0 3 nene enen n e, . 8 K — K Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. dannheimet Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Freitag, 27. Juli 1934 Ausgabe Er ſtheibet aus der Regierung aus Meldung des DNB. f— Berlin, N. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler hat an Vize⸗ kanzler von Papen nachſtehendes Schreiben ge⸗ richtet: Bayreuth, 26. 7. 1934. Sehr verehrter Herr von Papen! In Verfolg der Ereigniſſe in Wien habe ich mich gezwungen geſehen, dem Herrn Reichspräſidenten die Enthebung des deutſchen Geſandten in Wien, Dr. Rieth, von ſeinem Poſten vorzuſchlagen, weil er auf Aufforderung öſterreichiſcher Bundesminiſter bw. der öſterreichiſchen Aufſtändiſchen ſich bereit⸗ finden ließ, einer zwiſchen dieſen beiden getroffenen Abmachung bezüglich freien Geleites und Abzug der Aufſtändiſchen nach Deutſchland ohne Rückſprache bei der deutſchen Reichsregierung ſeine Zuſtimmung zu geben. Der Geſandte hat damit ohne jeden Grund das Deutſche Reich in eine interne öſterreichiſche An⸗ gelegenheit hineingezogen. Das Attentat gegen den öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler, das von der deutſchen Reichsregierung auf das ſchärfſte verurteilt und bedauert wird, hat die an ſich ſchon labile politiſche Lage Euro⸗ pas ohne unſere Schuld noch weiter ver⸗ schärft. Es iſt daher mein Wunſch, wenn möglich zu einer Entſpauuung der Geſamtlage bei⸗ zütragen und insbeſondere das ſeit langem ge⸗ trübte Verhältnis zu dem deutſch⸗öſterreichiſchen Staat wieder in normale und freundſchaftliche Bah⸗ nen geleitet zu ſehen. Aus dieſem Grunde richte ich die Bitte an Sie, ſehr verehrter Herr von Papen, ſich dieſer wich⸗ tigen Aufgabe zu unterziehen, gerade weil Sie ſeit unſerer Zuſammenarbeit im Kabinett mein vollſtes und uneingeſchränktes Vertrauen beſaßen und beſitzen. Ich habe daher dem Herrn Reichspräſidenten vor⸗ geſchlagen, daß Sie unter Ausſcheiden aus dem Reichskabinett und Entbindung von dem Amt als Saarkommiſſar für eine befriſtete Zeit in Sondermiſſion auf den Poſten des deutſchen Geſandten in Wien berufen werden. In dieſer Stellung werden Sie mir unmit⸗ telbar unterſtehen. Indem ich Ihnen auch heute noch einmal danke für alles, was Sie einſt für die Zuſammenfſhrung der Regierung der nationalen Erhebung und ſeitdem ge⸗ meinſam mit uns für Deutſchland getan haben, bin ich Ihr ſehr ergebener gez. Adolf Hitler. Hindenburg an Bundespräſident Miklas Berlin, 27. Juli. Reichspräſident von Hindenburg hat an den öſterreichiſchen Bundespräſidenten Miklas anläß⸗ lich des Attentats auf Bundeskanzler Dollfuß nach⸗ ſtehendes Beileidstelegramm gerichtet:„Tief erſchüt⸗ tert durch die Nachricht, daß Herr Bundeskanzler Dollfuß einem verabſcheuungswürdigen Anſchlag zum Opfer gefallen iſt, ſpreche ich Ew. Exzellenz meine herzlichſte Anteilnahme aus.— Reichspräſident von Hindenburg.“ Staalsbegräbnis für Dollfuß — Wien, 27. Juli. er Min iſterrat hat über die Beiſetzungs⸗ felerlichkeiten des ermordeten Bundeskanz⸗ lers beraten, dem ein Staatsbegräbnis be⸗ reitet wird. Die Leiche des Bundeskanzlers Dollfuß wird in die Volkshalle des Rathauſes übergeführt, wo der Bevölkerung Gelegenheit geboten wird, an der auf⸗ gehahrten Leiche vorbeizuziehen. Die Beiſetzung des Dollfuß wird, wie amtlich mitgeteilt wird, bereits am Samstag um 16 Uhr ſtattfinden. Zuſammentritt des Völkerbundes? Paris, 27. Juli. Der„Exzelſior“ glaubt ankündigen zu kön⸗ nen, daß man bei den Verhandlungen zwiſchen Pa⸗ ris, London, Rom und Genf, den Zuſammen⸗ tritt einer außerordentlichen Völker⸗ bundsratstagung in der nächſten Woche ins Auge ſaſſe und zwar unter Bezugnahme auf Artikel 1¹ des Vöfkerbundsſtatutes. Der Rat werde wahr⸗ ſcheinlich einen aus den mit der Verfolgung der An⸗ gelegenheit beauftragten Großmächten zuſammenge⸗ ſetzten Ausſchuß ernennen. Bundeskanzlers Dr. Blulige Kämpfe in den Bundesländern Viele Tote und Verwundete Meldung des DNB. Wien, 27. Juli. Während in Wien völlige Ruhe herrſcht, dauerten geſtern in den Bundesländern in einzelnen Orten die Kämpfe noch weiter fort. Von amtlicher Seite wird erklärt, daß die Säuberungsaktion in Steiermark gute Fortſchritte mache; in Südſteier⸗ mark herrſche bereits völlige Ruhe. Die Orte Stainz und Liezen ſeien von den Truppen be⸗ reits geſäubert worden. Auch die Bahnſtrecke bei Salztal ſei wieder hergeſtellt. In Kärnten herrſche völlige Ruhe. Es wird dagegen gemeldet, daß in Gröbning, Lonawätz, Bad Auſſee, Leoben noch Kämpfe im Gange ſeien. Bei den Kämpfen um Altenberg ſollen auf beiden Seiten erhebliche Opfer zu verzeichnen ſein. Aus Niederöſterreich ſind Truppen nach Steiermark in die Kampfzone entſandt worden. In St. Peter bei Graz ver⸗ ſuchten die Aufſtändiſchen das Konzen⸗ trationslager, in dem ſich Nationalſozia⸗ liſten befanden, zu ſtür men. Hierbei kam es zu Kämpfen mit den Heimwehren, wobei drei Nationalſoztaliſten getötet und 26 verhaf⸗ tet wurden. Artillerie greiſt ein Meldung des DNB. — Wien, 27. Juli. Aus Heimatſchutzkreiſen erſährt man, daß insbe⸗ ſondere die Kämpfe um Leoben äußerſt blutig waren. Leoben ſoll erſt nach Artillerievorbe⸗ reitung eingenommen worden ſein. Auf Seiten des Heimatſchutzes ſollen nach deſſen eigenen Angaben 30 Tote zu verzeichnen ſein. Man hört auch, daß die Kämpfe noch immer nicht völlig abgeſchloſſen ſind. Im großen und ganzen kann man ſagen, daß die Kämpfe an Schwere jene von den Fe⸗ bruartagen übertrafen. Aburteilung oͤurch einen Militärgerichtshof Meldung des DNB. Wien, 26. Juli. Im Miniſterrat, bei dem Unterrichtsminiſter Dr. Schuſchnigg den Vorſitz an den Vizekanzler Star⸗ hemberg übergab, iſt ein Geſetz über die Ein ⸗ führung eines Militärgerichtshofes beſchloſ ſen worden, der als Ausnahmegerichts⸗ hof für die Aburteilung der mit dem Umſturzwer⸗ ſuch vom 25. Juli im Zuſammenhang ſtehenden ſtraf⸗ baren Handlungen zuſtändig erklärt worden iſt. Das Verfahren vor dem Müilitärgerichtshof ſpielt ſich in ähnlich abgekürzter Weiſe wie vor dem Standgericht ab. Der Militärgerichtshof iſt nicht befugt, unter das geſetzliche Maß von Strafen herabzugehen oder das außerordentliche Milderungsrecht in Anwendung zu bringen. Gegen die Urteile des Militärgerichtshofes gibt es kein Rechtsmittel. Die Strafen ſind ſofort zu vollziehen. Weiter wurde grundſätzlich be⸗ ſchloſſen, den Juſtizminiſter zu ermächtigen, ein Am⸗ neſtiegeſetz für die Angehörigen des Schutzkorps in Vorſchlag zu bringen, die bei den Februarunruhen im Dienſt ſtanden und ihre Pflicht erfüllt haben. Der Miniſterrat beſchloß ferner, die Verſorgung der Familie des ermordeten Bundeskanzlers Dollfuß zu genehmigen. Abwehr der Beſchuldigungen Deulſchlands Landesinſpekteur Habicht abgeſetzt Meldung des DNB. — Berlin, 27. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Noch in der geſtrigen Nacht wurden von der Reichsregierung Unterſuchungen an⸗ geſtellt, ob ſich irgendeine deutſche Stelle in Zu⸗ ſammenhang mit den öſterreichiſchen Vorgängen eine direkte oder indirekte Beteiligung hat zuſchul⸗ den kommen laſſen. Die im Laufe des heutigen Tages abgeſchloſſene eingehende Prüfung und Ver⸗ nehmung ergab, daß keine deutſche Stelle in irgendeinem Zuſammenhang mit den Ereigniſſen ſteht, ſowie daß alle nach Bekanntwerden der Vor⸗ gänge erlaſſenen Anweiſungen ſofort und reſtlos durchgeführt wurden. s Insbefondere erfolgte, um jedes unerwünſchte Ueberſchreiten der Grenze zu verhindern, eine durchgehende Abſperrung ſämt⸗ licher Straßen nach Oeſterreich, während andererſeits den Inſaſſen der Anhaltelager der öſterreichiſchen Flüchtlinge und Emigranten jedes Verlaſſen der Unterkünfte unterſagt wurde. Es iſt daher weder vor noch nachher eine Grenz⸗ überſchreitung von auch nur einer Perſon vorge⸗ kommen, die in Verbindung mit dieſen Ereigniſſen gebracht werden könnte. Bei ſchärfſter Ueberprüfung gelang es, nur einen einzigen Fall feſtzuſtellen, bei dem durch eine nicht gründlich genug erſcheinende Kontrolle von Meldungen, die aus Oeſterreich kamen und weiter verbreitet wurden, ein vielleicht gegen⸗ teiliger Eindruck hätte erweckt werden können. Der für die über den Münchener Sender gegangenen Meldungen verantwortliche Landesinſpekteur Habicht wurde daraufhin heute vormittag 10 Uhr ſeines Poſtens als Landesinſpekteur enthoben und zur Dispoſition geſtellt. Einmütige Haltung der Berliner Preſſe Meldung des DNB. — Berlin, 26. Juli. Die Berliner Abendblätter widmen den Vor⸗ gängen in Oeſterreich ausführliche Leitartikel. Ein⸗ mütig kommt die Anſicht zum Ausdruck, daß letzten Endes die volksfremde Politik des Bundeskanzlers Dollfuß, dem man menſchliches Mitgefühl gewiß nicht verſagen könne, ſchuld ſei an dem aus der Mitte eines gepeinigten Volkes heraus entſtandenen Aufruhr. Mit der gleichen Einmütigkeit werden die Verſuche des Auslandes zu rückge⸗ wieſen, Deutſchland für die Ereigniſſe in irgend einer Form machen. verantwortlich zu So ſchreibt der„Angriff“: Wir haben bereits betont, daß ſchon wieder gewerbsmäßige Brunnen⸗ vergifter am Werk ſind, um aus dem Aufſtand in Oeſterreich Kapital zu ſchlagen und die Beziehun⸗ gen zwiſchen den Staaten zu trüben. Ein Teil der Auslandspreſſe hetzt nach alten Methoden. Wir war⸗ nen dieſe Leute, ihr trauriges Handwerk weiter aus⸗ zuüben. Die Auslandspreſſe trägt mit ihrer Be⸗ richterſtattung und Wertung der öſterreichiſchen Po⸗ litik der letzten Jahre ein gerütteltes Maß Schuld an der Exploſion, die geſtern erfolgt iſt und an dem Leidensweg des deutſchen Volkes in Oeſterreich. Mit der Rolle des deutſchen Geſandten in Wien beſchäftigt ſich der„Lokal⸗Anzei⸗ ger“. Man nimmt, ſo betonte er, die Vermittler⸗ rolle des Geſandten zum Anlaß, um einen Beweis für die Schuld Deutſchlands zu konſtruieren. Dabei verſchweigt man natürlich gefliſſentlich, daß der deutſche Geſandte nur auf dringendes Verlangen der kämpfenden Parteien ſich zur Verfügung geſtellt hat und dies nur in der Abſicht, um die öſterreichiſchen Regierungsmitglieder, die ſich in den Händen der Aufſtändiſchen befanden, vor dem Schickſal Dollfuß zu bewahren. Man überſieht ferner nicht minder gefliſſentlich, daß Deutſchland ſofort nach Bekannt⸗ werden des Eingreifens ſeines Geſandten dieſen ab⸗ berufen und ſeine Grenzen nach Oeſterreich geſperrt hat. Loyaler kann ſich gewiß ein Staat in einer ſo ſchwierigen Situation nicht zeigen. „Der Deutſche“ ſchließt an das Bedauern darüber, daß unſerem Brudervolk die Bitternis der letzten Tage nicht erſpart geblieben iſt, die Hoff⸗ nung, daß die furchtbaren Ereigniſſe den Weg frei⸗ machen zu einer endgültigen Befriedung in Oeſter⸗ reich ſelbſt. Die immer wieder erhobene Forderung nach Neuwahlen drängt ſich jetzt um ſo gebieteriſcher auf. Man muß dem Volk die Möglichkeit geben, ſeinen Willen kund zu tun. Nur ſo kann das arme und gequälte Land den Frieden finden, der ihm bis⸗ her durch die Schuld ſeiner Machthaber verſagt blieb. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ nennt es ungeheuerlich, wenn in dieſer ernſten Stunde diejenigen öſterreichiſchen Stellen, die die Unterſtützung des deutſchen Geſandten erbeten ha⸗ ben die öſterreichiſche Preſſe veranlaßten, die Tat⸗ ſachen zu verdrehen und den Geſandten zu belaſten. Was der Geſandte getan hat, hat er getan, nachdem er als Menſch gebeten worden war, an der Verhin⸗ derung weiteren Blutvergießens mitzuwirken, wie es ausdrücklich der letzte Wunſch des toten Bundes⸗ kanzlers geweden iſt. 1 1 zapen geht in Sondermiſſion nach Wien Rintelen noch am Leben Meldung des DNB. — Wien, 28. Juli. Am Donnerstag abend fand im Bundeskanzler⸗ amt eine Preſſekonferenz ſtatt, in der Geſandter Ludwig die amtliche Mitteilung machte, daß Der. Rintelen noch lebt. Die Mittagsmeldung von dem Tod Dr. Rintelens kam ebenfalls aus dem Bun⸗ deskanzleramt. Ueber die widerſprechenden Nachrichten bezüglich des Todes des Geſandten Rintelen erfährt man jetzt von amtlicher Seite folgende Aufklärung: Dr. Rin⸗ telen fiel um 13 Uhr in eine tiefe Agonie. Um 13.30 Uhr war kein Atem mehr erkennbar. Die Aerzte nahmen an, daß der letzte Augenblick gekom⸗ men ſei. So kam es zu den Nachrichten von ſeinem Tode um die Mittagsſtunde. Seine kräftige Natur überwand aber die Kriſe, und es ging ihm wieder beſſer. In den Abendſtunden wurde er operiert. Sein Befinden ſoll im großen und ganzen befrie⸗ digend ſein. Der Schwiegerſohn Dr. Rintelens, Dr. Erich Rajakovic, Rechtsanwalt in Graz, iſt ver⸗ haftet worden. * — Prag, 27. Juli. Die Nachrichten vom Selbſtmordverſuch Rintelens werden in großer Aufmachung wiedergegeben. Nach Berichten aus Wien glaubt man, daß Dr. Rintelen der Revolver zugeſteckt worden ſei, damit er Gelegenheit habe, einen Soldatentod zu ſterben. In dem Raum, in dem Rintelen den Schuß auf ſich abgab, fand man einen Zettel, auf dem in kaum leſerlicher Schrift die Worte ſtanden:„Ich bin unſchuldig.“ Jorderung der Vaterländiſchen Front — Wien, 27. Juli. Der Bundesleiter der Vaterlänsiſchen Front, Dr. Stepan, hat namens der Bundes⸗ leitung und der Landesleitung dem Miniſterrat fünf Forderungen unterbreitet. Darin wird u. a. erklärt, die Vaterländiſche Front verlange die ſofortige ſtand rechtliche Aburteilung der im Bundeskanzleramt Feſtgenommenen. Ferner verlange die Vaterländiſche Front, daß die„füh⸗ renden Staatsfeinde, Nationalſozialiſten und Kommuniſten“, allerorts unverzüglich in Schutzhaft genommen würden. Die oft geforderte Säuberung des Beamtenapparates, insbeſondere bei der Exekutive, müſſe„unverzüglich und rückſichts⸗ los durchgeführt werden“. Maſſenverhaftungen von Nationalſozialiſten — Wien, 27. Juli. In Wien ſind Verhaftungen von Na⸗ tionalſozialiſten in großem Ausmaße durchgeführt worden. Die Zahl der Verhafteten wird noch nicht bekanntgegeben; es wird jedoch angenom⸗ men, daß allein in Wien mehrere hundert Nationalſozialiſten feſtgenommen wor⸗ den ſind. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden in Jun ns⸗ bruck und in Hall zahlreiche National⸗ ſozialiſten in Gewahrſam genommen. Der Innsbrucker Attentäter verhaftet — Junsbruck, 27. Juli. Zu dem Anſchlag auf den Polizeiſtadthauptmann Hickel in Innsbruck wird noch bekannt, daß der Täter nach dem Anſchlag flüchtete, ſpäter aber von einem Gendarmeriebeamten verhaftet werden konnte Es handelt ſich um den 26jährigen nach Linz an der Donau zuſtändigen Handelsangeſtellten Friedrich Wurnig aus Innsbruck. Zwei Mitbeteiligte wur⸗ den ebenfalls feſtgenommen. Auch ſie ſind Oeſter⸗ reicher. Die Täter werden ſich vor dem Standgericht in Inmsbruck zu verantworten haben, das bereits in den nächſten Tagen zuſammentreten wird. Süoͤſlawien dementiert Truppenbewegungen — Belgrad, 27. Juli. Die halbamtliche Agentur Avala teilt mit: Durch das Preſſebüro der öſter⸗ reichiſchen Heimwehren wurde die Nachricht verbrei⸗ tet, daß die aufſtändiſche Bewogung in Steiermark und in Kärnten von ſüdſlawiſcher Seite unterſtützt worden ſei. Wir ſind von zu⸗ ſtändiger Stelle ermächtigt, zu erklären, daß dieſe Nachricht tendenziös und vollkommen aus der Luft gegriffen iſt. Ferner teilt die Avala mit, daß ſie ermächtigt iſt, auch die durch einige auslän⸗ diſche Zeitungen verbreitete Meldung, Südſlawien Truppen an der öſterreichiſchen Grenze derzufolge zuſammenziehe, zu dementieren. 