Zu. verm., Mark. ſtr. 33, B 940 . Zim. n Ein⸗ 8, mit Frühſt., 3 Mk. p. ſof Geſch⸗ liertes 18 f ., ſof. 4188 bg möhl. zu yum. 3. St. l. 5 Zim. ui verx⸗ 840010 Trepp. gs Jen n dieser g aner- Molg e Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Rannheimer Mannheimer General- Anzeiger Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waloͤhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fried⸗ Se Freiburger Straße 1 richſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Familien- u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Die Regierung des Vereinigten Königreiches er⸗ kennt an, daß eine vorübergehende Erleichterung der äußeren Schuldenlaſt Deutſchlands dazu helfen ſoll, den Deviſenbeſtand Deutſchlands du ſtär ken. Die Berliner Transferkonferenz hat am 29. Mat 1934 eine Verlautbarung veröffentlicht, in der das von der Reichsbank den lang⸗ und mittelfriſtigen Gläubigern Deutſchlands gemachte Angebot wieder⸗ gegeben iſt. Die Vertreter des Vereinigten Königreiches auf dieſer Konferenz haben ſich bereit erklärt, die Annahme des vorſtehend erwähnten Angebots unter gewiſſen Bedingungen zu empfehlen. Beide Regierungen erkennen den allgemeinen Grundſatz an, daß ein Schuldnerland ſeine äuße⸗ ren Verbindlichkeiten nur mittels einer aktiven Bi⸗ lanz von Waren und Dienſten gegenüber anderen Ländern erfüllen kann. Da in dem Vereinigten Königreich für die haupt⸗ ſächlichen deutſchen Ausfuhrwaren keine Einfuhrbe⸗ ſchränkungen beſtehen, iſt der Wert der deutſchen Aus⸗ fuhr nach dem Vereinigten Königreich während des am 31. März 1934 abgeſchloſſenen Jahres geſtiegen, während der Geſamtwert der deutſchen Aus⸗ fuhr nach der übrigen Welt gefallen iſt. Die Handelsbilanz zwiſchen Deutſchland und dem Vereinigten Königreich iſt für Deutſchland ſtändig günſtig geweſen. Es iſt der ernſte Wunſch beider Regierungen, die Handels⸗ und Finanzbe⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern freundſchaftlich und auf der Grundlage der Gleichbehandlung fortzuſetzen und den Umfang des beiderſeitigen Han⸗ dels aufrechtzuerhalten und ſobald wie möglich zu ſteigern. Infolgedeſſen haben die hierzu von der deutſchen Regierung und der Regierung des Vereinigten Kö⸗ nigreiches gebührend bevollmächtigten Unterzeichneten nachſtehendes vereinbart: Artikel 1 Dieſe Vereinbarung läßt das deutſche Kredit⸗ abkommen 1934 und das deutſche Kreditabkommen für öffentliche Schulöner 1934 unberührt. Artikel 2 Die deutſche Regierung ſtellt der Bank von England die Pfund⸗Sterling⸗ Beträge zur Verfügung, aus denen für Rechnung der deutſchen Regierung alle zwiſchen dem 1. Juli 1934 und dem 31. Dezember 1934 fällig werdenden Zinsſcheine der 7prozentigen deutſchen äußeren Anleihen von 1924 und der 5 7prozentigen Anleihe des Deutſchen Reiches 1930 an ihrem Fälligkeitstage oder unmittelbar danach bei der Einreichung ge⸗ kauft werden ſollen. Dies gilt nur für die Zins⸗ ſcheine von Stücken, für die der Bank von England der Nachweis erbracht worden iſt, daß ſie am 15. Juni 1934 britiſchen Inhabern zu Eigentum oder Nutz⸗ nießung gehörten. Der Kaufpreis ſoll 100 v. H. des Nennwertes jedes Zinsſcheines betragen. Die Be⸗ zahlung des Kaufpreiſes oder, falls der Zinsſchein in fremder Währung zahlbar iſt, des Gegenwertes in Pfund Sterling, ſoll bei der Bank von England erfolgen. Für die Zwecke dieſer Ankäufe ſollen die Zinsſcheine der 5prozentigen Anleihe des Deut⸗ ſchen Reiches von 1930, zahlbar im Nennwert der Währung, auf die ſie lautet und nicht als zahlbar in Gold angeſehen werden, unbeſchadet der Rechte der Stückeinhaber, die ihre Zinsſcheine nicht zum Ankauf einreichen. Artikel 3 Was die übrigen mittel⸗ und langfriſtti⸗ gen Schulden, die nicht im Artikel 2 dieſer Ver⸗ einbarung näher bezeichnet ſind, angeht, ſo ſollen die Beſtimmungen und Bedingungen des Angebotes der Reichsbank, wie es in der Verlautbarung der Ber⸗ liner Transferkonferenz vom 29. Mai 1934 nieder⸗ gelegt wurde, für alle Zins⸗, Dividenden⸗ und ſonſtt⸗ gen regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen ähn⸗ licher Natur, unabhängig davon, ob ſie auf Grund von Zinsſcheinen geleiſtet werden, gelten, ſoweit es ſich dabei um Anlagen handelt, für die der Bank von England der Nachweis erbracht worden iſt, daß ſie am 15. Juni 1934 britiſchen Inhabern zu Eigentum öder Nutznießungen gehörten. Die Bedeutung des Abkommens Meldung des DNB. — London, 5. Juli. Zu dem deutſch⸗engliſchen Transferabkommen wird von maßgebender deutſcher Seite folgendes ausgeführt: Vom deutſchen Standpunkt iſt die Schlie⸗ ßung der Vereinbarung inſofern beſonders beg rü⸗ ßenswert, als ſie im Zuge der vom Deutſchen Reich ſeit der für Deutſchland erfolglos verlaufenen Weltwirtſchaftskonferenz verfolgten Politik liegt. Seit der Weltwirtſchaftskonferenz iſt das Be⸗ ſtreben der deutſchen Regierung zunächſt ein⸗ mal im Innern die wirtſchaftliche Ordnung zu feſtigen und dann erſt den Verſuch zu unter⸗ nehmen, allmählich auf dem Wege zweiſeitiger Abkommen mit anderen Staaten die beſtehen⸗ den internationalen Wirtſchaftshinderniſſe zu beſeitigen. Die Regelung des Transfers der Dienſte auf die beiden Reichsauleihen, ſoweit England in Frage kommt, ſtellt einen erſten Schritt auf dem Wege dar. Für die deutſchen Unterhändler war es überaus wichtig, eine Einigung darüber zu erzie⸗ len, wie vermieden werden könne, daß nicht⸗ engliſche Perſonen oder Geſellſchaften aus den in dem Vertrag feſtgelegten Vorteilen Nutzen ziehen. Im Artikel 4 iſt die begriffliche Beſtimmung all derer, die aus dem Vertrag Nutzen zu ziehen berechtigt ſind, ſcharf umriffen. Man iſt ſich deutſcher⸗ ſeits durchaus darüber im klaren, daß die Ueber⸗ wachung der Durchführung dieſer Vertrags⸗ beſtimmungen einen komplizierten Apparat notwendig macht. So z. B. wird eine Regiſtrie⸗ rung aller Stücke unumgänglich ſein. Der Artikel 3 enthält eine Regelung über die ſog. Nichtreiffor derungen, eine Frage, die bei den Berliner Verhandlungen offen blieb. Jetzt iſt feſtgelegt worden, daß die Berliner Rege⸗ lung auch auf die britiſchen Gläubiger Anwendung findet. Wenn aber die britiſchen Gläubiger meinen, daß etwaige Sonderabkommen mit den Gläubigern anderer Länder den Kreditoren beſſere Bedingungen einräumen, dann ſteht es den britiſchen Eignern offen, eine entſprechende Behandlung zu verlangen. Die Entſcheidung darüber, ob einem ſolchen An⸗ ſpruch als berechtigt ſtattgegeben werden ſoll oder nicht, muß in Uebereinſtimmung zwiſchen der deut⸗ ſchen und der engliſchen Regierung getroffen wer⸗ den. Dieſe Klauſel verhindert es alſo, daß die britiſchen Gläubiger automatiſch irgend⸗ welche Sondervorteile in Anſpruch nehmen können. In der Präambel kommt der ernſte Wunſch der beiden Regierungen zum Ausdruck, daß die Handels⸗ und finanziellen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern auf freundſchaftlicher Grundlage fortgeſetzt und der Umfang des Handels aufrechterhalten und ſoweit wie mög⸗ lich vergrößert werden ſoll. Ueber den Gang der Verhandlungen iſt im ein⸗ zelnen noch zu berichten, daß die erſten zwei Tage langwierigen Ausſprachen voll kriti⸗ ſcher Momente, der Richtigſtellung von eng⸗ liſchen Behauptungen auf dem Gebiet des Transfers und der Zuſatzausfuhr gewidmet waren, die bereits auf der Berliner Transferkonferenz widerlegt wor⸗ den ſind. Schließlich gelang es der deutſchen Abord⸗ nung, die engliſchen Verhandlungspartner wenig⸗ ſtens zum Teil von der Richtigkeit der in Berlin unterbreiteten ſtatiſtiſchen Angaben zu überzeugen. Die engliſche Kritik beruhte vor allem auf der frrigen Annahme, daß die Reichsbank eine Steigerung der Ausfuhr um jeden Preis zum Schaden der deutſchen Deviſenlage getrieben habe. Die deutſche Abor d⸗ nung iſt von ihrem Standpunkt nicht ab⸗ gewichen, daß die Transferfrage nur auf dem Wege über zuſätzliche Ausfuhrmöglichkeiten gelöſt werden könne, und hat alle anderen Vorſchläge, die engliſcherſeits in dieſem Zuſammenhang vorgebracht wurden, als nicht durchführbar zurückweiſen müſſen. Handelspolitiſche Fragen, wie die engliſchen Ver⸗ treter verſchiedentlich anzuſchneiden verſuchten, ſind im Rahmen der Verhandlungen nicht beſprochen worden. Von deutſcher Seite wurde indeſſen die Bereitwilligkeit zu derartigen Unterhandlungen in anderem Rahmen betont. !!!!!!!!/ Wenn jedoch die deutſche Regierung mit irgend⸗ einem anderen Gläubigerland eine Vereinbarung treffen ſollte, durch die den in dieſem Lande anſäſſi⸗ gen Gläubigern in bezug auf die Nichtreichsanleihen eine günſtigere Regelung gewährt wird, ſoll es den britiſchen Gläubigern freiſtehen, einen Anſpruch auf eine entſprechende Behandlung der ihnen am 15. Juni 1934 gehörenden Anlagen geltend zu machen. Sollte ein ſolcher Anſpruch erhoben werden, ſo ſoll ie Anwendung dieſer Beſtimmung durch eine Vereinbarung zwiſchen der deutſchen Regierung und der Regierung des Vereinigten Königreiches auf der Grundlage der Gleichbehandlung geregelt wer⸗ den, und zwar unter Berückſichtigung aller Umſtände einſchließlich irgendwelcher Vorteile, die Deutſchland von einem anderen Gläubigerland erhält, verglichen mit irgendwelchen Vorteilen, die Deutſchland von dem Vereinigten Königreich erhält. Artikel 4 „Britiſche Inhaber“ im Sinne dieſes Abkommens ſind A bezüglich aller Pfund Sterling⸗Ausgaben oder Schulden: 1. Perſonen, die ſich gewöhnlich im Vereinigten Königreich aufhalten oder Geſchäfte betreiben; 2. britiſche Staatsangehörige ohne Rückſicht auf den Aufenthalt; 3. Geſellſchaften, die nach dem Recht des Vereinig⸗ ten Königreiches oder irgendeines anderen Gebietes eingetragen ſind, das unter der Herrſchaft Seiner Majeſtät des Königs von Großbritannien, Irland und der britiſchen überſeeiſchen Dominien, Kaiſers von Indien oder unter der Souveränität, dem Pro⸗ tektorat oder dem Mandat Seiner Majeſtät ſteht; 4. Perſonen, die unter dem Schutze ſeiner Maje⸗ ſtät ſtehen und ſich gewöhnlich im Vereinigten Kö⸗ nigreich oder in irgendeinem anderen der vorſtehend aufgezählten Gebiete aufhalten oder Geſchäfte be⸗ treiben. B bezüglich anderer Ausgaben oder Schulden alle Perſonen ohne Rückſicht auf ihre Staatsangehörig⸗ keit, die ſich gewöhnlich im Vereinigten Königreich aufhalten oder Geſchäfte betreiben und alle Geſell⸗ ſchaften, die nach dem Recht des Vereinigten König⸗ reiches eingetragen ſind. Artikel 5 Die Regierung des Vereinigten Königreiches wird während der Dauer des Abkommens von den ihr durch die„Debts Clearing Offices and Import Reſtrictions Act“ gegebe⸗ nen Vollmachten Deutſchland gegenüber kei⸗ nen Gebrauch machen. Artikel 6 Dieſes Abkommen tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1934 in Kraft und gilt für die Dauer von ſechs Monuaten. Geſchehen in London am 4. Juli 1934 in dop⸗ pelter Ausfertigung in deutſcher und engliſcher Sprache. Für die deutſche Regierung: Hoeſch, Berger Für die Regierung des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Irland: F. W. Leith⸗Roß, S. D. Waley. *. Chamberlain zum Trausferabkom men — London, 5. Juli. Schatzkanzler Neville Chamberlain gab in der Sitzung des Unter⸗ hauſes die Beſtimmungen des deutſch⸗engliſchen Transferabkommens zur Kenntnis. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſagte der Schatzkanzler, er glaube, mit dem Parlament in der Anſicht einig zu gehen, daß mit dieſem Abkommen eine zufrie⸗ denſtellende Löſung gefunden worden ſei. Todesurteil im Elsholz- Prozeß — Meſeritz, 5. Juli. Am Mittwoch um 19,30 Uhr verkündete der Vorſitzende des in Meſeritz ta⸗ genden Elbinger Sondergerichtes, Landgerichtsdirek⸗ tor Gantz, im Prozeß gegen den Mörder Meiß⸗ ner aus Gollmütz(Kreis Schwerin), der am 18. Juni den Amtswalter Kurt Elsholz aus politi⸗ ſchen Beweggründen ermordet hatte, gemäß dem Antrage des Oberſtaatsanwaltes folgendes Urteil: Der Angeklagte iſt des Mordes ſchuldig. Zu⸗ gleich iſt er ſchuldig, es unternommen zu haben, einen Amtswalter der NS DA aus politiſchen Be⸗ weggründen zu töten. Er wurde deshalb z um Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte verurteilt. Im Wiener Juſtizpalaſt platzt eine Bombe — Wien, 5. Juli. Im Juſtizpalaſt iſt eine Höllenmaſchine zur Exploſion gebracht worden. Die Sitzung des Oberſten Gerichtshofes iſt unter⸗ brochen worden. Auf den Gängen iſt bedeut⸗ ſamer Sachſchaden angerichtet worden. Reithshilfe für die Kleinrentner Von Oberregierungsrat Dr. L. Münz, Berlin Schon ſeit Jahren herrſcht unter vielen ehemaligen Kapitalrentnern große Not. All das Geld, das ſie ſich für den Fall des Alters oder der Erwerbs⸗ unfähigkeit zurückgelegt hatten, hat Krieg und Geld⸗ entwertung vernichtet. Die Fürſorgegeſetzgebung von 1924 konnte nur die notwendigſte Hilfe geben. In⸗ folge der ſchlechten Entwicklung der Gemeindefinan⸗ zen in den folgenden Jahren verſchlimmerte ſich die Lage der von der öffentlichen Fürſorge be⸗ treuten Kapitalrentner immer mehr, Des⸗ halb wurde aus deren Kreiſen immer wieder ein Rentnerverſorgungsgeſetz gefordert, das mit der Herausnahme aus der öffentlichen Fürſorge einen Rechtsanſpruch auf eine nach dem früheren Ver⸗ mögen geſtaffelte Rente ſichern ſollte. Die gegen⸗ wärtige Reichsregierung konnte aber dieſen Wunſch nicht erfüllen, da dazu rund 100 Millionen Mark erforderlich geweſen wären. Die Regierung begnügte ſich aber nicht mit einer einfachen Ablehnung der an ſich berechtigten Wünſche, ſondern ſuchte nach einer Möglichkeit, den berechtigten Klagen der Kleinrent⸗ ner durch Erleichterungen innerhalb der Fürſorge abzuhelfen. Nach ſorgfältiger Vorbereitung konnte dem Reichskabinett ein Geſetz über Kleinrentner⸗ hilfe vorgelegt werden, das in ſeiner letzten Sitzung angenommen worden iſt. Es enthält eine Reihe von Verbeſſerungen, die ſich günſtig auf die Lage bedürf⸗ tiger Kleinrentner auswirken werden. Zunächſt greuzt das Geſetz den Kreis der Per⸗ ſonen ab, denen die geſetzliche Kleinrentnerhilfe zu gewähren iſt. Hiernach erhalten alte und er ⸗ werbsunfähige Perſonen, die hilfsbe⸗ dürftig ſind, eine Hilfe, wenn ſie nachweiſen, daß ihnen am 1. Januar 1918 ein Kapitalvermögen von nindeſtens 12000/ gehört hat oder daß ſie zu dieſem Zeitpunkt einen Rechtsanſpruch auf eine lebenslängliche Rente von jährlich 500% gehabt haben. Weiter muß das Vermögen oder der An⸗ ſpruch der Geldentwertung zum Opfer gefallen ſein. Alt im Sinne des Geſetzes ſind Männer, wenn ſie am Tage des Inkrafttretens des Geſetzes das 60, Frauen, wenn ſie am gleichen Zeitpunkt das 55. Lebensjahr vollendet haben. Erwerbsunfähig⸗ keit beſteht bei Perſonen, die infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen nicht nur vorübergehend außerſtande ſind, ſich durch Arbeit die Hälfte ihres Lebensbedarfs zu beſchaffen. Die Beweislaſt für das Vorhandenſein dieſer Vorausſetzungen obliegt dem Kleinrentner. Nach dem klaren Wortlaut des Ge⸗ ſetzes wird die Kleinrentnerhilfe nur gewährt für Kapitalvermögen, das der Geldentwer⸗ tung zum Opfer gefallen iſt, alſo z. B. nicht für Grundvermögen. Der Geſetzentwurf verlangt ferner grundſätzlich, daß der Empfänger der Kleinrentnerhilfe am Stich⸗ tag ſelbſt Eigentümer des Kapitalvermögens war, Nur wenn ein Rentner nach dem 1. Januar 1918 von ſeinem Ehegatten Vermögen geerbt hat, genügt zum Bezug der Kleinrentnerhilfe der Nachweis, daß das Vermögen am 1. Juli 1918 dem verſtorbenen Ehe⸗ gatten gehörte. Die Durchführung der Kleinrentnerhilfe obliegt den Fürſorgeverbänden im Rahmen der öffentlichen Fürſorge. Es gelten deshalb für die Kleinrentner⸗ hilfe die geſamten Vorſchriften der Fürſorge⸗ pflichtverordnung und der Reichsgrundſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Für⸗ ſorge mit den noch weiter unten zu beſprechenden Verbeſſerungen. Hiernach vepbleibt es alſo auch weiterhin bei der Teilung in allgemeine und ge⸗ hobene Fürſorge. Hinſichtlich der Verbeſſerungen gegenüber dem bisherigen Zuſtande iſt folgendes zu ſagen: Bis⸗ her hatte der Fürſorgeverband gegen den unterſtütz⸗ ten Kleinrentner einen Erſatzanſpruch. Das hatte zu erheblichen Härten und zu einer großen Beunruhi⸗ gung der Rentnerkreiſe geführt. Deshalb beſeitigt das Geſetz die Erſatzpflicht des Unterſtützten für die Leiſtungen der Kleinrentnerhilfe. Gleichzeitig ent⸗ fällt damit die Möglichkeit, künftig den Erſatz der Koſten durch Eintragung von Hypotheken, durch Ver⸗ pfändungen oder in anderer Weiſe ſicherzuſtellen. In⸗ ſoweit kommen die Beſtimmungen der Reichsgrund⸗ ſätze oder Vorausſetzung, Art und Maß der öffent⸗ lichen Fürſorge für die Kleinrentnerhilfe in Wegfall. Ebenſo ſind künftig der Ehegatte des Kleinrentners oder deſſen Eltern nicht zu einem Koſtenerſatz gegen⸗ über dem Fürſorgeverband verpflichtet. Bedeutſam iſt die Neuregelung im§ 4 des Ge⸗ ſetzes über die Erben haftung. Nach der Für⸗ ſorgepflichtverordnung iſt der Erbe des Unterſtützten ſchlechthin verpflichtet, dem Fürſorgeverband die auf⸗ gewendeten Koſten aus dem Nachlaß zu erſetzen. Mit Rückſicht darauf, daß die öffentliche Fürſorge grun d⸗ ſätzlich nur hilfsweiſe eintritt, muß im all⸗ gemeinen daran auch für die Kleinrentnerhilfe feſt⸗ gehalten werden. Jedoch ſchafft das neue Geſetz Erleichterungen. Die nächſten Verwandten des Unterſtützten, nämlich der Ehegatte, die Eltern 2. Seite Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juli 1934 und die Abkömmlinge werden von der Erſatzpflicht aus dem Nachlaß freigeſtellt. Der Erſatzanſprach je⸗ doch verfährt in vier Jahren vom Ablauf des Jah⸗ res an, in dem die Unterſtützung gewährt worden iſt. Die Fürſorgepflichtverordnung gibt eine Reihe von Vorſchriften über Arbeitspflicht und Arbeitszwang. Bei Erlaß dieſer Vor⸗ ſchriften war offenbar nicht an ihre Anwendung auf alte oder erwerbsunfähige Perſonen gedacht. Da es ſich bei den Kleinrentnern heute durchweg um ſolche Perſonen handelt, befreit das Geſetz die Empfänger der Kleinrentnerhilfe von dieſen Vorſchriften. Eben⸗ falls um Härten auszugleichen, wurde die Vor⸗ ſchrift aufgenommen, daß die Fürſorgeverbände für die Durchführung von Unterhaltsanſprüchen in der Kleinrentnerhilfe auf das Verfahren vor den ordent⸗ lichen Gerichten verwieſen wurden. Um dem Kleinrentner eine beſſere Fürſorge an⸗ gedeihen zu laſſen, iſt der für die Bemeſſung des notwendigen Lebensunterhalts feſtzu⸗ ſetzende Richtſatz erhöht worden. Für alle Perſonen, die von dem Gezetz umfaßt werden, muß der Richtſatz ſo bemeſſen werden, daß er den Richt⸗ ſatz der allgemeinen Fürſorge wenigſtens um überſteigt. Bisher ſtand das Ausmaß der Mehrlei⸗ ſtung über den allgemeinen Für forgerichtſatz hinaus im Ermeſſen des Fürſorgeverbandes. Das bedeutete für einen Teil der Kleinrentner viele Nachteile, da eine Reihe von Verbänden die Richt⸗ ſätze für die Kleinrentner faſt auf den allgemeinen Fürſorgerichtſatz geſenkt hatten. Nunmehr iſt eine gleichmäßige Behandlung des erwähnten Kreiſes von Kleinrentnern gewährleiſtet. Wichtig iſt auch die neue Vorſchrift über die An⸗ rechnung des Einkommens aus dem Arbeitsver⸗ dienſt. Bisher rechneten einzelne Für⸗ ſorgeverbände den Arbeitsverdienſt der Kleinrentner in erheblichem Umfange an. Das war in vielen Fällen deshalb ungerecht, weil es ſich hier um Perſonen handelte, die trotz vorgerückten Alters oder trotz ſtarker Beſchränkung ihrer Erwerbsfähigkeit unter Aufwendung beſonde⸗ rer Tatkraft einem Gewerbe nachgingen. Die Folge war, daß vielfach die Arbeits luſt und die Ar⸗ beitsenergie ertötet wurde. Das neue Ge⸗ ſetz beſchränkt deshalb den Umfang der Unter⸗ ſtützung zahlenmäßig. Das Einkommen aus Arbeits⸗ verdienſt bleibt außer Anſatz, ſoweit es die Hälfte des im vorigen Abſatz erwähnten Richtſatzes nicht überſteigt. Von dem Mehrverdienſt darf nich⸗ mehr als 50 v. H. voll angerechnet werden. Um klare Rechtsverhältniſſe zu ſchaffen, mußte ſich das Geſetz auch mit der Frage abgeben, wie die Ex ⸗ ſatz forderungen der Fürſorgeverbände gegen in Frage kommende Kleinrentner aus der zurück⸗ liegenden Zeit zu behandeln ſind. Dieſe Forde⸗ rungen betragen in ſehr vielen Fällen mehrere tauſend Mark. Zur Sicherung dieſer Erſatzforderung muß⸗ ten Kleinrentner, die noch Vermögen hatten, faſt ihr geſamtes Reſtvermögen verpfänden. Das Geſetz hebt daher die Erſatzpflicht der von ihm erfaßten Klein⸗ rentner, ihrer Ehegatten und Eltern ſowie der ihnen naheſtehenden Erben mit rückwirkender Kraft auf. geleiſteten Soweit jedoch Er⸗ Infolgedeſſen müſſen auch die bisher Sicherheiten aufgegeben werden. ſatzleiſtungen bis zum Tage der Verkündung des Ge⸗ ſetzes ſchon bewirkt worden ſind, verbleibt es dabei hat der Klein rentner kein Rückforde⸗ Für dieſen Fall rungsrecht. 5 Do die Prüſuug. der Vorausſetzungen fütr die- Ge⸗ währung der Kleinrentnerhilfe noch einige Zeit in Anſpruch nehmen wird, tritt das Geſetz erſt mit dem 1. September 1934 in Kraft.— 5 g — 5 Monate Gefängnis für Dr. Hermes beantragt — Berlin, 4. Juli. Im Prozeß gegen Dr. Hermes hielt am Mittwoch der Staatsan⸗ walt nach beinahe achtwöchiger Verhandlung ſein Plaidoyer. Der Vertreter der Anklagebehörde kam zum Schluſſe ſeiner Ausführungen zu dem Er⸗ gebnis, daß Dr. Hermes ſelbſt bei außerordentlich weitherziger Auslegung objektiv und ſubjektiv der Untreue ſchuldig ſei, weil er mindeſtens 400 000 Mark beſtimmungswidrig verwandt habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen Dr. Hermes eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten zu erkennen. Die bereits erlittene Unterſuchungshaft ſoll angerechnet werden. 10 Arbeit, Siedlung, Volksgeſundheit Die Reichs- und Gauleitertagung in Flensburg Meldung des DNR. — Flensburg, 5. Juli. In Flensburg begann, wie die NS meldet, unter dem Vorſitz des Stabsleiters der Oberſten Lei⸗ tung der PO, Dr. Ley, eine Arbeitstagung der Reichs⸗ und Gauleiter. Zu Beginn der Tagung gedachte Dr. Ley der Ereigniſſe vom 30. Juni und der entſchloſſenen Tat Adolf Hitlers. Dr. Ley legte im Namen der verſam⸗ melten Reichs⸗ und Gauleiter ein Treuegelöb⸗ nis zum Führer ab. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. Die Tagung nahm von einem Vertreter der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung einen eingehenden Bericht über den geſamten Stan d der Arbeitsſchlacht entgegen, die in den ein⸗ zelnen Gebieten durch die Initiative der Gauleiter getragen und vorwärtsgetrieben wird. An die Ausführungen des Referenten, der u. a. mitteilen konnte, daß im Rahmen der Sonderaktion für alte Kämpfer der NS DA p während der diesjährigen Offenſive der Arbeitsſchlacht bereits 90 v. H. der vor⸗ gemerkten alten National ozialiſten in Arbeit und Brot gebracht werden konnten, ſchloß ſich eine Reihe von einzelnen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsfragen an, ſoweit ſie in das Arbeitsgebiet der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung fallen. Anſchließend ſprach der Beauftragte des Stellver⸗ treters des Führers für Siedlerfragen Ludovieci eingehend über das Geſamtproblem des deutſchen Stieölungswerkes und der Reichspla⸗ nung. Er entwickelte vor den Reichs⸗ und Gau⸗ leitern die volkspolitiſche und volkswirtſchaftliche Frankreichs innere Kriſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Juli. Der Gedanke der autoritären Staats⸗ führung gewinnt in Frankreich immer mehr an Boden. Selbſt der Miniſterpräſident Doumer⸗ gue erklärte jüngſt in der Kammer:„Alle Welt redet von autoritärer Regierung, aber leider in Frankreich will kein Menſch gehorchen.“ Der„Temps“ widmet der inuerpolitiſchen Kriſe in Frankreich einen ausführlichen Leitartikel, worin er u. a. ſchreibt:„Trotz aller politiſchen Schlagworte ſteigt die Erregung weiter und verſchärft die pein⸗ liche Stimmung immer mehr. Man wartet auf Reformen, die nicht kommen wollen. Dazu kommt, daß die Jugend es ziemlich ſchlecht zu ertragen ſcheint, von 70jährigen Greiſen regiert zu werden. Muſſolini und Hitler ſind jung. Fraukreich iſt von allen revolutionären Ideen ange⸗ ſteckt, die in Europa ausgebrochen ſind, und es fühlt ſich gewiſſermaßen gekränkt, daß es nicht auch etwas Neues leiſten kann. Dieſe Mißſtimmung iſt nicht hinwegzuſtreiten. Es iſt kein Zweifel daß wir nicht auf den Kiſſen der Nationalen Union einſchlafen dür⸗ fen. Frankreich will Taten und Reformen. Alſo muß die Regierung die Initiative ergreifen.“ Weiter gibt der„Temps“ zu, daß auch auf dem Gebiet der Außeupolitik noch etwas anderes zu leiſten ſei, als nur die„Politik des Gleichgewichts“: „Niemals vielleicht waren die Umſtän de für einen ehrlichen Ausgleich unter den Nationen günſtiger gelegen als heute, wo die Ideologie um Genf bankrott gemacht hat. Wir müſſen den europäiſchen Frieden ſchützen, einen Frieden ohne Illuſionen und Heucheleien, ohne Ge⸗ ſchwätz, einen Frieden, der eine lebendige Sicher⸗ heit iſt.“ — Hadersleben, 4. Juli. In der Nähe von Ha⸗ dersleben ereignete ſich ein ſchwerer Auto⸗ unfall. In einem Kraftwagen, der ſchwerbeſchädigt an einem Chauſſeebaum lag und anſcheinend in voller Fahrt gegen den Baum geraſt war, fand man den Agenten Carlſon aus Hadersleben und ſeine Frau tot vor. Die Leichen wieſen ſchwere Verletzungen auf. 0 Bedeutung der Siedlungsfrage und fügte daran in⸗ tereſſante Darlegungen über die Organiſation und die bisherige Arbeit auf dieſem Gebiet. Es kam dabei beſonders die Bedeutung zum Ausdruck, die die Mitwirkung der Partei gerade in dieſer Frage beſitzt. Am Nachmittag fand die Tagung ihre Fortſetzung mit den Ausführungen des Organiſationsleiters der Oberſten Leitung der PO und der DA, Selzner, der ſich insbeſondere mit der Organiſationsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront befaßte und dabei mit⸗ teilte, daß die erſte Etappe dieſer gewaltigen Arbeit in dieſen Tagen dadurch abgeſchloſſen wurde, daß die Betriebs⸗ und Ortsgruppenorganiſationen er⸗ ſtellt ſind. Als letzter Referent ſprach der Amtsleiter des Amtes für Volksgeſundheit der NS Da p, Dr. Wagner, über den Aufbau der volksge⸗ ſundheitlichen Organiſation, wie ſie ſich aus der vom Stellvertreter des Führers kürzlich verfügten Schaffung des für alle Fragen der Volks⸗ geſundheit innerhalb der Partei zuſtändigen Amtes für Volksgeſundheit der NSDAP ergeben. Aus den Ausführungen Dr. Wagners erſtand das Bild der eingehenden und großzügigen Sorge, mit der die nationalſozialiſtiſche Bewegung das für die Zukunft der Nation ſo wichtige Gebiet der volksgeſundheit⸗ lichen Betreuung der deutſchen Menſchen bearbeitet. An jeden dieſer Vorträge, die ſich im weſentlichen auch mit den Einzelpunkten befaßten, die für die Zuſammenarbeit zwiſchen den Dienſtſtellen der Reichs⸗ leitung und denen der Gaue bedeutſam ſind, ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Killinger aus der Haft entlaſſen Meldung des DNB. — Dresden, 5. Juli. Um den völlig haltloſen Gerüchten über die Ver⸗ haftung bzw. Erſchießung des früheren Führers der SA⸗Obergruppe 4, von Killinger, entgegenzu⸗ treten, veröffentlicht die Preſſeſtelle des SS⸗Ober⸗ abſchnittes Mitte folgende Erklärung: Der frühere Führer der SA⸗Obergruppe 4, von Killinger, wurde am Sonntag, den 1. Juli 1934, 14,30 Uhr, im Auftrage des politiſchen Polizeikom⸗ mandeurs der Länder wegen Verdachts des Hoch⸗ und Landesverrates verhaftet und dem Konzentrationslager Hohenſtein überſtellt. Nach neuerlicher Weiſung wird von Killinger wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt, von einer weite⸗ ren Verwendung als SA⸗Führer jedoch Abſtaud ge⸗ nommen. g Der Tod in den Bergen Meldung des DN B. 66— Salzburg, 5. Juli. Der 19 jährige Franz Lauſcher aus Wien be⸗ fand ſich mit zwei Begleitern auf einer Klettertour auf dem Peilſtein. An einer Wand glitt er auf dem feuchten Geſtein aus und ſtürzte ab. Seine Be⸗ gleiter konnten ihn am Seil ſichern, doch ſchlug er mit dem Kopf mehrmals gegen die Felswand, wobei er einen Schädelbruch erlitt, der ſeinen Tod zur Folge hatte. Beim Durchklettern der Dachſteinſüdwand iſt der 26jährige Karl Stelzl etwa 250 Meter unterhalb des Dachſteingipfels infolge Erſchöpfung lie⸗ gen geblieben und nach kurzer Zeit verſchieden. Eine Rettungsexpedition brachte die Leiche zu Tal. Die vierte Klaſſe der Knabenvolksſchule von Biſchofshofen unternahm unter Führung ihres Lehrers einen Ausflug zur Werfenerhütte am Hoch⸗ thron. An einer ſonſt ungefährlichen Stelle ſtürzte der zehnjährige Schüler Katſtaller etwa 50 Meter tief ab, wobei er durch mehrmaliges Ueber⸗ ſchlagen ſchwere Verletzungen erlitt, die ſeinen Tod zur Folge hatten. Das Kraftwagenunglück bei Gera Meldung des DNB. — Gera, 5. Jul. Zu dem Kraftwagenunglück in der Nähe von Gera, bei dem zehn Kinder ſchwer ver⸗ letzt wurden, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Sofort nach Bekanntwerden des Unglücksfalles begab ſich die Staatsanwaltſchaft nach Langenberg, um den Führer des verunglückten Wagens zu ver⸗ hören. Dieſer ſagte aus, daß er bereits am Diens⸗ tag eine Fahrt nach der Saale⸗Talſperre unternom⸗ men habe. Nach ſeiner Rückkehr habe er noch eine Nachtfahrt ausführen müſſen. So habe er nur zwei Stunden, von früh 3 Uhr bis 5 Uhr, in einem Omnibus ſchlafen können. Um 5 Uhr habe der Laſtkraftwagen für den Schulausflug, der einen ſo tragiſchen Ausgang nahm, fertiggemacht ſein müſſen. Den Augenblick des Unglücks ſchil⸗ derte der Fahrer ſo: Er habe vor Müdigkeit den Anprall an den Baum gar nicht be⸗ merkt. Mit dem Fahrgeſtell ſei er noch etwa 100 Me⸗ ter weitergefahren und dann erſt habe er ſein Ge⸗ fährt, durch das laute Schreien der verunglückten Kinder aufgeſchreckt, zum Stillſtand gebracht. Die zehn ſchwerverletzten Kinder befinden ſich noch ſämtlich im Krankenhaus. Obwohl ihre Verletzun⸗ gen ſehr ernſter Natur ſind, hofft man, ſte ſämtlich am Leben erhalten zu können. Hinter dem Unglückswagen fuhr der von dem Beſitzer des Umter⸗ der verunglückten Kinder befanden. Wieder ein Kraftwagenunglük Kaſſel, 5. Fun, Am Mittwoch ereignete ſich in der Nähe von Vek⸗ kerhagen ein ſchwerer Kraftwagen un fall. Drei Omnibuſſe kamen von der Sababurg und wollten beim Forſthaus Hemelberg in die nach Kaſſel führende Straße einbiegen. An der Kreuzung verſagte bei einem Wagen die Bremſe, ſo daß er 300 bis 400 Meter zurückrollte und nicht mehr zum Halten zu bringen war. Der Fahrer lenkte ihn ſchließlich in einen Graben. Dabei wurde die hintere Wand herausged rückt. Acht Perſonen erlitten ſchwere Verletzungen, davon eine einen Schä⸗ delbruch und eine zweite einen Wirbelſäulenbruch. Rieſiger Tabakſchmuggel aufgedeckt — Hamburg, 4. Juli. Der Zollfahndungs⸗ ſte lle iſt es in langwieriger und ſchwieriger Arbeit gelungen, einem großen Tabakſchmuggel im Hamburger Hafen auf die Spur zu kom⸗ men. Die Schmugglerbande umfaßte etwa 60 bis 70 Perſonen. Die Täter, die nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen wurden, ſind zum größ⸗ ten Teil geſtändig. 