Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgelb. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ traße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fried⸗ e Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Neklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen richſtraße 4. W. Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 7 Ausgaben.50 RM. im Monat 2 2 Ausgabe 3 wöchentlich 30 Pfg. Trägerlohn Mittwoch, 18. Juli 1934 145. Jahrgang 5 Nr. 3225 Immer ſchärfere Druckmittel Meldung des DNB. — Wien, 18. Juli. Der ſeit der letzten Kabinettsumbildung einge⸗ ſchlagene verſchärfte innerpolitiſche Kurs kommt jetzt täglich in neuen Anordnungen der Regierung zum Ausdruck. Es wurde verfügt, daß in Zukunft die Erlaubnis zum Betreiben eines Gewerbes oder ſonſtige behördliche Bewilligun⸗ gen zur Ausübung eines Berufes nur gegen den vorherigen Nachweis vaterlandstreuen Verhaltens erteilt werden können. Weiter ſollen die Steuer⸗ behörden angewieſen werden, Begünſtigungen, Stun⸗ dungen oder Ratenzahlungen von Steuern nur dann zu gewähren und Steuerbittgeſuche nur dann günſtig zu beantworten, wenn der Antragſteller ſein ſtaatstreues Verhalten nachgewieſen hat. Ebenſo ſoll bei Erteilung von behördlichen Erlaub⸗ niſſen zu Veranſtaltungen jeglicher Art der Nach⸗ weis ſtaatstreuen Verhaltens zur Vorausſetzung ge⸗ macht weroͤen. Bei allen Vereinen, gleichgültig, welche Ziele ſie verfolgen, ſoll eine Ueberprüfung der ſtaatstreuen Geſinnung durchgeführt werden. Die Regierung hat ferner ein Geſetz beſchloſſen, wonach diejenigen Perſonen, die ſich gegen das Sprengſtoffgeſetz vergehen, den Schutzihres Ob⸗ dachs oͤurch das ſogenannte Mietgeſetz verlieren ſollen. Schwerer noch wiegt der Umſtand, daß dieſer Verluſt des geſchützten Obdachs auch jenen droht, die in ihrer Wohnung Nationalſozialiſten in größerer Zahl zu einem Beſuch oder zu einer Verſammlung empfangen oder in deren Woh⸗ nung„illegales“ Propagandamaterial durch Verviel⸗ fältigungsapparate hergeſtellt wird. „Dollfuß-Regime das einzig Richtige“ Wien, 18. Juli. Der Bundesminiſter für Sozialverwaltung, Neu⸗ ſtädter⸗Stürmer, hielt auf einer Tagung des Linzer Heimatſchutzes eine Rede, in der er ſich mit der nationalen Frage in Oeſterreich auseinander- ſetzte. Der Miniſter erklärte, es müſſe einmal mit aller Offenheit darüber geſprochen werden, auf wel⸗ chem Wege eine Eingliederung der nationalen Bewegung in die Regierungsfront möglich ſet. Sie ſei nicht möglich im Rahmen einer nationalſozialiſtiſchen Partei oder überhaupt einer Partei. Selbſt die Idee, die Verſöhnung der Natio⸗ nalſozialiſten durch den Eintritt einzelner national⸗ ſozialiſttſcher Miniſter in die Regierung herbeizufüh⸗ ren, erklärte er für abſurd, von ihrer völkiſchen Ge⸗ ſinnung brauchten die Nationalen nicht das geringſte zu opfern. Niemand werde in Oeſterreich deswegen verfolgt, weil er ſich programmatiſch zum Anſchluß 1 0 Die Nationalen müßten nur erkennen, 5 das Feſthalten der Regierung Dollfuß an der Unabhängigkeit Oeſterreichs unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen in Deutſchland und in Europa das einzig Richtige und Mögliche ſet. Bei der überſtürzten könne kein Staatsmann vorausſagen, was in 10 oder 20 Jahren richtig ſein werde. Das Staatsprogramm der Regierung ſei,„den Gegenſatz zwiſchen dem par⸗ teipolitiſchen Nationalſozialismus und dem partei⸗ politiſchen Klerikalismus zu überwinden und das wertvollſte Gut der chriſtlichen wie der nationalen Ideen zu einer Einheit zu ergänzen.“ In nationalen Kreiſen haben die Ausführungen des Sozialminiſters großes Intereſſe hervorgerufen. Sie vermochten aber uicht zu überzeugen, daß etwa mit einer wirklichen Aenderung der Hal⸗ tung der Regierung gegenüber dem Nationalſozia⸗ lismus in abſehbarer Zeit zu rechnen ſei. Der erſte Sprengſtoffprozeß Wien, 18. Juli Vor dem Wiener Straflandesgericht, das nach der letzten Regierungs verordnung aus naheliegenden Gründen als allein zuſtändig für alle Standgerichtsprozeſſe erklärt worden iſt, beginnt am Freitag ein großer Sprengſtoffproßeß gegen ſieben Nationalſozialiſten. Die Verhandlungen werden auf Grund der neuen Ver⸗ ordnung der Regierung geführt, nach der der Beſitz bon Spengmitteln mit dem Tode zu beſtrafen iſt. Das Standgericht kann nach der Kundgebung der Regierung vom 13. Juli nur auf Tod oder Frei⸗ ſpruch entſcheiden. Eine Verurteilung zu Kerker⸗ ſtrafen iſt nach der Neuregelung im Standgerichts⸗ verfahren nicht mehr möglich, doch bleibt das Be⸗ adigungsrecht des Bundespräſidenten durch die Einführung der bedingungslosen Todesſtrafe für 6 8 Sprengſtoffvergehen unberührt. Beim Wiener Nordbahnhof wurde ein Nalio⸗ nalſozialiſt, der auf den Anruf einer Schutz⸗ korpspatrouille nicht ſtehen blieb, durch einen Schuß E neue Entwicklung Europas charfe Kurs in Oeſterreich Doumeroue preist ſeine Friedensliebe Die Rundfunkrede des Miniſterpräſidenten Meldung des DNB. 5 — Paris, 18. Juli. Am Schluß der Parlamentstagung und vor Ur⸗ laubsantritt der Regierungsmitglieder hat Miniſter⸗ präſident Doumergue, einer von ihm eingeführten Gepflogenheit entſprechend, eine Rundfunk⸗ anſprache an das franzöſiſche Volk gehalten. Er wandte ſich an ſeine„lieben Mitbürger“, um ſie zu⸗ nächſt darüber aufzuklären, daß die ziemlich ſchlechte Organiſation und die Verwirrung bei vielen ſtaatlichen Stellen darauf zurückzuführen ſei, daß ſich in der Vergangenheit die Regierungen zu oft ab⸗ gelöſt hätten und die Arbeit dadurch erſchwert wor⸗ den ſei. Doumergue ſprach ſeine Ueberzeugung aus, daß die große Mehrheit der Franzoſen ihm das Ver⸗ trauen ſchenken würde, wenn eine ſolche Ausdrucks⸗ weiſe praktiſch möglich wäre. Er betonte, daß er bei Erledigung ſeiner Aufgaben von dem gewohnten parlamentariſchen Verfahren habe abweichen müſſen, denn ſonſt würde der Haushalt für 1934 wohl noch nicht verabſchiedet ſein. Bei Aufzählung der Ver⸗ dienſte ſeines Kabinetts erwähnte Doumergue auch, daß ſeit März 57 Milliarden Goldmetall nach Frank⸗ reich hereingekommen ſeien. Die außenpolitiſche Stelle der Run d⸗ funkanſprache lautete:„Die Regierung hat nie nachgelaſſen, ſich rege mit der Sicherheits⸗ frage und damit zu beſchäftigen, die renzen Frankreichs in Verteidigungszuſtand zu verſetzen. in den Rücken getötet. Desgleichen wurde ein Kommuniſt, der an einem geheimen mar⸗ xiſtiſchen Meeting im Prater teilnahm, von der Polizei erſchoſſen. Neue Vombenanſchläge — Wien, 18. Juli. In Unterkirchen(Tirol) wurde gegen das Pfarrhaus ein Bombenanſchlag verübt, wodurch die Einrichtung des Pfarrhofes vollſtändig zerſtört wurde. Ein weiterer Anſchlag wurde gegen das Elektrizitäts werk verübt, der erheblichen Sachſchaden verurſachte. Aus Wolfsberg in Kärnten, aus Innsbruck und aus St. Kathrein in Kärnten werden Spreng⸗ ſtoffanſchläge gemeldet. Wolfsberg hat damit den 50. Sprengſtoffanſchlag innerhalb kürzeſter Friſt zu verzeichnen. —— Der Zwiſchenfall von Samos Engliſche Kriegsſchiffe ankern in Tigani Athen, 18. Juli. In Tigani auf der Inſel Samos liefen ohne vorherige Anmeldung mehrere engliſche Kriegsſchiffe ein. Am Mittwoch wird noch das Schlachtſchiff„Sovereign Elizabeth“ mit Admiral Fiſher an Bord erwartet. Das Einlaufen der Kriegsſchiffe dürfte vermutlich mit der Erſchießung des engliſchen Offiziers durch die Türken in Verbin⸗ dung ſtehen Auf diplomatiſchem Wege iſt von engliſcher Seite die Forderung erhoben worden, zu der Unterſuchung der türkiſchen Behörden einen Vertreter der eng⸗ liſchen Marinebehörden hinzuzuziehen. Die türkiſche Stellungnahme dazu iſt noch nicht bekannt. Eine Erklärung Simons im Unterhaus London, 18. Juli. Im Unterhaus gab Simon eine Erklärung ütber den Zwiſchenfall von Samos ab. Er brachte das Bedauern der britiſchen Regierung über dieſen unglücklichen Zwiſchenfall zum Ausdruck und lehnte es auf eine Zwiſchenfrage ab, ſich darüber zu äußern, ob das in Frage kommende Boot ſich in ver⸗ botenen Gewäſſern befand oder nicht, wobei er hin⸗ zufügte, daß er es nicht für wünſchenswert halte eine Erklärung abzugeben,„die angefochten werden kann“. Die Schweiz lehnt Herabſetzung des für deutſche Anleihen ab — Genf, 18. Juli. Der Bundesrat hat Miniſter Zinsfußes Stucki die nötigen Weiſungen zu den am Donners⸗ tag ſchweizeriſchen Wirtſchafts⸗ und FJi⸗ in Berlin wieder beginnenden deutſch⸗ nanzverhandlungen gegeben. Es verlautet, daß der Bundesrat die von Deutſchland geforderte Herabſetzung des Zins fußes für die deut⸗ ſchen Anleihen auf 4 v. H. nicht angenom⸗ men habe. Ich ſpreche von Verteidigung, meine lieben Freunde, denn niemand in Frankreich denkt daran, mit irgend jemanden einen Streit anzufangen oder gar unter irgendeinem Vorwand die Initiative zu einem An⸗ griff zu ergreifen. Wir ſind leidenſchaftlich dee m Frie den verbunden, wir werden niemals den Frieden des anderen ſtören. Aber wir wollen auch nicht, daß die Unzulänglichkeit unſerer Vertei⸗ digungsmittel und unſerer Widerſtandskraft irgend jemanden die Abſicht beibringen könnte, mit Gewalt unſere Tür einzuſchlagen und einen Einfall auf unſer Gebiet zu unternehmen. Frankreich wird unermüd⸗ lich die Aufrechterhaltung des Friedens in der Welt verfolgen. Wenn ich Wert darauf gelegt habe, daß unſer Land außenpolitiſch eine Haltung einnimmt, die ſeiner Vergangenheit, ſeinem Ruhm und ſeiner Menſchlichkeitsliebe entſpricht, ſo deshalb, um ſo wirkſam wie möglich zur Aufrechterhaltung des Friedens beizutragen und gleichzeitig die volle Sicherheit zu erlangen, die Frankreich braucht. Der Ausdruck dieſes Bedürfniſſes und gleichzeitig unſeres feſten Willens, aufrichtig und herzlich an jeder Maßnahme, an jeder Verſtändigung und an jedem Abkommen mitzuarbeiten, daß die anderen wie uns ſelbſt in Frieden lehen und arbeiten und Fortſchritte machen läßt, hat der Außenminiſter den befreundeten Nationen überbracht, denen er Be⸗ ſuche abzuſtatten begonnen hat.“— Die Schlußworte waren ein Aufruf zur Wahrung der Einigkeit.„Er⸗ hört dieſen Wunſch“, ſo ſchloß er,„mehr in Eurem Intereſſe als in dem meinigen!“ 10 000 Männer der Arbeitsfront auf dem Nürnberger Parteitag Meldung des DNB. — Berlin, 18. Juli. Auf einer Tagung der Amtsleiter der Deutſchen Arbeitsfront in Berlin machte der Leiter des Orga⸗ niſationsamtes, Selzner, grundlegende Ausführun⸗ gen über den Stand der Arbeiten innerhalb der Or⸗ ganiſation. Er bezeichnete als die Aufgabe für die nächſte Zeit, die jetzt geſchaffenen Betriebsgemein⸗ ſchaften und Zellen mit Leben zu erfüllen. Um eine einheitliche Willensbildung der von der Deutſchen Arbeitsfront geführten Maſſen zu gewährleiſten, ſoll demnächſt ein zentrales Mitteilungsblatt für alle Block⸗ und Zellenwalter herausgegeben werden. Eine im Organiſationsamt geſchaffene Abteilung „Ausbildung“ ſoll die einheitliche Haltung des äuße⸗ ren Auftretens der Arbeitsfrontler gewährleiſten. Selzner teilte, wie das No meldet, weiterhin mit, daß zum erſten Male in dieſem Jahre 10000 Män⸗ ner der Arbeitsfront geſchloſſen im Feſtanzug der Arbeitsfront am Nürnberger Par⸗ teitag teilnehmen werden. Auf einem Kongreß der Arbeitsfront, der aus dieſem Anlaß in Nürnberg ſtattfindet, wird Dr. Ley grundlegende Ausführun⸗ gen über die weitere Arbeit der Deutſchen Arbeits⸗ front machen. 5 Einſicht in San Franzisko? Meldung des DNB. — San Franzisko, 18. Juli. Der Streikausſchuß hat ſich bereits am Dienstag zu einigen Zugeſtändnniſſen bequemt, an⸗ ſcheinend in der Erkenntnis, daß eine übermäßige Verſchärfung der Lage für die Streikenden ſelbſt nachteilige Folgen haben würde. So hat der Streik⸗ ausſchuß die Wiedereröffnung beinahe ſämt⸗ licher Reſtaurants erlaubt. Auch die Straßen⸗ bahnen verkehren wieder. In einem Erlaß des Streikausſchuſſes heißt es, daß niemand in San Franzisko hungern ſolle und daß die Laſtwagen mit Lebensmitteln ungehindert paſſieren könnten. Auch die Poſtſendungen ſind planmäßig abgegangen. Frankreich ehrt die Beſatzung der„Dresden“ — Paris, 17. Juli. Im Kriegsminiſterium fand die feierliche Uebergabe der Rettungsmedail⸗ len für die Beſatzung der„Dresden“ ſtatt, die, wie erinnerlich, mehrere franzöſiſche Flieger im „Kanal gerettet hat. Kriegsmarineminiſter Pistri übergab in Anweenheit des Chefs des Admiralſtabs dem deutſchen Militärattachs und dem Leiter des Pariſer Büros des Norddeutſchen Lloyds mit einer Anſprache eine ſchwere ſilberne Schale mit Widmung für das Schiff, das Offizierskreuz des Seeverdienſt⸗ ordens für den Kapitän der„Dresden“, Rettungs⸗ medaillen für die Beſatzung und eine ſilberne Ziga⸗ rettendoſe für den Zahlmeiſter. nicht Franzöſiſche Oſtpakt-Kritik Meldung des DN. — Paris, 18. Juli. Die Oſtpaktpolitik Barthous wird auch in Frankreich ſelbſt von verſchiedenen Seiten ſchar⸗ fer Kritik unterzogen. Die„Action Fran⸗ caiſe“ äußert ſich ebenſo wie das rechtsſtehende „Journal des Debats“ recht ſkeptiſch über die Möglichkeiten und greifbaren Garantien, die Frank⸗ reich durch den Oſtpakt gewinnen könne, zumal die Gefahr, daß das Abrüſtungsproblem wiederum in un⸗ mittelbare Nähe rücke, gerade durch die Paktpolitik entſtehe.. Erwähnenswert iſt ferner der Leitartikel des „Paris Midi“, eines Blattes, das im allgemeinen nicht aus der Reihe der Regierungsblätter tanzt. „Paris Midi“ ſtellt feſt, daß der Oſtpakt Frankreich verpflichtet, ſeine Soldaten jeweils nach Königsberg oder Berlin im Falle eines ruſſiſchen Angriffs auf Deutſchland und umgekehrt zur Unterſtützung der Roten Armee im Falle eines deutſchen Angriffs zu entſenden.„Der franzöſiſche Soldat ſteht alſo in Zu⸗ kunft im Oſten an allen gefährdeten Grenzen Wache.“ Es wird hervorgehoben, daß England ebenſo wie Italien neutral bleiben und Gewehr bei Fuß ſtehen werden, wenn Frankreich ſich auf Grund des Oſtpak⸗ tes und ſeiner Verpflichtungen gegenüber Sowjetruß⸗ land in einen Krieg gegen Deutſchland verwickeln ſollte.„Kämpftnur allein, meine Herren Franzoſen“, ſo hätten ſich ſinngemäß ſowohl Sir John Simon wie Muſſolini ausgedrückt. „Matin“ gegen Einbeziehung Rußlands — Paris, 18. Juli. In einem Leitartikel des„Matin“ wird die Ein⸗ bezjehung Sowjetrußlands in die Oſtpakt⸗ pläne grundſätzlich miß billigt. Man erkenne mit Recht, ſo heißt es, inwiefern ein Zuſammengehen mit der„Macht des Bürgerkrieges“ die Landesverteidi⸗ gung Frankreichs verſtärken könne. Die Sowjetunion könne mit keinem anderen Staat befreundet oder ver⸗ bhündet ſein, weil nach ihrer Auffaſſung jeder Konflikt ein brauchbares Mittel ſei, um die Revolution und die Zerſtörung der beſtehenden Ziviliſation zu be⸗ ſchleunigen. In dieſer Eigenſchaft wolle Sowjetruß⸗ lannd an den europätiſchen Angelegenheiten teilneh⸗ men. — Die Arlaubsfrage für Jugenoͤliche und Lehrlinge Meldung des DN B. LE Berlin, 17. Juli. Zu der Frage des Urlaubs für fugend⸗ liche Arbeiter und Lehrlinge äußert ſich im„Deutſchen“, dem Organ der Deutſchen Arbeits⸗ front, der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft VI für Eiſen und Metall, W. Jäßoſch. Er geht von dem Grundſatz aus, daß ein ausreichender Erholungsurlaub für die jugendlichen Arbeitskräfte nationalſozialiſtiſche Pflicht ſei. Jäzoſch gelangt u a. zu folgenden wichtigen Feſt⸗ ſtellungen:„Als Urlaub kann nur eine ſolche Zeit verzeichnet werden, die den Menſchen tatſächlich Ge⸗ legenheit gibt, ſich geiſtig und körperlich zu erholen, und die ihnen bei der Rückkehr aus dem Urlaub auch das innere Gefühl gibt, oͤaß ſie mit neuen und friſchen Kräften an ihre Arbeit, die ſie für die Ge⸗ ſamtheit des Volkes zu leiſten haben, herangehen können.— Es iſt mit Freuden feſtzuſtellen, daß von einer ganzen Reihe von Betriebsführern dieſer Forderung bereits heute ſchon Rechnung getragen wird, indem ſie freiwillig vorbildlich auf dieſem Gebiet vorangegangen ſind. Sie haben ihren Lehr⸗ lingen folgenden Urlaub eingeräumt: im 1. Lehr⸗ jahre 22 Urlaubstage, im 2. Lehrjahre 20 Urlaubs⸗ tage, im 3. Lehrjahre 16 Urlaubstage, im 4. Lehr⸗ jahre 12 Urlaubstage. Ebenſo haben ſie den Jung⸗ arbeitern, die durch irgendwelche äußeren Umſtände in der Lage waren, eine oroͤnungsgemäße Lehrſtelle zu erhalten, den gleichen Urlaub in den entſprechenden Lebensjahren eingeräumt wie ihren Lehrlingen, um damit auch ihren Teil daran beizu⸗ tragen, daß die deutſche Jugend in ihrer Arbeit ge⸗ ſund und kräftig bleibt, um einmal die großen Auf⸗ gaben, die ihrer Zukunft zufallen werden, als ge⸗ funde Menſchen löſen zu können“. ———ð— 8 Neuer Vundespräſident in Braſilien Rid de Janeiro, 18. Juli. Das Parlament hat am Dienstag mit 175 von 248 Stimmen Getulio Vargas zum Bundespräſidenten für die nächſten vier Jahre gewählt. Vargas! Gegenkandidat, Bor⸗ ges de Medeiros, erhielt 59 Stimmen. 2. Seite Nummer 323 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 1934 Ein grauenhafter Racheakt Drei Todesopfer— Der Täter erhängt ſich Bayreuth, 18. Juli In Fenkenſees bei Seybothenreuth ereignete ſich eine entſetzliche Bluttat. Der 22jährige Fritz Gottfried überfiel den 54 Jahre alten Gaſtwirt Thomas Beringer, deſſen 20jährige. Tochter Lina und den früheren Gemeindediener von Seybothenreuth, Andreas Haber. Er ſtach alle drei mit einem Schlächtermeſſer nieder. Die Tochter des Gaſtwirtes erhielt einen Rücken⸗ ſtich und war ſofort tot, während ſich Beringer ſelbſt noch in den Hausflur ſchleppen konnte, wo er bewußtlos zuſammenbrach und verſchied. Allein Ha⸗ Ir gelang es, ſich bis zur Wohnung des Bürgermei⸗ ſters Werner zu ſchleppen. Dort brach er bewußtlos zufſammen; er konnte nur noch einige unverſtänd⸗ liche Worte ſtammeln und verſchied dann ebenfalls. In Fenkenſees war am letzten Sonntag Kirch⸗ weih. Auch Gottfried befand ſich mit auf dem Tanz⸗ boden. Er war ziemlich angetrunken und beläſtigte die Kirchweihgäſte ſo ſehr, daß der Gaſtwirt ihn ſchließlich gewaltſam entfernen mußte. Aus Rache dafür hatte Gottfried die furchtbare Bluttat began⸗ gen. Als ihm bewußt wurde, was er angerichtet hatte, ſtürzte er ſich in einen am Rande der Ort⸗ ſchaft gelegenen Weiher Ein in der Nähe arbeiten⸗ der Ortsbewohner zog ihn aus dem Waſſer. Gott⸗ fried lief jedoch in die Scheune ſeines Dienſtherrn und erhängte ſich dort. Grünſpan im Speiſeeis Maſſen vergiftung auf einem Abendfeſt — Syfia, 18. Juli. In der Hafenſtadt Burgas am Schwarzen Meer nahm eine Abendveranſtaltung im Offi⸗ ster skaſino ein jähes Ende. Als die Feier im vollen Gange war, brachen der Reihe nach zahlreiche Gäſte unter furchtbaren Schmerzen zuſam⸗ men, während viele andere von ſchweren Uebelkeits⸗ erſcheinungen befallen wurden. Als ſich heraus⸗ ſtellte, daß die Unfälle auf den Genuß von ver⸗ giftetem Speiſeeis, das den Gäſten gereicht worden war, zurückzuführen ſeien, brach eine allge⸗ meine Panik aus. Da ſich bei nicht weniger als 75 Perſonen zum Teil ſchwere Vergiftungserſcheinungen zeigten, wurden ſofort alle erreichbaren Aerzte her⸗ beigerufen. Dadurch konnte ſchwereres Unglück ver⸗ mieden werden. Der Zuſtand von ſechs Perſonen iſt indeſſen noch äußerſt beſorgniserregend. Unter den Schwerkranken befinden ſich auch der Garniſon⸗ kommandant und ſeine beiden Kinder. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß es ſich um eine Kupferver⸗ giftung handelt; das Eis war in einem Kupfer⸗ gefäß aufbewahrt und durch Grünſpan giftig gewor⸗ den. Der Kaſinowirt wurde verhaftet. Der König von Siam in Friedrichshafen — Friedrichshafen, 18. Juli. Der König und die Königin von Siam trafen mit Gefolge in einem Großflugzeug der Lufthanſa in Friedrichshafen ein. Vom Flugplatz aus begaben ſich die Gäſte ſofort in das Kurgarten⸗Hotel, wo ſie von Dr. Eckener herz⸗ lich begrüßt wurden. Eine Falſchmünzerfabrik in Hamburg — Hamburg, 18. Juli. Die Kriminalpolizei nahm wegen Münzverbrechens ein Ehepaar und eine Frau feſt. Sie hatten falſche Zweimarkſtücke vertrieben. Die weiteren Ermittlungen führten zur Feſtnahme des Herſtellers des Falſchgeldes. Auf dem Boden ſeines Hauſes fand man eine Truhe mit umfangreichem Falſchmünzmaterial. Der Mann, der bereits 1932 wegen Münzverbrechens vorbeſtraft wurde, iſt überführt und geſtändig, falſche Zwei⸗ markſtücke und 50⸗Pfennigſtücke ſeit Mai d. J. in den Verkehr gebracht zu haben. Erbitlerter Kampf um den Nanga Parbat Furchtbare Erlebniſſe der deutſchen Himalaja⸗Jorſcher Meldung des DNB. — Berlin, 18. Juli. Aus engliſcher Quelle trafen, wie wir bereits ge⸗ meldet haben, beunruhigende Meldungen über das Schickſal der Spitzengruppe der deutſchen Hima⸗ laja⸗ Expedition ein. Dem Nachrichtendienſt des Deutſchen Rundfunks, dem Drahtloſen Dienſt, liegt nunmehr ein ausführlicher Bericht vor, der von dem Teilnehmer Bechthold abgeſandt wurde. In dieſem Kabelbericht heißt es: Am 7. Juli wurden wiederum zwei Kuli im Lager 7 höhenkrank. Sie wurden unter größten Anſtren⸗ gungen von Bechthold über den Nayot⸗Peak nach La⸗ ger 5 gebracht. Hier wurde im Schneeſturm der Weg verloren. Bechthold erreichte allein das La⸗ ger 4. Bernard und Müllritter konnten die zuſam⸗ mengebrochenen Kulis retten. Am gleichen Tage erreichte die Spitzengruppe dank der anſtrengenden Stufenarbeit von Schnei⸗ der und Aſchen brenner den Silberſattel am Nanga Parbat. In 7600 Meter Höhe wurde das La⸗ ger 8 errichtet, nachdem Schneider und Aſchenbrenner vier Stunden lang unter dem Hauptgipfel in etwa 7900 Meter Höhe geſtanden hatten. Nach der ſpäteren Schilderung von Schneider und Aſchenbrenner erlebte die Spitzengruppe furchtbare Stunden in den ſchneeverwehten Zelten. Immer neue Schneeböen zwangen ſie dazu, die Zelte mit aller Kraft feſtzuhalten. In fieberhafter Erwartung des erfolgbringenden Gipfelſturmes wurde die Nacht in dieſer Lage ver⸗ bracht. Am 8. Juli verſuchten Bernard, Bechthold und Müllritter von Lager 4 aus, Nahrungs⸗ laſten nach Lager 6 und 7 zu bringen. Sie blieben im Pulverschnee und im Sturm ſchon vor dem La⸗ ger 5 ſtecken. Nun wandte ſich das Wetter endgültig zum Schlechten. Der Sturm wuchs zum Orkan. Dem Träger der Spitzengruppe riß der Orkan die Laſt vom Rücken. Der Schlafſack flog in hohem Bogen in die Tiefe. Aſchenbrenner und Schneider gelangten im Sturm und Schnee mit äußerſter Anſpannung aus Lager 7 und 8, alſo 7600 Meter Höhe, nach Lager 4, Am 9. Juli wütete der Schneeſturm fort. Am 10. herrſchte wechſelndes Wetter und ſtrengſte Kälte. Der Gipfel hing in ſchweren Schneefahnen. Vom Lager 4 aus wurde der Abſtieg von 9 Kulis über Nayot Peak beobachtet. 4 von den Kulis trafen mit teilweiſe erfrorenen Händen und Füßen, völlig er⸗ ſchöpft im Lager 4 ein. Sie berichteten, daß Lager 5 und 6 vom Sturm weggefegt ſind. Die anderen fünf Kulis ſind wahrſcheinlich erfroren, zwei davon ſind beſtimmt tot. Seit der Erreichung des Lagers 7 durch Mer⸗ kel, Wieland und Welzenbach fehlt jede Nachricht von ihnen. Die Kameraden ſind außer⸗ ſtande zu helfen, weil die Darfeelingträger faſt aus⸗ nahmslos krank ſind und weil die Witterung eine Hilfeleiſtung durch die Europäer unmöglich macht. So iſt alles in ſchwerſter Sorge um Merkel, Wieland und Welzen bach. Am 11. Juli klärte das Wetter auf. Es herrſchte Windſtille. Alle deutſchen Bergſteiger ſtiegen mit den geſunden Kulis von Lager 4 zur Hilfeleiſtung nach Lager 5 auf. Bechthold brachte drei ſchwerkranke Kulis ins Hauptlager. Finſterwalder, Raechel und Miſch ſind inzwiſchen ebenfalls im Hauptlager eingetroffen. Raechel und Miſch gingen am 12. Juli zur Hilfe⸗ leiſtung nach Lager 6. eee: Jeuer und Waſſer Ein Rieſenbrand in Demmin— Das Hochwaſſerunglück in Galizien Meldung des DN B. Demmin(Pommern), 18. Juli. Am Dienstag nachmittag brach aus bisher noch nicht bekannter Urſache iw einer Demminer Tiſchlerei ein Brand aus, der ſich ſo ſchnell ausbreitete, daß die Feuerwehr machtlos war. Das Feuer hat inzwiſchen auf einen großen Häuſer⸗ block übergegriffen. Es ſtehen bereits die Speicher der Getreidegroßfirma Klänhammer in Flammen. Verſchiedene Häuſer der Stadt wurden durch Flugfeuer in Brand geſteckt. Die Feuerwehren aus faſt ganz Vorpommern ſind zur Zeit an der Brandſtelle. Wie ergänzend gemeldet wird, iſt der Brand währſcheinlich infolge überkochenden Teergs entſtanden. Gbenſo wie die Tiſchlerei iſt auch ein Speicher einer Getreidegroßfirma reſtlos niederge⸗ brannt, ebenſo ſind drei im gleichen Block liegende Wohnhäuſer und das Geſchäftsgebäude der Getreide⸗ großfirma den Flammen zum Opfer gefallen. In der Stadt ſelbſt waren durch Funkenflug an verſchie⸗ denen Stellen weitere Brände euntſtanden, die aber bald gelöſcht werden konnten. Auch der Kirch⸗ turm der Stadtkirche wurde von den Flammen er⸗ faßt. Der Schaden geht in die Hunderttauſende. Bei den Löſcharbeiten wurden mehrere Feuerwehrleute und freiwillige Helfer verletzt. Entfeſſelte Elemente Meldung des DNB. — Kattowitz, 18. Jult. Bei den Ueberſchwemmungen im Kar⸗ pathengebiet der Wofewodſchaft Krakau, handelt es ſich, wie die„Kattowitzer Zeitung“ berichtet, um eine Kataſtrophe größten Ausmaßes. Am Donajec und am Poprad wurden die Städte un d Dörfer von der Hochwaſſerwelle überraſcht und in kürzeſter Zeit unter Waſſer geſetzt. Durch die Zerſtörung der von Neuſandee nach Tarnow und Li⸗ manowa führenden Eiſenbahnlinie iſt Neuſandec von der Umwelt völlig abgeſchnitten. Beſonders hauſte das Hochwaſſer an dem Fluß Kamieneca, deſſen Flu⸗ ten das Städtchen Zalubinee und die umliegenden Dörfer in wenigen Minuten unter Waſſer ſetzte. In Zalubince konnten die Einwohner ihre Habe nicht bergen, ſondern mußten ſich fluchtartig auf die Dächer der Häuſer retten. Mehrere Kinder und alte Leute, deren Angehörige ſich auf den Feldern be⸗ fanden, ſind ertrunken. Auch in der Gegend von Rzeſzow hat der Fluß Wislok das Gebiet zwiſchen Jaslo und Rzeſzow überflutet. Die Eiſenbahnver⸗ bindung zwiſchen den beiden Städten iſt unterbrochen. Inzwiſchen nähert ſich der Stadt Rzeſzow eine neue Hochwaſſerwelle. Bei Tarnow ſtieg der Spiegel des kleinen Fluſſes Wuntok innerhalb kur⸗ zer Zeit um über drei Meter. Von zahlreichen Aus⸗ am Sonntag von Krakau nach hat man noch keine flüglerautobuſſen, die Zalubince unterwegs waren, Nachrichten. * Warſchau, 18. Jult, Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Weſtgalizien hat im Laufe des Tages an Umfang zugenommen, da ein wolken bruchartiger Regen anhält und ſich rieſige Waſſermaſſen aus den Gebirgen in die Flüſſe ergießen, die aus den Ufern getreten ſind. Bis jetzt läßt ſich der Umfang der Kataſtrophe auch nicht annähernd überſehen. Vermutlich wird die Zahl der Menſchenopfer recht erheblich ſein. Der Verkehr mit dem Ueberſchwemmungsgebiet iſt unterbrochen, da die Brücken größtenteils zerſtört und die Fernſprechleitungen vernichtet ſind. Der Waſſerſtand der Flüſſe nimmt weiter zu. Die Ge⸗ fahr wächſt von Stunde zu Stunde. In Krakau iſt ein großzügiges Hilfswerk eingeleitet worden. Mili⸗ tär, Polizei und Miliz wurden mobiliſiert und eilten der hilfloſen Bevölkerung zu Hilfe. In Krakau wurden die Lebensmittelvorräte behördlich beſchlagnahmt, da die Zufuhr unterbunden iſt. Die niedrig gelegenen Stadtteile Krakaus mußten bereits geräumt werden. Im Ueberſchwemmungsgebiet befinden ſich za hl⸗ reiche Ferienlager der Jugendver⸗ bände. Geſtern gelang es, 500 Pfadfinder zu retten, die ſich auf hohen Bäumen in Sicherheit gebracht hatten. Nach den letzten Meldungen iſt auch die Woiwodſchaft Kielce in Mitleidenſchaft gezogen. Mehrere Ortſchaften ſind überſchwemmt. Unwetter an der engliſchen Küſte — London, 18. Juli. Der engliſche Badeort Blackpool an der mittel⸗ engliſchen Küſte wurde von einem verheerenden Sturmwetter heimgeſucht. In den hieſigen Vergnügungspark ſchlug ein Blitz ein. Große Teile des Vergnügungsparks wurden durch die Fla m⸗ men vernichtet. Nur dem einſetzenden wolken⸗ bruchartigen Regen war es zu verdanken, daß nicht der ganze Vergnügungspark ein Raub der Flammen wurde. Wegen der Ueberſchwemmung mußte der Verkehr eingeſtellt werden. Die tiefer liegende Teile der Stadt ſtehen unter Waſſer. b 5 Die Gebrüder Saß haben Pech * Kopenhagen, 18. Juli. Von dem Kopenhagener Stadtgericht wurden, wie erinnerlich, am 4. Juni die berüchtigten Brüder Erich und Franz Saß wegen Uebertretung des Fremdengeſetzes, Paß⸗ fälſchung ſowie vollendeten und verſuchten Einbru⸗ ches zu drei Jahren Gefängnis, dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, Schadenerſatz von 4000 Kronen und Ausweiſung aus Dänemark nach Straf⸗ verbüßung verurteilt. ö Die von den Brüdern Saß gegen dieſes Urteil eingelegte Berufung kam vor dem Lansogericht in Kopenhagen zur Verhandlung. Der Staatsauwalt verwies auf die mit beiſpielloſer Dreiſtigkeit be⸗ gangenen Verbrechen und beantragte Verſchär⸗ fung der Strafen im Hinblick darauf, daß nach dem erſten Urteil neue Einzelheiten über einen ge⸗ planten Einbruch in die Zweigſtelle einer Kopen⸗ hagener Sparkaſſe bekannt geworden ſind. Das Landgericht erhöhte die von der erſten Inſtanz ver⸗ hängte Gefängnisſtrafe um je ein Jahr auf je bier Jahre. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: J. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Tell: f. B. C. W. Fennel Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker und Nleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Biktoriaſtraße 44 Mittags⸗Ausgabe g 13 237 Ausgabe B 8320, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934: 21557 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto 1 — ä k.—.—.;?:b. Haustiere vor 3000 Jahren Die neueſten Ausgrabungen im Lande der Sumerer Von Profeſſor Dr. M. Hilzheimer, Direktor am Märkiſchen Muſeum, Berlin Die Geſchichte der Haustierwelt hat für die Menſchheit ganz beſonderes Intereſſe. Sind doch die Haustiere innig mit dem Menſchen verknüpft und ihre Geſtchichte iſt eng mit der ihres Herrn verbun⸗ den. So geben uns die Haustiere wichtige Winke über Herkunft und Wanderung einzelner Stämme oder auch ganzer Völker. Sie zeigen für vergangene Perioden die Kulturhöhe an und laſſen auch mancher⸗ let Rückſchlüſſe anderer Art zu. Ganz abgeſehen da⸗ von, daß ſie wichtige Winke geben für die zoologiſche Wiſſenſchaft, für Biologen und Vererbungsforſcher. Daher iſt es denn erfreulich, daß neuerdings auch die Prähiſtoriker und Archäologen die Wichtigkeit der Haustiere erkennen und bei ihren Ausgrabungen auch auf die tieriſchen Reſte Wert legen und ſie mit⸗ ſammeln. So haben denn jetzt die Amerikaner bei ihren Ausgrabungen in El⸗Kaffaje und Tel⸗Asma in Meſopotamien die tieriſchen Reſte ſorgfältig auf⸗ gehoben. Dort werden Kulturen erforſcht, die den Sumerern angehören, dem älteſten Kulturvolk Me⸗ ſopotamiens, und die zeitlich etwa um 3000 v. Chr. anzuſetzen ſind. Es iſt das erſte Mal, daß hier kör⸗ perliche Reſte der altſumeriſchen Tierwelt geborgen wurden. Dem feinen Verſtändnis des Ausgrabungs⸗ leiters, Direktor Dr. Frankfort, iſt es zu dan⸗ ken, daß dieſes koſtbare Material geſammelt wurde. Die nunmehr vorliegenden Tierreſte erlauben es, eine genauere Kenntnis von den Haustieren vor 3000 Jahren zu gewinnen. Schon das Verhältnis der wilden Tiere zu den Haustieren iſt intereſſant und läßt wichtige Schlüſſe zu. In dem von Dr. Frankfort ausgegrabenen Ma⸗ terial, das mir zur Bearbeitung übergeben wurde, ſand ich ein erſtaunliches Zurücktreten der wilden Tiere. Abgeſehen von einigen ſpärlichen Fiſch⸗ und Vogelreſten konnte ich nur 3 Arten wilder Tiere feſtſtellen, und zwar die perſiſche Gazelle, den Dam⸗ hirſch und den perſiſchen Wildeſel, wenn letzterer überhaupt als wildes Tier anzuſprechen iſt. Es iſt nämlich eine merkwürdige Tatſache, daß, wie wir eus den Darſtellungen wiſſen, die Sumerer als erſtes Volk im Orient mit pferdeartigen Tieren beſpannte Kriegswagen hatten. Dadurch, Haß jetzt unter den zur Unterſuchung gekommenen Tierreſten ſind nur der perſiſche Wildeſel, der ſoge⸗ nannte Onager, fand, gewinnt die Anſicht, daß er von den alten Sumerern gezähmt wurde, an Wahr⸗ ſcheinlichkeit. Dies wäre aber eine völlig neue Tatſache, die um ſo überraſchender iſt, als der Onager bisher als unzähmbar galt und unſere Hauseſel lediglich vom afrikaniſchen Wildeſel abſtam⸗ men ſollten. Wenden wir uns nun dem zweiten wilden Tier, der Gazelle, zu, ſo iſt es auffallend, daß, abge⸗ ſehen von einem Unterkiefer, nur Hornzapfen ge⸗ funden wurden. Man kann daraus wohl den Schluß ziehen, daß Gazellen nicht gegeſſen wurden, da man ſonſt die Knochen der fleiſchtragenden Teile des Körpers, die Extremitäten und Wirbel hätte finden müſſen, wie das ſonſt bei Tieren der Fall iſt, die der Nahrung dienen. Vielleicht kamen Gazellen⸗ hörner nur zum Schmuck als Jagdtrophäen in die Wohnſiedlungen der Menſchen. Schließlich wurden noch Reſte einer dritten wilden Tierart gefunden, nämlich Bruchſtücke von 2 Geweihſtangen des Dam⸗ hirſches. Auch unter den Haustieren erleben wir wieder eine Ueberraſchung. Das wichtigſte und am zahlreich⸗ ſten vertretene Haustier, das alſo den Hauptteil der tieriſchen Nahrung der Sumerer bildete, war das Schwein. Und zwar kamen neben primitiven noch ſtark an Wildſchweine erinnernden Formen ſolche vor, die nach Ausweis ihrer Schädelbildung unſeren höchſtgezüchteten modernen Schweineraſſen in nichts nachgeſtanden haben dürften. Der Meuge nach fol⸗ gen dann Schaf und Ziege. Die Ziege war eine Raſſe mit hochſtehendem Schraubengehörn, wie ſie uns die zeitgenöſſſſchen Bildwerke, beſonders deut⸗ lich eine in Ur gefundene Statue aus Gold und Lapislazuli kennen lehrten. Das Schaf gehörte zu einer Raſſe mit horizontal abſtehendem Schrauben⸗ gehörn, das nach Ausweis der Bildwerke ein Haar⸗ ſchaf ohne Wolle, aber mit ſtarker Bruſtmähne im männlichen Geſchlecht geweſen ſein muß. An dritter Stelle der Häufigkeit nach ſteht ein mittelgroßes Rin d, deſſen Reſte jedoch nicht ſo er⸗ halten find, daß ſie eine genaue Raſſenbeſtimmung erlauben. Die Bildwerke zeigen uns ein mittel⸗ — hörniges Rind, das ſchon der Milchgewinnung neben der Fleiſchnutzung diente. Das Melken wurde aber in anderer Weiſe vorgenommen, wie es heute bei uns ſtblich iſt: die Rinder wurden nämlich nicht von der Seite, ſondern von hinten gemolken. Aus dieſer für ein Rind ungewöhnlichen und wegen des langen Schwanzes recht unbeguemen Melkart hat man den Schluß gezogen, daß dem Melken der Kühe das der Schafe vorausging. Man wagte ſich alſo an das Melken der Rinder erſt, nachdem man gelernt hatte, Schafe zu melken. Für die Richtigkeit dieſer Anſicht ſcheint es auch zu ſprechen, daß Darſtellungen gefun⸗ den ſind, die zeigen. daß Schafe gemolken wurden. Das letzte Haustier, von dem Reſte gefunden wurden, war ein Hund, etwa von der Größe eines ſtarken Wolfſpitzes. Auch dieſe Reſte ſind nicht ſo erhalten, daß ſie eine nähere Raſſebeſtimmung er⸗ lbauben. Aus bildlichen Darſtellungen iſt ein ſpitz⸗ artiger Hund bekannt. Freilich Fürfte das nicht die einzige Raſſe geweſen ſein, welche die alten Sume⸗ rer hielten, ſie ſcheinen auch größere hirtenhund⸗ artige Hunde und vielleicht auch Windhunde gehabt zu haben, wenn wir die Bilder richtig deuten. Be⸗ merkenswert iſt es auf jeden Fall, daß die vorlie⸗ genden Extremitäten des Hundes nicht den Eindruck machen, als ob es ſich um Speifereſte handle. Der Hund iſt alſo wohl ein Wächter geweſen, diente aber nicht zur Nahrung. eee eee. Schülervorſpiel Bertl Schilling Unter freundlicher Mitwirkung von Schülern aus den Violin⸗Klaſſen Käte Back und der Cello⸗Klaſſe Elſe Michaslis veranſtaltete Frl. Bertl Schil⸗ ling, die uns von einer ſehr anſprechenden Weih⸗ nachtsfeier im Weſpinſtift in angenehmer Erinne⸗ rung ſtand, ein Schülervorſpiel. War die Weih⸗ nachtsfeier überwiegend im Zeichen der Gemein⸗ ſchaftsmuſik geſtanden, ſo lag bei dem Schülervor⸗ ſpiel der Schwerpunkt auf pädagogiſchen Geſichts⸗ punkten. Es ſollte einmal ein Ueberblick, eine Rück⸗ ſchau auf die Arbeit des abgelaufenen Schuljahres geboten werden, dann aber ſollten die Zöglinge ſich daran gewöhnen, vor einem größeren Zuhörerkreis zu muſizieren. Gewiß bedeutet das Auftreten in der Oeffentlichkeit eine ſchwere Probe an Nervenkraft und Selbſtbeherrſchung und nicht jeder iſt dieſer Prü⸗ fung gewachſen. Gerade Schüler im jugendlichen Alter haben beſonders unter Hemmungen zu kämp⸗ fen. Aber gerade in der Art und Weiſe, wie die Hemmungen überwunden werden, offenbart ſich die echte Begabung und nur wirkliches Können bewährt ſich im Schmelztiegel der erhöhten Anforderungen. Man gewann bei den Schülern aller Entwick⸗ lungsſtufen den Eindruck ernſter zielbewußter Ar⸗ beit, die neben den elementaren Forderungen des Klavierſpiels, die ſich auf Ausbildung des Aunſchlags und Förderung einer ſoliden, zuverläſſigen Technik beziehen, auch auf die grundlegenden Erforderniſſe des Vortrags, genauer Phraſierung und Ausdeu⸗ tung des Inhalts ihr Augenmerk richtet. Es ließ ſich beobachten, daß die Schüler auch mit den Prinzipien moderner Klaviertechnik bekannt gemacht wurden und die lockeren Armbewegungen vielen in Fleiſch und Blut übergegangen find. Nichtsdeſtoweniger möchten wir— eine Mahnung, die wir allen Befliſ⸗ ſenen des Klavierſpiels ans Herz legen wollen— neben der vielfach befürworteten flachen Fingerhaltung am Hammeranſchlag mit aufrecht ſtehendem Nagelglied feſthalten. Zur Klarheit des Spieles trug neben der Gliederung der Paſſagen und Mo⸗ tive auch der ſparſame Pedalgebrauch weſentlich hei. Neben dem Einzelſpiel wird dem gemeinſamen Mu⸗ 1 ſizieren zu vier und ſechs Händen die gebührende Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die zum Vortrag gebrach⸗ ten Stücke, durchweg Kompoſitionen anerkannter Meiſter und Pädagogen, waren dem jeweiligen Kön⸗ nen der Schüler glücklich angepaßt. i Die Reihe der rein pianiſtiſchen Darbietungen wurde unterbrochen durch ein Trio, wobei neben dem vorgeſchrittenen Pianiſten aus der Schule Schilling eine kleine Geigerin(Schülerin von Frl. Back) und eine junge Celliſtin(Klaſſe Michas lis) erfreulich zuſammenwirkten. Ein jugendlicher Geiger fiel durch ſeine energiſche, friſche Bogenführung angenehm auf Man gewann an dem Abend das günſtige Bild einer zielbewußten methodiſchen Unterweiſung, die mit den Forderungen moderner Pädagogik Schritt zu halten verſteht. m. Eine Konzertreiſe Eliſabeth Brunners ius Ausland. Nach den großen Erfolgen, die die Maun⸗ heimer Konzertſängerin Eliſabeth Brunner während des vergangenen Winters in ihren Kon⸗ zerten zu Berlin, München, Leipzig, Freiburg und in anderen Städten davongetragen hat, wurde di Künſtlerin vom V. D. A. mit Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung zu einer Konzertreiſe ins Anz⸗ land aufgefordert, die die Förderung des dortige Deutſchtums„„ 5 ö 1 . 1 . E F. 5 4 1 Die Sed eie Mannheim, den 18. Juli. Kampf dem Rutſchaſphalt! Neuartige Verſuche in der Auguſta⸗Anlage Mit den ſchönen glatten Aſphaltſtraßen eit es bekanntlich eine eigene Sache. So beliebt ſie nämlich bei allen Straßenbenützern ſind, ſo lange das Wetter trocken iſt, um ſo mehr verflucht man ſie, wenn es geregnet hat und die Straßen wie ein Spie⸗ gel glänzen. Mit einem gewiſſen Unbehagen ſetzt ſich dann der Kraftfahrer an das Steuer, denn er weiß, daß ein zu ſcharfes Bremſen oder ſelbſt ein unbe⸗ deutender unglücklicher Zufall ſeinen Wagen ins Schleudern bringen kann. Auch dem Radfahrer iſt es nicht ſehr wohl zumute, denn wenn er nicht ſchon ſelbſt in einem mehr oder weniger eleganten Schwung auf dem glitſchigen Aſphalt hingeſegelt iſt, dann hat er zum mindeſten ſchon zugeſehen, wenn einem an⸗ deren Radler das Mißgeſchick paſſierte. Zu den Straßen, die als beſonders gefähr⸗ lich bekannt ſind, gehört die Aug uſt a⸗Anlage und zwar auf der Seite, die von den nach der Stadt ſahrenden Fahrzeugen benützt wird. Während die Seite am Palaſt⸗Hotel aus einer beſonderen und weniger Glätte erzeugenden Miſchung beſteht, iſt die rechte Straßenſeite aus Stampfaſphalt hergeſtellt, durch deſſen feine Struktur bei Regenwetter die Glätte erzeugt wird. Da nach Fertigſtellung der Reichsautobahn dieſe Straßenſeite die Einfallſtraße nach Mannheim wird und ſomit mit einem beſonders ſtarken Verkehr belaſtet werden dürfte, iſt es natür⸗ lich unmöglich, den bisherigen Zuſtand zu belaſſen. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, den in Frage kommenden Teil der Auguſta⸗Anlage verſuchsweiſe „umzuarbeiten“ und der Straße eine rauhe Ober⸗ ſchicht zu geben. Der Kampf, der gegen den Rutſch⸗ aſphalt in allen Großſtädten ſeit Jahren geführt wird, hat noch kein befriedigendes Ergebnis gebracht. Anderwärts— Berlin hat vor Jahren den Aufang gemacht— glaubte man durch Aufrauhen eine ideale Löfung gefunden zu haben. Man preßte mit beſon⸗ deren Maſchinen und Walzen verſchiedene Muſter in den Stampfaſphalt, ohne jedoch alle Mängel beſei⸗ tigen zu können. Bei dem Verfahren, das gegen⸗ wärtig in der Auguſta⸗Anlage zur Anwendung ge⸗ langt, wird zunächſt Teer als Bindemittel aufgeſpritzt und dann erfolgt eine Auflage von Baſalt⸗Split. Eine beſonders für dieſen Zweck konſtruierte Walze im Gewicht von acht Tonnen fährt nun über die Straße hinweg und preßt die neue Oberſchicht ſeſt anf. Das iſt aber nur dadurch möglich, daß von der Walze eine Hitze von 300 bis 400 Grad erzeugt wird, durch die eine Erhitzung der alten Aſphaltunterlage, des Bindemittels und der neuen Auflage erfolgt. Durch die erzielte Erweichung wird die feſte Bindung erreicht und durch das Gewicht der Walze die Ein⸗ ebnung der neuen Oberſchicht. Es kann kein Zwei⸗ fel darſtber beſtehen, daß durch dieſes Verfahren die Rutſchgefahr behoben wird. Es bleibt aber abzuwar⸗ ten, welche Erfahrungen in anderer Hinſicht gemacht werden. Gilt es doch auch die Haltbarkeit der Stra⸗ ßendecke zu berückſichtigen und nicht zuletzt ſpielt auch der Gummiverſchleiß eine Rolle, der ſelbſtverſtänd⸗ lich bei rauhen Straßen erheblich größer als bei glat⸗ ten Straßen iſt. Vorläufig wird nur die linke Auguſta⸗Aulage in den Verſuch einbezogen und damit iſt ſchon viel er⸗ reicht, denn die bei Regenwetter gefährlichſte Straße von ganz Mannheim gehört damit der Vergangen⸗ heit an. Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, daß die Verſuche ein günſtiges Ergebnis zeigen und daß man dann bald auch die anderen glatten Straßen ver⸗ ſchwinden laſſen kann. 5 ——— Waſſer! Waſſer! Die heißen Tage beſcheren uns ſeit Wochen einen über durchſchnittlichen Waſſerver⸗ brauch in Mannheim. Wir hatten an einem der letzten Tage mal wieder einen Höchſtverbrauch von 80 000 Kbm. oder 80 Millionen Liter, die uns von den beiden Waſſerwerken ohne Anſtand ins Haus oder in ſonſtige Waſſeranlagen gepumpt wurden. Nicht nur in den Haushaltungen iſt der Waſſer⸗ verbrauch geſtiegen, auch die geſteigerte Verwendung von Waſſer aus den Hydranten zum Beſprengen der Straßen macht ſich natürlicherweiſe bemerkbar. Es wäre ja ſonſt gar nicht auszuhalten auf dem glühen⸗ den Aſphalt und den ſtaubigen Straßen. Die Vor⸗ orte haben ihren Waſſerverbrauch etwas einſchränken können, da die Bewäſſerung der Felder jetzt nicht mehr ſo in Frage kommt, wie bisher. Hier iſt„Be⸗ wäſſerung“ von oben her dringend nötig. Wenn auch kein Anlaß zu Befürchtungen wegen Waſſerknappheit beſteht, ſo iſt es doch ratſam, kein Waſſer zu verſchwenden, da man ja nicht vorausſehen kann, welche Anforderungen an unſere Waſſerver⸗ ſorgung noch geſtellt werden. Wir ſind in der glück⸗ lichen Lage, daß wir über genügend Brunnen ver⸗ fügen, um auch den größten Anforderungen auf lange Zeit hinaus gerecht zu werden, aber bei Fort⸗ dauer der Trockenheit wird ſich naturgemäß der Grundwaſſerſpiegel ſenken. Es iſt alſo auf jeden Fall ſehr nützlich, wenn man mit dem Waſſer ſorgſam umgeht und ſo Selbſtdiſzi⸗ plin übt in der Stadtgemeinſchaft. 8 e Seinen 60. Geburtstag feierte dieſer Tage in ſchöner Rüſtigkeit Herr Bäckermeiſter Karl Frank, eit treuer Leſer unſeres Blattes. e Bannſporttreffen der Hitlerjugend. Man ſchreibt uns: Der Bann 171 der HJ veranſtaltet am Samstag, den 21. Juli, um 18 Uhr, im Stadion Mannheim ein Bannſporttreffen zur Ermitt⸗ lung der beſten Kameradſchaften, verbunden mit der Austragung eines Wanderpreiſes. Der Bann 171 der HJ lädt hierzu die geſamte Bevölkerung freundlichſt ein und hofft auf zahlreiches Erſcheinen. * Kinder reiſen. Welch großen Umfang die Kin⸗ derlandverſchickung angenommen hat, kann man am beſten auf der Reichsbahn beobachten, die ſtändig Kindertransporte ausführen muß. Meiſt werden den Kurszügen beſondere Wagen beigeſtellt, in denen die Kinder mit den Begleitperſonen unter ſich ſind, und ii denen ſie ohne Umſteigen von der Abgangsſtation bis zur Endſtation verbleiben können. Wenn es ſich um größere Strecken handelt, werden die Sonder⸗ wagen an Schnellzüge angehängt, ſo daß man nicht allzulauge unterwegs zu ſein braucht. Jetzt erſt kamen wieder vom Deutſchen Kinderhilfswerk in Zürich 185 Kinder mit elf Begleitern mit dem Schnellzug Baſel Berlin, während weitere 107 Kin⸗ der, die für Gelſenkirchen beſtimmt waren, mit dem Münchener Schnellzug durch Mannheim reiſten. So geht es ohne Unterbrechung zugunſten unſerer deut⸗ ſchen Jugend! 5 a Deutſche Luftpoſt nach Südamerika. Am Sams⸗ tag, den 21. Juli, findet die nächſte Fahrt des Luft⸗ ſchiffs„Graf Zeppelin“ nach Südamerika ſtatt, die wieder zur Beförderung von Poſtſendungen nach Ar⸗ gentinien, Bolivien, Braſilien, Chile, Paraguay und Uruguay benutzt wird. Poſtſchluß für den An⸗ ſchlußflug der Deutſchen Lufthauſa AG zur Fahrt des Luftſchiffs in Berlin bei dem Poſtamt Berlin G 2 am 21. Juli um 11.30 und in Stuttgart bei dem Poſtamt 9 um 13.30, außerdem bei dem Poſtamt in Friedrichshafen um 18.00. Mit Beginn dieſer Fahrt des Luftſchiffs wird die deutſche Luftpoſt ver⸗ bindung nach Südamerika im Wechſel zwiſchen den Fahrten des Luftſchiffs und dem Flugdienſt der Deutſchen Luſthanſa Ach wöchentlich betrie⸗ ben. Poſtſchlüſſe künftig an jedem Samstag bei dem Poſtamt Berlin C 2 um 11.30 und bei dem Poſtamt Stuttgart g um 13.30; zu den Fahrten des Luftſchiffs außerdem letzter Poſtſchluß in Friedrichshafen um 18.00. Gegenüber dem gewöhnlichen Beförderungs⸗ weg werden Zeitgewinne bis zu 14 Tagen er⸗ reicht. i Das Letk im Gasrohr Das Anglück in der Dammſtraße vor dem Schöffengericht Die Zeitungen brachten am 11. März d. J. die Mitteilung von dem Leichenfund in einem Hauſe der Dam mſtraße in der Neckarſtadt. Ein im Hauſe wohnender Inſtallateur, der über der Frau in dem Nebenbau wohnte, merkte abends Gasgeruch, benachrichtigte einen anderen Mieter, aber beide fanden in ihren Wohnungen keine undichte Stelle. Sie ſtiegen dann hinunter zur Wohnung einer an dieſem Tage eingezogenen alten Frau, fanden die Tür verſchloſſen und gewahrten dann vom Fenſter aus eine im Zimmer auf der Chaiſelongue liegende Leiche. Die ſofort bengchrichtigte Polizei und der ſachverſtändige Inſtallateur ſanden an der Decke des einen Zimmers ein altes verkorkt geweſenes Gas: rohr offen. Die Frau war mit ihrem Enkel⸗ töchterchen das Opfer eines unglück⸗ lichen Zufalls geworden. Wahrſcheinlich hatte ſich bei der Neutünchung der Pfropfen an der alten ſchon ſeit 10 Jahren nicht mehr gebrauchten Gaslei⸗ tung gelöſt. Das Gas ſtrömte aus, ohne daß die mit ſchlechtem Geruchſinn verſehene Frau es bemerkte. Sie war gerade mit dem Mädchen heimgekommen, um die erſte Nacht in der neuen Wohnung zu ſchlafen und iſt nach der Lage der Leichen mit dem Kinde ſofort beim Eintritt in das Zimmer zuſammen⸗ gebrochen. 5 Nun hatte ſich der Beſitzer des Hauſes, Philipp „ der im Vorderhauſe wohnt, wegen fahr läſſi⸗ ger Tötung zu verantworten. Denn bei Neuher⸗ richtung einer Wohnung haftet der Hausbeſitzer von der Gasuhr ab für eventuelle Schäden und die Fol⸗ gen. Er klärte ſich keineswegs für ſchuldhaft, denn er habe nichts von dem alten Gasrohr gewußt. Wahrſche ich ſei die Leitung beim Tünchen aus Verſehen geöffnet worden. Der Staatsanwalt ver⸗ trat die Anſicht, ihm ſelbſt hätte es ja nicht obzulie⸗ gen, die Leitungen nachzuſehen, aber wenn er elek⸗ triſche Leitung legen und die verwahrloſte Wohnung neu herrichten ließ, hätte er auch einige Mark einem 7 Inſtallateur zur Prüfung der Leitung geben können, Das Gericht kam ſeinem Antrag entſprechend zu aer Geldſtrafe von 210 Mk. an Stelle einer elängnisſtrafe von 6 Wochen, da ja der mangelnde 1 Geruchsſinn der Frau eigentlich urſächlich war für den tragiſchen Vorfall. 5 7 1975 8 5 Luiſe ſtiehlt wie eine Elſter Eine alte Warenhausdiebin und Langfingerin iſt die 54 Jahre alte Luiſe L. von hier. Mit ihren zwei Dutzend Strafen hat ſie ſich ſchon lange das Recht eines Stammgaſtes im„Käſchtle“ des Schöffenſaales erworben. 5 g Am 24. April ſoll ſie in einem hieſigen Waren⸗ hauſe einer Frau aus der Hanodtaſche einen Geld⸗ beutel mit 81 Mark Inhalt geſtohlen haben. Bei der Gegenüberſtellung will die angeblich beſtohlene Frau Luiſe gekannt haben. Wie viele Verkäuferin⸗ nen, kennt ſie auch ein Aufſichtsbeamter des Waren⸗ hauſes. Stets hat er ſie in den Augen. Aber als er ſie an dem betreffenden Tage ſah, wurde er gerufen, und als er zurückkehrte, hörte er von einem Geld⸗ diebſtahl. Der andere Fall trug ſich um dieſelbe Zeit in einem Warenhauſe für Kleinartikel zu. Es wurden 9 Paar Socken im Werte von 10 Mark ge⸗ ſtohlen. Luiſe hatte merkwürdigerweiſe Bedarf für Socken von billigſter Qualität, während ihr Mann doch als Möbeltransporteur etwas Handfeſtes braucht und nicht einmal lange und einmal kurze Füße hat, denn die Strümpfe hatten auch verſchiedene Längen. Sie log heute wieder, was das Zeug hielt. Unſchuldig war ſie wieder wie ein neugeborenes Kind. Er⸗ zählte, wie die Verkäuferin ausgeſehen hätte, die ſie bediente, und es mußte die Schlankſte von der Kon⸗ fektionsabteilung herbeigeholt werden. Aber nun war ſie nach ihrer Angabe molliger, und es hätte wohl die ganze weibliche Konfektionsabteilung her⸗ beizitiert werden müſſen... Der Vertreter der An⸗ klage nahm die Sache ſehr ernſt: er wollte Schluß gemacht haben mit der Manie dieſer gefährlichen Gewohnheitsdiebin und beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren und Sicherheitsverwahrung. Das Gericht konnte ſich nicht entſchließen, die Ange⸗ klagte wegen des Geloͤdiebſtahls zu verurteilen, weil ihm die Beweislage nicht ausreichend erſchien, und verurteilte die Angeklagte nur wegen des Socken⸗ diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. i a N aaa 0 ac tbsbssgn U e 1000 8 Ill achat 1 facdoggaagaggadghaadagccghdaddcgadadag fa M int Mice 0 f 0 l 1 fac 10 Le Tie e In ae Aubell verclert die sonfiengereillen. Blatle. Zusarumengelagl ¶lertnenilallon 1 0 ly ganzes Aroma tal o gecler-d fir de U gm gnnbmgſ em mmm nu fit 1 — — — —.— —.— — . .—. .— — — —.— —.— — —— 2 — —.— —.— —— .— — — — —.— —.— — — —— —— —— —. —— — 5 . —— — — — — — 3 —.— . — — — — .—.— — — — — —— —— — — — ——— — — — — — — —— — —— —— — —— — — — 5 e. — — . — — — — —— — — — — — . — —— — — — a ——— — — — —— . — . 2 — —— 1 eme ae 2 41 4. Seite/ Nummer 322 Neue Mannheimer Zeitung — Juli 1934 Auflockerung, die Mannheims Stadtbild nötig hat Von den ſtädtebaulichen Sünden, die in früheren Jahren begangen wurden Unſerem ſtädtebaulichen Artikel aus der vorletz⸗ ten Spuntagsausgabe„Die bauliche Auf⸗ Lockerung der Stadt Maunheim“ laſſen wir heute einen weiteren Bericht aus der Feder des gleichen Verfaſſers folgen: Als Profeſſor Mathy 1894 in einer Studie die Mannheimer Architektur im 18. Jahrhun⸗ dert ſeiner Betrachtung unterzog, zeigte die Altſtadt, alſo im weſentlichen der Kern innerhalb des Rings, noch ein recht einheitliches Bild. Mannheim hatte ja den Vorzug, daß für die ganze Stadt von Anfang an nicht nur ein eigenartiges Straßennetz aus einem Zuge vorlag, ſondern daß auch die Beba u⸗ ung des ganzen Stadtgebietes ebenfalls in einem Zuge mit Häuſern ſozuſagen eines Modells in drei verſchiedenen Größen in wenigen Jahren durchgeführt wurde. Die ganze Stadt war mehrfach zerſtört worden, alſo gewann man Erfah⸗ rung im Wiederaufbau und dieſer geſchah dann letztmals nach 1690 einheitlich und überraſchend ſchnell, dank den zugeſagten und immer wieder er⸗ neuerten und verlängerten Privilegien. Unter ſol⸗ chen Umſtänden mußte man immerhin ſparſam vor⸗ gehen und es lag die Gefahr vor, daß die Ausfüh⸗ rung der recht einfach gehaltenen Modelle etwas ein⸗ tönig ausfallen könnte. Man half ſich mit einem kleinen Trick. Wohl wurden nur einfache Türen und Fenſter nach gleichem Modell eingebaut, aber die Gewänder dieſer Fenſter und Türen konnten in ihren Profilen ein⸗ fach oder üppiger, flach oder gewölbt gehalten ſein und duldeten Auskragungen an den Ecken, die zu⸗ ſammen mit Agraffen, Ueberdachungen, Geſimſen und anderen Kleinigkeiten das Bild ſehr abwechſlungs⸗ reich geſtalten mochten. Das ausgekragte„Mann⸗ heimer Gewänd“, das man auch in der weiteren Umgebung in Dörfern und Städten, in Heidelberg wie in Bad Dürkheim, häufig antrifft, iſt für einen größeren Bezirk typiſch geworden. Es kam zu be⸗ ſonders guter Wirkung, wenn es, aus dem roten Sandſtein gefertigt, von der naturgrauen Farbe des Mörtelverputzes abſtach. Mit dem Aufkommen der Kohlenfeuerung trat allerdings eine Verſchmutzung ein, deren man aber durch Oelfarbanſtrich Herr zu werden verſtand. Dabei ergab ſich noch die Mög⸗ lichkeit zu beſonderer Wirkung durch mehr oder min⸗ der ſcharfe Abſetzung im Ton. Mit dieſem Mannheimer Barock, das am Schloß ſeinen deutlichſten Ausdruck fand, war man in Mannheim auch durchaus zufrieden. Es ermög⸗ lichte trotz der Beſchränkung auf wenige Modelle doch jedem Bauluſtigen ſelbſt mit Aufwand nur geringer Mittel etwas Eigenes und Schönes zu leiſten, ſei es auch nur durch die Wahl einer ſonſt in Mannheim noch nicht vorhandenen Agraffe. So waren wohl in ganz Mannheim kaum zwei Häuſer zu finden, die ſich wie zwei Eier glichen. f Das 19. Jahrhundert, das den Weinbrennerſtil erlebte, Mannheim die Verbindung mit dem alten boden⸗ ſtämdigen Stil nicht verwiſchen. Selbſt die wenig ſchönen Häufer der Straße G 8/ D 7 zeigen mehr Anklang an das alte Barock als an Weinbrenner, ebenſo die von auswärts übernommene Backſtein⸗ architektur, die wegen der Verſchmutzung hier ſehr gräulich wirkt und trotz Verwendung von Sandſtein für die Gewänder des wirkſamen Farbenſpiels ent⸗ behrt. Als nach 1870 der wirtſchaftliche Aufſchwung ein⸗ ſetzte, war leider von einem Verſtändnis der Mannheimer für ihren eigenen Bauſtil und deſſen Schönheiten nicht allzuviel zu verſpüren. Ich ſehe dies an drei Stellen, beim Aufſetzen wei⸗ terer Stockwerke, beim Einbau von Läden und bei Erſtellung ganz neuer Gebäude in den alten Stadt⸗ vierteln. Eine Treue zum alten Stil iſt kaum zu bemerken, auch an den Stellen nicht, bei denen man doch mehr Verſtändnis vermuten ſollte. Die Kapi⸗ taliſtenkreiſe haben hier ebenſo verſagt wie Staat und Stadt und wie die kleinen Leute. Die neuen Bank⸗ und anderen Paläſte in der Innenſtadt ſind vielfach Fremdkörper, die das Auge beleidigen; über den Geſchmack, der ſich in den Häuſern Buxbaum am Markt oder Gremm in 8 2 auslebt, will ich mich eines Urteils enthalten. An Amtsgericht, Börſe, Kurfürſtenſchule ſieht man wohl das Beſtreben einer Angleichung an den alten Stil, aber die allzu pom⸗ pöſe, ganz maſſive Ausführung der Schauſeite kann nicht erfreuen und verdeckt nicht, was man auf der Rütckſeite mit billigen und ſchmutzenden Backſteinen wieder einzuſparen verſucht. Die Leſehalle in der Neckarſtadt mit ihren Schnörkeln mutet nur als Ar⸗ chitektenſcherz zur Verulkung des einheimiſchen Stiles an. Den Erweiterungsbau des alten Kran⸗ kenhauſes in R 5 mit ſeiner angeflickten Backſtein⸗ architektur betrachte ich als Armutszeugnis. Auch die ſtädt. Gebände in K, das Renaiſſance⸗Schulhaus K 5, die romaniſch⸗romantiſch⸗gotiſche Turnhalle in K 6 und die Ritterburg in K 7 mit ihrem Fach⸗ werkhütchen, die nicht einmal an die Bauflucht ſich hält, machen eher den Eindruck einer konzentrierten Bauausſtellung, als daß ſie von Stolz auf einen eigenen Bauſtil künden. Oder ſollten ſie beſtimmt ſein, für das Wort anm„permanenten architektoniſchen Karneval“ zu zeugen, das zwar nicht einen Mannheimer, aber den aus Weinheim ſtammenden Oberbaudirektor Hübſch, den Nachfolger Weinbrenners, zum Urheber hat? Alles iu allem bietet ſich kein erfreulicher An⸗ blick; ſehr viele ganz guten Häuſer in Altmannheimer Stil haben in den letzten 40 Jahren ohne zwingende Not das Zeitliche geſegnet und haben Neubauten in einem Stile Platz gemacht, der ſeine Daſeinsberechtt⸗ gung erſt noch zu erweiſen hat, jedenfalls aber in ſeiner Gegenſätzlichkeit zum Alten eher an einen Maskenball denn an edle Einfalt und ſtille Größe gemahnt. Nur an wenigen Stellen ſah man bisher Ehrfurcht und Stolz auf das gute, wenn auch ein⸗ fache Alte und hat ſolches in ſeiner Schönheit wieder her⸗ und herausgeſtellt, ſo das Haus O 4, 15 und das Haus Satink in M 4. Auch das gute Beiſpiel, das die Stadt mit dem Umbau des Kaufhauſes zum Rathaus gegeben hat, ſcheint keine tiefere Wirkung Hinſichtlich der künſtleriſchen Einſchätzung des Stadk⸗ bildes auszuüben.. N konute auch bei ſparſamſtem Bauen in Zahlreiche alte Häuſer ſind alſo verſchwun⸗ den, geblieben ſind aber gerade ſolche, die man ſchon lange gerne fortgewünſcht hätte, die kleinen Eleudshütten in den unteren ö Innenſtadtquadraten. Manches dieſer kleinen Häuſer iſt nicht ohne künſtle⸗ riſchen Reiz und ein ſtilechter Zeuge jenes Aufbaus in einem Zuge. Man hatte ſchon bald nach dem Maſſenbau bemerkt, daß man in der Ausdehnung und waßlloſen Zuteilung der Privilegien zu weit gegangen war, und daß die Zwergbauſtellen ein Fehler ſeien. Ab und zu wurde verſucht, dieſe Zwerghäuſer, die gleichzeitig viel Platz für Torein⸗ fahrten unrationell verſchwenden und einen ver⸗ nünftigen Hofraum nicht kennen, wieder zu beſeiti⸗ gen, man iſt aber nie mit rechtem Eruſt und mit Opferſinn an die Sache herangegangen, ſo ſtehen denn dieſe Hütten heute noch, und man muß ſie ſo⸗ gar als Zeugen des ſchönen Stils auch in ihrer Aermlichkeit noch zu Ehren kommen laſſen. Der gleiche Mangel an ernſtem Wollen und Opfer⸗ mut iſt in der andern Frage zu beobachten, die an