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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn 7 Ausgaben wöchentlich Ausgabe B Freitag, 20. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 326 „327 41 neue engliſche Luftgeſchwader Meldung des DNB. London, 20. Juli. Baldwin gab am Donnerstag im Unterhaus ſeine mit der größten Spannung erwartete Erklärung rung in der Frage der Luftrüſtungen ab. Er erklärte u..: Seit dem Kriege haben aufein⸗ anderfolgende Regierungen Englands aktiv eine Po⸗ litik internationaler Abrüſtung verfolgt. In unſe⸗ ren Bemühungen, dieſe Politik ſowohl durch unſer Beiſpiel als auch durch die von uns gegebenen Richt⸗ linien zu fördern, haben wir unſere eigenen Rüſtun⸗ gen bis zu einem gefährlich niedrigen Stand herab⸗ geſetzt in der Hoffnung, daß die anderen unſerer Führung folgen würden. Aber die Abrüſtungsver⸗ handlungen ſind mehr in die Länge gezogen worden, als irgend jemand erwartete. Der vorbereitende Ausſchuß arbeitete von 1926 bis Dezember 1930 ein⸗ schließlich. Die Abrüſtungskonferenz wurde am 2. Februar 1932 eröffnet und hat ihre Arbeiten ſeit die⸗ ſer Zeit fortgeführt. Während dieſer 87 Jahre ſind von Zeit zu Zeit in vielen Kreiſen Befürchtungen über die zu⸗ nehmende Häufung von Mängeln in unſerer Verteidigung entſtanden, insbeſondere angeſichts der erhöhten Ausgaben für Rüstungen in vielen anderen Ländern. Die Politik der Regierung iſt weiterhin eine Politik internatio⸗ naler Abrüſtung und wir haben keineswegs die Hoffnung auf Rüſtungsbeſchränkung aufgegeben. Wie in der Debatte vom 13. Juli erwähnt, unternehmen wir ſogar jetzt neue Anſtrengungen, um über den toten Punkt, der tatſächlich jetzt in Genf beſteht, hin⸗ wegzukommen. Leider können wir jedoch angeſichts der gemachten Erfahrungen nicht mit einem belang⸗ reichen Ergebnis rechnen, und wir haben daher an⸗ geſichts unſerer Verpflichtungen auf Grund der Völ⸗ kerbundsſatzung und des Locarnovertrages in zahl⸗ reichen Anzeichen in Europa und anderswo ſowie der Tatſache, daß andere Regierungen nicht unſerem Bei⸗ ſpiel durch entſprechende Herabſetzungen gefolgt ſind, ſeit einiger Zeit empfunden, daß die Zeit gekommen iſt, wo die Möglichkeit, unſere Rüſtungen auf ihrem augenblicklichen tiefen Stand zu halten, mangels ent⸗ ſprechender Verminderungen von ſeiten anderer Mächte neu geprüft werden muß. Dies iſt eine Lage, die, wie meiner Anſicht nach die Führer aller Par⸗ teien vorausgeſehen haben, früher oder ſpäter kom⸗ men mußte. Im Lichte dieſer Erwägungen hat die Regierung ſeit einigen Monaten die geſamte Frage der Reichs⸗ herteidigung und die Rolle, die die drei Verteidi⸗ gungsdienſte dabei ſpielen müſſen, geprüft. Es iſt heute nicht nötig, eine vollſtändige Darſtellung unſe⸗ ker Nachforſchungen oder der ins einzelne gehenden Schlüſſe, zu denen wir gelangt ſind, zu geben. Die Mängel, die behoben werden müſſen, ſind zum gro⸗ ßen Teil Mängel in der Ausrüſtung und den Vor⸗ zäten, die ſich, wie ich in meiner Rede am 21. März erwähnt habe, infolge der Knappheit der Mittel und der Erörterungen über die Abrüſtung gezeigt haben. In dieſer Hinſicht werden ſich die Ergebniſſe unſerer Nachforſchungen in den Voranſchlägen für die künf⸗ ligen Jahre widerſpiegeln. Soweit die königlichen Luftſtreitkräfte in Betracht kommen, iſt die Lage jedoch ziemlich an⸗ dersartig. Hier handelt es ſich um die Notwendigkeit der Weiterentwicklung, die immer wieder verſchoben worden iſt, und außerdem um die Notwendigkeit, Mängel auszumerzen. Wir ſind zum Schluß gekommen, daß wir nicht länger Maßnahmen verzögern können, die im Laufe der nächſten Jahre unſere Luft⸗ ſtreitkräfte auf einen Stand bringen werden, der näher an den unſerer nächſten Nachbarn 5 heranreicht. Außerdem ſind im Falle der königlichen Luftſtreit⸗ kräfte beſondere Zuſagen gegeben worden, daß eine Mitteilung vor Ende der augenblicklichen Unter⸗ haustagung abgegeben werde. Wir haben ein Programm beſchloſſen, das das augenblickliche Jahr und die darauf folgenden vier Jahre umfaßt und bei den königlichen Luftſtreitkräf⸗ ten beſtehen wird aus: 41 neuen Geſchwadern einſchließlich der, die bereits im Programm von 1934 mitgeteilt worden ſind. Von dieſen 41 Geſchwadern werden 33 dem Heimatſchutz zugewieſen werden. Da⸗ zurch werden die vorhandenen 42 Geſchwader im nnern N auf eine Geſamtzahl von 75 Geſchwadern erhöht werden. Die übrigen Geſchwader ſind für den Dienſt im Marineflugweſen oder im Auslande beſtimmt. Die Schnelligkeit, in der dieſes Programm innerhalb der fünf Jahre durchgeführt werden kann, muß von verſchiedenen Erwägungen, einſchließlich ſolchen finanzieller Art, abhängen. Wir hoffen jedoch, daß Ein fkandalöſer Vorfall im Saargebiel Geſetzwioͤrige Hausſuchung bei der Deutſchen Front Meldung des DNB. — Saarbrücken, 20. Juli. Am Donnerstag nachmittag fand bei der Lan⸗ desleitung der Deutſchen Front unter der Leitung des berüchtigten Emigrantenkommiſſars Machts eine Hausſuchung ſtatt, bei der es zu ſkandalöſen Zwiſchenfällen kam, die eine der dreiſteſten Herausforderungen darſtellen, denen die an derartige Vorfälle wahrhaft gewohnte ſaar⸗ deutſche Bevölkerung in den letzten Jahren ausgeſetzt war. Kurz nach 17 Uhr drangen mehrere Krimi⸗ nalbeamte in die Büroräume der Landes⸗ leitung ein. Auf Befragen waren dieſe Be⸗ amte nicht imſtande, die Gründe ihres Vor⸗ gehens anzugeben. Sie verletzten damit die elementarſten geſetzlichen Vorausſetzungen zur Durchführung einer derartigen Aktion. Sie erklärten lediglich, im Auftrage der Regierungs⸗ kommiſſion die Büroräume des Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes durchſuchen zu müſſen. Von ſeiten des Hausmeiſters wurden ſie zunächſt auf die ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht aufmerkſam gemacht, erſt einmal den Hausherrn, in dieſem Falle Landesleiter Pirro, von ihren Abſichten in Kenntnis zu ſetzen. Pirro hatte inzwiſchen ſeine Angeſtellten aufgefordert, ſtrengſte Disziplin zu wahren, wenn auch in der Be⸗ trauung des Emigrantenkommiſſars Machts mit dieſer Aktion eine offene Provokation erblickt wer⸗ den müſſe. 5 e 5 Die Landesleitung der Deutſchen Front ſetzte ſich nunmehr mit dem Polizeidirektor Heimburger in Verbindung, der am Fernprecher zu keiner⸗ lei Auskunft bereit war. Zwei Herren der Deutſchen Front begaben ſich darauf unverzüglich perſönlich zu Heimburger, der ihnen erklärte, auf Grund der Artikel 93 a bis e eine Hausſuchung an⸗ empfohlen zu haben. Die fraglichen Artikel beziehen ſich auf die Neutralität der Gemeindebe⸗ amten, denen ſtrengſte Innehaltung des Amtsge⸗ heimniſſes auferlegt wird und das Verbot der An⸗ zeige jeglicher Perſonen bei nichtſaarländiſchen Stellen wegen Vergehen, die im Saargebiet nicht ſtrafbar ſind. Der nähere Zuſammenhang dieſer Artikel mit der angeordneten Hausſuchung in den Büroräumen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes wurde nicht ge⸗ geben und iſt auch nicht erſichtlich. Nach Rückkehr der beiden Angeſtellten der Deut⸗ ſchen Front fuhren die Kriminalbeamten fort, die Büroräume eingehend zu durchſuchen und ſämt⸗ liches Material zu beſchlagnahmen. Machts leitete die Aktion perſönlich. Er ſuchte den Hausmeiſter zu veranlaſſen, ihm verſchiedene Schlüſ⸗ ſel auszuhändigen, die dieſer jedoch nicht bei ſich hatte. Machts forderte daraufhin, daß mit einem Diet⸗ rich geöffnet werde. Mittlerweile hatte ſich die Nachricht von den Vorfällen in der Stadt verbreitet. Vor dem Hauſe ſammelte ſich eine vielhundertköpfige in keinem der jeweiligen Jahre eine erhebliche Er⸗ höhung der Voranſchläge erfolgt. Im Oberhaus gab der Staatsſekretär für Flug⸗ weſen, Lord Londonderry, eine entſprechende Er⸗ klärung ab. Frankreich trägt die Schuld am Wettrüſten i Meldung des DN B. Budapeſt, 20. Juli Der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Oberhauſes, Albert von Berzevie zy, be⸗ ſchäftigt ſich in einem Leitartikel des„Peſter Lloyd“ mit der Politik Frankreichs und ſchreibt u..: Seit 14 Jahren ſabotiert Frankreich die im Ar⸗ tikel 98 des Völkerbundspaktes und in den militä⸗ riſchen Klauſeln der Friedensverträge verſprochene allgemeine Herabſetzung der Rüſtungen. Frankreich hat die Theſe dieſes Artikels, wonach der allgemeine Friede nur durch eine allgemeine Ab⸗ rüſtung geſichert werden könnte, auf den Kopf ge⸗ ſtellt und den Grundſatz zur Geltung gebracht, daß die Abrüſtung nur in Angriff genommen werden kann, wenn der Friede vorher geſichert ſei. Dieſe vorherige Sicherung ſei aber ein Ding der Unmög⸗ lichkeit und die franzöſiſche Theſe habe auch nur die einzige Beſtimmung, die Abrüſtung durch die Auf⸗ ſtellung einer unmöglichen Vorbedingung zu ver⸗ eiteln. Es wird Frankreich niemals gelingen, die Schuld am Scheitern der Abrüſtungskonferenz Deutſchland aufzubürden und ben Austritt Deutſch⸗ Menſchenmenge an, die dem Treiben Machts zunächſt mit wortloſem Abſchen zuſchaute; da Machts jedoch immer dreiſter und herausfordern⸗ der auftrat, konnte ſich die Menge lauter Zurufe nicht enthalten. Immer wieder ſtürmte der Emi⸗ grantenkommiſſar eilfertig durch die einzelnen Büro⸗ räume, um nachzukontrollieren, ob ſeine Befehle ſtrikt durchgeführt würden, verlangte Oeffnung ſämt⸗ licher Kellerräume und Durchſtöberung jedes Schran⸗ kes und Aktenſtückes. Die beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtände wurden jedoch erſt ausgehändigt, nachdem jedes Aktenſtück durchgezählt war. Dieſes korrekte, aber langwierige Verfahren brachte Machts erſt recht aus der Verfaſſung. Er tobte wild in den Büroräumen herum. Als er wieder aus dem Hauſe heraustrat, wurden Fahnen und Transparente mit der Aufſchrift„Heil Hitler“ gezeigt. Die Meuge ſtimmte ſpontan das Deutſchland⸗Lied an. Als Quittung für das offenſichtlich immer be⸗ ängſtigende? werdende Verhalten der Bevölkerung ließ Machts zwei Ueberfallkomman dos kommen, die die Straße räumen mußten. Beſonders tat ſich hierbei der Emigranten⸗ genoſſe Kriminalbeamter Gereke hervor, der in Zivil die Aktion eröffnete und ſich ſogar ſoweit hinreißen ließ mit erhobenem Revol⸗ ver in das Jaus zu ſtürzen und die Büro⸗ angeſtellten mit„Hände hoch!“ anzuſchreien. Aus der Menge tönten ihm laute Pfuirufe für ſein Verhalten entgegen, worauf Gereke noch die Stirn hatte, ſtolz auf ſeine Eigenſchaft als Kriminalbeamter zu verweiſen, die zu derartig herausforderndem Vorgehen berechtige. Angeſichts dieſes ungeheuer⸗ lichen Vorganges ſuchte der Landesleiter Pir ro ſich mit Miniſterialdirektor Heimburger in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Dieſen hatte jedoch der ſchöne Som⸗ merabend bereits vorzeitig zum Verlaſſen ſeines Bü⸗ ros veranlaßt. Pirro rief darauf Präſident Knox perſönlich an, um ihn auf das beiſpiel⸗ loſe Verhalten dieſes Deamten aufmerkſam zu ma⸗ chen. Pirro erklärte, Saß ſich der Bevölkerung an⸗ geſichts der offenen Drohung mit der Waffe eine be⸗ greifliche Unruhe bemächtigte, für deren Folgen jeg⸗ liche Verantwortung abgelehnt werden müſſe. Prä⸗ ſident Knox gab zunächſt ſeiner Verwunderung dar⸗ über Ausdruck, daß überhaupt Menſchen vor der Landesleitung verſammelt wären, erklärte ſich jedoch ſchließlich bereit, eine weitere Bereitſchaft zu ſchicken. Nach einſtündiger gründlicher Arbeit zog Machts mit ſeinen Beamten und dem geſamten Aktenmate⸗ rial des Freiwilligen Arbeitsdienſtes wieder ab. Die Vorfälle haben in der deutſchen Bevölkerung den letzten Reſt des Vertrauens in die Objektivität der Regierungskommiſſion geraubt. In der Tatſache, daß ausgerechnet der in der Bevölkerung verhaßte und mißachtete Emigrantenkommiſſar Machts mit der Leitung einer ſo wichtigen Aktion betraut wurde, muß eine offene Herausforderung und Belei⸗ digung des Landesleiters Pirro und der hinter ihm ſtehenden deutſchen Bevölkerung erblickt werden. ie lands als einen Akt der Sabotage zu bezeichnen. Deutſchland iſt aus der Konferenz ausgetreten, weil eine jahrelange Erfahrung gezeigt hatte, da ß Frankreich gar nicht an eine Abrüſtung denkt und weil die Deutſchland einmal ſchon im Prinzip zugeſtandene Gleichberechtigung ſpäter in⸗ folge der Haltung Frankreichs wieder in Frage ge⸗ ſtellt wurde. Frankreich allein trägt die Schuld dafür, daß die Welt anſtatt der verſpro⸗ chenen Abrüſtung nun einem neuen Wettrüſten ent⸗ gegenſteht. 5 „Sieg der Vernunft Die Pariſer Chauviniſten frohlocken Meldung des DN B. a— Paris, 20. Juli. Die Erklärungen Baldwins im Unter⸗ haus über die Verſtärkungen der Luftflotte werden von der franzöſiſchen chauviniſtiſchen Preſſe als„Sieg der Vernunft“ über pazifiſtiſche Flluſionen bezeichnet. Die Aufrüſtung Englands gilt dieſen Blättern ſogar als eine gewiſſe Bürgſchaft, daß das militäriſche Zuſammengehen mit Frankreich greif⸗ bare Geſtalt annehmen werde. Trotzdem verſagen ſie ſich nicht, einen kleinen Seitenhieb. England, ſo erklären ſie mit gewiſſer Schadenfreude, hätte nicht nötig gehabt, ſich in ſo große Unkoſten zu ſtürzen, wenn es früher auf politiſchem Gebiet vorſichtiger ge⸗ weſen wäre, d.., wenn es nicht dauernd Frankreichs Sicherheitspolitik Hinderniſſe in den Weg gelegt hätte. 20. Juli 1914 Mannheim, den 20. Juli Am Montag, den 20. Juli 1914, nachmittags 3 Uhr, traf der Präſident der Republik Frankreich, Poin⸗ caré, an Bord des franzöſiſchen Linienſchiffes „France“ in Kronſtadt ein. Der Zar begrüßte den Präsidenten an Bord der Kaiſerjacht„Alexandria“ auf der kleinen Reede. Die Jacht trat dann die Rückfahrt nach Peterhof an. Abends war im großen Peterhofer Palais eine Galatafel, bei der der Zar und Poincaré Trinkſprüche wechſelten. So lautete die Meldung, die heute vor 20 Jahren der Welt das Zuſammentreffen zweier Perſönlichkeiten meldete, deren Namen für immer in der Geſchichte mit der Entfachung des Weltkrieges verbunden ſind. So lautete die Meldung, die das Zuſammentreffen mit⸗ teilte, das man heute, nach mehr als zehnjähriger Kriegsſchuldforſchung, als eine der letzten kriegs⸗ vorbereitenden Maßnahmen bezeichnen muß. Wenn wir in unſeren Tagen uns anläßlich der 20. Wieder⸗ kehr der verhängnisvollen Vorfälle, die zum Welt⸗ krieg führten, ganz beſonders an die letzten Tage vor der Kriegserklärung lebhaft erinnern, ſo müſſen wir mit dem 20. Juli beginnen, denn er iſt der Auftakt zu dem Vorſpiel des Stückes Welt⸗ geſchichte, das mit dem erſten Schuß an der ſerbiſch⸗ öſterreichiſchen Grenze bei Mitrowitſch am 28. Juli begann und„Der Weltkrieg“ zu benennen iſt. Märchenhaft ſchön iſt der Peterhof, den franzö⸗ ſiſche und italieniſche Baumeiſter Peter dem Großen und ſeiner Tochter Eliſabeth ſchufen. Von der Ter⸗ raſſe des großen Palais hat man einen wundervol⸗ len Blick über den finniſchen Meerbuſen. Links tau⸗ chen aus den Fluten die Türme und Wälle von Kronſtadt auf, drüben, von jenfeits des Waſſers, grüßt wie ein ſchmaler Silberſtreiſen die finniſche Küſte herüber. Poincarés und eine Begleitung wer⸗ den ſich hier ſchon deshalb ganz beſonders wohlge⸗ fühlt haben, erinnert doch die ganze Bauweiſe an Verſailles und zeigt ſymboliſch die ruſſiſche Vor⸗ liebe für franzöſiſches Weſen. Die rauſchenden Waſ⸗ ſerſpiele von Peterhof und die herrliche Anlage ſchu⸗ fen eine Stimmung, die leider viel zu ſchön war für das, was hier ausgekocht wurde vom 20.— 23. Juli. Die Wirklichkeit darf man ſich aber durch die⸗ ſes feſtliche Gepränge nicht verſchleiern laſſen. Die rauhe Wirklichkeit iſt, wie die„Neue Mannheimer Zeitung“, die damals noch„General-Anzeiger“ hieß, am 22. Juli 1914 ſchrieb,„daß in diefen Tagen leicht die Entſcheidung über Krieg und Frieden der Welt fallen kann.“ Dieſe Vorausſage hat ſich leider bitter bewahrheitet. Poincaré war zwei Jahre zupor zum letzten Male in Petersburg geweſen. Damals ſtellte er ſich als Bewerber um den Präſidentenpoſten dem ruſſiſchen Verbündeten vor. Was ihm bei dieſer Gelegenheit die zariſtiſche Regierung vorgeſchlagen hatte, die all⸗ ſeitige Verſtärkung des franzöſiſchen Heeres, insbe⸗ ſondere durch die Einführung der dreifährigen Dienſtzeit, hatte er in der Zwiſchenzeit pünktlich aus⸗ geführt, trotz der ſchwierigſten parlamentariſchen Kämpfe. Während in Deutſchland nur wenig mehr als 1 v. H. der Bevölkerung unter Waffen ſtand, waren es in Frankreich 2 v. H. Mit Stolz konnte nun im Juli 1914, nicht aber ohne auch zugleich nach dem ruſſiſchen Rüſtungsſtand zu fragen, Poincars dem Zaren gegenübertreten und auf das Geſchaffene hinweiſen. Das 1891 geſchloſſene ruſſiſch⸗franzöſiſche Bündnis ſtand vor ſeiner Feuerprobe. Nun, auch Rußland war, wie man heute weiß, ſeiner Bündnis⸗ ſchaft nachgekommen und nicht müßig geweſen und hatte die franzöſiſchen Milliarden faſt ausſchließlich für Rüſtungen verwandt. Beide Staaten fühlten ſich vorbereitet für einen Krieg, beſonders die ruſſi⸗ ſcchen Militärs. Beide Länder beſtärkten ſich gegen⸗ ſeitig in ihrer Ueberheblichkeit und ſteigerten an ihren Lobreden ihre Kriegsluſt und ihre Siegeszu⸗ verſicht. Poincaré verſtand es geradezu glänzend, ſich als der von Rußland Geſchobene hinſtellen zu laſſen, während er damit voll und ganz das erreichte, was er wollte: Rußland zum Losſchlagen zu reizen. In dieſe Kriegsrauſchſtimmung fiel nun die Be⸗ kanntgabe des öſterreichiſchen Ultimatums an Ser⸗ bien und die Frage, ob Serbien dieſes annehmen ſolle oder nicht. Man kann ſich denken, wie verhee⸗ rend auf die Entſcheidung dieſe Stimmung wirkte, und wie leicht die Ruſſen ihrem ſerbiſchen Freund den Rat gaben, abzulehnen. Denn aus den nur wenige Tage und Stunden zuvor mit Poincaré ge⸗ führten Unterredungen wußten ſie doch, daß auch Frankreich für die Ablehnung und zum Kriege bereit war. Am 17. Januar 1913 war Poincaré zum Präſiden⸗ ten der franzöſiſchen Republik gewählt worden. An dieſem Tage rief der dann ſpäter einer Mörderkugel zum Opfer gefallene ſozialiſtiſche Kammerabgeordnete Jaurés. eine weltberühmt gewordene Prophezeihung aus:„Pofncaré, das iſt der Krieg!“ Wie recht er hatte, wiſſen wir und fühlen wir bis zum heutigen Tage, denn nicht nur im Kriege, ſondern auch im Frieden iſt Poincaré, der den Einmarſch in 1 2 Seite/ Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N befahl, und den Wirtſchaftskrieg mit Hilfe des 2 riller Vertrages für immer fortſetzen will, der Krieg. Iſt er auch ſeit dem 27. Juli 1929 von der politiſchen Bühne abgetreten, verſteht er es doch, durch ſeine Schüler und Anhänger, jetzt zuletzt durch Barthou, ſeine Politik fortſetzen zu laſſen. Was ſolch ein Mann in derartig entſcheidungsſchweren Stunden und Tagen bedeutet, wie es die Tage da⸗ mals in Peterhof waren, kann ſich jedermann auch ohne die bittere Beweisführung des Schickſals den⸗ zen. Während Kaiſer Wilhelm II. in dieſen ernſten Tagen auf einer Nordlanderholungsreiſe war, Kai⸗ ſer Franz Joſeph auf der Jagd in Bad Iſchl, weilte Poincaré bei dem kriegslüſternſten Kreis der Welt, den ruſſiſchen Politikern und Militärs, und hetzte zum Kriege auf. Mit wehmütigem Lächeln lieſt man in der Nummer jenes verhängnisvollen 20. Juli 1914 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ die Anzeige: „Mannemer Volksfeſchd 1914 am., 2. und g. Auguſt auf den Neckarwieſen.“ Iſt es nicht geradezu ein vom Schickſal gewolltes bedeutſames und die Welt⸗ lage kennzeichnendes Bild, ſtellt man dieſe beiden Mitteilungen der Zeitung des 20. Juli 1914 einander gegenüber: Hier Ankündigung und Vorbereitung eines fröhlichen Feſtes, dort Ankündigung und Vor⸗ bereitung des Krieges? Die ſtärkere Bedeutung hat dem 20. Juli 1914 allerdings— hier war Mannem wirklich einmal hinne— der Mann des Krieges ge⸗ geben: Poincarés. Der 20. Juli 1914 ſchuf Krieg und nicht Frieden! f. F. Der Streitfall Tardieu⸗Chautemps Doumergues Stellung erſchüttert? Paris, 20. Juli. In Verbindung mit den Kriſengerüchten, die nach dem Augriff Tardieus auf Chautemps aufgetaucht ſind, wurde auch die Frage erörtert, ob Miniſter⸗ präſident Doumergue auf ſeinem Poſten bleiben würde, falls der Zwiſt ins Kabinett hineingetragen werden ſollte. Man glaubt Schlußfolgerungen aus der Tatſache ziehen zu ſollen, daß der für heute an⸗ geſetzte außerordentliche Kabinettsrat in Abweſenheit Doumergues vielleicht folgen ⸗ ſchwere Entſcheidungen zu treffen habe. Nun hat der Miniſterpräſident, der ſich über die Vorgänge in Paris bereits unterrichten ließ, ſeine Zuſtimmung zu dieſen Kabinettsberatungen gegeben. Er ſcheint auch gewillt zu ſein, nötigenfalls perſönlich einzu⸗ greifen. Immerhin nehmen ſich die Erklärungen eigenartig aus, die ein Sonderberichterſtatter des „Journal“ in Tournefeuille von Doumergue und ſeiner Gattin erhalten haben will. Der Miniſter⸗ präſtdent habe betont, daß er ruhebedürftig ſei, nie⸗ manden ſehen wolle und ſich überhaupt mit nichts beſchäftigen werde. Frau Doumergue habe er⸗ klärt, daß ihr Gatte eine Ausſpannung dringend nötig habe. Auf die Frage, ob die Rückkehr nach Paris am feſtgeſetzten Zeitpunkt erfolgen werde, habe Frau Doumergue mit„Ja“ geantwortet, aber zögernd hinzugefügt:„Falls wir zurück⸗ gehen“. Die Sozialiſten fordern Kammerauflöſung — Paris, 20. Juli. Der Berwaltungsausſchuß der Sozialiſtiſchen Par⸗ tei hat in einer Entſchließung Tardteu beſchuldigt, für die Parteileitung einer faſchiſtiſchen Bewegung zu kandidieren. Die vereinigten Arbeitermaſſen ſagen Tardteu den Kampf an. Unter den vorliegenden Um⸗ ſtänden fordern die Sozialiſten ſofortige Auflöſung der Kammer und bekennen ſich er⸗ neut zu der gemeinſamen Aktion mit den Kommu⸗ niſten. 5 3 N Ein Breunſtofflager in Flammen — Delmenhorſt, 19. Juli. In der Nacht zum Donnerstag brannte hier die große Halle der Speditionsfirma Timmermann, die erſt vor einigen Jahren mit einem Koſtenaufwand von 30 000 Mark erbaut wurde, vollſtändig nieder. Die Halle enthielt große Brennſtofflager an Benzin und Oel, drei fertige Laſtzüge mit etwa 25 000 Kilogramm Laſtgut und vier Pferde. Todeskampf des Rußlandsdeutſchtun 18 Erſchütternde Berichte aus dem Sowjetparadies Das„Rußlanddeutſche Hilfswerk“ im Martin⸗Luther⸗Bund gibt auf Grund der in den letzten Monaten eingegangenen Nachrichten, Bitt⸗ und Dankbriefe aus Rußland folgende erſchütternde Darſtellung der unſäglichen Not der Rußland⸗ deutſchen. Nur wenige wiſſen, was in Sowjetrußland vor⸗ geht. Ein Elend ohnegleichen iſt über unſere deut⸗ ſchen Brüder in Rußlands Steppen gekommen. Es fehlt unſerer deutſchen Sprache an Worten, dies Glend zu ſchildern. Keine Feder kann den namen⸗ loſen Jammer derer beſchreiben, deren Väter einſt die wüſten und öden Steppen Rußlands durch ihrer Hände Fleiß und Schweiß in blühende Gärten und üppige Felder verwandelt haben. Im blutgetränk⸗ ten Rußland herrſcht ſchon jahrelang der Hunger⸗ tod. Die Hungersnot der Jahre 1933/34 iſt von weit größerem Umfange als die der Jahre 1920/21. Damals ſind Millionen von Menſchen, darunter ſehr viele Deutſche, dem Hunger und ſeinen Begleit⸗ erſcheinungen erlegen. 75 v. H. der vor dem Kriege in Rußland lebenden Deutſchen ſind bereits vom Hungertode und allerlei Epidemien dahingerafft worden. Die deutſchen Kolonien, einſtens Oaſen in den ſüdruſſiſchen Steppen, ſind Runen. In Dörfern, in denen man vor dem Kriege Tau⸗ ſende von Menſchen zählte, hauſen heute noch 56 Familien, in größter Not mühſelig ihr Daſein fri⸗ ſtend. Vor manchen Dörfern hängen ſchwarze Fahnen zum Zeichen, daß ſie ganz ausgeſtor⸗ ben ſind. Die Bewohner, ſoweit ſie nicht ein Opfer des Hungertodes geworden ſind, ſind entweder frei⸗ willig ins Ungewiſſe hinausgezogen, weil ſie daheim nichts mehr zu eſſen hatten, oder ſie ſind zu Tauſen⸗ den in die rieſigen, wilden ſibiriſchen Urwälder ver⸗ ſchickt, wo ſie bei grimmiger Kälte in elenden Holz⸗ baracken und aufgeſchlagenen Zelten vor Froſt und Hunger elend zugrunde gehen. Viele Hunderte ſind Rieſiger Fabrikbrand bei Dresden/ Meldung des DNB. — Dresden, 20. Juli. In dem im Gottleubatal gelegenen Zweigwerk der Oſthushenrich⸗Werke in Heidenau, in dem in erſter Linie Pappen hergeſtellt werden, brach ein Brand aus, der mit raſender Schnellig⸗ keit um ſich griff und ſich in kurzer Zeit auf die ganze Fabrik ausbreitete. Außer den Feuerwehren von Heidenau und Pirna wurden auch die Fabrik⸗ wehren der ganzen Umgebung ſowie Abteilungen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes an die Brandſtelle gerufen und bei den Löſcharbeiten eingeſetzt. In der zweiten Nachmittagsſtunde waren ſämtliche Fabrikgebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die in der Nähe ſtehenden Baulichkeiten konnten vor einem Uebergreifen des Feuers bewahrt wer⸗ den. Dagegen iſt das die Fabrik umgebende Wald⸗ und Buſchgelände in Mitleidenſchaft gezogen worden. Außer den Gebäuden wurden große Holzvor⸗ räte, die ſich auf Tauſende von Kubikmetern bezif⸗ fern, vernichtet. Der Schaden dürfte ſich auf rund eine Mil⸗ lion Reichsmark belaufen. Das Werk beſchäf⸗ tigt etwa 130 Arbeiter. Man vermutet, daß das Feuer durch Selbſteutzündung entſtanden iſt. Die übrigen Werke des Unternehmens erleiden durch den Brand keine Beeinträchtigung. Wieder ein Waloͤbrand in Hannover — Hannover, 20. Juli. Nach Moorbränden, die in der letzten den zahlreichen Zeit die Um⸗ gebung Hannovers beunruhigten, wird jetzt aus dem Kreis Neuſtadt am Rübenberg ein Rieſen⸗ brand gemeldet. Dort ſind in der Gegend von Die Heidelberger Reichsfeſtſpiele Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ im Schloßhof Aus füdlicher Sonnenglut des Tages erwuchs gelichter, das ſich, ſprunggeübt, ſogar in Baumkro⸗ ein wahrhaft bezaubernder Sommerabend. Vom zärtlichen Gegurre verliebter Holztauben begleitet, klettert man, die Stadt am Neckar tief unter ſich laſſend, den Schloßberg hinan. Das matte Gold des ſinkenden Geſtirns trifft die Zinnen des verfallenden Gemäuers dieſer romantiſchen Stätte. Ein feſtlich geſtimmtes erwartungsfrohes Publikum auf allen Bänken. Babyloniſches Sprachengewirr durchſchwirrt die Luft. Amerikaner, Engländer, Franzoſen, Hol⸗ länder ſitzen, in ihrer Zunge plaudernd, unter uns. Mählich verliſcht das Licht des Tages vollends. Vom Tal herauf kündet eine Turmuhr die neunte Stunde. Feierliche Janfarenklänge wehen von ir⸗ gendwo her aus dem Dunkel an unſer Ohr, und in breiten, leuchtenden Bahnen flutet plötzlich maglſches Licht über Buſch und Baum. Nachtfalter taumeln trunken in die gleißende Helle, und mit dem erſten Stern am Himmel blinkt der Glanz einer leichten, ſchwebenden Heiterkeit auf, die das Weſen dieſes Spiels iſt. Was beim„Sommernachtstraum“ zwi⸗ ſchen den gemalten Kuliſſen unſerer Theater immer Wunſch bleiben muß, hier draußen unter dem blauen Himmelsſamt dieſer wunderſamen Julinacht wird's Ereignis: das Mitſpiel der Natur. Der Strauch, aus dem es duftet, der Baum, der blätterrauſchend ſeine Wipfel neigt, die linde Luft, deren prickelnde Süße den Atem der lebendigen Welt ahnen läßt, die ſchwingenden Konturen des Schloſfes, der gelbe Mond, die funkelnden Sterne, das klingende Plät⸗ ſchern des Brunnens und das Geflüſter einander ſehr liebender Paare— all das ſind köſtliche Geſchenke aus des Herrgotts Requiſitenkammer an den Regiſ⸗ ſeur Dr. Niedecken⸗ Gebhardt, der dieſe Ge⸗ gebenheiten mit Glück und Geſchmack zu nutzen ver⸗ ſtand. Denn das erſcheint als das Bemerkenswerte dieſes nächtlichen Theatererlebniſſes: die gute, wohl⸗ temperierte Miſchung des Stimmungshaften. Sie er⸗ gab eine ſtärkere innere Einheitlichkeit, als es meiſt bei dieſem Werke der Fall zu ſein pflegt. Raſenflä⸗ chen, dichtes Gebüſch und hochragendes Gemäuer ſind die idealen Tummelplätze für die leichtfüßige Elfen⸗ ſchar Titanias, wie für Pucks bocksbeiniges Fauns⸗ nen ſchaukelte. Sehr glücklich als„Anmarſchſtraße“ für die Darſteller einerſeits die von dem hochgelege⸗ nen Torbogen rechter Hand zur Vorderbühne ab⸗ fallende Schräge und andererſeits die wirkungsvolle ſzeniſche Ausnutzung des Friedrichsbaues, wenn aus ihm bei feſtlich erleuchteten Feuſtern unter ſchmetternder Muſik und von Windlichtträgern ge⸗ leitet der farbenbunte Hochzeitszug Theſeus' heraus⸗ tritt. Das wechſelnde Spiel des Lichtes, die ſinnvolle Augenwirkung des Koſtümlichen(Entwürfe Lotte Brill), das Derbe und Feine im Tänzeriſchen (Jens Kaith) und ſchließlich die aus den Forde⸗ rungen ſommernächtlicher Romantik ſchlicht und un⸗ geſucht ſich ergebende, von Heury Purcell be⸗ ſorgte akuſtiſche Untermalung der Vorgänge durch ferne weiche Bläſerakkorde, anmutige kurze Strei⸗ cherſätze, Echorufe und heimliches Gekicher hinter ver⸗ ſchwiegenen Büſchen, ließen, zuſammenwirkend, die Zuſchauer widerſtandslos in dieſen Traum der Som⸗ mernacht hineingleiten. Vom rein Schauſpieleriſchen gingen weniger ſtarke Reize aus. Wohl, wenn Elfen und Geiſter wehend und ſich windend ſylphidenhaft und grotesk aus dem Hintergrund einbrechen und die Szene von ihren huſchenden Geſtalten Leben empfängt. Auch, wenn die Rüpel rauh und bieder durch die Nacht ſtampfen und aus dem Uebermaß ihrer Einfältigkeit jene köſt⸗ liche Komödie in der Komödie erſteht. Nicht dagegen, wenn man auf die Einzelleiſtungen ſchaut. Eugen Rex, der im Kreis der Handwerker den Weber Zettel gab, blieb als urſprünglichſte Begabung des Enſembles während des ganzen Abends im Vorder⸗ grund. Seine Rolle ſchließt freilich unerhört er⸗ heiternde Wirkungen ein, aber nicht immer werden dieſe Wirkungen mit ſo viel naturgegebener unver⸗ derbter, erdhaft tölpeliger Komik erſpürt, wie es Eugen Rex hier gelang. Sein Spiel als Pyramus, ſein Erwachen vor allem nach der Eſelsſzene, dieſes Erwachen mit einem gelungenen und einem auf halbem Wege ſtecken gebliebenen Nieſer, war ſchlechthin über⸗ wältigend. Eine prachtvolle Leiſtung, die dem ge⸗ ſamten Handwerkerkreis(Joſef Steber, Helmut nach Mittelaſien verbannt, wo ſie unter den glühen⸗ den Sonnenſtrahlen jammervoll dahinſterben. Scharenweiſe ſind die Menſchen als ſogenannte „freiwillige Anſiedler“ in die ruſſiſche Urwalo⸗ ſümpfe hineingetrieben, wo ſie fer er Welt durch unpaſſierbare Sümpfe und Moräſte von der Umwelt abgeſchloſſen unter unmenſchlichen Lebens⸗ bedingnugen und Entbehrungen aller Art an Unter⸗ ernährung und Genuß von ſchädlichen Stoffen wie Gras, Baumrinde, Wurzeln, geröſteten K nochen, Kadawern von Pferden, Hunden, Katzen, Mäuſen maſſenweiſe elend umkommen. Selbſt Menſchen⸗ und Leichenfreſſerei wird immer wieder als glaubwürdig berichtet. Ja, es wird f ſchenfleiſch gehandelt. Die ichen der? denen außer dem Roßlenker kein Menſch das Geleit gibt, werden alltäglich haufenweiſe— in Lumpen gehüllt, ohne Sang und Klang— auf die Friedhöfe gebracht und in Maſſengräbern verſcharrt oder außer⸗ halb der Städte in tiefe offene Schluchten geworfen. Die Gefängniſſe, Zuchthäuſer und Feſtungen ſind überfüllt. In dunklen, dumpfen, feuchten, von Un⸗ geziefer wimmelnden Kerkern, die kaum einem Men⸗ ſchen hinreichend Platz bieten, ſind oft 20 und mehr Menſchen beiderlei Geſchlechte t ud alt, Pro⸗ feſſoren, Aerzte, Generäle, Offi Geiſtliche, Leh⸗ rer, Beamte, Bauern und Schwerverbreche, Schul⸗ dige und Unſchuldige zuſammengepfercht,„mariniert“, ſagen ſie in ſchmerzlichem Spott. Als Nahrung wer⸗ den vielfach Salzheringe verabreicht und der Becher Waſſe dazu verſagt. Die Großſtädte mit einigen neuerrichteten Mammutwerken, vielleicht hier und da prächtigen Anlagen und einer ſchönen Paradeſtraße — alles nur Schein! Dahinter iſt verborgen un⸗ ſagbares Elend und bitterſte Hungersnot. Der Martin⸗Luther⸗Bund, der dem Reichsaus⸗ ſchuß„Brüder in Not“ angehört und beſondere Sam⸗ melerlaubnis hat(Poſtſcheckkonto Nürnberg 40 555), unterſtützt und hilft, ſoviel in ſeinen Kräften ſteht. gar mit Men⸗ erhungerten, ziere, Neues aus aller Welt Wunſtorf an mehreren Stellen Moorbrände ausge⸗ brochen, die auch auf den Hochwald zwiſchen Wunſtorf und Neuſtadt übergriffen. Es brennt zur Zeit in einer Ausdehnung von etwa drei Kilometern. Außer 250 Mann Reichswehr wurden Kräfte des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, der Freiwilligen Feuer⸗ wehr und der Techniſchen Nothilfe aus Hannover eingeſetzt. Ingeſamt ſind rund 1000 Mann bei der Löſcharbeit tätig. Der Brand erſtreckt ſich auf ein Gelände von über 1000 Morgen. Tribüneneinſturz bei einem Militärkonzert 25 Schwerverletzte — Czernowitz, 20. Juli. Während des Konzerts einer 700 Mann ſtarken Militärkapelle, die nach ihrer Rückkehr von einem Auslandsgaſtſpiel in Czernowitz auftrat, ſtürzte plötzlich eine vollbeſetzte Zuſchauertrihüne ein. Etwa 100 Perſonen wurden verletzt. 