2. Seite/ Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Juli 1934 Vom 24. Juli bis æiscſien 1. August 1914 Der 27. Juli Der 27. Juli ſchien zunächſt eine weitere Entſpannung der Lage bringen zu wollen. Wie ich von Kollegen erfuhr, hatte meine Veröffent⸗ lichung, daß die öſterreich⸗ungariſche Aktion gegen Serbien in keiner Weiſe von Deutſchland beeinflußt worden ſei, beruhigend gewirkt. Dies kam auch in der Preſſe zum Ausdruck. Anſcheinend war in die⸗ ſem Sinne von der Regierung auf die Zeitungen eingewirkt worden. Am Nachmittag hatte ich eine neue Unterredung mit Herrn Saſon ow und fand bei ihm die gleiche verſöhnliche Stimmung wie am vorhergehenden Tage. Ver⸗ anlaſſung zu der Unterredung boten zwei Tele⸗ gramme des Reichskanzlers, die ich am Abend des 26. und in der Nacht zum 27. erhalten hatte. Herr Saſonow, zu deſſen Kenntnis ich den In⸗ halt beider Telegramme brachte, erklärte, dieſelben machten ihm einen ſehr guten Eindruck. Er bat mich, dem Reichskanzler zu danken und ihn zu verſichern, daß der Appell an unſere alt⸗ bewährten guten Beziehungen den vollen Widerhall bei ihm fände und ihn tief berühre. Indem der Miniſter von neuem ſeine Friedensliebe Heteuerte, verſprach er, in ſeinem Entgegenkom⸗ men gegen Oeſterreich⸗-Ungarn bis zur äußerſten Grenze zu gehen und alle Mittel erſchöpfen zu wol⸗ len, um die Kriſis auf friedlichem Wege zu löſe n. Nachdem Oeſterreich⸗Ungarn ſein terri⸗ tortiales Desintereſſement erklärt und bis jetzt keine feindlichen Schritte gegen Serbien unternommen habe, ſcheine ihm der Augenblick für einen Gedan⸗ kengustauſch zwiſchen den Mächten gekommen, um Mittel zu finden, durch welche Oeſterreich⸗ Ungarn„eine goldene Brücke“ gebaut werden könnte. Der Wunſch, Oeſterreich zu de⸗ mütigen, liege ihm gänzlich fern. Die Schonung der ſerbiſchen Souveränität ſei aber um ſo notwendiger, als ſonſt ein revolutionäres Regime in Belgrad aus Ruder kommen würde, das gefährlicher als das jetzige ſein würde. ernſte Züchtigung Serbiens ſcheine mir auf jeden Fall Aotwendig, um der herausfordernden Haltung dieſes Staates, durch welche Europa im Laufe der letzten fünf Jahre ſchon zum dritten Male an die Schwelle eines Krieges gebracht worden ſei, ein⸗ fütr allemal ein Ende zu machen. Wenn Serbien als gleichberechtigtes Mitglied der europäiſchen Staatenfamilie behandelt werden wolle, müſſe es ſich als Kulturſtagt verhalten. Der Miniſter machte nur ſchwache Einwendungen gegen dieſe an Serbien geübte Kritik und erbat nur immer wieder unſere Mitwirkung, damit Oeſterreich zur Milde⸗ rung einiger für Serbien unannehmbarer Forde⸗ rungen bewogen werde. Bezüglich der ernſten War⸗ nungen des Reichskanzlers wegen der ruſſiſchen Rü⸗ Ich entgegnete, eine ſtungen nahm der Miniſter Bezug auf die am Abend vorher von General Suchomlinow dem Major von Eggeling gegebenen Erklärungen. Ich erwiderte, ich könne nur von neuem dringend bitten, die von mir am Tage vorher mit Bezug auf mili⸗ täriſche Maßregeln geltend gemachten Geſichtspunkte zut beherzigen. A5 Schien in mancher Hinſicht, beſonders infolge der verſöhnlicheren Sprache Saſonows, der politiſche Horizont ſich am 27. Juli etwas aufzu⸗ klären, ſo gingen im Laufe des Tages Nachrichten ein, welche nicht geeignet waren, eine optimiſtiſche leum Jage Soppright bu Deutsche Derlagsgesellschaft für Politik und Geschichte in Berlin Nrieg und Frieden Von Graf F. Pourtalès, letzter deutscher Botschafter am Zarenhofe Auffaſſung der Lage aufkommen zu laſſen. Meine Frau, die nachmittags von Zarskboe Selo nach Pe⸗ tersburg übergeſiedelt war, erzählte, ſie habe vor ihrer Abfahrt aus Zarskoe Selo eine bekannte Dame beſucht, die ihr mitgeteilt habe, die ganze Nacht ſeien an ihrem Hauſe nach dem Bahnhof fahrende Munitionskolonnen und Geſchütze vorbeigerollt. Dieſe Mitteilung in Verbin⸗ dung mit Meldungen, die von den zur Berichterſtat⸗ tung über militäriſche Maßnahmen aufgeforderten größeren Konſulaten einliefen, ließen keinen Zwet⸗ fel darüber, daß militäriſche Vorbereitungen in ſehr bedeutendem Umfange im Gange waren. General Suchomlinow war vielleicht formell im Recht, als er auf Ehrenwort verſicherte, daß eine Mobil⸗ machungsorder noch nicht ergangen ſei. Die in voller Ausführung begriffenen militäriſchen Vorberei⸗ tungsmaßregeln waren aber zweifellos ſolche, welche bei uns erſt nach dem Erlaß des Mobilmachungs⸗ befehls erfolgen. Fortſetzung folgt. Meldung des DN B. — Rom, 27. Juli. Die römiſchen Abendblätter befleißigen ſich noch keiner ruhigeren Ueberlegungen als die Morgenpreſſe. Ohne ſich zu bemühen, Beweiſe zu erbringen, wird durchweg verſucht, die Ver⸗ antwortung für die Vorgänge in Oeſterreich auf reichsdeutſches Gebiet abzuſchieben. Unter der Ueberſchrift„Die Herausforderung der Kulturwelt“ ſchreibt Gayda im„Giornale d' Italta“:„Die blutigen Hände, die ſich gegen Doll⸗ fuß erhoben haben, beweiſen in dieſem tragiſchen Schlußakt die völlige Willensbereitſchaft zur Gewalt, die ſich gegen den Frieden einer Nation und gegen den Frieden und die Ordnung in ganz Europa rich⸗ tet. Die ganze Welt ruft heute nach dem Gericht über dieſe Verbrecher und alle jene wohlbekannten Kräfte, die ſie inſpi⸗ riert haben. Dieſer öſterreichiſche Terror hat ſeine Grundlagen, ſeinen geiſtigen Anſchluß, ſeine Waffen, ſeine Finanzierung, ſeine geſamte Organiſa⸗ tion und die Leitung der Aktionen auf deutſche m Gebiet.“(1) Dieſe Hartnäckigkeit des öſterreichi⸗ ſchen Terrorismus läßt ſich nicht anders erklären, als durch einen dunklen Plan verzweifelter Aben⸗ teuerluſt, auch um den Preis ſchwerer internationaler Verwicklungen„die neuen Schwierigkeiten der deut⸗ ſchen innenpolitiſchen Lage zu verſchleiern“— wobek das Blatt auf die Ereigniſſe des 30. Juni anſpielt, und auf dieſem eigenartigen Gedankenwege ohne Zögern„einen großen Teil der deutſchen Regie⸗ rung“(J) als verantwortlich bezeichnen will. Daß es dem Blatt vor allen darauf ankommt, die angeblich bedrohte Unabhängigkeit Oeſterreichs ſelbſt um den Preis der Unterdrückung des unabhängigen öſterreichiſchen Volkswillens zu verteidigen, beweiſen dann die folgenden Ausführungen: Die unabhängige Politik und das Verantwortungsgefühl Italiens be. trachteten und beurteilten die Ereigniſſe aller Länder mit Ruhe, ſie erkennen auch jeweils das Gute an. Zum öſterreichiſchen Problem jedoch, zur terror i⸗ ſtiſchen Politik der Nationalſozia⸗ liſten, die auf deutſchem Gebiet organi⸗ ſiert war(!) hat Italien klar und deutlich bis zu Organiſches hat auf die Dauer wirklich Beſtand. Neue heftige Ausfälle gegen Deutſchland Jahrestagung des Vereins deutſcher Studenten Vom 29. Jult bis 6. Auguſt findet in Franken⸗ hauſen am Kyffhäuſer die diesjährige Ver⸗ bhandstagung des Kyffhäuſer⸗Verbandes der Vereine deutſcher Studenten(..⸗ St.) ſtatt. Es werden auf dieſer Tagung ſprechen: der Verbandsführer des Kyffhäuſer⸗Verbandes der bekannte Oberpräſident und Staatsrat, Gauleiter Wilhelm Kube, ferner Reichsminiſter Bernhard Ru ſt, Reichsführer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, Botſchafter a. D. Nadolny. Der Kyffhäuſer⸗Verband iſt aus der antiſemitiſchen Bewegung der achtziger Fahre hervorgegangen. Damals trugen wenige Leute die Bewegung, erfüllt von den VDSter Gedanken an alle Hochſchulen: Antiſemitismus, Vertiefung des nationalen Bewußtſeins und ehrlicher Sozialismus der Tat. Heute will der V. D. St. auf dem Boden ſeiner Gründerziele, die 1933 ihre Erfüllung er⸗ hielten, Stoßtrupp für Grenzlandarbeit, Volkstums⸗ arbeit und für Schaffung und Ausgeſtaltung eines neuen Gemeinſchaftslebens der Studenten ſein. Die Verbandstagung wird hierzu der Auftakt ſein. Sie ſoll eine innere Umwälzung des Verbandes bringen. Die Umſtellung und Gleichſchaltung der ſtudentiſchen Verbände war bisher nur äußerlich; man muß an eine Revolutionierung des Studenten viel ener⸗ giſcher herangehen. Und zwar muß dieſe Geſtaltung einer gänzlich neuen ſtudentiſchen Lebensform aus dem Studenten ſelbſt heraus wachſen, denn nur r W N e hetzt DDr weiler den letzten Tagen immer und immer wieder ſeine Meinung geſagt. Man könne es nur ſehr bedauern, daß die verantwortlichen Faktoren in Berlin ihre Pflicht nicht erfüllt häten. So unverhohlene Angriffe ſelbſt auf verantwort⸗ liche reichsdeutſche Stellen führt„avoro Faſ⸗ ciſt a“ nicht, dagegen ergeht ſich das Blatt in einer Glorifizierung der öſterreichiſchen Un⸗ abhängigkeit. In der„Tribuna“ findet ſich unter der Ueberſchrift„Verantwortlichkeit“ eine befonders dramatiſche Schilderung der letzten Stunden des Bundeskanzlers Dollfuß, der ſein Leben in ſeinem Dienſtzimmer auf dem Poſten der Verantwortlich⸗ keit beſchloſfen habe, wobei die angebliche Verweige⸗ rung des geiſtlichen Beiſtandes für den Sterbenden durch die Aufrührer, deren Forderung ihrer eigenen Unverletzlichkeit gegenübergeſtellt wird. Ganz unver⸗ mittelt heißt es dann weiter:„Dieſe Methoden wer⸗ den von den Verbreitern und Vollzie⸗ hern der germaniſchen Raſſenlehre() angewandt. Der Erwecker der barbariſchen Nibelun⸗ gen und des Dienſtes der Gottloſigkeit an jener Idee der Antitheſe zum materialiſtiſchen Marxismus behauptet, daß dies der Kern einer neuen Ziviliſa⸗ tion ſei.“(J) Vlütenleſe aus ber Pariſer Meldung des DN B. — Paris, 27. Juli. Die Erregung über die Vorgänge in Oeſter⸗ reich hält in Paris an. Ueberall bildet der Tod des Bundeskanzlers Dollfuß mit ſeinen etwaigen Folgen das Geſprächsthema. Die Art und Weiſe, in der dte Preſſe über die Ereigniſſe berichtet und zu ihnen Stellung nimmt, muß dazu beitragen, die öffentliche Erregung nicht nur zu fördern, ſondern ſie auch in eine ganz beſtimmte Richtung zu drän⸗ gen. Nicht alle Blätter gehen allerdings ſo weit, wie das„Journal des Debats“, das einen wüten⸗ den Ausfall gegen das„verbrecheriſche Deutſch⸗ land“ unternimmt. In franzöſiſchen Regier ungskreiſen werden die Vorgänge mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Hier glaubt man aber, vor übertriebenen . Schlußfolgerungen warnen zu ſollen und ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß es Aufgabe der Regie⸗ rung ſei, kühl wägend abzuwarten und ſich nicht durch eine Panikſtimmung mit fortreißen zu laſſen. Daß eine gewiſſe Klärung bereits eingetre⸗ ten ſei, glaubt man aus der„Lokaliſierung“ der Putſchbewegung in Oeſterreich annehmen zu dürfen. Mit den Regierungen von London und Ro m bleibt Paris in ſtändiger enger Fühlung. Die zuſtändigen Kreiſe ſtellen mit Genugtuung feſt, daß Frankreich und Italien an dem Grundſatz der Unabhängigkeit Oeſterreichs unverbrüchlich feſt⸗ hielten. 5 Der„Temps“, der von einem„Verbrechen gegen Europa Politik fortgeſetzt werden müſſe, ſei notwendig für den Frieden Europas. ö im Februar die Unabhängigkeit Oeſterreichs bekräf⸗ tigt hätten, werde der Wiener Regierung nicht feh⸗ len, wenn ſie, wie Dollfuß, ihrer Pflicht nachkomme. Die„Liberts“ nennt das in Wien vergoſſeng Blut eine Herausforderung Europas. Um den Anſchluß zu verhindern, werde es nicht ge⸗ nügen, daß die Regierungen feierlich Proteſt einleg⸗ ten. Es werde auch nicht genügen, daß man dem Verteidiger des neuen Oeſterreich ſein Können be⸗ zeuge. Etwas ruhiger urteilt die„Infor mat long die in der Ermordung des Bundeskanzlers nicht ein vereinzeltes Attentat, nicht eine ſpezifiſch nationgl⸗ ſozialiſtiſche Handlung, ſondern eine viel tiefer grei⸗ fende Bewegung erkennen will, die in der Nation und in der Zeit zu ſuchen ſei und die noch nicht ihren vollen Ablauf erreicht habe. unter einem Uebel, deſſen Urſprung man in den verſchiedenen Friedensſchlüſſen ſuchen müſſe. „Die deutſche Haltung einwanö fre! London, 27. Jul, In einem Leitartikel ſagt„Daily Mal“ Hern Hitler hat Schritte getan, die zeigen, daß das vom Reichspräſidenten von Hindenburg bekundete Bei⸗ leid zum Tode des Bundeskanzlers Dollfuß nicht bloß formal iſt. Die Beſorgnis vor inter nationalen Verwicklungen hat ſich infolge der Vorſicht und Zurückhaltung der Nachbarn Oeſter⸗ reichs erheblich vermindert. Die deutſche Haltung iſt einwandfrei geweſen. i Perſonenzug überfährt Kraftwagen — Dresden, 27. Juli. Am Bahnübergang zwiſchen Mulda und Naſſau wurde ein Perſonenkraft⸗ wagen vom Perſonenzug 1202 überfah⸗ Alexander Weißflug⸗ Mitinhaber Georg Die Schuldfrage iſt noch ren. Fabrikbeſitzer Mulda wurde getötet, der Weißflug ſchwer verletzt. nicht geklärt. Der Wagen wurde in der Mitte er faßt und in zwei Teile geriſſen.. Dürre und Hochwaſſer in China i— Schanghai, 27. Juli. Die chineſiſche Preſſe er⸗ 4% klärt, daß unter der in China herrſchenden Dür ve! etwa 31 Millionen Menſchen ſtark zu leiden haben!“ Auf der anderen Seite iſt die Provinz Schenſi be⸗ ſanders ſchwer durch Hochwaſſer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden, wo etwa 12 Millionen Men⸗ ſchen vom Hungertode bedroht ſind. In dieſer Pro⸗ vinz iſt die Ernte durch eine große Ueberſchwemmung vernichtet worden. 112 Städte und Ortſchaften Chen⸗ ſis und der benachbarten Provinz Schanſi ſtehen noch immer unter Waſſer. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Uxlaub) EStellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart- Handelsteil; i. B. Willy Müller„Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: i. B. C. W. Fennel vort. Willh Müller- Süöbweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil Curt With. Fennel— Anzeigen und geſchüft⸗ liche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltüng. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35. Viktoriaſtraße 43 f Mittags⸗Ausgabe K 13 237 Ausgabe B 8820, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984 21557 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 7 „Sie ſind gar nicht zu Tiſch geweſen geſtern?“ Die hübſche, etwas füllige junge Frau ſtrich ſich über die Hüften, kokett verſchämt, und ſagt lächelnd: „Sonntag iſt ja mein Faſttag für mich. Als unten der Gong für das Abendeſſen der Penſionäre an⸗ ſchlug, bin ich ſpazierengegangen. Nun fa: die Linie—! Ich kam heim, als Fräulein Dooſt ſich 80 a erfuhr ich, daß man ein Beruhigungsmittel geſucht hätte für Fräulein Antze. Ich ſagte noch zu Fräu⸗ lein Dooſt: Brom hielte ich mir ſtändig, des Herzens wegen, und auch Veronal hatte ich mir zuſammen⸗ geſpart. Das bekommt man jetzt doch nicht ohne Arztliche Vorſchrift in der Apotheke.“ „Ihr Zimmer hat alſo in dieſen Abendſtunden 75 geſtanden? Haben Sie den Schlüſſel unten beim gortier abgegeben?“ „Nein. Das Stubenmädchen hat ihn ja auch!“ „Ich habe bloß hineingeſehen,(miſchte ſich Elli ein. „Das Bett war noch vom Vormittag in Ordnung; das Badelaken hing über der Heizung. Ich beeilte mich geſtern, weil ich doch ins Theater wollte.“ „Nach der Heimkehr habe ich noch Briefe geſchrie⸗ ben,“ fuhr Frau Schlentzig fort.„Um halb zwölf Uhr etwa drehte ich mir drüben auf Nummer 28 ein Bad auf; und nach dem Bad lete ich mich ſchlafen..“ Balthasar Prinz machte höflich einen kleinen Ein⸗ Wand.„Es war wohl genau fünf Minuten vor Mit⸗ ternacht, gnädige Frau?“ Lächelnd erklärte er dem Kommiſſar:„Ich bin nämlich ſechs Minuten vor Mit⸗ dernacht vom Filmklub nach Hauſe gekommen, ver⸗ lich meine Uhr mit der elektriſchen beim Portier, und begegnete dann der Gnädigſten, als ich gerade den letzten Treppenabſatz erſtiegen hatte.“ Die junge Geſchtedene errötete ein wenig. Viel⸗ leicht, weil ſie ſich ihrer leichten Bekleidung entſann? „Ja, ſo war es! Und darauf ging ich in mein Zim⸗ mer und zu Bett.“ „Sie können ſich nicht erinnern, ob da die Schach⸗ tel mit den Veronaltabletten noch an ihrem Platz lag, Frau Schlentzig?“ fragte der Kriminalaſſiſtent. „Nein, das kann ich nicht. Ich habe die Schub⸗ lade meines Wiſſens weder geſtern noch heute her⸗ ausgezogen. Erſt vorhin, als wieder von dem Schlaf⸗ mittel die Rede war.“ Nun wandte ſich der Kriminalaſſiſtent an das Stubenmädchen.„Ja, Fräulein Rejewſkt, da werden Sie nun doch etwas genauere Auskunft geben müſ⸗ ſen! Sie haben doch, als gewandtes Zimmermädchen, gewußt, daß ſich in dem Nachtkaſten von Nummer 21 Apothekerwaren befanden?“ „Wieſo denn ich? Was wollen Sie nur immer gerade von mir?“ „Immer mit der Ruhe, Fräulein! mal her! Sie haben ſelbſt zugegeben, Fräulein Rejewſki, daß Sie geſtern Eile hatten, mit Ihrer Ar⸗ beit fertig zu werden, weil Sie ins Theater wollten, nicht wahr? Nun, und heute mittag ſtritten Sie ja auch nicht ab, daß Fräulein Antze Sie vom Tag ihrer Ankunft an immerzu hin und her gejagt habe, daß Sie ihr nichts hätten recht machen können. Nicht wahr? Und als Ste nun geſtern abend hörten, Fräu⸗ lein Antze wolle noch ein paar Stunden ruhen, gegen zweiundzwanzig Uhr aber aufſtehen und in großer Toilette zum Hotel fahren, da fürchteten Sie, daß aus Ihrem eigenen Abendausgang nichts werden würde.. So war es doch? Und als Ihnen das Glas mit dem Schlafmittel übergeben wurde, damit ſie es Fräulein Antze auf Nummer 30 hinüberbräch⸗ ten, da lag immerhin für Sie die Verſuchung nahe— es wäre kein Wunder— daß Sie noch die kleine Handvoll Tabletten mehr hineinſchütteten und zer⸗ gehen ließen, das Ganze umrührten und für Fräu⸗ lein Antze bereitſtellten. Wie?“ „Jetzt merk' ich erſt—! Herr Kommiſſar, Sie wollen mich wohl dumm machen? Das iſt ja lächer⸗ lich! Lächerlich iſt das! Ich— 2! Da könnten Sie doch ebenſogut auf den Gedanken kommen, Fräulein 5 8 den Schlaftrunk gleich ſelbſt ſo herge⸗ 1 N Sie rief es ſo laut und erregt, daß Frau von Malchow verſtand, was ſie da vorbrachte.„Aber, Elli—1“ warf ſie mahnend ein.„ Hören Sie Helma war ganz ruhig geblieben.„Ich habe nur zwei Tabletten beſeſſen. Während der Zahnbehand⸗ lung im Herbſt hatte Profeſſor Reuter ſie mir ge⸗ geben, für den Fall, daß ich nicht ſchlafen könnte; aber ich brauchte ſie damals nicht. Bis zum geſtrigen Abend lagen ſie in meinem Schreibtiſch. Ich habe geſtern auch nur die eine Tablette verwendet, weil ich meine Freundin doch nicht länger als bis höch⸗ ſtens zehn Uhr abends ſchlafen laſſen wollte. Die letzte Tablette liegt noch drüben. Ich kann ſie Ihnen zeigen.“ Der Kriminalaſſiſtent nahm Ellt Rejewſki zur Fortſetzung des Verhörs in das Sterbezimmer der Pianiſtin mit. Die Penſionsgenoſſen, zu denen ſich auch der ſoeben erſt heimkehrende und noch völlig ahnungsloſe Dr. Neumann geſellte, hörten das Mäd⸗ chen heftig erwidern, immer lauter und erregter, dann weinen, ſchließlich ſchreien. Darauf öffnete ſich die Tür, und der Kriminal⸗ aſſtſtent führte Ellt Rejewſki, die ſich vergeblich ſträubte, zum Fahrſtuhl, wo er der Bedienung klingelte. Kurz darauf hörten ſie, daß Elli in Haft genommen worden ſei. Eine Stunde ſpäter wurde von dem Kommiſſar des Reviers im Sterbezimmer die Hinterlaſſenſchaft der Toten noch einmal ſorgfältig durchſucht. Auch jetzt war nirgends eine Aufzeichnung zu finden, aus der etwa hervorgegangenen wäre, daß Dina Antze Selbſtmord geplant habe. Als der Aſſiſtent vom Polizeirevier zurückkehrte, hatten die beiden Männer eine längere Unterredung: zunächſt im Sterbezimmer, darauf in Ellis Kammer und in der Anrichte. Sie durchforſchten auch dieſe beiden Räume aufs gründlichſte. Man hörte, daß ein Gegenſtand— vermutlich der große Papierkorb, der ſich dort befand— auf den Anrichtetiſch gehoben und ausgeſchüttet wurde. Voller Spannung warteten die Penſionäre im Korridor. i Frau von Scheidegg kam jetzt die Treppe herauf⸗ geeilt.