b. Ki. 945 ung ung 1 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fried⸗ Se Freiburger Straße 1 richſtraße 14. W Oppauer Straße 8, Wannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im Voraus zu bezahlende .50 RM. im Monat ++ 30 Pfg. Trägerlohn 7 Ausgaben wöchentlich Ausgabe Mittwoch, 4. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 298/200 N Hillers Bericht über die Strafaktion Meldung des DNR. Berlin, 4. Juli. In der geſtrigen Sitzung des Reichskabi⸗ netts gab Reichskanzler Adolf Hitler zunächſt eine ausführliche Darſtellung über die Ent⸗ ſtehung des hochverräteriſchen Anſchla⸗ ges und ſeine Niederwerfung. Der Reichs⸗ kanzler betonte, daß ein blitzſchnelles Handeln not⸗ wendig war, weil andernfalls die Gefahr beſtand, daß viele Tauſende von Menſchenleben vernichtet worden wären. Reichswehrminiſter Generaloberſt v. Blom⸗ berg dankte dem Führer im Namen des Reichs⸗ kabinetts und der Wehrmacht für ſein entſchloſſenes und mutiges Handeln, durch das er das deutſche Volk vor dem Bürgerkrieg bewahrt habe. Der Führer habe ſich als Staatsmann und Soldat von einer Größe gezeigt, die bei den Kabinettsmitgliedern und im ganzen deutſchen Volk das Gelöbnis für Leiſtung, Hingabe und Treue in dieſer ſchweren Stunde in allen Herzen wachgerufen habe. Das Reichs kabinett genehmigte ſodann ein Geſetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr, deſſen einziger Artikel lautet: „Die zur Niederſchlagung hoch⸗ und landes⸗ verräteriſcher Angriffe am 30. Juni und am 1. und 2. Juli 1934 vollzogenen Maßnahmen find als Staatsnotwehr rechtens.“ Der Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner erklärte hierzu, daß die vor dem unmittelbaren Ausbruch einer landes verräteriſchen Aktion ergriffenen Not⸗ wehrmaßnahmen nicht nur als Recht, ſondern auch als ſtaatsmänniſche Pflicht zu gelten haben. Das Reichskabinett beſchloß ferner ein Aende⸗ rungsgeſetz zum Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat, wonach der Chef des Stabes der SA nicht mehr Mitglied der Reichsregierung ſein muß. Gleichzeitig wurde ein Geſetz zur Aende⸗ rung des Reichswahlgeſetzes genehmigt, wonach die Vorſchriften des Reichswahlgeſetzes über den Verluſt des Abgeordnetenſitzes und das Verfah⸗ ren bei der Berufung von Erſatzmännern dahin er⸗ gänzt wird, daß ein Abgeordneter ſeinen Sitz ver⸗ Itert, wenn er aus der Reichstagsfraktion der NS⸗ DAP ſaustritt oder aus ihr ausgeſchloſſen wird. Die Beſtimmung des Erſatzmannes wird dem Führer der Reichstagsfraktion überlaſſen, der dabei weder an die Grenzen der Wahlkreiſe noch an die Reihenfolge der Bewerber auf den Wahlvorſchlägen gebunden iſt. Das Reichskabinett genehmigte ſodann eine große Anzahl von weiteren Geſetzentwürfen. Das Geſetz gegen Mißbrauch des bargeld⸗ loſen Zahlungsverkehrs ſieht vor, daß ge⸗ wiſſe Unternehmungen, die zum Zwecke der Einräu⸗ mung von Krediten im weſentlichen auf unrechtem Wege Guthaben ſchaffen, über die durch Scheckanwei⸗ ſung oder Verrechnungsauftrag, nicht aber durch Barabhebung verfügt werden ſoll, den Betrieb zu ſchließen haben, und daß neue Unternehmungen die⸗ ſer Art nicht mehr eröffnet werden dürfen. Es han⸗ delt ſich hierbei in der Hauptſache um Unternehmun⸗ gen zu Baufinanzierungen und ähnlichen Zwecken. Das Geſetz über die Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens ſieht die Schaffung von Geſundheitsämtern in Stadt⸗ und Landkreiſen vor, wodurch die Zerſplitterung auf dem Gebiet des Geſundheitsweſens beſeitigt wird. Das Geſetz über Aenderungen auf dem Gebiet der Reichsverſorgung und das fünfte Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über das Verfahren in Verſorgungsſachen durch die Reichs⸗ regierung bringt Verbeſſerungen über die Verſor⸗ gung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterblie⸗ benen. Das Geſetz über Anwendung wirtſchaftlicher Vergeltungsmaßnahmen gegenüber dem Aus⸗ lande iſt notwendig geworden durch die Androhung von Zwangsmaßnahmen ſeitens des Auslandes im Wa⸗ ren⸗ und Zahlungsverkehr gegenüber Deutſchland. Um ſolchen Zwangsmaßnahmen raſch und nachdrück⸗ lich begegnen zu können, gibt das heute genehmigte Geſetz den zuſtändigen Reichsminiſtern die Ermäch⸗ tigung, unverzüglich die zur Abwehr erforderlichen Anordnungen zu treffen. Dem gleichen Zweck dient das ebenfalls genehmigte Geſetz über die Ermäch⸗ tigung zu vorübergehenden Zolländerungen. Dar⸗ über hinaus wird dem Reichswirtſchaftsminiſter durch ein beſonderes Geſetz über wirtſchaftliche Maß⸗ nahmen die Möglichkeit gegeben, alle nach der Sach⸗ lage nötigen Maßnahmen unverzüglich zu treffen. Das Geſetz zur Aenderung der Gewerbe⸗ ordnung gibt den oberſten Landesbehörden die Befugnis, bei der Errichtung von Anlagen, die im öffentlichen Intereſſe liegen, Verzögerungen auszu⸗ ſchließen, die auf Grund der geltenden Beſtimmun⸗ gen entſtehen könnten. Das Geſetz beſeitigt ferver Mißſtände im Handel mit ſog. Blindenwaren, d. h. Froße geſetzgeberiſche Arbeit des Nei Voſſere Verſorgung der Kriegsopfer Die Grundzüge des neuen Geſetzes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juli. Das vom Reichskabinett verabſchiedete Geſetz über die Aenderung auf dem Gebiete der Reichsverſorgung ſtellt einen erheblichen Fortſchritt zur Verbeſſe⸗ rung der Lage unſerer Kriegsopfer dar. Wie wir erfahren, wird in der Begründung des Geſetzes betont, daß die Nation den Kriegs⸗ opfern, nämlich den Kriegsbeſchädigten und den Kriegshinterbliebenen, Achtung und Dank zolle und daß deshalb dafür Sorge getragen werden müſſe, daß dieſen Kreiſen endlich ihr Platz in der Volksgemein⸗ ſchaft und ihr Arbeitsplatz, ſoweit ſie noch Arbeit leiſten können, eingeräumt werde. Das Geſetz ent⸗ hält im einzelnen Aenderungen der bisherigen Reichsverſorgung, die für die davon betroffenen Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeſchädigten eine fühlbare Verbeſſerung ihrer Lage darſtellen. Es er⸗ folgt eine Neuoroͤnung der Verſorgung der Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen in den wich⸗ tigſten Punkten. Ein pölliger Umbau der Verſor⸗ gung wird noch nicht vorgenommen, da dazu gewal⸗ tige Mittel gehören würden; die jetzt verfügten Aen⸗ derungen ſtellen jedoch bereits weitgehende Refor⸗ men dar. Beſonders bemerkenswert iſt die Einführung der ſogenan uten Froutzulage, eine ſehr glückliche Neuſchaffung, die völlig dem Volksempfin⸗ den entſpricht. Dieſe Frontzulage wird hinfort aus⸗ geteilt in Höhe von 60 Mark jährlich für diejenigen Kriegsbeſchädigten, deren Erwerbsfähigkeit infolge einer Kriegsbeſchädigung um 70 v. H. oder mehr zu⸗ rückgegangen iſt, und in derſelben Höhe gelangt ſie zur Auszahlung an ſolche Beſchädigten, deren Kriegs⸗ beſchädigung 30 bis 60 v. H. Minderung der Erwerbs⸗ fähigkeit hervorgerufen hat. Vorausſetzung bei dieſer letzten Gruppe iſt, daß dieſe Perſon das 50. Lebens⸗ jahr vollendet haben. Sodann erfahren die Witwen⸗ renten eine Aufbeſſerung durch eine Verein⸗ heitlichung auf 60 v. H. der Vollrente, was einer durchſchnittlichen Erhöhung von 10 v. H. der Witwen⸗ renten gleichkommt. Weiter beſtimmt das neue Ge⸗ ſetz, daß Schuhe oder Handſchuhe hinfort auch für den nicht beſchädigten Fuß bzw. die nicht beſchädigte Hand geliefert werden; bisher erhielt der Kriegsbeſchädigte ſolche Materialbezüge nur für den beſchädigten Fuß und die beſchädigte Hand. Sodann fällt die 25⸗Pfen⸗ nig⸗ Gebühr für Rezepte und Kranken⸗ ſcheine der Kriegs beſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebenen weg. In den weiteren Einzelbeſtimmungen werden die Vorſchriften über die Zuſatzrente erheblich verein⸗ facht. Das Schwerkriegsbeſchädigtengeſetz, erfährt eine Erweiterung dahingehend, daß künftig auch die Kriegsbeſchädigten von 40 v. H. Erwerbs⸗ minderung den Verſorgungsſchutz der Schwerkriegsbeſchädigten genießen, eine Maßnahme, die der allgemeinen Arbeitsvermitt⸗ lung zugute kommen ſoll. Bei Gründung von Heim⸗ ſtätten, ſo betont das Gefetz, ſollen die Kriegsbeſchä⸗ digten bevorzugt behandelt werden. Schließlich iſt das ſogenannte Spruchverfahren bei Auträgen der Kriegsbeſchädigtei vereinfacht worden. Dieſes Kriegs⸗ opfergeſetz enthält alſo ſehr erfreuliche Verbeſſerun⸗ gen in der Rentenverſorgung der Kriegsopfer. von Waren, die von Blinden hergeſtellt wurden, und in der Ausübung eines Gewerbes im Umher⸗ ziehen. Das Reichskabinett beſchloß weiterhin ein Ge⸗ ſetz zur Ueberleitung des Forſt⸗ und Jagdweſens auf das Reich. Zur Siche⸗ rung der Erhaltung und Pflege des deutſchen Wal⸗ des in ſeiner Bedeutung für Volks⸗ und Landes⸗ kultur, zur Förderung der Forſtwirtſchaft und ihrer Aufgaben für die Arbeits⸗ und Rohſtoffverſorgung des Volkes durch einheitliche Verwaltung und Be⸗ wirtſchaftung der öffentlichen Forſten und durch Vereinheitlichung der Aufſicht über die nichtſtaat⸗ lichen Forſten ſowie zur einheitlichen Regelung des deutſchen Jagdweſens wird als oberſte Reichsbe⸗ hörde ein Reichsforſtamt gebildet, an deſſen Spitze ein Reichsforſtmeiſter ſteht. Der Reichsforſtmeiſter führt in Jagoͤſachen die Amtsbezeichnung Reichs⸗ jägermeiſter. Der Reichsforſtmeiſter wird vom Reichskanzler ernannt,— Gleichzeitig verabſchiedete das Reichskabinett das Reichs jagdgeſetz, das eine zeitgemäße Geſtaltung des deutſchen Jagdrech⸗ tes ſchafft. Nach einem ebenfalls vom Reichskabinett verab⸗ ſchiedeten Geſetz ſind öffentliche Sammlungen jeder Art mit ſofor⸗ tiger Wirkung bis zum 31. Oktober dieſes Jahres verboten. (Den Wortlaut des Geſetzes finden unſere Leſer im lokalen Teil dieſer Ausgabe.) Ein Geſetz über die Akademie für deut⸗ ſches Recht macht dieſe zur öffentlichen Körper⸗ ſchaft des Reiches. Das Geſetz über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften bezweckt, in geeigneten Fällen die Abkehr von anony⸗ men Geſellſchaftsformen zu erleichtern und ihre Er⸗ ſetzung durch Unternehmungen mit Eigenverantwor⸗ tung des Inhabers zu fördern. Dem gleichen Zweck dient das ebenfalls verabſchiedete Geſetz über Steuererleichterungen bei der Umwand⸗ lung und Auflöſung von Kapitalgeſellſchaften. Die Anderungen einiger Verbrauchsſteuer⸗ geſetze wurden beſchloſſen, und zwar des Zucker⸗ ſteuergeſetzes, in das der aus Zelluloſe gewonnene Zucker einbezogen wird, der ſteuerlich dem Stärke⸗ zucker gleichgeſtellt wird. Es handelt ſich hierbei um ein Erzeugnis der Deutſchen Bergin⸗AG. für Holz⸗ hydrolyſe. Durch eine Anderung des Salzſteuer⸗ geſetzes wird erreicht daß, wer mit einem allgemei⸗ nen Vergällungsmittel vergälltes Salz unangemel⸗ det entgällt und dadurch gleichſam Salz gewinnt, zur Steuerzahlung herangezogen und beſtraft wer⸗ den kann, und daß die Verwendung allgemein ver⸗ gällten Salzes für menſchliche Ernährung unter Strafandrohung verboten wird. Das Geſetz zur Anderung des Mü u z⸗ geſetzes ſchafft die Vorausſetzung für die Er⸗ richtung einer Reichsmünzſtätte und bringt die mit der Münzreform zuſammenhängenden Aenderungen. Das Geſetz zur Anderung der Reichs⸗ ſchuldenordnung vom 13. 2. 1924 eröffnet den Erwerbern von Stücken der neuen Reichsanleihe von 1934 die Möglichkeit, ihre Forderungen in Buch⸗ ſchulden des Reiches umwandeln zu können. Das Geſetz über Proteſte von Wechſeln und Schecks beſeitigt Zweifel und Irrtümer in der Auslegung einiger Vorſchriften des neuen Wechſel⸗ und Scheckgeſetzes. Das Geſetz über die Erhöhung der Umſatz⸗ Ausgleichsſteuer iſt notwendig geworden, weil andere Länder, die eine Umſatzſteuer haben, die Einfuhr in ihr Gebiet einer beſonderen Einfuhr⸗ umſatzſteuer unterwerfen. Hiernach wird die Einfuhr deutſcher Waren in dieſe Länber höher belaſtet als umgekehrt die Einfuhr aus dieſen Ländern nach Deutſchland. Das Geſetz ſieht daher die Möglichkeit vor, die Umſatzausgleichsſteuer gegenüber ſolchen Länden zu erhöhen. Das Geſetz über den Verkauf von Waren aus Automaten beſtimmt, daß ein Verkauf aus Automaten in der Zeit nicht ſtattfindet, in der die in Frage kommenden Geſchäftszweige ihre Ver⸗ kaufsſtellen geſchloſſen halten müſſen. Es müſſen danach Vorkehrungen getroffen werden, um die Be⸗ nutzung der Automaten während der werktäglichen und ſonntäglichen Ladenſchluß⸗Zeiten unmöglich zu machen. Das Geſetz über oͤie Neuordnung des Ver⸗ meſſungsweſens bezweckt eine einheitllche Leitung des geſamten Behördenapparates in Ver⸗ meſſungsangelegenheiten, Organiſation des freien Berufsſtandes, Anpaſſung der geſamten Vermeſſungs⸗ arbeit an die Erforderniſſe der Reichsverteidigung und Wirtſchaft und eine Neuordnung des Gebüh⸗ renweſens. 5 Ein Geſetz über Kleinrentnerhilfe ſchafft Erleichterungen innerhalb der Fürſorge und ver⸗ beſſert Fürſorge⸗Leiſtungen für einen beſtimmten Kreis von Berechtigten. Außer einigen weiteren Geſetzen genehmigte das Reichskabinett ſchließlich das vom Reichsarbeits⸗ miniſter eingebrachte Geſetz über den Aufbau der Sozialverſicherung, durch das die Krankenkaſſen innerhalb des künfti⸗ gen Reichsverwaltungsbezirkes zur Erfüllung ſol⸗ cher Aufgaben zuſammengefaßt werden, die zweck⸗ mäßig nicht von jeder einzelnen Krankenkaſſe für ſich, ſondern für das ganze Gebiet gemeinſam durch⸗ geführt werden. Weiter hat das Geſetz die Aufgabe; den Führergedanken bei den Verforgungsträgern in einer den beſonderen Verhältniſſen der Sozial⸗ verſicherung angepaßten Weiſe durchzuführen, die Aufſicht ſtraff zuſammenzufaſſen und wirkſamer zu machen und die Sozialverſicherungsbehörden zu ver⸗ einheitlichen. Beſeitigt werden ferner die Verſchie⸗ denheiten des Rechtes der einzelnen Verſicherungs⸗ arten, wo ſie nicht begründet ſind. Eine Anordnung Adolf Hitlers Meldung des DN B. — Berlin, 3. Juli. Der Führer hat folgende Anordnung erlaſſen: Die Maßnahmen zur Niederſchlaguung der Röhm ⸗ Revolte ſind am 1. Juli 1934 nachts abgeſchloſſen worden. Wer ſich auf eigene Fauſt, gleich aus welcher Ab⸗ ſicht, in Verfolg dieſer Aktion eine Gewalttat zu⸗ ſchulden kommen läßt, wird der normalen Juſtiz zur Verurteilung übergeben. gez. Adolf Hitler, Der Führer bei Hindenburg — Neudeck, 3. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler erſtattete dem Reichspräſidenten von Hindenburg ausführ⸗ lichen Bericht über die am Sonntag abend ab⸗ geſchloſſene Aktion gegen die Hoch⸗ und Landes⸗ verräter. Reichspräſident von Hindenburg benutzte dieſe Gelegenheit, um auch perſönlich dem Reichs⸗ kanzler ſeinen Dank für das entſchloſſene Handeln auszuſprechen, durch das dem deutſchen Volke großes Blutvergießen und dem Vaterlande ſchwere Erſchüt⸗ terungen erſpart worden ſind. Frau Curie geſtorben — Valencia, 4. Juli.(Funkmeldung der NMz.) Frau Marie Curie, die zuſammen mit ihrem Gatten Pierre Curie im Jahre 1898 die radiumaktiven Elemente Radium und Polonium entdeckt hatte, iſt im Alter von faſt 67 Jahren geſtorben. * Marie Curie, geb. Sklodowſka, wurde am 7. No⸗ vember 1867 in Warſchau als Tochter eines Lyzeal⸗ profeſſors gboren. Nach Abſolvierung des Lyzeums in ihrer Vaterſtadt kam ſie nach Paris, wo ſie, da ſie völlig mittellos war, eine Stellung als Laborato⸗ riumdienerin im chemiſchen Inſtitut der Sorbonne annahm. Aus einer anfänglich untergeordneten Stellung ſtieg ſie bald zur Laborantin und Aſſiſten⸗ tin des Inſtitutsdirektors, des Chemikers Pierre Curie empor, der ſie ſpäter heiratete. In gemein⸗ ſchaftlicher Forſchungsarbeit gelang dem Paar zu Anfang des Jahrhunderts die Entdeckung des Ra⸗ diums, das als therapeutiſches Mittel raſch eine un⸗ geheure Bedeutung erlangte. Für ihre epochemachen⸗ den wiſſenſchaftlichen Forſchungen wurde dem Ehe⸗ paar Curie 1903 der Nobelpreis für Chemie zuge⸗ ſprochen. Nach dem Tode ihres Gatten wurde ſie deſſen Nachfolger als Profeſſor an der Faculté des Sciences der Sorbonne und Vorſteherin des dorti⸗ gen Radiuminſtitutes, das den Mittelpunkt der Radiotherapie in Frankreich bildet. 1911 wurde Frau Curie zum zweiten Male mit dem Nobelpreis für Chemie bedacht, als ſie ihre Forſchungen in dem grundlegenden, in alle Weltſprachen überſetzten Werk „Die Radioaktivität“ zuſammenfaßte. Der Schlag gegen die Falſchmünzer Meldung des DN B. — Berlin, 4. Juli. Das Tätigkeitsfeld der in Stuttgart und Halle/ S. feſtgenommenen weitverzweigten Falſchmünzer⸗ bande erſtreckte ſich über ganz Deutſch⸗ land. Eine Hauptſtelle der Falſchmünzer befand ſich in Hannover. Als zwei Mitglieder der Bande, ein gewiſſer Wichmann und eine Frau Weck, dank der Aufmerkſamkeit von Marktfrauen und Marktbeſuchern nach ſorgfältigen Beobachtungen in Halle/ S. bei der Ausgabe von falſchen Scheinen ver⸗ haftet wurden, flüchtete der Haupttäter nach Hanno⸗ ver. Man verfolgte ſeinen Kraftwagen nach dem Vor⸗ ort Bemerode, wo der Inſaſſe, der Ehemann der in Halle verhafteten Frau, eine Villa aufſuchte. Er wurde feſtgenommen. Man entdeckte in der Villa die mit allem Zubehör verſehene Falſchmünzerwerk⸗ ſtatt. Als Helfer der Eheleute Weck konnten in Stutt⸗ gart die Eheleute Schilpp feſtgenommen werden, als ſie von einer Reiſe nach Heidelberg, auf der ſie gefälſchte Scheine abgeſetzt hatten, zurückkehrten. Bei Schilpp wurden im Aermelfutter für über 7000 Mark falſche 20⸗Mark⸗Scheine gefunden, weiter ſind in Möbeln, die Schilpp auf einem Speicher in Stuttgart untergeſtellt hatte, falſche Scheine im Betrage von über 30 000 Mk. beſchlagnahmt worden. Mit den Verhaftungen iſt der deutſchen Zentral⸗ ſtelle zur Bekämpfung von Geldfälſchungen beim Polizeipräſidium Berlin in Zuſammenarbeit mit der Landesfalſchgeldſtelle beim Polizeipröſidjium Stuttgart und verſchiedenen preußiſchen Polizei⸗ behörden ein großer Schlag gegen das gemein⸗ gefährliche Treiben einer der umfangreichſten und geriebenſten Falſchmünzerbanden geglückt. 2, Seite Nummer 299 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgab. Mittwoch, 4. Juli 1934 Die beutſch- engliſchen Veſprechungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 4. Juli. Die engliſch⸗deutſchen Verhandlun⸗ gen über das Transfermoratorium haben durch die jüngſten Ereigniſſe in Deutſchland natur⸗ gemäß eine Verzögerung erlitten. In London zeigt man volles Verſtändnis dafür, daß die deutſche Regierung im gegenwärtigen Augenblick weit wich⸗ tigere Sorgen hat, als mit ihren Delegierten ſtändig in engſter Fülung zu bleiben, um die jeweiligen Vorſchläge und Gegenvorſchläge zu diskutieren. Wie wir bereits in der vergangenen Woche mit⸗ teilen konnten, hat die engliſche Regierung jetzt auch offiziell zunächſt einmal für die Dauer der noch ſchwe⸗ benden Verhandlungen ſowohl auf die Errichtung des Clearingverkehrs wie auf die Ergreifung von irgendwelchen Gegenmaßnahmen verzich⸗ tet. Der engliſche Hauptdelegierte Sir Frederie Leith⸗Roß hat die Vertagung des Clearingverkehrs dem deutſchen Hauptdelegierten Dr. Berger mit⸗ geteilt. In der City iſt dieſe Entſcheidung mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Man betrachtet es als ein deutliches Anzeichen dafür, daß man in engliſchen offiziellen Kreiſen mit der baldigen Er⸗ reichung eines Abkommens rechnet. In welchen Linien ſich dieſes Abkommen bewegen würde, glaubt die„Financial News“ andeuten zu zu können. England, ſo ſchreibt das Finanzblatt, habe vorgeſchlagen, daß Deutſchland ſeinen Zinſen⸗ dienſt für die Dawes⸗ und Poung⸗Anleihe ſolange weiterführe, wie England die begründete Anſicht habe, daß Deutſchlands finanzielle Poſition es ge⸗ ſtatte. Die deutſchen Delegierten ſeien dieſem Vor⸗ ſchlag nicht abgeneigt, insbeſondere wenn in dem auf dieſer Baſis erreichten Abkommen klar dar⸗ gelegt ſei, daß wenn Deutſchland ſpäter micht mehr in der Lage ſei, zu zahlen, dieſe Zahlungsausſetzung dann nicht mit Re⸗ preſſalien beantwortet werden bürfe. Ob aber England völlig auf Gegen maß⸗ nahmen zu verzichten bereit iſt, erſcheint zweifelhaft. Höchſtwahrſcheinlich wird ſich Eng⸗ land nur bereit erklären, keine Einfuhrbeſchränkun⸗ gen zu errichten oder die Zölle auf eine Anzahl be⸗ ſtimmter deutſcher Waren nicht zu erhöhen. Die City hat ſich weder in der Moratoriumsfrage noch in der Beurteilung der Vorgänge in Deutſch⸗ land völlig von der Hetzſtimmung der Politiker an⸗ ſtecken laſſen. Es kann nicht wundernehmen, daß zu Beginn der Börſe mancherlei Gerüchte zu einer Schwächung des Kurſes der Mark wie auch der deut⸗ ſchen Anleihen führten. Aber bereits am Nachmittag waren dieſe Kursſchwankungen zwar nicht wieder völlig ausgeglichen, aber doch ſtark reduziert. Ueber⸗ haupt ging das Geſchäft, ſoweit es ſich um deutſche Mark und Anleihen handelte, in ruhigen Formen vor ſich. Die anfängliche Panik wich einer vertrau⸗ ensvolleren Haltung. London in Erwartung Varthous Meldung des DNB, N London, 4. Juli. Anßenminiſters Barthou in London iſt heute Gegenſtand⸗ von zwei bemerkens werten-Preſſekom⸗ mentaren: i Im„Daily Telegraph“ meldet Pertinax aus Paris, daß Barthou bei ſeinen Beſprechungen in Lon⸗ don hauptſächlich die Stellungnahme des eng⸗ liſchen Kabinetts zu den fran ziöſüſchen Plänen ſeſtſtellen wolle. Der engliſche Botſchafter in Paris ſei über den nordöſtlichen Pakt, den Frank⸗ reich anſtrebe, bereits unterrichtet worden. Die eng⸗ liſchen Kabinettsmitglieder verhielten ſich den fran⸗ Dei brvorſtehende Beſuch des kranzöſtſchen Die Bluttat an dem Amtswaller Elsholz Der Prozeß vor dem Meſeritzer Sondergericht Meldung des DN B Meſeritz, 3. Juli. Vor dem Elbinger Sondergericht begann im Schwurgerichtsſaal in Meſeritz der Prozeß gegen den Mörder Meißner aus Gollmütz(Kreis Schwerin a. d..), der am 18. Juni den Amtswalter der NSDAp und Gutsinſpektor Kurt Elsholz aus Gollmütz aus politiſchen Gründen mit einem Fleiſchermeſſer ermordete. Im Verlaufe der Unterſuchung des Mordes wur⸗ den zehn weitere Perſonen feſtgenommen, von denen mehrere Mitglieder der„Deutſchen Jugendkraft“ ſind. Sie ſtehen im Verdacht, den Mörder zu ſeincr Tat beeinflußt zu haben. Das Verfahren gegen dieſe Perſonen iſt abgetrennt worden. Auf Grand der Unterſuchung in dem Mordfall iſt bekanntlich die „Deutſche Jugendkraft“ für das Gebiet der Grenz⸗ mark Poſen⸗Weſtpreußen verboten worden. Der Angeklagte machte ſeine Ausſagen völlig ruhig und ohne Spur von Reue und innerer 5 Bewegung. Der Angeklagte iſt im Februar 1932 bei der Grün⸗ dung der Ortsgruppe Gollmütz der„Deutſchen Ju⸗ gendkraft“ in dieſe eingetreten und hat auch immer die Beiträge bezahlt. Er fühlte ſich hier zuletzt als vollgültiges Mitglied der„Deutſchen Jugendkraft“. Aus der weiteren Vernehmung ergibt ſich das Bild, daß in Gollmütz von der„Deutſchen Jugendkraft“ aufs ſchwerſte gegen die Ortsgruppe der NS DA P gearbeitet worden iſt. Mitglieder der„Deutſchen zöſtſchen Plänen gegenüber jedoch äußerſt zurück⸗ haltend. In einer groß aufgemachten, aber mit Vorſicht aufzunehmenden Meldung ſagt der marxiſtiſche „Daily Herald“, daß bei dem Beſuch des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters die augenblicklichen franzö⸗ ſiſchen Pläne beſprochen werden ſollten. Maedo⸗ nald, der der hauptſächlichſte Gegner der franzöſiſchen Pläne ſet, ſei augenblicklich auf ſeinem dreimonatigen Erholungsurlaub und damit kalt geſtellt und der Kriegsminiſter Lord Hailsha m, der ein großer Befürworter der fran⸗ zöſiſchen Pläne ſei, entwickele ſich in der Abweſen⸗ heit Macdonalds immer mehr als der Führer des engliſchen Kabinetts. Nach dem Fehlſchlag des Völ⸗ kerbundes und nachdem die Wertloſigkeit des Lo⸗ carno⸗Paltes feſtgeſtellt worden ſei, werde die wahre Sicherheit hier noch in einem militäri⸗ ſchen Bündnis zwiſchen England und Frankreich geſehen. Zwiſchen den engliſchen und den franzöſiſchen militäriſchen Sachverſtändigen ſeien die Verhandlungen bereits aufgenommen worden. Snowoen gegen Macdonald Drabtbericht unſ. Londoner Vertreters i London, 4. Juli. Das Oberhaus war am Dienstag abend Zeuge von heftigen Angriffen des einſtigen Schatz⸗ kanzlers Lord Snowden gegen einen früheren Freund, den Miniſterpräſidenten Macdona 1 aus Anlaß der im neuen Finansgeſetz vorgeſehenen Widerrufung der Landſteuern. Das en gliſche Volk, ſo erklärte Snowden, ſei bekrogen wor⸗ deu, und Millionen von Wählern hätten ihr Ver⸗ trauen in die Ehrlichkeit ihrer Führer verloren. Das Kabinett habe in Maodonald ein williges Inſtrument Es gebe für die konſervative Politik gefunden. Jugendkraft“ aus Berlin haben z. B. auf dem Sport⸗ platz einmal die Hitlerjugend überfallen. Das dar⸗ aufhin ausgeſprochene Verbot des Sportplatzes für auswärtige Spieler ſollte dem ermordeten Amts⸗ walter Elsholz in die Schuhe geſchoben werden. Der Angeklagte gibt zu, geſagt zu haben, wenn Els⸗ holz ihm einmal in die Finger komme, werde es ihm ſchlimm gehen. Der Angeklagte gab offen zu, daß keinerlei per⸗ ſönliche Reibereien zwiſchen ihm und dem Ermorde⸗ ten beſtanden hätten. Seinen Haß gegen Elsholz konnte er immer nur wieder mit der Behauptung be⸗ gründen, Elsholz habe angeblich eine Veranſtaltung der Jugendkraft auf dem Sportplatz verhindert. Am Morgen des Mordtages verließ der Ange⸗ klagte nach einer Auseinanderſetzung mit ſeinem Bruder den elterlichen Hof, um ſich angeblich das Le⸗ ben zu nehmen. Wie er als überzeugter Katholik dazu kam, ſich das Leben nehmen zu wollen, konnte er nicht erklären. Bevor er das Haus verließ, ſteckte er ſich ein Fleiſchermeſſer ein. Auf eine Frage des Vorſitzenden, zu welchem Zweck er es mitgenommen habe, erklärte der Angeklagte, er habe damit verhindern wollen, aus dem Waſſer ge⸗ rettet zu werden, da er ein guter Schwimmer ſei. Als ihm die Mutter das Meſſer weggenommen habe, habe er ſich ein Fleiſchermeſſer geliehen. Ueber den Mord ſagte der Angeklagte u. a. aus, er ſei auf den Gutshof gekommen und habe nach Els⸗ kein Verſprechen, das Macdonald nicht brechen werde und keine Erniedrigung, der er ſich nicht unterwerfe, wenn man ihm erlaube, ſich nur Miniſterpräſident zu nennen. Macdonald ſei nur noch ein Werkzeug der Konſervativen und werde jetzt als Ausſtellungsſtück auf den kon⸗ ſervativen Rednertribünen gezeigt, nachdem er ſeine einſtige ſozialiſtiſche Ueberzeugung abgelegt habe. Der Lordkanzler wies die Angriffe Snowdens als nicht in das Oberhaus paſſend aufs aller⸗ ſchärfſte zurück. Er erklärte dabei u. a.„Der Miniſterpräſident ermächtigt mich zu der Erklärung, daß er in einer Zeit der Kriſe keine andere Wahl hatte, als lebenslängliche Freunde ebenſo wie manche feiner ihm am ſtärkſten am Herzen liegenden Ziele für das Wohl des Vaterlandes zu opfern. Vielleicht war er im Unrecht; ich glaube es aber nicht.“ — Der Aufſtand in Südchile Meldungdes DNB. — Neuyork, 4. Juli. Wie Aſſociated Preß über die Aufſtands bewegung in Südchile mel⸗ det, rotteten ſich 1000 bewaffnete Bauern zuſammen, die durch Kälte und Hunger von ihren uneinträg⸗ lichen Farmen vertrieben wurden. Sie griffen die⸗ Bauern an, die den Anfezluß an die Bewegung ver- weigerten, Eine Anzahl der letzteren wurde getötet und von den Aufſtändiſchen in einen Fluß gewor⸗ fen. Im Kampf mit der Gendarmerie wurden etwa 50 Aufrührer getötet. Verſtärkungen ſind nach dem Mittelpunkt des Unruhegebietes, dem Ort Mulchan, unterwegs. Unter den Aufrührern befin⸗ den ſich zahlreiche Indianer. Die Führer der Bewe⸗ gung behaupten, daß die Regierung ihre Verſpre⸗ gungen in der Koloniſierungsfrage nicht gehalten habe. Der Student iſt aus ſeiner holſteiniſchen Hei⸗ mat hach der Stadt gekommen, um Jura zu ſtudie⸗ ren. Aber dazu iſt ſein träumeriſcher Geiſt ein ſchlechtes Inſtrument, und verzweifelt treibt es ihn wieder hinaus in die Umgegend der Stadt, wo das Land noch wild iſt und der Blick frei. Am Nachmit⸗ tag, da er über ſeinen Prozeßordnungen und Ge⸗ ſetzen gehockt und ſich den Bauernſchädel über Para⸗ graphen zerbrochen hat, iſt es zu ſpät, um ins Freie hinauszufahren, und er begnügt ſich wenn er von den Büchern flüchten muß, mit den Parks oder den Anlagen am Fluſſe. Dort iſt Laub für ſeine Augen, weiter Blick nach den Wolken, Geruch von Waſſer und ein wenig Erde. 5 Heute iſt er durch ein offenes Gartentor geſchlen⸗ dert, ohne zu denken, wohin der gelbe Kiesweg durch die Baumreihen und blühenden Beete ihn führt. Einer weißen Villa mit breiten Feuſtern, Balkonen und einem Prunkportal iſt er nahegekommen, und er findet eine prächtige Buche, deren Laub zum Ra⸗ ſen niederhängt. Dort ſtreckt er ſich in das Gras und ſieht zum Himmel. Aus dem offenen Fenſter der Villa beginnt ein Klavierſpiel zu tönen. 5 Es iſt wie daheim. denkt der Student. Beate ſitzt um dieſe Stunde am Klavier. Wie weit iſt ſie denn nun?.. Spielt ſie immer noch Etüden? Oder die Mozart⸗Menuetts? Und Solveigs Lied b 5 Er lächelt in ſich hinein und beſchließt, nur halb binzuhören, weil er ja alles kennt. Aber dann ſtutzt er und wird ganz aufmerkſam. Wie kommt die kleine Beate an die H⸗Moll⸗Sin⸗ fonte von Schubert?... Herbſt iſt darin. Die Bir⸗ nen hängen gelb im Laube und ſind ſüß und reif Die Georginen und Stockroſen blühen im Garten. Im Hintergrund des Sommers verwehen die Land⸗ ſchaften in glimmende Schatten, und auch im engeren Kreiſe des menſchlichen Lebens pocht das Herz erwar⸗ tungsvoll einem Neuen, Geheimnis vollen und ein wenig Traurigen entgegen. Die-⸗Moll⸗Sinfonie hat Schubert nicht zu Ende ſchreiben können, aber wir träumen ſie manchmal zu Ende, jeder nach ſeinem Weſen und Gefühl. 9 Die Muſik bricht ab. Der Student ſtreckt ſich denkt: Beate und ich ſind Leben!: 8 wohlig im Grafe und jn noch am Anfang des -Moll im Garten 5 Von Johann Luzian Er fährt aus dem Halbſchlummer auf, reibt ſich die Augen und ſieht erſchrocken eine fremde Dame auf dem Raſen ſtehen. 5 „Verzeihung!“ ſtammelt er und ſpringt hoch. „Wie kommen Sie in dieſen Garten, mein Herr?!“ „Es iſt ganz in Gedanken geſchehen“ ſagt er verlegen. Langſam hebt er den Blick zu der Dame, die ſich mit der Hand an den Zweigen hält und mit einem etwas ſpöttiſchen Lächeln ihm ins Geſicht ſieht. Raſch greift er nach ſeinem Hut, der ins Gras gefallen iſt, verbeugt ſich und wendet ſich zum Gehen. „Halt!“ ruft ſie ihm nach, und er dreht ſich gehor⸗ ſam wieder um. Sie läßt den Zweig fahren und kommt auf ihn zu. „Wenn man Gäſte bei ſich hat, pflegt man zu fra⸗ gen, ob ſie gut geſchlafen und wovon ſie geträumt haben Der Student dreht ſeinen Hut in den Händen und ſagt:„Von Zuhauſe habe ich geträumt, vom Ukleiſec. Ich vermiſſe die Wälder und geſtattete mir, in Ihrem wundervollen Garten ein wenig Erſatz zu ſuchen.