* 9 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 7 Ausgaben.50 RM. im Monat wöchentlich 4 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Samstag, 21. Juli 1934 145. Jahrgang— Nr. 328/320 Die innenpolitiſche Spannung in Frankreich Die deutjche Saarpreſſe wird unterdrückt Wegen angeblicher Gefährdung ber öffentlichen Sicherheit“ Doumergue ſoll ſelbſt eingreifen Meldung des DNB. — Paris, 21. Juli. Die durch die Ausſagen Tardieus vor dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß in Sachen Staviſky eingetretene innerpolitiſche Spannung zwiſchen den Radikalſozialiſten und dem übrigen Teil des Regierungsblocks hat auch durch den Kabinettsrat keine Aenderung erfahren. Die Miniſter ſind zu keiner Einigung gelangt, ſo daß der Juſtizminiſter beauftragt werden mußte, ſich nach Tournefeuille zum Mini⸗ ſterpräſtdenten zu begeben, um ihn zu bitten, die An⸗ gelegenheit ſelbſt in die Hand zu nehmen. Es iſt beabſichtigt, einen neuen Kabinettsrat unter der Lei⸗ tung Doumergues abzuhalten. Das Büro des radikalſozialiſtiſchen Vollzugsaus⸗ ſchuſſes war in den frühen Nachmittagsſtunden zu⸗ ſammengetreten und hatte ſich mit der Lage beſchäf⸗ tigt. Die Mitglieder haben einſtimmig den radi⸗ kalſozialiſtiſchen binetts ihr Vertrauen ausgeſprochen und ihnen damit volle Handlungsfreiheit gelaſſen. Die Stimmung in den Kreiſen der Mehrheit der Partei iſt verträglich. Man hofft, daß es doch noch gelingt, eine Beilegung des Konflikts zu erzielen und damit eine Kabinettskriſe zu vermeiden, deren Folgen un⸗ überſehbar ſein würden. 5 3 Cheron trat noch am Freitag ſeine Reiſe nach Tburnefeuille an. Man rechnet damit, daß der nächſte Kabinettsrat Dienstag oder Mittwoch nächſter Woche ſtattfinden kann. Die Stimmung unter den Mini⸗ ſtern iſt optimiſtiſch. Herriot und Tard ien ſollten zurücktreten Meldung des DNB. Paris, 21. Juli. Wie in politiſchen Kreiſen zum Kabinettsrat ver⸗ lautet, hatte man im Intereſſe einer Beilegung des Streitfalles die Möglichkeit in Erwägung gezogen, daß die beiden Miniſter ohne Amtsbereich, Herriot und Tardien, ihren Rücktritt einreichten. Die⸗ ſer Vorſchlag wurde auch von der Mehrheit der an⸗ weſenden Miniſter gutgeheißen. Miniſterpräſident Doumergue, der fernmündlich davon verſtändigt würde, verlangte aber mit aller Entſchiedenheit, daß beide Miniſter im Kabinett bleiben. Hierauf iſt an⸗ geblich auch die Reiſe Chérons nach Tournefeuille zu⸗ rückzuführen. Die Entſcheidung liegt bei Doumergue, don deſſen Umſicht die politiſchen Kreiſe einen Schiedsſpruch erwarten, der den Burgfrieden wenig⸗ ſtens bis zum Herbſt erhalten könnte. Man verhehlt ſich allerdings nicht, daß ſich Doumergue, falls die Gegner zu unduldſam bleiben, entſchließen könnte, zurückzutreten. 14016 f Aeberwachungsſtelle für induſtrielle Feltverſorgung Meldung des DNB. — Berlin, 21. Juli. Um die Verſorgung der pflanzliche und tie⸗ riſche Oele und Fette für techniſche Zwecke ver⸗ arbeitenden Induſtrien, ſo insbeſondere der Seifen⸗ induſtrie, zu regeln, und die mit dieſer Verſorgung zuſammenhängenden Fragen zu bearbeiten, hat der Wirtſchaftsminiſter durch Verordnung vom 6. Juli 1984 eine Ueberwachungsſtelle für indu⸗ ſtrielle Fettverſorgung geſchaffen. Mit Rückſicht darauf, daß in der Reichsſtelle für Milch⸗ erzeugniſſe, Oele und Fette bereits eine Stelle be⸗ ſteht, der gewiſſe Aufgaben auf dem Gebiete der Be⸗ wirtſchaftung von pflanzlichen und tieriſchen Oelen übertragen ſind, hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Einverſtändnis mit dem Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſtimmt, daß die Geſchäfte dieſer Ueberwachungsſtelle bei der Reichsſtelle für Milch⸗ erzeugniſſe, Oele und Fette, Berlin SWö11, Prinz⸗ Albrecht⸗Straße 3, Fernruf A 1 Jäger 0040, geführt werden. Zum Reichsbeauftragten der Ueber⸗ wachungsſtelle hat der Reichswirtſchaftsminiſter das Borſtandsmitglied der Reichsſtelle für Milcherzeug⸗ niſſe, Oele und Fette, Julius Rietdorf, beſtellt. a Feuer im Bremer Freihafen i Bremen, 21. Juli. Am Freitag nachmittag ent⸗ und in der Juteladung des im Bremer Faebafen 2 liegenden Lloyd⸗Frachtdampfers„Min⸗ den“ aus bisher noch nicht geklärter Urſache ein Brand. Fünf Löſchzüge und zwei Löſchbonte hat⸗ en gegen 18 Uhr den Brand ſoweit gelöſcht, daß das Schiff an eine freie Stelle geſchleppt werden konnte. ie Juteladung iſt durch das Feuer zum größten Teil unbrauchbar geworden. Der Schaden iſt be⸗ krächtlich. Mitgliedern des Ka⸗ Meldung des DNB. — Saarbrücken, 21. Juli. Die Verfügung der Regierungskommiſ⸗ ſton über das Verbot einer Anzahl von ſaar⸗ ländiſchen Tageszeitungen iſt in den Nachmittagsſtunden zugeteilt worden. Es handelt ſich nicht nur um die drei Saarbrücker Blätter, ſondern das Verbot umfaßt insgeſamt 20 Tageszei⸗ tungen. Es erſtreckt ſich auf die Dauer von drei Tagen. 5 In der Verfügung wird auf Artikel 12 in Verbin⸗ dung mit Artikel 1 Ziffer 4 der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicher⸗ heit vom 20. Mai 1933 hingewieſen. In den Zeitun⸗ gen ſei ein Artikel enthalten, der dieſen Tatbeſtand dadurch erfülle, daß die Durchführung von Maß⸗ nahmen der Regierungskommiſſion durch ſolche Po⸗ lizeibeamte, die von einem Teil der Preſſe lediglich aus politiſchen Gründen auf das ſchärfſte bekämpft würden, als eine Herausforderung der Bevölkerung hingeſtellt werde. Derartige Ausführungen, die an und für ſich nur zu geeignet ſeien, die Staatsautori⸗ tät zu untergraben, könnten als eine verſteckte Aufforderung oder Anreizung zu m Ungehorſam gegen die Verordnungen der Re⸗ gierungskommiſſion oder der ihr unterſtellten Be⸗ hörden angeſehen werden. Sie ſtellten eine ernſte Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dar. Jortſetzung oer Hausſuchungen Meldung des DNB. a Saarbrücken, 21. Juli. Nach den unglaublichen Vorfällen in der Lan⸗ desleitung der Deutſchen Front richtete ſich am Freitag das Vorgehen der Regierungskommiſſion gegen die deutſche Preſſe. Es genügte nicht, 20 Zei⸗ tungen zu verbieten. Es wurden darüber hinaus auch Hausſuchungen bei einzelnen Zeitungen veran⸗ ſtaltet. Mehrere Kriminalbeamte wollten der Schrift⸗ leitung der Tageszeitung„Deutſche Front“ einen Beſuch abſtatten. Da ſie dort niemanden fanden, mußten ſie unverrichteter Dinge wieder abziehen. Dagegen ging man in Brebach forſcher vor. Wie üblich, waren auch dort Emigranten mit der Durch⸗ führung der Hausſuchung beauftragt. Kurz nach 17 Uhr erſchien der Emigrantenkommiſſar Lehnert vor der Redaktion der Wochenzeitſchrift„Der deutſche Kumpel“, um ſich in Begleitung des Revol⸗ verhelden Gereke Einlaß zu verſchaffen. Auch dort war niemand aufzufinden. Lehnert bemühte ſich nun, gewaltſam einzudringen. Er vermochte jedoch keinen Schloſſer ausf ewig zu machen, der ihm die notwen⸗ digen Werkzeuge zur Verfügung ſtellte. Nach dreiſtündigem Suchen fand ſich endlich ein Ge⸗ ſinnungsgenoſſe bereit, der, des Schloſſerhandwerks kundig, die Geſchäftsräume des„Deutſchen Kumpels“ gewaltſam öffnen konnte. Nach eingehender Sichtung des dort vorliegenden Materials konnten jedoch nur drei Zettel mit völlig belangloſen Notizen beſchlag⸗ nahmt werden. Unterdeſſen war naturgemäß die ge⸗ ſamte Brebacher Bevölkerung auf den Beinen. Sie ſtimmte ſpontan das Deutſchland⸗Lied und das Saarlied an. Dem Beiſpiel ſeines Kol⸗ legen Machts folgend, hielt es Herr Lehnert für an⸗ gebracht, zwei Ueberfallkomman dos von Saarbrücken nach Brebach zu zitieren. Endlich, um .30 Uhr abends, zog er in Richtung Saarbrücken ab. Zu gleicher Zeit wurde in Brebach eine Haus⸗ ſuchung in der Privatwohnung des Her⸗ ausgebers des„Deutſchen Kumpels“ veranſtal⸗ tet, bei der ſämtliche Räume durchſtöbert wurden. Der Geſchäftsführer des„Deutſchen Kumpels“ wird Strafanzeige wegen Einbruchs erſtatten. Es bedarf laum mehr eines Kommentars, wie befremdend die⸗ ſes nunmehr ſchon planmäßige Vorgehen iſt, ausge⸗ rechnet Machts immer wieder mit der Leitung der⸗ artiger Polizeiaktionen zu betrauen. eee e ieee Arlauberſchiff Der Deulſche“ wird getauft Dr. Robert Ley hält die Taufrede Meldung des DNB. — Bremerhaven, 21. Juli. Die ſchon nach einhalbjähriger Durchführung ſo prachtvoll entwickelte Arbeit der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ erreichte am Freitag mit der feierlichen Taufe des neuen Urlauberſchif⸗ fes„Der Deutſche“ in Bremerhaven einen be⸗ ſonderen Höhepunkt. Das ſchmucke weißgeſtrichene Schiff hatte ſchon am frühen Morgen am Südende der Columbus⸗Kaie angelegt. Um 9 Uhr traf der Zug mit den bayeriſchen Urlaubern ein, die ſich ſo⸗ gleich an Bord des Schiffes begaben. Dr. Ley traf im Flugzeug von München kommend, um 10.40 Uhr in Begleitung des Leiters des Reichsamtes für Rei⸗ ſen und Wandern, Dr. Lafferentz, auf dem Columbus⸗Pier ein und begab ſich vom Flugplatz kommend ſofort an Bord des Schiffes. Als erſter ergriff ſodann Dr. Lafferentz das Wort. Es ſei ein beglückendes Gefühl, feſtſtellen zu können, daß in der kurzen Zeit des Beſtehens der „Kraft durch Freude“ ſchon 40 000 deutſche Volks⸗ genoſſen an Seefahrten hätten teilnehmen können. Es iſt damit zu rechnen, daß ſchon im September zwei weitere Dampfer in den Dienſt unſerer Sache geſtellt werden, ſo daß dann zu gleicher Zeit immer 5000 Menſchen ſich dem Zauber des Meeres hingeben können. Der zweite Taufredner, Oberleutnant z. S. Beck, vom Chef der Reichsmarine mit der Vertretung be⸗ auftragt, bezeichnete es als beſonders erfreulich, daß der Taufakt die Verbindung zwiſchen der Reichs⸗ marine und der Handelsmarine fördere und vertiefe. Dr. Firle, der Generaldirektor des Norddeut⸗ ſchen Lloyd, ſtellte ſeine Ausführungen unter das alte Wort:„Nicht klagen, wieder wagen“. Der Stabsleiter der PO, Dr. Robert Ley, nahm ſodann das Wort zur Taufrede. Immer wieder von Beifall unterbrochen, führte er u. a. aus:„Kraft durch Freude“ ſoll in dem deutſchen Menſchen nicht einen Schein von Wohlſtand und Reichtum erzeugen, ſondern nach Erholung, Freude und Ausſpannung den Weg weiſen und die Zähigkeit wachrufen für den wiederaufzunehmenden Kampf um das tägliche Brot. Angeſichts der großartigen Leiſtung der ſchnellen In⸗ dienſtſtellung des neuen Urlaubsſchiffes ſpreche ich all denjenigen Stellen meinen wärmſten Dank aus, die an dieſem beinahe unmöglichen Werk mitgewirkt haben. Ich danke dem Norddeutſchen Lloyd und ſei⸗ nen Führern, ich danke den Arbeitern vom erſten bis zum letzten Mann und danke den Organiſatoren die⸗ ſer Taufe, die alles ſo feſtlich hergerichtet und ſo muſtergültig abgewickelt haben. Ich ſpreche an die⸗ ſer Stelle der heldenmütigen Beſatzung der„Dres⸗ den“ und ſeinem Kapitän Petermöller noch ein letztes Mal meinen Dank für das unvergleichliche heroiſche Verhalten aus. Und nun, deutſches Schiff, ſei ge⸗ tauft auf den Namen„Der Deutſche“. Anſchließend ſprach Frl. Reiſinger, die von der Gauleitung München zur Durchführung des Tauf⸗ aktes auserwählt war, die Taufworte:„Ich taufe 985„Der Deutſche“ und wünſche dir allezeit glückliche hrt.“ Das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchland⸗Lied beende⸗ ten den feierlichen Taufakt. Bereits um 14 Uhr ver⸗ ließ„Der Deutſche“ den Heimathafen, um ſich nach den norwegiſchen Fjorden zu begeben. — Die Knebelung des Memelgebieles Memel, 21. Juli Der Kommandant des Memelgebietes hat auf Grund des in der vergangenen Woche verſchärften Staatsſchutzgeſetzes dem Vorſitzenden des Memel⸗ ländiſchen Landtages, von Dreßler, und acht wei⸗ teren Abgeordneten der Landwirtſchaftspartei die Mandate ſowie das aktive und paſſive Wahlrecht entzogen. Ferner iſt die Beſchwerde des Vor⸗ ſitzenden der Landwirtſchaftspartei, Conrad, we⸗ gen Verbotes der Partei vom Kriegsminiſter mit der Begründung abgelehnt worden, daß der Beſchluß des Memeler Kommandanten zu Recht beſtehe. Im Memelgebiet werden nach wie vor auf li⸗ tauiſcher Seite Maſſen verſammlungen ab⸗ gehalten, in denen nach beſtimmtem Plan immer wieder die Entlaſſung von Beamten und Lehrern, dͤie angeblich die litauiſche Sprache nicht beherrſchen, gefordert wird. Ferner verlangt man die ſofortige Umwandlung des Schulweſens im litauiſchen Sinne, dazu Aufhebung des Aufwertungsgeſetzes, Herab⸗ ſetzung der Zinſen für landwirtſchaftliche Kredite, Preisregulierung für Lebensmittel und Textilien, Herabſetzung der Beamtengehälter uſw. Ganz offen⸗ ſichtlich werden dieſe Forderungen ſyſtematiſch vor⸗ gebracht, um dem Direktorium eine Rückendeckung für ſeine Maßnahmen im Memelgebiet zu ſchaffen. 1 8 e N 5 Oeſterreich Heimwehr und katholiſche Verbände — Wien, 20. Juli. Der Generalpräſes des öſterreichiſchen katholtſchen Arbeitsbundes, Hausleithner, hat dem Linzer Biſchof Dr. Gfoellner eine Denkſchrift überreicht, in der er ſich mit ſchärfſten Worten gegen die ſtarke Einflußnahme der Heimwehr in den katholiſchen Verbänden ausſpricht. Biſchof Gfoellner ſpräch daraufhin beim Bundeskanzler Dollfuß vor, der die Bedenken des Linzer Biſchofs zu zerſtreuen ſuchte und verſicherte, daß er ſeit dem Februar⸗Aufſtand be⸗ müht ſei, den Einfluß der Heimwehr abzudämmen und diejenigen Heimwehrführer, die tatſächlich ge⸗ fährlich werden könnten, auszuſchalten. Seine A b⸗ ſächt ginge dahin, die Heimwehr im Kampfe ge⸗ gen die Nationalſozialiſten an beſonders exponierten Stellen einzuſetzen, um auf dieſe Weiſe jede Verbindung der Heimwehr mit der natio⸗ nalen Bevölkerung unmöglich zu machen. Was nach außen oft als eine Stärkung der Stellung der Heim⸗ wehr erſcheine, ſei in Wirklichkeit eine bewußte Schwächung. Schon in kürzeſter Zeit werde der Heimatſchutz in keiner Weiſe mehr eigene Politik machen können. Mit dieſer Aufklärung gab ſich der Linzer Biſchof zufrieden. n Immer neue Sprengſtoffanſchläge — Wien, 20. Juli. Die amtliche Liſte der Spreng⸗ ſtoffanſchläge iſt am Freitag wieder außerordentlich umfangreich. In Leutaſch(Tirol) wurde bei einer Hausſuchung in einer Heuhütte eine große Menge von Piſtolen und Munition gefunden. Ein Gaſtwirt, deſſen Betrieb bereits wegen national⸗ ſozialiſtiſcher Verſammlungen geſperrt wurde, wurde verhaftet. Auf das Pfarrhaus in Johnsdorf(Steier⸗ mark) wurde in der Nacht ein ſchwerer Spreng⸗ ſtoffanſchlag verübt, der großen Sachſchaden verurſachte. a In St. Peter(Steiermark) wurde der Beton⸗ bogen einer Brücke durch eine Sprengung ſchwer beſchädigt. 5 In Süßen brunn(Nieder⸗Oeſterreich) wurden bei einer Hausſuchung zahlreiche Sprengkörper gefunden. Gegen den Beſitzer des Hauſes iſt die Standgerichtsanzeige erſtattet worden. In der Nacht zum Freitag wurde im Hof der Salvator⸗Kirche in Hall(Tirol) ein Böller zur Entzündung gebracht, wodurch die Fenſterſcheiben der Kirche zertrümmert wurden. Die Mordſache Zimmer — Wien, 21. Juli. Die Polizei hat in der Mord⸗ ſache Zimmer drei Verhaftungen vorge⸗ nommen. Nach polizeilichen Mitteilungen iſt der ge⸗ flüchtete Student Walter Neumüller in der Nähe von Amſtetten verhaftet worden. Neumüller wird von der Polizei als einer der Täter oder zumindeſt als einer der Mitwiſſer angeſehen. Ferner iſt der 22⸗ jährige Student Franz Stocek verhaftet worden. Stocek ſoll dem ebenfalls flüchtigen Floch, der nach Auffaſſung der Polizei als Täter in Frage kommt, die Flucht ermöglicht haben. Ferner iſt in Roſſatz an der Donau ein dritter Mann verhaftet worden, der ebenfalls unter dem dringenden Verdacht ſteht, in die Mordtat in der Himmelspfortgaſſe verwickelt zu ſein. Die Weichſel überflutet 30 neue Ortſchaſten Warſchau ſchwer bedroht — Warſchau, 21. Juli. Am Freitag iſt die Weichſe l in dem Abſchnftt zwiſchen Sandomir und Zawichoſt über die Ufer ge⸗ treten und überflutete mehr als 30 Ort⸗ ſchaften mit etwa 13000 Bewohnern. Das Hoch⸗ waſſer bedeckt jetzt eine Fläche von mehr als 20 000 Hektar. In der Ortſchaft Zajerze ſind etwa 50 Meu⸗ ſchen ertrunken. Bei den Rettungsarbeiten iſt ein Pionieroffizier mit 15 Pionieren in den Fluten umgekommen. In Warſchau ſteigt die Weichſel äußerſt raſch. Die Vororte der Hauptſtadt ſind gefährdet. Pionier⸗ abteilungen und Arbeiterkolonnen ſchütten Not⸗ dämme auf. Rettungszüge und Sanitätsmannſchaf⸗ ten ſtehen in Alarmbereitſchaft, um rechtzeitig einzu⸗ greifen, wenn die Weichſel hier aus den Ufern treten ſollte. In Warſchau ſelbſt iſt der Höhepunkt. der Gefahr erſt für Samstag zu erwarten. Der deutſche Botſchafter in Rom bei Muſſolini — Rom, 20. Juli. Muſſolini, der in den nächſten Tagen Rom für einige Zeit verlaſſen wird, empfing am Freitagnachmittag den deutſchen Botſchafter beim Qufrinal, v. Haſſell, zu einer Unterredung, die etwa öͤreiviertel Stunden dauerte. 2 . Seite/ Nummer 329 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Juli 1934 Göring ſpricht in Halle vor 300000 Menſchen Die Stadt Halle überreicht dem Miniſterpräſidenten den Ehrenbürgerbrief Meldung des DNB. Halle, 21. Juli. Miniſterpräſident Hermann Göring weilte geſtern in Halle. Im Rathaus wurde der Miniſter⸗ präſident durch Oberbürgermeiſter Dr. Weide⸗ mann begrüßt. Im Mittelpunkt des Empfanges ſtand die Ueberreichung des Ehren bürger⸗ briefes an den Miniſterpräſidenten. Nach dem Empfang trug ſich Reichsminiſter Göring in das Gol⸗ dene Buch der Stadt Halle ein, um ſich dann nach dem Thingplatzgelände zu begeben, wo er eine längere Anſprache hielt. In ſeiner Rede gab Miniſterpräſtdent Göring einen Rückblick auf jene Zeit der Not und Schande, wo die Vertreter der regierenden Parteien ſich dem Volke nur zeigten, wenn irgendeine Neuwahl vor der Tür ſtand. Wenn wir heute, fuhr der Miinſterpräſtdent fort, nach der Machtergreifung trotzdem nicht dawpon ab⸗ laſſen können, immer wieder in Maſſenver⸗ ſammlungen vor das Volk zu treten, wenn wir es immer wieder als unſere vornehmſte Aufgabe be⸗ trachten, zum Volke zu ſprechen, ſo deshalb, weil wir Bechenſchaft darüber ablegen wollen, was gearbeitet und geſchafft wurde. Wir wollen dem Volk ſprechen von dem, was notwendig iſt. Die ſtete Fühlung⸗ nahme mit dem Volk gibt uns jene Kraft, die wir brauchen, um ſchwere Verantwortung tragen zu können.* 5 i Wenn wir in letzter Stunde an die Macht gekom⸗ men ſind und die Bewegung Deutſchland vor dem Abgrund retten konnte, ſo nur deshalb, weil das Volk erwacht war, wachgerüttelt durch ie Männer um Adolf Hitler, die leidenſchaftlich durch Deutſch⸗ land eilten und dem Volke klar machte, daß ſie endlich wieder nur als Deutſche fühlen müßten. Langſam wurde das Volk eins, und der Begriff „deutſches Volk“ wurde wieder herrliche Wirklich⸗ keit. Und das wird die Geſchichte ewig und immer als das gewaltigſte politiſche Ereignis feſtſtellen: Jeunes Wunder, daß ein Volk von beinahe 70 Millio⸗ nen aus einer Summe von Klaſſen, Ständen, Kon⸗ feſſtonen und. Berufen eins geworden iſt, daß aus der Summe von 66 Millionen Energien eine Kraft entſtand, eine Energie, die deutſche. Die Welt mußte erkennen: Hier ſteht ein Volk, ein Wille und ein Führer, und darum iſt das deutſche Volk wieder eine Macht. Hier zeigt ſich wieder die ewige hiſto⸗ riſche Wahrheit: Es kommt immer nur darauf an, wie der Führer iſt. Ein Volk iſt immer ſo wie die Führung. Finſtere Nacht lag in den vergangenen Jahren über unſerem Volke, eine Nacht, in der das Gewürm ſchen Volkes Ehre zu nagen. In dieſer Finſternis gab es nur einen Mann, der auch dann nicht ver⸗ zagte, als alle anderen feige zu werden drohten. Dieſer Mann entzündete neuen Glaubens in Deutſchland, und als Millionen von dieſer Fackel angezündet wurden, da wurde es heller Tag in Deutſchland und die Sonne zeuen Lebens leuchtete über den deutſchen Gauen. Es iſt das furchtbarſte Verbrechen wenn es jemand zu unternehmen wagt, an dem Werk dieſes Mannes zu rütteln. Wenn jemand die heilige Flamme des deutſchen Lichtes auszulöſchen droht, dann zieht der Führer das Schwert, wird ſtahlhart, dann ſchlägt er zu. Dieſe Worte des Miniſterpräſidenten gingen in dem ſtürmiſchen Jubel und der begeiſterten Zuſtim⸗ mung der Hunderttauſende unter. Das deutſche Volk hat ſelbſt erkaunt, daß ſein Schickſal in treuer Hut liegt. Es weiß, der Führer wacht bei Tag und Nacht über ſein Wohl. Für ihn die Fackel des heißt das oberſte Geſetz: Gerechtigkeit. Und wer am Volk fündigt, der muß dieſes ſchwerſte aller Verbre⸗ chen mit dem Tod ſühnen, gleichgültig, wer er iſt. Das waren fürwahr bittere Tage, als immer deutlicher klar wurde, daß hier Verrat von ge⸗ rade zu gigantiſchem Ausmaß begangen wurde, ein Verrat, der ein dreifacher war: Verrat am Führer, der ſelbſt die lebendige Verkörperung der Treue iſt, Verrat am deutſchen Volk und letzten Endes auch die ſchamloſe Treuloſigkeit gegenüber dem anvertrauten SA⸗Mann, gegenüber dieſer vor⸗ bildlich treuen Gefolgſchaft. Das war das doppelt Schamloſe. Damit wurden die Verräter zu Ver⸗ brechern an der SͤA ſelbſt und an den treuen SA⸗ Männern. Entſcheidend iſt: Ob der Führer Ver⸗ trauen zu uns hat. Sein Vertrauen macht uns zum mächtigſten Mann, entzieht er es uns aber, ſo ſtür⸗ zen wir im gleichen Augenblick in Nacht und Ver⸗ geſſenheit zurück. Denn Adolf Hitler iſt Deutſchland! Wer, wie ich, den Führer ſeit Jahren im Kampfe begleiten durfte und mit ihm die ſchwerſten, aber auch die ſchönſten Stunden miterlebt hat, wer mit anſehen durfte, wie der Führer keine Nacht ruhte Melöung des DNB. — Halle, 21. Juli. Auf die Anſprache des Oberbürgermeiſters bei der Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefs antwor⸗ tete der Miniſterpräſident mit Worten des Dankes. „Ich habe mein beſonderes Augenmerk den Städten zugewandt. Die Städte ſind in der Vergangenheit jenes fragwürdigen Syſtems der Schande und der Not wahre Ausgeburten marxiſtiſchen Denkens ge⸗ worden. Damit trugen ſie bei zum Ruin des Volkes und des Staates. Es war deshalb notwendig, in den Gebilden der Städte jene überalterte Periode des Marxismus auszurotten, denn der bildete ja die Brutſtätte jener einzigartigen Korruption, wie wir ſie in den deutſchen Städten leider an der Ta⸗ gesordnung geſehen haben. Und dann war es not⸗ wendig, auch an die Spitze Männer zu ſtellen, die von Verantwortungsfreudigkeit und Pflichtbewußt⸗ ſein durchdrungen waren, ihnen aber dann auch die Möglichkeit zu geben, unbehindert durch Vertreter verſchieden gelagerter Intereſſen allein ihrer Auf⸗ gabe getreu ſchalten und walten zu können. Wenn Fallſchirmabſprung aus 8000 Meter Höhe 5— Leningrad, 21. Juli. Der Pilot Evbokimop, der dieſer Tage einen Fallſchir ma bſprun gaus 8100 Meter Höhe ausführte und damit den beſtehenden Rekord ſchlug, erklärte, er habe ſich dazu ſeit März vor⸗ bereitet. Während des Fluges und beim Abſprung benutzte Evdokimop einen Sauerſtoffapparat. Als das zweiſitzige Flugzeug auf 8100 Meter Höhe an⸗ gelangt war, beſchrieb der Pilot Kreiſe über dem Flugplatz. Das Wetter ſchlug plötzlich um, Wolken verdeckten die Sicht. Als Endokimop ſich vom Apparat abſtieß, wurde er ſofort durch den ſtarken Luftſtrom herumgedreht und ſtürzte mit dem Kopf nach unten 3000 Meter tief. Die erſten 400 Meter drehte er ſich mit ungeheurercheſchwindigkeit um ſich ſelbſt. Die erſte Wolkenbank durchbrach er während ſeines Falles in 5500 Meter Höhe, bei 4000 Meter geriet er wieder in Wolken und ſauſte 500 Meter, von Wolken umgeben, weiter in die Tiefe. Um beſſer ſehen zu können, riß er ſich Maske und Brille vom in der Sorge um das Wohlergehen des Volkes, der weiß, was Adolf Hitler durchmachte. Darum wollen wir auch hier an dieſer heiligen Stätte, auf jenem Boden, der in den vergangenen Jahren unſeren ſchweren Kampf mitevlebt hat, dar⸗ um wollen wir dieſe Kundgebung damit ſchließen, daß wir des Führers gedenken, daß wir zum Ster⸗ nenhimmel ſchwören: Solange Adolf Hitler lebt, ſtehen und kämpfen wir mit ihm! Dem Führer unſere Wünſche, dem Führer unſere Herzen, dem Führer ein dreifaches Sieg Heil! Bei den letzten Worten des Miniſterpräſidenten flammten von den Bergen die Feuer auf und warfen ihr Licht auf die Hunderttauſende, die in dem weiten Rund verſammelt waren. Zum heiligen Schwur er⸗ hoben ſich die Hände, und aus allen Kehlen brauſten die Heilrufe zum nächtlichen Himmel empor. Nach dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und des Deutſch⸗ land⸗Liedes ſchwang die nächtliche Feierſtunde noch lange in den Herzen der Abmarſchierenden nach. Die Zahl der Teilnehmer an der Kundgebung dürfte 300 000 betragen haben. Das iſt die größte Zahl von Teilnehmern an einer Kundgebung, die Die Aebergabe des Ehrenbürgerbriefes an Göring 7 ͥũp“ ww ⁰õydddddddddãã ãddd d jemals außerhalb Berlins erreicht worden iſt. ſpäter einmal die Geſchichte dieſer Zeit geſchrieben wird, können Sie überzeugt ſein, daß es auch daun noch Wiſſenſchaftler geben wird, die dicke und ſchwere Pandekten vollſchreiben werden über das neue Ver⸗ faſſungsgeſetz, das ich den Städten gegeben habe, und doch iſt es auf einen Nenner zu bringen. Ich wollte den Städten auch wieder das ein⸗ zig geſunde Führerprinzip ſchaffen. das großzügig zu arbeiten vermag, und darum ſtellte ich an die Spitze der Städte mit außerordent⸗ licher Vollmacht den Oberbürgermeiſter, daß er nun wirklich ein Führer ſeiner Stadt ſein ſoll und nicht mehr ein blindes und willfähriges Werkzeug der Verſchiedenartigkeit der Parteien. Das Gemeinde⸗ verfaffungsgeſetz und das Gemeindefinanzgeſetz laden große Verantwortung auf die Schultern der Führer, und als Bürgermeiſter der Städte können Sie be⸗ weiſen daß das Geſetz richtig iſt, oder ob hier das Führerprinzip zum Fluch werden kann. Denn dort wird es zum höchſten Segen, wo wahrhafte Führer die Zügel geſchickt in ihrer Hand feſthalten.