lug 1 Müller Vogt Arbei tional 15 959 0% 1143.06 — M 0 000.— chrifteß 1 ifer. wurde ing 97 len er eneral*. tt wor nmern⸗ fügen. nd. 8 Bis 3 ö Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ straße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fried⸗ Se Freiburger Straße 1 richſtraße a4, W Oppauer Straße 8, Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 7 Ausgaben.50 RM. im Monat wöchentlich + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Mittwoch, J. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 310/31 Barthon it ſehr befriedigt England für ein Oftlotarno? Meldung des DNB. — London, 11. Juli. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Barthou iſt Dienstag nachmittag nach Paris zurückgereiſt. Vor ſeiner Abreiſe unterhielt er ſich auf dem Bahnſteig noch lebhaft mit Eden und Staatsſekretr Vanſittart. Den anweſenden Preſſevertretern erklärte er, daß er über die Ergeb⸗ niſſe ſeiner Beſprechungen mit Simon und den übrigen engliſchen Staatsmännern ſehr befrie⸗ digt ſei. Die Ergebniſſe Meldung des DNB. — Paris, 11. Juli. Vor der Abreiſe des Außenminiſters Barthou aus London hat der Havas⸗Korreſpondent folgenden Ueberblick über die Ergebniſſe des Beſuches verbreitet: 1. Sämtliche engliſchen Vorurteile gegenüber dem Plan eines Oſtpaktes ſeien be⸗ hoben und dieſer Pakt erhalte die Billigung des Londoner Kabinetts. 2. Die engliſche Regierung werde den Plan in den in Frage kommenden Hauptſtädten, wo ſie über Einfluß verfüge, unterſtützen. 3. England widerſetze ſich nicht dem Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund. Es ſet ein erhöhtes Vertrauen und eine Feſtt⸗ gung der engliſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen zu verzeichnen. Die Londoner und Pariſer Preſſe London, 11. Juli. Die engliſche Preſſe iſt ſich im großen und ganzen darüber einig daß Barthou nicht mit leeren Händen nach Paris zu rückreiſt, teilt aber keineswegs den von franzöſiſcher Seite ausgedrückten großen Optimismus. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß eine gewiſſe platoniſche und mit Klauſeln verſehene Vereinbarung zu dem Oſtlocarnopakt er⸗ zielt worden ſei. Paris, 11. Juli. Die Pariſer Morgenpreſſe bringt ſpaltenlange Kommentare über die Ergebniſſe der Reiſe, die im weſentlichen dazu geführt habe, daß England nicht nur jeden Widerſtand gegen ein Oſtlocarno aufge⸗ geben, ſondern ſich ſogar— allerdings unter gewiſſen Bedingungen— bereit erklärt habe, in Berlin und Rom für dieſen Pakt Propaganda zu machen. Die Bedingung, die man engliſcherſeits an einen ſolchen Schritt geknüpft hat, liegt auf dem Gebiete der Ab⸗ rüſtun⸗ Die Flottenbeſprechung fortgeſetzt — London, 11. Juli. Nach der Abreiſe Barthous am Dienstagmittag wurden die engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Flottenbeſprechungen zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon, dem engliſchen Marineminiſter Sir Eyres⸗ Monſell und dem franzöſiſchen Kriegsmarinemini⸗ ſter Piétri fortgeſetzt. Ein Bericht über dieſe Beſprechungen, die ſich noch im Vorbereitungs⸗ ſtadium befinden ſollen, wurde nicht ausgegeben. Italien gegen Barthous Paktvorſchläge — Rom, 10. Juli. Der Direktor der„Tribuna“, Senator Forges Davanzati, bemerkt zur Reiſe Barthous, daß man ſich in London darüber klar werden müſſe, daß ein engeres Bündnis mit der Kleinen Entente, die Vorſchläge von Regionalpakten und die Zuſammen⸗ arbeit mit Rußland den Locarnopakt nicht verſtär⸗ ken, ſondern nur ſchwächen könnten. Was die Si⸗ cherheit gegen Deutſchland betreffe, die in Frankreich immer mehr zum„frenetiſchen Mythos“ werde, ſo werde ſie im Grunde durch dieſe Po⸗ litik nicht befeſtigt. Die Flottenkonferenz nennt Forges Davanzati eine der„verächtlichſten Formalitäten“ in den internationalen Beziehungen. Man könne nur wünſchen, daß ſie nicht ſtattfinde. Die meiſten italieniſchen Blätter betonen anläß⸗ lich der Paktvorſchläge Barthous, daß Italien an einen Mittelmeerpakt gar nicht denke. Kommt Dollfuß nach Paris? Paris, 11. Juli. In franzöſiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß Ende dieſes Monats zu einem Beſuch in Paris eintreffen wird. Der Freiburger Aniverſitätsbrand „ r 2 8. Phot. K. Müller, Freiburg. Wie die Flammen das Dachgeſchoß und die Aula zerſtören. Ein ausführlicher Bericht über das Freiburger Brandunglück und den Schaden im Univerſitäts⸗ gebäude befindet ſich im Inneren des Blattes. Memels Oberbürgermeiſter abgeſetzt Meldung des DN B. Memel, 10. Juli. Das Landesdirektorium Reizgys hat den Me⸗ meler Oberbürgermeiſter Di Brind⸗ linger ſeines Amtes enthoben mit der Be⸗ gründung, daß er die litauiſche Sprache nicht be⸗ herrſche und ſo gemäß der beſtehenden Geſetze die frühere Beſtätigung ſeiner Wahl nicht gültig ſei. An ſeiner Stelle wurde der bekannte Großlitauer, Simonaitis als Oberbürgermeiſter mit kommiſ⸗ ſariſcher Befugnis eingeſetzt. Simonaitis übernahm bereits heute die Geſchäfte; zum ſtellvertretenden Oberbürgermeiſter wurde Schulz ernannt. Dr. Brindlinger befindet ſich auf Urlaub. Simonaitis iſt vom Direktorium beauftragt, ſelbſtändig alle erfor⸗ derlichen Verordnungen zur Durchführung der Spar⸗ maßnahmen zu erlaſſen. Ferner ſind durch Beſchluß des Landesdirektoriums nachſtehende Magiſtratsmit⸗ glieder ihrer Aemter enthoben: Heinrich Schwede, Fritz Glogau, Willy Bertuleit und Martin Kurnies. Die Amtsenthebung wird damit begründet, daß die Betreffenden Mitglieder der verbotenen, ſogenannten antiſtaatlichen Parteien waren. Sie ſind einem Ver⸗ hör unterzogen worden. 68 litauiſche Offiziere gemaßregelt Meldung des DNB. — Kowuo, 11. Juli. Die Unterſuchung gegen die Schuldigen am litau⸗ iſchen Militärputſch vom 7. Juni durch den eingeſetzten Sonderausſchuß iſt abgeſchloſſen wopden. Danach waren an dem Putſch direkt oder indirekt außer den bereits abgeurteilten drei Ziviliſten mit Woldemaras an der Spitze 103 Offiziere be⸗ teiligt. Nach dem Erlaß des Amneſtiegeſetzes iſt die Angelegenheit auf Grund der dienſtlichen Diſzi⸗ plinarbeſtrafungen wie folgt bereinigt worden: 22 Offiziere wurden zu Gemeinen degradiert und aus der Armee ausgeſchloſſen, 46 Offiziere wurden in die Reſerve verſetzt und 32 Offiziere gingen ſtraf⸗ frei aus. Gegen den früheren Generalſtabschef Ku be⸗ lianus, gegen den Stellvertreter des Chefs der Militärfliegerei und gegen den Stellvertreter des Chefs oͤes Huſarenregiments werden wegen böswil⸗ liger Untätigkeit und Sabotage vor dem Kriegs⸗ gericht Verfahren eingeleitet. Eine üble Hetzrede in Prag C Meldung des DNB. — Prag, 11. Juli. Beim Abſchluß des Feſtzuges anläßlich der Internationalen Arbeiterolympiade in Prag hat der tſchechiſche ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete Humelhans, einer der Führer der mar⸗ xiſtiſchen Turn⸗ und Sportverbände, auf dem Alt⸗ ſtädterplatz in Prag vor Mitgliedern der Prager Regierung, des diplomatiſchen Korps, den Vertre⸗ tern der Generalität und der Präſidentſchaftskanzlei, ſowie vor Tauſenden von Zuhörern eine Rede gehal⸗ ten, die wohl den Gipfel aller bisher da⸗ geweſenen deutſchfeindlichen Hetzer⸗ eien darſtellt. Nach ſchwerſten Beleidigungen des Reichskanzlers und ſeiner Mitarbeiter hat Humel⸗ hans dann wörtlich geſagt:„Es iſt höchſte Zeit, daß der Reichskanzler und ſeine Leute beſeitigt werden, um die Volkskultur zu retten.“ Dieſe Beleidigungen und die direkte Aufforderung zum Mord waren auch in der offiziellen tſchecho⸗ flowakiſchen Radioſendung deutlich zu hören. Die deutſche Geſandtſchaft in Prag hat gegen dieſes unerhörte Verhalten in einer Verbal⸗ note beim Prager Außenminiſterium ſchärfſten Proteſt eingelegt und Maßnahmen verlangt, damit derartige friedensſtörende Zwiſchenfälle in Zukunft verhindert werden. 4 3 d Neue Anruhen in Rotterdam Meldung des DNB. — Amſterdam, 11. Juli. In Rotterdam kam es Dienstag wieder zu ern⸗ ſten Straßentumulten. Zur Unterdrückung dieſes Aufruhrs mußte ein ſtarkes Aufgebot von ſtäd⸗ tiſcher und Militärpolizei eingeſetzt werden, das den ganzen Stadtteil abriegelte. Hierauf wurde die Parole ausgegeben, daß jeder, der ſich ohne Erlaub⸗ nis noch auf den Straßen aufhalte, Gefahr laufe, er⸗ ſchoſſen zu werden. Auf dieſe Weiſe gelang es, das von den Aufrührern aufgeriſſene Straßenpflaſter wieder auszubeſſern und auch die zerſtörten Licht⸗ maſte wieder herzuſtellen. 5 Internationale Eiſenbahnkonferenz in Hamburg — Hamburg, 11. Juli. Eine internationale Eiſen⸗ bahnkonferenz iſt in Hamburg zuſammengetre⸗ ten. Beteiligt ſind die Verkehrsminiſterien von Deutſchland, Dänemark, Danzig, Frankreich, Holland, Italien, Südſlawien, Oeſterreich, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei und Ungarn. Die Konferenz befaßt ſich mit Abänderung insbeſon⸗ dere des Teiles des internationalen Uebereinkom⸗ mens über den Eiſenbahn⸗Frachtverkehr, der die Vor⸗ ſchriften für die Beförderung gefährlicher Güter aller Art enthält. i Barthous Londoner Reiſe Mannheim, den 11. Juli. Das Beachtenswerteſte an der Reiſe des 72jährigen franzöſiſchen Außenminiſters Barthou nach London ſind nicht die hierüber veröffentlichten amtlichen Be⸗ richte und die Preſſeſtimmen, ſondern die Tatſache der Reiſe an ſich. Alle Veröffentlichungen dürften den Kern der Vorgänge nicht treffen. Aus ihnen kann man nicht ſchließen, was beſprochen wurde, ſon⸗ dern höchſtens was nicht beſprochen wurde. Nur FFC(((((T Preisausschreiben Fortsetzung Das deutsdie Jadurgeßief im Hinblick auf früheres engliſches Verhalten und die geſamte gegenwärtige weltpolitiſche Lage kann man Stellung nehmen zu dem Londoner Beſuch, und hier wird man zur Vorſicht gemahnt gegenüber der⸗ artigen Beſprechungen. Wir erinnern an die Unter⸗ redungen im Jahre 1905/06 zwiſchen dem damaligen engliſchen Außenminiſter Grey und dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon, die ſich hernach ſo furchtbar für Deutſchland auswirkten. Die jetzigen Vorgänge der Beſuch General Weygands in England, der Gegenbeſuch des engliſchen Kriegsminiſters Hails⸗ ham in Frankreich und Barthous Fahrt an die Themſe— erinnern mit Gewalt an die Entſtehung der engliſch⸗franzöſiſchen Waffenbrüderſchaft in den Jahren 1905/06. Lord Grey behandelt in ſeinen Memoiren„25 Jahre Politik“ ſehr eingehend das Entſtehen jener franzöſiſch⸗engliſchen Militärvereinbarungen— aller⸗ dings als echter Engländer. Er will mit ſeinen Ver⸗ öffentlichungen nur ſeinem Vaterland dienen und weiſt deshalb alles zurück, was England belaſten könnte. Und doch iſt es im Augenblick lehrreich, wie⸗ der einmal dieſe Memoiren zur Hand zu nehmen und die Stellen zu leſen, in denen der Verfaſſer über die franzöſiſchen Bemühungen ſchreibt, England für ein Bündnis zu gewinnen. England lehnt jegliches Bündnis ab, ſo ſagt Grey und man darf ihm das ſicher glauben. Denn das kluge England wollte nach allen Seiten frei ſein, um ſelbſt, falls es notwendig werden ſollte, das Gegenteil von dem zu tun, was Frankreich gern haben wollte. Aber trotz dieſer eng⸗ liſchen Einſtellung wurde eifrig verhandelt und man kam überein in jener„hochwichtigen Unterredung“, wie Grey ſelbſt ſeine Beſprechung vom 31. Januar 1906 mit dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon nennt, daß die beiderſeitigen Militärbehörden miteinander in Verbindung treten ſollten,„um alle Vorbereitun⸗ gen zu treffen, damit bei einer Kriſe keine Zeit aus Mangel an einem formalen Engagement verloren gegangen ſein würde“. Weder mündlich noch ſchrift⸗ lich, ſo betont Grey immer wieder, hat England et⸗ was zugeſtanden, während die militäriſchen Fach⸗ leute ſich eifrig beſprachen.„Was ſie abmachten“— das iſt ein ganz beſonders beachtenswerter Punkt der Darlegungen—„habe ich nie erfahren. Tatſäch⸗ lich war die Situation ſo, daß die Regierung völlige Handlungsfreiheit bewahrte, während die Militärs wußten, was ſie zu tun hatten, wenn das Stichwort fiele.“ Dieſes loſe Uebereinkommen hielt man vor dem engliſchen Kabinett geheim und nur der Pre⸗ mierminiſter wußte Beſcheid. Ein„Bündnis“ lag nicht vor, aber die Militärs wußten alſo ab 1905, was ſie zu tun hatten, und 1914— der Tag jährt ſich ja in der nächſten Zeit zum 20. Male— ſah es die geſamte Welt! Grey glaubt ſich von jeder Mitbeteiligung freiſprechen zu können, wenn er immer wieder betont, er habe nie gewußt, was die Militärs beſprochen haben. Aber die Genehmigung, daß die Militär⸗ und Ma⸗ rineſachverſtändigen„direkt“ und nicht mehr über einen Mittelsmann miteinander verhandelten, gab er. Der Politiker alſo leitete die ganze Vorbereitung ein, die hernach zum Weltkrieg führte. Er ermög⸗ lichte es, daß Frankreich England für ſich gewann und hernach ebenfalls Rußland. Heute wirbt Frankreich wieder um England. Selbſtverſtändlich lehnt England auch jetzt wieder jedes Bündnis ab, wie ja täglich mehrmals amtlich und halbamtlich verkündet wird. England iſt zwar „wohlwollend, aber paſſiv“, ſo wird geſagt. Blickt man aber zurück in der Geſchichte, ſo kann man dieſe Ausdrucksweiſe nicht als ein Nein auslegen auf die Frage, ob Vereinbarungen getroffen wurden oder nicht. Schon einmal war die engliſche Politik„wohl⸗ wollend und paſſiv“, die Militärmächte aber um ſy aktiver! Das Pariſer Blatt„'Ordre“ will wiſſen, daß gewiſſe Andeutungen über franzöſiſch⸗engliſche Milttärabkommen, nicht ganz aus der Luft gegriffen Kurzwellenbeſtrahlung ſchwüren vermutlich in kurzer Zeit ſo weit vervoll⸗ ſches zu verletzen. Auch in ſeinem Laboratorium 2. Seite/ Nummer 311 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Juli 1934 ſeten.“ Man habe vereinbart, wie viel Truppen Eng⸗ land zu ſtellen habe und wohin ſie zu ſenden ſeien, wenn Artikel 42 und 43 des Verſailler Diktates ver⸗ letzt würden. Wir glauben, daß das Blatt hier ziem⸗ lich auf der richtigen Fährte iſt. England iſt heute nicht mehr in der günſtigen Lage wie vor 1906. Das Weltreich hat Sorgen und muß ſich Verbindungen ſchaffen. Frankreich iſt das beſtbewaffnete Land Europas und dazu durch fremde Militärmächte viel weniger bedrängt als 1906 und daher für England gefährlicher. Warum ſollte unter dieſen Umſtänden England ablehnender ſein gegenüber einer militäri⸗ ſchen Vereinbarung als im Jahre 1906? Oſtvertrag, Oſtlocarno, Verſtändigung mit Rußland uſw. ſind in dieſem Falle gute franzöſiſche Druckmittel, um das Inſelreich gefügig zu machen. London möchte in Eu⸗ ropa nicht bedrängt werden, da ſeine weltpolitiſchen Intereſſen ſeine ganze Kraft beanſpruchen. Frank⸗ reich nützt dieſe Umſtände, um ſich in Europa in den Vordergrund zu ſchieben. London bedeutet auf die⸗ ſem Weg einen Schritt weiter. Damit iſt aber nicht dem europäiſchen Frieden gedient, denn Frankreich hat nur ſeine Ziele im Auge, und dieſe weichen von den europätiſchen Erforderniſſen bekanntlich ſtark ab. Eine Tat zur Befriedung Europas iſt die Londoner Reiſe Barthous deshalb ſicher nicht, gerade weil Herr Barthou von ihr ſehr befriedigt iſt. Dr. F. B. Korruptionsſkandal in Weſtiſibirien Meldung des DNB. — Moskau, 11. Juli. Nach der großen Korruptionsaffäre in Kiew er⸗ kegt gegenwärtig ein weiterer ähnlicher Skandal größtes Aufſehen. In der Wirtſchaftsabtei⸗ Jung der Gebietsverwaltung Weſtſibiriens wurde, wie die„Prawda“ meldet, dieſes„Neſt der Korruption und Defraudation“ aufgedeckt. Sitz die⸗ ſer Gebietsverwaltung iſt Nowoſibirsk. Leiter der Wirtſchaftsabteilung war ein gewiſſer Mart⸗ ſchenko. Ueber dieſen Martſchenko weiß die „Prawda“ zu berichten, daß er früher Eigentümer eines öffentlichen Hauſes geweſen iſt. Weiter wird geſagt daß Martſchenkos Gönner hohe Beamte der Gebietsverwaltung waren, unter anderem der Sekre⸗ tär der Gebietsverwaltung und der ehemalige Stell⸗ vertreter des Chefs der Gebietsverwaltung. Mart⸗ ſchenko hat ſich und ſeine Komplizen hauptſächlich auf die Weiſe zu bereichern verſtanden, daß er die Waren, die er zu ſtaatlichen Preiſen erhalten hatte, unter der Hand in einzelnen Fällen bis zu einem zehn⸗ bis zwanzigfach höherem Preiſe als dem des freien Mark⸗ tes weiter verkaufte. Die Frauen der leitenden Be⸗ amten der Gebietsverwaltung ließen ſich koſtbare Zobel⸗ und Biberpelze machen, ihre Männer aber, die Mitglieder dieſer Korruptionszuſtände waren, be⸗ zahlten ſie nicht. Als eine Unterſuchung in der Wirtſchaftsabteilung in Nowoſibirsk angekündigt worden war, begannen die Beteiligten an dieſem Skandal alle ſie belaſtenden Beweismittel eifrig zu vernichten. In dem Bericht der„Prawda“ wird Martſchenko als die Hauptperſon diefes Skandals hingeſtellt. Martſchenko hatte ſich iltzwiſchen bereits auf einem anderen Poſten verſetzen laſſen. Er war Moskauer Vertreter der weſtſtbiriſchen Goldwäſchereien geworden. N 105 e Rundfunkübertragung der Reichstagsſitzung — Bexrlin, 11. Juil. Die Reichstagsſitzung am Freitag, den 13. Juli, 20 Uhr, wird aufalle deut⸗ ſchen Sender übertragen. 8 Siams König in Dresden — Dresden, 11. Juli. Der König und die Kö⸗ nigin von Siam, die Dienstag nachmittag im Flugzeug in Dresden eintrafen, begaben ſich zu den Zeiß⸗Ikon⸗Werken, da dem König daran lag, die hochſtehende deutſche Photo⸗ und Kinotechnik ken⸗ nenzulernen. Am feſtlich geſchmückten Eingang des Jea⸗Werks wurde das Königspaar durch Direktor Ernemann mit herzlichen Worten an der Stätte deutſcher Qualitätsarbeit begrüßt. Dann begann ſo⸗ gleich ein Rundgang durch verſchiedene Abteilungen des Werkes. Streikunruhen in Amerika — Neuyork, 11. Juli. Bei erneuten Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Polizei, Arbeitswilligen und 4000 ſtreikenden Landarbeitern auf einer Farm in der Nähe von Bridgeton(New Jerſey) wurden etwa 70 Perſonen verletzt und 27 verhaftet. In den Tex⸗ tilfabriken von Alabama drohen 30 000 Arbeiter in den Streik zu treten. Krebs und Kurzwellen a Ein eugliſcher Krebsforſcher erzähl. Sir Leonhard Kill, ein bekannter engliſcher Krebsforſcher, der Chefarzt der St.⸗John⸗Kinik in London, hat ſoeben einer Anzahl von Journaliſten über ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten Bericht gegeben. Er erklärte, daß die deutſche Entdeckung der von Krebsge⸗ kommnet iſt, daß man den Krebs damit erfolgreich bekämpfen könne. N Die Kurzwellenſtrahlen hätten einen myſteriö⸗ ſen Effekt auf die Zellen bösartiger Geſchwüre, die ſie abtöten, ohne die Zellen des geſunden Flei⸗ Die deutſche Entdeckung beſtehe darin, daß Krebsgeſchwüre bei Ratten und Mäuſen mit Hilfe der Kurzwellen beſeitigt werden können. habe er ſerienweiſe Verſuche an Ratten und Mäuſen vorgenommen und damit die beſten Erfolge erzielt. „Wir wiſſen nicht, worauf die Eigenſchaft der Kurz⸗ liſche Forſcher weiter aus,„aber unſere Verſuche ſind jetzt ſo weit gediehen, daß wir ſchon in abſehbarer Zeit mit der Behandlung menſchlicher Krehsge⸗ ſchwüre mit dem Kurzwellenapparat beginnen können. Bemerkenswert iſt dabei, daß Kurzwellen von 3,4 Meter Länge— das ſind verhältnismäßig lange Wellen— in Verbindung mit den Gamma⸗ Strahlen des Radiums, deren Wellenlänge den mil⸗ lionſten Teil eines Zentimeters beträgt, die größte zerſtörende Wirkung auf Krebsgeſchwüre ausüben. Was noch zu erfinden übrig bleibt, iſt eine Appa⸗ ratur, die uns in den Stand ſetzt, die Strahlen zu konzentrieren, damit wir ſte lediglich auf die Ge⸗ ſchwütre richten und Geſundheitsſchädigungen verhü⸗ ten können. Ich bin überzeugt davon, daß wir auf dieſe Erfindung nicht mehr lange zu warten brau⸗ . wellenſtrahlen zurückzuführen iſt“, ſo führte der eng⸗ Der 30. Juni im Spiegel des Auslands Dr. Goebbels gegen die Lügen der Weltpreſſe Meldung des DNB. — Berlin, 11. Juli. Dr. Goebbels hielt geſtern abend um 8 Uhr über alle deutſchen Sender ſeine große Rede gegen die Lügenpreſſe des Auslandes. Er ſagte u..: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wenn ich heute abend zu Ihnen ſpreche, ſo möchte ich mich mit Ihnen an das geſamte Ausland wenden. Ich rufe Sie alle zum Zeugen auf, für einige, in der ganzen Journaliſtik faſt beispiellos daſtehende Fälle der Lüge, Verleumdung und Verzerrung eines wahren Tatbeſtandes. Der 30. Juni iſt in Deutſchland reibungslos und ohne jede innere Erbitterung verlaufen. Der Führer hat die Revolte eines kleinen Klüngels blitzartig niedergeſchlagen. Die Ruhe und Ordnung wurde dabei im ganzen Lande nicht geſtört. Wenn ſich etwas in Deutſchland geändert hat, ſo höchſtens, daß das Volk ſeitdem mit nochgröße⸗ rer Liebe und Anhänglichkeit dem Führer und dem von ihm repräſentierten poli⸗ tiſchen Regime zugetan iſt. Es wäre anzunehmen geweſen, daß die inter⸗ nationale Weltpreſſe, die ja doch ihre Beauftragten und gut bezahlten Vertreter in Berlin und anderen großen Städten des Reiches unterhält und damit die Möglichkeit hat, ſich über die Vorgänge des 30. Juni durch Augen⸗ und Ohrenzeugen einwandfrei unter⸗ richten zu laſſen, mit der im internationalen Verkehr üblichen Wahrheit und Klarheit auch dieſe Vorgänge dargeſtellt und beurteilt hätte. Was iſt aber ſtatt deſſen der Fall geweſen? Abgeſehen von einer Reihe ſeriöſer Auslandszeitungen, die auch in dieſem Falle die ruhige Ueberlegung und die Nüchternheit des Ur⸗ teils nicht verloren haben, iſt der übrige Teil der internationalen Weltpreſſe geradezu in einen Tau⸗ mel böswilliger Zerſetzung und hyſteriſcher Ver⸗ leumdung hineingeraten. Man muß ſchon ein Ueber maß von krank⸗ hafter Phantaſie ſein eigen nennen, um dieſen Spülicht einer Lüge überhaupt aufzunehmen, geſchweige denn ihn herzurichten. Die deutſche Regierung hat bisher zu dieſen ſkandalöſen Vorgängen geſchwiegen. Sie erachtete es als unter ihrer Würde, ſich mit dieſer Art von hetzeriſcher und verleumderiſcher Journaliſtik aus⸗ einanderzuſetzen. Sie hat die Vorgänge des 30. Juni mit einer beiſpielloſen Offenheit dem eigenen Volke und der Welt dargelegt. Denn ſie war der Ueber⸗ zeugung, daß die Niederſchlagung der Revolte von der Nation und von der Welt dann am beſten ver⸗ ſtanden würde. Die deutſche Preſſe hat der Regierung bei dieſem Beginnen mit dankenswerter Diſzi⸗ plin und Aufgeſchloſſenheit zur Seite geſtau⸗ den. Sie hat damit bewieſen, daß die große Erziehungsarbeit, die der Nationalſozialis⸗ mus und ſein Regime an ihr geleiſtet haben, nicht ohne Früchte geblieben iſt. Der§ 13 des Schriftleitergeſetzes vom 4. Oktober 1933 beſtimmt, daß Schriftleiter„die Aufgabe haben, die Gegenſtände, die ſie behandeln, wahrhaft dar⸗ zuſtellen und nach ihrem beſten Wiſſen zu beurtei⸗ len“. Und nach 8 14 desſelben Geſetzes ſind ſie ver⸗ pflichtet, von ihren Zeitungen alles fernzuhalten, „was die Ehre ooͤer das Wohl eines anderen wider⸗ rechtlich verletzt, ſeinem Rufe ſchadet, ihn lächerlich oder verächtlich macht“. Mit heuchleriſchem Pathos iſt ein großer Teil der Auslandspreſſe in den vergangenen Monaten gegen dieſes Geſetz zu Felde gezogen. Sie behauptete, es ſtelle eine brutale Knebelung der Meinungs⸗ und Gewiſſensfreiheit dar. Jedenfalls aber haben Regie⸗ rungen und Völker anderer Nationen von dieſem Geſetz auch ihre Vorteile gehabt. Wir haben es nicht geduldet, daß Staatsmänner anderer Nationen in der deutſchen Preſſe beleidigt, herabgeſetzt voͤer verächtlich gemacht wurden. Und wie hat die Auslandspreſſe dieſe noble Auf⸗ faſſung von Journalismus ſeitens der deutſchen Preſſe in den hinter uns liegenden Tagen beant⸗ wortet? Was hat ein beträchtlicher Teil der Aus⸗ landspreſſe und der ausländiſchen Sender daraus gemacht? Eine Lügenkampagne, die in ihrer Bosheit nur noch verglichen werden kann mit dem Greuelmärchenfeldzug, der während des Krie⸗ ges gegen Deutſchland inſzeniert wurde. Allerdings war ſie diesmal miſerabel organiſiert. Man kann den Inſpiratoren dieſer Hetze nur den guten Rat geben, in Zukunft vorkommendenfalls beſſere Verbindung untereinander aufrechtzuerhal⸗ ten, weil ſonſt auch der blindeſte Leſer zu argwöhnen anfängt, daß hier nach Strich und Faden gelogen wird. Während der„Daily Herald“ am 6. Juli berichtet, daß der Führer erſchoſſen worden ſei, wußte „Oeuvre“ zu melden, daß es überhaupt kein Kom⸗ plott gegen Adolf Hitler gegeben habe. Die„Re⸗ publique“ aber brachte zwei Tage vorher die er⸗ ſtaunenswerte Neuigkeit, daß Adolf Hitler eine Dik⸗ tatur im Namen der Reichswehr ausübe und nur noch als ihr Beauftragter handle. Der„Matin“ meldete am nächſten Tage, daß die Stellung des Reichskanzlers durch die letzten Ereigniſſe ſtark ge⸗ ſchwächt ſei, während der„Intranſigeant“ gleich zwei Attentate auf den Führer mitzuteilen wußte. Nachdem alſo Adolf Hitler erſchoſſen worden war, wurden auf ihn zwei Attentate verſucht, ſeine Stellung wurde dadurch außerordentlich geſchwächt, und als ſich obendrein noch herausſtellte, daß gar kein Komplott gegen ihn beſtanden hatte, übte er 8 8 im Namen der Reichswehr die Diktatur aus. Am 7. Juli bringt der„Matin“ einen Tatſachen⸗ bericht von einem Augenzeugen, der als SS⸗Mann bei der Verhaftung in Wiesſee zugegen geweſen ſein ſoll. Darnach iſt Adolf Hitler überhaupt nicht nach Wiesſee gefahren. Er habe im Braunen Hauſe ge⸗ ſeſſen, und die Verhaftung ſelbſt ſei durch Major Burg vorgenommen worden. Ein ſeriöſes franzöſi⸗ ſches Blatt alſo ſchenkt dem ſogenannten Augen⸗ zeugenbericht eines myſteriöſen, vielleicht ſelbſt er⸗ ſundenen SS⸗Mannes mehr Glauben als dem Zeug⸗ nis des Führers ſelbſt und ſeiner nächſten Mitarbei⸗ ter. Wir müſſen alle Geſpenſter geſehen haben oder traumgewandelt ſein, als wir das Vorgehen des Führers in Wiesſee erlebten. Der„Intranſigeant“ erfährt am 5. Juli, daß der Führer von einem Heer von Spitzeln umgeben ſei und ſich deshalb ſeine Briefe nur noch an die Adreſſe von Frau Goebbels ſenden laſſe. Was um ſo gemei⸗ ner iſt, als der„Intranſigeant“ damit dem Führer durch Verrat dieſes Geheimniſſes die letzte Möglich⸗ keit nimmt, überhaupt unkontrolliert Briefe zu emp⸗ fangen. Der Moskauer Sender ſtellt feſt, daß der Führer nur noch von der Bourgeoiſie gehalten werde. Lei⸗ der hat er das Pech, daß die Moskauer„Jsweſtijig“ am ſelben Tage erklärt, Adolf Hitler habe ſich durch ſein Vorgehen die bürgerliche Maſſenbaſis ſefner Partei zerſtört. ruſſiſche Leſe⸗ und Hörpublikum, das ſich in dieſem Unfug zurechtfinden ſoll. Die„Morningpoſt“ hat Einſicht in ein ganz ge⸗ heimes Dokument des Herrn Reichspräſidenten getan und dort entdeckt, daß er Herrn von Papen zu ſeinem Nachfolger eingeſetzt habe. Der„Daily Telegraph“ meldet 24 Stunden ſpäter, daß der Herr Reichspräſi⸗ dent im Sterben liege. Am ſelben Tage empfing Hindenburg den Führer und am folgenden Tage das ſiameſiſche Königspaar in Neudeck. Infolgedeſſen ſieht ſich der„Mancheſter Guardian“ veranlaßt, mit⸗ zuteilen, daß der Herr Reichspräſtdent zurücktreten wolle. Zur ſelben Stunde werden die Danktele⸗ gramme des Generalfeldmarſchalls an den Führer und an den preußiſchen Miniſterpräſidenten veröffent⸗ licht. Man ſollte meinen, daß damit den Lügenfabri⸗ kanten der letzte Wind aus den Segeln genommen ſei. Aber fehlgeſchoſſen! Der„Daily Expreß“ hat des Rätſels Löſung gefunden. Die Danktelegramme Hindenburgs wurden erzwungen mit der Drohung, daß man zwei der engſten Freunde des Reichspräſi⸗ denten ſonſt erſchießen werde. Am ſelben Tage weiß der Straßburger Sender als letzte Neuigkeit zu vermelden, daß Hindenburg Die Berliner Preſſe zur Goebbels-Rede Meldung des DN B. ü — Berlin, 11. Juli. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt u..: Dieſe Rede mußte einmal gehalten werden. Denn das, was ſich in den letzten Tagen auf dem Gebiet der internationalen Journaliſtik begab, war nicht nur eine Verhöhnung des einfachſten menſchlichen An⸗ ſtandes, ſondern ein Skandal, der weltpolitiſche Aus⸗ maße anzunehmen drohte. Frecher und hemmungs⸗ loſer wurde wohl ſelten gelogen. Wir wollen auch unſererſeits die eindeutige Warnung des Mintſters unterſtreichen, daß„die deutſche Regierung nicht ge⸗ willt iſt, weiterhin Auslandskorreſpondenten in Deutſchland zu dulden, die auf ſolche Weiſe die Völ⸗ ker gegeneinander hetzen.