3 383 iligst Zeitu 4— * 4 2 in alter ſoldatiſcher Disziplin Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 anne Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 1 0 Y. 79 mm breite Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 306 Englische Enthüllungen über Seine Beziehungen zu Frankreich Meldung des DNB. — London, 7. Juli. Die Wochenzeitſchrift„News Statesman and Nation“ veröffentlicht einen mit„Schleichers politi⸗ ſcher Traum“ überſchriebenen Artikel„eines Korreſpondenten, der in enger perſönlicher Fühlung mit General v. Schleicher geſtanden hat“. In dieſem Artikel heißt es wörtlich:„Drei Tage vor Schlei⸗ chers Tod ſprach ich in Paris mit einem Manne, der ſein beſonderes Vertrauen beſaß. Dieſer Mann ſagte mir, Schleicher ſei der feſten Anſicht geweſen, daß jetzt die Zeit zum Handeln gekom⸗ men ſei. Er legte mir die Lage dar und das, was er als Heilmittel anſah. Einen kurzen Zeitraum militäriſcher Herrſchaft, und dann das Soziale Reich. Nach weiterer Aufzählung der außenpolitiſchen Punkte des Programms Schleicher, fährt der Korre⸗ ſpondent fort: Schleicher hatte Fühlung mit ein⸗ flußreichen franzöſiſchen Staatsmännern geſucht und gefunden. Sein einziges Erſuchen — und dies war grundſätzlich zugeſtanden worden — war die Rückerſtattung einiger verlorener deutſcher Kolonien. Der Korreſpondent erwähnt, daß er auf die Frage: „Aber Hitler muß doch wohl bekaunt ſein, was im Gange iſt; haben Sie keine Angſt für Schleicher?“ vom Vertrauensmann Schleichers die Antwort erhielt:„Man wird nicht wagen, ihn anzurühren.“ Eine Richtigſtellung Meldung des D NB. — Berlin, 7. Juli. ragen beweiſt, ſind durch Rede, die Reichs⸗ Wie eine Reihe von Anf eine verkürzte Wiedergabe der miniſter Dr. Goebbels am Sonntag, den 24. Juni, auf dem Eſſener Gauparteitag hielt, hier und da Mißverſtändniſſe entſtan⸗ den. Um die darauf bezüglichen Briefe und Anfra⸗ gen, die im Reichspropagandaminiſterium eingegan⸗ gen ſind, erſchöpfend zu beantworten, gibt das Deut⸗ ſche Nachrichtenbüro den in Frage ſtehenden Paſſus dieſer Rede unverkürzt wieder. Er lautet: „Wir haben bei den Reaktionären ver⸗ ſchiedene Erſcheinungsformen feſtzuſtel⸗ len, in denen ſie aufzutreten pflegen. Sie tarnen ſich meiſtens; ſte treten, ohne intelligent zu fein, als Intellektuelle auf; ohne den Bedürfniſſen des Tages zu dienen, ſind ſie Journaliſten; ohne die Kirche zu verteidigen, tragen ſie geiſtliches Ge⸗ wand, und hier und da benützen ſie den Titel des Reſerveoffiziers, ohne in Wirklichkeit etwas mit Soldatentum oder Offizier zu tun zu haben. Die breite Maſſe der zu dieſem Stande Gehörigen lehnt ſolche Abtrünnlinge ab und weiſt es weit von ſich, mit ihnen in einem Atem genannt zu werden. Man muß ein gutes Auge haben, um dieſe Menſchen zu erkennen. Es ſind ganz kleine, bedeutungsloſe Cliquen, und es wäre abfolut falſch, wenn der Nationalſozialismus ſich mit ihnen aus⸗ einanderſetzte. Er muß ſich über ſie mit dem Volk auseinanderſetzen.“ Wie aus dieſer wörtlichen Redewiedergabe erſicht⸗ lich iſt, hat es Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ferngelegen, dieſe hier genannten Stände an ſich anzugreifen; im Gegenteil, ex hat ausdrücklich betont, daß es ſich um Abtrünn⸗ linge der Stände handelt, die von dieſen Ständen mit Recht wegen ihrer Sabotage des neuen Regimes abgelehnt werden. Göring dankt der preußiſchen Landespolizei — Berlin, 7. Juli. Miniſterpräſident Göring hat der uren chen Landespoligei folgenden Dank ausgeſprochen:„Die preußiſche Landespolizei hat in ernſten, ſchweren Stunden vom höchſten Vorgeſetzten bis zum jüngſten Wachtmeiſter in unbeirrbarer Pflichtauffaſſung und ihren Dienſt verſehen. Sie hat weſentlich dazu beigetragen, in kamerad⸗ ſchaftlichem Zuſammenwirken mit SS, Geheimer Staatspolizei und Feldjägerkorps die geplante Re⸗ volte im Keime zu erſticken und damit ihre unverbrüchliche Treue zu unſerem Führer und zum Staat bewieſen. Ich bin ſtolz auf meine Landes⸗ polizei und ſpreche ihr meinen Dank und meine Anerkennung aus.“ *. Exotiſcher Beſuch in Neudeck Das ſiameſiſche Königspaar beim Reichspräſidenten. die Königin Reichspräſidenten von Der König und Sommerſitz des von Siam beim Hinden burg, n Neudeck, dem abſtatteten. Herrenhauſes vo hier einen Beſuch Betreten des dem ſie Kanonen, Schiffe und Flugzeuge Ju den engliſchen Aufrüſtungsmaßnahmen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 7. Juli. engliſche Aufrüſtungsaktivität jeden Tag durch neue Meldungen unter⸗ ſtrichen. So wiſſen die Blätter mitzuteilen, daß das Royal Arſenal von Woolwich im Oſten Londons aus der Gefahrenzone der engliſchen Küſte in eine weniger gefährliche Gegend verlegt werden ſoll. Wohin, iſt noch nicht be⸗ ſtimmt, jedoch denken militäriſche Kreiſe an eine Verlegung nach Südwales: England begründet dieſen Schritt damit, duß doch keine Abrüſtungsabkommen erreicht werden und England daher alles tun müſſe, um ſeine Verteidi⸗ gungspoſition ſo ſtark wie möglich zu machen. In ſeiner gegenwärtigen Lage ſei das Arſenal von Woolwich, insbeſondere wenn man damit rechne, daß die Küſte in die Hände eines An⸗ greifers fallen könnte, im höchſteen Grade ge⸗ fährdet. Bereits kurz nach dem Kriege würde ſchon ein⸗ mal die Verlegung des Arſenals erwogen, aber da⸗ mals wegen der außerordentlich hohen Koſten, die die Verlegung erfordert hätte, verſchoben. Es darf daran erinnert werden, daß dieſes große Waffendepot während des Krieges ein beliebtes Ziel der deutſchen Zeppelinangriffe war. Das Royal Arſenal, das auf eine ſehr lange Ge⸗ ſchichte zurückblickt(— es iſt bereits 1585 von der Königin Eliſabeth begründet worden—) iſt die größte Einrichtung der Welt für die Fabrikation von Kriegswaffen. Die Hauptabteilungen ſind: Kanonen⸗ werkſtatt, Maſchinenfabriken ſowie die Granaten⸗ und Patronenwerkſtatt. Während des Krieges waren 110 000 Perſonen beſchäftigt, vor dem Kriege war die Zahl der in dem Werk beſchäftigten 10000, gegen⸗ wärtig beträgt ſie 20000. Der Beſuch des Royal Arſenals iſt für Zivilperſonen aufs ſtrengſte Die wird unterſagt. Mit dem Arſenal iſt auch die große Aka⸗ demie für künftige Artillerieoffiziere verbunden. Mit dieſer geplanten Verlegung des Arſenals in eine regelrechte Induſtriegegend ſoll zugleich eine Ver⸗ größe rung des Betriebes Hand in Hand gehen. Auch über die weiteren engliſchen Aufrüſtungs⸗ pläne zu Waſſer, zu Lande und in der Luft hat be⸗ kanntlich„Daily Mail“ bemerkenswerte Angaben ge⸗ macht, wonach eine große Zahl neuer Schlachtkreuzer und Flugzeuge gebaut werden ſoll. Die engliſche Regierung hat aber noch immer nicht erkennen laſ⸗ ſen, wann und in welcher markanten Ausdehnung ſie mit dem neuen Aufrüſtungsprogramm beginnen will. Alle im Unterhaus abgegebenen Erklärungen beſchränken ſich auf die Verſicherung, daß die Re⸗ gierung keine Verzögerung eintreten laſſen werde. Als Baldwin gefragt wurde, ob er die Ver⸗ ſicherung abgeben könne, daß England vor dem for⸗ malen Ende der Abrüſtungskonferenz nicht mit dem Ausbau der Luftflotte beginnen werde, hat der ſtell⸗ vertretende Premierminiſter mit aller Deutlichkeit eine ſolche Erklärung abgelehnt. So eindeutig dies an ſich auch iſt, ebenſo wird Baldwin heute von den aufrüſtungswilligen konſervativen Kreiſen wegen dieſer angeblich zu vagen Erklärung heftig ange⸗ griffen. Ueber das Schickſal der Abrüſtungs⸗ konferenz erfährt der Diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des ſozialiſtiſchen„Daily Herald“, daß das Büro der Konferenz nicht vor dem Herbſt zuſammen⸗ treten werde. Der Konferenzpräſtdent Henderſon habe einen früheren Zuſammentritt gewünſcht, ſei aber mit ſeiner Forderung nicht durchgedrungen. Bezeichnenderweiſe hatten die Vertreter einer Ver⸗ tagung ſich hinter den Angaben verſchanzt, daß bis zum Herbſt mit einer Rückkehr Deutſch⸗ lands nach Genf zu rechnen ſein werde. Nach 15 Fahren — Danzig, 7. Juli. Im Olivaer Wald bei Danzig ſpielte ſich ein eigenartiger Vorfall ab. Vor 15 Jahren war der Staatsförſter Hausmann von einem Wilderer er⸗ ſchoſſen worden. Der Mörder Otto Kroll war zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden und iſt kürzlich aus der Strafanſtalt entlaſſen worden. Dieſer Tage ſetzte ſich nun der Sohn des Ermor⸗ deten, ohne ſeinen Namen zu nennen, mit Kroll in Verbindung, um über den Tod ſeines Vaters Näheres zu erfahren. Beide trafen ſich an der Mordſtelle, wo ein Gedenkſtein für den ermordeten Förſter ſteht. In der Unterhaltung äußerte ſich der Mörder über⸗ aus zyniſch über ſeine Tat und erklärte, daß er be⸗ dauere, nicht auch die Frau des Förſters erſchoſſen zu haben. Als daraufhin der junge Hausmann ſich 15 als Sohn des Ermordeten zu erkennen gab, griff Kroll in die Taſche, offenbar, um eine Waffe zu ziehen. Hausmann gab daraufhin, um ſeinem Gegner zuvorzukommen, mehrere Schüſſe auf Kroll ab, die dieſen am Hals und am rechten Arm verletzten. „Der Tag der Roſe“ — Berlin, 7. Juli. Der Stellvertreter des Führers hat im Einver⸗ ſtändnis mit dem Reichsfinanzminiſter die vom Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO für den 14. und 15. Juli vorgeſehene Sammlung „Tag der Roſe“(Förderung des Hilfswerkes Mutter und Kind) als Ausnahme vom Sam⸗ melverbot(Geſetz vom 3. Juli 1934) zugelaſſen. Er hat die Landesregierungen erſucht, die zuſtändigen Polizeibehörden unverzüglich zu benachrichtigen. hleichers Fiele 20 Millionen zuviel? Von Dr. Paul Rohrbach Man kennt das Wort, das Clemenceau, am An⸗ fang der Beſatzungszeit, dem engliſchen Oberkom⸗ mandierenden in Köln auf deſſen Bemerkung ant⸗ wortete, es gefalle ihm nicht, Wächter darüber zu ſein, wie deutſche Frauen und Kinder hungerten. Zu der franzöſiſchen Haßphraſe„Zwanzig Millio⸗ nen zuviel“, gibt es aber eine ſehr merkwürdige Aeußerung aus dem Munde eines guten Deutſchen: Wären wir nur wirklich zwanzig Millionen weni⸗ ger geweſen, dann hätten wir den Krieg nicht ver⸗ loren! Preisausschreiben Fortsetzung Das deutsdſie Jaudurgepief Man hält mit einer gewiſſen Beſtürzung inne: Wie iſt das gemeint? Natürlich ſo, daß Deutſchland mit einer Bevölkerung von 48 ſtatt 68 Millionen von den Feinden nicht hätte ausgehungert werden können. Es kann viel darauf erwidert werden, aber wir haben hier ja nur ein beſonders paradox zu⸗ geſpitztes Bekenntnis zu dem an ſich einleuchtenden Satz, daß wir es mit einer geringeren Bevölke⸗ rungsdichte in Vielem leichter hätten, als wir es— namentlich jetzt— haben. Frankreich ſelbſt iſt ja ein Beiſpiel dafür, daß ein Land mit einer ſtationär gewordenen, nur bis zu einem bequemen Grad von Dichte fortgeſchrittenen Volkszahl doch eine ſehr ſtarke Stellung einnehmen kann. Auch bei uns hört man manchmal die Reöoͤe: Je weniger Geburten, deſto beſſer für uns, denn ſchließlich iſt das ja das ſicherſte Mittel gegen die Arbeitsloſigkeit! Hier ſtehen Meinungen und Tatſachen gegen⸗ einander, die nicht kurzweg mit einem Für oder Wider abgetan werden können, ſondern man muß ſie in Ruhe gegeneinander abwägen. Auf der einen Seite können wir uns nicht darüber täuſchen, daß die Schrumpfung der Geſamt⸗Wirtſchaft und der einzel⸗ nen Volkswirtſchaften, die ſich vor unſern Augen voll⸗ zogen hat, keine bald vorübergehende Erſcheinung iſt, Wir dürfen keine große Hoffnung hegen, daß die Zeit vor dem Kriege, wo wir unſern ſtarken jährlichen Volkszuwachs ohne weiteres in unſerer ebenſo rapid ſich ausdehnenden Induſtrie unterbringen konnten, ſo wiederkommen wird, wie ſie einſtens war. Unſer Außenhandel, der im weſentlichen das Ergebnis unſerer induſtriellen Beſchäftigung iſt, macht gegen⸗ über der Vorkriegszeit nur noch einen Bruchteil aus. Sachverſtändige urteilen, daß kein einziges der gro⸗ ßen Induſtrievölker jemals wieder al lle induſtriel⸗ len Arbeitskräfte, über die es verfügt, voll wird be⸗ ſchäftigen können, und jeder von uns weiß, einen wie großen Raum die dadurch unumgänglich gewordene verſtärkte Binnenſtiedlung im Denken unſerer ver⸗ antwortlichen Staatsmänner einnimmt. Alle dieſe Dinge, ſo ſcheint es, wären ja leichter zu behandeln, wenn wir nicht ein ſo zahlreiches Volk auf einem ſo engen Raum wären! Auf der andern Seite aber hören wir die Mah⸗ nung: Seid fruchtbar und mhret euch! Viele Maß⸗ nahmen im neuen Deutſchland ſind auch ſchon getrof⸗ fen und andere ſtehen bevor, mit dem Zweck in unſern jungen Ehen den Willen zum Kind zu ſtär⸗ ken. Berufene Männer weiſen auf die Gefahren hin, die unſerem Volke drohten, wenn ſein Wachs⸗ tum ſtillſteht und der Ueberdruck fremden Volks⸗ tums an ſeiner Oſtgrenze unaufhaltſam wächſt. Wir hören, wie ſich oͤle Warnung dahin erweitert, daß unſere ganze Raſſe bedroht iſt, wenn ſie aufhört, ſich zu vermehren, während die von Farbigen bewohn⸗ ten Länder immer menſchenreicher werden. Burg⸗ dörfer hat ſeiner jüngſten, vielbeachteten Schrift da⸗ rum den bezeichnenden Titel gegeben:„Sterben die weißen Völker?“ Er ſpricht von ihrer„biologiſchen Selbſtgefährdung“ durch die Einſchränkung der Ge⸗ burten und zeigt, wie in der Mitte, im Norden und im Weſten Europas die Geburtenziffern faſt ohne Ausnahme ſchon unter die Grenze der Beſtands⸗ erhaltung abgeſunken ſind. Wollten alle weißen Völker übereinkommen, o wenig Kinder wie möglich zu haben, ſo würde dann in der Tat nur die Frage übrig bleiben, ob wir trotzdem noch Mittel und Wege finden könnten, uns gegen die Gelben und Braunen zu behaupten. Das wäre ſicher möglich, wenn man ſich rechtzei⸗ tig entſchließt, von der jetzt noch ohne Zweifel vorhandenen techniſchen Ueberlegenheit der verein⸗ 1 Seite Nummer 306 8 Neue Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Jult/ Sonntag, 8. Jult 1984 ten Europäer und Amerikaner Gebrauch gu machen. Das Problem aber, um das es ſich für uns handelt, ganz beſonders für ein Volk in der Lage von uns Deutſchen, wäre damit noch keineswegs erledigt, denn hinter ihm erhebt ſich ein anderes, das aus einer tiefgreifenden Aenderung der Dafeinsbedin⸗ gungen aller vorgeſchrittenen Kulturvölker auf bio⸗ logiſchem Gebiet ſtammt. Im Laufe der beiden letzten Menſchenalter hat ſich die durchſchnittliche Lebensdauer bei uns von etwas über 30 auf bald 60 Jahre erhöht, und der damit parallel gehende Abſturz der Geburtenziffern führt unvermeidlich zur Ueberalteru ng un⸗ ſeres Volks. Die Maſſe der alten Leute wird im Verhältnis zur Geſamtvolkszahl übergroß, und die Zahl derer, die im Kindes⸗, im Jugend⸗ und im kräftigen Arbeitsalter ſtehen, wird zu klein, um den ſchweren Oberbau der nicht mehr Arbeitsfähigen zu tragen. Damit entſtehen Verhältniſſe die ſich für den Wiſſenden ſchon deutlich genug am Horizont unſerer nationalen Zukunft abzeichnen, die aber in weiten Kreiſen noch nicht durchdacht ſind. Der Verſuch, den Gefahren eines zu hohen inneren Bevölkerungs⸗ drucks durch Kinderarmut zu entgehen, ſtürzt uns in die größere Gefahr, als ein überalterndes und vergreiſendes Volk zuletzt von kinderreichen und jugendkräftigen Nachbarn unterwandert oder totge⸗ drückt zu werden. Wie iſt dieſem Dilemma zu entgehen? Welchen Ausweg ſollen wir ſuchen, um der Mahnung unſerer Führer zur Geburtenfreudigkeit zu folgen, und doch nicht in Raumnot zu erſticken? Von der Mitte des vorigen bis zum Anfang dieſes Jahrhunderts hal⸗ fen wir uns durch die Ausfuhr von Menſchen; danach ging es, eine Zeitlang mit glänzendem Erfolg, durch die Ausfuhr von Waren. Beide Wege ſind uns jetzt teils eingeſchränkt, teils verſperrt. Es gibt aber noch einen dritten Weg: Kolonien! Sollen das eigne Auswanderungsgebiete ſein, die uns von der Volks⸗ vermehrung, für die unſere Grenzen zu eng ſind, entlaſten? Nein, nicht im Sinne der Maſſenver⸗ ſchickung von Volksgenoſſen, die hier zuviel ſind, in überſeeiſche Gebiete. Freie Siedlungsländer für deutſche Maſſenauswanderung gibt es nicht mehr, und wenn wir unſere Kolonien zurückerlangen, ſo kommen wir damit nicht in den Beſitz von Gebieten, in denen ſich alsbald eine deutſche Millionenbevölke⸗ rung ausbreiten könnte. Wohl aber würden wir Millionen von Quadratkilometern gewinnen, auf denen die überlegene wirtſchaftliche Organiſations⸗ Traft und die Intelligenz auch einer beſchränkten Zahl deutſcher kolonialer Unternehmer und Anſiedler ge⸗ waltige Werte für unſre Volksgemeinſchaft ſchaffen können. Außerdem würde durch die geiſtige und materielle Hebung der Eingeborenen— heute ſind es auf altem deutſchen Kolonialboden etwa 15 Mil⸗ lionen— eine ſo gewaltige Summe von Arbeits⸗ kraft in einem zuſammengehörigen nationalen Wirt⸗ ſchaftsraum mit der unſrigen vereinigt werden, daß auf ſolange wie Menſchen vorausblicken können, jenes Droh⸗ und Angſtwort von den„Zwanzig Mil⸗ lionen zuviel“ ſeine Schrecken für uns ver⸗ Löre! Engliſcher Kreuzerbeſuch in Stettin — Stettin, 7. Juli Der engliſche Kreuzer„H..S. Leander“ kraf am Samstag vormittag von Schweden kommend in Stettin ein und machte am Dampfſchiffbollwerk feſt, wo eine große Menſchenmenge das Schiff er⸗ wartet. Dies iſt für Stettin der erſte Beſuch eines engliſchen Kriegsſchiffes nach dem Weltkrieg. Nach Feſtmachen des Kreuzers, der dem zweiten eng⸗ liſchen Kreuzergeſchwader angehört, fanden Beſuche des Vertreters des Wehrkreiskommandeurs, des engliſchen Marineattachés und des engliſchen Vize⸗ konſuls von Stettin an Bord des Flaggcechiffes ſtatt. In den Mittagsſtunden erfolgten die Gegenbeſuche. Für die Zeit des Beſuches, der bis zum 16. Juli einſchließlich dauert, ſind zahlreiche Veranſtaltun⸗ gen vorgeſehen. Von Stettin aus wird der Kreuzer direkt die Rückkehr nach England vornehmen. Weilere Verſtürkungen für Amſterdam Man erwartet neue Zuſammenſtöße Meldung des DN B. — Amſterdam, 7. Juli. Die Lage in Amſterdam war in den Vormittags⸗ ſtunden des Samstag verhältnismäßig befriedigend. Ernſte Zwiſchenfälle ereigneten ſich, ſoweit bisher be⸗ kannt iſt, nicht mehr. Jedoch haben die Behörden es für notwendig gehalten, in den Brennpunkten der geſtrigen Straßenkämpfe andauernd ſtarke Polizei⸗ und Militärſtreifen patrouillieren zu laſſen. Sams⸗ tag früh trafen weitere Truppenabteilun⸗ gen in Amſterdam ein, die dem Vernehmen nach die Stärke eines Bataillons haben. Mit der Mobi⸗ liſierung der etwa 4000 Mann betragenden Bürger⸗ wehr wird fortgefahren. Die Behörden ſcheinen ſich darauf vorzubereiten, daß die Unruhen am Abend wieder aufleben und auch noch die nächſten Tage fort⸗ dauern werden. Miniſterpräſident Dr. Colijn und der Miniſter für Landes verteidigung Deckers haben ſich nach Am⸗ ſterdam begeben, um ſich perſönlich über die dortige Wie die Blätter melden, wur⸗ den geſtern auch in anderen Städten des Landes, insbeſondere in Haag und Haarlam und in der Bergwerksſtadt Heerlen, von kommuniſtiſchen Draht⸗ ziehern Verſuche unternommen, Zwiſchenfälle hervorzurufen. Die Polizei war jedoch über⸗ all auf dem Poſten und griff von vornherein ener⸗ giſch durch, ſo daß es zu keinen ernſteren Zuſammen⸗ ſtößen kam. Einige Verhaftungen wurden vorge⸗ nommen. Lage zu unterrichten. Abflauen des Streiks in Rio — Rio de Janeiro, 7. Juli. Die Polizei zerſtreute mit Tränengas die angekündigte Kundgebung der Bankangeſtellten. Die Regierung macht die Herausgabe des Erlaſſes über die Altersverſiche⸗ rung vom Streikabbruch abhängig. Es machte ſich infolgedeſſen ein Abflauen des Streikes bemerkbar. In den wichtigſten Banken wurde bereits wieder ge⸗ arbeitet. Der Streit um die Flotlenſtärke Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 7. Juli. Die gegenwärtig ſtattfindenden Vorbeſprechungen für die nächſtjährige Flottenkonferenz haben be⸗ reits ein Stadium erreicht, das wenig Hoffnung auf eine künftige Verſtändigung erken⸗ nen läßt. Rein äußerlich betrachtet, möchte man an⸗ nehmen, daß die Verhandlungen in beſter Form ſind. Ein Blick hinter die Kuliſſen dieſer ſcheinbaren Ak⸗ tivität zeigt aber, daß bereits jetzt die Marinever⸗ handlungen ein verhängnisvolles Sta⸗ dium erreicht haben. Die engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen haben ſich im Laufe dieſer Woche auf eine einzige kurze Konferenz zwiſchen Baldwin und Norman Davis beſchränkt, und auch dieſe beſtand nur darin, daß man eine unüberbrückbare Diffe⸗ renz zwiſchen den beiden Anſchauung feſtſtellen mußte. Die Hauptmeinungsverſchiedenheit geht um den Tonnagegehalt der großen Schlachtſchiffe. Mit aller Schärfe hat die amerikaniſche Delegation den angeblichen Vorſchlag einer Verminderung des Höchſt⸗ tonnagegehalts von 35000 Tonnen auf 25 000 Ton⸗ nen abgelehnt. Allenfalls iſt ſie bereit, über zwei⸗ bis dreitauſend Tonnen mit ſich reden zu laſſen. Keinesfalls aber will ſie einen Höchſttonnagegehalt von 30 000 Tonnen für Schlachtſchiffe unterſchreiten. Zur endgültigen Einigung dürfte es, ſolange die fapaniſchen Forderungen nicht vollkommen klar ſind, wohl kaum kommen. Mit der Ankunft der japaniſchen Delegation iſt aber wohl kaum vor Ende dieſes Monats zu rechnen. Ob die Amerikaner ſo⸗ lange in London warten wollen, bleibt unwahrſchein⸗ lich, zumal man erfährt, daß die ganze japaniſche Delegation„nur aus einem einzigen höheren japa⸗ niſchen Offizier beſteht“. Das deutet nicht gerade darauf hin, daß Japan den jetzigen Beſprechungen eine übermäßige große Bedeutung beimißt. Es kann höchſtens als ein formaler Höflichkeitsakt gewertet werden. Das heißt, Japan nimmt tatſächlich an den Be⸗ ſprechungen teil, es tut aber ernſthaft nichts, um ſie zu fördern. Die Entdeutſchung an der Memel Von unſerem Berliner Büro Berlin, 5. Juli. Das amtliche Kownoer Blatt„Lietuvos Aidas“ nimmt in einem Leitartikel zu der Amts⸗ enthebung des Präſidenten des Memeler Direk⸗ toriums, Dr. Schreiber, Stellung und erklärt, daß die Methode, der Entwicklung im Memelgebiet freien Lauf zu laſſen, ſich als falſch herausgeſtellt habe. Es bedürfe nunmehr das Memelgebiet einer gründlichen Sanierung, und an die Spitze der auto⸗ nomen Behörden müßten„wur loyale Bürger des litauiſchen Staats“ geſtellt werden, da⸗ mit das antiſtaatliche Treiben endlich aufhöre. Auch auf einer kürzlich veranſtalteten Verſamm⸗ lung der memelländiſchen Litauer wurde die Forde⸗ rung auf ein weiteres Vorgehen gegen das Deutſch⸗ tum im Memelland geſtellt. Die Rede bei dieſer Ge⸗ legenheit wurde ſogar durch den memelländiſchen Rundfunk verbreitet. Dieſe neuerlichen Aeußerungen zeigen in ihrer robuſten Sprache mit aller Offenheit, wohin der neue Kurs im Memelland gehen ſoll. Die Amtsenthebung deutſcher Lehrer und Beamter und das Einſchüchtern der Bevölkerung durch drakoniſche Strafmaßnahmen waren die erſten Stufen in der wiederbeginnenden Entdeutſchung des Memelgebietes. Wir in Deutſch⸗ land können nicht laut genug immer wieder die For⸗ derung an die Signatarmächte erheben, endlich ihren im Memelſtatut eingegangenen Verpflichtungen. nachzukommen und dem Deutſchtum den vertraglich zugeſicherten Schutz zukommen zu laſſen. „SA marſchiert“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 7. Juli Mit den aus den Vorgängen der letzten Tage für die SA wie für die Politiſche Organiſation der Bewegung zu ziehenden Folgerungen befaßt ſich der Hauptſchriftleiter beim DRB Sturmbannführer A. J. Berndt in einem„SA marſchiert“ überſchrie⸗ benen Leitartikel im„Völkiſchen Beobachter“. Darin heißt es u..: J. „Zwiſchen den Säulen der nationalfozialiſtiſchen Bewegung gab es immer einen geſunden Wettbewerb. Die Elemente aber, die jetzt aus⸗ gemerzt worden ſind, verſuchten dieſen Wettbewerb zu einer Rivalität zu ſteigern und tiefe Klüfte auf⸗ zureißen zwiſchen den Männern, die ſolange in einer Front ſtanden, auch wenn ſie verſchiedene Aufgaben in der großen nationalſozialiſtiſchen Kampfgemeinſchaft hatten. Daher mögen diejenigen, die ſich an dieſem Treiben beteiligten, wiſſen, daß die Zeit vorbei iſt, wo Rebellen mit dem Ausdruck„Lametta“ und der Bezeichnung„HBon⸗ zen“ die Angehörigen der Politiſchen Organiſa⸗ tion der NS Da glaubten in Verruf bringen zu können. Wir kennen neben dem Myſterium des un⸗ bekannten SA⸗Mannes auch ein Myſterium des un⸗ bekannten Blockwarts, der in mühſamer Kleinarbeit in den Kampfjahren den nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ danken von Tür zu Tür und von Haus zu Haus propagierte und oft genug dafür ſein Leben in die Schanze ſchlug. Auch ſo manche Fahne der Orts⸗ gruppen der NSDAP trägt die Namen Gefallener, und auch Angehörige der Parteiorganifation haben genau ſo geblutet wie die Männer der SA, Ss und die revolutionären Kämpfer der Hitler⸗Jugend, Diejenigen, die glaubten, Unfrieden in die national⸗ ſozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft zu tragen und HGa⸗ mit ihre Geſchäfte zu machen, ſind rückſichtslos aus⸗ gemerzt und vernichtet worden.“ Todesurteil gegen den Geſandtenmörder Meldung des DNB. — Berlin, 7. Jult. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Nach zweitägiger Verhandlung vor dem Schwurgericht des Landge⸗ richts Berlin wurde Freitag abend das Urteil gegen den Mörder des letzten afghaniſchen Geſandten in Berlin, Sir dar Mohammed Aziz Khan, geſprochen. Der Angeklagte, der 34jährige afghaniſche Ingenieur Syed Kemal, wurde entſprechend dem Antrage des Staatsanwalts wegen Mordes zum Tode verurteilt. Wie erinnerlich, hat der Angeklagte am 6. Juni v. J. den Geſandten, einen Bruder des damaligen Königs von Afghaniſtan, im Treppenhaus des Ge⸗ ſandtſchaftsgebäudes erſchoſſen. Er hatte unmittel⸗ bar nach der Tat vor der Polizei ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt, dieſes aber ſpäter vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter widerrufen und angegeben, daß er durch eine Geſte des Geſandten, die er als eine Krän⸗ kung aufgefaßt habe, in einen Erregungszuſtand ver⸗ ſetzt worden und ſeiner Sinne nicht mehr mächtig ge⸗ weſen ſei. In dieſem Zuſtande habe er den tödlichen Schuß abgegeben. Das Gericht ſah dieſe Darſtellung durch die Beweisaufnahme als widerlegt an. Der von dem Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Sandeck aus Berlin, vorgetragenen Auffaſſung, daß das deutſche Gericht für die Aburteilung nicht zuſtändig ſei, und daß auch aus anderen Rechtsgründen eine Verurtei⸗ lung wegen Mordes nicht erfolgen könne, hat ſich das Schwurgericht nicht angeſchloſſen. Der Verteidiger erklärte nach der Urteilsverkündung, daß der An⸗ geklagte gegen das Urteil Reviſſon einlegen wolle. Die Verhandlung konnte erſt jetzt ſtattfinden, da erſt vor kurzem die Auslieferungsverhandlungen mit Afghaniſtan abgeſchloſſen werden konnten. Die afghaniſche Regierung hat aus techniſchen Gründen auf die Durchführung der von der Reichsregierung bereits im Auguſt 1933 bewilligten Auslieferung verzichtet. Zwei deutſche Siege in Henley Funkmeldung der NM. — London, 7. Jul Am Schlußtage der klaſſiſchen Henley⸗Regattt wurden vor Tauſenden von Zuſchauern die Entſchei⸗ dungen im Zweier ohne Steuermann um die Silver⸗Gobluts und im Einer um die Diamond⸗ Sculls ausgetragen. Im Zweier ohne Steuermann triumphierten die Berliner Braun Möller(Wicking) im Endlauf über die engliſchen Brüder Bigland(Royal Cheſter) mit 14 Längen in:09, während Dia mon d⸗ Sculls, wie ſchon 1932, eine Beute des Berliners Dr. Herbert Buhtz in:10 wurden. Mit dieſer Zeit, die den beſtehenden Rekord erreichte, wurde der Amerikaner Rutherford ſicher geſchlagen. dite Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) 5 Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart⸗Handelsteil 2 i. V. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Eurt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 4 Abend⸗Ausgabe A 12917 Ausgabe B 8820, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 21237 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Ein morſches Gebäude/ von Sans Seyck Es war in der Vorkriegszeit, als Deutſchland noch ein ſtarkes Vnksheer— nicht nur beſaß, ſon⸗ dern auch voller Stolz ſein eigen nannte. Damals ſtand in einer preußiſchen Garniſon bei einem Linienregiment als Zugführer ein Leutnant:— wir wollen ihn v. Müller nennen; denn wir berich⸗ ten ein wahres Begebnis, und der es erlebte, freut ſich heute noch tätig ſeines Daſeins. Der beſagte Leutnant verfügte über eine ſchier unverwüſtliche Geſundheit; er war ebenſo gewiſſen⸗ haft im Dienſt, wie beliebt bei ſeinen Kameraden, und er hielt peinlich auf ſeine Ehre. So betrachtete er es auch als Ehrenfache, ſich öfters einmal eine Nacht um die Ohren zu ſchlagen, mit der Begrün⸗ dung, es gehöre zweifellos zu den Berufspflichten des Offiziers, ſich vom Zwange zum ſüßen Schlaf weitgehend unabhängig zu machen; denn im Ernſt⸗ falle gäbe es oft tage⸗ und nächtelang keine Ruhe, — und was ein richtiger Schlummerkopp iſt, meine Herren, der dürfte dann glatt erſchoſſen ſein,— er⸗ ſchoſſen wie Robert Blum! Betrachten wir zunächſt dteſe Pullen hier als den Feind, der vernichtet wer⸗ den muß!— Eines Nachts hatte die Kaſtnoverwaltung den Ausſchank der geiſtigen Nahrung wieder einmal zu unverantwortlich früher Stunde eingeſtellt, wenig⸗ ſtens nach Anſicht des Leutnants v. Müller, der dar⸗ aufhin noch einige Kameraden einlud, die Sitzung auf ſeiner Bude fortzuſetzen: er habe noch mehrere Flaschen Rotſpons liegen, vom Geburtstag her, und der neue Tag ſei ohnehin ſchon angebrochen! Alſo verpflanzte ſich das unentwegte Grüppchen ins Pri⸗ vatquartier des Leutnants und als der Feind aus Bordeaux vernichtet war,— ſiehe da war es an der Zeit, zum Dienſt zu gehen! Während die Herren Kameraden zunächſt noch irgendwo einen Kaffee genehmigten, begab ſich unſer Leutnant in ſtrammer Dienſtauffaſſung geradewegs guy Kaſerne, die er im Morgendämmern erreichte. Freundlich beſchwingt und beſchwert zugleich, heiter und gedankenträchtig in einem, ſchwebte er die Treppe empor und ſtieß im oberen Flur auf den Unteroffizier vom Dienſt: dieſer kategoriſche Im⸗ perativ war juſt beim Wecken und ſauſte von einer Mannſchaftsſtube zur anderen. Als er den ſo un⸗ heimlich verfrühten Vorgeſetzten heranſchweben ſah, riß er die Knochen zuſammen und machte Meldung. —„Weitermachen!“ lächelte der Leutnant, dann ſetzte er wohlwollend hinzu:„Hier auf Stube 26 werde ich wecken!“ Was hatten die verdammten Kerls überhaupt noch zu ſchlafen, wo er ſelber— ſchon!— ſolange auf den Beinen war?! Faſt empört riß er die Tür auf und pfiff ein meſſerſcharfes„Aufff⸗ ſteehn!!“ in die Dämmerſtille des Raumes, prallte aber ſogleich unwillkürlich zurück, denn ein überaus heftiger Schwall von dicker Luft ſchlug ihm entgegen. Da indeſſen ein preußiſcher Offizier auch vor ſtärkſter Uebermacht ohne Befehl nicht zurückweicht, ſo ſchnellte unſer Leutnant mit einem wahrhaft ſati⸗ riſchen Hechtſprung in die trübe Schlummertunke der Stube und ſchwamm zwiſchen den ſchlaftrunken ſich aufrappelnden Geſtalten hin zum Fenſter, das er weit aufriß, um ſich erlöſt hinauszubeugen. Warmer Mief in allen Ehrenl, dachte er; aber mir iſt kalter Ozon bekömmlicher! Während er ſo am Fenſter hing und dem Schöpfer für eine Errettung dankte, bemerkte er unten auf dem Kaſernenhof eine undeutliche Geſtalt, die re⸗ gungslos daſtand und eine Art heiſeren Kriegs⸗ geſchreis ausſtieß, Stets den gleichen Ruf, zehn⸗, zwanzig⸗, dreißigmal hintereinander:„Ein Moſchus gehäutet!— Ein Moſchus gehäutet!— Ein Mo⸗ ſchus gehäutet!“ Das fiel dem Leutnant auf. Hier lag etwas vor!“„Hallo, Kerll rief er hinunter,„Dich haben ſie wohl mit einer Heulboje geimpft?!“ Der Mann in der Tiefe mochte ſich wohl denken, daß der Kaffer da oben am Fenſter ihm ſonſt was könne; denn er krächzte, ohne ſich ſtören zu laſſen, ſeinen wunderſamen Morgengruß weiter durch die Stille:„Ein Moschus gehäutet!— Ein Moſchus ge⸗ häutet!“— jetzt wohl ſchon über hundertmal!— Märchenhafter Blödſinn! dachte der Leutnant: häuten kann man doch nur einen Moſchus⸗Ochſen! Wen meint der Kerl!? Sein ſanft benommener Schädel war dieſem Rätſel nicht gewachſen; er rich⸗ tete ſich vom Fenſter auf, entſchwebte der Dunſt⸗ bude, an der verwundert ſtramm ſtehenden Korpo⸗ ralſchaft gegenüber, und ſtieß unten vor der Schreib⸗ ſtube auf das breite Bruſtgewölbe des Etatmäßigen: „Morgen, Krauſe; bitte rühren! Sagen Sie mal: wer iſt denn der verrückte Brüllaffe da draußen??“ „Der Grenadier Koſchutnik, Herr Leutnant! Der Mann macht feldmarſchmäßig bepackt ſeinen Straf⸗ dienſt,— eine halbe Stunde vor dem Wecken!“ „Sehr ordentlich! Warum denn?“„Weil er ge⸗ ſtern im Inſtruktionsunterricht eine Frage nicht be⸗ antworten konnte! Nun laß ich ihn die Antwort vierhundertmal herſagen!“„Is ja zackig! Worauf denn?“ Der Mann hat auf die Frage,„Was iſt der preußiſche Staat ohne die Hohenzollern?“ zu ant⸗ worten: Fin morſches Gebäude!!“— und das hat er nicht gewußt, der Himmelhund!“ „Ach— ſo—t: ein morſches Gebäude!? Aber ſelbſt⸗ verſtändlich! Natürlich!! Ich danke Ihnen, Krauſel“ Und Leutnant von Müller begab ſich vollkommen geklärt zum Dienſt. Das Ringen um den Nanga-Parbat Neueſter Bericht der Himalaja⸗Expedition Dem Drahtloſen Dienſt iſt ein weiterer Bericht von der deutſchen Himalaja⸗ Expedition zugegangen. Wie der Leiter der Expedition meldet, ver⸗ ſagen die Kur zwellenfunkapparate, die zur Nachrichtenübermittlung von der Spitzen⸗ gruppe zum Hauptlager dienten, ſeit dem 25. Juni. Der Meldedienſt zwiſchen den verſchiedenen Lagern und die Nachrichtenübermittlung für den Deutſchen Rundfunk⸗Nachrichtendienſt iſt damit ſehr erſchwert, zumal der Botendienſt regelmäßig den ſchwierigen Gletſcherbruch bei Lager 2 zu überwinden hat. Hieronymus hat das Hauptlager auf den ſchneefreien Moränenhügel verlegt. Dort blühen, in einer Höhe von 3600 m, jetzt Alpen blumen, darunter auch Edelweiß. Hieronymus veranlaßte auch, daß 14 Baltikulis wenigſtens bis zum Lager 4, alſo bis 5800 m Höhe, gingen. Dadurch werden die überſtark beanſpruchten Darfeelingträger ent⸗ laſtet. Aſchen brenner und Welzen bach erreich⸗ ten mit acht Trägern das Lager 5 in 6200 m Höhe. Das Lager konnte aber wegen dichten Nebels noch nicht endgültig errichtet werden. Sämtliche notwen⸗ digen Laſten werden inzwiſchen nach Lager 4 ge⸗ ſchafft, dem eigentlichen Standlager für den letzten Angriff auf den Nanga⸗Parbat. Merkel, Welzen bach, Schneider, Bech⸗ thold, Müllriter und Kapitän Frier haben den weſtlichen Chongra⸗Peak erſtiegen, der 6600 m hoch iſt. Sie haben dort bei ſchönem Wetter den Weg zum Ziel einſehen können. Auch Wie⸗ land und Kapitän Sangſter haben den Chon⸗ gra⸗ Peak bereits bezwungen. Die Spitzengruppe iſt an der Arbeit, über das Lager 5, alſo über 6200 m Höhe, hinaus zu ſpuren. Alle Teilnehmer ſind guten Mutes. Anwalts-Humor Der Rechtsanwalt Dr. S.— ein altes Wiener Origi⸗ nal— verteidigt einen Einbrecher. Der junge Staats⸗ anwalt entwickelt eine außergewöhnliche Verve und rechnet in ſeiner Anklagerede dem Angeklagten als erſchwerendes Moment an, daß der Einbruch in der Nacht geſchah, wo alle Menſchen ſchlafen und daher ſchutzlos ſind. Dr. S. repliziert:„Hoher Gerichtshof, der Herr Staatsanwalt betrachtet es als erſchweren⸗ des Moment, daß der Einbruch nachts geſchah, wo alle Menſchen ahnungslos ſchlafen. Hätte mein Mandant tagsüber eingebrochen, hätte der Herr Staatsanwalt die Dreiſtigkeit, am hellichten Tage einzubrechen als erſchwerend betrachtet. Ich frage Sie, Hoher Gerichts⸗ hof, wann ſoll denn mein Mandant ein⸗ brechen“ * Ebenfalls in einem Einbruchsprozeß faßte Dr. S. das Ergebnis der Beweisaufnahme zuſammen:„Mein Mandant iſt um halb 10 Uhr abends vor der Univer⸗ ſität geſehen worden..“ Der Angeklagte(flüſtert ihm zu):„Um 9 Uhr, Herr Doktor.“ Dr. S. un⸗ erſchütterlich:„um halb 10 Uhr abends.. Der An⸗ geklagte(dringlicher):„Es war um 9 Uhr, Herr Dok⸗ tor.“ Dr. S. wendet ſich jetzt empört zu ihm:„Ich habe Sie nicht beim Einbruch geſtört, ſtören Sie mich nicht bei der Verteidi⸗ gung.“ * Ich treffe in Wien im Landgericht Dr..:„Nun, Herr Doktor, haben Sie heute etwas Intereſſantes für mich?“ Dr. S. blättert in ſeinem Notizbuch: „Warten Sie mal— um 10 Uhr ein Mietsprozeß, nichts Beſonderes. Um 11 Uhr eine kleine Schei⸗ dungsklage—— auch nichts. Kommen Sie um halb 1 Uhr, da habe ich einen Götz von Berlichingen Prozeß—— das Waſſer läuft einem i m Munde zuſammen.“ 5 8 1 e e Ge S S889 9 23 2 A uns. uns Neid Aunſei fügig zu E aus, Wen Stru grau zu tr Schic Güte gut? went bring der vor in u Wir Da Kind not! ihrer wird ſich f J. nicht, Sie Sohn Abgr von Eine Mutt ſchen recht wenn an di heit! müſſe in ur ſein 1 EI kerun Scher Donn und Schre beſteh licher Er w kennt ihre! durch Weiſe 984 Haus in die Orts⸗ llener, haben S und gend. tonal⸗ d Ga⸗ aus⸗ roer lf. ägiger indge⸗ teil ſchen me d der wurde wegen Juni aligen 8 Ge⸗ nittel⸗ 8 Ge⸗ Inter⸗ aß er Krän⸗ d ver⸗ ig ge⸗ lichen ellung Der ck aus zutſche „ und urtei⸗ ch das idiger r An⸗ egen inden, ungen Die inden erung erung ul egattl tſchei⸗ die on d⸗ o Hhne rliner r die mit ond iners dieſer vurde — : 1% B. Richard „Gericht zeſchäſt⸗ usgeber, Zeitung. aße 4 ückporto ruppe 200 m guten Origi⸗ taats⸗ und n als n der daher tshof, eren⸗ o alle ndant nwalt u, als ichts⸗ ein⸗ r. S. Mein tiver⸗ üſtert „ un⸗ r An⸗ W 8 NN 5 4 Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 306 Maunheim, den 7. Juli. Die Ernte beginnt Die Seuſen werden wieder wach, Die lange träumten unterm Dach. In allen Höfen, ding deng dang, Weckt ſie des Hammers heller Klang. Was ſoll der Ton? Macht euch bereit, Ihr Schnitter, es iſt Erntezeit! Seht, auf dem Turm der Gockelhahn Zeigt ſchönes Erntewetter an! Die Sonne brennt, der Tag iſt heiß, Von Stirn und Wange rinnt der Schweiß. Geſtrafft der Arm, die Senſe blinkt, Es wankt der Halm, die Aehre ſinkt. Und hurtig legt die Schnitterin Das Korn in langen Breiten hin. Es wächſt der Durſt, her mit dem Krug! Raſch einen langen tiefen Zug. Und flotter geht die Arbeit dann, Und vitſtig ſchreitet ſie voran, Riſch raſch geht's weiter, Schwung und Schlag. Das iſt des Schnitters Erntetag.