den elenden Wohnungsverhältniſſen aller Altſtädte die Schuld trägt. Es iſt heute ein ebenſo einfacher wie allgemein anerkannter Grundſatz, daß ein Haus an Höhe bis zum Dachgeſims nicht mehr aufweiſen darf, als die Breite der Straße beträgt, an der es ſteht. Dieſer Grundſatz und ebenſo der andere, daß nur 75 v. H. der Grundfläche oder ein noch geringerer Prozentſatz überbaut werden darf, gilt heute wohl überall, nur nicht für die alten Stadtviertel, da man nie und nirgends bei der Einführung den Mut und die Mittel aufbrachte, die bereits errichteten, aber mit dem Grundſatz nicht in Einklang ſtehenden Häu⸗ ſer wieder abzureißen oder entſprechend zu ver⸗ ändern. Und nicht nur ſie blieben ſo ſtehen, ſondern nach dem Grundſatz der wohlerworbenen Rechte kön⸗ nen auch die Nebenlieger ſolcher Grundſtücke bean⸗ ſpruchen, ſich ebenfalls an den Grundſatz nicht kehren zu brauchen, vielmehr in der Ausnützung ihres Bodens in die Höhe hinauf ebenſo berechtigt zu ſein wie der Nachbar mit dem ſchon ſtehenden Haus. Die guten Grundſätze jeder Bauordnung gelten alſo nur für die Viertel, die neu zur Bebauung kommen, in den alten aber können immer noch die Bilder entſtehen, die mancher vielleicht als„maleriſch“ empfindet, die aber allen Anforderungen des Begriffs Wohn⸗ kultur nicht mehr genügen. f Nur ſo konnten die Straßenſchluchten etwa von H, J, K, 8, T, UT entſtehen, die hinter der angeneh⸗ men Breite einer ja ſonſt auch nicht ſehr ſchönen Bellenſtraße oder Augartenſtraße weit zurückſtehen. Maleriſch mag es auch ſein, wenn, wie in H 3, ein⸗, zwet⸗, drei⸗ und vierſtöckige Häuſer wie die Orgel⸗ pfeifen nebeneinander ſtehen und noch an manch anderen Stellen der Altſtadt ähnliche Orgelproſpekte und wahrhaft groteske Mäanderlinien der Dach⸗ geſimſe das Straßenbild beſtimmen. Profeſſor Mathy hat 1894 wohl richtig vorausgeſehen, daß im architektoniſchen Bild ſeiner Vaterſtadoͤt große Aenderungen zu erwarten ſind, der Umfang der inzwiſchen eingetretenen Verwü⸗ ſtung dürfte aber auch ſeine ſchlimmſten Befürch⸗ tungen weit übertreffen. Wie ſehr es dabei in den vergangenen Jahren an irgend welcher Treue zum altüberkommenen Stadtbild gefehlt hat und wie Unſchön, aber auch unwirtſchaftlich, aufs Ganze ge⸗ ſehen, die bauliche Entwicklung vieler Stadtgegen⸗ den ſich auswirkt, will ich hier kurz erläutern. In der Breiten Straße ſtehen in einem Quadrat ins⸗ geſamt ſieben Häuſer, die alle, der guten Lage ent⸗ ſprechend, bevorzugte Läden enthalten. Eines die⸗ ſer Häuſer iſt ein Neubau, an einem Haus ſind die ſpäter eingebauten Läden ganz im Stil des alten Baus gehalten und wirken durchaus ſchön, wenn auch Schaufenſter von der Breite, wie heute üblich, nicht vorhanden ſind. An den übrigen fünf Häuſern aber iſt auf den erſten Blick zu erkennen, daß der Einbau der Läden erſt nachträglich erfolgt und dem Baumeiſter eine organiſche Verbindung dieſer Lä⸗ den mit dem guten alten oder gar hervorragenden Stil des Hauſes nicht geglückt iſt, vielleicht auch gar nicht verſucht wurde. Jedenfalls hat er ſich nicht ſonderlich bemüht in dieſer Richtung, ohne Rückſicht und Treue kam es ihm wohl nur darauf an, mit Spitzhacke, Lineal und Winkelmaß möglichſt viel Schaufenſterfläche herzuſtellen unter Zuhilfenahme nur von Glas und Eiſen. Aber auch wo mittels neuzeitlicher Bauart, etwa durch Verkleidung mit wertvollen, aber ſtilfremden Steinen, etwas Beſſeres verſucht wurde, iſt das Er⸗ gebnis nur betrübliches Kauderwelſch des Bauſtils. Dieſe Ladeneinbauten mit den Dutzendſäulen an Stelle der alten Fenſtergewänder und mit den Glas⸗ oder Steinplatten ſind zahllos in der inneren Stadt zu finden. Erſt in den letzten—3 Jahren hat eine Beſinnung eingeſetzt, die doch recht nahe lag, und ſo erlebt man jetzt bei den neueren Um⸗ bauten von Wohnraum zu Läden meiſt ein beſſeres Verſtändnis für das alte gute Bild des Hauſes und dementſprechende Rückſichtnahme. Es iſt nur ſchade, daß nicht auch für die Höfe eine ähnliche Grundregel gilt wie für die Vorder⸗ ſeite der Häuſer, alſo abgeſtellt auf das Verhältnis von Breite zu Höhe; damit wäre die Entſtehung von Zwerghöfen, die nicht einmal mehr Lichtſchächte zu nennen ſind, wenigſtens unterbunden. Eine Auflockerung müßte ſich hier natur⸗ gemäß in der Richtung bewegen, daß die mehreren engen und unwirtſchaftlichen Hausgänge, Treppen⸗ häuſer und Höfe zu nur einem oder zweien zuſam⸗ mengefaßt und dadurch auch dem wirklichen Wohn⸗ raum mehr Luft und Licht verſchafft würde, ſelbſt wenn dabei das eine oder andere Haus ein Stock⸗ werk mehr erhielte als bisher. (Ein Schlußartikel folgt) Das Auge des Verkehrsſchupos wacht. Hat die Mannheimer Verkehrserziehungswoche etwas genützt? Es iſt an der Zeit, ſich über die Aus wir kun⸗ gen der Mannheimer Verkehr s er zie hungswoche im vorigen Monat zu vergewiſſern. Wir waren auf das ſchlimmſte gefaßt, als wir den Informationsgang zum Verkehrsrefe⸗ renten der Mannheimer Polizei, Regierungsrat Schneider, antraten, aber es war nicht ſo ſchlimm wie wir befürchteten. Wir waren gerade geſtern von einem Radfahrer„geſtreift“ worden und hatten dabei Zweifel im Herzen über die günſtigen Auswirkungen der Woche Die Woche hat ſchon etwas geholfen, verſicherte man uns. Die hartgeſottenſten Verkehrs⸗ ſünder haben bei den Kontrollen zum mindeſten gemerkt, daß ſie ihre Diſziplinloſigkeit endlich ein⸗ dämmen müſſen. In der erſten Zeit nach der Ver⸗ kehrserziehungswoche konnte man die günſtigen Er⸗ folge feſtſtellen, dann aber gingen die Zahlen der täglich gemeldeten Verkehrsfünder wieder nach oben. Ueber die mangelnde Straßendiſziplin der Radfahrer wird nach wie vor geklagt, dieſe Verkehrsforellen verwandeln ſich zu oft in ſtörende Verkehrsrebellen. Ihre größte Sünde, der ſie unentwegt frönen, iſt ihre Abneigung gegen das Richtunggeben. Sie biegen kaltlächelnd plötzlich rechts oder links ein und überlaſſen es dem nachfahrenden Fahrzeug, ſo rechtzeitig zu bremſen, daß kein Zu⸗ ſammenſtoß entſteht. Das Nebeneinanderfahren iſt eine namentlich von Jugendlichen gern geübte Ge⸗ wohnheit, die aber dadurch nicht weniger ſtörend wirkt auf den geſamten Straßenverkehr. Auch das vorſchriftsmäßige Einbiegen hat ſich in den Kreiſen der Radfahrer noch nicht allgemein durchgeſetzt. Man⸗ cher lernt es erſt über den koſtſpieligen Umweg einer polizeilichen„Notierung“. Und die Fußgänger? Das ſind wir im Prinzip alle. Unſer tägliches Sündenregiſter iſt unerfrenlich groß nud bunt. Täglich werden Dutzende ver⸗ warnt wegen falſchen Ueberſchreitens der Fahr⸗ bahn. Iſt das wirklich ſo ſchwer? Zuerſt Augen links, dann rechts! Es iſt kein Zweifel erlaubt: der Fahrdamm gehört ausſchließlich den Fahrzeugen, die Fußgänger haben ihn nur zu überqueren, möglichſt ſchnell und richtig, zum Laufen ſind die Bürgerſteige angelegt worden. Eine merkwürdige Erſcheinung: in Mann⸗ heim werden immer noch Perſonen verwarnt, die an den Straßenecken den Verkehr aufhalten. An einem Tage der Verkehrserziehungswoche wurden micht weniger als 33 Perſonen wegen ſolchen Her⸗ umſtehens polizeilich verwarnt. Man ſoll die Geſelligkeit und den Meinungsaustauſch nicht au Straßenecken, ſondern auf den Promenadenwegen oder in Lokalen pflegen. Man eckt ſonſt zu leicht an. Und die Kraftfahrzeuge? Auch hier iſt die Bereit⸗ ſchaft zum Zeichengeben noch nicht allgemein, und der Drang zum allzu lauten Signalgeben muß immer noch polizeilich gedämpft werden. Immerhin ſcheint hier die Verkehrsdiſziplin die beſten Fortſchritte zu machen, was im Intereſſe der Kraftfahrzeuge und der ſon⸗ ſtigen Benutzer des Fahrdamms zu begrüßen iſt. Auch die Kraftradfahrer wenden ſich allmählich von der weit verbreiteten Anſicht ab, daß die Breite Straße oder die Kunſtſtraße eine für Trainings⸗ zwecke geeignete Rennſtrecke darſtellen. Uebrigens, und das gilt für die unverbeſſerlichen Verkehrsſünder: die große, weithin bekanntgemachte Verkehrserziehungswoche iſt zwar beendet, aber die „kleinen Verkehrserziehungswochen“ gehen weiter. Der Verkehrstrupp der Mannheimer Polizei, ſehr höfliche, aber auch ſehr energiſche Beamte, tauchen immer wieder an vorher unbekannten Stellen und zu unbekannter Zeit im Straßenverkehr auf und muſtern mit kritiſchen Blicken das laufende Band des Straßenverkehrs. Wer es durch eigene Schuld zum Stocken bringt, hat ſich die Folgen ſelbſt zu⸗ zuſchreiben. 5 Dem geübten Blick der Verkehrskontrolle ent⸗ geht kein Sünder, und Radfahrer werden vom polizeilichen Kraftrad mit Leichtigkeit eingeholt. Vorſicht alſo und vor allem Rückſicht. Nur die eigene Diſziplin des Fahrers ermöglicht einen für alle Teile ſtörungsfreien Straßenverkehr. Es wäre ein Jammer, wenn das Sündenregiſter des Mann⸗ heimer Straßenverkehrs immer weiter anſchwellen würde. iw. Erholung von den Werktagspflichten Eine Gefolgſchaftsfahrt„ius Blaue“ Die Woche zuvor ſchon begann es: das eifrige Rätſelraten unter den Mitgliedern der Gefolgſchaft aller hieſigen Betriebe des Rheinſchiffahrts⸗ konzernus Fendel, wohin es wohl am Sonntag gehen möge. Man muß der NS.⸗Betriebszelle des Unternehmens und deſſen Vertrauensrat gerne zu⸗ erkennen, daß ſie mit dieſer aus echt nationalſozia⸗ liſtiſchem Geiſt geborenen Gemeinſchaftsveranſtal⸗ tung einen wohlgelungenen Griff getan hatten. So kam denn der Sonntag heran. Noch am Samstag konnte teilweiſe das ſich auf Schiffstrans⸗ porten unterwegs befindliche Fahrperſonal erſt ver⸗ ſtändigt werden. Doch mit rund 800 Teilneh⸗ mern an dieſer Gefolgſchaftsfahrt war alles da. Einige hatten geglaubt, die Fahrkarte würde ihnen das Reiſeziel ſicher verraten, doch ſie hatten nicht mit der Verſchwiegenheit unſerer Reichsbahn gerechnet, der die auf 60 v. H. der Sonntagskartenpreiſe bewil⸗ ligte Fahrpreisermäßigung für dieſen Sonderzug hier dankbar vermerkt werden ſoll. Mittags um halb eins ſtartete der Zug. Drinnen in den Ab⸗ teilen ging das Rätſelraten mit Macht von neuem los, an dem ſich die in Eintracht beiſammen⸗ ſitzenden Männer und Frauen aus allen Abtei⸗ Das Ehrenkreuz des Weltkriegs Das Ehrenkreuz für die Kriegsteilnehmer, das vom Reichspräſidenten auf Vorſchlag der Reichs⸗ regierung geſtiftet wurde. Links: Das Frontkämpfer⸗ kreuz(am ſchwarz⸗weißen Bande mit rotem Mittel⸗ ſtreifen). Mitte: Das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer (am gleichen Bande wie dos Frontkeé erkreuz). Rechts: Das Ehrenkreuz für Witwen und Eltern Gefallener(am weiß⸗ſchwarzen Bande mit rotem Mittelſtreifen). lungen, vom Betriebsführer bis zum Schiffsheizer, gleichermaßen beteiligten. Auch Kreisamtsleiter und Ortsgruppenbetriebsbmann Pg. Sieberling hatte ſich mit einigen ſeiner politiſchen Leiter ein⸗ gefunden. Hinter Friedrichsfeld mußten jene, die auf Wimpfen„geſchworen hatten“, ihre Anſichten als un⸗ zutreffend erkennen. Als der 14 Wagen lange Zug die Neckarbrücke bei Ladenburg überfuhr, da war es ſozuſagen„beſchloſſene Tatſache“, daß nur das Bir⸗ kenauer Tal als Ziel in Frage käme. Doch die über die Lande ragenden Türme der Wachenburg und Windeck grüßten uns— im Vorbeifahren. Die Stimmung im Zuge war eine ausgezeichnete. Die luſtigſten Schnurren um das Reiſeziel flogen im Raum umher. Die Werkſanitäter bereiteten ſich auf Höhenwanderungen unter Ueberwindung von 400 Metern Höhenunterſchied„wegen Erringung des deutſchen Sportabzeichens“ vor. Betriebszellen⸗ obmann Heckler empfahl ein eingehendes Studium der Fahrkarte, deſſen Text alle Buchſtaben des Reiſe⸗ ziels enthalte. Und ſo kam man nach einer überaus unterhaltſamen Fahrſtunde in— Auerbach an! Der SsS⸗Muſikzug in Zivil der Standarte 33 holte an der Bahn ab und in langem Zuge, von der Auerbacher Bevölkerung aufs herzlichſte begrüßt, marſchierte man ohne jede Rangordnung durch die Straßen. Voraus die Betriebszellenfahne und die Flaggen des Dritten Reichs. Plötzlich ſcholl ihm ein mehrmaliges„Heil Mannem!“ aus dem Munde des Exmannheimer Kammerſängers Hans Bah⸗ ling entgegen. Der, an Auerbacher Verhältniſſen gemeſſen, gewaltige, von Frauen Hurchſetzte Zug blaubemützter Männer ſchlängelte ſich unter den Klängen friſchfröhlicher Marſchmuſik einen Waldweg hinan, an einem geborgen in den Wald gebetteten Entenweier vorbei unter einem über die Straßen⸗ breite geſpannten„Willkommen!“ ⸗Schild ins„Für⸗ ſtenlager“. Auf den von den kürzlichen Feſtſpielen her errichteten Tribünenanlagen vor dem haus hielt Betriebsführer Jäger in Anweſenheit der Vertreter der NS DAp⸗Ortsgruppe, der Be⸗ hörde und des Verkehrsvereins Auerbach eine friſche Anſprache. Auch Ortsgruppenleiter Pg. Dr. Leiy aus Auerbach ſchloß ſich mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten an. Von ihm beorderte politiſche Führer führten nach einer Reihe von ſotografiſchen Aufnah⸗ men die drei Gruppen, in die der Zug untergeteilt wurde, nach den naturſchönen Plätzen des herrlichen Fleckchens deutſcher Heimat. Während die eine Gruppe nach dem Auerbacher Schloß hinaus raxelte, nahmen die beiden anderen zwei geruhſame Wald⸗ wege um das Fürſtenlager herum. Ueberall herrſchte beſtes Einvernehmen und kameradſchaftlicher Geiſt. Gegen 18 Uhr, um die Zeit, da wohl alles Durſt und Appetit verbuchte, ging es zu den Sammelpunk⸗ ten, nach der„Krone“, dem Weinhaus„Weigold“ und dem„Auerbacher Haus“, wo für eine tadelloſe Ver⸗ pflegung bei Muſikklängen geſorgt war, für die die Werkkapelle des Konzerns und der Muſikzug der Ss verantwortlich zeichneten. Mit humoriſtiſch ge⸗ würzten Anſprachen verſtand es Betriebsführer Ge⸗ neraldirektor Jäger die deutſchen Frauen hoch⸗ leben zu laſſen und mit kameradſchaftlichem Beiſpiel vovanzugehen. In gehobener, harmoniſch ausgegli⸗ chener Stimmung gings gegen 9 Uhr zum Bahnhof zurück. Doch der Sonderzug hatte kein Verſtändnis für Verſpätung und war leer abgedampft. Dafür nahm der nächſte fahrplanmäßige Perſonenzug alle auf und mit luſtigem Singen und fröhlicher Unter⸗ haltung in den einzelnen Wagen gings heim. Denn morgen vief die Arbeit wieder und dazu mußte man ausgeſchlafen haben. gn. Filmrundſchau Palaſt und Gloria:„In Sachen Timpe“ Der ehrſame Schuhmachermeiſter Timpe wird von einem nachbarlichen Drachen vor den Kadi gezerrt und ſoll nun allda beweiſen, daß er die verſchwun⸗ denen ſechs Silberlöffel nicht geſtohlen hat. Das kann er natürlich nicht, aber umgekehrt kann ihm auch der Diebſtahl nicht bewieſen werden. Folglich „Freiſpruch mangels Beweiſes“— und der gute Timpe mird ſich allmählich und ſchmerzlich des dunklen Spritzers auf ſeiner reinen Weſte bewußt. Wie nun doch noch alles zu gutem Ende geführt wird, das wäre als eine vergnügliche Sache mitzuerleben, wenn das Geſchehen nicht durch überflüſſige Längen allzuſehr geſtreckt wäre. Bremſe einer unverſtändlichen Regie haben auch die Darſteller zu leiden, vor allem Paul Beckers in der Hauptrolle. Wir kennen und ſchätzen ihn aus vielen Filmen als guten Könner, der charakteriſtiſche Ne⸗ benrollen wirkungsvoll knapp und eindeutig darzu⸗ legen weiß. Ihm aber in dieſer Weiſe, wie„In Sachen Timpe“ eine tragende Hauptrolle aufzuladen, iſt trotz des breiten Rückens von Beckers nicht über⸗ mäßig klug. Zur Abrundung des Programms begegnen wir nochmals als Mittelpunkt eines kürzeren Beifilms „Heinrich amüſiert ſich“,— gleichfalls nach b tem Kliſchee gearbeitet, aber weniger anſpruchsvoll als der Hauptfilm, und ſomit ein netter Spaß. Herren⸗ Unter dieſer verzögernden ewähr⸗ 0 mmm * Neue Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 1934 ——— Stuttgarter Polizeibeamte beſuchen Mannheim Auf einer größeren Rundfahrt, die mit Groß⸗ kraftwagen unternommen wurde, kamen 90 Poli⸗ zeibeamte aus Stuttgart auch nach Mann⸗ heim. Da die Beamten angemeldet waren, nahm ſich ihrer der Verkehrsverein an und zeigte ihnen verſchiedene Sehenswürdigkeiten von Mannheim. Mit dem Motorboot Stella maris“ fuhren die Stuttgarter Poliziſten weiter nach Worms, um dort wieder ihre Autos zu beſteigen und der weinfrohen Pfalz einen Beſuch abzuſtatten. Wie man auf der Rückreiſe in Erfahrung bringen konnte, ſoll es ihnen in unſerer Gegend ausgezeichnet gefallen haben, ſo daß ſte in glänzender Stimmung ihre Reiſe nach Süden fortſetzten. Polizeibericht vom 17. Juli Verkehrsunfälle. Den rechten Oberarm brach ge⸗ ſtern nachmittag ein mit dem Reinigen der Straßen⸗ bahnſchienen auf der Straße D und E 7 beſchäftigter Mann, der hierbei von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren wurde. Der Kraftwagen⸗ 8 führer brachte den Verletzten in das Diakoniſſen⸗ krankenhaus. Beim Ballſpiel in der Schwalben⸗ ſtraße in Käfertal geriet geſtern abend eine 13 Jahre alte Volksſchülerin in die Fahrbahn eines Radfah⸗ rers. Beide ſtürzten und erlitten Hautabſchürfungen, ſo daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages ſieben Perſonen feſtgenom⸗ me n. „ Gipsfiguren gehören nicht in Mülltonnen Vorſicht bei der Füllung! Durch Beſchädigungen der Müllkraftwagen ent⸗ ſtehen in letzter Zeit Betriebsſtörungen, die dem ſtädtiſchen Tiefbauamt nicht unerhebliche Koſten ver⸗ urſachen. Dieſer Mißſtand iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß in die für die Aufnahme der Haushal⸗ tungsabfälle bereitgeſtellten Mülltonnen größere Steine, Eiſen⸗ und Holzſtücke verbracht werden, die nach Entleerung der Tonnen in die Autos deren Innenkonſtruktion beſchädigen und außer Betrieb * ſetzen. Es wird deshalb die Einwohnerſchaft erneut 1 2 * 19 M um genaue Beachtung der ortspolizei⸗ lichen Vorſchriften über Müllbeſeiti⸗ gung erſucht. Hiernach gelten nicht als Müll und dürſen nicht in die Mülltonnen verbracht werden: Pflaſterſteine, Waſſerſteine, Zementbrocken, Gips⸗ figuren, Draht, Girlanden, Bauſchutt uſw. Künftig werden neben polizeilicher Beſtrafung die Schuldigen für die entſtehenden Schäden haftbar gemacht. Brieftauben kehren zurück Von Görlitz nach Nordbaden Dieſer Tage fand ein Wettflug ber Reiſevereini⸗ gung Baden⸗Nord ſtatt. Die Tauben wurden mor⸗ gens 4 Uhr in Görlitz(Strecke von 500 Km.) auf⸗ gelaſſen. Mannheim ſetzte 400 Tauben(51 Züchter, Preiſe 76), Feudenheim 85 Züchter, 684 Tauben (Preiſe 185), Seckenheim 40 Ztebter, 280 Tauben 64 Preiſe), Neckarau 33 Züchter, 299 Tauben(56 Preiſe), Heidelberg 54 Züchter, 471 Tauben(86 Preiſe), Weinheim 31 Züchter, 273 Tauben(27 Preiſe), Schwetzingen 45 Züchter, 314 Tauben(72 Preiſe), Sinsheim 20 Züchter, 186 Tauben(26 Preiſe). Im ganzen wurden 2909 Tauben in den verſchie⸗ denen Klaſſen an den Start gebracht. Preiſe gab es 582. Die erſte Taube kam bei Brandenburger, Sinsheim um 12.12.12 Uhr mit Fluggeſchwindigkeit von 1013.78 Meter in der Minute, die zweite bei 5. Düſter, Feudenheim um 12.11.87 Uhr, 1003 Meter Fluggeſchwindigkeit in der Minute, die dritte bei H. Heller, Mannheim 12.15.09 Uhr, 997 Meter in der Minute, die vierte bei Fr. Bauer, Mannheim 1210.45 Uhr, 993 Meter, die fünfte bei K. Lenz, Sinsheim 12.05.40 Uhr, 87,51 Meter. Die erſte Taube von Heidelberg kam bei J. Fiſcher um 128.51 Uhr, von Weinheim bei N. Weidner um 12.49.21 Uhr, von Neckarau bei Hch, Kuhn um 12.39.13 Uhr. Mosbach ſetzte keine Tauben. Die letzte Preistaube kam um.25.45 Uhr mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 726.68 Meter in der Minute bei E. Orth, Neckarau an. Die Anwärter auf die gol⸗ dene Medaille müſſen ſich bis zum 21. Juli melden, onſt gehen ſie derſelben verluſtig. Die Züchter, welche ihre Tauben nach Burgos(Spanien) nicht einſetzten, müſſen die Unkoſten tragen und dürfen die Tauben dieſes Jahr nicht mehr einſetzen. Die — Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 19181“ Ein Tatsachenbericht von der Offensive im Westen von Walter Oertel Erheblichen Widerſtand fand auch das Regi⸗ ment 170, das, in der Mitte der Diviſion gegen die Jonchery⸗Mühle vorging, aus deren Gebäuden ſowie vom ſüdlichen Vesle⸗Ufer her ihm heftiges Feuer entgegenſchlug. Um dieſe hartnäckige Gegen⸗ wehr zu brechen, wurde die Begleitbatterie des Re⸗ giments herangeholt, die nun die Mühle kräftig unter Feuer nahm, ſowie auch das ſüdliche Vesle⸗Ufer be⸗ arbeitete. Nachdem die Batterie einige Zeit gewirkt hatte, ließ das feindliche Feuer nach. Sofort trat das 11. Bataillon der Offenburger zum Sturm auf die Mühle an, die nach kurzem aber ſehr hef⸗ tigen Nahkampf in den Händen der 170er blieb, ſchrecken. Die 9. Kompagnie an der Spitze, drangen ſie in Prouilly ein und nahmen dieſen Ort nach er⸗ bittertem Handgemenge. 50 Gefangene und eine Menge Kriegsmaterial fielen in die Hände der ſiegreichen Badener. Das 3. Bataillon der 169er war nach erfolgreicher Einnahme der Butte de Prouilly nordöſtlich Jonchery an die Vesle gekommen. Leutnant Spieß von der 12./169 entdeckte öſtlich dieſes Ortes einen Steeg, auf dem ſofort die 12., 10. und 11. Kompanie die Vesle überſchritten. Sofort ſetzte Major Schilling, der mentskommandeur der Lahrer, die Regi⸗ übergegangenen Vo ſolſe ee hort Ausgangssſelſung do- — Sacenef am Sg. Os vai on 28. Aeon Y Corbeny Jolliſin codigi Sousan uri l Hontigny Flemos oιαuis N Aicis 77 8 (oge, 20 9 2 No, 1 7 Ordreguy e e bers jchs lese zur E. Morne schl eh¹ 2. fla, d. Jul, 7978 Mahd-⁴, S O die nun ſofort über die Vesle nachſtießen, allen voran der ſchneidige Vizefeldwebel Müller mit Tei⸗ len der 5/170. Ihm folgte auf dem Fuße Vizefeld⸗ webel Wick von der 2. MG⸗Kompanie, der trotz des heftigen Feuers, das auf der Brücke lag, ſeine Ma⸗ ſchinengewehre unmittelbar der 5/170 folgen ließ. Dem geſchickten Zuſammenwirken dieſer beiden Ge⸗ fechtsgruppen war es zu danken, daß eine ſehr weit vorgeſchobene feindliche Batterie, die bisher mit ſichtlicher Wirkung gegen das nördliche Vesle⸗Ufer gefeuert hatte, zuſammengeſchoſſen und erſtürmt wurde. Nachdem ſo die Uebergangsſtellen freigemacht waren, gingen die 2. und./170 auf das ſüdliche Vesle⸗ Ufer und ſtellten ſich zum Angriff auf das Dorf Jon⸗ chery bereit. Auf dem linken Flügel war das Regiment 169 gegen Prouilly vorgegangen, wo der Gegner zu hart⸗ näckigem Widerſtande bereit war. Aus den Hecken und Fenſtern, von den Dächern und dem Kirchturm knatterten die Maſchinen⸗ ließen ſprühte gewehre. Gewehrfeuer, Aber die Lahrer ſich nicht Teile zum Sturme auf das Dorf Jonchery an. Während die löher von Oſten angriffen, wurde der Ort gleichzeitig von Norden von den 17bern an⸗ gepackt. Der konzentriſche Sturm klappte glänzend. Was in Jonchery vom Gegner ſtand, fiel oder wurde gefangen, ſo daß die beiden Regimenter mehr als 300 Gefangene zurückführen konnten. Der Gegner weichi Es war aber auch höchſte Zeit, daß Jonchery in die Hände der Badener gelangte, denn kurz nach der Ernnahme dieſes Ortes ſetzte von Südoſten her ein ſtayrker Stoß feindlicher Reſerven ein, der ſich vor allem auch gegen die Brückenkopf⸗ ſtellung der 12/169 richtete. Da Major Schilling ſo⸗ fort die übergegangenen Teile der Lahrer gegen dieſen neu auftretenden Gegner abdrehte, ſo war es möglich, dieſen heftigen Angriff glatt abzuſchlagen. Immerhin wurde es durch diefe Verzögerung 5 Uhr nachmittags, bis die beiden Angriffsbataillone der 169er, das 2. und 3. das ſüdliche Vesleufer mit allen 0 Teilen erreicht hatten. Das 1. Bataillon der Lahrer wurde als Diviſions⸗Reſerve ſüdweſtlich Pevy zu⸗ rückgehalten. Jetzt wurde auf der ganzen Front der 52. Diviſion der Angriff gegen die Höhen ſüdweſtlich Vandeuil-Montazin Ferme eingeleitet. Das Vorgehen erfolgte ſtaffelweiſe Flügel aus. Der Gegner war überall im als die Badener jetzt erneut zum Angriff antraten. Ohne ſchwere Kämpfe ſtießen die auf dem rechten Flügel der 52. Diviſion vorgehenden 111er bis zu ihrem Angriffsziel durch. Auch die 170er fanden nur leichten Widerſtand. Ernſter mußten die dem vom rechten Weichen, uf linken Flügel der Diviſion angreifenden 16ger fech⸗ ten, da feindliche Nachhuten die Irval Ferme gegen den Anſturm der Lahrer zu halten ſuchen. Sie wurden aber geworfen, und die 169er ſtießen nun in einem Zuge bis auf die beherrſchende Höhe 233, nördlich der Montazin Ferme, durch, ſtürmten dieſe und richteten ſich dort zur Verteidigung ein, da nun⸗ mehr die Diviſion in ihrer vollen Gefechtsbreite ihr Angriffsziel erreicht hatte. Es war auch Zeit, daß die ermüdeten Truppen Ruhe und etwas Deckung fanden, denn in den Abendſtunden ſetzte lebhaftes feindliches Artillerie⸗ feuer auf die von den Badenern genommene Höhen⸗ ſtellung ſowie auf die im Abſchnitt von Jonchery liegenden Vesle⸗Brücken ein, das von den vaſch nachgezogenen Batterien der Diviſion kräftig erwi⸗ dert, aber nicht zum Verſtummen gebracht werden konnte. Der zweite Kampftag, der 28. Mai, war zu Ende. Der Führer der 28. Division fällf Für den dritten Angriffstag, den 29. Mai, war der 28. Diviſion die Aufgabe geſtellt wor⸗ den, den beherrſchenden Höhenblock nördlich Cierges in ihre Hand zu bringen. Um dieſe ſchwere Aufgabe zu löſen, entſchloß ſich der Diviſions⸗ kommandeur, General Freiherr Prinz v. Buchau, alle drei Regimenter im erſten Treffen zu verwen⸗ den. Er ſetzte das Leibgrenadier⸗Regi⸗ ment 109 über Villome auf die öſtlich von Sergy liegende Höhe 220 an, dem Grenadier⸗Regi⸗ ment 110 wurde aufgegeben, über CohanCoulon⸗ ges—Chamery auf die Reddy Ferme vorzugehen, während die 40er Füſiliere im Anſchluß an die 110er auf die öſtlich der Reddy Ferme ſich erhebende Höhe 230 vorgehen ſollten. Die Badener packten ent⸗ ſchloſſen an, mußten aber ſehr bald wahrnehmen, daß ſich der feindliche Widerſtand erheblich verſteift hatte. Vergebens mühte ſich das Leih⸗ grenadier⸗Regiment ab, gegen Dravegny Raum zu gewinnen. Die Abwehr erwies ſich als zu überlegen. Da eilte von der Nachbardiviſion das Regiment 175 heran. Jetzt traten beide Regimenter zum Sturm an. Als der Ort Dravegny nebſt 200 Gefangenen in die Hände der Badener und Weſtpreußen fiel, räumte der Gegner auch die ſüdöſtlich des Dorfes belegenen Höhen, ſo daß die Leibgrenadiere ohne weitere ernſte Kämpfe bis zu der ihnen als Angriffsziel zugewieſe⸗ nen Höhe 220 vordringen konnten. Der Zuſammenbruch des feindlichen Widerſtandes bei Dravegny wirkte ſich auch auf die vor der Front der beiden anderen Regimenter der 28. Diviſion ein⸗ geſetzten feindlichen Truppen aus Sowohl die 110er wie auch die 40er hatten eigentlich nur den Wider⸗ ſtand von Nachhuten, vor allem von Maſchinenge⸗ wehrneſtern, zu brechen, bis ſie die Höhen beiderſeits der Reddy Ferme erreichten. (Fortſetzung folgt.) Aufforderung in der Neuen Mannheimer Zeitung, zugeflogene Tauben nicht einzuſperren oder zu ſchlachten, hatte großen Erfolg, denn täglich kommen einige Tauben von früheren Flügen zurück, ſo kam bei Michael Benzinger, Feudenheim, eine Taube, welches voriges Jahr ausblieb— alſo nach 14 Monaten— wieder nach Hauſe. Auch ein Zeichen des Wiederaufſtiees Der Reichsfinauzminiſter hat den Anteils⸗ betrag der Stadt Mannheim an der Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrts⸗ laſten der Gemeinden und Gemeindeverbände für 5 Monat Juli, wie unſer Berliner G. W. Vertreter an unterrichteter Stelle erfährt, auf 164 880 Mark feſtgeſetzt. Nach Abzug von 20 Prozent für den Landesausgleichsſtock verbleiben für die Stadt Mannheim 131.900 Mark Juli⸗ Reichswohlfahrtshilfe. Die Grundlage für die Feſtſetzung der Mannhei⸗ mier Reichswohlfahrtshilfe bildete die Zahl der Woblfahrtserwerbsloſen. Nach der Zählung der eichsanſtalt für Arbeitspermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung gab es am Stichtag in Mannheim 458 Wohlfahrtserwerbsloſe oder 27, auf Tauſend der Bevölkerung. 5 Der Reichsfinanzminiſter ſtellt für Juli eine zeichswohlfahrtshilfe von 19 195 855 Mark zur Ver⸗ fügung. Im Juni erforderten die gemeindlichen Wohlſfahrtslaſten noch eine Reichshilfe von rund 22 Millionen Mark. Aus der Herabſetzung der Reichswohlfahrtshilfe von 22 Millionen Mark auf 3 illionen Mark läßt ſich ſchließen, daß die zu⸗ ene den Erfolge in der Bekämpfung der Arbeits⸗ digkeit zu einer Herabsetzung der Reichswohl⸗ ſahrtshilfe geführt haben. 