“ Die deutſche Preſſe jeden⸗ falls will mit dieſer Sorte von Journaliſten nichts mehr zu tun haben. In der„Kreuzzeitung“ heißt es: Mit Recht hat Dr. Goebbels darauf hingewieſen, daß es die deutſche Preſſe ablehnt, ausländiſche Staatsmänner zu diffamieren. Es muß erwartet werden, daß dieſe Selbſtverſtändlichkeit auch gegenüber Deutſchland und ſeinen führenden Männern zur Anwendung kommt. Die„Berliner Börſenzeitung“ möchte hoffen, daß die Rede des Reichsmintſters Dr. Goeb⸗ bels bis in die entlegenſte deutſche Hütte gedrungen iſt, denn dieſe Rede gebe einen charakteriſtiſchen Aus⸗ ſchnitt aus den Widerwärtigkeiten, durch die ſich in dieſer Welt der Unwahrhaftigkeit das neue Deutſch⸗ land durchſchlagen müſſe. Unter Hinweis auf die von Dr. Goebbels gekennzeichneten Auslandsjour⸗ naliſten ſchreibt das Blatt: Der Reichspropaganda⸗ miniſter hat dieſe traurigen Helden in ſeiner Rede ſo behandelt, wie ſie es verdienten: mit peitſchender Schärfe, mit ätzendem Witz und vernichtender Ironie. Auch dieſe knappe Zuſammenſtellung aller ber lächer⸗ lichen, haarſträubenden Lügen gehört zu den hiſto⸗ riſchen Dokumenten der Geſchichte des 30. Juni. Die ganze Welt hört Dr. Goebbels — Berlin, 11. Juli. Die Anſprache des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels zu dem Thema„Der 30. Juni im Spiegel des Auslandes“ wurde über alle deutſchen Sender, angeſchloſſen die italieniſche Sendergruppe Mailand, die argentiniſche Sender⸗ gruppe Radio Prieto in Buenos Aires geſendet. Ferner waren angeſchloſſen die Richtſtrahler nach Afrika auf Welle 25,51 und 49,83 Meter mit dem Rufzeichen Dc und DD. Auch die„Britiſh Broadcaſting Corporation“ ſchaltete auf den Deutſch⸗ landſender. Die Rede wurde wiederholt am Diens⸗ tag um 20.45 Uhr in engliſcher Sprache nach Afrika, um 23,05 Uhr in deutſcher Sprache nach Süd, Mittel⸗ und Nordamerika, um 0,25 Uhr in portugieſiſcher Sprache nach Südamerika und zu gleicher Zeit in engliſcher Sprache nach Mittel⸗ und Nordamerika. Ferner wurde die Rede wieder⸗ holt um 1,10 Uhr nachts in ſpaniſcher Sprache nach Süd⸗ und Mittelamerika, um 2,15 Uhr morgens in franzöfiſcher Sprache nach Canada, um 3,5 Uhr morgens in deutſcher Sprache nach Noröd⸗ amerika, um 4,15 Uhr morgens in engliſcher Sprache nach Nordamerika. i Weiterhin wird die Rede am 11. Juli geſendet um 14,15 Uhr über die Richtſtrahler des deutſchen Kurzwellenſenders in deutſcher Sprache nach Aſten und Nordamerika, ferner um 15 Uhr in franzöſiſcher Sprache nach Aſien und Canada Bedauernswert iſt dabei nur das bereits vor zweit Monaten den Rücktritt Görings, Goebbels und Roſenbergs gefordert habe, und über⸗ läßt es ſeinen Hörern, herauszufinden, wieſo nun die⸗ ſes Einſchreiten gegen ganz andere Leute gerichtet wurde. Ein rieſiges Feld ſenſationeller Lügenmeldungen ergibt ſich vor allem für die engliſche Preſſe in bezug auf das Haus Hohenzollern. Darnach hat der Kaiſer aus Trauer auf ſeinem Schloß in Doorn eine ſchwarze Fahne gehißt. Der ehemalige Kronprinz und Prinz Auguſt Wilhelm haben Hausarreſt erhalz ten. Zur gleichen Zeit teilt der„Intranſigeant“ miß daß der ehemalige Kronprinz aufgefordert worden ſei, Deutſchland ſogleich zu verlaſſen und im Flugs zeug bereits in Doorn eintraf. Der Lügenkollege vom„Daily Telegraph“ hatt das leider nicht geleſen und ſo paſſierte ihm das Miß geſchick zu erklären, der ehemalige Kronprinz ſei i der Schweiz angekommen. Wie ſtümperhaft aber dieſe engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Meinungsfabrikanten ſind, beweiſt Radi Wien am 1. Juli mit der Mitteilung, daß alle Hohen zollernprinzen verhaftet worden ſind. Wogegen Radio Straßburg erklärt daß Prinz Auguſt Wilhelm ins Ausland geflüchtet ſei. Am 1. Juli meldet„In formation“ die Verhaftung von Papens, Schwerin Kroſigk und Seldtes. Woralf der Wiener Rundfung vor Neid zerplatzt und prompt und gottesfürchtig mitteilt, daß ſoeben— man denke ſoeben!— wie wahrheitsgetreu das klingt— ſoeben alſo Reichs bankpräſident Dr. Schacht in Lichterfelde erſchoſfen worden ſei. Während alſo der Wiener Sender nur mit einem erſchoſſenen Reichsbankpräſidenten aufwarten kan, läßt Radio Straßburg ſich nicht lumpen und richtet Herrn von Papen hin. Und um das Bild abzurun⸗ den, vernimmt er ganz deutlich Kanonendonner aus der Richtung München. Jetzt aber geht der Moskauer Rundfunk aufs Ganze und erſchießt in einer Maſſenexekution den ſächſiſchen Miniſterpräſidenten von Killinger, Gene⸗ ral von Hammerſtein, Herrn von Gleichen, den ehe⸗ maligen Reichsminiſter Treviranus, den Chef der Heeresleitung, General von Fritſch und Graf Hell⸗ dorf. Wohlgemerkt, Männer, die im öffentlichen Leben eine Rolle ſpielten oder ſpielen und bei denen ſich jedermann unſchwer davon überzeugen kann, daß ſie noch außerordentlich lebendig ſind. Mit dieſen primitiven Feſtſtellungen hat man alſo offenbar, weil ſie ſich immer widerſprechen, kein Glück, und ſo begibt man ſich ſpornſtreichs zum Ge⸗ biet der hohen Politik. Der Wiener Sender erklärt, daß die deutſch⸗engliſchen Transferverhandlungen abgebrochen worden ſind, weil alle Weiſungen aus Berlin plötzlich ausblieben. Am ſelben Tage wird in London das deutſch⸗engliſche Transferabkommen unterzeichnet. Da lob ich mir doch den Luxemburger Sender, der am 4. Juli entdeckt, daß in Rumänfen und Bulgarien von der Donau maſſenhaft Leichen angeſchwemmt worden ſind. Man erſpare mir weitere Einzelheiten. Der Ekel kommt einem hoch, wenn man ſich jetzt, da die Auslandspreſſe insgeſamt vorliegt, einen Ueberblick darüber ſchafft, und dann damit vergleicht, wie vornehm, nobel und anſtändig Vorgänge des Auslandes in der deutſchen Preſſe be⸗ handelt werden. Da kann man nur mit Seelenruhe ausrufen:„Ach, was ſind wir Wilde doch für heſſere Menſchen!“ Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Ich wende mich an Sie und mit Ihnen an die ganze Welt. Ich frage die Welt, ob ſie dieſe Methoden einer bewußten und ſyſtematiſchen Vergiftung der öffentlichen Meinung billigt und ſich zu eigen macht. Ich frage den anſtändigen Auslands journaliſten, ob er ſich durch das gewiſſenloſe und hinterhältige Schreiben ſeiner Berufskollegen ſelbſt kompromittte⸗ ren laſſen will. Ich frage jeden Mann der Oeffent⸗ lichkeit, der noch ein Gefühl für Wahrheit und per⸗ ſönliche Sauberkeit im Verkehr von Menſchen und Völkern untereinander beſitzt, ob dieſe Abirrungen und Verwilderungen der Weltjournaliſtik rechtens ſeien und in Zukunft den Umgangston unter den Völkern geben ſollen. Ich glaube, im Namen des ganzen deutſchen Volkes zu ſprechen, wenn ich mit Empörung und Eutrüſtung dagegen Pro⸗ teſt einlege und mit aller Deutlichkeit erkläre, daß die deutſche Regierung nicht gewillt iſt, weiterhin Auslandskorreſpondenten in Deutſchland zu dulden, die auf ſolche Weiſe die Völker gegeneinander hetzen und eine Atmoſphäre heraufbeſchwören, die jede ehrliche und unvoreingenommene Beziehungſetzung der Na⸗ tionen zueinander unmöglich macht. Das hat nichts mit der Freiheit der Meinung zu tun. Was ſich hier austobt, iſt übelſte Art von Revolverjournaliſtik, die keinem Volke zur Ehre gereichen kann. Sie trifft nicht den, gegen den ſie gerichtet iſt, ſondern den, der ſie bezahlt. Mit einer Skrupelloſigkeit ohnegleichen erdichten hier gewerbsmäßge Lügenfabrikanten die Weltmeinung und die Völker ſelbſt müſſen am Ende die Folgen davon bezahlen. Danken wir ſelbſt dem Schickſal, das uns die Möglichkeit gab, dieſe Art von Lügenjvurnaille in Deutſchland zu beſeitigen. Nur ſo konnten wir unſe⸗ ren inneren Frieden wiederfinden. Die deutſche Preſſe und der deutſche Rund⸗ funk können ſtolz darauf ſein, daß ſie durch eine neue Verpflichtung zu Staat und Volk aus dieſer kompromittierenden Geſellſchaft herausgenommen worden ſind. Das deutſche Volk geht in Ruhe und Ordnung ſei⸗ ner täglichen Arbeit nach. Es hat vor allen anderen Völkern, oͤie ein gleiches tun, nur Achtung und Re⸗ ſpekt. Es verfällt nicht in den Fehler, dieſe anderen Völker mit ſolchen Jburnaliſten zu verwechſeln. Es weiß auch, daß es überall anſtändige und ſaubere Preſſemänner gibt, die nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen der Wahrheit dienen wollen. Vor der hier es ſich mit Ekel und Abſchen ab und quittiert ihre hiſteriſchen und pathologiſchen Wut⸗ und Haßaus⸗ brüche nur mit einem lauten und hörbaren i und um 16 Uhr in engliſcher Sprache nach Aſien und Nordamerika. Pfui Teufel! geſchilderten Art von Lügenfabrikanten aber wendet i ein fah Ste erh Gr. das Bei Hil nen wa: ren Sch wir nach ten ten gen und für den ein fah! Fra ere Mittwoch, 11. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 311 7 Stadtseite Mannheim, den 11. Juli. Kinder aufs Land Die Kinderlandverſchickung gehört gegenwärtig zu einem wichtigen Arbeitsgebiet der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt, die unabläſſig ſich bemüht zeigt, möglichſt viele Stellen auf dem Land ausfindig zu machen, um an erholungsbedürftigen Stadtkindern die Schäden der Großſtadt wiedergutzumachen. Genau ſo wichtig wie das Feſtlegen der Erholungsplätze iſt aber auch die Beibringung der Mittel, die notwendig ſind, um das Hilfswerk in größtem Ausmaße durchführen zu kön⸗ nen. Wer einmal geſehen hat, mit welch großer er⸗ wartungsvoller Freude die Kinder auf das Land fah⸗ ren, der wird nicht eine Sekunde zögern und ſein Scherflein geben, wenn die Bitte an ihn gerichtet wird die Kinderlandverſchickung zu unterſtützen. Einen frohen Kindertransport konnte man geſtern nachmittag im Maunheimer Hauptbahnhof beobach⸗ ten, der von freudigem Lachen und friſchgeſchmetter⸗ ten Liedern widerhallte. Mit einem aus neun Wa⸗ gen beſtehenden Sonderzug waren von Koblenz und der weiteren Umgebung 450 Kinder gekommen, für die im Schwarzwald Unterkünfte geſchaffen wor⸗ den ſind. Die Kinder wurden während des nahezu einſtündigen Aufenthaltes durch die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt Mannheim und die NS⸗Frauenſchaft, die durch Frauen aus den Ortsgruppen Humboldt und Oſtſtadt vertreten waren, betreut. Zu eſſen gab es allerdings nichts, da in dieſer Hinſicht die Transportführer weit⸗ gehende Vorſorge getroffen hatten. Um ſo freudiger griff man aber nach den Milchbechern, die gereicht wurden. Gar bald waren die 140 Liter Milch ver⸗ ſchwunden, die durch die NS⸗Volkswohlfahrt herbei⸗ geſchafft worden waren. Bei der Hitze und bei dem Durſt, den es durch die lange Reiſe gegeben hatte, war die Erfriſchung doppelt willkommen. Als Ziel des Zuges, an deſſen mittlerem Wagen ein Schrift⸗ band mit dem Hinweis„Kinder fahren zur Erholung vom Deutſchen Eck zum Schwarzwald“ angebracht war, hatte man Dinglingen beſtimmt, von wo aus man die Verteilung an die verſchiedenen Unter⸗ kunftsſtellen vornehmen mußte. Mit erwartungs⸗ vollen Geſichtern drängten ſich die Kinder an die Wagenfenſter, als der Zug aus der Halle rollte. Die beſten Wünſche der Zurückbleibenden begleiteten die Jugend, die zweifellos neugeſtärkt in einigen Wochen wieder in die Heimat zurückkehren wird. Pflichtverſammlung 8 der Mannheimer Schriftſteller In einer verhältnismäßig kurzen Zeit haben ſich die Mannheimer Schriftſteller zuſammengefunden. War im vorigen Monat bei der Gründung der Mannheimer Verbands Ortsgruppe der Kreis derer, die ihren Pflichten nachkamen, noch recht klein, ſo konnte am Montagabend die erfreuliche Feſt⸗ ſtellung gemacht werden, daß die Pflicht ver⸗ ſammlung einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Wenn ſich die Organiſation erſt einmal einge⸗ ſpielt hat, wird es eine Unmöglichkeit ſein, ohne die Zugehörigheit zum„Reichsverband Deutſcher Schriftſteller“ den Beruf noch weiter auszu⸗ üben. Nach den Begrüßungsworten des Verbands⸗Orts⸗ gruppenführers Singer ſprach Gauführer Duf⸗ nmer⸗Greif. Erwähnenswert ſind die Ausführun⸗ gen über die Organiſation. Zum erſten Male ſind die Schriftſteller in einem Stande zuſammen⸗ gefaßt. Die Redensart:„Der national⸗ oczialiſtiſche Staat hat kein Intereſſe am Intellektualismus“ widerlegte der Reoͤner mit dem Vergleich, daß die höhere Mathematik nicht deswegen abgelehnt werden könne, weil der einfache Menſch ſie nicht verſtehe. Für dieſen Herbſt iſt in Karlsruhe eine Gautag ung geplant. Ferner wird in Bälde 15 Gau Weſtmark am Oberrhein eine eigene Zeit⸗ ſchrift herausgeben. Gauführer Dufner⸗Greif ſchloß mit einer letzten Aufforderung zur Pflichterfüllung. Kreisführer Reeder, Heidelberg, ergänzte die Ausführungen des Gauführers. Der Redner for⸗ derte zur intenſiven geiſtigen Arbeit auf, um die Ach⸗ zung aller Bevölkerungskreiſe zu erlangen. Nachdem den Mannheimern von oben keine engen Grenzen auferlegt ſeien, hätten ſie freie Hand. Trotzdem müß⸗ ten einige Richtlinien zur Einheit der Weſtmark am Oberrhein beachtet werden, um im Kreiſe Nordbaden keine Sonderintereſſen aufkommen zu laſſen. Nach einigen weiteren Ausführungen über das Schaffen des Schriftſtellers ſchloß der Kreisführer mit der Auf⸗ forderung, den Marſchrhythmus der Nation aufzu⸗ nehmen. Nach Dankesworten des Ortsgruppen⸗ führers und Beſprechung interner Belange wurde die Pflichtverſammlung mit einem dreifachen Sieg Heil! auf die Führer und das Reich geſchloſſen. Bei einem gemütlichen Beiſammenſein konnte man die erfreuliche Beobachtung machen, daß ſich die Schrift⸗ ſteller Mannheims zu einem recht harmoniſchen Kreiſe zuſammenzuſchließen vermögen. R. Nächte voll Der Reichsſtatthalter bei Brown, Voveri Zuſammenſein der Gefolgſchaft— Zündende Anſprache des Reichsſtatihalters In der neuzeitlichen Geſchichte der Brown, Boveri u. Cie AG. wird der geſtrige Tag als ganz beſonders bedeutungsvoll vermerkt werden. Hatte die Gefolg⸗ ſchaft des Werkes doch die Ehre, Reichsſtatthalter Robert Wagner in ihren Betriebsräumen be⸗ grüßen zu können. Der Reichsſtatthalter traf mit Gefolge um 2 Uhr im Werk Käfertal ein. Nach einem kurzen Vortrag über den Aufbau der Erzeu⸗ gung begab er ſich in die Werkſtätten, um ſich von der außerordentlichen Vielfältigkeit und der Güte der erzeugten elektriſchen Maſchinen, Transformato⸗ ren und Dampfturbinen, die den Weltruf der Firma begründeten, zu überzeugen. Die mächtige Verſammlungshalle an der Siemens⸗ ſtraße, die die geſamte Belegſchaft von über 2000 Köpfen aufnehmen kann, füllte ſich inzwiſchen. In der Mitte der rückwärtigen Längswand grüßten die von Girlanden umrahmten Bilder des Reichspräſi⸗ denten und Volkskanzlers unter dem Hoheitszeichen und zwiſchen Hakenkreuzfahnen und Lorbeerbäumen. Auf langen Tafeln ſtanden Papierteller mit Bröt⸗ chen, die ſpäter je 2 Servela aufnahmen. In Halb⸗ liter⸗ und Literkrügen wurde Bürgerbräu ſerviert. Eine weitere Marke ſpendete Rauchwaren. Der langgeſtreckte hohe Raum, der dafür ſorgt, daß das blaue Glasdach das einfallende Sonnenlicht mildert, war bis auf den letzten Platz beſetzt, als der Reichs⸗ ſtatthalter, mit dem deutſchen Gruß begrüßt, ſich zu den Ehrenplatz begab. Betriebsführer Dr.⸗Ing. Schnetzler begrüßte den Reichsſtatthalter auf das herzlichſte. Die Einſetzung eines Reichsſtatthalters in Baden gebe die Gewähr, daß die Länder nicht mit Berlin gleichgeſetzt würden, oͤͤenn aus der Vercchiedenheit der Stämme und Landſchaften, aus der Verſchieden⸗ heit von Blut und Boden gingen Vielgeſtaltigkeit, Reichtum und Fruchtbarkeit des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens der ganzen Nation hervor. Daß das Reich nicht in eine Reichshauptſtadt und in Provinzen zerfalle, dafür ſei die Perſon des Reichsſtatthalters die beſte Gewähr. Der Gaſt werde ſich davon überzeugt haben, daß in dem Werk eine ungeheure Menge vielgeſtaltigſter Arbeitslei⸗ ſtung verlangt werde. Dieſe Arbeit könne nur von qualifizierteſten Technikern und Arbeitern geleiſtet werden. Aber dieſe Vielgeſtaltigkeit bilde Perſön⸗ lichkeiten heran und übe durch immer neue Auf⸗ gaben den Verſtand, zwinge zu logiſchen Denken, zu Ueberlegung und Entſchluß. Für das kulturelle, wirtſchaftliche und politiſche Leben einer Nation ſeien ſcharf ausgeprägte Per⸗ ſönlichkeiten notwendig, die im Betrieb heranreifen. Indem man für das Daſein des Werkes kämpfe, kämpfe man gleichzeitig für die Erhaltung des kulturellen und wirtſchaftlichen Niveaus in der Südweſtecke des Reiches, denn darüber müſſe man ſich klar ſein, daß man auf gefährdetem Poſten ſtehe, weun die Ver⸗ ſchiebung des wirtſchaftlichen Schwerpunktes nach Berlin weiter anhalte. Als dem Redner ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde, als er betonte, daß die Randgebiete des Reiches ge⸗ ſchützt werden müßten, fuhr er fort: Herr Reichs⸗ ſtatthalter! Der Beifall zeigt Ihnen, daß dieſe Idee nicht nur in meinem Kopfe exiſtiert, ſondern daß ich die Sorgen von tauſenden von Arbeitern, Techni⸗ kern und Kaufleuten ausſpreche. Wir vertrauen, weil wir Sie kennen, weil wir wiſſen, daß Sie die Gefahr, in der wir ſchweben, nicht unterſchätzen, daß Sie die Erhaltung unſerer wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Selbſtändigkeit als Ihre hervorragende Aufgabe anſehen. Daß Sie ſich durch eigenen Augenſchein überzeugt haben, gibt uns die Gewähr, daß wir nicht umſonſt hoffen. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte öder Redner, daß der Reichsſtatthalter nicht nur gebeten worden ſei, ſich die Leiſtungen des Werkes anzu⸗ ſehen, ſondern ſich auch dafür zu intereſſieren, wie der Gedanke der Volksgemeinſchaft zu ver⸗ wirklichen verſucht werde. Man pflege den Ge⸗ meinſchaftsgedanken durch Kameradſchafts⸗ abende, um deren Zuſtandekommen ſich Herr Thieme k die allergrößten Verdienſte erwerbe, und durch Werkverſammlungen, in denen man verſuche, bei der geſamten Belegſchaft Verſtändnis für die techniſchen Aufgaben und fabrikatoriſchen Leiſtungen zu wecken. Unter allgemeiner Heiterkeit ſtellte der Redner feſt, daß die Werkverſammlungen allerdings ohne Bier und Wurſt ſtattfänden. Nach dieſen ſehr beachtenswerten einleitenden Ausführungen ging der Redner zur Eröffnung der eigentlichen Werkverſammlung über, die durch einen Vortrag bereichert wurde, der einen überaus feſſelnden Ueberblick über die Geſchichte und techniſche Leiſtung der Firma Brown, Boveri & Cie. gab. Der Redner wies ſeine geſpannt lauſchende Zuhörer⸗ ſchaft darauf hin, daß die Gründer der Firma und ihre Ingenieure, der größeren Zahl nach Deutſche, von Anfang an die Entwicklung der Elektroinduſtrie maßgebend beeinflußt und ſtürmiſch vorwärts getrie⸗ ben haben und daß die heutige Phyſiognomie der elektriſchen Krafterzeugung und Verteilung in faſt allen weſentlichen Zügen durch die Arbeiten von Brown, Boveri& Cie. maßgebend beſtimmt worden iſt. Als beſonders wichtige Etappen auf dieſem Weg zu den heutigen Großleiſtungen wurden die Entwick⸗ lung der Waſſerkraftgeneratoren bis zu den größten Leiſtungen, die Einführung der Dampfturbine bei der Marine, die Entwicklung des Queckſilber⸗Dampf⸗ gleichrichters und vieles andere mehr genannt. Der Redner wußte den an ſich trockenen Stoff ſo lebendig zu geſtalten, daß die Ausführungen verdient hätten, nachgeſchrieben und in Druck gelegt zu werden. War die Rede doch ein Muſterbeiſpiel dafür, wie ein Be⸗ triebsführer ſeiner Gefolgſchaft die Geſchichte ſeiner Firma ſchildern muß. Bemerkenswert iſt noch die durch ſtürmiſchen Beifall unterſtrichene Bemerkung, daß die Skagerakſchlacht mit Brown, Bo⸗ veri⸗Turbinen mit gewonnen. worden iſt. Der Redner ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, ge⸗ zeigk zu haben, daß der Name Brown, Boveri keine anonyme Angelegenheit, ſondern etwas ſei, auf das man ſtolz ſein könne. Reichsſtatthalter Robert Wagner der zu längeren temperamentvollen Ausführungen das Wort ergriff, die oft durch ſtürmiſchen Beifall unterbrochen wurden, verbreitete ſich einleitend über die politiſchen Verhältniſſe nach dem Kriege und die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Wir haben, ſo führte der Redner u. a. aus, den Glauben an das Volk nicht aufgegeben, weil wir ſeinen Wert erkannten, weil wir wußten, daß am Anfang einer Schickſalswende niemals Geld und Wirtſchaft, ſondern immer und ewig nur der tapfere, mutige, verantwortungsfreudige, arbeitswillige Menſch ſtehen kann. Wenn es gelungen iſt, vier Millionen zu Arbeit und Brot zurückzu⸗ führen, ſo iſt es dem Schickſal zu verdanken, das uns einen Führer gegeben hat, der fähig iſt, dieſes Schickſal zu meiſtern und daß es dieſem Führer ge⸗ lungen iſt, das Vertrauen des ganzen 60 Millionen⸗ volßes zu gewinnen.(Stürmiſcher Beifall.) Dabei muß man ſich vor Augen halten, daß man in weni⸗ gen Monaten nicht wieder gutmachen kann, was in Jahrhunderten an unſerem Volke geſündigt worden iſt. Wir brauchen uns über das Ergebnis dieſer Ar⸗ beit in aller Zukunft nicht zu ſchämen. Man hat vor acht Tagen geglaubt, dieſes er⸗ folgverſprechende große und gewaltige Wiederauf⸗ bauwerk unſeres Führers und des deutſchen Volkes durch leichtfertige, frevelhafte, ehrgeizige Elemente zerſtören zu können. Alle, die im Dienuſt der Reaktion ſtanden, haben nicht mit der Entſchloſſenheit und mit der Entſchiedenheit Adolf Hitlers gerechnet. (Stürmiſcher Beifall.) Sie haben nicht damit gerech⸗ net, daß dieſer Mann berufen iſt, das deutſche Volk zu retten und aus ſeinem Elend heraus zuführen, daß er ſchickſalsmäßig dazu beſtimmt iſt, das deutsche Volk wieder zu Kraft, Anſehen und Wohlſtand in der Gemeinſchaft der Nationen zurückzuführen. (Stürmiſcher Beifall.) Wir alle ſind der Ueberzeu⸗ gung, daß ein ſo frevelhaftes Unternehmen, wie es vor acht Tagen verſucht worden iſt, mit aller Rückſichtsloſigkeit niedergeſchlagen werden mußte. Stürmiſcher Beifall.) Es ſind auch andere politiſche Kreiſe immer noch am Werke, die das Wiederaufbauwerk ſtören und das Volk von dem Wege abbringen wollen, den es beſchritten hat. Allein wir ſind unbeſorgt dieſen Kreiſen gegenüber, wo ſie auch ſtehen mögen. Wir glauben weiter, daß der Kampf, der ſeit der natio⸗ nalfozialiſtiſchen Machtübernahme von gewiſſen kirchlichen Kreiſen und Gruppen geführt worden iſt, unſerem Volke nicht mehr ſchaden kann. Wir glauben, daß das Schickſal unſer Volk wieder aufwärts führen, daß unſere Arbeit von Erfolg be⸗ gleitet ſein wird. Wir glauben weiter, daß das Volk in ſeiner überwiegenden Mehrheit uns folgen wird. (Stürmiſcher Beifall). Ein Verſagen der heutigen Politik bedeutet — darüber ſind wir uns alle klar— den end⸗ gültigen Untergang und Zuſammenbruch in Deutſchland. Ich wüßte nicht, wer außer Adolf Hitler berufen ſein könnte, das Volk zu führen, die entſetzliche Not, die immer noch auf uns laſtet, zu lindern. Wir glauben auch, daß wir der Schwierigkeiten Herr werden, die in dieſen Tagen wieder wirtſchaftlich an uns heran⸗ getreten ſind. Ich denke dabei an die Sorge, die der Außenhandel hat, an die Einfuhrſorgen, die Deviſen⸗ lage. Ich glaube aber, daß keine andere Regierung in Deutſchland berufen ſein könnte, dieſer Schwierig⸗ keiten Herr zu werden, als die Regierung Adolf Hitler.(Stürmiſcher Beifall.) Ich glaube, daß der deutſche erfinderiſche Geiſt Mittel und Wege finden wird, um uns von den Rohſtoffmärkten der Welt unabhängig zu machen. Der Reichsſtatthalter ſchloß mit der Bitte, ſich an dem Aufbauwerk zu beteiligen und ſich mit allen geiſtigen Kräften einzuſetzen für die große deutſche Volksgemeinſchaft unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers. Als der langanhaltende Beifall verrauſcht war, dankte Betriebszellenobmann Thieme im Namen der Gemeinſchaft aller Schaffenden des Werkes, insbeſondere der Betriebszelle, dem Reichs⸗ ſtatthalter für den Beſuch und die inhaltsreichen Worte, ebenſo Betriebsführer Dr. Schnetzler. Er bitte den Reichsſtatthalter, dem Führer zu mel⸗ den, daß die Belegſchaft entſchloſſen fei, den Führer und das nationalſozialiſtiſche Gedankengut jederzeit mit dem ganzen Einſatz zu verteidigen und daß ſie den Führer liebt und verehrt. Insbe⸗ ſondere danke man dem Führer, daß er dem deutſchen Arbeiter die Ehre wiedergegeben habe. Man wolle den Geiſt der Kameradſchaft in die Tat umſetzen. Der Betriebzellen⸗Obmann ſchloß ſeine Dankesworte mit einem Sieg Heil! auf den Reichs⸗ ſtatthalter und den Führer. Als das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied geſungen waren, ſetzte die aus⸗ gezeichnete Werkkapelle, die auf der Galerie platzgenommen hatte, ihr Konzert fort, mit der ſie die Reden umrahmt hatte. Es wurde auch nicht un⸗ terlaſſen, den Kontrolleur Galle herzlich zu be⸗ glückwünſchen, der ſein 25jähriges Dienſt⸗ fubiläum begehen konnte. Die Geſangsab⸗ teilung des Werkes ſang nach dem Deutſchen Sängerſpruch„Das iſt der Tag des Herrn“. Auf weitere Vorträge mußte verzichtet werden, da ſie ſich nicht mehr durchzuſetzen vermochte. Gegen 6 Uhr verließ der Reichsſtatthalter mit ſeinem Gefolge unter ſtarkem Beifallsbezeugungen die Halle, in der die Belegſchaft in bunter Reihe einträchtig beiſammen⸗ ſaß. Auch der Gaſt fühlte ſich in dieſem Kreiſe unge⸗ mein wohl, weil er die Empfindung hatte, daß hier der richtige Weg in der geſelligen Pflege der Volks⸗ gemeinſchaft eingeſchlagen worden iſt. Sch. Künſtlicher Regen In kraſſem Gegenſatz zu den Wieſen, die ſich vor den Toren der Stadt befinden, ſtehen die Raſen der Grünflächen inmitten der Stadt, die nichts von der allgemeinen Dürre aufzuweiſen haben. Friſchgrün und ſaftig ſteht das Gras. Allerdings iſt zur Errei⸗ chung dieſes Zuſtandes ein großer Arbeitsaufwand notwendig, denn ohne eine tägliche Berieſe⸗ lung geht es nicht. Sind doch ſtändig die Bertieſe⸗ lungsapparate in Tätigkeit, die einen feinen Sprüh⸗ regen verbreiten. Man möchte wünſchen, daß man im ganzen Land auf dieſe Weiſe Abhilfe ſchaffen könnte. Wo aber zu wenig Waſſer da iſt, oder wo man kein Rohrnetz beſitzt, das ohne weiteres das er⸗ forderliche Naß liefert, iſt nichts zu machen. Zu oͤen Wieſen, die trotz der Trockenheit und trotz allergrößter Inanſpruchnahme ein verhältnis⸗ mäßig gutes Ausſehen haben, gehören auch die Liegewieſen im Strandbad. Allerdings iſt eine gute Pflege unerläßlich. Frühmorgens bei Tages⸗ anbruch, ſobald das viele Papier, das die Strand⸗ gäſte vom Vortage als ſtumme Zeugen einer weit⸗ verbreiteten Unſitte liegen ließen, zuſammengeleſen iſt, werden drei Regenapparate aufgeſtellt, von denen zwei einen kräftigen Berieſelungsſtrahl nicht weniger als 28 Meter weit ſchleudern. Auf dieſe Weiſe können gleich größere Wieſenflächen„unter Regen geſetzt“ werden. Die Apparate ſind nur ſo lange in Tätigkeit bis der richtige Strandbadebetrieb einſetzt und ſolange keine Badegäſte geſtört werden. Gegen Mittag verſchwinden die Maſchinen, die bis zu einem gewiſſen Umfang das erſetzen, was uns die Natur verſagt. ee eee; * Die kaufmänniſche Gehilfenprüfung, die noch vor wenigen Jahren ſo gut wie unbekannt war, ſetzt ſich in den deutſchen Landen immer mehr durch. Die obligatoriſche Einführung der kauf ⸗ mämniſchen Gehilfenprüfung im ganzen Reich dürfte, wie das ND meldet, nur mehr eine Zeitfrage ſein. Schon die in dieſem Jahre faſt über⸗ all abgehaltenen kaufmännischen Gehilfenprüfun⸗ gen haben beachtenswerte Ergebniſſe gezeitigt. So ergab ſich die bittere Erfahrung, daß ſo gut wie über⸗ all die kaufmänniſche Lehrlingsausbildung ungenü⸗ gend und unvollkommen iſt. Man iſt deshalb überall beſtrebt, die Lehrlingsausbildung zu verbeſſern und durch entſprechende Abmachungen zu ſichern. Die Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer wünſcht heute ſchon von den Bewerbern um die Genehmi⸗ gung zur Neueröffnung eines Geſchäftes ein Zeugnis über die abgelegte kaufmänniſche Gehilfenprüfung. In wenigen Jahren wird dies überall zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geworden ſein. Nur der fähige, leiſtungs⸗ kräftige und ehrbare Kaufmann und Kaufmannsge⸗ hilfe ſoll die Güter der Nation verwalten können. Durch Zurückdrängung der nur auf Profit bedachten unſauberen Elemente ſoll die Bahn für den deut⸗ ſchen Kaufmann freigemacht werden. , 8 Alu — FEILIIT und keine Ersatzmittel Das verhaßte Summen der Stechmũcken verkündet eine qual volle Nacht. Aber warum unnötig leiden? Flit tötet die Ruhe- störer. Verlangen Sie ausdrücklich Flit und weisen Sie Nach- ahmungen stets zurück. Flit fleckt nicht. Nur echt in plom. bierter gelber Kanne mit schwarzem Band und Flit- Soldat. — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Juli 1934 Die Freiburger Aniverſität in Flammen Der ganze Gebäudekomplex ein Feuermeer Meldung des DNB. Freiburg j. Br., 10. Juli. Im Dachgeſchoß der Uuniverſität FJ re i⸗ burg brach am Dienstag nachmittag Feuer aus, das ſich bei der Trockenheit raſch ausdehnte. In knapp 20 Minuten ſtand der ganze Komplex der Univerſität in hellen Flammen. Die mächtige Kuppel iſt mit großem Getöſe und unter dichten Rauchſchwaden in die Aula abge⸗ ſt ü rz t. Das Feuer wütet in der Aula weiter, während, angefacht durch den Nordwind, der ſüdliche und der nördliche Dachſtuhl ergriffen ſinb. Ueber die Euntſtehungsurſache des Brandes läßt ſich zur Zeit noch nichts ſagen. * Das prächtige Gebäude der Freiburger Univer⸗ ſität liegt in der Belfortſtraße. Es wurde in den Jahren 1906—11 nach Plänen von Fr. Ratzel und H. Billing errichtet. Von den im Haus der Univer⸗ ſttät befindlichen und wahrſcheinlich durch das Feuer vernichteten Kunſtſchätzen iſt beſonders das Wand⸗ gemälde von Bühler„Prometheus“ bemerkenswert. Ob die Univerſitätsbibliothek mit ihren 350 000 Bän⸗ den und 700 wertvollen hiſtoriſchen Handſchriften durch das Wüten der Elemente vernichtet iſt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Ein Vilò von der Branoſtätte Die Studenten beteiligen ſich am Mettungswerk [Eigener Drahtbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) u. Freiburg, 10. Juli. Kurz nach halb ein Uhr ertönte der Ruf, daß die Univerſität brennt. Ein Schreckensruf, der ſich wie ein Lauffeuer durch die ganze Stadt verbrei⸗ tete. Die Feuerwehr mit allen Maunſchaften und Motorſpritzen war raſch am Platze. Das Feuer ver⸗ breitete ſich aber mit Rieſeneile. Es brach am ſübweſt⸗ lichen Flügel an der Seite des Stadttheaters, gegen⸗ Über der Synagoge im dritten Stockwerk aus. Mit Rieſenſchnelle verbreitete es ſich öſtlich über den ganzen Hauptban. Bald nach 1 Uhr ſchon ſtürzte die große kupfer bedeckte Kuppel des Hauptbaues in ſich zuſammen, dadurch die ſchöne Aula mit wertvollen Gemälden zerſtörend. Während die Flammen darin wüteten, verſuchten die Studenten und Studentinnnen und Vorübergehende mit allen Kräften und mit Rieſeneifer die Lehrbücher der Univerſttät zu retten. Sie bildeten Doppelreihen und von Hand zu Hand wurden die Bücher, zum Teil ſchwere Schweinslederbände und Diſſertationen, wei⸗ tergegeben, zum Teil wurden ſie in Papierkörben und auf raſch umgelegte Tiſche in die Nähe der Univerſitäts⸗ bibliothek getragen, um ſie zu retten. Als ſchon der Dachſtuhl über ihnen brannte, wurden noch aus den Stockwerken Bücher auf den Raſen der Univerſität geworfen. Inzwiſchen hatte ſich das Feuer immer weiter ausgebreitet, konnte jedoch im Seitenbau zum Halten gebracht werden. Um halb eg Uhr iſt der ganze Dachſtuhl bes großen Hauptbaues, der drei Fronten umfaßt, ausgebrannt, Die Feuerwehr iſt bemüht, ein Uebergreiſen des Feuers aus den Stockwerken nach Möglichkeit zu verhüten und ſo unter anderem die wertvolle Bib⸗ liothek des Seminars zu retten. Die Abſperrung am Platze des rieſigen Brandes beſorgt die Ses und SA. Die Sa war auch beim Löſchen hilfreich tätig. Die geſamte Feuerwehr iſt noch immer an der Brandſtätte und mit allen Löſch⸗ geräten am Werk. Das Feuer niedergerungen? U. Freiburg, 10. Juli.