf den 85 des Amtsbezirks nach Lu gshafen. Vorher am⸗ Laudenbach— Brühl 821 Ewdkampf. Die letzten Spiele haben die Bergſträßer ſchon Die tierte er in Neuſtadt a. d. Saale, und zwar von 1918 Reichsbahn— Rimbach Rimbach nicht angetreten mit außerordentlich gutem Erfolg beſtritten und nun haben erſter bis 1924. Er war in Ludwigshafen der Nachfolger Gartenſtadt— Leutershauſen ausgefallen ſie begründete Ausſichten auf ein Entrinnen von der W. Ades des nach Neuſtadt a. d. Hot, verſetzten Oberregie⸗ Der Start im dritten Jahr z NM ſpielen] ttieggefahr. 3 8.*— Hie er S i Jahr zu den NMZ3⸗Pokalſpielen 8 f r 1 1 rungsrates und Oberamtmannes Wagner. Dr. Le⸗ vollzog ſich unter den ungünſtinſten Bodenverhältniſſen. JJCCCCC0%% 8. derle genoß bei ſeinen Beamten und im ganzen Be⸗ Darauf dürften auch wohl die zum Teil irregulären Reſul⸗ Meiſterſchaftsſpiele der A⸗Klaſſe 00 ei zirk großes Anſehen. Große Verdienſte erwarb er tate zurückzuführen ſein. In die zweite Runde 88 ele 8. rimme ſich beſonders in den caritativen Verbänden, in den haben ſich hinübergerettet Seckenheim, Hemsbach, Laden⸗ 3 am 4 1 lachtlich Militär⸗ und Kriegervereinsbewegung und in land⸗ burg und Laudenbach. Auch bei der Reichsbahn dürfte* Stille wirtf licher Organfalſonenn feſtſtehen, daß ſie an der zweiten Runde teilnimmt, da der Ilvesheim— Laudenbach ur e 1 N Gegner dem Vernehmen nach ſchulohaft nicht angetreten iſt. Poſt— Ladenburg. bart m Jehlreiche prälz'ſche Orte ohne Licht Wer aus dem nochmals anzuſetzenden Spiel Gartenſtadt— Brühl 5 Gartenſtadt J Nacht“ 2 „ b a Leutershauſen in die zweite Runde kommen wird, das Seckeuheim— Rheinau 5. Son: * Spevse, Im Stromkreis der Ueber⸗ kann man bei einem Pokalſpiel nicht vorausſagen. Der Sonntag wird die endgültige Klärung über die Sopran landleitung her und Edenkoben iſt in Ganz überraſchend kommt die Nachricht eines Sieges„ der AKlaſſe bringen. Das Spiel Wall zwei Lie der Nacht dos zwetten Weihnachtstags eine empfind⸗ der Seckenheimer über Wallſtadt. Dies dürfte ſtadt— eutersbhauſen wird der Höhevunkt der„die di liche Störung eingetreten. Zahlreiche pfälziſche auch wohl darauf zurückzuführen ſein, daß das Wallſtädter diesläbrigen N der ase werden. Es iſt ein päter n Gemeinden waren in dieſer Nacht etwa 2 Stunden nicht mit kampletter erſter Mannſchaft in Seckenheim an⸗ raſſiger Kampf zu erwarten, da Leutershauſen allen An. erneut er ohne Licht. Die Unterſuchun Fieser Stromſtörun getreten ſind. Es iſt zu verſtehen, daß ſich die Wallſtädter laß hat, ſich ganz auf Sieg einzuſtellen.„ Nie⸗ K. Wa hat ergeben, daß ſie durch Un n s dor für ihre Endrämpfe in der A⸗klaſſenmeiſterſchaft, in der derlage würde es hinter Ilvesheim bringen. Da Ile, ern fa i. e Unfug verurſacht ſie ja ſo günſtig ſtehen, ſchonen wollten. Jedenfalls die beim aber noch ein Spiel weniger als Leutershauſen bah, babei au wurde. Am Ort ausgange bei Dudenhofen hatten Gefahr einer Spielverletzung wird der rund zu diefer könnte das gefährlich werden. Der Aufſtieg in die Kreis- H. Fa nächtliche Paſſan en einen Draht über die Hoch⸗ Maßnahme geweſen ſein. Die Kreisbeherde wird aus diefer liga ſteht alſo bei Leutershauſen auf dem Spiel. Ebenſ9 v. ſpannungsleitung geworfen. Es entſtand ſofort kommnden Jahre die Spiel um den Pokal erſt nich den werden sie Wallſtädter all ihre Kräfte anſpannen un[ Shriſtat An rzſchluß, der zwiſchen 10 und 12 uhr die Verbandsſptelen auszutragen, damit die Vereine ihrer den Sieg zu erringen da ein Sieg faſt endgültig zu Gu, f ziſcher Lichtſtromzuführung in allen angeſchloſſenen Orten Sorge entzoben ſind und nicht mit dezimerter Mannſchaft ten von Wallſtadt über den Titel entſcheiden würde. De ein G. ſtörte. Es iſt moch icht gel* 1. antreten. Wie wir hören ſoll die zweite Runde ſchon Vorteil des eigenen Platzes wird den Wallſtädtern recht Gattin Es iſt noch nicht gelungen, die in Betracht aus dieſem Grunde erſt nach den Verbandsſpie- willkommen ſein und vielleicht den Anlaß dazu geben, dag Mühe u kommenden Täter ausfindig zu machen. len stattfinden. Man hätte jedenfalls gerne geſehen wenn die Scharte vom Vorſpiel wieder ausgewetzt wird. Wir„Weihna — Aab ae benen, Wanda e de 5 dt nder auen großen Leiden en Hane pas zien nit Falte 1 Tale e 145 Anhang verfügen und zur Finanzierung der Spiele beige: Die Ilves heimer dürfen ſich durch den Tabellen, gabe des Große Unterſchlagung agen Iten ier 8 den Pokalſpielen geblieben 1 ſtand von Laudenbach nicht verblüffen laſſen. Das und den * Eßlingen, 30. Dez. Am 24. Dez. hat der 25 Die Flves heimer haben in Hemsbach bei dem ee auf öͤen Aufſtieg in die Kreisliga un⸗ ten Eir N e 1 e avoriten auf die B⸗Meiſterſchaft eine knappe Niederlage[ möglich machen. der M Jahre 1 55 ledige a mann Emi Starzmann 9 1 1 775 en bei Halbzeit 412 59 5 für Am Planetarium trefefn ſich Po ſt und Ladenburg, einer N. von hier zum achteil der Firma Apparat die Ilvesheimer noch mit 312 gewonnen war. Die Hems⸗ Die feinen Leiſtungen der Ladenburger und die ſchwanken⸗ bieten w G. m. b.., durch Scheckfälſchungen, Betrug und Un⸗ bacher werden nach zweijähriger Abweſenheit aus der den Leiſtungen der Poſtler geben Anlaß den Ausgang dez wenn di terſchlagung 13 700 Mark veruntreut und iſt damit-Klaſſe im kommenden Spieljahr wieder ein beachtlicher Spieles offen zu laſſen. Gartenſtadt muß nach Er beſch flüchtig gegangen. Gegner ſein. Brühl. Das iſt ein ſchwerer Gang für Gartenſtazl vom Ve Könnte es dieſes Spiel doch in die Nähe der Abſtiegszone dankbare bringen. Auch die Brühler haben den Endkampf um ben„Vesper! Verbleib begonnen und werden ihrem Gegner das Leben 5. Jün⸗ Winterſportzüge zu halbem Fahrpreis: Lech fan wü a 5 reichhalt am 1 e 115 2 Ae In Seckenheim ſteigt ein Lokalkampf. Dit Die 85 00 i 5 7 f Rheinauer haben nichts mehr zu verlieren, da ſie ſo am dritt Sonderzug 2600 Mannheim Abfahrt 14.30 Uhr bis gut wie keine Ausſichten mehr auf den Aufſtieg haben, da, räumen 5 Offenburg, am 1. und 3. Januar Sonderzug 4000 gegen haben die Seckenheimer alles zu verlieren, denn ſeee Heimes i 5 Mannheim Abfahrt.30 Uhr bis Offenburg, am könnten je nach Ausgang der anderen Spiele ſogar an de gener B 8 5 1. und 3. Januar Sonderzug 2601 Offenburg Abfahrt letzte Stelle geraten. Daher iſt auch hier ein ſcharfer erweisen 8 W 8. 18.16 Uhr bis Mannheim a 35925 zu erwarten, deſſen Ausgang offen iſt, zumal 5 05 1 e. 2 Seckenheim am vergangenen Sonntag mit einer über⸗ urg auf Voraus ſage für Donnerstag, 3¹. Dezember: Amtlicher Schneebericht vom 30. Dezember raſchend guten Leiſtung aufgewartet hat. 4 525 20 1 J 2 5 2 25 8 er deu Zeitweiſe noch wolkig und einzelne Schneefälle 2. Feldberg⸗Poßtſt.: bewölkt.—us, Grad, Schneehöhe 35 55 volle Ve bei weſtlichen Winden. In Gebieten nächtlichen Dt und Rocel ſehr aun ter Neuſchnee, Balver, Der Selbſtmörder feſtgeſtellt treuer n Aufklarung verſchärſter Froſt. Schauinsland: trockener Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe* Mainz, 29. Dez. Der Tote, der ſich am Heilig⸗ 5 b 25 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, 3 5 4. 2 Metter⸗Nachrichten der Vadiſch Ski und Rodel ſehr gut. Abend auf der Treppe des Krematoriums erſchoß, 8 8 en Turner: bewölkt.— 4 Grad, Schneehöhe 25 Zenkimeter, iſt der 45jährige Maurer Martin Bernhardt aus Hel Landeswellerwarte Karlsruhe deaf fuß: 20, Zenkimeter Neuſchnee. Pulver. Ski uns Bretzenheim. B. hatte im Kriege einen Kopfſchuß pe der f Rodel fehr aut: erlitten und litt in der letzten Zeit unte iſtigen Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags St. Georgen: bewölkt,— 4 Grad, Schneehobe 38 Zen r t n d litt in der letzten Zeit unter geiſtiger en 5—— mimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski] Depreſſion. f N 90 1 9 Wind und Rodel ſehr gut. 5 höh. 5 Wetten Schönwald: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 61 Zen⸗ 4 71101 in I 7 8„ a 2 8 Abend d 0 Rich. Stärke timeter, davon 20. 90 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski Geſchäftliche Mitteilungen een t 5 und Rodel ſehr gut.* Eine hüb Broſchüre, deren geſchmackvoller Einband g 1 18 3897552 5 1 2 1 0 85 Segeln Furtwangen: Schneetreiben,— 3 Grad, Schneehöhe ſchon 8 e läßt 5 uns heute auf 1 Karlsruhe 1207504 1 5 2 SW leicht 5 60 Zentimeter davon 30—45 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ den Tiſch gelegt. Jo, es ſchien uns doch gleich, als ob ung Herrn f d„Bad. 218 480 l 5 i S, Leicht halbbedeckk ver, Ski und Rodel ſehr gut. 92 5 die Zeichnung auf dem Einband bekannt ſei. Es iſt daß abteilun⸗ Aldingen 178% 2% eicht wolkig Schonach heiter,— 4 Grad, Schneehtzhe 55 Zentimeter, Zeichen der weltbekannten WB R T, und die geſchmack⸗ Sch mi ad Dürrh. 701— 4 21 leicht wolkig davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und volle Broſchüre zeigt uns das„25jährige Geſchäftsjubilaum“ Prolog Se 57 5 13 10 leicht bedeckt Rodel ſehr gut. 2.. 5 an. W BE R T, das beliebte Mittel zur täglichen Hals, durch di⸗ Feldbg. Ho 1275615—¹⁰. fal 8 Triberg: beiter,— 5 Grad, Schneehtzhe 50 Zentimeter, pflege, wird uns in ſeinem Werdeganz in Form einer tteft wu 0„ 5 schr 1 Neuſchnee, Pulver, Ski und An Ae gezeigt. 508 zeigt 55 5 1 99 3 err ie Aut Ne 8 35 del ſehr gut.. 1 5 einmal den ſtarken Willen zum Wiederaufbau in ſchwerſten Einheit „Die Zufuhr von Kaltluft aus Nordweſten iſt noch Kniebis: heiter.— 3 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter.[Zeit. Hoffen wir, daß das 50jährige Beſtehen in eine beſſere wiſftong; nicht beendet und hat uns ſeit geſtern weitere Nieder⸗ 1 9 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und[ Zeit fällt. Dies iſt unſer Wunſch zu dieſem Jubiläum. 9297 Volksſac ſchläge gebracht, die im Süden des Landes beſonders Vodel ſehr aut. 5 5** das We 1 b 1 75 a Sohlberghaus: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 40 Zen⸗ 2 ergiebig waren. Juſolge des gleichzeitigen Tempe⸗ meter, Gabon 2050 Zendmeter Neuschnee, Pulver, Sf e Reichs⸗Telegramm-⸗Adreß buch, 9. Ausgabe, 1900 Seiten Jed raturrückgangs, der allenthalben zu Froſt führte, ſind und Rodel fehr aut. Großquort⸗Format, geb..