“ Göring nahm dieſe Ehrung als Ausdruck des Dankes der Stadt Halle für den großen Führer an und ſchloß mit einem dreifachen Sieg Heil! auf Adolf Hitler. Geſicht. Erſt 700 Meter über der Erde kam er aus den Wolken zum Vorſchein. Wie er ſpäter erzählte, koſtete es ihm ungeheure Willenskraft, nicht eher als 142 Sekunden nach an ung, wie er es ſich vorgenommen hatte, den Fallſchirm zu öffnen. 200 Meter über dem Boden zog ich, ſo berichtet er, an der Leine, worauf ſich der Fallſchirm ſofort öff⸗ nete; mittlerweile konnte ich auf einem Felde zu Boden gehen. Nach dem Abſprung fühlte er ſich voll⸗ ſtändig friſch, nur hatte er den Wunſch, ſofort zu ſchlafen. 1500 Morgen Moor brennen in Weſtfalen — Diepholz, 20. Juli. In Oppenwehe im äußer⸗ ſten Nordzipfel der Provinz Weſtfalen, brach ein ſchon ſeit Tagen ſchwelender Moorbrand zur Oberfläche durch und griff raſch um ſich. Dem Ar⸗ beitsdienſt gelang es in harter Arbeit, durch Aus⸗ werfen eines vier Kilometer langen Grabens dem Vordringen des Fuers ein Ende zu ſetzen. Ins⸗ geſamt iſt eine Fläche von 1500 Morgen erfaßt wor⸗ den. Ein Flugzeugunfall Adets Udet rettet ſich im Fallſchirm — Berlin, 20. Juli. Auf dem Berliner Flughafen Tempelhof ereignete ſich Freitag nachmittag kurz vor 16 Uhr ein aufſehen⸗ erregender Zwiſchenfall, von dem der bekannte deutſche Sportflieger Ernſt Udet betroffen wurde. Udet war mit ſeinem, aus Amerika mitgebrachten Sportkunſtflugzeug aufgeſtiegen und führte zur Vor⸗ bereitung für einen am kommenden Sonntag ſtatt⸗ findenden Flugzeug Kunſtflüge aus. In etwa 1000 Meter Höhe geriet das Flugzeug hei einer neuen Kunſtflugfigur ins Trudeln. Udet ſprang aus etwa 800 Meter Höhe mit dem Fallſchirm ab und gelangte unverſehrt zur Erde, Sein Flugzeug ſchlug inmitten des Flugplatzes auf und wurde vollſtändig zerſtört. Seiner unübertreff⸗ lichen Geiſtesgegenwart hat es der Altmeiſter des Kunſtfluges zu danken, daß dieſes gefährliche Flug⸗ abenteuer ſo glücklich für ihn auslief. Verwegener Hanoͤſtreich in Neuyork Ziviliſt befreit einen Heeresgefangenen Neuyork, 21. Juli. Die gegenüber dem Neuyorker Wolkenkratzervier⸗ tel im Hafen liegende Bundesarmeeinſel Governor's Island war am Freitag der Schauplatz eines mit großer Dreiſtigkeit ausgeſührten, ſenſationel⸗ len Handſtreiches. Mit einem Revolver be⸗ waffnet landete ein noch unbekannter Ziviliſt im Ruderboot an der Inſel, um einen befreundeten Militärgefangenen zu befreien. Der Freund des Unbekannten arbeitete mit zwei anderen Gefangenen am Südende der Inſel. Der Ziviliſt ging auf die dortige Schildwache zu, zog den Revol⸗ ver und beſahl der Wache, das Gewehr niederzulegen, was auch geſchah. Der Ziviliſt nahm das Gewehr an ſich. Die Inſaſſen eines vorüberkommenden Heereskraftwagens, der Fahrer und zwei Soldaten, mußten ausſteigen und ſich neben der Schildwache und den beiden Gefangenen aufſtellen. Auch die zwei Inſaſſen eines anderen Kraftwagens wurden ge⸗ nötigt ſich anzureihen. Nachdem der Ziviliſt die Gruppe dann davor gewarnt hatte, ihn zu verfolgen, eilte er mit ſeinem befreiten Freund wieder zum Ru⸗ derboot, in dem die beiden entkamen. Es iſt nun das dritte Mal, daß der Freund des Unbekannten aus der Militärgefangenſchaft entwichen iſt. Der Streik in San Franzisko dauert an Meldung des DNB. San Franzisko, 21. Juli. Entgegen der optimiſtiſchen Annahme in Regie⸗ rungskreiſen, daß die Beendigung des Hafenarbeiter⸗ ſtreiks nur noch eine Frage von Stunden ſei, hat die Hafenarbeitergewerkſchaft eine Erklärung abgegeben, daß der Streik jedenfalls fortgeſetzt werde und daß die Gewerkſchaft ſich ſtärker fühle denn je. Schwere Zuſammenſtöße in Minneapolis Minneapolis, 21. Julf. Zwiſchen ſtreikenden Laſtkraftwagenchauffeuren und Arbeitswilligen kam es am Freitag zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen. Polizei mußte ein⸗ greifen. Da ſie von den Streikenden bedroht wurde, machte ſie von der Schußwaffe Gebrauch. Sieben Streikende und zwei Polizeibeamte erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen. Da die Spannung in Minneapolis immer größer wurde, ſah ſich der Gou⸗ verneur genötigt, 2500 Mann Nationalgarde zu ent⸗ ſenden. rrrrrrrrrrüũü f. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. D. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. OD. Etſenbart- Handelsteil: i. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: i. B. C. W. Fennel Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teik Curt With. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: i. V. Gg. Kling, fämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker und Herleger: Druckerei Dr. Haas,. Neue Mannheimer Zeitung. . R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Biktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe f 13 237 Ausgabe B 8820, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934: 21557 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„ Rückſendung nur bei Rückvort 5 a i Verliner Brief Heißeſtes Berlin— Keine Waſſersnot— Walter von der Vogelweide auf dem Berliner Aſphalt— Sommernachtstraum am Märkiſchen Muſeum— Filmexperimente abſeits vom Filmpiertel Berlin, im Juli. Die Eisdielen machen die größten Geſchäfte. Es nützt nichts, wenn man ſich in die kühlen Säle der Muſeen flüchtet. Die Bäder in den Seen am Rande der Stadt ſind warme Suppen geworden. Ein biß⸗ chen Kühlung findet man noch, wenn man oben auf dem Verdeck des Autobus durch die Stadt gondelt, das gibt ein wenig Luftzug. „Hängen Sie ruhig Ihren Rock über den Stuhl!“ ſagt in dem feinſten Reſtaurant der Innenſtadt, wo nur die Diplomaten verkehren, der Wirt zu dem Gaſt. Noch vor vierzehn Tagen wäre er entſetzt ge⸗ weſen, wenn einer ſeiner Gäſte ſeine Filets in Hemösärmeln hätte genießen wollen. Jedes Jahr in den Hundstagen müſſen wir uns dieſe Befrei⸗ ung vom Salon immer wieder von neuem erobern. Nach dem Deſſert beſtellt ſich der Attaché der eng⸗ liſchen Botſchaft einen Kaffee und lieſt ſeine „Times“ dazu. Er hält ſie ſo, daß ich das rieſengroße Inſerat ſehe, das auf der vierten Seite ſteht:„Uſe leß water and more Lagerbier!“„Brauchen Sie we⸗ niger Waſſer und dafür mehr Lagerbier!“ Eine der luſtigen Reklamen, wie man ſie in London oft fin⸗ det. Aber ſie verrät, daß England Waſſernot hat. Der engliſche Attaché rückt ſich befriedigt zurück. Im Badezimmer eines Berliner Apartements kann er das Waſſer ſo lange laufen laſſen wie er mag. Er nimmt täglich dreimal eine kalte Duſche, er findet auch das heißeſte Berlin noch erträglich. 2 Millionen Roſen von den 75 Millionen Ro⸗ ſen, die im Reich im Jahr erblühen, trugen die Ber⸗ liner am Sonntag im Knopfloch, es war das ſchönſte Abzeichen, das wir in dieſem Jahr trugen. Ein Feſt⸗ zug ſtellte die Geſchichte der deutſchen Roſe in Bil⸗ dern von maleriſcher Romantik dar. Vornweg rit⸗ ten die Herolde der Roſe, berittene Fanfarenbläſer, der Ehrenwagen des Reichsnährſtandes folgt. Dann fahren roſenumkränzt Walter von der Vogelweide und Wolfram von Eſchenbach einher, wir ſehen die Dandgräfin Eliſabeth von Thüringen, die Roſentage des Sängerkrieges von der Wartburg gleiten vor⸗ über. Der Berliner Aſphalt ſtaunt— die Röſſer der Minneſänger traben über ihn dahin, den ſonſt nur eilige Stiefel von Stadtreiſenden und Bütrofräu⸗ leins berühren. Auf einem Wagen iſt ein Söller aufgebaut, an dem Roſenmädchen lehnen. Berlinerin⸗ nen, mit Roſen geſchmückt— wie ſchön ſind ſte dann! Und weiter gleitet der Feſtzug durch die deutſche Geſchichte. Fridericianiſche Muſik erklingt, Roſen⸗ ſtändchen und Roſenſerenaden. Schelmiſche Roſen⸗ gärtnerinnen vollführen mit Roſenkavalieren Schä⸗ ferſpiele und der Ochs von Lerchenau ſucht ſich durch verführeriſche Roſenſträuße bei den Bürgermädchen am Bürgerſteig beliebt zu machen. Wunderſchön als 1 des Feſtes der Wagen von Mutter und Kind. Wir haben viele Aufmärſche und Feſtzüge in die⸗ ſen Jahren erlebt. Der Roſenzug war der ſchönſte. Ein lindes Duften lief durch ganz Berlin, Kühlung und Erfriſchung ſpendend inmitten der fieberheißen Steinwüſte. * Durch die Abenddämmerung gehen wir durch das älteſte Berlin am Spreeufer entlang. Auch Berlin hat einſt als Fiſcherdorf angefangen, hier ſieht man es noch. Drüben der rote Backſtein⸗ turm iſt das Märkiſche Muſeum. Sammler⸗ hand hat hier die Zeugniſſe der Berliner Vorge⸗ ſchichte zuſammengetragen. Und der Garten, der das Muſeum, umſäumt, iſt von einem kühnen Idealiſten zu einem Freilichttheater umgebaut worden. Er⸗ werbsloſe Schauspieler ſpielen hier den„Sommer⸗ nachtstraum“. Die Bühne iſt ſchlicht beſcheiden. Und die Künſtler, die ſich hier am Worte Shakeſpea⸗ res verſuchen, ſind noch fern allem Ruhm und aller Routine. Die Gäſte auf den Holzbänken im Schatten des Märkiſchen Muſeums müſſen viel Phantaſte und nachdichtende Selbſtgeſtaltung mitbringen. Was hier wirkt, das iſt nicht die vollendete Kunſtübung— es iſt vielmehr die wunderliche Romantik, das hier ein paar Meter entfernt vom Weltſtadtlärm und Autogebraus an einem Sammerabend arme Idea⸗ liſten Theater ſpielen und den Kampf mit der Nüch⸗ ternheit der Großſtadt und ihrer Bürger aufnehmen, um Shakeſpeare und Goethe zu ehren. Denn näch⸗ ſtens wird man hier auch den„Fauſt“ aufführen, unter dem freien Himmel von Berlin, wo die Spree⸗ dampfer tuten und zehn Meter weiter die Arbeiter⸗ bank ihre breite Faſſade ins Stadtbild reckt. Berliner Sommerromantik 1934. * „Sie müſſen doch einmal zu uns kommen und ſich die Farbenfilme meines Mannes anſehen!“ hat Maria Paucdler geſagt. Der Wagen hält am Lietzenſee an einem hecken⸗ umſponnenen Garten, hinter dem ſich ein Gemäuer wie ein Nonnenkloſter erhebt. Das iſt einmal für Sigrid Onegin erbaut worden, die nordiſche Nachti⸗ gall. Nun wohnt der Filmregiſſeur Kurt Skalden mit ſeiner Gattin Maria Paudler hier, Kurt Skalden müht ſich ſeit langem um das Problem des Farben⸗ films. Es ſind ihm ſchon herrliche Aufnahmen ge⸗ lungen— vom Spreewald, vom Bodenſee, vom Schwarzwald. Die Welt ſtellt ſich wundervoll plaſtiſch dar in dieſen Farbenfilmen, die er uns im Schmal⸗ film auf der Wand ſeines Studierzimmers vorführt. Nur einen Nachteil, aber einen entſcheidenden, ha⸗ ben bieſe Farbenfilme: ſie ſind noch nicht kopier⸗ fähig. Es bleiben nur prachtvolle Einzelſtücke, die für die Induſtrie und die Lichtſpieltheater noch nicht verwendbar ſind. Aber da hat Kurt Skalden noch eine Ueberraſchung in ſeiner Kaſſette. Er war im Weſtfäliſchen und hat dort einen Film gedreht„Seele in Not“. Ein Film ganz anders als die anderen Filme. Denn er wurde nicht von Schauſpielern geſpielt, wie ſie teuer bezahlt, geſchminkt und koſtümiert in den Filmateliers herumſtehen, ſondern von einfachen, natürlichen,„echten“ Menſchen. Weſtfäliſche Geiſt⸗ liche geben ihm die Anregung zu dieſem Film, der einmal zeigen ſollte, wie ſchwer es oft iſt, auf dem platten Lande, in der Einſamkeit der Heide, ringen⸗ den Seelen Troſt zu ſpenden. In einem abge⸗ legenen Bauernhaus ſtirbt eine alte Frau. Der nächſte Pfarrer wohnt ſtundenweit in der Kleinſtadt. Die Angehörigen benachrichtigen ihn telephoniſch vom Poſtamt des nächſten Ortes. Man ſieht den Geiſtlichen zum Bahnhof eilen, da fährt der Zug vor ſeinen Augen weg. Zurück zum Pfarrhaus! Er holt ſein Rab, fährt über ſteinige Straßen, durch Wind und Wetter über Land. Dazwiſchen die Bilder der Sterbenden, die ſehnſüchtig nach der Tür blickt, durch die das Sakrament kommen ſoll. Immer noch fährt der Pfarrer über Land, ſein Rad erleidet einen Defekt, der geiſtliche Herr muß es vor ſich her⸗ ſchieben, von Kilmoterſtein zu Kilometerſtein, indes eine arme Seele auf den letzten Troſt wartet. Die müden Augen brechen. Viel, viel ſpäter langt der Geiſtliche im Sterbehaus an. Das iſt knapp der Um⸗ riß des Films„Seele in Not“. Aber was für ein menſchliches Dokument iſt daraus geworden! Es iſt Kurt Skalden gelungen, das Geſicht des Lebens hier auf die Leinewand zu bannen. Das ſind keine er⸗ künſtelten Bauerntypen— da iſt das Profil deutſcher Menſchen mit ihrem Leiden und Hoffen. Erſchüt⸗ ternde Bilder, die an die beſten Arbeiten der Ruſſen erinnern. Wir rufen ſo oft nach dem echten deutſchen Film,— hier iſt ein Stück davon in aller Stille, ab⸗ ſeits der Induſtrie und des Kliſchees der Filmver⸗ leiher entſtanden. Hier iſt Kunſt. Renaiſſance des deutſchen Films? Nicht aus den Klubſeſſeln des Filmviertels der Friedrichſtraße wird er kommen, keine Millionen einer Filmbank werden ihn herzaubern, aus dem Kopf und dem Herzen ab⸗ ſeitiger Künſtler wird er kommen, wie Kurt Skalden einer iſt. l 5 Der Berliner Bär O Auf der Suche nach dem„Panda“. Sieben junge amerikaniſche Sportsleute und Forſcher wer⸗ den im Herbſt dieſes Jahres zu einer abenteuer⸗ lichen Suche nach dem„Panda“ aufbrechen, einem rieſen haften, bärenähnlichen Tier, von dem man nicht nur Aufnahmen, ſondern auch ein lebendes Exemplar mit nach Hauſe zu bringen hofft, das in beſonders konſtruierten Fallen gefangen werden ſoll. Der„Panda“, der ein dickes, weiches Fell mit ſchwarzen Beinen beſitzt, iſt ſeit ſeiner Entdeckung vor 60 Jahren durch den franzöſiſchen Miſſionar Pater David Gegenſtand lebhafteſten wiſſenſchaftlichen Intereſſes. Das Tier lebt in klei⸗ nen Gruppen in unwegſamen Gebirgsgegenden Tibets, und nur ſelten trifft man auf ſeine Spur⸗ Bisher iſt noch kein lebendes Tier ergriffen worden. Das einzige überhaupt erlangte Exemplar, das 1920 von zwei Amerikanern erlegt wurde, befindet ſich in einem Chicagver Muſeum. Es bedarf einer monate⸗ langen mühſeligen Fahrt, bevor die Jäger das Land erreichen, wo das Tier geſichtet wurde, und ſelbſt dann iſt es noch ſehr fraglich, vb man den„Panda zu Geſicht bekommt. Die Expedition, die ſich auf eine Zeit von zwei Jahren eingerichtet hat, wird gemein⸗ ſam mit einer größeren Anzahl Eingeborener du die Bergſchluchten von Tonkin nach Tibet einzu⸗ dringen ſuchen. a e e 2 re e — Ferre 7 4 3 ö * ö 8 grep te pere g Samstag, 21. Juli 1984 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 329 8 1 ne Mannheim, den 21. Juli. Die Waſſerleitung enttäuſcht Es iſt ſchon faſt keine Erfriſchung mehr, wenn man ſich aus der Waſſerleitung ein Glas voll Waſſer holt. Man möchte nicht ſo lange die Leitung laufen laſſen, bis das warme Waſſer aus den Röhren her⸗ aus iſt und das kühle Bodenwaſſer kommt; denn das wäre Verſchwendung. Und ſo nimmt man mit dem lauen Etwas vorlieb; das kaum mehr im Glaſe perlt— wirklich friſches Waſſer perlt nämlich faſt ſo ſchön wie Sekt. Und ſchmeckt manchmal genau ſo ſchön! W Jetzt lieſt man immer, man ſoll vorſichtig ſein. Schnell gehen die Gedanken: wann habe ich das letzte Obſt gegeſſen? Bin ich nicht zu heiß? Halt, ich darf ja nicht trinken, denn das Sahneeis von vorhin ver⸗ trägt dieſe Einmiſchung nicht! Seufzend ſchüttet man alſo als pflichtbewußter Menſch(man ſagt pflichtbe⸗ wußt, weil das ſchmeichelhafter klingt als vorſichtig) ſein Glas Waſſer wieder in den Ausguß. Ein paar Tropfen bleiben hängen, ſie ſind oͤorthin geſpritzt und werden wohl verdunſten müſſen. Ob ſie wirklich voll Bazillen ſind? Gewiß, in jedem Tröpfchen Waſſer leben eine Menge von kleinen Weſen, und manche von ihnen ſind unſere gefährlichen Feinde. Sie werden jetzt wohl elend zugrunde gehen; denn der Tropfen wird kleiner und kleiner. Dann iſt er verſchwunden. Vielleicht ſteigt er auf aus dem Fenſter und wird einmal mit vielen ſeinesgleichen eine dicke ſchwarze Wolke bilden mit Blitzen und Sturm; vielleicht wird der kleine Tropfen zum Hagelkorn, das einen Halm auf dem Felde knickt; o ja, er hat viel Möglichkeiten in ſeiner Zukunft. Es iſt erſtaunlich, welch eine Kette ein nicht getrunkenes Glas Waſſer eröffnet. Mühlen klappern am Bach und große Schiffe fahren maje⸗ ſtätiſch über den Ozean; Eisberge ſchwimmen von Grönland heran und Gletſcher bedecken die höchſten Berge. Die Zugvögel kann man zeichnen, indem man ihnen auf der Vogelwarte einen Ring ums Bein legt; dann erkennt man ſie in den fremden Ländern wieder und weiß, woher ſie kommen. Schade, daß wir das mit unſerm Waſſerdampf nicht auch können; es wäre doch vielleicht eine intereſſante Reiſe. Ja, da ſeufzt man vielleicht heimlich; man möchte auch reiſen und ſchauen. Aber der Urlaub iſt ſchon vorbei; oder er kommt erſt. Man wendet ſich ab von der Waſſerleitung. Aber gleich darauf muß man ſich doch noch einmal umdrehen: richtig, der Waſſerhahn tropft ja immer noch; es ſollte doch ſchon lange ge⸗ macht werden. Und dann ſchreibt man auf:„Eine neue Dichtung beſorgen!“ F. R. Soll Fifi mit in den Arlaub. Warum ſollen Tiere nicht auch auf Urlaub gehen? Sie hatten genug zu tun, und manchmal nicht zu wenig. So z. B. Fifi, deſſen allmorgendliche Toi⸗ lette allein ſchon große Anſtrengungen erforderte. Dann mußte er ſeiner glücklichen Beſitzerin ſtunden⸗ lang den Schoß wärmen, das hat auch ſeine Verant⸗ wortung. Und dann erſt der große Schäferhund, dem die Pflicht oblag, Haus und Hof zu bewachen. Alſo man bewillige ihnen ihren Urlaub. Dieſe Hunde⸗ Urlaubsfreuden ſollen manchmal recht geteilt ſein. Boshafte Beſitzer ſchaffen ihre Freunde ins Aſyl— nicht für Obdachloſe, ſondern für Hunde, die zeitweiſe kein Obdach haben, weil Herrchen oder Frauchen ſo roh waren, ſie nicht mitzunehmen. Man⸗ cher freilich hat das Glück, gemütvollere Erzieher zu beſitzen und darf voll und ganz an den Urlaubs⸗ freuden teilnehmen. Schon die Reiſe im Hunde⸗ abteil iſt ein Hochgenuß. Man denke nur— die vielen neuen Bekanntſchaften! Der Tedoͤybär iſt ſchon beſſer oͤran. Wenn andere auf Urlaub fahren, dann winkt ihm endlich die Freude, einmal wochenlang in ſeiner Sofaecke dahin zu träumen, ohne aus einer Ruhe gebracht zu wer⸗ den. Man braucht ihn jetzt nicht. Es wäre ja auch an der See viel zu langweilig, weil er nämlich ſo waſ⸗ ſerſcheu iſt, daß ihm das Spiel in den Wellen nicht behagen, ſondern ſicher ſchlecht bekommen würde. Er hat aufgehört für einige Zeit, Kavalier zu ſein und wird abgelöſt durch ſeinen Rivalen, der eigentlich ſonſt verachtet in der Pappſchachtel liegt. Jetzt iſt die Zeit, wo er ſich aufbläſt und ſtolz ſeinen Gummibalg bläht, weil er nun einmal anerkannt wird, bloß um der Eigenſchaft willen, nicht waſſerſcheu zu ſein. Teddy gönnt dem Gummikavalier dieſen kurzen Flirt mit einer Herrin und ſchmunzelt verträumt und verlaſſen in ſeiner Urlaubszeit. I H. Oſtfragen im Schleſierverein Der Schleſierverein Mannheim ⸗Lud⸗ wiigshafen verſchammehte deſer Tage ſeine Mit⸗ glieder im Lokal„Liedertafel“ zur üblichen Mo⸗ natsverſammlung. Vereinsführer Max Bauch erſtattete nach herzlicher Begrüßung der Er⸗ ſchienenen und nach Erleoͤigung des geſchäftlichen Teiles Bericht über die Nürnberger Tagung des Gaues Südweſt des Reichsbundes heimattreuer Oberſchleſter und Schleſier, Sitz Berlin dem der Mannheim⸗Ludwigshafener Verein angehört. Von den unter dem Vrſitz von Landsmann Kaluſche, Nürnberg, gefaßten Beſchlüſſen beanſprucht allge⸗ meine Beachtung eine große Werbeaktion, durch die der Reichsbund im kommenden Herbſt die ihm noch fernſtehenden Landsleut erfaſſen will. Begrüßens⸗ wert iſt, daß der Mannheim⸗Ludwigshafener Verein nunmehr zum Gau Südweſt gehört, der Bayern, Württemberg und Baden umfaßt. Vereinsführer Bauch, der ſich an der Tagung beteiligte, ſetzte es durch, daß die in der Pfalz anſäſſigen Mitglieder weiter im Mannheim⸗Ludwigshafener Verein ver⸗ bleiben dürfen, obwohl die Pfalz einem anderen Gau zugeteilt iſt. 5 ü 5 5 Vereinsführer Bauch hielt alsdann einen auf⸗ ſchlußreichen Vortrag über„Oſtraum politik und der deutſch⸗politiſche Vertrag“. Nach einem Hinweis auf die neuen Wege, die unter nationialſozialiſtiſcher Führung auch in der Außen⸗ politik erfolgreich eingeſchlagen worden ſind, unter⸗ 300 der Reduer den deutſch⸗polniſchen Vertrag einer Würdigung, wobei er betonte, daß vorerſt einmal König Prajadhipok in Ludwigshafen Beſuch des ſiameſiſchen Königspaares bei der JG-Farbeninduſtrie Kommen ſie oder kommen ſie nicht, das war geſtern die Frage, die ſich die Ludwigshafener ſtell⸗ ten, die ſeit Tagen ſich darauf gefreut hatten, den Herrſcher von Siam und die ſcharmante Königin leib⸗ haftig zu ſehen. Erſt ſchien es eine große Enttäu⸗ ſchung zu werden, denn das Königspaar, das bereits ſeit Wochen in Deutſchland weilt und von Empfang zu Empfang und von Beſichtigung zu Beſichtigung eilt, hatte bei ſeiner Ankunft in Heidelberg alle noch geplanten Empfänge und Veranſtaltungen, insbeſon⸗ dere alle Fabrikbeſichtigungen, abſagen laſſen. So⸗ mit wäre auch der für Freitag vorgeſehene Beſuch der JG⸗Werke Ludwigshafen und Oppau hinfällig geworden und die wackeren Ludwigshafener um eine exotiſche Seuſation gekommen. Man hatte ſich auch bereits damit abgefunden, als um 5 Uhr plötzlich auf der Redaktion der NM. das Telephon ſchrillte und uns ein liebenswürdiger Geiſt mitteilte, daß wir uns ſehr beeilen müßten, wenn wir König Prajadhipok und ſein Gefolge noch ſehen wollten. Der hohe Beſuch aus dem Reich des weißen Elefanten weile ſoeben im Kaſino der JG. in Ludwigshafen Alſo doch gekommen! Jetzt hieß es die Treppe hinunterraſen und mit allen verfügbaren PS. nach Ludwigshafen hinüberſpritzen, wo wir gerade noch Der königliche Kraftwagen recht kamen, um das Königspaar bewundern zu kön⸗ nen. Das heißt, es war eigentlich noch eine ganze Weile Zeit, die dazu benutzt wurde, die königlichen feudalen Kraftwagen, die in der Einfahrt des Kaſinos ſtanden, einer zünftigen Betrachtung zu unterziehen. Ein Freund des neuen Deutschland: Der König von Siam Es war zuerſt ein mammutähnlicher Rolls Royce⸗ Wagen, deſſen Kühler ein handoͤgroßer künſtleriſch ge⸗ arbeiteter Buddha aus Glas und Gold ſchmückte, ein Buddha von dem ein kundiger Theba⸗ ner behauptete, daß ihn abends elektriſche Strahlen geheimnisvoll aufleuchten ließen. Das Schild vor der Stoßſtange verkündete laut und ſehr deutlich: Siam, das Herkunftsland des Wagens. Kleine Kronen an den Seitentüren nannten den königlichen Beſitzer und die Nummer an der Rückwand erzählte davon, daß es ſich um ein ganz beſonders illuſtres Auto aus der Reſidenzſtadt Bangkok handele. Da⸗ hinter ſtand ein zweites, nicht weniger feudales Ge⸗ fährt, das auch mit der Flagge Siams rot⸗weiß⸗ blau⸗weiß⸗rot geſchmückt war. Die gleiche Fahne beobachteten wir auf dem Dach des Kaſinos, wo ſie ſtolz neben der Hakenkreuzfahne und der ſchwarz⸗ weiß⸗roten Flagge wehte. Die beiden Chauffeure, ſehr angelſächſtiſche Gentle⸗ men, ſaßen würdevoll am Steuer, waren aber durchaus dazu bereit, in deutſcher Sprache, die ſie gut beherrſchten, über das Woher und Wohin der Fahrt Auskunft zu geben. Der Kurs ginge von das Pulverfaß, das zwiſchen Polen und Deutſchland ſo viele Jahre gefahroͤrohend ſtand, entleert worden iſt. Die Heimatprovinz Schleſien kann ſomit un⸗ geſtört aus⸗ und aufgebaut und die Not der oſt⸗ deutſchen Brüder und Schweſtern im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Aufbauprogramms gelindert werden. Dazu haben die im Reich verſtreuten Schle⸗ ſier einig im neuen Bund pflichtgemäß mitzuhelfen und die Bundes⸗ und Ortsgruppenarbeit entſpre⸗ chend umzuſtellen. Der„Feind von geſtern“ iſt als „Freund von heute“ zu behandeln. Die Freundſchaft wird um ſo früher die vom Führer gewollte Form erhalten, je mehr ſich die Polen bemühen, den Ver⸗ trag in allen ſeinen Teilen zu reſpektieren. Die Minderheiten jenſeits der Grenze würden gewiß die Brücke zwiſchen den beiden Völkern bilden wollen. Sie erwarten deshalb mit den Heimattreuen, daß den unteren polniſchen Verwaltungsorganen recht bald eine entſprechende„Kursänderung“ befohlen wird, damit auf beiden Seiten in den breiteſten Volksſchichten der ernſthafte Wille zu freundnachbar⸗ lichen Taten fühlbar feſtgeſtellt werden kann. Es wird außerdem aufrichtig begrüßt, daß durch die deutſch⸗polniſche Zuſammenarbeit in der öffentlichen Meinungsbildung über Preſſe, Radio, Schrifttum, Kino, Theater, Freundſchaftsreiſen uſw. die beiden Völker einander näher kommen ſollen. An den mit großem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag, der in einem Sieg Heil! auf den Volkskanzler gipfelte, ſchloß ſich ein geſelliges Beiſammenſein. Prieſterjubiläum in Käfertal Unter den vier Geiſtlichen, die vor 25 Jahren ihre höheren Weihen empfangen haben und nun in Mann⸗ heim oder im Bannkreis der Stadt amtieren, war auch Stadtpfarrer Fahrmaier⸗Käfertal als Jubi⸗ lar zu begrüßen. Durch eine dreitägige geiſtliche Vorbereitung führte Pfarrer Weimann aus Schifferſtadt die Gläubigen in die Stimmung dieſes wie ein Familienfeſt begangenen kirchlichen Ereig⸗ niſſes ein. Die Glückwünſche der Gemeindemitglie⸗ der, des Stiftungsrates und der Vereine übermittelte Karl Hartmann bei einer Abendfeier im Pfarrhof, die vom Cäeilienchor, einem Männerquar⸗ tett und Liedern der Anſtaltskinder von St. Joſef verſchönt wurde. Mit bewegten Worten ſprach Pfarrer Fahrmaier ſeinen Dank aus und gelobte, weiterhin Treue im Dienſt der Gemeinde und des Vaterlandes zu wahren. Der Feſtgottesdienſt wurde in der über⸗ füllten Laurentiuskirche begangen. Dem Jubilar levitierten ſeine beiden ehemaligen hieſigen Kapläue, die jetzigen Stadtpfarrer Bürgel aus Friedrichsfeld und Cail aus Sandhofen. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer Riegger aus Owingen. Unter Leitung von Lehrer Mäder ſang der Kirchenchor eine von Orgel und Orcheſter begleitete Meſſe. An gleicher heiliger Stätte ſpielte ſich am Nach⸗ mittag die Hauptfeier ab. Der Stadtdekan, Prä⸗ lat Bauer, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den eee eee Jiſchkoſt im Sommer Werbeveranſtaltung für ein Volksnahrungsmittel Die Hausfrau weiß es aus Großmutters goldnem Schatz der Küchenweisheit: in den Monaten ohne R. ſoll man Krebſe, aber keine Fiſche eſſen! Und Herr Keune, der Werbeleiter der Nordſee⸗ Fiſchreederei, der in Wahrnehmung wichtiger volkswirtſchaftlicher Belange an der Entkräftung ſolchen Irrglaubens arbeitet, fügte ſeinem inter⸗ eſſanten Lichtbildervortrag über den mühevollen und gefährlichen Beruf der Hochſeeſiſcherei ſogar die wei⸗ tere Weisheit hinzu, daß Ueberſchlaue ſeit altersher de ſommerlichen Fiſch— für giftig halten Gerade deshalb ließ die„Noröſee“ es ſich ange⸗ legen ſein, nach einem der heißeſten Tage im dicht⸗ beſetzten Kaßinoſaal die geladenen Hausfrauen, Gaſtſtättenbeſitzer und ſonſtigen Leiter auch der gro⸗ ßen ſozialen Verpflegungsgemeinſchaften vom Ge⸗ genteil zu überzeugen. Nicht nur auf Auge und Ohr, ſondern vor allem auf den Gaumen wurde des⸗ halb ſo nachhaltig eingewirkt, daß mit der dargereich⸗ ten ausgezeichneten Abendmahlzeit mindeſtens die anweſenden mehreren hundert Gäſte zu begei⸗ ſterten Sommerfiſcheſſſern bekehrt wor⸗ den ſind. Denn nicht nur, daß man über die mit großartiger Geſchwindigkeit vor ſich gehenden, ſelbſt bei den heutigen Tropentemperaturen geſundheitlich vollkommen einwandfreien Verſandmethoden des Fiſchgroßhandels und der Reichsbahn unterrichtet wurde,— man hörte und erprobte dann ſogleich mit eigener Zunge, daß gerade in den be⸗ rüchtigten Monaten ohne R die Hochſeefiſche in einem besonders guten, weil durch keinerlei Laich⸗ zeitgeſchäfte beeinträchtigten Ernährungszuſtand ſind. Ein weiterer Grund alſo, es auch in Mannheim den Engländern nachzutun, und auf Sommerhitze nicht durch abflauenden, ſondern geſteigerten Ver⸗ brauch dieſer leichtverdaulichen und infolge ihres hohen Eiweißgehaltes für die menſchliche Ernäh⸗ rung überaus wichtigen Meeresbewohner zu er⸗ widern. Daß es natürlich nicht immer bloß Kabeljau mit Salzkartoffeln und Senfſoße ſein darf, verſteht ſich von ſelber. Deshalb läßt es die deutſche Fiſch⸗ wirtſchaft auch nicht bei dem bloßen Hinweis in ſolchen Vortragsabenden bewenden, ſondern geht neuerdings datzu über, die ſchon ſeit mehr als Jah⸗ reszeit in den Küſtengebieten eingeführten Fiſch⸗ kochlehrgänge auch bis weit ins Binnenland hineinzutragen. In Mannheim ſind in dieſen Tagen bereits die nötigen Räumlichkeiten hergerichtet worden, in denen am kommenden Montag unter Leitung einer tüch⸗ tigen Fachlehrerin ein ſolcher Kurſus beginnen wird. Die Städtiſchen Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke ſind mit ihren Apparaten gleichfalls betei⸗ ligt, und was Fräulein Ehringer, die Koch⸗ lehrerin, an dieſem Einführungsabend an ſchmack⸗ haften Dingen zubereitet hatte, kann ſelbſt abge⸗ ſchworenen Feinden gewiſſer Küchengerüche nur wärmſtens empfohlen werden. Denn auch hier kommt es ganz weſentlich auf die Zubereitung an, und man kann mit Fiſch zum Beiſpiel eine ſo vorzügliche Gemüſeſuppe kochen, daß ſeine Anweſen⸗ heit darin faſt unwahrſcheinlich wirkt. Auch Ge⸗ müſe zum Fiſch iſt nur eine Frage der Geſchmacks⸗ erziehung: geſpickter Seelachs mit Leipziger Allerlei und Peterſilienkartoffeln mundet in der Tat viel beſſer, als man es ſich ſo auf den erſten Blick vor⸗ ſtellt. Das alles aber gewinnt doppelte Bedeutung, wenn man dazu von den unvorſtellbaren Schwierig⸗ keiten unterrichtet wird, mit denen unſere Fiſcher⸗ flottillen auf ihren Fahrten in die Hauptfanggründe um Island oder die noch weit gefahrvollere Barenſee zu kämpfen haben damit die Tauſende von Zentnern eines guten und billigen Volksnah⸗ rungsmittels gewonnen werden können, von deren ſtets gleichbleibender Abnahme durch den Ver⸗ braucher wiederum nicht nur der Gedeih dieſes wich⸗ Heidelberg nach Freiburg, ſagte der eine mit eng liſchem Tonfall. Im Aufſſichtsratszimmer hatte dis J. G. Farbeninduſtrie einen Tee veranſtaltet, dem das Königspaar und verſchiedene Damen und Herren des Gefolges beiwohnten. Allerdings vollzog ſich dieſer Tee im engſten Kreiſe unter peinlichſter Ausſchließung der journaliſtiſchen Oeffentlichkeit Kommerzienrat Waibel, der den König bereits von Siam her gut kennt, war es gelungen, das Herrſcherpaar doch noch in letzter Stunde zu einem Beſuch im Ludwigshafener Werk zu veranlaſſen. Dem Tee war eine Beſichtigung der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation auf dem Limburger Hof voraus⸗ gegangen, wo die Gäſte ſehr angenehm überraſcht waren, Zuchtpflanzen aus Siam zu ſehen. Kurz nach ſechs Uhr verließen die Majeſtäten mit ihrem Gefolge das Kaſino und brauſten dann mit ihren wuchtigen Wagen davon. Der König ſelbſt und verſchiedene ſiameſiſche Würdenträger, die fämtlich europäiſche Kleidung trugen, grüßten beim Abſchied mit dem deutſchen Gruß, was beſonders freudig empfunden wurde. So hatte Ludwigshafen doch noch ſeinen Königsbeſuch gehabt und die Mannheimer haben vielleicht, ſo ſie aufpaßten, die Mammutwagen aus Siam auf der Fahrt nach Heidelberg vorüber⸗ raſen ſehen. cw. 1 Die Autonummer von Bangkok Jubilar im Namen der Geſamtkirchengemeinde zu beglückwünſchen. Prälat Bauer berührte in ſeiner Feſtanſprache die einzelnen Haltepunkte auf dem Lebensweg des HH. Fahrmaier: Ewattingen bei Stühlingen, Meersburg, Weinheim a. d.., Untere Pfarrei in Mannheim, ſeit 15 Jahren Käfertal. Dann ging der Redner auf das ſeelſorgeriſche Wirken des Stadtpfarrers näher ein: ſeine Bemühungen um die Erneuerung und Vergrößerung der Laurentiuskirche, ſeine Sorge für die Schweſternhäuſer und das Ge⸗ meindehaus. Käfertal mit ſeinen drei Kirchenſpren⸗ geln in den weitausgedehnten Siedlungen habe eine beſonders ſchwere Paſtoration, deren hingebende Ver⸗ ſehung durch den Jubilar ihm die Dankbarkeit der Gemeinde ſichere. Auch der zweite Redner, Stadtpfarrer Gail⸗ Sandhofen, ging auf die ſegensreiche Tätigkeit des Ortspfarrers näher ein und betonte, daß der Auf⸗ ſchwung des Glaubenslebens im Vorort Käfertal vorab ihm zu danken ſei. Nach Vorträgen des Kir⸗ chenchors und des Männerquartetts ſprach Pfarrer Fahrmaier herzliche Dankesworte. Er wies u. a. darauf hin, daß die Gemeinde am 15. November kom⸗ menden Jahres die hundertjährige Kirchenweihe des älteſten Käfertaler Gotteshauſes begehen könne. Eine Freilichtaufführung des Calderonſchen Stücks„Das Nachtmahl des Balthaſar“ bildete das„Ite missa est“ der Jubelfeier. 2. un Staudkonzert am Waſſerturm. Am Sonn⸗ tag, dem 22. Juli, in der Zeit von 11.30 12.30 Uhr veranſtaltet das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Pro⸗ gramm: 1. Ouvertüre zur Oper„Das goldene Kreuz“ von Brüll, 2. Fantaſie aus der Oper„Tief⸗ land“ von d' Albert, 3. Behüt dich Gott! Lied aus der Oper„Der Trompeter von Säckingen“ von Neß⸗ ler, 4. O Deutſchland hoch in Ehren, großes patrio⸗ tiſches Potpourri von Lindemann, 5. Ein Sommer⸗ abend, Walzer von Waldteufel, 6. Deutſch iſt die Saar, Marſch von Kutſch. * Achtung! Iniſtfahrerf Von der NS⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude“ wird uns geſchrie⸗ ben: Die Fahrkarten für die Fahrt nach der Inſel Ju iſt ſind eingetroffen und können gegen Nach⸗ zahlung von 2 Mk. pro Karte ab Freitag, den 20. Jult, vormittags 10 Uhr, bei der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ L 4, 15, Zimmer 3, in Empfang genommen werden. Die Nachzahlung iſt durch eine beſondere ü Dampferfahrt bedingt. Die Teilnehmer der Fahrt nach Juiſt treffen ſich am Samstag, den 21. Juli, 21.30 Uhr, vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus L. 4, 15. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß noch einige Karten für dieſe Fahrt zur Verfügung ſtehen und wird um ſofortige Anmeldung gebeten. * Heidelberg, 21. Juli. Der 28 Jahre alte Otto Quaty hatte ſich bis Ende Mai dieſes Jahres im Mannheimer Landesgefängnis in Strafhaft befun⸗ den. Er iſt zehnmal, teilweiſe erheblich mit Zucht⸗ haus vorbeſtraft. Seine Spezialität waren Einbrüche in Pfarrhäuſer. Quaty ent⸗ ſtammt einer erblich belaſteten Familie. Seine Mut⸗ ter iſt gegenwärtig in einer Heilanſtalt, ſein Bruder öfters wegen Sittlichkeitsverbrechen beſtraft worden. Aus all dieſen Gründen hatte der Staatsanwalt die Sicherungsverwahrung beantragt. In der heutigen Verhandlung ſprachen ſich auch die Sachverſtändigen in dieſem Sinne aus, ſo daß vom Gericht gegen Quaty, der bereits ſteriliſiert worden iſt, die Siche⸗ rungsverwahrung angeordnet wurde Bad Peterstal, 20. Juli. In aller Stille feierte der hieſige Ortsgeiſtliche H. H. Pfarrer Schweizer ſein 40 fähriges Prieſter jubiläum. Der Jubilar kann übrigens in dieſem Jahr auch ſein tigen Berufszweiges, ſondern auch die Geſtaltung des Marktpreiſes abhängig iſt. M. S. 25 jähriges Orts jubiläum begehen, — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Samstag, 21. Jult 1934 Miniſterpräſident Köhler ſyrach zum Einzelhandel In der am Doeinerstag abend ſtattgefundenen Jahreshauptverſammlung des„Karls⸗ ruher Einzelhandels“, der auch zahlreiche Mitglieder des Landesverbandes des Ba⸗ diſchen Einzelhandels aus dem ganzen Lande beiwohnten, ſprach nach Erledigung der Regularien Mäiniſterpräſident Walter Köhler in etwa einſtündiger Rede über das Thema:„Staat, Geſamtwirtſchaft und Einzelhandel. Der außerordentlich intereſſante Vortrag kennzeichnete zunächſt die Aufgaben des nationalſozialiſtiſchen Staates, die der Redner in drei Teile gliederte: 1. Die als Erbe des vornationalſozialiſtiſchen Re⸗ gimes übernommene innere Zerriſſenheit des Volkes zu beſeitigen und Las deutſche Volk wieder zu einer geſchloſſenen Einheit zuſammenzuſchweißen; 2. dem ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Verfall einen Riegel vorzuſchieben und das Abgleiten nicht nur anzuhal⸗ ten, ſondern Staat und Wirtſchaft wieder nach oben zu führen; 3. das Anſehen des deutſchen Volkes, das außenpolitiſch ungemein geſchädigt war, wieder zu heben, und dem deutſchen Volke auch im Ausland wieder Achtung und Geltung zu verſchaffen. Der erſte Teil dieſer öͤret Aufgaben ſei in der Hauptſache ſchon in den 11 Jahren nationalſozialiſtiſcher Regie⸗ rung erfüllt; der zweite Teil könne naturgemäß nicht von heute auf morgen durchgeführt werden, aber je⸗ der, der vorurteilsfrei denke, werde zugeben müſſen, daß auch in ſtaats⸗ und volkswirtſchaftlicher Hinſicht ein ungeheurer Umſchwung eingetreten ſei, der die Möglichkeit der reſtloſen Durchführung des national⸗ ſozialiſtiſchen Programms erſehen laſſe. Aus der Schaffung geordneter Verhältniſſe im Innern her⸗ aus baſiere die Erfüllung der dritten Aufgabe: die Wiederherſtellung der Achtung des Deutſchen Staates und Volkes im Auslande. Daß auch auf dieſem Ge⸗ biete die nattonalſozialiſtiſche Regierung ſich auf gutem Wege befinde, habe ſich bei den Beſuchen unſerer führenden Staatsmänner in Polen und in Italten klar und deutlich erwieſen. Auf das Verhältnis der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung zum Mittelſtand und insbeſondere zum Ein⸗ zelhandel näher eingehend, betonte der Miniſterprä⸗ ſident mit allem Nachdruck, daß es keinen Zweifel darüber geben könne, daß diejenigen Punkte des Parteiprogramms, denen zufolge der Mittelſtand geſtärkt und geſtützt werden muß, für alle Ewigkeit in Geltung bleiben. Die Erfüllung dieſer Pro⸗ grammpunkte ſei eine Staatsnotwendigkeit, denn man könne ſich einen ſtarken Staat nicht denken ohne einen geſunden Mittelſtand. Im übrigen erfülle die nättonalſozialiſtiſche Regie⸗ rung am Mittelſtand und insbeſondere am Einzel⸗ handel nur eine Dankespflicht, denn wer die aktive Bewegung in ihrer ſchwerſten Zeit mit durchgemacht habe, der wiſſe, was der heutige nationalſozialiſtiſche Staat dieſem Stande verdanke. Treue mit Treue zu vergelten, ſei für die nattonalſoztaliſtiſche Regterung eine Selbſtverſtändlichkeit. Man müſſe hinſichtlich der Erfüllung der dem Mittelſtand gegebenen Zuſagen allerdings Geduld aufzubringen vermögen, denn die Ordnung der Finanzen des Reiches und der Länder ſowie die Unterbringung der Arbetitsloſen haben ſelbſtverſtändlich einer durchgreifenden Entlaſtung des unter dem alten Regime bis an den Rand des Ruins herangeführten Mittelſtandes voranzugehen, da das eine ohne das andere nicht denkbar ſei. Daß der Einzelhandel ſeine ungemein wichtigen Aufgaben im Intereſſe des Volksganzen erfülle, werde rück⸗ haltlos anerkannt und er dürfe deshalb beruhigt in die Zukunft ſehen; der nationalſozialiſtiſche Staat werde ihn nicht verlaſſen. Die herzenswarmen, von glühender Begeiſterung erfüllten Darlegungen des Miniſterpräſidenten Köh⸗ ler wurden von der Verſammlung mit ſtürmiſchem Beifall bedankt. Der Vorſitzende des„Karlsruher Einzelhandels“, Herr Stadtrat Fritz Mannſchott, gab dieſem Dank auch noch in tiefempfundenen Wor⸗ ten Ausdruck und betonte, daß die Ausführungen des Miniſterpräſidenten jedem einzelnen Teilneh⸗ mer unvergeßlich bleiben würden. Der Verſammlung wohnten neben Miniſterpräſi⸗ denten Köhler als Ehrengäſte auch die Herren Han⸗ delskammerpräſident Dr. Kentrup, Bürgermeiſter Dr. Fribolin, Oberregierungsrat Zie rau, Regierungsrat Klumpp, Regierungsrat Stiefel, Handelskammerſyndikus Dr. Krienen und als Vertreter der NS⸗Hago Herr Hilbert an. Polizeibericht vom 20. Juli Verkehrsunfall: Beim Ueberholen einer Zug⸗ maſchine mit 2 Anhängewagen ſtürzte geſtern nach⸗ mittag auf der Renzſtraße bei der Allg. Ortskran⸗ kenkaſſe eine Radfahrerin und kam unter den 1. An⸗ hängewagen zu liegen, von dem ſie eine größere Strecke geſchleift wurde. Sie erlitt an beiden Bei⸗ nen ſowie am Oberkörper erhebliche Verletzungen und wurde von Vorübergehenden in das nahe ge⸗ legene Thereſtenkrankenhaus gebracht. Es beſteht⸗ Lebensgefahr. Verkehrsprüfung: Bei einer geſtern vor⸗ und nachmittags auf dem Parkring bezw. auf der Neckarauerſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs, wurden wegen Ueberſchrei⸗ tens der zuläſſigen Fahrgeſchwindigkeit 3 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt. Trunkenheit. Geſtern nachmittag lag auf einem Gehweg der S⸗Qudrate eine ſinnlos betrunkene Frau, die ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnte. Sie wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in dem Notarreſt untergebracht. u 75. Geburtstag. Heute feiert ein treuer Leſer der NM. der Privatmann Welker, der frühere Inhaber der Wirtſchaft„Zur Poſt“, Max⸗Joſeph⸗ Straße, zur Zeit Gartenſtadt wohnhaft, ſeinen 75⸗ jährigen Geburtstag in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. * Saarbrücken, 20. Juli. Die Polizei nahm vier Perſonen feſt, die im Verdacht ſtanden, verbotenen Handel mit Kokain zu treiben. Die bei ihnen vor⸗ gefundene Kilogrammflaſche wurde beſchlagnahmt;: dabei ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um eine Fäl⸗ ſchung handelte, die als echter Kokain an den Mann gebracht werden ſollte. Der Intereſſent wollte 20000 Franken dafür anlegen. Die Betrüger in zweifacher Hinſicht wurden ins ne ee nis Saarbrücken eingeliefert. 5 vernehmen ſtimmt(Faſerſtoffverordnung), daß in Teilen der Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 19181 Ein Tatsachenbericht von der Offensiye im Westen von Walter bertel eee 6 Die Diviſion ordnete nun ihre Truppen in der Weiſe, daß vechts das Reſerve⸗Regiment 111, links das Reſerve⸗Regiment 110 angreifen ſollten, während das Reſerve⸗Regiment 109 mit der 3. Batterie des Reſerve⸗Feldartillerie⸗Regiments 29 ſich hinter den Angriffsregimentern bereit ſtellte. Als Angriffsziel waren die Höhen des Savièresbaches ange⸗ geben. Als ſich jedoch das an der Spitze der 28. Reſerve⸗ Diviſion marſchierende Regiment 110 St. Remy nahere, ſetzte gegen die auf dem linken Flügel der 37. Diviſion fechtenden 151er ein ſchwerer fran⸗ 364 ſäſcher Vorſtoß ein, der von Truppen der dem Rechnung und zog das Reſerve⸗Regiment 109 in den für das R. 110 beſtimmten Gefechtsſtreifen, ſo daß nun das Reſerve⸗Regiment 110, rechts das Re⸗ ſerve⸗Regt. 109 links vorgingen, R. 111 folgte im zweiten Treffen. Die Dämmerung war ſchon hereingebrochen, als die Angriffsbewegung wieder aufgenommen wurde. Das.)R. 109 ging über die Höhe 188 gegen die La Loge Ferme vor, von wo ihm heftiges Feuer ent⸗ gegenſchlug. In rückſichtsloſem Anſturm brach die 12. Kompanie unter Leutnant Jen ne gegen die Ferme vor. Aber der tapfere Angriff ſcheiterte, Leutnant Jenne fiel. Da übernahm Feldwebel friſch einftreffenden franzöſiſchen 128. Diviſton ge⸗ führt wurde. Unter dem heftigen franzöſiſchen Stoß wankten die 151er und wurden auf das Bois de Mau⸗ loy zurückgedrängt, während gleichzeitig ſtärkere feindliche Kräfte in Blanzy eindrangen. Angeſichts dieſer Lage entſchloß ſich der Komman⸗ deur des R. 110 ſofort, ſein Regiment in Richtung des drohenden, franzöſiſchen Einbruches einzuſetzen. Das 3. Bataillon von R. 110 an der Spitze, gingen die Mannheimer zuſammen mit den erneut an⸗ packenden Oſtpreußen vom 151. Regiment auf Blanzy los, das um 4 Uhr nachmittags wieder in deutſcher Hand war. Dem Gegner auf den Hacken drängten die Badener und Oſtpreußen bis auf die Höhen ſüdweſtlich des Bois de Mauloy und des Wal⸗ des von Bruſſettes nach, wo ſich aber der Widerſtand des Feindes derartig verſtärkte, daß weitere Fort⸗ ſchritte ſich als unmöglich erwieſen. Nur dem Leut⸗ nant Schneider vom Reſerve⸗Regiment 110 gelang es noch, mit ſeiner 2. Kompagnie in blitzſchnellem Vorſtoß die Fontaine Alix Ferme zu überrumpeln und zu behaupten. Durch dieſes Zwiſchenſpiel war das R. 111 in die zweite Linie gedrängt worden. Die Diviſton trug 2 275 Ausgang sse co . Sacener em ¹ N— 7 SZ. Olriai on 4 N 9— * a Join couii 2 —* . 1 Sorry E 7 ont hen. 0 Zolic S/ S. — 1 Sousan urn * Honfigny r U ours 150 „ Ccls 1 7 Hrausgay Coe. 8 7 aug, 5* Zeims 0 2. Coulon gos 45* 4* 232 1 K, U . 8 *. N * Ehrplly% Charme ageeſles 7* Vandlſeros *— 2. Larne * deu, 2 7 * 4 4 1 * hure, Ubefsjchis torte zur g. Morne schfech, 2 No,- do, gu, 16s Fa fab ,; So d d. R. Lehmann die Führung der 12. Kompanie, die 11. Kompanie unter Leutnant Straub ſowie vier Maſchinengewehre der 3. MG⸗Kompanie griffen ein. Abermals wurde zum Sturm auf die Ferme an⸗ getreten, die nun nach erbittertem Handge⸗ menge den Franzoſen entriſſen wurde. 32 Mann wurden gefangen, 4 Maſchinengewehre erbeutet. Ein weiteres Vordringen war nicht möglich, da das Reſerve⸗Regiment 110 etwa 800 Meter weit zu⸗ rücklag, Hinter den beiden Angriffsregimentern rückte das Reſerver⸗Regiment 111 bei der Ferme 'Edrolle auf. Marne- Uebergang unjer feindlichem Feuer Die 28. Diviſion hatte am Morgen des 1. Juni erneut ihre Verſuche, die Marne zu über⸗ ſchreiten, aufgenommen. Und dieſes Mal waren ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt. Gegen.30 Uhr morgens war das ganze 3. Bataillon der Leib⸗ grenadiere am Südufer, weſtlich Bar zy, ausgebootet. Vom 2. Bataillon war die 6. Kom⸗ panie und ein Teil der 5. ebenfalls ſüdweſtlich Jaul⸗ gonne übergeſetzt, als plötzlich der Befehl kam, das Ueberſetzen einzuſtellen, weil das Regiment 175 die Stellung auf dem Südufer übernehmen ſollte. Ge⸗ mäß dieſem Befehl wurden jetzt zunächſt das 1. und das 2. Bataillon des Regiments 175 übergeſetzt und waren um 5 Uhr morgens auf dem Südufer der Marne. Als jedoch jetzt das 3. Bataillon mit dem Regimentsſtabe übergeſetzt werden ſollte, ſetzte ein wahnſinniges feindliches Artillerie⸗ feuer ein. Die Pontons wurden zerſchoſſen und trieben ab. Flieger kämmten mit Maſchinengeweh⸗ ren den Waſſerſpiegel ab und forderten Artillerie⸗ feuer auf jedes ſich bietende Ziel. Unter dieſen Um⸗ ſtänden war an eine Fortführung des Ueberganges nicht zu denken. Ein Nachſchub von Rerſerven, Mu⸗ nition und Verpflegung war ganz ausgeſchloſſen, von dem befohlenen Brückenſchlag konnte keine Rede ſein. Dabei war es für die im Grunde liegenden Batail⸗ lone ganz unmöglich, ſich durch Vorſtoß weiter zu entwickeln. Von den Höhen auf dem Südufer der Marne hämmerten die in terraſſenförmig ausgebau⸗ ten Gräben eingebauten franzöſiſchen Maſchinenge⸗ wehre. Die eigene Artillerie⸗ und Fliegerunter⸗ ſtützung war gering im Verhältnis zu der feindlichen Kraftentfaltung. Unter dieſen Umſtänden wurde das Leibgrenadier⸗ Regiment 109 wieder auf das Nordufer der Marne zurückgenommen und als Reſerve der 28. Diyiſion bereitgeſtellt. Bei den beiden anderen Regimentern Grena⸗ diere 110 und Füſeliere 40, war der 1. Juni ohne bedeutendere Ereigniſſe verlaufen, da der Geg⸗ ner den Abſchnitt Barzy—Paſſy— TreloupVerneuil, in dem ſich dieſe Truppen zur Abwehr gegliedert hat⸗ ten, nicht angegriffen hatte. Auch bei der Gruppe Schmettow zeigte das heftige feindliche Artilleriefeuer an, daß der Gegner nicht gewillt war, ohne zäheſte Gegenwehr, die Höhen nördlich der Marne preiszugeben. Es kam daher für den 31. Mai vor allem darauf an, mit allen Teilen der Gruppe bis an den Fluß durchzuſtoßen. Die Offenburger und Lahrer packen an Vor allem kam es darauf an, das wichtige Ver⸗ neuil zu nehmen, das im Abſchnitt der 52. Di⸗ viſion gelegen war. Um dieſe ſchwere Aufgabe zu löſen, ballte der Di⸗ viſionskommandeur aus dem Infanterie⸗Regiment 170 und dem 111/169, auf dem rechten Flügel eine ſtarke Stoßgruppe und ſetzte ſie gegen Verneuil an. Die Offenburger und Lahrer gingen mit hervorragender Bravour an. Die feind⸗ lichen Widerſtandsneſter bei la Belle Idée⸗Ferme wurden glatt überrannt und mit Handgranaten aus⸗ geräuchert. Dann ging es weiter. Vergebens legte die franzöſiſche Artillerie einen Sperrfeuervorhang vor Paſſy. Die 170er und 169 unterliefen das Sperr⸗ feuer und brachen mit Bajonett, Kolben und Handgranate in Paſſy ein, das um 9 Uhr 30 nach einem wütenden Nahkampfe in den Händen der ſiegreichen Badener war. Durch den Erfolg angeſpornt, ſtürmten die Bade⸗ ner weiter. Der Brandouille⸗Bach wurde über⸗ ſchritten, die Maſchinengewehrneſter an der Quarrs⸗ Mühle erledigt und weiter auf Verneuil vorgeſtoßen. Vergebens ſchickten die Franzoſen einen Panzer⸗ wagen vor. Er fand einen ſo heißen Empfang, daß er ſchleunigſt Kehrt machte und davonfuhr. (Fortſetzung folgt.) Eine neue Faſerſtoff⸗Verordnung Vece der Verarbeitung— Scharfe Betriebs- und Preisvorſchriften Meldung des DNB. — Berlin, 20. Juli. Die Deviſenlage hat eine Beſchränkung der Einfuhr unter anderem auch von Roh⸗ faſerſtoffen(Textilien) erforderlich gemacht. Hieraus ergibt ſich die Notwendigkeit, die Verarbei⸗ tung dieſer Rohſtoffe nicht, wie bisher, ganz unge⸗ regelt zu laſſen, ſondern dafür beſorgt zu ſein, daß nicht mehr verarbeitet wird, als nach Lage der Dinge erforderlich iſt. Die vorhandenen Vorräte müſſen geſchont werden und es kann nicht länger zugelaſſen werden, daß zum Teil weit über Bedarf Aufträge erteilt und ausgeführt werden, und einzelne Betriebe verſtärkt arbeiten, in eini⸗ ger Zeit aber womöglich ſtilliegen müſſen, weil ihnen die für ſolche Arbeit erforder⸗ lichen Rohſtoffmengen nicht zugeteilt werden können. Es iſt richtiger, beizeiten gleichmäßig weniger ſtark zu arbeiten. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat daher im Ein⸗ mit dem Reichsarbeitsminiſter be⸗ Faſerſtofſwirtſchaft vom 28. Juli 1934 ab nicht mehr oder nicht mehr erheblich über 36 Stunden gearbeitet werden ſoll, ſoweit nicht eilige Ausfuhraufträge oder ſonſt beſondere Gründe für ſtärkere Arbeit vorliegen, Das Ziel der Verord⸗ nung iſt, Entlaſſungen möglichſt zu ver⸗ meiden. Im zweiten Teil der Veroroͤnung ist für die be⸗ tröffenen und verwandten Zweige der Faſerſtoff⸗ wirtſchaft ein Verbot ausgeſprochen, neue Be⸗ triebe zu errichten oder beſtehende Betriebe zu erweitern. Dieſes Verbot iſt notwendig, um eine Umgehung der Arbeitszeitverkürzung und eine Fehl⸗ leitung von Kapital zu verhindern; es ſollen aber auch die meiſt kleineren einſtufigen Betriebe gegen eine weitere Ausdehuung von Konzernen und an⸗ deren mehrſtufigen Betrieben geſchützt werden. Im dritten Teil der Verordnung wird endlich unter Aufhebung der Verordnung zur Verhin⸗ derung von Preisſteigerungen auf dem Textilgebiet vom 19. April 1934, die ihrer Anlage nach nur für eine vorübergehende Zeit gedacht war, die Frage der Preiſe in der Faſerſtoff⸗ wirtſchaft neu geregelt. Das iſt in der Weiſe geſchehen, daß grundſätzlich Preiserhöhungen verboten ſind, eine Anpaſſung an etwa ſteigende Weltmarktpreiſe aber geſtattet iſt und auch unver⸗ meidbare Selbſtkoſtenerhöhungen berückſichtigt wer⸗ den können. Es wird eine ſcharfe Ueber⸗ wachung ſtattfinden; ſie wird von den Preisüber⸗ wachungsſtellen und dem Reichs wirtſchaftsmini⸗ ſterium ſelbſt durchgeführt werden. Dieſes braucht ſich bei Feſtſtellung von Verfehlungen nicht ſtets an die ordentlichen Gerichte zu wenden, ſondern kann auch ſelbſt Ordnungsſtrafen bis zu 10 000 Mark feſt⸗ ſetzen, Betriebe ſchließen und Schuldigen die Eigen⸗ 9 05 aberkennen Führer eines Betriebes zu ſein. — Seinen 60. Geburtstag begeht heute Georg Blohmann, Seckenheimer Straße 84, der als Kranenführer bei der Mannheimer Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft tätig iſt. Dem langjährigen Bezieher unſeres Blattes beſten. wunſch! JJ ä * Wer fährt mit nach dem deutſchen Danzig? Jeöem deutſchen Volksgenoſſen iſt die Möglichkeit gegeben, anläßlich einer Tagung der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 8„Druck“ vom.1 bis 13. Auguſt eine billige Fahrt nach Danzig zu machen. Für jeden Teilnehmer wird dieſe Fahrt ein unvergeßliches Erlebnis, zumal Ihnen kaum je⸗ mals wieder die Gelegenheit gegeben wird, ſo bil⸗ lig nach dem deutſchen Danzig zu kommen. Wenn es irgendwie möglich iſt, ſollen auch Sie an der Fahrt nach Danzig teilnehmen, damit unſere deutſchen Brüder in der Oſtmark ſehen, daß wir von der ſüd⸗ weſtdeutſchen Ecke treu zu ihnen ſtehen. Wir lernen einen anderen Menſchenſchlag, Sitten und Gebräuche eines anderen deutſchen Stammes kennen. Nähere Auskunft hierüber erteilt die Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft 8 Druck, Mannheim, Haus der Deutſchen Ar⸗ beit, Zimmer 26, der Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ walter Karl Großhans. Gut raſiert⸗ gut ge elaunk S gone sbcuptes G. Ns A SEFl i re Elo 0 ö PN el — 0 f 2 Gottesdienſt- Ordnung Samstag, 21. Juli 1934 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Heumloclites — Die Taucher, die ſich ſeit Jahren mit gutem Erfolg um die Bergung des 20 Millionen⸗ Mark ⸗Goldſchatzes des engliſchen Dampfes„Egypt“, der 1922 an der Küſte von Breton geſunken iſt, bemühen, haben in dieſem Jahr eine ſenſationelle Entdeckung machen müſſen. 180 wertvolle Goldbarren ſind plötzlich ſpurlos aus dem bereits geöffneten Frachtraum des Schiffes ver⸗ ſchwunden. Als die Bergungsarbeiten im vergan⸗ genen Herbſt mit Einſetzen des ſchlechten Wetters vor⸗ äbergehend eingeſtellt werden mußten, wurden die noch vorhandenen Goldbarren genau gezählt. In dieſem Sommer jedoch ſtellte es ſich heraus, daß 180 Stück— wenn man der Zählung des vergangenen Sommers Glauben ſchenken darf— zu wenig vor⸗ handen ſind. Dies iſt um ſo erſtaunlicher, als die Zahl der gezählten Goldbarren, von unweſentlichen Abweichungen abgeſehen, genau mit den Frachtpapie⸗ ren übereinſtimmte. Augenblicklich bemüht man ſich, nachzuforſchen, ob die Goldbarren vielleicht durch eine ſtarke Strömung hinweggetragen worden ſein können. Dieſe Ermittlungen haben jedoch bis jetzt keinen Erfolg gehabt. Andere, weit mehr Aufſehen erregende Gerüchte wollen wiſſen, daß die beſagten 180 Goldbarren nicht erſt nach dem Verſinken des Schiffes verſchwunden ſind, ſondern bereits bei der Unglücksfahrt der„Egypt“ im Jahre 1922 abhanden gekommen ſind. Damals ſei der Verluſt durch die Kataſtrophe des Schiffes verheimlicht worden. Welche Verſion über das geheimnisvolle Verſchwinden eines Teiles des wertvollen Goldſchatzes nun zutreffend iſt, läßt ſich ſchwer entſcheiden. Vielleicht trifft auch die bereits verſchiedentlich geäußerte Vermutung zu, daß bereits bei früheren— angeblich fruchtlos ver⸗ laufenen— Bergungsverſuchen das Gold entwendet worden iſt. Feſt ſteht jedenfalls nur, daß die 180 Goldbarren im Augenblick ſpurlos verſchwunden ſind. 1 — Von dem Gericht von Bhagalpur iſt, wie aus Kalkutta gemeldet wird, Sheikh Hanaf zu lebens⸗ länglicher Verbannung verurteilt worden. Sheikh Hanaf war angeklagt, ſeinen vierjährigen Sohn er⸗ mordet zu haben. Der Angeklagte behauptete aller⸗ dings nach wie vor, daß er das Kind nur Allah und dem Propheten zum Opfer gebracht habe. Die Ver⸗ handlung entrollte ein grauſiges Bild von dieſer im Zuſtand religiöſer Verzückung begangenen Tat. Sie geſchah im vergangenen März. Der Vater begab ſich in eine Moſchee, wo er zunächſt mehrere Stunden lang in tiefe Gebete verſunken war. Während der ganzen Zeit kniete das unſchuldige Kind neben ihm. Vor dem Bild des Propheten hat dann Sheikh Ha⸗ naf das feierliche Gelübde getan, ſeinen Sohn zu opfern, um Allah ſeine Ergebenheit zu beweiſen. Er ging daraufhin mit ſeinem Kind in eine angren⸗ zende Halle, die zur Opferung von Tieren beſtimmt iſt, legte den Knaben auf eine der Opferſchalen und durchſchnitt ihm die Kehle. Nachdem die entſetzliche Tat geſchehen war, ſtürzte Sheikh Hanaf in den Hof der Moſchee, durch den die Gläubigen zu wan⸗ deln pflegen, und verkündete den Vorbeigehenden, daß er ſoeben ſeinen einzigen Sohn geopfert habe. Gleichzeitig forderte er ſein Recht, nun als Fakir von der Gemeinſchaft der Gläubigen anerkannt zu werden. Der Täter wurde ſofort der Polizei über⸗ geben. Im Augenblick ſeiner Verhaftung befand er ſich zweifellos in einem Zuſtand ekſtatiſcher Erregt⸗ heit, aber er war ſich der Vorgänge voll bewußt. Mete Tamexaclen des Mebtxlegs Nummer 329 Die noch lebenden Infanterie⸗Regiment Nr. 9 in Potsdam. Es ſind die Pferde(von links)„Schläger“(Jahrgang 1911), ſechs Pferde⸗Veteranen „Tannhäuſer“(1912),„Siegfried“(1911),„Urſel“(1913), ..... ẽ ũ! d! Er zeigte daher ſchon damals ebenſo wenig Reue, wie jetzt bei der gerichtlichen Verhandlung, und iſt überzeugt, mit der Opferung ſeines Sohnes nur ein ihm zuſtehendes, heiliges Recht ausgeübt zu haben. * — Eine Panik entſtand hier auf einer der be⸗ lebteſten Hauptſtraßen Bukareſts in den Mittags⸗ ſtunden, als die Kinder aus der Schule kamen. Eine Paſſantin, die Einkäufe beſorgt hatte, ließ plötzlich ihre Pakete auf die Erde fallen, ſtieß gellende Schreie aus und ſtürzte ſich mit wutverzerrtem Geſicht und ſchäumendem Mund auf einzelne Kinder, die ſie in die Wangen und Arme biß. Der Angriff erfolgte mit ſolcher Schnelligkeit, daß es unmöglich war, ihn zu verhindern. Als ſich einige Paſſanten auf die Wü⸗ tende ſtürzten, war es mehreren Männern kaum möglich, ſie zu halten. Die Polizei ſorgte für die Ueberführung der Tobſüchtigen und der Verletzten in ein Krankenhaus. Hier ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um eine gewiſſe Ekaterina Jalenti handelte, die vor einiger Zeit von einem Hunde gebiſſen worden war. Das Tier war unverdächtig und erſt viel ſpäter kam man darauf, daß der Hund tollwütig geweſen ſein konnte. Frau Jalenti und die von ihr gebiſſenen Kinder wurden dem Paſteurinſtitut zugeführt. * — Eine komiſche Szene hat ſich kürzlich beim Budapeſter Ball der amerikaniſchen Geſandtſchaft ab⸗ geſpielt. Der Geſandte der Vereinigten Staaten, Mr. John Flournoy Montgoury, der in dieſen Ta⸗ gen zum Sommerurlaub nach Neuyork abreiſte, ver⸗ anſtaltete ein Abſchiedsfeſt zu Ehren des ungariſchen Geſandten in Neuyork, Johann Pelenyi. Da das Geſandͤtſchaftspalais für die Zwecke der Veranſtal⸗ tung zu eng war, mietete der Geſandte von US den Donaudampfer„Sophie“ und gab ein Bordfeſt. Eine erleſene Geſellſchaft fand ſich ein, darunter ſämtliche Budapeſter Geſandten der auswärtigen Mächte mit ihren Gattinnen, einige aktive und ehe⸗ malige ungariſche Miniſter und eine große Anzahl von Mitgliedern der Hochariſtokratie. Auch der Wiener amerkkaniſche Geſandte Meſſerſmith war an⸗ weſend, Den Gäſten fiel bald auf, daß ein junger Mann, der keinen Frack, ſondern einen dunkelblauen Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 22. Juli 1934(8. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Werner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Köllt und Pfarrer Kiefer. Luneeekerre: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. onkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler und Pfarrer Horch; 11.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat Maler u. Pfarrer Horch, 6 Abendgottesdienſt, Vikar Weber. Ehriſtuskirche:.00 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Kinder⸗ gottesdtenſt, Vikar Zeilinger. Neu ⸗Oſt eim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 14.00 Chriſtenlehre, Pfarrpikar Staubitz; 11.30 Kinder⸗ goktesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Weber; 10.48 Kindergottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarret, Pfarrer Zahn. i Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ochs; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfr. Joeſt; 11 Chriſtenlehre für Knaben pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesd. Vikar Ochs; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.90 Ausflug des Kindergottesdienſtes; 10 Hauptgottesdtenſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Jundt und Pfarrer Frantzmann; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfr. Walter; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Jundt. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfr. Rothenhöfer; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Rothenhöfer. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer, 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Nenes Skädt. Krankenhaus: 11.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. ubenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt; 10.45 Ehriſtenlehre für Mädchen im Schveſternhaus Diakoniſſenſtraße, Pfarrer Kammerer; 11.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Ehriſten⸗ 85 5 Pfarrer Schönthal; abends 8 Bibelſtunde. Käfertal: Gottesdienst von jetzt an, bis der Kirchenumbau vollendet iſt, im Gemeindehaus:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.80 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer;.90 Chriſten⸗ lehre, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre Südpfarret, Pfarrer Fehn?.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 40.45 Chriſtenkehre der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 11.80 Kindergottesdienſt ö. Nordpfarrei Pfarrer Gänger; 1 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.45 Kindergottesdienſt. i Rheinau: 9 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Henninger; 20 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Bath; 11.90 Kindergottesdienſt, Pfr. Vath. 8 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath; 10 Kinder⸗ ienſt. Sandhofen:.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; 11 Ehriſten⸗ lehre, Pfarrer Bartholomä. 5 i Seckenheim:.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Fichtl; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fichtl. * 5 aus dem Weltkriege mit ihren Pflegern, Soldaten vom „Richtſchütze“(1910) und„Ulk“(1913). Straßenanzug an hatte, beſonders eifrig die Damen zum Tanz aufforderte. Der Geſandte ließ ihn durch einen Beamten der Geſanditſchaft an die Seite rufen und fragte ihn höflich, wer er ſei. Zur Verblüffung des Beamten ſtellte ſich der Fremde gar nicht ver⸗ legen als„Herr Jakob Kux, Handelsreiſender, wohn⸗ haft in Budapeſt“, vor. Natürlich hatte er keine Ein⸗ ladung. Bei der folgenden Auseinanderſetzung führte er aus, daß er von der Veranſtaltung gehört hatte, und da er in ſeinem Leben immer nur mit Kellnerinnen und Ladenmädchen getanzt hätte, wäre er dem unwiderſtehlichen Zwang gefolgt,„einmal mit Prinzeſſinnen tanzen zu können“. Ex mietete ſich ein Boot, ruderte zum Schiff und kletterte an einem herunterhängenden Seil aufs Deck. Da dem Mann, der mit Prinzeſſinnen tanzen wollte, keine ſtrafbare Handlung nachgewieſen werden konnte, wurde er auf freiem Fuß belaſſen. * — Schottiſche Blätter berichten von einem Matro⸗ ſen namens Rinald Otterburn, gebürtig aus Wighton (Schottland), daß er dieſer Tage zu dem Pfarrer der Kirche in Wigthon kam und dieſem ein dickes Paket übergab. In dieſem Paket ſei die Erfüllung eines Gelübdes enthalten, ſagte er. Er ſei froh, jetzt ſein Gewiſſen von einer ſchweren Laſt befreit zu haben. Dann erzählte er, wie er dazu kam, das Gelühde zu leiſten. Im März des Jahres 1927 geriet der Fracht⸗ ſchoner, auf dem Otterburn Heuer hatte, in Höhe des Kap Horn in einen ſchweren Sturm, der das brave Schiff bald in Seenvt brachte. Alle Rettungsbvote waren ebenfalls leck, ſo daß die Mannſchaft dem Un⸗ tergange geweiht war. Da kniete Otterburn mit drei anderen Mitgliedern der Beſatzung nieder und betete. Er ſchwor, daß er, wenn Gott ihn retten würde, das Alte und Neue Teſtament mit der Hand abſchreiben würde. Das Schiff hielt ſich noch zwei Tage, um dann ſehr ſchnell zu ſinken. Die Beſatzung klammerte ſich an umherſchwimmende Frachtſtücke. Aber einer nach dem anderen verſank. Schließlich waren nur noch die vier Matroſen übrig, die gebetet hatten. Sie wurden wie durch ein Wunder gerettet. Sobald Otterburn England wieder erreicht hatte, machte er ſich an die Erfüllung ſeines Gelübdes. Es währte ſteben Jahre, bis er jetzt endlich die Bibel vollſtändig abgeſchrieben hat. Als er dem Pfarrer das Paket übergab, dankte dieſer ihm mit bewegten Worten. Er wird ſie jetzt einbinden laſſen und ihs einen Ehrenplatz in der Sakriſtei geben. 1 — Auf der Fahrt von Belfaſt nach Neuyork hatte der amerikaniſche Frachtdampfer„Iſabel“, der auch Paſſagiere an Bord führt, unter dem 40. Grad weſt⸗ licher Länge in der Nähe des Golfſtroms ein Abentener mit einem rieſigen Eisberg zu beſtehen. Der Dampfer war im Morgengrauen infolge zu ſpäten Manövrierens in bedenkliche Nähe der etwa zehn Kilometer breiten und mehr als 150 Meter aus dem Waſſer ragenden Eisdrift geraten. Mit aller Kraft öͤrehte der Kapitän rückwärts, als unter dem Donnergepolterd einer förmlichen Seeſchlacht ſich der Eisberg zu halbieren begann. Bei aller Lebens⸗ gefahr: für die erſchreckenden Paſſagiere ein gran⸗ dͤioſes Schauſpiel, wie die gewaltige, ſchwimmende Eisinfel mitten auseinanderbrach, und ſich in faſt genau zwei gleichen Hälften auf den Kopf ſtellte. Eine Herde Robben, drei Eisbären und ungezählte Pinguine, die die Fahrt auf dem weißen Berg von Grönland mitgemacht haben mußten, klatſchten nun am Rande des Golfſtromes ins Meer. Ein Teil von ihnen kehrte ſpäter wieder auf die zackige Eiswüſte zurück. Ein beſonders ſtarker Eisbär hielt Kurs auf den Dampfer, dem es inzwiſchen gelungen war, ſich aus der Gefahrenzone zu manövrieren. Das hei⸗ matlos gewordene Tier wurde mittels Laſſo ohne große Schwierigkeiten von den Matroſen zur Freude der Paſſagiere lebend an Bord gezogen. Ein ſchwieriges Problem Das Neuvorker Standesamt kam in nicht geringe Verlegenheit, als kürzlich eine der„ſiameſiſchen Zwillingsdamen“ ihre bevorſtehende Eheſchließung onmelden wollte. Der Beamte wählte den Weg der Vorſicht, indem er die Entſcheidung der vorgeſetzten Behörde anrief. Dieſe hat aber ſich zu einer Genehmigung noch nicht entſchließen können. So müſſen Violett Hilton und ihr Verlobter Maurice Bert notgedrungen warten, während die Zwillings⸗ ſchweſter Daiſy die Tugend der Diskretion übt. Pauluskirche Waldhof:.00 Chriſtenlehre der Süsdpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Chriſtenlehre der Noröpfarrei, Pfarrer Clormann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldhof⸗Gartenſtadt(Waldſchule):.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.80 Ehriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. e Donnerstag abend.00 Andacht, Vikar örſam. g 1 Montag bis Samstag vorm..20 Morgen⸗ andacht. e Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Wibel. eudenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch 7 Schülergottesdienſt, Pfarrer Gänger. a 5 Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt im Gemeindehs. Pauluskirche Se Mittwoch abend 8 Uhr Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. 8 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion, Stamitzſtraße Nr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ Tung.— Lindenhof, Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ 33 Sonutag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag Käfertal ⸗ Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. 5 5 Landeskirchliche Gemeinschaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund.; 8 Evan⸗ eliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde. Dienstag 8 Gebets⸗ ſtunde; 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund EG.; 8 Männer⸗ ſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Freundeskreis. Lanbeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag vorm..30 Weihe⸗ ſtunde; abends 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde.— Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstag.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Freitag.15 Bibelkreis; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8. Samstag.80 Bibelkreis für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, prt.: Donnerstag 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗ Kapelle. Augartenſtr 28. Sonutag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller: 11 Sonntagsſchule; abends.80 Predigt, Prediger F. W. Mitller. Montag 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten! Maun⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Scheufler⸗Schriesheim; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch 8 Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 28. Sonntag vorm..30 Predigt. Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; nachm..30 Knabenſtunde; abds..30 Predigt, Br. Gähr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..80 Frauenmiſſtionsverein. Samstag.30 Mädchenſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. l Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..80 Heirigungs⸗ verſammlung; nachm. 5 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; 8 Heilsverſ. im Saal. Mittwoch abend 7 Frei⸗ gottesdtenſt auf dem Marktplatz, anſchließ. Heilsverf. im Saal. Donnerstag abd. 8 Freigottesdienſt a. Stephanien⸗ ufer. Freitag abend 8 Heiligungsverſamml. im Saal. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Vom Paradies zum Paradies“. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Prebigtverſammlung. Mittwoch 19.80 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen,. 16 Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. ittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gyottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. aatpoliſche Gemeinde Sonutag, den 22. Juli(9. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Jubiläumsandacht mit Segen; .30 Predigt u. Alviſiusandacht mit Prozeſſion u. Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur Hl. Familie. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht zur Hl. Familie. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ elegenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.80 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen; abends.90 Andacht zum bl. Bonifatius. 5 f Liebfrauenpſarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meffe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Uhr Andacht zum hl. Joſeph. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 feierliche Einweihung der neuen Orgel durch den H. H. Prälaten Joſeph Bauer, Predigt des H. H. Pater Ulrich Liebermann. Nach der Predigt Vor⸗ führung der neuen Orgel durch den H. H. Pater Anſelm Roß, O. S.., Organiſt von Maria⸗Laach; anſchließend Segensandacht mit Tedem. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Andacht um günſtige. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau: 6 und.48 fl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Veſper;.80 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Peter und Paul, Manunheim⸗Feudenheim:.90 Beichte; .30 Uhr Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Andacht zum Hl. Geiſt. St. Antoninskirche Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit Gemeinſchaftskommunion der Jugend; 9 Feſtgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 kirchliche Jugendfeier mit Predigt, Jugendbekenntnis und Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends 8 Segensandacht. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.90 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt u. Ehriſtenlehre für Jünglinge;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chriſten⸗ lehre;.30 Andacht;.30 Sonntagabendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.80 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt:.30 Chriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Muttergottesandacht. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt; nachm..30 Andacht zu Ehren der Mutter Gottes. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früß⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ ottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Andacht mit Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier. Prediger Dr. Karl Weiß Jünglinge;.30 Andacht, um den Jubiläumsablaß zu ge⸗ winnen.. über:„Theodor Storm, der Dichter eines arteigenen freien deutſchen Glaubens“ im Caſinofaal, R 1. — Nummer 329 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Juli 1934 Millionen deutſcher Turner und Sportler ſtehen eine Woche lang im Banne der 4. Deutſchen Kampfſpiele, die von 23. bis 29. Juli im alten deutſchen Nürnberg ab⸗ gewickelt werden und die größte Heerſchau der deutſchen Leibesübungen bilden, die jemals ſtattgefunden hat. Hun⸗ derttauſende werden von den günſtigen Gelegenheiten Ge⸗ brauch machen, auf billige Art und Weiſe nach Nürnberg zu fahren und alle diejenigen, die nicht in der glücklichen Lage ſind, die Reiſe nach Nürnberg mitzumachen, ſie wer⸗ den zu Hauſe am Radio ſitzen und den Verlauf der Spiele verfolgen und gierig die Nachrichten verſchlingen, die in den Zeitungen von dieſem großen Feſte des deut⸗ ſchen Sportes, das in der Welt ohne Beiſpiel iſt, berichten. Ueber hundert Jahre alt iſt der Gedanke der Deutſchen Kampfſpiele. Schon 1807 ſchwebte Gneiſenau ein„Nationalfeſt aller Deutſchen“ vor, aber erſt im Jahre 1894 wurde dieſer Gedanke wieder auf⸗ genommen, als der Leiter des„Zentralausſchuſſes für Volks⸗ und Jugendſpiele“, von Schenkendorf, ein Preis⸗ ausſchreiben„Wie ſind die öffentlichen Feſte des deutſchen Volkes zeitgemäß zu reformieren und zu geſtalten?