2— Nur noch 160000 Rm. Reichshilfe für Mannheim im Juli Wenn man die Höhe der Geſamtſumme der Reichswohlfahrtshilfe für Juli und des Juli⸗ Auteilsbetrages unſerer Stadt mit der frühe⸗ rer Monate vergleicht, ſo erkennt man, wie groß die Erſolge der Arbeitsſchlacht ſind. Die Herabſetzung der Reichswohlfahrtshilfe iſt ſo⸗ mit ein Zeichen des wirtſchaftlichen Wiederaufſtiegs. Auch im Juli werden an der ſchlüſſelmäßig zu ver⸗ teilenden Reichswohlfahrtshilfe nur Bezirksfür⸗ ſorgeverbände beteiligt, in denen die Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen an einem beſtimmten Stichtag mehr als 10 auf Tauſend der Bevölkerung betragen hat. Die Arbeitsbeſchaffung iſt für die Verminderung der öffentlichen Wohlfahrtsausgaben von entſcheidender Bedeutung. Je mehr die Zahl der Arbeitsloſen ſinkt, um ſo weniger Wohlfahrtsausgaben der öffentlichen Hand, um ſo mehr Mittel werden für andere Zwecke frei. Weitere Erfolge in der Arbeitsſchlacht werden weitere Senkung der Wohlfahrtsausgaben bringen und damit neue Mittel für neue Arbeitsbeſchaffun⸗ gen freimachen. So iſt die Tatfache, daß heute be⸗ reits eine große Anzahl von Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden keine Reichswohlfahrts⸗ hilfe mehr erhalten, und daß die Bezirksfürſorge⸗ verbände, die noch Reichshilfe erhalten, verhältnis⸗ mäßig geringe Beträge bekommen, ein Zeichen des Wiederaufſtiegs. G. Wam. k Seinen 94. Geburtstag begeht am 19. Juli in ſeltener körperlicher u. geiſtiger Rüſtigkeit der Förder⸗ meiſter Adam Tiefenbacher— ein treuer Leſer unſeres Blattes— wohnhaft in der Beiderſtraße 44. ene Die Kolonialausſtellung im Gebäude der ehe⸗ maligen Süddeutſchen Discontogeſellſchaft D 3, 15, hat beim Publikum großen Anklang gefunden. Außer dem allgemeinen Publikum haben bereits einige tauſend Schüler der hieſigen und Ludwigshafener Volks⸗ und höheren Schulen die Ausſtellung beſucht. Einem allgemein geäußerten Wunſche entſprechend, hat ſich der Reichskolonialbund entſchloſſen, die Aus⸗ ſtellung bis einſchließlich Sonntag, den 22. d.., zu verlängern. e Die Eintrittskarten zum„Großen Tag im Sta⸗ dion“ galten bekanntlich als Freiloſe. Auf je 50 Karten wurde jetzt ein Freiflug ausgeloſt und zwar haben die Karten, deren Nummern auf 33 und 83 endigen, je einen Freiflug gewonnen. Der Umtauſch der Eintrittskarten in Freiflugſcheine kann bis zum Samstag, den 21. d.., mittags 12 Uhr, bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, Nuitsſtraße 3, Zimmer 5, erfolgen. Die Bluttat in der Walokircherſtraße * Freiburg, 17. Juli. Unter großer Spannung verkündete der Vorſitzende im Prozeß Bruder nach etwa anderthalbſtündiger Beratung folgendes Briten Der Angeklagte Bruder wird wegen Tot⸗ ſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren verurteilt. In den Gründen zu dem Urteil wurde hervorgehoben: Das Schwurgericht hätte den Angeklagten mitleidlos zum Tode verur⸗ teilt, denn er verdiene kein Mitleid. Er habe an Frieda Hauber unmenſchlich gehandelt, ſie ſeeliſch, gefoltert, entwürdigt, mit Gemeinheiten gequält, ſie bedroht und ſchließlich getötet. Aber wenn an dem Borſatz der Tötung auch nicht zu zweifeln ſei, ſo be⸗ ſtänden doch erhebliche Zweifel, ob die für die Todes⸗ ſtrafe bedingte Vorausſetzung der Ueberlegung im Augenblick der Tat vorhanden war. Die Ueber⸗ legung ſei deshalb vom Gericht verneint worden. Milderungsgründe habe man keine finden können, weswegen auf die vom Geſetz für Totſchlag vorge⸗ ſehene Höchſtſtrafſe erkannt worden ſei. Schwerer Wolkenbruch am Kaiſerſtuhl * Vom Kaiſerſtuhl, 17. Juli. Mittags gegen 1 Uhr entlud ſich über dem Kaiſerſtuhl ein ſchweres Ge⸗ witter, das von wolkenbruchartigem Regen und leider auch von Hagelſchlag begleitet war. Durch die Waſſermaſſen wurden die Wege zum Teil aufgeriſſen ſen und ie Abzugsgräben waren bald verſchlammt. In Endingen drang das Waſſer in Keller, Scheunen und die Abzugsgräben waren bald verſchlammt. ſchönen Behang der Trauben Schaden verurſacht. Hagelſchäden auch in der Sübpfalz * Landau, 17. Juli. Ein ſchweres Gewitter, werbunden mit Hagelſchlag, richtete in der Südpfalz große Schäden an. Beſonders ſchwere Schäden wurden in Winden und Hergersweiler in einer Ge⸗ markung an Weinbergen, Dickrüben und Tabakfel⸗ dern feſtgeſtellt. Verſchiedentlich iſt bis zur Hälfte die Ernte vernichtet worden. Stark gelitten haben auch die Hybridenwingerte. Ebenfalls großen Scha⸗ den erlitt die Gemeinde Steinweiler. * Erlenbach(bei Kandel), 17. Juli. Das Hagel⸗ wetter richtete auch in unſerer Gegend ſchweren Schaden an. Beſonders ſtark iſt der Tabak in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. * Rheinzabern, 17. Juli. Auch unſere Gegend hatte unter dem Gewitter am Samstag ſchwer zu leiden. Hagelkörner in ſeltener Größe vernichteten beſonders den Tabak, auf den der Gäubauer noch einige Hoffnungen geſetzt hatte. 0 Nummer 928 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 1934 Das Pforzheimer Eiſenbahnunglück vor Gericht Die Fahrt auf der Anglückslokomotive— Vernehmung der Angeklagten * Pforzheim, 18. Juli. Geuan vor zwei Monaten, am 17. Mai, ereignete ſich das ſchwere Eiſenbahnunglück, die Fahrt, die die Bevölkerung Pforzheims und des ganzen Landes in Schrecken verſetzte. Das Unglück forderte damals ſieben Todesopfer und rund 90 zum Teil ſchwerver⸗ letzte Menſchen. Die furchtbare Tragödie wurde am geſtrigen Dienstag vor dem hieſigen Amtsgericht auf⸗ gerollt, um ſie auch von der ſtrafrechtlichen Seite zu klären. Vor dem Gerichtsgebäude ſtanden viele Menſchen, die aber, da die Zahl der Plätze nur ge⸗ ring iſt, keinen Einlaß in den Saal mehr finden konnten. Rechts vom Richtertiſch iſt ein großer Plan des Pforzheimer Bahnhofs aufgehängt. Von Seiten des Gerichts wie auch der Verteidigung ſind gegen zwanzig Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Punkt halb neun Uhr eröffnete Amtsgerichts⸗ direktor Krauß die Sitzung mit dem Aufruf und der Verleſung der Zeugen. Dann erfolgte die Feſt⸗ ſtellung der Perſonalien und die Vernehmung der beiden Angeklagten, des jährigen Rangierers Augenſtein aus Brötzingen, der noch heute den beim Unglück verletzten rechten Arm in der Schlinge trägt, und des 55jährigen, ebenfalls verheirateten Lokomotivführers Hermann Brand aus Unter⸗ ſchwazach, wohnhaft in Pforzheim. Nach Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes fragt der Vorſitzende den Angeklagten Augenſtein: „Bekennen Sie ſich für ſchuldig?“ Augenſtein:„Ich war nicht zurech⸗ nungsfähig, da einige Monate vorher ein„anderer Fall“ vorausgegangen wa.“ Vorſitzender:„Das iſt ganz neu!“ Brand erklärte auf die Frage des Vorſitzenden: „Ich bin mir keiner Schuld bewußt“. Beide Ange⸗ klagten ſind bisher unbeſtraft; auch ihre dienſtliche Führung war gut. Das Unglück iſt, wie nun der Vorſitzende darlegte, dem Arbeiterzug von Eutingen, der fahrplanmäßig .34 Uhr über die Weiche 73 in das Gleiſe 6 des Pforzheimer Bahnhofs einzufahren hat, widerfahren. Das Stellwerk 5 wird von dem Stellwerkswärter Böris bedient. Die Unglückslokomotive 93 834 wurde von dem Lokomotivführer Brand geführt. Auf die⸗ ſer Maſchine iſt Rangierer Augenſtein als Rangier⸗ leiter noch tätig; er iſt in dieſer Eigenſchaft der Vor⸗ geſetzte des Lokomotivführers. Die Bodenwartſta⸗ tion, die ebenfalls in den kritiſchen Bereich gehört, wurde von dem Bahnwärter Wiſt bedient. Es darf, wie der Vorſitzende auf Grund der Dienſtvorſchriften ſeſtſtellte, keine Rangierbewegung ohne Genehmigung ausgeführt werden. Das gab Augenſtein zu. Es folgte eine Erläuterung des allgemeinen Rangier⸗ weſens. Wenn die Fahrt freigegeben, war die gefürch⸗ tete Weiche automatiſch geſichert. Eine ſolche automatiſche Sicherung beſtand aber für die Weiche 72/78 nicht. 8 Die Angeklagten beſtritten, dieſe Tatſache gekaunt zu haben. Die Bahn erklärte, daß über die genannte Weiche ſo viele Züge fahren, daß ſie aus der auto⸗ matiſchen Anſchlußmaßnahme herausgenommen wer⸗ den mußte, da ſonſt der Betrieb nicht durchgeführt werden könnte. Die Dienſtvorſchriften beſagen, daß eine Rangierbewegung gegen das Stellwerk 5 nicht ausgeführt werden darf, wenn die Einfahrt von Eutingen her für den Bahnſteig 2 freigegeben wurde. Der Angeklagte Brand erklärte dazu: „Das habe ich nicht gewußt!“ Vorſitzender:„Ich rate dringend, Ihnen ſeit Jahrzehnten vertraute Dinge nicht in Abrede zu ſtellen.“ Aus der Verhandlung ergab ſich dann folgen⸗ des Bild: Am 17. Mai morgens ſtand Augenſtein am Ende einer neunſtündigen Arbeitszeit. Der Arbeiterzug 6904 hatte 3,3 Minuten Verſpätung. Brand ſtand in der ſiebenten Arbeitsſtunde. Beſondere Ermüdungs⸗ gründe für den kritiſchen Augenblick lagen für beide Angeklagten nicht vor. Der Angeklagte Augenſtein NSDAPD-Miffeilungen Aus bartelamtlichen Bekanntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung Donnerstag, 10. Juli, 20.90 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung, L 4, 15, eine Ortsgruppen⸗ leiter⸗Sitzung ſtatt, zu welcher ſämtliche Stadtortsgruppen⸗ leiter zu erſcheinen haben. Die Kreisleitung. ee Jungbuſch. Donnerstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2, 32, Schulungsabend. Redner: Prof. Dr. Stein, Heidelberg. Dieſe Einladung gilt auch für NeS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago und NSB0O. f f NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen findet nicht hente, ſondern Donnerstag, 19. Juli, 8 Uhr, ſtatt. 59 Jungbuſch. Donnerstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, in der„Liederhalle“, K 2, 32, Schulungsabend. Redner: Prof. Dr. Stein, Heidelberg. Dieſe Einladung gilt auch für NeS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago und NSB0O. Jungbann 1/171. Von ſämtlichen in Kehl gemachten Aufnahmen iſt eine Kopie mit genauer Angabe des Ab⸗ ſenders per Eilbrief unter Umgehung des Dienſt⸗ weges an die Abteilung P des Di des Gebietes Baden, Karlsruhe, Rüppurrer Straße 20, einzuſenden.. Dusberger, Jungbannpreſſewart. Blockflötenkurs. Samstag, 21. Juli, 15 Uhr, er⸗ ſcheinen ſämtliche Blockflötenkurſusteilnehmer auf dem Haus der Jugend. Stamm Eichelsheim. Heute, Mittwoch, 20.15 Uhr, im Heim, Waldparkſtraße 27a, Fähnleinführerſitzung. Mel⸗ dungen und Geld für Feſtlager ſind mitzubringen. BdM Schaft Lieſel Neumann. Der tag fällt aus. Die Schaft trifft ſich deshalb heute, Mitt⸗ woch, 20 Uhr, auf dem Marktplatz eckarſtadt). Bitte pünktlich erſcheinen. Nähere Anhaltspunkte für Sonntag werden gegeben. 5 Untergan Mannheim 5 Sämtliche Mädels des BM, die irgendein Inſtrument ſpielen, melden ſich in der Zeit von 16.15 bis 17 Uhr, und Rach 10 Uhr in N 2, 4. Zweck: Gründung eines Orcheſters. Sport. Sämtliche Mädels, die den Grundſchein des Dach beſitzen, treten heute, Mittwoch, 20.15 Uhr, am Hauptportal des Schloſſes an. imabend am Donners⸗ behauptet, kuoz vorher einen Unfall auf Gleis 22 bei der Weiche 85 gehabt zu haben, wobei er ſehr erſchrocken ſei. Brand erklärte, daß ihm von dieſem Vorfall nichts bekannt wäre. Augenſtein will den Unfall dem Reichsoberbahnrat Fütterer im Krankenhaus erzählt haben. Vorſitzender:„In den ganzen Akten ſteht nichts davon, daß Sie, Augen⸗ ſtein, einen Nervenſchock kurz zuvor erlitten hätten.“ Die Unglückslokomotive fuhr rückwärts und wollte nach dem Gleis 1. Zu dieſer Fahrt war keine Ge⸗ nehmigung von dem Bodenwärter 36 eingeholt, aber auch kein Fahrtauftrag gegeben worden. Trotzdem hatte Augenſtein, wie er angibt, die Fahrt infolge der Schreckwirkung nicht verhindert. Der einfah⸗ rende Arbeiterzug dürfte mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 20 bis 25 Km. gefahren ſein, während die Rangierlokomotive mit 10 Km fuhr. Etwa um 711 Uhr begab ſich das Gericht mit den Angeklagten und der Verteidigung ſowie den Preſſevertretern zur Inangenſcheinnahme des Orts der Unfallſtelle. Von der Hindenburgbrücke aus konnte man die Sachlage vollſtändig überfehen. Es wurden dort ein⸗ gehend alle techniſchen Einzelheiten erörtert und demonſtriert. Die Ortsbeſichtigung beanſpruchte faſt 174 Stunden. Das Bahnhofsgebiet war in weitem Umfange abgeſperrt. Der weitere Verlauf der Verhandlung, der Be⸗ amte der Reichsbahndirektion Karlsruhe und zwei Vertreter der Deu ſchen Arbeitsfront anwohnten, brachte die Zeugeneinvernahme. Bahnwärter Wie ſt ſagte aus, ihm ſei die Beſonderheit der Weiche 71572 nicht bekannt geweſen. Die Lokomotive 93 834 habe er erſt zwei bis drei Meter vor dem einfahrenden Unglückszug bemerkt und ſofort die rechte Hand er⸗ haben, damit die Maſchine halte. Da habe es aber ſchon gekracht. Augenſtein dagegen will die Hand⸗ erhebung als Fahrterlaubnis aufgefaßt haben.— Längere Auseinanderſetzungen knüpften ſich an die Frage, ob und inwieweit das im Bahnhof Pforz⸗ heim beſchäftigte Perſonal, insbeſondere das Rangierperſonal die Dienſtvorſchriften kannte, ob ihnen beſonders die Tatſache bekannt ſein mußte, daß die Weiche 71/2 außerhalb der automatiſchen Aus Baden Ausländiſche Akademiker in Heioͤelberg * Heidelberg, 18. Juli. Die Preſſeſtelle der Uni⸗ verſttät Heidelberg teilt mit: Neunzig ameri⸗ kaniſche Profeſſoren und Studenten, nehmen, beſuchen in dieſen Tagen unfere Univerſität und wurden am geſtrigen Dienstag nachmittag im Senat⸗Sitzungsſaal vom Rektor begrüßt. Heute treffen 38 Profeſſoren und Studenten aller Univer⸗ ſitäten Frankreichs hier ein. Sie reiſen auf Einladung des deutſchen akademiſchen Austauſch⸗ dienſtes durch deutſche Hochſchulſtädte. Vor großen Tagen in Baden-Baden * Baden ⸗Baden, 18. Juli. Anläßlich dieſes gewaltigen Sportereigniſſes, deſſen Start und Ziel Baden⸗ Baden am 21. und 22. Juli ſein wird, finden eine Reihe grö⸗ ßerer Veranſtaltungen ſtatt, um den Zuſchauern und Gäſten außer den Senſationen dieſes größten motorſportlichen Ereigniſſes auch Zerſtreuung und Abwechſlung zu bieten. von Baden⸗Baden aus eine große Corſo⸗Fahrt zu dem idylliſchen, in einer Höhe von über 1000 Meter gelegenen Mummelſee ſtatt, wo der Eröffnung s⸗ akt des neuen Teiles„Mummelſee— JC ĩ ͤ VVT Sozialreferent. Heute, Mittwoch, 17 Uhr, Bann⸗ führertagung der Sozialbearbeiterinnen im großen Saal des„Wartburg⸗Hoſpizes“. Feudenheim. Für Volksjugend dieſes Mal noch 10 Pfg. ſchnellſtens abrechnen, ebenſo die Loſe.— Samstag und 1 Fahrt mit Rad in die Pfalz. Unkoſten höchſtens 1 Mk. Feudenheim. Mädelſchaft Völkner zum Heimabend zu erſcheinen. NSBO Jungbuſch. Donnerstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, in der„Liederhalle“, K 2, 32, Schulungsabend. Redner: Prof. Dr. Stein⸗ Heidelberg. Dieſe Einladung gilt auch für NS⸗ Frauenſchaft, NS⸗Hogo und NSBB.O. Kraft durch Freude Wie uns das Gauamt Karlsruhe mitteilt, können für die vom 22. bis 29. Juli an die Nordſeeinſel Juiſt ſtattfin⸗ dende Fahrt noch Anmeldungen bis ſpäteſtens Mittwoch, 18. d.., 19 Uhr, erfolgen. Anmeldungen ſind zu richten an die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, Zim⸗ mer 3. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim. NS⸗Hago Jungbuſch. Donnerstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, in der„Liederhalle“, K 2, 32, Schulungsabend. Redner: Prof. Dr. Stein, Heidelberg. Dieſe Einladung gilt auch für NS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago und NSBO. Die Karten für die Veranſtaltung am Samstag, 21. Juli, ſind bis ſpäteſtens Freitag, 20. Juli, auf der Kreisamtsleitung abzurechnen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Textil. Samstag, 21. Juli, Beſichtigung der Verein. Inteſpinnereien und Webereien.⸗G., Mann⸗ heim⸗Waldhof, Sandhofer Straße 200. gen in beſchränkter Zahl an Geſchäftsſtelle, G 1, 10/11. NSROV Waldhof. Donnerstag, 19. Juli, um 20 Uhr, fin⸗ det im Saal„Rheingold“, Waldhof, Speckweg 6, Pflichtmit⸗ gliederverſammlung verbunden mit einem Filmvortrag über„Deutſchland 9141933“ ſtatt. Außerdem ſpricht Kam. Geller über die Aenderung des neuen Reichsverſorgungs⸗ geſetzes. Saalseröffnung 19.30 Uhr. Eintritt 25 Pfennig. hat vollſtändig Frauenſchaft ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Beſonders erwünſcht ſind die Betriebsobleute, da vorher über das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogamm geſprochen wird,— Ab 16 Uhr findet im gleichen Saale für die HJ, BdM und Arbeits⸗ loſen von Waldhof dieſer Filmvortrag ſtatt. Eintritt 15 Pfg. die auf eigene Initiative eine Deutſchlandreiſe unter⸗ Samstagnachmittag findet Sofortige Meldun⸗ Angehörige und Pgg. der RSD, NSBO, NS⸗Hago und Die Rangierlokomotive riß beim Zuſam⸗ mentreffen mit dem Arbeiterzug mehrere Waggon⸗ und Abteilwände auf Brand erklärte, Augenſtein habe ihm geſagt:„Wir fahren ſchleunigſt auf Gleis 2 und wieder heraus.“ Augenſtein ſtellt dies in Abrede. Vorſitzender zu Brand:„Sie wußten beide, daß die Einfahrt von Gleis 2 bis 6 freigegeben war. Jede Rangierbewe⸗ gung gegen Stellwerk 5 war damit verboten.“ Brand:„Das wußte ich nicht. Wir hatten keine freie Sicht auf 17 bis 18 Meter, und während der Fahrt der Maschine wurde die Weiche umgeſtellt.“ Der Vorſitzende ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß ein Verſchulden des Stellwerks 5 und des Boden⸗ wärtners 36 ſeitens des Staatsanwalts nicht als M vorliegend erachtet worden ſei. Termin an der Anglücksſtelle Sicherung war, und daß ein Rangierverbot beſtand im Falle der Einfahrtfreigabe von Mühlacker her. Eine reſtloſe Klärung bringt die Verhandlung in dieſem Punkt nicht. Im übrigen wird den beiden Angeklagten von den Vorgeſetzten das Zeugnis braver ordentlicher Menſchen ausgeſtellt. Die Ausſagen der folgenden Zeugen bringt nichts Neues. Der von der Verteidigung geladene Sach⸗ verſtändige, Oberlokomotivführer im Ruheſtand Göpfert aus Frankfurt a. Main, äußerte ſich über das Verhalten des Lokomotivperſonals bei Ran⸗ gierfahrten. Der Lokomotivführer hat den Weiſungen des Rangierleiters zu folgen. Der vom Gericht be⸗ ſtellte Sachverſtändige, Reichsbahnrat Eiſler vom Reichsbahnbetriebsamt Calw, kommt in ſeinem Gut⸗ achten zu dem Schluß, daß die Beſtimmungen nicht be⸗ achtet worden ſeien, 1. bei der Warteſtation 36 zu Halten, 2. daß das Rangiergeſchäft verboten ſei, wenn die Einfahrt von Mühlacker her freigegeben iſt. Durch die Nichtbeachtung dieſer beiden Vorſchriften wurde das Unglück herbeigeführt. Das Verſchulden des Augenſtein liege darin, daß er keine Genehmi⸗ gung zur Fahrt hatte, das Verſchulden des Brand ſteht der Sachverſtändige in dem Umſtand, daß er bei der Warteſtation 36 entgegen den Vorſchriften nicht gehalten hat. Die Beweisaufnahme iſt damit beendet. Heute vormittag.30 Uhr beginnen die Plädohyers. 5 dd p Ruheſtein“ der Schwarzwald⸗Hochſtraße in Anweſenheit der Badiſchen und Württembergiſchen Regierungen ſtattfinden wird. An dieſer Corſo⸗ Fahrt können alle Wagen(wimpelgeſchmückt) teil⸗ nehmen. Rückfahrt nach Belieben. Die von Baden⸗ Baden nach Titiſee führende Schwarzwald⸗Hochſtraße mit ihrer Verlängerung zum Bodenſee und den Bayeriſchen Alpen iſt sicherlich die ſchönſte und reich⸗ ſte Abwechſkung bietende Auto⸗Höhenſtraße. Im Kurhaus findet am Samstag abend eine Ballett⸗ und Varieté⸗Vorſtellung, außerdem ein großer Feſt⸗ ball ſtatt. I. Hockenheim, 17. Juli. Stadtrechner L. Stal⸗ ter konnte dieſer Tage auf eine Bjährige Tätigkeit bei der hieſigen Stadtverwaltung zurückblicken. r. Nußloch, 18. Juli 1934. Der Gemeinderat hat in ſeinen letzten Sitzungen folgendes beſchloſſen: Der Abſchluß eines Vertrags mit der Arbeits⸗ gemeinſchaft zur Ueberwachung elektriſcher Anlagen auf dem Lande wurde abgelehnt.— Die erforder⸗ lichen Arbeiten zur Inſtandhaltung der Straßen⸗ beleuchtung, die ſeither von Michael Staatsmann ausgeführt wurden, wurden mit ſofortiger Wirkung dem Elektriker Georg Wagner übertragen.— Ver⸗ ſchiedene Anträge auf Steuerermäßigung verfielen der Ablehnung.— Die Gewinnung von Steinen im alten Steinbruch beim Schlageterplatz wird end⸗ gültig abgelehnt und dürfen an dieſer Stelle Steine nicht mehr gewonnen werden.— Zur Eindämmnug des Hauſierhandels hat der Gemeinderat die Er⸗ laſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift beſchloſſen. 8. Langenbrücken, 17. Juli. Auf der Landſtraße Langenbrücken—Mingolsheim ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, dem der 57jährige Kar! Speckert aus Malſch bei Wiesloch zum Opfer fiel. Dem Unglücklichen wurde von einem entgegen⸗ kommenden Fernlaſtzug ein Bein abge⸗ fahren, außerdem erlitt er noch Bruſtquetſchungen, ſowie Verletzungen im Geſicht. L Bad Rappenan, 17. Juli. Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1934/35 beraten. Die Verzinſung der aufgenommenen Anleihen, ſowie die Wohlfahrtslaſten und Kreisbeträge, belaſten in im⸗ mer noch ſtarken Maße die Gemeindekaſſe. Eine Er⸗ leichterung gegenüber dem Vorjahre, iſt Dank der durchgreifenden Maßnahme der Regierung hinſicht⸗ lich der Fürſorgelaſten, eingetreten. Auch der Zins⸗ fuß für den weitaus größten Teil der Anleihen, konnte auf 4 v. H. herabgeſetzt werden, jedoch haben die Kreisbeträge infolge der umfangreichen Stra⸗ ßenarbeiten, durch Walzen und Teeren, erheblich zugenommen. Der Voranſchlag iſt ſowohl in Ein⸗ nahmen, ſowie in Ausgaben ſehr vorſichtig aufge⸗ ſtellt. Wenn nicht außergewöhnliche Ausgaben zu er⸗ füllen ſind, dürfte der Haushaltsplan allen Erfor⸗ derniſſen entſprechen. Die Einnahmen betragen 101765 Mark und die Ausgaben 151 208 Mark. So⸗ nach iſt der ungedeckte Aufwand 49 443 Mark. Es müſſen wie im Vorjahre, die gleichen Sätze, zur Deckung des ungedeckten Aufwandes, zu Grunde ge⸗ legt werden. Es werden an Gemeindeſteuer erhoben von 100 Mark Steuerwert: Grundvermögen 1 Mark, Betriebsvermögen 39 Pfg. und Gewerbeertrag.20 Mark. Der Voranſchlag wurde in der vorgelegten Faſſung verabſchiedet. S. Unteröwisheim, 17. Juli. Die hieſige Orts⸗ Weihe ihrer Fahne begehen. Nachdem am Vormit⸗ tag eine Amtswaltertagung ſämtlicher Amtswalter ſal ſtattgefunden hatte, bewegte ſich am Nachmittag ein ſtattlicher Feſtzug durch den Ort zum Feſtplatz, wo die Weihe der Fahne vor ſich ging. gruppe der NS DA P konnte am Sonntag die des Kreiſes unter Vorſitz von Kreisleiter Epp⸗Bruch⸗ — Ein Vankeinbruch mißglückt * Saarbrücken, 18. Juli. Ein Bauditenſtüch das allerdings nur zum Teil gelungen iſt, wurde geſtern entdeckt. Einbrecher hatten in die Treſor⸗ räume der Banque nationale de Credit einzudrin⸗ gen verſucht, indem ſte vom Keller eines nebenan liegenden Lebensmittelgeſchäftes aus einem Zugang zu den Kellerräumen der Bank zu brechen ſuchten. Die Stahlpanzer des Treſorkellers der Bank wider⸗ ſtanden jedoch ihren Bemühungen, die ſte auch mit einem Schweißapparat fortgeſetzt hatten. Die Ein⸗ brecher mußten ſich darauf beſchränken, die Ver⸗ kaufsräume des Lebensmittelgeſchäfts auszuräumen, wobei ihnen außer einer Menge Waren ein Betrag von etwa 4000 Franken in die Hände fiel. Bisher fehlt noch jede Spur von den Einbrechern. * Haßloch, 17. Juli. Der am 18. Juli 1908 zu Haßloch geborene Valentin Heß hat ſich am Sonntag nachmittag nach Unterſchlagung eines größeren Geldbetrags von Hauſe entfernt und iſt ſeitdem nicht mehr zurückgekehrt. Allem Anſchein nach hat er ſich ins Saargebiet begeben, wo er ſich ſicher glaubt. * Bingerbrück, 17. Juli. Zollbeamten gelang es, in Verbindung mit der hieſigen Polizei und Gen⸗ darmerie auf der Landſtraße zwiſchen Bingerbrück und Bad Kreuznach einen aus dem Schwarzwald ſtammenden Spritſchieber, der mit dem Auto ankam, zu ſtellen. und mehrere hundert Liter Sprit, der in Flaſchen abgefüllt war, wurden beſchlagnahmt. wanderte ins Gefängnis. Der Schieber Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte emo nene O nam deqeeci. voοοπ⁰α eden aegen nee& draupe Nebel E Genter. Oumnastme. O eh telenter O massiger Zoassq wess stormscher gorqawesd ode biene megen mm gem wanne. Oe der cen Statonen stenengen cal ten geden die temperatur an ole tlaen gerdinden orte wit grerthem auf Reeresniveaéd omgerechasten turnen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 18. Juli. Die bei heiterem Wetter über Mitteleuropa eingetretene ſtarke Erhitzung hat kräftigen Luftoruckfall herbeigeführt. Hierdurch be⸗ günſtigt oͤringen wieder feuchtere Luftmaſſen auf den Kontinent ein, die bald Anlaß zu gewittrigen Stö⸗ rungen geben werden. Der Grundton der Witterung bleibt jedoch auch weiterhin noch freundlich. Vorausſage für Donnerstag, 18. Juli Nach Gewittertätigkeit wolkig bis aufheiternd und noch vereinzelte Gewitterregen, ziemlich ſchwül, vor⸗ wiegend ſüdliche bis weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Jul 29,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Juli 4 15,2 Grad; heute früh 8 Uhr 4 19 Grad. 5 In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 21,5 Grad Waſſer⸗ und 727,5 Grab Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 427 Grad Waſſer⸗ und 4 16 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rbein⸗Pegel 14. 15. 16. 17. 18. Neckar⸗Pegel 15. 16. 17. 18. Ryeinfelden 2,46 2,45 2,87 2,90 2, 76 3 2 Breiſach 120 95 171 2,20 187 Maungeim. 2,53 2,59 27603003 Kehl... 205.75 265.183,05 Jagſtferd.— 4 Maren Inn 3,07 3,04 1 4,40 Piece N annheim. 2,69.63 2,702.72 3,14 bn, Kaub 5 58.54154 1810 10 Diedesheim. 0,30 0,20 0737 0⸗⁰⁰ Köln„, 04 1,08 1 05 1,01 1,05 Sageskalecicleꝛ Mittwoch, 18. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo, außer Miete, 20 Uhr. 5 Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. D 3, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolonial⸗ Ausſtellung 1934. Geörfnet von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uht. Harmonie B 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung: 20.15 Üühr Vortrag von Dr. Ludwig Ferd. Clauß„Die nordiſche Seele“. Rosarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr, Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zu 19.35 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück, Autobusſonderfahrten aß Paradeplatz: 14 Uhr Bod Dürk⸗ m— Iſenachtal— Frandenſtein— Hochſpeyer hanniskreuz— Speyerbrunn— Elmſteiner Tal— Lambrechter Tal— Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Waldparkreſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert. 7 Univerſum:„Das verlorene Tal,, Alhambra:„Zu Straßburg auf der Schanz. Rory:„Fünf eeſche Mädels.— Schauburg; „Ich liebe Dich“.— Pala ſt und Gloria:. Sachen Timpe“.— Capitol:„Das verliebte Hotel bardiſchen Der Kraftwagen * e. er rng e g grp, fers verw ps 8 5 4 ˖ 5 4 r unh, 1 e e Mittwoch, 18. Juli 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 323 Haben Sie auch nichts vergeſſen? Die Hausfrau vor der Sommerreiſe Letzthin mußte ich am Bahnſteig warten. Da fiel mir eine Familie auf. Die Mutter ſchien er⸗ holungsbedürftig und ſollte allein verreiſen, Vater und Tochter gaben ihr das Geleite. Die Frau war bereits im Zug und ſtand am Gangfenſter. Aber ihre Gedanken ſchienen ſich wenig mit der bevor⸗ ſtehenden Fahrt befaſſen zu können. Immer wieder gab ſie gute Ratſchläge und mahnte den Gatten: Vergiß nicht dies und vergiß nicht das, denke an 2 die Pflanzen und an das Kätzchen, laſſe nachts 40 Köpfchen gegen zu ſtarke die Rolläden herunter und ſchalte bei Gewitter kein Radio ein, ſchicke Marja nicht ohne Begleitung zum Baden und denke an die Telephonrech⸗ nung.“ So ging es in einem fort. Hätte der Sta⸗ tionsvorſteher nicht das Zeichen zur Abfahrt gegeben, wer weiß, welche Angelegenheiten noch zur Sprache gekommen wären, den der armen Mama gingen ganz gewiß noch eine Unmenge von Dingen im Kopf herum, die ſie dem Zurückbleibenden ein letztes Mal ans Herz legen wollte. Alſo— ſo einfach, wie ſich das Verreiſen anſieht, iſe es in vielen Fällen nicht, und wenn gar die Beim Spiel das Trägerhöschen Buben und Mädel— alle tragen ſie den bequemen Spielanzug aus Züchen, Kretonne oder Zephir. Die kurzen bauſchigen Höschen ſind in der Taille und an den Beinlingen auf Gummi gereiht, ein kleiner ſpitzer Latz, der auf die Oberblende der Träger geknöpft wird, erweiſt ſich als beſonders praktiſch. Nun noch der breitrandige Steppſüdweſter, der das Sonnenſtrahlung ſchützt, und es kann mit Ball und Sandeimer hinausgehen. ganze Familie gemeinſame Erholungstage ver⸗ bringen will, dann heißt es: die Gedanken zuſam⸗ mennehmen. Zunächſt wird jede Frau darauf bedacht ſein, die mitzunehmenden Gepäckſtücke auf ein Mind eſt⸗ maß zu beſchränken. Deshalb ſollte ſie ſchon im Frühjahr, wenn dieſes oder jenes neu angeſchafft wird, an die Möglichkeit einer Reiſe denken und unter dieſen Geſichtspunkten praktiſche, etwas bedeckte Waſchkleidchen aus möglichſt krumpelfreiem Stoff, mit ſchnell auswechſelbaren Kragen⸗ und Manſchet⸗ tengarnituren wählen. Im übrigen hängt die Be⸗ ſchaffenheit der Garderobe von dem Ferienplatz ab, und das wird auch entſcheidend ſein, ob der Haus⸗ herr eine Strandhoſe oder Knickerbockers braucht. Notwendig iſt aber immer und überall: ein Man⸗ tel, dem Regengüſſe nichts ſchaden, Unter⸗ wäſche, die wenig Platz einnimmt, für trübe Tage eine Handarbeit und ein Buch. Eine kleine Rolle mit Nähzeug ſollte auch nicht fehlen, ebenſowenig Heftpflaſter und Mullbinden und— falls Kin⸗ der mitreißen: Bälle und Ringtennis, Perlen zum Einfädeln und Buntſtifte. Sonſt aber ſollte man ſich wenig mit Kleinigkeiten belaſten und üppig darf man nur in einem ſein: Mit dem Schuhwerk. Wenn man nicht öfters wechſeln kann, ermüden die Fücke, und wer beiſpielsweiſe in die Berge fährt und er fühlt ſich bei Spaziergängen behindert, der wird wenig Erholung finden. Daß alle mitgenommenen Gegenſtände tadellos in Oroͤnung ſein müſſen, verſteht ſich von ſelbſt! Arme Mutter, du haſt alſo vieles zu bedenken. Zudem: mit dem Rüſten und Kofferpacken allein iſt dein Penſum ja nicht erfüllt, heißt es doch noch, die Wohnung ſo vorbereiten, daß ſie getroſt zu⸗ geſchloſſen werden kann. Auf einmal werden deine Blumen Sorgen⸗ kinder. Wer ſoll ſie gießen? Vielleicht darfſt du ſie in den kleinen Hausgarten ſtellen und irgend jemand iſt ſo freundlich und gibt ihnen Waſſer? Oder— wenn die Reiſezeit nur kurz bemeſſen iſt— dann ſetze die Töpfe in die Badewanne, laſſe ein klein wenig Waſſer einlaufen die Wurzeln verſorgen ſich ſelbſt. Was wird jedoch aus„Hänschen“, dem Piepmatz? Er muß wohl oder übel ausquartiert und einer treuen Seele anvertraut werden. Auch Bubis Lau b⸗ froſch kann unmöglich mit auf die Reiſe. Aber an⸗ dere Haustiere machen mehr zu ſchaffen: Ich denke an die Motten, die in den Sommermonaten ſo gefräßig ſind, daß kein Wollgegenſtand vor ihnen ſicher iſt. Da iſt es gut, wenn man Zeitungs ⸗ papier angeſammelt hat, deſſen Geruch die kleinen Schmetterlinge bekanntlich nicht vertragen können. Und wenn man beiſpielsweiſe die Teppiche mit Zei⸗ tungspapier belegt, ſie feſt zuſammenrollt und oben und unten wieder mit Papier verſtopft, dann ſind ſte ferienfertig. Und die Kleider, Wolljacken, Chaiſe⸗ longuedecken, Koltern, Schals, Mützen, die die Reiſe nicht mitmachen?