5 i Es handelt ſich bei der Schmuggelware um über 40 Zentner Tabak, über 20 000 Zigaretten, mehrere Tauſend Importzigarren und kleinere Mengen Spi⸗ rituoſen. Die Ware war auf 40 Dampfern in den Freihafen eingeführt und in Kvaftwagen ins Zoll⸗ inland weiterbefördert worden. 14 Schmuggelautos konnten beſchlagnahmt werden.. 30000 Brieftauben im Sturm verloren gegangen — London, 4. Juli. Etwa 30 000 Brieftauben im Werte von über zwei Millionen Mark ſind bei einem Wettfliegen über dem engliſchen Kanal verloren gegangen. Die Brieftauben waren am vergangenen Samstag in Marennes(Nord⸗ frankreich) zum Rückfluge nach England losgelaſſen worden, gerieten jedoch über dem Kanal in einen ſchweren Sturm und wurden nach allen Him⸗ melsrichtungen zerſtreut. ſind nach ihren Heimſtätten zurückgekehrt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: 1. B. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: i. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Eurt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, Mannheim, R 1,-6 r Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Wiktoriaſtraße as Mittags⸗Ausgabe 13 237 5 B 8 320, 5 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984 21587 0 Der Türmer von St. Sein Turm iſt noch ſchiefer als der weltberühmte Turm von Piſa, und gehört zu dem innen gänzlich verfallenen Dom in der kleinen Salzſtadt Staßfurt. Das Salz, Erwerbsquell einer ganzen Gegend, einſt ſogar Grundlage zu großem Wohlſtand, hat das schöne, gotiſche Kulturdenkmal einer kirchenfrohen Epoche zerſtört. Menſchen dürfen es wegen ſeiner Baufälligkeit nicht mehr betreten. a Um ſo verwunderlicher war die Entdeckung, daß in dem weitüberhängenden Turm geheimnisvolle Kirchenglocken läuteten, daß dieſer ſchiefe, riſſige Turm immer noch als menſchliche Behauſung diente. Die Leute im Städtchen wußten den Namen des Türmers, ſonſt wußten ſie nichts von ihm. Er war ihnen ganz entrückt und fremd geworden in der Ab⸗ geſchiedenheit ſeiner kleinen, ſtillen Welt nahe dem Himmel. a Nicht immer war ſein Leben ſo ſtill. Kinder, pierzehn Kinder waren hier oben geboren und groß geworden, und Ziegen hatten ſie auch gehabt, und ſie brauchten Grünzeug für die Tiere und Holz und Kohlen zum Heizen und Kochen.„Das hat ſie alles auf ihrem Rücken hier heraufgetragen, über 200 Stu⸗ ſen jeden Tag“, ſo erzählt er von ſeiner Frau, die ihn nun allein gelaſſen hat. Er rühmt ihre kame⸗ rabſchaftliche Treue, ihr entſagungsvolles Leben, und als er die Sphäre ihres Muttertums berührt, fließen ihm Tränen über die wetterharten Wangen. Angſt haben ſie nie gehabt, auch in den Zeiten nicht, als der Dom immer tiefer im Erdboden ein⸗ ſank und ihnen oft der ganze Hausrat durcheinan⸗ derpolterte. Sie fühlten ſich hier oben der Güte und zeigt mir eine kleine häusliche Einrichtung. So eine Wohnung auf dem Turm iſt eine Sache für ſich, wie die Menſchen auf den Bergen eine Sache für ſich ind. Im Ofen brennt leſſe ein kniſterndes Feuer, das Reißen plagt ihn ſonſt zu ſehr. Vom Bett aus kann er jeden Morgen die Sonne herauf⸗ Gnade Gottes näher, als die Leute„da unten“. Er Johann 5 Von Flſe Schreiber achten. In der tiefen Fenſterniſche zwitſchert ein Kanarienvogel zwiſchen blühenden Fleißlieschen und Geranien. Auf dem Tiſch ſteht eine rieſengroße Kaffeetaſſe. Ueberall herricht peinlichſte Ordnung und Sauberkeit. Er hat ja Zeit, ſeit drei Jahren iſt er penſtontert. Ob er kochen könne, wollte ich wiſ⸗ ſen„Kaffee o ja“, er lebe von Kaffee und Brot. Das ſei er noch ſo gewohnt von früher her, als er den feinen Leuten die Möbel in fremde Städte ge⸗ bracht habe. Einmal ſogar bis Paris und kein Stück ſei zerbrochen oder angeſchlagen geweſen. Kavalle⸗ riſte war er, im letzten Jahr ſchlug ihn ein Gaul. Das brachte den Zivilverſorgungsſchein und machte aus ihm den Türmer von St. Johann. Heut iſt er über ſiebzig und über 40 Jahre auf dem Turm. Von denen„da unten“ hält er nicht allzu viel. Ein⸗ mal haben ſie ihm einen Taler Strafe aufgebrummt, weil er auf der Feuerwache eingeſchlafen war und das viertelſtündige Blaſen verſäumt hatte. Er kennt auch die Geſchichte ſeiner Vaterſtadt. Tilly, Montecucoli, Herzog Georg von Lüneburg, alle dieſe berühmteſten Heerführer des Dreißigjähri⸗ gen Krieges, hatte Staßfurt in ſeinen Mauern ge⸗ ſehen, die ganzen, furchtbaren Schrecken dieſer Kriegsläufte hatte es am eigenen Leibe erfahren. Und Staßfurts letzte ſchickſalsſchwere Zeit, die hatte der Türmer mitgemacht. Weihnachten 1900, als die nach preußiſchen Miniſtern benannten Schächte„v. d. Heydt“ und„Manteuffel“ erſoffen waren. Seither ſtand ſein Dom ſchief und war innen nur noch ein und nackten Strebbögen. f „Nun wird es hier zu gefährlich und ich ſoll ins Spittel.“ Er ſieht mich forſchend an, als wolle er ergründen, was das Wort Spittel für einen Ein⸗ druck auf mich mache. Dann muß iſt mich noch in den Lehnſtuhl der verſtorbenen Frau ſetzen und ſeine Familienbilder ſehen, Söhne und Töchter und Enkel. Sein ganzes Leben zieht an mir vorüber, er hat die ehen und den Mond und die Sterne beob⸗ geſpenſtiſches Durcheinander von hölzernen Gerüſten anfängliche Scheu vor der fremden Ausfragerin ganz überwunden. Zuletzt erfahre ich auch von den Prü⸗ ſungen ſeines Daſeins. Er hat ſie mit den Leuten du unten gemeinſam, aber das glaubt er mir nicht. Als ich ihm mein Autochen zeige, das„da unten“ neben einem rieſigen Zirkuswagen ſteht, wie eine Ladenatrappe aus Schokolade, ſieht er mich zweifelnd und hochachtungsvoll an.„Man ſollte es ja nicht glauben, daß ſo was fährt und daß ein Frauen⸗ zimmer damit allein durch die Welt rollt“, meint er. Wir ſtehen auf dem äußeren, ſchmalen Rundgang des Turmes. Von unten klingt ein dünnes Gebim⸗ mel herauf und gleich danach geht eine heftige Er⸗ ſchütterung durch unſeren Turm. Die großen Glok⸗ ken beginnen mit dem feierlichen Einläuten des Sonntags. Schweigend ſtehen wir nebeneinander, der Türmer und ich, er hat die Mütze abgenommen und hält ſie mit der Pfeife in der Hand. Wie zum Gebet. Beim Abſchied liegen die Firſten und Dächer unter uns in ſchöner Abendbeleuchtung. Eine ganze Schachtel Streichhölzer bekomme ich als Gaſtge⸗ ſchenk, und während ich Stufe um Stufe abwärts⸗ klettere, wünſche ich dem Türmer von St. Johann, daß er die ſchwerſte Prüfung feines Lebens nicht noch vor ſich haben möge. Karlsruhe am Ende der Spielzeit Karlsruhe, im Juli. Wenige Tage vor Abſchluß dieſer Spielzeit war⸗ tete die Oper mit der Darbietung des im Jahre 1911 vollendeten muſtkaliſchen Schauſpiels„Der Kuhreigen“ von Wilhelm Kienzl auf. Die dem Perſonen verzeichnis beigegebene Bemerkung„Zum erſten Male“ war inſofern nicht zutreffend, als ſchon im Jahre 1913 bei einem Austauſchgaſtſpiel zwiſchen Karlsruhe und Mannheim das Nationaltheater mit der damaligen Neuheit bekannt machte. Sie auszu⸗ graben lag kein ſonderlicher Grund vor. Die viel⸗ fach in ſentimentaler Romantik dahinſchreitende Mu⸗ ſik und die Handlung ſagen uns heute weniger denn je. Zumal, wenn kurz zuvor Richard Strauß in einer beſonderen, ſeinem 70. Geburtstag gewidmeten Woche das Feld beherrſchte. Neben der ſtändig auf dem Spielplan ſtehenden„Arabella“ brachte die Oper den„Roſenkavalier“, die„Salome“ und die„Joſephs⸗ legende“ in ſehr achtbaren Wiedergaben heraus, wo⸗ bei vor aller Elſe Schulz in der Verkörperung der drei Frauengeſtalten hervorſtach. l Von den mit Ablauf der Spielzeit aus dem Opernverband ſcheidenden Kräften wurde vor allem Kammerſängerin Malie Fanz beſonders geehrt. Seit zehn Jahren zählte ſte, aus der Pfalz nach Karlsruhe gekommen, zu den zuverläſſigſten und ſympathiſchſten Kräften der Oper des Staatstheaters dank einer vornehmen Darſtellung und einer bis in die letzte Zeit hinein mit warmer Leuchtkraft aus⸗ geſtatteten Stimme. die beide viele Sympathien genoſſen. Das Schau⸗ ſpiel hat nach Sigmund Graffs„Heimkehr“ des Matthias Bruck“ nach Schillers„Kabale und Liebe“ einſtudiert und damit der gleichfalls eine bald zehnjährige Wirkungsſtätte verlaſſenden Schauspielerin Gliſabeth Bertram Gelegenheit zu herzlichem Abſchiednehmen gegeben. Um dem heiteren Element Rechnung zu tragen, waren drei Thomaſtücke„Gelähmte Schwingen“, die „Brautſchau“ und die„Medaille“ dem Spiel⸗ plan einverleibt worden. Sie hatten beſonders ſtark beſetzte Häuſer.— Sind nun die Tore des Staats⸗ theaters geſchloſſen, ſo öffnen ſich zu gleicher Zeit die des Städtiſchen Konzerthauſes, wo während der Ferienpauſe bis Mitte September die Operette regiert. a 8 St. 50 Nationaltheater Maunheim. In Shakeſpeares in der neuen Bearbeitung von Hans Rothe in Szene geht, wirken mit die Damen Anne Kerſten, Anne⸗ marie Schradiek, Vera Spohr, Hermine Ziegler und Linder, Karl Marx, Joſeph Renkert, Fritz Schmie⸗ Birgel ſpielt Konrad Karl Müller. Wagner G. Regie: Hans nehmens geſteuerte Omnibus, in dem ſich die Eltern Nur etwa 120 Tauben Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto Ferner verlaſſen Karlsruhe Carſten Oerner, der ſeinerzeit von Mannheim hierher gekommen war, und Emmy Seiberlich, „Komödie der Irrungen“, die am Samstag die Herren Klaus W. Krauſe, Bum Krüger, Erwin del, Hans Zimshäuſer. Für den beurlaubten Willy Plei hatt err trag Lin Sch ſelb nur übe aus nich woch des hei Met Ne an Zen he der Höh Ge gan; Woc Dor Fre Waf tag. Bis um ſechs erre J a gehi fluß Abn ſein reick kein Flü 3¹ 8 Son von iſt i fahr Züg den ſüge zu f mel! mit um züge Son den ſom einz zum den von Uhr Fah eine Wai Züg der utan liche kan: die And Neck beid 2 N luſt“ ſehr Kle rers das ſamn Man n ee „ rr erer eee „ aer N U D n aue N u* d. 8 N A 8 e * en u c. N Donnerstag, 5. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 301 3. Seite“ Mannheim, den 5. Juli. Flüſſe ſteigen und fallen Durch die anhaltende Trockenheit und das Aus⸗ bleiben größerer Waſſermengen vom Gebirge her hatten in dieſem Jahre die Flüſſe einen Tiefſtand erreicht, wie ſchon ſeit Jahrzehnten nicht mehr. Leid⸗ tragende bei dieſem Niederwaſſer, war in erſter Linie die Schiffahrt, die mit ganz außergewöhnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Konnten doch ſelbſt auf dem Rheinſtrom ſtreckenweiſe die Schifſe nur mit äußerſter Vorſicht verkehren, während es überhaupt nicht mehr möglich war, einen Kahn voll auszulaſten. Es war dies ſchließlich auch weiter nicht verwunderlich bei einem Waſſerſtand, der ſich wochenlang nur knapp über der Zweimeter⸗Marke des Mannheimer Pegels hielt. Den niedrigſten Stand hatte der Mann⸗ heimer Rheinpegel am 17. Juni mit.07 Meter aufzuweiſen, während zur gleichen Zeit der Neckarpegel 199 Meter anzeigte. Die Erhöhung an den nachfolgenden Tagen betrug nur wenige Zentimeter. Erſt vom 22. auf den 23. Juni ſtieg der Rhein von.18 auf.43 Meter um 25 Zentimeter und der Neckar von.08 Meter auf.34 Meter. Dieſe Höhe wurde dann gehalten, bis ſich die ſtarken Gewitterregen auswirkten, die Mitte ver⸗ gangener Woche niedergingen. Mittwoch letzter Woche ſtieg der Rhein um 23 Zentimeter, am Donnerstag um weitere 18 Zentimeter, um am Freitag um fünf Zentimeter zu fallen. Der meiſte Waſſerzuwachs erfolgte vom Samstag auf den Sonn⸗ tag. Der Pegel ſtieg von.81 Meter auf.21 Meter. Bis zum Montag erfolgte ein weiteres Anwachſen um 18 Zentimeter und zum Dienstag um weitere ſechs Zentimeter. Mit.45 Meter war der Höchſtſtand erreicht, an den ſich dann ſofort ein erneutes Fallen anſchloß, nachdem die Niederſchläge auf⸗ gehört hatten und vom Oberlauf kein weiterer Zu⸗ fluß kam. Der Neckar machte die gleiche Auf⸗ und Abwärtsbewegung wie der Rhein und hatte ebenfalls ſeinen Höchſtſtand am Dienstag mit.34 Meter er⸗ reicht. Wenn die Wetterlage in den nächſten Tagen keine Aenderung erfährt, dann wird das Fallen der Flüſſe weiter anhalten. Zum halben Fahrpreis ins Neckartal Während auf der Reichsbahn für Einzelfahrten an Sonntagen bisher die größtmöglichſte Ermäßigung von 3375 v. H. auf Sonntagsrückfahrkarten betrug, iſt in dieſem Jahre mit Inkrafttreten des Sommer⸗ fahrplans eine weitere Verbilligung für beſondere Züge vorgenommen worden. Man will es vor allem den Kreiſen, die nur über beſchränkte Mittel ver⸗ fügen, ermöglichen, auch über Sonntag in die Berge zu fahren und neue Kräfte für die Arbeit zu ſam⸗ meln. Der Sonntagszug, der Mannheim um 7,06 Uhr mit dem Ziel Eberbach verläßt, und der Sonntagszug um 9,50 Uhr nach Neckarelz ſind Verwaltungsſonder⸗ züge, die mit 50 v. H. Fahrpreisermäßigung an jedem Sonntag verkehren und von jedermann benützt wer⸗ den können. Für den halben Fahrpreis kann man ſomit bis Eberbach und bis Neckarelz kommen. Die einzige Bedingung bei der Löſung einer Fahrkarte zum halben Preis iſt, daß zur Rückfahrt nur die bei⸗ den entſprechenden Gegenzüge benützt werden, die von Neckarelz um 20 Uhr und von Eberbach um 21,30 Uhr in Mannheim wieder eintreffen. Da aber die Fahrzeiten günſtig gelegt ſind und die Rückfahrt zu einer Zeit erfolgt, in der man allgemein von den Wanderungen zurückkehrt, kaun man dieſe beiden Züge geradezu als ideal bezeichnen. Die Benützung der Züge ſteigt von Sonntag zu Sonntag. Doch kann man aus Aeußerungen hören, daß die außergewöhn⸗ liche billige Fahrgelegenheit noch viel zu wenig be⸗ kannt iſt. Es wird wohl ſo kommen, daß, wenn ſich die Sache genügend herumgeſprochen hat, ein ſolcher Andrang einſetzt, Neckartal nur ſehr ſchwach beſetzt ſind, während die beiden billigen Züge doppelt gefahren werden müſſen. NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude“ Aus Anlaß der Amtswaltertagung von Nord⸗ baden am 8. Juli veranſtaltet die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens am 8. Juli einen Abend unter dem Mot⸗ to:„Ein Unterhaltungsabend bei der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“. Mitwirkende ſind: Das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Becker, Karl Neumann⸗Ho⸗ ditz, Opernſänger Alfred Färba ch. Frl. A. Heuſer und Herr W. Kujavſki vom Nationaltheater, am Flügel W. Schickle Hierzu ſind ſämtliche DA ⸗Mitglieder eingeladen. Der Eintrittspreis beträgt einſchließlich Städt. Einlaß⸗ gebühr 30 Pfg. Karten ſind bei ſämtlichen DA F⸗ Ortsgruppen erhältlich. NSschemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim. Mannheimer Schifferverein Die am Dienstag im Vereinslokal zur„Rhein⸗ luſt“ abgehaltene Verſammlung nahm einen ſehr angeregten Verlauf. Vorſtandsmitglied Heinrich Klein jun., der in Verhinderung des Vereinsfüh⸗ rers den Vorſitz führte, gab einleitend bekannt, daß das Wiunterfeſt des Vereins am 5. Januar 1935 zu⸗ ſammen mit dem 40 jährigen Beſtehen des Mannheimer Schiffervereins gefeiert wird. Mit die⸗ ſem Jubiläum iſt die Auszeichnung einer Reihe treu⸗ bewährter Mitglieder verbunden. Inſpektor Deutſch von Ludwigshafen erzählte ſodann in recht anſchaulicher Weiſe von ſeiner Reiſe mit dem Dampfer„Dresden“ nach Norwegen, dle einen unvergeßlichen Verlauf genommen hat und trotz des tragiſchen Unglücks des ſchönen Schiffes die Freude an ſolch prächtigen Seefahrten immer aufs neue wieder aufleben läßt. Der Redner, der ſelbſt in der Schiffahrtsbranche ſteht, ſprach voll Begeiſte⸗ rung über Schiff und Führung, die zielbewußt und ruhig ihren Befehlen Nachdruck zu verleihen wußte. Dies hatte zur Folge, daß die 998 Paſſagiere voll Ver⸗ trauen und mit dem Gefühl des Geborgenwerdens * daß die anderen Kurszüge ins Tropen und Heilmittelinduſtrie Bahnbrechende Leiſtungen deutſcher Wiſſenſchaft und Technik Von Profeſſor Viktor Pöſchl, Mannheim So tief im Volke der Gedanke des berühmten Paracelſus wurzelt, daß jedes Land die zur Heilung von Krankheiten ſeines Bereichs nötigen Stoffe und Heilkräuter der eigenen Scholle zu entnehmen hat, und ſo zahlreich auch die Beweiſe ſein mögen, daß man von altersher auf dieſem Gebiete und nach dieſen Grundſätzen hervorragende Erfolge erzielt hat, ſo können doch Bedenken gegen eine allgemeine Verbreitung dieſer Lehre längſt nicht mehr unter⸗ drückt werden. Man darf vor allem nicht vergeſſen, daß das Leben der Gegenwart ſchon im Hinblick auf die räumliche Beziehung der Bewohner zu ihrer Heimat erhebliche Verſchiebungen erfahren hat und daß namentlich ſeit der Entwicklung des Welt⸗ handels und der Weltwirtſchaft, die einen überaus regen Austanſch von Meuſchen und Waren zur Folge hatte, heute bedeutende Volksteile faſt jeden Kulturſtaates auch auf fremdem Boden leben und dadurch viele Be⸗ dürfniſſe wechſelſeitig eine Wandlung von Ur⸗ ſprungs⸗ und Verwendungsgebiet nach ſich zogen. Es iſt demnach einleuchtend, daß der durch den Hau⸗ del bewirkte Austauſch von Gütern Werte zur Ver⸗ breitung brachte, die fernab vom Urſprungsorte ſich auswirkten. Quelle und Triebfeder dieſer mannig⸗ fachen Nutzung iſt immer der Menſch geweſen und geblieben, der ſich bemühte, die ihm zur Verfügung ſtehenden Stoffe ſo vielſeitig und ſo gut als möglich auszunützen. Unter den Gebilden, die als Schätze des Bodens fremder Erde in den Ländern der alten Kultur größte Beachtung gefunden haben, ſtehen ſeit jeher die Heilmittel an erſter Stelle. Denn es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Menſch angeſichts von Störun⸗ gen ſeiner Geſundheit und ſeines Unvermögens, dauernd und wirkſam alle Schäden von ſich fernzu⸗ halten, alles tat, was Heilung und Linderung zu bringen imſtande war. Dieſem Streben entſpringt auch die unendliche Reihe von Verſuchen und Be⸗ mühungen, die im Zuge der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung erfahrene Bereicherung des Arzneiſchatzes ſo er⸗ folgreich als nur irgend möglich zu geſtalten. Hierbei hatte ſich gezeigt, daß die wärmeren Gebiete der Erde wegen ihrer Lage in günſtigem Klima und günſti⸗ gerer Bodenverhältniſſe alles an Mannigfaltigkeit und Ergiebigkeit übertrafen, was man zuvor in der europäiſchen Heimat kennen gelernt hatte. Gerade die unerſchöpfliche Fülle neuer, vorher niegekannter Pflanzen empfahl ſich der alten Welt zur Anwendung in der Heilkunde geradezu von ſelbſt. Da vielfache gute Erfolge an dem Werte für die Heilung von Krankheiten— wenn auch oft nicht ohne Rückſchläge und Schäden, die bei jeder Verſuchsarbeit unaus⸗ bleiblich ſind— nicht mehr zweifeln ließen, ſo ſind im Laufe der Zeit viele neue Pflanzenſtoffe wiſſenſchaft⸗ lich verarbeitet worden. Auch unfere Kolonien haben an der Auffin⸗ dung und Ausnutzung wertvoller Drogen einen hervorragenden Anteil. So haben ſich zum Beiſpiel die Strophantus ⸗ ſamen, aus denen die Eingeborenen durch Zer⸗ reibung eine breiige Maſſe zu bereiten wiſſen, mit deren Hilfe ſie die Pfeilſpitzen vergiften, in den Händen deutſcher Wiſſenſchaft und Technik zu außer⸗ ordentlich ſegensreichen Her zmitteln umbilden laſſen, oͤie den bewährten Digitalis⸗Präparaten füh⸗ rend an die Seite zu ſtellen ſind. Gerade eine Mannheimer Firma, C. F. Boehringer Söhne, hat ſich auf dem Gebiete der Strophantus⸗Heilmittel vor allem mit ihrem Strophantin große Verdienſte erworben. Verſuchsſtationen in unſeren Kolonien haben nachgewieſen, daß Klima und Boden geeignet ſind, außer dort heimiſchen Tropenupflanzen auch ſolche anderer Tropengebiete zur Entwicklung zu bringen Entſprechend dem Beiſpiel älterer Kolo⸗ nialvölker müßte es gelingen, eine Reihe wertvoller tropiſcher und ſubtropiſcher Gewächſe in unſeren früheren Schutzgebieten anzubauen. Hierher gehören vor allem die Chinarinde, die Kalaborbohne, die Rizinuspflanze, die Kola⸗ nuß, zud nen auch eine Reihe anderer, für Ge⸗ würzherſtellung und ſonſtige pharmazeutiſche Nutzung benötigte Pflanzen zu zählen ſind. Wenn ſo den Tropen im Vereine mit deutſcher Wiſſenſchaft ein unermeßlicher Wert zuerkannt wer⸗ den muß, ſo darf auf der anderen Seite nicht ver⸗ geſſen werden, daß auch Leiſtungen deutſcher Heimat zur ſegensreichen Verwendung in frem⸗ den Ländern beitragen. Hier ſei vor allem der Ar⸗ beiten in dern chemiſchen Induſtrie gedacht, die entweder rein ſynthetiſch oder ausgehend von einfacheren Pflanzenſtoffen zu den unmittelbar zu verabreichenden Heilſtoffen gelangte. Außer den allgemein bedeutſamen, auch in Mitteleuropa ver⸗ breiteten Medikamenten ſind vor allem diejenien zu nennen, die zur Bekämpfung der außerordentlich gefährlichen, ausgeſprochenen Tropenkrank⸗ heiten dienen. Auch auf dieſem Gebiete hat ſich oͤie deutſche Wiſſenſchaft reiche Lorbeeren geholt. Es zei nur an die Mittel gegen Malaria, Schlaf⸗ krankheit, die gerade unter der Eingeborenen⸗ bevölkerung häufigen Geſchlechts⸗ und Hautkrank⸗ heiten erinnert. Es iſt bekannt, daß beſonders die JG.⸗Farbeninduſtrie in ihren verſchiedenen Abteilungen mit ſolcher chemiſchen Exfinderarbeit bedeutende Erfolge aufzuweiſen hat und heute zahl⸗ reiche Tropengebiete mit ihren Präparaten perſorgt. Die Krönung des Austauſches von Werten frem⸗ der und einheimiſcher Stoffe wäre aber für Deutſch⸗ land erſt wieder erreicht, wenn ſich die Quellen und die Kräfte der Anwendung auf das beſte ergänzen, ſo daß Mutterland und Kolonie gebend und neh⸗ mend an der Hebung der Kultur mitwirken. eee. Gegenwartsfragen des Gaſtſtättengewerbes In Erwartung der Vierpreisſenkung Die Kreisverwaltung Mannheim des Reichseinheits verbandes des deut⸗ ſchen Gaſtſtäättengewerbes hatte geſtern in das„Ballhaus“ eine Kreisverſammlung einberufen, in der mit den Mitgliedern Gegenwarts⸗ fragen in Verbindung mit dem Ergebnis des erſten Deutſchen Gaſtſtättentages in Danzig erörtert wurden. Im Mittelpunkt der von Kreisführer Reith geleiteten Verſammlung ſtanden die Ausfüh⸗ rungen von Gauleiter Knodel, Karlsruhe, der einleitend bemerkte, daß zwar das Gaſtſtätten⸗ gewerbe in den letzten 17 Jahren noch keine fühl⸗ bare Erleichterung verſpürt hat, daß aber auch keine neuen Laſten auferlegt wurden, was zweifellos der Fall geweſen wäre, wenn man keine neue Regierung bekommen hätte. Das erſte Ziel, die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, darf nicht aus dem Auge gelaſſen werden. Es gilt ſich mit Geduld zu wappnen, zumal gute Anſätze zur Beſſerung im Gaſtſtättengewerbe vorhanden ſind. Wer an dem erſten Deutſchen Gaſtſtättentag in Danzig teilgenommen hat, ſtand unter dem Eindruck, daß ſich die Danziger deutſchen Brüder nach der Mutter Deutſchland ſehnen. Die Tagung zeitigte das Ergebnis, daß der Reichseinheitsverband des deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbes, der eine Zuſammenfaſſung aller Konzeſſionsinhaber bildet, noch enger und feſter gekittet worden iſt. Es erfolgte aber auch eine ge⸗ wiſſe Auflockerung und Einteilung in beſondere Ar⸗ beitsgebiete. Man legte ſieben Reichsfachgruppen feſt: Schankgewerbe, Beherbergungsgewerbe, Ver⸗ gnügungsgewerbe, Saalbeſitzer, Kaffeehäuſer, Bahn⸗ hofswirte, Trinkhallen und Eisdielen, die in dem Reichseinheitsverband zuſammengeſchloſſen ſind. Es wird nicht ausbleiben, daß es in der näch⸗ ſten Zeit zu einer Pflichtorganiſation für das Gaſtſtättengewerbe kommt, Beſeitigung der Gemeindebier⸗ und Getränke⸗ ſteuer, Senkung der Luſtbarkeits⸗ und Hauszins⸗ ſteuer, Gleichſtellung der Schlachtſteuer, Aufhören der großen Abgaben an Bezirksämter und Gemeinden, Zurückweiſung des Flaſchenbierhandels in ſeine Schranken und die Legung des Verkaufs von Alkohol ausſchließlich in die Hände des Gaſtſtättengewerbes, das ſind nur einige Wünſche. Die neue Steuerreform den Anordnungen Folge leiſteten und damit die Ret⸗ tungsaktion erleichterten. Eine Panik hat der Redner nirgends wahrgenommen. Daß bei dem Unglück einige Frauen nervös wurden und ſich nicht beruhi⸗ gen ließen, iſt erklärlich. Eine dieſer Frauen war ſchon vorher ſchwer herzkrank. Das Einbooten in die Rettungsboote hat Inſpektor Deutſch, der als einer der letzten kurz vor den leitenden Perſönlichkeiten das Schiff auf einer Laufplanke verlaſſen hat, aus allernächſter Nähe beobachtet. Dem Verhalten von Kapitän, Offizieren und Ingenieuren ſowie Matro⸗ ſieht eine Senkung der Bierſteuer vor und zwar ſoll es zu einer Vereinigung der Gemeindebierſteuer mit der Reichsbierſteuer kommen. Vorausſetzung für die Steuerſenkung wird aber eine Senkung des Ausſchankpreiſes ſein. Schwierigkeiten be⸗ ſtehen darin, daß die Gemeindebierſteuern große Unterſchiede aufzuweiſen haben. Während die großen Städte durchweg 6 Mark für das Hektoliter erheben, ſind in anderen Städten wieder Beträge bis zu zwei Mark abwärts feſtgelegt. München hat nur eine Ge⸗ meindebierſteuer von 4 Mk. Einzelne Städte in Bayern erheben überhaupt keine Steuer. Daraus geht hervor, daß Bayern immer Rückſicht auf die Biertrinker genommen hat, ſomit den Bierverbrauch förderte und ſchließlich erreichte, daß Bayern das Land der Biertrinker wurde. Fällt doch ein Drittel des geſamten deutſchen Bierverbrauchs auf Bayern! Würde man einheitlich die Gemeindebierſteuer mit der Reichsbierſteuer vereinigen, dann müßte für Bayern ſogar eine Erhöhung des Bierpreiſes er⸗ folgen. Die Organiſation wird darauf achten, daß eine Bierpreisſenkung nicht ausſchließlich auf die Gaſtwirte abgewälzt und die Veröienſtſpanne ſo ge⸗ ſchmälert wird, daß keine Exiſtenz mehr möglich iſt. Das Bier bildet erſt dann wieder das Maſſen⸗ getränk, wenn es jedem Volksgenoſſen möglich iſt, jeden Tag ſein Glas zu genießen. Vorausſetzung hierfür aber iſt unter allen Umſtänden ein erträg⸗ licher Preis. Im Jahre 1935 wird auch an die Beſeiti⸗ gung der Gemeindegetränkeſteuer heran⸗ gegangen werden. Da die früher beſtandenen Klau⸗ ſeln in Wegfall gekommen ſind, können die Gemein⸗ den dieſe unſtttlichſte aller Steuern ohne weiteres abbauen. In größeren Städten wird der Abbau zwar noch einige Zeit auf ſich warten laſſen, da die aufgeſtellten Haushaltspläne berückſichtigt werden müſſen. Es wird aber Aufgabe der Organiſation ein, die Sache im Auge zu behalten und auf die Durchführung des Abbaues zu oͤringen. Der Redner vergaß ſchließlich nicht, darauf hin⸗ zuweiſen, welche wirtſchaftspolitiſchen und kultur⸗ politiſchen Aufgaben das Gaſtſtättengewerbe zu er⸗ füllen hat. Jeder einzelne Beteiligte habe ſich ſelbſt zu erziehen und dürfe im Nachbarn nicht den Kon⸗ kurrenten, ſondern müſſe in ihm den Kollegen ſehen. 5 5 8 ſen und Maſchiniſten zollt Redner rückhaltloſeſte An⸗ erkennung. Auch über die hilfsbereite Bevölkerung von Stavanger fand Redner nur Worte der Aner⸗ kennung. Hier hat man den Schiffbrüchigen eine ge⸗ radezu herzliche Aufnahme bereitet. Sobald man einigermaßen wieder feſten Boden unter den Füßen ſpürte, kam auch der Pfälzer Humor zum Durchbruch. Auf den prall gefüllten Strohſäcken des Militär⸗ barackenlagers bei Stavanger habe man ſo gut ge⸗ ſchlafen wie ſchon lange nicht mehr. Den Schluß der„Stuttgart“, die Trauerfeier für die beiden ver⸗ ſtorbenen Frauen und die glückliche Ankunft in Lud⸗ wigshafen. Herr Klein dankte dem Vortragenden für die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen und brachte ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Volks⸗ kanzler Adolf Hitler aus. ** Als Organiſt und Chorleiter ſchied am Sonn⸗ tag Hauptlehrer a. D. Karl Sickinger aus den Dienſten der katholiſchen Kirchengemeinde Feuden⸗ heim. Ueber 20 Jahre wirkte er als Organiſt und über 15 Jahre als Chorleiter. Von der Kanzel, wurde am Sonntag während der Gottesdienſte ſeines Ausſcheidens gedacht. Eine Feier hatte er abgelehnt. Stadtpfarrer Heiler überreichte ein wertvolles Buch mit Widmung und ein gerahmtes Diplom mit den Unterſchriften des Stiftungsrates und des Vor⸗ ſtandes des Kirchenchors. Außerdem erhielt er noch verſchiedene Geſchenke. An Herrn Sickingers Stelle tritt Hauptlehrer Schanz von der Feudenheim⸗ Schule. i zen Eine ſtarke Zuſammenziehung der Ferien wird nach den Ankündigungen des Reichsminiſters Ru ſt vom Schuljahr 1935 ab in der Weiſe zu erwarten ſein, daß der Unterricht im Sommer acht Wochen ausſetzt und nur noch zu Weihnach⸗ ten und zu Oſtern durch kurze Arbeitspauſen un⸗ terbrochen wird. Wie der Deutſche Gemeindetag in einem Kommentar zu dieſen Plänen ausführt, wird die Neuordnung der Ferien vermutlich mit einer Verlegung des Schuljahresbeginus auf die Zeit nach den großen Sommerferien und einer Dreiteilung des Schuljahres in Verbin⸗ dung gebracht werden. Zur Neugeſtaltung der deut⸗ ſchen Schule überhaupt liegen ebenfalls neue Aeuße⸗ rungen von maßgebenden Stellen vor. Miniſterial⸗ rat Dr. Benze vom preußiſchen Kultusminiſterium wendet ſich gegen die Vielgeſtaltigkeit der höheren Schule und ſetzt ſich für eine deutſche Schule ein, die der Erziehung von art⸗ und volksbewußtem Deutſch⸗ tum dient. In Zukunft dürfte es nur noch eine Hauptform und eine Nebenform der höheren Schule geben: für Knaben die deutſche Oberſchule und die Lateinſchule, für Mädchen die deutſche Mädchenober⸗ ſchule und die Frauenoberſchule.. ** Die Ziehung der Jugendhilfslotterie iſt auf 31. Jatli verſchoben worden. An dieſem Termin wird die Ziehung endgültig ſtattfinden. Aussicht il noeß, 655 Kell Ga, 5 N 5 25 en 1 8 5 7 e 2 ats, F an. 2 22 27 2 8 2 Ovome nds& gene. O nam decgecgt& womig o bedetnt o fegeg 2 Schnee& egaubein nebel K Sewing Owindstiue.. kelchter 0 massiger Suosugwes: stormtzcher dorgwes? ole ptene ſulegen aut gem ade. bie geren Stauoneg stenengeg 2 ten geden die lemperatur an ple Klalen terbindeg dri mn glelche auf Ferresniveau umgerechneten kultaucb Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 5. Juli: Während ſich über Oſt⸗ und Mitteldeutſchland im Bereiche polarer Meeres⸗ luft immer noch Schauertätigkeit fortſetzt, hat ſich im Weſten und Süden des Reiches Hochdruckeinfluß ein⸗ geſtellt. Er wird auch für die nächſten Tage vor⸗ herrſchen, ſo daß bei überwiegend heiterem Wetter mit ſteigender Erwärmung gerechnet werden kann. Vorausſage für Freitag, 6. Juli Meiſt heiter und trocken, tagsüber weitere Wärme 25 zunahme, nachts friſch, um Nord ſchwankende Winde, Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Julf + 22,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. Juli. 10,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 18,5 Grad.. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und. 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 4 19,5 Grad Waſſer⸗ und. 1,5 Grad Luftwärme, 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nhein⸗Pegel ö Nedar-Megel 2. 3. 4. 5. Ryei 5 reich Mannheim. 3,27 3,343,288,13 Kehl. Jagſtfeld—————— Maxan ö Heilbronn——- Mannheim. Plochingen--- Kaub Diedesheim. 0,410,443 0,40 0,39 Köln 5 Die Vorzüge einer Rasiercreme gegenüber der testen Rasierseife sind leicht festzustellen, beson- ders dann, wenn man gleich beim ersten Versuen „Dr. Dralle's Rasler creme“ i benutzt. Dieses ideale, zeitgemäße Rasiermittel hat außerdem noch den Verzug, sehr preiswert zu sein, der feſſelnden Erzählung bildete die Heimfahrt mit denn die große Tube kostet nur 50 Pig. ver“ 4. Seite/ Nummer 301. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juli 1934 Vogel als Problem Mit Händen auf dem Rücken, ſpärliche Haare im Winde flatternd, und anderen Abzeichen der Weis⸗ heit, wandern wir heimwärts durch den Schloßgar⸗ ten, der Vöglein Geſang heimlich ſtille lauſchend, denn wir haben gerade jemand auf den Lindenhof nach Hauſe gebracht. Irgendwo ſitzt ein kleiner Kerl mit ſpitzigem Schnabel, wendigen Augen und erſtaun⸗ lichen Kehlkopfkräften. Vielerlei Trauer über niede⸗ rigen Waſſerſtand und wenig Schnaken miſchen ſich in dieſem tiefgefühlten und, wie die Künſtler ſagen, „gekonnten“ Tirilieren. Da betet er alſo noch immer, obwohl die eigentlichen Flitterwochen doch längſt vor⸗ über ſind, die Liebſte an; es muß eine tiefe, haltbare Diebe ſein. Unregelmäßigkeiten und kleine Seiten⸗ ſprünge kommen doch in der Vogelwelt nicht vor. Strikte Einehe iſt erfreuliche Vorſchrift. Nur der Kuckuck. Hier oben in den Bäumen herrſcht noch Sitte und Anſtand. Man ſingt ſich ins Herz der An⸗ gebeteten, fliegt gemeinſam nach dem Süden und bleibt verhältnismäßig lange treu. Da kommt uns ein älterer Herr entgegen. Seine Ohren ſind offen. Er hat wohl nicht gut ſchlafen können. Jetzt luſtwandelt er und gedenkt früherer Tage. Er legt den Kopf auf die Seite und lauſcht den Geſängen des traurigen aber dennoch liebevollen Vogels und fragt ſich: wer mag wohl ſo intereſſante Trillerſpezialitäten haben. Seine Vogelkunde iſt lückenhaft. Und ſo berückt vom muſikaliſchen Ueber⸗ ſchwang der Stimmung iſt er auch nicht, als daß er nicht ſeine Kenntniſſe auch bei tiefer Nacht noch ver⸗ mehren möchte. Alſo erhebt er die Hand zum Gruß und ſpricht:„Verzeihen Sie, werter Volksgenoſſe, können Sie mir vielleicht ſagen, was für ein Vogel dort ſingt?“ Und er zeigt mit dem Stocke in der Richtung des Bellenkrappens, während der jugend⸗ liche Sänger fortiſſimo auf einem zweigeſtrichenen C mit Triller verharrt. Wir ſchauen in der gewünſchten Richtung und hät⸗ ten gerne eine Ahnung gehabt wie man Vögel nach der Stimme wiedererkennt. Daheim im Rundfunk wird alles ſo leicht gemacht. Der Anſager weiß es vorher und nachher. Man iſt ſo verwöhnt und ver⸗ gißt alles. Schnell nahmen wir die Möglichkeiten durch, die nach den Reſten der Schulwiſſenſchaft in Frage kommen konnten; denn man will doch ungern das ältere Geſchlecht enttäuſchen. Ach wir müſſen bei ſolcher Gelegenheit immer an den tieftraurigen Blick von Profeſſor Gradenwitz in Heidelberg den⸗ ken, als wir einmal die Inſchrift auf einem lateint⸗ ſchen Grabdenkmal nicht entziffern konnten. Voran, junger Mann! Noch weiß der alte Herr nicht, daß er einen Journaliſten vor ſich hat, von Berufs wegen verdammt, von nichts eine Ahnung zu haben: Sper⸗ ling, Kanarienvogel, Meiſe, Rabe, Storch, Specht, Doppeladler. Wenn man aufgeregt iſt, kommt man immer auf die unmöglichſten Sachen. Als einzig handgreiflicher Singvogel bleibt uns die Amſel im Halſe ſtecken. Alſo antworten wir:. „Eine Amſel männlichen Geſchlechts, etwa andert⸗ halb Jahre, ſchon zum zweiten Mal verheiratet, aber von erſtaunlicher Vitalität, muß im Ausland ſtudiert haben. Eine prächtige Stimme, hat gerade einige Tage pauſtert. Die Mannheimer Luft beeinträchtigt die Leiſtungsfähigkeit. Daher ſingt der Vogel auch nur gegen Morgen, weil dann die üblen Düfte ſich am wenigſten bemerkbar machen.“ Der ältere Herr entfernt ſich mit herzlichem Dank, wohl etwas ver⸗ blüfft über die Fortſchritte in der Vogelſeelenkunde, Jetzt wird er in den luftigen Höhen der Buchen und Eſchen nach Amſeln ſuchen, ſchwarz mit gelbem Schnabel, und erſtaunt ſein, daß ſie ſo vertraulich auf dem Boden zu ſeinen Füßen herumſpazieren. Ein glücklicher Mann, der Alte, wir haben ihn doch nicht verkohlt, beileibe nicht, ſondern nur ſeiner wirklich⸗ keitsnahen Phantaſie Nahrung gegeben, und ſein Vertrauen zum jungen Geſchlecht geſtärkt. Dr. Hr. Nichtarjer dürfen nicht mehr den Namen ändern Der preußiſche Innenminiſter, Reichsminiſter Dr. Frick, hat, wie das Nd meldet, eingehende An⸗ weiſungen über die Aenderung von Familiennamen und Vornamen herausgegeben. Ausländiſche Na⸗ men ſind grundſätzlich als Familiennamen nicht zu erlauben. Dagegen kann die Wiederherſtellung in der Vergangenheit verſtümmelter, alter deutſcher Familiennamen ermöglicht werden. Ausreichender Grund zu einer Namensänderung iſt auch, wenn der bisherige Name anſtößig oder lächerlich klingt oder geeignet iſt, Anlaß zu frivolen oder ungugemeſſenen Wortſpielen oder Scherzen zu geben. Iſt der Bräu⸗ tigam unerwartet geſtorben und die ernſtliche Ab⸗ ſicht der Eheſchließung nachgewieſen, ſo wird die Be⸗ willigung ſeines Namens für die Braut in Betracht kommen. Doppelnamen ſollen im allgemeinen In⸗ tereſſe tunlichſt beſchränkt werden. Sammelnamen können aber im Intereſſe beſſerer Unterſcheidung des Trägers mit einem Zuſatznamen verſehen wer⸗ den, wofür in erſter Linie der Geburtsname der Mutter in Betracht kommt. Als Sammelnamen gelten: Braun, Becker, Fi⸗ ſcher, Haaſe, Hofmann, Krauſe, Krüger, Lehmann, Lange, Meier, Müller, Schröder, Schulz, Schwarz, Wagner, Weber, Weiß, Wolf und Zimmermann ſowie die lautlich ähnlich klingenden Namen. Die Hinzu⸗ fügung des Hofnamens zum Namen eines Bauern kann ermöglicht werden. Da es jetzt kein Sonder⸗ recht für adlige Namen mehr gibt, können auch dieſe gewährt werden. Doch ſei dabei größte Zurückhal⸗ tung am Platze, weil vielfach nur Eitelkeit oder un⸗ lautere Gründe die Urſache ſeien. Perſonen ari⸗ ſcher Abſtammung, die Namen tragen, die nach all⸗ gemeiner Auffaſſung jüdiſch klingen, können dieſe Na⸗ men ändern. Dahin ſollen aber nicht Namen gerech⸗ net werden, die auch von Juden, häufiger aber von Ehriſten, gebraucht werden, wie Meier uſw. An⸗ trägen von Nichtariern, ihren Namen zu ändern, ſoll grundſätzlich nicht ſtattgegeben werden, damit nicht die nichtariſche Abſtammung verſchleiert wird Nur anſtößige jüdiſche Namen können in andere jüdiſche Namen umgeändert werden. Die Gebührenfreiheit für ſtandes amtliche Arkunden Zur Behebung von Zweifeln hat, wie die No meldet, der Reichsminiſter des Innern in einem Schreiben an die oberſten Reichsbehörden und die Laudesregierungen klargeſtellt, zufertigen ſind und für welche Gebühren zu er⸗ heben ſind. Gebühren⸗ und Stemyelfreiheit iſt für welche ſtandes⸗ amtlichen Urkunden gebührenfrei aus⸗ Der Sternhimmel im Juli Sonnenaufgang von.40 bis.15 Uhr.— Sonneuuntergang von 20.25 bis 19.55 Uhr.— Lichtgeſtalten des Mondes: Letztes Viertel am 3. um 21 Uhr, 1. Viertel am 19. um 20 Uhr, Vollmond am 26. um 13 Uhr. Die lange Dauer des Sommertags beſchränkt die Länge der für Himmelsbeobachtungen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit. Das bekommen in erſter Etnie die Wandelſterne zu ſpüren, von denen eigent⸗ lich nur einer, nämlich der ſonnenferne Ringplanet Saturn, unbeſchränkt ſichtbar iſt. Nur in der erſten Woche des Monats läßt er abends noch eine immer kürzer werdende Weile auf ſich war⸗ ten. Im Vorfahr erregte er durch die Erſcheinung des weißen Fleckes urplötzlich die allgemeine Auf⸗ Nö, E, W Nai D Hertel O hellmond ¶ letætes Verte merkſamkeit. Die erſte Beobachtung des immerhin recht ſeltenen Ereigniſſes iſt ja einem Freunde der Himmelskunde, keinem Berufsforſcher, geglückt. Dies zeigt, daß aufmerkſame, gewiſſenhafte Himmels⸗ beobachtung trotz allen Sternwarten immer noch un⸗ geahnte Früchte tragen kann. Der Jupiter, der nun ſchon ſeit Monaten der hellſte Stern des Abend⸗ himmels iſt, bleibt auch in dieſem Monat noch ſicht⸗ bar, aber er ſteht ſchon bei ſeinem Auftauchen in der Abenddämmerung weit im Weſten. Wer ihn genau beobachtet, merkt auch, daß er ſich allmählich nach links bewegt, alſo ſozuſagen vor der ihn ver⸗ folgenden Sonne herflieht. Das kündet immer das nahe Ende ſeiner Sichtbarkeit an. Es wird nicht ſchwer zu ſehen ſein, daß ihn ſeine rechtläufige Be⸗ wegung der Spika in der Jungfrau wieder nähert. Die Venus iſt Morgenſtern und als ſolcher gänz⸗ D VD 00 S8 8 8 O dd 8 8 9 8* 8 2 S9 7 5 2 DA* 2 9 90 S 2 5 1 8 3 G 8 — S lich unſchuldig daran, wenn ſie bei dem gar zu frühen Anbruch des Morgens in dieſem Monat dem einen oder andern eher als Abendſtern denn als Morgenſtern erſcheinen mag, obwohl ſie im Oſten und nicht im Weſten ſteht. Weſentlich ſpäter als ſie und auch weniger hell erſcheint dann der Mars. Am abendlichen Fixſternhimmel überſtrahlt die Wega als hellſter Stern allmählich den nach Weſten abſinkenden Arctur. Neben und unter ihr er⸗ ſtrahlen die ausgedehnten Sternbilder des Schwans und des Adlers. Von den Tierkreis⸗ Selle: Neine Buch. Der mie 24 Jundenꝛafilen vom Miner ment bis Miner nacht einer: Tages ent. altende Kreis und die dick punktiert Linie, der sogenannte Horizont, sind fest ztehend zu denken. Der Sternhimmel drehe nich samt dem auf Mitternacht zeigenden geraden Pſeil geibissermaßen dem Zei- ger der Himmelzuhr— in 23 Stunden und 6 Minuten im Sinne des gebogenen Pfeils einmal um seinen Miuelpunls. Der eingeseichnete Horiaont umrahmt die zu der Stunde, auf die der gerade Hfeil zcigi. um die Monats mitte sicli. baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Mitternacht der Mo- nats mitte. Pill man zu einer anderen Stunde beobachten, so denke man sick den Sternhimmel samt dem geraden EFſeil s0 gedreht, daß dieser auf dia Be- obachuungsstunde zeigt; dadurch werden die au dieser Zeit sichtbaren Sterne in den nicht mitzudrehenden Horizont hin- eingedrekt. Für je 5 Tage vor der Mo- natsmitte ist der gerade Pſeil n Stunde fruher, für je 5 Toge nach der Monats- mitte z Stunde spũter zu stellen. Man vergleiche die nuchiste Monatskarte. Der 5 Mond nimmt die gezeichneten Stellun- Opiter gen ein, wenn er die angedeutete Licht- O oturn gestallt zeigt. bildern iſt am beſten der Skorpion zu erkennen, zumal ſeine Form— drei Sterne in gleicher Ent⸗ fernung von dem helleren, links von ihnen ſtehenden Antares— außerordentlich bezeichnend iſt. Links von ihm folgt dann der Schütze, für deſſen Be⸗ obachtung dieſe Jahreszeit die günſtigſte iſt; dies hindert freilich nicht, daß er auch jetzt noch dem Hori⸗ zont ſehr nahe ſteht, was natürlich ſeine Sichtbarkeit beeinträchtigt. Zwiſchen ihm und dem Adler ſteht das ſeines Namens wegen merkwürdige Sternbild „Schild des Sobieſkt“. Denn Sobieſki, gewöhnlich als„der edle Polenkönig“ bezeichnet, hat als ein⸗ ziger unter allen Helden der neueren Geſchichte das Kunſtſtück fertig bekommen, ſich ſein Plätzchen in dem von den Alten ſchon dicht beſiedelten Himmel zu ſichern, womit die Unſterblichkeit ſeines Namens verbürgt iſt. alle Verhandtuugen, Urkunden und amtlichen Be⸗ ſcheinigungen vorgeſehen, die zum Nachweis der ariſchen Abſtammung aufgenommen und aus⸗ geſtellt werden bei Durchführung des Berufsbeamten⸗ geſetzes, bei Durchführung des Reichserbhofgeſetzes, zur Erlangung von Eheſtandsdarlehen, für Verſor⸗ gungsanwärter zur Erlangung einer Beamtenſtelle und für parteiamtliche Zwecke, ſoweit die Ausſtellung von Führern im Range eines Sturmführers auf⸗ wärts oder von einem politiſchen Leiter der Gaulei⸗ tungen, Kreisleitungen und Gruppenleitungen der NSDAP beantragt wird, ſchließlich für Urkunden, die in den genannten Fällen von den Sachverſtändi⸗ gen für Raſſeforſchung beim Reichsinnenminiſterium angefordert werden. In anderen Fällen ſind dagegen Gebühren und Auslagen zu entrichten, insbeſondere bei Bewerbungen um ehrenamtliche Stellen und bei Geſuchen um Einſtellung als Beamter, Angeſtellter oder Arbeiter in den öffentlichen Dienſt, bei Bewer⸗ bungen um Zulaſſung zur Kaſſenpraxis, um Eintra⸗ gung in das Aerzteregiſter, für Familienforſchungen und in allen Fällen, in denen der Nachweis der ari⸗ ſchen Abſtammung nicht einer Behörde, ſondern einer privaten Stelle gegenüber zu führen iſt Handelt es ſich allerdings um bedürftige Antragſteller, nament⸗ lich Angehörige der SA und SS, ſo kann von Er⸗ hebung der tarifmäßigen Gebühren ganz oder teil⸗ weiſe abgeſehen werden. i Poſtzahlungsverkehr mit dem Ausland Es ſind Zweifel darüber aufgekommen, ob nach den letzten Erlaſſen der Reichsſtelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung auch jetzt noch Zahlungen durch Poſt⸗ anweiſungen ins Ausland zuläſſig ſind. Der Reichs⸗ poſtminiſter gibt unter Zuſtimmung der Reichsſtelle 88 Deulſche Markenbutler e für Devfſenbewirtſchaftüng und ber Reichsbätk hier. zu bekaunt, daß vom 1. Juli an Poſtanweiſungen und Poſtüberweiſungen ins Ausland oder ius Saar⸗ gebiet nur noch zuläſſig ſind, ſoweit ſie auf Grund der dem Abſender zuſtehenden Freigrenze von 50 Mk. je Kalendermonat geleiſtet werden und der einge⸗ zahlte Betrag, wie bisher bei Poſtanweiſungen, im Reiſepaß des Abſenders eingetragen wird. Bei Auf⸗ trägen im Poſtſcheckverkehr muß der Auftraggeber ſeinen Reiſepaß mit dem Auftrag entweder an das Poſtſcheckamt einſenden oder einer Poſtanſtalt vor⸗ legen, bei der die Eintragung beſorgt wird. Bei Beträgen bis zu 10 Mk. monatlich iſt wie bisher die Eintragung im Reiſepaß nicht erforderlich. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Frei⸗ grenze nur für Zahlungen aus eigenen Mitteln des Abſenders in Anſpruch genommen werden darf. Die mißbra, iche Ausnützung der Freigrenze, insbeſon⸗ dere die Inanſpruchnahme fremder Päſſe bei Zah⸗ lungen nach dem Ausland oder dem Saargebiet, wird ſtrafrechtlich verſolgt. Alle übrigen Zahlungen an Ausländer oder Saarländer auf Grund von Geneh⸗ migungen der Deviſenſtellen können bis auf weiteres nur durch Banken ausgeführt werden. Die Verſen⸗ dung oder Verbringung von Reichsmarknoten und die Verſendung von in⸗ und ausländiſchen Geldſor⸗ ten in gewöhnlichen Poſtſendungen aller Art iſt nach wie vor nach den geltenden Deviſenbeſtimmungen unzuläſſig und ſtrafbar. Nachnahmen und Poſtauf⸗ träge aus dem Ausland und dem Saargebiet nach Deutſchland und ferner ſolche Nachnahmen und Poſt⸗ auſträge aus Deutſchland nach dem Ausland und dem Saargebiet, deren eingezogene Beträge einem Poſtſcheckkonto im Beſtimmungsland der Sendungen überwieſen werden ſollen, ſind ſeit 1. Juli nicht mehr zuläſſig. Jeulſche Jeine Molkereibutter mutenwiriſcguftsgebie iter Molkereigenoſſenſchaſt Slennin Deulſche Molkereibuller Aulchwietſckaftsgrbſer Bauern Sennerei Weiler Deulſche Land butter Deulſche Kochbuller die es nach der vom 1. Juli ab gültigen neuen Butterverordnung künftig geben wird. Juli in rotem Mohn Auf einem reifen Kornfeld haben ſich Mohnblumen niedergelaſſen, ſo viele, daß es ein Mohnfeld gewor⸗ den iſt. Mohn auf gelbem Grunde. Die ſchweren Aehren neigen ſich, die leichten richten ſich ſtolz auf. Der Mohn aber läßt ſeine rote Haube mit Windhauch füllen und ſchüttelt ſie dann aus. Die Wange des Juli glänzt in rotem Widerſchein blühenden Mohns. Der ſiebente Monat des Jahres hat ſeinen Namen geliehen von dem großen Römer Julius Cäſar, einem Mann, unter deſſen Herrſchaft das Weltreich die Früchte aus aller Welt zu ernten begann. Es iſt beinahe ein Treppenwitz der Kalendergeſchichte, daß der Erntemonat Juli heißt; auf Deutſch ſagen wir Heuert. Wir haben heuer ein frühes Erntebeginnen. Die Frühgerſte iſt bereits geſchlagen. Ebenſo ſtehen ſchon die Roggengarben. Und der Ertrag der Ernte? Am letzten Tage des Juli werden wir mehr wiſſen. Sorgenvoll blickt mancher Landwirt drein, aber der Regen der letzten Tage iſt Goldes wert geweſen. Die Hackſrüchte erholen ſich zuſehends. Die roten Blätter des Mohns, die der Regen abgeſchlagen hat, kommen wieder, tauſendfältig und üppiger als zu⸗ vor. Der Juli reitet auf blanken Senſen 1 e Der Buß⸗ und Bettag iſt laut Reichsgeſetz vom 27. Februar 1934 zum geordneten Feiertag erklärt. Er fällt nach§ 4 des Geſetzes auf den Mittwoch vor dem letzten Trinitatisſonntag. Damit iſt die alte badiſche Regelung, wonach der Buß⸗ umd Bettag am letzten Trinitatisſonntag gefeiert wurde, hinfällig geworden. Eingeſandt Mehr Rückſichtnahme! Am 28. Juni wurde im Männerfreibad am Waldpark folgende Aenderung der Gebührenfrei⸗ heit angeſchlagen:„Gebührenfreiheit: Wochentags von—12 Uhr und—4 Uhr, Sonntags von—12 Uhr.“ Der Anſchlag war ohne vorherige Ankündi⸗ gung in der Zeitung erfolgt. Das Hochbauamt der Stadt Mannheim hatte offenbar in Erfahrung ge⸗ bracht, daß zwiſchen 12 und 2 Uhr verſchiedene Leute, die die Gebühr von 15 Pfennig ſehr wohl bezahlen können, das Freibad beſuchen. Da die Badebeſucher gewöhnlich kein Geld in das Bad mit⸗ nehmen, ſo mußten am 28. Juni zahlreiche Befucher des Bades, die vielleicht einen großen Weg gemacht hatten, um das Bad zu beſuchen, wieder umkehren. Das Städt. Hochbauamt hätte ſo viel Rückſicht neh⸗ men können, daß die Aufhebung der Gebührenfrei⸗ heit nicht von heute auf morgen, ſondern mit einer Friſt von—3 Tagen in Kraft getreten wäre. NSDAP-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Behenntmachungen entnommen PO Wallſtadt⸗Straßenheim Heute, Donnerstag, den 5 Juli, 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Prinz Max“ Pflichtſchut N lungsabend. l„5 5 S⸗Frauenſchaft 3 Lindenhof. Heute, Donnerstag, 5. Jult, 20.15 Uhr, im Rheinpark Heimabend. 5 BM Untergan Mannheim. Sämtliche Gruppen Schar⸗ und Schaftsführerinnen der Gruppen Feudenheim, Käfertal, Wallſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld und Ilvesheim kom⸗ men heute, Donnerstag, 5. Juli, zum Schulungskurs in die Reißvilla. Der Schulungskurs findet um 8 Uhr ſtatt.— Am Freitag kommen ſämtliche Gruppen⸗ Schar⸗ und Schaftsführerinnen der Gruppen Neckarſtadt⸗ Oſt, Humboldt und Waldhof um 8 Uhr zum Schulungs⸗ kurs in die Reißvilla. Gruppe Dentſches Eck und Strohmarkt. Turnen fällt am Freitag, 6. Juli, aus. Kinokarten für Sonntag früh ſind am heutigen Donnerstag, 5. Juli, in 8 1, 9, zwiſchen 19 und 20 Uhr erhältlich. Stück 20 Pfg. Bo MJ, Untergau a Heute, Donnerstag, 5. Juli, 20 Uhr, erſcheinen ſämt⸗ liche Gruppen⸗ und Ringführerinnen des Untergaues mit der genauen Meldung für die Teilnehmer am Untergau⸗ treffen in Heidelberg. Fahrt 70 Pfg. Weiter ſind die Programme mitzubringen. NSN OV Sandhofen. Sams ta g, 7. Juli, 20.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Adler“ Pflichtmitgliederverſammlung. Die⸗ ſelbe wird mit Muſikvorträgen umrahmt. Deutſche Arbeitsfront Fachſchaft: Hausarbeit Die nächſte Mitgliederverſammlung findet am Don ⸗ nerstag, 5. Juli, 20.30 Uhr, im Hauſe der„Deutſchen Arbeit“, P 4, 4½(Nebenzimmer), ſtatt. Hausgehilfinnen, die ſich als Einzelmitglieder bei der Deutſchen Arbeits⸗ front(NSBO) angemeldet haben, werden ebenfalls auf⸗ gefordert, zu erſcheinen. g Donnerstag, 5. Juli Roſengarten:„Tiefland“, Oper von Eugen d Albert, Miete D, 20 Uhr. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. D 3, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolonial⸗ Ausſtellung 1934. Geßifnet von g bis 13 und 15 bis 18 Uhr. Roſarinm, Neuoſtheim, Harrlachmeg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 7 Uhr Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche Erziehungslehre“(Vorleſung und Uebung). Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ heim— Worms und zurück. 5 285 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bod Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal — Lambrechter Tal— Neuſtadt— Monnheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Kborett und Tanz. Tanz: Kaborett Libelle, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Das ſchöne Abenteuer“.— Alhambra:„Junge Liebe“.— Roxy:„Ein Mädchen mit Prokura“.— Schauburg:„Bei der blonden Kathrein“.— Pala ſt und Gloria:;„Zimmermädchen dreimal klingeln“.— Scala:„Die vertauſchte Braut“, Ständige Darbietungen Städtisches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kafſerdome i Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 7 Uhr. g Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bes 13 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 5 Städtiſche Schloßbucherei: Von 9 bis Is und von 15 bis 20 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 18 und non 17 bis 19 Ab:? Ausleihe. i Städtische Bucher und Leſehalle im Serſchelbad: Buch- ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ I balle geöffnet von 10.50 bis 13 und von 16,30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. 85 A 8 rede hege eder 75 4 2 8 S 725 2 5 ce aa * 4 SO αοννν 2 dlie lanzung J 1 15 2 1 Au I U ö 0 0 I U 1 0 I U 8 1 pu 1555 92. 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Der Oberteil dieſer neuen Stationslampen iſt mit der Werbung einer Heilwaſſerquelle verſehen. Wenn man dieſe Neuerung genauer betrachtet, fällt auf, daß die Scheiben die Beſchriftung„Mann⸗ heim Hbf“ tragen, während auf allen anderen Schildern nur„Mannheim“ zu leſen iſt. Vor langen Jahren führte der Mannheimer Bahnhof einmal die Bezeichnung„Mannheim Hbf“, die aber aus unbekannten Gründen von der Direktion in Karls⸗ ruhe zurückgezogen und in Bahnhof Mannheim ohne jeden Zufatz umgeändert wurde, obgleich Mannheim nicht nur den größten Bahnhof Badens hat, ſondern auch eine größere Anzahl von Bahnhöfen beſitzt, Nun ſcheint es eine Aenderung zu geben, denn es iſt kaum anzunehmen, daß man die Schilder, die doch nur mit Genehmigung der Reichsbahndirektion ge⸗ liefert werden konnten, verſehentlich mit„Mann⸗ heim Hbf“ beſchriftete. Es wird wohl ſo fein, daß dies die Einleitung zu einer Umtaufe des Mannheimer Bahnhofs bildet, der durch ſeine Größe, ſeine Bedeutung und in Anbetracht der übrigen Mannheimer Bahnhöfe unbedingt die Bezeichnung Hauptbahnhof verdient. Briefkaſten mit Innenbeleuchtung Die Reichspoſt, die ſich den Kundendienſt ſehr an⸗ gelegen ſein läßt, hat jetzt den wichtigſten Mann⸗ heimer Briefkaſten neben dem Haupteingang zur Hauptpoſt am Paradeplatz umgeſtalten und in einen ganz modernen Zuſtand verſetzen laſſen. Uns Mann⸗ heimern, die wir regelmäßig unſere Briefe in die Einwurfklappen warfen, war es bekannt, wo ſie ſich befanden, welche Klappe die Ortsbriefe und welche Klappe die Fernbriefe aufzunehmen hatte. Wer aber nicht ganz bewandert war, der mußte ſchon einige Zeit ſuchen oder ſich durchfragen, denn gewöhnlich hielt man nach einem blauen Kaſten Ausſchau und überſah dabei die blaue Umſchalung der tief im Mauerwerk liegenden Einwurfſtellen. Beſonders bei Dunkelheit war es ſehr ſchwer, den Briefkaſten zu finden, in den man alle Sendungen einlegte, die noch im Laufe der Nacht befördert werden mußten. Um dieſem Zuſtand ein Ende zu bereiten, hat jetzt die Poſt an den Ein wurfſtellen einen großen Vorbau anbringen laſſen, der vorn von einer un⸗ gewöhnlich großen Glasfläche begrenzt iſt. Auf dem hellen Glas ſind in ſchwarzer Schrift mit roter Unterſtreichung ſehr deutlich die Bezeichnungen an⸗ gebracht„Fernſendungen mit Vororten“ und„Stadt⸗ ſendungen ohne Vororte“, ſo daß man ohne langes Suchen die Einwurfklappen finden kann. Der untere Teil der Glaswand enthält die Belehrung, daß das Leeren des Kaſtens von 8 Uhr vormittags bis 10 Uhr. abends viertelſtündlich und von 10 Uhr abends bis 8 Uhr morgens halbſtündlich erfolgt und daß man Eilbriefſendungen an den Briefſchaltern oder bei der Briefverſandſtelle abgeben ſoll. Auch der Hinweis „Auf Richtigkeit Deutlichkeit und Vollſtändigkeit der Anſchrift achten“ fehlt nicht. Dieſer Briefkaſten wird bei Einbruch der Dunkel⸗ heit von innen hellerleuchtet ſo daß zunächſt das durch die Glaswand fallende Licht weithin ſtrahlt und vo, allem die Schrift deutlich ſichtbar wird. Man braucht ſich nicht mehr bücken, um im Halbdunkel die Schildchen zu entziffern, die bisher vorhanden waren. Bequemer kann man es dem Kunden der Reichspoſt wirklich nicht mehr machen. Wir wollen uns freuen, daß wenigſtens die Hauptpoſt an der wichtigſten Stelle einen ganz neuzeitlichen Briefkaſten bekommen hat. Achtung! Jugendherbergsausweiſe! Jugendherbergsausweiſe werden vom 3. Jult ab nur noch in der Völkiſchen Buchhandlung, P 4, aus⸗ geſtellt. Wie uns die Mannheimer Ortsgruppe des Jugendherbergsverbandes mitteilt, hat ſich die Völ⸗ kiſche Buchhandlung in uneigennütziger Weiſe be⸗ reiterklärt, die Ausſtellung von Jugendherbergsaus⸗ weiſe für Mannheim zu übernehmen. Eine Aus⸗ ſtellung von Ausweiſen findet darum im Haus der Jugend nicht mehr ſtatt. Der Jugendherbergsverband weiſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang noch darauf hin, daß ohne Jugendher⸗ bergsausweis niemand in Jugendherbergen über⸗ nachten kann. Alle anderen Ausweiſe(HJ, IV, BM, SA, Arbeitsdienſt, Sportverbände uſw.) be⸗ rechtigen nicht zum Uebernachten in den Jugend⸗ herbergen. Auf Anordnung der Reichsjugendführung werden dieſe Vorſchriften außerordentlich ſtreng durchgeführt. Jugendherbergsausweiſe ſelbſt kann jedermann erwerben. Es muß dies aber am Hei⸗ matsort geſchehen, da unterwegs keine Ausweiſe aus⸗ geſtellt werden. Der Ausweis ſelbſt koſtet für Ju⸗ gendliche bis zum 20. Lebensjahr(Bleibenausweis) 50 Pfg. Wer über 20 Jahre alt iſt, muß Mitglied des Ju⸗ gendherbergsverbandes werden. Der Jahresbeitrag beträgt z. Z. 3 Mark. Erwerbsloſe und in Berufs⸗ ausbildung Begriffene von 20 bis 25 Jahren zahlen den halben Mitgliedsbeitrag. Für Familien iſt noch eine Sonderregelung vorgeſehen, durch welche ganze Familien gegen den anderthalbfachen Jahres⸗ beitrag von.50 Mk. Uebernachtungsrecht erwerben. eie Die Prüfung für den einfachen mittleren Ju⸗ ſtizdienſt haben folgende Anwärter beſtanden: Alois Baſtian aus Durmersheim, Eugen Belledin aus Ba⸗ den, Hans Biſchoff aus Karlsruhe, Hermann Borho aus Rammersweier, Emil Bürkle aus Dietlingen, Sylveſter Burgert aus Mörſch, Lorenz Dubronner aus Gochsheim, Wilhelm Heneka aus Neuthard, Max Herzog aus Mietersheim, Hermann Hör aus Furt⸗ wangen, Friedrich Hornung aus Heidelberg, Hermann Jakob aus Haag, Albert Jung aus Straßburg, Georg Leutz aus Rohrbach, Hans Schönbrod aus Straßburg, Albin Schütz aus Münchingen, Albert Schweizer aus Opfingen, Emil Sillmann aus Kippenheim, Emil Späth aus Frankfurt a.., Albert Stahl aus Diet⸗ lingen, Otto Streckel aus Epfenbach, Karl Wenzinger aus St. Blaſien. MENSCHEN DES 20. JAHRHUNDERTS ERLEREN DAS GROSSE ABENTEUER/ TAT SACHENBENMCHT VON HANS SIERAU 7 ũã dd ſdVVVVVVTVTVFPVFPVFPVPVPVPVPVPP—VP—VVV——VPVPVVPVPVPVPVP———————B y ˙ Ä Und wieder in die Ferne! Alain Gerbault verfſuchte, ſich langſam wieder an die Ziviliſation zu gewöhnen. Es fiel ihm ſchwer. Dem großen Abenteurer war die Welt, in die er zurückkehren ſollte, zu eng geworden. Er ſpielte wie⸗ der Tennis, wie er es auch auf oͤen Raſtſtationen ſeiner Weltreiſe gern getan hatte, beſuchte einige größere europäiſche Städte— aber all das ſchien ihm unwirklich und fremo. „Ich kann die Ziviliſation kaum mehr ertragen“, klagt er einem Freund.„Die Luft in Europa ſchnürt mir die Bruſt zuſammen!“ Und während ihm die Zuſchauer von den Tri⸗ bünen der Tennisplätze zujubelten, entwarf Ger⸗ bault in ſeinem Kopfe ſchon die Pläne für eine neue Weltreiſe. Er ließ ſich nach den Erfahrungen ſeiner erſten Weltumfegelung ein neues Boot bauen, das nur 87 Meter lang, aber allen Anforderungen ge⸗ wachſen war. Und im Mai 193g verließ er ſtill und ohne Aufſehen, wie es nun einmal ſeine Art iſt, den Hafen von Le Havre, um auf derſelben Route, die Chriſtoph Columbus vor vier Jahrhunderten eingeſchlagen hatte, den Atlantiſchen Ozean zu über⸗ queren. Genau dreißig Tage ſpäter kam aus Port de France auf Martinique die faſt unglaubliche Nachricht, daß Gerbault die gewaltige Strecke in einem Monat bewältigt hatte. Es war eine erſtaun⸗ liche Leiſtung! Jetzt ſegelt ͤer ewig Einſame wieder längſt in den Gewäſſern des Stillen Ozeans. Vor einigen Wochen hörte man, daß er auf den Marqueſas⸗ Inſeln in der Südſee geſtchtet wurde. Aber niemand weiß noch heute, wo ſeine abenteuerliche Fahrt enden wird. Als er ſich vor ſeiner neuen Weltreiſe von ſeinem Freunde, dem Tennismeiſter Borotra, verabſchiedete, meinte er: „Wer weiß, ob ich jemals wiederkehre. Vielleicht bleibe ich doch als König bei meinen Süsdſee⸗ Inſulanern.