⸗ A. Weber, Das Labyrinth der Menſchenbruſt Abgründe der Seele! Mißtrauiſch blicken wir um uns. Wer bin ich? Wer biſt du? Da meinen wir uns ſo gut zu kennen, und wer kennt den anderen?! Neid und Haß rauben uns ſo oft den klaren Blick, unſere Gebärden verſtellen ſich bei einem gering⸗ fügigen Anlaß. In der eigenen Familie werden wir zu Empörern und Zerſtörern, wüten Leidenſchaften aus, ſchaffen Schmerzen und ſind noch ſtolz darauf. Wenn ſich der Ingrimm kühlt, blicken wir in einen Strudel von niederziehenden Gefühlen hinein. Uns graut vor uns ſelber: Wir werden getrieben, wo wir zu treiben glaubten. Es ſtarrt uns etwas entgegen. Schickſal? Abgründe der Seele? Wir ſollten nicht ſo viel von der angeborenen Güte des Menſchen reden. Iſt der Menſch wirklich gut? Er möchte es ſein. Warum dieſe Sehnſucht, wenn er es iſt?„Wollen habe ich wohl, aber Voll⸗ bringen das Gute finde ich nicht“, ſagt ein Großer der Weltgeſchichte. Wie wäre es möglich, daß wir por uns erſchrecken, wenn nicht eine fremde Macht in uns Platz gegriffen hätte und uns beherrſchte? Wir müſſen dauernd auf der Hut vor uns ſelber ſein. Da leben Mann und Weib nebeneinander. haben Kinder, haben Schickſale, haben Streit, halten aber notdürftig den Frieden. Da, nach zwanzig Jahren ihrer Ehe, will es nicht mehr gehen. Ihr Lebensweg wird von einer fremden Macht durchkreuzt! ſie laſſen ſich ſcheiden. Fragezeichen des Lebens! Jugendliche werden behütet. Die Eltern ahnen nicht, was in den Herzen der Kinder vor ſich geht. Sie bauen auf die Reinheit der Tochter und des Sohnes. Sie würden zerbrechen, wenn ſie in den Abgrund einer Seele blicken könnten, die vielleicht von dieſem Abgrund nicht einmal berührt wird. Eines Tages fordert die Wirklichkeit ihr Recht. Die Mutter ſtirbt, die Tochter geht unter. Wir Men⸗ ſchen müſſen unſere eigenen Hüter ſein, aber erſt recht Hüter anderer. Das heißt Lebenskameradſchaft, wenn man auch in dieſen innerſten Entſcheidungen an die anderen denkt und ſich nicht allein in Sicher⸗ heit bringt, ſondern die anderen mitnimmt. Darin müſſen wir täglich wachſen, um über die Abgründe in uns hinauszuwachſen.„Durch Hoffen und Stille⸗ ſein werdet ihr ſtark werden!“ H E. Conrad Schreiber 7 Eine in weiten Kreiſen der Mannheimer Bevöl⸗ kerung bekannte Perſönlichkeit, Herr Conrad Schreiber, iſt im hohen Alter von 80 Jahren am Donnerstag verſchieden. Schreiber war Teilhaber und Senior⸗Chef der Lebensmittelhandlung Johann Schreiber, die ſeit dem Jahre 1850 am hieſigen Platze beſteht. 60 Jahre hat der Verſtorbene in unermüd⸗ licher Schaffensfreude ſich ſeinem Geſchäfte gewidmet. Er war ein äußerſt tüchtiger Fachmann, deſſen Sach⸗ kenntnis und Tatkraft die Firma zum großen Teile ihre heutige Bedeutung verdankt. Die Firma wird durch den Sohn Hans Schreiber in unveränderter Weiſe weitergeführt. Polizeibericht vom 7. Juli Selbſttötungen. Am Donnerstag in der Frühe hat ſich im öſtlichen Stadtteil ein verwitweter Mann offenbar aus Schwermut, in ſeiner Wohnung er⸗ hängt.— Geſtern abend hat ſich eine 31 Jahre alte Arbeiterin von hier von der Riedbahnbrücke aus in den Neckar geſtürzt und iſt zweifellos er⸗ trunken. Vermutlich ertrunken iſt geſtern nachmittag im Neckar ein lediger, in der Neckarſtadt wohnender, 90 Jahre alter Mann. Kleider und Fahrrad wur⸗ den um 4 Uhr auf dem rechten Neckarufer, etwa 400 Meter unterhalb der Hindenburgbrücke, gefunden. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, ſtürzte ſich geſtern abend eine auf dem Lierdenhof wohnende Frau mit ihrem 13 Monate alten Kinde in den Altrhein. Einem in der Nähe befindlichen Manne gelang es, beide zu retten. Die Lebensmüde und ihr Kind wurden mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Beide befinden ſich außer Lebensgefahr. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Körperverletzung. In vergangener Nacht kam es in Sandhofen nach vorausgegangenem Wortwechſel zwiſchen zwei Männern zu Tätlichkeiten, wobei einer durch Meſſerſtiche erheblich verletzt wurde. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Allg Krankenhaus gebracht, während der Täter in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde. N Faushaltplan des Kreiſes Mannheim Am Dienstag, 10. Juli tagt die 69. ordentliche Sitzung der Kreisverſammlung Der Kreisverſammlung liegt für 69. ordentliche Sitzung am kommenden Diens⸗ tag folgender Vorbericht zum Haushalt⸗ plan für das Rechnungsjahr 1 April 1934/35 vor: Die endgültigen Steuerwerte haben für das Rechnungsjahr 1933 betragen: für die Rechnungs⸗ jahre 1933: Grundvermögen 821 262 000 Mk.(weniger gegen das Vorjahr 10 780 600 Mk.), Betriebsver⸗ mögen 329 287 300 Mk.(weniger gegen das Vorjahr 17 570 100 Mk.), Gewerbeertrag 31 051 000 Mk.(weni⸗ ger gegen das Vorjahr 1913 900 Mk.), Filialſteuer 13 829 900 Mk.(mehr gegen das Vorjahr 12 655 400 Mk.), Warenhausſteuer(neu) 2270 700 Mk.(mehr gegen das Vorjahr 2270 700 Mk.). Auf Grund der Ermächtigung durch die Kreisverſammlung vom 19. Juni 1983 hat der Kreisrat den endgültigen Kreisſteuerfuß für das Rechnungs⸗ jahr 1933 feſtgeſetzt: vom Grundvermögen auf 6,1 Pfg, vom Be⸗ triebsvermögen auf 2,4 Pfg., vom Gewerbeertrag auf 8 Pfg. für je 100 Mk., ferner für die Warenhaus⸗ ſteuer: vom Betriebsvermögen auf 2,4 Pfg., vom Ge⸗ werbeertrag auf 43 Pfg. für je 100 Mk. und für die Filialſteuer: vom Betriebsvermögen auf 1 Pfg., vom Gewerbeertrag auf 17 Pfg. für je 100 Mk. Der Kreisrat hat ſeine Hauptaufmerkſamkeit auf die Arbeitsbeſchaffung zur Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit im Kreis⸗ gebiet Mannheim gerichtet. Die Verbreiterun⸗ gen der Kreisſtraße 146(Mannheim— Wallſtadt—Hed⸗ desheim— Großſachſen) und der Kreisſtraße 216 (Schriesheim Schriesheimer Hof) werden zur Zeit durchgeführt. Außerdem wird die Kreisſtraße 146 mit einem Gehweg verſehen. An kreiseigenen Ge⸗ bäuden(Verwaltungsgebäude, Dienſtwohnungen der Straßenwärter, Kreiskinderheim Ladenburg, Schu⸗ len) wurden und werden größere bauliche Verände⸗ rungen und Inſtandſetzungsarbeiten durchgeführt. Nach der Auffaſſung des Kreisrats entſpricht die Kreispflegeanſtalt Weinheim nicht mehr den neuzeitlichen Anforderungen. Auf Veranlaſſung des Kreisrats hat der zuſtändige Be⸗ zirksarzt ein Gutachten über dieſe Anſtalt erſtattet, dem wir nachfolgende Ausführungen entnehmen: „Die allgemeine Sauberkeit der Räume, der Betten und der Pfleglinge war ausgezeichnet. An Aenderun⸗ gen in dieſer Richtung habe ich keine Vorſchläge zu machen. Anders verhält es ſich mit der Aus⸗ nutzung der Räumlichkeiten. Die Hand⸗ werkerwerkſtätten im Kellergeſchoß ſind an und für ſich trocken und warm, doch fehlt es an der nötigen Beleuchtung. Die vorhandenen Fenſter ſind zu klein. Ihre Vergrößerung würde bei der Stärke des Mauer⸗ werks un verhältnismäßig teuer werden. Dieſe Werk⸗ ſtätten ſollten deshalb anderweitig untergebracht werden. Der Speiſeraum und die Tagesräume, be⸗ ſonders bei den Männern, ſind zu ſtark belegt. Die Einrichtung eines Speiſeaufzuges würde die beſſere Benützung der oberen Räume weſentlich erleichtern. Für beſonders unglücklich halte ich die langen und unbeholfenen Bänke. Ich möchte deren Erſatz durch Einzelſitzgelegenheiten wie Stühle oder Hocker an⸗ regen. Beſonders zu beanſtanden iſt der völlig kahle Eindruck, den alle Räume machen. Hier läßt ſich durch das Aufſtellen einiger Blumen in Töp⸗ fen und bei Neuanſtrich durch die Wahl verſchiedener Farben ſehr viel leiſten. Beſonders zu beanſtanden in den Gaupenzimmern iſt der Mangel an Quer⸗ lüftung möglichkeit. Die ſolierräume ſind unzweck⸗ mäßig eingerichtet. Es würde genügen wenn auf jedem Flügel ein wirklich guter, moderner Iſolter⸗ raum vorhanden wäre. Beſonders groß iſt der Miß⸗ ſtand in der ſogenannten Krankenſtube auf der Män⸗ nerſeite. Hier liegt in einem ſehr großen Raum alles durcheinander, Pflegebedürftige und vorübergehend Erkrankte, z. B. mit Lungenkatarrh oder Mandel⸗ entzündung. Dies iſt vom hygieniſchen Standpunkt aus völlig unzuläſſig. Es muß unbedingt die Mög⸗ lichkeit vorhanden ſein und auch ausgenutzt werden, daß Kranke mit anſteckungsverdächtiger Krankheit abgeſondert werden. Die Gefahr, daß eine anſteckende Krankheit, wie ſie jeden Tag durch Beſucher ein⸗ geſchleppt werden kann, ſich im Hauſe ſeuchenartig ihren, verbreitet, iſt bei der Unbeholfenheit und Einſichts⸗ loſigkeit der Pfleglinge beſonders groß. Die beſte Löſung für die Behandlung von Kran⸗ ken und für die Pflege von Bettlägerigen ſcheint mir in der Erſtellung eines beſonderen Kranken⸗ und Pflegegebäudes zu liegen. In dieſem Gebäude wären ausreichende, nicht zu große Krankenzimmer zu ſchaffen. Auf jeder Seite eine beſonders ſchalldichte Iſolierzelle für Un⸗ ruhige. Ein Abſonderungsraum für Kranke mit an⸗ ſteckungsverdächtiger Krankheit. Es wäre zu erwägen, ob nicht wenigſtens die Aufnahme von außerhalb, alſo nicht von einer andern Heilanſtalt, dort kurzfriſtig auf etwaige Krankheiten beobachtet werden könnetn, Ein ſolches Krankenhaus müßte an einem ruhigen Platz im Anſtaltsgebiet, nicht an der Straße, erſtellt werden. Zur Zeit befinden ſich in der Anſtalt rund 50 Pflegebedürftige, welche faſt dauernd im Bett lie⸗ gen. Je nach den Plänen über die fernere Geſtaltung (Erweiterung) der Kreispflegeanſtalt wäre dieſes Krankenhaus auf 60 oder mehr Betten zu berechnen. Die Verpflegung kann aus der allgemeinen Küche er⸗ folgen. Die Stockwerke müſſen ſtufen⸗ und ſchwellen⸗ los gebaut und mit offenem Balkon verbunden ſein, damit man den Kranken die Wohltat von Luft⸗ und Sonnenbädern durch Hinausfahren der Betten ge⸗ währen kann. Zuſammenfaſſend muß geſagt werden, daß die Möglichkeiten, die das Haus jetzt für die Verteilung der Kranken bietet, durchaus nicht ausgeſchöpft wer⸗ den. Es könnte mit dem vorhandenen Perſonal und den Räumen ſicher mehr für die Pfleglinge geleiſtet werden. Für die Zukunft, insbeſondere bei der Neu⸗ einſtellung eines ärztlichen Direktors, muß von vorn⸗ herein auf dieſe Geſichtspunkte mehr Wert gelegt werden. Es muß auch für mehr Beſchäftigung und Bewegung der Pfleglinge Sorge getragen werden. Denn die noch nicht ganz Abgeſtumpften leiden ſehr unter der aufgezwungenen Beſchäftigungsloſigkeit. Die richtige Regelung dieſer Beſchäftigung und Be⸗ wegung der Pfleglinge iſt eine dankbare Aufgabe für den Arzt der Anſtalt. Deshalb iſt es beſonders zu begrüßen, daß die Kreisverwaltung einen ärztlichen Direktor anſtellt.“ Der Kreisrat hat der Frage der baulichen Erwei⸗ terung und Verbeſſerung der Kreispflegeanſtalt grundſätzlich zugeſtimmt. Endgültige Pläne liegen noch nicht vor. Die Koſten ſind auf 250 000 Mk. ge⸗ ſchätzt. Als erſte Baurate ſind 100 000 Mk. in den neuen Kreishaushaltplan eingeſtellt. Auf Veranlaſſung des Herrn Reichsbauernführers ſollen die bisherigen Landwirtſchaftsſchulen einheit⸗ lich für das ganze Reichsgebiet„Bäuerliche Werkſchu⸗ len und Beratungsſtellen der Landesbauernſchaft ... benennt werden. Der Kreisrat hat am 26. Mai 1934 beſchloſſen, daß die Land wirt⸗ ſchaftsſchulen des Kreiſes Mannheim in Ladenburg und Hockenheim mit ſofortiger Wir⸗ kung als„Bäuerliche Werkſchulen und Beratungs⸗ ſtellen der Landesbauernſchaft Baden“ zu bezeichnen ſind. Der Feſtſetzung der Steuerſätze für die Kreis⸗ ſtener ſind in analoger Anwendung des 8 16 Abſatz 4 der Gemeindevoranſchlagsordnung die Steuerwerte und Gewerbeerträge des vorausgehenden Rechnungsjah⸗ res zugrunde zu legen. Unter Beibehaltung der bis⸗ herigen Steuerwerte und Steuerſätze ſtellt ſich das vorläufige Steueraufkommen für das Rechnungsjahr 1934: beim Grundvermögen(Steuer⸗ ſatz 6,1 Pfg.) auf 500 969.82 Mk., beim Betriebsver⸗ mögen(Steuerſatz 2,4 Pfg.) auf 79 028.95 Mk., beim Gewerbeertrag(Steuerſatz 43 Pfg.) auf 133 519.30 Mk., bei der Filialſteuer: a) aus Betriebsvermögen (Steuerſatz 1 Pfg.) auf 1248.22 Mk., b) aus Gewerbe⸗ ertrag(Steuerſatz 17 Pfg.) auf 2291.09 Mk., bei der Warenhausſteuer: a) aus Betriebsvermögen(Steuer⸗ ſatz 2,4 Pfg.) auf 514.46 Mk., b) aus Gewerbeertrag (Steuerſatz 43 Pfg.) auf 546.53 Mk. Da die Steuer⸗ einnahmen auch in dieſem Jahre noch Rückgänge auf⸗ weiſen werden, kann mit einem Steuereingang von rund 693 000 Mk. gerechnet werden. Naturſeltenheiten vor Mannheims Toren Warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Schöne liegt ſo nah, möchte man den bekannten Ausſpruch vartieren, wenn man bedenkt, wie der Mannheimer allſonntäglich in den Odenwald und den Pfälzer⸗ wald wandert. Und doch bietet die allernächſte Um⸗ gebung von Mannheim genug des Schönen und Wiſſenswerten. Wer von den Mannheimern weiß z.., daß wir ganz in der Nähe der Stadt noch richtige Flugſanddünen haben mit einer echten Steppenflora? Er wird den Kopf ſchütteln und ſagen:„Der 1. April war doch ſchon“ Und doch iſt es ſo. Er braucht nur mit der Bahn bis Friedrichsfeld zu fahren. Von Seckenheim ab bis faſt nach Wieblingen durch⸗ ſchneidet die Bahn Hügel von ganz feinem gelbem Sande, den auch heute noch der Wind an offenen Stellen vor ſich hertreibt, wie man ganz deutlich an dem Kahlſchlag vor der Steinzeugfabrik Friedrichs⸗ feld und an den Ausſchachtungen für die neue Auto⸗ bahnlinie beobachten kann. Mit leiſe metalliſchem Klingen treibt der Wind den Sand vor ſich her, hier eine Mulde ausfüllend, dort einen Aſt oder einen Baumſtumpf zudeckend und wieder eine Wanderdüne bildend wie vor uralten Zeiten. Dieſe Hügel tragen eine äußerſt intereſſante ſteppenartige Vegetation von Gräſern und Stauden, die ſonſt nur noch in den Steppen Rußlands und dem Südoſten unſeres Erd⸗ teils zu finden ſind. Dieſe eigenartige Landſchaft bietet dem Pflanzen⸗ freunde eine wahre Fundgrube ſeltener Kinder Floras. Es wachſen hier Steppengräſer, wie Ritſch⸗ gras, Pfriemengras, Silbergras, badiſches Riſpel⸗ gras und noch manch andere, die anzuführen zu weit gehen würde. Auch der Spargel, der auf ſalzhalti⸗ gen Dünen wild wächſt, iſt hier zu finden. Weiter wachſen hier verſchiedene Arten Leimkraut, die ſeltene Alſtne, die Kochia, Helichryſum und viele andere. rück, als er den Menſchen bemerkt. Nun will ich den Leſer von den trockenen Sand⸗ hügeln in eine etwas feuchtere aber nichtsdeſtoweni⸗ ger ebenſo intereſſante Gegend führen, das ſind die Riedwieſen, Schilfſümpfe und Auenwäl⸗ der der Rheinebene mit ihrer reichen Fauna und Flora. Die ſchönſte Waſſerflora beherbergt der Alt⸗ rhein bei Lampertheim. i Die wunderbaren Waſſerroſen, die Waſſernuß, der Froſchbiß, unter Waſſer das Tauſendͤblatt, das Horn⸗ blatt, die Waſſerfeder, der Waſſerhahnenfuß und am Ufer ſelbſt die beiden ſchönen Rohrkolben, der Kal⸗ mus uſw. erfreuen das Auge des Naturfreundes Da⸗ zwiſchen taucht die Krickente, ſingt die Rohrdroſſel und der Sumpfrohrſänger ſein einfaches Liedchen. Dieſe und noch viele andere gefiederte Repräſentan⸗ ten der Tierwelt kann man in ihrem Tun und Trei⸗ ben beobachten. 5 5 Dieſe ſtillen Plätze ſind nicht überlaufen. Wie wunderbar iſt es, wenn man am Ufer ſich lagert und die Stille und Einſamkeit der Gegend auf ſich wir⸗ ken läßt. Langſam taucht der Sonnenball im Rhein unter, noch einmal alles goldigrot mit ſeinem Licht überflutend. Die Tiere gehen ſchlafen, leiſe kommt die Dämmerung herauf, hie und da kommt noch der verhaltene Lockruf eines Erpels, ein Käutzchen ſchwebt auf leiſen Flügeln durch die kaum bewegte Luft. Mählich beginnt das Nachtleben. Ein Fuchs äugt durch das Röhricht und zieht ſich vorſichtig zu⸗ Fledermäuſe durchſtreichen lautlos die Luft, um die Kerbtiere zu fangen, die auch Plagegeiſter der Menſchen ſind. So bietet die nähere und weitere Umgebung von Mannheim dem Naturfreund ſo viel des Schönen, ohne daß er Fahrgeld auszugeben braucht. Er wird ſich wundern, was alles an Naturſchönheiten die nähere Umgebung von Mannheim aufweiſt, wenn er ſich nur einmal die Mühe macht, ſie aufzuſuchen. F. Nachdenklicher Spaziergang Was wir bei Tag und Werk ſo oft vergeſſen oder was als Sehnen nur in uns lebt, ſtill und groß, der Atem der Natur, des Waldes, das gibt uns im Kreits der Woche der eine freie Morgen! Wohl immer muß von der Sehnſucht bis zur Erfüllung eine Spanne Zeit liegen, muß das Wirkliche in das Land des Traumes eingehen, damit aus der Erfüllung wieder die Sehnſucht wachſe und ſich der Kreis des Lebens ſo rund! Aber dann ſind ſie auf einmal da, jene Stunden, da alles in uns ſchweigt und nur der Atem der Erde fühlbar uns umweht Laſſen wir das Laute des Tages hinter uns, das Bunte der Farben, Menſchen und Klänge. Laſſen wir die Heimat zu uns ſprechen, leiſe, faſt ſchweigende Worte, doch voll Eindringlichkeit und Stärke. Wald, Feld und Wieſe! Kleine, ver⸗ borgene Pfade führen in das dunkle Träumen des Waldes Du liegſt unter den alten, hohen Bäumen, und das Raunen und Rauſchen der Ewigkeit iſt um dich! Ein Sonnenſtrahl zittert leiſe durch das Geäſt, flimmert über das Moos, Wolken ziehen über die Wipfel hin und eines Vögleins Sang klingt wie eine ferne, vergeſſene Melodie. Kannſt du je müde wer⸗ den, das zu ſchauen? Es iſt gut, noch um ein anderes Bild zu wiſſen! Der Wald hat ſich geöffnet. Weit dehnt ſich das Land! In blauem Lichte breiten ſich Felder und Wieſen. Eine dunkle Linie, kränzen Berge den Hori⸗ zont. Als Blütenſterne aber leuchten die Blumen aus dem Grün. Grillen zirpen. Sonſt iſt Stille, un⸗ endliche Stille! Nur einmal geht der Wind durch das Korn, wogen in unregelmäßigem Auf und Ab die Halme, zitternde Wellen im Meere der Frucht! In dieſer Stunde rührt dich die Heimat au! Siehſt du ihr Antlitz, öffnet ſie deine Seele zur Empfängnis. Fließt ein Strom von Ewigkeit zu Ewigkeit, der alles Kleine groß und alles Schwere leicht erſcheinen läßt! Das Einfache allein iſt immer das Wahre! Dieſe Erkenntnis iſt es, die du auf deinem Wege mitnimmſt. Und ſpät erſt führt dein Pfad dich aus dem Walde. Langſam und zögernd nur ſchreiteſt du dahin, während der ſüdliche Wind, der über das Land weht, den Geruch der reifenden Fel⸗ der bis an den Waldrand trägt. Ein letztes Mal ſchweift dein Blick in die Weite, iſt das Korn um dich, das reift ohne Hilfe der Men⸗ ſchen. Noch einmal blüht blau die Kornblume und rot der Mohn am Rande des Feldes. Nichts iſt zu hören als der Ruf der Wieſenſchnarre. Es iſt zu ſehen, wie die Räume ſich aufrichten im blauen Lichte, wie die Felder funkeln in dieſem Unbegrenzten des Raumes, die weißen Wolken ſich türmen und der Wind aufkommt, geſättigt vom Geruch der Erde, des Kornes. Und es iſt in dir dieſes unendliche Gefühl des Frei⸗Seins, des Eins⸗Seins, daß du es nicht laſſen zu können glaubſt; die Farben und die Linien die Sonne und den Wind. Dein Blick aber hat ſchon etwas von der Weite und Stille des Blickes, den die Schnitter haben, wenn ſie die Senſe über der Schulter dem Felde zuſchrei⸗ ten. Und damit gehſt du, eine leiſe Melodie auf den Oippen, wieder in die Gemeinſchaft der Menſchen! Hans Pfeiffer. Rundgang auf oͤem Herzogenried- Feſiplatz Das große Feſt, das am heutigen Samstag, am morgigen Sonntag und am Montag auf der Feſtwieſe im Herzogenriedpark ſteigen wird, dürfte tatſächlich alle ähnlichen Veranſtaltungen der letzten Zeit in den Schatten ſtellen. Bei einer Vorbeſichtigung hatten wir Gelegenheit, uns zu überzeugen, wie hervorragend geeignet der Platz für derartige Volks⸗ feſte iſt. Es wird nur die natürliche Entwicklung ſein, wenn der Herzogenriedpark die Volksfeſtwieſe von Mannheim wird. In weitem Viereck haben nicht weniger als zwanzig Geſchäfte von Schauſtellern uſw. Aufſtellung gefunden. Außer den zahlreichen Eis⸗ buden, Zuckerwarenſtänden und Tabakverkaufs⸗ ſtellen findet man eine Kindereiſenbahn, ein Ruf⸗ ſiſches Rad, eine Schiffſchaukel, ein Freilicht⸗ Varieté⸗Theater, ein Volkstheater mit Illuſions⸗ ſchau, ein Hundetheater, ein Kinderkaruſſell, mehrere Schießhallen, Bombenabwurfſpiele und eine Spiel⸗ halle. Da anzunehmen iſt, daß bei dem warmen Wetter ſich unter den Beſuchern ein ſtarker Durſt entwickeln wird ſind zwei große Bierzelte und ein Wein⸗ und Kaffeezelt aufgeſchlagen worden. Selbſt⸗ verſtändlich fehlen hierbei nicht die Wurſtbuden. Die Ortsgruppe Humboldt hat lediglich in eigene Regie den Glückshafen genommen, an dem es allerlei Gegenſtände zu gewinnen gibt, während ſie den Schießbetrieb uſw. dem ambulanten Gewerbe über⸗ laſſen hat. In der Reihe der Buden nimmt die Schmetter⸗ lingsausſtellung eine Sonderſtellung ein. In Glaskäſten geordnet ſind hier etwa 8000 Schmetter⸗ liege von der ganzen Erde ausgeſtellt. Es würde zu weit führen, die mannigfaltigſten Sorten auch nur anzudeuten. In einem beſonderen Kaſten iſt eine kleine Käferſammlung mit Skorpionen und Rieſenheuſchrecken untergebracht. Um die Licht⸗ und Stromverſorgung des Platzes haben ſich die Moto⸗ renwerke Mannheim, die einen 60 Ps⸗Dieſel⸗Motor zur Verfügung ſtellten und einbetonieren ließen, und Brown, Boveri u. Cie. AG., die den Generator und die Anlage überließen, verdient gemacht. Auf der großen Bühne in der Mitte des Platzes werden am Sonntag nachmittag Volkstänze aufgeführt: am Abend iſt allgemeiner Tanz mit Balletteinlagen. Die Jugend wird auf dem rückwärts gelegenen Ron⸗ dell rund um den Kletterbaum ein Zeltlager errich⸗ ten und verſchiedene Wettſpiele austragen. Eine Lautſprecheranlage ſorgt dafür, daß alle Beſucher jederzeit im Bilde ſind. Eingeleitet wird das Sommerſeſt, das heute mit einem Konzert der PO⸗Kapelle beginnt, am Sonntag nachmittag mit einem Feſtzug, der fich um.30 Uhr am Marktplatz Neckarſtadt in Bewegung ſetzt. Es iſt nur ſchade, daß der ungeheure Aufwand für drei Tage gemacht wurde und daß dann alles wieder abgebrochen werden muß. 5 0 „ 1 1 ee. 4. Sekte/ Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 7. Juli Sonntag, 8. Juli 1934 Leihbücherei in der Vorſtadt Karl May iſt immer noch der Klaſſiker des Abenteuers E' Liewesg'ſchicht möcht' ich“... Dieſer Wunſch jungen Mannes wird nicht häufig laut. Die Ränner leſen das Buch der Abenteuer. Wenn mal Bedarf ciach der Liebesgeſchichte haben, dann u ſte beiläufig:„Es iſt für meine Schweſter!“ Ein Kapitel Menſchenkenntnis iſt die Leihbücherei, beſonders in der Vorſtadt, wo die Bewohner der He 1 d Straßen noch zuſammengehalten ſind neinſamkeiten verſchiedener Art. Was der 1 lieſt oder die Frau, läßt einen Schluß zu auf as Innenleben. In der Vorſtadtbücherei wird das geholt für den Abend, für den Sonmtag, wenn te enſchen zu ſich ſelbſt kommen. Es wird nicht geleſen aus literariſcher Ambition, nicht aus Neu⸗ ler auf„die Neuerſcheinung“, nicht, weil man die⸗ ſes oder jenes Buch geleſen haben mu 5ßů„„ ſondern weil man ein Buch leſen möchte, weil man ſich darauf freut, weil es oft die einzige Erholung, der einzige„Luxus“ für den Mann oder die Frau mit ſchmalem Geldbeutel iſt. h hat die veränderte geiſtige Situation im n Deutſchland auch die Grundlagen für das leih⸗ weiſe Bücherleſen verändert. Viele, die in den Jah⸗ ren der Hochblütte der Leihbüchereien, vor zwei und 5 Jahren, Bücher ſozuſagen verſchlungen haben, I heute ſelten. Die Probleme, nach deren Löſung ſie in den Büchern ausſchauten, hat das Leben kräftig angepackt: Der Arbeitsdienſt, der Volksdtenſt, die Tätigkeit in den Verbänden und nicht zuletzt die langerſehnte Arbeitsſtelle ſpannt die Männer in einen Pflichtenkreis, der des Leſens als„Zeit⸗ wertreib“ entraten kann. Und wenn der eifrige Le⸗ ſer von geſtern erklärt, daß er morgen nicht mehr leſen kann, weil er Arbeit bekommen hat, dann wird der Büchereiinhaber dieſen Kunden mit einem lachen⸗ den und einem weinenden Auge entlaſſen: im Kampf gwiſchen privatwirtſchaftlichem und volkswirtſchaft⸗ lichem Denken wird dieſes die Oberhand behalten. Hoffentlich! Es wird aber immer noch geleſen rotz Rundfunk, Theater, Lichtſpielhaus. Es gibt noch inlich viele Menſchen— man glaubt es nicht, wenn man den Maſſenerfolg der modernen Vergnü⸗ gungsmittel ſieht— die am Abenb, in der Stille der Nacht, über dem Buch mit heißem Geſicht liegen. Es ſind erfreulicherweiſe immer noch viele, deren egene Phantaſie bunter und farbiger iſt, als das verlockendſte Filmplakat. Sie ſtatten die Be⸗ gebenheiten und Abenteuer, die handelnden Perſo⸗ nen und die geſchilderten Leidenſchaften mit dem purpurnen Mantel ihrer Wünſche und Sehnſucht aus. Sie erleben im Buch, was ihnen das Leben vorenthtelt. Der Leſer des Buches ſetzt ſich ſelbſt an die Stelle der gedruckten Geſtalten und findet ſich in den andern wieder. Es gibt auch heute noch, wenn auch vereinzelt, paſſionierte Buchleſer. Ihre Zu⸗ ſammenſetzung iſt in den einzelnen Stadtteilen ver⸗ ſchieden, je nach der Art der Bevölkerung. Im Ar⸗ beiterviertel wird etwas anderes geleſen als in der Oſtſtadt. Das Niveau der Leihbücheret richtet ſich nach dem Verlangen der Kundſchaft. Die Erziehung zum Buch iſt eine ſchwierige Sache. Es kann für den Büchereibeſitzer, der nicht nachgibt, zum wirtſchaft⸗ lichen Unglück werden. Haupterfordernis der Bücherei der Vorſtadt iſt: das Buch muß ſpaunend ſein. Langeweile iſt das größte Geſpenſt, das der Buch⸗ leſer fürchtet. Der Mann, der am Abend körperlich müde von der ſchweren Tagesarbeit iſt, ſchläft am Küchentiſch ein, wenn das Buch aus der Leihbiblio⸗ thek Schilderungen über Natur und Menſchen im allgemeinen, über das Denken des Buchhelden im beſonderen enthält. Es muß etwas geſchehen. Hand⸗ lung iſt die Hauptſache, nicht Gedanken! Das Buch muß leicht und flüſſig geſchrieben ſein. Die Bege⸗ benheiten müſſen raſch vorwärts getrieben werden. Der Leſer muß ſtändig in Spannung gehalten wer⸗ den über die Löſung der Schwierigkeiten. Der Geſchmack des Mannes geht nach dem Aben⸗ teuerroman. Wildweſt in moderner Art, Nach⸗ folger der Indianergeſchichten, moderniſiert, Gold⸗ gräberromane und fremde Länder, abenteuerlich dar⸗ geboten, handelnd, nicht beſchreibend. Entſcheidend für die Wahl iſt der Titel. Den Ausſchlag gibt der Buchumſchlag, der laut und deutlich den Buchinhalt ankündigt. Die Frau lieſt den Roman. Immer und immer wieder bie Liebe iſt es, die die Leſerin intereſſtert. Courths⸗Mahler iſt und bleibt der Idealtypus, den jetzt einige neuere Buchſchreiberin⸗ nen vartieren. Der Unterſchied beſteht darin, daß es nicht Grafen und Komteſſen, ſondern Menſchen aus dem Volk ſind, die die Helden all der unwahr⸗ ſcheinlichen Dinge ſind, die das Herz der Leſerin be⸗ geiſtern. Der Gebildete lächelt über den„Kitſch“, aber die Ueberheblichkeit iſt nicht begründet. Der einfache und unverbildete Menſch empfängt durch das Buch die Erfüllung ſeiner Wunſchträume. Die alte Frau, der das Leben viel ſchuldig geblieben, das junge Mädchen, das vom Leben viel erwartet, ſie alleſind glücklich, wenn ſie leſen. Und zur Ablenkung, zur Zerſtreuung gönnt ſich auch manch anderer, der drüber ſteht, manchmal das Vergnügen, Un mög⸗ liches als wahr im Buch behandelt zu ſehen. Der jugendliche Leſer hält immer noch bei Karl May. Trotz techniſchem Fortſchritt in Haus und Leben, die Buben folgen den Spuren von Karl May. Er iſt der„Klaſſiker“ des Abenteuers, mit dem ethi⸗ ſchen Unterton. Das Edle wird, allen Gefahren und Tücken zum Trotz, doch noch ſiegen. Es ſcheint ber Fall mit der„mobernen Jugend“ nicht hoffnungs⸗ los, wenn ſie ſich immer wieder und immer noch für Karl May begeiſtern kann. Wenn der Junge mit 15. Juli Dis ſtrahlenden Augen und aufgeregtem Gehaben nach dem Karl⸗May⸗Buch greift, dann iſt dies ein hei⸗ teres und befriedigendes Intermezzo in der Leih⸗ bücherei, ganz anders etwa, wie das Begehren des Vierzehnjährigen, der den„neuen Wallace“ verlangt und verächtlich die Lippen ſchürzt, als ihm Karl May angeboten wird:„der iſt mir zu langweilig“ Wie mag der Familienhimmel dieſes Jungen beſchaf⸗ fen ſein? Jedenfalls nicht ſo wie bei dem andern Jugendlichen, bei dem der Vater zuerſt erklärte: „Wie kann man nur ſolches Zeug leſen“, dann aber den Sohn ſofort nach dem Fortſetzungsband ſchickte, als er ſelbſt einmal zu leſen angefangen hatte. Karl May gehört heute noch allen Lebensaltern. Die Freude der Vorſtadtbücherei ſind die wenigen Leſer, die nach guter Literatur verlangen. Neben dem aktuellen Zeitbuch wird häufig das Kriegs⸗ buch nationaler Schriftſteller begehrt. Es iſt eine ſchöne Aufgabe, den Leſer zum Guten hinzulenken, das beſſere Buch in die Hand zu drücken, leiſe den Geſchmack des Publikums zu wandeln, oder jene Leſer anzuziehen, die ſich gerne führen laſſen. Bei vielen iſt es ausſichtslos. Sie wollen nur das Buch, das ſo leicht, ſo flach gehalten iſt, wie ſie es verdauen können oder wollen. Hier iſt der Zwie⸗ ſpalt für den Büchereibeſitzer, um ſo mehr, da auch anſpruchsvollere Leſer mit Abſicht die Leihbücherei aufſuchen, um„mal was Leichtes“ zu holen, das in den öffentlichen Büchereien weniger geführt wird. Die wirtſchaftliche Grundlage der Leihbüche⸗ reien wird durch ſtraffe Fachorganiſatton zu ſichern verſucht Vor Jahren, als die Büchereien wie Pilze aus der Erde ſchoſſen, ſah die öffentliche Meinung in dieſen Geſchäften entweder eine Goldgrube oder ein Hun⸗ gerleiderdaſein. Beides dürfte nur in Ausnahme⸗ fällen zutreffen. Der Berufsſtand hat heute, wo die Leſewut nachgelaſſen hat, hart zu kämpfen. Aber die fachliche und berufsſtändiſche Zuſammenfaſſung, die ſtrenge Prüfung auf Geeignetheit und die Feſt⸗ ſetzung von Mindeſtgebührenſätzen bewirken eine Reinigung und Sanierung des Berufsſtandes. 20 Pfennig beträgt die Leſegebühr in der Woche. Der Leſer iſt damit gut daran, weil der Buchkauf größere Anſprüche an den Geldbeutel ſtellen würde. Durch das Leſen mit Leihgebühr wird auch mancher zum Beſitz eines Buches angeregt. Die Möglichkeit dteſer billigen Lektüre verhilft zu einer ausgedehnten Beleſenheit, zu der das Volk ohne die Lei h bücheret niemals kommen könnte. Dieſe Wichtigkeit des Gewerbes wird bei ben ent⸗ ſcheidenden Stellen im neuen Deutſchland anerkannt durch Unterſtützung der Ausleſe. Die Sperre für das Errichten neuer Leihbüchereien wurde vom 1. Juli bis 1. April 1935 verlängert, was ſich als eine ſtarke Prüfung der vorhandenen Leihbüchereien auf ihre wirtſchaftliche Subſtanz erweiſen wird. Vor allem nimmt die Bekämpfung der Schädlinge einen großen Rang in der fachlichen Säuberungs⸗ aktion ein. Wer das Leſepublikum durch Unterbie⸗ tung und Schmutzkonkurrenz verwöhnt oder verdirbt, beſitzt nicht die nötige volkswirtſchaftliche Eignung zur Führung einer Bücherei. Dieſe beſteht auch darin, neue Bücher anzuſchaffen, den Buchbeſtand zu 2 — 2 N 8 f 75 2 15. August Schirmherr: Reichsminister Dr. J. Goebbels Künstl. Leiter: Ministerialrat Otto Laubinger erweitern und neben dem begehrten Buch auch das gute, das wertvolle Buch anzuſchaffen— für die We⸗ nigen, die es zu ſchätzen wiſſen und bildungsfähig ſind. Bücher unterliegen auch der Mode. Sie werden angeeignet und abgelegt wie Kleider. Es iſt dies zu bedauern, denn manches gute, beinahe unvergängliche Buch ruht in den oberſten Regalen der Leihbüchereien. Das Buch wird nicht mehr„ge⸗ fragt“, weil es nicht mehr in aller Leute Mund iſt. Aber die„Neuerſcheinung“ ſiegt, auch wenn ſie nicht hält, was ſie verſpricht. Selbſt der unkomplizierte Menſch, wie er in den dichten Wohnvierteln der Vor⸗ ſtadt zahlenmäßig mehr zu Hauſe iſt, unterliegt der Pſychoſe nach dem„neuen“ Buch, was pfychologiſch verſtändlich, aber nach der Seite des geiſtigen Wertes oft zu bedauern iſt. Hier wird der Büchereibeſitzer wieder die Aufgabe haben, auszugleichen, aber doch dabei achtzuhaben, daß ihm eine Daſeinsgrundlage verbleibt. In unſerer Zeit, wo Beruf, Technik, Mode und Vergnügen das Privat⸗ und das öffentliche Leben ſtandardiſieren, iſt die Lektüre der geheime Bezirk, wo das Eigene, das Beſondere, das Verborgene und das Individuelle ſich noch ausdrückt. In der Buchwahl gibt ſich ein Menſch mehr zu erkennen, als manchmal Kollegen oder Freunde voneinander wiſſen, beſon⸗ ders beim einfachen Menſchen. Bücher ſind daher immer noch eine der ſtärkſten Beeinfluſſungsmöglich⸗ keiten von Geiſt und Seele. Dem Inhaber der Leih⸗ bücherei muß ein gewiſſes geiſtiges Ideal vorſchwe⸗ ben, und ſei es in der beſcheidenſten Weiſe, wenn er nicht Bücher wie Heringe verkaufen will. Da das neue Deutſchland ſich auch die geiſtige Erziehung des Volkes angelegen ſein läßt, ſo iſt die Leihbücherei, die den Menſchen in ſeiner Freizeit und in ſeinem privaten Fühlen erfaßt, ein bedeutſames Erzte⸗ hungsmittel. A. W. % Seinen 65. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag Herr Karl Baſtian, An den Kaſernen 15, ein langjähriger Leſer unſeres Blattes. * Ihren 60. Geburtstag feiert am Montag Frau Maria Beck geb. Joſt, I 6, 28. Die Jubilarin iſt zugleich 25jährige Bezieherin unſeres Blattes. en Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Juni 190(Zugang durch Neubau 119, durch Umbau 71, Abgang durch Umbau 11). Von den neu⸗ geſchaffenen Wohnungen ſind 84 Wohnungen mit —3 Zimmern, 95 Wohnungen mit—6 Zimmern und 11 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 62 neue Wohngebäude von privaten Bau⸗ herrn, 28 von öffentlichen Körperſchaften erſtellt, 90 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 51 Neubauten, die zuſammen 59 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Außerdem wurde ein Reichszuſchuß für 12 Umbauten, welche 23 Wohnungen ergaben, be. willigt. f »* Die Verwaltungsaſſiſtentenprüfung haben be⸗ ſtanden: Otto Fürderer in Freiburg; Adam Groß in Freiburg; Karl Kopf in Mannheim und Fried⸗ rich Remelius in Konſtanz. F 14. August abends Schiller,„Die Näußer“ am.,., 11. August abends Shakespeare,„Ein Fommerndeifstraum Misik von Henry Purcell) am 18., 21., 22., 24, 25., 29, juli,., 7. 10., 12., 15. August abends Im Bandhaussaal des Schlosses: Kleist,„Der Lerbrodmene Im Heidelberger Schloßhof: Goethe, Götz von Berlichingen (Musik von Leo Spies) am 15., 19., 23., 30., 31. Juli,.,., rug zuvor das altſſämische Spiel von„Camseſot undi SJamderein) am 17., 20. Juli abends, 22. nachm., 26. abends, 29. juli nachm., am., 12. August nachm. Auf der Ibingstätte des Heiligen Berges: Euringer,„Deutscſie Fassion 1933 Musik von Herbert Windt) am 28. juli Uraufführung)(abends) 30. Juli nachm.,.,., 13. August abends. Auskünfte und Vorverkauf bei der Geschäſtssteſſe der Reich dem Heidelberger Verkehrsbüro, dem MER, den Fr 0 a In Mannheim: Konzerthaus K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Tel. 311 02, Verkehrs- Verein, N 2, 4, Tel. 35258. In Ludwigshafen: Kohler-Kiosk, Ludwigsplatz, Tel. 61577 eichsdund der deutschen Freilant und vo Musik von Herbert Windt) sfestspiele, Heidelberg, Städt. Theater, emdenverkehrsvereinen. Kapellmeister: Fritz Alberti Otto Arneth Martin Baumann Hans Brausewetter Lina Carstens Peter Elsholtz Hans Fiebrandt Joseph Eirmans Albert Florath Trude Haefeſin Clemens Hasse Egon Helms Inszenierungen: Ministerialrat Otto Laubin ger Dr. Niedecken- Gebhard Schauspieldirekt. Detlef Sierck Herbert Haarth Hans Müller-Kray Darstellende Mitglieder: Volker von Collande Karl Fürstenberg Heinrich George Alexander Golling Leitung der Tänze: Jens Keith dasschauspiele 6, Wilhelm Hilgrey Annemarie Jürgens Max Mairich Trude Moos Hanna Ralph Eugen Rex 1 05 Sieber ugo Schrader Heinrich Schroth Otto Steinmann Elisabeth Stieſer Gerda Maria Lerno Paul Wagner Helmut Weiss Helmut Wittig ry. Sam! •. mitten i in dene Spielſtä⸗ hausſ⸗ gen B ſeiner k. füllen ſpiele⸗ Würde, birgt: ir ten die anſchaul! allein de unverlie ſphäre u Lans In fa Schloß v willkomu Heiterkei nach nur berühmte Fühlung berg hin dige Nei ſtets wie ſo ſchö Zwei Nachtküh Aufführr ſtunden d keit, die 1 N 14 7 eider. mahe galen f„Aę⸗ d iſt. nicht zierte Vor⸗ t der ogiſch ertes ſttzer doch dlage und eben ezirk, und wahl hmal eſon⸗ 6. Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 306 — Als Malerin und Kostümzeichnerin von Ruf hat Lotte Brill⸗München Szenen und Figurenskizzen für die Reichsfestspiele entworfen, .elsere, die Stadt an Ehren reich, iſt mitten in den Zurüſtungen für die feſtlichen Wochen, in denen das neue Deutſchland die einzigartigen Spielſtätten des Schloßhofes, des Band⸗ hausſaales und des waldumrauſchten Heili⸗ gen Berges zum erſten Male mit den Inhalten ſeiner künſtleriſch geläuterten Empfindungswelt er⸗ füllen will.