“ er⸗ ließ. Der Preisträger dieſes Wettbewerbes, Dr. Witte⸗ Braunſchweig, ſtellte die Forderung auf, eine natio⸗ nale Olympiade zu feiern und dieſen Gedanken nrachte ſich dann der Ausſchuß zu eigen. Immer feſter wurde der Gedanke umriſſen und ſchon 1900 ſollte ein ſolches Feſt ſtattfinden. Umſtände, die glücklicherweiſe der Vergangenheit angehören, verhinderten das Zuſtandekom⸗ men, und erſt die Uebertragung der Olympiſchen Spiele 1916 an Deutſchland und der damit zuſammenhängende Bau des Deutſchen Stadions in Berlin ließen die Pläne ihrer Verwirklichung entgegengehen. Die Notwendigkeit, die deutſchen Turner und Sportler vor ihrem Kampf mit den Beſten der Welt zu erproben, führte zum Beſchluß, jeweils zwei Jahre vor den Olympiſchen Spielen eine deutſche Olympiade zu feiern. Der Kriegsausbruch 1914 warf alle Pläne über den Haufen, aber noch während der Kriegszeit wurde der Gedanke wieder aufgenommen und Dr. Diem war es, der bei einer Urlaubsfahrt einen fertigen Plan mit nach Berlin brachte, mit vierjährigen Zwiſchenräumen Deutſche Kampfſpiele durchzu⸗ führen, erſtmals vier Jahre nach Friedensſchluß. Dieſer Gedanke wurde Tat, denn vier Jahre nach dem unglück⸗ ſeligen Ende des Weltkrieges traf ſich 1922 die deutſche Turn⸗ und Sportjugend erſtmals zu Deutſchen Kampf⸗ ſpielen in Berlin. Vier Jahre ſpäter wurde die Ver⸗ anſtaltung in Köln und 1930 in Breslau durch⸗ geführt. Der Zufall hatte gefügt, daß auch der urſprüng⸗ liche Plan, die Spiele jeweils zwei Jahre vor den Olym⸗ piſchen Spielen abzuhalten, eingehalten wurde. Ihre rich⸗ tige Bedeutung haben die Deutſchen Kampfſpiele aber erſt in dieſem Jahre erfahren. Erſt im nationalſozialtſtiſchen Stgat, der die„Kleinſtaaterei!“ in den Leibesübungen gründlich beſeitigte, konnten die Deutſchen Kampfſpiele die Bedeutung erhalten, die ihnen ſchon ihre Gründer geben wollten, die aber in den alten und glücklicherweiſe ver⸗ gangenen Zeiten nicht zu erreichen war. Die ſtarke Hand des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten hat erreicht, daß die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele nicht eine Nebenſache, ſondern Mittel⸗ und Höhe⸗ punkt der deutſchen Leibesübungen werden. In der Mehrzahl der Wettbewerbe werden zuſammen mit dem Sieg der Kampfſpiele die deutſchen Meiſtertitel vergeben. Nur in den Raſenſpielen hat man von dieſer Regelung ab⸗ geſehen, hier iſt aber durch die Einführung intereſſanter Pokalwettkämpfe ein mehr als genügender Erſatz geſchaffen worden. 8000 Wettkämpfer werden erwartet. Fieberhaft wurde ſeit Monaten in allen deutſchen Leibes⸗ übungen treibenden Verbänden gearbeitet, um die für die Beſchickung der Deutſchen Kampfſpiele in Frage kommen⸗ den Bewerber zu erproben und auszuſieben. Die große Zahl der Meldungen hat ſchon dazu geführt, daß eine Reihe von Wettbewerben vorverlegt werden mußte, ſo daß der eigentliche Beginn der Spiele ſchon der 21. Juli iſt. Für die 24 Sportarten, die bei den Kampfſpielen zu ſehen ſein werden, wurden rund 8000 Wettkämpfer ge⸗ meldet, eine Zahl, die die Organtiſatoren vor faſt unüber⸗ windliche Schwierigkeiten ſtellt. Untberwindlich iſt aber nichts und gerade im nationalſozialiſtiſchen Staat darf es nichts Unmögliches mehr geben. Der ſeit Jahren einge⸗ ſpielte glänzende Orgaeiſationsapparat der deutſchen Turn⸗ und Sportverbände wird auch dieſer Schwierigkeiten Herr werden. Es gibt wohl kaum einen in Deutſchland betriebenen Sportzweig, der bei den großen Spielen im alten Nürnberg micht mindeſtens in einer Vorführung zu ſehen ſein wird. Vom großen Maſſenſport, dem„König Fußball“ bis zur kleinſten, wenig beachteten und deshalb nicht minder wert⸗ vollen Sportart herab werden die Beſucher der Deutſchen Kampfſpiele Deutſchlands Beſte ſehen können. Es ſind alle Vorbereitungen getroffen, den Beſuch der Spiele zu erleichtern. Fahrpreisermäßigungen in noch nicht gekanntem Ausmaß und volkstümliche Etntrittspreiſe werden den Spielen einen Beſuch bringen, wie ihn noch keine deutſche Turn⸗ und Sportver⸗ anſtaltung erlebt hat und mit der überhaupt nur das 15. Deutſche Turnfeſt annähernd verglichen werden kann. Nürnberg iſt gerüſtet Die Feſtſtadt Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, on gigantiſche Beſuchermaſſen gewohnt, wird nicht ver⸗ ſagen. Jedermann wird unterkommen, jedermann wird verpflegt werden und jedermann wird mit dem Gefühl von Nürnberg ſcheiden, eine der gaſtfreundlichſten deutſchen Städte beſucht und eine der größten ſportlichen und nativ⸗ nalen Veranſtaltungen Deutſchlands erlebt zu haben. Was wird geboten? Dieſe ſo weitgehende Frage iſt mit dem kurzen Wörtchen „alles“ zu beantworten. Jeder Turner und Sportler wird ſeine Lieblingsſportart ſehen, ſeine 9 0 be⸗ wundern und feiern und darüber hinaus ſeinen Blick auch erweitern können. Er wird den Wert mancher bisher nicht beachteten und nicht verſtandenen Sportart zu achten lernen und er wird das Gefühl mit nach Hauſe nehmen, daß alle deutſchen Turner und Sportler das gleiche Ziel vor Augen haben, daß ſie„getrennt marſchieren, um ver⸗ eint zu ſchlagen“. Der Raum keiner deutſchen es⸗ und Sportzeitung würde ausreichen, um erſchöpfend Far⸗ zustellen, was die Beſucher der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg in einer knappen Woche an turneriſchen und ſportlichen Leiſtungen zu ſehen bekommen und welche herr⸗ lichen Feierſtunden ſie erleben werden. Rund um die Wettkämpfe Fußball Die Fußballer haben in zwölf Spielen im Reiche die vier Gaumannſchaften ermittelt, die im Rahmen der Spiele die Vorſchlußrunde und den Endkampf um den Kampfſpiel⸗ Pokal beſtreiten. Am 25. Jult begegnen ſich die Gaue Süd weſt und Niederrhein, am Tage darauf ſpie⸗ len Bayern und Nord mark. Die Sieger der beiden Begegnungen liefern ſich am Haupttage, dem 29. Juli, das Jeutſche Tampffmiele Murnberg. 1934 Nürnberg Mittelpunkt der deutschen Leibesübungen 1934 Endſpiel. Im Endſpiel iſt der Gau Bayern ſicher zu er⸗ warten, der Ausgang des Treffens zwiſchen Südweſt und Niederrhein, zwei gleichwertigen Mannſchaften, iſt offen. Handball Auch die Handballer liefern ſich Kämpfe um den Kampf⸗ ſpiel⸗Pokal. Hier werden die beiden Spiele der Vorſchlußrunde bereits am 23. Juli, das Endſpiel ſchon am 24. Juli ausgetragen. Für die Teilnahme an den Kämpfen haben ſich die Gaue Baden, Mitte, Nordmark und Sachſen in den Ausſcheidungsſpielen durchgeſetzt, die Ausloſuangen werden aber erſt an Ort und Stelle vorge⸗ nommen. Hockey Die Hockeyſportler beſtreiten einen Pokalwettbe⸗ werb der Gaugruppen, die in ihrer gebietlichen Ausdeh⸗ nung mit den alten Landesverbänden des DHB identiſch ſind. Es werden allerdings nur vier Gaugruppen mit Nachwuchsmannſchaften aufmarſchieren, und zwar Süddeutſchland, Weſtdeutſchland, Norddeutſchland und Brandenburg. Es ſpielt dabei jede Mannſchaft gegen jede, die Spiele werden vom 25. bis 27. Juli abgewickelt. Außer⸗ dem wird als Einlage ein Frauenſpiel Süd⸗ deutſchland— Norddeutſchland ausgetragen. Rugby Die Rugbyſpieler ſind mit einem Werbeſpiel vertreten, das im Endkampf um den Kampfſpiel⸗ Pokal als Sieger der Ausſcheidungsrunden die Mannſchaften von Süd⸗ und Norddeutſchland zuſammenführt. Das Trefen wird am 25. Juli durchgeführt. Turnen Den Auftakt der Turnwettkämpfe bildet das Bayri⸗ ſche Landesturnfeſt vom 20. bis 22. Juli. 11 000 Turner ſind hierzu gemeldet. Zu den Kampfſpiel⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften wurden 1117 Turner und Turnerinnen gemeldet. Das Programm der Meiſterſchaftswettbewerbe umfaßt je drei Mehrkämpfe für Turner und Turnerinnen. Die Turner haben einen Zwölfkampf, Neunkampf und Fünfkampf, die Turnerinnen einen Siebenkampf, Sechskampf und Vierkampf durchzu⸗ führen. Als Kampftag für alle turneriſchen Konkurrenzen iſt der 25. Zuli beſtimmt worden. Unter den Gemeldeten befindet ſich die ganze deutſche Glite mit Weltmeiſter Winter, den Turnfeſtſtegern Krötzſch, Sandrock und dem deutſchen Kunſtturnmeiſter Frey an der Spitze. Leichtathletik Den Hauptbeſtandteil des ganzen Feſtprogramms bil⸗ den die leichtathletiſchen Wettkämpfe. Hierzu ſind 1201 Einzelteilnehmer und 128 Staffeln gemeldet worden. Insgeſamt werden bei den Männern und Frauen 34 Wettkämpfe durchgeführt. Bei den Frauen wurden 254 Einzel⸗ und 19 Staffelmeldungen, bei den Männern 947 Einzel⸗ und 109 Staffelmeldungen abgegeben. Selbſt⸗ verſtändlich iſt die ganze deutſche Spitzenklaſſe hier ver⸗ treten. Weltrekordmann Sievert wird bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder im Zehnkampf ſtarten und ſeinen deut⸗ ſchen Meiſtertitel verteidigen. Sämtliche in den letzten Wochen ermittelten Gaumeiſter ſind gleichfalls vertreten. Bei den Frauen ſtehen ebenfalls alle„Aſſe“ in der Melde⸗ liſte. Der„olympiſche Sport“ nimmt die Tage vom 27. bis 29. Juli in Anſpruch. Hauptkampftag iſt der Samstag, der die meiſten Entſcheidungen bringt, während am Sonn⸗ tag nur noch die Meiſterſchaften in den Staffeln im Rah⸗ men der großen Schlußveranſtaltung abgewickelt werden. Eine kurze Beſprechung der übrigen Sportarten folgt. Deutſche Kampfſpiel⸗Rudermeiſterſchaften Die Vorrennen am Freitag— Der Zweier des Mannheimer Ruder-Clubs erfolgreich Wer den Mainzer Regattaplatz kannte, wird ihn nicht wieder erkannt haben. Der Platz iſt eingeebnet, eine ſchöne Uferböſchung liegt geglättet da, Diſteln und Dornen ſind verſchwunden. Eine prächtige Pflan⸗ zugruppe begrüßt uns. Echte Palmen, eingewurzelt inmitten einer blühenden Pflanzengruppe. Sogar ein Wald iſt entſtanden, ein richtiger Fichtenwald. Vergrößert iſt die einfache Tribüne, das Schau⸗Ufer iſt treppenartig angelegt. Eine überaus ſtarke Zu⸗ ſchauermenge hatte ſich eingefunden. Hervorragende Sportsleute aus nah und fern. Präſident Pauli begrüßte die Ehrengäſte. Der Freitag war den Vorrennen für die Meiſter⸗ ſchaftsrennen gewidmet. Mit den nötigen Erholungs⸗ pauſen, verteilt guf Vormittag und Nachmittag. Stimmung herrſchte, hoffentlich hält ſie an. Sie iſt ſtark ſüdlich eingeſtellt. Gewappnet ſtand der Süden mit Gießen als Vorpoſten, in der Kampffront Würz⸗ burg und Mainz, Flankendeckung Godesberg, in ſtar⸗ ker Reſerve Mannheim und Ulm, deſſen Mannen bald in den Sturmtrupp einrücken gegen den kampf⸗ gerüſteten angreifenden Norden mit Berlin als ge⸗ waltigen Stützpunkt. Der erſte vorbereitende Sturm hat eingeſetzt, der Süden hat ſeine Stellung be⸗ hauptet. Die Vorrennen zum Meiſter⸗Vierer ohne Steuermann brachten das erſte Zuſam⸗ mentreffen zwiſchen Godesberg und den beiden Ber⸗ liner Clubs Spindlersfeld und Sport⸗Boruſſia, bei dem Godesberg in beſſerer Form die Spindlers⸗ felder mit knapper Länge hielt. Die zweite Ab⸗ teilung brachte einen überlegenen Sieg des Würz⸗ burger Rudervereins gegen Berliner Hellas. Im Großen Einer konnte Herbert Buhtz ſeine große Ueberlegenheit beweiſen, und Georg von Opel konnte ihm nicht ernſtlich gefährlich werden, er wird ein Entſcheidungsrennen Guſtavr Schäfer⸗ Dresden gegen ſich haben. Im Zweier konnten in der erſten Abteilung die Henley⸗Sieger Braun und Möller den Kölner Verein 1877 wieder aus dem Felde ſchlagen, nachdem dieſer über tauſend Meter harten Widerſtand ge⸗ leiſtet hatte. In der zweiten Abteilung konnte das Paar des Mannheimer Ruderklubs alle Vorzüge guten Steuerns und reiner Form zu einem ſicheren Gewinn ausſptelen, nachdem es einen harten Kampf über die erſte Hälfte der Bahn führend durch⸗ geführt hatte. Die Mannſchaft wird am Sonntag in der Entſcheidung die Henleyſieger gegen ſich haben. Die Gegner von Danzig und Königsberg waren auf halber Strecke überwältigt. Gewaltige Kämpfe von ſelten ereignetem Ausmaß entwickelten ſich in den Vorrennen für die Achter. Hier wurde nicht auf Warten gerudert. Aus den drei mit ſeltener Hartnäckigkeit geruderten Vorrennen gingen Gießen gegen Berliner Ruderklub, Mainzer RW gegen Rkl. am Wannſee und Würzburg gegen Berliner Hellas als Sieger hervor in beiſpiellos har⸗ ten, mit Sekundenbruchteilen entſchiedenen Kämpfen. Es werden endgültig die Achter⸗Meiſterſchaft be⸗ ſtreiten Berliner Ruderklub, Mainzer RV, Würz⸗ burg und Berliner Hellas. Leider fehlt Gießen hier⸗ bei, das beſſere Zeiten gerudert hatte als Hellas und Wannſee. Die Achter⸗Meiſterſchaften ſowie die übrigen werden am Sonntag ausgerudert, und der Achter dürfte den Glanzpunkt abgeben. Die Ergebniſſe: Vierer o. St.: 1. Ah t. 1.. Godesbe :47,27 2. Spindlersfelder RV Sturmvogel 649,4; 8. Sport⸗Boruſſig 658,4.— 2. A b.: 1. Würzburger RV 6241) 2. Berliner Rkl Hellas:40; 8. it Eſſen:50, 2. Einer: 1. Guſtav Schäfer⸗Dresdner RW 7740) 2. Joa⸗ chim Pirſch⸗Berliner Alemannia; 3. Rolf Horn⸗Bremer N 7— 2. A b.: 1. Dr. Herbert Buhtz⸗ Berliner Rkl 736,4; 2. Georg von Opel⸗ Nüſſelsheim 7742 8. Willy Keidel⸗Schwelufurter Rkl:42, 4. ier o. St.: 1. RG Wiking Berlin(Henley⸗Sieger L. raun, H. G. Möller):42,86; 2. Kölner 908 157880, ellarius) 7754,4;: 8. Reungemeinſchaft Halleſcher Ruder⸗ kluß(Schneider, Otto) gekentert.— 2. Abteilung: 1. Mannheimer Ruderklub:42(Willi Eichhorn, Walter Zahn); 2. Danziger RB(Hans Rillckert, ich Holz):80,2; 3. Königsberger Rkl(Leſchinfkt, Langenau] 758,4. Bis 300 Meter führt Königsberg knapp vor Mannheim, das bei 500 Meter vorgeht und mit dreiytertel Länge vor Danzig liegt. Bei 900 Meter iſt Mannheim klar vor Danzig. Königsberg fällt ſtark zurück, nachdem ſich Danzig im Kampf um den zweiten Platz frei gemacht hat. ei 1700 Meter hat Mannheim überlegene Führung und gewinnt ſicher mit drei Längen. Ebenfoweit zurück Königs⸗ berg hinter Danzig. Jubiläums⸗Achter, teiſterſchaftsrennen: 1. Abtei⸗ lung: 1. Gießener RG 623,4; 2. Berliner Rkl:26 3. Ulmer Rkl Donau 628,4; 4. Rkl Germania Königsberg :31.— 2. Abteilung: 1. Mainzer RW:28; 2. Rkl am Wannſee:2; 3. Fronkfurter RW 6781,4; 4. Renn⸗ gemeinſchaft Leipzig.— 3. Abteilung: 1. Würzburger RW 620,6; 2. Berliner Rkl Hellas:23, 3. Lübecker RG 626,8; 4. Kaſteler RG 693,4. Der Siegespreis der 2000 Kilometer Die Plakette, die als Siegespreis verliehen wird, wurde von dem Berliner Bildhauer Eſſer ge⸗ ſchaffen und iſt in eee und Bronze aus⸗ ge rt. Kampfſpiel-Auftakt in Nürnberg Das 18. Bayeriſche Landes⸗Turufeſt hat begonnen Weiter ſtarker Zuſtrom nach Nürnberg Waren ſchon am Donnerstag unzählige Menſchen nath der feſtlich geſchmückten Stadt Nürnberg gekommen, ſo war der Zuſtrom am erſten Tage des 18. Bayeriſchen Landes⸗ Turnfeſtes noch größer. 19 Sonderzüge brachten an die⸗ ſem Tage weitere Zehntauſende von Turnern und Sport⸗ lern in die Noris, aber auch ſämtliche fahrplan mäßigen Züge hatten eine ſehr ſtarke Beſetzung zu verzeichnen. An der Stadtgrenze konnte man ein ſtetes Kommen von Kraftfahrzeugen, darunter auch ausländiſchen Wagen, be⸗ obachten. Viele der Teilnehmer aber hatten ſich nicht da⸗ vor geſcheut, den oft nicht burzen Weg nach Nürnberg mit dem Rad oder gar zu Fuß zurückzulegen. Im Weſtbau des Hauptbahnhofs wurde den jeweils ein⸗ treffenden Sonderzugteilnehmern ein herzlicher Empfang bereitet. Nach dem Eintreffen des erſten Sonderzuges aus der Richtung Ingolſtadt— München gegen halb 11 Uhr hieß in Gegenwart einer rieſigen Menſchenmenge nach dem Vor⸗ trag des Badenweiler Marſches der Sportbeauftragte für Bayern, Oberführer Schneider, die Gäſte im Namen des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten willkommen und wünſchte den Turnern und Sportlern gute Erfolge hei den Wettkämpfen. 0 Im Stadion Wie in der Stadt, ſo herrſchte auch im Stadion ein leß⸗ haftes Treiben. Die Sportplätze befinden ſich in einem idealen Zuſtande und das herrliche, wenn auch etwas heiße Sommerwetter, ſpornt die Turner zu größeren Leiſtungen an. Am Vormittage hatte in der Stadion⸗Tribüne eine Sitzung der Obmänner ſtattgefunden, in der Oberturnwart Brechtal beſonders darauf hinwies, die Obmänner möchten die gleiche größte Genauigkeit bei der Bewertung der Er⸗ gebniſſe üben, wie ſie bisher üblich war. Die Kämpfe beginnen In den erſten Nachmittagsſtunden des Freitag degaunen dann die Mehrkämpfe. Es wurden der Zwölfkampf, der All⸗Kampf, der Zehn⸗ und Zwölfkampf für die Jugend und der Neun⸗KHampf für die Aelteren in Angriff genommen. Dank der ausgezeichneten Organiſation wickelten ſich die Kämpfe, die durchſchnittlich eine ſehr gute Beſetzung auf⸗ zuweiſen hatten, reibungslos und programmgemäß ab. Auf den Spielfeldern ſehen wir überall die Männer mit verbiſſener Kraft bei den erſten Uebungen ihres Mehr⸗ kampfes. Mit Schwung gleiten ſie über die Latte beim Stabhochſprung, wobei ſie die 3⸗Meter⸗Grenze überſchreiten können. Die zahlreichen Zuſchauer zollten ihnen lauten Beifall. Drüben laufen ſie ihre hundert Meter. Mit letzter Kraft ſtreben ſie dem Ziebband zu. Wieder andere find beim Hochſprung, etwas ſeitlich werden Keulen geworfen. Das ganze Kampffeld, das man überblicken kann, iſt eine Summe von Bewegungen. Die erſte Pyrenäen-Strecke Lapebie gewinnt Perpignau⸗Ax⸗les⸗Thermes. 14 Fahrer im Endſpurt— 10. Stöpel, 11. Geyer, 28. Buße, 38. Riſch, 39. Kutſchbach Mit der 15., von Perpignan nach Ax⸗les⸗Thermes über 158 Km. führenden Etappe, haben die Tour⸗de⸗France⸗ Fahrer am Freitag den letzten Teil der Fahrt und gleich⸗ zeitig die Bewältigung der Pyrenäen, die alljährlich das größte Hindernis darſtellen, in Angriff genommen. Die Fahrer hatten keine leichte Aufgabe zu bewältigen, die Straßen waren mit Gerbllntberſät und beſonders die Ab⸗ fahrten geſtalteten ſich auf den ſchlechten Straßen zu einer großen Gefahr. Steger wurde der Franzoſe Lapebie, der nach einer Fahr⸗ zeit von:47:03 weitere 13 Fahrer, darunter auch die Deutſchen Stöpel und Geyer, auf die Plätze verwies. Stöpel belegte einen achtbaren 10. und Geyer den 11. Platz. Auch Buſe ſchnitt mit ſeinem 26. Rang noch ſehr gut ab, während die übrigen Deutſchen nicht zur Geltung kamen. Riſch belegte vor Kutſchbach den 38. Platz. In der Geſamtwertung hat ſich entgegen allen Exwar⸗ tungen nicht viel geändert. Der Spitzenreiter A. Magne placierte ſich als 21. und erlitt nur einen Zeitverluſt von 45 Sekunden, ſo daß er weiter Träger des„gelben Tri⸗ kots“ bleibt. Der Italiener Martano, Magnes großer Gegenſpieler, traf als Vierter ein. Das Ergebnis der 15. Strecke Perpignan— Ax⸗les⸗ Thermes, 158 Km.: 1. Lapebie.47709 2. Geſtri; 3. Caßzulant; 4. Maxtano; 5. Renaud; 6. Vignoli; 7. Bllchi; 8. Montero; 9. Conardo; 10. Stöpel; 11. Geyer; 12. Morellt; 18. Level; 14. Franeil(ſämtlich gleiche Zeit) 15. Wauters:47:20; 16. R. Maes(gleiche Zeit); 17. Ver⸗ wgecke 5rd 18. Louviot 574749 in gleicher Zar A. A. Sai 26. Buſe; 88. Riſch:59:40; 89. Kutſchbach(gleiche it!. NSDAP-Mifieilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen enmommes O N Neckarſtabt⸗Oſt. Sämtliche pol. Leiter und Anwärter auch der Gliederungen treten heute, Samstag, den 21. Juli, 20 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle an. Dienſtanzug: Ziviliſten weißes Hemd, ſchwarzer Binder, ohne Rock und Kopfbedeckung. Humbolbt. Sämtliche pol. Leiter der Ortsgruppe kreten am Sonntag, 22. Jult, um 7 Uhr morgens, vor dem Heim an. Dtienſtanzug. Deutſches Eck. Sonntag, 29. Jult,.80 Uhr, treten ſämtliche pol. Leiter und Amtswalter der NSBO und NoS⸗Hago auf dem Platz vor der U 2⸗Schule an.— Mon- tag, W. Juli, 19 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher pol. Leiter in J 5, 12. 5 Sandhofen. Sonntag, 22. Juli, 6 Uhr, am Lokal „Zum Adler“ Antreten der pol. Leiter. Dienſtanzug. 5 5 Blockflötenkurſus. Heute, Samstag, 21. Jult, 18 Uhr, erſcheinen ſämtliche Blockflotenkurſustellnetzmer im Haus der Jugend. Bod Untergan Maunheim. Sämtliche Jugenöherbergsloſe ſind von den Gruppenführertnnen des Bom ſowie des BM am Montag, um 20 Uhr, in N 2, 4, abzurechnen. Unverkaufte Loſe ſind unbebingt mitzubringen. Humboldt. Heute, Samstag abend, von 19.80 Uhr bis 21 Uhr rechnen ſämtliche Mädels bei ihren Führerinnen 1 Heim in der Fröhlichſtraße 15 die Jugendherbergsloſe ab. Untergan Mannheim Sämtliche Mäbels des Bom, die irgendein Inſtrumenk ſpielen, melden ſich in der Zeit von 16.15 bis 17 Uhr, und nach 19 Uhr in N 2, 4. Zweck: Gründung eines Orcheſters. Ring Feudenheim. Die Gruppenführerinnen und die Führerin von Ilvesheim haben zweimal wöchentlich nach N 2, 4 zu kommen, um vorliegende Sachen mitzunehmen. Volksjugend abholen, Loſe bis ſpäteſtens Dienstag in N 2, 4, abrechnen. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Abrechnung der Loſe,„Volks⸗ jugend“, Beiträge am heutigen Samstag. Um 20 Uhr treten die drei Mäbdelſchaften von Trudel Elliſſen an der Üßlandſchule an. BD M Jungbuſch. Sonntag, 22. Juli, im Schloßhof um 7 Uhr Antreten ſämtlicher Mädels zwecks Gruppeneintei⸗ lung. Anſchließend freiwillig Baden. a Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Drogiſten. Sonntag, 22. Juft, Fatrk nach Speyer zur Beſichtigung der Arzneipflanzen⸗Kulturen mit Dampfer„Beethoven“. Treffpunkt.15 Uhr. 2. Halle unterhalb der Rheinbrücke. Fahrpreis hin und zurück 1 l. de Der Stellvertreter des Führers hat folgende Bekannt⸗ gabe herausgegeben: Durch Berufung des bisherigen Studentenbundführers Pg. Dr. Staebel in die Reichsleitung der po iſt ſeine Tätigkeit im NS⸗ Studentenbund beendet Ich ſpreche ihm hiermit für ſeine bisher geleiſtete Arbeit den Dank der Bewegung aus. Der NeSs⸗Studentenbund unterſteht im Einvernehmen mit dem Pg. von Schirach ab heute mir direkt. Bis zur Ernennung eines neuen Führers des Nes⸗ Studentenbundes, die ich mir ſelbſt vorbehalte, beauftrage ich mit der Neuorganiſatton desſelben meinen Vertrauensmann Pg. Dr. med. Wagner, München, Braunes Haus. f München, 18. Juli 1984. gez. Rudolf Heß. Samstag, 21. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo, 5 J lf, Healge Sidon Gesell d lonlal D 3, 15, ehemalige onto⸗ aft: Deutſche Kolonig Außſtellung 1934. Geöffnet von 9 bis 18 und 18515 18 Uhr. Friebrichspark: 20.30 Uhr„Große NN Nacht“ des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer. Nennwieſe: Volksfeſt der NSA P, Ortsgruppe Jun Sportplatz wieſenſtraße: 1 1884 Mannheim 20 e. mit ſportlichen Vorführungen re eßen. Noſarium, Neuoſtheim, Paarl wen: Geöffnet v. 1620 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 18.50 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr dorf— Bab rkheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— .— Freinsheim— Weiſenheim a. G. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett. 2 5 1 und 98 Uhr Kabarett und Tanz. 1 : Palaſthote annheimer„ Wald aurant, Kaffee Vaterland. 5 N i Lichtſpiele: Univerſum:„Das verkorene Tal“ Alhambra:„Karneval und Liebe“.— Rory: Sein großer Irrtum“.— Schauburg:„Die bier Musketiere“.— Capitol:„Freut Euch des Lebens“ f 18 Wee eee e o n „ e e e . n HANDELS- U WIRTSCHAFTS-Z EITUNG Samstag, 21. Juli 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 329 Die pfalzischen Sparkassen Die Spareinlagen und Depoſtten bet den öffentlichen pfälziſchen Sparkaſſen ſtiegen im Jahre 1089 von 113,88 auf 120,781 Mill. 4. Die Auszahlungen betrugen 48,281, die 8 45,368, die Zinsgutſchriften 4,764 Mill. AI. Am 1. Januor 1984 waren insgeſamt 30,147 Mill. kurzfriſtige und 82,80 Mill. Alangfriſtige Darlehen aus⸗ geliehen, An Krediten zu Wohnungsbauten wurden 27,59 Mill.„ gegeben. Von den kurzfristigen Krediten frafen auf die Sparkaſſen der kreisunmittelbaren Städte 7,714, der übrigen Gemeinden 6,865, der Bezirke 14,808, der Zwechver⸗ bände 0,765 Mill. A, von den langfriſtigen Darlehen kamen auf ie Sparkaſſen der kreisunmittelbaren Städte 38947, der übrigen Gemeinden 13,201, der Bezirke 29,995, der Zweckverbände 0,147 Mill.. Bau- und Wirtſchafts⸗Ach, Bauſparkaſſe Mainz. Bei dieſer Bauſparkaſſe(Akttenkapital 200000 /, davon 86 058 Mk. noch nicht einbezahlt) weiſt für 1093 einſchließlich 384% Gewinnvortrag einen Reingewinn von 17 485% aus, wo⸗ von 10 v. H. der geſetzlichen Reſerve zugewieſen, 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet, 5792„, der Gewinnreſerve der Bauſparer zugeführt. 1030„ an Tantiemen bezahlt und 21 neu vorgetragen werden. Aluminium Preß⸗ u. Walzwerk Münchenſtein AG. In den Verwaltungsrat bieſer Geſellſchaft wurde u. a, neu be⸗ rufen Freiherr von Salmuth, Induſtrieller von Ludwigs⸗ hafen.— Das Aluminiumwalzwerk Münchenſtein bei Baſel gehört zum Aluminiumwalzwerk Wutöſchingen Gmb, wo Freiherr von Salmuth Geſchäftsführer iſt. Gewinnabſchluß bei der J. N. Eberle u. Co. AG, Augsburg. Nach Ueberwindung ſchwerer Kriſenzahre weiſt der Abschluß der Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1998 bei einem Verluſtvortrag in Höhe von 507 684„ erſtmals wie⸗ der einen beſcheidenen Gewinn aus.