Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 annheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Orahtanſchriftt Ne ma zeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. ein Anzeigen, 79 mm breite Rekle ende Familien⸗ und Gelege Bei Zahlungseinſtellung, Vergled Kir keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ge. beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen.. erkeilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Für ein Bündnis Frankreich-Deulſchland-Ffalien Meldung des DN B. — Berlin, 22. Jult. Da die Reden Hitlers und Heß' infolge der be⸗ kannten Abhängigkeit der franzöſiſchen Preſſe nicht das Echo in der Oeffentlichkeit gefunden haben, das das franzöſiſche Volk empfindet, hat der Pariſer Be⸗ richterſtatter der„DA 3“ den Führer der zur Zeit ſtärkſten nationalfranzöſiſchen Bewegung, der„Soli⸗ barite Francaiſe(, Jean Renaud, um eine Aeußerung gebeten. Der Schriftſteller Jean Renaud. der als Major im Felde verwundet und während der letzten Februarunruhen auf der Place de la Con⸗ korde verhaftet wurde, erklärte u..: Die Rede von Rudolf Heß ſcheint mir die größte Aufmerkſamkeit zu verdienen, weil ie mutig iſt und weil ſie geradewegs auf eine noch a umſtrittene Wahrheit hinſteuert, nämlich eine Wahr⸗ 6 heit, die den Zuſammenſchluß der ſtarken Mächte ge⸗ gen die revolutionären Elemente und die politiſch Gewinnſüchtigen betreibt. Auf die Frage:„Glauben Sie an den Erfolg einer ſolchen Annäherung?“ antwortete Jean Renaud: „Zweifellos, weil ich den Glauben an die Macht der Autorität habe, die einzig und allein imſtande iſt, den Frieden zu gewährleiſten. Sehen Sie, ebenſowenig wie man einen ſtarken Mann an⸗ greift, greift man ein mächtiges Volk an.“ Frage:„Haben Sie beſtimmte Gedanken einer Verbindung in dieſem Sinne?“ Anwort:„Ja, ein Bündnis zwiſchen Frankreich, Deutſchland und Italien. Dann werden die übrigen Staaten genötigt ſein, ſich mit dieſer mächtigen Einheit zu verſtändigen. Vor allem die Sowjetunion und die revolutionären Kräfte in allen Staaten.“ Frage:„Und wie wird ſich England dazu ſtel⸗ n len?“ Antwort:„Hierüber habe ich nur meine per⸗ ſönliche Anſicht: England wird, und das iſt auch die ö Anſicht von manch anderem Franzoſen, ſtets auf der Seite des Stärkſten ſtehen.“ Frage:„Glauben Sie, daß die ehemaligen Frontkämpfer eines Tages aktiver an der Politik Frankreichs teilnehmen werden, und, wenn dies der Fall iſt, daß ſich dadurch eher ein Weg zur Verſtändi⸗ gung eröffnet?“ Antwort:„Zur Zeit ſehe ich noch Schwierig⸗ leiten für die politiſchen Abſichten der Frontkämpfer. Man hat dieſe entzweit und untereinander getrennt, man hat ſich nur mit ihrer Exiſtenzfrage befaßt, ohne auch an ihre Seele zu denken, was Sie als Deut⸗ ſcher am beſten verſtehen können. Die wahren fran⸗ zöſiſchen Frontkämpfer hat man bisher in Deutſch⸗ land nicht kennen gelernt. Bisher wurden nur die Phänomene eingeladen und empfangen, die man pa⸗ zifiſtiſche Frontkämpfer nennt. Was hat das ſchon zu ſagen. Als ob ein alter Frontkämpfer, ſei es hei Ihnen oder bei uns, den Krieg nochmals herbei⸗ wünſchte. Der echte franzöſiſche Front⸗ kämpfer will mit offenen Karten mit Hare Ihnen ſpielen. Wird es gehen? Ja, es wird h: gehen. Es gibt keinen Gegenſatz in der Auffaſſung des Kampfes gegen Kommunismus und Freimaurerei. 155 Auf dieſem Gebiet können wir mit voller Loyalität 5 aufeinander zählen, denn auf ihm ſußt die menſchliche e Sicherheit Europas, die immer wieder von Juden, 1 4 Frefmaurern, gewiſſen Kapitaliſten und Kommuniſten an„e bedroht wird. Während die Sowjets mit allen Völ⸗ r kern den Austauſch von Politikern und Schriftſtellern all-] Pflegen, ſollte das Gleiche auch mit den verwandten gen Kreiſen unſerer beiden Nationen geſchehen. Die Re⸗ von den Hitlers und Heß' haben aus dem Grunde nicht 1350 den Einfluß in Frankreich gehabt, weil zu viele nd er. Zeitungen den wahren Inhalt ver⸗ 1 ſchleiert haben. Dafür ſoll Frankreich dͤurch den 1155 Einfluß der Juden und Freimaurer in die Arme der ö Sowfetunion getrieben werden, gegen die wir uns 1 g jetzt und immer wenden, weil wir das als ſchmäh⸗ un lichen Hochverrat empfinden. Es gibt zwei große bun Bewegungen in der Welt: den National⸗ ſozialis mus und den Bolſchewis mus. Die heimpolitik der Freimaurerei treibt uns unweiger⸗ lich in die zweite, wenn wir nicht ſofort mit den natio⸗ - 6 nalen Kräften dagegen Front machen.“ Frage:„Bedeutet das erneute Erwachen des franzöſiſchen Nationalismus auf der anderen Seite II f keine Gefahr, z. B. für das Abrüſtungsproblem? Sie ;ðderden verſteßen, daß ich als Deutscher aus begreif⸗ Ein! lichen Gründen darauf hinweiſe.“ „Antwort:„Ueber die Abrüſtung habe ich eine 18 Karumriſſene Auffaſſung. Sie gefällt zwar nicht jedem, doch urteile ich hier als guter Patriot, wie ich J dem anderen das Recht zubillige, ebenſo zu denken. Es iſt meine feſte Anſicht, daß jedes Land ſeine „Sicherheit haben muß, ſich ſeine Grenzen ſchützen und eine ſchlagkräftige Armee beſitzen ſoll. enn man nicht dem Herzen und dem Geiſte nach Montag, 23. Juli 1934 Engliſch-italieniſches Kolonialabkommen Die Verhandlungen wurden in aller Stille geführt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. Juli. Von engliſcher Seite ſind in den letzten Monaten offiziell, wenn auch in zurückhaltender Form, ſtändig irgendwelche engliſch⸗italieniſche Kolo⸗ nialverhandlungen beſtritten worden. Nun wiſſen die Londoner Blätter mitzuteilen, daß zwiſchen der engliſchen und der italieniſchen Regie⸗ rung ſowie auch mit Aegypten ein Abkommen über die umſtrittene Grenz⸗ ziehung zwiſchen Lybien ſowie dem anglo⸗ ägyptiſchen Sudan zuſtandegekommen iſt. Die engliſche Preſſe berichtet nur ganz knapp über die' jetzt zu Ende geführten Verhandlungen, und ihren Meldungen iſt nur ſehr ſchwer zu entneh⸗ men, was jetzt im einzelnen abgemacht iſt. Insbe⸗ ſondere iſt noch nicht zu erkennen, welche Zugeſtänd⸗ niſſe ſich beide Länder gegenſeitig gemacht haben. Der Streitpunkt war das Gebiet um die Oaſe El Awenat. Bereits vor dem Kriege war El Awenat umſtrittenes Gebiet. Es war beſtritten, ob dieſes Gebiet Aegypten oder dem Sudan zugeteilt werden ſollte. Akut wurde die Frage erſt wieder im Jahre 1931, als die Italiener die Oaſe Kufra be⸗ ſetzten. Nach der Sicherung der italieniſchen Herr⸗ ſchaft in Kufra mußte El Awenat für die Italiener eine wertvolle Baſis für einen weiteren Vorſtoß nach Süden ſein. Franzöſiſche Blätter wollten vor einigen Monaten wiſſen, daß es in der Nähe des Gebiets von El Awenat zu engliſch⸗italieniſchen Reibereien gekom⸗ men sei. Engliſcherſeits hat man ſich darüber ſtändig in Schweigen gehüllt, die Nachrichten aber auch nicht dementiert. Soviel man den Angaben der engliſchen Blät⸗ ter entnehmen darf, ſcheint auf Grund des jetzigen Notenwechſels die Daſe El Awenat Italien zugeſprochen zu ſein. Es bleibt abzuwarten, welche Zugeſtändniſſe Italien an England gemacht hat. Wenn es in einer dieſer Noten heißt, daß England ſeinerſeits auf irgendwelche Territorialabſichten weſtlich und nördlich der jetzt feſtgelegten Grenze, d. h. praktiſch geſprochen auf das Gebiet von Lybien, verzichte, und Italien ſeinerſeits dieſelbe Erklärung für den eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Sudan abgibt, ſo liegt trotz der Paral⸗ lelität dieſer Erklärungen der größere Ver⸗ zicht auf Seiten Italiens. Italien hat in den letzten Jahren ſowohl von Tripolis wie von Eritrea her verſucht, die Durchdringung des Sudans zu unternehmen. Die Eroberung von Kufra zielt durchaus in dieſe Richtung. Dieſer italieniſchen Ab⸗ ſicht ſcheint durch den engliſch⸗italieniſchen Noten⸗ wechſel jetzt ein Riegel vorgeſchoben zu ſein. Die ſehr knappen engliſchen Berichte laſſen nicht erkennen, ob eine Veröffentlichung der jetzt getroffe⸗ nen Vereinbarung beabſichtigt iſt. Unklar bleibt, was man in gut unterrichteten Londoner Kreiſen wiſſen will, ob auch Ver⸗ handlungen über Italieniſch⸗ Somaliland ſtattfinden und welches Stadium dieſe Ver⸗ handlungen erreicht haben. Engliſcherſeits werden Behauptungen dieſer Art dementiert. Die Verhandlungen über Italieniſch⸗Somaliland ſind für Deutſchland deswegen von beſonderem In⸗ texeſſe, weil ſie mit der Frage der Schaffung eines neuen engliſch⸗oſtafrikaniſchen Domi niums in Verbindung ſtehen, d. h. mit der Frage des Zuſammenſchluſſes des ehemaligen Deutſch⸗Oſt⸗ afrika mit den anliegenden engliſchen Kolonien zu einer neuen politiſchen Einheit. Bekanntlich hat Italien in einem früheren Stadium ſchon einmal gegen derartige engliſche Abſichten proteſtiert. Die angeblichen engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen über Somaliland ſollen daher dem Zweck dienen, durch engliſche Zugeſtändniſſe an Italien Rom zur Auf⸗ gabe ſeiner Oppoſttion zu bewegen. Eine Woche engliſcher Luftmanöver Ein Vombengeſchwader Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 22. Juli. London wird in der kommenden Woche das Schauſpiel groß angelegter Luftmanöver bieten. Von Montag abend bis Freitag morgen iſt die engliſche Hauptſtadt Gegenſtand eines ſchweren Luftangriffs durch die Luftflotte vom„Südland“„Nordland“(d. h. Eng⸗ land) wird nachzuweiſen haben, daß es imſtande iſt, den geplanten Luftangriff auf London abzuweiſen. Dieſe Uebungen ſind im Grunde die regelmäßig in jedem Jahre ſtattfindenden Luftmanöver. Während aber in den letzten Jahren dieſe Manöver völlig unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich gingen, legt man diesmal beſonderen Wert darauf, ſie vor den Augen der geſamten Bevölkerung durchzuführen. Nicht weniger als 400 Flug⸗ zeuge werden an den Manövern teilnehmen. Die Entſcheidung des Luftfahrtminiſteriums, die Manöver ganz öffentlich durchzuführen, blickt ganz augenſcheinlich in der Richtung, durch großartige Luft⸗ wird London angreifen ſchauſpiele propagandiſtiſch für die Luft⸗ flotte zu wirken. Das neue Luftflottenbaupro⸗ gramm wird an den engliſchen Steuerzahler neue Forderungen ſtellen. So ſehr man in England eine Vergrößerung und Erweiterung der Luftflotte wünſcht, ſo wenig iſt man von den Ausſichten erhöh⸗ ter Steuern entzückt. Man wird abwarten müſſen, zu welchem Irgebnis die Luftmanöver führen. Der Scheinkrieg iſt ſo gedacht, daß Jagdflug⸗ zeuge gewaltige Bombengeſchwader zurückhalten und e der Bombardierung lebenswichtiger Londoner Punkte zu hindern haben. Es bürfte durchaus nicht verwunderlich ſein, wenn aus durch⸗ ſichtigen Gründen als Ergebnis der Manöver Ende der Woche die außerordentlich große Verwundbarkeit der engliſchen Hauptſtadt feſtgeſtellt würde. Die Ma⸗ növer ſollen ununterbrochen Tag und Nacht durchgeführt werden. Um wenigſtens in etwas kriegsähnliche Bedingungen zu ſchaffen, iſt es den Flugzeugen— von Notlandungen natürlich abge⸗ ſehen— verboten, auf den Flugplätzen des„Geg⸗ ners“ zu landen. 7ã ͤvddddVdddbdbdbVbVbGTbTbGbVbVbVbVbVbVbVbwbwbwTVTVTGTGbVTVbVbVbVwVTVGVGVGVGVGVCVGVPVVPVVVPVPVPUVUVUVUUCUVUVUVUUVVUVUVUFPCUFUVUVVVVVVVVVV———VwVwV—Vw——————————————o abrüſtet, ſo wird es immer Schafe und Löwen geben, und dann iſt es natürlich beſſer, nicht zu den Schafen zu gehören. Die menſchlichen Rechte werden am beſten durch ein Bündnis von ſtarken Völ⸗ kern geſchützt. Es iſt das einzige Mittel, den Krieg zu vermeiden. Ich glaube nur an die Tat, an die Autorität, an öden Edelmut, das Recht und das ſtarke Blut der Völker.“ Die Lage in Frankreich ungeklärt Doumergne kehrt Dienstag nach Paris zurück f— Paris, 21. Juli. Die innerpolitiſche Lage in Frankreich, die durch die Angriffe Tardieus gegen den ehemali⸗ gen Miniſterpräſidenten Chautlemps ſehr geſpannt iſt, hat auch im Laufe des Samstags keine Klärung erfahren. Man erwartet das Eintreffen Doumergues, damit er als oberſter Schiedsherr den Streit ſchlichte. In Tourneveuille, dem Sommerſitz des Miniſterpräſidenten, hüllt man ſich in tieſſtes Schweigen. Die Umgebung Doumergues verſucht, die Journaliſten zu beruhi⸗ gen und den ganzen Fall als weniger ſchwerwie⸗ gend darzuſtellen, als er in Wirklichkeit iſt. Dou⸗ mergue wird Dienstag in Paris erwartet, um dem Kabinettsrat vorzuſitzen, auf dem eine endgültige Entſchetdung getroffen werden ſoll, die dann am Mittwoch im Laufe des Miniſterrats dem Staats⸗ präſidium unterbreitet wird. Wie dieſe Entſcheidung ausfällt, läßt ſich zur Stunde noch nicht überſehen. Doumergue hat drei Möglichkeiten. Ent⸗ weder er verſucht eine zur allgemeinen Befriedigung auslaufende Beilegung des Konflikts, oder er fordert den Rücktritt Tardieus, oder er nimmt ſchließlich die Ausbootung Tardieus und Herriots und eine weitgehende Neubeſetzung ſeines Kabinetts vor. Dieſe dritte Möglichkeit ſcheint aber weniger wahr⸗ ſcheimlich, da ein Rücktritt Herriots an der augen⸗ blicklichen Lage kaum etvas ändern würde, zumal außer ihm noch andere radikalſozialiſtiſche Mitglie⸗ der im Kabinett ſitzen, oe im Falle eines Verblei⸗ bens in der Radikalſozialiſtiſchen Partei nicht mehr das Rückgrat finden würden, das ſie augenblicklich haben. In verſchiedenen Kreiſen hat man bereits auf die Möglichkeit eines Geſamtrück⸗ tritts des Kabinetts und einer Neubil⸗ oͤung hingewieſen. Hierbei ſcheint aber der Wunſch der Vater des Gedankens zu ſein und in Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, lehnt man eine ſolche Löſung energiſch ab. Man weiſt außerdem darauf hin, daß Doumergue ſehr richtig handele, wenn er erſt am Dienstag nach Paris zurückkehre, da bis da⸗ hin hoffentlich eine weſentliche Beruhigung eintrete. 145. Jahrgang— Nr. 331 Mokorſport Maunheim, den 22. Jufk. Nicht weniger als rund 3000 Fahrer aus 10 Län⸗ dern mit 1700 Kraftwagen und Motorrädern nah⸗ men an der 2000⸗Km⸗Fahrt durch Deutſchland, die in Baden⸗Baden begann, teil. Mit mehr oder weni⸗ ger Glück haben nun alle irgendwo die Fahrt be⸗ endet und die Sieger erhielten in der ſchönen Kurſtadt ihren Preis. 150 000 SA⸗Leute ſperrten die Straßen ab; Hunderttauſende in Stadt und Land, in klein⸗ ſten Ortſchaften und Dörfern ſahen den vorbeiſau⸗ ſenden Wagen und Motorrädern zu, die einen be⸗ geiſtert, die andern vielleicht etwas mit Kopfſchüt⸗ teln. Noch nicht ganz 8 Tage ſind verfloſſen, da jag⸗ ten öͤie Rennwagen über die Nürburgſtrecke im Kampf um den Großen Preis von Deutſchland. Rund 200 000 Menſchen ſahen jenem gewaltigen Ringen zu. Trotz Hitze und Anmarſchſchwierigkeiten kamen aus allen Himmelsrichtungen Zuſchauer, die teilweiſe ſchon die Nacht an der Rennſtrecke zubrach⸗ ten, nur um ja alles ſehen zu können beim Rennen um den Nürburgring. Die Begeiſterung für den Autoſport hatte ſie erfaßt, ebenſo wie alle diejeni⸗ gen, oͤie geſtern und heute die 2000 Km vorbereite⸗ ten, ausführten, bewachten und anſahen. Vielen kam dabei nicht ſo ganz zum Bewußtſein, daß der Mo⸗ torſport nicht nur Sport im üblichen Sinne des Wortes iſt, ſondern daß er der Löſung von Auf⸗ gaben dient, die nicht nur den Sportlern, ſondern dem geſamten deutſchen Volk und darüber hinaus der ganzen Menſchheit zu gute kommen. Man darf dieſe Ausdrücke hier ruhig einmal gebrauchen, ohne Gefahr zu laufen, als Freund überſchwänglicher Ausdrücke angeſehen zu werden. Schon das Nennen weniger Namen genügt, um bei jedem Zeitgenoſſen diefen Verdacht abzuwenden: Flugzeug Zeppelin, Zugmaſchine, Omnibus, Dieſelmotor. Begriffe ver⸗ binden ſich mit dieſen Worten, ohne die man ſich die heutige Welt nicht mehr vorſtellen kann. Sie gaben geradezu unſerem Jahrhundert einen Untertitel: Das Jahrhundert des Verkehrs, als ödeſſen beſte Pioniere in erſter Linie Deutſche zu nennen ſind, wie Benz, Daimler, Dieſel. Welche gewaltigen Erfindungen und Fortſchritte umd Erleichterungen für die Menſchheit wurden durch die Verbeſſerungen des Verbrennungsmotors ge⸗ macht, ſeit im Jahre 1886 das erſte Benz⸗„Auto“ durch Mannheims Straßen fuhr. Und doch iſt auch heute das noch nicht abgeſchloſſen, was den jungen Forſcher Dieſel reizte und ihn zu ſeiner Erfindung trieb, das Beſtreben,„Verbeſſerungen auf dem Gebiet des Verbrennungsmotors“ zu erzielen. Das letzte Ziel iſt hierbei das völlige Verdrängen des Benzin motors durch den Rohölmotor. Es muß ein Rohölmotor ge⸗ ſchaffen weroͤen, der alle guten Eigenſchaften des Benzinmotors hat— in erſter Linie ſeine hohe Um⸗ drehungszahl und ſein leichtes Gewicht—, ohne aber deſſen Nachteile wie Empfindlichkeit und Unzuver⸗ läſſigkeit und ſein Bedürfnis an gefährlichem, leicht⸗ brennbarem Betriebsſtoff zu haben. Dies ſind die Aufgaben, denen der Motorſport in erſter Linie dient. Dieſen Aufgaben muß noch manches Opfer ge⸗ bracht werden und es iſt erfreulich, daß Deutſchland und mit ihm ſeine Wiſſenſchaft, ſeine Induſtrie und ſeine Sportler ſich hierbei wieder in vorderſte Reihe geſtellt hat, nachdem es jahrelang durch ein böſes Geſchick daran gehindert worden war. Die Maſchine ſoll der Knecht des Menſchen, ſein guter Helfer ſein. Mit dieſer Einſtellung muß man die Dinge betrachten und nicht in der Maſchine den Feind ſehen wollen. Erfreulicherweiſe iſt hierin in Deutſch⸗ land ein völliger Wandel in der Einſtellung einge⸗ treten. Noch vor nicht allzulanger Zeit lohnten dem Kraftwagenmotor nicht gerade ſchmeichelhafte Worte ſeine Arbeit, wenn er raſch und flink Menſchen in ihren Kraftwagen durch die Gegend fuhr. Der Kraftwagen galt darüber hinaus ähnlich wie früher das Fahrrad und die Eiſenbahn als Verkehrsmittel einer begüterten Klaſſe. Heute gehört er jeder Klaſſe ebenſo wie die beiden zuvor genannten Beförde⸗ rungsmittel. Wer hätte ſich nicht ſchon mitgefreut mit den fröhlichen Menſchen, die irgend ein Omnibus für nur wenige Pfennige hinaus brachte in herrliche, oft nicht einmal weit von der Heimat entfernte aber bisher unbekannte Orte und ihnen unvergeßliche Eindrücke während der Fahrt vermittelte! So wie einſt nur wenig Begüterte der Förderung des Mo⸗ torbaues Opfer brachten, ſo tut es dank der weit⸗ ſehenden Erkenntnis der Reichsregierung, die den Wandel in der Einſtellung zum Motor geſchaffen hat, nun das ganze deutſche Volk. Denn iſt es nicht ein Opfer, wenn die Fahrer von Geſchwindigkeits⸗ und Zuverläſſigkeitsfahrten Geſundheit und Leben und ihr Fahrzeug einſetzen, iſt doch der Preis— meiſt ein ſtlberner Gegenſtand oder eine Plakette— ja keine Vergütung für das aufs Spiel Geſetzte! Iſt es fer⸗ ner nicht ein Opfer, wenn 150 000 SA⸗Leute die ver⸗ antwortungsvolle Straßenſperre übernehmen? Iſt es nicht auch ein Opfer, wenn Millionen die Sperre ohne Murren ertragen? Iſt es nicht ein Opfer, wenn 2. Seite/ Nummer 331 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. Juli 1981 9. B. in Heidelberg heute gegen 12 Korporationen ihr Stiftungsfeſt, das höchſte Feſt des Jahres, ver⸗ ſchieben, um ihre Mitglieder ihre Pflicht bei der Ab⸗ ſperrtätigkeit der SA erfüllen laſſen zu können? Iſt es ferner nicht ein Opfer, wenn beim Nürburgren⸗ nen Monteure, Ingenieure, Tankwarte u. a. m. oft tage⸗ oder nächtelang ihre nervenaufreibende Arbeit ausführen, ohne nach der Uhr zu ſehen? Mit dieſem Opferſinn zum Vervollkommnen der Brennſtoffmo⸗ tore wird mehr zum Wohle der Menſchheit geſchaffen als wie mit wahnſinnigen Kriegsrüſtungen, wie ſie rund um Deutſchlands Grenzen betrieben werden! Wir wiſſen, der ideale Kraftwagenmotor und ſein Bruder, der vollkommene Flugzeugmotor, müſſen erſt noch gefunden werden im ſchnelllaufenden Dieſel⸗ motor. Aber auch der Benzinmotor kann und muß noch viel verbeſſert werden, um alle die Eigen⸗ ſchaften zu haben, die man von einem vollkommenen Verbrennungsmotor verlangen muß und die der Rohölmotor oder auch Dieſelmotor nach ſeinem Erfinder genannt, von ſeinem Schrittmacher und Vorbild dem Benzinmotor, übernehmen muß. Mit gewaltigen Schwung hat der Führer Deutſchlands das deutſche Volk emporgeriſſen zur Mitarbeit an dieſer wichtigen Aufgabe, die bald in ſtiller Forſcher⸗ arbeit, bald in nervenaufreibender Renntätigkeit, bei der die Ergebniſſe der Forſchung erprobt werden, be⸗ ſteht. Aber nicht nur einem erſtrebenswerten Ideal ſoll bei dieſem Tun nachgejagt werden, ſondern dem deutſchen Volk ſoll zugleich Arbeit und Brot geſchaf⸗ ſen werden. Welche Segnungen und Arbeitsmöglich⸗ keiten birgt doch ein reger Kraftwagenabſatz, vor allem zur Belebung des Binnenmarktes, was in Zei⸗ ten beſtehender Exportſchwierigkeiten beſonders will⸗ kommen iſt. Hoffen wir, daß dieſe deutſche Bemühen und Opfer auch weiterhin von Erfolg belohnt iſt, wie es bei den beiden letzten Rennen ſchon der Fall war, damit man einſt auch im deutſchen Muſeum in München den erſten vollkommenen Verbrennungs⸗ motor aufſtellen kann als Zeichen für den Erfolg deutſchen Wiſſens und Könnens, ebenſo wie das erſte Automobil der Welt dort ſeinen Platz gefunden hat, als ſichtbares Zeichen für das Schöpfertum eines deutſchen Menſchen. ie, —— Gauleiterwechſel in Pommern Karpenſtein ſeines Poſteus enthoben — München, 22. Juli. Die Reichspreſſeſtelle der NS DaAp gibt bekannt: Der Gauleiter von Pommern, Wilhelm Kar⸗ penſtein, wurde wegen wiederholter Nicht⸗ befolgung von Anordnungen der Partei⸗ führung heute vom Führer ſeines Poſtens enthoben. Zum neuen Gauleiter von Pommern wurde der Pg. Franz Schwede, der bisherige Oberbürgermeiſter von Koburg, ernannt. Franz Schwede iſt mit der Mitgliedsnummer 1584 eins ber älteſten Mitglieder der NSDAP, er wurde am 5. 