„Heidelberger Reichsſeſt⸗ ſpiele“— ein ſtolzer Klang, der achtunggebietende Würde, tiefen Ernſt und begeiſtertes Wollen in ſich birgt: in großem Aufſchwung, mit den beſten Kräf⸗ ten die Leiſtungen theatraliſcher Ganzheit und welt⸗ anſchaulicher Durchdringung zu vollziehen, für die allein der wunderbare Rahmen dieſer Landſchaft, der unverlierbare Zauber ihrer geiſtig⸗ſeeliſchen Atmo⸗ ſphäre würdig ſcheint. Peter Elsholz Lanseloh, Franz, Götz, Kosinsky, Lysander. In farbenſatter Sommerfreude haben Stadt und Schloß vor einer Woche die fremden Gäſte in Apoll willkommen geheißen. Beglückt von der ſtrahlenden Heiterkeit und Größe des Stadtbildes ſind ſie meiſt nach nur kurzem Umblick in den alten Gäßchen und berühmten Heidelberger Quartieren zu einer erſten Fühlungnahme mit der künftigen Arbeit den Schloß⸗ berg hinaufgeſtiegen: alte Bekannte und ortsunkun⸗ dige Neulinge an jeder Wegbiegung gleichermaßen ſtets wieder überraſcht davon, daß dieſes Heidelberg ſo ſchön ſei Zwei drangvolle Arbeitswochen in Tageshitze und Nachtkühle trennten ſie an jenem Abend noch vom Aufführungsbeginn und dem Erlebnis jener Feier⸗ ſtunden der Begegnung zwiſchen Schein und Wirklich⸗ keit, die der unbeſchreibliche Reiz des Theaters vor Die bekannte Berliner Bühnenkünstlerin Trude Moos. sles ls Eine Vorschau auf Künstler, Werke und Arbeit eeemeeeneeemdmmddmdmmmddaddmaddnaemdddamdmddaadddamaddmdamaadddamdddamaddmddamnamdadddmammdammmmmmmemenmdmmmdamm ſolchen Kuliſſen bedingt. Doch weil die Ar⸗ beit hier bei allen noch ſo groß verſtandenen Zielen immer auch aus den tauſend Quellen pfälziſchen Frohſinns ihre Würze erhält und deshalb un⸗ ter funkelnden Sternen wie im Vormittagsſonnen⸗ ſchein der Proben ſtets etwas von ferienhafter Los⸗ löſung aus dem eigentlichen Theaterbetrieb an ſich hat,— ſo war das Künſtlervölkchen bei dieſer„Pro⸗ benpremiere“ herzlich vergnügt und guter Dinge. * In beſter Laune gibt Dr. Niedecken⸗Geb⸗ hard die Weiſungen zu den erſten Vorpoſtengefech⸗ ten mit Raum und Arbeitsſtoff bekannt. Den Tän⸗ zern und Tänzerinnen ſind zwar die verſchiedenen Laufſtege, Mauerfirſte, Baumſitze noch nicht ſo ganz geheuer, aber der Spielleiter des Sommeragachts⸗ traumes verſichert in aller Gemütsruhe, daß Obe⸗ der ſchmale, ſchwarzhaarige Dirigent Hans Müller⸗ Kray, Trude Moos⸗Titania in ihrer blonden Zartheit, der leicht angegraute Charakterkopf Fritz Albertis ſind nebſt vielen anderen„Leuten mit Namen“ ohne weiteres herauszufinden. Natürlich wird das ſo einträchtig verſammelte Enſemble, zu dem ſich als geſchäftsführender Leiter der Reichsfeſt⸗ ſpiele auch Intendant Ehrlich⸗ Heidelberg und an⸗ dere außerhalb des Rampenlichtes bleibende Helfer geſellt haben, zunächſt einmal von allen Seiten photo⸗ graphiert, um den hiſtoriſchen Augenblick der erſten Probezettelverteilung und änderung im Bilde feſt⸗ zuhalten. Dann geht es unter Führung Dr. Niedeckens auf einen Rundgang durch die langſam in Abendſtimmung verdämmernden Räume des Otto⸗Heinrich⸗Zaues und der angrenzenden Ge⸗ mächer. Dr. Niedecken-Gebhard, Spielleiter des„Sommernachtstraumes“, der„Räuber“ und der „Deutschen Passion“ bei einer Leseprobe. rons Geiſter und Titanias Elfen noch ganz andere Beweiſe ihrer Leichtfüßigkeit liefern müßten, als ſich aus dem bisherigen Stand der Aufbauten erſehen läßt. Inzwiſchen hat man in Eliſabeth Stieler we⸗ nigſtens ein vertrautes Munheimer Ge⸗ ſicht entdeckt und kann mit ihr, die ſich im Kreiſe der bisher anweſenden Kollegen und Kolleginnen ſelbſt noch reichlich fremd vorkommt, doch immerhin einen gemeinſamen Vorſtoß gegen all' die unbe⸗ kannten Größen unternehmen. Niedecken⸗Gebhard iſt natürlich ohne weiteres als derzeitiger Inhaber den oberſten Kommandogewalt erkenntlich, zumal er ſowieſo die andern alle um Haupteslänge überragt, und ſo viel nette Bosheiten auf einmal über Schau⸗ ſpielers Freud und Leid nur aus der menſchlich wie künſtleriſch völlig ausgewogenen Ueberlegenheit eines erfahrenen Theaterleiters geboren zu werden pflegen. Aber der ſchlanke blonde Herr im hellgrauen An⸗ zug? Das iſt Detlev Sierk, der Intendant des Leipziger Alten Theaters, das in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit unter ſeiner Führung zu einer der bemerkenswerteſten deutſchen Bühnen wurde und damit dieſe noch junge Kraft zu einer un⸗ ſerer ſtärkſten künſtleriſchen Hoffnungen ſtempelte. Auch Heinrich George, der den„Götz“ in⸗ ſzenieren und außer dem Ritter mit der eiſernen Fauſt vor allem von bekannten, tragenden Rollen den Franz Moor ſpielen wird, glänzt durch Ab⸗ weſenheit, da ihn der Spielbeginn auf dem Römer⸗ berg in Frankfurt feſtgehalten hat. Ebenſo iſt Alex⸗ ander Golling, als ehemaliges Mitglied des Heidelberger Theaters von den Einheimiſchen mit beſonderer Spannung erwartet und ſtatt Georges zum Oberon der Reichsfeſtſpiele auserſehen, noch nicht an ſeiner früheren Wirkungsſtätte eingetroffen. Aber die raſſige Erſcheinung Frau Hanna Ralphs, „Je mehr es nach Muſeum ausſieht, deſto ſicherer können Sie annehmen, daß hier Garderoben ſein werden“, ermuntert er ſeine Schar, die aber vorläufig in ihrer Freude über die hier herum⸗ ſtehenden koſtbaren Renaiſſance⸗Figuren und die wunderbaren Ausblicke auf den Schloßpark durch keine noch ſo teufliſchen Schilderungen künftiger An⸗ kleideſchmerzen zu ſtören iſt. Ein paar grundſätzliche Bemerkungen über Pläne und Ziele der Spielleitung nimmt man als Vor⸗ ſchuß auf die endliche Geſtaltung beſonders gern ent⸗ gegen: daß der Sommernachtstraum ganz aus Phantaſtik, Naturromantik, Erdgebundenheit er⸗ ſtehen werde, um mit Unterſtützung durch die von Jens Keith geführte große Tanzgruppe und in ganz neuer, von Lotte Brill beſorgter koſtümlicher Ausſtattung vor allem die Welt Oberons und Tita⸗ nias in den Mittelpunkt des Geſchehens zu ſtellen. Ganz der Zeit Shakeſpeares wie der herrlichen Naturkuliſſe des Heidelberger Schloſſes wird dies⸗ mal auch die Muſik angepaßt ſein, die Dr. Niedecken — als ehemaliger Oberregiſſeur der Metropolitan Opera in Neuyork auch auf dieſem Gebiete wohl⸗ bewandert— aus der altengliſchen Märchenoper „The Faerie Queen“ von Henry Purcell zuſam⸗ mengeſtellt hat. Schwierig, aber auch beſonders reizvoll, bleibt natürlich für die Spielleiter die Aufgabe, dem ge⸗ gebenen Raum des Schloßhofes ſo viel ſzeniſches Eigenleben einzuhauchen, daß er aus der Kraft des künſtleriſchen Ingeniums heute als Pa⸗ lais des Herzogs Theſeus und morgen als Götzen⸗ burg oder Schloß des Grafen Moor erſcheint. Da⸗ gegen iſt der wohl vor allem wegen früherer akuſti⸗ ſcher Mängel nunmehr mit einer hellen Holztäfelung verſehene Bandhausſaal und ſeine ſchmale Bühne viel mehr einem Theaterraum angenähert; er wird als künftiger Kongreßſaal der Auf dem Rasen der Spielfläche und vor der Brunnen- halle lagern sich noch Balken und Bretterstöße für die Tribünen. Der Unterbau zu den wesentlich vermehrten, nun- mehr 1634 Sitzplätzen des Schloßhofes, ist beinahe lertig. Heinrich George wird als Spielleiter des„G62“ und einer der Hauptdarsteller tätig sein. Stadt Heidelberg in ſeinem neuen Gewande, das allerdings viel von ſeiner einſtigen Wucht und Urſprünglichkeit verloren hat, mit dem wie aus einem gotiſchen Miniaturbuch geſchnittenen Spiel von„Lanzelot und Sandarein“ und der kräftigen Komik des„Zerbrochenen Kruges“ eröffnet werden. Auch über die Uraufführung der„Deut⸗ ſchen Paſſion“, in der die Heidelberger Reichs⸗ feſtſpiele ihren eigentlichen Sinn und ihre höchſte Weihe erfahren ſollen, werden hier ſchon ſo wich⸗ tige Einzelheiten laut, daß darüber noch kurz vor dem großen Ereignis ſelbſt ausführlich zu reden ſein wird. Sind ſchon die Spiele im Schloß nicht mit demſelben Maß zu meſſen wie das aus einer gewiſſen Stetigkeit der künſtleriſchen Arbeit und aus ganz anderen geiſtigen Bedürfniſſen entwickelte großſtädtiſche Repertoiretheater, ſo wird die„Paſ⸗ ſion“, die nach üblichen Theaterbegriffen etwas völlig Neuartiges darſtellt und aus einer faſt ins Kultiſche geſteigerten Gemeinſchaft zwiſchen Spielern und pilgernd in die Bannmeile der Thing⸗ ſtätte geleiteten Hörern erwachſen ſoll, den Rahmen eigentlichen Bühnengeſchehens weit hinter ſich zu⸗ rücklaſſen. Bereits ſind in nächtelangen Beſprechun⸗ gen mit dem übrigens auch in Mannheim nicht un⸗ bekannten Regieaſſiſtenten Ludwig Ney, der eben von der Folkwang⸗Schule in Eſſen kommt, und dem Freizeitgeſtalter des Fa Breidenſtein, der ſchon ſeit geraumer Zeit mit dem Einſtudieren der Sprechchöre unter den Arbeitsdienſtlern begonnen hat, die ideellen Grundlagen wie die künſtleriſche Form von dem Spielleiter Niedecken⸗Gebhard feſt⸗ gelegt, ſo daß bis zum erſten Aufführungstag gegen Monatsende noch ſämtliche Möglichkeiten im einzel⸗ nen erſchöpft werden können. ** Immer tiefer hat inzwiſchen Dunkelheit alle Winkel und Wölbungen der Ruine erfüllt. Unter dichten Hallen flüſternder Baumkronen geht man, um nach dieſen Eindrücken lebensvollen Wer⸗ dens wieder— zum wievielten Male ſchon?— von der Scheffelterraſſe das in Jahrhunder⸗ ten gewordene nächtliche Heidelberg zu betrachten. Und während der entzückte Blick von dem ſchwarzen Rücken des Heiligen Berges über Fluß und Straßenzüge mit ihren flimmernden Lich⸗ tern immer von neuem zu der„ ſchickſalskundigen Burg“ zurückkehrt, ſcheint ihre nun ſchlummernde Weſenheit Inbegriff deſſen, was ein Wort Frie d⸗ rich Hebbels bildhaft prägte: „Da hängt es, das Schloß, geheimnisvoll, wie ein Geſpenſt des Mittelalters, aber überwuchert von üppigſter Gegenwart— ein Geiſt, der ſich mit Laub und Blumen ſchmückt— herunter; in den auf Mauern und Türmen aufgeſchoſſenen Bäumen ſäuſelt der Nachtwind und darüber, gleich Sternenkranz.“ M. S. einer goldenen Krone, funkelt der Elisabeth Stieler vom Mannheimer Nationaltheater wirkt mit im„Götz“,„Zerbrochenen Krug“ und „Deutsche Passion“, 6. Seite/ Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Juli Sonntag, 8. Juli 1984 Bauliche Auflockern In die weitverbreitete, ſeinerzeit auch auf ſtädti⸗ ſchen Plänen ablesbare Meinung, als ob an der Innen⸗ oder Altſtadt Mannheims nichts mehr„auf⸗ zulockern“ ſei, iſt mit der Entſcheidung über den Durchbruch der engen Planken der end⸗ gültige, ſprengende Keil getrieben. Die allgemeine Befriedigung über dieſen Beſchluß ſollte uns aber nicht verlaſſen, uns nur allgemein über die kom⸗ mende„Auflockerung“ zu freuen und von einem Durchdenken dieſes Ausdrucks abzuſehen. Der Be⸗ griff iſt recht vieldeutig und die Ausführung des ge⸗ faßten Beſchluſſes wird uns in mehrfacher Hinſicht noch recht oft in ſtarke Spannung verſetzen können. Die nächſtliegende und meiſtangewandte Deu⸗ tung des Begriffs Auflockerung geht von der Wohndichtigkeit aus. Je nach der Zahl der Einwohner, die in einem Stadt⸗ viertel auf die Einheit der Bodenfläche entfallen, wird ja zumeiſt die Güte der Wohnverhältniſſe einge⸗ ſchätzt und eine Erniedrigung dieſer Wohndichtigkeits⸗ zahl mit Auflockerung der alten Stadtteile gleich⸗ geſetzt. Ob in dieſem Sinne der Durchbruch der engen Planken ſich für die Altſtadt innerhalb des Rings beſonders ſtark auswirken wird, erſcheint mir nicht unbedingt ſicher. Es läßt ſich denken, daß zwar die überbaute Fläche etwas geringer wird, daß aber auf die ganze Innenſtadt geſehen an nutzbarem und ausgenutztem Wohnraum ſich gar keine oder nur geringe Verminderung ergibt. An Stelle abzureißender Großwohnungen könn⸗ ten die heute beliebteren Kleinwohnungen entſtehen. Noch vorhandene nur ein⸗ oder zweigeſchoſſige Häu⸗ ſer werden vielleicht zu voller Ausnutzung vergrö⸗ ßert(ſtehe den derzeitigen Umbau in N). Ich rechne auch mit der Teilung von Großwohnungen inner⸗ halb des Rings, mit der Erſetzung oder Umwand⸗ lung dort vorhandenen, bisher nur gewerblich ge⸗ nutzten Raums zu Wohnzwecken. Die Tabak⸗ und Hopfenmagazine wie Fabrikräume in dieſem Teile der Stadt werden wohl in abſehbarer Zeit verſchwin⸗ den. Alle hygieniſch nicht einwandfreien Betriebe haben in einer vollbebauten Wohngegend doch keine Daſeinsberechtigung mehr. Die Bedeutung des Plankendurchbruchs ſcheint mir alſo nicht darin zu liegen, daß unmittelbar die Wohnungsverhältniſſe dieſes Viertels durch Herab⸗ drücken der Dichte verbeſſert werden. Vielmehr ſollen noch recht urſprüngliche Ver⸗ kehrsverhältniſſe, die bei dem Wachſen der Stadt unverantwortlich vernachläſſigt wor⸗ den ſind, endlich nach zu langem Zögern in Ordnung gebracht werden Verkehrshinderniſſe, die heute nicht mehr tragbar ſind, verſchwinden, die Beziehungen zwiſchen Wohn⸗ und Geſchäftsgegend die Regelung finden, die für das Gedeihen der ganzen Stadt und ihrer Bevöl⸗ kerung auf abſehbare Zeit notwendig und zweck⸗ dienlich erſcheint. Damit wird, wenn auch nur mit⸗ ſelber, der Auflockerung in richtig verſtandenem Sinne am beſten gedient. Die Durchführung des Plans im heutigen Staat erheiſcht beſondere Beachtung, weil hier vielfach Neu⸗ land zu beackern iſt. Man wird ſich da und dort an die mehrfachen Anläufe erinnern, die im vergangenen Zeiten in gleicher Richtung genommen worden ſind und die ſcheitern mußten, weil bei der Zuſammen⸗ ſetzung und Eigenart der Bevölkerung kein einheit⸗ licher Wille und keine Klarheit über den Weg der Stadt ſich durchzuſetzen vermochte. Aber auch der Staat mit ſeiner Planungs⸗ und Enteignungsgeſetz⸗ gebung hatte perſagt. Und wenn im neuen Staat auch nicht eine grundſtürzende Aenderung im Ent⸗ eignungsweſen zu erwarten iſt, ſo läßt doch ſchon der Geiſt des Nationalſozialismus und die Art, wie er bisher ſeine Macht zu gebrauchen weiß, mit einer an Sicherheit grenzenden Ahnung vorausſehen, in welcher Richtung derartige Fragen künftig durch die Führung raſch und eindeutig gelöſt werden. Die Zeit der Zwirnsfäden ſcheint endgültig vor⸗ bei, und auch die Kreiſe aus den Haus⸗ und Grund⸗ heſitzervereinen, die kürzlich dem bekannten Plan einer Umlegung im Unterſtadt⸗Viertel ſo ſehr die kalte Schulter zeigten, werden wohl mit der fort⸗ ſchreitenden Durchführung der Planken⸗Streckung ihren Standpunkt noch einmal überprüfen müſſen. Ocne Zweifel wird dabei eine ziemlich gründliche Auflockerung ihrer Anſichten über die Aufgaben von Staat und Stadt wie von den Eingriffs möglichkeiten im Dritten Reich herauskommen. Die betroffenen Grunbbeſitzer werden unter Umſtänden nicht erſt in langjähriger ſchmerzlicher Erfahrung, ſondern ſehr ſchnell begreifen lernen, daß heute auch ein berech⸗ tigter sacro egoismo nur mittelbar auf dem Wege und Boden des Gemeinnutzes ſich betätigen und zur Frucht reifen kann. Die wirtſchaftliche Seite des Plankendurch⸗ bruchs, der mit verſtändlicher Spannung ent⸗ gegenzuſehen iſt, geht in erſter Linie die Eigentümer der abzureißenden Häuſer an, daneben aber auch die Nachbarn, ſchließlich auch ſolche in weiterer Entfernung, weil die bisherigen Um⸗ wege des Verkehrs mit der Zeit ſich wieder verflüch⸗ tigen werden. Letzten Endes wird die ganze Stadt in Mitleidenſchaft gezogen, wenn beſtehende Verkehrs⸗ Hinderniſſe mit raſchem ſcharfem Schnitt endlich be⸗ ſeitigt werden und nach Wegfall einer unnatfrlichen Einſchnürung der Hauptblutader auch die Blut⸗ ſtockungen in den Nebenadern verſchwinden, der alles befruchtende Blutſtrom das ihm gewieſene Bett frei durchfließen und immer weiter erſtrecken kann. Auch die erzieheriſche Wirkung dieſer wirtſchaftlichen Seite eines ſolchen Durchbruchs bis in die entfernteſten Stadtgebiete verdient Beachtung. Eine tiefgehende Auflockerung des Nachdenkens über den wirtſchaft⸗ lichen Einfluß dieſes Unternehmens erſcheint für jeden Einzelnen unvermeidlich. Nicht minder groß ſollte die Spannung ſein, mit der man der Löſung der techniſchen Seite entgegenzuſehen hat. Von Hellmuth Möſſinger Eine Fülle von Fragen tut ſich auf. Beiſpielsweiſe: wer baut die einzelnen neuen Häuſer, die Stadt oder Private? Ich denke hierbei an abweichende und viel⸗ leicht tiefer einſchneidende Beſtimmungen im Ent⸗ eignungsrechte anderer Staaten. Im ſchweizeriſchen Kanton Baſel kennt man ſo neben der Expropriation auch die Impropriation. Würden dort etwa bei einem ſolchen Plan fünf Grundſtücke enteignet und nach Abzug der für Verbreiterung der Straße er⸗ forderlichen Fläche bliebe eine Reſtfläche zur Be⸗ bauung mit zwei Häuſern übrig, ſo könnte dieſer Reſt an zwei von den fünf Enteigneten in Anrech⸗ nung auf den Enteignungspreis zugeſchieden werden. Solche Möglichkeiten kennen wir noch nicht. Oder: Wie wird die Aufteilung in Groß⸗ und Kleinläden, in Geſchäfts⸗ und Wohnraum vor ſich gehen? Welche neuzeitlichen Einrichtungen, die auf die Wirtſchaft⸗ lichkeit gut oder ſchlecht ſich auswirken könnten, wird man erleben, etwa bis zum Dachflughafen und Sam⸗ melheizwerk? Welche Veränderungen in der Li⸗ nienführung und im Betrieb der Straßenbahn wie des ſonſtigen Verkehrs werden folgen? Man ſieht alſo, eine unerſchöpfliche Reihe von Fragen, aus denen ich nur einige herausgegriffen habe, die aber alle unter den Begriff der Auflockerung fallen. Am brennendſten wird aber für die Maſſe der nur mittelbar beteiligten Laien eine andere Frage ſein: die nach der künſtleriſchen oder ſtiliſtiſchen Löſung der geſtellten Auf⸗ gabe, nach dem neuen(oder alten) Mann⸗ heimer Bauſtil. Es bedarf wohl kaum einer Erörterung darüber, daß der neueſte Bauſtil, den wir hier mit Arbeitsamt, O..⸗Villa, Krankenkaſſe zur Genüge kennen, von vornherein ausgeſchaltet iſt. Aber es iſt ungemein reizvoll, der Frage des Mannheimer Bauſtils im Laufe des eigenen Erlebens nachzugehen. Das Er⸗ gebnis iſt auch eine Auflockerung ſogar größten Aus⸗ maßes, aber nicht in erfreulichem Sinne, ſondern ganz das Gegenteil. Es werden in dieſem Sommer 40 Jahre vergangen ſein, ſeit der damalige Profeſſor am Gymnaſium, Ludwig Mathy, als Vereinsgabe des Altertumsvereins und gewiſſermaßen ſtatt der üblichen Beilage zum Jahresberichte ſeiner Schule eine größere Arbeit herausgab unter dem Titel: „Studien zur Geſchichte der Bildenden Künſtein Mannheim im 18. Jahrhundert“, die ſich mit den baukünſtleriſchen Schönheiten ſeiner Vaterſtadt befaßte. Man hat Mathy, der hochbetagt als Geh. Regierungsrat im Ruheſtande in Heidel⸗ berg lebt, des öfteren in Mannheim gefeiert, namentlich wenn er, ein Veteran von 1870/1, zu einer Kriegerfeier herüberkommt, wegen ſeiner Ver⸗ dienſte um die Sache der Militärvereine in Mann⸗ heim. Als Schüler Mathys und gerade aus meiner eigenen Tätigkeit im Militärvereinsweſen vertrete ich die Meinung, daß die Voran⸗ und Herausſtellung ſeines Wirkens nur im Kriegerverein und die Hint⸗ anſetzung ſeiner übrigen Leiſtungen von ihm ſelbſt nicht geſucht und gewünſcht wird. Der alte Soldat kennt auch im bürgerlichen Berufe nur Pflichterfül⸗ lung und erwartet keine beſondere Belobigung nur ng der Stadt Mannheim hierfür. Herausſtellung aber iſt von Nöteet, wo der innere und äußere Wert einer Arbeit und einer Lei⸗ ſtung nicht ohne weiteres anerkannt wird. Mit ſei⸗ ner gründlichen Unterſuchung des Mannheimer Bau⸗ ſtils und bei der lebenswarmen Art, wie Mathy in erſter Linie ſeinen Schülern, darüber hinaus aber ganz Mannheim Verſtändnis und damit Liebe zur baulichen Schönheit ſeiner Vaterſtadt beizubringen verſuchte, hat er ſich ein Verdienſt erworben, das gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Die un⸗ mittelbare und breite Wirkung iſt ihm allerdings dabei verſagt geblieben, weil er in ſeiner ets vor⸗ nehmen Art nicht ſofortige und ſichtbare Gefolgſchaft verlangte und auch hier der Prinzenerzieher blieb, der er zeitweilig in Karlsruhe geweſen war. Die Denkſchrift Mathys war eigentlich für einen Profeſſor des humaniſtiſchen Gymnaſiums eine et⸗ was abſeitige Leiſtung. Sie war gewiſſermaßen ein Bekenntnis zum Natur- und Heimatſchutz, alſo zu einem da⸗ mals noch ziemlich unbekannten und von den Humaniſten wenig gepflegten Begriff. Kein Wunder drum auch, daß der Erfolg cecht mäßig ausfiel. Man ſchwärmte dazumal noch nicht ſo ſehr von Rothenburg ob der Tauber und ähnlichen Ge⸗ nüſſen, wie dies heute üblich iſt. Dabei iſt dieſes Rothenburg bis heute für die meiſten ein Rätſel und die Entſchleierung des Wunders gelingt nur ſelten, weil ſie— auch von den Reiſebüchern— kaum ver⸗ ſucht wird. Dabei iſt ſie, von heute geſehen, recht einfach. Es iſt noch kein Jahrhundert her, daß in der eng und dicht bebauten alten Stadt Rothenburg bei einem Grund beſitzer die Abſicht auftauchte, ſein altes Haus zu moderniſieren oder gar im Stil der Zeit ganz neu aufzubauen, und daß dann ein weiter⸗ blickender Rothenburger ſeinen Mitbürgern klar zu machen verſtand, welch köſtliches Gut ſie in der durch⸗ aus einheitlichen, aus dem Mittelalter unverändert überkommenen geſchloſſenen Bauweiſe ihrer Stadt beſäßen, und daß dieſes anderswo kaum wieder zu findende Bild nicht durch aus dem Rahmen fallende Neubauten geſtört werden ſollte, mochten ſolche Neu⸗ erungen auch noch ſo ſehr viel praktiſcher und ange⸗ nehmer erſcheinen. Der wackere Rothenburger ver⸗ ſtand es, ſich durchzuſetzen. Und ſo ward mit jener ortspolizeilichen Vorſchrift von Rothenburg, die jede Veränderung des mittelalterlichen Stadtbildes im Kern der Altſtadt verbot, der uns heute ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich anmutende Gedanke des Natur⸗ und Hei⸗ matſchutzes geboren, auch ohne daß dieſer Ausdruck ſofort zur Stelle war. An anderen Orten, wohl auch in Mannheim, wurden ſolche Beſtrebungen vielleicht mitleidig be⸗ lächelt. Heute aber mag man ſich mancherorts reu⸗ mütig und vorwurfsvoll an die Bruſt ſchlagen: was waren doch unſere Vorfahren für Eſel, daß ſie dieſes und jenes ſchöne Bild gedankenlos zerſchlagen haben. Erſt wenn man vor kümmerlich eingeſpreng⸗ ten Reſten alter baulicher Schönheit ſteht, in Hildesheim, Goslar, auf dem neuen Markt in Roſtock oder in der Hauptſtraße in Schaff⸗ hauſen, kommt einem ſo recht zum Bewußt⸗ Am Sonntag durch Mannheims Fluren In den Julitagen durch die Felder zu ſtreifen, wenn die Halme hoh ſich recken, iſt ein geſegneter Gang. Weit dehnen ſich die Getreidefelder um Mannheim. Nur ſo wenige wiſſen die Schönheit und Stille draußen in den Fluren zu würdigen. So ziehe ich ohne Ziel hinein in die Felder, in das weite Meer der Halme. Sie bücken ſich vor mir, der Wind treibt ſie gleich einem wogenden Meer vor ſich her; ſie ſtehen auf, ſchwanken, bücken ſich wieder. Durch die langen Aecker ziehen ſich die wogenden Wellen im Spiel der Winde. Man ver⸗ gißt ganz, daß man der Großſtadt nahe iſt. Dort drinnen Lärm und Gebrauſe; hier außen wohlige Stille. Ich werde an die Worte des Dichters er⸗ innert, der da ſpricht: Es wallt das Korn weit in die Runde Und wie ein Meer dehnt es ſich aus, Doch liegt auf ſeinem ſtillen Grunde Nicht Seegewürm noch andrer Graus, Da träumen Blumen nur von Kränzen Und trinken der Geſtirne Schein. O ͤgoldnes Meer, dein friedlich Glänzen Saugt meine Seele gierig ein. Ich bin nicht der einzige Wanderer zwiſchen den Feldern. Ein Bauersmann ſchreitet in einer Furche ſeines Ackers entlang. Der dicke Sonntagskittel drückt ihn. Er trägt ihn im Arm. Ich bleibe ſtehen, grüße den Mann. Wir wandern zuſammen wie alte Bekannte zwiſchen den Gewannen dahin. Die roten Klatſchroſen ſind uns eine Freude. Er ſchimpft nicht über das Unkraut. Das rote Kleid der Blume gefällt ihm. Eine blaue Kornblume ſtreichelt er liebe⸗ voll. Man muß ſie auch wachſen laſſen und ſeine Freude daran haben, ſagt er. Wie lange ſchon bauen wir und unſere Vorfahren dieſe Felder, läßt er ſich vernehmen, und jeder freute ſich der ſchönen Blumen. „Das iſt das Kloppenheimer Feld!“ belehrt er mich. Aha, auf dem Gelände eines ver⸗ ſchwundenen Dorfes gehen wir ſpazieren. Dort im Gewann„Waſſerloch“ ſtand die ehemalige Herms⸗ heimer Kirche. Das alles erfahre ich von ihm. Vom reichen Bauernvorort Seckenheim iſt mein Be⸗ gleiter. Was tut ſein Name? Aber aus ſeinen Er⸗ zählungen erkenne ich den alteingeſeſſenen Bürger, der weiß, wie man die Felder bebaut. Aber die Ge⸗ ſchichte vom Schulze Hoppe kennt er nicht. Ich er⸗ zähle ſie ihm. Ja, der Schulze von dem Oderbruch war ein Nörgler, ein Uebergeſcheiter, der ſogar den Herrgott tadelte und ſich vermaß, Wachstum und Gedeihen der Früchte noch mehr und beſſer zu för⸗ dernd als der Schöpfer. Da trat ihm der Herrgott ſein Amt ab und ging ſpazieren. Der Schulze Hoppe aber ließ die Sonne ſcheinen und erfuhr bei ſeinen Bauern großes Lob, weil das Heu bei prächtigem Wetter eingefahren werden konnte. Den Wind hielt er feſt eingeſperrt, damit er ja kein Hagelwetter herbeiführte. Und Sonnenſchein und Regen wech⸗ ſelte ab. Das Getreide wuchs, daß es eine Luſt war, es zu beſchauen. Bet ſchönſtem Sonnenſchein wurde bie Ernte geborgen. Als aber die Dreſcher in der Tenne die Garben droſchen, da wollten ſich die Säcke nicht füllen, der Körner waren es gar wenige. Auch beim reichen Hoppe. Wie war das zugegan⸗ gen? Da fiel ihm ein, daß er ja immer noch den Wind eingeſperrt hielt. Der hatte gefehlt zur Be⸗ ſtäubung und Befruchtung der Getreidekörner. Und die Bauern ſchimpften. Da legte er ſein Amt als Wettermacher in die Hände des Schöpfers und ließ dieſen walten. Mein Bauersmann nickte ob der Geſchichte und meinte:„Ja, man kann's nicht allen recht machen. Es gibt überall Beſſerwiſſer und Altgeſcheite, die das Gras wachſen hören!“ Und er deutete auf ein Roggenfeld, deſſen Aehren ſich tief bückten ob der Laſt der Körner. Ihnen hat der Wind für reichliche Befruchtung geſorgt; immer ſchwerer wird die Aehre, immer tiefer beugt ſie ſich. Wurzel und Blätter helfen zuſammen, das Mehl zu dem täglichen Brot in jedem einzelnen Korn zu bilden. Wie ſchön ſagt der Dichter: Wie fromme Beter ſtill beglückt Im Gotteshauſe ſtehn gebückt, Sy ſcheinen, von ihrem Segen trunken, Die Aehren im Gebet verſunken. Dieſen Vers mußte ich meinem Begleiter wieder⸗ holen. Er ſtand andächtig vor ſeinem Roggenfeld und bewegte die Lippen leiſe mit. Ein ſtummer Händedruck und wir ſchieden als gute Freunde. Das war ein geſegneter Nachmittag in Mannheims Fluren. f O 7 ſein, welche ungeheuren, in Geld allerdings kaum wägbaren Gemütswerte durch das Streben nach ungehemmter Ausnützung aller neuzeitlichen Errungenſchaften an jeder Stelle pietätlos vernichtet worden ſind. Da⸗ von kann gerade auch Mannheim ein Lied ſingen. Profeſſor Mathy hat, wohlgemerkt ſchon 1894, ſelbſt darauf abgehoben, daß in der nächſten Zeit wohl eine ſtarke Veränderung im baulichen Bild der Stadt zu erwarten ſei. Namentlich in der Altſtadt könne man die Erſetzung zahlreicher alter Häuſer durch Ney⸗ bauten, natürlich andern Stils, bald erwarten oder ſie ſei ſchon im Gange und mit der Vernichtung kul⸗ turgeſchichtlich wertvollen Guts zu rechnen. Die vor⸗ herige Verzeichnung ſolchen mit Untergang bedrohteg Kulturguts bezeichnete Mathy ausdrücklich als eine ſeiner Triebfedern, ob er aber tatſächlich mit einer Veränderung in dem Maße gerechnet hat, wie ſie in den 40 Jahren ſeitdem eingetreten iſt, möchte ich dot bezweifeln. Er hat ja wohl ſeine Mannheimer ge⸗ kannt und gewußt, daß die Treue zu alten Einrich⸗ tungen und beſonders zu Gemütswerten, die nach den wirtſchaftlichen Maſſen des Alltags nicht ohne weiteres abzuſchätzen ſind, nicht gerade die ſtärkſte Seite im Charakter des Pfälzers darſtellt, er wird aber doch bei einem Blick auf das heutige Bild der 14 Stadt zugeben müſſen, wie wenig von einem Wider hall ſeiner Ausführungen in der Baugeſchichte Mann heims ſeit 1894 zu ſpüren iſt, beſonders auch bei den Kreiſen, die nach Bildung und Beſitz für eine ver ſtändnisvolle Gefolgſchaft beſtimmt ſchienen. Wie ſehr im Einzelnen nach Mathys Studie daz bauliche Bild Mannheims einer bedauerlichen Auf lockerung anheimfiel, wie viel aber auch heute noc durch eine ſorgliche Pflege alter Schönheit mit Auf⸗ lockerung ſtörender Kleinigkeiten und Beſeitigung übler neuerer Zutaten zur Verbeſſerung der Wohn⸗ verhältniſſe und Schaffung von mehr Behaglichkell auch in der Enge der Altſtadt getan werden könnte ſoll in zwei weiteren Aufſätzen betrachtet werden. —— Sonntagskinder. Große Humoriſten, die auf der Bühne ihr Publl kum entzücken, ſind oft daheim in ihren vier Wän den trübe und armſelig, hilflos und verängſtet. Sie müſſen ins Rampenlicht fliehen, um ihrem quälen den Selbſt zu entkommen. Sonntagskinder ſind daz meiſt nicht. Dazu haben ſie zu viel Schatten um ihr Licht, um ein künſtliches Licht der Menſchenbewäl, tigung. Sich ſelbſt können ſie nicht Sonntagskinder ſind die, die ſich leicht in die Haß nehmen können, wie Sonnenſtrahlen, ohne es zu fühlen. Was ſie anfangen, gelingt ihnen. Des Schwere bekommt Fittiche. Wenn ſie weinen, fallen Perlen von ihren Augen. Sonntagskinder ſind Menſchen, die eine Köſt⸗ lichkeit in ſich tragen, für oͤie es ſehr ſchwer einen Namen gibt. Sagen wir mal: ſie ſind friedfertige Menſchen oder Menſchen der Sanftmut oder der Unbeſchwertheit und des Teilnahmebedürfniſſes für das Wohlergehen anderer, ſo kommen wir ihrem Naturell näher. Keiner von uns kann ſo etwas mit anſehen, ohne daß in ihm das Gefühl aufſteigt warum bin ich nicht auch ſo? Warum kann ich nich! die Zeit in meinen Händen ballen, daß ſie zu leuch⸗ tenden Kugeln wird? Warum rinnt der Sand mei⸗ nes Lebens ſo luſt⸗ und lieblos dahin, während bei ihnen ein Blühen ſich aus dem Sande erhebt? f Preiſe niemanden glücklich, ohne ihn ganz zu ken⸗ nen. Wen wollteſt du ganz kennen? Du kennſt auch die Sonntagskinder nicht. Faſſe dein Los tapfer und mutig an, es iſt dein Los und du biſt ſchon etwas weitergekommen. Schließe Frieden mit. ſei verſtändig gegen dich ſelbſt und öͤu fängſt an, ein. wenig glücklicher zu ſein. Und wenn es dir einmal paſſiert, daß ſie dich für ein Sonntagskind halten dann laß ſie bei ihrem Glauben. Lächle und dei glücklich! Es iſt ſchon ſchön, als etwas zu gelten das man ſein möchte. Sonntagskinder pflegen nicht zu wiſſen, wie glücklich ſie ſind. Wen geht es etwas an, was uns zu unſerem Glücke fehlt? Sei ſonnig, und du wirſt Sonne ſchenken! 8. Arlauberfahrten der NS⸗Gemeinſchaf „Kraſt oͤurch Freude“ i 15. Huli bis 22. Huli: Allgan(Oberſtdorf⸗Füſfen) 26 N 22, Juli bis 29. Juli: Inſel Juiſt 88 MI. 13. Auguſt bis 19. Auguſt: Oberbayern N MI. 29. Juli bis 4. Auguſt: Dampferfahrt aß Hamburg oder Bremen ea. 48 Dl, 26. Auguſt bis 1. September: Dampferfahrt as Hamburg oder Bremen 2 0 8. Filmrunoͤſchan Feſtſpielwochen im Univerſum⸗Theater Im Rahmen der vom Univerſum⸗Theater f Mannheim veranſtalteten Feſtſpielwochen gibt es diesmal ein Wiederſehen mit dem Film, der Hans Albers in einer ſeiner glänzendſten Rollen zeigte in dem er ſeine ganze vielbewunderte Bravour be⸗ wies:„Bomben auf Monte Carlo“. Der Film hat ſeinen Reiz nicht verloren. Wir ſahen ihn gerne wieder, wir ließen uns von neuem von Albers? Draufgängertum begeiſtern, wir freuten uns über ſeine und Rühmanns„Heldentaten“ als feſche, abet ſelten zu Löhnung und kriegeriſchen Lorbeeren ge langende Seeoffiziere einer balkaneſiſchen Majeſtät Auch Anna Sten und all die anderen, die Wü ſt, Peter Lorre und viele Geſichter, die man zum Tei heute nicht mehr auf der Leinwand ſieht, tauchen hier auf.— Im Beiprogramm ein von Barna⸗ bas von Geſzy mit ſchmiſſigen Rhythmen interpre⸗ tierter filmiſcher Rückblick auf die Produktion der Ufa in den letzten Jahren. Die Ufa⸗Wochenſchaß endlich bringt eine Menge hochaktueller Bilder aus der ganzen Welt, u. a. den ſchneidigen Vorbeimarſch der Polizeitruppe, General Göring vor dem Führer in der Reichshauptſtadt. WI. bewältigeg,* gelege haftur dabei Freib Geleg gen. 7 nicht germe von Gol⸗ ſtändli den 2 * ber e griff werbs Haus ſter K tor D Herzit meiſte welche werde Werk dem e dann des 2 für d wurde begon Bewin Führr herbei dagege mer( Zunäc dann 6 * nahez. Sau ſtorbe das 2 dienſt⸗ 94, ſelbſ vohl eine Stadt zu nne man rch Neu⸗ ten oder tung kul⸗ Die vor⸗ zedrohteg als eine nit einer bie ſie in e ich doch imer ge⸗ Einrich⸗ die nach icht ohne e ſtärkſte er wird Bild den n Wider⸗ 11 e Mann⸗ bei den eine ver⸗ t. udie daz hen Auf⸗ ute noch mit Auf⸗ ſeitigung r Wohn⸗ aglichkeit n könnte erden. r Publl⸗ er Wän⸗ yſtet. 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Dem Unglücklichen mußte das Bein amputiert werden.— Auf der Landſtraße Bruchſal—Jorſt ſtießen ein Omnibus und ein Kraftrad zuſammen. Der Kraftraöfahrer mußte mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. * Freiburg, 7. Juli. Bekanntlich hat der frühere Reichskanzler und General von Schleicher, der ſich gelegentlich der großen Säuberungsaktion der Ver⸗ haftung mit der Waffe in der Hand widerſetzte und dabei den Tod fand, am 29. Oktober 1932 der Stadt Freiburg einen Beſuch abgeſtattet und ſich bei dieſer Gelegenheit ins Goldene Buch der Stadt eingetra⸗ gen. Da die Erinnerung an Staatsfeinde nicht verewigt werden ſoll, hat der Oberbür⸗ germeiſter angeordnet, das den Namenszug von Schleichers tragende Blatt aus dem Goldenen Buch zu entfernen. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden auch die den Beſuch feſthalten⸗ den Bilder aus der ſtädtiſchen Sammlung entfernt. Schwetzingen, 7. Jult. Die Ur barmachung der Schwetzinger Wieſen iſt nunmehr in An⸗ griff genommen worden. Hundert Schwetzinger Er⸗ werbsloſe traten mit ihrem Arbeitsgerät am Rat⸗ haus an; auch Bürgermeiſter Stober, Stadtbaumei⸗ ſter Kirchner, Ortsbauernführer Brenner und Direk⸗ tor Daub von der Oberrealſchule, ſowie Bezirksrat Herzig. Nach der Flaggenhiſſung richtete Bürger⸗ meiſter Stober eine Anſprache an die Männer, in welcher er darauf hinwies, daß er ſelbſt alles tun werde, um ihnen, wenn nach zwei Monaten dieſes Werk vollendet iſt, weitere Arbeit zu beſchaffen. Mit dem erſten Spatenſtich gab Bürgermeiſter Stober ſo⸗ dann das Zeichen zum Arbeitsbeginn. Zur Feier des Tages ließ man nach einer Stunde die Spaten für den Reſt des Tages ruhen. Am nächſten Tag wurde die Arbeit aufgenommen und das große Werk begonnen, durch das ein umfangreiches Gelände zur Bewirtſchaftung nutzbar gemacht wird. Mit zwei Führwerken wurde das Arbeitsmaterial und Gerät herbeigeführt. Eine Küche wird nicht eingerichtet, dagegen wird Gelegenheit für die Zubereitung war⸗ mer Getränke geboten. Bier wird es nicht geben. Zunächſt werden jetzt die Gräben vom Schilf befreit, dann beginnt die Bodenbearbeitung. * Schwarzach bei Bühl, 6. Juli. Im Alter von nahezu 72 Jahren iſt Altbürgermeiſter Hermann Sauer geſtorben. Lange Jahre gehörte der Ver⸗ ſtorbene dem Bezirksrat und dem Kreisrat an. Um das Wohl der Gemeinde hat er ſich beſondere Ver⸗ dienſte erworben. Neue Mannheimer Zeitung/ 5 4 Sonntags⸗Ausgabe Jie eheideeinte lat legonnen Jetzt iſt die Zeit gekommen, die den Landmann für ein Jahr voller Mühe und Sorgen belohnt. eee eee Im Bauland beginnt die Grünkernernte Im badiſchen Frankenlaud iſt bereits, früher als in anderen Jahren, mit der Grün⸗ kerngewinnung begonnen worden. Es iſt mit einer mittleren Ernte zu rechnen. Hochſommer! Im Bauland, im Jagſttal, im Schüpfer⸗ und Taubergrund rauchen die Grün⸗ kerndarrenl Und in den Dinkeläckern wird ge⸗ arbeitet von früh bis ſpät: das halbreife Korn wird mit der Sichel gemäht, wird ſorgfältig in Bündel gelegt und bündelweiſe durch die Zähne des Reffs gezogen. In die Reffkiſte fallen die halbreifen Aeh⸗ ren, werden in Säcke gefüllt, zur Darre geführt, in mühſamer Arbeit gedörrt, hierauf in der Gerbmühle von den Hülſen befreit und marktfähig gemacht. An drei Wochentagen kaufen die fränkiſchen Lagerhäuſer den fertigen Grünkern auf. Qualitätsklaſſe und Preis wird feſtgeſtellt. Bar wird bezahlt. Wie freut ſich der fränkiſche Bauer über das Grünkerngeld, die erſte Bareinnahme im neuen Erntejahr. 60 000 Zentner Grünkern werden im Bau⸗ land, der einzigen Grünkerngegend der Welt, eee Brief aus oer Main-Tauberſtadͤt es. Wertheim /Main, Anfang Juli. Mannheim und Wertheim ſtehen eigentlich eben in ſehr angenehmen Beziehungen: nicht nur des⸗ wegen, weil hier und im Bezirk eine größere An⸗ zahl Mannheimer Kinder zur Erholung weilen— Has iſt ſeit den Kriegsjahren beinahe eine altge⸗ wohnte Selbſtverſtändlichkeit— ſondern weil die Mannheimer auf einer„Fahrt ins Blaue“ zum zweitenmal den Weg in das nördlichſte Amts⸗ ſtädtchen Badens fanden. Wir freuten uns ſehr dar⸗ über, daß es dieſen 850 Volksgenoſſen aus Mann⸗ heim und Heidelberg bei uns ſo gut gefiel. Und un⸗ ſere Gäſte freuten ſich ihrerſeits darüber, daß ſie von der Reichsbahn mit einem Boxybeutelchen feinſten „Kallmut“ und Schokolade überrascht wurden. Schon nächſten Sonntag werden die Taubentäler und damit auch eine größere Anzahl Wertheimer mit einem Sonderzug der Reichsbahn den Beſuch erwidern.