Iswen 2,19 ö Nluag für die — . 2 UN — —— I. A 5 9 t. 59% 1 töblier ., nebſ Vorpl⸗ b. Eheß, St. Frl. p. zu u. 17 0 15. 1 1 fühl. 2 mit od. . zu 9 tSſtr. 9. 80 m. ei 51 vermiel 96 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fried⸗ Se Freiburger Straße 1 richſtraße 4. W Oppauer Straße 8, eimer Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Der Führer hat ausdrücklich betont, daß er jeden Angriff und jedes Unterwühlen dieſes Staates als einen Angriff und eine Unterwühlung auch des Nationalſozialismus betrachtet. Es iſt notwendig, das einmal ganz eindeutig feſtzuſtellen. Damit ergibt ſich für Sie, als die Hüter des Rechts, die unverrückbare Aufgabe, dieſen Staat mit allen Mitteln zu verteidigen und jeden Angriff gegen ihn, von welcher Seite er auch immer kommen mag, als Angriff auch gegen den Führer zu betrachten. Die Unſicherheit, die bis zu dem tatkräftigen Ein⸗ greifen des Führers zeitweiſe beſtanden hat, i ſt jetzt behoben. Aufgabe der Juſtiz iſt es, in verantwortungsbewußter, zielſicherer Arbeit ihren Teil zur geſetzmäßigen Feſtigung des Staates bei⸗ zutragen. Wir kennen nicht den übertriebenen Satz, daß alles zuſammenbrechen könne, wenn nur das Recht bleibt. Wir ſehen das Recht nicht als etwas Primäres an, ſondern das Pri⸗ märe iſt und bleibt das Volk. Erſt war das Volk, und das Volk hat ſich das Recht und den Staat geſchaffen; das Recht iſt die Grundlage für das Zuſammenleben und das Zu⸗ ſammenwirken des Volkes. Deshalb ſind wir zwar rei von einer formaliſtiſchen Ueber⸗ schätzung des Rechtsbegriffes, aber das Recht zur Erhaltung des Staates und des Volkes muß ſelbſtverſtändlich mit allem Nach⸗ druck vertreten werden. Zu dieſem Rechts⸗ begriff gehört auch, daß jeder das Recht zu achten hat, gleichgültig, in welcher Stellung er ſich befindet. Und dieſes Recht, das muß immer wieder heraus⸗ geſtellt werden, iſt ja von uns geſchaffen und dort, wo wir es vorfanden, es unſerer Weltanſchauung aber nicht entſpricht, wird es umgeändert. Das Recht und der Wille des Führers ſind eins. Das Recht kann daher von niemanden als etwas Feindliches angeſehen werden. Daraus ergibt ſich alſo, daß Sie dieſes Recht des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates mit allem Nachdruck zu vertreten haben. Ich werde in Zukunft keine Nachſicht mehr üben gegenüber Beamten, die in dieſer Hinſicht ihre Pflicht nicht erfüllen. Selbſtverſtändlich muß ich auch politiſches Taktgefühl vorausſetzen. Es darf nicht ein formaliſtiſches Vorgehen einſetzen. Daß aber eingeſchritten wird gegen Vergehen, einerlei von wem begangen, iſt der unerſchüt⸗ terliche Wille des Führers. Wenn ich Sie ſelbſt heute berufen habe und Ihnen ſelbſt die Dinge klarlegen will, ſo mögen Sie dar⸗ aus auch erkennen, daß ebenſo wie der Juſtizmini⸗ ſter auch ich als Regierungschef Preußens rückhalt⸗ los hinter allen Staatsanwälten ſtehen werde, die ihre Pflicht tun, und ebenſo rückhaltlos gegen die⸗ jenigen vorgehen werde, die ihre Pflicht nicht er⸗ füllen. Ich möchte nun noch auf die Lage vom 30. Juni bis 2. Juli zu ſprechen kommen. Was hier vor ſich gegangen iſt, war die Befreiung des deutſchen Vol⸗ kes von einer ungeheuren Gefahr, von einem unge⸗ heuren Alpöruck. Nur durch das blitzartige Ein⸗ greifen des Führers und der von ihm Beauftragten konnte es gelingen, in ſo kurzer Zeit die Lage ſo reſtlos zu meiſtern, wie es geſchehen iſt. Das Han⸗ deln der Staatsführung in dieſen Tagen war die höchſte Verwirklichung des Rechtsbe⸗ wußte ins des Volkes. Nachdem nun dieſes Handeln, das an ſich ſchon rechtens war, auch ſeine geſetzliche Nominierung gefunden hat, kann keine Stelle mehr das Recht zu irgendeiner Nachprüfung dieſer Aktion für ſich in Anſpruch nehmen. Niemand dürfte aber die Reinheit dieſes Vorgehens trüben und aus ſelbſtſüchtigen Beweggründen gegen den Willen des Führers eigenmächtig handeln. Soweit Ausſchreitungen vorgekommen ſein ſollten, ſind ſie als Verbrechen ohne Anſehen der Perſon zu ahnden. Die Erfahrung zeigt auch, daß, wenn einmal Ge⸗ richt gehalten iſt, eine Unmenge von Verleum⸗ Freitag, 13. Juli 1934 Das Reichsforſtamt bei der Arbeit Göring an die Chefs der Länderforſtverwaltungen Meldung des DNB. Berlin, 13. Juli. Auf Grund des am 3. Juli vom Reichskabinett verabſchiedeten Geſetzes zur Ueberleitung des Forſt⸗ und Jagdweſens auf das Reich hat der Reichsforſtmeiſter Göring die Chefs der deut⸗ ſchen Länderforſtverwaltungen nach Ber⸗ lin einberufen. Zum erſten Male wurden die Lei⸗ ter des geſamten deutſchen Staatswaldbeſitzes, deren Aufſicht auch der größte Teil der in öffentlich⸗recht⸗ lichem Beſitz befindlichen Forſten unterliegt, zur Be⸗ ſprechung über die wichtigſten forſtwirtſchaftspoliti⸗ ſchen Augenblicks⸗ und Zukunftsfragen zuſammenge⸗ führt. Reichsforſtmeiſter Göring verlas zu Beginn der Beſprechung die erſte Durch⸗ führungsverordnung zur Ueberleitung des Forſt⸗ und Jagdoͤweſens von den Ländern auf das Reich. „Seitdem ich in der Regierung ſitze“, ſagte der Reichs⸗ forſtmeiſter,„habe ich öͤarauf hingearbeitet, daß die Landesforſten zentral zuſammengefaßt werden. Die nationale Bedarfswirtſchaft war hier vordringlich. Als ich zum erſten Male die Aufſtellung über die Rohſtoffe ſah, die wir aus dem Auslande einführten, entſchloß ich mich, alles daran zu ſetzen, daß in Zu⸗ kunft der einſchlägige Bedarf durch den deutſchen Wald gedeckt werden muß. Hierzu gehört auch die Pflege des Wildes. Sie wiſſen aus der Fachpreſſe, was ich in dieſer Beziehung bisher für Preußen ge⸗ tan habe. Ich werde in Zukunft für die anderen Länder dasſelbe tun. Auf die ſoziale Aufgabe lege ich den größten Wert: Schaffung von Arbeit für deutſche Volks⸗ genoſſen durch Anbau, Pflege und Nutzung des Wal⸗ des und durch Verarbeitung und Verwendung ſei⸗ ner Erzeugniſſe. Die nationalſozialiſtiſche Aufgabe der Deckung des Bedarfs, das iſt das entſcheidende, das iſt überhaupt der Kernpunkt geweſen, weshalb wir das Reichsforſtamt aufgezogen haben. Es han⸗ delt ſich hier um den Bedarf der heimiſchen Wirt⸗ ſchaft an Erzeugniſſen des Waldes. Ich will auch hier nicht auf Einzelheiten zu ſprechen kommen, will aber ſoviel betonen, daß wir bei der herrſchen⸗ den Deviſenknappheit nicht auch für Holz Deviſen ausgeben dürfen. Ich war mir aber klar darüber, daß das nur geſchehen kann, wenn eine einheitliche, großzügige und ſtraffe Zuſammenfaſſung ſämtlicher Waldgebiete Deutſchlands ſtattfindet. Nun einige Worte zu den Aufgaben der deutſchen Forſtwirtſchaft. Die volkskulturelle Aufgabe iſt ſelbſtverſtändlich d ie Erhaltung des Waldes nicht vom Standpunkt des materiellen, ſondern des ideelen Wertes, und zwar in ſeiner Wirkung als Kraftquelle auf de Menſchen an ſich, als wert⸗ vollſtes deutſches Volksgut und als Grundlage für unſere ganze Kultur, für unſere ganze Entwicklung. Im Gegenſatz zu der liberaliſtiſchen Auffaſſung ver⸗ gangener Zeiten werde ich oͤie ſchärfſte Einwirkung auf die ſtaatlichen und vor allem auf die nichtſtaat⸗ lichen Forſten ausüben, damit wir dieſe Grundſätze urchſetzen können. Die Durchführung dieſer Maß⸗ nahmen iſt nur möglich durch ſtraffe, einheitliche Führung ſowohl der Forſt⸗ wie der Holtzzwirtſchaft, und zwar unter bewußter Loslöſung von dem bis⸗ herigen überragenden Einfluß der Landwirtſchaft.“ Der Reichsforſtmeiſter gab dann die Gliede⸗ rung des Reichs forſtamtes bekannt, die vier Abteilungen vorſteht. Mit der Leitung der Abtei⸗ lung II(Forſtverwaltung) wurde Generalforſtmei⸗ ſter von Keudell, der Abteilung III(Forſtwirt⸗ ſchaftspolitik) wurde Miniſterialrat Parchmann, beide kommiſſariſch, beauftragt. Die beiden anderen Abteilungen(Perſonal⸗ und Jagdabtetlung) ſind vorläufig noch unbeſetzt. a Generalforſtmeiſter von Keudell dankte dem Reichsforſtmeiſter in einer Schlußanſprache. Die Durchführungsveroroͤnung Meldung des DNB. — Berlin, 18. Juli. Auf Grund des 8 3 des Geſetzes zur Ueberlei⸗ tung des For ſt⸗ und Jago weſens auf das Reich vom 3. Juli 1934(Reichsgeſetzblatt 1 S. 534) und des Artikels 5 des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934(Reichsgeſetzblatt J, Seite 75) wird verordnet: 8 1 1. Auf das Reichs forſtamt gehen die bisher im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft bearbeiteten Angelegenheiten des For ſt⸗ und Jagdweſens über. Die Zuſtändigkeit des Reichs⸗ miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft auf dem Gebiete der Holzwirtſchaft ſowie des Wildbrethandels einſchließlich der Ein⸗ und Ausfuhr von lebendem Wild bleibt unberührt. An der Bearbeitung dieſer Angelegenheit iſt das Reichs⸗ forſtamt zu beteiligen. 2. Der Reichsforſtmeiſter hat als Leiter des Reichs⸗ forſtamtes die Stellung und Befugniſſe eines Reichs⸗ miniſters. 5 1. Der Reichsforſtmeiſter kann für die Führung der Forſtwirtſchaft in Forſten, die im Eigentum öffentlich⸗rechtlicher Körperſchaften ſtehen, Weitſun⸗ gen an die Forſtverwaltungsbehör den erteilen. Soweit es ſich um Gemeinde⸗ oder An⸗ ſtaltsforſten handelt, ergehen die Weiſungen des Reichsforſtmeiſters über die Verwaltung oder Be⸗ wirtſchaftung im Benehmen mit dem Reichsminiſter des Innern. 2. Der Reichsforſtmeiſter kann für die Führung der Staatsaufſicht über Forſten, die im Pri⸗ vateigentum ſtehen, den aufſichtsführenden Lan⸗ desbehörden Weiſung geben. Bis zum Erlaß eines Reichsforſtgeſetzes bleiben die Vorſchriften der Lan⸗ desgeſetze über den Umfang und die Art der Staats⸗ aufſicht unberührt. 5 8 Die Anſtellung, Verſetzung und Beförderung von Beamten der Landesforſtverwaltungen bedarf der Zuſtimmung des Reichsforſtmeiſters in dem von ihm zu beſtimmendem Umfange. Dieſer beſtimmt auch im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern, inwieweit die Anſtellung leitender Forſtbeamter von Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſeiner Beſtäti⸗ gung bedarf. 84 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Berlin, 12. Juli 1934. dungen hervortreten und an die Staatsanwalt⸗ ſchaft herangetragen werden. Ich verlange, daß ſolchen Verleumdungen auf das ſchärfſte entgegengetreten wird. Auf der anderen Seite verlange ich aber unnachſichtige Strafverfol⸗ gung und ſtrengſte Beſtrafung, wenn eine Beſchul⸗ digung ſich als richtig erweiſt. Ich habe eingangs geſagt, daß ich von Ihnen ver⸗ lange, daß Sie die durch die Tat des Führers be⸗ reinigte Atmoſphäre rein erhalten und dabei unnach⸗ ſichtig ohne Anſehen der Perſon vorgehen. Ich habe Sie hierher gebeten, um Ihnen für Ihr ſchweres und verantwortungsvolles Amt den vollen Rückhalt der Staatsführung zu geben. Ich habe Ihnen klar zum Ausdruck gebracht, daß die Herrſchaft des Rechts un⸗ nachſichtlich zu ſichern iſt. a Es kann nur eine Rechtsauffaſſung gelten, und zwar die, die 155 Führer ſelbſt feſtgelegt at. 0 Es darf nicht vorkommen, daß irgendeine Perſön⸗ lichkeit kraft ihrer Stellung oder ihres Amtes zu einer Plage für die Bevölkerung wird. Sie haben— ohne Auſehen der Perſon— ſo zu handeln, wie das Geſetz es Ihnen gebietet und wie es die Staatsführung von Ihnen verlangt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ſprach dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring ſeinen be⸗ ſonderen Dank aus für die ernſten und ungewöhn⸗ lich eindrucksvollen Ausführungen, in denen er alles behandelt habe, was den Anweſenden auf dem Herzen brenne. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Vertreter der Staatsanwaltſchaft dieſe Be⸗ ſprechung mit einem Gefühle der inneren Sicherheit verlaſſen könnten, die die Vorausſetzung ſei für die Verantwortung, die von jedem verlangt werde. 288 neue Marineflugzeuge für Java i Meldung des DN B. 8 — Tokio, 13. Juli. Wie das Marineminiſterium mitteilt, ſind im Rahmen des Dreiſahresplanes zur Verſtärkung der Luftſtreitkräfte der japaniſchen Marine Aufträge zum Bau von 288 Flugzeugen er⸗ teilt worden, die bis 1937 fertiggeſtellt ſein ſollen. Die Kredite für den Bau dieſes Luftgeſchwaders ſind bereits zur Verfügung geſtellt worden. 145. Jahrgang— Nr. 314/315 Das engliſche Rüſtungsfieber Mannheim, 13. Juli. Nicht immer ſind Erholungsreiſen von Staats⸗ oberhäuptern und Miniſtern Zeichen politiſcher Ruhe; ebenſowenig wie während der Nordlandfahrt Kaiſer Wilhelms II. in den Julitagen des Jahres 1914 politiſche Ruhe herrſchte, iſt dies jetzt der Fall, da der engliſche Miniſterpräſtident Macdonald für ein Viertelfſahr in Urlaub fährt. Im Gegenteil, es tſt augenblicklich recht lebhaft auf der Welt, insbeſon⸗ dere in Europa. Es gehören wirklich ſchon eng⸗ liſche Nerven dazu, um in dieſer Zeit als oberſter verantwortlicher Leiter eines Weltreiches für örei Monate den Amtsgeſchäften zu entſagen. Oder ſollte die Reiſe des Erſtminiſters nur der Auftakt für ſei⸗ nen Rücktritt ſein? Ein Anzeichen für eine grund⸗ ſätzliche Wendung der engliſchen Politik? Franzö⸗ ſiſche Blätter meinten ja vor einiger Zeit, als der Erſtminiſter ſeine Erholungsreiſe anzeigte, ſie ſei „von hiſtoriſcher Bedeutung“: Der Abrüſtungsfreund geht, um den Aufrüſtungsanhängern Platz zu machen! Zweifellos ſind die meiſten Mitglieder des engliſchen Kabinetts ſcharfe Gegner jeder Ab⸗ rüſtung; ſie ſehen es als ein Verbrechen an, das Land ſeiner Waffen zu berauben. Nachdem nun Makdonald abweſend iſt, haben ſie das Ruder in der Hand und handeln. Ihr Führer iſt Baldwin, der noch, wie ſoeben angekündigt wird, vor der Sommer⸗ vertagung des Parlaments ein gewaltiges Auf⸗ rüſtungsprogramm des engliſchen Heeres einbringen will. Vor allem ſoll oͤie engliſche Luftflotte oer fran⸗ zöſtſchen gleichgemacht werden durch den Bau von rund 1000 Flugzeugen. Einen deutlicheren Beweis für die Abkehr Englands von der Abrüſtung kann man wohl kaum erbringen. Die Vorausſage der franzöſiſchen Zeitungen ſcheint pünktlich einzutreffen. Tauſende Flugzeuge mehr mitten in einer Zeit, in der Tag für Tag vom Frieden geſprochen wird, in der man den Frieden in allen Tonarten preiſt, in der man einen Vertrag um den anderen vor⸗ ſchlägt, um den Frieden zu wahren. Mitten in einer Zeit, als deren Kennzeichen entſprechend den vielen Friedensbeteuerungen man einen rieſigen Friedens⸗ engel aufſtellen müßte an der engliſchen oder fran⸗ zöſiſchen Kanalküſte, um allen Vorüberfahrenden am Eingang nach Europa zu zeigen: in dieſem Gebiet herrſcht Friede! Statt deſſen kann man aber eher erleben in dieſer Friedensgegend, daß ſich der Him⸗ mel verdunkelt, weil ein rieſiger Schwarm engliſcher oder franzöſiſcher Kriegsflugzeuge vorüberfliegt. Tauſend Flugzeuge mehr mitten im Frieden bedeu⸗ tet für Europa nicht mehr und nicht weniger als eine Vermehrung der geſamten vorhandenen europäiſchen Kriegsluftflotten um 10 v..! Man errechnet nach den amtlichen Angaben des Völ⸗ kerbundes, für deren Richtigkeit wir natürlich keine Gewähr übernehmen, für Europa ungefähr 10 000 Kriegsflugzeuge, wobei die 3000 ruſſiſchen Maſchinen nicht mitgerechnet ſind. Alſo, um ein Zehntel ſoll dieſe rieſige Zahl innerhalb kurzer Zeit vermehrt werden, und zwar nur von einemeinzigen Land, näm⸗ lich England, um ſeine Luftflotte gleich ſtark mit der franzöſiſchen zu machen. Was würde die Welt ſagen, wenn Deutſchland ſo nebenbei ſein Heer um 10 v. H. der vorhandenen Friedensheere Europas vermehren würde, was etwa 200 000 Mann Er⸗ höhung brächte? Man fühlt ſich angeſichts dieſer Tatſachen zu der Frage geörängt: Gegen wen richtet ſich dieſes engliſche Rüſten? Mit Frankreich iſt man jenſeits des Kanals zur Zeit ein Herz und eine Seele. Alſo warum der edle Wettſtreit? Ame⸗ rika und Japan kommen für die engliſche Heimat⸗ luftflottenverſtärkung auch nicht in Frage, ebenſo⸗ wenig wie Italien oder die Oſtſtaaten, ſelbſt Ruß⸗ land nicht, das mit Hilfe ſeines Freundes an der Seine in beſte Beziehungen zum Inſelreich zu kom⸗ men ſich bemüht. Wen will man denn in Schach halten? Oder wen will man warnen mit öieſer rie⸗ ſigen Flotte? Denn darüber muß man ſich klar ſein: einmal dürfte die jetzt ſchon vorhandene europäiſche Luftflotte weſentlich größer ſein, als die amtlichen Zahlen angeben, und weiterhin wird ſie im Kriegs⸗ falle ſofort um ein Mehrfaches vermehrt werden, ſo daß man in dem friedlichen Erdenwinkel Europa ſchon nach kurzer Kampfzeit mit 30 00035 000 Kriegsmaſchinen rechnen muß. Denn ein Land, das eine Induſtrie zur Herſtellung ſolch großer Luft⸗ flotten mitten im Frieden beſitzt, iſt in der Lage, im Kriege, bei angeſpannter Erzeugung, natürlich ein Mehrfaches leiſten zu können; es ſchafft nicht um⸗ ſonſt im Frieden eine derartig gewaltige indu⸗ ſtrielle Kriegsvorbereitung. Wem alſo gilt der kräftige Wink? Jede Regierung iſt zwar gekränkt ſo ſagte ein Engländer, wenn man auch nur andeutet, daß ihre Maßnahmen mehr ſein könnten als defenſive Vor⸗ ſichtsmaßregeln, betrachtet aber ähnliche Maßnahmen einer anderen Regierung als Vorbereitung für einen Angriff. Die Moral der Geſchichte: Große Rüſtungen führen unvermeidlich zum Kriege. Aus⸗ auf den Markt. 2. Seite Nummer 315 Freitag, 13. Juli 1933 gerechnet einer derfſenigen, die den Mittelmächten die Schuld am Weltkriege aufladen wollten, Lloyd George, ſprach die geſchichtlich bedeutſamen Worte, daß England in den Krieg hineingetaumelt ſei. Wenn es ſolch einſichtige Menſchen in England gibt— auch die zuerſt angeführten Anſichten ſtammen von einem maßgebenden engliſchen Politiker, deſſen Namen wir hier nicht nennen wollen— ſo muß man ſich fragen: Hat denn England alle Vernunft ver⸗ loren? Geht das engliſche Volk mit der von der jetzigen Regierung vertretenen Aufrüſtung einig? Die engliſchen Staatsmänner laden eine ungeheure Verantwortung auf ſich ihrem Volke und der Welt gegenüber. Sie berauſchen ſich an einer künſtlich ge⸗ machten Kriegsſtimmung in manchen Gegenden Europas und laſſen ſich hiervon bei ihren Handlun⸗ gen beeinfluſſen, anſtatt dem gefährlichen Treiben entgegenzutreten und die Verhältniſſe kalt und nüch⸗ tern zu betrachten. In England möchte niemand einen zweiten Weltkrieg. Warum tun die engliſchen Staatsmänner ſo wenig, dieſem Wunſch ihres Volkes nachzukommen? Ihre Rüſtungen führen ihr Land und Europa einem unſicheren Schickſal entgegen! Dr. F. B. Piétris vorzüglicher Eindruck Paris, 13. Juli Der franzöſtſche Kriegsmarineminiſter Pistri, der in London die Vorbeſprechungen über die Flot⸗ tenkonferenz führte, iſt wieder in Paris eingetrof⸗ fen. Er erklärte einem Vertreter der Agentur Ra⸗ dio, daß es ſich in London nicht um Verhandlungen, ſyndern um einen freundſchaftlichen Mei⸗ nungsaustauſch gehandelt habe. Man habe ſich im weſentlichen darauf beſchränkt, ein ungefäh⸗ res Arbeitsprogramm aufzuſtellen. Dabei dei feſtge⸗ ſtellt worden, daß die franzöſiſchen und engliſchen Anſchauungen in den hauptſächlichſten Punkten ü bereinſtimmten. Er kehre daher mit einem vorzüglichen Eindruck nach Paris zurück. Keine Herbſtmanöver in Frankreich — Paris, 13. Juli. Das franzöſiſche Kriegsminiſterium gibt bekannt, daß die diesjährigen großen Manb ver aus Erſparnisgründen nicht ſtatt⸗ finden werden. Die verſchiedenen Diviſionen werden auf den Truppenübungsplätzen ihre Uebun⸗ gen abhalten. Die größte dieſer Uebungen wird vom 11. bis 19. September auf dem Truppenübungs⸗ platz von Valdahon ſtattfinden, zu der die auslän⸗ diſchen Militärattaches geladen ſind. Dieſe Uebung wird die einizge ſein, zu der auch die Preſſe zuge⸗ laſſen iſt. Hierl über die Arbeitsdienſtyflicht Meldung des DNB. — Königsberg, 13. Juli. Hierl, der zur Zeit auf einer Beſichtigungsfahrt der Arbeitsdienſtlager in Oſt⸗ Preußen weilt, gewährte einem Vertreter der „Preußtiſchen Zeitung“ eine Unterredung, in der er über die Zukunft des Deutſchen Arbeits⸗ dienſtes ſprach. Staatsſekretär Hierl erklärte U..: Alles iſt für die Einführung der Arbeits⸗ dieuſtpflicht vorbereitet. In der Organiſation des heutigen Freiwilligen Arbeitsdienſtes wird ſich dabei nichts ändern. Ein pflichtmäßiger Jahr⸗ gang wird 300000 Mann kaum überſteigen, während zur Zeit 230 0000 Arbeitsmänner im Dienſt ſtehen. Die Führer⸗ und Unterführerfrage iſt nach an⸗ fänglichen Schwierigkeiten jetzt reſtlos geklärt. Eine Ergänzung des Führerkorps iſt nicht notwendig, da der Arbeitsdienſt einen Führerſtand organiſch aus den eigenen Reihen ausfüllen kann. In ihm ent⸗ ſteht ein neuer Führertyp, der die Eigenſchaften eines Arbeiters, eines Ingenieurs und eines Sol⸗ daten in ſich vereinigt. In der Frage des weiblichen Arbeits⸗ dienſtes ſteht der Reichsarbeitsdienſtführer auf dem Standpunkt, daß auch der Frauenarbeitsdienſt, wenn auch in anderen Formen— weniger in großen Lagern als in kleinen Heimgemeinſchaften— durchaus notwendig iſt. Staatsſekretär Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Organiſation der Wirtſchaftsführung Graf v. o. Goltz über ihre Aufgaben und Ziele Meldung des DNB. Berlin, 13. Juli Der mit der Führung der Wirtſchaft beauftragte ſtellvertretende Führer der Wirtſchaft, Graf von der Goltz, ſprach vor Preſſevertretern über die Organiſation der Wirtſchaftsführung. Graf von der Goltz führte etwa folgendes aus: Die in der Führung der Wirtſchaft tätigen Per⸗ ſonen ſind alles Männer des praktiſchen Lebens, welche Beſſeres zu tun haben, als etwa eine Orga⸗ niſation als Selbſtzweck aufzubauen und zu beſchäf⸗ tigen. Immerhin ſind ohne die Wirtſchaftsorganiſation entſcheidende Aufgaben der Wirtſchaft nicht zu löſen und es hat ſich bereits gezeigt, daß in ſehr vielen Fällen durch die neue Organiſation viele bisherige Verbände infolge der Zuſammenlegung überflüſſig werden konnten. Die Wirtſchaft iſt bekanntlich in 13 Hauptgruppen mit fachlichen Untergliederungen aufgeteilt. Regional wird in den Treuhänderbezir⸗ ken und ſpäter in den Reichsgauen eine entſpre⸗ chende Zuſammenfaſſung der 13 Bezirkshauptgrup⸗ penführer einschließlich der Präſidenten der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer erfolgen. Der Reichsſtand der Induſtrie iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang zu einer Reichsarbeitsgemeinſchaft und Ausgleichsſtelle der ſieben induſtriellen Haupt⸗ gruppenführer in allen für dieſe Hauptgruppen ge⸗ meinſamen Angelegenheiten geworden. Die Perſonenauswahl, die zugleich auf die not⸗ wendige fachliche Eignung wie auf das notwendige Vertrauen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Rückſicht zu nehmen hatte, war nicht einfach und ver⸗ zögerte den Aufbau. Immerhin iſt zu rechnen, daß Ende Juli die grundſätzlichen organiſatori⸗ ſchen Arbeiten im weſentlichen beendet ſind.. Für eine nationalſozialiſtiſche Führerorganiſation der Wirtſchaft ergibt ſich von ſelbſt die Aufgabe, im Wege der Selbſtverwaltung den nationalſozialiſti⸗ ſchen Grundſatz zur Tat werden zu laſſen, daß die Wirtſchaft dem Volke dient. Es handelt ſich dem⸗ gemäß um keßzien Intereſſentenverband, geſchweige denn einen Arbeitgeberverband, ſondern um eine ge⸗ ſetzliche Zuſammenfaſſung aller deutſchen Betriebs⸗ führer für ihre bei der Führung der Betriebe an ſie herantretenden wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben. Eine Ehrengerichtsordnung wird die völllge Aus⸗ merz umg abler volkswirtſchaftlichen Schädlinge ermöglichen, die als Betrüger, Wuche⸗ rer, Preistreiber oder dergleichen ſchuldig werden, allerdings auch ſolcher Leute, die durch unbegrün⸗ dete Denunziation um eigenen Vorteils wil⸗ len Konkurrenten vor ein Ehrengericht zu ſchleppen verſuchen. Eine ſolche Ehrengerichtsord⸗ nung ſoll ein Leiſtungsprinzip unter Ausſchaltung Hans Albers verliert ſeinen Afa-Prozeß/ a aler wel Meldung des DN B. — Berlin, 13. Juli. Vor dem Landesarbeitsgericht Berlin wurde am Donnerstag der früher ſchon erwähnte Prozeß ver⸗ handelt, den der bekannte Filmſchauſpieler Hans Albers gegen die Ufa auf Zahlung von 68 000 d, angeſtrengt hatte. Hans Albers war von der Ufa am 8. April v. J. für drei Filme verpflichtet worden. Für feden dieſer Filme erhielt er 70 000% zugeſichert. Ueber die Zeitdauer der Filmaufnahmen war im Vertrag nichts vereinbart worden. Die Her⸗ ſtellung des Films„Ein gewiſſer Herr Gran“ dauerte zwei und die des Films„Flüchtlinge“ zwei⸗ einhalb Monate, während die Fertigſtellung des Films„Gold“ fünf Monate in Anſpruch nahm. Hans Albers ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Fertigſtellung eines Großfilms in der Regel etwa drei Monate dauere und machte geltend, daß ſeine Arbeitskraft durch die Länge der Aufnahme für den Film„Gold“ übermäßig in Anſpruch genommen worden ſei. Er hätte Anfang 1934 für andere künſtleriſche Zwecke zur Verfügung ſtehen können, wenn er nicht ſo lange Zeit für den Film„Gold“ hätte arbeiten müſſen. Aus dieſem Grunde verlangte er die Zaßh⸗ Jung von 68 000 /. Der Vertreter der Ufa er⸗ klärte dagegen, man müſſe beim Film immer mit Zwiſchenfällen rechnen und gerade bei dem Film „Gold“ hätte ſich eine Reihe von techniſchen Schwie⸗ rigkeiten ergeben, die die Herſtellung verlängert haben. Das Arbeitsgericht ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt der Ufa und wies die Klage des Film⸗ ſchauſpielers ab. Er wollte es gern brennen ſehen Meldung des DNB. — Forſt i. Lauſitz, 13. Juli. Unter dem Verdacht, den großen Waldbrand bei Forſt gelegt zu haben, wurde der 29 Jahre alte geiſteskranke Ortsarme Richard Lehmann aus Groß⸗Bademeuſel, Kreis Sorau, feſtgenommen. Er wurde in das Forſter Amtsgerichtsgefängnis gebracht. Stein bei Nürnberg an, W. Faber⸗Caſtell beſichtigte. Urſprünglich hatte man angenommen, daß der Brand, durch den 3000 Morgen Kiefernwald ver⸗ nichtet worden iſt, durch Funkenflug aus einer Lokomotive entſtanden war. Dieſe Vermutung hatte man jedoch bald fallen laſſen, da bereits Tage vor⸗ her vor dem Ausbruch des Waldbrandes in der Gegend von Groß⸗Bademeuſel zahlreiche kleinere Brandherde entdeckt worden waren. Da man Leh⸗ mann nun wiederholt in der Nähe dieſer Brand⸗ herde geſehen hatte, richtete ſich der Verdacht auf ihn. Im Kreuzverhör leugnete er zunächſt die Tat ab. Als man aber bei einer Leibesviſitation Streich⸗ holzſchachteln, Papier uſw. gefunden hatte, bequemte er ſich zu einem Geſtändnis. Als Grund für ſeine Tat gab er an, daß er„es gern brennen ſehe“, Siams Königspaar in Nürnberg — Nürnberg, 13. Juli. Von Jeng kommend traf der ſiameſiſche König mit ſeiner Gemahlin mit dem Kraftwagen in Nürnberg ein. Zum Empfang waren ihnen Stadtrat Dürr und Regierungsrat Dr. Martin entgegengefahren. Das Königspaar beſuchte das Rathaus und trat dann die Weiterfahrt nach o es die Bleiſtiftfabrik A. Einſteins Relativitätstheorie fälſch — Paris, 13. Juli.