“ Und heiterer fügte er hinzu:„Ich muß nämlich auf höheren Befehl Jura ſtudieren, gnäbige Frau. Sie glauben nicht, wie unangenehm das zuweilen iſt!..“ Sie lacht hell auf und ſieht ihn mit ihren ſchönen dunklen Augen freundlich an. Er wird rot.„Ihr Klavierſpiel war herrlich, gnädige Frau!“ „So? Lieben Sie Muſik? Das freut mich!“ „Alſo kommen Sie, junger Siebenſchläfer, trinken Sie eine Schale Tee und hören Sie mir noch etwas zu!“ ſagt die Dame.„Es bekommt Ihnen im Muſik⸗ zimmer beſtimmt beſſer als auf dem feuchten Raſen!“ Ein wenig ſchüchtern betritt er das Haus und läßt ſich in das Muſikzimmer führen. Große gerahmte Köpfe von Beethoven, Liſzt, Wagner, Verdi hängen über dem Flügel. Dazwiſchen Lorbeerkränze mit ſeidenen Schleifen, ſchon leicht verſchliſſen und ver⸗ ſtaubt. Auf einer lieſt der Student:„Der gefeierten Künſtlerin“.. a „Zigaretten?“ fragt die Dame, als ſie den Tee in chineſtſche Täßchen einſchenkt. Er dankt und reicht ihr Feuer. Schweigend be⸗ trachtet ſie den großen, blonden Jungen, der gegen die Verwirrung in ſeinem Innern ankämpft und vergeblich nach einem Geſpräch ſucht. Da fällt ſein Blick auf ein Knabenbildnis, das in der Niſche am Fenſter hängt. Es iſt ein vierzehn⸗ Eine Tür knarrt im Hauſe. Schritte knirſchen im Kies, nähern ſich ſchlendernd der Buche. 5 ſich ſchimmernd das Licht verfängt. Die Dame folgt ſeinem Blick und lächelt:„Es war mein Sohn,“ 8 „Ihr Sohn?“ fragt er und tritt auf das Bilo⸗ nis zu. „Wundert Sie das?. Sie iſt neben ihn ge⸗ treten und legt ihm die Hand ſanft auf die Schul⸗ ter:„Er ſieht Ihnen ähnlich, nicht wahr?“ a Der Student ſagt leiſe.„Ja und nein, es gibt doch von jedem Menſchen nur ein einziges Geſicht, und jeder Menſch iſt mit ſeinem ganzen Weſen nur einmal auf der Welt.“ „Aber, daß es Aehnlichkeiten gibt, iſt es nicht ein großes Glück?... Können ſie uns nicht tröſten und uns an die gemahnen, die uns einmal das Liebſte waren?“ fragt ſie und wendet ſich raſch von ihm weg. Der Student erſchrickt über den Ton der Schwer⸗ mut, der in ihrer Stimme iſt, und als er ſieht, wie ein Zittern ihren Körper überläuft, ergreift er ihre Hand und ſagt:„Gnädige Frau, verzeihen Ste, daß meine Worte Sie an Trauriges erinnerten!“ Sie aber iſt ſchon wieder ihrer ſelbſt mächtig. Nur ein müdes Lächeln bleibt noch in ihren Mienen, holz gefragt. Als man ihn in deſſen Wohnung ver⸗ wieſen habe, ſei er mit den Worten ins Zimmer ge⸗ treten:„Hände hoch oder das Leben 1“ Mit dem Meſſer in der Hand will er Elsholz aufgefordert haben, herauszukommen. Auf dem Hof hat Meißner dann die tödlichen Stiche geführt. Unter großer Be⸗ wegung im Saal erklärte der Angeklagte auf eine Frage des Oberſtaatsanwaltes zyniſch, daß er den Ermordeten auf den Hof gejagt habe, damit die anderen es ſehen ſollten, daß Elsholz ſeinen„Denkzettel“ von ihm bekomme. Auf verſchiedene Vorhalte des Vorſitzenden erwiderte der Angeklagte am Schluß ſeiner Vernehmung immer wieder, daß er keine perſönliche Feindſchaft gegen den Ermordeten gehabt habe, er habe ihm nur einen Denkzettel geben wollen, da in Kreiſen der„Deutſche Jugendkraft“ immer geſagt worden ſei, daß Elsholz feindlich gegen die Jugendkraft eingeſtellt ſei. Die Beweisaufnahme Am Dienstag nachmittag wurde eine Reihe von Zeugen vernommen. Es ergab ſich klar das Bild, daß in den letzten Monaten in der Gegend von Gollmütz und in Prittiſch von gewiſſen Leuten, die gegen die nationalfozialiſtiſche Bewegung gearbeitet worden iſt. Durch Zeugenausſagen wurde feſtgeſtellt, daß von der Deutſchen Jugendkraft Werbeveranſtaltungen durch⸗ geführt wurden mit dem Endzweck, die Jugend aus der HJ und aus der SA herauszuziehen in die ka⸗ tholiſchen Organiſationen. des Nach Zeugenausfagen Standartenführers Noatzke(Schwerin⸗Warthe) iſt ſogar die SA gegen ihre Führer aufgehetzt worden. Als in dem Dorfe Prittiſch ein Hitler⸗Junge, den man überredet hatte, in die Jugendkraft einzutreten, wieder zur HJ zu⸗ rückkehrte, ließ der Pfarrer Roloff an der Kirchen⸗ tür einen Anſchlag anbringen, daß der Junge ſein vor dem Altar Chriſti abgelegtes Treueverſprechen gebrochen habe. In gleicher Weiſe wie gegen HJ und SA ging man auch gegen den Arbeitsdienſt vor. Faſt alle Zeugen bekundeten, daß von gewiſſen Leu⸗ ten, Geiſtliche und Lehrer nicht ausgeſchloſſen, dar⸗ auf hingearbeitet wurde, einen Keil in die Volks⸗ gemeinſchaft zu treiben. Auf Befragen gab der Angeklagt zu, daß bez Kantor Petzel aus Gollmütz, der wegen der Tat in Unterſuchungshaft ſitzt, ihm geſagt habe, er wäre doch ſo ein Mann, der den Elsholz eine Abrechnung ge⸗ ben könnte. Ein weiterer Zeuge berichtet, am Tage nach dem Morde in Schwerin⸗Warthe ſei erzählt worden, daß der Ermordete, ferner der Ortsgrup⸗ penleiter, der Führer des Reiterſturms und ein SA⸗ Scharführer aus Gollmütz auf der ſchwarzen Viſte ſtanden. Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß weder der Ermordete, noch ein anderer Parteigenoſſe Aeußerungen gegen die katho⸗ liſche Religion getan haben. Ein Zeuge katholiſchen Glaubens, der mit Elsholz befreundet war, gab aus⸗ drücklich an, daß dieſer ihm wegen ſeines Glaubens nie zu nahe getreten ſei. Auch in den Verſamm⸗ lungen der NS Da p habe ſich kein Redner gegen die katholiſche Religion gewandt.— Die Verhand⸗ lung dauert unn 5 5 matiſch ern 9 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart).— litit: i. B. C. OD. Eiſen bart Handelsteil: f. V. ie enbart Lokalen Teil: Richard —— Verantwortlich f Willy Müller 7 Schönfelder Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto als ſie ihm den Kopf zuwendet. die Hände nach ſeinem Haupt aus, beugt es zu ſich herab und rückt ihre Lippen einmal auf jein Haar. „Das werden auch Sie noch einmal lernen müſ⸗ ſen, lieber Junge, ſich mit der Aehnlichkeit zu be⸗ gnügen und dankbar zu ſein für jedes Lächeln, je⸗ den Blick und Zug im Antlitz eines fremden Men⸗ chen, das dem von uns einſtmals geliebten gleicht. Das Leben hat mir meinen Wolfgang genommen, aber das Geliebte ſeines Weſens an viele andere ausgeteilt, daß es nicht ſterben ſolll““. ö Sie ſchreitet ein wenig erregt im Zimmer auf und ab, tritt zum Klavier und ſchlägt einen leiſen Akkord in Moll an. „Und nun genung der Erinnerungen, Hans der Träumer! Setzen ſie ſich in den Seſſel! Ich ſpiele uns noch einmal die h⸗Moll⸗Sinſonje und Sie dür⸗ fen dabei die Augen ſchließen und ſich von mir weg⸗ träumen, dorthin, wo Sie Ihre Wälder rauſchen hören, und Ihre geheimſten Gedanken haben Und dann gehen Sie nach Hauſe und ſtudieren Ihre Jura und die ämtlichen Paragraphen des.G. B. Ein unbekannter Brief Heinrich von Kleiſts Mitgeteilt von Felix von Lepel Nachſtſtehend wird ein bisher unbekannter Brief des Dichters Heinrich von Kleiſt(1777 bis 1811) an ſeine Braut Wilhelmine v. Zenge mitgeteilt, mit der der unglückliche ſpäter tragiſch durch Selbſtmord geendete Dichter“ allerdings nie⸗ mals die Ehe geſchloſſen hat. Der nachſtehend mitge⸗ teilte Brief vom 18. September 1800 aus Würz⸗ burg iſt das vierte, bisher für verſchollen gehaltene und in dem reichhaltigen Nachlaß der kürzlich ver⸗ ſtorbenen Frau Juſtizrat Clara Krug(geb. Genſel) in Dresden jetzt wieder aufgetauchte Stück einer ganzen Serie von Briefen, die Kleiſt von ſeiner damaligen Reiſe aus Berlin, Paſewalk, Leipzig, Dresden, Reichenbach im Vogtland, Bayreuth und Würzburg(„Wirzburg“) an ſeine junge, ſchöne und heiß geliebte Braut richtete. In Würzburg hatte ſich Kleiſt einer ſchwierigen Operation unterzogen, um ein organſſches Leiden zu beheben, das ſeiner Ver⸗ heiratung ſtörend im Wege ſtand. Der neuentdeckte und ſtellenweiſe auch auf die Ereigniſſe einer großen, bewegten und kriegeriſchen Zeit Bezug nehmende Brief, der für den überſchwenglichen, begeiſterungs⸗ fähigen Dichter bezeichnend iſt, lautet: . b. 18t Nachmittags n Ich möchte gern dieſen Brief noch zurück⸗ jähriger Junge mit dickem, blondem Haar, darauf halten bis murgen, denn morgen hoffe ich doch eee. gewiß einen Brief(von Dir) zu erhalten. Aber ich habe ſchon ſeit 6 Tagen keinen Brief an Dich recht zu trauen.— Mädchen! Mädchen! Weißt Du was? Es iſt möglich, daß gerade über Baireuth die Briefe ſo unglücklich gehen. Schreibe mir geſchwind einen, und adreſſiere ihn über Duderſtadt nach Würzburg. Vielleicht glückt das beſſer. 5 Wenn ich denke, daß auch Du alle meine Briefe nicht erhalten haben könnteſt, und mich ger Treue an Dich hieng,— o Gott! Auch von Ulriken(d. h. der Schweſter) habe ich noch nichts empfangen. Sage ihr dies. Aber noch ſoll ſie keinen Laufzettel ſchicken. Und nun noch eine Neuigkeit. Der Waf⸗ fenſtillſtand war geſtern ſchon wieder ver⸗ floſſen. Hter erwartet man nun täglich die Franzoſen. Es heißt aber, daß mehrere Kaiſerliche heranrücken. Die Veſtung(d. i. Würzburg) ſoll nach wie vor behauptet werden. Sei Du aber ganz ruhig über mich. Dieſe Ver⸗ änderung hat jetzt keinen Einfluß mehr auf die Erfüllung meines Planes, den ich faſt ſchon erfüllt nennen kann. Doch muß ich noch einige Zeit hier bleiben und werde aber bei dem Kriege nichts als neutraler Zuſchauer ſein. Adie n. Ich werde. Dein Freund h. k. 5 Langſam ſtreck i abgeſchickt, und Deiner Ruhe iſt doch wohl nicht für untreu hielteſt, indeſſen ich doch mit ſo inni⸗ küſſe die liebe Hand, die ich einſt mein nennen 8 1 a 2 ſetz hat 0 beſd 8 den Har ode Okt Ver Ver Ver ſtal fent Hau der nur ſtal! dem Fül wien men bere 8 wid nate verl wer übe gel und ſtim Um rent ten, zun beſo dure Im Am Auf rege 0 reif den Züg mar au l n eine gel auf viel gent ann Baß fern Kaff auß räu! und ten, Bed Nu ſten 2055 205 0 Dra eine nur reich lung Wa ſich wer züg! Zug unt! wei „eee 1 1 ** — 4 8 Mittwoch, 4. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab. 3. Seite/ Nummer 299 Mannheim, den 4. Juli. Verbot öffentlicher Sammlungen Das geſtern vom Reichskabinett verabſchiedete Ge⸗ ſetz über das Verbot von öffentlichen Sammlungen hat folgenden Wortlaut: „Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: § 1. Alle Sammlungen von Geld⸗ oder Sachſpen⸗ den auf öffentlichen Straßen oder Plätzen, von Haus zu Haus, in Gaſt⸗ oder Vergnügungsſtätten oder an anderen öffentlichen Orten ſind bis zum 31. Oktober 1934 verboten. Als Sammlung gilt auch der Verkauf von Gegenſtänden, deren Wert in keinem Verhältnis zu dem geforderten Preis ſteht. Der Verkauf von Karten, die zum Eintritt zu Veran⸗ ſtaltungen irgendwelcher Art berechtigen, iſt auf öf⸗ fentlichen Straßen und Plätzen und von Haus zu Haus bis zum 31. Oktober 1934 ebenfalls verboten; der Verkauf in Gaſt⸗ oder Vergnügungsſtätten iſt nur für die in ihnen ſelbſt ſtattfindenden Veran⸗ ſtaltungen zuläſſig. Kollekten in Kirchen ſind von dem Verbot ausgenommen. Der Stellvertreter des Führers kann im Einzelfalle wegen eines über⸗ wiegenden öffentlichen Intereſſes weitere Ausnah⸗ men zulaſſen. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für bereits genehmigte Sammlungen. § 2. Wer den Vorſchriften des 8 1 vorfätzlich zu⸗ widerhandelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Mo⸗ naten oder mit Geldſtrafe beſtraft. Die bei einer verbotenen Sammlung eingegangenen Spenden werden zu Gunſten des Landes eingezogen, das über ſie zu Wohltätigkeitszwecken verfügt.“ In der Begründung zu dem Geſetz über das Verbot von öfffentlichen Sammlungen wird darauf hingewieſen, daß das Sammeln von Spenden ſich in der letzten Zeit allmählich zu einem Un we ⸗ ſen entwickelt habe, dem Einhalt geboten wer⸗ den müſſe. Die Einkommensverhältniſſe großer Schichten des Volkes ſeien nicht ſo, daß von den Volksgenoſſen dauernd Abgaben für irgendwelche, an ſich oft gute und unterſtützungswürdige Zwecke ver⸗ langt werden könnten. Die Kaufkraft werde ſonſt in einer Weiſe geſchwächt, die unerwünſchte Rückwirkungen auf die Ankurbelung der Wirtſchaft habe. Unter dem Uebermaß der Sammlun⸗ gen müſſe die Gebefreudigkeit ſelbſt mehr und mehr leiden. Die bisherigen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen hätten ſich nicht als ausreichend erwieſen. Um für das auch im kommenden Winter durchzufüh⸗ rende Winterhilfswerk den Boden zu beret⸗ ten, erſcheine es notwendig, bis zum 31. Oktober 1934 zunächſt einmal alle Sammlungen zu verbieten. Für beſondere Fälle ſind im Geſetz ſelbſt Ausnahmen durch den Stellvertreter des Führers vorgeſehen. Im übrigen wird bis zum 31. Oktober 1934 das ge⸗ ſamte Sammlungsweſen durch ein Reichsgeſetz unter Aufheb der bisherigen Beſtimmungen neu ge⸗ regelt werden müſſen. Zug⸗Drahtnachrichten Es iſt noch wenig bekannt, daß der Eiſenbahn⸗ reiſende unterwegs— abgeſehen vom Zugfunk, der den unmittelbaren Fernſprechverkehr mit fahrenden Zügen zwiſchen Berlin und Hamburg geſtattet— mannigfache Gelegenheit hat, ſich des Telegraphen zu bedienen. Ohne den Zug zu verlaſſen, kann man in Schnell- und Eilzügen bei dem Zugführer oder einem Schaffner des Zuges Drahtnachrichten auf⸗ geben Gugtelegramme). Im übrigen werden ſie auf faſt allen Bahnhöfen beim Eiſenbahntelegraphen, vielfach auch an beſtimmten Fahrkartenſchaltern an⸗ genommen, ſerner auf größeren Bahnhöfen bei Poſt⸗ annahmeſtellen auf dem Bahnſteig. Auf mauchen Bahnhöfen können Drahtnachrichten durch Münz⸗ feruſprecher aufgegeben werden, ſoweit dieſe zum Kaſſieren größerer Geldbeträge eingerichtet ſind, außerdem durch die Poſtbriefkäſten in den Bahnhofs⸗ räumen und die Briefeinwürfe der Bahnpoſtwagen und ſchließlich durch Vermittlung der Poſtbedienſte⸗ ten, wenn ihre Dienſtgeſchäfte dies geſtatten. Die Bedingungen und Gebührenſätze ſind die üblichen. Nur für Zugtelegramme, die auf die hauptſächlich⸗ ſten Länder Europas beſchränkt ſind und höchſtens 20 Wörter enthalten dürfen, wird ein Zuſchlag von 20 Pf. erhoben. N Empfangen kann der Eiſenbahnreiſende Drahtnachrichten auf jedem deutſchen Bahnhof, in einem Bahnhofwarteſaal oder am Zuge. Er muß nur dafür ſorgen, daß ſeine Telegramme eine aus⸗ reichende genaue Anſchrift erhalten. Drahtmittei⸗ lungen an Eiſenbahnreiſende im Zuge oder im Warteſaal koſten einen Zuſchlag von 30 Pfg. Meldet ſich auf den Ruf am Zuge der Empfänger nicht, ſo werden die Drahtmitteilungen bei Schnell⸗ und Eil⸗ zügen an den Zugführer oder einen Schaffner des Zuges abgegeben, damit der Zugbegleitbeamte unterwegs die Aushändigung an den Empfänger weiter verſuchen kann. ee Zu Senatoren aus dem badiſchen Brauer⸗ gewerbe wurden, wie wir in Ergänzung unzerer Mitteilung in Nr. 294 nachtrugen, auf dem Deut⸗ ſchen Brauertag in München Direktor Philipp Bohrmann, Bierbrauerei Durlacher Hof AG. Mannheim, und Brauereibeſitzer Emil Ketterer Hornberg, Schwarzwald, beſtimmt. . In Ergänzung unſeres Berichtes über den Maunheimer Kolonialtag teilen wir mit, daß bei dem Feſtakt am Sonntag Vereinsführer Schaffner die Begrüßungsanſprache hielt. Erwähnenswert iſt noch Schlußfeier am Albert Maas, noch einige die kameradſchaftliche Montagnachmittag bei Kamerad Seckenheimer Schloßwirtſchaft, bei der fröhliche Stunden verlebt wurden. * Die Pferde des Lieſerwagens einer Mannuhei⸗ mer Firma ſcheuten geſtern abend, raſten zum Ent⸗ ſetzen der Vorübergehenden davon und durchbrachen mit voller Wucht zwei Schaufenſter und einen Stützpfeiler der Firma Alsberg in O 2. Die Tiere verletzten ſich dabei am Kopf. Perſonen kamen nicht zu Schaden. a Guttenbrunn gedenkt der Odenwälder Heimat Heißen innigen Dank an alle Gaſtgeber, Ge⸗ meinden, Städte und Vereinigungen, an alle lieben Menſchen für die uns unvergeßlichen Stunden. Für die Gemeindevollverſammlung vom 17. Juni: Klotz. So drahtete mir vor einigen Tagen der Bürger⸗ meiſter von Guttenbrunn im Banat, Gemeinde⸗ richter Klotz. Gemeindevollverſammlung in Gutten⸗ brunn! Wer das erleben durfte wie ich, als ich vor nicht zu langer Zeit den Guttenbrunnern von mei⸗ nen Forſchungen und von ihrer alten Heimat er⸗ zählte, der weiß, was das bedeutet. Ich glaube aber, eine Gemeindevollverſammlung wie dieſe hat das ſchmucke Odenwälder Dorf im Banat noch nie geſehen. Und wenn damals zu meinem Vortrag Hunderte erſchienen waren, um andächtig meinen Worten zu lauſchen, ſo war es diesmal die gan ze Gemeinde, waren es zahlloſe Männer, Frauen, Kinder, die ſich eingefunden hatten, um im großen Saale des Gemeindegaſthauſes den Bericht ihrer Dorfgenoſſen über ihre Deutſchla nd fahrt, über ihre Reiſe in die Urheimat ihrer Ahnen ent⸗ gegenzunehmen. „Aewer jetz werd verzeilt!“ Aber nun wird erzählt! Das war beſtimmt das Leitwort, worunter dieſe Gemeindevollverſammlung ſtand. Ich kann mir lebhaft vergegenwärtigen, wie die Guttenbrunner Landsleute an den Lippen der Männer hängen, die ihnen von ihrem Schwabenzug in die alte Heimat berichten. So wird auch mir dieſe Fahrt wieder lebendig und ſtellt ſich in klaren, ab⸗ gerundeten Bildern vor mein geiſtiges Auge. Ich „Mer ſin Was ihnen— wie Gemeinderichter Klotz immer wieder betont— zuerſt wie ein Traum erſchienen, iſt nun Wirklichkeit geworden. Sie haben heimgefun⸗ den zum Lande der Väter. Sie merken an den Fah⸗ nen, die überall flattern, an den Menſchen, die die Straßen der Dörfer ſäumen, durch die ſie fahren, daß die Heimat um ihr Kommen weiß und ihnen ein frohes„Willkommen“ entbietet. Nachdem ſie in Lin⸗ denfels am Treffen der badiſchen und heſſiſchen VD A⸗Jugend teilgenommen und dort die mittler⸗ weile eingetroffene Witwe des Banater Dichters A. Müller⸗Guttenbrunn begrüßt, haben, hal⸗ ten ſie abends unter Glockengeläute ihren feierlichen Einzug in Fürth, der Heimatgemeinde ihres gro⸗ ßen Dichters. Die Glocken der Heimat, deren Klänge vor zweihundert Jahren den Landfahrern den letzten Scheidegruß ſangen, läuten ihnen wieder. Und das packt ſie mit ſolcher Gewalt, daß ihrer einer, des Dich⸗ ters Neffe Johann Lukhaup, geſteht:„Do häbb ich mei Sacktuch raushoule un' mir die Aage obputze miſſe!“ Nun warten unſerer Freunde ſchöne, aber auch anſtrengende Tage. Sie ſind am Sonntag, 3. Juni, Zeugen der Einweihung des Adam Müller⸗ Guttenbrunn⸗Gedenkſteins, die trotz des Gewitters, das ſich nachmittags entlädt, ſich zu einer erhebenden volksdeutſchen Feier geſtaltet, in deren Rahmen drei Vertreter der Gemeinde Guttenbrunn zu Worte kommen. So begeben ſie ſich abends in der beſten Stimmung in die zum Berſten volle Fürther Turnhalle. Wieder muß Gemeinderichter K Lo tz ſprechen und den Dank der Gemeinde Guttenbrunn und die Einladung an die alte Heimat überbringen, ſte möge ihre Kinder im Banat einmal beſuchen. Schon längſt haben die Gäſte aus dem Banat alle Scheu überwunden. Sie reden jetzt mit ihren reichs⸗ deutſchen Volksgenoſſen herzhaft in der Gutten⸗ brunner Mundart und finden, daß man ſich beiderſeits vortrefflich verſteht. Beſonders des Dich⸗ ters Neffe Johann Lukhaup hat es den Fürthern angetan. Er führt ihnen mit fröhlichem Singſang die Guttenbrunner„Kärwebräuch“ vor. Schon mor⸗ gens in der Frühe pflegen die Kinder ſich vor ſeinem Zimmerfenſter einzufinden und rufen hinauf:„Luk⸗ haup Hannes! Kumm emol runner un' verzeil uns!“ Kein Wunder, daß man überall in der Runde die Blutsfreunde zum mindeſten ein paar Stunden für ſich haben will. Von der Gemeinde Fürth und ihrem umſichtigen Oberhaupt, Bürgermeiſter Rettig, liebevoll betreut, können ſie während der wenigen Tage, die ihnen im Odenwalde vergönnt ſind, ordent⸗ lich Umſchau halten. Und wenn Gemeinderichter Kotz in ſeiner Anſprache am Denkmal die Auffaſ⸗ ſung vertritt, daß an dieſem Tage eine Freundſchaftserneuerung zwiſchen dem Odenwald und Guttenbrunn ſich vollziehe und daß ſie dauernd ſein werde, ſo iſt damit nicht zu viel geſagt. Das ſpüren Gäſte und Gaſtgeber in den Stunden gemeinſamen Beiſam⸗ menſeins in Ellen bach und Rimbach, in Oberabt⸗ ſteinach und Neckarſteinach und in Schön matten⸗ waag, dem Hauptſtammorte der Guttenbrunner, wo der Pfarrer und die Gemeinde die Gäſte feierlich zur Kirche geleiten und mit ihnen, die zu Tränen ge⸗ rührt ſind, das uralte„Großer Gott, wir loben Dich“ beim Schall der Orgel ſingen. So iſt der Abend des 6. Juni gekommen. Im Gaſthaus„zur Waage“ in Fürth haben ſich Für⸗ ther und Guttenbrunner nochmals vereinigt, um die letzten Stunden vor der Abreiſe gemeinſam zu ver⸗ ſehe die Guttenbrunner am 30. Mai zu Darm⸗ ſtadett dem Zuge entſteigen, der ſie nach einem ge⸗ nußreichen Aufenthalt als Gäſte des VDA in Paſ⸗ ſau in das Heſſenland geführt hat. Nach einigen ſchönen Stunden im Kreiſe der Frauengruppe Darmſtadt des VDA geleite ich die lieben Lands⸗ leute nach Mannheim, wo ihnen am Bahnhof durch die Vereine und Verbände, durch Jung und Alt ein überwältigender Empfang bereitet wird, der ſie tief ergreift. Der 31. Mai bietet ihnen eine feſ⸗ ſelnde Hafenrundfahrt und eine lehrreiche Beſichtigung des Verſuchsgutes der J. G. Farben. Einige von ihnen, darunter eine mutige Bäuerin, vertrauen ſich dem Flugzeug an, das ihnen die Stadt zu einem Rundflug ange⸗ boten hat, und umkreiſen Mannheim hoch in der Luft. Am Abend desſelben Tages ſind ſie der Mit⸗ telpunkt einer ſtimmungsvollen Heimatfeier im Nibelungenſaal, die der Odenwaldklub, der VDA und die Badiſche Heimat veranſtalten. Sie haben alle den Eindruck, daß ſie gern geſehene Gäſte ſind, daß ihnen alle Herzen in brüderlichem Verſtehen ent⸗ gegenſchlagen. Am 1. Juni führt unſere Landsleute der Weg nach Weinheim, wo ſie ebenſo herzlich begrüßt wer⸗ den. Wieder werden ſie durch einen Heimatabend geehrt. Dann finden ſie ſich mit den Weinheimern im Garten der„Vier Jahreszeiten“ zuſammen und blicken ſtaunenden Auges hinauf zur Windeck und zur Wachen burg, die rot und weiß beleuchtet weit in die Nacht hinausſtrahlen. So ſind ſie ſchon an der Pforte des Odenwaldes, der Urheimat ihrer Vorfah⸗ ren, angelangt. Als ſie dann am 2. Juni das Weſch⸗ nitztal in ſeſtlich geſchmückten Kraftwagen hinauf⸗ fahren, fühlen ſie ſich ganz zu Hauſe, ſagen ſie alle: oͤrhom!“ leben und meinen nach 10 Uhr durchgegebenen Funk⸗ bericht über die Denkmalsweihe zu hören. Ich freue mich, dieſen Abend in ihrem Kreiſe weilen zu dürfen. Ich bin nicht wenig überraſcht, als der Pfarrer der evaängeliſchen Gemeinde Rimbach die alten Kirchenbücher aus dem 18. Jahrhundert, die er mit⸗ gebracht hat, aufſchlägt und den aufhorchenden Gut⸗ tenbrunnern berichtet, daß viele ihrer Namen ſich in ſeinem Pfarrbuche finden, wie Römer, Nebel, Diem, Geiß und andere. Das ſcheint auf eine ſtarke Zuwanderung auch aus Rimbach zu weiſen, wovon die Guttenbrunner Pfarrbücher eigenartiger⸗ weiſe nichts berichten, eine bedeutſame Tatſache, die der Guttenbrunner Ortsgeſchichte und Familienfor⸗ ſchung manchen wertvollen Fingerzeig geben dürfte. Und nun iſt die Stunde des Scheidens gekommen. Schon vor 7 Uhr früh am 7. Juni beſteigen die Gut⸗ tenbrunnner am Gedenkſtein ihres Landsmannes nach herzlichen Dankesworten die Kraftwagen. Eine ſtattliche Gemeinde umringt ſie, drückt ihnen immer wieder die Hand, wünſcht ihnen gute Fahrt in ihre Banater Heimat und ruft ihnen„Auf Wiederſehen“ zu. Durch das Spalier der Schulkinder— der un⸗ ermüdliche Rektor Henrich, der die Landsleute aus dem Banat in einer Schulſtunde über ihre Heimat hat erzählen laſſen, hat ſie herbeordert— ziehen die lieben Gäſte talab dem Südoſten entgegen, Herz und Ge⸗ mitt voll bleibender unvergeßlicher Eindrücke. In Heidelberg machen ſie kurze Raſt. Der Abend ſieht ſie beim VDA in Schwetzingen. Dann eilen ſte über Stuttgart, wo ihnen Dr. Strö⸗ lin, der Oberbürgermeiſter der ſchwäbiſchen Landes⸗ hauptſtadt, für die vor Jahren herzlich gewährte Auf⸗ nahme reichsdeutſcher Kinder im Banat aufrichtig dankt, und über München nach Wien. 5 Sie veranſtalten dort am Grabe A. Müller⸗ Guttenbrunns auf dem Zentralfriedhof eine ſchlichte Gedenkfeier und ſtreuen einen Teil der Odenwälder Heimaterde, die ſie empfangen, auf des Dichters Grab aus, füllen das Säcklein mit Erde vom Grabe wieder auf und nehmen es mit nach Guttenbrunn. Gerne wären ſie länger geblieben, aber ihrer wartet die Erntearbeit. Und ſo kennen ſie kein Verweilen, ſondern ſtreben der Heimat zu, die ihre Ahnen mit ihrem Schweiß und Blut ſich erkämpft und die auch ihre Heimat iſt und bleiben wird. Aber ſie wiſſen: Nun iſt eine Brücke geſchlagen zwiſchen denen im Odenwald und uns, eine lebendige Brücke von Menſch zu Menſch. Und ſollte es uns das Schickſal verwehren, wieder einmal das Land unſerer Väter zu ſchauen: Dieſe Fahrt hat ſich unauslöſchlich in unſer Herz eingegraben. Wir ſegnen die Stunde, die uns in die Heimat unſerer Ahnen ge⸗ führt hat. Die dort uns die Hand gedrückt, werden uns nicht vergeſſen. Treue um Treue ſei unſer Ge⸗ löbnis. Und wenn ſie einmal zu uns kommen, ſo ſol⸗ len ſie uns als Blutsbrüder auf das allerherzlichſte willkommen ſein! 0 So mag wohl auch der Gemeinderichter von Gut⸗ tenbrunn ſeinen Dorfgenoſſen in Guttenbrunn be⸗ richtet haben, die am 17. Juni den Saal des Ge⸗ meindegaſthauſes bis zum letzten Platze füllten. Ich übergebe ſeinen Dank hiermit der Oeffentlichkeit, da⸗ mit ſie weiß, wie dankbar uns die Herzen unſerer Banater Gäſte ſchlagen. Ihnen gilt unſer Gruß auch in dieſer Stunde. Und ſo möchten wir mit ihnen ſprechen, die ihrem Staate und ihrem Volks⸗ tum die alterprobte Treue zu halten entſchloſſen ſind: 5 a * Der Beginn der Spätjahrsprüfung der Rechts⸗ kandidaten für 1934 iſt auf Mittwoch, 5. September in Ausſicht genommen. Anmeldungen zu dieſer Prü⸗ fung ſind in der Zeit vom 1. bis mit 21. Auguſt in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium ein⸗ zureichen. un Die Koſten von Geſchäftsreiſen der Gewerbe⸗ treibenden gehören im Sinne des§ 16 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes zu den Wer bungskoſten. Der Reichsfinanzhof läßt nach Urteil vom 29. 11. 1933 nur ſolche Ausgaben inſoweit als abzugsfähig zu, als ſie darüber hinausgehen, was für den Lebensunterhalt des betreffenden Steuerpflichtigen aufgewendet wor⸗ den wäre, wenn er die Geſchäftsreiſe nicht unternom⸗ men hätte. Aus dem gleichen Urteil ergibt ſich, daß auch der Gewerbetreibende, der keinen eigenen Haus⸗ halt führt und auf Grund perſönlicher, d. h. z. B. verwandſchaftlicher Beziehungen unentgeltlich im Haushalt eines anderen verpflegt wird, ebeufalls nicht etwa die geſamten auf einer Geſchäftsreiſe für ſeine Verpflegung gemachten Aufwendungen als Ge⸗ ſchäftsunkoſten behandeln darf. Für den Abzug ſind auch in dieſem Falle die gleichen Richtlinien maß⸗ gebend wie bei einem Steuerpflichtigen mit eigenem Haushalt. a en In der erſten Ausführungsverordunug zum neuen Tierſchutzgeſetz, die der Reichsminiſter des Innern jetzt erlaſſen hat, wird u. a. verboten, zur Betäubung von Tieren elektriſche Apparate oder Verfahren zu verwenden. Die Verwendung ſolcher Verfahren iſt nur bei Schlachtung oder Tötung er⸗ laubt. Allerdings kann, wie Nö meldet, der Mini⸗ ſter ſelbſt für die praktiſche Erprobung von elektri⸗ ſchen Apparaten und Verfahren Ausnahmen zulaſ⸗ ſen und nach praktiſcher Erprobung dieſe Verfahren Wir ſind Banater Bauern. Auf unſrer Väter Grund ſtehen wir feſt wie Mauern— deutſch, kernig und geſund. Auf dieſe Inſel verſchlagen weit draußen im Völ⸗ kermeer ward einſt in ſchweren Tagen der Ahnen reiſiges Heer. Sie haben den Sumpf bezwungen in trotzigem Kampfesmut, ſie haben ehrlich errungen dies Land mit ihrem Blut. So haben ſie in der Ferne ein neues Zelt uns gebaut. Doch leuchten der Heimat Sterne noch immer uns hold und traut. Wir geben dem Staat mit Freuden, was rechtens er begehrt,— wir haben zu allen Zeiten bewährt. Doch darf er eines nicht rauben uns Schwaben in frevler Luſt: Die Sprache, die Sitte, den Glauben— das deut⸗ ſche Herz in der Bruſt. Es zogen der Ahnen Scharen als Deutſche ins Land herein— ſtets bleiben wir, was ſie waren— wir wollen Deutſche ſein. So ſtehen wir, zwiefach gebunden, in eig'nen Welt dem Land in Treue verbunden, wohin Schickſal geſtellt. Doch ebenſo feſt geſchmiedet in Kreis, von deſſen Liebe umfriedet von uns ſich jeder weiß. So wollen wir's halten, wir Bauern. Väter Grund ſtehen wir feſt wie Mauern, deutſch, kernig und geſund! ihm deutſche Treus unſerer uns das unſeres Volkes Auf unſrer Prof. E. Maenner, Weinheim. Dienstag, 2 den 8. eluli 40% OLE —— 7— An Hayen 3 5 75 5 1—.— 5 3 2 5 2 25 Sau. 2 8 5 eg; 75 75 ee N ee 17 151 O 17 5 3 7 N. 2 0 i 5 5 85 7 D278 N„ e,; 5 8 0 g 5 1 2 5 55 25 Stochn 1555 — 78 7 15 055 75 15 5¹¹ 7 3 2 5 78 5 W 7 5 55 i 55 0 ee 5 500 N — Ovomenfos& nenen ꝙ n dege cat. w e bedetet Regen * Schnee o aubein edel K sewitt„ Sngs une. O Self teledter os massiger Zoas does! Kormtzebe: Norqwe die pleue legen at dem winde ole oelcen Stahones,stenendeg zaf em eden die remperalur an ple Uinlen verbinde Oste uli glekchegt auf Aeeresaigenn ue huH ien Luflatut Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt am Main vom 4. Juli: Die Großwetter⸗ lage hat ſich wenig geändert. Wir befinden uns im Zufuhrbereich polarer Meeresluftmaſſen, ſo daß ver- änderliche Bewölkung und verhältnismäßig kühles Wetter herrſcht. Die Niederſchlagstätigkeit iſt aber auf nur ganz vereinzelte Schauer beſchränkt. Eine weſentliche Aenderung iſt vorerſt noch nicht wahr⸗ ſcheinlich. 5 5 8 Vorausſage für Donnerstag, 5. Juli Wechſelnd bewölkt, höchſtens vereinzelt auftretende Niederſchlagsſchauer, bei weſtlichen bis nördlichen Winden nur mäßig warm. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Juli + 22,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Juli 4 12,5 Grad, heute früh 8 Uhr 1 15 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 22 Grad Waſſer⸗ und + 13,5 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag g Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 13 Grad Luftwärme.. Waſſerſtands beobachtungen im Monat Juli Krenn 80 2. 3. 4. Neger- Bede 1. 2 34. Ryeinfelden 3,02 3,15 2,91 2,84— 5 5 Breisach„ 225 2531 2112702 1010[ Mannheim. 3,103, 273,34 3,25 Kehl....28 3,18 3,25 3,20 3,00] Jagſtfeld.——- Maxau. 4,10 4,62 4,73 4,61 4,52] Heilbronn——- Mannheim 251 351.89 345 54 Plochingen- Kaub...71 1,68 1,88 2,02 2,00[ Diedesheim. 