25 Per⸗ ſonen mußten ſofort mit ſehr ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Unfall rief eine unbeſchreibliche Panik hervor. San Franzisko ⸗Streik abgeblaſen Meldung des DNB. — Neuyork, 20. Juli. Wie aus San Franzisko gemeldet wird, hat der Streikausſchuß beſchloſſen, den Streik abzubrechen. Die Stadt gewinnt ihr normales Aus⸗ ſehen wieder. Am Donnerstag wurden zahleiche weitere Läden und Reſtaurants wieder eröffnet. Die Dampferlinien gaben ihren Schiff telegraphſch die Anweiſung, San Fr anzulaufen. 5 i Der Präſident der Nira, General Johnſon, teilte den Streikführern mit, daß die Bundesſchlichtungs⸗ kommiſſion keine Vermittlungsvorſchläge unterbrei⸗ ten könne, ſolange der Generalſtreik noch im Gange ſei. Daraufhin wurde der Streikabbruch verkündet. dee funken⸗ Sko wieder Eine Lackfabrik in Flammen — Neuyork, 20. Juli. In der Stadt Jamstown (Neuyork) brach aus unbekannter Urſache in einer Lackfabrik ein Brand aus. Mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit griff das Feuer auf ein Holzlager über. Trotz angeſtrengteſter Arbeit der Feuerwehr wurden ſchließlich auch eine Maſchinenfabrik, mehrere mehr⸗ ſtöckige Häuſer und ein Kohlengroßlager von den Flammen ergriffen. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar geſchätzt. Erſt nach mehrſtündiger Arbeit konnte das Feuer eingedämmt werden, jedoch dürfte es noch zwei Tage dauern, bis das Kohlenlager ausgebrannt iſt. Ueberſchwemmungsnot und Banditenplage — Mukden, 20. Juli. Im nordmanoͤſchuriſchen Ueberſchwemmungsgebiet ſteigt das Waſſer immer noch an. Bereits jetzt rechnet man damit, daß 40 v. H. der Ernte vernichtet iſt. Die verzweifelten und dem Hungertode nahen Bauern ſchließen ſich mehr und mehr den Räuberbanden an, die allenthalben eine verſtärkte Tätigkeit entfalten und Eiſenbahnzüge, Autobuſſe, Dörfer und ſogar Städte überfallen. Neuerdings kam es auch in der ſüdlichen Man⸗ dſchurei und beſonders in der Provinz Jehol zu heftigen Wolkenbruchen, die ausgedehnte Ueber⸗ ſchwemmungen hervorriefen. Ganze Dörfer wurden von den Fluten forigeſpült Hunderte von Menſtchen ſind ertrunken. Das Ausnahmegeſetz fuͤr Eupen ⸗Malmedy — Brüſſel, 20. Juli. Die Kammer hat am Freitag das Geſetz über dis Entziehung der Staatsbürgereigen⸗ ſchaft in zweiter Leſung mit 85 gegen 78 Stimmen angenommen. Dieſes Geſetz, das jetzt an den Senat geht, ſoll der Regierung künftig als Handhabe oͤtenen, um gegen diejenigen, die nicht durch Ab⸗ ſtammung Belgier ſind und die, wie es in der Vor⸗ lage heißt,„ihre Pflichten gegen den Staat ſchwer verletzten“, mit der Aberkennung der Staatsbürger⸗ eigenſchaften vorgehen zu können. Aus dem Verlauf der Kammerberatungen, ins⸗ beſondere auch aus den Ausführungen des Bericht⸗ erſtatters, ging hervor, daß man bei der Schaffung dieſes Geſetzes an die heimattreue Bevölkerung von Eupen⸗Malmedy gedacht hat. Die Mehrheit, mit der das Geſetz von der Kammer angenommen wurde, iſt auffallend gering. 5 Die heimattreue Preſſe in den abgetretenen Ge⸗ bieten hatte bis in die letzten Tage hinein Regierung und Parlament beſchwört, von dieſem Aus⸗ nahmegeſetz Abſtand zu nehmen. Die Verbitterung der heimattreuen Bevölkerung wird kaum dadurch behoben werden, daß nach einer ſoeben bekannt ge⸗ wordenen Verordnung ehemalige deutſche Kriegs⸗ teilnehmer in Eupen⸗Malmedy, die einen enk⸗ ſprechenden Antrag ſtellen, die belgiſche Kriegsteil⸗ nehmer⸗Auszeichnung erhalten können. Dieſer Er⸗ laß wird damit gerechtfertigt, daß die Bevölkerung von Eupen⸗Malmedy an dem Tode König Alberts und an der Thronbeſteigung ſeines Nachfolgers loyale Anteilnahme bekundet habe. ——.... KK'.... Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart⸗ Aannten d. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: l. B. C. W. Fennel ⸗ Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tei Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche 3 i. V. Gg. 1 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38. Viktorfaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe d 13 237 Ausgabe B 820, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984: 21557 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Weiß, Hans Fiebrandt, Volker v. Col⸗ lande und Clemens Haſſe) luſtigſten Glanz ver⸗ lieh. Paul Wagner gab den Theſus mit Vor⸗ nehmheit und Anſtand. Er iſt ein guter Sprecher, und Hanna Ralphs Hippoyta als hochzeitlich ge⸗ freite Amazonenkönigin machte gute Figur. Trude Moos, in der äußeren Erſcheinung eine ſym⸗ pathiſche Titania, ward von Oberon, den Alexander Golling reichlich irdiſch und rauhſchalig gab, zum Dr. Niedecken⸗Gebhardt, der Inſgengtor des„Sommernachtstraums“ und der „Räuber“, guten Ende in den Arm geſchloſſen. Hugo Schrader war ein Puck von ſcharfer koboldiſcher Prägung, ein ſehr beweglicher, luſtig⸗liſtiger Wirrſalſtifter. Lyſan⸗ der(Peter Elsholtz) fand ſeine Hermia(Anne⸗ marie Jürgens), Demetrius(Hans Brauſe⸗ wetter) ſeine Helena(Gerda Maria Ter no). Ein verliebtes, munteres, darſtelleriſch freilich etwas bläßliches Viergeſpann, von dem man in Sprache, Geſte und Spiel noch ſtärkere Eindrücke empfangen möchte. Fritz Alberti und Heinrich Schroth in Epiſoden und die Elfen und Geiſter in langer Reihe ſeien ſummariſch bedankt. Als am Schluß die bunte Gaukelei ſich in die Nacht verflüchtigt hatte, brandete ein Beifallsſturm von ungewöhnlicher Stärke an den altersgrauen Mauern empor und rief alle, die mittaten, unge⸗ zählte Male wieder ins Licht der Scheinwerfer. ** Der deutſche Rundfunk ſendet den„Ring“. In eingehenden Vorbeſprechungen zwiſchen Frau Wini⸗ fred Wagner und dem Reichsſendeleiter Hadamopfky iſt nunmehr die Sendung des„Ring des Nibelun⸗ gen“ feſtgelegt worden. Die Uebertragungen werden aus dem Feſtſpielhaus in Bayreuth vorgenommen, und zwar an folgenden Tagen: Am 5. Auguſt„Rhein⸗ gold“, am 6. Auguſt„Walküre“, am 7. Auguſt„Sieg⸗ fried“ und am 9. Auguſt„Götterdämmerung“. Die Aufführungen werden von Frau Winifred Wagner betreut, der Dr. Richard Strauß, der Generalinten⸗ dant der Preußiſchen Staatstheater Heinz Tietjen und als Dirigent Karl Elmendorff zur Seite ſtehen Das Hauptproblem bei der Anſetzung dieſer Sen⸗ dung war die Frage, wie man die Pauſen, die über eine Stunde dauern, überbrücken ſoll. Man hat in dieſem Jahre davon abgeſehen, in den Pauſen Vor⸗ träge halten zu laſſen. Dafür ſoll an einem Tage leichte Muſik, an einem anderen Tage ernſte Muſtk geſendet werden. Nur bei der Uebertragung der „Götterdämmerung“ macht man den Verſuch, die Pauſen nicht auszufüllen, ſondern Funkſtille herr⸗ ſchen zu laſſen. der Bayreuther Feſtſpiele am nächſten zu kommen, „Der Ring des Nibelungen“ wird von allen deut⸗ ſchen Sendern und vom deutſchen Kurzwellenſender übernommen; gleichzeitig ſind die Darbietungen den ausländiſchen Sendegeſellſchaften zur Uebertragung aneh er Aren zur tebertrags 7 Man glaubt damit dem Gedanken e 1 h II 2 F ö e 1 N A n A A F ed. Ine Dor n 3 r Freitag, 20. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——n Die Stadtseite Mannheim, den 20. Juli. Beſucht die Saar! Maunheimer Sonderzug nach Saarlouis Unſeren deutſchen Volksgenoſſen an der Saar mehr denn je den Rücken für die kommenden Abſtim⸗ mungstage zu ſtärken und ihnen die Verbundenheit mit dem deutſchen Mutterland zu beweiſen, iſt heute unſere heiligſte Pflicht. Was das Saargebiet für Mannheim bedeutet, dürfte wohl allen zur Genüge bekannt ſein. Haben wir Mannheimer doch durch den Vertrag von Verſailles mit der Lostrennung des Saargebietes in wirtſchaftlicher Hinſicht außerordent⸗ lich viel verloren, nachdem drei Fünftel des Geſamt⸗ verkehrs von u. nach dem Saargebiet über Mannheim ging. Somit haben wir die doppelte Verpflichtung, uns der Brüder an der Saar anzunehmen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, in den nächſten Monaten eine Reihe von Sonderzügen nach verſchiedenen Gegenden des Saargebdetes zu leiten, um den Saarländern Ge⸗ legenheit zu geben, ſich mit den deutſchen Brüdern aus dem Mutterland zu unterhalten und von ihnen zu erfahren, wie es in Deutſchland in Wirklichkeit ausſieht. Entfalten doch die franzöſiſchen Zeitungen mit ihren wahrheitswidrigen Angaben eine ganz ge⸗ waltige Propaganda, wie auch die perſönliche Bear⸗ beitung in einer ganz unerhörten Weiſe erfolgt. Die Gäſte aus den reichsdeutſchen Gebieten ſollen bei den ſaarländiſchen Brüdern die Lügen entkräftigen, die immer wieder ausgeſtreut werden. Wie in einer Preſſebeſprechung beim Mannheimer Verkehrsverein Verkehrsdirektor Böttcher aus⸗ führte, iſt zunächſt ein Sonder zug in Vorbe⸗ reitung, der am 29. Juli vormittags.04 Uhr in Mannheim wegfährt und der als Zielſtation Saarlouis hat. In Saarlouis führt man die Gäſte nach dem Berouskopf, von dem aus man einen umfaſſenden Blick auf rund 200 Ortſchaften des Saar⸗ gebietes hat. Das Mittageſſen wird dann in verſchie⸗ denen Ortſchaften eingenommen, ehe es zurück nach Saarlois geht, wo man unter fachkundiger Führung die Stadt und die Feſtungsanlagen beſichtigt, um ſich ſpäter dann mit den Geſangrereinen von Saarlouis und Roden gemütlich zuſammenzuſetzen. Wer nicht nach Saarlouis will, kann ſchon in Saarbrücken ausſteigen, wo Gelegenheit zur Be⸗ ſichtigung des Winterbergs, des Ehrenthales, des Schloſſes und des Rathauſes gegeben iſt. Nachmittags findet eine Auto⸗Rundfahrt durch den Warndt ſtatt — Völklingen, Groß⸗Roſſeln, St. Nikolaus— mit Beſichtigung des bekannten Remaux⸗Schachtes. Wichtig bei dieſer Fahrt iſt die Tatſache, daß ſämt⸗ liche Teilnehmer auf Sammelpaß reiſen und ſomit keinerlei Aulagen für einen Paß oder einen Einr giſe⸗ ſichtvermerk haben. Allerdings muß die Beſtel⸗ lung der Fahrkarten bis zum kommenden Dienstag, 24. Juli erfolgt ſein, um den Sammel⸗ paß rechtzeitig beantragen zu können. Der Sonder⸗ zug wird bis zur Grenze mit 75 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung gefahren, während von der Grenze ab Sonntagskarten ihre Gültigkeit haben. Bei ſolcher Vergünſtigung muß es doppelt leicht ſein, den Son⸗ derzug zu benützen, denn für ſo wenig Geld kommt man nicht ſo raſch wieder ins Saargebiet. Nur ein Gerücht! „Der Führer kommt nach Mannheim Tauſende von Fußgängern, lange Reihen von Autos, endloſe Radfahrkolonnen und überfüllte Straßenbahnwagen aus allen Mannheimer Stadt⸗ gegenden und ſogar der weiteren Umgebung hatten in den Abendſtunden des Donnerstags als Ziel den Flugplatz Neuoſtheim, nachdem ſich mit Windeseile das Gerücht verbreitet hatte, daß der Führer mit dem Flugzeug hier an komme, um die Heidelberger Reichsfeſtſpiele zu beſuchen. Obwohl ſich ſehr bald die Haltloſigkeit des Gerüchts heraus⸗ ſtellte, war die an den Absperrungen des Flughafens angeſtaute vieltauſendköpfige Menschenmenge auch während eines unvermittelt einſetzenden Gewitter⸗ regens nicht zur Heimkehr zu bewegen. Als dann das München Mannheimer Flugzeug landete, über⸗ rannten zahlreiche Volksgenoſſen die Abſperrſchran⸗ ken, die ausrollende Maſchine mit begeiſterten Heil⸗ rufen empfangend. Groß war dann aber die Ent⸗ käuſchung als jedermann feſtſtellen mußte, daß er den en Weg vergebens unternommen hatte. Immer⸗ hin: die öffentlichen Verkehrsmittel hatten eine außergewöhnliche Frequenz und gute Einnahmen. Aus der Arbeit des Vezirksrats Der Mannheimer Bezirksrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung die Geſuche um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum Schloß⸗ hotel“ in M 5,—9, der Schankwirtſchaft„Zur Ein⸗ tracht“ in H 6, 10—12, der Perſonalgaſtwirtſchaft „Zum Neckartal“ in Neckarhauſen und der Perſonal⸗ gaſtwirtſchaft„Zur Kornblume“ in Oftersheim, ſo⸗ wie je ein Geſuch für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier und für den Ausſchank alkoholfreier Getränke. Einem Taglöhner auf dem Lindenhof wurde die Ge⸗ nehmigung zum Handel mit unedlen Metallen er⸗ teilt unter der Vorausſetzung, daß er ſich nicht den geringſten Verſtoß gegen die beſtehenden An⸗ ordnungen zuſchulden kommen läßt; die gleiche Ge⸗ nehmigung erhielt ausnahmsweiſe eine Frau in Wer gehört in den Der Reichsverband Deutſcher Obſt-, Ge Reichsnührfland? müſe- und Lebensmittelhändler ſammelt die Anmeldepflichtigen Nachdem durch den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft bekanntgegeben wurde, welche Betriebe ſich bei der Reichshauptabteilung IV des Reichsnährſtandes zu melden haben, wurde durch die Landeshauptabteilung IV Baden in das Wartburg⸗Hoſpiz eine Verſammlung einberu⸗ fen, in der nach einleitenden Worten durch den Referenten beim Reichsnährſtand Pg. Oskar Kay⸗ ſer der Präſident des Reichsverbandes Deutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittelhändler Pg. Gün⸗ ther Paeſch ſprach und einleitend darlegte, daß die vordringlichſte Aufgabe des Reichsnährſtandes die unbedingteſte Sicherſtellung der Volksernährung ſei. Ein Volk könne nur dann Beſtand haben, wenn es jeden einzelnen Volksgenoſſen ernähren kann. Es ſei von vornherein klar geweſen, daß die politiſche Führung und die ſtändiſche und wirtſchaft⸗ liche Organiſation aus einem Guß hingeſtellt werden mußten. Das Reichsnährſtandsgeſetz ſchließe dann auch alle auf der Scholle und für die Scholle und für die Volksernährung Schaffenden ſeſt und organiſch zuſammen. Vom Erzeuger bis zum letzten Verteiler herrſche eine Führung und ein Wille. Während in den Kriegsjahren das Schiebertum großgeworden ſei und ein Kampf aller gegen alle ge⸗ führt worden wäre, würde es heute nicht mehr darum gehen, wie man möglichſt viel Geld errafft, ſondern darum, wie man ſeinem nächſten Volksge⸗ noſſen hilft. Der Reichsnährſtand wolle dafür Sorge tragen, daß wir eine geordnete Lebensmittelwirtſchaft im Deutſchen Reich haben. Aufgabe der Reichsfach⸗ ſchaft wird es ſein, ſcharf durchzugreifen und die Händler zu beſeitigen, die durch Schleuderei die Nah⸗ rungswirtſchaft in ihren Grundlagen zu gefährden ſuchen. Die Organiſation wird aber auch dafür ſor⸗ den, daß derjenige Händler, der reell ſein Geſchäft betreibt, auch lebensfähig iſt. In der Volksgemeinſchaft könne es nur Bau⸗ ern, Händler und Konſumenten geben, die vertrauensvoll miteinander arbeiten würden. Der Händler habe ein verantwortungsvolles Amt in Händen: die Verteilung der Nahrungs⸗ mittel. Wir im Reichsnährſtand wollen gar nichts anderes, als einen gerechten Preis für Bauer, Händ⸗ ler und Verbraucher. Die Organiſation würde auch verhindern, daß jeder, der gerade Luſt oder ein paar Mark hat, zu handeln anfängt. Es müſſe verlangt werden, daß diejenigen Leute, die mit Lebensmitteln handeln, auch etwas davon verſtehen. Das Geld habe ein für allemal der Wirtſchaft zu dienen. Wir wollen einen geſunden und reellen Handel, wollen aber keine Zwangswirtſchaft, ſo daß die Initiative des einzelnen untergraben wird. Wir wollen eine geſunde Kon⸗ kurrenz, denn nur dadurch wird die Wirtſchaft blü⸗ hen. Es müſſe aber ein gleichmäßiger Einkauf ge⸗ währleiſtet ſein, bei dem es nicht angängig iſt, daß große Vereinigungen ſo hohe Rabattſätze erhalten, daß die kleineren Betriebe nicht mehr exiſtieren könnten. Es ſei höchſte Zeit geweſen, daß andere Zeiten anbrachen und neue Verhältniſſe geſchaffen wurden. Der Bauer müſſe überzeugt ſein, daß der Reichsnährſtand nichts anderes wolle, als dem Bauern einen gerechten Preis zu geben, während der Verbraucher die Ueberzeugung haben müſſe, daß der Händler nichts anderes wolle, als ihm die Ware zu einem gerechten Preis zuzuführen. Nicht mehr das Geld, ſondern die herrſchend. Der Redner gab dann ausführlich bekannt, wer ſich zum Reichsnährſtand anzumelden hat und wer zomit anmeldepflichtig iſt. Zunächſt ſind das alle Lebensmitelhändler und die Betriebe, die nur ausſchließlich Landhandel betreiben und weiterhin die Betriebe, die neben dem Landhandel in unerheb⸗ lichem Maße noch andere Waren führen. Es wird hier kein Unterſchied zwiſchen Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinhändler, zwiſchen Straßenhändler und Makler gemacht. Unter Landhandel fällt jeder, der mit Lebensmittel einen Handel betreibt. Wer ein Geſchäft hat, das in erheblichem Maße andere Waren als Lebensmittel verkauft, muß ſich doppelt organiſieren und zwar beim Reichsnährſtand und bei der Rekofſei. Allerdings iſt nur einmal der Bei⸗ trag zu zahlen. Wer ſeiner Pflichtanmeldung nach⸗ zukommen hat und dieſe tätigt, braucht ſich, falls er ſchon anderweitig organiſiert iſt, dort nicht abmel⸗ den, Mit der Aufforderung, daß jeder beitragen möge, damit es anders in unſerem Vaterland wird, ſchloß Pg. Paeſch ſeine Anſprache. Den zweiten Vortrag hielt Pg. Oskar Kayſer, der ſich eingehend mit der Vergangenheit befaßte und der darlegte, wie es der Nationalſozialismus erfaßt hat, die Frage zu löſen, wie wir unſer Volk ernähren. Man könne die Welt zwar nicht zwingen, unſere Waren aufzunehmen, aber wir könnten für eine wohlgeordnete Binnenwirtſchaft Sorge tragen. Die Wirtſchaft habe eine Kommandoſtelle erhalten und ſo gebe es nur eine Mitarbeit für alle. Von unten herauf müſſe der neue Staat aufgebaut wer⸗ den und es ſei Pflicht jedes einzelnen, in die Pflicht hineinzuwachſen. Der deutſche Handel dürfe nicht an die Wand gedrückt werden. Die Wurzeln ſeines Seins lägen in der freien Exiſtenz. Der Verteiler müſſe Treuhänder ſein und dürfe nicht zu den Spe⸗ kulanten und Schiebern gehören. Das Endziel alles Strebens dürfe nur immer das deutſche Volk ſein. Jeder habe die Pflicht mitzuhelfen und den Handel zu bereinigen. Dann würden wir auch wieder zu einer Berufsehre kommen. Mit einem oͤreifachen„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer wurde die Verſammlung geſchloſſen, nachdem noch eine Reihe von Fragen beantwortet worden waren. Arbeit ſei vor⸗ r——————————————————————rnrnr rr Rheinau, obwohl auch hier Bedenken wegen der Zu⸗ verläſſigkeit vorlagen. Nach dem Gutachten der Han⸗ delskammer hätte ein Bedürfnis für dieſen Handel micht beſtanden. Eine Klage des Bezirksfürſorgeverban⸗ des Karlsruhe⸗Stadſt gegen den Bezirks⸗ fütrſopgeverband Gemeinde Hockenheim wurde zugunſten von Karlsruhe entſchie⸗ den; die Fürſorgekoſten für eine Hausangeſtellte, die mehrfach ihren Wohnſitz wechſelte, aber vor Aus⸗ bruch ihrer Krankheit zuletzt in Hockenheim weilte, muß die Gemeinde Hockenheim in Höhe von rund 1200 Mk. zurückerſtatten, dagegen wurde der von Karlsruhe geforderte 25prozentige Verwaltungs⸗ mehraufwand nicht gutgeheißen. Del. Kleines Zwiſchenſpiel Regen und Sturm gaben ein einſtündiges Gaſtſpiel Immer und immer wieder glaubte man geſtern im Laufe des Tages, daß ſich nun die ſchon längſt von der Wetterwarte angekündigten Gewitter zu⸗ ſammenziehen würden. Nicht, daß man beſondere Sehnſucht nach einem himmliſchen Donnerwetter gehabt hätte! Man zehnte ſich aber nach Regen und nach Abkühlung, nachdem des Thermometers Queck⸗ ſilber bereits mit dem 33 Grad ſt rich kokettierte, Endlich geſtern abend um ſieben Uhr ſchien es ſo weit zu ſein, als es pechſchwarz im Nordweſten heraufzog und den Abend gleich zur Nacht werden ließ. Wer unterwegs war beſchleunigte ſeine Schritte, denn mit dem Herannahen der Wetterwol⸗ ken ſetzte auch gleichzeitig ein Sturm ein, der nichts Gutes verhieß. Die Radler ſtrampelten ſich beinahe die Beine aus dem Leib, gar mancher Hut wurde in luſtigem— für den Betroffenen weniger erfreu⸗ lichem— Spiel davongejagt. Als die erſten Tropfen fielen, kam es überraſchenderweiſe nicht ſofort zu einem durchdringenden Regenguß, der ſich erſt ein⸗ ſtellte, als der Sturm etwas nachließ. Noch goß es wie aus Kübeln, ſo daß der Straßenverkehr faſt lahmgelegt wurde, als es ſich auch ſchon wieder im Weſten aufhellte und durch die tiefhängenden Wolken die untergehende Sonne durchſchimmerte. Der Regen ließ dann ſehr raſch nach und noch ſchneller heiterte es ſich auf, ſo daß nach einer Stunde der Wetterſpuk vorüber war. Hitze und Hygiene Allerlei Gefahren des Sommers Krankheiten und Jahreszeit ſtehen in ſehr engen Beziehungen zu einander. Während im Winter Er⸗ kältungskrankheiten aller Art ebenſo wie Schäden der Kälte in Form von Erfrierungen an der Tages⸗ ordnung ſind, pflegt auch der Sommer eine Reihe von Krankzuſtänden zu zeitigen, die ihre Entſtehung den Einwirkungen der ſommerlichen Temperatur verdanken. Die Sommerwärme wirkt vor allem begünſtigend auf die Vermehrung aller Arten von Krankheitskeimen und führt ſehr leicht zur Zerſetzung von Nahrungsmitteln. Hierher ge⸗ hört beſonders das Verderben von friſchem Fleiſch und von Wurſt, von Milch und Käſe. Die Fliegen, deren Zahl in den Sommermonaten bekanntlich groß wird, dürften für die Uebertragung derartiger Krankheitskeime nicht unterſchätzt werden und ihre Vernichtung iſt daher ein dringendes Gebot der Hygiene und der Selbſterhaltung. Der Sommer iſt dann auch die Zeit, in der man dem Körper friſches Obſt und Gemüſe zuzuführen pflegt. Nur zu be⸗ kannt ſind die häufig nach Obſtgenuß auftretenden Magen⸗ und Darmerkrankungen. Sie finden ihre Urſache nicht im Genuß des Obſtes ſelbſt, ſondern in der unzweckmäßigen Art, in der es genoſſen wird. Man bedenke, durch wieviel Hände Gemüſe und Obſt zu gehen pflegen, bis ſie zum Verbraucher und Ver⸗ zehrer gelangen. Daher iſt oberſtes Gebot, Rohobſt und Roh⸗ gemüſe vor dem Genuß gründlich zu reinigen. Man kaue das Obſt auch gründlich, denn es pflegt im Magen, beſonders wenn dazu noch Flüſſigkeiten genoſſen werden, aufzuquellen und dies kann zu ſchweren Störungen, u. a. auch zum Tode führen. Einer beſonderen Erwähnung in dieſem Zuſammen⸗ hang bedarf die ſorgfältige Pflege der Milch zur Sommerszeit. Tiermilch iſt im Sommer raſcher dem Verderben ausgeſetzt und kann deswegen beſonders bei den Säuglingen zu ſchweren Er⸗ krankungen führen. Daher täglich die Milch kühlen! Der ſicherſte Schutz gegen den ſommerlichen Brech⸗ 3. Seite Nummer 327 durchfall der Säuglinge iſt die Darreichung von Muttermilch. Alle Lebensmittel decke man mit einer Glasglocke oder einer anderen Schutzvorrichtung zu, denn wie geſagt, die Fliegen ſind gefährliche Bak⸗ terienträger! Dieulſche a BVergſteiger im Himalaja-Gebirge Ein Vortragsabend im Deutſchen Luftſport⸗ Verband Lauge Zeit widmete ſich in Mannheim ein Flie⸗ ger ſeiner fliegeriſchen Ausbildung bei der Flieger⸗ ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, ohne daß je⸗ mand ahnte, daß der beſcheidene junge Mann gar nicht ſo unbekannt war, ſondern ſich bereits als Teilnehmer an der Deutſchen Himalaja⸗Expedition des Jahres 1931 einen Namen gemacht hatte. Es war nunmehr gelungen, Dr. Hartmann für einen Vortragsabend zu gewinnen, bei dem der Gipfelſtürmer oͤes„Kanch“ in ſchlichter und doch packender Weiſe über ſeine Erlebniſſe bei der Expedition berichtete. Die Tat der Expedition und das geſteckte Ziel ſtand ſtets im Vordergrund des Tatſachenberichtes, bei dem ſich der Sprecher debbſt und ſeine Leiſtungen ganz in den Hintergrund rückte. Dr. Hartmann über die Angriffe auf gab einleitend eine Schilderung das Himalaya⸗Gebirge und über die Bemühungen der Paul Bauerſchen Expedition, die im Jahre 1929 wegen des frühen Winters umkehren mußte, ſowie über den erfolgloſen Angriff der engliſchen Dyrenfurth⸗Expe⸗ ditton im Jahre 1930. Als Paul Bauer für einen neuen Angriff im Jahre 1931 eine neue Expe⸗ dition zuſammenſtellte, fiel ſeine Wahl auf fünf Leute, die an der früheren Expedition teilgenommen hatten, während er weitere vier unter den beſten Bergſteigern auswählte, bei denen das berg⸗ ſteigeriſche Können ausſchlaggebend war. Im Juni begann man dann den„Kanch“ anzugehen und in 5300 Meter errichtete man ſchließlich das Lager VI, um von hier aus den eigentlichen Angriff vorzu⸗ tragen. Vom Lager VII aus machte das Vordringen erhebliche Schwierigkeiten, da bei der Wanderung zum Grat hinauf ſchwerer Steinſchlag herrſchte, der nach acht Uhr in der Frühe das Begehen des ange⸗ legten Weges faſt unmöglich machte. Beim Ueber⸗ queren einer Rinne fanden auch Hermann Schal⸗ ler und ein Träger den Tod durch Abſtur z. Die Bergſteiger drangen aber wagemutig immer weiter zum Gipfel vor und ſchlugen in 6300 Meter das Lager VIII auf. Am 24. Auguſt war das hori⸗ zontale Gratſtück erreicht, öas ſich aber in einer weniger erfreulichen Verfaſſung befand, nachdem das warme Wetter den Schnee weich gemacht hatte. Die Träger waren auch nicht mehr zu gebrauchen und nur drei hielten aus, um mit über die Steilhänge des Grates zu gelangen. Acht Tage lang ſchneite es im September ununterbrochen und bei einer faſt ſtändig gleichbleibenden Temperatur von minus 30 Grad war es eine Lebensnotwendigkeit, das Lager in Eishöhlen aufzuſchlagen. Am 16. September bezog man das Lager 9 und gelante von hier aus zu dem Sporngipfel, von dem aus es nur an Höhe noch 800 Meter und horizontal 1800 Meter geweſen wären, um auf den Gipfel des„Kanch“ zu gelangen. Ein Hang von 150 Meter Länge ſetzte aber der Expedition ein Ende, oͤenn es herrſchte auf dem Hang eine ſolche Lawinengefahr, daß es ein Leichtſinn geweſen wäre, das Vordringen zu wagen. So entſchloß man ſich ſchweren Herzens unter Verzicht auf den endgültigen Erfolg zur Umkehr, zumal man wegen des zur Neige gehenden Brennſtoffs kein beſſeres Wetter abwarten konnte. Im zweiten Teil des Vortrags zeigte der Redner eine ganze Reihe ausgezeichneter Lichtbilder, die den Verlauf der Expedition nochmals im Bilde lebendig werden ließen. Herrlich waren die Bilder von dem Himalaya⸗Maſſiv und von den eisgepanzerten Rieſen, die unbezwungen immer wieder zu neuen Taten locken. Ein überaus herzlicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, die gezeigt haben, welch hervorragender Geiſt in unſerer fungen Generation herrſcht. Werdet Mitglied oer NS! Die Baſis einer vollendeten deutſchen Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft bildet die NSV mit ihrem Hilfswerk„Mutter und Kind“. Dieſe Baſis kann aber nur dann ein feſtes Fundament darſtellen, wenn reſtlos alle Volksgenoſſen ihrer unwider⸗ ruflichen Pflicht nachkommen, Anteil zu nehmen an der Förderung rechter Volkswohlfahrt, indem ſie ihren Beitritt erklären zur NSV. Wer ſich von der NS, vom Dienſt am Nächſten, vom Dienſt an Mutter und Kind, fernhält, der iſoliert ſich und ſchaltet ſich von ſelbſt von der deutſchen Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft aus. Am Ganzen fördernd mithelfen, Mitglied der NSW ſein, heißt ſelbſtlos eintreten für Volk und Staat! Nur der iſt im Sinne unſeres großen Führers ein Nationalſozialiſt, der nicht nur Pflichten gegen Heimat und Vater⸗ land kennt, ſondern vor allem die ſoziale Tat übt gegenüber Notleidenden und Bedrückten, gegenüber Mutter und Kind! Volksgenoſſen, folgt dem Ruf unſeres großen Führers, denn wahrhaftiges Wohl⸗ ergehen kann ſich erſt dann auf uns alle erſtrecken, wenn wir die Nöte endgültig niedergerungen haben. Notwende iſt Notende; NSV⸗ Mitglied ſein, heißt deutſche Opferung üben, der Pionier ſein für die Geſtaltung deutſcher Zukunft! ei 94. Geburtstag. Ein treuer Leſer unſeres Blat⸗ tes, Herr Adam Diefenbacher, Färbermeiſter, wohnhaft Traitteurſtraße 44, konnte geſtern ſeinen 94. Geburtstag begehen. — 5 Ve ge Ser Hür Seil. Kimden SHkEll- Straßenkarten sind in 20 Ausgaben för alle londesteile erschienen. Auf Wonsch stehen in dem för alle Kroftfahrer eingerichteten SHELI- Reisedienst neben Straßenkarten auch Touren-, Stadt- und Wetterkarten zur Verfügung. 