5 Mittag. — , für die m. 2 Uh „•6 Plank“ omasbrüu 81²⁵ ruf 11g* chüler. e — — 1 in der Johannisgaſſe ein. Nac gierungsviertel vor ſich Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtvaße 13, Ne Fiſcher⸗ traße 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. abgeholt 1 f Abbeſtellungen müſf en bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 im Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. üm Monat + 30 Pfg. Srägerlohn Ausgabe— Donnerstag, 145. Jahrgang— Nr. 336/357 — Wie ſich der Aufſtand entwickelte Meldung des DNB. — Berlin, 28. Juli. Der geſtrige Tag hat für das öſterveichiſche Volk Ereigniſſe von größter politiſcher Be⸗ deutung gebracht, die in ihren Folgen noch durch⸗ aus unabſehbar ſind. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der tragende Pfeiler des Syſtems, it das Opfer eines Volksaufſtandes geworden. Er iſt nach Mitteilungen, die der öſterreichiſche Miniſter Schuſchnigg am Wiener Radio gab, den Verletzungen erlegen, die er am Nachmit⸗ tag im Bundeskanzleramt erlttten hatte. Soweit ſich aus den vorliegenden Meldungen er⸗ ſehen läßt, haben ſich die Ereigniſſe, die zum Tode des Bundeskanzlers Dollfuß führten(und über die die„N. M..“ zum großen Teil bereits in einem Mittwoch abend ausgegebenen Extrablatt berichtet hat), in folgender Form entwickelte Geſtern nachmittag wurde in der öſterreichiſchen Bevölkerung bekannt, daß das erſte Todesurteil des neuen öſterreichiſchen Standgerichts durch den Strang vollzogen iſt und daß in den Unter⸗ ſungsgefängniſſen die Gefangenen mittelalter⸗ lichen Folterungen unterworfen wer. den, Der öſterreichiſchen Bevölkerung bemächtigte ſich eine außerordentliche Empörung und Erregung, die zu berartigen Anſammlungen in den Straßen Wiens führte, daß der ſeit 11 Uhr tagendſe Miniſterrat un⸗ lerbrochen werden mußte. a Gegen 1 Uhr mittags tauchten qu mehreren Stel⸗ len bewaffnete Formationen auf, ie in die Uniform des öſterreichiſchen Bundesheeres gekleidet waren. Von dieſen Formationen wurde das Bundes⸗ kanzleramt am Ballhausplatz in Wien beſetzt, wobei es zu den erſten blutigen Zuſammen⸗ ſtößen kam. Die un Bundeskanzleramt befindlichen Regierungs⸗ kritglieder, vor allem Bundeskanzler Dr. Dollfuß, der ſrühere Vizekanzler Miniſteſct Emil Fey und Staatsſekretär für Sicherheit, Dr. Kar⸗ winſky, ſowie eine Reihe anderer öſterreichiſcher Polttiker waren damit in der Gewalt der Be⸗ waffneten, die das Bundeskanzleramt beſetzt hatten. Schon die erſten Meldrtngen über die Be⸗ ſetzung des Bundeskanzleramtecz beſagten, daß Dr. Dollfuß verwundet worden war. Zur ſelben Zeit drangen Bewaffnete in die ume des Wiener Run du ks, der Ravag, der Beſetzung des ebäudes wurde die Meldung von der De⸗ miffton des Kabinetts Dollfuß und die Betrauung des derzeitigen öſterreichiſchen Geſandten in Rom, Dr. Rintelen, mit der Regierungsbil⸗ dung angeſagt. Daraufhin wurden die Sendungen des Wiener Rundfunks unterbuochen, um ſpäter von einer anderen Stelle fortgeſetzk zu werden. Die Meldungen über Aktionen in der öſter⸗ reichiſchen Provinz liefen in widerſprechenden Formen ein, zeigten aber, daß es ſich bei den Vorgängen in Wien ſcheinbar nicht um eine lediglich lokale Aufſtandsbewegung gehandelt hat. In Innsbruck z. B. holte eine erbitterte Volks⸗ menge den verhaßten Sicherheitsdirektor Hickel aus ſeinem Amtshaus und erſchlug ihn auf of⸗ ſener Straße. Aus Steyr in Oberöſterreich kamen Meldungen, daß Kampfhandlungen im Gang ſeten. Aus Wien gingen Mitteilungen über Zuſam⸗ renrottungen der Bevölkerung in den Außenbezir⸗ ken ein. Nach dem Tode des Bundeskanzlers Dollfuß trat die Beſatzung des Bundeskanzleramtes mit den Mitgliedern des früheren Kabinetts Dollfuß in Unterhandlungen. Beide Parteien wandten ſich an den deutſchen Ge⸗ ſandten in Wien mit derr Bitte um Vermitt⸗ buen. Es kam zu der Abmachung, daß das Bun⸗ les anzleramt wieder freigegeben, die Gefangenge⸗ letzten freigelaſſen und dafür der Beſatzung 1 5 Geleit an dire Grenze zugeſichert 5 Am ſpäten Abend ſprachen dann der wieberent⸗ aſſene Minister Fey, der Staatsſekretär Kar⸗ Dinſky und Miniſter Schuſchnigg im Wiener Fender wobei ſie in ihren Reden den Tod des Bun⸗ eskanzlers Dr. Dollfuß beſtätigten. Weder über die Frage der Neubildung des öſter⸗ keichiſchen Kabinetts noch über die Situation in der öſterreichiſchen Provinz lagen bis Mitternacht Nach⸗ knichten vor. Durch die Entſetzung des Bundeskanz⸗ leramtes ſcheint die Aktion, ſoweit ſie im Wiener Re⸗ gangen iſt, zum Abſchluß gekommen zu ſein. 5 Dr. Dullfuß E Berlin, 26. Juli. Amtlich wird mitgeteilt. Der deutſche Geſandte in Wien, Rieth, hat auf Anforderung öſterreſſchiſcher Regierungsſtellen bzw. der öſterreichiſchen Aufſtändiſchen ſich be⸗ reitfinden laſſen, zu der zwiſchen dieſen beiden ge⸗ troffenen Abmachung bezüglich freien Geleites und Abzug der Aufſtändiſchen nach Deutſchland ohne Rückſprache bei der deutſchen Reichsregierung ſeine Zuſtimmung gegeben. Er wurde daraufhin ſofort von ſeinem Poſten abberufen. * Das Deutſche Nacchrichtenbüro gibt hierzu die folgende nähere Erklärung: Der deutſche Geſändte Dr. Rieth wurde am Mittwoch gegen Abend vom Bundesminiſter Fey, der noch im Bundeskanzleramt eingeſchloſſen war, telephoniſch angerufen und ihm mit⸗ geteilt, daß zwiſchem Vertretern der Regierung und der in das Bundeskanzleramt eingedrunge⸗ nen Truppe ein Abkommen getroffen worden ſei, wonach dieſe letztere mit zugeſichertem freien Geleit unter militäriſcher Bedeckung auf ihren Wunſch an die deutſche Grenze gebracht werden ſolle. Dieſe Truppe verlange, um die Gewißheit zu haben, tatſächlich nach Deutſſchland ein reiſen zu können, daß der deutſche Geſandte von dem Vertreter der Re⸗ gierung entſprechend in Kenntnis geſetzt werde. In⸗ folgedeſſen bat Minifter Fey, der Geſandte ſolle eine ſolche Erklärung von dem Miniſter Neuſtätter⸗ Stürmer entgegennehmen. Der Geſandte Dr. Rieth erklärte, wenn er durch perſönliche Entgegennahme einer derartigen Erklä⸗ rung des Miniſters Neuſtätter⸗Stürmer die Durch⸗ führung des Abtransportes ermöglichen und ſo viel⸗ leicht Blutvergießen verhindern könne, ſo ſei er Dollfuß ſeinen Werletzungen erlegen — Wien, 25. Juli. Der Wiener Rundfunk gibt amtlich bekannt, daß dier öſterreichiſche Bun des⸗ kanzler Dollfuß ſeinen Verletzungen er⸗ legen iſt. 7 65 5 Das Beileid dor Reichsregierung — Berlin, 26. Juli. Reichsaußenminiſter Frei⸗ herr von Neurath hat der öſterreichiſchen Bundesregierung zum Tode des Bundes⸗ kanzlers Dollfuß telegraphiſch das Beileid der Reichsregierung Übermittelt. Die mutmaßlichen Mörder des Bundeskanzlers in Haft Funkmeldung der NM i Wien,, 25. Juli. Die an der Beſetzung des Bundeskanzleramtes beteiligten Perſonen ſind zunächſt in der Polizei⸗ den; die drei mutmaßlichen M ber der des Bundeskanzlers befinden ſich in Son der⸗ haft. Major Fey kaſerne in der Marokkauergaſſe untergebracht wor⸗ Fürſt Starhemberg Der deutsche Geſandte in Wien abberufen Sperrung der deutſchen Grenze nach Oeſterreich hierzu bereit. Dieſe Erklärung hat er darauf von den Miniſtern Neuſtätter⸗Stürmer und Fey er⸗ halten und dann noch auf Wunſch des Staatsſekre⸗ tärs Karwinſky, der zu dieſem Zweck aus dem noch immer beſetzt gehaltenen Bundeskanzleramt heraus⸗ gelaſſen wurde, auch von dieſem die Beſtätigung des getroffenen Abkommens entgegengenommen. Deutſchland ſperrt oͤie Grenze Berlin, 25. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Die deutſche Reichsregterung hat bei Bekanntwerden der Unruhen in Oeſterreich die deutſchen Grenzen nach dorthin geſpeurt, um zu verhindern, daß Reichsdeutſche oder in Deutſchland weilende öſterreichiſche Flüchtlinge die Grenze überſchreiten, um während der Unruhen dorthin zurückzukehren. Wer die Grenze überſchreitet, wird verhaftet Berlin, 26. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Aus Darſtellungen des Wiener Rundfunks bzw. amtlicher öſterreichiſcher Nachrichenſtellen geht her⸗ vor, daß zwiſchen den 5ſterreichiſchen Auf⸗ ſtändiſchen und öſterreichiſchen Regierungsſtellen Ab⸗ machungen getroffen worden ſind für einen freien Abzug der Aufſtändiſchen nach Deutſch⸗ lan d. Dieſe Abmachungen ſind für das Deutſche Reich belanglos und beinhalten für die deutſche Reichsregierung keinerlei Rechts ver⸗ bind lichkeit. Die deutſche Reichsregierung hat daher den Befehl gegeben, die Aufſtändiſchen im Falle einer Ueberſchreitung der deutſchen Grenzen ſofort zu ver⸗ haften. eee eee Stctanoͤrecht über Wien verhängt — Wien, 26. Juli. Der Polizeipräſident hat über Wien das außerordentliche Standrecht verhängt. Ab 20 Uhr abends mußten alle Haustore und Gaſthäuſer geſchloſſen ſein. Anſammlungen und Gruppenbil⸗ dungen find verboten. Rintelen verhaftet — Wien, 26. Juli. Es verlautet mit völliger Gewißheit, daß der öſterreichiſche Geſandte in Rom, Dr. An⸗ ton Rintelen, der augenblicklich in Wien weilt, verhaftet wurde. Die Meldung wurde von offiziöſen Stellen beſtätigt, iſt aber noch nicht offiziell verlautbart. * Bekanntlich war Dr. Rintelen nach Ausbruch der Unruhen aus Rom herbeigeeilt, um, wie es hieß, die Neubildung der öſterreichiſchen Regierung zu über⸗ nehmen. Keine Einmifchung Deuljchlands Von unſerem Berliner Bürg EJ Berlin, 28. Juli. Die Greigniſſe, die ſich zur Zeit in Wien abſpie⸗ len und zu einer ausgeſprochen revolutio⸗ nären Sſtuation in ganz Oeſterreich geführt haben, ſind eine Angelegenheit des öſter⸗ reichiſchen Volkes. Von reichsdeutſcher Seite beſteht kein Grund und kein Anlaß, ſich in irgend einer Weiſe in dieſe Dinge einzumiſchen, weder mit einer Meinung, noch mit Ratſchlägen, noch mit Urteilen. Wir haben das in der letzten Zeit leider ſehr oft zutage getretene Beſtreben des Auslandes, ſich in unſere inneren Angelegenheiten einzumengen und ſich zum Richter über das deutſche Volk aufzuſpielen, ſcharf zurückgewieſen. Wir haben aber auch folge⸗ richtig jede Einmiſchung in die Verhältniſſe anderer Staaten und Völker abgelehnt. Die grundſätzliche deutſche Haltung in dieſer Richtung und der betrüb⸗ liche Unterſchied, der ſich zwiſchen ihr und der Ein⸗ ſtellung gewiſſer ausländiſcher Kreiſe zeigt, iſt von Dr. Goebbels in ſeiner letzten Rundfunkrede deut⸗ lich und unmißverſtändlich charakteriſiert worden. Die Reichsregierung hat auch, um die Uebertritte Unbeſonnener unmöglich zu machen, ſofort nach Be⸗ kanntwerden der erſten Unruhenachrichten die Grenze geſperrt. Das deutſche Volk verfolgt natürlich die Ereig⸗ niſſe, die der ſchwer geprüfte öſterreichiſche Volksteil in dieſen Stunden erlebt, mit wachem Intereſſe und mit anteilnehmender Sorge. Man weiß im Augen⸗ blick noch nicht, welchen Zielen die Aktion gegen die Regierung Dollfuß im einzelnen zuſtrebt. Man hat noch keinen Eindruck von ihren politiſchen Folgen und Auswirkungen. Aber das eine ſieht man klar — und das iſt im Grunde das Entſcheidende—, daß die Vorgänge in Wien und in Oeſterreich ein neuerlicher, und zwar ein beſonders ſtarker und zwingender Ausdruck der ungeheuren Un⸗ zufviedenheit ſind, die die Oeſterreicher, je länger je mehr, über ihre Regierung empfinden. Dieſe tiefe, langſam, aber ſtetig wachſende und im⸗ mer weiter um ſich greifende Mißſtimmung iſt durch die Regterungsmaßnahmen hervorgerufen worden. Die ſchikanöſen Verfolgungen von Menſchen, die kein anderes Unrecht taten, als weiße Waden⸗ ſtrümpfe zu tragen, und die brutalen Ausſchreitun⸗ gen der Heimwehrleute gegen alle, die als Nationabß⸗ ſozialtſten bekannt oder auch nur verdächtig waren, die drakontſchen Strafandrohungen der Sonder⸗ gerichte, haben dieſe Unzufriedenheit auf den Höhe⸗ punkt getrieben. Selbſt die Wehrmacht ſcheint nun⸗ mehr der Rolle überdrüſſig geworden, die ihr das Kabinett Dollfuß zugeteilt hat, ͤͤas Inſtrument der Unterdrückung des Volkes zu ſein, und ſcheint ſich zum Teil der Erhebung des Volkes angeſchloſſen zu haben. Ganz gleich, zu welchem Ende die Entwicklung gelangt, die ſich durch die Ereigniſſe in Wien und Oeſterreich angebahnt hat: die eine Erkenntnis wird von neuem auf erſchütternde Weiſe beſtätigt daß es nämlich unmöglich iſt, allein auf den Spitzen der Bajonette ein Regiment zu errichten. Daß es unmöglich iſt, zu regieren, wenn das Vertrauen und die Zuſtimmung der überwie⸗ genden Mehrheit des Volkes fehlen. Die Regierung Dollfuß hat ſich trotz aller Warnungen und trotz aller Schwierigkeiten darüber hinweggeſetzt, daß der größte Teil des Volkes gegen ſie und gegen ihr Werk iſt. Sie hat geglaubt, ihre Abſichten mit brutaler Gewalt durchſetzen zu können, allein auf Kräfte geſtützt die außerhalb des öſterreichiſchen Volkswillens und der öſterreichiſchen Volksgemeinſchaft liegen. Was die Verliner Preſſe ſagt (Funkſpruchmeldung der NM. Berlin, 26. Juli. Die Berliner Preſſe, die in zumeiſt nur kürzeren Kommentaren die Vorgänge in Wien zu deuten und zu würdigen ſucht, ſieht übereinſtimmend in dem volksfremden Regiment des Kabinetts Dollfuß die entſcheidende Urſache für die revolutionären Vor⸗ gänge. Dabei iſt man ſich allgemein darüber klar, daß ſich fürs erſte noch nicht überſehen läßt, welche Kräfte die Aufſtandsbewegung tragen und welche Motive im einzelnen zu ihr geführt haben. „Wahrſcheinlich“, ſo ſchreibt die„Kreuzzei⸗ tung“,„ſind hier eine ganze Reihe von Motiven zuſammengefloſſen; Rache für die Gefalle⸗ nen des Februarkampfes, Verbitterung über die Unterdrückung der nationalen Bewegung, Verzweif⸗ lung über die ausſichtsloſe Wirtſchaftslage und vieles andere. Das vereinigte ſich dann zu einem elemen⸗ taren Ausbruch und es iſt noch nicht zu erkennen, ob eine zentrale Stelle für dieſe Aeußerung der kte⸗ fen Erregung des öſterreichiſchen Volkes in die Hand genommen hat“. 3 Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ kommt zu dem folgenden Ergebnis:„Schließlich iſt die Volksſeele in eine Erregung geraten, die ſich 2. Seite/ Nummer 37 tete. Der tragiſche Tod des Bundeskanzlers Dollfuß iſt ſo ſchließlich der ebenſo tragiſche Aus⸗ druck von der inneren Unmöglichkeit geworden, die der öſterreichiſchen Politik der jüngſten Vergangenheit anhaftete“. Beſonders ſtark unterſtreicht die„Deutſche Zeitung“ die Unüberſichtlichkeit des Geſchehens in Wien in ihrem„Wo ſteckt Starhemberg?“ überſchriebenen Kommentar. Hier heißt es:„Selt⸗ ſames Geſchehen: Am Vormittag ſtehen in einer Ka⸗ hinettsſitzung Bundeskanzler Dr. Dollfuß und Fey hart gegen hart. Beide bedrohen ein⸗ ander mit Verhaftung. Währendͤdeß geſchieht die Be⸗ ſetzung des Bundeskanzleramtes und gleich darauf kommt es zu dem Todesſchuß auf den Bundeskanzler. Seltſam und deshalb ein großes Fragezeichen: An ſer Kñabinettsſitzung hat der Heimwehr⸗ ührer Fürſt Starhemberg nicht teil⸗ nimen und niemand weiß, wo er ſich aufhält. Heimwehr ſteht bei dem bisherigen Geſchehen gegen Hetmwehr, Bundesheer gegen Bundesheer, ebenſo wie kurz vordem Fey gegen den Bundeskanzler ſtand: Das Bild des Zuſammenbruchs eines mühſam ufgerichteten politiſchen Gebäudes. Perſpektiven, ge⸗ gen die das geſprochene Wort machtlos iſt und macht⸗ los bleiben muß, ſolange dem öſterreichiſchen Volk nicht der innere Friede beſchert wird, den es ſeit Be⸗ ginn des bisherigen Wiener Kurſes wieder und wie⸗ der gefordert hat, für den es Opfer ſonder Zahl hrachte und der gerade nach dieſem Geſchehen ſein heißeſtes Bemühen iſt.“ „Alle Meldungen, die vorliegen,“ ſo hebt der „Völkiſche Beobachter“ hervor,„beſtätigen natürlich, daß es ſich bei der Revolution um eine inneröſterreichiſche Angelgenheit han⸗ delt. Das Deutſche Reich hat mit den Vor⸗ gängen, die ſich an dieſem Tage abgeſpielt haben, nicht das geringſte zu tun. Es wird ſehr bald Klarſtellung darüber erfolgen, daß nur öſterreichiſche Staatsbürger bet dieſer Revolution beteiligt gewe⸗ ſen ſind.“ Das„Berliner Tageblatt“ knüpft an die Entwicklung, die den Vorgängen vom Mittwoch fol⸗ gen wird, die Hoffnung:„Wenn ſich unter dem Ein⸗ druck dieſer ſo furchtbaren Ereigniſſe eine Löſung, der Anfang nur zu einer Löſung findet, die Rück⸗ kehr zu einem erträglichen Zuſtand zwiſchen den bei⸗ den Völkern(dem deutſchen und öſterreichiſchen. Die Schriftleitung), der Abzug des Mißtrauens, das unſere Beziehungen zu Oeſterreich lange begleitet, dann wäre dies wenigſtens ein Vorteil aus einem großen Schaden.“ Höchſte Erregung in England London, 26. Juli. Die aufregenden Ereigniſſe in Oeſterreich und der jähe Tod des Bundeskanzlers Dollſuß haben die engliſche Oeffentlichkeit aufs Höchſte erregt. Sie bildeten Mittwoch nachmittags und abends den ausſchließlichen Geſprächsſtoff aller an politiſchen und internationalen Vorgängen inter⸗ eſſierten Perſonen. Die meiſten heutigen Morgen⸗ blätter widmen den Wiener Meldungen mehr als eine volle Seite ihrer Ausgabe. In parlamentari⸗ ſchen Kreiſen wird erklärt, die Arbeiteroppoſition im Unterhaus werde ſich beſtimmt der für Dienstag vor⸗ geſehenen Vertagung des Parlamentes widerſetzen, falls die Lage beſorgniserregend bleibe. Bei Beginn gen o der Sitzung werden am Donnerstag dle Weider g legentlich der kleinen Anfragen um Auskunft über die öſterreichiſche Lage erſucht werden.. Der Einoͤruck in Amerika Funkmeldung der NM 3. Neuyork, 26. Juit. Die Vorgänge in Wien werden von ſämtlichen Neuyorker Morgenblättern groß aufgemacht. Redak⸗ tionell äußert ſich bisher lediglich die„Neuyork Herald⸗ Tribune“, die u. a. ausführt:„Was auch immer die nächſte Folge des Todes von Bundes⸗ kanzler Dollfuß ſein möge, das Preſtige ſeiner Partei, der Chriſtlich⸗Sozialen, ſei jedenfalls ernſtlich erſchüttert. Die Aufgabe des neuen Bundeskanzlers werde doppelt ſchwierig ſein, da wahrſcheinlich zwei Drittel der öſterreichiſchen Bevölkerung zum Nationalſozialis⸗ mus hinneige. Nach Meldungen aus Waſhington be⸗ trachten die politiſchen amerikaniſchen Kreiſe die weitere Entwicklung in Sſterreich mit Er nſt und Beſorgnis.. Austellung im Kunſtverein Aquarelle und Radierungen Zunächſt eine kleine Ueberraſchung: man hat die Ausſtellung von Werken des Profeſſors Carl Blos umgehängt und im Umfang verringert; und ſiehe da: ſie wirkt viel überzeugender, alle Vorzüge des Malers ſcheinen erſt jetzt ins rechte Licht geſetzt. Neu ausgeſtellt ſind Aquarelle von Fritz Neuenhahn⸗ Weimar. Der Thüringer Maler, in Eiſenach geboren, mit einem Schuß Rheingauer Blut in den Adern, war, bevor er ſeine ureigentliche Begabung für Aquarelle entdeckte, Bildhauer, Innen⸗ zeichner, Dekorationsmaler. Daher rühren zweifellos zwei weſentliche Eigenſchaften, die in ſeinen Arbeiten nicht überſehen werden können: die betonte, ge⸗ feſtigte Form, der Sinn für den Raum und ſeine Füllung. Nicht als ob er kolorierte Zeichnung gäbe oder konſtruktive Elemente ins Bild brächte; aber es behütet ihn vor der Verwiſchung der Form zu Gunſten der Farbe und vor der platten Wiedergabe des Naturausſchnitts. Neuenhahn muß, nach ſeinen Bildern zu ſchließen, eine harmoniſche, in ſich ruhende, leben bejahende Perſönlichkeit ſein. Immer iſt ſeine Farbe hell, freudig, ſonnig; und ſelbſt, wenn er einen„Grauen Tag“ bei Garmiſch malt, ſo iſt da kein Trübſinn dahinter und kein Welt⸗ ſchmerz, nur eine ganze leiſe, vorüberhuſchende Schwermut vor der Sonne. In allen dieſen lockeren, flott und ſicher hingeſetzten, aber keines⸗ wegs flüchtigen Landſchaften ſpürt man die Un⸗ mittelbarkeit des Erlebens von Weite, Licht und Farbe, das innere Frohſein des Malers, etwas ſo Schönes zu ſehen und wiedergeben zu können. Manchmal wird die allzugroße Ausgeglichenheit, die müheloſe Bewältigung der Technik, das Fehlen einer inneren Spannung zur Gefahr, daß die Bilder faſt elegant, faſt ein wenig ſpieleriſch werden. Aber das Temperament des Vortrags bewahrt ſie davor, das ſich weder in der Linie noch in der Farbe ver⸗ leugnet. Landſchaft wie Blumenſtück ſind voll Stimmung und farblich immer von wohltuendem ſewaltſamen Ausweg in der geſtrigen Aktion Neun Juge ibiscſien Mrieg und Frieden Von Graf F. Pourtalès, letzter deutscher Botschafter am Zarenhofe Vom 24. Juli bis 1. August 1914 Der 26. Juli In der Anſicht, daß Herr Saſonow noch be⸗ ſt i mmt hoffte, den Krieg vermieden zu ſehen, wurde ich beſtärkt, als ich am Morgen des 26. Juli den Miniſter, der, wie ich, während der Sommermonate in Zarskoe Selo wohnte, auf der Eiſenbahn traf. Wir fuhren zuſammen nach Peters⸗ burg und hatten, da wir auf der Fahrt nicht allein geweſen waren, nach unſerer Ankunft auf dem Bahn⸗ hof eine längere Unterredung, bei welcher ich zu meiner Ueberraſchung den Miniſter in viel verſöhnlicherer Stimmung fand, als zwei Tage vorher. Herr Saſonow floß über von Beteuerungen ſeiner friedlichen Geſinnungen und verſicherte, daß er nur nach Mitteln ſuche, um Sſter⸗ veich⸗Ungarn die berechtigte Genugtuung zu ver⸗ ſchaffen, ohne dabei den Standpunkt, an dem Ruß⸗ land feſthalten müſſe, daß Serbiens Souveränität nicht angetaſtet werden dürfe, zu verlaſſen. Er er⸗ klärte ſich gern bereit, jeden Vorſchlag, der zu die⸗ ſem Ziele führen könne, zu erörtern. Ich benutzte die günſtige Stimmung des Miniſters, um ihn von dem Gedanken der Behandlung des auſtro⸗ſerbiſchen Konflikts vor einem europäiſchen Forum abzubrin⸗ gen. Ich erinnerte an die mit dem ſchwerfälligen Apparat der Londoner Botſchafter⸗Réunion wäh⸗ rend des Balkankrieges gemachten Erfahrungen und wies darauf hin, wie langſam damals dieſer Apparat gearbeitet habe. Ich empfahl dringend eine direkte offene Ausſprache mit dem Wie⸗ ner Kabinett bzw. zunächſt mit meinem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Kollegen und ſprach auf Grund der aus meinen Unterredungen mit Graf Szapary empfangenen Etnoͤrücke die Ueberzeugung aus, daß oͤteſer in der Lage ſein werde, Kommentare zu der ſerbiſchen Note zu geben, die den Miniſter bezüglich der Pläne Oeſterreich⸗-Ungarns beruhigen müßten. Oeſterreich⸗Ungarn, ſo erklärte ich, denke tatſächlich nicht daran, Serbien verſchlingen zu wollen, es wünſche vielmehr nur, ihm die verdiente ſtrenge Lektion zu erteilen. Herr Saſonow verſprach, mei⸗ nem Rat zu folgen und ſich ſofort mit Graf Sza⸗ pary in Verbindung zu ſetzen. Dieſer hatte in⸗ zwiſchen bereits ſelbſt angefragt, wann er den Mini⸗ ſter ſehen könne Nachmittags beſuchte mich Graf Szapary und er⸗ zählte, daß ſeine Unterredung mit Herrn Sa⸗ Chautemps gibt ſich nicht zufrieden Neuer Angriff gegen Tardien . Meldung des DNB. 5 f— Paris, 26. Jult. „Die padikalſozigliſtiſche Kammerfraktion iſt Mitt⸗ woch nachmittag noch einmal unter dem Vorſitz des ehemaligen Mintſterpräſidenten Chautemps zu⸗ ſammengetreten, um zur Lage Stellung zu nehmen. An der Sitzung nahmen auch ſämtliche radikalſozta⸗ liſtiſchen Miniſter teil. Chautemps erſtattete einleitend einen ausführlichen Bericht, in dem er noch einmal gegen die Unterſtellungen prote⸗ ſtterte und behauptete, der Staviſky⸗Scheck, der auf den inzwiſchen unleſerlich gewordenen„Tardi...“ lautete, ſei nicht gefälſcht. Trotz der Einigung, die im Kabinett ſelbſt eingetreten iſt, ſtellte Chautemps feſt, daß Tardieu durch ſeine Angriffe vor dem par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuß unmittelbar die radikalſozialiſtiſche Partei und ihre Führer habe treffen wollen, und daß er damit den Burgfrieden zerſtört habe. Herriot erſtattete ſodann Bericht über den Verlauf der Kabinettsſitzung, worauf die an⸗ weſenden Parlamentarier eine Entſchließung annah⸗ men, in der ſie ihrem Präſidenten Chautemps noch einmal das Vertrauen ausſprachen Klang. erfreuen, und zwar jeden Beſucher, weil ſie, ſchlicht und natürlich, keine Rätſel aufgeben, ſondern nur ſchön ſind, geſtaltet aus einem reifen Können heraus. — Die Sicherheit eines ausdrucksvollen und klaren Dieſe Aquarelle haben eines gemeinſam: ſie Striches, die beherrſchte Technik der Nadel, die Sauberkeit der Arbeit machen die Radierungen von H. Mayrhofer ⸗Paſſau zu ſehr erfreulichen Er⸗ scheinungen. Der Künſtler, ſo belebt und tönereich die Blätter auch erſcheinen, verläßt nie die Grenzen des Zeichneriſchen, um mit den Mitteln der Malerei dieſe Wirkungen zu erzielen. Er hat ein aus⸗ geſprochen feines Gefühl für die dem Vorwurf ge⸗ mäße Ausdrucksform. Seine Architekturgraphik unterſcheidet ſich weſentlich von der Landſchafts⸗ graphik, das kleine Format weſentlich vom großen. Die raſche Erfaſſung in einer leicht hingewiſchten Notiz(3. B. Studienköpfe) und die kräftige, ſorg⸗ fältige Durcharbeitung— ſie haben beide den Reiz des Formalen, in dem die Naturnähe bewahrt 15 8. Beginn der Ring⸗Aufftthrungen in Bayreuth. Der Mittwoch nachmittag brachte in Bayreuth die „Rheingold“ ⸗ Aufführung, die vor allem durch eine ausgeglichene muſikaliſche Darbietung unter Generalmuſikdirektor Elmendorffs Lei⸗ tung beſte Ausſichten für den weiteren Verlauf der Ring⸗ Abende in den nächſten Tagen gibt. In den Mittelpunkt des Geſchehens rückte Generalintendant Tietjen die Geſtalt des Alberich, die wiederum von Robert Burg gegeben wurde. Neben der aus dem vorigen Jahr bekannten Rollenträgern Bockel⸗ mann⸗Wotan, Wolff⸗Loge, Zimmermann⸗Mime, One⸗ gin⸗Frigga, Heidersbach⸗Freia geſellten ſich neu hin⸗ zu Manowarda als Rieſe, Faſolt und Carin Carls⸗ ſon als Erda. Das Rheintöchtertrio wies in der Be⸗ ſetzung: von Dobay, Booth und Weigel herrlichen Stimmzuſammenklang auf. D Die Nebenbeſchäftigung der Schauspieler. In einer Bekanntmachung macht der Präſident der Reichstheaterkammer darauf aufmerkſam, daß ihm Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerskrag, 28. Juli 193⁴ Soppright by Deutsche Derlagsgesellscheft für Politik und Geschlechtes in Berlin ſonow befriedigend verlaufen ſei. Der Mi⸗ niſter habe ihm Gelegenheit gegeben, die Note an Serbien in ihren verſchiedenen Punkten zu erläutern und ſich viel weniger intrauſigent gezeigt, als man erwarten konnte. Gegen Abend hatte auch ich eäne zweite Unter⸗ redung mit dem Miniſter, die dieſar damit einleitete, daß er mir mit warmen Worten für den ihm von mir ertetlten Rat dankte, ſich offen mit Graf Szapary auszuſprechen. Er ſei mit dem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Botſchafter die ganze Note ruhig durchgegangen. Graf Szapary hürbe bei dieſer Ge⸗ legenheit beſonders betont, daß Meſterreich⸗Un⸗ garn Eroberungspläne gänzlich fern ⸗ lägen, daß es nur endlich an ſeiner Grenze Ruhe haben wolle. Dieſe Erklärung hatte den Miniſter ſichtlich beruhigt. Er ging ſo weit zu ſagen, daß Ruß⸗ land gegen mehrere Punkte der Note nichts einzu⸗ wenden habe, und daß ſich vielleicht bezüglich einiger anderer Punkte durch Aenderung, der Form der ge⸗ ſtellten Forderungen eine Einigwng erzielen laſſe: „Es handelt ſich vielleicht nur um iden Ausdruck.