3. 88 im Memelland geboren, machte den Welt⸗ krieg bei der Marine mit nahm an der Verſenkung der Flotte vor Scapa Flow teil und kam 1921 aus engliſcher Gefangenſchaft. Schwede wurde durch ſei⸗ nen erfolgreichen Kampf in Koburg bekannt, vor al⸗ lem dank ſeiner Arbeit erreichte die NSDAP hier zum erſten Male die abſolute Mehrheit und damit Stadt in Deutſchland. In Koöburg organiſterte Schwede bereits 1930 den erſten freiwilligen Arbeits⸗ dienſt. Ein Kraftwagen vom Zug zermalmt Meldung des DNB. Paris, 22. Juli. In Saugqueville bei Dieppe ereignete ſich an einem Bahnübergang ein folgenſchweres Unglück, das drei Menſchen das Leben koſtete. Ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen durchfuhr die geſchloſ⸗ ſene Schranke eines Bahnüberganges und wurde von dem vorbeiraſenden Zuge erfaßt. Die Frau des Wagenbeſitzers, die mit ihrem zweizjähri⸗ gen Töchterchen neben ihrem am Steuer ſitzenden Mann ſaß, erfaßte blitzſchnell die Situation und ſprang mit dem Kind aus dem Wagen. Sie blieben unverletzt. Ihr Mann und eine Bekannte, ſo⸗ wie deren achtjährige Tochter wurden auf der Stelle getötet, während ein ſechſter Inſaſſe lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhau überge⸗ führt werden mußte, wurde Koburg die erſte nationalſozialiſtiſch regierte Der Tod der Himalaj Umbildung des antarktiſchen Kontinents? Aufſehenerregende Entdeckungen eines norwegiſchen Dampfers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juli. Wie der Korreſpondent des„Berliner Lokal⸗An⸗ zeigers“ aus Buenos Aires meldet, haben Beobach⸗ tungen des norwegiſchen Wal⸗Dampfers„Thors⸗ havn“ in den antarktiſchen Gewäſſern in den Krei⸗ ſen argentiniſcher Geologen und Geographen großes Aufſehen erregt. Die„Thorshavn“ hat die Fahrt von Kapſtadt aus in öſtlicher Richtung, nahe am Enderby⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Land und dem Roßmeer entlang durchgeführt. Wiederholt hat der Dampfer an Stellen, die auf den Karten als Landgebiete angegeben waren, nichts weiter angetroffen als Waſſer. Die Landſtreifen, die nach den Beobachtungen früherer Expeditionsfahrer vor 15 Jahren an den Stellen vorhanden waren, ſind völlig verſchwunden. Ebenſo haben die ſcharfen Klippen des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Landes nach den Beobachtungen der„Thors⸗ havn“ deutliche Spuren eines Einſchrumpfungs⸗ prozeſſes gezeigt. Ein norwegiſcher Polarforſcher an Bord der„Thorshavn“ hat zwei Erklärungen dafür aufgeſtellt: Entweder ſeien die Karten falſch geweſen, oder der antarktiſche Kontinent befinde ſich in einem ungeheuren Einſchrump⸗ fungs⸗ und Umbildungsprozeß. Aber die„Thorshavn“ machte noch andere er⸗ ſtaunliche Entdeckungen: Der Dampfer, der auf ſeiner Rundreiſe bei verſchiedenen norwegiſchen Walfiſchtranlagern das Fett einſammelte, war auch mit einer radiotelegraphiſchen Notanlage ausgerüſtet. Während der erſten 16 Tage nach der Abfahrt von Kapſtadt verlief alles normal. Als das Lars⸗ Ehriſtenſen⸗Land paſſiert war, ſahen die norwegiſchen Forſcher plötzlich erſtaunt auf ihre Karten und fanden das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Land nicht. Die Lotung ergab eine Tiefe von 2000 Metern. Vor⸗ ſichtig änderte die„Thorshavn“ den Kurs und fand bald weiter ſüdlich die Küſte des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Landes, das auf Karten mehrere Seemeilen nördlich davon verzeichnet war. An anderen Stel⸗ len, an denen auf den Karten Land an⸗ gegeben war, wurden Tieſen bis zu 3600 Metern gemeſſen. Die Geographen und Geologen in Buenos Aires führen dieſe Beobachtungen zum Teil auf falſche Karten zurück, halten aber auch die Hypotheſe eines Schrumpfungsprozeſſes des antarktiſchen Kontinents keineswegs für ausgeſchloſſen. den Meldung des DNB. London, 22. Juli. Nach einer Reuter⸗Meldung aus Simla(Britiſch⸗ Indien) beſtätigt ſich der Tod der deutſchen Bergſtei⸗ ger Merkl, Wieland und Welzenbach, die bekanntlich bei ihrem Angriff auf den Nanga⸗Parbat in einen Schneeſturm gerieten und deit einiger Zeit vermißt werden. Ferner ſind nach dieſer Mel⸗ dung ſteben eingeborene Träger ums Leben ge⸗ kommen. Jünf weitere Saarzeitungen verboten Saarbrücken, 22. Juli. Die Regierungskommiſſion des Saargebiets hat außer den 20 Zeitungen noch fünf weitere deutſche Saar zeitungen auf die Dauer von drei Tagen verboten. Die Regierungskommiſſion gibt ſich nicht einmal die Mühe, eine Begründung des Verbots hinzuzufügen, doch darf man wohl ohne weiteres annehmen, daß die Verbote aus denſelben Gründen erfolgt ſind, wie die der ſchon vorher davon betroffenen 20 Zeitungen. Reichszeitungen werden beſchlagnahmt — Saarbrücken, 22. Juli. Die Polidei hat Sams⸗ tagnachmittag ſämtliche im Saargebiet vorhandenen Exemplare der„Berliner Nachtausgabel, des„Tags“ und der„Kölniſchen Zeitung“ vom Freitag beſchlagnahmt. Ob auf dteſe Beſchlag⸗ nahme hin ein Verbot der betreffenden Blätter er⸗ folgt, iſt noch nicht bekannt. Wie eine ſpätere Meldung beſagt, gehören zu den beſchlagnahmten Parteiblättern auch die Eſſener „Nationalzeitung“, die„Deutſche Allge⸗ meine Zeitung“, die„Münchener Neue⸗ ſten Nachrichten“ und der„Führer“ ⸗Karls⸗ ruhe. Wie bekannt wird, hat man bei der Beſchlag⸗ nahme auf der Landesleitung der„Deutſchen Front“ keinerlei belaſtendes Material gefunden. 188 Hitzeopfer in Amerika Ein rieſiger Aufforſtungsplan Rooſevelts — Neuyork, 22. Juli. Die Geſamtzahl der bisherigen Opfer der Hitze beträgt 188. Um einer Wiederholung der augenblicklichen ungeheuren Dürre vorzubeugen, hat Rooſevelt, wie Landwirtſchaftsminiſter Wallace be⸗ kanntgab, ein rieſiges Aufforſtungspro⸗ gramm in Höhe von 75 Millionen Dollar aus⸗ re aforſcher beſtätigt/ — Neues aus aller Welt gearbeitet, das ſofort in Angriff genommen werden wird. Dieſer Plan ſieht die Anlage eines 1000 Meilen langen Waldgürtels von der kanadiſchen Grenze durch Norddakota, Süddakota, Nebraska, Kanſas, Ok⸗ lahoma und Texas bis zur mexikaniſchen Grenze vor. Die Forſtverwaltung denkt ſich die Anlage als einen aus etwa 100 je 35 Meter breiten parallel lau⸗ fenden Waldgürtel, ſogenannte Windbrecher, die in einem Abſtand von etwa einer Meile angelegt wer⸗ den ſollen. Das Land wirtſchaftsminiſterium hat be⸗ reits eine vorläufige Summe von 15 Millionen Dol⸗ lar zur Aufforſtung von 7284 Hektar zur Verfügung geſtellt. Senta Söneland begeht Selbſtmord — Bexlin, 21. Juli. Geſtern vormittag beging die bekannte Filmſchauſpielerin Senta Söneland in einem Hotel im Zentrum der Stadt Selbſt⸗ mord. Das Motiv der Tat dürfte auf einen Ner⸗ venzuſammenbruch der Künſtlerin zurückzu⸗ führen ſein. Sonderflugdienſt zu den Bayreuther Feſtſpielen — Berlin, 20. Juli. Wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, wird während der Bayreuther Feſtſpielzeit vom 22. Juli bis 23. Auguſt ein Sonderflug⸗ dienſt zwiſchen Berlin und Bayreuth eingerichtet. Es werden dazu dreimotorige Ju. 52⸗Flugzeuge für 17 Gäſte verwandt, die den Verkehr täglich, auch Sonntags, zwiſchen Berlin und Bayreuth in 95 Minuten vermitteln. Der Start von Berlin erfolgt tnt 12 Uhr, die Landung in Bayrenth um 13.35 Uhr, wo den Reiſenden ein Zu⸗ und Abbringerdienſt zur Verfügung ſteht. Auch ausländiſche Beſucher der Feſtſpiele haben Gelegenheit, an einem Tage nach Bayreuth zu gelangen. Beiſpielsweiſe erreichen Luftreiſende aus England und Holland, die um 7 Uhr London und um.30 Uhr Antwerpen ver⸗ laſſen, ſchon um 11.30 Berlin und damit bequem den Sonderflugdienſt nach Bayreuth. Der Rückflug von Bayreuth erfolgt um 8, die Ankunft in Berlin um .35 Uhr. 5 Im Salzkammergut tödlich abgeſtürzt — Wien, 21. Juli. Seit zwei Tagen wird in Unterach am Atterſee im Salzkammergut der eng⸗ liſche Student Humphery Hervons vermißt. Es ſteht bereits feſt, daß er auf dem Schafberg töd⸗ lich abgeſtürzt iſt. Seine Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Sein Vater, einer der be⸗ kannteſten Londoner Univerſitätsprofeſſoren hat einen Betrag von 1000 Schilling für die Auffindung der Leiche ſeines Sohnes ausgeſetzt. — Franzöſiſche Voreiligkeit Kommentare zu einer Rede, die nicht gehalten wurde Paris, 22. Juli. Die franzöſiſche Preſſe beschäftigt ſich heute mit einer angeblichen Rede des Reichs außen, miniſters Freiherr von Neurath, die dieſer heute über den Nordoſtpakt halten wolle. Obgleich eine ſolche Reoͤe, wie von Berlin erklärt wird, nicht vorgeſehen war, bemühen ſich die Blätter bereits im voraus, die„Argumente“ zu zer⸗ ſtören, welche der deutſche Außenminiſter in dieſer Rede vorbringen werde. Man orakelt darüber, daß Deutſchland den Vorſchlag zweiſeitiger Nicht⸗ angriffsverträge gegenüber dem franzöſiſchen Kolle tippaktſyſtem in den Vordergrund ſchieben werde, und will wiſſen, daß Deutſchland Fra nkreich ein zehnjähriges Abkommen entſprechend dem zwiſchen Deutſchland und Polen zuſtandegekom⸗ men vorſchlagen werde. Im„Echo de Paris“ ſucht Pertinax die geſunde Vernunft, welche in einem ſolchen leicht zu ver⸗ wirklichenden und direkten Abkommen liegt, durch juriſtiſche Logik zu zerſtören. Einem ſeitigen Pakt fehle es an Garantien. Die einzige Garantie beſtehe in der Stärke des Vertragspart⸗ ners. Infolgedeſſen ſei der Starke im Vorteil. Bei dem Kollektivpakt aber erhalte gerade der ſchwächere Partner hinreichenden Schutz durch die Kollektiy⸗ garantie der anderen. Zum Schluß ſpricht Pertinax eine Warnung an die Aödreſſe Polens aus. Polen werde einſehen müſſen, daß das Bündnis mit Frankreich ſich nicht mit alledem vereinbaren laſſe, was Polen gegen die franzöſtſche Politik unternehme Im„Figaro“ unternimmt Wladimir d' Ormeſ⸗ ſon ſeinerſeits im vovaus den Inhalt der Rede des Freiherrn von Neurath zu beſtimmen, der die Nach⸗ teile des Oſtpakts für Deutſchland in beredter Weiſe zum Ausdruck bringen werde, um nämlich den dtrek⸗ ten und zweiſeitigen Vertrag zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu empfehlen. Deutſchland, ſo be⸗ hauptet'Ormeſſon, biete den Franzoſen immer wieder abwechſelnd die Fauſt oder daz Herz an.„Aber, wie es das Unglück will, wol⸗ len wir weder ein Handgemenge, noch ein téte ä tete.“() Das will alſo beſagen, daß Frankreich keine direkte Verſtändigung mit Deutſch⸗ land wünſcht. Allen dieſen voreiligen Behauptungen gegenüber wird man auch in Frankreich eine Aeußerung des Reichsaußenminiſters erſt einmal abwarten müſſen. Dänemark und der Nordoſtpakt — Kopenhagen, 22. Juli. Wie„Berlingſke Ti⸗ dende“ aus Moskau berichtet, ſoll Litwinow eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Geſandten in Moskau über die Ausſichten der Verwirklichung des vorgeſchlagenen Nordoſtpaktes gehabt haben. Dabei ſoll er die Frage des Anſchluſſes der ſkandi⸗ na viſchen Länder angeſchnitten haben, wobei er hon der Hoffnung ausging, daß ganz Skandinavien ſich dieſem regionalen Pakt anſchließen würde. In einem kurzen Kommentar erklärt ein Mitar⸗ beiter des Blattes nach einem Hinweis darauf, daß die Ausſichten des Paktvorſchlages ſehr zweifelhaft ſeien. U. a, ſei es ſchwierig, zu überſehen, welches Intereſſe Länder wie Norwegen und Schweden an einem Nordoſtpakt haben ſollten. Von däniſcher Seite würde man ſelbſtverſtändlich die Garantie die ein ſolcher Vertrag für die Südgrenze Dänemarks bieten würde, gegen das Riſikomoment genau abwägen, das er unleugbar mit ſich bringen würde, falls die Frage im Ernſt auf die Tagesordnung käme. 27. 8 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: f. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: l, N. C. W. Fennel Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche b 1. V. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Br. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. 5 Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe G 13 237 Ausgabe B 8320, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984: 21557 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Der Malroſe Monty und die Havanna Von Hermann Linden Mit vierundzwanzig Geſchwiſtern war ſie herüber⸗ gefahren über den Ozean. Die Galakiſte, in der ſie lagen, gehüllt in Seide und Silber, war rot wie die Innenſeite eines Flamingoflügels, traumhaft und vornehm. Als Herr Niſſen, der Zigarrenhändler am Rathausplatz, die Kiſte erhielt, ſchloß er zehn Minu⸗ ten lang ſeinen Laden, ungeachtet des ihm entſtehen⸗ den Schadens, holte ſeine vergoldete Brille aus ſeinem Privatpult heraus, bewunderte, beroch und pries, ſämtliche Angeſtellten um ſich herum, dieſes jährlich nur einmal bei ihm eintreffende, unvergleich⸗ lich edle Produkt aus der fernen exotiſchen Welt. Darauf ſchloß er die Kiſte mit den fünfundzwanzig Havannas in ein Safe; auch die reichen Leute haben nicht ſeden Tag ein Feſt oder eine Geburtstagsfeier. Er ließ eine Attrappe anfertigen und hängte ſie, die den Originalen in gewiſſenhafter Treue nach⸗ gebildet war, in ſein Schaufenſter hinaus. Monate vergingen, ohne daß einer hereinkam, um eine dieſer Havannas zu kaufen, die teurer waren als der Wochenverdienſt vieler Raucher ver⸗ 5 5 trug, Indes verging kein Abend, an dem Herr Niſſen nicht ſeine lüſterne Naſe über die obere Reihe der Zigarren ſpaßzieren geführt hätte. 5 Eines Tages kaufte ein Herr, der nicht näher be⸗ schrieben zu werden braucht, eine der fünfundzwanzig Havannas. Das war um die Mittagszeit, in der es immer hoch herging in dem Zigarrenladen am Rat⸗ hausplatz. Herr Niſſen, der die Importenkiſte mit eigenen Händen aus dem Safe geholt hatte, wo ſie ſicher war vor Hitze und Feuchtigkeit, vergaß in dem großen Trubel der fortwährend eintretenden Kund⸗ den, die rote Zedernholzkiſte wieder zurückzutragen. Diejenige, die nunmehr nach dem Verkauf der einen an der Spitze der Reihe lag, iſt jene Havanna, deren unwürdiges Schickſal jetzt berichtet werden ſoll. Monty, ein amerikaniſcher Matroſe, dem Gott das Herz auf den rechten Fleck geſetzt hatte, war ö dieſen Vormittag mit ſieben Wünſchen ans Land geſtiegen. Langſam mit breiten Schultern, Hände in den Hoſentaſchen, die blauen, immer lachenden Augen zwinkernd in die Vergnügungen des Feſt⸗ landes gerichtet, ſchob er ſich vorwärts durch die Straßen der Stadt, in denen die bunten Tages⸗ laternen des Herbſtes brannten. Monty war kein Greenhorn mehr, zählte jedoch noch lange nicht zum geſetzten Alter; aber er kannte bereits die ganze Welt, alle Städte, die an Meeren lagen, alle großen Inſeln und Buchten, er kannte das Leben zu Waſſer und zu Lande. Wäre Monty weniger faul und mehr ehrgeizig geweſen, ſo kommandierte er längſt als Kapitän ein Schiff. So lebte er als einfacher Ma⸗ troſe dahin. Es gefiel ihm beſſer. Jedesmal, wenn Monty das Schiff verließ, um an Land zu gehen. ſtanden ſteben Wünſche in ſeinem Innern auf, die er ſich reſtlos erfüllte. Die erſten vier Wünſche Montys können verraten werden, ohne ihm zu ſchaden. Dieſe vier Wünſche verlangten: zwei Hüh⸗ ner, purpurroter Burgunder, eine echte Havanna edelſter Sorte und ein dunkelfarbiges Mädchen. Die drei anderen Wünſche haben nichts mit dieſer Ge⸗ ſchichte zu tun. Die beiden Hühner, von Burgunder überſpült, hatten ſich bereits mit Monty vereinigt, nun ſuchte er die Zigarre in vielen Läden vergeblich. Im La⸗ den des Herrn Niſſen fand er endlich die Begehrte; er erhielt die zweite Havanna der oberen Reihe, die Havanna unſerer Geſchichte. 95 5 Monty ſaß im Pavillon. Wenn er den Kopf wen⸗ dete, ſah er Segel, die ihn aus Meer erinnerten, von dem er jetzt nichts wiſſen wollte. Er vermied es alſo, den Kopf zu drehen. Vorſichtig nahm er die Zigarre aus der Tüte, löſte die beiden Hülſen, Sei⸗ denpapier und Stanniol, ſchnitt die Spitze ab, ſteckte das edle Rauchwerk an und führte ſie in den Mund. Die umſtändliche Langſamkeit, mit der Monty dieſes tat, geſchah nicht, um ſeine ſilberüberzogene Zigarre in prahleriſcher Form ſeiner Umgebung vorzuführen, dieſer Matroſe war kein Snob; Monty behandelte eben die Zigarre, wie ſie von allen Liebhabern be⸗ handelt werden muß und wie er es bei ſeinem Kapi⸗ tän geſehen hatte. Schön, ruhig und richtig rauchte er ſie. Er biß nicht in ſie; in der ruhigen Hand des Matroſen zit⸗ terte keine großſtädtiſche Nervoſität. Der ſtarke Ge⸗ ruch wehte zu vielen Tiſchen hin, und viele Naſen ſo⸗ gen in heimlich ein. Monty beachtete nichts außer dem regelmäßigen Brand ſeiner Zigarre. Wie es aber manchmal kommt, daß man die Blicke umherwirft ohne Abſicht und Wiſ⸗ ſen, und daß es gerade dieſe Blicke ſind, die Unheil oder Glück auffangen, ſo hingen die Augen Montys juſt in den Augenblicken an den Kreiſen der Dreh⸗ titre, als die Kreolin Nuy, eine frühere Bekannte Montys, mit einem Wiegen der Glieder dem Aus⸗ gang zueilte. Montys Ruhe zerbrach wie unter einem Peitſchen⸗ ſchlag. Er ſprang empor, warf die halbgerauchte Ha⸗ vannazigarre in die Aſchenſchale und verließ den Pavillon; ſeinem vierten Wunſche, der dunkelfarbigen Nuy, lief er nach. Jetzt erhob ſich von einem Nebentiſch ein Mann, der die ganze Zeit über nichts anderes getan hatte, als Monty und ſeine Havanna zu betrachten und den ſeltenen Geruch des Rauches einzuſaugen. Ver⸗ ſchmäht und einſam lag die halbgerauchte, brennende Zigarre in der Schale; der Matroſe hatte ſogar in der Haſt vergeſſen, ſte auszudrücken. Der fremde Menſch dachte nicht daran, ſie zu nehmen und zu Ende zu rauchen. 8 Er ſtocherte mit ſeinen Fingern in der Schale umher und ſuchte die Stanniolkugel, die der Matroſe aus der Zigarrenhülſe gedreht hatte. Ueber dieſe zweite Verſchmähung wäre die Zi⸗ garre ſicherlich erſtarrt. Langſam, mit ſchief werden⸗ der Branclinie, glomm ſte verlaſſen dahin. Jetzt hatte der fremde Menſch die Stanniolkugel gefunden. Er ſteckte ſte in ſeine Manteltaſche und ſetzte ſich wieder an ſeinen alten Tiſch. Ein Kellner erſchien, ergriff die Schale, ging drei Schritte fort und warf den Inhalt in eine finſtere, tiefe Verſen⸗ kung, in einen Abführſchacht. Dort endigte die Ha⸗ vanna, halbgeraucht; doppelt verſchmäht, auf eine unrühmliche Weiſe. g Sie hatte ein Anrecht darauf, ſtandesgemäßer zu ſterben. Vielleicht haben die anderen ͤreiundzwanzig der Kiſte, die rot iſt wie die Innenſeite eines Flamingo⸗ flügels, mehr Glück mit ihrem Ende. Die Milchſtraßen⸗Entfernung neu berechn Der amerikaniſche Aſtronom Dr. Walter Baade vom Mount⸗Wilſon⸗Obſervatorium teilt ſeinen Fach⸗ kollegen mit, daß er in langwieriger Arbeit die Entfernung der Milchſtraße neu berech⸗ net habe. Nach ſeiner Auffaſſung ſei mehr eine Korrektur möglich. Die Cygnus⸗Wolke in der Milchſtraße, auch manchmal das Kreuz des Nor⸗ dens genannt, iſt nach dieſen Feſtſtellungen 50 496 000 000 000 000 Meilen von der Erde entfernt. Das Licht, das man auf der Erde ſieht, wenn man zur Milchſtraße emporſchaut, hat 8416 Jahre zurückgelegt. Man hat die Cygnus⸗Wolke her⸗ ausgegriffen, weil ſie ſich am leichteſten beobachten ließ und ihre Entfernung doch genau die gleiche iſt 1 die der anderen Wolkengebilde in der Milch⸗ traße. Marconi, der bekannte Erfinder und Präſident der italieniſchen Akademie der Wiſſenſchaften, der ſich zur Zeit an Bord ſeiner Jacht„Electra“ an der hält, erklärte italieniſchen Preſſevertretern, daß ſeine neuen Verſuche beſonders dem Gebiete der Kurz⸗ Kurzwellen liege darin, erklärte Marconi, daß ſie keinerlei Störungen unterlägen. Insbeſondere ſoll⸗ ten die Verſuche dem Studium eines Apparates die⸗ ſolchen Apparat komme hohe Bedeutung für die See⸗ und Luftfahrt, vor allem in den nördlichen Meere zu. Die bisher erzielten Ergebniſſe ſeien ſehr b Friesigen es 5 5 a zwei⸗ „„„—::v k jetzt kaum 4 Marconi über ſeine neuen Verſuche. Senator Riviera zu neuen funktelegrafiſchen Verſuchen auf⸗ 5 wellen gewidmet ſeien. Der beſondere Vorteil dieſen nen, der Schiffen bei dichtem Nebel oder in der Dunkelheit ſichere Navigation ermöglichte. Einem 7 Hitz den! richt San und Abk. Hatt brei auß, Das ten dun! übe! terle ande war auch tern ler wur wo ſauſt nicht führ wen dene oder größ men. bahn quar: Sgar nachd ſchein ſchier zuges hau Man vorbe D und Platz Hohn einen der 2 Begr dem Bürg Regie willkt aus, eine und 1 Mannheim, den 23. Juli. Schwüle lagerte über der Stadt Die Hundstage haben begonnen Die Menſchheit ſtöhnte wieder einmal über die Hitze, aber ſie hatte diesmal auch allen Grund dazu, denn am Samstag und am Sonntag lagerte eine richtige Backofenhitze über der Stadt. Als ſich am Samstagvormittag der Himmel zu bewölken begann und die erſten Tropfen fielen, glaubte man an eine Abkühlung. Als aber der Regen ſein Ende gefunden hatte, ohne daß zunächſt die Wolken ſich verzogen, da breitete ſich eine faſt unerträgliche Schwüle aus, die ſich in den Mittagsſtunden noch ſteigerte. Das Thermometer zeigte 31 Grad bei bewölk⸗ tem Himmel an! Die gegen Abend aufziehenden dunklen Wolken waren auch