“ 38,50. Verlag: Reichs⸗Tele⸗ kleinerer 7% JVC 1 5 1 8 J imeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski ß 3 Reichs⸗ X Rur ö 3 iüglied als Schnee gefallen, ſodaß heute früh etwa 5 Zenti⸗ und Fiodel ſehr aut. 1 einziges Nachſchlagewerk in Deutſchland die Möglichkeit,— 5 2 meter Schnee lagen. Auf dem Schwarzwald fielen Hornisgrinde: ſtarker Schneefall,— 5 Grad. Schnee⸗ unbekannte Telegramm⸗Adreſſen ſofort zu entziffern bzw. nachtsfre ſtellenweiſe bis zu 40 Ztm. Neuſchnee. Die Weſtwinde höhe 65. davon 30—45 Zentimeter Neuſchnee, S ſaſenen an 11 85 8 1 1 5 aud ef be l„ Pulper. Ski und Rodel ſehr gut. verläſſig feſtzuſtellen. Firmen, Banken, 1 al dar haben etwas abgeflaut, ſind aber auf den Höhen zeit Herrenwies: bewölkt, 55 Gras, Schneehöhe 85 Zen⸗ und Auß lande, die ſtarken Telegramm⸗Verkehr zu erledigen Spiels weilig noch ziemlich ſtark. Auch morgen iſt mit ein⸗ timeter, davon 10—15 Zentimeter Nenſchnee, Pulver, Sei baben, ſind ſeit Jahren an die Benutzung des Reichs⸗Tele⸗ ekang u zelnen Schneefällen zu rechnen, da der Einfluß des] und Rodel ſehr gut. gromm⸗Adreßbuches in der nunmehr zum 9. Male vor⸗ Reſe Fe oſtwärts abziehenden Oſtſeetiefs noch bis nach Eng⸗ Bühlerhöhe⸗pl.: bewörkt,— 4 Grad, Schneehöhe 48 liegenden Einteilung gewöhnt und betrachten das Werk als gelnenger land reicht. Später wird ſich voraus ſichtlich Zentimeter, davon 20— 30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, unentbehrlich für die ſchnelle und ſichere Abwickelung ihres 1 5 1 0 J 8 von] Ski und Rodel ſehr gut. Telegrammverkehrs. Das Reichs⸗Telegramm⸗Adreßbuch Nordweſten hoher Luftdruck über Mitteleuropa aus⸗ Dobel: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, bietet einen lückenloſen Ueberblick über die geſamte deut breiten, womit Ausſicht für beſtändiges Winterwetter 8—10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel 1 9 W ee in e bei zunehmende ost N K 8 ehr gut. eberſetzung de ranchenverzeichniſſes in die. Am e 5 1 m Froſt in den nächſten Tagen ge⸗ Wahlen i..: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 5 Zen⸗ handelsſprachen macht das Reichs⸗Telegramm⸗Adreßbuch zu nachmitt, 9 ſt. timeter, 15 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. einem Nachſchlagewerk von internattonaler Bedeutung, der Mit 5 in Begle ä;;—?:᷑.;;!K. fñ᷑—. ndes 5 5 8 a r o ß 5 a 8 1 hierauf Freitag, den 1. Januar 1932(Neujahrstag). Evangeliſche Gemeinſchaft, I 3. 28. Donnerstag(Silveſter)] St. Bonifatinsirche: Donnerstag v.—7 Beichtgelegenheitz Knecht Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Roſt. abends 8 Silveſterandacht.— Freitag(Neujahr) vorm. 10 7 Jahresſchlußfeier u. Dankgottesdienſt mit Predigt, An⸗ e den Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch. Predigt, Prediger Sautter; nachm. 4 Geſangsfeier. dacht, Tedeum und Segen.— Freitag(Neujahr) 6 Früh⸗ Saaltüre Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pforrer Dr. Hoff. Südd. Vereinigung für Evaugeliſation und Gemeinſchafts⸗ meſſe; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hoch gefürchte Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder. pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. amt mit Ausſetzung und Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit und erfr . 10 Predigt, Pfarrer Bach. 8 Silveſter abends 9 Silveſterfeier.— Nenjohr abends 8 Predigt;.30 Andacht zu Ehren des hl. Namens Jeſu. ſpiel. Je 0 e e(Bläſerchor); Wortverkündigung. 5 St. Joſef, Lindenhof: Donnerstag(Silveſter) nachm 5 bis? r 1 gottesdienſt, Vikor Staubtitz. 1 3 Bei 1 it; 8 7 J. S ſter 11 Lutherkirche: 1) Predigt, Pfarrer Walter. Methodiſten⸗Gemeinde breit alt Puntgo dessen een, 0 0 5 predigt mit Dankgottesdienſt, Tedeum und Segen. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig. Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Silveſter abends 9 Freitag(Neujahr) 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 bl, trag dur Diakoniſſenhans: 10,30 Predigt, Pfr. Scheel(Schweſternchor) Stlveſterfeter— Neujahr vorm. 10 Predigt; nachm..00 g Paar we Meſſez 8 Singmeſſe;.30 Predigt u. feierliches Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierliche Veſper. St. Jakobuspfarrei Neckaran: Donnerstag nachm. 4 bis 7 Beichtgelegenheit; 7 Silveſterpredigt, Tedeum u. Segen Freitag(Neufahr) 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Predigt; 2 Veſper. St. Paul: Donnerstag abend.30 Silveſterpredigt, Tedeum und Segen, nachher Beichtgelegenheit.— Freitag(Neu⸗ jahr).15 Amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: Donnerstag 200 8 Beichte; 8 Silveſterfetier mit Dankggottesdienſt, Tedeum u. Segen.— Freitag(Neufahr) 6 Beichte; 7 Kommunſon⸗. meſſe mit Frühpredigt:.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper; .30 Neujahrsandacht mit Segen. 5 St. Laurentiuskirche Käfertal: Donnerstag 4 bis 7 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Predigt mit Dankgottesdienſt, Tedeum und Segen.— Freitag(Neujahr) Gottesdienſt wie an Sonntagen; 2 feierliche Weihnachtsveſper. 58 St. Bartholomäuskirche Sandhofen: Donnerstag(Silveſter) nachm. von 5 ab Beichtgelegenheit; abends 8 Silveſter⸗ predigt mit Dankandacht u. Segen.— Freitag(Neufahr) Gottesdienſt wie an Sonntagen. 1 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche/ Donnerstag(Silveſter) nachmitt. 6 Johresſchlußgottesdienſt mit Predigt. Neujahrstag vorm. 10 Deutſches Hocham Freireligiöſe Gemeinde 5 Silveſter abends 6 Jahresſchlußfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über:„unſer Kampf mit dem Schickfſal“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4 unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors 5 Frl. Gr ebenfalls der beide ernachts zu Ende er die Ball kt der ſt ein u An⸗ Nle⸗ Ilves⸗ n hat, Kreis⸗ bens n um Gun⸗ Der recht , daß Wir ieget, ellen ⸗ Das 1 war, aal des Saalbaues ſtatt. Nach imme vorgetragenen Prolog erklang nachtlich geſchmückten Räume „Stille Nacht, heilige Nacht“. Der ſtattliche Chor ſang ſo⸗ H. Sonnet. 5. Jüngſt, beide recht ſtimmungs voll vorgetragen. beſetzt, ſodaß garnicht alle Freunde mehr tleft wurde. Volksſache zu machen. der Mitglieder zu einer Nikolausfeier. und erfreuten Mittwoch, 30. Dezember 1931. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung MER VNEREINS-ZEIIUNe 142. Jahrgang/ Nr. 603 Im Glanze des Weihnachtsbaumes Sängerkranz Mannheim Die Weihnachtsfeier erſter Linie den Kindern fand am zweiten des Vereins, der Mitglieder Weihnachtstage Ein reichhaltiges Programm umrahmt von Vorträgen der gutbeſetzten Hauskapelle, ſorgte für eine recht gemütliche Familienunterhaltung. einem von Ruth Brehm mit heller Kinder⸗ durch die weih⸗ das gemeinſam geſungene die in zugedacht im Uebungs⸗ dann unter der Leitung ſeines muſikaliſchen Führers E. Hartmann die beiden Weihnachtschöre„Hymne an die Nacht“ von L. v. Beethoven und„Weihnachtsglocken“ von Einen beſonderen Genuß bot mit prächtiger Sopranſtimme Frl. W. Lehr, die als Soliſtin zunächſt zwet Lieder von P. Cornelius und zwar„Chriſtbaum“ und „Die Hirten“ ſtimmungsvoll zum Vortrag brachte und ſpäter mit der„Weihnachttsfantaſie“ von E. Mathes ſich erneut reichen Beifall errang, wobei ſie am Flügel in Frau K. Walch eine feinfühlige und anpaſſungsvolle Beglei⸗ terin fand. Eine wertvolle Probe ſeines Könnens legte dabei auch Herr C. Heine als Violinvirtuoſe ab. Frl. . Faber trug ſodann die Weihnachtsgedichte von J. v. Eichendorf„Stiller, freudevoller Advent“ und „Chriſtabend“ vor und als Zugabe ein Gedicht in aleman⸗ niſcher Mundart von J. P. Hebel„s Chrämlimachen“. Ein Glanzstück des Abends war unſtreitig das von der Gattin des Ehrenpräſtdenten Schleevoigt mit vieler Mühe und Arbeit einſtudierte und geleitete Märchenſpiel „Weihnachtszauber“ von O. Wilhelm, wobei die Leiterin mit Recht den Dank in einer trefflich gelungenen Wieder⸗ gabe des Stückes durch die Mitwirkenden gezollt wurde und den auch die Zuhörer durch lebhaften Beffall bekunde⸗ ten Eine Figur von beſonderer Qualität gab hierbei auch der Müllerſeppl“ ab, der den Knecht Ruprecht in einer Natürlichkeit und Würde ſpielte, die nicht zu über⸗ bieten war. Sein Anblick ſorgte auch für unbedingte Ruhe, wenn die kleinen unruhigen Gäſte allzu lebhaft wurden. Er beſcherte nachher auch die Kleinen recht ausgiebig. Der vom Verein jedem Kind geſtiftete Singkreiſel fand allſeits bankbare Aufnahme. Der Chor ſang ſpäter noch die „Vesperhymne“ von K. Kämpf und„An die Heimat“ von Eine keichhalt'ge Kindertombola war bald vergriffen. Die Aktivität des Sängerkranzes Mannheim ſand ſich am dritten Weihnachtstage vormittags in den Empfangs⸗ räumen der St. Hedͤwigsklinik ein, um den Inſaſſen des Heimes durch Vortrag einiger ſtimmungsvoll vorgetra⸗ gener Weihnachtslieder eine beſondere Aufmerkſamkeit zu erweiſen. Herr A. Brehm fand als 1. Vorſitzender des Süngerkranzes warme Worte der Begrüßung und ging kurz auf den Sinn des deutſchen Liedes ein, der Kranken und Mühſeligen ein Born der Freude und der Liebe ſei. Der deutſche Sängerſpruch beſchloß die kurze, eindrucks⸗ volle Veranſtaltung, für die die Leidenden und ihre Be⸗ treuer mit lebhaften Beifall dankten K. Evangeliſcher Volksverein Mannheim-Waldhof Der Evangeliſche Volksverein Manm⸗ heim Waldhof glaubte, gerade in der Not der Ge⸗ genwart ſeinen Mitgliedern eine Weihnachtsfeier bieten zu sollen, damit chriſtliche Feier und ſoziales Handeln zu⸗ ſammenwirken könnten, um Hoffnungsfreudigkeit und zeuen Lebensmut zu vermitteln. Die Einladung für den Abend des erſten Weihnachtstages war denn auch gerne angenommen worden. Der Brücklſche Saal war bald voll Platz finden konnten. Das Schülerorcheſter leitete unter Leikung des errn Fuhr den Abend ein, während die Streſcher⸗ abteilung des Poſaunenchors Sandhofen mit Vikar Schmitt den muſikaliſchen Teil der Feier beſtritt. Ein Prolog führte in die Weihnachtsſtimmung hinein, die durch die Feſtanſprache des Stadtpfarrers Lemme ver⸗ Ein evangeliſcher Volksverein hat recht, wenn er den Wahlſpruch beherzigt: Ebangeliſch⸗kirchliche Einheit und chriſtlich⸗ſoziale Tat. Aber er hat dazu eine Wiffionariſche Aufgabe: die Sache der chriſtlichen Kirche zur Darnach führten die Jugend⸗Bünde das Weihnachtsſpiel„Das Gotteskind“ auf, das vor ahren auch vom Nationaltheater geſpielt wurde. Auch die Volksvereinsjugend erfreute dann noch mit einem leineren Weihnachtsſpiel. In den Pauſen wickelte ſich die Gabenverloſung ab, deren Erträgnis den arbeitsloſen Mitgliedern des Vereins zugutekommt. Das Waanis einer Weihnachtsfeier in ernſter Zeit iſt geglückt: Weth⸗ Kachtsfreude lag auf den Geſichtern von Groß und Klein. Und auch das Wagnis, ein heiliges Spiel in einem Wirts⸗ gal darzuſtellen, iſt gelungen: die Wirkung des frommen Spiels war vffenſichtlich. Da auch die Gabenverloſung a und ihr ſozialer Zweck ſich nun erfüllen kann, darf gieſe Feier des Evangeliſchen Volksvereins als wohl⸗ gemtngen bezeichnet werden. 