(Eig. Drahtber.) Um 4 Uhr nachmittags ſcheint die Haupt⸗ gefahr beſeitigt. Die geſamte Feuerwehr iſt noch am Platze tätig, aber die lodernden Flammen ſind jetzt bereits zu glimmenden Funken zuſammen⸗ geſunken. Eine gefährliche Brandecke ſcheint noch beim Uebergang zum langgeſtreckten Nebenbau zu ſein. Die Feuerwehr hat das Feuer aber geſchickt durch Einreißen abgedämmt, ſo daß die Gefahr des Uebergreifens gebannt ſcheint. Vom Turm der gegenüberliegenden Rotteck⸗Ober⸗ realſchule bietet ſich ein grauenhaftes Bild der Zerſtörung. Ein Gewirr von glimmenden Balken und Drähten. An der ſchönen Freitreppe zum Hauptaufgang an er Südſeite der Univerſität liegt das Gerippe der kup⸗ fernen Kuppel, die vom Dach aus auf die Treppe herabgeſtürzt iſt. Die ſchönen Glasfenſter im unteren Stockwerk der Univerſität ſind noch gut erhalten. Die Fenſter der anderen Stockwerke ſind noch alle intakt. Durch das Waſſer iſt viel Schaden entſtanden. Da⸗ durch wird auch der Einſturz der Decke vom oberſten Stockwerk befürchtet. Die Gefahr im großen und ganzen iſt jedoch geo⸗ bannt. Ein Aufflammen des Feuers wird kaum noch befürchtet. Weilerer Rückgang Polizeibericht vom 10. Jul Leichenbergungen. Geſtern früh wurde aus dem Neckar bei der Inſelſtraße die Leiche eines 30 Jahre alten, ledigen Mannes von hier geborgen, welcher am 6. Juli vormittags beim Baden er⸗ trunken iſt.— Am gleichen Tage wurde im Rhein unweit der Neckarmündung die Leiche des am 7. Juli im Neckar beim Baden ertrunkenen 10 Jahre alten Volksſchülers geborgen. Wer iſt der Tote? Geſtern abend wurde aus dem Neckar unterhalb der Riedbahnbrücke die Leiche eines bis jetzt unbekannten jungen Man⸗ nes, die 1 bis 2 Tage im Waſſer gelegen haben mag, geborgen und nach dem Hauptfriedhof gebracht. Der Tote iſt 20—25 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, ſchlank, kräftige Geſtalt, Oberkörper ſonnenver⸗ brannt, langes dunkelbraunes Haar auf dem linken Handrücken eine 3 Zentimeter lange Narbe. Die Leiche war mit einer ſchwarzen und einer dunkel⸗ grünen Badehoſe. bekleidet. Es handelt ſich offenbar um einen Mann, welcher am 8. oder 9. Juli im Neckar bei der Feudenheimer Fähre ertrunken iſt, woſelbſt die nachbeſchriebenen Kleidungsſtücke ge⸗ funden wurden: eine rötlich braune Hoſe, ein Leder⸗ gürtel, ein weißes Hemd, lila Socken, ein Badetuch, ein Waſchlappen mit eingeſtickten roten Buchſtaben A. V, ein Paar braune Halbſchuhe, Größe 43, 1 braune Aktentaſche. Außerdem lag bei den Kleidern ein älteres Damenfahrrad, Marke„Phänomen“, Nr. 38 114. Wer Auskunft über den Toten zu geben ver⸗ mag, wird gebeten, dies ſofort bei der Kriminalpoli⸗ zei(Polizeipräſidium L 6, 1, Fernſprecher 35851) oder der nächſten Polizeiwache Mitteilung zu machen. Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Kunſt⸗ ſtraße in der geſtrigen Mittagszeit wurde eine Fußgängerin von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Die Verunglückte, die eine Hand⸗ und mehrere Geſichts verletzungen erlitt, wurde nach Anlegung eines Notverbandes in die Hedwigs⸗ klinik gebracht.— Geſtern nachmittag ſtieß ein Kraftradfahrer beim Einbiegen von der Wald⸗ hof⸗ in die Mittelſtraße mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Der Kraftradfahrer erlitt Kopf⸗ und Beinverletzungen und wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Fahrläſſige Körperverletzung. Beim Arbeiten auf einem in der Breiten Straße aufgeſtellten Gerüſt fiel geſtern vormittag ein Stück Werkzeug herunter. Einer Frau, der das Werkzeug auf den Kopf fiel, erlitt eine ſtarkblutende Rißwunde. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. der Arbeitslosigkeit In Mannheim von 25 317 am 31. Mai auf 24091 am 30. Juni 1934 Nachdem der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit durch die bisher beiſpielloſen und durchgreifenden Maßnahmen der Reichsregierung ſeit der Macht⸗ ſtbernahme Adolf Hitlers überall mit außerordent⸗ lichem Erfolge vorgetragen und in dem Arbeits⸗ amtsbezirke Mannheim, der beſonders unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe leidet, ein Rückgang der Arbeitsloſenziffer um 45 b. H. erreicht werden konnte, gilt es nunmehr in zähem Weiterringen nicht nur die Stellung zu hal⸗ ten, ſondern auch noch weiter vorzutreiben. Indu⸗ ſtrie, Handel, Gewerbe und Landwirtſchaft haben ſchon viele der geübten, hochwertigen arbeitsloſen Fachkräfte in den Erzeugungsgang eingereiht. Nun iſt oͤie weitere ſchwierigere Aufgabe zu bewältigen: Unterbringung der übrigen noch unbeſchäf⸗ tigten Fachkräfte, der langjährig Arbeits⸗ loſen ſowie der älteren Angeſtellten und Arbeiter überhaupt. Während das Arbeitsamt durch wirkſame Maß⸗ nahmen, wie Fortbildungskurſe, Umſchulung, Aus⸗ nützung des zwiſchenbezirklichen Ausgleiches die Brücke zu ihrer Wiedereingliederung in den Ar⸗ eee een Der Mann aus Liberia und die Schweizer Franken Eine Anklage wegen Volksverrat vor dem Vadiſchen Sondergericht Die afrikaniſche Negerrepublik Liberia bildete den Hintergrund einer Anklage gegen den 1879 geborenen Gottlieb Krauß aus Heiterbach, der ſich gegen das Volksverratsgeſetz vergangen hat. Seit 1903 ſtand der Angeklagte im Dienſte der Bafler Handelsgeſell⸗ ſchaft, eines Unternehmens der Baſler Miſſionsge⸗ ſellſchaft für die er zunächſt in der liberianiſchen Hauptſtadt Monrovia und den angrenzenden Bezir⸗ ken Holzbauarbeiten errichtete, dann mehr und mehr auch für bie in Liberia intereſſierten ausländiſchen Konſulate arbeitete. Im Kriege von England inter⸗ niert und nach Beendigung des Feldzuges nach der Schweiz und Deutſchland zurückgekehrt, ging er 1934 wieder nach Afrika. 1927 kam er zurück, heiratete bier ſeine dritte Frau, die ihm bei einer neuen WMfeseezgahrt nach den Tropen folgte und ihm dorten ein Kind gehar. Aus Geſundheitsrückſichten kehrten beide nach einem Jahre wieder zurück. Einige Zeit befand ſich der Mann wegen ſeiner Malariaanfälle im Tropen inſtitut zu Tübingen. Er hatte ſich in Afrika ein Vermögen von etwa 45 000 Schweizer Franken erworben, das er bei der Bank der Miſſions⸗ geſellſchaft angelegt hatte. Auf den unglücklichen Rat eintes gewiſſen Fink aus Stuttgart ſtellte er dieſem eine Summe von 18 500 Franken zu baulichen Zwek⸗ ken zur Verfügung, ohne daß ſich der in geſchäftlichen Dingen völlig unerfahrene Menſch ſich auch nur eine Quittung geben ließ(wobei offenbar auch ſeine reli⸗ giöſe Anſchauung eine Rolle ſnielte). Das Geld wurde von dem übel beleumundeten Manne durchgebracht, außerdem verlor K. auch noch weitere 3000 Franken, in Wildbad. Er ließ den Stichtag des 1. Juli 1933 für die Anmeldung von ausländiſchen Kapitalien verſtreichen und wurde nun auf die Anzeige des er⸗ wähnten Fink(!) angeklagt, 20 000 Franken, auf der Bank der Handelsgeſellſchaft in Baſel nicht angemel⸗ det zu haben,— nur einen Betrag von 1807 Franken. Er wurde dafür am 1. Januar d. J. in Unterſu⸗ chungshaft genommen, während ſeine Frau ſich küm⸗ merlich in Hofen, bei Schopfheim, ſeinem derzeitigen Wohnort durch eine kleine Wirtſchaft ernährt, da das Kapital vorläufig mit Beſchlag belegt iſt. Der Angeklagte machte in der heutigen Verhand⸗ lung geltend, er habe geglaubt, ſeinen Beſitzſtand, den ee durch Arbeit im Ausland erworben hatte, nicht anmelden zu müſſen. Erleugnet allerdings auch nicht, darauf aufmerkſm gemacht worden zu ſein. Es habe ihm fern gelegen, dem deutſchen Staat das Geld zu entziehen. Die Abtretung der erwähnten Summe von 20000 Franken an ſeine in der Schweiz als Hausangeſtellte weilende Schweſter gründe ſich auf Hergabe von Kapitalien für den Erwerb zweier Aecker, dann auch auf erhebliche Unterſtützungen wäh⸗ rend ſeiner engliſchen Internierung in Afrika. In den Akten befindet ſich eine früher gemachte Angabe, er habe kein Vertrauen zur deutſchen Währung ge⸗ habt und deshalb das Geld nicht angegeben. Auch in der Verhandlung gewinnt man den Eindruck, daß der Mann ein höchſt unklaren Kopf iſt und man nicht einen geriſſenen Diviſenſchieber vor ſich hat. Eine in der ſchmucken Schwarzwälder Tracht erſchei⸗ nende Bekannte von ihm und ſeiner Schweſter weiß in ihrem heimiſchen Idiom von Beiden nur Gutes zu ſagen. Er ſei ein braver, rechtſchaffener wie ſeine Schweſter ſehr religiös veranlagter Mann. Der Be⸗ zirksarzt von Schopfheim ſtellte bei dem Angeklagten eine fortſchreitende, die geiſtige und körperliche Tätig“ keit herabſetzende Arterienſkloroſe feſt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten nur wegen Fahrläſſigkeit zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten, wie der Staatsanwalt beantragt hatte. 5 Monate 3 Wochen Unterſuchungshaft wurden ihn angerechnet. Das Ge⸗ richt nahm an, daß der Angeklagte um die Anmelde⸗ pflicht wußte, daß er aber nicht zu den Leuten ge⸗ höre, die den Staat auf raffinierte Weiſe zu ſchädi⸗ gen ſuchen. Der Angeklagte hat die Strafhaft ſofort anzutreten, das Verfahren gegen ihn wegen Verſtoß gegen das Deviſengeſetz wird hierdurch nicht berührt. Nach§ 8, 11 hätte Zuchthausſtrafe ausgeſprochen wer⸗ den müſſen. beitsprozeß ſchlägt, obliegt den Trägern der deut⸗ ſchen Wirtſchaft die ſoziale und nationale Pflicht, in verſtändigem Zuſammenwirken mit dem Arbeitsamt ſämtliche Möglichkeiten der Arbeitsbeſchaffung auf⸗ zugreifen und zu erſchöpfen. Erfreulicherweiſe kann berichtet werden, daß die überwiegende Zahl der Wirtſchaftsführer im Amtsbezirk Mannheim mehr und mehr Intereſſe an den Beſtrebungen des Ar⸗ beitsamtes nimmt und tätige Mithilfe leiſtet. Allen denjenigen Firmen, die durch Hergabe von Räumen, Maſchinen, Altmaterialtien uſw. die vom Arbeitsamt eingerichteten Fortbildungskurſe unterſtützten und arbeitsloſe Kursteilnehmer einſtellten, ſei an dieſer Stelle öffentlich gedankt. Sie haben dem Appell unſeres Führers gemäß großzügig gehandelt. Was die Beſchäftigungslage für ältere Arbeitskräfte betrifft, ſo verbindet das Ar⸗ beitsamt mit dem Dank an jene Betriebe, die im vergangenen Monat zahlreiche ältere Angeſtellte und Arbeiter einſtellten, die dringende Bitte an die noch zögernden Unternehmungen: Befreit euch von dem ſozial ungerechten Vorurteil und nehmt auch ältere, an Erfah⸗ rung reiche Kräfte in eurem Betrieb auf. Zahlreiche Betriebsführer werden es euch beſtätigen können, daß ſie auf ältere, ſelbſt auf über 60 Jahre alte Mitarbeiter in Werkſtatt und Büro wegen ihrer zuverläſſigen und flotten Arbeitsweiſe beſon⸗ ders bei ſchwierigeren Aufgaben nicht verzichten wollen. Darum berückſichtigt die älteren Bewerber. Ihr dient damit euch ſelbſt, erhaltet die Familien und helft auch dem Nachwuchs. Folgende ſtatiſtiſche Notiz ſoll den Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Juni 1934 gegenüber dem Vor⸗ monat erläutern: Die Arbeitsloſenziffer von 25 817 am 31. 5. 1934 konnte trotz Zugang in den wichtigſten Wirtſchaftszweigen von rund 3000 Arbeitsloſen auf 24091 am 30. Juni 1934, alſo um 1226 Arbeitsloſe, geſenkt werden. Ein gewiß beachtlicher Erfolg! Hierzu ſei bemerkt: die Gruppe der unge⸗ lernten Arbeiter verzeichnet im Berichtsmonat den ſtärkſten Erfolg, der zum Teil auf die Un⸗ terbringung von Kräften in der Landwirtſchaft, zum größten Teil jedoch auf die Belebung und ſtarke Aufnahmefähigkeit in der Metallinduſtrie zurückzu⸗ führen iſt. Gibt es einen ſchlagkräftigeren Beweis für die Zweckmäßigkeit und Erfolge der Regierungs⸗ maßnahmen, als den Stand der arbeitsloſen Metallarbeiter bei der Machtübernahme durch die nationalſozialiſti⸗ ſche Regierung 9013, Stand der arbeitsloſen Metallarbeiter heute 3826. Auf eine tiefgreifende Beſſerung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens weiſt beſonders auch die ſtetige Ab⸗ nahme der Arbeitsloſenziffer für Kaufleute und Techniker hin, die natur⸗ gemäß erſt in einem größeren Abſtande dem Rück⸗ gang der Arbeitsloſenziffer der Arbeiter folgen kann. In dieſem Zuſammenhang gewinnen auch die nunmehr vorliegenden Zahlen der Lehrſtellenver⸗ mittler große Bedeutung, denn eine Wirtſchafts⸗ belebung wirkt ſich auch in der erhöhten Aufnahme von Lehrlingen aus. Gegenüber dem Vorberichts⸗ jahr(Juli 1933/34) hat ſich die Lehrſtellenver⸗ mittlung des Arbeitsamts Mannheim auf das Dreifache geſteigert. Alles in allem hatte der Monat Juni 1934 eine weitere erhebliche Verminderung der Arbeitsloſigkeit aufzuweiſen. Einen Stillſtand darf es nicht geben, deshalb: Betriebsführer, unterſtützt weiter den Willen der Reichsregierung zur reſtloſen Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit durch Schaffung neuer Arbeits möglichkeiten. Berückſichtigt die älteren Bewerber, die darauf war⸗ ten, in Werkſtatt und Büro ihre Leiſtungsfähigkeit, unterſtützt durch reiche Erfahrungen und ſolide Kenntniſſe, unter Beweis zu ſtellen. Dr. K. Der Reichstag auf Freitag einberufen Berlin, 10. Juli.(Funkm.) Der Reichstag iſt für Freitag, 13. Juli 20 Uhr einberufen worden. Als einziger Punkt ſteht auf der Tagesord⸗ nung die Eutgegennahme einer Er⸗ klärung der Reichsregierung. Hinweis Die Schluß⸗Aufführungen der Muſik⸗ und Theater⸗Hochſchule Die Opernabteilung an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, die ſeit Beginn dieſes Jahres unter der Leitung von Dr. Hans Költzſch ſteht, veranſtaltet am 15. Juli, 11 Uhr vorm., im Pfalzbau Ludwigshafen eine ſze⸗ niſche Schlußaufführung. Mitwirkend das Orcheſter und der Herren⸗Chor des Nationalthaters. An der Hand von ausgewählten Akten und Gin⸗ zelſzenen ſoll die Arbeitsweiſe der Opernklaſſe auf⸗ gezeigt und die fortgeſchrittenen Studierenden in Hauptrollen vorgeſtellt werden. Die Erziehung des Bühnennachwuchſes zur Werktreue, zur Hingabe an das Kunſtwerk, und die Auswahl des wirklich Lei⸗ ſtungsfähigen, das ſind Hauptaufgaben einer Opern⸗ ſchule. 2 Der Aufführungsabend der Schau⸗ ſpielſchule am Donnerstag, den 12. Juli d. J. im Caſino(R 1, J, bringt außer Szenen und einen Querſchnitt durch die Arbeit 2 Einakter„Der Tod des Tizian“ von Hugv v. Hofmannsthal(Spielleitung Hans Carl Müller und„Mutterliebe“ von Auguſt Strindberg(Spielleitung Karl Vogt). Was hoͤren wir? Mittwoch, 11. Juli Reichsſender Stuttgart 8,55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk. 10.45: Frauenſtunde.— 11.15: Liederſtunde.— 13.00: Promenadenkonzert.— 13.20: Serenaden, Wiegenlieder, Ständchen.— 14.00: Leicht und flott(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert— H ⸗Funk.— 18.30: Theater be⸗ ſuchen.— 18.55: Junge Gefolgſchaft.— 20.10: Reich s ⸗ ſendung: Unſere Saar.— 20.30: Bunte Stunde. 21.45: Grenzſtadt am Rhein: Kehl.— 24.00: Nachtmufit. Aus Mannheim 21.15 bis 21.45: Kammermuſtk. Ausſührende: Das Ke Quartett.— 28.00 bis 24.00: Buntes Allerlei in Volksm K. Ausführende: Dos Schrammelquintett Riehl, B. kapelle Annweiler. Neichsſender Frankfurt .55: Früßhkongert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00 tagskonzert.— 14.00: Schallplatten.— 14.90: 8 mal 13 nuten aus dem Sendebezirk.— 15.85: Wirtſchaftsber — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Tiere in ange! ſchaft.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.20: Ba aus Rheinſchlamm.— 18.35: Junge deutſche Dichtung: 4 Rieple.— 19.00: Volksmuſik.— 19.30: Der Wasgan.— 20.30; Konzert.— 21.00: Tanzmuſik.— 28.35: Funbbericht zum Nürburgrennen.— 29.00: Nachtmuſik.— 24804 Nachk⸗ muſik.—.00: Der Hunsrück. Reichsſender München .25: Schollplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Sybaten. — 15.10: Klavierkonzert.— 16.00: Bunter N 17.30: Für die Kinder.— 17.50: Klapiermufik.— 18.10: Jugendfunk.— 19.00: Max von Pettenkofen,. Hörbild.— 20.30: Kunſt— Sport— Kämpfe— 29.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkvnzert.— 11.90: Für die Frau.— 12.002 Konzert.— 13.00: Aus wenig bekannten Opern.— 15.152 Kinderliederſingen.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.18: 8 55— 17.30: Goethes Italienfohrt.— 17.50: Aus der Frühzeit des deutſchen Liedes.— 18.40: Ferienreiſe(Scholk⸗ platten).— 19.30: Der zerbrochene Kopf. Rätſel und Denk⸗ port.— 20.30: Militärkonzert.— 22.90: Funktechnik— 23.00: Tauzmuſik. Die 28. Tour de Frante Speichers dritter Etappensieg Nach einem Ruhetag in Evian wurde am Montag die „28. Tour de France“ mit der ſechſten Strecke von Evian nach Aix les Bains über 207 Km. ſortgeſetzt. Die deutſchen „Aſſe“ haben ſich— und das muß vorweg geſagt werden— 5 hervorragend gehalten. Der Schweinfurter Ludwig Geyer ſcheint ſich zur Zeit tatſächlich in der Form ſeines Lebens zu befinden, er lag ſtets mit im Vorderfelde und belegte ſchließlich zuſammen mit weiteren ſieben Fah⸗ reren den neunten Platz. Hermonn Bu ſe war zuſammen mit dem Schweinfurter in den ſchweren Bergen der fran⸗ zöſiſchen Alpen ſogar einer der ſtärkſten Fahrer überhaupt. Nur ein böſer Sturz bei der Abfahrt vom Col de Arrauts (1408 Meter] brachte den Deutſchen aus der Spitzengruppe und damit um ſeine großen Ausſichten. Er kam aber troßz⸗ dem noch auf dem 17. Platz ein. Stöpel und Ku tſch⸗ bach gerieten durch zahlreiche Reifenſchäden ſtark ins Hin⸗ tertreffen. Riſch uns die Gebrüder Wolbe waren da⸗ gegen zu ſchwach, um eine Rolle ſpielen zu können, ſie kamen mit erheblichem Zeitverluſt ſo ziemlich am Schluſſe des Feldes ein. Sieger dieſer überaus ſchweren Strecke, die ihre Haupt⸗ ſchwie rigkeiten in der Ueberwindung des bereits erwähn⸗ ten Col de Arrapis hatte, wurde der Franzoſe Speicher, der ſich damit zum dritten Male in die Siegerliſte ein⸗ ſchreiben konnte. In 6745:16 ſchlug er Lapebie, den ſtalie⸗ niſchen Einzelfahrer Morelli, Le Caluwez, Cazzulani, Vietto, R. Maes und Lanardo. Die übrigen acht Fahrer der Spitzengruppe wurden gemeinſam auf den neunten Platz geſetzt. Als beſter Bergfahrer entpuppte ſich am Col de Arravis der belgiſche Touriſt Verwaecke, der ſich die Prämie vor Molinar, Magne und Morelli holte. Die 12 Mann ſtarke Hauptgruppe, in der ſich auch die drei Deutſchen Buſe, Geyer und Stöpel befanden, wurde von dem Spanier Ezquerra angeführt. Der Franzoſe Charles Peliſſier hatte hier bereits 10 Minuten eingebüßt und gab enutmutigt auf, ebenſo die beiden belgiſchen„Aſſe“ Schepers und Hardi⸗ queſt, die mit ihren ſchweren Sturzverletzungen ſchon weit ins Hintertreffen geraten waren. Ergebnis der ſechſten Strecke Evian⸗Aix les Bains 207 Km.: 1. Speicher 6745716 2. Lapebꝛe; 3. Morelli lerſter Einzelfahrer); 4. de Caluwez; 5. Cozzulant; 6. Vietto; 7. R. Moes; 8. Canardo;: acht Fahrer auf dem 9. Platz, darunter Geyer Deutſchlond; die Plactierung der übri⸗ gen Deutſchen: 17. Buſe 647202 27. Stöpel .8217: 12. Kutſchbach 720783, 45. Riſch 78:18 e Wolke; 7. Rudolf Wolke(alle gleiche eit). 5. N E m 5 4 8* 4. 1 Nummer 311 Aus Baden Brief aus Weinheim UU Weinheim, 11. Juli. Am 1. Juli waren es 25 Jahre, ſeit Rech⸗ nungsrat Simon ſeine Kraft in den Dienſt der Stadt Weinheim geſtellt hat. Der Jubilar war von 1905—41908 Abteilungsvorſtand bei den ſtädt. Werken in Mannheim, wo er dann 1908 in den Ver⸗ waltungsdienſt der Stadt Weinheim übernommen wurde. Herr Simon war vom 4. 9. 1914 bis 10. Mai 1915 ununterbrochen an der Front, wurde in der Lorettoſchlacht gefangengenommen und war dann vom 11. 5. 1915 bis 2. 3. 1920 in franzöſiſcher Gefangen⸗ ſchaft. Nach ſeiner Rückkehr nach Weinheim wurde er Stadtreviſor und ſpäter Vorſtand des ſtädt. Rech⸗ nungsamtes. Dieſe verantwortungsvolle Stelle be⸗ kleidet Herr Simon noch heute. Im erſten Konzert der 4. Nürnberger Sängerwoche ſangen die„Weinheimer Sechzehner“ unter Leitung von Muſikdirektor Alphons Meißenberg zwei Chöre von Karl Schüler (Magdeburg):„Deutſcher wach auf“, und„Dein Land in Ketten“, ſowie den Erpfſchen„Dengler“ und Gerſtens„An das Handwerk“. Der glänzende Er⸗ folg der„Weinheimer Sechzehner“ dürfte ein An⸗ ſporn ſein, auch in Zukunft in gleicher Weiſe dem Ideal des deutſchen Liedes zu huldigen. Die katholiſchen Mitbürger konnten in dieſen Tagen ein ſeltenes Feſt feiern: ihr Seelſorger, Stadtpfarrer Emil Hafener, beging ſein ſilbernes Prieſter jubiläum. Vor 25 Jahren erhielt er in St, Peter bei Freiburg die hei⸗ lige Prieſterweihe und von dieſen 25 Jahren galten bis jetzt 122 Jahre der katholiſchen Gemeinde und darüber hinaus der Stadt Weinheim. Im Feſtgot⸗ tesdienſt hielt Pater Joſ. Maria Weber O. C. die Feſtpredigt. Bei einem die Feier abſchließenden Ge⸗ meinde⸗Feſtabend in den Räumen des„Pfälzer Hofes“ hielt die Feſtanſprache ein Weinheimer Kind: Jeſuitenpater Heinrich Bleienſtein. „Können Sie einen Golorubelwechſeln?“ * Baſel, 9. Juli. In Baſel und Zürich ſind drei Gauner an der Arbeit, Geſchäftsleuten ge⸗ wöhnlich geſchliffene Glasſtückchen als Brillanten aufzuhängen, wobei ſie ganz beſonders raffiniert vorgehen. Sie arbeiten ſo, daß ſie Geſchäftsleute ausfindig machen, die ſie dann auf der Straße in ruſſiſcher Sprache durch einen„Fremden“ anſprechen laſſen, der ein ruſſiſches Rubel⸗Goldſtück gewechſelt haben will. Der Geſchäftsmann verſteht gewöhnlich kein ruſſiſch, der zweite Strolch kommt wie von ungefähr als ſcheinbar Vorübergehender hinzu und wechſelt das 20 Rubel⸗Goldſtück zum Preis von 10 Franken. Dabei zieht der Ruſſe ein Etui heraus, in dem eine Menge angeblicher Brillan⸗ ten ſind, die er als echt bezeichnet. So ging es auch einem Bafler Kaufmann, der dann, da die Steine ſehr billig angeboten wurden, mit den beiden ſich zu einem Juwelier begab. Vor der Ladentür trat ein dritter Mann hinzu, den man für den Ju⸗ welier halten konnte, hielt die Steine vor das Licht und bezeichnete einen Wert von 19000 Franken. Man einigte ſich dann auf 6800 Franken. Der Geſchäfts⸗ mann zahlte 1600 Franken an, der zweite Unbe⸗ kannte 1500 Franken, beides nahm der Ruſſe gewiſ⸗ ſermaßen als Anzahlung in Empfang und übergab dann die Brillanten dem Kaufmann mit der Bemer⸗ kung, daß er am nächſten Tage den Reſt holen werde. Der Kaufmann ſchloß den Schatz ein und übergab den Schlüſſel dem Teilhaber, der mit ihm das Ge⸗ ſchäft machte. Als er dann mit einem Nachſchlüſſel den Schrank öffnete und die Steine nochmals begut⸗ achten ließ, ſtellte ſich der ganze Schwindel heraus. * Brühl bei Schwetzingen, 11. Juli. Die Leiche des beim Strandbad ertrunkenen 19jährigen Alois Maurer von hier wurde in Groß⸗Rohrheim aus dem Rhein gezogen. Das Feuermeer im Freiburger Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe iniverſitätsgebe d e Mittwoch, 11. Juli n + Nach dem ſchweren Brandunglück— Der Schaden wird auf eine Million Mark geſchätzt Das prachtvolle Gebäude der Freiburger Univerſität iſt geſtern, wie die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ am frühen Nachmittag bereits aus⸗ führlich berichten konnte, von einem verheeren⸗ den Feuer heimgeſucht worden. Wir geben nach⸗ ſtehend einen weiteren Bericht unſeres Frei⸗ burger.⸗Korreſpondenten wieder, in dem der Knampf gegen das Wüten der Flammen geſchildert wird. Vernichtete Aula— Zerſtörte Gemälde Ubr. Freiburg, 11. Jul.. In den heißen, ſonnenflimmernden Mittag des Dienstag platzte wie eine Bombe die Schreckens⸗ nachricht: Die Univerſität brennt! Unſere ſchöne, erſt 1911 eröffnete Univerſität, der Stolz der Stadt Freiburg und der geſamten Studentenſchaft. Eine ungeheure Erregung bemächtigte ſich der Be⸗ völkerung, die in Scharen zur Brandſtätte eilte. Rieſenfackeln gleich ſtiegen die Flammen lodernd zum Himmel. In dem ausgetrockneten Speicherwerk, in dem Bücher und Zeitſchriften lagerten, ſand das Feuer überreiche Nahrung. Dicke Rauchſchwaden zogen, vom leichten Nordwind getrieben, nach Süden über die Stadt, ſelbſt den Schein der Sonne verfin⸗ ſternd. Wind, Trockenheit und glühende Mittags⸗ hitze, über 40 Grad, machten es dem Feuer leicht, ſich raſch und verheerend über den ganzen Hauptbau aus⸗ zudehnen. Kaum hatte die Feuerwehr ihre Tätigkeit be⸗ gonnen, ſtürzte ſchon die ſchöne Kupferkuppel, die die Aula krönte, in ſich zuſammen, den prachtvoll ausgeſtatteten Raum mit ſeinen wertvollen Bildern zerſtörend. Wie von unſichtbaren Händen wurde das Kuppeldach erſt ein⸗, zweimal hochgehoben, um dann mit furcht⸗ barem Krach in ſich zuſammenzuſtürzen. Aus den hohen Fenſtern ſtarren uns nur mehr Eiſen⸗ und Balkengewirre verkohlt und ſchaurig entgegen. Mit Windeseile breitete ſich nun das Feuer wei⸗ ter nach Süden aus. Bald ſtürzte der Dach⸗ ſtuhl in ſich zuſammen, das gewölbte Kupferdach ütber der Hauptfront ſtürzte und fiel zu einem Teil herunter auf die große Freitreppe der Univerſität. Immer noch wütete das Feuer im Gebälk. Zeitweiſe ſchien es, als ſollte die ganze Univerſttät wirklich unrettbar verloren ſein. Tauſende um⸗ ſäumten den weiten Platz, die anliegenden Straßen und die gegenüberliegende Hochallee, ver⸗ folgten mit Herzklopfen und erregt das wütende gierige Element, fürchteten für die naheliegende Uni⸗ verſitätsbibliothek wie für das Gewirr der engen alten Häuſer an der Nordoſtſeite der Univerſität. Zum Glück blieb der gefürchtete Funkenregen aus, der Wind behielt ſeine Richtung bei. Die Nordſüdrichtung des Windes ſetzte dem ge⸗ fräßigen Element ſchließlich doch ein vorläufiges Ziel, ſo daß die Feuerwehr alle Kraft aufwenden konnte, den öſtlichen rechten Flügel der Univerſität zu ſchützen, der mit ſeinem Turm auch erhalten blieb. Die ſtarken Mauern der Univerſität hielten ſtand, ſo daß wenigſtens das Innere der Univerſität eini⸗ germaßen erhalten blieb. Die Hörſäle ſcheinen zum größten Teil noch inſtand. Das dritte Stock⸗ werk hat naturgemäß am meiſten gelitten, auch durch Waſſer. Doch ſcheinen die Decken, trotz der Riſſe, durch die das Waſſer ſickert, zu halten. In aufopferndſter Weiſe hat ſich die Feuerwehr und mit ihr SS, SA und ein großer Teil der Stu⸗ dentenſchaft, die noch in den Räumen der Univerſität weilte, an der Bekämpfung des Feuers, an der Ab⸗ ſperrung und an der Bergung wertvoller Büchen be⸗ teiligt. Trotz größter Hitze und Anſtrengung ſchaff⸗ ten die Studenten bis zum äußerſten Augenblick der eee eee Schach den Waldbränden! Der gefährliche Nordoſtwind Der gewaltige Waldbrand in Mecklenburg lenkt blitzartig die Gedanken auf die ſchlummernde Gefahr, die anderen waldreichen Gebieten in dieſem Jahre der Trockenheit droht. Gerade für die kommenden Tage, wo mit den großen Ferien und der Hochſaiſon im Gebirge mit einem weiteren Auftrieb des Reiſe⸗, Ausflugs⸗ und Wanderverkehrs jeder Art zu rech⸗ nen iſt, wird es doppelt wichtig ſein, die beſtehen⸗ den Beſtimmungen für die Verhütung von Wald⸗ bränden der breiteſten Oeffentlichkeit in Erinnerung zu bringen und ſie, wo notwendig, noch zu ergänzen. Jedermann kennt die ungeheure Sorgloſigkeit, daß trotz des auf dem Papier beſtehenden Verbots, in den Wäldern geraucht, glimmende Streichhölzer, Zi⸗ garetten⸗ und Zigarrenreſte weggeworfen und Pfei⸗ fen ausgeklopft werden. Die Gefahr, daß ſich aus dieſer Unachtſamkeit Brände entwickeln können, iſt in. regenarmen Jahre doppelt, ja ungeheuer groß. Eine zweite Gefahrenguelle iſt bei dem er⸗ höhten Wanderbetrieb das Feuermachen im Freien zum Abkochen und hinterher das achtloſe Verlaſſen ſolcher Feuerſtellen. Ein Luftzug genügt, um hier aus einem winzigen Teil glimmender Aſche einen Brandherd von unge⸗ ahnter Ausdehnung zu ſchaffen. Es liegt die Mög⸗ lichkeit vor, daß in Jahren ſolcher Trockenheit auch die ßen vostiorſe Foſergruße oder der ſargfältig ausgetretene und ausgeglichene Feuerplatz noch Ge⸗ fahren birgt. Als dritte Quelle für Waldbrände kommen die Lokomotiven der Bahnen inbetracht. Vor allem auf den Gebirgsſtrecken, wo an die Ma⸗ ſchinen und die Feuerung erhöhte Anſprüche geſtellt werden, tritt leicht ſtärkerer Funkenflug auf, der dann auf den trockenen Halden der Ausgangs⸗ punkt von Bränden wird, die ſich, zumal in bergi⸗ gem Steilgelände unter Umſtänden ſehr ſchnell in die Wälder hinauf freſſen. Selbſt die ſorgfältigſt ge⸗ pflegten Schutzſtreifen beiderſeits des Bahnkörpers, jene von der Pflanzenwelt geſäuberten, etwas an⸗ derthalb Meter breiten Streifen, die neben der Bahn hinziehen und über deren Zweck ſich mancher Fahrgaſt vielleicht ſchon den Kopf zerbrochen hat, genügen da oft kaum mehr. Hier wird verſtärkter Schutz oͤurch das Perſonal eine wichtige Ergänzung ſein können. 8 Die Hinweiſe auf die ſchlummernden Gefahren ſind umſo angebrachter, als die Trockenheit, in den letzten Tagen unter dem Einflüſſe der ziemlich lebhaften Nord⸗ und Nordoſtwinden abermals geſtiegen iſt und gerade den Oberflächenſtrecken des Erd⸗ bodens in Wald und Feld viel Feuchtigkeit ent⸗ zogen hat. Die Möglichkeit, daß der kleinſte Funke Unheil anrichten kann, iſt damit auf einen hohen Prozentſatz geſtiegen. Der deutſche Waldbeſtand iſt beſtes deutſches Volks⸗ gut und muß daher mit allen Mitteln vor Zufäl⸗ len irgendweſcher Arf geſchützt werden. 