“ Er wollte aber niemandem ſagen, wo ſein Königreich liegt— vielleicht weil es ihm mit ſeiner Abſicht, unter den Naturkindern der glücklichen In⸗ ſel zu bleiben, ernſt iſt. Vielleicht wird aber dieſer moderne Wikinger eines Tages doch wieder in das alte Europa zurückkehren, das trotz aller Fehler nun einmal ſeine Heimat iſt. III. 16000 km auf dem Pferderücken „„Ein ganz toller Burſche,“ erklärten die Ameri⸗ kaner bewundernd, als Mr. A. F. Tſchiffely mit ſeinen beiden Gäulen in Waſhington angeritten kam. Es war auch wirklich ein tolles Unternehmen, die Entfernung von 10000 Meilen, die Argentiniens Hauptſtadt von Waſhington trennt, auf dem unbeque⸗ men Pferderücken zurückzulegen. Daß Mr. Tſchiffely zu dieſem Unternehmen 2, Jahre gebraucht hat, iſt bei der Länge und Schwierigkeit des Weges nicht weiter verwunderlich. Es tut ſeiner großartigen Lei⸗ ſtung keinen Abbruch. Eigentlich hatte der junge Schulmeiſter Tſchiffely gar nicht ſo weit reiten wollen. Das Schickſal hatte ihn aus ſeinem Heimatlande, der Schweiz, in ent⸗ fernte Weltgegenden verſchlagen. Eine Zeitlang ver⸗ diente er ſich als Berufs⸗Fußballer, dann als profeſ⸗ ſioneller Boxer ſein Brot, um ſchließlich ein Unter⸗ kommen als Lehrer an einer deutſch⸗ſchweizeriſchen Schule in Buenos Aires zu finden. Nun ſchien ſein abenteuerliches Leben in durchaus bürgerliche Bah⸗ nen zu münden. Aber Tſchiffely war nun einmal nicht zum geruhſamen Daſein eines Schulmeiſters ge⸗ boren. Viel eher hätte er für den Beruf eines Cow⸗ boys gepaßt. Sein Intereſſe für Reiten und Pferde war ſeit jeher groß. So kam es, daß er ſich auch mit den Miſch⸗ lingspferden befaßte, die vorwiegend von den argen⸗ tiniſchen Gauchos benutzt werden. Im Verlaufe einr Debatte über die Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Pferderaſſen taucht in Tſchiffelys Kopf ein abenteuer⸗ licher Plan auf. Er will die Ausdauer der Kreolen⸗ pferde einmal ſelbſt erproben, und dazu ſoll ein Diſtanzritt dienen. Bis nach Peru ſollte es gehen. Daß dieſer Ritt nach Peru ſchließlich noch in Waſhing⸗ ton münden würde, hat der junge Abenteurer damals noch nicht gewußt. Durch Eis, Schnee und Urwald Tſchiffely brannte darauf, neue Länder und neue Menſchen kennenzulernen. Vor allem intereſſierten ihn auch die alten Kulturdenkmäler der Inkas, und da dieſe Reſte verſunkener Herrlichkeit mitunter weit abſeits von den begangenen Wegen liegen, mußte Tſchiffely häufig durch einſame Gegenden reiten, in denen er Tage hindurch keiner lebenden Seele begeg⸗ nete. 5 So abwechſlungsreich und ungewöhnlich auch die⸗ ſer Ritt war ſo konnte Tſchiffely beim beſten Willen nicht behaupten, daß es das reinſte Vergnügen ge⸗ weſen wäre. Er hatte nichts als ſeine zwei Kreolen⸗ pferde, von denen eines als Reittier, das andere als Laſttier diente. Zahlloſe Gefahren bedrohten den küh⸗ nen, einſamen Reiter. Bis zu einer Höhe von faſt 5000 Meter— durch eiſtige, verſchneite Gebirgspäſſe, durch Stürme und reißende Bergflüſſe, durch glühende Sonnenhitze und dampfenden Urwald der Tropen ging es unaufhaltſam weiter. Faſt unüberwindlich waren die Mühen und Strapazen dieſes Rittes und dabei durchquerte er Länder, deren wildromantiſche Schönheit über die täglich und ſtündlich lauernden Gefahren nicht hinwegtäuſchen durfte. Aber Tſchiffely kam dort ebenſo heil durch, wie er Revolutionen, Un⸗ bilden der Natur und die Begehrlichkeit unerwünſch⸗ ter„Gaſtgeber“ hinter ſich laſſen konnte. Fluch vor den Pferdedieben Beſonders ſcharf mußte der Reiter auf der Hut ſein, um ſeine beiden braven Kreolenpferde nicht los⸗ zuwerden. Er ſchlief immer in ihrer unmittelbaren Nähe, aber die Gefahr war trotzdem groß, daß ſie ihm eines Tages geraubt werden könnten. So beſonders in Peru, als er einmal in eine Geſellſchaft von ein⸗ geborenen Zechern geriet und wohl oder übel mit⸗ trinken mußte. Die Stimmung wurde immer an⸗ geregter, bis einer der Eingeborenen plötzlich auf⸗ ſprang und, auf das Reitpferd des Gaſtes zeigend, ausrief:„Das iſt mein Pferd!“ Jetzt hieß es, mit Argusaugen aufpaſſen, denn bei den Indios ſitzen Meſſer und Revolver recht löcker im Gürtel. In einem günſtigen Augenblick ſprang Tſchiffely aus dem einſamen Haus ins Freie, ſchwang ſich in den Sattel und galoppierte davon. Das Pech wollte es, daß er ſich verirrte und von den Verfolgern eingeholt wurde. Schon ſchien es ihm, als würde es zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen— aber zum Glück waren die Indios ſo betrunken, daß ſie ſich kaum noch auf ihren Pferden zu halten vermochten und von ihm ablaſſen mußten. Goff sei Dank: ein Floh! Mehr als einmal glaubte Tſchiffely, daß ſein letz⸗ tes Stündlein geſchlagen habe. Beſonders ſchlimm war es, als er die vereiſte Rieſenmauer der Anden paſſierte. In einer Höhe von faſt 5000 Meter peitſchte ein eiſiger Schneeſturm über den kaum noch erkennbaren Weg. Pferde und Reiter waren zu Tode erſchöpft— und dazu kaum noch das erdrük⸗ kende Bewußtſein, daß man ſich mutterſeelenallein in dieſem fürchterlichen Aufruhr der Elemente be⸗ fand! Wer weiß, wie es dem mutigen Schulmeiſter ergangen wäre, wenn ihm nicht ein kleiner Floh über dieſe ſchlimme Situation hinweggeholfen hätte, Die furchtbare Kälte hatte ihn in einen dämmer⸗ artigen Zuſtand verßetzt, wie er Menſchen oft vor dem Erfrieren befällt. Er träumte von einer war⸗ men Stube und heißem Grog... Plötzlich ver⸗ ſpürte er unter dem Hemd einen Stich, dann noch einen zweiten— das war zweifellos ein Floh, der ſich unbekümmert um die Verzweiflung des„Er⸗ nährers“ ſeinen Tribut holte. Den Reiter packte die Wut; er knöpfte Pelz, Jacke und Hemd auf und begann mitten im Schneeſturm den läſtigen Floh zu jagen... Auch der Quälgeiſt ſchien aber unter der plötzlichen Kälte ſeine Beweglichkeit verloren zu haben, denn er ließ ſich bald erwiſchen. Nun hatte ihn der geplagte Schulmeiſter zwiſchen den Fin⸗ gern. Und ſeltſam— in dieſem Augenblick ergriff ihn ein Gefühl der Rührung über den armen Floh. Sein gutes Herz ließ es einfach nicht zu, daß er der einzigen lebenden Seele, die ihm hier inmitten von Felſen, Schnee und Eis begegnete, das Lebenslicht ausblies. Und ſo ſteckte er das Tierchen wieder un⸗ ter das Hemd, damit es in der Kälte nicht erfriere. Sein Mitleid wurde belohnt, denn durch den Zwi⸗ ſchenfall war Tſchiffely aus ſeiner Apathie erwacht, ſo daß er beſſer auf den Weg achtete und ſchließlich wohlbehalten die nächſte Unterkunft erreichte. Lob der Kreolenpierde Es würde zu weit führen, alle Abenteuer aufzu⸗ zählen, die A. F. Tichiffelg während ſeiner 2: jährigen Reittour erlebt hat. Hunger und Durſt, Hitze und Moskitos, und wohlbehalten in Wafhington ein. Die letzte Phaſe ſeines Diſtanzrittes, der Weg über die end⸗ loſen, betonierten Autoſtraßen Amerikas, war für ihn übrigens keineswegs die gefahrloſeſte. Tſchiffely und ſeine treuen Begleiter könnten von der Rück⸗ ſichtsloſigkeit der amerikaniſchen Automobilfahrer manches Lied fingen Neben einer reichen Fülle von Abenteuern und neuen Erlebniſſen brachte dieſer Zehntauſendmeilen⸗ ritt dem ehemaligen Schulmeiſter noch eine wert⸗ volle Erkenntnis: daß die Kreolenpferde es in punkto Leiſtungsfähigkeit mit den beſten der Welt aufnehmen können, und daß er in den beiden Gefährten ſeines Rittes die treueſten Freunde gefunden hatte! a (Fortſetzung folgt.) !!UCUCuCCCCCCC C VVVVVVVbVbVbVbVbPVTVPTVTVTVTVTPTGTGGGTGTbçTk!! ßßßßßßßdßßdßßßß!!!!!!!!!.... p—————— Das neue Volkshaus in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt Der Ludwigshafener Gartenſtadt Hoch⸗ feld, die aus einer Siedlung für Kriegsopfer ent⸗ ſtanden und in anderthalb Jahrzehnten zu einer ſtatt⸗ lichen. Vorortgemeinde Ludwigshafens mit 3000 See⸗ len herangeblüht iſt, fehlte bislang ein größerer Saal für Veranſtaltungen. Durch die Adolf⸗Hitler⸗ Siedlung mit ihrer bis an den Stadtrand reichenden großen Häuſerzahl wächſt die Bevölkerungszahl noch raſcher. Da galt es nun, den Gedanken eines Saalbaus, für den eine von der GA(Gemein⸗ nützige Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau) unter⸗ ſtützte Geſellſchaft ſeit einigen Jahren verdienſtvoll wirbt, endlich zur Tat werden zu laſſen. Die von Architekt Otto Schittenhelm vorge⸗ legten Pläne fanden die Zuſtimmung der Saalbau⸗ geſellſchaft und der Stadtverwaltung. Der Neubau iſt nun mitten im Ort am Schnittpunkt der Königs⸗ bacher Straße und des Weißdornhags entſtanden. Durch eine blockhafte und dabei doch auch gegliederte Bauweiſe ſuchte ſich der planende und ausführende Architekt der Großbautenumgebung und zugleich auch dem luftigen und lichten Stil der Gartenſtadt anzu⸗ gleichen. Als„braunes Haus“ gegründet, hat das Volkshaus nun einen weißen Verputz erhalten. Der Stirnbau ſchließt ſich, giebelbekrönt, mit dem zweiſtöckigen Querflügel zu dem(noch ungetauften) öffentlichen Platz auf. Wohnräume; ein Wirtſchaftsgärtchen iſt vorgelagert. Der Saal ſelbſt faßt bei einer Länge von 30 Metern und einer Grundfläche von 270 Quadratmetern 400 Perſonen. Den Raumeindruck beſtimmen hauptſäch⸗ lich die ſchlicht⸗ kräftigen Töne der flachen Holzdecke. TTTTTTTTUTUTUTTVUT!UTUTUTUTUb!(((((Cãã ͤ ͤ ãͤͥywVVVꝓVVVVVVVbPbVbVbVbVbVbVbVbVbVbVbVbVwVbVbVbVPVPVDVPVPPPUPUPwVwVwVwVPVPVUUUUUUUUVUVUVUUVUVUVUVUVUUUUÄWWWWÄWVTVTVTVTVTVTVTTTTW——— Polizeibericht vom 4. Juli Verkehrsunfälle. Ein ſechs Jahre altes Kind, das geſtern nachmittag beim Ueberqueren der Neckarauerſtraße in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ kraftwagens geriet, wurde erfaßt und zu Boden geworfen. Der Kraftfahrer brachte das Kind in das Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus.— fahrer, der geſtern abend auf der Käfertaler⸗ ſtraße mit einem Kraftrad zuſammenſtieß, ſtürzte und erlitt eine Kopfverletzung. Der Verunglückte Er enthält Wirtſchafts⸗ und Ein Rad⸗ Ihr Anſtrich in kühlem Berlinerblau hebt ſich ſtark ab von dem leuchtenden Ziegelrot der Bretterver⸗ ſchalung; dieſe erhält einen eigen⸗ und neuartigen Schmuck durch altgermaniſche Runen, die olipbraun aufder Decke laſtert ſind. Der Saalbau wurde am Mittwoch eingeweiht. 920 wurde mit dem Sanitätskraftwagen Krankenhaus gebracht. 5 Verkehrsgefährdung. In vergangener Nacht fuhr ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Führer eines Perſonenkraftwagens über den Neckarauer⸗ übergang, wobei er einen Radfahrer anfuhr und beim Anhalten gegen die Eiſenkonſtruktion der in das Allg. Brücke geriet. Dem Fahrer wurde der Führerſchein abgenommen und die Weiterfahrt unterfagt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen ſeſtgenommen. ** Das Mannheimer Schloß als eine der Viſiten⸗ karten, auf die wir Mannheimer ſo ſtolz ſein dürfen, mußte ſchon manchmal unter die kritiſche Lupe ge⸗ nommen werden, wenn ſich das Aeußere nicht in dem Zuſtand befand, in dem es ſich von Rechts wegen be⸗ finden mußte. Kann doch gerade das Schloß nicht ſauber genug ſein, da es die ganze Aufmerkſamkeit der Fremden auf ſich lenkt. Da in dieſem Jahre ein ſtarker Fremdenverkehr bereits eingeſetzt hat und noch weitere zahlreiche größere und kleinere Reiſe⸗ geſellſchaften zu erwarten ſind, müſſen wir Mannhei⸗ mer erſt recht darauf bedacht ſein, daß unſer Schloß tipptopp daſteht. Daher muß es uns mit um ſo grö⸗ ßerer Freude erfüllen, wenn man jetzt daran gegan⸗ gen iſt, die Schloßhofarkaden einer gründ⸗ lichen Erneuerung zu unterziehen. Einen ſchönen Anblick boten die verſchmutzten Bogen mit den ſpinnewebenüberzogenen Decken, die ſtellenweiſe faſt ſchwarz geworden waren, wirklich nicht. Die Tüncher ſind mit dem rechten Schloßflügel bereits fertig. Auch auf der linken Seite ſind die Arbeiten ſchon ſo weit gediehen, daß hier ebenfalls alles in blendendem Weiß erſtrahlen wird, wenn der Haupt⸗ fremdenſtrom nach Mannheim kommt. 8 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Valentin Erbelding, An den Kaſernen 24, mit ſeiner Gattin Marg. geb. Dötſch. Frau Erbel⸗ ding ſteht ſeit 15 Jahren als Trägerin in unſeren Dienſten. i ** Die Ehrenpreiſe, die von der badiſchen Deutſch⸗ landflug⸗Mannſchaft gewonnen wurden, ſind im Ver⸗ kaufsraume der Daimler⸗Benz AG in O 7, 10, aus⸗ geſtellt und finden allgemeine Beachtung. Am morgi⸗ gen Donnerstag wird in einer Sonderver⸗ ſammlung der Ortsgruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes um 20.30 Uhr im Saale des Fried⸗ richsparkes die feierliche Uebergabe der Ehrenpreiſe an die erfolgreiche Mannſchaft er⸗ folgen. Fliegerſchwarmführer Bihlmaier wird über den Deutſchlandflug Bericht erſtatten, der durch Lichtbilder⸗ und Kinovorführungen ergänzt wird. Freunde und Gönner des Luftſportes ſind will⸗ kommen. *. Seinen 60. Geburtstag Kilian Neſenſohn, Rh jähriger Leſer unſeres Blattes. Angſt vor Menſchen und Sehnſucht nach einem lebenden Weſen wechſelten in bunter Folge. Aber ſchließlich traf er doch glücklich Raſſen tag feiert morgen Herr Rheinfeldſtraße 1, ein lang⸗ Im Steuerr fachheit ſein köt Die Fo Sprache der Sät zum Te der Ber Ausgeb licher 2 ſen gla wurf n im Reit zu eine zu eitie an den Arbeits Die legung len viel Erſchüt! deſſen z Befehdr pflichtig auch fü heit nu Ausleg. gezogen lichen 9 finanzh D Mißſtän Steuer wird ei deutig ſein. 2 ſoweit wirtſche Tatſach nen G gebend genomt ſetzgebr und D ein bes Dieſes die fo Grund Wohnſi Sitz, kirchlich geſetzes Bis den ne Körper ſatzſteu urkund ſchaftsſ Mit Auguſt Akader geſeher Reichs! Oktobe Da verwal komme Reichs neue, Gewer den er „ Sã ſelligen lich, de MGV Falt Verſch wegte gen ge ſtunde Abſchie wacker Bergle vorbei denen daß in rade b infolge Pfälze auch ſc Fer. pälzer noch b Sa: Imme lichen Platz türmet 1 u F r u deen rcd a neee n be rd * n * N * * 5 8 — A. 3 5 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab. Donnerstag, 5. Juli 1934 ie große Steuerreform im Dritten Rei Staatsſekretär Reinhardt entwickelt ſeine Pläne in der Akademie für Deutſches Recht (Schluß) Vereinfachung des Steuerrechts Im Rahmen der Steuerreform wird das geſamte Steuerrecht weſentlich vereinfacht werden. Von Ein⸗ fachheit hat im bisherigen Steuerrecht nicht die Rede ſein können. Die Zahl der Steuern war zu groß. Die Form der Geſetze war zu umſtändlich. Die Sprache war umſtändlich und unklar. Die Mehrzahl der Sätze war viel zu lang. Dieſer Mißſtand lag zum Teil an den Weisheiten, die das Parlament bei der Beratung des Geſetzentwurfs in dieſen— oft als Ausgeburt jämmerlichen Kuhhandels und erbärm⸗ licher Intereſſenpolitik— hineinbeſchließen zu müſ⸗ ſen glaubte. Der Referent kannte oft ſeinen Ent⸗ wurf nicht wieder, wenn der Wortlaut des Geſetzes im Reichsgeſetzblatt erſchien. Alle dieſe Dinge haben zu einem rieſigen Steuerwirrwarr und zwangsläufig zu einer Intereſſeloſigkeit ſehr vieler Volksgenoſſen an den Steuergeſetzen und zur Beeinträchtigung der Arbeitsfreude der Finanzbeamten geführt. Die Tatſache, daß der Spielraum für die Aus⸗ legung der einzelnen Beſtimmungen in manchen Fäl⸗ len viel zu groß war, hat zu einer ſehr bedenklichen Erſchütterung der Steuerrechtsſicherheit und infolge⸗ deſſen zur Verärgerung des Steuerpflichtigen und zur Befehdung der Finanzverwaltung durch den Steuer⸗ pflichtigen geführt. Für den Steuerpflichtigen und auch für die Steuerverwaltung iſt Steuerrechtsſicher⸗ heit nur dann gegeben, wenn der Spielraum für die Auslegung der einzelnen Beſtimmung möglichſt eng gezogen iſt, und wenn es nur in wenigen grundſätz⸗ lichen Fragen eines Verfahrenswegs bis zum Reichs⸗ finanzhof bedarf, um feſtzuſtellen, was Recht iſt. Die geſamte Steuergeſetzgebung wird nen geſtaltet werden. Mißſtände der bezeichneten Art werden die neuen Steuergeſetze nicht aufweiſen. Die Form der Geſetze wird einfach ſein. Die Sprache wird klar und ein⸗ deutig ſein. Parlamentsdeutſch wird ausgeſchaltet ſein. Die Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs wird, ſoweit nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung volks⸗ wirtſchaftlich und ſozial vertretbar berückſichtigt ſein. Zur Vereinfachung der Geſetze wird auch die Tatſache dienen, daß die Beſtimmung der verſchiede⸗ nen Grundbegriffe, die für die Beſteuerung maß⸗ gebend ſind, nicht in jedes einzelne Steuergeſetz auf⸗ genommen werden, wie das in der bisherigen Ge⸗ ſetzgebung oft in den verſchiedenſten Sprachweiſen und Darſtellungsweiſen geſchehen war, ſondern, daß ein beſonderes Steueranpaſſungsgeſetz vorgeſehen iſt. Dieſes Steueranpaſſungsgeſetz wird beiſpielsweiſe die folgenden Abſchnitte enthalten: Auslegungs⸗ Grundſätze, Ermeſſens⸗Entſcheidungen, Steuerſchuld, Wohnſitz, gewöhnlicher Aufenthalt, Geſchäftsleitung, Sitz, Betriebsſtätte, gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke uſw. 8 1 dieſes Steueranpaſſungs⸗ geſetzes wird lauten: (1) Die Steuergeſetze ſind aus dem Geiſt national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung auszulegen. (2) Dabei ſind der Zweck und die wirtſchaftliche Be⸗ deutung der Steuergeſetze und die Entwicklung, der Verhältniſſe zu berückſichtigen. (83) Entſprechendes gilt für die Beurteilung von Tatbeſtänden. Bisher liegen außerdem die Entwürfe zu folgen⸗ den neuen Geſetzen vor: Einkommenſteuergeſetz, Körperſchaftsſteuergeſetz, Vermögensſteuergeſetz, Um⸗ ſatzſteuergeſetz, Kapitalverkehrsſteuergeſetz, Reichs⸗ urkundenſteuergeſetz, Grunderwerbsſteuergeſetz, Erb⸗ ſchaftsſteuergeſetz. Mit allen dieſen Entwürfen wird ſich im Juli und Auguſt der Finanz⸗ und Steuerrechtsausſchuß der Akademie für Deutſches Recht befaſſen. Es iſt vor⸗ geſehen, dieſe Entwürfe Mitte September dem Reichskabinett zuzuleiten und ſie bis ſpäteſtens im Oktober durch das Kabinett verabſchieden zu laſſen. Das Steueranpaſſungsgeſetz wird in das Steuer⸗ verwaltungsgeſetz übernommen werden, das im kommenden Frühjahr an Stelle der bisherigen Reichsabgabenordnung erſcheinen wird. Auch das neue, für das geſamte Reichsgebiet maßgebende Gewerbeſteuergeſetz und das Grundſteuergeſetz wer⸗ den erſt im kommenden Frühjahr erſcheinen. Eine weſentliche Vereinfachung wird auch darin beſtehen, daß das Rechnungsjahr in Reich, Ländern und Gemeinden mit dem Kalenderjahr zuſammen⸗ gelegt werden wiroͤ und jegliche Steuern nur noch für das mit dem Kalenderjahr zuſammenfallende Rechnungsjahr erhoben werden. Der Begriff Steuerabſchnitt, der von manchem Steuerpflichtigen oft nicht recht hat verſtanden werden können, wird verſchwinden. Vereinfachung der Steuerverwaltung Die Vereinfachung wird ſich nicht nur auf das Recht und auf die Geſetze erſtrecken, ſondern auch auf die Verwaltung. Es werden verſchiedene Zu⸗ ſammenlegungen erfolgen, für die der Zeitpunkt im weſentlichen aus dem Fortgang der Reichsreform ſich ergeben wird. Im Ziel darf es grundſätzlich nur noch Reichsſteuern und nur noch eine Reichsfinanz⸗ verwaltung geben, womit jedoch nicht geſagt ſein ſoll, daß die Länder oder Gaue und die Gemeinden ohne finanzielle Selbſtverwaltung und Selbſtver⸗ antwortung gelaſſen werden ſollen. Verzugszinſen und Stundungszinſen werden in der Reichsfinanzverwaltung mit Wirkung ab 1. Januar 1935 abgeſchafft werden. Die Mahn⸗ und Beitreibungsgebühren werden jedoch erhöht werden. Nach Schluß eines jeden Jahres wird eine Liſte der ſäumigen Steuerzahler aufgelegt werden. In dieſe Liſte wird jeder aufgenommen werden, der einer ihm erteilten erſten ſchriftlichen Mahnung nicht ge⸗ folgt iſt, der es alſo zur Mahnung durch den Beitrei⸗ bungsbeamten hat kommen laſſen. Die Liſte der ſäu⸗ migen Steuerzahler wird erſtmalig im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935 aufgeſtellt werden. In die Liſte der ſäumigen Steuerzahler wird nicht aufgenommen werden, wer bis zum 31. Dezember 1934 ſeine Rück⸗ ſtände beſeitigt und im Jahre 1935 es nicht zu einer Mahnung durch den Beitreibungsbeamten kommen läßt. Die Einführung der Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler in Zuſammenhang mit der Beſeitigung der Zinſenwirtſchaft in der Reichsfinanzverwaltung be⸗ deutet eine ſehr weſentliche Verwaltungsverein⸗ fachung. Die Vollſtreckungsabteilungen werden ſehr erheblich abgebaut werden können; denn für ſie wird es in Zukunft hoffentlich faſt keine Arbeit mehr geben. Zum Schluß rufe ich alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen auf, ihre Steuern nicht nur pünkt⸗ lich, ſondern möglichſt auch bargeldlos zu entrichten und auf der Rückſeite des Zahlkartenabſchnitts oder dergleichen ſtets recht deutlich anzugeben, wofür die Zahlung dient. Auch die Beachtung dieſes Grund⸗ ſatzes wird zu einer weſentlichen Entlaſtung und Ver⸗ einfachung führen. Das Ziel muß ſein, daß Steuern nur noch bargeldlos entrichtet werden dürfen. Meine lieben Volksgenoſſen, wir alle, die Steuer⸗ pflichtigen einerſeits und die Geſetzgeber und Beam⸗ ten andrerſeits, wollen im Geiſt wahrer Nolksgemein⸗ ſchaft unentwegt nichts tun als unſere Pflicht! Frauen im Dienſt von Schmugglerbanden Wie an der Saargrenze„gearbeitet“ wird— Gefaßte Agentinnen nd. Kaiſerslantern, 4 Juli. Trotz der ſtrengen Ueberwachung der Grenzen und der energiſchen Bemühungen der Zollbeamten, den Schmuggel zu unterbinden, gibt es immer noch Konſortien von Schmugglern, die zu einem großen Teil im Saargebiet ſitzen und von dort ihre Fäden hinſtber in die Pfalz und nach Baden ſpinnen. wie die Zollfahndungsſtelle letzten Tagen So iſt es, Ludwigshafen mitteilt, in den wieder den Grenzzollbeamten gelungen, eine Agen⸗ tin einer ſolchen gutorganiſterten Schmuggler⸗ bande feſtzunehmen. Es handelt ſich um eine Frau aus Kaiſerslautern, die an der Grenzübergangsſtelle Schöneberg im Eiſenbahnzug, der aus dem Saar⸗ gebiet kam, feſtgenommen wurde. Dieſe Frau hatte 1100 Büchelchen Zigaretten⸗ papier in ihrem Gepäck verſteckt und wollte dieſe Ware au die Vertriebslente in der Pfalz und in Baden abführen. Es gelang den Beamten der Zollfahndungsſtelle, aus der Frau herauszubekommen, daß ſie im Auftrage eines Konſortiums arbeitete. Acht weitere in dieſe Schmuggelangelegenheit verſtrickte Leute konnten er⸗ mittelt werden. Die Fäden dieſes Schmuggelbetrie⸗ bes führten in verſchiedene pfälziſche Orte, ſo Mun⸗ denheim, Ludwigshafen und ſelbſt bis nach Mann⸗ heim. Bisher gelang es, feſtzuſtellen, daß 7000 Büchelchen Zigarettenpapier von dieſer Bande eingeſchmuggelt worden ſind. Eine Anoroͤnung des Chefs des Stabes der SA — Berlin, 4. Juli. Der Chef des Stabes der SA, Lu tze, gibt folgen⸗ den Befehl bekannt: In Abänderung aller in nachſtehenden Angelegen⸗ heiten bisher örtlich gegebenen Befehle ordne ich fol⸗ gendes an: 1. Der für die SͤA befohlene Urlaub bleibt in vollem Umfang beſtehen. Das Trager des SA⸗ Dienſtanzuges in dieſer Zeit iſt ſoweit geſtattet, wie es der Urlaubsbefehl im allgemeinen zugelaſſen hat. eee ee nee „Vadoͤadag“ im Männergeſangverein Lindenhof Sängerausflüge ſind immer Höhepunkte im ge⸗ ſelligen Vereinsleben. So iſt es ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß eine große Anzahl Sängerkameraden des MGs Lindenhof dem Ruf ihres Vereinsführers Ph. Falter Folge leiſteten. Um die Möglichkeit des Verſchlafens auszuſchließen, hatten einige Unent⸗ wegte die Nacht durchgewacht und pünktlich die übri⸗ gen geweckt. So traf man ſich zu früher Morgen⸗ ſtunde bei beſter Laune. Nach einem geſanglichen Abſchiedsgruß entführen zwei Großkraftwagen die wackeren Sänger aus Mannheims Mauern. Ein Scheidegruß dem Rhein, ein letzter Blick auf die Schlote der Induſtriewerke Ludwigshafens und ſchon zieht die ſchöne Natur der pfälziſchen Rheinebene die Aufmerkſamkeit auf ſich, grüßen trauliche Dörfer und locken die Vorberge der Haardt. Mitten durch das pfälzer Weinparadies führt der Weg, von Bad Dürkheim durch die Weinorte der Nordhaardt nach Grünſtadt, dann hinein in das Bergland nach dem induſtriereichen Eiſen berg, vorbei an den Berghügeln um Enkenbach, auf denen Kuhherden weiden. Allgemein bedauert man, daß in Enkenbach ſelbſt nicht geraſtet wird. Die ge⸗ rade beginnende Aufſtellung zum Kreisturnfeſt lockt infolge der zahlreichen Beteiligung ſtrammer junger Pfälzerinnen zum Aufenthalt. Doch„Haltung, wenn's auch ſchwer fällt“ und Weiterfahrt nach Win nwei⸗ er. Hier wird geraſtet. Bald ſind die„ſaubere pälzer Grotte“ bei einem guten Imbiß und einem noch beſſeren Tropfen vergeſſen. Sangesfroh durchfährt man das Alſenztal. Immer romantiſcher wird die Gegend. Die lieb⸗ lichen Bergmatten haben zerklüfteten Felspartien Platz gemacht. Beim Einbiegen in das Nahetal türmen ſich die ragenden Felswände bei Münſter am Stein auf. Bald ſtreben die Koloſſe rechts und links empor, rücken ganz nahe an die Fahrſtraße heran, als ob ſie die Durchfahrt hindern wollen. Da⸗ zwiſchen zwängt ſich noch die Nahe hindurch. Ein Bild ungebändigter Wildheit. Was nimmt es da Wunder, wenn hier einer Schiller's„Taucher“ zitiert, dort einer einen Querſchnitt aus Webers „Freiſchütz“ 2. Akt ſingt. Deutſche Landſchaft, deut⸗ ſches Gemüt, deutſche Kunſt. Voll Begeiſterung fährt man in Kreuznach ein. Die Kurſtadt wird beſichtigt, die Salinenanlagen werden aufgeſucht und die verſchiedenen Quellwaſſer verſucht(aber bitte nur genippt, wnil die Frauen vor der Abfahrt„gebeten“ haben, nicht allzuviel zu trinken.) Nach dem gemeinſamen Mittagsmahl bleibt Zeit zur Beſichtigung von Münſter am Stein und ſeiner Felſen und von Ebernburg, zur Weinprobe in den verſchiedenſten Gaſtſtätten(man ſprach, da man in einem Badeort iſt, von„Kuren“) und zu mannig⸗ fachſter Unterhaltung. Am Spätnachmittag fuhr man auf der gut inſtandgehaltenen Staatsſtraße naheab⸗ wärts(Ingelheim) und dann über die Höhen hin⸗ weg nach der alten Römerſtadt Mainz. Nach Sän⸗ gerart zog man durch die Straßen. Freudiges Win⸗ ken und fröhliche Zurufe der Bevölkerung zeigten ihre Anteilnahme an der deutſchen Sängerbewegung. Im Mainzer Rad fanden die ausgetrockneten Kehlen das willkommene Naß. Zur Erbauung der anweſen⸗ den Mainzer Bürger erklangen eine Anzahl Lieder. Es begaun ſchon zu dämmern, als man Abſchied nahm. In herrlicher Fahrt entlang dem deutſchen Strom lüber Oppenheim— Worms) und in beſter Stimmung, trotz einer Wagen reparatur, erreichte man zu vorgerückter Stunde wieder die heimiſchen Gefilde. Alles in allem: Der Vaddadag des MGB Lindenhof war ein voller Erfolg! P. F. 4 An der Pfälzer Zollſtelle Waldmohr wurde ein harmlos ausſehender Radfahrer, der auf ſein Rad einen Koffer gebunden hatte, angehalten. Bei der Durchſuchung dieſes Koffers wurden 3000 Büchel⸗ chen Zigarettenpapier gefunden. Dieſer Schmuggler⸗ der aus Mainz ſtammt, hat, wie ſich jetzt herausſtellt, ſeit langem ſolche „harmloſen Radtouren“ ins Saargebiet unternommen, um ſtets große Mengen Schmuggel⸗ ware in das Reichsgebiet einzuführen. Beſonders ſchlau glaubte eine aus Erbach ſtam⸗ mende Frau zu arbeiten, die ebenfalls im Dienſt einer Schmugglergeſellſchaft ſtand. Als ſie vom Saar⸗ gebiet kommend im Zug die deutſche Grenze paſſierte, warf ſie aus dem Feuſter des Abteils ein grö⸗ ßeres Paket zwiſchen die Schienen des Zoll⸗ bahnhofs. Dieſer Trick wurde ihr jedoch zum Verhäng⸗ nis, denn neben ihr ſaß ein Gendarmeriebe⸗ amter in Zivil, der ſofort beim Einlaufen des Zuges in den Bahnhof feſtſtellen ließ, daß ſich in dem Paket nichts anderes als eine erhebliche Menge von Schmuggelware befand. Aus dieſen Fällen erhellt ſich immer wieder aufs neue die Tatſache, daß der Schmuggel an der Saar⸗ grenze trotz aller Abwehraktionen noch immer nicht auf ſeine die deutſche Wirtſchaft ſchädigende Tätig⸗ keit verzichtet hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle Bemühungen der deutſchen Zollbehörde darauf gerich⸗ tet ſind, hier mit den Schmugglern ganz energiſch aufzuräumen. Es iſt ſchleunigſt Sorge dafür zu tragen, daß die Ehrendolche durch Abſchleifen des Na⸗ mens des Verräters an unſerem Führer Adolf Hitler gereinigt werden. Dieſe Dolche können als Dienſtöͤolche von der SA weitergetragen werden. 2. Die Sä⸗Führer vom Standartenfüh⸗ rer einſchließlich aufwärts geben ihre genauen Anſchriften, wo ſie jederzeit zu erreichen ſind, bei ihren Gruppen bzw. Obergruppen ſchriftlich an. Die geplanten Urlaubsreiſen innerhalb Deutſch⸗ lands können angetreten werden. 3. Die Teilnahme von geſchloſſenen SA⸗Ein⸗ heiten in Zivil oder im Dienſtanzug bei Kund⸗ gebungen aller Art während der Urlaubszeit iſt nur nach ausdrücklicher Genehmigung durch die zuſtändigen Führer der Gruppen bzw. dort, wo Gruppenführer nicht eingeſetzt ſind, durch die von mir kommiſſariſch beauftragten Führer geſtattet.