187 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 4. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 10 Anzeigen, 5 mm breite Rekla lende Familien⸗ und Gelege„Bei Zahlungseinſtellung, Vergleis ird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ge. eſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. Verteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim — 625 K rener, Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 16. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 310 Der diplomatiſche Kampf um das Oſtlocarno Rußlands Aufnahme in den Völkerbund ſteht bevor Meldung des DNB. — Genf, 18. Juli. Nach noch unbeſtätigten Gerichten beabſichtigt Sowjetrußlanbd, etwa in vierzehn Tagen nunmehr ſeine An⸗ melbung für die Aufnahme in den Bölkerbunb offiziell zu vollziehen. Es ſteht feſt, daß Litwinow bei ſeiner letzten Anweſenheit in Genf ſchon mit dem Generalſekretariat über Einzel⸗ heiten dieſes Eintritts, wie über die Höhe des ruſſi⸗ ſchen Beitrags und den Eintritt ruſſiſcher Beamter in das Völkerbundsſekretariat verhandelt hat Das Völkerbundsſekretariat ſoll ſich nun in letzter Zeit von neuem mit dieſen Fragen beſchäftigt haben. Gute Preſſe für Simon Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 15. Juli. Der Außenminiſter Sir John Simon, der im Unterhaus eingehend über ſeine jüngſten Be⸗ ſprechungen mit Barthou berichtete und jetzt offiziell erklärt hat, oͤaß England dem Barthouſchen Plan eines Oſt⸗Locarno ſeine moraliſche Unterſtützung leihen werde, hat eine ausgeſprochen gute Preſſe. Selbſt Blätter, die noch vor ganz kurzer Zeit eine heftige Kritik an dem Plan eines Oſt⸗Locarno übten, haben ſich jetzt durch die Erklärung, daß England, auch wenn es dieſem Plan ſeine Unterſtützung leihe, keine weiteren Verpflichtungen eingehe, anſcheinend einfangen laſſen. Der Stimmungsumſchwung in einzelnen großen Blättern iſt ſo auffallend, daß er nur durch ſehr ſcharfe Anweiſungen von der Regierungsſeite erklärt werden kann. Wenn man ſich noch bis in die letzten Tage ſehr ſcharf gegen eine Verbindung des Oſt⸗Locarno⸗ mit dem Weſt⸗Locarno⸗Pakt ausſprach, heißt es heute plötzlich, daß durch die jetzt zu treffenden Verein⸗ barungen mit Rußland der Weſt⸗Locarno⸗Pakt we⸗ ſentlich in ſeiner Bedeutung verſtärkt werde. Ob es richtig iſt, was geſtern abend einige poli⸗ tiſche Kreiſe glauben andeuten zu können, daß die engliſche Verbeugung vor Rußland, insbeſondere die ſo lebhaft gehaltene Einladung, dem Völkerbund beizutreten, ein Schlag gegen Japan ſei, mag dahingeſtellt bleiben. Es iſt nicht anzunehmen, daß England die durch die Simon⸗Rede jetzt ganz augenſcheinlich zutage tre⸗ tende Annäherung an Rußland leichten und freu⸗ digen Herzens vorgenommen hat. Inſoweit wird man jedenfalls einzelnen Stimmen beipflichten kön⸗ nen, die dieſes engliſche Entgegenkommen als nichts anderes als ein Verſchieben der Schachfiguren zur Erreichung einer günſtigen Poſition bezeichnen. Bei der Beſprechung der Simon⸗Rede nehmen die Blätter auch ſehr eingehend Bezug auf die ab⸗ lehnenden deutſchen Kommentare zum Oſt⸗Locarno⸗ Pakt. Wie aber der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ mitteilt, iſt man in Londoner diplomatiſchen Kreiſen der Anſicht, daß die ſtärkſten Einwände nicht von Deutſchland, ſondern von Polen kommen werden. Deutſchland werde durch den neuen Pakt zumindeſt moraliſche und materielle Werte er⸗ halten, insbeſondere die Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung durch Frankreich. Schickſalsſchwere Entſcheioͤung für Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros PJ Berlin, 15. Juli. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon hat in ſeiner geſtrigen Unterhausrede Deutſchlgnd die Annahme des Oſtlocarnopaktes ſchmackhaft zu machen geſucht. Er hat darauf hingewieſen, daß England von Frankreich den Aufbau des neuen Paktſyſtems auf der Grundlage unbe⸗ dingter Gegenſeitigkeit verlangt hat. Mit anderen Worten: die gleichen Garantien, die Frankreich für Rußland und Rußland für Frankreich gewähren, haben beide Länder— im Falle ſeines Beitritts zum Oſtlocarnopakt— auch für Deutſch⸗ land zu übernehmen. Der engliſche Außenminiſter knüpfte im übrigen an eine Annahme des Pak⸗ tes durch Deutſchland die Hoffnung, daß nun⸗ mehr eine Abrüſtungskonvention zuſtandekommen könne. Außerdem glaubte er verſichern zu können, daß in dieſem Falle auch die deutſche Gleichberechti⸗ gung„vernünftige Anwendung“ finden werde. Die Auffaſſung der italieniſchen Regierung, die ebenfalls glaubt, Deutſchland zur Annahme des Oſt⸗ locarnovertrages zureden zu ſollen, bewegt ſich in ähnlicher Richtung. In der offiziöſen Verlautbarung der Stefani⸗Agentur iſt beſonders hervorgehoben worden, daß nach den Londoner Verhandlungen die urſprünglich deutſchfeindliche Tendenz des Ein Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer Eine Stiftung des Reichspräſidenten Meldung des DNB. — Berlin, 15. Juli. Amtlich wind mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident hat auf Vorſchlag der Reichsregierung für alle Teilnehmer am Weltkriege ein Ehren kreuzgeſtiftet. Die heute im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Stif⸗ tungsurkunde hat folgenden Wortlaut: 1 Zur Erinnerung an die un vergänglichen Leiſtun⸗ gen des deutſchen Volkes im Weltkriege von 1914/18 ſtifte ich ein Ehrenkreuz an alle Kriegsteil⸗ nehmer, ſowie für Witwen und Eltern Gefallener, an den Folgen von Verwundung oder in Gefangen⸗ ſchaft geſtorbener ooͤer vermißter Kriegsteilnehmer. 2 Das Ehrenkreuz beſteht aus Eiſen. Das Ehren⸗ kreuz für Frontkämpfer(Frontkämpferkreuz) trägt zwei Schwerter. 3. Als Kriegsteilnehmer gilt jeder Reichsdeutſche, der auf deutſcher Seite oder auf ſeiten der Verbündeten Kriegsdienſte geleiſtet hat. Die Verleihung des Ehrenkreuzes erfolgt im Namen des Reichspräſiden⸗ ten. Die Entſcheidung der Verleihungsbehörde kann nicht angefochten werden. Zu Unrecht verliehene Ehrenkreuze können vom Reichsminiſter des Innern oder der von ihm beſtimmten Stelle aberkannt werden. Für die im Saargebiet anſäſſigen Front⸗ kämpfer, Kriegsteilnehmer, Witwen und Eltern ſind, ſoweit ſie in den preußiſchen Kreiſen wohnhaft ſind, der Regierungspräſident in Trier, ſoweit ſie in den bayeriſchen Bezirken wohnhaft find, die Re⸗ gierung der Pfalz in Speyer und für die im Aus⸗ land wohnhaften Antragsberechtigten die örtlich zu⸗ ſtändige deutſche Auslandsvertretung Antragsſtelle und Verleihungsbehörde. Wegen weiterer Einzelheiten wird auf den Inhalt der Durchführungsbeſtimmungen verwieſen. Der Herr Die Durchführungsbeſtimmungen Drei Arten von Ehrenkreuzen Den zugleich mit der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Durchführungsbeſtimmungen des Reichs⸗ miniſters des Innern iſt folgendes zu entnehmen: Es werden drei Arten von Ehrenkreuzen ver⸗ liehen: a) das Ehrenkreuz für Frontkämpfer, b) das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer, e) das Ehrenkreuz für Witwen und Eltern. Ein und dieſelbe Perſon kann nur eins dieſer Kreuze erhalten. Das Frontkämpferkreuz beſteht aus bronzegetöntem Eiſen. Die Vorderſeite trägt ein Mittelſchild mit den Jahreszahlen 1914/18, um die ſich ein oben geöffneter Lorbeerkranz ſchlingt. Quer durch das Mittelſchild gehen zwei ſchräg über⸗ einander ſtehende Schwerter. Das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer iſt von gleicher Form und Farbe wie das Frontkämpfer⸗ kreuz, ohne die beiden quer durch das Mittelſchild gehenden Schwerter. Anſtelle des Lorbeerkranzes trägt es einen oben geöffneten Eichenlaubkranz⸗ Das Ehrenkreuz für die Witwen und Eltern Gefallener, an den Folgen von Verwundung oder in der Gefangenſchaft geſtorbener oder ver⸗ ſchollener Kriegsteilnehmer hat die gleiche Form wie das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer und be⸗ ſteht aus matt lackiertem Eiſen. Das Frontkämpferkreuz und das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer wird an einem ſchwarzen, zwei⸗ franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktſyſtems fortgefallen ſei. Die Gegenſeitigkeit werde garantiert und dar⸗ aus ergebe ſich die Gleichberechtigung. Vom deutſchen Standpunkt aus geſehen, ſtellen ſich die Dinge freilich etwas anders dar. Entſcheidend für uns iſt ſchließlich, ob die Abkom⸗ men auch tatſächlich auf der Grundlage unbedingter Gegenſeitigkeit durchgeführt werden. Außerdem iſt im Augenblick auch noch nicht zu erkennen, wie ſich aus unſerem Beitritt zum Oſtlocarnopakt die wirkliche Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands ergeben könnte. Wenn man die durch die Vorlage des Paktentwurfes geſchaffene politiſche Situation vom Standpunkt der Reichsregierung aus kennzeichnen will, muß jeden⸗ Reichspräſident und die Reichsregierung ſtatten mit der Stiftung des Ehrenkreuzes den Millionenhelden, die in dem größten aller Kriege zum Schutz und zur Verteidigung der Heimat in unerſchütterlicher Treue und opferwilliger Todesbereitſchaft einer Welt von Feinden getrotzt haben, den Dank des Vaterlandes ab und erwarten, daß die den Beliehe⸗ nen zuteil werdende Auszeichnung Sinnbild und Ausdruck des Gelöbniſſes aller Volksgenoſſen werde, daß, wie im Weltkriege, ſo in aller Zukunft über dem Schickſal des einzelnen das Wohl des ewigen deutſchen Volkes ſteht. Frontkämpfer iſt jeder reichsdeutſche Kriegsteil⸗ nehmer, der bei der fechtenden Truppe an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder an einer Belagerung teilgenommen hat. 4. Das Ehrenkreuz wird am ſchwarz⸗weiß⸗roten Bande auf der linken Bruſt getragen. 0. Das Ehrenkreuz wird auf Antrag verliehen. Dem Beliehenen wird ein Beſitzzeugnis ausgeſtellt. 6. Perſonen, die wegen Landesverrats, Verrats militäriſcher Geheimniſſe, Fahnenflucht oder Feig⸗ heit vor dem Feinde beſtraft ſind, darf das Ehren⸗ kreuz nicht verliehen werden. 2 4 Der Reichsminiſter des Innern oder die von ihm bezeichneten Stellen verwahren die namentlichen Verzeichniſſe der Ehrenkreuzinhaber. 8. Stirbt der Inhaber eines Ehrenkreuzes, ſo ver⸗ bleibt es ſeinen Angehörigen. 9. Mit der Durchführung dieſer Verordnung beauf⸗ trage ich den Reichsminiſter des Innern. Der Reichspräſident: gez. v. Hindenburg. Der Reichskanzler: gez. Adolf Hitler. mal weiß und in der Mitte rot durchzogenem Bande, das Ehrenkreuz für Witwen und Eltern an einem weißen, zweimal ſchwarz und in der Mitte rot durchzogenem Bande getragen. Die Form des Ehrenkreuzes iſt der ſeinerzeit für die Teilnehmer am Feldzug 1870/71 geſtifteten Kriegsdenkmünze entnommen. Das Band, an dem es getragen wird, iſt das gleiche wie bei dieſer. Die Tradition iſt ſomit gewahrt. Das Frontkämpferkreuz erhalten diejenigen reichsdeutſchen Kriegsteilnehmer, die ausweislich der Eintragung in der Kriegsrangliſte oder Kriegs⸗ ſtammrolle auf deutſcher Seite oder auf Seite der Verbündeten an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder an einer Belagerung teilge⸗ nommen haben. Allen übrigen Kriegsteilnehmern wird has Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer verliehen. Kriegsteilnehmer iſt jeder Reichsdeutſche, der im Weltkriege, das iſt in oöͤer Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 31. Dezember 1918, zur Wehrmacht eingezogen war. Dazu zählt auch das Perſonal der Freiwilligen Krankenpflege, des Freiwilligen Automobilkorps und des Freiwilligen Motorbootkorps, ſoweit es ſich im Kriegsgebiet aufgehalten hat. Die Eigenſchaft als Witwe eines Kriegsteilneh⸗ mers ſetzt voraus, daß die Ehe nicht nach dem 31. Dezember 1918 geſchloſſen worden iſt. Eine ſpätere Wiederverheiratung der Witwe bleibt außer Be⸗ tracht. Zu den Eltern gehören auch die Stief⸗ und Adoptiveltern. (Fortſetzung auf Seite 2) falls folgendes feſtgeſtellt werden: Unbedingt not⸗ wendig iſt erſt einmal die Klärung vieler und gewich⸗ tiger Elemente des Paktes und ihre Einordnung in einen unmittelbaren und klar erkennbaren Zuſam⸗ menhang. Erſt wenn das geſchehen iſt, wäre der Zeitpunkt gekommen, in dem die Reichsregierung ſich über die Annahme oder Ablehnung des von Frank⸗ reich und Rußland getragenen Paktſyſtems zu ent⸗ ſcheiden vermag. Die Empfehlungen zum Beitritt, die die engliſche und die italienſche Regierung geſtern an unſere Adreſſe gerichtet haben, ſind ſchon allein deshalb nicht ganz überzeugend, als beide Staaten erklärt haben, für ſich ſelbſt auf keinen Fall weitere Bindungen als die durch den urſprünglichen Locarnopakt geſchaffenen zu übernehmen. Das Ge⸗ wicht der Verantwortung in dieſer ſchickſalsſchweren Frage ruht allein auf unſeren Schultern. Keine meberſtürzung! ſagt Polen Meldung des DNB. — Warſchan, 15. Juli. Die Gazeta Polſka“ ſetzt ſich in ihrer Ausgabe vom 14. Juli ſehr eingehend mit dem ſog. Oſtlocarno auseinander. Dieſe Ausführungen ſind von der amtlichen polniſchen Telegraphenagentur in ihren Dienſt übernommen worden, wobei der offizißſe Charakter der„Gazeta Polſka“ ausdrücklich unter⸗ ſtrichen wird. Der Beſuch Barthous in London, ſchreibt das Blatt, hat Gelegenheit gegeben, die Hal⸗ tung Großbritanniens zu den Garantiepaktplänen zu klären. Die britiſche Regierung hat ſich bereit erklärt, der Garantiepaktaktion gegenüber eine wohlwollende Haltung einzunehmen, nachdem ſie ge⸗ wiſſe Abänderungen des urſprünglichen Entwurfes erzielt hat. Dabei wird der feſte Entſchluß Groß⸗ britanntens, an ſolchen Paktabmachungen ſelbſt nicht teilzunehmen, weiterhin aufrecht erhalten. Die St⸗ tuation, die damit geſchaffen wurde, iſt nicht neu. Offenſichtlich haben die Urheber des Planes das Wohlwollen Großbritanniens nicht nur mit Zugeſtändniſſen hinſichtlich der An⸗ lage des Paktprojektes bezahlt, ſondern auch mit Zugeſtändniſſen auf dem Gebiet der Ab⸗ rüſtung. Das ſtellt vielleicht eine viel weſent⸗ lichere Tatſache dar, als die engliſche Erklärung. Daß England an dem Pakt nicht teilnehmen will, bedeutet, daß das Gewicht der engliſchen Erklärung eine weſentliche Einbuße erleidet. Polen hat bis jetzt in einer ab wartenden Haltung verharrt. Das bedeutet weder, daß es untätig, noch daß es paſſiv geblieben iſt. Schon die Tatſache, daß die ganze Frage von einem Verhün⸗ deten Polens, nämlich von Frankreich, aufgeworfen wurde, iſt hinreichend, um die polniſche Regierung zu einer beſonders gewiſſenhaften Prüfung der gan⸗ zen Angelegenheit zu veranlaſſen. Polen wird nie ſeine Mithilfe bei Beſtrebungen verweigern, deren Ziel es iſt, ſich um den Frieden und um eine beſſere Sicherſtellung ſeiner Dauerhaftigkeit zu bemühen. Es hat auch bisher ſeine Mithilfe in dieſer Be⸗ ziehung nie verweigert. Aber gerade deshalb drängt ſich die Notwendigkeit, die Fragen genau zu unterſuchen, um ſo zwingender auf, als bis jetzt gergde die Elemente, die unentbehrlich ſind, zur Be⸗ ſtimmung der Entſcheidung, die Polen zu treffen hat, nicht mit genügender Klarheit herausgearbeitet ſind. Wir verwieſen darauf, daß es unbekannt iſt, welche Haltung Deutſchland einnimmt, insbeſondere gegenüber der franzöſiſchen Abſicht, den Pakt mit dem Völkerbund in enge Verbindung zu bringen. Wir wiſſen icht, welche Haltung die Sowjetunion einnimmt und welche Bedingungen von dieſer Seite unter Umſtänden ge⸗ ſtellt werden könnten. Weſentlich iſt auch die Tat⸗ ſache, daß eine mit Polen verbündete Macht, nämlich Rumänien, in der Zahl der Staaten, die in den Genuß der Garantie kommen ſollen, nicht genannt worden iſt. Das alles ſind Fragen, die keineswegs vernachläſſigt werden können. Engliſche Stimme gegen den Oſtpakt Meldung des DNB. — London, 15. Juli. Das Beaverbrook⸗Blatt„Evening Standard“ wendet ſich als einzige engliſche Zeitung ſcharf gegen den vorgeſchlagenen Oſtpakt. In⸗ folge der unvermeidlichen Verbindung zwiſchen dem Weſtlocarno⸗ und dem neuen Oſtlocarno⸗Pakt könne England in noch viel größerem Maße in die euro⸗ päiſchen Streitigkeiten hineingezogen und mög⸗ licherweiſe zur Verteidigung der Grenzen aller an Deutſchland angren⸗ denden Staaten herangezogen werden. Das vorgeſchlagene franzöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis zeige oͤie Liſt der franzöſiſchen Diploma⸗ tie. Frankreich ſehe ein neues Mittel vor ſich, Deutſchland in einem Zuſtand der Depreſſion zu halten, und erziele damit die Vorherrſchaft in Europa. Die engliſchen Dominions würden das Oſtlocarno noch mehr verurteilen als das Weſt⸗ locarno. Deutſchfeindliche Kundgebungen in Philadelphia — Philadelphia, 15. Juli. Vor dem deutſchen Konſulat in Phila⸗ delphia kam es am Samstag zu deutſchfein d⸗ lichen Kundgebungen. Die Polizei ſchritt ſo⸗ fort ein, trieb die Menge auseinander und nahm drei Männer und drei Frauen feſt. Später verſuchte die Volksmenge, die Feſtgenommenen der Polizei auf dem Wege zum Rathaus zu entreißen. Es kam zu einem erbitterten Handgemenge zwiſchen den Po⸗ lizeibeamten und den Ruheſtörern. Erſt als berit⸗ tene Polizeireſerven eingeſetzt wurden, konnte die Ordnung wiederhergeſtellt werden. 2. Seite/ Nummer 319 — Neue Maunheimer Zeitung/ Nrorgen⸗Ausgabe Montag, 16. Juli 1934 Die Durchführungsbeſtimmungen (Fortſetzung von Seite 1) Das Ehrenkreuz wird nur auf Antrag verliehen. Der Antrag iſt bis zum 31. März 1985 hei der für den Wohnort des Antragſtellers zuſtän⸗ digen Ortspolizeibehörde zu ſtellen. Zur Antragſtel⸗ lung ſind vorgeſchriebene Vordrucke zu verwenden. Der Tag, von dem ab die Vordrucke zur Verfügung ſtehen, wird in den einzelnen Bezirken öffentlich be⸗ kanntgegeben werden. Vorher geſtellte Anträge ſind zwecklos und werden nicht erledigt. Nach dem 31. März 1935 können Anträge nur noch berückſichtigt werden, wenn der Antragſteller den begründeten Nachweis erbringt, daß ihm eine rechtzeitige Stellung des Antrages nicht möglich war. Dem Autrage ſind die im Beſitz des Antragſtel⸗ lers befindlichen Beweisſtücke beizufügen. Näheres darüber iſt aus den Vordrucken erſichtlich. Beſitzt der Antragſteller keine Beweisſtücke, ſo ſtellt er den Antrag ohne ſie. Die Unterlagen werden alsdann von Amtswegen beſorgt. Um das Verfah⸗ ren zu vereinfachen und zu beſchleunigen, iſt be⸗ ſtimmt, daß Beweisſtücke, die ſich im Beſitz von Be⸗ hörden, Verbänden, Betrieben, Arbeitsſtellen, Ver⸗ einigungen und anderen Stellen befinden, dem An⸗ tragſteller auf Wunſch auszuhändigen ſind. Es wird darauf hingewirkt werden, daß dieſe Wünſche ent⸗ gegenkommend und bereitwillig behandelt werden. Den Kriegsteilnehmerverbänden, die über einſchlä⸗ giges Matertal verfügen, bietet ſich hier reiche Ge⸗ legenheit, ihren Mitgliedern die erforderlichen Be⸗ weisſtücke an die Hand zu geben. Das Zentralnach⸗ weisamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber und das Reichsarchiv ſowie deren Zweigſtellen dürfen dagegen von dem Antragſteller zur Beſchaffung von Unterlagen nicht in Anſpruch genommen werden. Geſuche dieſer Art bleiben ausnahmslos unbeant⸗ wortet. Engliſche Gelehrte gegen die Verleumdung Deutſchlands Meldung des DNB. London, 13. Juli. Die bekannten engliſchen Hiſtoriker Raymond Beazley und William Harbutt Dawſon wen⸗ den ſich in einer Zuſchrift an den„Mancheſter Guar⸗ dian“ energiſch gegen die Verleumdung des neuen Deutſchland durch manche engliſchen Kreiſe. Sie verurteilten beſonders die ungerechtfer⸗ tigten Anwürfe durch die Propagandaorganiſation „Freunde Europas“, der u. a. Sir Auſten Chamber⸗ lain angehört. Die beiden Profeſſoren ſchreiben u..: „Es wäre die größte Pflichtvergeſſenheit von unſerer Seite, wenn wir als retſende Beobachter und Hiſto⸗ riker nicht ausdrücklich unſere Ueberzeugung nieder⸗ legen würden daß das neue Deutſchland nicht nur mit glühender Energie für die Verbeſſe⸗ ung der nationalen Lage in vieler Hinſicht Arbeitet, ſondern daß es auch nicht für den Krieg arbeitet. Gegenüber den Behauptungen, daß der Nationalſozialtsmus einer heidniſchen Reli⸗ gion huldige, weiſen die Schreiber auf den Punkt 24 des nationalſozialiſtiſchen Programms hin, der be⸗ ſtimmt nichts mit Heidentum zu tun habe. Wir laſſen die wichtige Frage beiſeite, ob das ewige Nörgeln, das Deutſchland von ſeinen engliſchen Kritikern zu dulden hat, nicht gerade denjenigen Zielen zuwider⸗ läuft, die dieſen Kritikern angeblich am Herzen ltie⸗ gen, oder ob es an ſich würdig iſt und mit den an⸗ genommenen Geſetzen der internationalen Etikette übereinſtimmt. Was würde man in England ſagen, wenn England derſelben beleidigenden Behandlung ausgeſetzt wäre?