8 Gefahr aus der Univerſität heraus, was zu retten war. Wenn auch manches äußerlich gelitten hat, viel Wertvolles iſt dadurch h geborgen. Zum Glück forderten die wagha gungsarbeiten kein rere Leichtverletzte, k oder durch die Hitze Opfer unter den Studenten. die durch herabſtürzendes Ge Schaden gelitten hatten, wurden durch den ſchnell eingerichteten Sanitätsdienſt in der nach Weſten gegenüberliegenden Rotteck⸗Oberrealſchule ſofort in Behandlung genommen. Noch iſt die Brandurſache nicht geklärt. Gerüchte aller Art durchſchwirrten natürlich ſofort die Stadt. Möglich, daß Selbſtentzündung in den glühendheißen, ausgetrockneten Speicherräumen zum Brandausbruch geführt hat, vielleicht auch Fahr⸗ läſſigkeit. Sicheres werden wohl erſt die Behörden ergründen. Ueber die Höhe des Schadens bei dem Brande der Freiburger Univerſität noch keine genauen Zahlen vor. 8 dürfte jedoch nach unſeren Informationen an diger Stelle nahezu rund eine Million Mark betragen. Der ſtolze ſchöne Bau ſteht nun ohne Dach. Er ſcheint aber doch wenigſtens bis zum Ende de meſters den Studenten weiter dienen zu können. Bald wird ja auch mit den Aufbauarbeiten wieder be⸗ gonnen werden können. Noch lange aber wird 1 ſich der Schreckensſtunde erinnern, die Freib größte Feuer brachte, das es ſeit langen Je in ſeiner Größe und Ausdehnung dem Stu Schloßbrand, ja ſogar dem Reichstagsbrand ver bar. 2 Der Es liegt keine Brandͤſtiftung vor! * Freiburg, 11. Juli. In den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden, nachdem der Brand einge⸗ dämmt war, bat der Kanzler der Univerſität, Pro⸗ feſſor Dr. Felgentraeger, die Preſſe zu einer kurzen Beſichtigung des durch den Brand ſchwer heimgeſuchten Gebäudes. Im Innern der Univer⸗ ſität konnte man ſich erſt ein Bild von der unge⸗ heuren Wirkung des Brandes machen. Ein wüſtes Durcheinander bietet die ehemalige Aula, in die be⸗ kanntlich die große Kuppel geſtürzt iſt. Die Eiſen⸗ träger ſind zum Teil verbogen, teils abgebrochen. Noch immer brechen aus dem Schutt hie und da Flammen heraus. Erſt gegen Abend wurde wieder eine Schlauchleitung gelegt, um die Brandneſter zu beſeitigen. Der Univerſitätsbetrieb wird zunächſt auf zwei Tage unterbrochen, dann wird man verſuchen, in den unteren heilgebliebenen Räumen die Vorleſungen wieder aufzunehmen. Der Brand hat im Nordflügel in dem dort be⸗ findlichen bodenkundlichen Inſtitut ſeinen Ausgang genommen. Der Kanzler legt Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß Anzeichen für eine Brandſtiftung in keiner Weiſe vorliegen. Der Kanzler dankte allen denen, die an der Bekämpfung des Feuers zum Teil unter Einſatz ihres Lebens und ihrer Geſundheit ſich beteiligt haben, insbeſondere der Feuerwehr und den politiſchen Organiſationen. Miniſter Wacker dankt allen Helfern * Freiburg, 11. Juli. Von dem Brandunglück in der Freiburger Univerſität wurde alsbald der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, verſtändigt, der ſich raſchmöglichſt mit Kraftwagen nach Freiburg begab. Miniſter Dr. Wacker beſichtigte zunächſt mit ſeiner Begleitung und den au der Bekämpfung des Feuers Beteiligten die Brandſtelle, wo er auch einen Bericht der Univer⸗ Heidelbergs Fremdenverkehr im Juni * Heidelberg, 11. Juli. Nach den Feſtſtellungen des Stadthauptamtes übernachteten im Monat Juni 18 601(17 165) Fremde in Heidelberg; davon kamen 4132(1947) aus dem Auslande. Die Zahl der Ueber⸗ nachtungen dieſer Fremden wurde auf Grund von Teilergebniſſen auf 28 965= 1,56(28 814= 1,68) im Durchſchnitt je Fremder berechnet. Die meiſten Ausländer kamen aus England, Holland, Ver⸗ einigte Stagten von Nordamerika und aus der Schweiz. Bis Ende Juni übernachteten in dieſem Jahre 70 547(55 643) Fremde in Heidelberg; davon kamen aus Deutſchland 61747(50 995) und aus dem Auslande 8890(4648) Die eingeklammerten Zah⸗ len beziehen ſich auf den gleichen Monat des Vor⸗ jahres. * Karlsruhe, 10. Juli. Am Samstag, den 14. Juli, nachmittags 3 Uhr, wird die feierliche Einweihung des erweiterten Rheinſtichkanals ſtattfinden. Die Feierrede hält Bürgermeiſter Dr. Fribolin. Nach ihm werden Vertreter der badiſchen Regierung und der Rheinſchiffahrtsintereſſenten ſprechen. Die Feier wird umrahmt von muſfikaliſchen Darbietungen einer Arbeitsdienſtkapelle. k. Bruchſal, 11. Juli. Die Landwirte ſehen jetzt mit Beginn des Monat Juli nach den ausgiebigen Regenfällen doch etwas ruhiger der Zukunft ent⸗ gegen. Der ſchwere Ausfall an Futtergras iſt natür⸗ lich nicht einzuholen; auch nicht durch eine gute Ohmdernte. Aber die ſonſtigen Feldfrüchte haben ſich ſehr gut erholt und laſſen auf eine Mit⸗ telernte rechnen. Das Getreide ſteht voll in den Aehren, die Spätkartoffeln verſprechen einen noch befriedigenden Ertrag, wenn die Frühkartoffeln auch vielfach enttäuſcht haben durch Meltau. Obſt gibt es überreich, ſo viele Bäume bedürfen bald der Stützen; auch Nüſſe gibt es viel. Die Tabak⸗ und Hopfenpflanzen zeigen nach dem Regen gutes Wachtstum. Sehr befriedigend ſtehen die Reben, ſte laſſen einen guten Tropfen erhoffen. Unſere Land⸗ wirte erkennen immer mehr die Vorteile des ge⸗ noſſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes. In Langenbrücken verzeichnet die dort errichtete Milchſammel⸗ und Verkaufsſtelle jetzt ſchon eine tägliche Ausfuhr von über 600 Liter. Dazu kommt die erforderte Organiſation aller Tabak⸗ und Hopfenpflanzer, die nur noch durch den ſo geförder⸗ ten Qualitäts bau auf ihre Rechnung kommen, was ſchon Hie ſozte Erute bemieſen hat. b ſitätsführung, der Polizeibehörden und der Feuer⸗ wehr entgegennahm. Miniſter Dr. Wacker hat folgende Verlaut⸗ barung an die Preſſe ergehen laſſen: Bei dem furchtbaren Brandunglück, das die Uni verſität Freiburg betroffen hat, iſt der Un Freiburg ein ſchwerer, aber nicht unerſetzlicher entſtanden. Das Feuer konnte nunmehr, es urſprünglich den Anſchein hatte, als herrliche Bau der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität ſtändig dem Feuer zum Opfer fallen, auf den ſtuhl und das Dachgeſchoß des Hauptbaues der verſttät beſchränkt werden. Dieſer außerordentliche Erfolg iſt auf d gſche und unermüdliche Wirken der Feue ,. trotz widriger Umſtände und Verhältniſſe mi ſter Tatkraft ans Werk ging, zurückzufül neben haben aber alle Bevölkerungskreiſe, dere SA, SS, Polizei, Arbeitsdienſt und Kreuz und nicht zuletzt die Lehrer, an d die Führer der Univerſität, in hervorrag mitgewirkt und die Studenten der Univerſitä die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter in auf der Gemeinſchaft weſentlichen Anteil an kämpfung des Feuers und der Rettu und Büchereien. Ihnen allen danke lichſte. Es war mir bei dem ſchweren das große Unglück eine beſondere Freude, das nationalen Verbände mit allen Bevölke erneut erleben zu dürfen. Die beſten 8 Volksgemeinſchaft haben ſich damit in einem Augen⸗ blick der Not bewährt. Das Univerſitätsgebäude wird baldmög ſeinem alten Zuſtand wieder hergeſtellt werde Vorleſungen und Uebungen fallen am Mittwe Donnerstag aus, am Freitag wird der Un richtsbetrieb wieder aufgenomme den können. Aus der Pfalz Moroͤverſuch am Ehemann! * Zweibrücken, 11. Juli. Die 62 jährige Ehe⸗ frau eines in Knopp wohnhaften Schwei hatte erfahren, daß ihr Mann Schulden macht habe. Sie geriet darüber derart in Err daß ſie ihren krank zu Bett liegenden Eheme dem Beſen totſchlagen wollte. Um nicht geſtt werden, hatte ſie die Türe verſchloſſen. Hilferufe des Mannes, dem ſie bereits ſchwere Kopf verletzungen beigebracht hatte, drang man Behauſung f ein und hinderte die Rabiate Vollendung ihres Vorhabens. Ein Gendar beamter nahm die Frau feſt und lieferte ſie verſuchten Totſchlags in das Zweibrücker Gefängnis ein. E * Neuſtadt a.., 10. Juli. Wie zu dem am Mon⸗ tag abend gegen 8 Uhr im Hambacher G wald unterhalb der Hellenhütte ause Waloͤbrand ergänzend zu berichten iſt, gel⸗ den vereinten Bemühungen der Feuerwehr Neuſtadt, Hambach und Diedesfeld, das Feuer in der elften Abendſtunde niederzukämpfen. Etwa e Morgen Kiefernjungwald fiel dem ra enden ment zum Opfer. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt noch ungeklärt, doch dürfte wohl Fahrläſſigkeit in Frage kommen. * Godramſtein, 10. Juli. Der aus Godre ſtammende Konrad Eſtelmanun der vor 2 J im Zuſammenhang mit dem unaufgeklärten 2 ner Ehefrau verhaftet worden war, ſtellte fei raumer Zeit der Tochter ſeines Verwandten Au Eſtelmann nach, die mit dem Einnehmereige! Süß ein Verhältnis hatte. Das Mädchen beklagte ſich über die Verfolgungen bei Süß, der daraufhin den Eſtelmann in ſeiner Wohnung zur Rede ſtellte Unerwartet ſtürzte ſich Konrad Eſtelmann mit einem Küchenmeſſer auf Süß und verwundete ihn durch mehrere Stiche ſo ſchwer, daß der Getroffene bewußt⸗ los ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Konrad Eſtelmann wurde feſtgenommen und in Un⸗ terſuchungshaft ins Amtsgerichtgefängnis Landalt eingelfefert. bee e Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Juli 1934 Europa- Rundflug 1934 Fünf Nationen am Start— Deutſchland am ſtärkſten vertreten— Die neuen Flugzeuge Seltſam— ſaſt zwei Monate müſſen noch vergehen, ehe ſich auf dem Warſchauer Flugplatz Okencie die Startflagge ſenkt und der Europa⸗Rundflug 1934, der größte flugſport⸗ liche Wettbewerb dieſes Jahres, eröffnet wird, aber ſchon ſind alle an der Fliegerei intereſſierten Gemüter bewegt, wägt man in langem Hin und Her die Ausſichten der de⸗ teiligten Nationen, ſpricht man über die Flugzeuge, die Heute noch zum größten Teil ſorgſam in Fabrikhallen gebor⸗ gen, keinem neugierigen Blick zugänglich, des Kampfes harren, in dem ſie die Beſten der europäiſchen Sportflieger fliegen werden. Es iſt das viertemal, daß dieſer Weti⸗ bewerb ausgetragen wird, dieſer Rundflug, der die härteſten Anforderungen an Konſtrukteure, an Beſatzungen und Ma⸗ terial ſtellt. Als der Aero⸗Club von Frankreich im Jahre 1928 die„Coupe d' Europe“ ausſchrieb, wurde er von der Abſicht geleitet, die Lufttouriſtik zu fördern, die Entwick⸗ lung beſonders geeigneter, fliegeriſch leicht zu beherrſchen⸗ der und wirtſchaftlicher Flugzeuge vorwärts zu treiben und damit den Flugſport auf internationaler Baſis in möglichſt weite Kreiſe zu tragen. Wir wiſſen heute, daß die Aus⸗ ſchreibung veraltet iſt, daß ſie durch die vorwärtsſtürmende Technik praktiſch in das Gegenteil verkehrt würde,— den⸗ noch hat der Europa⸗Flug nicht an Reiz verloren, dennoch fordert er alle zwei Jahre die beſten Flieger der Alten Welt zum harten, aber friedlichen Wettbewerb heraus und zwingt die Konſtrukteure, immer neue und leiſtungsfähigere Wun⸗ derwerke der Technik zu ſchaffen. Wenn in dieſem Jahre der Wettebewerb unter der Schirmherrſchaft der weißroten Flagge ſteht und der Aero⸗ Club von Polen die Durchführung des Fluges über⸗ nommen hat, dann beſchleicht uns Deutſche ein wehmütiges Gefühl. Im erſten Europa⸗Flug konnte Fritz Morzig die Trophäe erringen, 1930 verteidigte er ſie erfolgreich, vor zwei Jahren jedoch errang ſie der polniſche Pilot Zwirko, der kurz darauf den Fliegertod ſterben mußte. Ja, der letzte Europa⸗Rundflug ſtand für uns unter keinem glücklichen Stern! Ganz kurz vor dem Wettbewerb mußten unſere ausſichtsreichſten Flugzeuge, Typ Meſſerſchmitt M 85, zurückgezogen werden, nachdem zwei Unglücksfälle beim Training eine nochmalige Ueberprüfung der Type an⸗ gebracht erſcheinen ließen. Damit waren aber nicht nur die beſten Maſchinen ausgeſchaltet, auch unſere tüchtigſten Piloten wie Fritz Morzik und Reinhold Poß hatten keine Flugzeuge, mit denen ſie an den Start gehen konnten. Erſt kurz vor Toresſchluß konnten die beiden mit anderen Maſchinen wieder„beritten“ gemacht werden, und man er⸗ innert ſich gern der echten Sportkameradſchaft, aus der heraus die einzige beteiligte Fliegerin Elli Bein horn ihr Flugzeug abgab und damit auf die Teilnahme ver⸗ Zichtete. Daß unſere beiden Beſten— Morzik und Poß— durch den plötzlichen Maſchinenwechſel ins Hintertreffen gerieten, liegt auf der Hand. Dennoch hielten ſie ſich ganz aus⸗ gezeichnet, und bis zum Schluß war es ein hartes Ringen, das ſie mit Zwirko, der dank der Eigenheiten der Ausſchrei⸗ bung durch die„Diskretionäre“ Wertung ſtark ins Vorder⸗ treffen geraten war, austrugen. Noch ein Dritter aus der deutſchen Gruppe, Wolf Hirth mit ſeiner Klemm, in der einer der von ſeinem Bruder Helmuth konſtruierten ausgezeichneten Hirth⸗Motoren brummte, verſuchte dem Polen den Sieg ſtreitig zu machen und damit die„Conpe“ d' Europe“ endgültig an Deutſchland zu bringen. Faſt wäre es ihm geglückt. Bei der Höchſtgeſchwindigkeitsprüfung, die in Form eines HandicapdDreieck⸗Rennens ausgetragen wurde, führte Hirth bereits. Aber das Schickſal wollte es anders: ein Oelrohrbruch machte den Siegestraum zunichte, Zwirko ſiegte, Poß und Morzik belegten den zweiten und drktten Platz, während Pechvogel Hirth ſich mit dem vierten, begnügen mußte. Die Trophäe aber war verloren und wan⸗ derte nach Warſchau, wo jetzt erneut um ſie gekämpft werden ſoll. Allerdings iſt der diesjährige Europa⸗Rundflug, für den von fünf Nationen 47 Flugzeuge gemeldet worden ſind, kein reiner Eu ropa⸗Flug mehr. nach Königsberg, Berlin Sidi Bel⸗Abbes, Algier, und Tunis ſind die weiteren afrikaniſchen Etappen, ehe es nach Palermo und Rom hinübergeht. Von dort führt der Kurs über Rimini, Agram, Wien, Brünn, Prag, Kattowitz und Lemberg wieder ma ch War⸗ (chau zurück. Abgeſehen davon, daß 10000 Kilometer Flugſtrecke für die leichten Flugzeuge eine ſehr harte Bela⸗ ſtungsprobe darſtellen dürften der Ueberflug der Pyren⸗ nären, Flug über offenes Meer zwiſchen Sevilla und Caſablanda ſowie zwiſchen Tunis und Palermo und die Bewältigung der afrikaniſchen Streckenabſchnitte nicht ganz leicht ſein. Daß auf dieſen ſchwierigen Etappen für einen ausreichenden Sicherheitsdienſt geſorgt iſt, ebſcheint ſelbſt⸗ verſtändlich. Beim Streckenflug wird die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit derart gewertet, daß für Geſchwindigkeiten zwiſchen 185 und 140 ſpwie ber 210 Stundenkilometer hinaus keine Gutpunkte erteilt werden. Selbſtverſtändlich wird daneben die keineswegs unwichtigere Regelmäßigkeit gewertet. Die Pritfung der Höchſtgeſchwindigkeit erfolgt, wie ſchon beim letzten Europa⸗Flug, auf einem 900 Kilo⸗ meter langen Kurs mit Start und Landung in Warſchau. Eine große Rolle ſpielen die techniſchen Pr fungen, die dem Streckenflug voraufgehen. Hier wer⸗ den genau wie früher wieder Start und Landung, Art und Dauer des Anlaſſens, das Auf⸗ und Abrüſten, der Brenn⸗ ſtoffverbrauch und die Geringſtgeſchwindigkeit gewertet. Auch dite zuſätzliche Ausrüſtung der Flugzeuge wird mit Gut⸗ punkten bedacht. Dieſe Wertung hat zweifellos eine große praktiſche Bedeutung; die Art jedoch, in der ſie gemäß der Ausſchreibung durchgeführt werden muß, zwingt einerſeits die Konſtrukteure zur Schaffung Wett⸗ Es iſt erfreulich und zeugt für die Leiſtungs fähigkeit unſerer Flugzeuginduſtrie, daß Deutſchland das Feld mit 5 gemeldeten Flugzeugen führt. Einzelheiten ſtehen heute noch nicht feſt. Man hütet die Geheimniſſe der Konſtruk⸗ tionen in den Werken ſorgſam, aber wir dürfen gewiß ſein, daß es daß Beſte iſt, was für die deutſchen Farben in War⸗ ſchau antreten wird. Zweimal waren die Bayeriſchen Flugzeugwerke Sieger im Europa⸗Flug. Nimmt es da wunder, daß man dem Baumuſter BFW e108 die größten Ausſichten einräumt?! Der Sieger Fritz Morzik wird dieſe Maſchine fliegen, und wenn auch Reinhold Poß ſchon ſeit einem Jahre unter dem grünen Raſen liegt und nicht mehr antreten kann, ſo werden ſeine Kameraden aus den früheren Wettbewerben, Dr. Paſewaldt, von Dungern und Luſſer, auf Bi W 105 würdig an ſeine Stelle kreten. Das gleiche Flugzeug fliegt ein im Europg⸗Flug neuer, ſonſt aber keineswegs unbekannter Monn: Flugkapitän Unt u cht von der Deutſchen Lufthanſa, der mit dem Heinkel⸗Schnell⸗ verkehrsflugzeug„Blitz“ der Dec ſieben Weltkrekorde er⸗ ringen konnte und viel dazu beigetragen hot, die viel⸗ beſtaunten Beſtzeiten im deutſchen Südatlantikluftverkehr herauszuholen. Auch Fieſeler, der Weltmeiſter Kunſtflug und dieſem an Können nicht nachſtehende Flug⸗ zeugbauer, kommt mit einem neuen Flugzeug F 97 heraus. dos der Pour⸗le⸗merite⸗Flieger Oſter kam p, das Wolf Hirth, das der frühere Heinkel⸗Pilot Jun ck der Flug⸗ kapitän Pole und der Pilot Eberhardt liegen were den. Oberleutnant Haidemann, der„rote Teufel“ und eſtgeſtellt. Afrika. in den Kampf gehen zu können. dLehmann⸗Mannheim und G. Kolb⸗Schifferſtadt. zweimalige Euxopa⸗Flug⸗ im Schnellſte des letzten Europa⸗Fluges, ſteuert die neue Klemm Kl 36, die als drittes Muſter vom Aero⸗Club von Deutſchland gemeldet worden iſt. Nächſt Deutſchland hat Polen 13 Maſchinen ge⸗ meldet. Allerdings gewährt der Aero⸗Club von Polen da⸗ bei zwei Außenſeitern, nämlich dem Engländer Mac⸗ pherſon mit ſeiner Gipſy⸗Puſh⸗Motte und dem Oeſter⸗ reicher Meindl, der eine Eigenkonſtruktion ſtortet, Flag⸗ genſchutz. Die elf polniſchen Mannſchaften fliegen die ver⸗ beſſerte Siegermaſchine des letzten Europa⸗Fluges, die PL 26 ſowie die RWI 9, die auch von zwei tſchech! n Piloten gemeldet wurde. Die bekannteſten Piloten der Polen ſind Karpinſki, der bereits vor zwei Jahren mieflog, und Buczynſki, der einzige„Millionär“ der polniſchen⸗ Verkehrsflieger. Die Italiener— mit den Polen unſer⸗ ſchirfſten Konkurrenten— ſchicken ſelbſtverſtändlich wieder Colombo als Führer ihrer 7 Maſchinen ſtarken Staffel, über die noch alle Einzelheiten fehlen, während die Fran⸗ zoſen ihre Hoffnungen guf die neue Coudron C 500 ſetzen, die ſiebenmal vertreten iſt. Bemerkenswert als Führer ſind der Gegner von Fieſeler, Déetroyat, und Delmotte. Den Beſchluß bilden die Tſchechen, die vier Flugzeuge gemeldet haben: zwei vom Typ A 200 und zwei So alſo ſieht des Feld aus, das bei allen Nätio⸗ RWI 9. nen eine ſtorke Beſchränkung in bezug auf die Zahl der Muſter zeigt. Zu bedauern bleibt nur, daß England, das Land der wahren Lufttouriſtik fernbleibt. Aber die eng⸗ liſchen Touriſtik⸗Flugzeuge haben keinerlei Ausſichten, und Neukonſtruktionen lediglich für einen Wettbewerb zu ſchaf⸗ fen, dagegen ſträubt ſich der engliſche Geſchäftsſinn. Alles in Allem: der Europa⸗Rundflug 1934 verſpricht einen harten Kampf, bei dem alle Beteiligten das Letzte hergeben werden. Die deutſchen Ausſichten ſind nicht ſchlecht, aber... wie überall bei techniſchen Wettbewerben, ſpielen auch hier das Glück und der Zufall eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Jedenfalls— wir zürfen hoffen müſſen hoffen und unſeren Piloten den Daumen halten! Kurt A. St. Jentkiewic z Sport für Alle durch die NSG. Kraft durch Freude“ Jeder Maunheimer treibe Sport, Gymnaſtik und Spiel.— Jeder Mannheimer mindeſtens einmal in der Woche in der Turnhalle oder auf dem Sportplatz.— Jeder Mannheimer ein geſunder, kräftiger Menſch.— Jeder Mannheimer frohe Stunden in praktiſcher Volksgemeinſchaft. Wenn der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, für den Arbeiter der Stirn und der Fauſt in der NS.⸗G.„Kraft durch Freude“ neben dem Sozialamt, Kul⸗ turamt, Amt für Reiſen, Wandern und Kuren, Amt für Schönheit und Würde der Arbeit, Amt für Selbſthilſe und Siedlung, Amt für Ausbildung, Weiterbildung und Volks⸗ bildung, auch das Sportamt geſchaffen und dies in die be⸗ währten Hände des Reichsſportführers gelegt hat, ſo war er ſich der dringenden Notwendigkeit dieſer Einrichtung voll und ganz bewußt. Unſer deutſches Vaterland braucht in dieſer harten ſchweren Zeit, die noch lang ein andauerndes Ringen um die Selbſterhaltung ſein wird, Männer und Frauen, Sie körperlich widerſtandsfähig ſind, um all die Sorgen des Alltags und den Kampf ums tägliche Brot mit Erfolg be⸗ ſtehen zu können. Nur wenn jeder einzelne Deutſche kör⸗ perlich tüchtig iſt, wird er auch in ſeinem Beruf etwas lei⸗ ſten können, und die Summen dieſer Leiſtungen werden die Leiſtung der Geſamtheit des Volksganzen darſtellen. Es gilt im Rahmen„der ungemein wichtigen Aufgaben des Sport⸗ amtes der NS. G.„„Kraft durch Freude“ eine Aufbauarbeit an denjenigen zu leiſten, die bisher dem Turnen, dem Sport, dem Spiel und der Gymnaſtik aus irgendwelchen Gründen fern ſtanden. Es gilt, diejenigen zu erfaſſen und körper⸗ lich zu bewegen, die bisher dazu weder den Anreiz erhielten, noch freiwillig in Verbänden und Vereinen der Leibes⸗ übungen mitarbeiteten, um daraus Nutzen für ihren Kör⸗ per zu ziehen.. Es gilt, allle Mannheimer Volksgenoſſen aufe in höheres körperliches Niveau zu brin⸗ gen und alle Schäden zu beſeitigen, die durch Beruf oder Lebenshaltung hervorgerufen werden. Alle den Volks⸗ genoſſen ſoll Gelegenheit geboten werden, ſich davon zu überzeugen, daß Turnen, Spielen, Sport und Gymnaſtit nicht nur eine körperliche Anſtrengung ſind, ſonbern daß damit auch Freude verbunden iſt, und daß eine Stunde auf dem Spiel⸗ oder Sportplatz die Arbeitsluſt und Arbeits⸗ Der große Autopreis von Deutſchland Training auf dem Nürburgring Auf dem Nürburgring herrſcht ſchon ſeit einigen Tagen lebhafter Trainingsbetrieb. Die Auto⸗ Union ließ unter Leitung von Oberingenieur Walb die Fahrer Se⸗ baſtſan und Momberger einen. Trainingswagen ausprobieren. Am Montag erſchien auch Mercedes⸗ Benz. Gegen Abend wurde die Strecke auf zwei Stunden geſperrt. Brauchitſch und Fagioli fuhren mehrere ſchnelle Runden. Nachdem Brauchitſch ſchon mehreremale über den Kurs gegangen war und recht gute Trainingszeiten geſtoppt wer⸗ den konnten, erfolgte der bereits gemeldete Unfall. Mit dem Ausſcheiden des Berliners verlieren Mercedes⸗Benz und Deutſchland einen ausſichtsreichen Fahrer für die große Prüfung des Sonntags. Brauchitſch hatte bekanntlich vor wenigen Tagen das Internationale Tiſelrennen gewonnen und galt als beſonderer Kenner der Nürburgſtrecke. v. Brauchitſch wurde im Adenauer Krankenhaus ſofort von den Aerzten unterſucht. Der Befund lautete verhält⸗ nismäßig ſehr günſtig. Innere Verletzungen wurden nicht Außer zwei gebrochenen Rippen liegen Quet⸗ ſchungen der unteren Rippenpartien vor. Im Geſicht trug von Brauchitſch ſtarke Hautabſchürfungen davon. Der rechte Arm iſt dagegen nicht, wie man zuerſt annahm, gebrochen, ſondern ſtark verſtaucht. Auch der Unglückswagen kam gelinde weg; er hat einen Hinterachsbruch erlitten. Uebrigens wurden von den bei⸗ den Mereedes⸗Fahrern Zeiten erreicht, wie ſie bisher auf dem Nürburgring noch nicht geſtoppt worden ſind. Neues von Fahrern und Wagen Eine erfreuliche Nachricht traf aus Heidelberg ein. Prinz zu Leiningen heilt in einer Heidelberger Klintk ſeine Pariſer Erkrankung aus. Seine Geneſung macht ſo gute Fortſchritte, daß man ſchon in Erwägung zieht, ob er nicht doch noch ſtarten kann. 5 Tazio Nuvolari wird nicht auf Bugatti fahren, ſon⸗ dern mit einem Drei⸗Liter⸗Maſerati⸗Monopoſto den Kampf aufnehmen. 7. g Fehlen wird dagegen auch der Münchener Delius, da ſein Zoller beim Gabelbachrennen einen Defekt erlitt, oer nicht leicht zu beheben iſt. Eberle und Ellen Braumüller. Bei den brandenbuürgiſchen Leichtathtetikmeiſterſchaften ſolgte man auch mit großem Intereſſe den Mehr kam pf⸗ Meiſterſchoften. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen waren hier die Titelverteidiger erfolgreich. Wolrad Eberle gewann den Zehnkampf mit 7301/1 Punkten, womit er aber ſeine Leiſtung aus Los Angeles bei weitem nicht erreichte. Zweiter wurde Lemperle(BSC) mit 6819,78 Punkten vor Thrandorf(Wünsdorf) mit 6637,40 Punkten. Bei den Frauen ſetzte ſich wieder Ellen Brau⸗ mit[ler im Fünfkampf durch. Sie gewann mit 288 P. gegen Frl. Kukacz(SCC) mit 251 und Frl. ehmſch (Leiſer SV).. 5 1 3 e. l 9 5 4 5 Einen herzlichen Empfaug bereiteten am Dienstag Berlins Ruderer den heimgekehrten Henley ⸗Siegern Dr. Buhtz, Braun und Möller. Als Vertreter des Reichsſportführers hieß Standartenführer Breithau pft, als Vertreter des deutſchen Ruderverbandes Reg.⸗Präſ. Pauli die Sieger willkommen. Mehr als 500 Nennungen ſind für die Schwimmpwett⸗ bewerben bei den Deutſchen Kampfſpielen eingegangen, die, in Nürnberg vom 24. bis 28. Jult durchgeführt werden. An der Spitze ſteht das 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen der Herren mit 34 Teilnehmern. Weiterer Sieg des Bft Schifferſtabt Bf 86 Mannheim verliert in Schifferſtabt:16 Der Vic Schifferſtadt leiſtet für den Endkampf um die ſüddeutſche Meiſterſchaft, den er mit dem Sportverein Siegfried Ludwigshafen zu beſtreiten hat, gute Vorarbeit. Er gibt ſeinen Ringern durch zahlreiche Mannſchaftskämpfe die beſte Gelegenheit, zu dieſem Treffen beſtens vorbereitet, So hat die Mannſchaft von Schifferſtadt am Freitag die Mannheimer Sportver⸗ einigung von 1884 13:6 beſiegt, der Vfs Oppau müßte am Sonntagvormittag eine 8is⸗Niederlage hinnehmen, und Nachmittags war es der VfK 86 Mannheim, Her die große Ueberlegenheit der Schifferſtädter anerkennen mußte. Die Vit 86⸗Staffel, die durch den Abgang von Thomas, Hecker und Schmioͤt in ihrer einſtigen Kampſſtärke, ge⸗ schwächt wurde, mußte für dieſes Treffen auch noch auf Kle⸗ ſenz und Münch, die an einer Verletzung leiden verzichten, ſo daß man der erſatzgeſchwächten Mannſchaft gegen einen Gegner wie der Vic Schifferſtadt, nie eine Siegeschance einräumen konnte. Daß aber die Mannheimer in Hieſer Höhe geſchlagen wurden, hätte niemand erhofft. Es wäre beſtimmt auch für den Bst 86 Mannheim zum Vorteil, wenn er ſeine Pie 1192 beſchäftigen würden, ſo daß ſie für die bevorſtehenden Verbandskämpfe wieder ſtark genug iſt, um erfolgreich in die Gauligakämpfe ein⸗ greifen zu können. Den ſchönſten Kampf lieferten die Bantamgewichtler Der Gaſt hatte etwas mehr vom Kampf, doch enkſchied ſich der Kampf⸗ richter Schmiot⸗Spog 84, Mannheim, der ſonſt öte Kämpfe ſehr gut leitete, für ein Unentſchieden. raſchte der Nachwuchsringer Krauter, während man von Denn und Rudolf beſſere Leiſtungen erwartet Hatte. Schramm, Ehrmann und ſogar Walz konnten ihren Geg⸗ nern Sturm Heißler und Schäfer nur kurzen Widerſtand entgegenſetzen. Die Veranſtaltung wurde auf dem Sportplatz des Ven Angenehm über⸗ vor über 800 Zuſchauern durchgeführt und brachte folgende Neſultate: Bantamgewicht: Lehmann⸗Mannheim gegen D. Kolb⸗Schifferſtadt. Der Pfälzer verſucht durch wiederholten Schulterſchwung zum Erfolg zu kommen, jedoch Lehmann portert glänzend. Im Bodenkampf zeigt ſich der Gaſt uüber⸗ legen und geführdet ſeinen Gegner durch verſchränkten Ausheber und Rückwurf, denen Kolb nur einen Armzug entgegenſetzen kann. Die reſtlichen 3 Minuten Standkampf verhält ſich Lehmann etwas paſſiv, was vielleicht auch den Kampfrichter veranlaßte, ein Ünentſchieden zu geben. Federgewicht: Krauter⸗Mannheim gegen Krauſe⸗Schiffer⸗ ſtadt. Krauſe kommt durch mißlungenen Schulterſchwung in die Bodenlage, wo er ſofort mit gutſitzendem Armzug ſeinen Gegner in die Brückenloge zwang, bei Wiederholung dieſes Griffes wurde Krauter, krotz heftiger Gegenwehr, in 11,53 Minuten die Brücke eingedrückt. Leichtgewicht: Schramm⸗Mannheim gegen Sturm ⸗Schifferſtadt. Bereits nach einer Minute wird der Mannheimer mit Hammerlock und nachgefaßtem Halbnelſon heſiegt. Weltergewicht: Denn⸗ Mannheim gegen R. Kolb⸗Schifferſtodt. Denn konnte gegen den routinierten Pfälzer wenig ausrichten. Kolb, der ſich durch Ausheber und Ueberwurf Wertungen ſammelt, wird Punktſieger. Mittelgewicht: Ehrmonn⸗Mannheim gegen Heißler⸗ Schifferſtadt. Der ſtärkere Heißler übernimmt ſoſort den Angriff. Ein Hüftſchwung konn der Mannheimer noch glänzend durch ltebertragen parieren, wird aber dann mit einem Armfallſchulterſchwung, dem ein Hüftzu folgt, in 1,0 Minuten au; die Schultern gezwungen. Mi telgewicht: Walz⸗Mannheim gegen Schäfer⸗Schifferſtadt. In nicht mehr als 35 Sekunden wurde Walz von dem unheimlichen Drauf⸗ gänger Schäfer zuerſt mit Schulterſchwung und Hüftſchwung gefährdet und mit folgendem Untergriff mit den Schultern auf die Matte geworfen. Schwergewicht: Rudolf⸗Mannheim gegen Kamb⸗Schifferſtadt. Dieſer Kampf wurde ſehr hart geführt. Kamb, der ſeinem Gegner gegenüber körperlich benachteiligt war, glich dieſes Minus durch eine außer⸗ ordentliche Angriffsfreudigkeit aus. Er verſtand es, die gefährlichen Armzüge ſeines Gegners zu unterbinden und dem Bezirksmeiſter Rudolf ein Unentſchieden abzguzwingen. Flieth); 8 kraft anregt und damit einen größeren Erſolg im Beruſe mit ſich bringt. Licht und Luft, körperliche Bewegung in Sonne und auch bei ſchlechtem Wetter müſſen jedem Volks⸗ genoſſen ein Lebensbedürfnis ſein. Es ſind ja nicht nur körperlich erzieheriſche Gründe, ſondern auch hygieniſche Geſichtspunkte bei der Ausübung des Sportes maßgebend. Die Frau muß begreifen lernen, daß ſie nicht nur die Pflicht hat, für das leibliche Wohl und Wehe des Ehemannes zu ſorgen, ſondern daß ſie auch die Pflicht hat, ſich körperlich zu betätigen und zu kräftigen, um dereinſt mal geſunde und nicht verkümmerte Kinder zur Welt zu bringen. Als erſtes Sportamt im Reich hat Berlin ſchon nach wenigen Wochen ſeiner Eröffnung am 13. April 1934 mehr als 6000 Volksgenoſſen n etwa 200 Kurſen auf den verſchiedenen Gebieten der Leibesübungen Freude ver⸗ mittelt. Dieſer große Erfolg hat dazu geführt, daß be⸗ reits Ende Mai in 28 weiteren deutſchen Großſtädten Sportämter der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ errichtet wurden. So hat Baden in Mannheim und Karlsruhe je ein Sportamt bekommen. Das Sportamt Mannheim beginnt am Mon⸗ tag, den 16. Juli d. J. mit 53 Kurſen auf folgenden Ge⸗ bieten: Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer und für Männer geſondert, für das Reichs ſportabzeichen nur für Männer, Schwimmen für Anfänger und Fortgeſchrittene und ge⸗ trennte Kurſe, Leichtathletik für Frauen und Männer(Vorbereitungen für Frauen zum Reichsſportabzeichen), fröhliche Gymnaſtik und Spiele nur für Frauen, Menſendieck⸗Gymnafttk nur für Frauen, Jiu⸗Jitſu für Frauen und Männer, Boxen nur für Männer, Sportfechten für Frauen und Männer, Rudern für Frauen und Männer, Kleinkaliberſchießen nur für Männer, Tennis für Männer und Frauen. Es gibt offene und geſchloffene Kurſe zu den Gebühren(die niedrigen Deutſchen Arbeitsfront⸗Gebüh⸗ en) für alle Volksgenoſſen, die in der Deutſchen Arbeits⸗ front organiſiert ſind oder Einzelmitgliebſchaft erworben haben, ſowie für politiſche Formationen(SA, SS, G8, BDM) und zu den Normal⸗Gebühren für alle anderen Volksgenoſſen. In den niedrig gehaltenen Kursgebühren iſt die Benutzung der Sportgeräte, Plätze und Hallen ſo⸗ wie die Lehrtätigkeit durch die Sportlehrer und Sport⸗ lehrerinnen enthalten. Für die Beteiligung eines Kur⸗ ſes muß jeder Teilnehmer im Beſitze ber ſogenannten Jahresſportkarte ſein.. Das Sportamt Manuheim⸗Lubwigshafen gibt ein Vier⸗ teljahresſportprogramm für Juli bis September 1934 in den nächſten Tagen heraus, das zur Verteilung in allen Betrieben, Verbänden, Fachſchaften uſw. gelangt und aus dem die Art, Zeitdauer, Lehrſtätten uſw. zu erſehen iſt. Außerdem wird auch in den Tageszeitungen jeweils von Woche zu Woche im voraus das Wochenprogramm der Kurſe bekanntgegeben. Der Weg iſt bereitet! Beſchreitet ihn, Volksgenoſſen! Zu eurem Wohl! Zu eurer Freude! Zum Wohle des Volksganzen. Beweiſt dem Führer durch Maſſenbeteili⸗ gung an den Sportkurſen der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, daß ihr gewillt ſeib, willens⸗ und körperſtarke Träger des Dritten Reiches zu werden.. — Pferbeſport Karlshorſt(10. Jult) . Okeſſtufer pürdenrennen. Lehrlinge reiten, Verkaufs⸗ rennen, 2000 4, 3000 Meter: 1. O. v. Mitzlaffs Frag Papa 2. Karfunkel; 3. Honeska. Toto: 96, Platz: 60, 30. Fernex: Dongtello, Els, Meſſalina. 