0,54 0, 410,43 0,40 Röln.22 130 133,153.07 e Norderney a. im Semmer zelbſt geſtatten. a freftponkt der Nüfion Muſfeums kennt, wird erſtaunt ſein, daß der ehe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Juli 1934 Intereſjengemeinſchaft Mannheim-Ludwigshafen-Worms Eine Entdeckungs⸗Rheinfahrt, die zu Wiederholungen anſpornt Die nachfolgenden Ausführungen werden uns vom Verkehrs⸗Verein Mannheim übermittelt. Wir freuen un, der begeiſterten Schilderung die⸗ ſer internen Entdeckungs⸗Rheinfahrt nach Worms entnehmen zu können, daß ſie der Auftakt zu einer kulturellen Intereſſengemeinſchaft der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Worms war. Es wird Aufgabe des Verkehrs⸗Vereins ſein, dafür zu ſorgen, daß die Mannheimer Bevölke⸗ rung weit mehr als bisher die alte Nibelungen⸗ ſtadt beſucht und ſo vorzüglich wie der kleine in⸗ terne Kreis geführt wird. Es iſt eine der ſonderbarſten Seiten menſchlichen Weſens, daß das, was dem Menſchen leicht und ſelbſt⸗ verſtändlich zur Verfügung ſteht, gering geachtet wird. Dieſe Erfahrung gilt für alle Länder und alle Völker gemeinſam. So ſtehen in Berlin die herr⸗ lichſten Kunſtwerke des Altertums, der Pergamon⸗ Altar, das Markttor von Melit und die Löwen⸗Pro⸗ zeſſions⸗Straße von Babylon. Man ſollte meinen, eine Viermillionen⸗Stadt wäre imſtande, dieſe Räume tagtäglich von neuem zu füllen. Und doch ſind es nur die fremden Beſucher, die dort anzutref⸗ fen ſind. Da ſteht in London das herrlichſte Muſeum der Welt, das Britiſche, und die Achtmillionen⸗Stadt entſendet kaum einen ihrer Bewohner dorthin. Weite Fluchten des rieſigen Baues, angefüllt mit den Schätzen der Welt, ſind nahezu menſchenleer. Die Regung, die dieſer Erſcheinung zugrunde liegt, iſt nahe verwandt mit dem deutſchen Sprichwort:„Es iſt nicht weit her.“ Wir Mannheimer haben alle Urſache, daran zu denken, daß wir nicht in dieſen Fehler verfallen. Hand auf's Herz: wie gering iſt die Zahl der Mannheimer, die unſere liebe Nachbar und Nibelungenſtadt Worms genan kennen. Wie wenige waren im Dom oder im Heyl's⸗Hof oder beſichtigten eines der anderen zahlloſen Denkmäler aus ſtolzeſter deutſcher Vergangenheit. Nun beſinnt ſich wieder Deutſchland auf den Grundgedanken von „Blut und Boden“. Da iſt es Zeit, daß die alte Hauptſtadt der Kurpfalz ſich beſinnt auf ihre Pflicht, die ewigen Bande des Blutes und der Bodenzuſam⸗ mengehörigkeit zu pflegen und zu vertiefen. Der verdienſtvolle Leiter des Wormſer Muſeums und zugleich des Verkehrsvereins, Dr. Il lert, war es, der den Schritt zuerſt tat und beim Verkehrs⸗ Verein Mannheim anregte, daß die Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Städten, die ſo lange kühl und froſtig geweſen waren, in andere Bahnen gelenkt und die Jahrhunderte alten Verbindungen auf's Neue geknüpft und gefeſtigt werden. Dieſe Anregung griff der Mannheimer Verkehrs⸗Verein freudig auf. Zur perſönlichen Ausſprache über alle Be⸗ lange lud die Stadt Worms durch den Ver⸗ kehrg⸗Verein eine Anzahl derjenigen Mann⸗ heimer Bürger, denen die Verkehrs⸗Werbung eine freudig übernommene vaterſtädtiſche Pflicht iſt, zum Beſuche ein. Gewiß freute ſich feder einzelne auf die ſchöne Fahrt auf Deutſchlands herrlichſtem Strom. Gewiß verſprach ſich jeder einzelne, daß ihm, wenn auch in knappem Rahmen, Neues und Weſentliches und ihn ſelbſt Förderndes geboten würde. Keiner aber konnte ahnen, zu welch wundervollem Erlebnis dieſer Abend für alle Teilnehmer werden ſollte. Im Fluge ver⸗ ging die Rheinfahrt am Spätnachmittag, an der außer den Herren des Verkehrs⸗Vereins Bürgermeiſter Dr. Walli und Dr. Bartſch als Vertreter der Stadt Mannheim, ferner Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Reichsbahn⸗Oberrat Kirſch, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Ecarius von Ludwigshafen, die Herren vom dortigen Verkehrs⸗Verein und eine An⸗ zahl Mannheimer von Handel und Induſtrie teil⸗ nahmen. An der Landungsbrücke in Worms wurden die Gäſte von den Herren der Stadtverwaltung und des Verkehrs⸗Vereins unter Führung des Kreisleiters Schwebel und des Oberbürgermeiſters Kör bel empfangen. Dr. Illert führte zu den Hauptſehens⸗ witrdigkeiten der Stadt Worms. Von den hohen Bogen der Rheinbrücke blickte man auf die Türme der ehrwürdigen, Jahrtauſende alten Stadt, deren früheſte Anſiedlungs⸗Anzeichen drei Jahrtauſende vor unſerer Zeitrechnung zurückreichen. Im Oſten begrenzte der wunderbare Zug des Oden⸗ waldes den Horizont und über allem ſpannte ſich der weite, ſoundurchflutete Raum der Rheinebene. Wer von uns Mannheimern ſah je, daß die ehrwürdige Pauluskirche zwei Türme mit vrientaliſchen Kuppel⸗Dächern trügt, als blei⸗ bendes Mahnmal an die Kreuzzüge? Wer erſchaute die Reſte der eindrucksvollen quader⸗ gebauten Stadtmauer, die einſt zwölf Tore hatte? Wer ſchaute, im Hof des alten Bürger⸗ und Rathauſes ſtehend, auf die ehrwürdigen Pergamente Kaiſer Heinrichs IV und Barbaroſſa's? Wo iſt die Stadt, die auch nur ähnliches aufweiſen könnte, wie das Zeugnis Kaiſer Heinrich IV, das er ſeiner Stadt Worms ausſtellte, indem er ſie verſicherte, daß es nicht eines Boten, nicht einer perſönlichen Bitte be⸗ durft hätte, daß die Stadt Worms ihm, inmitten des Abfalls, freudig die Tore geöffnet und mit einem Unterſtützungsheere entgegengezogen wäre. Aus⸗ drücklich bekennt er die Freiwilligkeit und Hochher⸗ gigkeit der Gedanken und der Beweiſe der Treue, die die Stadt Worms ihm erzeigt habe, Welch wunder⸗ bares Beiſpiel der Nibelungentreue, die an dieſen Ort gebannt zu ſein ſtheint von den Urzeiten her, bis in die Tage der franzöſiſchen Beſatzung. Freilich, einen Führer wie Dr. Illert, wird man ein zweites Mal ſo leicht nicht finden. Mit tiefinner⸗ licher Teilnahme an den Geſchicken ſeiner Vaterſtadt und damit die Geſchicke des ganzen deutſchen Volkes mufzeigend, vermittelt er ſein vollendetes Wiſſen von dieſen Dingen. Er konnte den ſtaunenden Zuhörern ein Bild der ganzen deutſchen Geſchichte entrollen, die ſich abſpielte gleichlaufend mit den Geſchicken der Stadt Worms. Aber nicht nur allerälteſte, ehrwürdige Reich⸗ tümer und Bauwerke beſitzt die Stadt, ſie hat auch Jnwele der neuen Zeit. Wer die herrlichen Räume des Mannheimer Schloß u* malie Sitz der Wormſer Patrizier⸗Familie des Frei⸗ herrn von Heyl, zu einer öffentlichen Stiftung ge⸗ macht, ein kleines Gegenſtück zu dem Mannheimer Schloß bildet. Stunden könnte man verweilen, die Bilder, Porzellane und Kunſtgegenſtände zu betrach⸗ ten, aber es waren ja nur Minuten dazu uns ver⸗ gönnt. Der weite Park des Heyl's Hofes aber iſt wieder eine Stätte größter geſchichtlicher Erinne⸗ rung. In ihm ſteht ein Reſt der alten römi⸗ ſchen Mauer, die die Stadt Worms, damals be⸗ reits ſo groß wie heute, umſchloß. Der Raſen der Parkfläche deckt die Reſte der alten german i⸗ ſchen Burg, wie ſie das Nibelungenlied ſchildert. Von dem aͤberen Stockwerk des Park⸗Schlöß⸗ chens im Barockſtil kann man die Ufer des Rheines ſehen. So ſahen die Burgunden, nur wenige Meter zurückliegend, den Strom und den Odenwald nach Oſten vor ſich liegen und nach Weſten die Berge des Pfälzer Waldes. Die Burgunder ſanken dahin und die Karolinger bauten auf gleicher Stadt ihren Kai⸗ ſer⸗Palaſt. Auch dieſer wurde erſetzt durch den biſchöflichen Palaſt, der in dem orleaniſchen Krieg, wie alle Profanbauten der ganzen Stadt Worms, in Schutt und Aſche zerfiel. Von den fünf⸗ zig Kirchen des alten Worms ſteht kaum noch ein Dutzend, aber ein gütiges Geſchick hat es gefügt, daß das ſtolzeſte Bauwerk dieſer Art, der Do m, erhalten blieb. Ueber den Trümmern vorgeſchichtlicher und keltiſcher Siedlungen erhoben ſich die Grundmauern des römiſchen Tempelbaues. Auf ihnen ruht der Rieſenbau der Kaiſerzeit, der himmelragend, heute noch Zeugnis ablegt von dem kraftvollen Kunſtwollen der Salier. Burg, Schloß und Palaſt der Jahrtauſende ſind verſchwunden, aber der neben ihnen ragende Bau des Domes iſt Maßſtab für das, was einſt ihm zur Seite ſtand. Mildes Abendlicht durchflutete die große, gelbe Ryoſette des Domes, als wir eintraten. In warmen Tönen gaben die roten Sandſteinquadern des heimi⸗ ſchen Geſteins das Abendlicht wieder. Die zum Him⸗ mel ſtrebenden Mauern ſind in planmäßiger und ſinnvoller Arbeit herrlich inſtandgehalten, Alles Alte iſt ehrfürchtig erhalten und nichts Störendes hinzugefügt worden. Mächtig iſt der Eindruck dieſes hohen Gottes⸗ hauſes durch die erhabene Einfachheit und Kühnheit dieſes Bauwerkes. Feierlich wirken die beiden ewigen Lampen über der Herzogsgruft die erſt vor wenigen Monaten, nachdem ſie Jahrhunderte nicht mehr geleuchtet hat⸗ ten, wieder neu entzündet worden ſind. In dieſer Krypta unter dem Chor ſchauen wir die einzigen Grabſtätten des Domes, die durch einen Zufall der zerſtörenden Wut der Franzoſen entgangen ſind. Es ſind Angehörige des Saliſchen Kaiſerhauſes, die in Sarkophagen, aus römiſcher und fränkiſcher Zeit ſtammend, zur ewigen Ruhe beſtattet find. Die Zahl der Sarkophage aus römiſcher Zeit, die faſt alle aus Sandſteinblöcken herausgemeiſelt ſind, war in Worms ſo groß, daß man vor hundert Jahren einen Teil der erſten Kanaliſation auf billige Weiſe ſchaffen konnte, indem man, Sarkophag an Sarkophag reihend, die Vorderwände wegmeiſelte und ſo eine ſteinerne Rinne aus den Zeugen der Vergangenheit ſchuf. Die Stadt Worms bot dann ihren Gäſten im der⸗ zeitigen Rathauſe einen Imbiß, zu dem die Wein⸗ handlungen der Stadt den edlen Tropfen Wormſer Gewächſes, voran natürlich die Liebfranenmilch, ge⸗ ſtiftet hatten. Ihnen ſei auch an dieſer Stelle für die hochherzige Spende von ſeiten der Gäſte herzlicher Dank geſagt. Wieder aber rief unſer freundlicher Führer zum Aufbruch, denn etwas ganz Beſonderes ſtand den Mannheimern und Ludwigshaſenern bevor. In dem Kreuzgang des Audreas⸗Stiftes, wundervoll als Muſeum wieder hergerichtet, fand ein ſtimmungsvolles Nachtkonzert ſtatt, an dem wir teilnehmen durften. In dem feierlichen quadratiſchen Hofe ſtanden an drei Wänden die Sitz⸗ reihen der Zuhörer, während an der vierten Seite die ausübenden Künſtler Platz gefunden hatten. Ueber uns wölbte ſich der blaue Nachthimmel und Europas ſchönſtes Sternbild, der große Wagen ſtand mitten darin. Welch feſtlicher Rahmen für edle Mu⸗ ſik! Hohe Kunſt war es, was man bot. Feierlich klangen Mozarts Sinfonien⸗Klänge über den ehr⸗ würdigen Kloſterhof. Stimmung der warmen Som⸗ mernacht, Stimmung der weihevollen Töne und Stimmung des alten ehrwürdigen Gebäudes ver⸗ woben ſich zu einem Ganzen und hinterließen unver⸗ geßliche Eindrücke. Aber noch war des Gebotenen kein Ende. Direk⸗ tor Zaiß von der Werger⸗Brauerei hatte noch zu einem Abſchiedstrunk eingeladen. Und ſo verbrach⸗ ten Mannheimer, Ludwigshafener und Wormſer noch zuſammen eine Stunde bei edlem Gerſtenſaft, bis die Heimfahrt bei mondſcheindurchglänzter Nacht auf dem Rheinſtrom angetreten wurde. Auch dies war ein Erlebnis eigener Art. Jeder, der das Glück hat, an Deutſchlands ſtolzeſtem Strome zu wohnen, ſollte wenigſtens ein Mal im Jahre die Zauber einer Mondſcheinnacht auf ihm durchkoſtet haben. Wir aber können unſeren Wormſer Freunden den Dank für ihre Freundſchaftlichkeit nur mit einem vergelten: mit gleicher Liebe und Freundlichkeit. Wir wollen ihnen verſprechen, daß dieſes erſte Zuſammenſein nur ein Auftakt ſein ſoll und daß die Stadt Mannheim au all dem, was die Stadt Worms vor hat, teilnimmt, als ſei es ihr eigenes Tun. Wir wollen nicht ruhen und 1 bis die Bande hinüber und herüber, zwiſchen Worms und Mannheim) Ludwigshafen, ſo feſt geworden ſind, daß wir von einander ſprechen können wie von einem einheitlichen Stadtgebilde. Der Stadt Worms aber, vor allen Dingen Herrn Dr. Illert, Heil und Dank für all das, was uns Mannheimern in ſo liebevoller Art erwieſen wurde. 9 Schickt Stadimädchen aufs Land! Ein belauſchtes Geſpräch Im Schloßgarten war's. Da ſaß ich auf einer Bank im Grünen, in ein Buch vertieft, Luft und Ruhe genießend nach des Tages Laſt und Hitze. Aber von der Hitze mußte doch noch etwas unter den Bäumen geblieben ſein. Oder war es die Mü⸗ digkeit? Mir fielen langſam die Augen zu. Ich döſte ſo ein bißchen vor mich hin, dem Einſchlafen nahe. Da— auf einmal höre ich Stimmen ganz in mei⸗ ner Nähe, eine eifrige Unterhaltung. Ich bin ſchnell hellwach. Ganz wach iſt auch die neugierige Eva in mir und ſpitzt die Ohren. Und da höre ich denn einer intereſſanten Unterhaltung zu, doppelt inter⸗ eſſant für mich, da ſie zum Teil in mein Fach ſchlägt. Vielleicht hätte ſte auch andere, weniger neugierige Leute intereſſiert. Darum ſei es hier wiedererzählt, was ich hörte: „Guten Abend Frau., das iſt aber ſchön, daß ich Sie auch mal wieder treffe! Wie geht's daheim? Alles geſund?“„Ja, dank der Nachfrage, Frau Sch. Aber ſetzen Sie ſich doch ein bißchen zu mir auf die Bank, daß wir auch ordentlich plaudern können. Was macht denn Ihre Emma, die an Oſtern aus der Schule gekommen iſt?“„Die Emma? Die muß ſchon tüchtig mitſchaffen!“—„Da geht ſie wohl in die Fabrik und verdient ſchon etwas?“—„O nein, Frau Sch. Das hätte mein Mann nicht erlaubt! Der will, daß das Mädchen vor allen Dingen einmal den Haushalt lernt, damit ſie ſpäter auch eine gute Hausfrau wird. Denn das iſt ſchlimm, wenn heutzutage die Mädels von der Schulbank weg in den Betrieb gehen und nicht ordentlich kochen und nähen und putzen ler⸗ nen! Wir waren anders, nicht wahr? So überlaſſe ich ihr jetzt daheim mal die Arbeit, damit ſie's lernt. Und ich kann mich dann auch hie und da mit dem Strickzeug in den Schloßgarten ſetzen, wie Sie ſehen!“ „Ja, Frau., das iſt ja ſehr vernünftig. Ich finde es auch immer ſchrecklich, wenn die Kinder mit 14, 15 Jahren ſchon in die Fabrik gehen, ehe ſie recht erwachſen und erzogen ſind! Das kann doch ſpäter zu nichts Gutem führen! Aber ſehen Sie, das iſt auch nicht recht, daß man in den Fabriken die ganz jungen Dinger einſtellt und, wenn ſie mal 25, 30 ſind, dann können ſie gehen! Erſt will man billige Arbeits⸗ kräfte haben und dann macht man Arbeitsloſe!“— „Das ſoll aber jetzt alles anders werden, denn unſer Führer will das auch nicht haben. Die Frauen gehören wieder ins Haus und die Män⸗ ner ſollen ſchaffen gehen. Das iſt viel rich⸗ tiger und geſünder. Meinen Sie nicht auch?“—„Ja, das ſchon, Frau., aber alle können ſie doch nicht heiraten und gerade die älteren Jahrgänge, die müſ⸗ ſen doch auf eigenen Füßen ſtehen. Zum Vergnügen gehen die auch nicht auf Arbeit, ſondern weil ſte müſ⸗ ſen! Und ſchlimm iſt es dann, daß ſie entlaſſen wer⸗ den und man ganz junge Mädels einſtellt, denen man dann weniger Lohn zu geben braucht. Das ſollte eigentlich im neuen Staat gar nicht erlaubt ſein!“ „Sie ſagen gerade das gleiche, was wir auch ſchon daheim beredet haben. Wiſſen Sie, mein Mann ſagt immer, verſchiedene Unternehmer und Betriebsfüh⸗ rer müſſen auch noch viel lernen und nicht immer nach dem Gewinn fragen, ſondern ſich das Sprüch⸗ lein merken:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz.“ Aber nicht bloß mit dem Mund! Sondern auch mit der Tat, d. h. immer überlegen: wie kann ich dazu beitragen, daß die Arbeits⸗ loſigkeit abnimmt?“ „Na, dann ſollen ſie auch ihre älteren Arbeiterin⸗ nen behalten und nicht auf die Straße ſetzen! Und auch nicht immer vom Land draußen die Leute ein⸗ ſtellen. Die haben ihr Brot, weil ſie es meiſtens ſelber bauen. Aber die Leute in der Großſtadt, die müſſen dann Hunger leiden, weil die Bauernmäd⸗ chen von weither in die Fabriken kommen und ihnen den Platz wegnehmen! Ich weiß das genau. Bei uns im Haus wohnt auch eine, die zehn Jahre in der Fabrik war und nun muß ſie ſtempeln gehen. Die könnte doch heute noch ihre Arbeit gerade ſo gut und beſſer machen!“ „Sie haben ſchon recht, Frau Sch. So ſchnell geht's halt nicht bergauf! Wir müſſen auch alle mithelfen und mein Mann ſagt immer:„Wenn jeder nach⸗ denken täte, wie er helfen könnte, dann würde manch einer noch Arbeit und Brot finden.“ So z. B. bei uns da draußen, im Haus nebenan, die Frau In⸗ ſpektor, die hat früher immer ein Dienſtmädchen ge⸗ habt und noch eine Waſchfrau. Jetzt ſchafft ſie alles allein, anſtatt wieder ein Mädchen zu nehmen, das iſt auch nicht recht!“—„Ja, Frau., ſo Leut gibt's aber in Mannheim'rad genug. Da hab ich neulich einen Vortrag gehört von einer Dame vom Arbeits⸗ amt, die hat geſagt, daß in Mannheim ein paar tauſend Stellen im Haushalt weniger da ſeien als früher! Denken Sie nur, ein paar tauſend! Da iſt's kein Wunder, daß es ſoviel arbeitsloſe Mädchen gibt! Ich habe mir vorgenommen, daß ich mir auch wieder eine Hausgehilfin nehmen will, man will doch nicht zurückſtehen. Und Sie, Frau.? „Einſtweilen hat ja die Emma die Arbeit ge⸗ ſchafft. Aber im Juli ſoll ſie ja fort, das will mein Mann ſo haben!“—„Wohin ſoll ſie denn?“—„Wir wollen ſie noch aufs Land tun, damit ſie dort auch einmal ordentlich die Arbeit lernt und mithelfen muß. Unſere Stadtmädels haben ja keine Ahnung, was eine Hausfrau auf dem Land alles leiſten muß! Ich täte ſie gern in ein gutes Haus, wo einige Kin⸗ der ſind und ſie der Frau zur Hand gehen muß.“— „Da wüßte ich Ihnen ſchon etwas, Frau B. Meine Schweſter im Schwarzwald, die ſucht ſchon lang ſolch ein junges Mädel. Gerade über die Ernte hat ſie es ſo arg ſchwer. Die Kinder kommen dabei immer zu kurz. Da könnten wir ihr die Emma vielleicht vor⸗ ſchlagen. Was meinen Sie dazu, Frau.?“ „Das wür mir recht! troffen haben, Frau Sch, ſehen Sie, es kommt doch Wie gut, daß wir uns ge⸗ nichts von ungefähr! Aber nun n haben Sie mir noch gar nichts von Ihren Kindern erzählt. ſchon größer, nicht?“— „Ja, der Jüngſte iſt jetzt grad im Arbeits⸗ dienſt, da lernt er auch tüchtig angreifen, nachdem er vorher immer hinter den Bü⸗ chern hockte. Schaden tut das keinem was, eine Hand zu nehmen!!“—„Und Ihre Tochter?“„Die hat auch was lernen dürfen. Und es war immer ihr Ideal: Krankenſchweſter! Auch heute noch. Aber weil ſie doch noch zu jung war, haben wir ſie zuerſt in eine Haushaltungsſchule geſchickt. Da kommt ſie an Oſtern erſt zurück und dann ſieht man weiter.“ „Na, am Ende heiratet ſiie Frau Sch.?“—„Da hab ich nichts dagegen. Heut iſt's ja auch wieder leichter damit, wo doch vor allen Dingen die Männer Arbeit bekommen, damit ſie eine Familie gründen können!“—„Ja, da kön⸗ nen wir unſerem Führer gar nicht dankbar genug ſein, daß er andere, geſündere Verhältniſſe ge⸗ ſchaffen hat. Da will man gern auch ſelber ein O Opfer bringen!“—„Ja, das ſag ich auch. Deswegen neh⸗ men wir dann auch wieder ein Mädchen ins Haus, dann iſt es ſchon eine Arbeitsloſe weniger. Aber allerdings muß es dann ein Mädchen vom Arbeits⸗ amt ſein, das hier in Mannheim wohnt. Ein Mäd⸗ chen vom Lande wäre mir ja lieber geweſen!“— „Nein, das darf man jetzt nicht, vom Land jemand in die Stadt holen, wo draußen ſo viel Arbeit iſt und in der Stadt ſo viel Ar⸗ beitsloſe Stellung ſuchen. Nun, Sie wiſſen es ja ſicher ſchon, wie Sie's machen wollen!— Und wegen meiner Emma, da ſagen Sie mir bald, ob das klappt im Schwarzwald, die wird ſich aber freuen!“—„Und meine Schweſter wird auch froh ſein und dann iſt allen Teilen geholfen. Nun auf Wiederſehen, Frau., wie nett, daß wir uns hier getroffen haben!“—„Auf Wieder⸗ ſehen, Frau Sch., ſchönen Gruß daheim.“ Die Zuhörerin auf der Bank hat keinen Schlaf mehr bekommen. Sie war ganz zufrieden mit dem, was ſie erlauſcht hat. Und ſie ſeufzt ein bißchen, ach ja, wenn's nur mehr ſo vernünftige Frauen in Mannheim gäbe, da könnte noch manchem armen Mädchen geholfen werden. Schardt. Schippe in die doch noch vorher, Vom Sondergericht verurteilt Pplitiſches Geſchwätz und ſeine Folgen Vor einiger Zeit wurde ein Angeklagter aus Hei⸗ delberg wegen ſeiner unſinnigen Schwätzereien über die Reichsregierung vom Sondergericht zu einer Ge⸗ fängnisſtraſe von acht Monaten verurteilt. Nicht ge⸗ rade mit glänzenden Geiſtesgaben geſegnet, gab er an, das ſei ihm alles von einem„Freunde“ erzählt worden, einem penſionierten Eiſenbahnbeamten. Erſt tiſchte er das blöde Märchen vom Reichstagsbrand auf, dann ſprach man bei den öfteren Beſuchen in der Familie des penſionierten Beamten vom„kom⸗ muniſtiſchen Reich“. Dann würde es anders werden. Köpfe würden am Neckarſtrande rollen und die KPD würde mit ihnen Fußball ſpielen... Der 1878 ge⸗ borene A. Fiſcher aus Heidelberg ſollte ihm das alles geſagt haben. Und er der Uhrmacher, hoffte 8. er dann endlich die ſtädtiſchen Uhren aufziehen Bürfe. behauptet heute, das ſei alles verlogen. Er habe er gere Zeit den Mann unterſtützt, als er aber geſehen, daß er trank, habe er die Hand von ihm abgezogen. F. iſt jedoch in Heidelberg als politiſcher Schwätzer bekannt und ſeine ganze Familie kommuniſtiſch ein⸗ geſtellt. Ein Sohn von ihm iſt in Rußland. 1924 wurde er penſioniert, wie er ſagt, wegen ſeiner Ner⸗ ven. Der Uhrmacher blieb heute bei ſeiner belaſten⸗ den Ausſage, aber das rote Köpferollen hatte er ſich ſelbſt als Extratbur ausgedacht. Der Sohn eines Kollegen des heutigen Angeklagten F. beſtätigte, daß F. auch in der Eiſenbahnkantine ſeine politiſchen Sprüchlein losläßt. Das Gericht ſprach eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten aus. Der Staatsan⸗ walt hatte 10 Monate beantragt. * Wenn zwei Freundinnen auseinanderkommen Sie wohnten im Barackenviertel in Triberg nahe zuſammen. Die Joſefa Lapikas, deren Mann gebore⸗ ner Ungar, aber jetzt ſtaatenlos iſt, las ſtets die Zei⸗ tungen bei der Freundin. Aber nun ſind ſie übers Kreuz gekommen, weil die Joſefa den Ehemann Scherer ſchwarz gemacht haben ſoll wegen ſeiner Trinkerei bei der Fürſorge. Nun fällt dieſem und ſeiner Frau ein, daß Joſefa die tolle Aeußerung vor einem halben Jahre getan habe, Lubbe ſei es nicht geweſen, der den Brand im Reichstag gelegt habe Die Angeklagte erklärt die Angabe der Belaſtungs⸗ zeugin als erlogenes Geſchwätz. Aber die Frau war früher Kommuniſtin, bei der Roten Hilfe und war einige Zeit Stadtverordnete. Die Angeklagte de⸗ hauptet jedoch, ſie habe für jede Spende gegeben. Die Verteidigung wandte ſich beſonders gegen die Be⸗ hauptung des Politiſchen Fahndungsbeamten, daß die Frau als„fanatiſche Kommuniſten“ bekannt ſei und bezeichnete das Ehepaar als unglaubwürdig. Dafür benannte ſie Zeugen. Das Gericht hielt jedoch das blöde Geſchwätz der Angeklagten für erwieſen und verurteilte ſie zu 5 Monaten Gefängnis. Sie wurde vorläufig 1 Freiheit gelaſſen. Hinweis Die Volks⸗Symphoniekonzerte des National⸗ theater⸗Orcheſters im kommenden Konzertjahr 1934/35. Die im letzten Konzertwinter von der Mu⸗ ſikaliſchen Akademie des Nationaltheaters auf Veran⸗ laſſung der Stadtverwaltung durchgeführten Volks⸗ Symphoniekonzerte werden auch im kom⸗ menden Winter beibehalten werden, da ſich die getroffene Regelung ſehr bewährt hat. Es wer⸗ den alſo wiederum 6 Volks⸗Symphoniekonzerte ver⸗ anſtaltet, die jeweils Montags vor den Akademie⸗ konzerten ſtattfinden. Auch im kommenden Winter werden ſie das gleiche Programm, die gleichen So⸗ liſten und Dirigenten aufweiſen wie die Akademie⸗ konzerte. Die Stadtunerwaltung leiſtet einen Zuſchuß zu dieſen Konzerten, um ihre Durchführung zu er⸗ möglichen. für ſolche Perſonen gedacht, deren Einkommen 515 ſtark ermäßigten Eintrittspreiſe rechtfertigt. D Programme werden nach den Theaterferien mit 3 Werbung für die— e 5 werden. Sie ſind auch im kommenden Jahre nur a Die ſind ja J * b* 0 ch ja 1 5 5 ger denkmal Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Juli 1934 Sonntagsruhe im Fleiſchergewerbe Der Obermeiſter der Fleiſcher⸗Innung Mann⸗ heim bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Mit dem Beginn der heißen Jahreszeit kommt immer wieder die alte Unſitte auf, das am Samstag gekaufte Fleiſch bis zum Sonntag auf dem Eis oder im Kühlraum des Fleiſchers liegen zu laſſen, um es dann am Sonntag abzuholen. Das Publikum weiß meiſt nicht, in welche Gefahr ſich der Fleiſcher begibt, wenn er Sonntags das Fleiſch ausgibt, denn die Po⸗ lizei behandelt dieſe Fälle gleich dem Sonntagsver⸗ kauf und beſtraft ſie auf die gleiche Weiſe und mit der gleichen Strenge. Der Fleiſchermeiſter verliert nicht gerne ſeine Kundſchaft, im Gegenteil, er tut ihr jeden Gefallen, um ſie zu erhalten. Dabei ſollte er aber nicht um Ge⸗ fälligkeiten gebeten werden, deren Gewährung ihn harter Strafe ausſetzt. Ebenſo ſollte nicht verlangt werden, daß an Sonn⸗ und Feiertagen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ins Haus ge⸗ bracht werden, da in unſerem Gewerbe grundſätz⸗ lich Sonntagsruhe herrſcht. Wir möchten daher das Publikum bitten, die Fleiſch⸗und Wurſtwaren Samstags einzukaufen und für deren Friſchhaltung ſelbſt beſorgt zu ſein. Polizeibericht vom 3. Juli Verkehrsunfälle. Auf der Kreuzung Windeck⸗ und Bellenſtraße ſtieß in der geſtrigen Mittagszeit ein Radfahrer mit der Zugmaſchine eines Laſtzuges zuſammen und ſtürzte, wobei er einige Meter weit geſchleifkt und lebensgefährlich verletzt wurde. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus ge⸗ bracht.— Eine Radfahrerin, die geſtern nach⸗ mittag auf der Stefanienpromenade von der Fahr⸗ bahn abkam, ſtürzte und erlitt eine Verletzung am rechten Fuße. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht.— Ferner mußte ein Kraftradfahrer, der geſtern nachmittag auf der Kreuzung Heinrich⸗ Lanz⸗ und Schwetzinger Straße mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammenſtieß und dabei eine Kopfverletzung erlitt, in das Allg. Krankenhaus gebracht werden. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages vier Perſonen feſtgenommen. 3 b 5 5 2. Die Parole für 8. Juli heißt: Auf nach Viernheim mit„Kraft durch Freude“ zu den Hofer⸗Spielen! ze Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Zeichen⸗ lehrer Friedrich Schneider vom Hindenburg⸗Real⸗ gymnaſium Ettlingen an das Leſſing⸗Realgymnaſium in Mannheim. 5 ze Ernannt wurde zum Muſiklehrer Muſiklehr⸗ kandidat Adolf Berchtold an der Hans⸗Thoma⸗ Schule in Mannheim. e Der Beſtand des Waldpark⸗Zoos hat ſich etwas vermehrt, und zwar haben ſowohl die Heid⸗ ſchnucken als auch die Wildſchweine für Nach⸗ wuchs geſorgt. Das Heidſchnuckenlamm iſt bereits prächtig gediehen und bildet beſonders die Freude der Jugend. Aber auch die Friſchlinge in ihrem ge⸗ ſtreiften Borſtenkleid finden die entſprechende Be⸗ achtung, zumal es ſich um eine recht luſtig quiekende Geſellſchaft handelt. Neu angeſchafft wurde vor kur⸗ zem auch ein zierliches Reh, das als Gefährtin des Rehbocks beſtimmt wurde, der ſchon ſeit einiger Zeit unbeweibter Inſaſſe des Zoos iſt. Mit Genugtuung werden die Beſucher des Waldpark⸗Zoos vermerken, daß die Anlage für das Waſſergeflügel eine Umgeſtaltung erfahren hat und ein größeres Waſſer⸗ becken dem Schwimmbedürfnis der Bewohner dieſes Geheges ausreichend Rechnung trägt. ** 50 Jahre beſteht morgen die Verſicherungs⸗ firma Hch. Emil Hirſch(Inhaber Eugen Hirſch) in Mannheim. Ebenſo lange iſt ſie die Generalver⸗ treterin der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim, jetzt Allianz& Stuttgarter Verein, Verſ.⸗Akt.⸗Geſ. der Eidgenöſſiſchen Verſ.⸗Akt.⸗Geſ. in Zürich, der Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt. Seit einer langen Reihe von Jahren vertritt ſie auch die Neue Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗ Akt.⸗Geſ. in Frankfurt a. M. u Verbot der Verbreitung von Flugblättern po⸗ litiſchen und religiöſen Juhalts. Die Preſſeſtelle beim Karlsruher Staatsminiſterium teilt folgenden Erlaß des Miniſters des Innern mit: Auf Grund des 8 29 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches in der Faſſung vom 26. Februar 1931(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt, Seite 45) wird bis auf weiteres die Verbreitung von Flugblättern politiſchen und religiöſen Inhalts für den Bereich des Landes Baden verboten. Ausgenom⸗ men von dem Verbot ſind die Flugblätter ſonſtigen Inhalts, namentlich ſolche, die der geſchäftlichen Werbung dienen. Von dem Verbot der Verbreitung von Flugblättern politiſchen und religiöſen Inhalts können der Miniſter des Innern und das Geheime Staatspolizeiamt in Karlsruhe Ausnahmen zulaſſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden mit Haft bis zu ſechs Wochen oder Geldſtrafe bis 150 Mark beſtraft. a Frachtverträge unterliegen nicht der Stempel⸗ ſtener! Ein Berliner Finanzamt vertrat die Anſicht, daß die im 8 21 des Beförderungsſteuergeſetzes auf⸗ geſtellte Befreiung von weiteren Abgaben ſich nur auf die Beförderungsleiſtungen als ſolche und nicht auf die Form der Beurkundung beziehe. Daher ſeien die Fracht⸗ und Beförderungsverträge ſtempelſteuer⸗ pflichtig. Im Einſpruchs verfahren hat das fragliche Finanzamt ſeinen Standpunkt aufgegeben. Die Frachtverträge ſind nach§ 21 des Beförderungs⸗ ſteuergeſetzes vom 29. Juni 1926 von dem Landes⸗ ſtempel befreit. * Lützelſachſen, 3. Juli. Hier wurde am Krie⸗ ein ſchlichter Gedenkſtein mit der Aufſchrift:„Aufbruch der Nation 1933“ enthüllt. Die Weiherede hielt Miniſterpräſident Walter Kö h⸗ Le r. Nach dem Lied vom guten Kameraden folgten Kranzniederlegungen ſeitens des Jungvolks und des Kriegervereins. Bürgermeiſter Mildenberger, der den Gedenkſtein in die Obhut der Gemeinde nahm, teilt mit, daß laut Gemeinderatsbeſchluß die Anlage am Ehrenmal Walter⸗Köhler⸗Anlage be⸗ nannt wurde. 3 MENSCHEN DES 20. JAHRHUNDERTS ERLEBEN DAS GROSSE ABENTEUER/ TATSACHEN BERICHT VON HANS SIERAU Spiel mii dem Leben Und dieſe Arbeit iſt nicht immer gefahrlos Schönes Wetter wechſelt mit Stürmen; von Zeit zu Zeit ſtampft die„Fireereſt“ ſo ſtark, daß ſie mit ihrem Paſſagier faſt völlig unter Waſſer verſchwindet. Die Stütze des Maſtbaumes bricht, Gerbault muß bis zur äußerſten Spitze des Bugſpriets klettern. Die See droht ihn hinwegzuſpülen. Aber ſeine Gewandtheit hilft ihm auch darüber hinweg. Nach jedem ſolcher Sturmtage gibt es unendlich viel zu tun. Die zer⸗ fetzten Segel müſſen zuſammengenäht, die Taue ge⸗ ſpleißt, beſchädigte Teile ausgewechſelt werden. Ger⸗ bault iſt ſtolz darauf, daß er ein vollendeter Matroſe iſt. Er erklärt in ſeinen Erinnerungen: „Ich hätte auch ohne ſeemänniſches Wiſſen den Ozean überqueren können. Wäre ich aber ein uner⸗ fahrener Matroſe geweſen, hätte ich meine Segel und Taue nicht ſelbſt reparieren können— ſo wäre die „Fireereſt“ nicht weiter gekommen als bis zum Hafen der verlorenen Schiffe...