8 Schleſier⸗Verein Mannheim-Ludwigshafen Am erſten Weihnachtsfeiertage verſammelte der Verein 0 ttags im kleinen Saale der Liedertafel die Kinder 57 Kinder in Begleitung ihrer Eltern waren der Einladung des Vor⸗ 8 8 gefolgt. Nach einem Muſikſtück begrüßte Dr. aroß die Erſchienenen. Frau Dr. Hofmann ſang hierauf das Lied„Chriſtbaum“ von Cornelius und knecht Ruprecht“ von Frey. Mit dem letzten Liede rief ie den Knecht Ruprecht herein, der ſich bereits an der Saaltüre eingefunden hatte. Nach einer Anſk rache des gefürchteten Beſcheronkels trugen die Kinder Gedichte vor ie Anweſenden durch Geſang oder Klavier⸗ ſpiel. Jedes Kind wurde dafür mit einer Taſel Schokolade beſonders belohnt. Hierauf überreichte Knecht Ruprecht je⸗ m Kinde eine große, mit allerlei Süßigkeiten gefüllte Beihnachts⸗Düte. Nach einem Weihnachts⸗Lichtbllder⸗Vor⸗ trag durch Herrn A. Hoffmann erhielt jedes Kind ein Paar warme Würſtchen mit einem Brötchen. Abends verſammelten ſich im gleichen Saale die Mit⸗ 9 1 und Freunde des Vereins zu einer Weihnachts⸗ 15 ier. Obwohl man in dieſem Jabre einen größeren Saal für dieſe Veranſtaltung gewählt hatte, erwies er ſich auch als zu klein. Viele Erſchienene mußten ſich mit einem Platze im Nebenrgum begnügen.— Nach einem Vorſpiel am Flügel mit Violinbeglei⸗ tung hielt der erſte Vorſitzende Dr. Jaroß eine herzliche Begrüßungs⸗Anſprache. Herr Neumann Hodiitz trug hierauf den von Frau Martha Kloſe per⸗ ſaßten Feſtprolog vor. Frau Dr. Hofmann ſang die Lieder„Mariä Wiegenlied“ von Reger, vom Chriſtbaum don M. Frey und auf allgemeinen Wunſch das bereits am Nachmittag geſungene Lied„Knecht Ruprecht“, Starker Beifall belohnte die Sängerin für ihre vortrefflichen Vor⸗ träge. Herr Neumann ⸗Hodißz erfreute hierauf die Anweſenden mit zwei ſchönen Vorträgen. Das Lieder, kafel⸗Zuartett ſang aledaun die Lieder„Wunſch bon Witt,„Vinette“ von Heim und im zweſten Teil des rogramms„Echo“ von Wien hanſen, Das Ständchen und als Zugabe das„Lied des Oberſchloſters“ von Heiſig, weiten Teil des Aberds eröffnete Dr. Beck mit 5 al während ſeine Gattin mit Mannheimer Ruder⸗Club In althergebrachter Weiſe fanden ſich auch in dieſem Jahre die Mitglieder des Mann heimer Ruder⸗ Clubs zuſammen, um Weihnacht zu feiern. Schon Mitte Dezember hatte man zum Weihn a chtsherrenabend geladen, der ein vollbeſetztes Haus ſah und durch Mitwir⸗ kung erſtklaſſiger Künſtler ſeinen Veranſtaltern alle Ehre machte. Das Mannheimer Vokalguartett, die Herren Hoffmann, Meckler, Steinell und Vei⸗ tenheimer, von denen Herr Meckler übrigens auch ſoliſtiſch hervortrat, ſangen ſich mit den mit großem muſika⸗ liſchen Können und tiefſter Beſeelung vorgetragenen Wer⸗ ken exuſter und heiterer Art erneut in die Herzen der Clüb⸗ ler. Gemeinſam geſungene Weihnachtslieder und klaſſiſche Darbietungen der wohldiſziplinierten und mit Freude muſi⸗ zierenden Hauskapelle unter der tüchtigen Leitung des Herrn Stumpp leiteten über zu den Höhepunkten des Abends: der Ehrung der Jubilare. Der erſte Vor⸗ ſitzende des Clubs, Rechtsanwalt Be vherlen, gedachte in formvollendeter Rede der Verdienſte der Jubilare und über⸗ reichte Herrn Heinrich Pfeffer für 40jährige treue Mit⸗ gliedſchaft eine Ehrenurkunde. Die Herren Roman Boos, Andreas Dennhöfer, Otto Günther, Jakob Groß, O. H. Hormuth, Kommerzienrat Dr. Karl Jahr, Dr. Kunz, Georg Riedner, Hermann Schmitt, Karl Schneider und Anton Teſch konnten für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft mit der ſilbernen Vereinsnadel geſchmückt werden. Im Namen der Jubilare dankte Kommerzienrat Dr. Jahr. Er gab beſonders auch ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Clubmitglieder gerade in der Not der Gegenwart ſo feſt zuſammenſtehen, wie das vollbeſetzte Haus beweiſe, und er ermahnte, in Treue zum Ckub ſich allen Gewalten zum Trotz zu erhalten. Mit dem Verteilen der Gaben durch den Nikolaus begann der heitere Teil des Abends, in dem Herr Rudolf Bommarius vortreffliche Leiſtungen bot. Ihn löſte Herr Fritz Weinreich mit„Hausgemachtem“ ab, wobei er ſich in humorvoller Weiſe mit den neueſten Fragen der Gegenwart auseinanderſetzte. Bei den flotten Weiſen der unermüdlichen Hauskapelle, deren„orientaliſches Inter⸗ mezzo“ beſonders erwähnt ſei, ſaßen die Kameraden noch lange vergnügt beiſammen. Der zweite Weihnachtsfeiertag ſah noch einmal die ganze Clubfamilie zu ſchöner Feier vereint. So viele waren ge⸗ kommen, daß ſie das feſtlich geſchmückte Haus kaum zu faſſen vermochte. Die wiederum in ſtärkſter Beſetzung ſpielende Hauskapelle ſchuf mit ihren großartigen Leiſtungen den Rahmen für das Auftreten der Künſtlerin des Abends: Frau Elſe Wagner, der weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannten und beliebten Lautenſängerin. Mit ihren entzückenden, ſehr reizvoll vorgetragenen Liedchen erntete ſie ſtärkſten Beifall. Die von Frau Elſe Wagner ſelbſt ver⸗ tonten Mundart⸗Gedichte des leider ſo früh verſtorbenen Hanns Glückſtein gehören an ſich und in der vollendeten Ge⸗ ſtaltung durch die Künſtlerin zum ſchönſten, was man auf Zieſem Gebiet der heiteren Kunſt zu hören bekommt. Als hervorragenden Soliſt aus den Reihen lernte man Herrn Bögeholz fr. kennen, der auf der Vivline großes Können bewies. Jedem war dieſer Familien⸗ abend ein ſchönes Erlebnis, zu dem man den veranſtaltenden Verein beglückwünſchen kann. B. Schwimm-Verein Mannheim Trotz aller Schwere der Zeit konnte der S. V. Mann⸗ heim auch dieſes Jahr Weihnachten im Kreiſe ſeiner Mit⸗ glieder beſcheiden aber herzlich feiern. Im Kinzinger Hof trafen ſich am 26. Dezbr. nachmittags zahlreich die Fu⸗ gend mitglieder, um unter Herrn Schaefs Lei⸗ tung einige fröhliche Stunden zu feiern. Bei Kafſee und Kuchen, bedient von netten Schwimmernixen, ſchafften ſich die Kleinen erſt Stimmung, um daun bei Weihnachtslie⸗ dern, netten mit Schokolade belohnten Deklamationen, Lichtbildervorträgen aus Buſchs Werken uſw. eine zweite herzliche Weihnachten zu feiern. Bei der für die Erwachſenen angeſetzten Aben d⸗ feker erwieſen ſich die gleichen Räumlichkeiten als zu klein, um alle Anhänger des SV Maännheim aufzunehmen. Nach einem ſinnvoll vorgetragenen Prolog durch den zweiten Vorſitzenden trat die hinreichlich bekannte Geſangsab⸗ teilung des S Mannheim mit einigen guteinſtudier⸗ ten Chören auf, während Herr und Frau Kaminſki für den rein muſikgliſchen Teil ſorgten. Eine beſondere Ueberraſchung brachte auch dieſes Jahr wieder die ſym⸗ pathiſche Lautenſängerin Elſe Wagner die bei beſtechen⸗ der Mimik und glockenreinem Geſang Sachen von Hanns Glückſtein, Sommer, Jak. Frank uſw. brachte. Herzlichſt gefeiert, mußte ſich Frau Wagner zu vielen Zugaben be⸗ reit erklären. Herr K. Kircher trug in ſchönem Bari⸗ ton eindrucksvoll„Die Hirten“ und„Drei Könige“ von Cornelius vor, dem ſich Frl. Eckert mit Gedichten von Glückſtein würdig anſchloß. Allen Vortragenden wurden herzliche Applaus zuteil. Die aufgeſtellte ſchöne Tombola erfreute ſich regen Zuſpruchs und brachte manche ange⸗ nehme Ueberraſchung. In ſeſtlicher Stimmung waren auch dieſes Mal die Schwimmer wieder nicht nur ſchwimmeriſch, ſondern auch geſellſchaftlich eine große Familie. kr. Krieger⸗ und Militärverein Käfertal Im„Ebwen“ einte die Weihnachtsfeier die Kameraden mit ihren Angehörigen. Den weihnachtlichen Teil be⸗ ſtritten Kinder unter Leitung des Herrn A. Schneider. Den heiteren Zweitteil füllten aktive Militärerlebniſſe in humoriſtiſch vollgelungener Art. Die Geſangsumrahmung lieh das„Männerquartekt 21“ unter Leitung des Hauptlehrers Mäder. Dieſe geſchulte Sängerſchar bietet künſtleriſch Vollwertiges. Als Soliſten traten der Te⸗ noriſt Hermann Wormer und der Konzertſänger Hans Kohl auf. Dieſer Bariton ſang ernſte Weihe⸗ und frohe Rheinlieder in prachtvoller Art. Die angehende Pianiſtin Luzie Schuhmacher begleitete in anſchmie⸗ gender Weiſe. Den Abend beſchloß eine Kinderbeſcherung. Kl. Mannheims öffentliche Fürſorge Die Vortragsreihe, die die Ortsgruppe Mau u⸗ heim im Gewerkſchaftsbund der Angeſtell⸗ ten(GDA) unter dem Motto:„Kennen Ste Mannheim?“ durchführte, erreichte ihr Ende mit einem Vortrag, den Direktor Schumacher vom Städt. Fürſorgeamt über „Mannheims öffentliche Fürſorge“ hielt. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Schönbein, begrüßte die Erſchienenen und teilte gleichzeitig mit, daß beabſichtigt ſei, die Vortragsreihe, die allſeits Beachtung und Inter⸗ eſſe gefunden habe, im Programm des nächſten Winters fortzuſetzen, da es ſich als unmöglich erwieſen habe, die wirtſchaftlichen, ſoztalen und kulturellen Einrichtungen unſerer lebendigen Stadt im Rahmen einer einzigen Vor⸗ tragsreihe auch nur einigermaßen erſchöpfend zu behandeln. Von der Vielfältigkeit der Tätigkeit unſerer Stadt bot der anſchließende Vortrag des Direktors Schumacher ein leben⸗ diges Bild. Nach einem hiſtoriſchen Rückblick betonte der Redner, daß bei Kriegsausbruch der öffentlichen Fürſorge neue Aufgaben erwuchſen. Die Inflation vernichtete die Ren⸗ ten aus den Sozialverſicherungen, vor allem der Angeſtell⸗ tenverſicherung, ebenſo die der Kleinrentner. Es gab keine andere Möglichkeit, als im Wege öffentlicher Fürſorge zu helfen. Die Gemeinden wurden hierzu durch Geſetz ver⸗ pflichtet. In Baden ſind die Städte Fürſorgeverbände, während auf dem Lande die Gemeinden eines Amtsbezir⸗ kes zu ſolchen zuſammengefaßt ſind. Die Stadt Mannheim iſt ein Fürſorgeverband. Es beſteht ein Wohlfahrtsausſchuß von 4050 Mitgliedern unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters bzw. ſeines Stellvertreters. Ihm gehören Vertreter der Aerzteſchaft, der Lehrerſchaft, der privaten Wohlfahrts⸗ organiſationen, des Bezirksamtes und Vertreter der Hilfsbedürftigen an. Die Stadt iſt in 52 Bezirke ein⸗ geteilt, deren Vorſtehern je—12 ehrenamtliche Wohl⸗ fahrtspfleger beigegeben ſind. Es iſt ſehr wichtig, daß die Bürgerſchaft tatkräftig mithilft und ſo einen Einblick ge⸗ winnt in die Arbeit des Amts. Die Mitwirkung der Frauen iſt beſonders wertvoll. Sie ſind dazu durch ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Wirtſchaftspflege durch⸗ aus geeignet. Die Aufgabe der Fürſorge erſchöpft ſich nicht etwa in der Zahlung von Unterſtützung. Sie ſoll die Produktiokräfte des Volkes erhalten, wecken und fördern und dem Einzelnen das Bewußtſein der Zugehörigkeit zur Volksgemeinſchaft geben. Sie iſt ſomit ein wichtiges Glied der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik. In Mannheim befinden ſich z. Zt. 10 000 arbeits⸗ fähige Männer in Fürſorge. Die Stadt hat im vorigen Winter nahezu 3 Millionen für ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm gegeben, wodurch es möglich war, 1200 Männer für ein halbes Jahr in Arbeit und Brot zu bringen. Ein anderer Teil der vom Für⸗ ſorgeamt Betreuten hat in ſtädtiſchen Betrieben eine oder mehrere Wochen Pflichtarbeit zu leiſten. Dieſe Pflicht⸗ arbeit ermöglicht eine zuweilen recht notwendige Kontrolle. Das Fürſorgeamt Mannheim hat in Sandhofen einen eigenen Arbeitsfürſorgeplatz. Dort werden dauernd 25 Familienväter mit—10 Kindern beſchäftigt. Ein weiterer Platz iſt beim Lungenſpital errichtet worden. Für kaufmänniſche Angeſtellte unterhält das Amt eine eigene Schreibſtube, der die Aemter Aufträge zuweiſen. Eine beſondere Aufgabe iſt die Beſchäftigung der Erwerbs⸗ beſchränkten, der Taubſtummen, Blinden, Nervenkranken. In der eigenen Schuhmacherei des Fürſorgeamts ſohlen⸗ 21 Schuhmacher Schuhe für Bedürftige. Auch eine eigene Schreinerei iſt eingerichtet worden. In einer Nähſtube fertigen 20 Frauen Kleider und Handarbelten. Die Stadt hat in Rheinau, Waldhof und Sandhofen geſtedelt und Wohngelegenheit für 1800 Perſonen geſchaffen, beſonders für Kinderreiche. Die Obdachloſenfürſorge hat ſowohl Familien, aks auch einzelne Perſonen unterzubringen. Nahrung für Bedurf⸗ tige wird gewährt als Bar⸗ und ſeltener als Naturalunter⸗ ſtützung. Die Mannheimer Geſchäftswelt gewährt den Uunterſtützten auf alle Waren eine 10proz. Ermäßigung. Die Feſtſetzung der Unterſtützung erfolgt an Hand von Richtſätzen, die nicht ſtarr angewandt werden und 3. B. ber ſchwerer Krankheit höhere Leiſtungen zulaſſen. Die Ar⸗ beit des Fürſorgeamts wird in Mannheim durch„Be⸗ ratungsſtellen“ unterſtützt, von denen für Ge⸗ ſchlechtstranke, für Trinkerfürſorge und für Nerven⸗ und Gemütskranke beſtehen. Die letztere hat leider am 1. 