8H. E DER VOIIKOMMENE KUNDENDIENST Die Ausgabe der Karten orfolgt an den fank⸗ stellen, die durch ein Skll- Reise- ddenstplo keit kenntlich ge- macht sind, 4. Seite/ Nummer 327 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Juli 1932 Der Apotheker im neuen Staat Die Einigung des deutſchen Apothekerſtandes * Weimar, 20. Juli.(Eigener Bericht.) In feierlichem Akt, verbunden mit einer ein⸗ drucksvollen zweitägigen Arbeitstagung, beſtätigten am Sonntag über 2000 in Weimar verſammelte Apotheker die im„Reichsverband Deutſcher Apothe⸗ ker“ vollzogene Einigung des deutſchen Apo⸗ thekerſtandes. Was Jahrzehnte nicht erreichen konnten, hat der Geiſt des Nationalſozialismus in einem Jahr zuwege gebracht. In dieſem Sinne be⸗ grüßte Reichsſtandesführer Schmierer die aus allen Reichsteilen erſchienenen Kollegen und Kame⸗ raden. Die Arbeitstagung begann mit der Bera⸗ tung fachlicher und wichtiger Standesfragen. U. a. kam die Aufgabe des Apothekers als Luftſchutzberater zur Ausſprache; denn die Apotheke iſt ein wichtiges Inſtrument des Luftſchutzes für die Verſorgung der Bevölkerung mit den notwendigen Gasſchutzmitteln. Die Pflicht des Apothekerſtandes wird es daher ſein, in Luftſchutzkurſen geſchulte Luftſchutzberater für die Apotheken heranzuerziehen. Eine Weiheſtun de zur Erinnerung und Ehre der Opfer für Deutſchland im Kriege und in den Jahren der Bewegung leitete am Sonntag die öffentliche Fachtagung ein. Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel war erſchienen; in ſeinem Auf⸗ trage hieß Miniſterialrat Dr. Klipp die Weimarer Gäſte willkommen. Hier in Weimar iſt in der kri⸗ tiſchſten Zeit Dr. Frick der ſtarke Bekenner für Adolf Hitler geweſen. Es war daher ein glücklicher Gedanke, die erſte Apothekertagung im neuen Geiſt in Weimar abzuhalten. Miniſterialrat Dr. Kah⸗ ler, Berlin, überbrachte die Grüße und Wünſche des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes Prof Dr. Reiter, Ber⸗ lin, ſprach perſönlich ſeine Wünſche aus. Nach den Anſprachen öffnete ſich für die Gefallenenehrung die Bühne, auf der zwei über Hügeln aufragende Kreuze das weite Opferfeld verſinnbildlichten. Wir hörten dazu aus dem Fronterlebnis geſchöpfte dichteriſche Worte des Reichsſtandesjugendführers Mutſchler, die der Intendant des Stuttgarter Senders, Reuſchle, wirkungsvoll vortrug. Die öffentliche Fachtagung brachte eine Reihe von Vorträgen, in deren Mittelpunkt die Aus⸗ einanderſetzung des Reichsſtandesführers, Standar⸗ tenführers Schmierer mit den Aufgaben des Apothekerberufs im neuen Staat ſtand, die nunmehr vom Geſetz des Nationalſozialismus dik⸗ tiert ſeien. Nach der kommenden pharmazeutiſchen Studienreform wird der angehende Apotheker ein Jahr lang unter den beſcheidenſten Bedingungen dem Stand dienen, d. h. ſich gemeinnützig für die all⸗ gemeine Sache einzuſetzen haben. Mit der allgemeinen Befriedigung, in der Gefolg⸗ ſchaft des Führers als ein wichtiger Teil am Ganzen mitzuarbeiten, ſchloß die eindrucksvolle, ausgezeichnet vorbereitete Tagung. Ein Paddler im Rhein ertrunken h. Ludwigshafen, 20. Juli. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich geſtern im Rhein in der Nähe des Reſtaurationsſchiffes auf Ludwigshafener Seite ab. Zwei Paddler wollten mit ihrem Boot die rechte Rheinſeite gewinnen, als zwei Schleppzüge hexannahten. Die Paddler verſuchten aus dem Fahr⸗ waſſer des Dampfers zu kommen, doch als ſie merk⸗ ten, daß dies nicht gelang, ſprang der Aeltere der Paddler aus dem Boot und rettete ſich durch Schwim⸗ men. Als das Boot ſchon nahe dem Radkaſten des einen Dampfers war, ſprang auch der zweite, 20 Jahre alte Inſaſſe des Bootes ins Waſſer und er⸗ trank, ehe ihm von ſeinem Kollegen Hilfe gebracht werden konnte. Das Boot wurde in der Nähe des Zweimal am Eiswagen Anno 1923 Es war damals, in den heißen und aufregenden Tagen des Auguſt 1923, als die deutſche Mark in das bodenloſe Faß der Inflation ſtürzte und der Milliar⸗ där ſo arm wie eine Kirchenmaus war. Wer vor⸗ mittags den Einkauf ſeines täglichen Brotes ver⸗ paßte, konnte am Abend mit den entwerteten Gelöd⸗ ſcheinen ſeine Wände tapezieren. Eines Tages in dieſer kurioſen Zeit ſah ich an einer Straßenecke einen Mann mit einem Eiswagen ſtehen. Der Mann hatte Humor und Stimme. Er ſang: „Iſt es dir heiß, dann löffle das bill'ge, das gelbe Vanill'ge Eis Eis Eis!“ Ich erlag dem Zauber dieſes Lockgeſanges und kaufte mir ein Eis. Es koſtete die Kleinigkeit von ſteben Milliarden und fünfhundert Millionen Mark. Bei Nennung des Preiſes erſchrak ich bis in die letzte Falte meiner Brieftaſche hinein. Aber dann überwand ich doch die letzten kleinbürgerlichen Hem⸗ mungen und legte alles, was ich an Geldſcheinen be⸗ ſaß, dem Eismann auf den Wagen. Er zählte ge⸗ wiſſenhaft und umſtändlich das vielſcheckige Bündel durch und ſtellte feſt, daß an der Kaufſumme eine Millton fehlte. Zugleich aber machte er eine verächt⸗ lich⸗wegwerfende Bewegung mit der Hand, als er die Geldſcheine in einen an den Eiswagen angebundenen Kartoffelſack ſtopfte. „Na, wegen der lumpigen Milljon“, ſagte der Eismann,„wer wird ſich dadrüber groß aufrege. Da, ham Se Ihr Eis!“ Und ich nahm das Eis und aß und ſchämte mich, daß ich dem armen Eismanne eine Million ſchuldig bleiben mußte. Inzwiſchen war im Schaufenſter der Zeitung der neue Dollarkurs veröffentlicht worden. Die Mark hatte ſich im Fallen wieder ein paar Nullen ange⸗ hängt. Mein Eismann nahm eine Preiserhöhung vor und ſchrieb auf den am Wagen hängenden Papp⸗ karton„Portion Eis jetzt 15 Milliarden!“ Meine Eisſchuld war damit auf 500 000 Mark zu⸗ ſammengeſchmolzen. Ich drehte mir einen Hoſen⸗ knopf ab und fragte den Eismann, ob er den in Zahlung nehmen wolle. Er nahm ihn und ſtopfte ihn zu den Geldſcheinen in den Kartoffelſack. Da ſtand vor dem Eiswagen plötzlich ein Junge von etwa vier Jahren. Er wolle ſich ein Eis kaufen, ſagte er ſchüchtern, und in ſeinen großen Kinderaugen las ich Verlangen und bangen Zweifel. In ſeinen Patſchhänden hielt er einen Fünfmilliardenſchein. Der Eismann hielt den Kopf ſchief und zuckte be⸗ dauernd die Achſel.„Tut mir herzlich leid, mein Junge, aber für fünf Milliarden gibts kein Eis mehr!“ N Dem Jungen ſchoß das blanke Waſſer in die Augen. Mir ſelbſt aber ſaß die Scham in der Kehle. Ich hätte dem armen Kerl ſo gern zu einem Eis ver⸗ holfen. Aber mein ganzer Reichtum waren zwei Hoſenknöpfe. Und die hatten allenfalls einen Wert von drei zehntel Millionen Mark. Und dieſe fünf⸗ hundert Millionen Mark entſprechen einem Nenn⸗ wert von drei zehntel Pfennig„ Ich ſchlich davon wie ein begoſſener Pudel. Juli 1934. Juli 1934. Es iſt wieder heiß, und an der Stra⸗ ßenecke ſteht wieder der Mann mit dem Eiswagen. Eine kleine Portion Eis koſtet fünf Pfennige, die große einen Groſchen. Kinder umdrängen den Wa⸗ gen. Sie legen dem Eismann ihren Fünfer hin und ziehen ſelig mit dem Eisſchiffchen ab. Sie wiſſen nichts von der Zeit, wo ſo eine kleine Eisportion Summen verſchlang, die elfſtellige Zahlen hatten. Stolz ſteuert jetzt ſo ein Dreikäſehoch auf den Eiswagen zu. Von weitem ſchon hält er dem Eis⸗ mann ſeinen Fünfer hin. Der Eismann hat jetz: ein glattes Geſchäft. Er braucht nicht mehr Bündel von fleckigen Scheinen durchzuzählen, um feſtzu⸗ ſtellen, daß am Kaufpreis eine Million fehlt. Mit einer läſſigen Handbewegung ſäckelte er die Mün⸗ zen ein. Er holt ein Schiffchen aus dem Wagenbauch und löffelt das Eis hinein. Ein farbiger Eisberg türmt ſich über Backbord und Steuerbord. Unſer Knirps nimmt die Herrlichkeit ſtrahlend in Empfang. Vor Freude iſt er ganz aufgeregt. Seine Fingerchen wiſſen dem ſchwer befrachteten Schiff nicht die richtige Balance zu geben. Schon hat er den Mund geöffnet, um das Schiff in den Hafen zu führen, da— Patſch! — liegt die ganze ſchöne Fracht vor ihm im Sande und zerläuft in einer Brühe. Faſſungslos ſteht der Junge und ſtarrt auf das Mißgeſchick zu ſeinen Füßen. Dann ſtürzen ihm die Tränen aus den Augen. Aber ſchon bin ich neben ihm und rede tröſtend auf ihn ein. Ich hole einen Fünfer aus der Taſche und drücke ihn dem Jungen in die Hand. Jäh wan⸗ delt ſich ſein Schmerz in Freude. Er lacht, während noch die dicken Tränen über ſeine Pausbacken kullern. Ich gebe acht, daß er diesmal das Eisſchiff richtig zu faſſen kriegt und die Ladung vorſchriftsmäßig löſcht. In mir iſt ein Gefühl der Genugtuung und Be⸗ friedigung. Ich habe heute eine alte Schuld bezahlt. Die Rechnung, die ich im Auguſt 1923 offen laſſen mußte, als ein weinendes Kind ohne Eis und mit einem wertloſen Fünfmilliardenſchein abzog, habe ich heute beglichen.. Und zwei lachende Kinderaugen ſind jetzt überall auf meinem Wege, wie der helle Sonnenſchein dieſer Sommertage Willi Lindner. Sporens von einem jungen Mann an Land geſchafft, während der inzwiſchen herbeigeeilte Paddler einem Polizeibeamten Meldung über den Hergang des Un⸗ glücks erſtattete. —— * Lenzkirch, 19. Juli. Nach laugen Verhandlun⸗ gen iſt durch die zuſtändige Kirchenbaubehörde die Genehmigung zum Bau einer neuen Stadt⸗ pfarrkirche erteilt worden. Die freudige Kunde wurde der Einwohnerſchaft durch feierliches Glocken⸗ geläute kundgetan. Die Abbrucharbeiten beginnen ſchon am kommenden Montag, da der Rohbau noch vor Winter unter Dach und Fach kommen ſoll. eee eee Tag der Deutſchen Kraftfahrt Vor Beginn der 2000 Kilometer durch Deutſchland „Am 21. Juli gehört die Straße dem Kraftfahrzeug“, heißt es im Programm der 2000⸗Km⸗Fahrt. 150 000 Motor⸗ SA, Se und NecgK⸗Männer werden zur Sicherung der Strecke der 2000 Km durch Deutſchland eingeſetzt. 2575 Fahrer auf 1738 Kraftfahrzeugen— 650 Perſonenwagen, 901 Motor⸗ räder, 187 Beiwagenmaſchinen— werden an den 2000 Km durch Deutſchland teilnehmen, und durch dieſe Rekord⸗Teil⸗ nehmerzahl wird die 2000⸗Km⸗Fahrt durch Deutſchland zum größten, meiſtbeſchickten Kraftfahrzeugwettbewerb, den es je gegeben hat. Obergruppenführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, hat erreicht, was er wollte. Deutſcher Kraftfahrſport hat ſich unter ſeiner Führung die Maſſen erobert, hat Sportgeiſt geweckt, die Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft angekurbelt, deutſcher Kraftfahrzeuginduſtrie mit zum Aufſchwung verholfen! Baden⸗Baden ſteht vollends im Zeichen der 2000⸗Km⸗ Fahrt. Hier iſt ja Startort des Wagenwettbewerbs, hier iſt Ziel für alle 2000⸗Km⸗Fahrer. Man trifft ſchon ſeit Dienstag in Baden⸗Baden 2000⸗Km⸗Fahrer mit bunten ſportlichen Wagen, die zumeiſt von der Induſtrie geſtellt wurden, und mit ſerienmäßigen Alltagswagen, die zu die⸗ ſem gigantiſchen Wettbewerb mehr oder weniger liebevoll hergerichtet wurden. Man ſieht zahlreiche ausländiſche Teil⸗ nehmer eintrudeln, begegnet ausländiſchen Journaliſten, trifft Vertreter der deutſchen Automobil⸗ und Zubehbrindu⸗ ſtrie, ſieht beginnenden Flaggenſchmuck, fühlt, daß großes Ereignis bevorſteht. Sturmbannführer Krenzlin, Preſſereferent der ON, der zuſammen mit Stabsführer der ON von Bayer⸗ Ehrenberg den Leitungsſtab der 2900⸗Km⸗ Fahrt bildet, führt uns durchs Fahrtleitungshaus, eine zu dieſem Zwecke hergerichtete Hotel⸗Villa. Deutſcher Geiſt und deutſche Technik haben Vorbiloöltches geſchaffen! In großem Saal reiht ſich Fernſchreiber an Fernſchreiber, ein anderer Saal iſt für die Uebermittlung telephoniſcher Strecken nachrichten hergerichtet, anderer Raum wiederum sient der Zuſamenſtellung, ein vierter der Maſchinenüber⸗ tragung der Streckenmeldungen und Teilergebniſſe. Trifft ein Fahrer in Donaueſchingen oder in München, in Nürn⸗ berg oder Leipzig, Berlin, Dortmund zu ſpät ein, muß er megen Panne ausſcheiden oder hat er ſich auf den Kontrol⸗ len Verſpätungsſtrafpunkte geholt.. wirds die Fahrt⸗ leitung in Baden⸗Baden bereits wenige Minuten ſpäter wiſſen. München, Leipzig, Berlin und Dortmund ſind mit Fernſchreibern mit Hin⸗ und Rückleitung auf direktem Ka⸗ bel ab Baden⸗Baden zu erreichen, Freiburg, Donaueſchin⸗ gen, Ulm, Nürnberg, Gera, Magdeburg, Kaſſel, Köln, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe mit Fernſchreiber mit einfacher Leitung mit dem Fahrtleitungshaus in Baden⸗ Baden verbunden. Hinzu kommen Fernſprechverbindungen mit direktem Kabel zu dieſen und anderen von der 2000⸗ Km ⸗Fahrt berührten Orten. Dem NScck obliegt die geſamte Streckenorganiſation. Der Chef des Stabes hat ſeine Genehmigung gegeben, daß der SA⸗Urlaub auf zwei Tage unterbrochen wird, um mit * der Streckenſicherung der 2000⸗Km⸗Fahrt eine ebenſo ihren⸗ wie verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Der Deutſche Automobil⸗Club(DDac)— Präſident Frhr. v. Egloffſtein— zeichnet für die geſamte ſportliche Durchführung verantwortlich. Und Frhr. von Egloffſtein wird ſelbſt am Steuer eines 1,5⸗Liter⸗BMW⸗Wagens, in Fahrtgemeinſchaft mit ſeiner Frau, als Konkurrent an der 2000⸗Km⸗Fahrt teilnehmen. Das iſt ein Tatbeweis für Sportgeiſt und Sportführung! Sportpräſident Ewald Kroth, vor einem Jahrzehnt auch erfolgreicher Sportfahrer in den Baden⸗Badener Autowettbewerben geweſen, zeichnet für die geſamte ſportliche Durchführung der 2000⸗Km⸗Fahrt durch Deutſchland verantwortlich. Fahrtſekretär iſt Ing. Fritz Diene mann. 54 Ausländer— 9 Nationen— werden an der 2000⸗Km⸗ Fahrt beteiligt ſein. Muſſolini entſandte eine Dreiſchaft ſeiner Leibgarde auf Gilera⸗Motorrädern. Italien iſt mit 25 Fahrzeugen am ſtärkſten vertreten. Holland hat 10 Fah⸗ rer gemeldet, darunter ſolche auf deutſchen DW und Mercedes⸗Benz⸗Wagen. Die übrigen Ausländer kommen aus England, Dänemark, Frankreich, Polen, der Tſchecho⸗ ſlowakei, und Mr. Collier auf Auburn fährt ſogar für die USA! Es gibt kaum einen deutſchen Sportfahrer von Rang und Namen, der an der 2000⸗Km⸗Fahrt nicht beteiligt ſein wird. Die Startliſte verzeichnet neben Vertretern der al⸗ ten Garde viel jungen Nachwuchs. Alle deutſchen Automo⸗ bil⸗ und Motorradfabrikate ſind vertreten. Die Reifenfir⸗ men und die Brennſtoffkonzerne haben umfangreiche Vor⸗ arbeit geleiſtet. Nach Fabrikaten gezählt, ergibt ſich folgen⸗ des Bild: Autounion 157 Wagen, davon 3 Audi, 119 DW, 9. Horch, 26 Wanderer, Adler 78 Wagen, Mercedes⸗Benz 78, BMW 62, Opel 54, Hanomag 52, Ford 36, Röhr 27, Fiat 27, Stoewer 15, Steyr 10, Lancia 10, Bugatti 8, ferner ſind be⸗ teiligt Packard, Cadillac, Buick, Chrysler, Fafnir, Anburn, Lancia, Eſſex, Auſtro⸗Daimler, Pontiac, Hudſon, Tatar, Eitroön, Steiger, Alfa Romeo, Chenard Walker, NA, Aero, Mf, Amilear, Rally, Riley, Renault, NSu⸗Fiat, Auſtin, Tornax, Bianchi und Standard. Am Motorradwettbewerb ſind DW, BM, NSu, Zün⸗ dapp, Puch, Triumph, Victoria, Standard, Hercules meiſt⸗ beteiligt. Von großen Maſchinen mit 1200⸗cem⸗Mytoren bis zum Motorfahrrad mit 98⸗cem⸗Sachs⸗Motor ſind alle Arten vertreten. Die 2000 ⸗Kem⸗Fahrt iſt kein Straßenrennen; ſie iſt eine Sollzeitfahrt. Und mag das Einhalten der vorgeſchriebe⸗ nen Geſchwindigkeiten von 56 Km in der Stunde für die Kleinkrafträder bis 250 cem bis 88 Km in der Stunde für die Wagen über 4 Liter zunächſt ſehr, ſehr ſchwierig er⸗ ſcheinen, ſo hats die vorjährige 2000⸗Km⸗Fahrt doch bewieſen: guter Fahrer auf gutem Fahrzeug kanns ſchaffen. Wir brauchen ſchnelle, zuverläſſige Fahrzeuge. Es gilt auch kraftfahrtechniſch Vorbereitung auf die Anforderungen der in Bau befindlichen Autoſtraßen. Der 21.22. Juli ſoll Tat⸗ beweis erbringen! 15. 5 a NSDAP-Miffeilungen Aus partelatitlichen Bekanntmachungen entnommen PO Strohmarkt. Freitag, 20. Juli, 19.15 Uhr, im Orts⸗ gruppenheim Dienſtſtunde, danach treten ſämtliche pol. Leiter ſowie die Zellen⸗ und Blockwarte der NSBO und NS⸗Hago zum Formaldienſt im Dienſtanzug an. 5 B dM Oſtſtadt. Freitag 20. Juli, 19.45 Uhr, Antreten ſämtl. Mädels in einfachem Sommerkleid in E 7 Nr. 20. Turnen fällt aus. Untergau Mannheint Humboldt. Am Samstag abend von 19.30 bis 21 Uhr rechnen ſämtliche Mädels bei ihren Führerinnen im Heim in der Fröhlichſtraße 15 die Jugendherbergs⸗ loſe ab. Sämtliche Sportwartinnen(Schar⸗ bis Ringſportwar⸗ tinnen, Bd und Boe) kommen am Freitag, 19.45 Uhr, ins Stadion. Ebenfalls am Sonntag um 20.45 Uhr ins Stadion. An alle BdM⸗ und BöoMa⸗Gruppengeldverwalterinnen! Heute, Freitag, 20 Uhr, haben ſämtliche Gruppengeld⸗ verwalterinnen des BdM und Bog in N 2, 4, die Bei⸗ träge für den Monat Jult und die rückſtändigen Beiträge, „Volksjugend“ uſw. abzurechnen. Bd Mi Der für Mittwoch, 22. Auguſt, für Ring Nord, Hilde Heckel, vorgeſehene Schulungsabend findet am nächſten Dienstag, 24. Juli, 20 Uhr, in N 2, 4, ſtatt. Es neh⸗ men alle Schaft⸗ und Ringführerinnen teil. Die Jugendhilfeloſe ſind nicht am 24. Juli, ſondern am 23. Juli bis abends 7 Uhr am Untergau von den Ringen abzurechnen. Alle Sportwartinnen, die am Freitag auf den Unter⸗ gau zu kommen haben, bringen ihren Sport mit, da ſie anſchlteßend aufs Stadion zum Sport müſſen. Jungmädelgruppe Neckarſtabt⸗Oſt. Alle Jungmäbel⸗ führerinnen kommen Freitag, 20 Uhr in den Herzogen⸗ riedpark. Beitrag,„Volksjugend“,„Wille und Macht“ ab⸗ rechnen. Nichtverkaufte Loſe mitbringen. NSBO Strohmarkt. Sämtliche uniformierten Zellen⸗ und Be⸗ trisbsobleute treten Freitag 20. Juli, 20 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim im Dienſtanzug zum Formaldienſt an. Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellen⸗ obleute!. Sofort ſind die abgeholten Zeitungen„Der Deutſche“ abzurechnen. Letzter Abrechnungstermin kommenden Mon⸗ tag mittag 12 Uhr. Kreisbetriebszellenabteilung der NS DAP. Achtung, Betriebszellenobleute! Sofort ſprechen alle Betriebszellenobleute auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung in L 4, 15 vor zur Entgegennahme von wichtigem Material. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Textil. Samstag, 21. Juli, Beſichtigung der Verein. Juteſpinnereien und Webereien.⸗G., Mann⸗ heim⸗Waldhof. Sandhofer Straße 200. Sofortige Meldun⸗ gen in beſchränkter Zahl an Geſchäftsſtelle, C 1, 10/11. Achtung! Iniſtfahrer! Die Fahrkarten für die Fee der Inſel Juiſt ſind eingetroffen und können gegen Nachzahlung von 2% pro Karte ab heute, Freitag, 20. Juli. vorm. 10 Uhr, bet der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, Zimmer 3, in Empfang genommen werden. Die Nachzahlung iſt durch eine beſondere Dampferfahrt bedingt. Die Teilnehmer der Fahrt nach Julſt treffen ſich am Samstag, 21. Juli, 21.30 Uhr, vor dem Horſt⸗Weſſel⸗ haus, L 4, 15. a Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß noch einige Karten für dieſe Fahrt zur Verfügung ſtehen und es wird um ſofortige Anmeldung gebeten. NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, 5 Kreis Mannheim. 5 — Achtung, Ortsgruppenwarte! Die Vierteljahresſportprogramme liegen ſeit einiger Zeit auf der Geſchäftsſtelle der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, L 4, 15, Zimmer 3, zur Abholung bereit. Die Ortsgruppenwarte ſind für die ſofortige Verteilung der Programme in den Betrieben verantwortlich. Entſpre⸗ chende Weiſungen ſind unverzüglich zu geben. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim. NS⸗Hago Strohmarkt. Heute, 20. Juli, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher uniformierter Amtswalter vor der Geſchäftsſtelle, M 2, 6. Hauptabteilung y(Rundfunk) Kreisrundfunkſtelle Am kommenden Samstag, 21. Juli, und Sonntag, 22. Juli, findet im„Friedrichspark“ in Mannheim ein „Großes Volksfeſt für jedermann“ mit reichhaltigem Pro⸗ gramm ſtatt. Einzelheiten ſind aus Zeitungsnotizen und den überall angebrachten Plakaten zu erſehen. Sämtliche Volksgenoſſen, insbeſondere RDR⸗, De TV⸗Mitglieder und die Rundfunkhörer ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Folgende Funkwarte haben am 21. Juli, pünktlich 19 Uhr, am Friedrichspark am Eingang in Uniform anzu⸗ treten: Pg. Heinrich Roth, Pg. Krug, Pg. Abele, Pg. Dr. Süßenguth, Pg. Immenſchuh, Pg. Weber, Pg. Mittelſtädt, Pg. Borg und Pg. Dinges. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. Aussicht N ee eee Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Swoſremos& dener. O nam dedecxt G womid, G bedeckt sNegen * Schnee& cteubeis edel K Gewutgr Sunes ue Os elt leichter& 2 massiger Sugsdowest e gorqwezst dle Pfeile ſhegen mit gem winge bie dei gen Stauonen stenengen Zab- len geden die lemperetur an Die Cinen verdingen orte mit gleichem aut Reeresniteau umgerechne ten Cuftaruck Bericht der Oeſſeutlichen furt a. M. vom 20. Juli. Im Bereich eines flachen Hochdruckrückens herrſcht im Weſten des Reiches heute noch überwiegend heiteres Wetter. Anhalten⸗ der Druckfall in Weſt⸗ und Südeuropa führt aber vorausſichtlich zu einer Umgeſtaltung der Wetter⸗ lage, die, von Gewittern eingeleitet, unbeſtändige⸗ res und auch kühleres Wetter mit ſich bringen wird. Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ Vorausſage für Samstag, 21. Juli Zunehmende Bewölkung und ſtellenweiſe auch ſchon Niederſchläge, teilweiſe gewittriger Natur, im ganzen etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Juli + 29,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 05 9 + 15,9 Grad; heute früh 8 Uhr 17, rad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 7 21,5 Grad Waſſer⸗ und 27 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 21 Grad Waſſer⸗ und 4 17 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli AUgein⸗Pegel 1. 18. 10. 25. Neckar⸗Begel 17. 18. 18. 20. Ryeinfelden 2,87.00 2,76 2,71 2,60 Breiſach.. 1,712.20 1,87 154 17810 Mannheim. 2,60 3,02.038,00 Kehl..5.183,05 2,8.82. Jagſtfeld. 9 1.044,25 4,40 4,31 4,25 1 8 annheim. 2,70.72 3,14 3,13.04] Plochingen.— Kaub 1 16 16 6 3 Diedesheim. 9 0,35 05 Köln. 1051,01.58.061,31 Freitag, 20. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo, außer Miete, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Deutſche Schule für Volksbildung:.15 Uhr Deutſcher Sommerabend, Villa Reiß. Teunisklub Mannheim, Friedrichsring: Großes Inter⸗ Por Tennisturnier. Austragung des Hindenburg pokals. D g, 15, ehemalige Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Kolonial⸗ Ausſtellung 1934. Gebifnet von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr Noſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Gebſſnet v. 1620 Uhr, Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Ühe Weinheim Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth Mörlenbach— Birkenauer Tal— Weinheim— Mann⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſtbotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. ee 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Das verlorene Tal“. Alhambra:„Karneval und Liebe“. Roxy: Sein großer Irrtum“.— Schauburg:„Die vier Musketiere“.— Scala:„Einmal eine große Dome ſein“.— Pa laſt und Glorto:„Es tut ſich was um Mitternacht“. 5 — Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellu aiſerdome om Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 1 15 bis 17 Uhr. 0 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bt von 1 8 Geöffnet von 11 bis 13 und Mannheimer Kunſtverein 1, 1. 1: Gebffn 10 bis 18 und von 15 bis 17 Ühr. e 8 Don nersfag gen. eiii dgsb, I Ui 0 5 22— . 28 III —̃—-—¼ * 7 0 2 f 5— 5 dtsflort 2 8 5 g 5 3 4 2 b 72 7 87 Inots R. 5 5 A 2— Urn 25 —— 75 3 0 3 202.. 7. 2 8 5 12 8 N— — 1 2— e S L 70 e eee ee eee e ee 27 2. 9 70 5 dee, en,. e — pee en d . e 0 ——. a i 2 15 226 25 eee 0 9885 926 e 26 1 Rule 55 5 005 0 1 4 4. 22 5 0 5 O. 0 5 —— e o. ber N= Dr. 2 l Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Frerrag, 20. Juli 1934 Ernſt Wolſchendorf ſr. Ein Mannheimer Ruderer geſtorben Der Mannheimer RV.„Baden“ hat am Mittwoch einen ſchweren Verluſt erlitten. Nach langem Leiden hat Ernſt Wolſchendorf ſr. im Alter von 59½ Jahren die Augen für immer geſchloſ⸗ ſen. Wer den Toten kannte und ſein Verhältnis zu ſeinem Ruderverein„Baden“ zu beurteilen weiß, kann ermeſſen, wie groß die Lücke iſt, die der Tod dieſes ausgezeichneten Menſchen in die Reihen der Badener“ geriſſen hat. a Ernſt Wolſchendorf kam durch ſeinen Sohn mit dem Ruderſport in Verbindung und gehörte eine Reihe von Jahren der Mannheimer RG. 1880 an. 1923 war er mit dabei, als es galt, in vorderſter Front für den neu gegründeten Ruderverein„Ba⸗ den“ zu kämpfen. Mit reſtloſer Hingabe und mit gro⸗ ßer Liebe für die Belange des deutſchen Ruderſportes und ſeiner Anhänger erfüllt, hat Ernſt Wolſchendorf allezeit das Panier ſeiner„Baden“ im Kampf um die Exiſtenz und im Vormarſch zur ſportlichen und geſellſchaftlichen Entwicklung vorangetragen. Als erſter Vereinsführer hat der Verſtorbene von 1923 bis 1929, alſo in den ſchweren Anfangsjahren, dem jungen Gebilde Ziel und Richtung gegeben. Er hat es verſtanden, dem zunächſt kleinen Kreiſe ſeiner Ge⸗ treuen einen Geiſt einzuflößen, der ſich in der bis⸗ herigen Geſchichte des Rudervereins„Baden“ nur nach der ſchönſten und günſtigſten Seite hin ausge⸗ wirkt hat. Er war nicht nur mit Feuereifer dabei, aufbauen zu helfen, ſondern er griff auch, wenn es nottat, in die eigene Taſche, um auch in dieſer Richtung mitzuhelfen, den Berg zu überwinden, der einem jungen Verein und insbeſondere einem Ru⸗ derverein anfangs im Wege ſteht. Wenn die Mit⸗ gliedſchaft des Rudervereins„Baden“ im Jahre 1929 ihren Freund und Gönner in ſpontaner Weiſe zu ihrem Ehren vorſitzenden ernannte, ſo be⸗ deutete das nicht allein eine Ehrung für Ernſt Wol⸗ ſchendorf, ſondern der Ruderverein„Baden“ hat ſich damit ſelbſt geehrt. In den letzten Jahren war Ernſt Wolſchendorf gezwungen, ſich durch ſein Leiden etwas zurückzu⸗ ziehen, denn die Krankheit ermöglichte es ihm nicht, ſich mit dem alten Schneid für die Ruderei einzuſetzen. Als langjähriger Geſchäftsführer bei Rudolf Moſſe, trat er vor wenigen Jahren in den Ruheſtand, um ſich von den Strapazen eines arbeitsreichen Lebens zu erholen. Leider war dieſe Zeit der Erholung nur von kurzer Dauer. Sein Andenken wird in den Rei⸗ hen der Ruderer fortleben. Polizeibericht vom 19. Juli Kein Tag ohne Verkehrsunfälle! Beim Ueber⸗ holen ſtieß geſtern mittag auf der Neckarauer Straße ein Laſtzug mit einem in gleicher Richtung fahrenden Straßen bahnzug zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt.— Auf der Rhenanjaſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Rad⸗ fahrer mit einem Laſtkraftwagen 8u⸗ * ſammen. Er ſtürzte und erlitt Verletzungen im Rücken. Der Sanitätskraftwagen brachte den Ver⸗ letzten in das Allg. Krankenhaus.