“ Neuer Druck im Memelgebiet Meldung des DNB. — Kownuo, 13. Juli. Das litauiſche Geſetz über den Staatsſchu tz (Geſetz über den Kriegszuſtand, der in Litauen ſchon ſeit Beginn der Unabhängigkeit und im Memel⸗ gebiet ſeit 1926 ununterbrochen beſteht) iſt in bezug auf das paſſive Wahlrecht und die Zugehörigkeit zu öffentlichen Körperſchaften außerordentlich verſchärft worden. Eine jetzt erlaſſene Ergän⸗ zung zum 8 10 dieſes Geſetzes ſteht folgendes vor: Perſonen, die einer die Staatsſicherheit gefähr⸗ denden und deshalb verbotenen oder ſuspendierten Organiſation angehörten und ſechs Monate vor dem Verbot der Organiſatton nicht ausgeſchieden waren, verlteren das Recht, in den litauiſchen und memel⸗ ländiſchen Landtag, in die Organiſativn der Selbſt⸗ verwaltung und ſonſtige Körperſchaften, die Land⸗ wirtſchafts⸗ und Handelskammern, die Genoſſen⸗ ſchaften uſw. gewählt werden. Darüber hinaus dür⸗ fen ſolche Perſonen auch keiner öffentlichen Körper⸗ ſchaft, Genoſſenſchaft uſw. als Mitglieder angehören. Damit ſoll anſcheinend erreicht werden, daß die geſamten memelländiſchen Organiſatio⸗ men, insbeſondere auch die wirtſchaftlichen, durch litauiſche erſetzt werden, zugleich aber ſoll auch für die kommenden Neuwahlen eine ganz andere Baſis geſchaffen werden. Denn es gibt kaum einen Mann im Memelland, der nicht den verbotenen Par⸗ teten angehört hat, außer vielleicht einigen von der Bevölkerung als rückſtändig abgelehnten Mitglie⸗ dern der alten memelländiſchen Volkspartei oder auch der Landwirtſchaftspartei. Die Litauer würden damit nach der Entlaſſung der Beamten das Ueber⸗ gewicht der deutſchſtämmigen Bevölkerung vollkom⸗ men erdroſſeln. Neuer Schritt bei den Signatarmächten — Berlin, 15. Juli. Die beglaubigten Botſchafter bei den Signatarmächten des Memelſtatuts haben die Anweiſung erhalten, die Mächte auf die neuerliche Verletzung des Statuts durch die Abänderung des 8 10 des Sprachſchutzgeſetzes nach⸗ drücklich hinzuweiſen. Rußlands Maffenkäuße in Frankreich Meldung des DN B. Rom, 15. Juli. „Tevere“ meldet aus Turin:„Die Ver hand⸗ lungen, die von einer ſowfetruſſiſchen Abordnung über den Erwerb von Kriegs materfal in Paris geführt worden ſind, ſind abgeſchloſſen, Weiter erfährt man, daß auch die Frage von Liefe⸗ rungsaufträgen auf Ziel dank der von franzöſtſcher Seite zugeſtandenen Erleichterungen zur vollſten Zu⸗ friedenheit der ſowfetruſſiſchen Abordnung gelbſt und Propaganda, Pg. Moraller, Das Auslandsecho der Hitlerrede Die geſamte Auslandspreſſe beſchäftigt ſich wei⸗ terhin eingehend mit der großen Reichstagsrede Adolf Hitlers. Wir geben hier einige der be⸗ merkenswerteſten Aeußerungen wieder: Am ſterdam: Faſt einſtimmig wird feſtgeſtellt, daß Hitler mit ſeinen Erklärungen einen der größten redneriſchen Erfolge in ſeiner Laufbahn erzielt und unzweifelhaft ſeine Autorität im deutſchen Volke ſehr geſtärkt habe. — Der„Telegraaf“ ſchreibt in ſeinem Leitartikel u..: Die Verſchwörung von Herrn Röhm und der ihm verſchriebenen SA⸗Führer wird in der Geſchichte als ein verbrecheriſcher Verſuch von Leuten ohne Ehre und Gewiſſen, ein ganzes Volk zum Opfer ihrer Ausſchreitungen und ihrer Mordluſt zu machen, ver⸗ zeichnet bleiben. Unzweifelhaft kann Deutſchland Adolf Hitler dankbar ſein, weil er„die Nacht der langen Meſſer“ durch ſein kräftiges Eingreifen zu verhindern gewußt habe.— Die Berliner Korreſpon⸗ denten des„Telegraaf“ und des„Algemeen Handels⸗ blad“ erkennen zwar die große Wirkung der Dar⸗ legungen des Reichskanzlers an, betonen aber über⸗ einſtimmend, daß durch ſie nicht alle in der inter⸗ nationalen Oeffentlichkeit aufgeworfenen Fragen reſtlos geklärt worden ſeien. Es könne allerdings kein Zweifel darüber beſtehen, daß Hitler es mit ſeinem Volk vollkommen ehrlich meine. Warſchau: Die Rede des Reichskanzlers hat hier den durch⸗ ſchlagenden Eindruck nicht verfehlt. Die offtziöſe „Gazeta Polſka“ beginnt mit einer einführenden Meldung ihres Berliner Korreſpondenten, worin von einer oͤramatiſchen Sitzung des Reichstages ge⸗ ſprochen wird, mit der gleichzeitigen Unterſtreichung, daß die Rede des Reichskanzlers das ganze deutſche Volk und die ganze Welt gehört habe. In der Mel⸗ dung wird ferner beſonders die Stelle der Rede her⸗ vorgehoben, wo der Reichskanzler über die Reichs⸗ wehr ſprach und„in klarer Form ihre Rolle auf die rein militäriſche Aufgabe beſchränkte“. Zum Schluß dieſer Einführung wird erklärt, daß in diplomati⸗ ſchen und journaliſtiſchen Kreiſen Berlins die Auf⸗ faſſung überwiege, die Rede Hitlers werde auf die Feſtigung der Verfaſſung und der Regierung poſiti⸗ ven Einfluß ausüben und die Stellung des Kanz⸗ lers nur noch mehr ſtärken. Budapeſt: Die der Regierung naheſtehende Preſſe hebt wiederholt hervor, wie richtig Hitler han⸗ delte, als er durch raſches tatkräftiges und ziel⸗ bewußtes Eingreifen Deutſchland und damit Europa vor einer Kataſtrophe bewahrte. Die ungariſche Sympathie für Deutſchland hat ſich noch nie ſo augenfällig gezeigt wie jetzt. Die geſamten maßgeblichen politiſchen und diplomatiſchen Kreiſe wünſchen aus tiefſtem Herzen, es möge Hitler auch weiterhin gelingen, die Entwicklung des deutſchen Schickſals in ſeinem Sinne zu beſtimmen und wei⸗ tere Störungen durch ein entſchloſſenes Eingreifen zu verhindern. Belgrad: Die„Politika“ erklärt, die Sitzung des Reichs⸗ tages ſei von geſchichtlicher Bedeutung, weil Hitler mit ungewöhnlicher Offenheit über die jüngſten Er⸗ eigniſſe im Reiche geſprochen habe. Seine Rede habe alle überraſcht und gewaltigen Eindruck gemacht. Es ſei die eindrucksvollſte Rede geweſen, die der Kanz⸗ ler jemals gehalten habe, ſie habe über jeder Rhetorik geſtanden und ſei ein perſönliches Be⸗ kenntnis geweſen. Tokio: „Nihon“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Hitler ſchafft Klarheit“, daß der Kanzler in ſeiner Rede die Hintergründe der Röhm⸗Revolte vom 30. Juni klargeſtellt habe. Er habe gleichzeitig nicht nur den Mut des Parteiführers, ſondern auch den Geiſt des Staatsmannes gezeigt, indem er die Revolte ohne große Anſtrengungen niedergeſchlagen habe. Da⸗ durch ſei nutzloſes Blutvergießen vermieden worden, das nicht nur Deutſchland, ſondern auch die ganze Welt hätte erſchüttern können. Schanghai: Die chineſiſche Preſſe bringt vorerſt nur teilweise die Ausführungen des Reichskanzlers im Reichstag, ohne ſie zu kommentieren. Die Blätter Chinas, die in engliſcher Sprache erſcheinen, betonen, Hitler habe in ſeiner Rede deutlich zu erkennen gegeben, daß er irgendwelche Erſchütterungen des Drit⸗ ten Reiches durch Abenteuer nicht dulden werde. Die Ereigniſſe des 30. Junt hätten erwieſen, daß die Regierung in Deutſchland ſtabil ſet. Heidelberger Feſhſpiele feierlich eröffnet Am Sonntag vormittag im Hof des Schloſſes * Heidelberg, 15. Juli. In Auweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatt⸗ halters Wagner wurden am Sonntag vormittag im Hofe des Heidelberger Schloſſes die Reichs feſt⸗ ſpiele 1934 feierlich eröffnet. Der Leiter der Landesſtelle für Volksaufklärung eröffnete die Kundgebung unter dem Hinweis, daß hier in ganz großem Rahmen gezeigt werden ſolle, was der Na⸗ tionalſoztalismus auf kulturellem Gebiete will. Nach der Egmont⸗Ouvertüre ſprach der Präſident der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Otto Laubin⸗ ger. Er ſtellte an die Spitze ſeiner Ausführungen die Worte des Führers, die öieſer auf dem letzten Parteitag geſprochen hat: Gerade in einer Zeit wirt⸗ ſchaftlicher Nöte und Sorgen iſt es wichtig, allen Menſchen klarzumachen, daß es auch noch höhere Werte gibt. Die Reichsfeſtſpiele ſollen einen ſichtbaren Aus⸗ druck des künſtleriſchen, ſchauſpieleriſchen Schaffens des deutſchen Volkes für alle Deutſchen und über die Grenzen Deutſchlands hinaus ſein. Sie bilden die Fortſetzung der im letzten Jahr ſo tatkräftig betriebenen Pflege des deutſchen Theaters. Im neuen Aufbau wurde der Grundſtock für ein neues deutſches Theater geſchaffen und unter Einſatz gro⸗ ßer finanzieller Mittel an vielen kleinen Bühnen die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten behoben, ſo daß wir heute feſtſtellen können, daß im kommenden Winter überall in den deutſchen Städten mit tradi⸗ tioneller Theaterkultur deutſche Schauſpieler tätig ſein werden. Die Schicht der Menſchen, die durch Miterleben an unſerer deutſchen Kultur teilhaben, ſoll immer mehr vergrößert werden. Wir unter⸗ ſtützen nicht die Höchſtleiſtung einzelner, ſondern wir wollen aus der Fülle der reichen Begabung das deutſche Genie ſich entwickeln laſſen. Dabei ſind auch ſoziale Aufgaben zu löſen, beſonders für den in der Entwicklung ſtehenden Nachwuchs des Schau⸗ ſpielers. Der Sinn der Reichsfeſtſpiele iſt: dem großen Genie ſchauſpieleriſcher Geſtaltung Gelegenheit zum Zuſammenwirken mit dem jungen noch ringenden Berufskollegen zu bieten und dieſen weiterzuführen. Wir wollen bei dieſem Werke nichts für uns, ſon⸗ dern in dem glücklichen Bewußtſein, mit Freude ans Werk gehen, daß das ganze deutſche Volk teilhaben möge an dieſem Geſchehen, Wir wollen alles für den Führer und ihm ganz gehören im Kampf um die Weltgeltung des deutſchen Volkes, in ſeinem Ringen um Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung. Im Namen der badiſchen Staatsregie⸗ rung und des ganzen badiſchen Volkes ſprach Staatsminiſter Dr, Schmitthenner den herz⸗ lichen Dank dafür aus, daß eine Stadt des badiſchen Landes für die Reichsfeſtſptele auserkoren wurde. Sein Dank galt auch all denen, die der Vollendung dieſes Werkes ihre Kraft zur Verfügung geſtellt haben. Die Reichsfeſtſpiele ſeien nicht nur eine loſe Fortſetzung der früheren Feſtſpiele, ſondern in ihrer Geſtaltung und ihrem Ziel etwas ganz neues. Die früheren Feſtſpiele ſeien eine rein geſellſchaftliche Angelegenheit von wenigen Tauſenden geweſen, die Reichsfeſtſpiele ſeien aber eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes, denn das Reich ſet im Drit⸗ ten Reich nichts anderes als das Volk. Der Aus⸗ druck der neuen Volkskultur, der neuen Volkskunſt, der hier zur Geſtaltung komme, müſſe zurückſtrahlen auf das ganze deutſche Volk und auch auf die frem⸗ den Gäſte den Eindruck von dem Ringen des neuge⸗ borenen Volkes machen. i Wenn auch dieſes Jahr die Reichsfeſtſpiele in den Rahmen der Heidelberger Romantik hin⸗ eingeſtellt worden ſeien, ſo müſſe man erken⸗ nen, daß die Form, die die Menſchen der Ro⸗ mantik geben, wandelbar ſei. Deshalb ſei man nicht allein im Schloß geblieben, ſondern auch auf den Heiligenberg gegangen, und dort in der Romantik des Things eine neue kul⸗ tiſche Stätte des neuen Sozialismus ge⸗ ſchaffen. g Neben den Werken der alten deutſchen Meiſter mit ihrem Ewigkeitswert komme neben dem Geiſt der vergangenen Zeit auch unſer Wortführer, Richard Euringer, in ſeinem Ringen um die neue geiſtige Gemeinſchaft des deutſchen Volkes zur Aufführung. Hölderlins Ode an Heidelberg leitete über zur An⸗ ſprache des Heidelberger Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus, in deren Mittelpunkt er ſtellte: Land⸗ ſchaft, Geſchichte und Stammesart der Bewohner fü⸗ gen ſich am Ort der Reichsfeſtſpiele zu einer Einheit zuſammen, zu dem zuſammen, was innerhalb und außerhalb der Grenzen des deutſchen Volkes als deutſch empfunden wird. Als die mahnenden Weiſen der Meiſterſinger⸗ Ouvertüre verklungen waren, gab Pg. Mpraller ein Telegramm an den Führer und an den Schirmherrn der Reichsfeſtſpiele, Reichsminiſter Dr. Goebbels, bekannt, und erklärte mit einem Steg Heil! auf unſere Kunſt, unſer deutſches Volk und 8 Führer Adolf Hitler die Reichsfeſtſplele für eröffnet. 7 ¶õVVVVVVVVVVbbCbVwwCPCCGPCPGGpwfG0G GGG GG G 0 GP ãfꝓäꝓäꝓyàVꝓVVPccVcCCcCCGGPcVCGCGPTGVPGPGGGTGPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTPTGTGTGTGTGGTGT(TGbͤTͤe! werden konnte. Aus ſicherſter Quelle erfährt man, daß es ſich um weitgehende Aufträge auf ſchwere Geſchütze, Panzer wagen und Ma⸗ ſchinengewehre handelt. Außerdem ſpricht man von einem Auftrag über vier leichte Kreuzer und 1125 Torpebobootszerſtörer für die ſowfetruſſiſche otte. Verheerende Ueberſchwemmungen in Japan — Tokio, 16. Juli. Die Zahl der Opfer, die bei den Ueberſchwemmungen in den Provinzen Iſhi⸗ kawa und Fukui zu beklagen ſind, iſt nach den letzten Polizeiberichten noch geſtiegen. In der Provinz Iſhikawa beträgt die Zahl der Toten 93, bie der Vermißten 214 und die der Verletzten 90. Die Zahl der weggeſchwemmten oder zerſtörten Häuser be⸗ läuft ſich auf 298. 4582 Häuſer wurden überſchwemmt Die Ziffer der Vermißten in der Provinz Toyama beläuft ſich auf 31, die der Verletzten auf 309. 78 Häuſer wurden fortgeſchwemmt und 9958 Häuſer 5 unter Waſſer. Etwa 40 Brücken wurden zer⸗ 4 Unwetter über Südtirol und Oeſterreich — Wien, 15. Juli. Ueber große Teile von Oeſterreich und auch teilweiſe über Südtirol gingen ſchwere Unwetter nieder. Ein Gewitterſturm in der Nähe von Graz richtete in den Waldungen und Obſtkulturen großen Schaden an. Zahlreiche Lichtleitungsmaſte wurden umgelegt und auf den Friedhöfen die Grabſteine umgeſtürzt und zertrüm⸗ mert. Im Zillertal in Tirol wurde durch einen Blitz ein Bauernſohn getötet. In Südtirol wurde in der Gegend von Sankt Pauls am Ueber⸗ etſcherplauteau ſüdlich von Bozen großer Schaden angerichtet. ö Regenſtürme in England — London, 15. Jult. Schwere Regenſtürme in ganz England ſetzten der langen Dürre⸗ und Hitze⸗ zeit ein Ende. Vielfach wurden Straßen und Eifen⸗ bahndämme überſchwemmt. In der Hafenſtadt Folkeſtone ſtanden mehrere Fabriken unter Waſſer, ſo daß die Arbeit eingeſtellt werden mußte. Zwei Verſonen wurden vom Blitz erſchlagen. — Der Führer oer Wirtſchaſt in München zurückgetreten — Berlin, 14. Juli. Der Präſident der Handels. kammer in München, Albert Pietzſch, hat den Wunſch geäußert, von ſeinem Amt als Füh⸗ rer der Hauptgruppe! der Wirtſchaft befreit zu werden. Der Herr Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat oͤieſem Wunſche im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers der Wirtſchaft, Grafen von der Goltz, entſprochen. Main-fränkiſcher Jugendtag Meldung des DNB. — Würzburg, 15. Juli. Die main⸗fränkiſche Jugend hatte am Samstag in Würzburg ihren großen Tag. Am Spätnachmittag traf Frankens Gebietsführer Rudolf Gugel aus Nürnberg ein. Mit ſtürmiſchem Jubel wurde er empfangen. Der Jubel ſteigerte ſich noch, als dann kurz nach 19 Uhr der Reichsjugend⸗ führer Baldur v. Schirach erſchien, um auf der größten Jugendkundgebung, die das main⸗fränkiſche Land je geſehen hat, zu ſeinen Jungen und Mädels zu ſprechen. Um 20 Uhr war der Auf marſch der 60 000 beendet. Unter dem hellen Schein der Fackeln und Scheinwerfer eröffnete Oberbannführer Keß dieſes große Treffen, das ſeine beſondere Weihe durch den Aufmarſch von 4000 Fahnen der nationgl⸗ ſozialiſtiſchen Jugend erhielt. Gauleiter Dr. Otto Hellmuth übergab zu treuen Händen der Hitler⸗ jugend die Fahne des Freikorps Berthold. Frankens Gebietsführer Gugel richtete dann einen eindring⸗ lichen Appell an die Treue der deutſchen Gefolg⸗ ſchaft. Dann einen Augenblick weihevoller Stille, während ſich die Fahnen ſenkten und deutſche Jugend im Gedenken an die Toten, die für Deutſchland ffe⸗ len, dem Führer, des lebendigen Deutſchlands größ⸗ tem Sohn, ſtumm Treue gelobten. Mit dem Schwur⸗ lied der Bewegung, dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, klang die machtvolle Kundgebung aus. Oſtmarkentagung in Gelſenkirchen — Gelſenkirchen, 15. Juli. Auf der Oſtmarken⸗ tagung in Gelſenkirchen fand im Hans⸗ Sachs⸗Haus ein Preſſeempfang der Reichsführung der vereinigten oſtöeutſchen Heimatverbände ſtatt. Hierbei machte der Beauftragte des Stellvertreters des Führers Dr. Triebel⸗ Berlin grundlegende Ausführungen über die Aufgaben der Oſtarbeit. Studienrat Doering⸗Berlin ſprach über die Ziele des Bundes heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, Studienrat Möglich⸗Berlin über die Arbeit der hei⸗ mattreuen Poſener, Dr. Trampler⸗München über die Oſtbayern⸗Bewegung und Dr. Rotter über das Sudetendeutſchtum. Ganz beſonders intereſſierten die Ausführungen des Profeſſors Dr. Oberländers über das Verhältnis Memel⸗Litauen. Am Abend fand in den Ausſtellungshallen um 20 Uhr ein öf⸗ fentlicher Begrüßungsabend ſtatt. Ein Tempelbrand in Inden Dreißig Menſchen verbrannt 9— Sima, 18, Juli. In einem Tempel in Südindien kam es wäh⸗ rend des Gottesdienſtes zu einer fürcht⸗ baren Brand kataſtrophe. Ein Teil der gyt⸗ tesdienſtlichen Handlung beſtand in dem Werfen brennender Stoffbälle. Hierdurch fing das Tempelgebäude Feuer und brannte ſo ſchnell nieder, daß ſich nur wenige der Gottesdienſtbeſucher unver⸗ ſehrt in Sicherheit bringen konnten. 30 Perſonen verbrannten, während 40 ſchwere Verletzungen erlitten. 5 Aus dem Zuge gelehnt und getötet — Nürnberg, 15. Juli. Die Reichsbahndirektion Nürnberg teilt mit: Am Samstag wurden bei einem Sonderzug der Hitlerjugend zwiſchen Schweinfurt und Bergreinfeld zwei der Jungen, die ſich zu weit aus dem Zuge hinauslehnten, von der Lokomotive des begegnenden Perſonenzuges 853 er⸗ faßt und tödlich verletzt. 8 In eine Gletſcherſpalte geſtürzt — Wien, 15. Juli. Beim Abſtieg von der Ortler⸗ ſpitze wurden die reichsdeutſchen Touriſten Frie d⸗ rich Heubner und Hermann Penater, beide aus Nürnberg, durch Steinſchlag verletzt. Heubner, der nur leicht verletzt worden war, wollte von ber Payerhütte Hilfe holen, ſtürzte aber unter⸗ wegs ſo unglücklich in eine Gletſcherſpalte, daß er ſofort tot war. Bergführer brachten den zurück⸗ gebliebenen Penater nach Salden und bargen die Leiche Heubners aus der Gletſcherſpalte, Raubüberfall auf eine Baukfiliale — Madrid, 15. Juli. Sechs Räuber, die mit Maſchinenpiſtolen und Bomben bewaffnet waren, überfielen eine Bankfiltale in einer kleinen Stabdt der Provinz Caſtellon und raubten 20 000 Peſetas. Während ſie im Kraftwagen flüchteten, beſtreuten ſie die Landſtraße mit zahlloſen Schuhnägeln, um ihre Verfolger aufzuhalten. Am Samstag wurden drei der Räuber in ihrem Wagen feſtgenommen. Fünf Perſonen vom Blitz erſchlagen — Neuyork, 15. Juli. Bei den zahlreichen ört⸗ lichen Gewittern, die die lange Hitzeperiode im Staate Neuyork abgelöſt haben, wurden rei Perſonen, darunter ein hjähriger Junge, vom Blitz erſchla⸗ gen. Fünf Perſonen erlitten durch Blitzſchläge er⸗ hebliche Verletzungen. Zahlreiche Gebäude wurden zum Teil ſchwer beſchädigt. Auf den Feldern rich⸗ teten Wolkenbrüche beträchtlichen Schaden an. Auf einem Felde in der Nähe von Seranton(Peunſyl⸗ vanien) wurden zwei kleine Mädchen durch Blitzſchlag getötet. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bel Mückportd Kun dur. Nur Ben im 8 man daß war kürz Es *. V5 den ſeue; Ii. am hrer chem ziſche dels der ckeln Ne ß zeihe ngl⸗ Otto er⸗ kens ing⸗ folg⸗ Alle, gend fie⸗ röß⸗ vur⸗ die * Nene Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 319 Die Stadiseife Mannheim, den 16. Juli. Der Feſttag der Roſe Geſtern hatte man noch gebangt, ob ſie kommen würden die Roſen nämlich, die am Sonntag be⸗ reits an allen Knopflöchern und Kleidern prangen ſollten. Und ſie ſind doch gekommen! Mitten in der Nacht, 80 000 duftende Kinder Floras, die in kürzeſter Zeit aus ihren ſchützenden Hüllen ge⸗ nommen wurden und dann warten mußten, bis am Morgen das Stadtbild belebte. Ganze Regi⸗ menter von bereitwilligen Helferinnen hatten ſich eingefunden, um Roſen zu„faſſen“. In ſchmucken Körben fanden die Blumen Auf⸗ nahme und dann begann die Arbeit! Ein freund⸗ liches Lächeln——— und eine Roſe hatte wieder einen Abnehmer gefunden. Die Sammelbüchſen hatten bald ein anſehnliches Gewicht bekommen und die Körbe wurden zuſehends leerer. Bald war kein Mannheimer und keine Mannheimerin ohne dieſes ſchöne, ſinnige Symbol, das dem Hilfswerk Mutter und Kind wieder einen anſehnlichen Unterſtützungs⸗ betrag zugeführt hat. Ein kleiner Wolkenbruch Mit Donner und Blitzbegleitung über Mannheim Es praſſelte am Samstag mittag von Blitz und Donner begleitet, plötzlich heftig hernieder, nachdem kurz zuvor noch die Sonne geſtrahlt hatte und die am Horizont auftauchenden Wolken nicht den Ge⸗ banken aufkommen laſſen konnten, daß ſich ſo raſch des Himmels Schleuſen öffnen würden. Ausgelöſt wurde die naſſe Beſcherung durch einen Kalt⸗ lufteinbruch, der ziemlich unvermittelt er⸗ folgte. Auf den Straßen ſetzte eine tolle Flucht der FZußgänger nach irgend einer ſchützenden Stätte ein und ſelbſt die Raöͤfahrer ließen ihre Räder im Stich, um ſich in einen Hausgang oder in eine Tor⸗ einfahrt zu flüchten. Auf dem Marktplatz gab es ein kleines Tohuwabohnu, zumal ſelbſt die großen Marktſchirme kaum den notwendigen Schutz vor den Waſſermaſſen bieten konnten, die mit ungeheurer Heftigkeit niederſtürzten und die ſich ſpäter ſo verdichteten, daß ein kleiner Wolkenbruch daraus wurde. Wer mit der Straßenbahn fuhr, als die Geſchichte losging, der konnte ſich zwar glücklich preiſen im Trockenen zu ſein, aber mit Schrecken dachte man daran, was werden wird, wenn die Halteſtelle ausgerufen wird, an der man auszuſteigen hatte. Es konnte kein Zweifel darüber beſtehen und die Erfahrungen beſtätigten dies auch, daß man von der Straßenbahn bis zum nächſten Hausgang bis auf die Haut durchnäßt wurde. Noch ſchlimmer war es an den Halteſtellen, bei denen man ſchon ein Stück bis zum nächſten Haus zu laufen hatte. Auch umgekehrt war es für die Fahrgäſte kein Kunſtſtück, von einem„Unterſtand“ heraus ohne durchnäßt zu werden, in einen Wagen zu kommen. Nur die Autofahrer kutſchierten ſtolz mit ihren Benzinkiſten durch die Straßen, denn ſie ſaßen ja im Trockenen. Von der Heftigkeit dieſes Wolkenbruchs kann man ſich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß viele Waſſerabläufe gar nicht mehr in der Lage waren, die Waſſermengen aufzunehmen, die ſich in kürzeſter Zeit in den Straßen angeſammelt hatten. Es bildeten ſich überall Seen, die zum Teil erſt im Laufe des Mittags verſickern konnten. Während des ſtärkſten Regens tobte auch das Gewitter ſich gründ⸗ lich aus und ein kalter Blitzſtrahl fuhr ſogar beim Strandbad am Radabſtellplatz ohne Gewähr in eine Pappel, ohne weiteren Schaden anzurichten, als nur die Rinde etwas abzuſchälen. So unvermittelt wie das Unwetter eingeſetzt hatte, ſo raſch hörte es auch wieder auf. Zwar folg⸗ ten im Laufe des Nachmittags noch einige Spritzer, doch konnte die Sonne bald wieder ihre Herrſchaft behaupten. Unverkennbar war jedoch, daß es abge⸗ kühlt hatte und daß die drückende Schwüle der Vor⸗ tage verſchwunden war. Beſonders am Abend fiel die angenehme Friſche auf, die dazu führte, daß die Gartenlokalitäten nicht ganz ſo beſetzt waren, wie man dies erwarten hätte dürfen. Man ſuchte viel⸗ fach gerne die geſchloſſenen Räume auf, die durch die geöffneten Fenſter genügend friſche Luft be⸗ kamen. Am meiſten über den Regen freuten ſich die Bauern und die Siedler, die ja ſchon längſt mit Schmerzen darauf gewartet haben, daß der Trocken⸗ periode ein Ende bereitet würde. ein Es braunte in der Papierfabrik. Am Samstag, den 14. d.., um 18.34 Uhr, wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach der Riedfeldſtraße⸗Ecke Bürger⸗ meiſter⸗Fuchs⸗Straße gerufen. Dort war in einer Papierwarenfabrik in der Nähe des Abzugsrohres lagerndes Papier in Brand geraten. Beim Eintref⸗ fen des Löſchzuges war das Feuer durch dort be⸗ ſchäftigte Arbeiter bereits gelöſcht. Gärten, Siedlungen, Heimſtätten! Die große Werbeveranſtaltung der Kleinſiedler, Kleingärtner und Gartenbeſitzer Zum erſten Male traten die Kleinſiedler, Kleingärtner und Gartenbeſitzer von Groß⸗ Mannheim am geſtrigen Sonntag in Mannheim wie im ganzen Deutſchen Reich zu einer groß angelegten Wer bekundgebung zuſammen, um zu bekunden, daß die Gruppen keine Vereine im Sinne einer Stammtiſchrunde mehr ſein wollen, ſondern daß die nahezu eine Million zählende Mit⸗ gliedſchaft im Reiche unter ihrer verautwortungs⸗ bewußten Führung zu einer bedeutſamen Bewegung erſtarkt iſt. Aus allen Teilen der Stadt waren die Kleinſied⸗ ler und Kleingärtner am Sonntag mittag vor dem Roſengarten zu der Kundgebung aufmarſchiert, zu deren Einleitung die Standarten⸗Kapelle 171 unter Leitung von Muſikzugführer Homann ⸗Webau verſchiedene Muſikſtücke ſpielte. Die Begrüßungs⸗ worte ſprach, verſtärkt durch einen Großlautſprecher von Radio⸗Pilz, Gartenarchitekt Schneeberger, der ausführte, daß die Kundgebung für die Sied⸗ lung das Heimſtück und den Garten werben ſolle und daß man erwarten dürfe, daß man allerſeits in dem Sinne weiterwerben würde, in dem die Kund⸗ gebung aufgezogen ei. Der tiefere Sinn der Bewe⸗ gung ſei noch nicht ſo durchgedrungen, wie dies er⸗ forderlich wäre. Wenn aber der Führer uns wie hier die Aufgabe ſtelle, dann müßten die Siedler in vorderſter Front marſchieren. Die Anſprache hielt Gartendirektor Pertl, der u. a. ausführte, wie heute in allen größeren Städten Deutſchlands die Kleingärtner und Kleinſiedler ver⸗ ſammelt ſind, um den übrigen Volksgenoſſen zu zei⸗ gen, welch großen Umfang die Bewegung angenom⸗ men hat, daß die Siedler das„Zurück zur Natur“ nicht als Schlagwort verſtehen. Nirgends beſſer als in Großſtädten, wo man ſich von der Kultur entfernt hat, kann die Sünde gedeihen. Noch nie ſind Völker an der Einfachheit zugrunde gegangen, ſondern ſtets nur an Hemmungsloſigkeit, Gewinnſucht und Sor⸗ genloſigkeit. Auf dieſe Dinge aber muß der Verfall folgen. Wenn das deutſche Volk früher härter gegen ſich ſelbſt geweſen wäre, hätten die Verhältniſſe einen anderen Lauf genommen. Wenn das deutſche Volk vor dem Kriege ſeinen Boden und ſeine Gärten nicht verachtet hätte, dann wäre es einem Hungerkriege nicht ungerüſtet gegenübergeſtanden und wäre nicht verweichlicht geweſen. Unſere Fehler müſſen wir büßen, aber das Schickſal hat es nochmals gut mit uns gemeint und hat das Volk zur Selbſtbeſinnung und damit dem Boden näher gebracht. Es hat uns gelehrt, mit Hacke und Spaten dem Boden abzuringen, was wir brauchen, und das war trotz unſeres Unglückes unſer Segen. Dadurch habe auch die Garten bewegung einen Auftrieb bekommen, der ſonſt unmöglich geweſen wäre. Was wir an volkswirtſchaftlichen Werten ſchaffen, ſei ungeheuer, was wir aber an kulturellen Werten ſchaffen, iſt unermeßlich. Es ſei ergreifend, zu ſehen, wie an der Peripherie der Städte ſich fleißige Hände regen, wie ſie ſchaffen, ſäen, jäten, pflegen, gießen, wie ſich die Siedler freuen über die erſten Knoſpen im Frühling, über den Blütenflor im Sommer, über die erſte Roſe, die die Kuoſpe ſprengt, über die letzte Roſe, die ihren Pfleger mit nächdenklichen Gedanken erfüllt. Wenn wir heute den Tag der Roſe feierten, dann habe das nicht allein einen ſozialen Zweck, ſondern auch eine kulturelle Aufgabe. Die Roſe habe Dornen: damit hätten wir uns nicht nur abgefunden, ſondern dieſe Dornen haben der Roſe erſt ihren Nimbus ver⸗ liehen und ſie zum Symbol unſeres Lebens gemacht. Im Leben gebe es ja auch nicht nur ſchöne Blüten, ſondern auch ſcharfe Dornen und dieſe Dornen müſſen wir als vom Schickſal gegeben hinnehmen. Wenn wir die Roſe im Knopfloch trügen, dann zeuge das mehr von deutſcher Kultur, als wenn Frauen die Lippen mit einem Lippenſtift an⸗ malten, der aus amerikaniſchen Blutläuſen her⸗ geſtellt iſt. Kultur ſei die Vorausſetzung für die Lebensfähigkeit eines Volkes, es kommt aber nur darauf an, was wir unter Kultur verſtehen. Kultur ſei nicht etwa gleichbedeutend mit Genuß, ſondern ſie ſei die ſchöne Blüte einer geſunden Natur. Eine geſunde und fruchtbare Blüte könne aber nur auf einem geſunden Strauch wachſen und dieſer Strauch könne nur ge⸗ ſurnd ſein, wenn die Wurzeln Kraft aus dem Boden holen und die Blätter der Sonne zuſtreben. Wie der Strauch, ſo müßten wir alle feſt im Boden ver⸗ ankert bleiben. 0 Daher, ſo rief der Reoͤner aus, bleibt treu eurer Scholle, dann werdet ihr für das ganze Volk ein geſunder Lebensquell und um Deutſchland wird es nie gefehlt ſein! Im Anſchluß an dieſe Anſprache ergriff Garten⸗ architekt Schneeberger nochmals das Wort, um hervorzuheben, daß die Exiſtenz der Siedler davon abhängig ſei, was der Boden trage und Haß alle Pionierarbeit am Rande der Großſtadt leiſten. Dadurch werde auch des Führers Wunſch erfüllt, der verkündet hat: „Hin zur Scholle!“ „Wir werden,“ ſo agte der Redner weiter,„auch des Reichsſtatthalters Befehl erfüllen, daß jedes Stück deutſchen Bodens nutzbar gemacht werden muß. Wir Siedler ſind die erſten, die dieſe Arbeit leiſten. Laut wollen wir verkünden, daß wir kein Verein mehr, ondern eine Bewegung geworden ſind. Wir mütſſen uns aber bewußt ſein, welche Pflichten wir hierbei zu erfüllen haben. Gleichzeitig mit den Pflichten allgemeiner Art haben wir aber auch die Verpflichtung für das Volk übernommen, zu ver⸗ hindern, daß Millionen von Groſchen ins Ausland wandern für Werte, die in unſerem Boden noch ſchlummern und die wir erarbeiten können. Feſt ſteht, daß unſere Bewegung in Zukunft eine noch größere Bedeutung haben wird, wenn es uns ge⸗ lingt Land und Brot zu ſchaffen, das uns noch un⸗ abhängiger macht. müſſen aber auch weiter⸗ ſchaffen, damit wir jederzeit Unterſtützung bei Land und Reich finden. Allein in Mannheim ſind es Tauſende von Volksgenoſſen, die noch ſiedeln wollen, aber erſt muß ein anderes Bodeurecht gelten, da ein Land, das zum induſtriellen Steuerwert eingeſetzt iſt, für uns kein Siedlungsgelände fe kann.“ Wir Ein dreifaches„Sieg Heill“, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Kundgebung⸗ Anſchließend bildete ſich dann der Feſtzug, der ſich unter Vorantritt der SA⸗Standarten⸗Kapelle und unter Beteiligung der Mannheimer Kleingarten⸗ Vereine und Siedler⸗Vereinigungen durch die Hei⸗ delberger Straße über die Planken und Breite Straße nach dem Meßplatz bewegte, wo ſich dann einige Vor⸗ ortvereine abſonderten. Die übrigen Vereine mar⸗ ſchierten geſchloſſen nach dem Kleingartengelände auf der Sellweide weiter. In dem Feſtzug wurden verſchiedene Trans⸗ parente mitgeführt, die verkündeten:„Volks⸗ genoſſe bedenke: Nur die Scholle allein birgt unſe⸗ res Daſeins Kraft“,„Scholle und Pflanze, Sonne und Arbeit: die Garanten des täglichen Brotes“, „Wir werben für die Siedlung, die Heimſtätte, den Garten“,„Wir bauen an der Brücke aus der Stadt“. Neben etlichen kleinen Blumenwägelchen, die mit weißgekleideten Mädchen beſetzt waren und die ſich ſehr nett ausnahmen, fuhren in dem Zug einige Feſt wagen, von denen der vierſpännige Wagen der Siedlergemeinſchaft Mannheim⸗Neckarau ein vollſtändiges Gartenhaus inmitten eines Gartens trug. Die mitfahrenden Kinder ſpendeten unabläſſig Blumen aus der„Villa Heoͤwig“. Ein weiterer Wa⸗ gen, der oͤie Aufſchrift trug:„Unſer Wunſch: Gärten, Siedlungen, Kleinſtätten— Der Führer wills, daß wir wieder her Scholle verbunden werden“, war mit einem Siedlungshaus geſchmückt, um das ſich all die Dinge gruppierten, die die Sehnſucht des Kleinſted⸗ lers und des Kleingärtners bilden. Ein Wagen, der für Düngemittel warb und ein Wagen der Samen⸗ Fachgeſchäfte ergänzten den Feſtzug, der außer der S A⸗Standartenkapelle noch von der SsS⸗Kapelle, dem Philharmoniſchen Orcheſter und Spielmanns⸗ zügen des Jungvolks und der TN begleitet war. eee e Was blaſen die Trompeten Abendliche Militärmuſik im Ballhausgarten 27 Wenn Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer mit ſeiner Kapelle ehemaliger Militärmuſi⸗ ker konzertiert, dann wiſſen die Muſikkenner, daß ihnen ein ganz hervorragender Kunſtgenuß geboten wird, und alle, die am Samstag abend zu dem Kon⸗ zert im Ballhausgarten kamen, wurden auch dieſes Mal wieder in keiner Weiſe enttäuſcht. Der erſte Teil der Vortragsfolge umfaßte nur Werke von Richard Wagner, und es ſagt ſchon alles, wenn wir ſeſtſtellen, daß die Muſiker den Muſikſtücken in einer geradezu unübertrefflichen Weiſe gerecht wurden. Nachdem ſchon mit dem„Einzug der Gäſte“ aus „Tannhäuſer“ ein wirkungsvoller Auftakt geſchaffen war, hörte man das Meiſterſinger⸗Vorſpiel in einer Ausdeutung, wie man es von einer Blasmuſikkapelle nicht beſſer erwarten konnte. Obermuſikmeiſter Voll⸗ mer verſtand es, dieſes herrliche Vorſpiel in all ſeinen Feinheiten auszuſchöpfen. Auf der gleichen künſtleriſchen Linie ſtanden der Chor der Blumen⸗ mädchen aus„Parſifal“, die große Fantaſie aus „Rheingold“ und das Steuermannslied mit dem Ma⸗ troſenchor aus dem„Fliegenden Holländer“. Auf den nicht endenwollender Beifall ſpendete die Kapelle noch das Lied an den Abendſtern aus„Tannhäufer“. Feierlich verhallten die Klänge in der ſternenklaren Nacht unter dem leiſe rauſchenden Blätterdom der hohen Schloßgartenbäume. Der zweite Teil des Programms wurde mit der Ouvertüre„Das Glöckchen des Eremiten“ von Mail⸗ lart eingeleitet, der dann zwei duftig wiedergegebene Roſenlieder von Eulenburg folgten. Meyerbeers -Dur Fackeltanz gefiel nicht weniger als die ſchwungvoll geſpielte Fantaſie aus dem„Zigeuner⸗ baron“. Der Beifall hatte unterdeſſen ſolche Formen angenommen, daß einige Märſche als Zugabe ge⸗ ſpielt werden mußten und daß dann nach dem Schlußmarſch erſt noch der Badenweiler⸗Marſch ver⸗ langt wurde, ehe die in großer Zahl erſchienenen be⸗ geiſterten Zuhörer ſich zufriedengegeben haben. Alles zuſammengenommen: das Konzert des Vereins Mannheim⸗Ludwigshaſen des Reichsbundes ehemal. Militärmuſiker Deutſchlands war ein voller Erfolg für die Kapelle und für ihren bewährten Leiter. f. 1100 Badener fahren ins Allgäu Fröhlicher Start in Mannheim Endlich war auch für die Mannheimer Allgäu⸗ fahrer der große Tag angebrochen, der für ſie die Einleitung der Ferienzeit bedeutete und der ihnen eine Woche Erholung in den herrlichen bayeriſchen Alpen verhieß. Die Organiſation„Kraft durch Freude“ hatte dieſe Fahrt trefflich vorbereitet und dafür geſorgt, daß in der Frühe des Sonntags der Sonderzug im Mannheimer Hauptbahnhof bereit⸗ ſtand. Vor dem Hauſe der Kreisleitung traf man ſich, um von dem ſtellvertretenden Kreispropagandaleiter Baer, der als Trusportführer ſeines Amtes wal⸗ tete, noch wichtige Hinweiſe und wohlgemeinte Rat⸗ ſchläge entgegenzunehmen. Dann ging es unter Vorantritt der Werkkapelle von Brown, Boveri nach dem Bahnhof, wo man im Nu die Plätze in den Wagen geſtürmt hatte. Selbſtverſtändlich hätte gerne jeder Reiſende einen eigenen Fenſterplatz gehabt, aber da die Wagen der Eiſenbahn nun einmal ſo gebaut ſind, daß nicht alle Plätze neben den Fenſtern ſind, mußte man ſich ſchon einigen... Auf dem Lindenhofſteg und auf dem Bahnſteig hatten ſich ſehr viele Angehörige und Freunde der„Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrer“ eingefun⸗ den, um mehr oder weniger neidͤlos Abſchied von den Glücklichen zu nehmen. Wo man aber auch hinblickte, überall ſah man lachende und erwartungsfrohe Ge⸗ ſichter. Inzwiſchen traf in einem Anſchlußzug eine größere Reiſegeſellſchaft aus dem Saar⸗ gebiet ein, die geſchloſſen mit ihrer ſchwarzweiß⸗ roten Fahne an der Fahrt teilnahm. Insgeſamt waren es dann 650 Reiſende, die von Mannheim aus den Sonderzug benützten. In Heidelberg, Bruch⸗ ſal, Karlsruhe und Offenburg rüſteten ſich zur glei⸗ chen Zeit weitere 450 Leute für die Fahrt, ſo daß dann ab Offenburg der Zug in ſeinen zwanzig Wagen rund 1100 Volksgenoſſen durch den Schwarzwald, am Bodenſee entlang und über Lindau ihrem Ziel Sonthofen zuführte, von wo aus dann die Verteilung in verſchiedene Ortſchaften des bayeriſchen Allgäus zu erfolgen hatte. Auf dem Bahnſteig ging es recht luſtig zu, da ſich dort diverſe Freunde eingefunden hatten, die einem aus ihrer Mitte den Abſchiedsgruß entbieten wollten. Es fehlte nicht an gegenſeitigen Verulkungen. Die BBC⸗Kapelle, die bis zur Abfahrtszeit man⸗ ches Muſikſtück geſpielt hatte, ſtimmte das Lied„Muß i denn... an, als unter lebhaftem Tücherſchwenken der Zug um.30 Uhr aus der Bahnhofshalle in die Freiheit rollte. 8 Wanderluſt in Ziffern Die Wanderluſt war am geſtrigen Sonntag ſehr rege, nachdem am Samstag bereits zahlreiche Aus⸗ flügler die Bahn bevölkert hatten. Am Sonntag bevorzugte man wieder das Neckartal und die Berg⸗ ſtraße, während andererſeits auch der Stadtbeſuchs⸗ verkehr als gut angeſprochen werden konnte. Der Ausflüglerzug um.50 Uhr ins Neckartal zu halbem Fahrpreis war ſogar ſo ſtark beſetzt, daß ihm Ver⸗ ſtärkungswagen beigeſtellt werden mußten. Auch der Fernverkehr von Norden nach Süden ließ ſich ſo gut an, daß eine doppelte Führung des Schnellzuges Berlin und Hamburg nach Baſel D 192 notwendig wurde. Die NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Stuttgart fuhr in der Nacht zum Sonntag in zwei Sonderzügen 2500 Reiſende nach Adenau zum Nürburgrennen und in der Nacht zum Montag wieder zurück. Daß dieſe Leute am Montag friſch und ausgeruht an die Ar⸗ beit gehen konnten, wird wohl niemand behaupten können. Ein Heimkehrer zug von Lindau nach Düſſeldorf brachte 1000 Urlauber in die Heimat zurück, während für 1500„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fah⸗ rer von Köln nach Pfronten⸗Ried zwei Sonderzüge notwendig waren. Ein weiterer Sonderzug fuhr von Wiesbaden nach Oberammergau und ſchließlich machte die Rheinſchiffahrt vorm. Fendel mit 700 Betriebsangehörigen eine„Fahrt ins Blaue“ Richtung Bergſtraße. 296/270 U 7 Liter und 2 Liter Sechszylinder mil Schwingechse und Jiel- rehmen. Die anerkenni hochwerſigen Prõzisionstypen der Miſel- klasse. Forischrimliche Konstruklion und beste deuische Werkmenns- orbeit in edelsfer Form von R 4660.— en(ab Werk) olf& Diefenbach, Automobile, Mann 4 1 heim, Friedrichsfelder Straße 51, Tel. 43715 u. 42433 1 4. Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Jult 1984 Vorteile, die die Nachtflugpoſt bringt Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa.⸗G., Mann⸗ heim, teilt uns mit: Die Einrichtung der Nachtflugpoſtſtrecken in Verbindung mit den Anſchlüſſen des D 191 und D 192 in Frankfurt gibt die Möglichkeit, Luftpoſt⸗ briefe mit der Bahnpoſt ab Mannheim um 22.11 Uhr zum Verſand zu bringen mit der Wirkung, daß dieſe Briefſendungen in Paris, London, Brüſſel, Ber⸗ Iin uſw. mit der erſten Morgenpoſt ausgetragen wer⸗ den. Umgekehrt kann die abendliche Poſt in dieſen Städten dadurch mit der erſten Morgenpoſt in Mann⸗ heim zur Verteilung gelangen, daß das hieſige Bahn⸗ poſtamt die mit dem D 192 um.01 Uhr in Mann⸗ heim eingehenden Luftpoſtſendungen beſonders zum Poſtamt J bringen läßt Die Austragung erfolgt mit der erſten Briefzuſtellung um 7% Uhr. Auf die Mög⸗ lichkeit dieſer außerordentlich günſtigen Flugpoſtver⸗ bindungen wird ganz beſonders hingewieſen. Die badͤiſche Landeskirche in die Reichskirche eingegliedert * Berlin, 15. Juli. Die badiſche Landes⸗ kirche hat in Gegenwart des Rechtswalters der deutſchen evangeliſchen Kirche und unter ausdrück⸗ licher Zuſtimmung des Landesbiſchofs Dr. Kühle⸗ wein ihre Rechte auf die Reichskirche übertragen. Wie bei jeder Eingliederung wurde auch hier grundſätzlich und kirchengeſetzlich feſtgelegt, daß das Bekenntnis und das geſchichtlich gewordene Eigenleben des badiſchen Kirchengebiets der beſonde⸗ ren Betreuung durch die Reichskirchenführung ver⸗ ſichert iſt. Die Eingliederung der badiſchen Landes⸗ kirche iſt deshalb von Bedeutung, weil ſie nach der pfälziſchen Landeskirche die zweite Kirche Süddeutſch⸗ lands iſt, die nunmehr in dem großen evangeliſchen Einigungswerke aufgeht. Das ſtetige Vorwärts⸗ ſchreiten dieſes Werkes wird von den breiten Maſſen des Kirchenvolkes getragen, deren freudiges Bekennt⸗ nis zur deutſchen Einheit auch auf kirchlichem Gebiete die mannigfaltigen Schwierigkeiten der Entwicklung überwinden hilft. Mit dem großen evangeliſchen Einigungswerk marſchiert auch die zunehmende Be⸗ frisdung des kirchlichen Lebens. ze Im Sonderzug nach dem Saargebiet. Vom Mannheimer Verkehrsverein wird uns mitgeteilt: Am Sonntag, den 29. Juli, fährt ein Sonderzug der Reichsbahn nach Saarbrücken ⸗Saar⸗ louis. Den Fahrtteilnehmern ſoll die Möglichkeit gegeben werden, zu einem billigen Preis das ſchöne Saarland aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Das reichhaltige Programm ſieht in Saarlouis eine Beſichtigung der Stadt und Feſtungsanlagen vor, ſo⸗ wie einen Ausflug nach Berous mit Beſteigung des Bervuskopfes, des höchſten Ausſichtspunktes im Saargebiet. Für diejenigen Teilnehmer, die nur bis Saarbrücken fahren, iſt dort eine Führung durch die Stadt vorgeſehen, ſowie eine Autofahrt durch den Warndt, die über Völklingen, Groß⸗Roſſeln, St. Nikolaus führt und die Beſichtigung des Remaux⸗ Schachtes einſchließt. Da ſämtliche Teilnehmer auf Sammelpaß fahren, muß die Anmeldung zur Fahrt bis Dienstag, den 24. Juli, erfolgt ſein. ee Verkehrsunfälle. An der Straßenkreuzung Schwetzinger Straße und Wallſtadtſtraße wurde ein 73 Jahre alte Frau beim Ueberqueren des Fahr⸗ damms von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie Quetſchungen an der Naſe, an der rechten Hand ſowie Hautabſchür⸗ fungen am linken Knie davontrug. Sie mußte ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen.— In Käfertal ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei der Radfahrer zu Bo⸗ den geworfen wurde und eine Rißwunde am linken Zeigefinger davontrug, die die Inanſpruchnahme einer ärztlichen Hilfe erforderlich machte. eie Ruheſtörung und grober Unſug. Wegen Ruhe⸗ ſtörung und groben Unfugs gelangten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 24 Perſonen zur An⸗ zeige. Siams Königspaar beſucht auch die Pfalz * Ludwigshaſen, 15. Juli. Das ſiameſiſche Königspaar wird auch der Pfalz einen Beſuch abſtatten. Am Freitag, den 20. Juli, mittags 1 Uhr, trifft der Beſuch im Geſellſchaftshaus des Werks Ludwigshafen der J. G. Farben ein, wo ein Frühſtück eingenommen wird. Um.30 Uhr erfolgt die Abfahrt zur Beſichtigung des Wer⸗ kes Oppau. Um.30 Uhr wird im Limburgerhof nach deſſen Beſichtigung ein Tee eingenommen. Abends 6 Uhr erfolgt die Abfahrt nach Heidelberg. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Dienstag: Wilhelm Obermüller:„Geopolitik“.— Mitt⸗ woch: Die vorgeſehene Veranſtaltung„Deutſcher Sommer⸗Abend“ muß auf Freitag, 20. Juli, verlegt werden.— Donnerstag: Dr. Holl:„Landſchaft und Lichtbild“.— Freitag:„Deutſcher Sommer⸗ Abend“(mit Tanz⸗ und Singſpielen in unſerem Garten), abends.15 Uhr. Mit den Veranſtal⸗ tungen dieſer Woche ſchließt unſere Sommer⸗ arbeit. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Zehanntmachungen eninommen PO Deutſches Eck. Montag, 16. Juli, 19 Uhr, haben alle pol. Leiter in T 5, 12, Hinterhaus, 2. Stock(Saal) zu erſcheinen. 8 Gef. 11171. Der Geſolgſchaftsdtenſt am Sonntag wird auf Dienstag, 17. Juli, 20 Uhr, verlegt. Deutſches Jungsolk Jungbann 11171. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr treffen ſich alle Stammſchulungsleiter im Haus der Jugend, zu einer wichtigen Besprechung. Jungbaun 1/171. Montag, 16. Juli, 19.30 Uhr haben ſämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte im Haus der Jugend zu erſcheinen. Gute Artikel und Bilder ſind mitzubringen. Sozialamt. Sämtliche Fähnlein⸗ und Stamm⸗Sozial⸗ referenten erſcheinen unbedingt Mittwoch, den 18. Juli, um 18.30 Uhr, im Wartburghoſpiz zu einer Tagung der Sachbearbeiter für ſoziale Fragen. Kam. Siekirſky hält das Referat. Bd M Untergan Maunheim. Sämtliche Gruppen⸗, Schar⸗ und Schaftsführerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckarau und Sandhofen kommen am Montag, 16. Juli, 20 Uhr zum Schulungskurs in die Reißnilla. Oſtſtadbt. Montag, 16. Juli, 20 Uhr, Heimabend in E 7, 20. gemeinſamer NSBO Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr, findet eine Sitzung fämtlicher Amtswalter und Betriebszellenobleute, ſowie deren Mitarbeiter, ſtatt. Ort: Gloriaſäle(Neben⸗ zimmer), Seckenheimer Straße Ila. Dad Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die mit ihren Beiträgen noch rückſtändig ſind, werden nochmals er⸗ ſucht, ſolche bis ſpäteſtens Donnerstag, 19. Jult, bei der Ortsgruppe einzuzahlen, andernfalls ſie als neue Mit⸗ glieder ab Juli 1934 geführt werden und ſomit ihre bis⸗ herigen Beitragsleiſtungen keine Wertung haben. Deutſche Angeſtelltenſchaft— Fachgruppe Bauken und Chemie. Mitgliederverſammlung am Montag, 16. Juli, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10. Refe⸗ rate: Pg. Griesbach„Unſere zukünftige Arbeit in der Da“, Pg. Körbel, Sportreferent des Sportamtes Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſen der NS„Kraft durch Freude“ über „Zweck und Ziele des Sportamtes“. Berufsgemeinſchaft der Techniker, Ortsgruppe Manu⸗ heim. Die durch Rundſchreiben angekündigten Vorträge der Herren Faruy und Ibielſy von den MWM ſind ins Win⸗ terprogramm übernommen. Die neuen Termine für dieſe Vorträge werden noch bekanntgegeben. Betr. Betriebswarteverſammlung. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr, findet in C 1, 10, auf der Geſchäftsſtelle der DA, Jugendſaal, eine Beſprechung ſämtlicher Be⸗ triebswarte der Berufsgemeinſchaft der. Techniker, Orts⸗ gruppe Mannheim ſtatt. NS KON Rheinau. Montag, 16. Juli, pünktlich 20 Uhr, im NSDAp⸗Heim, Filmvortrag„Deutſchland 1914— 1934“. Oſtſtadt. Jedem Kameraden und jeder Kameradenfrau wirb es zur Pflicht gemacht, oͤen Film anzuſehen. Saalöffnung 19 Uhr, Eintritt 25 Pfg. Jeder Volksgenoſſe iſt dazu eingeladen. Der Reichspropagandaleiter: Verſchiedene Vorfälle geben Anlaß, nochmals auf die Anordnung der Reichspropagandaleitung und des Reichs⸗ ſchatzmeiſters der NSDAP hinzuweiſen. Die Reichspropagandaleitung der NSDAP ordnet hier⸗ mit an, daß 1. das Herſtellen oder Herſtellenlaſſen von Filmen ſämtlichen Untergliederungen der Partei(auch den HJ⸗, SA⸗ und SS⸗ Formationen) ohne ausdrückliche Genehmigung der Abteilung Film der Reichspropagandaleitung verboten iſt. Zuſtän⸗ dig allein für das Herſtellen von Filmen iſt die letzt⸗ genannte Stelle, Berlin SW 68, Friedrichſtraße 24, A 7 Dönhoff 2715, das ſpekulative Herſtellen von Parteifilmen ſeitens Privatperſonen oder Firmen von jeder Parteidienſtſtellse unbedingt zu unterbin⸗ deu iſt, 3. Aufnahmegenehmigung für Wochenſchauen uſw. an⸗ läßlich von Tagungen und SA⸗Aufmärſchen von keiner Parteidienſtſtelle außer der Abtei⸗ lung Film erteilt werden darf, 4. zur Durchführung von Filmveranſtaltungen im Rah⸗ men der NSDAP und zum Verleih der dazu benötig⸗ ten Filme nur die Gaufilmſtellen der NSDAP berechtigt ſind, 5. die Gaufilmſtellen buch⸗ und kaſſenmäßig allein dem Reichs ſchatzmeiſter bzw. deſſen Beauf⸗ tragten der Abteilung Film unterſtehen, 6. die Gaufilmſtellen keine privatgeſchäftlichen Unter⸗ nehmen, ſondern Parteidienſtſtellen ſind, 7. das Schließen von Verträgen jeglicher Art mit ber Filminduſtrie(Verleihern) allen Untergliederungen der Partei verboten iſt, 8. Geſchäftemacherei jeder Parteidienſtſtelle Film ſtrengſtens unterſagt iſt. Sämtliche Dienſtſtellen ſind für ſtrengſte Einhaltung der Anordnung verantwortlich. Berlin, den 11. Mai 1933. gez.: Dr. Goebbels, Reichspropagandalefter der NSDAP. gez.: Schwarz, Reichsſchatzmeiſter der NSDAP. Was hören wir? Montag, 16. Juli Neichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).—.00: Frauenfunk.— 10.00: Schulfunk.— 10.40: Kleine Stücke für Violine.— 11.00:„Drei Modrigals“ ſingen von Liebesfreud und Lie⸗ besleid. 12.00: Schallplatten. 15.20: Lieder and Arien.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Zum Zentral⸗ kegel des Veſuvs..45: Amelita Galli⸗Curei ſingt (Schallpl.).— 18.00: SIJ⸗Funk.— 18.25: Fronzöſiſch.— 19.00: Tanzmuſik(Schallpl.).— 19.30: Saarumſchau. 19.40: Jugend im Kampf um Weltanſchauung.— 20.15: Reichsſendung aus Breslau. Stunde der Nation: Volk auf fremder Erde.— 20.45: Handharmonikakonzert. — 21.10: Unterholtungskonzert. 22.00: Vortrag über Oeſterreich.— 22.40: Reichsſen dung: Die deutſchen Kampfſpiele 1934 in Nürnberg. Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten ſpricht— 23.00: Wilhelm⸗von⸗Scholz⸗ Stunde.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 13.20 13.50 und 14.00 14.30: Mittagskonzert. Ausfüh⸗ rende: Das Philharmoniſche Orcheſter. Leitung: Judwig Becker. Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert. 14.40: Stunde bes Liedes: Brahms.— 15.35: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Die neue Staats⸗ und Menſchenlehre.— 17.45: Stunde der Jugend. — 19.00: Pfälzer Vokalquartett.— 23.00: Kammermuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten..25: Frühkonzert. 12.00: Schloßkonzert.— 13.00: Schallplatten. 14.50: Kinder⸗ ſtunde.— 15.10: Vokalquartett.— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Das Ringen um die deutſche Kunſt.— 17.50: Liederſtunde. 18.10: Bücher unſerer Zeit.— 18.30: Das Volk und ſein Lied.— 19.00: Cre⸗ ſzendo. Inſtrumentalkonzert.— 23.00: Muſik am Abend. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 11.30: Schallplatten.— 12.00: Südl. Reiſebilder(Schallpl.). 13.00: Reiſewoche. 15.15: 2000 Jahre Speiſezettel.— 15.40: Werkſtunde für die 9 mit dem Jugend.— 16.00: Nochmittagskonzert.— 17.00: Bücher⸗ ſtunde.— 17.15: Zeitfunk.— 17.30: Concertante Suite.— 18.10: Ferdy Kaufmann ſpielt mit ſeinem Orcheſter.— 19.10: Der brave Mann denkt gn ſich ſelbſt zuletzt. Hör⸗ ſpiel.— 20.45: Houſton Chamberlain.— 21.10: Panopti⸗ kum.— 23.00: Muſik am Abend. eds 2 Montag, 16. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kolle, außer Miete, 20 Uhr. Rosarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr, Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater; 17 Uhr Dr. Fr. Eckart„Das muſikaliſche Kunſtwerk“; 18 Uhr Dr, Hans Költzſch„Muſikaliſches Verſtehen“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr: Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Oggersheim — Mardorf— Weiſenheim— Freinsheim— Dackenheim Worms — Kirchheim— Neu⸗Leiningen— Höningen— Boben, heim a. B.— Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachenheim Forſt— Niederkirchen— Meckenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 16. und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 0 Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Das verlorene Ta!“.— Alhambra:„Zu Straßburg auf der Schanz“. Roxy:„Ein Lied geht um die Welt“.— Schau burg:„Ich bin Suſanne“. f Geld- und Devisenmarki Zürich, II. Jai Gchlaß amtlich) Konstantin. 230 perit 20.24¼ J Spanien 47.95 Pray 0 12,745 Bukett 305 London 15.35/ folan! 207.272 Nersten 58,025 Off. Benko. 2 leuyort 308./ J Berllnn 117.85 Dudspe s—.—] Tagl. Celd 1 belgien 71.87 75 Mien off. K. 72,87 bela 7.— Menetsgeld.“— Valle 26.30— Jofla—.— I Albes 292.—] IKonatsged— Amsterdam, 14. Juli Cchluß amffich. Berlin 56.55 Belgien 34.44 ½ J Ole 37.85— prag 614 London 749.75 Schwei 48.11 Fepehegen 388.20— brfrztügk. 4 Neuro! 147½¼½% Italien 12.65— Stocchem 38.35— Tügl. eld 5 paris 9871.75] Hedrid 20.17) Wien N 1 Henateg. 1 London, I. Ja Gchluß amtlich) Awo, 08/16 Popenbegen 22.39— Hoden 881.— ISthenbe! 1/75 Montreal 498. ¼ Stockholm 19.40— Rumzojen 508,— Lokchama 1/½445 zmsſerdam 748 75 J 0sl0 19,90/ Ronstanfin. 620— Austraſen 128¼ perls 76.57 lisabon 110 ¼] Athen 529,.—Neriko 19.— Brüssel 21.58 ½' felsingfors 226.75] Wien 27.12 Monterides 19. Habies 58.71 prog 21 6% Merschau 28.88 Talper als Berlin 13.14—Fudzpert 28.25 Buenos Aires] 86,8/ Buenos Sthgei: 15.4 ½ Belgrad 220.50 Rio de J. 412.0 auf Landen 200 Spenſen 66,82 olle 420,— Hongkong 1/593 Südafrika 1000 Lebersee-Geireide-Noſĩierungen Neuyork, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 9176; roter Sommer⸗Winter 10776; öto. hard 10776; Mais neu ankom⸗ mende Ernte 66956; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 6776: 8 Feeding 71; Mehl Spring wheat clears(per 100 670—700; Fracht nach England lin Schilling und Penee per 480 lb.) 1/6—2, dito. nach Kontinent(in Dollarcentz per 100 lb.)—8. Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz ſtetig; Weigen per Jul 97,50; Sept. 9878; Dez. 100,25; Mais per Jult 59, 5: Sept. 61%; Dez. 6296; Hafer per Juli 44,50; Sept. 45;. 40567 Roggen per Juli 71,25; Sept. 7076, Dez. 72,50.— Loko⸗ preiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 98,7 dto. hard 100,75; gemiſchter 98,75; Mais gelber 62,50: ge⸗ miſchter 62,25; Hafer weißer Nr. 2 46,25; Roggen Nr. 5 72,50; Gerſte Malting 56—94. Winnipeg, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig! Weizen per Juli 82,25, Okt. 83,75; Dez. 85; Hafer per Juli 3936; Okt. 30; Dez. 3876; Roggen per Okt. 5955; Dez. 61; Gerſte per Juli 45,50; Okt. 46,75; Dez. 4786 Leinſaat per Okt. 165,50; Dez. 164. Bnenos Aires, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Anguſt 6,18; Sept. 628; Okt. 6,35, Mais per Auguſt 5,44; Sept. 5,48; Okt. 5,68; Hafer per Juli 4,88; Leinſaat(ſtetig) Auguſt 19,8; Sept. 18,89; Okt. 13,97. Roſario, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier 5 per 100 Kilo) Weizen per Juli 6,20; Auguſt 6,25; Mass per Juli 5,20; Auguſt 5,25; Leinſaat per Juli 13,55; Auguſt 13,65. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkſe Neupork, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 785, dto. middle Weſtern 77-780; Talg ſpezial extra 45; dito. extro loſe 3,75; Ito, in Tierces 4756. Chikago, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz loko 710; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 1007,50; Sept. 1033; leichte Schweine 410—465; ſchwere Schweine 485—505; Schweinezufuhr in Chikago 7000, im Weſten 22 000. Die Hauſemann ſchlägt wieder eine andere Gang⸗ art an:„Aber Fränzchen, was redeſt du denn? Ick meins doch bloß gut mit dir.“ „Na ja,“ ruft Franz energiſch,„jetzt gib das Bild her, das wird ſogar aufgeſtellt, wenns mir Spaß macht, und du biſt die Letzte, die Nells Bild in die Ecke legen ſoll, das laß dir geſagt ſein! Und wenn ich nich mein'n Frieden wollte, denn würd ich dir jetzt noch ſo Verſchiedenes erzählen, aber wozu? Und dabei bleibts. Obwohl die Hanſemann noch Heulkrämpfe inſzeniert und wie wild mit den Füßen trampelt und ſchließlich die Mietze dazuplatzt, weil ſie es draußen mit dem Horchen einfach nicht mehr aushalten konnte, und nun geht das Geſchrei zwiſchen den beiden los, und Franz weiß zuletzt eigentlich gar nicht mehr, worum es eigentlich geht und wer bei dieſem Dreikampf gegen wen iſt. 5 Am Abend, um die Erinnerung an die Hanſemann ganz fortzuwiſchen, lenkt Franz ſeine Schritte hin zur Schloßſtraße, wo der Onkel Karl Kühn wohnt. Franz kommt auch gerade noch vor acht ins Haus und klingelt bei Kühns und hört ſchon von drinnen des Onkels knarrende Stimme und das Radio und den Kanarienvogel— alſo da kommt er vielleicht doch in ganz gute Stimmung, nur Mut, Franz, mehr als ſchiefgehen kanns nicht. Frau Kühn, die aufmacht, ſchlägt allerdings die Hände über dem Kopf zuſammen über dieſen„feind⸗ lichen“ Beſuch, aber Karl Kühn, in Pantoffeln, die Zeitung über dem Bauch, liegt mit ganz zufriedenem Geſicht auf dem Sofa und ruft:„Nur rin ins Ver⸗ gnügen, junger Mann!“ Franz tritt näher und reicht ihm die Hand und ſagt gleich als erſtes: Geld bringe er noch immer nicht, ſtatt deſſen jedoch möchte er mal ein vernünf⸗ tiges Wort mit dem Onkel reden und„ſone Vor⸗ ſchläge machen“, und der Onkel ſetzt ſich ein bißchen aus auf ſeinem Sofa und klaubt den Kragen vom Fußboden auf, der dort allerdings nicht hingehört, und ſcheint ein bißchen enttäuſcht, aber doch nicht ab⸗ geneigt, zuzuhören, was dieſer junge Mann nun ſchon wieder für Motten im Kopf hat. Franz hält nun dem Onkel Karl Kühn eine lange und gar nicht ſo dumme Rede, in der viel von„heut⸗ zutage“ und Kriſe und böſen Zeiten die Rede iſt und dann wieder vom Vorwärtskommenwollen und von „es beinah geſchafft haben“, und das klingt alles um zehn Prozent vernünftiger, als ſolche Reden ſonſt bei Franz klangen. „Ich habe nämlich ſchon das eine Zimmer auf⸗ gegeben,“ ſagt Franz ſchließlich mit ſichtlichem Stolz über ſolche Ueberwindung,„und den Damenſalon werde ich wieder rüber zum Herrenſalon legen, und dann verbilligt ſichs enorm und ich kann wieder um die kleine Laufkundſchaft werben und auch wieder andere Preiſe machen und vielleicht, wenn dann noch in paar andere Gläubiger und die Steuer“ Aber da lacht der Onkel:„Die Steuer, mein Junge, nee, da kaunſte lange um Stundung bitten! Der brennts ſelbſt auf den Nägeln, da haſte niſcht zu erwarten. Aber gut— wenn du mir das Recht läßt, bei dir in den Betrieb ſo'n bißchen mit rein⸗ zugucken und deine Bücher zu kontrollieren, dann kann man ja mal ſehen.“ Und dann ſpricht der Onkel noch viele weiſe Worte von Finanzpolitik und Unkoſten reduzierung und von der Jugend, die recht daran tut, alte Leute auch noch mal mitreden zu laſſen, und daß ſich Franz jetzt vielleicht die Hörner abgelaufen hat, und Franz darf i die Hand ſchütteln laſſen und darf wieder gehen. „Alſo,“ ſagt der Onkel zum Abſchied behaglich, „von jetzt ab bin ich der Sparkommiſſar bei dir drü⸗ ben und nu ſollſte mal ſehen, wie'n ſchlauer Ge⸗ ſchäftsmann ſich auch durch die Kriſe durchſchlängelt, mein Junge N „Na ſchön, Onkel,“ ſagt Franz ein bißchen krampfig munter und denkt: nu biſte gefangen, jetzt biſte doch bloß wieder Geſchöpf von einem, der's Geld in der Taſche hat.. und drückt auch der Tante mit einem höflichen Kratzfuß die Hand.. Aber die Tante läßt ſich die blendende Gelegen⸗ heit nicht entgehen, ſie muß doch mal wiſſen, wie das ſo mit Nell iſt und ach, was für einen Kummer Schwager und Schwägerin doch mit dem Mädel haben, und ob ſie denn eigentlich ausgekratzt iſt oder ob Franz g „Nee,“ gibt Franz zur Antwort.„Nell fs nich ausgekratzt. Wir haben uns ſehr freundſchaftlich ge⸗ einigt, wir beide, und haben uns ja auch nachher mal geſprochen. Aber dann, wo es Nell ſo gut ging und mir gerade ſo dreckig, da war mir das peinlich, und ſo ſind wir eigentlich jetzt ganz auseinander und ich muß mich jetzt auch mal gelegentlich von ihr ſcheiden laſſen, ſo ganz in Anſtand und Frieden, weißte Tante, und denn kann ja das Mädel nochmal ſo rich⸗ tig ihr Glück machen.“ „Ach, das iſt nett von dir,“ lobt die Tante und nimmt ſich im Stillen vor, ihren Mann nicht mehr ſo ſehr gegen Franz Horn aufzuhetzen,„na, da kann ja noch alles gut werden. Trägſte denn ſchwer dran, daß Nell weg is?“ Franz betrachtet ſeine Fußſpitzen lang und ein⸗ gehend. Und dann ſagt er was, was er nie zuvor und nie wieder ausgerechnet zu dieſer Tante ſagen würde:„Ja,“ ſagt er,„ſchwer, das kann man wohl ſagen, denn Nell, da war ſo richtig Verlaß drauf, ſo in richtiger Kamerad war die! Manchmal denk ich: wenn Nell noch da wäre, wär' ich nich ſo reinge⸗ ſchliddert. Na, aber nu is zu ſpät. Hin is hin.“ Und geht ſehr nachdenklich heim und ſeine Ge⸗ danken ſind um Nell herum, genau ſo, wie vor etlicher Zeit um die Unger. Nur eins iſt dabei anders: was Nell anbelangt, hat Franz weder Hoffnungen noch Illuſtonen. Nell— das war einmal. Zehntes Kapitel Bei Franz muß was nicht richtig ſein, wahrhaftig. Geht er doch Sonntags früh— das iſt nun ſchon Ende März, und die Frauenzimmer rennen bereits mit Strohhüten— zu Klotz hin, ſtellt ſich breit in Klotzens gute Stube und ſagt ohne jede Beſchämung: „Ihr Geld kriegen Sie leider noch immer nicht, Herr Klotz— aber ſtatt deſſen komme ich und wollte gern was pumpen.“. „Allerhand,“ brummt Klotz und hat Luſt, den Kerl rauszuſchmeißen und, wenn es ſich verlohnte, für einen fuffziger zu klagen, weiß der liebe Himmel, Klotz täte es. Denn ſo eine Frechheit iſt ihm denn doch noch nicht vorgekommen, und dazu das Geſicht. „Bei Ihnen piepts wohl?“ ſtellt Klotz feſt und ſteht ſich den Burſchen an und läuft in der guten Stube ärgerlich hin und her. a „Wenn ich Ihnen das vielleicht mal näher aus⸗ einanderſetzen dürfte?