12. ihre ſegensreiche Tätigkeit aus Sparſamkeitsgründen ein⸗ ſtellen müſſen. Schwangeren und Wöchnerinnen iſt Ent⸗ bindungsbeihilfe, Stillgeld und Wochenhilfe zu gewähren. Die geſchloſſene Fürſorge wird im Kranken⸗ haus gewährt. In ihr befinden ſich täglich durchſchnittlich 400 Perſonen. Hierzu kommen die 450 Pfleglinge der Irrenanſtalten. Jeder Pflegling koſtet die Stadt 1000 4 im Jahre. Wenn man ausrechnet, daß vielleicht Frauen und Kinder mit gleichem Betrag unterſtützt werden müſſen, wird klar, welche Wichtigkeit der Bekämpfung der Trunk⸗ ſucht zukommt, die in den meiſten Fällen die Urſache dieſer Erkrankungen iſt. Zur Fürſorge für alte Bürger Mann⸗ heims iſt das ſchöne Heim auf dem Lindenhof errichtet worden. Bei der Eröffnung wollte niemand hinein. Heute liegen 300 Vormerkungen vor! Für Arbeitsloſenverſicherungsempfänger, bei denen die Arbeitsloſenunterſtützung wegen hoher Miete, Krankheit uſw. nicht ausreicht, muß ebenfalls das Fürſorgeamt nach⸗ helfen. Jeder, der Unterſtützung erhalten hat, iſt ver⸗ pflichtet, ſie zurückzuzahlen, wenn er zu Vermögen und Einkommen kommt. Nicht zurückzuzahlen ſind Beträge, die für Taubſtumme, Blinde, Kriegsopfer, für Kinder unter 18 Jahren ausgegeben wurden. Unterſtützt werden in Mannheim z. Zt. 14000 Parteien, alſo etwa 32 000 Perſonen. Von dieſen ſind 9500 in der Allgemeinen Fürſorge.(Sogenannte„Armenpflege“ gibt es nicht mehr!) Hierbei ſind die vom Amt betreuten Wohl⸗ ſahrtserwerbsloſen einbegriffen, alſo auch die Ausgeſteuer⸗ ten und nicht zur Arbeitsloſenverſicherung Zugelaſſenen. Einige weitere Zahlen der in Maunheim Unterſtützten ſind intereſſant: 1600 Kleinrentner, 2500 Sozialrentner, 450 Kriegsbeſchädigte, 5000 Zuſatzrentenempfänger. Wenn man berückſichtigt, daß in Mannheim 14000 Perſonen Arbeſts⸗ loſenunterſtützung beziehen, befinden ſich alſo rund 70 000 Perſonen in Mannheim in Arbeitsloſenunterſtützung und Fürſorge. Die Arbeit des Städt. Jugendamts ergänzt das Für⸗ ſorgeamt. Meiſt handelt es ſich hier um Kinder, deren Eltern verſtorben oder nicht geeignet zur Erziehung der Kinder ſind. Z. Zt. werden 1500 Kinder verſorgt, 700 bei Familien, 800 in Anſtalten. 4000 Kinder erßalten täglich Frühſtück, 1000 Kinder Mittageſſen. Zu der privaten Wohl⸗ tätigkeit, beſonders der Fürſorgeverbände, iſt in dieſen Tagen eine neue Organiſation hinzugekommen, das Hilfs⸗ werk der„Winterhilfe“, das auf dieſen Organtſatio⸗ nen baſiert. Speiſeeinrichtungen ſollen allen Bedürftigen billiges, aber gutes Mittageſſen für 20 Pfg. gewäh⸗ ren. Z. Zt. nehmen 1400 Perſonen daran teil. Mißbrauch von Fürſorgeeinrichtungen wird ſich nie vollſtändig vermei⸗ den laſſen. Aber Not und Elend find unendlich groß. 32 000 Arbeitſuchende gibt es heute in Mannheim, viele von ihnen ſind ſchon ſehr lange arbeitslos! Nicht nur wirtſchaftliche Not, ſondern auch ſchwere ſeeliſche Be⸗ drückung gilt es zu lindern. Wir müſſen Verſtändnis für dieſe Not haben. Jeder, der noch im Beruf ſteht, helfe alſo nach ſeinen Kräften mit. 5 Eine lebhafte Diskuſſion ſchloß ſich an. Sie zeigte neben dem ſtarken Beifall der Berſammlung, wie wertvoll den Anweſenden die Aufklärung über Mannheims öffentliche Fürſorge war. Etwa 150 Beamten und Angeſtellten des Fürſorgeamts ſtehen noch etwa 800 ehrenamtliche Helfer zur Seite. Sie alle verrichten mit der möglichſt indivi⸗ duellen Arbeit am Einzelfall ein wichtiges Stück Heilungs⸗ und Vorbeugungsarbeit an unſerem Volkskörper, eine Ar⸗ beit, die nicht immer gewürdigt wird, die aber den Dank und die Anerkennung aller Einſichtigen verdient, 8 der Hauskapelle wurde gleichfalls praktiſch demonſtriert. BN Mannheim Die Weihnachtsfeier des VfR Mannheim, die am zweiten Feiertag in den Sälen der Harmonie ſtattfand, ſtand im Zeichen des Gaſtſpiels der Budapeſter Ferencva⸗ ros⸗Mannſchaft, die am gleichen Tage im Stadion ſpielte. Unter den Anweſenden bemerkte mon die ungariſchen Gäſte, den ungariſchen Konſul Volker, die führenden Perſön⸗ lichkeiten der beiden erfolgreichen Vereine und zall⸗ reiche Freunde und Gönner. Nach Begrüßung durch Direk⸗ tor Bühn(Vf.) wurden Ehrungen vorgenommen. Mit der DS⸗Nadel für eine Leiſtung innerhalb der 30 Beſten beim 900⸗Meter⸗Lauf für Frauen wurde Hilde Alexa n⸗ der bedachtt. Die Verbandsnadel des Sübbdeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes erhielten: Hans Fleiſchmann, Auguſt Senft, Philipp Ullrich, Willy Hils, Georg Schäfer, Ludwigshafen Ger bekannte Standard⸗Mittelläufer aus der großen Zeit der Ludwigs⸗ hafener Pfalz) und Jean Kratzman n. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurden mit der goldenen VfR⸗Ehrennadel ausgezeichnet: Karl Breitner, Heinz Herzog, Fritz Leipers berger, Gottfried Rinderſpacher, Max Sauer, Alfred Spahn, Ernſt Schmitt, Ra⸗ ſtatt, Albert Schwobe, Karl Wick. Den künſtleriſchen Teil des Abends, deſſen Leitung unter der bewührten Führung von Joſef Müller ſtand, beſtritten der Humo⸗ riſt Werner, die Soubrette Inge Krug, der Kunſtpfeifer Lohr und die Kapelle Seezer. Direktor Bühn ergriff nochmals das Wort, um dem Sportverein Waldhof zur Er⸗ ringung der Meiſterſchaft in der Gruppe Rhein zu gratu⸗ lieren. Für den Sportverein Mannheim⸗Waldhof dankte deſſen Präſident Dr. Sturm. Tombola und Tanz be⸗ ſchloſſen die Feier. Männer⸗Geſang⸗Verein Rheinau 1896 Die am zweiten Weihnachtsfeiertag im„Badiſchen Hof“ in Rheinau abgehaltene Weihnachtsfeier des Männer ⸗ Geſang⸗ Vereins Rheinau 1896 darf als die beſte feit Jahren bezeichnet werden. Der große Saal er⸗ wies ſich trotz Beſetzung des Orcheſterraums als viel 12 klein, ſodaß mancher wieder umkehren mußte. Der erſte Vorſitzende Keck eröffnete mit markanten Worten die Feier. Alsdann folgte ein ſinnreicher Weihnachtsprolog, der durch Frl. Lina Ernſt vortrefflich zum Vortrag kam. Der Chor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet kam unter Leitung des erſt 22 Jahre alten Dirigenten Fritz Am mm aus Mannheim klangſchön zum Ausdruck und verſetzte die Anweſenden in die rechte Weihnachtsſtimmung. Das ernſte Weihnachtsſtück„Großväterchen Weihnachtskrippe“ wurde recht rührend und überaus feſſelnd geſpielt. Frl. Ref⸗ fert, Frl. Schmitt, ſowie den Herren Schnitzer, Limbrunner, H. Weber und C. Sturm wurde ſtürmiſcher Applaus zuteil. Herr Arz ſen. brachte mit ſeiner kleinen Tochter Berta unter Mufikbegleitung von Herrn Amme das Singſtück„Lebensanfang— Lebens⸗ ende“ zum Vortrag. Die ſchöne, klangreine Stimme des Kindes und der beiderſeitlge gute Vortrag verurſachten nicht endenwollenden Beifall, ſodaß eine Wiederholung er⸗ forderlich war. Das erſtmals zum Vortrag gebrachte Lied „Die herrliche Pfalz“ von Ph. Stein, erzielte ebenfalls einen ſtarken Eindruck. Das Männerqu artet Edelweiß, Mannheim, das ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung ſtellte, erzielte mit drei Chören den Dank der Anweſenden. Wieder war es Herr Arz ſen. der die Couplets,„Der gute Ton“ und„Warmes Waſſer“ zün⸗ dend zu Gehör brachte. Beide Stücke löſten Lachſalven aus. Das Luſtſtück„Wenn der Vater mit dem Sohne“ bildete den Haupttreffer des Abends. Nicht endenwollende Lach⸗ ſalven unterbrachen mehrmals den Vortrag, ſodaß ſich dle Spieler Karlein, Limbruner, Schölſch, Maron Ful. Reffert uns Frl. Ernſt ihres Erfolges wirklich freuen dürfen, Das von den Herren Limbrun ner, Klub e, H. Weber, Sturm, Karlein und Hel m⸗ [Inger vorgetragene Singſtück„Freude der Blume“ ver⸗ fehlte ebenfalls nicht ſeine Wirkung und bedurfte einer Wiederholung„Schuſter zwecks Geburtstag“, geſpielt von den Herren Weber, Klube, Dickeman'n und Arz, fand gleichfalls volle Anerkennung. Herr Arz erzielte auch mit ſeinem Couplet„Da is wohl was tabut“ einen vollen Lacherfolg.„Im Polizeirevier“, von Herrn H. Weber und Frl. Reffert vorgetragen, gefiel ſehr gut. Mit dem Lied„Ade zur guten Nacht von Keldorfer fand die Feier ihr Ende. Anſchließend wurde die ſchöne Tom⸗ bola, meiſtens aus Geſchenken der Mitglieder herrührend, an die Gewinner verteilt. Ein Extradank gebührt dem Vergnügungsleiter O. Schnitzer, der mit dem Ein⸗ ſtudieren und der Durchführung des Programms fehr pier Mühe und Arbeit hatte. Trotz der ſchweren Zeit, von der ſehr viele Sänger betroffen ſind, herrſcht große Einſokeit im Verein, ein Beweis, daß die viele Mühe und Arbeit des Vorſtandes volle Anerkennung findet. ——— Entwicklung des Rundfunks Ueber die Entwicklung des Rundfunks bis zum heutigen Stand der Technik ſprach Dipl. Ing. Karl Therig von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft in der ketzten Monats⸗ Fachgruppen Verſammlung der techniſchen Berufs⸗ gruppe Mannheim innerhalb der Reichs ver⸗ einigung Deutſcher Techniker im Gewerk⸗ ſchaftsbund der Augeſtellten(GDA). Es wur⸗ den die Rundfunkgeräte, die Wirkungsweiſe und die Kraft⸗ verteilung erklärt. Die Benutzung des Rundfunkgerätes zur elektriſchen Wiedergabe der Schallplattenübertragung Auch der neueſte Fabrikationszweig der AEch. auf dieſem Gebiete, die Schallplatten⸗Selbſtaufnahme zur Aufnahme der eigenen Stimme wurde an vorhandenen Geräten gezeigt. Daneben informierte der Referent die zahlreich Erſchtenenen über die Wirkungsweiſe und Güte der magnetiſchen und dyna⸗ miſchen Lautſprecher, die phyſikaliſchen Eigenſchaften und Unterſchiede beider Syſtemarten. Zweifellos war die Ver⸗ anſtaltung als Schlußverſammlung des Jahres 1981 für die aufſtrebende techniſche Berufsgruppe des Gel. ein voller Erfolg. Verantwortlich: Richard Schönfelder. VEREINS- KALENDER zonntag, 3. Januar bund deuiſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten E.., rtsgruppe Mannheim: 5 Kolpinghaus: Weihnachtsfeier mit Ball. Anfang 15 Uhr, Eintritt für Mitglieder 50 3, Nichtmitglieder 80 3 einſchl. Ball und Steuer. —Vachdruck verboten.