— Geſtern abend ließen auf der Kreuzung Meerwieſen⸗ und Donners⸗ bergſtraße zwei Perſonenkraftwagen 3 U ⸗ ſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vormittag auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs gelangten drei Führer von Laſtkraftwagen zur Anzeige, weil ſie ihre Fahr⸗ zeuge erheblich überlaſtet hatten. Ferner wurden vier Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Fahrläſſige Körperverletzung. Als geſtern abend in Käfertal ein Mann auf der Veranda ſeiner Woh⸗ nung in fahrläſſiger Weiſe mit einem Luftdruck⸗ gewehr hantierte und einen Schuß abgab, wurde eine in einem nahegelegenen Garten mit Kirſchen⸗ pflücken beſchäftigte Hausangeſtellte von einem Ge⸗ ſchoß getroffen, das in die Lunge eindrang. Die Verletzte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Lebensgefahr ſoll vorerſt nicht beſtehen. Der Kurszettel der Hausfrau Uff— erxleichtert atmet man auf, wenn man der drückenden Schwüle des Marktplatzes wieder entwei⸗ chen darf. Und trotzdem— es iſt eine Freude, über den ſo reichbeſchickten Markt zu ſchlendern und den köſtlichen Duft des friſchen Obſtes einzuatmen. Den ſüßeſten, intenſivſten Geruch ſtrömen neben Himbeeren, die jetzt ſeltener geworden ſind, Pfirſiche und Mirabellen aus. Der Pfirſichſegen ſcheint uner⸗ ſchöpflich und ſo ſind auch die Preiſe ungeahnt billig. Zwei Pfund ſchöne weiche Pfirſiche koſten 25 Pfennig. Man kann ſich richtig hineinknien, und der Preis ermöglicht bereits das Einkochen, um ſo mehr, als Pfirſiche zur Steriliſation wenig Zucker brauchen. Auch gehen die Pfirſiche ſpie⸗ lend vom Kern und ſind leicht zu ſchälen, zwei Dinge, deren ſich ſonſt nur die Spätpfirſiche rühmen dürfen. An Stelle der Kirſchen, von denen man vereinzelt nur noch ſchwarze und Weichſelkirſchen entdeckte, ſind die Mirabellen(18 bis 20 Pfg.), türkiſche Kär⸗ ſchen(12 Pfg.), und viel Pflaumen(10 Pfg.) ge⸗ treten. Neu hinzugekommen ſind große und kleine Reineclauden(Ringlo), das Pfund große 18 Pfg. kleine 10 Pfg. Heidelbeeren ſtehen jetzt auf 32 Pfg., nachdem ſie letzte Woche vorübergehend auf 35 Pfg. das Pfund angezogen hatten. Aprikoſen waren verhältnismäßig wenige zu ſehen; ebenſo Johannisbeeren. Wenn man den heutigen Farbton des Marktbildes kennzeichnen will, ſo iſt die rote Farbe vorherrſchend, 9 nur bei den Blumen, ſondern in ſtärkſtem Maße an den Gemüſeſtänden. Es iſt der beliebte Paradiesapfel, die Tomate, die dieſe warme, fröhliche Note verleiht und deren Leuchtkraft die Küchenphanta⸗ ſie der Hausfrau beflügelt. Immer neue Küchen⸗ gerichte und gedichte fallen ihr ein, vorausgeſetzt, daß die Familie Tomatenliebhaber iſt. Warm und kalt, mit Fleiſch⸗, Speck⸗ oder Brötchenfülle, mit warmer Käſemaſſe und Rührei gefüllt, oder mit er⸗ N Salaten, immer bleibt die Tomate reiz⸗ Auch die Gurke kann zu ſehr vielſeitigen Gerichten herwendet werden. Außer dem mit Rahm ange⸗ machten Gurkenſalat, gibt es ein vorzügliches Ge⸗ müſe in Art der ſaueren Kartoffeln, oder in 5 Zen⸗ timeter hohe Stücke geſchnitten, ausgehöhlt, in Salz⸗ waſſer abgewellt und, mit Fleiſchfarce gefüllt im Bratofen abgebacken, mit weißer Tunke ein ſehr gutes Mittageſſen. Ungeſchält fein gerieben mit Rettich und rohen geriebenen gelben oder roten Rüben und Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 19180 Ein Tatsachenbericht von der Offensive im Westen von Walter Oertel 3 Die 28. Badische Division affe die Marne erreichi Vor den oͤrei tapferen Regimentern dehnte ſich das breite Marnetal, das Tal jenes Stromes, der ſchon einmal im Weltkriege eine folgenſchwere Ent⸗ ſcheidung für die deutſchen Waffen bedeutet hatte. Wie würde es dieſesmal werden? Doch der Soldat ſoll ſolchen Gedanken nicht nach⸗ hängen. Von allen drei badiſchen Regimentern wur⸗ den noch im Laufe des Abends des 30. Mai Er⸗ nachts am 30. Mai auf und warf den Gegner in rück⸗ ſichtsloſem Anſturm aus den Waldſtücken öſtlich und ſüdöſtlich Vezilly. Unter dem Drucke der Bade⸗ ner ging der Feind auf die bei den Dörfern Villers Agron und Aougny zurück, wo er ſich erneut zu zäher Verteidigung ſetzte. Aber die Offenburger ließen nicht locker. Das 1. und 2. Bataillon ſetzten zum Sturm auf Villers— Agron an, während ſich das 3. Bataillon auf Abugny warf. Mit rückſichtsloſer Bravour packten die Offenburger an und jagten den Feind auf die Höhen vor der Temple Ferme zurück, 75 Sela des Od 72 Seaurieur N Gαε 8 Hostname unn 9 Honligny oute 3 eng. Aecls,* 5 Oraue ga Jogefy 5—3 5 a. ſon gos cougar V Bejms 0 25 5 55 5 1 2 „ * 5e Ch Charme. VHgcellles 5 N Sesli 4 4 8 5= 0 257. 5 Sound- 85. 2 Ausgangssfellumg con Sacener am S2. O nia on 28. Asbon Corben/ 28 Ncropnns Jol coluri. Oulèhes Obefs ſchts foto e. 2. Morne se Hoe 27. fer, 30. Ju, 791 Mad snb /. S kundungspatrouillen an die Marne vorgeſchickt. Beim Grenadier⸗Regiment 109 entdeckte Leutnant Zieske (6/109) einen Kahn, den er mit Vizefeldwebel Speck und Unteroffizier Herrgott beſtieg. Pionier Unteroffizier Schneider übernahm die Führung des Bootes. Die erſte Ueberfahrt glückte unbemerkt vom Feinde. Als aber Unteroffizier Schneider zum zweiten Male verſuchte, dem am Südufer zurück⸗ gebliebenen Offizier Verſtärkung zuzuführen, wurde das Boot entdeckt und beſchoſſen. Unteroffizier Schneider fiel tödlich getroffen, ſämtliche anderen Inſaſſen wükden verwundet. Durch die⸗ ſes Vorkommnis aufmerkſam gemacht, ſuchte der Gegner das ſüdliche Marne⸗Ufer ſorgfältig mit Patrouillen ab. Leutnant Zieske und die beiden Unteroffiziere wurden aufgeſpürt und gefangen. Kritische Augenblicke bei der 32. Divisfon Bei der 52. Divkſion war das Antreten wieder wegen Reibungen in der Befehlsübermitt⸗ lung nicht einheitlich. Das auf dem rechten Flügel befindliche Regiment 170 brach bereits um 2 Uhr 30 wo auch das alte, feſtungsartige Schloß Neuville dem Gegner einen ſtarken Stützpunkt bot. Da die 170er nun angeſichts des weit überlegenen Feindes vollkommen iſoliert in der Luft ſtanden, ſo wurde die Verfolgung an dieſer Stelle zunächſt einmal ſtill⸗ gelegt. Inzwiſchen waren die beiden anderen Regimenter um 6 Uhr morgens ebenfalls zum Vorgehen ange⸗ treten. Da die Fühlung mit der linken Nachbardiviſion vollkommen abgeriſſen war, wurde das Regiment 169 links zurückgeſtaffelt, um ſo mehr als ſtarker Feind von Romigny her im Anmarſch ſein ſollte. Ein Angriff aus dieſer Rich⸗ tung bedeutete aber einen glatten Flankenſtoß in die ungeſchützte linke Flanke der Diviſion. Zuerſt ge⸗ wannen die Raſtatter 11ter den Anſchluß an das Regiment 170, zogen ſich durch das vom Regiment 170 genommene Abugny hindurch und gingen dann in ſüdlicher Richtung weiter vor. Inzwiſchen hatten die Lahrer aufregende Augenblicke hinter ſich. Als das Regiment 169 in Richtung Aiguizy vorging, fluteten ihr über die Höhen weſtlich Romigny ſtarke Schützenlinien ent⸗ geſchloſſene Kolonnen folgten. Die Divtiiſion war herantransportiert den Kampf mit ihren friſchen gegen, denen 120. franzöſiſche worden und griff in Kräften ein. Es war ein kritiſcher Augenblick. Doch blitzſchnell hatten ſich die Lahrer gefaßt. Was an Maſchinen⸗ gewehren verfügbar war, wurde in die Feuerlinie geworfen, auch die MGs der 3. Maſchinengewehr⸗ Scharfſchützen, Abteilung 38, ſchoben in die Vorder⸗ linie ein, hinter der die 7. Batterie des Feldartillerie⸗ Regiments 104 in Stellung ging. Was die Geſchütze, Maſchinengewehre und Gewehre hergeben konnten, wurde nun in den anſtürmenden Gegner geſchleudert, der auf einen derartig heißen Empfang ſicher nicht ge⸗ faßt war. Unter ſchweren Verluſten brach der feindliche Anſturm zuſammen, und die feindlichen Maſſen fluteten auf Romigny zurück. Ein zweiter, aber ſchwächerer Verſuch des Feindes abermals aus Romigny zum Angriff vorzubrechen, wurde bereits in der Entwicklung erſtickt. Infolge des viel zu ſpäten Eingreifens der 103. Infanterie⸗Diolſtion lag auch hier die badiſche Divi⸗ ſion weit vor ben vor der allgemeinen Kampf⸗ linie, und auf einen viel zu weiten Raum auseinan⸗ dergezogen, eigem überlegenen Gegner gegenüber. Vergebens mühte ſich das tapfere 111. Re⸗ giment ab, in der Mitte der Dipiſion über Berthe⸗ nay an die feindliche Hauptſtellung heranzukommen. Unter Anſpannung aller Kräfte gelang es zwar noch, den Höhenkamm nördlich der Temple Ferme zu er⸗ ſtürmen, dann aber war die Kraft der Raſtatter er⸗ ſchöpft, um ſo mehr, da ſich auch Munitionsmangel fühlbar machte. Das Regiment 169 war vollauf mit dem Flanken⸗ ſchutz beſchäftigt, wie überhaupt mit ſechs Kilometer Frontbreite der von der 52. Diviſion beſetzte Abſchnitt für die durch die tagelangen Kämpfe geſchwächten drei Regimenter viel zu ausgedehnt war. Außerdem hatte die Abwehrkraft des Gegners ge⸗ genüber der Gruppe Schmettow erheblich an Stärke gewonnen, da außer der bereits erwähnten, bei Romigny eingeſetzten franzöſiſchen 120. Diviſton, auch die 19. engliſche und die franzöſiſche 20. friſch in die Schlachtlinie eingerückt waren. Die 28. Badische Reserve-Division Wird eingeselzi Die ſchweren Kämpfe, welche die Guus Wichura in dem Höhengelände von Miſſy durchzu⸗ fechten hatte, ließen den dringenden Wunſch aufkom⸗ men, durch Einſatz friſcher Truppen dem Angriff neuen Impuls zuzuführen. Aus dieſem Grunde wurde die 28. Badiſche Reſerve⸗Diviſion, die bisher als Reſerve der Oberſten Heeresleitung der Gruppe Wichura gefolgt war, mit den Reſerve⸗ Regimetern 109, 110 und 111 vorgezogen, um zwiſchen der 37. Dipiſion und der 1. Garde⸗Diviſion zum Ein⸗ ſatz zu gelangen. Um 10 Uhr vormittags am 30. Mai erhielt die 28. Reſerve⸗Diviſion den Befehl, ach vorn auf den rechten Flügel der Gruppe Wichura aufzurücken, die inzwiſchen die Linie Hartennes— Höhe 206— Grand Rozoy erreicht hatte. Der Auftrag für die Badener ging zunächſt dahin, die rechte Flanke des der Gruppe Wichura gegen⸗ überſtehenden Gegners anzugreifen, und zwar mit dem rechten Flügel von St. Remy aus auf Villers Helon, mit dem linken von Chouy auf Javage Ferme. (Fortſetzung folgt.) mit Zucker und Zitronenſaft angemacht ſind Gurken eine ausgezeichnete Rohkoſtbeilage— und Gur⸗ kenſaft iſt ein vorzügliches Hautpflegemit⸗ tel, das man immer neu gewinnen kann. An Ein⸗ machgürkchen hat die Zufuhr zugenommen, das Hun⸗ dert Eſſiggurken koſtete nur.50 Mk., auch die be⸗ liebten Perlzwiebelchen ſind bereits aufgetaucht. Sie werden gerne, unter Eſſiggurken gemiſcht, eingelegt — ebenſo ſollten beim Einlegen die Meerrettich⸗ ſcheibchen zur Haltbarmachung nicht vergeſſen wer⸗ den.— Für Sauerkrautliebhaber(und wer iſt das nicht?) die freudige Nachricht, daß es bereits neues gibt. Während Bohnen im Preiſe gleich blieben und infolge der Hitze auch wohl kaum billiger werden, hat ſich Salat weſentlich verteuert; ein ſchöner Kopfſalat koſtete ſchon 12 Pfg. Auch der Spinat hielt ſich mit 25 Pfg. auf der alten Höhe. Gering war die Geflügelanfuhr, etwas günſtiger die der Fiſche und wer gerne recht ſchmierige Handkäſe ißt, der konnte heute die leckerſten Exemplare, weich wie zerlaſſene Butter, mit nach Hauſe nehmen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln neue—10; Wirſing 15—18; Weißkraut 1215; Rotkraut 16—20; Blumenkohl, Stück 20—65; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 812; Spi⸗ nat 2025; Mangold—10; Zwiebeln—12; Grüne Bohnen 20—28; Grüne Erbſen 30—35; Spargeln 25; Kopfſalat, St. 715; Endivienſalat, Stück 10—15; Oberkohlraben, Stück 4 bis 7; Rhabarber—7 Tomaten 13—20; Radieschen, Bſchl. —7; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 10—307 Schl. ⸗ Gurken(groß) Stück—30; Einmachgurken, Stück 123; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5, Schnitt⸗ lauch. Bſchl.—5; Aepfel 13—40, Birnen 1520; Kirſchen 12—25; Pfirſiche 14—35; Heidelbeeren 26—35; Himbeeren 4245; Johannisbeeren 1520; Stachelbeeren 1022; „Zwetſchgen 20— 25, Zitronen, Stück—6, Bananen, Stück —8; Süßrahmbutter 140—160; Landbutter 120140; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 741,5; Aole 100120 Barben 70; Karpfen 80—90; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 3540) Kabeljau 40—50; Schellfiſche 5060; Gold⸗ barſch 40; Seehecht 50;„ Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 180400; Enten, geſchlachtet, Stück 270550; Tauben geſchlochtet Stück 5570; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 700; Gänſe, geſchlachtet 120: Rinoͤfleiſch 75; Kuhfleiſch 64; Kalbfleiſch 8090; Schweinefleiſch 8085. karten(auch Fahrten zum Eulbacher Markt Am 22., 23. und 29. Juli d. J. wird in Erbach (Odenw.) der Erbacher Wieſenmarkt(Eulbacher Markt) abgehalten. Aus dieſem Anlaß werden im Umkreis von 75 Km. um Erbach ſowie von Mainz, Frankfurt und Mannheim Sonntagsrückfahr⸗ Blankoſonntagsrückfahrkarten) nach Erbach(Odenw.) mit folgender Geltungsdauer aus⸗ gegeben. Die Karten gelten: zur Hinfahrt von Samstag, den 21. 7. 12 Uhr, bis Montag, den 23. 7. zur Rückfahrt von Samstag, den 21.., 12 Uhr, bis Montag, den 23.., 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt); zur Hinfahrt von Samstag, den 28. 7. 12 Uhr, bis Sonntag, den 29..) zur Rückfahrt von Samstag, den 28. 7. 12 Uhr, bis Montag, den 30.., 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). a Ihren 70. Geburtstag feiert heute Freitag Frau Anna Maria Otto geborene Fritz, U 1, 2, in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Die Jubilarin iſt ſeit 1887 treue Leſerin der NM. ae Silberne Hochzeit und Geſchäftsjubiläum. Ma⸗ lermeiſter Wilhelm Künzel begeht am Freitag mit ſeiner Frau Anna geb. Molitor das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Gleichzeitig kann Herr Kün⸗ zel ſein 25 jähriges Geſchäfts jubiläum begehen. Im Hauſe des Jubilars, der wegen ſeines gefunden Humors überall gerne geſehen wird, iſt ebenfalls ſeit 25 Jahren die NMz heimiſch. dei Darf man Enteneier bei der Speiſeeisherſtel⸗ lung verwenden? Das Reichsgeſundheitsamt weiſt darauf hin, daß Enteneier des öfteren Träger von Krankheitserregern ſeien. Enteneier ſollten deshalb nur in gekochtem Zuſtand genoſſen werden. Vor der Verwendung von Enteneiern bei der Herſtellung oder Zubereitung von Speiſeeis müſſe gewarnt werden. Was hören wir? Freitag, 20. Juli Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).—.00: Frauenſunk.— 10.10: Klavierſtücke.— 10.40: Geſang mit Gitarre.— 11.00: Es-Dur⸗Symphonie von Mozart(Schallpl.).— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.20: Tonfilmſchlager(Schallpl.).— 14.30: Schulfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.50: Bunte Schallplatten.— 18.00: H⸗Funk.— 18.25: Urwald⸗Tribut. — 18.45: Heilender Quell.— 19.00: Immer luſtig. Muſi⸗ kaliſches Durcheinander.— 19.45: Reichsſen dung: Politiſcher Kurzbericht— 20.15: Reichsſen dung: Stunde der Nation. Orcheſterkonzert.— 21.00: Himalaja. Ein Funkepos.— 22.00: Zeitgenöſſiſche Muſik.— 23.90: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde der Frau.— 15.35: Wirtſchaftsbericht. 17.30: Das Pferd im deutſchen Volkstum.— 17.45: Kleine Stücke für Flöte und Klavier.— 18.00: Stunde der Ju⸗ gend.— 18.25: Die Kräuterlieſl.— 18.50: Virtuoſe Violin⸗ muſik.— 19.10: Von Weinberg und Acker.— 21.00: Hurra, das Leben. Hörſpiel um Lilieneron.— 22.45: Kleine Unterhaltung.— 23.00: Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: „Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Leſe⸗ ſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Deutſche Landsknechte.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.50: Klavier⸗ ſonate.— 18.30: O welche Luſt, Soldat zu ſein.— 19.00: Die Aufgaben der Deutſchen Akademie.— 19.20: Volks⸗ muſik.— 23.00: Nachtmuſtk. Reichsſender Köln .45: Schallplatten.— 10.30: Schulfunk.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Konzert.— 17.00: Der Student ſpricht.— 17.15: Balladen.— 18.00: Germanien ruft. 19.30: Schallplatten.— 23.00: Tanzmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 12.00: Geſang und Tanz(Schall⸗ pl.).— 13.00: Reiſewoche.— 15.15: Fitrs deutſche Mädel. — 16.00: Konzert.— 17.50: Jungvolk hör zu.— 18.20: Violinſonaten.— 19.00: Mainiſche Heerſtraßen.— 19.40: Von der Weltreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“.— 23.09: Unterhaltung und Tanz. Wien 20.25: Abendkonzert.— 23.00: ſingt.— 23.50: Tanzmuſik Enrico de Franceſcht Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Juli 1934 — Im Pariſer Juſtizpalaſt herrſcht' Hauſſeſtim⸗ Man könnte glauben, daß die dortige An⸗ ft nebſt der geſamten Richterſchaft unter die tte gegangen wäre. Nicht weniger als Gerichtsverfahren ſeit der Aufdeckung des Skandals— ohne die kleinen, bei weitem intereſſanten Skandälchen zu zählen— ſind Ein großer Teil der Verfahren war be⸗ jandlungsreif; doch immer wieder machten en und Komplikationen die Ver⸗ g. Die Anwälte und Richter kön⸗ rch das Labyrinth der Aktien nicht hin⸗ jedesmal, wenn die Herren glauben, angwierige, zeitraubende Vorunterſuchung ab⸗ zu haben, treten neue Momente in Er⸗ eine Neuaufrollung des geſamten omplexes erheiſchen. aß man auf dieſe Weiſe natürlich nicht zum kommt, hat ſelbſt der Juſtizminiſter Chéron en müſſen. Er hat ſich ſelbſt einmal den gan⸗ zen tf. ichſtperſönlich angeſehen und daraufhin geharniſchte Verordnungen erlaſſen, die daraufhin⸗ eine ſchnellere Abwicklung der ſchwebenden e zu erreichen. Der erſte Schritt zur Bewäl⸗ des„Maſſenandrangs“ bei Gericht iſt die fung von 5 neuen Strafkammern, deren Da⸗ ſeinszweck es iſt, den Augiasſtall, den Stawiſky der Nation hinterlaſſen hat, in kürzeſter Friſt auszu⸗ miſten. Ernſthafte Beurteiler der Lage halten mit ihrer Skepſis ob des Erfolges dieſer mimiſteriellen Verfügung nicht zurück. Ein namhafter Anwalt und weit über die Grenzen Frankreichs bekannter Strafverteidiger verglich den Verſuch mit der Wir⸗ kung, die entſtünde, wenn man zwecks Entlaſtung des Weltſtaoͤtverkehrs in den breiten„Champs⸗ Elyſées“ die Fahrbahn für Automobile um 10 Zenti⸗ meter erweitern würde. Dieſe Aeußerung beſagt mehr, als lange theoretiſche Abhandlungen! Man ſehe ſich einmal das Tagespenſum einer Pariſer Strafkammer an. Es iſt vorgeſehen, daß täglich 20—30 Prozeſſe verhandelt werden. Meiſt gelingt es aber nur, 5 Verfahren zur Erledigung zu bringen. Die übrigen werden noch und noch ver⸗ tagt. Im Durchſchnitt vergehen—5 Jahre, bis ein größerer Prozeß unter Dach und Fach gebracht wird. Otte Dabei iſt dies eine verhältnismäßig kurze Zeit⸗ ſpanne. Kennt man doch in Frankreich Fälle, die ſich über 30 Jahre hinzogen, bevor das Urteil gefällt wurde! Um ein Beiſptel aus der Neuzeit zu zitie⸗ ren, ſei erwähnt, daß ein 1926 eingeleiteter Prozeß, deſſen Hauptfigur ebenfalls beſagter Staviſky war, erſt in dieſem Frühjahr abgeſchloſſen werden konnte. Nimmt man alſo dieſe Norm an, ſo darf ohne Ueber⸗ treihung behauptet werden, daß Frankreich auf lange Jahrzehnte hinaus mit Prozeßmaterie eingedeckt iſt. * — Ungeheures Aufſehen erregte anläßlich der Flugmanöver, die dieſer Tage auf dem Militärflug⸗ platz Soeſterberg in Holland ſtattfanden, der neue von Folker herausgebrachte Flugzeugtyp„Fokker D. 17“. Dieſer neue Typ vollbringt in der Tat wahre Wunderleiſtungen. Unerreicht iſt in erſter Linie ſeine Steigfähigkeit, iſt es doch gelungen, mit einer Ma⸗ ſchine dieſes Typs in 19 Minuten eine Höhe von 8700 Metern, alſo die Höhe des Mount Evereſt, zu ſchaffen. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit des Fokker D. 17, der als Jagdflugzeug in der holländiſchen Ar⸗ mee Verwendung finden ſoll, wird mit 450 Kilometer in der Stunde angegeben. Leutnant Sandeberg hat mit einem der Flugzeuge außerdem bei vollaufendem Motor einen gelungenen Sturzflug aus 5000 Meter Höhe bis wenige hundert Meter über dem Erdboden durchgeführt, wobei er eine Geſchwindigkeit von 580 Kilometer in der Stunde herausholt. neue austil in cum Das Sonnentreppenhaus— das erſte der Häuſer neuen Stils, die jetzt in Rom gebaut werden. Ihr treppenförmiger Aufbau hat den Zweck, möglichſt viel Licht in das Haus zu laſſen und gleichzeitig die im Süden ſo beliebten Dachterraſſen zu ſchaffen. Ze xelclisten Mdnnei dle Melt Vom Nizam von Heiderabad bis Wilhelm II. Während alle Völker unter der Weltkriſe ſeuſtzen, während große und größte Finanzkrache die Welt er⸗ ſchüttern, ſitzen 15 Männer auf ihren rieſengroßen Geldbeuteln, von deren Inhalt ein Bruchteil genügte, um alle Kriegsſchulden und Repa⸗ rationen in der Welt zu bezahlen. Der allerreichſte Mann, der den anderen um einige Längen voraus iſt, iſt erwieſenermaßen der Nizam von Haiderabad. Ein einziges Mal ließ er die Welt erfahren, wie groß ſein Reichtum iſt. Er ließ drei engliſche Experten die Juwelen in ſeinen Schatzkammern ſortieren. Die armen Männer waren damit ununterbrochen zwei Jahre lang be⸗ ſchäftigt. Ein kleines Zeichen des Reichtums des in⸗ diſchen Potentaten ſind 400 Luxusautomobile, die er für ſich und ſeine vielen Frauen angeſchafft hat. Der zweitreichſte Mann iſt John D. Rockefel⸗ ler. Vor kurzem wurde er 95 Jahre alt. Seine Lebensgeſchichte und ſein heutiges Leben brauchen nicht beſchrieben zu werden, denn die ganze Welt kennt ſie. Das Geſamtvermögen dieſes vertrockne⸗ ten alten Mannes wird auf 30 Milliarden Mark ge⸗ ſchätzt, wobei ſeine Beſitzungen, Oelfelder und Minen eingerechnet ſind. An barem Gelde beſitzt er etwa vier Milliarden Mark. Damit kann man ſchon leben und ſich ſatt eſſen. Dann kommt wieder ein exotiſcher Fürſt— der Maharadſcha von Baroda. Wie alle dieſe indiſchen Fürſtengeſchlechter, hat auch das ſeine ſeit ſeinem Beſtehen ungeahnte Schätze in den Paläſten angeſammelt. Das Bargeld ſpielt da weniger eine Rolle. Meiſtens ſind es Juwelen, die die Vermögen dieſer indiſchen Potentaten ausmachen. Allerdings ſpricht man dem Maharadſcha ein Jahreseinkommen von 40 Millionen Mark zu. Und wieder ein Amerikaner löſt einen indiſchen Fürſten ab. Es iſt Henry For d. Noch vor drei Jahren hätte er mit ſeinem Barvermögen von 16 Milliarden Mark den Maharadſcha von Baroda an die Wand gedrückt. Er hat jedoch in den letzten Jahren große Verluſte gehabt und viel Geld in ſeine Unternehmen geſteckt, ſo daß man ihn heute nur noch auf 14 Milliarden Mark ſchätzen kann. Andrew Mellon, der ehemalige Finanz⸗ miniſter der USA, konnte es ſich leiſten, eine große Anzahl der herrlichſten Gemälde aus dem Eremitage⸗ Muſeum in Leningrad zu erſtehen. Die Sowjets ſol⸗ len ihn dabei gehörig geſchröpft haben. Er kontrol⸗ liert 12 Rieſenunternehmen und macht in Oel, Alu⸗ minum, Stahl und Eiſenbahnen. Die Aluminium Company brachte ihm allein einen Reingewinn von vier Milliarden Mark. Nach ihm kommt der fette indiſche Gentleman Aga Khan. Er hatte bisher ſeine Hauptbezüge aus den Steuern der gläubigen Söhne des Iſlam. Vor gar nicht langer Zeit verweigerten„Revolutionäre“ unter dieſen Gläubigen dem Beherrſcher ihrer Mo⸗ ſcheen aber die Steuerzahlung, und als Aga Khan ſelbſt nach dem Rechten ſehen wollte, verprügelten ſie ihn faſt. Es iſt durchaus möglich, daß Boliviens Zinnkönig Simon Patino heute noch reicher als Rockefeller iſt. Die letzten Statiſtiken nennen ihn allerdings noch an ſiebenter Stelle. Bekanntlich iſt Bolivien ſeit 1900 der größte Zinnexporteur der Welt. Und Si⸗ mon Patino kontrolliert die geſamte Ausfuhr. Durch den ewigen Krieg mit Paraguay wird neuerdings auch im Lande ſelbſt ſehr viel von dieſem Metall ver⸗ braucht, ſo daß ſich dadurch des Zinnkönigs Ein⸗ nahmen verdoppelt haben dürften. ſtummer 8 iſt ein Japaner. Ken Kichi Ka⸗ gami heißt er. Man nennt ihn den japaniſchen Rothſchild. Das kommt wohl daher, daß man ſelbſt in Japan den Namen Rothſchild mit immenſem Reichtum in Verbindung bringt. Doch es iſt be⸗ kannt, daß Ken Kicht Kagamti ein größeres Jahres⸗ einkommen hat als alle Linien der Rothſchilds zu⸗ ſammen. John Pierpont Morgan, dem nicht ein⸗ mal der energiſche neue Präſident der Vereinigten Staaten das ſo ſchwer belaſtete Genick brechen konnte, iſt der mächtigſte Bankfürſt der Welt. Er veröͤiente ungeheuere Summen am Weltkrieg und an der Dawes⸗Anleihe, ſod aß er der größte Gläu⸗ biger Europas iſt. Und dann kommt einer, für den der Krieg immer ein großes Geſchäft war. Es iſt Baſil Zaharoff der größte Rüſtungsinduſtrielle der Welt. Wenn ſein Geſchäft einzuſchlafen begann, hetzte er ein paar Völker aufeinander, und ſchon zogen ſeine Kurze wieder an. Daneben lebt dieſer Mann aber noch von den kleinen Leidenſchaften der Menſchen. Er iſt nämlich der Beſitzer des Spielkaſinos von Monte Carlo. Wie das Rüſtungsgeſchäft, koſtet auch dieſes vielen Menſchen das Leben. Ein Vermögen, das aus ſolideren Geſchäften ſtammt, erbte Lord Iveagh. Seine Mutter war die Tochter des engliſchen Bierkönigs Guinnes. Lord Iveagh hat es ſtändig abgelehnt, mit ſeinem Geld neues Kapital zu erraffen. Seine Pfund⸗Millionen müſſen ehrlich arbeiten und ſich vermehren. Der berühmte Lord Derby, ein direkter Nach⸗ komme jenes Earl of Derby, der das nach ihm be⸗ nannte Pferderennen begründete, hat ſein rieſiges Vermögen ebenfalls nicht ſelbſt geſchaffen. Er ver⸗ dankt es ſeinen Vorfahren, außerdem den Vorfahren ſeiner Frau, die eine Tochter des Herzogs von Man⸗ cheſter iſt. Der Chef des Hauſes Savoyen, König Victor Emanuel, iſt am wenigſten von allen reichſten Männern als ſolcher bekannt. Das Haus Savoyen verſtand es jedoch immer, aus ehrlichen Geſchäften und durch Sparſamkeit neue Reichtümer anzuhäufen, ſy daß der jetzige Chef tatſächlich zu den 15 reichſten Männern der Welt gezählt werden muß. Einen ganz kurzen Abſtand nach König Victor Emanuel kommt der Herzog von Weſtminſter. Allerdings beſteht ſein Vermögen hauptſächlich aus Grundbeſitz im Herzen Londons. Was dieſer Grund⸗ beſitz jedoch wert iſt, kann ſich jeder vorſtellen. Ein Mann, deſſen Vermögen ebenfalls hauptſäch⸗ lich aus Grundbeſitz, Schlöſſern und wertvollen Kunſtraritäten beſteht, iſt Exkaiſer Wilhelm II. Man muß ihn, wenn man alle Bodenwerte in Rech⸗ nung zieht, unbedingt zu den 15 Reichſten zählen, ob⸗ wohl er es nicht gerne hört. Es iſt überhaupt eine Eigenheit dieſer 15 Män⸗ ner, daß ſie ſtändig beſtreiten, ſo reich zu ſein, wie es tatſächlich der Fall iſt. Sicher hängt das mit der Steuer zuſammen, die bei groß und klein gleich un⸗ beliebt iſt. — Dieſer Tage endete mit einer tränenreichen Abſage eine Liebesgeſchichte, die einzige, die bisher nachweisbar ſich die holländiſche Kronprinzeſſin Prinzeſſin Juliana, die ſchon mit bezug auf alle noch unverheirtteten Prinzen Europas genannt wurde und auch angeblich vor einigen Tagen(bis zum Tode ihres Vaters) in England auf Bräutigamsſchau ge⸗ weilt habenn ſoll, liebte in Wirklichkeit ud der Welt ganz und gar unbekannt und verborgen, einen Stu⸗ denten in Leyden. Dieſer Student gehört zu einer alten holländiſchen Familie zwtr, jedoch iſt er nach dem Heiratskodex keineswegs„würdig“, die künftige holländiſche Königin zu heiraten. Als Prinzeſſin Juliana übrigens mit ſehr gutem Erfolg ihren Doktor in Leyden gemacht hatte, plante ſie, ſich recht bald mit ihrem Studentenfreund Mit dieſer Nachſicht überraſchte ſie auch ihre Mutter, die ehrlich entſetzt war. war aus rein dynaſtiſchen Gründen ausgeſchloſſen. Es kam in der Folgezeit, nachdem die Mutter ver⸗ gebens gehofft hatte, Juliana werde auf ihren wei⸗ ten Reiſen ihren Leydener Freund vergeſſen, zu ernſten Auseinanderſetzungen mit der Tochter. Dieſe drohte zeitweiſe ſogar, auf ihre Thronrechte ver⸗ zichten zu wollen. Juliana hatte mehrfach verſucht, ihren Vater als Vermittler einzuſchieben. So ſehr dieſer auch den guten Willen gehabt haben ſoll, war er dennnoch nicht in der LaLge, dieſen ſeinen Willen durchzuſetzen, denn da er nur Prinzgemahl war, überwog die Meinung der Königin. Juliana hatte freilich die Hoffnung nie ganz aufgegeben, daß es dennoch ihrem Vater gelingen werde, die Mutter umzuſtimmen und ihr perſönliches Glück zu ſichern. Jetzt hat der Tod des Vaters dieſe Hoffnung ganz und gar zerriſſen. ROMAN VON PAUL OSKAR HGCKER Vier Zeitungs meldungen Montag, den 11. Januar(Abendausgabe).— Selbſtmord der Pianiſtin Dina Awtze. Das einzige Berliner Konzert des Sontmar⸗Vokal⸗ quartetts, das heute abend ſtattfinden ſollte, mußte in letzter Stunde abgeſagt werden. Die ſtändige Be⸗ gleiterin des Quartetts, die bekannte Pianiſtin Dina Antze, hat in der Penſion R. am Kurfürſtendamm Selbſtmord verübt. Das internationale Konzert⸗ leben verliert in der Dahingeſchiedenen eine Muſike⸗ rin, die durch Feinhörigkeit und Fingerſpitzengefühl für das ſchwierige, Alkompagnements beſonders befähigt war. Wer er⸗ erinnert ſich nicht gern des Scharms und der ſilber⸗ nen Brillanz, womit ſie zum Beiſpiel die Brahms⸗ ſchen Liebeswalzer zu begleiten wußte! Dina Antze ſtammte aus einer Lehrersfamiljie am Rhein. Sie band im 32. Lebensjahr. Am geſtrigen Sonntag hatte die Künſtlerin mit dem Sontmar⸗Quartett noch bis zum Abend geprobt. Sie war auch diesmal wieder in der Penſion R. abgeſtiegen, wo eine Landsmännin von ihr wohnte, Fräulein Helma., Geſangs⸗ ſchütlerin der Hochſchule. Die junge Dame hatte der von der Probe abgeſpannt heimkommenden Künſt⸗ lerin als Schlafmittel eine Veronaltablette verab⸗ reicht. Als heute vormittag das Sontmar⸗Quartett bis 10% Uhr vergebens auf ſeine Begleiterin zur Saalprobe warten mußte, ergab ſich bei der Nach⸗ forſchung in der Penſion., daß die Pianiſtin tot im Bett lag. Der Reſt des in einem Cocktailglas auf⸗ gelöſten Schlafmittels läßt, nach Meinung des Arztes, darauf ſchließen, daß die Unglückliche mindeſtens zehn Veronaltableten zu ſich genommen hat. Fräu⸗ lein Helma D. betont, daß ſie an Dina Antze nicht die Spur eines Lebensüberdruſſes wahrgenommen habe, im Gegenteil von neuem überraſcht geweſen ſei von nicht immer dankbare Amt des der außerordentlichen Friſche und dem rheiniſchen Temperament ihrer Lehrerin und Freundin. Dienstag, den 12. Januar(Morgenausgabe).— Dina Antze nicht durch Selbſtmord ge⸗ endet. Racheakt? Die Leiche beſchlagnahmt. Ein Stubenmädchen der Penſion R. am Kurfürſten⸗ damm, die 19jährige Elli Rejewſki, unter dem Ver⸗ dacht, der Künſtlerin Gift beigebracht zu haben, am geſtrigen Abend verhaftet. Dienstag, den 12. Januar(Abendausgabe).— Die Mordkommiſſion in der Penſion Reitmeyer am Kurfürſtendamm. Die dem ſchweren Schlaftrunk erlegene Pianiſtin Dina Autze das Opfer eines Raubmords. Auch der Bräutigam der Rejewſki, der Monteur Otto Ruhwew, in Haft genommen. Mittwoch, den 13. Januar(Abendausgabe).