wieder nur eine vor⸗ übergehende Erſcheinung, bis dann ein fernes Wet⸗ terleuchten am frühen Abend ankündigte, daß anderwärts die Elemente zur Entladung gekommen waren. Um Mitternacht herum ſchien es, als ob auch wir etwas von den im Süden ſtehenden Gewit⸗ tern abbekommen ſollten, denn die Blitze zuckten grel⸗ ler und Donnerrollen rückte näher. Aber wieder wurde nichts daraus. Ohne einen Regentropfen zu ſpenden, ent⸗ fernten ſich die Gewitter wieder, ſo daß am Sonntag in der Frühe die Sonne erneut unumſchränkt herrſchen konnte. Die Abkühlung, die die fernen Gewitter gebracht hatten, war nicht ſehr weſentlich, denn das Queckſilber ging nur auf 21 Grab zurück, um dann im Laufe des Sonntags auf 28 Grad wieder anzuſteigen. Bei ſehr ſchwacher Luft⸗ bewegung und zeitweiliger Bewölkung empfand man wiederum ſehr ſtark die Schwüle. Man zog es viel⸗ ſach vor, zu Hauſe zu bleiben um zu verſuchen, die Wohnung möglichſt kühl zu halten und unter Ver⸗ meidung überflüſſiger Bewegungen heſtmöglichſt über die Hitze hinwegzukommen. Wer motorſportlich intereſſiert war, weilte ſelbſtverſtändlich drüben an der Bergſtraße, wo die Teilnehmer der 2000 Kilometerfahrt vorüber⸗ ſauſten. Die Mannheimer bedauerten natürlich, daß nicht wie im Vorjahre der Weg über Mannheim führte und daß ſie extra an die Bergſtraße mußten, wenn ſie etwas ſehen wollten. Anderſeits war es denen, die auf die Strecke der Bergſtraße entlang oder gen Karlsruhe mußten, nicht ſo ſehr angenehm, größere Umwege zu fahren, um an ihr Ziel zu kom⸗ men. Im Intereſſe des hohen Wertes der großen Zurück zum Reich! Straßenbahnerbeſuch aus Saarlouis— Machtvolles Treuebekenntnis der Saarländer Mit zwei Großkraftwagen trafen am Samstag bon Saarlouis die dienſtfreien Leute der Kreis⸗ hahnen von Saarlouis mit ihren Angehöri⸗ gen im Straßenbahnhof an der Colliniſtraße ein, herzlichſt begrüßt von ihren Mannheimer Kollegen. Durch die Opferwilligkeit der Mannheimer Straßen⸗ bahner war es möglich, die hundert Gäſte in Frei⸗ quartieren unterzubringen. und bald hatten ſich die Saarländer mit ihren Quartiergebern angefreundet, nachdem in der Straßenbahnkantine die Quartier⸗ ſcheine zur Ausgabe gelangt waren, Geſchloſſen mar⸗ ſchierte man dann unter Vorantritt des Spielmanns⸗ zuges der Straßenbahnerkapelle nach dem Ball⸗ haus, wo ein Kameradſchaftsabend der Mannheimer Straßen bahner allerbeſtens vorbereitet worden war. Der große und der kleine Saal waren überfüllt und ſelbſt auf der Gartenterraſſe war kaum noch ein Platz frei, als nach einleitenden Muſikſtücken des Hohner Handharmonikaorcheſters„Rheingold“ und einem von einem Saarmädchen geſprochenen Prolog, der Mannheimer Straßenbahndirektor Kipnaſe die Begrüßungsworte ſprach und neben den Gäſten aus dem Saargebiet und ſeinen Berufskollegen noch Bürgermeiſter Dr. Walli, Direktor Rank und Regierungsbaumeiſter Ackermann von der Oe willkommen hieß. Direktor Kipnaſe führte dann aus, daß bisher noch keine Gelegenheit geweſen ſei, eine engere Fühlung zwiſchen der Betriebsführung und der Gefolgſchaft aufzunehmen, daß aber ein gegenſeitiges Kennenlernen unbedingt erforderlich wäre. Betriebsführer und Gefolgſchaft würden zuſammengehb ren, denn alle wür⸗ den an einem Strick ziehen. Das ſei doppelt notwendig bei einem ſtädti⸗ ſchen Unternehmen, wo der gauze Dienſt nur auf die Allgemeinheit abgeſtellt iſt. In Zukunft ſolle öfters Gelegenheit gegeben ſein, bei Kameradſchaftsabenden ſich kennen und verſtehen zu lernen, denn man wolle nicht nur ſeine ſchwere Pflicht gemeinſam tun, ſondern ſich auch in gemüt⸗ lichem Kreiſe zuſammenfinden. Zu den Saargäſten gewendet, führte Direktor Kipnaſe aus, daß wir im Reich feſt glauben, daß die Saar nicht nur dem Worte nach deutſch iſt, ſondern daß man drüben ewig und immer deutſch denkt. Wir im Reich wollten ſo gut es gehe, den außerordentlich ſchweren Kampf unterſtützen, denn wir hätten Mitgefühl mit den ins Unermeßliche ge⸗ ſtiegenen Qualen. Direktor Neu von den Kreisbahnen Saar⸗ louis dankte für die freundliche und gaſtliche Auf⸗ nahme und verſicherte den Mannheimern, daß ſie die gleiche gaſtliche Aufnahme in Saarlouis finden wer⸗ u wenn ſie vor oder nach der Abſtimmung der weg nach Saarlouis führen wird. Mehrmals von ſtärkſtem Beifall unterbrochen, führte Direktor Neu dann u. a. aus: Wenn wir von Saarlouis heute nach Mannheim gekommen ind, dann hat das verſchiedene Gründe. 1 wollen vor allem zeigen, daß im Saargebiet, trotz der gegenwärtigen Abtrennung vom Reich die gleichen Gefolg⸗ ſchaftsideale herrſchen. Dann aber wollen wir der Blutsverbundenheit Aus⸗ Pritfungsfahrt, nahmen ſie aber ohne weiteres die kleinen Unaunehmlichkeiten mit in Kauf. Das Strandbad erfreute ſich bei der Hitze eines großen Zuſpruchs, der unter Berückſichtigung der Tatſache, daß es mehr⸗ mals regendrohend ausſah und verſchiedentlich es auch ein wenig regnete, ſogar als ſehr gut bezeich⸗ net werden durfte. Dies mußte umſomehr über⸗ raſchen, nachdem bekanntlich die große Maſſe der Mannheimer den Weg zum Strand nur dann findet, wenn keine Wolken am Himmel ſind. Aber geſtern gab es eine Ausnahme, ſo daß nach vorläufiger Schätzung weit über 10 000 Badegäſte am Strand weilten. In den Nachmittagsſtunden, als man feſtgeſtellt hatte, daß das Wetter mit feinen kurzen Eintrübungen einen doch narrte, ſetzte ein erneuter Andrang ein, der in der obenge⸗ nannten Zahl noch nicht berückſichtigt iſt. Der Bahnverkehr ließ ſich verhältnismäßig gut an, Fernverkehr und den Ausflugs verkehr betraf, während der Stadtbeſuchs verkehr keinen großen Umfang angenommen hatte. Man merkte eben doch, daß geſtern der zweitletzte Sonn⸗ tag im Monat war. Außer den beiden Mannheimer Zügen der NS⸗Organiſation„Kraft durch Freude“, von denen der eine am Samstag nach Ju i ſt fuhr und der andere am Sonntag abend von Sonk⸗ hofen zurückkam, berührten den Hauptbahnhof Mannheim zwei Kraft durch Freude⸗Züge mit 1500 Heimkehrern, die von Pfronten⸗Ried nach Köln fuhren. Die Niederländiſche Reiſevereinigung Den Haag benützte für 300 Teilnehmer einen Son⸗ derzug von Utrecht nach Brunnen in der Schweiz. Für ſeine Wanderer hatte der Odenwald⸗ klub einen Sonderzug nach Schlierbach beſtellt, der von 400 Fahrgäſten in Anspruch genommen wurde. Schließlich machte noch der Militär⸗ verein Neckarau mit 700 Perſonen eine Fahrt ins Blaue, die von Neckarau nach Mannheim und von Mannheim nach Weinheim führte!—e ſoweit er den e Der erſte größere Gewinn der dritten Arbeits⸗ beſchaffungslotterie iſt bereits bei der am Samstag ihren Anfang nehmenden Ziehung gefallen. Der Barbetrag von 5000 Mark fiel auf die Losnummer 2 308 113. Wo ſteckt der glückliche Gewinner? ** Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs muß⸗ ten in der Nacht zum Sonntag neun Perſonen zur Anzeige gelangen. Aus politiſchen Gründen wurden vier Perſonen in Schutz h aft genommen, davon drei vorübergehend. e Bei einer Verkehrsprüfung, die am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer vorgenommen wurde, ſtellte die Polizei zwei Zugmaſchinen feſt, deren Anhänger erheblich überlaſtet waren. In einem weiteren Fall war das Typenſchild nicht in Ordnung, während bei zwei druck verleihen und unſere völkiſche Zuſam⸗ Laſtkraftwagen die Kennzeichen nicht den polizeilichen Beſtimmungen entſprachen. mengehörigkeit beweiſen. Wir an der Saar woſten nichts an' res als deutſche Männer und deut⸗ ſche Frauen ſein! Nicht oft genug können wir das heiße Gefühl zum Ausdruck bringen: Wir an der Saar ſind deutſch und wollen deutſch bleiben. Wohl wird uns der Kampf ſchwer gemacht und das jüngſte Verbot von zwanzig deutſchen Saarzeitungen, die gewagt hatten, den deutſchen Standpunkt zu ver⸗ treten, zeigt deutlich, welche Zuſtände herrſchen. (Lebhafte Pfuirufe.) Wir an der Saar kämpfen aber nicht erſt ſeit heute und geſtern, ſondern ſchon ſeit 1919. Als die letzten deutſchen Soldaten die deutſche Gar⸗ niſonsſtadt Saarlouis verlaſſen haben, blieb damals doch das Gefühl zurück: wir bleiben Deutſche. Die Bevölkerung ließ zum Zeichen der Trauer die Läden herab, als die franzöſiſchen Truppen einzogen, die gehofft hatten mit offenen Armen aufgenommen zu werden. Mit Zuckerbrot und Peitſche verſuchten die Franzoſen uns zu regieren, aber wir haben lieber unſere deutſche Auffaſſung behalten, ars das Zucker⸗ brot angenommen. Aus dem Fuchteln mit der Peitſche haben wir uns nichts gemacht und wenn die Peitſche einmal traf, dann haben wir den Schlag wie deutſche Männer getragen. Feſt ſteht, daß wir aus der Zeit der franzöſiſchen Beſetzung mit ſtei⸗ ferem Nacken hervorgegangen ſind, als wir hineingingen. Kuſere Nacken ſind ſo wenig biegſam und beugſam, wie der Röchlingſche Edelſtahl, der im Saargebiet hergeſtellt wird. Schon bei der Jahrtauſendfeier 1925 kannten wir nur ein Band an der Saar: Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Das Schwarz⸗Weiß⸗Rot, das wir ſchon 1918 hatten und an dem wir auch feſthielten, als dem Reich eine andere Fahne aufgedrängt wurde. Wir an der Saar hoffen, daß die Abſtimmungskommiſſion in loyaler Weiſe arbeitet. Wenn das nicht der Fall iſt, dann werden wir dͤen Rücken noch ſteifer halten, bis wir zu Deutſchland kommen. Wie die Saar in die Moſel und die Moſel am Deutſchen Eck in den deutſchen Rheinſtrom fließt, ſo ſollen auch unſere ſaarländiſchen Herzen mit den moſelländiſchen und rheinländiſchen Herzen z. ſammenfließen zu einem großen eini⸗ gen Deutſchland! Mit Begeiſterung ſtimmten nach dieſen zu Herzen gehenden Worten die Anweſenden das Deutſchlandlted an, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. Muſikaliſche Darbietungen und eine Rezita⸗ tion rundeten den erſten Teil des Kameraoſchaſts⸗ abends. Nach einer kurzen Pauſe kam der Froh⸗ ſiun zu ſeinem Recht und es würde hier viel zu weit führen, alle die Kräfte zu nennen, die ſich für das gute Gelingen eingeſetzt haben. Es herrſchte ein echter Kameradſchaftsgeiſt, der nicht mehr zu übertreffen war. In vorgerückter Stunde ſchwang man in drangvoller Enge noch das Tanzbein. Der Sonntag brachte dann den Abſchied der Gäſte aus Saarlouis, die nur ſchweren Herzens von ihren neugewonnenen Mannheimer Freunden ſchie⸗ den. Nach einer Stadtrundfahrt fuhr man noch nach Schwetzingen und nach Heidel⸗ berg, ehe es wieder in die Heimat zurückging, neu⸗ geſtärkt für den Kampf um das Deutſchtum an der Saar. + Woaaaaaaaadagaaaaagadgagaaaaggen aaa%/% Wüpaddendundannleladdaatenddn dnia bndssduangadassdnadddandnnadnntddldlc W 22 NN 10ů7+5 Ati ½% eichen 5 eee eee ee knn Mee faaaaagaggcggggagaggagggaa agg and gan 0 Auuummuuaummde f ö 5 ff Aae fag Saad 8 2 aa U U 5 85 25 ehe 1 fag ſeſſehN* Ul * 1 1 aaa Ha U 1 0 aaa Hihamamümummmaummmummummmttit ffn nah AA Jene nm Gn 4 . 4 C! 0 4 , 5 eee Cantet 4. Seite/ Nummer 381 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 28. Jult 199f ſeine vornehmſte Aufgabe, vaterländiſcher nur wünſchen, daß ihm N verdient In einer beigeſteuert Vereins. unverſehens Geiſtes⸗ hat, aus der zu bauen. überging, und wo ſchon 300 Mitglieder hatte. ber Nähe der Sternwarte Vereins. weitere Kreiſe wendete. die * 100 Fahre Verein für Naturkunde Aus der Geſchichte des Vereins— Die Jubiläums ⸗Feſtſitzung Hundert Jahre Verein für Naturkunde in Mann⸗ heim— welch' eine Fülle kultureller Arbeit iſt in dieſer Zeit geleiſtet worden! Mit Recht durfte der Verein im Juli 1933 in ſeinem Bekenntnis zu der neuen Ordnung der Dinge im Reich ſagen, daß Erforſchung der heimatlichen Natur, die Liebe zu ihr und die Ver⸗ bundenheit mit der heimatlichen Scholle zu pflegen, Dienſt an Heimat und Vaterland bedeute. Dadurch iſt der Verein ſchon früh aus einer privaten Vereinigung ein Träger gemeinnütziger, Beſtrebungen gewor⸗ den. Und wenn er geſtern in einem feſtlichen Akt ſeinen Eintritt in das zweite Jahrhundert ſeines Beſtehens feierlich beging— der burtstag iſt der 16. November 1833— ſo kann man eigentliche Ge⸗ auch künftig von allen Seiten die Unter⸗ ſtützung zu teil werde, die ſeine gemeinnützige und vaterländiſche Arbeit zu reichſtem Maße Feſtſchrift zur Hundertjahrfeier erzählt der 2. Vorſitzende, Geologieprofeſſor Dr. Ad. Strigel, der auch einen ſehr aufſchlußreichen Bei⸗ trag über den„Geologiſchen Untergrund Landſchaftsgeſtaltung von Mannheim und Umgebung“ und die Geſchichte des Und der ſachliche Bericht wird ihm zu einem feſſelnden und Kulturgeſchichte Mannheim. Dabei zeigt es ſich, daß die Tätigkeit des Vereins eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung dort hatte, wo es galt, wichtige Kulturwerte der Vergangenheit zu erhalten und auf ihnen weiter Die Gründung des Vereins fällt in eine Zeit, wo nach den ſchweren Erſchütterungen um die Jahrhundertwende die Pflege des kulturellen Lebens in Mannheim aus der Hegung durch kur⸗ fürſtliche Fürſorge in die Hände des Bürgertums die Naturwiſſenſchaften einen ſtarken Aufſchwung genommen hatten. heimer Verein für Naturkunde, der an die ruhm⸗ reiche Ueberlieferung der„Pfälziſchen Akademie der Wiſſenſchaften“ anknüpfen konnte, erfreute ſich der Anteilnahme des Badiſchen Hofes und der beſon⸗ deren Huld der Großherzog in Stefanie und ihres Kreiſes und fand ſoviel Unterſtützung in allen Kreiſen der Bevölkerung, daß er im erſten Jahre Bild aus der unſerer Vaterſtadt Der Mann⸗ Die Tätigkeit des neuen Vereins war ſehr vielſeitig. Er betreute das Naturalien⸗ Kabinett, das neu aufgebaut wurde; wiſſenſchaftliche Sitzungen ab, eine Bücherei, unterhielt einen Leſezirkel, gab mit ſeinen gedruckten Jahresberichten wiſſen⸗ ſchaftlich wertvolle Abhandlungen heraus, legte in er hielt errichtete einen botaniſchen Garten an, in dem die alljährlichen Blumenfeſte zu geſellſchaftlichen Ereigniſſen wurden. Lyzeumsprofeſſor Kilian war der Gründer des An ſeiner Spitze ſtand jeweils ein Präſident; ſeit 1874 war der Vorſtand ſtets ein Arzt. det Medizinalrat Dr. Wegerle dieſes Amt. Obwohl der Verein ſeine Einrichtungen der Allgemeinheit und der Jugendbildung koſtenlos ſtellte, alſo den vollgültigſten Beweis ſeiner Gemein⸗ Rützigkeit gab, brachte vor allem das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts Kriſenzeiten„durch die allgemein dem Materialismus zugewandte Zeitrich⸗ tung“, die für die idealen Beſtrebungen des Vereins nicht mehr das nötige Verſtändnis aufbrachte. gelang ihm aber, ſich zu behaupten und wieder zu kräftigen, indem er durch belehrende Vor⸗ träge über allgemein intereſſierende Gebiete ſich an Die Pflege der Hei⸗ matkunde wurde ſtärker betont als zuvor; es gab vogelkundliche, geologiſche und botaniſche Wande⸗ rungen, und man ſtand vor dem Bau eines natur⸗ wiſſenſchaftlichen Heimatmuſeums durch eine Stif⸗ Heute beklei⸗ zur Verfügung Es tung des Geh.⸗R. Reiß. Es kam, leider, anders! Das war ein ſchwerer Schlag für den Mann, der dielbewußt und energiſch den Verein wieder zur alten Bedeutung emporgeriſſen hatte, Profeſſor Wilhelm Föhner, deſſen Tod 1931 zu beklagen war. Ihm widmet in der Feſtſchrift Prof. Th. Kinzig einen warm emp⸗ ſundenen, den Menſchen und Forſcher trefflich charakteriſterenden Nachruf; von ihm rührt auch die Darſtellung der„Geſchichte der Mannheimer natur⸗ kundlichen Sammlungen“ her. In das„Naturſchutzgebiet des Altrheins bei Lampertheim“ führt ein lebendiger Aufſatz von Apo⸗ theker Dr. Feldhofen⸗ Lampertheim, und über die„Sümpfe und Wälder zwiſchen Mannheim und Karlsruhe“ handelt ein Beitrag von E. Ober⸗ dorfer⸗Bruchſal. Man ſteht, daß dieſe reich be⸗ bilderte Feſtſchrift ſich würdig den wertvollen Jah⸗ resberichten früherer Zeiten anſchließt, wie ſie eine kleine Ausſtellung von Erinnerungen und Veröffentlichungen aus der Vergangenheit zeigt, die in den nächſten Tagen noch in der Harmonie zu ſehen iſt. Die Feſtſitzung in der Harmonie ließ in der ſtarken Beteiligung erkennen, daß man die Bedeutung des Vereins in der Stadt ſehr wohl zu würdigen weiß. Welches Anſehens ſich ſeine Ar⸗ beit erfreut, kam darin zum Ausdruck daß außer den befreundeten Vereinen das Kultusmini⸗ ſtertum, die Heidelberger Univerſität und natürlich die Stadtverwaltung ihre Ver⸗ treter mit der Ueberbringung von Glückwün⸗ ſchen beauftragt hatten, die alle die idealen Beſtre⸗ bungen des Vereins anerkannten und ſeine geſtei⸗ gerte Bedeutung in unſerer Zeit der Selbſtbeſinnung auf die nationalen Güter unterſtrichen. Medizinalrat Dr. Wegerle als Vorſtand hieß die Erſchienenen willkommen, gedachte des heim⸗ gegangenen verdienten Geſchäftsführers Prof. Fröhner und gab der Hoffnung und dem Wunſche Ausdruck, daß der Verein nun im 2. Jahrhundert ſeines Beſtehens neue Blüte entgegengehe, denn die Freude an der Natur, das Streben nach Er⸗ kenntnis der ewigen Geſetze und die Liebe zur Hei⸗ mat hätten einigende und vorwärtstrei⸗ bende Kraft. Dann gab Profeſſor Dr. Strigel einen Ab⸗ riß der Geſchichte des Vereins ſeit den Herbſttagen 1883. Er arbeitete dabei vor allem auch die ideale Geſin nung heraus, die Gründer und Mitarbei⸗ ter beſelt habe und die heute noch lebendig ſei und den Verein zu einem weſentlichen Bildungs⸗ faktor in unſerer Stadt mache. Eine beſondere Wür⸗ digung hieß er dem ſeiner Zeit weit vorauseilenden, genialen Naturwiſſenſchaftler, dem in Mannheim ge⸗ borenen K. F. Schimper zuteil werden, deſſen überragende Bedeutung heute erſt richtig erkennt werde. Prof. Strigel forderte zu tätiger Unter⸗ ſtützung des Vereins auf; denn nichts gebe, wie ſchon Moloch Verkehr Auf der Straße nach Viernheim, die in Käfer⸗ tal den Bahnkörper der OéEcg ſchneidet, verſuchte am Samstag nachmittag der Fahrer eines mit zwei An⸗ hängern beſpannten Traktors die Gleiſe vor einem herannahenden Zug der Oéech zu itberqueren. Hierbei wurde der Traktor von dem Zuge erfaßt. Bei dem Zuſammenſtoß iſt die Platt⸗ form des Triebwagens der OEc eingedrückt wor⸗ den, wobei der Wagenführer ſchwere Ver⸗ letzungen davontrug. * Auf dem öſtlichen Aufgang zur Hindenburg⸗ brücke wurde am Samstag ein Fußgänger auf eine recht eigenartige Weiſe ſchwer verletzt. Als der Mann ſich auf dem Gehweg befand, geriet auf der Fahrbahn ein Lieferkraftwagen ins Schleudern und erfaßte den Mann, ſo daß dieſer die fünf Me⸗ DiN 2 22 IN. 2 1. E E29 ſtellen, ja?“ „Hab' ich längſt getrunken. Verzeih ſchon Willemintjfe! tra Abwaſchwaſſer.“ machen, göttliche Dina?“ „Das ſowieſo!“ Lure Elli.“ Dina!“ 8 Dina nimmt „Alſo, die Spitzenwäſch', die euch eure Huldinnen hier abliefern dürfen— na! Ich hab' eurem Wuſchelkopf mal gleich ein Privatiſſimum darüber im Damenbad erteilt. Die hat nicht ſchlecht die Augen aufgeriſſen, H OMAN VON PAUL OSKAR HGCKER 3 „Ich guck' ſchon. Aber Tee will ich noch raſch be⸗ Er war ſcheußlich. Der Einfachheit halber hab' ich eurer Elli auch gleich anvertraut: Was ihr Berliner hier Tee nennt, das nennen ſie auf Suma⸗ „Du ſcheinſt dich ja wieder fabelhaft beliebt zu eine Zigarette. „Heil und Sieg, Praeceptor Germaniae!“ Dina nimmt eins der Bilder auf.„Das iſt aus dem Jahr zwölf oder dreizehn. Ich war damals auf Schloß Runnswick herzogliche Kindergärtnerin.“ „Alſo mit elf oder zwölf Jahren? Grauenhaften Unſinn verzapfſt du einem ſo auf nüchternen Magen, „Na ja, der Herzog nannte es nur„Geſpielin“. Aber Vater hatte doch bloß ſein kleines Lehrergehalt und mußte darauf ſehen, daß dieſe erſte Sproſſe auf meiner Glücksleiter in einen beſtimmten Lohntarif fiel.“ Sie reicht ihr ein Bild nach dem andern.„Hier der kleine Herzog allein— hier mit ſeinen Eltern hier die Mama im Schloßhof.. Ach, die Aermſte, ie war doch nicht ſtandesgemäß, und was hat es da⸗ Goethe geſagt habe, mehr Freude als das Studium der Natur, in der ſich Gott den Menſchen offenbare. Nachdem die verſchiedenen Glückwünſche über⸗ bracht waren, ergriff Profeſſor Dr. Paulcke von der Karlsruher Hochſchule das Wort zu ſeinem überaus anregenden und durch viele ſchöne Lichtbil⸗ der anſchaulich gemachten Vortrag„Der Menſch der Steinzeit, ſeine körperliche und geiſtige Entwicklung“. Er zeigte zunächſt den Weg vom„Freßweſen zum Denkweſen“, die Entwick⸗ lung des Gehirns, die Umgeſtaltung der Schädel⸗ form, der Hirnſchale und des Unterkiefers bis zu dem Zeitpunkt, wo wir vom„home sapiens“ reden dürfen. Schon der Altſteinzeitmenſch iſt be⸗ ſtattet worden unter Beigabe von Waffe, Werkzeug und Nahrung. Das beſagt, daß er ſich ſchon Gedan⸗ ken über ein Weiterleben nach dem Tode machte. Der Redner legte dann dar, wie der Menſch zu Waffe und Werkzeug kam, wie er ſie allmählich hand⸗ licher machte, verfeinerte und kunſtvoll bearbeitete. Von hier aus war nur ein kleiner Schritt zur frü⸗ heſten Kunſt: der Plaſtik. Von ihr geht es zur angewandten Kunſt als Schmuck, dann erſt folgt die Zeichnung. Sie iſt überall übereinſtimmend na⸗ turaliſtiſch. Erſt primitive Strichzeichnung, wird ſie allmählich plaſtiſche Malerei, erobert ſich die Darſtellung des Einzelweſens, das Tier vor dem Menſchen, und dann Naffendarſtellung. Vom Natu⸗ ralismus führt der Weg zum ausgeſprochenen Ex⸗ preſſionismus, und die Gegenüberſtellung neu⸗ zeitlicher und altſteinzeitlicher Arbeiten zeigte eine Uebereinſtimmung von erſtaunlichem Ausmaß. Nur iſt bei uns raffiniertes Gehirnergebnis, was dort na⸗ türliche Entwicklung war. Der Expreſſionismus wird abgelöſt vom Symbol: und hier ſind die An⸗ fänge der Schrift zu finden. Denn dieſe Sym⸗ bole ſind gleichſam ſtenographiſche Notizen von Men⸗ ſchen⸗ oder Tierdarſtellungen. Prof. Paulcke machte auch das durch Vergleiche z. B. aus Altchina völlig einleuchtend. So gewann man den Eindruck, daß ſchon der Altſteinzeitmenſch eine reich entwickelte Kulturſtufe erreicht hatte. Dem mit ſehr ſtarkem Beifall aufgenommenen Vortrag ließ nach Dankesworten Med.