(Der Verluſt im Vorfahre betrug 145 997. Anna werk Schamofe- und Tonwarenfabrik vorm. J. R. Geiſh in Oeslau Der Verlauf des Geſchäftsjahres 1983 zeigte bei der Geſellſchaft, wenn auch noch kein befriedigendes Bilanz⸗ ergebnis vorgelegt werden kann, durch die Belebung des geſamten Baumarktes auch für das Unternehmen einen merblichen Umſchwung nach der Seite einer Steigerung des Umſatzes und einer wirtſchaftlichen Beſſerung. Um im Kampfe zur Behebung der Arbeitsloſigkeit die Regie⸗ rung zu unterſtützen, wurden Neuinveſtierungen im Geſamtbetrage von 220 000„ vorgenommen. Die Geſamtumſätze haben gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von rund 20 v. H. erfahren. Bei ordentlichen Abſchreibungen von 111 086(99 553)/ wird ein Gewänn von 2949/ ausgewieſen, der ſich um den Verluſtvortrag von 642„ vermindert. Um das nach den Grundſätzen der Goldmarkeröffnungsbilanz bewertete An⸗ lage⸗ und Umlaufsvermögen den Zeitwerten anzupaſſen, hat der Vorſtand ſich entſchloſſen, der HV., die auf den 28. Fult einberufen worden iſt, die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 1,8 auf 1,2 Mill./ ſowie die Herabſetzung des geſetzlichen Reſervefonds um 60 000/ auf 10 v. H. des neuen Grund⸗ kapitals vorzuſchlagen. Die Kapitalherabſetzung hat nicht ihren Grund darin, daß etwa Verluſte aus der vergange⸗ nen Zeit gedeckt werden ſollen, ſondern lediglich den Zweck, die inneren Werte der Geſellſchaft, die 1924 bei der Goldmarkeröffnungsbilanz nach den damaligen Verhält⸗ niſſen und Abſchätzungen im Verglich zu heute verhältnis⸗ mäßig hoch gegriffen waren, auf eine richtige und geſunde Grundlage zu bringen. Aus dem Buchgewinn werden Sonderabſchreibungen auf Anlagevermögen in Höhe von 471100 und auf das Umlaufsvermögen in Höhe von 188 900/ vorgenommen. In der Bi lam z, in der die Kapitalherabſetzung be⸗ reits berückſichtigt iſt, werden Beſtände mit 0,48(0,49) und Warenforderungen mit 0,32(0,31) Mill. // ausgewieſen. Bei einem AK. von 1,20(1,80) erſcheinen Rückſtellungen mit%12(0,04) und alle Verbindlichkeiten mit 0,47(0,36) Mill.„/; Hypotheken betragen darunter 0,18(0,14), Waren⸗ verbindlichkeiten 0,20(0,14) und Bankſchulden 0,12(0,07) Mill. 4. Die umfangreichen und weitſchauenden Maß⸗ nahmen der Reichsregierung haben vor allem das geſamte Baugewerbe mit ſeinen vielſeitigen Nebenerwerbsgruppen im günſtigen Sinne beeinflußt. Die weitere Steigerung der Umſatzziffer der Geſellſchaft in den erſten fünf Mona⸗ ten des laufenden Jahres iſt ein merkliches Anzeichen für eine nachhaltige Verkaufsbelebung der Erzeugniſſe. Der Vorſtand glaubt daher im neuen Jahr mit Vertrauen in die Zukunft blicken zu können. Abwarſende Halſung an den Geireidemärkien Fesisſellung der Durchschnifisqualiſafen erforderlich/ Ruhe im Mehlgeschäff Schwächere Halſung für Fuffermifſel Mannheim, 21. Juli. In der Berichtswoche ſind die Forderungen für Aus⸗ landweizen weiter ſtark, teilweiſe bis zu 40 hflets., per 100 Kg., in dite Höhe gegangen. Die am Oberrhein vorliegenden Offerten lauteten heute für Mantitobal, hard, Atlantic, auf.60—.65 hfl., eif Rotterdam gegen.05.85 hfl. in der Vorwoche. In gleichem Ausmaße ſtiegen auch die anderen Qualitäten. Es koſtete z. B. Manitoba 115 Atlantic,.50 hfl., cif Rotterdam, bzw. in rheinſchwimmen⸗ der Ware 5,75 hfl. eif Mannheim. Geſchäft hat ſich darin nicht ergeben. Zur Grieß⸗Herſtellung war Amber Durum 1, Canada Weſtern, in jetzt ladendem Dampfer, mit.02 ½ hfl., per Juli⸗Abladung mit.00 hfl., cif Rotterdam, angeboten. Die Angebote von Plata⸗Weizen lauteten für Bahia Blanca, 80 Kg., Ende Juli in Europa eintreffender Dampfer, auf .92% hfl., eif Rotterdam, Juli⸗Abladung.97 hfl., Aug. ⸗ Abladung.02¼½ hfl., September⸗Abladung 405 fl., ei Antwerpen⸗Rotterdam. Bei der zweiten Hand wäre etwas billiger anzukommen geweſen. Es kam jedoch auch mit ihr nicht zu Geſchäftsabſchlüſſen. Erheblich höher haben ſich in dieſer Woche Weizen⸗ Austauſchſcheine geſtellt. Sie wurden zu Wochen⸗ anfang noch mit 192,00—193,50/ gehandelt, bis zur Don⸗ nerstagsbörſe hatte ſich bereits ein Preis von 205—206% pro To. entwickelt, ohne daß weſentliches Angebot heraus⸗ kam. Dieſe Preisbewegung ſteht naturgemäß im Zuſam⸗ menhang mit den dieſer Tage veröffentlichten Vorſchriften der Neuregelung für das jetzige Erntejahr, wonach ab 16. Auguſt nur noch 20 v. H. Auslandweizen mit ver⸗ mahlen werden dürfen, deren Einfuhr aber nach diefer Neuregelung nur noch gegen Austauſchſcheine möglich iſt. Die Austauſchſcheine ſind daraufhin natur⸗ gemäß von allen Seiten ſtark geſucht und die Notierung dafür ging entſprechend in die Höhe. Trotz der oben er⸗ wähnten hohen Bewertung kamen auch heute kaum Offer⸗ ten heraus. Die Erhebung über die Vorräte an Getreide und Kar⸗ toffeln in der erſten Hand, deren Ergebnis die Markt⸗ berichtsſtelle bei der Hauptabteilung 2 des Reichsnähr⸗ ſtandes ſoeben veröffentlicht, nachdem die Statiſtik über die Erhebungen bei der zweiten Hand per Ende Juni be⸗ reits vorliegt, läßt zwar erkennen, daß ſich die Getreide⸗ vorräte im Juni dieſes Jahres in erheblich größerem Um⸗ fang als von Mitte Mai bis Mitte Juni 1933, nämlich um 1 260 000 To. gegen damals 600 000 To., vermindert haben. Das Ergebnis der Erhebungen iſt jedoch angeſichts der ausgewieſenen Beſtände ein durchaus beruhigendes und wurde von den Getreidemärkten auch ſo aufgefaßt, die aus ihrer Ruhe nicht heraustraten. Die neuen Beſtimmungen für den Getreideverkehr haben ſich, bei dem Umfang die⸗ ſer Vorſchriften und der kurzen Zeit ſeit ihrer Veröffent⸗ lichung, noch nicht einzuſpielen vermocht. Vor allem hält man deshalb auf allen Seiten zunächſt mit Abſchlüſſen in neuerntiger Ware zurück, weil erſt einmal die Durch⸗ ſchnittsgualitäten für die verſchiedenen Preis⸗ gebiete, die für den hieſigen Markt in Betracht kommen, für alle Getreidearten von den Börſenſtellen feſtgelegt ſein müſſen. Deutſcher Weizen alter Ernte war zuletzt in ausreichendem Umfang zu Feſtpreiſen, Lieferung vor 15. Auguſt, angeboten. Für 77/78 Kg. ſchweren Weizen von Mitteldeutſchland und Sachſen⸗Saale, Juli⸗Abladung, wur⸗ den 21.30, für Pommern⸗Weizen, Juli⸗Abladung, 21.15 /, cif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, verlangt. In Weizen neuer Ernte vorliegende Angebote zur September⸗Liefe⸗ rung von Mecklenburg mit 20.90 /, eif Mannheim, und in Ware gleichen Hektoliter⸗Gewichtes von Thütringen zur Lie⸗ ferung per zweite Hälfte Auguſt mit 20.80, franko Mann⸗ heim, führten noch zu keinen Abſchlüſſen. Der Weizenſchnitt iſt übrigens nunmehr auch in ganz Süddeutſchland voll im Gange. Im Roggen beſtand noch etwas Angebot in alternti⸗ ger Ware zu vorwöchentlichen Preiſen; es lagen aber auch bereits Offerten aus der hieſigen Gegend in neuerntigem Roggen zu dem neuen für das hieſige Gebiet geltenden Feſt⸗ preis von 16.80% vor. Zu Abſchlüſſen haben dieſe Ange⸗ bote nicht geführt, weil die Mühlen noch über reichliche zum Teil die geſetzlich vorgeſchriebene Vorratsmenge über⸗ ſteigende Lagerbeſtände verfügen. Auch norddeutſcher 72/78 Frachfermäßigung in der Nheinschiffahri Bevorsfehende Schleusenreparaiuren aui dem lain Der Waſſerſtand des Rheins hat ſich neuerdings etwas gebeſſert, ſo daß der Kauber Pegel gegenwärtig etwa 1½82 Meter gegen 1,75 Meter zu Monatsbeginn zeigt. In Schiffahrtskreiſen glaubt man allerdings nicht, daß mit einem Anhalten dieſer Beſſerung in den Waſſerſtandsver⸗ hältniſſen zu vechnen ſei, wenn im Einzugsgebiet des Stromes nicht kräftige Niederſchläge erfolgen. Die bis⸗ her eingetretene Beſſerung hat die Auslaſtungsmöglichkeit für die Fahrzeuge auch in der Oberrheinſchiff⸗ fahrt etwas größer werden laſſen. Die Schiffe auf der Strecke Mam nheim/ Kehl/ Straßburg können mit einer Ladetiefe von 2 Meter und von Kehl/ Straßburg nach Baſel mit einer ſolchen von 1,30—4,35 Meter fahren, nachdem vorher die Fahrt auf der zuletzt genannten Strecke wegen Waſſermangels überhaupt eingeſtellt worden war. Ein erwarteter größerer Waſſerzufluß auf dieſer Oberrheinſtrecke iſt bisher jedoch ausgeblieben. Auf dem elſäſſiſchen Kanal von Straßburg nach Baſel iſt die Fahrt nach zeitweiliger durch notwendige Reinigungs⸗ arbeiten bedingter Unterbrechung auch wieder eröffnet worden und der Verkehr auf dieſer Strecke hat ſich zuletzt ſogar vecht lebhaft geſtaltet. Die Ankünfte von Rotter⸗ dam Amſterdam am Oberrhein haben ſich in den letzten Wochen ungefähr auf gleicher Höhe gehalten. An den Sbehäfen iſt die Schiffsfracht in der letzten Zeit um 7% Guldendents per Tonne zurückgegangen und ſie wurde dementſprechend auch von frei Rheinſchiff Rotterdam bis ſrei Rheinſchiff Rheinſtationen um 10 Cents pro Tonne ermäßigt, für Getreidefrachten je nach Größe der Partie auf 1,90(bisher 2,00) hfl. bis 1,60 hfl. pro Tonve für Partien von 50—99 To. Die Anſchlußfrachten von Mannheim nach Straßburg/ Kehl betragen bei Partien von 100200 To. 0,75 hfl. pro To. Die Fracht von Ruhrort bergwärts wurde um 10 Pfg. pro To. ermäßigt. Der Schlepplohn von Ruhr nach Mannheim beträgt pro To. unverändert 85 Pfg., von Mannheim nach Karlsruhe 90—35 Pfg. und von Mannheim nach Kehl/ Straßburg 65 Pfg. In der Mainſchiffahrt iſt von Mitte September bis Ende September mit einer Einſtellung des Verkehrs infolge notwendiger Reparaturen an einzel⸗ nen Schleuſen zu rechnen. Die Mainfrachten ue in den letzten Wochen unverändert. * Wieder 15 v. H. Dividende bei der Loniſenwerk Tou. induſtrie Acc, Voigtſtedt. Der At der mit einem AK von 1 Mill./ ausgeſtatteten 0 hat beſchloſſen, der zum 27. Juli einberufenen GV die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 15 v. H. vorzuschlagen. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß die Aktionäre im Vorjahr Hurch nach⸗ trägliche Verkürzung des Gewinnvortrages eine Sonder⸗ vergütung von 18 v. H. erhalten haben. 5 Gebrüder Junghans Ach Schramberg. Für die Aktien Kiefer Geſellſchaft zeigte ſich in den letzten Tagen ſtärkeres Intereſſe. Man führt dieſes darauf zurück, Faß man für das am 30. Juni beendete Geſchäftsfahr 1938⸗94 ein Ab⸗ 5 5 ſchluß ohne Verluſt rechnet. Beſtärkt wird man in dieſer Annahme durch das Errichtungsverbot für die Uhrenindu⸗ ſtrie, das eine Erleichterung für die beſtehende Uhrenindu⸗ ſtrie, alſo auch für Junghans bedeutet, außerdem durch den ſoeben veröffentlichten Abſchluß der Kienzle Uhrenfabrik, die erſtmals nach längerer Zeit wieder einen Rein⸗ gewiun ausweiſen konnte. Regelung des Absaßes von Frühkarioffeln Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Der Herr Reichsminiſter für Ernährung und Land wirt⸗ ſchaft hat die zweite Größenklaſſe mit Wirkung vom 18. Juli 1934 wieder aufgehoben.. Die Kartoffeln der zweiten Größenklaſſe mit einem Querdurchmeſſer von 2,8—8,4 Ztm. dürfen demnach mit Wirkung vom 18. Juli 1083 nicht mehr in den Verkehr ge⸗ bracht werden. Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Abſatzes von Frühkartoſſeln hat den Mindeſtpreis für Frühkartof⸗ feln in⸗ und ausländiſcher Herkunft— bei inländiſcher Herkunft ab Bezirksvertriebsſtelle im geſchloſſenen Anbau⸗ gebiet 55 Ortsſammelſtelle im Agen Anbaugebiet bei auslän 4 ab Grenzſtation— bis auf weiteres auf 5% e 50 Kilo feſtgeſetzt. Kg. ſchwerer Warthe⸗Netze⸗Roggen, Abladung Juli⸗Auguſt, wurde zum neuen Feſtpreis von 16.80 /, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, offeriert, ohne daß es zu Geſchäften darin kam. Roggen ⸗Scheine waren bis 130.00 4 geſucht. Am Gerſtenmarkt mehren ſich die Vorlagen von Muſtern in neuer Sommergerſte, die in der Vor⸗ derpfalz, in Teilen Heſſens und in der Heilbronner Ge⸗ gend ſehr ſchön ausgefallen zu ſein ſcheint. Die Preiſe ſind vorläufig nur„geſprochen“; man laviert, um die Marktſtimmung abzutaſten. Bisher wurden ganz unver⸗ bindlich u. a. Preiſe von etwa 20,00 21,00 /, pro 100 Kg., ab ſüddeutſcher Station, für neue ſchöne Sommergerſte genannt. In Mitteldeutſchland ſollen 9,75—9,80 /, je Ztr., bezahlt worden ſein. Bei einem ſolchen Preiſe würde ſich dieſe Ware franko hier auf etwa 22,00 22,50 /, per 100 Kg., ſtellen. Wintergerſte lag gleichfalls hier in Muſtern von ſehr ſchöner Beſchaffenheit vor und wurde bis zu etwa 19,00—19,50 /, ab Stationen, wieder„geſpro⸗ chen“. Die ſchönſten Muſter ſtammen aus der Vorderpfalz, und zwar aus der Frankenthaler Gegend. Für Hafer bringt die Neuregelung in Baden drei verſchiedene Preisgebiete, nämlich für die Gegend Wert⸗ heim⸗Tauberbiſchofsheim, dann für Konſtanz, Donau⸗ eſchingen, Oberbaden und ein weiteres Preisgebiet Ha. XVII für die übrigen Amtsbezirke, wie Mannheim und die Rheinebene. Die neuen Feſtpreiſe für dieſe drei Ge⸗ biete lauten auf 15,10, 15,30 und 15,90/ plus 30 Pfg. Ausgleichsgebühr; ſie ſtellen ſich alſo erheblich niedriger, als die Forderungen für alten Hafer in den Vorwochen lauteten. In Ware alter Ernte lag Angebot aus Baden⸗ Württemberg nicht vor und auch mit Norddeutſchland iſt es zu Abſchlüſſen nicht gekommen. In Mannheim greifbarer verzollter gelber Plata⸗ Mais konnte ſeine Notiz um 25 Pfg. per 100 Kg. auf 19,75/ verbeſſern. Im Cif⸗Geſchäft forderte man für ſeeſchwimmende Ware und Juli⸗Abladung 3,40, für im Auguſt fällige Ware 3,75 hfl., eif Mannheim, Kaſſa An⸗ kunft. 5 Die Mehlpreiſe blieben völlig unverändert; der geſamte Mehlmarkt verhielt ſich abwartend.— Am Fut⸗ termittelmarkt war die Stimmung im Zuſammen⸗ hang mit der Feſtſetzung der Hafer⸗Feſtpreiſe für die neue Ernte abgeſchwächt, namentlich für Mühlen nachpro⸗ dukte. Für ölhaltige Futtermittel blieben die Feſtpreiſe unverändert. In Biertrebern und Malzkeimen fehlte es an Angebot. Rauhfutter blieb weiter feſt und geſucht. Für Raps zeigte ſich gute Nachfrage der ſüddeutſchen Oelmühlen bei 31,50 /, die 100 Kg., ab Stationen. Georg Haller. Neichs-Erfinder-Messe in Leipzig Der wirtſchaftlichen Förderung der deutſchen Erfinder dient die jetzt als ſtändige Einrichtung der Leipziger Meſſe durchgeführte„Reichs⸗Erfinder⸗Meſſe“, auf der Erfindungen und noch nicht induſtriell ausgewertete Neuheiten zur Aus⸗ ſtellung gelangen. Die Erfahrungen fritherer Erfinderaus⸗ ſtellungen haben zu einer gründlichen Neuordnung geführt. Der Reichs⸗Erfinder⸗Meſſe ſteht die geſamte Halle 4 auf der Techniſchen Meſſe zur Verfügung. Innerhalb dieſer er⸗ folgt eine völlig neuartige Anordnung der Ausſtellungs⸗ plätze, die jeden Ausſteller, auch die kleinſte im Modell ge⸗ zeigte Erfindung, richtig zur Geltung bringt. Der Zweck, Erfinder und Erfindungskäufer aus dem In⸗ und Aus⸗ lande zuſammenzuführen, wird hier in beſtmöglicher Weiſe erreicht. Dem ſozialen Verhältnis öder Erfinder iſt daburch Rechnung getragen, daß Minderbemittelte während der Meſſe nicht ſelbſt in Leipzig anweſend ſein müſſen; für ſie iſt eine ſorgfältige Intereſſenvertretung eingerichtet, die von einer Fachorganiſation durchgeführt wird. Erfinder wenden ſich wegen der„Reichs⸗Erfinder⸗Meſſe“, die in bie⸗ ſem Herbſt wieder zugleich mit der Meſſe vom 28. bis 30. Auguſt durchgeführt wird, unmittelbar an bas Leip⸗ ziger Meſſeamt. Frankfurfer Abendbörse freundlich Die Abendbörſe blieb freundlich geſtimmt, hatte aber nur kleine Umſätze. Vom Publikum lagen nennenswerte Aufträge nicht vor, während die Kuliſſe angeſichts des Wochenſchluſſes Zurückhaltung übte. Die ſeſten Berliner Schlußkurſe lagen meiſt gut behauptet, vernachläſſigt waren weiterhin JG Farben, die im freien Markt etwa 149 bis 149,25 galten. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille bei gehaltenen Kurſen. Im Freiverkehr wurden Abler Kleyer zu 40,50(heute mittag 39,50) lebhafter umgeſetzt. Im Verlaufe ergaben ſich keine größeren Veränderun⸗ gen. Conti Gummi zogen 7 v. H. an, auch Daimler waren nochmals mäßig höher, während Farbeninduſtrie weiter abbröckelten. Der Kaſſamarkt blieb feſt bei durch⸗ ſchnittlichen Erhöhungen von 7 bis 1 v. H der Adt gewannen darüber hinaus 2 v. H. auf 46 v. 6, wobei nur 15 v. H. zugeteilt wurden. Hanfwerke Füſſen gingen andererſeits wetter 1 v. H. zurück. Am Ausfands⸗ rentenmarkt waren 4proz. Schweizer Bundesbaßhnobliga⸗ tionen von 1912 mit 180,50(181) angeboten. U. a. notierten: Commerzbank 57,50: DD⸗Bank 62,50 Dresdner Bank 65; Frankfurter Hyp. 72; Reichsbank 155 Chade 204; JG Farben 149,25— 76; Geſfürel 111; Siemens u. Holske 148,50. Nachbörſe: JG Farben 149. * Frankfurter Börſe unter dem Führerprinzip. Die Frankfurter Börſenoröͤnung iſt durch Verfügung des Reichs⸗ und preuß. Wirtſchaftsminiſteriums ebenſo wie die Berliner Börſenordnung nach dem Führerprinzip um⸗ geſtellt worden. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Johannisbeeren 10—12, Zwetſchgen 10—13, Pfirſiche 10—12, Pflaumen—5, Aepfel 711, Birnen—10, Ringlo—11, Mirabellen 10—12, To⸗ maten—10, Bohnen 10—412 Pfg. Waren und Märkie * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 20. Juli. Weizen, Roggen, Hafer, Gerſte, alles Feſtpreiſe; Weizen⸗ und Rog⸗ genmehle Frankfurter Notierung; Weizenſuttermehle und ⸗nachmehl 12,75—17; Roggenfuttermehl und ⸗nachmehl 13,75 bis 17; Weizenkleie grob 12, fein 11,50; Roggenkleie 12,75 bis 13,25; Biertreber 1717,50; Malzkeime 15— 16,50; Kohlreps Feſtpreis 30; Erdnußküchen 17,80; Sofaſchrot Feſtpreis 16,40 ab Mannheim; Trockenſchnitzel o..; Kar⸗ toffeln Induſtrie und gelbe o.., weiße und rote 6,00; Luzerneheu loſe 6,00. gebündelt 6,20; Wiefenheu loſe 5,50 Roggen⸗Weizen⸗Gerſte⸗Hafer⸗Stroh 2,00 l. Stimmung ſtetig. In Gerſte neuer Ernte liegen Muſter vor, aber ohne Käufer. g * Allgäuer Butterbörſe vom 20. Juli. Deutſche Mar⸗ kenbutter(Tonnenware) 124(124); deutſche(Allg.)] feine Molkereibutter 120(120); deutſche(Allg.) Molkereibutter 117(117); deutſche(Allg.) Landbutter einſchl. Vorbruch⸗ butter entſprechend niedriger. Die Preiſe ſind Verkaufs⸗ preiſe ab Station des Verſandortes je 1 Zentner. * Maxdorfer Gemüſegroßmarkt. Anfuhr ca. 300 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Erbſen 18—25, Bohnen 13—16, Weißkraut—8, Wirſing—8, Rotkraut 12—13, Zwiebeln—6,5, Karotten—5, Gurken 100 Stück .00—.20, Gurken Ztr.—10, Rettiche—4, Salat—3, Tomaten 12—414 l. Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Abſatz gut. Johannisbeeren—10; Pfirſiche—12; Mirabellen 10—12; Reineclauden—10; Pflaumen—6; Zwetſchgen 10—12; Aepfel—14; Birnen—7; Bohnen 12; Tomaten—10 Pfg. * Lörracher Vieh⸗ und Schweinemarkt. Der Vieh⸗ und Schweinemarkt war verbunden mit einem Prämienmarkt der Ziegenzuchtgenoſſenſchaft, Kreis Lörrach. Anfuhr: 16 Ziegen und Ziegenböcke, 125 Schweine und 59 Stück Großvieh. Preiſe: Ochſen 200—310, Kühe 150—280, Kalb in⸗ nen 250—300, Rinder 70—200, Ferkel 16—24, ſtärkere 24—32, Läufer 32—42, angemäſtete 70-80/ das Paar. Handel auf dem Viehmarkt ſehr drückend und flau, da⸗ gegen auf dem Schweinemarkt ſehr günſtig. Uebersee-Gefreide-Noflerungen Neuyork, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreife) Weizen Monitoba Nr. 1 93,75, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 103,75; dto. hard 104,75; Mais neu ankommende Ernte 69; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 705 Gerſte Malting 71; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Juli 97,7597; Sept. 9999,25, Dez. 10161006; Mais(stetig) Juli 6276; Sept. 6976; Dez. 66,25; Hafer(kaum ſtetig) Juli 446; Sept. 4478; Dez. 45/6; Roggen(willig) Juli 72; Sept. 72,50; Dez. 74,25.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101,75; dto. hard 10476; dto. gemiſch⸗ ter 103,50; Mois gelber Nr. 2 65,25; dto. weißer 68,25; dto, gemiſchter 63,50; Gerſte Malting 58—9. Winnipeg, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz willig! Weizen per Juli 84,75; Okt. 86; Dez. 87,25; Hafer per Juli 398,25; Okt. 8876; Dez. 8876, Roggen per Okt. 6176; Dez. 6376; Gerſte per Juli 477; Okt. 4876; Dez. 4058; Leinſaat per Juli 161,75; Okt. 165,25; Dez. 168,50 Moni⸗ Die Steigerung der Fuffermiifelpreise Nicht nur an den Futter getreides⸗, ſondern auch an den Futter mittel märkten hat ſich ungefähr ſeit Ende Mai d. J. ein vollkommener Tendenzumſchwung vollzogen. 20 70 15 360 S S% Zallenmlbel- Hehe GA, pro 0 eee 1 4 72 ö 2 —— Der Stand der Wieſen und Weiden hatte ſich infolge der Trockenheit verſchlechtert, der erſte Heuſchnitt hatte verſagt und die Ernteausſichten für Futtergetreide waren eben in⸗ folge der Trockenheit nicht beſonders günſtig. So entſtand die beim Verſagen des Weideganges ziemlich unerwartet einſetzende erhöhte Nachfrage der Landwirtſchaft am Kraft⸗ futtermittelmarkt. Die Preiſe der Kraftfuttermittel, die zum Teil ſchon in der Mite des Vorjahres im Zuſammen⸗ hang mit der Einfuhrbewirtſchaftung der Oelfrüchte und Oelfaaten eine kräftige Erhöhung erfahren hatten, zogen alſo ſeit Ende Mat d. J. erheblich an. Auch die Preiſe von Trockenſchnitzeln und Roggenkleie, die im Schaubild auf Grund der Berliner Notierungen wiedergegeben ſind, er⸗ fuhren infolge der geſteigerten Nachfrage nach Futtermitteln gewiſſe Erhöhungen. Bei den in dem Schaubild wieder⸗ gegebenen Preiſen von Sojaſchrot und Leinkuchen handelt es ſich um Berliner Notierungen, während dem Preis von Erdnußkuchen die Breslauer Notiz zugrunde liegt, wobei der Monopolzuſchlag den Preiſen hinzugerechnet iſt. Wegen des zum Teil ſpekulativen Charakters der Preis⸗ ſteigerungen ſind am 20. Juni für Oelkuchen und Sojaſchrot Höchſtpreiſe feſtgeſetzt worden. Außerdem ſind die Oelmüh⸗ len wieder in ſtärkrem Maß als Abgeber am Markt erſchie⸗ nen. Auf eine ſtabilere Preisgeſtaltung am Kraftfutter⸗ mittelmarkt wirkt auch der Umſtand hin, daß die Rſch grö⸗ ßere Poſten Oelkuchen aus Einfuhren zum Verkauf geſtellt hat und die Möglichkeit der Einfuhr von Oelſaaten im Kom⸗ penſationswege in den nächſten Monaten zu einer etwas reichlicheren Verſorgung mit Oelſaaten und Oelfrüchten führen kann. toba⸗Weizen loko Northern 1 8896; dto. 2 8185; öto. 3 7956. Buenos Aires, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,45; Sept. 6,61; Oktober 6,79; Mais per Auguſt 5,78; Sept. 5,74; Okt. 5,81; Hafer per Juli 4,95; Leinſaat(ruhig) per Auguſt 8,85; Sept. 13,95; Okt. 14,05. Roſario, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 6,65; Auguſt 6,75; Mais 2 Juli 5,50; Auguſt 5,55; Leinſaat per Juli 18,75; Auguſt 19,85. Rotterdam, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,672; Sept. 9,80; Nov. 9,875 Jan.(35) 4,0272.— Mois(in Hfl. per Laſt 2000 Kiloj Juli 70,75; Sept. 67; Nov. 67,75; Jan.(35) 69. Liverpool, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 Ub.) Tendenz ſtetig; Juli 5,26 Okt. 5,596; Dez. 5,74; März(85) 5,98.— Mais(100 Ib.) Tendenz ſtetig; Auguſt 19,10%; Sept. 20,0; Okt. 20,8; alles bez. u. verk.; Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 22; Lon⸗ don Weizenmehl 1826,50. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 775; dito. middle Weſtern 760—770, Talg unverändert. Chikago, 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 700; Sept. 720; Okt. 737,50 B; Dez. 757,50, Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 10,00; Sept. 10,25; Schmalz loko 700; leichte Schweine 420 bis 475; ſchwere Schweine 475—490) Schweinezufuhr in Chikago 16 000, im Weſten 82 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 20. Ju Gchluß amilth) Nepsfanfiu. 249 Perit 20.22%ñU]l Spanſen 41.95 Prag 12,74 J Bakars t 305 5 1 579 5 0 1 5 Varsthzu 58.025 Off. Danka. 2 * I. 7 775 Bodepesl.— Il. bed 1 ken 717% Wen of. H. 7287 bent 7 ene lloſſen 28.90— golla* Aden 292,50 J JMonafsged“— Paris, 20. Ja Cchluß amici). London 76,50. Spanſen 207.25 Kopenhagen 341.25 J Wien— Reuyork 15.17 Italien 130,20 J Hoſtand 10.26 ¾ J berlin 593. gelglen 858.78 daweil 494,50 J Stockheim 395.—] andau 286,25 Amsterdam, 20, Ju Cchlaß amid. berlin 57.45 Belgien 34.40 bse 37.47% prag 61⁴ lun 745.25 Jche 48.10 ½ Nope.30— brate. a 97425 Hals 12.67— Fiockhalm 1 Ig. Ct% 974. adi 20.20— J Wien 8 N Monatsg. 1 London, 20. Jun Gthluß amillch) hep 04, J 22.39.— M 281— schende 119 dene(409 25, ein 18.80% kunt 803,— fern, 125 Amierhm 74575 0500 10,91 Fonsfantin. 620— Jurffaen 125¼ Parlt 76.39. Lissbon 110 ¼] Alten 528.— Herito 18. Büttel 21.52— felslagfers 228.75 Wien 27.12 Konter 18.— ſtallen 58.64— prag 121 16 Manchen 28,698 Valparess. Z„ Welt 5 05 10 de Jab. 5 uf london 26.50 dan 368% n 420. 1868 Sl 1080 Neuyork, 20. Juli Schlab amtlich) Bankskze pte Beil 89.01 Wen 19.9 Steckh 26.03—(90 ff.) b. 504.%] Dudepet!! 29.80 Früssel 23.32— o. Erle 8 „ bb.-N. 508. Prag 417.— Hadid 13.69 Tegl, bead 1 5 859.— beirn.29— fonte 101,37 prince. zehn: 82.59.— fiercn 19,92— ftp. Pep Pee.84 diet. lien.57 ½¼ hi1 25.36— flodslavefte.50 Ae. häthtt. 1 Hollend 67.63 J Ropenbagen 22.54— Japan 29.92 Illber. Hamburger Meiallnoflerungen vom 20. Juli 1934 HKupfer I anea- u. Straltß-Linn brief beld Brief] beld I berahlif Brisf] Geld 000 Jane. 42,— 41.2 e Hüttenrohzingx.... 21.20.59 Februr 42.5042. kanzllber(Al. p. 15) 42.50 39.56 Hi. 43.5042,75 Teingold(A. p. gr.„..840 2,790 1„ 70 1125 15 5 1 0 8 2 90 —„ Ircapr.. P. gr.) 885 7 Jan 45.50 43 mah m fein lu..7587.25 Deteilpr,(d. p. r...78.78 duns?.257,75 8 8 39.7588, 25—.— Lots Ablas 40 2589.—„ amon fegulus chines.( 10.) 4.— 29.— Nevemb. 40.7589,75„ uedallber(L per Flasche) 12,—11.— Letemb. 41, 2540.50„ Volframerr chines.(in Sh.)..— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 21. Juli.