„Haben Sie ſchon gehört—? Man hat die Elli auf der Polizei behalten!“ berichtete ſte aufge⸗ regt.„Das Mädchen macht ja Dummheiten über Dummheiten. Steif und feſt wollte ſie behaupten, ſie ſei geſtern im Weſttheater geweſen, obgleich ſie keinen Ausgang hatte. Der Kommiſſar glaubt es ihr nicht. Sie kennt zwar den Titel des Stücks, weiß aber nicht mal anzugeben, wo es ſpielt. Frau Schadow, den der Künſtlerin. die die Vorſtellung vorige Woche geſehen hat, fragte! ſie nach dem Inhalt aus, nach ein paar Einzelheilel — Elli hat überhaupt keine Ahnung von dem Stück.“ „Sie kann ſich vielleicht bloß nicht ſo gut aus- drücken?“ wandte Frau Schlentzig mitleidvoll ein. „Nein, fraglos: Sie iſt gar nicht im Theater ge, Der Nachtportier hat ſie au weder gehen wefen! noch kommen ſehen.“ In dieſem Augenblick kam der Kriminalaſſiſtent aus Nr. 30 heraus. Er hielt ein zerriſſenes Hauf; kuvert mit zwei großen roten Siegeln in der Hand. „Fräulein Dooſt— der Herr Kommiſſar läßt noch einmal bitten!“ Als Helma ins Sterbezimmer der Freundin ein⸗ getreten war, wandte ſich der Aſſiſtent an den Neu⸗ hinzugekommenen.„Der Herr von Nr. 313“ fragte er. 5 Die Penſionsinhaberin ſtellte vor:„Herr Dr. Neumann aus Oxford.“ „Einen Augenblick, bitte Herr dign Sie, daß wir Ihr Zimmer für ein paar Stun den belegt haben! wohl gleich alles wieder in Ordnung bringen laſſen“ „Ich höre— zu meiner großen Ueberraſchung Bitte, wodurch——?“ Dr. Neumann war äußerst betroffen von der Nachricht über den Tod feiner Flurnachbarin; noch ſtärkeren Eindruck hatte die Ab⸗ führung des Zimmermädchens auf ihn ausgeübt. En folgte dem Kriminalaſſiſtenten in ſein Zimmer, ohne Hut und Stock abzzulegen.„Um was handelt es ſich alſo?“ 5 „Kurze Zeugenvernehmuung. Bitte, nehmen Sie doch Platz!“ a „Alſo— es liegt ein Verbrechen vor?“ 5„Bitte, bloß ein paar Fragen! Die Perſonalien, i bitte! Sie haben wohl Ausweiſe bei ſich? Die ande⸗ ren Herrſchaften mußten wir natürlich auch verneh⸗ men. Sie kannten die Tote, Herr Doktor?“ „Ich habe ſtie zweimal unten im Speiſezimmer der Penſion geſehen. Vorgeſtellt wurde ich ihr erſt vor wenigen Tagen— es wird wohl Samstag ge⸗ weſen ſein—, als ich ſie mit Fräulein Dooſt⸗van Kuypers über den Korridor kommen ſah. Ich grüßte, und da nannte Fräulein Dooſt meinen Namen und Ich hatte über das Sontmar⸗ Quartett öfters geleſen und gehört und intereſſterte mich nun auch für die Konzertbegleiterin. Aber in ein Geſpräch ſind wir nicht gekommen.“ 8 Fortſetzung folgt,„„ und die Ziviliſation? ſpricht, das ernſte Folgen mit ſich bringen könne, erklärt kategoriſch, daß die von Dollfuß getriebene Die Hilfe der Mächte, die Oeſterreich leide heute Ganzen Doktor! Entſchul⸗ Frau von Scheidegg wird Ihnen „— en ne e —— E SD 5 S 5 7 n 5 Miklas ſucht ein neues Kal Starhemberg übernimmt die Leitung der Geſchäfte Meldung des DN B. — Wien, 28. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Vizekanzler Für ſt Starhemberg, der am Donnerstag bormittag nach Wien zurückgekehrt iſt, begab ſich nach ſeinem Empfang durch den Herrn Bundespräſidenten ſofort zur Tagung des Miniſterrates, wo ihm von dem interimiſtiſch mit der Leitung der Regie⸗ rung betrauten Miniſter Dr. Schuſchnigg der Vorſitz im Miniſterrat und damit die Leitung der Geſchäfte übertragen wurde. Der Miniſterrat tagt in Permanenz. Bundes⸗ präſtdent Mik las iſt entſchloſſen, ſo raſch wie möglich eine definitive Regierung zu bilden und hat die diesbezüglichen Verhandlungen aufgenommen. Wien, 28. Juli. In elner amtlichen Meldung heißt es u..: Bun⸗ desführer Starhemberg hat ſofort nach dem Eintreffen der erſten Meldungen über die Vorgänge in Wien in einem Caproni⸗Flugzeug die Rück⸗ reiſe von Venedig nach Oeſterreich ange⸗ kreten. Infolge des herrſchenden ſtürmiſchen Wet⸗ gers und dichten Nebels verlor der Pilot die Orien⸗ kerung und erklärte, den den Flug nicht fortſetzen zu können. Der Pilot kehrte in der Höhe von Völ⸗ kermarkt um nud wandte ſich über Graz wieder Venedig zu, wo abends die Landung erfolgte. Bun⸗ desführer Vizekanzler Starhemberg traf Donners⸗ zag vormittag in Wien ein. Das Straßenbild in Wien — Wien, 26. Juli. Das Straßenbild weiſt noch immer ein außer ordentliches Gepräge auf. Schon um Mitternacht war die ganze Stadt, ſowohl die inneren Bezirke als auch die äußeren, von zahllbſen Heimwehrpoſten beſetzt. Polizei und Bundesheer ſah man nur ſehr wenig. Auch am heutigen Donnerstag beherrſchen die Heim⸗ wehren und die Schutzkorpsabteilungen das Straßen⸗ bild. Das Regierungs viertel iſt durch Polizei im Stahlhelm von allen Seiten abge⸗ ſchloſſen. Bei der Polizeidirektion herrſcht leb⸗ hafter Betrieb. Ununterbrochen ſtieht man die grünen Wagen, die zur Beförderung von Ver⸗ hafteten beſtimmt ſind, an⸗ und abfahren. Man ſchließt aus dieſer Tatſache, daß zahlreiche Verhaf⸗ kungen vorgenommen werden müſſen. Der Karöinalerzbiſchof von Wien, Dr. Innitzer, kündigte an, daß anläßlich des erſchütternden Todes des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß in allen Kirchen der Erzdiözeſe Wiens am Donnerstag ein feierliches längeres Trauergeläut mit allen Glocken ſtattzufinden hat. Das Ravag⸗Haus hat durch den Kampf, der um das Gebäude tobte, ſehr ſtarkgelitten. In den einzelnen Stockwerken ſieht man an Türen, Büromöbeln und Wänden die Spuren zahlreicher Geſchoßeinſchläge. Auch Fenſterſcheiben und ⸗Rah⸗ men ſind völlig zerſchoſſen. Trauerfahnen in Wien Wien, 28. Juli. Sämtliche Geſandtſchaften haben zum Zei⸗ chen der Trauer die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt; die deutſche Geſandtſchaft hat in gleicher Weiſe an der allgemeinen Trauer des diplomatiſchen Korps teilgenommen. Der Erſte Bürgermeiſter von Wien, Schmitz, richtet an die Bevölkerung die Auf⸗ forderung, zum Zeichen der Trauer Trauerfahnen zu hiſſen. Ebenſo wird von der Vaterländi⸗ ſchen Front die Aufforderung verbreitet, auf den Häuſern ſchwarze Fahnen zu ſetzen. Die Gattin des getöteten Bundeskanzlers trifft im Laufe des Donnerstag im Flugzeug in Wien ein. Die Lage in den Bundesländern Meldung des DNB. — Wien, 26. Juli. Aus den Bundesländern laufen jetzt nähere Nachrichten ein. Nach amtlichen Mitteilungen iſt es in Steiermark zu größeren Aufſtands⸗ handlungen gekommen. Die Stadt Juden⸗ burg war die ganze Nacht über in der Hand der Aufſtändiſchen, die die Höhen der Stadt heſetzt hatten, ſich aber ſchließlich angeſichts der ver⸗ änderten Lage ergaben. Ebenſo waren die Gemein⸗ den Ilz und Kindberg, eine größere Induſtrie⸗ ſtadt im Mürztal, ſcheinbar die ganze Nacht in den Händen der Aufſtändiſchen und erſt in den Mor⸗ genſtunden konnten dieſe Orte von den eindringen⸗ den Truppen geſäubert werden. In den großen Hauptorten der oberſteieriſchen Induſtriegebiete, in Leoben und in Donawitz, ſollen die Kämpfe zur Stunde noch andauern. Wie weit ſich hier die Truppen durchſetzen könnten, iſt noch nicht bekannt. Starke Heeresabteilungen ſollen auf dem Marſch ſein. Wie verlautet, iſt noch im Laufe der Nacht ein Teil der Garniſon von Wien nach Steier⸗ mark geworfen worden. Wien, 26. Juli. Von amtlicher Stelle wird ausdrücklich er⸗ klärt, daß im ganzen Lande, in Wien und in den Bundesländern, vollſtändige Ruhe herrſcht und keine weiteren Unruhen feſtgeſtellt worden ſind. Im Gegenſatz hierzu meldet Radio⸗Wien: In Judenburg und einigen auderen ſteiermärkiſchen Orten haben die Aufſtändiſchen die Waffen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Steiermark der Exeku⸗ geſtreckt. Nur noch einzelne Orte in leiſten Widerſtand. Starke Abteilungen tive ſind überall im Anmarſch. — 2 Ein Selbſtmordverſuch Rintelens Wien, 26. Juli. Radio⸗Wien meldet: Der öſterreichiſche Geſandte in Rom, Rintelen, der geſtern abend in Wien verhaftet wurde, hat einen Selbſtmordver⸗ ſu ch unternommen und iſt ſchwer verletzt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Dr. Rintelen geſtorben — Wien, 26. Juli. Geſandter Dr. Rintelen iſt am Donnerstag nachmittag um 1½ Uhr an den Folgen ſeines Selbſt⸗ mordverſuches geſtorben. Weitere Verhaftungen in Wien — Wien, 26. Juli. Im Zuſammenhang mit der Verhaftung des Ge⸗ ſandten Dr. Rintelen ſind, wie man jetzt erfährt, auch andere Feſtnahmen erfolgt. Verhaftet wurden der Präſident der öſterreichiſchen Luftverkehrs⸗A.⸗G., Wagner, ehemaliger Sekretär des Chriſtlich⸗Deut⸗ ſchen Arbeiterbundes in Graz, ferner Hofrat Böhm, Reis ehemaliger leitender Beamter im Bundeskanzleramt und einer der intimſten Freunde Dr. Rintelens. Einer von den beiden Verhafteten ſoll Selbſtmord be⸗ gangen haben. 3 olaf 9 Joie Geſtellungsbefehle an den Heimatſchutz Wien, 26. Juli. Im Rundfunk wird ein Befehl des Bundes⸗ führers des Heimatſchutzes, des Fürſten Star⸗ hemberg verbreitet, der die Mitglieder des öſter⸗ reichiſchen Heimatſchutzes auffordert, ſich un ver⸗ züglich in Uniform und voller Ausrüſtung zu melden. l. 255 3 Angariſche Sicherheitsmaßnahmen — Budapeſt, 26. Juli. Nach dem Bekanntwerden der öſterreichiſchen Er⸗ eigniſſe in Ungarn hat die Budapeſter Polizeihaupt⸗ mannſchaft im Verlaufe des Vormittags für den Be⸗ reich der ungariſchen Hauptſtadt ſtrenge Maßnahmen verfügt, um Ruheſtörungen vor⸗ zubeugen. Sämtliche öffentlichen Gebäude wurden von verſtärkten Polizeipoſten beſetzt und auf der Straße ſtreifen verſtärkte Polizeipatrouillen. Auch die Kontrolle an der öſterreichiſch-ungariſchen Grenze wurde verſchärft. Es werden nicht nur die mit der Eiſenbahn nach Ungarn unterwegs befindlichen Rei⸗ ſenden ſcharf kontrolliert, ſondern auch alle Kraft⸗ wagen, ſonſtige Fahrzeuge und Fußgänger, die nach Ungarn überwechſeln wollen. Der Chor der Auslandspreſſe Die korrekte deutſche Haltung macht in London Einoͤruck Die Meinung in England Meldung des DNB. London, 26. Juli. Die Abendpreſſe veröffentlicht im Rahmen oͤer Berichterſtattung über die Vorgänge in Oeſter⸗ reich in großer Aufmachung und im Wortlaut die während der Nacht eingegangene amtliche deutſche Verlautbarung über die Gründe der ſofortigen Ab⸗ berufung des deutſchen Geſandten in Wien, Rieth, ſowie die Mitteilung, daß die an der Erhebung be⸗ teiligten Oeſterreicher, wenn ſie die deutſche Grenze überſchritten, verhaftet würden. Die Schließung der deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze wird ebenfalls ge⸗ meldet. Die Berichte finden viel Beachtung. — London, 26. Jauuli. Zu den Ereigniſſen in Oeſterreich ſchreibt der „Daily Telegraph“ in einem Leitartikel u..: „Der Ernſt der geſtrigen Ereigniſſe für Oeſterreich ſechs Monate nach den blutigen Straßenkämpfen vom Februar iſt klar; aber ihre internatio⸗ nale Bedeutung iſt ſogar noch wichtiger. Die politiſche Unabhängigkeit Oeſterreichs iſt von vitalem Intereſſe für alle Mächte, und die Gefahr beſteht, daß ein anderes Land unter irgendeinem Vorwand Hilfe für eine der drei öſterreichiſchen Par⸗ teien über die Grenze ſchicken könnte. Italien würde natürlich einen Aufruhr, der Oeſterreich unter na⸗ tionalſozialiſtiſche Herrſchaft gebracht hätte, ſehr ernſt beurteilt haben. Aber Deutſchland wird zwei⸗ fellos fſede Kenntnis von dem ſenſationellen Handſtreich von ſich weiſen, der wahrſcheinlich mehr auf Nachahmung als auf Anſtiftung zurückzuführen iſt. Wenn in der Folge verſucht wer⸗ den ſollte, die Habsburger wieder einzuſetzen— Miniſter Schuſchnigg hat ſtarke monarchiſtiſche Mei⸗ nungen— ſo würden andere Schwierigkei⸗ ten höchſt gefährlicher Art entſtehen ange⸗ ſichts des heftigen Widerſtands der Kleinen Entente. Aber im Augenblick iſt alles dunkel, abgeſehen von der Tatſache, daß das europäiſche Pulver⸗ magazin vom Balkan nach Wien verlegt worden iſt.“ Der liberale News Chronfcle“ ſagt:„Der utiglückliche Bundescanzler hat in be dau⸗ er licher Weiſe verſagt, und die Hoffnungen, die ſeine Perſönlichkeit eine zeitlang eingeflößt hatte, unerfüllt gelaſſen. Sein Andenken iſt unauslöſch⸗ lich befleckt durch den furchtbaren Bürgerkrieg vom Februar. Aber er war wenigſtens ein Faktor der Stabilität im öſterreichiſchen Wirrwarr. Die Frage, ob die Gefahr eines nationalſozialiſtiſchen Oeſter⸗ reichs durch den Tod von Dr. Dollfuß nähergebracht worden iſt, hält das Blatt für unbeſtimmt und legt den Mächten ans Herz, kaltblütig zu blei⸗ ben und den internationalen Frieden mit Entſchlof⸗ ſenheit zu wahren.“ Das Scho in Paris Meldung des D NB. — Paris, 28. Juli. Die Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß hat in Paris wie eine Bombe eingeſchlagen. Die Preſſekommentare, die die Schlußfolgerung ent⸗ halten, daß Deutſchland die Hand im Spiele gehabt habe, ſind zumeiſt noch unter dem Eindruck der aller⸗ erſten Nachrichten geſchrieben. So wird in den Blät⸗ tern häufig die ſogenannte Vermittlungstätigkeit des deutſchen Geſandten Rieth als Beweis für die Einmiſchung Deutſchlau ds ange⸗ führt, ohne daß die Autoren der betreffenden Artikel in der Stunde der Niederſchrift die Nachricht von der Abberufung des deutſchen Geſandten in Wien vor⸗ liegen hatten. Die Preſſe bedauert den Tod des Bun⸗ deskanzlers. Einige Blätter treten für die Notwen⸗ digkeit einer internationalen Stellungnahme ein, andere halten eine ſolche internationale Stellung⸗ nahme zu den öſterreichiſchen Ereigniſſen für zu⸗ mindeſt noch nicht gegeben. In Zuſammenhang mit den Ereigniſſen findet natürlich auch die Unterredung große Beachtung, die Außenminiſter Barthou am Mittwoch mit dem italieniſchen Botſchafter in Paris gehabt hat. 2 85 „Petit Journal“ erklärt, Dollfuß ſei der entſchie⸗ denſte Gegner des hitleriſchen Nationalſozialismus geweſen. Er ſei im Kampf gefallen. Man ſehe nicht, wer an ſeine Stelle treten ſolle. Der„Petit Pariſien“ hält einen interna⸗ tionalen Schritt nicht für geboten und ſchreibt, ungeachtet der Erregung, die die Wiener Er⸗ eigniſſe in Italien und hauptſächlich in Frankreich und in England hervorgerufen hätten, erſcheine keine unmittelbare internationale Aktion möglich. Man ſtehe in der Tat Ereigniſſen innerpoliti⸗ ſcher Natur gegenüber. Alles, was die Regie⸗ rungen im Augenblick tun könnten, ſei, mit größter Aufmerkſamkeit die Entwicklung der Lage zu verfol⸗ gen und untereinander engſte Fühlung zu behalten, um gegebenenfalls ohne Verzug handeln zu können. Das„Journal“ erklärt, man müſſe alles tun, um die Unabhängigkeit Oeſterreichs auf⸗ recht zu erhalten. Man müſſe dafür ſorgen, daß das Opfer Dollfuß' nicht umſonſt geweſen ſei. Die Italiener hätten als erſte Alarmmaßnahmen er⸗ griffen und die Truppen in Trentino hätten es bis Innsbruck nicht weit. Der Einoͤruck in Italien Unmotivierte Verdächtigungen Deutſchlands in der Preſſe Drahtbericht unſeres röm. Vertreters Rom, 26. Juli. Die Nachricht von der Ermordung des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Doll⸗ fuß wurde in Rom geſtern ſpät abends bekannt. Muſſolini, der bereits in dem Adriabad Riccctone bei der Familie Dollfuß' weilt, wo er oͤen angekün⸗ digten Beſuch des Bundeskanzlers erwartete, über⸗ mittelte ſelbſt die traurige Kunde der Witwe des Kanzlers. Frau Dollfuß iſt bekanntlich ſeit einigen Wochen mit ihren beiden Söhnen Gaſt der Familie Muſſolini. Sie iſt heute morgen im Flugzeug nach Wien zurückgekehrt. Muſſolini hat ſeinen Urlaub unterbrochen und iſt heute morgen um 8 Uhr im Auto nach Romgeeilt. Der Staats⸗ ſekretär im italieniſchen Kriegsminiſterium, General Baſtrocchi, ſich heute Beſondere Senſat Verhaftung und der Rintelens hervor. Rintelen war bekanntlich öſterreichtſcher Geſandter in Rom. Er hatte vor wenigen Tagen die italieniſche Hauptſtadt verlaſſen und war im Flugzeug nach Oeſterreich gereiſt. Die heutigen römiſchen Morgenzeitungen bringen ſeitenlange Meldungen über die geſtrigen Wiener Ereigniſſe. Im Jnutereſſe der italieniſchen Oeffent⸗ lichkeit treten alle politiſchen Ereigniſſe weit hinter der Ermoroung von Dollfuß zurück. Leider befleißigen ſich die erſten Kommen⸗ tare der italieniſchen Preſſe nicht der gering⸗ ſten Objektivität. Alle glauben eine Schuld der deutſchen Regierung an den blutigen Vorfällen feſtſtellen zu können, ohne daß die geringſten Anhaltspunkte für einen ſolch ſchwerwiegenden Vorwurf feſtzuſtellen ſind. Brüſſeler Preſſeſtimmen zu Wien Meldung des DNB. — Brüſſel, 26. Juli. nach B on ruft in Rom die Selbſtmordverſuch Die Ereigniſſe in Oeſterreich haben auf die öffent⸗ liche Meinung in Belgien außerordentlich ſtark gewirkt. Die erſten Meldungen, die am Mittwoch in den Spätabenoͤblättern erſchienen, waren noch unbeſtimmt und widerſpruchsvoll. Heute früh wurden die Blätter, die in großen Schlagzeilen den Tod von Dr. Dollfuß mitteilen, den Zeitungs⸗ trägern auf der Straße buchſtäblich aus den Händen geriſſen. Die Berichte und Kommentare der Blät⸗ ter ſind ſtark voreingenommen. Es macht ſich ſchon fetzt oͤie Tendenz bemerkbar, den National⸗ ſoztalismus ſchlechthin mit dem Tode des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers zu belaſten. Ein Sjähriger war der Branoͤſtiſter * Zell a.., 25. Juli. Der bereits gemeldete Großbrand in Zell a. H. hat nunmehr ſeine Auf⸗ klärung gefunden. Ein achtjähriger Junge hat nach anfänglichem Leugnen lachend eingeſtanden, den Brand verurſacht zu haben. Er habe Weſpen verbrennen wollen. Die Zündhölzer will er gefun⸗ den haben. Es handelt ſich um ein Fürſorgekind, das bei dem Brandgeſchädigten Albert Brucher in Pflege ſtand. Was hören wir? Freitag, 27. Juli Reichsſender Stuttgart Schallplatten.