— Wie man ſo hört, freuen ſich die Fahrtteilnehmer am meiſten auf den Beſuch des Mannheimer Thea⸗ ters. Und noch weitere Beziehungen gibt es eben zwi⸗ ſchen unſeren beiden Städten: zwei Mannheimer Firmen ſorgen zur Zeit dafür, daß Wertheim die ſo notwendige fun⸗ kelnagelnene Tauberbrücke erhält, die modernen Verkehrsanſprüchen gerecht werden kann. Man hat ſchon wenige Meter unterhalb der jetzigen Brücke mit dem Bau der Notbrücke begon⸗ nen; ſie wird Belaſtungen bis zu 9 Tonnen tragen. Schon kracht die Exploſionsramme.. Die neue, etwas verbreiterte Brücke erſteht als eine moderne Schweißſtahlkonſtruktion. Sonſtige Pläne, Vor⸗ ſchläge und Wünſche, die auf Anpaſſung der Bau⸗ weise an das hiſtoriſche Stadtbild hinausliefen, ſind damit„zu den Akten“ gewandert. Die Mainkanaliſation ſchreitet ungeſtört voran, gleichmäßig und— von einem beſonderen Stand⸗ punkt aus geſehen— beinahe zu ſchnell. Zur Zeit ſind im mittleren Teil des Mainlaufes, unter⸗ und oberhalb Wertheims, im ganzen vier Stau⸗ ſtufen im Werden: Rothenfels— Lengfurt — Eichel und Faulbach. Unter ihnen iſt Stau⸗ ſtufe Faulbach der Vollendung am nächſten. Man hat dort vor einigen Tagen mit der Errichtung des zweiten Wehrpfeilers begonnen und damit den Main auf ein ſchmales Flüßchen zuſammengedrängt Der regelmäßige Schleuſenbetrieb kann deshalb ſchon für dieſen Herbſt erwartet werden. Mit dem Bau Her übrigen Stauſtufen, von oͤenen die bei Eichel nur zwei Kilometer oberhalb Wert⸗ heim liegt, wurde ſeinerzeit ungefähr gleichzeitig begonnen. Dieſe Stauſtufen ſind alſo auch bis jetzt ungefähr gleichmäßig im Bau fortgeſchritten. Er⸗ mißt man ihren Bauzuſtand am Stand der Arbeit in Eichel, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Erdarbeiten für die Schleuſe nahezu vollendet ſind. Ja, ein Fünftel der Schleufe iſt ſogar bereits betoniert. Immerhin finden eben noch rund 600 Perſonen dort Arbeit und Brot. Der außergewöhnlich niedrige Waſſerſtand des Maines, der die Schiffahrt zum Erliegen brachte, iſt der Bauarbeit ſehr günſtig. Er brachte aber etwas mit ſich, weſſen ſich faſt kein Lebender erinnern kann: neulich fuhren oberhalb von Wert⸗ heim einige Fuhrwerke anſtatt über die nächſte Brücke bei Marktheidenfeld durch den Main ans andere Ufer. Inzwiſchen brachten einige Gewitter⸗ tage etwas mehr Waſſer, ſo daß einige große Schleppzüge, voraus die immer eltener zu ſehenden Schlepper der Reichsbahn, an Wertheim vorbei zu Berg fahren konnten. l Im Mittelpunkt des Gemeindelebens ſtand vor wenigen Tagen eine große Bürgerverſammlung, in der Bürgermeiſter Bender über die Ziele und Auf⸗ gaben der Stadtverwaltung ſprach. Er betonte in dieſem Zuſammenhang als eine der Hauptaufgabe der Stadtverwaltung, die Förderung des Fremdenverkehrs und ſprach damit jedem Wertheimer— gleichgültig, ob in oder außerhalb Wertheims anſäßig— aus dem Herzen; denn wir wiſſen aus tauſend Beobachtun⸗ gen und Geſprächn, daß noch jedermann, der den Weg in das Main⸗Taubereck fand, von der Schön⸗ heit Wertheims überraſcht war und nach kurzem Aufenthalt das Städtchen und eine mainfränkiſche, auf einer hohen kulturellen Stufe ſtehende Bevöl⸗ kerung in das Herz ſchloß. Hier als Abſchluß für heute eine kleine wahre Begebenheit— mein alter verehrter Profeſſor hat ſie mir erzählt—, die da⸗ von zeugt, welchen Eindruck die einzigartige Lage Wertheims auf den einfachen Volksmann macht: Als im Krieg von 1866 nach dem Gefecht von Hundheim die Preußen nach Wertheim weiterzogen und von Weſten kommend den Höhenrand der Tau⸗ berberge erreichten, da gab es beim erſten Anblick Wertheims bei den marſchierenden Truppen Stok⸗ kungen, ſo daß die Offiziere eingreifen mußten. hergeſtellt: in 80 badiſchen und 10 württem⸗ bergiſchen Dörfern. An einem ſtrahlenden Julitag wandern wir von Buchen aus oſtwärts ins Grünkernland. Außerhalb des Städtchens raucht die erſte Darre, die einzige Grünkerndarre des Städtchens Buchen. Soeben iſt friſcher Grünkern in die Darre geſchüttet worden. Zwei bis drei Stunden dauert der Dörrprozeß. In der erſten Stunde, bis der größte Teil der Feuchtig⸗ keit aus den Aehren ausgetrieben iſt, qualmt und raucht es ſo ſehr im kleinen Grünkernhaus, daß dem Bauer beim Umrühren der Frucht die Augen über⸗ laufen. Aber er muß unentwegt bet ſeiner Arbeit bleiben. Der Schweiß rinnt ihm vom Geſicht. Eine harte Arbeit. Immer wieder müſſen die Aehren gewendet werden, damit ein Anbrennen des Kerns verhindert wird. Außerhalb des Dorfes Hettingen begegnen wir der zweiten rauchenden Darre. Hettingen darf jährlich 50 Zentner Grünkern herſtellen, berichtet uns ein Bauer. Während in Buchen der Grünkern mit der Senſe gemäht und die Aehren mittels der Dreſchmaſchine von den Halmen geriſſen werden, benützt man in Hettingen, wie faſt allerorts, nur Sichel und Reff. Nur Sichel und Reff ſichern einen erſtklaſſigen Grünkern. Durch die Maſchine werden viele Körner aus den Hülſen geſchleudert. Von Hettingen kommen wir in den Mittelpunkt des Grünkernlandes: nach Altheim, das jährlich nicht weniger als 4500 Zentner Grünkern herſtellen darf. Es iſt heute Hochbetrieb auf allen Aeckern, Hochbetrieb in allen Darren, Hochbetrieb in den vier 21 Seite/ Nummer 306 Gerbmühlen des Dorfes. Wir beſuchen die Bauern beim Mähen auf dem Acker, wir beſuchen mehrere Darren— 36 Stück beſitzt das Dorf— wir beſuchen eine Gerbmühle. Ueberall iſt man fieberhaft an der Arbeit. Keine Stunde darf ungenützt verfließen. Der Kern muß gemäht werden, bevor er zu reif iſt(nur halb⸗ reife Körner liefern einen guten Grünkern); er muß gedörrt werden, bevor er in den Säcken zu heiß wird; er muß gegerbt werden, bevor er gelb wird. Ein herrliches Bild: ein Baulanddorf zur Grünkernzeit! Die Straßen einher raſſeln die Wagen, ſchwer beladen mit gefüllten Säcken. Sie kommen von den Aeckern, fahren zur Darre oder zur Mühle. 10 bis 12 Perſonen ſtehen mähend und reffend auf einem Acker. Die ganze Familie hilft heute mit. Weithin leuchten die blauen Röcke der Frauen und ihre weißen Kopftücher, die ihnen gegen die Sonne Schutz gewähren ſollen. Am Reff ſteht der Bauer ſelbſt. Auf einem Schubkarren iſt das Reff aufgebaut, das aus einem nach oben ſtehen⸗ den Rechen mit eiſernen Zinken beſteht. Dort ſitzt eine Familie am Ackerrand; es iſt Veſperzeit. Dort iſt ein Acker ſchon ganz abgemäht. Die nun ähren⸗ loſen grünen Halme ſtehen gebündelt im Feld. Am Südende des Dorfes Altheim befindet ſich eine große Anzahl von Grünkerndarren, ein richtiges Darren⸗Dorf! Ueberall ſteigt Rauch empor. Ueberall ſtehen Men⸗ ſchen im Schweiße des Angeſichts. Trotzdem: überall fröhliche Geſichter. Und morgen fahren die Bauern nach Roſenberg, ins Lagerhaus! Ein letztes Grünkerndorf beſichtigen wir noch, das zugleich als Kirſchendorf berühmt iſt: Götzingen. Es ſtellt jährlich 900 Zentner Grünkern her. Es be⸗ ſitzt acht Grünkerndarren, wovon die eine erſt die⸗ ſen Sommer errichtet wurde. Aber die acht Dar⸗ ren vermögen faſt nicht die Arbeit zu bewältigen, die von ihnen während der Hauptarbeitstage(Mitte bis Ende Juli) verlangt wird. Dutzendweiſe liegen die gefüllten Aehrenſäcke vor den Darren. Dieſes Lagern und Warten ſchadet den Aehren: ſie werden heiß, der Kern wird gelblich. Wer beſte Ware und damit gute Preiſe erzielen will, muß grünen und nicht gelben Kern liefern. Der Grünkern, der deutſche Reis, iſt ein hoch⸗ wertiges Nahrungsmittel, der ausländiſchen Sup⸗ peneinlagen, wie Tapioka, Sago und Reis, an Eiweißgehalt weit überlegen iſt. Grünkern enthält 12 Prozent, Reis 8, Sago 2, Tapioka nur 0,7 Prozent Eiweiß. Die badiſche Regierung ſetzt alles daran, den Abſatz des Grünkerus zu fördern. In fämtlichen ſtaatlichen Anſtalten wird Grünkern wöchentlich mindeſtens einmal verabreicht. Auch der badiſche Gaſtwirtaverband hat eine Beſtimmung getroffen, wonach in ſämtlichen Gaſtſtätten Badens jeden Montag Grünkernſuppe gekocht wird. Wer Grünkern ißt, hilft dem Bauernſtand im Franken⸗ lande, hilft denen, die in mühſamer harter Arbeit dem Boden das abringen, was notwendig iſt, um deutſches Volk aus deutſcher Scholle zu ernähren. nil Baader. Grenzinouſtrie blüht wieder auf nd. Maximiliansau, 7. Juli. Dank günſtigeren Auftragbeſtandes und Abſatzes blüht jetzt der Filial⸗ betrieb der Deutſchen Linoleum⸗Werke Bietig⸗ heim nach mehrjähriger Stillegung wieder auf. Das Werk iſt zur baldigen Inbetriebnahme vorbereitet und wird in abſehbarer Zeit wieder in Gang ge⸗ ſetzt. Der Arbeitsmarkt in der äußeren Grenzmark der Pfalz wird eine fühlbare Entlaſtung erfahren. Etappenweiſe ſollen immer etwa 50 Mann eingeſtellt werden. Nach völliger Inbetriebſetzung wird ſich in dieſem Jahre noch der Belegſchaſtsſtand auf etwa 200 Arbeitskräfte ſteigern. Boice in die Gonlcltosdbe Ein Todesurteil i des württembergiſchen Sondergerichts * Stuttgart, 7. Juli. Vor dem württ. Sonder⸗ gericht, unter Vorſitz von Landgerichtsrat Flar⸗ land, wurde heute der 27jährige ledige Gerhard Minnich von Steinſchonau in der Tſchechoſlowakei wegen Ermordung des ſtädtiſchen Polizei⸗ mochtmeiſters Bucke in Backnang zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt. Harinäckiger Meſſerſchlucker * Hannover, 6. Jult. Ein Juwelenraub aus dem Jahr 1932 konnte nach mancherlei Hinderniſſen jetzt endlich endgültig vor Gericht verhandelt wer⸗ den. Vor einem Juwelengeſchäft war damals ein Kraftwagen vorgefahren, ein Mann, der aus ihm hervorſprang, hatte ein Schaufenſter eingeſchlagen und für etwa 7000 Mark Brillantringe geſtohlen. Die Polizei konnte die Räuber zunächſt nicht ermit⸗ teln, doch erwies ſich die Annahme als richtig, daß die in den ſolgenden Wochen in Minden und Bonn ausgeführten Schaufenſterdiebſtähle von denſelben Tätern begangen ſeien. Schließlich wurde der eine Verbrecher an der holländiſchen Grenze feſtgenommen. Seinem Gefährten gelang es jedoch, trotz einer Schußverletzung zu entkommen. Als er ſpäter in Hannover verhaftet wurde, ver⸗ ſchluckte er alsbald ein Meſſer und mußte operiert werden. Es gelang ihm dann, aus dem Krankenhaus zu entfliehen. Auch nach einer zwei⸗ ten Feſtnahme konnte er nicht abgeurteilt werden, da er diesmal ein geſchloſſenes Taſchenmeſſer ver⸗ ſchluckt hatte und auf einer Bahre in den Verhand⸗ lungsſaal getragen wurde. Sein Genoſſe jedoch wurde zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Jetzt endlich mußte auch der aus dem Krankenhaus wieder Entlaſſene vor Gericht erſcheinen. Er war geſtändig und erhielt gleichfalls eine Zuchthausſtrafe von acht Jahren. Die Sache mit den Effekten * Berlin, 7. Juli. Vor dem Berliner Schöf⸗ fengericht hatte ſich der Bankier Kurt Wig lo w zu verantworten, der durch ſein Bankgeſchäft im Jahre 1933 Effekten im Nominalwert von über 450 000 Mark in Berlin verkauft hat, die aus Aus⸗ landsbeſitz ſtammten. Die Effekten waren ihm von einem Kunden eingeliefert worden, der es vorge⸗ zogen hat, nach Erhalt des Verkaufserlöſes Deutſch⸗ land zu verlaſſen und ſeine Zuflucht im Ausland zu ſuchen. Die Hauptfrage, vor die ſich das Gericht ge⸗ ſtellt ſah, war die, ob der Angeklagte die Herkunft der Papiere gekannt hat oder ſie hätte kennen müſſen. Dieſe Frage hat das Gericht bejaht. Da der Ange⸗ klagte als Fachmann unbedingt mit größter Vorſicht hätte vorgehen müſſen, ſah ihn das Gericht für des Deviſenvergehens überführt an. Es verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Jahren und einer Geldſtrafe von 100000 Mark Ferner wurde der Angeklagte mit Rückſicht auf die Höhe der erkannten Strafe ſofort im Gerichtsſaal verhaftet. nN NN die bill Stadf im deulſchen Süden 8. Seite/ Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1983 Deutſche Kampfſpiele 1934 Was erwartet Dich in Nürnberg Eine machtvolle Kundgebung des Geiſtes der Einheit und der Einigkeit im nationalſogialiſtiſchen deutſchen Sport⸗ leben werden die Deut ſein. Vorül und v ſchen den einzel z ſchloſſenheit ar en Kampfſpiele Nürnberg 1934 en ſind Hader und Neid zwi⸗ üänden. Es gilt, die innere Ge⸗ ich zu dokumentieren, zu zeigen, daß alle ſich einem Gemeinſamen untergeorönet haben, der Ar⸗ beit im Dienſte des Vaterlon Wie kraftvoll dieſe ein⸗ ſetzt, läßt uns ein auf das Programm erahnen: Freitag, 20. Juli 18. Bayeriſches Landesturnfeſt: Stadion: 14 Uhr, Be⸗ ginn der Wettkämpfe; Adolf Httler⸗Platz: 21 Uhr, Banner⸗ übergabe. Blick Samstag, 21. Juli r, Fortſetzung d. Wettkämpfe; Zeppelin⸗ en des Arbeitsdienſtes 16 Uhr, Stadion:.30 17 14 Uhr, Vo Beginn des Riegenturnens; Hauptkampfbahn: 21 Uhr, Weiheſtunde. Deutſche Kampfſpiele: Stadion: 7 Uhr, Start zum Einer⸗Strecken⸗Radfah en über 240 Km. Sonntag, 22. Juli Landesturnfeſt(Fortſetzung): Stadion: 7 Uhr, Entſchei⸗ dungsſpiele, N 17 affeln; Bayreuther Straße: 10.30 Uhr, Beginn d ſtzuges, 15 Uhr, Anmarſch uſw. Deutſche Kampfſpiele: Tiergartenſaal: 8 Uhr, Fechten, Florett⸗Mannſchaftskampf, 14 Uhr, Fechten, Florett⸗Vor⸗ runden⸗Kämpfe der Frauen; Stadion: 18 Ühr, Eintreffen der Sternſtaffel⸗Fahrt, Fahrt der Radfahrer; Pulverſee: .0 Uhr, Waſſerball, vier Vorſpiele, 15.30 Uhr, Waſſevyball, vier Vorſpiele. Montag, 23. Juli Schnepfenreuther Höhe: 6 Uhr, Radfahren, Vierer⸗Vereins⸗ meiſterſchaften über 100 Km.,.30 Uhr, Turnfahrten für die Teilnehmer am Bayeriſchen Turnfeſt; Tiergartenſaal: 730 Uhr, Fechter. Florett⸗Einzelkampf, 14 Uhr, Florett⸗ ſechterinnen Fortſetzung; Feſthalle Luftpoldhain: 10—12 Uhr, Boxen, Vorkämpfe, 1418 Uhr desgl. 20 Uhr, desgl. 819 Uhr, Kegeln; Stadion: 14—18 Uhr, Fauſt⸗ und Schlag⸗ ball⸗Vorſpiele, 16.30 Uhr, Handball, 18.15 Uhr, Handball; Pulverſee:.30 Uhr, Waſſerball(vier Zwiſchenrunden⸗ ſpiele), 15.30 Uhr, Waſſerball(vier Zwiſchenrundenſpiele) Dienstag, 24. Juli Tiergartenſaal:.30 Uhr, Fechten, Degen⸗Mannſchafts⸗ Lampf; Feſtholle Luitpoldhain:.30 Uhr, Boxen, Zwiſchen⸗ kämpfe,.30—13 Uhr, Kegeln, Fortſetzung; Stadion: 10 Uhr, Handballſpiel zur Ermittlung des dritten Siegers; Schwimmbahn:.30—12 Uhr, Schwimmen, Vorläufe für Damen und Herren; Hauptkampfhahn: Eröffnungs⸗Feier, 16 Uhr, Einmarſch aller Teilnehmer mit Fahnen, Vor⸗ führungen der Marineſportſchule Mürwick und der Badi⸗ ſchen Landespolizei, 17.30 Uhr. Hanoballentſcheidungsſpiel, in der Pauſe Turnen der Deutſchland⸗Riege. Mittwoch, 25. Juli Morgenfeter im Jugendlager; Tiergartenſaal:.80 und 14 Uhr, Fechten, Degen⸗Einzelkampf; Feſthalle Luitpolö⸗ hain: 16—18 Uhr, Boxen, Kämpfe um den 3. und 4. Platz, 20 Uhr, Endkämpfe,—19 Uhr, Kegeln, Einzelmeiſterſchaf⸗ ten für Männer, Altherren und Frauen(Fortſetzung); Stadion: 6 Uhr, Turnen, Mehrkämpfe der Turnerinnen, Turner und Aelteren; Schwimmbahn:.30 Uhr, Schwim⸗ men, Vorläufe und Eutſcheidungen; Hauptkampfbahn: Uhr, Schlagballſpiel um den 3. und 4. Platz, 15.30 Uhr, Fauſtball⸗Entſcheidungsſpiele, Männer u. Frauen, 16 Uhr, Rugby, 17.40—18 Uhr, Vorführungen der badiſchen Po⸗ lizet und der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen, Ber⸗ lin. 18 Uhr, Fußballſpiel; Hockeyplatz: 8 und.90 Uhr, Hockeyſpiel, Herren; Schießplatz Erlenſtegen:—13 und ad Uhr, Scheibengewehr, Wehrmonngewehr, Scheiben⸗ lſtole, Selbſtladepiſtole, Dreikampf; Schießplatz Werderau: 8 16 und 14—19 Uhr, Kleinkaliber⸗Schießen; Schmauſen⸗ buck⸗Gelände: 8 Uhr, Moderner Fünfkampf, Geländevei⸗ ten; Saalbau⸗Koloſſeum am Maxtor: 20 Uhr, Kunſtkraft⸗ ſport⸗Meiſterſchaften. Donnerstag, 26. Juli Tiergartenſaal:.30 Uhr, Degenfechten, Moderner .—13 und 15—418 Uhr, Schwerathletik: Ringen, aktiv, griechiſch⸗römiſch, 19 Uhr, Gewichtheben, aktiv, bis zur Entſcheidung,—19 Uhr, Kegeln, Fünfer⸗ und Verbands⸗ meiſterſchaften für Männer, Altherren und Frauen auf Aſphalt, Schere und Bohle, Dreier⸗Klubmeiſterſchaften für Männer und Frauen auf Aſphalt, Schere und Bohle, —13 und 15—48 Uhr, Jiu⸗Jitſu⸗Vorkämpfe, Aktive und Altersklaſſen; Stadion: 15.30 Uhr, Schlagball⸗Entſchei⸗ dungsſpiel, 16.30 Uhr, Handball der Frauen, deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft, 17.30 Uhr, Vorführungen der Marine⸗ ſportſchule Mürwick, 18 Uhr, Fußballſpiel; Schwimmbahn: .30 Uhr, Schwimmen, Vorläufe und Entſcheidungen, 15.30 Uhr, Entſcheidungen; Hockey⸗Spielplatz: 8 Uhr, Her⸗ ren⸗Hockeyſpiel,.30 Uhr, Herren⸗Hockeyſpiel; Schießplatz Erleuſtegen:—13 und 14—19 Uhr, Scheibengewehr, Wehr⸗ manngewehr uſw.; Schießplatz Werderau:—13, 1419 Uhr, Kleinkaliber⸗Schießen; Dutzendteich: 10 Uhr, Kanu⸗ Polo. Deutſcher Abend.(Näheres noch nicht bekannt.) Freitag, 27. Juli Tiergartenſaal:.30 Uhr, Fechten, Säbel⸗Mannſchafts⸗ kampf, 14 Uhr, Fortſetzung; Feſthalle Luitpoldhain: 813, 15—22 Uhr, Ringen, Bantam bis Schwergewicht, .—13, 15—22 Uhr, Ringen Altersklaſſe, 9 Uhr, Gewicht⸗ heben Altersklaſſe bis Entſcheidung, desgl. Aelteſtenklaſſe, 913, 16—22 Uhr, Jiu⸗Jitſu⸗Zwiſchenkämpfe,—149 Uhr, Kegeln, Fünfer⸗Verbands⸗Meiſterſchaftskämpfe wie Don⸗ nerstag, Einzelkämpfe auf internationaler Bahn, Fünfer⸗ Verbands⸗Mannſchaftskämpfe, Dreier⸗Klub⸗Mannſchafts⸗ kämpfe auf internationaler Bahn; Stadion: 9 und 16 Uhr, Leichtathletiſche Wettkämpfe, 18.40 Uhr während des 10 000⸗ Meter⸗Laufs Deutſche Hochſchule für Leibesübungen, Ba⸗ diſche Landespolizei mit Vorführungen, 9 Uhr Leichtathle⸗ tiſche Vorkämpfe für Frauen; Militär⸗Schießplatz beim Südfriedhof: 8 Uhr, Schießen, Moderner Fünfkampf; 942 Uhr, Waſſerball, vier Vorſchluß⸗Spiele, 15—19 Uhr, Waſſerball, vier Endrunden⸗Spiele, 17 Uhr, Schwimmen, Moderner Fünfkampf; Hockeyſpielplatz: 9 Uhr, Hockeyſpiel, Herren, 17 Uhr, Hockey⸗Entſcheidungsſpiel Frauen, 18.30 Uhr, Hockey⸗Entſcheidungsſpiel Herren; Zeppelinwieſe: 10 Uhr, Reiten und Dreſſurprüfungen, 15 Uhr desgl., Schießplatz Erlenſtegen:—43, 14—19 Uhr, Scheiben⸗ gewehr, Wehrmanngewehr uſw.; Schießplatz Werderau: 813, 14—49 Uhr Kleinkaliberſchießen; Dutzendteich: 10 Uhr, Kanu⸗Polo, 21 Uhr: Kongreß des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Samstag, 28. Juli Tiergartenſaal:.30, 14 Uhr. Fechten, Säbel⸗Ginzel⸗ kampf; Feſthalle Luitpoldhain:—13 Uhr, Ringen, Freiſtil, 9 Uhr, Mannſchaftsgewichtheben bis zur Entſcheidung, 10 Uhr, Gewichtwerfen bis zur Entſcheidung, 9 Uhr, Tau⸗ ziehen bis zur Entſcheidung, 14 Uhr, Muſterriegen, Wett⸗ bewerb aller Stufen, 18 Uhr, Entſcheidungen im Ringen aller Klaſſen, auch Freiſtil, Jiu⸗Jitſu⸗Entſcheidungen, 8 Uhr, Kegeln(nur bei Bedarf); Stab ion: 9, 15 Uhr, Leichtathletik, Entſcheidungen, 18.20 Uhr, Vorführungen der Marine⸗ ſportſchule Mürwick; Zeppelinwieſe: 10 Uhr, Reiten, abends Serenade mit großem Zapfenſtreich; Schwimmbahn:—12, 15—18, Waſſerball, 3 bzw. 4 Endrundenſpiele, dazwiſchen 50 Meter⸗Kraul für Altersklaſſen; Schauſenbuckgelände: 10 Uhr, Geländelauf. Moderner Fünfkampf; Schießplatz Erlen⸗ ſtegen:—413 Uhr, Dreikampf im Schießen, Einzelkampf Olmpia⸗Beding. Schießplatz Werderau: 813 Uhr, Klein⸗ kaliberſchteßen; Dutzendteich: 100 Uhr, Kanu⸗Polo. Sonntag, 29. Juli Dutzendteich: 11 uhr, Entſcheidung Kann⸗Polo; Stadion: 16 Uhr, Leichtathletiſche Staffeln, 16.30 Uhr, Motorrad⸗Vor⸗ führungen, 16.45 Uhr, Fußball⸗Endſpiel während der Pauſe leichtathletiſche Staffeln, 18.30 Uhr, Reiten, Dreſſurprüfun⸗ gen, Großes Jagdͤſpringen, 19.30 Uhr, Einmarſch der Sieger, Fünfkampf, 15 Uhr, Fortſetzung; Feſthalle Luitpoldhaln: Doppelſchwimmklubkampf im Herſchelbad Prächtige Leiſtungen der Schwimmer Reichsbahn— Waſſerfreunde Mannheim ſen. 911 SV— Waſſerfreunde Mannheim Schüler 612 Kaum iſt die Reichsſchwimmwoche beendet, die Tauſenden die Augen geöffnet und bewieſen hat, wie ungemein wichtig ein ſchul⸗ und ſportgemäßes Schwimmen iſt, das im voll⸗ ſten Sinne Volksbrauch werden muß, da lud der rührige Reichsbahn⸗ Sportverein zu einem Doppel⸗ Schwimmklubkampf im Herſchelbad ein. Fand auch die Veranſtaltung die ihr gebührende und erwartete Beſucher⸗ zahl nicht ganz, ſo durfte ſie ſich doch eines um ſo mehr hegeiſterten und ſachverſtändigen Publikums erfreuen, deſſen Mitgehen bei jedem einzelnen Wettbewerb herzlich war und eine ganze Liebe zum Schwimmſport offenbarte. Waſſer⸗ ſportleiter Zietſch des veranſtaltenden Reichsbahnſport⸗ vereins forderte nach Begrüßung der Gäſte die Schwimmer auf, die Wettlämpfe in kameradſchaftlichem Geiſt im Sinne des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten führen zu wollen. Schlag auf Schlag folgten die Rennen, ein Zeichen muſtergülliger Organiſotion. Durchweg wurden die Kämpfe mit reſtloſem Einſotz und größtem ſportlichen Ehrgeiz des einzelnen Mannes ausgetragen. Neben den prächtigen Leiſtungen der Senioren, verdienen auch die unſeres Schwimmernachwuchſes, der tüchtigen Jungens des SV Mannheim und des Schwimmvereins Waſſerfreunde Mann⸗ Heim, vollſte Anerkennung. Die zweifelsohne überragenſten Fampfmomente brachte ö le intereſſante-mal⸗Bahnen⸗ Kraulſtaffel, ſowie die A mal⸗4⸗Bahnen⸗Lagen⸗Staffel der Senioren. Im erſten Wettbewerb blieb R Sp knapper Sieger, aber in der Lagenſtaffel mußte man ſich, nach einem ganz famoſen Schwimmen des Schlußmannes Tiſch⸗ bein der Waſſerfreunde, der durch Pech im erſten Anſchlogs⸗ verſuch ins Leere griff, in die Ehre des Rennens teilen. 5 Die Ergebniſſe: Senioren 6 mal 2 Bahnen Kraul: 1. Reichsbahn 3203 Min.(Bader, Ullrich, K. Brückbräu, W. Brückbräu, Sündermaier, Haaf): 2. Waſſerfreunde:05 Min. Schüler 6 mal 2 Bahnen Kraul: 1. SV Mannheim:40 Min.; 2. Waſſerfreude:42 Min. Senioren 4 mal 4 Bahnen Bruſt: 1. Reichs b ahn 5281 Min.(Braun, Düll, Heſſenauer, Konrad]; 2. Waſſer⸗ freunde:43 Min. Schüler g mal 2 Bahnen Lagen: 1. SW Mannheim 154 Min.; 2. Waſſerfreunde:42 Min. „Senioren 1 mal 4 Bahnen Kraul: 1. Reichsbahn 448 Min.(Bader, Ullrich, Sündermaſer, Haaf); 2. Waſſer⸗ freunde:50 Min. Schüler 6 mal 2 Bahnen Bruſt: 1. SV Mannheim 418 Min.; 2. Waſſerfreunde:22 Min. Senioren 4 mal 4 Bahnen Lagen: Beide Mannſchaften in unentſchiedenem Ringen.03 Min. In blendendem Stil hatte der Schlußmoann Tiſchbein der Waſſerfreunde ver⸗ leren gegangenes Terrain aufgeholt, kam aber durch Miß⸗ geſchick in letzter Sekunde um einen verdienten Sieg. Waſſerballſpieler der Schüler: SV Mannheim— Waſſer⸗ freunde:8(:). Waſſerballſpiel der Senioren: Reichsbahn— Waſſer⸗ freunde Mannheim:2(:). a Mannheimer Schüler- und Jugendregatta Am Sonntag, den 15. Juli, findet auf dem Mann⸗ heimer Müßhlauhaſen die Schüler⸗ und Jugendregatta des Mannheimer Regattavereins ſtatt, für welche am Freitag abend die Meldefriſt verſtrichen war. Das Meldeergebnis mit 11 Vereinen, 26 Booten und 142 Ruderern, gegen das Vorjahr mit 8 Vereinen, 25 Booten und 145 Rude⸗ 1 Siegerehrung, Preisverteilung, Anſprachen, Abſchluß. rern iſt etwas beſſer ausgefallen. Im ganzen kommen 7 Rennen zum Austrag, die durchweg gut beſetzt ſind. Die Meldungen Vierer. 1. Mannheimer Re, 2. RG Heidelberg, 3. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe, 4. Mainz⸗Kaſteler R, 5. Frankfurter RE„Griesheim“, 6. Heilbronner Ro„Schwaben“. Anfänger⸗Vierer. 1. 3. Mannheimer RC. Gaſt⸗Vierer. 1. Frankfurter RC„Griesheim“, 2. Rhein⸗ klub„Alemannia“ Karlsruhe, 3. Stuttgart⸗Cannſtatter RC 1910, 4. RG Worms. 5 Zweiter Vierer. 1. Mannheimer RC, 2. Mainzer RV. Vierer. 1. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe, 2. RG. Heidelberg, 3. Mannheimer R, 4. Stuttgart⸗Cannſtatter Ré 1910, 5. Mannheimer R. Mainzer RV, 2. RG Worms, Zum erſten Male wird in Deutſchland während der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg der moderne Fünf⸗ kampf in der breiten Oeffentlichkeit durchgeführt. Der moderne Fünfkampf wurde bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm aus der Taufe gehoben und gehört ſeitdem zum Programm der Spiele. Für Deutſchland iſt dieſer Kampf verhältnismäßig neu. Vor dem Kriege trainierten nur einige wenige Offiziere dafür. Erſt als die Teilnahme Deutſchlands an den Olympiſchen Spielen in Amſterdam 1928 feſtſtand, erinnerte man ſich wieder dieſes inzwiſchen vergeſſenen Wettkampfes. Im Herbſt 1925 wurde vom Reichswehrminiſterium für die Offiziere des Reichsheeres ein Fünfkampf ausgeſchrieben, der in der Heeresſportſchule Wünsdorf zur Durch⸗ führung gelangte. Von jetzt an wurde jedes halbe Jahr ein derartiger Kampf dort ausgetragen, um allmählich eine Ausleſe für die Olympiade in Amſterdam zu erhalten. Die Schutzpolizei folgte dem Beiſpiel des Reichsheeres und ſtellte ihre Fünfkämpfer zuſammen. Dem Reichswehrminiſterium gelang es, 1927 die Elite der ſchwediſchen Fünfkämpfer nach Deutſchland zu bekom⸗ men und gegen ſie in Wünsdorf einen Wettkampf durch⸗ zuführen. Dabei konnten wir feſtſtellen, wieviel wir im modernen Fünfkampf noch zu lernen hatten. Einige Mo⸗ nate vor der Olympiade in Amſterdam war die holländiſche Fünfkampfmannſchaft als Gaſt des Reichswehrminiſteriums in Wünsdorf. Jetzt hatte ſich das Bild ſchon geändert; Deutſchland belegte die erſten Plätze vor Holland. Einen ſcharfen Gegner hatte das Reichsheer in der preußiſchen Schutzpolizei. Hochwertige Freund⸗ ſchaftskämpfe brachten wechſelvolle Ergebniſſe, doch war 8 dem Heere faſt immer gelungen, den Sieger zu ſtellen. Vor der Olympiade 1928 wurde ein Auswahlkampf um die nach Amſterdam zu entſendende Fünfkampfmannſchaft zwiſchen Heer und Schutzpolizei durchgeführt mit dem Er⸗ gebnis, daß vom Reichsheer die damaligen Oberleutnants Hölter und Hax, von der Schutzpolizei der damalige Oberleutnant Kahl in die Mannſchaſt kamen. Dieſer Mannſchaft gelang es, im Geſamtergebnis von ca. 12 am Fünfkampf beteiligten Nationen den zweiten Platz nach ſcharfem Kampf einzunehmen. Den Schweden war Deutſch⸗ land fetzt ſchon dicht aufgerückt. Seither wird der Fünfkampf eifrigſt weiterbetrieben, und zwar mit recht gutem Erfolg. So konnten beutſche Offiziere einen Revanchekampf in Stockholm und einen Kampf in Finnland durchführen und beide gewinnen. Reichsheer und Schutzpolizei arbeiten nun für die Olympiade 1936 in Berlin und ſtehen im Wettſtreit, wer die beſſeren Kämpfer für die nur 3 Mann ſtarke deutſche Fünfkämpfer⸗Mannſchaft aufzuweiſen hat. Einen inter⸗ eſſanten Aufſchluß über den gegenwärtigen Stand bringt uns der moderne Fünfkampf bei den Deutſchen Kampf⸗ ſpielen, wo er vollſtändig nach den olympiſchen Beſtim⸗ mungen durchgeführt wird. An die Stelle der Nationen treten die Unterſchiede Reichsheer und Schutzpolizei. Münchener Der zweite Tag Im Mittelpunkt des zweiten Tages ſtand beim Mün⸗ chener Reitturnier das mittelſchwere Ja göſpringen der Klaſſe M, bei dem 14 Hinderniſſe auf der Bahn waren, die 18 Sprünge, darunter vier über eine Höhe von 1,30 Meter erforderten. Das Geläufe war durch die Hitze ſehr hart geworden und an die 73 Teilnehmer wurden ſchwerſte Anforderungen geſtellt. Ueberraſchenderweiſe wurde der Wettbewerb von der in Bremen gebürtigen Reiterin Frl. Erni Jürgens gewonnen, die mit :18 Minuten fehlerlos über die Bahn kam und die vor⸗ geſchriebene Mindeſtzeit damit um 10 Sekunden unterbot. Einen Doppelſieg landete Oblt. Schlickum auf Rittm. Baades Wange in:19,2 Min. und auf Friedericus mit 119,5 Minuten, womit er den zweiten und dritten Platz belegte. Auf die vierte Stelle kam Rittm. Mo mm auf Winzige in:20, ihm folgte der ehemalige Derbyſieger Herbert Flick⸗ Hamburg auf Erni Jürgens Micky Maus, an ſechſter Stelle folgte der Ungar Rittm. Schaureck auf Mr. Spokes in:22,5. Außerdem kamen noch fünf Reiter fehlerlos über die Bahn, und zwar Oblt. Kurt Haſſe auf Olaf, Pol.⸗Hptm. Krüger auf Donauwelle, Pol.⸗Hptm. von Bodos⸗Ungarn auf Gyergyo, Oblt. v. Platthy⸗ungarn auf Sargaroſza. Im Damen⸗Jagdſpringen der Klaſſe L, das 14 Sprünge, darunter drei Doppelſprünge erforderte, verzichtete Frl. Jürgens auf den Start. Von den 13 Teilnehmerinnen gewann Barvneſſe Olla Po⸗ ſchinger auf Dr. Grasmanns Sportgeſell fehlerlos in :07,36 Minuten. Die beſte Zeit hatte Frl. Doris Raila auf Galgenſtrick erzielt, ſie machte aller sings acht Fehler. Deutſchlandͤs Motorrad-Elite auf dem Hockenheim-Ring Zum erſten Mal: Meiſterſchaftslauf am 29. Juli Das große Ereignis im deutſchen Motorrad⸗Rennſport am letzten Juli⸗Sonntag iſt das Nationale Motorrad⸗ rennen auf dem 1932 neuerbauten Hockenheim⸗Ring in Ba⸗ den, der ſchnellſten Straßenrenn⸗Rundſtrecke Deutſchlands. Diesmal ſtarten die beſten Fahrer des Reichs, weil das Hauptrennen über rund 180 Km. Diſtanz für die 4 Klaſ⸗ ſen bis 250, bis 350, bis 500 und bis 1000 cem zugleich als Lauf um die Deutſche Motorrad⸗Stra⸗ Vierer. 1. Mainz⸗Kaſteler RG, 2. Heilbronner RG „Schwaben“, 3. Mannheimer RV„Amicitia“. Achter. 1. Mannheimer Ré, 2. Heilbronner R „Schwaben“, 3. Frankfurter RC„Griesheim“. Kleine Sport-Nachrichten Englands Derbyſieger, Windſor Lad, wurde von einer amerikaniſchen Renngeſellſchaft zu einem Zweikampf mit dem amerikaniſchen Spitzenpferd, Cavaleabo, angefordert. Windſor Lads Beſitzer, der Maharadſchah von Rajpipla, hat eine Zuſage noch nicht gegeben. Ein Leichtathletikkampf zwiſchen den Gauen Baden und Württemberg wird am 15. Juli in Pforzheim ausgetragen. Zwei Hochſchulkämpfe zwiſchen Hamburg und Kiel kamen in Hamburg zum Austrag. In der Leichtathletik ſiegten die Kieler dank guter Leiſtungen von Hansheinrich Sievert und Pochat mit 105:63 Punkten, im Schwimmen war Hamburg mit 20:10 Punkten erfolgreich. Die größte Box⸗Arena, die je in Europa errichtet wurde, dürfte die für den Kampf zwiſchen Schmeling und Neuſel am 28. Auguſt auf der Hamburger Dirt⸗Track⸗Bahn in Ar⸗ beit befindliche Kampfſtätte werden. Die Arena wird ein Faſſungsvermögen von 105 000 Perſonen erhalten und allein 55 000 Sitzplätze umfaſſen. Mittelrheins Gauelf für den Pokalkampf gegen Nord⸗ mark ſpielt in Hamburg in folgender Aufſtellung: Mombre⸗ Mülheim; Hönig⸗Mülheim, Pütz⸗Bonn; Vogel⸗Köln, Hofes⸗Mülheim, Klein⸗Köln; Elbern⸗Beuel, Klopp⸗Koblenz, Hermann⸗Trier, Dahmen⸗Köln, Heidemann⸗Bonn. Anerkaunt wurde der Proteſt der Prager Sparta wegen der beiden Mitropaeup⸗Splele gegen Hungaria. Die Pra⸗ ger hatten die Teilnahmeberechtigung eines in der ungari⸗ ſchen Mannſchaft verwandten Spielers angezweifelt. Die beiden Spiele wurden nun für ungültig erklärt und müſſen neu ausgetragen werden. Begnadigt wurde der vom Gau 13 und von der Sport⸗ gemeinde Eintracht wegen undiſziplinerten Verhaltens auf Jahr geſperrte ehemalige deutſche Hürdenmeiſter Willi Welſcher. Ein bargeldloſes Sechstagerennen ſoll am 16. Juli in 80700 25; 3. Deutſchland 80:07:24 4. Belgien London beginnen. Anſtelle von Barentſchädigungen ſollen ßenmeiſterſchaft 1934 gewertet wird. Auch die Aus⸗ weis⸗ und Beiwagenfahrer kommen in Sonderkonkurren⸗ die Fahrer Verträge für Rennen in verſchiedenen kanadi⸗ ſchen und amerikaniſche Städten erhalten. Ein ſtarkes Feld wird bei ſolch unſicheren Zahlungsmitteln kaum zu⸗ ſtande kommen. Nach der vierten Strecke der Tour“ Von den deutſchen Fahrern ſchnitt diesmal der Berliner Stöpel mit dem 15. Platze am beſten ab, Geyer kam an 18 und Bu ſe diesmal erſt an 39. Stelle ein. Die Gebrüder Wolke hatten nach ihrem Pech noch unter Defekten zu leiden und fielen weiter zurück, zwiſchen ihnen klaſſierte ſich noch Riſch. In der Geſamt⸗ wertung iſt jetzt der Schweinfurter Geyer der beſte Deutſche; er iſt auf den ſechſten Platz vorgerückt. Die Ergebniſſe: Vierte Strecke Metz. Belfort, 220 Km.: 1. Lapebie (Frankreich) 7116:27 Std.; 2. Morelli(Italien); 3. Ezquerra (Spanien); 4. Vietto(Frankreich); 5. Molinar(Italien]; 6. Verwaecke(Belgien); 7. Trueba(Spanien); 8. A. Magne (Frankreich), alle gleiche Zeit; 9. Martano(Italien) 717758; 10. Archambaud(Frankreich); 11. Canardo(Spanien) gleiche Zeit; 15. Stöpel(Deutſchland):19:45; 18. Geyer (Deutſchland), gleiche Zeit; 38. Kutſchbach(Deutſchland) :24:57; 39. Buſe:25:92; 42. R. Wolke:28:55 45. Riſch:29:26; 46. B. Wolke:29:26. Geſamt⸗ Einzelwertung: 1. A. Mag ne(Frankreich) 26:29:57 Std.; 2. Le Greves(Frankreich) 28:30:87; 3. Mar⸗ tano(Italien) 26:31:46; 4. Bergamaſchi(Italien) 26 35:20 5. Louviot(Frankreich) 26:36:52; 6. Geyer(Deut ch⸗ land) 26:87:46; 7. Lapebie(Frankreich) 25788:01; 10. Buſe (Deutſchland) 26:39:80. Länderwertung: 1. Frankreich 79731:267 2. Italien —ů Der moderne Fünfkampf bei den Kampfſpielen Die Leitung und Durchführung des modernen Fünf⸗ kampfes bei den Deutſchen Kampfſpielen liegt in den Händen des Hauptmanns Feuchtinger vom 7. Art. Regt. rer von Tſchammer u. Reichenau, Oberſtleutnant der Schutzpolizei Hauptmann im Reichswehrminiſterium Hölter.— Die Zeiteinteilung iſt folgende: Mittwoch, 25.., Geländeritt. Samstag Geländelauf. beſteht aus einer Strecke von nachm. Schwimmen. Der Geländeritt 5000 Meter. Die Höchſtzeit beträgt 450 Meter in der Minute. Auf der Strecke, die über viele natürliche Hinder⸗ niſſe führt, befinden ſich 15 Hinderniſſe, die eine Höhe biz 1,10 Meter oder eine Breite bis 3,50 Meter aufweiſen. Die Strecke wird den Teilnehmern erſt tags zuvor gezeigt. Eine beſondere Schwierigkeit beſteht darin, daß die Reiter den Ritt auf unbekannten Pferden zurücklegen müſſen. Die Pferde werden ausgeloſt, jeder Teilnehmer bekommt ſein Pferd 15 Minuten vor ſeinem Start ausgehändigt, ein Ab⸗ reiten iſt ihm nicht geſtattet. Die Teilnehmer ſtarten in Abſtänden von 5 5 Minuten. Platz iſt die Fehlerfreiheit, bei fehlerfreien Ritten entſchei⸗ det die beſſere Zeit. Das Degenfechten wird derart durchgeführt, daß alle Teilnehmer gegeneinander ſechten müſſen. auf einen Treffer gefochten. Die Platzfolge wird durch die kleinſte Anzahl empfangener Stöße beſtimmt. Bei etwaigen gleichen Ergebniſſen wird das Fechten wiederholt. Das Piſtolenſchießen wird mit einer Piſtole oder mit einem Revolver mit offenem Viſier und Korn durch⸗ aber geprüft; Spezialkolben oder orthopädiſche Kolben und Piſtolen ſind verboten. Jeder Teilnehmer hat 20 Schitſſe in vier Serien von je 5 Schuß auf eine 1,65 Meter hohe den gezeigt und verſchwindet dann Jede Serie wird in dieſem Tempo folge wird durch die Anzahl von Treffern beſtimmt. Bei gleicher Trefferzahl entſcheidet die Punktſumme. Im Schwimmen wird eine 300⸗Meter⸗Strecke im Freiſtil verlangt. Die beſſere Zeit entſcheidet. wieder auf 10 Sekunden. abgefeuert. Die Reihen⸗ Meter in ſchwierigem, den Teilnehmern nicht bekanntem Gelände. Die Kämpfer werden in Abſtänden von 1 Minute ſtimmt. kämpfen errungenen Plätze. Der moderne Fünfkampf er⸗ fordert wie kein anderer Sportzweig eiſernen Kampfeswil⸗ len, Mut und völlige Hingabe an die geſtellten Aufgaben. Nur voll durchtrainierte Leute mit ausgezeichneter körper⸗ licher Eignung für Laufen und Schwimmen haben Ausſicht, 80:17:29 5. Schweiz⸗Spanien 80:44:27. Kopenhagen und aus London werden den modernen Fünfkampf mit Erfolg zu beſtehen. Reitturnier zen zu Wort. Da durch die ON auch die bekannteſten Rennfahrer Englands eingeladen werden, wind die Veranſtaltung internationalen Charakter zerhal⸗ ten. Die Rennen beginnen am 29. Juli vormittags 10 Uhr und werden gegen 17 Uhr beendet ſein. Schon jetzt hat die Reichsbahndirektiun Sonder z itge mit 50prozentiger Fahrpreisermäßigung vorgeſehen, über die nähere Bekanntgaben noch erfolgen. Von der badiſchen Regierung haben Reichs ſtatt⸗ halter Robert Wagner, Miniſterpräſident Köh⸗ ler, Innenminiſter Pflaumer, Kultusminiſter Dr. Wacker, Miniſterialrat Kraft und zahlreiche andere Perſönlichketten ihr Erſcheinen zum Rennen feſt zugeſagt,. Der Beſuch der Handballensſpiele Die DS bringt in ihrer Monatszeitſchrift einige intereſſante Zahlen über die Beſucher der Endſpiele um die Deutſche Handballmeiſterſchaft. Vorweg genommen ſei, daß die Frauen⸗ und Männerſpiele meiſt zuſammengelegt wurden. Die acht Spiele der Vorrunde, von denen fünf als Doppelſpiele mit den Frauen zum Austrag kamen, konn⸗ ten insgeſamt 18900 Zuſchauer auf die Plätze. In Min⸗ den wurde gegen die Berliner Turner mit 4409 Be⸗ fuchern der Vorrundenrekord aufgeſtellt. Danzig und Wetzlar brachten je nur 1500 Zuſchauer auf die Beine, während Mannheim mit 1830 Intereſſenten an orittletzter Stelle ſteht. Die beiden reſtlechen Frauenſpiele, die allein zum Austrag gebracht wurden, ergaben in Köln 250 und in Hannover 500 Beſucher. Die Zwiſchenrunde mit 11890 Zuſchauern Prachte nicht die erwartete Steigerung im Beſuch. Leipzig ſtellt mit 4800 einen neuen Rekord auf, aber die anderen Orte können dieſe Zahl bei weitem nicht erreichen. In Berlin ſehen ſich nur 1800 Leute das Spiel ihres Meiſters an. Darmſtadt bleibt mit 2300 auch hinter den Erwartungen zurück. Das Damenſpiel in Kaſſel ſahen 300 Menſchen. Geſteigert war natürlich das Intereſfe in der Vor⸗ ſchluß runde. Wieder iſt Leipzig in Front. 11 700 ſahen die Niederlage ihres Meiſters und den Sieg der Vigt⸗Mädels. In Fürth waren immerhin noch 8800 er⸗ ſchienen. Das Damenſpiel in Hamburg, das verregnete, hatte allerdings nur einen Beſuch von 200 Intereſſenten zu verzeichnen. In Leipzig hätte das Endſpiel beſtimmt eine neue Steigerung gebracht, aber auch Darmſtadt brachte einen zufriedenſtellenden Beſuch. 9800 Heſſen und nur wenige Bayern paſſierten die Eingangstore. Das Damen⸗ ſpiel in Mannheim wurde von 2500 begeiſterten Hand⸗ ballfreunden beſucht, wobei alle, die dabei waren, reſtlos zufriedengeſtellt wurden.. Zuſammengefaßt haben insgeſamt 59 750 Zuſchauer den Endſpielen beigewohnt. Das Fazit iſt das: guter Hand⸗ ballboden iſt nach wie vor Weſtdeutſchland und Sachſen. Einen Vergleich mit den Zahlen des Fußballbundes halten unſere Zahlen nicht aus, aber ſie legen doch Zeug⸗ nis davon ab, daß auch der Handball ſeine Anhänger hat und beſtimmt behalten wird. 5 Waſſerballmeiſterſchaftsſpiele in Ludwigshafen Am Samstag und Sonntag trägt der Gau 18 des 8 und der D im Vereinsbad des LS am Willerſinnweiher die Waſſerballmeiſterſchaften 1934 aus. An den Spielen beteiligen ſich die 1. und 2. Sieger der Bezirke Saar, Rheinpfalz, Rhein und Süodheſſen einſchl. Frankfurt a. M. Vorbereitungen für Schmeling-Neuſel Die Baupläne für die rieſige Tribünenanlage, die au⸗ läßlich des am 26. Auguſt auf der Dirt⸗Track⸗Bahn in Ham⸗ burg⸗Lockſtedt errichtet wird, ſind jetzt fertiggeſtellt. Der Faſſungsraum der Arena iſt für 105 000 Perſonen be⸗ rechnet. Für 55 000 Zuſchauer werden Sitzplätze ausgebaut. Für die Anlage werden 73 500 Meter Bretter, 11000 Meter Latten, 18 800 Stück Bankſtützen und 3700 Kg. Nägel be⸗ nötigt; die Zimmerleute haben über 9000 Lohnſtunden Ar⸗ beit, um die größte Arena, die je in Europa errichtet wurde, fertigzuſtellen. Schon jetzt hat eine überaus rege Nachfrage nach Karten eingeſetzt. Es ſind nicht nur aus allen Teilen Deutſchlands Sonderfahrten mit Autobuſſen und Eiſenbahn angemeldet, ſondern auch aus Frankreich und der Tſchechoflowakei. Aus Sonderdampfer die Schauluſtigen nach Hamburg bringen. N N Das Schiedsgericht beſteht aus dem Reichsſportfüh⸗ Oſten, Generalmajor von von Majewſki, Major der Schutzpolizei Roſenfeld und Donnerstag Degenfechten, Freitag vorm. Piſtolenſchießen, Entſcheidend für den beſſeren Es wird geführt. Die Waffen werden mitgebracht, durch die Leitung Figurenſcheibe abzufeuern. Die Figur wird nur 8 Sekun⸗ Der Geländelauf führt über eine Strecke von 4000 vom Start gelaſſen. Das Ergebnis wird nach der Zeit be⸗ Für die Geſamtwertung gelten die in den Einzel⸗ S. 4 B Erho Tiefe von man Wie ſchon von wigs Friei von mit 539 ſamte Men gar 6 auf a wigs! auf d wölb fernt etwa Breg Stree zu ü ſteige einfli lung man mögl K. Schu kannt ſcheid beſtel ſtarke Zwiſ ſcheib gewä geme auße! ange durch verſd terſch wobe meid in de ſchen Azet werk Poli porti ſes Stad tet. E von! Voll! könn einen das doch Piſto den — Die ändertitt. ſchießen, ecke von r in der Hinder⸗ höhe bis ſen. Die gt. Eine iter den n. 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Mit Bekannten ſprachen wir über Größe, Tiefe, Länge, Breite des Sees, auch darüber, ob man von einem Ende zum andern ſehen kann und ob man alle Menſchen der Erde darauf ſtellen könnte. Wie ſteht es damit?