— Die wickelt man auch gut ein, bringt ſie alle in einem Schrank oder einer Kommode unter, dichtet jede Fuge mit Zeitungspapier ab, hängt oder legt ein ſtark wirkendes Mottenpräparat dazwiſchen und ſchließt beruhigt ab. Das Unangenehmſte bei all dieſen Vorbereitungen iſt, daß man unmöglich ſchon tagelang vor der Ab⸗ fahrt das Hausweſen auf den Kopf ſtellen darf. Auf⸗ paſſen heißt es auch, daß in der Speiſekammer kein Reſt liegen bleibt. Die Flieg en würden ſich zwar freuen, aber welch ein Brutplatz für Ungeziefer würde dadurch geſchaffen! Und zum Schluß? Herumſtehendes Porzellan oder Kriſtall vor Staub ſchützen und in den Schränken unterbringen! Wert⸗ ſachen verſtauen! Radio erden! Hauptgas⸗ hahn abſtellen! Waſſerhahnen nachſchauen, daß es nirgends tropft! Lichtſchalter abdrehen! Keller und Manſarden verſchließenl Fenſter zumachen! Läden herunterlaſſen? Das Frage⸗ zeichen mache ich abſichtlich, weil manche erhöhte Ein⸗ bruchsgefahr fürchten. Ferienadreſſe hinter⸗ laſſen! Falls man in einem Mietshaus wohnt, eine Frau beſtellen, die alle Woche zweimal die Treppe reinigt. Sonſt werden die übrigen Hausbewohner mit Recht verdrießlich. Haustüre abſchließen und — abreißen! Mile Bee. Ein gut gepackter Koffer ijt die halbe Erholung Man ſollte die Kunſt des Packens nach beſtimm⸗ ten Geſichtspunkten vornehmen, um ſpäter zufrieden zu ſein— Koffer gut aus wichen, mit einem dün⸗ nen alten Leinentuch auslegen, das an allen Seiten reichlich überhängt, nach Beendigung der Packarbeit oben zuſammengeſchlagen wird und den beſten Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Staub bietet. Alle ſchweren Sachen gehören auf den Kof⸗ fer boden. Schuhe ſollten auf Leiſten geſpannt und in Schuhſäckchen verpackt werden. Da aber Holzleiſten das Gewicht ſteigern, ſtopft man die Schuhe mit Strümpfen, Socken aus. Herrenhemden gelangen möglichſt faltenlos in den Kofſereinſatz. Vorher werden ſie in Seiden⸗ papier eingeſchlagen oder in dazu vorhandenen Stofftaſchen gelegt. Die Bügelfalte im Herrenbeinkleid ſcharf einlegen. Kante hart auf Kante. Iſt der Koffer lang genug, lege man das Beinkleid grade in den Koffer. Aber die meiſten Reiſekoffer ſind dafür zu kurz,— alſo ſchlage man es oben um, lege einen Ballen Seidenpapier oder druckunempfindliche, in Papier eingeſchlagene Wollſachen dazwiſchen. Dann ſind Druckfalten undenkbar. Das Herrenjakett an Aermeln, Schultern, Reverſen mit viel Mühe und Seidenpapier polſtern. Die Aermel ausſtopfen, einſchlagen, das Jakett der Länge nach falten. Die Koſtümjacke der Dame gleiche Behandlung. Damenwäſche beanſprucht wenig Platz und läßt ſich überall einfügen. Damenkleider ſind genau nach ihren Falten zu ordnen. Eingelegte Falten mit großen Heft⸗ ſtichen befeſtigen. Sie werden an dem Rockſaum zuſammengelegt, wodurch ſich das Oberteil des Klei⸗ des ſelbſt faltet. An die Umſchlagſtellen und in die Aermel Ballen von Seidenpapier legen. Kinderkleider laſſen ſich am leichteſten packen, weil ſie kurz ſind. Nebeneinander und über⸗ einander immer durch Seidenpapier getrennt, kom⸗ men ſie in den Koffer, Kinderwollſachen, vom Sei⸗ denpapier geſchont, gelangen zum Ausſtopfen in die entſtandenen Lücken. Nachtzeug— Seife, Schwamm, Hausſchuhe, verlangt die Kamm und Bürſte gehören in den gleichen Koffer, der niemals aufgegeben werden ſollte. Etwas Hauswäſche nicht vergeſſen. Hand⸗ tücher, Mundtücher, kleine Deckchen machen den Ferienaufenthalt angenehmer, wenn ſie uns ſelbſt gehören. Sie kommen nach unten über die Schuhe und bilden eine gute Schicht für die Klei⸗ dungsſtücke. Kleiderbügel nicht vergeſſen, doch nur be⸗ zogene Bügel mit abſchraubbaren Haken. Ausweispapiere, Paß, Uhr, ſtets bei ſich tragen. Aber niemals in die äußere Taſche ſtecken, damit ſie von falſchem„Zugriff“ verſchont bleiben. Sollte trotz aller Vorſicht ein Kleidungsſtück mit „Kummerfalten“ ankommen, ſo hänge man es ſorg⸗ fältig auf einen Bügel, nehme es mit in den Bade⸗ raum und hänge es freiſchwebend während der Dauer des Bades auf. Kommt es mit uns zuſam⸗ men in das Zimmer zurück, ſo laſſe man es am geöffneten Fenſter hängen, und ſämtliche Falten ſind am nächſten Tag verſchwunden. — Sommerliche Sportkleider Aeußerſt bequem ſind in der heißen Jahreszeit die kleinen ſportlichen Waſchſeidenkleider; ergänzt durch das modiſche Zubehör wirken auch dieſe ſchlichten Kleider recht elegant. Feingeſtreifte Herrenhemd⸗ ſeide, zartfarbener Toile, Waſch⸗Krepp de Chine und matte Kunſtſeidengewebe ſind die Stoffe, unter denen Sie wählen können. Ricarda Huch 7 Zum 70. Geburtstag am 18. Juli „O Leben, o Schönheit“. Einen Augenblick der Beſinnung wollen wir uns geſtatten am ſiebzigſten Geburtstag der Dichterin, deren Werk ein großer Dank aus Leben iſt. Ein Augenblick, wie er uns zuweilen zwingt, den unend⸗ lichen Daſeins reichtum erſchauernd und in Dankbar⸗ keit zu empfinden, iſt dieſem kurzen Gedenken am ſtebzigſten Geburtstage Ricarda Huchs zu ver⸗ gleichen. Denn ihr Werk iſt ein Abglanz des Lebens und ihre Perſönlichkeit umfaßt das Leben mit der Liebe zum Schickſal und ſie ſchöpft aus ihm, wie aus einem unergründlichen Brunnen, läutert es mit ihrer klaren Geiſtigkeit und durchglüht es mit der Leidenſchaft eines mächtigen Künſtlertem⸗ beramentes. O Leben, o Schönheit! Wer kann das Leben darſtellen? Niemandem wird es gelingen, ſelbſt der größte Genius wird ſeiner bunten Vielfalt, ſeinen Abgründen und Gipfeln nicht gerecht. Das Unterfangen, ihm gerecht zu werden, hieße das Meer mit Löffeln aus⸗ ſchöpfen. Auch dieſer Dichterin an ihrem J Ehrentage zu gedenken, kann nur ein Sich⸗ deſcheiden ſein auf wenige Momente ihres ſchöp⸗ feriſchen Geiſtes, kann nur ein kurzes Raſten ſein an den Werken, die an der Straße ſtehen, die ihr Dichtertum durch das Leben zog. Dabei mag man ſich auch gern zwiſchen Gegenſätzen bewegen, die ahnen laſſen, wie groß die dichteriſchen Möglich⸗ keiten ſind, die dazwiſchen liegen. Einmal ſchlägt Riearda Huch die Melodie der Ferne an, ihre Seele ſcheint fort zu fliehen auf einen fernen Stern, und nur allertiefſte und aller⸗ zarteſte Töne erreichen das Inſtrument ihrer Sprache, das ſie edel und klangvoll zum epiſch⸗ kyriſchen Kunſtwerk formt.„Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren“, jene frühe Erzäh⸗ lung vom Sohn eines abſterbenden Geſchlechts ge⸗ hört zu dieſem Pol ihrer Schöpfung.„Ich habe immer gefunden, daß das Beſchauen das ſchönſte im Leben ſei. Wer in einem prächtigen Umzug mitgeht, ſchluckt den Staub ein und würgt hinter ſeiner Maske ſteht er aber auf dem Balkon, hat er alles vor ſeinen Augen, als wäre er der Herrgott, und es würde alles ihm vorgeführt eigens zu ſeiner Luſt.“ Dem Patrizierſohn nahe ſteht der junge Kaufmann aus Trieſt, der rückblickend vom Leben vieler erzählt, die in Armut und Elend, in Schande aun Verbrechertum unter Gottes Sonne ihres Da⸗ *ſeins Kreis ziehen ſo gut, wie die vom Glück be⸗ günſtigten, obſchon die Dichterin mit Seherblick in die tiefſten Schichten ſozialen Elends hinunter⸗ leuchtet, macht ſie keineswegs einen ſozialen Roman daraus, ſondern ſie durchglüht das furchtbare Schick⸗ ſal dieſer Entgleiſten mit dichteriſcher Schönheit, ſo daß es um ſo ſtärker an unſer Herz klopft und wir mit dem erinnerungsfernen Erzähler zuletzt angſt⸗ voll davonſchleichen, aber die Erinnerung, wie er, nicht los werden und ſchauernd ſeinem Schlußlied lauſchen, das mit unendlicher Traurigkeit ausklingt in dem Tränenlied des Elends, das wir nicht ver⸗ geſſen können, wenn wir es einmal als die Kehr⸗ ſeite des Lebens erkannt haben, es aber auch nicht wandeln können und nur einen einzigen Ausweg aus dem Labyrinth des Lebens wiſſen: den Verzicht auf ein ungetrübtes Glück. 0 5 Man hat Ricarda Huch als Romantikerin bezeichnet. Doch es iſt ſehr fraglich, ob man ihr da⸗ mit gerecht wurde, wenn auch ihre ſchönen Bücher über die deutſche Romantik aus einfühlendem Verſtändnis für die romantiſche Perſönlichkeit ge⸗ ſchrieben wurden. Aber zum Pol ihrer Lebensferne mögen auch ſie gehören, denn hier führen Geiſt und Seele ein Sonderleben, das die ſchickſalsgebundene Wirklichkeit faſt überſteht. Noch vieles aus ihrem Werk gehört hierher, vor allem auch ihr Humor, der in Wonnebald Pück, deſſen Unzulänglichkeit noch heilig geſprochen wird, ſcharf an die Grenze der Satire reicht, die oft, aber immer mit Grazie, in kleinen Erzählungen auftaucht, im Nachkriegsbuch „Vom wiederkehrenden Chriſtus“ wohl ihre ſpitze⸗ ſten, aber nur zu berechtigten Pfeile verſendet. Auch dteſe Erzählung ſchaut zu und nimmt das chaotiſche Daſein der Nachkriegszeit in das auffangende Brenn⸗ glas der Satire. Die große, epiſche Begabung der Dichterin hat wohl in ihrem zuſchauenden Verhält⸗ nis zu Welt und Leben ihren Urſprung, aber wie unendlich reich und farbig iſt die Auflöſung eines Zeitenſtroms in einzelne Szenen und Bilder. Wie tief muß die Dichterin in den Strom der Zeiten untergetaucht ſein, wie feſt muß ſie ſich ſelbſt in der Hand haben, den nötigen Abſtand zu gewinnen von der Fülle deſſen, was ſie daraus erbeutete, um es zu geſtalten. Ich denke an„Der Große Krieg“, dieſes in Wahrheit große Epos der Deutſchen vom Drei⸗ ßigjährigen Ringen, und an Garibaldi, den Frei⸗ heitskämpfer Italiens. Aber mit dieſem Buch nähert ſich meine Betrachtungsweiſe dem anderen Pol in der Dichterin: die eigene herbiſche Haltung und die Liebe zum Helden, der ſein Leben erfüllt, wie das Schickſal es will und doch mit ſeinem heroiſchen Willen das Leben zwingt nach der Kraft, die ihm verliehen ward. In dieſem Pol iſt die Unbürger⸗ lichkeit oͤer großen Künſtlerin verankert, liegt die Bereitſchaft, es heldiſch mit der Unſicherheit des Le⸗ bens, das täglich neu erobert werden muß, aufzu⸗ nehmen, in dem man ſich fortwährend zu behaupten hat, will man überhaupt ein ſelbſterworbenes Recht auf dieſem Erdenrund haben. Hier wird ihre Liebe zum Ruſſen Bakunin, dem Freiheitshelden, begrif⸗ fen, der, ein Vorläufer Nietzſches, den Staat ver⸗ neint und an ſeine Stelle den Schaffenden ſetzt, der eine andere Lebensgemeinſchaft findet als unter Zwang und Geſetz. Auch ihr herrliches Luther⸗ buch gehört vor allem hierher, dies Buch, das Seite um Seite den Menſchen ſchildert, der nur ſich und Gott verantwortlich iſt und den deutſchen Men⸗ ſchen befreite von allem, was zwiſchen ihm und Gott liegt. Hierher auch gehört ihr Eſſay⸗Buch„Entperſön⸗ lichung“, das geboren iſt aus der Abwehr gegen die Mechaniſierung der Maſſe Menſch. In dieſem Buch nimmt die Dichterin vorweg, was als reife Ernte dem National⸗Sozialimus in den Schoß fiel. Abgelehnt hat ſie darin den Baconismus oder wie man eben ſo gut ſagen könnte, den Intellektua⸗ lismus, der losgelöſt vom Vollmenſchen, dem Ho⸗ munculus vergleichbar, ein geſpenſtiſches Daſein führt. Nach Ricarda Huch aber wäre es ein teufliſch Daſein, da er in der bloßen Materie mündet, dem Bezirk der Gottesferne, dem Reich des Satans. In der Urſprünglichkeit des Bauern erhofft ſie die wiedergeborene Kraft des Vollmenſchen, ſeiner Dreieinigkeit von Herz, Seele und Verſtand und führt Goethe an, der ſagt:„Es— das Bauerntum — iſt als ein Depot zu betrachten, aus dem ſich die Kräfte der ſinkenden Menſchen immer wieder er⸗ gänzen und auffriſchen“. Ihre eigene Unbürgerlich⸗ keit läßt ſie an die Kräfte im Volk glauben und ihre Demokratie iſt in dieſem Glauben verwurzelt. Ein Volk lebt, ſolange ein lebendiger Zuſammenhang zwiſchen ſeinen Gliedern iſt, ſo lange ein Aufftieg aus den bäuerlichen und handwerktreibenden Schichten nach den oberen iſt und aus den oberen ein ſteter Samen in den mütterlichen Schoß der unteren nie⸗ derfällt.“ Goldene Worte, die dieſen Sätzen dann weiter folgen, Verkünder deſſen, was nunmehr All⸗ gemeingut eines neuen Bewußtſeins auch der intel⸗ lektuellen Schichten wurde. Nur zu begreiflich iſt der bange Schluß dieſes Buches, der eine Möglichkeit fürchtete, daß Schatten des Todes über das Abend⸗ land fallen.. Aber dieſe Möglichkeit iſt aus dem Wege geräumt. Das neue Leben wird geboren aus furchtbaren Wehen und Kämpfen, aber es wird ſiegen und der Tag der Verjüngung iſt angebrochen mit verheißen⸗ dem Morgenrot. In dankbarer Verehrung ſind wir heute Ricarda Huch verpflichtet. Sie hat den heroiſchen Menſchen aus dem Unbewußten ihres Dichtertums als den ewigen Deutſchen hingeſtellt, den un bürger⸗ lichen, der in der Schwebe lebt zwiſchen Schickſal und eigener Lebensgeſtaltung, denn nur der heroiſche Menſch, der aus ſeiner Art und ſeiner völkiſchen Zugehörigkeit heraus ſein Leben formt, hat die Zukunft Und mitten zwiſchen dieſen Polen liegt die Lyrik einer berauſchten Lebensfreude, einer zarten Seele und eines warmen Herzens, liegt der Angelpunkt eines jeden Frauen⸗Daſeins, eine innige, geiſtver⸗ klärte, zarte und doch überſtrömende Liebesfähigkeit. Sie hüllt ſich über das hohe Frauenweſen in einen ſilberflutenden Mantel. Sie iſt ſo hoch gewachſen, daß es in den Bezirken heimiſch iſt, wo die Frage nach Mann und Weib nicht mehr ſtatthaft iſt und der Menſch in neu gewonnener Einheit von beiden lebt. Wir grüßen die Dichterin der deutſchen Nation, die ihren Reichtum erkannt hat wie keine und die ſelbſt zu ihren großen Perſönlichkeiten gehört, die zeugen von ihrem unverſiegbaren Lebensſtrom. Möge ſie uns noch lange erhalten bleiben bis die Krone der Unſterblichkeit, die über ihrem edlen Haupt ſchwebt, vom Bewußtſein des deutſchen Volkes ge⸗ faßt iſt in ſtrahlenden Glanz. Elisabeth Schick-Abels. Anſere Modelle: Bei den Klängen der Kurkapelle Nr. 3013. Größe 42. Leinenkoſtüm mit Blenden, Knöpfen und Knebeln garniert. Die Jacke iſt kurz und anliegend. An Leinenjacken ſieht man viel⸗ fach auch kurze Aermel. Faltenteile werden dem uterbahnigen Rock an den Nähten zwiſchengeſetzt. Sie reichen bis zur Kniehöhe. Nr. 3014. Größe 44. Elegantes Komplett mit langer Jacke mit Capuchon. Dazu Glockenrock. Nr. 3015 a. Größe 42. Elegantes Kleid aus ge⸗ muſtertem kunſtſeidenem Marocain. Ein tüten⸗ artiger Kragen umzieht den ſpitzen Halsausſchnitt, kurze Puffärmel. Nr. 3015b. Größe 42. Dazu eine 4 lange loſe fallende ärmelloſe Jacke. Nr. 30164. Grüße 42. Jugendliches Kleid aus ſchwarzer Krawattenſeide. Die hochſchließende Paſſe an der Bluſe iſt aus weißer Seide. Dem Rock werden ſeitlich Glockenteile zwiſchengeſetzt. Kurzer gerader Aermel. Nr. 3016b. Größe 42. Kurze loſe Jacke mit langem Aermel und weißer Seide abgefüttert. Nr. 3017. Größe 42. Komplet aus Rock und kurzem Cape beſtehend. Das breiten Sattel und Kapuzinerkragen. gewirkter Jumper ſieht dazu gut aus. lockigem Cape hat Ein bunt Nr. 3018. Größe 42. Kleid aus gepunktetem Leinen. Die Bluſe zeigt eine tiefe Paſſe, der die kurzen Aermel angeſchnitten ſind. Sie knöpft hinten durch. * Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen vom Verlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ — 1 — — — ——ů— 8 78 1* 8 SN N 2 Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Der größte Reiz des Kurortlebens liegt da⸗ rin, daß alle Gäſte, ſozuſagen als Mitglieder einer einzigen Familie, die gleiche Tageseinteilung einhal⸗ ten. Kurmuſik, Badehaus und Trinkbrunnen pflegen ſie regelmäßig zu verſammeln und zu beſtimmten Stunden heranzulocken. Wo jedoch dauernd viele Menſchen beiſammen ſind, da erwacht unweigerlich das Beſtreben, ſich gut anzuziehen. Es gibt Kurorte, deren Eleganz ſelbſt den größten Modeſchöp⸗ fern Anregungen verleiht. Das wichtigſte Kleidungsſtück für den Kurort, wo es frühmorgens, wenn die oft anſtrengende Kur be⸗ ginnt, empfindlich kalt zu ſein pflegt, iſt ein warmer Mantel. Frauen, die alten Erfahrungen gemäß ihren Pelzmantel mitnehmen, haben beſtimmt nicht Unrecht. Auch die ſehr modernen kurzen Pelzjäckchen nehmen ſich am Brunnen gut aus. Für junge Frauen wird gerne Weiß gewählt. Der warme Laufmantel darf farbenfreudiger ſein als der für die 3013 3014 Stadt vorgeſehene. Sehr hübſch wirkt ein Flauſch⸗ mantel in korallenroter Tönung, der ſportlich ge⸗ ſchnitten und mit goldenen Knöpfen verziert iſt. Unter den Brunnenkoſtümen verdient das ge⸗ wirkte oder geſtrickte Koſt ü m Ran erſter Stelle genannt zu werden. Nicht ſelten mit der Hand ge⸗ arbeitet, liegt es knapp an und ſieht wie ein warmes Kaſakkleid aus. Reizend wirkt es in dunkelbau, wein⸗ rot oder einem mittleren Grau. Meiſt gehört eine weiße Pikee⸗ oder geſtreifte Leinenbluſe dazu, die am Nachmittag einer zum Koſtüm paſſenden ſchottiſchen Taftſeidenweſte weicht. Mit einer ſolchen Anſchaf⸗ fung, die im Winter tatſächlich als warmes Kaſakkleid ausgewertet werden kann, iſt man ſehr gut ausge⸗ rüſtet. Auch der Strickmantel, den man häufig mit einem bolerbartigen Oberteil arbeitet, iſt wegen ſeiner Futterloſigkeit im Tragen angenehm. 1* Am Nachmittag herrſcht das elegante Kom⸗ 3016 4 3016 b plet vor. Seitdem Flanell in die Gunſt der Mode aufrückte, iſt dieſes Material beſonders im Kurort häufig anzutreffen. Zimtfarben oder Jadegrün ſo⸗ wie Weiß ſehen ſtets geſchmackvoll aus. Praktiſcher, weil weniger ſchmutzempfindlich, ſind leichte Woll⸗ ſtoffe, die man für den Kurort in altroſa oder por⸗ zellanblau zu wählen pflegt. Die Verbindung von Roſa und Schwarz ſowie Braun und Weiß iſt in dieſem Sommer führend. Auch Grau mit Weiß, ins⸗ beſondere in Pepitamuſterung und mit Rot als Auf⸗ putz kombiniert, kann empfohlen werden. Soll das Vormittagskoſtüm auch am Nachmittag getragen wer⸗ den, ſo nimmt man noch einen aus ſeidigem Garn gefertigten Pullover mit, der durch ein elegantes Georgette⸗Halstuch belebt wird. An den Spätnachmittagskleidchen des Kurortes kommen die neuartigen Pliſſeeverzie⸗ rungen zu ihrem Recht. Schürzen⸗ oder weſten⸗ förmig aufgeſetzt, umranden ſie das ſonſt ſchlicht ge⸗ 3015⁵ a 3015 b 3018 3018 ſchnittene Kleid. Auch die eleganten Mäntel benöti⸗ gen Pliſſeeſchmuck. Bald unterbricht dieſer als regel⸗ rechter Einſatz den Aermel, bald verläuft er als auf⸗ geſetzte Blende in Matroſenkragenform. Ein Ca pe mit Faltenteil, das auf den Mantel geknöpft werden kann, dient als angenehme Abwechſlung der äußeren Erſcheinung. Die Vorliebe für Ziereffekte im Rük⸗ ken beginnt jetzt auch auf die Mäntel überzugreifen, die nicht ſelten loſe gebundene Kragenteile bis in den halben Rücken aufweiſen. Im Kurort iſt auch ein eleganter Hut nötig. Ne⸗ ben dem für ſchlechtes Wetter vorgeſehenen Filzhut, der auch am Reiſetage zu Ehren gelangt, erweiſt ſich ein heller Strohhut, am beſten in weißer Farbe, als unerläßliches Attribut. Auch ein nicht zu breiter, ganz weicher Bandhut, der, wo die einzelnen Band⸗ reihen zuſammenlaufen müßten, einen zweifinger⸗ breiten Schlitz zeigt, kann im Kurort reichliche Ver⸗ wendung finden. Kunſt mit Gitarren Konzert des Vereins für Zupfmuſik Unſere inſtrumentalen Liebhaber⸗Vereinigungen, deren täglich wachſende Bewegung ſoeben erſt als Kulturerſcheinung, als Teil des innerdeutſchen Auf⸗ baues, an dieſer Stelle begrüßt wurde, erfahren die Wahrheit des Sprichwortes, daß aller Anfang ſchwer iſt. Die Werbetätigkeit wird durch Mangel an finan⸗ ziellem„Betriebsſtoff“ gehemmt. Um die Mitglie⸗ derzahl zu heben, hat der Verein für Zupf⸗ nruſik, Mannheim, ſchon vor fünf Jahren ſich eine Kindergruppe angegliedert. Denn Nachwuchs tut not. Scheinbar ließe ſich dieſer aus den vielen „Zupfgeigen⸗Hauſeln“ und Greteln der Jugendwan⸗ dervereine rekrutieren. Aber etwas anderes iſt es doch, ob ein Mandolinen⸗, Gitarren⸗, Zither⸗ und Harmonika⸗Ständchen in freier Luft dargebracht wird — oder ob die Spieler die Vertonung eines Meiſters den kritiſchen Hörern eines Konzertſaals unterbrei⸗ ten. Um höheren Anſprüchen zu genügen, bedürfen die Ausübenden beizeiten einer Vorbildung durch einen kundigen Lehrer. Der Verein für Zupfmuſik beſitzt dieſen in der Perſon Friedrich Walters. Er hat eine Reihe von Kindern auf verſchiedenen Zupfinſtrumenten für das choriſche Zuſammenſpiel tüchtig ausgebildet. Ein Elternabend ſollte nun, wie der Vereinsführer Willi Moritz in ſeiner Begrüßungsrede hervorhob, den Erziehern zeigen, was die angehenden„Künſt⸗ ler“ zu leiſten vermögen. Was beiſpielsweiſe das junge Fräulein Emmi Seiffert auf ihrer Gitarre vormuſizterte, die im gemütlichen kleinen Kolpingſaal als eigentlich deutſches Zupfinſtrument ihren war⸗ men, akkordiſch⸗ reicheren Klang angenehm entfalten konnte, ſetzte allerhand brave„Hausarbeit“ voraus. Zu größerer, ſehr achtbarer Fertigkeit hat es auf dem gleichen Inſtrument Herr Ludwig Repp gebracht. Im übrigen fügte ſich die Gitarre mehr als Füll⸗ inſtrument in mehrfache kammermuſikaliſche Be⸗ ſetzung ein, wie in Duos mit der Mandoline; ihr durchdringenderer Ton auf den Stahlſaiten über⸗ nahm auch die Führung in Zuſammenſtellung mit der Mandola, deren Korpus umfangreicher als der ihrer genannten Schweſter iſt, mit Gitarre und Baß⸗ gitarre. Aus der hübſch geordneten Vortragsfolge ſeien weiter die gutabgetönten Vorträge des Inſtrumen⸗ tenchors der Erwachſenen und des Geſamtorcheſters, dem auch die Kindergruppe eingefügt war, lobend hervorgehoben. Nur beipflichten kann man dem poetiſchen Aufruf Friedrich Walters, der im Rahmen einer Volksliedausleſe die Jugend melodramatiſch aufforderte, den„Liederhort zu bewahren, damit die tauſendjährige Eiche nicht verdorre!“ In der Tat iſt det vom Zupfmuſikverein verkündete Grundſatz„Die Kunſt dem Volke durch das Volk!“ richtig. Die ſeitherige Kammer⸗ und ſymphoniſche Kunſtmuſik kann den breiteren Schichten nur eingehen, wenn ſich mög⸗ lichſt viele Volksgenoſſen ausübend mit der„heil'gen Kunſt“ befaſſen! 81 Wer will Landhelfer werden? Die Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Die Landhilfe hat ſich ſeit ihrer Einführung im Frühjahr 1933 als wirkſame Maßnahme zur Arbeitsbeſchaſffung für Jugend⸗ liche und Hilfe erwieſen. Sie hat der arbeitsloſen Jugend einen unmittelbaren Weg zur Scholle er⸗ ſchloſſen und Zehntauſenden neben Lohn und Brot das Bewußtſein gegeben, an einer für unſer Volk lebenswichtigen Arbeit mitzuwirken. Bei der Fort⸗ führung der Arbeitsſchlacht kommt der Landhilfe die Aufgabe zu, die dem Lande bisher zugeführten Kräfte zu, erhalten und daneben eine weitere möglichſt große Zahl geſunder, junger Menſchen für den Dienſt am Berufsſtande des Bauern und Siedlers zu gewinnen. Es ſind auch in dieſem Jahre für dieſe Maßnah⸗ men reichliche Mittel zur Verfügung geſtellt, um die Einſtellung von Landhelfern in großem Umfange durch Gewährung einer monatlichen Beihilfe zu er⸗ möglichen. Das im letzten Jahre in Baden zur Ver⸗ fügung ſtehende Kontingent von Landhelſerſtellen wurde nur zum Teil ausgeſchöpft. Eine erhebliche Zahl von Landͤhelferſtellen hätte noch beſetzt werden können. Die Meldung zur Landͤhilfe iſt freiwillig und um⸗ faßt ſowohl männliche wie weibliche Perſonen vom 14. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Wer arbeitswillig, geſund und kräftig iſt, braucht nicht länger arbeitslos zu ſein. Er kann als Helfer im bäuerlichen Betrieb Be⸗ ſchäftigung finden. Die Landhilfe bietet in vorzüglicher Weiſe der ar⸗ beitsloſen Jugend in Stadt und Land Arbeit und Brot, Rückhalt in einer Familie und Anleitung zu wirtſchaftlicher Tüchtigkeit. Der Grundſatz der Frei⸗ willigkeit bei der Meldung als Landhelfer ſchließt je⸗ doch nicht aus, daß bei einer unbegründeten Ableh⸗ nung einer angebotenen Landhelferſtelle auf einen mangelnden Arbeitswillen geſchloſſen und die Folge⸗ rungen hinſichtlich der weiteren Arbeitsvermittlung und Unterſtützung gezogen werden können. Als Landhelfer kommen in Frage: 3) Empfänger von Arbeitsloſen⸗, Kriſen⸗ oder Wohlfahrtsunterſtützung, b) Arbeitsloſe, die infolge jugendlichen Alters die Anwartſchaftszeit nicht erfüllen konnten, aber nach ihrer Herkunft und Vorbildung für den Eintritt in eine praktiſche Berufsausbildung in Frage kommen oder als gewerbliche Arbeitnehmer ſchon tätig waren (ſtädtiſche Schulentlaſſene). Arbeitsloſe, die berufsmäßig zum Kreiſe landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiter gehören, können nicht zugelaſſen werden. 8 Die Vorteile für den landwirtſchaftlichen Betriebs⸗ inhaber liegen in der Gewährung einer monatlichen Beihilfe von durchſchnittlich 15 Mark, die nach dem Alter des Landhelfers abgeſtuft iſt. Für weibliche Perſonen iſt der Vergütungsſatz etwas geringer. Dieſe zuſätzliche Vergütung, die durch das zuſtändige Arbeitsamt des Beſchäftigungsortes auf Grund eines Anerkennungsbeſcheides ausbezahlt wird, erleichtert vielen bäuerlichen Betrieben die Möglichkeit zur Ein⸗ ſtellung eines Landhelfers und dient damit zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit. Für den Landhelfer bietet die Landhilfe neben einer angemeſſenen vertragsmäßigen Vergü⸗ tung die Möglichkeit zur Aufnahme in die Hausgemeinſchaft des Betriebsinhabers, freie Unterkunft, ausreichende und kräftige Koſt. Sie enthebt den Arbeitsloſen der drückenden Sorge des täglichen Lebensunterhaltes. Die Erlernung aller in der Landwirtſchaft vopkommenden Arbeiten in Hof, Stall, Feld und Garten wird manchem ju⸗ gendlichen Arbeitsloſen wieder die Luſt und Liebe zur Natur und heimatlichen Scholle erwecken. Die Meldung zur Landhilfe erfolgt bei dem zuſtändigen Arbeitsamt, die Zulaſſung auf Grund eines ärztlichen Zeugniſſes über die Geeignetheit und das Fehlen von anſteckenden Krankheiten. Soweit Jugendlichen die erforderliche Arbeitsaus⸗ rüſtung für die Landarbeit fehlt oder infolge Bedürf⸗ tigkeit nicht beſchafft werden kann, kann im Einzelfall noch eine Beihilfe zu den Koſten gewährt werden. Die Dauer der Landhilfe erſtreckt ſich in der Regel auf 6 Monate. Sie kann bis auf ein Jahr ver⸗ längert werden. Die 1er bereiten ihr Kameraoſchaftstreffen vor Man ſchreibt uns: Dieſer Tage fand eine Pflichtmitgliederverſammlung des Vereins ehem 111er Mannheim ſtatt, in der der Vereinsführer, Kam. Heinrich Hammer, einen. ausführlichen Bericht über das aus Anlaß des 30jäh⸗ rigen Beſtehens des Vereins am., 9. und 10. Sep⸗ tember ſtattfindende große Kameradſchaftstreffen der 111er erſtattete. Die Vorarbeiten dazu ſind in vollem Gange. Zahlreiche Zuſchriſten aus den verſchieden⸗ ſten Gauen des Reiches beweiſen das große Intereſſe, das die ehemaligen 111er dem geplanten Kamerad⸗ ſchaftstreffen entgegenbringen. Feſte Anmeldungen liegen u. a. bereits aus Braunſchweig, Hannover, Weſtfalen, Württemberg uſw. vor. Der Vereinsfüh⸗ rer konnte weiterhin den Gauſchießleiter Kamerad Hildebrand begrüßen, welcher für dieſen Abend zu einem ausgezeichneten Vortrag über den KKS⸗Sport gewonnen werden konnte Mit der Verſicherung, daß die alten Soldaten nicht nur weiterhin in unwan⸗ delbarer Treue dem Führer angehören werden, ſon⸗ dern daß ſte ſich gerade in Anbetracht der letzten Vorgänge darüber hinaus ihm mit Leib und Seele verſchrieben haben, beendete der Vereinsführer ſeine Ausführungen. Zeitungswerbung wie ſie nicht ſein ſoll Vor dem Schöffengericht in Bochum hatte ſich ein Zeitungswerber zu verantworten, der entgegen den ausdrücklichen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen bei ſeiner Werbearbeit unwahre An⸗ gaben gemacht hat. Er ſuchte die Hausfrauen ge⸗ wöhnlich dann waren. Er erklärte ihnen, daß ihre Männer die größten Schwierigkeiten haben würden und 3 vielleicht ſogar zur Entlaſſung kämen, wenn ſie nicht ein Abonnement auf die betreffende Zeitſchrift nähmen. Die meiſten Frauen beſtellten daraufhin aus Furcht, daß ihre Männer die Stellung verlieren würden, die Zeitſchrift. Der Staatsanwalt bezeichnete das Verhalten des Angeklagten als eine unerhörte Un⸗ verſchämtheit. Der Angeklagte wurde zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Filmrundſchan Roxy:„Fünf feſche Mädels“ iſt eine nette harmloſe Dänen⸗Importe mit dem Volltreffer eines fünffachen happy end. Des werden ſich gewiß viele Herzen freuen, zumal in dieſer Hundstaghitze die Gehirne jegliche Kontrolle ver⸗ ſagen... Weſſen Sinn aber trotzdem mehr nach dem Draufgängeriſchen neigt, der wird durch Ken May⸗ nard beſtimmt nicht enttäuſcht: bei einem„Ueber fall in Virginia“ erweiſt ſich dieſer enorme Drachen⸗ 15 wieder einmal als der unbeirrte Retter des Aten . Am Sonntag Verkehrsſperre auf der ganzen Bergſtraße 3 * Weinheim, 18. Juli. Wie wir erfahren, iſt am kommenden Sonntag, den 22. Juli, die ganze Bergſtraße wegen der 2000⸗Kilometerfahrt von früh 1 Uhr bis etwa 21 Uhr für jeden Verkehr ge⸗ ſperrt. Das Ueber queren der Berg⸗ ſtraßſe mit Fahr zeugen iſt unmöglich. Nur Fuß⸗ gänger dürfen an Kreuzungen die Straße in Beglei⸗ tung eines Abſperrpoſtens überſchreiten. Kraftfahrer öſtlich der Bergſtraße müſſen, wenn ſie nach Weſten zu fahren gezwungen ſind, über den Odenwald in das Neckartal nach Heidelberg und dort auf der linken Neckarſeite unter der Friedrichsbrücke hindurchfahren, — Kraftfahrer weſtlich der Bergſtraße, fahren Oſten über Mannheim nach Heidelberg oder näher über Viernheim, Heddesheim, Ladenburg, Ilvesheim Seckenheim, Heidelberg und dort am Neckar entlang unter der Friedrichsbrücke durch. ö 8 “ Freiburg i. Br., 18. Juli. Am 17. Juli konnte die Schauinslandbahn auf ein vierjähri ges Beſtehen zurückblicken Am Sonntag mittag beförderte die Bahn den 500 000. Fahrgaſt Es war ein Herr aus Baſel, dem die Verwaltung der Schauinslandbahn eine künſtleriſch hochwer Radierung der Bergſtation überreichen LießB auf, wenn ihre Männer im Büro 1 1 * * D c en e o N r A 5 redn d Nummer 323 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 1934 der Reihen der beutſchen Kämpfer während des Welt⸗ krieges in dieſem Jahr Péronne beſuchte, entſann er ſich eines ſeltſamen Erlebniſſes während der Kämpfe im Herbſt 1916. Tagelang lagen damals die deut⸗ Als einer Schlachtſeldfahrer aus den ſchen Stellungen unter ſchwerſtem Artilleriefeuer. Ein Durchbruch der Engländer dollte geplant ſein. Die Stellung beſtand in der Hauptſache aus Granat⸗ löchern und Waſſerpfützen. Die Gruppe Roſe hatte in einem Granattrichter Deckung gefunden und ihr MG,. in ſtand gebracht. Der MG⸗Schütze, ein Friſeur won Beruf, wurde gerade, als dieſe Arbeiten be⸗ endet waren, von dem Splitter einer Granate ge⸗ troffen, der ihm den Schädel ſpaltete. Er blieb tot liegen. Die anderen begruben ihn kurz darauf hin⸗ ter dem Trichter, in dem ſie delbſt liegen blieben. Es war eine ſchaurige Nacht, nur erhellt durch die Leuchtraketen und durch das Aufblitzen der Artille⸗ rieabſchüſſe und die Glutfontänen der Einſchläge. Fünf Mann hocken in dem engen Trichter dicht nebeneinander und bemühen ſich zu erkennen, was e* da vor ſich geht. Plötzlich ſchreit einer auf, ſtellt ſich * aufrecht hin und weiſt mit dem Arm nach vorn: „Da, da iſt er, unſer Friſeur.