— Der Chef des Stabes: gez. Lutze. Nächſter Schritt: Arbeitsvertragsrecht — Berlin, 4. Juli. In einer Betrachtung für das amtliche Organ des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages äußert ſich— wie das Noz meldet— Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte über das Arbeitsrecht des neuen Deutſchland. Er ſchildert die große Bedeutung der Schaffung der Deutſchen Arbeitsfront und die erſten geſetzgeberiſchen Schritte zur Neugeſtaltung der deutſchen Arbeitsverfaſſung, vor allem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Dieſes Geſetz ſchalte die Arbeitgeber⸗ und auch die Arbeitnehmerverbände, die Parteien des Klaſſenkampfes, endgültig aus der Regelung der Arbeitsbedingungen aus. Dabei un⸗ terſtreiche es die Selbſt verantwortung der zunächſt Beteiligten. So bedeutſam auch, ſo erklärt der Miniſter am Schluß, der Kreis des ſchon Geſtalteten iſt, ſo ſei hiermit doch nur ein Ab⸗ ſchnitt des großen Geſetzgebungswerkes der Arbeit vollendet. Neue wichtige Aufgaben harrten ihrer Löſung. Als nächſtes gelte es vor allem das Ar⸗ beitsvertragsrecht mit dem neuen Geiſte un⸗ ſeres Reiches zu erfüllen. Das Treueverhältnis zwi⸗ ſchen Führer und Gefolgſchaft werde auch hier Aus⸗ gangspunkt ſein müſſen. Reichsforſtmeiſter Göring — Berlin, 4. Juli. Der Reichskanzler hat auf Grund des heute vom Reichskabinett verabſchiedeten Geſetzes zur Ueberleitung des Forſt⸗ und Jag d⸗ weſens auf das Reich den preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten, General der Infanterie Hermann Göring, zum Reichs forſtmeiſter ernannt, der in Jagdſachen die Bezeichnung Reichsjägermei⸗ ſter führt. Mit dem Eiſenbahnverein nach Schwäbiſch Hall Mit der Fahrt des Eiſenbahnervereins nach Schwä⸗ biſch Hall am verfloſſenen Sonntag wurde wiederum bewieſen, daß der Verein viel Sinn und Verſtänd⸗ nis an den Tag zu legen verſteht. Waren ſchon die voraufgegangenen Reiſen dieſer Art ein Genuß für jeden Naturfreund, ſo hatte die Leitung mit dem diesmaligen Ziel unzweifelhaft den Vogel abge⸗ ſchoſſen, denn Schwäbiſch Hall iſt ſeiner ganzen Lage nach und mit den vielen alten Bauwerken roma⸗ niſchen und gotiſchen Stils ein wahres Schatzkäſt⸗ chen des herrlichen Frankenlandes. Schon die rege Beteiligung an der Fahrt bewies dieſe Tatſache, denn die vielen Männer, Frauen und Kinder muß⸗ ten in drei Sonderzügen von beachtenswerter Länge zum Ziel befördert werden. Pünktlich um.38 Uhr lief der erſte Zug unter den flotten Klängen eines Marſches und bekannten Volksliedes aus der Halle, dem in kurzen Abſtänden die beiden anderen mit den auswärtigen Teilneh⸗ mern folgten. Die bei ſolchen Anläſſen nötige Stim⸗ mung war ſchnell gefunden, zumal das Sommer⸗ wetter eine ungeſtörte Sicht zuließ und einen ganz beſonderen Tag verſprach. Als Heidelberg erreicht war und der Zug ins Neckartal einbog, verſetzte der ewig ſchöne Fluß mit ſeinen herrlichen Tälern, burggekrönten Bergen, reichen Wäldern, reizenden Dörfchen und Städtchen, Stauwerken und Schleuſen das Gemüt der erholungſuchenden Teilnehmer in ſtändiges Staunen. So waren denn Hirſchhorn, Eberbach, Neckargerach und Neckarelz ſchnell erreicht. Nach kurzem Aufenthalt in Heilbronn ſtrebte der Zug in weitem Bogen durch einen größeren Tunnel dem mit Recht geprieſenen Frankenlande zu. Die Weinberge und ein Meer von Obſtbäumen aller Art legten Zeugnis davon ab, daß der wackere Schwabe neben der Ernährungsfrage auf allen Ge⸗ bieten auch für die Stillung ſeines Durſtgefühls zu ſorgen verſteht. Ueber Weinsberg, Eſchenau, Oehrin⸗ gen, Neuenſtein ging es den Waldenburger Bergen entlang auf Schwäbſch Hall zu, wo der erſte Zug pünktlich um 10.03 Uhr eintraf. Zum Empfang der biederen Pfälzer hatte ſich auf dem Bahnhof der Spielmannszug der Haller Salz⸗ ſiederkinder mit Fahne und Tanzgruppen eingefun⸗ den, die in ihrer kleidſamen Tracht hiſtoriſchen Ur⸗ ſprungs und niedlichen Zuſammenſetzung einen wirk⸗ lich herzigen Eindruck auslöſten. Bald war der Beſucher vor dem Bahnhofe formiert. Im flotten Marſchſchritt gings mit Muſik durch die Stadt über die Henkersbrücke des Kocherfluſſes dem Haalplatz zu, wo die Eingetroffenen ſämtlicher Züge durch den Vertreter des Stadtoberhauptes in herzlicher Weiſe begrüßt wurden. Anſchließend erfolgte ſodann unter fachkundiger Führung gruppenweiſe die Beſichtigung der Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten, die für den Vormittag mit einem Konzert in den Kuranlagen und den Vorführungen des Sieder⸗ tanzes einen würdigen Abſchluß fanden. In ge⸗ radezu meiſterhafter Weiſe hatte die Vereinsleitung für die Einnahme des Mittagsmahles geſorgt. In nahezu 30 Gaſtſtätten wurde zu billigen Preiſen ein reichliches und ſchmackhaftes Eſſen nach Wahl verab⸗ reicht, wobei das einheimiſche Bier außerordentlichen Beifall fand. Bis zum Aufbruch nach der Komburg um.30 Uhr bot die mitgebrachte Stadtkapelle Hockenheim den Fahrtteilnehmern am Nachmittag ein ſchönes Kon⸗ zert in den Kuranlagen. Während ſich ein Teil der Beſucher der Beſichtigung der aus dem Mittelalter ſtammenden Feſte widmete, pflegte vorzugsweiſe die Jugend das Tanzbein im ſehenswerten Feſtſaal des Neubaues zu ſchwingen, wo die Kapelle des Eiſen⸗ bahnervereins ihre ſtimmungsvollen Weiſen erſchallen ließ. Tiefergreifend und einzig in ſeiner Art wirkte um 6 Uhr das Feſtſpiel von„Jedermann“ auf der Treppe vor der Michaeliskirche. Bis zur Abfahrt der Züge war noch Gelegenheit geboten, Verſäumtes nachzuholen. Als es um 8 Uhr galt, Abſchied von den Schwaben zu nehmen, war wohl der Eindruck allſeitig vorherrſchend, daß der Verein ſeinen Mit⸗ gliedern und Gönnern für billiges Geld einen herr⸗ lichen Tag bereitet hatte, der ſeinen Beſtrebungen nach wahrer Volksgemeinſchaft ein immer feſteres Gefüge zu geben vermag. Darum all denen, die zum Gelingen des ſchönen Tages ihre Kräfte einſetzten, herzlichen Dank und ein frohes Wiederſehen zur näch⸗ ſten Fahrt. 1 Verbotsſchilder bringen Oroͤnung Im Vorjahre hatte es manche Unerträglichkeiten gegeben, da zahlreiche Kraftfahrer der Anſicht waren, daß die durch den Waldpark führende Zufahrtsſtraße zum Strandbad als Parkplatz benützt werden könnte, um die Bewachungsgebühren auf dem Strandbadparkplatz zu ſparen. Die Polizei war ſcharf hinter den Verkehrsſündern her und ließ man⸗ ches Fahrzeug abſchleppen, wenn ſich die Beſitzer nicht in die Ordnung fügen wollten. Meiſt wurde aber der Einwand erhoben, nichts von einem Park⸗ verbot gewußt zu haben. Um nun allen Zweifeln zu begegnen, hat man jetzt an der Einfahrt zum Wald⸗ park auf ber Zufahrtsſtraße zum Strandbad und an der Ueberleitung zum Strandbadparkplatz Schil⸗ der mit der Aufſchrift„Parken verboten“ an⸗ gebracht. Durch dieſe geht deutlich hervor, daß auf der ganzen Strecke im Waldpark keine Fahrzeuge abgeſtellt werden dürfen. Das iſt auch gar nicht notwendig, da ſich nicht nur am Strandbad, ſondern auch beim Waldparkreſtaurant„am Stern“ ausxrei⸗ chende Parkplätze befinden. Verhängnisvolles Spiel mit der Waffe * Kaiſerslautern, 4. Juli. Der 18jährige Jakob Stein und der 22jährige Richard Sutz, beide aus Duchroth, trafen ſich in der Nacht zum 1. Mai d. J. mit anderen Burſchen in einer Wirtſchaft auf dem Montforterhof bei Duchroth. Lutz führte dabei einen icharf geladenen Walzenrevolver mit ſich, wo⸗ von Stein Kenntnis hatte. Im Verlauf eines harm⸗ loſen Diſputs zwiſchen Stein und einem anderen Burſchen holte ſich Stein aus der Taſche des am Tiſche eingeſchlafenen Lutz deſſen Revolver und zielte der Reihe nach auf die einzelnen Kameraden. Er drückte dabei auch zweimal ab, die Waffe verſagte je⸗ doch ſtets. Beim dritten Verſuch krachte plötzlich ein Schuß und traf den direkt in der Zielrichtung lau⸗ fenden 24jährigen Landwirt Heinrich Lahm aus Hallgarten tödlich. Der Täter ſtellte ſich der Gen⸗ darmerie und wurde nun heute von der Groß Strafkammer wegen ſahrläſſiger Tötung zu 9g Mo⸗ naten Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungs haft verurteilt. Lutz erhielt wegen eee, 8 e eine Geldſtrafe von 8⁰ Mk. 5 8. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juli 1934 Heumisclitæs — Das Fallſchirmabſpringen iſt in Rußland Volks⸗ ſport geworden. Soeben haben die ruſſiſchen Behbr⸗ den eine amtliche Erklärung herausgegeben, die von größtem Intereſſe iſt. Es heißt darin, daß Hunderttauſende junger Ruſſen bereits eine Ausbil⸗ dung im Fallſchirmabſprung abgeſchloſſen haben. Es wird erwartet, daß Rußland mit Auslauf des Jahres 1934 über eine Million Fallſchirmabſpringer— ſo⸗ wohl Männer als auch Frauen— verfügen wird. Nach langwierigen Verſuchen iſt es gelungen, einen Fallſchirm fertigzuſtellen, der, obwohl außerordent⸗ lich vereinfacht, größte Sicherheit gewährleiſten ſoll. Die beabſichtigte Maſſenherſtellung des neuen Mo⸗ dells iſt bereits auf zahlreiche Fabriken verteilt. Gleichzeitig iſt einer jungen Frau namens Silvina die geſamte Schulungsleitung für die Sowjet⸗Univn übertragen worden. Im erſten Augenblick werden dieſe Anſtrengungen Rußlands, eine große Zahl von Fallſchirmabſpringern zu haben, vielleicht etwas verwundern. Wenn man dieſe Bemühungen aller⸗ dings ins rechte Licht ſetzt, dann werden die Hinter⸗ gründe klar. Wohl ſtimmt es, daß das Fallſchirm⸗ abſpringen überall in Rußland zu einem wahren Volksvergnügen geworden iſt. Bei keinem Volks⸗ feſt darf die Vorführung einer Anzahl von Abſprün⸗ gen fehlen. Aber letzten Endes üben die Hundert⸗ tauſende von jungen Ruſſen und Ruſſinnen nicht nur wegen des reinen Vergnügens beim Fallſchirmab⸗ ſpringen, Denn längſt iſt die große ſtrategiſche Be⸗ deutung dieſes„Sportes“ erkannt worden. Dies liegt um ſo mehr auf der Hand, als man in erſter Linie darauf ſieht, Fallſchirmabſprünge aus großer Höhe zu ermöglichen. Für den Kriegsfall ließen ſich ſo mit Hilfe des Fallſchirms, möglichſt unbemerkt von den Beobachtern der feindlichen Streitkräfte, aus ſehr hoch fliegenden Flugzeugen Späher hinter der Front des Feindes abſetzen. Und nicht nur für Spä⸗ herei wird man die Fallſchirmabſpringer verwenden. Denn da Rußland bei ſeiner Aus rüſtung mit Kriegs⸗ gerät von jeher größten Wert darauf gelegt hat, eine große Anzahl von Rieſenflugzeugen zur Truppenbe⸗ förderung zu beſitzen, läßt ſich auch denken, daß aus Flugzeugen mit Hilfe des Fallſchirms größere Trup⸗ penabteilungen im feindlichen Hinterland abgeſetzt werden können. Der ungeheure ſtrategiſche Wert einer ſolchen kleinen Truppe, die mit modernſten Waffen und Sprenggerät zum Zerſtören von Eiſen⸗ bahnlinien und anderen lebenswichtigen Betrieben ausgerüſtet iſt, läßt ſich leicht vorſtellen. * — Eines der Rundreiſeautos, die die franzöſiſchen Schlachtfelder befahren, brachte vor kurzem auch einen Trupp deutſcher Kriegsteilnehmer in die Ge⸗ gend von Varennes. Das iſt das Gebiet des Ar⸗ gonnerwaldes, wo das unaufhaltſame Kämpfen viele Jahre hindurch tobte. Und unter den Teil⸗ nehmern der Fahrt befand ſich auch einer, den ſeine Erinnerungen gerade an dieſes Gebiet bannte. Er berichtet in der Zeitſchrift„Wir Kriegsfreiwilligen 1914/15“ darüber. Der Argonnerwald, der von Gra⸗ naten verwüſtet und zerpflügt war, iſt heute zum großen Teil wieder aufgeforſtet. Nur hin und wie⸗ der ſieht man noch einen zerſchoſſenen, vertrockneten Baumſtamm aus dem Waldesgrün hervorragen. Die Natur hat ihren dichten Schleier über die Schreck⸗ niſſe des Krieges gezogen. Die Trümmer der Stadt Varennes ſind heute nirgends mehr zu erkennen. Dort, wo ihre Ruinen ſtanden, iſt eine neue Stadt aus dem Boden gewachſen. Die faſt gänzlich zer⸗ ſtörte Kirche iſt wieder aufgebaut worden. Und es war für die Frontkämpfer beſonders intereſſant, einen Blick in die noch vorhandenen franzöſiſchen Be⸗ feſtigungen zu werfen. Ganz in der Nähe liegt das Dorf Voquois, aber an einer anderen Stelle wie früher. Dort, wo damals die Reſte ſeiner Häuſer zu ſehen waren, erhebt ſich jetzt ein franzböſiſches Ehrenmal. In Varennes ſelbſt iſt ein prunkvolles amerikaniſches Ehrenmal errichtet, und zwar auf Das„ Selclatliuclꝰ de Nemclen legion Mehr als die Hälfte gingen aus Liebeskummer zur Legion Sidi⸗Bel⸗Abbes, im Juli. Die Militärbehörden von Sidi⸗Bel⸗Abbes gewähr⸗ ten amerikaniſchen und eugliſchen Journaliſten jetzt einmal Einblick in ihr ſogenanntes„Beichtbuch“. In dieſes Buch, das eigentlich ein ganzes Aktenzimmer iſt, wird das Vorleben derjenigen Legionäre verzeich⸗ net, von denen irgend etwas zu erfahren iſt. Zwar iſt theoretiſch kein Rekrut, der in die Legion eintritt, ge⸗ zwungen, ſeinen Namen zu nennen oder ſonſt irgend⸗ welche Angaben über ſeine Perſon zu machen. Damit wiegt man den Fremdenlegionär in dem Glauben, daß niemand über ihn etwas wiſſe. Doch unter ſeinen Kameraden befinden ſich Spitzel der Heeresleitung, die herumzuhorchen haben und alles Wiſſenswerte dann an die Heeresleitung berich⸗ ten. Sobald man auch nur einen Anhaltspunkt hat, ſetzen die Nachforſchungen über das wahre Vor⸗ leben des Legionärs ein. Man wendet ſich durch Mittelsmänner, die in allen Weltſtädten ſitzen, oder durch die Konſulate an Polizei⸗ und Juſtiz⸗ behörden, ja man läßt ſogar den früheren Freundes⸗ kreis des Legionärs aushorchen. Und all das, was man auf ſolchen Wegen erfährt, wird in das„Beicht⸗ buch“ eingetragen. 6 Das tut man nur des Intereſſes halber. Auf die Behandlung des Rekruten und ſpäteren Schützen übt es keinerlei Wirkung aus, wenn er vorher ein Maſſen⸗ mörder war oder wenn er ſich früher ſtets anſtändig führte und nur aus Abenteuerluſt in die Fremden⸗ legion ging. Sobald er ſich in der Legion ſelbſt gut führt und alles das tut, was man von ihm verlangt, iſt er bei den Vorgeſetzten angeſehen.. Kommt es allerdings zu Beförderungen höheren Grades, daß ein Legionär womöglich Offizier wird, was ja recht ſelten geſchieht, ſo ſpielt ſein Vorleben eine große Rolle. Aber bei den meiſten könnte man ſich die Arbeit der Nachforſchungen erſparen. Sie be⸗ kommen das Leben in der Legion früher oder ſpäter doch ſatt und machen mindeſtens einen Fluchtverſuch, der eine Verſetzung in die Strafregimenter mit ſich bringt, wenn die Freiheitsſtrafe abgeſeſſen iſt. Bisher huldigte man der Anſicht, daß die meiſten Legionäre flüchtige Verbrecher ſind. Daß das nicht zutrifft, beweiſt das„Beichtbuch“ in Sidi⸗Bel⸗Abbes. Da ſind 1000 Legionäre aus folgenden Gründen zur Legion gekommen: Liebeskummer 509, Flucht vor der Polizei 211, Abenteuerluſt 101, Widerwille gegen das bürgerliche Leben 63, unglückliche Familienverhält⸗ niſſe 33, Selbſtmordgedanken 21. ſelbſt auferlegte Bußen 18, Flucht vor der Trunkſucht 14, Flucht vor Frauen 18, Liebe zum Soldatentum 12. g Alſo etwas über die Hälfte aller Frem⸗ denlegionäre ging aus Liebeskummer zur Legion. Da ſieht man einmal, was die Liebe vermag. Zwar gibt es ja ſehr viel mehr Liebende als Verbrecher, aber von dieſen vielen Liebenden iſt doch die Mehrzahl energiſch genug, einen Fehlſchlag der Liebe zu überwinden. So kann man denn die Frem⸗ denlegion als die Armee der unglücklich Verliebten anſprechen, während man bisher von ihr nur als Verbrecherarmee ſprach. dem Gelände, auf dem ſich früher das während des Krieges faſt vollſtändig zerſtörte Schloß erhob. Nur wenig Zeit ſtand den Frontkämpfern zur Verfügung, um dieſe Stätten zu beſichtigen, an die ſich für ſie ſo ſchwere Erinnerungen knüpfen. In der Nähe des Friedhofes befand ſich damals die Feuerſtellung einer deutſchen Batterie. Eine Hecke umſchloß einen Obſtgarten; und in dieſem Garten ſtanden die vier Geſchütze. Für jedes der Geſchütze mußte vor 17 Jahren ein tiefer Einſchnitt in der Hecke angebracht werden, um das Schußfeld freizulegen. Dieſe Ein⸗ ſchuitte ſind heute noch vorhanden. Sie ſind in 17 Jahren noch nicht ganz zugewachſen. Die Ueber⸗ raſchung wurde größer, als der ehemalige Kanonier in einem in der Nähe gelegenen Hohlweg auch noch die Munitionsunterſtände erkannte, die er ſelbſt mit⸗ angelegt hatte. In einem Steinbruch wohnten die Bedienungsmannſchaften. Sie hatten ſich gut und ſicher eingerichtet. Jetzt hat ein franzöſiſcher Front⸗ kämpfer dort ſein Wohnhaus errichtet, und zwar unter Verwendung der deutſchen Anlage. v — Der Londoner Polizei gelang es jetzt, ein Schmugglerneſt auszuheben, das der Zigaretten⸗In⸗ 200 000 Zwanzigerpackungen waren ſchon im Handel. Dieſe Packungen, die hochwertige Zigaretten enthiel⸗ ten, wurden zu ſtark ermäßigten Preiſen, verkauft. Hinzu kommt, daß ſie Gutſcheine enthielten, von denen eine beſtimmte Anzahl gegen Schuhe und Kleidungsſtücke eingetauſcht werden konnte. Als das als Zigarettengroßhandlung getarnte Schmuggler⸗ neſt ausgehoben wurde, fand man 1 Million neue Packungen, die in den nächſten Tagen auf den Markt geworfen werden ſollten. Tabak und Papier wurden auf einem kleinen, bisher unbekannten, Dampfer von Belgien nach England gebracht. Einem einfa⸗ chen belgiſchen Zollbeamten, namens Alexander Neff, blieb es vorbehalten, die ganze Sache aufzudecken. Er wurde jetzt vor den Londoner Polizeirichtern als Zeuge geladen. Es dürfte das erſtemal ſein, daß der Beamte eines fremden Staates vor dem Gericht eines anderen Staates erſcheinen muß, um gegen Angehörige dieſes auffordernden Staates auszu⸗ ſagen. Als Haupt der Bande wurde ein gewiſſer Ge⸗ orge Franklin alias Louis Leſſer verhaftet. Sein nächſter Mitarbeiter war ein gewiſſer Alexander Menamie, Franklin alias Leſſer iſt wegen Schmug⸗ gels ſchon zweimal vorbeſtraft. Als er das zweite⸗ mal ſaß, lernte er einen alten Sträfling kennen, der ihn in die Materie des Tabakſchmuggels ein⸗ weihte. Er wurde ſpäter entlaſſen als Franklin und trat dann erſt in das inzwiſchen ſchon groß gewor⸗ dene Geſchäft ſeines Schülers ein. Der Anführer der Bande wurde zu ſechs Monaten Gefängnis und 15.000 Pfund Gelbdſtrafe verurteilt. — Die Stadt Glauchau in Sachſen, idylliſch an der Zwickauer Mulde gelegen, hat eine Beſonderheit: ganz Glauchau iſt ſozuſagen unterminiert, ſeine Häu⸗ fer ſtehen auf einem Labyrinth von Gängen, das ſich weit durch alle Stadtteile erſtreckt und deren Länge auf etwa 5 bis 6 Kilometer geſchätzt wird. Dieſes Syſtem von Gängen wurde im frühen Mittelalter be“ gönnen und im Laufe der Jahrhunderte mit aller Sorgfalt vervollkommnet. Es handelt ſich um rich⸗ tige unterirdiſche Burganlagen, die der Bevölkerung ermöglichten, ſich in das Innere der Erde zurückzu⸗ duſtrie Englands größten Schaden zufügte. Ueber ziehen, wenn Gefahr drohte. Der rote Sandſtein, in den die Gänge gehauen ſind, iſt ein gut zu beärbeiten⸗ des und widerſtandsfähiges Material. Denn ein Teil der Gänge iſt heute noch in guter Verfaſſung und kann jederzeit beſchritten werden. Das Gängeſyſtem konzentriert ſich um drei Kerne in der Stadt. Im Bereich des Hinterglauchauer Schloſſes z. B. ſteigt man durch die Keller hinab in die tiefer gelegenen Eiskeller; von dort führt ein Gang in ſchräger Rich⸗ tung in die Tiefe. Dieſe Schräggänge, die ſich überall finden, ſind aber nur die Zugänge zu dem eigentlichen Ganggewölbe, das ſich hier nach allen Seiten hin er⸗ ſtreckt. Seine Höhe iſt etwa 17 bis 2 Meter, und die Breite 1 Meter. Etwa 13 Meter muß man hinunter⸗ ſteigen, um in dieſes eigentliche Labyrinth zu gelan⸗ gen. Die Luft iſt gut und gar nicht dumpf. Am Ende eines Ganges ſtößt man auf den Schloßbrunnen, deſſen Wand durchbrochen iſt, um ein Waſſerſchöpfen zu ermöglichen. Die Gänge ſind ſo angelegt, daß ſie einem gewiſſen tiefſten Punkt zuſtreben, der in der Muldenniederug ſeinen Ausgang hat. Nach dieſem Punkt hin entwickelt ſich auch das Entwäſſerungs⸗ ſyſtem. Auch in anderen Stadtteilen iſt die Bauart des Gangſyſtems immer die gleiche. Man ſteigt erſt in den gewöhnlichen Keller, dann in einen noch tieferen und ſchließlich durch den Schräggang in das tiefſte Zentrum des Labyrinths. a. — Von einem ſeltenen Fall von Ortsſinn, den eine Schildkröte bewies, leſen wir in der Zeitſchrift „Das Tier und Wir“. Ein Schiff, das auf der Rück⸗ reiſe nach England bei der Inſel Ascenſion im ſüd⸗ lichen Atlantiſchen Ozean anlangte, nahm dort meh⸗ rere große Schildkröten auf, unter denen eine war, die nur mehr drei Füße oder Floſſen hatte; einer der vorderen Arme war ihr offenbar im Kampf mit einem Feinde abgeriſſen worden. Die Schildkröte wurde von den Matroſen mit dem Zeichen ihres Schiffes durch Einbrennen auf die untere Schale des Tieres gekennzeichnet. Da die Schildkröten auf der Reiſe ohne die erfriſchende Kraft des Meereswaſſers, das ihr Lebenselement iſt, immer ſchwächer und ſchwächer wurden, warfen die Matroſen dieſe drei⸗ armige Schildkröte im Aermelkanal wieder ins Meer, in der Hoffnung, daß ſie ſich dort, im gewohnten flüſ⸗ ſigen Element, wieder erhole. Zwei Jahre ſpäter wurde dieſe Schildkröte, durch ihr Kennzeichen unver⸗ wechſelbar, wieder in ihrer Heimat bei der Inſel As⸗ cenſion gefangen! So hatte das Tier den langen Weg von England an ganz Europa und Afrika entlang bis zu ihrer Heimat zurückgefunden. Wenn man auch an⸗ nehmen darf, daß die wechſelnden Temperaturen und Strömungen der See das Tier auf ſeiner„Rückreiſe“ geleitet haben, ſo iſt dies doch nicht unbedingt erwie⸗ ſen und erhellt nicht reſtlos das Geheimnis dieſes wunderbaren Wanderinſtinktes. * — Manchmal kann der aufmerkſame Betrachter im Tierreich regelrechte Wegelagerer beobachten, die andere Tiere überfallen und ihnen die eben erbeutete Nahrung rauben. Ein ſolcher Wegelagerer iſt auch eine Fliege, die in den tropiſchen Ländern vorkommt. Dieſe Fliege überfällt mit Vorliebe Ameiſen, die Laſten tragen. Dabei ſchweben die Fliegen über den Straßen, die von den Ameiſen bei ihren Zügen be⸗ untzt werden. Nähert ſich eine mit Laſten bepackte Ameiſe, ſo ſtürzt ſich die Fliege auf dieſe herab und ſucht ihr die Laſt zu entreißen, die die Ameiſe zwi⸗ ſchen den Kiefern trägt. Mitunter iſt die Ameiſe nicht bereit, die Beute freizugeben, dann hebt die Fliege die Ameiſe mit hoch und läßt ſie wieder fallen. Das wiederholt ſie ſo lange, bis die Ameiſe die Laſt fahren läßt. 1 Pacchen är 4 perl. 8 pfg. 2 mein farb. illuſtr. Proſpekt pudding mit geüchten“ zeigt viele. relgende Zuſ 1 erfolgt koſtenl. olg Dr. Auguſt Oetker, Bielefeld v Hedda Wesfenberger 34 Franz muß lachen:„Na, Sie wiſſen ja Beſcheidl“ „Na klar,“ grinſt der Kleine,„hier is nämlich n Herr, der is ſchon ne ganze Weile hinter Fräulein Cornelia her,'n Italiener, und rennt immer in'n Blumenladen und wartet, bis Fräulein frei is und läßt ſe ſich denn für ſeine dicken Pfoten holen. Da hab ick ſchon manchen guten Groſchen dran verdient, daß ich den da rübergeführt habe und meine Be⸗ kannte, die kriegt voch immer in Trinkgeld, wennſe ihn ſo kieken läßt.“ Franz ſagt nichts mehr. Aber eine dumme Ner⸗ voſtität und eine Unruhe, als ob er zur Fachprüfung müßte, iſt in ihm.. Zur gleichen Zeit ſteht Cornelia, alias Nell, drü⸗ ben im Damenſalon und putzt die Feilen und Bür⸗ ſten auf ihrem Tiſchchen. Sie tut es aus lieber Langeweile, den ſo fünf Minuten vor ſieben kommt an einem Montag meiſt kein Menſch mehr, das weiß ſie ſchon. Aber es iſt ja gut ſo. Gleich Punkt ſieben will ſie raus und weg, denn ſte hat ſich mit Herrn Berger verabredet und will ins Kino zum neuen Albers⸗Film. Nell ſeufzt leiſe auf. Ach, Gott, ſchöner wärs ja, mit jemand anders in den Film zu gehen, denn dieſer Harry Berger iſt ſo ein bißchen plemm⸗plemm und taſtet immer nach ihrer Hand, wenn er mit ihr im Dunklen ſitzt und redet ſo gräßlich viel Quatſchigas und Dickaufgetragenes über die Liebe und hat über⸗ haupt ſone Tonart an ſich, die Nell gar nicht kennt und wo man nie weiß, meint er's ſo, oder meint er's nicht ſo. Aber immerhin iſt er anſtändiger als die andern, die einem immer gleich auf die Bude rücken wollen und überhaupt.. Außerdem ſagt Fräulein Frieda, der Harry Berger ſtammt aus einer beſſeren Familie und hat es gar nicht nötig, in der „Britania“ den zweiten Empfangschef zu ſpielen. Er tut es nur, um zu lernen, und nebenher iſt er Schrift⸗ ſteller und ſchreibt ſo ganz komiſches Zeug, was einer erſt nach dem drittenmal Leſen— auch nicht verſteht. Na, wenn ſchoen Nell packt gerade ihre kleinen Werkzeuge in die Schublade, wie die Chefin ruft:„Fräulein Cornelia, Zimmer 231 wünſcht eine Maniküre und nachondu⸗ lieren. Bitte gleich raufgehen!“ i Nell macht eine kleine Schnute, holt gehorſam ihr Werkzeug wieder hervor, pudert ſich vor dem Spiegel noch flink die Naſe und die Stirn, dreht das Ohr⸗ löckchen etwas keſſer nach vorn nud zieht ab. Da haben wir's wieder. Man muß nur mal ausgehen wollen. Sie ſtreicht am Portier vorbei und flüſtert:„Bitte Berger ſagen, ich habe noch bis dreiviertel hier zu tun.. und flitzt dann zum Fahrſtuhl. Und im gleichen Augenblick, da hinter ihr die Tür zufällt, kommt Franz mit ſeinem neuen Freund daher und ſchläugelt ſich in den Blumenladen hinein, wo das Fräulein verſtändnislos lächelt und zu melden weiß, Fräulein Cornelia ſei eben abgerufen. Franz flucht hörbar und ärgert ſich krank. Jetzt hat er das viele Geld für nichts und wieder nichts ausgegeben und ſoll Nell doch nicht zu ſehen kriegen. Verdammt noch mal. Aber jetzt iſt ihm alles gleich. Jetzt wartet er erſt recht. „Kann ich nicht vielleicht hier ein bißchen ſitzen⸗ bleiben?“ fragt Franz und benutzt ſeine himmelblauen Augen ſehr wirkſam. Das Fräulein überlegt hin und her. Zwar hat ſie hier gepachtet, aber der Chef iſt n ſcharfer Hund und macht leicht mal Krach. „Sie könnten ſich doch in die Halle ſetzen,“ rät das Fräulein. f Aber Franz ſchüttelt den Kopf.„Nee, bloß nich. Die Halle is ungemütlich, da wird man ſo beguckt und überhaupt.. Und ſteht da und grübelt mit einem Male darüber nach, wie komiſch es doch iſt, daß er ſich nicht ſo recht in die Halle getraut und kaun doch ſo wundervoll mit den feinen Damen, die hier in der Halle ein⸗ und ausgehen, ſchöntun. „Ja, hier können Sie aber nicht bleiben,“ ſagt das Fräulein und ſchaut nervös durch die Glastür. „Uebrigens weiß ich zufällig, daß Fräulein Cornelia heute ins Kino will, es iſt möglich, daß ſie da gar keine Zeit für Sie hat, wenn Sie nicht was ganz „Doch, es iſt ja Beſonderes Beſonderes“... .., ſagt Franz um einige Grad gröber als zuvor. 5 e „Ah ſo..., der Stift und das Fräulein ſehen ſich verſunken in die Augen. Dann räuſpert ſich der Stift:„Alſo ick will nu mal gehen,“ und ſteht den Franz ſo an, daß der nicht anders kann, als die Börſe ziehen und mit ſchmerzvollem Gefühl einen Fünfziger opfern.„Wäs mach ick nu?“ fragt er dabei, und es iſt ihm ganz klein und häß licht. „Vielleicht warten Sie draußen,“ meinte das Fräu⸗ lein und taucht ihre Augen wieder bedeutungsvoll in die des Stifts. a Da trollt ſich der Franz,. Und ſchiebt wieder quer durch die Halle und will zur Drehtür hinaus und iſt kreuzunglücklich und wütend über das feine Pack hier drin und über ſich ſelbſt— und fühlt ſich in letzter Minute angehalten. Der Portier ſieht neben ihm. Der Herr ſuchte doch jemanden. Darf ich vielleicht fragen 5 „Ja,“ ſagt Franz,„ich ſuchte, ich wollte zu Frau, zu Fräulein Cornelia Horn, aber ſte iſt nicht auf⸗ zutreiben... und ſtarrt die Goldknöpfe auf der Uniform an und denkt, das iſt ja hier wie auf der Polizei, alle drei Sekunden hat einen ein anderer beim Wickel. „Fräulein Cornelia Horn,“ wiederholt der Por⸗ tier.„Augenblick mal,“ und winkt einem andern, und dann kommt ein Herr heran, der ſieht verbammt gut aus und hat was im Geſicht, daß Franz unwillkür⸗ lich ein bißchen dienert, als ob er in ſeinem Laden ſtände und gute Kundſchaft käme. „Sie wünſchten Fräulein Horn, wie ich höre? Darf ich vielleicht fragen, in welcher Angelegenheit, privat oder geſchäftlich?“. „Privat,“ ſagt Franz eingeſchüchtert. „Oh privat, das tut mir leid, Fräulein Horn iſt noch dienſtlich beſchäftigt, wir ſchätzen es nicht, wenn private Angelegenheiten— oder handelt es ſich viel⸗ leicht um Wichtiges— Famtliäres?“ a Ach, wenn jetzt Franz nicht das impertinente Schmunzeln vom Portier geſehen hätte und die drei dumm grinſenden Pagengeſichter im Hintergrund, die die Ohren ſo dämlich ſpitzten und Senſation wittern — vielleicht hätte dann Franz nur brav den Hut ge⸗ zogen und ſich empfohlen. Aber ſo füßlt er plötzlich, hier ſteht irgendein Erzfeind vor ihm, ein wirklich feiner Mann und einer, der irgendwie mit Cornelia im Einverſtändnis iſt, und alle ſind ſie irgendwie im Einverſtändnis, und ihn belächeln ſie, ober was ſie ſonſt tun— kurzum, plötzlich wird dem ſonſt ſo harm⸗ loſen Franz brühheiß, und es packt ihn was und er brüllt— zu ſeinem eigenen Entſetzen vielleicht— aber er brüllt mit einem Male los:„Was geht denn Sie das an, was ich mit Frau Horn will, denn das is nich Fräulein Horn, ſondern Frau Horn, meine Frau, jawohl, und wenn Sie mir nich ſofort ſagen, wo . „Holla, junger Mann,“ ſagt der Portier und greift zu und noch irgend ſo ein anderes uniformiertes Individuum iſt wie aus der Erde gewachſen da und greift auch zu, und der feine Mann macht eine Be⸗ wegung zur Tür hin und ſagt halblaut:„Los Kinder, raus mit dem Mann, los, los, Tempo,“ und ſieht dann zu, wie ſte den Franz durch die Drehtür drehen und macht noch eine tadelloſe Verbeugung hinterher, als ſei nur ein ärgerlicher Gaſt ab durch die Mitte, und man bedauere unendlich, und winkt dann einem Pagen, um ihm was ins Ohr zu flüſtern. Und dieſer Page ſteht dann bei dem tobenden Franz im Regen, nachdem der Portier und das andere Individuum ihn verlaſſen haben und legt die Hand an dieſen Kochpott von Mütze, die ihm über dem rechten Ohr hängt und beſtellt: der Herr Direktor bittet den Herrn, ſeine familtären Angelegenheiten mit Fräulein Horn außerhalb des Hauſes zu regeln und das Haus im Intereſſe des ungeſtörten Geſchäfts⸗ ganges nicht mehr zu betreten, andernfalls N Mehr hört Franz nicht. Sondern er macht rechts⸗ um kehrt, murmelt was von unverſchämtes Pack und ſchon zeigen wollen und erſt mal rauskommen und rennt wie ein Beſeſſener in dem ſtrömenden Regen bis zur Ecke und wieder zurück bis zum Hotel⸗ eingang und wieder zur Ecke. J Zum Teufel nochmal, er muß Nell ſehen. Jetzt gerade. Jetzt unter allen Umſtänden! Denn da ſtimmt doch was nicht! Da tut ſich doch was! Und er will wiſſen, warum ſie ſich Fräulein Horn nennt, das Mädel! 