— 5 Chefredakteur: Kurt Fiſche: 5 ö 5 Derantwortlich für Politik 5. A. Melß ner. Feutlleton! Dr. Stefan Rayſer ee und Lokales: 1 f at d S bn 1 Südweſtdeuiſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Tell: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Thmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! Jakob Faude, ſämtllch in Maunzeim— Herausgeber, Drucker und Verleger! Drucketel Dr. Haas e Mannheinier gelung G. m. b.., Mannheim K 1. 426 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorts Rei N * + * * 4 ö S 7- 5 1 1 8 0 Mittwoch, 30. Dezember 1931 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung . Eine Skifahrt durck die Silvretis Galtür war der Ausgangspunkt unſerer Berg⸗ fahrt. Am Ende des Paznauntales gelegen, wird es von der mächtigen Pyramide des Gorfen be⸗ herrſcht. Als Talſtation zu den Silvrettawande⸗ rungen iſt es ſehr geeignet.(Madlener H. Jamtal H. Wi ö Wiesbadener H, Heilbronner.) Wenig freund⸗ lich geſinnt war uns der Wettergott, immer neue Schneeſtürme tobten durch das Tal, ſo daß wir unſere Sehnſucht nach den fernen Höhen immer wie⸗ der bezwingen mußten. Endlich war nach langem Warten der Sonnentag da, zwar nicht morgens um ſteben Uhr, aber gegen 10 Uhr kam die Sonne in Schußfahrt aus dem Nebelmeer direkt auf uns zu. Wir nahmen die ſeit der Früh bereitſtehenden Skier unter die Füße und zogen mit ſicheren Schritten durch das langſam anſteigende Vermound der Biehler Höhe zu. Wir waren in denkbar beſter Stimmung, über uns die lachende Sonne, die ſich glitzernd im ſilbernen Schnee brach und bald ſollte ſich vor uns die Silvretta aufrollen. Die Biehler Höhe war erreicht, aber leider hielt die Sonne nicht mit uns Schritt, mit einem herr⸗ lichen Querſprung war ſie hinter den Wolken ver⸗ ſchwunden, ihre letzten Strahlen in das einzig ſchöne Kloſtertal werfend. Ein heftiger Wind warf uns feine Eiskörner ins Geſicht und wir ſuch⸗ ten hinter einer Blockhütte Schutz gegen den auf⸗ kommenden Sturm. Zunehmende Kälte und immer dichter fallende Schneemengen mahnten uns zum Weitermarſch. Die Stimmung unter uns war nicht mehr ſo rome denn aus dem Ochſental brauſte uns ein wahrer Orkan entgegen. Die Schnee⸗ flocken wurden zu Eiskriſtallen, die unſere Geſtalten in einen Eispanzer verwandelten. Von dem ſonſt ſo herrlichen Tale war nichts zu ſehen. Durch einen dichten Schleier von Eis und Schnee arbeiteten wir uns empor, eng zuſammengedrängt, denn ein Zu⸗ rückbleiben war nicht ratſam, da nach 20 Meter von einer Spur keine Rede mehr war. Mit ſchweren Schritten gingen wir aufwärts, vorn übergebeugt, als trügen wir Zentner. Der letzte Steilhang von der Wiesbadener Hütte war in heißer Arbeit genommen, und endlich nahm uns die Hütte in ihren ſicheren Schutz. Der Hüttenwirt war nicht gerade ſehr erbaut von unſerem Kommen, denn das Haus war bis unters Dach belegt, doch mit dem be⸗ kannten guten Willen waren auch wir untergebracht. An jedem Tiſch wurden ungefähr die gleichen The⸗ men erörtert„wenn's Wetter gut wird, dann machen wir———. Ehe wir uns den Karierten anver⸗ trauten, taten wir noch einen Blick vor die Hütte. In dichten Silberſtreifen fielen die Flocken und tanzten luſtig unter der Tür uns zum Trotze. Am anderen Morgen wurde der Tee eingenom⸗ men, dauernd ſauſte jemand zur Tür und beob⸗ achtete die ſich teilenden Nebel, die„Strahlen⸗fallen“ wurden berichtet und endlich hatte es die Sonne geſchafft. In ſeiner ganzen Pracht lag das Silyretta⸗ Horn vor uns. Das Unglaublichſte war eingetreten. Eiſigkalt und unnahbar ſtanden die Koloſſe, deren Schnee⸗ und Eisfelder tauſendfach die Sonnenſtrah⸗ len reflektierten. Nach all dieſen Eindrücken be⸗ gaben wir uns auf die Wanderſchaft, und zwar hat⸗ ten wir uns entſchloſſen, angeſichts der Schneelage und Temperatur unſere Gipfeltour zu verſchie⸗ ben und die herrliche Abfahrt über Fourela del Confine, Rotfouréea und Kloſtertal zu machen. Dieſe Wahl ſollte ſich als ſehr günſtig erweiſen, hatten doch einige Skiläufer bei der Beſteigung des Piz Buin ſich einer enormen Kälte ausgeſetzt, bet der reſtlos erfrorene Zehen und Finger zu beklagen waren. Bei 30 Zentimeter Neuſchnee und minus 250 legten wir unſere Spur in Richtung Oeſtl. Ver⸗ mund— Ferner. Rechter Hand hatten wir den herrlichen Blick in das Ochſental, von deſſen Schön⸗ heit wir tags zuvor nicht das mindeſte ſehen konn⸗ ten, links lag die Dreiländerſpitze und die Pizen⸗ Buin. In flottem Tempo querten wir die Schnee⸗ felder, die Wiesbadener Hütte immer weiter zurück⸗ laſſend, zu deren Häupten das Hohe Rad zu immer plaſtiſcherer Geltung kam. Schon war das Wies⸗ badener Grätli paſſiert, unſere Bretter querten den weſtlichen Vermund⸗Ferner, oberhalb des unteren Spaltenſyſtems, mit Richtung auf den über den Fel⸗ ſen herabhängenden mächtigen Eisbruche des Eck⸗ wärts watete man im tiefen Schnee empor auf die Rotfurca(2692 Meter). Die Fahrt durch das Kloſtertal bei dem herrlich„gefürigen“ Schnee war wirklich großartig. In großem Stemmbogen huſchten wir durch das Tal. So entwand ſich uns allmählich, d. h. nur zu ſchnell der Kloſtertal⸗Ferner, auf den wir mit ſo viel Freude unſere Spuren gezeichnet hatten. Und nun die Abfahrt, ſie bleibt der Höhepunkt einer Skitour, nicht weil die Schufterei zum Gipfel beendigt, ſondern es liegt wo anders, im Gleiten, im Losgelöſtſein vom Körper möcht ich ſagen, das Un⸗ Aufbruch einer Skigeſellſchaft horn⸗Ferners. Ein kurzes Ausruhen, da grüßte uns auch ſchon das Signalhorn aus Richtung Fourela del Confine, unſerem höchſten Punkt(3058 Meter). Herrlich war das Panorama der Oetztaler und Stubaier bis zu den Fluchthörnern, großartig war der Blick hinüber zur Bernina⸗Gruppe, mächtig wirkte die Pyramide des Piz⸗Linard. Trotz ſtrah⸗ lender Sonne war es bitterkalt, es mochte gut minus 30 haben, ſo daß das Photographieren ohne Hand⸗ ſchuhe nicht gerade zur angenehmſten Sache wurde. Dann machte man ſich bereit zur ſauſenden Abfahrt über den Silpretta⸗Ferner, von dem man einen über⸗ raſchend ſchönen Ausblick auf die Litzner⸗Gruppe ge⸗ nießt. Herrlich war die Schußfahrt zum Fuße der Rotfurca, in dem glitzernden Pulver; ein wahrer Genuß. Die Bretter wurden geſchultert und auf⸗ werden: Wir wandten gebundenſein an einen Pfad, im Tempo, darin iſt es zu ſuchen, was uns Skiläufer ſo begeiſtert. In be⸗ flügelter Fahrt näherten wir uns der Madlener Hütte, wo wir beſchloſſen hatten, unſere Mahlzeit einzunehmen und ein wenig der Ruhe zu pflegen, denn es war inzwiſchen drei Uhr geworden. Auch von der Madlener Hütte mußte Abſchied genommen unſere Skier der Bfehler Höhe zu, von wo wir nochmals einen herrlichen Blick in das Kloſtertal hatten, deſſen Kämme im Abend⸗ ſonnenſchein leuchteten. Freudig und zugleich hoch befriedigt von der Tour genoſſen wir das Bild, kaum daran denkend, daß wir geſtern ſo mutlos an der glei⸗ chen Stelle ſtanden. Im flotten Lauf ließen wir die Biehler Höhe immer weiter zurück, dann entſchwand unſeren Blicken das Herz der! Silvretta. Benkung der Perſonentarife Erfreulicherweiſe hat die Reichsbahn ſofort nach In⸗ krafttreten der„Vierten Notverordnung“ eine weſentliche Senkung der Gütertarife eintreten laſſen und hierdurch der Wirtſchaft eine Entlaſtung auf der Seite der Selbſtkoſten gebracht. Leider iſt indeſſen von einer zeitgemäßen Senkung der Perſonentarife der Reichsbahn bis jetzt noch kaum die Rede geweſen. Um dieſe nicht minder wichtige Frage in Fluß zu bringen, haben der„Heſſiſche Ver⸗ kehrsverband“ und der„Heſſiſche Induſtrie⸗ und Handelskammertag“ in einer gemeinſamen Denkſchrift Anregungen gegeben, die des allgemeinen In⸗ treſſes ſicher ſein dürfen. In der Denkſchrift wird betont, daß es gerade die überhöhten Fahrpreiſe ſind, die ſich zwangsläufig im Sinne einer immer weiteren Idenler Mintersnurtnlatz Gasthof Belchen Multen 1030 m fl.., bevorzugter Winteraufenthalt, ausgezeichnetes Skigelände für Anfänger und geübte Sportler, ſtändige Skikurſe.— Inh. Emil Herr, Fernſp. Schönau Schwarzw. 209. Bevorzugter Höhenluftkurort) Schwarzwald- bahn, 870 bis gl. deorgen 1000 m üb. M. g Einſchrumpfung des Perſonenverkehrs auswirken müſſen in der Richtung, daß entweder Reiſen, die ſonſt vor⸗ genommen würden, völlig unterbleiben, oder daß doch die Reiſeentfernungen ſtark beſchränkt werden. Mit Nachdruck wird darauf hingewieſen, daß keineswegs etwa ein Beharren bei den derzeitigen Fahrpreiſen, deren Höhe in einem Miß⸗ verhältnis zu der allgemeinen Preisentwicklung nach unten ſtehe, ein taugliches Mittel zur Erhöhung der Einnahmen darſtelle. Vom Standpunkt einer bewußt geſtaltenden Ver⸗ kehrspolitik aus geſehen müſſe vielmehr feſtgeſtellt werden, daß nur durch zeitgemäße Tariferleichterungen dem Verkehr ein neuer Auftrieb gegeben werden könne. Es wird die Forderung erhoben, dem leitenden Grundſatz der Notverord⸗ nung gemäß auch die Perſonentarife durch entſprechende 5 2 470 Ai ett 142. Jahrgang/ Nr. 603 Lernt Deutſcksland kennen! Neujahrsbotſchaft des Reichsverkehrsminiſters Reichsverkehrsminiſter Treviranus, der ſich ſeit ſeinem Amtsantritt in beſonders tatkräftiger Weiſe der Intereſſen des Fremdenverkehrs angenommen hat, ſtellt uns das folgende Geleitwort für das Jahr 1932 zur Verfügung: „Lernt Deutſchland kennen! Beſucht deutſche Städte und Dörfer, deutſche Kur⸗ und Badeorte das iſt die Bitte und Mahnung für das Jahr 1992 Allen am Fremdengewerbe beteiligten Kreiſen aber ſei zugerufen: Arbeitet tatkräftig daran, das Beſte preiswert zu bieten, das Gebotene anziehend zu geſtalten! Alle Kräfte müſſen angeſpannt werden, um das Reiſen in Deutſchland zu verſchönern!