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft iliale Pforzheim]: Platin techniſch rein 4,00 je Gramm; dto, 4 v. H. Palladium 3,95 je Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,85 1 Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 44,6043, ie Kilo; je nach Abnahme von 50) Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 20. Juli. London: Lein⸗ ſaat Pl. Juli⸗Auguſt 10,50(10); do. Klk. 12(118); Lein⸗ ſaatöl loko 21.75(21,500: Auguſt 21(2076); Dez. 2178 20%); Baumwollöl ägypt. 12,50(unv.); Baumwoll⸗St. gypt. 4 ½g(496). Neuyork: Terp. 48(47,75), Sa⸗ van nah: Terp. 43(42,75. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 20. Juli Die Nachfrage nach Leerraum war heute etwas reger. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren jedoch keine Aenderung. Samstag, 21. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 329 Lochbetrieb in der Handſchuhsheimer Großmarkthalle Ein Drittel des Obſtes kommt nach Mannheim Handſchuhsheim, der Vorort Heidelbergs an der Bergſtraße, als„Hendeſſe“ weithin bekannt, hat ſeit 4 Jahren eine Großmarkthalle, deren Umſätze an Gemüze und vor allem an Obſt ſich von Jahr zu Jahr ſteigern. Die Geſellſchaft, an der Stadt und Kreis Heidelberg, verſchiedene umliegende Gemein⸗ den und landwirtſchaftliche Organiſationen beteiligt ſind, hatte im Jahre 1931 noch einen Umſatz von 10 Zentner, der im vorigen Jahre bei ausgeſprochen ſchlechter Obſternte ſchon 22000 Zentner betrug und in dieſem Jahre jetzt bereits auf 25 000 Zentner an⸗ geſtiegen iſt. Die Kirſchenernte war in dieſem Jahre ein Rekord. Zuerſt die Frühkirſchen an der Bergſtraße und dann die Spätkioſchen aus der Gaiberger Gegend. Das brachte der Großmarkthalle eine Zufuhr von 15 000 Zentner Kirſchen gegen 1800 Zentner im vorigen Jahr. Erdbeeren ſind bis jetzt 3300 Zentner ange⸗ fahren, hier hat die Trockenheit den Ernteausfall etwas vermindert, dagegen ſind jetzt ſchon 4500 Zent⸗ ner Johannisbeeren hereingekommen gegen 1350 Zentner voriges Jahr und an Stachelbeeren ſind bereits 2100 Zentner angefahren gegen 550 Zentner 1933. Dieſe Steigerung der Zufuhr wird ſich natür⸗ lich auch in geldlicher Hinſicht auswirken. Der vor⸗ jährige Umſatz von 320 000 Mark dürfte in dieſem Jahre wohl verdoppelt werden und damit die Exi⸗ ſtenzberechtigung der Halle bewieſen ſein. In dieſen Tagen herrſcht Hochbetrieb in der Großmarkthalle; täglich werden bis zu 700 Zent⸗ ner Oßbſt angefahren. Ununterbrochen kommen die Laſtautos der Geſellſchaft mit ihren appetitlichen Ladungen, die ſie bei den Sammelſtellen auf den Dörfern aufgenommen haben, ſo in Doſſeuheim, Kirchheim, Rohrbach, Leimen, Sandhauſen, Wieblin⸗ gen, Gaiberg, Waldhilsbach. Dieſe Gemeinden un⸗ terſtehen dem Marktſchutzgeſetz, die Obſtbauern müſ⸗ ſen ihre Erzeugniſſe an die Markthalle liefern. Die Geſellſchaft ſtellt die Spankörbe zur Verfügung, damit das Obſt richtig verpackt werden kann. Die Handſchuhsheimer Bauern bringen ihr Obſt mit ihren Handkarren; meiſtens ſind es die Frauen und Töchter und in der großen Halle werden die leckeren Früchte aufgeſtapelt. Jetzt ſind es vor allem Pflaumen, Johannisbeeren, Reineklauden, Pfirſiche, aber auch ſchon Aepfel und Birnen, daneben das Ge⸗ müſe, wie Bohnen, und Salate. Jeder einzelne Sta⸗ pel wird numeriert und notiert. Der Abſatz des Obſtes geht vor allem in die benachbarten großen Städte, nach Maun⸗ heim namentlich, wohin die Handſchuhshei⸗ mer Bauern ſchon vor hundert Jahren, als es noch keine Eiſenbahn gab, ihre Erzeug⸗ niſſe brachten. Etwa ein Drittel der Ware wird von Mannheim und Ludwigshafen ab⸗ genommen, das ſind täglich bis zu 250 Ztr. Selbſtverſtändlich bekommt auch Heidelberg ſei⸗ nen Teil, dann die Städte Darmſtadt, Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart. Eine beträchtliche Menge geht nach Nürnberg, das in Obſtbaukreiſen als„obſt⸗ eſſende Stadt“ bekannt iſt. Auch München, Mittel⸗ deutſchland, Rheinland und Norddeutſchland nehmen dieſes Edelobſt von der ſonnigen Bergſtraße über die Großmarkthalle Handſchuhsheim. Keine Großmarkthalle ohne Verſteigerungslokal, das gehört zuſammen, denn die Bauern wollen ihr Obſt ja nicht ausſtellen, ſondern loswerden. Die Geſellſchaft iſt ja geſchaffen worden, ihnen dazu zu verhelfen. Die Bauern brauchen jetzt nicht mehr zu⸗ Hauſe zu warten, bis ein Aufkäufer ins Dorf kommt, ſie können ruhig ihre Erntearbeiten verrichten und Hilfskräfte mit dem Transport des Obſtes zur Markthalle beauftragen. Die Aufkäufer ſitzen im Verſteigerungsraum in einer Art von Kirchenſtühlen, aufgebaut wie eine Univerſttäts⸗Aula. 60 Plätze hat die Tribüne, jeder Platz iſt numeriert und hat einen Druckknopf. Auf den drückt der Aufkäufer, wenn auf der großen Ver⸗ ſteigerungsuhr vorn an der Wand der Zeiger eine Ziffer berührt, die der Aufkäufer als Preis für die Ware anlegen will, die er vorher in der Halle ein⸗ gehend beſichtigt hat. Es wird hier nicht in der üblichen Weiſe ver⸗ ſtetgert, wie man es von ſonſtigen Verſteigerungs⸗ lokalen her gewohnt iſt. Hier iſt das holländiſche Syſtem, da geht es lautlos zu. Die Hauptarbeit beſorgt der Zeiger auf dem Zifferblatt. In dem inneren Teil ſind auf runden Gehäuſen die Nummern der Plätze verzeichnet und außen herum führt eine Zahleneinteilung von 100 bis 1; der Zei⸗ ger bewegt ſich alſo in ungewöhnlicher Richtung. Der Verſteigerer kündigt die Obſtart, die Nummer der Gruppierung in der Halle und den Preis an. So⸗ fort ſetzt ſich der Zeiger in Bewegung, alſo rück⸗ wärts nach 1 zu. Plötzlich hält er— ein Käufer hat auf ſeinen Druckknopf geoͤrückt und damit ſeinen Preis genannt. Seine Nummer leuchtet auf am Zifferblatt. Wer zuerſt drückt, dem gehört die Ware, es iſt auch zugleich der höchſte Preis. Wenn den Leiter der Verſteigerung die Preislage zu ungünſtig dünkt, läßt er ſelbſt mit einem Hebel den Zeiger ſtillſtehen und es erſcheint oͤie Ankündigung„unver⸗ kauft“. In ſolchen Momenten wird häufig die Stille unterbrochen und das holländiſche lautloſe Syſtem durch das laute pfälziſche Temperament erſetzt. Sonſt aber verträgt man ſich ganz gut, denn jeder weiß, daß es zum Nutzen der Allgemeinheit iſt, wenn der frühere wilde Handel nun aufhört. Die Großmarkthalle zu„Hendeſſe“ iſt ein Treu⸗ händer für den Bauer und das Publikum. Sie gibt dem Obſtbauern die bequeme Möglichkeit, ſeine Er⸗ zeugniſſe an den Mann zu bringen. Wir Städter aber freuen uns bei jedem Gang über den Wochen⸗ markt über die Pracht des Obſtes, das uns das milde Klima der Bergſtraße und die emſige Arbeit der Bauern beſchert. J. W. e eee Der neue Jeppelin in Monaten fahrklar Geglückte Verſuche mit Motoren * Friedrichshafen, 21. Juli. Dr. Eckener ge⸗ währte dem Vertreter des DRB. in Friedrichs⸗ hafen eine Unterredung, in der er mitteilte, daß die Verſuche mit dem Rohöl ⸗Luftſchiffmotor, mit deſſen Konſtruktion die Firma Daimler-Benz, Untertürkheim beauftragt iſt, nun zu einem 1 denſtellenden Ergebnis geführt haben. In den letzten Tagen habe ſich dieſer Motor unter Vollaſt (1200 PS) in 150ſtündigem Lauf bewährt. Der Luft⸗ ſchifſbau Zeppelin hat nun die für das Luftſchiff LZ 129 benötigten vier Motoren bei Daimler-Benz offiziell beſtellt. Nach fünf bis ſechs Monaten wür⸗ den die Motore beſtimmt fertiggeſtellt und das neue Rieſenluftſchiff werde auch bis zu dieſem Zeitpunkt beſtimmt fahrklar ſein. Dr. Eckener erklärte auf Befragen, daß das ſiameſiſche Königspaar bei der Beſichtigung des Luft⸗ ſchiffbaues dem Werk des Grafen Zeppelin ſehr großes Intereſſe und Wente entgegengebracht hat. Der König zeigte ſich ſehr gut unterrichtet und ließ ſich auch techniſch⸗wiſſenſchaftliche Erklärungen geben. Zum Schluß der Beſichtigung erklärte der König Dr. Eckener, daß ſeiner Anſicht nach Deutſch⸗ land gegenwärtig das einzige Land ſei, das für den Bau von Haltſchelfen in Betracht käme. Der König brachte bei Dr. Eckener noch den Wunſch zum Aus⸗ druck, daß das Luftſchiff auch einmal dem Reiche Siam einen Beſuch abſtatte. Heidelbergs Treuekundgebung für den Führer * Heidelberg, 21. Juli. In gewaltigem Aufmarſch trat hier geſtern abend die geſamte Heidelberger SA, SS, PO, NSB0O, NSckc, Marineſturm, Arbeits⸗ dienſt und HJ zu einer Treuekundgebu ng fü r den Führer auf dem Univerſitätsplat zuſammen, zu der ſich auch Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus und Polizeidirektor Henninger eingefunden hat⸗ ten. Wie bei früheren Kundgebungen auf dieſem Platz nahmen die zahlreichen Fahnen auf der Ter⸗ raſſe vor dem Neuen Univerſitätsgebäude Aufſtellung, ſo daß das weite Feld im Fackelſchein einen prächti⸗ gen Anblick bot. Kreisleiter Dinkel brachte in einer begeiſtert aufgenommenen Anſprache zum Ausdruck, daß niemals die Partei und das ganze deutſche Volk einiger hinter dem Führer ſtand als gerade heute.„Wir alle gehören zuſammen und zu unſerem Führer und dieſer zu uns! Nichts kann uns darin wankend machen!“ Das Sieg Heil! auf Vater⸗ land und Führer und der Zapfenſtreich, geſpielt vom Spielmannszug und Muſikzug der Standarte 110 ſo⸗ wie das anſchließende Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die Rieſenkundgebung, an der ganz Heidelberg teilgenommen hatte. Brand auf einem pfälziſchem Gutshof * Höheinöd bei Waldfiſchbach, 20. Juli. Mor⸗ gens brach aus bisher unbekannter Urſache im Wirt⸗ ſchaftsgebäude der Gutsmolkerei Arthur Mattil Feuer aus, das ſich raſch zu einem Großfeuer entwickelte. In kurzer Zeit fielen dem raſenden Element zwei Scheunen und ein Stall mit landwirt⸗ ſchaftlichen Geräten und Futtervorräten zum Opfer. Auch einige tauſend Garben Roggen wurden ver⸗ nichtet, die bereits von der diesjährigen Ernte heim⸗ gefahren waren. Als der Brand ſeinen Höhepunkt erreichte, lag die Gefahr nahe, daß er auf die an⸗ grenzende Schuhfabrik übergriff, ſo daß die Feuer⸗ wehr ihre ganze Kraft daran ſetzen mußte, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Löſch⸗ arbeiten wurden durch Waſſermangel ſehr ſtark be⸗ einträchtigt. Um ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu verhindern, wurde noch die Waldfiſch⸗ bacher Motorſpritze alarmiert. Der Schaden iſt außerordentlich groß und dürfte nur zum Teil durch Verſicherung gedoͤeckt ſein; er iſt um ſo empfindlicher, weil von den Heuvorräten nicht eine Handvoll mehr übrig blieb. L. Bad Rappenau, 19. Juli. Am 15. Juli iſt unſer Seelſorger, Herr Pfarrer Henrici, in den Ruheſtand getreten. Seit zwanzig Jahren war er als Seel⸗ ſorger in unſerer Gemeinde unermüdlich tätig. Vor etwa Jahresfriſt wurde er von einer Krankheit be⸗ fallen, von der er ſich nicht mehr ganz erholen konnte. Zur allgemeinen Freude der ganzen Gemeinde wird Herr Pfarrer Henrici unſern Ort nicht verlaſſen, ſondern auch weiterhin im Ruheſtand hier leben. Moroͤverſuch und Selbſtmord * Schifferſtadt, 21. Juli. Der 78jährige Georg Kramb von hier ſchlug ſeiner Frau mit einem Prügel mehrmals auf den Kopf und verletzte ſie durch verſchiedene Meſſerſtiche erheblich. Nur mit Mühe konnte ſich die Frau von dem Wüterich losmachen und in ein Nachbarhaus flüchten, wo ſie ſchwer darniederliegt. Der Täter beging dann Selbſtmord durch Erhängen. Großangelegte Weinfälſchung aufgedeckt OL Frankfurt Main, 20. Juli. Die Frankfurter Zollfahndungsſtelle iſt einer großen Wein fäl⸗ ſcherbande auf die Spur gekommen, die in einem vor wenigen Monaten gemieten großen Keller im Stadtteil Sachſenhauſen mehrer hundert⸗ tauſend Liter„Wein“ hergeſtellt hat. Die meiſten aus Mainz ſtammenden Weinpantſcher ſtellten ein aus Zucker, Hefe und Waſſer und einem Zufatz von Stich⸗ wein beſtehendes Gebräu her. Sie verbrauchten hier⸗ zu nicht weniger als 50000 Doppelsentner Vieh⸗ zucker, der zum größten Teil von einer Mainzer Firma bezogen wurde. Das ſo hergeſtellte Produkt wurde waggonweiſe an eine andere Mainzer Firma geliefert, die es an eine Reihe Eſſigfabriken im Reich und andere Intereſſenten in Berlin und Stuttgart weiterleitete, um dort zu Weineſſig verarbeitet zu werden. In die Angelegenheit iſt eine ganze Reihe von Perſonen und Firmen verwickelt, doch konnten im Intereſſe der Unterſuchung nähere Angaben noch nicht gemacht werden. Einige Feſtnahmen ſind bereits erfolgt. * Pirmaſens, 21. Juli. Bei dem internationalen Wettfliegen von Brieftauben, das in dieſem Jahre erſtmals abgehalten wird und an dem ſich ſechs Nationen beteiligen(es wird in der näch⸗ ſten Woche in Burgos in Spanien über eine Luft⸗ linie von 1500 Kilometern ausgetragen), beteiligen ſich auch aus Pirmaſens und dem Bezirk, wo der Brieftaubenſport ſchon immer in höchſter Blüte ſtand, rund 100 Brieftauben. eee eee * Löhningen(bei Waldshut), 20. Juli. Der Hol z⸗ ſcho pf des Landwirts Johann Erne, der etwa 10 Meter vom Wohn⸗ und Oekonomiegebäude entfernt liegt, beim Entfernen eines Weſpenneſtes durch einen Strohwiſch in Brand und wurde vollſtändig zer⸗ ſt öer t. noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, wäh⸗ rend die Brennholz⸗⸗ und Futtervorräte verbrann⸗ ten. Durch die günſtige Windrichtung wurde das Wohnhaus, welches vorſichtshalber zum Teil ausge⸗ räumt wurde, vom Feuer verſchont. Die darin aufbewahrten Fahrniſſe konnten Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Feta,„„ * 8 42 a 9—— 5 52— U ayen 2 74 E 99. 5 1—— 5 O wan 2 g a 2 5 521 S — 8 55 aun 0 8 2 5 0* U 760077 8 2 2 5 — e ee 2 7 N a 4. 8 222 2 5—— 174 47 2— N — W Doder 7 555 N=— 74 .. 21. 7 9 58 7——.——— 72 Owens O gener o nas dedecnt vom& egen aeden * Schnee& craupeias debet K Gewitt. umas nne telchter 0 massiger Sügsd west Stormsche: doro le fene ſuegen mit dem Wade. Oie des den Stanones zieneaden ien geden gie Jempecatur an, Die inlen verdinden dete aul Reeresniveau umgetechneten Lultcruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 21. Juli: Die weſtlichen Tiefdruck ſtörungen gewinnen jetzt auch auf unſer Gebiet Ein⸗ fluß und führen zu einem Vorſtoß kühlerer Luft⸗ maſſen, die zu Gewittern oder gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen Anlaß geben. Vorausſage für Sonntag, 22. Juli Meiſt wolkig, etwas kühler, gewittrige Nieder⸗ ſchläge, Winde aus überwiegend weſtlichen Rich⸗ tungen. Witterungsvorausſage für die Zeit vom 21. bis 30. Juli 1934 Ausgegeben von der Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen in Frankfurt a.., Rödelheim, am 20. Juli 1934, abends. (Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet, un⸗ berechtigter Nachdruck verboten.) Nachdem ſchon vor etwa zehn Tagen eine leichte Veränderung der Großwetterlage ſtattgefunden hat, geht jetzt eine weitere Aenderung in dem Sinne vor ſich, daß die Geſamtwetterlage, kurz geſagt, für Deutſchland ſchlechter wird. Wir werden in den näch⸗ ſten zehn Tagen vorwiegend maritime und polar⸗ maritime Luftzufuhr haben. Es wird dabei ziemlich unbeſtändiges, kühleres und zu Regenfällen geneig⸗ tes Wetter vorherrſchen. Nach vielen Wochen ver⸗ hältnismäßig großer Trockenheit kann jetzt mit häu⸗ figeren und zuweilen ſtärkeren Niederſchlägen ge⸗ rechnet werden. Dazwiſchen werden jedoch Aufheite⸗ rungen in Süsdweſtdeutſchland vielleicht ſogar von der Dauer mehrerer Tage eintreten. Die Nieder⸗ ſchlagsmenge wird in dem zehntägigen Zeitraum in Norddeutſchland oͤen Regelwert meiſtenorts über⸗ ſchreiten. Im Gegenſatz zu den beiden erſten Drit⸗ teln des Monats wird die Temperatur im letzten Drittel im größten Teile Deutſchlands unter dem Normalwert liegen. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Juli + 30,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 7925 + 18,5 Grad; heute früh%8 Uhr 5 195 rad. a In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 21,5 Grad Waſſer⸗ und. 28 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 1 2 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Wein- Bede 17. 18. 19. 20. 21 Myeinfelden.90 2,76 2,71 2,60 2,62 f Neckar⸗Begel 18. 19 20. 2. 3,02 3,03 750 2000 Drelſach...25 1,87 184 1,81 1,77 Mannheim. Kehl....183,05 2,85 2,82 2,85 Jagſtfeld.—— e, e e ee ee annheim. 2,72 3,14 3,13.04 3,* Kaub 55 2 160185165 1,84 1579] Diedesheim. ans.0 Köln.01 165 4766 1831125 THE ATER⸗WOeHEN⸗ SPIELPLAN 22. quli bis 29. Juli im Neuen Theater im Rosengarten Sonntag, den 22. Juli. Außer Miete: Operette von Walter Kollo. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr „Derfflinger“, Montag, den 23. Juli. Für die Deutſche Bühne— Orts⸗ gruppe Mannheim— Abt. 34—35, 49—51, 76—79, 127 bis 129, 176—181, 276280, 309, 381—388, Gruppe D Nr. 301 bis 400 und Gruppe E Nr. 66130, 161200:„Derff⸗ linger“, Operette von Walter Kollo.. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Dienstag, den 24. Juli. Außer Miete:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Anfang 29.00, Ende gegen 22.45 Uhr Mittwoch, den 25. Juli. Außer Miete: Operette von Walter Kollo. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Donnerstag, 26. Juli. Außer Miete:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Freitag, den 27. Juli. Außer Miete:„Derfflinger“, „Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Samstag, den 28. Juli. Außer Miete:„Derfflinger“ Operette von Walter Kollo. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, den 29. Juli. Außer Miete:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Aufang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr 8 NN 0 der schönste Sommergarten tit seiner Behaglichkeit Brstkl. Bis- Spezialitäten und Bis-Getränke 22 jaua-HAischu Wiener lischung 5 r Loſia Sorffen n I Harlsbader ede 14808 1 8 870 55 72 göchste, e 46.7 333 ae ie, N.18 . d. 1. 14 Das größte und beste Konzertkallſee Hlannhelms LIscHEE Kube SRAPUIScAE KON BRU MaNNUE M 722 TEL. 30275 Zündung und Motor Varta- Dienst 19855 Amerikanerstr. 1, Tel. 431 80 ere be er 11 üLLER fur Licht, Bergmann& Mapland 5 Optiker Mannheim Telephon 32179 Zur Einmachzeit: Opekta, Frutapekt, Gewürze, 5 E, — Anzeigen in der NMz haben größten Erfolg! een Korken, Cello- Phan etc., W Ansatz„ 25 Ludwig 8 Schütthelm und Filiale e 19 einhefen, Most . 1 — 1 lll 77 1 1 K preis von Deutſchland auf dem Nürburgring. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Juli 1934 Ehrengabe des Reichspräſidenten für das ſchweizeriſche Schützenfeſt * Baſel, 19. Juli. Nach einer Mitteilung des politiſchen Departements hat Reichspräſident von Hindenburg für das diesjährige eidgenöf⸗ ſiſche Schützenfeſt in Freiburg in der Schweiz als Ehrenpreis einen von der ſtaatlichen Porzellanmanufaktur in Meißen hergeſtellten Reichsadler durch den deutſchen Geſandten dem ſchweizeriſchen Bundespräſidenten überreichen laſſen. Hergeſtellt wurde das Kunſtwerk von Profeſſor Max Eſſer. Das politiſche Departement hat im Auftrag des Bundesrats dem deutſchen Reichspräſidenten durch die deutſche Geſandtſchaft ſeinen beſonderen Dank ausſprechen laſſen. Das Geſchenk des Reichs⸗ präſidenten beſteht aus weißem Porzellan, der Flügel ausbreitende Adler, der in goldenen Buch⸗ ſtaben die Widmung des Reichspräſtdenten trägt, er⸗ hebt ſich auf einem etwa 20 Zentimeter hohen Sockel. Filmrundſchau Alhambra:„Karneval und Liebe“ Sommerzeit, Zeit der leichten Muſe. So hat denn Jauch im Alhambra die Operette ihren Einzug ge⸗ lten. Nach Strauß'ſchen Motiven hat eine gute Regie eine Tonfilm⸗Operette zuſammengeſtellt, die ſich zwar in bekannten Gleiſen bewegt, aber immer⸗ hin durch das glänzende Spiel von Spitzenkönnern ihre beſondere Note erhält und die, was ja ſchließ⸗ lich die Hauptſache iſt, köſtlich unterhält. Da iſt in erſter Linie Hermann Thimig zu nennen, der einen Operettenſänger voll Schmiß und Laune hinlegt. Neben ihm iſt in erſter Linie Lien Deyers zu nen⸗ nen, das junge kapriziöſe Mädchen eines reichen Konfuls, das ſich in den Kopf geſetzt hat, den Sän⸗ ger zu heiraten, des ferneren eine ganze Reihe erſt⸗ klaſſtger Kräfte, die alle bemüht ſind, über manche Längen des Films mit Witz und Humor hinwegzu⸗ helfen, ſo daß ſchließlich aus dieſem Zuſammenwir⸗ ken ein köſtlicher Unterhaltungsfilm entſteht. Nicht zu vergeſſen ſind die ſchmiſſige Muſik, die hineinge⸗ ſtreuten Schlager, die ſicherlich bald von unſeren Kaffeehauskapellen geſpielt und geſungen werden. Vorher unterhält das in den gleichen Rahmen paſſende Luſtſpielchen„Frau Eva wird mondän“, in dem vor allem Ralph Artur Roberts ſeine ko⸗ miſche Begabung glänzen läßt, ein Naturfilm ver⸗ mittelt ſchöne Bilder von der Riviera und die Wochenſchau bringt die aktuellſten Tagesereig⸗ niſſe im Bild, ſo u. a. Aufnahmen von dem Großen —., Naden NasbE SURG grandenbur BERLIN Fforscddom 2 dacderborn 2 5 ee 5 Braunlage Döben Vüsseldorf AIkElpzle Die Streckenführung der 2000 Kilometer keldberq- boNAUES ce f t Die Sicherung der Strecke Am 21. und 22. Juli, alſo am nächſten Samstag und Sonntag, findet wie ſchon wiederholt bekanntgegeben, die zweite 2000 ⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſch⸗ land ſtatt. Dieſe vom Nc und DDalc gemeinſam veranſtaltete und unter der Schirmherrſchaft des Reichs⸗ innenminiſters ſtehende Fahrt iſt wohl ein gewaltiges motorſportliches Ereignis, nehmen doch nicht weniger als 1731 Fahrzeuge daran teil. Die Fahrt geht in dieſem Jahr von Frankfurt nach Boden⸗Baden nicht über Mannheim, ſondern über Heidelberg, ſo daß die Bevölkerung von Heidelberg und Nordbaden die Möglichkeit hat, einen großen Ausſchnitt aus dieſem großen Rennen mitzu⸗ erleben. Und zwar einen deshalb beſonders intereſſanten Teil, weil die Fahrer ſich bereits dem Ziel, Baden⸗Baden, ſehr nahe befinden. Die Streckenführung iſt von der badiſch⸗heſſi⸗ ſchen Grenze die große Durchgangsſtraße von Lauden⸗ Dach über Weinheim, Heidelberg, Bruchſal. Die Einzelheiten der Durchfahrt durch Heidelberg werden noch bekanntgegeben. Die Abſperrung dieſer Strecke wird om Sonntag früh.90 Uhr beginnen und bis abends 20.80 Uhr dauern. Sie wird durchgeführt von der Mrtor⸗ SA und dem Nee, die in der Hauptſache die freien Strecken abſperren, während in den Ortſchoften die örtliche SA abſperren wird. Auf der freien Strecke ſtehen die Poſten etwa in Abſtänden von 100 bis 200 Metern, in den Ortſchaften in Abſtänden von 5 bis 10 Metern je nach den beſonderen Verhältniſſen. Von den Abſperrmannſchaften werden außerordentliche Leiſtungen verlangt, bleiben ſie doch die ganze Zeit über ununterbrochen in dem verant⸗ wortungsvollen Dienſt. Um ſo notwendiger iſt es, daß das Publikum ſich den Anorönungen der Poſten verſtändnisvoll und bereitwilligſt fügt und ihnen dadurch ihre Aufgabe erleichtert. Es werden noch genaue Anweiſungen über die Sperrung von Straßen und für das Verhalten der Zu⸗ 5 KASSE 1„ Sn, e see] durch Deutſchland Bonn Dtegburg ö e 6 Eodolstacf i 222 2 4 Undurg W. i 3 5 Schleiz i FAN Ur tonach 15 idarms tac 5 a 13 e BADEN-BADEN ortloch 6 7 I heißenborg die am A. und 22. Juli zum Austrag kommen wird. ATF Ef-* ingolstadr Sie wird vom DDA veranſtalter und iſt für Kraft⸗ OE A Aged 1 fahrzeuge aller Klaſſen offen. An dieſer größten AHA fenden. 1 7 deutſchen motorſportlichen Leiſtungsprüfung werden 5 FEIS USG. erberingen NMUN CUEN nahezu 3000 Fahrer teilnehmen. ſchauer erfolgen, krotzdem ſeien ſchon beute im folgenden „Zehn Gebote für das Publikum“ bekanntgegeben, deren genaueſte Befolgung Vorausſetzung für einen glatten Verlauf des Rennens iſt: 1. Die Straßen müſſen für die mit hoher Geſchwindigkeit durchkommenden Fahrer frei ſein. 2. Zuſchauer und Fahrzeuge dürfen unter keinen Umſtänden auf der Straße ſtehen: denn die Fahrer brauchen freie Sicht und die ganze Straßenbreite. 3. Beſonders in Ortſchaften muß das Publikum auf den Bürgerſteigen ſtehen bleiben. Das Vortreten Einzelner oder von Gruppen, um die Fahrer ſchon von weitem zu ſehen, iſt zu unter laſſen. 4. Die Straße darf uwter keinen Umſtänden über⸗ ſchritten werden. 5. Kinder ſind von der Straße ſtrengſtens fernzuhalten. 6. Vieh, Hunde, Katzen dürfen nicht frei umherlaufen. 7. Ueber die Straßen dürfen keine Girlanden oder Fahnen geſpannt werden. Beleuchtete Transparente ſind auszuſchalten. 8. Jedes namentliche Anrufen von Fahrern oder gar Zuwerfen von Blumen iſt zu unter⸗ laſſen. All das lenkt die Aufmerkſamkeit der Fahrer ab. 9. Kurven ſind vom Publikum freizuhalten, weil die Fahrer die Kurven überſehen müſſen und weil das Publikum in den Kurven ſelbſt gefährdet iſt. 10. Bei Unglücksfällen iſt die Anſammlung von Neugierigen verboten. Die Straße muß unter allen Umſtänden freigehalten werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß an den wichtigſten Ver⸗ kehrspunkten Uebergänge oder Durchläſſe ge⸗ ſchaffen werden, beſonders gilt dies für den Oſt⸗Weſt⸗ Verkehr in den Städten Weinheim, Heidelberg und Bruch⸗ ſal. Auch hierüber erfolgen noch genaue Bekanntmachungen. Das Padolerdrama im Rhein 1. Ludwigshafen, 20. Juli. Wie bereits kurz ge⸗ meldet, verſuchten geſtern zwei junge Leute aus Lud⸗ wigshafen in der Höhe des Bellenskrappens den Rhein mit einem Paddelboot zu überqueren. Die Paddler gerieten auf der Mannheimer Seite zwi⸗ ſchen zwei Schleppkähne. Das Boot ſtieß an einen dem Schleppkahn angehängten Nachen und ken⸗ terte im hohen Wellenſchlag. Während der eine der Ruderer ſich durch Schwimmen retten konnte, ertrank ſein des Schwimmens unkundiger Ge⸗ fährte. Wie wir erfahren, handelt es ſich um den 22 jährigen Willi Motſch. Was hören wir? Samstag, 21. Juli Reichsſender Stuttgart .55: 2000 Km. durch Deutſchland Funkbericht vom Stark in Baden⸗Baden.