2. Preis von Breslau. Offiziers⸗Jogdrennen, Ausgleich 3, 3200, 9600 Meter: 1. Art.⸗Regt. 6 Hatto(St. Zier⸗ vogel); 2. Mangold; 3. Orontes. Toto: 70; Ferner: Mika, Liebesſeuer, Minenwerfer. 3. Eventail⸗Jagbdrennen. Dreijährige, 2400 /, 3000 Me⸗ ter: 1. O. Cominneeis Golgenvogel(Unterholzner); 2. Wendelgard; g. Wolgalted und Lohma im toten Rennen. Toto: N Platz: 12, 13, 19, 6. Ferner: Ninon, Vinſepeter, Jidutta. 4. Bindower Jagdrennen. 2400 /, v. Mellenthins Grenzmark(Bes.); Toto: 40; Platz: 19, 16, 15. Gulden, Frechdachs. 1 5. Kühlte⸗Hürden rennen. Dreijährige, 2500 A, 2400 Me⸗ ter: 1. N. Kalffs Pera(Wolff); 2. Milliardär; 3. Nea⸗ polis. Toto: 27 Platz: 12, 17,13. Ferner: Bitternis, Pla⸗ ton, Tranſit, Walmery, Rio. 6. Caſſius⸗Flachrennen. Amateurrennen. 2200 1, 1200 Meter: 1. Rittm. v. Horns Mailänder(Peters); 2. Com⸗ teſſe Sybtlla; 3. Tulla; 4. Peter Paul. Toto: 88, Platz: 21, 17, 20, 18. Ferner: Roſegger, Segrippe, Verführerin, Seydlitz⸗Küraſſter, Alo, Giebel, Mare Antonius, Fürſt Caſtmix, Amarant, Lillo. 7. Goßler⸗Jagdrennen. 3600 /, 4000 Meter: 1. Nemos Brioche 1 15 e 8.. 5 Gar⸗ conne. Ito: 5 atz: W, 23, 32, 20. erner: Palfrey, A. D.., Hurrikan, Linda, Wolke. Siegdoppelwette: Grenzmark— Mailänder 378210. 3600 Meter: 1. Et. 2. Ilſha; 3. Rigoletto. Ferner: Kern, Maxonita, Hol NSDAP-Nifieilungen Aus vartelamtlicken Sehanntmachkungen entnommen O 8 5 Deutſches Eck! Achtung! Die Fahrkarten für den Gau appell ſind unbedingt am Mittwoch, 11. Juli, 19 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle zurückzugeben. Spätere Abnahme ausgeſchloſſen. NS⸗Frauenſchaft Heute, Mittwoch, 11. Juli, 20,30 Uhr, Heimabend ſämtlicher Stadtortsgruppen in den üblichen Lokalen. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht wegen Tag der Roſen. Feudenheim Heimabend altes Schützenhaus. Rheintor fällt aus. Deutſches Eck. Mittwoch, 11. Juli, 20,15 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, P 4. 5 Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 11. Jult, 20,30 Uhr, Heim⸗ abend, Gloriaſäle. 5 Feldſcher vom Unterbaun 1/171. Sämtliche Felöſcher ſtehen am Mittwoch, 11. Juli, 19,45 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz. Deutſches Fungvolk Jungbann 1/171. Der Werbefeldzug für die Volksjugend iſt bis 1. Auguſt verlängert worden. Jeder Fähnleinpreſſe⸗ wart iſt verpflichtet, für ſie zu werben und ſeine Erſolge dem Jungbannpreſſewart mitzuteilen. 5 Bd Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Jungmädel der Schaft Franziska Mayer treffen ſich heute, Mittwoch, 14. Jult, pünktlich um 18 Uhr, an der Perſtl⸗uhr(Hitler⸗ Brücke). Beitrag nicht vergeſſen. Die Mädel der Schaft 12 und 13(H..) treffen ſich eben⸗ falls heute, Mittwoch, 11. Juli, 18 Uhr, am Clignet⸗ platz. Die Führerinnen rechnen-haldmöglichſt die Volks⸗ jugend ab. Bou, Untergan Maunheim. Sämiltche Mädel, die Ruckſack, Brotbeutel oder Kletterweſten vom Untergautres⸗ ſen Heidelberg gefunden und mit nach Haufe genommen haben, geben die Sachen am Untergau N 2, 4 ab. Die Bahn⸗ ausweiſe können ebenfalls am Untergau abgeholt werden für diejenigen Führerinnen, die ſie Heſtellt haben. NS Achtung! Betriebszelenobleute! Die beſtellten„Ar⸗ beitertum“ vom 1. Juli ſind eingetroffen und müſſen innerhalb zwei Tagen auf der Kreisbetriebszellenabtei⸗ lung abgeholt werden. Friedrichspark. Don nersta g, 12. Juli, 20.30 Uhr, findet in den Geſchäftsräumen der NSDAP eine Amts⸗ walterſitzung der NSBO, Ortsgruppe Friedrichspark, ſtatt. Pflichterſcheinen ſämtlicher Betriebszel⸗ lenobleute. DA Kraft durch Freude. Die durch Freude“, Gau Baden, veranſtaltet eine geſchloſſene Aufführung der„Deutſchen Paſſion“ am 4. Auguſt d. J. auf der Thingſtätte auf dem Heiligenberg bei Heidelberg. Die Preiſe betragen vorausſichtlich 90 Pfennig ab Mann⸗ heim einſchließlich Eintritt. Anmeldungen müſſen um⸗ gehend an die Betriebszellenobleute beziehungsweiſe an die RS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mannheim, L 4, 16, gerichtet werden. NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch NoS⸗Gemeinſchaft„Kraft Freude“, Kreis Mannheim. Betr. Allgäu⸗Fahrt. Die Fahrkarten zur Urlauber⸗ fahrt nach dem Allgäu vom 15. Juli bis 22. Juli können ab Freitag 10 Uhr gegen Zahlung von 1,23/ für Zu⸗ bringerfahrt nach Karlsruhe in Empfang genommen werden. Kampfbund für Deutſche Kultur Die Kreisleitung der ND veranſtaltet am Sams⸗ tag, 14. Juli, 20 Uhr, im Friedrichspark mit den Teil⸗ nehmern unſeres derzeitigen Kurslehrganges einen „Deutſchen Abend“. Das Programm umfaßt: Lie⸗ der, Sprechchöre, Schwerttänze und Latenſpiel. Leitung: Kursleiter Kurt Sydow vom Muſikheim Frankfurt a. d. O. Karten zu 50 Pfg. bet unſerer Geſchüftsſtelle, I. 4, 15. N SAO Donnerstag, 12. Juli, 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverf ammlung. zirksleitung wird ſprechen. Sonntag, 15. Juli, 20.30 Uhr, Ein Vertreter der Be⸗ im Pflugſaal Vor⸗ führung des Filmes:„Deutſchland 19141933“, Der Kartenverkauf erfolgt im Laufe der Woche. Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 12. Juli, 20 Uhr, findet im Saal„Jugendheim“, Schwetzinger Straße 108, ein Filmvortrag„Deutſchland 19141933“ ſtatt. Film anzuſehen. Der Preis beträgt 25 Pfg. Saalöffnung um 19 Uhr, Karten am Eingang. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. 5„ 97 80 8 Platz: 38, 82. Chilos, Abendgeläut, Conſuela, im Pflugſaal Es wird fedem Mitglied zur Pflicht gemacht, den U Ach einfach zu we! dem L Daſein zu gro lend g wie ich So ſind ni geben Dinget ſie ſind dern e ſelbſt. den, k ſichtige die wi auf un ſich an ſehr a Get gen, zur ve fällt ke iſt, iſt ein kle . zum R Men Menſcl . darum Dioch d ö nichts wenige 1 Da; 5 ſtren daß di nen li ſo laſſ. . ſich in 5 raden, f zu hal ö doch zi Die n 1 chen 1 beinal klares N Frau Rache 8 u fa Menſch dem m über e pörten Wa . deres Mome . dann a nicht d eine! wenn „Leute nichts zu bei! und ſu zu lan r Ein erſten Alle J betrüg Leben Da Stimm Grund alles f. Lage k wußt, Berech verbirg dern in Gefühl lings prüfen, Die werden der S neres; vieldeu ſchlußr. wohner auf der Die aber n Menſch und R und zu chend, Klangf. ſichtsty wird a verrate en e ee re r 4 52 A 145. Jahrgang/ Nr. 311 Die alleinſtehende Frau und die„Leute“ Ach, wie wäre das Leben ſchön,— wie wäre es einfach und leicht, auch mit dem Schwierigſten fertig zu werden, wenn die„Leute“ nicht wären, die in dem Leben der meiſten Menſchen, vor allem aber im Daſein der alleinſtehenden Frau, eine viel zu große Rolle ſpielen. Dieſes Dilemma wäre ſpie⸗ lend gelöſt, wenn ſich jede Frau ſagen wollte: ich lebe pie ich es vor meinem Gewiſſen verantworten kann. So einfach liegen die Dinge aber nicht. Die Leute ſind nun einmal in gewiſſem Sinn eine Macht. Wir geben es ungern zu, doch wäre es ſehr töricht, den Dingen nicht ins Auge zu ſehen, wie ſie ſind. Aber ſie ſind keine Macht, vor der man ſich beugen, ſon⸗ dern der man begegnen muß, und zwar bei ſich ſelbſt. Das Gerede der Leute kann einem ſehr ſcha⸗ den, kann einem das Leben erſchweren. Ein unvor⸗ ſichtiges, leicht hingeworfenes Wort kann für uns, die wir jeden Schritt erkämpfen müſſen, zum Stein auf unſerem Wege werden, zu einem Stein, an dem ſich andere ſtoßen, auf deren gute Meinung es uns ſehr ankommt. Gegen das, was Leute von einem ſa⸗ gen, iſt kein Kraut gewachſen. Es beſteht vielmehr zur verſtärkten Wirkung noch das ſchöne Wort:„Es fällt kein Spahn, es iſt was dran“, oder:„Wo Rauch iſt, iſt Feuer.“ Und da mag vielleicht wirklich mal ein kleines Zigarettchen brennen, muß das denn gleich zum Rieſenfeuerwerk werden? Es ſindarmſelige Menſchen, die die andern nicht in Ruhe laſſen, Menſchen, deren eigenes Leben leer iſt, und die es darum mit dem Erleben anderer zu füllen ſuchen. Doch das zu wiſſen nützt uns nichts, den davon wird nichts beſſer, und das Geſchwätz ſchadet uns nicht weniger. a Das Tragiſchſte dabei iſt,— man kann auch durch ſtreugſte Lebensführung nicht vermeiden, daß dies oder das geredet wird. Denn gibt man ſei⸗ nen lieben Nachbarn gar keinen Anlaß dazu, ſo laſſen ſie ihrer Phantaſie freien Lauf und ergehen ſich in Vermutungen, denn daß ein Menſch den ge⸗ raden, ſauberen Weg geht, ohne etwas zu verbergen zu haben, das glauben ſie einfach nicht. Niemandem, doch zu allerletzt einer alleinſtehenden Frau. Die muß ihrer Anſicht nach einfach immer do ein biß⸗ chen was erleben, das man beſſer vertuſcht! Es iſt beinahe ſo, als fühlten ſich die Leute durch ein völlig klares, erlebnisloſes Daſein einer alleinſtehenden Frau beleidigt, und redeten ihr nun aus einer Art Rache etwas an, was gar nicht iſt. Jemanden zu faſſen, iſt ganz unmöglich. b Menſchen zur Rede, den man erwiſcht hat, und von dem man ganz genau weiß, er hat dies oder jenes über einen geſagt, ſo tut er entrüſtet, ſpielt den Em⸗ pörten, und man muß ſich noch ſelber entſchuldigen. Was ſoll man da machen? Man kann nichts an⸗ deres tun, als dieſe üble Tatſache als erſchwerendes Moment von vornherein mit in Rechnung zu ſtellen, dann aber— und das iſt vielleicht das einzige— ſich nicht daran zu kehren und— abzuwarten. Denn eines wirkt unbedingt tödlich auf jedes Gerede: wenn man ſich nichts daraus macht. Müſſen die „Leute“ einſehen, daß ſie mit ihrer ſpitzen Zunge gar nichts erreichen, und es ihnen nicht gelingen will, uns zu beirren, ſo hören ſie nach und nach zu reden auf und ſuchen ſich ein anderes Opfer, weil wir ihnen zu langweilig ſind. M. HH. Eine Frau ear ſo treu ſein, daß ſie von ihrem erſten großen Liebeserlebnis nie gänzlich loskommt. Alle Männer, die ſpäter ihren Lebensweg kreuzen, betrügt ſie mit dem Einen, Fernen, den Tod oder Deben ihr entriſſen haben. Stellt man einen „Die Dorfschönheit“ Obſtſuppen oder ſogenannte Obſtkaltſcha⸗ len ſind in Norddeutſchland für die heiße Jahres⸗ zeit an Stelle der bei uns üblichen warmen Suppen ſehr beliebt. Die ſüddeutſche Hausfrau ſollte be⸗ ſonders für die Kinder dieſe Sitte übernehmen, da Obſt in jeder Form einen außerordentlich wertvollen Beſtandteil für die Ernährung bildet und beſonders als Eingangsgericht einer Mahlzeit von ſehr wohl⸗ tuender Wirkung auf Geſundheit und Appetit iſt. Man unterſcheidet gekochte und ungeko ch te Obſtkaltſchalen. Für die gekochte Obſtkaltſchale wird das entſprechende Obſt oder die Beeren mit Waſſer und Zucker nach Geſchmack weichgekocht, je nach Obſt⸗ art durch ein Sieb geſtrichen und auf jeden Liter Flüſſigkeit mit einem Eßlöffel Stärkemehl wie Maizena, Mondamin oder Kartoffelmehl gebunden und nochmals kurz aufgekocht. Man kann die Suppe kräftiger geſtalten, indem man Milch oder Rahm und Eidotter einquirlt. Als Einlage geeignet ſind kleine Makronen, auch Schneeklößchen: 1 Eiweiß zu ſteifem Schnee ſchlagen, 20 Gramm Zucker einmelieren, mit einem Löffelchen Klößchen ausſtechen, in die kochende Suppe einſetzen, oder ſüßer Eierſtich: 2 ganze Eier mit 7 Ltr. Milch und 50 Gramm Zucker verquirlen, in eine flache Kaſſerolle gießen und 7 Std. im Waſſerbad, Für die Hundstage: Oöſtkaliſchalen das nicht kochen, ſondern nur ſieden darf, ſtocken laſſen. Nach dem Erkalten ſtürzen und in Vierecke oder Streifchen ſchneiden. Weit mehr zu bevorzugen ſind die rohen, alſo ungekochten Obſtkaltſchalen wegen des größeren Aromas der Früchte und des nicht geſchmälerten Vitamingehaltes. Sie werden vorwiegend aus Bee⸗ ren oder ſaftigen Früchten hergeſtellt, die mit einer. Gabel fein zerdrückt, mit Zucker verrührt und mit Milch aufgefüllt werden. Als Einlage gibt man Zwieback, Keks oder Makronen, auch Puffreis, Haferflocken und friſche, ganze Beeren. Bei Herren werden die Weinkaltſchalen wahrſcheinlich den größten Anklang finden. Sie werden ähnlich wie die obengenannten kalt oder warm zubereiteten Obſtkaltſchalen hergeſtellt. Man verwende jedoch an Stelle der Milch oder des Waſſers Apfelwein oder leichten Weißwein, den man mit Waſſer verdünnen kann. F. Pfannes. Die weibliche Eitelkeit wird zuweilen über⸗ ſchätzt. Huldigungen ſind nicht immer erwünſcht. Wenn ſte von einem der Frau unſympathiſchen Mann dargebracht werden, ſo können ſie eben ſo verſtimmen wie beleidigen. Geſundheitliches Verhalten während des Sommers „Wo Licht und Luft hereingelaſſen werden, da braucht der Arzt nicht hinzugehen“, ſagt der Volks⸗ mund und ähnliche volkstümliche Weisheiten finden ſich faſt in der ganzen Welt. Jeder von uns hat die Pflicht, im Sommer möglichſt viel für ſeine Geſund⸗ heit zu tun. Selbſt im eingefleiſchteſten mitten im gewaltigen Häuſermeere wohnenden Großſtädter er⸗ wacht zu Sommeranfang die Sehnſucht nach Natur, Sonne und friſcher Luft. Sich dieſe, ſp gut es geht, zu beſchaffen, gehört zur Lebenskunſt des modernen Menſchen. Wichtig iſt hierbei, wie bei allen geſund⸗ heitlichen Beſtrebungen überhaupt, die Regel⸗ mäßigkeit. Es nützt nichts, wenn man nur ein⸗ mal ſpazieren geht, nur ein⸗ oder zweimal ein Son⸗ nenbad nimmt. Der geſund heitliche Wert liegt in der regelmäßigen Ausführung. Auch an kühlen und ſon⸗ nenloſen Tagen muß es geſchehen. Nur auf dieſe Weiſe wird der Körper widerſtandsfähig. Die Sonne gewährt einen Vorrat an Strahlungs⸗ kräften, der ſich in unſerem Innern aufſtapelt. Dies iſt auch in geiſtiger und ſeeliſcher Hinſicht der Fall. Nicht umſonſt ſprechen wir von„finſtern“ und von „klaren“ Menſchen. Lebensmut, Daſeinsfreudigkeit und verſtärktes Lebensgefühl können nur an der Sonne entſtehen. Im Winter zehren wir dann von den in uns geſammelten Vorräten. Tiere, die man in dunklen Ställen ohne Licht und Luft aufzieht, zeigen ſchwere körperliche Störungen. Auch ihre Gemütsart iſt anders als die von Artge⸗ noſſen, die der Sonne und der friſchen Luft teilhaftig werden. Langes, glanzloſes Haar, ſchwache Muskeln, ein ſcheues Weſen ſind die wiſſenſchaftlich einwand⸗ frei erwieſenen Folgen ſolcher Abſperrung. Alſo machen wir es anders: hinaus ins Freie! Sonnenbäder aber darf man niemals über⸗ treiben. Allmähliche Gewöhnung unter den üblichen, die Haut vor Verbrennung ſchützenden Vorſichts⸗ maßregeln iſt geboten. Auch der zu lange Aufenthalt im Waſſer, den Kinder beſonders gerne in unnver⸗ nünftiger Weiſe ausdehnen, iſt zu vermeiden. Be⸗ kanntlich entzieht das Waſſer dem Körper viermal ſo viel Wärme als die Luft. Daher iſt es für ſchwache und empfindliche Menſchen ratſam, niemals lange im Waſſer zu bleiben. Wer zu Rheumatismus und Erkältungen neigt, muß beſondere Vorſicht übem Ein Luftbad iſt nie ſo wärmeentziehend wie ein Waſſerbad. Zitternd und blaugefroren aus dem Waſſer zu kommen, wie man es immer wieder, ſo⸗ gar an ſehr heißen Tagen ſehen kann, iſt eine arge Un vernunft. Es iſt auch falſch, mit vollem Magen ins Waſſer zu gehen. Eine anderthalbſtün⸗ dige Pauſe zwiſchen Hauptmahlzeit und Bad gilt als alte ärztliche Regel. Der Kopf muß kühl gehalten werden.„Kopf kühl — Füße warm— Leib offen“; dieſes alte geflügelte Wort hat gerade im Sommer Anſpruch auf genaue Befolgung. Sonne und überladener Magen vertra⸗ gen ſich nur ſchlecht. Leichte ſommerliche Koſt, wo⸗ bei Obſt und Gemüſe den Vorzug erhalten, ſo daß ſich auch übermäßiges Trinken erübrigt, muß unter allen Umſtänden empfohlen werden. Eine der beſten Abhärtungsmethoden für Kinder beſteht im Barfußgehen. Beſonders im Wald, wo durch die ozonreiche Luft auch die Atmung ohne⸗ hin vertieft iſt, gehört Barfußlaufen zur ſtählenden Sommerkur. Hanna Grabow. Wenn es ſich um die Löſung einer Liebesange⸗ legenheit handelt, ſo kann eine Frau aus Angſt vor ihrer naturgegebenen Weichheit geradezu brutal werden, während ein Mann aus Angſt vor ſeiner naturgegebenen Härte lieber in die Feigheit flüchtet. Soll ſie einen Tenor heiraten? Was verraten uns Stimmklang und Sprechweiſe? Von Chriſtian Chriſtophe Da ſpricht ein Mann mit weicher, werbender Stimme. Eine Frau lauſcht ſeinen Worten, aber im Grunde ihres Herzens meldet ſich die Frage: Iſt das alles ſo ehrlich gemeint, wie es klingt?— In dieſe Lage kann jeder einmal kommen, und er ſei ſich be⸗ wußt, daß ein aufkeimendes Mißtrauen häufig ſeine Berechtigung hat. Was ſich in einer Stimme alles verbirgt, deuten wir nicht mit dem Verſtand, ſon⸗ dern mit dem Gefühl. Nicht immer mag dieſes Gefühl zuverläſſig ſein, und wir brauchen nicht blind⸗ lings zu folgen, wo es warnt; trotzdem ſollten wir prüfen, welcher Stimme wir vertrauen können. Dieſe Situation, die ſpäter zu Ende beſprochen werden ſoll, zeigt deutlich die Schwierigkeiten, aus der Sprachweiſe eines Menſchen auf ſein in⸗ neres Weſen zu ſchließen. Nichts am Menſchen iſt ſo vieldeutig wie ſeine Art zu ſprechen, nichts ſo auf⸗ ſchlußreich und gleichzeitig verborgen, und nirgends wohnen Wahrheit und Lüge ſo dicht beiſammen wie auf der Zunge. Dies trifft freilich nur auf die Sprechweiſe zu, aber nicht auf den Stimmklang. In ihm iſt der Menſch echt und unverfälſcht. Da der Mund⸗, Naſen⸗ und Rachenraum bei jedem anders ausgebildet iſt, und zwar der geſamten Körperveranlagung entſpre⸗ chend, hat jeder ſeine eigene, für ihn kennzeichnende Klangfarbe der Stimme. Wie Körperbau⸗ und Ge⸗ ſichtstypen gibt es auch Stimmtypen Die Frage wird alſo lauten, was uns die Klangfarbe der Stimme verraten kann. Es iſt gewiß kein Zufall, daß Stimme und Stimmung die gleiche Wortwurzel haben. Die Stimme des Kehlkopfes gleicht meiſtens der Stim⸗ mung der Seele, und zwiſchen Hoch und Tief, Hell und Dunkel finden wir eine lange Stufenleiter von Tonarten, in denen ſich die inneren Schwingungskur⸗ ven der verſchiedenen Menſchen widerſpiegeln. Ueber⸗ all,— auch in ſeiner Stimme— bildet der Menſch eine Ganzheit, denn alles in ihm und an ihm iſt nach einem beſtimmten Grundplan entworfen. Da aber die Menſchen ſo verſchieden ſind wie die Blätter eines Baumes, bildet die Aufſtellung von Typen ſtets eine undankbare Aufgabe. Jedes Einzelweſen iſt nur eine Annäherung an einen gewiſſen Typus, ohne ſich mit ihm in allem zu decken. Rein gefühlsmäßig erwarten wir bei einer tiefen Stimme eine ruhigere Gemütsart als bei einer ho⸗ hen. Den auſchaulichſten Maßſtab finden wir in den Geſangslagen. Die hellſtimmigen Soprani⸗ ſtinnen ſind meiſtens Frauen von mädchenhaftem Typ, während Altiſtinnen nicht ſelten einen will⸗ kürenhaften Einſchlag haben. Der Tenor iſt lyriſch und gewöhnlich empfindſamer als der geſetztere Ba⸗ ritonz der Bafſiſt dagegen ſpielt nicht nur auf der Bühne gern den Lebenskünſtler. So laſſen ſich viele Merkmale zuſammenſtellen, wie ſie beſtimmten Klangfarben und dem entſprechenden Körperbau eigen ſind. „Wer ſein Ohr zum Beobachten gewöhnt hätte“, ſagte Lavater,„der würde vor dem Zimmer einer Geſellſchaft von Perſonen, die ihm ganz unbekannt wären, ſchon viele Eigenſchaften der Redenden genau beſtimmen können.. Das bezieht ſich beſonders auf muſikaliſche Naturen, denen der Gehör⸗ eindruck mehr vermitteln als das Auge. Die Klangfarbe kann uns verraten, ob jemand ſchnell oder langſam denkt und handelt, ob er leicht beein⸗ flußbar oder mehr in ſich geſchloſſen iſt, ob er den Kampf liebt oder mehr den Ausgleich. Im Hinblick auf die Gattenwahl und auf die Ehe verhält es ſich im Leben jedoch häufig anders als auf der Bühne. Im Opernduett mögen Tenor und Sopran gut zu⸗ ſammenklingen, aber in einer Gemeinſchaft zeitigt eine ſinngemäße Ergänzung günſtigere Ergebniſſe. Darum werden der männlichere Bariton und der helle, lebensluſtige Sopran ebenſo oft einander an⸗ ziehen wie der lyriſche Tenor und der geſetzte, müt⸗ terliche Alt, während die Baſſiſten häufig als unver⸗ beſſerliche Junggeſellen übrig bleiben. Die Stimmlage entſpricht, genau wie die Farbe, einem beſtimmten Schwingungs rhythmus. Daher laſſen ſich die Geſetze der Farbenlehre im übertragenen Sinne auch auf das ſeeliſche des Men⸗ ſchen anwenden. So wenig wie zwei gelbe oder zwei rote Töne ein harmoniſches Bild ergeben, paſſen Menſchen mit ähnlicher Stimmlage zueinander. Zum choleriſchen Rot gehört als Komplementärfarbe das mehr phlegmatiſche Seegrün und zum lebhaften Gelb das leicht melancholiſche Blau. Ton, Farbe und Temperament gehorchen überall dem gleichen Geſetz. Kommt in der Klangfarbe die ſeeliſche Grundſtim⸗ mung zum Ausdruck, ſo offenbart die Sprachweiſe den Charakter.„Damit ich dich ſehe, rede etwas“, ſagte Sokrates, wobei er weniger an das Was als an das Wie des Geſprochenen dachte. Da Re⸗ den und redlich wiederum die gleiche Wortwurzel haben, könnte man wohl annehmen, daß der Menſch im Reden auch redlichen Herzens ſei. Aber leider iſt es nicht immer ſo, und vielen dient die Sprache in erheblichem Maße dazu, die Gedanken zu verbergen. Auch hier wird der muſikaliſche Menſch feinere Witterung für das Echte und Falſche haben als der Augenmenſch, dem die Geſichtszüge mehr ſa⸗ gen werden als der Tonfall. Doch jede Sprechweiſe läßt ſich bildhaft kennzeichnen, und wenn wir dieſes Bild auf den Sprechenden anwenden, beſitzen wir oft einen guten Ausweg für den Betreffenden. Jemand ſpricht zerfahren, gedrückt, haſtig, verträumt, begei⸗ ſtert, derb, friſch, energiſch, gleichgültig. Können uns dieſe Begriffe nicht außerordentlich viel über einen Menſchen ſagen? Der für gewöhnlich polternd und rauh Sprechende wird ſich ebenſo zornmütig und ſchroff im Charakter erweiſen, wie der gedehnt, halb⸗ laut und ſchläfrig Sprechende mehr eine phlegmatiſ Natur verrät.. Aber bei alledem muß man ſehr vorſichtig ſein, denn das erſte was der jeweiligen Stimmung gemäß verändert wird, iſt die Sprechweiſe. Durch ein freu⸗ diges Ereignis wird ſie ſelbſt beim Peſſimiſten plötz⸗ lich belebt, während auch der heiterſte Menſch bei einem Schickſalsſchlag gedrückt und verſchleiert ſpricht. Die Unterſcheidung wird daher nicht immer leicht ſein, was an der Sprechweiſe der wahren Natur ent⸗ ſtammt, was ſich nur auf die vorübergehende Stim⸗ mung bezieht und endlich, was bewußt oder unbewußt in die Sprechweiſe hineingelegt wurde. Und ſo wären wir wieder bei dem Problem ange⸗ langt, von dem wir ausgingen und das uns beſon⸗ ders dann beſchäftigen wird, wenn wir über einen Menſchen Klarheit gewinnen wollen. Dies iſt aus dem einfachen Grunde keine leichte Aufgabe, weil nicht die Liebe, wohl aber die Verliebtheit einen Af⸗ fekt darſtellt. Dieſer Affekt gibt unwillkürlich der Sprechweiſe eine beſondere Färbung, die zwar in den meiſten Fällen mit dem inneren Erleben überein⸗ ſtimmt, aber nicht immer Das Echte eines Menſchen liegt daher weniger darin, wie feine Schwüre und Beteuerungen klingen, als vielmehr in der Art, wie er über Dinge ſpricht, die nichts mit ſeiner Herzensangelegenheit zu tun haben. Denn der Menſch iſt immer da am wahrhaftigſten, wo er ſpricht und handelt, ohne von einer beſtimmten Abſicht ge⸗ leitet zu ſein. Die Sprechweiſe eines Menſchen wird uns zwar nicht, wie der Stimmklang, Auskunft geben können, ob zwei Seelen harmoniſch aufeinander abgeſtimmt ſind, wohl aber, ob der zukünftige Ehepartner ein verträglicher, offener und gütiger Charakter iſt und damit die Vorausſetzungen für ein erſprießliches Zu⸗ ſammenleben beſitzt. Von den Lippen läßt ſich häufig mehr ableſen als von den Augen, und wo das Geſicht oft unveränderlich bleibt, ſpricht es der Mund aus; denn wie der Dichter Wilhelm Jordan ſagt: „Durchs Auge lieben— nichts iſt abgeſchmackter. Der Kehlkopf nur verrät uns den Charakter.“ Nummer 311 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Juli 1934 An ſere Modelle: Der wohldurchdachte Reiſeanzug Nr. 3019. Größe 42. Sportliches Kleid aus kariertem Leinen mit kurzem Laternenärmel. Die Bluſe wird mit dem kurzen Schoß über dem Rock getragen. Der Rock zeigt in der vorderen und hinteren Mitte gegenſeitige Falten * Nr. 3020. Größe 44. Mantelkleid aus geſtreiftem Flanell, aufgerollte kurze Aermel, Reverskragen. Nr. 3021. Größe 42. Sportliches Koſtüm mit Blenden und Ledergürtel garniert. Nr. 3022. Größe 44. Reiſemantel aus Noppen⸗ ſtoff, breiter Gürtel, in der hinteren Mitte aus⸗ ſpringende Falte. N Nr. 3023. Größe 42. Reiſekoſtüm mit 7 langer Jacke mit Raglanärmel. Ein buntes Seidentuch erſetzt den Kragen. * Nr. 3024. Größe 44. Reiſemantel aus Gabardin⸗ ſtoff mit Raglanärmel. Große aufgeſteppte Taſchen. * Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen — vom Verlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. In einer mittleren Großſtadt, unweit des Bahn⸗ hofes, wohnt eine Frau, deren größtes Vergnügen darin beſteht, ſich vor der Ankunft der internationa⸗ len Bäder⸗ und Luxuszüge, die in dieſem Orte hal⸗ ten, auf den Bahnſteig zu begeben. Aus dem ſich dabei darbietenden Modebild, dem Leben und Trei⸗ ben an den Abteilfenſtern, zieht dieſe kluge Frau die gleiche modiſche Anregung und Zerſtreuung, wie ſie andere, weniger lebenskluge Menſchen auf großen Reiſen erfahren. Das Modebild, das ſich heutzutage auf Reiſen darbietet, iſt in der Tat erbaulich. Es gibt wohl keine Frau, die ſich für die Eiſenbahn oder gar für eine Schiffs⸗ und Autoreiſe nicht mit größter Bedachtſamkeit und Ueberlegung anzöge. Da man davon abkam, eine Unzahl Koffer als Aus⸗ fluß hoher Eleganz anzuſehen, pflegt man während der Reiſe die Kleidungsſtücke, die den mei⸗ ſten Raum beanſpruchen würden, nämlich Mantel und Ko ſt ü m, bei ſich zu haben. Eine eherne Regel beſagt, daß man ſich für die Reiſe lieber zu warm 3019 als zu leicht bekleiden ſoll. Ein über den Arm ge⸗ nommener Mautel wirkt ſelbſt an einem heißen Tage nicht ſtören, während ein hochſommerliches Kleid ohne Umhang an einem kühlen Reiſetage gar nicht gut ausſieht. Die idealſte Reiſekleidung beſteht in einem Koſtüm, zu dem man je nach Länge und Art der Reiſe eine entſprechende Bluſe trägt. Seit einigen Wochen macht ſich hinſichtlich der Koſtüm⸗ ſtoffe ein neues modiſches Beſtreben geltend. Die weichen Stoffe beginnen derberen hartgrißf⸗ figen Geweben zu weichen. Stark gezwirnte Garne und mit Leinen vermiſchte Wollarten ſtehen im Vordergrunde. Meiſt wird ein Koſtüm nicht eigens für die Reiſe, ſondern unter dem Geſichts⸗ punkte, es an kühlen Sommertagen umd länge in den Herbſt zu tragen, angeſchafft. Schräge Verſchluß⸗ linien an der Jacke machen beſonders ſchlank. Sehr hübſch ſind Bluſen aus einfarbigem leichten Trikotſtoff in ſportlicher Ausführung, nämlich mit Knopfleiſte und geſtepptem Kragen. 