— .00: 10.30: dugert. .55: : Saardienſt.— 13.20: Moritaten(Schallpl.).— 14.00: Luſtige Schallplatten.— 15.25: Klavierſonate von Schubert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Kleine Stücke für Violine und Klavier.— 18.00: Re dung: Kunterbunt aus den Deutſchen Kan 18.40: Stätten der Arbeit.— 19.10: O muſik.— 19.45: Reichsſen dung bericht.— 20.15: Reichs ſen dung: Xanten. 21.00: Leichte Kavallerie. Blasmuſik.— 23.00: Unterhaltungskonzert.— 24.00 muſik. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde der Frau.— 15.35. Wirtſchaftsbericht.— 17.00: Das Lebenswerk John Meiers.— 17.45: Lieder von Jenſen und Weber.— 18.30: Deutſche Geſpräche.— 19.00: Briefe, ͤͤile uns erreichten...— 19.20: Unter der Dorf⸗ linde.— 21.00: Berlin tanzt.— 23.00: Menſchen, Mond und Sterne. Hörſolge. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.40: Schallplatten. 10.10: Für Euch daheim.— 10.45: Wir und die Welt.— 12.00: Schallpl.— 13.00 u. 14.00: Orcheſtermuſik. 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.20: Kleine Muſik von Beethoven. 19.00: Aus Schumanns Kinderzeit.— 21.00: Vor eigener Partitur(Schallpl.).— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Morgenmuſik.—.40: Gedichte von Kindern.— 11.30: Für die Mutter.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 15.15: Schallplatten. 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 15.40: Fürs deutſche Mädel.— 17.40: Zeit⸗ funk.— 18.30: Virtugſe Klaviermuſil.— 19.00: Schallplat⸗ ten.— 21.40: Perlen deutſcher Volkslieder.— 22.00: Poli⸗ tiſcher Kurzbericht(Aufnahme).— 23.00: Nachtmuſik. Todesstrafe gegen Baumann und Scheuermann beantragt Frankenthal, 26. Juli. Die Verhandlung im Maudacher Raub⸗ mordprozeß wurde am Donnerstag vormittag wieder aufgenommen. Oberſtaatsanwalt Meinzolt begann ſofort mit ſeiner Anklagerede, in der er nochmals eingehend die furchtbare Tat in allen Einzelheiten ſchilderte und auf Grund der Beweisaufnahme zu dem Schluß kam, daß eine Beteiligung Scheuermanns an der Tat im Anweſen Ambergers ſelbſt nicht einwandfrei trotz aller Verdachtsmomente nachzuweiſen ſei. Dagegen ſei bewieſen, daß Scheuermann ſich ſonſt in großem Maße an der Vorbereitung der Tat beteiligt habe. Er komme daher als Mittäter in Frage. Der Au⸗ geklagte Münzer, der von der Tat gewußt habe, habe dem Baumann nach der Tat Beiſtand geleiſtet da⸗ durch, daß er ihm Gelegenheit gegeben habe, in ſei⸗ ner Wohnung ſeine blutbefleckte Hoſe zu wechſeln. Dadurch habe er ſich eines Vergehens der begüuſti⸗ genden Beihilfe ſchuldig gemacht. Der Angeklagte Baumann endlich habe vorſätzlich und mit Ueber⸗ legung die beiden Frauen getötet, ſich alſo in zwei Fällen des Mordes ſchuldig gemacht, aber auch eines Verbrechens des beſonders ſchweren Raubes. Der Oberſtaatsanwalt ſtellte darauf folgende An⸗ träge: die Angeklagten Baumann und Scheuermann ſchuldig zu ſprechen je eines gemeinſchaftlich verübten Verbrechens des beſonders ſchweren Raubs in Tat⸗ einheit mit zwei Verbrechen des Mordes und den Angeklagten Münzer eines Verbrechens der begün⸗ ſtigenden Beihilfe zu beſonders ſchwerem Raub. Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände beantragte er gegen die Angeklagten Baumann und Scheuermann die Todesſtrafe und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, gegen den Angeklagten Münzer fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Die Anträge des Staatsanwalts wurden von den Angeklagten ruhig und ohne Bewegung auf⸗ genommen. * Nach der Anklagerede des Oberſtaatsanwalts bat der Angeklagte Baumann um eine Pauſe, die ihm Antrag, die Kleider unterſuchen zu laſſen, ob an ihnen Blutflecken feſt⸗ geſtellt werden könnten. ſchlußfaſſung über dieſen Antrag zurück. gewährt wurde. Als er wieder in den Saal geführt wurde, verlangte er das Wort und erklärte, er wolle jetzt ſagen, daß Scheuermann bei der Tat dabei ge⸗ weſen ſei. Sie ſeien zuſammen in das Anweſen Am⸗ berger gegangen. Er habe den Scheuermann zum Stallfenſter hineingehoben. Beide ſeien dann in die Scheune gegangen; dort habe Baumann ſich ſchlafen gelegt, während Scheuermann gewacht habe. Nach⸗ dem der Landwirt Amberger zum Hof hinausgefah⸗ ren geweſen ſei, habe Scheuermann das Zeichen ge⸗ geben. Sie ſeien dann in das Schlafzimmerfenſter hineingeſtiegen, und zwar Scheuermann zuerſt. Scheuermann habe dann der Tochter Amber⸗ gers einen Schlag mit dem Beil verſetzt und ſpäter die Mutter niedergeſchlagen. Dann hätten ſie ſämtliche Schränke, Kommoden und Behälter nach Geld durchwühlt. Scheuer⸗ mann habe dann der Tochter, die wieder zu ſich gekommen ſei, noch mehrere Schläge ver⸗ ſetzt. Als Baumann den Scheuermann habe daran hindern wollen, habe Scheuermann ge⸗ ſagt:„So, jetzt ſind ſie ſtumm!“ Dann ſeien ſie wieder durch das Stallfenſter hinaus und hätten ſich hinter dem Anweſen getrennt und wären auf verſchiedenen Wegen nach Ludwigshafen zurück. Scheuermann beſtritt in großer Erre⸗ gung, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein. Er führt die Aeußerungen Baumanns auf einen Racheakt zu⸗ rück. Der Verteidiger Scheuermanns ſtellte darauf den des Scheuermann daraufhin Das Gericht ſtellte die Be⸗ Dann ergriff der Verteidiger des Angeklagten Baumann, Juſtizrat Baumann, das Wort und vertrat in längeren Ausführungen den Standpunkt, daß bei Baumann nicht Mord, ſondern nur beſon⸗ ders ſchwerer Raub in Frage komme, bei dem zwei Menſchen getötet worden ſeien. In dieſem Sinne bat er das Gericht, den Angeklagten nicht wegen Mordes zu verurteilen. Neue Mannheimer Zeitung Nummer 339 7 Mannheim, den 27. Juli. Rund um Höflichkeit Kann man Höflichkeit verlangen? Ich glaube, ſie iſt angeboren. Verlangen kann man nur den Re⸗ ſpekt. Und verlangen kann man ein gutes Beneh⸗ men, das wenigſtens ein erträgliches Auskommen miteinander ermöglicht. Höflichkeit kommt eben jeder Forderung zuvor; und ſie iſt nicht ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich, wie gutes Benehmen ſein ſollte. Höfliche Menſchen können einem die unangenehm⸗ ſten Dinge auf eine Weiſe ſagen,, daß man ihnen gerne zuhört und den Aerger ſchon halb vergeſſen hat, wenn man ihn erfährt. Höfliche Menſchen haben auch kaum einmal Schwierigkeiten mit anderen; denn gegen Höflichkeit— echte Höflichkeit— iſt die ſchlimmſte Grobheit einfach wehrlos. Aber man kann ſie nicht lernen; ſie iſt einfach da, unter allen Um⸗ ſtänden. In den heißen Tagen unterhielten ſich zwei Fahr⸗ gäſte im beſetzten Wagen über dieſen Punkt. Der eine, ein dicker Herr, wiſchte ſich ſtöhnend die Glatze und meinte:„Bei der Hitze auch noch Höflich⸗ keit! Das kann doch keiner verlangen!“ Meinte der andere:„Ja, wenn man ſie erſt verlangen muß—“ Und nach einer Weile fügte er hinzu:„Man merkt immer erſt hinterher, daß man höflich war. Weil einen die Leute dann nämlich erſtaunt anſehen“. 8 Das Landheim der Jeudenheimſchule Mit dem Aufbruch der deutſchen Nation ſind auch Quellen wieder erſchloſſen, aus denen eines Vol⸗ kes Schwungkraft ſtrömt. Eine dieſer Quellen iſt die Wiederverwurzelung des Volkes in feiner Heimatnatur. Vorweg klingt der Ruf„Bleibt der Erde treu!“ aus der zeitbewußten Jugend, die mit ihrem geſungen Inſtinkt ahnt, daß tiefes Natur⸗ erleben allein die Grundlage der neuen Volkskultur ſein kann. Was hier triebhaft aus der Seele der Jugend emporwächſt, baut die völkiſche Erziehung in ihre Ziele ein. Das iſt der Sinn der Landheim⸗ bewegung. In engſter Berührung mit der Heimat⸗ ſcholle und in inniger Fühlungnahme mit dem deut⸗ ſchen Bauern, mit ſeinem Werken und Schaffen, erblühe in der Seele der Jugend ein Heimatgefühl, erfüllt von Liebe zur Erde der Väter und von Ehr⸗ furcht vor dem ewigen Werden in der Natur. Die Pflege eines ſolchen Heimatgefühls war zu⸗ tiefſt auch die ſeeliſche Triebfeder, die das Schul ⸗ landheim in Waibſtadt an der Grenze zwiſchen Odenwald und Kraichgau erſtehen ließ als erſtes Landheim der badiſchen Volksſchule. Der Erhaltung des Geſchaffenen dient das zur Tra⸗ dition gewordene Sommerfeſt, das heuer zum zehnten Male die geſamte Stadtbevölkerung einladet die Feudenheimſchule ſtattfindet. Ueber das Ziel hinaus, mit dem Erlös des Feſtes den Beſtand des Heimes zu ſichern, hat das Feſt den tieferen Sinn, dem Be⸗ ſucher durch die Fülle der Darbietungen einen Ein⸗ druck zu geben von der ſeeliſchen Haltung, aus der heraus die ganze Erziehung im Landheim ſich voll⸗ zieht, und von dem Kameraodͤſchaftsgeiſt, aus dem alle Arbeit geſtaltet wird. Strümpfe ſollten die Gattin verſöhnen Wenn man lange Finger macht In fünf Warenhäuſer hatte der jetzt vor dem Einzelrichter ſtehende Angeklagte E. Sch. nach einem Geſchenk für ſeine Frau geſucht, die ihn ver⸗ laſſen hatte. Er wollte ſie damit wieder verſöhnlich ſtimmen. Als Köder hatte er Damenſtrümpfe im Auge. Aber ſie durften nichts koſten. Erſt im fünften Warenhauſe hatte er Glück und doch Pech. Die Strümpfe lagen ſehr handlich da, aber ſie waren in rote Bänder als Bündel gepackt und ſo wurde die Langfingerei zu äuffällig. 16 Paar Strümpfe nahm man ihm ab, mehr eigentlich als er als beſchei⸗ dener Menſch haben wollte. Von Kaufen konnte keine Rede ſein, da nur.95 Mk. bei ihm gefunden wur⸗ den und die Strümpfe einen Wert von 31 Mk. be⸗ ſaßen. Als wiederholt Rückfälliger hat er ſich durch den neuen Diebſtahl die Anwartſchaft auf die Sicherungs⸗ perwahrung geſichert. Nur die Rückſicht auf ſeine zerrütteten Familienverhältniſſe beſtimmten den Einzelrichter auf 4 Monate Gefängnis zu er⸗ kennen, während der Staatsanwalt 9 Monate Ge⸗ fängnis beantragt hatte. ein Langemarck⸗ Gedenkfeier in Koblenz. Das Grüne Korps(26. Reſ.⸗K. der Langemarck⸗Kämpfer) begeht mit ſeinen ſämtlichen Regimentsvereinigun⸗ gen und d ehemals unterſtellten Forma⸗ tionen am und 5. Auguſt 1934 in Koblenz die ee im Mittelpunkt der Schlacht von Langemarck, die Symbol für die Opferbereitſchaft der deutſchen Jugend geworden iſt. Mit dieſer Feier ſind gleichzeitig verbunden kameradſchaftliche Ver⸗ Inſtaltungen der einzelnen Regimentsvereine. Am Samstag, den 4. Auguſt findet um 21 Uhr die Ge⸗ denkſtunde am Deutſchen Eck ſtatt. Sie ſchließt ab mit dem großen Zapfenſtreich und der Rheinbeleuch⸗ tung:„Der Rhein in Flammen“. Es folgt ein kame⸗ radſchaftlicher Abend. Am Sonntag, den 5. Auguſt, 14.30 Uhr: Weiheſtunde zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges auf dem Clemensplatz. Anſchließend ge⸗ meinſchaftliche Rheinfahrt bis zur Loreley, abends Regimentstreffen, Zum Abſchluß findet eine Ztägige Fahrt zum Beſuche der Schlachtfelder und Paten⸗ friedhöſe nach Flandern ſtatt. Weitere Auskünfte er⸗ teilt die Ortsgruppe Mannheim des„Grünen Korps“, Schriftwart Dr. Heinrich Stürmer, Mann⸗ heim, Auguſta⸗Anlage 29, Fernſprecher 9 500. . Im Rahmen des Hilfswerks„Mutter und Kind“ wurden vom Amt für Valkswohlfahrt der NS Da., Gau Baden, am 23. Juli 1329 Kinder aus den Kreiſen Karlsruhe und Mannheim mit einem Sonderzug in den Gau Kurheſſen geſandt. Hier wer⸗ den ſich die Kinder in den Kreiſen Kaſſel, Eſchwege, Twiſte, Hofgeismar, Witzenhauſen, Rotenberg a. d. L. Wochen lang zur Erholung aufhalten und dann geſund und friſch nach Baden eee und am kommenden Sonntag in den Räumen der Mit acht Schlauchleitungen gegen ein Großfeuer ö J Mittag⸗Ausgabe — Es brannte gefährlich in der Futtermühle im Induſtriehafen Um 19.08 Uhr wurde geſtern abend der am Haufe Frieſenheimerſtr. 8 befindliche Feuermelder einge⸗ ſchlagen und die Feuer wehr nach dem In du⸗ ſtriehafeu alarmiert. Als der erſte Löſchzug unter Führung von Brandingenieur Kargl in der Frieſenheimerſtraße eintraf, ſtiegen von einem zwei⸗ ſtöckigen Gebäude in der jenſeits des Inſelhafens gelegenen Mühlenſtraße dichte Rauchwolken empor. Ein Kilometer Weg war bis zur Brand⸗ ſtelle noch zurückzulegen, ehe man vor der Futter⸗ mühle der Firma Hermann Wolff u. Co. ſtand. Mit dem Einſetzen des Löſchangriffs wurde ſofort Alarmſtufe Mittel gegeben, da es ſich als rat⸗ ſam erwies, noch einen zweiten Löſchzug nach dem Brandplatz zu dirigieren. Als aber die Rauchwolken in immer dichteren Schwaden aus den Fenſtern drangen, gab man um 19.25 Uhr Großfeueralarm nach der Hauptwache durch, ſo daß auch noch der dritte Löſchzug von der Wache II herbeibeordert wurde. Die Geräte der Hauptwache wurden inzwi⸗ ſchen von den alarmierten dienſtfreien Mannſchaften und von der Freiwilligen Feuerwehr beſetzt. Der von Branddirektor Mikus und von Brand⸗ ingenieur Karg! geleitete Angriff gegen die wüten⸗ den Elemente war nicht leicht, denn die Mannſchaften hatten gegen einen Rauch zu kämpfen, der das Vor⸗ wärtsdringen faſt unmöglich machte. Als man glück⸗ lich die Stahlblech⸗Jalouſien zertrümmert und ſich ſo einen Zugang zu dem Gebäude verſchafft hatte, legte man von drei Seiten die erſten Schlauchlei⸗ tungen vor. Allerdings war das nur unter Verwen⸗ dung von Gasmasken und möglich. An einer Stelle mußten die Feuerwehrleute ſogar ſchweres Sauerſtoffgerät anlegen, um überhaupt arbeiten zu können. Die in Brand geratenen Säcke mit Futtermittel ent⸗ wickelten Rauchſchwaden, die den ganzen Induſtrie⸗ hafen nördlich der Brandſtelle einhüllten. Selbſt der Aufenthalt vor dem brennenden Haus war kaum möglich, da der beizende Rauch das Waſſer in die Augen trieb und das Sehen und Atmen faſt unmög⸗ lich machte. Die Folge war, daß die Polizei an der Zufahrtsſtraße überhaupt nicht abzuſperren brauchte, da ſich keine Neugierigen einſanden, die die Luſt hatten, ſich einräuchern zu laſſen. Dagegen ſtauten ſich bei der Kammerſchleuſe, von wo aus man einen Blick über den Bonadies⸗ und Inſelhafen hinweg auf die Brandſtelle hatte, zu Hunderten die Zuſchauer, da an dieſer Stelle keine 9 Rauchbeläſtigung zu verzeichnen war. Eine kleine V ſetzte von der Neckarſtadt her ein, denn die Rauchwolken waren von der unteren Neckarſtadt aus deutlich wahrzunehmen geweſen. Eiſerne Fenſterſtöcke mußten hergusgehauen werden, Türen waren aufzubrechen und Schiebeleitern anzuſetzen, um den Angriff Rauchſchutzgeräten von allen Seiten und vom Dach her vortra⸗ gen zu können. Mit acht Schlauchleitungen, die eine Länge von ins⸗ geſamt tauſend Meter aufzuweiſen hatten kreiſte man dann das Feuer ein. Immer wieder drangen die Wehrleute vor und durch reſtloſen Einſatz gelang es auch über die Flammen Herr zu werden, ſo daß um 20.10 Uhr die Gefahr als beſeitigt gelten konnte. Die Arbeit der Feuerwehr war aber zu dieſer Zeit noch lange nicht beendet, denn es brannte noch an allen Ecken und Enden. Aber man überſah wenig⸗ ſtens die Lage und konnte den kleineren Brand⸗ neſtern ohne weiteres beikommen. Acht Minuten, nachdem die Gefahr als beſeitigt bezeichnet wurde, lief ein neuer Feueralarm in der Hauptfeuerwache von einem Feuermelder in 8 2, 8 ein; Da man nicht wußte, welcher Art das Feuer war, rückte nicht nur ein mit dienſtfreien Mannſchaften und mit Leuten der Freiwilligen Feuerwehr beſetzter Löſchzug ab, ſondern man be⸗ orderte auch noch einen Löſchzug vom Brandplatz ab. Das Feuer in der Innenſtadt erwies ſich glücklicher⸗ weiſe„nur“ als ein Autobrand, ſo daß Komplikatio⸗ nen nicht eintraten. Die Ablöſcharbeiten in der Mühlenſtraße ſich bis um zehn Uhr hin. Bei ſtellte ſich heraus, daß das Feuer hauptſächlich in der Mühlenein⸗ richtung gewütet zogen der Beſichtigung hatte. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, da in dem als Lager und als Aufbereiterei dienenden Gebäude etwa 300 000 Kilo Futtermittel aller Art lagerten, die teilweiſe durch Feuer, noch mehr aber durch Waſſer in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Der Betrieb, in dem ſieben Arbeiter beſchäftigt werden, dürfte wohl mit einer Stillegung von zwei Mo⸗ naten zu rechnen haben, da das Gebäude erſt ge⸗ räumt werden muß und dann erſt darangegangen werden kann, die Anlagen neu aufzubauen und die faſt vollſtändig zerſtörte Decke des zweiten Stockes neu zu erſtellen. In der rechten vorderen Ecke des Hauſes, in der die Flammen am ſtärkſten wüteten, iſt das ganze Dach zerſtört und bildet nur ein wir⸗ res Durcheinander von verkohlten Balken. Der letzte Teil der Löſcharbeiten wurde unter Einſatz von Scheinwerfern durchgeführt, die ſich wieder einmal glänzend bewährt haben. Als um zehn Uhr der letzte Löſchzug abrückte, ver⸗ blieb eine Brandwache, gebildet aus wehrleuten und Mannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr mit drei Schlauchleitungen von insgeſamt 200 Meter Schlauchlänge zurück. Vollkommen durch⸗ näßt und ermüdet kehrten die Feuerwehrleute nach 8 5 VBohin verreisen die Nannheimer? Bayern bevorzugt Aber auch Schwarzwald und Vodenſee ſehr gefragt Jetzt ſtecken wir mitten drin in der Urlaubszeit und das Problem:„Wohin reiſen wir?