“—— Der Bodenſee iſt, wie ſchon mehrfach mitgeteilt wurde, rund 63,5 Km. lang won Bregenz bis zum Einfluß der Stockach bei Lud⸗ wigshafen; ſeine größte Breite beträgt 14 Km. von Friedrichshafen nach Egnach. Er bedeckt eine Fläche von 538,5 Geviertkilometer. Die größte Tiefe wird mit 252 Meter angegeben. Der See hat alſo rund 539 Millionen Geviertmeter. Man ſchätzt die ge⸗ ſamte Bevölkerung der Erde auf 2,030 Milliarden Menſchen. Stellt man auf 1 Geviertmeter 4 oder gar 6 Perſonen, ſo laſſen ſich bequem alle Menſchen auf dem See unterbringen. Sie können von Lud⸗ wigshafen aus Bregenz nicht ſehen, da ſich der See auf der 63,5 Km. langen Strecke um 81 Meter über⸗ wölbt. Um von dem einen den rund 64 Km. ent⸗ fernten andern Ort ſehen zu können, müßten Sie etwa 300 Meter hochſteigen. Von Konſtanz nach Bregenz ſind es 46 Kilometer Luftlinie; auf dieſer Strecke beträgt die Ueberwölbung 42 Meter; um ſie zu überblicken, müßte man gegen 160 Meter hoch⸗ ſteigen. Bei dieſen Zahlen darf man aber die Be⸗ einfluſſung der Sehweite durch die Luft, Luftſpiege⸗ lung uſw. nicht überſehen, die es ermöglichen, daß man oft viel weiter ſehen kann, als es theoretiſch möglich iſt. K. H.„Was verſteht man unter Panzerglas?“—— Schußſichere Panzergläſer ſind eine Abart der be⸗ kannten mehrſchichtigen Sicherheitsgläſer und unter⸗ ſcheiden ſich von dieſen nur ſtufenweiſe. Panzergläſer beſtehen z. B. aus drei, fünf oder mehr verſchieden ſtarken Glasplatten, die jeweils mit einer organiſchen Zwiſchenſchicht vereinigt ſind. Die mittlere Glas⸗ ſcheibe wird im allgemeinen 12—15 Millimeter ſtark gewählt, ſo daß die Stärke des Panzerglaſes im all⸗ gemeinen zwiſchen 18—24 Millimeter ſchwankt. Nach außen hin werden meiſt die dünneren Glasſcheiben angeordnet. Die Schutzwirkung des Glaſes tritt da⸗ durch ein, daß beim Auftreffen eines Geſchoſſes die verſchiedenzeitig einſetzenden Schwingungen der un⸗ terſchiedlich ſtarken Schichten ſich gegenſeitig aufheben, wobei die Widerſtandsfähigkeit ſowie auch die Ver⸗ meidung ⸗der ſchädlichen Splitterwirkung ihre Stütze in den dünnen Zwiſchenſchichtfolien finden. Als Zwi⸗ ſchenſchicht verwendet man im allgemeinen Zelluloid, Azetylzelluloſe und Polyacrylſäureeſter. Verwendet werden Panzergläſer für den Heeresbedarf, für die Polizei uſw. Aber auch für Bankſchalter, Geldtrans⸗ portwagen, Juwelterkäſten uſw. verwendet man die⸗ ſes Glas. Eine Reihe Kaſſenſchalter der Berliner Stadtbahnhöfe iſt bereits mit ſolchem Glas ausgeſtat⸗ tet. Es gibt heute bereits Gläſer, die bet einer Stärke von 11—12 Millimeter bei ſenkrechtem Auftreffen von Vollmantelgeſchoſſen als ſchußſicher angeſehen werden können. Bei Schußverſuchen wurde die Treffläche in einem Durchmeſſer von etwa 2 Millimeter zermürbt, das Glas erhielt ſtrahlenförmige Riſſe, ſplitterte je⸗ doch nicht. Geſchoſſen wurde mit 7,65⸗Millimeter⸗ Piſtolen. 22 Millimeter ſtarkes Panzerglas hielt auch den Beſchuß mit 9⸗Millimeter⸗Stahlmantelgeſchoſſen aus drei Meter Entfernung aus. Nur die oberen Glasſchichten wurden zerſtört. Fran O.„Iſt es möglich, daß Lärm töten kann?“ — Daß ein plötzlicher Lärm uns in Schrecken ver⸗ ſetzt, iſt nichts Ungewöhnliches. Daß man aber Tie⸗ ren durch verhältnismäßig geringfügige Geräuſche einen wirklich tödlichen Schrecken einjagen kann, würde man ſicher nicht glauben, wenn es nicht neuer⸗ dings durch wiſſenſchaftliche Experimente einwand⸗ frei beſtätigt worden wäre. Es wurden z. B. Ver⸗ ſuche mit weißen Mäuſen angeſtellt)? wenn man in ihrer Nähe einige Minuten lang mit einem Schlüſ⸗ ſelbund raſchelte, ſo bekamen die Tiere plötzliche Krämpfe und Lähmungserſcheinungen, ja bisweilen kam es ſogar zu Atemſtillſtand und Tod. Noch deut⸗ licher wurden dieſe Schreckwirkungen, wenn plötzlich ein Motorrad angelaſſen und damit ein wirklicher Lärm erzeugt wurde. Dieſe etwas unheimlichen 8 zeigen zum erſten Male, daß Lärm töten ann. . M.„Wie groß iſt heuke noch der Frauenüber⸗ ſchuß?“—— Vor dem Kriege kamen auf 1000 männ⸗ liche Perſonen in Deutſchland 1029 weibliche. Nach dem Kriege war dieſes Verhältnis zahlenmäßig ſtark zuungunſten der Männer verſchoben, es zeigte 1101 Frauen auf 1000 Männer. Allmählich ging jedoch die Verhältniszahl der Frauen bis auf 1059 zurück und ſcheint infolge der vermehrten Knabengeburten lauf 1000 Mädchen 1055 Knaben) weiter abzunehmen. Der Frauenüberſchuß beträgt in abſoluter Zahl rund 1,9 Millionen und findet ſich faſt ausſchließlich in Städten. Am größten iſt er in Berlin: nämlich 1169 auf 1000 Männer. In Landgemeinden iſt das Ver⸗ hältnis 1002:1000 und in vielen kleinen Gemeinden finden wir ſogar einen nicht unerheblichen Männer⸗ überſchuß. Die höheren Altersklaſſen weiſen den ſtärk⸗ ſten Frauenüberſchuß auf. Infolge der ſtark ver⸗ mehrten Knabengeburten wird in den jungen Jahr⸗ gängen ſehr bald eine zahlenmäßige Angleichung zwi⸗ ſchen Männern und Frauen ſtattgefunden haben. Fran A.„Wann gilt ein Brief als zugegangen?“ ——Ein Brief gilt dann als„zugegangen“, wenn der Empfänger auf Grund ſeiner eigenen Anordnungen (Angabe ſeiner Adreſſe, Vereinbarung zur Nachſen⸗ dung uſw.) in den Stand geſetzt wird, ſeinen Inhalt zur Kenntnis zu nehmen. Wird der Brief aus dem Schließfach abgeholt, dann iſt er zu der Zeit„zuge⸗ gangen“, als er in das Schließfach einſortiert wurde. Bei poſtlagernden Sendungen gilt das gleiche. Kün⸗ digungsbriefe, die man poſtlagernd ſchickt, muß man rechtzeitig genug abſenden. Die Kündigung iſt dann Neue Mannheimer Zeitung“ Sountags⸗Ausgabe zu rechter Zeit erfolgt, wennſte an dem Tage, an dem der Brief zur Abholung bereit lag, noch zuläſſig war. A. M. Ladenburg.„In einem Manufakturwaren⸗ geſchäft bin ich als Verkäufer und Lageriſt beſchäftigt. Für meine Firma holte ich bei einem auswärtigen Kunden Wein und Oel. Beim Transport zerbrachen einige Flaſchen. Bin ich verpflichtet, den Schaden zu erſetzen?“—— Für den Schaden kann Sie die Firma nur dan haftbar machen, wenn Sie ihn durch fahrläſſiges Verhalten verurſacht haben. Wenn Sie aber nachweisbar an dem Bruch unſchuldig ſind, kann die Firma auch keine Schadenerſatzanſprüche ſtellen. F. C.„Welches Gehalt bezieht der Reichsbiſchof? Wie hoch iſt die Vergütung im Jahr für Dienſtreiſen, für Dienſträume, uſw., ferner für Geſchäftsbedürf⸗ niſſe und eventl. für Gehälter ſeiner Angeſtellten?“ —— Hierüber ſind uns keine Sätze bekannt. C. K.„Im vorigen Herbſt habe ich in einem Ruckſack einen Haſen nach Hauſe getragen. Dabei war ich mit einem Gabardinmantel bekleidet. Den Man⸗ tel hat nun meine Frau gewaſchen, indeſſen zeigen ſich immer noch Spuren von durch den Ruckſack auf dem Mantel hinterlaſſenen Blut⸗ oder Schweiß⸗ flecken. Wie kann man dieſe Flecken beſeitigen?“— — Da die Flecken trotz ſofortigen Waſchens nicht ent⸗ fernt werden konnten, empfehlen wir Ihnen, den Mantel in einem Fachgeſchäft reinigen zu laſſen. Siedeln.„Iſt es zum Siedeln Vorſchrift, wie alt man ſein muß? Ich wurde als 55jähriger, weil zu alt, abgewieſen. Grund, da ich 1917 Hüftbruch er⸗ litten hatte, jedoch als geheilt entlaſſen wurde. Das iſt der zweite Vorwand der Ablehnung. Zum Bauen ſind aber arbeitsloſe Söhne im Alter von 28 und 24 Jahren vorhanden, die außer mir mitarbeiten können. Erbkranke ſind laut ärztlicher Unterſuchung in beiden Familien keine vorhanden. Wo kann man ſich als Gemaßregelter hinwenden?“—— Bitten Sie zu⸗ nächſt einmal Ihren Hausarzt, ſich mit dem zuſtän⸗ digen Arzt Dr. Stephan wegen Ihres Geſundheits⸗ zuſtandes in Verbindung zu ſetzen. Vielleicht wer⸗ den ſich dann je nach dem Ausfall der neuerlichen Unterſuchung als Siedler zugelaſſen. E. L.„In meinem Lebensmittelgeſchäft möchte ich ein eigenes Rabattſyſtem einführen, d. h. mich alſo micht dem Rabattſparverein anſchließen. Können Ste mir Firmen bekanntgeben, die Rabattmarken und Karten liefern, damit ich Koſtenvoranſchläge einholen kann?“—— Wir empfehlen Ihnen, beim Badiſchen Zwiſchenhandelsverband anzufragen der Sie in die⸗ ſer Frage beraten kann. A. R.„Wann iſt Richard Wagner's„Parſival“ . Z. zur Aufführung bei jeder Opernbühne frei⸗ gegeben worden, da doch die Aufführung nur Bay⸗ veuth vorbehalten bleiben ſollte, Hat es ſeine Richtig⸗ keit, daß bereits vor der Freigabe die Amſterdamer Opernbühne„Parſival“ aufgeführt hat?“—— Richard Wagners„Parſival“ wurde 1912 zur allgemeinen Aufführung freigegeben. Es iſt ſehr leicht möglich, daß auf Grund beſonderer Vereinbarungen beretts won der Freigabe an der Amſterdamer Opernbühne eine Aufführung des„Parſival“ erfolgte. Jetzt ſind wieder Beſtrebungen im Gange,„Parſival“ nur noch in Bayreuth aufzuführen. O. U.„Woher kommt„Domino“?“—— Domino, ſowohl im Sinne des Maskenmantels, als in dem des bekannten Spieles, kommt von lateiniſch domi⸗ nus Herr, Gebieter. Domino war in Italien beim niederen Volke die Bezeichnung für den Geiſt⸗ lichen. Das Wort wurde dann auf ein Kleidungs⸗ ſtück der Prieſter übertragen und bezeichnete den ihnen zur Winterſtraßentracht geſtatteten Oberkör⸗ perkragen mit Kaputze. Im 16. Jahrhundert wurde ein die ganze Figur einhüllender weitarmiger Sei⸗ denmantel, den eine maskierte, aber nicht koſtümierte Perſon über ihrem ordentlichen Gewand trug, um an dieſem nicht erkannt zu werden, genau ſo bezeich⸗ net. Nicht ganz einfach iſt die Erklärung, wie es zum Namen des Dominoſpieles kam. Nach einer alten Ueberlieferung haben die Benediktiner vom Monte Caſſino an dieſem alten orientaliſchen Spiel Gefallen gefunden und es im Geheimen in den Zel⸗ len geſpielt. Um den wachſamen Prior zu täuſchen, mußte jeweils der Verlierer während der ganzen nächſten Partie Gebete murmeln, beginnend mit Dixit Dominus oder Domino meo. Daher blieb, ſelbſt als bereits auch der Prior an dieſem Spiele Freude fand und ganz Italien dem Spiel huldigte, als Be⸗ zeichnung des Spiels der Namen Domino. Ernſt zu nehmen iſt dieſe Erklärung nicht. Wahrſcheinlich be⸗ kam das Spiel dieſen Namen, weil der, der ſich zuerſt aller Steine entledigt hatte,„Herr“,„dominus“ ge⸗ worden war. Für die Erklärung des Namens des Dominoſpieles aus dem des Gewinners ſpricht auch der Umſtand, daß das Wort Domino noch heute im Spielverlauf ſelbſt das„Auswerden“ bedeutet:„ich bin domino,“ ſagt jener, der als erſter ſeinen letzten Stein auslegt. Treue Freundin.„Meine Freundin— wir ſind beide noch ziemlich jung— iſt eine merkwürdige Perſon. Wenn ſie von jemandem angeſprochen oder etwas gefragt wird, wird ſie rot. Dabei hat ſie gar kein böſes Gewiſſen. Was ſoll ſie tun, um dieſes Rotwerden loszuwerden?“—— Das Er⸗ röten bei Ihrer Freundin hat mit einem ſchlechten Gewiſſen michts zu tun; es iſt bei Jugendlichen nicht ſelten. Es iſt auf Nerven⸗, Gefühls⸗ und Empfin⸗ dungswandlungen zurückzuführen; vor allem iſt meiſt Schüchternheit die Urſache. Ihre Freundin ſoll Sport oder irgend ſonſtige Leibesübungen trei⸗ ben, um ihr Selbſtbewußtſein zu ſtärken. Sollte das aber alles nicht helfen, ſo raten wir Ihrer Freun⸗ din, ſich in die Behandlung eines Nervenarztes zu begeben. 2222.„Welche Zeitung können Sie mir empfeh⸗ len, die ſich ſpeziell mit Handels⸗Import⸗ und Export⸗ fragen, neuen Beſtimmungen uſw. im Getreide⸗ und Saatenhandel in⸗ und ausländiſcher Erzeugung be⸗ faßt? Was für ein Buch können Sie mir empfehlen, das genügend Aufklärung über sämtliche Import⸗ UGS fen der gibt? Saaten Kanarienſaat, Der Wer kann mir deutſche Firmen oder Züchter nachweiſen, die Rüb⸗ und Exportfragen in Getreide und Welche Länder erzeugen: Hanfſaat, Leinſaat, Negerſaat, Rübſen, Hirſe ſpeziell? ganze Oelſaatenimport iſt geſperrt. ſen. Hanf, Leinſaat liefern können?“—— Bei den Schriftleitungen der Deutſchen Getreidezeitung, Tageszeitung für den Weltvedͤkehr in landwirtſchaft⸗ Erzeugniſſen, Berlin W. 57, Bülowſtraße 66 und „Die Landware“, Tageszeitung für die Wirtſchafts⸗ waren⸗Bewegung, Verarbeitung und Verwertung, Fachblatt des Reichsnährſtandes für Marktbericht⸗ erſtattung, Verlag Theodor Weicher, Abteilung„Die Landware“, Berlin SW. 68, Alexandrinenſtraße 110. H. R.„Haben im die Jugendherbergsausweiſe Ausweiſe haben auch im „Schnellwaagenfabriken“.„Wieviel Schnellwag⸗ genfabriken(Präziſionswaagenfabriken) gibt es in Deutſchland, wie heißen ſie und wie iſt ihre An⸗ ſchrift?“—— Die Anſchriften der verſchiedenen Fabriken können Sie bei unſerer Werbeabteilung erfahren. Mieler und Daſmung W. Sch.„Iſt der Mieter verpflichtet, die Miete dem Hausherrn zu bringen oder muß der Hausherr die Miete abholen?“—— Bei der Miete handelt es ſich um eine Bringſchuld, die Miete muß alſo dem Hauseigentümer gebracht oder durch die Poſt über⸗ ſandt werden. i P. Fl.„In meiner 3⸗Zimmer⸗Wohnung habe ich die elektriſche Leitung mit ſechs Brennſtellen legen laſſen. Die Lichtleitung liegt jetzt ſeit meinem Ein⸗ zug im Herbſt 1931. Kann ich bei meinem Auszug auf Grund irgendwelcher geſetzlicher Beſtimmungen vom Hausbeſitzer eine Entſchädigung für die Licht⸗ anlage verlangen? Welches Geſetz und welcher Paragraph kommen gegebenenfalls in Frage? Er⸗ wähnt ſei, daß im Mietvertrag über eine Entſchädi⸗ gung nichts vereinbart iſt.“—— Eine Entſchädi⸗ gung können Sie nicht verlangen. Wenn der Haus⸗ beſitzer oder der nachfolgende Mieter die Leitung nicht übernehmen, können Sie dieſe entfernen laſſen. Allerdings iſt in dieſem Fall die Wohnung in den alten Zuſtand zu verſetzen. Ungeziefer M. H. M. T.„Kann ich den Vermieter belangen, der mir eine Wohnung vermietet hat und mir verſprach, daß die Wohnung vollſtändig von Un⸗ geziefer frei ſei? Es ſtellt ſich jetzt aber heraus, daß die Wohnung voll von Ungeziefer iſt. Schwarze Kä⸗ fer und eine Unmenge Ameiſen, und zwar in allen Haushaltungsgeräten, in Kleidern, Wäſche und in den Lebensmitteln, ſo daß jeden Tag zwei Drittel der Eßwaren ungenießbar find. Von 17 Kg. Kirſchen blieben nur noch 5 Kg. Obendrein hat man nicht einmal die Nachtruhe, da die Ameiſen ſogar zu Hun⸗ derten in den Betten ſind.“—— Wenn der Haus⸗ eigentümer Ihnen gegenüber bei Abſchluß des Miet⸗ vertrages erklärt hatte, die Wohnung ſei vollſtändig frei von Ungeziefer, und ſich nach Bezug der Woh⸗ nung das Gegenteil herausgeſtellt hat, ſo iſt der Hauseigentümer Ihnen für allen Schaden erſatz⸗ pflichtig, der durch das Ungeziefer Ihnen entſtanden iſt und noch entſtehen kann. Unter dieſe Schadens⸗ erſatzpflicht fallen unter Umſtänden ſogar die Um⸗ zugskoſten, falls Sie wegen des Ungeziefers eine an⸗ dere Wohnung mieten müſſen und dadurch Ihnen Umzugskoſten entſtehen. A. L.„Ich habe eine Notwohnung von 5 Man⸗ ſarden im 5. Stock mit vierteljährlicher Kündigung gemietet. Wegen dauernden Blutandrangs u. Atem⸗ beſchwerden kann ich nicht mehr ſo hoch ſteigen. Kann ich jetzt, wenn ich ein ärztliches Zeugnis habe, ſofort ausziehen oder muß ich die vierteljährliche Kündi⸗ gung einhalten?“—— Die Kündigungsfriſt muß eingehalten werden. Wenn Sie einen Erſatzmieter auf Grund Ihrer Krankheit ſtellen, können Sie jeder⸗ zeit ausziehen, vorausgeſetzt, daß der Hauseigen⸗ tümer mit dem neuen Mieter einverſtanden iſt. Aeu erfragen M. B.„Welche Steuerbefreiungen kreten ein bet einem Neubau, welcher bis 30. September 1934 be⸗ zugsfertig wird? Mein Schwiegerſohn hat mit der „Gagfeh“ Heimſtätten GmbH., Mannheim, Oehmdſtr. Nr. 10 einen Mietvertrag auf 1 Jahr bis 21. 3. 1933 eingegangen. Beſteht die Möglichkeit, das Mietver⸗ hältnis durch„jährige Kündigungsfriſt auf 1. Okto- ber 1934 zu löſen? Bietet der neue Einheitsmiet⸗ vertrag eine Handhabe hierzu? Was ſieht der neue Reichseinheitsmietvertrag für Kündigungsfriſten vor? Oder glauben Sie, daß als Grund zur Kün⸗ digung des Mietverhältniſſes, weil ich dem Rufe der Reichsregierung zufolge mich entſchloſſen habe, der Arbeitsbeſchaffung zu dienen und deswegen einen Neubau erſtelle, welcher bis 30. September 1934 für meinen Schwiegerſohn bezugsfertig wird, dieſer ſtich⸗ haltig ſein kann? Ich werde dieſes Jahr 60 Jahre alt und habe aus Geſundheitsrückſichten(nervöſes Leiden) meinen Beruf als Wirt aufgegeben. Ge⸗ klebt wurden 18 Invalidenkarten und 5 Angeſtellten⸗ karten. Seit 1. 1. 1934 bin ich ohne Beſchäftigung und will nun Antrag auf Altersrente ſtellen. Glau⸗ ben Sie, daß ich Ausſichten auf den Bezug von Al⸗ tersrenten habe?,—— Für ein bis 30. September 1934 bezugsfertig werdendes Wohngebäude— ſofern es ſich im Sinne des Geſetzes von 21. 9. 1933 um eine Kleinwohnung oder ein Eigenheim handelt— erſtreckt ſich die Steuerbefreiung a) auf die geſamte Einkommenſteuer, die geſamte Vermögenſteuer und die geſamte Grundſteuer des Landes, b) auf die Hälfte der Grundſteuer der Gemeinde und der Ge⸗ meindeverbände. Bei den Klein wohnungen (im allgemeinen Wohnungen mit einer nutzbaren Wohnfläche von höchſtens 75 qm) läuft die Befreiung für die Einkommenſteuer bis zum Schluß des im Kalenderjahr 1938 endenden Steuerabſchnittes, für Saargebiet deutſchen Gültigkeit?“ Dieſe Saargebiet Gültigkeit. die Vermögenſteuer und Grundſteuer bit März 1939. Bei Eigenheimen(das gebäude, deren nutzbare Wohnfläche 15 überſteigen darf, es ſei denn, daß mehr als zum Haushalt des Eigentümers gehören, vom Eigentümer in vollem Umfang oder mindeſtens zur Hälfte ſelbſt bewohnt werden müſſen), läuft die Befreiung für die Einkommenſteur bis zum Schluf des im Kalenderjahr 1943 endenden Steuerabſchnittes und für die Vermögenſteuer und Grundſteuer bis zum 31. März 1944. Ein auf einen beſtimmten Ter⸗ min abgeſchloſſener Mietvertag kann vorzeitig von einer Partei nicht, jedenfalls nicht ohne hinreichen⸗ den Grund gekündigt werden. Der von Ihnen er⸗ wähnte deutſche Einheits mietvertrag enhält über die Kündigungsfriſten nichts, überläßt vielmehr die Feſt⸗ ſetzung der Mietdauer und die Kündigung des Ver⸗ trags den privaten Vereinbarungen der beiden Par⸗ teien. Auch der Umſtand, daß Sie im Zuge der Ar⸗ beitsbeſchaffung einen Neubau erſtellen wollen, iſt kein Grund zur vorzeitigen Löſung des Mietverhält⸗ niſſes. Die Möglichkeit, daß Sie einen Antrag auf Altersrente jetzt ſchon ſtellen können, beſteht. empfehlen Ihnen, ſich zunächſt einmal ſchriftlich an die Reichsverſicherungsanſtalt Mannheim⸗Neckarau, Traubenſtraße 12, zu wenden unter Darlegung Ihrer Verhältniſſe. Sie werden dann von dieſer Stelle aus das weitere erfahren. A. H.„Ich war vom 1. 6. 1933 bis 31. 12. 1998 Teilhaber einer Firma. Außer mir waren noch 2 Inhaber vorhanden. Die Privatentnahme der Firma betrug 15000 Mark, während der Reinver⸗ dienſt nur 9000 Mark war. Meine perſönliche Pri⸗ vatentnahme war 4200 Mark, ſo daß die beiden an⸗ deren Teilhaber 11000 Mark entnommen haben. Die Einkommenſteuer der Firma beträgt 625 Mark. Muß ich von dieſer Einkommenſteuer genau 1 tra⸗ gen oder nun 6 des Geſchäftsreingeminns vom 1. Juni ab? Ich bin aus der Firma wieder ausge⸗ ſchieden, der jetzige Inhaber ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß ich mehr als ½ des Reinverdienſtes ent⸗ nommen habe, infolgedeſſen mindeſtens„ der Steuer zahlen müßte, dabei haben die beiden ver⸗ bleibenden Teilhaber doch zufammen noch 3000 Mk. mehr entnommen als ich. Ich ſtehe auf dem Stand⸗ punkt, daß die Entnahme mit der Steuer abſolut nichts zu tun hat und ich ja auch von den Rück⸗ lagen entnommen haben kann. Steuer brauche ich wohl nur zu zahlen von dem ſteuerbaren Rein⸗ gewinn der Firma, während der Dauer meiner Teilhaberſchaft?“—— Ihre Ausführungen ſind uns nicht verſtändlich. Wenn Sie im Jahre 1933 als Teilhaber einer offenen Handelsgeſellſchaft Einkom⸗ men bei dieſer Geſellſchaft bezogen haben, ſo hat dies die v. H. G. bei der Einkommenſteuererklärung für 1933 angeben müſſen und Sie werden daraufhin mit dieſem anteiligen Gewinn vom Finanzamt ver⸗ anlagt werden. Die offene Handelsgeſellſchaft als ſolche unterliegt bekanntlich überhaupt nicht der Einkommenſteuer. Was alſo der von Ihnen ge⸗ nannte Betrag von 625 Mark bedeutet, iſt uns un⸗ klar. Wir vermuten, daß es ſich nicht um Einkom⸗ menſteuer, ſondern um Vermögenſteuer der offenen Handelsgeſellſchaft handelt. Wenn dies zutrifft, ſo iſt u. E. die Vermögenſteuer Ihnen in dem Verhält⸗ nis zu belaſten, in welchem Sie nach dem Geſell⸗ ſchaftsvertrag an dem Gewinn der Firma beteiligt waren, gerechnet nach dem Verhältnis Ihrer Be⸗ teiligungszeit. Wie Aunoiſießen und Qarleſen J. K.„Ich habe vor vier Jahren(1990) einem Bauer 4000% geliehen. Der Schuldſchein wurde von dem Bauer unterſchrieben, dazu kam die Unter⸗ ſchrift eines Bürgen mit Selbſtſchuldnerſchaft. Nun wurde das Gelo nochmals vor zwei Jahren durch Eintrag von Aeckern geſichert. Die Hälfte der Aecker ſtammt von dem Schuldner und die andere Hälfte von dem Bürgen. Der Bauer hat ein Entſchul⸗ dnugsverfahren eingereicht. Muß jetzt der Bürge für das Geld aufkommen oder nicht?“—— Wenn der Bürge ſelbſtſchuldneriſch ſich für das Darlehen verbürgt hat, können Sie Ihre Forderung dem Bürgen gegenüber jederzeit geltend machen. Einer Vorausklage gegen den Schuldner bedarf es bei einer ſelbſtſchuldneriſchen Bürgſchaft nicht. Zu prü⸗ fen wäre lediglich, ob bei Eintragung der Siche⸗ rungshypothek ſeinerzeit eine Entlaſſung aus der Bürgſchaft erfolgt iſt. NJuristiscſie ragen G. Sch.„Ich bin Geſchäftsmann mein Geſchäft im eigenen Haufe. Das Haus iſt ſteuerlich und hypothekariſch ſtark belaſtet. Es iſt für 110 000 Mk. Steuerwert eingeſchätzt; mit 68 000 Mark im Einheitswert und für 51000 Mk. in der Brandkaſſe. Die Hypotheken betragen 54000 k. Das von mir betriebene Geſchäft unterliegt den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen beſonders, ſo daß das Mietſoll für die gewerblichen Räume nicht annähernd aufgebracht werden kann. Die mir anmeldungsweiſe gewährte Steuerermäßigung reicht nicht aus, um das Gleichgewicht herzuſtellen. Meine Frau und Kinder(Tochter im heiratsfähigen Alter und ſtellenloſer Sohn) und ich ſelbſt arbeiten uner⸗ müdlich, um Hilfskräfte zu ſparen. Urlaubstage kommen ſeit Jahren trotz ſtark angegriffener Ge⸗ ſundheit nicht in Frage für uns. Die aufzubrin⸗ gende Steuer beträgt trotz der Ermäßigung noch im⸗ mer über 4000 Mk. Was kann ich nun tun, um mei⸗ ner Tochter und meinem Sohn für ihre geleiſtete Arbeit, für die ſie keinerlei Entſchädigung erhalten, ihre Anſprüche ſicherzuſtellen? Kommt eine hypo⸗ thekariſche Belaſtung für ſolche Anſprüche in Frage, das heißt ſteht kein Geſetz im Wege? Sind dieſe Anſprüche aus Arbeitsleiſtung vorberechtigt?“— Aus Ihren Ausführungen glauben wir zu erſehen, daß zwiſchen Ihnen und Ihren Kindern ein eigent⸗ licher Anſtellungsvertrag nicht beſteht. Für den Augenblick ſind vermutlich rechtliche Anſprüche Ihrer aud bekreibe S Bullrich- Kalz 700 g 25 fig 70e 20 H 10. Seite/ Nummer 906 Keue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, J. Juli Sonntag, 8. Juli 1984 Tinder auf ein Entgelt für die von ihnen geleiſtete Arbeit im väterlichen Geſchäft nicht begründet. Es ſteht nichts im Wege, daß Sie einen Anſtellungsver⸗ trag mit Ihren Kindern abſchließen und daß Sie denſelben ein angemeſſenes Gehalt zuſichern(wobet der Wert der von Ihnen vermutlich bisher unent⸗ geltlich gewährten Verpflegung und Wohnung in Rechnung zu ſtellen wäre). Es ſteht auch nichts im Wege, für die zurückliegende Zeit einen angemeſſe⸗ nen Betrag als Entſchädigung für die geleiſteten Dienſte zu vereinbaren. Wenn Sie Ihren Kindern eine ſolche nachträgliche Vergütung gewähren, ſo können Sie dieſe auch durch Eintrag auf dem Haus⸗ grundſtück ſicherſtellen. Aber einmal erſcheint uns bei der hohen Vorbelaſtung dieſes Grundſtücks dieſe Sicherheit ſehr zweifelhaft und zum anderen könn⸗ ten im Falle einer Zahlungseinſtellung oder eines Vermögensverfalls die übrigen Gläubiger dieſe Vereinbarung bzw. die Sicherſtellung anfechten, ſo⸗ weit ſie nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Die Anſprüche auf Arbeitslohn ſind im Vergleichs- oder Konkursverfahren vorberechtigt, ſoweit ſie aus dem letzten Jahr vor Eröffnung des Verfahrens rück⸗ ſtändig ſind. Sie genießen dieſes Vorrecht jedoch nur innerhalb der Vergleichs⸗ oder Konkursforde⸗ rungen, während ſie keinen Vorrang haben gegen⸗ über den durch Hypothek, Pfandrecht, Sicherungs⸗ übereignung uſw. geſicherten Gläubigern. Wir empfehlen Ihnen nicht, einen Anſtellungsvertrag mit Ihren Kindern abzuſchließen, wenn Sie nicht tatſäch⸗ lich imſtande ſind, die vereinbarten Löhne an Ihre Kinder zu zahlen. Dagegen wäre zu erwägen, ob Sie nicht ſchenkungsweiſe jedem Ihrer Kinder eine hypothekariſche Forderung auf Ihrem Grund⸗ ſtück einräumen ſollten. Wenn der Betrag für das einzelne Kind nicht höher iſt als 5000 Mk., iſt dieſe Zuwendung ſchenkungsſteuerfrei. Sie werden alſo nur die Koſten der Beurkundung und der Eintra⸗ gung zu tragen haben. Ob Ihren Kindern damit eine Sicherheit gegeben iſt, hängt von der Wertent⸗ wicklung des Grundſtücks ab. Zur Zeit iſt dies bei dem Verhältnis des Einheitswertes zu der bereits beſtehenden Belaſtung nicht anzunehmen. St.„Ich habe im Oktober 1931 bei einem hieſigen Polſterer und Tapezier Roßhaarmatratzen anferti⸗ gen laſſen. Die Rechnung iſt wie folgt ausgeſtellt: 1 Paar Roßhaarmatratzen aus reinen Schweifhaaren geliefert 400 J. Da ich mit dieſen Matratzen nicht zufrieden bin, habe ich dieſelben nunmehr auf den Inhalt hin begutachten laſſen. In dem Gutachten ſteht u. a. wörtlich:„Bei der Stichprobe, dem Muſter der Haare, die ich der Matratze entnommen habe, handelt es ſich zweifelsohne um ein reines Schweif⸗ haar, dagegen beſteht das Geſpinſt nicht aus reinen Roßſchweifhaaren. Wenn der Lieferer auf der Rech⸗ nung bekundet hätte, reine Roßſchweifhaare in die Matratzen hineingetan zu haben, dann dürfte er ſeinen Vertrag nicht erfüllt haben. Die Haare ſind nicht ſchlecht, doch bei 200% pro Matratze dürften dieſelben reine Roßſchweifhaare ſein, ſelbſt wenn die Sache ſchon zwei Jahre zurückliegt.“ Ich habe mich mit dem Lieferanten ſofort in Verbindung geſetzt, der mir heute ſagt, er hätte mir keine Roßſchweif⸗ haare verkauft, ſondern Schweifhaare, wie es auch auf der Rechnung heißen würde. Darf ein Geſchäfts⸗ mann auf der Rechnung Roßhaarmatratzen erwäh⸗ nen, wenn er nur Schweifhaare(darunter verſteht man alle möglichen Tierhaare) ſind, denn dieſe Be⸗ zeichnung iſt für den Laien doch irreführend, zumal wenn der betreffende Geſchäftsmann, wie in meinem Falle beim ſeinerzeitigen Kauf ausdrücklich erwähnt hat, Schweifhaare wären das Beſte, was es an Roß⸗ haaren gibt. Es war nur von Roßhaaren die Rede. Ich bin der Anſicht, daß die Bezeichnung: Roßhaar⸗ Verkündete: Junt 1934 Kraftwagewführer Karl Oettinger— Frieda Schubach Tapezier Johann Schnepf— Gertrud Hennefarth Kaufmann Philipp Hutmann— Eliſabeth Giller Keſſelſchmied Joſef Bußinger— Karoling Kuhn Arbeiter Theodor Baader— Luiſe Schmitt Schreiner Adolf Künſtler— Auguſte Trowe Arbeiter Paul Schumann— Antonie Bickelhaupt Glaſer Erhard Kuhn— Sofia Kirſch Arbeiter Johann Walk— Helene Edinger Schreiner Ludwig Winkler— Elſa Kreß Ingenieur Otto Gutmann— Anna Jud Schloſſer Heinrich Hofmann— Elſe Bieſemann Schiffer Korl Barthmann— Maria Mlynartz Kraftwagenführer Erwin Miltenberger— B. Heidinger Maſchinenſchloſſer Hermann Gaiſer— Karoline Konrad Kaufmonn Alexander Noe— Paula Meyer Schloſſer Emil Tſchudin— Ilſe Jung MAV BAND E R fassen die gelockerten und gespreiz- ten Fuß knochen zusammen und er- setzen den zu schwachen Muskeln die fehlende Kraft. Unverbindliche Foſs kontrolle und Beratung. Friedrich Dröl Qu 2. 1 MANNHEIM Qu 2, 1 2139 Das Fachgeschäft Meyer& Hahn wnte Webel R 3, 9/10(i. Ouedrat d. Hahenkreusbanner) R 3, 9/10 Schlaf-, Speise- und Herrenzimmer, Kücheneinrlohtungen, Einzel- möbel aller Art zu billigsten Prelsen! Annahme von Bhestands darlehen! matratzen aus reinen Schweifhaaren unter Berück⸗ ſichtigung des von mir gezahlten Preiſes Roßſchweif⸗ haare bedeutet. Im anderen Falle hätte der Ge⸗ ſchäftsmann die Rechnung etwa wie folgt ausſtellen müſſen: 1 Paar Matratzen aus reinen Schweif⸗ haaren.“—— In Ihrem Falle iſt zunächſt die Frage zu prüfen, ob Roßhaarmatratzen nicht ein Sammelbegriff iſt und auch Matratzen aus reine Schweifhaaren als Roßhaarmatratzen bezeichnet werden. Nur wenn der Begriff Roßhaarmatratzen dahin auszulegen iſt, daß lediglich Matratzen aus Roßhaarſchweifhaaren die Bezeichnung Roßhaar⸗ ſchweifmatratzen führen dürfen, könnten Sie mit Erfolg gegen Ihren Lieferanten vorgehen. Es han⸗ delt ſich hier um eine Auslegungsfrage, bei der nicht mit Beſtimmtheit geſagt werden kann, welche Entſcheidung das angerufene Gericht treffen würde. Im allgemeinen wird man wohl ſagen müſſen, daß im allgemeinen Sprachgebrauch Matratzen aus rei⸗ nen Schweifhaaren als Roßhaarmatratzen bezeichnet werden. G. Pf.„Im Jahre 1929 verpachtete ich einen Acker um den Preis von 27 Mark, wobei aber kein Pachtvertrag noch ſonſt eine Vereinbarung gemacht wurde. Nun hat der Pächter den Acker ohne mein Wiſſen und Wollen 1932 an einen andern verpachtet. Der andere Pächter hat nun, ohne mich zu fragen, den Baum ſo ſtark ausgeputzt, daß es mir 2 bis 3 Säcke Obſt ausmacht, was ich jetzt weniger be⸗ komme. Für das Holz hat er mich auch nicht ent⸗ ſchädigt. Nachdem ich die Sache erfahren habe, habe ich meinen Acker genommen und denſelben jemand anders gegeben. Nun ſchuldet der Pächter mir von dem Pachtgeld von 1932 noch 7 Mark; ich habe ſchon etliche Male darum geſchrieben, aber bis heute die 7 Mark noch nicht erhalten. Kann ich das Geld von dem erſten Pächter verlangen und kann ich auch Schadenerſatz für meinen Baum und für das Holz verlangen, oder muß ich mich an den zweiten Päch⸗ ter wenden?“—— Wenn der Pächter Ihres Ackers das Grundſtück ohne Ihre Zuſtimmung an einen anderen verpachtet hat, können Sie von Ihrem Ver⸗ tragspartner die rückſtändige Pacht und den Schaden⸗ erſatz für den Mindererlös der Baumernte verlan⸗ gen; denn Sie perſönlich ſtehen lediglich mit dem erſten Pächter in einem Vertragsverhältnis und kön⸗ nen deshalb auch nur alle aus dem Vertragsverhält⸗ nis berrührenden Anſprüche dieſem gegenüber gel⸗ tend machen. Selbſtverſtändlich hat der Pächter die Möglichkeit, ſich ſeinerſeits an ſeinem Unterpächter ſchadlos zu halten. Auskunft C. B.„Wenn mich eine Auskunftet um Auskunft über eine Perſon bittet und ich gebe ihr wahrheitsgetreue Auskunft, z. B. der Mann ſchuldet mir Geld, er hat den Offenbarungseid ge⸗ leiſtet, oder er hat betrügeriſchen Bankrott gemacht oder ſonſt etwas, mache ich mich da ſtrafbar?“—— Wenn Sie einer Auskunftei gegenüber wahrheits⸗ getreu Auskunft geben, machen Sie ſich hierdurch nicht ſtrafbar. A. A. 222.„Wenn man geſchieden iſt wegen Ehe⸗ bruch und möchte die Mitbeteiligte heiraten, an wen muß man ſich wenden, um heiraten zu können?“— Nach 8 1312 des Bürgerlichen Geſetzbuches darf eine Ehe nicht geſchloſſen werden zwiſchen einem wegen Ehebruchs geſchiedenen Ehegatten und demjenigen, mit dem der geſchiedene Ehegatte den Ehebruch be⸗ gangen hat, wenn dieſer Ehebruch in dem Schei⸗ dungsurteil als Grund der Scheidung feſtgeſtellt iſt. Von dieſer Vorſchrift kann Befreiung bewilligt wer⸗ den. Wenden Sie ſich an das zuſtändige Gericht. Gericht. Wenn Sie ſich mit Ihren Schweſtern nicht in Güte über das Erbe und die Verwaltung Geborene: Monat Juni 1984 Schloſſer Viktor Seraftm Haffenmeyer 1 S. Karrheinz Ludwig Viktor Monteur Johann Georg Hoock 1 S. Georg Karl Schuhmacher Alois Ehrhardt 1 T. Maria Techniker Georg Friedr. Hölzer 1 S. Ernſt Andreas Hart Taglöhner Philipp Mappes 1 S. Kurt Philipp Kaufmann Karl Weber 1 S. Hans Karl Otto Gärtner Harl Eberle 1 S. Horſt Adolf Poſtſchaffner Heinr. Oehlenſchläger 1 S. Werner Arbeiter Emil Fertig 1 T. Erna Anna Kaufmann Ludwig Weber 1 S. Claus Rolf Ludw. Kraftw.⸗Führer Aug. Webersdorfer 1 S. Horſt Adolf Schuhmacher Albert Hofmann 1 S. Albert Willi Tapezierer Robert Beres 1 S. Helmut Günter Werkmſtr. Franz Weik 1 S. Werner Adam Günther Spengler Ernſt Otto Jäger 1 T. Ruth Mont. Joh. Balth. Guempel 1 T. Margot Irmina Erika Schloſſer Eduard Siegmann 1 S. Horſt Günter Kraftw.⸗Führer Fritz Wipfler 1 S. Fritz Peter Kunſtmaler Harl Albert Bertſch 1 S. Knut Peter Andreos Maſch.⸗Arbeiter Franz Stein 1 S. Franz Alfons Pol.⸗Wachtmſtr. Georg Lor. Schulz 1 S. Erwin Rottenmſtr. Ludw. Mutter 1 T. Brunhilde Annalieſe Gewerbeſchul⸗Aſſ. Ernſt Rud. R. Brill 1 S. Manfred Dekorat.⸗Maler Gg. Ad. Spilger 1 T. Ingeborg Eliſabeth Verf.⸗Angeſt. Joh. Harl Nolte 1 T. Irigz Verw.⸗Oberſekr. Joſ. Joh. Karl Mugler Eliſabeth Suſanna Dr. med. Fritz Kuckes 1 S. Karl Friedr. Schreiner Alb. Heinr. Rahm 1 S. Max Wilh. Rus. Schloſſer Karl Schultz 1 S. Eoͤgar Willi Werkzeugdreher Hans Dechant 1 T. Chriſta Konſtantia Bäckermeiſter Friedr. Schweizer 1 S. Manfred Schloſſer Fronz Zimmer 1 S. Dieter Kaufmann Georg Arthur Treiber 1 S. Helmuth Kaufmann Kurt Otto Paul Guſt. Bernholds 1 S. Jürgen Wagnermeiſter Adolf Schmidt 1 S. Heinr. Friedr. Wäſchereibeſ. Heinr. Schlageter 1 T. Ilſe Anita Matroſe Karl Kugler 1 T. Helga Anna Arbeiter Heinrich Nutz 1 S. Werner Elektr,⸗Mech. Emil Graze 1 S. Friedrich Theodor Kranzbinder Heinrich Scholl 1 S. Heinrich Metzgermeiſter Friedr. Dahler 1 S. Friedrich Gottfried Bäckermſtr. Joh. Nepomuk Urban Ringler 1 T. Liſelotte Arbeiter Joſef Siegwart 1 S. Ludwig Anton Johannes Kaufm. Angeſt. Kurt Schramm 1 T. Gerda Dora Zementeur Ludwig Kipko 1 S. Ludwig Elektromſtr. Heinrich Alleſpach 1 T. Gertrud Arbeiter Guſtav Koch 1 T. Inge Annelieſe Maria Schloſſer Karl Georg Präg 1 S. Rudolf Feinmech. Michael Kremer 1 S. Heinz Willi Schiffer Jakob Müller 1 S. Herbert Ingenieur Willi Schmedding 1 S. Wolfgang Heinz Former Auguſt Hönig 1 S. Auguſt Peter Arbeiter Joſef Schatz 1 S. Herbert Jof. Ferd. 1 T. Margot Schloſſer Albert Diener 1 T. Hildegord Ingeborg Kraftw.⸗Führer Albert Lehmann 1 S. Rudolf einigen, bleibt Ihnen nur eine Möglichkeit, bie Aus⸗ einanderſetzung des Nachlaſſes zu verlangen. Dies bezieht ſich ſowohl auf die Streitfrage wegen Ueber⸗ laſſung eines Zimmers in dem Grundſtück, als auch auf die Verwaltung des Hauſes und Ihre Forderung auf Ausübung der Verwaltertätigkeit durch eine neu⸗ trale Stelle. Auch die Mietfeſtſetzung der durch Ihre Schweſtern bewohnten Teile des Hauſes kann, falls eine Einigung nicht erzielt wird, nur durch eine Erb⸗ auseinanderſetzung geregelt werden. Auf alle Fälle können Sie, falls Ihre Schweſter eigenmächtig die Verwaltung an ſich geriſſen hat, verlangen, daß Ihre Schweſter Ihnen Rechnung über Einnahmen und Ausgaben legt und die Belege über alle Zahlungen zur Einſicht überläßt. Wenn Sie ſich durch Vorlage des Erbſcheins als Miteigentümerin ausweiſen, wird das Finanzamt Ihnen mit Wahrſcheinlichkeit die von Ihnen gewünſchten Auskünfte geben. Da das Grund⸗ ſtück offenbar nicht in Mannheim gelegen iſt, kann Ihnen die beſtimmte Auskunft über die ſteuerlichen und ſonſtigen Belaſtungen des Hauſes nicht gegeben werden. 6 9 * Was hören wir Sonntag, S. Juli Reichsſender Stuttgart .15: Haſenkonzeret aus Hamburg..20: Evang. Feſtgottesdienſt.— 11.30: Aus Königsberg: Abſchlußkund⸗ gebung des Oſtlandturnſeſtes in Danzig.— 12.10: Schwä⸗ biſche Kemponiſten.— 13.15: Bunte Schallplatten.— 14.00: Kinderſtunde.— 15.00: Schwäbiſche Heimatweiſen.— 13.30: Klaviermuſik von Debuſſy.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Tanzmuſik.— 18.00: Die Räuber. Schauſpiel ron Fr. vor hiller.— 19.45: Baſtien und Baſtienne. Singſpiel von Mozart.— 20.30: Bunter Abend für daheimgebliebene Scmmerſriſchler.— 23.00: Berühmte Monologe.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .45: Choralblaſen.—.00: Gvang. Morgenfeier.— .45: Feierſtunde der Schaffenden.— 10.30: Stunde des Chorgeſanges.— 10.50: Alte deutſche Marſchmuſik(Schall⸗ platten).— 11.15: Bekenntniſſe zur Zeit.— 12.10: Mit⸗ tags konzert. 14.00: Kaſperl als Sanitäter. 15.00: Stunde des Landes.— 15.40: Humor auf Schallplatten.— 16.00: Nachmittagskonzert. 18.00: Die Kunſt, ſich zu unterhalten. Funkſzene.— 18.20: Fröhliches Zwiſchenſpiel. — 19.30: Der Zigeunerbaron. Operette von Johann Strauß. — 22.45: Fünf fröhliche Viertelſtunden.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender München .45: Stunde des Chorgeſanges.—.30: Evang. Mor⸗ genfeter.— 10.15: Senntagsleſung.— 10.40: Junge Mün⸗ chener Lyrik.— 12.10: Mittagskonzert.— 14.30: Schallplat⸗ ten. 15.25: Kinderſtunde.— 16.00: Volksmuſikſtunde. — 16.30: Veſperkonzert.— 18.20: Bunte Stunde.— 20.00: Kleine Violinmuſik.— 20.30: Das verbotene Lied. Sing⸗ ſpiel.— 22.30: Nachtmufik. Reichsſender Köln .45: Blasmuſik.—.30: Funk ins Blaue.— 10.80: Orgel⸗Improviſationen. 12.00: Muſik am Mittag.— 13.10: Unterhaltungsmuſik.— 15.00: Eltern und Kinder. — 15.20: Jungmädel ſingen und ſpielen.— 186.00: Nachmit⸗ tags konzert.— 16.45: Zweimal Paganini.— 17.00: Alte und neue Meiſter der Operette(Schallpl.). 18.30: Kammermuſik(Schallpl.).— 20.15: Opernkonzert.— 22.00: Tanz muſik. Deutſchlandſender 8 .55: Deutſche Feierſtunde.— 12.20: Muſtik am Mittag. — 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.40: Schach.— 15.00: Schall⸗ platten.— 16.20: Orcheſterkonzert.— 18.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 19.00: Stunde der Auslandsdeutſchen. 5 Wie 5 19.20: Klavierkonzert.— 20.00: Das ſuße Matr. Ope⸗ rette von Reinhardt.— 22.30: Tanzmuſik. Tageolealeucles Sonntag, 8. Juli Roſengarten:„Das Nachtlager in Granada“, von K. Kreut⸗ zer, 14.30 Uhr.„Marlenes Brautfahrt“, H. R. von Nack, Miete E, 20 Uhr. ASO: Unterhaltungsabend im Nibelungenſaal, 18 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Operette von D 3, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolonkal⸗ Ausſtellung 1934. Geöffnet von—18 Uhr. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v.—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim— Rüdes⸗ heim— Aßmonnshauſen und zurück;.30 Uhr Speyer und zurück; 12 Uhr Worms und zurück; 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 uhr Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kandesamfſiche Nacfiricfiien Geſtorbene: Junt 1934. Lediger Elektromonteur Ludwig Stefan Lutz, 1 J. Glaſermeiſter Joſef Morell, 65 J. 8 M. Schreibgehilfin Mathilde Margarete Schmalz, 14 J. 8 M. Ida Herrmann, geb. Schneider, Ehefrau des Kaufmanns Emil Herrmann, 56 J. 7 M. Ledige Gaſthausangeſtellte Erika Linſig, 28 J. 4 M. Buchdrucker Kamill Kleebach, 67 J. Renate Schellmann, 2 Stunden Greta Wellſtein, 14 J. 6 M. Kaufmann Adolf Orbach, 7 J. 11 M. Anna geb. 19 5 Ehefrau des Kaufmanns Georg Klee, 58 J. 9 M. Bierführer Friedrich Merkle, 54 f. Anna geb. Heli, Wwe d. Vernicklers J. Pauels, 52 J. 8 M. Emilie Eliſabeth geb. Hofſtätter, Thefrau d. Kaufmanns Oswald J. Bellm, 39 J. 11 M. Eliſabeth geb. Bauernfeind, Witwe Karl Lange, 75 J. 7 M. Helene geb. Rummel, Witwe des Maſſeurs Anton Schmitt, 84 J. 8 M. Chriſtina Barbara geb. Schmitt, Witwe des Schreiner⸗ meiſters Auguſt Stoll, 72 J. 7 M. n Zuſchneider Johann Daniel Sturm, 69 J. 11 M. Rentenempfänger Jakob Weidenhüller, 83 J. 9 M. Suſanna geb. Schönleber, Ehefrau des Arbeiters Ley Kutterer, 51 J. 8 M. Charlotte geb. Roland, Ehefrau des Kellners Jakob Hock, 69 J. 10 M. Auguſte Wilhelmine geb. Bennewitz, Ehefrau manns Werner Weſtermann, 29 J. 9 M. Arbeiter Jakob Kneifeld, 56 J. 3 M. Ledige Kaufmann Oskar Breitenberger 48 J. 11 M. Arbeiter Valentin Klemm, 50 J. 2 M. Käthe Maria Alice Weber, 9 M. Marla Ehrhardt, 1½ Std. Werkmeiſter Joh. Paul Niering, 47 J. 11 M. Maria geb. Ewald, Witwe des Maurers Johann Raſtetter, 62 J. 6 M. Oberweichenwärter Damian Wagner, 59 J. 8 M. Friedel Krank, 20 Min. Babette Karoline geb. Strecker, Witwe des Bauinſpektors Georg Albert Hauſer, 68 J. 1 M. Hans Hermann Kurz, 1 Mon. Anna Eliſabetha geb. Rang, Ehefrau des Kaufmanns Lud⸗ wig Karl Paul Vogel, 64 J. 1. M. Lediger Fabrikarbeiter Ernſt Friedrich Haut 22 F. Spediteur Hans Adolf Petter, 51 J. Eliſabethe geb. Schüßler, Ehefrau des Kaufmanns Julius Baer, 55 J. 5 M. Katharina Eliſe geb. Volk, Lütterle, 40 J. 6 M. Kaufmann Karl Gödtler, 78 J. 3 M. des Möbelhändlers des Kauf⸗ Ehefrau des Angeſt. Peter Möbelhaus Volk Qu 3, 17.18 Au 3, 1718 MANNHEIM Das Haus für formschöne Qualitätsmöbel. Große Auswahl in 5 Stockwerken. eigene Polsterei und Schreinerei. Ehestands-Darlehen werden angenommen 8 — 2 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland. Sportplatz Uhlandſchule: 14 Uhr Internationales Raz⸗ rennen des Racdſportvereins Opel, Mannheim. Stadion: Badiſche Leichtachletik⸗Metſterſchaften. Schleuſenkaual: Waſſerballturnier um die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft. Friedrichspark: Großes Kurpfälziſches Feſt, 1580 u. 20 Uhr, Rennwieſen: Fröhliche Pfalz e. V. Mannheim„Sommer⸗ feſt“. Herzogenriedpark: Sommerfeſt der Ortsgru Humbolbt. Lichtſpiele: Aniverſum:„Bomben auf onte Carlo“ Alhambra:„Der Springer von Pontreſina“. Roxy:„Ein Mädchen mit Prokura“.— Schau bu rg: „Bei der blonden Kathrein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 11 öts 16 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18.80 und vog 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. NSDAP-Mifſeilungen Aus partelemtlichen Bekanntmachungen entnommen Parteiamtliche Mitteilungen Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird feſtgeſtell, daß die Arbeitsbeſchaffungs⸗Lotterie nicht unter das vom Reichskabinett am 3. Juli 1934 beſchloſſene Geſetz über bas Verbot böffentlicher Sammlungen jeder Art bis zum 31. Oktober d. J. fällt. Der Vertrieb der Loſe der Arbeitsbeſchaffungs⸗Lotterie, deren nächſte Ziehung bereits am 21/22. Juli ſtattfindet, erleidet daher keine Einſchränkung. München, 6. Juli 1994. Geöffnet von 10 bis 13 gez.: Sch war Sonnlagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 8. Juli Aerzte: Dr. Schroeder, E 7, 25, Tel. 308 94 Dr. Alb. Schneider, Richard⸗Wagner⸗Straße 57, Tel, 433 93 Dr. Schlez, Walohofſtraße 83, Tel, 51482, Dr. Joſ. Keller, Gontardplatz 4, Tel. 213 70, Dr. Feldbauſch, Luiſenring 11, Tel. 221 76. Frauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80, Dr. Oſtertag, I. 7, 4a, Tel. 38705. Zahnärzte: Dr. vom Ende, M 7, 15, Tel. 338 75, Dentiſten: Karl Burkhardt, K 2, 15, Tel. 274 20. Apotheken: Adler⸗Apotheke, II 7, 1, Tel. 227 82, Einhorn⸗Apotheke, R 1, 2/3, Tel. 271 25, Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 30 59, Roland⸗Apotheke Mit⸗ telſtraße 103, Tel. 585 84, Roſen⸗Apotheke, Schwet⸗ zinger Straße 77, Tel. 418 77, Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗Apo⸗ theke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 488 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 581 74. a Verkündete: Junk Juli 1984 Kaufmann Kurt Clormann— Charlotte Lodage Zimmermeiſter Anton Büchler— Roſa Oberhofer Makler Otto Bachmann— Paula Honikel Fabr.⸗Arbeiter Chriſtian Stumm— Henriette Bungartz Ingenieur Auguſt Finzer— Erna Ehret Kaufmann Erich Hofmann— Roſa Reuther Heizer Auton Kaufmann— Pia Vorbach Bankangeſtellter Friedrich Eichinger— Roſa Weber Arbeiter Ludwig Seidenſpinner— Anna Bungartz Kaufmann Otto Mebs— Anna Klemmer Arbeiter Erwin Kratzmeier— Maria Eiſenring geb. Lotz Arbeiter Friedr. Hirſchbiel— Sofie Kraus Schuhmacher Ludwig Hilbert— Marta Kern Elektriker Walter Winkelmann— Anna Grieshaber Maurer Alois Krug— Anna Layer Verw.⸗Aſſiſt. Hermann Hensle— Klara Rehm Arbeiter Xaver Schweinſtetter— Berta Hock Eiſendreher Franz Leib— Thereſio Habermaier J Arbeiter Anton Schäfer— Chriſtine Henkel Schreiner Alois Gund— Berta Schwing Schloſſer Robert Baudermann— Suſanna Dünkel Schriftſetzer Friedrich Knapp— Anna Lenhart Rottenmeiſter Max. Zieger— Annelieſe Beuke Don cles 5 ee kaufen Sie vorteilhaft Ihre Wolldecken, Steppdecken Daunendecken DTaiſchdecken, Matratzen v ezial haus er& Weiss Kunſtſtraße N 2, 8 im 5 Weidn Die feuerbestattung iſt ai Erfüllung der Piatät, Hygiene und Schönheit, von kiefer Religloſität geadelt. Sie iſt deutſches Kulturgut. tſchland iſt mit ſeinen 110 Krematorien das klaſſiſche Land der Feuerehrung. Die deutſche Jeuerbeſtatiungsbewegung ſteht unter dem Schug der nationalſozialiſtiſchen Regierung. Durch neues Reichsgeſetz Erd⸗ und Feuerbeſtattung gleichgeſtellt, letztere erleichtert. E151 Das Millionenheer wächſt täglich. Jordern Sie Aufklärung und Beitrittsbedingungen vom Verein für Feuerbestaiſung 5 Mannheim-Ludwigshafen E. V. BURO: Mannheim, B 1. 10 Büroſtunden: 10-12 und 16-18 Uhr; Sans tags nur vormittags. Ternsprecer 281 24 Ternsprecher 281 24 . weed. Ei deutſ Freib man vom blick Nord Schw der 2 Et aufwe holt die E Hauſe wechf große Jahr unter mußt den 1 geher Al nach in 9 ſchiff Jahr Mitt vom hau; ſeine Hervt werf herzo Durch vorül unter 1820 a kannt hinten erbau viel mit d welche tierte, runge 1964 aß Obe en und ihlungen Vorlage en, wird die von Grund⸗ iſt, kann uerlichen gegeben eee rl and. les Rab, Smeiſter⸗ 1. 20 Uhr. Sommer- zumbolbt. e Carlo“. ina“. ü burg; niſerdome 16 und und vog 10 bis 13 en nen aſtgeſtellt, das vom ſtber das der Art Lotterie, attfindet, DE. botheke, of⸗Apo⸗ orchen⸗ 4885 70, Straße, Samstag, 7. Jult/ Sonntag, 8. Jukt 1984 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 306 Eine Naturvollkommenheit, we man ſie ſelten in deutſchen Gauen antreffen wird, entfaltet ſich in Freiburg und ſeiner Umgebung. Gleichgültig, od man von Baſel und Müllheim kommt, oder ob man vom Unterland ins badiſche Oberland fährt, der An⸗ blick der Breisgauſtadt in ihrer maleriſchen Lage, im Norden, Oſten und Süden von den Ausläufern des Schwarzwaldes ſchützend umgeben, wird immer wie⸗ der Bewunderung erregen. Eine ſtark bewegte Vergangenheit kann Freiburg aufweiſen. Im Jahre 1091 von Herzog Bert⸗ hold III. von Zähringen gegründet, gehörte die Stadt über 400 Jahre unter die Herrſchaft des Hauſes Oeſterreich und erfuhr hierbei ein wechſelvolles Schickſal. Nicht weniger als ſteben große Belagerungen, von denen die der Schweden im Jahre 1632 und die Eroberung durch die Bayern unter Mercy im Jahre 1644 beſonders ſchwer war, mußte die Stadt beſtehen. Mehrmals wurde ſie von den Franzoſen heimgeſucht und kam vorüber⸗ gehend ſogar in deren Beſitz. Als Wahrzeichen Freiburgs ragt das Münſter nach Weſten in die Rheinebene hinaus. Der Dom in gotiſchem Stil mit ſeinem romaniſchen Quer⸗ ſchiff und dem 116 Meter hohen Turm wurde im Jahre 1272 vollendet und iſt das einzige noch im Mittelalter vollendete gotiſche Bauwerk. Rechts vom Münſter ſteht am Münſterplatz das Kauf⸗ hau s, das durch ſeinen eigenartigen Bau und mit ſeinen Steinfiguren beſonderes Intereſſe erweckt. Hervorragenden Ruf hat Freiburg durch ſeine Unt⸗ verſität gewonnen, die im Jahre 1456 von Erz⸗ herzog Albert von Oeſterreich gegründet wurde. Durch die Stürme der Zeit verlor die Hochſchule vorübergehend an Bedeutung und gelangte erft unter Großherzog Ludwig von Baden im Jahre 1820 zu großem Anſehen. Freiburg iſt als Sitz eines Erzbiſchofs be⸗ kannt. Das erzbiſchöfliche Ordinariat, unmittelbar hinter dem Dom gelegen, ganz in romaniſchem Stil erbaut, bietet künſtleriſch und architektoniſch recht viel Sehenswertes. Der Franziskanerplatz mit dem gleichnamigen Kloſter und der Kirche, in welcher ehemals der Pfarrer Hans jakob am⸗ tierte, iſt von dem an Malereien und hübſchen Verzie⸗ rungen reichen alten Rathaus mit dem reizvollen Oberlinden mit Schwabentor 17. August: 770 Garten und den altertümlichen Räumen umrahmt. Vor dem neuen Rathaus ſteht von alten Kaſtanien⸗ bäumen umgeben, das Denkmal des Freiburger Mönches Berthold Schwarz, des Erfinders des Schießpulvers. Von den hauptſächlichſten Sehenswürdigkeiten ſei noch das Stadttheater hervorgehoben, ein im⸗ poſauter Prachtban von außen und innen, in jeder Beziehung geſchmackvoll. Aus dem alten Theater in der Salzſtraße iſt das an Kunſtſchätzen reiche Augu⸗ ſtiner⸗Muſeum entſtanden. Unweit vom Stadt⸗ theater fällt am Werderplatz der in rotem Sandſtein von dem Karlsruher Architekten Billing erbaute 45 der Vorort Günterstal wohlig an die Berg⸗ hänge. Im Vordergrund blumige, ſaftig grüne Wie⸗ ſen, blaßroſafarbene Apfelblütenbäume, von allen Seiten von den hohen, dunklen Schwarzwaldbergen eingeſchloſſen. Dieſes Bild mit ſeiner reichen Man⸗ nigfaltigkeit in Form und Farbe ergreift ſtets aufs neue. Zu dem 1284 Meter hohen Schauinsland führt in ruhiger Fahrt eine Seilſchwebebahn, die mühelos dem Gaſt den Blick auf die Stadt, den Kaiſerſtuhl und die Vogeſen freigibt. Bequeme Spazierwege er⸗ ſchließen das ganze Maſſiv des Schauinslandes, unter deſſen beherrſchender Höhe das ganze weite Landſchaftsbild ausgebreitet liegt. Trauter, ſtiller Heimatswinkel! Wie oft und froh kehrten wir hier von Tageswanderungen zurück, vom Feldberg oder Belchen kommend, Som⸗ mer wie Winter! Wohin man ſchaut, überall ſtolze Bergeshöhen, deren düſtere Tannenwälder duftig und feierlich den wunderbaren Anblick vervoll⸗ ſtändigen. Nach Weſten weitet ſich die Ebene wie ein bunt⸗ gewirkter Teppich von gelben Rapsfeldern und zahr⸗ reichen Ortſchaften und blühenden Gärten geziert. Dem Rhein vorgelagert erhebt ſich der Kaiſer⸗ ſtuu hl. Nach Oſten gewährt der Schloßberg einen weiten Ausblick in das Dreiſamtal, durch welches ſich die über Titiſee, Neuſtadt nach Donaueſchingen führende Höllentalbahn bis zu 900 Meter Meereshöhe ſchlängelt. So bietet Freiburg nicht nur viele Sehenswürdig⸗ keiten in der Stadt ſelbſt, ſondern durch ſeine ein⸗ zigartige Umgebung eine große Abwechfſlung in Naturſchönheiten. Wer all' das Schöne mit Ruhe und Genuß in ſich aufnehmen und empfinden kann, dem wird es zum Bewußtſein kommen, welch herrliches Fleckchen Erde unſere engere Heimat beſitzt. Das Rathaus in Freiburg 1. Br. maſſtve Block der neuen Unkverſttät auf, daneben die Bibliothek. Quer durch die Stadt zieht die Kaiſerſtraße als Hauptverkehrslinie. In ihrer Mitte zieren die in gotiſchem Stil gehaltenen Alberts⸗, Münſter⸗ und Bertholdsbrunnen mit ihrem reichen Blumenſchmuck das Stadtbild. Der Bertholdsbrunnen, als Kreu⸗ zungspunkt der Kaiſerſtraße mit der Salz⸗ und Ber⸗ tholdſtraße und mehrerer Straßenbahnlinien, bildet den Mittelpumkt und das Verkehrszentrum der Stadt. Das Martinstor und das Schwaben⸗ tor begrenzen den ehemaligen Stadtbezirk. Auffal⸗ lend ſind die vielen Bächlein, die am Rande der Bürgerſteige durch die Straßen fließen und durch das Aufſaugen des Staubes zur Förderung der Ge⸗ ſundheit durch Reinigen der Luft beitragen. Mit Recht ſagt Joh. P. Hebel: „'Friburg in der Stadt, Sufer iſch's und glatt, Riche Herre, Geld und Guet, Jungfere wie Milch und Bluet, 'Friburg in der Stadt!“ Im Frühling und Sommer iſt Freiburg ein gern beſuchter Ort, ein Ausgangspunkt unzähliger kleiner und größerer Schwarzwaldwan derungen. Im Winter hat Freiburg dank ſeiner idealen Lage für den Schneeſchuhſport im ganzen ſüdlichen Schwarzwald gewaltig an Bedeutung gewonnen. Ein kleiner Spaziergang auf den Loretto⸗ berg führt die unmittelbare Umgebung und die einzig ſchöne Lage der Dreiſamſtadt vor Augen. Von hier gewinnt man am beſten einen vollſtändigen Ueberblick. Der öſtliche Stadtteil Wiehre, von der rauſchenden, durch die Schneeſchmelze des Hoch⸗ ſchwarzwaldes hochgehenden Dreiſam getrennt, zieht ſich talaufwärts bis Littenweiler und Kirchzarten. Die Altſtadt, vom Münſterturm überragt, lagert ſich zu Füßen des Schloßbergs, während ſich die Weſt⸗ ſtadt nach der Rheinebende hin ausbreitet. In ma⸗ leriſcher idylliſcher Lage, im engen Talkeſſel lehnt ſich kleiner Wegweiser für die zommerrelze Wer in dieſen Wochen ſeine Reiſepläne feſtlegt und bei der Aufſtellung des Reiſeetats alle Sparmög⸗ lichkeiten erſchöpfen will, findet in den mannigfachen Fahrpreisermäßigungen und ſonſtigen Vergünſtigun⸗ gen der Deutſchen Reichsbahn dazu reichlich Gelegen⸗ heit. Nachſtehender kleiner Wegweiſer durch dieſe Ver⸗ günſtigungen, die größtenteils neueren Datums ſind und ſich daher den Reiſeluſtigen noch nicht ſo feſt ein⸗ geprägt haben, mag die nützliche Arbeit des„Reiſe⸗ ſparkommiſſars“ der Familie erleichtern. Da ſind zunächſt die Urlaubskarten die jetzt während des ganzen Jahres ausgegeben werden. Ihre Ermäßigung iſt von 20 bis 60 v. H. geſtaffelt (von 200-400 Km. 20 v.., die nächſten 200 Km.— bis 600 Km.— 30 v.., weitere 200 Km.— bis 800 Kilometer— 40 v.., von 8011000 Km. 50 v. H. und für den Teil der Strecke über 1000 Km. 60 v..); die Hinfahrt muß am erſten Reiſetage, die Rückfahrt, die übrigens um ein Drittel länger als die Hinfahrt ſein kann, darf nicht vor dem ſiebenten darauffolgenden Tage angetreten werden Mit der gleichen Ermäßigung wie die Urlaubs⸗ karten ſind auch die Ferienſonder züge ver⸗ bunden. Wer ſie benutzt, hat den Vorteil, ſein Reiſe⸗ ziel im nicht überfüllten Abteil mit Schnellzug⸗ geſchwindigkeit, ſedoch ohne Zuſchlag, zu er⸗ reichen und kann ebenſo bei der Rückfahrt alle fahr⸗ planmäßigen Schnell⸗ oder Eilzüge ohne Zuſchlag benutzen. Wer ſeinen Urlaub im Hochgebirge verbringen will, wird dieſe Reiſe mit einem Beſuch der Ober⸗ ammergauer Paſſionsſpiele verbinden. Denn er kann dann die aus allen Ecken des Reichs nach Oberammergau verkehrenden Paſſionsſpiel⸗ Sonderzüge benutzen über die alle MER⸗Reiſe⸗ büros Auskunft geben. Dieſe Züge fahren mit 60 v. H. Ermäßigung auf den Geſamtfahrpreis, und außerdem gibt es für die Benutzer dieſer Züge ver⸗ billigte Anſchlußkarten zum Beſuch der Sommer⸗ friſchen im Alpen⸗, Bodenſee⸗, Schwäbiſchen Alb⸗ und Schwarzwaldgebiet. D. D. A. C. Bergrekord und Groger Bergpreis von Deutschland 1934 in Freiburg im Breisgau vom 17. bis 19. August 1934 Schwarzwaldhöhenfahrt/ 18. August: Rundstreckenhechleistungsprüfung/ 19. August: 10. Schauinsland-lubiläumsrennen; . 5 2 2 Das Tor zum Hochschwarzwale Blick vom Münsterportal auf das Kaufhaus Beſondere Erleichterungen wurden für Kin⸗ derreiche eingeführt. Familien mit wenigſtens vier unverheirateten, im Haushalt der Eltern lebenden Kindern bis zu 18 Jahren fahren jetzt bil⸗ liger als andere Reiſende. Es hat nur die erſte Perſon den vollen Fahrpreis, jede weitere über 10 Jahre alte Perſon oder zwei Kinder von 410 Jahren den halben Fahrpreis zu zahlen. Ein ein⸗ zelnes Kind bis zu 10 Jahren wird frei befördert. Dabei iſt es nicht einmal notwendig, daß die ganze Familie zuſammen verreiſt, die Ermäßigung wird ſchon gewährt, wenn mindeſtens zwei Familien⸗ angehörige(die beiden Eltern allein, Mutter und Tochter uſw.) zuſammen fahren. Beſonders werden es die vielgeplagten Familienväter der Reichsbahn danken⸗ daß dieſe Vergünſtigung auch bei Benutzung von Ferienſonderzügen, bei Sonntagsrückfahrkarten und Urlaubskarten gewährt wird, die an ſich ſchon mit beträchtlichen Ermäßigungen verbunden ſind. Doch mit der Verbilligung des Reiſens allein hat es die Reichsbahn nicht bewenden laſſen. Sie hat auf allen Hauptſtrecken die Züge zum Teil ſehr er⸗ heblich beſchleunigt, und zwar nicht nur einige be⸗ ſonders ſchnellfahrende FD⸗Züge, ſondern u. a. auch Eilzüge, die jetzt vielfach mit der Geſchwindigkeit von Schnellzügen fahren; andererſeits wurden PD⸗Züge wie z. B. die Nacht⸗FD⸗Züge Berlin München und Berlin⸗Hamburg—Baſel, in gewöhnliche D⸗Züge um⸗ gewandelt, ſo daß ſie jetzt auch die 3. Klaſſe führen und keinen beſonderen Zuſchlag mehr koſten. Schließ⸗ lich hat die Reichsbahn auch eine ganze Reihe guter Verbindungen, wie z. B. die zwiſchen Berlin und Berchtesgaden, neu geſchaffen. S 1 . Die Schauinslandbahn Iv N 4* Samstag, 7. Jul 1 ˙ Son 2 ntag, S. Juli 1934 der Neuen Mannheimer Zeitun Sonntags-Ausgabe Nr. 308 2 N 2— Badische Beamienbank eGmbll. Dem bereits bekannten Berichtsauszug iſt aus dem Ge⸗ ſchäſtsbericht noch nachzutragen, daß die Zahl der Mitglie⸗ der 1933 von 58 442 auf 57 704 zurückging. Berechtigten Kreditanſprüchen wurde je entſprochen. Gewähnt wurden 8 615 Darlehen im Geſamtbetrog von 2,666 Mill. I. Von den 9 725 Darlehen über 4,889 Mill./ entfallen 5 981 über 0,889 Mill.„ auf Darlehen von 1300 /. Staats⸗ und Städtedarlehen betrugen Ende 1933 1,722 Mill., die Städtedarlehen allein konnten um 100 000 4 zurückgeführt werden. Mit 690 000/ ſind die Städte dem Umſchuldungs⸗ verband beigetreten. Die Hypotheken⸗Darlehen verminder⸗ ten ſich von 1,072 auf 0,608 Mill Ein Großteil dieſer Hypotheken konnte auf die Verſicherungskaſſen übertragen werden. An Raten⸗, Kauf⸗ und Kohlenkredite wurden 6,539 Mill.„ beanſprucht. Bei den Immobilien ſteht das Waloögelände in Frohnau mit 2,76 Mill./ zu Buch. Zur Verwertung des Siedlungsgeländes Frohnau wird bemerkt, daß eine Berliner Siedlungsgeſellſchaft herangezogen wurde, nachdem die früher damit beauftragten Stellen in der Verwertung des Geländes nicht weiter gekommen ſind. Die Verwertung des Gudrun⸗Komplexes in Berlin(Buch⸗ wert 4,295 Mill.%) war wiederum nicht möglich. Durch Umbau von Großwohnungen unter Zuhilfenahme von Reichszuſchüſſen in Kleinwohnungen, hofft man eine beſſere Rentabilität. Der Geſamtumſatz 1933 ſtieg um 11 auf 1 205,826 Mill. /, die monatlichen Gehaltsüberweiſun⸗ gen um etwa 150 000 J. In der Bilanz betragen die flüſſigen Mittel Ordnung 39,14, zweiter Orönung 49,14 mögen und Beteiligungen 11,72 pital 46,64, 16,93 v. H. Die Hinterbliebenen⸗ und Altersunter⸗ ſtüützungskaſſe der Badiſchen Beamtenbank Vach. weiſt einen Ueberſchuß von 0,663 Mill./ aus, um den ſich die Verſtcherungsreſerve auf rd. 5 Mill./ erhöht. Die Zahl der Mitglieder betrug am Jahresende 33 987(84 288). An Unterſtützungn wurden insgeſamt 1,202 Mill./ be⸗ zahlt. Die monatliche Umlage betrug im Durchſchnitt der Altersgruppen 5,95(5,89) J. Die Sterbekaſſe der Badiſchen Beamtenbank, Karls⸗ ruhe Vac. zählte Ende 1933 24 732(24 885) Mitglieder. Der Ueberſchuß von 173 112/ geht an die Verſicherungsreſerve, die mit 1,862 Mill.„/ in der Bilanz ausgewieſen wird. Die Sterblichkeit war mit 1,2 v. H. des Verſicherungsſtandes äußerſt günſtig. Ausgezahlt wurden 0,424(0,463) Mill. J, an Umlagen monatlich im Durchſchnitt der Altersgruppen erhoben 3,90(3,70).. Die Feuer⸗ und Einbruchsſchabenkaſſe der Badiſchen Beamtenbank Vacß. berichtet von einem zufrie⸗ denſtellenden Verlauf ſo daß eine Umlage voraus ſichtlich wiederum nicht zur Erhebung gelangen muß. Der Ueber⸗ ſchuß beträgt 11 492 /, wovon 10 000/ an den Rücklage⸗ ſtock gehen. zeit reit erſter und Anlagever⸗ v.., das kurzfriſtige Ka⸗ das langfriſtige 36,43 und das Eigenkapital —— . Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank am 90. Juui 1934. Aktiva: Goldbeſtand 30 932 000, 8 fähige Deviſen 203 000, Wechſel und Schecks 53 958 000, deutſche Scheidemünzen 21000, Noten anderer Banken 5 191 000, Lombardforderungen 1 490 000, Wertpapiere 5 878 000, ſonſtige Aktiva 9 632 000 l. Fapitol 15 000 000, Rücklagen 14654 000, Betrag der um⸗ laufenden Noten 69 291000, ſonſtige täglich fältige Verbind⸗ lichkeiten 5 405 000, an Kündigungsſriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 949 000, ſonſtige Paſſiva 1804 000 /. Verbind⸗ lichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wech⸗ ſeln 1851 000 l/. Der Bꝗ3⸗Ausweis für den Monat Juni 1934. Der Ausweis der 333 vom 30. 6. weiſt eine Bikanzfſumme von 643,99 Mill. fr. aus, die gegenüber dem Vormonat (680,2 Mill. fr.) eine Abnahme um 85,83 Mill. fr. orfah⸗ ren hat. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rech⸗ nung haben um 26,02 Mill. fr. auf 128,32(164,34) Mill. fir. abgenommen. Die Einlagen für Rechnung Dritter ſind auf 9,4%(9,16) Mill.„ zurückgegangen. Die Gelder auf Sicht haben eine Verringerung auf 10,22(11,98) Mill. ſfr. er'ah⸗ ren. Die rediskontierbaren Wechſel und Ak l eine Verminderung um 23,69 Mill. fr. auf. 8 Mill. ſſr. Die Gelder auf Zeit ſind um 3,77 auf (4,43) Mill. ſfr. zurückgegangen. Andere Wechſel und Jagen 1 eine Zunahme um 6,70 auf 88,79(2 . Mill * Albert Neſtler Ach, Lahr. Paſſiva: Grund⸗ Die Geſellſchaft f(Meß⸗ 5 Holzhandel, Sägewerk) ergab ſich 1933 ein ohertrag von 501 766(510 808“,, Nach Abzug der Un⸗ koſten ſowie 39 926(46477)/ Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 3006„ ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 8455(l. V. Verluſt 51.060). In der Bilanz erſcheinen u. g. bei 600 000/ An Reſerve 1 unv. 60 000, Reſerve 2 durch Verluſtdeckung vermindert 268 694(319 75%, Warenlieferungen 17 214 8452), Bankſchulden 7 743 57 985), andererſeits Warenforderungen 22(164 217), Forderungen an Vorſtondsmitglieder 39 986, ſonſtige 20 920 (i. V. an Vorſtand und Angeſtellte 80 382), Warenvorräle, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe 90 608 614), halbſertige Erßeugniſſe 129 783, Fertigerzeuguiſſe 439(i, V. zuſ. 150 400), Fobrikgebäude uſw. 4794(200 601), Maſchinen, maſchinelle Anlogen 108 107(13g 682) /. Neu in den AR gewählt wurde Albert Neſtler jr., während, Oberforſtrat Adolf Kraft Durlach ausſchied. Transferzuspißung behoben Spannung und Enispannung zum Halbjahrswechsel Die Jahresmitte bedeutete für Staat, Volk und Wirtſchaft eine Belaſtungsprobe mit erheblichen Spannungen. Daß ſie ertragen werden konnten, ohne daß tiefergehende Erſchütterungen eintraten, iſt ein Beweis für die Feſtigkeit, die das neue Deutſchland politiſch und wirtſchaftlich erreicht hat. Die große politiſche Aktion am Wochenende hat ſich wirtſchaftlich ſo gut wie gar nicht bemerkbar gemacht. Man denke nur einmal daran, welche Bewegung ein ſolches Ereignis früher an der Börſe hervorge⸗ rufen haben würde, welche Unruhe und Spekulation! Nichts war von ſolcher zu ſehen, das wirtſchaftliche Leben nahm ſeinen Fortgang, als ob nichts ge⸗ ſchehen wäre. Der 1. Juli war auch ein kritiſcher Zeit⸗ punkt für unſere ußenwirtſchaftlichen Beziehungen. Der Beginn der neuen Trans⸗ fer⸗Regelung mit der einſtweiligen Einſtellung des Barverkehrs hatte beſonders England zu einer Hal⸗ tung veranlaßt, die bei einer Verwirklichung ſeiner Drohungen zu neuen ernſtlichen Störungen nicht nur des deutſch⸗engliſchen Warenverkehrs, ſondern darüber hinaus der Weltwirtſchaft geführt haben würde. Außerdem bereitete auch die Nevurdnung der Transferabmachungen mit der Schweiz Schwierigkeiten, Frankreich blies in das engliſche Horn, Amerika wiederum meldete ſeinerſeits Anſprüche an, ſofern andere Länder von Deutſchland eine bevorzugte Behandlung erfahren würden. Dabei hatte ſich die Deviſenlage der Reichs⸗ bank weiter angeſpannt, nerpöſe Geiſter mochten un⸗ ruhig werden, ob denn die Maßnahmen zur Her⸗ ſtellung eines Ausgleichs in der Deviſenhilanz auch Erfolg haben würden, nachdem der Gold⸗ und De⸗ viſenabfluß bislang noch nicht zum Stillſtand Ze⸗ kommen war. Sicherlich waren alle dieſe Schwierig⸗ keiten und Gefahren nicht gering einzuſchätzen; nichts könnte verkehrter ſein, als den Kopf in den Sand ſtecken zu wollen. Aber es beſtand auch kein Grund, die Spannungen zu überſchätzen. In der lauten Hal⸗ tung der Gläubigexländer lag natürlich auch Taktik, ſie ſuchten Eindruck zu machen, mit Drohungen den Schuldner unter Druck zu ſetzen, England war dabei am lauteſten, es ſetzte ſich in ſeinen Drohungen gegenüber Deutſchland ſogar unbedenklich in Wider⸗ ſpruch zu ſeiner eigenen Begründung der Zahlungs⸗ verweigerung gegenüber Amerika. Aus England war früher die ſchweizeriſche Clearingdrohung als„Bluff“ bezeichnet und Deutſchland nahegelegt worden, ſich dadurch nicht beeindrucken zu laſſen. War nun etwa die engliſche Drohung auch Bluff? Jedenfalls bleiben die Vereinbarungen des deutſch⸗ engliſchen Transfexabkommens ganz erheblich hin⸗ ter dem zurück, was England auf dem Clearing⸗ wege erreichen wollte. Selbſt in der Frage der po⸗ litiſchen Anleihe hat es ſich mit einem Zuſtand be⸗ gnügt, der ſchlechter iſt als die ſeitherige Regelung, indem nunmehr auch auf die Dawesan leihe beine Tilgungsbeträge transferiert werden. Hinſichtlich der privaten Schulden dagegen bleibt es bei der von der Reichsbank erlaſſenen Neuordnung, England erkennt die Notwendigkeit einer Transferentlaſtung Deutſchlands an und iſt ebenſo bereit, den Umfang des beiderſeitigen Han⸗ dels aufrechtzuerhalten und ſobald wie möglich zu ſteigern, wobei England ausdrücklich die eingetre⸗ tene Steigerung der deutſchen Ausfuhr nach Eng⸗ land hinnimmt. England behält ſich vor, gegebenen⸗ falls mit Deutſchland ähnliche Abmachungen zu treffen, wie ſie auf Grund von Gegenleiſtungen ein anderes Gläubigerland erlangen würde, aber nur auf Antrag der engliſchen Gläubiger. Das Abkommen iſt von der engliſchen Geſchäfts⸗ welt mit großer Erleichterung aufgenommen wor⸗ den, weil damit eine ſichere Schädigung der eng⸗ liſchen Ausfuhr nach Deutſchland vermieden wird. Andererfeits kann ſich die Regierung den Gläubi⸗ gern gegenüber darauf berufen, daß ſie ſich ihrer Intereſſen angenommen hat. Inzwiſchen iſt auch mit der Schweiz eine Neuregelung des Transfer⸗ abkommens erfolgt, bei welcher die Schweiz eben⸗ falls Zugeſtändniſſe gemacht hat. Ernennung von Fachgruppenführern Der Führer der Hauptgruppe 2 der Geſamtorganiſation der deutſchen Wirtſchaft, Staatsrat Rudolf Blohm, hat mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft berufen: 1. zum Führer der Fachgruppe Textilmaſchinen Fabrikbeſitzer Foſ. Monforts in Fo. A. Monforts Maſchinenfabrik.⸗ Gladbach 2. zum Führer der Fachgruppe Nähmaſchinen⸗ induſtrie Karl Pfaff, in Fa. G. M. Pfaff Ach, Nähma⸗ ſchinenfabrik Kaiſerslautern, 3. zum Führer der Fachgruppe Werkzeugmaſchinen Fabrikbeſitzer Dr. Ing. e. h. Hermann Schöning, Berlin⸗Borſigwalde, 4. zum Führer der Fachuntergruppe Lokomotiven Oskar R. Henſchel, in Fa. Henſchel u. Sohn Ac, Kaſſel, 5. zum Führer der Fach⸗ Untergruppe Brauerei⸗ und Kellereimaſchinen Fabrik⸗ Veſitzer Dr. fur. J. Holſtein, in Fa. Holſtein u. Kappert Maſchinenſabrik„Phönix“ Gmb.., Eiſen⸗ und Metall⸗ jeßerei, Dortmund, 6. zum Führer der Fachuntergruppe apierverarbeitungsmaſchinen Fabrikbeſitzer Haus Mans⸗ feld, in Fa. Ch. Mansfeld, Leipzig. o der Iinke-Holmann Busch AG. Die o. GV. der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 193233 ſowie die be⸗ kannten Sanſerungsvorſchläge der Verwaltung, nach wel⸗ chen der Reſervefonds aufgelöſt und zur teilweiſen Deckung des Verluſtes von 3,31 Mill./ verwendet wird. Ferner wurde die beantragte Umgruppierung innerhalb des Konzerns beſchloſſen, die die Schaffung von drei ſelb⸗ ſtändigen Betriebseinheiten, die mit dem örtlichen Wirt⸗ ſchaftsleben eng verbunden ſind, zum Ziele hat. Demnach werden die Werke Breslau und Warmbrunn in die mit 8,80 Mill./ AK. ausgeſtattete„Linke⸗Hofmann⸗Werke Ach.“, Breslau, eingebracht, und die Werke Bautzen, Wer⸗ dau und Weimar zu der neuen„Waggon⸗ und Maſchinen⸗ fabrik Ach. vorm. Buſch“, Bautzen, mit einem Kapital von 3,50 Mill.„ zuſammengefaßt. Da die neuen Betriebs⸗ geſellſchaften nur die mit den Werken unmittelbar zuſam⸗ menhängenden Werksmittel, Beteiligungen und Verpflich⸗ tungen übernehmen, verbleiben die übrigen Vermögens⸗ werte ſowie der größere Teil der Bankverpflichtungen bei der Stammgeſellſchaft, die als Verwaltungsgeſellſchaft für die Abwicklung der Transaktion den Namen„AG. fftr Waggonbauwerte“ annehmen wird. Im Zuge dieſer Um⸗ gruppierung ſind gleichzeitig die bei der ausländiſchen Tochtergeſellſchaft„Phönix“, Riga, befindlichen Stamm⸗ und Vorzugsaktien bis auf einen Reſtbetrag von 500 000 Mark Stammaktien, die weiter verwertet werben ſollen, zur Einziehung gelangt. Die Ausſchüttung der neuen Werksaktien an die Aktio⸗ näre der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Geſellſchaft geſchieht in Form einer Kapitalzuſammenlegung nach den bekannten Vorſchlägen. Die bei dieſem Umbau des Konzerns ent⸗ ſtehenden Buchgewinne werden zur Deckung des Reſtver⸗ luſtes, zur Bildung neuer geſetzlicher Reſerven und be⸗ ſonderer Rückſtellungen bei allen drei Geſellſchaften ver⸗ wendet. Zur Geſchäftslage teilte die Verwaltung mit, daß bei den Waggonfabriken in Breslau und Bautzen die vor⸗ liegenden Aufträge der derzeitigen Belegſchaft eine Be⸗ ſchäftigung bis in den Spätſommer nächſten Jahres ſichern. Auch die Maſchinenfabriken ſind, zum Teil für das Aus⸗ land, für die nächſten Monate ausreichend beſchäftigt. Die Verwaltung hofft daher, daß nach der Durchführung des Umbaues des Unternehmens beſſere Ergebniſſe in Aus⸗ ſicht geſtellt werden können. Neu in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt wurde der Kämmerer der Stadt Breslau, Schröder. * Verluſterhöhung bei Spiegelmanuſaktur Waldhof Ac). Dieſe zum Konzern St. Gobain gehörende Geſellſchaft(Ka⸗ pital 4 Mill. /) erzielte 1933 einen Betriebsertrag von 0,481(0,607) Mill. /, wozu 0,015(0) Mill. 4 Beteili⸗ gungserträge, 0,075(0,029) Mill. ſonſtige Erträge treten. Nach Abzug der Unkoſten einſchließlich 0,165(0,203) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen ergibt ſich ein Verluſt von 150 241(238 184) /, um den ſich der Verluſtvortrag von 1 012 135 auf 1 162 375/ erhöht. Zu beachten iſt hierbei, daß i. V. die geſetzliche Reſerve von 24 000/ vorweg auf⸗ gelöſt wurde. Die Bilanz weiſt in Mill./ aus: Rück⸗ ſtellungen 0,019(0,035), Warenſchulden 0,120(0,221), Kon⸗ zernſchulden 0,200(), nichteingezahltes Kapital auf Be⸗ teiligungen 0,061(0,140), andererſeits Fabrikationsrechte 0,654(0,678), Beteiligungen 0,811(0,763), Rohſtoffe 0,283 (0,267), Fertigfabrikate 0,028(0,180), Wertpapiere 0,206 (unv.), Warenforderungen 0,187(0,125), Konzernforderun⸗ gen 0,455(0,308), Apparate 0,087(0,211), Grundſtücke unv. 0,375. Das ſatzungsgemäß aus dem AR. ausſcheidende Mitglied Dr. Peter Schrader, Generaldirektor, Aachen, wurde wiedergewählt. 5 8 1 2 Verfolgt man die großen Linien unſerer Bemü⸗ hungen, den auf die Dauer unhaltbaren Zu⸗ ſtand der Außen verſchuldung auf eine vernünftige Grundlage zu bringen, ſo liegt, abge⸗ ſehen von den inzwiſchen erfolgten Laſtenminde⸗ rungen, ein weſentlicher Umſtand darin, daß die Gläubigerſache immer mehr von den Regie⸗ rungen ſelbſt vertreten wird. Das hat den Vor⸗ teil, daß leichter eine Verſtändigung er⸗ zielt wird als mit der Vielzahl der untereinander uneinigen Gläubigergruppen und daß die Regie⸗ rungen immerhin etwas mehr die volkswirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge im Intereſſe der eigenen Wirtſchaft berückſichtigen, als es die ganz auf die eigenen Intereſſen eingeſtellten ivatgläubiger tun In dieſer ganz notwendigen Einſchaltung der Regierungen in die privaten Schuldvethältniſſe kommt praktiſch zum Ausdruck, daß dieſe Schulden immer mehr den Charakter einer politiſchen Ver⸗ ſchuldung annehmen. Setzt ſich dieſe Entwicklung ohne ernſtliche Störung fort, ſo dürfte auch die Frage einer Zinsſenkung bei den Auslandsſchulden ſpäter vorangebracht werden können; die Gläubiger ſelbſt waren dazu ja noch nicht reif, wenngleich die engliſchen ſich mit dieſer Notwendigkeit ſchon abge⸗ funden haben. Kann man annehmen, daß die Klippe des 1. Juli in der Transferfrage umſchifft worden iſt, ſo kön⸗ nen auch die deutſchen Bemühungen um den Aus⸗ gleich der Deviſen bilanz mit Vertrauen verfolgt werden. Mit der Neuordnung des Deviſen zufuteillungs verfahren s hat der letzte Reichsbankausweis zum erſtenmal wieder eine kleine Erhöhung des Deviſenbeſtandes gebracht, und nach der nunmehrigen Einſtellung des Bartransfers kann angenommen werden, daß die Zeit des Deviſenſchwundes vorüber iſt. Nach dieſer Sicherung kann auch die Rohſtoffverſorgung auf weitere Sicht abgeſtellt werden, wird doch nunmehr die Deviſenzuteilung vordringlich zur Rohſtoff⸗ beſchaffung vorgenommen. Mit der Beſtellung eines Rohſtoffkommiſſars werden auch diejenigen Möglich⸗ keiten aus denen eine Steigerung der eigenen Roh⸗ ſtoffverſorgung erwartet werden darf, in einer Hand vereinigt. Als eine weitere günſtige Entwicklung läßt ſich feſtſtellen, daß ſich die Fälle planmäßig vor⸗ bereiteter großer Auslandsaufträge für die deutſche Wirtſchaft mehren. Solche Aufträge fallen heute nicht mehr wie ein Geſchenk vom Himmel, ſie müſſen auf lange Sicht erarbeitet werden. Die in den letzten Monaten auf neuer Grundlage geregelten Handels⸗ beziehungen zu einer Reihe von Ländern beginnen langſam Früchte zu tragen. Ausländiſche Spekulationen auf einen wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruch Deutſchlands ſehen ſich ebenſo enttäuſcht wie ſolche nach der politiſchen Seite hin. Daß wir alle unſere Kräfte anſpannen, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich; darin liegt allerdings auch die Gewiß⸗ heit des Erfolges. Ohne die Ordnung unſerer Landwirtſchaftt hätten wir ſicher Anlaß, hinſichtlich oͤes nächſten Erntejahres beunruhigt du ſein und die Getreide⸗ und Brotpreiſe würden an⸗ ders ausſehen als heute. Welche Spekulation am Getreidemarkt erfolgt wäre, kann man ſich nach früheren Erfahrungen denken. Heute haben wir von dieſer Seite her Ernſtliches nicht zu befürchten. Und ſo können wir das zweite Halbjahr beginnen in dem berechtigten Vertrauen, daß auf⸗ getretene Schwierigkeiten erſt recht die Kräfte zu einer erfolgreichen Meiſterung der großen Aufgaben geweckt haben. Die Konservenindusirie im Juni Der Reichsverband der Deutſchen Obſt⸗ und Gemitſe⸗ verwertungsinduſtrie e. V. berichtet: Der Abſatz in Ge⸗ müfekonſerven hat ſich in den letzten Wochen günſtig ent⸗ wickelt, u. a. hat die ſchlechte Ernte in Erbſen dazu Anlaß gegeben. Auch in Bohnen ſind die Ernteausſichten unf Auf die Obſtkonſervierung wirkt das Wetter ungünſtig ein. Die Erdbeerernte erſtreckte ſich infoloe der Hitze auf ganz kurze Zeit. Dementſprechend haben die Preiſe hierfür auf foſt das Doppelte des Vorjahres angezogen. Infolge der großen Hitze hat die Kirſchenernte ſehr viel früher eingeſetzt als i. V. Für Süßkirſchen ſcheinen Preis und Ertrag dem vorigen Jahre gleich zu bleiben. Dagegen iſt die Ernte in Sauerkirſchen gut, jedoch läßt die Be⸗ ſchaffenheit zu wünſchen übrig. Ganz ſchlecht iſt oe Ernte in Himbeeren. Abſatz und Nachfrage in hilligſten Marmelade⸗ und Geleeſorten iſt gut, dagegen liegen die beſſeren Sorten ſtill. Das Obſtſaftgeſchäft war bei ſteigenden Preiſen befriedigend. Nürnberger Hopfenmarki 8. Nürnberg, 6. Juli.(Eig. Dre Die allgemeine Geſchäftslage am Hopfenmarkte hat ſich im Verlauf der Berichtswoche inſofern geändert, als des Bedarf an Hopfen für Inlandszwecke ganz weſentlich zurückgegangen iſt. Dafür machte ſich verſtärkts Nachfrage für den Export bemerkbar, die auch einen ziem⸗ lichen Ausgleich herbeiführte. Bei einer Wochenzufuhr von 200 Ballen erreichte der Umſatz nahezu 1100 Ballen. Ge⸗ handelt wurden wieder vornehmlich Hallertauer von 190 bis 220„ und Gebirgshopfen und Württemberger von 170 bis 190 ,. Wenn ſo die Preiſe auch ziffernmäßig geblieben ſind, ſo kommt doch durch das ſtarke Vorrücken der Farben und Qualitäten eine nicht unbedeutende Wertbeſſerung zum Ansdruck. Wochenſchlußſtimmung unverändert feſt. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Junk 9 153(im Vorfahre: 1353) Ztr. Hopfen mit der Bahn zu⸗ gefahren und damit in den erſten zehn Monaten der lau⸗ fenden Saiſon 75 490(75 730) Ztr. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Juni 6 843(2 775) Ztr. und damit im bisheri⸗ gen Verlaufe der Saiſon 70 847(50 042) Ztr. Die verſchiedentlichen Gewitterregen ſind den Hopfen⸗ anlagen ſehr zuſtatten gekommen und haben die Ausſichten auf den Ernteertrag erhöht. Im allgemeinen ſind die An⸗ lagen geſund und frei von Ungeziefer. Am Saazer Markte infolge erhöhten Angebots Preisrückgänge auf 1800—2100 Kronen. Stimmung ruhig. Weſtliche Märkte unbeſtimmte Tendenz. Nominelle Notie⸗ rungen von 775—900 Franes. Nord badischer Ernfeberichf Die Preſſeſtelle beim Reichsnährſtand Hauptabteilung IV. teilt uns mit: Der Ernte in unſerem noröbadiſchen und Pfälzer Land können wir mit Vertrauen entgegenſehen. Durch den Regen ſind beſonders Kartoffeln prächtig ge⸗ diehen, jedoch ſind Frühkartoffeln recht knapp und die Um⸗ ſätze zur Zeit gering. Die Landwirtſchaft geht infolge der geringen Futterartikel mit den vorhandenen Kartoffel⸗ beſtänden recht ſparſam um. Die Ernte in frühem Steinobſt iſt im Durchſchnitt beſſer als im vergangenen Jahr. An⸗ fänglich mußte damit gerechnet werden, daß die Entwicklung des Fruchtanſatzes auch bei den ſpäteren Obſtarten durch die Trockenheit gelitten hat. Nachden neuerlichen Re⸗ genfällen iſt eine weſentliche Beſſerung ein⸗ getreten, und wir werden aller Vorausſicht nach mit einer Rekordernte zu rechnen haben. Die Frucht hat durch die allzulange Trockenheit etwas gelitten. In Stroh wird es dieſes Jahr lange nicht ſo gut werden wie im letzten Jahre, das ein Rekordjahr war. Die Erute hat faſt überall begon⸗ nen. Roggen ſteht ſchon in Haufen auf den Feldern und ſchon fallen die erſten Halme Gerſte. Der Tabak iſt in den letzten Wochen merklich beſſer gediehen. Unſere Tabak⸗ bauern ſind mit dem Stand ſehr zufrieden. Die Heuernte iſt recht gering, was durch das Fehlen des Regens bedingt iſt. Hoſfen wir, daß die Oehmdernte um ſo beſſer ausfällt. Friſchfutter iſt durch die letzten Regenfälle erheblich ge⸗ beſſert. Ersſe Vorschäßung der deuischen Gelreideernfe Auf Grund der von den amtlichen Saatenſtandsbericht⸗ erſtattern zu Anfang Juli abgegebenen Schätzungen über die Getreideernte errechnen ſich bei den Hauptgetreidearten folgende Durchſchnittserträge je Hektar: Winterrog⸗ gen 16,3 Dz.(gegen 16,5 Dz. im Mittel 192433), So m⸗ merroggen 12,2(12,1) Dz., Winterweizen 18.2 (20,5) Dz., Sommerweizen 16,8(20,3) Di., Spelz 12,1(12,0), Wintergerſte 21/1(23,6) Dz., Somme r⸗ ger ſte 17,1(18,6) Dz., Hafer 18,7(18,6) Dz. Unter Zugrundelegung der Ende Mai d. J. feſtgeſtellten Anbau⸗ flächen wäre nach den zu Anfang Juli d. J. abgegebenen Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter eine Geſamt⸗ ernte an Roggen von etwa 7,27 Mill. To.(gegen 7,52 Mill. To. im Mittel 192493), Weizen und Spelz von 4,10(3,88) Mill. To.), Wintergerſte von 641 000(442 000) To., Som⸗ gerſte von 2,27(2,49) Mill.) To., Hafer von rund 5,0(6,38) Mill. To. zu erwarten. Zwar bleibt die Getreideernte des Jahres 1934 gegen⸗ über der ungewöhnlichen Rekordernte des Vorjahres nicht unerheblich zurück. Im Vergleich zum langjährigen Mittel (1924—8) ergübt ſich für Brotgetreide(das heißt für Rog⸗ gen, Weizen, Spelz) eine Mittelernte, nämlich insgeſamt 11,37 Mill. To, gegen 11,40 Mill. To. im Mittel der letz⸗ ten zehn Jahre. Auch bei Gerſte kann im ganzen mit einer Mittelernte gerechnet werden(2,91 Mill. To. gegen 2,93 Mill. To.). Verhältnismäßig ungünſtig ſind die Ausſichten für die Haferernte; der nach dem derzei⸗ tigen Stand zu erwartende Ertrag bleibt gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 22 v. H. zurück. Für die Beurteilung dieſer Ergebniſſe iſt zu berückſichtigen, daß es ſich hierbei um eine erſte Vorſchätzung handelt, bei der das Getreide(zu Anfang Juli) faſt durchweg noch auf dem Halme ſtand. Im übrigen kann ein normaler Witte⸗ rungsverlauf der nächſten Wochen(vermehrte Nieder⸗ ſchlagsmenge) noch gewiſſe Beſſerungen bringen, insbeſon⸗ dere für Hafer, deſſen Entwicklungsperiode am ſpäteſten abgeſchloſſen iſt. Karioffelpreisregelung für Baden Die Londesbauernſchaft Baden teilt uns mit: „Durch den Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes in Frühkartoffeln iſt der Mindeſtpreis für Früh⸗ kartoffeln in⸗ und ausländiſcher Herkunft bis einſchließ⸗ lich Mittwoch, den 11. Juli 1934 für 1. Größe mit 6,60% (6,04„ Erzeugerpreis), für 2. Größen 3,40(8,04% Er⸗ Beim Herkunft müſſen zum Verkaufs⸗ hinzugerechnet werden. Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4 Mannheim, L 7,.“ gzeugerpreis) per 50 Kilo einſchließ Verkauf von Frühkartoffeln ausländiſcher die Frachtkoſten von der Grenzſtation bis ort dem Mindeſtpreis * Badiſche Obſtmärkte. Bühl. Kirſchen 10—12; Heidel⸗ beeren 17-20; Johannisbeeren 7; Himbeeren 2627; Sta⸗ chelbeeren 15—16; Flotto 2025 Birnen 12; Aepfel 12—19 Pig.— Oberkirch: Erdbeeren 2225; Kirſchen 814 Pflaumen 15—25; Zwetſchgen 22—25; Aepfel 10—15; Birnen 12—14; Pſirſiche 16—24; Johannisbeeren 912; Stachel⸗ beeren 12—15: Heidelbeeren 1820; Himbeeren 202 Bohnen 10—14 Pfg.— Wein heim: Aufuhr 300 Zent⸗ ner. Nachfrage gut. Pfirſiche 1. S. 1622, 2. S. 1016 Aprikoſen 18—25; Birnen—16; Aepfel 920; Johannis⸗ beeren rot—9, ſchwarz 17—20; Stachelbeeren-10; Sauer⸗ kirſchen—9; Himbeeren 20—90; Spillinge 1520; Türkiſche Kirſchen 10—12; Pfloumen 1820; Bohnen—15 Pfg. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Juli. Anfuhr 450 Ztr. Abſatz und Na frage ſehr gut. Kirſchen 8433 Johannisbeeren—9; Stachelbeeren, grün—87 rot 10 bis 14; Birnen, Blankette und Margareta—12; Bunte Juli 18—16; Aepfel 13—15; Mirabellen 20; Tomaten 18; Pfirſiche 10—17; Pflaumen 20; Himbeeren 28; Heidelbeeren 2428; Bohnen 13—15 Pfg. Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Saud vom 8. Juli. Zufuhr 400 Ztr. Johannisbeeren—9; Stachelbeeren, grüne—8; rote 10-15; Pfirſiche 1218; Aprikoſen 2080 Aepfel 12—20; Birnen 10—45, Pflaumen 12—15; Bohnen 12—16 Pfg. * Wieslocher Schweinemarkt vom 8. Juli. Zufuhr 90 Milchſchweine und 76 Läufer. Preiſe: 1828„ je Paar, Läufer 30—42„ je Paor. Verkauft wurden 120 Stück. * Viehmärkte. Zufuhr: 258 Milchſchweine. Preiſe je Paar 20—40. Handel flau. Crailsheim: Auf⸗ trieb: 10 Läufer, 515 Milchſchweine. Preiſe pro Paar Läu⸗ fer 48—72 und Milchſchweine je Paar 20-34 /. Markt ausverkauft. Frankenthal: Zufuhr 53 Ferkel. Preis pro Stück 10—12 /. Lörrach: Zufuhr 82 Schweine. Preiſe: Ferkel 14—24/ je Paar, Läufer 2640% das Paar. Handel unbefriedigend. Ochſen, 50 Kühe und Kalbinnen, 2 Stück Kleinvieh. Preise: Ochſen 220—280 /, Kühe 140220, Kolbinnen 160260. Schweinemarkt: Zufuhr 184 Milchſchweine, 110 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—12; Läufer bis 24 /; größere Tiere bis zu 55/ je Stück. Handel äußerſt flau. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,15, Sept. 3,30; Nov. 3,37; Jan.(35) 3,45.— Mais(in Hfl. per Laſt 9 Kilo) Juli 61,75; Sept. 60,75; Nov. 61,50; Jan.(38) 61,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz ruhig; Juli 4,7% K; Okt. 4,11% bez.; Dez. 5,198 K; März 5,3% K.— Mitte: 5 5 ruhig; Juli 4,8; Okt. 4,11, Dez. 5,16; März „— * Magdeburger Zucker⸗NRotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Juli 4,50 B 4,00 G,; Auguſt 4,50 B 4,20 G; Sept. 40 B 4,90 G; Okt. 4 B 4,40 G; Nov. 4,70 B 4,50 G; Dez. .80 B 4,00 G; März(85) 5,10 B 4,90 G; Tendenz ruhiger. Gemahl. Mehlis per Juli 32,45 u. 32,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß 13,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli Gal; Okt. 682; Jan.(85) 627; März 627628; Mai 627 Okt. 628; Tagesimport 3200; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juli 688, Auguſt 633, Sept. 681; Okt. 620; Nov. 684; Dez. 624; Jan.(85) 624: Fehr. 624; März, April, Mal je 625; n 624; Juli 628; Okt. 620; Jon.(86) 620; März 622; Mai 5 Juli 628; Loko 600; Dagesimport 3200 Tendenz kaum g. 8 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Jul.[Eig. Dr.) Im Freiverkehr notierten in„/ für je% Kilo: N lẽtkupfer(wirebars) prompt 44,25, Standard lupfer loko 38,50—40 Originalhüttenweichblei 17,7 18,75, Standard⸗ blei per Jult 17,5020 50; Originalhüttenrohzint d nordd. Stationen 20,5021; Standardzink 20,25 20% 8 Schopfheim: Auftrieb: 12 * * und raun geha von ſchiff und 200— Hfl. umfe ſchlas von Ton: urg bei! Str der Mete Sch Kan⸗ Tage Das mer den Die Gan A ſ dk Mai und Han, ſchen fend: gung wicht ach tu V. E. Nuhr ſie ü 4 iſt da und 8 Fran Rat alſo A lange Bier! 308 — te hin. ſelbſt⸗ Bewiß⸗ erer Anlaß, igt zu en an⸗ n am nach ir von t. Und ginnen auf⸗ fte zu gaben ö 5 zemüſe⸗ in Ge⸗ tig ein. itze auf hierfür Inſolge viel Preis dagegen ie Be⸗ ſt ö te ige in agegen t war Dre) hat ſich ils der ſentlich rſtärkte ziem⸗ hr von t. Ge⸗ 190 bis 170 bis blieben Farben ig zum t Junk ihn zu⸗ er lau⸗ frachtet isheri⸗ dopfen⸗ sſichten ie An⸗ i gebots hig. Notie⸗ Beim mitſſen rkaufs⸗ na 4 Heidel⸗ Sta⸗ 12—19 annis⸗ Sauer⸗ irkiſche Pfg. Anfuhr 8133 e Juli firſiche 24280 Juli. beeren, eiſe je Auf⸗ r Läu⸗ Markt Preis weine. das 6b 12 breiſe: 9260. zäufer. rößere Dr.) 3,380; r Laſt 1.(38 Dr.] 7 K; E März (Eig. t. 4,50 Dez. chiger. ruhig; merik. Dr.) i 6441: t. 623 Juli 3 624 ni 8 ai kaum Dr.) ektro⸗ lo ko dard⸗ nordd. — 1 ö 5 5 heißt, ſte probt jetzt nur. im Januar. Und was lachſte denn da?“ Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1984 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 13. Seite Nummer 306 Rhein- und Mainschiffahrf und Frachien Der ſtarke Waſſerzuwachs, den der Rhein erfahren hat und die dadurch ermöglichte beſſere Ausnutzung des Lade⸗ raumes hat eine Ermäßigung der Rheinfrachten zur Folge gehabt. Gegenwärtig ſtellt ſich die Getreidefra cht von den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen frei Rhein⸗ ſchiff bis frei Rheinſchiff Mannheim für Partien von 400 und mehr Tonnen auf 1,60 hfl. je Tonne, Partien von 200339 To. auf 1,70 hfl. und für 100—499 To. auf 1,75 öfl. je To., die Mehlfracht für gleichen Partien⸗ umfang auf 1,75 bzw. 1,85 bzw. 1,90 hfl. Der Frachtzu⸗ ſchlag für Transporte nach Karlsruhe beträgt für Partien von unter 100 Tonnen 0,85, für ſolche von mindeſtens 100 Tonnen 0,60 5fl. und für Transporte nach Kehl⸗Straß⸗ burg 1,00 bzw. 0,75 hfl. Die Transportverſicherung iſt da⸗ bei nicht eingeſchloſſen. Auf der Strecke von Ke hl Straßburg nach Baſel iſt die Schiffahrt auch wie⸗ der aufgenommen worden; es kann bis auf 1,35—4,0 Meter abgeladen werden. Zur Berechnung kommen die Schweizer Poolfrachten. Der kleine Hüninger Kanal iſt bis auf weiteres— vorausſichtlich auf vierzehn Tage— wegen notwendiger Reinigung geſchloſſen. Das Angebot in Taltransporten hält ſich noch im⸗ mer in ſehr mäßigen Grenzen, was neuerdings auch von den Kohlentransporten von der Ruhr talwärts gilt.— Die Mainſchiffahrt iſt noch nicht wieder voll im Gange; ſie kann wegen des Waſſerſtandes nur etwas bis Aſchaffenburg hinaus durchgeführt werden. Die Mainfrachten ab den Stationen Mannheim, Ludwigshafen und Worms betragen per 100 Kg. nach Frankfurt 25, Hanau 30, Aſchaffenburg 35 Pfennige, ab den niederrheini⸗ ſchen Stationen nach Frankfurt 40, Hanau 45 und Aſchaf⸗ fenburg 50 Pfennige. 3 * Die Bodenſee⸗ und Rheinfiſcherei im Mai 1934. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Mai 1934 im Bodenſee und Rheingebiet gefangen 37 600 Kg. Blaufelchen im Werte von 46 100 /, 2300 Kg. Gangfiſche— 2800, Sand⸗(Weiß]⸗Felchen 1000 Kg.— 1000 ,, Hee 8 * Halleſche Salzwerke A zu Schlettau a. d. Saale. Die o. GVGgenehmigte einſtimmig den Abſchluß für bas Geſchäftsjahr 1933. Die Dividenden zahlung wird mit 3 v. H. wieder gufgenommen. In den AR wurde anſtelle des ausgeſchiedenen Baukdirektors Dr. Kimmich Bankdirektor Dr. Schmidt, ebenfalls von der DD Bank, Berlin, gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde vom Vorſtand ausgeführt, daß bei der Chemiſchen Fabrik Kolbe dos Geſchäft zur Zeit als nicht gerade ungünſtig zu bezeichnen ſei. Bei den Halleſchen Salzwerken ſei beim Salzabfſatz in den letzten Monaten eine Beſſe⸗ rung eingetreten, während die erſten Monate dieſes Johres ungewöhnlich ſchlecht geweſen ſeien, was vermutlich auf Voreindeckung im Hinblick auf die Bildung des Salz⸗ bundes und den Lieferungsrückſtand der Saline infolge der Schwierigkeiten bei der guotenmäßigen Abſatzteilung zwi⸗ ſchen Stein⸗ und Siedeſalz zurückzuführen ſei. Die Preiſe beffern ſich in dem Maße, wie der ſchwere Konkurrenzkoamof zwiſchen Stein⸗ und Siedeſalz langſam aufhöre. Die Leicht⸗ bauplattenfabrik habe in dem letzten Monaten verhältnis⸗ mäßig guten Abſatz gehabt. Ab und wie longe er anuhalte, O Abſtoßung der Ruhrgas⸗ Beteiligung. Eſſen, 7. Juli.(Eig. Tel.) Wie wir erfahren, haben die Ver⸗ einigten Elektrizitätswerke Weſtfalen A G. bzw. deren Zechen, die Gewerkſchaft Gottes⸗ ſegen, die Gewerkſchaft Alte Haaſe und die Gewerk⸗ ſchaft Karolin e, ihre Beteiligung an der Ruhr⸗ gas ⸗ A G. Eſſen abgeſtoßen, und zwar ſind die Ak⸗ tien übergegangen an die Gewerkſchaft Matthias Stinnes. Es handelt ſich dabei um einen Nominalbetrag von ſchät⸗ gungsweiſe 180 000200 000 /, der an ſich nicht ins Ge⸗ wicht fällt. Deſſenungeachtet verdient der Vorgang Be⸗ achtung, wenn auch feſtgeſtellt werden muß, daß die V. E..⸗Zechen im Gegenſatz zu anderen Aktionären der Ruhrgas⸗AG. an der Gaslieferung beteiligt waren, weil Auf der anderen ſie über Kokereibetriebe nicht verfügen. Seite iſt hervorzuheben, daß die V. E. W. Großabnehmer bzw. Großverteiler für das von der Ruhrgas vertriebene Ueberſchußgas der Ruhrzechen find. An dieſen geſchäft⸗ lichen Beziehungen ändert ſich durch die beteiligungs⸗ mäßige Loslöſung von der Ruhrgas⸗AG. nichts. 2 Stickſtoffverhandlungen in Paris. Berlin. 7. Tr.) Nach einer Mitteilung des Stickſtoffſyndike in der Preſſe verbreitete Nachricht, daß bei den zur Zeit in Paris geführten Stickſtoffverhandlungen eine Einigung erzielt worden ſei und nur noch die telegraphiſche Zuſtim⸗ mung der chileniſchen Regierung erwartet werde, den Tatſachen voraus. Die Verhandlungen laufen noch, ein endgültiges Ergebnis liegt noch nicht vor. * Andauernder Verluſt der Ver. Korkinduſtrie AG. Die 1928 von dem damaligen belgiſchen Korktruſt jetzt überwiegend der ſchwediſchen Korkgruppe gehörende Geſellſchaft, die in den letzten beiden Jahre ſchon ihr AK von 12,50/ auf 3 Mill. herabſetzen mußte, ſchließt auch 1933 wieder mit einem Verbuſt von 374000 Mark, obwohl neben 130 000(103 000) riebsüberſchuß 210 000 meiſt außerordentliche ſonſtige zur Ver⸗ fügung ſtanden. Andererſeits waren außer 90 Anlagen⸗ Abſchreibungen 223 000 andere nötig, darunter 100 Ablöſung eines b 1938 laufenden Anſtellungsvertrags. (Der Vergleich der Ertragsziffern mit dem Vorfahr iſt wegen der damaligen Sanierung kaum möglich.) Die An regung der Regierungsmaßnahmen auf die gewerbliche, ins⸗ beſondere die baugewerbliche Tätigkeit habe im zweiten Halbjahr ſteigende Umſätze gebracht, aber die Preiſe hätten ſich den ſteigenden Rohſtoffkoſten infolge ſcharfer Konkurrenz nicht anpaſſen laſſen. Bemühungen zur Aus⸗ ſchaltung des Wettbewerbs ſeien ſchon ſeit Mo⸗ maten im Gang, kämen aber nur langſam vorwärts. In der Bilanz bewirkten Verluſt und Umſotzerhöhung eine Steigerung der Kreditoren auf 1,27(0,62) Mill. bei 1,2 (1,23) Mill. Debitoren und 104 000(100 000) Vorräten ſowie 125 000(145 600) flüſſigen Mitteln. Von den Debitoren entfallen 1,24(1,08) Mill. auf Konzernfirmen, von den Kreditoren 336 000(185 000). Die Beteiligungen ſtehen mit 1,63(1,65) Mill. zu Buch, nachdem die F. H. Plate in Delmenhorſt abgeſtoßen wurde. Im neuen Jahr habe ſich eine weitere Umſatzerhöhung ergeben, ſo daß 280 Ar⸗ beitnehmer in den Konzernbetrieben eingeſtellt werden 1590 k. Wie ſich die Erträge entwickelten, wird nicht er⸗ wähnt. ) wegen Die Einzelhandelsumsaße im Mai Die Einzelhandelsumſätze lagen nach den Ermittlungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim RKW ͤ im Mai 1934 um 11 v. H. höher als im gleichen Monat 1933. Dieſes Ergebnis erfordert grundſätzlich ähnliche Einſchränkungen wie in jedem der Monate Ja⸗ nuar bis April. Nach der Vergleichsſtörung durch die Verſchiebung der Inventurverkäufe und des Oſtergeſchäf⸗ tes iſt es im Mai der frühere Pfingſttermin, der die Ver⸗ gleichbarkeit beeinträchtigt. Allerdings iſt diesmal die Störung wohl nicht ſo groß. Auch 1933 fiel ein Teil des Pfingſtgeſchäftes noch in den Mai; nur die letzten drei Verkaufstage vor Pfingſten lagen im Juni. Man wird außerdem den Geſamtumfang des Pfingſtgeſchäftes 1934 nicht überſchätzen dürfen; der Termin in der zweiten Monatshälfte(20. Mai) erſchwerte der Mehrzahl der Käu⸗ fer zuſätzliche Anſchaffungen. Dennoch iſt durch das Pfingſtgeſchäft das Umſatzergebnis im Mai zweifellos etwas günſtiger ausgefallen, ſo daß nicht die geſamte Stei⸗ gerung von 11 v. H. aus konjunkturellen Urſachen zu er⸗ klären iſt. Mit dieſer Einſchränkung entſpricht aber das Tempo der Umſatzſteigerung immer noch dem der Monate Januar bis April, obwohl ſchon 1933 in dieſen Monaten eine fortgeſetzte Beſſerung eingetreten war. Der Umſatz⸗ ſtand von 1932 iſt auch im Mai wieder um eine Kleinig⸗ keit überſchritten worden. Dabei hat die Preisentwicklung an dieſer Umſatzſteige⸗ rung nicht mehr den gleichen Anteil wie zu Beginn des Jahres. Der Abſtand des Preisniveaus zwiſchen Mai 1934 und Mai 1933 iſt nicht mehr ſo groß wie in den Monaten Januar bis April beider Jahre, denn der tieſſte Stand der Lebenshaltungskoſten in der Kriſe war im April 1933 erreicht, und im Mai 193g trat bereits eine faſt 2prozentige Steigerung ein. Von der 12prozentigen Steigerung der Einzelhandelsumſätze im März/ April 1934 entfiel daher reichlich ein Drittel auf Preisſteigerungen, von der 11prozentigen im Mai nur etwa ein Fünftel. Nur im Lebensmittelhandel ſcheint die Umſatzentwicklung faſt ausſchließlich durch die Preisbewegung beeinflußt zu ſein. Die Umſatzſteigerungen der Lebensmittelſachgeſchäfte um 5 bis 7 v. H. im Januar bis April entſprachen faſt genau der Preisſteigerung; im Mat 1934 lagen die Preiſe um GV. im Salzdeffurfh-Konzern O Berlin, 7. Juli.(Eig. Tel.) Auf die in der GV. der Kaliwerke Salzdetfurth von einem Aktionär erhobene Forderung nach einem Zuſammenſchluß der drei Salzdetfurth⸗Konzerngeſellſchaften erwi⸗ derte die Verwaltung, daß die gegenwärtige Form der Verbindung der drei Geſellſchaften getroffen ſei, um einen Schutz gegen fremde Einflüſſe zu haben. Die Ge⸗ ſellſchaften hätten keinen Einfluß auf die Behandlung der Auslandsanleihen, denn ſie ſtünde dem deutſchen Kald⸗ ſyndikat zu. In Zukunft werde mit dem fortſchreitenden Ausbau der ausländiſchen Kaliwerke der Auslandsabſatz des Kaliſyndikats an Bedeutung verlieren und der Inlands⸗ umſatz in noch ſtärkerem Maße als bisher das Rückgrat der deutſchen Kaliinduſtrie ſein. Im laufenden Geſchäfts⸗ jahr betrage die Steiger ung des Umſatzes, ge⸗ meſſen am geſamten Syndikatsumſatz, für die erſten 6 Mo⸗ nate 25,6 v. H. gegenüber ber gleichen Vorjahreszeit. Er⸗ freulich ſei, daß der Auslandsumſatz wieder ſtärker am Frühjahrsgeſchäft beteiligt geweſen ſei. Das Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres dürfte ſich beim Kaliwerk Aſchersleben im Rahmen des vorjährigen halten. Der Betrieb der Werke der Konſolidierten Kalj⸗ werke Weſteregeln ſtehe im Zeichen der Arbeits⸗ beſchaffung. Bei den Kaliwerken Salzdetfurth ſei in oͤen erſten 5 Monaten 1934 eine Abſatzſteige⸗ rung auf 328 300 Doppelzentner Kali gegen 272 600 Dz. in der gleichen Vorfahreszeit eingetreten. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter habe vom 1. Januar 1933 bis 1. April 1934 um 36 v. H. zugenommen. Der Abſatz von Nebenprodukten habe ſich mengenmäßig günſtig entwickelt. Im Bergwerksbetrieb wurden vor allem bezüglich des Kaligehaltes gute Ergebniſſe erzielt. Mengenmäßig ſei ein etwas günſtigeres Ergebnis als im Vorjahr zu er⸗ warten. Abſchlüſſe aller drei Geſellſchaften wurden einſtimmig genehmigt. Gen.⸗Dir. Dr. Zirkler, der bei allen drei Geſellſchaften aus dem Vorſtand ausgeſchieden iſt, wurde in den AR. der Geſellſchaften gewählt. Bei ſämtlichen Konzerngeſellſchaften erfolgte eine Neuwahl des geſamten AR. Die * Schüle⸗Sohenlohe Az. Die Geſellſchaft, deren Ab⸗ ſchluß von der G bereits genehmigt wurde, erzielte 1933 einen Rohertrag von 3,71(3,99) Mill.]. Auf Anlagen wurden 0,13(0,15) Mill.„/ abgeſchrieben. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt unter Berückſichtigung von 0,09 Mill./ außerordentlicher Zuwendungen aus freigewor⸗ dener Delkredererücklage ohne Saldo ab(i. V. wurde der 4898/ der Rücklage über⸗ Ueberſchuß von geſetzlichen wieſen). Nachdem in den erſten Monaten des Berichts- s eine weitere Verringerung der Beſtellungen zu beobachten geweſen wor, konnte ſich in der zweiten Jahreshälfte eine Geſchäftsbelebung durchſetzen, ſo daß der Gefamtjahresabſatz die Vorjahrsziſſern in den Haupt⸗ artikeln zum Teil überſchritt, zum Teil erreichte. In den n des neuen Jahres war der Geſchäftsgang Preiſen etwas beſſer Warenverbindlichkeiten 0,13(0,08), Akzepte 0,26(0,19), Rück⸗ ſtellungen 0,11(0,36), dagegen Vorräte 1,87(1,97), Wert⸗ papiere 0,08(0,02), Warenforderungen 0,60(0,44), Wechſel 6,4(0,11), Bankguthaben 0,08(0,18). W eee 917 97% v. H. höher als ein Jahr früher und die Umſätze ſtie⸗ gen um 4 v. H. Eine Mengenſteigerung ſcheint alſo trotz des Pfingſtgeſchäftes auch im Mai kaum erfolgt zu ſein. Die günſtige Geſchäfts entwicklung im Be⸗ kleidungs einzelhandel hielt auch im Mai an, obwohl die Umſatztätigkeit nicht mehr in dem ungewöhn⸗ lichen Maße wie im April durch die Witterung begünſtigt wurde. Die Textilwarenfachgeſchüäfte hatten im Geſamt⸗ durchſchnitt Umſatzſteigerungen von 13 v.., davon anſchei⸗ nend etwa 4 v. H. durch Preisſteigerung. Erheblich größere Zunahmen traten im Handel mit Herrenkleidung und Her⸗ renartikeln auf(22 bzw. 27 v..), geringe Rückgänge von 1 bis 2 v. H. im Handel mit Damenkleidung und Kleider⸗ ſtoffen. Die Schuhwarenſachgeſchäfte konnten nach vorlie⸗ genden Teilergebniſſen die Vorjahresumſätze um 15 v. 5. überſchreiten. Im Hausrateinzelhandel ſind nach den Be⸗ richten der Eiſenwaren⸗ und Porzellangeſchäfte die Umſatz⸗ ſteigerungen geringer als in den Vormonaten. Das beden⸗ tet keinen Rückſchlag in der Umſatzentwicklung. Der Um⸗ ſatzvergleich mit dem Vorjahre ſtößt jetzt bei dieſen Waren⸗ gruppen als Ausgangspunkt auf Monate, bei denen im Vorjahre die rückläufige Umſatzbewegung in ziemlich erheb⸗ liche Umſatzſteigerungen umſchlug. Die gleiche Feſtſtellung gilt für die Kraftfahrzeughandlungen, die gegenüber 60⸗ bis 70proz. Umſatzſteigerungen in den vorangegangenen Mo⸗ naten im Mai durchſchnittlich Umſatzſteigerungen von 32 v. H. hatten. Die Zahlen der Großunternehmungen zeigen erſt ſeit März bzw. Mai, alſo. bis 4 Jahre ſpäter als die des übrigen Einzelhandels, eine Umſatzbeſſerung an. Die Waren häuſer überſchritten im Mai den Vorjahres⸗ umſatz um knapp 4 v.., die Kaufhäuſer um reichlich 4 v. H. und ein Einheitspreiskonzern um 9 v. H. Damit kann aber nur ein Teil der Umſatzverluſte von 1988 aus⸗ geglichen werden, während der Fachhandel im Ganzen den Umſatzſtand von 1932 erreicht hat. Die Steigerung der Waren⸗ und Kaufhausumſätze beträgt bei Bekleidung etwa 7 v.., bei Hausrat 5 bis 6 v. H. gegenüber Mai 1983; die Lebensmittelabteilungen der Warenhäuſer hatten einen er⸗ neuten Umſatzrückgang um 6 v. H. Stärker als dieſer Rück⸗ gang ſcheint die Auflöſung ganzer Abteilungen auf das Geſamtergebnis einzuwirken. Zahlen darüber liegen aller⸗ dings nur aus den Kaufhäuſern vor, in denen die Umſätze, die nicht Bekleidung und Hausrat umfaſſen, im Mai— an⸗ ſcheinend vorwiegend wegen Abteilungsauflöſung— um 21 v. H. zurückgingen. Der Schweinebesfjand im Neich Die vorläufigen Zuſammenſtellungen des Stat. Reichs, amtes zeigen folgendes Ergebnis der Schweinezähl ung vom 5. Juni 1934! Geſamtſchweinebeſta md 22,6 Mill. Stück gegen 21,17 Mill. am 5. Junt 1933, H. ſ. 5,6 v. H. mehr, darunter Schlachtſchweine(tber 2 Jahr alt) 4,47 (4,00 bw.. 11,7 v..), Fungſchweine(8 Wochen bis noch nicht 4 Jahr alt) 10,4(9,75 bzw.. 7,0 v..), Ferkel (unter 8 Wochen) 5,28(5,14 bzw.. 2,8 v..) und trächtige Sauen 1,29(1,40 bzw.— 8,1 v..) Mill. Stück. Nach der Zählung iſt der Geſamtbeſtand immer noch um über 1 Mill. Stück, d. f. 5,6 v. H. größer als im Juni 1933. Der Altersoufbau des Beſtandes läßt aber erkennen, daß die Umſtellung der Schweinehaltung auf vermehrte Fetk⸗ erzeugung durch Vergrößerung des Gewichts der Schweine erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Der um 12 v. H. größere Beſtand an über 77 Jahr alten Schlachtſchweinen wird auch in der nächſten Zeit keine Preiseinbußen zur Folge haben, ſofern die Tiere als fette Speckſchweine auf die großen Märkte gelangen Die Zunahme des Beſtandes an Jungſchweinen um 7 v. H. und an Ferkeln um 2% v. H. läßt auch noch für den Herbſt und Winter ein verhältnis⸗ mäßig großes Schweincangebot erwarten, das ſich erſt dann verringern wird, wenn ſpäterhin die Erzeugung des um 8 v. H. kleineren Beſtandes an trächtigen Sauen zu Markt kommt. Nach dem jetzigen Stand der Felöfrüchte muß jeder Betrieb mehr denn je darauf bedacht ſein, die Schweinehaltung dem vorausſichtlichen Futteranfall ſeiner eigenen Wirtſchaft anzupaſſen und das vorhandene Futter vorzugsweiſe für die Erzeugniſſe fetter Speckſchweine zu verwenden. von 2 Hedda Desfenberger. n 36 Aber ganz zuletzt iſt's doch immer wie luftleerer Raum um einen geweſen. in Abend, Nell,“ ſagt Franz forſch und ſchiebt ſich ſchnell den Hut wieder über den blonden Schopf.„Na, Ja, ja, ſie hat ſchon gelebt, das ſchon. laß dich mal anſehen. Siehſt ja fabelhaft aus. Oder legſte neuerdings Rouge auf?“ Nell lacht und ſtrahlt den Franz an und kann gar nicht gleich was ſagen vor Freude. Aber das macht nichts, denn Franz packt ſie gleich beim Arm und ſchiebt ſie über die Straße und weiß ein nettes Lokal, und da iſt er ſchon mit ner Bekannten geweſen und übrigens hat er jetzt ſo'n netten Kreis, und das iſt ja auch die einzig vernünftige Art, Kunden zu wer⸗ ben und überhaupt „Beziehungen, weißte Nell,“ ſagt Franz und hält Nell noch immer am Ellenbogen feſt,„Beziehungen iſt das einzige, was heute noch in Frage kommt. Na, und damit habe ich ja auch das Rennen gemacht.“ „So,“ ſagt Nell und irgendeine kleine Hoffnung, Fvanz könnte ſie brauchen und von ihr Hilfe oder Rat wollen, fällt leiſe in ihr zuſammen,„ſo, Franz, alſo dir gehts ſehr gut, ja?“ Ach, Franz muß es fabelhaft gehen. Denn ſo lange er mit Nell zuſammenſitzt in dem rauchigen Bierlokal,„wo er ſchon mal mit ner reizenden Dame geweſen iſt,“ ſo lange hat er nur Gutes und Erfreu⸗ liches von ſeinem Salon zu berichten. Gott ja, man hat ſeine Schulden noch nicht vom Hals und die Ge⸗ werbeſteuer iſt infam hoch und weiß der liebe Him⸗ mel, was ſo ein Dauerweller für Strom frißt und was überhaupt ſo drauf geht— aber es macht ſich doch, ja, es macht ſich glänzend! Nell hört ihn mit leeren Augen an. Was iſt denn kloß? Warum klingt das alles ſo hohl und ſo ſon⸗ derbar und ſo krampfig. Lügt der Franz? Oder hat er ſich ſo verändert? Oder quält ihn was und er verheimlicht es ihr? „Das neueſte iſt,“ ſagt Franz,„jetzt kommt'ne Tänzerin,'ne Baroneſſe, ne Baltin. Ganz große Klaſſe, tritt hier in der Skala auf, ne Freundin von der Melitta. Die will, ſolange ſe hier is, dreimal die Woche kommen un anſchreiben laſſen“ Nell lächelt.„Und nachher zahlt ſte nicht.“ Aber Franz iſt furchtbar empört. Als ob er ſo'ne micht von ner andern unterſcheien könnte! Und wenn ſie erſt mal in der Skala auftritt „Ach, ſte tritt alſo noch gar nicht auf?“ Frauz verwirrt ſich ein bißchen.„Doch, ja, das Richtig auftreten tut ſie Nell ſchüttelt den Kopf:„Ich lache ja gar nicht, Franz. Und was ich noch ſagen wollte, kommt die Unger noch?“ Mit einem Schlage ſchießt dem Franz die helle Röte ins Geſicht:„Natürlich. Ja, das heißt, ſie war jetzt lange nicht da— ſie war— ich denke, ſie war in Paris. Aber dann hat ſie mich mal wieder rufen laſſen, ſo abends mal.“ Schweigen. Dann fragt Franz:„Na und du, Nell?“ Nell macht eine wegwerfende Handbewegung: „Ach ich, danke. Es iſt hübſch in der„Britania“. it Aber Franz iſt ſchon wieder bei ſeinem Salon und ſeinen Erfolgen und ſeinen Damen, und vor Nell baut ſich Franz' Leben auf wie ein Film. Und auf einmal, mitten im Erzählen, ſchaut er erſchrocken auf die Uhr:„Donnerwetter, jetzt iſt's ja ſchon halb zwölfe. Und ich wollte doch— weißte, ſone Stunde muß ich nämlich doch noch zu meinem Klub, die vermurkſen mir ſonſt das ganze Weih⸗ nachtsfeſt. Uebrigens— willſte nich Weihnachten— was tuſt denn du Weihnachten, Nell?“ Nell iſt ganz weit weg von Franz mit ihrem Lächeln:„Ich verreiſe,“ ſagt Nell mit ſicherem Ton und erſchrickt nachher ſelber. Auch Franz iſt er⸗ ſchrocken. Er ſitzt einen Augenblick mit geſenktem Kopf und reibt die Handflächen gegeneinander. Nell verreiſt. Und er hatte gedacht, Nell kommt zu Weih⸗ nachten wieder. Aber gut, wenn ſie verreiſt. Nell wartet noch eine Sekunde, ob Franz noch etwas ſagt. Dann ſteht ſie ſo heftig und ſo plötzlich auf, daß beinahe das Bierglas umgefallen wäre. „Alſo dann wolln wir nur gehen, Franz, damit du nicht zu ſpät kommſt. Und wenn du mal wieder Zeit haſt für mich, ruf mich an. Wir wollen uns doch nicht ganz aus den Augen vierlieren, Franz.“ Franz nickt und ſteht auf und ruft den Kellner. Und Nell gelingt es, einen neugierigen Blick in Franz' Portemonnaie zu werfen, während er zahlt. O Gott, es iſt verflixt leer, Franz ſteckt es auch ſehr haſtig wieder weg. „Wieviel haſt du für mich ausgegeben?“ fragt Nell und greift nach ihrer Taſche. Franz tut groß: „Ach, laß man. Wirſt auch nicht zuviel haben.“ Aber irgendeins muß ihm Nell nun doch noch ver⸗ ſetzen:„Zuviel allerdings nicht,“ ſagt Nell,„aber wer hat ſchon zuviel? Aber immerhin vollkommen ge⸗ nug— dreißig Mark die Woche und oft bis zehn Mark Trinkgeld— is das vielleicht nicht genug?“ Dann ſtehen ſie an der Omnibushalteſtelle und verabſchieden ſich.„Alſo Nell— machs gut. Und bald mal wieder, nich?“ Nell nickt und ihre Stimme iſt heiſer:„Ja, Franz — und— wenn mal was iſt?“ „Was ſoll denn ſein?“ ruft Franz übertrieben munter und drängt ſich nun haſtig mit den andern zum Omnibus hin und winkt von der Treppe herun⸗ ter noch mit dem Hut und kämpft gegen ein dummes weiches Gefühl und kriecht unters Verdeck wie einer, der nichts mehr hören und ſehen will. Aber das nützt ihm nichts. Wie er nun ſo daſitzt, eingezwängt zwiſchen die andern, es iſt kalt und un⸗ freundlich und der neben ihm hat ſo verflucht ſchlech⸗ ten Tabak, da kommt ihm wieder und wieder Nells Geſicht und dieſes gewiſſe Etwas in die Augen, als ob ſie inbrünſtig auf was gewartet hätte. Ach, war⸗ um hat er nur ſo ſcheußlich renommiert und kein Wort davon geſagt, wie allein er iſt und wie viele Sorgen er hat! Nell hätte gewiß nicht triumphiert, nein, ſo iſt ſie ja gar nicht, ſondern ſie hätte ver⸗ nünftig mit ihm geſprochen, wie früher, als er noch angeſtellt war und auch ſo ſeine Sorgen und Aerger⸗ lichkeiten hatte. Franz könnte ſich ſelber ohrfeigen, ſo wütend iſt er jetzt über ſich. Und daß er nicht ein⸗ mal dringlicher geſagt hat, Nell ſoll Weihnachten wiederkommen— wenigſtens wieder bei ihm woh⸗ nen, das war eine Feigheit! Und Nell? Nell ſteht noch lange an der Omnibus halteſtelle und ſieht dem Omnibus nach, der Franz davonträgt. Das alſo war nun das Wioderſehen mit Franz. Nein es iſt gut, daß ſie nicht wehr bei ihm iſt. Er kommt ſo viel beſſer vorwärts. Wirklich — er braucht ſie ganz und gar nicht. Nell geht zu Fuß den weiten Weg nach Hauſe. Sie hat ja ſo viel Zeit. Es wartet ja niemand auf ſie. Aber auf halbem Weg macht ſte plötzlich kehrt, ſpringt auf den nächſten Omnibus, fährt geradeswegs müde zum„Britannia“. Der Nachtportier ſtarrt ſie verſtändnislos an. „Iſt Herr Berger noch da?“ fragt Nell ein bißchen atemlos und hat ein Gefühl im Kopf, als habe ſie Sekt getrunken.„Im Büro,“ ſagt der Portier und weiß nicht recht, wie er ſich verhalten ſoll. Aber Nell läßt ihm gar keine Zeit zu langem Ueberlegen, ſie reunt die Treppe hinunter, die zum Büro führt, horcht eine Sekunde an der Tür, ehe ſie eintritt, und ſteht dann vor dem verblüfften Harry, der gerade im Begriff iſt, die Bücher zu verſchließen. Harry ſteht wie angewurzelt.„Nanu?“ Nell geht langſam um den Tiſch herum, der ſie von ihm trennt und ſtellt ſich dicht vor ihn hin, mit geſenktem Kopf, die Hände in die Manteltaſchen ge⸗ ſtopft. Es iſt ſehr ſtill im Zimmer, Harry rührt ſich nicht.„Ich verreiſe mit dir,“ ſagt Nell plötzlich leiſe und beſtimmt. Harry kann ihr Geſicht nicht ſehen. Nicht den zu⸗ ſammengepreßten Mund, nicht die entſchloſſene trotzige Falte über der Naſenwurzel. Aber Harry fühlt, wie Nells Geſicht ausſieht und lächelt ein bißchen. Nell wagt einen erſten forſchenden Blick zu ihm auf. In Harrys Augen ſitzt eine traurige Güte. „Denkſt du wirklich..“ ſagt Harry. Wieder verſtreichen lange Sekunden. Harry ver⸗ ſchließt mit Nachdruck und betonter Langſamkeit den Schreibtiſch. Nell ſteht ſtumpf und wartet, was nun mit ihr geſchieht. Endlich kommt Harry wieder her⸗ an. Er zieht einen Stuhl her, ſetzt ſich und zwingt Nell auf ſeinen Schoß. „Hör mal zu, kleines Mädchen,“ ſagt Harry, und in ſeiner Stimme ſchwingt etwas mit, was Nell noch nie gehört hat,„wollen wir mal vernünftig reden, wir zwei? Ja? Sieh mal, wenn man heute mal jemanden lieb hat— da redet man für gewöhnlich doch nicht davon, ſtimmts? Sondern der andere muß es fühlen, und dann ergibt ſich alles weitere von ſelbſt. Wenn aber der andere das nicht fühlt und kommt bloß eines Tages und ſagt:„offenſichtlich willſt du etwas von mir, alſo ſchön, warum nicht, kannſte haben,“ und beißt die Zähne zuſammen, daß es nur ſo kracht und gibt ſich ſo mit'nem Achſelzucken her— du, das iſt unanſtändig. Und ſcheußlich. Und ich dachte, du wärſt ein viel zu gerader Kerl, ſowas zu tun. Hab ich mich da vielleicht getäuſcht, ja?“ Nell hängt wie ein unglücklicher Spatz auf Harrys Schoß. Ogottogott, iſt das Leben ſchwer. Macht mans ſo, dann iſt es falſch, und macht mans anders, dann iſts auch wieder falſch. „Nein,“ macht Nell und ſchluckt. Harry nimmt ihr ſachte den Hut vom Kopf und drückt die ganze ſchmale Nell ſo ein bißchen an ſich. „Na alſo. Aber warum kommſt du dann plötzlich und bieteſt mir an, mit mir zu verreiſen? Haſt du dir inzwiſchen überlegt, daß du mich doch lieb haſt?“ Nell ſchüttelt den Kopf.„Nein“ a „Aber der andere, den du lieb haſt, will dich nicht, und aus lauter Wut rennſt du zurück zu mir und denkſt: beſſer der als gar keiner. Oder— biſt du biſt du in Not, Nell, und brauchſt du Geld?“ Harry hatte das letzte ganz leiſe geſagt, faſt nur geflüſtert. Aber wie er jetzt ſein Geſicht ſo ein klein wenig hinneigt, mit einer ängſtlichen Zärtlichkeit, da wirft Nell plötzlich ihre beiden Arme um ſeinen Hals und legt den Kopf auf ſeine Schulter wie ein ganz kleines Kind und weint, daß es ſie nur ſo ſchüttelt. s Harry läßt ſie weinen. Auch das gilt dem andern, denkt er traurig, indes ſeine Hände in unbewußter Zärtlichkeit über Nells ſchmalen Rücken hin und her fahren. Auch das. Und was iſt ſchon an dem andern dran, an dieſem Talmikavalier. Ein paar hübſche Augen vielleicht. Und ich.. da verliert man ſich nun an ſo ein kleines unverfälſchtes Ding aus dem Volk, weil man die andern ſatt hat und denkt: ſowas kann man noch bei der Hand nehmen und ihm die Augen öffnen und es bilden und wachſen laſſen — jawohl. Und nun hängts einem am Hals und weint ſich die Augen rot um einen nichtsſagenden blonden Jungen, der noch nicht trocken hinter den Ohren iſt. „Hat er dich weggeſchickt?“ fragt Harry nach einer Weile ſehr väterlich. 5 Nell ſchüttelt den Kopf. „Liebt er dich nicht mehr?“ Nell zuckt die Achſeln. „Will er ſich vielleicht ſcheiden laſſen?“ Nells Hand macht eine geringſchätzige Geſte. „Alſo dann hat er ne andere?“ Nell tippt ſich vielſagend gegen die Stirn. „Na alſo, was iſt denn dann eigentlich“ ruft Harry ſchließlich ungeduldig und rüttelt Nell ein bißchen. Da hebt Nell langſam den Kopf. Und ſieht mit ihren grauen, tränenverſchwommenen Augen Harry groß und mit einer grenzenloſen Schmerz⸗ lichkeit an:„Er braucht mich nicht— er wird gan ohne mich fertig,“ bringt ſie hervor und legt ſich dann wieder auf Harrys Schulter zurecht und weint weiter. a„ „Alſo gut, wir verreiſen,“ ſagt Harrzg.„Aber n ſo ganz brav, kleines Mädchen.“ Und läthel über Nells Nackenlöckchen hinweg einſam und al ins Leere,. f„%% Fortſetzung folgt. 