„Matin“ bringt unter fetter Ueberſchrift die ſenſationelle Meldung, daß die Re⸗ lativitätstheorie endgültig als falſch angeſehen werden müſſe. Der franzöſiſche Wiſſen⸗ ſchaftler Carvallo, Direktor des Polytechnikums, habe unzweideutig feſtgeſtellt, daß das Prinzip der Un⸗ abänderlichkeit der Lichtgeſchwindigkeit nicht beſtehe. Damit ſeien alle Schlußfolgerungen, die man an die Einſteinſche Theorie geknüpft habe, hinfällig. Verſchärfung der Streiklage in San Franzisko — San Franzisko, 13. Juli. Die Streiklage in San Franzisko verſchärft ſich weiterhin. Insgeſamt haben bisher 36 Gewerkvereine für den Genevalſtreik geſtimmt, darunter auch die Schläch⸗ ter. In Seattle dagegen haben ſich 3 Gewerkvereine für eine ſchiedsrichterliche Beilegung des Hafen⸗ arbeiterſtreiks ausgeſprochen. unanſtändiger Arbeitsmethoden ermöglichen. Dem⸗ gemäß ſind die wirtſchaftspolitiſchen Verbände mit der für ſie geltenden Zwangsmitgliedſchaft auch keine Kartelle mit marktregelnden Funktionen, ſondern haben in dieſer Beziehung nur Aufgaben der Be⸗ obachtung. Im übrigen iſt die Organiſation der Selbſtverwaltungs⸗ apparat für eine nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik. Der politiſche Führer der Wirtſchaft iſt der für die Wirtſchaft politiſch verantwortliche Reichswirtſchafts⸗ miniſter. Aber von ihm iſt die Organiſation für eine nationalſozialiſtiſche und wirtſchaftlich vernünftige unbürokratiſche Durchführung des Willens der poli⸗ tiſchen Wirtſchaftsführung geſchaffen. Demgemäß iſt anzunehmen, daß beiſpielsweiſe bei allen Anordnun⸗ gen für die Exportbeförderung, Rohſtoffverteflung und Rohſtoffauswechſlung die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft eine weſentliche Rolle ſpielen wird. Darüber hinaus wird die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft in ihren eigenen Reihen die Fragen durcharbeiten und klären, die ſie bedrücken, oder die zur Förderung nattonalſozialiſtiſcher Volksgemern⸗ ſchaft und Volksverſorgung zu löſen ſind. Gewiß iſt für die Förderung der Aus⸗ fuhr in jeder Richtung zu arbeiten und wie bei jeder anderen Gelegenheit ſo auch hier zu betonen, daß die deutſche Volkswirtſchaft willens iſt, mit dem Auslande Tauſchbeziehungen aufrecht zu erhalten uerd zu fördern. Ebenſo ſicher aber iſt, daß ein natio⸗ nalſozialiſtiſches Deutſchland ſich in dieſer Richtung nicht von dem mangelnden Willen, deutſche Gegen⸗ werte für die erwünſchte Anfuhr anzunehmen, ab⸗ hängig machen kann. Und ſo wird neben der Frage der Arbeitsbeſchaffung die Frage einer Sicherung der wirtſchaftlichen Unabhängig⸗ keit Deutſchlands unter entſprechender Lenkung des Außenhandels und Stärkung der innerdeutſchen Rohſtoffgrundlage Ge⸗ genſtand eingehender Ueberlegungen auch der wirt⸗ ſchaftlichen Selbſtverwaltung ſein. Gewiß und ſelbſt⸗ verſtändlich liegen auch hier wie überall die letzten Entſcheidungen bei dem Führer und ſeinem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter; aber fachlich vollendete und von nationalſoztaliſtiſchem Geiſte getragene Vorarbeiten der Wirtſchaft im engſten Einvernehmen mit den maßgebenden Stellen erſcheinen für eine nationalſo⸗ zialiſtiſche Wirtſchaft, die ſich für ihr Schickſal mit verantwortlich fühlt, unerläßlich. Sy tritt die techniſche Frage der Organiſation be⸗ reits weit zurück hinter den großen Aufgaben, die ſich mehr und mehr abzeichnen. Und ſo wird die Or⸗ ganiſation der Wirtſchaft keine überflüſſige Organi⸗ ſation äußeren Scheins, ſondern eine Organiſation der Arbeit ſein. Unberechtigte Preisſteigerungen werden beſtraft — Berlin, 12. Juli. Obwohl der Reichswirtſchaftsminiſter bereits in mehreren Verlautbarungen vor ungerechtfer⸗ tigten Preiserhöhungen nachdrücklich ge⸗ warnt hat, ſind in der letzten Zeit doch erneut Klagen über Preiserhöhungen in einigen Wirtſchaftszweigen laut geworden. Dieſe Fälle wer⸗ den zur Zeit nachgeprüft. Sollte ſich erweiſen, daß unberechtigte Preisſteigerungen vorgekommen ſind, ſo wird mit aller Strenge eingegriffen werden. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) 5(Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) ö Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: 1. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Eurt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim r Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas,. Neue Mannheimer Zeſtung⸗ 1 A2 R1,-68 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe A 13 237 8 B 8 820, Geſamt⸗ D. ⸗A. Juni 1984 81557 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur bei Rückporto Schwarze Magie unterwegs Ein Flug zwiſchen Florida und Buenos Aires/ Von Roſita Forbes Buenos Aires, Ende Juni. Noch immer gibt es Punkte auf dem Erdboden, wo Wiſſenſchaft und Hexerei friedlich nebeneinander arbeiten. Wer mit einem der großen Clipper⸗Flug⸗ boote von Florida nach Argentinien fliegt, kommt an ihnen vorbei. Miami, der Tummelplatz von Bodenſpekulanten, Motorradraſern und platinblonden Frauen, ſinkt in den Morgennebel zurück. Ganz früh iſt die vier⸗ motorige Maſchine zu ihrem Südflug aufgeſtiegen. Es dauert mit Zwiſchenaufenthalt acht volle Tage, ehe Buenos Aires am anderen Ende der Welt er⸗ reicht wird. Die Fahrgäſte krauchen auf ihren Sitzen zuſammen, bis das Flugboot in majeſtätiſchem Bogen auf Haiti herabſtößt. Im Flughafen⸗Reſtaurant von Haiti wird uns ein weltberühmtes Gemiſch aus Ananasſaft und Rum vorgeſetzt. Noch hat uns Nord⸗ amerika nicht entlaſſen. Predigten und Reklame, Muſik und Politik dröhnen ununterbrochen aus dem Vautſprecher. Eben wird der Negerprediger Michaux Erwerbsloſen zugute.“ Wir haben die Tugenden der Negerziviliſation bald ſatt und gehen zu den Eingeborenen hinaus Noch wird eifrig gearbeitet, aber hier und dort wirft ein Schwarzer ſeinen Palmblät⸗ terhut fort, ſtellt ein ſchlankes Mädchen ſeinen Strup⸗ krug auf die Erde. Heute iſt Vollmond— heute iſt Tanz in den Bergen! Die ganze ſchwarze Welt Haitis ſtrömt am Abend dem Klang der Kriegstrommeln nach, ſchweigend, ernſt, unaufhaltſam. Der Zauberer ruft zum Mond⸗ feſt. Plump und unbeholfen in unſeren dickſohligen Schuhen ſtolpern wir hinterher, und das alles wirkt wie ein Traum, wie ein Alpdruck, aus dem man er⸗ ſchreckt emporfährt. In einem Talkeſſel iſt der Feſt⸗ platz ausgehauen, und ringsherum hocken die Hal⸗ im fernen Waſhington interviewt.„Die Mitglieder meiner Kirche rauchen nicht, trinken nicht und tan⸗ zien nicht,“ erklärt der Neger,„wir faſten einen Tag im Monat, und alle unſere Erſparniſſe kommen den, tianer, ſchwarzbraun wie verbrannter Kaffee. Mitten auf der freigelaſſenen Lichtung tanzt ein rieſiger Neger im vollen Strahl des Mondes. Aſchgrau iſt ſein Geſicht, ſeine Augen blicken ſtarr geradeaus, und er tanzt wie ein Automat, er hebt abwechſelnd einen um den anderen Fuß. Jetzt nähert ſich ihm der Zau⸗ berer. In ſeiner Hand glänzt ein Beil. Sein Ge⸗ ſicht iſt beſchmiert, Federn ſchwanken von ſeinem Haupt und ſeinen Hüften. Mit eintönig⸗rhythmiſchem Singſang beſchwört er alle Geiſter der Schwarzen Magie. Nun ſchwirrt das Beil in Kreiſen um ſein Haupt, die wartenden Neger umher ſchauern zuſam⸗ men und fallen auf die Knie, vor ihnen kniet der große Tänzer mit aſchgrauem, angſtzitterndem Geſicht. Und jetzt geſchieht es— aber vielleicht geſchieht in Wahrheit garnichts und nur zwei Ingenieure aus Deutſchland, drei ausgekochte amerikaniſche Geſchäfts⸗ leute, ein Profeſſor aus Haiti und eine harmloſe Weltreiſende träumen denſelben Angſttraum: Das Beil ſenkt ſich. Der große Neger zittert nicht mehr. Der Zauberer tanzt in der Lichtung umher und hält — ſo ſcheint es— ein abgeſchlagenes Haupt mit aſch⸗ grauem Geſicht hoch in ſeiner Rechten. Zwei ſeiner Schüler beugen ſich über den Rumpf und ſchwenken Rauchfäſſer mit brennenden Kräutern hin und her, um die Inſekten von der Wunde fernzuhalten. Nun kniet der Zauberer bei ſeinem Opfer und ſetzt den Kopf wieder auf den blutenden Hals. Ein Schauer geht durch den ganzen Kreis. Und— der Tote ſteht auf— vorſichtig taſtet er an ſeinen Hals und findet keine Narbe— jetzt tanzt er wieder von einem Fuß auf den andern. Ringsum ſenken ſich die ſchweren, blaugeäderten Lider über die weißen Augenbälle der zuſchauenden Neger, und der ganze Kreis beginnt die Oberkörper ruckartig hin⸗ und herzuwerfen, im Beginn einer Ekſtaſe, die ſie alle nach wenigen Stun⸗ den bis zum Umſinken ausgepumpt haben wird. „Wir wollen gehen,“ meinte einer der deutſchen Ingenieure,„ich dachte doch tatſächlich, dem Mann wäre der Kopf abgehackt? Im Reſtaurant erzählt der Lautſprecher immer noch von patentierten Medizinen und patenten Po⸗ litikern. Die primitiven Negerſeelen wiſſen noch nichts von den altbekannten indiſchen Fakirtricks, die ja im Grunde auf dasſelbe hinauslaufen, wie die Künſte des Zauberers in den Bergen von Haiti. Aber wie ungeheuer ſuggeſtiy die Negerzeremonien wirken, wollen wir jetzt noch an einer anderen Stelle, in Süd⸗ amerika, erfahren. In Paramaribo wird eine Flugverbindung über⸗ ſchlagen und es geht am Surinam flußaufwärts, zwiſchen glatten Dſchungelwänden von gewaltigen Bäumen, die erſt in der reineren Luft zwanzig Meter über dem Erdboden Blüten treiben. Untereinander ſind ſie durch Lianen und Unterholz verfilzt, worin die mörderiſchen Maca⸗Schlangen lauern. „Willſt du eine für mich fangen?“ „Ach nein, bitte,“ antwortet der ſchwarze Führer, „mich gehen nicht lieb tot.“ Aber trotz unſerer Scherze führt er uns getreu zu dem Negerſtamm, der heute abend mit großem Tamtam den Geburtstag ſeines Häuptlings feiert. a Wieder iſt eine Lichtung da, wieder dröhnen die Trommeln und der Mond ſtrahlt auf die Szene herab. In der Mitte des Platzes brennt ein Scheiter⸗ haufen, ein Bündel eingerammter Pfähle. Die Muſik und das Feuer ſchwellen allmählich an. Plötzlich löſt ſich ein Schwarzer aus dem Kreis der Zuſchauer und ſpringt mit gurgelndem Schrei quer durch die Flammen. Die Pfähle fallen, Funken ſprühen gegen die Umſitzenden— aber niemand weicht zurück. Schneller dröhnen die Trommeln. Die Erregung ſteigt, der allgemeine Tanz beginnt. Neger und Ne⸗ gerinnen ſpringen durch das Feuer, greifen glühende Kohlen auf, drücken ſie gegen ihre Bruſt, in die Achſelhöhlen, in die Handflächen. Drüben in einer dunklen Ecke windet ſich ein alter Mann in Krämpfen. Das Tamtam treibt einem das Blut ſchneller durch die Adern. Man kann nicht widerſtehen. Man kann nicht ſtillhalten. Im nächſten Augenblick ſtampfen auch die Weißhäute — Reklamechefs und Reiſende in ſo nüchternen Ar⸗ tikeln wie Patent⸗Hoſenträgern und Kaugummi— auf dem Platz umher und ſpringen durch die Flam⸗ men! Immer noch ſteigt die Ekſtaſe, die Neger wäl⸗ zen ſich mit verdrehten Augäpfeln buchſtäblich im Feuer und— kommen unverſehrt heraus! Keine Wunde, keine Blaſe bleibt auf ihrer Haut zurück. Wenige Stunden ſpäter ſind wir— ein klein wenig beſchämt ob unſerer Mitwirkung am Neger⸗ tanz— glücklich wieder an Bord des Flugboptes. Mit Eiswaſſer bewirtet man uns, mit einem wun⸗ dervollen Frühſtück und mit freundlichem Lächeln. Zwei Piloten in Uniform beeilen ſich, ihre ſo ſehr ziviliſterten und kultivierten Fluggäſte nach Buenos Aires zu bringen. g 3 ö bee eee Kurt Aram 7. Dieſer Tage wurde bekannt, daß der Schriftſteller Hans Fiſcher ſeinem Le⸗ ben ein Ende geſetzt habe. Hans Fiſcher kannte nie⸗ mand. Hans Fiſcher nannte ſich als Schriftſteller Kurt Aram. Aram iſt 65 Jahre alt geworden. Er war urſprünglich proteſtantiſcher Pfarrer und gab mit ſeinem Amt auch ſeinen Namen auf. Er iſt dann viel gereiſt, er durchwanderte Amerika, wurde während des Krieges als Berichterſtatter im Kau⸗ kaſus gefangen genommen und von den Ruſſen nach Sibirien geſchickt. Er iſt auch nach dem Kriege wieder in die Welt hinausgezogen. Er hat zahlreiche Ro⸗ mane und Novellen veröffentlicht. Er hat auch ſeine Sibirienfahrt geſchildert in„Nach Sibirien mit 100 000 Deutſchen“. Er hat 1919 ein Drama„Bol⸗ ſchewiki“ veröffentlicht. 1925 kam eine Erzählung heraus„Der Goten Glück und Ende“, und 1924 gab er Schenkendorfs Gedichte heraus. Stifters Geburtshaus ſoll wieder aufgebaut werden. Adalbert Stifters Geburtshaus in Ober⸗ plan in Böhmen iſt vor einiger Zeit einem Brande zum Opfer gefallen. Nunmehr hat die Gemeindeyer⸗ waltung Oberplan, die Beſitzerin des Hauſes war, beſchloſſen, dieſes wieder aufzubauen. Das Denkmalsamt wird entſcheiden, ob das Haus die ur⸗ ſprüngliche Form erhalten ſoll(wie es im Jahre 1806 bei der Geburt des Dichters ausſah) oder ob es mit einigen kleinen Anbauten wiedererſtehen ſoll, die vor 1 0 fünfzig Jahren dem Hauſe hinzugefügt wur F 1 1 8 2 * oͤie afts⸗ eine ftige voli⸗ f iſt nun⸗ kung der der igen die ern⸗ u 8⸗ bei nen, dem Iten ttio⸗ ung gen⸗ ab⸗ rage EE . —3 nn Mannheim, den 13. Juli. Enoͤlich einmal Regen! Aber es war nur ein Intermezzo Ein naſſes Intermezzo war der Gewitterregen, der geſtern um die dritte Mittagsſtunde auf unſere Häupter niederpraſſelte. Etwas unvermittelt kam der naſſe Segen zwar doch, obgleich man wußte, daß nach den vergangenen Hitztagen eine Bildung von Gewittern kommen mußte und damit auch das Ein⸗ treten von Gewitterregen wahrſcheinlich wurde. Zur Eſſenszeit hatte ſich der Himmel immer mehr verdunkelt und ohne langes Vorſpiel kam dann der Platzregen, der gar manchen Zeitgenoſſen, der nicht raſch genug einen ſchützenden Unterſtand auf⸗ ſuchen konnte, bis auf die Haut durchnäßt. Die Kleingärtner atmeten befreit auf, denn mit dem Regenguß war ihnen mit Beſtimmtheit an dieſem Tage das Gießen erſpart. Nicht weniger erfreut itber den Regen waren aber die Bauern und die Siedler, die ſchon lange mit Sehnſucht auf das himmliſche Naß gewartet haben. Brauchte doch das ausgetrocknete Erdreich dringend die Feuchtigkeit, die ihr in dieſem Jahre faſt vollkommen verſagt wurde. Die Städter aber ſchimpften diesmal ausnahms⸗ weiſe nicht über den Regen und atmeten auch be⸗ freit auf, denn im Nu war die drückende Schwüle genommen und dann wußte man doch auch zu deut⸗ lich, was für die Ernte von einem ſolchen Regen abhing. Leider war das naſſe Intermezzo nur von ganz kurzer Dauer, wie es auch mit einigen zuckenden Blitzen und mit etlichem Donnerrollen ſein Bewenden hatte. Gar bald kam der Straßenverkehr, der kurze Zeit faſt vollkommen zum Erliegen ge⸗ kommen war, wieder in Fluß und auch der kurze Nachregen um die ſiebte Abendſtunde konnte keine Aenderung mehr herbeiführen. Jedenfalls heiterte es am Abend ſehr raſch auf, ſo daß während der Nacht wieder die Sterne funkelten. Den Schirm ſtellten wir einſtweilen wieder in die Ecke und wir warten nun ab, bis es dem Himmel wieder einmal einfällt, uns etwas von ſeinem naſſen Segen zu ſpenden. Die Aebertragung der Führerrede Großlautſprecher erklingen auf vielen Plätzen Es iſt Wunſch und Wille der Reichsre⸗ gierung, daß die heutige große Anſprache des Führers vom Reichstag aus möglichſt weit verbreitet wird und in den hinterſten Winkeln des deutſchen Vaterlandes zu hören iſt. Die Preſſe war geſtern auch geladen, als Kreisfunkwart Kunze den Radiohändlern die näheren Erläuterungen gab, nachdem dieſe ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck gebracht hatten, die Aufſtellung der Großlautſprecher im Sinne der Volksgemeinſchaft ohne Vergütung ehrenamtlich aufzuſtellen. Wie Kreisfunkwart Kunze ausführte, ſoll die Uebertragung der heutigen Kanz⸗ lerrede alle anderen Gemeinſchaftsempfänge bei früheren Anläſſen übertreffen. An die Bevölkerung ergeht die Aufforderung, alle vorhandenen Rundfunkgeräte in Betrieb zu nehmen und die Lautſprecher unter Fen⸗ ſtern und in den Treppenhäuſern aufzuſtellen oder diejenigen Volksgenoſſen zu ſich in die Wohnung einzuladen, die keinen Apparat be⸗ ſitzen. Um die Leute auf den Straßen zu erfaſſen, iſt die Aufſtellung von Großlautſprechern unumgäng⸗ lich notwendig. Die in der Sitzung anweſenden Radio⸗Händler und Elektro⸗Inſtallateure gaben ihre Zuſtimmung zu dem Verteilungsplan, der fol⸗ gendes Bild enthält: Paradeplatz: Radio⸗Dahms Funkwart Dr. Süßengut B 5, 14) (Ortsgruppen⸗ Mannheim empfängt ſeine argentiniſchen Gäſte Offizieller Empfang der ſüdamerikaniſchen Studenten durch den Oberbürgermeiſter Der geſtrige Vormittag war bei den argentini⸗ ſchen Architektur⸗Studeten, die, wie ſchon berichtet, vorgeſtern in Mannheim angekommen ſind, der gründlichen Beſichtigung Mannheims gewidmet. In einem von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellten Omnibus unternahm man eine Stadtrundfahrt, bei der man alte Baudenk⸗ mäler und neuere Großbauten der Stadt beſichtigte und verſchiedenen Randſiedlungen einen Beſuch ab⸗ ſtattete. Die Argentinier zeigten ſich außerordentlich intereſſiert und ließen ſich durch ihren mitge⸗ brachten Dolmetſcher ſehr viele Einzelheiten erklären, die manche von ihnen ſofort notierten. Wenn man hörte, daß die Gäſte keine eigentlichen Studenten mehr waren, ſondern ihr Examen ſeit einem Vier⸗ teljahr ſchon hinter ſich haben und nunmehr daran denken, ſich ihre Exiſtenz aufzubauen, dann konnte man das geſteigerte Intereſſe voll und ganz verſtehen. Zum Abſchluß der Beſichtigungsfahrt am Vormit⸗ tag verſammelte man ſich im Turmſaal des Rathauſes, wo Ober bürgermeiſter Ren⸗ ninger die Argentinier im Namen der Stadtver⸗ waltung herzlich willkommen hieß und ihnen in ſcharf umriſſenen Worten ſagte, wie eng die Beziehungen der Stadt Mann⸗ heim zu dem Land Argentinien ſind. f Komme doch nach Maunheim durch ſeine Mühlen ſehr viel argentiniſches Korn und dann auch Oel⸗ frucht. Von Mannheim aus erfolge dann eine Ver⸗ breitung durch ganz Deutſchland und es ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, daß die argentiniſchen Gäſte bei ihrem Mannheimer Aufenthalt Brot gegeſſen haben, das aus argentiniſchem Korne hergeſtellt worden iſt. Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache bat Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, dafür Sorge tragen zu wollen, daß das verbreitet wird, was die Leute in Deutſchland erzählen. Die Gäſte möchten durch ihren Dolmetſcher unterwegs die Leute ausfragen laſſen, von denen man etwas über das neue Deutſch⸗ land hören möchte und von denen man ſich ſagen laſ⸗ ſen ſoll, wie man in Deutſchland über das neue Re⸗ Zeppelinſtraße 44). Uhlandſchulpla tz: Borg, Uhlandſtraße 28a). Roſengarten: Radio⸗Kärcher(Heinrich Roth, 190) Arbeitsamt: Süddeutſche Radio⸗Vermitt⸗ lungsgeſellſchaft(Adolf Hägele, M 2,). Johanniskirche Lindenhof: ſches Inſtitut Ferrenberg(Hugo Diez, ſtraße 2) Marktplatz Neckarau: Radio⸗Klang(Otto Weber, Roſenſtraße 86). Vorgeſehen ſind weiter noch Groß⸗Ueber⸗ tragungen auf dem Marktplatz, Schloß⸗ platz und auf dem Strohmarkt. Für diejeni⸗ gen, die gerne ſitzen wollen, für ältere Leute und für den Fall, daß das Wetter einen Aufenthalt im Freien nicht zuläßt, ſtehen das Planetarium mit 550 Sitzplätzen und das Ufa⸗Theater„Univerſum“ mit 1200 Sitzplätzen zur Verfügung. Das Univer⸗ ſum hat nicht nur ſeine Vorſtellungen entſprechend der Rundfunkübertragung verſchoben, ſondern hat ſich auch eine direkte Leitung vom Poſtamt her legen laſſen, ſo daß im„Univerſum“ die Rede über Kabel direkt vom Sender übertragen wird. Die Kreis rundfunkſtelle erläßt zur Durch⸗ führung der Anordnungen an die Ortsgruppen⸗ ſunkwarte den Befehl: Die oben bezeichneten Ortsgruppenfunk⸗ warte haben 1. ſich mit den angegebenen Radiohändlern ſofort in Verbindung zu ſetzen; 2. die Aufſtellung der Lautſprecheranlagen zu über⸗ wachen; 3. dafür zu ſorgen, daß den Radiohändlern der An⸗ ſchluß an das Lichtnetz unter allen Umſtänden geſtattet wird; 4. die Wache zu ſtellen und durch die PO in Ein⸗ vernehmen mit dem Ortsgruppenleiter für die Bewachung neben dem Funkwart mindeſtens zwei Mann aus der Ortsgruppe einzuſetzen; 5. die Verpflichtung, bei Errichtung der Anlage ſelbſt mitzuhelfen. Einer beſonderen Erwähnung bedarf es wohl nicht, daß für die Dauer der Uebertragung der Füh⸗ rerrede die Verfügung des Polizeipräſidenten aufge⸗ hoben iſt, nach der das laute Einſtellen der Rund⸗ funkapparate mit Strafe belegt wird. Rad io⸗Keimp(Erich Phonotechni⸗ Rheinpark⸗ n Errichtung von Rundfunkanlagen für die Füh⸗ rerrede frei von Poſtgebühren. Die Errichtung und der Betrieb von Rundfunkanlagen zur Aufnahme der Reichstagsrede des Führers am 13. Juli iſt allen Volksgenoſſen ohne be⸗ ſondere Gebühren geſtattet. Gebühren werden von der Deutſchen Reichspoſt nicht erhoben, wenn die Anlagen nach Beendigung der Rede ſofort wieder abgebaut werden. i 35 Handelsſchüler und Schülerinnen aus Saarlouis weilen am Samstag und Sonntag in Mannheim. Die Gäſte werden bei Landsmann Baldes, Gaſthof Ludwigshof, Rheinhäuſerſtraße, bewirtet. Am Samstag abend treffen ſich die Mit⸗ glieder des Saarvereins im Ludwigshof, um einige gemütliche Stunden mit den Landsleuten zu ver⸗ bringen. * 25 Jahre im Dienſt der Zeitung. Am 14. Juli ſind es 25 Jahre,, daß eine treue Helferin der „Neuen Mannheimer Zeitung“, Frau Suſ. Maier, Augartenſtraße 104, Tag für Tag unſer Blatt in der Oſtſtadoͤt austrägt. Unſeren Glückwunſch! ke Er blüht zum zweiten Mal. In den zwei⸗ ten Saft gekommen iſt der Magnolien⸗ baum, der ſich in den Anlagen am rechten Schloß⸗ flügel gegenüber der Bismarckſtraße befindet Die⸗ ſer Baum hat ſich allen Naturgeſetzen zuwider einige neue Blüten zugelegt, die umſo ſeltſamer erſcheinen, nachdem oͤie Magnolien im Frühjahr zu blühen pflegen, ehe der Baum die Blätter bekommt. So ſtellt die zweite Blüte bei dieſem Magnolien⸗ baum an ſich ſchon ein Kurioſum dar. giment urteilt. Wenn man ſich ſelbſt ein Urteil bilde, dann könne man auch ſpäter in der Heimat der Lü⸗ genpropaganda entgegentreten. Nachdem die Rede des Oberbürgermeiſters ins Spaniſche überſetzt worden war, ſprach ein Ver⸗ treter der Argentinier im Namen ſeiner Kameraden und gab ſeiner Freude über den gaſt⸗ lichen Empfang in Mannheim Ausdruck. Man ſei zwar überall freundlich aufgenommen worden, mit einer ſolchen Herzlichkeit wie in Mannheim aber doch noch irgends. Ueberhaupt habe man ſich Mannheim ganz anders vorgeſtellt, wie man auch mehr geſehen habe, als man hätte erwarten dürfen. Dadurch ſei es möglich geweſen, das Wiſſen außer⸗ ordentlich zu bereichern. Der Sprecher bat ſchließlich davon überzeugt zu ſein, daß man in Argentinien Adolf Hitler und ſein Werk eifrig und mit Ernſt ſtudieren würde. Die Studenten würden nach ihrer Rückkehr in die Heimat dafür Sorge tragen, daß der gute Ruf Mannheims und darüber hinaus des ganzen Deutſchen Reiches verbreitet wird. Das Mittageſſen wurde im Park⸗Hotel einge⸗ nommen und dann ging es zur Beſichtigung in das Palaſt⸗Hotel, durch das die Gäſte von Direktor Weil geführt wurden, der die nötigen Erläuterungen in engliſcher Sprache gab, die von den meiſten der An⸗ weſenden beherrſcht wurde. Nach einer kleinen Kaffeepauſe trat man wieder zur Beſichtigungsfahrt durchMannheim an, wobei wie am Vormittag Ober⸗ ſtadtbaurat Roemer und Architekt BDA Johner die Führung übernahmen. Rhein⸗Neckarhalle und Milchzentrale waren die erſten beiden Beſichtigungs⸗ ſtellen. Den Abend verbrachte man im Neuen Thea⸗ ter, wo man als Gäſte der Stadt Mannheim ſich die Aufführung der Oper„Die vier Grobiane“ anſah. Heute fährt man nach Heidelberg, wo das Schloß einer Beſichtigung unterzogen wird, ohne der Stadt nähere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Dann geht es zu den beiden letzten Stationen der Deutſchlandreiſe, ehe die Fahrt nach Italien und nach Spanien ihre Meßplaßz: Radio⸗Heinze(Erich Immenſchuh, Fortſetzung findet. 