8 15 b 5 Viel ſpäter tut der zweite Empfangschef einen flüchtigen Blick durch die Drehtür und fragt den Portier:„Iſt er immer noch da, der Kerl? Ja? Na, dann alſo bitte ſchicken Sie mir einen Wagen an den Eingang C und ſagen Sie Fräulein Horn nichts, ich beſorge das lieber ſelber,“ und nickt und ſchüttelt ſeiner Ablöſung die Hand und weiß es ein⸗ zurichten daß er Nell auf der Treppe abfängt und ſich in fünf Minuten am Eingang C mit ihr ver⸗ abredet. Fortſetzung folgt. r 1 N* 5 ſenbach eindruc in Ehre ſchönter In hebliche gegeben Auto b Bergſtr Gebiet direkt a erheblie die San fuhr er an die führend ſchließt madelku im wel Grad ud von 20 Kurven An zirkskr. hebliche nud M es ſich fließen! hauſes zeit üb nomme einſtma ten W̃ gen in Pracht gern a dem Ge gärtner der Lu Heimat * H. im ben Schul Darmſt Am Se mißte führen der Go Unter, wander Fähre Dilsbe⸗ * E der zu beri ⸗Verkän — Geo man ke Erhalti wo ein nehmig zur Alb dann j ſtattfin genomt in der ſetzung ——— A A Donnerstag, 5. Juli 1934 Aus Baden Jubiläumsfeier bei den alten Soldaten * Neckargemünd, 4. Juli. Dieſer Tage konnte der Militär- und Kriegerverein Neckar⸗ gemünd ſein 60 jähriges Beſtehen feiern. Die Vereinsmitglieder trafen ſich ſchon frühzeitig beim Vereinslokal Hotel Kredell und begaben ſich von hier aus auf den Friedhof zur Totengedenkfeier, der ſich ein allgemeiner Kirchgang anſchloß. Eine Gau⸗ tagung im Hotel Kredell benedete das Vormittags⸗ programm. Unter Vorantritt der Stadtkapelle, unter Leitung von Herrn Pfleghaar, bewegte ſich nachmit⸗ tags.30 Uhr, vom Stadttor aus der Feſtzug unter Beteiligung ſämtlicher hieſiger Vereine, ſowie des BOM, der die Kyffhäuſerflaggen trug, nach dem Schützenhaus. Die Feier wurde durch einen Prolog, den Frl. Steck ſprach, eröffnet. Sodann begrüßte in herzlichen Worten Vereinsführer Dreßler die Er⸗ ſchienenen, insbeſondere den Gauführer des Elſenz⸗ gaues des Kyffhäuſerbundes, Herrn Dr. Langenbach, den Bürgermeiſter Müßig ſowie zwei Altveteranen von 1866 und 1870. Im Namen der Stadtverwaltung und Stadtgemeinde Neckargemünds ſprach Bürger⸗ meiſter Müß ig. Einem Geſangvortrag des„Lieder⸗ kranzes“„Wie könnt' ich dein vergeſſen“, unter Lei⸗ tung von Mufikdirektor Sahlender, ſchloß ſich die Weihe der Kyffhäuſerflaggen an. Die weihevolle Handlung nahm Vikar Ehman n⸗Neckargemünd vor. Den Gelöbniseid und Uebergabe der Fahnen an die Fahnenträger der Gemeinden Neckargemünd, Bammental, Dilsberg, Gaiberg, Gauangelloch, Loben⸗ feld, Mauer, Meckesheim, Mönchzell, Mückenloch, Spechbach, Waldhilsbach, Waldwimmersbach und Wie⸗ ſenbach vollzog Gauführer Dr. Langenbach mit den eindrucksvollen Worten, die Fahren für alle Zeiten in Ehren zu halten. Geſang und Muſikvorträge ver⸗ ſchönten das Feſt. Kleine Chronik um Triberg Triberg, Anfang Juli. In einer zweijährigen Bauarbeit, die einer er⸗ heblichen Zahl von Familien Beſchäftigung und Brot gegeben hat, wurde der Neubau einer modernen für Auto befahrbaren Straße, die Steinſatz hat, von der Bergſtraße zum landſchaftlich hervorragend ſchönen Gebiet der Retſche fertiggeſtellt. Die Straße, die man direkt als Ausflugsſtraße anſprechen könnte, hat auch erheblichen praktiſchen Nutzen, als ſie für die Stadt die Sandfuhren, für die Forſtwirtſchaft die Holzab⸗ fuhr erleichtert und verbilligt. Der erſte Teil der an die Bergſtraße nordöſtlich anſchließenden aufwärts führenden Straße zieht durch den Retſchewald, um⸗ ſchließt daun in einer groß angelegten Doppelhaar⸗ madelkurve die gewaltige ſog. Ruſſenbuche und endet im welligen Wieſengelände bei der Retſche. Für den Grad des Ausbaus ſpricht die Transportmöglichkeit von 20 Meter langen Stämmen ſelbſt über die Kurven. An anderer Stelle, in der Oberſtadt, iſt das Be⸗ zirks krankenhaus, das ehemalige Hotel Bellevue, er⸗ heblichen und tiefgreifenden inneren Umbauten nud Moderniſierungen unterzogen worden, bei denen es ſich unter anderem auch um die Ausrüſtung mit fließend Waſſer handelt. Der Betrieb des Kranken⸗ hauſes wird, was Operationen anbelangt, die Bau⸗ zeit über in der Nachbarſchaft in Hornberg wahrge⸗ nommen. Mit dem Umbau erhält das Krankenhaus, einſtmals nur als Sommerhaus erbaut, einen erhöh⸗ ten Wert. Frühzeitig für die Hochlagen im Gebirge hat die⸗ ſes Jahr der Flor der großen Roſenanla⸗ gen im Burggarten der Stadt begonnen. Die ganze Pracht dieſer reichen Blüher, die man im Gebirge gern als angenehme Ueberraſchung hinnimmt, gibt dem Garten ſeine Note, zu dem mit einfach gehaltenen gärtneriſchen Anlagen neuerdings die Tiefgebiete an der Luiſenſtraße vereinigt ſind auf denen ſpäter das Heimathaus zu ſtehen kommen ſoll. * Hirſchhorn, 4. Juli. Der ſeit Schuljahresbeginn im benachbarten Oberhainbrunn tätige 27jährige Schulverwalter Rolf Schmidthoff aus Darmſtadt wird ſeit acht Tagen vermißt. Am Samstag vor acht Tagen begab ſich der Ver⸗ mißte auf eine kleine Fahrt, die ihn nach Dilsberg führen ſollte. Auf dieſer ſtellte er ſein Fahrrad in der Gaſtwirtſchaft„Zum Lamm“ in Neckarhauſen unter, um zu Fuß von hier auf den Dilsberg zu wandern. Bei dem Fährmann auf der Neckarhäuſer Fähre erkundigte er ſich noch nach dem Weg zum Dilsberg. Von da an fehlt jede Spur von ihm. * Eberbach, 4. Juli. Aus der letzten Sitzung der Eberbacher Stadtverordneten iſt zu berichten: Geſuche um Grundſtücks⸗Ankäufe bezw. „Verkäufe wurden teils genehmigt, teils abgelehnt. — Gegen die Erhöhung der Anſchlagſäulen erhob man keine Einwendungen, doch ſoll im Intereſſe der Erhaltung des Stadtbildes eine Kommiſſion prüfen, wo eine Aufſtockung ſtattfinden darf.— Von der Ge⸗ nehmigung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums zur Abhaltung eines, erſtmals am Kuckucksmarkt, dann jeweils am erſten Donnerstag jeden Monats, ſtattfindenden Einſtellviehmarktes, wurde Kenntnis genommen.— Der Weiterführung der Waſſerleitung in der Neckarhälde wurde unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen zugeſtimmt. Neue * 8 5 2. 8 2 55 N 1 5 2 8 DN Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Evangeliſche Landesſynode trat zufammen Erſte öffentliche Sitzung in Karlsruhe— Eine Anſprache des Landesbiſchofs * Karlsruhe, 5. Juli. Im Evangeliſchen Vereins⸗ haus in Karlsruhe fand am Mittwoch die erſte öffentliche Sitzung der Landesſynode der Evangeli⸗ ſchen Landeskirche Badens ſtatt. Landesbiſchof D. Kühlewein eröffnete die Sitzung mit einem Feſt⸗ gottesdienſt und ſprach ſodann ein Gebet. Der Landesbiſchof hielt dann ſprache, in der er u. a. ausführte: eine An⸗ Abgeſehen von einer Reihe verläufiger Geſetze, die im Laufe der letzten Monate durch den Erweiter⸗ ten Oberkirchenrat beſchloſſen wurden, ſtehe nur eine 8 zur Beratung und Entſcheidung, nämlich die der Eingliederung unſerer Badiſchen Evangeli⸗ ſchen Landeskirche in die Deutſche Evangeli⸗ ſche Kirche. Grundſätzlich ſei hierzu zu ſagen, daß eine ſtraffere Zuſammenfaſſung der einzelnen Kirchen zur Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche zweifellos in der Konſe⸗ quenz der Verfaſſung von Wittenberg liege. Eine ſtarke innerlich geeinte Deutſche Evangeliſche Kirche liege aber auch im ganzen Zuge der Zeit, denn der politiſchen Einigung unſeres Volkes entſpreche nur eine ſtarke und einige evangeliſche Kirche, die begleitet und getragen ſein muß von der inneren Geſchloſſen⸗ heit und Kraft des Glaubens und der evangeliſchen Verkündigung. Eine Spaltung, wie ſie für die evan⸗ geliſche Kirche in bedrohliche Nähe gerückt ſei, werde immer ein ſchweres Unheil bleiben. Darum ſei es eine Lebensforderung für die evangeliſche Kirche, von innen heraus die zerſtörenden Gegenſätze zu über⸗ winden. Dies ſcheine um ſo wichtiger und dringender zu ſein, als die evangeliſche Kirche ſich heute einer neuen Bewegung gegenübergeſtellt ſehe, die ſich Deutſche Glaubensbewegung nenne und ſich als die Glaubensbewegung des Dritten Reiches anſehe. Die Zukunft unſeres Volkes und unſerer großen herrlichen nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſei ſchickſalhaft und untrennbar mit dem chriſtlichen Glanben verbunden und ge⸗ rade deshalb ſei zu wünſchen, daß eine ſtarke evangelſſche Kirche unſer Volk behüte gegen den Anſturm eines neuen Heidentums. Aber auch die Uebermacht der römiſch⸗katholiſchen Kirche in Baden müſſe eine ſtete Warnung vor Spal⸗ tung und Zerſplitterung ſein. Alle dieſe Tatſachen drängten auf Einigkeit in der evangeliſchen Kirche hin. Nur die Frage, in welcher Weiſe und auf welchem Weg dieſe Einigkeit erreicht werden kann, ſei noch offen, und darüber ſolle ſich die Landesſynode in offener Ausſprache klar werden. Unter der ein⸗ mütigen Zuſtimmung aller Anweſenden ſandte der Landesbiſchof folgendes Telegramm an den Reichskanzler: „Hochverehrter Herr Reichskanzler! Die zu einer Tagung verſammelte badiſche evan⸗ geliſche Landesſynode ſpricht Ihnen ehyfürchtigen Dank aus für die Eutſchloſſenheit, mit der Sie am 30. Juni unſer Volk vor großen Wirren bewahrt haben, und verſichert Sie rückhaltloſer Gefolgſchaft und Treue.“ Die Verpflichtung der Synodalmitglieder nahm der Landesbiſchof vor und übergab den Vorſitz dem Alterspräſidenten, der ſofort zur Wahl des Zorſitzenden der Landesſynode ſchritt. Auf Vorſchlag der Glaubensbewegung Deutſche Chriſten wurde einſtimmig Landgerichtsdirektor Fitzer gewählt. Nach der Bildung der Präſidiumsmitglieder folgte die Zuſmmenſetzung der Ausſchüſſe und der Mit⸗ glieder des Beirats, womit die Arbeiten der Voll⸗ verſammlung beendet waren. Am Nachmittag traten die gebildeten Ausſchüſſe zu ihren Beratungen über verſchiedene Geſetzesvorlagen im Landtagsgebäude zuſammen. e eee Schwere Bluttat in Kaiſerslautern Den eigenen Schwager niedergeſchoſſen-Die gemeinſame Wohnung als Mordanlaß * Kaiſerslautern, 5. Juli. Am Mittwoch abend 18 Uhr ereignete ſich in einem Schrebergarten im Ausſtellungsgelände eine ſchwere Bluttat. Der 27 Jahre alte Karl Steinbrecher gab nach einem kurzen Wortwechſel auf ſeinen Schwa⸗ ger Karl Petri einen Schuß ab, der den ſoſortigen Tod zur Folge hatte. Zu der unſeligen Tat erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die beiden Ehepaare Petri und Stein⸗ brecher lebten zuſammen in einer Wohnung. Seit iniger Zeit waren die beiden Schwager wiederholt wegen der Wohnung in Streit geraten, ſo daß das Zuſammenleben immer unerträglicher wurde. Stein⸗ brecher ſoll ſeinem Schwager wiederholt gedroht haben, weil dieſer ſeiner Frau und ſeinem Kinde den Eintritt in die Wohnung verwehrt habe. Geſtern abend gegen 18 Uhr begab ſich Steinbrecher mit einem Browning bewaffnet in den Schrebergarten des Petri, um wie er angab, von dieſem den Schlüſſel zur Woh⸗ nung zu verlangen. Dabei kam es zu einem kurzen Wortwechſel, wobei Petri eine Gießkanne zum Schlage erhob. Steinbrecher zog ſofort ſeinen Revolver und gab aus nächſter Nähe auf ſeinen Schwager einen Schuß ab, der ins Herz traf. Petri ging noch einige Schritte und brach dann tot zuſammen. Aus den Nachbargärten herbeieilende Leute nahmen den Täter, der keinen Widerſtand leiſtete feſt. Noch im Laufe des Abends wurden an der Mordſtelle von Polizei und Staatsanwaltſchaft die notwendigen Erhebungen vorgenommen. Der Mörder der ſpäter wieder an den Tatort geführt wurde, zeigte keine Spur von Reue. a Auseinanderſetzung mit dem Meſf * Frankenthal, 5. Juli. In Lambsheim wielte ſich nachts eine ſchwere Bluttat ab. Der 48 Jahre alte Michael Munz geriet in einer Wirtſchaft aus geringfügiger Urſache mit dem 24jährigen ledigen Friſeur Fritz Leger in einen Wortwechſel, entfernte ſich dann und lauerte Leger auf dem Heimweg auf. Es kam dabei zu einem Geraufe, in deſſen Verlauf Munz ſeinen Gegner mit einem Metzgermeſſer einen lebens gefährlichen Stich in den Kopf beibrachte. Der Schwerverletzte wurde in das Fran⸗ kenthaler Krankenhaus überführt, wo er das Be⸗ wußtſein noch nicht wieder erlangt hat. Der Täter wurde verhaftet und ins Gefängnis nach Fran⸗ kenthal eingeliefert.. Ein Zeuge im Gerichtsſaal verhaftet Zeugenvernehmung im Durbacher Brand⸗ a ſtiftungsprozeß Durbach bei Offenburg, 5. Juli. Am erſten Tage der Verhandlung im Durbacher Brandſtiftungspro⸗ zeß wurde nach der Vernehmung des Angeklagten, der auf eine entſprechende Frage des Vorſitzenden ſeine Unſchuld beteuerte, mit der Zeugenverneh⸗ mung in Durbach ſelbſt begonnen. Im Verlauf der Vernehmung wurde der Zeuge Anton Be ck, der über die Perſonen, die beim Einreißen der Schweineſtälle beteiligt waren, Auskunft geben ſollte, auf Antrag des Oberſtaatsanwalts Burger ſofort verhaftet, da begründeter Verdacht beſteht, daß er ſelbſt die Ställe eingeriſſen hat. Im übrigen brachte die Ver⸗ nehmung noch keine Anhaltspunkte über den Sach⸗ verhalt der Anklage * Brühl, 4. Juli. Im Rohrhofer Strandbad er⸗ trank in den ſpäten Nachmittagsſtunden der 19. jährige Sohn der Witwe Mau rer hier, Alois Maurer. Der junge Mann erfreute ſich bei ſeinen Kameraden auf der Rheinauer Arbeitsſtätte großer Beliebtheit. Die Leiche wurde noch nicht geländet. Nummer 301 Nachbargebiete Blick in das Lampertheimer Rathaus * Lampertheim, 5. Juli. Dieſer Tage fand hier im Rathaus eine dringliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. Als erſter Punkt ſtand wieder ein Wirt⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuch zur Tagesord⸗ nung. Der hieſige Gemeinderat führt einen uner⸗ bittlichen Kampf gegen die überflüſſigen Wirtſchaf⸗ ten. Alle in letzter Zeit beantragten Konzeſſivnen wurden konſequent abgelehnt. So wurden in der letzten Zeit von den 76 Gaſtſtätten bereits vier ge⸗ ſchloßſen und zwar:„Roſe“,„Saalbau“,„Treff⸗ punkt“,„Sonne“. Das in dieſer Sitzung vorgelegte Geſuch betrifft den„Schwanen“. Der Gemeinderat verneint auch hier die Bedürfnisfrage, wodurch dieſe Wirtſchaft ebenfalls geſchloſſen wird.— Zwei Baugeſuche, und zwar des Arbeiters Reinh. Lott von hier und Johannes Moos⸗Neuſchloß um Genehmigung zur Errichtung von Kleinwohnungen, werden abgelehnt. Seitens der Gemeinde werden in nächſter Zeit Behelfswohnungen errichtet, wobei die Geſuche Berückſichtigung finden ſollen.— In der kürzlich bezugsfertig gewordenen Nordrand⸗ ſiedlung mit 36 Wohnungen an der Wormſer Straße ſind rei Straßen entſtanden, die noch keine Namen hatten. Sie erhalten folgende Namen: Wachthaus⸗, Kurpfalz⸗ und Oberlachſtraße. Lebensläng iſche Zuchthausſtraße für Raubmörder * Saarbrücken, 4. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte am Dienstag abend den wegen Totſchlags in Tateinheit mit ſchwerem Raub angeklagten Jakob Schneider aus Dudweiler zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Schneider war im Zufammenhang mit einem Eheſcheidungsprozeß in Geldverlegenheit geraten. Um zu Geld zu kommen, hat er in der Nacht zum 8. Mai dem mit ihm auf der gleichen Grube beſchäftigten Aufſeher Gottlieb Franz, als dieſer mit ſeinem Monatsgehalt von der Grube nach Hauſe ging, aufgelauert und ihn! mit einem ſchweren Meiſel zuſammengeſchlagen. Es fielen ihm nur 33 Franken in die Hände. Die Ta⸗ hakdoſe des Ermordeten, die den Betrag von 1230 Franken enthielt, hatte er, ohne ſie geöffnet zu haben, als offenbar wertlos weggeworfen. Die Ruinen der größten Kirche Deutſchlands ausgegraben * Stuttgart, 4. Juli. In Hirſau im Schwarz⸗ wald, auf dem Grunde des ehemaligen Kloſters, haben Truppen des freiwilligen Arbeits ⸗ dienſtes ſoeben die Grundmauern der alten Kloſterkirche ausgegraben, die im Jahre 1091 geweiht worden war und die mit ihrer Länge von 96 Meter und Breite von 34 Meter die größte Kirche Deutſchlands war. Während der fran⸗ zöſiſchen Raubkriege hatte ſie General Melac in Brand geſteckt. Später war ſie gänzlich zerſtört wor⸗ den. Nur die Grundmauern des rieſigen Gebäudes blieben ſtehen und konnten jetzt freigelegt werden. Die Ruinen ſollen zu einer neuartigen chriſt⸗ lichen Kultſtätte ausgebaut werden. Da, wo früher der Hochaltar ſtand, ſoll ein hohes Kreuz ſtehen. Die Umfaſſungsmauern und Säulen will man mit Beton verſtärken, ſo daß ſie noch viele Jahrhunderte überdauern können. Bänke werden nicht aufgeſtellt. Auf dem freien Platz zwiſchen den Mauern wird Raſen angeſät. Die Behörden beab⸗ ſichtigen hier einer der größten kulturellen Leiſtun⸗ gen ein würdiges Denkmal zu ſetzen. Von Gretz bis Grötz! 330 Namensträger trafen ſich in Föhlingen * Jöhlingen bei Durlach, 4. Juli. Am Sonntag fand in Jöhlingen der dritte Gretzentag, Familientag aller Gretz, Kretz, Grätz, Krätz und Grötz ſtatt, an welchem etwa 350 Na⸗ mensträger aus vielen Teilen Deutſchlands teil⸗ nahmen. Das Feſt hatte inſofern eine beſondere Be⸗ deutung, als das bäuerlich⸗bürgerliche Geſchlecht der Gretz uſw. nachweisbar auf eine 500 jährige Ge⸗ ſchicht e, meiſt auf den Mühlen des Kraichgaus, zu⸗ rückblicken kann. Die mühevolle Forſchungsarbeit, in dem etwa 250 Seiten umfaſſenden Kretzenbuch nie⸗ dergelegt wurde geleiſtet von Poſtinſpektor Julius Gretz⸗Karlsruhe, der auch Veranlaſſer der Familien⸗ tage iſt. Die Veranſtaltung wurde durch einen Feſtgottes⸗ dienſt eingeleitet, in welchem Kaplan Wagner(Mutter Kretz) die Predigt hielt und Frl. Sophie Gretz⸗Karls⸗ ruhe, das Friedrichsfelder Kretzenguartett und die Untergrombacher Kretzenkapelle mitwirkten. Nach Be⸗ ſichtigung der beiden alten Gretzenmühlen und ge⸗ meinſamem Mittageſſen folgte am Nachmittag die offizielle Veranſtaltung im Gaſthaus„zum Lamm“, die unter Leitung von Direktor Kretz⸗Bühl ſtand. Nach einer Begrüßungsanſprache durch Direktor Kretz folgte eine Berichterſtattung über die Forſchungs⸗ ergebniſſe ſeit dem letzten Kretzentag und die weiteren Ziele des neu gegründeten Familienverbandes durch den Bearbeiter der Familiengeſchichte, Julius Gretz⸗ Karlsruhe ſowie Anſprachen von Dekan Schneider und Bürgermeiſter Vorderer⸗Jöhlingen, welche be⸗ ſonders das ſchöne Zuſammengehörigkeitsgefühl der Gretzen hervorhoben und es den übrigen Volksgenoſ⸗ ſen zur Nachahmung empfahlen. Das übrige Pro⸗ gramm wurde durch Geſangsvorträge von Frl. Sophie Gretz⸗Karlsruhe, und insbeſondere von den luſtigen Friedrichsfelber Kretzen, durch Muſikvorträge der Un⸗ tergrombacher Kretzenkapelle, durch Tanzaufführun⸗ gen von Emil Krätz⸗Grünwinkel und Tochter und von mehreren deklamatoriſchen Vorträgen der Klein⸗ ſten ausgefüllt. Die Gemeinde Jöhlingen nahm an dem wohlgelungenen und nicht alltäglichen Feſte regen Anteil. Der nächſte Gretzentag ſoll 1935 in Mannheim ⸗ Friedrichsfeld ſtattfinden. Wagner⸗Poſt 5 Mannheim Nummer 301 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juli 1934 Vezirksſchwimmen in Vammental bei Heidelberg Im Sonntag die Schwimmer des Bezirks 1 des Gaues XIV Baden ein Stelldichein, um dort die Bezirksbeſten feſtzuſtel⸗ neuerbauten Freibad Bammental gaben ſich am len. Unter Leitung von Bezirksführer Walter Blank⸗ Mannheim nahm die Veranſtaltung, begünſtigt von herr⸗ lichſtem Wetter, einen organiſatoriſch muſtergültigen Ver⸗ Jauf. Im Gegenſatz zu früheren Bezirksfeſten galten die Aus⸗ ſchreibungen nicht den Klaſſen 1 und 23, vielmehr ging Herr Blank bei ſeinen Ausſchreibungen von der Abſicht aus, die breiteſte Schwimmerſchicht zu erfaſſen, ö. h. die Jugend und die anderen unteren Klaſſen der Aktiven die Klingen unter⸗ einander kreuzen zu laſſen. Damit wurde ein begrüßens⸗ werter Anſporn geſchaffen, denn nur im Kampf wächſt der Nachwuchs in ſeinen Leiſtungen. 0 Die verſchiedenen Kämpfe brachten denn auch wunder⸗ bare Kampfmomente und die große Zuſchauer zahl wurde immer wieder begeiſtert mitgeriſ⸗ ſen. Daß die Jugend auf Kampf ſörmlich„brennt“, be⸗ weiſt eindeutig das unerwartet gute Meldeergebnis von 230 Schwimmer und Schwimmerinnen aus dem Bezirk Nord⸗ baden. Was die erzielten Zeiten anbelaugt, ſo können dieſe den Fachmann im großen und ganzen befriedigen, denn bei der unbekannten Bahnſchwere in Bammental ſtrauchelte man⸗ cher Teilnehmer über ſeine gewohnte Taktik und gewohnte Trainingszeiten wurden nicht erreicht. Die Mannheimer Vereine waren mit einer großen„Expedition“ zur Stelle und erzielten auch ſchöne Erfolge. Den Vogel ſchoß allerdings SV Nikar Heidelberg mit 13 Siegen und 4 zweiten Plätzen ab, während der SV Mannheimg erſte und 7 zweite Plätze vor dem Poſtſportverein Mannheim mit 4 erſten bzuv. 2 zweiten Plätzen und I. Man u heimer DS C mit 3 erſten und 2 zweiten Siegen zu belegen vermochte und der T V 46 mit 3 zweiten Plätzen an letzter Stelle folgt. In Bammental trat eindeutig zu Tage, daß insbeſon⸗ dere das Mädchen⸗ und Frauen ſchwimmen im Bezirk einen erfreulichen zahlenmäßigen wie auch quali⸗ tativen Aufſchwung genommen hat. In der Vorrunde der Bezirks ⸗Waſſerball⸗ meiſterſchaft gab es ſchöne Leiſtungen, wobei bis jetzt die Vereine: Poſtſport, Nikar, SV Mannheim mit je zwei gewonnenen und einem verlorenen Spiel mit 4 Punkten gleich ſtehen, der Poſtſportverein allerdings das beſte Tor⸗ verhältnis hat. Die Ergebniſſe: Bruſtſchwimmen. 100 Meter, Mädchen bis 11 Jahre: J. Giſela Lenz ⸗Nikax 206,4; 2. Frieda Faber⸗SVM :18,47 3. Dorothe Helwert⸗Nikar 2215; 4. Annelieſe Kauf⸗ monn⸗Nikor 216,8. Knaben bis 12 Jahre: 1. Albert Wein ⸗ gärtner⸗SVM 213,1; 2. Heinrich Kaifer⸗SVBM.15. Mädchen 11 bis 13 Jahre: 1. Inge Reinhardt ⸗Nikar 1246 2. Irmgard Bachenberg⸗Nikar 1252; 3. Ruth Weller⸗ SVM:56,88; 4. Emma Schramm⸗DSchd 12:58) 5. Helga Nöbel⸗Nikar:59. Damen ⸗Jugend, Klaſſe 3: 1. Gertrud Mailahn⸗SVm:49,1; 2. Annemarie Stengel⸗TV 46 1550% 3. Ding Veith⸗ DS:50,2; 4. Hedi Schminke⸗Nikar :52,1. Herren⸗Jugend, Klaſſe 3: 1. Oskar Größ le⸗ SVM 184%, 2. Theodor Jäck⸗SVBm:35,11; 3. Helmut Böhler⸗ SVM:35,4; 4. Willi Dobler⸗SVM 1188. Damen⸗Jugend, Alaſſe 2p: 1. Lotte Schminke ⸗Nikar:40,8; 2. Käthe Appler⸗DSc 149,4. Damen, Klaſſe 3: 1. Berta Uß man n⸗ Poſtſport Mannheim:52, 2. Irma Mündörfer⸗D Stk 1254 J. Käte Schmitz:55,88; 4. Elſe Günther⸗SVM 156,2. Herren, Klaſſe 3: 1. Friedrich Pfiſter⸗Poſtſportverein 1286, 2. Ludwig Frank⸗Nikar 125,8. Damen, Klaſſe 2b: 1. Roſel Metzger ⸗ Dein 14/8; 2. Lieſel Hermann D 46 150,8, 3. Oſſy Immetsberger:51. Herren, Klaſſe 25: 1. Hermaun Slekinger⸗Poſtſportverein Mannheim 1733,5; 2. Math. Kunkel⸗Poſtſportverein Mannheim 135,1 3. Ernſt Trunk⸗Poſtſportverein Mannheim 1136. Kraulſchwimmen, 100 Meter, Knaben bis 12 Jahre: 1. Helmuth Köhle r⸗SBM:53 Min. Mädchen 1113 Jahre: 1. Marianne Schwarz ⸗Nikar 146,7 Min. Knaben 12—14 Jahre: 1. Erich Weingärtner ⸗ SV:22,83 Min.; 2. Rößler⸗SBM:26 Min., 3. Anton Schneider⸗Nikar 132,3. Damen⸗Jugendklaſſe 3: 1. Annelieſe Fre y⸗Nikar 141 Min.; 2. A. Schleicher⸗Nikar 1247, Min.) 3. Elsbeth Kug⸗ ler⸗Nikor 14/9 Min. Herren⸗Jugendklaſſe 3: 1. K. Hö l⸗ der Nikar:20, 2. Größle⸗BM:20 Min. Klaſſe 2: 1. Heinz J ö ſt⸗Nikar 117% Min. Damenklaſſe 2: Elſe Günthe r⸗SBm 156,2 Min. Klaſſe 2b: 1. Frau Hor⸗ neff, Mina, Sch:30 Min. Herren, Klaſſe 3: 1. Karl 124,6 Min. Klaſſe 2b: 1. Karlheinz Miltenberger⸗Nikar:16,83 Min.; 2. F. Schneider⸗TV 46 Mannheim:17,6 Min.; 3. Jul. Ußmann⸗ Poſtſport 1219 Min. Rückenſchwimmen, 100 Meter, Damen⸗Jugendklaſſe g: 1. Trudel Ruſchman n⸗1. MDSc 153,7 Min. Herren⸗ Jugendklaſſe 3: 1. Helmuth Böhler ⸗ SVM 132,4 Min. Damen, Klaſſe 3: 1. Hilde Ha a g⸗1. MDS 1155, Min.; 2. Elſe Günther⸗SVM:00, Min.; 3. K. Sch vultz⸗1. MDS :04 Min. Klaſſe 2b: 1. E. Horbach⸗Nikax:47 Min.; 2. Frou Horneff⸗SBM 151,8 Min. Herren⸗Klaſſe 3:(. Ludwig Fron k⸗Nikar 129,8 Min. Klaſſe 2b: 1. Hans Kohler⸗Rikar 129, Min. Damen⸗Kraulſtaffel 10 mal 7 50 Meter: 1. Nikar Heidelberg 746,5 Minuten (Alleingang). Herren⸗Kraulſtaffel, 10 mal 100 Meter: 1. Nikar Heidelberg 12:38,2 Min.; 2. Poſtſportverein Mannheim 13:22 Min. Ergebniſſe der Waſſerballſpiele der A⸗Klaſſe, Vorſpiel⸗ turnier: Poſtſportverein Mannheim— Nikar Heidelberg 624(:): SWV Mannheim— TW 46 Mannheim 311(:1) TW 46 Mannheim— Nikor Heidelberg:4(:); Poſtſport⸗ verein Mannheim— S Mannheim 315(:2) TV 46 Mannheim— Poſtſportverein Mannheim:7(:4 S Nikar Heidelberg— SV Mannheim:0(:). Erawford und Perry im Enoſpiel Die Amerikaner Shields und Wopd geſchlagen Alle Exeigniſſe bei den All⸗England⸗Tennismeiſterſchaf⸗ ten am Mittwoch wurden überſtrahlt von den beiden Vor⸗ ſchlußrunden⸗Begegnungen im Herreneinzel. Und hier ſchie⸗ den etwas überraſchend die ſtark favoriſierten Amerikaner aus; ſie lieferten zwar hervorragende Kämpfe, unterlagen aber ſchließlich doch. Der Titelverteidiger Jack Crawford Auſtralien ſchlug auf dem Centrecourt den Amerikaner Shields wie erwartet mit 216,:6,:4,:3,:4. Der Auſtralier führte bereits:0, als ſein Gegner ſechs Spiele hintereinander machte. Im zweiten Satz gab es bis 4·4 wundervolles Ten⸗ nis zu ſehen. Der härter ſpielende Amerikaner ſetzte ſich durch und erſt der dritte Satz brachte die Wendung. Hier erwies ſich Crawford wieder als der alte Alroundſpieler, gegen den Shields“ robuſt und taktiſch wenig klug an⸗ mutendes Tennis nicht beſtehen konnte. Im letzten Satz ging der Amerikaner noch einmal 31 in Führung, ohne aber den endgültigen Sieg Crawfords verhindern zu kön⸗ nen.„Unten“ kam Perry durch einen 618, 316, 725, 527, 613⸗Sieg über den Amerikaner Wood in das Finale. Da⸗ mit hat England, das ſeit mehr als 20 Jahren den Sieger im Herreneinzel nicht mehr ſtellen konnte, große Hoffnun⸗ gen, wieder einmal den Sieg zu erkämpfen. Einer Senſation gleich kam die Niederlage der Titelverteidiger im Gemiſchten Doppel, Krahwinkel⸗ Sperling— von Cra mm. Vor gut gefüllten Tri⸗ bünen warfen die Engländer Lady Rowalan⸗Collins die Deutſchen 719, 719 aus dem Rennen. Das recht knappe Er⸗ gebnis iſt in der Hauptſache ein Verdienſt von Cramms, deſſen große Form aber doch nicht ausreichte, um das Aus⸗ fallen der gänzlich unter Form ſpielenden Frau Sperling auszugleichen. Die Dänin verſchoß die leichteſten Bälle, ſo⸗ daß von Cramm, der überall zu finden war, an den Seiten, an der Grundlinie und am Netz, wirklich nur auf ſich allein angewieſen blieb. Auf der Gegenſeite wuchs hingegen Lady Rowalan an dem Können ihres Partners Collins empor Der Italieniſche Leichtathletik⸗Verband veröffentlicht die Ausſchreibung für die vom.—9. September in Tu⸗ rin ſtattfindenden Erſten Euxropameiſterſchaften in der Leichtathletik. Viele Einzelheiten dieſer Ausſchreibung ſind ſchon gelegentlich der wiederholt ſtattgefundenen Aus⸗ ſchuß⸗Sitzungen veröffentlicht worden, ſo daß man ſich dar⸗ auf beſchränken kann, die Hauptpunkte mitzuteilen. Das Olympiſche Leichtathletik⸗ Program m iſt der Veranſtaltung zu Grunde gelegt. Jeder teilzuneh⸗ menden Nation ſteht das Recht zu, für jeden Ein zel⸗ wettbewerbzwer, für jede Staffel eine Nenu⸗ nung abzugeben. Nur wer die Staatsangehörigkeit des betreffenden Landes beſitzt, darf für dieſe Nation teil⸗ nehmen. Dem Sieger winkt die Goldmedaille, die Zweiten und Dritten erhalten die ſilberne, die Vierten bis Sechſten jeder Prüfung die bronzene Medaille. Außer⸗ dem werden ſämtlichen Teilnehmern, Schiedsrichtern, Offi⸗ ziellen Erinnerungsmedaillen gegeben. Der Veranſtalter iſt verpflichtet, Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten für höchſtens 400 ausländiſche Teilnehmer zu tragen. Für die techniſchen Uebungen mit Ausnahme des Hammerwerfens ſind Min ⸗ deſtleiſtungen vorgeſchrieben, von deren Er⸗ jüllung die weitere Teilnahme abhängig gemacht wird. Die aus dieſen Prüfungen ermittelten 12 beſten Athleten jeder Uebung werden zu den Meiſterſchaften zugelaſſen, wo⸗ bei die in den Wettbewerben erzielten Leiſtungen nicht gewertet werden. Es ſind folgende Mindeſtleiſtungen vor⸗ geſchrieben worden: Hochſprung: 1,80 Meter; Weitſprung: 6,80 Meter; Stabhoch: 3,60 Meter; Dreiſprung: 13,60 Meter; Kugel: 14 Meter; Speer: 58 Meter; Diskus: 43 Meter. Namentlicher Nennungsſchluß iſt am 22. Auguſt, die na⸗ mentliche Beſetzung der Staffeln muß 24 Stunden vor dem betreffenden Wettkampf gemeldet werden. Für das Trai⸗ ning ſteht den Bewerbern die Trainingskampfhahn des Muſſolini⸗Stadions vom 1. bis 6. September zur Ver⸗ fügung. 2 Der genaue Zeitplan Freitag, 7. September: 10.00 Uhr: Prüfungskämpfe im Stabhochſprung; 10.30 Uhr: Prüfungskämpfe im Hochſprung und im Speerwerfen, Vorläufe über 1500 Meter; 14.00 Uhr: Eröffnungsfeier; 14.45 Uhr: Stabhochſprung⸗Entſcheidung; 15.00 Uhr: 100⸗Meter⸗Vorläufe, Hochſprung⸗Entſcheidung; 15.25 Uhr: 400⸗Meter⸗Vorläufe; 15.50 Uhr: 110⸗Meter⸗ Hürden⸗Vorläufe; 16.00 Uhr: Speerwurf⸗Prüfungskämpfe und ⸗Entſcheidung; 16.20: 1500⸗Meter⸗End lauf; 1650: 110⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufe; 17.10 Uhr: 400⸗Meter⸗ Zwiſchenläufe; 17.20 Uhr: 10 000 Meter⸗Entſcheidung; 18.00 Uhr: A⸗-mal⸗100⸗Meter⸗Staffel⸗Vorläufe. Samstag, 8. September: 10.00 Uhr: 100 Meter zum Zehnkampf, Diskus⸗Prüfungskämpfe; 10.30 Uhr: Weit⸗ ſprung zum Zehnkampf; 11.00 Uhr: Weitſprung⸗Prüfungs⸗ kämpfe; 11.10 Uhr: Kugel zum Zehnkampf; 13.50 Uhr: 50 ⸗Km.⸗Gehen, Entſcheidung; 14.30 Uhr: Hochſprung zum Zehnkampf, Diskus⸗Entſcheidung, 110⸗Meter⸗Hürden⸗Ent⸗ scheidung; 15.00 Uhr: 400⸗Meter⸗Entſcheidung; 15.10 Uhr: Weitſprung⸗Entſcheidung; 15.30 Uhr: 200⸗Meter⸗Vorläufe; 15.50 Uhr: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe; 16.10 Uhr: 800⸗ Meter⸗Vorläufe, Hammerwurf, Entſcheidung; 16.30 Uhr: 200⸗Meter⸗Zwiſchenläuſe; 16.40 Uhr: 3000⸗Meter⸗Hinder⸗ nislaufen⸗Entſcheidung; 57.00 Uhr: 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staf⸗ fel⸗Vorläufe; 17.15: Uhr: 400 Meter zum Zehnkampf; 17.40: und zeigte das Spiel ihres Lebens. Uhr: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufe; 18.00 Uhr: Ein⸗ treffen der 50⸗Km.