“ ſteht bei allen denen im Vordergrund, die ihre Urlaubsreiſe noch vor ſich haben. See, Mittelgebirge und Hochgebirge, das ſind die drei Dinge, zwiſchen denen man meiſt zu wählen hat. Am liebſten möchte man ja gerne alles beiſammen haben, aber das geht nun einmal nicht und ſo heißt es eben die richtige Wahl getroffen, daß man mit dem ge⸗ wählten Urlaubsziel auch zufrieden iſt. Im allge⸗ meinen ſind die Mannheimer Urlauber nicht beſon⸗ ders wähleriſch, denn wenn es ihnen irgendwo ein⸗ mal gut gefallen hat, dann gehen ſie immer wieder dorthin. In dieſem Jahre machen ſich aber zum erſtenmal in größerem Maße die Urlauber bemerk⸗ bar, die darauf ausgehen, Neuland zu entdecken. Darüber können wir uns nur herzlich freuen, denn es werden auf dieſe Weiſe herrliche Fleckchen un⸗ ſeres deutſchen Vaterlandes entdeckt. N Bet allem Suchen nach„Neuland“ bleibt aber unverkennbar, daß man einer Gegend den Vorzug gibt, die eine ſchöne Umgebung mit Wald und die vor allem Waſſer beſitzt. Man möchte Schwimmen und anderen Waſſerſport auch im Urlaub nicht miſſen! Daneben geht das Beſtreben, möglichſt bil⸗ lig unterzukommen, und es erhalten die Plätze den Vorzug, die Penſionspreiſe zwiſchen 3 und 4 Mark, allenfalls noch bis zu 5 Mark haben. Was über dieſen Preis hinausgeht, wird nur in ſeltenen Fäl⸗ len bevorzugt. Durch dieſe Einſtellung zur Billig⸗ keit leiden ganz beſonders die größeren Plätze. Sind doch die Anſprüche der Urlauber die gleichen geblie⸗ ben, während ſie keine ſo großen Aufwendungen wie früher mehr machen wollen. War ſchon im Vorjahre Bayern das beliebteſte Reiſeziel der Mannheimer, ſo iſt es dies in dieſem Jahre ganz beſonders. Vor allem bekommen die bayeriſchen Alpen den Zuſtrom der Urlauber, die früher jenſeits der Grenze in die öſterreichiſchen Alpen gegangen ſind. Auffallend ſtark iſt die Nachfrage nach Berchtesgaden und es ſcheint, daß mancher dort ſeinen Urlaub ver⸗ bringt, um das Haus des Führers zu ſehen oder in der Hoffnung, den Führer ſelbſt einmal zu Ge⸗ ſicht zu bekommen. Weſentlich zu dem Zuſtrom nach Bayern tragen die O berammergauer Paſ⸗ ſionsſpiele bei, die aus allen Teilen des Rei⸗ ches lebhaften Zuſpruch finden. Von den über Mann⸗ heim kommenden Sonderzügen waren einige ſchon reſtlos ausverkauft und auch die für den 30. Juli und 6. Auguſt feſtgeſetzten beiden nächſten Züge ſind keine Plätze mehr frei. Verwunderlich iſt das auch nicht, nachdem die Hin⸗ und Rückfahrt nach Ober⸗ ammergau 15.60/ ab Mannheim koſtet und man noch die Möglichkeit hat, innerhalb von vier Wochen in beliebiger Weiſe die Rückfahrt ausführen zu kön⸗ nen, daß es Umwegkarten gibt und man ſomit nicht den gleichen Weg zurückfahren braucht. Das hat zur Folge, daß man den Beſuch der Paſſionsſpiele mit einem weiteren Aufenthalt an einem anderen Was 5 verbindet. Den Nutzen haben die in der Nähe lie⸗ genden Ortſchaften und dann auch Kochel, Schlier⸗ ſee, Tegernſee, Garmiſch⸗Partenkirchen mit allen an der Mittenwaldbahn bis zur Landesgrenze gelege⸗ nen Plätzen. Im Algäu ſind noch mehr wie im Vor⸗ jahre kleinere Plätze bekanntgeworden, die durch Zufall von Sommerfriſchlern entdeckt und für den Fremdenverkehr erſchloſſen wurden. Namen, die man nie gehört hat, ſind plötzlich in aller Munde! Neben Bayern und dem Algäu ſind es dann vor allem der Schwarzwald und der Bodenſee, die es beide den Mannheimern angetan haben. An den Bodenſee reiſen alle diejenigen, die dem Ruf nach möglichſt viel Waſſer folgen und die des Bodenſees Schönheiten zu ſchätzen wiſſen. Während in den vergangenen Wochen die Mannheimer mehr dem ſüdlichen Schwarzwald den Vorzug gaben, be⸗ ginnt ſich jetzt das Intereſſe für den Nordſchwarz⸗ wald, der ja bequemer zu erreichen iſt, mehr zu regen. Wer eine kleine Reiſe tut, der fährt in den Odenwald oder in die Pfalz. Verhältnismäßig ſehr groß iſt das Intereſſe für Reiſen nach der See. Die Nordfrieſiſchen In⸗ ſeln mit Juiſt und Borkum und die Oſtfrieſiſchen Inſeln mit Keitum, Sylt und Liſt find hier die Reiseziele, während man an der Oſtſee den Vor⸗ zrg Rügen gibt. Viel wird nach Oſtpreußen ge⸗ reiſt, gefördert durch die großen Ermäßigungen für Oſtpreußenfahrten. Kann man doch von Mannheim aus für 59/ nach Königsberg und zurück kommen, kann Kombinationen über Land⸗ und Seeweg machen, hat die Möglichkeit, die Rückreiſe von einer anderen oſtpreußiſchen Station anzutreten, als die Zielſtation geweſen iſt und was derlei Erleichterungen mehr ſind. Größerer Bevorzugung erfreuen ſich dank der Entdeckerluſt der Urlauber die Fränkiſche Schweiz, der Bayeriſche Wald, der Böhmerwald, Thürin⸗ gen mit dem Harz, der Weſterwald und die Eifel. Alſo Reiſeziele in Hülle und Fülle. Mannheimer verbringen in ganz Deutſchland ihren Urlaub! In dieſer Zuſammenſtellung ſind nur die Einzel⸗ reiſen einbegriffen, während die Urlauberfahrten der NS⸗Organiſation„Kraft durch Freude“ keinerlei Berüchſichtigung gefunden haben. Es iſt ja jetzt erſt wie⸗ der darauf hingewieſen worden, wer an den Ur⸗ lauberfahrten der Kocf teilnehmen darf und daß man den minderbemittelten Volksgenoſſen nicht den Platz wegnehmen ſoll, wenn man es ermöglichen kann, Einzelreiſen auszuführen! Mit dem Ausland iſt nicht viel los, denn man hat erfreulicherweiſe den Aufruf der Reichsregie⸗ rung beherzigt, die deutſchen Volksgenoſſen zu un⸗ terſtützen. Hinderlich für die Auslandsreiſen ſind zweifellos die Deviſenbeſtimmungen. Vereinzelt fährt man nach der Schweiz und nach Italien, doch ſteht die Zahl dieſer Urlaubsfahrten in keinem Ver⸗ hältnis zu der ſich 1 bemerkbar N Reiſeluſt. e Berufsfeuer⸗ der Wache zurück, denn dieſer Brand hatte wieder ihren ganzen Einſatz erfordert. Der Nutzen einer weitverzweigten Feuermelde⸗ anlage zeigte ſich bei dieſem Großfeuer wieder recht deutlich, denn die einzige Feuermeldung kam von dem Feuermelder, der ſich in der Luftlinie etwa drei⸗ hundert Meter von der Brandſtelle entfernt befand. II. 1 u 80. Geburtstag. Frau Wilhelmina Lenz, Rheinau, Relaisſtraße 61, beging in voller geiſtiger und e Friſche ihren 80. Geburtstag, Frau Lenz iſt ſeit 1891 treue Bezieherin unſeres Blattes. * Seinen 60. Geburtstag kann heute ein treuer Leſer unſeres Blattes, Herr Ludwig Schränkler, Eichendorffſtraße 14, begehen. Der Jubilar führt ſeit 30 Jahren ein Maler⸗ und Tünchergeſchäft. „ Die OE unterſtützt die Reichsfeſtſpiele. Um den Mannheimer Teilnehmern an den Reichsfeſt⸗ ſpielen in Heidelberg eine Rückfahrtmöglichkeit nach Schluß der Aufführungen zu ſchaffen, läßt die Oe ab Heidelberg⸗Bismarckſtraße um 1 Uhr nachts einen Sonderzug nach Mannheim mit Bedarfshalt auf den Zwiſchenſtationen verkehren und zwar an allen Aufführungstagen der Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Der Zug iſt außerdem mit verbilligten Fahrkarten zu benützen, die beim Verkehrsverein Maunheim in Verbindung mit den Eintrittskarten zu den Feſt⸗ ſpielen zur Ausgabe gelangen. Weller- 9 Connors, 2 h. oli dl, 77 r 8 enen 2 2 8 ee 55— 97 5 4 8 5. 10 5—— A. 8 3— 2 8 758 e ———— 5 8,. 65 N 1— 2 2 1 1 5 1 N N ——— 8 2 55 8 85 80 20 N Odoe nos.& nener O dam dedegxt VR n O de deckt Regen & Schnee a aupeia Hebel K 3* ingstille. On ze leichter 0c mässiger Sogsugwest Stürmischet gorqwest le pelle ſue gen mit gem winge Die del gen 5 talionen stenengen La- ten geben die lemperatur an die Lidten ver dingen Octe mit gleichem, aut Reeresnivesu umgerechneten Cuflarucx Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 27. Juli. Infolge weſtlicher Luft⸗ ſtrömung, die am Nordrande des über dem Azoren⸗ gebiet liegenden Hochs Europa überflutet, wandern Randſtörungen des ſkandinaviſchen Tiefdruckgebietes nach Oſten. Eine derartige Störung brachte mit leb⸗ und Mitteldeutſch⸗ unſer Gebiet, Nieder⸗ eine Beſſerung des Wetters ein, doch bleibt es immer noch unbeſtändig. haftem Barometerfall in Nord⸗ land, teilweiſe auch bis in ſchläge. Es tritt jetzt wieder Voraussage für Samstag, 28. Juli Viel ſach aufgeheitert und im weſentlichen trocken, 5 mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 85, Juli. 25,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Juli. 19,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 19,9 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern näch⸗ 5 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 125 20. mittag 4 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und Grad Waſſer⸗ und i 21 Grad Luftwäme. * Weiſenheim a.., 27. Juli. Juli fand ſich eine Gerichtskommiſſion aus Bad Dürkheim und Frankenthal hier ein, um die To⸗ desurſache der in der Nacht vom 23. Juli plötz⸗ Frau Es wurde ver⸗ lich verſtorbenen Anna Gebhardt feſtzuſtellen. mutet, daß das raſche Eintreten des Todes der jun⸗ gen Frau unter Gewaltanwendung Dritter erfolgt ſei. Schon die äußere Beſichtigung der Leiche ergab keine Anhaltspunkte zu der Vermutung. Epileptiſche Anfälle, unter denen die Frau ſchon öfters längere 26 jährigen Zeit ſchwer zu leiden hatte, verurſachten in einm raſchen Tod. Der Ehemann, der von der Gendarmerie verhaftet war, wurde nach Feſtſtellung der Todesurſache mit 1 erneuten Anfall den auffällig der auf freien Fuß geſetzt. eee f a. 6% 1. Im Laufe des 24. f 4 1 ö Tr .... T ̃.!... EK D:= D po ASS 4 * 7 eee 8 „ r 4 2 0 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 26. Juli 1934 — Neue Meiſter wurden geſchaffen Die Meiſterprüfung im Schneiderhandwerk Man ſchreibt uns: Die letzten Tage der diesjährigen Meiſterprüfung im Schneiderhandwerk, fielen zeitlich mit dem Ver⸗ bandstag der badiſchen Schneidermeiſter in Weinheim zuſammen, was inſofern in dieſem Zuſammenhang erwähnt zu werden verdient, als die Worte, die an⸗ läßlich dieſer Tagung der Landesverbands vorſitzende Müller ⸗Pforzheim, ſowie der Präſident des Reichsverbands für das deutſche Schneiderhandwerk Theo Keſtin g⸗Berlin über den wiedererweckten Begriff des Wortes„Meiſter“ an die Kollegen und an die Oeffentlichkeit richteten, ſich vollkommen decken mit den Grundſätzen und Anſchauungen der Mann⸗ heimer Schneiderinnung bzw. der Meiſterprüfungs⸗ kommiſſion für das Schneiderhandwerk: Nur der wirkliche:„Meiſter ſeines Handwerks“ ſoll und darf den Meiſtertitel führen, nur der„Meiſter“ gewähr⸗ leiſtet den Volksgenoſſen einwandfreie Maßarbeit. Die Herren der Prüfungskommiſſion, unter dem Vorſitz von Schneidermeiſter Anton Geier⸗Mann⸗ heim, hatten keine leichte Aufgabe zu bewältigen, unterzogen ſich doch 39 Kandidaten der praktiſchen und theoretiſchen Prüfung und die verſchiedenen Prüfungsarbeiten ließen reichlich Spielraum, die vorhandenen Kenntniſſe ins richtige Licht zu rücken. Von 39 Prüflingen wurden 19 Herren unter die Zahl der Meiſter aufgenommen und zwar Bauer Karl, Enger Eduard, Glanzner Karl, Hack Erich, Hofer Nikolaus, Marz Jakob, Schelhaas Georg, Schropp Franz, Schulz Georg in Mannheim, Nowack Fritz, Heidelberg, Brauß Willi, Mosbach, Döpfner Wilh., Schwetzingen, Fießer Jakob, Eppelheim, Gerold Theobor, Oſterburken, Gloß Georg, Weinheim, Leiſt Joſef, Neudenau, Röder Wilhelm, Neckarbiſchofs⸗ heim, Schollenberger Friedrich, Großſachſen und Wickertsheim Alfred, Hockenheim. Das Prüfungsergebnis zeigte leider ein wenig einheitliches Bild, z. B. wurds ſehr Gutes geleiſtet; aber gar manches konnte auf das Prädikat„Meiſter⸗ stück“ keinerlei Anſpruch machen. Ueber dieſe Feſt⸗ ſtellungen verbreiteten ſich in ihren Schluß⸗ anſprachen der Vorſitzende Geier und Gewerbe⸗ lehrer Steid linger. Sie hoben beſonders hervor, immer mehr Berufsſtolz und wahre Kollegialität zu zeigen und dem neuerworbenem Meiſtertitel jederze, t Ehre zu machen, nicht nur handwerkliches Können, sondern auch kaufmänniſchen Geiſt zu bekunden. Obermeiſter Pg. Schleier verpflichtete die neuen Meiſter durch Handſchlag, ſich die Gedanken über den Meiſtertitel zu eigen zu machen und ſeine ernſte Mahnung, auch im kleinen, jeder an ſeinem Platze, an der großen Aufgabe des Aufbaues des neuen Staates, an der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchſes eifrig mitzuarbeiten und dem Handwerk wieber einen geachteten Platz im neuen Staate er⸗ ringen zu helfen, fanden ungeteilten Beifall. Das begeiſtert aufgenommene„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer bekundete das unerſchütterliche Vertrauen des Handwerks zur nationalſozialiſtiſchen Regierung. Polizeibericht vom 26. Juli Verkehrsunfälle. Auf der Kreuzung Rupprecht⸗ ſtraße und Friedrichsring ſtieß geſtern nachmittag eine Radfahrerin mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen und ſtürzte. Sie er⸗ litt eine erhebliche Rißwunde am Kopfe und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Kurz darnach geriet auf der Augartenſtraße ein 6 Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ kraftwagens, von dem es zu Boden geworfen wurde. Es erlitt an der linken Hand und am linken Oberſchenkel Hautabſchürfungen. Selbſttötung. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang geſtern nachmittag eine Frau unter⸗ halb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke in den Neckar. Die Lebensmüde konnte von einem in der Nähe weilenden Mann gerettet werden. Der Grund zur Tat dürfte Krankheit ſein. Verkehrsprüfung. Bei einer in vergangener Nacht auf der Caſterfelöſtraße vorgenommenen Prü⸗ ſung der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen wurden 9 Kraftwagen und g Krafträder beauſtandet. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden wiederum Verkehrsprüfungen vorgenommen. Zur Anzeige ge⸗ langten 70 Radfahrer, darunter 42 wegen Unter⸗ laſſung der Zeichenabgabe und 13 Führer von Kraft⸗ fahrzeugen. Gebührenpflichtig verwarnt wurden 104 Rabfahrer, darunter 84 wegen Unterlaſſung der Zeichenabgabe und 9 Führer von Kraftfahrzeugen. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen feſtgenommen, darun⸗ ler zwei wegen Verbreitung unwahrer Gerüchte. Der Kurszettel der Hausfrau Heute war ein Markttag, wie er ſein ſoll: die Sonne hell am Himmel, doch nicht ſo heiß, daß alle Blumen ſchon am frühen Morgen die Köpfchen hät⸗ ten hängen laſſen. Dazu, der ſommerlichen Hochflut des Obſt⸗ und Gemüſeangebo⸗ tes entſprechend, eine faſt lückenloſe Beſetzung der Stände, unter denen der Ernteſegen deutſcher Fel⸗ der und Gärten in allen Farben zum Kaufe lockte. Was es Neues gab? Nicht allzuviel, denn die vergangenen heißen Monate haben die natürliche Aufeinanderfolge der verſchiedenen Reifezeiten um mehrere Wochen verſchoben, ſo daß gerade jetzt im Juli mit den eigent⸗ lichen Hochſommerfrüchten noch die letzten Nachzügler des Spätfrühjohrs und ſchon ein paar fürwitzige Vorboten des Herbſtes zu 5 ſehen ſind: hie und da ein Bündelchen Spargel, mit dem man allerdings höchſtens noch in der Suppe Staat A1 kann; hie und da bereits richtige pausbäckige uguſtäpfel, die freilich noch nicht den farbigen Reiz der bis in den Oktober hinein durchſonnten . haben, ſondern ihre trotzdem vorzüglichen igenſchaften hinter einer etwas bleichſüchtigen ußenſeite verbergen. Auch die erſten Blei⸗ inen, butterweich und aromatiſch, konnte man heute an einigen Stellen kaufen, während die weni⸗ gen Eimer mit den letzten Himbeeren bis zum nächſten Mal wohl endgültig den ſo viel appetitlicher ausſehenden Wald⸗ und Garten brombee⸗ ken Platz gemacht haben werden. i Es ſcheint, daß ſelbſt die Hühner ſich dem heißen Sommer zuliebe ſchon jetzt einer 4 5 — 5 r 9 1 2 55 , e. Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 1918“ Ein Tatsachenberlcht von der Offensive im Westen von Walter Oertel 10 Erbiſſeries Ringen bei Villers Cofſereis Inzwiſchen waren Nachrichten eingetroffen, nach denen der Gegner ſtarke Kräfte in die Wälder nord⸗ öſtlich von Villers Cottersts geworfen hatte, um ſeinerſeits zum Angriff überzugehen. Um dieſes zu verhindern, ſollte die Gruppe Winkler den rie⸗ ſigen Wald komplex von Villers Cotte⸗ rets angreifen und den Feind daraus ver⸗ treiben. Nach nur einviertelſtündiger artilleriſtiſcher Vor⸗ bereitung traten die Regimenter pünktlich um 5 Uhr und wankten die Badener nicht. Sie biſſen die Zähne zuſammen und blieben im Vorrücken. Aber die Verluſteſteigerten ſich derart, daß das Reſerve⸗ Bataillon ſich in die vorderſte Linie einſchieben mußte. Da brach, geführt von mehreren Panzerwagen, aus dem Walde von Vouty ein ſtarker fran⸗ zöſiſcher Gegenangriff hervor. Die Pan⸗ zerwagen brachen durch die dünnen Linien des 3. Bataillons des R 111 und zwangen dieſes auf den Wald öſtlich der St. Paul Ferme zurückzugehen. Jetzt griff aber das IR 109 unter Hauptmann Herrmann ein. Unter Mitwirkung des leichten e 7e nber, b. * e 0 1 Hraroga 8 * ö coulon gos e ö 2 5 9— . 8 5 5 8 1 5 N 50 c 1 N- i cfeime Ugo lis 8 Eren 9* Janoleres 7* 22 2.. 4. e fne 2 „ ue,— %„„„* 8 2 1 9,. 