821 W25 3021 302² Ein ſchwarz⸗weißes Koſtüm mit rotem Baskenmütz⸗ chen ſieht ebenfalls höchſt geſchmackvoll aus. Ein Mittelding zwiſchen Koſtüm und Mantel bil⸗ det ein Rock mit einem dreiviertellangen Paletot in unabhängiger Farbe. Derartige Reiſe⸗ mäntel zeigen oft intereſſante Schnittlinien. Oftmals werden die Umſchlagteile am Kragen und an der Stulpe mit kariertem Stoff gefüttert, um anzudeuten, daß es ſich um ein ſportliches Univerſalſt ück handelt, das zu jedem Kleid und Rock paßt. Grau, Braun, auch Rot(dies nur für jüngere Frauen) ſo⸗ wie Beige ſind die geeignetſten Farbtöne. Reiche Steppverzierungen, die ſich auch im Rücken vorfinden, ſehen ſtets gut aus. Die Kapuzenandeu⸗ tungen werden immer wieder gezeigt, ohne daß ſie im Modenbilde feſten Fuß faſſen könnten. Beſonders praktiſche Reiſemäntel werden nicht nur offen und geſchloſſen, ſondern auch einſeitig geknöpft⸗ Der dazugehörige Schal wird mit Umſicht ge⸗ Während der Eiſenbahnfahrt wird er um⸗ beſonders angezogenes An⸗ wählt. gelegt und ſchafft ein 90 * 302⁴ ſehen. Auch der halblange Wildlederhand⸗ ſchuh ſoll anbehalten bleiben. Der kurze Geſichts⸗ ſchleier zum weichen Mützchen oder Filzhütchen nimmt ſich weitaus beſſer aus als ein Strohhut. Die geübte Reiſende legt während der Fahrt ſo wenig wie möglich ab. Außer des Mantels oder der Koſtümjacke entledigt ſie ſich, wenn es ſich um eine Tagesfahrt handelt, weder des Handſchuhs noch des Hütchens. Trägt ſie eine helle, daher empfind⸗ liche Bluſe, dann leiſtet ein leichter wollener Bluſen⸗ ſchoner gute Dienſte. Schmuck zu tragen, empfiehlt ſich keineswegs; es wirkt protzenhaft und erſcheint' nicht am Platze. Eine Armbanduhr, ein Clip, der den Schal zuſammenhält, und eine aparte Nadel am Hut genügen vollſtändig. Zum wohl⸗ durchdachten Reiſeanzug gehört der nicht zu helle Strapazſchuh. Braunes Kalbsleder oder ein mit Reptilleder verſehener Chevrauſchuh wirken vor⸗ nehm und unaufdringlich. Schirm, Reiſe⸗ kiſſen und Handtaſche ſollen in gutem Zu⸗ ſtande ſein und einen gepflegten Eindruck machen. Butterblume oder Melone? Man kann auch ſagen: Kreisſäge oder Koks? Meinethalber noch einfacher: Stroh oder Filz? Aber in jedem Fall wird jeder etwas anderes denken. Bei der Blume an das gezupfte Liebesorakel: er liebt mich— er liebt mich nicht er... Das ſind die zar⸗ ten Gemüter. Der Kohlrabiapoſtel wird der Meinung ſein, daß Melonen bei dieſer Hitze den Durſt eher ſtillen als Butterblumen. Der Hausvater erinnert ſich bei Kreisſäge und Koks daran, daß jetzt die gün⸗ ſtige Zeit iſt, den Winterbrennbedarf zu beſchaffen. Ach was, das iſt alles falſch: um Hüte handelt es ſich. Stroh⸗ oder Filzhut, das iſt hier die Frage. Zählen Sie, lieber Zeitgenoſſe, wieviel Strohhutträ⸗ gern Sie begegnen vom Waſſerturm bis zum Parade⸗ platz. Und reden Sie den Mann in deutſcher Sprache an— er wird Ihnen antworten: nix deutſch. Denn er iſt aus England oder Amerika, oder Ita⸗ lien— kurz dorther, wo man noch Strohhüte trägt. In jedem Sommer einen neuen, modiſchen. Wir in Deutſchland haben keine Strohhutmode mehr. Wer einen Strohhut auf hat— der hat auch einen langen Bart. Der ſchützt ihn davor, daß er ſich ſelbſt leicht lächerlich vorkommt. Wir andern gehen hutlos. Und da ſind auch noch welche, die tragen in den Hunds⸗ tagen den Filz. Wenn ſie ihn zum Gruße lüften, ziſcht Dampf von ihrem Haupt. Es muß nicht immer das Waſſer des Kopfes ſein, das hier verdunſtet. Die Melone, der Koks ziert ihren Haarſchwund, der Schlapphut, das graue Sporthütchen. Die Filzhütler ſchlagen die Strohhütler 10:2. Aber die Hutloſen ſchlagen beide k. o. und gehen ſtolz umher mit ſonn⸗ gebleichtem Haar und ſonngebräunter Glatze, Ja, das ſind die Früchte unſeres leichtſinnigen Tuns. Vor zwanzig und einigen Jahren gingen wir erſtmals ohne Hüte in die Stadt, ins Kaffee, zum Stelldichein. Grüßten durch Verneigen des Kopfes, begrüßten Bekannte, die den Hut zogen, mit burſchi⸗ koſem Hallohl und winkten ein bißchen mit der Hand. Ja, wir waren Revolutionäre! Wir rannten gegen etwas an! Und man lachte uns aus. Aber ſtehe da: ſchon kamen die Kompromißler, die ewigen Leute des: „Man kann nicht wiſſen“.(Sogar in der Hutmode nicht). Und ſie trugen den Hut in der Hand, ſchwenk⸗ ten ihn zum Gruße mit einer Gebärde, als wären ſie Barbiere und forderten auf, Platz zu nehmen: Sie werden ſofort raſiert mein Herr! Wir lachten über ſie, denn ſo fragten wir: warum tragen ſie, was auf den Kopf gehört, in der Hand? Sie könnten auch Strümpf und Schuhe in der Hand tragen. Aber ins⸗ geheim beneideten wir ſie— nämlich wenn beim Ge⸗ witterſchauer uns der Regen in den Hals rann und ſte ſchützend den Kalabreſer aufſtülpten oder den Pa⸗ nama. Ach, was gab es damals für ſchöne Panamas mit bunten Bändern zum täglichen Wechſel je nach Laune, Schlips und weiblicher Begleitung. Nein, Da die alte preußiſche Staatsmünze wir machten das nicht mehr länger mit, wir waren die Zerbrecher alter Modegeſetztafeln. Wozu Hüte? Und nun hat man eine Statiſtik aufgeſtellt: von 400 Hutfabriken noch im Jahre 1923 beſtehen nicht viel mehr als 100. Und vom Strohhutflechten kann in Deutſchland niemand mehr leben. Man hat einen Tag des deutſchen Hutes im Herbſt' an⸗ geſetzt. Soll man es mit einem Strochhuttag im Sommer verſuchen? Soll man hygieniſche Vor⸗ träge für die Männerwelt abhalten: wer den Stroh⸗ hut trägt, lebt länger(und wer einen Filzhut trägt, hat einen wärmeren Kopf). Oder ſoll man.. ffa, was ſoll man eigentlich? Niemand kann beſtreiten, daß hier nicht nur Stoff zu einer kleinen Plauberei vorliegt, ſondern ein wirtſchaftspolitiſches Problem. Wenn die anderen Völker Strohhüte tra⸗ gen, warum tragen wir in Deutſchland keine? Wenn das eine deutſche Mode iſt, ſo hätten wir gerade heute Urſache, ihre Gültigkeit ein wenig zu beklopfen und ihre Folgen ein wenig zu überlegen. Ja, das ſagen wir, die wir vor zwanzig und einigen Jahren bar⸗ häuptig ins Leben ſtürmten, Revolutionäre in der Kopfbedeckungsfrage, aber keine Wirtſchaftspolitiker! Bs. ai Die diesjährige Prüfung im Hochbaufach ha⸗ ben die Regierungsbauführer Aurig, Guſtav, aus Baden⸗Baden, Bernardie, Hermann, aus Karlsruhe, Fais, Hans, aus Heidelberg, Huber, Erwin, aus Sinsheim a. d.., Kaiſer, Kurt, aus Lörrach, Kuba⸗ nek, Ludwig, aus München, Mayer, Erich, aus Karls⸗ ruhe beſtanden und ſind zu Regierungsbaumeiſtern ernant worden. ui Das Geſetz zur Aenderung des Münzgeſetzes ſchafft, wie ſchon gemeldet, die Vorausſetzungen für die Errichtung einer Reichsmünzanſtalt. in Berlin der Erweiterung des Reichsbankgebäudes weichen muß, ſoll an geeigneter Stelle ein Neubau errichtet werden, der als Reichsmünze dienen kann. Die Münzen ſollen in Zukunft nicht mehr in den Münz⸗ ſtäütten der Länder, ſondern nur noch in der Reichs⸗ münzſtätte ausgeprägt werden. Da der Zeitpunkt ihrer Fertigſtellung noch nicht feſtſteht, iſt der Fi⸗ nanzminiſter ermächtigt worden, das Inkrafttreten der neuen Beſtimmung feſtzuſetzen. Daneben bringt das Geſetz, wie die„Wandelhalle“ meldet, eine Ab⸗ kürzung der Ausſchlußfriſt zur Ein lö⸗ ſung von aufgerufenen Reichs münzen, die bisher zwei Jahre betrug. Auf dieſe Weiſe ſoll vor allem die Uebergangszeit nach Möglichkeit abge⸗ kürzt werden, in der die alten Drei⸗Mark⸗Stücke neben den gleichgroßen neuen Fünf⸗Mark⸗Stücken in Verkehr bleiben. Der Reichsfinanzminiſter kann jetzt die Zeitdauer der Einlöſungsfriſt nach Bedarf feſtſetzen. 9 8 55 Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Aussicht — HDiensfag, den Il. ein Hot, li N 8 2 2 Witterungsvorausſage für die Zeit vom 11. bis 20. Juli 1934. Ausgegeben von der Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen in Frankfurt am Main⸗ Rödelheim, am 10. Juli 1934 abends. (Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet, un⸗ berechtigter Nachdruck verboten) Das beſtändig ſchöne Wetter geht jetzt zu Ende. In den nächſten Tagen wird das Wetter noch recht warm, teilweiſe ſchwül ſein. Aber es werden zunächſt cb 188 im Weſten, dann auch im Oſten örtliche gewittrige Störungen auftreten. Daran anſchließend wird bei ſtändiges, zu ſchauerartigen oder gewittrigen Niederſchlägen geneigtes, im ganzen freundliches Wetter vorherrſchen. Auch im zweiten Julidrittel wird die Temperatur im Durch⸗ ſchnitt meiſtenorts über dem Normalwert liegen. An vielen Orten wird an mehr als vier Tagen des Vorherſage⸗Zeitraumes Niederſchlag von mindeſtens 0,1 mm fallen. Ausgeſprochen ſonnenloſe Tage wer⸗ den höchſtens ganz ſelten auftreten, ſo daß die Ge⸗ ſamtſonnenſcheindauer in dem zehntägigen Abſchuitt faſt überall mindeſtens 60 Std. betragen wird. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Juli + 32,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 05 905 + 15,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 17% rad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 22,5 Grad Waſſer⸗ und. 29 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 22 Gwomemos& gerte.& na de geen, Sbeceem segen n Schnee& Geubein u Hebel K Aer es SIN telenter& massiger zo0sοe, urmschef 3 die Plelle egen mit gem ande ole dei gen Stauones stenenden 22 len geden die Iempetatur an. bie Cinien verdingeg orte aal glelchem auf Rerresnivs,α ume ,ẽ,iaeten Cuttoruc Bericht der Oeffentliche furt a. M. vom 11. Julj: wickeln ſich flache Tiefdruckſtbrungen nach Deutſch⸗ land hin. In ihrer Begleitung gelangen feuchtere Luftmaſſen bis zu uns und werden örtlich Anlaß zum Auftreten gewittriger Störungen geben. Der Ge⸗ ſamtwitterungscharakter bleibt jedoch noch freundlich, doch wird es ſchwüler. Borausſage ſüe Donnerstag, 12. Full Wolkig bis aufheiternd, örtliches Auftreten wittriger Störungen, bei 7— 5* 5 Winden ziemlich ſchwül. erdienſtſtelle Frank n her ent, bis weflichen ö Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 10. 11 Schöne Weiße Zähne chlorodont die Gudlitäts- Zahnpste vorwiegend maritimer Luftzufuhr leicht un be⸗ jedoch an 5 Neckar⸗Pegelf 8 9. 10 11. veinfelden.59 2,60 2,52 2 Breiſach. 7e 5563 160 4059 1055 Mannheim. 2,86 2,79 2, 722,66 Kehl... 2,80 2,88 2,72.70 2,68 al eld-—- Maxau 305 50.144,07 4,00] Heilbronn——- Mannheim. 3,04 2,96 2,902.80 2,77] Plochingen———— Ras— 8 5.70.60 1,62] Diedesheim. 0,30 0, 270, 280,8 Röln. 1550 141132 1,26 123 eee, Be kürzli wurd ſorſch Ger danke frag daß e die nach Gerck gedar droht die R liche Polit beſter Der! wiſſer die k! trete! Al Itcher raſſiſ. einfa inner ſtung an de Leber für d Tatbe leicht dürft müſſe ſon zum falſch Sipp Men Volk vom könn eee re nd ⸗ chts⸗ tchen Die t 5 oder um noch find⸗ tſen⸗ gen, und ein harte vohl⸗ helle ein ſtelle kfurt un⸗ Ende. recht tächſt trige d bei r be⸗ rigen d och im urch⸗ egen. des ſtens wer⸗ Ge⸗ chnitt Juli zum 17,7 Mittwoch, 11. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 311 — “Kgeine Scheidung des Volkes nach ö Syſtemraſſen Bei der Zurückweiſung eines Vorſchlages, der kürzlich für eine deutſche Raſſenſtatiſtik gemacht wurde, entwickelte der Sachverſtändige für Raſſen⸗ forſchung beim Reichsinnenminiſterium Dr. Achim Gercke, im„Deutſchen Aerzteblatt“ beachtliche Ge⸗ danken über die Bedeutung der Raſſen⸗ frage im Dritten Reich. Er weiſt darauf hin, daß es zwei Raſſenbegriffe gibt: die Syſtemraſſe und die Vitalraſſe. Die Einteilung des deutſchen Volkes nach Syſtemraſſen bis zum letzten Mann würde, wie Gercke laut Noz betont, eine Ueberſpitzung des Raſſe⸗ gedankens bedeuten, die die Volksgemeinſchaft be⸗ droht. Grundſätzlich müſſe man ſich klarmachen, daß die Raſſenpolitik keine nur ärztliche oder wiſſenſchaft⸗ liche Angelegenheit ſei, ſondern eine hochpolitiſche. Politik im nationalſozialiſtiſchen Sinne bedeute, die beſten Kräfte der Nation zur Wirkung zu bringen. Der raſſiſche Wert ſei erſt dann gegeben, wenn zu ge⸗ wiſſen körperlichen Bedingungen der raſſiſche Wille, die klare Weltanſchauung und der kämpferiſche Geiſt treten. NN Ausmerzen könne man die ſchwerſten Fälle erb⸗ 7 2 licher Belaſtung, Ausſcheiden die Fälle einer fremd⸗ raſſiſchen Herkunft, Ausleſen könne man aber nicht ſo einfach. Das Ausſehen bürge noch nicht für den inneren Wert. Jede Wertung ſei falſch, die die Lei⸗ ſtung des Menſchen überſieht, denn Raſſe erkennt man an der Bewährung. Die Doktrin dürfe nie über das Leben ſiegen, ſonſt werde ſie zur furchtbaren Geißel für die Menſchen. Die in Zahl und Maß feſtgelegten Tatbeſtände über die raſſiſche Einordnung ſeien viel⸗ leicht Hilfsmittel zur Ueberprüfung der Entſcheidung, dürften aber niemals allein Richter ſein. Das Leben müſſe richten, nicht der erbbiographiſche Per⸗ ſonalbogen. Der Plan, das Standesamt zum Sippenamt zu entwickeln, wurde durch nichts falſcher ausgelegt, als wenn man meine, daß dieſes Sippenamt auch nur im kleinſten helfen ſolle, die Menſchen nach den Syſtemraſſen zu verteilen und die Volksgemeinſchaft zu zerſtückeln. Raſſenſcheidung vom Judentum ſei notwendig, aber das deutſche Blut könne und dürfe nicht in Teile zerſchnitten werden. Achtet auf den Die Biologiſche Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft teilt mit, daß in dieſem Sommer mit dem Auftreten des gefährlichen Kolorado⸗ Kartoffelkäfers, auch nur Kartoffelkäfer oder Koloradokäfer genannt, zu rechnen iſt. Dieſer Schäd⸗ ling, der vor etwa zwölf Jahren aus Amerika nach Frankreich eingeſchleppt wurde, hat ſich dort ſo ſtark ausgebreitet, daß er am Ende des vorigen Sommers bereits in vierzig Departements vorhanden war. Sein Ausbreitungsgebiet erſtreckt ſich alſo auf nahezu die Hälfte der Geſamtfläche des Landes. Trotz größ⸗ ter Vorſichtsmaßnahmen iſt der Käfer nunmehr auch in England eingeſchleppt worden, wo er im Auguſt vorigen Jahres in Tilbury in der Grafſchaft Eſſex feſtgeſtellt wurde. Der Käfer findet jetzt ſeine gün⸗ ſtigſten Lebensbedingungen vor. Er vermehrt ſich außerordentlich raſch und frißt, ebenſo wie ſeine Lar⸗ ven, die Kartoffelſtauden völlig kahl, ſo daß der Knol⸗ lenanſatz ausbleibt. Seine Einſchleppung nach Deutſch⸗ land würde die Kartoffelernte und damit die Volks⸗ ernährung ernſtlich gefährden. Zur Abwehr eines ſolchen Unglücks das das ganze deutſche Volk aufs ſchwerſte treffen würde, kann und muß jeder beitragen. Jeder Landwirt, jeder Siedler und Kleingartenbeſitzer dient ſich und ſeinem Volke, wenn er die Kartoffelfelder und To⸗ matenbeete bis zur Ernte aufmerkſam beobachtet und wenigſtens einmal in der Woche nachſieht, ob ſich irgendwo verdächtige Inſekten oder Fraßſpuren zei⸗ gen. Der Schädling, der fliegend durch den Wind, aber auch mit Einfuhrſendungen aller Art, ſowie mit Verkehrsmitteln, mit der Eiſenbahn, mit Kraftwagen und auch mit Schiffen verbreitet wird, zeigt ſich zuerſt auf den Kartoffelpflanzen, befällt aber auch Tomaten und andere Nachtſchattengewächſe, wie die Acker⸗ kräuter ſchwarzer Nachtſchatten und Bitterſüß. Ge⸗ legentlich geht er auch an andere Gewächſe und wurde ſchon an Kohl, Johannisbeerſträuchern und Erbbeer⸗ pflanzen gefunden. Der Käfer iſt 1 em lang und an ſeiner auffallenden Färbung leicht zu erkennen. Kartoffelkäfer! Seine Flügeldecken zeigen nämlich zehn ſchwarze Längsſtreifen auf gelbem Grund. Seine Larven wer⸗ den bis 1,5 em lang, ſind zuerſt rot, ſpäter orangegelb und tragen an den Seiten zwei Reihen ſchwarzer Punkte. Ihr dicker Hinterleib iſt birnenförmig nach hinten verjüngt. Die Biologiſche Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft in Berlin⸗Dahlem hat ein Merkblatt mit farbiger Abbildung und ein Flugblatt mit einer ausführlichen Beſchreibung des Schädlings herausgegeben, die den Länderregierungen zur Ver⸗ teilung an Behörden, landwirtſchaftliches Schulen uſw. überwieſen wurden. Abdrucke betder Ver⸗ öffentlichungen werden jedem Intereſſenten von der Biologiſchen Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft in Berlin⸗Dahlem oder von der zuſtändigen Hauptſtelle für Pflanzenſchutz zum Preiſe von 10 Pfg. je Stück portofrei überſandt. Bei größeren Beſtel⸗ lungen treten Ermäßigungen ein. Außerdem ſind Siegelmarken mit der farbigen Abbildung des Schäd⸗ lings von der Biologiſchen Reichsanſtalt in den Ver⸗ kehr gebracht worden, die von der Druckſachenverwal⸗ tung der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, zum Preiſe von 45 Pfg. für 100 Stück bezogen werden können. In jedem Falle, in dem Kartoffelkäfer oder Kartoffel⸗ käferlarven gefunden oder Erſcheinungen beobachtet werden, die den Verdacht auf das Vorhandenſein des Schädlings nahelegen, iſt unverzüglich der Gemeinde⸗ oder Polizeibehörde Anzeige zu machen, damit ſofort die erforderlichen Maßnahmen für die Vertilgung der Schädlinge ergriffen werden können. Die Ver⸗ tilgungsarbeiten würden wie in früheren Fällen, auf Staatskoſten durchgeführt werden. Es kommt darauf an, jeden auftretenden Schädlingsherd im Keime zu erſticken und damit das Ueberhandnehmen des Schäd⸗ lings und ſeine Ausbreitung über größere Flächen, die ſeine Ausrottung unmöglich machen würde, zu verhüten. Jedes Jahr, in dem es gelingt, den Kartof⸗ felkäfer von Deutſchland fernzuhalten, bedeutet einen unſchätzbaren Gewinn für die deutſche Landwirtſchaft. Jeder kann durch Wachſamkeit hierzu beitragen. vageolaleucles Mittwoch, 11. Juli Roſengarten:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. N. von Nack, 20 Uhr.. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. 5 J, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolontal⸗ Ausſtellung 1934. Gebefnet von 9 bis 18 und 15 bis 18 Uhr. Roſarium, Nenoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uh: Mannheim— Speyer und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. 1 Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bod Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Frankenstein— Hochſpeyer— Johauniskreuz— Speyerbrunn— Elmſteiner Tal— Lambrechter Tal— Neuſtodt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20,15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kebarett und Tanz. Waldparkreſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert und Tonz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland. Chriſtuskirche: 20 Uhr Orgelfeierſtunde Arno Landmann. Lichtſpiele: Aniverſum:„Der Sieger“.— Roxy: „Früchtchen“.— Schauburg:„Der Schimmelreiter“.— Alhambra:„Der Springer von Pontreſina“.— Capitol:„Die Teufelsbrüder“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ holle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 * Neuſtadt a.., 10. Juli. Das Gaupreſſeamt teilt mit: Das frühere Kampfblatt der NSDAP., Gau Rheinpfalz.„Der Eiſenham⸗ mer“, eines der älteſten nationalſozialtſtiſchen Organe, wird ab 1. Auguſt wieder öffentlich er⸗ ſcheinen. Die Ein mac 0 Juli, der Haupt⸗Einmachmonat, iſt gekommen. Nun gilt es, für den Winter einzuheimſen. Alles, was es an Obſt auf dem Markte gibt, kann man kon⸗ ſervieren: Kirſchen, Erdbeeren, Himbeeren, Johan⸗ nisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und ſpäter Mirabellen, Aprikoſen, Aepfel und Birnen. Das gleiche gilt für das Gemüſe: Blumenkohl, Schnitt⸗ bohnen, Erbſen, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Rha⸗ barber, Roſenkohl, Rotkraut, Sellerie, Spargel, Spinat, Schwarzwurzeln, Tomaten und Wirſing. Heute, im Zeitalter der Technik, ſind ja die Kon⸗ ſervierungsmethoden ſo ungemein einfach. Jon 9. 2 1 76 91 Und dennoch bedarf es zum richtigen Steriliſieren der Beachtung allerlei grundlegender Vorausſetzun⸗ gen. Vor allen Dingen, und das iſt das wichtigſte Geſetz, ſehe man darauf, daß nur friſche und tadelloſe Früchte und Gemüſe zur Verwen⸗ dung kommen. Der Zweck des Steriliſierens iſt be⸗ kanntlich der, die Verderbenerreger zu vernichten und die im Gefäß enthaltene Luft auszutreiben. Man ſpare nicht bei Steriliſterungseinrichtungen, bei den Gläſern mit Gummiringen und Deckeln, bei dem Weſentlichſten, dem Steriliſiertopf, bei den K Federn und dem Thermometer. An Stelle des eigentlichen Steriliſtertopfes werden zwar immer noch Einpump⸗ und Schnellverſchlußapparate ange⸗ boten, doch iſt nach Anſicht des Fachmannes die Wir⸗ kung nicht immer ſicher. 5 Alle großen Vorbereitungen ſind aber vergeblich, das ſchönſte Obſt und das beſte Gemüſe bereiten der Hausfrau eine Enttäuſchung, wenn ſte die elemen⸗ tarſten Regeln der Apparatebehandlung nicht kennt oder gar mißachtet. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß die Gläſer und Deckel vor der Benutzung und nach dem Entleeren gründlich gereinigt und auf ihre Schließſicherheit geprüft werden. Der Deutſche Drogiſtenverband empfiehlt die Anwendung eines neuen Verſchlußmittels, der „Glashaut“ oder des Zellophanpapiers, das ſtraff über die randpollen Gläſer gelegt und an den Sei⸗ ten glatt und eng nach unten geſtrichen wird. Dann ſoll man um den Glashals einen Gummiring oder einen angefeuchteten Bindfaden legen. 1 Min, uo iu Aueiliſiuul? Beim Obſt iſt zu beachten, daß größere Früchte zerteilt und Blüte, Stiel und Kernhaus entfernt wer⸗ den. Man füllt es roh in die Gläſer, und zwar bis oben in den Rand hinein, da es beim Erhitzen zu⸗ ſammenfällt. Danach übergießt man es mit einer heißen Zuckerlöſung bis zwei Zentimeter unter dem Rand oder überſtreut es nur mit Zucker. Beim Ginwecken von Marmelade und Gelee koche man die Früchte mit der erforderlichen Zucker⸗ menge unter ſtändigem Rühren ſo dick ein, daß die Maſſe in Klumpen vom Löffel fällt, füllt ſie dann heiß in die Gläſer, laſſe ſie offen, aber mit Mull⸗ tuch bedeckt, erkalten, und ſteriliſtere ſte dann in engen Gläſern 25 Minuten, in weiteren 30 Minuten, in ſehr weiten 35 Minuten bei 90 Grad. Einzelne Fruchtmarmeladen werden neuerdings in noch viel kürzerer Zeit, innerhalb von zehn Minuten, mit den bewährten Pektinen, die in jeder Drogerie zu haben ſind, hergeſtellt. Weitere altbewährte Hilfsmittel bei der Fruchtſaftkonſervierung ſind außer Zellophan Salizyl, Weinſtein und Zitronenſäure. Das Sterfliſteren von Gemüſe bringt die beſten Ergebniſſe zutage, wenn die Ware nicht zu jung, aber auch nicht zu alt iſt. Sie muß gut und ſauber verleſen und gründlich gereinigt ſein. Nach dem Vorkochen oder Dämpfen füllt man das Gemüte heiß oder warm in die Gläſer und zwar auch hier wieder bis an den Rand hinein, weil es genau wie das Obſt ſpäter wieder zuſammenfällt. Ob man das Gemüſe mit der Kochbrühe oder mit Salzwaſſer übergießt, bleibt ſich gleich, denn das Salz iſt nur ein Geſchmacksbeſſerungs⸗ und kein Konſervierungs⸗ mittel, Von den wichtigſten Zutaten, ſo auch für Gur⸗ ken, Zwiebeln uſw., ſind zu nennen: Eſſigeſſenzen und Einmachgewürz, das das Fachgeſchäft bereits in 8 0 8 Tüten in der richtigen Doſierung vermiſcht a 5 Damit iſt die Zubereitung der Steriliſterware beendet und das eigentliche Einwecken beginnt mit dem Einſetzen der gefüllten Gläſer in den Sterili⸗ ſiertopf. Dieſer wird bis über die Gläſer gehend mit Waſſer gefüllt, das faſt die gleiche Wärme hat wie der Inhalt der Gläſer. In die Oeffnung des durch den Deckel verſchloſſenen Topfes führt man das Thermometer ein und ſetzt das Ganze aufs Feuer. hHzeifi ist da! Man kann dann am Thermometer den Hitzegrad ab⸗ leſen, und läßt den Topf dann noch während der angegebenen Steriliſterdauer auf dem Herd ſtehen. wobei entweder der Topf etwas beiſeite geſtellt oder das Feuer ſo geregelt wird, daß man gerade die vorgeſchriebene Hitze beibehält. Wenn zu ſtark er⸗ hitzt wird, kocht leicht etwas vom Inhalt der Gläſer aus und gefährdet den Verſchluß. Nach Ablauf der Steriliſierzeit wird der Einſatz ſamt Gläſern herausgenommen und zum Abkühlen an einen zugfreien Platz gebracht. Auf keinen Fall ſtelle man den Apparat auf Steinflieſen, da ſonſt ſelbſt die beſten Gläſer ſpringen können. Wichtig iſt es jetzt, zu prüfen, ob der Deckel immer noch feſt auf dem Glaſe ſitzt. Das Oeffnen der Gläſer erfolgt dadurch, daß man die ſeitlich her⸗ vorſtehende Zunge des Gummirings anfaßt und ſo lange zieht, bis der Ring unter dem Deckel heraus⸗ tritt. Der Glasdeckel läßt ſich dann, nachdem Luft eingedrungen iſt, leicht abnehmen. Gläſer und Gummiringe können wiederholt benutzt werden. Wenn ein Glas nach der Steriliſation nicht ge⸗ ſchloſſen ſein ſollte, ſo muß man unterſuchen, ob der Dichtungsrand, der Auflegerand des Deckels oder der Gummiring etwa beſchädigt ſind oder ob ſich etwa ein kleines Stückchen Frucht dazwiſchengelegt hat. Iſt der Deckelrand beſchädigt worden, ſo muß Deckel oder Glas erſetzt werden. Verletzte Gummi⸗ ringe ſind natürlich unbrauchbar. Man ſieht alſo, daß das„Einwecken“ keine Hexerei iſt. Der Einkauf der Einmachgegenſtände, eine ein⸗ malige Ausgabe, macht ſich ſehr bald tauſendfach bezahlt. Zur Einmachzeit: Weinhefen, Mostansatz vorteilhaft bei und Filiale: Friedrichsplatz 19 Aspik-Pulver, Opekta, Frutapekt, Gewürze, Kräuter Essig, Korken, Celſophan ete, Ludwig& Schüfthelm, 0 4, 3 Sämtliche Einmachartikel 6180 Zu 84 2 it immer gerne bei n. Michaelis drogerie kauft die Hausfrau ihr Einmachgewürx, Geliermittel, Ansetzbranntwein eic. 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We kommt das wohl? Genz einfech! Wenn men nämiien 1 Ptund Zucker weniger nimmt, mus es ja natüruch sue 1 Pfund Mermelede weniger geben. femer mus mean dam eber such 5 bis 10 Minuten länger kochen, damit die Mermelece fest wird, wodureh gui und geme noch ein wWelteres halbes bfund einkocht. Schlleslich trocknet die„zuckerspstencis“ Metmelade auch nachher noch besonclers stark ein, selbst wenn die Glaser mit Pergament oder Glesbaut verschossen sine. Nech einigen Wochen sind cem im ganren keum noch 6 pfund WMermetece. vielisch sogar aoen weniger, Ubriggeblieben. Dort, wo men ase glaubte, ein Pfund Zucker speten zu köpneb, dai man in Wütklichkeit zwei Pfund Marmelacie ngen immer noch Hausfreuen, welche 10. Seite/ Nummer 311 Mittwoch, 11. Juli 1934 Veumlischtæs — Die Leiſtungen der deutſchen 42⸗Zentimer⸗Mör⸗ ſer, die im Weltkriege Schrecken und Bewunderung erregten, gehören heute der Geſchichte an. Aus Holz nachgebildet, friſtet dieſe Rieſenkanone ein Muſeums⸗ daſein. Die aufgerüſteten Mächte aber haben nach dem deutſchen Beiſpiel weiter gearbeitet und Ge⸗ ſchütze konſtruiert, die die 42⸗Zentimeter⸗Kanone in den Schatten ſtellen. Zeit genug haben ſie dazu ge⸗ habt. Die Franzoſen verfügen heute über ein Eiſen⸗ bahngeſchütz, das etwa 250 Tonnen wiegen ſoll und noch als Haubitze eine Rohrlänge von 8,5 Meter auf⸗ weiſt. Das Geſchütz iſt auf einem Eiſenbahnwagen von 30 Meter Länge montiert, kann überall dorthin gefahren werden, wo Schienen liegen und läßt ſich nach allen Seiten ſtellen. Die Haubitze hat ein Ka⸗ Itber von 52 em, und ihre Panzergranaten ein Ge⸗ wicht von 33 Zentner. Es gibt wohl noch ein größe⸗ res Geſchütz, das an der engliſchen Küſte feſt aufge⸗ ſtellt iſt und 53⸗m⸗Granaten verwendet. Amerika verfügt über eine ganze Reihe von ſchweren Hau⸗ bitzen von 35 bis 40 em⸗Kaliber. Sie ſind ebenfalls auf Eiſenbahn⸗Lafetten montiert und bedingt trans⸗ portierbar. Zwei 40 om⸗Kanonen, feſt aufgeſtellt, flankieren die Hafeneinfahrt von Neuyork. Bei dieſen Geſchützen iſt bemerkenswert, daß das Einſetzen des Geſchoſſes und alle Handhabungen bis zum Schuß auf elektriſchem Wege geſchehen. Als höchſte Schuß⸗ weite werden etwa 40 Kilometer angenommen. Ein ganz beſonderer Wert wird aber auf die Konſtruktion der ſchweren Flachfeuergeſchütze gelegt. England ver⸗ fügt z. B. über Ferngeſchütze, deren Reichweite 110 Kilometer beträgt. Ein franzöſiſches Geſchütz ähn⸗ licher Art ſoll 120 Kilometer erreichen. Das würde der Reichweite des deutſchen Paris⸗Geſchützes ent⸗ ſprechen. Die Pferdebeſpannung ſcheint auch bei den Feldkononen des Auslandes nach und nach ganz in Fortfall zu kommen. Sie ruhen faſt durchweg auf Raupen, wie man es von den ſchweren Tanks kennt. Dieſe Selbſtfahr⸗Lafette iſt bis zur höchſten Vollendung ausgebildet. * — Dieſer Tage ſtarb die beſtgehaßte Inſaſſin des Frauenzuchthauſes von Rennes. Für die Welt war ſte ſchon lange tot. Denn das Frauenzuchthaus von Rennes beherbergt hauptſächlich Lebenslängliche. Mörderinnen und Spioninnen ſitzen hier, die eigent⸗ lich zum Tode verurteilt wurden, die man aber nicht hinrichtete, weil ſich in den letzten fünfzig Jahren kein franzöſiſcher Präſident fand, der gegen eine Frau ein Todesurteil unterſchrieb. Eigentlich hätten ſich alſo die Bewohnerinnen des Zuchthauſes gegen⸗ ſeitig wenig vorzuwerfen. Trotzdem waren ſie alle einer Meinung, daß Yvonne Schadeck, die„Bull⸗ dogge“, noch tiefer ſtand als die gemeinſte Mörderin. Dieſes Verhaßtſein verdankt ſie ihrem widerlichen Geſicht, das durch ein hyſteriſches Grinſen noch ver⸗ zerrt wurde. Wenn man ihre Zähne ſah, konnte man glauben, ſie trüge ein Pferdegebiß. Ihr Unter⸗ kiefer ragte weit und wuchtig hervor, und ihre Augen ſtanden weit aus dem Kopf heraus. Wie es dieſe Frau fertig brachte, eine ſo tüchtige Spionin zu ſein, daß ſie ihrem Vaterlande— ſie war waſchechte Pariſerin— größere Verluſte zufügte als die ſchön⸗ ſten Frauen unter den Spioninnen, iſt noch heute ein Rätfel. Anſcheinend verdankt ſie es ihrer Dumm⸗ heit, daß man ſie nicht eher faßte. Als der Krieg ausbrach, war ſie eine kleine Pantoffelnäherin. Sie hatte einen Freund, der nichts vom Kämpfen fürs Vaterland hielt. Es brachte ihm zu wenig ein. Des⸗ halb ſetzte er ſich mit Yvonne auf die Bahn und fuhr über die Grenze nach der Schweiz, wo er ſich dem deutſchen Konſulat als Spion anbot. Er ſelbſt be⸗ tätigte ſich nie, ließ vielmehr alle Aufgaben durch Yvonne Schadeck löſen. Und im Jahre 1917 erhielt die Frau ihre ſchwerſte Aufgabe, an der ſie ſchließlich ſcheitern ſollte. Sie fuhr mit falſchem Paß nach Paris, wo ſie ſich auf den Bahnhöfen an Urlauber heraumachte, um ſte in Schäferſtündchen auszu⸗ — 5 75. . Aeimkeli von dex Jeuelsinsel ſeinen Fall beſonders in ereſſierte. jahrelangen Bemühungen iſt es vor horchen. Ständig ſandte ſie Berichte nach Genf. Alfred Guaſparre, ihr Freund, nahm dieſe Berichte dort in Empfang und händigte ſie ſeinen Auftrag⸗ gebern gegen das ausgemachte Honorar aus. Und als die Deutſchen dann Paris beſchoſſen, beobachtete Nonne die Einſchläge und berichtete, wie groß der Schaden war, den die Geſchoſſe angerichtet hatten. Da man ſie nicht beachtete, wurde ſie immer frecher und miſchte ſich, als im Jahre 1918 eine deutſche Granate am Boulevard Sebaſtopol einſchlug, unter die Soldaten, die herumſtanden. Sie fragte dieſe Männer ſo auffällig aus, daß ein Spionageabwehr⸗ offizier auf ſie aufmerkſam wurde und ſie ſofort ver⸗ haftete. Da ſie nicht leugnete, konnte ſie ſehr ſchnell abgeurteilt werden. Das Urteil lautete auf Tod, und der Präſident änderte es auf lebenslänglich um. Erſt, als Yvonne im Zuchthaus in Rennes ſaß, widerrief ſie ihr Geſtändnis. Sie tobte und ſchrie tagelang bis man ſie ſchließlich in die Strafzelle ſperrte. Und in dieſer dunklen Zelle, die kein Fenſter hat, kein Lager, keine Decken, deren dicke Steinmauern mit Baumwolle beſpannt ſind, damit der Häftling ſich nicht den Schädel einrennen kann, in dieſer Zelle bekam Mwonne Schadeck ihr furcht⸗ bares Grinſen, das ihr den Namen„Bulldogge“ ein⸗ trug. In den letzten vier Jahren mußte man ſie ſehr oft in die Zwangsjacke ſtecken, da ſie ihre Mit⸗ gefangenen anfiel und biß wie eine tollwütige Hündin. Ständig wanderten die Akten über ſie hin und her. Man überlegte, ob man ſie begnadigen ſollte. Nun hat ſie der höchſte Richter begnadigt. * — Einer der reichſten und mächtigſten Fürſten Indiens, der Maharadſcha von Jaſhpurnagar, iſt dieſer Tage vom Vizekönig von Indien ſeiner Herr⸗ ſcherwürde enthoben worden. Neben ſeiner Geld⸗ gier hatte der Maharadſcha noch eine andere Eigen⸗ ſchaft, die ihn bei ſeinen Untertanen verhaßt machte. Er kannte keine Hemmungen, wenn es galt, eine neue Favoritin ſeinem Harem einzuverleiben. Miß⸗ liebige Frauen warf er den Krokodilen vor. Im vergangenen Sommer unternahm die franzöſiſche Schauſpielerin Eleonore Dufresne eine Indienreiſe, auf der ſie auch in den Staat Jaſhpurnagar kam. Sie beſuchte das fürſtliche Palais und hatte dabei das Pech, die Augen des Maharadſchas auf ſich zu ziehen. Im Jahre 1908 wurde bekanntlich der franzöſiſche Marineoffizier Benjamin Ulmo wegen Spionage auf Lebenszeit nach der berüchtigten Strafkolonie auf der Teufelsinſel verbannt. erreichte ihn dert ein Brief der ihm unbekannten Krankenſchweſter Madelaine Poirier, die ſich für Seitdem ſtand er 50 14 Jahre ſpäter mit ihr in brieflicher Verbindung. Ihren . wenigen Monaten gelungen, zu erreichen, daß der franzö⸗ ſiſche Staatspräſident den Verbannten begnadigte und ihm die Rückkehr nach Frankreich geſtattete. Er iſt jetzt in Paris eingetroffen, wo unſer Bild ihn zuſammen mit Mlle. Poirier zeigt. Die ſchöne Europäerin feſſelte den Maharadſcha ſo ſehr, daß er ihr ſofort den Antrag machte, in ſeinen Harem zu überſiedeln. Die Franzöſin lachte ihn ein⸗ fach aus. Sie überſah das unheilvolle Blitzen in den Augen des Fürſten und kehrte in ihr Hotel zurück. Am nächſten Morgen war ſie aus dem Hotel ver⸗ ſchwunden. Jede Suche nach ihr blieb vergeblich. Das franzöſiſche Konſulat wandte ſich an die engli⸗ ſchen Behörden, die ſofort gegen den Fürſten Ver⸗ dacht ſchöpften. Der Radſcha ſtellte ſich jedoch völlig ahnungslos und erklärte, die Dame ſeit dem Ver⸗ laſſen ſeines Palaſtes überhaupt nicht mehr geſehen zu haben. Seit dieſer Zeit verging beinahe ein Jahr. Da bekam vor einigen Wochen der engliſche Konſul in Gaputana einen Brief von der Verſchwundenen. In dieſem teilte Eleonore Dufresne mit, daß ſie ſeit zehn Monaten gefangengehalten werde. Sie bat flehentlich um Rettung. Nun hatte die engliſche Re⸗ gierung endlich eine Handhabe zum Einſchreiten. Man erhob gegen den Maharadſcha die Anklage, und er mußte nicht nur die Gefangene freilaſſen, ſondern wurde auch vor die Wahl geſtellt, entweder auf ſeine Herrſcherrechte zu verzichten und ſein Land zu ver⸗ laſſen, oder wie ein gewöhnlicher Untertan abgeur⸗ teilt zu werden. Er entſchloß ſich für die Abdankung. Allerdings ließ man den Frauenräuber noch ſehr glimpflich davonkommen, denn er darf nicht nur ſein ungeheures Privatvermögen behalten, ſondern be⸗ kommt noch eine Jahresrente von 100 000 Pfund Sterling— aſo faſt drei Millionen Mark. * — Aus einer Reihe von Berichten, die von den Beobachtungsſtellen der Anden in Südamerika und von der Höhen⸗Forſchungsſtelle auf dem Jungfrau⸗ joch(3457 Meter) vorliegen, läßt ſich zum erſtenmal zuverläſſig das Verhalten des Menſchen in beträcht⸗ licher Höhe ſchildern. Natürlich kommt es hier nicht auf die vorübergehenden Erſcheinungen der Berg⸗ krankheit an, ſondern auf die Veränderungen, die bei einem Daueraufenthalt auftreten.