⸗Rat Wegerle die Bekanntgabe folgen, daß der Verein folgende Herren als neue Ehrenmitglieder führe: Apotheker Eoͤuard Feloͤhofen in Lam⸗ pertheim, deſſen Sohn gleichfalls ehrende Erwähnung fand; Prof. Ad. Kiſtner in Karlsruhe, einen geb. Mannheimer, und den Profeſſor an der Univerſität Freiburg Rob. Lauterborn, einen geborenen Ludwigshafener. Umrahmt war die feſtliche Stunde durch den Vor⸗ trag des erſten Satzes und des Finales aus Beetho⸗ vens Trio C⸗Moll, Werk 1, um deſſen ausgezeichnete Wiedergabe ſich verdient machten: Grete Strigel (Klavier), Käte Back(Violine), Albrecht Schaper (Cello). us. ter hohe Böſchung hinuntergeworfen wurde. Durch den Sturz in die Tiefe erlitt der Fußgänger einen komplizierten Bruch des linken Unterſchenkels, Schnittwunden im Geſicht und am rechten Bein und vermutlich auch innere Verletzun⸗ gen. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Krankenhaus übergeführt. Gereitet- und ſpurlos verſchwunden Im Strandbad gab es am Sonntag gegen elf Uhr wieder eine Lebensrettung, die von pwei beherzten Männern mit Erfolg durchgeführt wurde. Bei Kilometer 249,5 rief eine Schwimmerin um Hilfe, ehe ſie mit dem Kopf unter Waſſer ging und nur noch ihre einen Halt ſuchenden Hände aus dem Waſſer hervorragten. Ein 39 Jahre alter Poſt⸗ ſchaffner ſchwamm ſofort hinzu, während ein 24 Jahre alter Glaſer, der am Ufer den Hilferuf gehört mals für Kämpfe mit dem Heroldsamt gegeben!— Und da der kleine Herzog mit ſeiner Kindermuhme Dina!“ Helma lacht hellauf.„Das biſt du?“ „Leibhaftig! Ich würde das lange Geſtell auch eher für einen Stockfiſch im Hängekleidchen halten. So ſchön wie heut war ich damals natürlich nicht. Was verlangſt du auch, Willemintje? Ja— und das iſt nun mein Lieblingsbild... Guck mal Perey als Blue boy! Iſt das nicht allerliebſt? Der Bengel war ja zum Küſſen. Da hatten ſie ein großes Feſt auf dem Schloß. Das war knapp ein Jahr vor dem Zuſammenbruch von Runnswick. Das Geld der Her⸗ zogin floß damals noch in Strömen. Sie war doch unſer Goldfiſchchen aus Amerika. Nach Runnswick paßte ſie ja nicht, überhaupt nicht nach Deutſchland. Aber der Herzog hatte ſich doch derart verknallt in ſie— es war tatſächlich eine Liebesheirat. Und der Sommernachmittag auf der Schloßterraſſe— mit all den ſchönen Menſchen in den ſchönen Koſtttmen— die paar Stunden kommen mir immer wieder ins Gedächtnis, wenn ich an die Vorkriegszeit denk.“ Helma kniet auf der Polſterbank am Klavier und betrachtet die Bilder.„Ja, du haſt recht, Dina: Fabel⸗ Haft iſt die Aehnlichkeit! Man muß ſich natürlich die Pagenfriſur wegdenken. Aber genau ſo muß auch Balthaſar Prinz als Knabe ausgeſehen haben. Das kecke Näschen und der trotzige Mund..“ „Und die Augen, Willemintje, die Augen!“ „Na ja, da haben wir's! Nun biſt auch du ſchon reſtlos eingefangen von ihm— wie alle Frauens⸗ leut' hier!“ „Menſchenskind, ich bin doch nicht, wie ihr, in euren Filmprinzen verſchoſſen! Ich konſerviere mei⸗ nen Jugendſchwarm!“ „Du mußt mir noch unendlich viel über Runns⸗ wick und deine früherotiſchen Dämmerzuſtände er⸗ zählen, meine teure Dina. Aber jetzt verzeih! Ich muß mir wenigſtens die Zähne putzen, bevor ich Frühſtück heraufkommen laſſe.“ 8 „Dandy!“ 1 Es gibt ein paar herrliche Tage. Helma ſchwänzt den Unterricht bei ihrem Ge⸗ ſangsprofeſſor und übt mit Dina, bei der ſie in einer halben Stunde mehr zu lernen glaubt als auf der Hochſchule in einem ganzen Monat, und in der übri⸗ gen Zeit machen ſie Ausfahrten im Auto, das Helma virtuos zu ſteuern weiß, oder ſie ſchwatzen auf Hel⸗ mas„Bude“. Wenn es nach Helma ginge, nähmen ſte hier auch ſämtliche Mahlzeiten ein. Aber Dina ſagt, es mache ihr Spaß, die Penſionäre zu beobachten. Es regt ſie wohl an, ſie hernach zu kopieren. Dina verſteht das köſtlich. Helma merkt natürlich: Ihre Freundin hat ſich in oͤas erwachſene Double ihres kleinen Herzogs Perey von Runnswick verliebt... Alſo gönnt ſie ihr's gern, beim Gabelfrühſtück oder bei der Haupt⸗ mahlzeit den eleganten Filmprominenten wenigſtens aus der Ferne andächtig zu bewundern. Sie ſtreikt aber, als Dina den Vorſchlag macht, Herrn Prinz einmal zum Tee einzuladen.„Stell dir bloß die andern Weiberchen hier vor, Dina, wie die ſich den Mund zerſchlügen! Selbſtverſtändlich hieße es, das geſchühe bloß meinethalben; denn wenn du nach Paris abgedampft ſeiſt, würde er die Teebeſuche bei mir allein fortſetzen. Ausgeſchloſſen, Dina! Du ahnſt nicht, wie hier eins das andere kontrolliert. Es herrſcht eine fabelhaft ſittliche Weltanſchauung in der Penſion Reitmeyer. Man muß überhaupt Be⸗ ziehungen haben, um hier unterzukommen. Du haſt ja geſtern gehört, wie ſte am Nebentiſch über die Dame von Nr. 21 hergezogen ſind? Eine Frau Schlentzig. Geſchieden. Ich kümmere mich natürlich um die kleinen Skandälchen nicht.. Was übrigens auch dich bei weitem mehr intereſſieren wird, Dina: Onkel Nidders kommt auf einen Tag herl“ „Der Juſtizrat aus Runnswick?“ „Ja, er iſt jetzt in Stettin zu Beſuch. Heute früh hat er mich angerufen. Natürlich hab ich ihm Folter, Fegefeuer und andre Liebloſigkeiten angedroht, falls er nicht Station macht in Berlin. Nun will er alſo morgen gegen Abend hier eintreffen.“ „Dann bleibt er doch zum Konzert am Montag?⸗ 5 hatte und auf den Vorfall aufmerkſam geworden war, ebenfalls ſich ins Waſſer ſtürzte und nach der 25 Meter vom Ufer entfernten Unfallſtelle ſchwamm Die beiden Männer brachten die inzwiſchen ohm mächtig gewordene Schwimmerin an Land und ver⸗ ſuchten dieſe zum Bewußtſein zurückzubringen. Der jüngere Retter, der ſich aus ſeiner Tat nichts machte, entfernte ſich, als er ſah, daß die Ver⸗ unglückte wieder zu ſich kam, während der andere Retter ſich etwas beiſeite ſetzte, um ſich von den An⸗ ſtrengungen auszuruhen. Als er ſich aber wieder Die NS⸗Volkswohlfahrt ſchickt heute 900 Kinder in Erholung. Volksgenoſſe, haſt auch Du dazu beigetragen, daß dies möglich wurdeß nach der Geretteten umblickte, war ſie verſchwunden! Nun ſind zwei Retter da, die nicht um der Belohi⸗ gung wegen genannt ſein wollen, während die Ge⸗ rettete fehlt. Vielleicht meldet ſich oͤie etwa 26 Jahre alte, kräftig gebaute Schwimmerin doch noch: nur der Orönung halber, denn einen Dank wollen die beiden Retter gar nicht haben. Was ſie geleiſtet haben, ſteht ja doch ſchwarz auf weiß im protokoll.* Geld- und Devisenmarkt Zürich, 21. Jul Gchluß amſlick) Ronsfanfin.] 249 Parlz 20.22 ½ Spenlen 41.92 ¼ J prag.-. Bakarest 80⁵ London 15.49 76 foſſand 207.55— Varschaen 57.975 ff. Benkd. 2 Newport 307./ J berlin 119.30 Budapes.— gl. Celd 1 Belgien 71.60 J Wies off. H. 72,80 Beſgrad 72.—[ Hanatsgeldd“— llaſſen 26.31— Sofia 69 15 J Athen 292.— Senegal— Paris, 2. Jul Cchluß amtlidi). Lenden 76.68.— Fpanlen 207.25 J Kopenhagen 341,25] Men— teuyork 15.18 ¼ alien 130,20 J Holland 10.26] Berſin 590,25 Belgien 358.78 Schweſz 494,50 Stocktoſm 395.— Werschen 286,28 Amsterdam, 21. Jui Chu amtlich). gerlln 57.55 Belgien 34.48 ¼ J 080 37.524 Prag 614 London 746. Schwer 48.20— Koperhagen 38.35— Prryzichk.% geryurt 147ö 1 Italien 12.69— Steckhem 38.50— fag. ed% parſt 974.50 f Maarid 20.20—] Wien 8 1 Ronatg. 1 London, 21. Je Gching amtlich) eon 593,%% Fopenhsgen 22.997 Moien 880,% f Schanbe 100 entre! 87.70 Stoccheim 19.39/ Fumänſen 305,— Jokcham 1/25 Amsferdem 740— slo 19.90 ½] Ronstantin. 620— fraſed 1284 paris 76.59— Lissaban 110,% Athen 529.— Mexiko 18.— Srüssel 21.68%] felsinglors 226.75] Wien 26.93 Kontevided 19,80 talen 58.84 prag 121,50] Wartthen 26.75 Jalparalso. Berlin 12.95 ½ gudspest 28.25 Fvenos Ares] 86,3 Fuenos Schu: 15.48— beſads 220 50 fie de la. 412.0 auf Lenco 26.8 dane 8,83.— Joiſs 420,— J fiongleng 1/575 Südztüs 1007 Neuyorker Deviſenkurſe vom 21. Juli.(Eig. Dr.] Berlin 9905; London⸗Kabel 504/25; dto. 60⸗Tage⸗Wechſel 508,25; Paris 659; Schweiz 3261; Italfen 857,50 Hollond 6763; Wien 1895; Budapeſt 2080; Prag 416,50; Belgrad 229; Warſchau 1892; Oslo 2535; Kopenhagen 2253; Stock⸗ holm 2600; Brüſſel 2333; Madrid 1367; Helſingfors 228,50 Bukareſt 101; Montreal 101986; Argentinien Papierpeſo 3361; Rio de Janeiro 850; Sofia 130; Athen 94,75; Japan 29937 Bankakzepte(90 Tage) Geld; dito. Brief 10 tägliches Geld 4; Prima Handelswechſel niedr. 1; Prolon⸗ gationsſotz für tägliches Geld 1. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 21. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Mais neu ankommende Ernte 70 Fracht unverändert. Chikago, 21. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz feſt; Weizen per Juli 9955; Sept. 100,75 100,50; Dez. 102102; Mais per Juli 6375, Sept. 64,50; Dez. 67,75; Hafer per Juli 44,75; Sept. 48,50; Dez. 46,50; Roagen per Juli 72,507 Sept. 74; Dez. 75,75. Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 105,25 dto. hard 106,25. f Winnipeg, 21. Juli.(Etg. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Auguſt 85½; Okt. 8696; Dez. 87%; Hafer per Auguſt 39; Okt. 99,50; Dez. 39; Roggen per Okt. 61 Dez. 63,25; Gerſte per Auguſt 47%; Okt. 48,75; Dez. 5076 Deinſaot per Okt. 168,50; Dez. 166,75; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 85/8; dto. 2 826; dto. 8 80%. Buenos Aires, 21. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,54; Sept. 6,69; Okt. 6,87? Mais per Auguſt 5,76; Sept. 5,80; Okt. 5,88; Hafer per Auguſt 4,95; Leinſaat(feſt) per Auguſt 13,96, Sept. 14,07; Okt. 14,17. Roſario, 21. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,65; Sept. 6,75; Mais Sept. 19,90. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 21. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 15.] Schmalz prima Weſtern loko 7/5, dito. middle Weſtern 7,60—7,70; Talg ſpezial extra 476; oͤto. extra loſe und in Tierces unverändert. f Chikago, 21. Juli(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lh.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Jult 702,50 G; Sept. 725 B; Okt. 787 50 G; Dez. 757,0 G; Schmalz loko unn. Bauchſpeck(tr. geſ.) per Auguſt 995; leichte Schweine 335 big 405; ſchwere Schweine 460475; Schweinezufuhr in Chikago 8000, im Weſten 27 000. „Kann er leider nicht. Dumm! Er hat Dienstag früh Termin in Bonn.“ „Schlafwagen iſt ihm eine noch unbekannte Ein⸗ richtung?“ „Biſſel bequem iſt er wohl geworden. Hat doch ſchon vor zwei Jahren ſeinen ſiebzigſten Geburtstag gefeiert.“. Dina wandert durch Helmas Wohnzimmer und ſinnt vor ſich hin.„In meiner Kinderzeit war er wohl die größte Reſpektsperſon, die er für das Haus Antze gab: für Vater wie für Mutter und Kind. d Gott, der Herr Domänenrat! Weiß du, der hat die Schickſale aus nächſter Nähe geſehen: Wie der Herzog Einladung bekam; ſpäter ihre Flucht mit dem Kind; ach, und der Brand im Schloß— hernach das Ende der ganzen Herrſchaft; nach Runnswicks Tod im Feld keiner da, der für die Schulden aufkommen konnte ... Und der Herr Domänenrat nach wie vor immer feierlich, immer ernſt, den Silberſcheitel geſenkt, als trüge er die ganze Laſt der Verantwortung 155 Natürlich muß ich ihn endlich mal wiederſehn, Wille⸗ mintje!“. „Iſt alles ſchon verabredet. Er freut ſich mächtig. Wir gehen Sonntagabend zuſammen ins Theater und eſſen danach bei ihm im Hotel. Er wird Unter den Linden abſteigen. Das iſt er noch aus ſeiner feudalen Zeit her ſo gewohnt.“ Schüſſel im Eisblock ſpendieren!“ Helma lacht.„Tut er! Tut er! Er iſt ein reizen⸗ der alter Herr. Und ernſt und feierlich? Nicht die Spur. Weißt du, was er ſagte, als ich ihn an das Töchterchen vom Lehrer Antze in Runnswick er⸗ er geſagt.— Es wird fſamos werden, gib acht! Beim Rheinwein taut er immer auf. Uebrigens: Große Toilette liebt er ſehr. Du mußt eins deiner neuen Konzertkleidchen anziehen!“ ö „Wird gemacht! Komm mit und hilf mir ſuchen, Willemintje!“ BViortſetzung folgt. Polizei⸗ per Auguſt 5,55; Sept. 5,60; Leinſaant per Auguſt 18,80 damals die Amerikanerin geheiratet hat; wie es dann b den Berliner Hofſkandal gab, weil ſeine Frau keine „Gut! Aber dann muß er uns auch Kaviar in der 1 innerte?—„Doch, das luſtige klein Rotznäsle?“ hat * ö dunkle vergar manche kunft radſaß Straß Fohrei weiche! zuzieh rad u geiſter werden Sie und e dieſe? konnte den ſch erſtaun mitein oͤie W Brenn wie ſte zuſamt gung tal, D depots Angeſt Dunlo darfsfe Es me Reifen deutſch Rekord Org anſtalt Hat m Hatte! der fo Enwich Spitze mußte liches, richten Opel vor all betrieb s freunde am Be ſportan intref wie ſta den S. digkeit dennoch ſchon Fe i Tip y dem ſe Vorſpr Hbalten, „Fiat e wohl e. Beendet Leiſtun eine he Friat⸗B Hein erfolge Fiat, d nicht h. geſteue; row) 9 Samst, et n n n N u u q er 5 * Morgen- Ausgabe Montag, 23. Juli 1934 — 145. Jahrgang/ Nr. 331 20 Kilometer⸗Fahrt dure heutſchlan Ganz Deutſchland im Zeichen des Motorſports— Die größte motorſportliche Prüfung der Welt ein voller Erfolg Triumph deutſchen Sportgeiſtes, Willens und Technik (Von unſerem.⸗D⸗Mitarbeiter) * Baden ⸗Baden, 22. Juli. Hoch klingt das Lied vom unbekannten Fahrer, der ſich und ſein Fahrzeug zur 2000 Km.⸗Fahrt zur Verfügung ſtellte. Hoch klingt das Lied vom unbekannten SA⸗Mann, der in Juli⸗Sonnenglut und Gewitterguß ſtundenlang ſeinen Dienſt tat im Intereſſe deutſchen Kraftfahrſports. Hoch klingt das Lied des deutſchen Arbeiters, der in den Automobil⸗, Motorrad⸗ und Zubehör⸗Fabriken unermüd⸗ lich arbeitete und jene wundervollen Fahrzeuge ſchuf die in öteſem größten und meiſt beſtrittenen Zuwerläſſigkeits⸗ wettbewerb der Welt ihre Hochleiſtungen bewieſen. 1705 Fahrer ſtarteten zu dieſer Deutſchlandfahrt, davon 603 Wa⸗ genfahrer in Baden⸗Baden und 1102 Motorradfahrer in Leipzig. Noch läuft der Wettbewerb und darum läßt ſich zur Stunde dieſer Niederſchrift noch nicht überſehen, wie viele Fahrer durchgehalten und wie viele Preisträger ſein wer⸗ den. Nur das kann feſtgeſtellt werden: Die vollbrachten Leiſtungen ſind großartig! Groß war die Organiſation vom Nc und DD, die wundervoll klappte, groß die Tat des Führers des deut⸗ ſchen Kraftfahrkorps. Obergruppenführer Hühn lein, dieſe Fahrt ins Leben zu rufen und durchzuführen. Durch Wille zum Sieg Es ging durch Regen und Sonnenglut und durch ſtock⸗ dunkle Nacht. Gewiß die Straßen waren beſſer als im vergangenen Jahr und doch gabs beſonders im Horz manches Schlagloch zu überwinden. Wer ſie bei ihrer An⸗ künft in Baden⸗Baden ſah die ſchmutzbekruſteten Motor⸗ radſahrer, die in ihren offenen Sportzweiſitzern, dem Straßenſchmutz und dem Regen ungeſchützt ausgeſetzt, die Fohrer in Cabriolets, die ſich erſt hatten gründlich durch⸗ weichen laſſen, bevor ſie ſich entſchloſſen das Verdeck über⸗ zuziehen und wer ſie ſprechen konnte, die Ritter vom Lenk⸗ rad und der Lenkſtange, der wird erkennen, welche be⸗ geiſternde Tat auch bei dieſer 2000⸗Km.⸗Strecke geleiſtet werden mußte. Nationalſozialiſtiſcher Gemeinſchaftsgeiſt Sie war eine Fahrt echter deutſcher Sportgemeinſchaſt und echter Kameradſchaft, Beweisſtück deutſchen Willens, dieſe 2000⸗Km⸗Fahrt. Man half untereinander, wenn man konnte und durfte(und beſonders die Dreiſchaften entwickel⸗ den ſchönen Kameradſchaftsgeiſtſ.. Der Mann vom Bau war elſtaunt, mit wie viel Gemeinſchaftsgeiſt auch die Induſtrie miteinander wirkte. Gewiß, Konkurrenz muß ſein, und die Wagen⸗, die Motorradfabriken und die beteiligten Brennſtoffkonzerne ſtanden miteinander im Wettbewerb, wie ſtets zuvor. Aber die Reifenfabriken hatten ſich z. B. zuſammengetan zu gemeinſamer Reifenverſor⸗ gung der 2000⸗Km⸗Fahrer. Die vier Fabriken Continen⸗ tal, Deka, Dunlop, Metzeler unterhielten Gemeinſchafts⸗ depots an der Strecke. In dieſen Reifendepots arbeiteten Angeſtellte aller vier Fabriken. Der Conti⸗Mann half dem Dunlop⸗Fahrer genau ſo wie der Dunlop⸗Mann im Be⸗ darfsfall dem Deka⸗, Conit⸗ oder Metzeler⸗Fahrer half. Es mag übrigens eingeſchaltet ſein, daß nur ſehr wenig Reiſen auf der Strecke gewechſelt werden brauchten. Das deutſche Material bewährte ſich erneut und hielt trotz der Rekordgeſchwindigkeiten vorbildlich durch. Organiſationsmeiſterleiſtung war nicht nur die der Ver⸗ anſtalter, auch die an der 2000⸗Km⸗Fahrt beteiligte Induſtrie hat muſtergültige Arbeit geleiſtet. Die Auto⸗Union hatte in Baden⸗Baden einen Nachrichtendienſt eingerichtet, der fortlaufend ſtündlich und auch halbſtündlich über die Enwicklung des Wettbewerbs und darüber, wer an der Spitze lag, wer wegen Reiſenſchadens uſw. ausſcheiden mußte und ſeine führende Stellung verloren hatte und ähn⸗ liches, den amtlichen Apparat wertvoll ergänzend. Nach⸗ zichtendienſte hatten auch Mercedes ⸗ Benz, Adler, Opel und die Brennſtoff⸗Firmen eingerichtet. Lob aber nor allem auch der Reichspoſt und dem Baden Badener Poſt⸗ betrieb, der vorbildlich und meiſterhaft klappte. Sie kommen! Es war ein nur kleines Fähnlein von Kraftſpork⸗ freunden, das ſich am Sonntag zwiſchen 5 und 6 Uhr früh am Baden⸗Badener Endziel eingefunden hatte. Gewiß, portamtlich war geſagt worden, ab 6 Uhr früh kann das intreſſen der erſten Fahrer erfolgen. Man wußte abe⸗, wie ſtark es in Berlin und im Harz gegoſſen hatte. Auf den Schmutzſtraßen die 88 Klm. betragende Sollgeſchwin⸗ digkeit noch zu ſteigern ſchien unmöglich. Und doch und dennoch: mancher Fahrer hats geſchafft. Um.08 Uhr ſchon brauſte der erſte der 2000 ⸗Klm.⸗Fah⸗ Ter ins Ziel: Nr. 563, Bigalke⸗Berlin mit H. v. Tippelskirch hatte auf einem 1000 cem Fiat⸗Balila, dem ſchnellen italleniſchen Kleinſvortwagen. Faſt 7 Std. Vorſprung hatte er vor ſeiner Sollzeit, 64 Klm. galt es zu Falten, 81,5 Durchſchnitt hatten die Berliner auf ihrem Fiat erzielt. Man war ehrlich erſtaunt und erfreut, ob⸗ wohl es ein Ausländer war, der zuerſt die 2000 Klm.⸗Fahre beendete. Den Sporterfolg der Berliner und die große Leiſtung des Wagens erkannt man freimütig an. Kuapp dne halbe Stunde ſpäter folgte der Zweite, gleichfalls ein Niat⸗Balila, Startnummer 577, mit P. Neumann und Heine. Ihm folate dichtauf der durch ſeine Motorrad⸗ erſolge bekannte Mannheimer E. Islinger auf Fiat, der die ganze Strecke allein gefahren war und ſich nicht hatte ablöſen laſſen. Auch der Vierte war ein Fiat, gesteuert von A. Klein Berlin und W. Bohres(Sar⸗ zom] Nr. 575. Der zuerſt angekommene Wagen war am Samstag um 3 Uhr 17 früh geſtartet, als einer der erſten. Mertedes-Benz⸗Sieg Man wußte es aus Drahtnachrichten von der Strecke: Schneller noch als die kleinen Fiat war der 0 rote Mercedes Benz, auf dem Prinz 5 chaumburg⸗Lippe mit W. Merz als Beifahrer am Somstag um 5 Uhr früh in Baden⸗Baden geſtartet war. 1 5 Beifall, Händeklatſchen daher, als Prinz Schaum⸗ urg ⸗Lippe ſchon um.47 Uhr mit ſeinem zinnoberroten 1 ercedes des auf 4 Liter Zyl.⸗Inhalt geſteuerten Sport⸗ 1 380 das Endziel erreichte. Froh, ſieghaft, lächelnd, 3 über ſchönes, ſchnelles, pannenſreies Fahren. 