“ Zur Herbeiführung einer Verſtändigung würde es ſich ſehr empfehlen, die Vermittlung irgendwelcher nicht direkt beteiligter Mächte, vielleicht Englands und Italiens, in Anſpruch zu, nehmen. Er habe dies auch dem öſtereichiſch⸗ungchriſchen Botſchafter geſagt. Doch ſei er auch gern bereit, andere Vorſchläge anzuhören, und bitte mich, ihm ſoßlche zu machen. Ich erwiderte, daß ich dazu nicht erngächtigt ſei, wenn er aber meine rein perſönliche Anſicht hören wolle, ſo könne ich ihm nur immer wieder raten, den direkten Gedankenaustauſch mit Wien zu pflegen Die Stimmung des Mimiſters war eine ſo verſöhnliche daß ich auf den Gedanken kam, er habe vielleicht aus Paris oder London Nachrichten erhalten, die ihn zu einer Fortſetzung des aggreſſiven Tones, in dem er zwei Tage vorher geſprochen hatte, nicht ermutigten. Ich ſproich Herrn Saſonow meine lebhafte Befriedigung dartiber aus daß durch ſein Geſpräch mit meinem Kollegen die Lage an⸗ ſcheinend an Schärfe verloren habe. Bei dieſer Gelegenheit wies ich aber zugleich mit großem Ernſt darauf hin, daß es jetzt vor allem darauf an⸗ komme, die diplomatiſche Aybeit nicht durch militäriſche Maßnahmem durchkreuzen zu laſſen. In dieſer Bezielfung müßte ich ihm offen ſagen, daß Nachrichten, die mir über bereits und die Verleumdungen, die gegen ihn vorgebracht worden ſind, zurückwieſen. Coty geſtorben i 8 Paris, 25. Juli. Der Herausgeber des„Ami dit Peuple“ und fran⸗ zöſiſche Parfümfabrikant Coty iſt am Mitt⸗ wochabend geſtorben. Coty befand ſich auf ſeinem Landſitz in der Nähe von Verſafflles; er litt ſeit etwa 14 Tagen an einer ſchweren Lungenentzündung. Autobus ſtürzt in eiten Abgrund — Paris, 25. Juli. Nach einer Meldung aus Barcelona iſt ein mit 1. Perfonuen beſetzter Autobus bei Igualada in einen tiefen Abgrund geſtürzt. Fünf Inſaſſen wurden auf der Stelle ge⸗ tötet, die anderen acht zum Tel ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Das Un⸗ glück ſoll auf Steuerbruch zurückzuführen ſein. Vier Tote bei einem Kuaftwagenunglück — Madrid, 22. Juli. Bei chellin in der Provinz Bacete ereignete ſich ein fu richtbares Kraft⸗ wagenunglück. Infolge bisher ungeklärter Ur⸗ ſache fuhr ein Laſtkraftwagen in höchſter Geſchwindig⸗ keit mit einem mit Landarbeftern beſetzten Kraft⸗ wagen zuſammen. Vier Pearſonen wurden ge⸗ tötet, vier ſchwerverletzt. aus den Kreiſen der orgawiſierten Artiſten immer neue Klagen zugehen, daß durch die ſtarke Beſchäfti⸗ gung von Mitgliedern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Theater in Varietéveranſtaſtungen und ſonſtigen Veranſtaltungen der Kleinkunſt den erwerbsloſen und in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtehen⸗ den Artiſten die Exiſtenzmöglichkeiten entzogen wer⸗ den. Der Präſident der Reichstheaterkammer macht darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder von ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Theatern bei der Eutſcheidung über Annahme von Engagements für Modeſchau, Kaffeeſtunden, Vereinsfeſtlichkeiten und Mitwirken im Rahmen eines Varietéprogramms ſtets auf ihre erwerbsloſen Kameraden im Artiſtenberuf Rückfſicht zu nehmen haben. Der Präſtdent der Reichstheater⸗ kammer erſucht die Bü„ auf die Mit⸗ glieder entſprechend einzuwinken und ihnen gegebe⸗ nenfalls, unter Bezugnahme auf 8 7, Abſatz 4 des Normalvertrages, die Tätigkeit außerhalb des Theaters zat unterſagen. O SEiuheitliches Verfahren bei der Neubeſetzung von Lehrſtühlen. Um ein planmäßiges Verfahren nach einheitlichen Richtlinien im Sinne der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung bei der Pflege von Lehre und Forſchung und bei der Be⸗ ſetzung der Lehrſtühle an allen deutſchen Univerſttäten und Hochſchulen zu gewährleiſten, hat der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt, in einem an die Länder ge⸗ richteten Erlaß angeordnet, daß ihm jede freie oder freiwerdende planmäßige, ordentliche oder außer⸗ ordentliche Profeſſur unter Angabe des Faches an⸗ zuzeigen und nach Abſchluß der Berufungsverhand⸗ lungen ſeine Zuſtimmung zu der bei dem zuſtändi⸗ gen Reichsſtatthalter in orſchlag zu bringenden Ernennung einzuholen ſei. In dieſem Erlaß iſt ſerner angeordnet daß vor Schließung beſtehender oder Eröffnung neuer wiſſenſchaftlicher Inſtitute wie bei jeder grundlegenden Abänderung der akademi⸗ ſchen Lehrpläne und Prüfungsordnungen die Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung einzuholen ift. nnn 4 im Gange befindliche militäriſche Vor bereitungen Rußlands zugegangen ſeien, mich mit der größten Beſorgnis erfüllten. In Krei⸗ ſen der Militärattachés zirkuliere ſogar das Gerücht. daß mehrere Korps der Weſtgrenze ſchon die Mobil⸗ widerte er könne mir garantieren, daß keinerlei Mobilmachungsorder ergan⸗ machungsorder erhalten hätten. Herr Saſonow er⸗ 1 gen, vielmehr ausdrücklich beſchloſſen worden ſei, mit einer ſolchen zu warten, bis Oeſterreich⸗Ungarn eine gegen Rußland feindliche Haltung einnehme. Der Miniſter gab aber zu, daß einige militäriſche Vorbereitungen getroffen würden. In lauger eindringlicher Darlegung ſetzte ich darauf dem Miniſter auseinander, wie gefährlich ez mir erſcheine. die diplomatiſche Aktion durch mili⸗ täriſche Druckmittel unterſtützen zu wollen. Als der Miniſter eierwandte, militäriſche Maßnahmen, die man treſſe, um nicht durch die Ereigniſſe überraſcht zu werden, bedeuteten noch lange nicht, daß man Krieg wolle, erwiderte ich, die Gefahr beſtehe darin, daß, ſobald mit ſolchen Maßnahmen der Anfang ge⸗ macht würde, die Generalſtäbe und nicht die Diplo⸗ maten die Situation beherrſchten.„Um Gottez wällen,“ ſagte ich,„geben Sie nicht den Ge⸗ neralſtéäben das Wort!“ Dieſe Aeußerung habe ich dem Miniſter in der darauffolgenden Woche jeden Tag wiederholt. Herr Safonow richtete im Laufe dieſes Geſprächs die Frage an mich:„Bei Ihnen iſt doch Mobil⸗ 7 machung auch noch nicht gleichbedeutend mit Kriegs“ Ich erwiderte, theoretiſch vielleicht nicht, die Mobil⸗ machung ſei aber in einem hochkultivierten Lande wie Deutſchland eine in alle Verhältniſſe ſo tief ein⸗ ſchneidende Maßregel, daß ſie erſt im letzten Augen⸗ blicke ausgeſprochen werde, wenn der Krieg unver⸗ meidlich erſcheine, d. h. wenn die Sicherheit des Reiches ernſtlich bedroht ſei.. Wenn dann aller dings auf den Knopf gedrückt und der Apparat der Mobilmachung in Gang ge⸗ ſetzt werde, dann ſei kein Halten mehr Im Falle der Bedrohung des Reiches zwinge uns unſere geographiſche Lage durch Schnelligkeit unſeren Gegnern zuvorzukommen. Sollte es, was Gott ver hüten möge, einmal dazu kommen, ſo werde daz Wort von der„blitzartigen Offenſüve“ gel ten, die offen im Reichstage als die für Deutſchland beſte Verteidigung bezeichnet worden ſei. Meine Ausführungen waren augenſcheinlich nicht ohne Eindruck auf den Miniſter geblieben, denn um 10 Uhr desſelben Abends ließ der Kriegs⸗ miniſter den Militärattache v. Eggeling zu fich bitten, um ihn, wie er ausdrücklich bemerkte, auf Wunſch des Herrn Saſonow„über die militäriſche Lage aufzuklären“. General Suchomlinom gab dabei ſein Ehren wort, daß noch keiner, 1 lei Mobilmachungsorder ergangen ſeß kein Pferd ausgehoben, kein Reſerviſt eingezogen werde Fortſetzung folgt. Druckfehlerberichtigung. In dem in Nr. 385 (Ausgabe A) und Nr. 334/385(Ausgabe B) veröffent⸗ lichten Aufſatz„Der Kronrat von Krasnoje Selo“ muß es im ſechſten Abſatz richtig heißen:„Zu einer entſprechenden Warnung in Wien fühlte ſich die ſerbiſche Regierung auch nicht ſtark genug, da ſie ſonſt in Kampf mit den nationaliſtiſchen Kreiſen gekommen und die ſcharfen Gegenſätze, die ſveben erſt bei⸗ gelegt waren, wieder neu aufgeflackert wären Im übrigen herrſchte im Endziel, den Zerfall Oeſter⸗ reichs zu fördern und die Vereinigung aller Süd⸗ ſlawen herbeizuführen, zwiſchen der Regierung und den ſerbiſchen nationaliſtiſchen Geheimorganiſattonen volle Uebereinſtimmung.“ b In dem Aufſatz von Graf Pourtalès„Neun Tage“ in den gleichen Ausgaben iſt der dritte Satz des zwei⸗ ten Abſatzes wie folgt zu leſen:„Nationaliſtiſche Zei⸗ tungen wie„Nowoje Wremfa“ brachten natürlich ſcharfe Angriffe gegen Oeſterreich⸗Ungarn, die ſich jedoch im Ton nicht viel von der ſonſt in dieſen Blät⸗ DSB——..r t r tTt——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. B. C. O. Eiſensart„ Handelsteil; 1. B. Willy Müller er Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil:. N. T. W. Fennel Sport Winy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäff⸗ liche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und leger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Belung 5 5 Mannheim, R 1,—6 5 3 Schriftleitung in Berlin? Dr. Fritz Fillies, W 38, Vittortaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe G 13 237 Ausgabe B 8820, ö 8 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984: 21557 g Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte mn, r Heimweg Von Ruth Schaumann Wohin Dein Herz verſchlagen Steht auch mein Herz zur Wacht, Am Rand von Deinen Tagen Kniet meine wehe Nacht. Wohin Dein Wort geflogen Steht meiner Ohren Haus, Der Gnade Regenbogen Steigt über uns hinaus. Es gehn darauf die Frommen, ö Es gehn die Engel dort. 5 J Wer gibt uns, daß wir kömmen. An jenen hellen Ort? ö eee O Wechſel in der Leitung des Hamburger Thalia⸗ theaters. Direktor Erich Ziegel hat die Leitung des Thaliatheaters in Hamburg aus perſönlichen Gründen niedergelegt. An ſeiner Stelle werden Paul Mundorf und Erich Kühn das Theater mit dem vorhandenen Enſemble weiterführen. Für die kommende Spielzeit ſind bereits alle Vorberei⸗ tungen getroffen, um eine glatte Durchführung des Winterprogrammes zu gewährleiſten. Zucker aus Waſſer? Eine auſfſehenerregende Entdeckung iſt einer Londoner Meldung zufolge den engliſchen Profeſſor Baly gelungen. Er hat be⸗ trächtliche Mengen Zucker mit Lichtſtrahlen auß Kohlenſäure gewonnen, die er dem Waſſer entzog Baly entdeckte bereits im vorigen Jahre, daß die ultravioletten Lichtſtrahlen das kohlenſaure Gas enthaltende Waſſer in Formaldehyd verwandeln können. Nun hat er noch herausgefunden, daß die Lichtſtrahlen auch das Formaldehyd in Zucker um⸗ ſetzen. Es bleibt abzuwarten, ob dieſer neugewieſene Weg zur Zuckergewinnung künftighin beſchritten 2 E S AE 2 r 0 een res g 0 8 ese 88 ich ch es mili⸗ S der die raſcht man arin, g ge; iplo⸗ ttes Ge⸗ rung Voche rächs obil⸗ teg 9⁴⁰ bil⸗ 8 18 1 2 r Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 337 Maunheim, den 23. Juli. Parken an verbotener Stelle Wenig erfreuliche Zuſtände rund um den Waſſerturm Wer kennt nicht die langen Reihen der Kraftfahrzeuge, die in der Heidelberger⸗ ſtraß e abgeſtellt werden! Nur um die Ecke herum am Gockelsmarkt herum befindet ſich ein Parkplatz mit Bewachung und ein ohne Gebühr zu benützender Parkplatz, und meiſt weiſen beide Plätze eine gäh⸗ nende Leere auf, wenn in der Heidelbergerſtraße ein Kraftwagen hinter dem anderen ſteht. Es iſt ſo ein Stück Bequemlichkeit der Kraftfahrer, oͤie ihren Wa⸗ gen zu gerne vor dem Hauſe abſtellen, in dem ſie zu tun haben und die jeden Schritt vom und zum Park⸗ platz als überflüſſig empfinden. Nicht viel anders iſt es am Waſſerturm, wo man die beiden kurzen Verbindungsſtraßen zwiſchen den Anlagen für jeglichen Verkehr geſperrt hat, um die eine Straße den Taxametern als Halte⸗ platz zur Verfügung ſtellen zu können und die andere als Parkplatz einzurichten. Von bieſem ohne Gebühr zu benützenden Parkplatz nehmen die Kraftfahrer überhaupt keine Notiz, ſon⸗ dern ſie ſtellen auch rund um den Roſengarten ganz zwanglos ihre Fahrzeuge ab. Da der Ring, die Straße rund um der Friedrichsplatz und die Roſen⸗ gartenſtraße genügend breit ſind, ſtört es den Ver⸗ kehr weiter nicht, wenn einzelne Kraftwagen am Straßenrand parken. Seit aber das Nationalthea⸗ ter wegen des Umbaus der Schillerbühne im Reuen Theater regelmäßig ſpielt, ſind hier Zuſtände eingeriſſen, die dringend einer Abhilfe bedürfen. Der von den Roſengartenbeſuchern meiſt zum Abſtellen der Wagen benützte Platz, das Straßenſtück der Ro⸗ ſengartenſtraße vor dem Schulhof, iſt vom Hilfs⸗ berein der Schwerkriegsbeſchädigten übernommen worden, ſo daß man hier ſein Fahrzeug zur Be⸗ wachung abgeben konnte. Seit die Wache eingerich⸗ let iſt, wird dieſer Abſtellplatz gemieden und dafür das Straßenſtück der Straße am Friedrichsplatz zwi⸗ ſchen dem Ring und der Roſengartenſtraße bevor⸗ zugt. Die Folge iſt, daß hier auf beiden Seiten die Autos parken und in den Abendſtunden den Verkehr außerordentlich ſtark beeinträchtigen. Es iſt doch wirklich nicht zuviel verlangt, die Wagen, die zehn Meter weiter zu dem offiziellen Parkplatz vor dem Waſſerturm zu fahren, deſſen Benützung keinen Pfennig koſtet. Lieber läßt man aber den Park⸗ platz leer ſtehen und blockiert dafür die Straße zu. Sollte es hier kein Mittel zur Abhilfe geben? „Extrablatt! Extrablatt!“ Was geht in Oeſterreich vor? Das war die Frage, die auf aller Lippen lag, als die Abend⸗ zeitung die erſten Meldungen über die noch unge⸗ Härten Zwiſchenfälle in Oeſterreich brachte. Man fühlte, wie eine Spannung entſtand, die ſich ſtändig ſteigerte. Wo man auch hinkam, überall gab es nur ein Geſprächsthema: Oeſterreich! Alle anderen Pro⸗ bleme rückten automatiſch in den Hintergrund, denn es war klar, daß ſich in dieſem Augenblick in Oeſter⸗ reich Dinge vollzogen, die von weittragender Bedeu⸗ tung waren. Für uns Zeitungsleute war es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, auf unſerem Poſten auszuharren und keinen Feierabend zu machen. Bald waren neue Nachrichten eingetroffen, ſo daß die NM Z prompt um 8 Uhr ein Extrablatt herausbringen konnte, das den Zeitungsverkäufern geradezu aus den Händen geriſſen wurde. Inzwiſchen brachte auch der Rundfunk einige Sondermeldungen, deren geſam⸗ melte Wiederholung auf die ſpäteren Abendſtunden angekündigt wurde. Wer zu Hauſe geblieben war, verſuchte mit ſeinem Radiogerät den Sender Wien hereinzuholen, um möglicherweiſe neue Meldungen zu hören. Tatſächlich vernahm man auch um zehn Uhr aus einer Anſprache, daß der Bundeskanzler Dollfuß nicht mehr unter den Lebenden weilte. Dieſe Nachricht machte in ſpäter Stunde noch ihre Runde durch die Stadt und gab neuen Geſprächsſtoff, Ueber⸗ all klang aber die bange Sorge durch: was wird aus Oeſterreich werden? Wird endlich in unſerem Bru⸗ derland der Frieden einkehren, der bei uns in Deutſchland herrſcht? Am den-Ahr-Ladenſchluß In Stuttgart und auch in anderen Städten und Orten des Reiches, vornehmlich in Süd⸗ und Süd⸗ weſt⸗Deutſchland iſt vor kurzem der 6⸗Uhr⸗ Ladenſchluß eingeführt worden. Im Reichs⸗ arbeitsminiſteriu m, dem für dieſe Angelegen⸗ heiten zuſtändigen Reſſort, wird, wie unſer Ber⸗ liner Vertreter hört, dieſe Entwicklung ſorg⸗ fältig beobachtet. Man erwägt babei vor allem auch die Frage, ob nicht eine reichsgeſetzliche und allgemein verbindliche Regelung des Ladenſchluſſes lokalen Sonder⸗ vereinbarungen vorzuziehen iſt. Es läßt ſich allerdings im Augenblick noch nicht ſagen, zu welchem Ergebnis dieſe Erwägungen führen werden. Mannheim im Rundfunk „Struwelpeter und Andere“ war die Kinderſtunde betitelt, die nach ſehr langer Pauſe wieder einmal von Mannheim aus zur Sendung gelangte. Vera Spohr ließ den Struwelpeter, den wilden Jägers⸗ mann, den Suppenkaſpar, den Hans⸗guck⸗in⸗die⸗ Luft und andere Geſtalten lebendig werden und ver⸗ kand es, durch ihre ausgezeichnete Sprechtechnik, den. Geſchichten eine plaſtiſche Form zu geben. Die ge⸗ wüßlte gleichbleibende Sprachform und die Läuge ber Geſchichten ließen jedoch die jugendlichen Zu⸗ börer in der zweiten Hälfte der Sendung ermüden. Eine Auflockerung brachten die eingeſtreuten Lieder, die von Hedwig Hillengaß recht innig geſungen wurden. Am Flügel waltete Karl Klaus. Das Mittagkonzert, das von dem Philhar⸗ moniſchen Orcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Ludwig Becker beſtritten wurde, verdient wiederum lobende Erwähnung. Eine ſehr nette Unterhaltung war„Eine fröhliche Wanderfahrt in Liedern mit allerlei Inſtrumenten“, die unter dem Motto„Wohlauf in Gottes ſchöne Welt!“ von der raturanſprüchen an den Vermieter herantritt, ſich auf ten das C⸗Dur Streichquintett op. 88 von Haydn Wen wollte Baumann ſchonen? Der Frankenthaler Prozeß— Der Mörder weint * Frankenthal, 25. Juli. Am Mittwoch wurde vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen Willi Baumann und Genoſſen wieder aufgenommen. Zunächſt wurden die Sach⸗ verſtändigen vernommen, und zwar zuerſt der Chefarzt des Städtiſchen Krankenhauſes in Ludwigs⸗ hafen, Dr. Ewald, der die Sektion der beiden Lei⸗ chen vorgenommen hat. Er erklärt dem Gericht die furchtbaren Schädel⸗ verletzungen der beiden Frauen anhand der beiden Schädel, die er mitgebracht hat. Die Verletzungen waren derart fürchterlich, daß es einem Laien unmöglich geweſen wäre, die Geſichter der beiden Toten wieder zu er⸗ kennen. Nach der Anſicht des Sachverſtändigen muß bei Frau Amberger ein Schlag auch mit der Schneide des Beils geführt worden ſein, denn der Schädel war bis zur Naſenſpitze geſpalten.— Der Oberarzt des Marienkrankenhauſes in Ludwigshafen, Dr. Su⸗ rein, bekundet, daß die beiden Frauen gegen elf Uhr in das Krankenhaus eingeliefert wurden. Ueber die Verletzungen macht er ungefähr die gleichen Aus⸗ ſagen wie Dr. Ewald. Der Zuſtand der Verletzten ſei hoffnungslos geweſen. Die Frau ſei um 71 Uhr, die Tochter abends gegen 6 Uhr geſtorben.— Der dritte Sachverſtändige, Landgerichtsarzt Dr. Frantz hat den Angeklagten Baumann unterſucht und iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß der Angeklagte für ſeine Tat voll verantwortlich iſt, daß er einen Hang zu verbrecheriſchen Taten habe, der durch ſein Um⸗ herziehen mit den Schiffſchaukelleuten und ſeiner Bekanntſchaft mit Scheuermann und anderen Ele⸗ menten noch bedeutend verſtärkt worden ſei. Lanoͤgerichtsrat Dr. Röhrig, der als Unter⸗ ſuchungsrichter den Baumann vernommen hat, hat bei der Vernehmung den Eindruck gewonnen, daß dieſer glaubhafter ausſagte, als er angab, er habe die Tat allein ausgeführt) als dann, als er behaup⸗ tete, nicht allein der Täter geweſen zu ſein. Auch iſt der Unterſuchungsrichter der Ueberzeugung, daß Baumann von Scheuermann ſtark beeinflußt wurde. Unter allgemeiner Spannung im Saal wurde dann der Landwirt Amberger als Zeuge aufgerufen, der ſchildert, wie er in der fraglichen Nacht morgens gegen vier Uhr durch das Bellen des Hundes aufgewacht ſei und im ganzen Hauſe nach⸗ geſehen habe, aber nichts Verdächtiges feſtſtellen konnte. Später ſei er ins Feld gefahren. Als er gegen 10 Uhr zurückgekommen ſei, ſeien an ſeinem Haus mehrere Leute geſtanden die nicht hineinkonn⸗ ten, da das Tor verſchloſſen geweſen ſei. Er ſei dann an das Fenſter des Schlafzimmers ſeiner Toch⸗ ter und habe ein Röcheln gehört. Er ſei durch das Fenſter geſtiegen und habe ſeine Frau und ſeine Tochter in dem entſetzlichen Zuſtand aufgefun⸗ den. Den Zeugen überkommt bei ſeiner Ausſage öfters eine größere Erregung, und er wendet ſich wiederholt drohend gegen den Mörder. Als nächſter Zeuge wurde Karl Otterbach ver⸗ nommen, der mit Baumann öfters in der Volksküche zuſammentraf. Zu dem Zeugen erklärte Baumann, er wiſſe in Maudach einen Bauern, der habe viel Geld, das werde er ſich holen; er gehe jetzt aufs Ganze. Er wolle ſich auch ſchöne Kleider kaufen kön⸗ nen wie andere Leute.— Der Zeuge Oberlin wollte um acht Uhr in das Haus Ambergers und dort Zimmerarbeiten ausführen, es war jedoch ver⸗ ſchloſſen. Er ſah durch eine Ritze des Hoftors, wie ein Mann über den Hof in den Stall ging. Einen zweiten Mann hat er jedoch nicht geſehen.— Gendarmeriekommiſſat Märkert⸗ Ludwigshafen ſchildert ausführlich die Vernehmung des Baumann, der ihm gegenüber erklärt habe, daß er die Tat allein ausgeführt habe. Der Zeuge hat auch durch die Er⸗ hebungen die Auffaſſung gewonnen, daß Baumann wirklich allein der Täter ſei. Während der Vernehmung dieſes Zeugen ſtarrt Baumann vor ſich nieder und weint leiſe. Als der Vorſitzende ihn fragt, warum er immer ver⸗ ſchiedene Angaben gemacht habe bei ſeinen Verneh⸗ mungen, platzt Baumann plötzlich mit der Mittei⸗ lung heraus, er habe jemaud ſchonen wol⸗ len, wen, das könne er nicht ſagen. Die Frage des Staatsanwalts, ob denn noch ein zweiter Täter dabei geweſen ſei, beantwortete er mit ja Auf weitere Fragen antwortet er immer wieder, er könne nichts mehr weiter ſagen. Es wurde nun eine kurze Pauſe eingelegt, wäh⸗ rend der dem Angeklagten Gelegenheit gegeben wurde, mit ſeinem Verteidiger und ſeinem Bruder, der ien Sitzungsſaal anweſend war, Rückſprache zu halten. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung er⸗ klärte Baumarn auf wiederholtes Befragen, es ſei jemand ein Stück Wes mit ihm nach Maudach ge⸗ laufen, aber in Maudach ſelbſt ſei er nur allein ge⸗ weſen. Mehr iſt nicht aus ihm herauszubringen. Mieter und Hausbeſitzer Beide müſſen ſich als Glieder einer Gemeinſchaft fühlen Die M uns: Vielfach herrſcht bei den Mitgliedern wie über⸗ ervereinigung E. V. Mannheim ſchreibt haupt in Mieterkeiſen Unklarheit über die Vertei⸗ lung der verſchiedenen Prozentſätze des in der geſetzlichen Miete enthaltenen Inſtan d⸗ ſetzungsbetrag. Grundſätzlich kann hierzu ge⸗ ſagt werden, ohne daß es einer Eingehung auf Ein⸗ zelheiten bedarf, daß unter den laufenden Inſtand⸗ ſetzungen die notwendigen Herrichtungen der Wohn⸗ räume der Mieter zu verſtehen ſind, dabei iſt ein Un⸗ terſchied zu machen gegenüber den ö5prozentigen In⸗ ſtandſetzungsbeträgen, die lediglich zu Ausführungen von Inſtandſetzungsarbeiten außerhalb der einzelnen Wohnungen zu verwenden ſind. Ferner iſt ein weiterer Teil von 8 Prozent in dem Geſamtkonto enthalten, das bei den laufenden gro⸗ ßen Inſtandſetzungsarbeiten Verwendung finden muß. Im übrigen iſt dieſe Regelung im einzelnen nicht für alle Fälle gleichgeltend, ſo daß es ſehr auf die be⸗ ſondere Geſtaltung des einzelnen Falles ankommt. Darum iſt jedem Mitglied dringend zu raten, ehe es zwecks Arbeitsbeſchaffung mit beſonderen Repa⸗ unſerer Geſchäftsſtelle genaue Auskunft einzuholen, zudem dieſe ja koſtenlos an Mitglieder erteilt wird. Ferner machten wir in letzter Zeit und in ve⸗⸗ mehrtem Maße beim letzten Umzugstermin die Wahrnehmung, daß es immer noch Vermieter gibt, die nicht oder nur ungern an Volksge⸗ noſſen mit Kindern vermieten. Es ſind uns mehrere dieſer Fälle von Mitgliedern unter⸗ breitet worden, die zu bitteren Klagen über die ſol⸗ cher Art falſch aufgefaßte Volksgemeinſchaft Anlaß bieten. Hauptſächlich beziehen ſich die Klagen auf Häuſer der beſſeren Wohnblocks und in denen Leute 7 õDDDDbbPbPPbPbPbPbPFPFPFPPbPTPTPbPbPbPVPTPVTPbPTPTVPVPVTFTVTVTVTVTVTVTVTVTCTGTVTVTVTVTVTVTVTVVTT Singſchule Heidelberg unter Leitung von Oskar Erhardt und von dem Mandolinenquartett „Rheingold“ unter Stabführung von Emil Safferling beſtritten wurde. Friſche Wander⸗ lieder und Volkslieder wurden abwechſelnd von Geigen und Flöten oder Flöte, Klarinette und Trommel oder Flöte, Klarinette, Geige und Fagott begleitet. Faſt jedes Lied klang anders, ſo daß durch die wechſelnden Inſtrumente eine bunte Vielheit erzielt wurde, die zur Folge hatte, daß man an der Sendung ſeine helle Freude haben mußte. Geſchickt eingefügt war das ausgezeichnete Spiel des Man⸗ dolinenquartetts„Rheingold“, das erſt kürzlich bei einer Eigenſendung Gelegenheit hatte, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Eine ſtreng künſtleriſche Note trug die Sendung, die von dem Stolz⸗ Quartett beſtritten wurde. Die Herren R. Stolz, O. Rühe, W Kuß⸗ maul, A. Schaper und H. Schowalter ſpiel⸗ mit feinem Empfinden und im Sinne des Meiſters. Mäuſe, nichts als Mäuſe Der Familie der Feldmäuſe ſcheint das trockene Frühjahr und der nicht weniger trockene Sommer ausgezeichnet bekommen zu ſein, denn ſie haben ſich in einer Weiſe vermehrt, oͤie uns Menſchen weniger angenehm iſt. Die Kleingärtner und die Landwirte wiſſen gar unangenehme Sachen über dieſe Wühler zu berichten, die die ganzen Felder unterhöhlen und wohnen, die es anſcheinend vergeſſen haben, daß ſie auch einmal Kinder waren oder ſolche großgezogen haben und die erſt recht nicht den Sinn und den Wil⸗ len der neuen Zeit, die in den Kindern unſere Zukunft ſehen, erfaßt haben. Wir wiſſen wohl, das geht auch aus einem Teil der Beſchwerden der dieſer Art be⸗ troffenen Familien mit Kindern hervor, daß es oft nicht einmal der Hauseigentümer ſelbſt iſt, der einen mit Kinder geſegneten Mieter ablehnt, ſondern es ſind die übrigen Mieter des Hauſes, die ſo eingeſtellt ſind und deren diesbezügliche Wünſche viele Vermieter nur allzu leicht entgegen⸗ kommen. Es gibt ſogar beſonders überempfindliche Mieter, die das Vorhandenſein von Kindern über⸗ haupt bei den Mitbewohnern eines Hauſes ober oder unter ihnen als eine Beläſtigung ihrer eigenen Per⸗ ſon empfinden, ohne daß dabei, wie oft feſtgeſtellt, die Kinder zu beſonderen Klagen Anlaß geboten hätten. Daß dieſe Klagen nicht ſelten ſind und nicht nur von Mitgliedern auf unſerer Geſchäftsſtelle vorgebracht werden, ergibt die Tatſache, daß unter den mancher⸗ lei Anfragen im Briefkaſten, ſolche oben erwähnter Art, ſchon eine ſtändige Erſcheinung darſtellen. Der Zweck dieſer Zeilen ſoll ſein, daran zu erin⸗ nern, daß das Verhältnis von Vermieter und Mieter und auch das Verhältnis der Mieter eines Hauſes untereinander einzig nur durch die Tatſache beſtimmt werden muß, daß ſie alle Glieder derſelben Volksge⸗ meinſchaft ſind. Wir nehmen beſtimmt an, daß diejenigen Haus⸗ wirte, die ſich zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung bekennen, auch in dieſem Geiſte praktiſch handeln und von ſelbſt beſtrebt ſein werden, die zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter auftauchenden Einzelfragen im Sinne der Volksgemeinſchaft zu löſen. Das gleiche wird auch von den Mietern unterein⸗ ander verlangt werden dürfen. die an den Felofrüchten ſich o gütlich tun, das den Anpflanzern die Ernte vielfach durch die Mäuſe ab⸗ genommen wird, Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man von einer Mäuſeplage ſpricht, wie ſie ſchon lange nicht mehr zu verzeichnen war. Wenn wir Stadtleute uns von dieſer Mäuſeplage überzeugen wollen, dann brauchen wir noch nicht einmal auf das Land hinaus zu gehen, ndern es genügt ſchon, wenn wir morgens ehe der Verkehr richtig einſetzt, einen Spaziergang längs des Neckars machen. Auf der Neckarwieſe haben ſich die lang⸗ geſchwänzten Nager richtige Wege angelegt, auf denen ſie einen lebhaften Betrieb entwickeln, der deutlich zeigt, wie zahlreich die Mäuſe dort hauſen, Wieſe und Damm untergrabend. Aber was ſoll man tun, gegen diefe Plage, die nicht nur in Mannheim, ſondern auch noch anderwärts herrſcht? Soll man oͤie Feuerwehr kommen laſſen, damit dieſe den hal⸗ ben Neckar leerpumpt und auf die Neckarwieſe er⸗ gießen läßt? Einen großen Zweck dürfte das nicht haben, denn das unterirdiſche Labyrinth, das ſich die Nager angelegt haben, iſt ſo weitverzweigt und bie⸗ tet ſolche Entrinnungsmöglichkeiten, daß auf einmal gar nicht Jo viel Waſſer auf die Wieſe gepumpt wer⸗ den kann, daß ſämtliche Mäuſe jämmerlich in ihren Löcher erſaufen. Und was ſoll man gar auf den Fel⸗ dern tun? Wir haben ja jetzt erſt gehört, daß es zu viel Katzen gibt, aber es läßt ſich leider auch nicht durchführen, dieſe Katzen mit einer großen Mäuſe⸗ Jür Nürnberg! 8 Die Plakette für den Reichsparteitag 1934, die von Profeſſor Richard Klein⸗München geſchaffen wurde. nichts anderes übrig, als zu hoffen, daß bei einem gelegentlichen Platzregen die ganzen Mauslöcher überſchwemmt werden und die Plagegeiſter darin umkommen. Die ſchwimmende braune Meſſe in Mannheim Anfang Oktober Das Inſtitut für Deutſche Wirt ſchaftspropaganda, Sitz Dortmund, veran⸗ ſtaltet von Mai bis Oktober 1934 eine ſchwim⸗ mende braune Meſſe auf dem Rhein. Zu dieſem Zweck ſind die zwei größten Dampfer der Köln— Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft ge⸗ chartert worden. Ueber 50 Städte am Rhein wer⸗ den non den beiden Meſſeſchiffen beſucht werden. Wie wir erfahren, wird die ſchwimmende braune Meſſe in der Zeit vom 30. September bis 5. Ok⸗ tober in Mannheim ſein. Die Erfahrungen, die bisher mit der Meſſe gemacht wurden, ſind gute, ſo⸗ wohl hinſichtlich des Beſuchererfolges, wie auch hin⸗ ſichtlich des Verkaufserfolges. 2 weller. Aussicht 8 2 l— Tee % e e e 2 Owvoenſos O netter.& nad degecxt ꝙ vöf,οꝗ²ꝛ.ñ bedeckt Regen Schnee& daupein& debet K Sewugr Oindslne. O Sey leichter O& massiger Sbasdgvest stürmischer dorgwesz dle Pielſe ihe gen mit dem winde bie dei gen Stationen stenenden Zah- len geden die Temperatur an Die Linen verbinden Orte mit gleichem auf Reeresniveau umgerechneten Cultaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 26. Juli: Trotz der kräftigen Aus⸗ bildung des ſüdweſteuropäiſchen Hochdruckgebietes machen ſich die Randſtörungen der über Nordeuropa hinwegziehenden Tiefdruckgebiete bis zu uns hin be⸗ merkbar und laſſen das Wetter nicht beſtändig werden. Vorausſage für Freitag, 27. Juli Zeitweiſe bewölkt und einzelne leichte Nieder⸗ ſchläge, bei weſtlicher Luftzufuhr nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Juli + 22,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Juli. 14,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,5 Millimeter= 0 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 20,5 Grad Waſſer⸗ und. 23 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr= 20 Grad Waſſer⸗ und 1 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein-Begel 22. e Aedgr-Negel, 28. 2, 25, 26. Ryeinfelden.612,58 2,60 2,62 2 Brelſach. 1,73 1,78.70 1,78.02 2,81 2,80 2,882.91 Kehl. 2085 2,82 2,852.85 85 3 5 2,08 Jagſtfeld— Maxau.. 4,19 4,20 4,10 4,27 Heilbronn———— Mannheim, 2,96 2 Mannheim. .00 78 vertilgungsaktion zu beauftragen. Somit bleibt Plochingen Ka Ae E 1 907 e ee e 77 0,2500,410,37 0,47 90 50 1 130 1 3 Neu Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Donnerskag, 26. Juli 1991 Wann darf Mich verkauft werden? Eine Neuregelung für Milchgeſchäfte Der Bezirksrat hat in ſeiner Sitzung vom 19. Juli 1934 beſchloſſen: 1. In Abänderung der Entſchließung des Be⸗ birksrats vom 21. Dezember 1938 wird auf Grund der 88 41a, 105b und 105e der Reichsgewerbeord⸗ nung mit ſofortiger Wirkung für das Gebiet der Stadt Mannheim beſtimmt: Der Verkauf von Milch iſt an Son n⸗ und Feiertagen geſtattet. a) in den Sommermonaten, d. i. vom 1. April bis 30. September von 7 Uhr bis 10 Uhr vormittags; b) in den Wintermonaten, ö. i. vom 1. Oktober bis 31. März, von—10 Uhr vormittags. Am 1. Weihnachtsfeiertag, am Neujahrstag, am 1. Oſter⸗ und 1. Pfingſtfeiertag bleiben die Milch⸗ geſchäfte ganz geſchloſſen. 2. Der Beginn der Verkaufszeit an Werk⸗ tagen wird für die Milchgeſchäfte für das ganze Jahr auf 6 Uhr vormittags feſtgeſetzt. Die Polizeiorgane werden beauftragt, die Einhal⸗ tung der Entſchließung zu überwachen. Polizeibericht vom 25. Juli Verkehrsunfälle und kein Ende. Auf der Breite Straße vor C1 ſtieß geſtern nachmittag ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Straßen⸗ bahnzug zuſammen, wobei noch ein weiterer dort aufgeſtellter Perſonenkraftwagen von hinten ange⸗ fahren und auf den Gehweg gedrückt wurde. Der Straßenbahnzug wurde nur gering, die beiden Kraft- fahrzeuge dagegen ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt.— Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern abend auf der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Wallſtadtſtraße zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und Lieferkraftdreirad er⸗ eignete, erlitt eine Mitfahrerin eine Armverletzung. Verkehrsprüfung: Bei einer geſtern nachmittag auf der Neckarauerſtraße vorgenommenen Prü⸗ fung des Verkehrs mit Laſtkraftfahrzeugen wur⸗ den vier Fahrer angezeigt, weil ſie ihre Fahr⸗ zeuge erheblich überlaſtet hatten, 1 Führer, weil er einen Straßenbahnzug vorſchriftswidrig links über⸗ holt hat, und ein weiterer, weil er die erforderlichen Wagenpapiere nicht bei ſich führte. Beſſere Beleuchtung tut not! Bei einer in ver⸗ gangener Nacht vorgenommenen Prüfung der Be⸗ leuchtung an Kraftfahrzeugen und Fahr⸗ rädern wurden 10 Kraftfahrzeugführer gebühren⸗ pflichtig verwarnt, 5 angezeigt und an 10 weitere Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Ferner wurden 41 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt und 1 an⸗ gezeigt. Der Abſturz in die Gletſcherſpalte Zu dem von uns kurz gemeldeten tödlichen Unfall einer Mannheimer Berg⸗ ſteigerin, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: 8 9 Die im Höllentalferner tödlich abgeſtürzte Frau Thereſe Sauer hatte mit ihrem Bruder in der Frühe den Aufſtieg von der Höllentalhütte ange⸗ treten. Die Frau war nicht zweckentſprechend ausge⸗ rüſtet; ſie trug ungenagelte Schuhe und wollte am Höllentalferner, kurz vor dem Einſtieg in die Felſen, wieder umkehren. Sie wechſelte am ſteilen, vereiſten Gletſcher den Stand und wollte ſich umdrehen, um wieder bergab zu ſteigen. Dabei glitt ſie aus und fiel in eine tiefe Gletſcherſpalte. Ihr Bruder konnte ihr nicht helfen. Sie war in der ab⸗ grundtiefen Stelle verſchwunden. Der Unfall er⸗ eignete ſich früh gegen halb acht Uhr. Viele Touriſten befanden ſich am Aufſtieg zur Zugſpitze, und einer gab an den anderen die Meldung weiter, ſo daß ſchon um acht Uhr das Unglück vom Pächter des Münche⸗ ner Hauſes gemeldet wurde. Dieſer ſtieg mit reich⸗ lich Rettungsmaterial, hundert Meter Seil und Mauerhaken von der Zugſpitze zum Ferner hinab, egleitet von einem Angeſtellten der Bayeriſchen Zugſpitzbahn. Die beiden nahmen ſofort das ſchwie⸗ rige Rettungswerk in Angriff. Die Gletſcherſpalte war 30 Meter tief und wurde unten breiter. Am Grund der Spalte ſtand das Waſſer wohl ſechs bis acht Meter tief. Die beiden Retter, Anſelm und zugelhard, ließen ſich geſichert in den Gletſcher hinabgleiten. Aus dem Waſſer, das den Grund der Spalte auffüllte, ragte ein Fuß nur ganz wenig heraus. Daneben ſchwamm eine Handtaſche. Die Abgeſtürzte war ins Waſſer gefallen und er⸗ trunken. In ſchwerer zweiſtündiger Arbeit wurde der tote Körper geborgen und aufgeſeilt. Den letzten Akt des traurigen Endes dieſer Bergtour beſorgten Grainauer Bergführer, die die Tote zu Tal trugen. Die Leiche der Verunglückten ſoll hierher überführt werden. ö Getreideernte im Mannheimer Vezirk beendet Im ganzen Landbezirk Mannheim iſt die Getreideernte nahezu beendet. Die faſt tropiſche Witterung, die ſeit dem Frühjahr geherrſcht hat, ließ die Halmfrüchte außergewöhnlich früh rei⸗ ſen, dafür hat allerdings die Qualität etwas gelitten. Die Erntearbeiten gingen raſch vonſtatten, da ſie kaum durch Regen geſtört wurden. Seit Menſchen⸗ gedenken gehört die diesjährige Ernte zu den frühe⸗ ſten. Zum Teil ſind die Stoppeläcker ſchon wieder geſtürzt und werden noch mit Futterpflanzen einge⸗ ſät, damit der Ausfall an Heu und Oehmd einiger⸗ maßen eingeholt wird. zei Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Infolge umfang⸗ reicher Vorbereitungen für die Uraufführung der „Deutſchen Paſſion 1933“, die am 28. Juli im Schloß⸗ hof ſtattfindet, muß die Vorſtellung vom Donners⸗ tag, 26. Juli(„Lanzelot und Sanderein“ nud„Der zerbrochene Krug) im Bandhauszaal ausfallen. Die Uraufführung am Samstag, den 28. Juli beginnt um 21 Uhr(Schloßhof). — Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 1918“U Ein Tatsachenbericht von der Offensive im Westen von Walter Jerte 9 Die Verluſte der Lahrer waren ſchwer, denn außer ihren Toten und Verwundeten hatten ſie noch eine Anzahl von Gefangenen in den Händen der Franzoſen zurücklaſſen müſſen, die in dem Durch⸗ einander des Waldgefechtes abgeſchnitten worden waren. Für die unglücklichen Lahrer kam nun noch ein verhängnisvolles Miß verſtändnis da⸗ zu. Auf Grund einer mißverſtandenen Meldung hatte ſich bei der Gruppe Schmettow die Auffaſſung verbreitet, daß das Bois de Navarre in der Hand des Feindes wäre. Es wurde daher die geſamte Artillerie der 52. und 103. Diviſion, ja ſogar die Fern⸗ kampfbatterien der Gruppe Schmettow mit ihrem Feuer auf das Bois de Navarre gelegt, was naturgemäß von verheerender Wirkung für die am Weſtrande des Waldes mit zäher Hingabe fechten⸗ den Reſte der Lahrer ſein mußte. Unter ſchwer⸗ ſten Verluſten durch das eigene Feuer mußte das tapfere badiſche Regiment durch das Bois de Navarre zurückgehen. Allerdings verzichtete der Gegner angeſichts dieſer artilleriſtiſchen Kraftentfaltung auf weiteres Vor⸗ gehen an dieſer Stelle. Das Regiment 169 war total erledigt. Es hatte in den letzten Kampftagen nicht weniger als 31 Offi⸗ ziere(darunter 14 tot) ſowie den weitaus größten Teil ſeiner Unteroffiziere und Mannſchaften verloren, allein die Verluſte des letzten Kampftages beliefen ſich auf 8 Offiziere und 229 Mann. Die Truppen waren durch den Mangel an warmer Verpflegung, an Ruhe, erſchöpft und übermüdet, ſo daß der Kommandeur der Lahrer unter Hinweis auf die bisherigen hervor⸗ ragenden Leiſtungen des Regiments um deſſen ſofor⸗ tige Ablöſung bat. Schwere Verluſte hatte der letzte Kampftag auch dem Regiment 111 gekoſtet. Die Raſtatter hatten an jenem blutigen 1. Juni nicht weniger als 9 Offiziere und 79 Mann verloren, angeſichts der zah⸗ lenmäßigen Schwäche der Regimenter eine ebenfalls ſehr hohe Verluſtziffer. Im Kampf mii französischen Tanks Bei der 28. Reſerve⸗Diviſion war die Nacht vom 1. auf den 2. Juni verhältnismäßig ruhig verlaufen, ſo daß die Bataillone wenigſtens einigermaßen ihre Verbände ordnen konnten. Für den 2. Juni war für 5 Uhr morgens die Fortſetzung des Angriffs befohlen wor⸗ den, der mit einer halbſtündigen Artillerievorberei⸗ tung eingeleitet werden ſollte. Dieſer Angriffsbefehl erregte allgemeines Kopfſchütteln. Angeſichts der überaus dünnen eigenen Kampflinte und der noch immer zwiſchen dem II. und III. Bataillon des R. 109 klaffenden Lücke konnte man froh ſein, wenn man ſich ſelbſt gegen feindliche Angriffe behaupten konnte. Aber Befehl war Befehl und die Badener packten an. Der Angriff war vollkommen er⸗ folglos, da von Artillerievorbereitung und Artil⸗ lerieunterſtützung ſo gut wie nichts zu merken war. Während ſich die Truppen in ihrer urſprünglichen Ausgangsſtellung wieder oroͤneten, flackerte plötzlich heftiges MG.⸗Feuer hinter dem rechten Flügel des II. Bataillons der R. 109 auf. Unter Führung von mehreren Panzerwagen brachen die Franzoſen durch den Wald von Cresnes in die Lücke zwiſchen dem II. und III. Ba⸗ taillon mit ſtärkeren Kräften ein und verſuchten nun, die Stellung des R. 109 aufzurollen. Die vor⸗ derſten Teile der franzöſiſchen Durchbruchstruppe waren bereits bis zum Regimentsgefechtsſtande an der Straße nach Noroy gelangt, wurden aber ſofort von zwei Stoßtrupps und der Maſchinengewehr⸗ Reſerve ſo wütend angefallen, daß ſie unter erheb⸗ lichem blutigen Verluſt und nach Gefangennahme von einem Offizier, drei Sergeanten und fünf Mann zurückwichen. Jetzt kamen auch die in zweiter Linie liegende., 1. und 2. Kompanie ſowie Teile der 2. MG.⸗Kompanie heran, pflanzten das Seitengewehr auf und gin⸗ gen nun den Franzoſen mit der blanken Waffe in die Rippen. Gegen Angriffe mit dem Bajonett haben ſich aber die Franzoſen meiſtens ſehr empfindlich erwieſen. Kurz und gut. Dank dem ſchneidigen Draufgehen der Badener wurde der Tankangriff abgeſchlagen und die beiden franzöſiſchen Bataillone, die zum Angriffe vorgegan⸗ gen waren, derartig zuſammengeſchoſſen, daß ſie in Unordnung zurückfluteten. Vizefeldwebel Foer⸗ ſching von der 1. MG.⸗Kompanie, der mit ſeinen Gewehrführern und Schützen, Küſtner, Wür z und Gefreiter Kaſt weſentlichen Anteil an der glat⸗ ten Abweiſung des franzöſiſchen Angriffes hatte, er⸗ warb ſich hier das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe. * Karlsruhe, 25. Juli. Vor der großen Karlsruher Strafkammer unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Böh⸗ ringer begann der Prozeß gegen Chriſtian Gram pp aus Diersheim, den Direktor der Verſicherungsan⸗ ſtalt für Gemeinde⸗ und Köperſchaftsbeamte; mitan⸗ geklagt ſind neun ehemalige Bürgermei⸗ ſter, und zwar Adolf Meyer, Bürgermeiſter i. R. von Breiſach, Dr. Artur Alfred Trautmann, Bürgermeiſter i. R. von Schwetzingen, Otto Bleſch, Bürgermetſter i. R. von Radolfzell, Joſef Trun⸗ zer, Bürgermeiſter i. R. von Säckingen, Fritz Köl⸗ mel, Bürgermeiſter von Hornberg, Heinrich Albert Wirth, Bürgermeiſter i. R. aus Eppingen, Georg Menges, Bürgermeiſter i. R. aus Gernsbach, Chriſtian Koch, Bürgermeiſter i. R. aus Ladenburg, und Otto Schemenau, Bürgermeiſter aus Bret⸗ ten. Die Anklage lautet auf Untreue, paſſive Be⸗ ſtechung und unlauteren Wettbewerb. Zu der aus⸗ gedehnten Verhandlung ſind elf Zeugen, ſowie zwei Sachverſtändige geladen. Die Anklage vertritt Er⸗ ſter Staatsanwalt Dr. Eſchenauer. Wie erinnerlich, wurde die Gegenſtand der Ver⸗ handlung bildende Korruptionsaffäre Mitte Auguſt vorigen Jahres aufgedeckt. In die Ange⸗ legenheit verwickelt waren zunächſt 22 Bürgermeiſter, Wer bisher mit ſeinen der Aufſicht bedürfenden Kindern zum Strandbad ging, mußte ſchon auf manche ungezwungene Badefreuden verzichten und ſich den Kindern widmen. Tat man das nicht, dann liefen einem die Sprößlinge davon oder ſtell⸗ ten etwas an, worüber man ſich dann ärgern mußte. Die unzähligen Kinder, die ſtändig verloren gingen und die an Hochbetriebstagen am laufenden Band ausgerufen werden mußten, waren der beſte Beweis dafür, daß irgendeine Stelle fehlte, die ſich der Kin⸗ der annahm. Der Bademeiſter mußte Kindermäd⸗ chen ſpielen und hatte dann das zweifelhafte Ver⸗ gnügen, den Ausrufer zu mimen, um die„Zugelau⸗ fenen“ wieder loszuwerden. Die Sache wird jetzt nun anders werden, nachdem man einer geprüften Kindergärtnerin offiziell die Erlaubnis zur Eröffnung eines Kinder⸗ gartens gegeben hat. Das Gelände hierfür war ſchon vorgeſehen, als man die Spielwieſe anlegte und ſo konnte jetzt der Kinderſpielplatz, der ſich hinter dem Strandreſtaurant Süd auf einer Länge von 45 Meter und eine Breite von 25 Meter erſtreckt, ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben werden. Bis zu acht Jah⸗ ren nimmt man Kinder zur Betreuung an, beſchäftigt ſich mit ihnen und ſorgt dafür, daß ſie im⸗ mer etwas zu ſpielen haben. Die Eltern können in⸗ zwiſchen unbeſorgt ſchwimmen gehen, denn die Kin⸗ der können nicht ausrücken und befinden ſich in guter Obhut. An den Rhein dürfen ſte nicht, denn die Ver⸗ antwortung kann von der Kindergärtnerin nicht übernommen werden. Eroßer Beſtechungsprozeß in Karlstube Der Fall Grampp wird aufgerollt— 9 ehemalige Bürgermeiſter mitangeklagt ſowie der nach Frankreich geflüchtete berüchtigte Marxiſt Heinrich Klumpp aus Karlsruhe. Es wurde feſtgeſtellt, daß nicht unerhebliche Beträge für Heilverfahren bei der Verſicherungsanſtalt zu Unrecht kaſſiert worden waren. Der frühere Rech⸗ nungsrat Klumpp verwaltete vor allem den Grund⸗ beſitz der Verſicherungsanſtalt für Gemeindebeamte. Es wurde feſtgeſtellt, daß er einen großen Teil der Mietbeträge, die er einzuziehen hatte, in die eigene Taſche geſteckt hat. Für ſeine Wohnung hat er in den letzten vier Jahren 9500 Mark Reparaturen aus⸗ führen laſſen. Es hat ſich weiter herausgeſtellt, daß eine Anzahl der von der Anſtalt bezahlten Reparaturen und In⸗ ſtandſetzungsarbeiten überhaupt nicht ausgeführt worden ſind. Klumpp hat ſich nich nur der Amtsunter⸗ ſchlagung, ſondern auch des Betrugs, der paſſiven Beſtechung und der Untreue ſchuldig gemacht. Gegen die in die Angelegenheit verwickelten 22 Bürger⸗ meiſter wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. 13 Bürgermeiſter wurden außer Verfolgung geſetzt. Gegen Klumpp, der ſich in Frankreich aufhält, wurde ein Auslieferungsverfahren beantragtzdem Ausliefe⸗ rungsgeſuch wurde jedoch nicht ſtattgegeben. Die Verhandlung des umfangreichen Prozeſſes wird vorausſichtlich zwei Wochen in Auſpruch neh⸗ men. Kindergarten im Strandbad eingerichtet Die Schaffung dieſes Kindergartens bringt für den ohne ſchon geplagten Bademeiſter zweifellos eine Entlaſtung, denn es iſt anzunehmen, daß nicht mehr ſo viel Kinder verloren gehen. Wird aber doch ein elternſuchendes Kind aufgegriffen, dann braucht man nicht am ganzen Strand das Kind herumzuzeigen, Kirchenglocken läuten am 2. Auguſt Der Reichsbiſchof hat zur 20fährigen Wieder⸗ kehr des Tages des Kriegsanfangs folgende Ver⸗ orönung für die evangeliſche Kirche er⸗ laſſen: Am 2. Auguſt begeht das deutſche Volk den Tag, an dem der Weltkrieg ſeinen Anfang nahm. Vor 20 Jahren zog die Blüte deutſchen Mannestums hinaus, um die Heimat zu ſchützen. In Allen lebte die reine heilige Bereitſchaft, für die gerechte Sache des Vaterlandes in einem uns aufgezwungenen Kriege ſich zu opfern. Die erneuerte Nation gedenkt in ſchweigender Ehrfurcht jenes unvergleichlichen Heldentums, das ſich auf dieſem Opfergange bewährt hat. Die deutſche evangeliſche Kirche ruft als Kirche des Volkes die deutſche Nation dazu auf, dieſe Stunde würdig im Angeicht des ewigen Gottes zu begehen. Deshalb er⸗ geht hiermit Anweiſung an alle kirchlichen Stellen, daß am 2. Auguſt von 12—12,15 Uhr die Glocken ſelbſtverſtändliche Pflicht. Darüber hinaus ſind i in . N eit ſei 5 Es Der hier erſchallende Kampflärm hatte öſe dent 0 ſchen Batterien aufmerkſam gemacht, und als die an Franzoſen, von Vouty her, ebenfalls unter dem D Schutz von mehreren Panzerwagen, gegen das R. 0 al horzubrechen verſuchten, wurden ſie von Artiüllexie⸗ 1 feuer empfangen, daß ſich die Tanks nicht mehr vor, 15 wagten. Die franzöſiſche Infanterie gin de aber im Schutz der hohen Kornfelder entſchloſſeg ſch weiter vor und brach in die dünnen Linie 5 des R. 110 ein. Zum Glück hatten die bei dem 15 R. 109 ſtattgehabten Kämpfe zur Folge gehabt, daz N das III. /R. 111 bereits ganz nahe hinter die R. le 50 herangezogen worden war. H Sobald der Einbruch bei R. 110 bekannt wurde G trat III. R. 111 unverzüglich zum Gegenſtoß an. ga Alle Kompanien in vorderſter Linie. Mit aufge⸗ zi pflanztem Seitengewehr wurde der Gegenſtoß ge⸗ ſa führt, der den Angreifer, das Infanterie⸗Regimegt de 167 von der franzöſtſchen 128. Diviſton, vollkom⸗ S men über den Haufen warf. Im Vereit w mit R. 110 warfen die., 10. und 1. Kompane me des R. 111 die Franzoſen unter erheblichen Verluſten je auf ihre Ausgangsſtellungen zurück. Allerdingz 6 waren auch die eigenen Verluſte beträchtlich, unter Ii anderen waren alle drei Kompanie führer 1 durch Tod oder Verwundung aug, 8 gefallen. 8 0 Gegen Mittag traf bei oͤen Regimentern Her pol, M derſten Linie der Befehl ein, daß infolge Einſchſe⸗ mi bens der 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion zwiſchen der 1. Garde⸗Diviſion und der 28. Reſerve⸗Diwiſion lez, tere um eine Regimentsbreite nach Norden verſcho⸗ ben würde. ne Mit dieſer Veränderung fand auch eine Umgrm⸗ zu piterung der Diviſion in ſich ſtatt. Im rechten M⸗ an ſchnitt wurde das R. 111 eingeſetzt, den linken he B hielt R. 110, R. 109 wurde Diviſionsreſerve. 1 Es war ein ſchwerer Tag für die tapfer,; 28. Reſerve⸗Diviſion geweſen, die gegen nich l weniger als 5 franzöſiſche Regimenter, von deueß ga jedes auch zahlenmäßig den deutſchen weit überlegen 11 war, kämpfen mußte und zwar in der Gegend üb Ot lich Corey gegen das franzöſiſche Regiment Nr. 4 Fe von der 131. franzöſiſchen Diviſion, von dort bis Faverolles gegen die Regimenter 167 und 168(12. es franzöſiſche Diviſion) und bei Troesnes gegen die re Regimenter 139 und 121(26. franz. Diviſton). de Fortſetzung folgt. 8 de ge Ne um die Eltern aufmerkſam zu machen. Man gibt den Di „Fund“ im Kindergarten ab, wo es dann ſpäter gb⸗ ſei geholt werden kann... Allerdings werden die die „Eigentümer“ dann nicht umhin können, die feſtge⸗ un ſetzte Betreuungsgebühr von 20 Pfennig für den hal⸗ rig ben Tag und 40 Pfennig für den ganzen Tag zu he⸗ lig zahlen der 0 7 9 5 Was hören wir? 0 Donnerstag, 26. Juli 1 Reichsſender Stuttgart un .15: Frühmuſtk.—.55: Frühkonzert(Schollpl„ fei .00: Frauenfunk.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Scherzhaſte N Lieder aus gelanter Zeit.— 11.05: Heimatlieder(Schallpl ler — 12.00: Mittagskonzert.— 15.20: Schwäbiſche Komponz⸗ fül ſten.— 16.90: Nachmittagskonzert.— 18.30: Auf den Spn⸗ gef ren des Ritters mit der eiſernen Hand.— 18.45: Tangs⸗ muſik(Schallpl.).— 18.00: Reichsſendung: Kuntez⸗— bunt aus den Deutſchen Kompfſpielen.— 18.30: Spaniſch, — 18.45; Unterhaltungskonzert.— 19.30: Saarumſchau. 20.15: Reichsſen dung: Stunde der Nation: Inter⸗ mezzo. Heiteres Hörſpiel.— 21.00: Unterholtungsmuf, — 22.00: Oeſterreich⸗Vortrag.— 22.40: Tagesecho der Den ſchen Kampfſpiele.— 23.00: Badiſche Komponiſten.