“— Natürlich wurde alles aufmerkz am. Schauer krochen über den Rücken. Der eine und der andere verſuchte über den Rand nach vorn zu ſehen. Leiſe Rufe taſteten ſich durch die Nacht:„Unſinn, was iſt das für ein Blöd⸗ finn, hier die Leute verrückt zu machen“. Aber plötzlich rief auch ein Zweiter:„Es ſtimmt, es ſtimmt, ich kann ihn ganz genau ſehen.“ Der Gruppenführer ſchob ſich auf den Trichterrand und ſah in zehn Me⸗ ter Entfernung einen Mann in Größe und Figur des vor kurzem gefallenen Kameraden mit geſpalte⸗ mem Schädel vor öͤer Stellung herumhantieren. Es schien, als winke er mit ſeinem rechten Arm von links nach rechts. Jetzt ſahen ihn plötzlich alle, wiſch⸗ en ſich mit der Hand über die Augen, plinkerten ein wenig und verſuchten, das Grauſen, das ſich breit zu machen begann, zu bändigen. Die ſeltſame Ge⸗ ſtalt da vorn winkte immer noch mit dem Arm nach rechts zu. Der Gruppenführer gibt ein Kommando, aus dem Trichter herauszuſpringen und das nächſte Loch zu besetzen. In wenigen Minuten iſt der Wech⸗ ſel vollzogen. Man hört, wie eine Granate heran⸗ ſauſt, wie ihr Heulen zu einem Singen wird, und wie ſie explodiert. Erde und Schmutz füllen die Luft. eder preßt ſich an den Boden. Als hell geworden 4 iſt, ſehen die Fünf, daß die Granate gerade in dem 4 Trichter explodiert iſt, den ſie kurz vorher noch be⸗ ſetzt hielten. Niemand will es ſich eingeſtehen, aber niemand kann auch leugnen, daß es der Tote war, der ihnen das Leben gerettet hatte. Ganz deutlich hatten ſie ihn geſehen, öie fünf Mann von der Gruppe Roſe; geſehen und erkannt. Sie wagten keine Deutung dieſes Rätſels. Sie nahmen es wie eine Tatſache, die keinen Zweifel zuläßt * 3 — Wenn du auf deine Freunde ganz ſtarken Ein⸗ druck machen willſt, dann führe ihnen folgendes Zauberkunſtſtück mit Zahlen vor. Du ſagſt zu einem von ihnen:„Ich zwinge dich jetzt, eine ſechsſtellige Zahl niederzuſchreiben, an die ich denke und die ſich i durch 11 oder 13 teilen läßt.“ Und dann komman⸗ dierſt du:„Nimm dieſen Bleiſtift und ſchreibe auf f dieſen Zettel zunächſt einmal die drei erſten Ziffern i der von mir gedachten Zahl.“ Nehmen wir einmal an, dein Freund ſchreibt 234. Dann ſagſt du:„Stellt euch vor, das iſt tatſächlich die erſte Hälfte der Zahl, die ich mir eingeprägt habe. Jetzt mußt du ſie nur noch einmal dahinterſchreiben, alſo 234 234. Dieſe Zahl, fährſt du fort,„habe ich mir gedacht. Das „glaubt ihr nicht? Bitte, dann teilt ſie erſt durch 11 und dann durch 13.“ Deine Freunde werden jest der⸗ „aart geſpannt ſein, daß ſie ſofort nachrechnen, und zu N ihrer gewaltigen Ueberraſchung werden ſie erkennen, . daß du recht haſt. Die Zahl 234 234 läßt ſich nämlich in der Tat durch 11 und 13 ſo teilen, daß ſie genau aufgeht. Dasſelbe gelingt nämlich mit allen dreiſtel⸗ ligen Zahlen, die, zweimal hintereinandergeſchrieben, zu ſechsſtelligen Zahlen ergänzt werden. * — Zwei unbekannte Hochſtapler haben ihre große Nehnlichkeit mit den im ganzen Lande gefeierten polniſchen Ozeaufliegern Joſef und Benjamin Ada⸗ mowiez dazu ausgenutzt, einige Tage lang auf Ko⸗ Nau Mesteel in OS ννανάu⁵t Dar ro Reichsbouernführer Beſtimmung übergab. gibt, iſt auf dem Boden entſtanden, der 1378 Siedlerwille hat in bei der Die neue Gemeinde, Weiherede, mit der er die Bauernſiedlung Neu⸗Weſteel ihrer die 45 Bauern⸗ und Arbeiterfomilien Heimat und Herd einer gewaltigen mühevoller Arbeit ͤem Meer den Beden wieder entriſſen. Sturmflut zum Opf Zäher ſten der begeiſterten Bevölkerung zu leben und ſich umjubeln zu laſſen. Während die echten Brüder Adamowicz in Warſchau weilten, kündigten die Hoch⸗ ſtapler ihre Ankunft in Lodz und Czenſtochau an. Zu ihren Ehren wurden in dieſen beiden Städten große Empfänge und Diners veranſtaltet. In blumenge⸗ ſchmückten Wagen fuhr das falſche Brüderpaar durch die Straßen zu großen Veranſtaltungen, an denen Vertreter der Behörden, der Aeroklubs, der Jugend⸗ verbände und anderer Organiſationen teilnahmen. Sie begnügten ſich aber nicht mit dieſer noch verhält⸗ nismäßig harmloſen Irreführung der Bevölkerung, ſondern ſammelten auch Gelder für den Ankauf des Ozeanflugzeuges für das Nationalmuſeum. Unter Mitnahme des auf dieſe Weiſe ergaunerten Betra⸗ ges von mehreren hundert Zloty verſchwanden die beiden Hochſtapler ſpurlos. * — Einen ſchrecklichen Tod erlitten zwei blinde Paſſagiere, die mit einem Dampfer von Buenos Ai⸗ res aus die Reiſe nach Liverpool angetreten hatten. Beim Ausladen des Dampfers entdeckte man nämlich unter einer ſchweren Ladung Baumwolle die Leichen zweier Männer, deren Verſteck offenbar dieſe Baum⸗ wolladung geweſen war. Während der Reiſe war aber die Ladung ins Rutſchen gekommen und die Männer konnten nun nicht mehr heraus. Zwei Baumwollballen waren völlig zerſetzt, ein Zeichen dafür, daß die mit dem Tode Kämpfenden ſich ver⸗ geblich bemüht haben, ſich zu befreien. * — Mehrere rieſige Waldbrände ſind an der fran⸗ zöſiſchen Riviera in der Gegend von Toulon ausge⸗ brochen. Der bekannte Luftkurort Lavandou iſt von den brennenden Wäldern von allen Seiten einge⸗ ſchloſſen. Ein Teil der Einwohner flüchtete nach Toulon. Sofort wurde ein Regiment von Senegal⸗ Schützen mobilgemacht, um gegen die Feuersbrunſt anzukämpfen. Es gelang auch, die Gefahr von der Ortſchaft abzulenken. Inzwiſchen aber hatte der Brand in anderer Richtung um ſich gegriffen und hatte die beiden Forts Croix Faron und Cour Beau⸗ mont beoͤroht. Neue Truppen wurden in Laſt⸗ wagen herangefahren, denn der Bevölkerung von Toulon drohte ſich eine Panik zzu bemächtigen. Man wollte nämlich wiſſen, daß in den beiden Forts rieſige Munitionsbeſtände lagerten. Die Behörden ſahen ſich genötigt, die amtliche Verſicherung zu exlaſſen, daß die beiden Forts längſt entwaffnet ſeien, obwohl ſte natürlich immer noch gewiſſen ſtrategiſchen Wert hätten. Nach längeren Bemühungen gelang es im Laufe des Tages auch, die Bedrohung der beiden Forts abzuwehren. Zu gleicher Zeit aber brach in der Gegend von Fréjus ein neuer Brand aus. Wie⸗ derum mußten die Truppen mobilgemacht werden, da die Feuerwehr nicht ausreichte. Auch hier gelang es nach längeren Bemühungen, des Feuers Herr zu werden. 5 — Ein euntſetzliches Unglück traf die Familie des Radſchas von Athgar. Der Neffe des Radſcha, der im Palais ſeines Onkels wohnte, wußte nicht, daß nachts eine Meute Bluthunde das Palais beſchützten. Er betrat zur Nachtzeit, als längſt alles ſchlief, den Garten, um noch einen kleinen Spaziergang zu machen, als dicht neben ihm plötzlich zwei Hunde an⸗ ſchlugen. Er ahnte noch nichts Böſes, bis er von allen Seiten die Bluthunde auf ſich zuſtürzen ſah— die Meute beſteht aus 80 Tieren. An eine Verteidi⸗ gung war nicht zu denken, denn die Hunde ſtürzten ſich über den jungen Fürſten, riſſen ihn zu Boden und fraßen ihn buchſtäblich auf. Als ein Diener auf die Geräuſche im Garten aufmerkſam wurde und hinunterging, um den Züchter der Meute zu wecken, fanden die beiden nur noch die verſtümmelte Leiche des jungen Fürſten vor. * — Einzig daſtehend in der Kriminalgeſchichte iſt ein Fall, der ſich kürzlich in Paris ereignet hat. Dort hatte ein Rentner einen Papagei gekauft. Der Vo⸗ gel, der in den erſten Tagen ganz normal geplaudert hatte, ſtieß plötzlich immer wieder den Ruf„Hilfe“ aus. Dem Rentner kam die Sache verdächtig vor; er ging zum Vogelhändler, und dieſer gab die Adreſſe des Mannes, der ihm den Papagei verkauft hatte. Hier forſchte die Polizei weiter, und ſie bekam her⸗ aus, daß die Frau des Papageiverkäufers vor einem Jahr verſchwunden war. Als die Beamten dem Manne vorhielten, der Papagei habe die Mordtat „geſchildert“(), verlor er ſeine Nerven und geſtand, ſeine Frau vor einem Jahr in Gegenwart des Vo⸗ gels ermordet zu haben. * — Bis jetzt war im engliſchen Heer das gleiche Gewehr wie im Kriege benutzt worden. Im Zuge der Neuausrüſtung der britiſchen Militärmacht ſoll dieſes Gewehrmodell nunmehr dͤurch ein modernes ersetzt werden. Dabei ſoll auf die Erfahrungen zu⸗ rückgegriffen werden, die in zweijährigen Verſuchen die kanadiſche Unterſuchungskommiſſion für natio⸗ nale Verteidigung gemacht hat. Sie hat ein Gewehr ausgebildet, das nicht nur eine höhere Geſchwindig⸗ keit und Tragweite der Geſchoſſe, ſondern auch eine verdreifachte Durchſchlagskraft hat. Die Kugeln des neuen Dienſtgewehrs ſind mit einer Aluminium⸗ kappe verſehen, haben indeſſen einen ſo harten Me⸗ tallkern, daß ſie Tankwände, an denen die Geſchoſſe des alten Gewehres kaum eine Spur hinterließen, glatt durchſchlagen. Die Infanterie ſoll damit eine Waffe beſitzen, die für die leichteren Tanks, wie ſie heute überwiegend in Gebrauch ſind, die Gefahr der Außergefechtſetzung bilden. * — Eine Arbeiterin aus einer Gemeinde in der Umgebung Neutras war mit ihren ſieben Kindern Pilze ſammeln gegangen. Noch am gleichen Tage machte ſie davon ein Gericht, das, als es auf dem Tiſch ſtand, recht lecker ausſah. Doch gleich nach dem Genuß der Speiſe bekam ſie und ihre Kinder heftige Magenkrämpfe. Nach einer knappen halben Stunde brach ſie bewußtlos zuſammen. Der ſchnell herbei⸗ gerufene Arzt der Gemeinde ordnete ſofortige Ueber⸗ führung nach dem Krankenhaus an. Dort gelang es, alle Kinder zu retten. Die Mutter aber bekam Tob⸗ ſuchtsanfälle und mußte in eine Irrenanſtalt gebracht werden. Dort ſtellten die Aerzte feſt, daß ſie kaum heilbar ſein wird. Ihr Urteil iſt damit aber noch nicht abgeſchloſſen. * — Die Aktiengeſellſchaft Walldorf⸗Aſtoria in Neu⸗ hork, die Beſitzerin des größten Hotels der Welt, iſt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Hotel iſt ein Wolkenkratzer mit 47 Stockwerken, hat zwet Türme, die einige hundert Meter hoch ſind, zählt 2200 Zimmer und nimmt einen Flächenraum von 81000 Quadratfuß ein. Der Bau koſtete ſeinerzeit mehr als 47 Millionen Dollar. Infolge der wirt⸗ ſchaftlichen Kriſe war das Hotel in den letzten Jahren ſehr ſchwach beſucht. Außerdem ſah ſich die Hotel⸗ direktion gezwungen, die Zimmerpreiſe zu ver⸗ ringern. Dieſer Tage hat die Direktion beim Han⸗ delsgericht die Zahlungseinſtellung angemeldet. * — Amerikas„ſchlafende Schönheit“ iſt nach bei⸗ nahe zweieinhalbjähriger Trance erwacht. Fräulein Patricia Maguire— ſo heißt ſie— iſt eine hübſche Stenotypiſtin, die im Februar 1932 nach einer Krauk⸗ heit in Dauerſchlaf fiel. Ihre Mutter und ihre Schweſter wachten ſeitdem ununterbrochen abwech⸗ ſelnd am Bett der Kranken, die in den letzten Tagen mehrfach die Augen öffnete. Ueber Sonntag blieb ſie bereits mehrere Stunden wach und verfolgte auf⸗ merkſam mit den Blicken alle Vorgänge in ihrem Zimmer. Sie iſt jedoch noch unfähig, zu ſprechen oder ſich zu bewegen. In den letzten Wochen hatte ſte— obgleich ſie künſtlich ernährt wurde— einige Pfund zugenommen. Die Aerzte glauben an ihre völlige Wiederherſtellung. Weiße Schuyo-Tſchakos Die Verkehrspoſten der Berliner Schutzpolizei werden jetzt mit weiß lackierten Tſchakos agusgerüſtet, die die Sonnenſtrahlen in höherem Maße als ſchwarge zurück⸗ ſtrahlen und infolgedeſſen bei großer Hitze ſich an⸗ genehmer tragen laſſen. Hedda VLesfenberger 45 Kurz und gut alſo, Nell hat große Konflikte wegen der Anſchaffung, ob ſie ſoll oder nicht ſoll, aber nun iſt geſtern ein Brief von Harry aus Budapeſt ge⸗ kommen, und vielleicht kann er Oſtern auf ein paar N. Tage in Berlin ſein.„Soll ich, kleine Nell? Aber dann mußt du dich recht hübſch machen, kleines Mäd⸗ chen, und dann fahren wir raus an den Müggelſee oder wo du ſonſt hin willſt, vielleicht nach Rheins⸗ berg.. Was meinſt du dazu?“ Der Brief von Harry, Rieſenkuvert und große Schrift mit phantaſtiſch breiter Feder, liegt nun neben dem Einkaufszettel auf Nells Schreibtiſch. Nell malt kleine vergnügte Kringel auf den Rie⸗ ſenumſchlag von Harrys Brief. Budapeſt- Berlin, Gott, was für eine weite Strecke. Und die fährt Harry nur für ſte. Damit er über Oſtern bei ihr ſein kann.. Unglaublich... Wieviel Stunden wird er da wohl am Steuer hängen? Nell ſteht auf und geht zu der Landkarte hin, die ſeit Harrys Ab⸗ reiſe bei ihr an der Wand hängt. Und ſucht zum hun⸗ f dertſten Male Budapeſt und die Strecke, die man . 1 5 muß, um von Budapeſt nach Berlin zu kom⸗ n. Und zum hundertſten Male fühlt ſie unzufrieden, wie armſelig das iſt, dieſes mit dem Finger über die 75 Karte hinfahren und den Namen Budapeſt leſen und doch beim beſten Willen gar, gar keine Vorſtellung haben können. Harry hat geſagt: Budapeſt iſt eine herrliche Stadt, eine, die noch Atmoſphäre hat Ja, und nun ſteht Nell und wüßte gern, was das iſt, eine Stadt mit Atmoſphäre und wüßte überhaupt gern etwas von ihr. Das Radio fällt ihr ein. Harrys großer Apparat, den er ihr dagelaſſen hat. Ach ja. Da kann ſie ſich Budapeſt holen, es iſt ganz einfach. Und wenn ſie Glück hat, kommt dann die Geige wieder, wie neulich. Nell dreht und lauſcht: das iſt Toulouſe.. Da sprechen ſie franzöſiſch, Gott, wie ſchnell das geht. Da. jetzt iſt auf einmal Muſik dazwiſchen, mal weiter drehen, mal ſehen aha, das iſt Milano. Gott wie das brauſt. Das kommt ſicher aus der Oper in Milano. Aber mal weiter gedreht. Aha, das iſt Budapeſt, Bu- da- peſt.. Richtig, da ſpielen ſie.. Aber keine Geige.. ſchade. Sie ſchrammeln nur, wie manchmal„Unter den Zelten“, wenn bayeriſche Ka⸗ pellen zu Beſuch ſind. Aber immerhin. vielleicht ſitzt der Harry jetzt irgendwo und hört auch das Schrammeln. Komiſch iſt das.. Unheimlich komiſch. Nell kniet vor dem Apparat, ſtarrt die Skala mit den vielen fremden Städtenamen an und dreht lauter und lauſcht. 5 5 Jetzt bin ich eigentlich Harry ganz nah, denkt Nell. Aber ſie denkt es nur und fühlt es nicht. Timm ta timm ta timmtata.. ſchrammeln die in Budapeſt... Auf einmal klopft es. „Rein,“ ſagt Nell und dreht ſich gar nicht erſt um. Es wird die Wirtin ſein, wer ſonſt. „n Abend, Nell.“ ſagt eine Stimme leiſe. Nell fährt hoch. Da ſteht Franz. Timm ta, timm ta, timmtata pelle. „Franz... flüſtert Nell. Franz ſteht in der Tür und dreht den Hut. Er glaubts ſelber noch nicht, daß er hier in Nells Zim⸗ mer ſteht. Seit Monaten zum erſten Male wieder allein in einem Raum mit Nell. Und was für ein Raum Dunkle Erinnerun⸗ gen an jenen Augenblick, da er in das Zimmer der Unger trat, ſind in ſeinem Gehirn. Nell dreht das Radio ab: Timmta, knack, aus. macht die Ka⸗ „Komm doch näher.. ſagt Nell unſicher und geht ihm ein paar Schrittchen entgegen und ſtreckt ihm die Hand hin. 2 Franz tritt herzu und ſieht ſich um und ſieht auf ſeinen Hut und fühlt Nells wartende Augen und hört, wie ſie ſchneller atmet, und kein Wort bringt ſie her⸗ aus, die Nell, und er auch nicht, nein, es iſt unmög⸗ lich. Sekunden verſtreichen. „Setz dich doch,“ ſagt Nell und ſetzt ſich ſelber an ihren Schreibtiſch, wo Harrys Brief und der Ein⸗ kaufszettel liegt, und nun iſt ihr Geſicht nicht mehr im Bereich des Lichtes, das matt einen kleinen Kreis in die Mitte des ſchmalen Zimmers zeichnet, und Franz flüchtet auch aus dem Licht heraus und hängt dann auf dem Rand eines Stuhles an der anderen Wand des Zimmers, und nun gönnte er ſich noch eine Minute Atempauſe, indem er umſtändlich den Mantel im Sitzen auszieht und hinten über den Stuhl legt, genau wie mans im Kino macht, und dann endlich gelingt es ihm, zu reden. Lang und mühſam. „Aber ich will mich ja nicht beklagen,“ ſagt Franz am Ende der langen und ſtockend vorgetragenen Rede,„ich bin ja noch nicht mal pleite und ich geh' auch nicht pleite, un gerade nicht. Aber ich habe ein⸗ geſehen, daß es ſo nicht geht und jetzt, wo einem keiner mehr hilft und alle einen ſchon aufgegeben haben, da gibts bloß eins: den Kram ganz hinhauen und wo anders ganz neu anfaugen. Und weißte, Nell: klein anfangen und klein bleiben, bis man was hinter ſich hat und mit'n Geldſack klimpern kann, das iſt das ganze Geheimnis! Bloß ſo ganz vorſich⸗ tig ein kleines Schrittchen nach m andern vorwärts und meinetwegen auch auf der Stelle trampeln, das macht niſcht. Dafür aber nicht einen Millimeter von dem Boden hergeben, auf dem man anfängt. Verſtehſte?“ 5 i „Ja,“ ſagt Nell und hat raſendes Herzklopfen. Franz dreht ſeinen Hut und ſchluckt nach Luft. „Du ſiehſt alſo,“ ſagt er dann etwas leiſer,„daß ich mir das alles habe durch den Kopf gehen laſſen. Ich weiß jetzt, wie mans machen muß. Und— du haſt damals Recht gehabt, Nell, das muß ich ehrlich ſagen... Aber deshalb bin ich nicht hier, ſondern— alſo erſchrick nicht, Nell, ich habe nämlich meinen Laden ganz aufgegeben, das heißt, ich habe getauſcht. Es zieht da ein Kollege rein, der wo im Oſten ein Geſchäft gehabt hat und nu Familie hat und ſich ver⸗ beſſern will und hat auch was hinter ſich dazu— ja und da übernehme ich nu den Laden von ihm in der Landsberger Allee, es iſt nur n ganz kleines Ding und die Stube, die zugehört, iſt auch nicht groß und noch weniger ſchön— aber für mich iſt's gerade richtig.“ „Ja,“ ſagt Nell und fühlt in allen Fasern: jetzt kommts, das Etwas, worauf ich gewartet habe „Aber ich will dich nicht lange langweilen,“ fährt Franz nach einer kurzen Pauſe und nach einem klei⸗ nen, wehmütigen Rundblick durch das„feine“ Zim⸗ mer, fort.„Ich mußte dir das alles nur mal ſagen, weil ja dein Geld nu auch mit drin iſt in der Ge⸗ ſchichte. Aber wenn ich mal aus'm Dreck raus bin, ſollſte alles wiederhaben, das geb ich dir noch ſchrift⸗ lich beim Notar. Und überhaupt— ich bin haupt⸗ ſächlich gekommen, Nell, weil— es iſt nämlich— ſiehſte: du ſollſt frei ſein. Ich weiß ja auch, daß du dan Freund haſt und da kannſte womöglich heiraten und'in gute Partie machen, und in ganz andere Kreiſe.. Und denn braucht keiner zu wiſſen, wo⸗ her du kommſt un daß de mal die Frau von'n kleinen Friſeur warſt, der nicht mal ſich konnte über Waſſer halten und nun im Oſten gelandet iſt. Und drum— mal muß es ja wohl doch ſein— mal müſſen wir uns ſcheiden laſſen und denn lieber jetzt, wo alles hops geht und neu anfängt, das ganze Malheur von ben l willſt?“ „Und hier, Nell, da habe ich mal ſo aufgeſchrieben, was ich dir ſchuldig bin, und auch, wie wir das machen können, mit der Klage, daß ich vielleicht mir irgend ſo'n Mädchen ins Haus nehme und du klagſt auf Treubruch oder ich laſſe mir mit ner andern erwiſchen—“ “ ſagt Nell. Und leiſer:„Wenn du es (Schluß folgt.) Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Juli 1934 Das marxiſtiſche Bündnis in Frankreich Meldung des DN B. — Paris, 17. Juli. Der Beſchluß der Sozialiſtiſchen Partei, mit den Kommuniſten zuſammen eine gemeinſame Aktion ge⸗ gen den Faſchismus und den Krieg einzuleiten, wird von der geſamten Preſſe als der erſte entſcheidende Schritt zur Schaffung der„Proletariſchen Einheitsfront“ und als ein politiſches Ereignis von größter Tragweite be⸗ zeichnet. Die ſoziale Revolution und der Klaſſen⸗ kampf würden damit nach Auffaſſung weiter Kreiſe it ein neues Stadium treten. Geteilter Meinung iſt man höchſtens darüber, ob fortan zwei geſchloſſene Blocks— rechts und links aufeinanderprallen werden, zwiſchen denen ſämtliche Zwittergebilde ver⸗ ſchwinden müßten, oder ob vielleicht zwiſchen dieſen beiden Gruppen ein Sammelbecken für die wirklich aufbauenden Kräfte der Nation entſtehen könnte. Für die nationaliſtiſchen Kreiſe gibt es nur eine Löſung: Zwiſchen der nationalen Eini⸗ gung und dem revolutionären Block iſt kein Raum für eine Mittelgruppe. Die Stunde der Entſcheidung habe geſchlagen, denn die Ereigniſſe würden ſich überſtürzen. Der öffentliche Friede und die Zukunft der Nation ſtänden auf dem Spiele. Ueber eine mögliche Zwiſchenlöſung äußert ſich die linksradikalſozialiſtiſche„Republique“ und fragt: Werden wir eine Spaltung und die Bildung einer Reformpartei als Mittelding z wiſchen Reaktion und Revolution er⸗ leben, die von dem wirtſchaftlichen Realismus und politiſcher Freiheit getragen nach der Mitte und nach zugleich iſt und ſich bemüht, die Verbindung zu den verſchiedenen Schichten der arbeitenden Bevölkerung aufrechtzuerhalten, einer Reformpartei, die durch eine ſtabile Mehrheit ſich die Möglichkeit, autonom zu regieren, verſchaffen könnte, ohne deshalb gegen eine von der äußerſten Rechten drohenden Gefahr ein zeitweiliges Bündnis mit der ſozialiſtiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Front auszuſchlagen? Von ſozialiſtiſcher und kommuniſtiſcher Seite wird jedenfalls verſichert, daß man die gegenſeitig einge⸗ gangenen Verpflichtungen loyal einhalten wolle, um der gemeinſamen Aktion ein Höchſtmaß von Er⸗ folg zu ſichern. Himalaja-Expedition im Schneeſturm Meldung des DN B. — Simla(ĩBritiſch Indien), 17. Juli. Nach einer hier eingetroffenen Meldung iſt die deutſche Himalaja⸗ Expedition erneut von einem ſchweren Unglück betroffen worden. Die deutſchen Bergſteiger Merkl, Wieland und Welzen bach werden ſeit einigen Tagen nach einem furchtbaren Schneeſtur m, der ſie bei ihrem Augriff auf den Nanga Parbat überraſchte, vermißt. Die Suche nach ihnen war bis jetzt er⸗ ſolglos. In der gleichen Meldung wird auch der Tod von drei eingeborenen Trägern mit⸗ geteilt.— Eine Beſtätigung dieſer Meldung durch die Expeditionsleitung liegt bisher noch nicht vor. Ein Geſchoßzerknall fordert 5 Tote — Paris, 17. Juli. Im Militärlager von Mai⸗ ſon Lafitte, in der Nähe von Paris, zerknallte, wahr⸗ ſcheinlich infolge zu harten Aufſetzens, eine Kiſte mit Granaten. Vier Soldaten wurden auf der Stelle getötet und eine größere Anzahl anderer zum Teil ſehr ſchwer verletzt. N Das ſchwere Unglück, das ſich in den frühen Morgenſtunden auf dem Artillerieſchieß⸗ ſtand von Maiſons⸗Laffitte ereignete, hat nach den letzten Meldungen fünf Soldaten das Leben gekoſtet. 26 wurden außerdem verletzt, davon 12 ſchwer. Kriegsminiſter Marſchall Pétain, General Weygand und der Militärkommandaut von Paris, General Pretelat, haben ſich ſofort nach Bekannt⸗ werden des Unglücks nach Maiſons⸗Laffitte begeben, um die Unterſuchung einzuleiten. Das Unglück iſt nicht, wie urſprünglich angenommen, bei der Ent⸗ ladung von Munitionskiſten erfolgt, ſondern auf das unnvorſichtige Hantieren mit einem Geſchoß durch einen Unteroffizier zurückzuführen. Der Unteroffi⸗ zier hatte auf dem Schießſtand einen Blindgänger gefunden, den er ſeinen im Kreiſe um ihn ſtehen⸗ den Kameraden zeigte. Plötzlich ließ er das Geſchoß fallen, das ſofort zerknallte und vier Soldaten in Stücke riß, während 27 andere verletzt wurden. Einer von ihnen ſtarb kurz nach der Ueberführung ins Militärlazarett von St. Germain, 12 andere haben ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß Lebensgefahr beſteht. Das Opfer von Brighton eine Tänzerin? — London, 17. Juli. Zu dem geheimnisvollen Mordfall in Brighton wird jetzt bekannt, daß es ſich bei den in einem Koffer aufgefundenen Leichenteilen vermutlich um die Ueberreſte einer Tänze⸗ rin namens Violet Kaye handelt, die eine Zeit⸗ Geführliches Spiel der Dawes⸗Treuhünder Sie ſperren das Aufkommen der verpfändeten deutſchen Einnahmen Meldung des DNB. — Berlin, 17. Juli. Infolge der bekannten Deviſenlage der Reichsbank konnten die am 15. Juli fälligen monatlichen Deviſen für den Dienſt der Da⸗ wes⸗ und Poung⸗Anleihe nicht zur Verfügung der Treuhänder geſtellt werden. Dieſe Fälligkeiten machten in Reichsmark 4,22 Mill. für die Dawes⸗ und 6,3 Millionen für die Younganleihe aus. Die Zinszahlungen an die einzelnen Anleihegläubiger ſind bei der Dawesanleihe erſt am 15. Oktober und bei der Younganleihe am 1. Dezember fällig. Die deutſche Regierung hat ſich daher mit den Regierun⸗ gen der Länder, in denen die Anleihen ausgegeben ſind, ins Benehmen geſetzt, um eine Beſſerung der Deviſenlage und der deutſchen Transferfähigkeit her⸗ beizuführen. Mit England iſt bereits eine ſolche Ver⸗ einbarung zuſtandegekommen. Um die Sicherſtellung des Anleihedienſtes, ſoweit er die Aufbringung der Reichsmarkbeträge für die Diviſenzahlungen betrifft, außer Frage zu ſtellen, hat die deutſche Regierung die fälligen Monatsbeträge für die einzelnen Länderaus⸗ gaben der Anleihen in Reichsmark auf Sonder⸗ konten bei der Reichsbank am Fälligkeitstage ein ⸗ gezahlt. Außerdem war für die Dawesanleihe von den Treuhändern eine Betrag von 4,3 Mill. Mk. aus den verpfändeten Einnahmen als Sicherheit bereits für dieſe Fälligkeit zurückbehalten worden. Ohne Rückſicht hierauf haben die drei Treu⸗ händer der Dawesanleihe geſtern der Reichs⸗ bauk mitgeteilt, daß ſie den zurückbehaltenen Betrag von 4,3 Millionen Mk. nicht frei⸗ geben und ferner ihren der Reichsbank erteil⸗ ten ſtändigen Auftrag widerrufen. Nach dieſem Auftrag überwies die Reichsbank alle bei ihr eingezahlten verpfändeten Einnahmen aus den Zöllen, der Tabak⸗, Bier⸗ und Zuckerſteuer und dem Branntweinmonopol automatiſch in das Reich zurück, ſobald die Deviſen für den Anleihe⸗ dienſt gezahlt waren. An dieſen Einnahmen beſteht nur für die Dawesanleihe ein Fauſtpfand. Sie ma⸗ chen monatlich bis zu 200 Millionen, mitunter mehr, alſo etwa das Fünfzigfache des Monatsdienſtes der Dawesanleihe, aus. Dabei enthält der Monatsdienſt der Dawesanleihe ſehr weſentliche Til⸗ gungsbeträge. Die Treuhänder haben nun das geſamte Auf⸗ kommen der verpfändeten Einnahmen ge⸗ ſperrt, obwohl dieſe Einnahmen nur Reichs⸗ markeinnahmen darſtellen und obwohl der am 15. Juli fällige Monatsdienſt der Dawes⸗ anleihe bereits doppelt geſichert war. Ferner ſind auch für die oben erwähnte Fälligkeit der Dawesanleihe vom 15. Oktober bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich 50 v. H. be⸗ reits in Deviſen vorhanden. Das Vorgehen der Treuhänder kann nur als Schikane oder als Verſuch, einen Druck auszuüben, gewertet werden. Die Reichsmarkzah⸗ lungen ſind nicht gefährdet, die Transferierung hängt aber nicht von der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands allein ab. Durch die Handlungsweiſe der Treuhäu⸗ der würde ein weſentlicher Fall der Einnahmen der Reichsfinanzverwaltung ſeiner Beſtimmung entzo⸗ gen werden. Damit würden lebenswichtige Aufgaben der deutſchen Regierung ge⸗ fährdet. Um dieſe Gefahren abzuwenden und da das Vorgehen der Treuhänder mit dem allgemeinen Grundſatz, daß ſchikanöſe Ausübung beſtehender Ver⸗ tragsrechte nicht berechtigt iſt, nicht in Einklang ſteht, hat die deutſche Regierung die erforderlichen Maß⸗ nahmen ergriffen, um die Einnahmen für ihre Zweckbeſtimmung ſicherzuſtellen. — Wieder ein Großfeuer in Freiburg * Freiburg, 17. Juli. Noch iſt keine Woche vergangen ſeit dem ſchweren Brandunglück in der Freiburger Univerſität, als am Montag abend die Stadt Freiburg abermals von einem Groß⸗ feuer heimgeſucht wurde. Diesmal wurde das be⸗ kannte hiſtoriſche Freiburger Kaffeehaus Kopf betroffen. Hier brach gegen 10.30 Uhr abends ein Kñaminbrand aus, der in der engen Gaſſe mit den vielen alten engangebauten Häuſern bald ge⸗ fährliche Formen annahm. Binnen kurzer Zeit ſtand der ganze Dachſtuhl in Flammen. Mehrere Löſchzüge der Freiburger Feuerwehren wa⸗ ren ſehr raſch zur Stelle und konnten, trotzdem die Winde die Flammen ſtark anfachten, dennoch nach etwa einer Stunde den Brand auf ſeinen Herd be⸗ ſchränken. Der Dachſtuhl iſt aber vollkom⸗ men ausgebrannt. Freunoſchaftskämpfe im Ringen Deutſche Eiche Frieſenheim beſiegt AC 04 Mainz 14:6 Zu einem weiteren ſchönen Erfolg kam die Ringermann⸗ ſchaft der Deutſchen Eiche Frieſenheim im Rückkampf gegen den Ac 04 Mainz. Dieſes Treffen wurde am Sonntag⸗ nachmittag als eine Freiluftveranſtaltung auf dem Sport⸗ platz des veranſtaltenden Vereins durchgeführt und nahm, vor über 400 Zuſchauern, einen ſportlich einwandfreien Verlauf. Die ſonſt ſehr fanatiſch eingeſtellten Anhänger verfolgten die Kämpfe, die wirklich ſehr guten Sport boten, rein objektiv und zollten dem Sieger und Beſiegten reichen Beifall. Auch die Schülermannſchaften beider Vereine verfügen über beachtliches Können. Es wurde in acht Klaſ⸗ ſen gerungen und ſchließlich blieben die Einheimiſchen mit 15:9 Sieger. In Wehe ⸗ Sandhofen hatten die Ringer einen gerechten Kampfleiter. Im Bantamgewicht ſtellten die Frieſenheimer den noch nicht 15jährigen M. Gehring gegen Wagner⸗Mainz, der aber gegen den guten Mainzer wenig zu beſtellen hatte und ſchon in 1ù45 Minuten auf einen Hüftſchwung auf beide Schul⸗ tern kam. Sehr intereſſant verlief der Federgewichtskampf zwiſchen Juſtin Gehring⸗Frieſenheim und Leineweber⸗ Mainz. Der Gaſt hält dem deutſchen Meiſter tapferen Widerſtand und gab ſich erſt nach 7,55 Minuten auf einen ſehr ſchmerzenden Kopfgriff geſchlagen. Auch der Gau⸗ meiſter Freund⸗Frieſenheim hatte in Schütz⸗Mainz einen Gegner, der zu ringen verſteht. Der ſehr abwechflungsreiche Kampf endet nach 8,20 Minuten für den Pfälzer, der den Gaſt mit doppeltem Armſchlüſſel auf beide Schultern zwang. Den Sieg im Weltergewicht holte ſich Mundſchenk⸗Mainz über Hahl⸗Frieſenheim in 5,35 Minuten durch Ueberſprin⸗ gen eines doppelten Armzugs aus dem Stand. Den Mittelgewichtskampf beſtritten Pütz⸗Frieſenheim und Kauth⸗Mainz. Während die erſte Hälfte des Kampfes Kauth durch Untergriff führte, gleicht der Pfälzer durch ſeitlichen Aufreißer gegen Ende der Kampfzeit aus und wird, da er mehrere Griffe riskiert hat, zum Punktſieger erklärt. Kurz und ſchmerzlos war das Treffen im Halb⸗ ſchwergewicht, wo Magin⸗Frieſenheim ſchon nach 35 Sek. durch Abfangen eines Untergriffes über Damm ⸗Mainz entſcheidend ſiegte. Die Schwergewichtler Schedler⸗Frieſen⸗ heim und Haag⸗Mainz führten bis zur erſten Halbzeit einen ſehr vorſichtigen Standkampf. In der Bodenrunde zeigte ſich Schedler als der Beſſere, durch verſchränkten Aus⸗ heber wird der Gaſt in die Brücke gezwungen, die ihm nach tapferer Gegenwahr in 7,30 Minuten eingedrückt wurde. Unter großem Beifall betritt der 51jährige einſtige Weltmeiſter Neeſer⸗Frieſenheim die Matte. Er beſtegte in einem Einlagekampf Damm Mainz durch Untergriff in 50 Sekunden. Bei dem Schülertreffen wurden Engel⸗ hard⸗M. über Stuhlfaut⸗F. in 35 Sekunden, W. Gehring⸗F. über Späth⸗M. in 3,25 Minuten, Lukas⸗F. über Scheiber⸗ M. in 1,05, Wittmann⸗F. über K. Engelhard⸗M. in 35 Se⸗ kunden, Jertz⸗M. über E. Stulfaut⸗F. in 4,01, Jakob⸗F. Sport für alle Die Kurſe der NS-Gemeinſchafl„Kraft durch Freude“ Das Sportamt Mannheim Ludwigshafen hat die Uebungszeiten der Plätze der einzelnen Kurſe bekannt⸗ gegeben, die folgende Einteilung erfuhren: Allgemeine Körperſchule Für Frauen und Männer gemeinſam: Stadion— Hauptſpielfeld: Kurſus Nr. 1 jeden Montag ab 16. Juli, von—9 Uhr abends.