⸗Geher. g Miktelbadiſche Kraftſport-Meiſterſchaften 300 Teilnehmer in Karlsruhe— Gute Leiſtungen Einen ſehr guten Verlauf nahmen die mittelbadiſchen Kraftſportmeiſterſchaften, die von der 1. Karlsruher Sport⸗ vereinigung Germania, auf deſſen ſchön gelegenen Sport⸗ platz im Wildpark, in muſtergültiger Weiſe durchgeführt wurden. Ueber 300 Kraftſportler hatten ſich in die Meld⸗ liſte eingetragen und erzielten in den ausgeſchriebenen Wettbewerben ganz hervorragende Leiſtungen. Ganz be⸗ ſonders iſt die Leiſtung im Hommerwerfen des vielſeftigen Sportmannes Nägele, der über 44 Meter warf, zu be⸗ werten. Nägele ſtans mit wechſelſeitigem Erfolg in der Germanig⸗Bopſtaffel im Schwergewicht und iſt heute noch als der beſte mittelbadiſche Schwergewichtsboxer anzuſpre⸗ chen. Eine überaus ſtarke Beteiligung hatten die Mann⸗ ſchaftskämpfe aufzuweiſen. Vom Bantam⸗ bis Schwergewicht folgende Bezirksmeiſter ermittelt: Pforzheim, Wilhelm Naßner⸗Bruchſal, Hiller⸗Bruchſal, Karl Rothard⸗K SW Wieſental, Reinhold Müller⸗K SV Dur⸗ lach, R. Groß⸗Wieſental und Hons Börſig⸗K SW Durlach. Die Bezirksmeiſter im Gewichtheben vom Bantam⸗ bis Schwergewicht:(Dreikompf, einarmig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen): Otto Jung⸗ Germania Karlsruhe 415 Pfund, Joſef Ebner⸗ Germania Karlsruhe 475 Pfund, Joſef Holzer⸗Germanig Bruchſal, 520 Pfund, Adolf Bührer⸗Po⸗ lizei⸗ SV Karlsruhe 590 Pfed., W. Rupp⸗l. AC Pforzheim 600 Pfund, Alois Neubauer⸗Germania Karlsruhe 620 Pfd. wurde im Ringen Max Bachmonn⸗ TV Raſenkraftſport(Dreikampf, Hammerwerſen, Gewicht⸗ werfen und Steinſtoßen): Federgewicht: Bezirksmeiſter Erwin Burthard⸗Germania Karlsruhe 167 Punkte. Leicht⸗ gewicht: Bezirksmeiſter Adolf Bührer⸗Polizei⸗SV 243 P. Mittelgewicht: Bezirksmeiſter K. Wolf⸗Germanio Karls⸗ ruhe 202 Punkte. Schwergewicht: Bezirksmeiſter K. Nä⸗ gele⸗Germania Karlsruhe 226 Punkte. Gewichtwerfen: loffen) Federgewicht: Bezirksmeiſter Erwin Burkhard⸗Germania Karlsruhe 14,02 Meter. Leicht⸗ gewicht: Bezirksmeiſter A. Bührer⸗Polizei⸗SV Karlsruhe 17,40 Meter. Mittelgewicht: Bezirksmeiſter W. Reinbold⸗ Polizei⸗S Karlsruhe 15 Meter. Schwergewicht: Bezirks⸗ meiſter K. Nägele⸗Germania Karlsruhe 16,10 Meter. Rundgewichts⸗Muſterriegen:! Bezirksmei⸗ ſter Kraftſportverein Oeſtringen. Neulingsklaſſe: Bezirks⸗ meiſter Athletik⸗SV Baden⸗Baden. Damen: Bezirksmei⸗ ſter Sportverein Germania Weingarten. Tauziehen: Leichtgewicht: 6 Mann bis 900 Pfund, Be⸗ zirksmeiſter KSV Kirrlach. Schwergewicht: 6 Mann über 900 Pfund, Bezirksmeiſter Polizei⸗SW Karlsruhe. Ehrenpreis für die beſte Geſamtleiſtung erhtelt Polizei⸗ Sportverein Karlsruhe. Dr. Buhtz gewinnt ſeinen Vorlauf Auftakt zur internationalen Henley⸗Regotta Die traditionelle engliſche Henley⸗Regatta auf der Themſe nahm am Mittwoch bei hochſommerlichem Wetter mit den Vorrennen ihren Anfang. Wie erwartet, brachte der erſte Tag unſerem einzigen Vertreter im Kampf um die„Diamond⸗Sculs“, dem Berliner Dr. Herbert Buhtz einen Vorlaufsſieg über den Südamerikaner Douglas(Uruguay). Der Berliner, der bekanntlich vor drei Jahren in dieſem bedeutenden Einer⸗Rennen den erſten Platz belegen konnte, zeigte im Kampf gegen den Amerikaner ſtilvolle Ruderarbeit und gewann ſchließlich klar mit mehreren Längen. Dr. Buhtz übernahm ſofort nach dem Start die Führung und ſteigerte ſein Tempo bis auf 38 Schläge, während es ſein Gegner nur auf 35 Schläge in der Minute brachte. Mit langen, kraft⸗ vollen Schlägen ruderte der Deutſche ſein Rennen über⸗ legen nach Hauſe und erzielte mit:39 Minuten für die 2110 Meter lange Strecke die weitaus beſte Vor⸗ laufszeit. der 2 Leichtathletik-⸗Europameiſterſchaſten Ausſchreibung und Wettkampffolge für Turin Sonntag, 9. September: 10.00 Uhr: 110 Meter Hürden zum Zehnkampf; 10.20 Uhr: Diskus zum Zehnkampf; 10.80 Uhr: Qualifikationskämpfe zum Dreiſprung, Qualifikation zum Kugelſtoßen; 10.50 Uhr: Stabhoch zum Zehnkampf; 14.20 Uhr: Start zum Marathonlauf; 14.30 Uhr: 400⸗Meter⸗ Hürden⸗Entſcheidung; 14.45 Uhr: 200⸗Meter⸗Entſcheidung; 14.55 Uhr: 800⸗Meter⸗Entſcheidung; 15.00 Uhr: Kugelſtoßen; 15.20 Uhr: Speerwurf zum Zehnkampf; 15 Uhr: 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Entſcheidung; 16.05 Uhr: 5000⸗Meter⸗Entſchei⸗ dung; 16.30 Uhr: 1500 Meter zum Zehnkampf; 16.45 Uhr: 4 mal⸗400⸗Meter⸗Entſcheidung; 16.50 Uhr: Ankunft der Marathonläufer; 17.20: Schlußfeier. Weltrekordſegelflug von Hanna Reitſch Am Mittwoch morgen gegen 11 Uhr ſtartete die Segel⸗ fliegerin Hanna Reitſch, die beſonders durch ihre Segel⸗ flüge in Südamerika im Rahmen der deutſchen Segel⸗ flug⸗Expedition bekannt wurde und dort den Höhen⸗Welt⸗ rekord für Frauen im Segelflug aufſtellte, mit dem Segel⸗ flugzeug„Fafnir“, auf dem Günther Groenhoff ſeine bewunderungswürdigen Segelflüge durchführte. Es iſt ihr nun in unſerer deutſchen Heimat gelungen, einen Frauen⸗ Weltrekord im Streckenflug durchzuführen, indem ſie vom Flugplatz Griesheim bei Darmſtadt nach Reutlingen in Württemberg flog. Sie legte dabei eine Strecke von 180 Kilometer zurück. Dieſe Leiſtung iſt um ſo höher ein⸗ zuſchätzen, als Hanna Reitſch auf dem Gebiet des Strecken⸗ flugs noch Neuling iſt. Die zweile Strecke der„Tour“ Le Greves vor A. Magne, Martaup, Louviot und dem Deutſchen Buſe. Geyer Elfter Die zweite Strecke der großen„Tour de France“ führte die 58 noch im Rennen liegenden Fahrer am Mittwoch von Lille nach dem 192 Km. entfernten Charleville. Wie nicht anders zu erwarten war, brachte auch dieſer zweite Ab⸗ ſchnitt wieder einige Ausfälle. Nach dem Deutſchen Nitzſchke und dem Italiener Rinaldi ſchieden diesmal der Schweizer Blattmann, Buttafvechi⸗Frankreich und der für Batteſini eingeſprungene Italiener di Paco aus, ſo daß das Feld jetzt auf 55 Fahrer zuſammengeſchrumpft iſt. Die Fahrt führte diesmal bei gewitterſchwülem Wetter wieder über teilweiſe mangelhafte Straßen, ſo daß es neben den bereits erwähnten Ausfällen erneut eine ganze Reihe von Defekten und Stürzen gab. Die am Vortage mik im Vordertreffen liegenden Fahrer fielen bis auf den Italiener Baärgamaſchi und den Franzoſen A Magne weit zurück. N. Magne hat ſogar durch ſeinen zweiten Platz die Führn im Geſamtergebnis übernommen und iſt jetzt Träger „Gelben Trikots“. Nach einer Fahrzeit von 549180 trafen 11 Mann, d runter die beiden Deutſchen Buſe un Geyer, geſchloſſen am Ziel in Charleville ein. Den Endſpurt gewann der Franzoſe Le Greves gegen ſeinen Landsmann A. Magne, Martauo, Louvivt, Buſe, Berga⸗ maſchi und dem italieniſchen„Touriſten“ Le Goff, der in ſeiner Gruppe ebenfalls die Führung übernommen Hat. Hinter dieſem fuhren Viratelle, Geſtri, Gotti und als letzter Geyer über das Zielband. Das Abſchneiden der deutſchen Fahrer war auch auf die⸗ ſer Strecke wieder äußerſt befriedigend. Wenn man bedenkt, daß ſich an dieſer Fahrt die beſten Radfahrer Frankreichs, Italiens, Belgiens, der Schweiz und Spaniens beteiligen, dann verdient der ſiebente Platz Kutſchbachs am erſten Tage und der fünfte und elfte Platz Buſes bzw. Geyers die größte Anerkennung. 5 Mülheim⸗Duisburg(4. Juli) 1. Kahleuberg⸗Hürdenrennen. 1600 /, 3000 Meter. 1. G. v. Knoblochs Fantaſia(Weber), 2. Domfalke, 3. Sonny Boy. Ferner: Hatz, Maat, Strachan, Peloria, Die Heide. Tot. 37, Pl. 18, 14, 14. 2. Hamborn⸗Jagdreunen. 1600 /, 3300 Meter. 1. Frau E. Voigts Rheinlandmädel(Stangl), 2. Rhenus, 3. Ha⸗ run. Ferner: Jan von Werth, Droſtei, Agnus, Para. Tot. 50, Pl. 18, 17, 31.. 3. Duisburg⸗Jagdrennen. 2100, 4000 Meter. 1. v. d. Bottlenbergs Haudegen(Weber), 2. Fahrewohl, 3. Hykſos. Ferner: Patina, Roſenkrieg, Auerbalz. Tot. 32, Pl. 27, 58. 4. Preis von Oberhauſen. Ausgleich 2. 3000 A, 1600 Meter. 1. S. Mayers Famaſino(Lommatzſch), 2. Urbino, 3. Gnom. Ferner: Chrysler, Jahrtauſend, Löſegeld, Piſtazie. Tot. 22, Pl. 11, 15, 14. 5. Preis von Ruhrort. Ausgleich 3. 1850 /, 1600 Me⸗ ter. 1. E. Boeckers Natango(Hellmann), 2. Muſterknabe und Cornet im toten Rennen. Ferner: Dennoch, Ilona, Baden, Letzter Sioux, Oberſteiger, Marbella, Robinſon, Perlmuſchel. Tot. 27, Pl. 24, 29, 28. 6. Jägerhof⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 1600 1, 2400 Me⸗ ter. 1. Frau Dr. Arenz' Laſſo(Sauer), 2. Siſikon, 3. Jvan⸗ hoe. Ferner: Leutvogt, Nebukadnezar, Spata, Utamaro, Fernpaß, Läufer, Ziska. Tot. 122, Pl. 24, 12, 24. 7. Stabs⸗Flachrennen. Klaſſe B. 600 /, 1400 Meter. 1. Stall Fehrbellins Roſenkönig(Leue), 2. Polka, 3. Ala⸗ rich, 4. Perillo. Ferner: Artiſt, Maharadſcha, Roſenrot, Piano, Puffer, Meerteufel, Lava, Gängerin, Order, Mon⸗ archie. Tot. 269, Pl. 44, 25, 76, 18. Sieg⸗Doppelwette: Famaſino Natango 76:10. 65 Wegen des Planktendurchbruchs habe ich meine Kanzlei nach N 3, 10 (Kunststrabe) verlegt 95 9 85 N. Teumeft Stddtl. gepr. Dentist schtäͤg gegenüb. Q. 2 4 1 Rechtsanwalt Freund. LINIIILIL bel äuberster berechnung Uhren, Juwelen, Gold- 8 Amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal —.0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen die 15 ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ ex⸗ Lebensmittel Soppenbs per 352552„%„%„„„%„ Pfund —-—--„„„6„ Pfund chen Poddingpobver Vanille o. Mandel- Geschm, P. o. 05 Eier Maccaroni.38 Eier Spätzle Pfund e. 38 Heims Alan Camembert 40% Fest i. fr... Schachtel. 78 Käse Auswahl 20% Fett . Tr. Ang. Schachtel. 78 Monster Köse 40% Feſt Tr. Pfund 0,80 Landiäger.. Paar.78 Streich- Mettwurst St. 0. 25 Gemösekochwurs the, 85 Bier worst. Pfund.78 Plockwurst, Pfund.20 Cervelatwurst. F.30 St Martiner. Liter.78 Borrweiler. Liter.85 Trittenheimer Liter.93 Wermut Wein Ltr..685 Labbenheimer. Fl..890 Frankfurter 5 Apfelwein iter.38 beet. dabneet) Weizenmehl Pfund.17 Neszelö fen Weizengries Pfund 0. 20 W kelzabung Hal. Reis 2 Pfund.25 1 1 0 8 Santos Kaffee frisch ge. brennt.. ½ Pfund 6,45 Welke Mischung frisch ge- Frannt. ½ Pfund.38 Rolladen u. Ifsſter. n. 20%. I. Pas f. MU Schintensbeck f T. 20 Reines e Nußschinken Pfund.35 D Böfter. ½ Pfund 8 (fleisch m. Gemõse) b. o. 55 Orengecde Pfund 043 Himbeersyrup, W.85 Citronade ſhß.45 f— 1 und Silberw., Bestecke 3 Breite Straßa Arbeitgeber, welche die zur Zahlung fällig. werden Verzugszuſchläge erhoben, auch erfolgt ohne Mannheim, den 5. f ordnung der Zwaugsvollſtreckung. Alzen. rtskranzenkaſſe Mannheim Zahlungs- Aufforderung! Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat Juni 1934 ſind für Beiträge ſelbſt errechnen, Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ gefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt von acht Tagen vorzunehmen. Für alle übrigen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen. und Verſäumnisgebühr weitere Mahnung die An⸗ 802 Juli 1934. Der Vollſtreckungsbeamte. Bei Zahlungsverzug gen Barzahlung ſtatt: a) 15 Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ antſchmuck, Ringe, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, 11. Juli 1934; b) 177 Fahrräder, Photographen⸗ pparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 12. Juli 194. Beginn jeweils 14 Uhr. 10 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat November 1933 kann nur noch bis Montag, den 9. Juli erfolgen. Städt. Leihamt. Der Zinſenertrag der Selig⸗ mann, Julie und Leopold Laden⸗ burg Stiftung gelangt zur Ver⸗ teilung. Zur Berückſichtigung kom⸗ men bedürftige Familien und Einzelperſonen, die durch unver⸗ ſchuldetes Unglück in Not geraten ſind und ſeit mindeſtens 6 Jahren in Mannheim wohnen. Weiterhin iſt Bedingung, daß die Bewerber nicht dauernd öffentlichen Kaſſen zur Laſt fallen. Bewerbungen ſind unter genauer Schilderung der perſönlichen Ver⸗ hältniſſe bis ſpäteſtens 18. Juli 1934 beim Stiftungsrat— Rathaus Zimmer 59— einzureichen. 4 den Mannheim, den 30. Juni 1934. Der Oberbürgermeiſter. Jalousien worden bllligst und gut teparlert 10 anssbepinge 3 stk Uonlgeringe. 10 S8 8 feheriage Lene Peer 90 können Sie aus allen Obſtſorten, wie Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren uſw. den Geſchmack und Aroma von Burgunder⸗, Rhein⸗, Moſel⸗, Pfälzer ⸗ Weine ſelbſt herſtellen. Sie erhalten Vor⸗ ſchriftenbücher u. Auskunft. S67 Storchen- Drogerie, Marktpl. H.16 Ausberkauf wegen Wegsug reimwollene en- stofte M. i 6020 Tuchlager Keller Hoforboof ini mod. Tourenboot, 8,6 m, Lärchen⸗⸗ 7 Gi e Einige u. 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Preiſen P 5 bar. 5785. fauft au föchttpretsen 5 Die Troſf Die Rh richt der N Duisburg⸗ eines auße infolge der günſtigen So war fü Frachtenſta Waſſerſtand hervorgeru zeuge brack Beſchäft Relationen dazu, daß ladung kan tätigkeit an der Kohl Sommerral Trotzdem Fahrzeuge lebhaft. D hin ſehr ſta rege, und e mittleren dereien hab Fahrt und zur Abwick Liegezeiten tikulterſchif ten— und gewinn inf zu wünſche wie am Ob lich verſchle Köln, Salz terungen d abgehenden überſeeiſche am Rhein 1 wie Bauxi und Erdnü meiſt für Kohle und Mittelrhein Vormonate Die Bef die nſt ha Der niedri⸗ monat inſo keit der Fa Dies war zum Teil 1 nach entſpr am Niederr Die W. ſem Monat des Monat zum 4. auf Ab bis zum In der Jo niedergehen ſo daß am konnte. Die Ve Koks anbet! rege zu be. der Schweiz ſetzungsarb. ladung von ſagt, rückl hielt ſich ett 1 Der F r richtszeit zi Ruhrhäſen⸗ burg⸗Ruhre zun Monats zum 22., ar Waſſers 1,61 Fracht in A 1,50, am kehr ab Rh Fracht wie Ruhr⸗Häfen tierung. D chem Tage notiert. Ar 1,0 1 um ermöglichten 25. ö.., 1 Ab Rhein⸗ 9,05 J ein, mäßige Zuf Rußhr⸗Häfen vom 19. 5% Bad. St.⸗A. 868/ B. Kom. 7 1 Brem. ⸗Beſigh. Drown, Bover Cementw. Heide Daimler⸗Benz Deutſche Linol Durlacher Hof Eichbaum Wer Enzinger Un Gebr Fahr 597 uſtri 0% Grkr. M. V Kleinlein Holl C. H. Knorr. Frankf Festveraine D. Wertb.(Go 80% Reichsanl. 0 4% P. Schatan .%% Mounga Aßlöſungſch. 15 95 4. S 1 Sohren f ö der Neuen Mannheimer Zeitung HAFTS-ZETTU Mittag-Ausgabe Nr. 301 Die Rheinschiffahrf im Zeichen des außerordenflichen Nieder wassers Troß besserer Beschäfſigung und höherer Frachf unzureichender Frachigewinn infolge zu geringer Fahrzeug-Ausnußung ahrt ſend im Monat Juni nach dem Be⸗ einiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern ſel und Duisburg⸗Ruhrort ganz im ntlich niedrigen W erſtandes, un Waſſ ſſerführung d mit großen Widerſtänden Beſchäftigung des Kahnraumes u bhieſem Monat allein der anormal nie laggebend. ſerſtand ausſch Die durch das Niedrigwaſf bas f orgerufene geringe Abaladetieſe der Fahr zeuge brachte den Schiffseignern ganz allgemein mehr Beſchäftigung und höhere Frach t. Die in allen lationen erhöhten Frachten führten andererſeits dazu, daß nur das unbedingt notwendige Gut ladung kam. So iſt z. B. bei zunächſt noch reger t keit an Brennſtoffen, beſonders Koks nach der Schweiz, der Kʒohlen verkehr zu Be rg insgeſamt trotz der Sommerrabatte recht erheblich zurückgegangen. gur No 5 Ve lade Trotzdem war aber infolg der geringen Ladefähigkit der Fahrzeuge der Schiffsverkehr auf dem Niederrhein recht lebhaft. Die Nachfrage nach Leerraum war deshalb weiter⸗ hin ſehr ſtark, beſonders war ſie auch in Rotterdam ziemlich rege, und es war teilweiſe ein Mangel an kleineren und mittleren Fahrzeugen feſtzuſtellen. ie deutſchen Ree⸗ dereien haben faſt durchweg ihren Schiffspark witer voll in Fahrt und zogen auch die Partikulterſchiffer ſtark zur Abwicklung ihrer Transporte heran. Trotz der kürzeren Liegezeiten— wobei aber die größeren Kähne der Par⸗ tikulterſchiffer immer noch bis zu 14 Tagen Wartezeit hat⸗ ten— und trotz der höheren Frachten ließ doch der Fracht⸗ gewinn infolge der zu geringen Ausnutzung der Fahrzeuge zu wünſchen übrig. Leichterungen waren im Gebirge ſo⸗ wie am Oberrhein in großem Umfange erforderlich, nament⸗ lich verſchlangen die je nach Waſſerſtandsſchwankungen in Köln, Salzig oder Mannheim notwendig gewordenen Leich⸗ terungen der mit überſeeiſchen Gütern von Holland⸗Belgien abgehenden Fahrzeuge gewaltige Koſten. In der Zufuhr überſeeiſcher Güter war Papierholz für die Zellſtof en am Rhein und Main vorherrſchend. Aber auch andere Güter, wie Bauxit, Schwefelkies, Erz, Grubenholz, Sojabohnen und Erönüſſe nahmen daran hervorragendn Anteil. Die meiſt für Straßburg beſtimmten Transporte holländiſcher Kohle und die Talverfrachtungen am Oberrhein, Main und Mittelrhein wurden in demſelben Umfange wie in den 2 Vormonaten abgewickelt. Die Beſchüftigung im Güter und Motorboot ⸗ dfeuſt hat ſich gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Der niedrige Waſſerſtand machte ſich genau wie im Vor⸗ monat inſofern unangenehm bemerkhar, als die Ladeſähig⸗ keit der Fahrzeuge nicht voll ausgenutzt werden konnte. Dies war auch im Rhein See⸗Dienſt der Fall. Die zum Teil noch verkehrenden Rheinſeedampfer konnten nur nach entſprechender Aufleichterung ihre Beſtimmungshäfen am Niederrhein erreichen. Die Waſſerführung des Rheins ließ in die⸗ ſem Monat beſonders viel zu wünſchen übrig. Zu Beginn des Monats zeigte der aßkuber Pegel 1,17 Meter, fiel bis zum 4. auf 1,16 Meter, dann weiter nach geringem Auf und Ab bis zum niedrigſten Stand auf 1,07 Meter am 18. d. M. In der Folge machte ſich, hervorgerufen durch allenthalben Riedergehende ſtarke Gewitter ˖ bemerkbar, ſo daß am 30. ein Stand von 1,74 konnte. Die Verladung von Brenunſtoffen war, was Koks anbetrifft, weiterhin während des ganzen Monats als rege zu bezeichnen. Inſonderheit war das Geſchäft nach der Schweiz wegen der am 1. Juli zu erwartenden Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten des Hünninger⸗Kanals le haft. Die Ver⸗ ladung von Ruhrkohlen zu Berg war, wie oben bereits ge⸗ ſagt, rückläuſig. Die Kohlenausfuhr über die Seehäfen hielt ſich etwa auf der vormonatlichen Höhe. Der Frachten markt geſtaltete ſich während der Be⸗ richtszeit ziemlich ſtabil. In der Verkehr ehung Rhein⸗ Ruhrhäfen⸗Mannheim notierte die Schifferbörſe zut Duis⸗ burg⸗Ruhrort bei ganzer Lade⸗ und L ſchzeit je Ty. 1,0%, zu Monatsanfang. Die Fracht hielt ſich in dieſer Höhe big zum 22., an welchem Tage infolge des weiter abgefallenen Waſſers 1,60/ zur Notierung kam. Am 27. ſiel dann die rt werden Fracht in Anbetracht des eingetretenen Waſſerzuwac 8 auf 1,50„, am 28. auf 1,0/ und am 29. auf 1,30. Im Ver⸗ 5 kehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Mannheim Fracht wie gewöhnlich um 0,20. Auf der Strecke Rhe Ruhr⸗Häfen⸗Rotterdom kam am 1. d. M. 1,20 zur No⸗ tierung. Dieſer Satz hielt ſich bis zum 18. d.., an wel⸗ chem Tage mit Rückſicht auf das gefallene Waſſer 1,30 notiert. Am 19. d. M. erhöhte ſich die Fracht abermals auf 1,0„ um am 29. infolge Waſſerzuwachſes und der dodurch ermöglichten tieferen Abladung über 1,30% am 25. und 28. 5.., 1,20„ am 27. und 28. auf 1,10/ zurückzugehen. Ab Rhein⸗Zechen⸗Häfen trat der gewohnte Abſchlag von 905 ein, ab Rhein⸗Herne⸗tanal wurde der gewohnheits⸗ mäßige Zuſchlag von 0,20/ gewährt. Die Fracht Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen⸗Antwerpen betrug bis zum 16. 1,70 1, hielt ſich vom 19. bis 23. aus den oben erwähnten Gründen auf erhöhte ſich die über 1,90, am 25. auf 1,70 1 zurück. Kanal⸗Antwerpen lagen die höher. Die Sätze für die h Schleppen. Oberrheinfahrt iſt ebenfalls durch das Klein⸗ er ſtork beeinflußt worden. Die Frachtenlage im veizer Verkehr hat ſich etwas gebeſſert, da für Getreide erhoben werden. Andererſeits iſt jedoch der etwas zurückgegangen, da die Verfrachter teil: ö ten nicht bewilligen wollten. kom der Kanel Straßburg⸗Baſel vom 1 und 26. und Auf der Strecke Frachten durch⸗ Talfracht gelten ing am 29. 7. und 28. ne ließlid E nt, die Dazu daß bis 16. Juli ge⸗ ſchloſſen wir damit die Inſtansſetzungsarbeiten durch⸗ n können. Da mit einer Fahrt auf dem nach Baſel anveſichts der Waſſerverhältniſſe zu rechnen iſt, wurden viele Transporte zu⸗ Straßburg ein⸗ n jedoch kaun ückgeſtellt, damit die Menden nicht in en, wenn eine Weiterbeförderung weder auf dem Ka⸗ nal noch auf dem offenen Rhein möglich iſt. Aus Hieſen ſchwierigen Verhältiiſſen reſultierte ein ſtarker Andyrno auf dem Rhein⸗Rhone⸗Kanal, ſodaß zeitweiſe Stockunven im Verkehr entſtanden, die ſich jedoch im Laufe des Monats etwas beheben ließen. Im Schleppgeſchäft ſind Aenderungen gegenüber dem Vormonat nicht zu verzeichnen. Die Schleppdampfer⸗ flotte fand zwar durch die große Anzahl der fahrenden Kähne eine gute Beſchäftigung, jedoch machte ſich der nied⸗ rige Waſſerſtand weiterhin ſehr hindernd bemerkbar, ſo 1 daß von dem regeren Geſchäft wiederum die Schleppboots⸗ beſitzer kaum profitieren konnten. Schleppkraft wurde in den meiſten Fällen mehr angeboten, als Schleppgut vor⸗ handen war. Deshalb ſind die Boote immer noch an eine gewiſſe Wartezeit gebunden. Die Schlepplöhne erfuhren daher keine Aenderung. Nach dem Oberrhein wurde an der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort der Schlepplohn nach wie vor mit 0,90/ je To. Ruhrort⸗Mannheim notiert. tie Lage in den Speditions- und Umſchlags⸗ betrieben, beſonders der Verkehr in den Maſſengut⸗ umſchlagsanlagen der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen, hat ſich im ablaufenden Monat nicht gebeſſert. Der Zulauf an Gütern aller Art zu den privaten Umſchlagsanlagen war nach wie vor ſehr gering und an dem erhöhten Eingang von Erzen ſowie dem erhöhten Zulauf von Kohlen zu den Umſchlagsſtellen haben private Umſchlagsfirmen kei nen Anteil gehabt, da dieſe Mehrmengen weiterhin an Konzernanlagen, die ſtellenweiſe bis zu drei Schichten pro Dag voll beſchäftigt waren, verarbeitet wurden. Die pri⸗ vaten Umſchlagsſtellen dürften durchſchnittlich mit nicht mehr als 15—20 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt geweſen ſein, ein Teil derſelben ſtand vollſtändig ſtill. Die Getreideankünfte bei den Umſchlagsfirmen blieben im Monat Juni mit 25 v. H. hinter den Eingängen des vori⸗ gen Monats zurück. D Badens wirischaffliche Lage im Juni Der ſtetige Aufſtieg der badiſchen Wirtſchaft, von welchem im Monat Mai berichtet werden konnte, hat ſich nach den Mitteilungen der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer fortgeſetzt. Beſonders ſtark war die Nach⸗ frage in der Textilinduſtrie, die jedoch mit Rückſicht auf die Befürchtungen wegen der Rohſtoffverſorgung nicht voll befriedigt werden konnte. In der Kunſtſeideninduſtrie war der Auftragsbeſtand größer denn je. In zunehmen⸗ dem Ausmaß wirkt ſich die Beſſerung des Beſchäftigungs⸗ grades nuf die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie ſowie auf die Elektrizitätsinduſtrie aus. Bemerkenswerter Weiſe ſtößt die Facharbeiterbeſchaffung allmählich auf Schwierigkeiten. Der Abſatz in Induſtriekohle übertraf den vom gleichen Monat des Vorjahres. Saiſonmäßiger Rückgang macht ſich nur in verhältnis⸗ mäßig wenigen Wirtſchaftszweigen bemerkbar. Der Aus landsabſatz iſt im allgemeinen nach wie vor ſchlecht. Im Gegenſatz zu früher können jedoch einige Unternehmungen von einer leichten Beſſerung be⸗ richten. Der Rückgang des Rheinwaſſerſtandes führte zu einer Verknappung des Schiffsraumes und einer Erhöhung der Schiffsfrachten bzw. ⸗mieten.. Die Schwierigkeiten in der Roßſtoffverſorgung der badiſchen Induſtrie beſchränken ſich zur Zeit auf die Ter⸗ tilinduſtrie. Die Zahlungsweise hat ſich nicht gebeſſert. Ungeſunde Preiserhöhungen waren nicht zu beobachten. Neuer Aſlas Lebensversicherungsbank A0 Ludwigshafen e heutige GV. dieſer Geſellſchaft, an der die Aachener Rückverſicherungsgeſellſchaft in Aachen, die Kölner Rück⸗ perſicherungsgeſellſchaft in Köln und die Aachener und Münchener Feuerverſicherungsgeſellſchaft in Aachen die Aktienmehrheit beſitzen, fand unter dem Vorſitz von Juſtizrat Bruno von Görſchen ſtatt. Vertreten waren 12975 Stimmen. Die Verwaltungsanträge wurden ge⸗ nehmigt, zwei ausſcheidende AR.⸗Mitglieder wieder⸗ und neu in den An gewählt: Dr. jur. Chriſtian Oertl, Generaldirektor der Colonia, Kölniſche Feuer⸗ und Köl⸗ niſche Unfallverſicherung AG. in Köln. Ueber die derzeitige Geſchäftslage teilte der Vorſtand mit: Es iſt in den erſten Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres in der Großlebensverſicherung eine Beſſerung im Zugang eingetreten, jedoch iſt in den letzten Wochen, in welchen die Transfer⸗ und Deviſenſchwierig⸗ ketten in den Zeitungen ſtändig den Gegenſtand lebhafter Erörterungen bildeten, dieſe Beſſerung im Neuzugang ins Stocken geraten. Es deuten jedoch alle Anzeichen darauf hin, daß die augenblicklichen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten in abſehbarer Zeit überwunden werden und daß dann eine lebhaftere und rapidere Entwicklung im Neuzugang folgen wird. Zur Zeit deckt der Neuzugang in den erſten ſechs Monaten des neuen Jahres den Ab⸗ gang noch nicht vollſtändig, doch liegt die Abgangsziffer bereits unter der Abgangsziffer in der entſprechenden Vorjahrszeit. Die Entſchachtelung im Aktienkapital der Atlasgeſellſchaften weiſe naturgemäß auch neue Wege für die Organiſation des Neuen Atlas. In der Kleinlebensverſicherung iſt nach den heute vorliegenden Ziffern der Neuzugang größer als der Abgang, doch macht ſich auch hier der Einfluß der erwähnten Erörterungen in der Wirtſchaft in einem leichten Nachlaſſen des Neugeſchäfts bemerkbar. In der Unfallverſiche⸗ rung hat ſich das Neugeſchäft gebeſſert, dagegen hat die Ziffer der Folgeprämien etwas abgenommen. Die Erklä⸗ rung hierfür liegt darin, daß der Abſchluß der Unfallver⸗ ſicherungen mit 5 oder 10 Jahren Laufdauer, welche im Jahre 1929 bzw. 1924 in einer Höhe abgeſchloſſen wurden, die den heutigen Einkommensverhältniſſen der Verſicherungsneh⸗ mer nicht mehr entſprechen, jetzt beim Ablauf dieſer Periode gekündigt bzw. nur mit ermäßigter Summe fortgeſetzt wer⸗ den. Dagegen könne erfreulicherweiſe berichtet werden, daß die Schäden in der Großlebensverſicherung ſich unter der entſprechenden Ziffer des gleichen Zeitraumes des Vorjahres bewegen. In der Unfallverſſcherung entſprächen ſie zur Zeit ungefähr der Schadensziſfer der Vorjahre. Befriedige der Geſchäftsverlauf in der zweiten Hälfte des Jahres 1984 nur einigermaßen, wird fernerhin die Geſellſchaft von ähnlichen großen Abſchreibungen auf Wertpapierbeſitz, wie ſie im abgelauſenen Jahr vorgenom⸗ men werden mußten, verſchont, und werden endlich die Be⸗ mühungen des Vorſtandes wegen der weiteren Senkung der allgemeinen Verwaltungskoſten von Erfolg begleitet(ſie ſind im erſten Halbjahr um 70 000/ geſunken), ſo kann mit einem beſſeren finanziellen Ergebnis als i. V. gerechnet werden. Erſte Vorausſetzung hierfür ſei natürlich, daß ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands und die all⸗ gemeine Weltwirtſchaftslage im ganzen in den nächſten Monaten in aufſteigender Linie bewegen. Zu der in der Preſſe aufgeworfenen Frage, um welche Garantieverpflichtungen(die Ende 1932 nicht ausgewieſen wurden und von deren Beſeitigung jetzt der Geſchäfts⸗ bericht ſpricht) es ſich handelt, teilte der Vorſtand mit, daß, als der alte Atlas nach der Inflation ſeine Organi⸗ ſatton zur Verfügung ſtellte, er gegenüber der Schweize⸗ riſchen Rückverſicherungsgeſellſchaft in Zürich eine an den 0 Atlas übergegangene Garantie für die Valuten aus ſeinen Verſicherungen einging. Die Geſellſchaft iſt aus dieſer Verpflichtung niemals zu Zahlungen heran⸗ gezogen und im laufenden Monat von der ſchweizeriſchen e aus dieſer Garantieverpflichtung entlaſſen worden. Neue * Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Anſuhr 290 Ferkel, 13 Läuſer. Preiſe: Ferkel je Pagr 16—40 /, Läufer 4865 Mark pro Paar. Grießen(Amt Waldshut): Auftrieb: 10 Ochſen, 22 Kühe, 30 Kolbinnen, 3 Farren, 7 Kälber, 80 Läufer⸗ und 82 Milchſchweine. Verkauft wurden: 5 Ochſen, 4 Kühe, 17 Kalbinnen, 3 Farren, 2 Kälber, 80 Läufer, 82 Milchſchweine. Preiſe: Ochſen 211—310, Kühe 140310, Kalbinnen 150—425, Farren 162—180, Kälber 100 bis 110, Läufer 90—42, Milchſchweine 22—28 1. Handel bei Rindvieh etwas anziehend, bei Schweinen lebhaft. Has lach: Zuſuhr: 86 Ochſen, 31 Kühe, 34 Kalbinnen, 8 Rinder, 6 Kälber. Preiſe: Ochſen das Paar 245505, Kühe pro Stück 177—235, Kalbinnen 130245, Rinder 80 bis 110 l. Marktverlauf flou, großer Ueberſtand. Has⸗ Lach i..: Zufuhr 528 Ferkel, 4 Läufer. Preiſe Ferkel pro Paar 824, Läufer 40 /. Marktverlauf ſchleppend. Kandern: 34 Milchſchweine, Preiſe 24—32/ pro Paor. Etwa die Hälfte wurde verkauft, Handel flau. Markdorf: Anfuhr 190 Schweine, davon 184 Ferkel. Verkauft: 160 zu 20—33 /, 6 Läufer zu 4364 /. Handel gut. Auftrieb om Viehmarkt: 5 Ochſen, verkauft 2 zu 230310, 2 Kühe, verkauft 0, 8 Rinder, verkauft 5 zu 170 bis 210. Handel mittelmäßig. Pforzheim: Zufuhr 79 Pferde, darunter 3 Fohlen, ferner 3 Kühe, 1 Jungrind, 14 Ferkel. Preiſe: Schlachtpferde 3060, Arbeitspferde leichte 100—250, mittlere 300700, ſchwere 700900 l. Für 1 Ferkel wurden 17/ bezahlt. Nächſter Markt am 6. Auguſt. Vebersee-Geireide-Noflerungen Neuyork und Chikago: Notierungen Winnipeg, 4. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(Weite Weizen per Juli 78,25; Dez. 79,25, 7,50 Sept. 7 7 2 Juli 37,50; Sept. 8 Dez. 37; Roggen per ausgefallen. Sept. Dez. 57,75; Gerſte per Juli 43836 g Dez. 44%; Leinſaat per Sept. 15836; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 7675; dto. 7396; dto. 3 7156. Buenos Aires, 4. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa peſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,85; S 5,09; Mais per Juli 5,24; Sept. 5,2 der Juli 4,40; Leinſgat(flau) per Juli 12 ez. 18,78. Roſario, 4. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,80; Aug per Juli 5,05; Auguſt 5,10; Leinſgat per Juli 13,40; Auguſt 18,45. * Rotterdam, 4. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,17%; Sept. 3,32%; 3,407 Jan.(35) 3,47%.— Mais(in Hfl. per Laſt? Kilo) Juli 61,25; Sept. 61,25; Nov. 61,75; Jan.(35) 61,75. Liverpool, 4. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence] Weizen(100 lb.) Tendenz ſeſt; Juli 4,84 Okt. 4,114; Dez. 5, März 5,46. Mais Ib.) Tendenz ruhig; Juli 18,1% verk.; Okt. 18,3 verk.; Dez. 18,3 verk. Geld- und Devisenmarki Zürich, J. Ja Gthluß amllich) Nonsfeglin. 249 perls 20.25 Spenien 41.97 ½¼ J Prag 12.750 Poxares, 80⁵ London 15.53 ½ Holland 208.37 Nersthau 58.10 ff. Bend. 2 Neuyork 307.— Berlin 117.50 Budspest—.— gl. beld 1 Belgien 71.75 Men off..] 72,73 Belgrad 2 Monatsgeld— alen 26.36 Solf.— ben 298.— Jenafcgelu“ 2 Paris, I. Jul Gchluß emilich). London 26,73— Spanien 207.25 J Nopenbagen 341,50 Wiz 25 ey 15.16 /, lelen 180 20 ffoſten! 10.29— Ferfin 5797 Besten 354.25[ Sceir 493. f Stocchem 397.— Nansen 286.50 Amsterdam, 4. Jul Cchius amfſlch). Berlin 56 30— belgien 94.44— bs 3750— Prag 612 ½ London 745.75 Fchwelr 48.00— Ropenbsgen 83.82% Pirat. 8 erk 147,% fallen 12.65.— Ftocchelm 38.47% Täg. Cee perſz 971.75 ed 20.20— J Mien—.— I ö. 1 London, 4. Ja Gthluß amtlich) Neuyork 808. Nopendsgen] 22.39— J Roskan 589.55 Schepbef 18 87 Montre 500.75 Strächeim 19.40— Fomsen 308,— Pech: 1/28 Amsterdem 748 25 bil 19,50% J Fensfzntin. 620— furzen 128ʃ½ Paris 76.71 Uistabdon 110./ Aden 528,.— Rerike 18.— brüssel 21.68— Helsingters 226.75] Wien 27.25 onfered 20. Italien 58.98— dreg 121,50 J Nenchen 28.68 Velpera s. Jerlin 18.21—] Dude 28.75 Buedes Ares 28,37 boenos Schwei 15.54— bend 220.75 fi de a. 412.0 anf London 28.12 Jabſen 97,09 Soſſe 420,— Hongkong 1/550] Südafks 89.87 Hamburger Mefallnofferungen vom 4. Juli 1934 NRupfler] hanea- u. Iralfs-Ann ble dest Brief] eld bezahlt Brief] bald bezahlt ö Januar. 43, 2542,50—— Hüftenrohriak... 20, februar 48,754.25 felnsilber(F. p. A9. 43.50 /40,80 Hir. 45.— Feingold(FM. p. fr. 2,925 2,790 Apr, 45.50 Alt-Platin(Ab falle) 50 46.— Cittapr.(al. p. gr.).. 2,80 2,60 Juni. 46,50 Techn. reines Plaſſn Juli„39.25 Detailpr,(A. p. gr....45.48 August! 