“ Durs Anfang Juli entdeckt Gerbault, daß ein Teil ſeiner Waſſervorräte durch das friſche Holz der Fäſſer ver⸗ dorben worden iſt. Er beſitzt noch alles in allem 50 Liter Trinkwaſſer, und die Entfernung nach ſeinem Reiſeziel Neuyork beträgt noch 2500 Seemeilen! Eiſerne Sparſamkeit allein kann den Beſitzer der „Fireecreſt“ jetzt vor dem Verdurſten retten. Er be⸗ willigt ſich ſelbſt eine Ration von nur einem Glas Waſſer täglich. Die Sonne brennt mit ſengender Kraft, die Kehle iſt ausgedorrt, der Durſt quält den einſamen Fahrer. Fieber ſtellt ſich ein—— und noch immer keine Spur von einer Wolke! Inzwiſchen wechſeln Sturm und Sonnenſchein. Ununterbrochen reißt oder bricht etwas an Bord; kaum iſt ein Segel zuſammengenäht, da geht ein anderes wieder ent⸗ zwei. Bei einer Ausbeſſerung ſtürzt Gerbault von Bord, kann im letzten Augenblick noch mit Mühe den kleinen Steg erhaſchen u. wieder aufs Schiff klettern. Hätte er nicht dieſes Glück gehabt, ſo wäre ihm der Kutter unweigerlich davongeſchwommen Eines Tages verirren ſich fliegende Fiſche an Bord. Zum erſten Male ſeit vielen Wochen gibt es nach dem ewigen Schiffszwieback eine friſche Speiſe. Aber dann wird es ganz ſchlimm. Die glühende Sonne brennt ununterbrochen. Gerbault leidet Löllenqualen. Eine ſchwere Halsentzündung kommt hinzu, das Fieber ſchwächt den Körper— matt und apathiſch liegt der Seefahrer in ſeiner Koje. Endlich, am 4. Auguſt, zieht zu ſeiner unbeſchreib⸗ lichen Freude ein Gewitter herauf. Die kommende Gefahr ſchreckt ihn nicht; ex denkt nur daran, daß es jetzt friſches Trinkwaſſer geben wird! Der Sturm legt das Schiff faſt ganz um und tobt die ganze Nacht hindurch— aber am Morgen hat Gerbault 50 Liter friſches Trinkwaſſer. Jetzt fühlt er ſich wieder als Sieger, hat es nicht einmal eilig, nach Neuyork zu kommen. Er liebt ſein Schiff und liebt das Meer. Das Schiff iſt für ihn ein lieber Kamerad, den er kennt und verſteht, und deſſen Tapferkeit er bewundert. Nächte hindurch träumt er mit offenen Augen, bis in der erſten Helle des Morgens die Umriſſe der„Fire⸗ ereſt“ deutlich werden. Gerbault ſagt voller Begei⸗ ſterung:„Wie war mein Schiff ſchön im Morgen⸗ licht!“ Kampf gegen die Orkane Anfang Auguſt, nach mehr als zweimonatiger Fahrt, befand ſich die„Firecreſt“ ungefähr 500 See⸗ meilen öſtlich der Bermudas und geriet nun in eine Zone heftiger Stürme, die die höchſten Anfor⸗ derungen an die Widerſtandsfähigkeit des Schiffes ſtellten. Wie eine Nußſchale wurde die„Fireereſt“ hin⸗ und hergeworfen, in den Kojen purzelte alles durcheinander. Das Kochen war mit ſtändiger Ge⸗ fahr verbunden, weil ſich das ſiedende Waſſer auf die nackten Beine des Kochs ergoß. Das Schiff ver⸗ ſchwand mitunter in den rieſigen Wellen; alles troff von Regen. Aber die„Fireereſt“ kämpfte ſich durch das tobende Unwetter hindurch. Einmal glaubte Gerbault, daß jetzt tatſächlich alles zu Ende ſei, als eine ungeheure Welle das Schifflein packte und es mit ſolcher Wucht in die Tiefe ſchleuderte, daß es um ein Haar gekentert wäre. Aber dann ließ die Gewalt des Sturmes endlich nach, und Gerbault konnte ſich nach 30 Stunden härteſter Anſtrengung endlich ſchlafen legen. Aber die Zeit der Prüfungen war noch lange nicht zu Ende. Tage⸗, wochenlang nichts als Stürme, Stürme, Stürme. Die Kocher funktionierten nicht mehr, die Segel beſtanden nur noch aus Flicken und Fetzen, das Schiff war an allen Ecken und Enden beſchädigt. So gut er konnte, beſſerte der „Kapitän“ dieſe Schäden aus und— ſegelte weiter nach Neuyork. Die Verſuchung, die nahen Bermu⸗ das⸗Inſeln vorher anzulaufen, hatte er ſtandhaft überwunden. Am Abend des 12. September fuhr die „Fireereſt“ in ie Meerenge von Long Island hin⸗ ein. Der einſame Segler iſt nun nicht mehr einſam, denn hell erleuchtete Paſſagierdampfer kreuzen im⸗ mer wieder ſeinen Weg. Die vergangenen Wochen, Gefahren und das Alleinſein liegen hinter ihm wie ein Traum Am 15. September landet er vor der Feſtung Totten, nachdem er 72 Stunden ununterbrochen das Ruder bedient hat. Es war dies genau am einhun⸗ dertunderſten Tage nach ſeiner Abfahrt von Gibraltar. Sein Ziel war erreicht! Der Sieger will keine Lorbeeren Als die„Firecreſt“ im Hafen von Neuyork ein⸗ lief, wurde ſie wie ein Wunderding beſtaunt. Es ſchien unſaßbar, daß ein Menſch allein auf dieſem winzigen Fahrzeug den Ozean beſiegt hatte. Ger⸗ bault war mit einem Schlag berühmt geworden. Man feierte ihn wie einen Helden. Aber trotz aller Gaſtfreundſchaft und Liebens⸗ würdigkeit, mit der er umgeben wurde, fühlte er ſich niedergeſchlagen. Das Getriebe der Großſtadt, die vielen Menſchen— all das ſchreckte ihn ab. Einige Wochen hielt er den Rummel aus; er gewöhnte ſich wieder daran, Kleider und— was ihm beſonders ſchwer fiel— Schuhe zu tragen, ließ über ſich Interviews und Feſtreden ergehen. Dann, als er ſein Schiff wieder in Oroͤnung gebracht und einige ihm paſſende Aenderungen an der„Fireereſt“ durch⸗ geführt hatte, ließ er Wolkenkratzer, Klubs und Men⸗ ſchen im Stich und fuhr wieder in die große Ein⸗ samkeit hinaus. Weiter ſegelte die„Fireereſt“ an den Küſren Amerikas entlang, dann durch den Panama⸗Kanal hindurch. Und dann tat ſich vor Gerbault die un⸗ endliche Weite des Stillen Ozeans auf. Sein Herz jubelte, als er an die bevorſtehende Fahrt dachte, die ſeine frühere noch übertreffen ſollte. Nun ging es unentwegt gen Weſten— und eines Tages hörte man, daß Alain Gerbault auf Hawai angelangt ſei. Von den Hawai⸗ Inzeln ſegelte er weiter nach dem Indiſchen Archipel. Nun verſchwand er für zwei Jahre völlig von der Bildfläche. Man hörte nichts mehr von dem kühnen Weltbummler und glaubte ihn längſt tot Inzwiſchen führte Gerbault ſeinen gewohnten Kampf gegen die Gewalten der Natur und genoß an ruhigen Tagen die unverbleichliche Schönheit die⸗ ſer Fahrt. Manchmal, wenn die Windſtille tage⸗ und wochenlang anhielt, kam die„Firecreſt“ nur mit unendlicher Langſamkeit vom Fleck. Die Tropen⸗ ſonne brannte auf die glühenden Planken nieder. „Der ſchwerſte Schneeſturm“, ſchreibt Alain Gerbault päter,„iſt nicht ſo entſetzlich wie die furchtbare tagelange Einſamkeit zwiſchen Himmel und Erde, wenn die Segel ſchlaff vom Maſt hängen Ein ganzes Jahr hindurch kreuzte Gerbault mit ſeinem treuen Schiff in den polyneſiſchen Gewäf⸗ fern. Die gefürchteten Riffe und Strudel konnten ihm nichts anhaben. Er freundete ſich mit verſchie⸗ denen, von der Ziviliſation noch völlig unberührten Stämmen an. Auf einer der paradieſiſchen Inſeln wählten ihn die Eingeborenen zum König. Der Weltumſegler verlebte Tage, die ihm als unver⸗ geßlich ſchön in der Erinnerung blieben und— ver⸗ ließ trotzdem ſeine neuen Untertanen. Er wollte ſeinem Vorhaben nicht untreu werden. Auf ſeiner weiteren Fahrt beſuchte er die Inſel Reunion, wo der Held der Kabylenkriege, Aböͤ⸗el⸗Krim, in Ver⸗ bannung lebt. Nach zwei Jahren des Verſchollen⸗ ſeins tauchte Alain Gerbault im Hafen von Le Havre auf. Unendlicher Jubel empfing ihn, als er, der vier Jahre lang von der Heimat abweſend war, wieder zu Hauſe eintraf. Er hatte nicht weniger als 60 000 Kilometer Seefahrt hinter ſich. (Fortſetzung folgt.) Pflichtmeldungen zum Reichshrſtand Wichtig für alle Lebensmittelhändler Die Preſſeſtelle der Landes bauern⸗ ſchaft Baden teilt uns mit: Unter dem 13. Juni 1934 hat der Reichshaupt⸗ abteilungsleiter IV im Reichsnährſtand, Pg. Vet⸗ ter, gemäߧ 1, Abſ. 1 Nr. 8a und 10a der 3. Ver⸗ ordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichs⸗ nährſtandes vom 16. 2. 1934 die Eingliederung des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittel⸗ einzelhandels in die Hauptabteilung l. des Reichs nährſtandes verfügt. Mit der Durch⸗ führung der Eingliederung wurde von ihm der Prä⸗ ſident des Reichsverbandes deutſcher Obſt⸗„ Gemüſe⸗ und Lebensmittelhändler e. V. Günther Paeſch, be⸗ auftragt. Nach dieſer Anordnung haben ſich alle Betriebe des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmitteleinzelhandels zwecks Erfaſſung bei dem Beauftragten G. Paeſch, Berlin C 2, Neue Friedrichſtr. 78, unter Benutzung eines ihnen als Poſtwurfſendung noch zugehenden Vordruckes(Pflichtanmeldung zum Reichsnährſtand) zu melden. Der ausgefüllte Vordruck iſt bis ſpäte⸗ ſtens 5. Heumond(Juli) 1934 an den Beauftragten einzuſenden. Mit dieſer Anordnung des Reichshaupt⸗ abteilungsleiters IV iſt in der organiſatoriſchen Erfaſ⸗ ſung des geſamten Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittel⸗ einzelhandels erfreulicherweiſe die notwendige Klar⸗ heit geſchaffen worden. Der von Pg. Vetter Beauf⸗ tragte des Reichsnährſtandes Pg. Paeſch wird die Meldungen ſämtlicher Einzelhändler des Lebensmit⸗ telhandels im ganzen Reiche entgegennehmen, ſo daß nach Durchführung, der für jeden betroffenen Händ⸗ ler verbindlichen Pflichtmeldung zum Reichsnährſtand der geſamte dentſche Lebensmitteleinzelhandel, wie es im Reichsnährſtandsgeſetz vorgeſehen iſt, in einer große nSäule in der HA IV zu⸗ ſammengefaßt iſt. In den letzten Tagen ſind durch die Preſſe wie⸗ derholt Meldungen gegangen, die ſich auf eine An⸗ ordnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters vom 5. Mai 1934 ftützten, nach welcher alle Lebensmittel⸗ händler, die außer mit landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen mit anderen Artikeln handeln, ſich beim Re⸗ kofei anmelden ſollten. Dieſe Anordnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters ſtützte ſich auf die unſeren Leſern bekannte Verordnung zum Reichs⸗ nährſtandsgeſetz, in deren 8 4 Abſ. 2 es heißt: „Bei Betrieben, die in einem nicht unerheb⸗ lichen Maße Fächer der in§ 1 bezeichneten Art neben anderen Betriebszweigen umfaſſen, greift ſowohl die Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand, als auch die Zugehörigkeit zu demjenigen Wirt⸗ ſchaftsverband und derjenigen anderen Standes⸗ und Berufs vertretung Platz, zu der dieſe anderen Betriebszweige gehören(gemiſchte Be⸗ triebe)“. Dieſe Faſſung ſagt nicht klar und eindeutig, wann dieſe Zugehörigkeit zu anderen Wirtſchaftsverbänden in Frage komme. Der Begriff„in nicht unerhebli⸗ chem Maße“ beſagt bei Aufhebung der negativen Form, in der er gehalten iſt, daß Betriebe des Land⸗ handels„in erheblichem Maße“ neben Landhandels⸗ artikeln auch andere Artikel führen müſſen, wenn ſie außer zum Reichsnährſtand auch zu einem anderen Wirtſchaftsverbande gehören. Der Reichshauptab⸗ teilungsleiter 4, Pg. Vetter, hat dieſen Begriff in ſeiner Potsdamer Rede bor den Süßwaſſergroßhänd⸗ lern im Einvernehmen mit anderen zuſtändigen Stellen dahin ausgelegt, daß für Betriebe mit land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen, die nebenbei andere Waren„nur in geringem Umfange“ führen, allein die Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand Platz greift. Hierunter fällt der überwiegende Teil der Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebens mitteleinzel⸗ handels betriebe, die„nur in geringem Um⸗ fange“ andere Artikel nebenbei führen. Dieſe Ge⸗ ſchäfte müſſen nach der Anordnung von Pg. Vetter auf Grund des Reichsnährſtandsgeſetzes ſich bis zum 5. Juli 1934 bei dem Beaufragten des Reichsnähr⸗ ſtandes, Pg. Paeſch, melden. Die Anoroͤnung des Reichshauptabteilungslei⸗ ters IV bezieht ſich auf 8 1 Abſ. 1 Nr. 8a und 10 der 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 16. Febr. 1934. In Nummer 8a der genannten Verordnung iſt die geſamte Lebens⸗ und Genußmittelwirtſchaft zuſfammen⸗ gefaßt, wie Obſt⸗ und Gemüſehandel, Ankauf von deutſchem Rohtabak beim Erzeuger. In der Gruppe 10 iſt ausdrücklich nochmals der in den übrigen Gruppen—9 nicht aufgeführte Lebensmittelhandel aufgeführt. Zur Vermeidung von Irrtümern wird darauf hingewieſen, daß außerdem in den Gruppen 10 der Verordnung genannten deutſchen Erzeugnif⸗ ſen nachſtehende Waren unzweifelhaft unter die zum RNeichsnährſtand gehörenden Lebensmittel fallen: Obſt, Gemüſe Konſerven, Marmelade, Mehl, Grieß, Graupen, Grütze, Haferflocken, Hülſen⸗ früchte, Teigwaren, Nährmittel, Backpulver, Zucker, Süßwaren, Honig, Keks, Kaffee⸗ Erſatz, koud. Milch, Butter, Eier, Käſe Schmalz, Flaſchenbier, Mineralwaſſer, Weine, Spiritnoſen, Suppeuwürfel und Würzen, Fiſche, Fiſchkonſerven, Räucherwaren, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren. 4 Es ergibt ſich ſomit nach der 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes und unter Beachtung der Anordnung des Herrn Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters für die Zugehörigkeit des Obſt⸗ Gemüſe⸗ und Lebensmitteleinzelhandels zum Reichs⸗ nährſtand folgendes: Alle Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittel⸗Einzelhan⸗ delsbetriebe, die neben vorſtehend aufgeführten deutſchen Erzeugniſſen in geringem Umfange andere Waren(Kaffee, Tee, Putz⸗ und Waſchmit⸗ tel uſw.) führen, haben ſich einzig und allein bei dem Beauftragten des Reichsnährſtandes, Pg. Paeſch, zur Pflichtanmeldung zum Reichsnährſtand zu melden. Nach§ 2 der 3. Verordnung ſchließt die Zugehörigkeit dieſer Betriebe zum Reichsnähr⸗ ſtand die Zugehörigkeit zu anderen Standes⸗ oder Berufsvertretungen aus. Für Betriebe der oben zitterten§ 4, 2 der 3. Durchführungsveroroͤnung (gemiſchte Betriebe“), die neben Obſt, Gemüſe und Lebensmitteln andere Waren in erheblichem Maße führen, gilt ebenfalls dieſe Pflichtanmeldung (Doppelzugehörigkeit auf Grund des Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetzes). Mit dieſer Anordnung des Reichshauptabteilungs⸗ leiters IV, Pg. Vetter, iſt in der Frage der Zuge⸗ hörigkeit des Lebensmitteleinzelhandels zum Reichs⸗ nährſtande die erforderliche Klarſtellung erfolgt, die dieſen wichtigen Zweig der deutſchen Wirtſchaft ent⸗ ſprechend den Gedanken des Reichsnährſtandsgeſetzes und der Sicherſtellung der Ernäührungsgrundlage des deutſchen Volkes unter die alleinige Obhut des Reichsnährſtandes ſtellt. Der Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittelhandel unterſtellt ſich dieſer Obhut um ſo lieber, als er ſich durch ſeine Berufsorganiſation bereits im Herbſt v. J. reſtlos und freudigen Her⸗ zens als eine der erſten Handelsgruppen dem Reichsnährſtand für die Erfüllung ſeiner großen Aufgaben zur Verfügung ſtellte und ſeitdem immer wieder für die Reichsnährſtands⸗Idee eintrat. * Die Preſſeſtelle des Reichsnährſtandes Hauptabt. 4 Mannheim teilt uns mit: „Aus organiſatoriſchen Gründen ſehen wir uns veranlaßt, für den Kreis Mannheim zwei Sammel⸗ ſtellen für Aufnahmeſcheine zur Eingliederung in den Reichsnährſtand zu errichten: in Plankſtadt bei Kreisbauernführer Valentin Treiber, in Man heim beim Reichsnährſtand, Hauptabt. 4, L 7, 1. Wir bitten die in Frage kommenden Betriebe, ſich an obengenannte Stellen zu wenden. Die Aufnahme⸗ ſcheine müſſen bis ſpäteſtens 15. Auguſt 1934 abge liefert ſein.“ 5 f 1 Reichsnährſtand Hauptabt. 4 Landesbauernſchaft Baden, Mannheim. 7 5 N 0 Die Politik iſt das Primäre und die Wirtſchaft das noch nicht vorſchriftsmäßig eingebunden ſind, müſſen ſofort auf der Kreisbetriebszellenabteilung, L 4, 15, Zimmer 4, abgeliefert werden. Mittwoch, 4. Juli 1934 SNN N 1 e dN 7 — 25 7 die Pfalz- das Hamburgs regierender Bürgermeiſter * Neuſtadt a. d.., 4. Juli. Die diesjähige Tagung des Verbandes Pfälziſcher Induſtrieller eröffnete Dr. Dehlert mit Begrüßungsworten an die Vertreter der Staatsregierung, der Kreigregierung, den Gau⸗ wirtſchaftsberater, den Präſidenten der Reichsbahn und der Reichspoſt, den Treuhänder der Arbeit, den Vertreter der Arbeitsfront, ſowie die Vertreter der befreundeten Verbände u. a. In ſeinen einführenden Worten ſtreifte Dr. Oehlert noch einmal die ereignisreichen Jahre von 1930—1932 und ging dann ausführlich auf die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und der Geſundung der deutſchen Wirtſchaft ein. Es liege feſt, daß die Pfalz eine ſelb⸗ ſtändige Zweigſtelle des Wirtſchaftsbezirks 12, Bayern, bilden werde. Die Belebung des deutſchen Binnenmarktes müſſe in Gang gehalten werden. Dies ſei auf die Dauer nur möglich durch vermehrte Einſchaltung Deutſchlands in den Welthandel. Gerade die Pfalz ſei infolge ihrer großen Verebelungsinduſtrie beſonders auf den Auslandsmarkt angewieſen. Alsdann ergriff regierender Bürgermeiſter von Hamburg, Krogmann, das Wort zu ſeinem Vortrag über„Fragen des Außenhandels“. An den Eingang ſeiner Ausführungen ſtellte er den Satz: Sekundäre. Der Außenhandel komme zuletzt. Denn ein Volk könne nur Außenhandel treiben, wenn es innerlich geſchloſſen daſtehe. In launigen Worten ſchilderte er dann die Verbundenheit der führenden Männer der Pfalz und Hamburgs und damit die Verbundenheit der beiden Wirtſchaftsgebiete. Die Pfalz bezeichnete er als ein Bollwerk und das Ausfallstor nach dem Weſten. Hamburg ſei der Vorpoſten am Meer. Wenn er über den Außenhandel ſpreche, dann deshalb, weil er glaube, als Miniſterpräſident des Deutſchen Landes, deſſen Sein oder Nichtſein vom Außenhandel abhängt, dazu die Pflicht zu haben. Um die heutige Lage rich⸗ tig zu verſtehen, ſei es erforderlich; den Weg zu be⸗ trachten, den die Weltwirtſchaft ſeither gegangen dei. Heute befinden wir uns in einem Wirtſchaftskrieg aller gegen alle, aus dem keiner als Sieger hervorgehen kann. Eine grundlegende Aenderung der Geſamtlage könne erſt dann eintreten, wenn der heutige Zuſtand auf die Spitze getrieben worden ſei. Deutſchland könne von ſich aus eine Aenderung der Weltlage herbeiführen; wir Deutſchen müſſen daher handeln und alles tun, um die Weltwirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Zur Stärkung unſeres Außenhandels muß erſt der Mangel an Konkurrenzfähigkeit beſeitigt werden, der durch die Abwertung einer großen Anzahl von Währungen hervorgerufen wurde. Ein Mittel, die⸗ ſem Hemmnis zu begegnen, ſei die Einführung des Serips⸗ und Dollarbondsverfahrens. Daneben gibt es eine Reihe anderer Möglichkeiten, Währungs⸗ unterſchiede auszugleichen. In dieſer Richtung ſind der Reichsregierung auch entſprechende Vorſchläge gemacht worden. Die Judenfrage iſt eine Frage der Konkurrenzfähigkeit. Es gibt allerdings eine Reihe anderer Hemmniſſe, die ſich nicht durch Preis⸗ geſtaltung allein überwinden laſſen; dazu gehören vor allem Kontingente, Clearingverträge und De⸗ viſenbewirtſchaftungen in verſchiedeuſten Formen. Beſeitigen laſſen ſich dieſe nur auf dem Wege von Verhandlungen von Land zu Land. Dieſe Hemmniſſe dürfen aber nicht überſchätzt werden, denn bei Be⸗ trachtung der wertmäßigen Einfuhr aller wichtigen Länder kann feſtgeſtellt werden, daß der Anteil der Geſamteinfuhr aller Länder, die durch die erwähnten Maßnahmen gehemmt ſind, nur gering iſt. Weit wich⸗ tiger ſind die Hemmungen durch Prohibitionszölle 11 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Wer beraten will, braucht Schulung Erſtes nationalſozialiſtiſches Schulungslager badiſcher Landwirtſchaftsberater 605 2 2 Umfcha 12 Ar Tor im Weſten ſpricht vor den Pfälzer Induſtriellen und da wäre es vor allem notwendig, die Gläubiger⸗ ſtaaten immer wieder darauf hinzuweiſen, daß Schul⸗ den nur durch Leiſtung, Waren oder Zinſen bezahlt werden können und daß deshalb die Gläubigerſtaaten als erſte ihre Zollſchranken fallen laſſen müſſen, wenigſtens gegenüber den Schuldnerſtaaten, um die Zahlung der Schulden zu ermöglichen. Sollte die Einſicht bei den Gläubigerſtaaten noch nicht ſo weit ſein, dann werden die Schuldnerländer über kurz oder lang nach Wegen ſuchen müſſen, um die Schuldenzah⸗ lung zu erzwingen, ſo paradox es auch erſcheinen mag; ſei es durch Kop⸗ pelung von Ein⸗ und Ausfuhr, ſei es dadurch, daß der Warentauſch von dem Währungstauſch getrennt wird. Zum Schluß ſeiner mit reichem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen kam der Redner auf die Leiſtung des deutſchen Arbeiters für die Wirtſchaft zu ſprechen. Der deutſche Facharbeiter ſei der Nähr⸗ boden unſeres Fortſchritts. Sein Fleiß, ſeine Klug⸗ heit und ſeine Gewiſſenhaftigkeit ſtellen ihn allen voran. Abſchließend betonte Dr. Oehlert noch einmal die Notwendigkeit der deutſchen Exportwirtſchaft. Deutſchland muß exportieren, um ſich aus dem Export⸗Erlös die Rohſtoffe zu be⸗ ſchaffen, die es benötigt zur Aufrechterhal⸗ tung des Lebens ⸗Standards. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Treugelöbnis der pfälziſchen Induſtriellen zum Führer:„Wir alle zuſammen werden in einer geſchloſſenen Phalanx hinter dem Führer ſtehen, um dieſen Wirtſchaftskrieg zit beſtehen.“. — ͤ mA! Deutſchlands älteſter Offizier gestorben * Karlsruhe, 4. Juli. Major a. D. Kreßmann, Deutſchlands älteſter Offizier und der älteſte Bürger von Karlsruhe, iſt zwei Monate nach Vollendung ſeines 98. Lebensjahres ſanft verſchie⸗ den. Wir haben das Leben und Wirken des Heim⸗ gegangenen anläßlich ſeines Geburtstagsfeſtes ein⸗ gehend gewürdigt. In Stettin am 9. Mai 1836 ge⸗ boren, oblag er den fachwiſſenſchaftlichen Studien als Artillerie⸗Offizier. 1870 zum Direktor der Artillerie⸗ Werkſtatt in Danzig ernannt, nahm er vier Jahre ſpäter aus Geſundheitsrückſichten als Major ſeinen Abſchied. Er ſchlug' ſeinen Wohnſitz in Karlsruhe auf, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Hier entfaltete er eine erſprießliche Tätigkeit in den vaterländiſchen Vereinen und Einrichtungen. * Karlsruhe, 4. Juli. Am 11. Juli werden in Karlsruhe die politiſchen Leiter aus allen Teilen des Gaues Baden vor dem Stabsleiter der PO, Staats⸗ rat Dr. Robert Ley zu einem Gauappell an⸗ treten. * Hockenheim, 3. Juli. In Hockenheim und in Reilingen wurden Vorräte von ſchwarzge⸗ branntem Bier entdeckt und beſchlagnahmt. * Krumbach i.., 3. Juli. An der Straßenkreu⸗ zung beim Gaſthaus„Zur Roſenhöhe“ ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein aus Richtung Weſchnitz kommender Kraftradfahrer rannte mit er⸗ heblicher Geſchwindigkeit auf einen dort haltenden Perſonenwagen auf. Die auf dem Rückſitz mitfah⸗ rende Frau des Kraftradfahrers wurde auf den Wagen geſchleudert und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, der Ehemann kam mit Ver⸗ ſtauchungen davon. Das Kraftrad wurde zertrüm⸗ mert, das Auto beſchädigt. Die Verunglückte wurde in das Weinheimer Krankenhaus überführt. Karlsruhe, 2. Juli. Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Eine zweckmäßige und zielbewußte Beratung der badiſchen Bauern auf dem Gebiete der Landwirt⸗ ſchaftstechnik iſt nur möglich, wenn Berater und Bauer in engem Vertrauen zueinander ſtehen. Die Abt. E(Werkausbildung) in der Haupt⸗ abteilung 11 der Landesbauernſchaft Baden, deren Führung Stabsleiter Dr. Heil ſelbſt übernommen, und der einen beſonderen Verdienſt an dem Zu⸗ ſtandekommen dieſes erſten Schulungslagers der Landwirtſchaftsberater hat, will nunmehr den Gedan⸗ ken der engen Verbindung zwiſchen Berater und Bauer im nationalſozialiſtiſchen Geiſt durch eine gründliche Schulung der Berater fördern. Deshalb verſammeln ſich ſämtliche badiſchen Landesökonomie⸗ räte ſowie Landwirtſchaftslehrer in der Bauernfüh⸗ rerſchule Scheibenhardt bei Karlsruhe zu dem erſten deutſchen NS⸗Schulungslager für Lan d⸗ wirtſchafts berater. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat dieſes Schulungslager mit Anerkennung begrüßt und in dankenswerter Weiſe ſeine Unterſtützung der Landesbauernſchaft zugeſagt. Dieſes Schulungslager zur Heranbildung wahrhaf⸗ ter Berater und Führer der bäuerlichen Werkſchulen Badens erhält noch eine beſondere Note durch die Anweſenheit des Kultusminiſters Dr. Wacker und des Herrn Miniſterialrats Fehrle, dem bekannten Kenner bäuerlichen Brauchtums und Sitte. Ferner wird der Reichsabteilungsleiter II E Dr. Döring vom Reichsnährſtand Berlin anweſend ſein. Die badiſchen Bauern werden ein folches Schu⸗ lungslager mit Freuden begrüßen, denn es wird auf dieſem Wege wiederum ein Vorſtoß gegen die aus liberaliſtiſchem Geiſt gewachſene Geſtalt der badiſchen Landwirtſchaftsſchulen unternommen, um ſie ganz der neuen Zeit und ihren Verpflichtungen anzupaſſen. Deshalb wünſchen wir dieſem Kurſus einen vollen Erfolg. CC ĩͤAdß/ · ww ³·ðwꝛ] ⁰ add rtr. Pirmaſens ſucht einen Bürgermeiſter * Pirmaſens, 4. Juli. Das Bürgermeiſteramt hat nunmehr die durch den Rücktritt des Kreislei⸗ ters Dr. Ramm freiwerdende Stellung des 1. Bürgermeiſters von Pirmaſens aus⸗ geſchrieben. Man nennt noch keinen Antritts⸗ termin, doch müſſen die Geſuche bis zum 20. Juli ein⸗ gereicht ſein. Zur Beoͤingung wird gemacht, daß die Bewerber die Prüfung für den höheren Juſtizver⸗ waltungsdienſt mit Erfolg abgelegt haben. Sie müſ⸗ ſen weiter erfolgreiche VBerwaltungstätigkeit und außerdem Tätigkeit in der NSDAP nachweiſen. Der„Bellemer Heiner wird geehrt * Bellheim, 4. Juni. Der frühere Hofſchauſpieler Auguſt Heinrich, bekannt als der„Bellemer Heiner“, wurde in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die För⸗ derung der guten Beziehungen zwiſchen Baden und beſonders der Landeshauptſtadt Kaxlsruhe mit der Pfalz in der Hauptverſammlung des Verkehrsver⸗ eins Karlsruhe zum Ehrenmitglied ernannt. r. Ludwigshafen, 4. Juli. Wie wir noch erfah⸗ ren, iſt der beim Brand im Bau 346 der JG⸗Farben⸗ induſtrie durch die Stichflammen ſchwer verletzte Arbeiter Emil Bäuerle in der Nacht ſeinen Brandwunden erlegen. Für ſeine Hinter⸗ bliebenen wird Werk durch eine zuſätzliche Rente ſorgen. Die Herſtellunng der erwähnten Miſch⸗ ſäuren wird, da der Betrieb durch das Niederbren⸗ nen des Teilbaus auf kurze Zeit ſtillgelegt iſt, in Bälde wieder aufgenommen werden. aß Lampertheim, 4. Juli. Dieſer Tage wurden die kürzlich fertiggeſtellten Pumpwerke, die der Entwäſ⸗ ſerung von Gemeindegelände dienen ſollen, durch die maßgeblichen Stellen abgenommen und der Gemeinde übergeben. Die Pumpwerke werden jeweils in Be⸗ trieb geſetzt, wenn durch Hochwaſſer oder andere Um⸗ ſtände der normale Abfluß des Waſſers in den Rhein nicht möglich iſt. Es wird ſodann das Waſſer über den Damm in den Rhein befördert. In den Pump⸗ werken befinden ſich je ein Dieſelmotor von 30 PS. von der Motorenfabrik Darmſtadt. —— k. Bruchſal, 4. Juli. Zu dem Bruchſaler Ka me⸗ radſchaftstreffen der 110er hatten ſich zahl⸗ reiche auswärtige ehemalige Regimentsangehörige eingefunden, dazu noch viele Kameraden aus dem Kraichgau⸗Militärvereinsverband. Mit drei Muſik⸗ kapellen ging es im Feſtzuge durch die Stadt und vor dem Rathauſe wurde der Vorbeimarſch abge— nommen. Auf dem herrlichen Kaſtanienplatz der Re⸗ ſerve entwickelte ſich ein lebhaftes Treiben, erhöht durch die zivilen Teilnehmer. Der Landesführer der 110er Vereine, Oberleutnant Math y⸗Heidelberg, feierte die Kameraoͤſchaft und forderte dieſe auch im täglichen Leben zum Aufbau des Staates. Kreis⸗ leiter Epp wies auf die Maßnahmen des Volks⸗ kanzlers hin, der gegen alle Treibereien zu gegebener Zeit eingreife und die ſchädigenden Ele⸗ mente rückſichtslos ausrotte. das NSDAp-NMiffeilungen Aut partelamtlichen Bekenntmachungen entnommen Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und a Landgebietes! Die für den 6. dieſes Monats angeſagte General⸗ mitgliederverſammlung ſindet nicht ſtatt. PO Strohmarkt. Die Kaſſenſtunden zwecks Beitragseinzug für den Monat Juli finden für ſämtliche Pag. einſchließlich Se, Se uſw täglich vom 1. bis 10. des Monats, nachmit⸗ tags von 6 bis 8 Uhr, in unſerem Ortsgruppenheim in M 2, 6 ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Heute, Mittwoch, 4. Juli, fällt abend aus. Dentſches Eck. Heute, Mittwoch, 4. Juli, Heimabend. 5 Wallſtabt. Donnerstag, 5. Juli, fällt der Heim⸗ abend aus, dafür nimmt die NS⸗Frauenſchaft geſchloſſen an dem Schulungsabend im„Prinz Max“ um 20,30 Uhr teil. Humboldt. Donnerstag, 5. Juli, 20,30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Gaſthaus„Flora“, Lortzingſtr. 17.— Heute, Mittwoch, 4. Juli, fällt der Heimabend aus. NSBO a Wir erſuchen unſere Einzelmitglieder, bis zum 15. d. M. die DAcF⸗Mitgliedsbeiträge bis einſchließlich Juli zu ent⸗ richten. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten, da es neue Marken gibt. Bei Verſäumnis erfolgt Ausſchluß. Deutſche Arbeitsfront N An alle Ortsgruppenbetriebsobleute! Sämtliche Grundbücher zur Deutſchen Arbeitsfront, die der Heim⸗ 20,15 Uhr, 5 NS⸗Hago i Ortsamtsleitung Feudenheim. Die auf Donnerstag, NS BDT Freitag, den 6. Juli, 20 Uhr, Pflichtverſammlung in der Aula der Handelshochſchule, Mannheim,& 4, 1. Redner: Pg. Führer, Gebietsleiter des NS BD Ham⸗ burg. Thema:„Das nationalſozialiſtiſche Denken, eine unerläßliche Grundlage für den Wiederaufbau der deutſchen Technik“. i Amt für Beamte Heute, Mittwoch, 4. Juli, 20.00 Uhr, im großen Saale der„Liedertafel“, K 2, 31/32, Fachſchafts⸗ und Kamerad⸗ ſchäftsabemd für die Berufskameraden der Reichspoſt. Red⸗ ner: Pg. Waffenſchmidt, Sachbearbeiter Reichspoſt des Amtes für Beamte, Gau Baden. Kampfbund für Deutſche Kultur Die Teilnehmer des erſten Kurt⸗Sydow⸗Lehrganges (April 1934) treffen ſich am Donnerstag, 5. Juli, 20 Uhr, im Kaſinoſaal, R 1, mit Kursleiter Sydow. Bd M Schaft Lieſel Neumann hat am Mittwoch Heimabend im Fröbelſchen Kindergarten, Kronprinzenſtraße. Untergan Maunheim. Mittwoch, 20 Uhr, treten fämtliche Gruppenſportwartinnen am Waſſerturm zu einer wichtigen Beſprechung an. Alle BdM⸗ und BdMg⸗Preſſewartinnen der Ringe und Gruppen kommen am Mittwoch, 20 Uhr, zu einer Be⸗ ſprechung nach N 2, 4. i Gruppe Neckarau. Sämtliche Mädels treten am Mitt⸗ woch, 20 Uhr, auf dem Marktplatz in Neckarau an(nicht in reichseinheitlicher Kleidung). N Jungmädelgruppe. Für die Jungmädelgruppe Deut⸗ ſches Eck findet die Kaſſenabrechnung am Montag, 9. Juli, 20 Uhr, in E 5, 16, ſtatt. Jungmädelgruppe Rheintor. Schar 1 und 2. Antreten ſämtlicher Mädels der Schaften Lotti Hauger, Inge Hauge, A. Weigel, A. Flor, G. Diehl, W. Bornhofen, F. Stumpf um 5 Uhr nachm. auf dem K⸗5⸗Schulplatz.