— Pfalzplatz(Linden⸗ hof): Kurſus Nr. 2 jeden Dienstag ab: 17. Juli, von 6 bis 8 Uhr abends.— Sportplatz des TV 1877 Waldhof: Kurſus Nr. 3 jeden Mittwoch ab 18. Juli, von—8 Uhr abends.— Sportplatz des TV Jahn Neckarau: Kurſus Nr. 4 jeden Donnerstag ab 19. Juli, von 46—28 Uhr abends. Nur für Männer: Stadion— Spielfeld I: Kurſus Nr. 5 jeden Freitag ab 20. Jult, von 728710 Uhr abends. Reichsſportabzeichen Vorbereitungskurſe nur für Männer: Stadion— Hauptſpielfeld: Kurſus Nr. 6 Mittwoch, den 18. Juli. Kurſus Nr. 7 Mittwoch, den 15. Auguſt. Kurſus Nr. 8 Mittwoch, den 12. September, jeweils Mittwochs u. Freitags von 72749 Uhr abends. Schwimmen Kurſe für Frauen und Männer gemein ⸗ ſam:) Im Freibad: Sommerbad Schwimmverein Mann⸗ heim an der Diffensbrücke: a) für Anfänger mit Trockenkurs im Bad. Kurſus Nr. 9 Dienstag, den 17. Juli. Kurſus Nr. 10 Dienstag, den 4. September. Kurſus Nr. 11 Donnerstag, den 19. Juli. Kurſus Nr. 12 Donnerstag, den 6. September, jeweils v. 47—8 Uhr.— bp) Fortſetzung füür Anfänger und Beginn für Fortgeſchrittene im Schwimmbad. Kurſus Nr. ga Dienstag, den 24. Juli. Kurſus Nr. 10a Dienstag, den 11. Sept. Kurſus Nr. 11a Donnerstag, den 26. Juli. Kurſus Nr. 12a Donnerstag, den 13. Sept., jeweils von 727—8 Uhr abends.— B) Im Hallenbad. Herſchelbad— Schwimmhalle II. Kurſe für Frauen: a) für Anfänger mit Trockenkurs in der Knaben⸗Turnhalle der Friedrichſchule, 2: Kurſus Nr. 13 Montag, den 16. Juli. Kurſus Nr. 14 Montag, den 3. Sept. Kurſus Nr. 15 Freitag, den 20. Juli. Kurſus Nr. 16 Freitag, den 7. Sept., jeweils von 728 bis 9 Uhr abends. p) Fortſetzung für Anfänger und Beginn für Fortgeſchrittene in der Schwimmhalle: Kurſus Nr. 13a Montag, den 23. Juli. Kurſus Nr. 14a Montag, 10. Sept. Kurſus Nr. 15a Freitag, den 27. Juli. Kurſus Nr. 16a Freitag, den 14. Sept., jeweils von 8— 710 Uhr abends. Herſchelbad— Schwimmhalle III. Kurſe für Männer: a) für Anfänger mit lang in Brighton lebte. „ 2 7 05. 8 8255 am Donnerstag, den 19. Juli, 185 Uhr findet im Saale des„War thurg-Hospiz“ ein Vortrag über: eee Trockenkurs in der Knaben⸗Turnhalle der Friedrichſchule, 5 2: Kurſus Nr. 17 Dienstag, den 17. Juli. Kurſus Nr. 18 Dienstag, den 4. Sept. Kurſus Nr. 19 Mittwoch, den 18. Juli. Kurſus Nr. 20 Mittwoch, den 5. Sept., jeweils von 98—9 Uhr abends. b) Fortſetzung für Anfänger und Be⸗ ginn für Fortgeſchrittene in der Schwimmhalle. Kurſus Nr. 17a Dienstag, den 24. Juli. Kurſus Nr. 18a Dienstag, den 11. Sept. Kurſus Nr. 19a Mittwoch, den 25. Juli. Kurſus Nr. 20a Mittwoch, den 12. September, jeweils von-10 Uhr abends. Leichtathletik Für Frauen und Männer: Offene Kurſe: Sta⸗ dion— Hauptſpielfeld. Kurſus Nr. 21 jeden Montag, ab 16. Juli, von—8 Uhr abends. Kurſus Nr. 22 fſeden Samstag, ab 21. Juli, von—6 Uhr nachmittags. Pfalz⸗ platz(Lindenhof). Kurſus Nr. 23 jeden Donnerstag, ab 19. Juli, von—8 Uhr abends. Kurſus Nr. 24 jeden Samstag, ab 21. Juli, von—7 Uhr nachmittags. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Nur für Frauen: Offene Kurſe: Eintritt jederzeit möglich. Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. Baumſtraße 24. Kurſus Nr. 25 jeden Montag, ab 16. Juli, von-9 Uhr abends. Humboldtſchule(Mädchen⸗Turuhalle), Gartenfſeld⸗ ſtraße 24. Kurſus Nr. 26 jeden Dienstag, ab 17. Jali, von—9 Uhr abends, K⸗6⸗Turnhalle. Kurſus Nr. 27 jeden Mittwoch, ab 18. Juli, von—9 Uhr abends. Rheinauſchule(Mädchenturnhalle), Mutterſtadtſtraße 3. Kurſus jeden Mittwoch, ab 18. Juli, von—9 Uhr abends. Feudenheimer Schule(Mädchen⸗Turnhalle), Neckarſtraße 4. Kurſus Nr. 29 jeden Donnerstag, ab 13. Juli, von—9 Uhr abends. Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6. Kur⸗ ſus Nr. 30 jeden Freitag, ab 20. Jult, von—9 Uhr abends. Planetariumsplatz im Luiſenpark. Kurſus Nr. 31 jeden Freitag, ab 20. Juli, von.30— 11.30 Uhr vormittags. Menſendieck⸗Gymnaſtik Nur für Frauen: Geſchloſſene Kurſe: Turnhalle des Gymnaſiums(gegenüber der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche). Kurſus Nr. 32 Mittwoch, den 18. Juli, von—8 Uhr abends. Kurſus Nr. 33 Mittwoch, den 18. Juli, von—10 Uhr abends. Tennis Für Frauen und Männer: Für Anfänger (Einführung) und Fortgeſchrittene: 1. Stadion— Tribü⸗ nenraum. Kurſus Nr. 34 Montag, den 16. Juli,—9 Uhr abends. Kurſus Nr. 35 Montga, den 6. Auguſt,—9 Uhr abends. Kurſus Nr. 36 Montag, den 27. Auguſt,.30 bis .30 Uhr abends. Kurſus Nr. 37 Montag, den 17. Sept., —8 Uhr abends. Redner: Referent beim Reichsnährstand Erschelnen sämtlicher Anmeldepflichtiger erferderlieh! Eintritt frei! Hauntabtellung IV.— Landeshauernschaft Baden? Saalöffnung: 15 Uhr Einberufer: Relchsnährstand 8 pd. Günther Paesch e Präsident des Reichsverband deutscher Obst-, Gemüse- und Lebensmittelhändler p. Oskar Kayser- Berlin über Grünwald⸗M. in 1,55, M. Gehring⸗F. über Scherer⸗ M. in 17 Sekunden und Meth⸗M. über Schmidt⸗F. in 10 Minuten Sieger. Die Sieger des 20. Bundesſchießens Das 20. Deutſche Bundesſchießen fand am Sonntagnach⸗ mittag mit der Siegerverkündung ſeinen Abſchluß. Dabei wurden folgende Ergebniſſe bekanntgegeben: Deutſcher Bundesmeiſter im Feld⸗ und Standſchießen wurde Adolf Bohlig jun. Berlin mit 963 Ringen(486 Ringe Feld und 497 Ringe Stand). Zu Meiſterſchafts⸗ ſchützen wurden folgende zehn Schützen, die 920 Ringe und darüber geſchoſſen haben, erklärt: E. Pachmeyer⸗Traun⸗ ſtein 953 Ringe, J. Brod⸗Ingolſtadt 951, E. Dietrich⸗Mün⸗ chen 947, K. Hammerer⸗Egg 946, E. Bringezu⸗Leipzig 930, H. Rauch⸗Borg 930, O. Trummlitz⸗Leipzig 927, T. Frei⸗ berger⸗Aichach 925, J. Fortmeier⸗München 924, Dr. Funk⸗ Düſſeloͤorf 920. Deutſcher Bundesmeiſter für Wehrmann⸗Büchſe und Kleinkaliberſchießen wurde Franz Mei ler⸗St. Pölten mit 858 Ringen(344 Kleinkaliber, 519 Wehrmann). Zu Mei⸗ ſterſchützen wurden erklärt: J. Brod⸗Ingolſtadt 849, Al. Helbrecht⸗Herford 836, K. Klörzer⸗Berlin 830, J. Schatt⸗ meier⸗Ravensburg 830, R. Koch⸗Leipzig 827, H. Rau⸗Berg 822, K. Jung⸗Stuttgart 820. Piſtolen⸗Meiſterſchützen wurden Weltmeiſter Torſten Ullman⸗Wäreſö(Schweden) 535 und Dr. W. Schnyder⸗ Schweiz 522 Ringe. Auf Feſtſcheibe wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Feſtſcheibe Feld: M. Eichhorn ⸗ Steinach 225 Teiler (Ehrenpreis des Reichspräſidenten). Feſtſcheibe Stand: H. Korte⸗Herford 298,5 Teiler(Pokal der Stadt Berlin). Feſtſcheibe Wehrmaun: A. Bräuer⸗Oberlahnſtein(Ehren⸗ preis des Reichskanzlers) 39. Feſtſcheibe Kleinkaliber: H. Schwappach⸗Fürth 25 Teiler. Feſtſcheibe Piſtole: F. Zulauf⸗Altſtetten 428 Teiler. Mannſchaftskampf für fünf Waffen: 1. Schützengilde der Hauptſtadt Berlin 1082 Ringe; 2. Leipziger Schützen⸗ geſellſchaft von 1443 1060, 3. Königk. Privilegierte Haupt⸗ ſchützengeſellſchaft München 1047. Maunſchaftskampf Wehrmann: 1. Vorſtädtiſcher Schützen⸗ verein Berlin 1138 Ringe. Mannſchaftskampf Kleinkaliber: Erwachſene: Schützen⸗ gilde Ravensburg 807 Ringe, Jugendliche: Schützengilde Ravensburg. Mannſchaftskampf Piſtolen: Priv. Chemnitz 696 Ringe. Was hören wir? Millwoch, 18. Juli Reichsſender Stuttgart .53: Frühkonzert.— 10.10: Schul funk,. Frauenſtunde.— 11.10: Lieder von Haus 12.00: Feen⸗, Götter⸗ und Heldenopern(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 15.10: Geſchenke. Juriſtiſche Betrachtung.— 15.25: Klaviermuſtk.— 15.45: Kuxrioſa von Beethoven.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Juri⸗ ſtiſcher Ratgeber.— 17.45: Tanzmuſik(Schallpl.).— IS. ob: H J⸗Funk.— 19.15: Stätten der Arbeit.— 20.10: Reichs ⸗ ſendung: Unſere Saar.— 20.35: Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation: Appell durch Reichsjugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach.— 21.20: Tanzmuſik.— 21.20: Bilder vom Leben und Werden der Heidelberger Univer⸗ ſität.— 23.00: Kleine Stücke heiterer Kammermuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 18.25: Wohlauf in Gottes ſchöne Welt. Fröhliche Wan⸗ Schützengeſellſchoft 10.40: Pfitzner.— derfahrt in Liedern mit allerlei Inſtrumenten. Ausfüh⸗ rende: Singſchule Heidelberg, Mandolinenquartett„Rhein⸗ gold“ Mannheim. 0 Reichsſender Frankſurt .55: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Prokt, Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: Dreimal 15 Mi⸗ nuten aus dem Sendebezirk.— 15.35: Wirtſchaftsbericht. 17.30: Zum 70. Geburtstag von Ricarda Huch.— 17.45: Stunde der Jugend. Uli Klimſch.— 19.00: Unterhaltungs konzert.— 21.00: Kammermuſik.— 21.40: Touzmuſik. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25 Mittagskonzert.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.10: Richord Staab ſpielt Klavier.— 15.30: Wie ſich Tiere verſtändigen. 16.00: Bunte Stunde.— 17.30: Für die Kinder.— 17.50: Drei Lieder für Bariton.— 18.00: Jugendfunk.— 18.40 Schallplatten.— 19.00: Tanzfunk.— 21.00: Abendkonzert. — 23.00: Kammermuſik. Reichsſender Köln 5.25: Morgenkonzert.—.20: Autgaben der Hebamme im Dritten Reich.— 10.10: Eroberung der Luft durch den Freiballon.— 11.40: Zwiſchen Heuert und Ernting. 12.00: Muſik am Mittag(Schallpl.).— 13.00: Orcheſter⸗ konzert.— 14.00: Orcheſterkonzert.— 15.00: Jugendſtund — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Welt im Buch. . 1 Kammermuſik.— 17.45: Aus unſerer Heimat. muſik.— 19.40: Erdölbohrung in Weſtfalen. Kammermuſik von Bach. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 11.30: Heitere Opern⸗ und Ohe rettenarien.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.09: Reiſewoche 23.00; — 15.15: Tierſchutzfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert. 17.30: Zeitfunk.— 17.45: Cellomufik.— 18.40: Kleines Konzert.— 20.30: Blasmuſik.— 22.30: Funktechnik, 23.00: Nachtmuſik. Wien 19.40: Militärkonzert.— 22.50: Abendkonzert.— 2400 Tanzmuſik. Saalöffnung: 18 Uhr 18.35: Junge deutſche Dichtung: 2. Wirtſchaft unter der Zeitlupe,— 19.00: Abend⸗ forder. egen 91 ch e fähigen en. 923,7 2 An ſche i! Reichs an Re an Re minden 19,7 ar an Re diejeni von 9, eingez! Dev f einzel! zugent Deviſe Die gegen Dei A In Stimm nunme die ne der ne Feuer! ſicheru Kölniſ Köln Stettii dieſen ſenen ſchen l geſamt an ba weſent bilanz wandt. begont: der 2 durch AA oßen 2 inittle: zuſam! Vertre organe den J Jeg meine; gegent neue Ver! erwäh Inanſ Stücke erkeilt. Spark; 406.8 %6% 9 Ablöſun 5 0 HAN Mittwoch, 18. Juli 1934 ELS- vun WIR TS DHAF T ditung LZETT N Nr. 323 Mittag-Ausgabe Wochenausweis der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. Juli 1994 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 7,0 auf 4086,8 Mill. verringert. In einzelnen haben die Beſtände an Reichs ſchatz⸗ wechſeln um 6,2 auf 19,6 Mill. 4 und an Lombard⸗ jorderungen um 12,2 auf 60, Mill.„ abgenommen, da⸗ g die Beſtände an Handelswechſeln und Ache s um 4, auf 3305, Mill.. und an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren um 71 auf 377,8 Mill. zugenom⸗ men. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren blieben mit 929,7 Mill.„ nahezu unverändert. An Reichsbanknoten und Renten bank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 40,6 Mill.% in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 36,2 auf 3595,7 Mill. ,, derjenige an Rentenbankſcheinen um 4,4 auf 331,4 Mill./ ver⸗ mindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 19,7 auf 1425, Mill. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Renten bank ſcheinen haben ſich auf 77,74 Mill. A, diejenigen an S cheidemünzen unter Berückſichtigung pon 9, Mill./ neu ausgeprägten und 75 Mill.& wieder eingezogenen auf 239,8 Mill.% erhöht. Die fremden gelder zeigen mit 605,6 Mill.„ eine Zunahme um Mill. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 0,8 auf 77,8 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 2,0 auf 72,2 Mill. zugenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 1,3 auf 5,6 Mill.„/ abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 14. Juli gegen 21 v. H. am 7. Juli d. J. Deuischer Aflas, Ludwigshafen a. Rh. Allgemeine Versicherungsbank AG. In ber heutigen GV, in der 398 660/ AK mit 19 933 Stimmen vertreten waren, wurde bekanntgegeben, daß nunmehr auch die letzten Kleinaktionäre ihre Aktien au die neuen Aktionäre abgegeben haben, daß in den Kreis der neuen Aktionäre, der urſprünglich nur die Aachener Feuerverſicherungsgeſellſchoft und die Kölniſche Rückver⸗ ſicherungsgeſellſchaft umfaßte, nunmehr auch die Colonia, Kölniſche Feuer⸗ und Kölniſche Unfallverſicherungs⸗AG Köln und die National, Allgemeine Verſicherungs⸗AG in Stettin aufgenommen worden ſind, ferner daß die von dieſen Geſellſchaften aus Anlaß der im Frühjahr beſchloſ⸗ ſenen Kapitalserhöhung zu leiſtenden Zahlungen inzwi⸗ ſchen bar in den Beſitz des Vorſtandes gelangten. Ins⸗ geſamt fließen der Geſellſchaft durch die Kapitalumſtellung an baren Mitteln 1 140 000/ zu. Dieſer Betrag wird im weſentlichen zur Deckung des für das vergangene Jahr bilanzmüßig ausgewieſenen Verluſtes von 1079 926/ ver⸗ wandt. Der Verluſt wurde vorwiegend oͤurch die 1931 begonnene und 1932 beendete Uebernahme des Geſchäfts der Düſſeldorfer Autoverſicherungs⸗Ach zurückzuführen, durch welche der Deutſche Atlas ſeinerzeit unter eigenen .2 2,2 — Me Opfern zahlreiche Verſicherungsnehmer und Ver⸗ nittler vor ſchweren Schäden bewahrt hat. Der Vorſtand betonte in ſeinem Bericht, daß die von den neuen Großaktionären, deren Ruf und Anſehen be⸗ kannt ſei, nunmehr durchgeführte Sanierung der Geſellſchaft ſowie die perſonelle Umſtellung des Vor⸗ ſtandes und Aufſichtsrates— auch letzterer ſetzt ſich nun⸗ mehr vorwiegend aus angeſehenen Verſicherungsfachleuten zuſammen— gonz offenſichtlich zu einer Stärkung des Vertrauens bei den Verſicherungsnehmern und Außen⸗ organen geführt hat. Bereits die erſten Monate des laufen⸗ den Jahres zeigen ein Anſteigen des Neuzuganges in den Zweigen Feuer, Einbruch, Diebſtahl, Haftpflicht, Allge⸗ meines, das bereits zu einer Erhöhung des Beſtandes gegenüber dem gleichen Zeitraum 1933 geführt hat. Das nene Geſchäftsjahr werde durch den ausgewieſenen Verluſt nicht belaſtet, weil er durch die bereits erwähnten Zuwendungen der neuen Aktionäre und die Jnauſpruchnahme des zu dieſem Zweck gebildeten Reſerve⸗ ſonds ausgeglichen wird. Auch werden in Zukunft der⸗ ortige Verluste, die ihre Urſache vornehmlich in zum Teil durch den ſtarken Wettbewerb bedingten hohen Unkoſten und in einem Ueberſteigen der erwarteten Schadensver⸗ pflichtungen hatten, durch eine Poſten ſparende Umſtellung des Betriebes und einer ſchnellen Abwicklung der ent⸗ ſtandenen Schäden entgegengewirkt. Die GVbeſchloß die Neueinteilung des AK in Stücke von 500 und 1000/ mit 25 bzw. 50 Stimmen. Sie erteilte dem Ah Entlaſtung, wogegen die Entlaſtung der früheren vier Vorſtands mitglieder abgeſetzt worden iſt, weil Verhandlungen wegen even⸗ keller Regreßanſprüche gegen dieſe Vorſtands mitglieder ſchweben. Die vier ſatzungsmäßig ausſcheidenden AR⸗ „Mitglieder Generaldirektor Dr. jur. Chriſtian Oertel, Pplonio Köln, Direktor a. D. Franz Joſef Do rſt, Aache⸗ kr Rückverſicherung, Generaldirektor Walter Schmidt, Glonia in Köln und Generaldirektor Bruno Stierin⸗ Jer von der National. Allgemeinen Verſicherungs⸗AG in Stettin wurden wiedergewählt. Neue unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reiches. Berlin, 17. Juli.(Eig. Meld.) Von der Reichsbank wurde heute ein neuer Abſchnitt der ſogenannten unver⸗ 9 9 5 Reichsſchatzanweiſungen mit Fälligkeit am 16. 9 85 1935 zu einem Diskontſatz von 4% v. H. auf⸗ 17. Baugeldzuteilung bei der Badiſchen Landesbau⸗ garkaſſe. Am 25. Juni fand die 17. Baugelözuteilung der Badiſchen Landesbauſparkaſſe ſtatt. Es wurden zugeteilt 166 4%„% an W Bauſparer aus den Bezirken folgender der Neuen Mannheimer Die Geireidefesſpreise für Baden 1. Roggen: Preisgebiet R XV, Landeskommiſſär⸗ bezirk Konſtanz, Amtsbezirk(Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen), Landeskommiſſärbezirk Manuheim, Amtsbezirk(Adelsheim, Buchen, Mosbach, Tauberbiſchofsheim, Wertheim) 16. 7. bis 31. 8. 34 161/ September 162 ,, Oktober 164, November 166, Dezember 167.50, Januar 1935: 169, Februar 170.50, März 172, April 173, Mai 174 l, 1. 6. bis 15. 7. 95: 177 /. Preisgebiet R XVI, Landeskommiſſärbezirk Kon⸗ ſtanz, Amtsbezirk(Donaueſchingen, Säckingen, Villingen, Waldshut), Landeskommiſſärbezirk Freiburg(insgeſamt), Landeskommiſſärbezirk Karlsruhe(insgeſamt), Landeskom⸗ miſſärbezirk Mannheim, Amtsbezirk(Heidelberg, Mann⸗ heim, Sinsheim, Weinheim, Wiesloch),(von Heſſen die Enklave im badiſchen Amtsbezirk Sinsheim): 16. 7. bis 31. 8. 34: 164 4, September 165, Oktober 167, November 169, Dezember 170.50, Januar 1935: 172, Februar 173,50, März 175, April 176, Mai 177, 1. 6. bis 15. 7.935: 177 J. 2. Weizen. Preisgebiet'ö 15, Landeskommiſſär⸗ bezirk Konſtanz(Amtsbezirk Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen), Landeskommiſſärbezirk Mannheim(Amtsbezirk Adelsheim, Buchen, Mosbach, Tau⸗ berbiſchofsheim, Wertheim): 16. 8. bis 31. 8. 1934: 199 J, September 200, Oktober 202, November 204, Dezember 205.50; Januar 1935: 207, Februar 208.50, März 210, April 211 J, 1. 5. bis 16. 8. 1935: 212 J. Preisgebiet W 17, Landeskommiſſärbezirk Konſtanz (Amtsbezirk Donaueſchingen, Säckingen, Villingen, Walds⸗ hut) Landeskommiſſärbezirke Freiburg und Karlsruhe ganz, von Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim, Sinsheim, Weinheim, Wiesloch: 16. 8. bis 31. 8. 1934: 204%, September 205, Oktober 207, November 209, Dezember 210,50, Januar 1935: 212, Februar 213,50, März 215, April 216, 1. 5. bis 16. 8. 1935: 217 Al. 3. Gerſte: Preisgebiet G VII, Landeskommiſſär⸗ bezirk Mannheim(Amtsbezirk Adelsheim, Buchen, Mos⸗ bach, Tauberbiſchofsheim und Wertheim): 16. 7. bis 31. 8. 1934: 151 1, September 152, Oktober 154, November 156, Dezember 157.50, Januar 1935: 159, Februar 160.50, März 162, April 163, Mai 164, Juni 164, 1. bis 15. Juli 1935. 164 l. Preisgebiet G VIII, Landeskommiſſürbezirk Kon⸗ ſtanz(Amtsbezirk Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen): 16. 7. bis 31. 8. 1934: 154 J, Sep⸗ tember 155, Oktober 157, November 159, Dezember 160.50, Januar 1935: 162, Februar 163.50, Märtz 165, April 166, Mai 167, Juni 167, 1. bis 15. Juli 1935: 167 l. Preisgebiet G IX, Landeskommiſſärbezirk Kon⸗ ſtanz(Amtsbezirk Donau ngen, Säckingen, Villingen, Waldshut), Landeskommiſſärbezirke Freiburg und Karls⸗ ruhe ganz, von Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch: 16. 7. bis 31. 8. 1934: 156 /, September 157, Oktober 159, Novem⸗ ber 161, Dezember 162.50, Januar 1935: 164, Februar 165.50, März 167, April 168, Mai 169, Juni 169, 1. bis 15. Juli 1935: 169 l. 4. Hafer: Preisgebiet H XI, Landeskommiſſärbe⸗ zirk Mannheim(Amtsbezirke Tauberbiſchofsheim und Wertheim; Auguſt 1934: 150, September 152, Oktober 154, November 146, Dezember 157.50, Januar 1935: 159, Fe⸗ bruar 160.50, März 162, April 163, Mai 164, Juni 164, Juli 164 /. Preisgebiet H XIV, Landeskommiſſärbezir Kon⸗ ſtanz(Amtsbezirke Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullen⸗ dorf, Stoach, Ueberlingen, Landeskommiſſärbezirk Mann⸗ heim(Amtsbezirk Adelsheim, Buchen und Mosbach): Au⸗ guſt 156, Sepember 157, Oktober 159, November 161, De⸗ zember 162.50, Januar 1935: 164, Februar 165.50, März 167, April 168, Mai 169, Juni 169, Juli 169 J. Preisgebiet H XVII, Handeskommiſſärbezirk Kon⸗ ſtanz(Amtsbezirk Donaueſchingen, Säckingen, Villingen, Waldshut. Mandeskommiſſärbezirke Freiburg und Karls⸗ ruke ganz, von Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch: Auguſt 1934: 159, September 160, Oktober 162, November 164, Dezmber 165.50, Januar 1935: 167, Februar 168.50, März 170, April 171, Mai 172, Juni 172, Juli 172 l. nigshofen 1, Bruchſal 4, Bretten 1, Raſtatt 1, Lahr 2, Ettenheim 1, Pforzheim 3, Triberg 1, Waldkirch 1, Kandern 2, Staufen 1, Freiburg 1, Kirchzarten 1, Säckingen 2, Lör⸗ rach 1, Waldshut 2, Konſtanz 1. Die Bauſparer ge⸗ hören folgenden Berufsgruppen an: Landwirte 3, Hand⸗ werker 6, Arbeiter 1, Beamte 5, Freie Berufe 2, Kaufleute 1, Gaſtwirte 2, Private 1, Körperſch. d. öffentl. Rechts 3, dto. ö. priv. Rechts 1, Baugenoſſenſchaften 1, Fabrikanten 2. Die Badiſche Landesbauſparkaſſe hat mit dieſer Zuteilung insgeſamt 2684 400 1 zur Ausloſung gebracht. Hanſa Ach Frankfurt, Zweiggeſchäft Mannheim. Durch Beſchluß der G vom 2. Juni 1934 wurde der Name der Firma Hermann Wronker AG, in Hanſa Aktien⸗ geſellſchaft abgeändert. Der Sitz der Firma be⸗ findet ſich in Frankfurt am Main, Zeil 90. Die Beſitz⸗ verhältniſſe haben ſchon vor langer Zeit eine grundlegende Aenderung erfahren. Die früheren jüdiſchen Inhaber ſind ſchon im Jahre 1932 aus der Firma ausgeſchieden. Der Hauptſitz der Geſellſchaft Hanſa A iſt jetzt die Hanſa AG in Frankfurt⸗M. Der Mannheimer Betrieb iſt in groß⸗ zügiger Weiſe umgruppiert worden und damit eine An⸗ gleichung der Betriebsführung an die Grundſätze na⸗ tionaler Wirtſchaftsführung erreicht. Die Hanſa Ach iſt ein chriſtliches Unternehmen. * Die Neuordnung bei der Pfälz. Gas AG Ludwias⸗ hafen a. Rh. Die bisher nur Studienzwecken dienende Ge⸗ ſellſchaft hat wie bereits gemeldet, eine Kapitalerhöhung won 50 000 auf, 500 000 4 mit vorerſt 2proz. Einzahlung beſchloſſen. Die neuen Aktien mit je 500 Nennwert wur⸗ den wie folgt aufgeteilt: Kreis Pfalz 407, Ludwigshafen 94, Kaiſerslautern 84, Pirmaſens 36, je 27 Frankenthal, Speyer, Neuſtadt a. d. H. Landau, Zweibrücken, Homburg, St. Ingbert, je 6 Dürkheim, Haßloch, Lambrecht, Oggers⸗ heim und Oppau. 30 Aktien ſollen ſpäter Landgemeinden überlaſſen werden, vorläufig befinden ſie ſich im Porte⸗ feuille des Kreiſes Pfalz. An dem Oeffadarlehen ſind im einzelnen beteiligt: Kreis Pfalz 982 500 /, Kapitaldienſt 24 786 /, Ludwigshafen 90 000 und 5832 /, Kaiſerslautern 45 000„/ und 2916, Pirmaſens 30 000 und 1944/ Fran⸗ kenthal, Speyer, Neuſtadt, Londau, Zweibrücken, Homburg, St. Ingbert je 22 500% und 1458/ Kapitaldienſt, Dürk⸗ heim, Haßloch, Lamprecht Oggersheim, Oppau je 4500/ und 292/ Kapitaldienſt. * GV der Bad.⸗ und Salinenverein AG, Bad Dürkheim. — Die Geſellſchaft iſt ſauiert. Im Parkhotel in Bad Dürk⸗ heim hielt om Montag die Bad⸗ und Salinenverein Ach ihre diesjährige o. GV ab. Im Vordergrund der Verh end⸗ lungen ſtanden nach Erledigung der Regularien die vom Vorſtand und AR eingebrachten Anträge, durch Herab⸗ ſetzung des AK von 150 000 auf 75 000 und gleichzeitig Er⸗ höhung auf den alten Betrag durch Ausgabe neuer Aktien in Höhe von 75 000 /, die Geſellſchaft zu ſanieren. Gleich⸗ falls ſtanden die entſprechenden Satzungsänderungen zur Debatte, die Anträge wurden nach eingehender Erörterung einſtimmig angenommen. Die Verſammlung wählte in ihren neuen Auſſichtsrat von den früheren Mitgliedern 1. Bürgermeiſter Im bt, Rechtsanwalt G. Bartl, Dr.⸗ Ing. Fleiſchmann und Dr. Mietens und 2. Bür⸗ germeiſter Hau ſich wieder. Die durch die beſchloſſenen Deckung von Verluſten, zu Abſchreibungen und zur Ein⸗ ſtellung in den Reſervefonds verwenden. Ein weſentlicher Teil des neuen Kapitals wird zur Verbeſſerung der Kur⸗ einrichtungen Verwendung finden. * Gebr. Röchling, Eiſenhandelsgeſellſchaft mbcß, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft hat ihr Stammkapital um 300 000 auf 1,300 Mill./ erhöht. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 7. Jet(schluß amſlith) Ronstauffn. 250 koriz Spanien 41.95 prag 12.745 Bukarest 80⁵ London Holland 207.70— J Varsthau 58.025 Off. Bankd. 2 Nenyore Berlin 117.40 Budapes!,—.— gl. Geld“ 1 Belgien„es off. H. 72,87 Pelgra 7.— Foenatsgeſe“— Hallen 26.80— Fofls 4—.— Athen 292.— DMonatsgeld“— Paris, IJ. Jul Cthluß amſlich). Londen 76.33— Spanien 207.25] Kopenhagen—.— Wien— deu por! 15.14— fallen 130,10 Heſlend 10.26ʃ/,] derſia 581.— Belglen 354.— Schwei 494.25 Stockholm 394.25 Marschen 286,50 Amsterdam, 17. Ju Cuuß amtlidh. kerlih 56 51— beigen 84.48— 08e 37.87¼ J prag 6¹⁴ London 743.50 Schweiz 48.17% Kopenhagen 33.22 7 Priratdlsx. 578 Neupert 147,50 teiien 12.68— Stockholm 38.35— fag. eie 55 Faris 974.% f Macrid 20.22¼ J Wien.— If ang. 1 London, II. Jai Gchluß amtlich) Beupen 04./] Kopenhagen 22.39— Mackas 881.— Schenk 1/418 Montreal 498% Floccholm 19.40— Bumesjien 308,—Lokobame. 1/425 Amsteriaem 143 25 Oslo 19,90½¼ Ronstantin. 620— A rtraen 125 Paris 76.84— lissebon 110¼ s Alben 529.—] Nexiko 18.— deen.88 ¼8 deln 730 in 7 horten 18.— Hallen 58 68— prag 121 16 arschen 26.68 ans Berlin 13.13 Budapest 25.25 Buenos Ares 38,37 Sdenos Ithwelt 15.43 helge 220.50 fo de Jan. 412.0 auf Lon cen 26.50 Spanien 66,81 Fotſz 420,—] Hongkong 1/598 Sütafrks 100,0 Neuyork, 7. Jui Schlus amtiſch) Bantstꝛeplef Berid.86 fen 18.95 Stockheim J 26.02—(5 0fg.) 6 0 Londen- Bab 504.— Fudzpes“ 29.75 brüssel 28.37½ dto. Priel 15 4 60-.-V. 503.] prag 416,— Hadrſd 13.70 Tägl. bed 1 paris 660./ Beigres.29— Montre 101,06 blendet. schwein 32.65— Warschau 18,94— Arg. pap peso 38.61 nietr. J tien.89 ¼ 0100 25.35— ſliedslareiro.51 Alo. böchsſ. 1 Holland 67.82— J Kopenhagen 22.54— Japan 29.98 Alder— Hamburger Meiallnofierungen vom 17. Juli 1934 Hupfer] benea- 5 briet bold Brief] beld I bezahli Brief] beld berablt Lanum. 42,— 40,5—. e e tene. 20,7520, 25 februar 42,75 42.—. e Hagsilber(F. p. Kg).. 