— Seit wir die Eroberung der höchſten Gipfel der Erde nicht mehr mit ſchweren Sauerſtoffmasken, ſondern durch Ge⸗ wöhnung des Körpers an die Höhen einleiten, ſind wir oem Rätſel der Höhenkrankheit näher und näher gekommen. Der Körper ſtellt ſich um, langſam, aber anders, grundlegend. Die Menſchen werden ganz 5 ſeeliſch. entſprechend der Körperumſtellung auch Gipfelbezwinger werden„andere Menſchen“. Ob der Menſch nun ſich von keuchenden Maſchinen auf die höchſten Höhen hinaufzerren läßt, auf denen die mittel⸗ und ſüdamerikaniſchen Eiſenbahnen noch ihre Schlangenlinien fahren, oder ob er ſich mit dem Drahtſeilwagen auf das Jungfraujoch im Berner Land fahren läßt— immer geht in den Stunden oder Minuten ein Wandel mit dem Menſchen vor ſich. Das hat man in der Schweiz ganz beſonders ſorgſam beobachtet. Die Zahl der roten Blutkörper⸗ chen vermehrt ſich mit einer raſenden Schnelligkeit. Wie man fand, wurden aus fünf Millionen Blut⸗ körperchen auf 1 Raummillimeter Blut in dieſen Höhen 5,5 Millionen. In den Anden, wo die Men⸗ ſchen ſeit langem in dieſen Höhen leben, hatte man ſchon außerordentliche Zahlen für die roten Blut⸗ körperchen ermittelt. Auf dem Jungfraujoch ließ ſich nun fſeſtſtellen, daß nach der erſten Veränderung und Anreicherung des Blutes— infolge des plötzlichen Mangels an Sauerſtoff— erſt ein Rückſchlag ein⸗ trat, der dann aber durch das Bilirubin, einen Gal⸗ lenfarbſtoff, wieder ausgeglichen wurde, indem die⸗ ſes als Anreger neuer Blutbilöͤung wirkte. Immer⸗ hin zeichneten ſich die Menſchen bald durch Blau⸗ färbung der Naſe, der Hände und der Wangen aus, die den Dauerbewohnern auch zu eigen bleibt. Eine andere Erſcheinung iſt, daß die Lunge ihre Ober⸗ fläche erheblich erweitert. Der Menſch braucht dann — nach einiger Zeit— trotz des geringen Sauerſtoff⸗ gehaltes der Luft gar nicht ſo ſehr nach Luft zu ſchnappen, wie man meinen ſollte. Die Lunge hat ſich angepaßt. Wenn man in dieſen Höhen operieren will, dann braucht man mehr Betäubungsmittel. Schlafmittel ſind faſt ganz ohne Wirkung, jedenfalls in den Mengen, in denen ſte im Tale wirkſam wer⸗ den. Will aber jemand gar den Verſuch machen, ſich im Angeſicht der Bergwunder einen Rauſch anzu⸗ trinken, dann wird er feſtſtellen müſſen, daß dieſer Rauſch ihn teuer zu ſtehen kommt. Denn die Lungen pumpen auch den Alkohol ſchneller durch. Der „Schwips“ bleibt aus. Im übrigen leidet man in oͤteſen Höhen unter ſtarkem Stimmungswechſel, * — Ein einzigartiger Prozeß fand in dem ſüsd⸗ ſlawiſchen Dorfe Grud im Bezirk Fjubuſchki ſtatt, Angeklagt war dort ein Bauer und ſeine— Kuh. Die Kuh, ein als bösartig bekanntes Tier, hatte vor einiger Zeit einen Hütejungen aufgeſpießt und ſchwer verletzt, war aber dennoch weiter von dem Bauern nicht ordentlich beaufſichtigt worden. Wenige Tage nach dieſem Unglück ſpießte das Tier eine Dienſtmagd auf ſeinen Hörnern auf, die gleichfalls ſchwere Verletzungen davontrug. Der Bauer wurde als Angeklagter vor Gericht zitiert und nach§ 398 des Bosniſch⸗Herzegowiniſchen Strafgeſetzbuches wurde die Anklage auch auf die Kuh ausgedehnt. Das Urteil lautete dahin, daß der Bauer zu einer Gefängnis⸗ und zu einer Geldſtrafe ſowie zum Scha⸗ denerſatz verurteilt wurde. Die Kuh wurde zum Tod durch oͤas Schlächtermeſſer verurteilt. Nach dem Geſetz iſt die Verwendung des Fleiſches eines zum Tode verurteilten Tieres zum menſchlichen Genuß verboten, und ſo wurde die juſtifizierte Kuh auf dem Schindanger eingeſcharrt. * — In einer Tiefe von ungefähr 350 Meter ent⸗ deckte Dr. Douglas Mawſon von der engliſch⸗auſtra⸗ liſchen Neuſeeland⸗Expedition eine Seeſpinne, die ein volles Dutzend Beine beſitzt und damit eine ganz beſondere Ausnahme darſtellt, da die 400 bisher be⸗ kannten Arten der im Meer lebenden Gliederfüßler alle nur vier Paar Beine haben. Nur eine einzige Ausnahme von dieſer Regel kannte man bis jetzt, nämlich einen meerbewohnenden Gliederfüßler in Südgeorgien mit zehn Beinen. Nach Dr. Mawſons Annahme ſcheint es ſich bei der Ausbildung der ſechs Beinpaare um eine neuerworbene Eigenſchaft zu handeln, da vermutlich durch eine größere Anzahl von Beinen die Nahrungsſuche dieſer Tiere erleich⸗ tert wird, die vielleicht gerade im Bereich, in dem dieſe Seeſpinnen leben, beſonders ſchwierig iſt; dabei iſt es auffällig, daß gerade auch die zehnbeinige See⸗ ſpinne ſeinerzeit im Südpolarmeer gefunden wurde, 9 Bedda Wesfenberger 39 „Wenn du geſcheiter wärſt,“ ſagt Lola und beißt herzhaft in ihren Apfel, den ihr ein verliebter Ober geſchmuggelt hat,„dann könnteſt du jetzt richtig Kar⸗ riere machen, du mit deinem Harry am Bändel. Der hat doch Geld, der Menſch, wenn er auch nicht ſo tut. Ich weiß es aber ganz genau. Sein Vater iſt Bankdirektor, denk mal. Und daß der Harry hier ſo rumläuft und Empfangschef ſpielt, das iſt ja bloß ſo'in Tick von ihm. Wahrſcheinlich braucht er ſone Figur für ſein nächſtes Theaterſtück. So verrückt is der nämlich. Na, und wenn du zu dem einen Ton ſagſt, der nimmt dich gleich mit nach Paris. Und daun lachſt du dir in Paris'nen andern an, nen Kien Konfektionär oder ſowas, und dann gehts gleich aufwärts.“ „Was heißt denn da aufwärts?“ fragt Nell. „Na, Menſchenskind, willſt du dein Lebenlang Friſeuſe bleiben?“ „Na, warum denn nicht? Lieber Friſeuſe wie in runtergekommenes Mannequin.“ Lola zuckt die Achſeln, betrachtet ſich ihre langen Beine und denkt mit einem leiſen Hochmut: ſchade. Und: dieſer Harry ſollte mal meiner ſein, Junge, Junge „Aber auf der Reiſe haſt du doch pikfein gelebt mit dem Harry?“ fragte ſie dann. Nell nickt und lächelt ſo ein bißchen heimtückiſch: „Na knorke, immer Doppelzimmer mit Bad Soll ſte etwa Lola beichten, daß ſie immer zimmerweit von Harry getrennt geſchlafen hat und daß es ſchrecklich war, immer in einem Speiſeſaal eſſen zu müſſen, wo es Sachen gab, die man nicht kannte und nie gegeſſen hatte? Oh Gott, wenn ſie noch an die Todesangſt denkt, mit der ſie den Hummer betrachtet hat, der Weihnachtabend auf ihrem Teller lag. Und wie dann Harry ihr genau geſagt hat, wie ſie es machen muß. Und wie ſie vor lauter Aufregung eigentlich gar nicht gemerkt hat, ob er wirklich ſo köſtlich ſchmeckt, wie Harry behauptet. Nein, das war alles ſchrecklich und Nell hat ſich geſchworen, nie mehr wird ſie ſich in ſolch fremde Bereiche begeben. Außer⸗ dem iſt es auch ſonſt ſo komiſch geweſen. In dem Augenblick, wo Harry mit irgendjemanden von ſeinesgleichen ſprach, wurde ihr ganz fremd. Dann ſtand ſie da und hatte ein Gefühl, als wäre ein Pan⸗ zer um ſie herum und ſie hat mit glühendem Neid geſehen, wie andere Frauen ſo frei und ſelbſtver⸗ ſtändlich dahergingen und redeten und taten, als ſei es ganz einfach, ſo zu leben und zu ſein. Wenn ſie dann ſo ſtockſteif herumſtand und ſo hilflos war, hat auch Harry ſie ganz befremdet und verwundert an⸗ geſehen und einmal hat er ganz nachdenklich geſagt: eigentlich biſt du draußen in der Natur am reizvoll⸗ ſten, du kleines Mädchen, oder in der Stadt, wo du wie ſo eine kleine graue Maus deiner Wege flitzt.“ Ja— und wenn man nun mal als graue Maus ge⸗ boren iſt, dann muß mans eben auch bleiben laſſen und ſich nicht unter weiße Mäuſe miſchen. a„Du, da winkt dir auf einmal jemand,“ unter⸗ bricht Lola Nells Gedanken und weiſt durch die Glas⸗ titr hinaus auf den Gang. Draußen ſteht ein Boy. Nell wird in der Telephonkabine zwei von auswärts gewünſcht. In Nell ſchießt eine kleine kühne Hoff⸗ nung empor: das könnte Franz ſein! Ach, wenns doch Franz wäre! Und rennt davon und hängt ſich voll Spannung an den Hörer. Aber dann iſts nur Frau Beer. Sie liegt ſchon ſo lange krank, und ob Nell nicht mal abends kommen kann, ihr den Kopf zu waſchen, das muß ſehr vorſichtig und zart ge⸗ ſchehen, und drum eben möchte Frau Beer, daß Nell es tut. Oder ob Nell im„Britania“ ſchon ſo fein geworden iſt, daß ſie ſo vulgäre Sachen wie Kopf⸗ waſchen von zittrigen alten Frauen nicht mehr über⸗ nimmt, ſcherzt Frau Beer. Doch, doch, lacht Nell und freut ſich, daß ſie gerufen wird und fügt noch raſch hinzu:„So fein wie Sie denken, werde ich 15 Frau Beer. Bloß hübſch anziehen tu ich mich etzt. „So, das iſt recht, kleine Frau. Aber übrigens— ich wollte zuerſt bei Ihrem Mann anrufen, um nach Ihrer Adreſſe zu fragen, Sie kleiner Ausreißer, aber denken Sie, bei Ihrem Mann iſt das Telephon ge⸗ ſperrt, ein paar Tage ſchon. Wußten Sie das?“ Nell erſchrickt ſehr. Nein, das wußte ſie nicht. Aber wieſo kann denn ſo etwas möglich ſein. Tele⸗ phonſperre, das heißt doch „Wiſſen Sie denn ſonſt noch etwas, gnädige Frau?“ Aber Frau Beer weiß nichts mehr, und Nell hängt verwirrt ab. Aber vielleicht irrt ſich Frau Beer und Franz' Apparat iſt nur geſtört oder kaputt, überlegt Nell und geht tief in Gedanken verſunken quer durch die Halle, obwohl ſte eigentlich Anweiſung hat, hintenherum zu gehen. Und merkt erſt, wo ſie geht, als ſie ſchon mitten in der Halle iſt. Und ſtockt und will zurück— und ſieht im gleichen Augenblick vor ſich im Seſſel eine Dame in einer hellen Breit⸗ ſchwanzjacke, und die Dame iſt Barbara Unger. Sie ſitzt allein und raucht nachdenklich eine Zigarette. Aber wie Nell ſo dicht vor ihr ſtockt, ſchaut ſie auf und beſinnt ſich eine Sekunde und dann erkennt ſie Nell. „Nanu, Frau Horn, was tun Sie denn hier? Sind Sie jetzt hier angeſtellt?“ Nell errötet leicht und nickt und nimmt zögernd Barbaras Hand, die ſich ihr entgegenſtreckt. „Geht es Ihnen gut?“ fragt Barbara und be⸗ trachtet Nell mit ſichtlichem Wohlwollen von oben bis unten.„Aber herausgemacht haben Sie ſich. Richtig hübſch find Sie geworden und ſo ſchlank. Iſt Ihre Scheidung ſchon perfekt?“ Nell macht ein erſtauntes Geſicht.„Scheidung— nein. Ich bin doch gar nicht geſchieden. Ich will auch gar nicht, ich bin bloß „Ausgerückt,“ vollendet Barbara amüſiert und wird dann langſam ernſt.„Ausgerückt, ja— aber wiſſen Sie, Kindchen, wenn es ſo iſt, dann glaube ich, müßten Sie doch wenigſtens hin und wieder mal bei Ihrem Mann nach dem Rechten ſehen. Ich glaube, es geht ihm nicht beſonders. Und ich— was meine Perſon betrifft, ich gehe gar nicht mehr zu ihm. Er hat ſich ſo ſchlechte Manieren zugelegt, wiſſen Sie. Und er läßt ſeinen netten kleinen Salon ſo richtig verkommen. Man kann gar nicht mehr hingehen, ja... Aber was machen Sie für ein beſtürztes Geſicht? Wußten Sie das alles denn gar nicht?“ 5 Nell ſteht mit hängenden Armen. Nein, das wußte ſte nicht, wie ſollte ſte auch. Franz hat doch damals vor Weihnachten noch ſo groß getan. Barbara ſieht ſie teilnehmend an.„Wiſſen Sie,“ ſagt ſie leiſe,„Ihr Mann hat leider einen Fehler, den viele Menſchen haben, die ſich heraufarbeiten wollen und— und zuerſt ein bißchen Erfolg haben: er hat die Diſtanz zwiſchen ſich und den andern ver⸗ loren. Er geht ſo ein bißchen plumb⸗vertraulich mit den Menſchen um und nicht immer ſehr taktpoll. Ich darf Ihnen das doch ſagen, nicht wahr? Ich weiß, Sie ſind aus beſſerem Holz geſchnitzt. Es iſt ſchade um ihn und auch um ſein Geſchäft, das ſo nett ange⸗ fangen hat. Und— wiſſen Sie, es iſt auch ſchade, daß Sie von ihm weg ſind. Ich glaube, Sie waren ſo ein bißchen ſein guter Stern „Ach..., macht Nell und ſieht beiſeite. „Wollen Sie gar nie wieder zurück zu ihm?“ Nell würgt ein bißchen.„Ich möchte ſchon— aber er muß doch erſt einſehen, daß er mich braucht. Und— er braucht mich kein bißchen.“ „Aber gehen Sie,“ lächelt Barbara,„was reden Sie da! Und abgeſehen davon— glauben Sie, es iſt leicht, ſo allein fertig zu werden? Zu zweit mar⸗ ſchiert ſichs doch immer beſſer, nicht?“ Nell nickt heftig. Natürlich ja, aber was nützt das? Iſt vielleicht Franz mit ihr marſchiert, als ſie noch bei ihm war?„Vielleicht,“ ſagt Nell nachdenk⸗ lich und mit ſehr rauher Stimme,„gehe ich mal ſpüter wieder zu ihm, wenns mit ihm ſo weit iſt, ich meine, wenn er mal ſich beſonnen hat. Aber jetzt? Da quält er ſich nur. Jetzt muß er ſeine Suppe allein auseſſen.“ l Wieder ſtreckt ihr Barbara die Hand hin.„Alſo, Frau Horn. Ich freue mich, daß es Ihnen ſo gut geht. Nur nicht den Kopf hängen laſſen, gelt? Weiter alles Gute! Und glauben Sie mir, ich habe Sie im⸗ mer gern gehabt.“ „Danke,“ ſagt Nell und möchte brennend gern noch fragen, ob Frau Unger wirklich nicht mehr zu Franz geht und warum nicht und ob es irgend etwas gegeben hat— aber Barbara hat ſich ſchon gewen⸗ det und einem Herrn gewinkt, und Nell iſt ent⸗ laſſen. ö Lola empfängt Nell mit raſender Neugterde. Was hat denn Nell mit der großen Unger zu tun? Und ſogar die Hand hat die ihr gegeben?“ „Du, das mußt du der Chefin knüppeldick a9 len,“ rät Lola. 0 5 1 Fortſetzung folgt. — 5 * . Mittwoch, 11. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— 11 0 Das deuiſche Saargebiet ö 7 5 5 Preisaufgabe der Neuen Mannbeimer Jeitung 8 S 2 für die badiſche zugend * 3 3. Teil. 1 K Das Saargebiet iſt altes deuiſckhes Land 0— 9 Die Prüfung der franzöſiſchen Jor derungen. Der Völkerbundsrat ernennt einen dieſer fünf Männer zum . Als Wilſon und Lloyd George die Sprachenkarten prüften, fan⸗ Präſtdenten. Der Ausſchuß muß aus einem geborenen Saar⸗ den ſie, daß im Saargebiet nur deutſch geſprochen wurde. Sie länder(Nichtfranzoſen), einem Franzoſen und drei andern Aus⸗ 25 Herz- ARIS fürchteten darum für ſpäter einen neuen Krieg um den Beſitz ländern beſtehen. W des Saargebietes und weigerten ſich, dem Verlangen der Fran⸗ 5 15550 2 1 Sf. 1E zofen nachzukommen. Da verſprach Clemenceau, Beweiſe zu er⸗ b) Welche Rechte die Regierungskommiſſion hak S JINOBERIT bringen, daß die Bevölkerung des Saargebiets wirklich zu Frank⸗ Die Regierungskommiſſion beſitzt alle Regierungsbefugniſſe, 5 FRAU reich wolle. In aller Stille wurden in Lothringen Unterſchriften die früher dem Deutſchen Reich, Preußen und Bayern zuſtanden. 595 2 5 geſammelt, die ſich für einen Anſchluß des Saargebiets an Frank⸗ Dazu gehört: N reich ausſprachen. Dieſe Unterſchriften der Lothringer legte Cle⸗ 1. Das Recht, die Beamten zu ernennen und abzuberufen. ö eee der. vor und behauptete, 150 000 Saar⸗ 2. Sie hat weiter das Recht, die Eiſenbahnen, Kanäle und ſon⸗ N franzoſen. die Vereimtenng mit Frankreich. Jetzt wurden ſtige öffentliche Betriebe(3. B. Poſt und Forſten) in voller 2 Wilſon und Lloyd George unſicher. Freiheit zu verwalten und auszubauen. 5. f Mitt der Abtretung der Saargruben an Frankreich waren ſie 3. Sie beſtimmt nach Anhörung der gewählten Vertretung der 115 N N 10 e meinen 9 5 wegen der en ee Bevölkerung(Landesrat) die neuen Geſetze. N e e 4. Endlich iſt ſie ermächtigt, alle Fragen der Saarbeſtimmungen G ASSENH DS zu Franzoſen machen. Da Clemenceau das Taargebiet als Eigen⸗ a e 2 7 f i 9 N a 85 n Zweifelsfällen endgültig auszulegen. 4 S. tum nicht erhalten konnte, verlangte er nunmehr, daß das Saar⸗, 0 gebiet von Deutſchland abgetrennt und als ſelbſtändiges Gebiet III. Die wenigen Grundrechte der Bevölkerung ScHAF F- 1171 N a 05 1 ie 5 115 A 85 1.„Unter Aufſicht der Regierungskommiſſion dürfen die Bewohner naus EN ö ö der a 598 Deutsch erk Aae fer e e 0 ihre örtlichen Verſammlungen(d. i. Gemeinderat und Kreis⸗ 4 255 8585 5 5 tag), ihre religibſen Freiheiten, ihre Schul i 8 N 85 George dann einverſtanden. Die franzöſiſche Verwaltung aber Pb 68 55 e e ROSSROSSELN 1 wurde abgelehnt. Statt deſſen einigte man ſich auf eine Regierung 5 5*** TRIER-K OTN N durch den Völkerbund. Dazu beantragten die Amerikaner, der 2.„Das Wahlrecht darf nur für die örtlichen Vertretungen(.h. Saargebietsbevölkerung müſſe nach 15 Jahren Gelegenheit ge⸗ für den Gemeinderat, den Kreistag und den ſpäter eingerich⸗ geben werden, über ihr endgültiges Schickſal abzuſtimmen. Dieſer teten Landes rat) ausgeübt werden lalſo nicht für den preußi⸗ Antrag wurde angenommen. So muß denn im Jahre 1935 ab⸗ ſchen oder bayeriſchen Landtag und für den Reichstag). Es geſtimmt werden, ob die Bevölkerung für eine Vereinigung mit ſteht ohne Unterſchked des Geſchlechts jedem über 20 Jahre Frankreich oder für eine Vereinigung mit Deutſchland iſt, oder alten Einwohner zu. ob der gegenwärtige Zuſtand beibehalten werden ſoll. 3. Die im Saargebiet beſtehenden Gerichte bleiben. Doch ſoll ein Obergericht neu gebildet werden.(Es beſteht heute in Saar⸗ Was der Verſailler Vertrag über bas g 8 Die Rechte der Bewohner in Verſicherungs⸗ und Renten⸗ Saargebiet bestimmt angelegenheiten bleiben beſtehen. I. Die ſonderbare ſtaatsrechtliche Stellun 1 e„ IV. Die Hauptrechte und Pflichten Frankreichs im Saargebiet Das Saargebiet wird vom Reich abgetrennt und dem Völker⸗ 5 a. 85 f bund unterſtellt, der es durch 5 Kommiſſare verwalten läßt. 4 Was Frankreich erhält: Die Bewohner behalten ihre Staatsangehörigkeit, bleiben alſo 1 15 Kohlengruben 5 Saargebiet, die ſtaatlichen und die pri⸗ Deutſche. Doch iſt niemand gehindert,„eine andere Staats⸗ vaten, ſchulden und pflichtenfrei. angehörigkeit zu erwerben“. 2. Der franzöſiſche Staat erhält auch alle Nebenanlagen der Gru⸗ „Kein Heeresdienſt darf geleiſtet und kein Beſeſtigungswerk an⸗ e ,, gelegt werden. Den Schutz der öffentlichen Ordnung übernimmt anlagen, Gebäude, Lager, Pläne uſw. eine örtliche Gendarmerie(1000 Landjäger). b) Was Frankreich geben muß: Das Saargebiet wird franzöſiſches Zollgebiet. Der Ertrag der 1. Die Gruben müſſen zu den Staats⸗ und Gemeindeſteuern bei⸗ Zölle wird dem Haushalt des Saargebietes überwieſen. tragen.(Doch iſt der Beitrag ſehr gering.)* „Mark⸗ und Frankenwährung dürfen nebeneinander beſtehen. 2. Frankreich muß dem Saargebiet für ſeinen örtlichen Bedarf 9 g 155 (Längſt hat die Saarregierung die franzöſiſche Währung zur Kohlen gewähren wie im Jahre 1913.* 3 0 2— N 18. 55 e o) Was Frankreich dart a„ II. Die Regierung des Saargebietes 1. Es kann mit den Gruben machen, was es will, ausbeuten oder f— a a) Wie die Regierung gebildet wird ſtillegen oder an andere abtreten. 72 5 e Der Völkerbundsrat in Genf ernennt einen Ausſchuß von fünf 2. Der franzöſiſche Staat kann auch jederzeit als Nebenanlagen 7„ 5 8 5 Männern. Dieſer Ausſchuß hat ſeinen Sitz in Saarbrücken. Er der Gruben„Volksſchulen für das Perſonal und die Kinder 5 wird immer auf ein Jahr gewählt. Die Gehälter der Ausſchuß⸗ des Perſonals gründen“ und den Unterricht darin in franzöſt⸗ mitglieder werden aus den Einnahmen des Saargebietes gezahlt. ſcher Sprache durch eigene Lehrer erteilen laſſen. 5 Urlaubskarten zu amtlichen Preisen im Reisebüro des Verkehrs-Vareins Mannheim N 2, 4 Förnsprechar 282 58 Die Marke, die jederzeit für beste Unterhaltung bürgt: Deshalb ists am schönsten IM UFA- PALAS T UNIVVERSUN Man n eim Lulsenring 6 Tel. 205 8 3 7 3 15 Gold Pfeil dle Marke für dualitäts- Lederwaren Walter Steingrobe, 0 6, 3 216⁴ Das große Spezlal-Heus für Textilwaren aller Aft druck/ Offetdrurt Buhre Habereckl Brauerei Adolph Dingeldein Mannheim Gegründet 1736 E N ebenso die führenden Büro- Maschinen wie: Mercedes Schreibmaschinen Francotyp-Barfrankier maschinen Rotaprint-Schnelldrucker Roto Ver vielfältiger Mauser. Addier maschinen Hamann- Rechenmaschinen weiß a hameier Cudwigs hafen a. Rhein Das bekannte Spezial. haus für Fahnentuche u. 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Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wechſeln und ⸗ſchecks um 91,0 Mill. auf 3300,8 Mill., an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 44,6 Mill. auf 25,8 Mill. und an Lombard⸗ forderungen um 98,0 Mill. auf 72,8 Mill., abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 10,1 Mill. auf 370,7 Mill.„ zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 323,7 Mill. eine Ab⸗ nahme um 0,9 Mill. l. An Reichsbanknoten und Rentenbankſchei⸗ nen zuſammen ſind 153,5 Mill.„ in die Kaſſen der Reichs⸗ bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 144,8 Mill. auf 3631,9 Mill.„V, der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 8,7 Mill. auf 335,8 Mill. Mark vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 42,0 Mill. auf 1 444,8 Mill.& ab. Die Beſtände der Reichsbank an Renten bankſcheinen haben ſich auf 73,1 Mill., diejenigen an Scheidemünzen unter Be⸗ rückſichtigung von 2,0 Mill. ¼ neuausgeprägter und 1,0 Mill./ wieder eingezogener auf 218,2 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 557,6 Mill./ eine Abnahme um 65,5 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Depiſen haben ſich um 2,0 Mill. auf 77,0 Mill.„ erhöht. Im einzelnen haben die Goldͤbeſtände um 56 000/ auf 70% Mill./ abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 244000 4 auf 6,9 Mill.„ zugenommen. Die Deckung der Noten betrug am 7. Juli 2,1 v. H. gegen 2, v. H. am Ultimo Juni d. J. Reis Textil AG., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Im Jahre 1933 entſtand ein neuer Verluſt von 81812 4 (20 273), um den ſich der Verluſtvortrag von 18 216% erhöht. In der Bilanz ſind neben unv. 250 000/ Ask. die Bankſchulden auf 134243(442 521) /, die Warenſchulden auf 28 126(46 099)/ zurückgegangen, andererſeits vermin⸗ derten ſich Rohſtoffe auf 212 323(418 794) /, Außenſtände auf 103 499(194 169). Schecks(i. V. 102 873 /) werden nicht mehr aufgeführt. Adolf Speck, Zuckerwarenfabrik AG., Karlsruhe. 1983 war für die Süßwarenbranche ebenſo wie die Vorjahre ungünſtig. Es iſt jedoch zu hoffen, daß die in Kürze zu erwartende Marktregelung endlich auch der Süßwaren⸗ induſtrie die ſchon lange erſehnte Ordnung bringt. Nach 14 694/ Abſchreibungen auf Anlagewerte und 8000/ Sonderabſchreibungen auf Debitoren verbleibt ein Ver⸗ Ju ſt von 8 188 /, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 3699/ vermindert und auf neue Rechnung übernommen wird. Im neuen Geſchäftsjahr konnte, wie in der GV. mitgeteilt wurde, eine kleine Umſatzſteigerung erzielt wer⸗ den.(AK.: 300 000.) * Deutſcher Genoſſenſchaftstag in Baden⸗Baden. Der 70. Deutſche Genoſſenſchaftstag findet in dieſem Jahr in Baden⸗Baden vom 9. bis 12. September 1934 ſtatt. Gleich⸗ eitig kann der Deutſche Genoſſenſchaftsverband in dieſem Jahr auf ſein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Die To⸗ gung ſteht unter dem Zeichen der Auswirkungen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogrammes der Reichsregierung. Die Unterſtützung der Maßnahmen der Reichsregierung durch weitgehende Verſorgung des Handwerks, Handels und Ge⸗ werbes mit den nötigen Krediten zur natürlichen Ankur⸗ belung der Wirtſchaft werden den Mittelpunkt der Verhand⸗ lungen bilden. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 10. Juli. Angebot 192 RNinderviertel, 8 Schweine, 4 Kälber, u Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Kuhfleiſch 30—36; Färſenfleiſch 52—358; Bullenfleiſch 48—52; Schweinefleiſch 68— 707 Kalbfleiſch 51 bis 60; Hammelfleiſch 66—70 Pfg. Marktverlauf ſchleppend. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 10. Juli. Zufuhr: 98 Ochſen, 65 Rinder, 16 Farren, 58 Kühe, 312 Kälber, 522 Schweine, 44 Schafe. Ochſen 26—28 245, 20—23; Rin⸗ der 28. 30, 7, 22—24, Farren 25—27, 21—23, 18 bis 20 Kühe 1 1517, 12—14, 10—11; Kälber 43—45, 4042, 87-39; Schweine—, 45, 47, 42; Schafe—, 32—96. Marktverlauf: Wegen zu ſtarken Aufteiebs langſam, Ueber⸗ ſtand bei allen Gattungen. r Karlsruher Großviehmarkt vom 10. Juli. Zufuhr: 23 Ochſen, 57 Bullen, 65 Kühe, 174 Färſen, 361 Kälber, 733 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 2730, 2627, 526, 24—25, 22—24; Bullen 2728, 2427, 23—24, 21—23; Kühe—, 21—22, 17—20, 12—17; Färſen 32—33, 30 bis 32, 2729, 23—26; Kälber 42—48, 40—42, 395-39; Schweine—, 44—47, 44—47, 40—44, 3940,—, 30-34. Marktverlouf: Beſte Kälber über Noliz bezahlt. Großvieh und Schweine langſam, gerenger Ueberſtand; Kälber lang⸗ ſam, geräumt. * Badiſche Schweinemärkte. Bühl: Anſuhr 247 Ferkel, 20 Läufer, verkauft 100 bzw. 20. Preiſe: Milchſchweine 15 bis 38; Läufer 40—60/ pro Paor. Lahr: Zufuhr 173 Ferkel. Preis pro Paar 20—25 ,. 