8 1 174 11 5 2 . eee 14. Seite/ Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1984 Auf in die Heidelbeeren! Wenn das Jahr ſeinen Höhepunkt überſchritten, dann winkt die Heidelbeerernte. Beſonders in ge⸗ birgigen Gegenden iſt der Strauch heimiſch und überzieht oft ganze Strecken. In Norddeutſchland ſagt man auch Blaubeeren oder Bickbeeren. Wenn ſie reif geworden ſind, dann gibt es meiſt in der Dorfſchule Heidelbeerferien. Frühmorgens zieht alt nud jung hinaus, Eimer, Kübel, Körbe und allerlei andere Gefäße werden mitgenommen, um den Segen u bergen. Um den Leib bindet man ſich ein klei⸗ res Gefäß, gewöhnlich ein Halblitermaß, um ſo⸗ t feſtſtellen zu können, wieviel man ſchon gepflückt Unter luſtigem Singſang begibt ſich alles in den Wald, der ſich meiſt nicht weit befindet. Man eilt ſich über die Fläche, die einen blauen bis varzen Schimmer ausgießt. Rüſtig geht man an Arbeit. Zuerſt will ſie nicht recht munden, denn iſt das viele Bücken nicht mehr gewöhnt. Aber lich kann man ſich damit auch wieder befreun⸗ wenn man an die blanken Reichsmarkſtücke denkt, die man erlöſen wird. Es iſt eine mühſame Arbeit, Beere für Beere, die faſt nichts wiegt, an dem Stiel unter dem Sträuchlein abzuleſen. Stunde um Stunde verrinnt. Ein luſtiges Trei⸗ ben hub an. Nach und nach wird es aber ruhiger, denn der Rücken ſchmerzt ſehr und der große Korb muß voll werden. Wetteifer läßt raſcher arbeiten, denn jeder will die meiſten nach Hauſe bringen. Mittag naht. Es wird keine große Mahlzeit ge⸗ halten. Ein trockenes Stück Brot genügt, den Hunger zu ſtillen. Für Getränk braucht man nicht zu ſorgen, denn der Saft der ſchwarzen Beeren ſtillt den Durſt. Gar oft wandert ein Händchen voll ſaftiger Beeren in den Mund. Zunge und Lippen färben ſich bald dunkel und verraten den kleinen Näſcher. Doch es iſt ihm gern geſtattet. Der Vogelſang iſt verſtummt, da die Sonne am höchſten ſteht. Hier und da bricht ſich ein Strahlenbündel durch das Blätterwerk Bahn. Den Nachmittagskaffee erſetzt die Beere. Die Gefäße füllen ſich zuſehends. Die Schatten werden länger. Der Abend naht. Mit vollen Hafen geht es zum Händler, der die ſchwarzen Schätze für billiges Geld aufkauft, um ſie nach der nahen Stadt zu ſchaf⸗ fen oder um ſie mit der Bahn weit weg zu verfrach⸗ ten. In der Stadt labt man ſich an der aromatiſchen Beere und weiß gar nicht, welche Mühe es gekoſtet Hat, ſie zu brechen. Tag für Tag zieht man in den Wald. Wer zu viel ißt, muß den Mund ſpitzen und pfeifen und flöten. Wochenlang geht die Ernte. Für viele Ge⸗ 1 1 * den, Wer iſt abſtimmungsberechtigt? Richtlinien für die Volksabſtimmung im Saargebiet Meldung des DNB. — Berlin, 7. Juli. Von zuſtändiger amtlicher Stelle wird mit⸗ geteilt: Der Völkerbundsrat hat die Volksabſtimmung im Saargebiet auf Sonntag, 18. Januar 1935, ſeſt⸗ geſetzt. Abſtimmungsberechtigt iſt ohne Unterſchied des Geſchlechts und der Staatsangehörigkeit jede Perſon, die am 13. Januar 1935 zwanzig Jahre alt iſt und am Tage der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages, das iſt der 28. Juni 1919, im Saargebiet gewohnt hat. Nach dem vom Völkerbundsrat feſtge⸗ ſetzten Abſtimmungsreglement iſt grundſätzlich jede Perſon abſtimmungsberechtigt, die an dieſem Tage im Saargebiet ihren gewöhnlichen Wohnort hatte und ſich dort mit der Abſicht des Verbleibens nie⸗ dergelaſſen hatte. Eine beſtimmte Anweſenheitszeit wird ſomit nicht verlangt; auch wer ſich erſt am Stichtag, dem 28. Juni 1919, im Saargebiet nieder⸗ gelaſſen hat, iſt abſtimmungsberechtigt. Andererſeits iſt vorübergehende A b⸗ weſenheit vom ſtändigen Wohnort im Saargebiet ohne Einfluß auf die Stimmberechti⸗ gung, vorausgeſetzt, daß der Wille beſtand, den tat⸗ ſächlichen Aufenthalt im Saargebiet beizubehalten. Es ſind ſonach beiſpielsweiſe auch abſtimmungs⸗ berechtigt: a) Perſonen, die aus einer Gemeinde des Saar⸗ gebtets zur Erfüllung des Militärdienſtes eingezogen, am 28. Juni 1919 aber noch nicht an ihren ſtändigen Wohnort im Saargebiet z u⸗ rückgekehrt waren, weil ſie noch bei ihrem Truppenteil ſtanden oder ſich in Gefangenſchaft befanden oder infolge Verwundung oder Krank⸗ heit noch nicht in das Saargebiet zurückkehren konnten; aktive deutſche Militärperſonen, die vor der Beſetzung des Saargebietes bei einem im Saargebiet garniſonierenden Truppenteil ſtanden und bei der Beſetzung das Saar⸗ gebiet verlaſſen mußten, ihren Wohn⸗ ſitz daſelbſt aber bis 28. Juni 1919 noch nicht aufgegeben hatten. In Betracht kommen Offi⸗ ztere, Militärbeamte, Unteroffiziere und Kapi⸗ 5 — PPPPPPPCCCCCGCCPCGCGCGCGCGCbCGCGTCbGbGTGCbGCGCbCbGwGCGbGCGTGPbCTCVCbGbCVGbGVTGTbCbCGCbCbCGCbPCGCVCVCGCPCbCGCGCGCGPCGTGTGPGTGPTGPGTGTGTGVTPTGGGGTGTVTGTVTVTVTVTVTVTVTſTbTVTTVTTVTVbTͤTVTVTVTVTVTVTTͤTVTVTVTVTVTVTVTͤTVͤTVTVTVTVTͤTVTWTbT„TT(VkTͤVTvWTͤVTVTVTVTVTWVWVVWWVVWWWVW1WWWWWwWwWWwW birgsdörfer bedeutet dies eine bedeutende Ein⸗ nahme, beſonders im heurigen Jahr, wo die Ernte gut ausgefallen iſt. Die Sparbüchſe füllt ſich. Man⸗ ches Kleidungsſtück kann angeſchafft werden. Manch⸗ mal geht auch der Lehrer mit ſeiner Klaſſe hinaus, beaufſichtigt das Pflücken. Alles ſammelt in die Körbe, die dann gemeinſam an den Aufkäufer ver⸗ kauft werden. Mit dem Erlös wird dann ein Aus⸗ flug unternommen, von dem man ſchon lange ge⸗ träumt hat. Villeicht gibt es auch eine Tour an den Rhein, um ſeine Schönheit kennenzulernen, von denen der Lehrer ſo oft in den ſchillernden Farben erzählt hat. Jeden Abend hat der Rücken von dem vielen Bücken und Beugen geſchmerzt. Aber wenn man ſeinen Lohn ſteht und zählt, iſt alle Mühe vergeſſen. So werden ganze Waggonladungen aus manchen Gegenden verſchickt, um die zu erfreuen, denen die Natur dieſe Gabe in den Wäldern nicht geſpendet hat. Das ganze Dorf riecht nach Heidel⸗ beeren. Mund nud Hände erzählen davon. Roh, ge⸗ kocht, als Kuchen, Torte, Wein werden ſie uns vor⸗ züglich munden. Kar! Witzel. * Schwetzingen, 7. Juli. Unter dem Motto„Das ſchöne Bild“ veranſtaltete die Kreispropaganda⸗ leitung, Abteilung Bild, Mannheim vom 4. 12. Auguſt in Schwetzingen eine große Amatuerphoto⸗ Ausſtellung. Sie wird zum erſten Male auf dem Gebiete der Amateurphotographie etwas vollkommen neues bringen. Der Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſoll hier im Bild zum Ausdruck kommen und mithelfen, die deutſchen Volksgenoſſen wieder ihrer Heimat und ihrem Volkstum näher zu brin⸗ gen. Man hat davon abgeſehen, mit der Ausſtellung irgendwelche Propaganda für ein Fbrikat der Photo⸗ branche zu verbinden. Die Ausſtellung iſt voll und ganz in den Dienſt des geſamten Volkes geſtellt. tulanten, nicht aber die lediglich zur Erfüllung ihrer Militärdienſtpflicht Eingezogenen; c) Perſonen, die ſich über den 28. Junt 1919 zu Beſuchs⸗, Studien⸗ oder Ausbil⸗ dungszwecken außerhalb ihres im Saargebiet gelegenen ſtändigen Wohnorts aufgehalten haben, ſelbſt wenn ſie am 28. Juni 1919 im Saargebiet polizeilich nicht ge⸗ meldet waren; d) Perſonen, die über den 28. Juni 1919 vor⸗ übergehend außerhalb ihres ſtändigen Wohnorts im Abſtimmungsgebiet eine Dienſt⸗ oder Arbeitstätigkeit ausgeübt haben; e) Perſonen, die am 28. Juni 1919 von ihrem ſtändigen Wohnſitz im Saargebiet verreiſt waren und ſich polizeilich abgemel⸗ det hatten, um z. B. während der Reiſe am Aufenthaltsort Brotkarten zu erhalten; Perſonen, die am 28. Juni 1919 zwangsweiſe 3. B. durch Ausweiſungsbefehl der damaligen Beſatzungsmächte, von ihrem ſtändi⸗ gen Wohnort im Saargebiet ferngehalten worden ſind oder die aus dem Saargebiet ge⸗ flüchtet und bis 28. Juni 1919 nicht zurückge⸗ kehrt waren. — — Der Aufenthalt von Minderjährigen und Ent⸗ mündigten am 28. Juni 1919 beſtimmt ſich nach dem Aufenthalt der Perſonen, die die väterliche Gewalt oder die Vormundſchaft über ſie ausübten. Der Auf⸗ enthalt der Eltern oder des Vormunds hat aber dann keine entſcheidende Bedeutung, wenn ein Min⸗ derjähriger, der zu dieſer Zeit getrennt von ſeinen Eltern oder ſeinem Vormund wohnte, ſelbſt für ſei⸗ nen Unterhalt ſorgte. Eine am 28. Juni 1919 im Saargebiet beſchäftigte Minderjährige, die dort ihren Unterhalt als Hausgehilfin ſelbſt verdiente, iſt alſo abſtimmungsberechtigt, auch wenn ihre Eltern da⸗ mals nicht im Saargebiet wohnten.— Die verhei⸗ ratete Frau teilt den Aufenthalt ihres Ehegatten, ſo⸗ fern die Ehe vor dem 28. Juni 1919 geſchloſſen war. An alle im Reich außerhalb des Saargebiets wohnhaften Perſonen, die auf Grund ber vorſtehen⸗ den Richtlinten die Verleihung der Abſtimmungs⸗ berechtigung beanſpruchen können und ſich bisher noch nicht gemeldet haben, ergeht die Aufforderung, ſich umgehend bei der Saarmeldeſtelle ihres jetz i⸗ gen Wohnorts(beim Einwohnermeldeamt, in den Städten beim zuſtändigen Polizeirevier) zu melden. Soweit möglich, ſind Nachweiſe über den Wohnſitz am 28. Juni 1919(An⸗ und Abmeldebeſcheinigungen, Beſchäftigungszeugniſſe, Militärpapiere uſw.) mitzu⸗ bringen. Am Donnerstag, vormittags, entschll Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Conrad Schreiber im achtzigsten Lebensjahr. Ein arbeitsreiches Leben liegt hinter ihm. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Beria Schreiber geb. Bopp Hans Schreiber mit Frau und Mindern ef nach langem, schweren Schwiegervater, Groß vater, Die Beisetzung fand im Sinne des Entschlafenen in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Iodes-Anzeige Schmerzlich bewegt gibt die Gefolgschaft der Firma Johann Schreiber Kenntnis von dem Ableben ihres verehrten Senior-Chefs, Herrn Conrad Fchreiber Ueber 60 Jahre hat der Verstorbene in seltener Arbeits freude und Schaffens- kraft zum Besten der Firma gewirkt, der Gefolgschaft ein leuchtendes Beispiel kàufmännischer Tüchtigkeit und treuester Pflichterfüllung. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Beiriebszelle und Gelolgschalt der Firma Johann Schreiber Bandagen-Dröll ur L.22 Tachmelster Ferusprecher 29882 Spezialhaus für Maßanfertigung von Leibbinden Bruch bändern Bruch bandagen Plattfußeinlagen Gipsabdrücke Gummistrümpf. Lager in Kran- ken pflegeattik. Verb andstoffen „Lieferant samtl. Krankenkassen S170 Zuschnridrhur sn fur Damenbekleidung beginnen am 16. In li 1934 mit Preisermäßigung. Anmeldg. bei A. Schneider, B 6. 2. 4533 Geschäft aus kleinen Anfängen zur heutigen Die Geschäfte werden in unveränd Verstorbenen fortgeführt werden. Iodes-Anzeige Am 8. d. M. verschied im Alter von nahezu 80 Jahren, Herr Conrad Schreiber Teilhaber und Senlor-Chef der Firma Johenn Schreiber Ausgezeichnet durch große Energie und Schaffensfreude, verbunden mit hervorragenden Fachkenntnissen, hat es der Verstorbene verstanden, gemeinsam mit seinen schon früher verstorbenen Brüdern das väterliche Bis in sein hohes Alter hinein nahm Herr Conrad Schreiber lebhaften Anteil an der geschäftlichen Entwicklung. Sein Tod ist für die Firma ein schmerzlicher Verlust. Die Firma wird dem Verstorbenen ein ehrendes unvergängliches Andenken bewahren. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Johann Schreiber Bedeutung emporzuführen. erter Weise im Sinne des Unsere innigst geliebte Mutter, Großmutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Katharina Speer geb. Ziegler ist gestern nachmittag sanft entschlafen. Mannheim, London, Düsseldorf, den 7. Juli 1934. Rheinhäuserstr. 25 In tiefer Trauer: Karl Speer, Dipl.-Kfm. Grefel Brandi geb. Speer Hilda Speer Heinrich Brand und 4 Enkelkinder Die Feuerbestattung findet Montag, den 9. Juli, nachmittags 12½ Uhr statt. Tpauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erhelten Sle bel Anfuf Nr. 27851 sofort für jede Flgur in allen prelslegen zur Auswehl Trauer- Drucke in Prlef- und Köftenform feitigen wr in wenigen Stunden an Druckerel Dr. Naas Neue Mannhelmer Zoſtung 6 f l,-6 Danlsagung In der Zeit des tiefsten Schmerzes über den Verlust meines lieben Gatten, unseres lieben vor- bildlichen Vaters, Herrn Trĩedridi Sdaoti sind uns 30 überaus viele Beweise herzlichster Teilnahme zugegangen, daß es uns nur auf diesem Wege möglich ist, unseren tiefgefühltesten Dank auszusprechen. MANNHHIM. im Juli 1884 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Schott Arbeitsvergebung. Erd⸗, Beton-, Maurer- u. Eiſen⸗ betonarbeiten für den Neubau der Volksſchule Wallſtadt.— Nähere Auskunft bei Architekt Martin Baumann, Mannheim⸗Neuoſtheim, Feuerbachſtr. 16. in der Zeit von —12 u. von 15—18 Uhr, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen erhältlich verlegt Amtl. Bekanntmachungen 5 Wegen des Plankendurchbruchs habe 5 g—.— ich meine Kanzlei nach N 3, 10 Rechtsanwalt Freund HFernsprecher wie bisher: 206 14 Enimofſen u. Eulanlisleren Deere von Polſtermöbeln, Federbetten, Teppi⸗ chen unter Garantie billigſt. Elz, Maun⸗ eis helm, Uglandſtr. 36. Telefon 0240 4581 pfpag. und Leschäftsfahnten (Kunststraße) und die Zeichnungen zur Einſicht offen liegen. Einreichungstermin: Mont 10. Juli 1934,.30 Uhr, beim Hochbanamt, Rathaus N 1, Zimmer Nr. 124. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. 8 Holzverſteigerung (27 Ulmenſtämme) in der Feuden⸗ heimer Straße am Dienstag, den 10. Juli,.30 Uhr, gegen Bar⸗ . — ſtelle Hauptfriedhof. Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. . f zahlung. 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Svalges zgomuicg gonddg ut zog Rogorgurarchloch i oaohn dong 215 udgenlaeeß gollnch uon gehungz gv usuutaz dil dino ogvu os b eat Sog dogs uo uga gulog mog zoqpyu zom Zutz vu add gohv— Mun— udo us— zige uch zudugg 65 e hg gc oled sagn oli i enoat sivutelzg Ineschvaez gun gag uschhate aagelogz mog al gun geg öfgufatch! ee eee ee er en, e emu hc aa lee 65 8118 eue ce ee eee ehen e aum olng bog ic gau ⸗utving inv uessſavau chvu gun ging nezn och mouz daa utunzs uputeru Aug Hazſamagag inv ungch uvag gund nd mouſout ut Abgg snpaga— ulld uga eile sat vun sche odge go cf ahn— aof lun]— apa uso budar ann uon uga dnlegz aug noftinat zjar S8jis Uns houchs dar gapomogaz chr gel udefocz Dnudß udnval nobogz dae scho Hahhamagag duch gloſoch sog zu dug uud use c gon Shogun oiat houch os gogo aao Onegagß guss oſchvun cg mob ien uod 1“ gal as aan! uu lad guvaf nu uzocccve gongch dufol gouf ach nog songn ud umdu he die dicvag oc min gust chi bl atozungz ec zo Sog„lalojunch aaoch uiponupacz udusom dis uso“: hagal each uejnpvalaangz — in iicpputuge gv— ach nogohnoa ne schu zi nog 10188 unc dea! pat nel au ad go mehaſagasugzſozs gn ov dagger u obuhlpais die imo siv zinc gem enen en eh ee eech aeg en net ee uns aojpeß utodufom uga dog vat gogzucpor e chiedenz us bunn ⸗Mogdgz ochhucpef gun— e uuvg gun Rezhryouchs daogges pan c udemandgn uod og durcb oudgagaob ya nv uudgz utefgoach ir dure u epd cu uvut nuvz öng deer een r nn ice e aich bnd nogat uud log — nejph uvut uur dogolch danau uobol uvm gnut gugz ch uz doo dee in sd ava sog unze“ oſcpvut olag zou zeug nobn zz duo euvd go uu due zog hemp„negogz c Dune zue uu vc us nde 20 fc ⸗ g bou nos Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung Frauchen kränkte ſie.„Natürlich dlich nicht. Aber ſo Manch— man chmalen Brauen Ihr 0 i zend, Sie ver 0 aber 0 deshalb Wenn b rangelegenheiten im An darf mir unbedingt dein des Grundſatzes wegen.“ wieg. War nicht eigentlich immer alles na Wünſchen 150. Hatte er nicht verlangt, daß f Bühnenlaufbahn verzichte? Hatte er nicht beſtimmt, da ß zu ihrer Trauung Peine Karten ausgegeben würden? Er hatte— ach, was hatte er nicht alles! Er zähmte ſie mit den Augen, als ob ſie eine Zirkuslöwin wäre Sie ſeufzte unbewußt.„Es iſt aber oft ſehr ſchwierig, wenn man jemand— ſehr— liebhat,“ ſagte ſie langſam. Marga ſtrich ihr ſcherzend über die Wange.„Man braucht aber doch deswegen nicht gleich über jeden Stock zu ſpringen! Irgendein Dichter hat mal geſagt: Mädchen, wenn ſie lieben, ſind ſchwächer als Simſon nach dem Verluſt 8 0 7085 Ich ſehe eine große Gefahr in der Liebesehe. Sie macht unfrei.“ „Kann man nicht zugleich lieben und doch ſeine Perſönlichteite rechte wahren?“ „Als Mann natürlich. Aber als Frau? In der Ehe? Kind, Sie ſprechen ein großes Wort gelaſſen aus.“ Ly ſah vor ſich hin. Sie kam ſich backfiſchhaft vor neben der lebenserfahrenen Freundin, und das Geſpräch ließ etwas in ihrer Seele zurück, das nicht ſo leicht abzuſchütteln war. * Das Ende der zweiten Woche brachte eine betrübliche Ueber⸗ raſchung. Georg kam mit komiſch⸗wehleidigem Geſicht zu L „Wir müſſen abreiſen, Schatzi.“ Ly fuhr erſchrocken herum.„Warum denn? Was iſt los?“ „Das Gewöhnlichſte von der Welt. Das Geld geht zu Ende. Ein paar Tage noch, aber dann iſt Schluß. Sieh doch nicht ſo un⸗ glücklich aus!“ „Gräßlich! Es war zu reizend hier!“ klagte ſie. „Ein bißchen zu reizend für unſere Verhältniſſe, leider. Ich bin ja ſchuld, ich hätte genauer rechnen müſſen. Gar manches hab' ich nicht mit in Anſatz gebracht. Ueberhaupt hat das Geld hier eine ſchandbare Neigung, ſich zu verläppern.“ Er machte eine drollig⸗hilfloſe Bewe egung.„Ich habe nun mal kein Talent zum Finanzmann. Na, einerlei. Wir haben auch ſo genug Schönes genoſſen.“ „Ich habe eine Idee,“ ſagte Ly.„Ich ſchreibe an Muttſch. Die hat Geld genug. Sie iſt ja in dieſem Sommer licht gereiſt.“ Er zuckte auf,„Oh, unter gar keiner S 0 Ich bezahle ſelbſt, was wir brauchen, und iſt das Geld alle— gut, ſo gehe ch Georgs ie auf ihre lächerlich. Meine? ter— das iſt doch er. Hat ſie ſich nicht immer mütterlich zu „Gewiß ehr, als ich verdiene. Aber dennoch.— Es handelt ſich hier nicht um eine Notſache. Es widerſtrebt mir, und ich will es nicht. Das ſind Gefühlshemmungen.“ Er dachte an den Abſtieg von der Ulmer Hütte und an einige der Augenblicke allein mit Eva, da ſein Herz beſchleunigten Schlag getan hatte. Und nun ſie um Geld bitten? Ganz unmöglich! „Uebrigens habe ich auch Sehnſucht nach meiner Sinfonie,“ 5 er fort.„In dieſer internationalen Kirmes komme ich zu nichts Geſcheitem. Ich habe auch ſchon einen Plan gemacht: Mor⸗ gens wird gearbeitet, nachmittags gehen wir in den Wald ode rudern auf dem Fluß, und abends ſpiele ich Dir und Eva vor, was ich geſchaffen habe. Solche Ferien ſind auch. Ich wenigſtens denke mir das ſehr nett.“ Sein Lächeln weckte keinen Widerſchein auf Lys Geſicht. Ihre Enttäuſchung war allzu groß. Natürlich, ſeine Sinfonie! Er hatte gut reden. Wenn er nur ſeine Sinfonie hatte! Der alte Schatten U leg von neuem der Eiferſucht auf ſeine alles verzehrende Kunſt in ihr au, Mißmutig ſetzte ſie den Hut auf und ging in die Stadt. Wenn ſchon das Geld ſich verlaufen hatte: für die hübſche Chryſopras⸗ kette, die ſie geſtern in einem Schaukaſten geſehen, würde es doch noch reiche Es iſt alles ein Bankrottmachen! dachte ſie mit Galgenhumor. „So ernſthaft?“ fragte die blonde Frau.„So kennt man Sie ja gar nicht! Was hat's denn gegeben?“ „Nichts Ungewöhnliches! Eher was ganz Zeitgemäßes, aber doch was Fatales! Mein Mann ſagt mir eben, wir haben zuviel Geld verpulvert und müſſen abreiſen!“ „Wahrhaftig?“ „Ja; es iſt ein Jammer! Ich war ſo gern hier und daß ich mich von Ihnen trennen muß, macht es noch ſchwerer! Sie ſind mir ſo viel geworden!“ Marga Karring lächelte liebenswürdig.„Das darf ich zurück⸗ geben! Ich fühle für Sie wie für eine jüngere Schweſter!“ „Mein Mann hat noch vier Wochen Urlaub und die ganze Zeit können wir nun in dem langweiligen Hanſaburg ſitzen. Ihn ſelbſt micht es nicht viel an. Er ſpricht ſchon wieder davon, daß er kom⸗ ponieren will, und wenn er komponiert— ach, du lieber Himmel!“ „So überlaſſen Sie ihn ſeinen Eingebungen und kommen Sie mit mir!“ „Mit Ihnen? Wieſo?“ „Ich reiſe nämlich auch ab!“ „Aus demſelben Grunde?“ lachte Ly. „Nein, das nicht! Aber ich bin nun vier Wochen hier geweſen und fühle mich wie die Katze, die die ganze Sahne von der Milch geſchleckt hat. Die Sache iſt mager geworden. Van Straatens reiſen ab, und die Probeehepaare intereſſieren mich nicht mehr. Zwei von ihnen haben ohnehin ſchon gefunden, daß ſie beſſer tun, ſich wieder zu trennen!“ „Was ſagt denn Herr Bergmann dazu?“ „Ach, der iſt heute in geſchäftlichen Angelegenheiten nach Hauſe gefahren! Eben hab' ich ihn zur Bahn begleitet!“ „Das tut mir leid!“ „Nicht ſo ſchlimm! Wir fingen gerade an, uns in aller Freund⸗ ſchaft ein wenig über zu werden! Wenn Sie nun auch noch weg⸗ gehen, ſo iſt wirklich kein Menſch mehr hier, an dem mir gelegen wäre. Alſo abgemacht: Sie kommen mit mir! In bezug auf den Tag kann ich mich ganz nach Ihnen richten. Es heißt ja immer: Man kann einem Menſchen erſt ſo recht trauen, wenn man ihn in ſeiner Häuslichkeit geſehen hat. Alſo lernen Sie mein Heim e eine nette Vorſtadtvilla. Wir werden uns das Leben ſehr gemütlich machen, werden plaudern, muſizieren und tun, wozu 19 5 Luſt haben.“ „Und Ihr Gatte?“ 4 „Ach, von dem werden Sie nicht viel ſehen! Er hat ſtets mit ſeinen Prozeſſen zu tun, ſitzt im Büro oder im Landgericht. Zu⸗ weilen iſt er auch auswärts als Verteidiger. In der zweiten Hälfte der Gerichtsferien geht er nach Heringsdorf. Wie ich Ihnen ſagte: Wir führen eine erträgliche Ehe— will ſagen: eine mit genügender Freiheit auf beiden Seiten.“ Ly lächelte. Eigenwillig von Natur, empfand ſie eine n 1 Abhängigkeit von dieſer Frau und eine leiſe Befr gung, daß dieſe ſtärkere Natur ihr ſo entgegenkam. „Na, ſchön! Wenn Sie mich alſo haben wollen, komme ich rieſig gern!“— Dies war am Vormittag geweſen; aber erſt zwiſchen Fünf⸗ Uhr⸗Tee und Abendeſſen entſchloß ſich Ly, mit Georg von Frau Karrings Einladung zu ſprechen. Etwas Anerklärliches warnte ſie. Er ſah von dem Brief auf, den er ſchrieb.„Du haſt natürlich dankend abgelehnt?“ „Im Gegenteil: Ich habe dankend angenommen!“ „Du weißt, wie ich über dieſe Frau denke, Schatzil Ich habe Dich immer ungern in ihrer und ihres Anhangs Geſellſchaft ge⸗ ſehen, aber ich ſagte mir: Na, ſchön, es dauert nicht lange! Keines⸗ falls möchte ich, daß die Beziehungen fortgeſetzt werden!“ Ly wurde dunkelrot.„Mit Frau Karring verbindet mich eine wirkliche Freundſchaft! Deiner Vorurteile wegen gebe ich ſie nicht auf! Sag wenigſtens, was Du gegen ſie haſt! Das biſt Du mir ſchuldig!“ „Ich halte ſie für eine ganz oberflä 1 Natur! Sie hat ſich mur einiges angele ſen nd verſteht, es geſchickt zu verwerten. Eva würde Dir das 12155 i „Sie iſt eben eine neuzeitlich,e ſtarkgeiſtige Frau, und Muttſch iſt altmodiſch! Einer Perſönlichkeit wie Marga wird ſie nie gerecht 1 te iedi⸗ 1 verden! Aber Du könnteſt—— Er verzog ein bißchen den Mund, dachte an ſehr verſtändli und entgegenkommende Blicke, mit denen in den erſten Tagen Marga Karring ihn, den ſchönen Mann und bedeutenden Künſtler, angeblitzt hatte, ſo daß ein erhebliches Maß von Ablehnung ſeiner⸗ ſeits nötig geweſen war. Doch davon wollte er nicht reden. „Als Freundin meiner Frau iſt ſie mir eben um eine Nummer zu ſtarkgeiſtig und— freizügig!“ „Meinſt Du, weil ſie mit ihrem Freund reiſt?“ ſagte Ly her⸗ ausfordernd. 5 „Das iſt ſchließlich ihre Sache! Aber Du biſt ihr nicht gewachſen, Kleines, und ich habe das deutliche Gefühl: Wenn ich Dich zu ihr ließe, ſo würde ſie zwiſchen Dich und mich einen Schatten bringen! Willſt Du das?“ Seine Augen wurden ſehr tief und ernſt, ſeine Stimme be⸗ ſtrickend weich. Etwas wollte heiß in Ly aufwallen— noch eine Sekunde, und ſie würde ſich an ſeine Bruſt geworfen haben. Aber er hatte„Kleines“ geſagt, als ob ſie ein Schulmädel ſei und nicht eine in Liebe und Leben erfahrene Frau! Margas Wort klang ihr in den Ohren: Die Ehe iſt nur erträglich in Freiheit. 790 habe die Einladung„ und kann nicht 90 15 ein!“ Sie. den Kopf. 3 g kann. und— ſtraße langweilen, derweil Du 5 Deiner iſt ſehr, ſehr unfreundlich von D gnügen nicht gönnen willſt!“ lehnend.„Ich gönne es Dir!“ ſagte er und trat zurück. (Fortſetzung folgt.) Leonid Putilew pflegte am Stammtiſch der„Sonne“ in jedem Winter nur eine Geſchichte zu erzählen, aber ſie war auch danach. Dazu kam, daß Putilews Geſchichten immer durch einen merk⸗ würdigen Zufall, meiſt humoriger Art, hervorgerufen wurden. Ein Wortſpiel, ein Gleichnis, eine ſchnurrige Bemerkung genügte. Dann hatte kleine Urſache große Wirkung. Dann„erwachte“ der Ruſſe, ein angenehmes Ueberbleibſel des Weltkrieges in dem deutſchen Landſtädtchen. Putilew ſchlief aber ſonſt nicht, ſondern war der aufmerkſamſte Hörer der andern. Seine Anteilnahme konnte man nie ermeſſen. Deshalb kam es zu den plötzlichen Exploſionen, einmal im Jahr. Der ehemalige Kriegsgefangene, der jetzt ein fleißiger Uhrmacher war, der das deutſche Mädchen Martha Schulz geheiratet, und zwei allerliebſte Kinder erzeugt hatte, ſah ein abenteuerliches Leben hinter ſich. elllmählich hatten die Stammtiſchfreunde Einblick gewonnen. Man wußte, daß er einmal zum Tode verurteilt worden war, unter dem Galgen begnadigt und nach Sibirien verbannt worden war. Die Geſchichte des Prozeſſes kannte man ſchon und hatte ſie in gru⸗ ſeliger Erinnerung. Was ihn aber aus Sibirien in die Heimat zurückgebracht hatte— es war,, wie man aus Andeutungen enr⸗ nommen, vor Verbüßung der Strafe geſchehen— die Erzählung des Abenteuers war Putilew noch ſchuldig. Die ſchillernden Augen des ſchweigſamen Mannes ließen nicht erraten, weshalb er die Geſchichte ſo lange zurückhielt. Sparte er ſie für den rechten Effekt auf— oder war ſie ihm peinlich? Man wußte es nicht. Eines Abends aber, als man ſich in der„Sonne“ redlich lang⸗ weilte, denn der Herr Apotheker tischte Sentenzen auf und glaubte dadurch Leben in die Bude zu bringen, an dieſem Abend geſchah es. Unruhig, mit flackerndem Blick hatte Putilew dem Apo⸗ theker zugehört, doch als der kleine kugelige Mann emphatiſch ausrlef⸗„Ja, auf den Vorzug kommt es an! Bei Weib und Welt! Der Vorzug beſtimmt unſer Schickſal!“— da brach der Ruſſe wieder einmal ſein Schweigen. Er grinſte und 5 55 der ſchweren gurgelnden Stimme, die ihm zu eigen war, ſagte er:„Vor⸗ zug? freilich Vorzug! War auch bei mir ſo. Ich fuhr voran, der andere hinter mir, ſo wurde der Reſt der Strafe erlaſſen. „Man lauſchte, fand ſich aber diesmal noch weniger in Putilews Worten zurecht als ſonſt. Der Oberamtsrichter, ein Hüter der Weisheit im Städtchen, meinte:„Putilew, Sie haben ſcheinbar den Ausdruck des Herrn Apothekers mißverſtanden. Unter Vor⸗ zug verſtehen wir im Deutſchen die bildliche Bezeichnung.“ „Weiß, weiß“, unterbrach der Ruſſe die Belehrung, indem er den zottigen Blondkopf ſchüttelte.„Kann ich deutſch! Aber erinnere mich, wenn Sie ſagen Vorzug, an anderen Vorzug, mit dem ich gefahren bin in Sibirien!“ Erzählen Sie doch“, rief der Aſſeſſor begierig. Er war ein 1 enner und machte den anderen ein Zeichen, ſtill zu ſein nd ſich die Geſchichte nicht entgehen zu laſſen.„Sind Sie da⸗ 5 urch frei geworden? Wie ging das zu?“ „Ging zu, ging auf— meine Gefangenſchaft in Sibirien näm⸗ lich, wenn wir ſchon ſprechen wollen bildlich. War ſo— aber ich muß vorausſagen, die Geſchichte iſt, wie ſagt man— wilder noch, als was ich früher erzählt habe. Habe mir immer gedacht, werden mir doch nicht glauben, ſitzen in deutſchen Städtchen und wiſſen nicht, was in Sibirien ſein kann. Iſt aber alles wahr, Wort für Wort, wie ich es ſage. Ruſſe lügt nicht, wenn er wirk⸗ lich Ernſt macht.“ Bei den letzten Worten machte Putilew er 0 Zweifker ba flich werden wollte, Man bekam 8 ein wenig mit der Angſt und beſchwichtigte den vorzeitig Em⸗ pörten, dann hörte man die Geſchchte des Winters: „Alſo, ich war in Bajelop, in Sibirien mitten te zwanzig Jahre Zwangsarbeit— das wiſſen ſie. Zar war ein 25 Efel, nannte ich Zar einen Eſel; haben Richter in Petersburg gemeint, wer Eſel ſagt, will auch Bomben ſchmeißen. Haben mich 1 wie Attentäter zum Tode verurteilt. Wurde vom Galgen frei⸗ gemacht von meinem Freund Swidriatemow— das wiſſen ſie. Nun lebte ich in Sibirien. Bergwerk hielt ich nicht lange aus, mußten mich in Fabrik nehmen. Schließlich machte ich e mechaniſchen Arbeiten 5. 1 A Nur ich konnte machen. ſteht am Bahnhof. Plötzlich rennt Stationsvorſteher— Bü 1 fräulein reunt— was iſt? Ich frage. Stationsvorſteher schaut mich wütend an— war ich Sträfling, durfte nicht fragen. Aber Büro fräulein kommt zu mir und ſagt:„Iſt ſchrecklich, aber Sie werden verſtehen, Herr Putilew, Herr Vorſtand iſt ohne Kopf. Sie werden raten, Herr Putilew. Gibt mir ein Telegramm. Alle ſtehen um mich warten. Ich leſe: Station Jakutsk. Von vielen Stationen vor Jakutsk wird gemeldet, daß ein Schnellzug vorbeifährt, höch ſtes Tempo, und hält nicht. Kein Signal, ohne Fahrplan— Schnellzug fährt vorbei und hält nicht. Aus Fenſtern ſchauen wie entſetzte. Paſſagiere, ſchreien, bitten. Niemand helfen, denn Fein Zugführe r zu ſehen. Lokomotive ohne Führer. So raſt dei . S 8 een daß damals auf 3 Vater war Geko Als ich Pörte⸗ ich lachen und habe. vorhergeſagt: werdet N Schredliches wird es kommen. Und ſo kam es jetzt. Zug tobte auch an dare 1 1 nun 5 5 nach. 1 tun“, ſtohnte der Eiſ en be noch 1 8 nicht ſtehen. Bisher kein Susa 8 5 wer kann wiſſen? Ueberall in Sibirien iſt das Gleis nicht frei. 5 tun?“ ſchreit der Stationsvorſteher mich an.„Die armen Menſchen!“—„Was tun?“ heult das Bürofräulein. e iſt mein Bräutigam dabei!“ Und man glaubte ſchon zu hören, die eiſerne Beſtie ohne Führer, raſend durch das weite Land. Der Boden ſchwebte— ein Fauchen kam— ſo haben wir geglaubt— noch war es nicht da, aber ich ſage Ihnen, liebe Herren, der Schweiß vor Angſt kam aus unſeren Körpern“ 5 Atemlos hörten die Stammtiſchgäſte zu. Jetzt machte Putilew eine ſehr unwillkommene Pauſe. Er trank mit wildem Blick ſein Bierſeidel aus. 5 8 „Nun,“ bat der Aſſeſſor ſehr ungeduldig,„ſpannen Sie uns nicht auf die Folter.“—„Was iſt geſchehen?“ ſogar der Ober⸗ amtsrichter wackelte auf ſeinem Stuhl.„Haben Sie einen Ausweg gefunden?“ a„ Putilew ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch:„Ausweg? Nein! Gab nur einen Weg. Derſelbe Weg, den der Zug ging. Aber Vor⸗ Zug. 1 Sie nicht Vorzug, Herr e„Ich ſagte frei⸗ F353 r 8 N ee 1 1 * Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 806 Samstag, 7. Juli/ Sonntag, 8. Juli 1984 ER 1 „ * eu 8 be Saargebiet Preisaufgabe der Neuen Mannkheimer Jeitung für die badiſche Jugend 2. Teil Neben dieſen Schlüſſelinduſtrien, die uns eine Menge anderer Induſtrien erſchließen, dürfen wir die ſaar⸗ ländiſche Glasinduſtrie nicht vergeſſen. Auch ſie iſt bedeutend, er⸗ reicht ſie doch 14 v. H. der Erzeugung im Reich. Daß auch die Nebenerzeugniſſe der Eiſeninduſtrie, was ihren Anteil an der Ge⸗ ſamtgewinnung im Reich angeht, nicht zu unterſchätzen ſind, zeigt folgende Tatſache: an der Ammoniakgewinnung nimmt das Saar⸗ gebiet mit 5,9 v. H. an der Kokserzeugung mit 8,1 v.., an der Teergewinnung mit 10,7 v. H. teil. Wie bedeutend der Verkehr iſt, mag daraus erſehen werden, daß ein Gebiet, das den 250. Teil des Reiches darſtellt, den 20. Teil des Reichsgüterverkehrs in Anſpruch nimmt. Von großer Bedeutung iſt ferner die Keramikinduſtrie. Das Saargebiet iſt nämlich reich an formbarer Erde. Das hat ſchon früh zu Steingutfabriken geführt. Die bedeutendſte Firma iſt die von Villeroy u. Boch in Mettlach. Ihre Plättchen und Steingut⸗ waren gehen in alle Welt. 5 Alle wirtſchaftlichen Leiſtungen wären nicht möglich ohne eine fleißige, treue Arbeiterſchaft. Es iſt eine Eigenart des Saar⸗ gebietes, daß ſeine Arbeiter bodenſtändig ſind. Der Zuzug er⸗ folgte nur aus den umliegenden Gebieten. Es waren Franken von gleicher Sprache und gleicher Sitte, ſo daß das Saargebiet des fremdartigen Miſchmaſches entbehrt, der andere Induſtrie⸗ gegenden ſo unangenehm macht. Die weitere Folge iſt die, daß die Arbeiter ſchollenverwachſen ſind und dank einer geſunden Wohnungspolitik der preußiſchen Grubenvperwaltung zum guten Teil in eigenen Häuſern wohnen und daneben noch etwas Land⸗ wirtſchaft treiben können. Die Verbundenheit mit der Scholle hat auch bewirkt, daß dieſe Menſchen mit unwandelbarer Treue an ihrem beutſchen Volkstum hängen. Das Baargebiet iſt altos bentſckos Land Alter deutſcher Beſitz. Seitdem die Germanen Mittel⸗ europa beſtedelt haben, iſt das Saargebiet germaniſches Land. Es waren die Franken, die die Römer und romaniſchen Kelten vertrieben, ſo daß faſt alle Spuren keltiſchen Volkstums ver⸗ ſchwunden ſind. So iſt die Bevölkerung des Saargebietes ſeit 1500 Jahren rein deutſch. Deutſch ſind die Mundarten, die hier ge⸗ ſprochen werden, deutſch die Orts⸗, Flur⸗ und Familiennamen, deutſch iſt die Siedlungsform und Bauweiſe, und deutſch ſind Sitte und Brauch. Die bdeutſch⸗franzöſiſche Sprach⸗ und Volks⸗ tumsgrenze liegt viel weiter weſtlich und geht an den Toren von Metz vorbei. Stets Teil des Reiches. Im Teilungsvertrag der Karolinger im Jahre 870 kam das Saargebiet zum oſtfränkiſchen Reich. Im Jahre 1928 hatte das Saarland ſeine große Jahr⸗ tauſendfeter: tauſend Jahre waren vergangen, ſeitdem das Saar⸗ gebiet ununterbrochen zum Reich gehörte. Heinrich J. hatte es für dauernd an das Reich gefeſſelt. Dennoch war ſein Beſitz zwei⸗ mal umſtritten. Als nach dem Dreißigjährigen Krieg Deutſchland ohnmächtig und Frankreich unter Ludwig XIV. allmächtig war, brachte dieſer für kurze Zeit einzelne Teile unter ſeine Schirm⸗ herrſchaft. Ja er gründete ſogar auf deutſchem Boden widerrecht⸗ lich eine Feſtung, Saarlouis. Als ſich ganz Europa gegen die Uebermacht Ludwigs XIV. verſchwor, mußte er bis auf Saar⸗ louis alles herausgeben. Zur Zeit der franzöſiſchen Revolution eroberten die franzöſiſchen Heere das ganze linksrheiniſche Gebiet. Das Saargebiet iſt ein reiches Land Da wurde auch das Saargebiet für einige Jahre franzöſiſch, bis es nach den Freiheitskriegen erlöſt und mit der Rheinprovinz zu Preußen kam. Nun feierten die treuen und deutſchgeſinnten Bewohner der Mittelſaar den glücklichſten Tag ihres Lebens. Vom Krieg 1870 bis zum Weltkrieg. Im Krieg 1870 war die deutſche Haltung der Bevölkerung über alles Lob er⸗ haben. Nach der Errichtung des Kaiſerreiches ſetzte eine nie ge⸗ ſehene Blüte für dieſes Gebiet ein. Aus dem wenig beſtedelten Waldland entſtand eine der reichſten Induſtriegegenden Deutſch⸗ lands, die den Franzoſen um ſo begehrenswerter erſchien, als das Saargebiet auch eine vorzügliche Lage hat. Nach dem Welt⸗ krieg ſtreckte es darum die Hände nach dieſem Landſtrich aus. Die Aufgabe der Friedens konferenz. Nachdem das ſchwere Völkerringen beendet war, traten die Vertreter der Siegermächte am 18. Januar 1919 zu Verſailles zuſammen, um die Friedensbedingungen feſtzuſetzen. Ihre Aufgabe ſollte ſein⸗ die Grundlage für einen dauerhaften Frieden zu ſchaffen, damit für eine möglichſt lange Zeit jede kriegeriſche Verwicklung aus⸗ geſchaltet wäre. Statt deſſen dachte vor allem Frankreich daran, möglichſt viel aus Deutſchland herauszupreſſen und deſſen Gren⸗ zen zurückzuſtecken. Ziele der Franzoſen. Ein altes Ziel der Franzoſen, das ſeit mehreren hundert Jahren hartnäckig verfolgt wird, iſt gen franzöſiſcher Beſitz geweſen. Darum meinte Clemenceau, von Wilſon und Lloyd George die Abtretung des linken Rhein⸗ ufers forderte. Damit wäre auch das Saargebiet franzöſiſch ge⸗ worden. Die Sprachenkarte Europas zeigte aber den Amerikanern und Engländern, daß das linke Rheinufer nur von Deutſchland bevölkert war. Sie lehnten darum das Anſinnen der Franzoſen ab, um nicht Veranlaſſung zu einem neuen Kriege zu geben. Daraufhin forderte Clemenceau das Saargebiet. Er hatte dafür öͤͤrei Gründe: Erſtens war das Saargebiet ſchon einmal franzöſiſches Gebiet, und zwar zur Zett der franzöſtſchen Revolution. Saarlouis und ſetne Umgebung aber waren ſchon vor den Napoleoniſchen Krie⸗ gen franzöſtſcher Beſitz geworden. Darum meinte Clemenceau, die Bevölkerung ſei franzöſiſch geſinnt und verlange eine Ver⸗ einigung mit Frankreich. Zweitens war das Saargebtet eine reiche Kohlengegend. Nun beſttzt Frankreich nicht genügend Kohlengruben. Der Beſitz ber Saargruben war darum ſehr erwünſcht. Die neu gewonnenen Erzgruben in Lothringen machten die Saarkohlengruben noch begehrenswerter. Zur Begründung ſeines Verlangens führte Clemenceau an, die noroͤfranzöſiſchen Kohlengruben ſeien von den deutſchen Soldaten im Krieg zerſtört worden. Darum ſei es nur recht und billig, daß die Franzoſen als Erſatz das Saar⸗ gebiet mit ſeinen Gruben erhielten. Drittens hatte das franzöſtſche Militär noch einen beſonderen Grund, die Abtretung des Saargebietes zu verlangen. Durch das Saargebiet führt die große Heerſtraße Metz Saarbrücken Mainz. Wer das Saargebiet beſitzt, hat den Schlüſſel zum Rhein⸗ tor in der Hand. Da ſich auf dem linken Rheinufer kein deutſches Militär mehr aufhalten darf und die Rheinfeſtungen geſchleift werden mußten, könnte das franzöſiſche Militär, im Beſitz des Saargebietes, ungehindert an den Rhein ziehen und leicht Süd⸗ deutſchland vom übrigen Deutſchland abſchneiden. Fortſetzung folgt. . r 0 Argerq- Knappe EIN HAHN THOLEV Das Fir menzelchen als Erfolg-Symbol 1 Urlaubs karten zu amtlichen Prelsen im Reisebüro des Verkehrs-Vgreins Mannheim N 2, 4 Ferusprecher 282 58 Dle Marke, die jederzeit für beste Unterhaltung bürgt: am schönsten FALAST deshelb ists IM UFA O Els GEMA COMO Sr. Mofßfstaeſter Man mmn eim Lulsenring ol Tel. 205 60007 5 Habereckl⸗ Brauerei Adolph Dingeldein Mannhelm Gegründet 1736 ebenso die führenden büro ⸗ Maschinen 1 Wie: Mercedes Schreibmaschinen Francotyp-Barfranklermaschinen Rotaprint-Schnelldrucker Roto- Vervielfältiger Mauser-Addlermaschinen Hamann- Rechenmaschinen Hakaphos das reinste Pflanzennährsalz Sparsam im Verbrauch daher billig N I Hanſel& Cie., G. m. b.., Mannheim B 7. 21 Tel. 888 11 Des grobe Spezlel-Haus für Textilwaren aller Art Buchdruck 1 5 is Hameier Weise a. Rhein für deschäftsbücher Losehlatthücher Sohnellssohtkartslen Werbedrucksachen Qudlltäts- matke L. 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Der Kaufmann, der geduldig zusieht, Wie viele Käufer an seinem Geschäft vorbeigehen, und der sich trotz aller sonstigen Schaffensfreude nicht dazu entschließen kann, sein Geschat und seine Ware durch eine folgerichtige Werbung auch denen zu empfehlen, die noch nicht bei ihm kaufen, wird nie recht vom Fleck kommen. Kein Geschäftsmann kann es sich heute leisten, auf die Käufer zu warten, kein fortschrittlicher und vorwWärts- strebender Kaufmann kann deshalb auf Werbung verzich- ten. Machen Sie darum den Anfang! Je früher Sie den ersten Schritt tun, um so eher werden Sie neue Kunden gewinnen; je öfter Sie durch die Zeitungsanzeige für Ihre Waren werben, um so mehr wächst das Vertrauen der Käufer zu Ihrem Geschäft. Im Anfang war die Tat! Darum: Vorwärts durch Werbung! preisw. zu ver⸗ kaufen. 4572 Lameyſtr. 3, prt. rechts. Nur an Privat! Nußb.⸗Büf. 190.—, Vertiko 65.—, Sofa 35.“ Sofa, zwei Seſſel, 4 Stühle und rund. Tiſch 65.— Trumean 30.— gr. Auszieh⸗ tiſch u. 6 Leder⸗ ſtühle aß. 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