“ Berlin, Ende Dezember 1931. (gez.) Treviranus, Reichsverkehrsminiſtet, Herabſetzung der Normalſätze allgemein um 10 v..5 zu ſenken. Weiter werden im einzelnen Vorſchläge gemacht hinſicht⸗ lich der Handhabung der Abrundung der Fahr⸗ preiſe ſowie einer zeitgemäßen Anpaſſung der Schnell⸗ und Eilzugszuſchläge an die veränderten Verhältniſſe. Hinſichtlich der Schnell⸗ und Eil zugs zuf ch läge empfiehlt die Denkſchrift, an der Erhebung von Zuſchlägen für ſchnellfahrende Züge grundſätzlich feſtzuhalten, im ein⸗ zelnen aber werden weitgehende Abänderungsvorſchläge gemacht. Der weſentlichſte Geſichtspunkt iſt der, daß die Denkſchrift eine Verein heitlichung der Zuſchläge für ſämtliche Klaſſen vorſieht, während bisher bekanntlich die Zuſchläge für die Polſterklaſſen in doppelter Höhe der⸗ jenigen für die Holzklaſſen erhoben werden. Schließlich wird der Vorſchlag der Einführung von „Gruppen⸗ Fahrkarten“ gemacht. Nach der 48; herigen Tariflage werden Fahrpreisermäßigungen für(he ſellſchaftsreiſen erſt ab 15 Perſonen gewährt, während Gruppen von Reiſenden in geringerer Anzahl den vollen Fahrpreis zu entrichten haben. Um die offenſichtliche Lücke im Syſtem zu ſchließen, ſchlägt die Denk⸗ ſchrift vor, Gruppenkarten für kleinere Reiſegemeinſchaf⸗ ten einzuführen und zwar derart, daß für eine Gruppe von vier Reiſenden 352 Fahrkarten, von ſechs Rei ſenden 5 Fahrkarten, von acht Reiſenden 655 Fahrkarten zu löſen ſind. Die neue Einrichtung, die gleichzeitig den vielfach zutage tretenden Wünſchen auf Gewährung von Familienermäßigugen Rechnung trage, würde ſich aufs engſte an die beſtehenden Abfertigungsvorgänge anſchließen, ſo daß ſie ohne Schwierigkeiten in die Tat umgeſetzt werden könne. Für die Einrichtung der Grup⸗ penkarten ſpricht vom Standpunkt der Eiſenbahn aus ins⸗ beſondere der Umſtand, daß auf dieſem Wege der Wett bewerb des privaten Kraftwagens wirkſam bekämpft werden kann, zumal die Gruppenkarten zu vier, ſechs und acht Reiſenden ſich an die Platzzahl der gebräuchlichſten Typen der kleinen, mittleren und großen Perſonenkraſt⸗ wagen anſchließt. Die äbſchließenden Betrachtungen weiſen darauf hin, daß ſich mit einem ſtoarren Feſthalten an den Beſtehen den nichts erreichen laſſe. Die ſtärkere Aufgeſchloſſenheit der Reichsbahn gegenüber den Erforber⸗ niſſen einer zeitgemäßen Verkehrsgeſtaltung, die gerade auch in der großzügigen Maßnahme der Ne tz⸗ und Be⸗ zirkskarten und der weitgehenden Freigabe der Sonntagskarten im Weihmachts⸗ und Neu jahrsverkehr zum Ausdruck komme, laſſe erwarten, daß auch in Zukunft allen Möglichkeiten nähergetreten werde, die die Ausſicht auf eine Vverkehrsbelebung in ſich ſchlößen. Orient⸗ und Mittelmeerfahrten Der Sonn entgegen— führen die vier billigen Orient⸗ und Mittelmeerfahrten, die in den Monaten Februar bis Mai 1932 der Nord deutſche Lloyd Bremen mit ſeinem 11900 Br.⸗Reg.⸗Tons großen Doppel⸗ ſchrauben⸗Paſſagierdampfer„Karlsruhe“ veranſtal tet, Die Teilnahme an einer dieſer vier Reiſen bedeutet, einem vielfach ausgeſprochenem ärztlichen Rat Folge zu leiſten, die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe im nördlichen und mittleren Europa mit dem ſonnigen, warmen Klimg des Sitdens zu vertauſchen, blaue Meere und blütenfrohe Länder zu erleben, die berühmten Kulturſtätten mit den ſehenswerten Zeugen des Altertums. und der klaffiſchen Vergangenheit zu beſuchen und das intereſſante, bunte Völkergemiſch ſüdlicher Länder(Griechenland, Paläſting, Aegypten, Sizilien, Italien, Spanien, Marokko, die Ba⸗ learen und Atlantiſchen Inſeln u. v. a..) kennenzulernen Ueber alle Einzelheiten dieſer wirklich zeitgemäßen Reiſen geben der Norddeutſche Lloyd Bremen oder feine Vertretungen unverbindlich Auskunft. Neuerbaut, volle Südlage, lleßend. Wasser, Zentrol- kuren. Muggenbrunn 5 ſüdl Hochſchwarzwald 9741120 Meter. d. M. Zentraler Stützpunkt Feldberg⸗Schauinsland⸗ Belchen. Höhenſonne— Winterſport— Winter⸗ Tel. 309 Todtnau. Autoverbind. Frei⸗ burg. Auskunft u. Proſp. dch. Verkehrsverein. Notecluei- Zentralpunkt: Feldberg- Belchen Schauinsland. Der idealste Winters portplatz. Waldhotel Wochenend: Sa. abend bis inkl. Sonntag mittag.—. im südlichen badischen Hoch- Schwarzwald 1120 m ü. M. v8 Modernes Haus mit Zentral. heizung.— Volle Pension von M.50 an.— Näh. Prospekt. Bes.: E. Asal NMuggenbrunn Caslhaus u. Pension„zum Idler“ Zimmer von.50 4 an, Zentralheizung, Skilehrer.— Tel. Todtnau Nr. 2838. 755 Keiburg Penſion—.50 4. Die ſehenswerte hiſtorGaſtſtätte aus dem 13. Jahrhundert beim Schwabentor 2 Biiren Bekanntes Haus mit gutbürger⸗ lichen Wein⸗, Bier⸗ und Speiſe⸗ Reſtaurants/ 60 Fremdenbetten in verſchiedenen Preislagen, Auto⸗Garage, Parkplatz/ Mit⸗ glied des Ski⸗Club Schwarzwald. 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In der Ipwohl an ler, Amſt⸗ Oslo, Ren Amf Stimm börſef lich ruh! n Newyo Märkten um, die Zuckerpre 10,2511 An der as engli in geſter! „40,0 get zerſchieden tze in e auf 8,48, und gegen berändert, in Amſter auf 606 a ebenfalls war wied 4 Mittwoch, 30. Dezember 1931 12 Mro. Rm. deutſches Geſamt⸗Obli aus dem Rußlandgeſchaft 1 Die Berliner Handelskammer ber 8 Obli deutſchlands aus dem Rußlandgeſchäft daf 10 Mb.. davon hat die öffentliche Hand für etwa 1 Mrd 1 die D v. H. Garantie übernommen. Die reſtlichen Geſchäfke i Betrage von 150200 Mill.„ ſind z. T. von 5 kreditverſicherung gorantiert oder laufen ohne Garontie e 5. der Ausfallbärgſchaft krägt das Reich, 0 v. H. die en! künder. Deutſchland hal ſich mit einem Obli 0 2 ſters Nrd. 1 am weiteſtene 50 dt Die Gele che h ſeit gigen Rußlands in der Welt werden auf 2 bis 2,5 Mrd. Weiſe Nork geſchätzt. mmen Jahr 0 Gebr. Reichſtein⸗Brennaborwerke, Brandenburg/ Havel. Eig. Dr.) Der von der Gläubigerverſammlung am 7. De⸗ aich Amber eingeſetzte ſiebenköpfige Gläubigerausſchuß, dem l a. ein Vertreter der Stadt Brandenburg ſowie der Com⸗ rte Anerz⸗ u. Privatbank angehören, hat im Verein mit der 1932ʃ 1 kreuhand Ach. die Prüfung der Verhältniſſe bei dem Unter⸗ reiſen ehmen inzwiſchen ſtark gefördert. Wie wir hören, läßt ſich „ das ſedoch angeſichts der Schwierigkeiten für eine angemeſſene ehend gewertung der Beſtände an Rohmaterialien und Fertig⸗ erden ſtzeugniſſen ein endgültiges Ergebnis noch nicht mitteilen. .. is dürften vorausſichtlich noch 2 bis 3 Wochen bis zum Ab⸗ ſchluß der Prüfungsarbeiten vergehen, über deren Reſultat in dem zum 25. Jan. angeſetzten gerichtlichen Vergleichs⸗ ermin berichtet werden wird. Inzwiſchen ſchweben zwiſchen niſter, 8 er Verwaltung, den Großgläubigern und der Brandenbur⸗ 3 er Stadtverwaltung Verhandlungen über die Möglichkeit v. h. iner Wiederingangſetzung des vollen Betriebes, die be⸗ 8 untlich allgemein angeſtrebt wird. Vorläufig arbeiten nur 0 as Reparaturwerk und die Niederlaſſungen im Reich voll. ahr! e Zahlungseinſtellung in der Villinger mechauiſchen chnell. duſtrie. Die Firmo Fichter u. B ch enj 5 0 e. Fabrik für fein mechaniſche Artikel hat ihre läge Zahlungen eingeſtellt und ſtrebt ein gerichtliches Vergleichs⸗ hlägen erfahren an. Das Unternehmen beſchäftigte im Durch⸗ n ein- initt 130 Arbeiter. Die Firma dürfte ein Onfer des ſchläge fundſturzes geworden ſein, da ſie an der Ausfuhr noch 0 england maßgebend intereſſiert war. ad e Anu Wegelin. G, in galſchen zen b. Abln. Noch je den leine Einigung über die Sanierungsvorſchläge. In einer im Montag ſtattgefundenen AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft von zgurden nochmals die bekannten Sanierungspläne bei dem b Unternehmen erörtert. Eine Einigung über die ſchweben⸗ ir 6 den Fragen, konnte jedoch auch in dieſer Sitzung noch nicht ir Ges erzielt werden. Wie inoffiziell verlautet, ſoll der Groß⸗ ihrend ktionär Lorenz Hohn⸗Eſſen auf eine Kapitalreduktion im vollen Ferhältnis von 10:1 weiter beſtehen. Gegen dieſen ſchar⸗ htliche ſen Kapitalſchnitt ſprach ſich jedoch der übrige Teil der Auf⸗ Denk⸗ ſchtsratmitglieder aus. Schwierigkeiten bilden jedoch in nſchaf⸗ der Hauptſache die Fragen der Wiedererhöhung des Aktien⸗ ruppe lapitals(nach dem Vorſchlag des Eſſener Großoktionärs um Rei% auf 9,60 Mill.„] und der Konſolidierung der ſchwe⸗ benden Schulden. Die auch im jetzigen Aufſichtsrot ver⸗ karten kletenen Banken ſollen in Anrechnung auf ihre Forderun⸗ 9 den gen neue Aktien übernehmen. Die entſcheidende Bilanz⸗ g von ſſtzung bei Wegelin iſt nunmehr auf Anfang Januar feſt⸗ würde gänge e Tat Grup⸗ ins⸗ efetzt worden. Weſſels Wandplatten⸗Fabrik Ac.— Kapitalherab⸗ Aktzung genehmigt. In der ad. GV. wurde beſchloſſen, 12 000 Aktien aus eigenem Beſitz einzuziehen und damit as Aktienkapital auf 800 000„ herabzuſetzen. Der Ge⸗ Jett ſcchäftsganz iſt nach Mitteilung der Verwaltung in dem mit ämpſt em Jahresende ablaufenden Geſchäftsjahr 1991 weiter rück⸗ 3 und ängig geweſen, ſodaß mit einer Dividende wiederum nicht ichſten rechnet werden koun. Auch heute wird mit ſtarken Ein⸗ ral, hränkungen gearbeitet. der b, Liguidationspfandbriefe und Altbeſitz weiter feen anziehend A Berlin. 30. Dez.(Eig. Dr.) Nachdem ſchon in den geſtrigen Abendͤſtunden eine neue krholung des Kursniveaus eingetreten war, die nicht nur ein mit Deckungen der Spekulation zu begründen war, ondern ſicherlich auch reelle Anlagekäuſe der kundſchaft zur Vorausſetzung hatte, machte dieſe ſo⸗ nannte„Fahresultimohauſſe“ im heutigen 1 ö reiverkehr weitere Fortſchritte. Eigentlich iſt es jo in 110 kieſem Jahre unnötig, wie ſonſt für die Bilanzkurſe eine eine Erxtrabewegung zu inſzenieren, da bekanntlich dieſe Kurſe eiſten, kesmal nach anderen Geſichtspunkten feſtgeſetzt werden, b 1 er Jahresultimo ſpielte aber inſoſern doch eine Rolle, als urch die Couponzahlungen frei werdende [apitolanlage ſucht. Das Geſchäft wa daher ſowohl an Aktien, als auch in Pfandbriefmarkt lebhafter, als an den Vortagen, zumal Nachrichten über die engliſch⸗frazöſiſchen Moroto⸗ Aumsverhandlungen merkwürdigerweiſe von den Börſen⸗ reifen günſtiger beurteilt wurden, zwar werde die Kom⸗ bomißlöſung einer Moratoriumsverlängerung um drei hre die beſtehenden Schwierigkeiten nur verſchieben, ie ſie zu beſeitigen, ſie ließe jeoͤoch die Möglichkeit einer eiteren Regelung offen.(Das kann man ſchon Reſig⸗ ation nennen. D. Schriftlig.) Marktechniſch von Einfluß bar auch dus Fehlen neuer Auslandsverkäuſe, ie geſtern einzuſetzen ſchienen, donn aber plötzlich auf⸗ ken, ferner die ſeſte Haltung der geſtrigen Newyorker he. g Am Banken markt waren Reichsbankanteile wieder keborzugt und cg. 3 v. H. höher, während ſich bei den üb⸗ n Werten dieſes Marktes die Beſſerungen im Rahmen 1 v. H. hielten. Auch für Montan papiere machte etwas Intereſſe bemerkbar, Elektrowerte waren ragt, und Farben zogen gegen ihren geſtrigen Mit⸗ skurs bis zu 4 v. H. an. Schiffahrtsaktien hünten ſich ebenfalls etwas erholen, die ſonſtigen Neben⸗ ind Spezialwerte waren dagegen heute eher etwas ver⸗ zuch die Altbeſitzanleihe ſetzte ihre Aufwärtsbewegung um 9. 1,50 v. H. fort. Forbenbonds gewannen etwa 2 v. H. e lagen Ca. 1,50 v. 10 höher. eichsſchuldbuchforderungen und Neubeſitzanleihe woren ſagegen nur gut behauptet. 5 8 In den Mittagsſtunden machte die Befeſtigung l wohl an den Aktien⸗ als auch an den Pfandbriefmärkten heitere Fortſchritte. Spezialintereſſe beſtand bei etzteren für die Liquidationspfandbriefe, bei erſteren für ie Hauptwerte wie Farben, Reichsbank und Siemens. Der beld markt wies keine Veränderungen auf. Am De⸗ iſen markt notierte das engliſche Pfund 8 Pfg. niedri⸗ er, Amſterdam minus 20 Pfg., Kopenhagen minus 55 Pfg., Slo, Reykjavik und Stockholm verloren je 50 Pfg. Amſterdam bei ruhigem Geſchäft befeſtigt 7 A Amſterdam, 30. Dez.