— Donners⸗ tag: Antreten der Schar 3. Gerti Weil mit ihren Schaf⸗ ten Fr. Ehret, M. Engelhardt und B. Koch um.90 Uhr auf dem K⸗5⸗Schulplatz. Deutſches Jungvolk Jungbaunn 1/171. Heute, Mittwoch, 4. Juli, um 15 Uhr, Blockflötenkurs im Haus der Jugend. Fehlen 5. d.., angeſetzte Mitgliederverſammlung fällt vorläufig aus. wird ſtreng beſtraft. Aller anderer Dienſt fällt aus. Stamm Gartenfeld. Fähnlein Siegfried ſucht im Ge⸗ biet Meßplatz⸗Elfenſtraße einen mittleren Raum gegen etwaige Vergütungen. Meldungen an Alfred Theurer, Riedfeldſtraße 49, 1. Stock. Jungſchar Deutſches Eck. Die Schaft(H. Schmitt), die ehemals Mittwoch von 5 bis 7 Uhr Heimabend hatte, tritt Don⸗ ners tag. 5. Juli, um 5 Uhr, auf dem Marktplatz an. Arlauberfahrten der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ 15. Juli bis 22. Juli: Allgäu(Oberſtdorf⸗Füſſen) 26 Mk. 22, Juli bis 29. Juli: Juſel Juiſt 35 Mk. 12. Auguſt bis 19. Auguſt: Oberbayern 27 Mk. 29. Juli bis 4. Auguſt: Dampferfahrt ab Hamburg oder Bremen ca. 48 Mk. 26. August bis 1. September: Dampferfahrt ab Hamburg oder Bremen ca. 48 Mk. 7. Juli: Fahrt nach Viernheim * Die Koſten für die Seereiſe vom 29. 7. bis 4. 8. und vom 26. 8. bis 1. 9. verſtehen ſich nicht ab Hamburg oder Bremen(Abgangshafen des Schiffes), ſondern ab Abgangsſtation des Sonderzuges. Wir möchten unſere Leſer hierauf noch beſonders aufmerk⸗ ſam machen, ſo daß alſo der Betrag von etwa 50 Mark für jede dieſer Fahrten ab Mannheim an⸗ genommen werden kann. f Mittwoch, 4. Juli Noſengarten:„Robinſon ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Friedrich Forſter, 15 Uhr für Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten.—„Der Mantel“, Oper von G. Puccini,„Das —.80 u..20 Mk. weiſe N Städtiſche Schloßbücherei: Eine Kindesenführerin vor Gericht * Ulm, 3. Juli. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich die 1908 in Elbing geborene, ledige Berta Meier wegen Kindsentführung zu verant⸗ worten. Die Angeklagte hat nach der Anklageſchrift im März 1934 der Gaſtwirtsehefrau Schnaitmann in Göppingen geſagt, daß ſie mit deren neunjähriger Tochter Helene einen Spaziergang machen wolle, Sie veranlaßte die Frau auch, ihr das Kind mitzu⸗ geben, worauf ſie aber mit der Kleinen Göppingen verließ, im Lande umherzog und das Kind zum Bek⸗ teln anhielt. Die Angeklagte, die wegen Bettelns, Landͤſtreicherei, Diebſtahls und ähnlichen Vergehen ſchon öfter vorbeſtraft iſt, macht den Eindruck einer wenig intelligenten Perſon. Die Verhältniſſe der Familie, aus der das Kind kommt, ſind nicht gut. Die Angeklagte kommt aus ähnlichen Verhältniſſen und war als Bedienung tä⸗ tig, wenn ſie gerade eine Stelle erhielt, ſonſt trieb ſie ſich im Lande herum. Sie iſt ſehr wortkarg. Sie habe ihre Schweſter in Leipzig beſuchen wollen, habe ſie aber nicht getroffen. Bei ihrer Stiefmutter in Nürn⸗ berg habe ſie ſich mit dem Kinde 14 Tage aufgehal⸗ ten. Auf ihren Wanderungen habe ſie teilweiſe Au⸗ tos angehalten, die ſie und das Kind dann ſtrecken⸗ ö mitgenommen haben. Einmal ſeien ſie eine ganze Nacht durch gelaufen und dann bis 11 Uhr in einem Strohhaufen gelegen. Das Kind beſtätigt, daß die Angeklagte es zum Betteln verwendet habe, ſie hätten Kleider, Geld und Brot bekom⸗ men, teilweiſe habe die Frau die Sachen wieder weg⸗ geworfen, oft habe ſie auch Zigaretten gekauft. Bei dem Kinde wurden noch Zigaretten und Zündhölzer gefunden. Um das Mädchen recht ärmlich erſcheinen zu laſſen, habe ſie ihm das Kleidchen zerfetzt. Der Staatsanwalt beantragte wegen Kindͤsent⸗ führung zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt, wegen Bettelns ſechs Wochen Gefänguts und⸗ Einweifung in ein Arbeitshaus. Die Strafkam⸗ mer verurteilte die Angeklagte aber nur wegen eines Vergehens der Landſtreicherei zu ſechs Wochen Gefängnis als Höchſtſtrafe wegen der langen Dauer der Landſtreicherei. Außerdem wird die Unter⸗ bringung in ein Arbeitshaus angeordnet. Rowoy⸗Bande im Kraftwagen * Fiſchbach, 4. Juli. In einer der letzten Nächte wurde unſer Ort in berechtigte Aufregung verſetzt. In einem Lieferwagen kamen vier Burſchen und ein Mädchen angefahren, ſprangen aus dem Wagen und mißhandelten planlos und ohne Grund alle ihnen begegnenden Fußgänger. Sie brachten u. a. zwei jungen Leuten, die auf der Straße ſtanden, mit Schlaginſtrumenten tiefe Kopf⸗ und Fleiſchwunden bei, beoͤrohten einen älteren Einwohner von hier mit der Schußwaffe und bearbeiteten ſchließlich einen anderen jungen Mann, der unbekümmert des Weges kam, mit Fäuſten und Füßen, ſo daß er gleichfalls erhebliche Verletzungen davontrug. Landjäger wur⸗ den herbeigeholt, die die Räuberbande feſtnahm und nach Quierſchied brachten. Hans Klaus bunte Abenteuer“, von G. Langer,„Gianni Miete M, 20 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Die Metzelſuppe“ Auguſt Hinrichs, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. D 3, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolonkal⸗ Ausſtellung 1934. Geöffnet von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16.20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 8 Uhr Mannheim— Speyer und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal — Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußbach— Mann⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Kabarettprogromm. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Kbarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Aniverſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Alhambra:„Junge Liebe“.— Roxy:„Ein Mädchen N— Schauburg:„Das Rätſel einer acht“. Tanzpantomime von Schicchi“, Oper Komödie von Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum flir Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Puccini, Geöffnet von 10 bis 19 2 9 Auf mittelſch ſchiedene mit der bei„Gle Horn G La Markt auf dem ſächlich doch der einen er jetzt in um die nach der ſteren ir verſtänd zeugniſſ. würſte, und ſind Die„G mersdor dieſe Er dünnen, das Fle wird al, auf un! trockene kurzer hegrenz! erreicht. legt un Staub, melbild: Der Ue ware en Werd bewahrt klebrig tigkeit. braucht eingetau Alaun Alaun ſelbſt f. keine S Glan lich und Aufſchne erſt zu Uebr und iſt vorzügl oder Se mit Gle ſchlecht Die wenn n richtet. gefähr Heſten i abtrockn den ſie gegenſei noch fe dergleich an, am deten S denn g. werden. „Unk Stückche von den vielen aufgeba der als Inſtit aufgeba aus ſte der Fre lichkeite ſalzer ſtoffes f ler Ver wir de Vorkrie Den! heime Jahre l immer hei me nen Er Handel In t Seipi währen ken, wu Raum zu Mer ſprechen Photog; erwacht ner Pfl bergs. Hier hundert bauten 5 1 Sa gie ttwoch, 4. Juli 1934 e* Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 777 ͥ 5— Nr. . ng/ Was iſt Glanzhell? Auf den kürzlich erſchienenen Artikel„Lebens⸗ mittelſchutz in der heißen Jahreszeit“ ſind uns ver⸗ ſchiedene Zuſchriften aus dem Leſerkreis zugegangen mit der Anfrage, um was für ein Präparat es ſich bei„Glanzhell“ handelt. Unſere Mitarbeiterin Erna Horn ſchreibt uns hierzu folgendes: Glanzhell iſt ſeit einigen Jahren auf dem Markt und ſtellt eine ſo wertvolle Neuerſcheinung auf dem Gebiete der Konſervierung dar, daß es tat⸗ ſächlich jede Hausfrau benützen ſollte: verurſacht doch der Verluſt von Lebensmitteln durch Verderben einen empfindlichen und unnötigen Schaden. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit herrſcht die Sorge um die Haltbarkeit der Fleiſchwaren, vor allem nach dem Schlachten. Gewiß iſt vielfach das Sterili⸗ ſteren in Büchſen und Gläſern eingeführt und ſelbſt⸗ verſtändlich auch zu empfehlen, aber die beſten Er⸗ zeugniſſe vom Schwein, z. B. die Schinken und Hart⸗ würſte, müſſen doch ohne das aufbewahrt werden und ſind deshalb vor dem Verderben nie ganz ſicher. Die„Geſellſchaft für Steriliſation in Berlin⸗Wil⸗ mersdorf, Brandenburgiſche Straße 20“, hat da nun dieſe Erfindung herausgebracht: ſie beſteht in einer dünnen, hellen und glänzenden Ueberzugſchicht, die das Fleiſch oder die Wurſt vollkommen einhüllt. Es wird als Pulver geliefert; man löſt es in Waſſer auf und erhitzt es, dann wird die vollkommen trockene Wurſt eingetaucht und, wenn die Haut nach kurzer Zeit trocken iſt, hat man beinahe eine un⸗ hegrenzte Haltbarkeit der betreffenden Fleiſchwaren erreicht, Der Ueberzug hat ſich ganz eng um ſie ge⸗ legt und ſchützt ſie nun vor Fliegen, Schmutz und Staub, vor Einfluß der Feuchtigkeit und vor Schim⸗ melbildung, vor Verſchmieren und Gewichtsverluſt. Der Ueberzug wird hart und umſchließt die Fleiſch⸗ ware eng und glatt. Werden die Würſte in feuchten Räumen auf⸗ bewahrt, kommt es manchmal vor, daß der Ueberzug klebrig wird durch den ſtändigen Einfluß der Feuch⸗ tigkeit. Aber auch das kann man verhindern, man braucht nur die vor zirka zwei Stunden in Glanzhell eingetauchten Würſte und Schinken in einer Alaunlöſung von 3 Liter Waſſer und“ Pfund Alaun—8 Minuten liegen zu laſſen. Dann können ſelbſt feuchte Aufbewahrungsräume der Hausfrau keine Sorgen mehr machen. Glanzhell iſt nachweisbar nicht geſundheitsſchäd⸗ lich und ſogar eß bar. Man braucht es alſo vor dem Aufſchneiden der Wurſt oder des Rauchfleiſches nicht erſt zu entfernen. Uebriggebliebenes Glanzhell hält ſich ſehr lange und iſt für neuen Gebrauch nur aufzuwärmen. Ganz vorzüglich iſt es auch, die Anſchnittflächen von Wurſt oder Schinken, die man nicht raſch verbrauchen will, mit Glanzhell zu beſtreichen, da ſie dadurch weder ſchlecht werden noch ſich verfärben können. Die Anwendung bringt keinerlei Schwierigkeiten, wenn man ſich nach den beigegebenen Vorſchriften richtet. Die Waren ſollen bei der Behandlung un⸗ gefähr Zimmerwärme haben. Man taucht ſie am Heſten in ein hohes, ſchmales Gefäß, läßt ſie raſch abtrocknen und taucht ſie nochmal ein. Dann wer⸗ den ſie auf Stangen aufgehängt, doch ſo, daß ſie ſich gegenſeitig nicht berühren können, ſo lange ſie noch feucht ſind. Größere Stücke wie Schinken und dergleichen pinſelt man mit der flüſſigen Maſſe an, am ſorgfältigſten natürlich an den meiſtgefähr⸗ deten Stellen, wie etwa in der Nähe der Knochen. denn gerade da beginnt ja meiſtens das Schlecht⸗ werden. Die Obſtbanane als deutſche Marktware Von Profeſſor Dr. Viktor Pöſchl, Maunheim Unter den Neuheiten des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiete des Nahrungsmittelmarkts nimmt die Banane eine hervorragende Stellung ein. Es iſt zu verwundern, daß dieſes köſtliche Obſt erſt ſo ſpät,— in Deutſchland erſt ſeit wenigen Jahrzehn⸗ ten,— Verbreitung fand, obwohl es in den Tropen ſchon längſt beſtens bekannt war. Von ſeiner Hei⸗ mat, den ſüdoſtaſiatiſchen Inſeln, wurde die Kultur mit Erfolg auf faſt ſämtliche Tropenge⸗ biete ausgedehnt. In einigen Gegenden Afrikas iſt die Banane beinahe das einzige Nahrungsmittel für die Eingeborenen. Dieſe hohe Bedeutung ergibt ſich aus dem großen Nährwert der Frucht und aus der überaus ertragreichen Anbauart ſowie aus der Tatſache, daß ein Tropenfeld, ohne viel Mühe mit Bananen bepflanzt, 30 v. H. mehr Nährſtoffe liefert als eine gleichgroße Maispflanzung, 130 v. H. mehr als ein Haſerfeld und faſt dreimal ſoviel wie ein Roggen⸗ oder Kartoffelfeld. Der Anbau geſchieht durch Stecklinge, aus denen ſich Stauden unterirdiſche Triebe bilden, die im nächſten Jahre wieder viele neue Pflanzen zur Entwicklung bringen können. Natür⸗ lich müſſen die Triebe größtenteils entfernt werden, da ſonſt ein dichtes Geſtrüpp verkümmerter Pflanzen entſtehen würde. Die Pflanzen, die man in geeigneten Abſtänden wachſen läßt, erlangen in—12 Monaten ihre volle Reife; ſie ſind dabei—7 Meter hoch und haben ihre mächtige, palmenartige Laubkrone aus⸗ gebreitet. Die prächtigen, bis 4 Meter langen und 30—60 Zentimeter breiten Blätter gehören zu den größten des Pflanzenreiches. In der Mitte der Krone iſt der Stengel mit ſeiner rieſigen, 25—50 Kg. ſchweren und aus 60— 100 Einzelfrüchten beſtehenden Traube hervorgekommen, die durch ihre und friſche Zur Reichskolonialwoche: Kamerunneger mit reifer Banane ntraube —; ccc8ccKKäääääKääää„.————— Kennen Sie Melban? Auch eine Mannheimer Kolonialerinnerung— mit Zukunft „Und das hier, ſehen Sie,— dieſe grauweißen Stückchen,— ſind getrocknete Mehlbananen, die von den Negern zu Mehl zerrieben werden und in vielen Gebieten Afrikas die Hauptnahrung der Ein⸗ aufgebaute Wirtſchaftsabteilung unſerer Kolonſal⸗ der als vieljähriger Direktor des Mannheimer Inſtituts für Warenkunde die ausgezeichnet aufgebautt Wirtſchaftsabteilung unſerer Kolonial⸗ ausſtellung in D 3, 15 eingerichtet hat. Und bei der Frage nach den europäiſchen Verwertungsmög⸗ lichkeiten des an Stärke, Eiweiß und Nähr⸗ ſalzen reichen, dazu ſehr leicht verdaulichen Frucht⸗ ſtoffes stellt ſich eine ſo intereſſante Geſchichte kolonia⸗ ler Verbundenheit unſerer Vaterſtadt heraus, daß wir den Spuren des Bananenmehles bis weit in Vorkriegszeiten hinein nachgegangen ſind. Denn wer weiß heute noch etwas von der Man u⸗ heimer Mehlbananenmühle, die mehrere Jahre lang erſt zögernd und verſuchend, dann mit immer wachſendem Erfolg die auf einer Man n⸗ heimer Pflanzung in Kamerun gewonne⸗ nen Ernten bezog und ſie als„Melban“ in den Handel brachte? In dem ſchönen alten Patrizierhaus der Familie Scipio am Gockelsmarkt ſprachen wir vor, und während vergiftete Negerpfeile, ſeltſame Tanzmas⸗ ken, wunderliche Holzſchnitzereien und Geräte im Raum von dem nahen Verhältnis ſeiner Bewohner zu Menſchen und Dingen des dunkeln Erdteils ſprechen, breitet der Hausherr Landkarten, Präparate, Photographien vor uns aus und ſchildert mit neu⸗ erwachtem Beſitzerſtolz Landſchaft und Schickſal ſei⸗ ner Pflanzung Idenau nordweſtlich des Kamerur⸗ bergs. Hier war es, wo ſchon ungefähr ſeit der Jahr⸗ hundertwende auf den immer vollkommener ausge⸗ bauten Kakaoplantagen die Mehlbanane mit ihren rieſigen Blattflächen als Schattenpflanze zwi⸗ ſchen den jungen Kakaobäumchen gezogen wurde. Ein großer Teil ihrer, zum Unterſchied von der Obſt banane nicht ſüßen Früchte wurde natür⸗ lich zur Ernährung der faſt tauſendköpfigen ſchwar⸗ zen Arbeiterſchaft verwendet, da Reis in dieſer Ge⸗ gend nur ſchwer gedeiht, von den mit ſeiner Zu⸗ bereitung nur wenig vertrauten Negern auch le⸗ diglich wegen ſeines Rufes als„vornehmeres Eſſen“ für Sonntags geſchätzt wurde und ihm die vitaminreiche Bananen nahrung geſund⸗ heitlich bei weitem vorzuziehen war. Aber es blieb noch genug von den Erträgniſſen dieſes ſehr fruchtbaren Landſtrichs übrig, um es in immer ſteigenden Einfuhren auf den damals im Welt⸗ veerkehr mit Afrika führenden Dampfern der Woer⸗ mann⸗Linie nach Europa und ſchließlich bis in die Robert⸗Wolffſche Bananen mühle zu Mannheim gelangen zu laſſen. Hier wurde dann das ſachgemäße Vermahlen vorgenommen, die wegen der geringen Bindefähigkeit des Mehles nicht ohne weiteres erfolgreichen Backverſuche angeſtellt und ſonſtige Verwendungsmöglichkeiten ausprobiert. Es zeigte ſich, daß Melban, wie das Mannheimer Er⸗ zeugnis deutſcher Kolonialwirtſchaft zum Unterſchied von dem aus weſtindiſchen Bananen hergegeſtellten „Conquintay“ genannt wurde, als ſehr nahrhaftes, wohlſchmeckendes und den ſtopfenden Wirkungen des braunen Trankes entgegenarbeitendes Zuſatzmit⸗ tel zu Kakav zu brauchen war, daß es ſich aus⸗ gezeichnet zur Ergänzung einheimiſcher Kinder⸗ nahrung eignete und, entſprechend gepreßt— ganz vortreffliche Suppen würfel ergab, die man noch dazu nicht einmal zu kochen, ſondern nur in heißem Waſſer aufzulöſen brauchte. Mit Kriegsausbruch waren alle mühſam erarbei⸗ teten Erfolge der Deutſch⸗Kolonialen Müh⸗ lenwerke Robert Wolff Mannheim dahin. Es kam hinzu, daß ein Brand ſpäterhin Gebäude und Einrichtungen zerſtörte. Als im Jahre 1922 unter Ausſchluß der Deutſchen die erſte Verſteigerung unſerer enteigneten Kame⸗ runplanzungen ſtattfand, ſtand Seipios Muſter⸗ wirtſchaft Idenau in dem fabelhaft ausgeſtat⸗ teten, reich bebilderten amtlichen Auktionskatalog als „one of the best equipped estates in the world“ „eine der beſteingerichteten Pflanzungen der Welt“ an erſter Stelle und wurde als einzige von allen durch einen Engländer käuflich erworben. Wohl kann Herr Seipio mit berechtigtem Stolz auf dieſes internationale Lob deutſcher Koloni⸗ ſationsarbeit verweiſen,— aber ſein Eigentum bekam er deshalb doch nicht wieder, ſondern erwarb ſtatt deſſen bei der nächſten, auch für Deutſche frei⸗ gegebenen Verſteigerung im Jahre 1924 die ihm aus eigner Tätigkeit in Kamerun bekannte Pflanzung von Oechelhauſen, die zwar landſchaftlich wun⸗ derbar gelegen, aber weſentlich kleiner und weniger ertragreich iſt als das einſt ſo geliebte Idenau, auf dem— inmitten der heute wieder aus ſchlie ßlich von Deutſchen bewirtſchafteten Gebiete des Kü⸗ ſtenſtriches um den Kamerunberg— noch immer der engliſche Steigerer aus Birmingham ſitzt. Doch mit dem Wiederaufbau in Afrika, der we⸗ nigſten unter der engliſchen Mandatsherrſchaft eini⸗ germaßen erträgliche Verhältniſſe zurückkehren ließ, erwachte auch die Mehlbananenmühle zu neuem Le⸗ ben. Zwar iſt ſie nicht mehr im Mannheimer In⸗ duſtriehafen beheimatet, ſondern wanderte ein Stück rheinabwärts nach Andernach,— aber ſie hat doch immerhin ihren Betrieb in beſcheidenem Maße wieder aufgenommen und ſtellt heute mit begründe⸗ ter Ausſicht auf zunehmende Abſatzmöglichkeiten aus den depiſenfrei eingeführten, von deutſchen Pflauzern geernteten Mehlbananen ihr Melban und deſſen Spezialpräparate her, die vor allem in Vege⸗ tarier⸗ und Reformernährungskreiſen bevorzugt werden. Die Mannheimer Kolonialausſtellung hat manche, faſt in Vergeſſenheit geratene Beziehung mit unſern ehemaligen Schutzgebieten wieder lebendig gemacht und manche Heldentat wackerer Kolontialpioniere aus Zeugniſſen ihres Wirkens neu erſtehen laſſen. Auch die Mehlbanane und ihre Geſchichte durfte deshalb in dieſer Reihe nicht fehlen. M. S. Laſt gekrümmt iſt und den Fruchtſtand ſeitlich heraus⸗ hängen läßt. Jede Pflanze entwickelt nur einen Fruchtſtand und geht nach der Reife ein. Die Frucht wird von den Eingeborenen in verſchiedenen Reife⸗ zuſtänden genoſſen teils als unreife Frucht, die nach dem Trocknen zu Mehl zerſtampft wird, teils halbreif gekocht, gebraten oder gebacken, wobei ſie ſehr ſchmack⸗ hafte Speiſen liefert. Die hier beſonders in Rede ſtehende O bſt⸗ banane— wie wir ſie überall feilgeboten ſehen— iſt das Ergebnis ſorgfältiger Kultur und namentlich aufmerkſamer Pflege während des Transportes. Die Bananen dürfen nicht völlig ausgereift ſein und müſ⸗ ſen noch grün in möglichſt gleichmäßiger Temperatur von etwa 12 Grad bis zum Verbrauchsort gebracht werden. Hierzu iſt Vorausſetzung, daß der für den Seetransport beſtimmte Dampfer rechtzeitig ſeine Ankunft angezeigt hat, damit die Pflanzer frühmor⸗ gens die Ernte beginnen können. Die Stauden wer⸗ den in halber Höhe eingehackt, worauf ſich die Traube langſam zu Boden neigt, ſo daß ſie durch einen kräf⸗ tigen Hieb vom Stamme getrennt werden kann. Alle wichtigen Bananenfelder haben durch ein entſprechen⸗ des Eiſenbahnnetz oder geeignete Flußläufe günſtigen Anſchluß mit der Küſte. Die Trauben werden vor der Einladung in Kühlräume ſortiert und mit aller Vorſicht zur Küſte gebracht, wo ſofort, meiſt unter Zuhilfenahme von Leichtern, die Einladung in das Schiff erfolgt. Im Dampfer muß ebenfalls für gleichmäßige Temperatur und gute Lüftung geſorgt werden. Nach der Ankunft im europätſchen Hafen ſucht man die ſich bereits bräunende Früchte ſchnell⸗ ſtens an den Mann zu bringen, die übrigen werden mit der Bahn weiterbefördert. Dieſe Verhältniſſe, heute bis in alle Einzelheiten geregelt, ermöglichen eine großartige Verſorgung des Marktes mit Bananen. Du grüßten Verbrauch zeigt die ordamerikaniſche Union, wo im Jahre ſchätzungs⸗ weiſe 100 Millionen Trauben verzehrt werden, die USA aus Weſtindien, Zentralamerika und Mexiko erhält. Dieſe Gebiete verſorgen auch den gröößten Teil von Europa, wo England etwa 20, Deutſchland 10 und Frankreich 5 Millionen Trauben umſetzen. Deutſchland deckte früher faſt ſeinen ganzen Bedarf von den kanariſchen und weſtindiſchen Inſeln, heute in ſteigendem Maße(zu etwa 20 v..) aus Kame⸗ run. Braſilien(Sao Paolo) verſorgt hauptſächlich Argentinien und Uruguay, die je 3 Millionen Trau⸗ ben benötigen. Es ſei noch hervorgehoben, daß auch unſere früheren Kolonien, mit Ausnahme von Süd⸗ weſtafrika und Kiautſchou, viel Bananen hervorbrin⸗ gen. Die Hoffnung, daß unſere Kolonien auch wich⸗ tige Obſtbananenproduzenten werden, iſt inbezug auf Kamerun recht befriedigend in Er⸗ füllung gegangen. Die Pflanzungen, die vorüber⸗ gehend in engliſchen Händen geweſen waren, ſind den früheren deutſchen Beſitzern zurückgegeben worden, zur Berſchiffung werden nur deutſche Dampfer verwendet, die Bezahlung geſchieht ohne Bean⸗ ſpruchung von Deyviſen, ſo daß alſo auch vom Standpunkte der Volkswirtſchaft gegen den Ver⸗ brauch dieſer edlen, dem Kinde ſchon in zartem Alter bekömmlichen Obſtart, die in dem richtigen Reifezu⸗ ſtande von goldgelber Farbe jahraus, jahrein zur Verfügung ſteht, keine Bedenken beſtehen. Die gegenwärtig in Mannheim gebotene Kolonial⸗ ausſtellung gibt dem Beſucher einen ſchönen Ueberblick über die geſamte deutſch⸗koloniale Bana⸗ nenwirtſchaft: außer vielen bildlichen Darſtellungen wird eine früchtetragende Pflanze, die in Deutſch⸗ land durchgeführte Reifung, die getrocknete Obſt⸗ banane, die Mehlbanane und das daraus gewonnene Mehl gezeigt. Obſtbananen— Mehlbananen Ein paar Küchenwinke für die Hausfran Die als ein rein deutſches Unternehmen ohne ausländiſches Kapital und ohne Deviſen⸗ oder Zoll⸗ ſchranken arbeitende A. F. C.(Afrikaniſche Frucht⸗ Compagnie) hat auf der Kolonialausſtellung⸗Mann⸗ heim durch ihren hieſigen Generalvertreter neben lockenden friſchen Früchten auch die fäuberlich in Cellophanhüllen verpackten Trocken bananen zur Schau ſtehen, über deren hervorragenden Nähr⸗ wert und vielſeitige Verwendungsmöglichkeiten in Verbraucherkreiſen leider viel zu wenig bekannt iſt. Hier folgen ein paar Rezepte zur Zubereitung der beſonders durch ihren natürlichen Fruchtzuckergehalt ſo wertvollen Dauerbanane: 1. Arme Ritter von getrockneten Bananen. Ein halbes Pfund Früchte in wenig Waſſer weich kochen, zerquetſchen, zwei Eier darüber ſchlagen. Da⸗ zu 30 Gr. Weizenmehl, 30 Gr. Bananenmehl, 20 Gr. Nußmehl, genügend Milch. Den gut durchgearbeite⸗ ten Teig in flache Plättchen formen und in Fett braten. 2. Ein guter Auflauf wird bereitet, indem man in die Form abwechſelnd einen leichten Teig und eine Schicht Trockenbananen legt, die in Streifen geſchnitten, mit Zitronenſaft beſprengt und mit ge⸗ riebenen Nüſſen beſtreut werden. f 3. Bananeneis. Man weiche 5 Dauerbananen ein, wiege ſie ganz fein oder koche ſie zu Muß. 50 Gr. abgezogene ſüße Mandeln werden mit Sahne feinge⸗ ſtoßen und in die Bananenmaſſe gegeben, dazu dann Liter Rahm, in dem 2 Eigelb verquirlt ſind, ſowie ein Paket Vanille⸗Eispulver. Die Maſſe wird auf dem Feuer gut geſchlagen, durch ein Sieb geſtrichen und nach dem Erkalten in eine Gefrierbüchſe getan. Röllchen aus Ban an en mehl. In Liter kochender Milch verrühre langſam eine Miſchung von % Bananenmehl und“ Weizenmehl, bis es einen dicken Brei bildet. Dazu gib ein Stück Butter, Zucker, Salz, 2 Eier, etwas geriebene Zitronenſchale und weiter Milch nach Bedarf. Aus dem Teig werden Röllchen geformt, die man abbacken oder in Fett ſchmoren kann. Auch eine Füllung mit Gelee oder Apfelmuß iſt ſehr wohlſchmeckend 5 Nummer 299 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Miktwoch, J. Jul 1931 Anſere Modelle: Nachmittags ⸗Eleganz an ſonnigen Tagen Nr. 2995. Größe 44. Kleid aus punktierter Seide— oder Kunſtſeide, ſchließt linksſeitig. Ein Pliſſee, das im Taillenſchluß ſchmaler wird, begrenzt die S Längslintie und umzieht den unteren Rockrand. 2 Ein ſchmales Pliſſee garniert auch den Aermel. 8 Nr. 2996. Größe 42. Aus kariertem Taft oder Krawattenſeide iſt dieſes Kleid. Der Rock iſt durch einen hohen Pliſſeevolant verlängert. Ein ſchmales Pliſſee umzieht den Gürtel mit rückwärtiger Schleife. Ein gleiches Pliſſee begrenzt den Hals⸗ ausſchnitt und den vorderen Einſchnitt ſowie Schleife und Aermel. Nr. 2997. Größe 44. Ein duftiges Sommerkleid aus geblümtem Glasbatiſt. Dem Rock werden glockige Teile zwiſchengeſetzt. Ein Volant umzieht den runden Halsausſchnitt ſowie den unteren Rand der Bluſe und bildet hier ein Schößchen. Halblanger Aermel mit Volautabſchluß. Nr. 2998. Größe 44. Aus kariertem Organdy weißblau war dieſes Kleid gefertigt. Für den glockigen Teil in der vorderen Rockmitte wird der Stoff quer genommen. Eine runde Paſſee mit an⸗ geſchnittenen Enden umzieht den Halsausſchnitt. Kurzer Aermel. Nr. 2999. Größe 44. Dieſes Kleid iſt aus ge⸗ blümter Kunſtſeide. Der Ueberärmel iſt plifftert, auch zur vorderen, ſchmetterlingsartigen Garnitur wurde der Stoff vorher pliſſiert. Nr. 3000. Größe 42. Nachmittagskleid aus ge⸗ muſtertem Batiſt. Der enge Rock, der mit dem angeſchnittenen, in der vorderen Mitte ſpitz aus⸗ laufenden Mieder der Bluſe aufgenäht iſt, wird unten mit ſchräg geſchnittenen vier übereinander⸗ fallenden Volants garniert. Gleiche Volants er⸗ geben die Aermel. * Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen NN 28222 + AES ASSAN! n 1 12 + 1 0 1 . — 5 — 53 9 vom Verlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Nur während des ſchönen, leider ſo kurzen Hoch⸗ ſommers kann man in ſpäten Nachmittags-, ja ſo⸗ gar in frühen Abendſtunden bei Sonnenſchein und beinahe unvergänglichem Licht im Freien ſitzen. Kein Wunder, daß ſich die Frauen auf ihr hochſommer⸗ liches Nachmittagskleid das ganze Jahr hindurch freuen. Maleriſch und phantaſievoll zu wir⸗ ken, dem ureigenſten Geſchmack der Trägerin Rech⸗ nung zu tragen und an Farbenpracht und Beweglich⸗ keit mit der in vollſter Entfaltung ſtehenden Natur zu wetteifern, das iſt hier eigentlicher Zweck. In dieſem Sommer genießt das leichte Druck⸗ muſter auf hellem Grund ungeahnte Bevorzugung. Dies erklärt ſich aus der dazu notwendigen Mach⸗ art, die loſe Schnittformen bedingt. Wie kleidſam dieſe ſind, können die Frauen nach monatelang ge⸗ tragenen feſtanliegenden Kleidern und Koſtümen jetzt in vollen Zügen ausprobieren. Der loſe Hals⸗ ausſchnitt wird in maleriſcher Weiſe durch einen oder zwei Clips zuſammengehalten, die überſchüſſige Bluſenweite durch eine anmutige Schärpe formvoll geſtaltet. Volants und Falbeln ſorgen für duftige Anmut am Rock und an den Aermeln, und Pliſſee⸗ ſtreifen markieren Schößchen, Aermelchen und Capes. Eine Vorliebe für neckiſche Schlitzchen iſt unverkenn⸗ bar. Schlitze auf der Achſel, die von Pliſſee umran⸗ det ſind, kommen häufig vor. Man ſchlitzt bei ele⸗ ganten Tagesendkleidern auch den oberen Rük⸗ ken in unregelmäßiger Anordnung. Wahre Kunſt⸗ werke der Schneidertechnik kommen dabei heraus. Auch jahrelang nicht mehr geſchaute Stoffkombina⸗ tionen wagen ſich in dieſem Sommer aus Licht. Wie gut Taft mit Georgette, Spitzenſtoff mit Glas batiſt harmonieren, ſcheinen wir alle vergeſſen zu haben. Ein ſaphirblaues Taftkleid kann gleichfarbige Georgetteärmel erhalten. Ein bezauberndes Hochſommermodell aus zartroſa Co⸗ telé wies einen aus ſchwarz⸗weiß gepunktetem 2998 Glasbatiſt beſtehenden Weſtenteil auf. Die einſtige Anſicht, daß ſteife Stoffe, wie Organdy oder Taft, alt machen, hat ſich ins genaue Gegenteil ge⸗ kehrt. Es kommt dabei nur auf die farbliche Zuſam⸗ menſtellung und die Machart an. Wie unendlich vor⸗ nehm und elegant kann beiſpielsweiſe zart bekurbel⸗ ter Organdy wirken! Ein daraus beſtehendes, mit Puffärmeln verarbeitetes Spätnachmittagskleid, zu dem ein weißer Tüllhut gehörte, löſte auf einer Modenſchau wahre Begeiſterungsſtürme aus. Auch zartgelber Borkenkrepp und geblumter Chin tz gehören zu den führenden Modeſtoffen der Saiſon. Bei der Wahl dieſer Materialarten muß jede Frau ihren Stil und ihre Eigenart genau kennen. Nur dann kann ſie mit unbeirrbarer Sicherheit das Rich⸗ tige wählen. Als letzte Neuheit gelten geblümte Seiden⸗ kleider, bei denen Aermel⸗, Rock⸗ und Halsum⸗ randung dem Blumenmuſter folgend nachgeſchnitten 2999 3000 ſind. Beſonders bei großgemuſterten Seiden iſt dies reizvoll. Stickerei⸗ und Spitzenſtoff laſſen ſich auf die gleiche Art verarbeiten. Tüllunterlagen oder mit der Kurbelmaſchine nachgezogene Zierſtiche erhöhen dieſe Wirkung. Ein auf dieſe Weiſe verarbeitetes Kleid bedarf keines ſonſtigen Aufputzes. Die Vorliebe der Modeſchöpfex, die Auſputzeffekte in den Rücken zu verlegen, äußert ſich in kleinen Kapuzen und apart aufgeſetzten Knopfleiſten. Der⸗ artige Wirkungen erhöhen ſich bei einfarbigen oder kleingetupften Stoffen. Die große Faltenmode kommt an Schulterverzierungen, Taſchen und Capes⸗ ärmeln zum Ausdruck. Der große Hut hat ſich durchgeſetzt. Blumentuffs kennzeichnen hochſommerliche Eleganz. Der immer intereſſanter werdende Handſchuh, den man jetzt aus Spitzen, beſticktem Batiſt und Filet herſtellt, bil⸗ det einen nicht unweſentlichen Faktor der eleganten Sommerkleidung. 