2 uu — 2 S— 9 N 2 8 — S 225 55 2 9 Eu 28 2 5 3 —— 2 5 5 7 — 0 550 4 20 * 1660 — III ul 1 i cle. herllhunden alle, Quali und auch toter Rheinarm. ette Nummer 31 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Juli 1934 Die grüne Viſitenkarte Ein Blick auf die Mannheimer Grünflächen Zu den Viſitenkarten einer Stadt gehören ohne Zweifel die Grünflächen und die Blu⸗ menanlagen, die dazu beſtimmt ſind, das Geſamt⸗ bild entſcheidend zu beeinfluſſen. Sehr wichtig iſt es daher ſchon im Intereſſe des Fremdenverkehrs, daß die Schmuckanlagen der Stadt immer in Ord⸗ nung ſind und daß ſie beſonders in der Reiſezeit ſich in einem Zuſtand befinden, der zu keinen Be⸗ anſtandungen Anlaß gibt. Erfreulicherweiſe können wir von Mannheim feſtſtellen, daß die Grünflächen und Blumenbeete im Stadtinnern überaus gepflegt ſehr ſchön bepflanzt ſind. Daß das Gras auf den Grünflächen vollkommen friſch iſt und ſich nicht in dem ausgedörrten Zuſtand befindet, der auf den Wieſen außerhalb des Ringes anzutreffen iſt, verdankt man aber nur der ſorgſamen Pflege und der ſtändigen Berieſelung. Wie es ausſehen würde, wenn die Regenapparate nicht in Tätigkeit wären, kaun man ſehen, wenn man einen Vergleich der Raſenflächen am Ring mit der Wieſe zwiſchen dem Straßenbahndepot und dem OEG Bahnhof Friedrichsbrücke anſtellt. Die Bepflanzung der wichtigſten Schmuckanlagen iſt ſehr wirkungsvoll geſtaltet. Während am Parade⸗ platz die einzelnen Beete mit roten Geranien ge⸗ ſchmückt und mit immerblühenden Begonien einge⸗ faßt ſind, haben die Anlagen am Friedrichsplatz eine Beſetzung mit leuchtend⸗roten Geranien erhal⸗ ten, die ſich immer wieder gut ausnehmen. Ein wahres Schmuckſtück bilden die beiden Flächen ſeitlich des Waſſerturms. Hier ſind zur Umrahmung nicht we⸗ niger als dreißig verſchiedene Blumenſorten ein⸗ geſetzt, die ſo gewählt wurden, daß ſie an Buntheit nichts zu wünſchen übrig laſſen und daß ſtändig an⸗ dere Blumenſorten ſich in der Vollblüte befinden. Die Mitte der Flächen bildet die mit blauem Agra⸗ tum bepflanzte Wolfsangel, deren Raute aus einer gelhblühenden Kamillenſorte beſteht. Wer von der Brücke, die von der Straße am Friedrichsplatz aus über die Raſen hinweg zur Kunſthalle führt, einen Blick in die Tiefe wirft, wird feſtſtellen kön⸗ nen, daß die beiden Hakenkreuze, die in der Milte der Raſen angelegt wurden und die man mit niederen roten Roſen bepflanzt hat, einen wir⸗ kungsvollen Raſenſchmuck bilden. Da gegenwärtig auch noch die Roſen in voller Blüte ſtehenn, wird der prächtige Eindruck noch erhöht. Es ſteht außer allem Zweifel, daß wir auf unſere Schmuckflächen ſtolz ſein dürfen und daß wir keine Kritik der Frem en hierüber zu erwarten haben. Zum Tag der Hand harmonika! Die Bezirksleitung des Rhein⸗Neckar⸗Bezirks vom Deutſchen Handharmonikaverband teilt mit: Wer das ungeheure Aufblühen der Handharmo⸗ Uikabewegung in den letzten Monaten verfolgt hat. kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß ſür unſere deutſche Volksmuſik eine neue Zeit heran⸗ gebrochen iſt. Im Vergleiche zu jedem anderen In⸗ ſtrument iſt dieſe Art von Muſik wirklich dazu be⸗ rufen, alle Volksgenoſſen, gleich welchen Standes ſie auch ſeien, einander näherzubringen. Um dieſes zu beweiſen, hat der Rhein⸗Neckar⸗Bezirk alle ſeine Handharmonikaſpieler zum Tage der Handharmonika in Mannheim⸗Ludwigshafen zuſammengerufen. Das Volkskonzert, von etwa 400 Handharmonika⸗ ſpielern ausgeführt, beginnt morgens Punkt 11 Uhr im Hindenburgpark zu Ludwigshafen. Anſchließend konzertiert das aus etwa 40 Perſonen beſtehende Rhein⸗Neckar⸗Bezirksorcheſter unter der Leitung des Bezirksdirigenten, Herrn Max Nägeli. Nachmit⸗ tags 2 Uhr findet eine Tagung im großen Saale des Bürgerbräu zu Ludwigshafen ſtatt. In Mann⸗ heim beginnt die große Veranſtaltung Punkt 4 Uhr mit dem Maſſenkonzert im Friedrichspark ebenfalls unter Mitwirkung des Bezirksorcheſters. Die Haupt⸗ veranſtaltung mit namhaften Soliſten auf der Hand⸗ harmonika und Mundharmonika beginnt abends um 8 Uhr im großen Saale des Friedrichsparks, wobei auch noch einige Konzerteinlagen für die Garten⸗ beſucher des Friedrichsparks vorgeſehen ſind. Was uns die Herren Schittenhelm. Schmeckeubecher, Odenwälder, das Nägeli⸗Trio uſw. in muſikaliſchen Höchſtleiſtungen bringen, wird uns auf dem Gebiete des Humors unſer bekannter Fritz Fegbentel mit ſeiner Partnerin Lene Kamuff nicht zuletzt Edeltraut Laux beſorgen. Nachdem der Tag der Handharmonfka etwas Außergewöhnliches bietet und der Kartenverkauf be⸗ ſonders für die Abendveranſtaltung äußerſt ſtark eingeſetzt hat, kann mit aller Beſtimmtheit mit einem großen Maſſenbeſuch ſowohl in Ludwigshafen als auch in Mannheim gerechnet werden. Eine Wieder⸗ holung der Veranſtaltung findet unter keinen Um⸗ ſtänden ſtatt. ö Eingeſandt Schwimmſport und Männerfreibad Das Männer⸗Freibad iſt bekanntlich vollkommen veraltet. Die an ſich beträchtliche Geſamtfläche iſt in eine Anzahl kleiner Einzelbaſſins aufgeteilt, die dem für die Volksertüchtigung ſo wichtigen Schwimmſport nur ungenügend Rechnung tragen. Ich möchte deshalb folgenden Vorſchlag unterbrei⸗ ten der ſicher mit wenigen Koſten eine ideale Löſung des Problems herbeiführen würde. Wenige Meter oberhalb des Männerfreibades iſt ein ſogenannter Es käme nur darauf an, dieſen Arm durch Einbau einer Schleuſe am oberen Ende für die Zufuhr von friſchem Waſſer und durch Ein⸗ bau eines Gatters am Ende als Abſchluß in ein Schwimmbaſſin umzuwandeln, ähnlich wie bei dem be⸗ kannten Karlsruher Schwimmbad. Die Auskleide⸗ räume könnten durch einen hochwaſſerfreien Aufbau auf dem allerdings etwas knappem Landſtück neben dem Fußweg erſtellt werden. Da im Laufe der Zoeit doch zu einer Erneuerung des Männer⸗Frei⸗ bades geſchritten werden muß, bitte ich, dieſen Vor⸗ ſchlag in Erwägung zu ziehen, der vor allem den Vorteil hat, daß das Bad in der Nähe des bisherigen Bades beſtehen bleiben kann. Wir haben ja wohl in Mannheim ein außergewöhnlich ſchönes und gro⸗ ßes Strandbad, doch liegt dies, namentlich für Be⸗ rufstätige, ſo weit ab, daß es für viele nur an Sonntagen in Betracht kommen kann. M. H. 80000 Noſen kommen in Mannheim an Ein rieſiges Blumenaufgebot für den Tag der Roſe“ Am heutigen Freitag treffen in Mannheim für den„Tag der Roſe“ 80 000 der ſchönſten und prä ch⸗ tigſten Roſen ein, um in den Kühlanlagen des Schlacht⸗ und Viehhofes eingelagert und dann am Samstag und Sonntag der hieſigen Bevölkerung angeboten zu werden. Seit dem bekannten Roſen⸗ feſt, das anläßlich der Jubiläums⸗Gartenbauausſtel⸗ lung 1907 im Nibelungenſaal abgehalten worden iſt, war eine ſolche Fülle und ein ſolcher Reichtum von Roſen in Mannheim nicht mehr zu bewundern. Wenn dieſe Roſenpracht in kleinen Sträußen oder einzelnen Stücken zum Verkauf gelangt, ſo iſt dabei zu berückſichtigen, daß damit der hieſigen Bepölke⸗ rung Gelegenheit gegeben iſt, für die Sammlung „Mutter und Kind“ ein Scherflein zu ſpenden, damit armen deutſchen Müttern und deren erholungs⸗ bedürftigen Kindern eine kleine Freude bereitet wer⸗ den kann. Für die Friſchhaltung der Roſen bemühen ſich bewährte Fachleute; die NS⸗Frauenſchaft ſowie die NS⸗Volkswohlfahrt haben ihre Mitwirkung beim Vertrieb zugeſagt. Die Roſe iſt ein uralt heiliges Symbol der ari⸗ ſchen Völker. Die alten Germanen hielten ihre Frühlingsfeſte auf Fluren ab, die von Heckenroſen umſäumt waren. Die deutſche Heckenroſe war ihnen die Blume der Liebe, und zwar der Liebe auch über das Grab hinaus. Auch ſonſt ſpielte die Roſe als beſonders zarter und ſinniger Schmuck eine große Rolle bei unſeren Vorfahren. Als ariſche Stämme nach dem Süden zogen, nach Oſten und Weſten, da nahmen ſie auch die Roſe mit. Die Roſe war der Liebesgöttin geweiht, ſie ſoll erſchaffen ſein aus dem Meeresſchaum, aus dem Venus geboren wurde. Aus der einfachen Roſe wurden die ſchönſten vielblättri⸗ gen Sorten gezüchtet. Wie in Rom, wurde auch in Griechenland die Roſe als Blume der Liebe und Freunoſchaft gefeiert. Von den Römern haben die Deutſchen die veredelte Roſe übernommen. Wenn wir heute in unſeren Gärten die Pracht hochgezüchteter Roſen bewundern und uns ihrer Schönheit erfreuen, dann denken wir doch auch im⸗ mer wieder an die deutſche Heckenroſe an Goethes Roſenlied:„Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.“ Ueberall lebt die Roſe im Leben unſeres Volkes. Jetzt glüht die Sonne am Himmel und die Roſenzeit des Jahres iſt da. Und ſo wollen wir die Roſenzeit feiern, das Roſen⸗ feſt als das ſchönſte Feſt des Jahres. Wenn alſo am Samstag und Sonntag friſch er⸗ blühte Roſenknoſpen oder eine friſch erblühte Roſe angeboten wird, ſo denke an den ſymboliſchen Zweck. Denke daran, daß ſich jedes deutſche Mädchen und jede deutſche Frau eine Roſe verehren läßt, und dieſe mit dankbarem Blick annimmt, und denke weiter daran, daß auch jeder deutſche Mann gerne eine Roſe im Knopfloch trägt. Darum ſchenkt am Samstag und Sonntag: Roſen, Roſen, Roſen! 555 1019 Wohnungen ſuchen einen Mieter Die Ergebniſſe der Reichs-LEeerwohnungszählung für Mannheim G. W. Berlin, Juli 1934. Die Lage des deutſchen Wohnungsmarktes hat ſich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Die Beſeitigung der Wohnungsnot war noch vor wenigen Jahren ein ſehr ernſtes Problem. Jungverheiratete mußten oft mehrere Jahre warten, bis ihnen das Wohnungsamt eine Wohnung zuweiſen konnte. Die Probleme, die der Wohnungsmarkt heute den ver⸗ antwortlichen Inſtanzen ſtellt, ſind ganz anderer Natur. Heute kommt es darauf an, Wohnungen zu beſchaffen, deren Mieten auch von den wirt⸗ schaftlich ſchwächeren Kreiſen unſeres Volkes getragen werden können. Und weiter iſt die Teilung von Großwohnungen in Kleinwohnungen eine vordringliche Aufgabe unſerer Wohnungspolitik. Beide Fragen ſind von der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsführung mit Energie in die Hand genommen und vorwärtsgetrieben worden. Der Erfolg wird dieſen Anſtrengungen nicht verſagt bleiben. So wird der Wohnungsmarkt in der näch⸗ ſten Zeit bereits wieder ein ganz anderes Bild bieten als heute. Zur Ermittlung des Leerwohnungsbeſtandes iſt mit der großen Volkszählung vom 16. Juni 1933 eine Zählung der leerſtehenden Wohnungen verbun⸗ den worden. Wie unſer Berliner G..⸗Vertreter mitteilt, gab es nach den amtlichen Feſtſtellungen dieſer Zählung der Leerwohnungen in der Stadt Mannheim 1019 leerſtehende Wohnungen. Es handelt ſich hierbei um alle nicht bewohnten Wohnungen in bezugsfertigen vollendeten Gebäu⸗ den. Die Feſtſtellung erfolgte an Hand der Grund⸗ ſtücksliſten der Volkszählung, in die der Grund⸗ ſtückseigentümer oder ſein Vertreter einzutragen hatte, ob eine Wohnung am Zählungstag leerſtand und wieviel Wohnräume ſie umfaßte. In ſämtlichen Gemeinden mit über 10000 Einwohnern ſtanden am Erhebungstag 112 900 Wohnungen leer. Das ſind 1,3 v. H. des geſamten Wohnungsbeſtandes. In den amtlichen Erläuterungen zu den Egebniſſen der Zählung der leerſtehenden Wohnungen wird darauf verwieſen, daß das gegenwärtig nicht in Anſpruch genommene Angebot an Wohnungen ſich von dem der Vorkriegszeit grundlegend unterſcheidet. Vor dem Krieg entſprachen die leerſtehenden Wohnungen in Lage und Ausſtattung den Bedürfniſſen und in der Preishöhe durchaus der Kaufkraft der Bevölke⸗ rung; es handelte ſich bei den überzähligen Woh⸗ nungen alſo um eine Reſerve. Der heutige Leer⸗ wohnungsbeſtand hat nach den amtlichen Feſtſtel⸗ lungen dagegen ſeine Urſache in der Schrumpfung der kaufkräftigen Nachfrage. Viele Volksgenoſſen können die Koſten einer eigenen Wohnung noch nicht wieder aufbringen. Allmählich wird hier der durchgreifende Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Po⸗ litik Wandel ſchaffen. Natürlich beruht der Leer⸗ wohnungsbeſtand auch auf Aenderung der An⸗⸗ ſprüche. Die Größe der leerſtehenden Mannheimer Wohnungen. Von öden leerſtehenden Mannheimer Wohnungen hatten—3 Wohnräume: 401;—6 Wohnräume: 478; 7 und mehr Wohnräume: 140. Unter den 112 990 leerſtehenden Wohnungen der Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern waren die 3⸗ und Aräumigen Wohnungen mit einem An⸗ teil von je 24 v. H. am häufigſten vertreten. Am meiſten ſtanden verhältnismäßig Großwohnungen leer. G. Wam. Badisches Meldenlum an der Marne nennt ſich die mit außerordentlicher Erlebniskraft geſchriebene neue Arfikelreihe der N. M. Z. aus der Feder des bekannten Militärſchriftſtellers Major a. D. Walter Oertel. In dieſer hinreißenden Darſtellung lebt die zweite Marneſchlacht vom Sommer 1918, dieſe unerhörte letzte große Kraftanſtrengung des heldenmü⸗ tigen deutſchen Heeres auf Frankreichs blutgetränkten Fluren wieder auf, und zwar ſchildert der Verfaſſer auf Grund genaueſter Kenntnis der Kampfhandlungen das Heldentum beſonders Die Mannheimer, die Heidelberger, die Pforzheimer, die Lahrer und menter. einzelnen der badiſchen Regi⸗ die Raſtatter— ihr Schickſal und das ihrer Truppenteile erſteht bis in kleinſte Einzelheiten hinein vor den Augen des Leſers. Wie Badens Söhne bis zuletzt kämpften, ſiegten und ſtarben, das bringt in erhebenden und erſchütternden Bil⸗ dern dieſes feſſelnde Dokument aus dem großen Kriege. Die Veröffentlichung der neuen Artikelreihe f beginn in der Sonniagsausgabe Gemütliches Eiſenbahnfahren in Oberbayern — München, 12. Juli. Die Reichsbahndirektion München hat einem Vertreter des„Völkiſchen Be⸗ obachter“ in den Reichsbahnreparaturwerkſtätten Neuaubing eine intereſſante Neuerung vorgeführt, wie ſie in ganz Deutſchland noch nicht beſteht. Das Reichsbahnzentralamt München hat eine Zugeinheit von vorläufig zwölf Wagen zuſammen⸗ geſtellt, die in ihrer Innenausſtattung ganz neue Wege im Reichsbahnweſen weiſt. Reichs⸗ bahnoberbaurat Saenger hat als Innenarchitekt die Ausſtattung beſorgt. Durch verſchiedenartige Tönung der Innenwände und Anbringung von duf⸗ tig wirkenden Indanthren⸗Vorhängen ſind die A b⸗ teile in kleine Wohnungen verwandelt worden, wie ſie jedem Wochenendhaus zur Zierde ge⸗ reichen würden. Jede Abteilung iſt anders getönt und beſitzt ſo eine eigene Note. Mit künſtleriſchem Geſchmack ſind zu dieſem An⸗ ſtrich die Vorhänge gewählt und tragen viel zu dem wohnlichen Charakter der Wagen bei. Die Wände ſind mit Neudrucken alter bayeriſcher Kupferſtiche geſchmückt, die Schlöſſer, Burgen, Klöſter und Städte Bayerns Harſtellen. Die ganze Zugeinheit vermittelt einen überaus freundlichen Eindruck und läßt den Reiſenden vergeſſen, daß er ſich in einem Zug befindet. Auf den Ausflugs⸗ ſtrecken eingeſetzt, bietet dieſer Zug ſchon einen Vor⸗ geſchmack von den Freuden eines Wochenendes, da er ganz auf den ländlichen Charakter abgeſtimmt iſt. Der neue Zug wird in der nächſten Woche dem Verkehr übergeben. Ob weitere ſolche Züge aus⸗ geſtattet werden, hängt von der Aufnahme beim Publikum ab. 8 Der Totſchlag in Rheinau Zu unerem Bericht über die Verhandlung gegen den 22jährigen Fr. Mayer, der unter der Anklage des Totſchlags vor dem Mannheimer Schwur⸗ gericht ſtand, wird uns mitgeteilt, daß die beiden er⸗ wähnten Brüder nicht als die Verführer des F. gelten können. DSageslaleucles Freitag, 13. Juli Roſengarten:„Alle gegen einen, einer für alle“, Schauſpiel von Friedrich Forſter, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des D 3, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Ausſtellung 1934. Geöffnet von 9 bis Roſarium, Nenoſtheim, Harrlachweg: Ges Sternprojektors. Deutſche Kolontal⸗ und 15 bis 18 Uhr. fſnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Mörlenbach— Birkenauer Tal— Weinheim— Manu⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Das verlorene Tat“. Alhambra:„ Zu Straßburg auf der Sch Roxy:„Früchtchen“.— Schauburg:„Ich ſaune“.— Capitol:„Die Teufelsbrüs Scala:„Die Nacht der großen Liebe“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ holle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffnet von 10 bis 13 Ge⸗ 13 und von 15 51s von 17 bis 19 Uhr im Zeughaus: * Karlsruhe, 11. Juli. Die Badiſche Grenz⸗ marklotterie hat einen Reingewinn von über 73000 Mk. erbracht, der den armen Notſtands⸗ gemeinden zugute kommt, die von ſich aus nicht in der Lage geweſen wären, die auf finanzierung aufzubringen. ſie entfallende Reſt⸗ der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen 2 ee Beten der 3 furter Univerſ.⸗Wetterwarte Dengersfag,= 2 70. 2 e. U— .* 55 1 7— An Ndyen —. 8 0 6 2 b 2 9 144 0 55.8 20 5 .—— 305 0 f Swomen dsc venes mm vedeen womm. Sdedeem * Schnee& Sröupem e Nebel R Gewntzf inan delenter Os massiger Zusνοο]¹ ee. Nee och die ptene fegen m dem nne Ode de cen Sauonen stenewden 8 ten geden die remperatur an Die Linien ver biagen orte mtgiennen auß Neetesawe n umgereenne ten tuftorucn Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 13. Juli: Durch das Zuſammen⸗ treffen verſchieden demperierter und vor allem auch wieder durch eine Zufuhr feuchterer Luftmaſſen kam es ſeit geſtern, vornehmlich im Rhein⸗ Main⸗Gebiet, zu ergiebigen Gewitterregen. Mit einer Zufuhr ozeaniſcher Luft bleibt vorerſt auch noch unbeſtän⸗ dige Witterung erhalten. Vorausſage für Samstag, 14. Juli Ueberwiegend wolkig und einzelne, teilweife gewittrige Niederſchläge, bei ſüdlichen bis weſtlichen Winden ziemlich warm und ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Jult + 28,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Juli 4 16,8 Grad; heute früh 8 Uhr 17 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 728 Uhr bis heute früh%8 Uhr 2,6 Millimeter gleich 2,6 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 422 Grad Waſſer⸗ und 4 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 4 21,8 Waſſer⸗ und 4 18 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Abein⸗Begel] 9. 10. 11. 12. 13. Nedar⸗Vegel] 10. 11.12. 13. Myeinfelden 2,522,572, 452,42 2,44 8 ach.. 1,50 1,59.58.57 1,48]][ Mannheim. 272.50 265.00 Kehl... 2,72.70.68 2,70 2,65] Jagſtfeld J Mannen 8 5 4,07 4,09 403 4,00 5 8„ annheim. 2,00.80 2,77.762,71] Plochingen.———— Kaub..70.661,62 1,58.510] Diedesheim. 0,28 0,28 0,29 0. Köln 1,32 1,26 1 221,13 1,1 . . 1 elbe * 60 * Die Baden in der Südweſtecke des Deutſchen Reiches nimmt in der Reihe der deutſchen Fremdenverkehrs⸗ länder mit die erſte Stelle ein. Es beſitzt alle Vor⸗ züge der Natur und Kultur in glücklicher Miſchung und Mannigfaltigkeit und auf engſtem Raume. In Süd⸗ und Mittelbaden der liebliche Schwarzwald mit ſeinen 1500 Meter anſteigenden, oft alpinen Bergen, zu ihren Füßen freundliche Täler mit ſüdländiſchem Charakter; lachenden Augen gleich blinken liebliche Bergſeen in das Blau des Himmels; im Weſten die fruchtbare Rheinebene, im Oſten der Bodenſee mit ſeinen maleriſchen Inſeln und im Norden der Oden⸗ wald, die Bergſtraße und das romantiſche Neckar⸗ tal. Ueber das Land freigebig zerſtreut alte Städte, hiſtoriſche Bauten, berühmte Gartenanlagen, Uni⸗ verſitäten, Dome und Schlöſſer. Beſtgepflegte Bäder und Kurorte, die nach den neueſten Forſchungsergeb⸗ niſſen der Balneologie ausgebaut ſind. Sommer⸗ friſchen und Ferienaufenthalte für alle Anſprüche⸗ Dazu ein hochſtehendes, ſeiner Verantwortlichkeit der Allgemeinheit gegenüber wohlbewußtes Hotel⸗ und Beherbergungsgewerbe. Das ſind die Grundlagen, auf denen ſich die Geltung Badens als bevorzugtes Fremdenverkehrsland aufbaut. Des Landes Reichtum an natürlichen Heilſchätzen des Klimas und des Bodens drückt ſich in der hohen Zahl der Bäder(17) und Kurorte(187) aus. Die Vielgeſtaltigkeit und Vielzahl der Bäder iſt eine Folge eigenartiger geologiſcher Verhältniſſe, in der Hauptſache des Rheintalgrabenbruchs, der beidſeits des Rheins von Süden nach Norden ziehend, im Weſten die Vogeſen und im Oſten den Schwarzwald ſtehen ließ. Von den ſechs Thermalbädern verdankt die Mehrzahl ihr Daſein der Hauptverwerfungsſpalte des Rheintalgrabenbruches. Unter ihnen befinden ſich Baden⸗Baden und das ſüdlichſt gelegene Ther⸗ malbad Deutſchlands, Badenweiler, Bäder von Welt⸗ geltung, die ſchon vor nahezu 2000 Jahren zu den be⸗ rühmteſten Badeorten des römiſchen Reiches zählten. Haben die Kochſalzthermen Baden⸗Ba⸗ dens und die radibaktive Therme Baden wei⸗ lers Temperaturen von 67 Grad Celſius bezw. 26,4 Grad Celſius, ſo weiſt die ſtark radioaktive chlor⸗ kalziumhaltige Quelle Heidelbergs 27,5 Grad Cel⸗ ſius, die lithiumhaltige und kohlenſäurereiche Bitter⸗ quelle Bad Krozingens 40,3 Grad Celſius, die radium⸗ reiche Kochſalztherme Säckingens 29,6 Grad Celſius und die radigaktive Glauberſalztherme Sulzbachs 21 Grad Celſius Wärme auf. Zu den Thermalbädern geſellen ſich fünf kohlen⸗ ſäurehaltige Stahlbäder, d. h. Quellen, die ſich durch ſtarken Eiſengehalt auszeichnen. Es ſind dies die Renchtalbäder Bad Peterstal mit Bad Freyersbach, Griesbach, ſowie das Moor⸗ bad Rippoldsau und Glotterbad. Dazu kommen drei Solbäder: Bad Dürr⸗ heim, das höchſtgelegene europäiſche Solbad, Bad Rappenau und Donaueſchingen. Der Koch⸗ ſalzgehalt ihrer Quellen ſchwankt zwiſchen 26,5 und 27, v. H. Den reichhaltigen Kranz badiſcher Heil⸗ bäder vervollſtändigen die Schwefelbäder Lan⸗ genbrücken und Mingolsheim. Die Erkenntnis, daß wir in Deutſchland wie in keinem anderen Lande überreich mit unerſetzlichen balneologiſchen Heilſchätzen geſegnet ſind und über einen unermeßlichen und vom Einzelnen während eines Menſchenlebens nie ausſchöpfbaren Reichtum natürlicher Schönheiten und hiſtoriſcher Stätten ver⸗ fügen, macht es uns heute zur vaterländiſchen Pflicht, in Deutſchland zu verbleiben und deutſche Kur⸗ und Badeorte zu beſuchen. Die ſprichwörtliche Reiſeluſt und Wißbegier des Deutſchen können nicht als mora⸗ liſche Rechtfertigung für heute un verantwortliche Auslandsreiſen vorgeſchoben werden. Denn es gibt niemanden, der ſagen könnte, er kenne Deutſchland ſo genau und ſo vollſtändig, daß es ihm nichts mehr bieten könne. Und es darf keinen Arzt geben, der einen Patienten nach ausländiſchen Bädern und Kur⸗ orten ſchickt, weil es ihm unbekannt iſt, daß Deutſch⸗ lands natürliche Heilſchätze, ſeien es Quellen, Moore oder Klima, den ausländiſchen in keiner Hinſicht nach⸗ ſtehen. Wenn aus Unkenntnis und Leichtfertigkeit behauptet wird, der Aufenthalt im Ausland laſſe ſich deshalb nicht umgehen, weil der„Süden“ des Aus⸗ landes unerſetzlich ſei, dann mit mit allem Nachdruck und aus ehrlicher Ueberzeugung geſagt werden: Wir haben auch in Deutſchland einen Süden, der den aus⸗ ländiſchen Süden weitgehend erſetzt! Und es iſt gerade Baden, das mit der Verbrei⸗ tung dieſer Tatſache eine weit über die privatwirt⸗ ſchaftliche Sphäre hinausreichende, weil vaterländiſche 2 1 2 2 9 n 8 Er 5 f 2 2 7— 7** 2 5** 88 787 5 577 Ober- 5 8 bayern Unter derselben Leitung die vornehme Hotel-Pension„Der Kurhof“, Pens-Preis M. 7. bis N. 13.— Ue r Miſſion zu erfüllen hat. Denn ein großer Teil ſeiner klimatiſch bevorzugten Bäder und Kurorte iſt mit in erſter Linie dazu berufen und befähigt, den Be⸗ griff des„Deutſchen Südens“ zu feſtigen und zum Allgemeingut zu machen. Es ſei nur an Heidelberg und an die Bergſtraße, an den Kaiſerſtuhl und an Glotterbad, an die Bäder Baden⸗Baden und Baden⸗ weiler erinnert: der Mandelbaum blüht und Früchte trägt, wo Edelkaſtanien reifen, wo— wie in Badenweiler— Muſa, Zedern und Mammutbäume Wo n M annheim wie in ihrer Heimat gedeihen und wo von Anfang März bis in den November hinein im Freien gebadet werden kann, wo, wie zum Beiſpiel in St. Blaſien, ein wiſſenſchaftlich beſtätigtes Klima von unübertrof⸗ fener Heilkraft Heilerfolge hervorzaubert, wie ſie kein ausländiſcher ſüdlicher Luftkurort in ſtärkerem Grade aufzuweiſen hat. Deshalb erheben wir die Stimme:„Lernt den deutſchen Süden kennen! Beſucht die Bäder und Kur⸗ orte des deutſchen Südens!“ * . e — Duarte Badenweiler, das Thermalbad im Schwarzwald Die Romantik des Auf einem Stich von Corradi aus der Zeit der frühen Dampfſchiffe ſieht der Ueberlinger See aus wie ein Stück Rheintal unterhalb Bingens. Rechts vorn türmt ſich die alte Reichsſtadt Ueber lingen mit Mauern, Giebeln und Toren den Hang hinauf, und ſchmal wie ein Fluß verliert ſich der See, von ſteilen Waldufern umſchloſſen, in die Ferne. Aus leichtem Dämmer grüßt die Ruine Alt⸗ bodman, hinter der die Bergkegel des Hegaus hervorlugen. Romantiſches Empfinden hat bei die⸗ ſem Bild entſcheidend mitgeſprochen. Aber man muß zugeben, daß Corradi nur überſteigert hat, was im Urbild dieſer Landſchaft tatſächlich beſchloſſen iſt⸗ Der Ueberlinger See zwiſchen der paradieſiſchen Inſel Mainau, wo neben Weiden, Eichen und Buchen die ſüdlichen Zedern und Araukarien, die Kakteen und Palmen, die Zitronen⸗ und Mandel⸗ bäume ſtehen, und Uhldingen, unweit des trotzig zwiſchen Rebgelände aufgebäumten Meersburg, iſt eine freundliche Bucht des Oberſees. Wo er aber ſeine Ufer auf 3 oder 4 Kilometer zuſammenrückt, da trägt er ſein eigenes Geſicht. Gleich hinter Ueberlingen, bei Sipplingen, ſchnellt jenes Kliff der hellgelbgrauen Molaſſefelſen jählings aus dem See, in das die geheimnisreichen Höhlen der„Heiden⸗ löcher“ gegraben ſind. Auch haben Bahn⸗ und Straßenbau die Urſprünglichkeit der Natur zerſtört und zur glatten Wand abgeſprengt, was einſt in kühner Kurvung aus dem Waſſer wuchs und nur von ihm aus zugänglich war. Wie ein luſtiges Kunterbunt ſchließt ſich ein Kreuz und Quer von Hügeln und Hängen nach Nordweſten an, um ſich erſt bei Ludwigshafen, ſchon früh als Serna⸗ tingen und bis die Eiſenbahn kam, ein wichtiger Umſchlagsplatz für die Güter, die von Italien über den Schwarzwald nach Frankfurt gingen, gemächlich zu beruhigen. Und wie ein Schlußſtrich führt durch das moorige, grünſchillernd ſich breitende Ried am See⸗Ende eine Pappelallee zum andern Ufer, wo der Frauenberg und Altbodman auf das von Waſſer und Berg eingeklemmte Dorf Bodman hernieder⸗ ſchauen. Von hier aus kann man durch prächtigen Wald, der einen überraſchenden Reichtum von Spiräen, Orchideen und Türkenbund birgt, nach dem Fiſcherdorf Wallhauſen gehen, Ueberlingen gegenüber. Der Weg an der ſteilen Flanke des „Bodenrück“— jenes vom Hegau her bis zu 700 Meter anſteigenden Gebirgszuges, der ſich zwiſchen berlinger Sees Unterſee und Ueberlinger See ſchiebt— führt durch tiefgeriſſene Schluchten und grüßt die Ruine Kargegg, unweit der ich als Knabe, zu Tode er⸗ ſchrocken, den erſten Hirſch röhren hörte. Nun weitet ſich der See wieder. Hell flutet der Glanz des ſtlbrigen Oberſees herein. Und aus ſüdlicher Ferne leuchten über die ſammetgrünen Matten des Appen⸗ zell die Schneeferner des Säntis und, von der Sceſaplana beherrſcht, die Zacken der Vorarlberger Gipfel. Iſt das Wetter dieſig, ſo öffnet ſich dem Blicke jene Unendlichkeit des Geſichtsfeldes wie am Meer. Raſt aber mit ſeinem teufliſchen Johlen der Föhn über die weite Waſſerfläche, dann wandelt ſich auch der Ueberlinger See in einen brodelnden Hexenkeſſel giftgrünen und weißſchäumenden Waſſers. Bodenſeegebiet iſt altes Kulturland. Aus Stein⸗ und Bronzezeit künden die fein⸗ geſchliffenen Nephritwerkzeuge, die Nadeln und Pfriemen und Haken aus Hirſchgehörn, die reich verzierten Krüge. Ueberlingens Sammlungen ber⸗ gen reiche Schätze aus den Siedlungen bei Uhldingen, Maurach, Nußdorf und Bodman, wo man ein Pfahl⸗ feld von Zehntauſenden von Tragſtämmen fand. Bei Uhldingen hat man nordiſche Pfahlbauhäuſer wieder erſtellt. Römer ſiedelten früh am See und brachten neben dem Weinbau die, bald wieder ver⸗ lorene, Kunde vom Chriſtentum. Die Alemannen opferten noch lange Wodan, und als die iriſchen Glaubensboten hier predigten, beſchwerten ſich die Einheimiſchen beim Herzog Gunzo, deſſen Tochter der heilige Gallus geheilt haben ſoll, man ſtöre durch Rodung und Kapellenbau die Jagd! Im 8. Jahrhundert erſt findet das Chriſtentum in einem Geſetzeswerk Niederſchlag, und wieder etwa 100 Jahre ſpäter erſtanden die Frühkirchen dieſes Gebietes, noch heute ſtumm⸗beredte Zeugen aus einem gären⸗ den Uebergangszeitalter. Zwiſchen Ueberlingen und Sipplingen, wo in ſchlechten Jahren der ſprichwört⸗ lich ſauerſte Seewein wächſt, ſteht das Silveſter⸗ kirchlein von Goloͤbach mit ſeinen romani⸗ ſchen Bilderfolgen an den Wänden. Geſchichte und Sage beginnen in dieſer Zeit ineinanderzufließen, da in der kaiſerlichen Pfalz zu Bodman nacheinander die drei Ludwige abſteigen, der Fromme, der Deutſche und das Kind, und dann ſpä⸗ ter Konrad II. Und der Aufenthalt des dicken Karl, den Scheffel in ſeinem Ekkehard in den Heidenhöhlen hauſen läßt, iſt hier weniger fraglich als dort. In der kommenden Ritterzeit verſpinnen ſich Geſchichte zu mancher anmutigen Erzählu wird von einem aus dem Geſchlechte 8 berichtet, daß ihn Freude an Kampf ur von der Seite einer jungen Gattin nach Aſia entführten. Dort packt ihn plötzlie weh. Da ſteht auch ſchon das Nebelmänn vom Bodenſee vor ihm und ſagt, morgen m rde Ehgemahl heiraten, denn die ſieben Jahre um, die er habe fernbleiben wollen. Er bit Geiſtlein inſtändig, ihm zu helfen, koſte es, wolle, nur die Seligkeit nicht. Und Zwerg? Daß man die Nebelglocke im 1 die ihn im Herbſt aus den Weinbergen ſcheu wenn er Trauben ſchmarotzt. Einen Augenblick ter hält die Rittersfrau den Gatten im Arm! uralte Sage von dem Tod des Liebenden, der in der Nacht ein breites Waſſer durchſchwimmen muß, um zur Geliebten zu gelangen, knüpft ſich hier an die einander gegenüberliegenden Burgen Kargegg und Hohenfels. Vielleicht iſt es der Minneſänger Burkart von Hohenfels geweſen, wie ſeine 18 auf uns gekommenen Lieder erkennen laſſen, ein lebhafter Geſell und ein hochbegabter Dichter, deſſen Leben alſo endete. An einer ehemaligen Römerſtraße lag Iburninga, die Siedlung, die dem See ihren Namen gab: Ueberlingen, freie Reichsſtadt von 1397 bis zum Uebergang an Baden im Jahre 1803. Ihre Blüte⸗ zeit liegt im Mittelalter, wo ein wohlhabendes Stadtpatriziat, das beim Bau des Barfüßertors den Kalk mit Wein löſchte, ähnlich wie in Ulm den küh⸗ nen Plan faßte, durch einen beſonderen Kirchenbau ſeine Gottgefälligkeit und ſeinen Bürgerſtolz zu be⸗ weiſen. So legten ſie 1350 den Grundſtein zum ſchiffigen Münſter St. Nikolaus, das im In⸗ nern impoſanter wirkt als von außen. Ueber einem ſeiner Türme ſitzt luſtig wie ein i⸗Punkt ein ſpitziger Abſchluß; der andere verſteckt ſich breit und kurz geraten, ein wenig griesgrämig unter einer roter Hohlziegelhaube. In ihm ſchläft die mächtige, von 1400 ſtammende Glocke Oſanna, die ihre dröhnenden tiefen Klänge nur an beſonderen Tagen über die Giebel der alten Feſtung ſchwingt. So bei der Schwedenprozeſſion, in der ich als Kind auch einmal hinter der Schweoͤenmuttergottes ging, die im 30 jäh⸗ rigen Krieg die Stadt vor dem Schweden Horn und ſeinen Horden ſchützte. Und ich ahnte damals nicht, daß ſo ſchon Jahrhunderte vorher meine Vorfahren das Gelübde ihrer Eltern in dieſem Umgang er⸗ füllten. Das Ende des großen Krieges ſah, nachdem Konrad Wiederhold, der Vogt vom Hohentwiel, die Staoͤt erſtürmt hatte, noch 364 Bürger in ihren Mauern, um die ein tapferes Geſchlecht in hundert⸗ jähriger Arbeit einen abgrundtiefen Graben n Fels geſchnitten hatte. Heute geht man da herrliche Anlagen. Im Bauernkrieg im Seegebie ſpielte die Bürgerſchaft unter Führung des Patri⸗ ziers Reichlin⸗Meldegg, in deſſen hochgelegenem Haus heute ein ſehenswertes Heimatmuſeum untergebracht iſt, und des Bürgermeiſters Keſſenring eine große Rolle: man zog in ſtarken Heerhaufen aus und ließ 150 Aufſtändiſche enthaupten, wie man auch zu Sernatingen, in dem die Bauernunruhen im Herbſt 1524 begannen und man die 12 Artikel durch⸗ ſetzen wollte, ein paar hundert erſchlug und erſtach. Es war kein ſehr zimperliches Geſchlecht damals, und die Ueberlinger haben auch einmal, als das Ge⸗ rücht von einem Ritualmord in der Stadt Auf⸗ regung verbreitete, kurzerhand die vielköpfige Ju⸗ denſchaft in ein Haus geſperrt und verbrannt,„man, waib, kindt und alt“, ſagt die Chronik. Barbaroſſa iſt in Ueberlingen abgeſtiegen, der Myſtiker Suſo iſt hier geboren, und der heilige Gallus hat hier eine wunderbare Heilung bewirkt. Auf Schritt und Tritt wird Geſchichte lebendig; aber das Schönſte an die⸗ ſer Stadt, die man mit ſchiefem und überflüſſigem Vergleich das„deutſche Nizza“ genannt hat, iſt der See, in dem ſich ihre Gegenwart und Vergangenheit beſpiegeln, dieſer einzigartige, ſchweigende, von einer ſtillen Muſik erfüllte Ueberlinger See. ns. Die Rheinpfalz für die Urlaubszeit gerüſtet Die Pfalz am Rhein, deren vielſeitige landſchaftliche Schönheiten als größtes deutſches Wein⸗, Wald⸗ und Bur⸗ genland immer mehr bekannt werden, und immer neue Be⸗ ſucher entzücken, hat unter der Initiative des Landesver⸗ behrsverbandes Rheinpfalz für dieſes Jahr zahlreiche Ver⸗ beſſerungen für den wachſenden Fremdenverkehr getroſſen. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde der Unterbringu Gäſte gewiömet. Zahlreiche Winzerſtuben in der Vorz pfalz und andere Gaſtſtätten wurden im pfälziſchen Sinne erneuert. Zahlreiche neue Spazierwege und Straßen ſind angelegt worden und vor allem die lansſchaftlich be ſchöne Autoſtraße auf die Kalmit, die höchſte Erhebur Vorderpfalz, auf die neuerdings die erſte Berg⸗z linie der Pfalz geführt wird. Hotel Modern eingerichtete Kuranstalt für alle Inners- Staff weckse le, Nerven kranke u. Erkolumgubhedurftige Nach gründiichem Umbau neu eröffnet u. voll jo Setrieb. Preisabbau, Pauschalkuren, ganzi. geöffnet Bestbekennt. 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Daß eine übermäßige Erwärmung ver⸗ il, Es war ſchon immer bei einem großen Teil Das Strandbad in 800 Meter Höhe dienſt ein, der nach dem Abfiſchen und dem Ablaſſen mieden wird, dafür ſorgt einmal die nächtliche Ab⸗ ten unſerer deutſchen Volksgenoſſen ſo, daß ſie in der Nicht zufrf 0 5 1 des Sandſees vom März bis Juli 1933 den See kühlung und dann der ſtändige Zufluß friſchen Waſ⸗ 5 Fremde wohl Beſcheid wußten, daß ſie die Schönhei⸗ Nicht zufrieden iſt man aber bei den Unterneh⸗ etwas vom Moor und Schlamm reinigte und die ſers aus dem Schwarzenbach. Gegenwärtig wird in ten des Auslandes liebten und prieſen und daß ſie gern mit dem, was bis letzt geſchaffen worden iſt. erſten Anlagen des Stranöbades ſchuf. Vorüber⸗ der Frühe eine Temperatur e ee e ed ge S darüber ganz vergaßen, wie ſchön ihre eigene He. Immer ſinnt man nach neuen Möglichkeiten, den gehend wurde im letzten Jahre der See ſchon in Be⸗ meſſen, die ſich im Laufe des Tages auf 20 Grad 0 mat iſt und welche Reize oft die nächſte Umgebung amdknſtrom in noch ſtärkerem Maße auf das Ge⸗ nutzung genommen und bei dieſer Gelegenheit konnte ſteigert. a. 8 5„ 3 zu bieten vermag. Von weither kommen die Leute 5„ N 1 i 95 man feſtſtellen, was noch geändert werden mußte. Am nördlichen Uſer befindet ſich der Badeſtrand 5 zum ſchönen Schwarzwald, der nicht nur im ganzen. das 1 5 zu A alle Urſache haben. 825 Durch reguläre Arbeitskräfte führte man nunmehr mit zahlreichen Liegepritſchen und mit der Umkleide⸗.47, deutſchen Vaterland, ſondern weit über die Grenzen 79 doch liegt das Kurhaus„San als Mit⸗ im Frühjahr 1934 die Arbeiten zu einem gewiſſen halle im Mittelpunkt. Auch Einzelkabinen ſind vor⸗ Ve hinaus einen ganz beſonderen Ruf genießt. 55 1 e. en Goſchluß und begann erneut mit der Füllung des fanden. Eine Duſche iſt gerade vor de. Jert aſtel⸗ 5 5 8 Mebr denn ie iſt es nationale Pflicht die Fre, ler tal und vom Murg a komt und der eine Sen gedreno rache geiiig dum Faſonbeginn das dug und dann ſnd noc d wien Kin ngen n ert zeit in der Heimat zu verbringen. In der Heimat, Fortsetzung auf der Hochſtraße zur 99 5 118 e fcb. lla ain Wettb 19210 5 117 0 von der es ſchon im Liede heißt„O Schwarzwald, grinde findet. Auf dieſer berühmten Kreuzung Ein Idyll zwiſchen Sch lo⸗Tanne jeder anderen derartigen Anlage in Wettbewerb tre⸗ inks 9 Heimat, wie biſt du o schön“, Ja, ſchon ist 45 15 55 1 50 7 5 7 0 5 Kenne 5 n* 0 en 8 warzwald⸗ 755 n 5 ten kann. Im Laufe der Zeit wird 1 auch Er⸗ Welfe Schwarzwald und wer einmal im Zauber ſeiner Schritte 75 a e e e e n Wie der„Sand“, ſo liegt auch das 8 friſchungen am Strandbad 5 e dberh ſchwarzdunklen Tannen ſtand, wird nie mehr davon neben dem Kurhaus Sand entforingt der 5erlih e HKtrandbad inmitten der Höhenkurhäuſer. Von der vieleicht folgt auch noch ein kleiner Kaffeegar 1 gimer be„ neben dem Kurhaus Sand entſpringt der berühmte Bühler Höhe, vom Plättig, von Herrenwies, von Muſikanlage und ähnliches. Zu Kahnfahrten iſt dem Schwarzenbach, der weiter unten im Murgtal ge⸗ Hundseck iſt es überall her nur eine knappe halbe jederzeit Gelegenheit geboten. zeiche Im Zentrum des Nordſchwarzwaldes 757 in die Schwarzenbach ⸗Talſperre übergeht, aus Stunde Fußweg zum Strandbad, vom Friedrich⸗ 5 Es dürfte wohl nicht der geringſte Zweifel dar⸗ 1 Ein Lobli 5 1 5 der 555 viel elektriſche Energie geſchöpft werden kann. Hilda⸗Heim 10 Minuten und vom Kurhaus Sand über beſtehen, daß dieſes ideale Strandbad in 800 0 0 in Loblied über den Nordſchwarzwald zu i Che aber der an ſeinem Urſprung noch kleine geht man ſogar nur 5 Minuten zu dem zwiſchen Meter Höhe bald einen großen Freundeskreis er⸗ Durch gen, dürfte ſich wohl erübrigen, denn wer kennt nicht Schwarzenbach zu Tal plätſchert, bildet er in etwa hohen Schwarzwaldtannen liegenden Sandſee. Vom worben haben wird. Iſt doch hier ein Anziehungs⸗ gecht, das internationale Baden⸗ Baden und die nicht 800 Meter Höhe einen kleinen See von kaum 3000] Kurhaus Sand führt ein bequem angelegter Fuß⸗ punkt im Norcdſchwarzwald geſchaffen worden, der 4 Tälch' weniger bekannten Höhenkurhäuſer, verbunden mit⸗ Quadratmeter Größe. Unbeachtet lag bis vor wenigen weg geradewegs zum See, der alle nur denkbaren ſeinesgleichen ſucht. 15. einander durch die Schwarzwaldhochſtraße. Man muß Jahren dieſer kleine See, der nicht mit ſeinen grö- Vorzüge in ſich vereinigt. Während die meiſten Ge⸗ 2. 2 12 2 allen Beteiligten zugeſtehen, daß ſie die größten ßeren Brüdern Mummelſee und wie ſie ſonſt heißen birgsſeen entweder moorig ſind oder das Waſſer zu Man ſchafft auch für den Winter! Rec Anſtrengungen gemacht haben, um gerade das Ge⸗ mögen, wetteifern konnte. Nur ſelten fand ein Wan⸗ kalt iſt, oder die Tiefe das Baden gefährlich macht, Das Beſtreben geht aber nicht nur dahin, dem Strich biet des Norbſchwarzwaldes ſo zu geſtalten, daß derer an den verträumten Waſſer ſeinen Weg. Bis trifft nichts hiervon auf den Sandſee zu. Der See Norcſchwarzwald im Sommer eine erhöhte An⸗ kurze. 28 allen Anſprüchen genügt und daß die Gäſte nicht vor einigen Jahren der Verein der Badener Höhen⸗ verläuft ganz langſam in die Tiefe und iſt an ſeinem ziehungskraft zu verleihen, ſondern man will auch 55 anders können, als ihre Befriedigung zum Ausdruck kurhäuſer den Verſuch machte, dem Sandſee eine Weſtrande ſo flach, daß die kleinſten Kinder ohne im Winter in größerem Maße den Fremdenverkehr 99 985 zu bringen. Man denke nur an die ſtaubfreie, mit Anziehungskraft zu verleihen. Man ſorgte für einen Gefahr in dem Waſſer buddeln können. Die Sicher⸗ heranziehen. Auf oͤem Melis kopf in 1000 Meter Wald Teerbelag verſehene Schwarzwaldhochſtraße, die eine Zugang, vertiefte an allzu verſchlammten Stellen den heit wird noch dadurch erhöht, daß man dieſen Teil Höhe wird ein Hang abgeholzt, der einmal das Ski⸗ dieſen ausreichende Breite aufzuweiſen hat und das das Grund und ſchuf eine Möglichkeit zum Kahnfahren. vollkommen gepflaſtert hat und was jetzt noch nicht gebiet des Nordſchwarzwaldes geben e Fahren mit dem Kraftwagen zu einem Genuß macht. Gar bald verſchlammte der See von neuem und gepflaſtert iſt, wird im Spätfahr, nach Saiſonſchluß, wird. Die Lage gegen Nordweſten bietet die Gewähr 2 Oder ſollte nicht bekannt ſein, welchen internatio- man hatte keine rechte Freude an der Sache. nachgeholt werden. Die tiefſte Stelle des Sees be⸗ für eine gute Schneelage und dann ſchweben noch kre r nalen Ruf die Hotelerie der Höhenkurhäuſer ge⸗ Daß aber etwas zu machen war, zeigte der Be⸗ findet ſich am Oſtrand, wo es einer erwachſenen Verhandlungen wegen Vergrößerung des in Aus⸗ Minu mießt? ſitzer des Kurhauſes Sand, Hotelier Huſe, der vor⸗] Perſon noch möglich iſt, zu ſtehen, ohne mit dem ſicht genommenen Gebietes. 92 5 e ee Auglashutten kes, dan zunmerberr“ Knie h is(e)„tenen Nälberbronn nase et: 0 unge, Jelelbenggebiet SddRochochiaasge abel Neuzeitl. eing., mit all. Komfort. Sonnige, ſtaub⸗ u. lärmfreie Höhenlage. Gel. zu Luft⸗ u. Sonnen⸗ bäder. Anerkannt gute Küche. Zivile Preiſe. Ruf⸗ Nr. Altglashütten 52. Proſpekte NMZ3. Nähere Penfſ. u. Gaſtſt. Schöne Zimmer, beſte Verpflegung. Südliegewieſe, Garagen. Wochenend/.—, Penſ. 1.—, v. 15. 7.— 15. 9./.50. Beſ.: M. Bothing. Teleph. SA. 2177. Verkehrslokal der NSDAP. 17 Unt. 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Seite/ Nummer 315 nöroͤlichen Erhebungen des Pfälzer Waldes. Jetzt auf auf rauhem Weg hinauf zu einer Waldſtrecke. Auf dieſer über die we t mit der 1 5 einem holperigen Weg kurz abwärts zum Kaiſergar rechts vor zu den Drei Eichen, 7 St., Knotenpunkt mit Rahmen der elt irgendwo, 1 ne 2 8 I Ervor AI 85 n,% St. Mit gleichem Wegzeichen langſam abwärts. Schutzhütte. Mit weißem Strich auf der Straße in ſchönem meierſtil des Bades jeden ſofort umfängt, ö Das N Kreuz, Weiter Tannenwald mäßig auf. Richtung norööſtlich. Links rt biſchs t Wieſengelände der dieſes en das Wegzeichen, gelbes wird überſchritten. T Bad der Tuld 2 Uke 1 0 80 ße Ruf 5 2 g 5 Bad Fuldaer Fürſtbiſchöfe aufſucht. Der große Ruf i 5 85 f 1 2 3 bequ em ab ins Hammelbrunner Tal. Rechts dem munteren] Weg ein Wochenendhäus schen. Aus dem Wald. L 0 3 g ir⸗ 1 Haardt, ure en ur 3 1 8 0 5 Wie 1 7 Brücke 8 er t 0 1 ie Beder ng als a Neustadt, Haardt, Gimmeldingen, Forſthaus Silber⸗ Bach eben folgend. Das ſchöne Tälchen wird etwos breiter. Reben. Nach einiger Zeit links prächtiger Blick die Abtei ene en 5 8 ſich 5 5 allem belle ein in 2 tal, Forſthaus Rotſteig, Lambertskreuz, Kaiſergar⸗ Vor zum Hammelbrun nen, 4 St., ein Spring⸗ ruine Limburg, das Sanatorium Sonnenwende und den Nierenheilbad. ie Wernazerquelle, eines 1 Ba[brunnen Ha elbri 1 brunnen mitten in einem freien Platz mit Bänken um⸗ Bismarckturm auf dem Peterskopf, etwos ſpäter ins ſchmeckendſten Mineralwäſſer, iſt hier der gro 5 1 q⸗ ten, Hammelbrunnen, Hammelbrunnertal, Drei geben. Die Markierung wendet ſich links. Iſenachtal, auf Grethen und Dürkheim. Auf der Ebenſo die mildere Sinnbergquelle. Eine Reihe herr in Eichen, Bad Dürkheim. 5 Ohne Wegzeichen rechts des Tales hin. Links drüben Straße langſam hinab nach Bad Dürkheim, 5— nde. ragender Aerzte ſteht den Nierenkranken zur Verfügt 85 W ine 588 5 sent Waldwieſe. 5 Daſelbſt 2 e 19.24, 20115 20.52 1 er die Einrichtungen des Badehauſes entſprechen den modern⸗ 8 12 5 8 3 1 2 3 über 5 Wieſ l 5 19. 47, 20. 21..94 d. Sch. ſte ite N 55 Sonntags rückfabrkorte nach Neuſtadt a, d. H.— Bad 5 Minuten links über das Wieſental und im Buchenwald] an: 19.19, 19.47, 20.10. 21.11, 21.84. F. Sch ſten heiltechniſchen Erfahrungen. Dürkheim zurück, ab Bahnhof Ludwigshafen 1,70 Mk. Daneben iſt Bad Brückenau vermöge ſeiner Stahl⸗ nd Ludwigshafen ab:.22,.45,.47, Neuſtadt an:.49, quelbe und ſeiner Thermalbäder, ſeiner reinen Luft, ſeiner Ruhe und ſeiner idylliſchen Lage das l Er e⸗.47,.16. 2 1 85 5 1 5 9 3 I 0 ern un uror en holungsbadd. Leute in vorgeſchrittenem Alte Vom Bahn 7 zröͤlich durch die Haupt⸗ ohne irgendwo organiſch krank zu ſein, allgen el⸗ ſtraße, die Stiftsk„zum Neptunplatz und 71555 8 f Are 7 a 5 775 5 a. 5 mattung ſpüren, oder nach arbeitsreichen Mone Neptunbrunnen, mit übe b roßem in erzgegoſſenen 3 5. 2771;: 1 ch f 3 8 8 1 3 2 5 1 5 5 Neptun ſowie anrderer Figuren. Ueber den Pig 5 Jen⸗ Bad Rippoldsau 2 855 ö 0 9 herrliche Umgebung in Höhen⸗ Erholung nötig haben, ſollten in Brückenau Mine i FFTVTVVVVVCTT N agen von 600-900 Mtr. um 1 1 B eine auf Treppen auf, durch Villen und Landh Bald Das heilkräftige Mineral⸗Stahl⸗ und Moorbad liegt Die Wenzelgquelle mit ihrem ungewöhnlich hohen e ß. 5 Weinberge. Durch Re weiter aufwärts zur im Herzen des Schwarzwaldes, in dem von einem waſſer:] Gehalt an zweiwertigem Eiſen findet als Trinkkur Ver⸗ erbolungs bedürftige zunge Mütter iſt der Skahlbrunnen daz 1 Welſchterraſſe. 7 Ausſicht, bei klarem Wetter bis reichen Gebirchsbach durcheilten romantiſchen Wolftal. Der wendung bei allen Krankheitszuſtänden, bei welchen eine aus sgezeichnete Kräftigungsmittel, ebenſo für junge Mäd⸗ on, zum Schworzwald. Angrenzend rechts e Anlagen jahrhunderte alte Ruf des Kurortes gründet ſich auf ſeine Zufuhr von Eiſen in vorteilhafter Weiſe angeſtrebt wird. chen. Der Kurbetrieb wickelt ſich in den angenehmſten ne döberhalb* 0 di 35 11 Her 85 5 6 8 1175 N 4 erdigſaliniſche Eiſenſäuerlinge, von welchen Ferner bei clorotiſcher und konſtitutioneller Bleichſucht. Fopmen ab, es iſt für Unterhaltung geſorgt, aber in einer 1 trch E 2 lag 15 f 2— 5 25 52 5 f 2 88 5 N 17 8 2 2 N 7 8 5 iſt e 5 0 27577 19 0 8 5 5 12755 1 zu den ſtärkſten Stahlwaſſern Deutſch⸗ Durch den beträchtlichen Gehalt an Bitter⸗ und Glauber⸗ zwangloſen Form, daß von einem mondänen oder gar koſt⸗ dem bekannt Vetnort He„„ St. Y Weg⸗ 8 Trin 5 518 7 jicne. 0 5 9 72 K 5 . ö 1 alz haben ſeine Trinkkuren hohen Wert bei chroniſcher teli Betrie eine Rede ſe g zeichen roter Strich nördlich durch den ſchönen Ort, dann Das Klima in Bad Rippoldsau iſt durch die bevor⸗ W mit ſeinen mannigfaltigen Beſchwerden, dann HHHHHHHVVVVVVVVoVsgß rr⸗ durch Weinberge dein Han ug entlang und 7 nach G1 m⸗ zugte geſchützte Lage im Tannenhoch⸗ und Laubwald ozon⸗ bei Erkrankungen der Gallenwege, Gallenblaſenentzün⸗ Das Schönſte an Bad Brückenau iſt die Natur. J 00 meldingen, 72 Daſelbſt in nordweſtlicher Rich⸗ 5 und nervenkräftigend und wird dadurch auch von dung, bei Neigung zu Steinbildungen, bei Lebererkran⸗)iſt es aufs Innigſte verſchmolzen; die Wieſen 85 zung. 0 ichen rotgrüner Strich. lerzten für Erholungſuchende und zur Nachkur beſonders kungen und bei beſtimmten Formen von Unterleibs⸗ hören 106 allen Komforts an dem Kur⸗ un N Durch das 5 9 85 8 85 5 3 und über 1. empfohlen. Im Hochſommer weht während der Nacht von krankheiten auf, die Natur iſt überall. es gubt keinen ſtädti 82 9 9 ine ühle. n Walo auf Fußwegl Has ſchattige. 5 8 5 2 3 e 2 ee ee 5 f 8 Latente a Astoärts, teils re 3 belle links d 505 8 Die Verabreichung der Bäder und ſonſtigen Behand⸗ dörflichen Betrieb, es gibt keine Werkſtätt teren Baches zum idylliſch gelegenen Pf älgerwaldhaus lungen ſowie Maſſage werden unter Anleitung und Auf- Fabriken der einzige Kamin iſt der des Bod„ de f(Gaststätte, 50 Min. Von da rechts des Baches zum Fo rſt⸗ ſicht des Kur⸗ und Badearztes von facherprobtem Bade⸗ für die Maſchinenanlage und die Erhitzung des heilkräfti⸗ haus Silbertal, 20 Minuten. perſonal ausgeführt. gem Rhön moores unentbehrlich iſt, es gibt nichts als das Bad mit ſeinen hübſchen Kurvillen und Kurhäuſern, dem monumentalen, von Ludwig J. erbauten Kurſaal, eini Rechts geſchwenkt direkt nördlich, mät Markierung weißer m Strich. Schöner Buchenwald. Das Bächlein rechts. Nach Hotels und Penſionen, die Wohnungen der Aerzte, die n⸗ kurzer Zeit auf einem Steg über dieſes. Einige Minuten Bad Brückenau, der Jungbrunnen in der Rhön Kal ein ich die Quelle 115 8 Nati 1 5 ß ich auf, zum Forſthaus Rotſteig, 20 Minuten. Von 8 1 5 2. 1 do kit Wegzeichen, gelbem Strich, auf breitem Weg rechts Mit den Bädern iſt es wie mit den Menſchen, die tüch⸗ Die Natur aber iſt großartig und lieblich zugl hr und hierauf links geſchwenkt, direkt weſtlich. Links eine den Waldbergen ein erfriſchender Luftzug, der die Schwüle tigen Eigenſchaften allein genügen nicht. Es müſſen auch ſchwingt ſich auf zu einem Allegro von Berg su er Waldwieſe dabei ein Jägerſtand. Zu einem Bächlein. An des Tages ausgleicht und Nervöſen und Leidenden er⸗ Sympathien von ihnen ausſtrahlen. Das Perſönliche iſt[entſpannt den müden Großſtädter in blühenden Wieſ f= dieſem entlang, zum Sieben⸗Röhrenbrunnen links, 20 Min. quickenden Schlaf bringt. Die bis in den September immer das Entſcheidende. Dieſen ſtarken perſönlichen Zug denen es ſich wohlig träumen läßt, ſie regt an zu l Auf einem Steg über den Bach. Links drüben ein Jagd⸗ hinein anhaltende milde Witterung feſſelt alljährlich um beſitzt das ebenſo ſchöne als wichtige Bad Brückenau, das Spaziergängen unter alten Bäumen; wer Luſt hat, kann 5 haus. Zunächſt auf Weg bequem bergan, ſpäter in einem dieſe Jahreszeit noch zahlreiche Gäſte an unſeren ſchönen ſis e 0 1. 1 zſtött für ab⸗ wondern, auf Berge klettern, er kann aber auch das tun, hr Tannenwald auf Pfad etwas ſteiler zum Lamperts⸗ Badeort. Auch iſt Bad Rippoldsau vollkommen nebelfrei. große 3 1 8. 5. ur ae? was für den Großſtädter das Geſündeſte iſt, eine zeitle och kreuz(Gaſtſtätte), mitten im Tannenwald gelegen, 35 An die ſchönen Kuranlagen, grünen Matten und gekämpfte Nernen, und Lehengeiſter Es Har da iübfv⸗ nichts zu tun und im Banne eines herrlichen Naturpano⸗ 82 Minuten. Mit rotem Rhombus nördlich mäßig anſteigend. blühenden Wieſen ſchließen ſich zu beiden Seiten des duelle Landſchaftsbild, der äußere Rahmen des Bades iſt ramas zu träumen, um dann die Annehmlichkeiten eines Schöner Hochwald. Der Weg macht mehrere Bogen und Bades leicht anſteigende, gepflegte Spazierwege in die ſo charakteriſtiſch, daß der Zauber des alten Kurparks, der pochqalifizierten Kur⸗, Küchen⸗ und Reſtaurationsbetriebes erreicht bald wieder die Höhe. Schöne Fernſicht auf die] Tannen⸗ und Buchenwaldungen an und bieten Gelegen⸗] Kranz der Berge, das klaſſiſche Kurſaalgebäude, der Blick J zu genießen. Bäder Kurorte„Reife- und Ausflugsziele 5 5 — Sſidl. Hochschwarzweld. . 0 dau Aung Eschweiler GVefifcſen 1 905 m, 3 Kil. St. Löffingen, Höllental. . Ideale, ruhige, ſtaubfreie Höhenlage. Strandbaß, 8 E dice. ziegewieſen. Penſion von.50 Mark an. 9 1 5 195 Beſlſmt q cue 8 taur. 66 bel St. 5 15 F e 0. 3„Rropsburg Die 8 e R iche ad. Bahnstatidnen oder Elektr. Edenkoben oder Maſhammer 5 9 E . 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Sie durchforſchten die Wälder hinter dem Flüchtigen, während von Denaby(Jorkſhire) aus ein Polizeitrupp Rayner entgegen ging. Der Flücht⸗ ling war jedoch ſo vorſichtig, daß es ihm gelang, un⸗ ſehen durch die Reihen der ihm entgegenkommen⸗ den Poliziſten zu dringen. Die Führer der Polizei⸗ trupps waren erſtaunt, als ihnen ein Mann er⸗ zählte, er hätte Rayner am Eingang ſeines Heimat⸗ dorfes geſehen. 48 Stunden waren inzwiſchen ver⸗ gangen. Die Polizeitrupps hatten genügend Pro⸗ viant mit. Doch es war ihnen unklar, wie Rayner 45 Kilometer über Felſen und durch Wälder hinter⸗ einander marſchieren konnte, ohne Nahrung bei ſich zu haben. Erſt nach einer weiteren Stunde, als ſie das Haus Rayners betraten, ſollten ſie erfahren, daß ihn die Sehnſucht nach ſeinen Angehörigen die Stra⸗ paze durchhalten ließ. Als ein Polizeioffizier ihm nämlich die Hand auf die Schulter legte und ihn für verhaftet erklärte, ſagte er:„Ich wollte nur meine Frau und meine Kinder noch ein⸗ mal ſehen. Nun, wo ich ſie geſehen habe, kann ich ins Gefängnis gehen.“ Als dann der Flüchtige nach Leeds zurückgebracht war, ſetzte der Richter die Verhandlung gegen ihn ſofort wieder ein. Er wurde kurz über ſeine Flucht verhört. Dann zog ſich das Gericht wieder zur Be⸗ ratung zurück, während Rayner diesmal wartete, bis es zurückkehrte. Da Urteil lautete auf anderthalb Jahre Gefängnis, wobei der Fluchtverſuch nicht in Anrechnung gebracht wurde. Das Gericht erkannte die Gründe an, die Rayner zur Flucht bewogen hatten. * — Auf dem Friedhof von Chicago ſpielten ſich in der letzten Zeit immer wieder die gleichen Szenen ab. Der Wärter beobachtete, wie Beſucher an ein beſtimmtes Grab herantraten und Zettel in einen auf dem Grabe befindlichen Briefkaſten ſteckten. Wö⸗ chentlich einmal wurde der Briefkaſten von einem würdig ausſehenden Herrn geleert. Der Frieodhofs⸗ wächter ſpürte den Detektiv in ſich erwachen und wollte das Geheimnis um dieſen ſeltſamen Brief⸗ kaſten lüften. So öffnete er eines Tages den Brief⸗ kaſten mit einem Nachſchlüſſel. Aber an Stelle der erwarteten ſpiritiſtiſchen oder gar noch geheimnis⸗ volleren Nachrichten fand er nichts als eine Anzahl von Zetteln mit Namen und Daten. Er konnte ſich dieſe ſonderbare Poſt nicht erklären und beſchloß, den Entleerer des Briefkaſtens zur Rede zu ſtellen. Bald hatte er dazu Gelegenheit. Er ſah den würdi⸗ gen alten Herrn wieder mit dem Originalſchlüſſel den Poſtkaſten aufſchließen und trat vor ihn hin mit der Frage, was denn dieſer törichte Briefkaſten zu bedeuten habe. Es ſei gar nichts beſonderes an der Sache, ſagte der alte freundliche Herr. Der Tote, der da unten liege, ſei zu ſeinen Lebzeiten ein ein⸗ facher Viehhändler geweſen, der es im Laufe der Zeit zu anſehnlichem Vermögen gebracht habe. Als er ſein Ende herannahen fühlte, da wollte er nicht, daß ſeine Erben ohne Anſtrengung in den Beſtitz ſeines Vermögens gelangen ſollten. Darum habe er ein Teſtament aufgeſetzt, daß auf ſeinem Grabe ein Briefkaſten angebracht werden ſolle. Sein Ver⸗ mögen aber ſolle an ſeine Verwandten nach der Maßgabe vergeben werden, daß jeder Beſuch an ſei⸗ nem Ruheort einen Dollar einbringen ſolle. Er ſei der Notar des Erblaſſers und verwalte das Ver⸗ mögen. Die Verwandten aber bewieſen ihre Beſuche am Grabe dadurch, daß ſie in den Briefkaſten Zettel mit ihrem Namen und dem Datum des Beſuchstages hineinwürfen. So zwingt ſie das Teſtament, den tung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Juli 1934 Mugcbini chsch gehieidle Um ſeiner Verbundenheit mit dem Bauernſtand beim Ausdreſchen des erſten Getreides, das auf dem Sümpfe bei Littoria geerntet wurde, ſelber an ſichtbaren Ausdruck zu geben, ſetzte ſich der Duce neu gewonnenen Ackerland der Pontiniſchen die Dreſchmaſchine und arbeitete dort 3 Stunden. Toten häufig zu beſuchen, wenn ſie ganz allmählich zu ihrem Vermögensteil kommen wollen. E — Wenn man eine Schar Bienen täglich zur glei⸗ chen Zeit an einem künſtlichen Futterplatz füttert, ſo prägen ſie ſich dieſe Zeit ein. Durch mannigfach ab⸗ geänderte Verſuche hat man ſich nun bemüht, zu er⸗ gründen, worauf dieſes„Zeitgedächtnis“ zurückzu⸗ führen iſt. Die Bienen können gleichzeitig auf mehrere Tageszeiten abgerichtet werden; doch müſſen die entſprechenden Zeiten täglich genau eingehalten werden, alſo ſtets mit einem Zwiſchenraum von je 24 Stunden. Auch Bienen, die in einem Dunkel⸗ raum gehalten wurden, prägten ſich nur ein 24ſtündi⸗ ges Zeitmaß ein. Eine Abrichtung auf Zwiſchen⸗ räume von 19, oder 48 Stunden war nicht möglich. Sonnenſtand, Luftwärme und Feuchtigkeit kommen alſo nicht in Frage für eine Erklärung, da dieſe Be⸗ dingungen ja in Dunkelräumen ausgeſchaltet ſind. Ein in beſtimmten Zeitabſtänden ſich einſtellendes Hungergefühl kann auch nicht die Urſache ſein, da ununterbrochen gefütterte Bienen ſich ebenſo einen 24ſtündigen Zeitrhythmus einprägten. Es ſcheint, daß innere Körperzuſtände dafür verantwortlich zu machen ſind. Uebrigens iſt die Fähigkeit des Zeit⸗ gedächtniſſes angeboren, nicht erworben, wie ent⸗ ſprechende Verſuche