5 5—* 2 9 2 8 Ibò sichts ofs zus g. Mahns se Beh 28 ſon Ausgangssiellung da- dDacdener emà he corben S. Oirisj on crobnne Joliim coduri 5 5 8. —— N 0 Pon fe herr ou Soon ur Montignuy Sie e Accli 7* Jogos,* 2 7* 4 * Beſms n. Ho, Jo. Jui af stob; S 17916 30 zum Angriff an. Mit hervorragendem Schwung griffen die Badener an. Am rechten Flügel wurde Corey genommen, der Gegner an der Straße Corcy-—Vouty überrannt. Jetzt ging es in breiter Front weiter auf Faverolles und Vouty los. Bis⸗ her war das Vorgehen der Diviſion durch dichten Nebel begünſtigt geweſen, als ſich aber die Nebel⸗ ſchwaden verzogen, ſetzte ein mächtiges feind⸗ liches Artilleriefeuer ein, das ſich immer mehr ſteigerte, während das deutſche immer mehr verſtummte. Es kam noch dazu, daß vom Bahndamm und den Waldrändern nördlich Corey das auf dem rechten Flügel anpackende Re⸗ ſerve-Regiment 111 durch ſchwerſtes Maſchi⸗ nengewehrfeuer in der Flanke gefaßt wurde, weil dort der Angriff der deutſchen 115. Diviſion erſt um 10 Uhr vormittags beginnen ſollte. Aber trotz des raſenden frontalen und Flanken⸗ feuers, trotzdem einzelne tieffliegende, feindliche Schlachtflieger dauernd mit ihren Maſchi⸗ nengewehren die R 111er beſtrichen, wichen Minenwerferzuges ging es auf die Tanks los, wobei ſich auch beſonders die 3. Kompanie des R 111 unter Leutnant Hell auszeichnete. Mit Hand⸗ granaten und Minen wurden fünf Tanks in ſo kur⸗ zer Zeit erledigt, daß die anderen Panzerwagen ſchleunigſt kehrtmachten und zurückfuhren. Vergebens hatten die den Kampfwagen dicht auf⸗ folgenden franzöſiſchen Angriffswellen verſucht, das Ergebnis des Kampfes zu ändern. Sie wurden vollkommen überraunt und in wilde Flucht geſchlagen, als die letzten Reſerven des JR 109 ihnen jetzt mit Handgranate und Bajonett in die Rippen gingen. Der Verlauf dieſes erbitterten Ringens zeugt aber auch für den noch vollkommen ungebroche⸗ nen Kampfgeiſt der Badener, die jetzt, nach vier Jahren Weltkrieg, angeſichts einer ungeheuren ma⸗ teriellen Ueberlegenheit des Feindes nicht den Kopf verloren, ſondern frei von jedem„Tankſchrecken“ den weit überlegenen Gegner anpackten und warfen. außergewöhnlich eifrigen Legetätigkeit hin⸗ gegeben und die großen Hundstags⸗Eier⸗ erträgniſſe vorweggenommen haben. Jedenfalls kann die auf Vorratswirtſchaft bedachte Hausfrau auch ihrerſeits mit gutem Gewiſſen auf die„Wintereier“ hinarbeiten und ſich die ſtarke An⸗ fuhr wie die billigen Preiſe zunutze machen. Wie man mit Hilfe einer kräftigen Salzlöſung (etwa 60 Gramm auf 17 Liter Waſſer) oder im Wege des Durchleuchtens die Friſche der Eier nach⸗ prüft, iſt allgemein bekannt. Aber nicht alle Haus⸗ frauen dürften wiſſen, daß eine ſorg fältige Reinigung von Schmutz und anhaftenden Bak⸗ terien die eingelegten Eier weſentlich haltbarer macht. Zu dieſem Zwecke reibt man jedes Ei mit den vom letzten Einmachen übriggebliebenen aus⸗ gepreßten Zitronenſchalen gründlich ab oder übergießt ie in einer Schüſſel liegenden Eier vor⸗ ſichtig mit einer Löſung von übermanganſau⸗ rem Kali, wobei auf 1 Liter kaltes Waſſer un⸗ gefähr ein geſtrichener Teelöffel des bekannten Chemikals gerechnet wird. Nachdem die Eier fünf Minuten in der violetten Brühe gelegen haben, ſind ſämtliche ſchädlichen Keime abgetötet; man reibt die Eter mit einem ſauberen Tuche trocken und ſchichtet ſie dann auf die übliche Weiſe in Töpfe voͤer Gläſer, die mit einer Löſung aus 10 Teilen Waſſer und 1 Teil Waſſerglas gefüllt werden, ſo daß die Flüſſigkeit etwa zwei Finger breit über den Eiern ſteht. Daß man mit Hilfe von Sand, Torfmull oder Strohhäckſel die Eier auch„trocken einlegen“ und einige Monate friſchhalten kann, weiß natürlich jede Hausfrau. Aber auch Salz iſt ein ausgezeichnetes Friſchhaltungsmittel, in deſſen Umhüllung die Eier bis zu einem Jahr einwandfrei und unverändert im Geſchmack bleiben, ja, ſich ſogar noch immer ſieden und zu tadellos ſteiſem Eier ⸗ ſchnee verarbeiten laſſen, während man das Salz, dem Verbrauch der Eier entſprechend, nach und nach zu Kochzwecken verwendet kann. Hat aber die Hausfrau, durch billige Preiſe und Vielſeitigkeit eines ſolchen Hochſommermarkttages angeregt, ihre Netze voll Ein machgurken, Ka⸗ rotten, Salat, ihren Henkelkorb voll zuckerſüßer Bühler Zwetſchgen, prachtvoller Pfälzer Tomaten und neuer Kartoffeln glücklich heimgebracht, auch dem Eierhändler ſeine zwei Schock Einlegeier abgenommen und die blutfriſche Rhein⸗ barbe einſtweilen aufs Eis gelegt, ſo wird ſie in Aubetracht ihres herzlich leer gewordenen Geldbeu⸗ tels froh ſein, wenn ihr nun ein ſchon morgens be⸗ reitgeſtellter kühler Trank, deſſen Wohlgeſchmack ausnahmsweiſe einmal gar nichts koſtet, wohlfeile und nahrhafte Erfriſchung bietet. Sie hat ſich zu dieſem Zweck abends aus des Flurnachbars Schrebergarten ein Dutzend friſche Pfirſichblät⸗ ter mitbringen laſſen, dies Grünzeug dann friſchge⸗ waſchen, mit 11% Liter Milch zum Kochen gebracht, je nach Bedarf geſüßt und kaltgeſtellt. Als die Milch völlig abgekühlt war, wurde ſie von den Blättern gegoſſen, um unter Beigabe von ein paar Eisſtückchen als ein vorzügliches Getränk gereicht zu werden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln-10, Wirſing 18—22, Weißkraut 13—15, Rot⸗ kraut 18—20, Blumenkohl Stück 20—70, Karotten Bſchl. —7, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 15—25, Mangold—12, Zwiebeln 10—12, Grüne Bohnen 15—25, Grüne Erbſen 30—40, Kopfſalat Stock—15, En⸗ divienſalat St. 10—415, Oberkohlraben St.—7, Rhabarber —7, Tomaten 12— 15, Radieschen Bſchl.—7, Rettich St. —8, Meerrettich St. 10—30, Schl. Gurken(groß) St. 4— 30, Einmachgurken St.—3, Suppengrünes Bſchl.—5, Peter⸗ ſilte Bſchl.—5, Schnittlauch Bſchl.—5, Aepfel 720, Birnen 10—18, Kirſchen 20, Pfirſich 15—45, Heidelbeeren 2030, Himbeeren 35—50, Johannisbeeren 16—18, Stachel⸗ beeren 16—20, Zwetſchgen 15—22, Zitronen Stück—6, Bananen Stück—8, Süßrahmbutter 140160, Landbutter 120—140, Weißer Käſe 25—30, Eier St. 711,5, Aale 100 bis 120, Hechte 120, Barben 6070, Karpfen 80—90, Schleien 120, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 50, Schell⸗ ſiſche 50, Goldbarſch 40, Seehecht 60, Hahn geſchlachtet Stück 150—400, Huhn geſchlachtet St. 180400, Enten geſchlachtet Allerdings waren die Verluſte ſehr ſchwer. Das Reſerve⸗Regiment 111 hatte den größ⸗ ten Teil ſeiner Offiziere und Mannſchaften verloren. An der St. Paul Ferme, wo das brave 3. R. 111 ver⸗ ſucht hatte, über offenes Feld, ohne eine Spur von Deckung das Vorgehen zu erzwingen, lñag eine ganze Schützenlinie, wie zum Angriff bereit, durch eine.⸗G.⸗Garbe niedergemäht. R. 109 hatte ſehr ſchwere Verluſte. Neben mehreren anderen Offizieren war auch Hauptmann Herr⸗ mann gefallen, der ſo tapfer und umſichtig den Gegenſtoß ſeines JR. 109 angeſetzt und durchge⸗ führt hatte. Da auch das R. 110 durch heftige feindliche Gegen⸗ ſtöße wieder zurückgedrückt worden war, ſo hatte die 28. Reſerve⸗Divpſion am Abend dieſes blutigen Kampftages im weſentlichen die Ausgangsſtellung inne, aus der ſie ſo mutig zum Angriff vorgebrochen war. i Am ſchwerſten hatte das R. 111 gelitten, das in einer halben Stunde nicht weniger als 19 Offiziere und 514 Mann an Toten, Verwun⸗ deten und Vermißten verloren hatte. Trotz dieſer äußerſten Anſpannung der Kräfte mußte die 28. Reſerve⸗Diviſion noch bis zum 10. Juni in ſchwerſtem Artilleriefeuer aushalten, bis ſie end⸗ lich mit einem Geſamtverluſt von 66 Offi⸗ zieren und 2420 Mann in der Nacht vom 10. zum 11. Juni von der 10. Reſerve⸗Diviſton abgelöſt wurde. Wilde Nahkämpfe mif Amerikanern Auch bei der Gruppe Conta war die 28. Ba⸗ diſche Diviſion aus der vorderſten Linie zu⸗ rückgezogen worden und ſtand am 6. Juni als Ein⸗ greifdiviſion hinter der 287. und der 231 Diviſion bereit. Die Lage war ernſt, denn die in den letzten Tagen geſchlagenen franzöſiſchen Diviſionen waren entweder durch friſche, voll aufgefüllte Diviſtonen verſtärkt, oder ganz abgelößt worden. Und daz u kamen jetzt die Amerikaner heran. Wie ſtark aber die Verbände waren, die jetzt hier zum Einſatz kommen ſollten, das war nicht feſtzuſtellen. In der Front des ſechſten Juni ſetzte der Gegner auf breiter Front zum Angriff an. Das Hauptziel des amerikaniſchen Angriffs war der Wald von Belleau, der von der deutſchen 237. Diviſion verteidigt wurde. Die erſten Vorſtöße wur⸗ den abgeſchlagen. Da aber die Lage ſich immer mehr verſchärfte, ſo wurde auch die 28. Diviſion in die Vorderlinie gezogen. Das Füſilier⸗ Regiment 40 übernahm den Abſchnitt von der Mitte des Bois de Belleau bis einſchließlich Station, nordöſtlich Boureſches. Links davon bis zur Wege⸗ gabel ſüdöſtlich Boureſches lag das Leibgrena⸗ dier⸗ Regiment 109 im Anſchluß links an die 231. Dipiſion. Am 10. Juni griff die zweite amerikani⸗ ſche Diviſion an. Sie fühlte die Augen ihrer Verbündeten auf ſich gerichtet und war entſchloſſen, ihre Kampftüchtigkeit und den Wert der amerikani⸗ ſchen Waffenhilfe durch die Tat unter Beweis zu ſtellen. Aber der erſte Verſuch fiel nicht ſehr glücklich aus, ſondern wurde auf der ganzen Front glatt abge⸗ ſchlagen. Fortſetzung folgt. * Edingen, 26. Juli. In einem Aufall geiſtiger Umnachtung ſchlug ſich ein penſionſerter Mann von hier mit einem Beil zweimal auf den Kopf und ſteckte ſeine Behauſung in Brand. Einen zu Hilfe Eilenden griff der Wütende mit dem Beil an. Als weitere Nachbarn zur Hilfe herbeieilten, ſtürzte der Unglückliche lichterloh brennend und blutüberſtrömt aus der Haustüre. Nur mit großer Mühe konnte man den raſend um ſich Schlagenden überwältigen und in die Heidelber⸗ ger Klinik bringen, wo er am Abend ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Stück 250550, Tauben geſchlachtet Stück 6070, Gänſe ge⸗ ſchlachtet St. 600700, Gänſe geſchlachtet 120, Rindfleiſch 75, Kuhfleiſch 64, Kalbfleiſch 80—90, Schweinefleiſch 8085. Neul Bauernfleiß⸗ pudoingpulver aus deutſchen Rohftoffen in bewährter Oetker ⸗Gualität! 1 Vanille. u. Mandel- OSeſchmack 1 Päcchen 8 Pfͤ. — (Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung 5 uli 1984 n Versunkene Mannheimer Varieté-Herrlichkeit Ein alter Artiſt erzählt von ſeinen Erlebniſſen auf den Varielé- Brettern unſerer Stadt Engelbert Saſſen, der ſeit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts lange Jahre bis nach dem Krieg mit großem Erfolg als Ge⸗ ſangshumoriſt in deutſchen Varietés, den frü⸗ heren Spezialitätentheatern aufgetreten iſt und an den man ſich in Mannheim noch ſehr gut ertznern wird, erzählt uns im nachſtehenden Artikel allerlei Originelles und Luſtiges von ſeinen Erlebniſſen auf Mannheimer Varieté⸗ Brettern aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Ein Aufſatz in der Sonderausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“, der das Mannheim vor vier⸗ zig Jahren trefflich ſchildert, rief Erinnerungen an das Mannheimer Varieté in mir wach. Volksſänger⸗ enſembles, die in den verſchiedenen Konzertlokalen auftraten und oft ganz beachtenswertes leiſteten, gab es ja ſchon lange im lebensluſtigen Mannem, aber das richtige Varieté, mit Akrobaten, Bauchrednern, Zauberkünſtlern, Muſtkalnummern uſw., hatte man noch nicht und wurde zuerſt im alten Saalbau im N⸗Quadrat vor zirka vierzig Jahren dem Publi⸗ kum geboten. Zu jener Zeit waren in den meiſten deutſchen Großſtädten dieſe Varietés, oder Speziali⸗ tätenbühnen, die abwechſlungsreicher waren wie der Zirkus, entſtanden. Ich war damals als funger Humoriſt beim Varieté und kam als ſolcher im März 1896 zuerſt nach Mannheim, wo ich dann in den folgenden 25 Jahren alljährlich ein Engagement abſolvieren konnte, ſo daß ich im Jahre 1921 im Mannheimer Apollotheater das Jubiläum meines 25. Auftretens in Mannheim feiern konnte. Beim erſten Auftreten im Jahre 1896, im Saalbau, war das Publikum viel anſpruchsloſer wie heute und war mit den wenigen Nummern, die ſo ein Programm bot, ſehr zufrieden. Die meiſten Nummern im Programm traten „zweimal“ auf und der glückliche Direktor eines erſtklaſſigen Varietés hatte einen klei⸗ nen Gagenetat und volle Häuſer. Geſchäfte aber machten die neuerſtandenen Variéteés damals alle. In faſt jeder Stadt hatte man durch⸗ ſchnittlich volle Häuſer, und auch das Geſchäft im Mannheimer Saalbau ließ nichts zu wünſchen übrig. Das Publikum fühlte ſich in dem alten gemütlichen Saale wohl, der Reiz der Neuheit und die für die damalige Zeit erſtklaſſigen Programme, taten das Uebrige um den Saalbau zu einem rentablen erſt⸗ klaſſigen Unternehmen zu machen. Jahrelang war er das einzige Mannheimer Varieté, bis dann ſpäter das Apollotheater erbaut wurde. Durch eines zeichnete ſich das Mannheimer Va⸗ rtetée den Betrieben anderer Städte gegenüber aus, es hatte einen ſtarken Verbrauch an Direk⸗ toren. Beſonders der Saalbau hatte einen ſtarken Direktorenverſchleiß. Im Laufe der Zeit wurden auch die Programme immer großſtädtiſcher und größer und man darf den Mannheimer Varieté⸗ direktoren rühmlich nachſagen, daß ſie keine Koſten und Mühen ſcheuten um dem Publikum das Beſte vom Beſten zu bieten. Es exiſtierte ſo leicht keine Attraktion, die nicht in Mannheim auftrat, oder auf⸗ getreten war. Daß das Publikum immer verwöhnter in ſeinen Anſprüchen wurde, blieb gar nicht aus. Wer kennt die Völker, nennt die Namen der Artiſten, die alle am Mannheimer Varieté auftraten? Viele ſind längſt tot, andre verſunken und vergeſſen. Die meiſten Artiſten fühlten ſich im gemütlichen Mannem wohl. Das ganze Milieu heimelt einen an, hörte ich oft genug meine Kollegen ſagen. Das zwangloſe, familiäre, ſüddeutſche Leben wußte der Artiſt der ja durch die ganze Welt kommt, ganz be⸗ ſonders zu ſchätzen. Gar zu gerne ſuchte er das feuchtfröhliche, trauliche Habereckl auf, um ſich an ſeinem vorzüglichen Stoff zu laben und das Mann⸗ heimer Volksleben in Reinkultur zu genießen. Mit⸗ glieder des Theaters und Artiſten ſaßen damals dort einträchtig beiſammen und Standesdünkel, wie er in Norddeutſchland ſo oft zwiſchen Schauſpielern und Artiſten zu Tage trat, kannte man nicht. Das Mannheimer Publikum war bei guten Lei⸗ ſtungen immer dankbar, es konnte aber auch ſehr „energiſch“ werden, wenn ihm Minderwertiges, was als Attraktion annonctert war, vorgeſetzt wurde. So manche„mondäne“ Tänzerin oder Sängerin, die in Weltſtädten die Lebewelt durch mehr Nacktheit wie Kunſt begeiſterte, mußte in Mannheim erfahren, daß das Mannheimer Familienpublikum ſich ſo leicht nicht verkohlen ließ; ſie„ſtank ſchmählich ab“, wie es ſo ſchön in der Artiſtenſprache heißt. Ich erinnere mich auch eines Falles, wo eine große komiſche Schaunummer:„Der amerikaniſche Tingel Tangel“, die zur Zeit überall großen verdienten Erfolg er⸗ zielte, in Mannheim ausgepfiffen wurde, und das mit vollem Recht. Es war nämlich garnicht der echte Original⸗amerikaniſche Tingel Tangel, ſondern eine ganz miſerabele Kopie. Den Direktor des Mann⸗ heimer Varietés traf aber abſolut keine Schuld. Er hatte das Original engagiert und war ſchmählich ge⸗ täuſcht worden. Er kannte die Leute nicht perſönlich und wurde abends auf der Bühne erſt gewahr, daß es der berühmte Tingel Tangel nicht ſein konnte. Die enttäuſchten zahlreichen Zuſchauer ſahen ſich dem elen⸗ den Kitſch erſt eine Zeitlang ruhig an, aber dann ſetzte auf der Galerie ein Pfeifkonzert ein, daß den Pſeudo⸗ Amerikanern auf der . Bühne augſt und bange wurde und ſchnell der Vorhang fallen mußte. So etwas kam aber im Laufe der vierzig Jahre äußerſt ſelten vor, die Direktoren kannten meiſtens alle großen Nummern genau und wußten, was ſie engagiert hatten. Gern erinnere ich mich auch heute noth der vielen luſtigen Streiche und Epiſoden, die ich während meiner Mannheimer Engagements im Laufe der Jahre erleben durfte. So war einmal ein franzöſiſcher Arbeiterſänger, ein Hüne von Geſtalt, mit einer wunderbaren, gewaltigen Baritonſtimme, mit mir in demſelben Programm engagiert. Er zeichnete ſich aber nicht nur durch eine gewaltige Stimme aus, ſondern auch durch einen ge⸗ waltigen„Appetit“. Wir engagierten Artiſten, die wir nicht vorzogen, ſelbſt zu kochen, zwölf bis vier⸗ zehn an der Zahl, aßen vorne im Theaterreſtaurant zu Mittag, wo es ein gutes und reichliches Eſſen gab. Wenn wir zu Tiſch kamen, ſaß unſer Kollege Sänger, der faſt kein Wort Deutſch ver⸗ ſtand, ſchon immer beim Deſſert. Wir wunderten uns, daß er jeden Mittag mit feiner Eſſerei ſchon beinahe fertig war, wenn wir anfingen und er immer der Erſte war, der zu Tiſch ging. Wir ſoll⸗ ten bald gewahr werden warum. Nachdem wir ſchon bald acht Tage gegeſſen hatten, verlangte einer von uns heim Kellner ein Brötchen. Ganz erſtaunt ſagte der Kellner:„Aber lieber Herr., ich lege doch jeden Mittag neben ein jedes Gedeck auch ein Brötchen!