84 5 war Solldurchſchnitt, mit 85 Klm. Durchſchnitt beendete 155 e tolle Kilometerſagd. Fahrer und Fahrzeug bewieſen, 15 ſie kinnen. Noch aber ſtand ja nicht feſt, ob nicht an⸗ 780 Fahrer noch ſchneller oder gleichwertig ſchnell geweſen 1 Um es vorweg zu nehmen: Ergebntserrechnung er⸗ 8 daß der Prinz auf ſeinem Mercedes⸗Benz Köger ſtrafpunktfretler Sieger der—4 Liter⸗Klaſſe iſt. 53 Geſtartete... Nur vier rechk⸗ zeitig am Ziel. Außer dem Prinzen noch Henſchel⸗ Hannover auf Ford 8 als Gewinner der ſilbernen Medaille und der Däne Nr. 42 Dalsgard⸗Kopenhagen auf Ford, ſowie der Holländer van de Kamp gleichfalls auf Ford. Reifen zerſchliſſen, Reifen geplatzt! .19 Uhr war es, als der erſte Motorradfahrer das End⸗ ziel erreichte. Nr. 900, E. Pfiſterer⸗Fürth mit O. Fr⸗ ſcher als Beiſahrer war es. Wundervoll regelmäßig war die NSU 490 cem⸗Beiwagenmaſchine gelaufen. Da, kurz vor Baden⸗Bos, knallte der Hinterreifen. Pfiſterer wollte nicht langwierige Flickarbeit treiben, wußte auch, daß das Ziel nicht weit, ſein Vorſprung aber nicht groß genug zum Pneu⸗Wechſel war, riskierte es, die letzten Kilometer auf der Felge zu fahren. Das Wagnis glückte, glückte aber auch nur bis zum Zielband. Ab da mußte die Maſchine geſchoben werden. Das Hinterrad brach, ohne Luft gefahren, beim Stillſtand auf dem Zielband zuſammen. Maſchine und Fahrer aber hatten ja gezeigt, was ſie können! Unter⸗ offizier Frey⸗München auf BMW, Nr. 793, folgte 10 Minuten ſpäter. Mit ſeiner 750 cem⸗BMwW gehörte er zu den in Leipzig ſpäter geſtarteten Klaſſen, hatte alſo noch ſchnellr fahren müſſen als Pfiſterer. Bald nach ihm rollte Nr. 780, Huber ⸗München, ſeine BMW mit Seitenwagen durchs Ziel. Und dann kam, vorbildlicher Beweis des kameradſchaftlichen Fahrens, die erſte Kraftrad⸗ dreiſchaftr geſchloſſen ans Ziel: Das Fabrikteam der Bayeriſchen Motorenwerke, mit Fahrern 78d, 786, 787, Selzer, Mauermeyer und Gmelch. Die S A⸗Kapelle brachte den wackeren Bayern einen Tuſch. Kampf und Sieg der großen Wagen! Immer und immer wieder waren Hiobsmeldungen ein⸗ gelaufen, die erkennen ließen, welche Ausfälle beſon⸗ ders in der Wertungsgruppe l, Wagen über 4 Liter, zu verzeichnen waren. Der geforderte Durchſchnitt von 88 Km. war gewiß ſehr hoch. Sollte es aber keinem ge⸗ lingen, ihn einzuhalten? Die achte Sonntagmorgenſtunde brachte die Antwort: Blitzvergnügt bremſte Hans Joachim Bernet um.35 Uhr ſeinen Mercedes-Benz vor dem Zielband ab, tat, als ſei dieſer Kampf mit Straßen und Wetter nicht mehr als ein friſchfroher Sporttripp geweſen, und erfuhr es bald darnach, nachdem auch Nr. 13, Uhlen⸗ haut⸗ Untertürkheim auf Mercedes⸗Benz, das Ziel paf⸗ ſiert hatte, daß nur er, Bernet, und Uhlen haut, die beiden Mercedesfahrer, die Sollzeiten eingehalten und ſich und ihrer Fabrik Sieghöchſt⸗ auszeichnungen verdient hatten. Von 21 Wagen dieſer Gruppe erreichten nur drei, Fritz Roſenthal⸗Berlin in Fahrgemeinſchaft mit Graf v. Plate⸗Haller mund auf Mercedes⸗Benz SS⸗Wagen, das Ziel und verdiente ſich infolge geringer Zeitüberſchreitung die Silber⸗Medaille. Sie fuhren den neuen 5⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz, Autobahn⸗ Typ, der bisher nur auf der Berliner Autoausſtellung ge⸗ zeigt worden war. Sieghafte BMW Dreiſchaft! Bernets Mercedes rollte ab... Schon gab es eine neue Senſation. In Dreier⸗Sternreihe kamen ge⸗ ſchloſſen die drei BMW Wagen ⸗Fahrer 357, 3858, 359 einher. Sie brachten den Bayeriſchen Motoren⸗ werken den zweiten Induſtrie⸗Mannſchaftsſieg. Ihre Wagen waren 1500⸗cem⸗BMW⸗Sport. Feldwebel Woßlik⸗ Stettin, Nr. 783, folgte auf BMW Seitenwagen, bald da⸗ rauf Nr. 784, Stabsgefreiter Bure ⸗ Stettin auf BMV. Der Mann hatte Glück! 200 Meter vor dem Ziel hat er den letzten Tropfen Brennſtoff verfahren, ſchob ſeine Ma⸗ ſchine übers Band, hatte damit die Fahrt erfolgreich be⸗ endet. Wohingegen die Schleſier Nr. 8286, Lang und Scholz auf BMW⸗Seitenwagenmaſchinen, Pech hatten. Ihre Maſchine erlitt wenige Kilometer vor Baden⸗Baden Nocken⸗ wellenbruch. Sie mußte zum Ziel geſchleppt werden. Fremde Hilfe war verboten, der lange, ſchwere Kampf umſonſt ge⸗ weſen. Um.45 Uhr brachte Hentſchel ſeinen Ford durchs Ziel. Einiges klang unmelodiſch, doch das war gleichgültig, das Ziel war ja erreicht. Die 2000-Kilometer-Jahrer auf der Strecke Während in Baden⸗Baden der Start noch in vollem Gange war, trafen die erſten Wagen ſchon an den Durch⸗ fahrts⸗Kontrollſtellen ein. Um.25 Uhr, mit 17 Minuten Vorſprung vor der Sollzeit, kam als Erſter der„Kleinen“ ein DaW⸗Wagen mit Dr. Müller am Steuer durch Fret⸗ bug(120 Klm.) durch. Die Abſperrung war auf der ganzen Strecke hervorragend. NSͤc und Motor⸗SA umrahmten die Straße wie ein lebendiges, undendlich langes Band. Leider fing es kurz hinter Freiburg zu regnen an. Die Straße wurde dadurch ſpiegelglatt, was natürlich die Steuerkunſt der Fahrer auf die ſchwerſte Probe ſtellte. Bis Freiburg wurden die geforderten Sollzeiten gut ein⸗ gehalten. Mit wenigen Minuten Abſtand traf eine Ma⸗ ſchine nach der anderen ein. In den Straßen der Stadt waren Lautſprecher aufgeſtellt, die die zahlreichen Zuſchauer über alles auf dem Laufenden hielten. Erfreulicherweiſe war der Regen, der kurz hinter Frei⸗ burg einſetzte, nur von kurzer Dauer. Bis Augsburg (486 Km.) lagen immer noch die kleinen Wagen vorne. Die übrigen Klaſſen hatten ihre Sollzeiten ebenfalls gut ein⸗ gehalten. In Augsburg kamen als Erſte zwei Fiat⸗Wagen mit H. Klein und A. Klein am Steuer um.35 Uhr durch die Staoͤt. Die Meldung von der Durchfahrt der 2000⸗Km.⸗Fahrer in Augsburg war ſofort in ganz München bekannt gewor⸗ den. Vor dem Braunen Haus hatte ſich inzwiſchen eine unüberſehbare Menſchenmenge eingefunden. Auch eine Reihe von Ehrengäſten erwartete die Fahrer. Um 10.15 erreichte dann der erſte Teilnehmer München. Es war der Fiat⸗Fahrer Giachino⸗ Berlin mit der Nummer 576. Nur wenige Minuten ſpäter kam der Nächſte, wieder ein Fiat mit Neumann⸗Berlin am Steuer. Dann folgte Bigalke⸗Berlin(Fiat) und Islinger⸗ Mannheim(Fiat). Sämtliche Wagen gehörten der Klaſſe bis 1000 cem. an. Bis 11 Uhr hatten 14 Wagen die Kontrollſtelle München paſſiert. Zwi⸗ ſchendurch hatten auch die beiden Flugzeuge mit der Ober⸗ leitung der 2000⸗Km.⸗Fahrt München angeflogen, wo Obergruppenführer Hühn lein mit ſeinem Stabe der Kontrolle einen kurzen Beſuch abſtattete. Wegen Zeit⸗Ueberſchreitung(mehr als 20 Prozent der Sollzeit) wurden in München 12 Fahrer aus dem Wettbewerb genommen, darunter auch drei der „großen“ Klaſſe über 4000 cem wie Kappler auf 5 Liter⸗ Mercedes⸗Benz, Henne auf 5 Liter⸗Mercedes⸗Benz und Loenholdt⸗Frankfurt⸗M. auf Autounſon⸗Horch. Bis Frei⸗ burg, nach Zurücklegung von 175 Klm., hatten bereits 3 3 Fahrer wegen Unfällen und Defekten die Waffen geſtreckt. Aus Augsburg wird inzwiſchen ein Unfall gemeldet. Der Wagen Nr. 387(Hilsdorf und Bran⸗ dau⸗taſſel auf Adler 1,5 Liter) wurde durch einen Sturz ſehr ſtark beſchäohigt. Während Hils dorf mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt Brandau eine Gehirn- erſchütterung, eine Prellung am Bruſtkorb und Haut⸗ abſchürfungen. Bis.20 Uhr hatten bereits 200 Fahrer München paſſiert und ſich in die Kontroll⸗ Liſten eingetragen. Um dieſe Zeit verließ auch die Ober⸗ leitung wieder die Kontrollſtelle, um mit den beiden Flug⸗ zeugen nach Berlin weiterzufliegen. Ueber Ingolſtadt und Weißenburg erreichten die erſten Teilnehmer, nunmehr in einem feinen Regen fah⸗ rend, die vierte Nummern⸗Kontrolle Nürnberg. Hier trafen die Wagen der Wertungsgruppe 4(über 1500 bis 2000 cem) zuerſt ein, die gegenüber ihrer Sollzeit(64 Stoͤkm.) bereits zwei Stunden gutgemacht und eine Ge⸗ ſchwindigkeit von über 80 Km. erzielt hatten. Der italieni⸗ ſche Fiat⸗Einliter⸗Sportwagen führte das Feld der kleinen Klaſſe an. Eine Stunde nach dem erſten Fiat⸗Wagen traf bereits ein Wagen der Wertungsgruppe 2(84 Stokm.) in der alten Noris ein. Bis 7 Uhr hatten rund 20 Fahrer ihren Weg durch Nürnberg genommen. Der erſte Wagenfahrer in Leipzig traf neun Minuten nach dem um 15.40 Uhr beendeten Start der Seitenwagen⸗Maſchinen ein. Es waren die Berliner Giachino⸗Bolz auf Fiat(bis 1000 cem). Nach einem letzten Appell der Motorradfahrer mit feierlicher Flaggenparade, dem u. a. auch Finanzminiſter Kamps, Innenminiſter Dr. Frick und in Vertretung von Obergruppenführer Hühnlein noch Brigadeführer Deventer beiwohnten, erfolgte umpunkt 2 Uhr der Start der erſten Motorräder. Von 1128 gemeldeten Fahr⸗ zeugen waren 82 nicht erſchienen. Von den 1046 Rädern, die zum Start zugelaſſen wurden, ſind 229 Seitenwagen(110 über 600 cem und 119 bis 600 cem). Jede Minute wurden ab 2 Uhr zwei Seitenwagenmaſchinen ent⸗ laſſen. Der Start verlief reibungslos. Die abfahrenden Maſchinen wurden von Tauſenden und Abertauſenden von jubelnden Menſchen begrüßt.(Der Start der Soloräder wird erſt um 23 Uhr gegeben. Die Strecke beträgt hier 1190 Km.) Die erſten Deutſchland⸗Fahrer in Berlin Bereits gegen 14 Uhr rückten die Abteilungen der Motor⸗SA an, um die letzten Vorbereitungen in der Avus⸗Nordkurve zu treffen und die notwendigen Abſper⸗ rungen vorzunehmen. Nach und nach füllten ſich auch die Tribünen mit einer ſportbegeiſterten Menge, die mit Span⸗ nung den kömmenden Ereigniſſen entgegenſah. Um 16.08 Uhr trafen als erſte der um 14 Uhr in Leipzig geſtarteten Motorradfahrer mit Seitenwagen die Berliner Schrei⸗ ber⸗Bobbe auf einer BS A⸗Maſchine an der Kontroll⸗ ſtation auf der Avus ein. In kurzer Reihenfolge gab dann eine Mannſchaft nach der anderen ihre Kontrollkarte zum Stempeln ab und jagte nach kaum einer halben Mi⸗ nute Aufenthalt weiter. Um 17 Uhr 17 hatten bereits 100 Motorräder mit Seitenwagen die Reichshauptſtadtkon⸗ trolle hinter ſich. Um dieſe Zeit erſchienen auch die Be⸗ gleitflugzeuge über der Avus und landeten dort glatt. Den Flugzeugen entſtiegen Obergruppenführer Hühnlein, Staatsſekretär Funk, Miniſterialrat Metzner in Vertre⸗ tung des Reichsinnenminiſters, der Inſpekteur des Stra⸗ ßenweſens, Dr. Todt, Generaldirektor Dr. Dorpmüller u. a. m. 5 Die erſten Motorradfahrer in Berlin waren die Berliner Schreiber⸗Bobbe auf einer 595 cem BSA, die be⸗ reits um 16.08 Uhr die Kontrolle auf der Avus erreichten. Etwa 8 Km. zurück folgten die Mannheimer Braun⸗Chriſt an 600er Horex⸗Seitenwagen⸗Maſchine. In kurzer Rei⸗ henfolge gab eine Mannſchaft nach der anderen ihre Karte bei der Kontrollſtelle ab. Um 17.42 Uhr, alſo 1 Stunden nach der erſten Sei⸗ tenwagen⸗Maſchine, trafen als erſte Wagenfahrer die bei⸗ den Berliner Gfachin o und Bolz auf Fiat ein. Ober⸗ gruppenführer Hühnlein gratulierte den beiden Reichs⸗ hauptſtädtern für ihre bisher ſo erfolgreich verlaufene Fahrt. Kurz darauf waren Neumann(Berlin) und Heino(Magdeburg) mit ihrem kleinen Fiat an der Kontrolle, auch ſie hatten ſich über den Beifall der Maſſen nicht zu beklagen. Inzwiſchen erſahren wir, daß der Italiener Gari⸗ bhaldi ſchon wenige Kilometer nach dem Start bei Otters⸗ weiler im Amtsbezirk Bühl einen Unfall erlitt und ſich dabei neben einem leichten Unterarmbruch noch den Bruch non vier Rippen zuzog. Sein Begleiter kam mit Haut⸗ abſchürfungen davon. Der Stand am Samstagabend Um 21 Uhr ergab ſich für die„2000 Km. durch Deutſch⸗ land“ folgendes Geſamtbild. Die erſten Motorradfahrer (Seitenwagenmaſchinen) waren über Magdeburg hinaus. Auch ein Teil der Kleinwagen hatte Magdeburg bereits paſſiert. Auf der Berliner Avus trafen um dieſe Zeit ungefähr die erſten Autobahn⸗Kurier⸗Wagen(Mercedes⸗ Benz) ein. Hier lag der bekannte Berliner Rennfahrer Bernet an der Spitze. Obergruppenführer Hühnlein ver⸗ ließ um 20 Uhr 20 die Avus im Wagen, nachdem er die Strecke von Baden⸗Baden nach Berlin im Flugzeug zu⸗ rückgelegt hatte. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports wollte ſeine Kameraden begleiten. Aus Leipzig wurde zu dieſer Zeit gemeldet, daß ungefähr ein Drittel der Wa⸗ genfahrer, 200 an der Zahl, die Meſſeſtadt paſſtert hatten. Um 22 Uhr 30 hatten 480 Wagen die Kontrollſtelle am Reichsgerichtsplatz paſſiert. Gegen 22 Uhr ereignete ſich etwa 10 Km. hinter der Leipziger Stadtgrenze ein Un⸗ fall. Die beiden Breslauer Fahrer Giſe und Zim⸗ mermann prallten mit ihrem Wanderer⸗Wagen gegen einen Baum. Der Wagen zerbrach in zwei Teile. Die Fahrer wurden verletzt abtransportiert. Der zertrüm⸗ merte Wagen mußte abgeſchleppt werden. Ein neuer Sieg von Vaden Baden konnte in Straßburg den Leichtathletik⸗ Länberkampf gegen Elſaß mit 90:49 Punkten gewinnen. Einen überraſchenden Anfang nahm am Samstag das Interzonenſinal im Davispokalkampf zwiſchen Auſtralien und USA. in Wimbledon. Beide Amerikaner mußten Niederlagen in den Einzelſpielen einſtecken, ſo daß der Kampf am erſten Tage 20 für Auſtralien ſteht. Crawford ſchlug Shields:1,:2, 12:10, während der junge Me Grath über Wood 715, 674, 116, 917 gewann. Strecken-Erlebniſſe Direktor Hof von den Reichsautobahnen, Prinz Lei⸗ ningen und manch andere traf man ſchon am Abend des Starttages wieder in Baden⸗Baden. Irgendeine techniſche Kleinigkeit was es geweſen, die ſie zur Aufgabe veranlaßt hatte. Viel Nachfrage und mancherlei Sorge gab es um die am Kniebis verunglückten Mercedes ⸗ Fahrer des Wagens Nr. 4. Nichts war ihnen geſchehen, wohl aber hatte ſte der Unfall verärgert, und Schwarzwälder Himbeergeiſt im einſamen Bergwirtshaus ſchien ihnen der beſte Sorgen⸗ brecher. Erſt am Samstag abend wurden ſie in ihrem Schwarzwaldoͤbau entdeckt. Bei 1765 Fahrern iſt es natür⸗ lich reſtlos unmöglich, alle ans Ziel gelangten oder aus⸗ geſchtedenen anzugeben. Nur von einigen mag berichtet ſein. Zunächft vom tragiſchſten Unfall: Wagen Nr. 321, Fahrer Frenzel⸗München, überſchlug ſich infolge Achſen⸗ bruchs bei Ingolſtadt. Der Fahrer verſchied im Kranken⸗ haus, der Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Nr. 135 der in zahlreichen Sportfahrten bewährte Nitze⸗Kauf⸗ mann auf Stoewer, gab wegen Zeitüberſchreitung auf. Der BMW. Nr. 666 des Fahrers van Gülpen ver⸗ brannte. Von bekannten Sportfahrern, die aufgeben mußten, mögen genannt ſein: Nr. 15, Kappler auf Mercedes⸗Benz, Henne auf Mereedes⸗Benz, Nr. 18, Lönhold auf Horch, Nr. 48 von Helldorf auf Ford, 58 Spiekermann auf Ford, 130 Giekellite auf Stoewer, 594 Schwedler auf Adler, Nr. 57 Minas euf Ford, 128 Heiſterkamp⸗Oberhauſen auf Fiat, 41 van der Meulen auf Ford, 151 Wolpert⸗Mann⸗ heim auf Röhr, 314 Dr. Ziegler⸗München auf Adler, 54 Magnus⸗Berlin auf Horch, 76 Frentzen⸗Bonn auf Fiot, Nr. 1717 Burggaller auf Horch, 192 Johannes Stoewer auf Stoewer, 244 Fritz auf Opel, Nr. 59 Mathey auf Ford, Nr. 1 Lieps⸗ Hamburg auf Mercedes⸗Benz. 641 Frl. Chriſtl Meinecke⸗ Hannover auf Ford, Nr. 462 Siegel Dietz auf Adler, 199 Ger bericht Mann ⸗ heim auf Mercedes⸗Benz. Freudige Anerkennung wurde bei ſeiner Ankunft in Baden⸗Baden dem Präſidenten des DDA., Freiherr von Egolffſtein und ſeiner Gattin gezollt, die in Fahr⸗ gemeinſchaft einen eineinhalb Liter⸗B MW ſteuerten und makellos durchhielten. Fahrer 941 Haller Breslau hatte in Eſſen den Seitenwagen ſeiner Standard⸗Maſchine ver⸗ loren. Sein Beifahrer ſattelte auf den Notſitz über und ſo langten ſie pünktlich in Baden Baden an. Wertung konnte natürlich nicht ſtattfinden. Von den Motorradſah⸗ rern holte ſich Nr. 1176 Rechen meyer auf NSU. durch Sturz eine Gehirnerſchütterung, Nr. 1121 Major Nin o Gloza fand infolge Sturzverletzung bei Roſehütte im Harz Aufnahme im Plankenburger Krankenhaus. Großes Pech hatte Polizeigeneral Daluege und die von ihm geführte Dreierſchaft der preußiſchen Polizei. Nachdem die Mannſchaft glatt und in großer Fahrt die Bergſtraße er⸗ reicht hatte, erlitt der Wagen General Dalueges Motor- ſchaden und blieb liegen. Siegreiche Dreiſchaflen Der Abend bricht an, das Ziel am Kurgarten iſt immer noch menſchenumlagert. Immer noch treffen Fahrer von jenen Gruppen ein, die geringere Sollzeiten zu fahren haben. Darum müſſen wir den heutigen Bericht mit Teit⸗ ergebniſſen beſchließen. Endergebnis und techniſch⸗kritiſche Würdigung werden folgen. In der Wertungsgruppe 3, Wagen von—3 Liter, erfüllten 15 von ins⸗ geſamt 48 geſtarteten die Bedingungen: Einhaltung eines Durchſchnitts von 80 Klm. In dieſem Wettbewerb gibt es zwei gewertete ſiegreiche Induſtrie⸗ mannſchaften, die der Auto⸗Unſon, beſtehend aus den Fahrern 103, 104, 105, Graf Sandizel, Trueſchach und Hin⸗ terleitner, München, auf 8 Lit. Horch, und die Mer ⸗ cebes⸗Benz⸗Dretiſchaft der Fahrer 120, 121, 122, M. Nathuſius⸗Magdeburg, Köppen Berlin, Plan⸗ ge⸗Düſſeldorf auf Mercedes⸗Benz⸗Wagen des Typs 290. Vorzüglich fuhr in dieſer Wertungsgruppe auf Nr. 129 Prinz Ch. von Heſſen, gleichfalls auf Mercedes⸗Benz, der immer mit an der Spitze des Feldes lag. Goldene Medaillen erhielten in der Gruppe g: Nr. 103 Hinterleitner auf Horch, 104 Graf San⸗ dizell auf Horch, 105 Trueſchach auf Horch, 100 Stimm auf Horch, Nr. 113 Hoffmaan⸗Frankſurt auf Adler, 115 Frhr. Michel von Tüffling auf Mercedes- Benz, 116 Hetterich⸗München auf Mercedes⸗Benz, 120 Natuſius⸗Magdeburg auf Mereedes⸗Benz, 121 Köp⸗ pen Berlin auf Mercedes⸗Benz, Nr. 122 Plange⸗Düf⸗ ſeldorf auf Mereedes⸗Benz, 123 Prinz von Heſſen auf Mercedes⸗Benz, Nr. 133 Pre witz auf Stoewer, 134 Ammerle auf Lancia, 140 Helmut Buttennuth auf Hanomag, 143 Fräulein Habach auf Bugatti. Die Silberne Medaille in dieſer Klaſſe erhielten: Nr. 102, Hoffmann ⸗Brebach auf Bugatti, 107 Dietrich ⸗ Berlin, auf Horch, 130 Ledwinka auf Takra, 114 Brack⸗München auf Mercedes⸗Benz, 141 Pollich⸗Han⸗ nover auf Hanomag, 142 Häberle⸗Hannover auf Hano⸗ mag. Bronzene Plakette Nr. 181 von Danewitz Stet⸗ tin auf Stoewer. (Fortſetzung auf der 3. Sportſeite) ——— Deutſchland nicht mehr bei der„Tour“? Die Tour de France ſoll im kommenden Jahr eine große Umwälzung erfahren. Henri Desgranges, der Organtſator des Rieſenrennens, hat die Abſicht, 1935 nur noch örei Län⸗ dermannſchaften, und zwar Frankreich, Belgien und Ita⸗ lien, dafür aber mit zwölf Fahrern zu verpflichten. Außer⸗ dem will er auch als Einzelfahrer nur noch die beſten Stra⸗ ßenſpeztaliſten dieſer drei Länder engagteren. Demnach würden im kommenden Jahr weder Deutſchland noch Spa⸗ nien und die Schweiz an der„Tour“ beteiligt ſein. Ob Desgranges ſich aber zu einer ſo einſchneidenden Umwäl⸗ zung, die vielleicht nur auf eine momentane Verſtimmung wegen des ſchlechten Abſchneidens der Deutſchen und der gemiſchten Mannſchaft zurückzuführen iſt, entſchließt, bleibt abzuwarten. 5 —.———ů Einen glatten:0⸗Sieg landeten die engliſchen Tenuis⸗ ſpieler im Länderkampf gegen Japan, der ſchon am Freitag ;0 ſtand. Die beiden letzten Einzelſpiele ſahen Perry 977, 671,:8, 75 über Yamagtiſhi und Auſtin über Fuflikura 64,:2, 611 ſiegreich. 6. Seite/ Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. Juli 1984 eutſche Campſniele Aurnberg. 193 Krückl⸗München Deutſcher Straßenmeiſter Der Auftakt zu den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg In würdiger Weiſe eröffneten am Samstagmorgen die Straßen⸗Amateure des Deutſchen Raoͤfahrer⸗Verbandes den Rieſen⸗Reigen der ſportlichen Veranſtaltungen im Rah⸗ men der großen Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg Auf einer 250 Km. langen, durch die ſchweren Berge der Ober⸗ pfalz und des Fränkiſchen Jura führenden Strecke lieferten ſich die beſten deutſchen Stroßen⸗Amateure einen ſportlich hochſtehenden Kampf, den ſchließlich im Spurt der Münche⸗ ner Krückl zu ſeinen Gunſten entſchied. Der Breslauer Fuhrmann, Kranzer⸗Nürnberg, Hupfeld⸗Dortmund, Balzer und Dreißig⸗Berlin mußten ſich im Schlußgefecht im Nürn⸗ berger Stadion dem großen Können des erſten deutſchen und Kampfſpiel⸗Meiſters beugen. Der Münchener Krückl, der gerade in der letzten Zeit durch ſeine Erfolge im Großen Sachſenpreis und Großen Straßenpreis von Schleſien ſtork nach vorn gekommen wor, hat ſeine bisherigen Siege mit einem Erfolg in der deut⸗ ſchen Straßenmeiſterſchaft gekrönt. Stets hielt er ſich mit im Vordertreffen und gewann ſchließlich auch verdient. Von Nürnberg nach Regensburg und zurück Die genau 244,4 Klm. lange Strecke führte die 66 ge⸗ ſtarteten Fahrer von Nürnberg aus zunächſt über Amberg und Schwandorf nach Regensburg. Von hier aus ging es dann durch den Fränkiſchen Jura nach Nürnberg zurück. Das Rennen ſelbſt nahm den einer Meiſterſchaft würdigen Verlauf. Schon gleich nach dem Start ſetzten die Vor⸗ ſtöße ein, bis es ſchließlich auch einer vierköpfigen Gruppe, beſtehend aus Mathyſiak⸗Schweinfurt, Ullkowfki⸗Dortmund, Schmid⸗München und Anger⸗Berlin, gelang, dem Felde davonzuziehen. Aus dem Gros des Feldes bröckelten bei der ſcharfen Verfolgungsfahrt mehrere Gruppen ab. Ru⸗ lanb⸗Köln, Neumann⸗Dortmund, Müllerklein⸗Offenbach, Kuhn⸗Leipzig und Gärtner⸗Regensburg bildeten die erſte Verfolgergruppe. In den Bergen der Oberpfalz hinter Neumarkt vereinigten ſich die Ausreißer⸗Gruppen. Die 16 Mann ſtarke Kopfgruppe beſaß bei der Kontrolle in Am⸗ berg bereits einen Vorſprung von 8 Minuten vor dem Gros des Feldes. Langmann⸗Schweinfurt und Kampe⸗ Dortmund, die noch im Anfangsſtadium Defekt hatten, wurden natürlich nicht mehr geſehen. Am Kaſtler Berg lag Mathyſiak in Führung, doch gab er wenig ſpäter das Ren⸗ nen auf. Die Spitzengruppe beſtand jetzt noch aus den 11 Fahrern Huth, Balzer, Stoff, Anger, Bigalke, Lutter und Blankenberg(Berlin), Schmid⸗München, Ullkowſki und Neumann⸗Dortmund ſowie Müllerklein⸗Offenbach. Die etwa 32 Mann ſtarke Verfolgergruppe kurbelte inzwiſchen ein äußerſt ſcharfes Tempo und nach einer längeren Fahrt in einem wolkenbruchartigen Regen konnte ſchließlich hinter Regensburg der Anſchluß an die Spitzengruppe hergeſtellt werden. Die Juro⸗Steigungen gaben dann das Zeichen zu neuen Kämpfen. Der Frankfurter Löber, Balzer⸗Berlin und der Nürnbrger Kranzer traten hier als große Berg⸗ fahrer beſonders in Erſcheinung, doch kamen dieſe drei Fahrer ſpäter wieder durch Defekte ins Hintertreffen. In Neumarkt, wenige Kilometer vor dem Ziel, befanden ſich Krückl⸗München, Fuhrmann⸗Breslau, Balzer und Stoff (Berlin), Dreißig⸗Berlin, Fiſcher⸗Düſſeldorf, Scheller⸗ Bielefeld und Kranzer⸗Nürnberg. Später ſchloſſen noch die Dortmunder Schultenjohann, Hupfeld und Neumann auf. Während Fiſcher nun durch Defekt aus der Kopfgruppe ge⸗ riſſen wurde, machten Schultenjohann⸗Dortmund und wenig ſpäter auch der frühere deutſche Meiſter Scheller-Bielefeld am ſchweren Poſtbauerſteig ſchlapp. In Wendelſtein auf der letzten Steigung wurde noch Neumann⸗Dortmund ab⸗ gehängt, während die letzten 20 Klm. von der ſechsköpfigen Spitzengruppe geſchloſſen in ſcharfem Tempo zurückgelegt wurden. Im Stadion gab es noch einen feſſelnden End⸗ kampf. Auf 250 Meter eröffnete Fuhrmann, an der Spitze liegend, den Spurt, aber in den letzten 50 Meter kam außen Krückl ſchnell auf, paſſierte glatt und überquerte die Ziellinie als Erſter. 