mit jungen Bienen zeigten. * — Der ehemalige deutſche Kaiſer iſt nun im 75. Jahre Urgroßvater geworden. Der älteſte Sohn des früheren Kronprinzen Friedrich Wilhelm, Prinz Wilhelm Friedrich von Preußen, iſt Vater eines Mädchens geworden. Der jetzt 28jährige Prinz hat ſich, wie erinnerlich, vor einem Jahre mit Fräulein Dorothea v. Salviati vermählt. Die Ehe wurde da⸗ mals nicht als ebenbürtig anerkannt, doch führt die ſbeben Mutter Gewordene nunmehr den Titel Prin⸗ zeſſin von Preußen. Die Familie v. Salviati ſtammt aus Italien und erhielt 1830 in der Perſon des Ge⸗ heimen Legationsrates Heinrich Salviati den preu⸗ ßiſchen Adel. E — Wie eine Erzählung von Bförnſtjerne Björn⸗ in der feſtlich geſchmückten Hochzeitskutſche von der Seite ſeines verhaßten Nebenbuhlers entführte. Vor einem Hauſe in Saagene in Norwegen ſtand, von Nachbarn und anderen Schauluſtigen umringt, eine Hochzeitskutſche. Unter der redſeligen Menge, die auf das junge Paar wartete, befand ſich auch ein ſtil⸗ ler funger Mann, der die Haustüre unverwandt im Auge behielt, ſich aber hinter dem Wagen verbarg, ſobald ſie ſich öffnete. Ein ſchönes Mädchen im Brautſchmuck trat aus dem Hauſe und ging, lächelnd Glückwünſche entgegennehmend, durch das Spalier der Zuſchauer zum Wagen, von ihrem künftigen Gat⸗ ten gefolgt. Kaum aber hatte ſie mit Hilfe ihres würdevollen Bräutigams Platz genommen, als der junge Mann hinter dem Wagen hervorſprang, den Bräutigam, der gerade im Begriffe war, ebenfalls einzuſteigen, mit einem kräftigen Stoß zurückdrängte, ſich ſelbſt an ſeiner Stelle in den Wagen ſchwang und mit der Braut in wildem Galopp davonfuhr. Was blieb dem armen Bräutigam anderes zu tun übrig, als die Polizei zu bitten, den Wagen zu verfolgen und ſeine arme Braut aus den Händen des Entfüh⸗ rers zurückzuholen. Nach einigen Stunden erſt konnte der Wagen aufgehalten werden; aber man fand in ihm nicht eine vor Schreck ohnmächtige Frau und einen gewalttätigen Frauendieb, ſondern ein— Liebespaar. Die Werbung des ſtillen, beſcheidenen jungen Mannes hatte das ſtolze Mädchen einſt zu⸗ rückgewieſen, ſein kühner Liebesbeweis und ſeine Entſchloſſenheit aber hatten ſie beſiegt. Und nun fuh⸗ ren ſie an dem betrübten Bräutigam vorbei, und werden vielleicht bald mit der gleichen Kutſche zur Kirche gebracht, um dieſes eigenartige Abenteuer vor dem Altar zu beſchließen. * — Ein ungewöhnlicher Zwiſchenfall hat ſich dieſer Tage in einem kleinen Wanderzirkus, der augen⸗ blicklich durch Schweden reiſt, ereignet. Es fand gerade eine Vorſtellung mit indiſchen Elefanten ſtatt, als plötzlich zwei der Dickhäuter aus unerklär⸗ lichen Gründen in Streit gerteten und nun aufein⸗ ander losgingen. Im Nu war ein ſchwerer Kampf zwiſchen den beiden Koloſſen im Gange. Sie kämpf⸗ ſon mutet uns der Bericht über einen Brautraub an, bei dem kürzlich ein junger Norweger die Geliebte ten mit großer Erbitterung, ſchlugen und peitſchten mit ihren Rüſſeln und fügten ſich mit den Stoß⸗ zühnen ſchwere Verletzungen zu. Das herbeigeeilte Zirkusperſonal war den ſich prügelnden Rieſen gegenüber völlig machtlos. Die Tiere waren nicht auseinanderzubringen; da halfen ſelbſt nicht einmal abgefeuerte Schreckſchüſſe. Dieſe Schüſſe haben da⸗ gegen die Panik der Zuſchauer, die bereits nach dem Ausgang flüchteten, noch verſtärkt. In wenigen Augenblicken waren die ſchmalen Gänge zwiſchen den einzelnen Bankreihen verſtopft, die Frauen ſchrien und einige wurden ohnmächtig, und verſchie⸗ dene Kinder ſind zu Boden geriſſen und niederge⸗ treten worden. Erſt als einige beherzte Männer dann die Zeltleinwand mit ihren Meſſern zerſchnit⸗ ten und dadurch den Flüchtenden neue Ausgangs⸗ möglichkeiten verſchafften, war das Schlimmſte über⸗ ſtanden. Aber noch ſchienen die beiden kämpfenden Tiere ihren Streit nicht beenden zu wollen, denn nun tru⸗ gen ſie ihre Auseinanderſetzung aus der engen Areng ſogar noch in die leeren Bänke hinüber. Dort zer⸗ trampelten ſie alles in ihrer Wut und zerſtörten die ganze Zirkusein richtung. Schließlich ſtürmten ſie dann auch noch aus dem Zirkus heraus ins Freie. Erſt als ſie dann beide mit ſchweren Wunden bedeckt waren und durch den Blutverluſt eine gewiſſe Erſchöpfung eintrat, ließen ſie endlich geführt werden. 5 — Die Unſitte, aus dem fahrenden Zuge zu win⸗ ken, hatte in der Nähe von Roßtal einen ſchrecklichen Unfall zur Folge. Ein ſechzehnjähriger höherer Schü⸗ ler wollte einen Ausflug machen. Er lehnte ſich leichtſinnig aus dem Fenſter ſeines Abteils und winkte im Uebermut mit der Rechten nach der Sta⸗ tion. Dabei überſah er, daß ſich in entgegengeſetzter Richtung ein Perſonenzug näherte, der den jungen Mann erfaßte. Durch den Anprall und den ſtarken Luftzug wurde dem Burſchen der rechte Arm im wah⸗ ren Sinne des Wortes vom Leibe geriſſen, er ſank blutüberſtrömt in das Abteil zurück. Glücklicher⸗ weiſe war ſofort ein Arzt zur Stelle, der ſich gleich um den Schwerverletzten bemühte, ihm einen Not⸗ verband anlegte und für ſeine Ueberführung ins Krankenhaus ſorgte. Die Verletzung iſt ſchwer, aber durch den glücklichen Umſtand, daß ſofort Hilfe zur Stelle war, erfreulicherweiſe nicht hoffnungslos. * — In Groß⸗Britannien herrſcht augenblicklich eine bisher unbekannte Form von Kehlkopferkran⸗ kungen, von der in wenigen Tagen Tauſende heim⸗ geſucht wurden. Die Krankheit iſt in allen Bevölke⸗ rungskreiſen verbreitet. Bei den Tennisſpielern in Wimbledon mußten mehrere Erſatzleute antreten, da die vorgeſehenen Spieler ebenfalls von der Epi⸗ demie erfaßt worden waren. Die Aerzte ſehen in der Erſcheinung eine unerwartete Folge der aß⸗ normen Trockenheit. Nach den Erklärungen mehre⸗ rer Spezialiſten verurſacht eine über dem britiſchen Inſelreich lagernde feine Staubwolke dieſe entzün⸗ dungsartige Infektion. Seltſamerweiſe hilft bei den Erkrankungsfällen kein Gurgeln mit antiſeptiſchen Mitteln. Nach einer anderen Lesart engliſcher Wiſ⸗ ſenſchaftler ſoll die Epidemie auf hygieniſche Mängel in der Milchverſorgung des Landes zurückzuführen ſein. in der rof-welſzen Fräulein Krüger wartet, bis ſie der Franz von dem Tuch befreit hat und legt dann erſt noch eine grauſame und langhingedehnte Kunſtpauſe ein mit Augenausreiben, Haareſchütteln und Puſten und fängt dann erſt an zu reden: O danke, ber kleinen Nell gehe es glänzend. Sie verdiene ſehr viel und habe einen richtigen Kundenkreis, zum Neide ihrer Kolleginnen, jawohl. Aber das liege nur an Nells einfacher und netter Art. Sie ſei eben, wie ſie im⸗ mer geweſen ſei, trotzdem man ſie dort im Salon ſo ein bißchen auf mondän herrichte und trotz ihrer Freundſchaft mit dem eleganten Harry, fa. Zum fünfzehnten ſei ſie übrigens auch umgezogen, in ein Zimmer, wo Badbenutzung und warm Waſſer dabei wäre und überhaupft. Ach und neulich hätte ſie beinahe die Möglichkeit gehabt, nach Nizza zu kom⸗ men. Nur daran, daß ſie kein Wort franzöſiſch könne, ſei es geſcheitert. Aber wenn ſchon— um Nell brauche man nicht bange ſein, Nell haue ſich auf alle Fälle durch, die ſei wie ſo'n kleiner ſtrammer Soldat und marſchiere ihre Tour freiweg, jawohl. „Da iſt das wohl ſehr ernſt mit dieſem Harry., fragt Franz beoͤrückt und vergißt ganz, daß es das verhaßte Fräulein Frieda iſt, mit der er ſpricht, Fräulein Frieda wiegt den Kopf. Gott, ernſt was heißt ſchon bei ſowas ernſt. Sie haben ſich gern, bie zwei. Aber eines Tages wird dieſer Harry wohl weiterziehen, das is ja ſo einer, und wenn Nell dann nicht mitgeht „Aber Nell wird mitgehen,“ ſagt Franz mit Ueber⸗ zeugung und denkt bei ſich: ja ſo iſt Nell, ſie war der einzige Menſch, auf den Verlaß war in meinem ver⸗ ſauten Leben, und ich Eſel, ich laufe Geſpenſtern nach und Hab nich ne Spur Verſtehſtemich für ſone ſüße kleene Nell. dentür zu. Und ſieht Nell, ohne es zu wiſſen und daß er manchmal bei ihr oben is, kann ich auch be⸗ —— Fräulein Frieda ſagt nichts mehr. Und Franz iſt es auch ſo bitter weh innen herum, daß er froh iſt, keine Quatſchereien machen zu müſſen. Wie er dann fertig iſt und Fräulein Frieda mit prachtvoll ondu⸗ liertem Kopf wie Phönix aus der Aſche aus dem Friſiermantel emportaucht, klopft ſie dem Franz mit einem Anflug von Herzlichkeit auf die Schulter und ſagt:„Menſch, warum ſind Sie nich immer ſo ange⸗ nehm geweſen wie jetzt auf einmal. Haben Sie'ne Ahnung, wie Sie einem früher mit Ihrem Getue auf die Nerven gegangen ſind! Ja, ja, es lernt eben keiner ſo ſchnell aus, was?“ f Und geht und erbietet ſich von ganz allein, Nell einen Gruß auszurichten und gibt an der Tür dem Franz noch ſchnell einen aufs Dach, indem ſie be⸗ merkt:„Sonntag übrigens war Nell mit ihrem Harry über Land. Er hat ja en blendenden Wagen, der Junge, hellgrau, Cabriolett, ganz neuer Tip. Ne alſo— auf Wiederſehen denn.“ Und Franz ſtarrt auf die Straße und ſieht in Gedanken ſeine Nell in dem hellgrauen Cabriolett neben einem fungen Mann, dem das Schickſal von Haus aus alles das in die Wiege gelegt hat, was Franz auch ſo gerne haben möchte und was es ihm unbegreiflicherweiſe nicht mitgegeben hat und auch nachträglich nie, nie geben wird— und fühlt er⸗ ſchreckt, wie unendlich weit weg doch die Nell ſchon von ihm iſt, wahrſcheinlich ſchon unerreichbar weit. Und gleich nachher erſchreckt ihn noch ein zweites: daß gerade Nell, die nie herausgewollt hat aus ihrem kleinen Kreis, die nie gekatzbuckelt und nie ſich auf⸗ geſpielt hat, offenbar dennoch irgendwas in ſich hat, was ſie befähigt, drüben„bei den andern“ wirklichen Anſchluß zu finden, für voll genommen zu werden. Oder ob einer es wagte, Nell einen Scheck über 0 Mark in die Hand zu drücken, um ſie los zu ſein „Nee, ſagt Franz leiſe zu ſich und macht ſeine La⸗ zu wollen, in ganz neuem Licht. Achtes Kapitel „Franz, ſagte eines Tages die Hanſemann, die ſchon ſeit Wochen bei Franz täglich ein⸗ und aus⸗ geht,„Franz, was krieg' ich, wenn ich dir Nell zeige, w mit ihrem Freund ſitzt, wenn der ſeine Frei⸗ ſtunde hat. Und wo ſie wohnt, weiß ich auch, und zeugen— alſo wenn de willſt, haſte ſe jetzt geſchnappt und kannſt klagen. Alſo was krieg ich? „Nichts, du Bieſt,“ ſagt Franz und tut gelang⸗ weilt, obwohl er ſich jedesmal gereizt und irgendwie perſönlich angegriffen fühlt, wenn ausgerechnet die Hanſemann Nells Namen in den Mund nimmt. Aber dann hört er doch zu, was die Hanſemann erzählt, und weiß der liebe Himmel, ſie hat gut gekundſchaftet und zur rechten Zeit gewußt, mit dem Freund von der Krüger ein paar flüchtige Worte zu reden und mit dem Portier in Nells Haus, und der Zufall hat ihr auch geholfen, denn als ſie mal mit einem„alten Bekannten“ in dem kleinen Kaffee Schöneck ſaß, da war plötzlich Nell hereingekommen und mit ihr ein eleganter Herr, und das Auto hat draußen geſtanden, grau und ſchick, jawohl. Und da hat ſich die Hanſemann eine ſaubere und klipp⸗ klare Rechnung gemacht und gedacht: ſo blöd wird die Nell nich ſein, daß ſie je wieder zu Franz zurück⸗ geht, ſelbſt wenn ſie der Kerl da mal ſitzen läßt, was zu erwarten iſt. Sondern ſie wird ſich wieder ſo was Beſſeres rausſuchen, und in einem Hotel is das ja leicht, und alſo wirds für Franz ganz einfach ſein, Scheidung einzureichen, und er tut es ja auch be⸗ ſtimmt, wenn er ſteht, was aus Nell geworden is, und wenn ich ſelbſt nu nur ein ganz klein bißchen mich brav und häuslich aufſpiele und ſo, denn wirds nich ſchwer ſein, den Franz rumzukriegen, und mit vierundzwanzig zu heiraten, das is ja auch nich zu früh für mich, und was Beſſeres krieg ich ja nu doch nich mehr. Kurzum, die Hanſemann bewährt ſich zuſehends, ſie hat die Fäden gar nicht ſo dumm in der Hand, und nun kommts eben drauf an, ob ihr das ſogenannte Glück zur Seite ſein wird. Der Franz aber, ahnungslos, welche Norne neben ihm ſitzt, hat auch ſo ſeine eigenen Gedanken, und ihm kommts nicht im geringſten drauf an, die Nell zu ſchnappen, wieſo auch, warum? Nee, Nell ſoll ihre Freiheit haben, ſo gut wie er, das hat mit dem Standesbeamten niſcht zu tun, da läßt ſich der Franz nich lumpen. Aber ſehen will er, ob es wahr iſt, und wiſſen will er, obs vielleicht dieſem Harry doch ernſt iſt, und wenns ſo iſt, daun will er nicht mehr im Wege ſtehen, er mit ſeinen verjährten Rechten und ſeinem verkorkſten Leben, das nicht vorangehen will und wie ein verbockter Mauleſel egal nur an Ort und Stelle rumkratzt. 5 „Wo, ſagſte, is Nell immer?“ fragt Franz. 1 Die Hanſemann beſchreibt es haargenau und eifrig. Und meint, wenn Franz nur immer um die Ecke herumſtreift, dann muß er irgendwo Nell ent decken, denn das Kaffee hat große und unverdeckte Fenſter. Um die Mittagszeit, ſo lange kein Licht brennt, kann man bequem von beiden Seiten hinein⸗ ſchauen, am bequemſten noch und am unauffälligſten von der Seitenſtraße her. Und wenn er das Auto etwa auch beſichtigen will, das parkt immer unter den Linden, nicht weit von Käſes Rundfahrt. Und ührigens will ſie ganz gerne ihm zuliebe mitkommen, die Hanſemann. Aber Franz meint: allein fällt er weniger auf, und nächſten Montag, wenn nicht ſoviel los iſt im Geſchäft, wird er mal hingehen. Gerade an dieſem Montag früh gelingt es Harry, Nell auf eine Sekunde zu ſprechen. Er ſieht ſchlecht und übernächtigt aus. Ob ſie es nicht einrichten kann, fragt Harry, daß Nell ſich heute mittag eine halbe Stunde länger frei macht, er muß unbedingt ausgiebig mit ihr reden. Nell ſchielt zu ihrem Salon hinüber und zur Chefin, die gelangweilt hinter der Theke ſteht, und verſpricht, daß ſie es verſuchen will. „Iſt's etwas Schlimmes?“ fragt Nell. Da zuckt Harry die Achſeln:„Das hängt von dir ab, Nell, nur von dir,“ und geht dann hin und holt ſich bei Nells Chefin irgend ein läppiſches Parfüm und plaudert ein Weilchen und bringt ein paar galante Worte mit an, und die Chefin ſchluckt ſie dankbar und läßt dafür Nell eine halbe Stunde län⸗ ger Tiſchzeit. Wie Franz dann gegen ein Uhr am Kaffee Schöneck vorbeiſchleicht, genau dort, wo die Hanſe⸗ mann es ihm empfohlen hat, und lugt zwiſchen den Lorbeerbäumen, die die großen Fenſter rechts und links einſäumen, hindurch in den dämmrigen Raum, da ſteht er tatſächlich ſeine Frau Cornelia hübſch an⸗ getan an einem kleinen Ecktiſchchen ſitzen und ſieht neben ihr einen Mann, Gott, das Geſicht iſt ihm doch nicht unbekannt, wo hat er es bloß ſchon ge⸗ ſehen?, der ſeinen Arm auf Nells Stuhllehne gelegt hat und ſich eifrig redend zu ihr hinbeugt, und Nell ſchaut dieſen Mann mit ihren grauen, prüfenden Augen ernſthaft an und nickt manchmal, und der frierende Franz draußen weiß ganz genau, ach, ſchmerzhaft genau, daß drinnen die Nell einen ſchwie⸗ rigen Kampf mit ſich ſelbſt kämpft. Aber worum? Worüber? Fortſetzung folgt. 3 3 4 1 voneinander ab und konnten nun von den Wärtern ohne weitere Schwierigkeiten in ihre Ställe zurück⸗ Di gufri unſer ſter gezeit zeigt muß, und 5 2 Rothl ſtellt. De mit a 25„2 6 die 4 :07, der K Lefebe fähig. daß f deutſc überb Ga keiten ſchonr gab e denn Meter Stein Der Begei mußte gegen mit 4 warf gewor Ji des e nächſt :01 war! De verzi⸗ recht guter m bei K achtſe 934 eeilte tieſen nicht inmal n da⸗ dem nigen iſchen rauen rſchie⸗ )herge⸗ inner ſchnit⸗ 7 ngs⸗ über⸗ Tiere t tru⸗ lreng 5 zer⸗ ten eraus veren erluſt ndlich rtern. trück⸗ win⸗ lichen Schü⸗ ſich und Sta⸗ etzter ngen arken wah⸗ ſank icher⸗ gleich Not⸗ ins aber zur * cklich kran⸗ eim⸗ ölke⸗ n in eten, Epi⸗ n in ab⸗ ehre⸗ ſchen zün⸗ den chen Wiſ⸗ ingel hren i igen 8 * * f 8 9 1 Freitag, 13. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 315 Leithtathletik⸗Leiftungsquerſchnitt durch die Gaue Die deutſche Leichtathletik kann mit der erſten Heerſchuu zufrieden ſein. Sie hat unſere Stärken bewieſen und unſere Schwächen gezeigt. Dort, wo ſinnvoll und in eng⸗ ſter Kameradſchaft gearbeitet wurde, haben ſich Fortſchritte gezeigt, die nicht zu erwarten waren. Im Gauvergleich zeigt ſich, wo noch ernſter als bisher gearbeitet werden muß, hier gewinnen wir wertvolle Ueberſichten, Hinweiſe und Auſſchlüſſe für künftige Arbeit. Im Gau 1 Oſtpreußen war die Beteiligung weſentlich ſttärker als in den letzten Jahren. Die Abtrennung vom Reich macht ſich aber doch nachteilig bemerkbar. Hilbrecht⸗ Oſterode erzielte nicht nur mit 6666 Punkten eine gute Zehnkampfleiſtung, er gewonn auch das Diskuswerfen mit beachtlichen 45,53 Metern. Im Gau 2 Pommern, der ſeine Meiſterſchaften erſt am 15. Juli durchführt, wird das Können von Peltzer und Rothbart über die Mittelſtrecken erneut zur Prüfung ge⸗ ſtellt. ö Der Gan 3 Brandenburg ſteht mit ſeinen Leiſtungen mit an vorderſter Stelle. Trotzdem ſind Müllers 100 und 2 Sekunden, die 1,92 Meter von Ladewig im Hochſprung, die 49,8 Sekunden von Pöſchke über 400 Meter, die 407,8 und 15:43 Min. von Göhrt über 1500 und 5000 Meter, der Kugelſtoß von Wölke über 14,98, die:57,6 Min., die Lefeber über 800 Meter erzielte, noch überaus verbeſſerungs⸗ fähig. Im Gau 4 Schleſien imponierte der Doppelſieg von Geißler über 200 Meter und 400 Meter(22, und 50,4 Sek.). Auch der Weitſprung von Krtſchil mit 7,15 Metern iſt be⸗ achtlich und die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel, die Schleſien Breslau in:28,2 Min.„nach Hauſe“ lief. Bemerkenswert, daß die Teilnehmerzahlen mehr und mehr zunehmen. Der Gan 5 Sachſen ſah natürlich in Weimann mit 70,29 Meter im Speerwerfen einen überragenden Mann. Aber die 10,6, die der Poliziſt Fritzſche über 100 Meter heraus⸗ lief, ſind eine große Ueberraſchung. Daß ſeine Klubkame⸗ radin Kraus über 200 Meter ſtegte, ſtand feſt, nicht aber, daß ſie beim Diskuswerfen mit 40,52 Meter einen neuen deutſchen Rekord(den allerdings Mollenhauer⸗Hamburg überbot) erzielen würde. Gau 6 Mitte hatte in Halle Organiſations⸗Schwierig⸗ keiten, was allerdings nicht mehr paſſteren ſollte. Ohne die ſchonungsbedürftigen Syring und Böttcher aus Wittenberg gab es in den Fäufen keine Sonderleiſtungen, es ſeien denn die 57,6 Sek., die der Wittenberger Mertens über 400 Meter Hürden erzielte. Biebach ſprang 7,87 Meter weit, Stein erlief die 100 und 200 Meter. Der Gau 7 Nordmark in Hamburg war natürlich voller Begeiſterung über den Weltrekord von Sievert. König mußte ſich über 800 Meter„ſtrecken“, um Pochat in:58, gegen:58,6 Minuten zu beſiegen, über 1500 Meter war es mit:12 Minuten weniger ſchwer. Frl. Mollenhauer warf die Scheibe zur Rekordmarke 42,57 Meter und Garff gewann ohne ſonderliche Mühe die 5 und 10 Km. Im Gau 8 Niederſachſen erſtand durch die 21,9 Sek. dez ewig jungen Lammers die Ueberraſchung. Die nächſte war, daß der junge Runzler über 1500 Meter in :01 Minuten Meiſter Kauffmann ſchlug. Bei den Damen war Frl. Grieme⸗Bremen eine Klaſſe für ſich. Der Gau 9 Weſtfalen mußte in Bochum auf Borchmeyer verzichten, ihn vertrat über 100 Meter Jonath mit 10,8 Sek. recht gut. Werring ſtieß die Kugel 14,51 Meter. Sonſt guter Durchſchnitt. Im Gau 10 Niederrhein blieben(in Krefeld) die Sprints bei Heithoff und Hendrix, die Staffel ging aber durch Un⸗ achtſamkeit verloren. Schaumburgks:06 Minuten über 1500 Meter ſind ohne Mühe erlaufen, von den guten Wür⸗ fen von Lampert(Diskus 47,09 Meter) und Täumpa (Hammer 46,63 Meter) wird man bis Nürnberg reden. Der Gau 11 Mittelrhein mußte in Koblenz auf den guten Sprinter Vollmert verzichten. Debus brachte den Stein 10,69 Meter weit und gewann auch Diskuswerfen, Nottbrock ſiegte über 110 Meter und 400 Meter Hürden und Weinkötz kam einmal mehr über 1,00 Meter im Hochſprung. Gau 12 Heſſen⸗taſſel brachte das Wiederkommen von Dr. D anz.:57, Minuten iſt ſehr gut ber 800 Meter. Die Staffel von Heſſen⸗Preußen lief:29,5 über 4⸗mal⸗400⸗ Meter. Auch in ſonſtigen„Dingen“ iſt in der Leichtathletik⸗ Heſſen⸗Preußen⸗Kaſſel Trumpf. Südweſt, der Gau 13, verſammelte ſeine Athleten in Darmſtoadt. Hornbergers 10,6 und 21,90 Sekunden, die 56,9 Sekunden von Kopp über 400 Meter Hürden, die 15,2 Sekunden von Welſcher über 110 Meter, der Hammer⸗ wurf Beckers von 46,50 Meter, die 1500 Meter von Dehm in 402,5 Minuten, die:27, Minuten, die JI Farben tber 4⸗mal⸗400⸗Meter herauslief, das alles kann ſich ſehen laſſen, die Leiſtungen werden die Nürnberger Meiſterſchaf⸗ ten entſcheidend beeinfluſſen. Gau 14 Baden hat diesmal die Stärke in ſeinen„ſtarken“ Männern: Steinſtoßen 10,83 Meter durch Jägle, Hammer⸗ werfen 4,5 Meter durch Bührer und Kugelſtoßen 14,35 Meter durch Merkle. Die 10,8 Sek., die Neckermann aus Mannheim lief, ſind zu beachten. Im Gau 15 Württemberg iſt eine„Clique“ von guten Mittelſtrecklern beieinander: Deſſecker:50,0, Fink:56, 9, Lang:58,1, Paul:58,7, Eitel:00, Dempert:03,3 Min. Da kommt kein anderer Gau mit. Auch damit nicht, daß die Kickerſtafſel über 4⸗mal⸗1500⸗Meter 16:26 Minuten läuft und die zweite Mannſchaft 17:17,4 Min, erkämpft. Singles 49,90 Sek. über 400 Meter und die 56,4 Min., die Dr. Münzinger über 400 Meter Hürden erlaufen hat, ſind zu beachten. Die Schwaben gehen aufs Ganze. Bayern, unſer größter Gau, brachte aus organiſatoriſchen und finanziellen Gründen nord- und ſüdbayeriſche Meiſter⸗ ſchaften zum Austrag. Guter Durchſchnitt auf der ganzen Linie. In München wird verlorener Boden wieder er⸗ obert, überdurchſchnittliche Ergebniſſe werden ſich dann ſchon einſtellen. In Noröbayern lief Böhm die 400 Meter Hürden in 56,9, der junge Cramer ſtieß die Kugel 14,21 Meter, unſer National⸗Torhüter Jakob gewann den Drei⸗ ſprung mit 12,80 Meter, die:29, Minuten vom Nürn⸗ berger Sportelub über ⸗mal⸗40b⸗Meter ſind nicht zu werachten. Nachdem die Gaue ihre Meiſter ermittelt haben, werden unſere Beſten vor den Kampfſpielen nun noch einmal ge⸗ prüft. In Hamburg, in Köln, in Düſſeldorf, in Frankfurt ſtoßen ſie auf ſtärkſte Gegner: auf die Ame⸗ rika⸗Expedition. Das gibt Leiſt ungs vergleiche, die nicht auf dem Papier, ſondern im Wettkampf ermittelt werden. Deshalb auch die diesjährigen Länderkämpfe auf allen Fronten und gegen die ſchärfſten Gegner. Nürnberg wird aus 7000 in den Gauen gepriften Athleten die Eyſtklaſſigen zuſammenfaſſen. Es geht dort aufs Ganze! Jeder muß bekennen. In einem wohl bisher nicht geſehenen Anſturm in den einzelnen Ditſſziplinen wird die Jugend das Feld erobern wollen. Wir werden Kämpfe won ſeltener Hingabe erleben. Es ſoll keiner nach Nürnberg fahren, der nicht weiß, daß er ſein Letztes zu geben hat. Er muß es geben, weil wir wiſſen müſſen, wo wir 1934 in unſerer Leiſtungsfähigkeit in der Welt⸗Leicht⸗ athletik ſtehen! Die neunte Strecke der„Tour Vieito vor Molinar und Trueba— Geyer auf dem 15. Platz— Deutſchland fällt zurück Auch oͤte neunte Strecke von Gap nach Digne über 227 Kilometer führte die„Tour de France⸗Fahrer“ am Don⸗ nerstag durch die ſchweren Berge der franzöſiſchen Alpen und abermals befanden ſich die„Kletterkünſtler“ in ihrem ureigenſten Element. Der Col de Vars(2115 Meter) und der Col d' Alles(2350 Meter) waren die höchſten Gipfel die⸗ ſer Tagesſtrecke und gaben ſelbſt den beſten Bergfahrern eine harte Nuß zu knacken, Der noch ſehr junge Südfran⸗ zoſe Vietto war auch ö iesmal wieder die große Ueberra⸗ ſchung: Schon die erſten Steigungen ſahen ihn im Vorder⸗ felde und auch die beiden höchſten Berge paſſierte er je⸗ weils als Erſter, um ſchließlich das Ziel in:08:44, als Erſter mit großem Vorſprung vor Molinar, Trueba und Speicher zu erreichen. In:11:07 folgten Molinar und Trueba vor der erſt vier Minuten ſpäter in:15:12 ein⸗ kommenden Hauptgruppe mit Speicher, Morelli und Mar⸗ tano auf den erſten Plätzen. Beſter Deutſcher war wiederum der Schweinfurter Ludwig Geyer, der in 81:22:42 als 15. eintraf, aber doch immerhin faſt 14 Minuten verlor. Die übrigen deut⸗ ſchen Fahrer endeten weit zurück, aber alle erreichten ſchließlich noch vor Kontrollſchluß das Ziel in Digne. Buſe kam vor Stöpel als 38. ein und Riſch plazierte ſich als 41. vor Kutſchbach, die ſich beide bei Defekten ihrer Landsleute ſehr nützlich gemacht hatten. Der Franzoſe Vietto iſt in der Geſamt⸗Einzelwertung durch ſeinen neuen ſchönen Erfolg vom 18. auf den 5. Platz 1 7 0 85 Geyer nimmt hier die 11. Stelle ein, Buſe folgt a In der Länderwertung hat ſich die Gemiſchte Mannſchaft Schweiz⸗Spanken ſtark nach vorn geſchoben, ſie liegt nun⸗ mehr an zweiter Stelle vor Italien und Deutſchland. Die Ergebniſſe: 9. Strecke Gap Digne: 227 Km.: 1. Vietto 8208:44; 2. Mo⸗ Unar:11:07; 3. Trueba, dichtauf; 4. Speicher:15:22, 5. Morellt; 6. Martano; 7. Cazzulant; 8. Canardo; 9. Ver⸗ waecke; 10. Magne; 11. Ezquerra(alle dichtauf); 12. Erne; 13. Büchi; 14. Level; 15. Geyer; 16. Geſtri(dichtauf); 38. Buſe 8748:00; 39. Stöpel:44:28; 41.:57:82 42. Kutſchbach Einzelwertung: 1. Magne 63:23:19 2. Martanv 63:2932; 3. Morelli 63:53:34; 4. Verwaecke 63:54:59; 5. Vietto 63:55:18; 6. Lapebie 63:57:42; 11. Geyer 64:08:85 16. Buſe 64:85:00; 23. Stöpel 64:51:50. Länderwertung: 1. Frankreich 191:19:09; 2. Schweiz⸗ Spanien 192:31:26; 3. Italien 192:48:41; 4. Deutſchland 19:35:25) 5. Belgien 194:43:07 Stunden. Zur Mannheimer Jugendregalta Am kommenden Sonntag, nachmittags 3 Uhr, beginnt auf dem Mannheimer Mühlauhafen die Schüler⸗ und Ju⸗ gendregatta des Mannheimer Regatta⸗Vereins, zu welcher Vereine aus Mannheim, Mainz, Frankfurt, Heidelberg, Kaſtel, Heilbronn, Worms und Karlsruhe gemelbet haben. Es werden 7 Rennen ausgetragen, die eine recht gute Beteiligung gefunden haben. In Anbetracht deſſen, daß zu dieſer Veranſtaltung kein Eintritt erhoben wird, iſt zu erwarten, daß das Mannheim⸗Ludwigshafener Publikum ein reges Intereſſe zeigen wird. Es wäre zu begrüßen, wenn man ſich in großer Zahl von der Arbeit überzeugen würde, die Deutſchlands Rudervereine im Dienſte der Jugend leiſten. Schwere Veſtrafung Frommings Die Oberſte Behörde für Traber⸗Zucht und Rennen hat den bekannten und beliebten Trabfahrer F. Frömming in eine ſchwere Strafe genommen. Wegen„Irrefüh⸗ rung des Publikums“ erhielt Frömming eine Geldſtrafe von 1000 Mark und außerdem wurde er für je acht Renntage von allen Bahnen Deutſchlands aus⸗ geſchloſfen. Der Grund für dieſe Maßnahme iſt darin zu ſehen, daß Frömming beim Renntag in Ruhleben am 5. Juli das Publikum vorſätzlich irregeführt habe, da er nicht, wie zuerſt vorgeſehen, die ausſichtsreiche Stute Anette Loh ſteuerte, ſondern die Steuerung dem Lehrling Pinkert übertrug. Frömming ſelbſt ſteuerte das weniger hervorgetretene Pferd Yes, das auch mit übberraſchend hohen Odds leicht gewann. Am