— Senſationeble Wendung in der Raub⸗ mordaffäre Dina Antze. Frau Lucy Schlentzig, die Inhaberin der Autofahrſchule Kneſebeck, deren beide Garagen am Samstagnachmittag durch den Ge⸗ richtsvollzieher verſtegelt worden ſind, iſt unter dem Verdacht, ihre Penſionsgenoſſin betäubt und beraubt zu haben, verhaftet worden. Die Verhaftete, bekannte Autoſportlerin, lebt von ihrem Mann getrennt; Ehe vor vier Monaten geſchieden; Frau Lucy Sch. hier⸗ bei wegen ihrer Geldverſchwendung als ſchuldiger Teil erklärt; völlig zerrüttete Vermögensverhält⸗ niſſe. * Die Geſangſtudierende Helma Dooſt hat noch bei jedem Aufenthalt, den das Sontmar⸗Vokalquartett für ein Konzert in Berlin nimmt, ihre Landsmän⸗ nin, die Pianiſtin Dina Antze, als Gaſt zu ſich ge⸗ beten, um unter ihrer Leitung an eigenen Program⸗ men zu arbeiten. Aber nie zuvor iſt ihre erwartungs⸗ volle Spannung ſo ſtark geweſen, wie diesmal; denn für Anfang März plant ſie doch ſelbſt ihren aller⸗ erſten Liederabend. Helma iſt Waiſe wie Dina, und aus Dinas Heimat Runnswick am Rhein ſtammte auch ihr früh verſtor⸗ bener Vater. Die Familie Dooſt lebte aber ſchon ſeit zwei Dezennien in Amſterdam, wo Helmas Mut⸗ ter, die im vorigen Frühjahr dem Gatten in den Tod gefolgt iſt, der Reederei Kuypers& Cie. vorſtand, deren einzige Beſttzerin ſie ſeit 1927 war. Ein Beſuch der rheiniſchen Freundin bringt Helma alſo nicht nur künſtleriſche Anregung, ſondern auch ſtimmungsvolles Wiederaufleben von vielen, vielen Erinnerungen an Ferientage am Rhein und an künſt⸗ leriſche Feierſtunden in Amſterdam. Helmas Mutter galt mit Recht für ſehr kunſtſinnig; ſolange ſie am Leben war, bildeten die Wohltätigkeitskonzerte im Hauſe Dooſt⸗ van Kuypers ſtets einen künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Mittelpunkt für die oberen Vierhundert der alten Handelsſtadt. Auch das Sont⸗ mar⸗Quartett hat dort manchen Triumph feiern können. Ankunft und Einholung des Sontmar⸗Quartetts wird von der Berliner Konzertdirektion und den Freunden und Anhängern der Künſtler und Künſt⸗ lerinnen gern zu einem kleinen Feſtakt ausgeſtaltet. Reklame kann ja auch ſolch prominenten Leutchen nicht ſchaden. Es gibt viele Blumen, es gibt viel Tücher⸗ und Hüteſchwenken. Meiſt iſt auch ein Kur⸗ belmann, mindeſtens ein Photograph, ganz beſtimmt ein Preſſevertreter zur Stelle. Auch diesmal, fünf Tage vor dem Singakademie⸗ Konzert, das jetzt ſchon beinahe ausverkauft iſt, hat ſich auf dem Bahnſteig des Anhalter Bahnhofs eine ſtattliche Gruppe von Herren und Damen eingefun⸗ den und begrüßt die Ankömmlinge mit Enthuſias⸗ mus. Der Tenor iſt ein eleganter, nicht mehr ganz junger Künſtler, dem viele Abenteuer nachgeſagt werden. Der Baß vertritt den Typ des modernen Sportsmanns und Naturburſchen: Auch wenn er von Prag nach Berlin reiſt, ſteckt er im Golfanzug. Die Altiſtin mit dem Madonnenſcheitel und den dunklen Augen iſt der beſondere Schwarm der Konſervato⸗ riſtinnen. Erika Sontmar, die etwas füllige Sepra⸗ niſtin, iſt gewohnt, ſämtliche Huldigungen, die dem Vokalquartett dargebracht werden, auf ſich allein zu beziehen, auf dem Podium wie bei ſonſtigen Gelegen⸗ heiten. So nimmt ſie auch Helma Dooſt, die bei der Zugeinfahrt ihrem Fenſter erſter Klaſſe zunächſt ſteht, mit ihrem berühmten gnädigen Lächeln den für Dina Antze beſtimmten Nelkenſtrauß aus der Hand, haucht einen Kuß hinein und ſchwenkt die Blumen über den Köpfen des neben dem Wagen mitwandern⸗ den Empfangstrupps. Es wirkt wie ein Engrosgruß an Berlin. „Dina, alſo du wohnſt bei mir! Nein, ſchläfſt nicht mehr auf der Couch, wie im Herbſt. Du haſt ein eigenes Zimmer. Den Flügel hab' ich geſtern ſtim⸗ men laſſen. Du, ich freue mich mächtig! Wie lange bleibt ihr? Iſt's wahr, daß ihr ſchon am Mittwoch nach Paris weitermüßt? Ekelhaft, dieſe Hetze immer! Mädel, was iſt das für eine unmögliche Mephiſto⸗ kappe, die du da trägſt?“ „Iſt das neueſte Prager Modell. Kühne Behaup⸗ tung, nicht? Exika hat mir das Ding ausgeſucht“ „Kannſt du in Berlin unmöglich tragen! Das ſteht in jedem Warenhausfenſter zu Dutzenden mit 45 ausgezeichnet. Du biſt wieder märchenhaft verwahr⸗ loſt, göttliche Dina!“ „Denkſt du denn, du kleiner Aff, ich will hier Triumphe feiern wie ein Tenor? Ausfaulenzem will ich... Mein Gott, Helma, Wilhelma, Willemintje, was haſt du doch für ſüße Augen! Die ſind inzwiſchen noch blauer geworden. Gib dir bloß keine Müh um mich und mein Hütche, du Kleine! Gegen dich Bün⸗ del Jugend und Frechheit und Blondheit und Angel⸗ haken im Geſchau komm' ich alte Scharteke doch nicht auf!“ 5 Sie umarmen ſich lachend auf dem Bahnſteig, Dina iſt um einen halben Kopf größer als Helma, agiert viel mit den langen, etwas knochigen Armen und hat unbedingt etwas Exaltiertes. Dabei ſagt ſie, es ſei ihr Traum, ſo vornehm wie Helma oder auch nur wie die Altiſtin des Quartetts zu wirken. Manchmal perſifiliert ſie ſich ſelbſt, indem ſie in Gang und Haltung eine jundiſche Würde annimmt. Man kann Tränen über ſie lachen, wenn ſie mal ſo richtig aufgezogen iſt. i In der Penſion Reitmeyer wird ſie in der kleinen Diele halbſtocks von Frau von Scheidegg liebens⸗ würdig begrüßt. Die gewandte Penſionsinhaberm weiß gleich dabei einzuflechten, daß ihr der Chopin⸗ Abend vom Winter 1928 unvergeßlich ſei.(Helma Dooſt⸗van Kuypers hat damals verſchwenderiſch Freibillette verteilt.) „Ja, damals war ich noch jung und ſchön... Ge⸗ ſchenkt, geſchenkt, Frau von Scheidegg!“ Dima ſchiebt lachend ihren Arm in den Helmas. Im Lift ſagt ſie; „An den Chopin⸗Abend denk ich nur noch zurück, wenn ich Alpdrücken habe. Ein Deibel ritt mich da⸗ mals. Ich raſte den Minutenwalzer in neunund⸗ vierzig Sekunden herunter. Das Publikum tobte mungslos ſkalpiert. Ach, man hat ſchon ſo ſeine Glücksſtunden im Künſtlerleben... Furchtbar ko⸗ miſch iſt ſie, deine Landlady!“ Fortſetzung folgt. Beifall— aber die Kritik hat mich hernach erbat⸗ 55 zu verheiraten⸗ Eine derartige Verbindung N 1 ö 1 —. . 4 5 r n 1 l I* E teitag, 20. Juli 1934 Eine ochſtraße deutſch Beilage r der n Neuen Mannheimer Zeitung her Reiſekultur Schwarzwald— Vodenſee— Alpen— Poſt Man muß es der Reichspoſt laſſen: Sie befleißigt ſich, mit den beſten K räften das Ihre zur Förderung des deutſchen Reiſeweſens beizutragen! Die Eröff⸗ nung der am 1. Juli in Betrieb genommenen „Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Poſt“, die in Lindau an die „Deutſche Alpenpoſt“ nach Oberammergau⸗Berchtes⸗ gaden anſchließt, ſtellt der Unternehmungsluſt der zuſtändigen badiſchen und bayeriſchen Reichspoſt⸗ direktionen das ausgezeichnetſte Zeugnis aus! Aeußert ſich doch in der Einrichtnug dieſer beinahe 900 Kilometer langen, alſo längſten deutſchen Kraftpoſt verbindung von Baden⸗Baden eben bis Berchtesgaden der ungemein rüh⸗ menswerte Entſchluß, ſoweit es ſich nur irgendwie erreichen läßt, dem Verlangen des gegenwartsgebun⸗ denen Reiſenden Rechnung zu tragen, benachbarte, ſozuſagen auseinander ſich entwicklude Lanoſchaften im Zuſammenhang, auf einen Zug, kennenzulernen! Der moderne Menſch iſt ein Augenmenſch— ein mit den Sehwerkzeugen leidenſchaftlich erlebeuder Menſch! In lückenloſer Folge ſich Landſtrichen zu Überlaſſen, die wie Perlen zu einer Kette gereiht, einander geſellt ſind und mit Recht als Reiſeziele von höchſter Geltung geſchätzt werden, das erſehnt umſer Zeitempfinden und Zeittempo gleicherweiſe verhaftetes Herz nicht nur— die Erfüllung ſolchen begreiflichen Wunſches zu verbürgen, ſind Technik und Verkehrsmittel auch durchaus imſtande! Dabei ſoll nicht verſäumt werden, beſonders nachdrücklich des Umſtandes Erwähnung zu tun, daß die Schaf⸗ fung der Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Poſt wie der Deut⸗ ſchen Alpenpoſt in verſtändnisvollem Einvernehmen mit der Deutſchen Reichsbahn geſchah, eine Tatſache, die ihren Ausdruck fand in der Teilnahme von Ver⸗ tretern der badiſchen und bayeriſchen Reichsbahnver⸗ waltungen an einer Aufklärungsfahrt im Ausſichts⸗ Kraftpoſtwagen von Baden⸗Baden nach Berchtes⸗ gaden, zu der die Reichspoſt, die Landes verkehrs⸗ verbände Baden und Bayern, Fremdenſtädte und Kurorte an der Route vor kurzem eingeladen hatten. In drei Tagen wurde die lange Strecke vom Weltbad zu Füßen des Schwarzwaldes bis zur deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze im Oſten durchmeſſen. Es gab hinſichtlich der Eindrücke der Fahrt nur eine Stimme uneingeſchränkter Begeiſterung. Schwarz⸗ wald und bayeriſche Alpenwelt durch einen Zug un⸗ vergleichlicher Reiſeſtraßen miteinander verbunden! Beziehungsvoll dazwiſchen der ſchöne Bodenſee! Wie organiſch verwachſen die Fremdenverkehrsgebiete vom Rhein, der Südgrenze des Reiches entlang, bis nach Bad Reichenhall und Berchtesgaden ſind, das offen⸗ barte dieſe herrliche Expedition mit überzeugendſter Eindeutigkeit. Seltſam genug übrigens, daß ſich der Austauſch von Reiſeluſt und Reiſedurchführung zwi⸗ ſchen Baden und Bayern bisher noch nicht annähernd ſo entwickelte, wie die natürliche Lage der Dinge ihn eigentlich von ſelbſt fordert. Nun, der durchgehende Zug der Poſtverbindung von Berchtesgaden bis Ba⸗ den⸗Baden wird das Seine tun, Verſäumtes endlich nachzuholen! Rufen wir uns noch einmal die Folge der haupt⸗ ſächlichſten„Markſteine“ der Fahrt ins Gedächtnis! Der Anfang: Baden⸗Baden. Dann: Bühlerhöhe, Plättig, Sand, Hundseck, Unterſtmatt, Hornisgrinde, Mummelſee, Ruheſtein, Freudenſtadt, Bad Rip⸗ poldsau, Wolfach, Hauſach, Haslach, Elzach, Frei⸗ burg, Notſchrei, Todtnau, Bernau, St. Blaſien, See⸗ brugg, Rothaus, Bonndorf, Weizen, Tengen, Sin⸗ 65 Radolfzell, Konſtanz(mit der Fähre nach:) kersburg, Friedrichshafen, Lindau. Uebrigens iſt wahlweiſe den Fahrgäſten auch die Reiſe auf Boden⸗ ſeeſchiffen(ohne Zuſchlag) geſtattet. Und auch das ſei noch einmal ausdrücklich hervorgehoben: Die Fahrt kann beliebig oft unterbrochen werden. Die Fahrſcheine haben 30 Tage Gültigkeit. Die Deutſche Alpenpoſt führt von Lindau weiter über Immenſtadt, Oberſtdorf, Sonthofen, Wertach, Neſſelwang, Füſſen, Hohenſchwangau, Wieskirchen Oberammergau, Ettal nach Garmiſch⸗Partenkirchen, wo die Fahrt bis zum nächſten Morgen unterbro⸗ chen wird. Am folgenden Tag geht es durch Mitten⸗ wald an den Walchenſee, wo die berühmte Keſſel⸗ berg⸗Rennſtrecke ein Stück weit befahren wird. Ueber Kochel langt man im ſchönen Bad Tölz an. t werden der Tegernſee und der Schlierſee und Rosenheim angeſteuert. Bei Prien erreicht man den Chiemſee, an deſſen Ufer entlang, die Route dem rührigen Traunſtein zu verläuft. Aus der leicht ge⸗ wellten offenen Landſchaft wendet ſich die Alpenpoſt nunmehr den gewaltig aufragenden Bergen zu. Un⸗ tersberg und Predigtſtuhl. Durch Bad Reichenhall gewinnen wir das Tal nach Berchtesgaden, auf das der Hohe Göll und der kühne Watzmann herab⸗ ſchauen. Die von den zuſtändigen Behörden und Organi⸗ ationen veranſtaltete Aufklärungsfahrt diente aber nicht nur dem Zweck, mit dem Weg der Schwarz⸗ wald, Bodenſee⸗ und Alpenpoſt Perſönlichkeiten be⸗ kannt zu machen, die berufen ſind, die unvergleich⸗ liche Schönheit der durchmeſſenen Reiſegebiete zu rühmen und für dieſe neuen Verkehrseinrichtungen werbend ſich einzuſetzen— ſie brachte darüber hin⸗ aus die Teilnehmer aus Bayern, Württemberg und Baden einander näher. Erſahrungen wurden ausge⸗ tauſcht, Anregungen erörtert, Möglichkeiten des Ausbaues der Linien beſprochen. Dabei ſtand denn auch mehrfach das ſo wichtige Thema der Erziehung der Einwohnerſchaft von Reiſelandſchaften zu aufge⸗ ſchloſſen geübter, allgemeiner gaſtlicher Geſinnung zur Debatte. Durch alle Anſprachen hindurch, die bei den abendlichen Zuſammenkünften gehalten wurden, klang das Verantwortungsgefühl der mit der Betreuung des Fremdenverkehrs Beauftragten ihren Aufgaben gegenüber. Im Zuge der Zeit und der durch die Vervollkomm⸗ nung der Verkehrsmittel bedingten Entwicklung liegt es begründet, daß der Reiſende ſeine Wünſche, wenn man ſo ſagen kann, immer weiträumigeren Vorſtel⸗ lungen überläßt. Daraus ergibt ſich von ſelbſt die Forderung nach einer Verknüpfung benachbarter Reiſelandſchaften. Soll eine ſolche Ausweitung aber Erfolg haben, müſſen ſich die Bewohner der Frem⸗ denverkehrsbereiche, die in enge Fühlung zu einander gebracht werden ſollen, kennen lernen. Im vorlie⸗ genden Falle bedeutet das, daß die Bayern ſich mit dem Schwarzwald vertrauter machen müſſen als es bisher üblich war. Und für den Badener, der ja wohl im allgemeinen gerne die deutſchen Alpen aufſucht, handelt es ſich darum, in der Kunſt der Fremdenver⸗ kehrspflege, wie ſie in Bayern mit großem Geſchick und überlegener Wendigkeit geübt wird, hinter dem Bruder im Südoſten des Reiches nicht zurückzuſtehen. Die Reichspoſtroute von Baden⸗Baden nach Berchtes⸗ gaden ſcheint berufen, zu einer„Hochſtraße deutſcher Reiſekultur“ zu werden, zur Künderin und Trägerin wahrhaft gepflegter Gaſtlichkeit im weitgeſtreckten herrlichen Süden des Reiches! Johann Peter Riedlinger. Sonderbar, in einer Stadt zu leben, die das Salz regiert und nur ganz nebenbei und äußerſt taktvoll ein Gemeinderat. Das Salz übrigens liegt in der Luft. Jeder Kurgaſt gewinnt es ſich ſelbſt nach Be⸗ dürfnis und Laune, indem er tief atmet. Man be⸗ richtigt ſeine aus der Schulzeit ſtammenden Vor⸗ urteile von Bergwerksſchächten, wenn man durch das Gradierhaus geht und das Salz in feinſten Stäubchen rings um ſich weiß. Man bleibt bei den hohen Reiſigwänden ſtehen, an deren Aſtgeflecht herab die Sole in eine grünſchillernde Lagune ſtürzt. Man atmet tief und noch tiefer mit dem Gefühl, daß jeder Atemzug eine Woche Lebens verlängerung bedeutet, daß einem nichts mehr paſſieren kaun, e 2 0 0 1 6 18 5 74 771 ö 70 b e 17 e 7 1 5 6 1% 77% e„ 3600 4 7 7 4% 6 60 4% 4 5 1 4 16 160 1 . Reichenhall Die Hornisgrinde im nördlichen Schwarzwald Die Stadt, die das Salz regiert Kurbilder aus Bad Reichenhall wenn man die Naſe, die Lunge, die Schleimhäute voll Salzkriſtallen pumpt. Seit Jahrhunderten, ja Jahrtauſenden brachten die unterirdiſchen Salzquellen in langer Geſchichte dem Ort und ſeiner Bevölkerung viel Neid und Not, aber auch immer wieder Wohlſtand und Reich⸗ tum und zuletzt den Weltruf eines Heilba⸗ des von Rang. Die engen Straßen und Gäßchen der oberen Stadt mit den breiten, bemalten Häu⸗ ſern zeugen noch von guter alter Zeit. Dieſer kleine Stadtteil gibt doch auch heute noch dem Ort das eigent⸗ liche Gepräge, trotz Kurort und Weltbad. Hier merkt man es deutlich: Wir Reichenhaller ſind in erſter Linie ein Gebirgsvölklein. Die feinſten Herrſchaften paſſen ſich uns an in Kleidung und Frohſinn, wenn ſie zu uns kommen. Stadt und Land, Abendkleid und Dirnoͤl liegen hier ſo bequem beiſammen. Man erkennt, daß der Urlaubswunſch des Stadtmenſchen eigentlich immer nach einem Landaufenthalt, wenn auch mit einem Vorbehalt—, hinzielt, mit dem Vorbehalt des Bade⸗ zimmers nämlich und der, wenn man gerade Luſt dazu hat, unterhaltſamen Kurpromenade. Wenn man den Tag über in Leinen und Loden lebte, wer hätte da nicht auch im Urlaub plötzlich Luſt, abends Seide zu ſpüren, Seide, Muſik, das Leben von einer anderen, milderen Seite? Oder welche Frau wünſchte nicht ihren Landaufenthalt gelegentlich zu unterbrechen, um einen regelrechten ſtädtiſchen Bum⸗ mel durch belebte Geſchäftsſtraßen, an lockenden Aus⸗ lagenſcheiben vorbei zu unternehmen? Und da ſchlendert man dͤurch die Lud wigſtraße und hat die Vorſtellung der Stadt und aller ihrer Wünſche, wäh⸗ rend das Preoigtſtuhlhotel, das aus der Höhe nie⸗ dergrüßt, bereits die alpinen Wege für morgen weiſt. Der Traum ländlicher Tage und ſtädtiſcher Nächte verſchwiſtern ſich hier zu Wochen des Glücks. Das alles aber ſind nur die Beigaben zum Auf⸗ enthaltszweck, oer Reichenhaller⸗Kur. Und dazu ge⸗ hört wieder das Salz. Das Salz, das wir hier fühlen, riechen und ſchmecken und das ſeit uralten Zeiten die ſchöne Stadt regiert. Reichshandbuch der deutſchen Fremden⸗ verkehrsorte Die achte Ausgabe dieſes früher Reichs⸗Bäder⸗ Adreßbuch genannten, alle ähnlichen Zuſammenſtellun⸗ gen überragenden Nachſchlagewerkes läßt ſchon deshalb jeden anderen Verſuch hinter ſich, weil der Bund Deutſcher Fremdenverkehrsverbände und Bäder den Auftrag zur Herausgabe erteilte, domit zum Ausdruck bringend, daß dieſes Buch nun das Nachſchlagewerk des Fremdenverkehrs ſchlechthin ſein ſoll. Die große Frage nach dem„Wohin“ der Reiſe wird hier beantwortet. Nicht nur nach der rein ſchematiſch⸗tobellariſchen Seite hin, ſondern auch nach der mediziniſchen Seite, ſoweit Laien ſie verſtehen und Aerzte ſie geſtalten wollten. Die Zahl der vorangeſtellten Artikel vor den Gebieten iſt gewachſen, die Autoren ſind verant⸗ Hirſau im Nagoldtal mit Deutſchlands ehemals größter Kirche Ein Viertel des ganzen Schwarzwalds gehört zu Württemberg. Eines der reizvollſten Täler im öſt⸗ lichen Gebiete iſt das Tal der Nagold, vom Städtchen gleichen Namens bis zur Einmünüdung des Fluſſes in die Enz bei Pforzheim. Zuerſt ein lichtes Becken, durch das der Gebirgsbach in vielen Windungen ſich krümmt, verengt ſich das Tal in nördlichem Zug, von grünen und ſteilen Höhen begleitet. Calw liegt am Wege, zu beiden Ufern der Nagold, eine ſchmucke Oberamtsſtadt, deren Preis zu ſingen der Dichter Hermann Heſſe nie müde wird. Geht man auf ſchattigem Weg am plauderfrohen Waſſer weiter talabwärts, ſo kommt man in einer gemächlichen Wanderſtunde nach Hirſau, einer viel beſuchten Sommerfriſche, mit den berühmten Ruinen einer Benediktiner⸗ abtei und jener Ulme, die mit ihren mehr als 30 Metern Höhe ſchon Uhland in ſeiner„Ulme von Hirſau“ beſungen hat. Der kleine Ort liegt in einem von dunklen Wäldern umrauſchten Keſſel, in den das ſchmale Ziegelbach⸗ und das Schweinbachtal muntere Schwarzwaldgewäſſer entſenden. Hirſau, deſſen Name„Hirſch⸗Au“ bedeutet, und deſſen Wappen einen Hirſch zeigt, der einen Abtsſtab zwiſchen den Vorderläufen hält, iſt in den letzten Wochen wieder viel genannt worden. Der Freiwillige Arbeitsdienſt hat aus dem alten, von Raſen üher⸗ wucherten Schutt die Grundmauern der alten Kloſterkirche von 1091 ausgegraben. Dieſe Kirche zu St. Peter, mit einer Länge von 96 Metern und einer Breite von 94 Metern, war die größte mittelalterliche Kirche Deutſch⸗ lands. Von der Größe der Geſamtanlage erhält man, ſo ſchreibt Wilhelm Jenſen in ſeinem heute noch leſenswerten ſtimmungsreichen Wanderbuch: „Durch den Schwarzwald“, aus der Entfernung„kei⸗ nen Eindruck, ſondern gewahrt nur drei, ohne Zu⸗ ſammenhang erſcheinende Hochbauten, eine Gebäude⸗ wand mit zwei getreppten Giebeln, von hoher Baum⸗ krone überbreitet, weiter nach rückwärts einen vier⸗ eckigen Turm und zur Rechten eine noch erhaltene, mit kleinem Spitzturm verſehene Kapelle. Erſt beim Hineintreten ſieht man zwiſchen langen, zerfallenen Kreuzgängen die alten Höfe. Beſonders merkwürdig erweiſt ſich als Ueberreſt der alten Peterskirche der im Volksmund ſo genannte„Eulenturm“ durch die zum Teil rätſelhaft unerklärbaren Tiergeſtalten ſeines aus Stein gehauenen Figurenfrieſes.“ In der Deutung dieſer Figuren iſt man heute einen Schritt weiter als damals. Und es iſt für uns Pfälzer nicht umintereſſant zu leſen, daß bei den in ihren Ergebniſ⸗ ſen ungeheuer aufſchlußreichen Grabungen an der germaniſchen Sonnenkultſtätte des Brunholdisſtuhls bei Bad Dürkheim die gleiche Figur zum Vor⸗ ſchein gekommen iſt, wie ſie auf dem Hirſauer Fries erſcheint: ein Menſch mit einem erhobenen und einem geſenkten Arm, der ſogenannte„Zwiefache“, den der Volkskundler Herm. Moos als das Zeichen der aus der Winternacht(geſenkter Arm) ſich zum Aufſtieg(erhobener Arm) anſchickenden Sonne deu⸗ tet. Dieſer Figur begegnen wir auch in Speyer. Hirſau iſt eine alte Niederlaſſung; die Sage ver⸗ legt die Gründung des erſten Kloſters ins Jahre 645 und ſchreibt ſie einer Witwe aus dem Calwer Gra⸗ fengeſchlecht zu. Ins Licht der Geſchichte tritt Hirſau jedoch erſt 838, wo die ſog. Aureliuszelle errichtet wird. Die romaniſchen Teile der Ueberreſte weiſen in dieſe früheſte Zeit. Im 11. Jahrhundert beginnt der Ausbau der großen Anlage mit der gewaltigen Kirche und mächtigen Abteibauten. Uhland läßt im „Ueberfall im Wiloͤbad“ ſeinen Grafen Eberhard im Barte im Jahre 1367 hier einkehren. Einer ſeinor Nachfahren, Herzog Ludwig von Württemberg, reißt am Ende des 16. Jahrhunderts die Gebäude nieder und errichtet an Stelle der Abtei ein Jagd⸗ und Luſt⸗ ſchloß im Renaiſſance⸗Stil, von dem die Faſſade mit den zwei Giebeln noch kündet. Die Abtei wurde 1558 proteſtantiſch und im Jahre 1807 aufgehoben. Vorher aber hatten ſchon die Franzoſen unter Melac das Schickſal des Kloſters beſiegelt. Als ſie auf ihrem Mordbrennereizug 1692 Liebenzell nieder⸗ gebrannt hatten und nagoldaufwärts marſchierten, wollten ſie Hirſau nach kurzer Einſchließung gegen ein Löſegeld verſchonen, um möglichſt raſch ſich der reicheren Stadt Calw zu bemächtigen. Der Schuß eines Bürgers auf Melac veranlaßte ſie, Hirſau dann doch niederzubrennen. Es wurde völlig zer⸗ ſtört und nicht wieder aufgebaut. Seine Reſte dien⸗ ten, ſoweit ſie noch brauchbar waren, als bequemer Steinbruch. Nun foll hier eine neuartige chriſtliche Kultſtätte entſtehen, ein feierlicher Naturdom, in den die Schwarzwaldtannen orgeln und den der hohe Himmel überwölbt. ES. wortungsbewußte Führer der Heilwiſſenſchaft oder Organi⸗ ſatoren der Verbände, die den Bund tragen. Die alte Ein⸗ teilung des Werkes konnte beibehalten werden, aber der innere Gehalt wurde ſorgfältig nach dem neuen Recht, unter dem wir leben, geprüft und erhöht. Die im Anhang mitgegebenen Organifationspläne ſind auch für den Rei⸗ ſenden, der im Handbuch ſein Reiſeziel ſucht, von Intereſſe und Wert. Der ſchöne Druck, die ausgewählten Bilder, die überſichtlichen Schemakarten der 18 Gebiete(ſpäter werden wohl die 24 Verkehrsverbände die Unterteilung auch des Stoffes bilden) die abſolute Zuverläſſigkett des Inhalts ſind die Merkmale dieſes wertvollen Buches, an dem faſt zwei Jahre von einem großen Stabe gearbeitet wurde. Nun wird es ein Jahr lang den deutſchen Reiſenden be⸗ raten. Verlag Reichs⸗Bäder⸗Adreßbuch, Berlin W. 9, Schellingſtraße 1. cr Voranzeige: Am S. August ds. Js.(ẽĩñl alljährlich) WacHENH EIN a. d. Haardt Groges Wein- u. Burgfest ist immer noch der Haupttreffpunkt der Fremden im Wein paradies Frühkonzert Herrliche Zur gbeleuchtung und Feuerwerk Festzug- Festakt auf der Wachtenburg Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Juli 1934 Wandervorſchlag Hirſchhorn, Langental, Heddesbach, Kreuzeiche, Wolfs⸗ grube, Darsberg, Mannheimer Hütte, Neckarſteinach Hauptbahnhof ab 7 Hirſchhorn an.10, Neckorſteinach ab 19.13! n an 20.00, 21.30. Fahrkarte nach Hirſ r dieſe 3 Züge Geltung hat, 1,70 Mi Nr. 21, Hirſchhorn oder Schön⸗ au 2,10 Vom Hirſchhorn gegen die Stadt und Hier mit der Nebenlinie 3, rot⸗ er kleine lage links weſtlich durch durch die letzten Häuſer Rechts drunten der Zuſammenfluß Finkenbach, jetzt Laybach genannt. f Hirſchhorn. Beim Beginn verlaſſen, die bergan im gemiſchten Wald It gegen den Ulfenbach ab. rn über den wilden Ulfen⸗ Auge ein ſaftiges Wieſental, de Bach eine Schlangen⸗ Feld und links über tter eintreten, iſt dieſe ſehr zen um die Wieſe herum. Stets ab und zu bis zum Ulfenbach Std. aus dem Wald. Rechts Auf Pfad über Feld, dann s ein munteres Wäſſer⸗ n Langental. Rechts durch Gärten ab über den n Would. dem 0 1 ö Weg auf. kurz Teils durch ein drand her, rechts wieder ein Ueber Wieſen und den Ulfen⸗ nde. liegendes Kreuz, links Bei den letzten Häu⸗ im Feld etwa 5 bis 8 in den Wald. Im Schälwald ner bergauf. Rechts einzig ſchöner bliche Ulfenbachtal von Heddesbach bis Unter⸗ wald m h. Nach 7 Stunde wird die Höhe(409 Me⸗ ter) b Kreuzeiche(Kartenpunkt) erreicht. Hier die Kehre. Links Uebergang auf die Hautplinie 7, rotes Ferien im Schwarzwald Nagold im Schwarzwald als Fremoenſtadt Der Hauptanziehungspunkt der 4500 Einwohner zählen⸗ den Stadt iſt ihre herrliche Lage am Zuſammenfluß ver⸗ ſchiedener Täler, umgeben von einem Kranz bewaldeter Berge. Bis an die Mauern der Stadt reichen die aus⸗ gedehnten Waldungen, die für eine ozonreiche, kühle Luft ſorgen. Sei es, daß der Fremde mit der Bahn Pforzheim Horb oder mit Auto die Stadt erreicht, immer wird er ent⸗ zückt ſein von den erſten Eindrücken, die er von Stadt und Umgebung erhält. 8 Steigen wir einmal hinauf auf den mit Laubwald be⸗ deckten Schloßberg, der in bequemen und beſchatteten Fußwegen beſtiegen wird. Dieſer Berg, die Perle des oberen Nagoldtales, iſt gekrönt von der herrlichen Burg⸗ ruine Hohennagold, die eine bedeutende Vergan⸗ genheit hat. Man iſt überraſcht von der Großartigkeit dieſer früh⸗mittelalterlichen Feſtung, deren bedeutende Ueberreſte heute noch zeigen, daß ſie einſt eine harte Nuß für den An⸗ greifer war. Von der Ruine aus genießt man eine herr⸗ liche Ausſicht. In der Ferne zeigen ſich die dunklen Höhen⸗ züge des Hochſchwarzwaldes, deren Einförmigkeit durch ein⸗ zelne zerſtreut liegende Dörfer unterbrochen iſt, während ſich in ſüdlicher Richtung die blauen Berge der ſchwäbiſchen Alb anſchließen. Im Tal ſieht man, in der breiten Talaue liegend, das alte Städtchen. Deutlich hebt ſich der Kern der Altſtadt, die ſich um den alten Kirchturm gruppiert, ab, während ſich die neueren Stadtteile ſanft an den Hängen erheben. Erſt im vorigen Jahr wurde im Galgenberggebiet, direkt an den Wald ſich anſchließend, ein neues Siedlungs⸗ gebiet erſchloſſen, das ſich beſonders zur Anſiedlung von Penſionären uſw. eignet. Die Berge und Wälder ſind mit bequemen Fußwegen und Ruhebäunken verſehen. Wer nicht die Berge und Höhen beſteigen will, hat Gelegenheit, auf den ebenen Wegen, die ſich allmählich im Wieſengrund ver⸗ lieren, die Schönheiten Nagolds zu genießen. Ein Gang durch das Städtchen ſelbſt iſt ebenfalls ſehr intereſſant. Durch verſchiedene große Brände im vorigen Jahrhundert iſt zwar manches altertümliche Gäßchen ver⸗ ſchwunden. Hauptſehenswürdigkeiten ſind das Hotel Pioſt und zwei weitere prachtvolle Holzfachwerkhäuſer, das Rathaus mit ſeinen Arkaden, der große Sandſteinbau des evang. Lehrerſeminars ſowie die Remigius⸗ kirche mit ihrem tauſendjährigen Turm. Das Innere iſt als Kriegergedächtnishalle ausgebaut. Im Innern enthält es ſerner wertvolle Freskenmalereien aus dem Mittelalter. Die Kirche wird von dem ſehr ſchönen und prächtig gelege⸗ nen Friedhofe umgeben. Einige ſchöne Röhrenbrunnen ver⸗ ſchönern das Stadtbild weſentlich. Gute Hotels, Gaſthöfe und Penſionen ſorgen für das leibliche Wohl der Kurgäſte aufs Beſte. Die ſanitären An⸗ lagen der Stadt ſind den neueſten Anſprüchen angepaßt. In⸗ r A]ĩ˙::.. ˙ 2 2— 2 Quadrat, das den Weg bis Neckorſteinach angibt. Rich⸗[ Forſthaus Grein. Kurz auf der Straße Darsberg— tung direkt ſüdlich. Höhenwanderung bis vor Darsberg. Grein. Links im Wald geht es bergan. Rechts ſteht ein Zunächſt eben. Nach einem großen Bog links wieder Brunnen. Auf der Höhe, 436 Meter, ſchöner Blick auf die gleich ſchöner Blick ins Ulfenbachtal und er noch auf bewaldeten Berge des Neckartals. Langſam bergab und das hochgelegene Rothenberg und Kortel tte und— aus dem Wald nach Dars berg, 1 Stunden. Das wenn die Fernſicht günſtig— auf den Katzenbuckel. Zur Kirchlein mit ſehenswertem Altar recht Auf der Straße Wolfsgrube etwas anſteigend und abfallend, Kuoten⸗ nach Neckarſteinach vor. Zuletzt rechts wieder in öen Wald. punkt, 429 Meter hoch, 1 Stunde. Etwa 8 bis 10 Minuten Auf Fußweg ab zur Mannheimer Hütte, 280 Me⸗ der ehemaligen badiſch⸗he en Grenze en g, daun ter hoch,/ Stunde. Die Hütte mit Wirtſchaftsbetrieb, links abermals etwas auſw zur Höhe 470 Meter. für jedermann geöffnet, bietet dem ermüdeten Wanderer Daſelbſt eine ſcharfe Kurve rech ärts. Recht Blick auf Raſt und eine einzig ſchöne Ausſicht auf den Dilsberg den Königsſtuhl. und Neckorſteinach mit ſeinen Burgen. Auf Pfad zur Nach etwa 10 Minuten rechts Greiner Feld und bei einer Bank rechts über oͤie Nebenlinie 45, rotblaues Kreuz. Nochmals an einem Stück Feld rechts vorbei. Rechts das Stroße nach Neckarſteinach, dieſer links folgend, hierauf rechts noch öͤurch Wald, hinab nach Neckarſteinach, 20 Minuten. folge der alljährlich wiederkehrenden Hochwaſſer, war die Stadt gezwungen, die die Stadt durchfließenden Flüſſe Nagold und Waldach zu korregieren. Dadurch iſt es ermöglicht worden, das Kanaliſationsnetz der Stadt bedeu⸗ tend zu erweitern und durch eine Zentralkläranlage zum Abſchluß zu bringen. Auch die Waſſerverſorgung wurde vor einigen Jahren erweitert und verſorgt die Stadt mit friſchem, ſchmackhaftem Quellwaſſer. Das vorzüglich geleitete Kreiskrankenhaus, 1928 bedeutend erweitert, ge⸗ nüt ebenfalls allen modernen Anſprüchen. In unmittel⸗ barer Nähe der Stadt wurde vor zwei Jahren ein herrliches Schwimmbad mit 50 Meter langem, 13 Meter breitem Becken und kleineren Planſchbecken für Kinder erbaut. Seine herrliche Lage am Fuße des Schloßberges inmitten der Wieſen machen es zum beliebten Erholungsort von jung und alt. Auf den Fluten der Nagold und Waldach iſt gute Gelegenheit zum Kahnſahren gegeben. Ein elektriſches Lohtanninbad gegen Herzleiden, Gicht, Iſchias uſw. iſt in privatem Beſitz. Durch die guten Bahnverbindungen und durch zahlreiche Omnibuslinien ſowie durch Sonderfahrten iſt Gelegenheit geboten, von hier aus den ganzen Schwarzwald kennen zu lernen. Das kulturelle Leben der Stadt wird beherrſcht vom ev. Lehrerſeminar, deſſen Konzerte, Vorſpielabende, Vorträge uſw. ſehr beſucht ſind. Für muſikaliſche Unterhaltung iſt ferner durch die Stadt⸗ und Standartenkapelle beſtens ge⸗ ſorgt. An Schulen ſind weiter zu nennen die Realſchule mit Lateinabteilung, die Gewerbeſchule, landwirtſchaftliche Win⸗ terſchule. Außerdem haben wir, als alte Hochburg des Na⸗ tionalſozialismus die Ehre, die Gauführerſchule der NS. DAP in unſeren Mauern beherbergen zu Hürfen. Das gewerbliche Leben der Stadt iſt eng mit dem Holz⸗ reichtum des Schwarzwaldes verbunden. Es herrſcht die Säge⸗ und Möbelinduſtrie vor. Bedeutend iſt aber auch dite Textilinduſtrie. Außerdem fallen die neuzeitlich ausgeſtat⸗ teten Kaufhäuſer auf, die das Stadtbild weſentlich ver⸗ ſchönern. Alles in allem, Nagold vermag dem von nervenaufpekt⸗ ſchender Arbeit Erholung ſuchenden Kurgaſt alles zu bieten, was er zur Ausſpannung braucht: Ruhe und Frieden im Schoße ſeiner Wälder, Licht und Sonne auf luftiger Höhe und Waſſer in Menge zu wohltuender Erfriſchung. Ein Ferienauſenthalt in Nagold wird niemand gerenen und gerne wird man wiederkommen. F ˙²˙m ˙·i1ü]]ẽ¾ezʃʃũͥmöA˙]ß²ũůãnù,'̃²ñ d.m̃mãůp̃²7ẽ,ii!!!!. 7· uumↄ⁊ꝓ mA] ũG«]⁵õPm.]