3 Der Ring-Automat iſt eröffnet Die Breite Straße hat ein neues Automaten⸗ Reſtaurant erhalten. Das Eckhaus U 1, 14, in dem geſtern nachmittag der Ring⸗Automat eröffnet wurde, hat bisher ſchon eine Gaſtſtätte beſeſſen, die aber trotz der günſtigen Lage nicht mehr die richtige Zugkraft ausübte. Die Eichbaum⸗Werger⸗ Brauerei, der das Anweſen gehört, faßte deshalb den Entſchluß, die Wirtſchaft in eine moderne Schnellgaſtſtätte umwandeln zu laſſen. Die Plan⸗ fertigung wurde einem anerkannten Spezialiſten, Architekt Kurz. aus Frankfurt, übertragen, der u. a, den Roxy⸗Automaten und das Kafſee Hartmann geſchaffen hat. Man gewinnt beim Betreten des neuen Automa⸗ ten⸗Reſtaurants ſofort den Eindruck, daß die Um⸗ wandlung der Gaſtſtätte als äußerſt gelungen bezeich⸗ met werden kann. Die nach der Breite Straße und der Anlage gelegenen Fronten, die nahezu völlig aus Glas beſtehen, laſſen eine Fülle von Licht hereinſtrö⸗ men, das noch weſentlich durch den hellen Anſtrich der Wände verſtärkt wird. Mattkugellampen ſpen⸗ den, wenn die Sonne Abſchied genommen hat, die künſtliche Beleuchtung. Die zahlreichen Automa⸗ ten, die das Eßbare und Trinkbare hergeben, befin⸗ den ſich auf der der Anlagenfront gegenüberliegenden Seite. Anſchließend folgt die Ausgabe der warmen Speiſen, die mit der Küche unmittelbar verbunden iſt. Während die vordere Hälfte des Raumes Steh⸗ bierhalle iſt, hat man in der hinteren Abteilung Ge⸗ legenheit, ſich in bequemen Stühlen an kleinen vier⸗ eckigen Tiſchen niederzulaſſen. Der Bodenbelag beſteht hier aus Linoleum, während für die unbe⸗ ſtuhlte Abteilung geſchmackvoll gemuſtertes Stein⸗ moſaik gewählt wurde. Gegenüber den Automaten, die die Flüſſigkeiten ſpenden, in der Ecke an der nörd⸗ lichen Fenſterfront, werden Rauchwaren und Scho⸗ kolade verkauft. Etwas ganz beſonderes iſt das rückwärtige Neben⸗ zimmer, die Klauſe, die dadurch geſchaffen wurde, daß hinter den Automaten eine Wand eingezogen wurde. Der Raum, der einen unmittelbaren Ein⸗ gang vom Hausgang an der Breite Straße erhalten hat, zeigt vor allem augenfällig das Vermögen des Architekten, das Künſtleriſche mit dem Praktiſchen in Einklang zu bringen. Man fühlt ſich in ein urge⸗ mütliches Bierſtübel verſetzt, wenn man an der braungetäfelten Wand auf der breiten langen Bank platzgenommen hat und nun mit Muße den Wand⸗ ſchmuck betrachtet, den ein Frankfurter Maler ge⸗ ſchaffen hat. An der Rückwand prangt die Nachbil⸗ dung eines Stiches, der den Tanz auf dem Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt in alter Zeit darſtellt. Die Längsſeiten ſind mit dem Nürnberger Bratwurſt⸗ glöckl, wie es im Mittelalter ausſah, und einer Rheinlandſchaft geſchmückt, die eine fröhliche Zecher⸗ geſellſchaft in einer Laube zeigt, während das vierte Bild veranſchaulicht, wie in alter Zeit im Kloſter Weihenſtephan Bier gebraut wurde. In der Fenſter⸗ niſche— auch hier iſt die der Breite Straße zuge⸗ Tragen von Orden und Ehrenzeichen kämpferabzeichen 1914—18, das preußiſche Zu dem Ergänzungsgeſetz zum Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 15. Mai 1934 gehen dem Reichsminiſterium des Innern zahlreiche An⸗ fragen zu, die Veranlaſſung geben, vorbehaltlich der demnächſt ergehenden Ausführungsbeſtimmungen zur Klarſtellung der Rechtslage ſchon jetzt auf folgendes hinzuweiſen: Das Geſetz, deſſen Zweck es iſt, dem in der Nach⸗ kriegszeit hervorgetretenen Ordens mißbrauch einen Riegel vorzuſchieben, hat den Kreis der Orden und Ehrenzeichen, die fortan getra⸗ gen werden dürfen, genau beſtimmt und das Tragen aller ſonſtigen Orden und Ehrenzeichen verboten und unter Strafe geſtellt. Unter die nach dem Geſetz zugelaſſenen Orden und Ehrenzeichen fallen u. a. die von der Regierung eines ehemals verbündeten Landes für Verdienſte im Weltkriege verliehenen Orden, ſo, um Beiſpiele anzuführen, die ungariſche Kriegs⸗ und Erinnerungsmedaille, die öſterreichiſche Kriegs⸗ und Erinnerungsmedaille, die Tiroler Lan⸗ desdenkmünze 1914—18, Eine Genehmigung zur An⸗ nahme und zum Tragen dieſer ausländiſchen Kriegs⸗ orden iſt nicht erforderlich, im Gegenſatz zu den Or⸗ den und Ehrenzeichen, die aus einem anderen Anlaß von einem ausländiſchen Staatsoberhaupt oder einer ausländiſchen Regierung verliehen werden. Von dem Verbot des Tragens von Orden und Ehrenzeichen nimmt das Geſetz außerdem das ſchele⸗ ſiſche Bewährungs abzeichen(Schleſiſcher Adler) und das Baltenkreuz aus. Das Tra⸗ gen aller anderen Nachkriegsorden und Ehrenzeichen ähnlicher Art, wie ſie von nichtſtaatlicher Seite zahl⸗ reich gegen Entgelt oder unentgeltlich verliehen wor⸗ den ſind, fällt dagegen unter das Verbot. Darunter ſind auch die von privater Seite verliehenen länd⸗ lichen Ehrenzeichen zu rechnen. Es dürfen hiernach u. g. nicht mehr getragen werden: die Kuyffhäuſer⸗ denkmünze, das deutſche Feldehrenzeichen, die deutſche Denkmünze des Weltkrieges, das Front⸗ Erinne⸗ rungskreuz, das Langemarkkreuz, das bayeriſche Kriegserinnerungskreuz, das württembergiſche Kriegserinnerungszeichen, das badiſche Feld⸗ ehrenkreuz, das ſächſiſche Kriegsehrenkreuz, ſämtliche Freikorpsabzeichen, das öſterreichiſche Kriegserinnerungskreuz, die Kaiſer Franz Joſeph⸗ Gedächtnismedaille, das Keller⸗Kreuz, das Georgen⸗ Kreuz. Dieſe Aufzählung, die im Hinblick auf den außer⸗ ordentlichen Umfang des Ordensmißbrauchs nicht erſchöpfend iſt, ſoll lediglich als Anhalt dienen und umfaßt vorwiegend ſolche Ehrenzeichen, die im Laufe der Zeit in weiten Kreiſen der Bevölkerung bekannt geworden ſind. Der Johanniter⸗ und der Mal⸗ theſer⸗Orden dürfen nach wie vor getragen werden, letzterer als ausländiſcher Orden unter der Vorausſetzung, daß die Genehmigung zu ſeiner An⸗ nahme erteilt worden iſt. Dem Zweck des Geſetzes ent⸗ ſprechend, den zugelaſſenen Orden und Ehrenzeichen einen ihrer Bedeutung zukommenden Schutz zu ge⸗ währen, ſind von dem Verbot auch ſolche Abzeichen erfaßt, die, wenn ſte auch nicht den Charakter eines Ordens oder Ehrenzeichens für ſich in Anſpruch neh⸗ men, dennoch nach ihrer äußeren Form oder Trag⸗ weite den erlaubten Orden oder Ehrenzeichen ähneln. Hierzu gehören die zahlreichen Abzeichen, die, wie etwa die überwiegende Zahl der Regi⸗ mentsabzeichen, in Tragweiſe und Form zu Ver⸗ wechſlungen mit Orden Anlaß geben. Auch ſie dürfen daher nicht mehr getragen noch verliehen werden, und zwar ohne Rückſicht auf eine etwaige Inſchrift, da hierdurch dem Abzeichen die Ordens⸗ ähnlichkeit nicht ohne weiteren genommen wird. Im übrigen werden durch das Geſetz ſolche Abzeichen nicht berührt, die durch die Art ihres Tragens zu Verwechſlungen mit Orden nicht führen können, z. B. Abzeichen in Form von Nadeln oder Spangen, Tagungsabzeichen, Schützenabzeichen, Plaketten und ähnliches. kehrte Front völlig in Glas gehalten— wird der Gaſt beſonders gern verweilen. Tiſche und Stühte ſind auch hier dem Raume genau angepaßt. Bei dem weiteren Rundgange konnte feſtgeſtellt werden, daß ein Eisbereitungsraum ſich im Hofe befindet, von dem aus eine Treppe zu dem Zimmer führt, in dem das Perſonal die Mahlzeiten ein⸗ nimmt. In dem geräumigen Keller, deſſen Mauern daran erinnern, daß Mannheim Feſtung war, befin⸗ den ſich die Vorratsräume und zwei Keſſel, die die erforderliche Wärme und zugleich warmes Waſſer durch den Boiler ſpenden. Sogar eine Maſchine iſt hier aufgeſtellt, die automatiſch Sodawaſſer herſtellt, wie denn auch die Küche maſchinell auf das modernſte eingerichtet iſt. 50 ö 178 Umbau und Einrichtung erforderten einen Auf⸗ wand von etwa 80 000 Mark, die faſt nahezu der hie⸗ ſigen Geſchäftswelt zugute kommen, da nur die Auto⸗ maten von einer Frankfurter Spezialfirma geliefert wurden. Mitinhaber und Leiter iſt Herr Otto Wit⸗ tich, der als Geſchäftsführer des Rhein⸗Automaten in der Breite Straße(Q J) bereits gezeigt hat, daß er es im Verein mit ſeiner geſchäftstüchtigen Gattin verſteht, derartige Gaſtſtätten erfolgreich zu führen. Da das Automaten⸗Reſtaurant von morgens 7 bis nachts halb 2 Uhr geöffnet iſt, arbeitet das 25köpfige Perſonal in zwei Schichten. Für die weiblichen Ar⸗ beitskräfte wurde im Hauſe U 1, 17 in einer Vier⸗ zimmerwohnung Schlafgelegenheit geſchaffen. Die Einrichtung zeigt, daß Herr Wittich größten Wert darauf legt, daß ſich ſein Perſonal bei ihm wohlfühlt. In dem Hauſe UU 1, 14 befindet ſich bereits achtzig Jahre eine Gaſtſtätte. Am 16. September 1853 wurde einem gewiſſen Pirmin Weltin von der Regierung des untersheiniſchen Kreiſes Baden die Erlaubnis erteilt, din Realrechtsverleihung ſeines Anweſens R 1, 6„zum goldenen Schaf“ auf das Haus U 1, 5, jetzt U 1, 14, zu übertragen. Dann wechſelten die Inhaber in kleineren Zwiſchen⸗ räumen. Vor etwa 30 Jahren ging das Anweſen in den Beſitz der Aktienbraueret Löwenkeller, vor etwa zehn Jahren in den der Eichbaumbrauerei über. Winzer! Verſichert eure Weinberge! Im Gegenſatz zu manchen anderen Zweigen der Landwirtſchaft kann der Winzer, nachdem die Reben guten Behang zeigen und die erſten Fährniſſe über⸗ ſtanden haben, in dieſem Jahre mit einer zufrieden⸗ ſtellenden Ernte rechnen. Ein großes Riſtko beſteht jedoch noch, die Hagelgefahr! Gegen ſie gibt es nur einen Schutz, nämlich die Hagelverſiche⸗ rung, die am beſten jetzt nach erfolgter Blüte ab⸗ geſchloſſen werden ſollte. 13 Wer verſichern will, muß alle Rebſtöcke der Ge⸗ markung verſichern. Verſichert wird immer nach einer gewiſſen Verſicherungsſumme, die einem durch⸗ ſchnittlichen Jahresertrag entſprechen ſoll. Es muß geraten werden, nicht zu hoch und nicht zu nieder zu verſichern, denn die Entſchädigung richtet ſich nach Zeitpunkt und Stärke des Hagelſchlags, ſowie nach der Summe, mit der man ſich verſichert hat. Die Riſtko, das die Verſicherungsgeſellſchaft trägt. Hat es während der letzten Jahre viel gehagelt, iſt die Prämie richtet ſich für jede Gemarkung nach 900 Prämie höher, hat es lange nicht gehagelt, fährt man f mit der Verſicherung billiger. Wer immer verſichert, hat den Vorteil beträchtlich ermäßigter Prämien. Wenn es gehagelt hat, meldet der Geſchädigte den Schaden ſofort beim Vertrauensmann an. Das wei⸗ tere wird dann veranlaßt. Für die Abſchätzung des Hagelſchadens werden nur ſachkundige und erfahrene des Hagelſchadens Schätzer verwendet. Die Höhe hängt vom Zeitpunkt des Hagelns ab. Sind die Trau⸗ ben ſchon im Saft, dann iſt der Schaden naturgemäß ſehr groß. Ein vorſorglicher Winzer begegnet dieſer Gefahr durch Beitritt zur Hagelverſicherung. Ep. Hinweis Ein großes kurpfälziſches Feſt veranſtaltet im Zuge der Groß⸗Veranſtaltungen des Fried richs⸗ parkes die Südweſtdeutſche Konzertdirektion am kommenden Sonntag. Vorläufig ſei verraten, daß vier Kapellen und über 300 Mitwirkende verpflich⸗ tet worden ſind. Volksbeluſtigungen und Tanz geben und Samtbandſchmuck Pirmin Weltin führte die Wirtſchaft bis 1879, ſein Sohn Friedrich bis 1889.* Die a trieb auf Meiſterſch gegnung Erſten H lerin Ci mußte ut Armverle raubt. 2 in die V. Deutſche Wir konn Lebens in eine ſcha⸗ vom Fieb kaum imf zu ſehen, die Rhein vergeblich nur 12 N ohne Spi das erſte können. raffiniert geſamt 3. ſchlagen! 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Hat iſt dien, rt man rſichert, tien. gte den as wei⸗ tet im rich s⸗ nn am n, daß rpflich⸗ 5 geben tspreis Mittwoch, 4. Juli 1934 1 Sieg und Niederlage Cilly Außem ausgeſchaltet am Dienstag bei ſchönem Wetter und ſtarkem Be⸗ tr auf den Grasplätzen von Wimbledon fortgeführten Meiſterſchaf tsſpiele brachten auf dem Hauptplotz Be⸗ 1g zwiſchen der amerikaniſchen Welt⸗) liſten⸗ bhelen Jacobs und der deutſchen Spitzenſpie⸗ n ly Auſſe m. Eine ſchlimme halbe Stunde ußte unſere deutſche Vertreterin durchſtehen, durch eine Armverletzung der vollen Kräfte ihres großen Könnens be⸗ raubt. Mühelos konnte ſich die Amerikanerin den Weg in die Vo ißrunde bahnen. Wimbledon bringt fü 7 in dieſem Jahr wirklich betrübende Nachrichten. ir konnten einen G. von Cramm in Her Hochform ſeines in di ie Kämpfe einſetzen; wir hat ten in Cilly Auſſem Waffe zur Verfügung. Der Freiherr wurde r üche wältigt, die Kölnerin war vor Schmerze m imſtande, das Racket zu halten. Es war eine Q Die Lie zu ſehen, wie Frl. Jacobs mit kraftvoll männlichen Schlägen Rheinl länderin in die Ecken hetzte und wie dieſe ſich geblich bemühte, zu Angr ſchlägen zu kommen. Nach 2 Minuten ger vann die Amerikanerin den erſten Satz Spielverluſt. Im zweiten Satz holte ſich Frl. Auſſem s erſte Spiel, ſie ſchien den Kampf offener geſtalten zu nnen. Schon bald aber bekam Frl. Jacobs mit ihren iniert geſchnittenen Flugbällen die Oberhand. Nach ins⸗ mt 33 Minuten mußte ſich Frl. Auſſem:0,:2 ge⸗ lagen bekennen. In der oberen Hälfte des Damen⸗ tzel zog die Engländerin Dorothy Round in die Vor⸗ lußrunde ein. Sie ſchlug die ſich tapfer wehrende Schr eizer Meiſterin Frl. Payot ſicher:4, 6: Die Fran⸗ z je Meiſterin Simone Mathieu beſte gte die Ameri⸗ anerin Sarah Palfrey nach ſchwerem Kampf:3,:8,:2 Auſtralterin J. Hartigan ſchlug Englands en, mega Scriven trotz recht tapferen Wider⸗ 26, 613, 8 9 ch nde des Damen ⸗Einzel folgende Kämpfe: Round— Mathieu und bringt Jacobs— Hartigan. Henkel⸗Denker bei den„letzten Acht“ Noch hat Deutſchland aber ein Eiſen im Feuer. Unſer nger Nachwuchs⸗Doppel Henkel⸗Denker ſchlug ſich Sher blenbend. Nachdem es ſich am Montag unter die „letzten Sechzehn“ durchgeſpielt hatte, ſollte es am Diens⸗ tag gegen Maier⸗Cooper antreten. Der Spanier Maier mußte aber wegen Erkrankung zurückziehen, ſo daß auch Deutſchland einmal aus der„Wimbledon⸗Epidemie“ Nutzen zog. Damit zählt das deutſche Paar zu den„letzten Acht“! Sein Gegner iſt das amerikaniſche Davis⸗Doppel Lott⸗Stveffen. Weitere Ergebniſſe: Damen⸗Doppel: King⸗Stammers— Peters⸗Harvey 62, :2; Dearman⸗Lylt— Covell⸗Sheperd⸗Barron 416, 614, —Gemiſchtes Doppel: James⸗Lee— Adamoff⸗Bernard :1; Godfree⸗Kingsley— Slaney⸗Godſell:2, 612. Deutſcher Sſeg im Gemiſchten Doppel Im Gemiſchten Doppel kamen die Titel⸗Verteidiger Hilde Sperling⸗ G. v. Cramm mit 613,:1 zu einem leichten Sieg über das engliſch⸗japaniſche Paar G. Harry⸗Niſhimura. Der Deutſche Meiſter ſcheint von ſeiner kurzen, ober heftigen Krankheit wieder völlig erholt zu ſein, dagegen hat Frau Sperling noch immer nicht ihre beſte Form gefunden. Das Spiel war hauptſächlich auf die beiden Herren zigeſchnitten. Cramm holte ſich mit ſei⸗ nem Aufſchlag faſt jchesmal einen Punkt, aber ſeine S :6 6 :3. 55 3 7 „ schmet⸗ terbälle gab der Icpaner, für den Miß Harry eine zu ſchwache Partnerin war, mit größter Ruhe zurück. In der vierten Run ſe haben die Titelverteidiger die Eng⸗ länder Lady Romlan⸗Collins als Gegner. Im Herren⸗Dwpel ſpielten ſich ott⸗Stoeffen über Gandar Dower⸗Nalfroy mit:4,:4,:8,:4 in die fünfte Runde. Ebenſe weit ſind Col 11 ins Wilde nach ihrem Sieg mit:7, 38, 46,:2 über Breeſe Clinton⸗Reed, fer⸗ ner Borotra⸗Brugnon, die Kingsley⸗Tuckett 621, :6,:0,:1 as Nachſehen gaben und Turnbull ⸗Me. Grath nach ihrem überraſchend ſicheren Erfolg von 618, :4,:4 tber Shields⸗Sharpe und Hopman⸗Prenn, die Perry⸗Highes:4,:6,:2, 614 hinter ſich ließen. Mit zwe Ausnahmen ſtehen auch im Damen ⸗Dop⸗ pe l die„tzten Acht“ feſt. Die letzten Ergebniſſe waren hier: Pa frey⸗ Jacobs beſiegten Whitingſtall⸗Jorke :2,:6, 64 und Payot⸗Thomas warfen Beazley⸗Drew 6˙4, 6: 1 ats dem Wettbewerb. Außerdem qualifizierten ſich Andru Henrotin, die King⸗Stammers 116,:2, 618 ausſchaltten und Heeley⸗ Round nach einem:2,:2⸗ Sieg über Hopman⸗Satterthwaite. Für die deutſchen Meiſterſchaften im Fauſtball und Schlaglall werden am kommenden Sonntag die teilneh⸗ menden Mannſchaften bet den Meiſterſchaften der Gaugrup⸗ in Wimbledon pen N W ermittelt. Die ſüddeutſchen Gaue(Südweſt, Baden, temberg und Bayern) kämpfen in Frankfurt a. M. in Gaugruppe 4. Danzig, Hannover und Aachen ſind 8 Austragungsorte der übrigen Spiele. Ohne Handball werden in dieſem Jahre die Frauen⸗ Weltſpiele durchgeführt werden. Für die vom 9. bis 11. Auguſt in London vorgeſehene Veranſta Atung hatte für das Handballturnier nur Deutſchland un errei gemeldet. Oeſterreich zog nun zurück und erbl ſeinen Austritt aus dem Internationalen Frauenſp Ver 9 5 idweſts Gauelf für den Pokalkampf gegen Sachſen ſpielt in folgender Aufſtellung: Müller⸗Neunkirchen; ſerslautern, Leis⸗Frankfurt; Gramlich⸗Fran gert⸗Pirmaſens, Tieſel⸗Fankfurt; Trumpler⸗Frankfur obhanneſſen⸗Pirmaſens, Conen⸗ Saarbrücken, Möbs⸗ furt, Fath⸗Worms. Bad Harzburg,(3. Juli) 1. Harzburger Jagdrennen. Agl. Amateurreiten. Ehrpr. Mk., 3650 Meter: 1. Frl. D. Pades Antonius Schlitzkus); Elm; 3. Optanti. Toto: 59; Platz: 25, 17. Ferner: Schumi, Mariza, Struan. 2. Girſewald⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1600 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Schwarzwaldreiſe( 75 2. Sifaro; 3. Goldine. Toto: 14, Platz: 11, 14. Ferner: Viſier. Preis der Vereinsbank n Amateurreiten. 1600 9 1800 Meter: 1. O.. 1 15(Pe⸗ ters); 2. Jambus; 3. Lilla. Tot 0: Platz: Fer⸗ 5 Offerte, Sterndeuter, Adel. Preis 158 Kurhaus. Agl. 4. Ehrpr. u. 1600 Mk., 350 Meter: C. E. Fürchtenichts Verdi(Narr); 2. Flor; 3. rene Toto: 54; Platz: 15, 13, 20. Ferner: Arbogaſt, Micky, Immermein, Marienfeier, Ovid, Ca⸗ nonika, Verzug. 5. Kurverwaltungs⸗Preis. Ehrpr. u. 1800 Mk., 1600 Meter: 1. J. Gaidas Fra Diavolo(Blume); 2. Glücks⸗ ſtern; 3. Torpedo. Toto: 30; Platz: 19, 36. Ferner: Athos, Habgier, Was Ihr wollt. 6. Ceutral⸗Hotel⸗Hürden rennen. Dreij. Ehrpr. u. 1600 Mark, 2500 Meter: 1. Gebr. 1 Roſelli(Pinter); 2 Violine; 3. Profina. Toto: Platz: 16, 18, 18. Ferner: Fuchsjagd, Lobenswert Wann t, Volte. 7. Preis von Goslar. Agl. 3. Ghrpr. u. 1600 Mk., 1600 Meter: 1. H. Winkelmannz Lachteufel(Berndt); 2. Ka⸗ ſtroper Hufar; 3. Altpreuße. Toto: Ferner: Mogul, Partner, Mirandola. 25; Platz: 15, rtreter zung des E jedoch in ihrer kte des äſthetiſ Dementf körperliche zu entwickel Erfaſſen z usſet ink id ſtets Das Fechten mit den 1 Florett, Degen und leichten ſten Leibesübungen, iſt Gyr Geiſtes zugleich. Außer der ki bildung, wie ſie andere zwecken und erre en, und und Widerſtan und n das Fechten kung und Entfaltung der e. In der Wer geiſtigen Betätigun der beſondere modernen idealer Weiſe 1 ö Alle Glieder, ſpruch genommen. Di ellung, die blitzſch hleun die B der Körper 0 ſind daue minder er⸗ ſtarken Ane und Ho ü. Vom Auge und Gehirn des 8 weroͤen ganz be⸗ deutende Lei 1 beanſpr ſuß er mit en des ſchnelle n oder toß aus⸗ geſponnteſter Gean ers 1 em Angri de plötzliche Blöße des Ges nutzen zu können. Mit 1 keit ar⸗ beiten Augen, Gehirn e i U Immer ſchneller ſehen, urteilen, und han⸗ deln lernen, iſt das Ziel der Au Mit dem Schachſpiel hat die das Merkmal mit der Ver⸗ Kräfte und s Fechteus Freilich gemein, daß durch den Wechſel ſchiedenheit der körperlichen Eigenſchaften dem Kombinati immer wieder neue Aufgabe mit dem ſehr weſentlichen Unte Schachſpieler reichlich! zeit hat, zu überlegen hließen, der Fechter aber meiſt in Bruch unden ſeine Entſchlüſſe faſſen und im ſelben Auge ck auch ausführen muß. Die Durchgeiſtigung der körpe itigkeit beim . nen Fechtſport macht deſſen Aus yt abhängig on großer Körperkraft, der bedeute der geiſti⸗ 15 Funktionen läßt ihn viel ſtitution geeignet erſcheinen. jede phyſiſche Kon⸗ ervorragendes Ertüch⸗ Ein b Die„Tour“ hat begonnen Speicher gewinnt Zum 28. Male wurde in den frühen Morgenſtunden des Dienstags der Welt ſchwerſtes Straßen⸗Radrennen, ide „Tour de France“, geſtartet. Tauſende von Zuſchangern hatten ſich in Paris eingefunden und gaben den Fahrern das Geleit zum Vorort Le Veſinet, wo pünktlich der Start erfolgte. Begeiſtert begrüßte die Menge den franzöſiſchen Grand⸗Prix⸗Sieger Louis Chiron, der den Startſchuß abgab und das 60 Mann ſtarke Feld auf die Reiſe ſchickte. Die er ſte Strecke führte über 262 Km. von Pa⸗ is nach Lille. Schon dieſer erſte Abſchnitt bot zahl⸗ reiche Schwierigkeiten. Die Straßen waren nicht immer ideal. Kopfſteinpflaſter wechſelte ab mit gepflegten Stra⸗ ßen und ein recht ſtarker Gegenwind machte dem Feld außerdem ſtark zu ſchaffen. So kam es, daß die Fahrer mit einer recht erheblichen Verſpätung am Streckenziel in Lälle eintrafen und die auf der dortigen Rennbahn verſammelten Zuſchauer äuf eine ſchwere Gedüldsprobe ſtellten. Bei der letzten Kontrolle in Béthune, 42 Km. vor dem Ziele, lagen noch vierzehn Fahrer an der Spitze, unter ihnen auch die beiden Deutſchen Kutſchbach und Riſch, von denen aber Riſch das Tempo nicht mithalten konnte und zurückfiel. Auf dem letzten Weg machten ſich acht Fahrer von dem übrigen Felde los und ſteuerten auf das Ziel zu. Sie kamen zuſammen in Lille an und dort trat A. Magne für ſeinen Landsmann Speicher den Endſpurt an. Der Weltmeiſter war in dieſem Spurt nicht zu ſchlagen und erreichte als Erſter das Ziel. Hinter ihm kamen der Belgier R. Maes, der Italiener Bergamaſchi, der Franzoſe Archambaud, die beiden belgiſchen Touriſten S. Maes und Verwaecke und der Berliner Kutſchbach ins Ztel, der damit als beſter Deutſcher den ſiebenten Platz belegte. Magne hatte ſich beim Anztehen des Spurts ſo verausgabt, daß er mit dem letzten Platz der Spitzen⸗ gruppe vorliebnehmen mußte. Mit geringem Abſtand trafen dann die weiteren N der urſprünglichen Spitzengruppe ein. die erſte Strecke Das Ergebnis der erſten Strecke: reich):16,50 Stunden; 2. S. maſchi(Italien); 1. Speicher Maes(Belgien); 4. Archambaud(Frankreich); 5. (Frank⸗ 3. Berga⸗ S. Maes⸗ Belgien(Einzelfahrer); 6. Verwaecke⸗Belgien(Einzel⸗ fahrer); 7. Kutſchbach⸗Deutſchland; 8. A. Magne⸗ Frankreich, alle bichtauf, 9. Ghyſſels⸗Belgien 8117,38; 10. Lapebie⸗Frankreich; 11. Canardo⸗Spanien, dichtauf; 12. de Caluwé⸗Belgien:18,10 Stunden. Im Geſamtergebnis haben ſich Speicher und Magne auf Grund ihrer Zeitvergütungen von 1 Minuten bzw. 45 Sekunden einen geringen Vorſprung geſichert. Die nächſten Strecken werden wie fre ausgefahren: Mittwoch: Lille— rl e Donnerstag: Charleville— Metz; Freitag fort(220 Km: Samstag: Belfort— Evian(2 Km.). Der Sonntag bringt dann den erſten Ruhetag in Evian. Betreuer Martin Schmidt über das der Deutſchen Ueber das Abſchneiden der deutſchen Fahrer bei der erſten Etappe der„Tour de France“ erhalten wir von dem langjährigen Betreuer der Mannſchaft, Martin Schmidt, der auch diesmal wieder unſeren Mannen mit ſeinem Rat zur Seite ſteht, noch folgende Einzelheiten: Abſchneiden Die Fahrweiſe der Mannſchaft war auf der ganzen Strecke wirklich ausgezeichnet. Beſonders überraſchend kam für alle das gute Fahren Bruno Wolkes. Stöpel und Riſch verloren wertvolle Minuten durch Kettenrad⸗Bruch. Nitzſchke büßte ſoviel Zeit durch Rei⸗ fendefekte ein, daß ſich eine iterfahrt nicht lohnte und er die Rückfahrt nach Paris antrat. Kutſch⸗ pitzengruppe befand, war auf den Platz abgeoͤrängt dem 7. Platz be⸗ bach, der ſich in der S letzten Metern noch von ſeinem dritten worden, er mußte ſich daraufhin mit gnügen. chlſporles tigungsmittel zieheriſche Wert 1 nicht nur Gesc ck ſondern die richtig ar ten wie Selbſtzucht, Ri Schwächere, aber auch geiz weckt und förd Jedoch iſt der vorbehalten. Nein, ſe Gerade in vorgerück oft den jungen den nicht etw hohe Alte ſport ſt das Elaſtizität des Körpers w sgeglichen Uebe legenheit. Auch iſt 8 ſport kein Mannes. Die leichte Waffe ö geordnete Bedeutung ihn dem weiblichen Nichts wäre nf einfluſſe ungünſtig Im Gegenteil, mit Kräftigung der Gef t di ſportes vereinigt ſich ein Gen wegung und Anmut der Veredelung geiſtiger Ei kommt der Frau in Große Vorzüge ver es ſoll keine Unterſche zweige darin liegen, wenn wi momente zuſprechen, die kein oder in gleichem Maße 1 t rechtigung und mit gutem Gewif ſen dürfe Fechtſport einſetzen und ſeine Verbreitr ten des deutſchen Volkes angele⸗ ſein l Der Mannheimer Fechtelub, d ec iſporttreibende konnte am Freitag in der durch einen Feſtakt, verbunden mit einer ſein 50jähriges Beſtehen einleiten. Bei der Begrüßungsanſprache hieß der Clubführer L. Luibrand die Herren Dr. Zeiler, Direktor Aren ds, Vertreter der Fechtergilde Viernheim, Vertreter der Fecht⸗ abteilung des Turnvereins v. 1846 willkommen. Er führte aus, daß der Fechtſport noch weit entfernt iſt, enſport zu werden. Dies liegt in erſter Linie darin, ſich dieſe Sportart nicht von heute auf morgen erlernen läßt, ſondern man längere Zeit Meiſterſchulung benötigt, bis man ſich mit Erfolg an Turnieren beteiligen kann. Aber er erzielt zum ritterlichen Denken mehr als jede andere Sportart Dem Herrn Reichsſportführer wurde für ſeine Förderung und Unterſtützung der Fechtkunſt beſondere Anerkennung zuteil. Auch wurde dem Wunſch ruck gegeben, daß es unter Führung des Deutſchen Meiſterſechters Erwin Cas ⸗ mir gelingen möge, daß die beiden Fachverbände, Fechter⸗ verband der Turner und Deutſcher Fechterbund, verſchwin⸗ den, um den deutſchen Fechtern Platz zu machen. Dem Gründungsmitglied und Ehrenſenior C. wurde zu ſeiner 50jährigen Zugehörigkeit zum als äußeres Zeichen ein Angebinde überrei den die Herren Direktor Adolf Heidlan d, Prof. Mich. Gött, Prof. Dr. Ries und Architekt C. H. Hartman u auf Grund ihrer jahrzehntelangen Zugehörigkeit zum Mei zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auch wurde dem Dipl.⸗Fechtmeiſter M. Angelini ber Dank zuteil, daß er ſchon einige Jahre mit Erfolg beim Mic unterrichtet. Die Schaukämpfe wurden eingeleitet durch ein Schülergefecht im Florett zwiſchen der Schülerin Inge Zipperer und Emil Lutz. Darauf folgte ein Florett⸗ gefecht Meiſter Angelini— Hans Müller. Als drit tes Gefecht warteten erſtmals die Damen mit einem Frei⸗ geſecht auf. Dieſes wurde von Frl. Elſe Fäſſer gegen Hedwig Fäſſer Feſtettten Anſchließend gab das Grün⸗ dungsmitglied Arends in einer Anſprache einen kurzen Abriß über die Entwicklung des Mannheimer Fechtelubs. Als nächſtes Freigefecht folgte ein belkampf von Meiſter Angelini gegen E. Luibran d. Der folgende Schau⸗ kampf im Florett wurde mit großem Beifall von den Zu⸗ ſchauern belohnt. Der 13jährige Schüler E. Lutz ſtand H. Müller gegenüber und zeigte ſchon ganz beachtliche Leiſtungen. Ein Degengefecht bildete den Abſchluß. Dies wurde wiederum von Fechtmeiſter Angelini und E. Luibrand beſtritten. In der Schlußanſprache wurde noch auf das Vaterland und die eoͤle Fechtkunſt ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus⸗ gebracht. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand dieſe wohlgelungene Veranſtaltung ihren Abſchluß. n wir uns für den gen er älteſte Mas Verein, heimer homa⸗Schule echtakademie, Turnhalle der Hans⸗T 80 N M Arends MFC 1884 Weiter wur⸗ Drei Welthöchſtleiſtungen gab es bei den amertikaniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Milwaukee. Bonthron lief die 1500 Meter in 348,8, Jack Tor rance ſtieß die Kugel 16,89 Meter und Glen Hardin benötigte für die 400⸗Meter⸗Hürdenſtrecke die glänzende Zeit von 51,8 Sek. Ein neues Zehnkampftalent 1 9 0 Hen oſtpreußi⸗ ſchen Leichtothletik⸗Meiſterſchaften t. Der noch ſehr junge Hilbrecht(Oſterode) kam auf 666,905 Punkte und gewann außerdem noch mit 45,43 Metern die Einzel⸗ meiſterſchaft im Diskuswerfen. . 0 Todes-Anzeige Unsere liebe gute Mutter, Groß mutter, Schwie- germutter, Schwester und Tante, Frau Luise Imhoff ve. ist im Alter von nahezu 7 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Uhlandstr. 21), den 3. Juli 1984 In tiefer Trauer: Hilde Imhoff Luise Imhoff OO Imhoff nebsi Familie Die Feuerbestattung findet statt am Donnerstag, den 5. Juli. nachm. ½38 Uhr Staff Karien Am Montag nachmittag verschied im Siechen- heim zu Landau unsere gute Schwester u. Tante, Fräulein Lydia Mrieg Mannheim, den 2. Juli 1934 Im Namen der Hinterbliebenen: Hanna Bohner geb. Krieg Beerdigung auf dem Friedhof in Mannheim, am Donnerstag 3 Uhr Schönes Wohnen garantiert Dauerſrei haben Sie die Gewähr für Jahrzehn frohes Wohnen! 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Dieſe alte Frau hat ein abenteuerliches Leben hin⸗ ter ſich und iſt vor allem dadurch bekannt geworden, daß ſie als Aſſiſtentin des Hofarztes der letzten kai⸗ ſerlich ruſſiſchen Familie viel in den Räumen des Zarenpalaſtes weilte, wo ſie ſowohl im Dienſte des Zaren als auch der Zarin und beider Kinder Arbeit als Krankenpflegerin leiſtete. Fräulein Jaquet hat in ſehr jungen Jahren ſchon ihre Schweizer Heimat verlaſſen. Bereits mit 17 Jahren ging ſie als Krankenpflegerin hinaus in die Welt, und zwar im wahrſten Sinne des Wortes, tat ſie doch in den nächſten zwei Jahrzehnten zuerſt auf großen Schiffen Dienſt, die nach allen Erdtei⸗ len fuhren. Während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krie⸗ ges kam ſie dann zum erſten Male mit dem Zaren perſönlich in Berührung bei Gelegenheit einer La⸗ zarettinſpektion, nach deren Beendigung der Kai⸗ ſer der damaligen Roten⸗Kreuz⸗Schweſter ſeine An⸗ erkennung und feinen Dank für ihre hervorragen⸗ den Leiſtungen ausſprach. Wenige Jahre ſpäter ſollte dieſe erſte flüchtige Bekanntſchaft mit dem Zaren eine völlige Wendung in ihrem Schickſal herbeiführen. Bei einem der ſchweren Anfälle, denen der junge, ruſſiſche Thron⸗ folger Zeit ſeines Lebens ausgeſetzt geweſen iſt, er⸗ innerte ſich der Kaiſer der treuſorgenden Kranken⸗ ſchweſter von damals auf den manoſchuriſchen Schlachtfeldern und ruhte nun nicht, bis Konſtanze Jaquet geſunden war und ihre Tätigkeit im kaiſer⸗ lichen Palaſt aufnahm. Ihre jahrzehntelange Arbeit im Dienſte der Zarenfamilie hat Fräulein Jaquet nicht nur viel Ehre und viel Anerkennung einge⸗ tragen, ſondern auch ein ſtattliches Vermögen, denn am ruſſiſchen Hof war man ja ſtets ſehr großzügig und freigebig. Als die bolſchewiſtiſche Revolution im Jahre 1917 ausbrach, ſoll ſie ein Vermögen von einer halben Million Rubel beſeſſen haben. Aber dieſe Revolution hat der in Arbeit ergrauten Frau dann alles wieder geraubt. Sie wurde ſogar ins Gefängnis geworfen und entging nur durch Zufall der Erſchießung. Die Schweizer Geſandtſchaft ſorgte dann ſpäter für ihren freien Abzug aus Sowfjet⸗ rußland. Auf Krücken geſtützt, mit gebrochenem Herzen und wieder arm wie eine Kirchenmaus kehrte dann Konſtanze Jaquet in ihre Heimat zu⸗ rück, die ſie vor ſechs Jahrzehnten verlaſſen hatte. Zuletzt hat ſie in einem Armenhaus in Freiburg Unterkunft gefunden. 