(Eig. Dr.) Stimmungsgemäß eröffnete die Amſterdamer örſe feſter, wenn auch das Geſchäft außerordent⸗ ch ruhig wor. Royal Dutſch zogen auf die Beſeſtigung ö echt ebenfolls kräftig an, wodurch auch die übrigen kärkten angeregt wurden. Handelsvereinigung Amſter⸗ lam, die 176,517—178 notierten, lagen auf die höheren uckerpreiſe in Newyork ſeſt. Königl. Petroleum notierten 110,25—111,75, Philips 89,50 und Unflevers 90. ſätze in engem Rahmen. auf 8,48, gegen den Franc auf 86,85, gegen Zürich auf 17,45 und gegen die Reichsmark 1 575 Der Dollar war kaum a ee die Reichsmark tendierte feſter, ſo 3. ſie in Amſterdam auf 59,20, in Zürich auf 122 und in Paris 606 an. Die Noröddeviſen waren gut behauptet, ebenfalls die Süd amerikaner, der franz. France war wieder etwas feſter. 25 1 HANDELS- un der Neuen Hannbheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 603 Die Bi- Bank zur Wirtſchaftslage In ihren neueſten Betrachtungen zur Wirtſchaftslage weiſt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft darauf hin, daß die Ueberzeugung, den Weg der Deflations⸗ politik konſeguent und unbeirrt weiter verfolgen zu müſſen und die Erkenntnis von der Notwendigkeit, den Pro⸗ zeß der Selbſtkoſtenentlaſtung der Wirtſchaft zu beſchleunigen zu dem Erlaß der 4. Notverordnung ge⸗ führt haben. Die Auflockerung der Erſtarrung des geſamten Ppreis⸗ und Koſtengefüges, die ebenſo durch Tradition und Feſthalten an Gewohnheit und überholten Bindungen wie durch politiſche Faktoren bedingt war, habe je länger je mehr 3 die entſcheidende Vorausſetzung zur Ueberwindung jener Erſtarrung der Geſamtwirtſchaft werden müſſen, die in ſinkenden Umſätzen, verminderter Produktion und wachſender Arbeitsloſigkeit zu Tage trete. Hier liege der weſentliche Kern der jüngſten Notverordnung, der ihren einſchneidenden Maßnahmen die wirtſchaftliche und politiſche Berechtigung gebe. So aufechtbar die Zinsſenkung als Einzelmaß⸗ nahme bleibe, werde ohne Preisgabe grundſätzlicher Ueber⸗ zeugungen an ſie als in ein großes Geſamtprogramm ein⸗ gefügten Beſtandteil ein anderer Maßſtab gelegt werden können. Vor allem ſei zuzugeben, daß ohne ſie die Verbilligung der Mieten, die ja gleichfalls einen weſentlichen Beſtandteil des Geſamtprogramms darſtelle, im Augenblick ſchwer durchführbar geweſen wäre. Die Vorausſetzungen für dieſe hätten ſonſt nur durch eine ſofor⸗ tige Senkung der Hauszinsſteuer geſchaffen werden können, die wiederum unmöglich erſchien, ſolange ſie als fiskaltſche Einnahmequelle für den Budget⸗Ausgleich unentbehrlich ſei. Auf der anderen Seite könne kein Zweifel daran be⸗ ſtehen, daß mit der Zwangskonverſion auf ab⸗ ſehbare Zeit jede Ausſicht verſchüttet ſei, privates Kapital zur Finanzierung der Bautätigkeit zu gewinnen. Letzten Endes könn⸗ ten aber die geſamten ineinander greifenden und der inneren Konſequenz nicht entbehrenden Maßnahmen der Notverord⸗ nung nur als das beurteilt werden, was ſie in Wahrheit ſeien, nämlich als der Ausdruck des äußerſten Willens zur Selbſt⸗ hilfe und zur Sicherung der wirtſchaftlichen Grund⸗ lagen für die Aufrechterhaltung der Währung. Wie notwendig im übrigen die Senkung der Selbſtkoſten im Hinblick auf den Export ſei, werde durch die jüngſte Außenhandelsentwicklung deutlich gemacht. Die Frage der zukünftigen Entwicklung des deutſchen Außenhandels ſtehe daher augenblicklich im Zuſam⸗ menhang mit der Schuldenregelung gegenüber dem Ausland ſtark im Vordergrund. Auch die rückſichtsloſeſten Anſtren⸗ gungen Deutſchlands in der Richtung der Preis- und Koſten⸗ ſenkung würden ein Schrumpfen ſeines Außenhandels nicht verhindern können, wenn die Lage der Welt⸗ wirtſchaft nicht bald eine Beſſerung erfahre und ſich die Ab⸗ ſchnürung ihrer einzelnen Glieder gegeneinander wieder lockere. Als haupiſächliche Urſache der herrſchenden Welt⸗ wirtſchaftskriſe werde heute von der ganzen Welt mit Ausnahme Frankreichs der Komplex der Tri⸗ Trotz gllem eine kleine Fahresultimohauſſe Liiebhafterer und feſterer Freiverkehr/ Anlagekäufe des Publikums/ Erwartete N Auslaudsverkäufe blieben aus Die holländiſchen Waren märkte tendierten ſtetig, Zucker war feſter. London lebhafter A London, 30. Dez.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in ſteti⸗ ger Haltung. Das Geſchäft war etwas lebhafter, beſon⸗ ders in Oelaktien, während britiſche Staatspapiere ruhig lagen. Internationale Werte tendierten etwas feſter. In der Londoner City hält eine gewiſſe Unſicherheit bezügl. der internationalen Entwicklung an. Mit der Regelung der Schuldenfrage hängt die Frage der Stabiliſierung des Pfundes eng zuſammen und ſolange das Reparationsproblem nicht endgültig ge⸗ regelt iſt, könne, wie immer offiziell erklärt wird, von einer Rückkehr zum Goldſtandard keine Rede ſein. Dieſe Unſicherheit wirkt ſich in gewiſſem Maße natür⸗ lich auch auf das Pfund aus, das unter kleinen Schwan⸗ kungen etwas ſchwächer liegt. Man hatte eher mit einer etwas feſteren Tendenz des Pfundes gerechnet, da auch die wieder bevorſtehenden Goldverſchiffungen nicht gerade günſtig auf den Dollar wirken. Die augenblickliche Beurteilung des Dollars geht deutlich aus der Terminnotierung hervor, die dem Pfund gegenüber wie⸗ der ein Disagio des Dollars von ein Sechzehntel Cents aufweiſt. Der Gelö markt zeichnete ſich heute urch außerordentlich große Flüſſigkeit aus. Kurz vor Jahresultimo ſind die Ausleihungen bei dem zentralen Noteninſtitut ſehr umfangreich geworden. Bei weiterhin mäßiger Nachfrage nach Tagesgeld ging die Rate von 4 auf 2 v. H. zurück. 1 An der Börſe war im Verlaufe für deutſche An⸗ leihen etwas Intereſſe vorhanden. Von engliſchen In⸗ duſtriewerten begegneten Textilaktien beſſerer Nachfrage. Britiſche Staatspapiere waren auf Realiſationen weiter etwas rückgängig, während ſich internationale Werte be⸗ feſtigen konnten. 2½ proz. Konſols notierten 54%, 7proz. belgiſche Anleihe 93, Crown Mines 97/6, Mixican Eagle Oel 5/10%, Royal Dutch 198, Canadian Pacific 174, Hydro Elektric 10, Kreuger u. Co 696 u. Pounganleihe 44. Am Londoner Metallmarkt zogen die Preiſe eine Kleinigkeit an, Silber war ruhig und ſtetig, während Gold 8 Pence feſter lag. Berliner Devisen Ulskontsätzs: Relchsbank 7, Lombard 8, Privat 7 v. fl. Umtlich in Rm. Dis-] 29. De em ber 30. Dezember Parttät 1., e e e guenos⸗Aires 1Beſo 0 5. 7 5 Tanaba 11 0— 8,427.488.427 3,433 4,878 apan... I en 6,75.548.552.498.502.609 90 ro.„ lägypt. Bd.— 14.714,88 14.71 14.75 21,917 Türkei türk. PfdD.— e 7—.— 2130 London. ISterl. 8 14.44 14.48 14,86 14.40 20, 393 New Hort 1 Dollar 4.209.217 4,209 4,17 4,1750 Nio de JaneirotMillr.—.250 0,257.249„251 0,503 Uruguay. I Goldpeſo—.818.82.818.822.421 olland, 100 Gulden 3 169,23 169 57 169,08 169,37 169,40 then 100 Drachmen 12 5,195.205.295 5,305 5,445 Hrüſſel 100.500 f 2½ 568.88 88.78 88,59, 58.71 88,355 Bukareſt... 100 Lei%/.517 2,528.517.523. Ungarn. 100 Pengs 10 64.8 658,0 84,98 07—.— Danzig 100 Gulden 5 82.22 82.38 682,12 82,28 81,885 pelſingfors 1 8 5,994.906 5,984.005 10.512 Italien.. 100 Lire 7 21,2 221.46 214 27,46, 22,025 zugoftavten cn Dinar 7.898 7,407 7,893 7,407.85 Rowno 100 Kronen 8 22.01 42,09 42.01 42,09 2 openhagen 100 Kr. 5 79,2 78.88 79.17 79,5 11206 iffabon 100 Eskubo 7 13.14 18,18 13,05 18,06 17,485 Olo„ 100 Kr. 6 72,92 79.08 78.42 78 58 111.74 Paris. 100 fr. 2½ 1552 18.56 6,1 15,58 15,44 ag. 100 Kr. 6 12,47 12.49 12.47 12.49 ⁴ ¼ 12,385 ch weig.. 100 Fr. 2 52.10 82,26„07 82,28 80,51 Sofia. 100 Lewa.057 3,088 3,057.083.015 Spanien toopeſeien Ee 35,75 35,84 25,76 35,84 69,57 Stockbolim. 00 Kr. 7 90,32 80.48 79.82 79.58 112,05 1„100 Eſtm.— 112,64 112,86 112.84 112,88—5 den. 100 Schilling 10 49.9 50.05 49,95. 50,05 38,79 bute und Kriegsſchulben anerkannt. In der Beſeitigung dieſer Urſachen erblicke auch die eng⸗ liſche Regierung das ſchnellſte und ſicherſte Mittel, um die Kriſe aus der Welt zu ſchaffen. Was die Regelung der privaten Auslands ſchulden betreffe, ſo ſei nicht daran vorbeizukommen, daß ihre Entſtehung in engem urſächlichem Zuſammen hang mit den Reparationsletſtungen der vergangenen Jahre ſtehe. Die privaten Kredite hätten, geſamtwirt⸗ ſchaftlich betrachtet, zu einem ſehr großen Teil indirekt der Finanzierung der Reparationen gedient. Ihre Abtra⸗ gung, die jetzt durch die Verhandlungen über die Verlän⸗ gerung des Stillhalteabkommens geregelt werden ſoll, be⸗ deute volkswirtſchaftlich erſt die endgültige Auf⸗ bringung vorweggenommener Leiſtungen, welche die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands weit überſtiegen. Die Weltkriſe ſei vor allem durch das Mi ß⸗ trauen Aller gegen Alle ſverurſacht. Deutſchland ringe heute um die Wiederherſtellung des Vertrauens als der wichtigſten Vorausſetzung jeder weltwirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit. Vertrauen könne ſich nur auf Wahrheit gründen. Nur wirtſchaftliche Wahrheit als oberſte Richtſchnur für alle Maßnahmen, auch die der privaten Wirtſchaft, und rückhalt⸗ loſe Klarlegung und Erkenntnis der tatſächlichen Lage könn⸗ ten nach innen und außen das Vertrauen neu ſchaffen, ohne 1 das es keine Ueberwindung der Kriſe gebe. Der Abjthluß der Süddel chen zucker AG. Mannheim Um die Hälfte verringerte Rübenverarbeitung im laufenden Betriebsjahr Da für das abgelaufene Betriebsjahr 1930/1 eine Ver⸗ ſtändigung innerhalb der Zuckerinduſtrie noch nicht zuſtande gekommen war, ſtieg der Rübenanbau erneut um reich⸗ lich 8 v. H. Dazu kam ein Hektarertrag, wie er ſeit Jahr⸗ zehnten nicht mehr beobachtet wurde. Eine abermals von 15 auf 18 v. H. der Erzeugung geſteigerte Aus⸗ fuhr und dazu ein Ueberlager von weiteren 25 v. H. waren die Folge. Immerhin habe dieſer Zuſtand, wie in dem vorliegenden Bericht der Geſellſchaft ausgeführt wird, den Plan einer Kontingentierung der deut⸗ ſchen Zuckererzeugung endlich zum Reifen gebracht, nachdem vorher die hauptſächlichſten Zuckerexportländer der Erde zu einer internationalen Vereinbarung kamen. Die bei letzteren zugeſtandene deutſche Ausfuhrberechtigung von 5 Millionen Dz. Rohzuckerwert für 30/31 wurde nur zu etwa 85 v. H. ausgenützt. Für die kommenden vier Jahre beträgt die deutſche Berechtigung 3,5 bzw. 3 Millionen Dz. Trotz dieſer hohen Ausfuhr⸗ und Ueberlagerquoten konnte der Inlandsmarkt nicht bereinigt wer⸗ den. Obgleich der Verbrauch ſich auf der Höhe des Vor⸗ jahres hielt, blieben den Raffinerien und Weißzucker⸗ fabriken auf 1. Oktober 1981 nicht weniger als 9 v. H. ihres Inlandskontingents un verkauft auf Lager, die das Ueberlager vermehren und eine ſtarke Voraus⸗ belaſtung des Jahres 1931/32 darſtellen. Der innerdeutſche Zuſammenſchluß hat eine ſcharfe Droſſelung des Rüben anbaues zur Folge. Der Bericht bezeichnet die Erhöhung der Zuckerſteuer im Juni von 10,50 auf 21/ je 100 Kg. als unangenehme Ueberraſchung, die den Verbrauch weiter herabdrücken müſſe. Die Arbeit in den Raffinerien der Geſellſchaft verlief ohne Störung, die große Rübenernte konnte glatt bearbeftet werden. Der Verkauf habe ſich zufriedenſtellend abgewickelt. Leider 5 ſich die Preiſe für Schnitzel und Melaſſe nicht er⸗ blen. Zum erſten Mal konnte die Leiſtungsſähigkeit der rüben verarbeitenden Werke der Geſellſchaft bis zur Grenze ausgenützt werden. Die eigene Landwiriſchaft habe auf den meiſten Gütern mit Verluſt abgeſchloſſen, der nicht ganz wettgemacht werden konnte durch Ueberſchüſſe aus einigen beſonders ertragreichen Wirtſchaften. Der Betriebsüberſchuß auf 31. Auguſt 1931 hat ſich von 4,98 auf 3,43 Mill.