3 Billigheimer Schweinemarkt. Gute Anfuhr von Milch⸗ und Händlerſchweinen. Preiſe: 16—26/ je Paar. Markt⸗ verlauf langſam. * Maxdorſer Gemüſegroßmarkt. Erbſen 14—15; Bohnen 1017; Weißkraut 3,5—5,5; Wirſing—7; Rotkraut 10—12; Abschluß der Mansfeld AG. Eisleben Das Geſchäftsjahr 1933 zeigt zum erſtenmal das neue Bild der Mansfeld AG., wie es ſich nach der Ausgrün⸗ dung des früheren Kernſtücks des Unternehmens, des Mansfeldſchen Kupferbergbau⸗ und Hüttenbetriebes, ergibt. Die kupfererzeugenden Betriebe ſind jetzt in einer unter beſonderen Verhältniſſen arbeitenden Tochtergeſellſchaft zu⸗ ſammengefaßt. Die Mansfeld AG. für Bergbau und Hüt⸗ tenbetrieb umfaßt nunmehr außer der Zentralverwaltung noch folgende Betriebszweige als Abteilungen des Ge⸗ ſamtunternehmens: die Kupfer⸗ und Meſſing⸗ werke in Hettſtedt, die Halleſche Pfänner⸗ ſchaft, den Steinkohlenbergbau in Weſt⸗ falen, den bandwirkſchaftlichen Grundbeſitz und den Hausbeſitz in einer ganzen Reihe von Orten. Der Haupt⸗ teil der Geſamtgefolgſchaft entfällt mit etwa 12 800 Ar⸗ beitern und Angeſtellten auf die Tochtergeſellſchaft Mans⸗ feldſcher Kupferſchieferbergbau AG., während die erwähn⸗ ten Abteilungen einſchließlich der ſonſtigen Tochtergeſell⸗ ſchaften Ende 1933 rd. 7400 Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigen. Es iſt im Sinne der Beſtrebungen der Reichs⸗ regierung gelungen, die Geſamtzahl öͤer Arbeiter und Angeſtellten im Berichtsjahr von 18 900 auf 20 200 zu erhöhen. Die Kupfer⸗ und Meſſingwerke in Hett⸗ ſtecdt waren vor allem in Auswirkung der von der Re⸗ gierung auf wirtſchaftlichem Gebiet getroffenen Maß⸗ nahmen im Jahre 1933 gut beſchäftigt. Der Geſamt⸗ umſatz konnte gegenüber dem Vorjahre weſentlich ge⸗ ſtei gert werden. Auch der Abſatz nach dem Auslande ließ ſich trotz der eingetretenen Verſchlechterung oer Markt⸗ verhältniſſe mengenmäßig halten, wenn auch die erzielten Preiſe nur zum Teil befriedigten. Die gute Beſchäftigung der Betriebe ermöglichte es, die für die Gefolgſchaft be⸗ ſonders drückende Kurzarbeit wegfallen zu laſſen und dar⸗ über hinaus die Zahl der Beſchäftigten um mehr als ein Drittel— gerechnet vom niedrigſten Stand— zu erhöhen. An der Senkung der Selbſtkoſten wurde auch im Berichts⸗ jahr mit Erfolg gearbeitet, der Maſchinenpark wurde durch erhebliche Neuanſchaffungen ergänzt und erweitert. Die beſſere Ausnutzung der Anlagen hat ſich auf das wirt⸗ ſchaftliche Ergebnis günſtig ausgewirkt. Die Betriebe der Halleſche Pfännerſchaft arbeiteten ohne weſentliche Störungen. Die Erhöhung der Syndikotsbeteiligung des Senftenberger Braunkohlenberg⸗ werks Friedrich⸗Ernſt von 250 000 auf 320 000 To. iſt mit dem 1. April 1933 wirkſam geworden. Aus der Ordnung des Salzmarktes wird für die altbekannte pfännerſchaftliche Saline in Halle eine günſtige Rückwirkung erhofft, obwohl die von der Norddeutſchen Salinenvereinigung der Geſell⸗ ſchaft zugeſprochene Quote der Leiſtungsfähigkeit und der beſonderen Lage der Saline nach Anſicht des Vorſtandes nicht entſpricht. Für die Glashütten war von Bedeutung, daß einem weiteren Preisverfall im Inlande durch Regie⸗ rungsmaßnahmen wenigſtens zunächſt für weiße Flaſchen Einhalt geboten wurde. Das Exportgeſchäft des Flaſchen⸗ Syndikats hatte durch die Kontingentierungspolitik und die Valutagentwertungen in den Hauptabſatzländern zu leiden. Ueber den Braunkohlenbergbau wird berichtet, daß Herſtellung und Abſatz in Briketts und Rohkohle gegenüber dem Vorjahr geſtiegen ſind, und zwar von 1676 356 auf 1811829 To. Der Abſatz in Teer, Leichtöl und Grudekoks hielt ſich etwa in den Grenzen des Vor⸗ jahres, während der Brikettabſatz ſich auf 609 650(549 270) Tonnen erhöhte. Durch den Bau der neuen Saline in Halle wurde eine Verbeſſerung der Qualität des Salzes er⸗ reicht. Der Abſatz in Flaſchen und Gläſern blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Entwicklung des Ziegel⸗ ſteinabſatzes war in Auswirkung der öffentlichen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen günſtig. Eine unverkennbare Beſ⸗ ſerung war im Steinkohlenbergbau feſtzuſtellen. Die För⸗ derung auf der Zeche Mansfeld ſtieg um 9,7, die auf der Zeche Sachſen um 7,1 v. H. Bei der Montangeſellſchaft mb, Berlin, hielt ſich der Umfang des Geſchäftes etwa im gleichen Rahmen wie im Vorfahre und erzielte einen Gewinn von 62 246 l. Bei ungefähr gleichem mengenmäßigen Umfang des Um⸗ ſatzes ſind bei der Fritz Bahner AG, Silberwarenfabrik Düſſeldorf, erhebliche Preisſenkungen eingetreten, die die Erzielung eines Ueberſchuſſes unmöglich machten. Der Wei⸗ terbetrieb der Zeche Sachſen, an der die Monsfeld AG nach Annahme des bekannten Vergleichs mit der Firma Otto Wolff mit 100 v. H. beteiligt iſt(bisher 50 v..) konnte ſichergeſtellt werden. Allerdings war vor allem wegen er⸗ heblicher Aufwendungen für Verbeſſerungen nur ein Teil der Abſchreibungen zu verdienen. Die Bilanz ſchließt mit einem Verlhuſt von 543 453/ ab, der bis auf einen kleinen Reſt aus dem Re⸗ ſervefonds der Gewerkſchaft gedeckt wird. Im Geſchäfts⸗ bericht wird dann gusführlich zu den Kapitalverſchiebungen Stellung genommen, die in der Bilanzſitzung des AR der Geſellſchaft am 28. Juni genehmigt wurden. Der U m⸗ fatz der Mansfeld Ac hat ſich von r. 25/70 Mill. J i. V. auf 32,60 Mill.„ leinſchließlich eines Betrages von 2,30 Mill.„ für Lieferungen und Leiſtungen der Abteilungen untereinander und an Tochtergeſellſchaften) erhöht. Der am 28. Juli ſtattfindenden o. GW wird vorgeſchla⸗ gen, 3 v. H. Dividende auf das Ack von 18,29 Mill. 4 (abzüglich 375 200/ Eigenbeſitz) zu verteilen und 102 807% vorzutragen. Badische Sparkassen- Abschlüsse Bei der Städtiſchen Sparkaſſe Heidelberg überſteigt die Rücklage mit 1225 375/ das geſetzliche 5proz. Soll bereits um 65 821 /, ſo daß der Reingewinn von 86 665/ für 1933 zu anderen Zwecken verfügbar iſt. Aus der Bilanz in Mill. /: Spareinlagen 21,464, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 1,743, andererſeits Hypotheken 12,31, Darlehen i. lf. R. 2,502, Gemeindedarlehen 4,695, Einnahmerückſtände 0,005. „Die Oeffentl. Ver bandsſparkoſſe Meers⸗ burg führt den Reingewinn 1933 mit 25 555/ den Sonderrücklagen zu, nachdem die geſetzliche Rücklage mit 102 072/ erreicht iſt. Aus der Bilanz: Spareinlagen 1881 624, Girveinlagen 91006, Kontokorrenteinlagen 68 206, andererſeits Bankguthaben 605 690, Kontokorrentkredite 210 039, Hypothekendarlehen 1042 115, Gemeindedarlehen 89 643, Einnahmerückſtände 89 889 ,. Die Oeffentliche Verbandsſparkaſſe Meß ⸗ kirch erzielte 1933 einen Reingewinn von 4091 l. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 193 309/ bereits um 30 288, überſchritten. Aus der Bilanz: Spareinlagen 3 161 372, Girbeinlagen 75 719, Kontokorrenteinlagen 23 822, anderer⸗ ſeits Hypotheken 1 714 596, Gemeindedarlehen 319 494, Grunoöſtückskoufgelder 672 969, Schuloſcheindarlehen 144 470, Einnahmerückſtände 137 482 l. Die Bezirksſparkaſſe Müllheim i. Bad. führt 42 091/ Reingewinn den Rücklagen zu, die mit 449 706„, dann das 5proz. Soll um 207 500/ überſteigen. Aus der Bilanz: Spareinlagen 4 305 626 Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 238 481, andererſeits Hypotheken 2 208 182, Grundͤſtückskaufgelder 222 621, Darlehen i. l. R. 1 154 541, Gemeindedarlehen 594 985, Schuloſcheindarlehen 141391, Einnahmerückſtände 145 957 /. Die Oeffentliche Sparkaſſe Reilingen weiſt 2823% Reingewinn der Rücklage zu, die dann mit N 021/ das öproz. Soll um 18 136 1 übertrifft. Aus der Bilanz: Spareinlagen 229 000, Giroeinlagen 28 717, andererſeits Hypotheken 184 374, Schuldſcheindarlehen 72 706, Gemeindedarlehen 11292, Einnahmerückſtände 9852 l. Bei der Städt. Sparkaſſe Renchen ſtellt ſich der Reingewinn auf 3448. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 34 698/ bereits erreicht. Aus der Bilanz: Spar⸗ einlagen 652 380, Girvbeinlagen 40977 Anlehenskapitalien 65 670 /, andererſeits Kredite i.[f. R. 226 271, Darlehen gegen 1. Hypothek 385 347, an Gemeinden 81003, gegen Schuldſcheine 73 196, Einnahmerückſtände 21 551 l/. Die Ver bandsſparkaſſe Schönau bei Heidel⸗ berg führt 1827 Reingewinn der geſetzlichen Rück⸗ lage zu, die damit 88 307 /, d. i. 7685/ mehi als das Soll erreicht. Aus der Btlanz: Einlagen 1007 769, Anleihen 78 856, ſonſtige Kapitalſchulden 117 683, andererſeits Huypo⸗ theken 740 579, Kontokorrentkredite 211259, Schuldſchein⸗ darlehen 76 367, Gemeindedarlehen 37 082, Zinsrückſtände 52 882. Von der Bezirksſparkaſſe Singen a. Hohen⸗ twiel. wird für 1933 ein Reingewinn von 56 027/ ausgewieſen. Die Rücklage iſt mit 675 888/ um 280 611 höher als das Soll. Aus der Bilanz: Spareinlagen 6 830 405, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 859 135, Anlehen 239 025, ſonſtige Kapitalſchulden 607 125, andererſeits Hypo⸗ theken 7 241 245, Darlehen i. l. R. 1 069 842, Darlehen an Gemeinden 204 845, Einnahmerückſtände 327 209 l. Die Oeffentliche(Gemein de) ⸗Sparkaſſe Weingarten führt den Jahresgewinn von 6529 Mark der Rücklage zu, die mit 41651/ noch um 6786, hinter dem Soll zurückbleibt. Aus der Bilanz: Spar⸗ einlagen 902 121, Anlehens⸗ und andere Schulden 143 750, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen 66 627, andererſeits Hypo⸗ theken 621783, Darlehen i. l. R. 227 695, Darlehen auf Schuloͤſcheine 99 074, an Körperſchaften 24600, an bürgende Gemeinde 131839, Einnohmerückſtände 21651 l/. Karotten 3,5—4,5; Zwiebeln 4,5—5,5; Gurken 100 Stück 150 bis 180; je Zentner 10—11„,; Tomaten 20 Pfg.; Blumen⸗ kohl 10—18; Kohlrabi 1,5—2; Rettich—2; Salat—7 Pfg. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Bühl: Johannisbeeren —10; Himbeeren 28—29; Stachelbeeren 1915; Pfirſiche 18 bis 22; Pflaumen blaue 22—24, gelbe 24; Birnen 1418: Aepfel 12—18 Pfg. Oberkirch: Erdbeeren 25; Kirſchen 714; Pflaumen 16—26; Aepfel—17; Birnen 1215; Pfirſiche 20—25; Johannisbeeren 10—12; Stachelbeeren 15; Heidelbeeren 20; Himbeeren 20—24; Bohnen 12—18 Pfg. Weinheim: Anfuhr 400 Ztr., Nachfrage gut; Pfirſiche 1. S. 1925, 2. S. 11— 18; Birnen 11—17; Aepfel 1. S. 15 bis 18, 2. S. 714; Pflaumen—18; Zwetſchgen 2025: Spillinge 17—23; Mirabellen 18—22; Aprikoſen 1. S. 26 bis 32, 2. S. 15—26; Stachelbeeren—10; Himbeeren 20 bis 25; Sauerkirſchen—12; Türkiſche Kirſchen 14—15; Johan⸗ nisbeeren rote—11, ſchwarze 20; Bohnen—17; Falläpfel fg. * Obſtgroßmarkt Freinsheim. Aufuhr 250 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 10—14; Johannisbeeren 8,5—9,5; Stachelbeeren rote 10—14; Aepfel 13—17; Birnen, Blankett und Margareta—12; Bunte Juli 15— 20; Pfir⸗ 18— 10—18; Pflaumen 15; Zwetſchgen 15—22; Mirabellen —20; Tomaten 18; Bohnen 14 Pfg. Mannheimer Großviehmarki/ 10. Juli Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 3991 Stück 215 Ochsen 552 Kühe 735 Kälber 1804 Schweine junge vollfl. 28/31 junge vollfl. 23/25 beſte Maſt 43/46 üb. 200 Pfd. 45/50 ältere 20½2 ſonſtige.. 18/2 mittlere.. 3/42 240300„/ ſonſtige.. 23/7 fleiſchige. 13/16 geringe 29/34 200240„ 45/47 171 Bullen 468 Fürsen geringſte. 22/28 160 200„ 44/47 junge vollfl. 2/28 ausgemäſtet 28/31 120—160„43 46 onſtige.. 23/5 vollfleiſchig 28 40 Schafe unter 120„—/— fleiſchig. 20/22 fleiſchig.. 21/3 mittlere Sauen Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war bei einem Auftrieb von 171 Farren, 215 Ochſen, 468 Rindern, 552 Kühen, zuſammen 1406 Stück Großvieh, ſtark überfahren, ſo daß vor Beginn des Marktes 280 Stück Großvieh her⸗ ausgenommen und weggeſtellt werden mußten, um einen Preiseinſturz zu verhindern. Infolge des immer noch verbliebenen ſtarken Auftriebs verlief das Geſchäft ruhig und die Preiſe ſchwächten ſich in allen Gattungen um etwa 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche ab. Höchſtnotiz für Ochſen 2831, für Rinder 28—31 Pfg., Ueberſtand. Am Kälbermarkt ſtanden 735 Tiere zum Verkauf aus. Das Geſchäft war mittelmäßig bei unveränderten letzt⸗ wöchigen Preiſen. Höchſtnotiz 43—46 Pfg., geräumt. Am Schweinemarkt wurde die doppelte Stützungsaktion durch Herausnahme von Neutralladſchweinen fortgeſetzt. Der Geſamtauftrieb betrug 1804 Tiere. An Neutrallad⸗ ſchweinen wurden herausgenommen 88 Stück der Klaſſe AT zu 50 Pfg. und 44 Stück der Klaſſe A II zu 45 Pfg. Für Klaſſe B und G wurde bei mittelmäßigem Geſchäft der vereinbarte Preis von 44—47 Pfg. als Höchſtpreis feſt⸗ geſetzt. Geräumt. Preisentwicklung: 171 Schweine 3 47 Pfg., 406 Schweine à 46 Pfg., 414 Schweine à 45 Pfg. und 149 Schweine à 44 Pfg. * Mannheimer Pferdemarkt vom 10. Juli. Zufuhr: 79 Arbeits⸗ und 50 Schlachtpferde. Preiſe je Stück Arbeits⸗ pferde 4501100, Schlasstpferde 25—115 /. Marktverlauf ruhig. —.—— Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 10. Juli.(Eig. Dr.) Sichluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 765; dio. middle Weſtern 750—760; Talg ſpezial extra 4786; dto. extra loſe 3,75; oͤto. in Tierces%. Chikago, 10. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 667; Sept. 698; Okt. 722,50; Dez. 745; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 977,50: Sept. 997; Schmalz loko 690; ſchwere Schweine 480—495; 23 000, im Weſten 86 000. Geld- und Devisenmarkf leichte Schweine 390—450 Schweinezufuhr in Chikogo Zürich, 10. Ju Gtchluß amilich) Konstanfib. 248 paris 20.25 J Spanien 41.97 ½ J prag 12,755 Bukarest 305 London 16.40 72 Holland 207.20 Vanschaen 58.10 Off. Banz. 2 Neuyork 8307/4] Berlin 117.0 Budspes f.— Iigl. beld— gelglen 71.77¼ J Wien off. K. 72,97 Belgrad.— Honatsgeſdg— llaſien 26.86 Soffa—.— I Aten 292.— IMonsfsgeſd“ 2 Paris, 10. Jul Cchluß amilict). London 76,39— Spanien 207.25] Kopenhagen 340, Wien 8 deny 15.16— alien 129, 70 foſleni 10.27/ J Berlin 52.— belgſen 353.75 Schwei: 493% Stoächolm 395.75 arsch 288,50 Amsterdam, 0. ju Cchluß amiſict). berlin 56 47 Beſglen 84.47 bsdo 37.35— prag 612¼ London 743.25 Schweiz 48.05 kopephagen 38.20— privat. ½0 Meuyork 147¼1j ltalſen 12.66— Stodcholm. 38.30— Jag. beld 25 parſs 973./ I Madrid 20.20— J Wien e 1 Nonatsg. 1 London, 0. Jon Gchluß amtlich) Neupork 08,—] kopenbagen] 22.39— J Moskau 883.8[Schenbe! 1/4% nel 499.7 Saen 19.40— fumänien 305, Lokohama 1/22 Amtferlam 743 25 Oslo 19,90 /e] Ronsfanfin. 625— fuztraſen 125½ Poris 76.40— Lissabon 110½¼] Athen 530,.— Nerſto 83 Früssel 21.52— ſlessingfors 226.75 Mien 27.25 Honterdes 19.75 lalſen 58.75— prag 21/8,] Merthen 26.68 Valparaiso. Berlin 13.15 ¼ Fudspes! 28.25 Bueros Ates 26,3 Buenos Schwei 15.47½ J Belgraa 221.— fio de Jab. 412.0 auf tencon 26.— panſen 36,85— Solis 420,— Hongeng 1/606 Südafrika 100,0 Neuyork, 10. Ju Schlus amtlich) Banbskreple Berlin.37 Wen 19.95 Steckhom 28.02—(89fg.) 6. London-Hab. 504.%] Budzpe! 29.85 ördszel 28.38— Fo. rief% „ bb-.-N. 508./ prag 416,— Madrid 18.68 Tägl. Geld 1 Paris 660. belgrad.29— Montreal 101.98 audelsw. dchueir 32.57 Varscen 18.92— Arg. pap pesd 38.60 died./ ien.58 ½ bil0 25.31— fiodelabeito,.50 flo. föchsf. Hollens 67.88— Kopenhagen 22.55— J Japan 29.93 Illber— Hamburger Meiallnofierungen vom 10. Juli 1934 HRupfer] banes- u. 5 10 brief Geld Hlief Celd Aberahltſ Brief] Geld beablt laut 43. 42.—. 42.—.f Hüttenrob zig.. 20,7520, 25 februar 48.50 42.75—.—..,] Feinsilber(HM. p. Ag).. 43.— 40.— He: 44.5048, 50... feingold(SM. p. gr..840 2,790 dpd. 45.2844, 25,—( Alas(Abfalle Hai. 45. 2544.75 ,. fe itapr.(Hl. p. gr.).. 8. 2,80 juni. 46.— 45.—.—[(, ſechn. reines ein juli 39.— 38.—.— 08.0 305,0—,— betailpr,(nA. p. gr....75.75 August 39.5038,50 38,50 308. 0305.0—— Jepfemb.]40.— 39,.——„ 308,0 305.—.— Loco Ablad Oxober 40.75 39.75—,— 308.0805, Anſimon tegulus chines.( lu.) 88.— 28,50 lotemb. 41.500.500. 308, 0305.0—.— Jueckefſber(S per flssche) 11. ¾ 11. beremb. 42, 2504.2514.25808, 0805, 0 J Volframerz chines.(in 5—.— 45.— A Feinöl⸗Notierungen vom 10. Julfj. London: Lein⸗ ſaat Pl. per Juli⸗Auguſt 10,25; to. Klk. 11½83; Leinſaathl loko 21; Juli 1776; Auguſt 2055: Sept.⸗Dez. 2098; Baum⸗ wollöl ägypt. 12,50; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 4½¼6. Neuyork: Terp. 47,25. Savannah: Terp. 42,25. 3 3 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. eee d. b„ n N e,. ñ D Mannheimer xnentenbörse 8 1 1. e ae d fa i ee e d, e ge 0 en J. Sask.. 907 9295 9. 10. industrie-Aktien e. i 8 79— 9 7 705 Kerspan 8 an naſenbr 3 Mannen 64.— 64.87 Wanderer feat 1290 110 Helle. 9125 9155 See Bad. St.⸗A. 27 92.75 93.75 Konſerven Braun 38.— 38. 1 Elke 225—— 3 N 15. f ö ortm. Unionbr.—.——.— Mansfelder Akt, 779 77, Weſteregeinälkak 128,6 122.0 Deutſche Petrol. 81. «lꝛ f n ß ,. 68 8 5. 0 185,.. 91.— 91. 5 N 8 8 5 5 b gdeen St 4d— 6c— Fel Mien. 67.— 37— Feaninger S. 100. Lonſerten Praun 37.— 20 Wente Fagedhurdt. 80 J Mal Duca:. 8g. s 0 30 Felſtoß gerelgn. 1. 20e Poaegeen e d hafen St. 63,.— 88.— älz. Mühlenw. 87.— 87.— 4 8 5 r 5 2 eee e— Maſch Buckau⸗— 80.5 ellſtoff Verein.———.— Hochfrgeuenz„ d od 92.— 8— Platz Preßheſe. 1175 1170 wen Munchen 62 6150 gabmever..... 1200 Berliner Börse Antag Ane 57 35 50 N ende 1485 148 5 Zelte Wah f 47.— 4725 Neckarſulm. Fah 1780 ee en ads 85.50 Ng Glekte.. 1010 3010S Herb, lug. 1750 176.5 Lechwerke. 22 80 6880 Eſchw. Berawerk—.— 285.0 Merkur Wolw.... Deutſch⸗Oftafrika—.— 53. Sloman Salpeieß——. 80% fh. Hypfdb 90.75 91.— Hildebr.⸗Rheinm. 70,.— 70.— Sedan en 8. 92.— 88.— Ludwigsh. Walz 1 Festverzinsliche Werte Dresdner Bank 65,50 65.50. 1 8 Mez Söhne„ 55.——— Leu⸗Guinea....— 130,0 Südſee Phosphat-—- edterbenbbs 20 7150 1160 Salaw. Heübronn 104 0 1940 Tager Brauer 95.— 92. Wetallg. Frankf. 3650 360 50% Reichel. 27 98.— 93 42 Geſterr Eren, Fobdeninb. J. 8. 1495 140.5 Ninchen 850 68 28 blau Minen.. 186 1882 Uta⸗Fum. e Semen 1130 1750 Sella Wolff, 29.— 2— Werder.... 45 80.5 dez Stane de. de e Diſch. Ablsſgſch.! 98. 8830 feſchszank. 171 184.3 Feldmünle papier 101.2 100 7 7„ e Temeniw Heide 1065 108.5 Sinner.. 61— 81. Ae. ö 8 Rise t. 80 80 dach A Ech gebe 8 Aller d 278 299 derb m. Hen. 0 2980 Müßihein Jer 1148 130 Fortlaufende Notierungen(Schiug) Daimler⸗Benz.. 8,75 47. Südb. Zucker.. 188.0 163.0 l, E. G.„ 40.— 40. B g 5% Roggenrentb..01 6,— Allianz Leben 207,5 208,0 Ford Motoren.—.— Niederlauſ Kohle———. 175,0 1 55 eutſche Jinol. 89.—.50 Derein dtſch. Oel...— Aſchaff Buntpap. 1220 122.9 Montecatini...——— bogtoggenrento.%%% Gepbard Fertil..80 5025 Nord. Eiswerke 68.—.50 Au.: 2. Laurahltte.. 187 2 5 5 Bb. Maſch. Durl, 122.] Rheinelektra B. A.—.——— 8½% P Ctr. Bd. 1 87.50 87.50 50.— b. Eiswerke 68.— 67.50 Akku,— Laurahütte.... 18.37 — Se 18— 90— Helle Waldo 42— 47 ele 143. 143.. 558 101. 101.7 95 119 3 5 2⁵ 95— Industrie- Aktien Sehen Serge 28 0 58,87 Sers 8 9 5 3 Asch u 57 1 85 wean e 3 2 5 5 2 Kula 1 9 geinmetall.—.—, 6% P. Od. Pfdb. 3. 58,50—. 5 83 ſchaffenb. Zell. 8/.— 75 annesmannrö. e, fßß!fnntn.. 90 d di en.— 63.50 Brem. ⸗Beſig..— 78.— e 1560 1560 5%„„ 89.— Aku..., 83. a 5 E Bergbau 45.70 48,12 F.——.—Maſchinenbau⸗ ee n b 1500 1200 f Gppch F. ge. 0. Sowi Se Schneller. Fritzl. 7008. 5% Wirtin. 0 Aid e 50 Gef f. elelle unk 1035 1090 Jolgohen.. 1687. 1 N e eee Sachen Being 28. 8 0 Sas 11 5 8 59 30„ Cement ae 1298 205 Schrenen Faß. ag. 2525 4% Oe Scha. 24.50 2480 e ee 91.— 63.50 Goedbardt Gebr. D. 8. Ngebgende gat 9750 96. Ferien gart J. 1225 82 ene 15„ 5 5.*. 2 1 t* 5 ürnbg..— 8 40, 3 0 Koblenw. 2„ 1 9 inf 5 55 i 2 3 2 t 5 n e e d Menn geftc: 57. 88— Sezen Aden 100 2. Seiledeſe Waßf 2... Leeren 6e dee dice del 5. Greene lade d 21 den en esd e rau undi,—— iet Slerſeeten; 8 Kt. 4 Tbade. 190 1345 Stemens u. Halse.— 1500 4%„conv. Rente(30—.— Augsb. R. Maſch. 45— 91— Gebr. Großmann—.——.— Kbein. Elektriait. 102,0 102,0] Bremer Woll⸗Käl.—— Orenſtein& Kopp ränkfurter Zörse Conti Gummi 190.2 1845 Südd. Zucker. 183.0 4½/„ Silb.⸗R. 115.25 Balke Maſchinen 1205 1200 Grün& Bilfinger 198.0 200.9 Rheinſtayl.. 91.— 910 Suderus Eiſenw.. n Phönix Bergbau Festverzinsliche Werte] Bank- Aktti. Daimler 10 100 Thür Lief. Gotha 79.— 79. 4½%„ Pav.⸗R.—.— 7,60 Bayer Motorenw 43,— 44.60 Gruſchwitz Teßtil 89.87 88,25 Ahein.⸗W. galk. 81.— 80.— Charlott. Waſſer 94.82 85,07 Polpphonwerke. 2. Wert.(Gold). 80.7 Ag, S. gebt 48.28 45 97 Dt. Erbil 1170 1175. 20.12—.— 90% e.——.— Bete biegelglas 1430 143,0 Suane-Werke. 02.——.— Raltfortch Fend 1 8 0 Mein let *— 1 5„ D.. 4— 3* 2 3. eee 11 d. Em——— 85 2 W.— ückforth. erd. e. 2 ö 8 88. 80 Reichsanl..—.— Badiſche Bank 113.5 118,5 D. Gold. u. S. Anſt. 207.0 208.0 Ver bebe f 82.— 82 40% 1 Alf 15 e 8. P. Bemberg 88.— 63— Hates Maſch. 8 99— Rütgerswerke„ 89.12 39.87 Continentalegin,—.— 47.62 5 92 1 %„ 29 8 Bank f. Brau. 102,5 102.7 Dt. Linoleum....— 60,12 Per Glanzitsff,—— 40%„gollobi. 11 70.— Dergmann Elekt. 11³.0 112.0 Nanmterf. Spfin———.— Sachſenwerk. 70,— 68. Daimler Benz. 8 Rh. ⸗Weſtf Elektr. 4% P. Schatzanw. 84,% Bayr. Hyp. u. Wb.—.— 87. Dt. Verlag D Te. Ber. Zellſt. Berlin———.—„400 ⸗Fr Los.35 735 Berlin Gubener 115, dann. M. Egeſt———— Salzdetfurth.. 171.0 162.0 Deutſch. Atlant.„ 134.0 Rütgerswerke 5% Dounganl, 0 9915 Berl. Handelsgeſ. 90.— 90.— Dresd. Schuellpr. 55,75 55.75 Noigd& Häffner——— 4½% Ung. Str. 19.50. Sert, Karls Ind. 98— 9 Harburg deus 275 28.— Sarotti.. 66,67 68,— Deſſauer Gas. n n Salzdetfurth Kalt e, ß ⁊⁊⁊ ,, 25 8 5 e.— 62, K p 2 3 2 1 29—.—. 5 3] Harpener Bergb. 5 f 9 75 5 0 3[ S„El. u. and es. 10. 550 750 Deſtaliſche Sr.„ e uralten. 08.85 Bee Bis.. 8 cddolgahurten. de e Scheel Bran. 1278 1200 deuiſche Ono.———— Schu er 8 5 9 2 8 0 0 N„ 8 0. 2 1 7 i 3—.— 5. i e 0 0 25 aden 28 be. J. f. a 99 11— Seger e, 905 480 3% il ee des dener een 1487 14 Peg e Auf,.. Schur 4. e 6048 00 2 Deren tone—— 201g Se 855 Wehn 35 28 83.80 88.— 5 Fader s Schleſch. 3980 89 50 ue Wrewwerk)“. 2. öl, Keb Mär Hall..——— Brown Bon. g G. 150.. Sieſch Kupfer..—.— Seoul gz 120 129 1 9 85. 92. Si e 85„27 5.— 68— Frankf. Hank. 79. 79... Chem Bas v. 175.9 1790 Raſtatter Wagg.—.— Transport-Aktlen Buderus Elſenm. 45 4 00 Hotter 8 2— Sinmer 11. 880 3809 El. Licht u. Kraft—.— 1100 Stolberger Zinf Dene,. Nanu dank 1 72„leere 141 5 144.0 94.87 85 20 Hoßenlohe⸗Werke— d. Sinner A G. 63,50 68.— En i 82.— 87 Süd. 25 F en gt 28 1850 13750 A ee 9% Spb 25 11 1495 19, beßer din 1180 f Fd 9449 8 de men. J 0— 8850 Sage g. 42 400.. Heben 4008 469 Sl a bee fälz. Hp.?!———.— Reichsbank 1848 1845 Hantech dees 1075 1 Montan-Akti 10. Lor u ra f Chem. Heyden 23 75 Alſe Bergbau. e 8. a„ 30. 75 Jeldmühle Pop.. Leonhard let Hp 24— 5 28 1 inmech. Jetter 39.0 39, ontan-Aktlen Südd. Eiſenbahn—.——.———[Gebr. 3 37,87 83.87 Stettiner Cham. 30.— 29.75 8 a 8 2 dd Feen.45.45 7 8 8 e 85 Saen 95. 99 Buderus Eiſen 74.50 75.— Baltimore die 18 Chen. Alber 0,. Lahla Mean eee emen ee e 59.25 59.50 Vogel Teige. e on bt 5 0 65 50 Sereinsbf Fang 5 82 Holpſchnndt b. 8 6980 Schl derne, 9 8980 Feeder 2450. Co. Hiſp.(bade) 1 285 Ae. 1580 1957 Seſſüree a.. 108 0 Wefteregel ire 8 5 5 0 m„ 68.—— 59.— F. 24.50—.— 285 2 2——.— 5 5„ 6 Ble, Stahlw, Oil. 4087 Ja 87 Nuten, ener 228 9 2195 Geiger dirk. 2150 21 25 Harpen dere 10) 108 Fare Faif... Cent Linsen 8850 des Klaren. 7082 7150 Tleh, Leonhard.—.— 21.87 Fendt Gi. d.. 2 a 6% Bade ton Gb. 50.. ace Mann Bert. e Frün s difinger 1980 100 Ife Genuß 28 1275 o. Sion 30— 3e Daimler Motoren 178 477835 C. 6. Knorr.. 196.0 107,0 Transtadio.... Harpen. Bergbau 1039 105.5 Bank für Brau. 89% Pfälzer--9 81,80 81.50 Wannb Verte ſbafenmüßle. 73880 75,50 Ilſe Bgb. St..— 160.0 Itſch.⸗Atlant⸗T. 1908 1180] KSonmar g Jourd. 28.——.— Farziner Papier 11.— 1I.— Hoeſch Köln n 7380 74.7 Reichsbank 590% Pfälz. Lig. 91.5 95. Transport-Aktien aid& Neu.. 22. 22— Fall Chemie 119.6. Sank- Aktien Deſſauer Gas.. 132,5 188,7 Kölſch Fölzer⸗We. B. Chem 9 5 025 5—. 25 A. G. für Verkehr 8% r. 8 8. Lia. 88.75 68.50 Ach. f. Verkehrsw 64.— danfwerk. Fuſſen 35.— 35,50 Kali Aſchersleben 128,7 124.5 Bank. f. el. Werte 67.75. W. Deutſche Erdöl 116.5 117,1 Kötitzer Kunſtled. 72.75 72, B. Dt ch Nickelw.—.— 88, olelbetriebsgel. Allgem. Lokalb. 8e% Rö. Oup.-9 00.5 91, Allg Lokalu Fraß, 15,0 118.5 e Gas 70.— 1 3 e 1205 1280 Bank L. Brauer, 30 c 30 56 Deutsche Kabel. 89 5 9 e 80.50—.— g. Glanzſt. Elb.—— 98.— Ife Bergbau D. Reichsbahn, 8%.11 99.75 91,— Di. Reichsb. Bors 1168 513 Hilpert Armatur, 34 50 84 50 eſteregeln 19 125,0 Perl. Handelsgef 90.50 80.8. Deutſche Linol“ 88,78 10 enen e e 2. Sch ortl.⸗Z.—.— 38.— Ilſe Genußſch. Hapag.„ 80% 12.13 90.75 91 Ford 28,25 27.25 Hindrichs⸗Auffer—— 74.— Klöckner...80 71.75 Com. u. Prividk. 88.— 58. Di ee 5. 108,0 Kyffhäufer Hütte—. 3% P. Schuhf. B.& W. 7, Gebr. Junghans Hamburg Süd. D. 5/% melning. L. 90.50.50 Nordd Llond...— Hirſch Kupf u M.—.. Mannesm. Röhr. 64,8“ 64.— Dt. Aflatiſche Br 140,0—.— Deutſch. Eiſenhdl. 57.25 88 50 Lahmeyer K Co 1180 119,5 Ver. Stahlwerke 40.— 39,75 Fali Chemie„ Hanſa Dampfſch.—.— 57½% Rhein. Lig. 90.80 91.— 3 iſend—.— 27. Hochtief.⸗G.. 102. 10,20 Plansfelder.. 77.50—.— Deutſche Disconto 63.— 62,25 Dresb. Schnellpr. 1800 8 5 Laura ütte. 19,25 18,50 B. 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Exzellenz mittag wurde auf der Gemarkung in der linken Straßenſeite nach Ettlingen gegen die landwirt⸗ ſchaftliche Verſuchsanſtalt Forchheim zu ein Wald⸗* Raſtatt, 10. Juli 2 1 9 Alrorun 3 2 2 7* 0 brand e e e 99 755 ſich ſo⸗ Unter Anteilnahme der geſamten Einwohnerſchaft fort an die Bekämpfung des Feuers. Es erwies wurde der Sonntag in der fahnengeſchmück⸗ ſich aber als notwendig, daß auch der Arbeitsdienſt Ettlingen und die geſamte Polizeibereitſchaft in Karlsruhe ſowie die Karlsruher Berufsfeuerwehr, letztere mit Gasmasken und zwei großen Waſſer⸗ tankwagen, anrückte. Trotzdem man dem Feuer energiſch zu Leibe ging, was bei der großen Rauch⸗ entwicklung und der ganz ungeheuren Hitze mit großen Schwierigkeiten verbunden war, konnte die weitere Ausbreitung des Feners nicht verhindert werden. Zum Glück ſchlug der Wind gerade in einem Augenblick um als das Feuer einen neuen Schlag ergreifen wollte. Dieſer Moment wurde von den zur Bekämpfung herbeigeeilten Mannſchaften kräf⸗ lag ausgenutzt. Man ſuchte das Feuer durch Zu⸗ werfen mit Erde zu erſticken und zog Gräben, die mit Waſſer gefüllt wurden. Um 3 Uhr konnte die Gefahr einer weiteren Ausdehnung des Brandherdes als beſeitigt gelten. Gegenwärtig iſt man noch mit dem Ablöſchen beſchäftigt. 15 Hektar Jungwald find vollſtändig ausgebraunt. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pfg. Stellengesuche je mm4pig. J Ich uche fort ide 2 2 r 2 2 5 0 N Tüchtiger Bautechniker für Architekturbüro geſucht, mögl. mit abgeſchl. Schulbildg. u. Büro⸗ praxis, ſelbſtändig im Entwurf u. Konſtruktion. Eilangebote mit Ge⸗ haltsanſprüchen unt. 2 2 6 an die Geſchäftsſtelle ö. Bl. 2 Tüchtiges 4800 Jung., ehrliches. f Mädchen für vormittags nach Käfertal⸗ Süd geſucht.— Angeb. u. 2 V 5 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. 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Gegen 3000 ehe⸗ malige 112er waren zum Teil in Extrazügen aus dem badichen Ober⸗ und Unterland eingetroffen. Zum einleitenden Begrüßungsabend hatten ſich be⸗ reits viele Ehrengäſte in der Feſthalle eingefunden, ferner Vertreter von Staat und Stadt, Sa und SS und den ſonſtigen Verbänden. Den Begrüßungs⸗ worten des Führers des Landesverbandes der 112er⸗ Vereine Badens, Major a. D. Krapp, lag der Ge⸗ danke des ewigen Frontſoldatentums zugrunde. In dieſem Geiſte habe der Führer das deutſche Volk aus ſeiner tiefen Verſklavung herausgeriſſen, und unter der Fahne dieſes Geiſtes verſprechen alle alten Frontſoldaten, treue Stützen Adolf Hitlers zu ſein. Bürgermeiſter Dr. Feß⸗Raſtatt begrüßte dann die Gäſte, worauf das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen wurden. Der Sonntag ſtand ganz im Zeichen der Feſtes⸗ freude; ſelten war das Stadtbild ſo belebt. Gegen Mittag zog ein großer Feſtzug durch die Stadt nach dem Ehrenhof des Schloſſes. Auf dem Schloßbalkon von Scheuch⸗Berlin, ſowie andere Angehörige des Ehrenausſchuſſes. Exzellenz Scheuch ſprach zu den alten Soldaten von den ehrenvollen Kämpfen des Weltkrieges und richtete heiße Dankesworte an un⸗ ſeren Führer Adolf Hitler und an ſeinen getreuen Mitarbeiter und Angehörigen des Regiments 112, Miniſterpräſtdent Göring, der zu dem Feſt ein Tele⸗ gramm geſandt hatte. Die Nachmittagsſtunden gehörten ſchaftlichen Unterhaltung. der kamerad⸗ m. Plaukſtadt, 6. Juli. Hier hielt die Freiwil⸗ lige Feuerwehr Plankſtadt ihre ordent⸗ liche Generalverſammlung ab. Der erſte Kommandant, Tünchermeiſter Karl Seitz, eröffnete nach vorausgegangener Verwaltungsratsſitzung die Verſammlung und gedachte der im vergangenen Jahre verſtorbenen Mitglieder. Nach einem kurzen Rückblick auf das verfloſſene Jahr gab Schriſtführer Franz Berlinghof den Geſchäftsbericht. Das Korps zählt jetzt 73 aktive Kameraden, Reſervemann⸗ ſchaft 12 und paſſive Mitglieder 83. Es wurden 14 Uebungen und eine Schlußprobe abgehalten, bei der Adam Stroh für 30jährige Mit Gg. Rob. Schüßler und Nikolaus Weber für 25jährige, Herm. Zimmer und Johann Wilhelm Mack für 20jährige und 12 Kameraden für 12jährige, 3 für 10⸗ und 6 für dreijährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet wurden. Für den verſtorbenen 2. Kommandanten wurde nun Heinrich Weier und zum Hauptmann Jakob Hahn ernannt. Die Wehr beteiligt ſich am Kreisfeuerweh ⸗ feſt in Ladenburg. Mit einem dreifachen Sieg Heill und dem Abſingen des Deutſchlandliedes wurde die Verſammlung geſchloſſen. * Karlsruhe, 10. Juli. Wie aus Stuttgart ge⸗ meldet wird, iſt der Karlsruher Primaner Kurt Böhme aus den am Samstag in der Stadthalle Stuttgart veranſtalteten Aus ſcheidungs⸗ kämpfen des Wettbe erbs„Wir ſuchen den beſten Rundfunkſprecher“ als Beſter her⸗ vorgegangen. * Hügelsheim bei Raſtatt, 10. Juli. Ein Opfer des Rheins wurde am Strand bei Hügelsheim der Arbeitsdienſtfreiwillige Eugen Panter. Der Bedauernswerte erlitt wenige Meter vom Ufer ent⸗ fernt einen Heröſchlag und ertrank in den Fluten. * Lörrach, 10. Juli. Auf ſeiner Beſichtigungsreiſe durch die einzelnen Arbeitsgaue trifft der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley am 14. Juli auch in Lörrach ein, wo eine große Kundgebung ſtattfinden wird. Man rechnet damit, daß nicht nur von Lörrach und Umgebung, ſondern auch aus dem weiteren Umkreis Abordnungen der Betriebsbeleg⸗ ſchaften kommen werden. ungen? Annahmeschluß für die Mittag- Ausgebe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Fu Schöner, groß. f Ab El Lindenhof! Gr. 3 Zim., Kit., N m. Zentralheizg., Speiſek., einger. Vermischtes Beſchwerben laſſen Gie 1 Gebaut wird Doppelhaus mit je 5 Baupartner für Neu-Ostheim gesuaßk. Angebote unt. K 5 8 an die Geſchäftsſt. Zimm. u. Zubeh. 4803 Noch einige Foudenheim. 318 2. Haus 19 000. 1 0 3 2, Haus 24 000. 94 27 Haus 88 000, 2 Baupa geſucht für Al 2⸗Zimmer⸗ od. Ei Angebote unter 2 rtner mengebiet. Zmal ufamilienhäuſer. 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