— A Nachtmuſik. 5 Aus Mannheim über Stuttgart ö 13.20—13.30 und 1414.30: Mittagskonzert. Ausf rende: Das Philharmoniſche Orcheſter. Leitung: Kapellmei⸗ ſter Ludwig Becker. Neichsſender Frankfurt 2 .55: Frühkonzert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge at Küche und Haus.— 12.00: Schallplatten.— 14.40: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittags konzert.— 17.30: Die ſechs Bücher zum Zeitgeſchehen.— 17.45: Aus Zeit und Lebe — 19.00: Bunte Stunde.— 21.00: Konzert.— 24.00: Auz Mozart⸗Opern.. Dentſchlandſender 3 .20: Muſik am Morgen.—.40: Haus wirtſchaftlicher Dehrgang.— 11.30: Toti dal Monte und Lauri Volg ſingen(Schallplatten).— 12.00: Schallplatten.— 0h Schallplatten.— 15,15: Träumereien an der Wurliz orgel(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 1 Bücherſtunde.— 17.20: Franzöſiſche Kammermuſtk des 6 Jahrhunderts.— 19.00: Volkstümliches Unterhalten e konzert.— 21.00: Robert Gaden ſpielt zum Tanz.— Fortſetzung der Tanzmuſtk. Wien 21.45: Lieder und Arien.— 24.00: Tanz muſik. aller evangeliſchen Kirchen zur Erinnerung au die Gefallenen geläutet werden. Soweit zu Gedächtnis dieſes Tages FJelsogottesdienſte vorge ſehen ſind, iſt die kirchliche Mitwirkung hierbei den Gemeinden sottesdienſtliche Andachtsſtunden z ve ranſtalten. 5 Dieſe Feiern ollen davon beſtimmt ſein, daß dem gewaltigen Schickſal unſeres Volkes uns det ewige Gott begegnete. Wo in kleineren, beſonden ländlichen Gemeinden eine beſondere Feier aus den Verhältniſſen ſich nicht ergibt, iſt die Erinnerung, ſtunde auf den darauf folgenden Sonntag zu ver“ legen. Dabei wird allen Gedenkfeiern gemeinſan ſein: das dankbare Bewußtfein, das Gott uns aus Not und Schande zur Erneuerung der Nation in Nationalſozialismus emporgeführt hat. Zum Zel⸗ chen deſſen werden die Kirchen am 2. Auguſt Fahnen des alten und des neuen Reichen zeigen.“ 9 Nummer 337 — Mit dem Neuyorker Stadtgefängnis, im Volksmunde„The Tombs“(das Grabgewölbe) ge⸗ nannt, ſind die Vertreter der öffentlichen Sicherheit ſeit langem unzufrieden. Die ganze Anlage iſt ver⸗ altert und gewährt einen vollkommen ungenügenden Schutz gegen Meuterei und Ausbruchsverſuche. Tat⸗ ſächlich haben ſich ſolche in den letzten Jahren wieder⸗ holt ereignet und viele pflichttreue Beamte mußten in den Gefechten mit den flüchtenden Banditen ihr Leben laſſet. Nun wird„das Grabgewölbe“ durch ein neues Gefängnis erſetzt, das nach den Plänen ſeiner Erbauer das modernſte der Welt werden ſoll. Es wird dies ein regelrechter Wolkenkratzer ſein, der in den unteren Stockwerken das Kriminalgericht und in den oberen das Gefängnis beherbergen ſoll. Dieſes iſt ſo angelegt, daß ein Fluchtverſuch nahezu ausgeſchloſſen erſcheint, trotzdem das Gebäude ſich im Herzen der Weltſtadt befinden wird. Zunächſt einmal wurde jede Verſtändigungs möglichkeit unter den Sträflingen ausgeſchaltet. Es dürfte ihnen schwer fallen, ſich vom 18. oder 19. Stockwerk mit der Außenwelt in Verbindung zu ſetzen oder gar aus dieſer Höhe einen Fluchtverſuch zu unternehmen. bt, daß Pine Verſtändigung mit Helfershelfern auf Korri⸗ erlegen Nr., rt bis 8(1. en die P erzhaſte Hallpl.]. mponi⸗ n. Spu⸗ Tangs⸗ Tunter⸗ paniſch. hau.— Inter⸗ Smuſif, Denk 24.00: lusfüß⸗ zellmei⸗ ige füt Kinder⸗ e ſechs Leben. 0: Auß itlicher Volpi 19.00. Zurlitz 17.00 des 18 [tung 28.00 N 5 1 0 horen, Treppen uſw. wird unmöglich ſein, denn die Häftlinge werden durch direkte Aufzüge aus dem Gefängnis in den Verhandlungsſaal geführt. Die ganze Anlage wird ſo beſchaffen ſein, daß ein ein⸗ ziger Maun im Notfall genügen kann, um das ge⸗ ſamte Gefängnis zu überwachen. Mit Hilfe mo⸗ dernſter Errungenſchaften, Photozellen, unſichtbaren Strahlen, verborgenen Alarmvorrichtungen uſw. wird nicht nur eine weitgehende Erſparnis an Be⸗ wachungsperſonal erzielt, ſondern den Sträflingen jeder Fluchtverſuch unmöglich gemacht werden. Einen Gefängnishof wird es im Wolkenkratzer der Sträf⸗ linge nicht geben. Die Häftlinge werden auf dem großen Dachgarten täglich ſpazieren geführt Das Staatsamt für öffentliche Arbeiter hat dem Neu⸗ horker Bürgermeiſter bereits einen Kredit von 17 Millonen Dollar für den Bau des erſten Gefäng⸗ nis⸗Wolkenkratzers bewilligt. * — Italieniſche Gerichte werden ſich in der nächſten Zeit mit einem intereſſanten Zivilprozeß zu heſchäftigen haben, in dem der bekannte Fälſcher antiker Meiſterwerke, Doſſena, als Kläger auftritt. Bekanntlich hatte er, der ſelbſt ein Meiſter als Bild⸗ auer war, im Auftrag beſtimmter Gruppen Nach⸗ ülldungen antiker Werke geſchaffen, die dem Original kaum etwas nachgaben und von den Muſeen der ganzen Welt, beſonders den amerikaniſchen, gekauft und aufgeſtellt wurden. Natürlich galten ſie als die Originals, und es erregte Aufſehen, als man ſie als Fälſchungen entlarvte. Trotzdem man ſich betrogen fühlte, unterließ man es nicht, dieſe Nachbildungen zu loben, denn ſie wa⸗ ren wahrhaft meiſterlich. Doſſena hatte ſich ganz in den Geiſt der einzelnen Meiſter verſenkt und es wohl verſtanden, ihrer hohen Kunſt gerecht zu wer⸗ den, Einzelne Liebhaber gingen ſoweit, die Fälſchun⸗ gen aufzukaufen, weil ſie ſogar behaupteten, die Nachbildungen ſeien wertvoller als die Urwerke. Die Tragik des Fälſchers Doſſena lag darin, daß ſich ſein Genſe nicht anders durchſetzen konnte als durch dieſen Betrug. Jetzt wurden ſeine Arbeiten bekannt, und jetzt fand er auch Käufer, nachdem er eine trau⸗ rige Berühmtheit geworden war. Aber ſeine ehema⸗ ligen Auftraggeber, die an ſeinen Arbeiten beſon⸗ ders gut verdienten, wollten nicht zahlen und ſo ſah er ſich gezwungen, ſie zu verklagen. Der Strafprozeß den man gegen ihn und ſeine Auftraggeber ange⸗ ſtrengt hatte, endete mit einem Freiſpruch, weil man ihm nicht nachweiſen konnte, daß er gon den Maß⸗ nahmen ſeiner Auftraggeber etwas gewußt hatte. und jetzt wird die Entſcheidung gefällt werden, ob ſeine Beſteller zahlen müſſen. Sie haben den Künſt⸗ lex weidlich ausgenutzt, um ihren eigenen Beutel zu füllen, und es iſt anzunehmen, daß Doſſena den Pro⸗ zeß gewinnt. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe a Donnerstag, 28. Juli 1934 De moclexnstæ ol natomie Cupa Der Neubau des Königsberger Anatomiſchen Juſtituts, das das größte und modernſte Europas iſt, wurde jetzt fertiggeſtell. Der Bau wurde im Jahre 1927 begonnen und beonſpruchte 1,7 Millionen[Mk. amphitheatraliſch Der Hörſaal, deſſen Sitze Auf dle Insel cle Jamonen gegangen nach drei qahren gefunden Totgeglaubtes Fliegerpaar Der amerikaniſche Frachtdbampfer„Abraham Lin⸗ coln“ iſt ſoeben im Hafen von Panama ein⸗ gelaufen, wo der Kapitän den Schiffahrtsbehörden von einer ſenſationellen Entdeckung Bericht gab. Er hat auf der kleinen Inſel Tarapee, die auch den Namen Ila de Deminicos, Dämonen inſel, führt, den ſeit drei Jahren verſchollenen Flieger Lloyd Floyd und die Filmſchauſpielerin Madge Arbuckle gefunden. Die beiden, die längſt tot geglaubt waren, haben ſich auf der kleinen, menſchen⸗ leeren Inſel ſo gut eingelebt, daß ſie darauf verzich⸗ teten, mit nach Amerika zurückzu reiſen. Maoͤge Arbuckle war eine junge Filmſchauſpiele⸗ rin in Hollywood. Juli 1931 ſollte ſie ein Engage⸗ ment als Tänzerin in einem Varieté in Honululu antreten. Um die Reiſezeit nach den Sandwich⸗ Inſeln abzukürzen, entschloß ſie ſich, dorthin zu flie⸗ gen. Am 13. Juli 1931 ſtieg ſie als einzige Paſſa⸗ gierin in dem zweimotorigen Verkehrsflugzeug „Southſea III“ auf dem Flugplatz von San Fran⸗ zisko auf. Am Steuer ſaß Pilot Lloyd Floyd, der als zuverläſſiger Flieger bekannt war. Niemand hegte daher zunächſt ernſte Beſorgniſſe, als von Honolulu der telegraphiſche Bericht kam, daß die„Southſea III“ zur vorgeſehenen Ankunftszeit nicht eingetroffen ſei. Dennoch wurden ſofort mehrere Torpedoboote abgeſchickt, die auf der Strecke nach Honolulu das Meer abſuchen ſollten. Mehrere Wochen dauerte die ſyſtematiſche Suche der Torpedobootflotille und der ſpäter ausgeſandten Waſſerflugzeuge. Die„South⸗ ſea III“ blieb verſchollen. lich an, daß die beiden Inſaſſen ertunken wären und gab die Suche auf. Vor einigen Wochen legte nun der Frachtdampfer „Abraham Lincoln“ an der kleinen Inſel Tarapee an, um ſeinen Vorrat an Waſſer und Früchten zu ergänzen. Das Eiland, das im Kriege der amerika⸗ niſchen Flotte als Kohlenſtation gedient hatte, iſt ſeitdem völlig unbewohnt. Als der Kapitän des Schiffes am Strande Ausſchau hielt, glaubte er ſei⸗ nen Augen nicht trauen zu können. Dort, in einem kleinen Tal zwiſchen zwei hohen Bergen befand ſich eine geräumige Hütte, die augenſcheinlich be⸗ wohnt war; denn es führte ein ſorgfältig gepflegter Fußweg zum Strand. Der Kapitän, ſo ſchildert er Man nahm ſchließ⸗ angebroͤnet ſind, bietet Raum für 350 Hörer. ſelbſt ſein Erlebnis, zögerte einen Augezablick. War es ein Trugbild, das er vor ſeinen Augen ſah? Narrten ihn die Dämonen, die nach deut Aberglau⸗ ben der Seeleute auf dem Eiland haufen ſollen? Er packte ſeine Jagoͤflinte feſter und ſchritt näher. Er war auf etwa zwanzig Schritt herangekommen, als ein junger braungebrannter Manw in einem Monteurkittel und eine junge Frau in einem Bade⸗ mantel aus der Hütte traten. Ste zeigſſen ſich nicht minder überraſcht beim Anblick des Hapitäns, als dieſer über ihre Exiſtenz hier auf der angeblich ver⸗ laſſenen Inſel. Der Mann im Monteurkittel faßt: ſich zuerſt: „Mein Name iſt Lloyd Floyd, ſtelllſe er ſich vor, um dann dem Kapitän weiter Aufklärunng zu geben. Der Kapitän erinnerte ſich ſofort des Namens des verſchollenen Fliegers, und ſo war er denn bald im Bilde. Lloyd Floyd hatte an dem: verhängnis⸗ vollen 13. Juli 1931 während ſeines Fluges plötzlich feſtſtellen müſſen, daß der Betriebsſtoff durch Bruch der Zuführung bis auf einen kleinen Reſt ausgelaſ⸗ ſen war. Dieſer Reſt reichte aber auf keinen Fall mehr für den Flug bis zu den Sandwich⸗Inſeln. So hielt er Ausſchau nach einer anderen Landemöglich⸗ keit. Da er einen ſehr ſüdlichen Kurs gewählt hatte, gelang es ihm, die Inſel Tarapee, 600 Kilometer nördlich von der Manhiki⸗Gruppe un der Sübſee, zu erreichen. Da die Inſel keine geeignete Land ungsfläche auf⸗ wies, mußte ſich Floyd zu einer Steirzlandung auf eine ſchmale Wieſenfläche entſchließert. Sie verlief, den Verhältniſſen entſprechend, äußer ſt günſtig. Die Maſchine ging ſelbſtverſtändlich in die Brüche. Den beiden Inſaſſen geſchah jedoch u ichts. Aber ſie waren völlig von der Wlelt abgeſchnitten und mußten ſich in der Einſamkeit notdürftig einrich⸗ ten. Es konnte natürlich nicht ausbleiben, daß Floyd ſehr bald eine innige Zuneigzing zu der ſchö⸗ nen und unverzagten Genoſſin ſeintes Abenteuers faßte. Seine Liebe blieb nicht unen widert, und ſo führten die beiden Einſamen ein Leh ſen wie im Pa⸗ radieſe. Die Monate vergingen und immer mehr gewöhnten ſich Lloyd und Madͤge ar ihr Robinſon⸗ leben. Schließlich kam die junge Frau mit einem Knaben nieder. Die Geburt verließ ohne jede Ge⸗ fahr. Jetzt war das Glück der beiden unbegrenzt. Die Ankunft des Kapitäns bedeutete für ſie zwar eine freudige Ueberraſchung, aber mit ihm zu gehen, verzichteten ſie. Nur mußte ihnen Her Kapitän ver⸗ ſprechen, ſo bald wie möglich mit ſeinigen dringend benötigten Gebrauchsgegenſtänden lwiederzukommen. — Im engliſchen Oberhaus hielt Lord Crawford kürzlich eine Rede, die in ganz England ungeheures Aufſehen erregt hat. Dieſe Rede beſchäftigte ſich mit nichts anderem als der Wanzenplage, die in Eng⸗ land von Monat zu Monat überhand nimmt und ſich geradezu zu einer Volksgefahr auswächſt. Lord Crawford fordete die Regierung zu energiſchen Maß⸗ nahmen gegen die blutgierigen kleinen Geſchöpfe auf und führte zur Kennzeichnung ihrer Gefährlichkeit eine Reihe von Tatſachen an. So hätten die Wanzen nicht nur die Vorſtädte und Armenviertel Londons erobert, ſondern ſogar die vornehmſten Gegenden der Millionenſtadt. So mußte ein ganzes Miniſterium für drei Tage geſchloſſen werden, um es von den blutgierigen Eindringlingen befreien zu kön⸗ nen. Das Miniſterium hatte ſich nämlich in eine richtige Wanzenbude verwandelt, ſo daß den Beamten während ihrer Arbeit die Tiere buchſtäblich ſcharenweiſe auf den Kopf fie⸗ len. In einem anderen Fall mußte eine der fünf größten Banken Englands für den öffentlichen Ver⸗ kehr geſperrt werden, weil ſie von Wanzen förmlich überſchwemmt war und vergaſt werden mußte. Eines der größten Hotels von London mußte kürzlich zwei⸗ tauſend Pfund an die Kammerjäger zahlen. Das Miniſterium für Volksgeſundheit hat auch bereits eine eigene Kommiſſion zum Studium der Wanzenfrage eingeſetzt. Ihre Richtlinien werden gedruckt heraus⸗ gegeben und fanden unter der Bevölkerung reißen⸗ den Abſatz. Der Präſideut des Engliſchen Chemie⸗ truſts erklärt, daß ungefähr 4 Millionen Londoner in Häuſern wohnen, die von der Wanzengefahr bedroht ſind. — Der Potsdamer Platz in Berlin bol auf kurze Zeit ein eigenartiges„ſchwarzes“ Bild. Mit bunt⸗ geſtickten Fahnen zogen die Meiſter der„ſchwarzen Zunft“, die Schornſteinfeger, in ihrer Innungs⸗ tracht, die ſie zu ihrer fünfzigjährigen Jubiläums⸗ feier angelegt hatten, zum Preußenhaus,, dem ehe⸗ maligen preußiſchen Landtage. Hierhin hatte der Zentral⸗Innungsverband der Schornſteinfegermei⸗ ſter zu ſeiner Jubiläumstagung zur öffentlichen Hauptverſammlung eingeladen, Mit den Abordnun⸗ gen der Innungsverbände zogen die Geſellen in ihrer ſchwarzen, den Berlinern ſonſt nur„hoch oben“ ſicht⸗ baren Berufskleidung und mit ihrem friſch geputz⸗ ten Handwerkszeug. Da hatten die Berliner viel zu ſchauen, und mancher„ſchwarze Mann“ mußte als Talisman für kommendes Glück herhalten und ſich anfaſſen laſſen. Im Preußenhaus ſprachen der Ver⸗ bandsvorſitzende Scholz, der Syndikus des Verban⸗ des, Dr. Richter, Miniſterialdirektor Dr. Wienbeck vom Reichswirtſchaftsminiſterium und der Reichs⸗ handͤwerksführer Schmidt, der zum erſten Male mit der ihm vom Reichspräſidenten verliehenen goldenen Amtskette geſchmückt war. Nach dem Feſtakt wurden die Fahnen zum Haupttagungslokal in die Krollſäle gebracht, und eine Fahnenabordnung legte zu Ehren der Gefallenen am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. — Aufſehen erregte in den Straßen von Berlin der Zug der 2500 Schuhmacher, die aus Aulaß des 709. Stiftungsfeſtes der Berliner Schuhmacherinnung durch die Innenſtadt marſchierten. Vor ihrem In⸗ nungshaus in der Fiſcherſtraße in Altberlin waren die 2500 mit ihrer alten Innungsfahne angetreten. Mit Muſik ging es dann zum Saalbau Friedrichs⸗ hain und überall auf ihrem Wege wurden die Jünger Hans Sachs“ von der Bevölkerung freudig be⸗ grüßt. Im Saalbau Friedrichshain fand vor allem die Ehrung der 50 Veteranen ſtatt, deren älteſter ſchon 54 Jahre der Innung angehört. Jeder Veteran erhielt eine Ehrenmahlzeit nebſt einer halben Flaſche Wein, wie es ſeit einigen Jahrhunderten bei den Schuhmachern Brauch iſt. 15. 24. 40. 54. 60 Pf. u. N..00/ GL: 40 Pf. HM i. 20 ROMAN VoN PAUL OSKAR HCCKER 6 Helma hängt ſich lachend bei ihm ein und läßt ſich dom ihm in den Speiſeſaal führen.„Nun denken ſie alle, ich ſei deine Frau, Onkel Nidders, und bewun⸗ dern unſern Mut.“ Er iſt ſehr unternehmend.„Deinen— möglich. Ich tät mir's verbitten.“ Der reſervierte Tiſch iſt für drei gedeckt; das überflüſſige Gedeck wird nun Ibeggenommen. Aber Kaviar in der Schüſſel im Asblock gibt es ſelbſtverſtändlich, wie von Helma ab⸗ gemacht. Und nun hebt ein luſtiger Abend an. Nach dem en verbindet man ſich mit den im Revuetheater angefreundeten Rheinländern, und es wird faſt ohne Pauſe getanzt. Freilich richtet die Geſellſchaft es in ſtummer Verabredung ſo ein, daß für den Juſtiz⸗ kat immer eine Partnerin an der Tafel zurückbleibt. Uebrigens bekommt er für die paar langſamen Wal⸗ ger, die er mittanzt, begeiſtertes Lob von ſeinen Tän⸗ zerinnen. Die anderen Gäſte vergeſſen ihre ſchweren Wirtſchaftsnöte ebenſo raſch wie Nidders ſeine 72 Jahre. Und im Umſehen iſt es drei Uhr früh. Helma hat in dem Trubel natürlich bald auch die ſchlafende Dina vergeſſen, und dem Onkel Juſtizrat ilk ſie ja keine allzu wichtige Perſönlichkeit, die Leh⸗ kerstochter aus Runnswick. Doch über den letzten Herzog von Runnswick, über ſeine unglückliche Ehe, über den armen kleinen Prinzen Perey wird man⸗ herlei am Tiſch erzählt, was Dina lebhaft intereſſie⸗ ten müßte. Auch die beiden Rheinländerpaare haben einſtmals das Schickſalsdrama auf Runns wick in den Zeltungen verfolgt. ie Stimmung iſt ſo angeregt, der Geſprächsſtoff . reich, daß man auch nach Schluß des Hausballs noch fe nicht ans Aufbrechen denkt.„Onkel Nidders fabelhaft!“ ſtellt Helma feſt, die vom Sekt ſchließ⸗ h einen kleinen Schwips hat. 1 ... Als Helma am Kurfürſtendamm die Auto⸗ droſchke verläßt, werden ſchon an den Litfaßſäulen von Männern in gelblichen Leinwandkutten die neuen Plakate angeklebt, auch das des Sontmar⸗Vokal⸗ quartetts. Der Nachtportier der Penſion Reitmeyer öffnet Helma verſchlafen die Haustür. Den Lift dürfe er leider erſt nach ſieben Uhr in Gang ſetzen, ſagt er bedauernd. Helma winkt ihm ſtumm ab, ein bißchen verlegen wegen ihrer Unſolidität, und läuft flink die drei Treppen empor. Oben geht ſie auf den Fußſpitzen in ihr Schlafzimmer, legt ſich ins Bett und cchläft ſehr raſch ein, nur noch ein Weilchen von den Tanz⸗ melodien der Hotelkapelle geſchaukelt. Sie erſchrickt, als plötzlich an ihre Schlafzimmer⸗ tür gepocht wird. Sie glaubt, ſie ſei erſt vor wenigen Minuten eingeſchlummert. Aber draußen ſcheint es bereits heller Tag. Sie dreht ſich nach ihrer Stän⸗ deruhr mit dem leuchtenden Zifferblatt um. Halb elf! Sofort ſitzt ſie aufrecht. Das Klopfen wird ſtürmiſch. Ellis Stimme. „Was iſt denn? Iſt Poſt?„fragte Helma. Noch etwas kaumelnd geht ſie zur Tür, um aufzuſchließen. Draußen ſteht Elli, ganz verſtört, angſtvoll.„Ach, gnä' Fräulein, vom Konzertſaal haben ſie angerufen — weil doch Fräulein Antze bei der Probe fehlt Und da bin ich in ihr Zimmer... Ach Gott— kom⸗ men Sie bloß ſelbſt gnä' Fräulein! Sie rührt ſich gar nicht... Ich glaub', ſie lebt gar nicht mehr „Was denn? Was denn?“ Helma ſchlüpft in den Kimono und läuft hinüber auf Nr. 30. Elli begleitet ſie nur bis an die Tüur; noch ein⸗ mal einzutreten wagt ſie nicht. „Dina!“ ruft Helma. Sie tritt an Dinas Bett und ſieht das ſtarre Geſicht, den offenen Mund, die trockenen Lippen.„Dina!“ ſchreit ſie entſetzt auf. Dina iſt tot Wie au einen wüſten, wirren Traum nur ent⸗ ſinnt ſich Helma ſpäter der erſten Minuten, der erſten Stunden nach der erſchütternden Wahrnehmung, Elli ſtürmte ins Hochparterre und rief laut nach Frau von Scheidegg, die im Office mit der Erſten Köchin verhandelte.„Wie oft ſoll ich Ihnen noch ſagen, Elli, daß hier im Hauſe von allen Angeſtellten verlangt wird— Der braune Wuſchelkopf hörte gar nicht hin.„Num⸗ mer 30 iſt tot! Das Fräulein von Fräulein Dooſt!“ Vernehmungsrichter oder Kriminal kommiſſar nie in ihrem Leben etwas zu tun gelſabt hatte. Frau von Scheidegg ließ ſich ſof ort mit dem Arzt verbinden. Die übrigen Gäſte— ſo ermahnte ſie vom Apparat aus— ſollten von dem Todesfall vor⸗ läufig nichts erfahren. Aber Elli lag der Schreck deraunt in den Gliedern, daß alle Hausangeſtellten davon angeſteckt wurden, und ſo flog die Nachricht im Nu dul rch die drei Wohn⸗ etagen. Inzwiſchen hatte Helma in ihver Einſamkeit und Ratloſigkeit die alte Exzellenz auf geſucht. Frau von Malchow verließ ihren Schreibtiſth und kam ſogleich mit ihr in Dinas Zimmer hinülber. Sie hatte in ihrem langen Leben ſchon viele Leichen geſehen und kannte kein Grauen vorm Tod. Es war erſchreckend ſtill in dier Etage. Mehrere Türen ſtanden auf: Elli war nog) mit dem Aufräu⸗ 2 men beſchäftigt geweſen, als ſie ains Telephon geru⸗ fen worden war. Die beiden Herren und Frau Schlentzing befanden ſich nicht in ihren Zimmern. Helma fühlte die Leere bedrückend, Endlich war der Arzt Dr. Gün ther aus dem Nach⸗ barhauſe da. Mit ihm zuſammen verließ Frau von Scheidegg den Fahrſtuhl. Auf der Treppe kamen Elli, die Erſte Köchin, der Portier herauf. Der Arzt begann die Herumſtehenden auszufragen. In dem Cocktgilglas, aus dem Dina geſter abend das Schlaf⸗ mittel genommen hatte, befand ſich noch ein trüber kleiner Reſt.„Aufheben!“ ſagte er, die Brauen hebend, zu der Penſionsinhaberitt und ſtellte das Glas vorſichtig beiſeite. Dann zig er Frau von Scheidegg ans Hoffenſter und ſprach eine Weile in leiſerem Ton mit ihr. Endergebnis: Er könne den Totenſchein nicht ſo ohne weiteres ausſchreiben; die; Polizei müſſe zuvor benachrichtigt werden, denn es liege allem Anſchein Selbſtmord vor. Bereits zwanzig Minuten ſpäter war der Krimi nalaſſiſteut des Polizeireviers zur Stelle. Und von da an ging es zwei Tage und eſwei Nächte lanzz durch alle nur denkbaren Aufregungſen und Erſchüß⸗ terungen für Helma, die mit Behörden, gar 5 5 urg Dinas ſterbliche Reſte wurden alligeholt. Helnta hatte ſich ſofort bereit erklärt, alle Geldmittel zyrr Verfügung zu ſtellen, um ihrer ſo jäh aus dem Lelfen geſchiedenen Freundin eine würdige Beiſetzung zu ſichern. Verwandte von ihr lebten jn nicht meshr. Exzellenz von Malchow und die Penſſonsinhabegein ſtanden ihr in all dieſen Fragen und Entſcheidungen nach Kräften bei; auch Herr Balthaſar Prinz, der von dem Unglück erſt nachmittags in der Stadt durch das Abendblatt erfahren hatte. Sie ſaßen den erſten Abend bald bei Frau von Malchow, bald in Helmas Wohnzimmer. Frau Schlentzig gebärdete ſich ſo erſchüttert, als ob die Tote ihr ſehr nahegeſtanden hätte; ſie weinte viel, wohl aus Nervoſität, ſie fürchtete ſich auch, allein über den Korridor zu gehen. Herr Dr. Neumann kam erſt ſpät abends nach Hauſe; er wußte von dem Todesfall überhaupt noch nichts. Der Kriminalaſſiſtent hatte auf Nr. 31, da es unmittelbar neben dem Sterbezimmer lag, eine Art fliegendes Büro eingerichtet und hier die erſten Vernehmungen abgehalten. Alle Bewohner der dritten Etage wurden verhört: Helma, Exzellenz v. Malchow, Frau Lucy Schlentzig, die beiden Herren, vor allem aber Elli. Da feſtzu⸗ ſtehen ſchien, daß die Pianiſtin nicht ſelbſt im Beſitz von Schlafmitteln geweſen war, ſo mußte ihr das Opiat von anderer Seite beigebracht worden fein. Der Reſt des Schlaftrunks war inzwiſchen analyſiert: er handelte ſich um eine Löſung von gut zehn Tablet⸗ ten Veronal. f Plötzlich lief Frau Schlentzig aus dem Verhand⸗ lungszimmer quer über den Korridor nach Nr. 21 und riß die Schublade ihres Nachttiſchs auf.„Herr Kommiſſar! Herr Kommiſſar!“ rief ſie aufgeregt. Der Kriminalaſſiſtent war ihr auf dem Fuße ge⸗ folgt.„Ich habe hier in einer Schachtel acht Veronal⸗ tabletten verwahrt... Die ſind verſchwunden!“ „Acht Tabletten? So? Seit wann vermiſſen Sie die?“ Seit dieſer Sekunde.“ Helma und Exzellenz von Malchow kamen auf den Flur und hörten mit zu, wie der Kriminalaſſiſtent wieder ein Dutzend Fragen ſtellte und Frau Schlent⸗ zig darauf noch einmal haarklein angab, wann ſie geſtern ihr Zimmer verlaſſen, wann ſie es wieder be⸗ treten hätte.„Ich habe geſtern auf ein Telegramm oder auf einen telephoniſchen Anruf von außerhalb warten müſſen,“ ſagte Frau Schlentzig.„Deshalb blieb ich faſt den ganzen Tag zu Haufe. Ich früh⸗ ſtückte im Bett und ging erſt abends aus, als ich vom Fernamt über den Inhalt des Telegramms Be⸗ ſcheid hatte.