“ Erſtaunt guckten wir uns gegenſeitig an, denn es hatte noch keiner von uns ein Brötchen auf dem Tiſch liegen ſehen und zum Schluß ſtellte ſich dann heraus, daß unſer Sänger jeden Mittag die fünfzehn Brötchen ſchon intus hatte, wenn wir er. ſchienen. Noch ein Mannheimer Varieteerlebnis möchte ich dem Leſer nicht vorenthalten. Es gab zur Zeit einen berühmten Tierſtimmen⸗ und Mufſik⸗ imitator, der beſte ſeines Faches, der große Gagen verdiente, aber immer im Dalles war, da er das Geld mit vollen Händen fortſchmiß. Er war Ungar, ſehr gutmütig, aber der leichtſinnigſte Artiſt, den ich kennen lernte. Bei den Artiſten kurſieren heute noch allerlei Geſchichten über ſeine Pumpverſuche und andere Tollheiten, die er vollbrachte. Beſagter Tierſtimmen⸗ imitator hatte im Mannheimer Saalbau ein Engage⸗ ment mit glänzendem Erfolg abſolviert und ſaß zwei Monate ſpäter in Berlin ohne Engagement. Kurz entſchloſſen ſchrieb er in ſeiner Geldnot an die Di⸗ rektion in Mannheim, den obligaten Einſchreibe⸗ brief:„Sehr geehrter Herr Direktor: teile erge⸗ benſt mit, daß ich am 1. November pünktlich eintreffe.“ Der Direktor des Saalbaus, der den Brief erhielt, legte ihn lächelnd beiſeite, im guten Glauben, es ſei ein Scherz, denn der Tierſtimmenimitator war ja erſt vor zwei Monaten bei ihm engagiert geweſen. Am 1. November traf der Tierſtimmenimitator dann auch pünktlich ein, denn er hatte kein anderes Engagement mehr gefunden und probte mit dem Kapellmeiſter, der ſich wunderte, daß der Artiſt ſchon nach 2 Mo⸗ naten wieder im Saalbau engagiert war. Der Di⸗ rektor ſaß während deſſen ahnungslos in ſeinem Büro und erſt abends, als der Vorhang aufging und der Tierſtimmenimitator, der vom Publikum mit Applaus begrüßt wurde, mit ſeinen Produktionen be⸗ gann, bekam er ihn zu Geſicht. Wie verſteinert ſtand der Direktor beim An⸗ blick des Artiſten in ſeinem Theater. So etwas war ihm doch noch nicht vorgekommen! Der Artiſt arbeitete mit dem gewohnten Erfolg ſeine Nummer herunter und dann ſtürzte der Direktor wutſchnaubend zu ihm in die Garderobe, und machte ihm die heftigſten Vorwürfe. Als er mit Hinaus⸗ ſchmeißen oͤrohte, entgegnete der kaltblütige Ungar: „Sind Sie doch froh, daß Sie eine Nummer mit einem ſolchen Rieſenerfolg im Programm haben, denn Ihr Proramm iſt diesmal ſehr mäßig!“ Da es tatſächlich der Fall war und auch die geſamte Preſſe, die am Premierabend im Saalbau vertreten war, den Tierſtimmenimitator als eine der beſten Nummern des Programmes bezeichnete, blieb dem Direktor nichts anderes übrig, als den frechen Kerl, den er übrigens gut leiden konnte, einen halben Monat zu behalten. Da ich gerade von der Preſſe ſpreche. Die Mann⸗ heimer Preſſe war in ihren Kritiken dem Va⸗ rieté gegenüber immer ſehr wohlwollend, aber nicht zu beeinfluſſen. Sie lobte gerne das Gute, nahm aber auch kein Blatt vor den Mund, wenn mal etwas nicht klappte. Sie wußte auch am beſten zu be⸗ urteilen, daß das Mannheimer Varieté der Stadt ſehr dienlich war, da es ſehr viele Fremde nach Mannheim zog, die„Geld“ in der Stadt ließen. An manchen Abenden beſtand die Hälfte der Varietébe⸗ ſuchern aus Bewohnern der Umgegend, wozu auch Heidelberg, das kein erſtklaſſiges Varieté hatte, nicht zu wenig Beſucher beiſteuerte. Eine ganz beſondere Vorliebe, hatten die allezeit luſtigen Mannheimer für die Humo⸗ riſten im Programm. Sie waren aber auch ſehr kritiſch veranlagt in der Beurteilung derſelben. Die Direktoren mußten da⸗ her bei der Wahl ihrer Humoriſten und Komiker ſehr vorſichtigt ſein. War der Humoriſt nicht gut, dann litt das ganze Programm darunter und deshalb machten die Direktoren mit neuen unbekannten Hu⸗ moriſten, ſo leicht keinen Verſuch und engagierten die bewährten und bekannten immer wieder. In der Glanzzeit des Mannheimer Varietés, waren nur Humoriſten allererſten Ranges ver⸗ pflichtet und die Namen: Otto Reutter, Bernhard Mörbitz, Siegwart Gentes, Robert Steidl, Moritz Heyden, Carl Bernhard, Albert Böhme, Hans Hau⸗ ſer, Hermann Strebel und die Firma meiner Wenig⸗ keit, waren wohl am häufigſten an den Mannheimer Plakatſäulen zu leſen. Bei Feſtlichkeiten in den nam⸗ haften Vereinen Mannheims wirkten die zur Zeit in Mannheim engagierten Humoriſten immer gerne mit. Sie wurden mit offenen Armen dort empfangen und fühlten ſich bald wie zu Hauſe. In Süddeutſchland war das Mannheimer Varieté mit tonangebend und die Direktionen von Frank⸗ furt, Karlsruhe, Darmſtadt, Freiburg, Baſel uſw., kamen oft nach Mannheim, ſahen ſich die dort en⸗ Richtlinien für die Ausbildung von Lehrlingen Zuſammenarbeit von Rekofei, Hitler-Jugend und Deutſche Angeſtelltenſchaft Von der Deutſchen Arbeitsfront wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Diskuſſion über die zukünftige Geſtaltung der Kaufmannslehre laſſen leider nicht ſelten den Willen, oͤie notwendigen Umwandlungen um der Jugend und des Volkes willen vorzunehmen, ver⸗ miſſen. Geſchäftig iſt man hier und da am Werke, um aus der dreijährigen wieder eine vierjährige Kaufmannslehre zu machen. An anderer Stelle wird allen Ernſtes die Einführung einer Art Einjährigen⸗ ſyſtems() empfohlen. Die Volksſchüler ſollen zu Kaufmannsgehilfen in öͤreijähriger Lehre, die Söhne der Betriebsführer und die höheren Schüler zu Kaufleuten in einer zweijährigen Lehre und beſon⸗ deren Lehrgängen erzogen werden. Wieder an anderer Stelle wird eine zuſätzliche Ausbildung im Betrieb nach der Geſchäftszeit vorgeſchlagen. Daß eine ſolche Ausbildung in vielen Fällen nur eine andere Form der Ueberſtundenleiſtung bilden würde, und daß die Ausbildung des Lehrlings Hauptſache ſein muß und nicht Nebenſache ſein kann, die nach der Geſchäftszeit zu erledigen iſt, iſt dabei ſicher überſehen worden. Allen dieſen Auseinanderſetzun⸗ gen gegenüber, deren Wert nicht geſchmälert werden ſoll, haben nunmehr der„Reichsverband deutſcher Kaufleute des Kolonial⸗ waren⸗, Feinkoſt⸗ und Lebensmittel- einzelhandels E..“(Rekofei) und die „Deutſche Angeſtelltenſchaft“(DA.) in Verbindung mit der Hitler⸗Jugend eine Tat geſtellt. Sie haben gemeinſam Richtlinien für die Kaufmannslehre im Lebens⸗ und Genußmittel⸗ Einzelhandel entworfen, die in nachſtehendem kurz ſkizziert werden ſollen. Im Bereich des Deutſchen Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittel⸗Einzelhandels gelten folgende, hier ſinn⸗ gemäß wiedergegebene Grundſätze für die Kauf⸗ mannslehre: 5 Wer kaun als Lehrling eingeſtellt werden? Als Lehrlinge dürfen nur geſunde junge Men⸗ ſchen eingeſtellt werden, die mindeſtens eine abge⸗ ſchloſſene Volksſchulbildung nachweiſen können. Sie müſſen bereit ſein, ihren Beruf im Sinne national⸗ ſozialiſtiſcher Pflichtauffaſſung auszuüben. Wer darf Lehrlinge ausbilden d Nur ſolche Betriebsführer dürfen Lehrlinge an⸗ nehmen, welche die nötigen perſönlichen und fach⸗ lichen Vorausſetzungen erfüllen. Die fachliche Eig⸗ nung gilt dann als erwieſen, wenn der Betriebs⸗ führer ſelbſt eine vollgültige Lehrzeit durchgemacht bzw. fünf Jahre ſelbſtändig ein Geſchäft erfolgreich geleitet hat. Großbetriebe eines Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ einzelhandels dürfen Lehrlinge nur dann annehmen, wenn der verantwortliche Betriebsführer perſön⸗ lich und regelmäßig die Ausbildung der Lehr⸗ linge überwacht. Betriebe des Nahrungs⸗ und Genußmitteleinzel⸗ handels mit ungeſunder wirtſchaftlicher und finan⸗ zieller Baſis dürfen während der Dauer ihrer finanziellen Schwierigkeiten keine Lehrlinge ein⸗ ſtellen. f Dauer der Ausbildung Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. 58 Die Art der Ausbildung Der Lehrling darf nur mit ſolchen Arbeiten be⸗ ſchäftigt werden, die unmittelbar zu ſeiner fachlichen Ausbildung gehören. Hierzu gehören auch die Rein⸗ haltung des Arbeitsplatzes, geſchäftsnotwendige Botengänge und Lagerarbeiten, die ihn mit der Füh⸗ rung des Warenlagers vertraut machen. Das Berufsleiſtungsbuch Als Beleg für die Ausbildung in den einzelnen Aufgabengebieten wird von den beteiligten Organi⸗ ſationen das„Berufsleiſtungsbuch“ geſchaffen. In dteſem Berufsleiſtungsbuch, das von dem Lehrherrn aufbewahrt wird, hat der Lehrherr mindeſtens halb⸗ jährlich genaue Eintragungen über den Ausbil⸗ dungsgang zu machen. Dieſe Eintragungen ſind dem Erziehungsberechtigten mindeſtens halbjährlich zur Kenntnisnahme vorzulegen. Die erfolgte Vor⸗ lage hat der Erziehungsberechtigte jeweils zu be⸗ ſcheinigen. Ausbildungsregeln Für die Ausbildung gelten eine Reihe von Nor⸗ men, die ſinngemäß unter Berückſichtigung der tau⸗ ſendfältigen verſchiedenen Betriebsverhältniſſe von den Lehrlingen beachtet werden müſſen. Ueberwachungsſtelle Um die loyale Durchführung der Richtlinien in allen Betrieben des deutſchen Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmitteleinzelhandels ſicherzuſtellen, bilden die Vertreter des Rekofei und der DA. unter Hinzu⸗ ziehung eines Vertreters der Hitler⸗Jugend eine Ueberwachungsſtelle. Die Ueberwachungsſtelle iſt verpflichtet, ſich von Zeit zu Zeit Gewißheit über den oroͤnungsgemäßen Fortgang der Ausbildung zu verſchaffen, Lehrlinge oder Lehrherren zu verwarnen, wenn ſie ihren Ver⸗ pflichtungen nicht ausreichend nachkommen. In Streitfällen über die Einhaltung der Richtlinien, hat die Ueberwachungsſtelle die Parteien des Lehrvertra⸗ ges zu beraten. Sie hat ferner bei der gütlichen Bei⸗ legung aller Streitigkeiten aus dem Lehrverhältnis behilflich zu ſein und ſie kann ſchließlich auf ſchrift⸗ lichen, Antrag ein ſchriftliches Gutachten über den Streitfall abgeben. Kommt die Ueberwachungsſtelle in ihrem Gutachten zu der Auffaſſung, daß eine Ver⸗ letzung der Richtlinien durch Lehrherrn oder Lehr⸗ ling vorliegt, ſo können die Lehrvertragsparteien den Vertrag friſtlos löſen. Die Richtlinien für die Ausbildung von Kaufmannslehrlingen in den Betrieben des Rekofei werden Beſtandteil der abzuſchließen⸗ den Lehrverträge. Daß ſie auch für die be⸗ reits abgeſchloſſenen Lehrverträge hinſichtlich der Ausbildungsgrundſätze Gültigkeit haben, iſt ſelbſtverſtändlich. Es iſt außerordentlich anzuerkennen, daß der Führer des Rekofei als alter Gefolgsmann Adolf Hitlers mutig und entſchloſſen mit der Angeſtellten⸗ ſchaft und der Hitler⸗Jugend gemeinſam neue Wege der Erziehung zu geſteigerter, ſtändiſcher Leiſtung beſchreitet. Lehrlingserziehung iſt im Rahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftserziehung eine höchſt ver⸗ antwortliche und verpflichtende Aufgabe. Lehrherren und Gehilfen, denen dieſe Erziehungsaufgabe bpbliegt, ſollten ſich deſſen immer bewußt ſein. Sie ſollen auch nie vergeſſen, daß der Wunſch des Staates, die letzte Warenverteilung ausſchließlich in die Hände moraliſch einwandfreier, ſach⸗ und fachkundiger Per⸗ ſonen zu legen, nur dann ſinnvoll erfüllt werden kann, wenn die geſamte Fach⸗ und Berufserziehung der Kaufmannslehrlinge und Gehilfen von dem Willen getragen wird, deutſche Kaufleute in des Wor⸗ tes beſter Bedeutung zu erzielen. i i 5— gagierten Artiſten an und engagiertn ſie. Die Num⸗ mern, die hier gefielen, hatten überall Erfolg und Das neu. konnten unbedenklich engagiert werden. erbaute Apollotheater war zu ſeiner Zeit, ein ganz erſtklaſſig gebautes Haus und trotz ſeiner Größe, gut akuſtiſch und praktiſch eingerichtet. Bevor das Schy⸗ manntheater in Frankfurt erbaut war, war es das größte und ſchönſte Variete im Südweſten und ez war nur ſchade, daß es nicht an den„Planken“ ſtanzd, Jeder namhafte Artiſt freute ſich, wenn er einen Vertrag mit dem damaligen Maun⸗ heimer Apollotheater abſchließen konnte, denn er wußte, daß er dort von den Direktoren der Varietés der umliegenden Städte geſehen wurde ung er dann mit ihnen auch ins Geſchäft kam. Die großen Artiſten ſpielten damals die Rolle, die heute die Sterne des Films ſpielen.(Mit vielen von ihnen, wurde derſelbe Perſonenkultus getrieben, wie heute mit den Filmgrößen.) Ein Otto Reutter ein Sylveſter Schäffer, eine Saharet und 18 dere, waren in aller Munde. Reutters Schlager, die aber nicht ſo ſtumpfſinnig und geiſtlos waren, wie viele Schlager in den letzten Jahren, ſondern Witz und Pointen hatten, wurden überall geſungen. 5 Im Sommer waren die Mannheimer Varietés in den erſten Jahren ihres Beſtehens, geſchloſſen, Meiſtens drei Monate. Später gab es im Sommer Gaſtſpiele reiſender Enſembles, die Operetten, Pof⸗ ſen und Schwänke ſpielten. Ab 1. September, wenn die Varietés wieder geöffnet wurden, hatte das Pu⸗ blikum wieder neues Intereſſe für die Vorſtellungen und ſtrömte in Maſſen herbei. Jahrelang florierte das Mannheimer Varieté, aber mit der Zeit machte ſich ein Rückſchlag bemerkbar. Der hauptſächlichſte Grund, war wie in allen Varieteéſtädten— das Kino. Die Technik, die ſich nicht aufhalten läßt, die fortwährenden Verbeſſerungen und Neuerfindungen beim Film, ſetzten dem Varieté arg zu. Die großen Kapitalien, die die herrlichen Naturaufnahmen ans aller Welt möglich machten, und Maſſendarſtellungen von zahlloſen Mitwirkenden geſtatteten, machten den Varietédirektoren ſchwer zu ſchaffen, und als ſpütet der Tonfilm erfunden war, wurde die Konkurrenz für die Varietés noch größer. Auch die nach dem Krieg maſſenhaft entſtandenen Kabaretts, die ſoge⸗ nannten Kleinkunſtbüühnen, taten dem großen Va⸗ riets viel Abbruch. Heute ſind aber das Kino, wie auch das Kabarett, dem Artiſten neue Arbeitsſtätten geworden. Sie engagieren beide gute Artiſten für ihre Programme und manches erſtklaſſige Lichtſpiel⸗ haus iſt heute ohne Artiſten ſchon nicht mehr lebens⸗ fähig. Der Humoriſt des Varietés iſt am Kabarett zum Anſager geworden, aber wie alles auf der Erde einmal wiederkehrt, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch einmal das Varieté in ſeiner früheren Form und Art wiederkehrt und wieder das Publi⸗ kum anzieht wie früher. Odenwalowanderung des Schwarzwald vereins Die letzte Wanderung der Ortsgruppe Mannheim⸗ Vudwigshafen des Schwarzwaldvereins führte, wie man uns ſchreibt, von Heidelberg über den Weißen Stein nach Schriesheim. Der Aufſtieg erfolgte ab⸗ ſeits der üblichen Zugangswege über den Hohen Niſtler auf einſamen, viel Verwandtſchaft mit Schwarzwaldwegen aufweiſenden Pfaden, die, ſo bald ſie die Höhe erreichen, herrliche Ausblicke über das tiefe Siebenmühlental hinweg auf die ganze Länge des Weißen Stein⸗Rückens geſtatten. Im Gaſthaus oben auf dem Weißen Stein wurde Mittagsraſt ge⸗ halten. Der Abſtieg erfolgte über den Oelberg und die Strahlenburg, wo es ſich im ſchattigen, ausſichts⸗ reichen Reſtaurationsgarten vor der Abfahrt mit Kraftwagen der OCG. noch gut verweilen ließ. Die Führung der Wanderung lag bei Prokuriſt Doll⸗ Mannheim in beſten Händen. Eine ganz beſondere Freude für die Teilnehmer war die Anweſenheit unſeres Ehrenmitglieds, Herrn Max Kitt, Mann⸗ heim, der mit 79 Jahren noch die ganze nahezu fünfſtündige Wanderung mitmachte und in froher Wanderſtimmung mit den„Jungen“ Schritt hielt. Ein wahrhaft ſchönes Vorbild für die jüngeren Vereins⸗ mitglieder und ein unwiderlegbarer Beweis für die Tatſache, daß Wandern jung und friſch erhält, Zum Schluſſe ſoll nicht vergeſſen werden, auch noch der OCG. für ihre zuvorkommende Beförderung Dank zu ſagen. f Reichsbahn im Blumenſchmuck Die Mannheimer Reichsbahn verwal⸗ tung hat ſich lebhaft an dem allgemeinen Wett⸗ bewerb der Deutſchen Reichsbahn zur Verſchönerung der Bahnanlagen betei⸗ ligt. Sie wurde dabei von den Bahnwärtern und Stationsvorſtänden im Mannheimer Bezirk unter⸗ ſtützt, die ſich immer ſchon bemühten, durch Blumen⸗ ſchmuck und kleine Gartenanlagen die Wärter häuschen, die Stationsgebäude und Stell⸗ werke auszuſchmücken. Es handelt ſich vor allem darum, daß das Pub⸗ likum einen ſchönen Anblick hat, wenn es an einem Bahnwärterhäuschen auf der Strecke vorbeiführt. Manche ſonſt landſchaftlich reizloſe Strecke bekommt Farbe und Reiz durch ein liebe⸗ und geſchmackpoll ausgeſchmücktes Bahnwärterhäuschen. Man kann das vielfach auf der Rheintallinie beobachten, wie nett ſich ſonſt alte, graue Wärterhäuschen durch Blumen her⸗ richten laſſen. 