den Davispokal 1933 Deutſchland— Rumänien in Berlin In den Ausſcheidungsſpielen zur Davispokalrunde 1935 hat Deutſchland im Spätſommer gegen Rumänien zu ſpie⸗ len. Der Deutſche Tennis⸗Bund hat inzwiſchen mit Ru⸗ mänien Verhandlungen eingeleitet und als Termin die Tage vom 17. bis 19. Auguſt vorgeſchlagen. Der Kampf ſoll um dieſe Zeit auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗ Plätzen ſtattfinden. Rumänien hat zwar auf dieſen Vor⸗ ſchlag noch nicht geantwortet, doch rechnet man damit, daß der Kampf zu dem von Deutſchland vorgeſchlagenen Ter⸗ min in Berlin zum Austrag kommen wird. Zum ſechſten Male werden ſich nun Sparta Prag und Hungaria Budapeſt im Kampf der erſten Runde um den Mitropapokal gegenüberſtehen. Nachdem die erſten Hrei Spiele ungültig erklärt wurden, gewann nun jede der beiden Mannſchaften ein Spiel mit 211, ſo daß auch in der Wiederholung drei Spiele notwendig werden, ehe der Gegner Admira Wiens für die zweite Runde ermittelt ist. Eine Abſage zum Großen Preis von Berlin traf jetzt von dem ungariſchen Rennmann Hajdu ein, der von der Entſendung des ſechsjährigen Hengſtes Tempo Abſtand nahm. Damit ſtehen noch ſieben deutſche Pferde im Rennen. Der Torhüter der Münchener„Bayern“, Kurt Hay⸗ mann, iſt nach Braunſchweig übergeſiedelt und wird dort der„Eintracht“ beitreten. Großer Preis von Deutſchland 1934 Am 15. Juli auf dem Nürburgring Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt veranſtaltet am 15. Juli auf der Nordſchleife des Nürburgrings den Großen Preis von Deutſchland für Rennwagen mit einem Geſamtkurs von 25 Runden 570,25 Km. Zugelaſſen ſind nur Rennwagen, die der internationalen Rennformel der A J AC R entſprechen. Für das Rennen um den Großen Preis von Deutſchland ſind insgeſamt 43 000/ an Geldpreiſen ausgeſetzt, und zwar erhält der Sieger den Pokal des Großen Preiſes von Deutſchland 1934 und 20 000 /, der zweite Preis⸗ träger 10 000 /, der dritte Preisträger 6000 /, der vierte Preisträger 4000 4, der fünfte Preisträger 2000 /, der ſechſte Preisträger 1000. Alle Fahrer der gewerteten Fahrzeuge erhalten einen einheitlichen Erinnerungspreis. Da wir in Guropa verhältnismäßig nur wenige Fahr⸗ zeuge haben, die bereits der internationalen Rennformel entſprechen, ſo iſt die Beſetzung, rein zahlenmäßig an ſonſtigen Veranſtaltungen gemeſſen, natürlich nicht ſo groß wie etwa beim Eifelrennen. Dafür aber bringt der Große Preis von Deutſchland eine Spitzenbeſetzung wie nie zuvor! Wir finden ſomit in der Nennungsliſte zum Großen Preis für Rennwagen die ſchnellſten Wagen und die ſchnellſten Fahrer der Welt. Durch dieſe neue internationale Rennformel wird der Große Preis tatſäch⸗ lich wieder ein Rennen der bedeutendſten Fahrer unter ſich, da langſame Wagen und langſame Fahrer hier kei⸗ nerlei Ausſichten haben können. Es iſt bekannt, daß dieſe neue Rennformel unſerer deutſchen Induſtrie die An⸗ regung zum Bau von neuen Rennwagen gegeben hat, die wir der beſonderen Initiative unſeres Führers zu ver⸗ danken haben. Es ſind dies die Wagen der Auto⸗Union und die neuen Rennwagen der Daimler⸗Benz⸗AG. Selbſt⸗ verſtändlich konzentriert ſich das Intereſſe des ganzen Lan⸗ des auf die Frage, wie denn nun unſere neuen Renn⸗ wagen im Großen Preis von Deutſchland abſchneiden werden. Nach den Erfahrungen beim Großen Preis von Frankreich müſſen wir in den Alfa⸗Romeo⸗Wagen der Seuderia Ferrari unſere Hauptgegner erblicken. Hinzu kommen noch die Bugatti⸗Wagen und die Maſerati⸗Wagen, ſo daß der Große Preis ausgetragen wird zwiſchen den Auto⸗Unton⸗, den Mercedes⸗, den Alfa Romeo⸗, den Bugatti⸗ und den Maſerati⸗Wagen, womit alle Mar⸗ ken der Welt vertreten ſind, die Fahrzeuge entſprechend der neuen Renuformel auf⸗ 8 u weiſen haben. Die Nennungsliſte verzeichnet bisher neunzehn Wagen, und zwar drei Wagen der Auto⸗Union mit den Fah⸗ rern Stuck, Prinz Leiningen und Momberger(wie man hört, ſollen Burggaller und Sebaſtian als Erſatzfahrer vorgeſehen ſein), drei Wagen der Daimler⸗Benz⸗A G mit den Fohrern Rudolf Caracciola, Ernſt Henne(?) und Luigi Fagioli. Alfa Romeo wird durch den Rennſtall Ferrari vertreten und hat drei Wagen gemeldet mit den Fahrern Achille Barz i und Louis Chiron. Der oritte Fahrer wird wahrſcheinlich Graf Troſſt oder Moll ſein. Wir finden aber noch vier weitere Alfa Romeo⸗Wagen im Rennen, und zwar den Wagen der Gruppe San Georgi, Genug mit Baleſtrero am Steuer, ferner noch den Ita⸗ liener Softetti auf Alfa Romeo, den Schweizer Maag und den Schwarzwälder Paul Pietſch. Maſerati wiro, durch den bekannten Rennfahrer Goffredo Zehender und Nupo⸗ lari vertreten. Auf e en ferner ins Rennen der Schweizer Rueſch und der in Deutſchland als Kleinwagen⸗ fahrer bekannte Engländer Hamilton, deſſen Wagen von dem bekannten Anglo⸗Amerikoner Whitney Straight gemeldet wurde. Bisher liegen nur zwei Bugatti⸗ meldungen vor. Wie wir hören, iſt jedoch auch die geſamte Bugatti⸗Mannſchaft mit den Fohrern Wimille, Benviſt und Dreyfus zu erwarten, was ſich in dieſen Tagen entſcheiden dürfte. Auch Siena wird aller Vorausſicht nach mit einem Wagen auf dem Nürburgring zu erwarten ſein. Training auf dem Nürburg-Ring Nach ber offiziellen Trainingseröffnung brachte der Donnerstag überaus reges Getriebe auf dem Nürburg⸗ Ring. Die Fahrer ſind mit zwei Ausnahmen bereits au Ort und Stelle; es fehlen nur noch die Schweizer Maag und Rüeſch. Schon am frühen Morgen don⸗ nerten die Motore über den internationalen Kurs, der ausnahmsweiſe bis zum Abend, gegen 2 Uhr, freigegeben worden war. Alfa Romeo und Maſerati ſind mit drei Wagen zur Stelle. Chiron und Varzi, die beiden alten Bekann⸗ ten der Eifel, fahren ſehr ſchnelle Runden. Aber auch Moll, der zum erſten Mal auf dem Ring weilt, hat ſich ſchnell vertraut gemacht. Nuvpolari erſcheint wieder ganz hergeſtellt, das beweiſen beſonders ſeine Fahrten rund um die Nordſchleife. Noch nicht entſchloſſen haben ſich die beiden deutſchen Fabrikate, wem ſie ihre Wagen anver⸗ trauen können. Bei Mercedes fehlt„der dritte Mann“. Ingenieur Neubauer ſchwankt noch zwiſchen Geyer und Gärtner, vor dem gleichen Dilemma ſteht Porſche: Burggaller oder Sebaſtian? Am meiſten imponiert im Training vorerſt noch Caraceciola, der einige er⸗Runden herausſchafft. Dagegen fallen naürlich Gärtner und Geyer ſtark ab. Auf Porſche werden Hans Stuck und Momberger den Ton angeben. Weiter ſind am Donnerstag auf der Bahn noch geſichtet worden beſonders Hartmann⸗Budapeſt (Bugatti) und der Italiener Soffietti. Neben den Ausſichten und all dem Drum und Dran des Großen Rennens ſteht noch ein anderes Thema im Mittelpunkt des Geſpräches ſämtlicher Kreiſe: Manfred von Brauchitſch. Zur Beruhigung aller konnte feſtgeſtellt werden, daß von Brauchitſch ſich nicht nur außer aller Lebensgefahr befindet, ſondern bereits in vier Wochen daran denkt, das Krankenlager zu verlaſſen. Eine ein⸗ gehende Röntgen⸗Unterſuchung ermöglichte die Feſtſtellung, daß zwei Rippen gebrochen waren. v. Brauchitſch ſieht ſeinem Zwangsaufenthalt mit Ruhe entgegen. Sportlerehrung Dem Mitglied des Vis Schifferſtabt, Ernſt Kolb, wurde ftr hervortagende Leiſtungen im Gewichtheben vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eine Anerkennungsmedaille überreicht. Die Medaille zeigt auf der Vorderſeite den Kopf des Reichsſportführers im Halb⸗ relief, auf der Rückſeite die Inſchrift:„In Anerkennung ſeiner hervorragenden Leiſtung, gegeben vom Reichsſport⸗ führer.“ Pferdesport Hoppegarten(12. Juli): 1. Iſchida⸗Rennen. 2950, 1000 Meter: 1. Stall Land⸗ werths moiſelle(oſtenberger); 2. Lapſus; 3. Themis; 4. Lampadius. Toto: 10, Platz: 11, 17, 13, 15. Ferner: Cob⸗ ber, Casco, Vagabund, Balljunge, Nebelhorn, Olivera, Lanze, Wörbzig, Melle. 2. Sinir⸗Rennen. 2950 J, 2200 Meter: 1. G. Kucklicks Marſilius(Viſek); 2. Novalis; 3. Palaſtherold. Toto: 27; Platz: 12, 12, 11. Ferner: Adebar, Trojaner, Origines, Heimwehr. 3. 55 Amatenr⸗Reiten. Ehrenpreis und 2950„, 2400 Meter: 1. Muſys Premier Empire(Hptm. Laubi); 2. Herzog; 3. Luckhum. Toto: 36; Platz: 18, 18, 17. Ferner: Altai, Ruſalka, Salam, Philippa. 4. Flieger⸗Rennen. Ehrenpreis und 5400 J, 1400 Meter: 1. Frhr. E. v. Oppenheims Caſſius(O. Schmidt); 2. Laotſe; 8. Viaduct. Tot: 34; Platz: 10, 33. Ferner: Euak, Ideo⸗ log, Pelopidas. 5. Olympier⸗Rennen. 2850 J, 1600 Meter: 1. Dr. Th. Kaſelowſkys Criſpina(Zachmeier) und Mülhens Saraſan (Staroſta); 8. Gravor. Toto: 34, 40; Platz: 18, 23, 22. Ferner: Scoloro, Feldſoldat, Marquis, Darius, Cortina, Portepée, Reiſetaſche. 6. Rochus⸗Rennen. 2950 J, 1200 Meter: 1. Stoll Wedes Gratianus(J. Raſtenberger); 2. Lucullus; 3. Schloßherr. Toto: 27, Platz: 15, 15. Ferner: Olegrus, Meiſterhieb, Ra. 7. Sardanapal⸗Rennen. 2350 /, 1400 Meter: 1. H. Her⸗ dings Wally(Zehmiſch); 2. Goliath; 3. Carnap; 4. Kaſtroper Hufar. Toto: 82; Platz: 29, 23, 44, 22. Ferner: Nero, Dominikaner, Lerchenau, Varro, Pollux, Fresca, Gala, Parzenländer. Doppelwette: 2. und 5. Rennen 116710. — fern Der Minbeſteinſatz für Totaliſator⸗Wetten iſt jetzt auf Grund einer Verfügung von Staatsrat Litzmann auf 1,25 herabgeſetzt worden, was ſich zweifellos günſtig auf die Umſätze auswirken wird. Wolf Hirth, der bekannte Motor⸗ und Segelflieger, wird ſich als einziger Deutſcher an dem Rieſen⸗Flugzeug⸗ rennen London— Melbourne beteiligen, das am 21. Okto⸗ ber geſtartet wird. ——!; pe ß. é é é ͤßßßßßßßßßßkßßGꝓßPvffkPPPFvPkfFfkPffkfTfTfTPTTfyꝓfffTꝓſThſſ—ꝓTTTWTrTrrTTTrTTTTTTTTTTTTTTTT NSDAP-Miffeilungen Aus parteſamtlichen Bekanntmachungen ennommen Anorbnungen der Kreisleitung Wir erſuchen die Ortsgruppenleiter um ſofortige Ein⸗ ziehung der Sonderzug⸗Fahrkarten und um Rückgabe bis ſpäteſtens heute Freitagabend. 5 Kreisorganiſationsamt. O Strohmarkt. Sämtliche politiſchen Leiter der PO, NS⸗ Hago, NSBo und DAß treten am Sonntag, 15. Juli, .30 Uhr vormittags, vor dem Ortsgruppenheim im Dienſt⸗ anzug an. Neckarau. Sämtliche Pag. und Mitglieder der Unter⸗ organiſationen treten zum Anhören der Rede des Führers aus dem Reichstag um 19.30 Uhr heute auf dem Markt⸗ platz Neckarau an. Deutſches Eck. Sonntag, 15. Juli, vorm..30 Uhr, haben ſämtliche politiſchen Leiter und Amtswalter der NO und NS⸗Hago auf dem Platz der U2⸗Schule an⸗ zutreten. NS⸗Frauenſchaft Freitag, 13. Juli, 17 Uhr, wichtige Beſprechung ſämt⸗ licher Ortsgruppenleiterinnen in L 4, 15, Zimmer 11. B dM Untergau— Mannheim. Heute, Freitag, 20.80 Uhr, treten ſämtliche Grundſcheininhaberinnen am Schloß⸗ hof an. Lindenhof. Sämtliche Führerinnen beider Gruppen kommen heute, Freitag, 13. Juli, 19 Uhr, ins Heim, Lindenhofſtraße 14, wegen Einteilung. NSBO NSBO⸗Kreisſchule Mannheim. Achtung, Kurſusteil⸗ nehmer! Der für heute, Freitag, 13. Juli, angeſetzte Vortrag: Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, fällt NS Dap⸗Heim, anläßlich der Führerrede im Reichstag aus. Deutſches Eck. Sämtliche Amtswalter der Ortsgruppe treten am Sonntag, 15. Juli,.30 Uhr vorm., auf dem U2⸗Schulplatz an. DA Betr. Beiträge zur Deutſchen Arbeitsfront. Die in einer unſerer letzten Nummer veröffentlichten Betitrags⸗ ſätze gelten nur für die Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Die Mitglieder der ehem. Verbände, alſo die Mitglieder der Reichsbetriebsgemeinſchaften haben nach wie vor die für ſie ſeſtgeſetzten Beiträge bis auf weiteres zu leiſten. Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leder“. Samstag, den 14. Juli für unſere Mitglieder, ſowie die zu unſerer Be⸗ triebsgemeinſchaft gehörigen Einzelmitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Pflichtverſammlung. Beginn 20 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5. Pg. Willems ſpricht itber: Der Arbeiter und die Kolonialfrage.. Neichsbetriebsgemeinſchaft 1„Nahrung u. Genuß“, Fach⸗ ſchaft Fleiſcher. Alle Meiſter, Geſellen und Lehrlinge wer⸗ den erſucht, an der heute, Freitag, 18. Juli, 20 Uhr, im Friedrichspark Mannheim ſtattfindenden Pflichtverſamm⸗ lung teilzunehmen, in welcher der Reichsfachſchaftswart Pg. Feötke ſprechen wird. Die Geſellen und Lehrlinge er⸗ ſcheinen in Zunftkleidung. Ab 20 Uhr wird die Reichs⸗ tagsſitzung übertragen, weshalb pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet wird, damit Störungen vermieden werden. NSK OV Käſertal. Sonntag, 15. Juli, 20.30 Uhr im Pflug⸗ ſaal Vorführung des Filmes:„Deutſchland 19141933“. Der Kartenverkauf erfolgt im Laufe der Woche. Rheinau. Montag, 16. Juli, pünktlich 20 Uhr, im Filmvortrag„Deutſchland 1914—1934“. Jedem Kameraden und jeder Kameradenfrau wird es zur Pflicht gemacht, den Film anzuſehen. Saalöffnung 19 Uhr. Fintritt 25 Pfg. Jeder Volksgenoſſe iſt dazu eingeladen. Feudenheim. Heute, Freitag, 13. Juli, 20 Uhr, Anhören der Rede des Führers im Saale„Jägerhaus“, Talſtraße. Anſchließend Filmvorführung„Deutſchland 17141933“. Nichtmitglieder ſind freundlichſt eingeladen. Eintritt 25 Pfg. Sanbhoſen. Die Kameraden und Kameradenfrauen, die heute die Rede des Führers anhören wollen, aber kein Radiogerät beſitzen, melden ſich beim Obmann. n, Ng VD N 0 DER VOIIKOMNMENE KUNDEN DIE Die famfs nue erleichtert und verschönert Ihnen die SHELL- Tourenkarte. Ober 180 Tourenkaorten mit ausführlicher Beschreibung und Entfernungsangaben sind neben Stadt., Straßen- und Wetterkarten im SHELL- Reisedienst erschienen, der allen SHE ILlL- Kunden aof Wunsch zur Verfügung steht. 4 Nsr Die Ausgabe der Karten erfolgt un den fank⸗ stellen, die dureh ein SHELL-Reise diensfplakaf cenntlich ges macht sind Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Juli 1934 e e e e Das politiſche Geſicht Europas Die Auswirkung der Barthoureiſe nach London Unſere Berliner Schriftleitung gibt uns auf Grund ſorgſamer Informationen und in Ergänzung unſerer bereits in dieſer Frage veröffentlichten Gedanken⸗ gänge die folgende Darſtellung der politiſchen Lage Europas, wie ſie heute in Auswirkung der Londoner Beſprechungen Barthous dem aufmerkſamen Beob⸗ achter erſcheint. Nach Frankreichs Pfeife unſerer Berliner Schriftleitung Berlin, 12. Juli Läßt ſich im Augenblick auch noch nicht endgültig feſtſtellen, welche Ergebniſſe die Beſprechungen des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou in London ge⸗ zeitigt haben, ſo deuten doch alle Anzeichen darauf hin, daß es Barthou in der Hauptſache gelungen zu ſein ſcheint, die engliſche Regierung für ſeine Ab⸗ ſichten zu gewinnen. England hat offenbar den Oſtlocarno⸗ und Mittelmeerlocarnopläuen Frankreichs zuge⸗ ſtimmt, ſich mit dem Eintritt Rußlands in den Völkerbund und damit einverſtanden er⸗ klärt, daß Rußland als zuſätzlicher Garant des Weſtlocarnopaktes erſcheint. Außerdem hat England auf jede franzöſiſche Abrüſtung verzichtet und damit ſeine in den letzten Mo⸗ naten verfolgte Politik in der Abrüſtungs⸗ und Gleichberechtigungsfrage aufgegeben. Das iſt um ſo auffallender, als Eden noch kurz vor dem Beſuch Barthous in London eine programma⸗ tiſche Rede über das Abrüſtungsproblem gehalten hat, die allgemein ſo aufgefaßt wurde, daß England für ein weiteres Entgegenkommen beſtimmte Opfer Frankreichs auf dem Gebiet der Abrüſtung erwartet. Zuſammenfaſſend wird man feſtſtellen dürfen, daß England ſich mit der unumſchränk⸗ ten Hegemonie Frankreichs in Europa einverſtanden erklärt hat. Auch das wäre in dieſer Form ein neues und bedeutungsvolles Moment in der europäiſchen Politik. England hat ſich bisher jedenfalls immer wieder geweigert, in dieſer bedingungsloſen Weiſe, wie es jetzt geſchehen zu ſein ſcheint, Frankreich als Hauptmacht in Europa völlig freie Hand zu geben. Die von Eng⸗ land jetzt gebilligte franzöſiſche Abſicht, einen Oſt⸗ lbearnopakt abzuſchließen, an dem ſich Sowfetruß⸗ land, die baltiſchen Staaten, Polen, die Tſchecho⸗ flowakei und Deutſchland beteiligen ſollen, zeigt wenigſtens eine durchaus hegemoniale Tendenz. Frankreich hat an ſich keinen Beſitzſtand im Oſten zu wahren. Es fühlt ſich aber offenſichtlich verpflichtet, alle in Europa auftauchenden wich⸗ tigen politiſchen Fragen in ſeinem Sinne und unter ſeiner Führung zu regeln. Und England leiſtet hierbei Hilfeſtellung. Das Foreign Office hat ſich lediglich vorbehalten, ſelbſt aus jeder Ver⸗ pflichtüng herauszubleiben, die über den Urſprüng⸗ lichen Locarnopakt hinausgeht. Man fragt ſich bei dieſer Lage der Dinge, welche Folgen der Abſchluß eines Oſtlocar⸗ nos und der Beitritt Rußlands zu den Ga⸗ ranten des Weſtlocarnopaktes für die euro⸗ päiſche Politik haben wird. Rußland wäre verpflichtet, wenn z. B. Frankreich Deutſchland angreift, einen Teil der Roten Armee an den Rhein zu legen. Die Rote Armee, die ja ſchließlich nicht nur eine militäriſche Formation, sondern auch eine Propagandatruppe der bolſchewiſtiſchen Idee iſt, würde in einem ſolchen Falle weit in den Weſten Europas vorſtoßen. Polen würde Durchmarſchgebiet und Deutſchland Aufmarſchgebiet werden. Wie ſteht es, wenn ein Konflikt zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei oder zwiſchen Rußland und den baltiſchen Staaten ausbräche? Dann müßte die franzöſiſche Armee nach dem Oſten ziehen, und Deutſchland würde für ſie Durchmarſchgebiet ſein. Eine Fülle ern⸗ ſter Konflikte und im Grunde einfach unmög⸗ Von licher Verwicklungen kündigt ſich an. Eigenartige Konſequenzen zeigt auch die Zuſtim⸗ mung Englands zum Eintritt Rußlands in den Völ⸗ kerbund. Rußland würde in dieſem Fall einen völligen Wechſel ſeines außenpolitiſchen Syſtems herbeiführen müſſen. Bisher hat die Sowjetunion die Aufnahme in den Genfer Bund ab⸗ gelehnt, weil er ideblogiſch und juriſtiſch auf der Idee der Schiedsgerichtsbarkeit aufbaut, in der Rußland ein Element der bürgerlich⸗kapitaliſtiſchen Ordnung ſteht und durch deren Anwendung es ſich in jeder Weiſe benachteiligt glaubt. Dieſe grundlegenden Be⸗ denken wären alſo ziemlich überraſchend verflogen. Aber auch für die Mitglieder des Völkerbundes er⸗ gibt ſich eine merkwürdige Situation, da viele von ihnen bisher noch nicht die diplomatiſchen Beziehun⸗ gen mit der Sowjetmacht aufgenommen haben und gegen einen ſolchen Schritt auch nach wie vor prin⸗ gipielle Bedenken haben. In dieſem Zuſammenhang ergibt ſich auch die Frage, wieweit die Verhandlungen über ein ruſſiſch⸗ franzöſiſches Militärbündnis nun eigentlich gediehen ſind. Die Vermutung liegt nahe, daß dieſes Bündnis, wenn es nicht gar ſchon abgeſchloſſen iſt, unmittelbar vor dem Abſchluß ſteht. Die großen ruſſiſchen Beſtellungen an Artillerie⸗ und Flugzeugmaterial in Frankreich reden jedenfalls eine deutliche Sprache. Der deulſche Sthritt Die franzöſiſche Regierung knüpft das Netz von Pakten, Verträgen und Abkommen, mit denen ſie mit einem geradezu unheimlichen Eifer ganz Europa zu überziehen ſucht, immer enger. Die Feſtſtellung iſt notwendig, daß durch dieſes Syſtem der Paktpolitik die Gefahren für den Frie⸗ den nicht beſeitigt, ſondern verſtärkt wer⸗ den. Jede nähere Unterſuchung der einzelnen neu⸗ geſchaffenen Bindungen zeigt, wie die Konfliktsmög⸗ lichkeiten ſich mehren und immer neue Schwierig⸗ keiten in den ſchon durch ein Uebermaß brennender politiſcher Fragen ſtark belaſteten europäiſchen Raum getragen werden. Wir haben hier ſchon gezeigt, daß, wenn Frankreich, wie es immer wieder erklärt, mit ſeiner Politik dem Frieden dienen will, einfachere und ungefährlichere Wege hätte gehen können. Die Zuſtimmung zu den deutſchen, engliſchen und italie⸗ niſchen Plänen zur Regelung der Abrüſtungs⸗ und Gleichberechtigungsfrage hätte komplizierte Umwege unnötig gemacht und dem Frieden in Europa auf jeden Fall nachhaltigen und dauerhaften Nutzen ge⸗ bracht. Frankreich konnte ſich jedoch nicht bereitfin⸗ den, die billige Forderung Deutſchlands nach Gleich⸗ berechtigung anzuerkennen. Deutſchland hält an die⸗ ſer Forderung und der klaren Linie ſeiner Po⸗ litik feſt. In dieſem Augenblick ſei noch einmal deutlich feſt⸗ geſtellt, daß England eine große und ſchwere Verantwortung auf ſeine Schul⸗ tern geladen hat, indem es ſo weitgehend und unerwartet den Wünſchen, die ihm Barthou im Na⸗ men ſeiner Regierung vortrug, ſich fügte. Mit die⸗ ſer Haltung haftet London mit für die Folgen der franzöſiſchen Paktpolitik. in der Memelfrage 9. Nouraths Beſchwerde bei den Signatarmächten Meldung des DNB. Berlin, 12. Juli. Der Reichsaußenminiſter von Neurath hat, wie ſchon amtlich mitgeteilt, die Botſchafter Frank⸗ reichs, Englands, Italien und Japans empfangen und fie, als die in Berlin akkreditierten Vertreter der Signatarſtaaten des Memelſtatuts, erneut in außer⸗ ordentlich nachdrücklicher Weiſe auf die Verhält⸗ niſſe im Memelgebiet hingewieſen und die Notwendigkeit eines unmittelbaren Eingreifens der Mächte hervorgehoben. Die Reichsregierung hat alſo, um die Rechte und Intereſſen des Memeldeutſchtums wahrzunehmen, noch einmal die zur Ueberwachung der Verhältniſſe im Memellande verpflichteten vier Mächte an ihre Aufgabe erinnert. Im übrigen ſind die Signatarmächte fortlaufend über die Entwick⸗ lung im Memelgebiet eingehend informiert worden. Es iſt bedauerlich, in dieſem Zuſammenhang feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß trotz dieſer erſchöpfen⸗ den und rechtzeitigen Unterrichtung weder die Signatarmächte noch der Völ⸗ kerbundsrat etwas unternommen haben, um dem Willkürregiment, das die litauiſche Regie⸗ rung im Memelland errichtet hat, Einhalt zu ge⸗ bieten. Die Reichsregierung hat vor allem— in ihrer kürzlichen diplomatiſchen Demarche bei den Signatarmächten als auch beim Empfang der vier Botſchafter durch den Reichsaußenminiſter— zum Das ſind die neuen Es iſt ſehr aufſchlußreich, ſich die Stützen der litauiſchen Gewaltpolitik im Memelgebiet etwas näher anzuſehen. Herrn Simonaitis, dem neuen kommiſſariſchen Memeler Oberbürger⸗ meiſter, wurde, als ihn vor einigen Monaten Dr. Navakas zum„Führer der Litauer des Memelgebie⸗ tes“ beſtimmte, von ſeinen eigenen Leuten das ſchärfſte Mißtrauen ausgeſprochen. Die litauiſchen ländlichen Organiſationen, die litaui⸗ ſchen Arbeiter und ſelbſt die aus Litauen nach dem Memelgebiet zugezogenen Großlitauer proteſtierten gegen ſeine Ernennung. Und das aus ſehr begreif⸗ lichen Gründen: Simonaitis ſollte einmal als Land⸗ rat von Memel 5000 Lit auf der Kreiskaſſe in Heide⸗ krug abliefern. Er„vergaß“ aber bei dem Beſuch verſchiedener Gaſthäuſer dieſe Einzahlung. Aus ähnlichem Holze ſind die anderen Funk⸗ Der Treuhänder der Arbeit „Der Deutſche“, die Tageszeitung der Arbeits⸗ front, beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit den wichtigſten Aufgaben des Treuhänders der Arbeit und betont einleitend, daß über die Bedeutung des Treuhänders teilweiſe noch Unklar⸗ heiten beſtünden. Nach dem Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Ar⸗ beit iſt der Treuhänder der Arbeit als Beauf⸗ tragter der Staatsmacht eingeſetzt, um den Arbeitsfrieden innerhalb des ihm zugeteilten Bezirks zu ſichern. Er hat die Lohnbildung, die Geſtaltung der Arbeitsbedingungen und die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaft zu überwachen. Dieſe Ueberwachung ge⸗ ſchieht jedoch nicht im Sinne einer ſtaatlichen Bevor⸗ mundung, ſondern es handelt ſich um eine mehr er⸗ ztehende Führung zu einer echten kame⸗ radſchaftlichen Betriebsgemeinſchaft. Wo Böswilligkeit, Profitgier oder Verhetzung die handelnden Menſchen beherrſchen, hat er einzu⸗ greifen. Ja.eder Treuhänder hat zu ſeiner Beratung einen Sachverſtändigenbeirat einzuberufen, der zu drei Vierteln aus Vorſchlagsliſten der Deutſchen Arbeitsfront zu entnehmen iſt. Der Treuhänder nimmt den Sachverſtändigen den Schwur ab, daß ſie keine Sonderintereſſen verfolgen, ihr Amt unpar⸗ teiiſch ausüben und nur dem Wohle der Volksgemein⸗ ſchaft dienen werden. Ebenſo kann der Treuhänder einen Ver⸗ trauensmann abberufen, z. B. wenn die Gefolgſchaft oder die NSBO⸗Zelle das Vertrauen in die ſachliche oder perſönliche Eignung ihres Ver⸗ trauensmannes verloren hat, oder wenn auf Grund perſönlicher Reibereien zwiſchen Betriebsführung und dem betreffenden Vertrauensmann eine gedeihliche Zuſammenarbeit zweifelhaft erſcheint. Die Kündi⸗ gung eines Vertrauensmannes allerdings iſt ausge⸗ ſchloſſen. Ihm kann, abgeſehen von den Fällen der Betriebsſtillegung und friſtloſer Entlaſſung, auch nicht mit Zuſtimmung des Treuhänders gekündigt werden. Nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit tritt an Stelle der Betriebsſtillegungsverord⸗ nung ein Kündigungsſchutz ein. Danach iſt der Unternehmer eines Betriebes verpflichtet, dem Treu⸗ händer Anzeige zu erſtatten, wenn er in Betrieben ſchäftigte entläßt. Dasſelbe gilt für Betriebe, die mehr als 100 Beſchäftigte aufweiſen, wenn dort 10 v. H. oder mehr als 50 Beſchäftigte innerhalb von vier Wochen entlaſſen werden. Zu allen Entlaſſun⸗ gen hat der Treuhänder die Genehmigung zu geben. Bei Verſtoß gegen Anordnungen des Treuhän⸗ ders kann in ſchweren Fällen neben der Geloͤſtrafe auch noch auf Gefängnis erkannt werden. mit weniger als 100 Beſchäftigten mehr als neun Be⸗ Ausdruck gebracht, daß die Maßnahmen der litaui⸗ ſchen Regierungsſtellen im Memelgebiet eine ſy⸗ ſtematiſche Aktion zur Vernichtung der Autonomie des Memeldeutſchtums er⸗ kennen laſſen und daß es ſich nicht nur um Einzel⸗ fälle handelt. Die litauiſche Regterung hat, wie wir erfahren, den Vertretern der Signatarſtaaten Darſtellungen übergeben, in denen ſie ihre Aktionen zu rechtfer⸗ tigen verſucht. Sie iſt natürlich nicht imſtande ge⸗ weſen, irgendwelches ſtichhaltiges und poſi⸗ tives Material zur Begründung ihrer Be⸗ hauptung vorlegen zu können. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang der Tatſache, daß der Prä⸗ ſident des Memeldirektoriums, Schreiber, deſſen Abſetzung mit der Begründung erfolgte, er habe ſtaatsfeindliche Parteien unterſtützt, den Gouver⸗ neur des Memellandes aufgefordert hat, für dieſe Behauptung Beweis mater tal zu liefern. Trotz dieſes ausdrücklichen Verlangens iſt bis heute noch kein ſolches Beweismaterial von der litauiſchen Regierung vorgelegt worden. Bisher haben die Signatarmächte und der Völker⸗ bundsrat verſagt. Wir möchten annehmen, daß die Signatarſtaaten nunmehr, nachdem die Reichsregie⸗ rung ſie wiederholt und wachdrücklich am ihre Verpflich⸗ tungen erinnert und ihnen alles notwendige Mate⸗ rial übermittelt hat, ſich eingehend mit den Zuſtän⸗ den im Memelgebiet beſchäftigen und für raſche und durchgreifende Abhilfe ſorgen werden. Herren in Memel! tionäre Kownos im Memellande geſchnitzt. Der neuernannte Stadtſchulrat Simaitis hat ſich, was allgemein bekannt iſt, ſchwerſter ſittlicher Verfehlungen ſchuldig gemacht. Der jetzige Direktor des litauiſchen Gymnaſiums, Dr. Tru⸗ kanas, mußte wegen ſittlicher Verfeh⸗ lungen ſogar ſein Amt als katholiſcher Geiſtlicher aufgeben. Und der illegale Nachfolger des abge⸗ ſetzten Landespräſidenten Dr. Schreibers, Herr Reisgys, mißbraucht ſein Amt dazu, die Korrup⸗ tion ſeiner politiſchen Freunde zu decken. Er hat u. a. ein Diſziplinarverfahren gegen einen Moor⸗ vogt, der amtliche Gelder unterſchlagen hat, ein⸗ ſtellen laſſen. Es wäre an der Zeit, daß die Signatarmächte des Memelſtatuts, die die Reichsregierung jetzt auf die unhaltbaren Zuſtände im Memelland aufmerkſam gemacht, ſich von dieſen entwürdigenden Ver⸗ hältniſſen überzeugten und kraft ihres Rechtes und ihrer Verpflichtung für ihre Abſtellung ſorgten. Reichsbahn-Güterkraftlinie Weinheim— Fürth— Wahlen i Weinheim, 12. Juli. Ab 16. Juli wird auf der Strecke Weinheim Fürth Wahlen zur Verbeſſerung der Stückgutbeförderung die gewünſchte Nachmttags⸗ verbindung durch Einſatz von Reichs bahn⸗ güterlaſtkraftwagen eingerichtet. Der Laſt⸗ lraftwagen befährt die Strecke werktäglich einmal in jeder Richtung. An ſämtlichen an der Strecke ge⸗ legenen Reichsbahngüterabfertigungen, ſowie an den beiden Güterſtellen in Hammelbach und Weſchnitz wird zum Ein⸗ und Ausladen von Stückgütern ge⸗ halten. Durch die Einrichtung der Linie wird eine weſentliche Verbeſſerung und Beſchleunigung der Stückgüterbeförderung im Verkehr von und nach den Orten des Verkehrsgebietes der Nebenbahnſtrecke er⸗ reicht. Die bis 16 Uhr bei der Güterabfertigung Weinheim aufkommenden Stückgutſendungen kommen noch am gleichen Tage an Ort und Stelle. Ebenſo werden die von den Nebenbahnorten in Weinheim an⸗ gebrachten Güter noch am gleichen Abend in Wein⸗ heim weiterverladen und erreichen ſo eine Beſchleu⸗ nigung bis zu 24 Stunden. * Karlsruhe, 11. Juli. Prof. Franz Philipp wurde in den Ehrenausſchuß des Internationalen Orgel⸗Kongreſſes berufen, der in Luxemburg unter dem Protektorat der Königin von Luxemburg tagen wird. Der 100 000-Mark-Gewinn gezogen Er fällt nach dem Rheinland und Hannover * Berlin, 12. Juli. Ein Gewinn von 100 0004 fiel in der heutigen Ziehung der Preußiſchen Klaſſenlotterie auf die Nr. 69 804. Das Los wird in der erſten Abteilung im Rheinland, in der zweiten in Hannover geſpielt, in allen Fällen Achtel⸗ loſe. Der Kurszettel öͤer Hausfrau Mit unverminderter Kraft brütet die Sonne über dem Marktplatz und die Appetitloſigkeit wächſt. Salate mit ihrer erfriſchenden Kühle gehören des⸗ halb zu den begehrteſten Gemüſearten. Den Vogel ſchießt dabei durch ihre vielſeitige Verwen⸗ dungsmöglichkeit die Tomate ab, die in unge⸗ heuren Mengen auf den Markt geworfen wird. Da das Pfund kleiner Tomaten nur 15 Pfg. koſtet, ſo kann man für wenig Geld ſich auch ſehr erfriſchenden Tomatenſaft bereiten, indem man die Tomaten durch⸗ ſchneidet und roh durch ein Sieb treibt. Mit etwas Zucker tüchtig geſchlagen und recht kalt ſerviert, mundet es gerade ſolchen Kindern vorzüglich, die ſonſt die Tomaten der Schale und der Kerne wegen nicht gerne eſſen. In England ſteht roher Tomaten⸗ ſaft in hohem Anſehen. Neben neuen Zwiebeln(9 Pfg.), die in größerer Menge auftauchten, gab es auch ſchönen neuen Lauch und neue, wenn auch noch bleine Sellerieknollen. Auch Einmachgurken wurden in ſtärkerem Maße angeboten und der Duft des wür⸗ zigen Dillkrautes miſchte ſich mit dem Ruch des herben Bohnenkrautes. In Gemüſen iſt die Anfuhr gleichgeblieben, neben hellgrünen gab es köſtlich zarte, blaue Kohlrabi, das Stück zu 4 Pfg. Auch Kohlrabi ergeben roh(geraſpelt) oder in Salzwaſſer weichgekocht und fein geſchnitten mit Mayonnaiſe einen ſehr erfriſchenden Salat. Nahezu jedes Ge⸗ müſe kann heute als Salat zubereitet werden. Unter dem Obſtſegen brechen faſt die Tiſche; Kirſchen und Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidel⸗ beeren und Himbeeren in köſtlicher Beſchaffenheit werden in faſt unglaublicher Fülle angeboten. Zu ihnen geſellten ſich neu Pflaumen(30 Pfg. das Pfund), Mirabellen(28—30 Pfg.), die erſten dunklen Brombeeren(30—40 Pfg.) und Maul⸗ beeren(30 Pfg.). In Aprikoſen und Pfirſichen hat neben dem Angebot auch die Güte zugenommen. Die Anfuhr der vielen deutſchen Pfirſiche dürfte eigentlich eine italieniſche Konkurrenz bereits ausſchalten. Allerdings iſt dabei zu berückſichtigen, daß bei den italieniſchen Pfirſichen es ſich um außergewöhnlich große Spezialſorten handelt, die auch Liebhaber fin⸗ den. Bei den deutſchen fällt die ganz prachtvolle Süße in dieſem Jahre auf; es lohnt ſich aber, die billigeren Sorten(20 Pfg.) nur zu Einmach⸗ oder Kompott⸗ zwecken zu verwerten, dagegen zum Roheſſen die etwas teueren zu 25—30 Pfg. zu verwenden. Neben den leiblichen Genüſſen bot der üppige Blumenflor köſtlichſte Augenweide. Faſt andächtig muß man die Wunder der Gladiolenkultur beſtaunen, die vom dunkelſten Weinrot in allen Farbtönen in rot und lachs bis zum vornehmen Elfenbeinweiß auf⸗ klingen. Neben ihnen werben um Gunſt Haſen⸗ mäulchen, Gailardien, zahlloſe Arten Dahlien und himbeerroter Phlox und ſind ſo billig, daß jeder ſich mit ein paar Blumen Freude in den Alltag zaubern kann. Mit beſonderem Entzücken weilte das Auge auf den kleinblumigen Statizien(Strohblumen), die mit ihren feinen Paſtellfarben die gegebenen Blümchen für ein Damen⸗ oder Biedermeierzimmer ſind. Eine neue Strohblumenart(Spezialzüchtung eines Neckarauer Gärtners) findet hoffentlich ent⸗ ſprechende Beachtung; ſehen die kleinen Blumen doch genau wie die herzigen Maßliebchen aus und haben den Vorzug, monatelang friſch zu bleiben und keiner beſonderen Pflege zu bedürfen. Polizeibericht vom 12. Juli Verkehrsunfälle. Beim Ueberholen ſtreiftze geſtern mittag auf der Schwetzingerſtraße ein Kraftradfahrer eine Radfahrerin, die ſtürzte. Das hierdurch ins Schwanken geratene Kraftrad kam beim gleichzeitigen Vorbeifahren an einem dortſtehenden Perfonenkraftwagen einem in Bei ö Fette h ö der Ma i Zupaſſer geordne Teilr Kundſch lieferun hat im noch eit Ende de Prauchs. schaft 0 Vorſorg kteferun Hrucht 1 Zeit in worden. das bek 1 Monate Fr de Wr 10 g März 1 den Me Zur F Mit Verordu wirtſcha worden. Aubauf! tung, de ſchen Be 90 Ortf ernte non der nerkauft etwa 6 nur eg etma, 4. daß, w Ii de Ang de ſſolge d hinte Für di Zeitpu rens u 0 Korns. „Suppe gleicher Richtung fahrenden Straßenbahnzug zu nahe, und wurde von dieſem erfaßt und mit dem Fahrer eine größere Strecke geſchleift. Sowohl die Radfahrerin als auch der Kraftradfahrer erlitten Verletzungen. Beide wurden mit dem Santitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Radfahrer werden geprüft. Da ein großer Teil der Radfahrer die Verkehrsvorſchriften immer noch nicht beachtet, wurden im Laufe des geſtrigen Tages zu verſchiedenen Zeiten Prüfungen des Ratfahr⸗ verkehrs vorgenommen. 127 Radfahrer mußten 5 gebührenpflichtig verwarnt und 56 angezeigt wer⸗ den. Unter dieſen befanden ſich 137 wegen Nichtab⸗ a gabe von Richtungszeichen, 11 wegen Nebeneinan⸗ derfahrens auf Radfahrwegen, 14 wegen Fahrens 1. auf verbotenen Wegen und 10 wegen Mitfahrens zweiter Perfonen bezw. größerer Gegenſtände. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 6 Per⸗ ſonen feſtgenommen, darunter 5 wegen Vorberei⸗ tung zum Hochverrat. In ſeiner Zelle im Landesgefängnis hat ſich am 11. Juli mittags ein 32 Jahre alter Strafgefan⸗. gener von auswärts erhängt. Tod durch Schußverletzung. Am 11. Juli iſt im hieſigen Krankenhaus ein 17 Jahre alter Lehr⸗ ling von hier infolge Wundſtarrkrampf geſtor⸗ ben, welcher ſich am 2. Juli beim Hantieren mit einer Schußwaffe einen Schuß in die linke Hand beibrachte. U N N 5 SEIFEN 1 eum S 5 gerade Regiort weit fl e 8 85 8 1 rung ei zeichnen 93,20 W ſind au geſunter zinsfuß Tolgende Der Ste Las nei Kursen! der Rei ſich bei Bieraus befriedg rechnet Di vid U. V. 1 * Entwickl für Ver einen g 8% Bad. S 88% B. Kt 80%„ Sehr Fah Pente Gerke Kleinlein C. H. Knor a ö Fran Festver: .7% Hou Aßhlöſu ugſe 400 Schutz Zolltürken 95 eidel! N Freitag, 13. Juli 193 Konſingenſſerung der Margarine in wöchentliche Teilraſen Bel der Reichsſtelle für Milcherzeugi Fette hat ſich die Notwendigkeit gez„die Verteilung der Margarine noch mehr als ſeither dem Verbrauch 85 zupaſſen. Aus dieſem Grunde hat die Reichs ſtelle an⸗ geordnet, daß die Kontingente in wöchent! ichen Teilraten durch die Vert teilungsläger im Kundſchaft zugehen, um eine möglichſt g ichn lieferung zu erzielen. Dieſe Anordnung* Re chsſtelle hat im Gefolge, daß die Mar dgarinefabriken jeweils nur noch ein Wochenquantum produzieren, nuchdem das am Ende des Kontingentsabſchnittes vorhanden geweſene Ver⸗ brauchsquantum durch die Verteilungsläger an die Kund⸗ ſchaft abgegeben worden iſt. Die Rei elle hat auch Vorſorge getroffen, daß eine möglic t gleichmäßige Be⸗ lieferung der Verbraucherbezirke zar Durchführung ge⸗ brucht wird. Aus dieſem Grunde. find auch vor einiger Zeit in einzelnen Arbeiterbezirken die Kontt ngente erhöht worden. Das geſamte Margacipeeproduktionskontingent, das bekanntlich für einen Zeitraum von jeweils einigen Monaten feſtgeſetzt wird, iſt lunt Landware dieſer Tage für die Monate Juli und Au, zuſt feſtgeſetzt worden, und 7 var iſt in den monatlicher Kontingenten keine Ver⸗ änderung eingetreten. Das Kontingent betrug bis Ende März 1934 60 v. H. und q April d. J. 54 v. H. der in den Monaten Oktober⸗D Dezember 1932 erzeugten Mengen. Zur Konfingenſie rung der Grünkernernie Mit der im Reich'sanzeiger vom 9. Juli erſchienenen Verordnung des Neiſchsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft iſt dee Weichsel Fru d bekannklich ermächtigt worden, Vorſcherften zu erlaſſen, die eine Regelung der Anbauflüche, Be rbeſſerung der Erzeugung und Bearbei⸗ tung, des Abſſeges und der Preife feſtzuſetzen. Im badi⸗ ſchen Bau lar, im Frankenland und im Odenwald, in etwa 80 Ortſchaß en, hat die diesjährige Grünkern⸗ ernte gyeößtenteils bereits begonnen. Da jedoch von der Horjährigen Ernte noch etwa 12 000 Zentner un⸗ verkauft lagern und der fährliche Grünkernbedarf ſich auf etwa 6 000 Zentner beläuft, dürfen in dieſem Sommer nur ei va 58 000 Zentner erzeugt werden. Davon entfallen etwa, 49 000 Zentner auf das badiſche und 4000 Zentner auf daß, württembergiſche Grünkerngebiet. Wie die Berichte den Erzeugungsgebfeten beſagen, wird die Durchfüh⸗ ung der Beſchränkung ſich um ſo leichter geſtalten, als in⸗ folge der Trockenheit die Ernte um etwa 25 v. H. hinter einer Vollernte zurückbleiben wird. Für die Qualität ausſchlaggebend iſt neben dem richtigen Zeitpunkt des Schnittes die mühevolle Arbeit des Dör⸗ rens und das richtige, ſaubere Gerben ohne Verletzung des Korns. Hergeſtellt wird der beliebte und wohlſchmeckende Suppenarkikel bekanntlich aus Spelz oder Dinkel(„Triti⸗ eum Spelta“). Er darf nach der jetzt ee Vorſchrift nur durch Vermittlung einer oder mehrerer vom Reichs⸗ nührſtand zu beſtimmenden Stellen in Verkehr gebracht wer⸗ den. Dank der tatkräftigen großzügigen Propaganda, die gerade im letzten Jahre dauernd von Seiten der badiſchen Regierung betrieben wurde und noch wird, iſt Grünkern weit über das basiſche Land hinaus bekannt geworden; da⸗ urch iſt auch der Abſatz geſtiegen, denn ſonſt würden die Beſtände aus dem Vorfahr viel größer ſein. 3 + ſſe, Oele und 85 Be Aeich —— Mannheimer Lebensverſicherungsbank AG., Berlin. Derlin, 12. Juli.(Eig. Melb.) In der HV. wurde der Abſchluß ür 1033 genehmigt. Der Jahresgewinn wird mit 432 546(458 537)/ ausgewieſen, aus dem eine Aktionärdividende von 10 v. H. wie in den Vorfahren ver⸗ teile wirb. Dem Gewinnreſervefonds der Verſicherten wer⸗ den 3888 845(409 687)„ überwieſen. Die Verſichexten⸗ dinibende wird iit der bisherigen Höhe beibehalten. Wäh⸗ rend bei der Großlebensverſicherung im Berichtsjahr die ykſchaftslriſe noch nachwirkte, iſt in der Kollektivve rſiche⸗ rung ein betracht iches Anſteigen des Neugeſchäftes zu ver⸗ 9 Der Geſan ucrſthe enge ſtand iſt von 74,80 auf 98,29 Mill.„ angewachſen. Die geſamten Kapitalanlagen ſind auf 9,04(9,18) Mill./ gene henangen, 5 auf den gesunkenen 5 zurückzuführen iſt. Der eee. zinsfaß hat ſich von 6, 40 auf 5,89 v. H. ermäßigt. Das o folgende Jahr wird eine weitere Senkung mit ſich bringen. Der Sterblichkeitsve auf 1 auch 1933 befriedigend. Für g zas neue Jahr macht 1 der Geſellſchaft, die Konzern der Maunhei rſicherungs ⸗Geſellſchaft f ebung des Ne gehhrt, auch im Großleben „ geſchäfts bemerkbar. * Sinner Ach. Karlsruhe⸗Grünwinkel. Heſellſchaft zeigen in letzter Zeit eine nach oben gerichtete ung, Man bringt die Beſſerbewertung mit der Neuregelung am Hefenmarkt in Zuſammenhang, die ich dei Sinner gut auswirkt. Auch die Entwicklung im f Bie raus ſtoß und im Abfaotz der ſonſtigen Erzeugniſſe ſoll 5 befriedigend ſein. Bei weiterem Anhalten der 2 Belebung rechnet man in Börſenkreiſen mit der Möglichkeit einer Dividen dener höhung für das laufende Jahr U. V. 4 v. H. Dividende). * Ach. für Verkehrsweſen, Berlin. Erheblich beſſere Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr. Die GV. der Ach. für Verkehrsweſen nahm im Gegenfatz zu den Vorjahren einen glatten Verlauf. Der Abſchluß für 1933, der die ne sgeſche ift eine Bel * Die Aktien der Kurze Sfeuernachrichien Umſatzſtenerbeſcheid In dieſer Zeit erhalten die Steuerpflichtigen ihren Um⸗ ſatzſteuerbeſcheld für 1933 oder die Mitteilung des Finanz⸗ amts, daß die endgültige Umſatzſteuerſchuld für 1933 ſich mit den Voranmeldungen deckt. Auch gegen die Mitteilung muß innerhalb eines Monats Einſpruch eingelegt werden, falls eine Erſtattung überzahlter Umſatzſteuerbeträge wegen Steuerbefreiung verlangt werden ſoll. Beruht eine Ueber⸗ zahlung von Umſatzſteuer auf einer ſeinerzeitigen irrtüm⸗ lichen Beurteilung der Sach⸗ und Rechtslage 28 des Steuerpflichtigen, ſo kann er Zinſen von 5 v. H. jährlich auf die erſtatteten Steuerbeträge verlangen. Erſtattung überzahlter Einkommenſtener Im Vorfahre(1933) überzahlte Einkommenſteuer⸗ vorauszahlungen ſind bei ihrer Erſtattung auf Grund des endgültigen Einkommenſteuerbeſcheids(für 1933) vom Fi⸗ nanzamt nur ausnahmsweiſe zu verzinſen, ſoweit entweder das Finanzamt die Vorauszahlungen von ſich aus erhöht hatte oder die in dem früheren Einkommenſteuerbeſcheld Kür 1932) feſtgeſetzte Einkommenſteuer nachträglich im Rechtsmittelverfahren niedriger feſtgeſetzt worden war, ſo daß aus dieſem Grunde eine Ueberzahlung erfolgte. Verſehen des Finanzamts Schreibfehler, Rechenfehler und„ähnliche offenbare Un⸗ richtigkeiten“ kann das Finanzamt nach Bekanntgabe und nach Rechtskraft des Steuerbeſcheids berichtigen, z. B. wenn Zahlen aus der Steuererklärung unrichtig in die Ein⸗ kommensberechnung übertragen ſind. Die Berichtigung ſeitens des Finanzamts iſt jedoch unzuläſſig, wenn auch nur die Möglichkeit beſteht, daß ein Rechtsirrtum ſeiteus des Finanzamts vorliegt(R. F. H. VI A 1914/92). Rechtsmittelkoſten Die dem Steuerpflichtigen entſtehenden Koſten, falls er mit dem gegen den Steuerbeſcheid eingelegten Einſpruch nicht durchdringt, ſetzen ſich vegelmäßig aus den Gebühren und einem Zuſchlag von 15. v. H. hierzu als Auslagenpau⸗ ſchale zuſammen. Die Einſpruchsgebühren betragen u. a. bei einem Streitgegenſtand, d. h. regelmäßig einem ſtrei⸗ tigen Steuerbetrage von über 20—60/ 2 /, über 100 bis 200 4 6 /, über 500600„ 18, über 10001100/ 82, über 20002100% 51, über 10 00010 100/ 130,50. Die Gebühren für die Einlegung der Berufung beim Fi⸗ nanzgericht ſind doppelt ſo hoch. Erfindungen Erfindungen, auch Gelegenheits⸗ oder Zufallserfindun⸗ gen, unterliegen mit den daraus erzielten Verkaufserlöſen nach der neueren Rechtſprechung der Einkommenſteuer. Uebt der Erfinder jedoch dabei eine ſelbſtändi Berufs⸗ tätigkeit aus, die durch den Verkauf der Erfindung ihren Abſchluß findet, ſo kann er alle auf die Erfindung aufge⸗ wendeten Koſten abſetzen, den ſteuerfreſien Betrag von 10 000„ in Anſpruch nehmen und Anwendung der ermäßig⸗ ten Steuerſätze verlangen. Arbeitnehmerzuwendungen an nationalen Feſttagen Zuwendungen an die Arbeitnehmer an nationalen Feſt⸗ tagen, z. B. anläßlich des Feiertages der nationalen Arbeit (1. Mai) oder am Geburtstage des Führers ſind vom Ar⸗ beitgeber der Lohnſteuer und ſonſtigen Abgabe vom Lohn⸗ einkommen zu unterwerfen. Lediglich Jubiläumsgaben, die bei einem Dienſtjubiläum des Arbeitnehmers oder einem Firmenjubiläum lein Monatsgehalt bei 25jährigem, 50⸗ jährigem uſw. Firmenjubiläum) gewährt werden, ſind in mäßiger Höhe als übliche Gelegenheitsgeſchenke für ſteuer⸗ frei erklärt(R. ö..⸗Erlaß v. 18. 6. 1934). Auskunft des Finanzamts Mündliche Auskünfte des Finanzamts ſind grundſätz⸗ ige der Neuen Mannheimer Zeitung Ir. 315 Mittag- Ausgabe N euerpflichtige bei einer ſpäteren Steuernachforde⸗ rung auf die früher erteilte Auskunft berufen kann. Bei lediglich mündlich erteilten Auskünften muß der Steuer⸗ pflichtige, wenn er Unbilligkeit der Steuernachforderung etnwenden will, nachweiſen können, was er dem Finanz⸗ amt im einzelnen unterbreitet hat und was ihm geſagt iſt, Dio Ste der wobei an den Nachweis nach einem Urteil vom 21. 2. 1934 hohe Anforderungen geſtellt werden. Verlegung der Arbeitsſtätte Verlegt ein Betriebsunternehmer ſeine Arbeitsſtätte und erſetzt er einem Arbeitnehmer Umzugskoſten oder Aufwendungen zum Erwerb einer Wohnung an dem neuen Betriebsort, ſo liegt, da das Intereſſe des Arbeit⸗ ſteht, regelmäßig ſteuerfreier Dienſtaufwand für Arbeitnehmer vor. Wird jedoch dem Arbeitnehmer etwa eine Entſchäbigung dafür bezahlt, daß ihm infolge des Umzuges bei der Vermietung ſeines Eigenwohnhauſes an Fremde ein Schaden erwächſt, ſo gebers im Vordergrunde den bleibt der Erſatz ſeitens des Arbeitgebers, da es ſich um einen Vermögensverluſt für den Arbeitnehmer handelt, nicht lohnſteuerfrei(Rc. vom 7. 3. 1934). Stückzinſen und Einkommenſtener Stückzinſen, die der Erwerber feſtverzinsliche papiere vergüten muß, können nach einem höchſtri lichen Urteil vom 14. 2. 1934 von ihm nicht von den ſpäter von ihm vereinnahmten Zinſen für die Einkommenſteuer in Abzug gebracht werden. Bewertung von Patenten Bei der Bewertung von Patenten für die Einheits⸗ bewertung und Vermögeurſteuer iſt ſowohl die allgemeine Wirtſchafts⸗ und Geldlage wie auch die beſondere Lage der durch die Erfindung berührten Wirtſchaftszweige zu berückſichtigen, ferner der Stand der praktiſchen Ausnutz⸗ barkeit der Erfindung. Für die Ermittlung des Verkaufs⸗ werts iſt zu beachten, daß die Verwertungsausſichten regelmäßig äußerſt undurchſichtig ſind und die Verwer⸗ tungsmöglichkeit meiſt weit hinter den Erwartungen der Erfinder ſelbſt zurückbleibt, ſo daß die Bewertung der Er⸗ findung mit null am Platze ſein kann(Ri. inRStBl. 34 578). Abzug der Koſten für den Stenerberater Koſten für den Steuerberater, die der Steuerpflichtige S. aufwendet, um ſeine Betriebsführung einkommenſteuer⸗ rechtlich entſprechend den geſetzlichen Vorſchriften zu ge⸗ ſtalten, mindern als Betriebsausgaben den Gewinn. All⸗ gemein ſind aber die Koſten für den Steverberater lins⸗ beſondere beim Einkommen aus Kapitalvermögen) nach der Rechtſprechung nicht abſetzbar. Inzahlungnahme der Stenergutſcheine Bei der Inzahlunggabe der ſeit dem 1. April d. J. fälligen Abſchnitte der Steuergutſcheine über 10,20 und 50/ darf der Steuerzahler die. Abtrennung nicht ſelbſt vornehmen, ſowdern muß dies der Finanzkaſſe überlaſſen. Trotz vorheriger Abtrennung werden ausnahmsweiſe die fälligen Abſchnitte noch angenommen bzm. ſonſt abge⸗ trennte Abſchnitte umgetauſcht, wenn ſie 1. zugleich mit den zugehörigen Steuergutſcheinen vorgelegt werden, 2. die Abtrennung aus Unkenntnis. oder aus Verſehen vor⸗ genommen iſt und 3. die Anrechnung bis zum 31. 7. 34 beantragt wird. Entſprechendes gilt für die Abtrennung der Zinsvergütungsſcheine. Rundfunkgerät grundſätzlich unpfändbar Rundfunkgerät iſt nach einem Gutachten des Reichs⸗ juſtizminiſters regelmäßig als unpfändbar anzuſehen. Dr. Bro. Dies gilt auch für Steuerbeätreibungen. lich nicht verbindlich“ Bei Zweifelsfragen, insbeſon des Arbeitgebers bei der Lohnſteuer, empfiehlt es f un⸗ bedingt, eine ſchriftliche Auskunft einzuholen, damit ſich Ausſchüttung einer Dividende wiederum nicht vorſieht, wurde debattelos genehmigt. Für die ausgeſchiedenen AR.⸗ Mitglieder Geheimrat Dr. Peter Conze und Rechts⸗ anwalt Dr. Hermann Fiſcher, Berlin, wurden Bank⸗ direktor Wilhelm von Tümpling, Berlin(Vorſtand der Continentale⸗Commerz⸗Geſellſchaft AG.) und Bank⸗ direktor Dr. Koeppel(Berliner Handelsgeſellſchafth nen in den AR. gewählt. Generaldirektor Dr. Lübbert teilte noch mit, daß die Geſchäftsentwicklung in den erſten 5 Monaten erheblich beſſer geweſen ſei, als im entſpre⸗ chenden Vorjahrszeitraum. Die Bruttoeinnahmen waren im allgemeinen um 16 v. H. höher. Die Lage der Bau⸗ geſellſchaften werde von der Tatſache beſtimmt, daß 1934 erheblich mehr gebaut werde als 1933. D Bledererſtarkung der Dentſcher Eiſenhandel Ach. Berlin. Berlin, 12. Juli.(Eig. Meld.) Die Geſamtum⸗ ſätze der direkten Beteiligungen der Geſellſchaft ſtellten ſich ohne die Umſätze ihrer Unterfirmen in 1933 auf 103,55, in 1991 auf 68,51, in 1992 auf 47,45 und ſtiegen danach 1933 wieder auf 62,94 Mill. 4. Das Geſchäftsjahr 1933 hat zwar mit 11879,(i. V. 459 000% Verluſt) keinen nen⸗ nenswerten Reingewinn erbracht, alle Abſchrei⸗ bungen und Unkoſten konnten aber gedeckt werden. Es iſt darüber hinaus ein erheblicher Fortſchritt in Richtung der Wiedererſtarkung des geſamten Unternehmens ſowie dor einzelnen Beteiligungsfirmen zu verzeichnen. Zu Anlage⸗ abſchretbungen wurden 9,04(0,03 i.., außerdem 0,87 Mill./ Abſchreibungen auf Beteiligungen]! verwandt. Der Reingewinn ſoll zur Verminderung des voretragenen Vorjahresverluſtes auf 441 456„ dienen. Die Umſätze der direkten Beteiligungen haben im erſten Halbjahr 1934 ent⸗ ſprechend der allgemeinem Beſſerung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eine weitere Steigerung erfahren, ſo daß für das lau⸗ fende Jahr unter gleichbleibenden Verhältniſſen ein be⸗ friedigenderes Ergebnis zu erwarten iſt. “ Beginn der Erdölbohrungen in Baden. Die Inter⸗ nationale Tiefbohr Ac). Hermann Rautenkranz in Celle(Hannover) wird in der Nähe von Froſt bei Bruchſal mit einer eigenen Bohranlage Bohrungen auf Erdöl durchführen. * Frankfurter Kleinriehmarkt vom 12. Juli. Auftrieb: 218 Rinder, darunter 70 Ochſen, 8 Bullen, 46 Kühe, 94 Färſen, 1326 Kälber, 41 Hammel, 29 Schafe, 724 Schweine. Marktverlauf: Kälber ruhig; Hammel und Schafe ruhig, geräumt; Rinder ruhig, UMeberſtand; Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Preiſe: Ochſen e] 26—30, 20—25; Bullen d) 22—25; Kühe) 4 10—17; Färſen d) 2026; Kälber 8 89.44, 3888,—82, 1826; Hämmel 52) 3234, c) 931, 25.273 Seel 41—, a2) 45—46, 44—46, 42—45 Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuffermiffel(ammlich) 13. Juli Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl. 75/77 Kg frei Weigenkl ie fein m. Sack 11.25 i e. b 3 17 20 10 0 20,80* 20,60* 20,50 pt 20,70 5 Bez. 11 21.— Sommerweizen 80 Kg.— Roggen, ſüdd. 71/72 Kg frei im Mindeſtpr. 18 50 E preis zirk 8 per Juli. 17.80 Bezirk 9 per„ 17,80 Mühleneinkaufsprets aus- chl.f. RfG Bez. 8 17,70 eichen Bez.9 18.— Wintergerſte, in.. 18/0. Pfälzergerſte— Futtergerſte 8* Ns Wintergerſte, neue 5 Br TT Mais mii Sick 19.50/19 0 5.204440 Die Preiſe für Erönußkuchen, Sojaſchrot, Rapskuchen, Palmkuchen, Kokoskuchen, Leinkuchen, Biertreber und Malzkeime ſind Feſtpreiſe der Fabrik. * Mehlnotierungen. Weizenmehl(Tendenz ſtetig) Weizenſeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland(Spezial 0) 29,25 Mark, plus 0,50% Frachtausgle ich; dto. Weizenfeſtpreis⸗ gebiet 10 29,15 A, plus 0,50% Fr., dto. W ene ee gebiet 9 29.05, plus 0,50 1 Fr.: dto. Weizenſeſepreisgebiet 7 28,95, plus 0,50% Fr., Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. e ee 9,75„/, mit 80 v. H. Auslands- weizen 1,50 4, Frachtausgleich 0,50%/ für 15⸗To⸗Ladò ungen. Noggen 185 51(Tendenz stetig Feſtpreisgebiet 9 Type 610 60prog. 25,75, plus 0,50% Frachtausgleſch; dto. Feſt⸗ preisgebiet 8 1. plus 0,50„ Frachtausgleich. Ab⸗ läge für Type 700(65proz. Ausmahlung) 0,50, für Type 815(70proz. Ausmahlung) 1 l. Tendenz: Alles ſtetig. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 12. Juli. Zufuhr 6 Kälber, 28 Schweine, 141 Ferkel, 280 Läufer. Preiſe Ferkel bis 6 Wochen—9, über 6 Wochen 14—17, Läufer 18—20. Marktverlauf ſchleppend. * Badiſche Viehmärkte. Bretten: Zufuhr 4 Milch⸗ ſchwetne, nicht verkauft. Bruchſal: Aufuhr 10⁵ Milchſchweine, 57 Läufer, verkauft 70 bzw. 40. Milchſchweine je Paar 162, Läufer 30—45 /.— Ettlingen: Zu⸗ fuhr 88 Ferkel, 71 Läufer, verkauft 88 bzw. 40. Preiſe: Ferkel 1320; Läufer—44/ je Paar.— Don au⸗ eſchingen: Zufuhr 56 Ochſen, 100 Kühe, 105 Kalbinnen, 202 Rinder. Preiſe: Ochſen 150—442; Kühe 80350; Kal⸗ binnen 120— 330; Rinder 60210. andel flau. Unver⸗ kauft blieben 43 Ochſen, 59 Kühe, 93 Kolbinnen, 78 Rinder. 5 St 5,65 and. Miedl.(Schluß) loko 14,81. * Obſtmärkte. Bühl: Johannisb eren 87 Himbeeren 28—27; Pfirſiche 18—20; Flotto 1820 zloumen' 22.— Oberkirch: Kirſchen—13; laumen Zwetſchgen 18—22; Aepfel—15; Birnen 12-156; 1522; Johonnisbeeren 1012; Heidelbeeren 2022; Him⸗ beeren 2226, Bohnen 1016 Pig.— Han dſchuhs⸗ heim: Sehr große Anfuhr(600 Itr.) Bei flottem Ab⸗ ſatz Markt geräumt. Kirſchen—12; dbeeren— Himbeeren 20 Iyhannisbeeren 11 Stachelbeeren 11 bis 14; Aprikoſen 20—28; Pfirſiche 17 und 1219; Pflaumen 12—17; Spillinge 17 Mirabellen 1522 Birnen 11—18: türk. Kirſchen 14— Aepfel 714; Reine⸗ elauden 16—18; Lütze 29 en 17 bis Zwet ſſchgen 19; Buſchbohnen 1 1 15 lumen⸗ kohl—; Wirſing Weißkraut K ale at—7 Endivienſ ele—6, Gurken 20— 26 P Weinheim: „Anfuhr 709. Ztr. Nachfrage gut. Pfirſiche 18—24 und 11 bis 17; Apr ikoſen 2292; Birnen 1017; Aepfel 12— 207 Pflaumen 12—18; Zwetſchgen 1823; Spillinge 20— 24; Mi⸗ rabellen 10—18; Stachelbeeren—10; Saüerkir 107 Himbeeren 20—24; türk. Kirſchen 1013; Johannisbeeren rote 10125 ſchwarze 18; Reineclanden 12—16; Bohnen 11 bis 17 Pig.