⅛dlunu:1Uẽ6V Hö hen luft kxur ort BOnndorf im Hochschwarzwald Naturfreunde. Heerliche. Verein und NM Z. 850 m über dem Meer. die Sommerirische für Erholungsuchende, Genesende und Temper. Höhenschwimmbad Ipensicht, zahlreiche Spaziergänge in prächt. Hoch- Wäldern, romant. Schluchten(Wutachschlucht, Lotenbachklamm) Gepflegte Gaststätten. Auskunft u. 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Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitta g⸗ Ausgabe —— Mit dem Allwetterwagen in den Thüringer Wald Von einem Fahrtteilnehmer) Wenn man eine Reiſe tut, ſo kann man ſtets was erzählen, und dies vor allem, wenn man als Süd⸗ deutſcher zum erſten Male in Thüringen geweſen iſt. Ich kann denen, die bisher nur ihre engere badiſche Heimat kennen, nur empfehlen, eine Fahrt nach Thü⸗ ringen zu unternehmen, die in dieſem Sommer noch mehrmals von Ludwigshafen bzw. Mannheim und Heidelberg aus durch die Kraftpoſt durchgeführt wird Dieſes Land iſt es wert, daß man es aufſucht, es ist das grüne Herz Deutſchlands, es hat Weltruf wegen ſeiner Schönheit und iſt leicht infolge ſeiner zentra⸗ len Lage zu. und zu durchſtreifen, auch mit dem Kraftwagen. 8 Ziel der Fahrt iſt der herrlich gelegene Ort Stützerbach, mitten im Hochthüringer Wald unweit Oberhof und Ilmenau. Der Wettergott hat nach langem Regen mit präch⸗ tigem Sonnenſchein das richtige Startzeichen zur Thürin igenfahrt gegeben, als wir rund 30 Fah yrgäſte, Künſtler, der ſeine Arbeit, die die thüringiſche Glas⸗ induſtrie weltberühmt gemacht hat, kennt. Heute ge⸗ hört er zu jenen unbekannten Arbeitern, denen ein 14jähriges Syſtem Arbeit und Brot genommen hat. Es hat keinen Zweck mehr noch Glas zu blaſen. Abei ſie ſind echte Kinder ihrer Heimat, die ſich nicht unter⸗ kriegen laſſen und nun eine neue Induſtrie, die Fremdeninduſtrie, aufbauen. Der Deutſche ſoll nicht ins Ausland, er ſoll innerhalb ſeiner Landesgrenzen reiſen und ſoll und muß auch einmal nach Thüringen. Hier in Stützerbach befindet er ſich auf geweihtem Boden, hier verweilte oft und lange Goethe, der in dem auf dem Kickelhahn 10 heute ſtehenden Borken⸗ häuschen das unſterbliche Nachtlied:„Ueber allen 1 n iſt Ruh“, dichtete. Hier ſieht der Fremde, aß die Natur mit ſegnender Hand ihre Schönheiten 1 50 hat. Von hier aus wurden die verſchiedenen Tagfahr⸗ ten gemacht. Die erſte nach Suhl, Zella⸗Meh⸗ Schmalk einige aus Mannheim und der Pfalz, früh mit lis, alden, Bad Liebenſtein auf dem Allwetterwagen der Heidelberger Kraftpoſt auf- die Hohe Sonne, Eiſenach, Wartbur g, wo das brachen. In ſchneller Fahrt brachte uns der ſichere Fahrer über Miltenberg, Wertheim nach Würzburg, im Ratskeller das Mittageſſen eingenommen r Main, von dem man einſtmals wie von n Norden hin ſprach, wurde über⸗ schritten, in Bad Kiſſingen und Meiningen nochmals Aufenthalt gemacht. Durch die alte Gewehrſtadt Suhl ging es auf Stützerbach zu, das abends erreicht wurde. Soll man noch betonen, daß die guten Stüt⸗ zerbacher uns alle mit Freuden aufnahmen und ſich gegenſeitig in reichlichſter Verpflegung überboten? Sie ſind ein prächtiger Menſchenſchlag. Hier in Stützer bach iſt die Glas in duſtrie Mittageſſen eingenommen und die Burg eingehend beſichtigt wurde. Darauf ging es weiter nach Bad Friedrichs sroda, vorbei an dem herrlichen Park und Schloß Rein hardtsbrun nnen nach dem bekannten Luft⸗ dr. Oberhof, wo wir eine Stunde Einkehr hielten. Von da aus an dem 914 Meter hoch gelegenen Hotel Schmücke vorbei nach Stützerbach. Der nächſte Tag führte nach dem höchſtgelegenen Punkt des Thürin⸗ ger Waldes, dem Schneekopf, der mit ſeinem Turm 1000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Eine wei⸗ tere Fahrt brachte uns über Ilmenau, Arnſtadt, Er⸗ furt(dort Dombeſichtigung) nach Weimar, wo die Goetheſtätten, die Fürſtengruft mit den Gräbern 0 wurde. De einer 1 85 gegen 25 Nummer 327 ners Karl Auguſt beſucht wurden. Weiter wir nach Bad Berka und Saalfeld zur der weltbekannten Feengrotten, die unſere Erwar⸗ tungen bei weitem übertrafen. Von dort ging es nach Bad Blankenburg und Schwarzburg ins Schwarzatal, der Perle des Thüringer Waldes. An anderen Tagen wurde die nähere Umgebung von Stützerbach aufgeſucht und die Glaswerkſtätten be⸗ fuhren Beſichtigung ſichtigt. So gingen dieſe herrlichen Tage ſchnell vor⸗ über, als die Heimkehr mahnte. Dieſe geſtaltete ſich ebenfalls zu einem unauslöſchlichen Erlebnis. Be⸗ Aus Bädern Hornberg an der Schwarzwaldbahn Die Anziehungskraft, die der Schwarzwald im allge⸗ meinen auf Ferienreiſende ausübt, iſt wohl am ſtärkſten in dem lieblichen und romantiſchen Tale der Gutach, in deſſen ſchönſtem Teil Schl loß H ornberg von dominie⸗ render Höhe auf die im Tale eingebettete Stadt und auf die gegenüberliegende Schwarzwal dbahn ſchaut. Ueberraſchend ſchnell ſind hier die wohltuenden kungen der geheimnisvollen Kraft der in unendliche Weiten gehenden Berg⸗Hochwälder auf den überreizten Organis⸗ mus der Großſtadtmenſchen zu verſpüren. Der hohe Ozon⸗ gehalt der erfriſchend reinen Luft, die tiefe Ruhe der Tannenwälder ſchaffen ſchon in wenigen Tagen das Hoch⸗ gefühl neuer Elaſtizität und Spannkraft, die den Erholung⸗ ſuchenden mit froher Lebenskraft erfüllen. In Hornberg, das als Höhepunkt der erlebnisreichen Reiſe auf der Schi. dͤbahn gilt, halten täglich zwölf Schnell⸗ und Eilzüge. Dieſe günſtigen Zugverbindungen, niit direkten Wagen aus allen Teilen des Reiches, ermöglichen es, dieſen Jungbrunnen raſch und bequem zu erreichen. Badeland Pfalz Man kennt die Pfalz als Land des Weins, und auch ſeine Wälder und Burgen ſind bel 9 0 Wanderziele. Aber Badeland... 2 Und doch iſt es ſo, daß gerade die Pfalz eine Anzahl neuer Freibäder geſche fen hat, die 179000 fetzt im Hochſommer beliebte Ziele nicht nur für den Pfälzer ſebbſt geworden ſind. Ganz wundervoll in ſtille Waldtäler eingebettet von ſaftigen Wieſen umgeben, liegen ſo manche Wir⸗ 3 zn Hauſe, jeder Stützerbacher iſt in dieſem Fach ein Goethes und Schillers ſowie ihres herzoglichen Gön⸗ Itebliche Bergſeen der Pfalz, die zum Baden wie geſchaffen kannte Ort, wie die Feſte Koburg, der Staffelſtein, die alte Biſchofsſtadt Bamberg wurden beſucht. In raſender Fahrt brachte uns der Wagen über Würz⸗ burg, Tauberbiſchofsheim, Walldürn, Mudau nach Heidelberg bzw. Mannheim. So war dieſe Fahrt zu einer in jeder Beziehung gelungenen Werbung für deutſches Land, beſonders für den Thüringer Wald. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß die nächſten Fahrten den gleichen Er⸗ folg haben werden.— Weitere Fahrten finden ſtatt am 21. Juli, 4. Auguſt, 1. Sept., 15. Sept. und Kurorten ſind. Viele davon ſind in letzter Anlagen zu Freibädern umgeſtaltet worden, gleichen ſuchen. Zeit durch geſchmackvolle wie ſie ihres⸗ Am Rheine liegen die Strandbäder von Lud⸗ wigshafen, Speyer und Germers Gum dieſes wird in den nächſten Wochen feierlich eingeweiht. Die Haardt entlang, von Bergzabern 1010 Lan⸗ 9 über Neuſtadt und Deidesheim bis Bod Dürkheim findet mon überall Gelegenheit, im F 2 en und ſich von der Sonne bräunen zu laf Im Pfälzerwalde aber liegen die oft re q ſteckten, darum aber nur um ſo anziehender k Freibäder Gelterswoog, Bieber müh 8 e, od verſchiedenen Badegelegenheiten des Elmſteiner Tals bis zur verſteckten Horneſſelwieſe Pirmaſens neuen Bade Ho chſpeye r, Kuſel und viele inder Wer alſo mit Auto, 9 5 oder Fahr in die Pfalz fährt, wer dort einen olung er leben oder nur einen ſchönen S 2 will, der vergeſſe nicht ſein l Nichts erfrischt auf der Wanderung oder Fahrt ja mehr als ein Bad im klaren See zwiſchen den waloigen Höhen. Badenweiler In Badenweiler, dem ſüdlichſten Thermalbad Deutſch⸗ lands, iſt dieſer Tage ein Markgräfler Heimat⸗ muſeum eingeweiht worden. Die Sammlungen ſind im ſogenannten Belvedere, einem zierlichen Weinbrennerbau inmitten des Kurparkes, untergebracht. Sie enthalten u. a. wertvolle Funde aus der Steinzeit und der Römerzeit. 2..———6—. ˙²˙»AA;A U r ee Bäder Rurorte 0 Reife- und Ausflugsziele Wildbadl lala Hihber nmnen Nächſt d. Bahnhof. Gut bürgerl. Haus in freier 92 Lage. Penſion/.505,50. Schönſtes Gartenreſt. Anerk. vorzügl. Verpflegung. Garagen. Tel. 574. Wickarfsmühle l. Menhgan, Gasthaus Pension 720 m bietet Erholungsbedürftigen ruhigen Aufenthalt. Taſcetaalie int Königl. Post-, Passagler- u. Frachtlampfer nach Sud. und 081-Airika über West⸗ und Ostküste Ferien im Cdenwafd. Bergstraße und Neckarfaf Besuch das schöne Reichelsbenm Lod. ellckssclt igt unsere Inserenten 11 1 D Blick auf See und Alpen, letster Homſort. Zimmer v. Frs.., kompl. 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Liebenzell i. Schwarzw. Lindau Lindenfels im Odenwald Ludwigshafen am Bodenſee Luzern(Schweiz) Maulbronn Merano in Italien Miltenberg am Main Mittenwald in Bayern München Neckargerach Bad Neuenahr im Rheinland Neubulach im Schwarzwald Neuenbürg Neuſtadt an der Haardt Niederwaſſer t. Schwarzw. Nonnenbach am Bodenſee Nußbach im Schwarzwald Oberammergau Oberharmersbach t. Schwarzw. Oberſtdorf, Bayern Oppenau ti. Schwarzw. Bad Orb im Speſſart Reichelsheim, Odenwald Radolfzell am Bodenſee ſſaaaaaaaqaagaaadagaaaaadnaagagaaggaaenamn Reichenhall in Bayern Rockenau am Neckar Bad Rippoldsau i. Schwarzw. Saig bei Titiſee Sand bei Bühl Sasbachwalden k. Schwarzw. Bad Schachern Schenkenzell i. Schwarzw. Scheuern i. Schwarzw. Schluchſee Schönwald i. Schwarzw. Schopfloch i. Schwarzw. Schriesheimer Hof Schwäbiſch Hall i. Württemb. Schweinfurt in Bayern Bad Steben in Bayern Sulz am Neckar(Schwarzw.) Ueberlingen am Bodenſee Todtmoos⸗Weg, Schwarzwald Todtnauberg i. Schwarzw. 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Juli 1934 den Helmut Groh aus Reuchen wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren. Außerdem wurden dem Verurteilten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren anerkannt und die Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt. Gaspatrone verurſachte Hotelbrand * Freiburg i. Br., 19. Juli. Die Entſtehungs⸗ urſache des Brandes im Hotel Kopf iſt einwandfrei geklärt. Der Inhaber einer Desinfek⸗ tionsanſtalt hatte zur Rattenvertilgung eine zur Ent⸗ zündung gebrachte Gaspatrone in den von der Küche zum Dachſtock führenden hölzernen Luftſchacht geworfen, der in wenigen Minuten lichterloh brannte und auf den Dachſtuhl übergriff. Der Des⸗ infektionsinhaber wird wegen fahrläſſiger Brandſtif⸗ tung zur Anzeige gebracht. L Schwetzingen, 20. Juli. Hier beging Herr Phil. Anton Ritter, das Feſt ſeines achtzigſten Geburts⸗ tages.— Ebenſo beging Metzger Joſef Maier ſei⸗ nen 75. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche.— Dieſer Tage ſtarb der weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus bekannte Privatier Johann Renn. Er war lange Jahre Mitglied des Gemeinderates und des Bürgerausſchuſſes, und ge⸗ hörte auch der Freiwilligen Feuerwehr an. Seit Gründung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe war er bis zum vorigen Jahre deren Vorſitzender. L. Oftersheim, 20. Juli. Nachts wurde ein Jahre alter Landwirt von hier vor dem Orts⸗ eingang Heidelberger Straße von zwei unbekannten Radfahrern überfallen und durch Stiche in den Kopf verletzt. Er mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. IL. Walldorf, 20. Juli. Beim Einlaſſen in das Dreſchmaſchinengetriebe wurden dem 28 jährigen Georg Schleich von hier 4 Finger abgeriſſen. Die Verwundung machte die ſofortige Ueberführung nach Heidelberg notwendig. I. Neulußheim, 20. Juli. Innerhalb drei Wochen ſind in unſerem Orte fünf Kinder im Alter von 45 Jahren, geſtorben, darunter 2 Kinder aus einer Familie. Die bedauerlichen Todesfälle ſollen zum größten Teil darauf zurückzuführen ſein, daß nach dem Genuß von unreifem Obſt, Waſſer getrun⸗ ken wurde. I. Hoffenheim, 20. Juli. In ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche vollendete Jakob Laumann ſein 80. Lebensjahr. Der Jubilar iſt weit über die Grenzen ſeiner Gemeinde durch ſeinen Neben⸗ beruf als Viehtreiber bekannt. * Waldshut, 20. Juli. Am Mittwoch mittag er⸗ trank im neuen Strandbad in Waldshut der 23⸗ jährige Gymnaſiaſt Otto Wenzel aus Emden. Der Ertrunkene beſuchte das Gymnaſium in Fürſtenried bei München und hatte mit einem Schulkameraden eine Radtvur in den Schwarzwald gemacht. Trotz ſo⸗ fortigem Suchens konnte die Leiche noch nicht gebor⸗ gen werden; man nimmt an, daß ſie in den offenen Rhein getrieben wurde. 52 Neue Mannheimer Der Erbacher Wieſenmarkt oder, wie man ihn auch nennt, der Eulbacher Markt, iſt das Feſt des Odenwaldes. Ueber 130 Jahre iſt er in Uebung und hat ſich derart eingebürgert, daß er für den Bewohner in ſeiner Zeitrechnung einen wich⸗ tigen Markſtein bildet. Man rechnet im hinteren Odenwald und in den benachbarten Gegenden ge⸗ radezu nach dieſem Ereignis, das ſchon viele Wochen vorher die Bewohner der ganzen Gegend in Span⸗ nung hält. Sicher wird dieſes Jahr den hoffenden Geſchäftsleuten ein gutes Geſchäft beſchert werden! Sein Schöpfer iſt der letzte ſouveräne Graf von Erbach⸗Erbach, der im Juni 1802 an ſet⸗ nen Kanzleidirektor folgenden Wunſch äußerte:„Ein jeder Vater macht gern ſeinen Kindern einen Spaß, ſo geht es mir mit Eulbach“.— 1825 wurde der Eul⸗ bacher Markt nach Erbach verlegt, heißt wohl noch hier und da Eulbacher Markt, meiſt aber Erbacher Wieſenmarkt.—„Dieſer ſonſt ſo berühmte Ort iſt ſeit dem Dreißigjährigen Kriege ganz ohne alle kirch⸗ liche Unterſtützung geblieben und dauert mich darum. Mit der Kirche ſelbſt wird es nun noch eine Weile anſtehen müſſen, fangen wir aber einſtweilen mit der Kirchweihe, und zwar auf Jacobi— weil ihn July weder zu Erbach noch zu Michelſtadt Märkte ſind— an. Auf dieſen Tag möchte ich gern einen Freimarkt, ö. i. ohne zu befehlendes Standgeld, hier⸗ her nebſt allen zu Märkten gehörigen Luſtbarkeiten beſtimmen.“ Ein wahres Volksfeſt wollte er ſchaf⸗ fen. Alle ſeine Untertanen, wes Standes ſie auch ſeien, ſollten ſich hier zuſammenfinden, um ein paar fröhliche Stunden zu verbringen. Er dachte an die Volksgemeinſchaft und wollte auf dieſem Boden die Annäherung der verſchiedenen Stände vollziehen. Damals waren die Zeiten ſehr ernſt, es mußten Lichtpunkte ins Leben geſtreut werden, um den Menſchen wieder hoffnungsſtark zu machen. Der Plan ſchlug ein, wie der Graf ſelbſt bezeugt hat:„Dieſes Volksintereſſe bewog mich, im Jahre 1802 einen Verſuch zu machen, ob ein Frei⸗Markt auf einen Tag den Frohſinn aller Bewohner des Odenwaldes nach Eulbach locken könnte, ich be⸗ ſtimmte ihn, und falls dieſer neue Markt Beifall finden ſollte, für jedes Jahr auf Sonntag vor Jacobi. O, möchte doch jeder Plan, jeder Verſuch, jedes Unternehmen mir und jedem ſo gelingen, wie dieſer Verſuch mir gelang. Jedesmal ſtrömen drei⸗ auch viertauſend Menſchen aus dem ganzen Oden⸗ wald und oft aus weit entlegener Nachbarschaft dem⸗ Der rote Hahn wütet wieder * Auerbach, Amt Ettlingen, 19. Juli. Um die Mitternachtsſtunde brach in dem Wirtſchaftsgebäude des Landwirts Friedrich Boſſert(alt) Feuer aus, das in kurzer Zeit Wohnhaus mit der Scheune in Schutt und Aſche legte. Die Freiwillige Feuerwehr Auerbach konnte nicht verhindern, aß das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte, ihrem tatkräftigen Eingreifen iſt es jedoch zu ver⸗ danken, daß eine weitere Ausdehnung auf die ſtark gefährdeten Nachbargebäude verhindert wurde. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf 4000 Mk., die Ein⸗ richtung des Geſchädigten, ſowie des ebenfalls im Hauſe wohnenden Mieters auf je 2000 Mk., ſo daß ein Feuerſchaden von über 8000 Mk. entſtanden iſt. In Verbindung mit dem Brand wurde der Sohn des Brandgeſchädigten verhaftet. Friedrich Boſſert(jung) hatte vor einiger Zeit Ausſagen gemacht, die ihn der Brandſtiftung ſelbſt ſehr ſtark belaſten. L. St. Leon, 20. Juli. Der Landwirt Joſef Gott⸗ ſelig fiel ſo unglücklich vom Rad, daß er einen Ober⸗ ſchenkel brach und ſofort in die Klinik nach Heidel⸗ berg überführt werden mußte. Zeitung/ Mittag⸗Aus ſelben gabe Seit 130 Jahren Eulbacher Markt zu. Heiterkeit, Freude im Herzen und das augenblickliche Vergeſſen jedes in unſeren jetzigen Zeiten mit jedem Tag zunehmenden Druckes, ſind die Gefährten jedes Ankommenden. Wenn genug gekauft und bei den Speiſegebern gegeſſen und ge⸗ trunken worden iſt, dann füllen ſich alle Scheuern und leeren Plätze, da wird getanzt, gejubelt und ge⸗ jauchzet, bis die Sterne am Himmel ſtehen. Um aber doch dem gebildeteren Publieo einen ungehinderten Mitgenuß dieſes Tanzes zu erleichtern, ſo iſt dieſem der geräumige Tanzſaal beſtimmt. Um die en wer⸗ den Zelte von Jagdzeug errichtet, unter denen der Teil des gebildeteren Publiei ſpeiſt und von wo aus ein ununterbrochenes Hin⸗ und Herwallen vom Tanz zur Speiſe und von der Speiſe zum Tanz ent⸗ ſteht.“ Wer Erbach im Mümlingtal beſucht, der wandert auch hinaus nach dem hübſchen Eulbacher Jag d⸗ ieee Ein traditionelles Volksfeſt im Odenwald ſchloß mit ſeinem engliſchen Garten. Er bewundert hier Teile des römiſchen Grenzwalles und die Eber⸗ hardburg, die er erbauen ließ. Auf der Marktwieſe auf der Eulbacher Höhe fand das Feſt zuerſt ſtatt, bis es 1825 nach Erbach verlegt wurde. Für den hinteren Odenwald war das Feſt he⸗ ſtimmt. Heute jedoch ſtrömen Gäſte auch aus Baden, Württemberg und Bayern herzu. Ein Volksfeſt, wie es der Odenwald ſonſt nicht kennt, hat ſich her⸗ ausgebildet. Zwiſchen Seedamm und Schießhaus dehnt ſich eine weite Wieſe, wo ſich des Feſtes Ju⸗ bel abrollt. Auf zum Erbacher Odenwälder Volksfeſt! Wieſenmarkt, dem rechten Hier reichen Heſſen, Bayern, Badener und Würt⸗ temberger zu echter ſchöner Volksgemeinſchaft ſich die Bruderhand. Dr. Karl Witzel. Gefängnis für üble Schwätzer * Kaiſerslautern, 19. Juli. In der heutigen Einzelrichterſitzung in Kaiſerslautern wurde Otto Weimer aus Kaiſerslautern, der ſich zur Zeit im Konzentrationslager in Dachau befindet, wegen ütbler Nachrede und Beleidigung zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.— Weimer hatte nach ſeiner Entlaſſung aus dem Polizeidienſt im Novem⸗ ber vorigen Jahres die übelſten Gerüchte über den zweiten Bürgermeiſter, den Kreisleiter Dürrfeld, den Amtsleiter Raque und Kreisſchulrat Horn, alle aus Kaiſerslautern, in der gemeinſten und hinterhäl⸗ tigſten Weiſe verbreitet. Auf Grund der Beweisauf⸗ nahme blieb nicht der geringſte Verdacht bezüglich der Genannten beſtehen, ſo daß das Gericht noch über die beantragten acht Monate Gefängnis hinausging und zu obigem Urteil kam. A Lampertheim, 19. Juli. Frl. Ehriſtine Metz⸗ ner von hier erhielt bei den Reichsbundwettkämpfen der ödeutſchen Jugend am 11. April als Weißzeug⸗ näherin die Beteiligungsurkunde der Leiſtungsklaſſe Nr. 1. Die Arbeitsleiſtung erſtreckte ſich auf prak⸗ tiſche und theoretiſche Aufgaben mit geſetzter Friſt⸗ zeit, die unter Aufſicht ausgeführt wurden. Die Prüfung der Arbeiten erfolgte in Darmſtadt und Berlin.— Berufen wurde als Zugpoſaumenbläſer⸗ ſoliſt an das Rundfunkorcheſter in Breslau Herr Karl Hein von hier.— Eine größere Uebung hielt in dieſen Tagen die Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz hier ab. Die Kolonne war zum Dienſt ausmarſchiert, als plötzlich ein Autounglück in der Bürſtädterſtraße gemeldet wurde. Bei Ein⸗ treffen an der Unglücksſtätte wurden drei Auto⸗ inſaſſen in ſchwerverletztem Zuſtande aufgefunden. Die Verletzten wurden fachgemäß verbunden, wo⸗ rauf eine eingehende Kritik ſtattfand. * Neulauterburg, 19. Juli. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde an der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze im Bienwald auf deutſchem Boden zwei Wilderer von deutſchen Grenzbeamten ge⸗ ſtellt, die dort ein friſchgewildertes Reh abholen wollten. Auf die Haltrufe der Beamten gaben die Wilderer Feuer. Glücklicherweiſe wurde keiner der Beamten verletzt. Auf der Verfolgung gelang es, einen der Wilderer feſtzu nehmen. Es handelt ſich um einen aus dem Elſaß ſtammenden Burſchen. Der andere konnte flüchtig gehen. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. C Stolt Kefer! Liesel Seulfer Ole Ne Verlobte NMerrmheirn 4 N 1054. mochten off sd Se gern ein Geschenk mochen, so gern je · meme Freude be- reiten, wenn sie nur monchmol wüßten Ane Aae L68881] 20 lahre jünger auch genannt ERlenäng GUbt grauen Haaren jugendiarbe wieder, ist wasserhell. Unschsdlich, Set 35 Jahren erprobt, von tausenden Profes- soren, Asrzten usw. gebraucht und empfohlen. Durch seine Söte Weltruf erlangt! Preis M..70, 34 Fl. M..—. Für Schwarze Haare und solche, welche schwer annehmen:„Extrs stark!“ M..70, ½ Fl..—. Ueberall zu haben. Parfümerie fabrik Exlepäng, G. m. b.., Berlin W. 62. v146 L T 5 Wer mimt ia. Mann mit ſlichltung Essen geg. Vergütung? 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Jull, nach B 7, 19 um Hause Tuſmenn- Nattef um eee der Neuen Mannheimer Zeitung - LET Mittag-Ausgabe 2 Bekannimachung der Neichssfelle für Gefreide Die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, erklärt ſich in einer Bekonntmachung vom 18. Juli 1934 bereit, für Kaufverträge über inländiſchen oggen im Einzelfolle Ausnahmen von den Vorſchriften zuzulaſſen und ſtellt klar, unter welchen Voraus ungen. Eine ähnliche Uebergangs⸗ regelung wie für 9 in wird auch für Gerſte getroffen. Es wird darauf hing ieſen, daß in Fälle in denen ſich die sſtelle vorbehalten hat, eine Ausnal gelung im E 1 zu treffen, ein Abweichen von den Vorſchrift Vero: ing zur Ordnung der Getreide⸗ wirtſchaft erſt zuläſſig iſt, wen, e Entſcheidung der Reichs⸗ ſtelle vorliegt und dem Betroffe zugeſtellt iſt. Ein vor⸗ heriges Abweichen von den Vorſchriften der Verordnung iſt ſtrafbar. 1 Mindesigrenze des Aschegehalfes für Roggenmehl neu fesigeseßf Der Vorſtand der Roggen⸗ und Weizenmühlen er Wirtſchaftlichen Vereinigung der t folgende Mitteilungen W. Won alle deutſchen Roggen⸗ und Weizenmühlen: Gemäߧ 75 der Verordnung zur Ordnung der Ge⸗ Areidewirtſchaft vom 14. Juli 1934 iſt es den Mühlen ver⸗ boten, Roggenmehl mit einem Aſe ehalt von weniger als 0,967 v. H. i. Tr. herzuſtellen, und zwar vom 16. Jul: 1034 ob. Es dürfen daher von ddieſem Zertpunkt an die Roggenmehltypen 610, 700 und 815 nicht mehr hergeſtellt werden. Die neue Type wird auf Roggenmehl Type 997 feſtgeſetzt. Die Typenzohl ſtellt den zuläſſigen Mindeſt⸗ aſchegehalt dar, der von den Mühlen grundſätzlich nicht unterſchritten werden darf. Unter Berückſichtigung beſon⸗ derer techwiſcher Schwierigkeiten und ſonſtiger nicht vor⸗ auszuſehender Umſtände ſoll jedoch bei Lieferung eines Roggenmehls Type 997 mit niedrigerem Aſchegehalt ein Verſtoß erſt dann vorliegen, wenn der obenbezeichnete Aſchemindeſtſatz von 0,997 v. H. i. Tr. um mehr als 8 5. H. vom Aſchegehalt unterſchritten wird. Jede weitere Unterſchreitung des Aſchegehaltes ſtellt einen Verſtoß gegen die Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaſt vom 14. Juli 1934 dar und wird daher mit Gefängnis und Gelöſtrofe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 1 Schering⸗Kahlbaum AG, Berlin.— Oberkoks beau⸗ ſprucht nur 5 v. H. von den vorgeſchlagenen 6 v. H. Divi⸗ denbe. In der o. HV der Schering⸗Kahlbaum A wurde die gleiche Erklärung wie gelegentlich der HV der Koks⸗ werke und Chemiſche Fabriken Ac bezüglich des Inter⸗ eſſengemeinſchaftsabkommens abgegeben. Darüber hinaus wies die Verwaltung darauf hin, daß Oberkoks der Sche⸗ ring⸗ktahlbaum Ac nicht zuviel flüſſige Mittel zu entziehen begbſichtige und daher nur 5 v. H. der mit 6 v. H. vor⸗ geſchlogenen Dividende begnſpruche. Die freien Aktionäre werden hiervon nicht berührt und erhalten die beantragten 6 v. H. Der Reingewinn von 3 640 293(4 424 423)„ wird ſomit wie folgt verteilt: 5 v. H. Dividende für die Koks⸗ werke 177 000, 6 v. H. Dividende für die außen⸗ stehenden Aktionäre= 12 420/(i. V. 8 v. H. auf 27,75 Mill.„ Stommaktien= 2 220 000 //) 200 000(200 000), Rückſtellung für Beamten⸗ und Arbeitervenſivnen, 2 050 000 1975 000)„ Vortrag. Die ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Mercedes Büromaſchinenwerke Ach Zella-Mehlis J. Thür. Berlin 19. Juli.(Eig. Dr.) Während die Geſellſchaft als Spezialfabrik für Büromaſchinen in den vergangenen Kriſenjahren ohne Ausgleichsmöglichkeit durch ondere Erzeugniſſe arbeiten mußte und ſehr erhebliche Ver⸗ luſte erlitt, ohne jedoch zur Kapitalherabſetzung zu ſchrei⸗ ten, brachte nunmehr die ſtarke Umſatzſteigerung in dem mit dem 30. Juni 1934 beendeten Geſchäftsjahr einen Betriebsgewinn, der den Verluſtvortrag be⸗ ſeitigt. Der Verluſtſaldo hatte bereits im Vorjahr eine Verminderung um z 151/ auf 643198/ erfahren. Die Belegſchaft betrügt zur Zeit 2400 Köpfe. Müller⸗Schleuker Ac Schwenningen a. N. Der Roh⸗ ertrag ging 1933 auf 779 551(851 548)/ zurück, die ſonſtigen Einnahmen auf rd. 10 000(22 600) J. Nach 26 600(71 700 4 Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 39 399(45 207) J, der wohl wieder aus der Reſerve gedeckt wurde. Aus der Bilanz bei 600 000% Aktienkapital u. o. Reſerve 0,131 (0,176), Hypotheken 0,119(0,019), Warenſchulden 0,815 (0,272), Bankſchulden 0,121(0,178), andererſeits Fertigwaren 0,255(0,232), halbfertige Erzeugniſſe 0,248(0,260), Waren⸗ forderungen 0,551(0,473) Forderungen an Vorſtandsmit⸗ glieder 0,061(0,89) Mill. I. * Sanierung der H. u. P. Sauermann AG, Kulmbach. Der auf den 8. Auguſt 1934 einberuſenen HW der Geſell⸗ ſchaft wird neben der Erledigung der Tagesordnung für das Geſchäftsjahr 1938 auch die bereits in der vorigen H angekündigte Sanierung zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Danach ſoll das Grundkapital von 1,3 Mill./ im Verhältnis:1 auf 0,650 Mill.„ herabgeſetzt und um 0,50 auf 0,900 Mill. I wieder erhöht werden. Das Sficksfoff-Welfkarfell Am 14. Juli iſt in Paris zwiſchen den eurvpäiſchen und chileniſchen Stickſtofferzeugern nach einer mehrwöchigen Verhandlung eine Einigung über die Zuſammenarbeit er⸗ zielt worden. Schon einmal war ein Stickſtoff⸗Weltkartell für das Düngejohr vom 1. Juli 1930 bis 30. Juni 1931 zuſtande gekommen, aber dieſes Kartell konnte keine ſiche⸗ ren Verhältniſſe am Weltmarkte ſchaffen insbeſondere weil die chileniſche Salpeterinduſtrie ſelbſt durch die Kriſe 3a ſtark geſchwächt wurde. Daneben trat der Wettbewerb der europäiſchen Erzeuger, der bei ſteigender Erzeugung auf eine nur langſam nachfolgende Erhöhung des Verbrauches ſtieß. Vor dem Kriege lag die Stickſtofferzeugung haupt⸗ fächlich in den Händen Chiles, das die Bedingungen des Marktes vorſchrieb. Nach dem Kriege änderte ſich die Lage gänzlich. Schon im Düngefjahr 1924½5 war die Er⸗ zeugung an Stickſtoff um mehr als die Hälfte größer als im letzten Vorkriegsjahre, jedoch war der Verbrauch da⸗ mals ungefähr gleichgroß wie die Erzeugung. In den darguffolgenden Jahren wurde die Spanne zwiſchen Er⸗ zeugung und Verbraucht mmer größer. Zur richtigen Beurteilung der Sachlage iſt aber auch noch zu berückſich⸗ tigen, daß die Erzeugermöglichkeiten weit ſtärker geſtiegen ſind als die tutſächliche Erzeugung, was natürlich nicht ohne Rückwirkung auf die Wettbewerbsverhältniſſe blieb. Die künſtliche Stickſtoffinduſtrie dürfte zur Zeit trotz der gebeſſerten Verhältniſſe nur etwa zu einem Drittel ihrer Erzeugungsmöglichkeit beſchäftigt ſein. Die Weltgewin⸗ nung und der Weltverbrauch an Stickſtoffverbindungen betrug in tauſend metriſchen Tonnen Rein⸗Stickſtoff wäh⸗ rend der Düngejahre Gewinnung Verbrauch 1919/14 74 1924/25 1154 1150 1925/25 1384 12⁵³ 1926/27 1922 1366 1927/8 17²⁴ 1642 1928029 21¹ 187 1929/0 2204 1951 1990/1 1694 1621 1931/32 1554 1560 Trotz der kurzen Dauer hat das erſte Stickſtoff⸗Weltkar⸗ tell doch den Erfolg gebracht, daß die Erzeugung und Ver⸗ brauch beſſer aneinander angeglichen wurden. Der darauf eintretende freie Wettbewerb dauerte nur ein Jahr, denn für das Düngejahr 1992-33 wurde bereits wieder ein Kar⸗ tell von den eurppäiſchen Stickſtofferzeugern gegründet, das alle wichtigen Erzeugungsländer umfaßt bis auf Spanien, welches Land auch heute noch Als einzigſtes außerhalb des Kartells ſteht. Dieſe Außenſeiterſtellung wurde in jeder Hinſicht ausgenutzt und ſo war eg der ſpaniſchen Kalindu⸗ ſtrie möglich, während des letzten Düngejahres ihren Abſatz außerhalb Spaniens von 0,66 auf 1,99 Mill. Dz. zu ſteigern. Im übrigen ſicherte das europäiſche Stickſtoffabkommen jedem Lande die Deckung ſeines eigenen Bedarfes zu, wo⸗ bei das Land die Inlandspreiſe ſelbſt beſtimmt. Allerdings öſt vorgeſehen, daß ſich die Preiſe in den einzelnen Ländern entſprechend deren Erzeugungsbedingungen in einem be⸗ ſtimmten Verhältnis zueinonder bewegen. Dag Ausfuhr⸗ geſchäft wird von dem ſog. Dreierkartell(Deutſchland, Eng⸗ lond, Norwegen) betreut und die Exportquoten ſind in Prozenten des Geſchäftsanteiles feſtgelegt. Es ſtanden ſich ſeitdem hauptſächlich zwei Wettbewerber am Weltmarkte gegenüber, nämlich das europäiſche Kartell und Chile. Die ſchwache Lage der chileniſchen Induſtrie durch die finanziellen Schwierigkeiten des Gug⸗ genheimer⸗Konzerns ſchwächte die Wettbewerbsfähigkeit der chileniſchen Induſtrie weſentlich ab und eine Vereinba⸗ rung mit der kapitalkräftigen europäiſchen Stickſtoffindu⸗ ſtrie würde kaum dauerhafter Natur geweſen ſein. Das europäiſche Stickſtoffabkommen iſt immer zeitig für die drauffolgenden Düngejahre in unveränderter Form ver⸗ längert worden. Daß ſich die Vereinbarung ſehr gut be⸗ währt hat, geht wohl am beſten aus der Tatſache hervor, daß bereits am 13. 