“ erkundigt ſich Franz und greift zum nächſtbeſten Stuhl. „Daß ich keene Puſte mehr hatte,“ beginnt Franz und atmet tief auf und ſpielt an den Troddeln der Tiſchdecke,„das wiſſenſe ja. Und daß mich ine Forde⸗ rung von meinem Onkel ganz auf den Hund gebracht hatte, das wiſſenſe auch. Na, alſo den Onkel habe ich inzwiſchen beruhigt. Der ſpielt jetzt Auffſichtsrat in meinem Laden und läßt dafür ſein Geld noch u Weilchen drin, und damit habe ich das Schlimmſte gemeinen Kleinigkeiten, Herr Klotz, der Kleenkram, alſo kurz und gut, das glaubt ein kein Menſch, was ſo'n kleener Laden zuſammenläppert, wenn er erſt mal aus Reih und Glied iſt, wiſſenſe. Und nun iſt die Lage ſo, daß es mir auch niſcht mehr nützt, wenn mein Onkel ſein Geld drin läßt, das bewahrt mich höchſtens vor'n glatten Zuſammenbruch. Sondern außer daß mein Onkel ſeins drinn läßt, brauchte ich noch auf lange Sicht eine geliehene Summe, um wieder richtig flott zu werden. Wir müßten z. B. ſchon lange den Föhn reparieren laſſen— aber im⸗ mer muß es wieder rausgeſchoben werden und Fräu⸗ lein kann eben nur mit einem Föhn arbeiten. Und wenn jetzt der Vorrat Haarwaſſer alle iſt— denn iſt er eben alle. Und mit die Raſtermeſſer hampele ich auch man bloß ſo rum und letztens haben wir ſchon einmal die Wäſche überſchlagen, bloß weil wirs nicht hätten bezahlen können und die letzte Rechnung ſteht ſowieſo noch an. Aber ich will Sie nicht ſo mit Einzelheiten belämmern, Herr Klotz. Nur— Sie ſollen eben ſehen, daß es ſo nicht geht. Und der Onkel ſiehts auch und täte ja wohl auch noch was Geld reinſtecken, wenn er nur was hätte. Sehenſe, Herr Klotz— und da bin ich nu zu Ihnen gekom⸗ men, und habe gedacht: der Klotz war immeren feiner oft bei der Verſammlung davon geſprochen, daß unſereiner zuſammenhalten muß. Wie Pech und Schwefel, habenſe mal geſagt, Herr Klotz, ich weiß das noch ganz genau. Und dann habenſe noch ge⸗ ſagt, das gute Bürgertum ſoll nicht untergehen und unter die Arme gegriffen bekommen muß Und wenn mir jetzt einer hilft und leiht mir noch⸗ mal achthundert oder— oder tauſend— denn bin ich übermorgen wieder flott und ſo wahr mir Got helfe, denn mach ichs ſolide und keen Menſch auf den ganzen Welt ſoll mir davon abbringen Ja Und nu, Herr Klotz“ . Fortſetzung folgt. 8. 8 Chikago, 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per hinter mir. Aber was nu noch is, das ſind die vielen 1 Mann und iſt geachtet bei die Innung und hat ſchon da muß einer dem andern helfen. Und nu fiel mir. das wieder ein und daß ich nu derjenige bin, der wo rsheim enheim Boben⸗ eim im. am. ö 1 1 2 4 4 führten, auf der Strecke geblieben find. Morgen- Ausgabe Deutſcher Sie Sonderbericht unſeres S..⸗Mitarbeiters Was alle Deutſchen ſehnlichſt erwartet hatten, ward er⸗ füllt: Der„Große Preis von Deutſchland“, ſchwerſtes und beſtbeſetztes Autorennen dieſes Jahres, wurde zum über⸗ legenen deutſchen Siege, zum Doppelſieg! Es war, um es vorweg zu nehmen, ein Rennen, das ganz im Zei⸗ chen der Ueberlegenheit der ſieghaften Schnellig⸗ keit der neuen deutſchen Rennwagen ſtand. Hans Stuck hat, vom Start weg an der Spitze liegend, auf dem Autounionwagen der Konſtruktion Dr. Por⸗ ſches gewonnen. Fagtioli auf Mercedes⸗Benz ward Zweiter. Beide Wagen waren deutſch bereift, ausgerüſtet mit deutſchem Zubehör, ſomit deutſcher Großerfolg ſportlich und techniſch. Es war ein ſchnelles, ein ganz prächtiges Rennen, mit Kämpfen und unerhört ſpannend. Aber es war ein Ren⸗ nen der guten Organiſation, auf die ONS, D und der Oberpräſtdent der Rheinprovinz ſtolz ſein dürfen. Erſt⸗ malig ging die Anfahrt der Zehntauſenden von Autos, Omnibuſſen und Motorradfahrern glatt und reibungslos, ja faſt in ſportlichem Schnelltempo vonſtatten. Frohſtim⸗ mung drum auf der ganzen Linie. Obergruppenführer Hühnlein hatte das Rennen mit ſelerlicher, ſportlicher Anſprache eröffnet. Mit begeiſtert angeſtimmtem Deutſchlandlied fand dieſer„Große Preis von Deutſchland“ ſeinen Abſchluß. Er bewies, daß Auto⸗ Union⸗ und Mercedes⸗Benz⸗ Rennwagen gleich schnell, der ausländiſchen Gegnerſchaft jedoch überlegen ſind an Schnelligkeit und, wie dieſes Rennen über 25 Nürburg⸗ runden gleich 570 Km. bewies, auch an Ausdauer. Die Ausfälle waren ſehr zahlreich, beendeten doch von 19 ge⸗ ſtarteten nur 8 Fahrer dieſen Großkampf. Bei dem Eifelrennen war es Manfred von Brauchitſch, der auf Mercedes⸗Benz ſiegte. Diesmal gewann Stuck auf Auto⸗Union⸗Rennwagen. Stuck auf Auto⸗Union und Ca⸗ racctola auf MercedesBenz dicht neben⸗ und hintereinander fahrend, erwieſen ſich beide als gleichwertig ſchnell. Ob drum Mercedes oder Auto⸗Union, es galt nicht dem Triumph eines Fabrikats, es galt dem Sieg deut⸗ ſcher Wagen. Die neuen deutſchen Rennwagen aus der Initiative Adolf Hitlers geſchaffen, haben ſich bewährt und als gleichwertig erwieſen, wie verſchiedenartig ihre Bauart war. Stuck zeigte ſich erneut als Meiſter der Kurven, er⸗ wies ſich als Fahrer der Extraklaſſe, mit Renntechnik, Draufgängertum und Ausdauer. Fagtoli, der Zweite, zeigte in den Schlußrunden, daß er noch mehr aus ſeinem Mercedes⸗Benz hätte herausholen können. Ihm war in den erſten Runden verhaltenes Rennen zur Pflicht gemacht worden. Bei Stucks prachtvollem Durchhalten langte es aber ſchließlich nicht mehr zum Ueberholen. Carac⸗ cio ha hatte in meiſterhaftem Draufgängertum auf ſei⸗ nem Mercedes⸗Benz eine halbe Runde lang die Spitze vor Stuck. Dann ſcheiterte er an einer Panne des Wagens, über die zur Stunde nichts genaueres bekannt iſt. Ehi⸗ ron, der große Sieger der letzten internationalen Ren⸗ nen, fuhr prachtvoll gleichmäßig. Sein Alfa Romeo und alle teilnehmenden Alfa Romeo waren eben nicht ſo ſchnell wie die Auto⸗Union und die Mercedes⸗Benz. Er ward Dritter. Nuvolarf erkämpfte ſich gleichmäßig, taktiſch richtig fahrend, das vierte Platzgeld Bekanntlich war ja Nuvolart in dieſem Frühjahr ſchwer verunglückt. Sein Nürburgerfolg iſt Beweis dafür, daß er wieder der alte Meiſterfahrer iſt. Dann aber muß die Leiſtung des als Erſatz für Man⸗ fred von Brauchitſch eingeſprungenen Mercedes⸗ Fahrer Geyer voll und aufrichtig anerkannt werden. Geyer kommt aus dem Motorradſport, war dann bei großen Autorennen Beifahrer. Heute bewies er, daß er ein aus⸗ gezeichneter Rennfahrer, ein Fahrer von ſportlicher Zu⸗ kunft iſt. Momberger ſuhr gut und ſicher, ſchade, daß er und ſein Wagen nicht durchhalten konnte. Burggaller hatte Rennpech. Der Start Auſſtellung am Start 1. Reihe: Boleſtrero Hamilton Minozz (Alfa)(Maſerati)(Alfa) 2. Reihe: Chiron Nuvolari (Alfa)(Maſerati) 3. Reihe: Caracciola Zehender Battilana (Mercedes)(Maſerati)(Alfa) 4. Reihe: Stuck Maag (Auto⸗Union)(Alfa) 5. Reihe: Fagioli Hortmonn Varzi (Mercedes)(Bugatti)(Alfa) 6. Reihe: Momberger Moll a(Auto⸗Union)(Alfa) 7. Reihe: Burggaller Rueſch Sofietti 5(Auto⸗Union)(Maſergti)(Alfa) 8. Reihe: Geyer(Mercedes) Das Los hatte für die Deutſchen reichlich unglücklich entſchieden. Caracciola, als erſter deutſcher Fahrer, ſtar⸗ tete in der dritten Reihe, in der vierten Stuck, in der fünf⸗ ten Fagtoli auf Mercedes⸗Benz, die anderen deutſchen Fah⸗ rer kamen am Schluß des Startfeldes. Sofort ſchießt Chi⸗ ron auf ſeinem Alfa vor. Varzi folgt als Zweiter vor Caracciola. In der Zielſchleife aber ſetzt Varzi ſich an die Spitze. Stuck rückt vor und kommt ſchon als Zweiter in die Nordgerade vor Chiron und Fagioli. Es iſt ein Bild, wie es auf dem Nürburgring noch nie geſehen wurde, als das 19 Wagen ſtarke Feld in raſender Fahrt in die Ziel⸗ kurve geht. Kamvyf wie noch nie Stuck fuhr ein Siegrennen, fuhr es von der Spitze weg. Juſt, wie zu Beginn des Grand Prix von Frankreich. Ca⸗ racciola, viermaliger Sieger des Großen Preiſes von Deutſchland, war ihm dichtauf, da bei langen Runden im⸗ mer im Abſtand von—700 Meter zu Stuck, immer auf den Augenblick wartend, daß er Stuck erfolgſicher angreiſen und abhängen konnte. Schon die Startrunde fuhr Stuck in 10,11, was einem Durchſchnitt von 124 Km. entſpricht. Varzt, Chiron, Fagioli, Nuvolari, Moll, Geyer, Burggaller, der Schweizer Maag, Momberger folgten in dieſer Reihenfolge. Darnach mit großem Abſtand die übrige Meute. In der dritten Runde hat Varzt Chiron überholt. Von Burggal⸗ ler verkündet der Lautſprecher: Wegen Getriebeſchadens aufgegeben. Auf den Autofriedhof ſchrüg gegenüber den Tribünen wird der Maſerati des Engländers Hamilton abgeſchoben, bald folgen die vier Alfa Romeo von Varzi, Baleſtrero, Moll und Softetti, ſo daß ein weißer Maſerati und vier rote Alſa auf dem grünen Raſen nebeneinander ſtehen. Momberger fuhr ſehr gleichmäßig, kam zuſehends weiter nach vorn, weil ja auch Favoriten, die anfangs Stuck und Carac⸗ Aiola kämpfen unentwegt. Chiron fällt weiter zurück, Sein Alſa kann das Tempo der Auto⸗Univn und des Mercedes⸗ Benz nicht halten. Da in der zwölften Runde die Senſation des Tages. Caraceiola hatte in der 9. Runde Reifen gewechſelt, Stuck in der 12. Runde zum Reifenwechſel gehalten. Gerade als Stuck wieder anfuhr, kam Caracciola in der Zielgeraden angebrauſt. Stuck hatte, als er in die Südkurve ging, nur noch 150 Meter Vorſprung vor Caracciola. Die Helfer an Haus Stuck, der Sieger den Boxen gaben ihren Fahrern Stuck und Caracciola er⸗ regt Zeichen. Caracciola dreht auf, Stuck desgleichen. Die alten Rivalen wollten nun zeigen, wer der Nürburgmeiſter, wes Wagen ſchneller iſt. Von der Zwiſchenſtrecke kündet der Lautſprecher Stuck und Caracciola nebeneinander und vor den Tribünen erſcheint bejubelt und beklatſcht Carac⸗ ciola mit dem Pompreſſorgeheul ſeines Mercedes an der Spitze des Feldes und Stuck folgt mit 200 Meter Abſtand. Leichtathletik⸗Jugend im Vereinskampf 1846er Nachwuchs mit 116:60 Punkten vor Mic 08 Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf,-Jugend: Gies⸗TV 46 12,6 Sek.; Stemmer ⸗(8 12,8 Sek.; Sommer⸗0s Die Anſtrengungen der Mannheimer Vereine, die Leicht⸗ athletik in unſerer Vaterſtadt neu aufzubauen und ihr den alten Ruf zurückzuerobern, ſind unverkennbar. Daß man in erſter Linie daran denkt, dem zweifelsohne vorhandenen Nachwuchs die Möglichkeit zur Entwicklung zu geben, iſt um ſo erfreulicher. Auf dieſem Grundgedanken ſußen auch die beiden Vereinskämpfe der Jugend, die TV 46 und 08 Mannheim abgeſchloſſen haben: auf breiter Grundlage, um allen Jugendjahrgängen die Möglichkeit zu geben, ihre Kräfte mit den Altersgenoſſen zit meſſen. Man war freudig überraſcht über das frohe Treiben auf dem Turnerplatze im neuen Luiſenpark am Sonntag vormittag, einmal über die ſtattliche Zahl der teilnehmenden Jugend und fütber die ritterlichen Kämpfe, die mitunter Er⸗ gebniſſe, weit über dem Durchſchnitt liegend, zeitigten, ob⸗ wohl auf beiden Seiten auf mehrere der Beſten verzichtet werden mußte. Dann aber verdient feſtgehalten zu werden ein gern geſehener Zuſchauerbeſuch. Die Turnerjugend zeigte ſich in den weitaus meiſten Kämpfen ihren Gäſten überlegen, wie ſchon das zahlen⸗ mäßige Ergebnis zum Ausdruck bringt. Die 116:60 Platz⸗ punkte umgerechnet, ergeben nach der 1000 Punktwertung leiſtungsmäßig 24 705:21 487 Punkte für den TV 46. Als bie beſte Leiſtung iſt die im 1500 Meter⸗Lauf(-Jugend) anzuſehen, den Plumpp⸗TW 46 in:33,5 Min. vor Kramer⸗ 08 in:35 Min. gewann. Hervorſtechend im Kugelſtoßen Heinrich(TB 46) 12,92 Meter. Mehr als einmal warteten die 14⸗ bis 16⸗Jährigen(-Jugend) mit beſſerem Können auf als die 17⸗ bis 18⸗Jährigen(-Jugend). So liefen über 4 mal 100 Meter die beiden Jugendſtaffeln der Turner bie gleiche Zeit. Mit Ausnahme vom Weitſprung und im Hochſprung der-Jugend, in welchem man ſich den erſten Platz teilte, ſtellte die Jugend des TW 46 die erſten Steger. Insgeſamt ergeben ſich bei der A⸗Jugend 61:80 und bei der-Jugend 52:29 Punkte für den TV 46. Die 10 mal 100 Meter⸗Staffel umfaßte beide Jugendklaſſen. Mannheimer Jugend-Regatta Gegen Ende der Regattazeit finden ſeit Jahren ſchon im Rahmen der großen Ruderwettfahrten auch Leiſtungsprü⸗ fungen für Schüler⸗ und Jugendruderer ſtatt. Der Mann⸗ heimer Regattaverein hat bereits lange vor dem Kriege das Schülerrudern in den Bereich ſeiner Tätigkeit gezogen und durch alljährliche Veranſtaltungen der Oeffentlichkeit ge⸗ zeigt, welche Arbeit im Dienſte der Jugend innerhalb der Rudervereine geleiſtet wird. Am Sonntag nun ging auf dem Mühlauhafen die diesjährige Schüler⸗ und Jugend⸗ regatta des Mannheimer Regattavereins vor ſich, die, um es vorweg zu nehmen, bei vorzüglicher Beteiligung der Rudervereine aus der näheren und weiteren Umgebung, einen ſchönen Verlauf nahm. Es kamen im ganzen 7 Ren⸗ nen zum Austrag, an welchem ſich 26 Boote beteiligten. Die einzelnen Kämpfe haben erfreulicherweiſe gezeigt, daß es mit der derzeitigen Ruderjugend in bezug auf Qualität ganz gut beſtellt iſt. Die Veranſtaltung war vom Wetter ſehr begünſtigt und der Beſuch, den Verhältniſſen entſprechend, ebenfalls recht annehmbar. Die Einrichtungen zur Abwicklung der Ren⸗ nen entſprachen den Erforderniſſen in jeder Hinſicht. Im Schüler⸗ und Jugend⸗Vierer gab es einen harten Kampf zwiſchen Griesheim und Heidelberg bis ins Ziel. Griesheim ſiegte mit/ Länge. Heilbronner Schwaben und Mannheimer Rc kämpfen um den dritten Platz, den die Schwaben behaupten. Alemannia Karlsruhe gab das Rennen frühzeitig auf. Zu einer überlegenen Angelegen⸗ heit geſtaltete ſich der Anfänger⸗Vierer. R Worms hatte leichtes Spiel, nachdem oöͤte Mainzer das Pech hatten, gleich am Anfang zu krebſen und dadurch ſtark ins Hintertreffen zu geraten. Der Mainzer RV holte ſich den Zweiten Schüler⸗Vierer gegen den tapfer ankämpfenden Mannheimer Rein einem ſehr ſcharfen Rennen mit einer guten Länge Vorſprung. Beim Rennen für den Jahrgang 1917 konnte die Mannſchaft der Mannheimer Amicitia gegen die tech⸗ niſch beſſeren Schwaben nicht aufkommen und mußte ſich mit etwa 3 Längen geſchlagen bekennen. Die Mannheimer Roh rettete öie Ehre Mannheims durch einen ſchönen Steg im Vierer für Jugendliche, die vor dem 15. Jult noch kein droßen Preis von Deutſch Hans Stuck, der Sieger auf Auto⸗Anion fährt auf dem Nürburg-Ring ein großes Rennen— Aeberlegener Sieg der deutſchen Wagen So ging es in die 13. Runde und dann wurde die betrüb⸗ liche, nüchterne Lautſprechernachricht: Caracciola hat auf⸗ gegeben, bekannt. Albald erſcheint auch Stuck in voller Fahrt vor den Tribünen. Man wartet, man hofft, Carac⸗ ciola werde doch noch kommen, vergeblich. Man ſah einen Zweikampf der beiden Mercedes⸗Benz⸗Fahrern Fagioli und Geyer vor den Tribünen, den der Italiener gewann, Rudolf Caracciola, der in der 18. Runde in Führung liegend aufgeben mußte. folgte mit Spannung dem ſehr ſchnellen Reiſenwechſel und Tanken Stucks in der 9. Runde. Meiſter Stuck blieb im Wagen ſitzen, grüßte freundlich herüber zu den Tribünen, war ſichtlich ſieghaft. Auch Fagioli wurde lebhaft beklatſcht. Der neue Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Geyer und alle Fahrer wechſelten Reifen. Das Rennen aber hatte durch das Aus⸗ ſcheiden Caracciolas an Intereſſe verloren. In der 20. Höch l⸗T 46 12,4 Sek.; 13,1 Sek.-Jugend: H. Höh l⸗TW 46 12,3 Sek.; König⸗ DW 46 12,4 Sek.; Scholl⸗O8 12,9 Sek.; Lammarſch⸗O8 13 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf,-Jugend: Erw. Höh l⸗TV 46 25,5 Sek.; Gies⸗TV 46 20,4 Sek.; R. Kramer⸗Os 26,9 Sek.; H. Kra⸗ mer⸗8 28 Sek. 800⸗Meter⸗Lauf, B⸗Jugend: Schmidt⸗ TV 46.17,4 Min.; Runkel⸗TV 46 2,18,7 Min.; Lammarſch⸗ 08 2,22,4 Min.; Borgo⸗08 2,25,2 Min. 1500⸗Meter⸗Lauf, -Jugend: Plum p p⸗TV 46 43,5 Min.; R. Kramer⸗88 4,35 Min.; Stemmer ⸗88 4,40 Min. Hochſprung,-Jugend: Schröder⸗TW 40 1,51 Meter; E. Höhl⸗TV 46 1,51 Meter; 5,22 Meter; Heinrich⸗ T 46 5,10 Meter; Bernſtein⸗TV 46 1,45 Meter.-Jugend: Seife r t⸗Os 1,50 Meter; Schnei⸗ bel⸗TV 46 1,50 Meter; R. Schmitt⸗TV 46 1,45 Meter; Albert⸗§8 1,40 Meter. Weitſprung,-Jugend: Klein ⸗ 08 5,22 Meter, Heinrich⸗TV 46 5,10 Meter; Bernſtein⸗T 46 5,00 Meter; Sommer⸗O8 4,76 Meter.-Jugend: Lam ⸗ mar ſch⸗08 5,06 Meter; Seifert⸗I8 5,04 Meter; Höhl⸗T 46 4,91 Meter; W. Schmitt⸗TV 46 4,76 Meter. Kugelſtoßen, -Jugend: Heinrich⸗TV 46 12,92 Meter; Gies⸗TV 46 12,25 Meter; R. Kramer⸗08 10,51 Meter; H. Kramer⸗ 08 10,27 Meter.-Jugend: Schneibe l⸗TV 46 12,13 Meter; Gebhard⸗T 46 11,78 Meter; Seifert⸗ Is 10,34 Meter; Lam⸗ precht⸗„8 10 Meter. Diskus, A⸗Jngend: Bernſtein⸗ TV 46 28,97 Meter; Tempel⸗TV 40 28,95 Meter; Klein⸗ 08 27,67 Meter; Trumpfheller⸗ O8 26,32 Meter.-Jugend: N. Schmit t⸗TW 46 32 Meter; W. Schmidt⸗TW 46 24,60 Meter; Seiſert⸗Os 23,13 Meter; Lammarſch⸗Os 21,05 Meter. Speerwerfen,-Jugend: Hein ri ch⸗NV 46 39,94 Meter; Bernſtein⸗T 46 39,10 Meter; Klein⸗(8 34,12 Meter; Som⸗ mer⸗ 8 30,85 Meter.-Jugend: R. Schmit t⸗TV 46 36,58 Meter; W. Schmidt⸗T 46 34,90 Meter; Borno⸗0s 30,75 Meter; Lammarſch⸗8 29,73 Meter. 4⸗mal⸗iob⸗Meter⸗Staffel, 1 T W 46 49,8 Sek.; 08 Mannheim 81 Sek. -Jugend: T V 46 40,8 Sek.; 08 Mannheim 51,6 Sek. 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, A: und-Jugend: TW 46 Mannheim 2,06 Min.; 08 Mannheim 2,12,3 Min. Rennen gewonnen hatten. Vier Gegner kämpften erbittert um die Plätze. RS Heidelberg, Mannheimer Rc, Cann⸗ ſtatt und Alemannia Karlsruhe liefen in kurzen Abſtänden ein. Die ſtarke Mannſchaft der Rc Worms ließ ſich auch den Gaſt⸗Vierer nicht nehmen, den ſie mit 2 Längen Dif⸗ ferenz gegen Griesheim gewann. Cannſtatt weit zurück. Einen prächtigen Abſchluß bot der Achter. Mannheimer RC kämpfte ein erbittertes Rennen gegen Griesheim und Schwaben. Griesheim ſiegte auf Grund größerer Kraft mit 2 Länge. Schwaben fielen gegen Schluß ſtark ab und kamen als Dritter ein. Die Ergebniſſe: Schüler⸗ und Jugendvierer: 1. Frankfurter R „Griesheim“:18,6 2. RG Heidelberg:20; g. Heil⸗ bronner RG„Schwaben“:21; 4. Maunheimer Rc ohne Zeit; 5. Rheinklub Alemannia Karlsruhe aufgegeben. Anfänger⸗Vierer: 1. RG Worms:28; 2. Mainzer RV 3731; 3. Mannheimer RC:92. Gaſt⸗Vierer: I. RG Worms 319; 2. Frankfurter RC Griesheim:28, 3. Stuttgart⸗Connſtatter 9 ohne Zeit. 2. Vierer 15 Schüler): 1. Mainzer RV:20, 2. 7 2 5 G.(5 erer: 1. Mannheimer R epp, Stolze, Fuchs, Gekeler, Steuer: Rauf:19; 2. Ro Heidelberg 8 5 8. Mannheimer RG:24,4; 4. Stuttgart⸗Cannſtatter RC:25; 5. Rheinklub Alemannia Karlsruße:30. Vierer(Jahrgang 1917): 1. Heilbronner RG „Schwaben“ 3115, 2. Mannheimer RV„Amicitta“:18. Achter:(1200 Meter): 1. Frankfurter RC Gries⸗ heim 32397 2. Mannßbeimer RC:87; 3. Heilbronner R „Schwaben“ ohne Zeit. Baden ſiegt im Gau⸗Leichtathletikkampf Württemberg in Pforzheim mit 71:73 Punkten geſchlagen Bei dem Gankampf Baden— Wür in der Leicht⸗ athletik, der am Sonntag in Pforzheim ausgetragen wurde, konnte Baden die Württemberger knapp mit 73:71 Punkten chlagen. Den Marathonlauf gewann Werne r⸗Durlach n 302 vor B Gaß ne r⸗ BfR land Runde löſte Burggaller Momberger ab. Sandri. Stuck wurde vom Erſatzteillager darüber unter⸗ richtet, daß er mit weitem Vorſprung führe und nicht mehr auf Biegen oder Brechen fahren brauche. Durchſchnitt von 126 Km. bis zur 20. Runde auf 122,8 in der 20. Runde. Selbſtverſtändlich hatte auch der Reifen⸗ wechſel auf die Verringerung des Durchſchnitts gewirkt. Fagioli darüber verſtändigt, daß Stuck langſamer wurde, wurde ſchneller. Der Mercedes-Benz rückte zum führen⸗ den Auto⸗Union⸗Wagen Stucks auf. Die Spannung ſtieg. Es gab Runden, in denen Fagioli bis 15 Sekunden ſchnel⸗ ler war als Stuck. Doch als Stuck SOS⸗Zeichen gegeben wurden, da holte er in den letzten beiden Runden aus ſei⸗ nem Auto⸗Union⸗Wagen heraus, was herauszuholen war. Jubel ohne Ende dann, als er ſiegreich das Ziel paſ⸗ ſierte. Deutſcher Fahrer, auf deutſchem Wagen Das Endergebnis 25 Runden(570,250 Km.): union:88:19.2(1 cedes⸗Benz 41:40 Alfa Romeo 4146: :55:10,2, 5. Maag auf :14:46; 1. Hans Stuck auf Auto⸗ 3 Stoͤkm.); 2. Luigi Fagioli auf Mer⸗ 2(122 Stoͤkm.); 3. Louis Chiron auf 2,4(119,4 Stoͤkm.]; 4. Tazio Nuwpolari Geyer auf Mercedes⸗Benz:59:05, 6. Ulrich Alfa Romeo:04:48,4: 7. Zehender auf Maſerati 8. Hartmann auf Bugatti:15:96. Die Geſchichte des„Großen Preiſes von Deutſchland“ Deutſchland iſt zwar das Geburtsland des Automobils, aber den erſten„Großen Preis von Deutſchland“ hat es erſt im Jahre 1926 gegeben. Als Vorläufer dieſes Wett⸗ bewerbs darf man das im Jahre 1904 auf der Taunus⸗ Rundſtrecke ausgetragene Gordon⸗Bennett⸗Rennen bezeich⸗ nen, das über 564 Km. führte, eine Strecke, die auch heute den bei den Großen Preiſen üblichen Diſtanzen entſpricht. Aber erſt 22 Jahre ſpäter wurde durch den Automobil⸗ Club von Deutſchland der erſte Große Preis ins Leben gerufen, der am 11. Juli des Jahres 1926 auf der Avus über 391,461 Km. ausgetragen und von Rudolf Carac⸗ cio la auf Mercedes⸗Benz in 2754:17,8 mit einem Stun⸗ denmittel von 135,1 Km. gewonnen wurde. Chriſttian Riecken auf NAG. und Willi Gleer auf Alfa Rome waren die nächſten. Im Jahre darauf erfolgte die Verlegung der Prüfung nach dem Nürburg⸗Ring, der ſeitdem ſtändi⸗ ger Austragungsort iſt. Der Große Preis vom 17. Juli 1927 war eine reine Angelegenheit von Mercedes⸗Benz. Der im Vorjahre auf der Avus tödlich verunglückte Otto Merz gewann das 508 Km. lange Rennen vor ſeinen Markengenoſſen Chri⸗ ſtian Werner und Willi Walb in:59:35, mit einem Durchſchnitt von 102 Stoͤkm. Auch im nächſten Jahre gab es einen dreifachen Triumph von Mercedes⸗Benz mit Rudolf Caraccfola vor Otto Merz und Chriſtian Werner. Die 501,280 Km. wurden von dem Sieger in :54:26,4 mit einem Stundenmittel von 103,9 Km. zuxück⸗ gelegt. Den erſten Ausländerſieg brachte das Jahr 1929 mit dem erſten Platz von Louis Chiron(Bugatti), der für die 501,820 Km. mit:46:06,8(106,9 Stoͤkm.) einen neuen Streckenrekord aufſtellte. Der Pariſer Herrenfahrer Baron Rothſchild, der unter dem Scheinnamen„George Philippe“(Bugatti) ſtartete, wurde Zweiter vor dem Privatfahrer Auguſt Momberger(Mercedes⸗Benz). Chiron⸗ Frankreich, der Dritte im Rennen. Nach einjähriger Unterbrechung gelang es einer mei⸗ ſterlichen Fahrt von Rudolf Caracciola(Mercedes⸗ Benz) eine ſtarke ausländiſche Streitmacht abzuwehren, den Vorjahresſteger Chiron(Bugatti) ſowie Varzi(Bugatti) und Nuvorali(Alfa Romeo) auf die Plätze zu verwetſen. Der Streckenrekord für die 501,820 Km. wurde von dem Steger auf:88:10(108,2 Stoͤkm.) erheblich verbeſſert. Auch der nächſtjährige Große Preis im Jahre 1992 gehörte Caracctola, der damit von den ſechs bisher ausgetra⸗ genen Großen Preiſen nicht weniger als vier auf ſein Konto brachte. Er fuhr damals für Alfa Romev mit :47:22, für die 570,250 Km. einen weiteren Strecken⸗ rekord heraus, denn er konnte den Durchſchnitt diesmal ſogar auf 119,3 Stoͤkm. ſteigern. Nuvolari(Alfa Romeo), Borzacchini(Alfa Romeo) und Dreyfuß(Bugatti) folgten auf den nächſten Plätzen. Hilde Sperling jriſche Meiſterin Bet den Jriſchen Tennismeiſterſchoften in Dublin fiel am Freitag die Entſcheibung im Damen⸗ Einzel. Die einſtige deutſche Spitzenſpielerin Hilde Sper⸗ Iing⸗Krahwinkel holte ſich den Titel durch einen leichten 678,:1 Sieg über die auſtraliſche Meiſterin Hartig an, von der ſie in Wimbledon geſchlagen worden war. Keine Anregelmäßigkeiten bei Carnera-Bär Der Vitzepräſident des Italieniſchen Box⸗Verbandes, di Campetto, hat auf Grund von Gerüchten eine genaue Unterſuchung des Kampfes Carnera Bär vorgenommen und iſt abſchließend zu dem Urteil ge⸗ kommen, daß der Kampf einen einwandfreien Ver⸗ lauf genommen habe. Der einzige ſtrittige Punkt iſt die Behauptung des Ringrichters, Carnero habe durch Erheben der Hand Kenntnis von ſeinem Wunſch auf Kampf⸗ abbruch gegeben. Carnera dagegen will die Hand aus Profteſt erhoben haben, da Bär mit der Innenfläche der .:14, nnd Mannheim in:33,25.