„ geſenkt. Da der Bilanzwert der zehn Werke der Geſellſchaft eine langſamere Amortiſa⸗ tion geſtatte, wurden dieſes Jahr nur 0,95(1,34) Mill., für Abſchreibungen verwandt. Einſchließlich 181(1,16) Mill. 4 Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 4 292 095/ gegen 4 798 550, i. V. Wie ſchon mitgeteilt, wird der HV. am 8. Januar vorgeſchlagen, hieraus 8(10) v. H. Dividende auf die StA. und wieder 7 v. H. auf die VA. auszuſchütten, ſodaß ein Neuvortrag von 1/89 Mill. verbleibt. 5 Als ſichtbarſtes Merkmal der neuen Zuckerwirtſchaft im laufenden Betriebsjahr 1931⸗32 falle die ſtarke Reduktion der Rüben verarbeitung ins Auge. Für ihre Fabriken erwartet die Geſellſchaft nicht viel mehr als die Hälfte der vorjährigen Rübenmenge, deren Verarbei⸗ tung auf die am vorteilhafteſten arbeitenden Stätten be⸗ ſchränkt wird, ſodaß Großumſtadt, Gernsheim und Zütt⸗ lingen nicht in Betrieb genommen werden. Der Zucker⸗ gehalt der Rüben ſei weſentlich beſſer als im Vorfahre. Das Verbauchszuckergeſchäft war bis jetzt verhältnismäßig befriedigend. Man rechnet aber im Hinblick auf die hohe Zucker⸗ ſteuer und die gewachſene Notlage des Volkes mit einem weiteren Rückgang des Verbrauchs. In der eigenen Landwirtſchaft wird wegen des ſchlechten Ernte⸗ wetters in faſt allllen Wirtſchaften ein Verluſtausweis erwartet. Ach. der Maſchinenfabriken Eſcher Wyß u. Cie., Zü⸗ rich.— Gründung einer neuen Pachtgeſellſchaft. Zur Ver⸗ meidung des Konkurſes der in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ ratenen Maſchinenfabrik hat ſich eine neue AG. unter der Firma Eſcher Wyß Maſchinenfabriken A G. in Zürich gebildet, die von der erſtgenonnten Ge⸗ ſellſchaft die Fabrikanlagen und Zubehör gepachtet hat. Zweck dieſer neuen Geſellſchaft iſt die Aufrechterhaltung und Fortſetzung der Betriebe der Maſchinenfabriken der Gruppe Eſcher Wyß u. Cie. ſowie die Tätigung aller damit zu⸗ ſammenhängenden Geſchäfte. Das Aktienkapital be⸗ trägt 100 000 Schw. Fr. Der Verwaltungsrat heſteht led ig⸗ lich aus zwei Bankmitgliedern. Für den 5. Januar wurde eine beſondere Obligationärverſommlung und Bewilligung einer Ermäßigung des Zinsfußes auf die Obligations⸗ anleihe um 2 v. H. auf die Dauer von 5 Jahren einberufen. Zur Kenntnisnahme des Pachtvertrages. O Deutſcher Gemeinſchafts⸗Diakonieverband Marburg Gewoge Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Im Einverſtändnis mit dem Gläubiger ausſchuß und der Gläubiger⸗ verſammlung hat der Konkursverwalter der Gemein⸗ nützigen Wohlfahrtsgeſellſchaft m. b.., Frankfurt a. M. die Grundſtücke, auf denen ſich Krankenhausanſtalten beftn⸗ den, freigegeben, ſodaß ſte freies Vermögen wurden und nunmehr auf Betreiben der Hypothekengläubiger zur Ver⸗ ſteigerung gebracht werden. Der Deutſche Gemein⸗ ſchafts⸗Diakonieverband Marburg, der auf⸗ grund eines Pachtvertrages den Krankenhausbetrieb in der Zwiſchenzett weiterführt, hat nunmehr der Mehrzahl der Inhaber der erſten Hypotheken gegenüber die Aus bie ⸗ tungs garantie übernommen; die Uebernahme für dle reſtlichen Hypotheken iſt noch zu erwarten. Somit werden die ausgebotenen Grundſtücke nach der Verſteigerung in den Beſitz des Diakonieverbandes übergehen, ſodaß ſie mit den Krankenhäuſern und den angeſtellten Aerzten und Schwe⸗ ſtern in der bisherigen Form weiterbetrieben werden kön⸗ nen. Für die Handwerker forderungen an die * Permutit A, Berlin. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftszahr 1980⸗31 einen Rohgewinn von 954 177 1 305 804), für Handlungsunkoſten mußten 0,79(1,00) Mill./ aufgewendet werden, während die Abſchreübungen 0,087(0,15) Mill.“ erforderten, ſo daß ein von 284 599 guf 111 526, verminderter Reingewinn verbleibt, aus dem 4(8) v. H. verteilt werden. 5 Zins herabſetzung im ſchweizeriſchen Poſtſcheckverkehr. Die Flitſſigkeit des Geldmarktes hat das ſchweizeriſche Poſt⸗ und Eiſenbahndepartement veranlaßt, im Poſtſcheckverkehr den Zinsſatz von 1, auf 0,9 v. H. herabzuſetzen und zwar ab 1. Januar 1932. Prodͤuktenmarkt nicht einheitlich An der Küſte Weizen beſſer gefragt, Lieferungs preiſe anziehend/ Roggen matter/ Hafer und Gerſte unentwickelt Berliner Produktenbörſe v. 30. Dez.(Eig. Dr.) Im heutigen Produktenverkehr war die Preisge⸗ ſtaltung nicht ganz einheitlich. Die Umſatz⸗ tätigkeit hatte im allgemeinen kaum eine Belebung er⸗ fahren, da man erſt abwarten will, welches Ausmaß die Anmeldungen zum Sicherungs verfahren erreichen werden. Die Mühlen decken zumeiſt nur den notwendig⸗ ſten Bedarf, beſonders, da auch das Mehlgeſchäft eine Belebung vermiſſen läßt. An der Küſte hat allerdings die beſſere Nachfrage für Weizen, insbeſondere zur kurzfriſtigen Verladung angehalten und es wurden etwa 1% höhere Preiſe als geſtern bewilligt. Im handels⸗ rechtlichen Lieferungsgeſchäft kam es auch zu Preisſteigerungen um etwa 1½%, da die Weizenaudie⸗ nungen gering blieben. Demgegenüber waren heute wie⸗ der 1620 Tonnen Roggen im Markt, bei denen aller⸗ dings teilweiſe auf einen Minderwert erkannt werden mußte. Der Roggenlieferungsmarkt ſetzte bis 1, niedri⸗ ger ein. Am Roggenpromptmarkt beſtand wenig Kaufluſt, ſodaß geſtrige Preiſe zumeiſt nicht durchzuholen waren. In Weizenmehl erfolgten kleine Bedarfskäufe, der Roggenmehlabſatz ſtagnierte faſt völlig. Am Hafer⸗ und Gerſten markt blieb das Geſchäft unentwickelt, die Preiſe waren nominell kaum verändert. Die Nachfrage für Weizenexportſcheine hatte etwas nachgelaſſen, das Preisniveau war für Weizen⸗ und Roggenexportſchein⸗ gehalten. 5 Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 7576 Kg. 215—217 feſt; Roggen 72—79 Kg. 184—186 ruhig; Braugerſte 151—164; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148150 ruhig; Hafer 133—141 matt; Weizenmehl prompt 26,75—80,75 725 Roggenmehl proz. prompt 25,50 bis 27,60 behauptet; Weizenkleie—9,25 ſtill; Roggenkleie 9,25 bis 9,75 ſtill; Viktorigerbſen 2127,50; Kleine Speiſe⸗ erbſen 22—24,50; Futtererbſen 15—17,50, Peluſchken 16 bis 18; Ackerbohnen 15—17; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10 bis 12; dito. gelbe 13—15; Seradella, neue 22— 27; Lein⸗ kuchen. Baſis 37 v. H. 1212,20; Erönußkuchen Baſis 30 v. H. ab Hamburg 12; Eroͤnußkuchenmehl Baſts 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Trockenſchnitzel 6,40—6,50; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,40; dto. ab Stettin 11; Kaxtoffelflocken 12,10—12,30; allg. Tendenz un⸗ einheitlich— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft Weizen Dez. 225,50— 228; März 237,50 u. Br.; Mai—; Roggen Dez. 196—196,75; März 205,50; Mai 213, Hafer Dez. 150 bis 145; März 154; Mai 161,50—160. 4 Frankfurter Produktenbörſe vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Weizen 227,50 228,50; Roggen 215; Sommergerſte für Brauzwecke 175; Hafer linländ.) 150—157,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial d mit Austauſchweizen 34,75 35,75; dto. Sondermahlung 3334; niederrhein. Spezial 0 mit Aus⸗⸗ tauſchweizen 34,75— 35,50; dto. Sondermahlung 3388,75 Roggenmehl 30—31; Weizenkleie 7,90; Roggenkleie 8,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 30, Dez.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan 397 März 435 Mai 4,55; Juli 462% Mais lin Hfl. p. Lat 2000 Kg.) Jan. 66,25 März 71,75, Mai 78, Juli 74.„„ * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Dez. 5/2(5/1785: März 3/5(8/%]; Mai 5/7%(5/64); Juli 5/87(5/840: Mehl(280 lb.) unv.— Mitte ruhig Dez. 5/18; März 5/4; Mai 5/7; Juli 5/8; Mehl unv. Nürnberger Hopfenbericht vom 29. Dez. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Für Hallertauer wurden 35—40/ bezahlt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Dez, 31,50; 5 2,40; Melaſſe⸗Rohzucker 2,70—2,75; Ten⸗ enz ruhig. Ab 5. Januar Zuckerterminbörſe in Magdeburg.(Eig. Dr). Die Wiederertzffnung der Magdeburger Zuckertermin⸗ börſe iſt für 5. Januar vorgeſehen. Sowohl die Hamburger als auch die agdeburger Börſe werden demnach zur gleichen Zeit wieder eröffnet werden. * Bremer Baumwolle vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micdl.(Schluß) 7,51. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Dez.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl Anfang Jan. 498499; März 497; Mai 496; Juni 406; Okt. 500501; Dez.(31) —: Dez.(32)—, Jan.(33)—, März(88)—, Mai(63)— Tagesimport 12 200; Tendenz ſtetig.— Mitte Jan 408; März 497: Mai 596, Juli 497; Okt 501; Dez.(1) 804; Dez.(32) 505; Jan.(83 507; März(38) 513 Mai(85) 518; Loco 534; Tendenz ruhig. Berliner Pieiallbörse vom 30. Dezember 1931 Kupfer. Blei f Zink g bez. J Brief Geld bez. Brief! Geld bez Brief] held Jer 58.2 56.25 58.5— 21287050 21. 17 Meere 8 8 e ärz 55,75 54,75 54,30—.— 2,50 21,25—.— 22.78 21,28 Abri e 0 8 2180—— 230 228 Mai 56,50 36,75 1—.— 22,5022,—.— 24.50— 775.50 36.50—.— 23.—22.——— 25, 28,50 Juli..50 82.28.6022,.— 28. 24. Auguſt—.— 59,— 57,.——.— 24.— 22,—.— 28,50 25.— Sept.. 59,50 88.75—.— 24.— 22.—.— 27, 26. Skiober. 60,59 59.2—.— 24.— 2.. 280 78. Nov. 60 75 61— el 50—.— 24,22. 28,— 28,50 Dezemb-] 52.50 82,50 52,0—— 22.—20,— 20 80 21,— 20.8 Kupfer abgeſchwächt, Ble * Berliner (Eig. Dr.) Elektrolyttupfer(wirebars) prompt 70% für 100 Kg.: Rafſinadekupfer loco 5860, Standardkupfer loco 54,50—57,50; Standard⸗Blei per Dez. 2021,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v H. in Blöcken 170 öesgl. in luſtlos, Zink ruhig,. zinn 224; Reinnickel, 98-99 v. H. 350 Antimon⸗Regulus 50527 Sil. i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 42,7546 1. 5 Londoner Meſallbörse vom 30. Dezember 1931 Metalle in E pro To. Silber unze E(187/40 fein ſtand, Platin unze Kupfer, Standard 38,50 Zinn Standart 141,1] Aluminium—— l onate 39,22 4 Mongte 144,7 Antimon—.— Settl. Preis 38.50 Settl. Preis 141,2 Queckſilber. Elektrolnt„ Banka 160.2 Platin—.— deſt ſelecied 39.75 Straits 142.6 88 0 ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 58 Nicke El'wirebars 48. . Zink gewöhnlich 14.45] Weißblech E alles ſtetig. a . Gewoge will der Diakonieverband gleichfalls Sorge tragen. 1 5 etall⸗Rotierungen vom 30. Dez. Amtlich. Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ 1 e— 5 14.80 1 8. 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