39,5 Seplemb.] 40.— lots Allee Oklober 40 75 Anfimon Regulus chlnes.(S fh.) 88.— 28,80 Hovemb. 42.— Jusckzllber(& per Flasche) 11,/ 11% Deremb. 42,50„ Wolframerz tiges.(in 5h.)—.— 45.— * Leinöl⸗Notierungen vom 4. Juli. London: Lein⸗ ſaot Pl. per Juli⸗Auguſt 10,50; öto. Klk. 1175, Leinſautöl loo 21,75, Juli 20,75; Sept.⸗Dez. 21,25; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 47/10. * Badiſche Obſtmärkte. Weinheim: Anfuhr 600 Zentner, Nachfrage gut. Pfirſiche 1. S. 1216, 2. S. 811 Kirſchen 612; Sauerkirſchen—12; Johannisbeeren 16 bis 11; Stachelbeeren—410; Himbeeren 18—25; Aepfel 1520; Birnen—16 Pfennig. Bühl: Kirſchen 1416 Heidelbeeren 1820, Johannisbeeren-9; Himbeeren 95 Stachelbeeren 10—15; Pfirſiche 18-20.— Oberkirch: Eröbeeren 20—25; Kirſchen 8416; Pflaumen 23; Zwetſch⸗ gen 25; Aepfel 1418, Birnen 1417; Pfirſiche 1825, Jo⸗ hannisbeeren 12—13; Stachelbeeren 15—22; Heidelbeeren 1820; Himbeeren 22—25; Bohnen 11—15 Pfg. * Pfälziſche Obſtmärkte. Neuſtad t a. d..: Anfuhr und Handel gut. Aepfel 1020 Birnen 8— 20, Heidelbeeren 28—28; Johannisbeeren—12; Kirſchen—15; Mirabellen 207 Pfirſiche—20; Stachelbeeren—12; Bohnen 11. Weiſenheim am Sand: Anfuhr 520 Ztr. Johannis⸗ beeren—11; Stachelbeeren—8; rote 10—14, Pfirſiche 15 bis 20; Aprikoſen 25— 90; Aepfel 12— 26; Birnen 1215 Kirſchen 10—14; Erdbeeren 2 Freinsheim: Anfuhr 520 Zentner. Abſatz und Nach⸗ frage ſehr gut. Kirſchen geringere Sorten—10; beſſere Sorten 11—17; Johannisbeeren 1011,50; Stachelbeeren, grün—9; rote 10—14; Birnen, Margareta 10—14; Bunte Juli 1620; Pfirſiche 12—20; Tomaten 18; Aepfel 15, tür⸗ kiſche Kirſchen 1012; Heidelbeeren 26; Bohnen 12—15 Pfg. Allgäuer Käſebörſe vom 4. Juli. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe(Preisfeſt⸗ ſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland, Ober⸗ und Unterland) 116(440) J. Weichkäſe mit 90 v. H. Fett⸗ gehalt, grüne Ware(Richtpreiſe der Milchwirkſchaftsver⸗ bände Allgäu] 21(21). Tendenz unverändert. Allgäuer Emmentaler mit 45 v. H. Fettgehalt(Richtpreis des Milch⸗ wirtſchafts verbandes Allgäu) 1. Sorte 70—72(7079) 2. Sorte 65—67(6567). Tendenz gute Nachfrage. Karioffelpreis für Baden und Pfalz.40 Em- f 5 1 1 — 5 6 a* 8 7 8 2 r 8 I ee 5 N 2 1 5 5 N 5 2 2 95 9 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 5 Kurszettel der N n Man n 23— 4 3 1 del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück„. Dürkappwerke⸗.—.— Sarl Linpſtröm—.——.— Poger Telegraph. 777—— Freiverkehrs- Kurse Mannheimer Effektenbörse 5 5 5 8* 5 N 8 Docerheß 2 W 4 805 1883 Magee 2 8 5 90 4 2 Face—— Petersk. J. Habk.——. 8. 4. 8. 4. Industrie- Aktien Inag Erlangen...—.— Otavi⸗Minen. 14.50 14.— Salzw. Hetlor.—.——.— Dortm. Aetienbr. 00.9—— e 9 55 100.0 Ruffenb ank. 1285 —.— 3 Bergbau 46.— 46.— Tellus Bergb— K———— Mannesmann 6,— 69.37 Wanderer Werke 106,0 106.0 ſſenbank 5% Bad. St.⸗A. 27 91.50 91.50 Konſerven Braun. 79 75 82,50 82.50 unghans Su Au... Phön eden 8 5 eus, Bergen 7. 7 Dortm. Unionbr.———.— Mansfelder Akt. 7578 76,25 Weſteregein Alka 128,0 128.2 Deutſche Petrol. 80.59 80. 500¼ B. Kom. Gd. 88.— 88,.— Ludwigsh..⸗Br. 5 Pichl Aktienbr. 3270 11 leiſt, Sch.& Beck. 52.— 52,.— Rhein. Braunkohl. 2450 233,2 Be u. Laurahütte 18.50 18.87 Elektr. diefe 80 50 79.50 Masch n- 43.75 45.50 Weſtf. Elfen„ 104.0 Burbach Kalt,„ 28.— 2. 800%.„„ 388.— 88.— Ludwigs. Walzm. Leue 109.5 105.0 en e 9 VVVVVVUVVCFVVVVCVC C Elktr. Nicht 1. 25 106,2 108,2 Markt- u. Kühlh. 86,28 84.25 Jai Wen 96,50 100,2 e„ % Shafen St. 83,— 88.— Pfälz. Mithlenw. 55 5 e 65„ 2 1 1.— Maſch Buckau⸗W. 78.— 7650 Zellſtoff Verein..——.— Hochfrgeuend... 9% el Geld 8 80 8 80 Pag Preßhese. 20 Piapger Braten. 62 ele Lahme der....% Berliner Börse Euglager Unten 50.— 80— Malene 1485 140 9 Jelſeof Seſthef 405 70 59 JerarſalmRche 188 80850/% P. Hy Pfdb 81.— 81.— fh. Elektr.⸗G. 5 Schöfßerh Biz bg. 1787—— Lechwerke. 90.— 90.— 8 Eſchw. Bergwerk 240,0 Merkur Wollw. 81,, Deutſch⸗Otafrira 49,75 4097 Sloman Salpeter—— 80% Rh. Hybfdd 89.— 89.80 Kildebr. Rheinm. Schwarz Stec 92.— 92.50. 5 70 69.80 Festverzinsliche Werte 1e Bank. 8775 8855 Sahm Lig& G9 Mes Sühne.... Keu- Guinea.... Südſee Phosphat—.—— Seeed 5e 14 Sade dier. JJTJC%(%%/ TJ . 5 5 lind. Wolff. 29. Derger..... dee 80% Mez Sohne.... Diſch. gſch.!, Ws? Reichsbank 183.5 154,1 Felbmüple Papier 101.5 101.5„n a . An. 0,5 295 Niag Mühng., S 8. e e ee e e Ae Alg,: 2280 2710 Felten& Suk. 65, 54, Mig& Gene. rortlaufende Mellerungen(Schluß) Daimler⸗Benz.. 47.— 4580 Südb. Zucker. 1800 16,0 A. E..... 43.— 43,“ Moenus St..—— 50.— D. Schutzgebiefe.—.—. Allianz Leben 208.0 Ford Motoren.—. Mühlheim Berg. FIIC)TJCCCTCC0C((((00( are en,, 48h e aer g: ee 5 N 1 1 1 95.. 1 A.—.—, 6½0 Bd. 5— 8 d. G f 8 FVV Sichen. a 0 45 59 47 Haft Melee, e bee eK. 1010 100.2 8 ode Kom- 82— 88. industrie: Aktien Gelenk Sergwt. 88485 2067 Sberſct e ed. Aug. Kiel Ge. c eeovold gebe.: e Enzinger Anſan 96.— 80— Nenftof Walvpof 1880 117% Vena. 4 161,5 Rfeinmetalk.. 132.0 132.0 6%. Wb. Pidb. 19 91.80 01.50 Gentchow& Ce. 36.50 58.— SOberſchl. Nolew. Aſchaffenb. gell. Mannesmannrß. 6850 69. Geber Jahr 1030 1070 0 65 18135 0 63. Jemberg 17 85 185 Rütgerswerke. 38.— 39.25 8% 0 3 91.50 nn 828 60.50 Germ. Portlp.⸗8. 71.75 7180 2950 e Hager, Mot.⸗W.— Haft un 5 0 7 rie 147. 7 Pfül⸗ Hypoth. B. 69.— 69. Brem.⸗Beſig. Oel 1150 1150 Sachtleben.... 156.0 156,0%,„„ 20 88.— 88.— Alu.„ 7 80. im. 89.— 41.— nis Bergbau J. P. Bemberg aſchinenbau⸗ 3 en n 1200 4250 b. 5 or. 1110 111 U. So en Soner. 1089 1085 Schnellpr. Frith. 8 8% Mexikaner— Gef. f. ell Unt 168.2 108, Polpvbon Nader— Mazimiliansb..—.——.— +ᷣT((b ee i b. Knorr... e 191.01 Mannh. Berſich.. 30.— 33.— Chemiſche Albert 7035 11.50 Sehlinduſt. Woff 8 1 10 40% 5 Ar 33 Aſchaffog, Jellſt. 56.— 80.78 Geizner Masch 5 2205 24— 1 Braunk. 282.9 284.0 Fraun u e Sberſchl. Rotsw. F Kr de 85 ö e 114 20 Siemens u. Halse 148.0 146.5 40%„eonv. Rente Augsb. A. Masch e— Gebr. Großmann D. Abein Elektrisit. 100 5 100.0 Hremer Wonk⸗Kä.—.—Feenſtein e Korp ränkfurter Zörse Haun 55 15 15 Sun bb6 de 17 92 70 5 Fb. e Neschen 5 110 5 Grün& Bilfinger—.— 89 5 Rheinſtaui... 89.75 812 al Ellen.—.— 9712 5210 5 1 0 m. 5 Llef.—.— 55. r. Motoren 2 e i— in.⸗W..—.— 255 rlott.= 292.. Festverzinsfſehe Werte Bank- Aktien Dl, Allant⸗ K. 44 0 105.0 Tietz, Seaſtharh 19 1980 4% Ser 2 al. Bap Spiegelglas 1450 481 Guahte⸗ Werter, 65.. Reiher Zuger..— 7250 Com. Fiſpante 1500 193% Nh. Graun. u r. 0 dern,(Gold) 3525 15 gag D. Credit. 45 28 3 2 Di, Erdl. 15 95 Ber. Chem. Ind.———— 40%„ Bagd.⸗E. Sekula— 10 8 Hackethal.. 70,50 11. Rügforth. Ferd. 28. 72 Font umme.—.— 182% 11 1 5 werte 9 0 eichsanl...—.——— Badiſche Bank„ 113.0 113.0 D. Gold. u. S. Anſt. 20 5 50880 Ver. deutſch. Delf. 82.— 82. 4/0„ unif. Anl. J. P. Bemberg 157— 18.25 alleſche Maſch, 88,— 56,— Mütgerswerke 38.37 39.50 Continentale bin, 2„Stahlwerke 988 20, 8.—[HGank f. Brau. 101,0 100,0 Dt. Linoleum. 61.25 60,50 Per. Glanzſtoff———— 4%„Zollobl. 1911 Bergmann Elekt. 1137 115,7 Hammers. Spinn—.——.— Sachſenwerk Daimler Benz 4—.— 45,75 Ah. ⸗Weſtf.lektr. %% Fdaßanm. 99— 927 Bayr. Hyp u. Wb. 89.— 88. Dt. Perkag. 4—— Ver. Zellſt Berkin———.—„ 400-r Los l 118.7 113.5 5 M. Egeſt———— Salzdetfurth, Deutſch. Atlant.—.— 122.8 5 Idetf ih Kali Albino c 8377 84.45 Berl. Handelsgeſ. 89.87 89 50„—.——— Boigt& Häffner———.%% Ung. Str. 18 J. 15 15 150 92.— 81.80 Harburg g u. Bh—.——.— Sarotti Deſſauer Gas. 11827 1177 Schief Her 8 55 . e, 62 bl Dockeehe der, 1000. dn Lebe e e Oö, f J Seen d Beten e er eren Hand. 1067 100 20e Sueden 850. Deu Ke e Sate has 50 5 N eutſchedisconto 9.— 61.— 15 7 8 107 2. 4% Ung. Goldr. 7.. 25 5. 8 N hne 1 2 17 0 9 1 e Sandee 1. 300.50.⸗Aflatiſche St. Al e 8 1 1072 1 8050 ronene.—.7 Hraunſchm. 1 8. de 1080“ Hedwigsgükte. dene.. Schbſſerhe Brau. 174,0 126.5 Deutſche Linol.. 61.80. 99 1 Gil, Heldelbg. 23.75 78.50 S. Effekten⸗Gaun f inger⸗ Aalen 80— 3 mene 48 48 4% nan fl 5885 3350 Berner dhntan. 79.50—— Hire ie e 59 50 f BFT 80 Kabzegzg 28 88.— 88 8. Feherſee ben 4. 42 linter Mes. 28 950 ab. Te 8 5, att... ener We, 1180 5 4 130 116) Ein rachteranu———— 5 % e e 150 Dresdner Sant de dee Fe Hach. 0 e lee e Buderus Eten. 72.— J4.—, Hoeſch cifen. 71. 72,25 Stemense Falst⸗ 146 348.2 Cietteigters.:= e Stege er dung ee e ee Frank dan 680 0 de e 10 00 2 Transport- Aktien Sbackont. Wafſer 2280, 94 25 Joßenlohe Wert, 2a 48 Sinner KG.. 1 6. Ft eiche ra e—— Snob. ue e. 2322 3 2 5* 5 2 eers 4* N 4. 75„* 2 5 7——— üdbd. Zu* d Hh. Köhl zs 13,50 18,80 ea Hop. Bk. 89.0 69.50., G. Barben. 147 3 147 Ach. f, Verkehrw. 62.37 61,25 F 170 175,0 Holzmann, Poll. 60.— 59.— Stoehr Kaumg. 93.25 09.25 5 147 1460 Thür Gas 8% Pfalz. Bob. 2—— e fiesen. 153,7 1846 8%„ Bonds 28 1178 117 Aug Los u Kraft 112—.— Them. Heyden„ 71.75 78.50 Jlſe Wergdau.. 1700 1670 Stolberger Zinkh. 7 40.0 Feldmühle Bap. 102,0 101.5 Leonhard Tieg 5% Rhein Hp. 24——.— feichsband. 110 1150 Felnmiech. Jetter 39.25 39,80 Montan-Aktien Hüdd. Eisenbahn—.——.— Chem. Geiſent.. 80.— Gebr. Junghans 57.. Steuiner Cham. 29.67 30425 0 Sni. 0 e e e 8% Südd Feſtwü. 28.44 Ahein Hyp⸗Bk. r 0 Felt Guilenume—— 64.50 Puderus Elfen 74.28 74.— Saltimore Dio e Shen Albert 71.— 71. Kal Porzellan 18.75 14. Südd. 8 162.5 181.5 Gelſenk. Ber wl. 56.50 5937 Vogel Telegr. 55 ft. 5p. Gf. 88.50 85,50 Sud dodeneg 92.— 82.— Heſfürel.. 1060 107,0 Eſchweil. Berge. 243.0 240.0 Hapag.. 25,12 28.75 Co. Hiſp.(Ehade) 179.0 162.5 Kaliwk. Aſchersl. 128,2 1272 Zucker 52 181 Geifire n. 1070 Weſteregeln naß 69% Grkr. U. abg,.50 8e 50 Weieen ddengt 109.0 100.0 Goldſchndt Th... de celſenk. Bergw. 5825 80,0 P. Südameritg. e 2 Conf⸗Gummt 1205 134 Karat... r e Tpörte ver. Oele 10 10,28 Soldſemipf 29. 985 120 Pant e Ver. Stahl, Obl. 77.50 78.— württ Notenbk 228.0 219.5 Gritzner M. Durl. 22.28 2225 Harpener Bergw. 103,7 1030 Hanſa Dſchiff:... Conti Linoleum—— 58,75 Klöcknerwerte„ 6,75 88,75 Tletz, Leonhard—.——.— Hambg. Eler.. 125.5 125,0 Bank elerte Werte 6% Bad. Kon. 68.— 68.— W get e Grün& Filfinger 18.0 1950 Jlſe Genuß. 128.7 1200 orbd. Sloyd„ 30,25 30.50 Dalmler Motoren 47.80 45,50 C. H. Knorr..„ Transradio 5 55 Bergbau 104.2—,— Hank für Brau. 8% Pfälzer..5 91.— 91.— Mann, Vers.. I pafenmübhle. 7850 75,50 Ilſe Bgb. St..— 169.5 b Otſch.⸗Aklant.⸗T. 110% b Kollmar gourd.—— 84.— Parziner Papier 11.— 11.25 doeſch Köln. 7,75 72.50 Reichsbank... 5½ 9% Pfalz. Lig. 91.50 8175 Transport-Aktien Haid& Neu 22.25 2250 Kali Chemie 1180 1180 Sank-Aktien Deſſauer Gas. 169 163.5 Kölſch Felzer⸗We. d. V. Chem. Charlott. e Holzmann BB.. für Verkehr 8% Pr. Z. B. Lig. 88.— 87.75 AG. f. Verkehrsw. 61.50. Hanfwerk. Füſſen 34.87 84.87 Kali Aſchersleben 127,7 127.2 Bank. f. el. Werte 67.50 6750 Deutſche Erdöl. 118.6 117% Kötiger Kunſtled. 72.28 72,75 B. Diſch Nickelm, 98,50 90, Hotelbetrievsgeſ.—.——.— Allgem. Lokalb., 90% Fb. Hun,-9 89.— 89.50 Allg. Lokalu. Kraf 12, 111.2 Heſſ⸗Naſſau Gas 8 10,50 Kali Salkdetfurt9—— 168,0 Hank f. Brauerei, 100,5 101.2 Deutſche Kabelw..50 70,12 Frauß& Cie. Lol 1.—. F. Glanzſt. Elbf. 182.7 182, Slie Bergbau. e e D. Reichsbahn B. 8%„101 80.— 88.50 Ot. Reichs b. Borz dle.0 Hilpert Armatur 84.50 84.50 Kali Weſteregeln 1280 126 0 erl. Handelsgeſ. 90.— 89.50 Deutſche Linol. 61.7 60,12 Kronprinz diet. 88,.— 89.—.80. ortl.⸗Z. 104%—,— Ilſe Genußſch.. 128.5 129.7 ag %,„„12.18 89.— apag. 25,50 25,9 Hindrichs⸗Auffer 70.— 68.— Klöckner... 39.12 69.12 Com. u. Privtbk. 57.80 57. Diſche. Steinzeug.„ Kyffhäufer Hüte—.— 7 V. Schuhf. B.& W.., Gebr. Junghans———,— Hamburg Süd. P. 5½¼% Meining. L. 89.37 90. Nerds. Lloyd. 39,25 57 15. 1 Mannesm Röhr. 8 85 68,50. Bk.* a 58,25—.— 5 Co,—— 333 2 5.7 39,87 8 1 0 80***VVßñ 550„ 5 5 ½% Rhein. Kia. 89.25 89.75 Schantungckiſens.— 57. Hochtief.⸗G. 5 DPkansfelder.. 78.25—.— Deutſche Disconto 62.— 61, Dres d. Schnellpr.—— n. Laurahütte 19,. Stahl. v. d. Zyp. chers. d. El„% g 804% Snbbe die 91.62 91.62 8000 60 3 55.——.— Holzmann, Phil. 59.50 59.50 Oberbe. Otſch.lleberſee B.—.— 41.75 Dürener Metall 125.6 126.0 Sinde s Eismaſch. 89.75 90,— Per. Ultramarin, 118,5 119.5 Felgcrner Werke 88 75—,— Stavi Minen te F 2 — 0— Neue Mannheimer Zeitung 8 1 —ͤ ü 0. 2. 5 5— 2—— N— 5 5. 75 Bei den Sprungwettbewerben iſt die Teil⸗ 2 B nahme etwas größer. Von den 11 Hochſpringerinnen ſoll⸗— 7 7 5 N 5 e el 1 e 1. El er 9 en ten Mörz und bei den 13 Weitſpringerinnen Mörz oder Was Oren Wir?— 955 ppel evtl. auch Kerth Meiſterin werden. Weßkott⸗ 8 8 8 2 Mannheim wird kaum geſtatten, daß eine der 11 Teilneh⸗ Am Samstag und Sonntag im Mannheimer Stadion merinnen weiter wie ſte den Speer airft, Schwerer wird Donnerstag 5 Juli ÄP f W 55 b ü i es ſchon Frl. Egger gegen ihre 9 Bewerberinnen haben, 3 Die badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die am Sams⸗ 400 Meter ⸗Staffel bringen, in der es zu einem von denen allerdings nur Frl. Kerth Ausſichten hat, ihr Reichsſender Stuttgart tag und Sonntag im Monnheimer Stadion zum Austrag erneuten Zweikampf TV 46— Mi kommen wird. im Diskuswerfen den Titel ſtreitig zu machen; dasſelbe.55: Frühkonzert(Schallpl.).00: Frauenfunk gelangen, haben ein hervorragendes Melde⸗ Die techniſchen Uebungen ſind durchweg gut gilt für das Schleuderball werfen. Zum Kugel⸗ 10 10. 1 10.40 Sn— 11.0 0 bnis erbracht. Nahezu 290 Teilnehmer aus über belegt. 16 Hochſpringer, 18 Weitſpringer, 9 Dreiſpringer[ſtoßen haben nur 6 Teilnehmerinnen Auſpruch auf den Kamm rmuſtt(Schallol 1 5 12 90 Mittagskonzerk. 5⁰ ere un en haben ihre Meldungen abgegeben. Alle und 7 Mann beim Stabhochſpringen, gibt allein ſchon einen Titel gemacht. Egger, Kerth und Schreck, alle drei 1520 e 8 14.00: Schalleintten 15 157 5 ze werden am Sonntag durch ihre Beſten in Mannheim Ueberblick über das Feld der Teilnehmer. In den Sprung: Mannheim, ſowie Stichling⸗Karlsruhe haben Ausſich⸗ 818 Ai e 1 K 55 i 16.00: N 85 10 HTI vertreten ſein. übungen die Sieger vorauszuſagen iſt immer ſchwer; doch ten, doch dürfte auch hier Frl. Ggger zur Meiſterſchaft 104 n 17.30. Joſef Ponten kieſt. 17.55 Hat 2 Die ſeien der skonz 5 30: Jo 1 It.* 55 meiſten Teilnehmer finden wir natürlich bei den Läufen, wo zum Teil mit ganz hervorragenden Kämpfen zu rechnen iſt. 25 Teilnehmer vereinigt der 100⸗Meter⸗ Lauf. Alle möchten badiſcher Meiſter werden. Ausſichten haben aber nur die Mannheimer Gärtner Necker ⸗ mann und Eichin, der Pforzheimer Stahl und der berger Leipert. Ueber 200 Meter ſind 15 Mann tart. Neckermann iſt die Beteiligung beim 400⸗ Unter den 9 Teilnehmern gilt Nebh⸗ ſicherer Favorit vor Moſterts⸗Pforzheim Mittelſtrecken 800 und 1500 Meter vereinigen 23 nehmer om Start. Abel ⸗Neckarau ſollte die 800 Meter und Stadler⸗ Freiburg die 1500 Meter gewinnen. Vielleicht gelingt es Stadler dabei, unter die 4⸗Minuten⸗ Grenze zu kommen. Drei Langläufe verzeichnet das Programm. Ueber den Kurs von 3000 Meter gibt es mit neun Athleten ein dernislaufen, das gewiß ſpannend wird; dies um ſo r, da kein ausgeſprochener Favorit am Start iſt. Ueber Meter wird es wohl eines der ſpannendſten Rennen gehen; 16 Meldungen ſind eingegangen, darunter von ſo guten Könnern wie Dammert⸗ Karlsruhe, Werner⸗Raſtatt, Heſſenauer und Daurer, Mannheim. Wer Sieger wird, iſt ſchwer zu ſagen. Das gleiche gilt für den 10 000⸗Meter⸗ Lauf, zu dem ſich 14 Läufer in die Meldeliſte eingetragen haben, hier hat Gaßner⸗ Mannheim gute Ausſichten. eit etwa 8 Jahren wird auch ein Bahn gehen über Meter zu ſehen ſein, das am Sonntagvormittag ndet, bei dem unſer Mannheimer Pfütz wohl die ſtatt meiſten Ausſichten auf den Titel hat. Jutereſſant werden die Staffeln werden. nicht nur um den Titel„Badiſcher Meiſter“, ſondern auch um von der Stadt Mannheim geſtiftete Radierungen ge⸗ Hier wird kämpft wird Nite 9 Vc werden. Die 4 mal ⸗ 1500 Meter ⸗Staffel inen Zweikampf zwiſchen Fußballelub Freiburg und Neckarau bringen; die anderen Teilnehmer Reichsbahn und Polizei Karlsruhe ſowie Mi werden kaum für die erſten beiden Plätze in Frage kommen. Dieſe Staffel kommt ſchon am Samstagabend zum Austrag. Die Mann ⸗ einige bekonnteſten Athleten in dieſen Wett⸗ bewerben genannt. Aus Mannheim Köppen, Bro d Haſenfuß und Reiſer ſowie Abele, die Heidel⸗ berger ſenden Heilmannſeder, aus Baden⸗Baden kommt Schmid, Karlsruhe erſcheint mit von Külmann und Geiſt an der Spitze. Unter den 16 Kugelſtoßern marſchiert Kullmwann⸗ Karlsruhe an der Spitze, doch ſollte auch Greulich⸗ Mannheim ihn erreichen können. Beim Speerwerfen iſt ebenfalls Kullmann als erſter zu nennen, den Abel⸗ Mannheim und Dr. Dinkler⸗Heidelberg hart bedrängen werden. Unter 20 Wurfathleten, die ſich im Diskuswerfen eingetragen haben, ſind wiederum Kullmann, Greulich und Abel die beſten. Im Schleuderballwerfen, das 13 An⸗ wärter auf den Titel im Wettbewerb ſieht, dürften dieſelben Kämpen in Front erwartet werden. Bei den Uebungen der ſchweren Männer ſollten Ham⸗ merich beim Steinſtoßen und Eſchellbach beim Ham⸗ merwerfen die größten Weiten erzielen; doch iſt hier auch Jäger⸗Käfertal zu beachten. Alles in allem verſprechen die Kämpfe im Mannheimer Stadion guten Sport und intereſſanten Verlauf. Da durch die Anbringung einer Lautſprecheranlage auch dafür geſorgt iſt, daß die Zuſchauer jeweils auf dem laufenden gehalten werden, kann der Beſuch nur jedermann empfoh⸗ len werden. Dabei darf nicht vergeſſen werden, daß es an dieſem Wochenende nicht nur um den badiſchen Meiſtertitel geht, ſondern daß es ſich auch entſcheidet, wer für Nürn⸗ berg in Betracht kommt, wer bei Boden— Würt⸗ tember g. das am 15. Juli in Pforzheim ſtattfindet, und wer bei dem am Sonntag darauf in Straßburg ſtatt⸗ findenden Repräſentativkampf Baden— El ſaß in der badiſchen Mannſchaft mitwirken darf. Die Kämpfe der Frauen Auch die Wettbewerbe der Frauen haben ſtarke Beach⸗ tung gefunden. Ueber 100 Meter ſind 11 Mädels am Start zu erwarten, von denen Happel und Mör z, Mann⸗ heim, ſowie die Karlsruherin Seitz die meiſten Ausſichten haben. Zum 200⸗Meter⸗Lauf ſind 6 Nennungen ein⸗ gelaufen. Mörz und Kehl aus Mannheim, ſowie Seitz ſollten die erſten örei ſein. Schwächer iſt die Teilnahme am So⸗Meter⸗ Hürdenlauf, den wohl wiederum Mörz⸗ „ kommen. Den Fünfkampf beſtreiten 7 Mädels, von denen Kerth und Happel⸗Mannheim und die Freiburgerin Nadelung begründete Ausſichten auf den Sieg haben. So werden auch die Wettkämpfe der Frauen, die zwiſchen die der Herren eingeſchaltet werden, mit dieſen zuſammen in bunter Reihenfolge abgewickelt, einen reibungslosen und intereſſanten Film der Leichtathletik zeigen. Zum Fall Je Pforzheim— Brötzingen Urteil des Gau⸗Rechtswartes Zwiſchen den beiden Pforzheimer Fußballvereinen, 1. FC. und Germania Brötzingen, waren in der letzten Zeit ſchwere Meinungsverſchiedenheiten entſtanden, die ihre Urſache darin hatten, daß eine Reihe von Spielern der 1. Mannſchaft Brötzingens zum 1. FC. übergetreten waren. Brötzingen übergab die Sache dem Gau Baden und beſchuldigte den FC. Pforzheim des„Ziehens“ dieſer Spieler. Rechtswart Dr. Vialon hat nun in ſeinem Urteil der Vereinsführung des 1. FC. Pforzheim einen ſtrengen Verweis erteilt und dem Vereinsführer und ſei⸗ nem Stellvertreter Ordnungsſtrafen von je Mk. 20.— auf⸗ erlegt. Die Spieler Häuslein(Pforzheim), Flitſch⸗ Pforzheim(früher Brötzingen) und Haas(Brötzingen) wurden bis 30. September und 31. Oktober aus dem DFB. ausgeſchloſſen. Für den Fall künftiger Uebertritte von Spielern beider Vereine wird eine Erhöhung der Sperr⸗ friſt in Ausſicht geſtellt. Ein oͤrittes Todesopfer beim Motorradpreis von Deutſchland. Beim Großen Motorradpreis von Deutſchland in Hohenſtein⸗Ernſtthal am Sonntag ſind bekaunt⸗ lich bei Stürzen die beiden Rennfahrer, der Belgier Noir Völkerbund Bedeutur r Volk? und. Raſſe.— 18.25 5 — 20.15: Rei ch endung: Stunde der Nation: Die Jobſiode. Luſtiges Hörſpiel. 21.00: Neue Unterhaltungs⸗ muſik. 23.00: Kleine Stücke für Violine.— 23.20: Nacht⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſik. 5: Familie ſchd ond Brot, Spaniſch. Reichsſender Frankfurt izert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für — 14.40: Kinderſtunde.— 17.30: Löwen . Beſuch in afrikaniſchen Wildreſervaten. — 19.00: Vol uſik.— 21.00: Richard Wagner, der muſi⸗ kaliſche nder.— 22.00: Kleine Unterhaltung.— 22.45: Funkbericht über die Ruderregatta in Henley. .55: Frühko Küche und Hau werden garaonti Reichsſender München .45: Schallplatten..25: Muſik in der Frühe. 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittags⸗⸗ konzert. 14.20: Konzertſtunde.— 15.00: Leſeſtunde. 1 15.30: Für die Frau. 16.00: Veſperkonzert. 17.30 Neue ſtudentiſche Erziehung.— 17.50: Muſikaliſche Kammer⸗ kunſt.— 18.30: Von der Grenze zwiſchen Tier und Pflanze. — 19.00: Blasmuſik. Reichsſender Köln ö .05: Schollplatten.—.05: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.50: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Schallplatten⸗Erſtoufführungen.— 14.00: Unterhaltungsmuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17.20: Schubert⸗Sonate.— 17.45: Ungedruckte Dichter.— : Fortſchritte in Technik und Wiſſenſchaft.— 19.00: und Zimmermann(Schallpl.).— 21.00: Virtusoſe 23.00: Die Mär vom Peter Hochhinaus. Hör⸗ Deutſchlandſender .20: Frühkonzert. 11.30: Bet den Paſſionsſpielern in Oberammergau.— 12.00: Mittogskonzert.— 13.00: Schram⸗ melmuſik.— 15.15: Fürs Kind. folge. 15.40: Polen ſingt und heimer ſtaffel 4 mal 100 Meter; club Pforzheim. Turner ſind Favorit in der Sprinter⸗ 10 Vereine werden am Start ſein, darunter auch Phönix Karlsruhe und Rugby⸗ Den Höhepunkt wird wieder die 4⸗ mal ⸗ Mannheim Emal⸗100⸗Meter⸗ Staffel. Phönix und VfR Mannheim Lürften dabei in Front er⸗ wartet werden. gewinnen wird. 7 Vereine MTV⸗Karlsruhe, beſtreiten die MTG, und der Schwede Kalen, ums Leben gekommen. Nun hat ſpielt(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: die Veranſtaltung leider noch ein drittes Opfer gefordert. Ferien daheim.— 17.20: Wunſchkonzert(Schall pl.)— Im Krankenhaus iſt jetzt der Belgier Demeuter ſeinen 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00: Drei„Sträuße“. ſchweren Sturzverletzungen erlegen. Der Belgier hatte Wien noch vor Wochenfriſt beim Großen Motorradpreis von 5 Europa in Aſſen einen ſeiner größten Erfolge feiern 19.55: Von der klaſſiſchen zur modernen Wiener Ope⸗ können. rette.— 22.10: Bach⸗Konzert.— 22.40: Tanzmuſik. Großmutter geh. uns gegangen. Heck Todes-Anzeige „Unsere liebe Mutter, unsere herzensgute Mannheim, den 4. Juli 1934. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Max Sauer und Geschwisfer Elisabeth Sauer Wie. ist heute im Alter von nahezu 77 Jahren von Die Einäscherung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bittet man Abstand zu nehmen. 8014 Nera Bees Deutschlands größte Praktikerin, wissenschaftlicher 818 Handlesekunsi von der Reise zurüek Sprechstunden: 10 Hu.-8 Uhr 0 7, 29 Gegenüber Universum Anmeldung Telef. 310 33 erbeten Kr.. Amtl. Bekanntmachungen — Das Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Artur Alsberg, Inhabers der Firma Geſchwiſter Alsberg in Mannheim, 0 2.—9, wurde nach Beſtätigung des im Termin vom 26. Juni 1934 angenommenen Ver⸗ 15 sitsig für Vereins- und Der- gnügungsfahrt zu billig. Tarifen Brückengarage Ludwigshafen as Fernsprecher 6252 — 7 sehr preiswert in 3 4, 23 bei Linke& Herbst Baumann Ambli 2 ſol. Hausange⸗ ſtellte, beide 30 J. alt, kath., wün⸗ ſchen mit 2 ſolid. Herrn. in ſicher. Poſit. i. 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Und nun harrt ſeine urdeutſche Bevölkerung auf die Abſtimmung im Jahre 1935, um in den Schoß des Reiches zurückzukehren. Sein Charakter. Da es auch den Namen Saarkohlen⸗ becken führt, denkt der Uneingeweihte an ein häßliches Induſtrie⸗ land. Aber nichts iſt falſcher als dieſe Annahme. Das Saargebiet iſt ein reichgegliedertes Berg⸗ und Hügelland mit herrlichen Wäl⸗ dern umd vielen landſchaftlichen Reizen. Saartal. Ein ſchiffbar gemachter Fluß zerlegt das Saar⸗ land in zwei ungleiche Teile. Das Saartal ſelbſt iſt von ſchön bewaldeten Berghöhen eingefaßt. Mehrmals muß ſich der Fluß durch enge Täler zwäugen. Aber zweimal erweitert ſich das Tal zu weiten Becken: zum Saarlouiſer und zum Merziger Becken. Die ſchönſte Stelle iſt da, wo ſich im Norden die Höhen des Hunsrücks der Saar entgegenſtellen. Sie war gezwungen, den Rücken zu umfließen, mußte aber endlich den Felſen doch durchſägen und ſich ein Tal zurechtmachen, das an Schönheit mit dem Rhein- und Moſeltal wetteifert. Im ſüdlichen Teil des Tales liegt die größte und bedeutendſte Stadt des ganzen Gebietes: Saarbrücken. Wie der Name ſchon ſagt, liegt es da, wo eine Brücke über die Saar führt und die alte Heerſtraße Paris Metz Mainz die Saar überquert. Bei Saarbrücken beginnt die große Hüttenſtraße, wie das Saartal auch genannt wird. Eiſenhütte reiht ſich an Eiſenhütte, aber nicht die Gegend verſchandelnd, ſondern hübſch eingeordnet in die Land⸗ ſchaft und wenig ſtörend. Die ehemalige Feſtung Saarlouis in dem gleichnamigen Becken iſt zwar eine franzöſiſche Gründung (Sudwig XIV. hat es widerrechtlich auf deutſchem Boden errich⸗ tet), aber im Herzen iſt es deutſch. Der nördlichſte Flecken, Mett⸗ lach, weltbekannt durch ſeine Steinguterzeugniſſe, weiſt eine ſo herrliche Lage auf, daß die Umgegend mit Recht die„ſaarländiſche Schweiz“ genannt wird. Die linke Saarſeite. Schroff und ſteil ſteigt ſie aus dem Saartal auf. Als leicht gewellte, wenig bewaldete Hochfläche ſtreicht ſte von Norden nach Süden zwiſchen Saar und lothringi⸗ ſcher Grenze hin. Dieſer Saarg au, wie er ſeit der Merowin⸗ gerzeit heißt, iſt von außerordentlicher Fruchtbarkeit, da der Boden aus fettem Kalk beſteht. Das iſt der rechte Weizenboden. Nur der ſüdliche Teil der linken Saarſeite iſt niedrig und ſandig. Er trägt aber herrliche Buchenwälder und in ſeinem Schoße wert⸗ volle Kohlenſchätze. Es iſt der vielgenannte Warndt, deſſen Kohlen von den Franzoſen ſo heiß begehrt ſind. Das Herz. Auf der rechten Saarſeite liegt als Zentrum des ganzen Gebietes ein reichgegliedertes Hügel⸗ und Waldland mit den wichtigſten Kohlentälern des Landes. Grube reiht ſich an Grube, ein Bergmannsdorf folgt dem andern, Aber dieſe Gruben entſtellen nicht die Landſchaft, ſondern verſtecken ſich in den dichten Wäldern. Und die Bergmannsdörfer beſtehen nicht wie in anderen Induſtriegegenden aus Mietskaſernen, ſondern aus Einfamtilienhäuſern. Am Rande des Kohlengebietes liegen die zwei Induſtrieorte Neunkirchen und St. Ingbert. Ein altes Vulkangebiet. Nördlich vom Kohlengebiet folgt ein altes Vulkangebiet mit vielen Kuppen und auffallenden Das ſchöne Land an der Baar Höhen. Hier liegt auch der höchſte Berg des Saarlandes, der Schaumberg, 587 Meter hoch, früher Schauberg geheißen, ein rechter Luginsland, der ſchon die Römer zur Anlage einer Feſte lockte. Die weite Umgegend iſt Ackerland, die Heimat der heu⸗ tigen Bergmannsbauern. Der Wallfahrtsort St. Wendel in dieſem Teil des Saarlandes iſt weit über die Saargrenzen hinaus bekannt. Saarpfalz. Im Oſten ſchließt ſich an das Kohlenherz des Gebietes die Saarpfalz an, in ihrem nördlichen Teil ſandig und waldig, im Süden aber eine fruchtbare Kalkplatte. Das iſt das bekannte Weizenland des Blies gaues, ein Gegenſtück zu dem obenſo fruchtbaren Saargau. In dieſem pfälziſchen Teil liegt Hom⸗ burg, wie Saarlouis einſt von Ludwig XIV. zur Feſtung gemacht, die die Kaiſerſtraße Saarbrücken—Kaiſerslautern-Mainz decken ſollte. Blieskaſtel in der Nähe hat ſein Barockgepräge als alte Fürſtenreſtdenz bis heute erhalten. In ganz Mitteleuropa gibt es kein Induſtriegebiet, das landſchaftlich ſo abwechſlungsreich, ſchön und geſund iſt und trotz der Grenznähe ſeinen deutſchen Charakter ſo erhalten hat wie das Saargebiet. Aber noch in anderer Beziehung iſt das Saargebiet ein ſchönes Land. Hier gibt es nicht nur Induſtriedörfer, die den Charakter einer gewerbereichen Stadt angenommen haben. Außerhalb des Induſtriezentrums gibt es noch genug alte Kulturſtätten mit her⸗ vorragenden Denkmälern aus alter Zeit. Alte Burgen und Schlöſſer, herrliche Kirchen und zerfallene Kloſterruinen zeugen von einer blühenden Kultur im Mittelalter. Aber auch die Neu⸗ zeit weiſt ragende Denkmale von hohem Wert auf. So iſt das Saargebiet ein Wanderziel vieler Deutſcher in ihrer Ferienzeit geworden. Möge es bald zu Deutſchland zurück kehren! Das Baargobiet iſt ein reiches Can Obwohl das Saarland an Bodenfläche nur den 250. Teil des Deutſchen Reiches darſtellt, hat es doch eine Bevölkerung von 800 000 Menſchen, d. i ein Achtzigſtel der Einwohnerſchaft Deutſch⸗ lands. Es iſt alſo dreimal ſo dicht beſtedelt wie der übrige deutſche Boden. Das erklärt ſich daraus, daß dieſes kleine Gebiet vielen Menſchen Arbeit und Brot bietet. Die Grundlage aller induſtriellen Arbeit liefert die Steinkohle. Die Ausbeute beträgt rund ein Zehntel der geſamten deutſchen Steinkohlenförderung. Ueber 50 000 Menſchen arbeiten auf den Kohlengrubem, die heute dem franzöſiſchen Staat übereignet ſind, und leben in harter Ab⸗ hängigkeit. Denn der franzöſtſche Staat zwingt manchen, ſeine Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchicken, die der Verſailler Vertrag im kerndeutſchen Saarland zu errichten geſtattet. Das nahe Erz aus den lothringiſchen Eiſengruben führte ſchon früth im Saargebiet zur Errichtung zahlreicher Eiſenhütten. So iſt ein großer Teil der männlichen Bevölkerung in den Hütten beſchäf⸗ tigt. Was dieſe Hütten leiſten, iſt ſtaunenswert. Es dürfte im Reich nur in Fachkreiſen bekannt ſein, daß das kleine Saar⸗ gebiet über 25 v. H. des deutſchen Roheiſens gewinnt, daß der Anteil der Rohſtahlgewinnung über 20 v. H. ausmacht und daß die Walzwerksleiſtung an die 20 v. H. der geſamten deutſchen Gewinnung heranreicht. Fortſetzung folgt. 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