(Ausführlicher Bericht folgt). Hans ſchlug. Der Schweizer Rüſch übergab die Führung ſeines Wagens dem Italiener Drum ſank ſein 6. Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Juli 1934 Ein Abend beim BfN Generalverſammlung— Meiſterehrung— Abenofeſt Wenn es noch eines Beweiſez beödurft hätte, daß der Bf Mannheim in guten wie in ſchlechten Zeiten einer einzigen Familie gleicht, ſo war dieſer am Samstag abend augenfällig gegeben. Der Tennisclub Mannheim, eine ſich ſelbſtverwaltende Anſchlußabteilung des VfR, die eben da⸗ bei iſt, dem Tennisſport den bisher fehlenden Volksſport⸗ charakter zu geben, hat den Weg zum Hauptverein gefunden und dieſer nicht zuletzt zum Tennisclub. Ein ſtarkes Band wird fürderhin die zwar getrennt marſchierenden, aber am Ziele doch zuſammenkommenden beiden Mannheimer Tra⸗ ditionselubs umſchlingen und ſie feſter denn je zuſammen⸗ ſchließen in dem Vfgt⸗Stammverein. Es war ein glücklicher Gedanke des Vfgt, daß er ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung in Verbindung mit der Ehrung ſeiner Meiſter in den Club⸗ räumen auf dem Tennisplatze abhielt. Die Umrahmung der Veranſtaltung durch ein in allen Teilen glänzend gelun⸗ genes Abendfeſt ſchuf eine familiäre Stimmung, wie man ſie eigentlich bei den Raſenſpielern nachgerade gewöhnt iſt. Der geſchäftliche Teil der General⸗Verſammlung fans eine raſche Erledigung, da die weſentlichſten Punkte durch eine vor kurzer Zeit ſtattgefundene außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung erledigt waren. Die Erſtattung der Verwaltungs⸗ u. Kaſſenberichte bot Zeugnis von der gelet⸗ ſteten Breitenarbeit des VfR, der in der abgelaufenen Spielzeit erfreulicherweiſe recht gut gewirtſchaftet hatte. Der Entlaſtung der Vereinsführung, die einſtimmig erteilt wurde, folgte deren abermalige Beſtätigung. Neu in den Verwaltungsrat aufgenommen wurden die Mitglieder Kees als Dietwart und Seppel Müller, der lang⸗ jährige Leiter der Vergnügungskommiſſion. Nach wie vor ruhen alſo die Geſchicke des VfR in den bewährten Händen non Direktor Bühn als Vereinsführer und Reg.⸗Rat Geppert, dem die Sportführung obliegt. Beide Herren, denen überdies ein Stab bewährteſter Mitarbeiter zur Verfügung ſteht, ſind die ſicheren Garanten dafür, daß es auch in der kommenden Spielzeit mit dem Vfg und damit zugleich mit dem Mannheimer Sport aufwärts gehen wird. Was der VfR zuletzt lelſtete, bekam ſeine volle Bedeutung durch die eindrucksvolle Ehrung der Meiſter, die im Mittelpunkt des feſtlichen Abends ſtand. Direktor Bühn betonte, daß u. a. von 30 Fußball⸗ und Handball⸗ mannſchaften 630 Wettſpiele abſolviert wurden. Zu Mei⸗ ſterehren kamen hierbei die Franz⸗Treff⸗Gedächtnismann⸗ ſchaft, die vierte Fußballmannſchaft, die 1. Jugend⸗Hand⸗ ballmannſchaft ſowie die 1. und 2. Schüler⸗Handballmann⸗ ſchaft. Weitere Erfolge der Herren gab es auf dem Ge⸗ biete der Leichtathketik und nicht zuletzt in der Boxabtei⸗ lung, die unter der beſtbewährten Führung ihres Leiters Emil Werle, zwei Gaumeiſter in Maier(Halbſchwer⸗ gewicht) und Köhler(Leichtgewicht) ſtellte. Gegen die ſportlichen Meiſterleiſtungen der Herren haben die der Damenabteilung des BfR nicht zurückzutreten. Noch iſt die fabelhafte Erfolgsſerie der Damen⸗Handballelf in aller Erinnerung. Unvergeſſen jene Stunde herrlichſten Spiels im Stadion, wo die VfR⸗Damen das Endſpiel um Deutſchlands höchſte Würde, die deutſche Meiſterſchaft, nur knapp verloren. Trainer Maier und der Führer der Damenabteilung, Fuchs, werden alles daranſetzen, die beſchrittene Aufwärtslinie beizubehalten. Wie bei den Herren, ſo gab es auch bei den Damen eine Reihe ſtatt⸗ licher Einzelerfolge. Frl. Egger errang ſich die Kreis⸗ meiſterſchaft im Kugelſtoßen und Diskuswerfen, während Frau Kehl als Siegerin aus der Waldlaufmeiſterſchaft hervorging. Für alle, die den VfR im letzten Jahre zu Erfolgen brachten, hatte Vereinsführer Bühn ein ſchlichtes, ge⸗ ſchmackvolles Diplom, das nicht nur Erinnerung an irgend eine ſportliche Höchſtleiſtung, ſondern das vielmehr An⸗ ſporn zu neuen Taten ſein ſoll. Direktor Bühn forderte, daß Kameradſchaft, Diſziplin und ſelbſtloſe Hingabe jedes einzelnen weiter beibehalten werde und ſtellte mit be⸗ ſonderer Freude ſeſt, daß während der letzten zwölf Monate gegen keinen einzigen VfR⸗Sportler irgendeine Strafe verhängt werden mußte. Dies iſt nicht zuletzt ein Beweis für die Fähigkeiten der Abteilungsleiter, denen auch der beſondere Dank des Vereinsführers galt. Wei⸗ tere Dankesworte richtete der Redner an den Tennisclub für die Ueberlaſſung der Clubräume, um am Schluß ſei⸗ ner Ausführungen ein Sieg Heil! auf den Reichspräſiden⸗ ten und auf den Reichskanzler auszubringen. Saarbrütker Am Freitag vormittag begann auf den Plätzen des T C Blauweiß das Saarbrücker Tennis⸗Turnier 1934, das eine ſehr gute Beſetzung gefunden hatte. Im Herren⸗ Einzel hatte der Berliner Henkel II gegen zwei Saarbrücker zu ſpielen, die natürlich keine Chance hatten. H. Schmidt verlor:0.:2; im Kampf gegen A. Hellbrück machte ſich der Altersunterſchied ſtark bemerk⸗ bar, der Berliner gewann leicht:0,:0. In der oberen Hälfte ſchaltete Bäumer⸗Frankfurt den Bonner Schmidt 611, 62 aus. Kohlhauſen war gegen Stipanſki⸗Kaſſel:3,:6 erfolgreich. Henke⸗ Frankfurt gewann gegen Ludwig⸗ Köln:0,:2. Kohlhauſen hatte unten Pfaff⸗Frankſurt:0, 61 beſiegt. Der Juniorenmeiſter Hildebrandt⸗Mannheim mußte ſich anſtrengen, um gegen Wolff⸗Wuppertal 816,:7, 618 die Oberhand zu behalten. Auch Walch⸗Pforzheim hatte es nicht leicht, den 2. Satz gegen Endris⸗Darmſtadt mit 1078 an ſich zu bringen, nachdem er den erſten:1 gewonnen hatte. Wildberger⸗Saarbrücken ſchlug den Frankfurter Kraemer 917,:3. Im Damen⸗Einzel hatte Frl. Horn ⸗Wiesbaden erwartungsgemäß die Vorſchlußrunde bereits erreicht. Sie Hatte gegen Frl. Ehrhardt⸗Saarbrücken vorgeſpielt und trotz energiſcher Gegenwehr mit:1, 610 gewonnen. Frau Plü⸗ macher⸗Düſſeldorf ſchaltete Frl. Wurmſtich⸗Saarbrücken:2, 6 aus und Frl. von Ende⸗Pflügner gewann gegen Frl. Herbſt⸗Kronberg:3,:3. Sehr ſicher ſpielte Frl. Hamel⸗Hanau, die Frl. Meier⸗Saarbrücken:3,:0 das Nachſehen gab. In der unteren Hälfte ſteht Trl Weihe⸗ Freiburg gleichfalls in der Vorſchlußrunde, denn ſie ſchlug Frl. Göbel⸗Neunkirchen 610, 611. Im Herren⸗ Doppel ſtand das Wimbledon⸗Paar Henkel⸗Denker bereits am Vormittag im Kampf ge⸗ gen die Tinheimiſchen Wildͤberger⸗Pies, die in jedem Satz drei Spiele machten, weil die Berliner zu ſehr„ſpielten“. Gebr. Kohlhauſen gewannen gegen die Frankfurter Pfaff⸗ Donahl nach ſchönem Spiel:4, 611. Frau Bartels⸗ Henkel II ſind im Gemiſchten Doppel bereits in der Vorſchlußrunde. Sie ſchlugen Frl. Wurmſtich(Saarbrücken)⸗Endris(Darmſtadt) 611,:0. Das Damen Doppel ſah oben Frl. Weihe⸗Frl. von Ende⸗Pflügner 61,:1 ſiegreich gegen Frl. Schmoll⸗Frl. Lazard und unten gewannen Frl. Her bſt⸗ Frl. Bäumer. Die Schlußrunden⸗Teilnehmer im Herren- und Damen⸗Einzel Das vom Saarbrücker Tenniselub Blauweiß veranſtal⸗ tete 18. allgemeine Saarbrücker Tennisturnier konnte am Samstag bei ſchönem Wetter und anſprechendem Beſuch ſtark gefördert werden. Nach einem überaus regen Spiel⸗ betrieb wurden ſowohl im Herren⸗ als auch im Damen⸗ Einzel bereits die Schlußrunden⸗Teilnehmer ermittelt. Vei den Herren(Klaſſe)] ſtehen ſich unſere Wimbledon⸗ Spieler Henkel und Denker gegenüber, während bei den Damen die Wiesbadenerin Horn auf Frl. Weihe ⸗ Freiburg trifft. Denke ſpielte ſich durch Siege über den Frankfurter Das ſich anſchließende Abendfeſt ſchuf, wie ſchon eingangs erwähnt, einen würdigen Rahmen, und es zeigte ſich, daß Vergnügungsleiter Seppel Müller ganze Ar⸗ beit geleiſtet hatte. Die mit bunten Lampions geſchmückte Tennisplatz⸗Terraſſe nahm ſich in ihrem farbenprächtigen Kleide recht nett aus und ebenſo eindrucksvoll war eine ſich längs der Tennisfelder hinziehende Fackelpolonaiſe. Die Tanzpauſen waren ausgefüllt durch eine Reihe von Geſangseinlagen, die Walter Trieloff unter Aſſiſtenz von Rolf Schickle zum beſten gab und der ſich damit wahre Beifallsſtürme errang. Für weitere abwechſlungs⸗ reiche Unterhaltung ſorgten die luſtigen„Aladin“ Spiele des Herrn Schubert und die Tanzvorführungen von Kurt Wein lein und Partnerin. Erſt lange nach Mitternacht hatte das ſchöne Feſt ſein Ende erreicht.—ul. Rugby in Heidelberg Süddeutſchland— Heidelberg 22:6 Um der ſüddeutſchen Gau⸗Fünfzehn nochmals Gelegen⸗ heit zu einem Uebungs⸗ bzw. Probeſpiel zu geben, hatte man der Mannſchaft am Samstag in Heidelberg auf dem Spielfeld des Spél Neuenheim eine Heidelberger Stadt⸗ männſchaft gegennbergeſtellt, die z. Zt., obwohl ohne jeg⸗ liches Training, der Südfünfzehn ein faſt ebenbürtiges Spiel lieferte und manchmal den Gegner durch ſchlagartig einſetzende Einzelaktionen zum Einſatz ſeiner ganzen Kraft zwang. Das Ergebnis wäre vielleicht noch höher ausgefallen, wenn nicht Süd drei ſeiner beſten Spieler, Flinſch, W. Pfiſterer und Gilbert, durch Spieler vom Ruderklub, Spél Neuenheim und Turnverein erſetzen mußte, die wohl eifrig bei der Sache waren, aber nicht die Technik und Taktik aufweiſen wie die Obengenannten. Das Spiel begann mit dem Antritt von Heidelberg, das in der erſten Viertelſtunde einen prächtigen Kampf⸗ geiſt zeigte. Allmählich ſetzte dann das Läuferſpiel von Süd ein, das in der 20. Minute nach flotter Zuſammen⸗ arbeit durch Breuner den erſten Verſuch brachte, der auch zum Treffer erhöht wurde. Ein Straftritt von H. wurde nicht verwandelt; dagegen konnte Süd noch vor der Pauſe einen weiteren Verſuch erringen, der ebenfalls erhöht werden konnte. Ein weiterer Straftritt für H. brachte noch kurz vor dem Wechſel drei Punkte ein. Nach dem Wiederantritt wurde der Süden im Zuſam⸗ menſpiel zuſehends beſſer. Kamm erhöhte das Punkte⸗ verhältnis durch einen famoſen Sprungtritt auf 14:3, dem ſich durch Hack⸗Kieffer noch zwei weitere Verſuche, von denen ein Verſuch zum Treffer erhöht wurde, anrethten, während H. nur noch einen Verſuch buchen konnte. Durch das mutige Eingreifen von Bender, Spél., der Forſt⸗ meyer und Kieffer im letzten Augenblick ſtoppen konnte, wurden zwei ſichere Erfolge des Gegners verhindert. Die ſüddeutſche Mannſchaft wird in Nürnberg im Endſpiel gegen Norddeutſchland, das ebenfalls eine ſtark erprobte Mannſchaft ins Feld ſtellen wird, wie folgt ver⸗ treten ſein: Kohlweiler, Spél Neuenheim, W. Pfiſterer, Kamm, Rs, Flinſch, Kieffer, Landgraf, 1880, Loos, HR, Forſtmeyer, Heuermann, Kocher, RG, Gilbert, HRK. Ehalt, Hack, SpCl Neuenheim, Derleth, 1860, Metzger, 1880. We. Merkens engliſcher Flieger-Meiſter Der junge deutſche Meiſter und Grand⸗Prix⸗Sieger der Amateure, Toni Merkens⸗Köln, errang am Samstag in Mancheſter wiederum einen überlegenen Erfolg, der ihn weit über die beſten Flieger Europas ſtellt. Der Köl⸗ ner gewann die engliſche Flieger⸗Meiſterſchaft über 1000 Nards und zeigte ſich bei dieſer Gelegenheit, ebenſo wie im Großen Preis von Kopenhagen abermals dem Engländer Horn überlegen. Der Titelverteidiger Duſika⸗Wien belegte nur den dritten Platz. Merkens fuhr ein taktiſch äußerſt kluges Rennen. Bis zum Einlauf in die Gegengerade ſchonte er ſeine Kräfte und blieb immer in günſtiger Poſition hinter dem führenden Duſika. Dem kraftvollen Antritt des Kölners konnte Du⸗ ſika aber keinen Widerſtand entgegenſetzen und mit dem Engländer Horn am Hinterrad paſſierte Merkens den Wiener, um in einem prachtvollen Endkampf mit einer Radlänge in der glänzenden Zeit von:40,2 vor Horn und Duſika Sieger zu bleiben. Seit 35 Jahren hat damit zum erſten Male nach Paul Hoffmann⸗Hannover(1899) wieder ein deutſcher Fahrer die engliſche Meiſterſchaft heimgeführt. ennisturnier Bäumer(611,:2) und den Düſſeldorfer E. Pohlhauſen (:4,:1) in die Vorſchlußrunde, wo er den Frankfurter Henkel glatt:0,:1 ausſchaltete. Henkel blieb über Füt⸗ terer-Mannheim:0,:1 ſiegreich und bezwang dann in der Vorſchlußrunde L. Pohlhauſen⸗Düſſeldorf mit:2,:0. Bei den Damen ſiegte Frl. Horn zunächſt über Frl. Ehrhardt⸗Saarbrücken 610, 715 und anſchließend mußte dann Frl. Ende⸗Pflügner mit:4,:7,:1 daran glauben. Frl. Weihe ſchaffte ſich durch einen:2,:2 Erfolg über Frl. Gö⸗ bel⸗Neunkirchen in die Vorſchlußrunde. Hier unterlag Frl. Bartels⸗Mergentheim der Freiburgerin:7,:2, 618. In den Doppelſpielen iſt man dagegen noch etwas rück⸗ ſtändig. Im Herrendoppel ſtehen Henkel⸗Endreß durch einen:3,:3 Sieg über Wolff⸗Meier als erſtes Paar in der Vorſchlußrunde, während ſich im Mixed Bartels⸗Henkel mit:1,:0 über Winnſteich⸗Endreß unter die„Letzten Vier“ geſpielt haben. Im Damendoppel ſchließlich blieben Weihe⸗von Ende⸗Pflügner:1, 61 über Schmidt⸗Lazard er⸗ folgreich und„unten“ ſetzten ſich Frl. Herbſt⸗Bäumer durch. —— Ckudenten im Sportwellkampf Auftakt der Deutſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften In Frankfurt a. M. nahmen die Deutſchen Hoch⸗ ſchul⸗Meiſterſchaften am Samstag ihren Anfang. Vom frü⸗ hen Morgen an tummelten ſich auf den verſchiedenen An⸗ lagen des hübſchen Stadions die Teilnehmer der verſchie⸗ denen Sportarten. Von der großen Kampfbahn hatten die Leichtathleten Beſitz ergriffen, zu denen ſich zur allgemeinen Freude in letzter Stunde auch Weltrekordmann Sievert geſellte, der von dem anweſenden Bürgermeiſter Linder begrüßt und zu ſeiner herrlichen Leiſtung am Sonntag be⸗ glückwünſcht wurde. Die Schwimmer wickelten zahlreiche Vorkämpfe und Entſcheidungen in der Schwimmhbahn ab, im ſchönen Freilichttheater hatten ſich die Boxer verſam⸗ melt, um ihre Beſten feſtzuſtellen und in der Sporthalle turnten die Turner ihr Penſum herunter, um den Sieger im Zwölfkampf zu ermitteln. Leider ließ der Beſuch der Veranſtaltung ſehr zu wünſchen übrig, zum Teil fanden die Kämpfe völlig vor leeren Bänken ſtatt. Der in den Mit⸗ tagsſtunden niedergegangene Regen unterbrach die Veran⸗ ſtaltung zwar, den ausgezeichneten Anlagen des Frank⸗ furter Stadions konnte er allerdings nichts anhaben, ſo daß die Wettkämpfe einwandfrei fortgeſetzt werden konnten. Auf der Aſchenbahn Wenn auch die Teilnehmerzahl etwas hinter den gemel⸗ deten Ziffern zurückgeblieben war, ſo waren doch eine ganze Reihe von Vorentſcheidungen notwendig. Aber auch acht Entſcheidungen wurden bereits abgewickelt. Unter den Teilnehmern der Samstagskämpfe befanden ſich einige be⸗ kannte deutſche Leichtathleten, unter ihnen auch der Köl⸗ ner Debus, der ſich im Steinſtoßen erfolgreich durchſetzen konnte. Beſtleiſtungen bei den Schwimmern Die ſportliche Ausbeute der Schwimmer war am erſten Tage ſchon großartig. Zahlreiche Studenten⸗Beſtleiſtungen wurden übertroffen und am beſten waren die Ergebniſſe in der 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel oer Herren, wo die vier erſten Mannſchaften ſämtlich die alte Studenten⸗Höchſt⸗ leiſtung überbieten konnten. Im Waſſerball wurden die Vor⸗ und Zwiſchenrunden abgewickelt, aus ihnen haben ſich die Techniſchen Hochſchulen von Darmſtadt und Dresden für das am Sonntag ſtattfindende Endſpiel qualifiziert. Im Ring der Boxer Hervorragend ſchnitt im Boxen die Univerſität Marburg ab, die in allen fünf Endkämpfen vertreten war. Sportlich am wertvollſten war hier der Weltergewichtskampf, in dem ſich der Sieger, Krüger⸗Marburg, hervorragend ſchlug. Eine Enttäuſchung war lediglich der Schwergewichtskampf. Jack⸗ ſtröm⸗Marburg und Winkel⸗Köln zeigten hier ſo ſchwache Leiſtungen und nutzten ihre Chancen ſo wenig aus, daß ſie wiederholt zum Kämpfen ermahnt und verwarnt werden mußten. Schließlich ſah ſich Ringrichter Feldhus, der Sportwart des Gaues Südweſt, zum Abbruch gezwungen. Sandrock Zwölfkampfſieger In der Sporthalle wickelten die Turner ihren Zwölf⸗ kampf ab. nicht anders zu erwarten war, belegte hier der zweite Turnfeſtſieger, Hans Sandrock⸗Immigrath, der für die Univerſität Köln ſtartete, den erſten Platz. Ir erreichte 222 Punkte, während ſich die Berliner Ruiſing und Tölcke mit je 213 Punkten in den zweiten Platz teilten. Die Ergebniſſe vom Samstag: Leichtathletik: Männer: 5000 Meter: 1. Tennig⸗ keit⸗Marburg 16:05,6 2. Kuhn⸗Berlin 16:11,2; 3. Puls⸗ Keel 16715, 4. Kohlhaas⸗Köln. Schwedenſtaffel, Klaſſe B: 1. Techn. Hochſch. Stuttgart 202,5; 2. Akademie Düſſeldorf 2,03,5; 3. Deutſche Hochſchule für Leibesübungen Berlin:05,8; 4. Uni Greifswald:07. Steinſtoßen: 1. Debus⸗Köln 10,34 Meter; 2. Schulz⸗Freiburg 9,50 Meter; 3. Luh⸗Gießen 8,97 Meter. Frauen: Kugelſtoßen: 1. Janſerv⸗Doſs Berlin 10,80 Meter; 2. Schmidt⸗München 10,77 Meter; 3. Boormann⸗ Hamburg 10,29 Meter; 4. Heuſer⸗Köln 9,83 Meter. Schlag⸗ ballwerfen: 1. Boormann⸗Hamburg 67,55 Meter; 2. Goldmann⸗ Greifswald 65,75 Meter; 3. Barth⸗Techn. Hoch⸗ ſchule Berlin 65,05 Meter. Hochſprung: 1. von Zie⸗ gs ſar⸗Doſès Berlin 1,40 Meter; 2. Tetzlaff⸗Bonn 1,40 Meter(durch Stechen entſchieden); 3. Ehrhard⸗Göttingen; Die Kämpfe der Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften in Frankfurt wurde am Sonntag vormittag mit einem Feſtakt eingeleitet. Blumen und Fahnen ſchmückten den prächtigen Bürgerſaal der Stadt Frankfurt, wo die Stadt zu Ehren der in Frankfurt weilenden deutſchen Studentenſportler einen Empfang veranſtaltete. Der Saal war völlig überfüllt, als der Sportführer der deutſchen Studentenſchaft, Fiſcher, die Feier eröffnete. Im Namen der Stadt Frankfurt begrüßte Bürgermeiſter Lindner die Kämpfer und Gäſte. Wie Der zweite Tag Dann ergriff der Rektor der Frankfurter Univerſität, Prof. Dr. Platzhoff, das Wort. Er wies barauf hin, daß er eigentlich ſchon am Freitag in der Aula der Uni⸗ verſität die Gäſte habe begrüßen wollen, daß dieſe Feier aber ſelbſtverſtändlich verſchwinden mußte, weil man allen Angehörigen der Univerſität und den Gäſten Gelegenheit geben wollte, in der Aula die denkwürdige Reichstags⸗ ſitzung mit der Führerrede mitzuerleben. Kein beſſerer Auftakt für die Hochſchulmeiſterſchaften ließ ſich denken, als dieſe Rede des Führers, in der er von ſeinem fortwähren⸗ den Kampf um die hohe Ziele ſprach, die er ſich zu Gunſten des deutſchen Volkes geſteckt hat. Dieſes Programm Adolf Hitlers werde durch die deutſchen Hochſchulen und ihre Angehörigen reſtlos verwirklicht werden. Mit dieſem Ge⸗ löbnis heiße ich Sie namens der Univerſität Frankfurt herzlich willkommen.