“ Fortſetzung folgt. Donnerstag, 28. Juli 1934 — Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Nummer 397 Bei den Fechtern 5 Beginn der Degen⸗Einzelkämpfe Bek den Fechtern geht es Schlag auf Schlag. Tag für Tag finden ſich die Bewerber zu früher Morgenſtunde im Tiergartenſaal ein, um ſich zu den Wettkämpfen zu ſtellen. Am Mittwoch wird der Tag mit den Einzelkämpfen im Degenfechten ausgefüllt. In zwölf Gruppen zu je ſechs Teilnehmern kämpften die Teilnehmer in der Vorrunde, deren Durchführung nur vier Stunden benötigte. Für die Zwiſchenrunde wurden dann ſechs Gruppen mit je ſechs Teilnehmern zuſammengeſtellt; die drei Erſten jeder Gruppe gelangen in die Vorſchlußrunde, und aus dieſer aualiftzieren ſich die neun Beſten für den Endkampf, der ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinziehen dürfte. Die Entſcheidungen im Fauſtball Die neuen Meiſter: MTW Braunſchweig und Eimsbüttel Hamburg Die Nachmittags⸗Wettkämpfe in der Hauptkampfbahn wurden mit den Entſcheidungen im Fauſtball der Männer und Frauen eingeleitet. Im Treffen der Männer zwiſchen Dichtluftbad Frankfurt und dem MTV Braunſchweig gab es einen erbitterten Kampf, der erſt in der Verlänge⸗ rung mit 42:38 zugunſten der jungen und eifrigen Braun⸗ ſchweiger entſchieden wurde. Die Frorkfurter legten gleich von Beginn an mächtig los und lagen ſchließlich klar:1 in Führung. Die mit einem Rieſeneifer ſpielenden Braun⸗ ſchweiger kamen jedoch mehr und mehr auf und bei Halb⸗ zeit ſtand es ſchließlich 21:15 für Frankfurt. Nach dem Seitenwechſel drehte dann Braunſchweig mächtig auf und die Mainſtädter hatten ſichtlich Mühe, das 31:31 Unent⸗ ſchieden bis zum Ende der regulären Spielzeit zu halten. In der anſchließenden Verlängerung über 2 mal 5 Minu⸗ ten ſchafften die Braunſchweiger mit 42:38(15:21, 31:81) den Sieg und neuen Meiſtertitel. Im Schlußſpiel der Frauen ſtanden ſich der Turnver⸗ band Eimsbüttel und der Turnerbund Unterbarmen gegenüber. Bei ziemlich gleichwertigen Leiſtungen ergab ſich bis zum Wechſel ein 12:12⸗Stond. Zum Schluß be⸗ hielten die Norddeutſchen mit 24:17(12:12) die Oberhand. Mikultſchütz Dritter im Schlagball Im Kampf um den dritten Platz im Schlagballſpiel ſtanden ſich die Mannſchaften des A V Mikultſchütz und des T Einigkeit Jollenbeck gegenüber. Die Schle⸗ ſier waren im Feldſpiel durchweg überlegen und ſie kamen zu einem knappen, aber durchaus verdienten Siege mit 4088 Punkten. * Die„letzten Neun“ im Degenfechten Jun Tiergartenſaal wurden am Mittwoch nachmittag die Vorſchlußrunden im Degenfechten ausgetragen. Für die Schlußrunde qualifizierten ſich Roſenbauer⸗Frankfurt, Oblt. Dinkelacker⸗Ulm, Röthig⸗Hamburg, Jewarowſki⸗ Frankfurt, Hptm. Hölter⸗Reichswehr, Liebſcher⸗Rürnberg, Hauptmann Hax⸗Berlin, Geiwitz⸗Ulm, Dr. Gentſch⸗Ham⸗ Furg. Vor einer kleinen fachverſtändigen Gemeinde wur⸗ den dann gleich die Schlußkämpfe begonnen. In den erſten Kämpfen ſiegte Roſenbauer über Jewarowſki und Dr. Geniſch, Röthig über Dinkelacker, Hptm. Hölter über Hptm. Hax und Liebſcher. Der moderne Fünfkampf beginnt Gewaltleiſtungen beim Gelände⸗Reiten Zum erſten M e wird bei den Deutſchen Kampfſpielen einer breiteren entlichkeit ein Wettbewerb im Mo⸗ dernen Fünfkampf geboten. Die 38 Teilnehmer hatten am erſten Tage das Geländereiten zu beſtreiten. Die Prü⸗ fungen waren außerordentlich ſchwer. Der Kurs führte dauernd durch Wald und infolge des unüberſichtlichen und unwegſamen Geländes mußten die Teilnehmer mit Ge⸗ waltleiſtungen aufwarten. Es gab 15 ſchwere Hinderniſſe, darunter einen 3,50 Meter breiten Graben und einen Tief⸗ ſprung von 2,50 Meter zu überwinden. Bezeichnend für die Schwierigkeit der Prüfung iſt die Tatſache, daß nicht einer der Bewerber die vorgeſchriebene Sollzeit von 11: Minuten erreichte. Es befanden ſich unter den Teilneh⸗ mern zwar zahlreiche Neulinge, allem Anſchein nach waren aber auch die geſtellten Aufgaben zu ſchwer. Am beſten hielt ſich noch Oblt. Ein wächter vom AR 6 der 11.33 2 Minuten benötigte. Alle übrigen Bewerber kamen nicht unter die Zwölfminuten⸗ Grenze. Eine Glanzleiſtung voll⸗ brochte Wachtm. Hildebrandt⸗Spaudau. Bald nach Beginn riß ihm ein Bügel, er warf auch den zweiten weg und ritt ſo über die ganze Strecke, ſtürzte am Tieſſprung und kam doch noch in 15 Minuten am Ziele on. Wachtm. Rhinow⸗ Spandau tat einen gefährlichen Sturz und mußte mit einem Schlüſſelbeinbruch ins Krankenhaus geſchafft werden. Die Pferde wurden von einigen Reiter⸗Regimentern ge⸗ ſtellt und unter die Teilnehmer verloſt, die ſie aber erſt eine Viertelſtunde vor ihrem Start probieren Zurften. Die Bedingungen waren ſomit für alle Teilnehmer ziem⸗ lich gleich. Die Errechnung der Punktzahlen iſt noch nicht beendet, die Zeiten der Beſten ſolgen nachſtehend: 1. Oblt. Ein⸗ wächter⸗AR. 6 1133,92; 2. It. Wicker⸗Württemberg, Lapo⸗ Stuttgart 12:18,8; 3. Oblt. Radtke⸗IR. 2 und Obw. Remer⸗ Berlin⸗Spandau je 12:25,1; 5. Wachtm. Bramfeld⸗ Hamburg 12:37; 6. Fähnrich⸗Sch:41; 7. Lt. Mierſch⸗Berlin 12:50 8. Oblt. Birck⸗R. 2 9. Hptwm. Schröder⸗ Spandau 13:00,8; 10. Lt. MN 2.:10,11; 11. Utwm. Rögelein⸗Stuttgart 18:96,2; 12. Oblt. Malter⸗Nürnberg 132409; 13. Pol.⸗Anw. Boger⸗Stuttgart 13:50? 14. Oblt. Jandrick R. 10 18:52,1. 2 tirhe Tamprſmiele Murnberg. 193 Südweſt ſiegt nach Verlängerung Nis derrhein in der Vorſchlußrunde zum Kampfſpiel-FJußball-Pokal:1 geſchlagen Gleich das erſte Fußballſpiel der Deutſchen Kampfſpiele brachte 25 000 Zuſchauer auf die Beine. Das weite Rund des Nürnberger Stadions war gut gefüllt, als am Mittwochn achmittag um 18 Uhr der Nürnberger Schieds⸗ richter Mirul den Kampf der Faue Südweſt und Nieder⸗ rhein anpffiff. Es wan: zu erwarten, daß der Kampf ſehr ſchwer wer⸗ den würde. Die beiden Mannſchaften hatte man als ziemlich gileichwertig eingeſchätzt, ebenſo wie man auch die Chancen als völlig gleichverteilt betrachtete. Es kam auch ſo: Sübwelt errang einen knappen 211⸗Sieg erſt nach Ver⸗ längerung. Bei Ende der regulären Spielzeit ſtand der Kampf:1, nachdem in der Pauſe Niederrhein noch mit 110 geführt hatte. Das Spiel wurde bis zum entſcheidenden Tor verlängert. Möbs glückte dieſes bereits in der fünf⸗ ten Minutt, und dadurch ſtand dann der Sieg des Gaues Südweſt fe. Südweſt hat den Kampf verdient gewonnen. In der erſten Halbzeit hatte zwar Niederrhein mehr vom Spiel⸗ verlauf, dafür wurden aber die Südweſtdeutſchen in der zweiten Halbzeit drückend überlegen. Nur ein unheim⸗ liches Schußſbech und die ausgezeichnete Arbeit der nieder⸗ rheiniſchen Hintermannſchaft Buchloh⸗Janes⸗Buſch verhin⸗ derte den Sil dweſtſieg vor Ablauf der regulären Spielzeit. Das Spiel Südweſts war vor der Pauſe etwas matt. Das kam vor allem daher, weil das Innentrio Grebe⸗Conen⸗ Möbs nicht ganz auf der Höhe war und deshalb gegen die hervorragende Läuferreihe der Rheinländer nicht in ge⸗ wünſchtem Maße in Erſcheinung treten konnte. Nieder⸗ rhein beherrſchte in der erſten Halbzeit das Spielfeld Die Läuferreihe, in der Münzenberg dritter Verteidiger ſpielte und mit ſeiner Aufgabe, Conen kaltzuſtellen, glatt fertig wurde, ſchickte ihren Sturm immer wieder nach vorne. Cielinſki und Stephan als Außenläufer erwieſen ſich dabei als glänzende Aufbautechniker. Bei Südweſt konnte in der erſten Halbzeit nur das Hintertrio Müller⸗ Kon rad⸗Leis reſtlos gefallen, auch die Läuferreihe mit Gramlich, Hergert und Tiefel erfüllte ihr Penſum. Als Schiedsrichter fungierte Herr Maul aus Nürn⸗ berg. Er wurde ſeinem Amt gut gerecht, machte jedoch ein⸗ mal einen Fehler. Möbs wurde in der zweiten Halbzeit einmal im Strafraum der Rheinländer offenſichtlich regel⸗ widrig gelegt. Maul gab den Elfmeter nicht, obwohl das Publikum ſtürmiſch proteſtierte. Die Mannſchaften traten in den angekündigten Auf⸗ ſtellungen an, alſo mit: Südweſt: Müller; Konrad, Leis; Gramlich, Hergert, Tiefel; Schulmeyer, Grebe, Conen, Möbs, Fath. Niederrhein: Buchloh; Janes, Buſch; Stephan, Mün⸗ zenberg, Cielinſcki; Albrecht, Hohmann, Graaf, Zwola⸗ nowſki, Kobierſkt. Die erſten Entſcheidungen im Schwimmen Hertha Sichieche, Ruth Halbsguth, Magdeburg 96 und SA Noſſen verteidigen ihre Titel Im Nürnbarger Schwimmſtadion herrſchte am Mittwoch ein buntes Lehen und Treiben. Neben zahlreichen Vorren⸗ nen ſtanden mich vier Entſcheidungen auf dem Programm des Vormittags. In allen vier Wettbewerben konnten ſich die vorjährigenn Meiſter auch diesmal erfolgreich durch⸗ ſetzen. Die Sp andauerin Hertha Schieche holte ſich wie⸗ der das Turmſſpringen der Damen, die Charlottenburger Rekordſchwimmlerin Ruth Halbsguth verteidigte ihren Titel tm 400 Yteter⸗Kraulſchwimmen erfolgreich. Mag de⸗ burg 96 holte ſich erneut die 4 mal 200 Meter⸗Kraulſtaffel und ſchließlich konnte auch der Schwimm Ver⸗ ein Noſſen die 4 mal 100 Meter⸗Kraulſtaffel für Ver⸗ eine ohne Winzerbad erfolgreich verteidigen, Aus den Wettkämpfen Die erſte Eu ſcheidung fiel in der 4mal 100 Meter⸗ Kraulſtaffell für Vereine ohne Winterbad. Die Staffel wurde überlegen vom Schwimmverein Noſ⸗ ſen in:49,5 Minuten, einer weitaus beſſeren Zeit als im vergangenen Jahre, gewonnen. Der vorjährige Mei⸗ ſter lag dauernd in Führung, hinter ihm kämpften Poſei⸗ don Worms und S Hof um die Plätze. Die Wormſer ſicherten ſich ſchlüeßlich verdient den zweiten Platz vor den Nordbayern, während der zweite am Wettbewerb beteiligte Wormſer Verein„Heſſen“, an ſechſter Stelle einkam. Zum Turmfpringen der Damen traten zehn Bewerberinnen ain, unter denen die vorjährige Meiſterin Hertha Schieche ⸗ Spandau eine überlegene Rolle ſpielte. Sie zeigte in allen Sprüngen vollendete Sicherheit und Haltung und beſonders gut gelang der letzte Sprung, ein Salto rückwärts aus dem Staud, mit dem ſie natürlich ihren Sieg ſicherſßellte. Angeſpornt wurde die Berlinerin durch die vorangihgangene gute Leiſtung der Dortmunderin Bingel, die in dn: Geſamtwertung mit 27,98 Punkten hin⸗ ter der Berlinerün, die 31,30 Punkte erreichte und damit weit unter ihrer worjährigen Meiſterſchaftsleiſtung blieb, den zweiten Platz belegte. Die DT⸗Meiſterin Anni Kapp⸗ Frankfurt verſagte vollkommen. Daß die 4 mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel dem vorjährigen Meiſter, Magdeburg 96, nach dem inzwiſchen erfolgten Zuzug der beiden Kölner Heiko Schwartz und Deiters nicht zu mwehmen war, ſtand ſchon im voraus feſt. Aki Rademacher brachte noch die zweite Mannſchaft von Hellas Magdeburg in Front, doch ſchon nach dem Wechſel ſetzte ſich„96“ mit Heiko Schwartz an die Spitze, Hans Schulze vergrößerte den Vorſprung, und als Deiters ins Waſſer ging, war dier Kampf ſchon ſo gut wie entſchieden. Die 2. Hellas⸗Mann ſchaft und Gleiwitz lieferten ſich einen erbitterten Kampf um den zweiten Platz, der keine Ent⸗ ſcheidung brachte. Blit der Mannſchaft Schlüter, Schwartz, Schulze, Deiters genhann Magdeburg 96 mit der recht guten Zeit von 10:03, Minuten. Die letzte Entſchaidung des Vormittags fiel im 400⸗ Meter⸗Damen⸗Kraulſchwimmen. Das Ren⸗ nen war von Anfang an eine ſichere Sache für die Titel⸗ verteidigerin und Rel ordſchwimmerin Ruth Halbsguth (Nixe Charlottenburg). Die„Nixe“ ſchwamm ein Rennen für ſich und lag zum Schluß weit vor allen anderen Teil⸗ nehmerinnen. Mit 6 208,4 übertraf Ruth Halbsguth ihre vorjährige Meiſterleiſtung ganz beträchtlich, die Zeit ſtellt eine neue Freiwaſſer⸗Beſtleiſtung dar. Lotte Hanicke⸗Dresden lag anfangs an zweiter Stelle, auf den letzten 50 Meter mußte ſie aber die Charlottenburgerin Hilde Salbert vorbeilaſſen. Eniſchieden wurde noch das allerdings nicht zur Mei⸗ ſterſchaft gehörende Sehwimmen der 3 mal 50⸗Meter⸗ Bruſtſtaffel für Alte Herren(Schwimmer über 32 Jahre). Ete Rademacher, Erber⸗Bayern 07 Nürnberg NSDAP-Miffeilungen us nartelamtlichen N eninaommau Sandhofen. Heute, Donnerstag, am„Adler“, 21 Uhr, Antreten ſämtlicher Amtswalter. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Ferien in den Ortsgruppen der NS⸗ Frauenſchaft haben begonnen. Heimabende und Verſamm⸗ lungen finden erſt wieder ab 1. 9. ſtatt. 5 Unterbaun 1/171. Die Gefolgſchaften, der Spielmanns⸗ zug und die Feldſcher des Unterbannes treten Freitag, 27. Juli, 19.30 Uhr, auf dem Planetariumsplatz an. BdM Humboldt. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, den 28. Juli, 20 Uhr, kommen ſämtliche Mädels in Uniform in die„Flora“, Lortzingſtraße, zum gemeinſamen Grenzland⸗ Abend. 10 Pig. ſind mitzubringen. Außerdem werden auch die Eltern gebeten, an dem Abend teilzunehmen. Böen Untergau. Sämtl. Führerinnen, die noch keine Ein⸗ Ferufung zur Führerſchule haben, kommen erſt im nächſten Kurſus dran, der noch bekanntgegeben wird. Lindenhof. Gruppe la. Heute, Donnerstag, um 18 Uhr, tritt die Schaft 12 an der Lindenhofſchule an.. Lindenhof. Gruppe la. Freitag 27. Juli, um 20 Uhr, im Heim, Lindenhofſtraße 14, Führerinnen⸗Beſprechung. Lindenhof. Gruppe Vorwärts. Freitag, den 27. Juli, 20 Uhr, kommen ſämtliche Führerinnen zur Beſprechung ins Heim. Dienſtbücſer und genaue Stärkemeldung ſind mitzubringen. NSBO Jungbuſch. Pg. Granitzky iſt bis 14. Auguſt in Urlaub. Beſuche ſind daher zwecklos. Deutſchſe Angeſtelltenſchaft f uppe Verſicherunngen. Samstag, W. Juli, Beſichtigung der Pfälgz iſchen Mühlenwerke, Mannheim. Treffpunkt 16 Uhr vor dem Werk. SDI B Freitag, N. Jrelt, 20.15 Uhr im Saale des„Fried⸗ richspark“ 1. Pflichtappell. Für alle Kameraden, die ſich beim NS Di B bereiſts gemeldet haben, iſt Erſcheinen Pflicht! Alle alten Stahlhelmkameraden haben das Recht, dem Appell beizuwohnen. Anzug: Zivil. Bundes⸗ abzeichen iſt anzulegen. ſcher. 5 Fi Ne Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Auf wiederholte Anfragen wird nochmals bekannt ge⸗ geben, daß die für 4. Auguſt vorgeſehene Aufführung von Richard Turingers„Deutſche Paſſion 1933“ bis auf weiteres verſſchoben wird. Die Broſchüren„Monte Olivia, die ſchwimmende Stadt der Freude“ können ſofort auf der Geſchäftsſtelle der NS Gemeinſchaft„Kraßt durch Freude“ L. 4, 15, Zimmer 3, ab⸗ geholt werden. Pweis 40 Pfg. Am Sonntag, 2. September, veranſtalten wir eine Rhein fahrt mach St. Gboar und St. Goars⸗ hanſen. Die Hin- und Rückfahrt bis Nierſtein erfolgt mit Sonderzug unnd von dort aus mit einem großen Rhein⸗ und der Schlußmann von Poſeidon Dresden wechſelten ſaſt gleichzeitig. Der Nürnberger bot dem Altmeiſter ſchärfſten Widerſtand und Ete mußte alles aus ſich heraus⸗ geben, um gerade noch die Staffel mit Anſchlag für Magde⸗ burg zu entſcheiden. In der Mehrkampf ⸗Meiſterſchaft wurden das Springen und das 100 Meter⸗Kraulſchwimmen ausgetra⸗ gen. Die Meiſterſchaft iſt dem Wünsdorfer Leo Eſſer, der mit großem Vorſprung führte, kaum noch zu nehmen. Spannende Vorrennen gab es im 100 Meter⸗ Kraulſchwimmen der Damen und Herren. Nachdem ſich die Schwimmerinnen und Schwimmer an die niedrige Waſſertemperatur gewöhnt haben, gibt es jetzt auch beſſere Zeiten. Im erſten Vorlauf der Damen ſiegte Frl. Ohliger⸗Solingen vor der„Nixe“ Ahrendt, die allerdings nicht ganz ausgeſchwommen hatte. Frl. Hanicke⸗Dresden und Geerken⸗Ottenſen kommen aus dieſem Vorlauf noch in die Entſcheidung. Im zweiten Vorlauf ſiegte Hilde Salbert⸗ Charlottenburg vor Reni Küppers⸗Bremen und Frl. Schultze⸗DSc Magdeburg; alle drei kommen in die Entſcheidung. Bei den Herren gab es drei Vor ⸗ läufe. Im erſten erzrelte Rekordmann Fiſcher⸗Bre⸗ men mit:01,8 Min. gleich die beſte Zeit. Mit ihm kom⸗ men Leiſewitz⸗Hannover und Jabuſch⸗Magdeburg in die Entſchefdung. Im zweiten Vorlauf gab es einen knappen Sieg von Wil le⸗Gleiwitz vor Heibel⸗Bremen, mit denen zuſammen noch Schlüter⸗Magdeburg an der Entſcheidung teilnimmt. Aus dem dritten Lauf kommen neben dem Sie⸗ ger Heiko Schwartz⸗Magdeburg der Wiesbadener Lorey und Faas⸗ Karlsruhe in den Endlauf, an dem noch als ſchnellſter Vierter der Nürnberger Lemp teilnimmt. Der Fortgang auf der Schwimmbahn Der Abſchluß des zweiten Haupttages Die Schwimmwettkämpfe brachten am Mittwoch nach⸗ mittag in den Entſcheidungen recht guten und intereſſanten Sport. Um die Mittagsſtunde waren noch einige Entſchei⸗ dungen in den Sprüngen gefallen. Im Kunſtſpringen der Altersklaſſen ſah man recht gute Leiſtungen. Bei der jüngſten Klaſſe(32—40 Jahre) ſiegte der Augs⸗ burger Möckel, Altmeiſter Hans Lu ber⸗Berlin ge⸗ wann das Springen der zweiten Klaſſe(40—45 Jahre) und Heumader⸗ Nürnberg gewann das Springen der älte⸗ ſten Klaſſe(über 45 Jahre). Das Haupt⸗Kunſt⸗ ſpringen endete mit einem Siege des Berliner Mah⸗ raun. Die Pflichtübungen waren bereits am Dienstag durchgekämpft worden, ſo daß nur noch drei Kürſprünge zu abſolvieren waren. Der Wettbewerb verlief äußerſt intereſſant. Eſſer⸗ Wünsdorf lag anfangs nur 2 Punkte zurück, die beſte Leiſtung des Tages vollbrachte aber Vie⸗ bahn mit einem eineinhalbfachen Salto mit anſchließender Schraube, für die er 16,10 Punkte erhielt. Eſſer bekam für die gleiche Uebung nur 14,72 Punkte, während Mahraun für einen zweieinhalbfachen Salto 14,70 Punkte erhielt. Die Entſcheidung fiel im letzten Gang. Eſſer bekam für einen eineinhalbfachen Salto rückwärts nur 13,86 Punkte, während Mahraun für einen eineinholbfachen Salto vorwärts mit Schraube die höchſte Note von 16,38 Punkten bekam. Viebahn erhielt für ſeine ſchöne Uebung 14,91 P. und kam auf den dritten Platz. Die übrigen Wettbewerbe wurden mit der Frauen⸗ Lagenſtaffel(je 100 Mtr. Rücken, Bruſt und Kraul) eingelettet. Es gab hier einen ſpannenden Kampf zwiſchen den Charlottenburger„Nixen“ und Düſſeldorf. Giſela Ahrendt hatte Berkin in Führung gebracht, Claire Dreyer ſchaffte aber die Weſtdeutſchen nach vorn, während Hilde Salbert die Entſcheidung erzielte. Die zweite Mannſchaft der„Nixen“ beſetzte den dritten Platz. Ein ſpannendes Rennen war die 100 Mtr.⸗Kraulmeiſterſchaft dampfer. Der Geſamtfahrpreis beträgt.10. Anmel⸗ dungen nur bei den Ortswarten der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, bzw. bei den Betriebszellenobleuten. Die NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ hat für Freitag, 27. Juli, abends 8 Uhr, eine Aufführung der Operette „Derfflinger“ übernommen. Die Eintrittspreiſe be⸗ tragen 80 Pfg. In Hinblick darauf, daß die gleichen Plätze, die uns zugewieſen wurden, üblicherweiſe—3, koſten, iſt der Eintrittspreis von 80 Pfg. als äußerſt gering zu be⸗ zeichnen. Niemand ſoll deshalb dieſe Gelegenheit ver⸗ ſäumen. Eintrittskarten nur im Vorverkauf bis Donners⸗ tag, 26. Juli, abends 7 Uhr, bei den Ortsgruppenwarten der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, bzw. bei den Betriebs⸗ zellenobleuten und auf der Geſchäftsſtelle„Kraft durch Freude“, L 4, 15, Zimmer 3. NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“, Kreis Maunheim Donnerstag, 28. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo, außer Miete, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Roſarinm, Nenoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche e e Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſahrten: 12 uhr Mannheim Sport“ Pirna mit 1458 Holz und Rotweiß Erfurt mit 1 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtaöle g Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kobarettprogramm, Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſihotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſteſlung olsen 17 Uhr. ae Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und 90 Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Gebffnet von 10 bis Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 15 fl Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buß Jngendbücherei R 7, 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 3 der Herren. Kopf an Kopf eilten die Teilnchmer an U erſte Wende, die der Gleiwitzer Wille knapp vor dem Titel verteidiger Fiſcher⸗ Bremen erreichte. Auf der zweiten Bahn arbeitete ſich Wille weiter vor und er erreichte daz Ziel als Erſter in der neuen Freiwaſſer⸗Beſtzeit von:01 Fiſcher, Schwartz und Leiſewitz kamen in faſt tolen Rennen ein, und nur die Zielrichter konnten die Reihen. folge feſtſtellen. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen der Herren hatte Meiſter Küppers bis zur Wende einen knappen Vor. ſprung vor Schwarz⸗Magdeburg und Simon⸗Gladbeg, mußte aber auf der zweiten Bahn den Magdeburger vor, beilaſſen, der mit gut einem Meter Vorſprung den aller, dings durch einen Furunkel behinderten Europameiſter hinter ſich ließ. Der Nachmittag brachte dann eine wel tere Staffel für die Vereine ohne Winterbg über 3 mal 100 Meter Kraul für Frauen. Sit⸗ ger wurde Möwe Allenſtein vor dem Schwimmverein H Ein ſehr knappes Ergebnis brachte die 4 mal 200 N ter Bruſtſtaffel der Herren. Die anfängliche Füt⸗ rung der Magdeburger Hellenen wurde von den gut ſchwimmenden Frankfurtern Endrees und Minnich wieder wettgemacht. Heins als Schlußmann hatte Mühe, der Sieg für Magdeburg mit Handſchlag herauszuholen. Die Charlottenburger„Nixen“ ſetzten ihren Siegeszug in de g mal 100⸗Meter⸗Kraulſtaffel fort. Mit g7% ſtellten ſie eine neue Freiwaſſer⸗Beſtleiſtung auf. Dit zweite Mannſchaft der Berlinerinnen erreichte daz gie noch vor Germania Dortmund. Einen ganz großer Triumph brachte den Charlottenburgerinnen die 8 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel, wo die„Nixen“ zit drei erſten Plätze belegen konnten. Einen klaren Sieg errang Raimond Deiters, der jetzt für Mage burg 96 ſtartet, über 400 Meter Kraul. Nach der erſten 100 Meter führte Schrader mit:09, bei 200 Mei lag Deiters in:30 vor dem Stettiner Nüske, bei 300 N. ter lag er 1 Meter vor dem Pommern und auf den letzte 100 Meter ſchaffte ſich der Ex⸗Kölner mit ſeiner robußeg Kraft einen Vorſprung von 5 Metern, um in.169% ſiegen. Die Lagenſtaffel der„Alten“ ließ Hellas Magdeburg nicht entgehen und im Mehrkam ſiegte, wie nach den Exeigniſſen des Vormittags nit anders zu erwarten war, Leo Eſſer⸗ Wünsdorf üer legen. Aus dem Vorring Verlegung der Kämpfe um den dritten Plaß Die Unterlegenen der Vörſchlußrunden im Boxen ſollen“( am Mittwoch nachmittag zum Entſcheidungskampf um die dritten Plätze ſämtlicher Gewichtsklaſſen antreten. Da au Reihe von Teilnehmern in den Zwiſchenrunden Ver letzungen erlitten haben, können ſie nicht mehr antreten Die Kämpfe der Gewichtsklaſſen, in denen noch beide Kämpfer teilnehmen, werden zuſammen mit den Meiſten, ſchafts⸗Endkämpfen am Mittwoch abend abgewickelt. Bei den Keglern Weitere Entſcheidungen Im Laufe des Mittwoch vormittags gab es wieder einige Entſcheidungen bei den Keglern und zwar in den Mannſchaftskämpfen. In der Bundesmei⸗ ſterſchaft auf Aſphalt ſiegte bei den Männern ber Kegelſportklub Fortuna Frankfurt a. M. mit 100% Holz vor dem KSC Bernburg mit 1672 Holz und dem KS Stecher Meißen mit 1660 Holz. In der Dreien Clubmeiſterſchaft für Frauen auf Asphalt bahn ſicherte ſich der Club Deutſche Frauen Chemniz mit 1481 Holz die Kampfſpiel⸗Meiſterſchaft.„Treu den Holz belegten die Plätze. Im gleichen Wettbewerb auf der! Bohlenbahn ſiegton die Frauen vom Club Helicz Hamburg mit 2182 Holz vor„Deutſche Frauen“ Hannover mit 2099 Holz. Den Abſchluß der Vormitagsentſcheidungex brachte der Kampf der Alte Herren⸗Städte mant ſchaften auf der Bohlenbahn. Hier blieben die Ver treter Bremens mit 3174 Holz vor Berlin mit 2704 Holz 7 und Kiel mit 3546 Holz ſiegreich.. An der zweiten Schweizer Rad⸗ Rundfahrt vom Auguſt bis 1. September beteiligen ſich zahlreiche bekannt Fahrer aus Deutſchland, der Schweiz, Belgien, Italien, Frankreich, Spanien, Oeſterreich und Holland. Primo Carnera bekam jetzt aus ſeiner Börſe von Weltmeiſterſchaftskampf gegen Baer 68 000 Dollar ausbe⸗ zahlt, während 20 000 Dollar auch weiterhin geſperrt ble ben, bis die von einer Londonerin eingebrachte Klage auf Bruch des Eheverſprechens entſchieden iſt. ö Der nächſte Fußballkampf Deutſchland— Belgien fil am 28. April des kommenden Jahres in Brüſſel zum Auz, trag kommen. g Der engliſche Golfmeiſter, Henry Cotton, hat feln Meldung zur offenen Deutſchen Golfmeiſterſchaft, die an 18. und 19. Auguſt in Bad Ems zur Durchführung 9. langt, abgegeben. Frauzöſiſcher Stehermeiſter wurde Paillard, der an Montag auf der Pariſer Prinzenparkbahn über 100 K. Georges Wambſt und Weltmeiſter Lacquehaye überlegen hinter ſich ließ. Noch nicht entſchieden iſt der Davispokalkampf zwiſchen Amerika und Auſtralien. Am Dienstag mußte der ei Kampf zwiſchen Wood und Crawford beim Stande un 618,:7 für den Amerikaner wegen Regen abgebroche werden. Der Kampf wird am Mittwoch zu Ende gefühn, * Worms und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Speyer= Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Man, heim— Worms und zurück.— Morgen: 7 Uhr Mone beim— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharoch un zurück, ſowie stägige Rheinfahrt nach Bad Honnef Königswinter und zurück. 55 Lambrechter Tal— Neidenfels— Weidenthal— Fotze haus Iſenach— Bad Dürkheim— Mann Univerſum:„Das verlorene Tal“, Alhambra:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“, Schauburg:„Das Blumen mädchen vom an Hotel“.— Pal aſt:„Ich will nicht wiſſen wer du biff Ständige Darbietungen am Mittelrhein“, Geöffnet von 10 bis 18 und von bis 17 Uhr. und von 15 bis 17 Uhr. 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Ausleihe. ausgabe von 10.30 bis 12 und von 18 bis 10 Uhr, e halle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.80 bis 21 lun, N . l r 397 — 5 g 7 4 ran dit em Titel. weiten chte daz on walz ſt toen N Reihen. r Herren pen Vor, Gladbec, rger vor, en aller pameiſter eine wei terbah n. Sit, rein i, 00 Me iche Fig * 1 1 den gut ch wieder ihe, der len. J. g in der tit 887 f. Di laß en ſollen, um die Da entf den Ver antreten ch beit Meiſter⸗ It. 8 mieder r in den es mei nern det mit 100 ind den Dreien ſphalt Chemniz reu den mit 1455 auß del b Helios Hannover eidungen mant die Ver⸗ 704 Holz vom 3 bekannt Italiens, eſe von r ausbe⸗ errt ble te Klage zien ſol um Auz⸗ at feine „die an rung g der an 100 KW. iberlegen * peyer- t Manz Monz roch un onneſ üßt“— Grond⸗ du bi, iſerdon n 15 6 5 0 bis 15 bil 10 fl. 5 1 li., . * 1 * 6 2 Donnerstag, 26. Juli 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung —— verordnung zur Durchfũhrung des Geseßes zum Schuße des Einzelhandels Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Verordnung vom 23. Juli 1984 erlaſſen, wonach Ausnahmen von dem Ver⸗ bot der Errichtung von Verkaufsſtellen nur zugelaſſen werden, wenn für den Unternehmer oder die für die Lei⸗ tung des Unternehmens in Aus ſicht genommene Perſon die erforderliche Sachkunde nachgewieſen wird, ſofern nicht in der in Ausſicht genommenen Gegend der gleiche Han⸗ delszweig außergewöhnlich überſetzt iſt. Ausnahmen für Warenhäuſer, Kleinpreisgeſchäfte, Sertenpreisgeſchäfte u. ähnl. oder für die Errichtung einer Verkaufsſtelle eines mehrere Verkaufsſtellen betreibenden Unternehmens dür⸗ fen nur dann gemacht werden, wenn außer der Vorſchrift der Sachkundigkeit des Leiters, ein Bedürfnis für die Er⸗ richtung einer ſolchen Verkaufsſtelle nachgewieſen wird. Ausnahmen für die Errichtung einer Verkaufsſtelle in einer Gemeinde mit weniger als 30 000 Einwohnern ſollen überhaupt nicht, in einer Gemeinde mit mehr als 30 000 Einwohnern nur dann zugelaſſen werden, wenn ſich aus der Lage der Verkaufsſtelle. der Art, Lage und Entfernung der ſonſtigen Verkaufsſtellen, der ſozialen Schichtung und Dichtigkeit der Bevölkerung ein Bedürfnis ergibt. Vor der Entſcheidung über die Zulaſſung einer Ausnahme hat die Verwaltungsbehörde die Stellungnahme der zuſtändi⸗ gen geſetzlichen Berufsvertretung einzuholen. Die Verord⸗ nung regelt weiter die Zulaſſung von Ausnahmen hin⸗ ſichtlich räumlicher Erweiterungen. Reichsbankausweis für die 3. Juliwoche In der dritten Juliwoche iſt nun eine beſſere Ent⸗ laſtung der Reichsbank als in der Vorwoche zu bemerken. Die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank hat ſich in der Berichtswoche um 188 Mill. verringert. Von der Ultimo⸗ beanſpruchung am 30. Juni von 586 Mill. 4 ſind ſomit rund 72 v. H. abgedeckt, während im Vorfahre allerdings eine vollſtändige Abdeckung erfolgt war. Im einzelnen haben die Beſtän de an Handels⸗ wechſeln und Schecks um 179 auf 3126 Mill., an Reichsſchatzwechſeln um 15 auf 4 Mill. 4 und an Lombard⸗ ſorderungen um 1,5 auf 50 Mill. abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 78 auf 885,6 Mill. zugenommen. Dieſe Zunahme hängt wiederum mit der Konverſton und der Hereinnahme von Neubeſitz zuſammen.. Der Notenumlauf hat ſich um 130 Mill. 4 ver⸗ mindert, und zwar der Umlauf an Reichsbanknoten um 124 auf 3472 und der an Rentenbankſcheinen um 6 auf 995 Mill.. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 56 auf 1369 Mill. 4 ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 84, die an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 8,9 Mill. neu ausgeprägten und 10,8 Mill./ wieder eingezogenen auf 294 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 620 Mill. JI eine Zunahme um 15 Mill. /: dabei haben die offentlichen abgenommen, die privaten dagegen zugenom⸗ men. Die Zunahme wurde etwas dadurch beeinflußt, daß die Zinszahlungen für Dawes⸗ und Pounganleihe auf Sonderkonten erfolgen. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich geringfügig um 0,1 auf 77,9 Mill. erhöht; im einzelnen haben die Goldbeſtände um 2,5 auf 74% Mill.„ zugenommen, deckungsfähige Deviſen dagegen um 2,4 auf 3,2 Mill./ abgenommen. Hierzu iſt zu be⸗ merken, daß ein Poſten Ruſſengold hereingenommen wurde, für das bis auf den Saldo Pfunde und Dollar anzuſchaffen waren. Die Deckung der Noten betrug am 23. Juli unverändert 2,2 v. H. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug 5333 gegen 5523 in der Vorwoche und 5191 Mill. 1 zur gleichen Zeit des Vorjahres. . „ Pfälziſche Gas AG, Ludwigshafen a. Rh. Zu unſerer keinerzeitigen Mitteilung über die Neuordnung bei der Plälziſchen Gas AG iſt zur Vermeidung von Irrtümern darauf hinzuweiſen, daß es ſich bei den Anteilen der ein⸗ zelnen Aktionären an dem Oeſſodarlehen und am Kapital⸗ Reuſt nur um Bürgſchaften handelt. Das Oeffadarlehen ſelbſt ſowie der Kapitoldienſt erhält bzw. leiſtet die Pfülz. Gas Ac ſelbſt. * Gewinnabſchluß der C. G. Haubold AG, Chemnitz. Dieſe Maſchinenfabrik, deren An von 4 Mill. im Fami⸗ Itenbeſitz iſt, hat das Geſchäftsjahr 1933 zuzüglich 675/ Gewinnvortrag mit einem Reingewinn von 218 543 J abgeſchloſſen, nachdem im Vorjahr ein Jahresverluſt von 12 024„ entſtanden war. Nach der Erfolgsrechnung zeigt der Bruttoüberſchuß eine Steigerung auf 3,328(3,127) Mill. Mork; außerordentliche Erträge ſind mit einem ſtark er⸗ höhten Betrag von 0,458(0,072) Mill.„ verbucht. Dem⸗ gegenüber zeigen bei den Ausgaben u. a. Löhne und Ge⸗ hälter eine Vermehrung auf 1,970(1,766); Beſitzſteuern konnten auf 0,092(0,152) geſenkt werden. Abſchreibungen auf Anlagen ſind in geringerem Ausmaße mit 186 605 (222 673). dagegen andere Abſchreibungen erhöht mit 297 561(38 282)/ vorgenommen worden. In der Bilanz erſcheinen u. o. Vorräte mit 1,150(1,033), Wertpapiere mit 612(0,093), Warenforderungen mit 1,897(1,518), ſonſtige Forderungen mit 0,240(0,057), Wechſel mit 0,645(1,065) und Bankguthaben mit 0,852(0,452); andererſaits betragen Worenſchulden 0,330(0,262), ſonſtige Verpflichtungen„40 (0,205), Anzahlungen von Kunden 9,211(0,132), Kurs⸗ ſicherungstratten 0,524(0,150). Rückſtellungen ſind mit 0,479 0,446] und Wertberichtigungspoſten mit 0,103(0,077) aus⸗ gewieſen; geſetzlicher Refervefonds unv. 0,600 und Neu⸗ baufonds unv. 0,350. Kapitalerhöhung der Amperwerke. Einer auf den 16. Auguſt einberufenen ao. HW wird eine Kapitalerhöhung um 3 auf 28 Mill.„ vorgeſchlagen. Von dieſen 3 Mill. übernimmt ein unter Führung der Bayer. Hyp.⸗ u. Wech⸗ ſelbank ſtehendes Konſortium 2,5 Mill, mit der Maßgabe, ſie den alten Aktionären im Verhältnis 10:1 zum Kurs von 106,5. H. zum Bezuge anzubieten. Die neuen Aktien ſind a5 1. Fuli 1934 dividendenberechtigt. Der Reſt von einer Mill. wird von der Geffürel⸗Ludwig Loewe A über⸗ nommen. Die Kapitalerhöhung bezweckt die Abdeckung auf⸗ genommener kurzfriſtiger Kredite. Es verlautet, daß für 108 3⸗34 mit einer unweſentlichen Dividendenermäßigung zu rechnen ſein dürfte. Das abgelaufene Jahr brachte zwar eine erfreuliche Steigerung des Stromabſatzes, an⸗ dererſeits aber auch eine Unkoſtenſteigerung, die dadurch mit verurſacht wurde, daß durch die ſehr beträchtliche Wafferknappheit infolge der Trockenheit in bedeutendem Umfange auf Fremoͤſtrom zurückgegriffen werden mußte. * Abſchluß der Dentſchen Univerſal⸗Film AG., Berlin. Die Geſellſchaft veröffentlicht ihren Abſchluß zum 28. Okt. 1089. Der Rohertrag des Betriebes ſtellt ſich auf 3,681 (1. V. 1,201) Mill. /, wozu außerordentliche Erträge von 0,159(i. V. ſonſtige Einnahmen 0,038) Mill.„ treten. In letzteren iſt ein Buchgewinn von 0,093 Mill./ aus der Umrechnung von Verpflichtungen in fremder Währung HANDELS- U WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 337 Zusammenschluß der Margarine Indusirie Berlin, 25. Juli Den Grundgedanken des Reichsnährſtandsgeſetzes entſprechend wird nunmehr auch die Margarine⸗ und Kunſtſpeiſefettinduſtrie zu einer wirtſchaftlichen Vereinigung zuſammen⸗ geſchloſſen, ͤie die Aufgabe hat, die Erzeugung, den Abſatz und die Preiſe von Margarine, Kunſtſpeiſe⸗ fett, Pflanzenfett, gehärteten Speiſeölen und gehär⸗ tetem Tran ſo zu regeln, daß die Verſorgung der Bevölkerung mit den genannten Erzeugniſſen zu volkswirt⸗ ſchaftlichen Preiſen im Rahmen des Fett⸗ planes der Reichsregierung geſichert wird. Der Zuſammenſchluß wird, wie aus der amtlichen Verlautbarung hervorgeht, etwa 100 Betriebe um⸗ faſſen. Nicht angeſchloſſen ſind dagegen die Oelmüh⸗ len, ſoweit ſie andere als die angeführten Fette her⸗ ſtellen, insbeſondere flüſſiges Speiſeöbl und anderes flüſſiges Oel. Im Hinblick auf die überragende Be⸗ deutung der Fettwirtſchaft für die geſamte Bevölke⸗ rung iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die wirtſchaftliche Vereinigung der Aufſicht des Reichsmini⸗ ſters für Ernäh ru ng und Landwirt⸗ ſchaft unterſteht. Aus dieſem Grunde iſt die dem Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft durch die Verordnung gegebene Aufſichts⸗ befugnis ſehr weitgehend. Da der Handel der wirtſchaftlichen Vereinigung nicht angeſchloſſen iſt, mußte dem Reichsernährungsminiſter vorbehal⸗ ten bleiben, Handelsſpannen für den Abſatz ſolcher Erzeugniſſe feſtzuſetzen, für die auf Grund der neuen Verordnung von der Vereinigung für deren Mit⸗ glieder verbindliche Preiſe feſtgeſetzt werden. 2 Trotz der im Rahmen der Aufſichtsbefugniſſe oem Staat verbliebenen Eingriffs möglichkeiten liegt die neue Verordnung ohne Frage in der bei der land⸗ ane bali Marktregelung allgemein verfolgten Linie, die Ordnung der Märkte möglichſt durch Selbſtverwaltungskörperſchaften durchführen Gemiisekulfuren Während durch das zeitig einſetzende Frühjahr für die neue Gemüfeernte zunächſt günſtige Vorausſetzungen vor⸗ lagen und die erſten Frühjahrserzeugniſſe aus dem Frei⸗ lande ſich auch ſehr befriedigend entwickelt hatten, iſt daun im weiteren Verlauf eine merklich ungünſtigere Entwick⸗ lung eingetreten. Die meiſten An bau gebiete hatten einmal unter der lang anhaltenden Trocken⸗ per io de zu leiden, hinzu kam aber auch, daß Spät⸗ fröſte aufgetreten ſind und durch ſtarke Temperaturſchwan⸗ bungen das Wachstum vielfach merklich gehemmt wurde. Unter dieſen Umſtänden befinden ſich die Gemüſekulturen großenteils in ihrer Entwicklung nicht nur im Rückſtand, ſondern es ſind auch beträchtliche Schädigungen eingetreten, ſo daß im ganzen die Ernteausſichten zumin⸗ deſt für die in der nächſten Zeit hauptſächlich am Markt befindlichen Erzeugniſſe bedeutend geringer eingeſchätzt werden müſſen als im vergangenen Jahre. Durchweg recht ſtark gelitten haben die ver⸗ ſchiedenen Kohlarte n. Nach den von der Markt⸗ berichtſtelle beim Reichs nährſtand, Reichshauptabteilung 2, durchgeführten Erhebungen im Brachet(Juni) ſind für die frühen Kohlarten nur mäßige bis mittlere Er⸗ träge zu erwarten. Insboſondere ſcheint aber auch die Güte unter den ungünſtigen Witterungsverhältniſſen gelitten zu haben, zumal vielfach durch das trockene Wet⸗ ter auch der Schädlingsbefall ein ziemlich großes Ausmaß erreicht hat. Weſentlich ungünſtiger als im vergangenen Jahre ſind auch die Ernteausſichten für Schoten und Bohnen, die im vergangenen Jahre gute Erträge gebracht haben. Es zeigt ſich hier bereits bei dem am Markt befindlichen Angebot der frühen Sorten, daß eine bedeutend ſchwächere Verſorgung in dieſem Jahre vorliegt, die auch in entſprechend höheren Erlöſen für die Erzeuger zum Ausdruck kommt. Sehr ſchlecht ent⸗ zu laſſen und ſtaatliche Zwangsbewirtſchaf⸗ tung zu vermeiden. Dementſprechend wird der wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung der Margarineinduſtrie eine große Reihe von Aufgaben übertragen, die bisher vom Reich geregelt wurden. Zu dieſen Aufgaben der wirtſchaftlichen Vereinigung gehört die Feſtſetzung des Geſamt⸗ umfanges der Margarineerzeugung, ferner die Auf⸗ ſtellung von Richtlinien für die Aufteilung der Ge⸗ ſamtkontingente auf die einzelnen Mitgliedsbetriebe. Beſonders wichtig iſt, daß die wirtſchaftliche Vereint⸗ gung auch den Abſatz der Erzeugniſſe der Mitglieds⸗ betriebe im Rahmen der von der Reichsregierung für die Verſorgung der Bevölkerung getroffenen Maßnahmen zu regeln hat. Die Erfüllung dieſer Aufgabe wird weiter dadurch erleichtert werden, daß ein Ausgleichsſtock gebildet werden kann, um einen Ausgleich zwiſchen den verſchieden hohen Ver⸗ teilungskoſten herbeizuführen. Die Feſtſetzung der Geſamtkontingente und die Richtlinien über deren Aufteilung bedürfen zu ihrer Wirkſamkeit der Ge⸗ nehmigung des Reichsminiſters für Ernährung und Land wirtſchaft. Dem Ziel des Fettplanes, die Heutſche Fett⸗ erzeugung möglichſt zu ſteigern, um die Unabhängig⸗ keit Deutſchlands in der Fettverſorggung zu verſtär⸗ ken, entſpricht es, daß von der wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung die Bildung eines Ausgleichsſtockes ange⸗ ordnet werden kann, um die Sicherung des notwen⸗ digen Verhältniſſes zwiſchen den Butterpreiſen und den Preiſen für Margarine, Kunſtſpeiſefette u. dergl. durch Bereitſtellen von Mitteln zu fördern. Die Verordnung tritt am 1. Auguſt 1934 in Kraft. Im Zuge der hier mitgeteilten Neuregelung der Margarinewirtſchaft werden Aenderungen im Fettplan eintreten, die vor allem dem ſo zialen Bedürfnis noch mehr als bisher Rech⸗ nung tragen werden. Der Zeitpunkt des In⸗ krafttretens dieſer Aenderungen und die Einzelhei⸗ ten hierzu werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben werden. in Deufschland wickelt haben ſich zunächſt auch die Gurken felder. Obwohl hier bereits im vergangenen Jahre die Ernte⸗ ausſichten im Brachet(Juni) nur eine mittlere Ernte ver⸗ ſprachen, iſt in dieſem Jahre nach den Meldungen der Berichterſtatter noch ein weſentlich ungünſtigeres Bild zu beobachten, und zwar insbeſondere auch in den großen mitteldeutſchen und oſtdeutſchen Anbaugebieten. Zu be⸗ rückſichtigen bleibt aber nicht nur bei der Beurteilung der Ernteausſichten für Gurken, ſondern für ſämtliche Erzeugniſſe, daß bei ſtärkeren Regenfällen in der nächſten Zeit noch ein we ſentlicher Teil der Schäden ausgeglichen werden kann. Insbeſondere für die Ernte der ſpäteren Gemüſearten wird erſt die Entwicklung der nächſten Regenfälle ent⸗ ſcheidend ſein. So können auch die Feſtſtellungen über den Stand bei den Zwiebeln, Karotte n, Mohrrü ben und Tomaten, bei denen ſich nach den bisherigen Be⸗ richten auch nur Ausſichten auf eine mittlere Ernte er⸗ geben, während im vergangenen Jahre in der gleichen Zeit die Kulturen recht befriedigende Erträge verſprachen, in den nächſten Wochen noch eine merkliche Abänderung er⸗ fahren. Im ganzen aber beſteht doch eine große Wahr⸗ ſcheinlichkeit dafür, daß die deutſche Gemüſeernte in dieſem Jahre nicht beſonders reichlich ausfallen wird, wodurch andererſeits eine Erleichterung bei der Unter⸗ bringung der ein heimiſchen Ernte angenom⸗ men werden kann. Dabei iſt aber zu bedenken, daß in den letzten Jahren bei ſtändiger Ausdehnung des Anbaues vielfach ſehr große Abſatzſchwierigkeiten aufgetreten ſind und ſich zuſammen mit der ausländiſchen Einfuhr teilweiſe ein merkliches Ueberangebot ergab. Unter Berückſichtigung dieſer Verhältniſſe ſteht infolgedeſſen nicht zu erwarten, daß bei der Verſorgung der deutſchen Verbrauchergebiete Schwierigkeiten auftreten werden, wenn auch die Be⸗ ſchickung mit einzelnen Erzeugniſſen vorausſichlich ſchwächer bleiben wird. Dr. Thiel Berlin. CVCVCCCCVCCCCCCCCTCPCCTCVTCTCTCTCPVPVCVPCVPVCPVTVPVPVCPVPVCVPVPVPVPVPVPVVPPVVUVVPVFPFUPUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVVVVVVVVVVV (Dollar) zum Deviſenkurs des Stichtages enthalten. Da⸗ gegen erforderten Löhne und Gehälter 0,507(0,532), ſoziale Abgaben 0,024, Zinſen 0,029, Steuern 0,148 und ſonſtige Aufwendungen 0,827(i. V. Handlungsunkoſten 0,491), ferner Abſchreibungen auf Anlagen 0,121 und andere Ab⸗ schreibungen 2,172, darunter auf Filme und Kopien 1,942 (i. V. Abſchreibungen 0,262) Mill. J. Es verbleibt ſomit ein Gewinn von 13 775(13 840) /, durch den ſich der Verluſtſaldo nunmehr auf 817/ weiter verringert. Die Vermögensaufſtellung zeigte die Geſamtanlagen mit 1,411 4,531]. in Arbeit befindliche Filme mit 0,667, fertige Filme mit 0,341(i. V. Negative 0,823) und Warenbeſtände mit 0,220(0,153), Forderungen mit 0,460(0,657), Wechſel mit 0,068(0,185), Kaſſe und Bankguthaben mit 0,432(0,148), Vorſchüſſe und hinterlegte Sicherheiten mit 0,154(Vor⸗ ſchüſſe und Vorauszahlungen 1,257 Mill. 1; andererſeits bei 2,0 Mill.„ Grundkapital Rückſtellungen mit 0,098 (1,029) u. Geſamtverbindlichkeiten mit 1,709(1,789) Mill.. * Nichtpreiſe für Kleider⸗, Wäſchekonfektion und Da⸗ meuhüte. Beim Reichsverband der Bekleidungsinduſtrie wird z. Zt. die Aufſtellung von Richtpreiſen für modiſche Neuheiten auf dem Gebiet der Kleider⸗ und Wäſchekonfek⸗ tion bearbeitet. Die Arbeitsgemeinſchaft im Damenhut⸗ gewerbe hat Mindeſt⸗Ankündigungspreiſe für den Saiſon⸗ ſchlußverkauf für Damenſommerhüte feſtgeſetzt. Die Preiſe betragen für farbige Hüte.50 /, für ſchwarze und weiße Hüte.95 J, für Panamahüte(Japanhüte).90 4. Im übrigen verbleibt es bei den bisherigen Mindeſtpreiſen, ſpeziell auch für Filzhüte. Der Minbeſtreklamepreis für Samthüte wird noch feſtgelegt. Die Vertreter der Waren⸗ und Kaufhäuſer haben bei der Preisfeſtſetzung nicht mit⸗ gewirkt; der Reichsverbünd der Mittel⸗ und Großbetriebe hat die Preiſe für Damenſtoffhitte freigegeben, wobei mög⸗ lichſt ein Mindeſtpreis von.95/ gehalten werden ſoll. Im übrigen ſollen die Preiſe nur ſoweit herabgeſetzt wer⸗ den, als zur Räumung der Lager unbedingt notwendig iſt. * Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Johonnisbeeren 10; Himbeeren 28; Reineclauden 10—12; Pfirsiche 1621; Frühzwetſchgen 18—21; Zwetſchgen(Zimmers) 20—22; Bir⸗ nen—11; Aepfel—12 Pfg.— Oberkirch: Pflaumen —14; Zwetſchgen 1520; Aepfel—18; Birnen—14; Pfir⸗ ſiche 10—18; Heidelbeeren 18—25; Himbeeren 22— 25; Boh⸗ nen 15—18; Gurken Stück 10—20 Pfg.— Achern: Reine⸗ elauden—9; Pflaumen 6 Zwetſchgen 1820, Aepfel—9; Birnen—8; Flotto 16.— Offenburg: Aepfel—105 Birnen 715; Kirſchen 12; Frühzwetſchgen 10—16; Reine⸗ clauden—10; Mirabellen 11—12; Pfirſiche 10—13, Pflau⸗ men—4, Heidelbeeren 20—25.— Wein heim: Anfuhr 500 Ztr. Nachfrage gut. Pfirſiche 14—20 und—13; Pflaumen—8, Zwetſchgen 14—20; Mirabellen 12—16; Reineclauden—11 Brombeeren 21—24; türk. Kirſchen 10 bis 12; Bohnen 14—20; Birnen—14; Bleibirnen 89; Aepfel—11 Pfg. a Frankfurfer Abendbörse sfill Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Die Mitteilung von einem Gewinnabſchluß bei Stahlverein blieb infolge der Geſchäftsſtille ſelbſt für Stahlwerke ohne Wirkung. Das Kursniveau war im Vergleich zum Ber⸗ liner Schluß wenig verändert, hier und da erfolgten noch einige Realiſationen, doch kamen Anfangsnotierungen noch keine zuſtande. Auch am Rentenmarkt herrſchte Geſchäfts⸗ loſigkeit, wobei man die letzten Mittagskurſe hörte. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Die Kurſe waren kaum verändert, Phönix zogen geringfügig an. Am Auslandsrentenmarkt lagen Schweizer Bundesbahn⸗Obki⸗ gationen erneut feſt. 4proz. 187(185),%proz. 176(17894), Zproz. Schweizer Eiſenbahnrente kamen mangels Angebots nicht zur Notiz. Die Taxe erhöhte ſich auf 147 v. H. nach geſtern amtlich 141 v. H. U. a. notierten: Altbeſitz 94.75, Reichsbank 153.50, Gelſenkirchen 63, Ilſe Bergbau 108.25, Weſteregeln 122, Mansfeld Bergbau 79, Rhein. Braun⸗ kohlen 251, Stahlverein 42, Eßlinger Maſch. 115, Grün u. Bilfinger 111.25, Inag 147, Lahmeyer 27.25, Rütgerswerke 40. An der Nachbörſe hörte man Farbeninduſtrie mit 1494 v. H. * Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 25. Juli. Amt⸗ lich notierten: Inlandsweizen 76—77 Kg. 1 v. H. Höchſt⸗ beſ. W 11 1933er Ernte Erzeugerſeſtpreis Juli 20,60, Müh⸗ lenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rfcf 21,20, Großhandels⸗ preis 2121,25, Inlandsweizen 1934er Ernte Feſtpreis⸗ gebiet W 18 Erzeugerfeſtpreis vom 16. 8. bis 31. 8. 20,40, Mühlenfeſtpreis 20,80, Sommerweizen zur Zeit ohne An⸗ gebot, Inlandsoggen 71—72 Kg. 1 v. H. Höchſtbeſ. 1984er Ernte R 9 Erzeugerfeſtpreis vom 16. 7. bis 31. 8. 16,40, Mühlenfeſtpreis 16,80, Sommergerſte 1934er Ernte 18,50 bis 20,00, Futter⸗ und Sortiergerſte Feſtpreisgebiet G 9 16, 731. 8. 15,60, deutſcher Hafer alter Ernte 21,7522, Feſtpreis Auguſt H 17 15,90, Weizenmehl Type 563 inl. (Spezial 0) Großhandelspreis Preisgebiet alt W 9 29,25, Frachtausgleich plus 0,50 J,, Bäckerpreis frei vors Haus Preisgebiet 9 32,35, Aufſchlag für Weizenmehle mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50 ,, für 10⸗To.⸗Ladung. Type 405(00) plus 3 J, Type 790(I)— 2%, Type 1600(Weizenbrot⸗ mehl— 7 l. Roggenmehl Type 997(75proz. Ausmahlung) Großhandelspreis Preisgebiet 16 24,15 1 plus 0,50, Frachtausgleich, Bäckerpreis frei vors Haus 27,05. Wei⸗ zenmehl 45 Juli⸗Sept. 16,75—17,00,. Weizennachmehl Juli⸗ Sept. 16,25, Weizenbollmehl 12,75—12,00, Weizenkleie fein 11,25—11,50, grobe 11,75—12,00, Biertreber 17,00, Trocken⸗ ſchnitzel und Malzkeime ohne Angebot, Erdnußkuchen loſe 18,25—18,50, Palmkuchen 16,25 16,50, Sojaſchrot ſofort greifbar 16,50—17,00, Leinkuchenmehl 19,50—19,75, Kartof⸗ feln in⸗ und ausl. ab Station des Erzeugers ohne Sack Preis bis auf weiteres 10. Rauhfuttermittel: loſes Wieſenheu neue Ernte 12,00, Luzerne neue Ernte 18,00, Weizen⸗ und Roggenſtroh 3,25—3,50, Futterſtroh 3,50 bis 8,75. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Juli. Dem heutigen Hopfen markt wurde wieder nichts zugefahren. Umgeſetzt wurden 25 Ballen. Hallertauer wurden bezahlt mit 190 bis 220. Die Tendenz iſt unverändert ruhig. * Allgäuer Käſebörſe vom. Juli. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe(Preisfeſt⸗ ſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland) Ober⸗ und Unterland 116(116). Weichkäſe 0 v. H. Fettgehalt grüne Ware(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes All⸗ gäu) 21(21), Tendenz unverändert. Allgäuer Emmentaler mit 45 v. H. Fettgehalt(Richtpreis des Milchwirtſchaftswer⸗ bandes Allgäu) 1. Sorte 70—72(70-72), 2. Sorte 65—67 (6567), Tendenz unverändert. Pfälzer Obſtmärkte. Neuſtadt o. ö..: Anfuhr gut, Handel ſchleppend. Aepfel—18; Birnen 313; Mi⸗ rabellen—20, Pfirſiche—18; Pflaumen—17; Ringlo 8 pis 15; Stachelbeeren 12; türk. Kirſchen—12; Zwetſchgen —12; Bohnen 13 Pfg.— Weiſen heim am Sand: An⸗ fuhr 320 Ztr. Johannisbeeren 10—12; Pfirſiche 10— 22; Aprikoſen 15—25; Aepfel—12; Birnen—14; Mirabellen 12—15; Zwetſchgen 15—22; Pflaumn—11; Tomaten 8 bis 9 Pfg. * Badiſche Viehmärkte. Bühl: Zufußr 255 Ferkel, 11 Läufer, verkauft 210 bzw. 8. Preiſe Ferkel 15—40, Läu⸗ fer 4565/ fe Paar.— Kandern: Zufuhr 24 Milch⸗ ſchweine, Preiſe 14—24/ je Paar. Handel ſchleppend, nur n verkauft.— Sinsheim: Zufuhr 43 Läufer, Preis 30—98 je Paar. Geld- und Devisenmarkf Türich, 25. Juli Cchluß zmſüch) 20.228¼ Span 41.90— l h 8 205 Paris.22¾ J Spanien.90— 29. are Ionen 18.48 fn 207.60 arm 57.975 öff. ben, 2 lp 306.75 fern 118.— Fates!—.— gl. bes“ 1 belgien 77.70— Ws olf. K. 72.80 Belgrad„ I onaksgeſdg— Fallen 26.81 Sofa 69,15 Athen 292.— J JMobaksgeld“— Paris, 25. Jul Gchluß amilich). London 76,42 ½ J Spanien 207.25] Ropenhagen 340,75 Wien— ſeryurt 15.18¼ n 130,15 fend 10.260/, Berl 589.— beigen 354.50 Schw: 94.50 Socom 393.50 Marschen 286,50 Amsterdam, 25. Ju Cchluß amiiich. erin 560.95 beigen 34.55%%.jů6NP᷑ax137.45—.89 61¹⁴ London 745, ½ Schwelz 48.17 ½¼ J Kopenhagen 38.30 pfixatcher. 50% Veupork 147K Italien 12.69— Stockhoſm 38.42 ¼ J fägl. Leid 5 Parfs 74% f Hadrid 20.20— J Wan 7 1 Menatsg. 1 London, 2. Iali Gchlul amtlich) Heu. 504, Repentagen 22.38%] Moskau C80,% Schanhal 17400 dae 450. Sade 109 30. unn 805. sn, 49 Amstertem 745.— 0940 19.90 ½ J anstenfin. 620— zanraen 1287/ Paris 78.46 lissabon 110,% Athen 529.— Meriko 18.— Brüssel 21.58 ½ J Helsiagfers 226.75] Wien 26.93 Monterides 19.50 ellen 58.78— Prag 121,50 arsthn 28.75 Palperass—.— dert 18.12— Budapest 28.25 Buers Aires 36,3 Buenos ckwelr 15.45 ½ Belgrad 220.50 fie de lan. 412.0 auf London 26.87 Saufen 86,90— J Soiſa 420, flongkong 1/575 Südafriks 10,70 Neuyorkk, 25. Jull döchluß ell Bentekzgpp Perlin 38.89— Wien 18.95 Aleckheim 28.00— 801g.) 6. /. . 804.06 Badzpt 29.75 Frust! 28.9 ff. Fre „ 50⸗J.- V. 508.% Prag 415,50 i 18.57 fagl. feld 1 dart 650% Halba.20 Mane 101.43 Prfaneisn. cher 32.81— Varscan 18,91— Arg. Pep pes 33.600 Died. J Helien.58. bfl% 25.3— fisde Janeiro.50 co. höchst. 1 bollan? 37.56 22.52— Japan 29.93 J fiber Hamburger Mefallnoflerungen vom 25. Juli 1934 „ Hugfer faz t Ja iind rer Geld riet örief] beld berablt ö 5 HüftenrahziR... 21.7520, 25 Feinsilber(R. p. kg) 42.— 39.— Feingoid(A. p. gr.8402, 790 1— G 7) 3 2,80 . P. Fr.* 1 5 ein. reines 1 Detaflpr,(N. f....75.75 309. Lore pfad Oktober 12.0309.—.— Aufimen Regulus dunes.(4 lu.) 44.— 29,50 Reremb. 40.2538,75—.—12,00309,0. Juecksilber(L per flssche) 12,.—12.— Dezemb. 140,— 89.50, 1812, 00309, 0 1 Nolframerz chines.(in Sl.)—.— 42.— , N. Sonderzüge Meisterschaftslauf/ Solo- und Beiwagenrennen Elitebesetzung! Nationales Motorradrennen Hockenheim 250 Nennungen! 2B. juli Ind, iu Uar vurm. ab Wein hei m.03; Mannheim.35; Neckargemünd.52; Heidelberg.20: Sa den- West.351 Karlsruhe.22 Unr ebenso AnschlugB züge mit 50% Preisermäßigung. Halt auf allen Stationen. 9 381IIlgste Be dlenun g! Erobwäscherei Schütz pnnannmunun Gegründet 1006 IAM behandelt Ihre Wäsche mit Spezial-Burnus und bester Sunlicht-Seife unter Verwendung Jon nur regenweichem Wasser(0 Härte- grade). Diese Behandlung und unsere neu- zeitliche Einrichtung verbürgen lange Le- bensdauer Ihres Waschgutes Herrenstärke- Wäsche— Pfundwäsche 5 Tel. Hockenheim 216 Schwetzingen 288 Mannheim(F 4, 10, O 1. 12, Tel. 32066) 8 7, 22 das zuverläàssi üben schnellste Motorrad der Welt! Aagananangnegngm daga budsdaaduengadnten endenden Zeig& Schwärzel, Mannheim Telefon 26345 gste und G 7, 22 Städt. Sparkasse Hockenheim — Oeffentliche Spar- und Kreditanstalt Bargeldlose Reise durch Einlösung von Reisekreditbriefen aller deutschen Schalteröffnung am fenntag von—10 Uhr vormittags Wir ermöglichen die Sparkassen. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Aus Baden 7 Todesopfer des Sturmes am Bodenſee * Lindan am Bodenſee, 26. Juli. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der furchtbare Gewitter⸗ ſtu r m vom letzten Sonntag in der Nähe von Lindau noch ein zweites Todesopfer gefordert. Es handelt ſich um den Paddler Oskar Meule aus St. Gallen. Dieſer hatte zuſammen mit einem Kameraden in einem Faltboot eine Fahrt nach Lindau unternom⸗ men. Bei der Rückkehr gerieten ſie in den Sturm, der das Boot zum Kentern brachte. Der zweite Inſaſſe konnte das öſterreichiſche Ufer erreichen. Meule hielt ſich anfangs am Boot fſt, ging aber dann infolge Uebermüdung unter und ertrank. Zwei weitere Todesopfer forderte der Sturm am Unterſee. Von Konſtanz aus hatte ſich der Maler Hans Manz mit einem Freunde im Paddelboot auf den See begeben, um nach der Inſel Reichenau zu rudern. Unterwegs wurden ſie vom Sturm über⸗ raſcht, der das leichte Boot umriß. Während ſich der Begleiter retten konnte, iſt Manz ertrunken. Bei Eſchenz ertrank der Schreiner Jakob Müller. Er war neben einer Gondel, in der ſich ein Knabe befand, hergeſchwommen. Durch den Sturm wurde das kleine Schiff raſch abgetrieben und der im Boot ſitzende Knabe vermochte Müller nicht an Bord zu nehmen. Das Kind wurde gerettet. — Bruchſal, 24. Juli. Die Bohr verſuche, die in der Bruchſaler Gegend nach Oel unternommen werden, treten langſam in ein entſcheidendes Sta⸗ dium. So wurde ſchon ſeit etwa vier Wochen an der Errichtung des Betonunterbaus für den Bohrturm auf Gemarkung Forſt gearbeitet. Der Bohrturm, der eine Höhe 8 47 Meter erreichen wird, ſteht zu einem Drittel. Man hofft, ihn bis Ende der Woche fertigſtellen zu können, um dann anfangs nächſter Woche mit den Oelbohrungen zu beginnen. Todtnau, 26. Juli. Ein Hotelierſohn von hier, der mit dem Auto eine Fahrt unternahm aber noch nicht ganz ſicher fuhr, kam, als er beim Forſthaus einem entgegenkommenden Auto ausweichen wollte, zu nahe an den Straßenrand. Er überfuhr dabei die auf der rechten Seite gehende Frau Joſef Karle, die einen Schädelbruch erlitt und bewußtlos ins Krankenhaus überführt werden mußte. Der Autofahrer ſelbſt fuhr dann noch einen Prellſtein um und ſtieß gegen einen Baum an. * Eugelſchwand(bei Walshut), 26. Juli. Das ſchwere Gewitter, das im Wieſental und Hotzenwald⸗ gebiet erheblichen Schaden anrichtete, hat leider auch die hieſige Gemeinde nicht verſchont. Der Blitz ſchlug in das Anweſen der Witwe Thereſia Deiſer ein und zündete. Im Nun ſtand das ganze Haus in Flammen und brannte mit dem geſamten Inventar nieder. Das Vieh konnte glücklicherweiſe gerettet werden. 110000 Mark unterſchlagen * Frankenthal, 25. Juli. Die Vorunterſuchung gegen die früher bei der Schnellpreſſe Albert u. Cie. in Frankenthal beſchäftigt geweſene Angeſtellte Margarete Holl iſt jetzt abgeſchloſſen worden. Der Unter uchungsrichter hat die Akten bereits der Staatsanwaltſchaft zugeleitet, die nunmehr nach deren Studium Anklage erheben wird. Wie bereits durch eine von einer unbekannten Stelle ausgegangenen Preſſemitteilung bekannt wurde, betragen die Veruntreuungen der Holl 110 000 Mk. Dieſe große Summe hat ſich die Holl im Laufe der Jahre— ihre ſtrafbaren Handlungen gehen bis ins Jahr 1924 zurück— durch Unterſchlagung von In⸗ validenmarkengeldern, hauptſächlich aber durch be⸗ trügerieche Manipulationen bei den Gehaltsauszah⸗ lungen und den Abrechnungen darüber verſchafft. Das Geld hat ſie teils für ihren erheblichen eige⸗ nen Aufwand, teils für Zuwendungen an ihre Familie und an dritte ſowie für andere Zwecke verbraucht. Die Unterſuchung war dadurch erſchwert,, daß die Holl im Laufe der Ermittlungen immer nur das zu⸗ gab, was man ihr einwandfrei nachweiſen konnte und dadurch umfangreiche und eingehende Erhebun⸗ gen, vor allem auch darüber, wohin das Geld ge⸗ kommen war, notwendig wurden. Machtvolle Saarkundgebung in Kaiſerslautern Landesleiter Pirro ſprach zu den Amtswaltern der Deutſchen Front Kaiſerslautern, 26. Juli. Kaiſerslautern hatte geſtern einen großen Tag. Landesleiter Pirro ſprach vor den Amtswaltern der Deutſchen Front, die zum Teil mit ihren An⸗ gehörigen in Sonderzügen, mit vielen Kraftwagen und Autobuſſen von der Saar herübergekommen waren. Die Saarländer marſchierten geſchloſſen ein und wurden durch die ganze Stadt von vielen tau⸗ ſend Menſchen, die die Straßen beſetzt hielten, mit einer Herzlichkeit begrüßt, die den Saarländern ſo recht zeigte, wo ihr Vaterland iſt und wo ihre Brü⸗ der ſind. Die Fruchthalle, der Verſammlungsſaal inmitten der Stadt, war viel zu klein, die vielen Zuhörer zu faſſen, ſo daß die Anſprachen in die Räume des dichtgefüllten proteſtantiſchen Geſell⸗ ſchaftshauſes und auf die benachbarten Plätze über⸗ tragen werden mußten. Zehntauſende Pfälzer nahmen an der Kundgebung teil und brachten damit ihr ge⸗ meinſames Denken und Fühlen mit den Saarlän⸗ dern zum Ausdruck. Landespropagandaleiter Kiefer⸗Saarbrücken er⸗ öffnete die Amtswaltertagung, die eigentlich in Saarbrücken hätte ſtattfinden ſollen. Man ſei des⸗ halb auf reichsdeutſches Gebiet gegangen, um nun auch durch den Rundfunk zur geſamten Saarbevöl⸗ kerung ſprechen zu können. Die Regierungskommiſ⸗ ſion habe zwar in letzter Minute das Abhören der Rede in Gaſtſtätten und an ſonſtigen öffentlichen Stellen verboten, trotzdem lauſche die geſamte Saar⸗ bevölkerung den Worten des Landesleiters Pirro. Dann ſprach Landesleiter Pirro. Er beſchäftigte ſich in ſeiner Anſprache in erſter Linie mit den Emigranten und denjenigen Katho⸗ liken, die, verhetzt und irregeleitet, einem Separa⸗ tismus das Wort reden, der nur als offenſichtlicher Landesverrat bezeichnet werden kann. Clemenceau habe, als er von 150 000 Saarfranzoſen redete, wohl gewußt, daß dieſe nicht exiſtierten, dabei aber ge⸗ hofft, daß dafür Erſatzfranzoſen auftreten könnten, die die Saarfrage nicht vom Standpunkt des Cha⸗ rakters aus löſen, ſondern vom Standpunkt des an Verrat gebundenen Geſchäftes. Landesleiter Pirro führte dann u. a. aus: Das erſte Bataillon der Fremdenlegion in unſe⸗ rem Saarland ſtellen die Emigranten, die dabei ihr eigenes Geſchäft im Auge haben. Nach dem Konkurs, nach der Flucht vor dem Gläubigeranſpruch und dem Staatsanwalt wollen ſie ſich hier ein neues Geſchäft gründen. Heute, nachdem dieſe Emigranten und Mar⸗ xiſten oder ihre Helfershelfer im Reich abge⸗ wirtſchaftet haben, hat ſich auf einmal bei ihnen der Begriff Landesverrat gewandelt. Für dieſe Emigranten iſt es nicht mehr eine Charakterfrage, ſondern eine charakterloſe Geſchäftsfrage geworden. Aus der Erkenntnis heraus, daß ſie ſich in Deutſch⸗ land nicht mehr mäſten können, klammern ſie ſich an das Saargebiet als ein Aſyl, reden von der Freiheit der Saarländer und denken dabei an das eigene Kofferpacken nach dem 13. Januar 1935. Des⸗ halb ſagt der Emigrant:„Stimme für den status quo, dann werde ich aus Dankbarkeit oͤurch meine An⸗ weſenheit Deine Zukunft ſegnen.“ Neuerdings wird die Rekrutierung zur Legion der Erſatzfranzoſen auch aus den Kreiſen des Katho⸗ lizismus verſucht. Hier bringen einige Träger des Katholizismus es fertig, ihren Separatismus mit einer angeblichen Kirchenfeindlichkeit im neuen Deutſchland zu begründen. Die kritiſche Betrach⸗ tung dieſes Verſuches hat nur den Sinn, größeres Unheil zu verhüten, denn mit der Wahrheit wird ſich letzten Endes der deutſche Katholik immer ver⸗ binden, wenn er es mit ſeiner Religion ernſter nimmt als dieſer oder jener, dem ſie zur Ware wurde, die er zum politiſchen Markte trägt um eines ſchändlichen Vorteiles willen. Ich ſage das als katholiſcher Deutſcher! Als in Deutſchland Gott⸗ loſigkeit und Unſitte ungehemmt verbreitet werden konnten, als die marxiſtiſchen Gottesleugner die Kirche und ihre Prieſter verläſterten, da erhob ſich im Saargebiet nicht eine einzige Stimme mit der Forderung: Weil im Reich der Bolſchewismus wü⸗ tet und die Gottloſigkeit groß wird, wollen wir nicht mehr zurückkehren. Und doch hätte kaum ein au⸗ ſtändiger Katholik behaupten können, daß das Deutſchland von damals ein Hort ſeiner Religion geweſen wäre. Hinter dem Wunſche, zur Vertretung der In⸗ tereſſen der deutſchen Katholiken im Saar⸗ gebiet, eine neue Partei zu gründen, verbirgt ſich nur die Fratze des Separatismus. Jede katholiſche Partei, ſie mag ſo oder ſo maskiert ſein, ſtellt eine Schande am geſamten deut⸗ ſchen Katholizismus dar. Es iſt kein Wunder, wenn brave Katholiken an ihrem Glauben verzweifeln, denn in der„Neuen Saarpoſt“ trägt ein Verräter am Vaterland in ſeiner Fauſt das Chriſtuskreuz, um ſeinem Verrat den Schein des göttlichen Willens zu geben. Im Namen aller anſtändigen deutſchen Katholiken war⸗ Landesleiter Pirro, der Führer der Deutſchen Front im Saargebiet nen wir in letzter Stunde und als Katholik rufe ich alle Katholiken des Saargebietes auf gegen dieſen Verrat an uns und unſerem Vaterlande. Zwanzig Millionen Katholiken unſeres Volkes warten auf das nationale Zeugnis, das wir an der Saar am 13. Januar unſerem Glauben ausſtellen müſſen. Gehen wir in der Gewiſſensforſchung noch etwas weiter, ſo müſſen wir feſtſtellen, daß monatelang ſchon einzelne Menſchen, die bei den Katholiken einen großen Ein⸗ fluß beſitzen, es nicht unterlaſſen, Sonntag für Sonntag den deutſchen Führer des Nationalſozialis⸗ mus zu verdächtigen und das Volk gegen ihn aufzu⸗ hetzen. Es iſt nicht verwunderlich, wenn daraus eine Stimmung entſteht, die in bedauernswerter Weiſe alsdann unter Umſtänden ſogar ein unſchuldiges Opfer fordert. Solche Leute, die vieles verhindern konnten, wenn ſie es gewollt hätten, mea culpa ſagen, und ihnen ruft das katholiſche Volk zu:„Ihr ſeid die Mitverantwortlichen an der Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Kirche und Staat. Der gläubige Katholik iſt feſt davon überzeugt, daß die großen Werte des Chriſtentums dem Dritten Reich jene Stütze ſein müſſen, für die jeder Staat, der nicht materialiſtiſch unterbaut ſein will, immer dankbar ſein wird. Jede gegen Deutſchland abgegebene Stimme iſt zugleich auch eine Stimme gegen den deut⸗ ſchen Katholiken, der ſich im Reiche zu be⸗ weiſen bemüht, daß der deutſche Katholizis⸗ mus nur ſtaatserhaltend und zuverläſſig iſt. Der Redner befaßte ſich dann mit den Ereig⸗ niſſen der letzten Tage im Saargebiet und ſtellte die Frage: Was trägt der Völkerbund, was trägt Frankreich zur friedlichen Löſung der Saar⸗ frage bei? Die Antwort lautet, daß Angriffe auf unſere Ehre an der Tagesordnung ſind. Wenn die Regierungskommiſſion behauptet, kein Saarländer ſei wegen ſeiner deutſchen Haltung einer Ehrverlet⸗ Ferienreisen u bann Hutwapen 8 Tage Schwarsw.- Bodensee, Baper. 6502 Hönigsschlösser. Besuch der Oberammergauer 5 2 feen Fegg gn. B09 1 Legge ere l. 98— Preise etiuschl allem. Für ard. Süchfahrt. Prospekte einfordern. Frühzüge werden in Harlsruhe Bahnhof Allgäuer Alpen- Hindelang. möglich 20.., 5. 8. usw. lb. 92.— Oberital. Seen P Hlub- 9 Tage sesselwagen. 5. Mk. 193.— abgewartet. Dostrehlame Karlsruhe(). Tel. 60 Unsere ö tägige Autofahrt faden (Oberbayern, Bodensee, Vier- wWaldsiäiſersee) zu RM 85. alles eingeschlossen Ist eln Erlebnis Nächste Abfahrten: Hoffmelster- Reisedienst, N 2, 7 Kirchen⸗ Anſagen Jagel JGroß Nachfolger Niorieplatz E 26 Ifr. Gemeinde Ob nuf. uon ig A. bu. Srerr kg— sies fleiſch. Anfang Nr. 2500. für gef. müßten alſo Schlachthof erer tei ran, SC RIA k- zung ausgeſetzt, ſo iſt dieſe c d an ſich ſchoß eine Ehrverletzung, denn täglich wird unſer Führer hier in der Preſſe ſo maßlos beſ el wie dies keinem Staatsmann der Welt gegenüber geſchieht Mit den widerlichſten Ausdrücken belegt die Emigranten. garde, die hier im Saargebiet gar nichts verloren hätte, Tag für Tag den Führer. Im Namen der geſamten Deutſchen Front erkläre ich feierlich: Wer den Führer unſeres Deutſchland beleidigt und beſudelt, der belei⸗ digt und beſudelt uns alle. Würden die Zei⸗ tungen der Deutſchen Front ſich auf den glei⸗ chen Niederungen bewegen und franzöſiſche Staatsmänner ebenſo angreifen, ſo würde die Regierungskommiſſion mit Recht dagegen vorgehen und ſagen, die vorübergehend im Saargebiet woh⸗ nenden Franzoſen könnten ſich beleidigt und an⸗ gegriffen fühlen. Was aber der verſchwindenden Minderheit im Saargebiet und ihren Staatsmännern heilig erſcheint, das iſt der geſamten Saarbevölkerung und ihrem Führer gerade noch recht. Wir beſchwö⸗ ren die Abſtimmungskommiiſſon, hier einzugreifen, Es würde auch zur Beruhigung beitragen, wenn die niedere Hetze des Straßburger Senders unterbliebe. Es mehren ſich gerade in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen die Stimmen, die eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich herbeiſehnen. Ein Emigrant wird mit der Durchführung ver⸗ ſchiedener Hausſuchungen beauftragt und es kommt zu einem Verbot von 26 Tageszeitungen, weil die Hausſuchung durch einen Emigranten als Heraus. forderung bezeichnet wurde. Die Regierungskom⸗ miſſion ſagt, dies ſei eine Aufreizung der Bepöl⸗ kerung zum Ungehorſam. Demnach verlangt die Re⸗ gierungskommiſſion von der deutſchen Bevölkerung Gehorſam gegenüber einem Emigranten. Zu den Belangen der Bevölkerung, die von der Regierungs⸗ kommiſſion zu ſichern ſind, gehört in erſter Linie der Schutz der Ehre der Bevölkerung. Wir Saar- länder haben mit unſerem Willen das zu vepräſen⸗ tieren, was deutſche Zukunft erſehnt und was die Gegenwart ſchafft. Das Bruderband, das wir ge⸗ meinſam geſchloſſen haben und das wir erſt recht in den kommenden Monaten beſiegeln werden, wird durch kein Dekret oder Verbot mehr geſprengt wer⸗ den! Es iſt ehrenvoller, bei einem Stück Schwarz⸗ brot beim deutſchen Bruder zu bleiben, als für Zuckerbrot und im Frack ein auch von Franzoſen verachteter Erſatzfranzoſe zu ſein. Es komme der 13. Januar, der Tag unſerer Ehre, der Tag unſerer Freiheit, der Tag des Vaterlandes und ſeines Füß⸗ rers! Heil Deutſchland! Die vielen geſchloſſenen Pfui⸗, Bravo⸗ und Heil⸗ rufe zeigten, daß der Redner allen aus dem Herzen ſprach. Stürmiſcher Beifall und i Heilrufe dankten dem Landesleiter, bis das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus allen Kehlen gerklangen. Lan⸗ desleiter Pirro brachte daun auf den 13. Jan. 1935 und auf den Führer ein dreifaches Sieg Heil! aus, Dann ſchloß das Saarlied die machtvolle Kund⸗ gebung. Germersheims Strandbad eingeweiht * Germersheim, 25. Juli. Der 1. Bürgermeiſter Wolf, der Schöpfer des Germersheimer Rhein⸗ ſtrandbades, weihte am Sonntag im Beiſein von Tauſenden die rieſige Waſſerſportanlage am Rhein ein, einen Beitrag zur praktischen Löſung der Arbeitsbeſchaffungsfrage, ein Werk, ge⸗ boren aus der Sorge der neuen Stadtverwaltung um Arbeit und Brot für ihre Erwerbsloſen, um die Ge⸗ ſundheit und Sicherheit der Bevölkerung und die Hebung des Fremdenverkehrs, der geeignet iſt, die Bedeutung der Stadt als Rheinbadeort zu unter⸗ ſtreichen und zu fördern. Tauſende waren aus der Pfalz und dem benachbarten Baden gekommen, und das Strandbad erlebte ſeinen erſten Großkampftag, der das Bedürfnis nach dieſem Bade und feiner Zweckmäßigkeit bewies. Zur Annahme von[ Weg. Doppelver⸗ leglandsdanteben dete anden . Zimmer amtl. zugelassen Fleisch- U. Wan In der Hauptſynagoge: Samstag, 28. Juli vorabend 1 vormittags 9 Jugendgottesdienſt 3 abends.00 fflelk. Holl gegr. 1875 115, Tel. 22723 3. U. 19. August Tel, 28097 5845 Landhaus 9 85 1 ch Vorort od. Umg., mit Garten Stäctsche Hochschule für Musite sg 8 R K 56 an die Geſchäftsſt. Spesialgeschäft And. Wochentagen: far: morgens.45 Kachel-, Emallle- abends 7 und Elsenöfen, Küchenherde Reparaturen für Größere Anzahl 25896 8 In der und Theater Mannheim Hochrentables, Glaus ſynagoge: vprabend.80 alls Systeme Amtl. Bekanntmachungen Zahle für alte Friedens⸗ und Inflai.- Geldscheine“? 4 bis 10/ p. Stück. Einkaufsliſte geg. Briefporto. E. Schuſter, Nüru⸗ berg⸗S., Gabelsbergerſtr. 62. 5924a eiche mit Nußb Sahwelmedager: Warblgbschal Schreinerlager: ſofort günſt. z dabümger e in gans Elche gebote 0 0 18 iche m. Nußbaum an d. Gelen Küche 2 Schränke 145, C ² AA ˙·Ü] Die Pfänder vom Monat Januar f 1934, und zwar Gruppe A Nr. 29 093 bis 32 668, Gruppe B Nr. 63 481 bis 68 154, Motorrad Gruppe 0 Nr. 57 440 bis 62 463 250 cem, m. ek.., müſſen bis ſpäteſtens Ende Juli Damen⸗ u. Her⸗ 1934 ausgelöſt werden, andernfalls reurad ſehr bill. ſie Anfang Auguſt 19034 verſteigert abzugeb. R 6, 3, werden. Städt. Leihamt. 100 Hof r. 5903 Nußbaum poliert! ſtelle: Au bek. Hin. prrizen Saubsslgh Mödellager(Vampyr) f. Mk. zu verkauß schüler„ Vogt, Schimper Kaiserring 24 raße 41. aserſeren bringt beg fudolf Landes Nachf., Ju 5, 4 1 Chaiselong. 1 Sofa billia zu verkauf. F 6, 9, parterre 5889 Aſtöckiges Eokhaus mit Läden und kl. Wohn., in Wand- und Bodenbeläge S170 vormittags.45 u. 8 Mincha.80 Lu Kaufen duscht!. Haus erſt. zentr. Lage 7. nachmittags ſehr günſtig zum. Wirtſchaft obends verkaufen O. 5 mögl. 1 größ. Vortrassabende der Studierenden der Hochschule (Gesang, Klavier, Streichinstrumente) Donnerstag, 26. u. Freſtag, 27. duli 1934 jeweils 20 Uhr im Casino, f 1, 1 Programm(.50 RM) an der Abendkasse. Speisehaferflocken o. 22 Camembert 450% F. i. T. Reisstärke. Pfund 6,30 Schechtel o. v8 Sultaninen.. Pfund 6, 30 200%.. b Peng.32 Friedrichsdorfer Zwieback 20 Slockköse o, Rinde Paket ,s 20% F. i. f. Pfund.45 Holländer Schmalz 5.88 Olsqrdinen Dose, 23,.13 Feftherige j. ſomqaten 0,30 Dörrfleisch ohne Rippen Pfund eee A in der NM machen sich Immer bezahlt. 80 00 .00 —U Feinkostpudding Schokolade ½ h Beutel o, 30 Eier spätzle. Pfund. 38 Nei Pfund.20 Semũse Kochwurst ß.68 0 Kak stark entölſt o. 53 Westf. Kochmettwurst Serw.Koſt I. jeh. Lladenschakten weed Wie Teespitzen. fund 1„ ond.80 Höhe vergibt ar. kaufen oder ver⸗ hon lut Sl. 5. 70 8 Speiseschokolade Flockurst... Pfund.20 Penſtonskaſſe. kaufen? 5. S 100 gr.- Tafel.. 0% Cervelgtwurst, Pfund.30 ntereſſenten be⸗ Eine Anzeige in stendscdlef Volkskeks..* 0 1 i 5 skeks 05 Pfund 2 junge 8 Pfund. 95 Aufr. u. H J 107 bringt Ionen itronen- u. 185 en- Prima Soppenhühper an d, Geſchäfts⸗ zahlreiche Inter⸗ Schnifte. ½ Pfund sos Pfund.88 ſtelle. 5880] eſſenten. am Patedeplatz Immob.⸗Büroſſu. 1 blein. Saal. Levi& Sohn in auter Stadt⸗ P 7 Nr. 15, lage, bei größer. Tel. 205 95/6. 0 855 5 ingeb. erb. unt. S5⁰⁵ R W 68 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes Wollen Ste ein I. Hypotheken n Aus 20 4/9 Zins-. 56% oder andere n Junker& Ruh 80 finden Alich jetzt wieder unsere Slägigen Aulofahrien an den Bodensge nach ummenttaad (mit Fahrt an den Vierwaldsfaffersee std.] großen An Klang. ee Saus kauf Abfahrten jeden Sonntag. Preis nur 2000, erf. Rü 60.—, alles eingeschſossen,[Kaufpr. 14000, Rofmeister- Ressecſens, 2 7e Tel. 280 97 58 6, 31, Immob. Immobilien Hypotneken Haus m. Lebensmäbtel⸗ geſchäft, 20 FJ. beſt., altersh. zu verk. od. zu vm. sehr 1 in 3 4, 23 bet Linke& Herbst Baumann Gmb Neue Mia! eee Keut Studentenkameradichaſt gegründet Alherrenverbaud der Z DStV. Merowingia“ an der Rhein. Ing. Schule aufgelöſt 7 4 2 Die Preſſeſtelle der Mannheimer Studentenſchaft teilt mit:. 5 Der von der Direktion und dem örtlichen Studen⸗ teuftthrer beſtätigte Verbindungsführer teilt mit, daß er mit Wirkung vom 4. Juli den Altherrn verband der DStV. Merowingia(vormals KSt. Mero⸗ wingia) an der Rhein. Ingenieurſchule, Mannheim, aufgelöſt hat. Das geſamte Vermögen wurde an eine nen zu gründende Kameradſchaft überwieſen. Der Führer der Aktivitas der ſeitherigen Verbindung hat 5 Uebereinſtimmung mit dieſen Maßnahmen auch dieſen Verband aufgelöſt und ſeine Eingliederung in den Rahmen dieſer Kameradſchaft beſchloſſen. Zum Beitritt in die neu zu gründende Kameradſchaft wur⸗ den alle ehemaligen Bundesmitglieder aufgefordert, deren bislang bewieſene Treue, Geſinnung und Per⸗ ſönlichkeit ein harmoniſches Arbeiten im Sinne der nenen Idee und im nationalſozialiſtiſchen Geiſte er⸗ hoffen läßt. Der Verbindungsführer: Der Führer der Aktivitas: J. Weigold. K. Faulhaber. Die TDStV. Merowingia war die auf Grund der Gleichſchaltung im Mai 1933 erfolgte Vereinigung der beiden katholiſchen Verbindungen Merowingia und Markomannia an der Rhein. Ingenieurſchule. Da letztere eine Abſplitterung der urſprünglichen Merowingia war, wurde damit der Zuſtand von dem Jahre 1924 wieder hergeſtellt. Damals waren innere Zwiſtigkeiten die Urſache der Trennung und die Fehde beſtand zum Schaden des Anſehens der beiden konfeſſionellen Verbindungen immer noch. In der Durchführung der Reorganiſation der vereinigter Verbindungen und deren Anpaſſung an die national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätze lebten die Gegenſätze neu auf, zumal ein Teil der Mitglieder wenig Verſtänd⸗ nis für die Forderungen der neuen Zeit offenbarte. Die Streichung des konfeſſionellen Prinzips ver⸗ ſchärfte die Spannungen immer mehr. Nachdem alle Bemühungen um einen friedlichen und reinigenden Ausgleich geſcheitert waren, ſah ſich der verantwort⸗ liche Verbindungsführer zu den oben geſchilderten Maßnahmen gezwungen, um wenigſtens noch die vor⸗ handenen willigen Kräfte einer poſitiven Aufgabe zu⸗ führen zu können. Zu ihrer Sammlung iſt der nach⸗ ſtehende Aufruf auserſehen. Aufruf zur Gründung der Studentenkameradſchaft an der Rheiniſchen Ingenieurſchule 2 5 Eine kritiſche Betrachtung der Verbindungsver⸗ hältniſſe an den Fachſchulen offenbart die Notwen⸗ dig! einer umfaſſenden das Bedürfnis nach Vereinigungen freundſchaftlicher, ge⸗ ſelliger und berufswiſſenſchaftlicher Prägung jeder⸗ zeit anerkannt werden muß, ſo erſcheint doch die ge⸗ wählte Form der Verbindungen mehr oder weniger mit Mängeln und Unzulänglichkeiten behaftet, die den ablehnenden Standpunkt weiter Kreiſe begrün⸗ den. Das Fehlen ſo mancher Vorausſetzungen, die zu einer vollwertigen Nachahmung der Hochſchul⸗ verbindungen notwendig ſind, erklären nicht nur die Minderung des Anſehens, ſondern verlangt auch ge⸗ bieteriſch nach einer Löſung, die der beſonderen Ei⸗ genart der Fachſchule Rechnung trägt. Der offen⸗ ſichtliche Niedergang des Verbindungsweſens hat nicht nur ſeine Urſache in der Verſchlechterung der allgemeinen Verhältniſſe ſeit den Gründungsjahren, ſondern iſt vielmehr Ausdruck der geiſtigen Wand⸗ lung innerhalb der Studentenſchaft unter dem Ein⸗ fluß der nationalſozialiſtiſchen Ideen. Weiterhin wird der Mangel einer organiſchen Eingliederung in das Fachſchulweſen und ſeiner Verbände als ein weiterer bemerkenswerter Nachteil empfunden. Da⸗ mit drängt ſich ohne weiteres die Frage auf, eine Form zu ſuchen, welche dieſe Probleme meiſtert und der Fachſchul⸗ der breiten Zwecken und Zielen die Zuſtimmung ſtudentenſchaft und die Anerkennung Oeffentlichkeit finden wird. Unter voller Würdigung aller Umſtände grün⸗ den wir hiermit die erſte Studenten kame⸗ radſchaft an der Rheiniſchen Ing es nieurſchule, Mannheim. Wir wollen: 1. In ſchlichter Art und Weiſe ſtudentiſche Kamerad⸗ ſchaft pflegen; 2. durch gegenſeitige Beratung und Unterſtützung unſer Studium erleichtern und fördern und das berufliche Fortkommen ſichern; 3. die geſellſchaftliche, allgemeine und wiſſenſchaft⸗ liche Bildung unſerer Mitglieder vertiefen; 4. Geſelligkeit, Frohſinn und Heimatliebe pflegen; 5. im Sinne unſeres Führers mitarbeiten an den Aufgaben, die er uns Studenten ſtellt; 6. unſere Verbundenheit mit dem Volksganzen da⸗ durch beſonders zum Ausdruck bringen, daß wir auf jedes äußere Standeszeichen verzichten. Heil Hitler! Die Kameradſchaftsführung. berufen erſcheint, durch entſprechende Anpaſſung an die Ideale unſeres Führers die Fachſchulſtudenten zu befriedigen. Indem wir den poſitiven Gehalt der Studenten⸗ verbindungen gerte anerkennen, erheben wir dieſe Gedanken zum Inhalt unſerer Idee und erhoffen im der Studentenkameradſchaft Geſtaltung und Aus⸗ druck dieſer Beſtrebungen. men erkennen wir trotzdem alle einer vollwertigen Organiſation, die ſicher in ihren In beſcheidenem Bedürfniſſe des Rah⸗ Möglichkeiten, zu Als Abſchluß des Donnerstag, 26. Juli, und Freitag, 27. Juli d.., feweils 20 Uhr, im Caſino, R 1, 1, je ein Vortrags⸗ abend der Studierenden der Hochſchufe Klavier, Streichinſtrumente) .) berechtigt zum Eintritt. (Geſang, Hinweis Die Vortragsfolge(50 Pf O Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. erſten Schuljahres werden am veranſtaltet. treubesorgter Mann, unser herzensguter Vater Amisgerichisraf Paul-Martin-Ufer 48 Kurz nach Vollendung seines 389. Lebensjahres ent- schlief sanft infolge eines Herzschlages mein innigstgeliebter Daul Lubberger Mannheim, Heidelberg, den 24. Juli 1934. Marſha Lubberger geb. Behr Dr. Walfer Lubberger Hedwig Lubberger geb. Pappenheim Kuri Lubberger Hans Peer Lubberger Einspaltige Klolnanzeigen bis zu einer Höhe von ioo mm ſe mm Fig. Stellengesuche ſe mmApfg. offene Steſſe Junker Mann, kuchtiger Verkäufer aus der Gardinenbranche, der in der Lage iſt, große Schaufenſter wirkungsvoll zu dekorieren, 5 geſucht. Zuſchriften mit Lichtbild und Ge⸗ haltsanſprüchen unter R N 59 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 5844 5 Redegewandte 75898 pamen und Herren für Propaganda u. Privatverkauf Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 5 gegen hohe Provpiſion geſucht. Vor⸗ zuſtellen Donnerstag v.—6 Uhr Moltkeſtr. 5, pt., Sanitor Abt. Mh. Seenotypistin(Anfangorip) geſucht. Bewerberinnen mit prakt. 