42.50 39,50 Ham. 48.5042, 50..„. feiggeld(Nl. g. gr... 2,640 2,790 pn, 44.— 48,25.. Aan(Abfall) e 43.504875, map, G. p..). 8.— 2,80 HTT lui..75 87.25, 309.0806, J betallpr.(Al. f. gr....75.75 kugus! 39,2587,75, 809.0808.. Seplemb. 39.75 38,25—— 309.0806.—.— 70ſt Okleber 40 50089.— 09.0808,. Aofimon fiegulus ching.(S 10.) 40.— 29,— laſenb. 40.75 39.78—.— 309,0 308, 9—.— Hreckelſer(S per fle) 11. ¾011½ Dezemb. 41,500.50,— 09,0808,, Molkramerz chines.(in Sb.)—.— 42.— * Börſenſchließungen an den Auguſt⸗Samstagen. An oͤen Samstagen im Auguſt 1934 bleiben die Bör⸗ ſenräume für jeden Verkehr geſchloſſen. Der Lieferungs⸗ und Zahlungsverkehr an dieſen Tagen wird Mannheimer Großviehmarkf/ 17. Juli Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 124 Farren, 160 Ochſen, 435 Rinder, 372 Kühe, zuſammen 1091 Stück Großvieh, aufgetrieben. Geſchäft verlief ruhig, wobei gute Tiere mangels genügenden Angebots gefragt waren. Die Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen 29—31, für Rinder 29—31 Pfg., es verblieb ein kleiner Ueberſtand. Auch am Kälbermarkt kam infolge reichlichen Auftriebs von 854 Tieren ein ruhiges Geſchäft zuſtande, wobei ſich die Preiſe um 2 Pfg. gegenüber der Vorwoche abſchwäch⸗ ten. Höchſtnotiz 41—45 Pfg., kleiner Ueberſtand. Am Schweinemarkt nahm die Kommiſſion 155 Neutralad⸗ ſchweine aus dem Markt; 125 Stücke von der Klaſſe Al und 30 von der Klaſſe A 2. Höchſtpreis der Klaſſe Al be⸗ trug 50 Pfg., für Klaſſe A 2 45 Pfg. Der freie Markt verlief bei einem Angebot von 2326 Tieren mittelmäßig. Die Preiſe waren feſt bei einem Höchſtpreis der Klaſſe B 4549, der Klaſſe C 44—48 Pfg., geräumt. Die Marktkommiſſion macht darauf aufmerkſam, daß Händler, die bisher den Mannheimer Markt nicht regel⸗ mäßig beſchickten, für die nächſte Zeit nicht mehr zugelaſ⸗ ſen werden. a Das U * Karlsruher Großviehmarkt vom 17. Juli. Zufuhr: 24 Ochſen, 50 Bullen, 57 Kühe, 153 Färſen, 359 Kälber, 84¹ Schweine. Preiſe pro 50 Kilo ebendgewicht: Ochſen 27 bis 36, 2627, 2526, 24—25, 27 4; Bullen 2728, 2⁴ bis 27, 2924, 21—23; Kühe—, 21—22, 1720, 12—17 Fär⸗ ſen 3283, 302, 2729, 2320; Kälber 424g, 40—42, 3580; Schweine—, 4447, 44—47, 40-44, 3940,—, 80 bis 34. Beſte Qualitäten über Notiz bezahlt. Marktver⸗ louf: Großvieh und Schweine mittelmäßig, geringer Ueber⸗ ſtand; Kälber langſam, geräumt. s * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 17. Juli. Angebot: 148 Rinderviertel, 8 Schweine, 11 Kälber, 25 Hämmel⸗ Preiſe pro Pfund: Kuhkleiſch 30—96; Färſenfleiſch 5288: Bullenfleiſch 48—52; Schweinefleiſch 68—70; Kalbfleiſch 50 bis 60; Hammelfleiſch 60—70 Pfg. Marktverlauf langſam. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 17. Juli. Zufuhr: 92 Ochfen, 58 Rinder, 14 Focren, 46 Kühe, 295 Käbber, 437 Schweine, 37 Schafe. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht⸗ Ochſen 26—28, 24—25, 21—23; Rinder 28— 90, 2527, 22 bis 21; Farren—, 2527, 2124; Kühe 16—18, 1918, 1315, 10—12; Kälber 49—45, 40— 42, 3839; Schweine—, 45, 47, 42: Schafe 32—36. Marktverlauf allgemein lang⸗ ſam, Ueberſtand bei allen Gattungen. * Badiſche Viehmärkte. Bühl: Zufuhr 198 Ferkel, 10 Läufer. Verkauft 193 bzw. 10. Preiſe: Ferkel 15—98, Läufer 40-65/ je Paar. Donaueſchingen: Zu⸗ fuhr 25 Läufer, 630 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 4055, Milchſchweine 18—30„ je Paar. Marktverlauf: Handel flau, Milchſchweine etwa die Hälfte Ueberſtand. Lahr? Zufuhr 175 Ferkel. Preis je Paar 18—25. Marktver⸗ lauf gut. Müllheim: Zufuhr 10 Ochſen, 19 Kühe, 15 Stück Jungvieh. Preiſe: Ochſen 270—925, Kühe 120 bis 800, Jungvieh 200270/ je Stück. Handel ſehr lebhaft. * Obſtmärkte. Bühl: Heidelbeeren 25—29; Johannis⸗ beeren 10—11; Himbeeren 28—30; Pfirſiche 20—25, Flotto 22—26; Pflaumen 20—25; Birnen 10—20; Aepfel 10—18. Oberkirch: Kirſchen 12—16; Pflaumen 1522, Zwetſch⸗ gen 22—26; Aepfel—16; Birnen 12—18; Pfirſiche 1624 Johannisbeeren 10—13; Heidelbeeren 2225; Himbeeren 2025; Bohnen 13—20 Pfg. Weiſen heim a..: An⸗ fuhr 370 Ztr. Preiſe: Johannisbeeren 10—13; Stachel⸗ beeren 10—12; Pfirſiche 12—22; Aprikoſen 18—25, Aepfel 10—15; Birnen 10—14; Zwetſchgen 15—22; Pflaumen 12 bis 16 Mirabellen 15—18; Tomaten 15-20; Bohnen 11—12 Pfg. Neuſtadt a. d..: Abſatz flott. Aepfel 10—14; Aprikoſen 28— 27; Birnen 12—16; Johannisbeeren 10—12; Kirſchen 10—12; Mirabellen 1020 Pfirſiche 11 bis 21; Pflaumen 12—14; Stachelbeeren—10 Pfg. Anmeldung zum Neichsnährsfand Die Preſſeſtelle der Landesbaueruſchaft Baden teilt uns mit: 85 5 N Um verſchiedenen Mißſtänden betr. der Pflichtanmeldung zum Reichs nährſtand Hauptabt. 4 zu beſeitigen, weiſen wir darauf hin, daß für Obſt⸗, Gemüſe⸗, Lebensmittel⸗ und Ge⸗ miſchtwarengeſchäfte(Anmeldeformulare durch Poſtwurf⸗ ſendung erhalten) die Pflichtanmeldung an den Präſtdenten des Reichsverbandes Deutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Le⸗ bensmittelhändler e.., Herrn Günther Paeſch, Berlin C 2, Neue Friedrichſtraße 78, zu richten iſt. Eine noch⸗ malige Anmeldung bei dem entſprechenden Orts⸗ bzw. Kreisbauernführer iſt für obengenannte Betriebe zwecklos und muß unterbleiben. Alle anderen, in der öffentlichen Aufforderung aufgeführten Betriebe haben ſich nur bei dem zuſtändigen Orts⸗ bzw. Kreisbauernführer anzumelden. Reichsnährſtand Hauptabt. 4 Landesbauernſchaft Baden, Mannheim, L. 7, 1. Für die Zeit vom 16. Juli bis auf weiteres lauten die vom Reichsnährſtand Hauptabt. 2 im Rahmen der Abſatz⸗ regelung von Frühkartoffeln feſtgeſetzten Preiſe, die nicht überſchritten werden fürfen, wie folgt: Baden: für geſchloſſene Anbaugebiete bei Abgabe durch Hie Bezirksvertriebsſtelle an die Verteiler Größe 1 6, Größe 2 4 /, für nicht geſchloſſene Gebiete bei Ab⸗ gabe des Erzeugers an den zugelaſſenen Verteiler 5,64 bzw. 7 755 Für die Pfalz gelten diesmal die gleichen reiſe. Die Preiſe gelten in Reichsmark für 50 Kg. ausſchließ⸗ 2 5 3 1 l 22 7 5. 2 1 3 5 f 2 Sparkaſſen: Mannheim 3, Weinheim 1, Heidelberg 1, Kö⸗! Maßnohmen gewonnenen Mittel wird die Geſellſchaft zur 1 hiervon nicht berührt. lich Sack. Sie dürfen nicht unterſchritten werden. 14 i— Aktien und Auslendsenleſhen in Prozenten 15 Urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung e n,„ Sd„,. e e eee e. n rkoppwerke.—.——.—[Carl Sin m-E egraph, 49, 1, 5 Mannheimer ktektenbsrse 5. 18 5 ee ee B 1005 fai n. 4e 3 e ee u. 16. 17. Industrie-Aktien Jnag erlangen 45.50 27.25 Otavte minen. 13 50 16. Salzw. Heid.—.——.— Dortm. etienbr.—.— 255 Mannesmann 81.— 88, Wanderer Werke 1190 120 Ruſſenbanz.,—.— 187 Dad St.⸗A. 27 92.80 91,26 Konſerven Braun 36.— 88.— 9350 67 Rates. 9. 40 0 33.12 Nein. Feuus Berau e——. Dortm. Unienbe.—.——.— Mansfelder Ark. 77.— 9025 WeſteregelnAlkal 124.5 124.0 Deutſche Petrol 81.50. % B. Kom. Gb. 88.— 688.— Ludwigs h..⸗Br. 84.— 84.— Aſchaff. Aktienbr. 93.„ in, Sch.& Beck. 52. Rhein. Br ohl. 241.0 240 2 Y u. Laurahütte 18,75— 2— Maſchin.⸗Untern 4687 46.50 Weſtf. Eiſen—.— 100,6 Burbach Kalt 21.50 21.28 f— 90.— Dortm.„ 46,.— Knorr un 197, 5 ein 90,— 1 Ver. Stablwer.. 5 F 75. 1 i l Mees. 94— 93 5 Fubruigs deln. 89.— 80„ Soeren Sent f. f. e 50 87 ö1.— Ver Skabimerte 40 25 40 55 Ker denen. 1050 110 Mag cen 9450 88,80 Fellen een. 10900 1095 1 9„% 0 en + 388.— Mu. 90.— 90.— 57 1 8 8. ö 5 0 80 5 80.— 80.— e e A gene es e— flag drehe. 0 115 ee due 2789 5 meger... 1228. Berliner 88 Eucerin dg s d 58 Mal eue 1450 eto Walshef 4987 4762 Pegleſln ab 19.— 18.50 des 5e Pod 82.— 92.— Nh. Eteker AG. 1010 101.7 8 90 d e 1 860 15 35.7 0 82.— 3 126 Eſchw. Bergwerk 285.2 297.2 deter Wallw. 87.80 82, Deutsch Oltafrite 5726 84 8 Steman Lale———— Werde 11 175 8 Hildebr. Rheinm. 70.— 70.— ae eee. 17 A 7325 17 5 Festverzinsliche Werte 55 4 8855 5 7575 ahlb. 10 08„ 10 19 5 323 Bi 1 10 1300 a Phosphat—— 1 1 5 94.0 g 3 4. 2. eininger*. 5 8 jag⸗ en i 9 0 1 1„„ ee de 72 4. Sehne ren, 8. 570 Feber rauer. 96 6% Maang, Frau.—.— 88 le F Renger n ga ag 98 59 Oeſtere Erd rk.. 8 Farben ud FJ. C. Jag J Mine.. 26) e d Minen 5 N zun, Nauer 12— 11. Send r 29.— 20. Werger 5 3 775 Meg 85 nie e.—. Diſch. Ablöſgſch. 1 25,10 85,75 Reichsbank„ 1840 154,0 Feldmühle Papier 101.8 1010 Mig 4 6 N ede dd 0s Sie 1300 7005 f. E. 8.. 3 40 Nerger e. 61.— 615 2, Sguzzebieke, 25. Alan deten: 2128 20.0 Send Metbren: 6048 8 Ace, n M eee menerungen(enen !,—6ũ! ſcgerbem Fred, 2a 0 gls Lend eee 68— 5d l: 8 J Parachete, 28 la er Hof. 60.— 60.— 8 1 124.0 Bb. Maſch. Durl. 5 e B. 0 57/ P Clr. Bd. e Gehe& Co. 51.— 31,50 2 2 35 57 7 92 Kicbaumehergel 83.— 82.— N 1 5 1 50 Baſt Nürnberg 14 100%„„ St. fl. 1010 102.0 67/% do. Com. 1 89.25 88 25 Industrie- Aktien Seleenk. Berger 39,62 59.50 8 5——— Aug. Elektr. Geſ.—.——.— Leopoldgrube 3—.— e eh e de Padiſche Hanf 140 1140 Gerber. sch.— Rügener 305 6% d Bb. 44 02— 02.— Aeeumulatoren 180 1365 Genichen er Sg. 65. 25 8830 Drenſt. 4 Koppel 90.80 50,50 Geenen Seh; 1808—— Mangeld... 78. 5 0 ultele: 1495 1400 Fil Eren Pie. 58 5 Prem Pest. B. n Sachtleben. 1850 1630 9%„ 7 20 89 89. f 7 77 Gerrcs he E 20 75 40 75 Fön Bergbau 80,. 4807 J Leue 8——— fac render—— N Geke. Bal. 2200 1200 ff. Hong r 1050 10750 Srorn Borer. 1043 1027 Schneler. Friehl, 7, 7, 5% Merttener 67 42 Aug. Sfera.. 37 8 8 20 Gef. feet unk 103.3 103,5 folheßon... de 10 6 daa er Flad.,, Plagiiktansh..—— 2 Alelnlein Hblbg. 66.— 0 Ab. Hypoth. Bk. 108 0 105.0 Cement Heidelbg. 108.5 108.2 Scrum 115.—— 20. 4% Oeſt, Schag. 88.28 85,28 Ammendorf Pap. 62,02 89,50 G oedhardt Gebr. 89,25 Rathgeber Wagg. 45.— 45,— Berlin⸗Karlzr. J. 126,3 131.0 Metallgeſellſchaft—— 86,80 ..8 658. Bad. Aſfecuranz. 36.— 86. Narſtabt 125.5 125.7 5 F e 26,80 26,62 Anhalt Kohlenw. 95,78 97.— 25 7 Rheinfelden straft 99..— 98.— sch, 100,7 101,0] Montecatini e 18800 850 Manz. Berſch.“ 40.— 40,— chemische Albert.7 567 Sella Wolf 28. 20 4%„ Kronen: 035 gs affe end 6.— 680 Gene; Masch 2. 28, bein. Henan add 2g Braun u. det. e e Sberſch Koks. Frankfurt Chabe.. 2% 185 Siemens u. O 149.5 149.0 40%„eonv. Rente.85.40 Augab. N. af 2— 27— Gebr. Großmann—.——.— Rhein. Elektrizit. 104.0 103,0 Bremer Woll⸗Kä.——. Otenſtein& Kopp r Sörse Conti„ 134,5 181.8 Südb. 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Brikett 106.5 107.2 Harpener Bergb. 105,2 105,7%%% r bees. 0. 30 920 Degel r. e den ie 109.2 10 7 Pen wolf ee 64.— 64.50 4%„ Kronenx..40.400 Braunſchw. r 509 Hedwig 1080 Sc hee ee 10 2559 2 Schubert Salzer ...... ̃ d) a %%% V% /// /// Gd.— 80,50 50 65.— Faber ich. 52... r 5 5 own, Bop.& C. 8 1 1 5„1 Elettrizitäts⸗S. 91,„ töhr, Kammg. 5 d Fran Bank: 9980 70 50 Ne chen al b. 160.3 180, Rastatter Wagg. 6,50.— Transport-Aktien Buderus Elfenm. Je 80 88, Soze ane n 2, 74% Siemen. 40 94 Kl n Kraß e. Stolberger i n s 19,.— 70, n 37 7 7 ers 145,7 1440 a 8 Charlott. Waſſer 95.67 95.25 Hoßenlobe⸗Werke 20, 27.75 Sinner u ⸗G.„ 44. 1& 2— 61,25 Südd. Zucker 1 15 80 18 50 Ffatz 59502. 4067 057 80 3 14943 149 8 215 9 27% 1 J Chemie ase 920 55 Holzmann, Phil. 53 49— 201 ic erben 1800 140 Thlr Gas fälz, Hob. 22—.——.— f 5 5 30 8%„ Bon 1178 1170 19, Lok u. ra 2 86 Them. Heyden„ 8,½5 Ilſe Bergbau.—. Fecdmügle Pap..—.— Leonhard Tiez up. 20.——— Feichsbank. 154,5 158,0 eſuriech. 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Werte 72, 72.28 Deutſche Erdöl. 157 17.0 Kötitzer Kunftled.. tft 89,75 Allgem. Lokalb. 150 0j Allg. Lokalu. Kraß 117.5 115,7 Heſſ.⸗Naſſau Gas 70,25 70,37 Kali Salzdetfurth—.— 165,0 Bank f. Brauerei. 104,7 103,5 Deutſche Kabelw. 72.„Krauß& Cie. Lor B. Glanzft. Elbf. D. Reichsbahn B. 50 61.— Dt. Reichs b. Borz 171,0 111.2 Hilpert Armatur, 34 50—.— Kalt Weſteregeln 125.0 12,50 Berl. Handelsgel. 30.75 91. Deutſche Jinol. 60.50 60,75 1 Met. B. Harz Portl.-Z. 86.—. 50 5% Hapag 2. 2% Hindrichs⸗Auffer 75,— 682.— Klbarner.. 75 2[Com u. Privißk 58, 5250 Diſche Steinzeug 1100 110% Kyſſbäufer Hütt, B. Schuhf. B. W. amburg Süd D. ,. 90,37 90.50 55551 bloyd. 30.— 30.— Firſch Kupf, dannen 76.65 65,12 Dt. Aftatiſche Bi..— 135,0 Deutſch. Giſenhd 59,75 Lahmeyer& Co. Ber, Stahlwerke 39,87 39. anſa Dampfſch⸗ 80.50 90.— Schantun Olfen 49.— 49— Hochtlef 9980 100.0 Bl„„ 50,„ Deutſche dite 62 62.28 Dresb. Schnellpr.. e Jaurahütte. 18.80 B. Stahl vd. Zyp e 88e Norbd, Llon Big..75 92.— Südd Eiſenbahn—— 56,— Holzmann. Phil 5050-6042 erbebatff Dic ezeee, 445 50 Dürener Metal 180,0. 4320 Side Gisa 95,.— 95 Bee, Altran 1180 2200 Diavi Mittwoch, 18. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 323 — Kreisturnfeſt des VBadiſchen Neckarturnkreiſes Kaiſer wurde von aufopfernden Arbeit des neugebackenen Gaumeiſters eine Niederlage nicht Der Samstagabend wurde durch eine Kampfrich⸗ terſitzung für die Kampfrichter an den Geräten eingeleitet. Punkt 79 Uhr zog ein ſtattlicher Zug zur Gefallenenehrung zu dem Denkmal an dem Friedhof zu Ehren derjenigen, welche im Weltkrieg für unſer Vaterland ihr Leben ließen. Nach Beendigung der Gedenkfeier marſchierte der ganze Feſtzug in das Gaſthaus zur Roſe, wo das Feſtbankett ſtatt⸗ fand, welchem der Kreisturnrat, geführt vom Kreisver⸗ treter Scheerer, beiwohnte. Auch Bürgermeiſter Mer⸗ el— ein alter Turner— war als Vertreter der politi⸗ ſchen Gemeinde erſchienen. Vereinsführer Schröder be⸗ grüßte die anweſenden Gäſte. Anſchließend hieß Bürger⸗ meiſter Merkel ſämtliche Turner in den Mauern Doſſen⸗ cheims herzlich willkommen. Kreispreſſewart Gul dner referierte über das Thema„Deutſche Turnerſchaft und Staat“. Turnfreund Richard Hils heimer, ein gebür⸗ tiger Doſſenheimer, ſchilderte die Erlebniſſe beim kürzlich in Danzig ſtattgefundenen Turnfeſt(Oſtlandturnertreffen). Hierauf ſprach Kreisvertreter Scherer ſich ſehr lobend über die Vororbeiten zu dieſem Feſt aus. Der Abend ſelbſt wurde durch geſangliche Darbietungen der Sänger⸗ riege und turneriſche Aufführungen der Turnerinnen ver⸗ ſchönt. Allgemeinen Beifall fanden die von der Turnerin⸗ nenabteilung des Turnvereins 1886 Handſchuhsheim vor⸗ geführten Volkstänze. Der Auftakt zu den eigentlichen Wettkämpfen am Sonntagmorgen bildete die Fahnenhiſſung. 750 Tur⸗ ner traten zu den Einzelwettkämpfen an. Am Na chmit⸗ tag zog ein gewoltiger Feſtzug, an dem ſich 42 Kreis⸗ vereine beteiligten, durch die feſtlich geſchmückten Orts⸗ ſtraßen. Auf dem Feſtplatz angelangt, wurde das Vereinsturnen durchgeführt. Infolge der überaus ſtarken Beteiligung bei den Einzelwettkämpfen war es nicht möglich, das Vereinsturnen am Vormittag vorzunehmen und die vorgeſehenen Sonderwettkämpfer mußten deshalb ausfallen. 5 Nach dem Vereinsturnen wurde ein erſtklaſſiges Han d⸗ ballwerbeſpiel zwiſchen einer Kombination von Po⸗ lizet Heidelberg, Handſchuhsheim und Leutershauſen gegen die erſte Mannſchoft des TV 1862 Weinheim ausgetragen. Das Spiel ſelbſt ſtand auf hoher Stufe und endete 72 für Weinheim. Im Anſchluß an dieſes Spiel marſchierten fämtliche Teilnehmer zur Maſſenfreiübung auf, die einen ganz gewaltigen Eindruck auf die Zuſchauermenge hinterließ. Kreisvertreter Scherer nahm darauf die Sie⸗ gerehrung vor und führte aus, doß die deutſche Tur⸗ nerſchaft nur für das Volkswohl und für die Volksertüch⸗ tigung eintritt. Seine Schlußworte waren eine Lobes⸗ hymne auf unſeren Führer Adolf Hitler und das Deutſche Vaterland. 8 5 Die Ergebniſſe: Zwölfkampf, Sonderklaſſe: 1. Willi Stadel⸗TG 1878 Heidelberg. Oberſtufe: 1. Georg Stöhr⸗D 1862 Weinheim. Unterſtufe: 1. Emil Seltner⸗TB Wieblingen. Zehnkampf, Oberſtufe: 1. Wilhelm Kraft⸗T 1892 Wein⸗ heim. Unterſtufe: J. Heinrich Merz⸗D 1878 Heidelberg. Jugend, Klaſſe 1: 1. Ernſt Pfläſterer⸗Jahn Weinheim. Klaſſe 2: 1. Ernſt Kettner⸗Jahn Seckenheim. Neunkampf, Aeltere: 1. Gottfried Schneider⸗TV 1846 Heidelberg. Fünfkampf, Aeltere: 1. Oberſtufe: 1. Ludwig Windiſch⸗TB Rohrbach. 1. Wilhelm Gropp⸗Jahn Seckenheim. Vereinswetturnen, Stärkeklaſſe A: 1. T Jahn Wein⸗ heim. Stärkeklaſſe E: 1. TB 1889 Heidelberg. Stärke⸗ klaſſe C: 1. TuS Rohrbach. Gau-Jugendturnier in Mannheim Kaiſer, Tennisklub Mannheim. gewinnt das Junioren⸗Einzel Am vergangenen Samstag und Sonnkag fand auf der Anlage des Tennisklubs Mannheim das diesjährige Ju⸗ gendturnier für den Gau Baden ſtatt. Die Beteiligung war nicht ſehr gut, doch waren immerhin Spieler und Spie⸗ lerinnen aus Neckarau, Heidelberg, Pforzheim, Freiburg und den hieſigen Klubs, wie Tennisklub Mannheim, Ten⸗ nis⸗ und Turnierklub Grün⸗Weiß Mannheim und Harmo⸗ nie Mannheim zum Kampf um den Gaumeiſtertitel gekom⸗ men. Leider war der deutſche Juntorenmeiſter Hilde⸗ brandt, Tennisklub Mannheim, an der Teilnahme ver⸗ hindert, da er vom Gau zum Tennisturnier in Saarbrücken entſandt worden war. Trotzdem wurden ſpannende Kämpfe gezeigt. Insbeſondere das Junioreneinzel war heiß umſtritten. Kaiſer⸗Tennisklub Mannheim konnte ſchließlich Senger⸗Tennisklub Neckarau beſiegen und ſich den Gaumeiſtertitel holen. Das Juniorendoppel wurde Georg Wenzel⸗TV 90 Edingen. Unterſtufe: das Pforzheimer Paar den Titel holen. Ganß zu wenig unterſtützt, ſo daß trotz der verhindert werden konnte. Das Juniorinneneinzel wurde in überlegener Weiſe von Frl. Balli⸗Tennisklub Hei⸗ delberg gewonnen. Das Gaufugendturnier hat ſeinen Zweck vollauf erfüllt. Es hat bewieſen, daß wir in Baden eine ganze Reihe befähigte Nachwuchs ſpieler haben, die uns be⸗ rechtigte Hoffnungen für die Zukunft geben. Die Ergebniſſe: Junioren⸗Einzel: Kaiſer— Senger 614, 613. Junjoren⸗Doppel: Vorwerk⸗Zettel— Kaiſer⸗Ganß 226, 618, 614. Juniorinneneinzel: Balli— Maier:2,:1. Sport für Alle Kurſe der NSG„Kraft durch Freude“ Kurſe im Im Schul⸗ Kurſus Auguſt, Tennis finden ſtatt: raße 32 Dienstag, den 7. Weitere 7 55 50 7 Uhr abends; Nr. 40 Dienstag, 1 28. Auguſt,—9 Uhr abends; Nr. 41 Dienstag, den 18. September,—9 Uhr abends. In der Tullaſtraße 25 Aula der Tulla⸗ 155 Kurſus N 4 0 2 finden ſtatt: den 19. Juli, 9 Uhr abe D Nr. 43 Donnerstag. den 9. Auguſt, —9 Uhr abends; Nr. 44 Donnerstag, den 30. Auguſt,—9 Uhr abends; Kurſus Nr. 45 Donnerstag, den 20. Sept.,—9 Uhr abends. Jiu⸗Jitſu für Männer und Frauen, geſchloſſene Kurſe: 1. Kurſus Nr. 46 hat bereits am 17. Juli abends in der Gymnaſtilhalle des Stadions begonnen. Boxen: Nur für Männer oſſene Kurſe, in der Gymnaſtikhalle des Stadions: s Nr. 47 Donners⸗ tag, 19. Juli, von—9 Uhr abends; Kurſus Nr. 48 Don⸗ nerstag, den 30. Auguſt, pon—9 Uhr abends. Sportfechten: Für Frauen und Männer, Kur⸗ ſus Nr. 40 in der Turnhalle der Hons⸗Thoma⸗Schule, D 7, 22, Donnerstag, den 19. Juli, von—9 Uhr abends. Rudern: Für Frauen und Männer: Kurſus Nr. 50 bereits ſtottgefunden. Kurſus Nr. 51 Donnerstag, den 19. Juli, 6 abends, im Schulſaal des Gymnaſiums, Roonſtraße—6. Kleinkaliberſchießen: Nur für Männer: Kurſus Nr. 52 Samstag, den 21. Juli, von—6 Uhr nachmittags; Kurſus Nr. 53 Samstag, den 25. Auguſt, von—6 Uhr nach⸗ mittags. Der bekannte amerikaniſche Berufs⸗Teunisſpieler, Wil⸗ liam Tilden, iſt vom amerikaniſchen Berufsſpieler⸗Verband bis auf weiteres ſuſpendiert worden, da er ſeine finan⸗ ziellen Verpflichtungen gegenüber dem Verband nicht er⸗ füllt haben ſoll. v. Tſchammer-Oſten in Nach einer Beſichtigung aller für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen erbauten Sportanlagen und des für das Eisſtadion vorgeſehenen Geländes fand in Partenkirchen unter Vorſitz des Reichs⸗ ſportführers von Tſchammer und Oſten eine Sitzung des Olympiſchen Organiſationskomitees ſtatt, der als Vertreter der bayeriſchen Regierung Mini⸗ ſterialrat Dr. Jan beiwohnte. Die Berichte des Präſi⸗ denten des Organiſationskomitees Dr. Ritter von Halt über die bisherigen allgemeinen Vorbereitungen, ſowie des Schatzmeiſters Direktor Döhlmann über die Verwendung der zur Verfügung ſtehenden Mittel und des Vorſitzenden des Olympiſchen Baukomitees, Landesbaurat Brücklmeier, ſtellten zunächſt völlige Einhelligkeit aller beteiligten Kräfte und einen Stand der Vorbereitun⸗ gen feſt, wie er bei bisherigen Winterſpielen ſo frühzeitig nie erreicht war. Eingehend wurde dann nach der mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Programmanſprache des Reichsſportführers das ganze Programm des Eisſtadions ſamt Zufahrtsſtraßen, Parkplätzen und Stromverſorgung durchberaten und beſtimmt, daß der 1. Auguſt als Ba u⸗ beginn für dieſes letzte Erfordernis der Olympiſchen Winterſpiele zu gelten habe. Die Maſchinenanlage dieſer Kunſteisbahn iſt bereits vergeben. Die übrigen Arbeiten ſind ſo zu beſchleunigen, daß auch das Eisſtadibn ſchon im Nürnberg Im Nürnberger Rathaus wurde unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Lie bel eine letzte Beſprechung der Geſamtheit der an der Vorbereitung und Durchführung der Deutſchen Kampfſpiele beteiligten Stellen abgehalten. Stadtrat Schmidt gab zunächſt einen kurzen Geſamt⸗ überblick über die wichtigſten Angelegenheiten, wie die Finanzfragen, die zur Löſung des Wohnungsproblems ge⸗ troffenen Maßnahmen, die Frage der Sonderzüge uſw. Aus ſeinen Ausführungen ging eindeutig hervor, daß al⸗ les vorbereitet iſt, um die große Maſſe der Aktiven und Beſucher beſtens unterbringen und verpflegen zu können. Stadtrat Dürr berichtete über verſchiedene an⸗ dere Punkte, wie die Frage der Unterbringung der Jugendlichen, der Ausſchmückung der Stadt und der ver⸗ ſchiedenen Feierlichkeiten, wie Eröffnungsfeier, Deutſcher Abend, Militäriſche Serenade und Siegerehrung. Die Serenade am 28. Juli wird den Charakter einer Hul⸗ digung der Wehrmacht gegenüber dem Reichspräſidenten und dem Führer tragen. Hierbei werden die älteſten Fah⸗ nen von jedem deutſchen Vorkriegs⸗Armeekorps, ferner die Fahnen des 3. Garderegiments zu Fuß und außerdem auch die Fahne des Bayeriſchen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments „Liſt“, in deſſen Verband der Führer während des Welt kriegs kämpfte, mitgeführt werden. Den muſikaliſchen Teil wird eine Vielzahl von Kapellen der Reichswehr und der Landespolizei beſtreiten. Ein grandioſes Bild wird die Eröffnungsfeier am 24. Juli bieten, ſind doch an dem Einmarſch nahezu 7000. Aktive mit den Fahnen und Wimpeln der zahlreichen Turn⸗ und Sportvereine beteiligt. Wie der Leiter der ſporttechniſchen Seite, Dr. Jenſch, weiter mitteilte, iſt in den letzten Tagen mit den Führern der Nürnberger Sport⸗ ſachſäulen alles ſo eingehend beſprochen worden, daß der zufriedenſtellende Ablauf des Feſtes geſichert iſt, obwohl die Beteiligung über Erwarten ſtark ausgefallen iſt. Die folgenden Ausführungen des Vertreters des Reichsſportführers, Breitmeyer, klangen dahin aus, daß mit einem vollen Gelingen der bevorſtehenden Rieſenveranſtaltung in Nürnberg, mit einem ſtarken Wi⸗ derhall dieſes Feſtes in Deutſchland und darüber hinaus gerechnet werden kann. Badens Meldungen für Nürnberg 100 Meter: Stahl, Rugbyclub Pforzheim; Gerber, FC Freiburg; Leipert, Heidelberg. 200 Meter: Stahl, Rugbyclub Pforzheim; Gerber, FC Freiburg; Eichin, TV 46 Mannheim; Leipert, Heidelberg. 400 Meter: Moſterts, Rugbyclub Pforzheim; Nehb, TV 46 Mannheim; Moſterts, MTG Maunheim. 800 Meter: Abel., Vfs Neckarau; Schmidt, TB Durlach. 1500 Meter: Kübler, Reichsbahn Karlsruhe; Kirner, Polizei Karlsruhe; Hein und Lang, VfL Neckarau. 5000 Meter: Blöſch, VfB Eppingen. 110 Meter Hürden: Marquet, 08 Mannheim. Garmiſch-Partenkirchen von Garmiſch⸗Partenkirchen ihre Generalprobe zu beſtehen. Darüber und über die bereits getroffenen und zu treffen⸗ den Maßnahmen berichteten anſchließend vor dem ebenfalls erſchienenen Ausſchuß zur Vorbereitung der Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften 1935, Baron Le Fort als Generalſekretär, H. E. Endres München im Namen des Bobſportes, Verbandsführer A. J. Maier für den Schi⸗ ſport und Apotheker Ryhiner⸗Garmiſch für den deutſchen Eisſport. Auch die Ausführungen dieſer Fachreferenten verdichteten ſich zu dem vornehmlich vom Reichsſportführer vorgetragenen und immer wieder beſtärkten Willen, eine nie dageweſene Gründlichkeit und Großzügigkeit der Vor⸗ bereitung der Olympiſchen Winterſpiele anzuwenden und durchzuführen. Aus dem internationalen Vorring Max Baer will nicht mehr kämpfen Einem Telegramm aus Neuyork zufolge hat Max Baer der Madiſon Square Garden Geſellſchaft durch ſeinen Manager Aneil Hoffman mitteilen laſſen, daß er in die⸗ ſem Jahre ſeinen Titel als Weltmeiſter im Schwergewicht nicht mehr verteidigen wolle. Der Ameri⸗ kaner iſt mit Filmaufträgen überhäuft und hat daher kein Intereſſe für Titelkämpfe mehr. Falls die Madiſon Square Gorden Geſellſchaft auf den Wunſch des iſt bereit! 400 Meter Hürden: Strobelt, Polizei Karlsruhe; Weißen TV 46 Mannheim; Moſterts, MT Mannheim. 4 mal 100 Meter: TV 46 Mannheim, To Heidelberg. 4 mal 400 Meter: MT Mannheim, TV 46 Mannheim. Marathonlauf: Docke, Reichsbahn Karlsruhe; Wirth, Wieſental; Gaßner, VfR Mannheim. Bei den techniſchen Uebungen kreten an: Hammerwerfen: Bührer, Polizei Karlsruhe; TW Lahr. Steinſtoßen: TV Lahr. Kugelſtoßen: Merkle, TV Karlsruhe; Jägle, TV Lahr. Speerwerfen: Dr. Dinkler, Heidelberg; Abel, Neckarau; Kullmann, Karlsruhe. Diskuswerfen: Jägle, TV Lahr. Schleuderball: Abel, Neckarau; Jägle, TV Lahr. Hochſprung: Geiſt, Polizei Karlsruhe. 8 Zehnkampf: Dr. Dinkler, Heidelberg; Heidelberg; Wörner, TV Langenbrand. Badens Frauen ſind vertreten durch Stichling, Karls, ruhe; Kerth, Mäc Phönix Mannheim und Förſter, Biß Mannheim im Fünfkampf. Des weiteren ſtarten Wes⸗ kott, MT; Kehl und Egger, Vfgt Mannheim in ihren Spezialübungen; der TV 46 entſendet weiter ſeine 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Jägle, Hammerich, Polizei Mannheim; Jägle, Heilmanneder, Pferdeſport Karlshorſt(17. Juli) N 1. Gudrun⸗Hürdenrennen. Dreifährige. 2400, 2400 Meter. 1. A. Reiths Rio(Wolff), 2. La Géralla, 8. Mat⸗ toni. Ferner: Neapolis, Jawort, Violine, Conte, Mll⸗ liardär, Harietta. Tot. 73; Pl. 18, 19, 16. 2. Lorelei⸗Jagdrennen. 2400 /, 3400 Meter. Mitzlaffs Campagna(Flieth), 2. 3. Siegfried⸗Hürdeurennen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 3500 J, 3000 Meter. 1. H. Stahls Creolin(Unterholzner), 2. Marſchall, 3. Honorius. Ferner: Brioche, Tortoiſe, Shell, Graf Nici, Honeska, Donatello, Roſella. Tot. 144 Pl. 23, 18, 15. 4. Freundſchafts⸗Flachrennen. rennen. 3200 4, 2000 Meter. Ausgleich 2. Amateur⸗ 1. E. G. Butzkes Grena⸗ dier(Oblt. v. Both), 2. Wolkenlos, 3. Glücksſtern. Fer⸗ ner: Novalis, Heros, Lyſias, Altai, Ruſalka, Goliath, Comödiant. Tot. 31; Pl. 104, 37, 40. 5. Electrieity⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 5500 . 4000 Meter. 1. Geſtüt H. Brunſchwigs Kokette Ahr), 2. Nebel, 3. Hykſos. Ferner: Premier, Empire, Cyklop, Feldpoſt, Sonnenuhr. Tot. 76; Pl. 19, 20, 25. 6. Großes Internationales Offiziers⸗Jagdrennen. 800) 1, 4000 Meter. 1. Lt. P. Muſys Salam(Hptm. Laub), 2. Grenzmark, 3. Orontes. Ferner: Wiſa Fonſpertuis, Sieſta, Roswitha, Liebesfeuer, Geri. Tot. 29; Pl. 17, 14,28. 7. Erika⸗Flachrennen. Ehrpr. u. 3000 /, 1400 Meter. 1. R. Haniels Craſſus(Böhlke), 2. Sarafan, 3. Kohinor, Ferner: Wiſa Gloria, Paul Feminis, Confuzius. Tot. 43 Pl. 26, 32. Sieg⸗Doppelwette: Creolin— Kokette 187410. Der engliſche Fußball⸗Verband hat beſchloſſen, in Zu⸗ kunft keine Reiſen einer engliſchen Nationalelf nach dem Kontinent nach Ende der offiziellen Spielzeit mehr zu ge⸗ ſtatten. nur mehr innerhalb der„Saiſon“ ausgetragen werden. im Enoſpiel von dem Paar des Mannheimer Tennisklubs We 1 105 5 benutzt werden kann..: i Weltmeiſters eingeht, ſind vorläufig alle Pläne und Aus⸗ Mercedes⸗Benz werden den nächſten Start am 29. Jul Kaiſer⸗Ganß und dem Pforzheimer Paar Vor wierk⸗ Bei der Austragung aller deutſchen Winterſport⸗Meiſter⸗ſichten auf einen Weltmeiſterſchaftskampf mit einem der beim Großen Preis von Belgien in Francorchamps be⸗ Zettel beſtritten. Dank beſſerer Zuſammenarbeit konnte ſich[ ſchaften 1935 haben alſo alle die neuen Großeinrichtungen! deutſchen Anwärter Schmeling oder Neuſel dahin. fſtreiten. Danlsagung 5. 5 8 5 Für die zahlreiche, Am 14. Juli ist mein lieber Mann, unser geliebter Vater wohltuende Anteilnah- und Großvater me beim Heimgang un- 5 5 3 f derer Ib. Eutschlafenen, Marmelade aus allen Früchten Reꝛepf erwartet verschieden. und Robert Sckheidweiler nach kurzem, schwerem Leiden, in seinem 72. Lebensjahre, un- Mannheim(Q 7,), Kassel, den 17. Juli 1934. Dauline Scheidweiler geb. Diehm Dr. Daula Scheidweiler Dipl.-Ing. Nobert Scheidweiler Frau Barbara sagen wi Mann lichen Dank. 5800 den 18. Juli 1934 Ole trauernd Hinterbliebenen: Friedrich Engelmann Engelmann r allen herz- ö heim, Gesich 2 Enkelkinder Warzen Leberfleck 75 Statt Karten Rosl Hils Dipl. Ing. Walter Stößel Verlobte 9 Die Einäscherung fand in der Stille statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. Falten Entfernen von Sommersprossen Damen bart Mprat.-otatlons-FHiassagen ispllede? Aus Früchten gewonnen (5 Norma en] Spohrer institut für.— Schönheltspflege Opekte nahm men czal J 1, 6 fel. 20452 . We Besthetannies 5 gu oil Qa faut 8 für e116 Bettwäsche— Dämsste be luce Föſbleinen b. Tisch/äsche dog Tnestet Ulm a. D. 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