1 Der neue deutſche Meiſter wurde von der großen Zu⸗ ſchauermenge nach ſeinem ſchönen Siege ſtürmiſch gefeiert. Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten und der Geſchäfts⸗ führer des Deutſchen Radfahrerverbandes beglückwünſchten den glückſtrahlenden Sieger, der ſpäter, geſchmückt mit dem Lorbeerkranz, an den dicht gedrängt ſtehenden Zuſchauern vorüberfuhr und noch einmal großen Beifall einheimſte. Deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗Streckenfahren, 244,4 Km: 1. Sebaſtian Krückl⸗ München:50:50; 2. Kurt Fuhrmann⸗ Breslau 1 Lg.; 3. Konrad Kranzer⸗Nürnberg; 4. Hupfeld⸗ Dortmund; 5. Balzer⸗Berlin; 6. Dreißig⸗Berlin(alle dicht⸗ auf); 7. Scheller⸗Bielefeld:52:10 8. Neumann⸗Dortmund :54:10; 9. Stoff⸗Berlin:59:50; 10. Henry⸗Köln:02:40; 11. Fiſcher⸗Düſſeldorf 7 Lg.; 12. Lutter⸗Berlin:08:10; 18. Huth⸗Berlin:03:45; 14. Gruber⸗München:06:00; 15. Swennen⸗Dortmund:11:08; 16. Gut⸗Frankfurt; 17. Locber⸗Frankfurt; 18. Figay⸗Dortmund(alle dichtauf); 19. Höhmann⸗Düſſeldorf; 20. Schmid⸗München:19:50 21. Oſter⸗Neunkirchen⸗S, Hanbreite; 22. Weißbeck⸗Fürth:34:00. Extelſior Dresden Deutſcher Meiſter im Vierer⸗Vereins⸗Mannſchaftsfahren auf der Bahn Die deutſchen Bahn⸗Meiſterſchaften der Radfahrer, die aus techniſchen Gründen nicht im Rahmen der Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg ausgetragen werden, begannen am Samstag auf der Holzbahn in Halle mit der Entſcheidung im Vierer⸗Vereins⸗Mannſchaftsfahren über eine deutſche Meile. Der Beſuch ließ bei dem gewitterdrohenden Wetter etwas zu wünſchen übrig. Der Ré Excelsior Dresden holte ſich den Titel, den er ſchon in den Jahren 1931 und 1932 innehatte, gegen ſeinen vorjährigen Bezwinger RC Wanderer Chemnitz. Die ſiegreiche Mannſchaft der Dres⸗ dener, beſtehend aus den Fahrern Lommatzſch, Mende, Trommer, Fiedler, Oelſchläger und Pietſch holte ſich die Würde in der ausgezeichneten Zeit von:21 Minuten. Die Berliner Mannſchaft R Wima⸗Derby kam durch Sturz um ihre Ausſichten, belegte aber trotzdem noch vor dem RS Schmitter Köln, in deſſen Reihen ſich auch Toni Merkens und Lorenz befanden, noch den dritten Platz. Deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗Vereins⸗Mannſchafts⸗ fahren 7,5 Km.: J. Da Excelſior Dresden:21, 2. RC Wanderer Chemnitz:34; 3. RC Wima⸗Derby Berlin 9138; 4. RSC Schmitter Köln:42,68, 5. RC Wanderfalke Halle :52. RC Wettina Leipzig aufgegeben. Das Vayriſche Das als Einleitung zu den Deutſchen Kampfſpielen aufgezogene Bayriſche Landesturnfeſt drückte am Freitag und Samstag der alten Noris ſeinen Stempel auf. Tau⸗ ſende von Zuſchauern wohnten auf den verſchiedenen Kampfſtätten den Kämpfen in den zahlreichen Sportarten bei. Sie hielten geduldig von den frühen Morgenſtunden bis zum Abend aus, gab es doch überall etwas zu ſehen. Der Freitag brachte bereits einige Entſcheidungen. Im Neunkampf der Aelteren, an dem 40 Kämpfer teilnahmen, ſiegte der Augsburger Karl Jörg mit 162 Punkten vor Zwick⸗Dietmannsried mit 159 und Frank⸗ Schlierſee mit 155 Punkten. Sieger im Fünfkampf 2 der Turner wurde Schmid⸗Schelldorf mit 95 Punkten, den Fünfkampf 8 der Turner gewann Merſch⸗ Kottern mit 97 Punkten. Die Handballſpiele um den Wanderpreis des bayriſchen Sportbeauftragten hatten am erſten Tage folgende Ergebniſſe: Rhön⸗Haßberge— Mittelmain:16(3,8), Südoberfranken— Mittelfranken :16(:), Coburg— Obermain 17:2(10:). Am Samstag wohnte den Wettkämpfen Reichsſportfüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten bei, der, von Kulm⸗ bach kommend, in Begleitung des bayriſchen Sportbeauf⸗ tragten, um 11 Uhr eintraf. Der Reichsſportführer wurde überall mit Begeiſterung begrüßt, er wohnte den Wett⸗ kämpfen lange Zeit bei und ſtellte auch bei der völ⸗ kiſchen Ausſprache Fragen an die Turner, wobei ſich ergab, daß die Teilnehmer den geſtellten Wiſſensſtoff in vollem Umfang beherrſchten. Als erſter Wettbewerb des Samstags wurde das Säbel⸗Mannſchafts⸗ fechten beendet, das der MTW von 1879 München vor TV Hof, Fechtelub Fürth und Tgm. Würzburg gewann. Beim Schwimmen wurden am Samstag zahlreiche Wettbewerbe abgewickelt. Beſonders ſpannend verlief hier eine 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, die ſich zu einem ſcharfen Zweikampf zwiſchen Regensburg und Augsburg geſtaltete, den Regensburg in der guten Zeit von:30 gewann. Bei den Schützen hatte am Samstag im Einzelkampf der Nürnberger Kern mit 158 Ringen die beſte Leiſtung er⸗ zielt, im Allkampf war Forſtmeier⸗München mit 156 Rin⸗ gen der Beſte. Lebhafter Betrieb herrſchte am Samstag befſ den Mehr kämpfen, wo es auch einige ſehr gute Leiſtungen gab. Ein Ueberblick über den Stand der ein⸗ zelnen Kämpfe iſt aber ſehr ſchwer, zumal dieſe noch nicht beendet ſind. Mit großen Leiſtungen wurde im Zwölf ⸗ kampf aufgewartet, zu dem 187 Teilnehmer aufmarſchiert waren. Die Kämpfe werden am Sonmtag beendet. Der Reichsſportführer vor den Turnern Den eigentlichen Auftakt der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg bildete das vom Freitag bis zum Sonntag dauernde Bayeriſche Landesturnfeſt, das Zehntauſende ak⸗ tiver Turner und Turnerinnen und eine vielfache Zahl von Zuſchauern an den Nürnberger Stätten turneriſchen Lebens und Treibens verſammelte. Am Samstag bereits Beginn der Wettkämpfe im Jechten Am frühen Sonntagmorgen, gerade als die Turner den großen Feſtzug für das Bayeriſche Landesturnfeſt vor⸗ bereiteten, begann draußen im Feſtſaal des Nürnberger Tiergartens der Wettkampf im Fechten, der bei der Rieſen⸗ zahl der Teilnehmer die ganze Kampfſpielwoche über an⸗ dauern wird. Zunächſt wurde die Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Florettfechten in Angriff ge⸗ nommen, an der neben dem Titelverteiöͤiger Hermannia Frankfurt deſſen langjähriger Rivale in der Meiſterſchaft, der Offenbacher Turnverein, ſowie der Fechtſportverein Hamburg, Turnerbund Heilbronn und TSW 1867 Leipzig teilnehmen. Wieder erwieſen ſich die Frankfurter, die mit der Mann⸗ ſchaft Eiſeneckler, Roſenbauer, Jörger und Jewarowſfk, alſo ohne Caſimir, antraten und Offenbach mit der Mannſchaft Heim, Thomſon, Schäfer und Stork den anderen Bewer⸗ bern überlegen. Sehr erfreulich war das gute Abſchneiden des Hamburger Fechtſportvereins gegen den Titelverteidi⸗ ger. Anſcheinend war jedoch Offenbach niemals dem Titel ſo nahe als in dieſem Jahre. Die Ergebniſſe der Kämpfe: Hermannia Frankfurt— TSV 1867 Leipzig 16:0(26:80 erhaltene Treffer); TV Offenbach— Hamburger Fechtſportverein 12:4(40:68); Turnerbund Heilbronn— TS 1867 Leipzig 12:4(82:72); Hermonnia— Hamburg 10:6(50:68); Offenbach— Leip⸗ zig 14:2(32:76); Hermannia— Heilbronn 14:2(37:75). Der entſcheidende Kampf zwiſchen Hermannia und Offenbach wurde auf den Spätnachmittag verlegt. Dafür nahm man die erſte Runde der Kämpfe im Damenflo⸗ rettfechten in Angriff. 57 Teilnehmerinnen kämpfen zunächſt in neun Gruppen, jede gegen jeden, die erſten drei jeder Gruppe kommen in die Zwiſchenrunde, aus der ſich wieder 15 für die zweite Zwiſchenrunde und die letzten neun dann für die Endkämpfe qualifizieren. Der Montag wird noch vollſtändig mit den Kämpfen der Damen ausgefüllt ſein. Beginn des Waſſerballturniers. Die Eröffnung der ſchwimmſportlichen Wettbewerbe der 4. Deutſchen Kampfſpiele beſorgten am Sonntag die Waſſer⸗ ballſpieler. Fern vom Getriebe der Stadt, am Pulverſee, in dem Heim der Bayern 07 Nürnberg, begannen am Vor⸗ mittag die Meiſterſchaftsſpiele, mit den Vorrunden. Es iſt zwar ein recht kompliziertes, bei näherer Betrachtung aber doch gerecht erſcheinendes Syſtem, nach dem die 16 beteiligten Mannſchaften den Sieger und Meiſter ermitteln werden. Für eine in der Vorrunde geſchlagene Mann⸗ ſchaft beſteht immer noch die Möglichkeit, durch einen Sieg in der zweiten Runde ſich für die Vorentſcheidung durch⸗ zukämpfen. In den vier Spielen am Sonntag vormittag gab es meiſt überlegene Siege der Favoriten. In der Eröffnung, der bei drückender Schwüle ein zahlreiches und ſachverſtändiges Publikum beiwohnte, ſchlug Duisburg 98 unter Leitung von Nolte(Hannover) die ſich bis zur Pauſe noch tapfer wehrende Mannſchaft von Spandau 04 mit:2(:). Die Sieben des 1. FC Nürn⸗ berg konnte gegen Poſeidon Magdeburg die großen Hoffnungen ihrer zahlreichen Anhänger nicht wahrmachen und wurde glatt mit:2(:1) geſchlagen. Schiedsrichter war Brenner(Ludwigsburg). Die Waſſerfreunde Han⸗ nover, welche eine der„ſchwergewichtigſten“ Mannſchaf⸗ ten zum Kampf ſtellten, beſiegten den TV 1846 Nürnberg leicht mit 71(:0) Toren. Bis zur Pauſe konnten die Hanoverauer geradezu ein Lehrſpiel vorführen, aber nach dem Wechſel wuchs der Widerſtand und die Energie der Nürnberger. Es gelang ihnen bald dos Ehrentor, dem die Nordneutſchen durch Bähre, der neben Gunſt und At⸗ ner der wurfgewaltigſte Stürmer war, ebenfalls nur ein Tor entegenſetzen konnten. Das Schlußſpiel brachte einen wohlverdienten Erfolg des Schwimmvereins Augsburg über die techniſch noch nicht ganz reife und auch vom Pech verfolgte Mannſchaft der Hamburger Tur⸗ nerſchaft mit:2(:). Die Hanſegten waren nach der Pauſe ſchon auf:2 herangekommen, aber dann zogen die Schwaben wieder auf und davon und man hatte nie um ihren Sieg zu bangen. Der Zehnkampf in Nürnberg Bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg wird naturgemäß der Zehnkampf beſonders ſtarkes Intereſſe beanſpruchen. Die einzelnen Wettbewerbe des zum 10. Male als Deutſche Meiſterſchaft ausgetragenen Zehnkamp⸗ fes werden guf dem Stadion⸗Platz 3 abgewickelt. Am Frei⸗ tag, 27. Juli, wird um 9 Uhr begonnen, und zwar mit dem 100⸗Meter⸗Lauf. Es folgen daran anſchließend Weitſprung, Kugelſtoßen, Hochſprung und 400⸗Meter⸗Lauf. Ab Sams⸗ tag 9 Uhr werden 110⸗Meter⸗Hürden, Diskuswerfen, Stab⸗ hochſprung und Speerwerfen durchgeführt. Die 1500 Meter N am Samstag 15.30 Uhr in der Hauptkampfhahn gelaufen. 5 Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta in Mainz Herbert Buhtz, der Henleyn-Sieger geſchlagen— Sechs Hauptrennen im Einer, Vierer, Achter und Junior-Achter an die Ausländer verloren Der erſte Tag der Entſcheidungsrennen brachte die un⸗ erfreuliche Gewißheit, daß trotz aller Gegenwehr von deut⸗ ſcher Seite alle Hauptrennen an die Ruderer des Auslandes gefallen ſind und daß die Aus⸗ ſichten für den zweiten Tag keine verlockenden ſind, wenn wir auch in den ſechs Meiſterſchafts⸗Rennen unter uns bleiben werden. Daß unſer Herbert Buhtz das Einer⸗ Rennen um den Rheinpokal verloren hat, iſt um ſo ſchmerz⸗ licher, als die Entſchuldigung, daß dieſe Niederlage auf unverſchuldete Hemmniſſe zurückzuführen wäre, nicht be⸗ gründet werden kann. Herbert Buhtz hat als echter Sports⸗ mann unumwunden zum Ausdruck gebracht, daß er von einem ritterlichen Gegner regelrecht geſchlagen worden wäre und daß er ogußer Stonde geweſen iſt, mehr zu leiſten. Was die Mannſchaftskämpfe anbetrifft, ſo wäre es am Platze geweſen, unſere beſten Kräfte, unſere Spitzenmann⸗ ſchaften, auf dieſe hinzuleiten. Dem ſtand gegenüber, daß die Dreiheit einer hochwertigen Veranſtaltung dem ent⸗ gegenſtand. Man hat die diesjährige Meiſterſchaftsregatta in enge Bindung mit der Kampfſpielregatta, weiter einer internationalen Regatto und der Jubiläumsregatta eines der volkstümlichſten, ſportlich rührigſten und erfahrenſten Vereins gebracht. Wir haben dagegen unſere Bedenken gehabt und dieſe nicht für uns behalten, allerdings zu einem Zeitpunkt, als man vor der vollendeten Tatſache ſtand, die eine Aenderung nicht mehr zuließ und deren Bemängelung unerwünſcht geweſen wäre. Nachdem wir Landesturnfest waren die vielfachen Mehrkämpfe der Turner und Turue⸗ rinnen des ſüdlichſten deutſchen Reichsgaues abgeſchloſſen worden, am gleichen Abend wurde eine Kundgebung im Stadion zur feierlichen Weiheſtunde und zu erſtem Treue⸗ bekenntnis der bayeriſchen Turner zu Volk und Vaterland und zum Führer des geeinten Deutſchland. Hunderttauſende von Zuſchauern brachte dann der große Turnerfeſtzug am Sonntag in Nürnberg auf die Beine. Ein wahrer Blumenregen ging auf die Turner und Turnerinnen nieder in den menſchengefüllten Straßen Nürnbergs, durch die der großartige Feſtzug ſeinen Weg nahm. Auf der Ehrentribüne auf dem Adolf⸗Hitlerplatz hatten ſich Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Miniſterialrat Jan von der bayeriſchen Staatsregierung, Oberführer Schneider(München) und Nürnbergs Ober⸗ bürgermeiſter Liebel mit zahlreichen Turnerführern, unter ihnen dem ſtellvertretenden Führer der DTT, Steding, ein⸗ gefunden. Eine Reichswehrkapelle bildete die Spitze des Zuges, der das Banner des Bayeriſchen Turnerbundes mit dem Gauturnrat folgte. Dann marſchierten die einzel⸗ nen Gruppen mit ihren Fahnen vorbei die Oberpfalz, Oberbayern, Niederbayern, Oberfranken, Schwaben und ſchließlich Unterfranken. Mittelfranken bildete den Ab⸗ ſchluß des langen Turnerzuges; die Landesführerſchule des Freiwilligen Arbeitsdienſtes marſchierte vor der letz⸗ ten Turnergruppe. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz verkündeten Böllerſchüſſe die Heldenehrung; in ehrfürchtigem Schweigen hörten die Menſchenmaſſen das Lied vom guten Käme⸗ raden. In geſchloſſenem Zuge marſchierten dänn die Tur⸗ ner in ihre Quartiere, immer wieder ſtürmiſch gefeiert von den zahlreichen Zuſchauern die trotz der Schwüle des Tages geduldig in den Straßen geharrt hatten. Im Mittelpunkt der ſamstäglichen Weiheſtunde ſtand eine Anſprache, die Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten an ſeine Turnerkameraden richtete. Das Schickſal hat es gewollt, ſo führte der Führer der Der und des deutſchen Sportes u. a. aus, daß die Ge⸗ bhurtsſtunde der deutſchen Leibesübungen als eines grund⸗ legenden Beſtandes der deutſchen Volkserziehung in eine Zeit gefallen iſt, in der das deutſche Volk in einer ähn⸗ lichen Verfaſſung und in gleich unglücklichen Stunden der Geſchichte lebte, wie es in den letzten 14 Jahren der Fall geweſen iſt. Und das gleiche gnädige Geſchick hat damals, wenn auch in viel engerem Maße und einſeitigerem Rahmen, dem Volk einen Mann geſchenkt, in deſſen Kraft es lag, im Volke Hoffnungsſchimmer für eine beſſere Zukunft zu er⸗ wecken, wir wir das heute in einer unvergleichlich größe⸗ ren und tieferen Art an Adolf Hitler erleben. Friedrich Nie Jahn hat die deutſchen Leibesübungen nicht als eine Angelegenheit des Einzelnen, der für ſeine Geſund⸗ heit beſorgt iſt, geſchaut, ſondern er hat zuerſt und zuletzt das deutſche Volk und ſein Schickſol zur Grundlage der e in der Formung des deutſchen Turnens ge⸗ macht. 1810 ſprach er Worte, die ahnen laſſen, wie tief er das deutſche Turnen mit dem Schickſal des deutſchen Vol⸗ kes verwurzelt ſah und wie ſehr er die Leibesübungen als wahres volkstümliches Mittel betrachtete, die Geſchicke des Volkes in größere und ſtärkere geſchichtliche Stellung zu rücken. In der Lebensgeſchichte eines Volkes iſt ein heiligſter Augenblick, wo es aus ſeiner Ohnmacht erwacht, ſich zum erſten Mole ſelbſt bewußt wird, an ſeine heiligen Rechte denkt und an die ewige Pflicht, ſie zu behaupten. Endlich erkennt, oͤaß es nur durch Selbſtmord ſeiner Volks⸗ tümlichkeit ſich unter anderen Völkern verlieren kann. Es iſt ein langerſehnter Schöpfungsbeginn, wenn ein Volk nach Verlauf ſchrecklicher Jahre ſich ſelbſt, der Zeitgenoſſen⸗ ſchaft und der Nachwelt laut und frei und ohne Rückhalt offenbaren darf, in welch volksentwürdigende Dienſtbarkeit es durch Ausländerei geraten. 5 Ein Volk das mit Luſt und Liebe die Ewigkeit ſeines Volkstums umfaßt, kann zu allen Zeiten ſein Wieder⸗ geburtsfeſt und ſeinen Auferſtehungstag feiern. Wer nun in den heutigen Tagen das Recht für ſich in Anſpruch nimmt, ſich auf Jahn als den Begründer der deutſchen Leibesübungen als volkstümliche Erziehung zu berufen, hat damit nicht zugleich das Recht, in irgendeiner Form an der Geſchichte und an dem Wollen Jahns eine Deutung vorzunehmen, die zu einer Zeit berechtigt war, da Deutſch⸗ land in einem ſcheinbaren Glück im Innern und in einem machtvollen Glanze nach Außen erſchien. Jahn heute als den geſchichtlichen Grund der deutſchen Leibesübungen an⸗ zuerkennen heißt, die Verpflichtung zu übernehmen, die deutſchen Leibesübungen in ihrer Geſamtheit an die Be⸗ wegung anzuknüpfen, die das deutſche Volk politiſch aus dem Unglück zur Macht geführt hat und weiterhin zum glücklichen Aufſtieg führen wird. Als erſte ſeid ihr berufen die Ihr den deutſchen Namen der Schöpfung Jahns führt, in öieſen Bund hineinzumarſchieren, der allein in der Lage iſt, die deutſchen Leibesübungen als aufbauendes und helfendes Mittel im großen politiſchen Aufbau Deutſchlands zu vertreten. So wird die Ahnung und die Hoffnung, die Jahn kurz vor ſeinem Tode hegte, daß einſt⸗ mals die Leibesübungen ein das ganze Volk ergreifendes Mittel werden müßten und als ſchirmende Fee die heilige Grenzmark der deutſchen Lande umſpülen würden, zur machtvollen Wirklichkeit in der Einheit des Reichsbundes für Leibesübungen für den ihr im bayeriſchen Landes⸗ turnfeſt einen machtvollen Auftakt gebt und der ſich in der kommenden Woche eine erſte mächtige Darſtellung in den Deutſchen Kampfſpielen 1934 geben wird. Mit Wettkämpfen der Ringer, Handballer und Leicht⸗ athleten, die beſonders als Staffelbämpfe durchgeführt wurden, fand dann am Sonntagnachmittag das bayeriſche Landesturnfeſt ſeinen Abſchluß. Erſtmals führten hierbei die Ringer Kämpfe im freien Stil vor, einer Kampfart, dite zwar ſeither in Deutſchland noch kaum gepflegt wurde, im Auslande aber ſchon ſeit langer Zeit allgemeine Gel⸗ tung hat. Wie an den beiden vorhergegangenen Tagen, ſo wohnten auch am Sonntag zahlreiche Zuſchauer dem Wett⸗ kampfbetrieb der bayeriſchen Turner bei. dergeſ Undin Ruder Undin 4. Ma ſterſche 2. Joe Opel, jetzt die Gaueinteilung haben, hätte man die Spitzenmonn, ſchaften der Gaue, wie man dies in Frankreich, Belgien der Schweiz und anderen ruderſportlich fortgeſchrittenen 8 Ländern zu tun pflegt, für den internationalen Kampf Bußtz, prüfen und beſtimmen können. Statt deſſen hat man un⸗ rung, ſere Kräfte auf eine große Zahl nicht unbedingt notwen, unf. diger Regatten verzettelt und deren Ausmaß an Betriehz⸗ furt zeit und Zahl der Rennen auf eine Höhe gebracht, e Einer. mit dem inneren Wert der Veranſtaltung nicht im Gipz⸗ Bartz klang ſtand. Dies vorausgeſetzt, muß rückhaltlos anerkannt„ werden, daß die Veranſtaltung bis ins kleinſte mit nicht een zu übertreffender Sorgfalt vorbereitet war und in keiner 5. H. Hinſicht einen Verſager aufzuweiſen hatte. Auch was die Vie äußeren Formen betrifft, ſo waren dieſe mit Geſchma Spin und Takt in die Wege geleitet. gel Der Verlauf der Rennen, ſofern ſie ſich auf nationalen verein Boden bewegten, hat neben manchem Fehlſchlag ooch. Inis viel Erfreuliches gebracht und der zweite Regattatag un Ha m! Gelegenheit bieten, zu einem Geſamturteil zu kommen Die Augen der ruderſportlichen Welt ſind in dem Angen⸗ blick, in dem er ſich anſchickt, der Betetligung an der Fg, Regatta näher zu treten, guf den Deutſchen Ruderverbonz gerichtet. Seine Waffenehre iſt engagiert. Er muß t den beſten Kräften, die er zur Verfügung hat, in ded Wettkampf eintreten, das verpflichtet, auf deren Auswaß die größte Sorgfalt zu verwenden. Vorrennen am Samstag Junior⸗Achter. 1. Abt.: 1. Deutſcher RB Züri :19,6; 2. RV Rüſſelsheim:24,4; 3. Kölner RV 77 gc 4. Halleſcher RKl.:27,68; 5. Berliner Rel.(Verbandz⸗ mannſchaft):35.— 2. Abt.: 1. RKl. Schaffhaufet :17 2, Mannheimer Amicitia:23; 8. Frankfurter Get mania:25,65 4. Frankf. RGS Fechenheim 6784 5. Rel, Favorite Hammonia Hamburg 6284. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Abt.: 1. Mainzer R Kl. Fortuna 722,4; 2. RG Undine Rüſſelshein :32,2; 3. Univerſität Roſtock:35,8; 4. Univerſität Franz furt; 5. Mainzer Rl. nicht gezeitet.— 2. A b t.: 1. Of⸗ fen bacher R u. Schw 723,4; 22. RG Wiesbaden⸗ Biebrich:24,4; 3. Kaſteler Germania:30; 4. Kreuznacher RV 730,6. 7 Doppelzweier ohne St. 2. Abt. mit Einbeziehung der geſtern im erſten Vorrennen an dritter Stelle eingelaufenen RGeſ. Dresden: 1. Frankfurter Germania(Hüllinghoß, :15; 3. RGeſ Dresden 729,8. Zweier ohne Steuermann: 1. Abt.: 1. RV Hellas Offenbach.55; 2. Rͤl Germania Königsberg 727558; 3. Danziger RV aufgegeben.— 2. Abt.: 1. Mann⸗ heimer Rͤl(Willi Eichhorn, Walter Zahn) 7780,87 2. Kölner RV 736,4; 3. Halleſcher Rl:39,8. Köln 77 führt in ſcharfem Rennen bis 1550 Meter, hier geht Mann⸗ heim an die Spitze und holt im Ziel anderthalb Längen Vorſprung heraus. Erſter Achter: 1 Abt.: 1. Ungariſcher Ruder⸗ verband(Rͤl Hungaria Budapeſt):06,87) 2, Reil Schaffhauſen:10; 3. Gießener RGS:12,4 4. Mainzer Nn dauert 615,6.— 2. Abt.: 1. Renngemeinſchaft Leipzig 9271 607,2; 2. Rel Germania Königsberg 609,6; 3. Seeklub migen Luzern 609,7. 