— Freinsheim: Aufuhr 550 Ztr. Abfotz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 13—16; Jobanni deren 10—11; Stachelbeeren rote 13 3 Piirſiche 12— Birnen Stoppen—9; Morgareta 10 Wäſſerling 11155 bunte Juli 1420 Tomaten 18 25 121275 Pflaumen 15; Mi⸗ rabellen 1730; Zwetſchgen 1823; türk. Kirſchen 1013; Bohnen 14— 16 Norikoſen 20—90 Pfg. Maxdorf: Aufuhr etwa 200 Ztr. Abſatz und Nachfroge ſehr gut. Erbſen 13; Bohnen 10-15; Weißbraut 19655 Wirſing 4 bis 6; Rotkraut 12—12,5; Karotten—5; Zwiebeln 45 Gurken(400. 150180(im Ztr. 1018 //; Tomaten 207 Rettiche 23; Salat—7 Pig.— Weiſen heim am Sa n d: Anfuhr 530 Ztr. Johannisbeeren—11; Stachel⸗ beeren—14; Ffirſiche 14—23; Aprikoſen 25 26; Aepfel 10 bis 1; Birnen 10—14; Kirſchen 1014; Zwetſchgen 1518: enheim: Birnen 8128; Pflaumen 10—14; Bohnen 1216 Pfg.— Meck Anfuhr und Ab ſatz gut. Bohnen 111,5; Pilaunten 812 Pfirſiche 12020, Zirſchen—12, Aepfel 12 his 16; Zwelſchgen 16 Tomaten 12; Mirabellen 16 Pfg.— Dürk heim: Aufuhr 200 Ztr. Jobannis beeren 811; Stachelbeeren rot—14; grün—8; Heidelbeeren 27 285 Jakobsbirnen—12; Bunte Juli 1818; Pfirſiche 1093; Zwetſchgen und Pflaumen 1428; Spirling de 1023; Mi⸗ rabellen 14—22; Aprikoſen 25405 Aepfel 1315; Him⸗ beeren 735 Pfg. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten Nurszettel der Weuen Mannheimer Teftung 60, Soe. Sn n* e 1. . ä 5 NMennheimer Stfektenbörse 8. 1 1 a. u 17)J FTT 5 5 e e neee,. e b f e b e e e e. n dude daun. g. chef Anienbr..— 9288 eig, Sch.& Beck. 52.— 82.— Nh 0 ahl 284 5 236.3 Bi u. Laurahütte 19.75 1975 Dorm. Unionbr.—.—. Mansfelder el. 45 2 5 185 len 1 1 5 8 9 Kalt 190 228 9% F abe ee 90.— 99.— Dortm. Ritterbr. 11 9775 Son Heilbronn 196,9 197.0 Adela„..— 91,75 Ber. Stablwerke 40.50 40.50 r dic 8 225 n 25 84. Wiſſener Metau- 1080 106, Diamond...50 3080 5g hafen St 29.— 88.— Pfalz. Müblenw. 87,— 87.— Penninger ee a. 30 0 281-0 Konkerren Bram—— 5 Eugelharbt. 61.75 66.7 Maſch Buckau⸗W. 91— 51 Zellſtoff Verein;—.— e Hochfrgeuend..—.— e e 8 e. 8 1052 Jae dae. 2000 di gen: e e Serliner Börse kee dae We eee 2 9— e e. n ee eee 0980 do ide 908 1. Sidebr. Mbeinm, 70.— 10.— S 9300 81 Sad wigsg. Watz 77— 17 Festverzinsliche Warte Prabner Rank, 9580 f 80 2 5 7 3 M VVVVVVͤM— e 5 15 18705 e 92. 93. Faber Brauerei. 8259 8550 Metal. Jank 66.25 68.25 5 Reichs an u 98 8815 Bester ret.——— Fadens J. G. 149 8 148.6 e 875 170 Ztavi Minen„. 18,75 18,12 Mfa⸗Füm. 5 11.80 12.— Seilind Wolff. 29.— 29.— Werger.% dei, Mez Sühne.. 8 e„10 Reichsbank 1250 154, Feldmüthle Papier 102. 1030 1 1 05 8 9 19 50 e Mag, Mag.. 62.— 888 e e Aland Allg. 222.0 Felten e Gul. 65,50 68,25 Mie& ge 1175 Fortlaufende Nolerungen(Schluß) Dalmler⸗ Henze e 48.0 45, Süd. Zucker. 185.0 1560 fl. E. G....50 40.50 Noenus St. K. 61.—. 6075 d, Schutdebſele! 9—.25 Allianz Leben. 210,5—,— Ford Motoren 60.25 60. Mühtheen ez 17 Daeuſſche Siet 5150 67 Verein Stſch Delf 85 fl Buntpap. 40, 280 Montecatin...—.— 5% Roggenrentb. 6,.——.— Sebald Saru. 89,77 89 75 a Kohle 65.75 95— Accu„. Fahmeger& Co.. 8 Walcher Hof. 60.— 60.— Wieſtereg. Alkall. 1280 124.0 Sd. Masch. Burl. 122.0 122.9 Rbeinelektrac A.—.— 2 8½0 P Ele. Bd..50 89. Sehen gene: d c Obere e Bed. 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Schaz. 34.5 84.25 Ammendorf Pap. 67, 847 Goedhardt Gebr..— 88, geber Wagg. 40.50 90,50 Serlin⸗Karlsr. F. 12 ee 2 1 C. ö. Kr g. 86.— 6 Bad. Aſſecuranz, 86.— 86,— Rarſt/ dt 126.0 125.5 Schuckertgeürn 1 5 90.— 4%„ Goldrente 25.28 2625 Anhalt. oblenw. 94.25 94.25 Goldſchmidt. Th. 67.75 70,87 Abeinfeldengraft 98.50 23350 Berliner Mafch. 98 25 100.2 Montecatinſc——— ö lorr 1840 195.0 Mannh. Verſich.—.——.— Eben ſche Ahhert d 20,75 Seilinduſt. Waff 24. 28. 4e„ Kronen.—.40 3 8 755 60.— 69.45 Gritzner Masch 22,— 22.— 1185 Braunk 28.9 102,5 Braunk. u. Beit. 160 0—.— Sberſcht Kokew. 3 5 5 Ng 8 Thade 5 195.0 Siemens u. Halse 150,2 151 4%„conv. Rente———.— 51.— 88.— Gebr. Großmann—.——.— ein. Eleltriatt. 2275 ,s Bremer Woll⸗Kä, 248.0—.— Orenſtein& Kopp 88,25 70.— ö Tamkfurter Börse Conti Gir ini. 186.1 1386 Sid. 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Als erſter Fall ſtand die Strafſache gegen einen Otto Hug von Freiburg wegen Mord⸗ verſuchs zur Verhandlung. Der Angeklagte der ver⸗ Hier des heiratet iſt, lernte bei einem Tanzvergnügen ein Mädchen kennen, mit dem er in nähere Beziehun⸗ gen trat, die nicht ohne Folgen blieben. Nachdem Hug davon Kenntnis hatte, ſchickte er dem Mädchen i Pelett, in dem ſich eine Treubelſche Glasröhre, die mit Sublimattabletten gefüllt war, ſowie ein Brief mit Verhaltungsmaßregeln und einigen Treubelſche Tabletten befanden. Die Anklagebehörde nahm an, daß der Angeklagte durch die Sendung der Gifttabletten mit Ueber⸗ legung und Vorſatz den Tod des Mädchens herbei⸗ führen wollte, um ſich der Zahlung der Alimente zu entziehen, wofür auch die ganz raffinierte Handlungsweiſe ſpräche. Das Gericht bejahte den Vorſatz, verneinte aber Ueberlegung bei Ausübung des Deliktes und verurteilte dementſprechend den Angeklagten nur wegen verſuchter Tötung unter Verſagung mildernder Umſtände zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von vier Jahren und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt, wobei hervorgehoben wurde, daß die Vollendung der Straftat deshalb nicht erfolgt ſei, weil das Mädchen ſich geweigert habe, die vom Angeklagten beabſichtigte Abtreibung der Leibes⸗ frucht vorzunehmen. * Karlsruhe, 12. Juli. Landrat Karl Dold wurde zum Landeskommiſſär in Karlsruhe ernannt. * Wertheim, 11. Juli. Kommerzienrat Wilhelm Langguth feierte in der vergangenen Woche mit ſeiner Gattin Frieda geb. Maurer das 60 jährige Ehejubiläum. Stadtpfarrer Meerwein über⸗ reichte dem Jubelpaar im Auftrage des Landes⸗ biſchofs eine Bibel. Das Ehepaar wurde durch das Bürgermeiſteramt, Bezirksamt und die badiſche Re⸗ gierung gleichfalls beglückwünſcht. 3—— Der Einbruch im Trifels-Weinkeller Eine gefährliche Bande wurde verurteilt * Landau, 13. Juli. Vor dem Schöffengericht hatten ſich am Mittwoch fünf Angeklagte wegen ſchwerer Einbrüche und wegen Hehlerei, in die in den letzten Jahren in Annweiler vorgekommen ſind, zu verantworten. Angeklagt waren der 1896 geborene Georg Künzl aus Annweiler wegen eines fortge⸗ ſetzten Verbrechens des ſchweren Diebſtahls im Rück⸗ fall, der 1878 geborene Wilhelm Herzberg aus Annweiler wegen ſchweren Diebſtahls, die 1897 ge⸗ borene Katharina Künzl, der 1893 geborene Karl Würz und der 1893 geborene Georg Wü rz, alle aus Annweiler, wegen Hehlerei. Insgeſamt hatten die zwei Erſtgenannten elf ſchwere Einbrüche ausgeführt. Sie waren in den Burgkeller der Ruine Trifels zweimal ein⸗ gebrochen und hatten dort insgeſamt über hun⸗ dert Flaſchen Wein, Konſerven, Kaffee, Zigar⸗ ren und Zigaretten geſtohlen. Weiter hatten ſie in eine Wirtſchaftshütte des TV Annweiler einge⸗ brochen und außer Waren im Werte von 500 Mark auch eine geſamte Rundfunkanlage mitgenommen. Auch in Wochenendhäuſern der Umgebung uſw. wa⸗ ren ſie eingebrochen. 5 Die Angeklagten waren zum großen Teil geſtän⸗ dig. Der Hauptangeklagte Georg Künzl wurde dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend zu acht Jah⸗ ren Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte und zehn Jahre Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht verurteilt; außerdem wurde gegen ihn auf Si⸗ cherungsverwahrung erkannt. Herzberg, der eben⸗ falls vorbeſtraft iſt, wurde ebenfalls zu acht Jahren Zuchthaus und den gleichen Nebenſtrafen verurteilt. Die Hehler erhielten Gefängnisſtrafen zwiſchen drei und ſechs Monaten. Raubmord in einem Saardorf * Hellenhouſen bei Heusweiler(Saar), 12. Juli. Ein ſchweres Verbrechen wurde geſtern vor⸗ mittag im Anweſen des Ackerers Joſef Ziegler entdeckt. Nachbarn fanden den 46jährigen Die Pfalz rührt die Werbetrommel Neuſtadt, 12. Juli. Der Führerrat des Landesverkehrs⸗ verbandes Rheinpfalz trat im ſchöngelege⸗ nen Sanatorium Bad Gleisweiler unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Kreistagspräſident Imbt, zu einer Arbeitstagung zuſammen. Es wurden folgende wichtige Beſchlüſſe gefaßt: Der Pfalzführer„Die Pfalz am Rhein“ wird in einer neuen, ergänzten Auflage von rund 30 000 Stück herausgegeben. Es wird ein neuer kleiner Bäderproſpekt, beſonders auch zur Streuwerbung, fertiggeſtellt. Zur Gewinnung eines wirkungsvollen, allgemeinen Werbeplakats für die Pfalz wird ein Wettbewerb ausgeſchrieben, der mit Preiſen zu 150, 100 und 50 Mark ausgeſtattet wird. Da das Plakat bereits für den Herbſt verwendet und vor allen in den Bahnhöfen der Deutſchen Reichsbahn ausgehängt werden ſoll, muß der Termin zur Ein⸗ reichung der Entwürfe auf den 1. Auguſt feſtgeſetzt werden. Der zur Ausführung beſtimmte Entwurf wird noch beſonders honoriert. Da die ganze Werbearbeit für die Pfalz durch die geringen zur Verfügung ſtehenden Mittel ſehr ein⸗ geengt iſt, wurden die Möglichkeiten zu einer beſſe⸗ ren Finanzierung der örtlichen Verkehrsvereine und des Landesverkehrsverbandes geprüft. Denn es iſt dringend erforderlich, daß im Hinblick auf die rege Propaganda aller Verkehrsgebiete auf die Pfalz kraftyoll hingewieſen wird, wofür die Gewinnung ausreichender Mittel durch die Heranziehung aller Nutznießer des Fremdenverkehrs und verſtärkte För⸗ derung durch die öffentliche Hand notwendig iſt. Um auch die erforderlichen Vorausſetzungen für einen geſunden Fremdenverkehr in der Pfalz zu ſchaffen, werden innerhalb der Bezirke(Kreiſe der NSDAP.) Kommiſſionen eingeſetzt, deren Aufgabe es ſein wird, die anerkannten Fremdenverkehrsgaſt⸗ ſtätten feſtzuſtellen. Dieſe Gaſtſtätten werden durch eine Plakette bezeichnet, ſo daß jeder Fremde ohne weiteres weiß, welche Gaſtſtätten empfehlenswert ſind und welche nicht. Die Kommiſſion wird aus je einem Vertreter des Landesverkehrsverbandes, der Behörden, der PO. und des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes zuſammengeſetzt. 8 5 t sowie für die sagen wir herzlichen Dank. Mhm.-Waldhof, den 12. Juli 1934 Oppauerstr, 1 und Familie Für die zahlreichen Beweise liebevoller und innigster Teilnahme an dem schweren Leid, das uns durch den Verlust unserer lieben Frau und guten Mutter betroffen hat, zahlreichen Kranzspenden Emil Haudæ, Hauptl. i. R. zommer-Rleiden Statt Karten Danksagung lieben Frau und Mutter, Frau und Jungfrauenverein. Mannheim, Dammstr. 17, den 12. Juli 1934 Im Namen der Hinterbliebenen: Für die anläßlich des Heimganges unserer Elisabeth Roesinger geb. Haug erwiesene Teilnahme sagen wir unseren herzl. Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Walter, den Diakonissen und dem Evang. Frauen- Michael Roesinger, Monteur i. R. 6258 In allen Arſen, werden rasch und billigst angefertigt. Geschw. Nixe, N 4, 7, Laden, Telef. 23210 8124 Mänfſer 2 möchten off ss SEH Cam ane. 7 Weir fν gern ein Geschenk inne machen, so gern je: Uorz Hener mond Freude be · 32er reiten, Menn sie nur Rotwein manchmol wüßten Wachen. wie und womit: heimer dobel iat Bolotum Bodenbe · Neuberg log eie e eee e Flasche o. Gl. proktisches Geschenk. Salo- tum verschõônt jedes Zimmer, 8 75 00 braucht fas tkeine Pflege und Literfl. o. Gl. kostet nur so wenig. Iepplch t Randbordũure schon von.00 4. 70 RN. an. In uber 10000 Fachgeschäften vorrätig. 9 2 10 Prospekte u. Druckschriften 9 auf Wunsch vom Hersteller: Balotum Werke, Neuß a. Rh. Ciolina& Hübler, M 1, 4 Das Spezialhaus für Damensfoffe Sommerstoffe in reichsten Sortimenten 81¹³⁰ Mann in ſeinem Bett, an Händen und Füßen ge⸗ feſſelt und offenbar erwürgt, tot auf. Die 70 jäh ⸗ rige Mutter lag ebenfalls gefeſſelt im Bett, gab aber noch Lebenszeichen von ſich. Allem Anſchein nach liegt Raubmord vor, doch fehlt von den Tätern noch jede Spur. Beamte der Landeskriminalpolizei und ein Vertreter der Saarbrücker Staatsanwalt⸗ ſchaft haben ſich an den Tatort begeben, um die Er⸗ mittlungen aufzunehmen. Eine rohe Tat und ihre Folgen * Blieskaſtel, Saarpfalz, 13. Juli. In der Nacht zum 30. Juni war der Invalide Albert Da we in Blieskaſtel in ſeiner Wohnung von dem wiederholt vorbeſtraften Edöwin Memmer aus Bierbach der⸗ art mißhandelt worden, daß er im Bezirks⸗ krankenhaus St. Ingbert nunmehr an den Folgen der erlittenen Verletzungen geſtorben iſt. Mem⸗ mer war mit der Ehefrau des Getöteten einige Wochen verreiſt. Am Tage der Tat verſuchte er wiederum zu der Ehefrau zu gehen, wurde aber von dem Ehemann aus der Wohnung gewieſen. Memmer ging dabei gegen Dawo tätlich vor, warf ihn die Treppe hinunter und trat mit den Füßen auf ihm herum. Der Rohling wurde jetzt feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Blieskaſtel ein⸗ geliefert. Kraftwagen ſtürzt einen Abhang hinab * Gaggenau, 13. Juli. Auf der Straße zwiſchen Michelbach und Moosbronn an einer der ſteilſten Stellen geriet nachmittags ein Perſonenkraft⸗ wagen aus Köln, der aus Richtung Moosbronn kam, plötzlich ins Schleudern. Der Wagen ſauſte mit großer Wucht über eine ſteile Böſchung hinunter, überſchlug ſich dreimal und blieb dann an einem Baum hängen. Die Karoſſerie wurde total weggeriſſen, die beiden In⸗ ſaſſen aus dem Wagen herausgeſchleudert. Wie durch ein Wunder kam der Führer des Wagens mit ganz leichten Verletzungen davon, während ſeine Gattin mit ſehr ſchweren Verletzungen nach Raſtatt ins Krankenhaus verbracht wurde, — G Schwetzingen, 12. Junk, Gemeinderatsſitzung wird berichtet: zur Fortführung des Radfahrweges an der Mann⸗ heimer Landſtraße hier, und zwar bis Mannheim⸗ Rheinau, erforderliche Auffüllmaterial wurde aus der ſtädt. Kiesgrube an der Mannheimer Landſtraße hier abgegeben.— Die Friſt zur Abgabe von Sand aus der ſtädt. Sandgrube im Gemeindewald hier an Einwohner der Gemeinden Neckarhauſen und Edin⸗ gen wurde bis zum 1. September 1934 verlängert.— Von der Kaſſenſtandsdarſtellung dr Stadtkaſſe und der dazugehörigen Nebenkaſſen nach dem Stand auf 1. Juli 1934 wurde Kenntnis genommen.— Die An⸗ ſchaffung von Lernmitteln für die Grund⸗ und Hauptſchule wurde genehmigt.— Dem Heinrich Nick⸗ ler, Friſeur, in Oftersheim, wurde die Abgabe von Setzwaſſer in Oftersheim übertragen. * Philippsburg, 12. Juli. Nachmittags ertrank im Altrhein an der Rheinſchanzinſel⸗Brücke der ſie⸗ ben Jahre alte Sohn des Sparkaſſenkontrolleurs Friedrich Belz. Der Junge badete mit einigen Kna⸗ ben. Plötzlich verſchwand er in den Fluten. Bis Hilfe kam, war es ſchon zu ſpät. Der unglückliche Junge konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Aus der letzten Das Die Kirche in Schnappach im Saargebiet weiſt ſtarke Riſſe im Mauerwerk auf, weil die franzöſiſche Grubenverwaltung allen völkerrechtlichen Beſtim⸗ mungen zum Trotz ihre Schächte bis unter das Gotteshaus vorgetrieben hat, ſo daß deſſen Funda⸗ mente unterhöhlt wurden. Da Einſturzgefahr 1 beſteht, kann die Kirche nicht mehr benutzt werden. e Einſtellung in oͤie Bayeriſche Landespolizei * München, 12. Juli. Für die Einſtellung in die Bayeriſche Landespolizei am 1. Oktober 1934 wer⸗ den noch Bewerber angenommen. Junge Leute können bei guten Leiſtungen ihren Lebensberuf bei der Gendarmerie, im ſtaatlichen oder gemeindlichen Polizeidienſt finden. Sie werden aufgefordert, ſich perſönlich oder ſchriftlich bei der ihrem Aufenthalts⸗ oder Beſchäftigungsort nächſtgelegenen Werbeſtelle (München, Nürnberg/ Fürth, Augsburg, Würzburg, Regensburg, Ludwigshafen und Bamberg) zu melden. Meldungen von Bewerbern im Alter von 18 bis 21 Jahren werden nur bis zum 31 Juli 1934 angenommen. Spätere Meldungen können für 1. Oktober nicht mehr berückſichtigt werden. 2 Die Viernheimer Hoferſpiele * Viernheim, 13. Juli. Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda in Frankfurt am Main iſt die Spielzeit der Viernheimer Hofer⸗ ſpiele um 2 Sonntage— 22. verlängert. Der Andrang zu den Spielen auf der einzigartigen Waloſpielſtätte iſt derart ſtark, daß der gewaltige Zuſchauerraum die Maſſen der Be⸗ ſucher nicht mehr zu faſſen vermochte. Durch die Verlängerung der Spielzeit iſt nunmehr noch wei ten Volkskreiſen Gelegenheit gegeben, das eit orucksvolle Schauſpiel zu beſuchen. Der nächte Sonntag— 15. Juli— iſt ein beſonderes Ereignis Die Vorbereifungen ur 2 Urlaubsreise Sind schon die besfe Vorfreude. Alles Wird bedachf- und dann haf men plötzlich vergessen, die gewohnfen Sügigkeifen seiner Deliebfen Marke mifzunehmen Nichf Überell isf NO ST erhälflich— pedcen Sie deshalb einige der hend- lichen, Kleinen Packungen in den Koffer m Liegesfuhl oder im Strandkorb schmeckf Most nochmal so guf! FCC 5. 1 Enge Planken 0 eſhorn& Sturm Mir verlegen demnächst unsere Verkaufssfelle nach P 7. 19 BEE kannst nur Vor- teile haben, wenn Du die in unserer Zeitung verfolgst! 8111 Bemol- Cas Radtkalmittel gegen Wanzen Motten, Fliegen, Kfer u. Holzwürmer RM. 1. 20— flüssig, Flasche RM., 90 Friedr. Becker Michaelisdrogerie, ur G 2. 2 5 g. Aletter. O J. 2 Harl Aletter. N 3, 18a A. Bender's Buchhandlung, O 5. 14 Harl Böttger's Buchhendlung. 8 2,1 Brockhoff& Schwalbe. C 1. 9 Harl Bgg. Schwetaingerstraße 25 jul. Hermann's Buchhandlung. B. 2 Herter's Buchhandlung. 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Romaniſche Völker kennen ja den W tig 7„ 5 des 5 8 in Doſſenheim beteiligt ſind typiſch deutſ 75 8 des Enſembleſpiels nicht, ſie Dos gute Abchneiden der badtſchen Turnerſchaft bei den arbeiten auf der Bühne immer noch nach dem Star⸗ Leichtat hletik⸗Gaumeiſterſchaften am ver⸗ Prinzip, dem leider auch die bisher in Buenos⸗ een Sonntag im Mannheimer Stadion mit 9 Gau⸗ ires gaſtierenden deutſchen Trupp zaton:mteiſtern. 11 zweiten, 17 drttlen und 18 vierten Plätzen, 15 1— 5 863 3 3 en buldigten; wobei aus dem Turnerlager 80 Vereine, 170 Meldungen arum 8, 8 jetzt geboten wird, etwas abgegeben hatten, findet ſeinen Niederſchlog in der Auf⸗ den. „Maria s Klöpfer in de Heidelberg“, Graffs„Heimkehr des ferner Shakeſpeares mung“(in der Inſzenierung Heinz Hilperts) und Leſſings„Minna von Barnhelm“ fanden ein begei⸗ ſtertes Publikum und eine hervorragende Preſſe. Leider muß die geplante Reiſe nach Chile aus⸗ fallen, da durch ſchwere Unwetter alle Straßen und Bahnlinien zerſtört ſind und infolge des dauernd ſwlechten Wetters auch der Flugverkehr Dagegen werden Montevideo, wurde. D Aus Juni pieler in Argentinien tionellen gaſtiert enos E Bu 3 a Dorſch, Gerda e Sich e u b. Friedrich Kaußker, Maria Krahn, bn n ten, die laten, Werner Pledath, Peter inn schließen, ebenfalls darprecht u.., um nur die bekann⸗ den jeweiligen Gebieten n. des Landes erwartet S 5 in entſchfeindliche argentinische Preſſe, karten. Beiben ann Ke den deutſchen Künſtlern als von und„Hitleragenten“ deutſchen Gaſtſpiels aufrief, hat ſebr raſch ihre Meinung geändert a die das Er nicht zuvie ngen, uns, vollkommen neues. Mit beſonderer Freude kann feſtgeſtellt werden, daß die Aufführungen auch von Argentinier en, kein Wort deutſch verſtehen, regelmäßig beſucht wer⸗ Der größte bisherige Erf 1 Titelrolle), „Der W̃ ein E Gruppe, über deren Ausreiſe wir ſeinerz gehören bekanntlich Käthe * 4 Das deutſche Südamerika⸗Gaſtſpiel Enſemble bes rfahren, rfolg. 8 zeit ngeſichts der tſemble bot. J geſagt, olg war iderſpenſtigen und Rio de Janeiro beſucht werden. 8 und hat, wie einen Zu berichteten, ſchrieb und zur Es iſt wenn man behauptet, daß ein derartig aufeinander eingeſpieltes Schillers Stuart“, aber auch die anderen Aufführun⸗ gen:„Wilhelm Tell“, Goethes„Iphigenie“, Haupt⸗ manns„Roſe Bernd“ und„Michael Kramer“(mit Meyer⸗Förſters„Alt⸗ Matthias Bruck“, eingeſtellt Sao Paulo erſter ge⸗ der Dem 2 überſchritt über⸗ einfinden dellung d Vergle die lager ſind (DV 34 P (MDV K berg). Bei Zäh⸗ geweſen. (TuSpode Le den Aus der Vasiſchen Turnerſchaft Mannheimer, en werden. werden. er badiſchen ich s kampf eingereiht: enburg), 9 zheim), rlsruhe) und a Nach den Main⸗N Vier weitere Kreisturnen am Sonntag den nach verſprechen. Im chen Teil gen a. H. die Turner und Tur⸗ uſee⸗Turnkreiſes zum 32. Kreis⸗ 8 Se nu iſt es der Leichtathletik⸗Mannſchaft Baden 255 kommenden Sonntag in „ Pforzheim. nidt(Tbd Bruch hb(TV 46 Man Merkle(TW 46 Karlsruhe), Is Erxſatz Leipert Eine weitere Verſtärkung hätte ſicher der verletzte Eichin(46 Mannheim) bedeutet. Sommerſpier 5 Ausſcheidungs⸗ kämpfen in Frankfurt belegte der Fauſtball⸗Gaumeiſter TV. Brötzingen einen dritten Platz, während die Turne⸗ rinnen des MTV. Karlsruhe an die vierte Stelle kamen. Recht erfreulich iſt auch Wanderfreudigkeit Turnerinnen dieſem Ja badiſchen in der am Wandertag der Deutſchen Turnerſchaft Erhebungen Turner und Turnerinnen beteiligt, Durch die verſchiedenen Kreisturnen tritt am kommen⸗ den Wochenende die übrige Arbeit in den Hintergrund. Im Karlsruher Turnkreis finden nochmals Proben der Turnerinnen für das Kreisturnen ſtatt, Markgräfler Turnkretas, felden und in Waldshut. D waren eckar und Ortenauer⸗Turn⸗ kreis fol gen am nüchſten Sonntag vier w e itere ba⸗ thren dies 8 Vorbereitungen Höhepunkt der turneriſchen Arbeit in Turnkreis Breisgau, der in Maſſen in Knollnau⸗ Gutach zu ſeiner ſchau erſcheinen wird, denn die vorliegenden Mel dungen laſſen erkennen, daß die früheren Teilnehmerzahlen weit Dann iſt es in der Mitte des des der Turnkreis Ob. Kraichgau, deſſen Vereine in der Melanchtonſtadt Bretten ſich zum Kreisturnen reſtlos Im nördlichen Gebiete des Gaues aber erledigt der Bad. Neckar⸗Turnkreis den zweiten Kreisturnens, nachdem die Fronen vor Wochen Aus dem T daran und zwar in Rhein⸗ Dazu kommt noch das Schüler⸗ treffen des Kraichkurnkreiſes in Büchen au s jährigen zu Heer⸗ s Lan⸗ Teil 5 berei für den 55 ſal), Au nheim), Kull n Heidel⸗ (Tgoͤe hre wieder die Turner und 20 765 ebenſo im und eine Vorturnerſtunde des Murgtalturnkrei in Gagg findet eine Langſtreckenregatta der W̃ Neues von den Kampfſpielen Für d Kampfſpiele enau. Der Zeitplan für die B as Amateurboxturnier in Nürnberg, land teilnehmen, noch finden am Mo Uhr die Kämpfe um den 3. Im Mannhe 0 wurde jetzt 785 ontag, 28. Jul Endkämpfe ausgetragen werden. Hie lich der Kampfſpiele in an dem 64 Boxer aus Deut ſch⸗ Zeitpl au feſtgel ner.? von werden. Kaun⸗Langſtreckler des Turnkreiſes eim Manunh im Wettkampf Dieſes Mal ſind es die Langſtreckler kommenden Sonntag im Wettkan Abermals iſt das Meldeergeb kämpfe, die acht Rennen umfaf ſind etwa 50 Boote daran beef Die der ſ es imer Turnkreis aſſerfahrer ſtatt. La ng am Zeltpl atz des befindet, und über Km. mit S Male befindet ſich das Ziel beim ſportklubs Neckarau an der Silberpappel. Was hören wir? Boxer nläßlich der Deutſchen egt. Da⸗ li von 10—12 Uhr, 85 14—18 Uhr und abends ab 20 Ur die Vorkämpfe ſtatt. D N o Sens Zwiſchenrunde wird am Dienstag, 24. Juli 3 16— 18 Freitag, 1 13. Juli 3. und 4. Platz, und ab 20 Uhr die Neichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Sche 00 r* 57 1 Kampfſpiel⸗Sonderzüge an e 205 81 Reichsſportführer teilt mit, daß der er min für Zigeuner 1 den Verwaltungs⸗Sonderzügen anläß⸗ Nürnberg auf S ag, 14. Juli u iſt. Anmeldung en nehmen die Fahr⸗aufſtand in Schwaben. verlegt kartenausgaben der einzelnen d Während bisher bei den den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg eine Trennung Teilnehmern mit 60proz. Ermäßigung angeorönet war, banden, daß die boprog. zwiſchen proz. Reichsbahn zu worde Bahn 1 für gemei nſame 25 von Erwochſenen und Sportvereine und der 59 gemeinſam be⸗ wit tzt werden können. Auslandsintereſſe für die Kampfſpiele Wiederholt haben ausländiſche Bilder ſtehe. Aber 500 Vereinen gemeldet. 6500 Turner, Jugendliche, zu denen noch eine Anzahl SA⸗Männer und Am Riegenturnen ſind 4780 Tur⸗ tragen Arbeitsdienſtler kommen. rund und anderes vom 23. bis 29. Juli in Nürnberg ſtattfindenden Deut⸗ ſchen Kampfſpiele angefordert. Lande ſtarkes Intereſſe für Jeder Deutſche ſollte daraus erkennen, wie groß die Bedeutung der Kampfſpiele iſt. Augenzenge bei der e Veran ſtaltung ſein will. nicht mehr lange! die Benn ung der Sonderzüge läuft am 14. Juli ab! 11000 Turner beim Bayriſchen Landesturnfeſt Für das Bayriſche Landesturnfeſt, das vom 22. Juli die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg einleitet, wurden bisher rund 11000 Turner und Turnerinnen von Die einzelnen Meldeziffern be⸗ 3500 Werbemateria Alle Der endg⸗ Verwaltungsſonderzügen ſingt(Schallpl.).— 19.19: Gre ſen dung: Politiſcher Kurzberi ſendung: Uebertragung der Rei A baſſo porto. Lyriſches Drama. konzert.— 24.00: Nachtmuſik. „ Reichsſender Frankfurt 1 14.40: er Fr höfe entgegen. zu te 98 4 nd für Jugendliche mit 28.00: Ur Aterbaltu hat nun die Deutſche und 75proz. Fahr⸗ züge in Betracht kommt, wie von Jugendlichen Frauenwerk.— 17 der Jugend.— Arbeitsplätze. Vom Schickſal des deutſchen G Zeitungen Druckſochen, 23.00: für die in der Zeit Reichsſender Köln .15: Schallplatten.—.00: Schallplatt— 10.30: betonen, daß in ihrem Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am— 18 09: dieſe großartigen Spiele be⸗ Nordiſche Muſik.— 14.00: Unterhaltungskonzert, 16.90: Nachmittagskonzert.— 17.15: Alte und neue L von Noch iſt es Zeit, wenn er Max Fiedler(Eſſen).— 19.30: Lieder der g.— 20.45: Konzert der Leibſtandarte des Führers 22.20: ültige Meldeſchluß für Filmecke.— 23.00: Tanz muſtk. Denutſchlaudſender .20: Frühkonzert.— 11.45: Gartenwünſche und Siedher⸗ . ſorgen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten. 2. bis— 15.15: Schallplatten.— 16.00: Nachmittags konzert! 17.00: Bücherſtunde.— 17.35: Funkbericht von den Heidel berger Reichsfeſtſpielen. 17.55: Südſeezauber in Wort und Muſik.— 18.25: Jungvolk hör zu.— 19.00: Bunte Stunde.— 21.15: Deutſche Hausmuſtk.— 22.00: Pol Kurzbericht.— 22.35: Funkbericht von den Dentſchen Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaften.— 23.00: Tanz mufik. Turnerinnen, 350 Einspaliige kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 1 O mm je mm pig. Stellengesuche je mmapig. Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgab 400 Indem-l o nachm. 2 Uhr Splelen am Sonntfag, den 15. Juli 1934 II NANNHEINMNM-LUDWIGS HAFEN 2 3 M 6. 13, parterre B989] Leeres od. teil⸗ gz en N f int 70 Hessrad 75 Gelegenheif 1 Schöne 5 Zimmer 2 1 512555 mit möbl. ſonniges Mob. Ammer 2 Vor Aonrert. 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