—.10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 11.00: Kleine Stücke für Violoncellbo.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Caruſo ſingt(Schallpl.).— 14.00: Aus lachendem Kinderland(Schallpl.).— 14.99: HJ⸗Funk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Handharmonika⸗ muſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Tanzmuſik.— 19.00: Schallplatten.— 20.05: Saarländiſche Umſchau.— 20.15: Wiener Bilder⸗ bogen.— 22.40: 2000 Km. durch Deutſchland. Funbbericht vom Start der Motorräder in Leipzig.— 23.15: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſeunder Frankfurt 14.30: Fröhliches Wochenend.— 15.40: Quer durch die Wirtſchaft.— 19.00: Halbe Stunde Kabarett.— 19.30: Franz Baumann ſingt.— 22.45: Bunte Stunde. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.002 Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Jugend⸗ funk.— 14.45: Schachfunk.— 15.00: Funkbericht von der 2000⸗Km.⸗Fahrt: Nürnberg.— 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Tennis.— 17.50: Beert⸗ hoven⸗Klavierſonate.— 18.10: Jugendfunk.— 18.30: Durch Buſch und Urwald.— 19.00: Blasmuſtk.— 20.10: Bunter Abend.— 23.00: Tanzmuſik. Reichsſender Köln .25: Morgenkonzert.— 10.10: Märchen für die Klein⸗ ſten.— 10.30: Guckkaſten.— 12.00: Muſik am Wochenend. — 13.00: Bunte Volksmuſik.— 14.00: Heitere Schallplatten. — 14.45: Kleines Kunterbunt.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.15: H ſingt und muſikziert.— 17.45: Volk erzählt.— 18.00: Madrider Bilderbogen.— 19.00: Muſtt⸗ ſtudenten ſingen.— 20.15: Walzerabend.— 22.20: Mit Tanz ins Wochenend. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.50: 2000 Km. durch Deutſchland. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: 2000 Km. durch Deutſch⸗ land.— 18.10: Sportwochenſchau.— 15.15: Kinderbaſtel⸗ ſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau.— 18.00: 2000 Km. durch Deutſchland.— 18.10: Sportwochenſchau.— 18.20 Schallplatten.— 18.50: 200 Km. durch Deutſchland.— 19.90 Fahrt nach Glückswinkel. Wochenendſpiel.— 20.10: Tänze europäiſcher Völker.— 22.00: 2000 Km. durch Deutſchland. — 23.00: 200 Km. durch Deutſchland.— 23.10: Nachtmuſik. Elnspaltige Klelnanzelgen bla zu elner Höhe von 100 mm je mm Sig. Stellengesuche le mm fig. Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge ole- Aafeitea Offene Stellen Von grogindustriellem Unternehmen Süd- deutschlands wird z. baldigen Hintritt ein TIEFBAU- TECHNIKER Alter nicht über 27 Jahre, ge- sucht. d. über gute Erfahrungen in Straßenbau und Kanalisation verfügt. 9106 Bewerbungen m. Lichtbild, selbstgeschr. Lebenslauf, Zeugnisabschrift., Referenzen u. Gehaltsansprüchen sind bis spätestens J. August ds. Js. zu richten unt. Z. 11188 an „IHA“ Annoncen-Expedition, Berlin W 9 als Dauersfellung(iſenbefte 705 1 v. 18—20 J. f. Haus⸗ alt u. Mith. i. Kolw.⸗Geſchäft geſ..; Aonelskoön 44. Beding. flottes dot n 2 61 Rechnen u. gt. Umgangsform. Am nachm. 3 Uhr zu Ig., ehrl., fleiß. Mä de hen sucht Steſtung Zimmermädchen oder Bedienung in Hotel⸗Reſtau⸗ rant.— Angebote M. 22 an die flerkules unt. J 2 51 an M J 20 an die bulgeſende Sahubmachorol kaufen. 8581 Angebote unter Geſchäftsſtelle d. Verkäufe Kleine Anzeigen .... ˙ A3 Stellengesuche Fable billig zu veyr⸗Pres 1 oO Torpedo 15 Immob.⸗Bürb Levi& Sohn, a 8 1 F 7. 15, Fernſpr. 205 95/96. Auſtändiges Is un Neuhergeriehtete — 2. 5. Zimmer-Wohnung Flalloin 0 F„Spezial Räder 98 da de 1. 15. reisw. zu verm. ete bis 1. 10. 5 0 und Ersafzieile frei. Zuſchr. nur ernſth. Int. erb. bisher im beſſer. äußerst bi111„F unt. E M 88 an d. Geſchſt. B1041 Huſern en* 0 0 U bel 8 1 22 zum 1. 05 18. 8. Mariin Schän. leer. Z. Stelle Ammer ſeparat. Eingang in gutem Hauſe. Waldhofstr 7 ſofort zu ver⸗ Angebote unter Eden 8 mieten. 5529 Vermistungen Herrschaft.-Zimmer- Wohnung in feinſter Oſtſtadtlage, mit all. mod. Komf., Wohndiele, Loggta, einger. Bad, Zentralhz., Warm⸗ waſſer, Lift, 2 Manſarden, zu vermieten. Näheres: 6312 Modelle 1935 bereits eingetroffen! Lich. Cuba Neckakworlandstr. 23 (Nahe Lulsenring) Tel. 22443 Spexlal- Hotorrad- Reparatur werkstatt Ersatztellelager. J geſellſchaft, vom 18. Juli 1984: Pektin⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim. Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 30. Juni 1934 wurde 8 9 Abſatz 4 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags geändert und neu⸗ gefaßt und 8 15. Satz. 2 geſtrichen. (Vergütung des Aufſichts rats.) Mannheimer Börſenbau⸗Aktien⸗ Mannheim. Oscar Eppſtein iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. Richter& Schatz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hermann Claaſſen iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Hummel& Wolff Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der ſeitherige Geſchäftsführer Richard Wolff in Mannheim iſt Liquida⸗ tor. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Weygand, Mannheim. Das Geſchäft ging mit dem Firmen⸗ recht, jedoch unter Ausſchluß der im ſeitherigen Geſchäftsbetrieb be⸗ gründeten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten über auf den Kauf⸗ mann Friedrich Wickenhäuſer in Mannheim. Der Erwerber führt es als Einzelfirma unter der Bezeichnung Friedrich Weygand Nachf. Inh. Friedrich Wickenhäuf am demie Sie Je Dede Raben Kopiert auf d. unvergleichl.„LUPHX“ mit aller erdenklichen Sorgfalt photo- und Kinohaus Cartharius O 2, 9, Kunststr.. Ruf 20529 er weiter. 70 Amtsgericht F. G. 35 Maunheim. liebſt. Mädchen v. Lande. Vorzuſt. 13 Uhr. Adr. in d. Geſchſt. B1085 165 Tüchtige, bei der Privat- kundſchaft eingeführte ertreterlinnen) u. Händler von leiſtungsfähig. Textil ⸗Ver⸗ ſandhaus gegen hohe Proviſion geſucht. Es wollen ſich nur Ver⸗ treterlinnen) u. Händler melden, die über einen feſten Kunden⸗ Mutter u. Sohn 1 855 Angeb. u. N A154 an d. Geſchäfts⸗ ſbelle. 6²⁰ Suche z. 1. Aug. ſauberes, ſolides, kinderliebes Mädchen mit Zeugniſſen aus guten Häuſ. Geſchäftsſtelle d. Bhabtes. 5524 Hypoth Ak. 50 U0 0. erſtſt. Hypothekem⸗ geld(auch in Teilbeträgen) zu durch Bankagen⸗ günſtig. Beding. tur Kohl,.⸗ Angeb. m. Zeugn. Küchen Einzel. Hobel kaufen Sie[Sch⸗Lanz⸗Str. 34 am besten bei 8600 sowie 3 erhalt. Magatzin, „ bill. z. verk. zu vermieten. Gehrig, Käfertal, Rüdesb.⸗Str. 44. Naur erkr G 2 10, 552²³ —— ies ef- Oststadt Nähmaschine 5 part.: leg V 28.—, zu verk. --.-Wohng. 4. St. Is. 55517 m. Heizg. u..⸗ 1 f 1 14. 1. ei N lterrenfabrrai de eder vhm e. 5 9, Fröhli 1 Nille 851 Doren Legr. Sep. Zim. 25680 zw verm. Leihwagen a ee Dotterer. durch Bekanntmachung. Anläßlich der am 21. und 22. Juli 1934 ſtattfindenden Dauer⸗ „2000 Kilometer eutſchland“ iſt die Strecke Ju Ii und jeweils abds. ½9 Uhr gamslag 21. Crones Velksfest ſtamm verfügen. Angebote unt. H 6 706 an die Geſchäftsſtellel (dieſes Blattes. 4³7 n Geh.⸗Anſpr. a. Frau D. Lechner, Speyer. Guten⸗ bergſtr. 11. 6207 Telepho Neckarau, Rhein⸗ goldſtraße Nr. 53, AI Die amtlich vorgeschriebenen Nur z 1, 9 Hedarfdeckungssch. 8 5 Angenommen Prachtvolle moderne 8˙˙ Schlaf⸗ Zimner Eiche mit Nuß⸗ baumeinlagen, Friſier Komm. kompl. 275.— tente —— Papierſchneider, Eisſchrk. z. verk. Marx, Qu 1. 5. 4. Stock. 45519 Schöner zerlegb. lunäfg ca. 2 K 1 m, mit Wellenſittich bill. zu verkaufen. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 45528 -Ammer- mit Bad, mögl. Lindenhof, ſofort geſucht. leg Loderkoffer e“ wer. Nate. ——. -Zimmer- . e Monnung Börse, 8 Zentralheiz. für ſof. zu vm., auch 5210„ 15 Zimmer 5 eſchäftsſtelle mit 1 od. b⸗ ., Blattes. 5923 9 55 5. 5 Aademietr. 10 sten 0 hochparterre: 3 F- Zim.-Wohng. Suk mähl. Zim. mit reichl. Zub., zu vm. Qu 4. 12, 0 III. b. Boll 5 Ae mieten. B1042 75 5 Schöne. ſonnige 5 11 15 zat verm. 5516 Wohnung f 71, 1 Kr. Nähe 55 imm eiche Möbl. Zinner Mk. 110.— ſof. vorüberg. 5535 w verm. 621 P 6, 19, 3. Stck. Kaufgesuche 1 Gabrauchie kaufe zu Höchſt⸗ preiſen B1031 Heinr. Freinkel, F 2, 8, Telephon 32 15. Möbelfb) für den (Amt Bruchſal)— Forſt— Ver⸗ bindungsweg zur Landſtraße Graben— Bruchſal; Bruchſal (Querverkehr!)— Bretten; —— Fü u.[Bensheim—Heidelber ee Ur 2„Zi. günslig. Bsding.] Karlsruhe—Naſtatt—Baden⸗Baden oh. Anh. zu vm. Apfel, Tel. 489 31 21 170 50 55 ben allgemeinen Näher.: Richard⸗ Verkehr geſperrt. 55 ner⸗Str. 18, Umgehungsſtrecken: N 2 222 a) 1 7 8 e im Triedriebs UI Pfalz— Mannheim— Stuttgar Gul möbl. die Strecke über Wieſental veranstaltet vom Reichsverband Deutscher Rundfunkteilnehmer — Eintritt mit TANZ 50 Pfg.— 632 5 Mannheim— Karlsruhe—Offen⸗ burg die Strecke über Schwet⸗ zingen— Graben ⸗ Neudorf— z Karlsruhe⸗ Mühlburg— Dur⸗ Durchgangsverkehr LIn dach dasihof- Penslon„Hirsch“ der idylliſche Fleck des Neckartals, v. Wald u. Berg umgeben. Fl. Waſſer, 32 Betten, Badegelegenheit, Liegew., ged. Terraſſe. 4 Mahlz., gut u. 8 Preis.50 I. Tel. Neckargerach 51. Alfred Backfiſch. mersheim— Bietigheim—Oetig⸗ heim— Rheinau— Ottersdorf— Wintersdorf— Iffezheim— Hügelsheim— Söllingen—Stoll⸗ ggchendeim Reichsbahn R 7 u. 9,50 m., ele, Beben Friedrich Rieth, Telephon 512 82. 0 hofen— Schwarzach— Bühl. Mannheim, den 18. Juli 1934. Der Polizeipräſident— Abt. C/45. 10 Se ileigen Egellſtraße 6 ei ei he in der NME auf 1. Aug. 1934 nm[Jereins-Kalender Segenbeim 5 Ffelrellqläse demelnde Manheim eichsbahn wird arkaßl eee 4 nläßlich der Sonntagsfeier im ne Abfertigung Caſin o ſaal, R 1(Marktplatz) für Frachtſtückgut Sonntag, 22. Juli, vorm. 10 Uhr, ngerichtet. Nä⸗ ſpricht Dr. Karl Weiß über: re Auskunft er⸗Theodor Storm, der Dichter eines bose. 5 2 arteigenen freien deutſchen Glau⸗ bens.— Geſinnungsfreunde und Bau formulare namlich: Form. 1: Baugesuch Form. 5: Revision auf Sockeſhöhe 2: Baubeginn 6: fohhau-Revlslon 3: Baufluchtangabe 7: Kamin-Untersuchung 4: Baufluchtrevision 87 Bezugserlaubnis ferner Möbelhalle t a e ere den eee. Mei Geſchaſtsſtelle d.- Ammerwobnungen E iſel Bades. 1087 e 15. wetzſt. 30. ehestedlanile 2 bis-Zim.-Laiſenking 42. i Zen tr. 23.—,.45. Wohnung ige machen sich ſofort zu verm. an Zentrum! iumer berahlt. t möbl.. 8 21d e. een ee N Reder. 45..5 1 eckarſt. 45.-u. 57. Gebrauchte von ruh. Finderl. Fried'ringn. 41.80 . lau. Gal T, ülaluinme mäzigten Preisen zu beziehen. Bau-Unfallanzeigen sind jetzt von unserem Verlage zu bedeutend er- Ducke r Haas-Meug Mannheimer Teng a Ang. u. M N 34 sehr billig 2. elch 592 Sonnige, große, Im I Zimmer neuzeitliche Grünes Haus 11 ſ uch t. Angeb. 1. 10. 34 zun Im. ung Niere-Zim.-Wofng. und Lücke Wilitergart. 9. per ſofort de ⸗ gericht. Bad, z. unter K W 73 Frendenheim, d. Geſchäftsſtelle e unter u F an ppaustralel! an d. Geſchäfts⸗ Schillerſtr. 38, III ſtelle. 618⁵ 95534 d. Blatt. 65512 part. Is. 5811 HAnsenring 35. e alle, die nach einem freien deut⸗ 8 ſchen Glauben ſtreben, ſind herz⸗ „ lichſt eingeladen.— Anmeldungen —ſſ dur freireligiöſen Gemeinde im . Amtszimmer, U 5. 14. Junge Frau findet bei etwas Zu einer Stra Ula be Fein deen AUIHO- n z. Verköſtigung . K angenehme N 7 nicht Steinen beſetzt, f else tet A U 1 0 lb. Andenken, am Schwarzer E 8 Lummer. viel. Schöne f au 5 W. Mhen. Stern 1 an posten ſrische Ditpeugen, Danzig] Muster, f. Jed. adellos in Ord häufer⸗ Werder⸗ 8 u. billigsten Anfang bis Ende geschmsek tadellos in Ord⸗ Ebarlottenſtraße. a im Spezial. in ſchönem Land⸗ Auguft, einige des passend nung, 4 Sitze. Abangeben gegen DAs vomehme]] geschäft barer. A8 15 ene geſucht. t 1 g urortes. nahme geſucht.— 2 e Agb. aue Beinen Abenclo kel Gefl. Zuſchr. 1. Angebote unter Bölinger W G18 an die M H 19 an die Geſchantsſtelle d. Tapeten— Unoseun Blattes erbeten. Blatte e. eskenh. Stu 48 2———çꝙ Nummer 929 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. Juli 1993 e! Tragödie! Volksfiim! Aug' und Ohr entzücken Meermann Thimig L len Hans Moser— Mime v Dely „Rarneval und Liebe Große. musikalische Ausstattungs- Operette „Karneval in Rom“ Musik: Alt Ralqh A. Roberts, Reva Holsey Neuesſe Fox- Tonwoche Wo: S800: 5 Albanbra Sr .00,.00,.15,.30 Troß Nachfolger Na ſetplat E 2 n Johann Strauß — foßes ſon-Vorprogramm: „Frau Eva wird mean .00..15..20,.30 ET TER ee U Ein Meisterwerk! Raffinement inszenierte Urfum' Zwerochfellerschütternd; mit Karl Valentin Liesl Karlstadt ö Großartig spannend und erregend ist der mit allem Tonfilm 2 „eil uroßer 55 Tragüdie des alternden Mannes der Schwank: „Irchesterprobe“ Der klassische Rhein Beg.: 3, S. 7,.30, So 2 Uhr Wir bieten Ihnen 3 Bomben- Programme zur Wahl: Nur bis Jer Bomben- Kampers- Brauseweffer Wesfermeier feiern Wiedersehen Siedel— „Jehan beim Regime „eder sollte zie zich ansehen“ sagt die Pr Lachstürme über Lachstürmel! paradies der „in Jag in den Monfag! Abherfolg! Als Alem ntsfest. Esse. 8204 Berge: 2 Neueste DEULIG- Beg.: Wo 3, So 2 Uhr Schauburg 8 r dugend hat 2 Tonwoche utritt! Für Reise und Spori Kostüm Röcke, Pulſover Blusen, Kleider, Schals Handschuhe, Strümpfe N. 15 Unterzeuge w. Erwachsene RM. 2. Friedrichspark Ferien karten Kinder RM..30 Zum freien Sesuch des Parkes urid der Abonnementskonzerte Gültig bis Mitte Oktober Berliner Tageblatt⸗ 11 einfa impo Neues Wiener Journal: Messagero, om: L Matin, paris: L' Ere Nouvelle, Paris:“ La Gazette, Brüssel: Dobry Wietzor, Warschau: Eireus. Nummern beigewohnt hat. „lede Nummer ist von außerordentlicher Wir- hung urid der größten Bigenart, gesehen hat Wir sind versetzt ins Reich Neptuns; aber Nep- iun nennt sich heute Busch. Und dieser Busch baut auf Sintiſlut und Regenbogen ein blendendes Märchen Die Atmosphäre hier unterscheidet sich in der Fat volmommen von der anderer Streusse Solche sauberhaften Fontänen hat Warschau noch nicht gesehen. Tausende von Wasserstrahlen, die sich in heprlicher Harmonie miteinander vermengen u. bis aur Etreuskuppel schiegen. rufen einen Sturm v. Applaus hervor. Die Begeisterung nimmt kein Eude. Mannheim 31. Juli bis 7. August HesspIa fz Vorverkauf: Zig Gesch. Hoffmann, Mannheim, 0 6, 6. Tel. 215 03 Man kaun hingreifen und anfangen. man wird überall nur sagen können, daß man Denn dieser Elreus ist Be ist reichhaltig. bietet Ausgezeichnetes und hat eine Art Programmzgusammenstellung. die ch gut. niert. . Das Bröffnungsprogramm ist nicht nur aus- geseſchnet und abwechslungsreich. wahrhaft großzügig Das zahlreiche Publikum verläßt begeistert den uteressanten nachdem es es in guter Brinnerung hat. ungegählten der Circus der grogen Qualitat Inm Spiegel der Weltpresse: sondern die man in Paris wo man auch 8 Syprechz. Soumtag 10-1 U. Auf zum Mannheimer Tierpark im Käfertaler Wald Was müssen Aale Libelle 0.8 Das exklusiv vornehme, Naß- Uberhemd Allerhöchste Anerkennungen ständiger Kunden aus den Kreisen der hohen Aristokratie, Kunst, Wirtschaft des in- Direkt ab Fabrik Panama. Sporthemd nach Maß Mk..90 für einfache Verlangen Sie heute noch Muster-Abschnitte gratis und franko Mech, Wäschefabrick„Drei-Zack“, Oberkotzau 499,[oherfranken) Modernste Sroßfabrikatſon(nh. A. Fischer& Sone) Sie sonst schon Drei-Zack“- und Auslandes, von Mk. 4. an Oberbemden Schreibmaschinen zahlen. 5674 Ltr. ca. 25 50 75 Neue Wein⸗ und Moſtfäſſer aus Eichenholz küllfertig 100 150 200 7 NMANNHRETANeL 2422 S119 V5 300 400 600 Mittwoch, Uoranzeige Willy Dietrich der musizierende Conferencier Groasser'; TJauberschau Anja und George, Tampatoasten Samslag u. Sonnfag je 2 Vorsſellungen nachm..15, abends.15 Uhr- den 25 juli. abds. .30 Uhr Deransteltung des Ufa-Ton-Verlages, Berlin u. Mitwirkung des be- Rennten Operettentenors u. Fümschausptelers NANS BALLHMANN Jischbestellung rechtzeitig erbeten. g 2 RM. 4 95.95 1120 14.— 19.50 28.90 32.50 35.90 46.50 [Mehrpr für Reinig-Türchen RM..30 bis.—, Lief. auch dir, an Priv „Fapflabrik Belſental(Wilrbg.) final Kayser Spielwart: Anfang 20 Uhr Neues Theater Rosengarten Samstag, den 21. Juli 1934 Vorstellung Nr. 371. Derfflinger Operette in 3 Aufzügen von Carl Bretschneider u. Hermann Frey Musik von Walter Kollo Musikalische Leitung: Regie: Walter Jooß Ernst Maschek Außer Miete. Karl Klauß Ende 22.30 Uhr Walaubost, Ste Maris“ ne Viktoria Sonntag, den 2 Telephon 52449. Worms und zurück 1. RM. Wanderer Spezialräder 64¹⁰0 2. Juli, 2 Uhr Tuchlager Ke heimer Straße 80. Im Ausverkaui: Bellbarchenl- Oxford Hemdenflaneil, Panama es[weit unter Preis. amt. Ersatz. kauft man billigſt bei Stag PENN [ler, Seien jetzt Uu 4,5 7. gegenüber Hakenkreuz. Jawohl, sie schließen gut die füren an Trefzger- Schränken. Gute deutsche Arbeit verleugnet sich nicht. Trefzger-Möbel können Sie ruhig suf Herz und Nieren Prüfen. Sie werden zufrieden seln! Mannheim 0 5, 1 Süddeutsche Möbel-Industrie Gebr. Trefzger ümbll., Rastatt Einspaſtige Kleinanzeigen bis zu ener Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. Anzeigen Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen lung. Kontoristin für Schreibmaſchine und Kontor⸗ arbeiten per ſofort geſucht. Be⸗ werbungen unter M V 149 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6396 Anst. Mädchen personal aus aut. Fam., f. Küche u. Haus⸗ arbeit ſof. ges.] jeder Art finden Gute Zeugn.— 45 7 5 45 Angeb. m. Bild e u. MS 146 an die dieſer Zeitung. Geſchſt. 6 47999— stellengesuche Sdnlossermeister perfekt in Plan u. Konſtr., 5jähr. Praxis i. Maſch. u. Mech., guter Organiſator, ſucht größ. Tätig⸗ keitsfeld. Angebote unter N N 49 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*5589 Schulentlassenes Mädchen mit guter Allgemeinbildung, das ſeit Oſtern freiwill. Handelsſchule beſucht, wünſcht 5597 Kaufm. Lehrstelle Frdl. Zuſchriften unter N 0 50 an Bfennholz(Balken) .—600 Zentn. Ia Brennholz billig abzugeben. Nur noch einige Tage. Zu erfragen: S161 Abbruchſtelle Mannheimer Gummi Schwetzinger Straße 117. Eiserne Fenster für Fabriken, Werke, Werkſtätten, Treibhäuſer und Miſtbeetfenſter billig abzugeben. Nur noch einige Tage. Zu erfragen: S161 Abbruchſtelle Mannheimer Gummi Schwetzinger Straße 117. Sehr gut erhalt. Bimsdielen bill. abzugeben. Nur noch einige Tage. Zu erfragen: S161 Abbruchſtelle Mannheimer Gummi Schwetzinger Straße 117. Kassgttenplatten für Ueberdachungen uſw. preisw. abzugeben. Nur noch einige 1 Zu erfragen: Abbruchſtelle Mannheimer 8 Schwetzinger Straße 117. Weg. Platzmangel preisw. abzugeb.: Mädchenzimm., gebr., weiß, a. als Fremdcenzi. zu verw. 75.— Küche, gebr., ger. Form 40.— 1 Küche fabrikn., 160 em, formſch. 2 nc rauchte stels Gele qe heiten die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Modell, m. Uhr uw. 1 8 5— 5 Schränke, wei 51 erk f u. nußb. ab 15.— * ade 8 Waſchkomm. m. 7 5 5 ohne 1 N a. f Lamenral Einz. Kind.⸗Bet⸗ jobrikneu, mit a 0 ten, gebr. ab 1 5 Garantie n neu,[. Neue m. 2 3 bäll. abzugeben. n Henenrad 33. k 6,„ el, eeinig 6s Damenrad 35. lte 17* 5593 1 Baumann, gut erhalten, für: 1 H 1 W Zallonrad 8 Mk. 190. 5, Weißes 548 lap. v. Ersa. Nligrt in verkaufen, Se Digſengarnitur] ee angerdeit Dopn pfanolgeer Steil, Schleiflack,(F ahrbett) ppeis⸗ Opp r l. Hauk A 11 4 ſpottbill. abzugb. wert zu verkauf. Traitteurſtr. 52, Erfurth. Eichen⸗ J 2, 8 1 a m 8 B. rt. rechts. 5542 dorffſtraße 80... Hessrad mit Frei- lauf Rei. 33.75 lless-Ballon 37.50 Chrom- Ballon m. Garantie 39.95 Auch gegen Ehe- standsdarlehen 05 zu vk. Anfr. M V 182 a. d. Geſchſt. Telkaukanzelgen „ 46.50 „ hall. Chr. 49.50 „ Dallon Chr. 53.75 55.50 36.50 65.50 10.50 Katalog grat. NMohnen N 4, 18 KAutomeblle Nähe Strohmarkt und 11. 7 Motorräder Breite Straße gonnell, zuverlässig, Keine Eekläden! Sparsam 868 Framo- 12 Drei- und Vierrad· 10 öbe Lieferwagen Framo- Piccolo 855 der billigste Schlatimmer]„ entwane 15 olkswagen. und Küchen, Fabtik-VMertretung: 5 Karl Lövenich 2 Wohn und Tel. 228 35 Hefrenzimmer Leer- ung gut und preiswert. Hud. Landes Nachf., d 5, 4 Guf erh. Piano V9 Selt. Gelegenh.! ſchwarzes, kreuz ſaitiges* 5559 Piano f. nur 165% zu verkf. Spelzen⸗ ſtraße 17, Hinths. finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolg Ausstellungsräume D 3; 7,— Buick- Limous. fünfſitzig, ſteuer⸗ ermäßigt, i. aus⸗ gezeichn. Zuſtand geg. ſteuerfreien Kleinwagen zu tauſch. geſucht. Angeb. u. MV 32 an kauf. geſucht. Kaufgesuche Geſucht eine Abkantmaschine Leiſtung 2 bis 2 mm Stärke, Durchgang 2,00 m. Angebote unt. N R 53 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wein- asser rund und ovab, 1048 Federhand- Wagen uf. geſucht. Hauenſtein, Meerfeldſtraße 40 Telephon 238 80. — Angebote unt. N F 159 an die—⁵³8 Geſchäftsſtelle d. Blattes. 25600 Gut erh. 5547 aufe br. Model ſenedmasdle 7. hauf. gef e c 15 MR Golöſtein, T 4a. 1 Nr. 28 am Geſch. S608 Laden Breite Straße, Stadtmitte, 80 qm Bodenfläche, nebſt 2 Nebenräumen von je 16 am Bodenfläche, zum 1. Jan. zu vermieten. Angeb. unt. L. N 116 an die Geſchäftsſt. 6318 Ring, R 7. 32, hochparterre: Zimmer für Büros oder Arzt geeignet, ferner 2 und 3 Treppen: 6376 8- Zim.-wohnungen mit Bad, Manſ. Keller(Räume werden neu ichtet. mit Zentral⸗ eizung u. Warmwaſſerabgabe ver⸗ ehen) zu vermieten. Näheres: Büro R 7. 35, Ruf Nr. 310 87. 4 Iimmer u. Küche zum 1. September 1934 zu ver⸗ 2 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 55 mieten. Preis 4 50.—. 5528 O ſt ſtadt! 5540 Eleg. 4 Zimmer Wohnung mit einger. Bad, Balkon u. Loggia, in ruhigem Hauſe zu vermieten. Rupprechtſtraße 10, 1 Treppe links. Anzuſehen 11—1 und nach 4 Uhr. Schöne-Zimmer- Wohnung Küche, Bad, 2 Balkone(Badeeinr. kann ev. billig übernomm. werd.) zum 1. Auguſt, evtl. 10 5 5 zu ver⸗ mieten. Waldparkſtraße 8 5562 Schönes Mansardenzimmer gut möbl., neu hergerichtet mit Ausſ. auf Fried⸗ richsplatz, el.., Dampfhetz. ohne Bedieng., an be⸗ rufst. Dame z. v. Näh.: Tatterſall⸗ ſtraße 39, part. 5587 Auademiestr. 10 Hochparterre: J- Zün.-Wohng. mit reichl. Zub., neu herger., ſof. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. B 1042 beer Hin. heim, Hauptbahn⸗ hof(Iſpr. 353 11. Klinke 542). 6181 Sonnige 62¹ -Lim.-Wong. mit Bad, in ruß. Vage, 3. 1. Sept. 34 zu vermieten. Zu erfr. Stamitz⸗ ſtraße 19. part. Heul. 2 leere Zinner abzugeben. Gs könnte auch Nie⸗ derl. mit über⸗ nommen werden. L. 13, 1. parterre 55901 bemmütt. bl. Z. ſonn. 9 Dame v. Hrn., 2 Schwetzinger Straße 72, Laden. O8, 7. 8 Tr. Ks. Gr. bap, 0 5, ounnig. leer. ZIM I.., Gas, heiz⸗ ſof, zu vm. 1, 3 Tr. ks. Q 5584 Frl. möbl. Z. an berufst. 9 7 5 . Gk. Stb. 1 Wer feriigt Haus- nerspektiven billig an.— An⸗ gebote u. M Q 27 an die Geſchſt. 25543 1818 Loo g Guatemala 48. ft. gebrannt Kunststr. N 3, 8 agabe Anna Huber, F 7, 26a, part., Luiſenring. v. 97, 5546 Ellen Sie! Bis Montag verlängerti) Der Riesen-Erfolg das perlorene sag H..- Kinderfest und neueste ura- 9518915 5 972 Dringende Wünsohe f 18. Wiederholung der NA(NRT-VoRSTETTUNe veranlassen heute Vermietungen Sen. möhl. Zi. b. alleinſt. Frau zu verm. 5561 R 7, 8, Dilger. 2 1 möbl. ZIMMER ſep. 15 p. ſwf. od. 1. 8. 3. verm. 8 4, 5 1 Tr. Iks. bei 5 Schön mäöbl. Balkon-Zinnner zu vm. Heimig. 2, 14, I. 45549 lll. mähl. Z. niit el. Licht bill. ſof. zu vermiet. . 3, 18, 3 Trepp. rechls. 555 Nähe Bahnhof! Schön mbl. ſonn. Zim. Bad, fl. W. zu uvm Pr. 28 l. Gr. Merzelſtr. 15, prt., Breunig. 45565 ſof, zu v. Rhein⸗ dammſtr. 52, II. B04 1 131 möbl. IMMER zu derm. 5577 Ng. 13b, 2 Tr. I. Miöbl. Zimmer Für Jugendliche verboten Preise ab.80 Grwerbsl. u. FAD 060, Beginn 10.5 Uhr LEE Bude 120 U CAPITOI Ab heute.15,.20,.30 Uhr Dorit Kreysler— Ida Wäst Leb Slezak Eugen fose pointner-Liebeneiner- Wolle in dem grandiosen Ufa- Fim Dazu ein fabelhaftes 828 ber 5 Caf, Vaterland Ludwigshafen Ludwigstr. 10 8 rägieh TA 2 EBererdt ee ed KAN ME RHNEER Collintstk: 10 Mitglied der Neichesachscheſ Desinfektoren 011 Spezialität Wanzenvergas ang el.., an Unsere Spezialzlal: Druckerei Dr. Hans Wetbekröftſge Dfruckschtiften in Nassen. auflegen, illustrierte Prospekte, Kataloge und sonstige von Hendel, industrie und Gewerbe benötigten graph. ErZeugnisse in Wirklich neuzeltlichet Aufmechung Neue Hennheimer Zeitung Nennheim 2 1. 40 „ 0 ee 2. — 2 SS Se ſi