— Mit einem Chor der Sänger des Kameradſchaftshauſes, der die Feier mit dem„Wenn alle Engliſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Preußen Krefeld in der 4 mal 100 Staffel geſchlagen Im Gegenſatz zu früheren Jahren, in denen ſich die eng⸗ liſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften über eine ausreichende ausländiſche Beteiligung nicht zu beklagen hatten, waren diesmal die Ausländer in nicht allzu großer Zahl erſchie⸗ nen. Es ereignete ſich daher der bei dieſen Titelkämpfen bisher recht ſeltene Fall, daß die Engländer den größten Teil der zur Entſcheidung gelangenden Meiſterſchafts⸗ kämpfe für ſich entſchieden. Im White City Stadion waren die Sportbegeiſterten am Samstag wieder in hellen Scharen erſchienen, doch ſahen ſie wenig überragende Leiſtungen. Deutſchlands neuer Weltrekordmann Hans Heinrich Sievert hätte nicht weniger als vier Titel erobern können, wenn er ſich an den Meiſter⸗ ſchaften beteiligt hätte. Im Kugelſtoßen, Diskus⸗, Speer⸗ werfen und Weitſprung blieben die erzielten Leiſtungen weit hinter Sieverts Marken zurück. 5 Für die kleine deutſche Zuſchauer⸗Kolonie beanſpruchte natürlich am Schlußtag die 4 mal 110 Vards⸗Staf⸗ ſel, die Preußen Krefeld zu verteidigen hatte, das meiſte Intereſſe. Leider wurden die Erwartungen, die man auf die jungen Weſtdeutſchen geſetzt hatte, nicht erfüllt. Die ungariſche Mannſchaft ſiegte mit wenigen Zentimetern Vorſprung in 43 Sekunden gegen die Titelverteidiger, wo⸗ bei die beſſere Stabübergabe ausſchlaggebend war. Nach⸗ dem am Freitag bereits Kürſters in den Vorrennen für die 220 Pards ſteckengeblieben war, hatten die Krefelder auch am Samstag über die 100 Nards kein Glück. Von den übrigen Ergebniſſen iſt der 100 Har ds ⸗ Sieg des jungen Budapeſter Sir in 9,9 Sekunden zu er⸗ wähnen. Ausländer⸗Siege gab es ſonſt noch über die Drei⸗Meilen durch Kuſoczynſki⸗Polen, durch Bodoſſi⸗Un⸗ garn im Hochſprung, durch Robert Paul⸗Frankreich im Weitſprung, Heljaſz⸗Polen im Kugelſtoßen und durch Un⸗ garn in der àmal 110 Pards⸗Staffel. In den übrigen Wett⸗ bewerben gab es durchweg engliſche Erfolge. Die Ergebniſſe: 100 Pards: 1. Si r⸗Ungarn 9,9 Sek.; 2. Sweeney⸗Mi⸗ locarions; 3. Berger⸗Holland. 220 Pards: 1. Murdoch⸗ Glasgow 22,1; 2. Sweeney⸗Milocarians. 440 Yards: 1. Rampling⸗Milocarians 49,6; 2. Stoneley⸗ Armee. 880 Yards: 1. Coo pe r⸗London 1256; 2. Powell⸗London. 1 Meile: 1. Lovelock⸗Neuſeeland 426,6; 2. Wooderſon⸗ Blackbeath. 3 Meilen(4828 Meter): 1. Kuſoezynſki⸗ Polen 14:13,6; 2. Beavers⸗Horke Harriers. 7 Meilen: 1. Johnſon⸗Enfield 52:10,4; 2. Dickinſon⸗Lancaſhire 20 Meter zurück. 120 Nards⸗Hürden: 14. Fin lay⸗Surrey 14,8; 2. Stanwood⸗Oxford. 400⸗Hards⸗Hürden: 1. Brown⸗ Achilles⸗Club 55,4; 2. Wallace⸗Irland. 2⸗Meilen⸗Hindernis: 1. Scaarsbrook⸗Surrey 10:48,4; 2. Samppbell⸗Salford. -mal⸗110⸗Meter⸗ards⸗Staffel: 1. Bu dapeſt 43 Sek.; 2. Preußen Krefeld 4 Meter zurück; 8. De Snelvpoeters Holland. Marathonlauf: 1. Robertſon⸗Maryhill Har⸗ riers:44,55. Diskuswerfen: 1. Bermingha 5 a 51,29 Meter. Hammerwerfen: 1.'Calaghan⸗Irland 51,20 Meter. Speerwerfen: 1. Bo we n⸗Laucaſhire 51,5 Meter; 2. Wilſon⸗Birchfield Harriers 51,04 Meter. Kngel⸗ ſtoßen: 1. Heljaſz⸗Polen 14,61 Meter; 2. O' Callaghan⸗ Irland 13,99 Meter: Stabhochſprung: 1. Phil ippſon⸗ Salford 3,72 Meter; 2. Olgilvie⸗Achilles 3,72 Meter. Weit⸗ ſprung: 1. Robert Paul⸗Fronkreich 7,24 Meter; 2. Dunan⸗ Achilles 6,38 Meter. Hochſprung: 1. Bodoſſi⸗Ungarn 1,90 Meter; 2. Machie⸗London 1,87 Meter. 4. Barthmann⸗Köln; 5. Zickler⸗Breglau je 1,85 Meter (durch Stechen entſchieden). Weitſprung: 1. Maak⸗Magde⸗ burg 5,13 Meter; 2. Barth⸗TH Berlin 4,98 Meter; 3. Dempe⸗Jena 4,87 Meter. Fünfkampf: 1. Bart hr Berlin 215 Punkte; 2. Schmidt⸗München 212 Punkte; Kittel⸗ Berlin 205 Punkte. Schwimmen: Männer, 200 Meter Kraul: 1. Schuh man n⸗Leipzig 2,34,5; 2. Gruß⸗Halle:41,90; 3. Wittig⸗Halle :42. g⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Uni Berlin 248, (neue Studenten⸗Beſtleiſtung); 2. Uni Dresden:55; 8. Uni Hannover:56. Kunſtſpringen: 1. Schönleber⸗Stuttgart 109,03.; 2. Bethge⸗Halle 104,07; 3. Köllner⸗Darmſtadt 99,77; 4. Bliſchock⸗Darmſtadt 84,97 Punkte. 1500 Meter Kraul: 1. Wernitz⸗Berlin 23:57(neue Studenten⸗Beſtleiſtung); 2. Wittich⸗Halle 24:51; 3. Grellmann⸗Leipzig 24:53. 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Bruſtſtaffel! 1. Techn. Hochſchule Dresden und Univerſität Berlin je:45,9(totes Rennen); 3. Univ. Bonn:51; 4. Univ. Frankfurt:48(alle Leiſtungen unter der alten Studenten BBeſtleiſtung von:52). Frauen: 100 Meter Rücken: 1. Au ſt⸗Hamburg 1242; 2. Hinrichs⸗Frankfurt:52; 3. Koſter⸗Leipzig:57,63. Lagen⸗ ſtaffel(150, 100, 50 Meter): 1. Univ. Frankfurt 8879 (Alleingang). Waſſerball: Vorrunden: Gruppe l: TW Darmſtadt gegen TV Hannover:0; TH Darmſtadt— Univ. Frank⸗ ſieger: Te Darmſtadt. Gruppe 2: To Berlin— 75 Dresden:4; TH Dresden— Univ. Marburg kampflos; TH Berlin— Univ. Marburg kampflos(Marburg nicht angetreten, Gruppenſieger T Dresden). Gruppe 8: Univ. Heidelberg— Univ. Köln:1; Univ. Heidelberg— Univ. Halle:3; Univ. Halle— Univ. Köln:1; Gruppen⸗ ſieger: Univ. Heidelberg und Univ. Halle. Zwiſchenrunde: TH Darmſtadt— Univ. Heidelberg 323 TH Dresden— Univ. Halle 611. Boxen: Leichtgewicht: von Blumenthal⸗Berlin ſiegt über Wilöberger⸗Marburg in der dritten Runde durch Aufgabe; Weltergewicht: Krüger⸗Marburg ſchlägt Chriſtmann⸗Mar⸗ burg nach Punkten; Mittelgewicht: keine Entſcheidungz Halbſchwergewicht: Steinmetz⸗Marburg ſchlägt Ziegler⸗ Hannover nach Punkten; Schwergewicht: Endkampf Jack⸗ ſtröm⸗Marburg gegen Winkel⸗Köln wegen Nichtwahrneh⸗ mung der Chancen nach Verwarnung ohne Entſcheldung abgebrochen. Turnen: Zwölfkampf: 1 Sandrock⸗ Köln 222 Punkte; 2. Ruiſſing⸗DHfl Berlin und Tölcke⸗Berlin je 213; 4. Wei⸗ gert⸗München 186; 5. Ködel⸗München 178; 6. Bilig⸗Breslau 172; 7. Handtke Breslau 168; 8. Sandmann⸗Münſter 167; 9 Seifert⸗Leipzig 165 Punkte. Die Hochſchul⸗Regatta Auf der Frankfurter Regattaſtrecke bei Griesheim wurde am Samstag bei ſchönem Wetter und guten Waſſerverhält⸗ niſſen die Hochſchul⸗Regatta abgewickelt. Auf dem Pro⸗ gramm ſtanden drei Meiſterſchafts- und drei Rahmenweerk⸗ bewerbe. Die ſportlichen Leiſtungen waren recht anſpre⸗ chend. Die Abwicklung wurde ſtark verzögert, da die Mann⸗ ſchaft der Angaria Hannover in beiden Viererrennen ſtar⸗ tete und dann auch noch den Achter beſtritt. Die Hannove⸗ raner verlangten hier eine Ruhepauſe, die ihnen auch ge⸗ währt wurde. Die Mannſchaft war aber dann doch zu ſehr erſchöpft, ſo daß ſie den Achter knapp gegen Breslau verlor. Der Beſuch der Regatta war in der ruderfreudigen Main⸗ ſtadt recht gut. Unter den Gäſten befand ſich auch Frank⸗ ſurts Oberbürgermeiſter Dr. Krebs. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft: Einer: 1. Techn. Hochſchule Berlin (Simon) 759,6; 2. Univ. Greifswald(Vowinkel):15,43 3. Univ. Würzburg(Popp):29,6. Vierer mit Steuerm.: 1. Techn. Hoch ⸗ſchule Berlin 724,8; 2. Techn Hoch⸗ ſchule Hannover(Angaria):34,6; 3. Hochſchule Breslau :48,2. Achter: 1. Hochſchule Breslau:39,27 2. Techn. Hochſchule Hannover:42; 3. Renngem. d. landwirtſch. u. tierärztl. Hochſchule Berlin:48; 4. Univ. Bonn 710,1. Rahmenkämpfe: Doppelzweier f. Studentinnen: 1. Univ. Berlin:09,2; Univ. Heidelberg kurz vor dem Ziel auf⸗ gegeben. Vierer o. St.: 1. Techn. Hochſchule Han⸗ nover, nicht gezeitet; 2. Univ. Frankfurt plus 14,6 Sek. 1 Gigvierer: 1. Univ. Roſtock 541,6; 2. Univ. Bonn:47,83 3. Univ. Jena 555,4; 4. Univ. Heidelberg 603,9. am Sonntag untreu werden“ eröffnet hatte, beendet. wurde der feierliche Akt Im Stadion Eine Studenten⸗Olympia im Kleinen wurde am Sonn⸗ tag mit der Veranſtaltung im Stadion beendet. Das un⸗ beſtändige Wetter vermochte die Abwicklung der Kämpfe nur unweſentlich zu ſtören. Den Anlagen ſchadete das Wetter nicht. Leider wohnten den Kämpfen wieder nur wenig Zu⸗ ſchauer bei. Unter den Ehrengäſten, die ſich am Nachmittag in der großen Kampfbahn eingefunden hatten, befanden ſich Reichserziehungsminiſter Ru ſſt, Gauleiter Reichsſtatt⸗ halter Sprenger, der Sportführer der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft Fiſcher und Bürgermeiſter Lin der an der Spitze aller Vertreter der Stadtverwaltung. Sportlich betrachtet gab es wieder einige gute Leiſtun⸗ gen. In der Schwimmbahn brachte der Sonntag zu den zahlreichen Studenten⸗Höchſtleiſtungen des Samstags eine weitere, und in der Leichtathletik wurden ebenfalls neue Studentenrekorde aufgeſtellt. Der Geſamteindruck der erſten Meiſterſchaften im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt der denkbar beſte. Die Wettkämpfer unterzogen ſich mit größtem Ernſt und Eifer der ihnen geſtellten Aufgabe. Ihr Krafteinſatz bis zum Letzten bewies, daß der deutſche Student des Jahres 1934 den Gedanken nationalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit voll⸗ kommen erkannt hat und gewillt iſt, treu zum Führer in der Bewältigung der Arbeiten mitzuwirken, die dem deut⸗ ſchen Sudenten gerade im neuen Deutſchland auferlegt ſind. Die Entſcheidungen des Sonntags Der Vormittag des Sonntags gehörte den Schwimmern. In der ſchönen Bahn des Stadion fielen die letzten Ent⸗ ſcheidungen. Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Paliſchek(Uni. Berlin):06 Min.; 2. Groß(Uni. Halle) :06,2 Min.; 3. Hellwig(Uni. Greifswald):07,8 Mi⸗. 100 Meter Rücken: 1. Schumann(Uni. Leipzig):16 Min,; 2. Diehl(Techn. Hochſchule Karlsruhe):18,4 Min. 3. Bauer(Techn. Hochſch. Hannover):18,6 Min. 200 Me⸗ ter Bruſt: 1. Ramme(Uni. Freiburg):05,8 Min.; 2 Wirtz(Uni. Bonn):06 Min.; 3. Waitzer(Uni. München) :09 Min. 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Univerſität Heidel⸗ berg 444,2 Min.; 2. Univerſität Halle:47,9 Min.; 3. Uni⸗ 1 0 Köln(nicht gezeitet); Univerſität Berlin disquali⸗ iziert. Frauen: 100 Meter Bruſt: 1. Matthes(DHfes Berlin) 132,8 Min.; 2. Kehr(Unt. Leipzig) 1250 Min. 100 Meter Kraul: 1. Richter(Handelshochſchule Berlin 130,2 Min.; 2. Auſt(Uni. Hamburg):34,2 Min. Toi Darmſtadt iſt Waſſerball⸗Meiſter Mit beſonderem Intereſſe ſah man der Entſcheidung im Waſſerball entgegen. Für das Schlußſpiel hatten ſich die Techniſche Hochſchule Darmſtadt und Dresden am Sams⸗ tag gegen ſtärkſte Konkurrenz die Teilnahmeberechtigung geſichert. Das Spiel endete mit dem verdienten Sieg der Darmſtädter Mannſchaft mit:4 Toren. Die Heſſen muß ten ſich allerdings ſehr anſtrengen, um ihren Titel zu er⸗ ringen. Zuerſt lagen die Sachſen in Front; ſie führten :2. Bis zur Pauſe hatte dieſes Ergebnis keine Aende⸗ rung erfahren. Nach dem Wechſel drehten dann die Süb⸗ 7 975 mächtig auf und erzielten mit drei Treffern den 5 eg. furt 13:0; TH Hannover— Univ. Frankfurt:2; Gruppen. CCC 8 Por die run Per den begr Nür der S ſamt Fin, nun daß Auf auch daß büürr von ten des 8 der gend Tru könn ſenn der Beſf die liche unte und una wer! 34 pre⸗ tar⸗ Akt ener g nr, M 8 1 1 * * 2 ** Bu e Montag, 16. Juli 1034 7. Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Mannheimer Voxer gefallen in Stuttgart Deulſche Kampffpiele in Nürnberg Die letzte Vorbeſprechung Im Rathaus der Stadt Nürnberg tagte unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Liebel zum letztenmal die Geſamtheit der an der Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung der Deutſchen Kampfſpiele beteiligten Stellen und Perſönlichkeiten. Oberbürgermeiſter Liebel konnte hierbei den Stellvertreter des Reichsſportführers, Breit m ey e r, begrüßen, ferner deſſen bereits ſeit einigen Tagen in Nürnberg weilenden nächſten Mitarbeiter, dann Vertreter der Reichswehr, der Landespolizei, der Reichsbahn uſw. Stadtrat Dr. Schmidt gab zunächſt einen kurzen Ge⸗ ſamtüberblick über die wichtigſten Angelegenheiten, wie Finanzfragen, die Maßnahmen zur Löſung der Woh⸗ nungsfrage, Sonderzüge uſw. Er wies u. a. darauf hin, daß die Stadt für die Kampfſpiele 7000 Schnellbetten zur Aufſtellung in Schulhäuſern gemietet habe, daß nunmehr auch die Anmeldung von Privatzimmern ſich ſteigere und daß die Tatſache der Beſetzung des Nürnberger Sonder⸗ büros mit rund 30 Köpfen eine Vorſtellung vermittle von der Vielgeſtaltigkeit und dem Ausmaß der Vorarber⸗ ten für das bereits in einer Woche beginnende Hochfeſt des deutſchen Sports. Stadtrat Dürr gab bekannt, daß die Unterbringung der zu den Kampfſpielen nach Nürnberg kommenden Ju⸗ gendlichen in den Schulhäuſern geſichert ſei. Diejenigen Trupps von Jugendlichen, die ſelbſt Zelte mitbrächten, könnten ihre Lager auf der hierfür bereitgehaltenen Ruſ⸗ ſenwieſe beim Valznerweiher errichten. In der Frage der Stadtausſchmückung ſei alles Nühere in eingehenden Beſprechungen feſtgelegt worden. Es handelt ſich hier um die Ausſchmückung der Straßen, Plätze und um die feſt⸗ liche Geſtaltung des Bildes, der für die ſportlichen und unterhaltenden Darbietungen notwendigen Kampfſtätten und Säle. Die Verwendung von im Hochſommer leicht unanſehnlich werdenden Grünſchmucks muß eingeſchränkt werden, man wird ſich dafür ſtärker des vorhandenen ſtädtiſchen Materials(Pylonen, Flaggen uſw.) bedienen. Stadtrat Dürr berichtet des weiteren über den Aufbau der nicht ſportlichen Veranſtaltungen, d. i. im einzelnen die Eröffnungsfeier in der Hauptkampfbahn des Stadions am Dienstag, 24. Juli, der Deutſche Abend im Deutſchen Hof vom 26. Jult, die große militäriſche Serenade mit Zapfenſtreich vom 28. Juli und die Siegerehrung vom 29. Juli. Die Serenade vom Samstag abend wird den Charakter einer Huldigung der Wehrmacht gegenüber dem Reichs⸗ prüſidenten und dem Führer erhalten. Hierbei werden die älteſten Fahnen von jedem deutſchen Vorkriegs⸗Armee⸗ korps, ferner die Fahnen des 3. Garde⸗Regiments zu Fuß und außerdem auch die Fahne des Bayriſchen Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiments„Liſt“, in deſſen Verband der Füh⸗ rer während des Weltkrieges kämpfte, mitgeführt werden. Den muſikaliſchen Teil wird eine Vielzahl von Kapellen ber Reichswehr und der Landespolizei beſtreiten. Neben dieſen hervorragenden Schaunummern iſt noch auf die der Marine⸗Schule Mürwick, die Vorfüh⸗ Klubkümpfe Vic Schifferſtadt— Vf Tuc Feudenheim 1424 Vor rund 600 Zuſchauern traten ſich am Freitagabend die erſten Ringerſtaffeln des Vereins für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt und der Kraftſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheitm in Schif⸗ ferſtadt gegenüber. Die in letzter Zeit vielfach er. chen Feudenheimer mußten hierbei nach techniſch ſchönem Kämpf eine in ihrer Höhe nicht ganz verdiente Niederlage hinnehmen. Die Gäſte gingen mit ihrer derzeit beſten Beſetzung an den Start, während Schifferſtadt den badiſch⸗ pfälziſchen Meiſter R. Kolb erſetzen mußte. Schäfer, der den guten Feudenhetmer Benzinger ſchon in der erſten Minute ſchlug, zeigte wieder einmal ſeine große Klaſſe. Aber auch Heller, der lange wegen einer Verletzung aus⸗ ſetzen mußte, iſt immer noch der temperamentvolle Kämp⸗ ſer. Feudenheim kam im Bantamgewicht zu einem entſchei⸗ denden Sieg und errang durch ein Unentſchteden von Darbietungen Brunner einen weiteren Punkt. Schiſſerſtadt ſiegte in fünf Klaſſen, zweimal entſcheidend und dreimal nach Punkten. In Biundo(Mannheim) hatte dieſe intereſſante Be⸗ gegnung einen guten Kampfleiter. VfTuc Feudenheim— Stun Viernheim 14:3 Nach dem verlorenen Schifferſtädter Kampf konnten die Ringer des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feuden⸗ heim am Samstag abend einen hohen Sieg über den Stemm⸗ und Ring⸗Club Viernheim erringen. Das von Schmitt⸗Mannheim geleitete Treffen ſah die Feudenheimer faſt in allen Klaſſen techniſch und taktiſch klar überlegen. Die Heſſen machten noch den Fehler, ihre beſten Leute in höheren Klaſſen kämpfen zu laſſen und ſich ſo jeder Aus⸗ ſicht zu berauben. Dazu kam, daß einer ihrer Beſten, der Federgewichtler Werner, zu ſchwer war und die Punkte kampflos abgeben mußte. Die Einheimiſchen blieben in ſechs von den ſieben Kämpfen erfolgreich. Die Ehrenpunkte für Viernheim konnte der Schwergewichtler Werner 2 erringen. Daß durchweg flott auf Sieg gerungen wurde, zeigt die Tat⸗ ſache, daß nur ein Kampf über die volle Diſtanz ging. Die Steger der Feudenheimer waren Baier, Hecker, Brun⸗ ner, Benzinger, Trittenbach und Schmitt. Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaft der Polizei Erſter Taa in Magdeburg Unter ſehr großer Anteilnahme des Magdeburger Pu⸗ blikums brachte der erſte Tag der Deutſchen Polizei⸗ Meiſterſchaften in der Leichtathletik trotz teilweiſe wioriger äußerer Umſtände— Gegenwind und Regen— recht gute Leiſtungen. Dank der großen Meldeziffer entwickelte ſich ein lebhaftes Treiben, überall wurden die Vorkümpfe ausgetragen. Den Höhepunkt bildete ein Fuß ballſpiel der Mannſchaften von Brandenburg und Sachſen. Es war ein Vorrundenſpiel um die Polizet⸗Meiſterſchaft, das von ben Berlinern verötent 210(:0) gewonnen wurde. Der Sturm der Sieger ſpielte zu weich, ſonſt wären die entſcheidenden Tore nicht erſt in den letzten zehn Minuten gefallen. Die leichtathletiſchen Vorkämpfe beendeten durchweg die Favoriten als Sieger, ſo Lammers, Steingroß, Bonnett, Imhoff, Scheele uſw. Den Endlauf über 4 mal 100 Meter beſtreiten Oldenburg(44,4 Sek.), Brandenburg(44,8), Sach⸗ ſen(45,3) und Bayern(45,0). Erſter Tag der Limburger Regatta Der letzte Ruder⸗Wettbewerb vor den Deutſchen⸗ und Kampfſpielmeiſterſchaften war die Limburger Regatta, die vom Limburger Regatta⸗Verein ſehr gut organiſtert war. Trotz eines Gewitters und der Niederſchläge, wickelten ſich die Rennen reibungslos ab. Den beſten Eindruck hinter⸗ lie en der Vierer des Limburger RC und der Vierer ohne“ von Godesberg, der ſich ſtark verbeſſert zeigte und geczen Saar Saarbrücken weit überlegen war. Der Große Einer war ein verpfuſchtes Rennen, da er zweimal ge⸗ ſtartet werden mußte und außerdem noch Völs, der Paul behinderte, ausgeſchloſſen wurde. Ein ſpannendes Rennen gab es im Erſden Senior⸗Achter. Der im Weſten führende mann⸗Achter von Köln 77, der durch zwei Senioren verſtärkt war, lieferte dem Limburger RC einen harten Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, aus dem die Limburger nur mit Zufkraſtenlänge als Steger hervorginger rungen der Badiſchen Landespolizei und die der Deut⸗ ſchen Hochſchule für Leibesübungen Berlin hinzuweiſen. Neu hinzu kommt hier die Mitwirkung der Nürnberger Landespolizei, die hierbei durch eine Hundertſchaft ver⸗ treten ſein wird. Der Samstag wird auch das Auftreten einer beſpannten Abteilung des hieſigen Artillerieregi⸗ ments bringen. Der bereits ſeit einigen Tagen ſtändig in arbeitende Mitarbeiter des Re 0 in Nürnberg 58ſportführers, Dr. Jenſch 1300 Mel⸗ bgegeben worden, während in Fru Jahren n Leichtathletikmeiſterſchaften nie von mehr als nern beſtritten wurden. Beſonders erfreulich ſei das ſtarke Nachdrängen des jungen, vorwär rebenden Nachwuchſes. Ein grandioſes Bild werde die Eröffnungs⸗ veranſtaltung vom Nachmittags des Dienstag(24. Jult) bieten, ſeien doch an dem Ein marſch nicht weni⸗ ger als 6000 Aktive mit den Fahnen und Wimpeln Jahlreicher Turn⸗ und Sportvereine beteiligt. Für die Durchführung des Klein⸗Kaliberſchießens wird die Sport⸗ 5 des Bayeriſchen Kriegerbundes in Erlenſtegen be⸗ nutzt. Regierungsrat r. Fries ron der Polizeidirektion ſchilderte die Verkehrsregelung, wie ſie für das Bayeriſche Turnfeſt und die Deutſchen Kompfſpiele vorgeſehen iſt. Nach der Behandlung verſchiedener Senderfragen ergriff dann der Vertreter des Reichsſportführers, Breit⸗ meyer(Berlin), das Wort. Auch ſeine Darlegungen, die ſich auf die verſchiedenſten Fragen bezogen, klangen in die Auffaſſung aus, daß mit einem vollen Gelingen der bevorſtehenden ſportlichen Rieſenveranſtaltung in Nürn⸗ berg und mit einem ſtarlen Widerhall dieſes Feſtes in Deutſchland und darüber hinaus zu rechnen ſei. . Nach der Erörterung verſchiedener Sonderfragen mußte ſich die Verſammlung ſchließlich noch mit den zu erwar⸗ tenden ſtorken Störungen des Lebens in Nürnberg und der Beeinträchtigung des Bayeriſchen Landesturnſeſtes durch die am 21. Juli durch Nürnberg führende 2000⸗Km.