8 Put Jnnior⸗Achter. Wiederholung des auf Grund des von 1 Favorite⸗Hammonia Hamburg eingebrachten Proteſtes we⸗ Merce gen Behinderung durch das Schiedsrichterboot für ungül⸗ der K tig erklärten Vorrennens der zweiten Abt. I. Ni. 8 Schaffhauſen:08; 2. Frankfurter Germania:11 3. Mannheimer Amicitia:13) 4. 4. Rkl. Favorite⸗Hommo⸗ nia Hamburg 623,2.. 2 Samstag Nachmittag. Entſcheidungs⸗ 1 Rennen 0 die der Studeuten⸗Jungmann⸗Vierer. 1. R. Gem ſſch. Un prächtit verſität Roſtock 716; 2. Univerſität Frankfurt 716). 1 1 Erſter Zweier ohne Steuermaun. 1. Kölner RV 7 1 1 :20,83; 2. Mannheimer Rkl.:28;. Hellas Offenboß 1585 :41,4; 4. Königsberger Rkl.:44,56. Mannheim führt ſrecken bis 1000 Meter mit zwei Längen, wo Köln aufläuft und in Ste die Spitze nimmt gegen die ſich verſteuernden Mannheimer, Kampf welche in das Schmißwaſſer der Kölner geraten und zurück ſchaftsz fallen. Hellas und Königsberg kämpfen um den dritten ten beſ Platz, der den Offenbachern zufällt. denen Zweiter Senior⸗Einer. 1. Hubert Remagen, Ber, daß dit liner Rkl. 7287; 2. Georg Schmid RR Eſſen:42 jahrela Mainzer RV Walther Hoffmann; 4. Carl Schäfer Monn⸗ meiſter heimer RV Baden aufgegeben. mit hir Achter. Herausforderungspreis. 1. Umgariſche: 108 fi Ruderverband(Hungaria Budapeſt)(Julius Göft Berli Wilhelm Eden, Franz Jancſo, Akos Inotag Friedrich 2 5 Pabſz, Tibor Kammſi, Carl Györy Dr. Albis Szymiezel“ ages Ladisl aus Molnar) 610,8; 2. Frankfurter RV 615, 5 und S Ulmer Rkl. Donau:28) 4. Seeklub Luzern 624,1. vom K Erſter Vierer ohne Steuermann. 1. Fußballkluß in den ürich:87,86; 2. RR Eſſen:42,2; 3. Berliner All. vollkom portboruſſia:53, 4. g Berlin, Junior⸗Achter. 1. Rkl. Schaffhauſen 640% einen Deutſcher RV Zürich:15,4; 3. Kölner RW 77 61747 Frankfurter Germania:19; 5. Rüſſelsheimer RV 6780, Zweiter Senior⸗Vierer. 1. R Wies boden⸗Bit Den rich:03; 2. Frankfurter RG Oberrad 705,4. Hani Erſter Einer, Rheinpokal: 1. Ernſt Rufli⸗ Fußballklub Schorn Zürich, Ruderſektion 716,4; 2. Herbert Buhtz⸗Berline!(Gau Rkl.:23,38; 3. Guſtav Schäfer⸗Dresdner RW 7132,87 4. Geog Donne: von Opel 737,6; 5. Willy Keidel⸗Schweinfurter Franken(Mann aufgegeben.* Den Dritter Senior⸗Vierer: 1. Erſter RV Hellas Oe ri de bach:06 2. Ludwigshafener RW 711,4; 3. Kreuznacher A8 gemein 712; 4. RV Bad Ems 712,8. N N Erſter Vierer, Preis der Stadt Mainz, Wanderpreis 1. Fußballklub Zürich, Ruderſektion 62517; 2. N f Frieſen Berlin:53,7; 3. Ungar. RVerb.(Rkl Pannont Budapeſt):01,2; 4. Rkl Viktoria Danzig 71041. 5 Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Mainzer Rel der tung:07,8; 2. Offenbacher Ruder⸗ und Schwimmvereig :11,86; 3. Rg Wiesbaden⸗Biebrich 7165 4. Undine Rüſſel“ E d heim:28. f Herr Leichter Vierer: 1. Heilbronner RG Schwaben GStuttg :12,4; 2. Rkl Favorite⸗Hammonia Hamburg 723,3; g. N Zwe Remagen 724,2. 3 Köln) Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Kölner RV 1877 67 Herr 2. Rg Undine Saarbrücken:59,65 3. Rg Hanſa Hambuig Münche nicht gezeitet. Erſter Doppelzweier: 1. Frankfurter Rkl Fraß furt⸗Oder:54,6; 2. Rkl Bamberg 659. Zweiter Achter: 1. Rkl Wannſee Berlin 6 2. Ulmer Rkl Donau 616,7; 3. Mannheimer Amieitia 9720 4. Frankfurter Rg Fechenheim 626,6. b Erſter Achter: 1. Ungar. Ruderverband N Hungaria Budapeſt:14; 2. Renngemeinſch. Leipzig 610% 3. Rkl Germania Königsberg 617,2; 4. Gießener Rg 5. Rkl Schaffhauſen:26. 8 k k. 0 1 . 1 1 1 1 Montag, 28. Juli 1984 9 Die Die Mainzer Meiſterſchafts⸗Regatta hatte am Sonntag bet anfänglich gutem Wetter, das durch ein rieſiges Un⸗ wetter unterbrochen wurde, außergewöhnlich ſtarken Be⸗ ſuch aufzuweiſen. Es wurde guter Sport geboten. i Die Ergebniſſe: Vierer ohne Steuermann, Meiſterſchaft. 1. Würz⸗ burger Ruderverein:45,4; 2. Waſſerſport⸗Verein Godesberg:50,1; 3. Spindlersfelder Ruderverein Berlin 6654. Zweiter Senioren⸗Vierer. 1. Saar Saar⸗ brücken 7104; 2. Frankfurter Germania:06,86; 3. Ru⸗ dergeſellſchaft Wiesbaden⸗Bieberich 724,2; 4. Offenbacher Undine. Zweiter Jungmaun⸗Achter. 1. Offenbacher Ruder⸗ und Schwimmverein:36,63 2. Rudergeſellſchaft Undinee Rüſſelsheim:38,2; 3. Mainzer Ruderclub 6248/1; 4 Mainz⸗Kaſteller Germania:49,2. Einer, Deutſche Mei⸗ ſterſchaft. 1. Guſtav Schäfer, Dresdner Ruderverein; 2. Joachim Pirich, Berliner Alemannia; 3. Georg von Opel, Rüſſelsheim. Der vorjährige Meiſter Dr. Herbert Huhtz, Berliner Ruderclub, nahm anfänglich die Füh⸗ rung, wurde überholt und gab bei 300 Meter das Rennen auf. Hochſchul⸗Vierer. 1. Univerſität Frank⸗ furt 7184; 2. Univerſität Roſtock 746,8. Jungmann⸗ Einer. 1. Ernſt Ruf i, Ruderclub Zürich:41; 2. G. Bartz, Undine Saarbrücken 8117; 3. Heberling, Ludwigs⸗ hafen 8219; 4. Max Hoffmann, Offenbacher Undine 8188; 3 6. Behr, Rudergeſellſchaft Wiesbaden 8144. Vierer mit Stenermann, Meiſterſchaftsrudern. 1. Spindlersfelder Ruderverein Sturmvo⸗ gel Berlin:01, 2. Ruderriege Eſſen:04,3; 3. Ruder⸗ verein Frieſen Berlin 713,3; 4. Viktoria Danzig 721,8. Innioren⸗Vierer. 1. Rudergeſellſchaft Hanſa Hamburg:07,6; 2. Ruderolub Schaffhauſen:07,6; Mainzer Kämpfe vom Sonntag 3. Deutſcher Ruderverein Zürich 7708,1; 4. Undine Saar⸗ brücken 715,7; 5. Mainzer Fortuna:20. Zweiter Vierer ohne Steuermann. 1. Offenbacher Ruderverein :00; 2. Ruderclub Saar Saarbrücken. Doppelzweier, Meiſterſchaftsrudern. Bei furchtbarem Unwetter gerudert. Die Bote nähern ſich in der Reihenfolge Frankfurter Germania, Ruderclub Frankfurt a. d.., Waſſerſport⸗ Verein Godesberg. Infolge des fürchterlichen Wetters gibt es eine Kolliſion kurz vor der Tribüne, die Frankfurter Germanen ſtürzten ins Waſſer, werden aber herausgeholt, die Regatta wird abgebrochen. Das Doppelzweier⸗Mei⸗ ſterſchaftsrudern wird am Schluß der Regatta wiederholt. Gig⸗Doppelführer, Stilrudern für Frauen. 1. Ru ⸗ derelub Havel Brandenburg 41019, 1 Punkt; 2. Waſſerſportverein Düſſeldorf:02,8; 2,2 Punkte; 3. Ru⸗ dergeſellſchaft Worms 413, 3,3 Punkte; 4. Kaſſeler Frauen⸗ Ruderverein:20,7, 3,3 Punkte; 5. Mainzer Ruderverein :31,8, 4,7 Punkte. Sieger iſt Ruderelub Havel Branden⸗ burg. Die Punkte ſind Strafpunkte. Dritter Achter. 1. Deutſcher Ruderverein Zürich 609,9; 2. Frankfurter Germania 615; 3. Ruderverein Hellas Of⸗ fenbach:20; 4. Würzburger Ruderverein 625. Achter, Deutſche Meiſterſchaft. 1. Berliner Ruderelub Hellas 600,7; 2. Würzburger Ruderverein 600,9; 3. Berliner Ruderelub:04; 4. Mainzer Ruderverein :04,9. 1. Jungmann ⸗Achter. 1. Rudergeſellſchaft Fechenheim:13; 2. Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia 617,4; 3. Kölner RV von 1877 619,3; 4. Berliner Ruderelub 6120. Doppelzweier⸗Mei⸗ ſterſchaft. 1. Ruderclub Frankfurt a. d. O.:53,6; 2. Bamberger Ruderclub:56; 3. Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft Germania 7101. Die 2000-Kilometer-Jahrt (Forkſetzung von der 1. Sportſeite) paderborn wurde von dem Schlußwagen der 2000⸗ em⸗Fahrt bereits um 13.30 Uhr am Sonntagmittag paſſiert, ber letzte Fahrer wird die Stadt Eſſen vorausſichtlich gegen 16 Uhr durchfahren haben, ſo daß erſt für die ſpäten Nachtſtunden mit dem völligen Abſchluß der Fahrt zu rech⸗ nen iſt. Die Spitze des Rieſenfeldes hatte Eſſen, die nord⸗ weſtlichſte Ecke der Streckenführung, kurz nach Mitternacht erreicht. Pfiſterer(Stuttgart) führte mit ſeiner NSu⸗ Seitenwagenmaſchine die wilde Jagd an, hier noch 20 Mi⸗ uten vor dem erſten Wagen, den Bigalke(Berlin) ſteuerte. Mit in der Spitzengruppe lag auch der Italiener Capello (Verona) auf Lancia, der um 1,10 Uhr Eſſen paſſierte. Die BBMo⸗Seitenwagen⸗Mannſchaft Stelzer, Mauermeyer und Gmelch paſſierte geſchloſſen um.22 die Eſſener Kontrolle, dicht gefolgt von Prinz zu Schaumburg⸗Lippe, der um.29 mit ſeinem ſchweren Mercedes durchkam. Als 28. Seitenwagen⸗Meiſter Möritz(München) auf Viktoria zur Kontrolle. Die erſten in Frankfurt Die erſten Teilnehmer an der 2000⸗Km.⸗Fahrt trafen in Frankfurt am Sonntag morgen bereits kurz nach 4 Uhr kin, alſo faſt zwei Stunden vor der Sollzeit. Der Fiat Bigalkes(Berlin) paſſierte als erſter Wagen um 4,05 Uhr, ton den zahlreichen Zuſchauern begeiſtert begrüßt, die Kontrolle. Er hatte einen Vorſprung von 25 Minuten vor nem Marken⸗Kollegen Neumann, der um.30 Uhr Rankfurt erreichte. Als dritter Fahrer erſchien weitere Minuten ſpäter wieder ein Fiat, und zwar mit dem Nonnheimer Islinger am Steuer. Wenig ſpä⸗ ter durchfuhr dann der erſte Beiwagenfahrer die Num⸗ mern⸗Kontrolle, E. Pfiſterer(Stuttgart) auf NSu. Nun dauerte es einige Zeit, bis mit Klein auf Fiat wieder einer der ſo außerordentlich ſchnellen Wagen erſchien. F. Islinger auf Horex(Mannheim) war der zweite Bei⸗ wagenfahrer, der durch Frankfurt kam. Punkt 5 Uhr brauſte dann der erſte Mercedes⸗Benz mit ſingendem Kompreſſor heran. Prinz zu Schaumburg⸗Lippe mit W. Merz als Beifahrer ſteuerte ſeinen Vier⸗Liter⸗ Mercedes mit fabelhafter Technik durch die S⸗Kurve an der Kontrollſtelle. Er kam als 7. Teilnehmer durch Frank⸗ kam furt und hatte noch etwas über zwei Stunden Zeit für die Fahrt nach Baden⸗Boden. Als 8. bis 17 folgten hierauf eine ganze Reihe von Motorrädern und Beiwagen⸗Maſchi⸗ nen; auch einige Wagen waren darunter, ſo der BMW des Berliners v. Delius. Schlag auf Schlag ſolgten dann die übrigen Wagen und Beiwagenmaſchinen, aber die Mo⸗ torradfahrer blieben doch weit in der Ueberzahl.— An der Frankfurter Feſthalle dem Platz der Nummernkon⸗ trolle hatten ſich trotz der nächtlichen Stunde zahlreiche Zuſchauer eingefunden, die geduldig ausharrten, bis die erſten Fahrer erſchienen. In Heidelberg traf Bigalke(Berlin) um.01 Uhr, von einer großen Zuſchauermenge begeiſtert gefeiert, als Erſter ein. Auch hier lag der Mannheimer Js ⸗ linger an dritter Stelle; er paſſierte nach Neumann mit nur 6 Minuten Abſtand um.36 Uhr. Dann folgten ſich Wagen und Beiwagenmaſchinen Schlag auf Schlag; am ſpä⸗ ten Vormittag ſetzte daun der große Strom der Solomaſchi⸗ nen ein. In den erſten Nachmittagsſtunden waren alle Wa⸗ gen und Beiwagen⸗Räder, die noch im Rennen liegen, an der Heidelberger Kontrollſtelle vorbeigekommen. Karlsruhe ſtand am Sonntag von früh bis ſpät im Zeichen der„2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland“, deren Tail⸗ nehmer vor der Brücke nach Ettlingen die letzte amtliche Kontrollſtation in Form der Beobachtungsſtelle 32 zu paſ⸗ ſieren hatten Die Straßen waren noch menſchenleer, als zur größten Ueberraſchung der an den Abſperrmaßnahmen beteiligten Formationen die Berliner Ms A⸗Fahrer Bi⸗ galke und von Tippelskirch auf Fiat als erſte Deutſchland⸗ fahrer überhaupt die Straße Surchraſten. Noch geraumer Zeit paſſierten drei weitere Fiatfahrer, unter ihnen der Mannheimer Islinger, von der inzwiſchen pa⸗ lierbildenden Zuſchauermenge ſtürmiſch begrüßt, die Kon * in Wertungsgruppe 2 geſtartete Mercedes des Prinzen zu haumburg⸗Lippe, dem als Beifahrer W. Merz(Untertürkheim! beigeſellt war. Von den 24 genz ſchweren Wagen über 4000 cem kamen überhaupt nur drei zwiſchen 7 und 8 Uhr an der Kontrollſtelle vorbei, während die mittleren und kleinen Wagengattungen, ſoweit bis jetzt zu überſehen iſt, ſich ganz hervorragend geſchlagen haben und in großer Zahl weit vor der Sollzeit am Ziel eingetroffen ſind. Eine Brapour⸗ leiſtung vollbrachten die Beiwagenfahrer Pfiſterer⸗Fiſcher (Stuttgort), die mit nohezu vier Stunden Vorſprung weit⸗ aus als Erſte ihrer Klaſſe Karlsruhe durchfuhren. Deulſche Langſtrecken-Jaltbool-Meiſterſchaft Im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele 1934 wurden die deutſchen Faltbopt⸗Langſtreckenmeiſterſchaften auf dem prächtig hierzu geeigneten Starnberger See bei gutem Wetter zum Austrag gebracht. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, brachte das Meldergebnis alle Vereine und Meiſter an den Start, die für den Titel eines Lang⸗ ſtreckenmeiſters in Frage kommen könnten. So hatten ſich in Starnberg über 150 Boote aus 54 Vereinen zum Kampf eingefunden. Am ſtärkſten waren der Meiſter⸗ ſchaftszweier ſowie die Einermeiſterſchaft mit je 14 Bov⸗ len beſetzt. Es kam zu überaus ſpannenden Kämpfen, bei denen man die überraſchende Wahrnehmung machen mußte, daß die bayeriſchen Vertreter, die in allen Konkurrenzen jahrelang die Führung inne hatten, gerade in der Drei⸗ meiſterſchaft weit von der Spitze verdrängt wurden und mit hinteren Plätzen vorlieb nehmen mußten. Ueber die 10% Km. lange Strecke erzielte der Zweier des Poſt⸗S Berlin mit Horn⸗Haniſch in 53,02 Min. die Beſtzeit des Tages und ſomit den deutſchen Meiſtertitel. Schnellſter und Sieger im Einerboot wurde Europameiſter Hradetzki vom Kajabklub Roſenheim in 56,36 Min. Das Typiſche in den beiden Meiſterſchaftsrennen war, daß die Siege vollkommen einwandfrei errungen wurden. So kamen die Berliner mit 50 Meter Vorſprung ein, während Hradetzki ſeinen Gegner 80 Meter hinter ſich ließ. Die Ergebniſſe: Dentſche Meiſterſchaft im Zweier⸗Faliboot. 1. Hor n⸗ Han ſch⸗poſt(Se Berlin) 53,02 Min.; 2. Liebrecht⸗ Schorn(d Wiesdorf) 53,44 Min.; 3. Schmidt⸗Ruske Gan 4 Breslau) 53,52 Min.; 4. Kaſubeck⸗Jonek(K Donnervogel Breslau) 55,33 Min.; 3. Jahn⸗Kleiber Monnheimer Kanugeſ.) 55,45 Min. Dentſche Meiſterſchaft im Einer⸗Faltboot. 1. Hradetz⸗ i oc Roſenheim) 56,6 Min.; 2. Krebs(Eck Turn⸗ gemeinde München) 57/06 Min.; 3. Rein(Kc Düſſeldorf) 5 Min.; 4. Kleckers(Katſerswerther Kanuverein) sis Min.; 3. Triebe(acc Roſenheim) 88,40 Min. Ai enren-Oweier(Senioren) um den Preis der Stadt kuchen: 1. Reſch Muggenthaler(MTB Mün⸗ chen) 55,07 Min. Herren⸗Zweier(Senioren): 1. Butter ⸗Krauſe V Donnervogel Breslau) 54,51 Min. Herren⸗Zweier(Anfänger): 1. Erhardt⸗ Schwenk Stuttgarter Paddler) 56,32 Min. 9 Zweier für Su und Ss: 1. Schmitz ⸗Hoven(SA ln) 3/40 SA Köln 24/R 16, 58,26 Min. Niberren Einer(Senioren): 1. Kaiſer(Turngemeinde 1 56,40 Min.; 2. Rehling(Verein Kanuſport Ber⸗ 65 50,05 Min.; 3. Feldmann(Altonaer Kannklub) 9 Min. Herren⸗Einer(Junioren): 1. Hetttner(Bad 0 60,2 Min.; 2. Ster(Berl. Turnerſchaft) 61,06 Min.; Grotegut(Paddelſvort Kaſſel) 61,49 Min. Herren- Elin(Anfänger), Abteilung A: 1. Hörmann( agen] 59,30 Min. Abteilung B: 2. Schick(Stuttg. 68 ler) 59,04 Min. Einer für Sa und SS: 1. Huben Ga 25% München) 58,40 Min. briener für Jugendliche. 1. Backes(Kanuklubh Saar- bräcken) 38,38 Min.; 2. Ruckert(KV Donnersvogel Bres⸗ lau) 33,55 Min.; 3. Holthaus(Ke Düſſeldorf) 34,2 Min. Zweier für Ingendliche: 1. Gebrüder Wöllzenmüller (MTV München) 31,45 Min. Damen⸗Zweier(Senioren]: 1. Turner⸗Reim(MTV München) 34,50 Min.; 2. Hart⸗ kens⸗Kappes(K Düſſeldorf) 36,53 Min. Damen⸗Einer (Senioren). 1. Brettſchneider(Roßlauer KCGB) 34,51 Min.; 2. Becker(Mannheimer Kanugeſ.) 35,40 Min. Damen⸗Einer(Anfänger): 1. Ilbertz(Kc Düſſeldorf) 39,17 Min. Herren⸗Einer(Altersklaſſe): 1. Gierſter(Regens⸗ burg) 34,43 Min. Herrenaltersklaſſe 2. 1. Kunſtwadl (MT München) 34,46 Min. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 3381 Tennisturnier in Mannheim n Tennis⸗ Der Haupt⸗ und Schlußtag des internationale Turniers, der Sonntag, dem Veranſtalter einen großen Erfolg. Gan gezeichnet waren die ge⸗ botenen Leiſtungen in den A⸗Klaſſen⸗Konkur de 5 Fe 17 in Rahmen⸗Wetbewerben n 1 auch 9e 1 Höhepunk n jane Kampf gezeigt. ri rungen an te der frühe⸗ ren Jahre taucht bieder auf, wenn man die raſſigen Kämpf nerungen an die Kämpfe früherer Großer des weißen Sportes in Mannheim, an die Demonſtrationen einer Helen Wills, eines Wi Tilden, an die Begegnungen der deutſchen Spitzenklaſſe mit eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Spielern. Auch in dieſem Jahre hatte Turnier wieder eine ichnete Beſetzung f Berei die en Runden, hrt wurden, b durchr der Vorſch Kämpfen e konnten, ſo ags in den gegenüber⸗ gu ten durchſetzen onntag vo ertige Gegr meiſten ſtanden. * 5 17 20 1 Im Herre und un geſetzt. A Hildenbrand 2 o d nie eine jedoch der deutſche 2 gegen den routinierten Chance hatte und ganz auf dem 2. Platz Dr. Sertorio um erbitterten Kampf. tiger Gegner, das unverdient, mit einem 8: vispokolſpielers endete bereits:3, um dann de zeigten neben guten ch ſel. Auch im 2. e Kontrolle über ſeine Schläge gewann, Sertorio davon⸗ ziehen loſſen, dann jedoch, als Partie ſchon faſt ver⸗ loren war, riß er ſich noch einmal zuſammen und beinahe wäre ihm eine Wendung des Spieles geglückt. Der Kampf wurde plötzlich lebhafter, gewann on Klaſſe und auf einmal folgte eine Serie prächtiger Ballwechſel, wobei von beiden Seiten mit immer größerem Ehrgeiz um jeden Punkt gekämpft wurde. Sertorio wehrte ſich zwar ver⸗ zweifelt, konnte aber nicht verhindern, daß Dr. Buß immer mehr aufkam. Dieſer gewann das nächſte Spiel, wobei er den erſten Matchball abwehrte, dann auch den nächſten von:40 gegen ſich(1) und zog ſchließlich auf 515 gleich. Sertorio ging jedoch erneut in Front, mußte aber Dr. Buß, der auch den 5. Matchball abwehrte, gleichzeitig lkaſſen. Dann allerdings folgte die Reaktion und mit 618 mußte der Mannheimer ſeinem Gegner den Sieg überlaſſen, ſo daß ſich in der Schlußrunde alſo zwei Ausländer gegen⸗ überſtehen werden. Das Gemiſchte Doppel brachte noch die einzige Begegnung der 3. Runde. Mortczek⸗Benda ſiegten nach ſchwerem Kampfe in den heiden letzten Sätzen knapp gegen Böſel⸗Weihe, mußten ſich aber in der Vorſchlußrunde v. KR Hoppegarten(22. Juli) 11 1. Glück, ge des i m erſten Satz :6 S die 1. Anſchluß⸗Rennen. 2350 /, zweijährige Maiden, 1900 Meter: 1. Stall Herzir Galata(W. Schröder); 2. Win⸗ terſturm; 3. Marna. Prinzregent, ſtie, Grimſel, Feuerlond. 329:10; Platz: 29, 10. 2. Laudon⸗Rennen. 2350%, Ausgleich 3 1600 Meter: 1. iſr. v. Oppenheims Marg ten); 2. Inländer; 3. Sarafan. Ferner: Marmolata, Gra⸗ vor, Mondfee, Portepée, C⸗Dur. Toto: 91:10; Platz: 19, 18, 12:10. 3. Geier⸗Rennen. 2950 //, Aus Stall Vierlandens Kameradſchaft leon; 3. Winkelried; 4. N länder r, C reife II Meter: 1. 2. Napo⸗ gleich 2, 1200 1 1 2. 3450%, 2400 Dreijährige. b Geſtüt Ebbeslohs Agalire(E. Grabſch), 2. Ebro, Ferner: Raſputin, Grandſeigneur, Graf Alma⸗ Tot. 24:10, Pl. 12, 18, 16:10. 4. Herold⸗Rennen. Meter. 1. 3. Afrolo. viva, Palander. Für 5 5. Lehndorff⸗Rennen. 1. A. u. C. v. Weinbergs Gregor 385 Ehrpr. u. 6800 /, 3950 ius(O. Schmidt), 2. Meter. La⸗ redo, 3. Wilderich. Ferner: Janus, Silberſtreif. Tot, 19:10, Pl. 20, 2610. 6. Habenichts⸗Kennen. Für Zweijährige. 2950 /, 1000 Meter. 1. R. Haniels Conteſſina(E. Böhlke), 2. Lieb⸗ ſchaft, 3. Atlas. Pl. 11, 1110. 7. Gibraltar⸗Reunen. 2350 //, Ausgleich 3. 2400 Meter: Ferner: Quiſt, Glücksgöttin. Tot. 20:10, 1. Frl. L. Butzkes Edelweiß(E. Grabſch); 2. Roſella; 3. Marie Ferner: Eſto Vir, Heuchler, Gentio, Metullus, Attoché, Honvbrius, Harald, Craſi. Toto: 40:10; Platz: 15, 16:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. 36, und 5. Rennen 96:10. Düſſeldorf(22. Juli) 1. Preis vom Drachenfels. 2000 /, Zweijährige, 1000 Meter: 1. G. u. W. Eichholz Lertha(v. J. Vlugt); 2. Blau⸗ fuß; 3. Hohlweg. Ferner: Thurid, Seemeile, Gratiola. Toto: 59:10; Platz: 71, 18:10. 2. Preis vom Rheuſer Königsſtuhl. 1850 /, Dreijäh⸗ rige, 1200 Meter: 1. Geſtüt Lauvenburgs Lanzenſpitze; 2. Carriere; 3. Alarad. Ferner: Berggruß, Lilla, Edina, Klubkämpfe im Ringen Eiche Sandhofen und Bf 8s ringen unentſchieden:8/ Jeine Ring- und Jiu-Jitſukämpfe Nachdem es vor einigen Wochen dem Bf 86 Mann⸗ heim gelang, in einem Freundſchaftstreffen die Meiſter⸗ mannſchaft des R. u. St. Cl.„Eiche“ Sandhofen 10:7 zu beſiegen, wurde der Rückkampf beider Mannſchaften am Samstagabend mit großer Spannung erwartet. Sand⸗ hofen hatte ſicher nichts unverſucht gelaſſen, um dieſe Scharte wieder auswetzen zu können, was aber nur zur Hälfte glückte, denn beide Mannſchaften trennten ſich nach ſehr harten, aber immer fairen Kämpfen mit einem Un⸗ entſchieden. Mit ſehr intereſſant und beifällig aufgenommenen Vorführungen und Kämpfen der Jiu⸗Jitſu⸗Abteilung des Vfät 86, wurde die Veranſtaltung, die einen ſehr guten, harmoniſchen Verlauf nahm, eingeleitet. Kampfrichter Biundo⸗RTuSpy Mannheim fällte folgende Entſcheidungen: Bantamgewicht: Allraum⸗Sand⸗ hofen gegen Lehmann⸗Vfet 86. Beide gerieten ſofort hef⸗ tig aufeinander. Lehmann wird durch Armſallſchulter⸗ ſchwung überraſcht, beide kommen aber außer Matte zu Fall. Allraum muß kurz in die Bodenlage, wo er durch doppelten Armfeſſel gefährdet wurde. Der Gaſt verſucht energiſch an den Mann. Wieder ſieht man Allraum, jetzt eine frühzeitige Entſcheidung herbeizuführen, er geht ganz durch Armfallgriff, in Gefahr, kann ſich aber nochmals retten. In der erſten Bodenrunde mußte Lehmann in der Unterlage mit aller Kraft verteidigen. Beim Wechſel kann Lehmann durch eine eigene Griffkombination ſeinen Vor⸗ ſprung vergrößern, wird aber dann bei Wiederholung dieſes Griffes abgefangen und in eine ganz brenzlige Situation gezwungen, aus der er ſich nur mit aller Ener⸗ gie retten kann. Während in den letzten 3 Minuten Standkampf Allraum voll aus ſich herausging, verlegt ſich der Mannheimer nur auf Verteidigung. Mit dem Reſul⸗ tat Unentſchieden iſt Allraum gut weggekommen. Federgewicht: Bade⸗Sandhofen gegen Kräuter⸗Vfck 86. Nach vollkommen ausgeglichener erſten Halbzeit muß Kräuter durch Losentſcheid zuerſt parterre, wo er die hef⸗ tigen Angriſſe ſeines Gegners ſicher abwehren konnte. Kräuter verſchaffte ſich durch ſeitlichen Aufreißer eine Wer⸗ tung, die zu ſeinem Punklſieg führte. Leichtgewicht: Schlenker⸗Sandhofen gegen Keßler⸗BfK 86. Schlenker greift ſofort energiſch zu, wird aber von Keßler nach einem vereitelten Untergriff in der Bodenlage feſtgehalten, dann war es aber um Keßler geſchehen, ein gutſitzender Arm⸗ zug zwingt ihn in die Brücke, die ihm nach 1,23 Minuten eingedrückt wurde. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofen gegen Mäurer⸗VfK 86. Beiderſeits heftige Angriffe, die von Weickel angeſetzten Hüftzüge werden im Keime erſtickt. Mäurer wird von dem ſtärkeren Gegner in Defenſive ge⸗ drängt, aus der er aber glänzend zu kämpfen verſteht. Einen Armfallgriff pariert Mäurer, überträgt Weickel, aber der Mattenrand rettet. Mäurer geht kurz vor Halb⸗ zeit durch Gegenzug eines Hammerlocks und Armzug klar in Führung. Die Bodenrunden bringen dem Mannheimer durch Armzug und Abfangen eines ſolchen Griffes weitere Wertungen und wird ſicherer Punktſieger. Mittelgewicht: Staatsmann⸗Sandhofen gegen Walz⸗ Pf 86. Dieſe Paarung offenbarte wenig techniſches Kön⸗ nen. Bis zur 6. Minute wurde der Standkampf mit viel Kraft, aber wenig Wirkung geführt. Walz wird auf einen verfehlten Hüftzug in der Bodenlage feſtgehalten, ließ aber ſeinen Gegner zu keinem Vorteil kommen, ſo daß auch in dieſem Kampf Bodenrunden angeoroͤnet wurden, in denen der Mannheimer durch Aufreißer klar überlegen kämpfte. Staatsmann war mal platt auf beiden Schul⸗ tern, was aber der Kampfleiter überſah; ſo mußte ſich dann Walz mit einem Punktſieg begnügen. Halbſchwer⸗ gewicht: R. Rupp⸗Sandhofen gegen Ehrmann⸗Vfe 86. Rupp ſtellte ſich die Sache anſcheinend viel leichter vor, ſonſt hätte er den Selbſtfaller nicht ſo leichtſinnig ausfüh⸗ ren dürfen, der ihm beinahe eine Niederlage gebracht hätte. Ehrmann verteidigt großartig Untergriff und dop⸗ pelte Armzüge, überträgt ſogar Rupp, ſo daß beide in der Brücke ſtanden. Nochmals verteidigt Ehrmann einen Doppelnelſon, wird aber dann in 4,15 Minuten durch Hammerlock mit nachgefaßtem Armſchlüſſel auf beide Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen ge⸗ gen Rudolf⸗Vfek 86. Die erſte Halbzeit endet nach ener⸗ giſchem flotten Standkampf ausgeglichen. Die Bodenrun⸗ den wurden noch lebhafter, ohne jedoch einem der Ringer Vorteile zu bringen. Nachdem auch in den reſtlichen Mi⸗ nuten Standkampf weder Rudolf noch Litters einen Griff ausführen können, endet dieſer ſehr harte Kampf unent⸗ ſchisden. Schultern gedreht. Vinke⸗Sertoria, von denen der Italiener am Netz übes ragend war. 614, 517,:6 beugen. Auf der andern Seite ſetzten ſich etwas itberraſchend Huck⸗Dr. Buß gegen Hiller⸗ Vrdicka durch, obwohl Frl. Huck ſich keinesweges in be⸗ ſonders guter Form befand. J Damendoppel 8 ger ohne Spi Huck⸗Böſel treffen, ſicher abfertigten. kamen Hiller⸗Mortezek über ch nde, wo ſie auf in die Schluß Böhringer⸗ Grieshaber 621,:8 Spiel die 1 0 Einige Hundert Zuſchauer hatten ſich ein⸗ gefunden, die mit Intereſſe die ſpannenden Kampfe ver⸗ folgten, oͤie die Schlußrunden der einzelnen Konkurrenzen brachten. Da zudem die Sonne ſich nicht mehr hervor⸗ wagte, hatten es die Akteure des ißen Sportes leichter, ganz) herauszugehen, wa ür die Leiſtung nur (Mannheim⸗Berlin] 816, 622 Das erſte Endſpiel des Nachmittags war das Domen⸗ doppel, das das favoriſierte Berliner Paar Hiller⸗Mortezek gegen die Mannheim⸗Berliner Kombination Huck⸗Böſel zu⸗ ſammenführ Zuerſt nach einem leichten Siege der Berlinerinnen aus, die 310 in Führung gingen. Dann aber gewann Frl. Böſel an Sicherheit und von Frl. Huck prächtig unterſtützt, gelang es, ſelbſt:3 in Führung zu gehen. Bei 514 hatten die Berlinerinnen den erſten Satz⸗ ball, der aber abgewehrt wurde. Noch einmal hatten Huck⸗ Böſel es in der Haud, den Satz für ſich entſcheiden, aber eine kleine Unſicherheit bei einer 615 ⸗Führung ge⸗ nügte, um die Gegnerinnen erneut gleichziehen zu laſſen und dieſen ſchließlich zum Gewinn des erſten Satzes mit 86 zu verhelfen. Im zweiten Satze wurde das Leiſtungsnivean des erſten Sotzes nicht mehr erreicht. Frl. Huck verſchlug manche ſicheren Bälle und auch Frl. Böſel fand ihre Sicherheit auf Rückhand nicht mehr. Da ihre Gegnerinnen ſich dazu jetzt prächtig ergänzten, war der Satz und das Spiel nicht mehr zu retten.:2 holten ſich Frl. Hiller und Frl. Mortezek auch den zweiten Satz und damit die erſte Konkurrenz. Das Spiel ſelbſt zeigte, daß auch das bisher etwas vernoch⸗ läſſigte Domendoppel intereſſante und ſpannende Kämpfe bringen kaun, wenn ſich, wie es diesmal der Foll war, zwei gute Paare gegenüberſtehen. „Das anſchließende Herren⸗Einzel war bet Redaktions- ſchluß noch nicht zu Ende. Vodicka(Tſchechoflowakei) holte ſich gegen torio(Italten) den erſten Satz ſicher 629 und liegt auch im zweiten Satz bereits in Führung. Der Italiener zeigte ein ziemlich ſchwaches Spiel und erreichte nur zeitweiſe eine Form, die ihm gegen Vodicka eine Chance läßt. ſah es 3 u krennen im Reich Saxofon, Sanoͤmann, Exodus 1510. 3. Preis der Loreley. 1850 /, Ausgleich 3, 2200 Meter: 1 J. Hutgens Steinmetz; 2. Schwertknauf; 3. Löſegeld. Ferner: Argliſt, Siſikon, Panorama. Toto: 88:10 Platz: 80, 210. . 4. Rheinſagen⸗Preis. 3000 /, 2000 Meter: 1. S. Mayers Famaſino(A. Lommatzſch); 2. Schwede; 3. Feuerzauber. Ferner: Polarſtern, Gryllos, Charmante, Onkel Karl, Tor⸗ pedo. Toto: 34:10, Platz: 14, 16, 13:10. 5. Reichsverband⸗Jagdrennen. Halbblutrennen. Maffeys Erlkönig 2(Beſitzer); 2. Eseamillo; Ferner: Turmkönig, Covalier, Morgenröte, Ataraxtia, Harzburgerin. Cherry. Toto: 14310 Platz: B, 18, 2410. 6. Lohengrin⸗Reunen. 1850 /, 1400 Meter: 1. Frl. A. Nef aun no 9 Sc 11. 2 N 5 7 g 5 Weltmoanns Orion(M. Schmidt); 2. Fauſtgraf; 3. Languſte. Ferner: Baſtei, Theſaurus, Roſenkrieg. Toto: 24:10; Platz: 16, 19.10 7. Preis vom Mäuſeturm. Meter: 1. Toto: 67:10; Platz: 20, 80, .5 3. Comet. 5 1650 /, Ausgleich 4, 1800 1. A. Morawez Feuerwerk(M. Schmiöt); 2. Egon; 3. Robinſon. Ferner: Medinus, Finor, Pieio, Fernpaß, Rheinlandmädel. Toto: 24:10; 15, 24, 27:10. 1900, Hürdenrennen, 8. Preis vom Rolandsbogen. Ausgleich 3, 2800 Meter? 1. E. Diltheys Bargello W Rößler]; Domfalte; 3. Hatz. Ferner: Berno, Saufe⸗ wind, Dorita. Toto: 24:10; Platz: 15, 24, 27210. f Sieg⸗Doppelwette: 4. und 6. Rennen 758210. Kreuzuach(22. Juli) 1. Horſt⸗Weſſel⸗Erinnerungspreis. Klaſſe B. Jagd⸗ rennen. 380, 2400 Meter. 1. A. Meyers Kaukaſus, 2. Ausreißer, 3. Ciſaine. Ferner: Gazelle. Tot. 28:10, Pl. 14, 19:10. 2. Preis vom Oranienhof. Klaſſe B. 800 ,, 1600 Me⸗ ter. 1. R. Krämers Fichtennadel, 2. Peladoros, 3. Ilſen⸗ burg. Ferner: Roſenrot, Stilet, Adept, Monarchie. Tot. 12710, Pl. 22, 29, 1810. 3. Kreuznacher Jagdrennen. 3000 Meter. 1. H. Buchmüllers Laute(Rittm. v. Holtey, 2. Mormone, 3. Eichenkrone. Ferner: Roſenrot, Fatra, Lauderis. Tot. 25:10, Pl. 13, 13:10. 4. Preis von Waldfried. Ausgleich 4. Ehrpr. u. 1500 Mark, 1400 Meter. 1. W. Niggemeiers Silberfee(L. Haut), 2. Tarquinia, 3. Blumenkönig. Ferner: Aigan, Perl⸗ muſchel, Siegfried, Miſtinguette, Käthi, Spanga. Tot. 69:10, Pl. 27, 21, 13:10. 5. Franz von Papen⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. Ama⸗ teurreiten. 1800 J, 4000 Meter. 1. Et. v. Bieberſteins Lieber Kerl(Oblt. v. Both), 2. Govd Boy. Ferner: Geor⸗ giga, Raugräfin. Tot. 35:10, Pl. 15, 16:10. 6. Preis von der Roſeniuſel. Klaſſe B. 700 /, 2400 Meter. 1. Frau Dr. Arenz' Agnus(H. Nette), 2. Spata, 3. Sifaro. Ferner: Stilet, Selmel, Bonaventura, Ilſen⸗ hurg, Eichenkrone, Adelbert, Käte(Hbl.), Tot.:10, Pl. 20, 13210. 7. Preis von Koblenz. 1050 /, 1950 Meter. 1. 5. Beckers Laus(K. Loßmann), 2. Sintflut, J. Läufer. Fer⸗ ner: Generaliſſimus. Tot. 17:10, Pl. 15, 10:10. Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 201110. Bad Kreuznach(21. Jult) 1. Graf⸗Holck⸗Jagdrennen. Amateurreiten. 1050 /, 3680 Meter: 1. H. Buchmüllers Laute(Oblt, v. Both); 2. Eichen⸗ krone. Toto: 13. 2. Stolzenfels⸗Rennen. Klaſſe B, 700 4, 1400 Meter: 1. Frau A. Keims Auswahl(Keim); 2. Märzprinzeß; 3. Maharadſcha. Toto: 18; Platz: 12, 22. Ferner: Adelbert, Eremit, Peladoros. 3. Preis von Theodorshall. Amateurreiten, 1050, 1950 Meter: 1. G. v. Knoblochs Fantaſia(v. d. Bottlen⸗ berg): 2. Oſterluzei; 3. Salur. Toto: 14; Platz: 10, 12. Ferner: Landesfreund, Dobler. 4. Preis von der Saar. Ausgleich 3, 1500, 1600 Me⸗ ter: 1. Frl. J. Janatzeks Stahleck(Kloſtermeier); 2. Aigan und Miſtinguette im toten Rennen. Toto: 20; Platz: 20, 16, 10, 8. Ferner: Wappenſchild, Chevalier, Vicky, Lan⸗ desfreund, Tarquinio, Oſterluzei, Generalliſſtmus, Silber⸗ fee. 5. Dr.⸗Rieſe⸗Jagdrennen. Amateurretten, Ausgleich 4, 300 J, Meter: 1. Frl. E. u. N. Mätzigs Skapaflow (Schmeer); 2. Lauderis; 3. Lockvogel. Toto: 14, Platz: 12, 18. Ferner: Good Boy, Adelbert. 6. Binger⸗Jagdrennen. Klaſſe B, 800 /, 3000 Meter: 1. B. Henkelmanns Stilet(F. Broda]; 2. Fatra: d. Selmel. Toto: 24; Platz: 12, 14. Ferner: Andura, Bonaventura, Ziska. 7. Schlageter⸗Erinnerungs⸗Preis. Kloſſe B. 8830, 1000 Meter: 1. A. Zimmermanns Ctlvia(Wogner]; 2. Käthe; 3. Gitta. Toto: 17; Platz: 10, 10. Ferner: Gazelle, Neu⸗ zeit, Ausreißer. Siegdoppelwette: Fantaſig— Stahleck 88:10. Amateurreiten. 1500 /, 8. Seite/ Nummer 331 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus vartefamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Am Dienstag, 24. Ju lt, 20.80 Uhr, Landortgruppenleiter und Stützpunktleiter Mannheim zu erſcheinen haben. Sofort ſprechen alle Betriebszellenobleute auf der ädti 5 5 D n a 5 1 f Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bie 13 und von 15 bis.45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert. 5 P Kreisbetriebszellenabteilung in L 4, 15, vor zur Entgegen⸗ 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Schloßkonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: 81 00. Humboldt. Der für Sonntag angeſetzte Dienſt findet nahme von wichtigem Material. Ausleihe. zucht.— 14.45: Stunde der Allerkleinſten.— 15.10 Ja. am Dienstag, 24. Juli, ſtatt. Antreten um 19.30 Uhr NS⸗Volkswohlfahrt Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. genöſſiſche Lieder.— 15.90: Leſeſtunde.— 16.00: Veſper⸗ im Dienſtanzug am Heim, Humboldtſtraße 8. Kreisamt M f Die 5 8 1 Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. konzert.— 17.30: Schickſalsfrauen.— 17.50: Chopin⸗ Po Deutſches Eck. Mon ta g, 28. Juli, 10 Uhr, Zuſam⸗ arent annheim. Die den Ortsgruppen zugeſand⸗ lonatſe.— 18.10: Bücher unſerer Zeit.— 18.30: Kün⸗ menkunft fämtlicher pol. Leiter in J 5, 12 5 ten Perſonalfragebogen haben weiſungsgemäß ausgefüllt lerporträt.— 19.00: Tanzfunk.—.: Nachtmuſk ö 55 Leiter in 12. bis ſpäteſtens Samstag, 28. d.., beim Kreisamt vorzu⸗ Reichsſender Köln 8 a NeS-Tranenſchaft liegen. 2 2 50.25: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Blcg Achtung! Mon ta g, 23. Huli, 20 uhr, Schwimmabend 110 bren wir? muſik.— 13.00: Orcheſterkonzert.— 15.10: Die nend, der Stabtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. mitbringen. e Reichsgaue.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Junge Achtung. Dienstag, 24. Juli, 15 Uhr, Beſprechung. deutſche Dichtung.— 17.15: Kl. Muſik.— 17.45: Germ, ſämtlicher Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗Stabt Montag, 28. Juli Montag, 23. Juli Fan 1 8709 18.00: 1.15. Aen. und Land in der Handelskammer, IL 1, 2. W Reichsſender Stuttgart 2200. Nachtruftk. e Bo MN ae eee Operette von Walter Kollo,.15: i—.55: Frühkonzert(Schallplatten). Deutſchlandſender 7 a N außer Miete, 2 155— Frauenfunk.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Orgel⸗Kon⸗ f 5 be e e en ee Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 uhr Dr. zert.— 11.10: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.—.20: Morgenmuſtk.— 11.30: Zum Todestag Max n e 1 8 C Fr. Eckart„Das muſikaliſche Kunſtwerk“; 18 uhr Dr. 13.00: Saardienſt.— 13.20: Opernballette(Schallplatten).] Schillings.— 12.00: Tänze im Rompenlicht(Schallplatten Bd Mi am Mon t a g, um 20 Uhr, in N 25 4, abzurechnen. Hans Költzſch„Muſikaliſches Verſtehen“. 14.00: Menſch, ärgere Dich nicht(Schallplatten).— 15.10:— 13.00: Schallplatten.— 15.15: Von deutſcher Frauen, Unverkaufte Loſe ſind unbedingt mitzubringen. Noſarinm, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v 1620 Uhr. Klaviermuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.50: In⸗ kunſt.— 17.00: Halbmaſt auf der Rhön.— 17.30: Bücher, Oſitadt. Sömtliche Loſe, Zeitſchriften uw. ſind ſofott] Aöln⸗Düffeldorſer Rheinſahrſen; ß uhr. Worms— feiſchickſale— 1800: 6 ⸗Funk.— d. 25. Franzöſtſc.— fande. den Ebovig⸗gondert 840: Volker inte bei den Führerinnen abzurechnen. Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. 5 18.45: Unterhaltungskonzert.— 19.30: Saarumſchau. ihren Lebensraum.— 19.20: Wir gen bekannte Lieder.— Untergan Mannheim Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Oggersheim 20.00: Reichsſen dung. Stunde der Nation. Humor 21.00: Sommerabend im Zelt.— 23.00: Nachtkonzert 4 80 8— Maxdorf— Weiſenheim— Freinsheim— Dackenheim entlang dem Rheine.— 21.10: Jahre Heidenheimer Volks⸗ 0 5 Sämtliche Mädels des Bo M, die irgendein Inſtrument ſpielen, melden ſich in der Zeit von 16.15 bis 17 Uhr, und nach 19 Uhr in N 2, 4. Zweck: Gründung eines Orcheſters. finbet Schlageterraum der Kreisleitung, L. 4, 15, eine Ortsgrup⸗ pen⸗ und Stützpunktleiterſitzung ſtatt, zu welcher nur die des Kreiſes Die Kreisleitung. Fen heim denheim. Für 10 Pfg. ſchnellſtens abrechnen, ebenſo die Loſe. Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellen⸗ obleute! 117 Sofort ſind die abgeholten Zeitungen„Der Deutſche“ abzurechnen. Letzter Abrechnungstermin mittag 12 Uhr. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Achtung, Betriebszellenobleute! — Kirchheim— Neu⸗Leiningen— H .—Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachenheim— g. 2 Forſt— Niederkirchen— Meckenheim Volksfugend diefes Mal noch Pfalzbau⸗Kaffe Tanz: Kaffee NSBO Lichtſpiele: u „Sein große Musketiere“. Montag 17 Uhr. öningen— Boben⸗ ſchauſpiele: T — Mannheim. Alhambra: Kleinkunſtbühne Libelle: 20.18 Uhr Kabarettprogramm. Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis otila, der Gotenkönig.— 21.30: Nachtmuſik. 0 Muſik für kleines Orcheſter.— 22.00: Oeſterreich⸗Vortrag.— 23.00: Konzert.— 24.00: Lustspiell Tragödie! Volksfilm! Lien Deyers fFllms fl Herm. Thimig Ane! fuld Lustig! Vergnüg- lieh! Wirklich charmant! Musik: don. Strauß! Humoristisch; „Frau Eva wird mondain!“ R. A. Roberts— Reue Holsey FSK- Tonwoche u..: Internation. Nürburg“ Ren- nen; Unruhen in San Franzisko; MNarinebesuch in England u. v. a. Harrg Baur der französ. Bassermann in Sein großer Irrfum Tragödie des alternd. Mannes Lusilg: Orchesterprobe K. Valenfin L. Karlsfadi Der deutsche Rhein 3, 5, 7,.30 Uhr r jedermanns Geschmack Lefzfer Tag! Montag, den 23. Juli 1934 Vorstellung Nr. 373. Deutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim Derfflinger Operette in 3 Aufzügen von Carl Bretschneider u. Hermann Frey Neues Theater Rosengaren haltu F. S. Aus Mannheim über Stuttgart 19.00: Militärkonzert.— 21.00: Scherz⸗ und Spottlieder aus Baden.— 22.00: ng. Montag, 23. Juli 1993 e: 16 unt 20 Uhr Kabarett und Tanz. 15.30—16.00: Streichguintett op. 88 C⸗Dur, v 5 1 5 1 Ausführende: Stolzquartett, Heidelberg. dar.. W„ rlorene Tal“.— 1 „Karneval und Liebe“.— Roxy: Reichsſender Frankfurt 4 r Irrtum“.— Schauburg:„Die vier 14.40: Stunde des Liebes.— 15.35: Wirtſchaftsberich 7 — 17.30: Friedrich Liſt.— 17.45: Lieder von Brahmg Ständige Darbietungen 18.00: Stunde der Jugend.— 18.50: Das Leben ſpricht J Der Vogelsberg.— 0, Kl. Unker, Reichsſender München Wien 19.40: Unterhaltungskonzert.— 21.35: Kunterbunt 23.00: Die bedeutendſten Klavier⸗ 5 Bach. und Orgelwerke vog [Heutel Ab heute- Nur 3 Tage: Auf vielfachen Wunsch:? Neu- Auflührung 5 domben-Erfolg! Fr. Kampers Brauseweffer Stadel- Westermeler als die Hauen Lustiges Wiedersehen b. Regimentsfest 7 5 Von überragender 5 U Sohönhelt Lunn n Ahnt Maueste Deuſig-Tonwoche Reichsfestspiele in Heidelberg 3,.30,.10 Uhr 5 keln übler Geruch g Keine Moblſlar- 95 Keine giſtgase, nutzt werden. U AI 0 Musik von Walter Kollo Musikalische Leitung: Regie: Walter Jooß 5 Spielwart: Ernst Anfang 20 Uhr Manen u. and. 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Oktober 1934 einſchließlich bei den Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft u. der Dresdner Bank in Berlin, Bremen, Frankfurt⸗Main, Frei⸗ burg i. Br., Hamburg, Heilbronn, Karls⸗ ruhe, Mannheim, München und Stuttgart; bet der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn A. G. in Heilbronn; bei der Norddeutſchen Krebitbank A. G. in Bremen und Hamburg; Dei dem Bankhaus Pick& Cie. in Stuttgart an den zuſtändigen Schaltern während der üblichen Geſchäftsſtunden zu erfolgen. J. a) Jede eingereichte Aktie zu nom. RM. 1000.—, und zwar nur der Aktienmantel, wird mit einem Stempelaufdruck„Gültig geblieben mit RM. 500.— (Fünfhundert Reichsmark) gemäß Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 2. 12. 1933“ verſehen und dem Einreicher wieder zurückgegeben. Gegen eine Aktie über nom. RM. 1000.— mit Gewinnanteil⸗ scheinen Nr. 6 u. ff. nebſt Erneuerungsſchein kann der Aktionär ſtatt der Abſtempelung des Aktien⸗ mantels auf RM. 500.—, ſoweit die vorhandenen neuen Aktien über nom. RM. 100.— ausreichen, auch fünf neue Aktien über je nom. RM. 100.— mit Ge⸗ winnanteilſcheinen Nr. 6 u. ff. erhalten. 5h) Gegen Einlieferung von zwei Aktien im Nenn⸗ betrage von je RM. 100.— mit Gewinnanteilſcheinen Nr. 6 und ff. nebſt Erneuerungsſchein wird eine neue Aktie im Nennbetrage von RM. 100.— mit Ge⸗ winnanteilſcheinen Nr. 6 u. ff. nebſt Erneuerungs⸗ ſchein ausgereicht. g. Die Aushändigung der neuen bzw. der ab⸗ geſtempelten Akttienurkunden erfolgt gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien erteilten nicht über⸗ tragbaren Empfangsbeſcheinigung. Die Umtauſch⸗ ſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legttimation des Vorzeigers der Empfangsbeſchei⸗ nigung zu prüfen. 4. Die Abſtempelung bzw. der Umtauſch der Aktien erfolgt koſtenfrei, ſofern dieſe nach der Num⸗ mernfolge geordnet mit einem Anmeldeſchein, für den Formulare bet den vorſtehend genannten Banken erhältlich ſind, an den zuſtändigen Schaltern der vorſtehend genannten Einreichungsſtellen eingereicht werden; andernfalls wird die übliche Proviſion be⸗ rechnet. 5. Diejenigen Aktien über nom. RM. 100.—, die bis zum 5. Oktober 1934 einſchließlich nicht zur Zuſammeunlegung eingereicht ſind, werden gemäߧ 290 HGB. für kraftlos erklärt. Das gleiche gilt für eingereichte Aktien, welche die zum Erſatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Verwertung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die an Stelle der für kraftlos erklärten alten Aktien über nom. RM. 100.— auszugebenden neuen Aktien unſerer Geſellſchaft werden für Rechnung der Beteiligten verkauft- Der Erlös wird nach Abzug der entſtehenden Koſten für die Empfangsberechtigten hinterlegt. 141 Berlin, den 20. Juli 1984. Deuische Linoleum-Werke.-G. Manlen und anderes Ungezieſer. Hein Aussohwefeln Helin übler deruch. Heine Mobllarschäd. Einisterieli kon- esslonlerter Beirieb Lehmann staatl. geprüft Hafenstraße 4 Telephon 235 68 222 81¹¹⁴ Ferntransporte m, neu. geſchl. 4 u. 8⸗-m⸗Möbelauto gewiſſenh. u. bill. A. Horn, H 7, 2. Fernſpr. 236 35. leht auf die Lieferung von guten Appara- ten kommt es allein an 5 ondern auch auf die richtige Installation. E rs paren Sie sich durch uns. bewährte Arbeit dauernde und hohe Repata- turkosten. ostenan- schläge wer⸗ den gerne aus gearbeitet. 830 Htl e Pig. Stellengesuche je mm4pig. alchen für chriſtl. Tex⸗ tilgeſchäft aus guter Familie, m. In Zeugniſſen nicht unt. 16 Ihr. gesucht. Angebote unter O B 180 an die Geſchäftsſt. e, 7—— Stellengesuche Gelernter Dekorateur und flotter Schriftenmaler (21.) ſucht ſof. Stellung als o lontär Angebote unter O 8 79 an die Geſchſt. 5666 Helt. 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Der Entschlafene stand über 35 Jahre in unseren Diensten und erwarb sich durch seine pflichtgetreue, gewissenhafte Tätigkeit unsere vollste Wertschätzung und durch sein kamerad- schaftliches Verhalten die Freundschaft seiner Mitarbeiter. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren werden. Mannheim, den 21. Juli 1934 Fuhrer umd GCelolgsdhalt der Firma Eidbaum Werger-Brauererfe.-G. iter unserer Abteilung eee Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Ut sind es täglich, die unseren Anzeigen- teil lesen. Sie dürfen nicht bei den Inse- renten fehlen! Be- nützenSie darum die Mein- Anzeige um sich den Tau: senden Bezieher unserer Zeitung a empfehlen Erſd mon abge Hier ſtraß ſtraf Abb 184