4. d. J. die Verlängerung für das Ernte⸗ jahr 1934/5 beſchloſſen wurde. Dieſer frühzeitige Beſchluß wird wohl nicht zuletzt auf die Verſuche einer neuen Eini⸗ gung mit Chile zurückzuführen ſein. Inzwiſchen hatten ſich nämlich nicht nur die Verhältniſſe am Weltſtickſtoffmarkte weſentlich gebeſſert, ſondern auch die Chileſalpeterinduſtrie wurde anfangs dieſes Jahres durch ein neues Sal⸗ petergeſetz geordnet, das ein Staatsmonopol für Sal⸗ peter und Jod für 35 Jahre feſtlegt und eine neue wirt⸗ ſchaftliche Grundlage für dieſe wichtigſte Induſtrie des Lan⸗ des ſchafft, nicht zuletzt öͤadurch, daß es die Grundlage zu zahlreichen internationalen Abkommen zwiſchen der chile⸗ niſchen Regierung und ausländiſchen Mächten zur Regelung des Abſatzes an Chileſalpeter bildet, wobei der Grundſatz herrſcht, daß die ausländiſchen Gläubiger nur dann Zinſen und Tilgung für ihre Forderung erhalten können, wenn die betreffenden Länder eine beſtimmte Menge Landeserzeug⸗ niſſe, vor allem Salpeter, Jod und Kupfer abnehmen wer⸗ den. Dieſes Ziel wurde denn auch durch eine Reihe von Der Tabak brauchf Regen Am 27. Juli Einschreibung auf bauernfermenfierie Tabake 5 g Mannheim, 20. Juli. Nachdem vor einigen Wochen die jungen Tabakpflanzen durch reichliche Niederſchläge genügend Feuchtigkeit zur Wiederaufnahme des Wachstums erhalten hatten, ſetzte lei⸗ der ſofort wieder dauernde Trockenheit ein. Der Erfolg der Niederſchläge zeigte ſich zunächſt in einer raſchen Wachs⸗ tumsperſtärkung und kräftiger Blattentfaltung. Die Pflan⸗ zen erreichten in relativ kurzer Zeit eine Größe, die der vorgeſchrittenen Jahreszeit entſprach und die anfänglich unliebſam aufgefallenen Entwicklungsunterſchiede konnten ſich weitgehendſt ausgleichen. Bei dem Mangel an Waſſer⸗ feuchte und infolge der Trockenheit im Mai und Juni waren die Böden jedoch derart ausgetrocknet, daß die ihnen durch die Niederſchläge zugeführte Feuchtigkeitsmenge ſehr bald von den Pflanzen verarbeitet wurde. Als dieſer Punkt er⸗ reicht war, entſtand alsbald wieder ein Wachtstumsſtillſtand, der heute noch anhält und ſich auffällig darin äußert, daß die Tabakpflanzen nicht nur ihr Wachstum in bezug auf die 75 Blattentfaltung einſtellen, ſondern auch in die Blüte ſchießen. Die Blätter zeigen heute ein äußerſt durſtiges Bild und es beſteht die Gefahr, daß ſie ohne zureichende Nie⸗ derſchläge hart und ſtark rippig werden. In den letzten Tagen konnten einzelne lokale Regenfälle verzeichnet werden, die aber bedauerlicherweiſe von ſtar⸗ ken Hagelſchlägen begleitet waren. Am ſtärk⸗ ſten betroffen worden ſind die Gegenden der Südpfalz in den Orten Kandel und Rheinzabern und in Baden im Gun dibe dirk die Orte Brühl, Schwetzingen, Grenzhof, Plankſtast und Rheinau. Teilweise ſteht in den genannten Orten nichts mehr auf dem Felde bis auf die Strunken. Für die Pflanzer dürfte dieſer Ausfall ſchwerlich mehr einzuholen ſein, da kaum anzunehmen iſt, daß eine neue Blattentfaltung noch zur Reife gelangen könnte. Die n— hier nicht genannten— An baubezirke 15 glücklicherweiſe von Hagelſchlägen bisher verſchont ge⸗ lieben, haben aber leider auch keine Niederſchläge erhalten. Für die Einſchreibung auf die bauernfer⸗ 5 Tabake, die auf den 27. Juli vom Deut⸗ chen Tabakbau feſtgeſetzt worden iſt, dürfte, was das zu 0 Preisgebot angeht, die bis dahin herrſchende 1 ausſchlaggebend ſein, da die Käuferſchaft durch e Erwartung auf den Ausfall der 1934er Ernte ſich weit⸗ gehenöſt in ihren Geboten beeinfluſſen laſſen Hürfte. Die Markilage der Eisenverbände im Juni 1 Im Einvernehmen mit dem Stahlwerksverband, dem N ührenverband, den Deutſchen Drahtwalzwerken veröffent⸗ 1 die Nordweſtgruppe folgenden gemeinſamen Bericht Aber die derzeitige Marktlage Halbzeug und For m⸗ siſen: Die Verkäufe und Lieferungen des Juni zeigten ſowohl beim Inlands⸗ als auch beim Auslandsgeſchäft die⸗ ſelbe ſtetige Linie wie im April und Mat. Beim Formeiſen⸗ Inlandsgeſchäft kann man ſogar vor einer weiteren, wenn auch nicht bedeutenden Beſſerung ſprechen. Die Abrufe gingen gut ein; hohe Träger⸗Profile werden mehr als ſonſt verlangt. Eilſenbahnoberbauſtoffe: In der Be⸗ ſchüftigung der Werke mit ſchwerem und leichtem Oberbau iſt im Berichtsmonat keine Aenderung eingetreten; der heute ſchon vorliegende Auftragsbeſtand läßt den Schluß zu, daß die Arbeit auch in den nächſten beiden Monaten nicht zu⸗ ritckgehen wird. Stabeiſen: Im Inland geſtalteten ſich Neukäufe und Abrufe im Berichtsmonat befriedigend; ſie lagen der Menge nach höher als in den Vormonaten. Der Verſand ins Aus⸗ land zeigt gegenüber den Vormonaten etwas beſſere Zahlen. Das Geſchäft liegt aber nach wie vor ruhig. Grobbleche; Im vergangenen Monat konnte das Inlandsgeſchäft wei⸗ terhin als günſtig bezeichnet werden. Der Eingang an Auf⸗ trägen iſt gegenüber dem Mat noch etwas beſſer geworden. Der Eingang an Aufträgen aus dem Ausland hielt ſich ungefähr auf derſelben Höhe wie im Vormonat. Mittel⸗ bleche: Der Auftragseingang aus dem Inulande zeigte gegenüber dem Mai eine geringe Beſſerung. Das Auslands⸗ geſchäft hielt ſich ungefähr im Rahmen der vorhergehenden Monate. Untverſoleiſen: In Univerſaleiſen hielt ſich der Auftragseingang ungeſähr auf der gleichen Höhe wie im Vormonost. Warmgewalztes Bandeiſen: Eine Veränderung der Lage gegen den Vormonat iſt weder im Inlande noch im Auslande eingetreten. Fein bleche: Das Geſchäft hat ſich im Berichtsmonat in er⸗ freulicher Weiſe weiter entwickelt. Nach allen Blechſorten herrſchte rege Nachfrage, ſo daß der Auftragseingang, namentlich in Handelsblechen, eine beträchtliche Steigerung erfahren hat. Röhren: Das Inlandsgeſchäft hält ſich im ganzen auf der bisherigen Höhe. Im Auslande iſt eine Beſſerung des Geſchäftes noch nicht eingetreten. Immerhin konnte durch Hereinnahme eines größeren Auf⸗ trages für Niederländiſch⸗Indien die durchſchnittliche Um⸗ ſatzziffer der Vormonate etwas erhöht werden. Walz ⸗ draht: Die Beſſerung im Auftragseingang aus dem In⸗ lande hat auch im Juni angehalten. Das Auslandsgeſchäft läßt nach wie vor ſehr zu wünſchen übrig. 5 Drahterzeugniſſe: Die Abſchlußtätigkeit und die Abrufe im Inlanusdsgeſchäft ſind unter Berückſichtigung der vorgeſchrittenen Johreszeit als normal zu bezeichnen. Die Verkäufe noch dem Ausland bewegten ſich ungefahr auf dem gleichen Stande wie im Vormonat. Die Siche⸗ rung des deutſchen Anteils an der Deckung des Bedarfes on Drahterzeugniſſen in den europäiſchen und über⸗ ſeeiſchen Ländern erfordert nach wie vor große Opfer. Die ausländiſche Konkurrenz verſucht immer mehr, das Ge⸗ ſchäft an ſich zu reißen. Namentlich auf den oſtaſigtiſchen Märkten und Südamerika ſind die Verhältniſſe für den deutſchen Drahtexport ungünſtig. Handels- und Zahlungsabkommen erreicht. Unter dieſen Abkommen befindet ſich bekanntlich ein ſolches mit Deutſch⸗ land, das die Einfuhr von 106 000 To. Chileſalpeter nach Deutſchland vor Dieſe Menge kann durch zuſätzliche Beſtellungen bereits vor dem 30. Juni 1934 erſchöpft waren. Tonnen erhöht werden. Eine weitere Erhöhung um den gleichen Betrag war vorgeſehen, ſofern dieſe zuſätzlichen Beſtellungen bereits vor dem 30. 1934 erſchöpft waren. Dieſe Neuordnung der chileniſchen Salpeterinduſtrie und das inzwiſchen ausgebaute Netz von Handelsverträgen hat in mancher Hinſicht die Verhandlungen erleichtert, trotzdem haben ſich die Verhandlungen verhältnismäßig lange hin⸗ gezogen, ohne daß über die Gründe irgendwelche Verlaut⸗ barungen gemacht wurden. Auch beſagt die amtliche Mit⸗ teilung über den Abſchluß der Vereinbarungen nichts über die Einzelheiten. Es darf aber auf Grund der guten Er⸗ fahrungen mit dem europäiſchen Stickſtoffabkommen und der heutigen feſten Stellung der chileniſchen Salpeterindu⸗ ſtrie ſowie der zahlreichen Handelsverträge damit gerechnet werden, daß dem neuen Kartell eine längere Lebensdauer beſchieden iſt als ſeinem Vorgänger. Dies iſt um ſo eher anzunehmen, als die Stickſtoffmärkte in den meiſten Län⸗ dern geſetzlich geregelt ſind. G. P. Die deufische Rohsfahlgewinnung im Juni Die Rohſtahlgewinnung im deutſchen Zollgebiet betrug im Juni 1934(26 Arbeitstage) 1003 211 To. gegen 989 487 To. im Mai 1934(24 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Juni 1934 Furchſchnittlich 8 585 To. hergeſtellt, d. h. 6,4 v. H. weniger. Im erſten Halbjahr 1934 betrug die ahlgewinnung im Heutſchen Zollgebiet 5 543 041 To. gegen 3 434 449 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung betrug 36 954 To. gegen 23 050 To. i.., H. h. 60,3 v. H. mehr. In Süddeutſchlond wurden im Juni 1934 ins⸗ geſamt 25 567 To. Rohſtahl gewonnen gegen 24 869 To. im Mai 1934 und 16 395 To. im Juni 1993. Der deuische Bergbau im Juni 1934 Die Steinkohlen gewinnung in den hauptſäch⸗ lichſten deutſchen Gebieten betrug im Juni 1934 insgeſamt 9 728 525 To. gegen 9 864 251 To. im Vormonat und 8 486 925 To. im Juni 1933. Die Kokserzeugung ſtellte ſich auf 1 886 715(1 970 600 bzw. 1 652 309) To, die Brikett⸗ herſtellung auf 277 425(250 423 bzw. 258 652) To. Ar⸗ beitstäglich ergab ſich ein Rückgang der Steinkohlenför⸗ derung um 4,5 v. H. gegenüber dem Mai 1934 gegenüber Juni 1933 dagegen eine Zunahme um 9,1 v. H. Namentlich die Abruſe an Hausbrandkohlen ließen nach, wogegen der Abſatz an Induſtrieſorten weiter recht beſtändig blieb. Im ganzen konnte auch die Belegſchaft vermehrt werden, die Feierſchichten mütſſen dagegen verſtärkt werden. An Rochbraunkohlen wurden in Mitteldeutſchland und im Rheinland 11 247 671(10 224 893 bzw. 9 979 989) To. gefördert, on Braunkohlenbriketts 2864 890(2 485 898 bzw. 2 647 978) To. hergeſtellt. Holzverkauf im deuischen Wald im 1. Vierieljahr 1934 Im Erhebungszeitraum vom 1. Januar bis 31. März 1934 wieſen die deutſchen Staatswaldungen lt. W. u. St. ein Geſamtangebot von 11,8 Mill. Fm. Derbholz auf. Hier⸗ von waren 9,8 Mill. Fm.(83 v..) im Erhebungszeit⸗ raum eingeſchlagen, 2,0 Mill. Fm.(16,7 v..) noch un⸗ verkaufter Vorrat aus dem vorhergegangenen Er⸗ hebungszeitraum vorhanden. Der Einſchlag vom 1. 1. bis 31. 3. 1934 betrug mit 2,4 Fm. je Hektar 62,4 v. H. des ge⸗ planten Hiebſatzes. Vorverkäufe wurden über 1,1 Mill. Fm.(6,7 v. H. des Hiebſatzes) abgeſchloſſen. Allgemein iſt ein ſtar ker Rückgang der Vorverkäufe feſt⸗ zuſtellen, einmal durch die günſtigeren Abſatzbedingungen, zum anderen, daß Vorverkäufe auf dem Stamm in der Hauptſache zu Beginn der Einſchlagsperiode abgeſchloſſen werden. Der Verkauf ſtellte ſich auf 9,7 Mill. Im., d. f. 98,8 v. H. des Einſchlages und 82,2 v. H. des Angebotes. Bei den größeren Gemeindewaldungen(über 500 Hektar) wurden vom Geſamtangebot 1,4 Mill. Fm., d. i. 88,0 v.., abgeſetzt, ſo daß am 31. März 1934 noch 194 1683 Fm., d. j. 12 v.., unverkauft im Walde lagen. Der größere Pri⸗ vatwaldbeſitz brachte 3,3 Mill. Fm. Derbholz zum Angebot, wovon 18,7 v. H. aus dem 4. Vierteljahr 1933 ſtammten. Verkauft wurden 83,9 v. H. des Angebotes an aufbereite⸗ tem Holz, die unverkauften Vorräte betrugen Ende März 16,1 v. H. des Angebotes. Mannheimer Groſmarkf für Geireide und Fuffermifiel(amilich)/ 19. Juli Offiztell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen geſ., tr. Durchſchn. Weizenkleie(Mühlenprels) Beſchaffenh., ohne Sack 21.20 mit Sack, feine„ 1125 Feſtpreiſe bis 31. Auguſt mit Sack, grobe„ II Preisgebiet W185 19,90 Roggenkleie„— Preisgebiet W 16„20,10 Weizenfuttermehl 725 Preisgebiet W 17 20,40 Roggenfuttermeht„„ 178 Ausgleich +—.40 e„„ Roggen, geſ. tr. Durchſchn. desgleichen 4b..„ 15,5 Beſchaffenh., ohne Sack— Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Raps, inl. ab Station 31 Mais mit Sack 19 7 .— 15 8 25. reisgebiet„„ 1 5 bessgene f 18: 18% Erdnngtuhen do Fer Ausgleich. 40 1 N Gerſte(Ausſtichware über Notiz) Palmkuchen 1 Fommergerſte. nl. 5 Kokoskuchen 5 5 Pfälzergerſte, inn... Seſamkuchen 1 Wintergerſte, neu, zweizeil. 18, /0,.— Leinkuchen 7 N Futtergerſte, geſ trocken Dſch.⸗Beſch., ohne Sack— Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Preisgebiet G7.„ 185,10 Biertreber mit Sack Malzkeime 17.²⁰ 14,50 15.70 17.70 1760 Trockenſchnigel, Fabrikpr. 5 Preisgebiet G 8 15,40 0 Prelsgebtet c 9: 180 Stefen e Ausgleich.—.80 a 9 Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Wieſenheu loſes, neues 10,—/11.— Beſchaffenheit ohne Sack— Feſtpreiſe für Auguſt Preisgebiet 5 11.„ 15,10 Preisgebiet 5 18„„15,0 Juzernkleehen 11.111,60 Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,80/8,.— Hafer, Gerſte... 2,89/½,80 Geb. Stroh, Rog., Weizen 2,20/½,60 Preisgebiet H 17. 135,90 Hafer, Gerſte 1, 20/2, 40. Ausgleich. 80 Rotllee hen Waren und Märkfe Frankfurfer Abendbörse freundlicher An der Abendbörſe erhielt ſich weiter kleines Publi⸗ kumsintereſſe und das Geſchäft war im Verhältnis gegen die Tage vorher etwas größer. Nachfrage begegneten be⸗ ſonders wieder einige Montanwerte, aber auch andere Papiere lagen gegen den Berliner Schluß leicht befeſtigt. Im Großen und Ganzen traten allerdings größere Ver⸗ änderungen nicht ein. Farbeninduſtrie waren ſtark ver⸗ nachläſſigt. Am Rentenmarkt waren ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen geſucht, ferner zogen im Freiverkehr Gulden⸗Ruſſen weiter an auf.65 v. H. Im Verlaufe war das Geſchäft klein bei kaum ver⸗ änderten Kurſen. Phönix gingen 4 v. H. zurück, Aku an⸗ dererſeits K v. H. hinauf. Farbeninduſtrie hielten ſich bei 149% v. H. Am Kaſſamarkt war die Haltung weiter ſeſt bei bis 1 v. H. höheren Kurſen. Rükforth⸗Stettin kamen nach Pauſe mit 81 v. H.(zuletzt 71 Anfang des Monats) wieder zur Notiz. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen von Belang. Schweizer Bundesbahn⸗ obligationen blieben etwa behauptet: proz. 179½(179%), 3 proz. 168%(1684). Nachbörſe JG. Farben 14936 bis 14996. U. a. notierten: Commerz 57, DD⸗Bank 62, Dresdner 65, Reichsbank 153,5, Harpener 107,25, AC 24, Bekula 118, Bemberg 67,25, JG Farben 149,50, Lahmeyer 121. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 19. Juli. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220. Stim- mung ruhig. * Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Heidelbeeren 17: Jo⸗ annisbeeren 10; Himbeeren—26; Reineclauden 16—417; firſiche 15—17; Flotto 1822; Pflaumen 1520; Zwetſch⸗ gen(Zimmers) 23, Birnen 13—16; Aepfel 10—16 Pfg.— Oberkirch: Kirſchen 19—15; Pflaumen—16; Zwetſch⸗ gen 15—22; Aepfel—16; Birnen—17; Pfirſiche 1220; Johannisbeeren 13—15; Heidelbeeren 22—25; Himbeeren 25—28; Bohnen 12—18; Gurken Stück 17 Pfg. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Türk. Kirſchen 18; Sauerkirſchen 11; Johannisbeeren 12—15; Stachelbeeren 8 bis 14; Birnen—183; Aepfel—12; Pflaumen—9; Reine⸗ elauden 1014; Mirabellen 12—15; Zwetſchgen 1217; Pfir⸗ ſiche 12—17 und 841; Buſchbohnen 11—14; Stangenbohnen 15—18; Erbſen 15; Tomaten 10—12; Gurken 10—14; Kopf⸗ ſalat—5; Endivienſalat—5; Wirſing 5 pg. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. * Pfälziſche Obſtmärkte. Freinsheim(18.): Anſuhr 700 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſchleppend, nur Zwetſchgen geſucht. Johannisbeeren 12—14; Birnen—13; Zwetſch⸗ gen 18—22; Pflaumen—12; Mirabellen 10—18; Aepfel 14, Pfirſiche—15; Tomaten 10—13; Aprikoſen 2022; Reineclauden 14; Türkiſche Kirſchen—12; Ontario 10—12; Bohnen 12—13 Pfg.— Weiſenheim a. S.(19.): An⸗ fuhr 610 Ztr. Johannisbeeren 10—13; Stachelbeeren 11 bis 14, Pfirſiche 12—18; Aprikoſen 15—29 Aepfel—14; Birnen 10—15, Mirabellen 15—17; Zwetſchgen 12—20 Pflaumen—10; Bohnen 11—18; Tomaten 10—14 Pfg. * Maxdorfer Gemüſegroßmarkt. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Preiſe je Ztr. in 4: Erbſen 1821; Bohnen 12 bis 16,5; Weißkraut 8; Wirſing—10; Rotkraut 12—14; Zwiebeln—6; Karotten—5, Gurken 100 Stück 1,001,407 Gurken je Itr. 88,50? Rettiche—3; Salat—8; To⸗ maten 14—18 l. Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anſuhr mäßig, Abſatz und Nachfrage ſchlecht. Johannisbeeren—10; Pfirſiche—14; Zwetſchgen 12—46; Pflaumen—8; Mirabellen—12; 12 57 814; Birnen 8; Tomaten 8; Reineclauden 8 bis 12 Pfg. * Bellheimer Schweinemarkt. Zufuhr 130 Stück Milch⸗ und Triebſchweine. Preiſe für Triebſchweine 1892 für Milchſchweine 1622/ je Paar. Marktverlauf flott, Milch⸗ ſchweine ausverkauft, Triebſchweine geringer Ueberſtand, Uebersee-Geſreide-Noſierungen Neuyork, 10. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 95,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 105%; dito. hard 1066; Mais neu ankommende Ernte 6996; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 7174 Gerſte Malting 72,75, Mehl Spring wheat clears(per 196 Ib.) 685715; Frocht unverändert. Chikago, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(stetig) Juli 9955; Sept. 101,5 6; Dez. 102 102,75; Mais(ſtetig) Juli 62%; Sept. 6976; Dez. 6056; Hafer(ſtetig; Juli 44,75; Sept. 45,50: Dez. 46,25; Roggen(feſt) Juli 7256; Sept. 786 Dez. 75,56.— Lokopreiſe: Weigen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101,50: dito. hard 104; dito. gemiſchter 101/25; Mais gelber Nr. 2 65, dto. weißer 66,25; Hafer weißer Nr. 2 47,50; Gerſte Malting 57. 8 0 Winnipeg, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Juli 8676; Okt. 8775; Dez. 89; Hafer per Juli 39,50; Ost. 3996; Dez. 39,25; Roggen per Okt. 62; Dez. 64%; Gerſte per Juli 47; Okt. 48%; Dez. 4076; Leinſaat per Okt. 168,50; Dez. 167. Buenos Aires, 19. Junt.(Eig., Dr.) Schluß lin Pa⸗ Okt. 6,82; Mais per Auguſt 5,80; Sept. 5,80; Okt. 5,90; Hafer per Juli 4,90; Leinſaat(feſth per Auguſt 19,00, Sept. 14,08; Okt. 14,18. Roſario, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 6,85; Auguſt 6,90; Mats 1 5,60; Auguſt 5,65; Leinſaat per Juli 13,85; Auguſt 3,80. Liverpool, 19. Juli,(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100.) Tendenz feſt; Juli 5, Okt. 5,576; Dez. 5,8%, März(85) 5,%4.— Mais(100 Lb.] Tendenz ſeſt; Auguſt 19,7% bez. u. verk.; Sept. 19,9 bez. u. verk. Rotterdam, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Juli 3,55; Sept. 3,70; Nou. 3,82 Jan.(35) 3,95.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 69,75; Sept. 67: Nov. 67,75; Jan.(95) 68,50. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkſe Neuyork, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.] Schmalz prima Weſtern loko 780; dt. middle Weſtern 765775, Talg ſpezial extra 48; dito. extra loſe 3,75; to. in Tierees 48. Chikago, 19. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 700; Sept. 7257 Okt. 740 B; Dez. 760 G; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Jult 1000, Sept. 1025; Schmalz loko 705, leichte Schweine 420470, ſchwere Schweine 475—490; Schweinezufuhr in Chtlago 20 000, im Weſten 79 000. — Geld- und Devisenmarkf ch, 19. Jul Gtbfaß amilleh) Konglauflg.] 249 Perl 20.22 J Spanſen..95 12,75 J Bukarest 30⁵ London 16,489 folland 207.87¼ l Varstfan 58.025 Off. Baal. 2 lenyort 308./ J Berlin 117.80 Badepesf 2. beld 1 Felgien 71.60 Mien off. K. 72,87 Belgrad.— Aenetsgd“ Itaſen 26.80— Sofia 2 ben 292.— JMonafsgeldt— Paris, Ig. Jul Gchuß amtlich). London 78,58 Spanien 207.25 Kopenhagen 341,25 Mien— ey 15.17 liallen 180.15 feln 10,26/ Feriin 59 7— Beiden 353.78 Schwe: 494.50 J Seckom 196.— archn J 288,25 Amsterdam, 19, ul Cchlad amtlich). Berlin 57.85 Belgien 34.47% J bade 37.50— bug 6¹⁴ London 745.75 Schwei! 49.10— Kopenhagen 88.32% pr. 5. Beuyork 147/75 talen 12.68— Stockholm 88.47 ½ Tägl. Geſd* Farſs 974.— Nedrid 20.20— J Wen—.— I Honahg.! 1 London, 19. Jul Gchluß atutlitt) euro 504,% J Kopen 22.89 Moskau 881.— Sthenbes 1/15 Mann 498.80 Jean.30, funzen 506,— Jen 1/428 Amtferdam 745.50 Oslo 19,90/ Konstantin. 620— duzen 125/ Paris 76.89 Icsabon 110% Athen 529.— Mexiko 10.— bre 21.52% Heling 220.75 Aim 2½%% bones 19.— talen 58.64 prag 1211[ Vanchan 28,68 afparass derüin 86 25.5 Buenos Ares] 36,3 Boends Schmelz 15.47 7% Delgrad 220.50] fo de Jan. 412.0 auf London 26.50 Spanien 56,87/ Solſa 420, fengtong 1/593 Südafrtka 100,0 Neuyork, 1g. Juli(Schlub amllitt) Bankakre Berlin 38.28 len 18.97 8 26.03— 0 8* London- Hab. 504./] Budzpeſ! 29.80 Irüstel 23.35 dto. Brief 7/13 „ b0-.-.] 508./ prag 417,50 Kadrid 18.67 Tägl. beld 1 anz 689.50 bag.20— Mon 101,08 renden. Ichwel 92.61 Nerscen 19,94— Ag. Pap peso 33.64 dle./ Hallen.58 08l0 25.87— fade Janeiro.52 A. höthtfl. 1 fallend 67.71 J epenbagen 22.56— Japen 29.93 Fllber 25 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 19. Juli 1934 Kupfer f benta- u. Walts-Iing rler bes brief] Geld, A berahlt Brief] eld bezahlt Lanner. 42,— 49,28— ,, Hüttener. 21,2080 kabruer 42,50 e. Hinslber(RA. p. An). 42,50 89,80 Hag. 48.5042, 15—.——... Fengold(. p. r.. 2,402,790 unt, 44.248,50.. Alain(Abfälle e 44.7544.—— f Crap. l. p.%). 8, 2080 5 1 2 75 955—.— 990 5 905 g Lehn, reines pfsſin 2* N 1 N f 7 9 5„„„ 1650 5 9015 0 306.0—.— Velallpr,(AM. p. ge. 38.75 8,75 489.75 38,25—, 09,0 806.0. Loco Ablad Oktober 40 50 99.— 309.0 906.0. Anümon Regulus chires.( fo.)(41.29. ſolend. 40,7889, 78—.— 09,0808,.— Jueckef ber(S per flasche) 11.11% Veremb. 41.500,50 809.0806, 0. Wolftmerz dilnes,(in.)— 42. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 20. Juli.(Mik⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchuft Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 4,00 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,95 je Gramm, ‚to. 4 v. H. Kupfer 3,85 je Gr.; Feingold 2840 fe Kilo; Feinſilber 44,604,400 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinbl⸗Notierungen vom 19. Juli. London: Lein⸗ ſaat Pl. Juli⸗Auguſt 10%(10,75); öto. Klk. 11(12½16): Leinſaatöl loko 21,50(21,75); Auguſt 20%(21); Sept.⸗Dez. 2076(2096); Baumwollöl ägypt. 12,50(un.); Baumw.⸗St. ägypt. per Juli 478(un.). Neu york; Terp. 475 (48). Savan noh: Terp. 22,75(43). a Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf/ 19. Juli Das Geſchäft erfuhr am der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten blieben ebenſo wie die 1 pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,51; Sept. 6,05; Schlepplöhne kal⸗ wie bergwürts unverändert. —— 3 Freitag, 20. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Rummer 327 Aus der Vadiſchen Turnerſchaſt In Gaggenau, Durlach, Bruchſal und Kirchardt vier weitere Kreisturnen des Jahres 1934 0 Die darüber vor⸗ liegenden Berichte laſſen den erfreulichen Schluß zu, daß Sechs der Badiſchen Kreisturnen gehören bereits der Vergangenheit an. überall im baddiſchen Lande in den Turnvereinen und Turnkreiſen unermüdlich gearbeitet wird, ſo daß ein Auf⸗ trieb unverkennbar iſt. In rohen Zahlen ergeben ſich für die 6 durchgeführten Kreisturnen, daß beinahe 5000 Tur⸗ ner und Turnerinnen ſich an Wettkämpfen beteilig⸗ ten, an die 8000 im Vereinsriegenturnen ſtan⸗ den und daß ferner, obwohl manch kleiner Platz der ver⸗ anſtaltende Ort war, 18000 Zuſchauer insgeſamt zu verzeichnen waren. Am kommenden Sonntag folgen nun vier weitere Kreiſe. Zunächſt iſt es der Turnkreis Karlsruhe, der im 65. Jahre ſeines Beſtehens ſein 30. Kreisturnen den nunmehr vereinigten Turnvereinen, der Turnerſchaft Durlach, übertragen hat. Der Murg⸗ talturnkreis iſt am gleichen Tage in Gaggenau, zu finden, wo der dortige Turnerbund die Vorbereitungen trifft zum 18. Kreisturnen. Der Kraichturnkreis dagegen vereinigt ſeine Turner und Turnerinnen in Bruch⸗ ſal und im Neckar⸗Elſenz⸗Turnkreis wird das lieb⸗ liche Kraichgaudorf Kirchardt der Schauplatz des dies⸗ führigen Kreisturnens ſein. Der Markgräfler Turnkreis hat nochmals eine Probe ſeiner Turnerinnen, der Schwarzwald⸗Turnkreis führt ſein Kreisſchwimmen durch, im Pforzheimer Turnkreis iſt am Feſtort des diesjährigen Kreisturnens, in Wimsheim, nochmals eine Turnwarte⸗Verſammlung. Dann iſt es noch der Turnkreis Breisgau, der ein Schülertreffen in Brötzin⸗ gen und der Hegau⸗Bodenſee⸗Turnkreis, der ein Jugend⸗ freſſen in Güttingen zur Durchführung bringt. Dann aber ſind die bodiſchen Turner und Turnerinnen zu den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen in Nürnberg unterwegs. Der Leichtathletikvereinskampf Tc, MTG u. TV 46 der in den letzten Jahren zur Durchführung kam, iſt für dieſes Fahr auf den 5. Auguſt feßgefte Er findet auf dem Platze des TV 46 ſtatt und dürfte mit einen Höhe⸗ punkt der diesjährigen Leichtathletik⸗Saiſon darſtellen. Am bend zuvor meſſen die Frauen des TW. 46, des Vſeſt und der Me ebenfalls in einem Vereinskampf ihre Kräfte. Turnfeſtſieger Krötzſch kaltgeſtellt Der bekannte Kunſtturner und Turnfeſtſieger von Stutt⸗ gart, Kurt Krötz ſch, wurde von der Deutſchen Turner⸗ ſchaft bis zum 31. März 1935 disqualifiziert. Als Grund für dieſe Kaltſtellung von Krötzſch gibt die DT„fortgeſetztes unturneriſches Verhalten“ an. g Mannheimer Tennisturnier auf den Plätzen am Ring Das von den maßgebenden Mannheimer und Ludwigs⸗ hafſenern Tennisklubs veranſtaltete große internationale Tennisturnier begann geſtern nachmittag auf den Tennis⸗ plätzen am Friedrichsring. Schon am 1. Tag waren recht viele Zuſchauer anweſend, denen auch ſehr ſchöne und ſpannende Kämpfe vorgesetzt wurden. In der Klaſſe 4 griffen ſofort auch die Ausländer, der italieniſche Davis⸗ Pokalſpieler Sertorio ſowie die hervorragenden tſche⸗ chiſchen Spieler Vodicka und Benda, ein, die durch⸗ weg zu ſiegen vermochten. Einen ſelten ſpannenden Kampf gab es zwiſchen dem Pfolz⸗Juniormeiſter Kai⸗ ſer⸗ Ludwigshafen, der Benda einen heroiſchen Wider⸗ ſtand entgegenſetzte, den erſten Satz an ſich brachte, um im zweiten Satz, nachdem er von:2 für Benda auf 675 aufgeholt hatte, knapp 97 zu verlieren. Der entſcheidende dtitte Satz ging dann ſicher an den Tſchechen. Dr. Bu ß hotte keine Mühe Fucke⸗ Michels(Heidelberg) glatt zu ſchlagen. Sertovio ſiegte gegen Dr. Ganz 610, 626, ohne ſich auszugeben. In der Klaſſe 4 wurde ferner ein Herren⸗Doppel zwiſchen Vodicka⸗Dr. Buß und Dr. Gans⸗ Werner geſpielt. Nach dem erſten Satz, den Vodika⸗ Dr. Buß an ſich brachten, mußte das Spiel infolge des heftig eintretenden Regens unterbrochen werden. Aber auch die B= Klaſſe trat in Aktion und brachte ſchöne Kämpfe. Leider konnten auch hier die Spiele wegen der ſchlechten Witterung nicht ganz durchgeführt werden. Die Ergebniſſe woren: Herren⸗ Einzel: Mäünchhauſen— Benſinger jr.:2,:4; Schneider— Bun⸗ gert 672, 614; Schlicker— Gans 2:0,:0, Armbruſter— Ritter 62, 613; Herbſt— Hacker 611,:0; Maiſch— Engel⸗ horn 6183,:5. Damen ⸗Einzel: Frl. Bally— Auten⸗ rieth:0,:1. Schon in dieſem Vorgeplänkel wurden hervorragende ſportliche Leiſtungen gezeigt, die für das weitere Geſchehen auf den Tennisplätzen om Ring für die nächſten Tage das Beſte erhoffen laſſen. Sicherlich wird die Anlage des Mannheimer Tennisklubs über das Turnier einen großen Publikumserfolg zu verzeichnen haben, insbeſondere als vor allem in der A⸗Klaſſe Kämpfe von internationalem Format ausgetragen werden, die alle Erwartungen in ſportlicher Hinſicht erfüllen dürften. Neben den B⸗Klaſſe⸗ kämpfen ſind für den Freitag folgende Begegnungen der Klaſſe A angeſetzt: ö N ö 8 Herren⸗Einzel: 15.30 Uhr: Weihe⸗Freiburg— Faber⸗Heidelberg; Hilde⸗ brondt 2⸗Maunheim— Dr. Wolff⸗Worms; Dr. Dürr⸗ Mannheim— Endriß⸗Darmſtadt; Maiſch⸗Schwetzingen— Donal⸗Frankfurt a..; Fütterer⸗Mannheim— Sigwart⸗ Darmſtadt. Herren⸗Doppel: 16.15 Uhr: Dr. Hildebrandt(Heidelberg)) ⸗Mohnen (Mannheim— Wetzel(Pforzheim)⸗Müller(Frankfurt), 17 Uhr: Claß⸗Darmſtadt— Sertorio⸗ Italien. 1745 lihr: Vodicka ende(Tſchechoſlowakei)— Fucke⸗ Faber(Heidelberg); Sertorio⸗Dr. Buß— Dr. Gans⸗ Werner; Krebs⸗Sillib— Hildebrandt 2⸗Fütterer. 18.30: Hildebrandt 1(Heidelberg)⸗Claß— Donall⸗ Müller(Frankfurt). Damen⸗Einzel: 15.30: Huß⸗München— Ringer. 16.15: Raab⸗Maſer(München)— Brunner(Neckarau). Pfleiderer⸗Heilbronn— Morczeck⸗Berlin. Gemiſchtes Doppel: 16.15 Uhr: Mittler⸗ Hildebrandt 2— Hiller⸗Vodicka; Schömbs⸗Kaiſer— Huck⸗Dr. Buß. 18.30 Uhr: Pfleiderer⸗Sigwart— Morczeck⸗Benda; v. Fincke⸗Sertorio— Böhringer⸗Krebs. Ausloſung zum Kampfſpiel⸗Tennisturnier Für das in den Tagen vom 24. bis 28. Juli in Mün⸗ chen ſtattfindende Kampfſpiel⸗Tennisturnier, das eine ganz ausgezeichnete Beſetzung gefunden hat und mit deſſen Durchführung der Münchener Tennis⸗ und Turnier⸗Club Iphitos beauftragt wurde, wurde am Donnerstag die Ausloſung vorgenommen. Sie hat folgendes Ausſehen, wobei jeweils die„Geſetzten“ an der erſten Stelle ſtehen: Herreneinzel: Gottfried von Cramm, Dr. Heitmann, Dr. Hauß, Schwenker, Jänecke, Kuhlmann, Bräuer, Eber⸗ ſtein, Werner Menzel, Henkel 1, Dr. Buß, Weihe, Frenz, Dros, Heine, Pohlhauſen, Denker, Meffert, Eichner, Hilde⸗ brandt, Dr. Deſſart, Pachaly, R. Heydenreich, Walch, Nourney, Bauer⸗München, Lund, H. Heydenreich, Henkel 2, Albert v. Cramm, Hamel, Kühl. Damen⸗Einzel: Horn, Weber, Bratels, ſtein, Stuck, Hammer, Roſt, Zehden, Sander, Hiller, Schomburgk, Auſſem, Schneider⸗Peitz, v. Pflügner, Morzek. Herren⸗Doppel: Pohlhauſen⸗Meffert, Käppel, Ull⸗ Buderus, En de⸗ Henkel 2⸗Denker, Walch⸗Dr. Buß, Nourney⸗Kuhlmann, Menzel⸗Klein⸗ ſchroth, Bergmann⸗Heine, Gebr. von Cramm, Henkel 1⸗ Wilhelmi, Schomburgk⸗R. Heydenreich, Dr. Deſſart⸗ Frenz, Eichner⸗Bräuer, Kretzer⸗Bauer. Gemiſchtes Doppel: Horn⸗Denker, Hammer⸗Menzel, Schneider⸗Peitz⸗Kuhlmann, Ehepaar Schomburgk, Sander⸗ A. v. Cramm, Ledig⸗Bergmann, Bartels⸗H. Heydenreich, Auſſem⸗Henkel 2, Roſt⸗Frenz, Käppel⸗Buß. Damen ⸗Doppel: Auſſem⸗Horn, von Ende⸗Weber, Ham⸗ mer⸗Roſt, Bartels⸗Schneider Peitz, Schomburgk⸗Ledig, San⸗ der⸗Zehden. Kongreß der Leichtathleten Neue Zehnkampf-Wertung— Diplome für Weltrekorde Dem Schwediſchen Leichtathletik⸗Verband iſt die Aus⸗ richtung des diesjährigen Kongreſſes der Internationalen Amateur ⸗Athletik⸗ Federation übertragen worden. Die Tagung findet vom 24.30. Auguſt in Stockholm ſtatt und wird abgeſchloſſen mit dem am 1/2. September zum Aus⸗ trag kommenden 1. Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden. Zahlreiche bedeutſame Anträge weiſt die Tagesordnung auf. Amerika beantragt, in Anlehnung an die engliſchen Maße bei den Olympiſchen Spielen bzw. anderen inter⸗ nationalen Wettbewerben anſtelle des 1500⸗Meter⸗Laufes einen ſolchen über 1600 Meter und anſtelle des 3000⸗Mtr.⸗ Laufes einen ſolchen über 3200 Meter auszuſchreiben. Von Italien liegt der Antrag vor, das 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ Laufen aus dem Olympiaprogramm zu ſtreichen. Von den Europameiſterſchaften in Turin iſt es bereits abgeſetzt worden. Eine längere Ausſprache wird der Antrag Finnlands auf Einführung eineu neuen Zehnkampfwertung hervor⸗ rufen. Die zur Zeit gültige Wertungstabelle iſt bekannt⸗ lich auf Grund der bei den Olympiſchen Spielen 1912 er⸗ zielten Spitzenleiſtungen geſchaffen worden. Mit Rückſicht auf die in der Zwiſchenzeit ſtattgefundene erhebliche Lei⸗ ſtungsſteigerung auf verſchiedenen Gebieten hat der Fin⸗ niſche Verband eine neue Tabelle ausgearbeitet und dieſe auch bereits in dieſem Jahre zur Anwendung gebracht. Mit dem„Fall Nurmi“ hängt ein Antrag zuſammen, in dem es heißt:„Der Vorſtand des JA AF. iſt berechtigt, für eine beſtimmte Zeit oder für immer diejenigen Leicht⸗ athleten der einzelnen Nationalverbände von internatio⸗ nalen Veranſtaltungen zu ſuspendieren, die ſich Verſtöße gegen die Amateurbeſtimmungen haben zuſchulden kommen laſſen. Der Beſtrafte hat das Einſpruchsrecht beim Kon⸗ greß, der ſchriftlich innerhalb von drei Monaten nach Be⸗ kanntgabe der Beſtrafung zuſammentreten muß. Während der Zeit, in der der Einſpruch läuft, gilt die Beſtrafung als aufgehoben.“ Die bereits ſeit längerer Zeit geplante Einführung von Mindeſtleiſtungen in einigen techniſchen Uebungen bei den Olympiſchen Spielen wird zum Antrag erhoben. Der Vorſtand der JA Al hat die Mindeſtleiſtungen wie folgt feſtgelegt: Hochſprung 1,85 Meter; Weitſprung 7,00 Meter; Dreiſprung 14,00 Meter; Stabhochſprung 3,80 Meter; Speerwurf 60,00 Meter; Diskuswurf 44,00 Meter; Kugelſtoßen 14,50 Meter; Diskuswurf für Frauen 36,00. Aenderungen der Regeln im Hürden laufen be⸗ ontragen USA und England. Die Amerikaner wünſchen Streichung der Beſtimmung, wonach ein Hürdenläufer disqualifiziert wird, wenn er mehr als zwei Hürden ge⸗ riſſen hat. England beantragt Anerkennung einer Rekorod⸗ leiſtung im Hürdenlauf auch dann, wenn eine oder mehrere Hürden geriſſen worden ſind. Schließlich wünſcht der Vorſtand die Einführung von Diplomen für Weltrekordleiſtungen, ein Antrag, Her dies⸗ mal wohl ohne Debatte angenommen werden wird. Die Tagung ſelbſt beginnt am 24. und 25. Auguſt mit Sitzungen der Regel⸗ und Rekordkommiſſion, der zahlreiche Anerken⸗ nungsforderungen von Weltrekorden zugegangen ſind. Der darauffolgende Sonntag bringt eine Sitzung des Vorſtan⸗ Neuer deutſcher Hochſprung⸗Rekord Weinkstz Friedrichsfeld überspringt 1,975 Meter— 3000 Zuſchauer in Düſſeldorf Der dritte Deutſchland⸗Start der amerikaniſchen Leicht⸗ athletik⸗Mannſchaft am Mittwochabend in Düſſeldorf hat der deutſchen Leichtathletik einen neuen Rekord gebracht. Der Friedrichsfelder Weinkötz, der mehr als einmal den alten Re⸗ kord von Bornhöfft(1,94) erreichte und auch überbot, hat nunmehr mit einer Leiſtung von 1,975 Meter offiziell einen neuen deutſchen Rekord erzielt. Die drückende Schwüle hatte zur Folge, daß ſich auf dem Platze des Sc Düſſeldorf 99 nur 3000 Zuſchauer eingefun⸗ den hatten. Nach dem feierlichen Einmarſch der Nationen ergriff der Sportbeauftragte des Reichsſportführers, Dr. Klein, das Wort zu einer zündenden Anſprache und weihte dann die Vereinsfahne des veranſtaltenden Vereins mit den Worten„Treu, deutſch und tüchtig!“. Unter den zahl⸗ reichen Ehrengäſten bemerkte man Oberbürgermeiſter Dr. Wagenführ, Kreisleiter Keyßner und Staatsrat Florian. Die Kämpfe brachten neben dem bereits erwähnten neuen deutſchen Rekord von Weinkötz wieder eine ganze Reihe von beachtlichen Leiſtungen. Den Anfang machte das Diskuswerfen, das der Amerikaner Lyman mit 45,94 Meter vor dem deutſchen Weltrekordmann Sie⸗ vert⸗Hamburg mit 45,32 Meter gewann. Lampert⸗Elber⸗ feld belegte mit 43,02 Meter den dritten Platz. Anſchlie⸗ ßend ſchaffte Wein kötz im Hochſprung ſeine neue deutſche Höchſtleiſtung mit 1,975 Meter und gewann vor Spitz⸗US A(1,95), Bodoſt(Ungarn) 1,90 und Boewing⸗ Magdeburg(4,85). Den Weitſprung holte ſich Boernle⸗Wünsdorf mit 7,02 Meter. Im Kugelſtoßen war einmal mehr der Amerikaner John Lyman mit 15,36 Meter nicht zu ſchlagen, der Frankfurter Berg be⸗ legte mit 14,98 vor Woelke⸗Berlin(14,85) und Sievert⸗ Hamburg(14,34) den zweiten Platz. Recht intereſſant ver⸗ liefen die Lauf⸗Wettbewerbe. Im 100⸗Meter⸗Lauf konnte der körperlich indisponierte Ungar Sir leider nicht ſtarten. Borchmeyer war ebenfalls nicht in Form und ſchied bereits im vierten Vorlauf aus. Heithoff⸗ Preußen Krefeld kam ſo in 10,8 zum Siege vor Draper⸗ USA und Buthe⸗Pieper, die in totem Rennen(11 Sek.) einkamen. Im 400⸗Meter⸗Lauf übernahm Fuqua gleich nach dem Start die Führung, die er nicht mehr ab⸗ gab. Zeit: 49,6. Goldhauſen⸗Recklinghauſen(50,4) und Bergmann(Duisburg) in 50,6 belegten die nächſten Plätze. In ganz großer Form befand ſich Dr. Deſſecker⸗Stuttgart im 800⸗Meter⸗Lauf, den er in der großartigen Zeit von:56,83 vor dem Berliner Abraham, Mertens⸗Witten⸗ berg und Brown⸗US A gewann. Ueber 1500 Meter gab es zum Schluß einen packenden Zweikampf zwiſchen dem Amerikaner Gene Venzke und dem Ungarn Szabo. Der Amerikaner gewann nach prächtigem Kampf in:59,8 vor Szabo(400,4), Schaumburg⸗Oberhauſen(402,6) und dem Berliner Goehrt. Ueber 3000 Meter kam der Kölner Schüller zum Siege in:02 vor dem Duisburger Halfmann(907,8). Die äußerſt intereſſante 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſah die Mannſchaft von Preußen Krefeld in 42,4 vor BTE Budapeſt(42,8) und der deut⸗ ſchen Reichs⸗Staffel erfolgreich. Preußen Krefeld be⸗ herrſchte vor allen Dingen die Wechſeltechnik ganz hervor⸗ ragend, während in der Reichsſtaffel der Wechſel Jonath⸗ Buthe/ Pieper ſchlecht war. 3 In der deutſchen Staffel(1500, 800, 400, 200 und 100 Meter) lag der VfL Dortmund ſtets an der Spitze und gewann zum Schluß ſicher in 740,6 vor dem ASV Köln und Preußen Krefeld. Das Speerwerfen hrachte eine wei⸗ tere Niederloge von Heinrich Sievert, der hinter dem Duis⸗ burger Bender(59 Meter) und Stechemeſſer⸗Münſter 687,90) mit einer Leiſtung von 57,86 nur den dritten Platz belegte. Eine Neuerung auf der Deutſchen Meiſterſchaftsregatta in Mainz Auf der 50. Internationalen Jubiläumsregatta des Mainzer Rudervereins vom 20. bis 22. Juli, die vom Reichsſportführer zum Austragungsort für die 4. Deutſche Kampfſpiel⸗Ruderregatta, vom Führer des Deutſchen Ru⸗ derverbandes als Platz für das 23. Deutſche Meiſterſchafts⸗ rudern beſtimmt worden iſt, wird erſtmalig für Deutſch⸗ land eine Neuerung durchgeführt werden, die die Ueber⸗ ſicht über die einzelnen Rennen nicht nur für den ſach⸗ verſtändigen Beurteiler, ſondern auch für den intereſſierten Beobachter in hohem Maße erleichtern wird: Während die ſtartenden Mannſchaften bisher Startnummern trugen, die — auf den Rücken des Bug⸗ und des Steuermanns be⸗ feſtigt— auf weitere Entfernung kaum ſichtbar und unter⸗ einander leicht zu verwechſeln waren, wird diesmal die ganze Mannſchaft eines jeden Bootes einheitlich farbige Trikots tragen, die zur Kenntlichmachung der einzelnen und zum Unterſchied untereinander in allen Farben des Regenbogens— ſchwarz, gelb, rot, grün, blau, orange uſw. a — vor den Rennen ausgegeben werden. Durch dieſe Neueinrichtung wird erreicht werden, daß es ſchon auf weite Entfernung möglich ſein wird, die Mannſchoften nach der Farbe ihrer Trikots voneinander zu unterſcheiden, diejenige, an der ein beſonderes Inter⸗ eſſe genommen wird, an Hand des Regattaprogramms und der am Ziel befeſtigten Renn⸗Nummern unter allen an⸗ deren herauszuſuchen. Jeder Beſucher der Regatta wiro ſo in viel überſichtlicherer Weiſe den Verlauf der einzelnen Rennen verfolgen und den Genuß eines edlen, männlichan Kampfes Bord an Bord um die höchſte Ehre des deutſchen Ruderſports, den deutſchen Meiſtertitel, erleben können. Ueberflüſſig zu ſagen, daß dos farbenprächtige Bild, das ſolch ein Feld von vielen Booten abgibt, weſentlich zum Publikumserfolg der Mainzer Regatta beitragen wird. des, während am Montag, 27 Auguſt die Leichtathletitz Kommiſſion zuſammentritt. Der eigentliche Kongreß be⸗ ginnt am Dienstag, W. Auguſt im Stockholmer Rathaus und wird durch den ſchwediſchen Kronprinzen eröffnet. Für 11.45 Uhr iſt ein Vortrag von Dr. Lewald über die Vor⸗ bereitungen zu den 11. Olympiſchen Spielen angeſetzt. Mit⸗ tags ſind die Delegierten Gäſte des ſchwediſchen Kron⸗ prinzen. Weitere Kommiſſions⸗Sitzungen am 29. und 30. Auguſt, ſowie der Internationale Handballkongreß am 31. Auguſt beſchließen die Reihe der Tagungen. Pferdeſport Hoppegarten(19. Juli) Julienhof. Lehrlingsreiten. 2950 Mk., 1600 Meter: 1. G. Ziegenbeins Marmolata(Thiel); 2. Fepo; 3. Kaſtroper Huſar. Toto: 36 Platz: 16, 13, 14. Ferner: Scävola, IJxia, Kameradin, Gaſtrolle. 2. Preis von Kalzig. Dreijährige. 2350 Mk. 1400 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Gravina(Streit); 2. Nemeſis; 3. Weimar. Toto: 101; Platz: 59, 64, 18, 11. Ferner: Peter Paul, Marquis, Formation. 3. Preis von Steinort. Ausgleich 2. 2950 Mk., 1800 Meter: 1. G. Kucklicks Marſilius(O. Schmidt); 2. Leidens⸗ weg; 3. Herodios; 4. Trojaner. Toto: 81; Platz: 0,, 20, 19. Ferner: Ti, Tantris, Adebar. Kavalleriſt, Liberto, Mitternacht, Herzober, Loe.. 4. Graf Adolf v. Arnim⸗Rennen. Zweijährige. 4050 Mk., 1200 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Artiſchocke(Grabſch); 2. Tecchen; 3. Auſonius. Ferner: Alpenſtrauß, Manzanares, Ra, Demoiſelle. 5. Preis von Preyl. Ausgleich 3. 2350 Mk., 1200 Meter: 1. Grof Wolff⸗Metternichs Comteſſe Sybilla(Staroſta); 2. Vergißmeinnicht; 3. Cortina; 4. Patent. Toto: 148 Platz: 27, 19 29, 20. Ferner: Nero, Gravor, Parſenn, Kruzitürken, Ausſchreibung, Sicambira, Bambus, Meiſter⸗ ſchütz, Ghandi, Sergippe. 6. Preis von Muskau. Zweijährige. 2350 Mk., 1000 Meter: 1. Frau Ch. Butzkes Themis(Grabſch!; 2. Heim⸗ fahrt; 3. Famor. Toto: 33, Platz: 13, 29. 17. Ferner: Flüſterton, Casco, Nebelhorn, Wörbzig, Formidoloſo. 7. Preis von Weedern. Ausgl. 3. Dreijährige. 2850 Mk, 2000 Meter: 1. J. Gaidas Goloͤkäfer(Schönfiſch); 2. Vogel⸗ weis; 3. Scolaro. Toto: 58; Platz: 15, 14, 15. Ferner: Peloponnes, Marland. Sonnenburg, Marſchblume, Reiſe⸗ taſche, Wölund. Siegdoppelwette: Marſilius— Comteſſe Sybilla 1764:10. Badens Handballelf für den am 23. Juli bei den Kampf, ſpielen ſtattfindenden Pokalkampf gegen Sachſen wurde wie folgt aufgeſtellt: Weigold; Müller, Schmidt; Rutſch⸗ mann, Kritter, Ziegler; Zimmermann, Engelter, Spengler, Morgen, Fiſcher. Bis auf Ziegler, Morgen und Fiſcher (Bfg) gehören alle Spieler dem SV Waldhof an. Neun„Club“⸗Spieler vertreten zuſammen mit dem Münchener Läufer Streb und dem Augsburger Rechts⸗ außen Lehner den Gau Bayern am 26. Juli im Kampf um den Fußball⸗Kampfſpielpokal gegen Nordmark. Die Mann⸗ ſchaft tritt in folgender Aufſtellung an: Köhl, Popp, Mun⸗ kert, Streb, Billmann, Oehm; Lehner, Eiberger, Friedel, Schmidt, Kund. Zu den deutſchen Tennismeiſterſchaften entſendet Eng⸗ lond folgende Spieler und Spielerinnen: Hare, Cooper, Tinkler, Tuckey, Frl. Dearman, Peggy Seriven, Frl. Lyle und Haroͤwick. Die gleiche Mannſchaft wird auch den Länderkampf gegen Deutſchland vom 14. bis 16. Auguſt beſtreiten. 1. Preis von Literatur * So barfſt du nicht Schach ſpielen! Eine Anleitung, die Spielſtärke durch Hinweis auf markante Fehler zu heben. Mit vielen Stellungsbildern und Beiſpielen. Von E. Snoſko⸗Borowſky. Autoriſierte Ueberſetzung von Prof, Dr. G. Wiarda. 21 Schachſpiels wird ausgeführt, wie man Schach ſpielen D. nicht Schach ſpielen ſoll; es werden in trefflicher Weiſe die verſteckten Gefahren und Fallgruben vorgeführt, die ſich leicht dem Gedächtnis einprägen. Der Verfaſſer appelliert on den geſunden Menſchenverſtand der Schachfreunde, er deckt die Schäden ſinnloſen Auswendiglernens von Vartian⸗ ten auf, macht auf Läſſigkeiten bei der Spielführung auf⸗ merkſam, die ſo oft den Sorgloſen unvermutet in Ver⸗ luſtſtellung bringen, ſucht dem Spieler die Angſt vor der Zeitnot zu nehmen, zeigt ihm, wie man ſchwache Punkte beim Gegner angreift, ohne ſich nutzlos feſtzubeißen, gibt überhaupt eine Menge taktiſcher Ratſchläge und beleuchtet alles an geiſtreichen, vortrefflichen Beiſpielen. Das iſt eine ausgezeichnete Methode zur Erziehung zum ernſten Turnierſpiel. Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Perthesſtraße 10, i* Deutſcher Nachwuchs im Schachkampf. Das Aufſtieg⸗ turnier des Deutſchen Schachbundes, e.., in Bad Ems vom 24. März bis 7. April 1932. Emſer Schachwoche. Kon⸗ greßbericht, ein Gruppenbild und ſämtliche Partien der Siegergruppe mit vielen Diagrammen und ausführlichen Gloſſen der Teilnehmer. Bearbeitet von W. Frhru. von Holzhauſen und A. Brinckmann. Preis 1 I/. An dieſer bedeutenden Veranſtaltung des Deutſchen Schachbundes nahmen 42 Spieler aus allen Gauen Deutſchlands teil, wovon 8 in die Siegergruppe kamen. Die Leiſtungen, die in dieſem Turnier gezeigt wurden, berechtigen zu den ſchönſten Hoffnungen für die Zukunft des deutſchen Schachs. Die Partien offenbaren einen herzerfriſchenden Kämpfergeiſt, einen ungeſtümen Drang zu Entſcheidungen. Das allgemeine und techniſche Können bewegte ſich auf be⸗ achtlicher Höhe. Alle 28 Partien ſind von den Meiſtern A. Brinckmann und v. Holzhauſen unter Mitwirkung der Spieler ausführlich gloſſiert. Es wird für jeden Schach⸗ freund zweifellos äußerſt intereſſant und lehrreich ſein, dieſe Partien der deutſchen Meiſterſchaftsanwärter kennen zu lernen. Das Kongreßbuch enthält außerdem einen lebendigen Bericht über die Veranſtaltung ſowie ein Grup⸗ penbild. Schachverlag Hans Hedewigs Nachfg. Curt Rom⸗ miger, Leipzig C 1, Perthesſtraße 10. K——————————ͤwWT——ꝓÿ“'—(?(:—...—.:... Zuversichſliche Sſimmung am weinmarki Im Weingeſchäft war die Stimmung in den letzten Wochen zwar ſtill, aber ſehr gut behauptet. Auf einer gegen Ende der erſten Monatshälfte in Herxheim (Pfalz) abgehaltenen Verſteigerung von etwa 23 000 Ltr. Weißweinen und 1450 Ltr. Rotweinen aus den Jahrgängen 1932 und 1933 gingen die Durchſchnittserlöſe gegenüber den im April gebotenen Preiſen allerdings um etwa 10 v. H. zurück; auch wurden vier Nummern zurückgezogen. Dabei bleibt aber zu berückſichtigen, daß der Verſteigerungster⸗ min verhältnismäßig recht ſpät gelegt war. Im frei ⸗ händigen Verkauf erſtreckte ſich das Geſchäft auch wei⸗ terhin hauptſüchlich auf Weine in niedrigen Preislagen. In Winzerkreiſen iſt man zuverſichtlich geſtimmt, da man, namentlich in den ſüdweſtdeutſchen Weinbaugebieten, mit fehr kleinen Beſtänden in den neuen Herbſt hin⸗ eingeht. Man erwartet deshalb, daß die Preiſe und das Geſchäft fernerhin eine ſtetige Entwicklung nehmen wer⸗ den, zumal auch die Lagerbeſtände in den Verbraucher⸗ gebieten nicht ſehr umfangreich ſind. Hinzu kommt, daß die bisherige Witterung und die Entwicklung des Wein⸗ ſtocks einen qualitativ guten Jahrgang er⸗ warten laſſen und daß bei einer guten Qualität Preisrückgänge nicht einzutreten pflegen. Der Stan d der Weinberge in ſämtlichen Weinbaugebieten wird allgemein als günſtig bezeichnet und aus manchen Anbau⸗ bezirken kommen ſogar Meldungen über einen weit gün⸗ ſt'geren Stand als in den Vorjahren. ſelbſt iſt der in normalen Jahren vielfach um etwa drei Wochen voraus. Auch nach dem amtlichen Bericht des Statiſtiſchen Reichsamtes hat das heitere und trockene Wetter im Juni die Entwicklung der Rebſtöcke außer⸗ Die Entwicklung ordentlich gefördert und die Blüte iſt ſehr günſtig verlaufen. Soweit man bereits Schätzungen hört, lauten ſie mengenmäßig teils auf einen guten Mittel⸗ herbſt, teils auf ein noch beſſeres Erträgnis. Erfreu⸗ licherweiſe hat ſich auch die Schädlingsgefahr bisher in er⸗ träglichen Grenzen gehalten; gegenwärtig bekämpft man den Sauer wurm. Obwohl die warme Witterung dem Weinhandel z. Zt. gewiſſe Verladungsſchwierigkeiten bietet und dadurch das Bezugsgeſchäft behindert, iſt der Abgang von Konſumwei⸗ nen doch befriedigend geblieben. Genannt wurden zuletzt von badiſchen Weinen die 100 Liter 1933er Markgräf⸗ ler etwa mit 754115 /, Kaiſerſtühler 85—135, Dur⸗ bacher Cleyner etwa 120-130, Ruländer 120—136 KA. württembergiſche 193 ger Weiß⸗ und Rotweine mit 220370, 1932er mit 275330/ je 300 Str. In Fran ⸗ ken gelangten nur kleinere Poſten zum Umſatz, meiſt 1933er aus geringen und mittleren Lagen. Es wurden bezahlt für die 100 Ltr. aus geringen Lagen 57—64, aus mittleren Lagen 67—78 1. Bisher iſt man in Franken mit der Entwicklung der Träubchen recht zufrieden, doch tritt neuerdings in einigen Weinbergslagen der Spring⸗ wurm ſtark auf. Sulzfeld erlöſte für die 100 Liter natur⸗ reinen 1933er etwa 70 l. In der Pfalz, woſelbſt die Weinberge beſonders gün⸗ ſtig ſtehen, hat ſich das Geſchäft uneinheitlich geſtaltet. Einige Abſchlüſſe in 1933er Weinen haben ſich zu bisheri⸗ gen Preiſen vollzogen.— In Rheinheſſen und im Rheingau haben wieder einige Abſchlüſſe für die Sekt⸗ herſtellung, zum Teil auch für den oſtdeutſchen Weinhan⸗ del, ſtattgefunden. Bei ruhigem Geſchäftsverlauf blieben die Preiſe behauptet. Man handelte 1933er Weine aus der Guntersblumer Gegend zu 600650 /, beſſere Weine zu 700—900/ die 1200 Liter. Von Ahr Weinen erlöſten die 1000 Liter 1932er in Ahrweiler naturr. etwa 900, verb, etwa 700„ bei ſchlep⸗ pendem Geſchäft. Ungleichmäßig geſtaltete ſich das Ge⸗ ſchäft an Saar und Ruwer. Sv zeigte ſich u. a. rege Nachfrage in Commlingen für naturr. 1933er Weine zu 620630 /, dagegen nur ſchleppende Nachfrage für Caſeler naturr. 1932er bei etwa 700„/ und für naturr. 198ger Waldracher bei etwa 680„ je Fuder(960 Liter). An der Moſel beſtand vege Nachfrage für naturr. 1983er in Minheim zu 650— 750, für verb. 1939er bei 650—700 und für naturr. bei 800—900/ in Winningen. Dagegen lag das Geſchäft ſchleppend für Kinheimer verb. 19330% bei 650—720 und für desgl. naturr. bei 700—41200“ ſowie für Enkirchener verb. 1932er bei 650—700 und verb. 1938er bei 700—720 l. 1 ö Förderung des gewerblichen Genossenschafiswesens Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Die gewerblichen Genoſſenſchaften ſind Selbſthilfe⸗Einrichtungen der deutſchen Wirtſchaft. Sie haben deshalb ſtets ſtaatliche Anerkennung und Förderung erfahren. Auch die Geſetzgebung des Dritten Reiches hat in der vor kurzem erſchienenen erſten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Handwerks die Förde⸗ rung des gewerblichen Genoſſenſchafts⸗ weſens betont. Es wurde als eine beſondere Aufgabe der Innungen angeſehen, alle wirtſchaftlichen Einrichtun⸗ gen, die dem Handwerk dienen, insbeſondere das Ge⸗ noſſenſchafts weſen zu fördern. Damit iſt der Streit um die Daſeinsberechtigung der Warengenoſſen⸗ ſchaften, ſoweit er die Handwerkereinkaufs⸗ und Liefe⸗ rungsgenoſſenſchaften betrifft, durch den Geſetzgeber grund⸗ ſätzlich zu Gunſten der Genoſſenſchaften entſchieden. Die Kohlen wirischaff der Well 1933 Der Reichskohlenrat und der Reichs kohlen⸗ verband geben zuſammen wie alljährlich eine„Statt) ſtiſche Ueberſicht über die Kohlenwirtſchaft im Jahre 1098“ heraus, die eine Sammlung aller erreichbaren Unterlozen über die Entwicklung der geſamten Kohlenwirtſchaft der Welt und ſpeziell der deutſchen umfaßt. Nach 17 1 etrug di höht. Bezogen auf 1913 ſtellt dieſe Zahl 86,1(88,5) v. H. Von der Gelangen bau, der Bergarbeiterlöhne und Preiſe, getrennt Revieren. b. Bruckmann u. Söhne Ach, Heilbronn. Die Peſell ſchoft weiſt für 1933 einen Verluſt von 68 410( an um den ſich der Gewinnvortrag auf 65 785, (i. V. 9798/ Reingewinn).„ Preis 1,50 Mk. In zahlloſen Lehrbüchern In dem vorliegenden Buche des ruſſiſchen, jetzt iy Paris lebenden Schochme'ſters aber wird geſagt, wie man ö ſe ö 2 ſe n 0 D n 1 etib be⸗ aus Für Bor⸗ Utit⸗ ron⸗ 30. am 5 0 Mals Zeuge auf und erklärte unter Eid, daß Wolf — GEin Meineiòsprozeß aus der Separatiſtenzeit Vor dem Frankenthaler Schwurgericht 1 OL Frankenthal, 18. Juli. Der letzten Schwurgerichtsver handlung, in der ſich der 31 Jahre alte Alfred Wolf aus Lud⸗ wigshafen wegen Meineides zu verantworten hatte, lagen Vorfälle aus der Separatiſten⸗ zeit vor 11 Jahren zugrunde. Vor dem Amts⸗ gericht Ludwigshafen war eine Privatbeleidi⸗ gungsklage anhängig geweſen, die der Zigarren⸗ geſchäftsinhaber Karl Hauck in Ludwishafen gegen den Maler⸗ und Tünchermeiſter Roſtock in Lud⸗ wigshafen angeſtrengt hatte. Dieſer Prozeß ging auf die Behauptung Roſtocks zurück, Hauch ſei Separatiſt geweſen. Als Hauptzeuge wurde damals der heutige Angeklagte Wolf vernommen, der bekundete, Hauck habe ihn(Wolf) für die Separatiſten ein Paket mit Rauchmaterial übermittelt. Auf der Rheinbrücke habe Hauck ſich gegenüber den Separatiſten über die deutſche Regierung abfällig geäußert. In ber gleichen Verhandlung vor dem Amts⸗ gericht Ludwigshafen trat dann der im Zuhörer⸗ raum anweſende Privatdetektiv Kirchhoff 1923 als Separatiſt in das Geſchäft Haucks gekommen ſei und Hauck einige Schußwaffen zum Kauf angeboten habe. Der ſeiner Zeit als Zeuge vernommene Wolf beſtritt aber unter Eid entſchieden, daß er Hauck zum Kauf Waffen ange⸗ boten habe. Daraufhin wurde gegen Wolf ein Mein⸗ eidsverfahren eingeleitet, das nun heute vor dem Schwurgericht zur Aburteilung ſtand. Der Angeklagte Wolf behauptete vor den Ge⸗ ſchworenen, im Auftrage der deutſchen Polizei als Spitzel bei den Separatiſten geweſen zu Hauck ihn angeſprochen und für den nächſten Morgen in ſein Geſchäft beſtellt, wo er ihm für die Separa⸗ tiſten ein großes Paket Rauchmaterial und Pfeifen übergeben habe. Das Waffenangebot wird von dem Angeklagten hartnäckig geleugnet.— Der als Zeuge vernommene Hauck beſtätigt, daß er die Rauchwaren hergegeben habe, will das aber, wie andere Ge⸗ ſchäftsleute, auch nur aus Angſt vor Requiſitionen getan haben. Durch die Vernehmung von Polizei⸗ hauptmann Buchmann⸗Ludwigshafen wird feſtgeſtellt, daß der Angeklagte Wolf im November 1923 Polizet⸗ rat Probſt tatſächlich ein Verzeichnis der von den Separatiſten aufgeſtellten militäriſchen Verbände überbrachte, daß er aber nicht den polizeilichen Auf⸗ trag hatte, ſich zum Zwecke der Spionage in die Se⸗ paratiſtenbewegung aufnehmen zu laſſen. Bezüglich Haucks glaubt der Zeuge Buchmann nicht, daß er ſeparatiſtiſch geſinnt geweſen ſei. Er iſt hingegen der Auffaſſung, öͤaß Wolf ſchon vor Uebergabe der Liſte ſich aktiv bei den Separatiſten betätigt haben müſſe. Unter Eid ſagten dann noch die Zeugen Hauck und Kirchhoff aufs beſtimmteſte aus, daß Wolf ſ. Zt. Hauck die Waffen zum Kauf angeboten habe. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre ſechs Monate Zuchthaus und die entſprechenden Ne⸗ benſtrafen, ferner Erlaß eines Haftbefehls. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht das Ur⸗ teil, wonach der Angeklagte wegen eines Verbrechens des Meineides zu einem Jahr, ſechs Monaten Zucht⸗ haus, dauernder Eidesunfähigkeit und ſechs Jahren Ehrverluſt verurteilt wird. Wegen Fluchtverdachts erging Haftbefehl. Hauck wurde beſtätigt, daß er ſich in der Sepa⸗ ratiſtenzeit in nationalem Sinne vollkommen ein⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Juli 1934 e e—— Schweres Strafgericht über A Worms In der bereits bekannten Angelegenheit des ehemaligen Gauligavereins des Gaues Südweſt, Aleman nia⸗ Olympia Worms, hat der Gaurechtswart Schenk⸗ Frankfurt jetzt das Urteil gefällt. Die Mehrzahl der Spie⸗ ler des Vereins wurden zu langen Sperrſtrafen verurteilt, bzw. aus dem Dy ausgeſchloſſen. Zunächſt wurde gegen den Vereinsführer M. Scham bach Antrag auf Amtsent⸗ hebung geſtellt. Der ſtellv. Führer Stichter wurde bis 30. Juni 1935, Geſchäftsführer Jäger bis 31. Dez. 1935 und die früheren Vorſtandsmitglieder A. Kienel und Ernſt bis 30. Juni 1935 aus dem DB ausgeſchloſſen. Außerdem erhielt der Verein ſelbſt in zwei Fällen Geld⸗ ſtrafen von 20, und 30 J. Die Beſtrafung des früheren Frankfurter Eintrachtſpielers Hugo Mantel, der ohne Genehmigung des DB als Trainer der Wormſer Mann⸗ ſchaft wirkte, wird bis zu Mantels Wiedereintritt in einen Bundesverein ausgeſetzt. Schwere Strafen haben die Spie⸗ ler des Vereins erhalten. Bis 15. Oktober 1934 geſperrt wurden: Klein, Hundt und Riedmann, bis 15. November 1934 die Spieler Stittgen, Thalmeyer und Enders, bis 15. Februar 1935 die Spieler Hautz, Diehl, Wolff, Pohle, K. Enders, Holl, Wan⸗ desleben, Dörſa m, Götz, Hartman n, Gum⸗ binger und Riemſchneider und bis zum 31. De⸗ zember 1935 die Spieler Hörl und Drayß. Die nicht mehr dem Verein angehörenden Spieler W. Kienel, See⸗ wald und Landgraf wurden bis 15. Februar bzw. 15. Juni 1935 aus dem DB ausgeſchloſſen. Es handelt ſich im Wormſer Fall, der ſeit der Neuordnung im deutſchen Sportleben einen der ſchwerſten Fälle darſtellt, um Ver⸗ ſt ö ße gegen die Amateurbeſtimmungen. Es ſollen höhere Speſenſätze gezahlt worden ſein, als ſie der DB erlaubte und außerdem iſt zahlreichen Spielern ohne Genehmigung des DB Lohnausfakl erſtattet worden. Keine ſpieltechniſchen Auswirkungen Die bereits erwarteten Urteile im Fall A Worms werden kaum zu den erhofften und erwarteten Verände⸗ rungen in der Frage des Abſtiegs führen. Schließlich waren die jetzt abgeurteilten Spieler ja ſämtlich zur Zeit ihrer wandfrei verhalten hat. Tätigkeit ſpielberechtigt. Nach den bisherigen Urteils⸗ ſprüchen im alten DB und ſeinen Landesverbänden ſinz ſolche Veränderungen nicht zu erwarten. Auch der von Olympia Lorſch gekommene Torhüter Drayß hat ſeine Spielberechtigung für den Wormſer Verein vollkommen zu Recht erhalten. Es iſt alſo kaum anzunehmen, daß nun irgendwelche Korrekturen der auf dem grünen Raſen er⸗ zielten Spielergebniſſe vorgenommen werden, zumal der Beginn der neuen Spielzeit dicht vor der Türe ſteht und man in den Vereinen ſehnlichſt die Bekanntgabe der Neu⸗ einteilung für die neue Spielzeit erwartet. Die Hoffnun⸗ gen bereits abgeſtiegener Vereine dürften alſo ebenſo grund⸗ los ſein wie die Beſorgniſſe der ſich gefährdet fühlenden Klubs. Kriegsopferführer Oberlindober ſprach in Ketſch L. Ketſch, 18. Juli. Die hieſige Ortsgruppe der NeS⸗Kriegsopferverſorgung, hielt am Samstag abend in den unteren Räumen„zum Aoͤler“ eine Ver⸗ ſammlung ab. Obmann Krupp eröffnete ſie und konnte u. a. Ortsgruppenleiter Bürgermeiſter Jün⸗ ger begrüßen. Aus der Rede des Reichsführers der No⸗Kriegsopferverſorgung Pg. Oberlindober, in Dortmund waren beſonders folgende Punkte für die Neugeſtaltung des Verſorgungsrechts erkennbar: 1. Beſondere Beachtung, Ehrung und Bevorzugung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, 2. Pflicht der Wirtſchaft alles zu tun, um die heimgekehrten Landesverteidiger, ſowie die Witwen und Waisen der Toten in Arbeit und Brot zu bringen. 3. Ein⸗ orönung der Kriegsopfer in den Verwaltungsappa⸗ vat. 4. Neugeſtaltung der Siedlung für die Kriegs⸗ opfer. 5. Ehrenſold anſtatt Rentenbezug. 6. Verein⸗ heitlichung aller bis jetzt erſchienenen Geſetze, Be⸗ ſcheide, Erlaſſe, Verordnungen über die Kriegs⸗ opferverſorgung. Seit Beginn der Arbeitsſchlacht iſt für die Kriegsopfer eine Beſſerung in der Un⸗ terbringungs möglichkeit eingetreten. ſein. Bei einer Wache auf der Rheinbrücke habe eee eee .9. KU nsts Einspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm le mm 38g. Stellengesuche e mm 4Pig. r 2 Offene stellen fare Dänen Jo für Propaganda und Privat⸗ G9lggonheitskäufe verkauf gegen Fixum u. Pro⸗ Da Herkules viſion geſucht. Vorzuſtellen Viktoria 12 und—7 Uhr. 5161ſfteuer⸗ u. führer⸗ Ceonoma⸗A.⸗G., Vertrieb ſcheinfrei, f bei E.. 1a, II. güünſt. Zahlungs⸗ 8 Ings bedingungen e Tagen ld Salzherings-Vortreter! bedäng e u, hohe Pro⸗ Deuiſche Groß⸗ in verkaufen. ann Jer⸗lalzerei, zu den alter n 0 ß führ. Firm. geh. verlag zuver⸗ ſucht Vertreter läff. arbeitend. oder Groß⸗Agent, Abonnenten⸗ der bisher vor⸗ Werbern wiegend f..Aus⸗ land tätia war. Intereſſe be-] Angebobe unter ſteht nur für„I M 1282“ a. 5 und d. Annoncen⸗Gx⸗ 8 0 8 peditioon Haus Neuwertiger intenſives u. Bechstein ehrlich. 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