⸗ Fahrt des Motorſports befaſſen. Oberbürgermeiſter Lie⸗ bel ſchilderte die Sachlage ausführlich und er fand mit ſeinen eingehenden Darlegungen über die mannigfachen Behinderungen des öffentlichen, privaten, wirtſchaftlichen und ſoziolen Lebens einer Großſtadt durch dieſe Veranſtal⸗ tung einmütigen Betfall. Oberbürgermeiſter Liebel konnte die Beſprechung mit dem Ausdruck des Dankes für die rege Mitarbeit aller Beteiligten an den monatelangen Vorarbeiten ſchließen. Auch dieſe letzte Vorbeſprechung für die Kampfſpiele zeigte, daß alle Stellen einträchtig zuſammenarbeiten, und daß donk der regen Bemühungen aller Stellen und Perſönlich⸗ keiten mit dem Ablauf eines Feſtes zu rechnen iſt, wie es die deutſchen Lande im Sport noch nie ſahen und wie es die Beſucher und Teilnehmer noch lange in Erinnerung behalten werden. a im Ringen Die Ergebniſſe: Reinhold⸗Braatz⸗Gebächtnis⸗Vierer: 1. R C 6185; 2. RV Bad Ems 640,4. D Limburger Zungutaun⸗Achter: 1. Köhn 7:59,8; 2. Undine Saor⸗ brücken:16,8. Erſter Junior⸗Vierer: Germania Frankſurt er⸗ hält den Preis kampflos zugeſprochen. Prinz⸗⸗Eitel⸗Friedrich⸗Vierer: l. Limburger Club :92 2. Saar Saarbrücken 692,1. B⸗Vierer: 1. WS V Beuel 6750, 2. Limburger RG 7206 Min. Junior⸗Einer: 1. Schmid⸗Etuf Eſſen 7706, 2. Bartſch⸗ Undine Saarbritcken:09; 3. Glier⸗Wetzlarer RC 7116. Junior⸗Achter: 1. Germania Frankfurt:58; 2, Köln 77:04; 3. Renngemeinſchaft Gießen 605. 9. Vierer o. St.: 1. WS V Godesberg 627; 2. Saar Saarbrücken:50, 4. e a Großer Einer: 1. Paul⸗ Frankfurter RG Germania :05, Schmid⸗Etuf Eſſen aufgegeben. Erſter Jungmaun⸗Vierer: 1. Undine Saarbrücken :43; 2. WSW Köln 643,1; 3. Köln 77:44. Zweiter⸗Vierer: 1. WSV Köln; 2. Frankfurter RG Germania Jungmann⸗Einer: J. 5 Piro⸗Cochemer RG 718; Bartſch⸗Undine Saarbrücken 9. Glier ⸗ Wetzlarer e RC:24. Ermunterungs⸗Vierer: burger RV 703,6. Erſter Senior⸗Achter: Köln 77:47,8. Die Handballpaarungen in Nürnberg Nun hat auch endlich dite DSB. ihre Paarungen für Nürnberg herausgegeben. Am Montag, den 23., ſpielen Gau Baden— Gau Sachſen; Gau Mitte iſt mit dem Gau Nordmark gepaart. Am Vormittag des 24. Juli ſpielen zunächſt die Unterlegenen gegeneinander; der Nachmittag bringt dann das Endſpiel der Sieger, Badens Elf hat auch in der Vorſchlußrunde einen harten Gegner bekommen und wird alles einſetzen müſſen, wenn es zum Stieg reichen ſoll. Der Gau Mitte ſollte mit der Nordmark fertig werden können. Sollte Baden mit Sachſen nicht fertig werden, dann gibt es im Endſpiel um den Adolf⸗ Hitler⸗Pokal als Parallele zum Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft, das eine ſüddeutſche Angelegenheit war, dieſes Mal eine rein ſächſiſche Paarung. Unſere Mannheimer Vertretung gibt ſich die größte Mühe, nicht nur„fit“ zu ſein, ſondern auch das Verſtänd⸗ nis unter einander zu fördern. Schon vergangene Woche trainierten die vorausſtchtlichen Nürnbergfahrer miteinan⸗ der unter der Leitung von Tauchert. Der Sportverein Waldhof ſetzt eben alles ein, um die Scharte in den End⸗ ſpielen auszuwetzen und da geben dieſe Spiele eine will⸗ kommene Gelegenheit, um Mannheims und damit Badens Stellung im Handball eindeutig heraus zu ſtreichen. 1. Gießen 77:58, 2. Lim⸗ 1. Limburger RC 5147, 2. Vorring Mannheim verliert gegen Spog. Prag:9 Nach einer vierſtündigen Autofahrt, die mit reichlichem Pech begann, landeten wir mit verkrampften Gliedern in Stuttgart. Es war ſchon nach 8 Uhr, als wir die Kampf⸗ ſtätte zum„Engliſchen Garten“ entdeckten. Die Veranſtal⸗ tung war pünktlich auf 8 Uhr angeſetzt, und unſer Kom⸗ men wurde mit begreiflicher Unruhe erwartet. Nur wenige Minuten bekamen wir Zeit, um unfere Boxer kampffertig in den Ring ſchicken zu können. Nach den üblichen Begrüßungsanſprachen, Vereinsführer Böhler dankte für den Mannheimer Boxring für das überreichte Blumengebinde mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf die Stuttgarter Boxſportfreunde, wurde der Kampfabend in einem Freiluftring vor über 500 Zuſchauern, die an den Kämpfen regen Anteil nahmen, von den Schülern Leo Gottmann Mannheim und Härlein⸗Stuttgart eingeleitet. Im zweiten Einlagekampf ſtanden ſich die gut talentierten jugendlichen Breuer ⸗ Mannheim und Höhr⸗ Stuttgart gegenüber. Der Schwabe boxt Rechts⸗ auslage, mit der ſich der angriffsfreudige Gaſt ſchlecht ab⸗ finden kann. Breuer muß harte Körpertreffer einſtecken, die ſeinem Gegner Vorteile verſchafften, welche für ſeinen Punktſieg ausreichend waren. Die erſte Begegnung im Mannſchaftskampf beſtritten die Bautamgewichtler Herberger⸗ Mannheim und Bandle⸗ Stuttgart. Bandle überragt den Mannheimer an Reichweite, und war es dadurch für ihn im Diſtanz⸗ kampf kein Kunſtſtück, immer wieder mit ſeinem langen Linken ins Ziel zu kommen. Herberger gibt ohne ſicht⸗ baren Grund den Kampf in der zweiten Runde auf. Im Federgewichtskampf ſtehen ſich Baiker⸗ Mannheim und Schmitt ⸗ Stuttgart gegenüber. Der Stuttgarter geht unbekümmert zum Angriff über, ſteigert das Tempo und verſucht eine vorzeitige Entſcheidung herbeiführen zu kön⸗ nen; aber Baiker, der bald im Bilde iſt, miſcht jetzt kräf⸗ tig mit. Erſt in der zweiten Runde ſetzte ſich die Ueber⸗ legenheit des Altmeiſters durch und zwang den Mannhei⸗ mer nach harten Kopftreffen zur Aufgabe. Eine Ueber⸗ raſchung brachte der Leichtgewichtskampf zwiſchen Len⸗ nert⸗ Mannheim und dem körperlich ſtärkeren Baum⸗ gärtner⸗ Stuttgart. Lennert, der nach einer Pauſe von nahezu 2 Jahren erſtmals wieder im Ring ſtand, über⸗ nahm den Angriff und zeigte im Diſtanzkampf durch ſchnelle Linke gute Arbeit. Dieſe Vorteile gleicht der Stuttgarter, der im Nahkampf mit Serien aufwartet, wie⸗ der aus. Lennert ſtellt ſich um, täuſcht links, läßt rechte lange Haken folgen, die ihr Ziel erreichten und die nötige Wirkung verraten. Baumgartner geht noch in der erſter Runde dem K. o. entgegen; aber der Gong rettet. Lennert ſieht man in der zweiten Runde durch ſeine gefürchtete Rechte dauernd in Front. Ein haargenauer Kinnhaken zwang den Stuttgarter bis über die Zeit zu Boden. Das Weltergewicht war durch Mühlum Mannheim und Fiesler⸗ Stuttgart beſetzt. Mühlum übernimmt den Angriff, verſchafft ſich links Luft, um mit ſeinen rech⸗ ten Haken wirkungsvoll ins Ziel zu kommen. Der Schwabe ſtrengt ſich mächtig an; aber ſeine energiſchen Angriffe ſcheitern an der flüfſigen Beinorbeit des Mannheimers. Mühlum, der immer wieder beidhändig en Kopf und Kör⸗ per gut durchkemmt, wird ſicherer Punktſieger. Einen harten Kampf führten die Mittelgewichtler Zloteki⸗ Mannheim und Kaiſer⸗ Stuttgart. Die wuchtigen An⸗ griffe des ſchlagharten Stuttgarters kann der Mannheimer nicht aufhalten und muß ſich auf die Verteidigung ver⸗ Hopepgarten(15. Juli) 1. Alba⸗Reunen. 2950. Dreijährige. 1400 Meter: 1. Hauptgeſtüt Graditz' Landzunge(E. Grabſch), 2. Airolo, 3. Marquiſe d Arezzo. Toto: 58:10. 2. Mah Jung⸗Rennen. 2350 Mk., 1000 Meter. Zwez⸗ jährige Maiden. 1. Stall Halmas Lampe(K. Narr); 2. Winterſturm; 3. Prinzregent. Ferner: Einar, Vagabund, Trick, Veilchen, Die Tat, Gallala. Tot.: 221107 Platz: 12, 18, 2010. 3. Oſſiau⸗Rennen. 2950. Mk., 2200 Meter. Ausgleich 3. Dreijährige. 1. Stall Heidehofs Criſpin(F. Grabſch); 2 Seraphine; 3. Rückert. Ferner: Valentin, Marland, Ha⸗ rald, Oſaka, Liſa. Tot.: 77:10; Platz: 222, 17, 23:10. 4. Großer Preis von Berlin. Ehrenpreis u. 27 000 Mk. 2600 Meter. 1. Freifr. v. Oppenheims Blinzen(W. Prin⸗ ten); 2. Athanaſius; 3. Arſaman. Ferner: Janus, Janitor, Grondſeigneur, Graf Almaviva. Tot.: 29:10; Platz: 12, 14, 12:10. 5. Flying Fox⸗Rennen. Ehrenpr. u. 2950 Mk. Aus⸗ gleich 2, 1600 Meter. 1. J. D. Delius Leidensweg(E. Grabſch); 2. Herzober; 3. Sperling. Ferner Confuzius, Sopran, Liberto, Herodias, Dichtkunſt, Philippa. Tot.: 48:10; Platz: 18, 15, 20:10. 6. Weißborn⸗Rennen. 2950 Mk. Zweijährige. 1000 Mtr. 1. Hauptgeſt. Graditz' Liebſchaft(R. Scheidt); 2. Fidußzta; . Jupiter. Ferner: Import, Granikos, Sekuritas, Helden⸗ fauſt. Tot.: 67:10; Platz: 12, 11, 11:10. 7. Augtas⸗Rennen. 2350 Mk., Ausgleich 3, 1400 Mtr. 1. A. Horaleks Patent(K. Viſek); 2. Pollux; 3. Varro. Ferner: Atman, Doppelſprung, Schönau, Was Ihr wollt, Mond fee, Carconne. Tot.: 163:10; Platz: 41, 21, 2410. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 122710. Köln(15. Juli) 1. Marmor⸗Rennen. 1850 /, Dreijährige, 1000 Meter, gerade Bahn: 1. W. Pferdmenges Huſar(§. Wenzel); 2. Flauſe; 3. Spango. Ferner: Mario, Handſchar, Sorgen⸗ frei, Gloricus, Aſſagai, Carriere, Aepfelchen. Toto: 85110; Platz: 22, 24, 83:10. 2. Weißdorn⸗Rennen. 2200 /, 1600 Meter: 1. Graf Beiſſel v. Gymnichs Feuerzauber(M. Schmidt); 2. Mor⸗ gengabe; 3. Hageſtolz. Ferner: Heidekönig, Paradiſo, Onkel Karl, Athos, Horus, Torpedo, Toto: 57110; Platz: 21, 21, 31:10. 3. Wallenſtein⸗Rennen. 2000 /, Zweijährige, 1000 Me⸗ ter, gerade Bohn: 1. Geſt. Ravensbergs Blaufuß(§. Wen⸗ zel); 2. Windſor; 3. Glacis. Ferner: Gnuſemong, Nuri, Hausmarke, Lertha, Rote Tante, Aicha, Strawa. Toto: 32:10, Platz: 16, 20, 17:10. Croßer Bergpreis von Deulſchland Jubiläumsrennen in Freiburg Zum 10. Male wird am 19. Auguſt 1934 Deutſchlands 17 Bergrennen 1 00 den Schauinsland bei Freiburg urchgeführt, in dieſem Johre erſtmalig als„Großer Berg⸗ preis von Deutſchland“. Veranſtalter iſt die Oberſte No⸗ klonale Sportbehörde für die Deutſche Kraftfahrt, die den Deutſchen Automobil⸗Club mit der ſportlichen Durchfüh⸗ rung beauftragt hat. Abſperrung und Sanitätsdienſt über⸗ nimmt das Nationalſozioliſtiſche Kraftfahr⸗Korps. Die Vorbereitungen auf der Rennſtrecke gehen der Voll⸗ endung entgegen. Schon früher mit ihren 178 Kurven und ihrer Steigung von 900 Metern, bei einer Länge von 12 Km., eine der intereſſonteſten Bergſtrecken, weiſt ſie jetzt Verbeſſerungen auf, die ſie vom ſportlichen Stand⸗ punkt noch reizvoller geſtalten. Die auf der Holzſchläger⸗ matte eingefügte Gerade und der Umbau verſchiedener Kurven erlauben die Entfaltung größter Geſchwindigkei⸗ ten, ſo daß in dieſem Jahre mit der Unterbietung fämt⸗ licher beſtehender Rekorde gerechnet werden muß. Der Bedeutung der Veranſtaltung entſprechend iſt das Intereſſe ſchon fetzt äußerſt rege. Zahlreiche Anfragen aus dem In⸗ und Auslande liegen bereits vor. 5 Nicht weniger groß iſt das Intereſſe für die im Zu⸗ ſammenhang mit dem Großen Bergpreis von Deutſchland an den beiden vorhergehenden Tagen zur Durchführung gelangende Schwarzwalbhöhenfahrt mit nd⸗ ſtrecken⸗Hochleiſtungsprüfung. Schwarzwaldhöhenfahrt und Runoſtreckenhochleiſtungsprüſung ſind national ausgeſchrie⸗ bene Zuverläſſigkeitsſahrten, als deren Veranſtalter das NS und der DDDele verantwortlich zeichnen. Sie ſind in der Weiſe zu einer Veranſtaltung verbunden, daß nur zu beiden gemeinſam genannt werden konn, und daß zur Rundſtrecken⸗Hochleiſtungsprüfung nur zugelaſſen wird, wer bei der Schwarzwaldhöhenſahrt eine beſtimmte Anzahl von Strafpunkten nicht überſchreitet. Die Strecke der Schwarzwaldhöhenfahrt mußte an einigen Stellen verlegt werden, ſo daß ihre Länge nunmehr 440 Km. beträgt. Durch die Verlegung hat ſie in keiner Weiſe etwas eingebüßt. Ununterbrochen bergauf und bergab führend, ſtellt ſie größte Anſprüche an Fahrer und Fahrzeuge, entſchädigt aber die Teilnehmer für ihre Mühen reichlich durch das unvergleichlich ſchöne landſchaftliche Bild, das ſie vom erſten bis zum letzten Kilometer bietet. der Streckenführung für die Rundſtrecken⸗Hochlei⸗ ſtungsprüfung ſind Aenderungen nicht eingetreten. Mit ihrer Länge von 9,250 Km. bevührt ſie zu etwa einem Drit⸗ tel das Stadtgebiet Freiburgs. Schwierige Kurven, kilo⸗ meterlange Gerade gewährleiſten eine Veranſtaltung, die für Teilnehmer wie Zuſchauer in jeder Phaſe hochinter⸗ eſſant iſt. Alle Wertu ruppen haben zwölf Runden, insgeſamt 111 Km. gurückzu 1 Pferderennen im egen. Trotz unfair, wos Während i Ueberlegenheit boxt der Schwabe ihm auch zwei Verwarnungen ei der Schlußrunde Kaiſer ſichtlich e dreht der nuheimer wider Erwarten mächtig at aber den Vorſprung, den ſich der Stuttgarter in den erſten Runden ſicherte, mehr ganz aufholen. Punktſteger Kaiſer⸗Stuttgart Holz ⸗ 5 1 1 uttgart, Württembergs Repräſentont Halbſchwergewicht und Stolz ⸗Monnheim, Badens Re⸗ präſentant im Weltergewicht, war die Paarung im ſchwergewicht. Stolz bereitete den Zuſchauern eine Ueber raſchung nach der en Seite. Die körperliche Ueberlegenheit von z gleicht der Mannheimer durch großen Kampfeswillen, ſchnellentſchloſſenen Angriffsgeiſt und bewundernswerte Härte im Geben wie im Nehmen aus. Dieſer Kampf ſteigert von Runde zu Runde die Spannung und riß die Zuſchauer immer wieder zu Bei⸗ fallsſtürmen hin. In den erſten zwei Runden blieb der Monnheimer dem auf k. zielenden Schwaben n ſchuldig und erſt in der Schlußrunde fetzt ſich die phy Ueberlegenheit von Holz durch, er ſa lt ſich jetzt Be teile und wird Punktſieger. Der unverwüſtliche alte, aber im Kampf immer noch junge Oeſterle⸗ Stuttgart und Metzger ⸗ Mannheim anſprechenden Kampf, unter den Zuſchauern auslöſte. hält lieferten im Schwergewicht einen wenn er auch manchmal Heiterkeit Metzger beginnt vielver⸗ ſeinen Gegner durch linke Stoppſtöße in ſeine Schläge nicht die 0 kommen ſprechend, dauernd i nötige Kro ſcheidenden Erfolg 8 u können. värtshaken zwang Oeſterle in der Mittelrunde bis zu Boden. Beim Hochkommen ſchlägt Met ſofort nach. Es ſah für den Stuttgarter bedenk⸗ lich e aber der Gong rettet. In der Schlußrunde ver⸗ fällt Metzger wieder in ſeinen alten Fehler, boxt jetzt voll⸗ kommen kopflos, läßt ſich in eine wahre Schlügerei ein, bei der er den kürzeren zog. So konnte Oeſterle noch auf⸗ holen und ein gerechtes Unentſchieden herſtellen. 2 2 Deutſche Ruderſiege im Ausland Die 23. Ruderregatta des Deutſchen Regatta⸗Vereins in Böhmen begann am Samstag auf der Elbe bei Leitme⸗ ritz mit einem aus drei Rennen beſtehenden Programm, die ſämtlich von reichsdeutſchen Vereinen gewonnen wur⸗ den. Den Städte⸗Achter für Jungmannen holte ſich die Rudergeſellſchaft Dresden im Alleingang in:20,8 Min., da der Erſte Breslauer RV nicht antrat. Dresdener RC mgewann den Leichtgewichtsvierer in:23,6 Min. mit gro⸗ ßem Vorſprung gegen Germania(Leitmeritz) und Günther Matthes vom Erſten Breslauer RV war im Junior⸗Einer in:48 Min, ſeinem einzigen Gegner H. Schröder(Lößnitz⸗ Kötzſchenbrodal, der:13,8 Min. benötigte, weit überlegen. Mit zwei ſchönen Siegen führte ſich der Erſte Kieler RVvon 1862 am Samstag bei der Kopenhagener Ruder⸗ regatta auf dem Bagsvard⸗See ſehr gut ein. Im Leicht⸗ gewichtsvierer kamen die Kieler leicht in den Endlauf, wo ſie in:03,83 Min. den Roskil Ré überlegen mit einer Länge abfertigten. Den Junior⸗Achter gewannen die Kie⸗ ler nach ſchönem Kampf in:21, Min. mit einer halben Länge gegen den Lynby RC in 524,2 Min. und Kopenha⸗ gener RC. Der zweite deutſche Vertreter, Triton Stettin, mußte bereits im Vorlauf zum Anfänger⸗Vierer die Waf⸗ ſen ſtrecken und dem Lyngby Ré den Endͤſieg überlaſſen. Eine Ueberraſchung gab es im erſten Vierer o. St., den der London Rowing⸗Club in:30 Min. mit 2½ Längen vor dem Europameiſter Soröb RE in 543,8 Min, leicht gewann. J. Kirſchblüte⸗Hürdenreunen. 3„, Ausgleich 2, 3000 Meter: 1. A. Weber⸗Nonfenhofs Strachan(F. Janzen); 2. Vicky; 3. Domfalke. Ferner: Rodrigo, Fantaſia, Baden, Schwerthteb, Stahleck, Karachi, Hatz, Sintflut. Toto: 88:10, Platz: B. 31, 32:10. 5. Rubin⸗Hürdenrennen. 1700 /, Ausgleich 4, 2800 Me⸗ ter: 1. Stall Fehrbellins Temboul(R. Andrle); 2. Order; 3. Sauſewind. Ferner: Meerteufel, Piano. Toto: 43:10 Platz: 18, 23:10. 6. Sturm⸗Rennen. Kl. B. 600, 2000 Meter. 1. Abt.: 1. H. Zimmermanns Roſenrot(Bodenſteiner), 2. Leid, 3. Roſenkönig. Ferner: Patriotin, Mary, Lorbeerroſe, Monarchie. Tot. 31, Pl. 19, 18, 15. 2. Abt.: 1. W. Peters Alarich, 2. Perillo, 3. Damaſt. Ferner: Bandage, Ilſen⸗ burg, Angelore. Tot. 149, Pl. 32, 33, 52. 7. Lyceum⸗Rennen. Ausgleich 4. 1200 Meter. 1. Th. Weſthoffs Perlmuſchel, 2. Milotti, 3. Ballonpoſt. Ferner: Leutvogt, Cornet, Fix, Gräfin Mariza, Blumenkönig, Droſtei. Tot. 81, Pl. 29, 20, 26. 8. Fauſt⸗Rennen. Ausgleich 3. 1850 l, 1. Stall Willons Conſtable(Friedrich), 2. Feuerwerk, g. Muſterknabe, 4. Oberſteiger. Ferner: Gaffenjunge, Paramour, Mauſer, Toller Junge, Panorama, Spata, Oſterluzei. Tot. 58, Pl. 16, 27, 16, 16:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 35210. Halle(14. Juli) 1. Preis von Cröllwitz. Klaſſe B. Ehrpr. u. 1400 Meter: 1. Lt. Schwickerts Fahrt(Reinicke); Vanna; 3. Jau. Toto: 31; Platz: 16, 15, 13. Blaſelieb, Bola, Boccia, Canontka. 2. Preis von Paſſendorf. Dreijährige. 1350 Mk., 1800 1800 Meter. 700 Mk., 2. Mona Ferner: Meter: 1. Frl. J. Röttgers Linda(Pförtke); 2. Sonnen⸗ burg; 3. Neanderthal. Toto: 27; Platz: 15, 14. Ferner: Johanniter, Komtur. 3. Preis von 0 Ausgleich 3. Ehrpr. u. 1500 Mk. 1400 Meter: 1. P. Mülhens Moorau(Ludwig); 2. Narr⸗ halla; 3. Musketier. Toto: 34; Platz: 21, 25. Ferner: Tumult, Herodot, Karfunkel. 4. Saale⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 1850 Mk., 2100 Meter: 1. P. Mülhens Turnierfehde(Ludwig]; 2. Loe; 3. Nomos. Toto: 40, Platz: 20, 16. Ferner: Part⸗ ner, Mönch. 5. Preis von Merſeburg. Amateurreiten. 1225 Mk., 1. C. Panſes Achmed(Oblt. v. Both); 2. Ra⸗ Toto: 22; Platz: 16, 16. Ferner: Beryll, 1800 Meter: detzki; 3. Fidelia. Perlenreihe. 6. Preis von Torgau. Ausgleich 4. Ehrpr. u. 1350 Mk., 1400 Meter: 1. Ch. Hallbwell ſen. Chilos(Braun); 2. Den⸗ noch; 3. Girlande. Toto: 61; Platz: 36, 36, 39. Ferner: Ghandi, Chinafreude Wunderblume, Comteſſe Sybiſla. Halle(15. Juli) 1. Freundſchafts⸗Preis. Klaſſe B. Ehrpr. u. 750. 2100 Meter. 1. Frl. M. Pallasdies' Erdwall(B. Grahl), 2. Rivale, 3. Karfunkel. Ferner: Rheinfels, Reus, Bocefa, Komtur, Caramba. Tot.: 68:10; Platz: 39, 19, 17:10. 2. Preis von Bärfelde. Für Zweijährige. Ehrpr. n. 1500 //. 1000 Meter, gerade Bahn. 1. Stall Neumarks Piroland(R. Zachmeier), 2. Torno, 3. Rheinwacht. Fer⸗ ner: Athletik. Tot. 17:10, Pl. 15, 20:10. 3. Preis von Gerlebogk. Ausgleich 3. Ehrpr. und 1600, 1400 Meter. 1. Joh. Gaidas Inländer(F. Schön⸗ fiſch), 2. Sicambria, 3. Altona. Ferner: Gala, Valvoline, Linda. Tot. 51:10; Platz: 15, 15, 17110. 4. Askauia⸗Jagdreunnen. Ausgleich 3. Amateurreiten. Ehrpr. u. 1800]. 1. Frau v. Heynitz' Eiſack(Oblt. v. Both), 2. Ito, 3. Lieber Kerl. Ferner: Eilflug. Tot. 1410, Pl. 12, 1810. 5. Jubiläumsrennen. Ehrenpr. u. 1600 J, 1200 Meter, 8 Bahn. 1. Dr. H. Schlichtes Cythera(E. Huguenin); Boreas; 3. Eloys. Ferner liefen: Roſegger, Iſolde, . Boa, Marienfeier. Tot.: 2410; Platz: 18. 14, 6. Irouie⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 1600 J, 3000 Mtr., mittl. Bahn. 1. Et. Frhr. v. Ohlens Thermidor(J. Inter 590 2. Manuſkript; 3. Lordmajor.(3 liefen.] Tot.: 7. Georg ⸗Nette⸗Erinnerungsrennen. Ausgleich III. Ehrenpr. u. 1600 /, 1800 Mtr. 1. K. Krahmers Vierthaler; 2. Chilos; 3. Fra Diavolo. Ferner liefen: Arbois, Alt⸗ preuße, Machiavel, Mönch, Sonnenburg, Achmed. Tot: 19:10 Platz: 11, 11:10. Sleg⸗Doppel wette 4. und 5. Rennen: 257:10. aul Beckers, Maly Del- schaft und der auch in Mann- heim bestens bekannte Millowitsch in dem urkomischen Schwenk 8. Seite/ Nummer 319 Neue Mannheimer h Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. Jult— 232 ĩðͤA. 8. N Theat Umzüge HF 4 Wick eln um, wle er Letzter Spieltag 1550 8 eues balel e 1 ne e 7 5 2 575 f S. 5 Montag, den 16. 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