8 0 60 an die Geſchäftsſt. B1066 Todes- Anzeige daß unser langjähriger, hochverdienter Vorsitzender und Führer Amisgerichisrai Tod entrissen wurde. gemeinde war vorbildlich. Für den Vorstand der frelreligiösen Gemeinde Dr. Karl Weiß. In tiefem Schmerze teilen wir unseren Mitgliedern mit, len Daul Lubberger im Alter von 59 Jahren, uns unerwartet rasch durch den Seinea ufrechte, gewissenhafte, treue, von tiefer Religiosität erfüllte Führung der freireligissen Gemeinde und Landes- Ehre seinen Andenken. der freirellgiüsen Landesgemeinde Badens, Sprechsfundenhilie nur aus guter Familie, etwas “Kenntniſſe in Buchführung erm., NJaeſucht. Dr. Fritz Eckſtein, Zahnarzt, M 7. 1.*5857 Perfekte 45853 kluaausschnelderin 8 i geſucht.— Adr. in der Geſchſt. Wo findet jg. Mann Stelle als 8867 Beifahrer bei beſch. Anſpr. Angeb. u. RV 67 an d. Geſchäſts⸗ ſbelle. 597 Neiies Fräulein (19 Jahre alt) wünſcht Stelle. Zuverl., ſauber. Mähen das bereits in Stellg. war, etw. nähen., gute Zeugm. beſitzt, v. ält. Ehep. geſucht. Zuſchr. erb. unt. R L 57 an die Mannheim Die Feuerverehrung findet statt am Freitag, 27. Juli. vorm. 11 Uhr B1064 Verkauf u. Ser⸗ vieren in Kaffee W. Konditorei. Geſchſt. 55¹⁴ Angeb. u. R S8 64 a. d. Geſch. 5861 unden Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem Hinscheiden unseres kaufmännischen Beamten und Kollegen, Herrn Heinrich Siegmanmn Kenntnis zu geb en. Der Verstorbene hat während seiner acht- undzwanzig jährigen Tätigkeit uns treue Dienste geleistet. Wir werden diesem bewährten Mit- arbeiter ein dauerndes Andenken bewahren. Mannheim, den 25. Juli 1934. Fuhrer und Selolgschalt der Rheinischen Flekirizliafs-Akſien⸗ gesellschaft. Plötzlich und unerwartet ver- schied am 23. Juli vormittags unsere liebe Schwester und Tante, Frau Marie Mizncd woe. f Mannheim, den 26. Juli 1934. Im Namen d. trauernd. Hinterbliebenen: Cg. Bender, Worms, Neumarkt 18. Die Einäscherung fand in aller Stille statt. 23 ——. Trauerkleidung Trauerhülte FTrauerschleler erhalten Sie bel Anruf Nr. 27851 sofoſt für jede Figur in aller Prelslegen zur Auswah Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß unser liebes, hoffnungsvolles Kind, mein liebes Schwesterle Marta uns durch einen Unglücksfall plötzlich entrissen Wurde. Mannheim(E 3.), den 24. Juli 1934. a In tiefer Trauer: Paul Hermann m. Frau Klara geb. Müller d und Kind Rudolf Die Beerdigung jindet Freitag nachmittag/ Uhr von der 9— 88— Deichenhalte aus statt. 2 2224 . Se Kees! Marianne Jacobi Franz Gerhard Buny Verlobte Leipzig- Schkeuditz Zeppelſnstr 2. 3 155 To. Opel⸗ Lieferwagen 61 8 Mannheim 7 60( rrauer u Gesellschaftsan- in Brie- und Hartenformjertigen f Druckerei Dr. Maas in badelloſ. Zuſt. e ee zu verkauf. 75 Tiage Ringe 2 beſicht. ab 3 Uhr. ſdeuerfr., geg. bar Näheres in der auge werd. billigste zerhauft und ver- Limousine liehen in der 3 Vorkenntn. bevorz. Selbſtgeſchrieb. Angebote mit Gehaltsanſpr. unter zum [kaufen geſucht. 9 B E LL Aug. preiswert! H 1, 14 ö (Marktplatz) 898: —.— F- flag Mazur verkf. Privat. Angebote unter H 54 an die Geſchäſtsſtelle d. Blattes.* 5828 Gebr. weiße Küghenherde durchrepar., von Mk. 20.— an, u. ſchwarze Herde v. Mk. 12.— an zu vk. Lanz, J 3, 25. — 825 Gr, moderner Uebersee- Schrenkkoffer neuwert., erſtkl. Fabrikat, 5837 Grammola. z elektriſch(Truhe ha'ndͤgeſchnitzt), zu kaufen geſucht mittler zwecklos. R U 66 an die Geſchäftsſt. verkauf. Win. M ERK EL. Gill, Rentables Geschäft bis zu 10 Mille vollſtänd. Weiß., Perser Linderbett IJeppide ſehr gut erhalt. größte Auswahl zu verkf. 45855 Stets N 7. 1a. parterre gelsgenholtskäufe 1 W. Onnesorg Einrichfung N2. 1 mit Warenſchrk. 5 zu verkaufen. 1067 E 3. 10. 2 odechandwagen N Zräd rig, bill. eu * 5866 Spelzengärten Reihe 11 Nr. 20. zun verkauf. Ilvesheim, Gäßl 56. Deutsch. Jenpich und faſt neuer Nabinenkoffer zu verkf. 5869 Kantiger Tiſch, Sofa. 2 Seſſel, 6 Stühle, Nußb.⸗ Bitfett, Standuhr, Paneelſofa z. jed. annehmb. Preis. 'hafen, Rottſtr. Nr. 54, part., r. 5862 2 Anzug- Slolfe mit Futter billig zu verkaufen. Seckenheimer Str. Nr. 53, part., r. Vermietungen Seckenh. Str. 110 a 4 Zimmer mit Bad, a. ö. Krappmühlſtr., z. Büro und Lagerräume parterre, zum 1. 10., eytl. früher zu vermieten.* 5816 Jakob Kling, Qu 2. 5. Zu vermieten: Heidelberger Straße, P 7 Nr. 24: 7 Immer-Wohnung im zweit, Obergeſchoß, mit Haus⸗ angeſtelltenkammer u. 1 Fremden⸗ zimmer im 4. Stock, auch zu Ge⸗ ſchäftsrüänmen geeign., z. 1. 10. 34; Prinz ⸗ Wilhelm ⸗ Straße 19: errſchaftliche 8. Zimmer„Wohnung mit allem Zubehör, l 1. Warmwaſſer, 2. Obergeſch., p. ſof.; D 2 Ur. 4/5: E UO Hths. g. Stock und Büro, 8 Räume ganz oder getrennt ſofort zu verm. Auskunft: S609 A. Johner, Dipl.⸗Ing. u. Architekt, Mannheim, I. 8. 8, Tel. 298 11, u. A. Speer, Heidelberg, Tel. 2586. Im Zentrum Je J Räume, part. u. 1 Treppe evtl. mit Zentralheizung, für Ge⸗ ſchäftszwecke geeignet, preiswert zum 1. 9. zu verm. Angebote unt. R T 65 an die Geſchäftsſt. 15863 Augusta-Anlage 23 Schöne 3-Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör, Heizung und Warmwaſſer, für 200„, zum 1. 10. 1984 zu vermieten. Näheres: 6508 Fernſprecher 440 89. vermtet. Näher. Vock, L. 8. 2. B1088 Schöne u. ſaub. -Zun.-Wohng. mit oder ohne Mans., 4. Stock, ſofort billig zu vermieten. Näh. Joſ. Walter, Mittelſtraße 92. B05 Wabuopoen jeber Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Bitro Levi& Sohn P 7. 15, Tel. 205 95/96, — gegr. 1880— S605 Alleimſt. ält. geb. Herrn i. Gelegen⸗ heit geboten zu An uche b. alleinſt. Dame. Schön. Heim vor⸗ handen. Zuſchr. u. R D 50 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 5821 Holzſtraße 3, Luiſenring, 1 Tr.: Schöne, nen hergerichtete -Timmei-Wohnung Kleineres, heizb. becres Zimmer m. ſep. Eing. zu verm. Tatterſall⸗ mit Bad zu vermieten. 5854 ſtraße 20, 1 Tr. 5872 Hochparterre ⸗ Wohnung, 5 große Zimmer nebſt Küche und Keller, ſofort zu vermieten. Näh.: D 7. 10, 3. Stock.* 5847 [Prunkſtück, zu V375 verkauf. 45837 .729, 3 Trepp. Unterricht Damenrad ſehr b. abzzugeb. f 1 10 . 2. 10, varterre, Bllanzsicher Vorderh. 5884 wird jeder lournal. [Gut erh., weißes duchhaltepin went. Schlafeimmer sen Stunden durch 1 Eiſenbettſtelle, [Tiſch u. Stühle billia abzugeben. Anzaſeh. vorm. 911 Uhr. 5852 Hu benſtr. Nr. 29, Mannnelm Tullastr.14 3. Stck., Waldhof Telephon 22213. 46585 Prospekte kostenl. Ktiufgesoche (10 00.) ſof. Horcher u. Ver⸗ Direkte Ang. unt. * 5865 Klavier Lernen zur Preisangeb. unt. R R 63 an die Geſchſt. 5858 klektromotore Gleich⸗ u. Dreh⸗ ſtrom, 5892 1 Waſſerbehälter —4 ebm, bauft Badewanne gußeiſen, email., gebraucht, gut er⸗ halten geg. bar zu kauf. geſucht. Angeb. u. R E 51 a. d. Geſch. B1061 %% Jede Anzeige in die N MZ. wehen Leeb gene, e Veſchſt. 6281 fahr bdgaen. 15 neben Neugebauer n 425 06. goose [Wer nimmt ein⸗ Höbl. Zimmer Vermischtes 5 jähriges 5871 Hädehen im nur liebevolle gewiſſenh. Pflege Zuſchr, u. R X Nr. 69 an die Geſchſt. d. Blatt. Vefmietungen ſepar., zu verm. Rheinhäuſerſtr. 3 parterre. 5851 FJ., 2 fr. Gut möbl. Zim. zu verm. 45860 but möbl. Zim. ſepar., mit Tel.. Benützg., ſofort zu vermieten. Mod. Wohn- Schlafzimmer fl. Waſſer, Bad, Fernſpr., Oſtſtadt, mit voller Penſion billig zu ver⸗ mieten. Mollſtraße 12, Guth, Fernſprecher Nr. 447 50. 6510 leine-Lim.-Wohn. mit Bad, part., Nähe Adolf⸗Hit⸗ Läden(ier⸗Brücke, sofort i. beſten Lagen 150 5 preisw. zu vm. d. Geſch. B1069 Verſchied. mob. große u. kleine Annahmeschluß für die Mlttag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 2 nal. möll. Zimmer mit 2 Betten, Küchen⸗ u. Bad⸗ benlützu ng zu vermieten. Ertl. Mietnachl. drch. Mithilfe i. Hautshalt. 55840 Windeckſtraße 2, Ecke Rheinvillen⸗ ſtr. 1. bei Ziegler L l Ar. 7 Bf. „ Bhf. Schön möbl. Zim. p. ſof. zu verm., Sehr 1 BBI. ZIMMER m. Zentralheiz., Warmw., Werder⸗ ſtraße 17, part., Zu verm. 6³¹⁵ but möln. Zim. mit od. oh. Pen⸗ ſton, zut vermiet. N 2, 8[Parade⸗ platz. 1 Treppe. 588 len. möll. 2. f. 25.—, it beſt. Lage. a. berufst. Dame zu verm. auch f. kürz. f Adr. k. d. Geſch. 6261 5844 Joe bb. Nelae Amer mit Zubehör, von R— L oder An⸗ ſang Oſtſtadt geſucht. R Z 71 an die Geſchäftsſt. Angeb. unt. 5873 Suche für ſofort Zim. u. Küche in gutem Hauſe. — Angebote un⸗ ter R P 61 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 85848 2 H. Zinner m. Küche, mögl. m. Abſchl. von Ww., i. Stell. b. d. Stad, m. 14. Sohn, z. 1. 9. zu met, geſucht. Angeb u. R M Nr. 58 an die Geſchſt. 5840 Nähe Schloß— Wassert.: -Zimner- Wohnung von kl. Familie zunm 1. Obtober geſucht. Miete i. Voraus. Angeb. u. R G 53 g. d. Geſch. 15826 Geſucht leeres Fart.- Ammer i. Schloß⸗ oder Bahnhofs nähe, z. Unberſtellen von Möbeln.— An⸗ gebote u. R 0 62 am d. Geſchäftsſt. 155840 Unsere HAnzeigen-Ruffraggeber bitten wir die bei Stellen- Ausschreibungen eingehen- den Zeugnisse, Photos u. sonstigen Unterlagen den Bewerbern bald Wieder zurückzugeben. Nie ſieschäftsskelle der Meuen Mannheimer Teilung N möglichst d. Imm.⸗Büro 3 Levi& Sohn 6385 B 4. 16. b, 18 Jed. 2059/5 S60⁵ Zu vermieten in 1 5, 7, 8 1 25 Sept. Laden mit 2 Zimmer u. Küche evtl. m. hellem Magazinraum u. Bit rozi mmer. Näheres 5839 T 1, 14, Laden. Miotorradbone zu vermieten. Rheinparkſtr. 3, parterre. B03 Aug.- Anlage Tot -Iim.-Wofng. m. all. modern. Komfort, Ver⸗ hältniſſ halber git nſt. zu ver⸗ mieten. Näher. Immob.⸗ Büro Lei& Sohn Das Unlere Dreis aufgabe deulſcke Baargebiet hat bei den Mannheimer Kindern großen Beifall noch nicht an uns abgesandte Karte des Saargebietes muß nun bald in unserem Besitze sein. Der letzte Tag für die Einsendung ist Montag, 30. Juli 1934 gefunden. Neue Mannheimer Zeitung Die P 7. 15, Tel. 205 95/6. benennen e ebene eee 638 eee ee Nummer 387 Nette 5 Nüung V Mittag⸗Ausgabe Das große Künstſerfsche Ereignis (bestens in als der Teufel Franz Lehärs Meisterwerk„PAGAMINI“ glanzvoll uraufgeführt im „Ufa- Palast am Zoo“ Berlin Van PelrOvO PAGANINI“ kerl, Eliza Jiliard als Herzogin Anna Elisa von Lucca Erinnerung durch ihre Tätigkeit Letzter Tag! „Land des Peufels“ Indochina -eXotisches Milieu Ifieberheige Plan- 5 ba gen „iegelbe am hiesigen National-Theater) N Erstam ffir! 5 8 Theo Lingen- Adele Sandrock- Maria Beling Aim dä ibn gl Ein herrlicher Fim! Die 12 mit den schönsten Melodien: Gern hab ich die Frau'n geküssst“ liebt Dich so wie ich“ „Niemand „Liebe, du Himmel Hölle“ mit 8204 Clark Gable Jane Marlow In deutsch. Sprache! Dieck u. Doof poch mug man Win Neue Bavaria-Woche 5, 7,.80 Uhr. II üg, Alexander H. Brausewetter Theo Lingen ELSAMERLINI umenmädcen auf Erden“„Einmal möcht ich was Närrise 153 tun. Im Vorprogramm erleben Sie eine, Graf Zeppelin“ Fahrt „Nach Südamerika in 3 ragen“ Wochenende in Brasilien anndlaut- Noel - Mädel mit dem Diamant- Neueste FOR-Tonweche: Rekordblfder aus aller Welt. Beginn: L300[.00[Tou[30 Uhr AIHAMB RAA Neues Lustsplel ade ein ene 1 Urwald- Erlebnis NEUESTE ToNWOchE 3, 5, 7,.30 Uhr. Donnerstag, d Nur 3 bis 4 Iage bis einschl. Sonntag der schneidige Ghauſſeut Sustav Fröhlich und seine reisende Derff in der schönsten Operette der letsten jahre Sau Anfang 20 Uhr Vorstellung Nr. 376. Neues Theater agenganen g en 26. Juli 1934 Außer Miete linger Operette in 3 Aufzügen von Carl Bretschneider u. Hermann Frey Musik von Walter Kollo und strenge Chefin Musikalische Leitung: Karl Klauß Liliane Naid Regie: Walter Joch Spielwart: Ernst Maschek Ende 22.30 Uhr Ich will nichl wiszen wer Du bist J lukatranxporte Wer fährt mit am 30. Jul! Im Allwetterautobus 3 Tage nach Oberbayern Füssen, Hohenschwangau, Königsschlösser, Seen, Klöster, Oberammergau, Garmisch- Partenkirchen, Mittenwald, Walchensee, Kesselbergstraße, Kochel, München(Stadtrundfahrt), Augsburg. Fahrpreis pro Person und pro Klm. nur 2 Pig. 5 a Näheres: Mannheimer Omnibus-Verkehrs-Gesellschaft m. h. H. D 4, 5— Tel. 31420 5880 N. S. Deutscher Frontkämpfer- Bund [Stahlhelm] Ortsgruppe Mannhelm Am Freitag, den 27. Juli 1934. abends.15 Uhr, findet im Saale des „Friedrichsparks“ der 6506 J. Pflichtappell statt. Für alle Kameraden, die sich beim NSDFB bereits gemeldet haben, ist Erscheinen Pflicht! Alle alten Stahlhelm Kameraden haben das Recht,dem Appell beizuwohnen. Anzug: Zivil. Bundesabzeichen ist anzulegen. N. S. Deutscher Frontkämpfer-Bund[Stahlhelm] Ortsgruppe Mannheim. Der Ortsgruppenführer. Dazu ein gans großes Aller. Art 32 Ton- Vorprogramm 20 tr. btnigſt nfang:.00.15 38.30 Uhr Telephon 530 89. B 1060 bis zenking- Gasherd schon für RM. S. 70 i monatlich daten 8 Guß eml. Wannel. 72m, m. Badeofen rein Kupfer Ku. 144. issn pft Wasch schule F 8. 19/21 5 Tel. 9 286 58/59, 288 50 n 8 7E. 24221 681 Ders steigende Erfolg 19. Wiederkhelung der NAc HT- vogsTETT UNS liehe und Leben auf Bali Donnerskag,? Iunkps unf Heufe unwiderruflich lefzfer Tag VS7 ..-Kinderfesf UFA-Ton woche Beginn: 3, S. 30,.30, Uhr Für Jugendliebe verboten Preise ab.80(Brwerbsl. u. F& D.60). Beginn 10.45 Uhe Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf tägl. ab.30 Uhr an der Theaterkasse. Talel Bestecke direkt a. Private, 100 Er. Sil- ber-Auflage, 36 teil. Garnit. al. 43. angiährige schriftliche Garantig Ratenzahlung. Katalog kostenloz Bude 13.20 Uhr Postfach 38. Reicksiestsnie leldelbemg UR A Delite U FFUHRUuN G cle Qaooco 1933 von Richard Euringer Samstag, den 28. Juli, 21 Uhr im Hei delberger Schloghof Einspaltige Kleina nzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm 4g. Kleine Anzeigen Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Eintrittspreise: O. 50,.—,.— und.— Mark 8512 Offene Stellen Hadi bengäntenmpeg für Damenkonfektion gesucht. Nur branche- kundige Kräfte wollen sich persönlich vor- stellen bei Fischer-Riegel, e 1 uchliges illen 18.7 fall. Kraft, 8. Ie j ü n a zum 1. gesucht Jeb, u. SF 77 Geſchäfts 25880 ſtelle 3 nlelligentes Fräulein od. unabh. Wwe., Herkunft, n. 30., zur nes aut. un ber Führg. beſſ sochen ge⸗ Zuſchr. ſucht Hausarb. Zeugniſſen, Zu erfragen: Handarbeitsgeſchäft. im Kochen, gelernt. tlädchen erfahren, mit nach Sy en 95 5898 2 Perſon 158 wird z. 15. 8. ſolides agg mit nur Zeugniſſ. [Für u. Erf. Ser⸗ vieren u. etwas Nähen, B 4057 gesucht. Angeh. m. Lohn⸗ anſprüchen unter Q H 29 an die Geſchäftsſtelle d. 1 Blattes erbeten. Chauffeur Schloſſ., verh., ſucht Haus⸗ meiſterſtelle, auch als Wagenpfleg. Angeb. u. R 55 an d. Geſchäfts⸗ Unt. S K 90 an d. Geſchä 9 d. Bl Att. 892 2 lle ſige 1 Nädesen Haushalt ſof. geſucht. Lutz, Gutemaun⸗ straße 10a. 5900 55890 ſtelle. Gutgehendes Lebensmit im Zentrum der kelgeschäftk Stadt, mit Haus u. Warenübernahme ſofort zu ver⸗ kaufen. Erforderl. ungef. 20.000/ Zuſchriften unter Q N 34 an die guten z. 5 Telephon Bad, Lermje kungen Lager mich Toreinfahrt zu verm. Anguſ. von 2 Uhr an E. Mannal, U 3,24 * 5879 T 2, 22 Laden m. Nebenr. 1. Aug. bill. z. .;. Z. Schuh⸗ reparat.⸗Geſchäft. Erfr. Lebensmit⸗ telgeſch., Teleph.⸗ Nr. 295 70. 5906 In Häusern unserer Verwaltung sind zu vermieten: B 5, 3 1 Tr., 5⸗Zim.⸗Wohnung 0 4, m. Zubehör, auf 1. 8. 34 Tahrlachstr. 10 u. Kc..51 Hontardstr. 2 5 Zimmer m. Küche u. Bad auf 1. Okt. 34 robe Her zelstr. 4 Age uns Badez., RM 45.— ſofort. 3 Zimmer und Küche 1 Treppe, 3 Zimmer und Küche, ſofort 6 3 4 4 91 91 und Küche bameyskr. I Webag. a..3 Lange Rötter-Str. 4, 43.40 Bee 18, 16 L w Mporfelüstr. 44 Zan-Wehng Hagnau, Dänischer Tisch 29 2* 2 Zimmer u. Küche, 1, 8. 34 1 4. 3 1 Trepp. hoch -Zim.-Wofng. Badezim. u. Zu⸗ behör, z. 1. Okt. zu verm. Näher. Büro im. 262 1062 -Zim.-Wohng. mit Bad, 3 Tr., Blick n. Frdr.⸗Pl. ſof. z. 70, z. v. Kepplerſtr. Nr. 42 637 lim Monnung Zubehör, vollſt hergericht., 80 Mk., 886 Windeckſtr. 6, IV. I vermieten. 1 Un. obne Geſchäftsſtelle d. Bl. 1058 Bad, Zubehör, 5 e. 0 hergericht., e 0, zum 1. 8. 1 3 1 5 Kaufgesuche zu verm. 45885 mit Kleinwoh⸗ a Waldparkſtr.2. IV Cab. Möbel nungen . Mk. 10 000.— bis 20 000.— An⸗ -Zinn.-Wonng. aelnau, Frümungsgasze“ 3 2 Zimmer u. Küche, ſoſort 8 3, 10 2 T 0 ichtet U A4, 19a. Zim ⸗Wohnung, ſof, Läden und Lagerräumen etc. 0D 4 1 Eckladen m. 4 Schaufenſt., 3 ferner kl. Laden ſofort Bill., außerdem 2 K 4Büro⸗ räume? 2. u. 3. Tr. ſofort 6 2,6 6 2, 15 8 7, 4 je eine 2⸗ u. 3⸗Zimmer⸗ wohnung, ſofort (am Marktplatz) Laden m. 2 Nebenr. auf.10. 34 kleiner Laden mit Nebenraum ſofort. verſchied. große und kl. Lagerräume bill. ſof. Laden m. Nebenraum, ſofort billig J 4a, 5 (alte Oelfabrik)ver⸗ Dollenstr. ſchied.gr.ulkl Lager⸗ bezw. Fabrikräume ſof. bill. blog& Baumann gab M 2, 9/ Tel. 223504 0. Ring, R 7. 32, hochparterre: 8 Zimmer für Büros oder Arzt geeignet, ferner 2 und 3 Treppen: 6376 6» Zim.-Wohnungen mit Bad, Mauſ., Keller(Räume werden neu gerichtet, mit Zentral⸗ heizung u. Warmwaſſerabgabe ver⸗ ſehen) zu vermieten. Näheres: üro R 7. 35, Ruf Nr. 310 87. Sonnige 2⸗Zimmer⸗Wohnung in beſter Lage, mit Küche, Bad u. Zubehör, Warmwaffer u. Heizung, zum 1. Aug. zu vermieten. Miet⸗ preis/ 55.—(ohne Heiz.) 5895 aa ar, dec adden 1 0 b zu kauf. geſucht. 8888 Angebote unter Aobehale. f.9— S F 5 an d. Ge⸗ Firchenſtr. 14, rt. ed erer 5. S642 Schönes. ſonnig., latt. erbeten. Fe 2 Auwesen Parkett, modern. e Höchſtpreiſen. Ofen, ohne gegen⸗ für Bahnbeamte Teleph. 280 45, über, zu Jerm. beſ. geeig. vollſt. Goldstein, IT 4a. 1 15875 hergerichtet, mit S608 F Gart., günſtig z. 8 2 f verkf. Pr. Rohek. ut mäbl. Zim. 15 und 17 000.— lode 1170 0 mit Bad, zum 1. Anz. un. Vereinb. Aug. zu vermiet. mm.⸗Bü ro Rich. in die Schumacher, Tat⸗ 9 5 9 75 N 5. 7 f 95 2 terſallſtr. 6, 1 Tr. 6389 1 n 6289 Nietzſcheſtraße 32, Gartenparterre, Hochherrſchaftliche Geräumige 4-Zimmer-Wohnung 3⸗Zimmer- mit allem Zubehör B1049 Wohnung Augustaanlage 34 m. Bad, ob. Stock zu verm. Näh. bei Martin Franz, bevor., geſucht. Colliniſtraße 18, Fernſpr. 33662.(Mäßig. Preis.) 7 5 Angeb. u. S H 79 Luiſenring 60, hochparterre an d. Geſchäfts⸗ 4 Zimmer u. Küche zu vermieten. ſtelle.* 5884 1 in ſucht z. 8. in beſſ. Hs. 0 Amel m. Morgenkaffee, ev. Kochgelegenh. Angebote unter S D 75 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 58 76 Groß& Bauman u, M 2. 9, Fernſprecher Nr. 225 04. B1071 Lameyſtraße 14, hochparterre Geldverkehr 5 Shbne-Ammer-Mohnung Badez. u. Zubeh., zum 1. Okt. zu verm. Näh. 1 Tr. rechts. B1074 I 4. 5, parterre B 072 3 Zimmer u. Küche mit Manſarde zu vermieten. Groß& Baumann, M 2. 9, Feruſprecher 229 04. Sep. möbl. 2i. Semütl. nhl. Z. zu 3, 3,50 u. 4/ ſof. bill. zu ver⸗ wöchentl. z. ver⸗ mieten, evtl. mit mieten. M 3. 7. Penſion. Bi054 8. 25 Gemütlich. ſchin s möbl. Zimmer bas 2 Betten, Bücherſchrank, Schrbt., Diwan, Kaffee, bill. zu v. L 13, 24. 3. Stck., enkommt bei billig, langfri für Ankäufe zu 7 0 1 srren- und Schlafzimmer 1 ꝛſeld 80 fort! Auf Grund eines Sparver- treiges aber Bargeld Schulden. Landesdirektion der Kremo Kredit- Mobiſſar- Ges. m. b. H. zu Osnabrück. uns niemand. stig, für alle zwecke von HNA. 200. aufwärts* Gläubiger-Abkommen und sonstige 375 Lulsenring 53. m. Tel., 1 Tr.., J. 1. 8. zu verm. Luiſenring 5. *5907 al Wasserlum Schön mbl. Zim. m. el. Licht, per ſof. zu vm. An⸗ zuſehen a. 1 Uhr 7. 28. part. r. 5896 ks. länt., Bahnh. * 5882 Schönes Zimmer fl. Waſſ., Bad u, Tel.⸗Benützg. Luiſenring 17,1II 15859 Wegen Aufgab günſt. aus Privathand abzugeben: 9/40 Pr. Ford Cabriolet grau mit grün, laufen, z. Sehr aut möbl.,. nungen. Zimmer zut verm. B07 F 6, 8, 2 Trepp. neu überholte wand Mietgesuche Lagerraum klaſſigem Zuſtand, Teil noch finanzierbar, e des Geſchäftes Lederp., in erſt⸗ 22 000 Km. ge⸗ zugelaſſen, 8/18 Ps, ford Tudor 1 ein⸗ frei, 10/40 Px. Ford J, ö ö. Lieferwagen faſt neu bereift, tadelloſ. Zuſtand. Angebote unter O W 200 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6518 Toreinfahrt, Büro, eventl. mit 4⸗Zim.⸗Wohnung, zwiſch. Quadr. R 7— L 15 von ruh. Betrieb ge⸗ ſucht. Angebote unt. 8 0 4 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5902 Geräumiger Laden mit Nebenraum, 1 oder 2 Schauf., in Breite Straße ſof. od. ſpät. von Dauermieter geſucht. Angeb. unt. S A 72 an die Geſchäftsſt. B1070 J% Us A- Ammer-Mohnung einger. Bad, mögl. modern. Haus, zum 1. 95 oder 1. 10. geſucht. Nähe Schloß, Lindenhof od. Waſſerturm. Angebote mit 1 8 unter 8 0 74 au die Geſchäftsſt. d. Bl. 5877 4⸗Zim.⸗Wohnung ge Bahnhof⸗Waſſer⸗ Lee 88 Zimmer tu umgegewd, qut. ev. Manſ., in gt. Haus, ey. 2 Zim⸗Hauſe zu mieten mer m. Notküche geſ. Angeb. unt. geſucht. Eilang. 8 G 78 an Geſch. * 58801 m. Preisang. u. 0 an Geſch —— Gul möhl. Zimmer mögl. m. Klavier. dum 1. Sept, in gut. Hauſe von ig. Dame 6393 Keln Autokauf ohne Probefahrt im neuen abo Fels& Flachs Schwetz. Str. 98 Tel. 138 68. 668 Auto-Arhänger 5 To. Tragkraft beſterhalt. günſt. verk. Angeb. u. R B 48 an Geſch. * 5818 4/16 PS 6995 offener Opel 4⸗Sltz., fahrber., m. tadell. Maſch., preisw. abzugeb. Amerikanerſtr. 20 Telephon 412 02. :30 PS bahr. 1,5 Lit., 4ſitzig, 1. Markenfabrik., ſteuterfr., in neu⸗ wert. Zuſt., bes. geſucht. preisg. zu verkf. Wenn möglich i. Angb. u. O0 X 101 Nähe des Natio⸗ an die Geſchſt. naltheaters. 6397 Preisaugeb an: Hann Krauß, Stuttgart, 2 mbl. Manſarden ev. 1 Zimmer m. Manſ. v. Dauer⸗ mieter geſucht. Lux. Unt. Ried⸗ ſtraße 48. 8 5894 Leeres Zimmer mit Kochgel., ſof. geſucht. Kutterer, Sandhofen, Be⸗ helfsbauten B26 95901 Drucksachen Hefert schnell hauf feur mit Kleinwagen, ſucht Reiſenden zu fahren. Angeb. u. S B 73 an d. e ſtelle. 5874 r—— Mod. Herrenzim., Speiſezim.„Küche, pol. ſchöne Bett., Bitfett, Lederſofa, Bücherſchr. Ititr. Spiegelſchrank, ſchön. gr. Teppich, ie dopp. Dipl.⸗Schreibt., weiße maill. Herd, Eisſchrank. 2tür., 15.—, Waſchmaſch., verſch. Lampen u. verſchied. bill. zu verk. bei B1051 Rennert. G 4. 7. Fische — Geflügel Rotbarschfi Blaufelchen Hahnen Suppenhühner Junge Mastgänse Eier, Tauben billigst Dallkatessan- Rotbarsch ohne Kopf 1 25 let 8 43 % 3 . 98 u. 70 1 85, 75 8 98 Flschkanseruen Sbslachs in Sche Appels-Geleeheringepoflon 15 Coctails-Filet Dose 43 u. 24 Appels-Sprotten Heringe inMilchersos 15 30 Bratheringe, Happen D Dose 27 38 lh. ſelchk gef. 5 35 Kaviar, Mayonnaise 0. 45 Salzheringe, Räucherfische, Salate billigst Konfitüren, Parterre Milcher St. 6 Vollmilch-Schokol. 100 gr If. 17 Bonbons, Keks. Kakao, Tee in allen Packung. Sarotti-Schokol.-Figuren 10 7 8 15 Flelsch und Wurstwaren Knoblauchwst. ½ 8 38 Schweineschmalz J 85 Dürleisob, mager ½ 8 83 Westf. Pockwurst 74 8 32 krüchte Marmelade Erbsen, örteh, Iiansen. 8 20 Bohnen, Reis.. f 12 Gebr. Kaffee% 55.48 100% Kokosfett 2 32 Salat-Oel.. Iiter 95 Obst Gemüse Pfirrsiche, Aepfel 6 19 Birnen, Tomaten F 12 feine Jägerwürste 6 Stück 45 Corned beef/ 7 25 Blewürste-8/¼ pfüg. 8 78 Landjäger 2 Stück 18 Kolonlalwaren- Süd Sehlble Flerbruch-Matk.& 38 Auszugsweiz mehl& 21 Sultaninen 8 45 u. 29 Galr. Pfirstche, Bimen 8 48 Erübeer, Hmbeer-Konflt. 7 89 Welne, frisches Pfälzer Naulottweln Liter 83 Bowlen-Sekt ½ Fl. 98 Bayr. Geb.-Himbeereltup 27 55 Mirabellen. 4 13 Käse Butter Honig 400% Münster-Läse ½ f 8 Bay, Keh-l. Backhutter/ 80 Bienenhonig 400 g..10 Emmentaler o. R /ö 725 20% Alg. Sohmelzkäse ½ 7 28 Camembert Schachtel 13 fahnader neue und ge⸗ brauchte ganz billig abzugeb. Doppler, J 2,9 S619 pol. gut erhalt., 160% m. Schrk. 225 /, Patent⸗ röſte 3 u. 5 /, Bettſtellen 15 u. 25 A. Rudolf Lanes Nachf., Ju ö, 4 Bes. günstig neue Möhe! Speiſezim., eiche . nußb., 160 u. 180 breit, 235.— 260.—, 275. 280.— 285.—. 295.—, 375. Möbellager, D 2,4 *ͤ 5734 Geldverkehr k. 2000. geg. gute Sicher⸗ heit, hohen Zins u. Rückzahlung zu leih. geſucht. Angeb. an d. Geſchäfts⸗ dee ee Darlehen zu günſtig. Be⸗ düngungen u. be⸗ quemer Rückzah⸗ lung erhalt. Sie v. Deutſche Volks. notwende, Allg. Zweckſpargeſell⸗ b Kro⸗ neuſtraße Nr. 18. Auskunft erteilt: Mannheim, Alfred Pfiſterer, Mhm.⸗Waldhof, Unter Reichsauf⸗ ſicht ſteh. Lauf. Auszahlungen. Tiicht. 6391 ume frisch ½ Pfund nur 35 5899 u. 8 E 76—— ſtelle.* 5878 140 Uhr .15 Uhr Montags 13.80 Böblingerſtr. 193. Druckerel Dr. Haas 0 Samstags Ausküntte: Franz Kessler, fel. 202 40/1. Beachten Sie bite den Tageskalender! J Bun. 60 Rda. 812 .— Rb,.80. Bezirksdirektion Lerchenſtraße 11. 5 Vertreter allerorts geſucht! Aiäbden 4 Nheinlend. haus o 3, 2 lun ile l. M. 1% Höln Düsseldorfer NDheiniahrten ab Mannheim. Sonntags. Freitags i. August a. Mittwochs Rüdesheim u. zurück gtäg. Rheinreise bis Hönigswinter und sur. Rüdl..10 ohne, Ried. 25.50 mit Verpflegung und Uebernachtung, Freitags l. August auch Mittwochs Sonntags. Dienstags, Donnerstags Speuer Germersheim u. suröck. Mittwochs Worms g Oppenheim und aurück. Verbilligte Fahrt. Worms Oppenheim Mains u. Zurück Rhelnvorland 3. Neu aufgenommen (Kuhle Ronde) 05 Ul. Eisfabrik Fr. E. Nof mans 1 3 6510 Zur Bereltung von an fan 4 weichwelzengrleß. weis. Pfd. 238 Hariwelzengrleß. gelb. Pfd. 268 Spelserels. Pfd. 14, 19. 23. 26. 30% pDuddmnagpuver.. Paket ab 80 Mondamin— Malzena— Gus tis ak ao, offen Pfd. 38 Eler Stück-9 ½ u. 10 bDosenmiidi gezuckert u. ungezuckert. N offen Himbeersaft mit zucker Send 54 3 ib. in Flaschen--B0, 70, J. 20, J. 40 e Paket ab 23 Eririschungs waffeln, Pfd. 200 Iitron en Stück 5 u. 6 Vanille— Vanillinzucker Zucker zu billigsten Tagespreisen, Ferner empfehle: Quellfrische Mineralwasser apfelweln offen.. Hater 30 Tee— fee fst. Indische und Ceylon-Mischungen Pacig. u 19, 24, 46, 57, 62, 80 U. hh. 3% RABATT mit Ausnahme weniger Artikel EIs pulver 88166 Berliner Weißbier IE. Schmidtnals, Solingen 5 7 52 eee, * W errw-