4 — Erſt vor kurzem ging eine Nachricht durch die Zeitungen, daß es mit Hilfe einer Farbſtoffeinſprit⸗ zung gelungen war, einen Menſchen vor dem ſicheren Tode durch Zyankalivergiftung zu retten. Soeben hat es ſich herausgeſtellt, daß man denſelben Farb⸗ ſtoff, das ſogenannte Methylenblau, auch mit ſoforti⸗ gem Erfolge bei andern ſchweren Vergiftungen ver⸗ wenden kann. In einem Wiener Spital wurde vor kurzem ein Menſch mit einer ſchweren Leuchtgasver⸗ giftung eingeliefert, an deſſen Aufkommen man ſehr zweifeln mußte. Verſuchsweiſe ſpritzte man ihm nun etwas Methylenblaulöſung in die Adern ein, und der Erfolg war überraſchend. Die ſchwere Be⸗ wußtlöſigkeit und die übrigen Vergiftungserſcheinun⸗ gen gingen bald zurück— der Patient war gerettet. Man hat inzwiſchen auch feſtſtellen können, worauf die heilſame Wirkung der Farbſtoffe beruhte. Be⸗ kanntlich werden bei der Leuchtgasvergiftung unſere roten Blutkörperchen geſchädigt, ſie können keinen Sauerſtoff mehr aufnehmen und beladen ſich ſtatt deſſen mit Kohlenoxyd; das Methylenblau ſpaltet nun in unſerm Körper freien Sauerſtoff ab und wirkte alſo wie eine Art künſtlicher Sauerſtoff⸗ atmung, bloß daß in dieſem Falle das heilſame Gas direkt ins Blut geſpritzt wurde und nicht erſt einge⸗ atmet zu werden brauchte. Bei der großen Häufig⸗ keit der Leuchtgasvergiftungen kommt dieſer neuen Entdeckung eine beſonders erhebliche praktiſche Be⸗ deutung zu. Eur 700. ale Zwei Bilder aus dem Links: Rechts: beging. erhalten ſind. GHabsuncls norbiſchen Rothenburg“, das geſtern die Feier ſeines 700jährigen Beſtehens Das Semlower Tor, eines Her früheren 12 Stadttore, von denen nur noch 3 Blick in die romantiſche Bechermacherſtraße, in der einſt das Gewerbe der Herſtellung zinnener Trink⸗ und Eßgeſchirre ausgeübt wurde. Zwei Frauen als Opfer seiner Habgier Bukareſt, Anfang Juli. Ein Fall der weit über die Grenzen Rumäniens hinaus ungeheures Aufſehen erregt hat, wird demnächſt vor dem Strafgericht in größtem Maßſtabe aufgerollt werden. Es handelt ſich hier um eine Affäre, die in der erſten Geſellſchaft Buka⸗ reſts ſpielt und in jeder Hinſicht ungewöhnlich iſt. Der Angeklagte Dr. Nicolascu, Sohn eines Univerſitätsprofeſſors, einer der geſuchteſten Rechts⸗ anwalts Bukareſts, iſt wegen eines gemeinen Doppelraubmordes an zwei Frauen an⸗ geklagt. Seine Tat iſt um ſo unverſtändlicher, als Dr. Nicolascu in ausgezeichneten Verhältniſſen lebte. Er beſaß eine gutgehende Kanzlei und glänzende geſell⸗ ſchaftliche Verbindungen. Dank ſeiner Jugend und ſeines eleganten Auftretens war er auch bei den Frauen Bukareſts ſehr beliebt. Anſcheinend genügten aber auch die bedeutenden Einkünfte nicht, um Dr. Nicolascus flotten Lebens⸗ wandel zu decken. Vor einiger Zeit wurde er mit einer reichen älteren Dame, einer Frau Katharina Boteanu, bekannt. Sie betraute den jungen Anwalt mit der Verwaltung ihres Vermögens und dadurch lernte Dr. Nicolascu auch die finanziellen Verhält⸗ niſſe ſeiner Mandatin genau kennen. Frau Boteann machte ihn auch mit ihrer Nichte, Frau Bardulſesecu, bekannt und bemühte ſich, zwiſchen den beiden eine Heirat zuſtande zu bringen. Auch der Rechtsanwalt ſchien Feuer gefangen zu haben und hielt nach einigen Wochen um die Hand der Nichte an. Es ſchienen alle Vorbedingungen einer glücklichen Ehe gegeben zu ſein. Frau Boteanu ſchenkte dem Rechtsanwalt ein koſtbares Automobil und überließ ihm eine große Geldſumme zu freier Verfügung, außerdem richtete ſie dem Brautpaar eine prachtvolle Wohnung en. Schließlich wurde die Hochzeit gefeiert. Aber ſchon am Tag nach der Trau⸗ ung kam es zu ſchweren Zerwürfniſſen. Dr. Nico⸗ lascu entdeckte plötzlich, daß ſeine Frau auch für andere Männer Intereſſe an den Tag lege. Unter anderem machte er ihr zum Vorwurf, daß ſie ihn 1 mit dem Chauffeur hintergehe. Er bereitete der jungen Frau die wahre Hölle. Es ſteht feſt, daß er ſchon zu dieſer Zeit den Plan gefaßt hatte, ſeine Gattin und deren Tante aus dem Wege zu räumen, um ſich ihres Vermögens zu bemächtigen. Eines Tages ſetzte Dr. Nicolascu ein Teſtament auf, in dem Frau Boteanu ihr ganzes Vermögen der Nichte hinterließ. Dieſes Teſtament legte er ihr mit einem Stoß von Mietsverträgen zur Unterſchrift vor. Die alte Dame merkte den Schwindel nicht und unterſchrieb das Teſtament in der Meinung, einen gewöhnlichen Mietsvertrag vor ſich zu haben. Nun ging der Rechtsanwalt daran, ſeine dunklen Pläne in die Tat umzuſetzen. Zunächſt holte er ſich aus der Bukareſter Unter⸗ welt einen vielfach vorbeſtraften Chauffeur, der ihm bei der Beſeitigung der Frauen behilflich ſein ſollte. Er lud die beiden Frauen zu einer Autotour ein, an der er ſelbſt nicht teilnahm. Unterwegs ſollte ſte der Chauffeur von einer Brücke ins Waſſer ſtürzen. Im letzten Augenblick kam jedoch eine Ab⸗ ſage und dadurch wurde der Plan des Mörders vereitelt.. Dr. Nicolaseu dachte aber nicht daran, ſeinen Vorſatz aufzugeben. Eines Tages überfiel er ſeine Frau im Schlafzimmer und erwürgte ſie mit einer Schlinge. Die Leiche hängte er dann am Fenſter⸗ kreuz auf, ſo daß es den Anſchein hatte, als ob die Frau Selbſtmord begangen hätte. Dann ging er ins obere Stockwerk zur Wohnung der Frau Boteanu hinauf. Als er in die Wohnung eindrang, fand er die alte Frau ſchlafend vor. Er ſchlug mit einem Beil ſolange auf ſie ein, bis ſie kein Lebens⸗ zeichen mehr von ſich gab. Das blutige Mordwerk⸗ zeug ſtellte er dann ins Schlafzimmer, ſo daß man glauben konnte, Frau Nicolascu habe ihre Tante ermordet und ſich dann ſelbſt das Leben genommen. Der Mörder hatte die Kaltblütigkeit, nach der Tat ins Gericht zu gehen, wo er in einem Prozeß als Verteidiger auftrat. Kurz darauf wurde er ſelbſt verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis über⸗ geführt. Bräutigam, wurde. einigen Monaten alle Beziehungen zu ſeiner bis⸗ herigen Braut abgebrochen— wie er hoffte für alle Zeiten. Kurze Zeit nach dieſem Bruch lernte Teg⸗ nier eine ſehr hübſche, blonde Kinokaſſererin ken⸗ nen, die 18 Jahre alte Eliſe Ducrois. Die neue Braut zeigte ſich ſehr zurückhaltend, ſtimmte aber zu, als er ihr einen Heiratsantrag machte. Jedoch nahm ſie den Antrag nur unter der Bedingung an, daß ihr das geſamte Arrangement für die Heirat und Hoch⸗ zeit überlaſſen blieben. Vor allem wollte ſie, ſchon weil ſie als Kaſſiererin der größten Kinos in Le Havre ſehr bekannt ſei, einen ſchweren Schleier tragen. Ohne jeden Verdacht zu haben, ſtimmte der Bräu⸗ tigam zu. So kam er denn am Tag der Hochzeit mit einer tiefverſchleierten Braut zum Standesamt. Die Trauung ging ſchnell vonſtatten, auch die kirch⸗ liche Trauung verlief ohne Komplikationen. Die Braut flüſterte ihr„Ja“, die Zeugen, die die Braut ebenfalls beſorgt hatte, zeichneten die Urkunden ge⸗ 1 5 Und dann ging man zum Hochzeitsſchmaus über. Auch jetzt trug die Braut noch immer den ſchwe⸗ ren Schleier. Erſt als die Gäſte abgereiſt waren und das Ehepaar allein blieb, hob der Gatte den Schleier— und mußte feſtſtellen, daß er mit jener Monaten„Schluß“ gemacht hatte, nachdem die Be⸗ ziehungen nicht ohne Folgen waren. Der Gatte wider Willen rief die Polt zei, alar⸗ mierte noch am Abend ſeinen Rechtsanwalt, erſtat⸗ tete Anzeige wegen Betrugs und abſichtlicher Täu⸗ ſchung und beantragte Ungültigkeitserklärung der Ehe und vieles mehr. Aber— alle Eintragungen waren zu Recht erfolgt. Auch das Aufgebot war mit den richtigen Namen erfolgt. Die beiden Mäd⸗ chen waren, ohne daß der Bräutigam es wußte, Freundinnen geweſen. Die Kinokaſſiererin hatte dann den Plan ausgeheckt, um der unglücklichen Freundin doch noch zur Ehe zu verhelfen, ſchon des Kindes wegen. Gleichheit der Stimme und Aehn⸗ lichkeit der Figur unterſtützte die Täuſchung, die, genau genommen, gar keine war oder geweſen wäre, wenn der Bräutigam nicht ſo blind gehandelt hätte. * — Die Stadt Nokoſuka in Japan hat ein eigen⸗ artiges Denkmal erhalten, wie es auf der ganzen Welt wohl kein zweites gibt. Das Flaggſchiff des kürzlich verſtorbenen Admirals Togo,„Fuji“, das dem berühmten Seehelden in der Schlacht von Tſu⸗ ſhima diente, iſt auf Land geſetzt und zu einem Denkmal und einer Ruhmeshalle für den japaniſchen Admiral ausgebaut worden. Das Flaggſchiff war ſchon lange Zeit vorher außer Dienſt geſtellt worden. Nach dem Tode Togos kam man auf den Gedanken, es im Dock ſtückweiſe auseinanderzunehmen und ohne Kiel auf dem feſten Lande wieder aufzubauen. So ſteht es fetzt da, feſt verankert euf der japaniſchen Erde, von Grünflächen und Bäumen umgeben und bietet für den Uneingeweihten einen höchſt ſeltſamen Anblick. Der ſtahlgraue Eiſenleih wuchtet ſchwer auf dem ſauberen gelben Sand, der gewiſſermaßen das Waſſer erſest. Die Aufbauten ſind friſch über⸗ holt, und die Geſchütze recken ihr! Rohre drohend aus den Türmen. Höher als alle Fäume und Häu⸗ ſer ringsum ſind natürlich die zwe Gefechtsmaſten und die dicken, ungefügen Schornſtäne, aus denen ſchon lange kein Rauch mehr quoll. Am Heck weht ſtorbenen Großadmiral, Nippons Sonnenbanner, der rote Kreis im weißen Felde, mit dn nach allen Seiten auslaufenden Strahlen. Die Rärme im In⸗ nern des Flaggſchiffes bergen Trophäer und Er⸗ der des Admirals und kleine Altäre finde man hier und da an den früheren Kammern der Offiziere. Eine breite Treppe führt hinauf zum Dek, das fe⸗ der nach Herzensluſt nach allen Seiten beſchreiten kann. Jeder kann das Wunder genießen, das lingsmorgen des 27. Mai 1905, als an ſeiner Gaffel die Signale hochſtiegen:„Die ganze Flotte zun Ge⸗ fecht bereit!“ v Hedda Vesfenberger 33 Korngold wiſcht ſich den Mund mit der ganzen Breite der Hand und ſagt:„Na, Proſt,“ und guckt dann nur noch ſo vor ſich hin. Wie n Stier, denkt Franz nervös und wartet. 5 Plötzlich ſteht Korngold auf:„Na, ſpielen wir erſt ma un bißchen. Ich werde's mir überlegen und ma bei dir vorbeikommen.“ Und ſchreit dann laut durch's Lokal nach zwei Partnern, und Franzens großer Angriff iſt glänzend abgeſchlagen. Der Fall iſt erbedigt. Und bleibt erledigt. Ob Franz zu Korngold tele⸗ phoniert, ob er hingeht, ob er verſucht, ihn beim Stammtiſch fünf Minuten zu erwiſchen. alles iſt ver⸗ geblich. Der Korngold geht ihm jedesmal durch die Lappen. Er iſt ſo glatt und ſo unfaßbar, wie ein Aal. Drei Wochen geht das Spiel. Eines Tages, wie Franz den Korngold mal am Billardtisch erwiſcht, benutzt er den Moment, wo Korngold allein daſteht und auf die Mitſpieler wartet, da wird Korngold, der Biedermann, ſogar grob. „Nee, Männeken,“ ſagt Korngold,„höre nu mal endlich auf mit deiner Anpumperei. Wenn's mir ſo ginge wie dir, und mir brennts ſo auf den Nägeln, zu Geld zu kommen, da mache ick nich ſo'n großen Schwindel von wegen Familie loswerden wollen un ſo. Und denn: du gehörſt zu die leichte Sorte, mein Junge. Immer mitn feinen weißen Kragen und hoch raus un nn paar Mädchen dabei un Gamaſchen uff de Füße— un dabei große Pleite in der Kaſſe b Sowas pumpt der Korngold keen Geld. Korngold, der is ſolide. Der hat zwanzig Jahre gebraucht, ehe eren erſten Zwan⸗ ziger aufs Rennen getragen und ſeiner Alten en par Glacehandſchuhe gekooft hat. Und du? Alſo Schluß. Niſcht für ungut, aber die Sorte Geſchäfte, die aus'n Niſcht morgen was ſein woll'n und's geht bloß auf Koſten von die Solidarität— nee, Hände weg Und Franz, hochrot, muß abziehen wie ein be⸗ goſſener Pudel. Aber was nun? Zu Hauſe am Tiſch rechnet Franz noch einmal und noch gründlicher ſein Soll und Haben zuſammen. Aber es kommt nichts dabei heraus. Alles bleibt, wie es iſt, und ſelbſt mit Stottern bringt er die fünf⸗ hundert Mark für Kühn nicht zuſammen. Franz ſitzt da und zieht, in Grübeln verſunken, die Tiſchſchublade nervös auf und zu. Und wie er einmal innehält und mit den Fingern ſo ein bißchen zwiſchen den alten Briefen und Rechnungen und Noti⸗ gen, die in der Schublade liegen, hin und her fährt, da fällt ihm mit einem Male eine Photographie in die Hände: ein Bild von Nell.. Nell im kurzen Sommerkleidchen, mit verwehtem Haar, wie er ſte ſo hundertmal hat daherkommen ſehen, die Mappe unter dem Arm, mit Rieſenſchritten(ſie war ja mal Wandervogel) und mit einem Lachen— ach, Franz kennt das Lachen ſo gut.. es ſtrahlt nur ſo aus Nell heraus, aber dazu hat ſie dann immer was Ab⸗ weiſendes geſagt, wie: denkſt wohl, du biſt dran ſchuld, daß ich mich ſo freu, nich die Bohne, du Duſ⸗ ſel, und hat ihn dann doch beim Wickel genommen und geküßt, daß er gleich wußte: ſie freut ſich doch nur über ihn, daß er da iſt, daß ſie zuſammen ſind. Ja, ſo war Nell. Ganz ſo Man müßte ſie doch mal beſuchen gehen, die Nell, denkt Franz und fühlt etwas wie Sehnſucht nach ihrer kleinen rauhen Stimme und nach ihrem nüch⸗ ternen Blick, mit dem ſie alles ſo klar und eindeutig ſieht. Vielleicht wüßte Nell Rat Aber dann ſchämt er ſich und ſagt ſich: Nein, zu Nell gehſt du zuletzt. Und beſtimmt nicht, wenns dir ſchlecht geht. So'n Schlappſchwanz biſt du denn doch nicht. Nein... Aber mal ſehen, von weitem ſehen, was ſie macht, wie es ihr ſo geht, das könnte man machen.. Dagegen wäre nichts einzuwenden. Und nett wärs ſie ſo zu ſehen. wie ſie ſo is Draättes Kapitel In die große Halle des„Britania“ hinein dreht die Drehtür den Franz. Draußen ſtrömt der No⸗ vemberregen in dicken Strähnen nur ſo herunter, der Himmel hängt grau und ſchwer wie eine alte Sackleinwand über Berlin, und die Menſchen rennen mit hochgeſchlagenem Kragen und mit ihnen die Grippe. eee, Aber hier drinnen iſt warmes Licht und Behag⸗ lichkeit. Franz puſtet ein bißchen, klopft ſich die Näſſe vom Hut und tritt aus der Pfütze heraus, die er mit ſeinen Schuhen auf den hellen Eingangsflieſen hin⸗ gezaubert hat. So, alſo das wäre das„Britania““. Hier geht Nell ein und aus. Aber wahrſcheinlich geht ſte hier nie ein und aus, ſondern ſte hat einen Dienſteingang, und hier durch die Drehtür darf ſte gar nicht. Na, mal ſehen Ein junger Mann, angezogen wie eine Figur aus dem Modenblatt, kommt auf Franz zugeſegelt:„Dort drüben, bitte ſehr, die Garderobe. Wünſchen der Herr etwas? Darf ich vielleicht.“ „Nein, danke,“ ſagt Franz und klammert ſich an ſeinen Schirm,„danke, es iſt, ich wollte nur, iſt hier nicht'n Friſeur?“ Der Modenblattmann wirft einen kurzen, nicht ſehr ſchmeichelhaften Blick über Franz zu bunten Schal und zu grelle Gamaſchen und zu ſehr auf Taille geſchnittenen Mantel und ſagt merklich kühler, ſchon halb im Rückzug begriffen:„Friſeur— ja natür⸗ lich, Herren dort links, die Stufen hinunter,“ und weg iſt er, und der Portier und zwei Stifte und ein Kellner und der Herr am Office und der Menſch an der Telephonkabine ſehen hinter Franz her, wie er durch die große Halle geht und einen dünnen Faden Näſſe hinter ſich herzieht und— mehr von dieſen ab⸗ ſcheulichen Augen als vom eigenen Willen ange⸗ trieben— in der Verſenkung des Friſeurſalons ver⸗ ſchwindet. Dort fällt ihn wieder einer an:„Womit kann ich dienen?“ „Ach,“ ſagt Franz und ſchielt, ob hier nicht irgend⸗ wo die Preiſe herumhängen,„ich wollte nur, na, alſo mal bitte raſieren...“ und denkt heimlich, das kaun ja nu wirklich nicht die Welt koſten, und wenn ich dafür Nell mal ſehen kann, iſt's die Sache ſchon err Aber vorerſt iſt es natürlich nichts mit Nell. Son⸗ dern man ſchickt ihm nach geübter Prüfung ſeines Mantels und ſeines Hutes den Stift, der immer ran müß, wenn es ſich um zweitklaſſige Leute han⸗ delt, und die andern Herren ſtreifen nur ſo vorbei und ſehen Franz gar nicht. So ſitzt denn Franz und ſieht mit Neid den prachtvollen Spiegel und den echten Marmortiſch und die Kriſtallflaſchen und was für gutes Zeugs die da ſo herumſtehen haben und der Sitz iſt übrigens mit rotem Leder gepolſtert,— 4 Uebrigens tut der kleine Stift auch ſchon fein und hat ſofort begriffen, daß der Herr, den e: da raſieren ſoll, gar nichts, aber auch abſolut gar uchts iſt und rüſtet ſein Jungengeſicht mit blaſterten Fals? der Geſcheitere und lacht den Jungen an und igt plötzlich:„Na, Herr Kollege, wie gehts denn bei euch?“ und bringt den Kleinen erſt gänzlich aus ler Faſſung. und nachher unterhalten ſie ſich ganz nat, denn der Kleine iſt auch bloß aus der Oranienburgtr⸗ ſtraße, und der Vater ſitzt zu Hauſe ohne Stellurg, und Mutter geht aus, Wäſche flicken, und de Schweſter iſt Kuchenfräulein in irgend ſo nen Tingel⸗ tangel, na alſo nicht irgendwo eine Frau Cornelia ich meine drüben, im Damenſalon?“ „Natürlich,“ nickt der Kleine,„aber Fran Die is noch Fräulein, und wenn mir nich alles dann hats der eine Empfangschef mit ihr.“ i „So. Alſo Fräulein Cornelia. Ja, die kenn ich nämlich. Ganz gut ſogar.“ ——— nec „ſo n bißchen hoch mit die Naſe, aber das muß unſer⸗ heiratet ſein?“ „Hoch, bloß ſo.. Ich dachte. Weil. ſe war nämlich mal verlobt 5 tereſſiert Franz' Geſicht. len. ſagt er dann f Franz tut unintereſſiert.„Sehen früher war ich mal hinter ihr her... Aber jetzt. „Nee,“ ſagt der Kleine,„gar nicht. Da führe ich Sie bloß mal zu meiner en ⸗ Damen, und an die Wand gegenüber is'n Spiegel, und wennſe dann Glück haben, können Sie ſe gerade ſitzen ſehen, wenn ſe an ihrem Maniküretiſch rum⸗ Ha f e — Ganz Frankreich amüſtert ſich über einen der mit der falſchen Braut getram Der Kaufmann Louis Tegnier hatte vor Frau verheiratet worden war, mit der er vor einigen auf Halbmaſt, zum Zeichen der Traue für den ver⸗ innerungsſtücke aus der Schlacht von Tſuhima. Bil⸗ Schlachtſchiff„Fuji“ auf dem Trockenen zu ſehen. Es liegt da, zum Auslaufen bereit, wie an jenen Früh⸗ ja, weiß der liebe Himmel, das hier iſt ein Ealvn f und nie im Leben wird Franz einen Salon haben nie. ten frei nach Menſou— aber da iſt nun wieder Funz „Sagenſe mal, Herr Kollege,“ ſagt Franz,„is hier Horn angeſtels, „Ne nette Perſon,“ macht der Stift anerkennend, eins hier, da hilft alles niſcht. Entweder, man tram⸗ pelt nach unten oder man wird getrampelt,— ja. Aber wie kommen Sie denn drauf, daß die ſon ver naffogtalt . fali Schweigen. Der Stift betrachtete im Spiegel in⸗ „Wennſe ſe mal ſehen woe. na j, Gott, uns doch Achſelzucken. Dann nach einer kleinen Kunſtpauſe⸗ „Aber wenns Ihnen keine Schwierigkeiten macht?? Bekannten in den Blumen ⸗ laden, und von da geht'ne Glastür rüber zu dis Das Reiss geleitete ter fo Beamte len neu K K. ſowie di ſchulrat ma iti vorſtehe worden. bekannt. Die die Bet tio nes S pra d Meyer ein Ve ſten eine fahren 1 Zeit de⸗ kanntlich Prinzge am Die ſt or be Herze am 19. 2 herzogs mahlin, Marie v im preu Abſchied, König am 23. 1 Die 7 Tage wi Niederl rat erhi⸗ 1909 wu Iiana Hol — B nern ha getroffer Dienſt NS DA Lande ten Lan oberen NS DA weiß⸗rot zeit und wird hie Be * Ka Staatsm wurden eines guten verbreite Flugblatt ben habe und weil das Flu vorgeſchr Verleger wurde e nahme w der Stat den Dru eingeleite eee 1 ö Es iſt einzelnen Matth. wickelt 0 überrage 1 Jahrhun das muft 4 immer n Die S tung und werke, mögen n ſchreiben Dezembe⸗ e ihren in greifende die ganze der neue deutſchen Konzertie turleben unſere C ein Inſtr meinſchaf das Volt 77 Der G Zum Te Schwierig auch zum einiger a 1934 — einen getranmt tte vor er bis⸗ für alle te Teg⸗ in ken⸗ neue iber zu, h nahm daß ihr d Hoch⸗ e, ſchon in Le Schleier Bräu⸗ dochzeit esamt. e kirch⸗ t. Die Braut den ge⸗ chmaus ſchwe⸗ waren e den jener einigen ie Be⸗ 5 alar⸗ erſtat⸗ Täu⸗ g der zungen t war Mäd⸗ wußte, hatte klichen on des Aehn⸗ „ di wäre, hätte. eigen⸗ 18 fe⸗ eiten das „ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Juli 1934 Neue Veamten-Entlaſſungen im Memelgebiet Meldung des DNB. — Memel, 3. Juli. Das neu ernaunte Landesdirektor ium Reizgys ſetzt die mit ſeinem Amtsantritt ein⸗ geleiteten Entlaſſungen vom Beamten wei⸗ ter fort. Am Montag wurden nachſtehende höhere Beamte des Memelgebietes entlaſſen und ihre Stel⸗ len neu beſetzt: Kreistierarzt Dr. Schli m n, Heidekrug, Kreistierarzt Dr. Endrulat, Pogegen, ſowie drei Gerichtsreferendare. An Stelle von Stadt⸗ ſchulrat Meyer iſt der neu ernannte Schulrat Si⸗ maftis getreten. Außerdem ſind zahlreiche Amts⸗ vorſteher entlaſſen und ihre Stellen nen beſetzt worden. Die Zahl der Entlaſſenen iſt noch nicht bekannt. Die Eutlaffungen werden damit begründet, daß die Betrofſeuen antiſtaatlichen Organiſa⸗ tionen angehört haben ſollen und der litauiſchen Sprache nicht mächtig ſind. Bei Schulrat Meyer wird als Grund angegeben, daß gegen ihn ein Verfahren wegen Spionage zugun⸗ ſten eines fremden Staates ſchwebe. Bei dieſem Ver⸗ fahren handelt es ſich um den Fall Beckers aus der Zeit des Böttcher⸗Konflikts. Meyer war damals be⸗ kanntlich ſechs Monate verhaftet. Der Prinzgemahl der Niederlande — Haag, 3. Juli.(Funkmeldung der NM.) Prinzgemahl Heinrich der Niederlande iſt am Dienstag nachmittag im 58. Lebensjahr ge⸗ ſt or ben. * Herzog Heinrich von Mecklenburg⸗Schwerin wurde am 19. April 1887 in Schwerin als Sohn des Groß⸗ herzogs Friedrich Franz II. und deſſen zweiter Ge⸗ mahlin, der 1922 im Haag verſtorbenen Prinzeſſin Marie von Schwarzburg geboren. Er wurde Offizier im preuß. Garde⸗Jägerbataillon und nahm ſeinen Abſchied, als er, kurz vor ſeiner Hochzeit mit der Königin Wilhelmina der Niederlande, am 23. 1. 1901 in Holland naturaliſiert wurde. Die Hochzeit fand am 7. 2. 1901 ſtatt. An dieſem Tage wurde ihm Titel und Name eines Prinzen der Zum Teil lag das in den anfangs Schwierigkeiten bei Auswahl der Chöre, dann aber uns doch die Nürnberger Niederlande verliehen. Im holländiſchen Staats⸗ rat erhielt er eine beratende Stimme. Am 30. April 1909 wurde dem Fürſtenpaar die Prinzeſſin Ju ⸗ liana geboren. Hoheitszeichen auch für Landesbeamte — Bexlin, 3. Juli. Der Reichsminiſter des In⸗ nern hat die für die Uniformierten Reichsbeamten getroffene Anordnung, daß die Landeskokarde an der Dienſtmütze durch das Hoheitszeichen der NSA p zu erſetzen iſt, auf die uniformierten Landesbeamten ausgedehnt. Die uniformier⸗ ten Landesbeamten tragen alſo künftig gleichfalls im oberen Mützenſtreifen das Hoheitszeichen der NSDAP, im unteren Mützenſtreifen die ſchwarz⸗ weiß⸗rote Kokarde. Die für die uniformierte Poli⸗ zeit und die Gendarmerie getroffene Sonderregelung wird hierdurch nicht berührt. 5 Beſchlagnahme eines Flugblattes * Karlsruhe 3. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt mit: In der letzten Woche wurden im ganzen Lande Baden etwa 100 000 Stück eines Flugblattes mit der Ueberſchrift„Vo m guten Recht der katholiſchen Jugend“ verbreitet. Verfaßt und herausgegeben wurde das Flugblatt, wie die polizeilichen Feſtſtellungen erge⸗ ben haben, von dem Diözöſanpräſes der männlichen und weiblichen Jugendorganiſation in Freiburg. Da das Flugblatt die nach 8 6 des Reichspreſſegeſetzes vorgeſchriebenen Angaben über den verantwortlichen Verleger, Verfaſſer oder Herausgeber nicht enthielt, wurde es polizeilich beſchlagnahmt. Die Beſchlag⸗ nahme wurde vom Amtsgericht Freiburg auf Antrag der Staatsanwaltſchaft richterlich beſtätigt. Gegen den Drucker und Herausgeber iſt ein Strafverfahren eingeleitet worden. Vater wirft ſeinen Sohn über Vord! * Ludwigshafen, 3. Juli. Wie von der Rheinpoli⸗ zei gemeldet wird, hat ſich dieſer Tage auf dem Rhein unter zwei Schiffern, Vater und Sohn, die auf dem Schleppkahn„Hannover 6“ einer weſtfäliſchen Trans⸗ portgeſellſchaft bedienſtet waren, ein Zweikampf mit übelſter Folge abgeſpielt. Es waren Vater und Sohn, die auf fraglichem Kahn wegen der Frau des Sohnes miteinander in einen Streit gerieten, der gleich zu einer Rauferei ausartete. Beide kehrten nachts gegen 1 Uhr von Land auf das Schiff zurück. Sie balgten ſich zuerſt in der Kabine. Dieſer Streit ſetzte ſich auch auf Deck fort. Die Streithähne waren betrunken. Als der Sohn ſeinen Vater tätlich an⸗ griff, verſetzte der Vater dem Sohne einen wuchtigen Stoß. Der Sohn ſtürzte rücklings über Bord in den Rhein und ertrank, weil er in ſeinem alko⸗ holiſchen Zuſtande völlig hilflos war. Die Leiche des Sohnes wurde unter Waſſer ſofort abgetrieben und ſpäter im Banne von Worms geborgen. Das Opfer dieſes bös ausgearteten Streites iſt der aus Groß⸗ roſenburg(Braunſchweig) gebürtige Matroſe Fried⸗ rich Zacke. Seine Leiche wurde nach vorübergehen⸗ der Beſchlagnahmung durch das Unterſuchungsgericht jetzt auf dem Wormſer Friedhof beerdigt. Gegen den Vater wurde Strafanzeige erſtattet, weil er ſich an ſeinem eigenen Sohne des Totſchlags oder zum min⸗ deſten der fahrläſſigen Tötung ſchuldig machte. * Karlsruhe, 3. Juli. Verlagsdirektor Albert Hofmann, der u. a. längere Jahre kaufmänniſcher Leiter der Badenia war und zuletzt das Amt des Geſchäftsführers des Südweſtdeutſchen Zeitungsver⸗ leger⸗Vereins verſah, iſt nach längerem Leiden im 62. Lebensjahr geſtorben. * Sinsheim, 3. Juli. Herr Apotheker Kulmmer hat die hieſige Apotheke, die bisher von Herrn Dr. Kieffer bezw. nach deſſen Tode von ſeiner Frau ge⸗ leitet worden war, übernommen. Die„Tour de France“ rollt Das bedeutenoſte Straßenrennen der Welt nahm am 3. Juli ſeinen Anfang Das alljährliche Programm bes europäiſchen Straßen⸗ Reunſports erlebt immer wieder ſeinen Höhepunkt in der Austragung der„Tour de France“. Dieſes Rennen, das rund um gantz Frankreich führt, ſieht auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück. Schon von Beginn an zählte die „Tour“ zu den größten und ſchwerſten Straßenprüfungen, die es gibt, und auch heute noch hat die Rieſenfahrt ihre Popularität behalten. Tauſende und Abertauſende von Rad ſportfreunden fiebern in der ganzen Welt dem Aus⸗ gang dieſes Rennens entgegen, in allen großen und kleinen Orten und Städten Frankreichs bildet faſt einen ganzen Monat lang nur dieſes einzige Strußen⸗Radrennen das Tagesgeſpräch. Auch in dieſem Jahre, in dem die„Tour de France“ zum 28. Male ausgetragen wird, hat man in allen Län⸗ dern bereits frühzeitig mit den Vorbereitungen begonnen. In Deutſchland, Italien der Schweiz, in Frankreich und Belgien hat man alle Möglichkeiten, um eine ſchlagkräf⸗ tige Mannſchaft auf die Beine zu ſtellen, voll und ganz er⸗ ſchöpft. Nun iſt es wieder ſoweit. Heute fiel in Paris der Stoartſchuß zur 28.„Tour de Fance. 40 Fahrer in fünf Länder⸗Mannſchaften Auch diesmal haben die Veranſtalter der 28. Tour wie⸗ der fünf Ländermannſchaften zu je acht Fahrern verpflichtet. Fünf Ländermannſchaften, die die beſten Radfahrer Europas enthalten. Da ſeien aus der belgiſchen Maun⸗ ſchaft der alte und ewig junge Gaſton Rebry nannt, Frankreich ſtützt ſich u. a. auf den diesjährigen Radwelt⸗ meiſter G. Speicher, Charles Peliſſier, die Schweiz entſen⸗ det Albert Büchi und Walter Blattmann, Spanien Vicento Trueba und ſchließlich Deutſchland ſo große Straßenfahrer wie Kurt Stöpel, Ludwig Geyer, Hermann Buſe und Willi Kutſchbach. In der Klaſſe der Einzelfahrer iſt Deutſchland nicht vertreten. Aber auch hier finden wir ſo bekannte Fahrer wie die Franzoſen Jean Bidot und Leon Level, ferner den ſtorken Italiener Meini und ſchließlich den Belgier Jean Wauters. Im einzelnen nehmen teil: Länder⸗Manunſchaften: Deutſchland: Kurt Stöpel, Ludwig Geyer, Hermann Buſe, Willy Kutſchbach, Rudolf Wolke, Rudolf Riſch, B. Wolke. Frankreich: G. Speicher, Roger Lapebie, Raymond Louviot, Antonin Magne, Charles Peliſſier, René Vietto, Reus Le Greves, Maurice Archambaud. Belgien: Gaſton Rebry, Alphons Schepers, Louis Hardiqueſt, Romain Maes, Francis Bonduel, Edgard de Caluwé, Franz Dictus, Romain Ghjffells. Italien: Guiſeppe Martano, Giovanni Gotti, Antonio Folco, Adriano Vignoli, Giovanni Cazzulani, Vasco Bergamſchi Eugenio Geſtri, Fabio Batteſini. Schweiz⸗Spauien: Albert Büchi, Walter Blattmann, Kurt Stettler, Auguſt Erne, Vincente Trueba, Lucien Mon⸗ tero, Mariano Canardo, Francesco Ezquerra. Einzelfahrer: Jean Wauters, S. Maes, Herckenrath, Vervaecke(Belgien), Morelli, Meini, Franzil, Molinar Kurt Nietzſchke, Die letzten Vier in Wimbledon Crawford, Shielos, Verry und Wood im Vorfinale Wieder ein Sieg von Henkel-Denker Beginn der zweiten Woche in Wimbledon Der erſte Tag oer zweiten Woche in Wimbledon hat den deutſchen Farben wieder einen ſchönen Epfolg gebracht. Unſer junges Nachwuchs⸗Doppel Henkel⸗Denker ſchlug die gut eingeſpielte engliſche Kombination Olliff⸗Wheateroft nach erbittertem Kampf:8,:4, 11:9,:7,:4 und kam damit unter die letzten Sechzehn. Die beiden Deutſchen waren außerordentlich ſchnell und riskierten Schüſſe aus allen Lagen. Tuckett⸗Seott kamen kampflos eine Runde weiter, da Frl. Horn⸗Denker wegen Krankheit der Wies⸗ badenerin nicht antraten. Crawford, Shields und Perry Für die Vorſchlußrunde des Herren⸗Einzel ſtehen der auſtraliſche Titelverteidiger Jack Crawford, der Ameri⸗ kaner Shields und Perry⸗England, der noch auf den Sie⸗ ger aus Kirby⸗Wood wartet, feſt. Erawfort ſchlug Stoefen :5, 216,:5,:0, Shields bezwang Auſtin:6,:6,:5, :3, 715 und Perry fertigte Lott:4,:6,:5, 10:8 ab. * Hauptereignis der Montagsſpiele bei den all⸗engliſchen Tennismeiſterſchaften in Wimbledon waren die Spiele der „letzten Acht“ im Herreneinzel, die Kämpfe um den Ein⸗ tritt in die Vorſchlußrunde. Dieſe haben mit Jack Craw⸗ ford, Frank Shields, Fred Perry und Sidney Wood zwei Amerikaner und je ein Engländer und Auſtralier erreicht. Jack Crawford trat gegen den Amerikaner Stoeffen erkrankt gegenüber und wurde mit Brandy„gedopt“. Stoef⸗ fen leiſtete erbitterten Widerſtand und verfetzte die Zu⸗ ſchauer durch gut kontrollierte Treibſchläge in Erſtaunen. Auf die Dauer konnte er dem Auſtralier aber nicht ſtand⸗ halten, der 715, 215, 715,:0 gewann. Crawford trifft nun in der Vorſchlußrunde auf den Amerikaner Frank Shields, der zur größten Enttäuſchung der Zuſchauer deren Liebling„Bunny“ Auſtin in einer wilden Schlacht :6,:6,:5,:3,:5 aus dem Rennen warf. In den erſten beiden Sützen ſpielte Auſtin erſtklaſſiges Tennis und man ſah in ihm bereits den Sieger. Der Amerikaner drehte dann ſtark auf und— wie ſchon ſo oft— mußte Auſtin dem forcierten Tempo nachgeben und dem Ameri⸗ kaner drei Sätze überlaſſen. Im entſcheidenden fünften (Italien), Level, Bidot, Marcaillou, Viratelle, Renaud, Le Goff, N Le Goff, Rinaldi, Salazard, Galateau Paſtorelli und Butafocchi(ſämtliche Frankreich). Die deutſche Maunnſchaft Unſere Vertreter haben für das ſchwere Rennen eine vorzügliche Vorbereitungsarbeit geleiſtet. In den vom Deutſchen Radfahrer⸗Verband ins Leben gerufenen großen deutſchen Berufsfahrer⸗Rennen hatten ſie bereits Gelegen⸗ heit, ihr Können zu erproben. Wir können daher mit Ruhe und Zuverſicht dem Ausgang des Rennens entgegen⸗ ſehen. Unſere größten Hoffnungen tragen vor allem der Berliner Kurt Stöpel, der im Vorjahre im Geſamt⸗ ergebnis einen zehnten und vor zwei Jahren ſogar einmal einen hervorragenden zweiten Platz erringen konnte, der Schweinfurter Ludwig Geyer ſowie Hermann Bu ſe und Willy Kutſchbach. Aber auch Nietzſchke, Riſch und die Gebrüder Wolke ſollten zu einem günſtigen Abſchnei⸗ den unſerer Mannſchaft beitragen können. Frankreich beruft ſich auf den letztfährigen Sieger und Radweltmeiſter Georges Speicher ſowie Charles Peliſſter, A. Magne und Maurice Archambaud. Das ſind die Fahrer, die auch in erſter Linie für den Sieg dieſes Jahres in Frage kommen. Belgien hat wieder eine unheimlich ſtarke Streitmacht im Rennen. Gaſton Rebry, der in den letzten Monaten von Sieg zu Sieg ſchritt, die alten„Tour de France⸗Käm⸗ pen“ Alphonſe Schepers Hardigueſt und Nomain Ghyſſels ſollten der franzöſiſchen Mannſchaft ein ſchwer zu nehmen⸗ des Hindernis ſein. Aber auch Italien fährt mit ſtarkem Geſchütz auf und wenn mon bedenkt, daß gerade Conſtante Girardengo Trainer dieſer acht Leute iſt, dann muß man den acht Ita⸗ lienern unbedingt eine große Chance einräumen. Ita⸗ liens größter Radfahrer, der Sieger der italteniſchen Rundfahrt, Learco Guerra, iſt diesmal allerdings nicht mit von der Partie. Er ſoll für die kommenden großen Er⸗ ereigniſſe geſchont werden. Schweig und Spanien bilden mit je vier Fahrern eine Mannſchaft. Wie bereits erwähnt, gelten hier die Schwei⸗ zer Büchi und Blattmann ſowie die Spanier Trueba und Canardo als die Ausſichtsreichſten. Die einzelnen Strecken: Paris Lille 262 Km.; Lille—Charlepille 192 m; Char⸗ leville—Metz 161 Km.; Metz. Belfort 220 Km.; Belfort Evian 293 Km.; Ruhetag in Evian; Evian—Aix les Pains 207 Km.; Aix les Pains— Grenoble 229 Km.; Gre⸗ noble—Cap 102 Km.; Cap Digne 227 Km.; Digne—Nistza 156 Km.; Ruhetag in Nizza; Nizza— Cannes 126 Km.; Cannes—Marſeille 195 Km.; Marfeille— Montpellier 172 Km.; Montpellier— Perpignan 177 Km.; Ruhetag in Perpignan; Perpignan—Ax letz Thermes 158 Km.; Ax les Thermes—Luchon 165 Km.; Luchon—Tarbes 91 Km.; Tar⸗ bes—Pau 172 Km.; Ruhetag in Pau; Pau— Bordeaux 215 Km.; Bordeaux—La Rochelle 183 Km.; La Rochelle 1 164 Km.; Nantes—Caen 175 Km.; Caen— Poris 221 Km. Satz ſtand der Kampf nochmals auf des Meſſers Schneide, Der Engländer benötigte noch zwei Punkte zum Sieg, Shields erzwang aber den Endſieg durch tolle Querſchüſſe. In der unteren Hälfte ſetzte ſich Fred Perry über den Amerikaner Lott mit:4,:6,:5, 10:8 hinweg. Trotz ſei⸗ nes Sieges zeigte der Engländer wenig überzeugende Leiſtungen. Im letzten Satz führte der Amerikaner noch :2, er hatte aber— anſcheinend durch eine Handver⸗ letzung beeinträchtigt— Mühe, den Schläger noch zu halten und mußte Perry den Sieg überlaſſen. Sidney Wood wird in der Vorſchlußrunde Perrys Gegner fein. Der Amerikaner hatte den Südafrikaner Kirby als Gegner und ſchlug ihn einwandfrei mit:1,:1,:6,:0, wobei der dritte Satz nur durch das Ausprobieren neuer Schläge verloren ging. Weitere Ergebniſſe: Herren⸗Doppel: Breeſe⸗Reed— Lee⸗Peters 10:8, 517, :7, 10:8. Damen⸗Doppel: Haylock⸗Kirk— Molesworth⸗Hartig in :4, 376,:2 James⸗Nuthall— Wheateroſt⸗Brazil 476, 672, :4, Mathieu⸗Ryan—Burr⸗Law:4,:6 Hopmann⸗Sattert⸗ whaite— Pittmann⸗Ridley:2, 614; Dearman⸗Lyle Green⸗Saunders 75,:0; King⸗Stammers— Mayne⸗Ford :4,:2; Covell⸗Shepherd— Couquerque⸗Valerio 678,:6, :4. Gemiſchtes Doppel: Scott⸗Tuckett— Horn⸗Denker ohne Spiel; Thomas⸗R. Menzel— Whitmarſh⸗Gilbert 618, 876; Hoard⸗Brugnon— Hardmann⸗Purcell 678, 6786 Junioren-Tennismeiſterſchaſten Hildebrandt⸗Mannheim Junioren⸗Meiſter 85 Die Endſpiele um die Deutſchen Tennismeiſterſchaften der Junioren und Juniorinnen in Weimar geſtalteten ſich in Anweſenheit des Verbandsführers Weber⸗Hamburg und des Tennisjugendführers Eversberg⸗Berlin zu einer überaus würdigen Schau unſeres Nachwuchſes. Im Finale der Junſoren gab es eine Ueberraſchung, denn der favori⸗ ſierte Berliner Göpfer wurde von dem Mannheimer Hildebrandt beſiegt. Der Berliner gewann den erſten Satz:2, mußte aber dann die nächſten beiden:7,:6 ab⸗ geben. Ueber drei Sätze ging auch das Schlußſpiel der Juniorinnen zwiſchen den beiden Berlinerinnen Bude ⸗ rus und Buja; Frl. Buderus ſiegte mit:2, 316,:1. Das Herrendoppel wurde eine Beute der Berlin⸗Potsdamer Mannſchaft Beuthner⸗Roſenthal, die nach hartem Kampf:5,:6,:2 über Göpfer⸗Götſch ſiegten. Das Damen⸗ Doppel belegten die Berlinerinnen Buderus⸗Heidt⸗ mann mit 618, 715 gegen Bufa⸗Bergengrün mit Beſchlag In der Troſtrunde der Juniorinnen kam die Oppelnerin Wo möber zu einem:8,:1 Erfolg über Frl. Käßmann⸗ Liegnitz. Was hören wir? Mittwoch, 4. Juli Reichsſender Stuttgart 5 0 .55: Frſihkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk. 10.45: Frauenſtunde.— 11.15: Schallplotten.— 12.00: Bunte Schallplatten.— 13.20: Mittagskonzert.— 14.00: Konzert.— 16.00: Nachmittagskongzert.— 17.90: Tanzmuſik (Schallpl.).— 18.00: H ⸗Funk.— 18.25: Juriſtiſcher Rat⸗ geber.— 18.40: Heilender Quell 4.— 19.15: Zither⸗Konzert. — 20.10: Reichsſendung: Unſere Saar.— 20.802 Weekend in Guatemala.— 21.00: Tanzabend.— 22.00: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Praß⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 15.35: Wirtſchafts⸗ bericht.— 17.30: Praktiſche Wetterregeln.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.20: Oelerzeugung in Deutſchland. 18.35: Junge deutſche Dichtung: Otto von Pfiſter.— 19.00: Muſtk auf Volksinſtrumenten.— 20.30: Heinrich⸗Zöllner⸗ Feſtrongert.— 21.20: Unterhaltungskonzert.— 22.00: Stegreiſerzühlung.— 28.00: Drei Musketiere und ein Hund fahren in Urlaub. Heiteres Hörſpiel aus dem Weltkrieg.— 24.00: Nachtmuſtk. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzerk.— 15.25: Schallplatten.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.10: Klapfer⸗ unterricht.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Kinder⸗ ſtunde.— 17.50: Liederſtunde Heinrich Knote.— 18.10: J⸗Funk.— 19.00: Volksmuſtk.— 20.30: Tosca von Puc⸗ eint.— 22.40: Muſik auf zwei Klavieren.— 28.00: Tanz⸗ funk. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.05: Morgenkonzert.— 10.10: Guſtav Nachtigall, Hörſpiel.— 12.00: Muſik am Mittag. — 14.00: Aus bdeutſchen und italieniſchen Opern(Schallpl.]J. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Die Welt im Buch. — 17.10: Werke von Karl Reinecke.— 18.00: Wirtſchaft unter Zeitlupe.— 19.00: Militärkonzert.— 29.90: Tanz⸗ funk.— 22.30: Schallplatten.— 28.00: Kammermuſik. Deutſchlandſender .20: Frühronzert.— 11.80: Stunde der Hausfrau. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Fürs deutſche Mädel.— 16.00 Muſik.— 17.15: Bergleute.— 17.40: Italieniſche Arien, deutſche Lieder.— 18.40: Muſikeranekdoten.— 20.30: Militärkonzert.— 22.30: Funktechnik.— 23.00: Tartß⸗ muſik. Wien 19.10: Militärkonzert.— 20.50: Von Eiſerſucht uns Liebe.— 22.25: Volksliederfahrt durch Oeſterreich.— 29.25: Tanz muſik. —.—. K— Die 4. Nürnberger Sängerwoche Eigener Bericht der Neuen Maunheimer Zeitung Es iſt gewiß kein Zufall, daß aus der Idee eines einzelnen Mannes, des Muſikſchriftſtellers Wilhelm Matthes, ſich die Nürnberger Sängerwoche ent⸗ wickelt hat. Die Stadt der Meiſterſinger, mit dem überragenden Wirken eines Hans Sachs, deſſen Ruhm Jahrhunderte überdauert hat, bot Tradition genug, das muſikaliſche Geſchehen einer Sängerwoche für immer nach Nürnberg zu verlegen. Die Schwierigkeiten, die ſich der Programmgeſtal⸗ tung und Auswahl der 3400 eingeſandten Chor⸗ werke, dem Prüfungsausſchuß entgegenſtellten, mögen nicht klein geweſen ſein. Lag doch von Aus⸗ ſchreiben der 4. Nürnberger Sängerwoche Anfang Dezember 1932 das gewaltige Geſchehen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution dazwiſchen, die mit ihren in das geſamte Kunſt⸗ und Kulturleben ein⸗ greifenden Forderungen auch das Sängerleben und die ganze Programmgeſtaltung berührte. Wenn auch der neue Stil, die geiſtige Grundhaltung des neuen deutſchen Menſchen noch im Werden iſt, ſo lehrt Sängerwoche, daß das Konzertieren in mehrſtimmigem Satze aus dem Kul⸗ turleben nicht mehr fortzudenken iſt. Faſſen wir unſere Chöre, auch der kleinſten Sängerſchar, als ein Inſtrument auf, das als Mittler dient im Ge⸗ meinſchaftsgeſang eines unſerer höchſten Kulturgüter, das Volkslied wieder feſt verwurzeln zu helfen. 1. Konzert Der Eindruck des erſten Abends war ſehr geteilt. erwähnten auch zum großen Teil an der mäßigen Wiedergabe einiger ausführender Vereine. Die muſikantiſch gekonnte Suite von Heinrich Kaſpar Schmid gehörte einer zurückliegenden Epoche an. Zu feſſeln wußte Willy Sendt mit zwei Werken. Noch nicht alles fertig und bewußt gearbeitet, aber ſicher ein Talent. Ebenſo hinterließ die Paſſacaglia von Walther Aeſcherbach nachhaltigen Eindruck. Die Kontrapunktik von Julius Gatter iſt zu geſucht. Nur zwei Sätze konnten feſſeln. Durch die hervorragende Leiſtung von Dr. Laugs mit dem Kaſſeler-cappella- Chor wurden die Volksliederbearbeitungen von Paul Geilsdorf und Franz Burkhart zu kleinen Koſtbarkeiten. Schade, daß die Werke von Otto Jochum zu ſehr unter der mäßigen Auf⸗ führung litten. Erwähnenswert die Chöre von Hans Finken und Gerhard Strecke, die erſtaunlich ſicher vom Kammerchor des Jenaer Mgv. vorgetragen wurden. 2. Konzert Der erſte Teil brachte einfache Chorwerke im —gſtimmigen Satzbau. Einfach und harmlos die hymniſchen Geſänge von Hermann Simon und Hermann Erdlen. Hans Stieber bot ſchon eine Steigerung im Ausdruck und Können. Die große Hitze im Saale ließ einem das viele Muſizieren in„Moll“ faſt unerträglich werden. Warum immer ſo viel„Moll“? Das ganze Weſen des deutſchen Menſchen iſt doch mehr auf„Dur“ abgeſtimmt. Heinrich Kaſpar Schmid bot wieder gute Gebrauchsmuſik. Unglaublich ſchwer das Werk von Franz Ludwig, aber apart und inter⸗ eſſant, Fabelhafte Wiedergabe von Eintracht Dil⸗ lingen. Hans Stieber ſollte ſich durch ſein gro⸗ ßes Können leicht von einer gewiſſen Langatmigkeit befreien können. Wilhelm Rinkens iſt ein Meiſter ſeines Faches. Sehr fein ſein„Abendlied“. Hermann Wunſch geht von der klanglichen Vorſtellung aus und wirkt leicht ermüdend. Hans Lang und wieder Wilhelm Rinkens hatten großen Erfolg. Die letzten acht Chöre wurden mei⸗ ſterhaft von Dr. Laugs mit dem Kaſſeler -cappella-Chor vorgetragen. 3. Konzert. Kantaten. Der Höhepunkt des Sängerfeſtes war ohne Zwei⸗ fel dieſes Konzert. Gleich die Kantate„Vom Men⸗ ſchen“ von Kurt Lißmann hinterließ ganz gro⸗ ßen Eindruck. Großes Können, echter Chorſtil. Otto Siegels Variationenwerk„Klingendes Jahr“ mit großem Schwung gearbeitet. Dieſem Werk werden wir noch oft im Konzertſgal begegnen. Hans Stiebers„Romantiſche Kantate“ gekonnt, aber doch abfallend gegen beide vorhergegangenen Werke. Zu erwähnen nur noch Otto Beſels„Auf⸗ erſtehungskantate“. Groß in der Anlage, ſagt es uns jedoch nichts Neues. Im Burghof fand morgens das Gemein⸗ ſchaftsſingen ſtatt. Friſch in der Geſtaltung und begeiſtert wurden ein⸗ und zweiſtimmige Lieder geſungen ſowie ein Kanon. 4. Konzert Das 4. Konzert in der Guſtav⸗Adolf⸗Kirche war faſt ausſchließlich auf Geſänge von Tod und Leid geſtimmt. Es würde zu weit führen, wollte man auch hier alles anführen, umſomehr, als man ſich nach den Geſchehniſſen des Tages nicht ſo, recht in den Mythos und Abgeſchloſſenheit dieſer zart empfundenen Geſänge in Einklang zu bringen wußte. 5. Konzert In faſt allen Konzerten kam der Volkslieder⸗ Muſiker. So war der äußere Erfolg auch wieder auf ſeiten der Bearbeiter wie Karl Haſſe, Wil⸗ helm Rinkens, Georg Böttcher, Philipp Mohler und wiederum Willy Sendt. Hans Gebhard wirkte zu konſtruiert. Fein empfunden waren dagegen die Lieder von Ed ward Pil⸗ land. Bruno Stürmer ſchreibt immer noch zu unklar und ſchwulſtig, aber doch recht konzertant⸗ 6. Konzert Dieſer Abend war faſt ausſchließlich Volksliedern und am Schluſſe vaterländiſchen Komppſitionen ge⸗ widmet. Werke von Hans Lang, Richard Trunk, Hugo Herrmann, Karl Wüſt trugen zum Gewinn des Abends bei. Mit dieſem Ausklang ſchloß die 4. Nürnberger Sängerwoche. Es war reichlich viel des Gebotenen, aber man ſchied doch befriedigt in dem Bewußtſein, von dem zielſtrebigen Schaffen in der Chorliteratur neue wertvolle Eindrücke empfangen zu haben. Viktor Dinand. Letzte Vorbereitungen für die Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Die Mitwirkenden bei den Reich s⸗ feſtſpielen trafen bereits in Heidelberg ein. Abends wurden die verſammelten Regiſſeure, Schauſpieler, Tänzer und Inſpizienten im Schloß⸗ hof vom Geſchäftsführer der Reichsfeſtſpiele Inten⸗ dant Erlich begrüßt. Von den Regiſſeuren Dr. Niedecken⸗ Gebhard und Detlef Sterck wurden dann die notwendigen Anweiſungen erteilt. beit. Von bekannten Schauſpielern ſah man u. a. Fritz Alberti, Alexander Colling, Peter Elsholtz, bearbeiter beſſer weg, als der ringende und ſchaffende im Zeichen unabläſſiger und gründlicher Arbeit. Am Sonntag begannen die Künſtler mit ihrer Ar⸗ Trude Moos, Paul Wagner und Hugo Schrader. Die nächſten 14 Tage ſtehen 9 ö Mittwoch, 4. Juli 1934 Die Reichsbank am Halbjahreswechsel Die Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Halbjahres⸗ wechſel war laut Ausweis vom 30. Juni mit 586 Millionen Mark recht erheblich, auch wenn man bexrückſichtigt, daß die⸗ ſer Termin immer eine ſtärkere Inänſpruchnahme bringt. Im Vorjahr betrug die Inanſpruchnahme der Kapitalanlage der Reichsbank 375 Mill. J. Es hängt die diesjährige ſtär⸗ kere Inanſpruchnahme wohl zum größten Teil mit den Einzahlungen auf die neue Reichsanleihe zuſammen. Im einzelnen ſtiegen die Beſtän de an Wech⸗ ſe ihn und Schecks um 424 auf-392 an, Reichs ſchatz⸗ wechſel um 56 auf 70, an Lombardforderungen um 90 auf 171 Mill.“. Daneben ſind diesmal erheblicher die deckungs⸗ fähigen Wertpapiere um 16 auf 361% und die ſouſtigen Aktiven um 35 auf 600 Mill./ geſtiegen. Die Steigerung des letzteren Poſtens hängt zum Teil zuſammen mit einer Inanſpruchnahme des Reichskredites zum Ultimo. Der Notenumlauf ſtieg um 379 auf.777 Mill. und daneben der Umlauf an Renten bankſcheinen um eine auf 345 Mill. 4 An Scheide münzen floſſen 109 Mill./ in den Verkehr, neu ausgeprägt wurden 8,6 Mill.„ und wieder eingezogen 0,9 Mill.„I. Die Stei⸗ gerung der Giroverbind lichkeiten um 111 Mill.„ auf 623 Mill.„ iſt eine normale Erſcheinung. Die täglichen Deviſenrepartierungen haben ſich dahin ausgewirkt, daß kein weiterer Verluſt am Gold⸗ und De⸗ viiſenbeſtand eingetreten iſt. Einem Rückgang des Goldbeſtandes um 2,3 auf 70,2 Mill. Mark ſteht eine Steigerung des Beſtandes an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 2,6 auf 6,6 Mill.„ gegenüber. Das Deckungs verhältnis der Noten beträgt nunmehr 2. v. H. gegen 2,3 v. H. in der Vorwoche. Der Geſamtzah⸗ lungsmittelumlauf betrug 5781 Mill.„ gegen 5 521 Mill. Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. 5 n Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG, Hamburg⸗Berlin. In der o. GV der Commerz⸗ und Privat⸗Bank in Ham⸗ burg, in der ein Ag von 71 265 100/ vertreten war, wurde der bekannte Abſchluß für 1933 genehmigt und Entlaſtung erteilt. Staatsrat Reinhart ſchied aus dem Vorſtand aus und trat in den AR ein. Er wird für die Zukunft den Vorſitz im AR übernehmen. Wegen ſeines vorge⸗ ſchrittenen Alters bat Senator Witthoefft um Entbindung von dem Poſten des Vorſitzenden des Aufſichtsrates; er iſt künftig zweiter Vorſitzender des Aufſichtsrates. Die ſat⸗ zungsgemäß aus dem AR ausſcheidenden Mitglieder wur⸗ den wiedergewählt. Neu gewählt wurde ferner Dr. Hein⸗ rich Gies bert(Klöckner Eiſen Ac, Duisburg). Das ſeitherige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Eugen Boo de tritt als Vollvorſtandsmitglied in die Direktion der Bank ein.— Staatsrat Reinhart machte zum vorgelegten Ab⸗ ſchluß einige Ausführungen, die ſich mit der Entwicklung nuf dem Bankenmarkt befaßten und in der Verſicherung gipfelten, im nationalſozialiſtiſchen Sinne für die deutſche Wirtſchaft arbeiten zu wollen. O Eiſenbahuverkehrsmittel AG.— Wieder 6 v. H. Di⸗ vidende. Berlin, 3. Juli.(Eig. Tel.). Der Abſchluß für 1933 iſt dadurch günſtig beeinflußt worden, daß durch Fortfall von Riſiken früher zurückgeſtellte Beträge frei geworden ſind. Dieſe ſind in den außerordentlichen Er⸗ trägen von 0,42(0,63) Mill./ enthalten. Der: Rohüber⸗ ſchuß hat ſich auf 6,76(2,98) Mill.“/ erhöht. Nach Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen von 0,76(0,80) und anderen Abſchreibungen von 0,12(0,24) Mill. l ergibt ſich einſchl. 0,08(0,13) Mill.„ Vortrag per 31. 3. 1934 ein Rein⸗ gewinn von 582 600(589 895)„4. Der GV. am 18. 7. mird eine unv. Dividende von 6 v. H. auf 8 Mill.„ Ack. abzüglich 0,2 Mill./ Vorratsaktien vorgeſchlagen. Daimler-Benz AG. Sſuſigari Stuttgart, 3. Juli.(Eig. Meld.) In der GB., der das Ergebnis der Jahre 1932 und 1933 zur Beratung vorlag, gab der Vorſitzende Dr. von Stauß⸗Berlin nach einem kurzen Ueberblick über den Verlauf der beiden Jahre eine Darſtellung der gegenwärtigen Lage und Ausſichten des Unternehmens. Es habe in zäheſter Arbeit und unter gro⸗ ßen Opfern aller Beteiligten von ſich aus die Kraft gehabt, ſich allen Schwierigkeiten gegenüber zu behaupten und die Grundlage für den Wiederaufſtieg zu gewinnen. Die Be⸗ legſchaft habe ſich mehr als verdoppelt und habe die Ziffer von 20 000 bereits überſchritten. Die günſtige Ent⸗ wicklung der Automobilinduſtrie und damit auch der Geſellſchaft habe im neuen Geſchäftsjahr angehal⸗ ten. Auf Monate hinaus ſei man mit Aufträgen verſehen. Die Tagesordnung wurde einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt mit Ausnahme von Dr. Lohr mann, Hans Eltze⸗ Berlin und Herbert Gutmann⸗Berlin!. An ihre Stelle treten ein Dr. Schippel und Alfred Bu ſch, beide Dresdner Bank, ſowie Geheimrat Weſſig von der Rheinmetall. Weiter wurde gewählt der bekannte Sportmann Wilhelm Merck, Miiinoßber der Firma Merck in ista; —.— Obſtgroßmärkte. Freinsheim: Anſuhr 400 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen geringere 79: beſſere 10—16; Johannisbeeren 1041; Stachelbeeren grüne 690, rote 11—14; Pfirſiche 1528; Birnen Margareta 12 bis 15; bunte Juli 1822; türk. Kirſchen 12 HANDELS- U Die deutſche Getreidewirtſchaft ſieht ſich nach dem Wetter⸗ Die Beſorgniſſe, die man längere Zeit hindurch pf der Einſicht kran, herniedergegangenen an die Dürre daß durch die inzwiſchen Standder deutſchen Saaten ſich gauch die Wachstumsperiode des Roggens 9 die nuchfolgenden Früchte, ſehr Fiel gebeſſert gut wie 1 it, Futtergewächſe 0 aaten, ſi 0 8 5 t e tſache nichts, daß 1 5 öiesſährige Ernte ähernd an den Rekordertrag von 1933 heranreicht. S wird ober in jedem Falle ſo beſchaffen ſein, daß die natio⸗ nale Reſerve im kommenden Getreidewirtſchaftsjahr keines⸗ wegs verbraucht, ſondern auch weiterhin erhebliche Vorräte verbleiben, wie es für eine geſunde nationale Vorratswirt⸗ ſchaft ſelbſtverſtändlich iſt. Mit Wirkung vom 1. Juli hat die Reichsregierung ein neues Geſetz zur Ordnung der Getreidewirtſchaft beſchloſſen. eine volle Entfaltung des Feſt⸗ Anſtelle der bis⸗ Es bietet die Gewähr fü preisſyſtems, die 1983 nicht möglich war. oben wie nach unten einechrenze ſetzen. Außerdem greift eine allgemeine Verkaufsregelung Platz, die für jeden Zeit⸗ abſchnitt die von jedem Hof und i len in gag an den Markt gebrachten e beſtimmt. rungsrecht eine lich erfährt das Ape ene 945 bereits auf Oelkuchen ausgedehnt wurde, eine Erweiterung durch die Erſtreckung auf Gerſte und Hafer. Kurz vor Veröffentlichung dieſes Geſetzes zog der Mini⸗ i im Reichsminiſterium Landwirtſchaft, Dr. M erung s pflicht. für Ernährung und den Veröffentlichungen des Reichsnährſtandes die Bilanz des erſten Getreidewirt⸗ ſchaftsjahres unter nationalſozialiſtiſcher Führung. Er for⸗ mulierte die Aufgaben der Getreidepolitik dahin, i für den Getreidebauer herauszuholen, vielmehr die Verwertung der einheimiſchen Erzeugniſſe zu Preiſen zu ſichern, rechterhaltung des Getreidebaues ernährung erſoerlichen Umfange gewährleiſten und die Lie⸗ ferung von Brot zu gleichbleibenden und für die Geſamt⸗ heit der Konſumenten tragbaren Koſten ermöglichen. man das jetzt zu Ende gehende Erntejahr an dieſer Aufgabe meſſe, dann habe die Reichsregierung durchaus richtig ge⸗ Unter dem Feſtpreisſyſtem konnte— abgeſehen vorübergehenden Abſatzſtockungen angemeſſenen Preiſen möglichſt hohe Preiſe die die dauernde Auf⸗ i für die Volks⸗ ſeine große Ernte zu Sie iſt nicht ſinnlos verbraucht oder verſchleu⸗ dert worden; man hat vielmehr ganz erhebliche Beſtände Uebersee-Geſreide-Nofierungen (Eig. Dr.) Schluß(in Cents per „Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 9796, dto. hard 986; Neu york, 3. Juli. U 1 84,75; roter Mais neu an⸗ fob Neuyork 63,25; Gerſte Malting 6975; Mehl Spring wheat elears(per 196 lb.) 630660; 1 nach England lin Schilling und Pence Fracht nach Kontinent(in Dollar⸗ Sommer⸗Winter Nr.? per 480 lb.) 1/6—2; cents per 100 Ib.)—8. Schluß(in Cents per 2 00 e 0 Weizen ſtetig per Juli 87,75; 6 Mais(kaum ſtetig) per Juli i 0; Hafer(ſtetig! Juli 43 S Roggen(ſtetig) per Juli 64,50; eiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer hord 90,75; dto. gemiſchter 90; dto. Nr. 2 iß 25; Gerſte Malting 56—96. (Eig. 8 77 S ch Lu 5(Tendenz willig) 7896; Hafer per „Raggen der 95 535 75 ieh 3. Juli. Weizen per 15 50 75,50; 44,25; 11 35 Juli 1547 Buenos Aires, JS peſo per 100 Kilo) Wegen per Juli 5,8 u ß(in Pater 8 55 5,997 57 5 Leinſaat(ruhig) per Jult 18, 905 (Eig. Dr.) Schluß(in e 5,05; Auguſt 3,05; Leinſgat per Juli 13,75; Auguſt ver 100 a Jad e 8 . 9 2000 Kilo) Juli 60,75 Sept. 617 Nov. 0 5. i i.(Eig. Dr.) Sch ln ß(in Schilling und Pence) Weizen(100.) Tendenz ſtetig; Die 55 Deen schert Ein Geireidebroigeseß an der Schwelle des neuen Ernfejahres Nafionale Reserve als eiserne Ralion Europas Weizenerirag 70 Mill. dz hinſer Vorjahrshöhe zur Verfügung, die die Brotverſorgung unter allen Umſtän⸗ den ſichern. Die veränderte Situation auf den Getreidefeldern macht ſich auch an den Märkten bemerkbar. Bei den Händlern zeigt ſich ein gewiſſes Entgegenkommen, und man hat den Eindruck, als wolle das Preispendel, das zeitweilig tber die Mindeſtpreisgrenze hinausgegangen war, ſich wie⸗ der auf dieſes Niveau einſtellen. Jedenfalls gab der So m⸗ merweizen etwa 3, je To. und der Roggen etwa 4% für das gleiche Quantum nach. Es konnte nicht ausbleiben, daß der Hafer, in dem ſich zuvor eine ſprunghafte Auf⸗ wärtsbewegung entwickelt hatte, ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Bei ihm betrugen die Preisabſchläge etwa 8„, während ſich die Sommergerſte einigerr behaupten konnte. Hand in Hand mit dieſer Entwick⸗ lung ging auch ein Nachlaſſen der Ausfuhrſcheinpreiſe, jedoch iſt hier der Abſchlag nicht ſo ſinnfällig wie dei den Körner⸗ arten ſelbſt. Ueber die Urſache des verſtärkten Angebotes gehen die Meinungen ziemlich weit auseinander. Vielleicht hat man den Grund in der Wiederſchiſfbarwer⸗ dung der Oder zu erblicken, die zur Zeit für Kähne mit einem Tefgang von 1,18 Meter befahrbar geworden iſt. Ueber die Ausſichten der europäiſchen Wei zenernte legt ſoeben das Internationale Landwirt⸗ ſchaftsinſtitut in Rom ſeinen Bericht vor. Es ſchätzt die Ernte der Einfuhrhändler auf 310 Mill. Dz., die der Aus⸗ fuhrländer(Donauſtaaten, Polen und Litauen) auf 90 Mil⸗ lionen Dz., zuſammen alſo 400 Mill. Dz. Die Vorjahresernte der Einfuhrländer ſtellte ſich auf 350, die der Ausſuhrländer auf 122 Mill. Dz. und die europäiſche Geſamternte auf 472 Mill. Dz. Somit würde die Weizen⸗ erzeugung ds Jahres 1934 in Europa um etwa 70 Mill. Dz hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Von einer Rekordernte weiß Spanien zu be⸗ richten. Dort wird vom Landwirtſchaftsminiſterium das Ergebnis auf 47 Mill. Dz. Weizen geſchätzt. Es iſt dies die zweitgrößte Ernte dieſes Jahrhunderts(1932: 50 Mill. Doppelzentner). In Uberſee ſetzte ſich die rückläufige Preisentwick⸗ lung abermals ſort. In Chicago waren beim Weizen ziemlich erhebliche Rückgänge zu beobachten, während ſie beim Roggen und Hafer einen geringeren Umfang annah⸗ men. Der Baiſſeſtimmung in der Union ſchloß ſich das de⸗ nachbarte Kanada an, zumal die dortige Weizenernte auf 350 Mill. Buſhel gegen 250 Mill. Buſhel im Vorjahr ge⸗ ſchätzt wird. Optimiſten behaupten ſogar, Kanada werde 400 Mill. Buſhel einbringen. Die Verflauung der nord⸗ amerfikaniſchen Getreidehandelsplätze zwang auch Argen⸗ tinien, mit ſeinen Forderungen herunterzugehen. Hierzu liegt für das Land um ſo mehr Veranlaſſung vor, als es ſich im Exportgeſchäft das Heft nicht aus der Hand nehmen laſſen will. (280 lb.) Liverpool Straights 2; London Weizenmehl 16,50 bis 24. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Chikago, 3. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 662,50 G; Sept. 690 B; Okt. 700 B: Dez. 722,50; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 950; Sept. 967,50; Schmalz lokv 665; leichte Schweine 410—460; ſchwere Schweine 475—495; Schweinezufuhr in Chikago 20 000, im Weſten 78 000. g Neuyork, 3. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmolz prima Weſtern loko 740; bto. middle Weſtern 725—735; Talg ſpezial extra 4; dto. extra loſe 3,75; öto. in Tierces 48. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Juli. An⸗ fuhr und Nachfrage gut, Anſuhr 350 Ztr. Kirſchen—13 ung—8; Sauerkirſchen 10—42; türk. Kirſchen 12; Jo⸗ hannisbeeren 11—12; Stachelbeeren 10—12; Pfirſiche 15 bis 25 und 10—14; Birnen 12—16; Aepfel 17; Tomaten 23; Sbangenbohnen 20; Buſchbohnen 11—16; Gurken 1722, Weißkraut—6; Wirſing—6; Endivienſalt 4; Kopfſalat 5 bis 7; Marabellen 25 26; Pflaumen 18. *Ellerſtadter Gemüſemarkt vom 3. Juli. Kirſchen 10 bis 13; Johannisbeeren—11; Stachelbeeren—13; Birnen 10—13; Aepfel 15—17; Pfirſiche 15—18; Bohnen 1012; Spirling 12. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage gut. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Tomaten 2023; Rot⸗ kraut 13—13,5; Weißkraut—5; Wirſing—5; Erbſen 15 bis 17; Bohnen 10—11; Karotten—6,5; Gurken je 100 Stück 1,10— 2,10; Blumenkohl 18—23, 10—46 und—5; Kohl⸗ rabi—3; Rettich—4; Kopfſalat—3,5; Endivien—10: Schlangengurken 15—17; Karotten Bündel—3; Grünes Bündel 2,5—3,5. Tendenz ſtetig; Juli, Okt., Neuyork: Terp. 48,25. Savannah: Terp. 43,25. Der 5 5 90 f 10 Rind a für ſie 1 Pfg. Kälbermarkt e je Pfund, 190 i zu 17, Pfund. ſlachtviehmarkt vom 3. Bulle n, geräumt, Großvieh und S je Paar 18—214 * ene Kirchheimbolanden vom 3. Juli. 1„ 810, ĩje Stück. ee 3. All Cchluß amllich). dende J. Juli Echlus amtlich). Neufhork, 3. Jul Schuß amc) Gr * den Vorwoche ſtatt. Kleiner Ueberſtand Schweinemarkt Füngsaktion 25 zu 46, f 161 roßmarkt 5* eben vom 3. 16 Farren, 8 Märker ührt, etwas le Auftrieb 218 Prag Varschau Budapest Belgrad Athen Kopenhagen 34¹= 50 Holland 4 Stockholm ö 397.— 0500 Ropenhagen Fiockholm Wien Moskau Fumänien Nonstantin. Athen Men Vearschen duenos Alres Nie de Jan. Hongkong Kotkholm Fräszel Madrid Montreal Arg. Pap pesd Rode laneird Japan 30 durch Ankauf einem Auftrieb 81 Tiere zu Für die Klaſſe B und C g. ſeſtgelegt. ie Klaſſe, Juli 6⁵ 152 pro 24 9 Juli. 276 44 iehmarkt eröffnete mit , 379 Kühen, Das 85 Geſchäft war mittelmäßig du 925 Gute Rinder lagen gefragt, 5 wehe angelegt 1 r Rinder gab, ſich ein a8 Geſchäft, s vort 853 Tiren fand ein Abſchlag bis zu Höchſtnotiz 44—47 Pfg. wurde heute erſt⸗ der neuen e Ferkel. —6 Wochen alte o Marktverlauf gut. Näch⸗ Geld- und Devisenmarkt Zürlch, 3. Ali Cchlug amtlich) Honstanfidp. Dukarest Off. Bankd. Lögl. del Moenatsgeld ZMonatsgeld Wien derlin Warschau Prag Priratdisk. Tägl. Celd 1 Nonalsg. Schenkel Tokohams Auetraſſen Mexiko Montevited Lalparaiso Buenos auf lone 26.12 I Südatrika Henkskzephe— (Jof.) C. lo. de Lägl. bed Prflangelsw. niechr. dle. Röchst. Aber 1 Melallnofierungen vom 3. Juli 1934 zuſammen tnotiz für Geräumt. aber in⸗ Der Markt )wein zu 48 Pfg. 387 zu 45, (Eig. Färſen, Nile Leben daewi cht. —24; Bullen 22, 1720, ilber 44 15 4, 40-42, 15 Großpieh langſam, b Schweine langſam Ueber⸗ Juli. Angebot 17 Hammel. nfleiſch 5 Kalbfleiſch 60 ſchleppend Zufuhr: Kälber,. Kilo Lebendge wicht: Ber 9 2427, 25 7 6095„ 14—16, Schweine—, 45. Graßvieh und Kälber ſam, Ueberſtände bei Einspaltig —— einer Höh — 85ig. Stel Junger M Ve Angebote 1 ſchäftsſtelle Junger f perf. im graphie(20 ben) u. S maſchüne Stellun Angebote 9 4 0 eins. bewand. in Hausarb., Monatsdi geht auch W Wu. Putzen, bill. Bereck Angeb. u. n d. Gef ſtelle. ————— 22 3 EEE ˖ Volontär Damens- per ſof. od desu Angebote ſel Blat ble Ordentliche Pulzfe für guten halt gem Ader. im de ſchäftsſt. 5 Ordenilli solide Allein- made welches kochen zum J. A. gesud Tullastraf 1 Treppe gls erhalten Modelle g ünst. Be. Wagen v zugefah Apfal, Tol. 4 e Banta- u. Saſts-Inn Celd bezahlt * Leinöl⸗Notierungen vom 3. Juli. London: Lein⸗ ſagt Pl. per Juli⸗Auguſt 10,50; dto. lk. 117. Leinſaatöl. loko 2178; Juli 2078; Auguſt 20; Sept.⸗Dez. 21%; Baum⸗ wollöl ägypt. 13; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 4/16. ſind nicht abwälzbar. Wirkung vom 1. mannheimer stektenberse 88.— 88.— Ludwigs. Walzm. 59.— 89.— e A St. K. 99% ö afen St. 68, 83.— Pfätz. Mühlenw. 87— 87. 0 85 nd 5 6 J fl. 0. 5580 eee i 1. lee.. 1000 100 Ogbſſer But. % Rh Fycßfdd 89,.— 69. Enldehr⸗ bei Ne Schwar Storchen le FFarbenbbs 20—.— 1170 Salzw. Heilbronn 304,0 194.0 Tucher Brauerei Brem.⸗Beſigh. Del 74.— 74. Schwarz Storch, 92.— 92.— We roma, Juverk, 146 148 Sellin Wolfe. 20.— 29.— derer 8 Cementw. Heideld 108.5 108,5 Sinner. 83.— 83.— 85 M Daimler⸗Benz.. 43,25 47.— Süd bd. Zucker.. 160,0 180,0.. 4 Deutſche Linvl., 61,— 61.— Vereinetſch, Delf.—.——.— r a Hof.. 60.— 60.— Weſtereg. Alkall. 129.0 128.0 Bast Nürnber ſchbaum Werget 15.— 78.— Zellstoff Walbhof 48.50 46.80 8e 3 Ia Enzinger Union 89. 89. Bapiſche Bank 114.0 1140 Semberg 5 4085 1000, Oiſch. B. u. Dis. 88.— 880 Prem eg. Gel de rkr. M. Bil. 1290 120.0 Nh. Hppoth. Bk. 1110 1110 An g. Gebr. 175 8 rbeninduſtrie, 149.) 4470 Pfölz. Hypoth. B. 69,— 89.— Kleinlein Holbg. 68.— 86.— Bad. Aſſecuranz, 34,.— 835.— E H. Knorr... Mannh. Verſich. 27.— 30.— e 1 N 8 Chade Frankfurter Börse 5 13 Senne f 3 aimler Festverzinsliche Werte] Bank- Aktien Ot. Atlant.⸗ T D. Werib.(Gold) 79.50 79. Aug, D. Credit. 45 25 43.25 Ot, Erdöl. Jabiſche Bank 114,0 1130 D. Geld. u. S Anf. 20—.— Lon J. Brau..— 101,0 Dt. Linoleum 895 Reichsanl... 938.25 93.25 4% F. Schaßanw. 94.— 94.— Jayr. Hyp. u. Wh. 69.75 60.— Dt. Verlag. 20 2% Pounganl. 90.— 99.— Berl. Handelsgeſ. 89 50 89.37 Dresd. Schnellpr. Aßlöſungſch. II. 94.25 98.87 Com. u. Privatb, 57.0 27.50 Dürrwerke . 20 55 Sec risconte 525 de Ff c 4% Schug. 14..80.28.⸗Aftakiſche Bl.. Boltürken. 02.9 D. Effekten⸗Banj 74.50 74.50 Elektr. Lieferung 23 78.75 78,75— Enzinger⸗Union 5% Aden 4 3155 D. Hp. u. 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