5 Auch die Stellwerke an den Ein⸗ und Ausfahrten der Bahnhöfe und auf den Güterbahnhöfen werden durch Anbringen von Blumenkäſten verſchönert, wo⸗ durch ihnen etwas von dem nüchtern⸗techniſchen Ein⸗ druck genommen wird. So prangt das Stellwerk Rheinluſt im Schmuck ſeiner gärtneriſchen Anlagen als Vorbild für die anderen Stellwerke. Auch beim Rangierbahnhof, beim Bahnhof Käfertal und beim Hauptgüterbahnhof wird mit Erfolg verſucht, durch Blumenſchmuck das Auge des reiſenden Publikums zu erfreuen und den Bedienſteten ſelbſt einen Blick ins Grüne zu verſchaffen. Die Mannheimer Reichs bahnverwaltung hat ihre Vorſchläge zur Prämiierung der ſchönſten Aus⸗ ſchmückung in ihrem Bereich an die Zentrale geſchickt, Es dürften etwa ein halbes Dutzend Prämiierungen nach Mannheim fallen. Die Preiſe beſtehen in Geld oder Bücher oder in Anerkennungsſchreiben. Dadurch ſollen die Preisträger aufgemuntert werden zu wel⸗ terer„Schönheitspflege“ ihrer Anlagen und die an deren zur Nachahmung. G * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum kann heute der Oberſekretär bei der OG ⸗Geſellſchafh Heinz Philipp Baſtian, feiern. an⸗ mer* gen den ätet renz dem 1 Va⸗ eren ö das( dere — 2 7 —— oher 1 ſich 1 her lick Freitag, 27. Juli 1934 Mannheimer Zeitung — Das ſchöne Konſtanz Langſam verſinkt der weite See in frühen Abend⸗ schatten und die Kette der hohen Berge ſchwindet am Horizont. Der Dampfer fährt in die ſchillernden Farben eines prunkvollen Sonnenuntergangs hin⸗ ein der ſich auf der Waſſerfläche ſpiegelt. Da erhebt ſch vor dem lichten Himmel die breite Silhouette einer ſchönen Stadt am fernen Ufer der ausgedehn⸗ ten Bucht. Es iſt ein glühendes prachtvolles Bild ein feſſelnder bezaubernder Anblick, wenn ſich die Stadt aus dem abendlichen See zu erheben ſcheint. „ Faſtlos pflügt ſich das Schiff ſeinem Ziel entgegen urch die ſchimmernde Flut, bald läutet die Glocke am Bug und verkündet die Ankunft am Hafen. Die Maſchinen ſtoppen, ein Laufſteg wird raſſelnd von der Hafenmauer aufs Deck geſchoben und ungeduldig drängen die Reiſenden über die ſchmale Brücke an Land. Das iſt die rechte Stunde, um einen Gang durch die alte Stadt Konſtanz zu wagen. Durch das bunte Treiben der am Hafen ſpazierenden Bür⸗ ger und Sommergäſte ſchlendert man auf den weiten Platz hinaus, der früher Marktplatz war. Der Platz kiecht nach Sonne, nach dem heißen Sommertag über dem Stein. Man taucht in das Dämmer dex alten ſchmalen Gaſſen, deren niedrige wuchtige Häuſerfron⸗ len ſich nahe gegenüberſtehn. Das iſt ein Labyrinth von ſchattigen Straßenſchluchten in die ſich die Sonne nur verirrt, wenn ſie im Mittag ſteht. Ziellos ſchlen⸗ dert man durch die Altſtadt, entdeckt hier einen prachtvollen Staffelgiebel, dort einen zierlichen Er⸗ ker oder ein mächtiges gewölbtes Tor, und die ſchö⸗ nen Namen der alten Häuſer wecken Bilder aus vergangenen Zeiten und beleben reizvoll die Phan⸗ taſte. Die alten Gaſſen, die das Suchen und Fin⸗ den zur reinen Freude machen, führen ſchließlich auf „Minen engen Platz. Hier erhebt ſich gewaltig in den Abendhimmel die mächtige Münſterkirche. Jäh ſtürzen die ſteilen Fluchten des gotiſchen Turmes zum holprigen Kopfſteinplaſter herab. Das rieſtge Dach des Langſchiffes ruht auf maſſigen Wänden, die das zierliche Bogenwerk des Kreuzgangs ſchmückt. Das breite romaniſche Portal des Münſters erinnert an frühere Jahrhunderte, in denen das Chriſtentum in das Land um den Bodenſee ſeinen Einzug hielt. Damals haben die Verkünder der Lehre des Heils ſelbſt noch die älteſten Teile des Doms auf den Trümmern des römiſchen Kaſtells errichtet, das der Stadt ihren Namen gab. Vom Münſterplatz ziehen die Straßen der Altſtadt zum Rhein hinüber. An ſeinen Ufern er⸗ heben ſich die Reckengeſtalten des Rheintorturms und des Pulverturms, in deſſen Verließen die Ju⸗ den während früher Progrome gefangen ſaßen. Die aus grauem Bruchſtein errichteten ſtarken Türme ſpiegeln ſich im grünen breit und ruhig hinſtrömen⸗ den Waſſer. Die alte Holzbrücke mit den Schiffs⸗ mühlen iſt längſt einem Brande zum Opfer gefallen. Ueber den Strom ſpannen ſich jetzt die ſtählernen Bogen des neuen Brückenbaues und ruhen auf grauen ſteinernen Pfeilern aus, an deren Funda⸗ 5 ſich das Waſſer rauſchend bricht. Ueber den Fluß ſtreift der Blick zum jenfeitigen Ufer, wo hinter ſchönen Strandpromena.⸗ den die neue Stadt, die Wohnſtadt im Grünen liegt. Aber die Altſtadt gibt einen ſo leicht nicht frei. Da ſtehen die alten Domherrenhöfe, die Zunft⸗ häuſer und Sitze der Patriziergeſchlechter und jedes hat ſein eigenes Geſicht. Dieſe gediegenen Zeugen eutſchwundener Zeitläufte tragen ihr Maß in ſich und reden von Dingen, die nur noch in alten Bü⸗ chern geschrieben ſtehen. An den Abenden gewinnen ſie ihr früheres Leben wieder. Sie erzählen von den geistlichen Rittern, die dort gelebt haben, von Kir⸗ chenfürſten und heißblütigen adligen Sippen, von Krieg und Belagerung, Mord und Brand. Vor dem Malhaus wurde damals Gericht gehalten. Manch armer Sünder empfing dort ſeinen Spruch, der ein düſteres Geſchick zu Ende brachte. Später iſt der Obermarkt dann Schauplatz bedeutender geſchicht⸗ licher Ereigniſſe geworden. Im Barbaroſſahaus ſchloß der Kaiſer Rotbart Frieden mit den lombar⸗ diſchen Städten, bevor er zum Heiligen Lande zog, und vor dem Hohenzollernhaus wurde der Burg⸗ graf von Nürnberg mit der Mark Brandenburg be⸗ lehnt. Die Kaiſer und Könige des Heiligen Römi⸗ chen Reiches Deutſcher Nation ſind ſtets gerne Gäſte der alten Stadt geweſen, in deren Nähe eine al; Karls des Großen liegt. Wenn man die wenigen Schritte hinüber zum Rathaus wagt, dann wird man einen ſtarken Ein⸗ druck von der einſtigen Macht und dem Reichtum der Bürger von Konſtanz erhalten. Berückend iſt der feine Reiz des Renaiſſance⸗Rathaushofs mit ſeinen Rundtürmen und den ſtolzen Arkaden. Mancher Reichstag wurde in den gewölbten Hallen des Rat⸗ hauſes abgehalten. Ein fruchtbarer Handel verband in jenen Tagen die freie Reichsſtadt mit dem Süden, bieſe Stadt an deren Mauern ſelbſt der kriegsge⸗ wandte Schwede ſeine Waffen zerbrach. Auf Schritt und Tritt begegnet man jener ſtarken Zeit. Da wachſen aus der Enge der Gaſſen die alten Kirchen auf, da ſpaunt das Schnetztor ſeinen wuchtigen Bo⸗ gen über die Straße, die zur nahen Landesgrenze führt. Heute iſt die Stadt über die Mauer hinaus⸗ gewachſen, bis weit ins Paradies hinaus, bis zum Brühl, wo zur Zeit des großen Konſtanzer Konzils die beiden Irrlehrer Johannes Hus und Hierony⸗ mus von Prag den Scheiterhaufen beſtiegen. Die Sonne iſt untergegangen und ſtärker wehen die Schatten der nahenden Nacht über das Giebel⸗ feld herab. Gemächlich ſchlendert man wieder dem Hafen zu. Mächtig ragt dort das Rieſendach des alten Kaufhauſes in den verblaſſenden Himmel hin⸗ ein. Man kann es nicht ſehen, ohne der großen Kirchenverſammlung zu gedenken die einſt in ſeinen Hallen das Schickſal der Päpſte entſchied. In ſei⸗ nen Sälen tagte das Konklave, das Martin V. zum Papſt wählte und drei Nebenpäpſten den Abſchied gab. Vom Ufer her ertönen die fröhlichen Weiſen der Kurkapelle. Der Stadtgarten am See leuchtet auf im Glanz der zahlloſen Lichter, und ein ſrohes junges Volk ergeht ſich lachend auf den ſchmalen Wegen und Promenaden des Parks. Unter den Bäumen am Ufer ruht man von den ſtarken Eindrücken des reichen Tages köſtlich aus. Die Seebriſe hat ſich auf⸗ gemacht und kühlt die Stirn. Ganz in blaſſem Blau verſchwimmt die Ferne, wo Waſſer und Himmel in⸗ einander übergehen. Das iſt die kommende Nacht über dem See, die aus dem ſanften Wellenſchlag be⸗ ruhigend in die Sinne einzieht und die die große Wohltat der alten kriegeriſchen Stadt am Ufer iſt. Es iſt die Stunde des Träumens. Klatſchend fährt der letzte Dampfer in den Hafen ein, umglizert von der feenhaften Spiegelung ſeiner farbigen Lichter. Die ſtrahlenden Bogenlampen der beiden Leucht⸗ türme löſchen aus. Im Garten ſtimmt die Kapelle den Schlußmarſch an. Ruhig und im innerſten zu⸗ frieden, ſchon halb dem Schlafe gehörend, ſucht man ſich durch das in die Stadt zurückſtrömende frohe Volk, den Weg zur gediegenen Bleibe, in der man abgeſtiegen iſt. E. Höll. f den Blick auf Konſtanz Von Mannheim gen Würzburg Durchs ſommerliche Neckartal— Durchs ſchöne Frankenland Von Mannheim, deſſen Silhouette kühn und modern wie ein hohes Lied der Arbeit im Horizonte ſteht, wollen wir— quer durch die dunklen Berge des Odenwalds und quer durch die ſchimmernden Kornfelder des badiſchen Frankenlandes— in die Herzſtadt Frankens fahren, in die Stadt des Weih⸗ rauchs, des Weins und der Madonnen, in die Heimat Maximilians Dauthendeys: nach Würzburg. Fahrt durch ſchimmernde Ebene. Die Odenwald⸗ berge ſtehen blau, in wundervollem Rhythmus, im öſtlichen Horizont. Wie ein lichter ſchöner Traum liegt Heidel⸗ berg vor den Toren des Odenwalds. Verſe von Hölderlin fallen mir beim Anblick von Heidelbergs alter ſchöner Neckarbrücke immer ein: Wie der Vogel des Waldes über die Gipfel fliegt, Schwingt ſich über den Strom, wo er vorbei dir glänzt, Leicht und kräftig die Brücke, Die von Wagen und Menſchen tönt Nun tut ſich wie ein Zauberland die herrliche Neckarlandſchaft auf: Berge mit hohen dunk⸗ len Wäldern, Berge mit phantaſtiſchen Burgen, kleine maleriſche Dörfer an den Ufern des Stroms und hoch auf den Bergen. Und inmitten der lautlos hin⸗ gleitende Strom. Viele Wanderfahrten durch dieſe Landſchaft gehen mir durch den Sinn: Fahrten unter den Schleiern des Nebels, dahinter die Wälder golden ſchimmer⸗ ten. Fahrten an ſtrahlend blauen Sommertagen. Unvergeßlich der Beſuch auf Stift Neuburg, das ein Stück deutſcher Geiſtesgeſchichte repräſentiert. Unvergeßlich der Ausblick von Dilsberg, dieſem romantiſchſten aller deutſchen Dörfer. Unvergeßlich der Beiuch in Hirſchhorn(in den erſten Tagen des großen Krieges, wo man alle Romantik vergeſſen ſollte..). Ein Mädchen in feuerrotem Gewand führte mich durch die Wunder des Hirſchhorner Schloſſes und wies mir die Schönheit des Tales. In die Hirſchhorner Kirche, die dicht am Wege ſteht, warf ich einen raſchen Blick und ah, von Kerzen umflammt, Bilder, die an Greco erinnerten. In Eberbach, dem alten lieben Neſt, ſchauen wir, Zeugen ſeiner ſieben hundertjährigen Geſchichte, die ſchönen alten Stadttürme: den„Blauen Hut“, den„Roſenturm“, den„Haſpelturm“, den„Pulver⸗ turm“. Von Eberbach wandern wir einmal durch das wilde Ittertal nach Keilbach und zum Märchen⸗ ſchloß Waldleiningen; ein anderes Mal empor zum Katzenbuckel, dieſem ſtolzeſten Berg des Odenwal⸗ des, von dem man weit hinausſchauen kann in traumhafte Weiten. Unweit Bin au, wo Fiſchreiher in den Wäldern horſten, wechſelt plötzlich das Landſchaftsbild. Aus der Welt des roten Geſteins und der hohen dunklen Berge treten wir in weites, beſchwingtes, freund⸗ liches, fränkiſches Land. Die Höhen an den Neckar⸗ ufern treten zurück. Die Siedelungen werden zahl⸗ reicher und größer, Die Burgen heben ſich noch kühner und freier aus der Landſchaft. Da iſt, ſteil überm Tal Burg Hornberg, die ſtolze Götzen⸗ burg; da iſt die maleriſche Gutenburg über Neckar⸗ mühlbach. In Hochhauſen ſchaut man, in der kleinen Dorfkirche, das ehrwürdige Grabmahl der Königs⸗ Mosbach: Der Kandelschuß tochter Notburga... Man denkt der Wunder von Wimpfen: der herrlichen Stadtſilhouette der romani⸗ ſchen Arkaden der Kaiſerpfalz, der eindrucksvollen Kreuzigungsgruppe von Hans Backofen. Wir kommen nach Mosbach, traut zwiſchen grü⸗ nen Hügeln gelegen. In herrlichen Farben prunken ſeine ſchönen Bürgerhäuſer. Auf Auguſta Benders Grab, draußen vor den Toren der Stadt beginnen nun Roſen zu blühen. Die Mosbacher Wander⸗ jugend hat die Roſenſtöcke gepflanzt. Immer noch aber kennzeichnet weder Kreuz noch Inſchrift und Name die Ruheſtätte der badiſchen, arm und einſam geſtorbenen Dichterin.. Es geht durch manches freundliche fränkiſche Tal. Es kommt der Talgrund der Seckach, erfüllt vom Geſang der Nachtigallen, es kommt das Tal der Umpfer mit der badiſchen Miniaturſtadt Boxberg. 145. Jahrgang/ Nr. 339 Der junge Mundartdichter Wilhelm Kraft malt in ſinniger Weiſe den Zauber dieſer weltfernen Gegend in Gedichten, die in ihrer Innigkeit, Sinnig⸗ keit und ihrem Bilderreichtum an Johann Peter Hebel erinnern. Zu Sachſenflur im Umpfergrund, wo der deutſche Balladenkomponiſt Zumſteeg geboren wurde, ſteht ein maleriſches halb zerfallenes Schloß, der Schauplatz jener Taubenlegende die vom Anlaß zur großen fränkiſchen Bauernrevolution des Jahres 1525 berichtet. Bei Königshofen, wo die Bahn nach Bad Mergentheim abzweigt, treten wir in den wei⸗ ten ſchönen Gottesgarten des Taubertals. Ueber Lauda kommen wir nach Gerlachsheim. Wundervoll ſtehen die beiden Barocktürme der Prä⸗ monſtratenſerkirche im Talgrund. Ueber Oberwittig⸗ hauſen ſteht die uralte Sigismundkapelle überſchat⸗ tet von mächtigen Bäumen, wohin im Maien die Bewohner des„Gaues“ in ihren alten ſchönen Trach⸗ ten pilgern. Allenthalben ſteigen Menſchen in der bunten ſchö⸗ nen Gautracht in unſern Zug, auf der Wallfahrt nach Walldürn begriffen. Wir kommen in bayriſches Land. Mächtige Stein⸗ mauern an den Hängen erinnern an ehemalige Wein⸗ berge. Die Fahrt geht zu Tal. Wir nähern uns der alten fränkiſchen Hauptſtadt. Oh, man muß an einem ſchönen Sommerabend in Würzburg einfahren, wenn die Patronin Frankens auf der Marienburg im Abendgold ſchim⸗ mert. Schön ſind die Weinberge rings um die Stadt, ſchön das Geläut der Glocken, ſchön Walthers Luſam⸗ gärtlein. Das Allerherrlichſte aber iſt Würzburgs Mainbrücke.. Der Fremdenverkehr in badiſchen Kur- und Erholungsorten Baden ⸗Baden zählte bis zum 28. Juni ins⸗ geſamt 38 126 Kurgäſte, darunter 7285 Ausländer. Im Monat Juni betrug die Geſamtbeſuchsziffer in Baden⸗Baden 9653 gegenüber 7069 im Juni 1933. Der Ausländeranteil an der Junibeſuchszahl 1934 betrug 2980 gegenüber 1169 ausländiſchen Beſuchern im Juni 1933. Bad Dürrheim(Schwarzw.) verzeichnete im Juni d. J. 1566 Neuankünfte von Gäſten mit 24 3826 Uebernachtungen. Bis 1. Juli 1934 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 3987 mit 91 408 Uebernach⸗ tungen. Mehr als 100 v. H. hat der Heidelberger Fremdenverkehr in der letzten Zeit zugenommen. Es übernachteten nämlich im Monat Mai 24 126 Fremde in Heidelberg(im Mai 1933 waren es 11 215). Darunter waren 2466 Ausländer[Mai 1933 betrug der Ausländeranteil 1103). Bis Ende Mai übernach⸗ teten in dieſem Jahre 51946(im Vorjahr 38 478) in Heidelberg. Der Ausländeranteil an dieſer Zahl be⸗ trägt in dieſem Jahre 4668, im vorigen Jahre 2701. Der erſte Saiſonmonat(Juni) brachte Konſtanz 11169 Beſucher, darunter 1134 Ausländer, mit ins⸗ geſamt 16753 Uebernachtungen. Die Belebung Ses Fremdenverkehrs hat ſich im Juni fortgeſetzt. Ganz allgemein iſt eine Ausdehnung der Aufenthaltsdauer feſtzuſtellen, insbeſondere in denjenigen Gaſtſtätten, die für den Daueraufenthalt beſtimmt ſind. Aber auch der Paſſantenverkehr war beſſer als im Ver⸗ gleichsmonat des Vorjahres. Auch die Jugendher⸗ berge verzeichnet mit 2145 Beſuchern eine zunehmende Nachfrage. Dasſelbe gilt für die Bodenſeefähre, die mit 90 265 übergeſetzten Fahrzeugen und Perſonen die ununterbrochene Kette ihrer Erfolge weiter fort⸗ geſetzt hat. Wenn auch die ſchönen Sommerwochen in hohem Maße zur Steigerung des Fremdenverkehrs in Konſtanz beigetragen haben, ſo zeigt doch der Junibeſuch mit ſeiner Verkehrszunahme um rund 30 v. H. gegenüber dem Vergleichsmonat des Vor⸗ jahres, daß der Fremdenverkehr ganz allgemein wieder in das Stadium des Aufſchwungs getreten iſt. Der alten Reichsſtadt Ueberlingen bringt der diesjährige Sommer an Sonntagen einen Rieſen⸗ verkehr. Tage mit 50006000 Fremden, die mit Son⸗ derzügen und ⸗ſchiffen und zahlreichen Geſellſchafts⸗ autos von allen Seiten herbeikamen, ſind keine Sel⸗ tenheit, ſo daß man ſchon ſagen kann, Ueberlingen habe an ſolchen Tagen mehr Gäſte als Einwohner. Die neue Touriſtenklaſſe der Deutſchen Afrika⸗ Linien Eine Angelegenheit von größter Bedeutung für den Reiſeverkehr nach Afrika iſt die Einführung der Touriſten⸗ klaſſe auf allen Paſſagierdampfern in der Fahrt nach Süd⸗ weſt⸗, Süd⸗ und Oſtafrika. Bisher führten bekanntlich die Paſſagierdampfer der Linien im allgemeinen Einrichtungen für Fahrgäſte in erſter, zweiter und Mittelklaſſe. Um den in heutiger Zeit beſonders hervortretenden Wünſchen nach einer billigen und doch behaglichen Unter⸗ bringung entgegenzukommen, iſt aus der bisherigen zwei⸗ ten und Mittelklaſſe nunmehr die Touriſtenklaſſe ge⸗ ſchaffen worden. Mit Ausnahme der beiden niedrigſten Tariſgruppen ſind die Kabinen mit Garderobeſchränken ausgeſtattet. So bedeutet die Unterbringung in der neuen Touriſtenklaſſe eine ganz weſentliche Verbeſſerung gegen⸗ über der bisherigen Mittelklaſſe. Eine ähnliche Verbeſſerung finden wir auf dem Gebiet der Geſellſchaftsräume, an denen die neue Touriſtenklaſſe einen geräumigen Speiſeſaal, ein gemütliches Rauchzimmer ſowie ein Wohn⸗ und Kinderzimmer beſitzt. Auf der Mehr⸗ zahl der Schiffe iſt außerdem noch eine behagliche Halle auf dem Promenadendeck, auf einigen überdies noch ein beſonderes Schreib⸗ und Leſezimmer vorhanden. Alle Annehmlichkeiten, die man heute auf großen Paſ⸗ ſagterdampfern zu finden gewohnt iſt, wie Bäder, Friſier⸗ räume, Wäſcherei, Dunkelkammer, eine wohlausgerüſtete Bücherei in mehreren Sprachen, Gelegenheit zum Kauf von Büchern und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, finden wir auch auf den Dampfern der Deutſchen Afrika⸗Linien. (Altgäuer Alpen) *. Sudichster dtsch. Höhenluftkur- ort, herrl. Hochtaler,. Sport,. ou- tistik, Tennis,. Reitsport, Freſberg- „ seebad: Moorwasser-Badeanst., Steſtachklamm— Kurkonzerte. n Unterkunft für alle Ansprüche. Sollschwebebahn a. d. Nebelhorn 2225 Meter über dem Meer Etespekte id allen geiseböros und durch des Verkehrsamt n N 417 arenen Nach gründnichem Umbau neu eröffnet u. voll in Betrieb. Preisabbau, Pauschalkuren, ganal. geöffnet Unter derselben Leitung die vornehme Hotel-FPenslon„Der Kurhofl., Fens.-Frels NM. 2. bis NM. 18. Dr. Wiggers Kurheirn Modern eingerichtete Nuramstatt für alis Iamern· ä Luftkurort 5 eichelsheim i. 0d. Zontrals des Odenwaldes u. seiner Sommerfrischen Herrliche Anlagen, Wald, Histo- rische Burgen, keine Hurtaxe. Auskunſt: Vverkehrsverein. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Juli— 1 1 ter ka ſte n, 1 St. Durch den lan gezogenen Ort auf kurgemäß um vieles bereichert. Das neu erbaute Kneipp⸗ noch heute, genau wie vor Jahr hunderten f 28 der 15 nach Oer unkirchen. badehaus iſt nach dem Syſtem des Prälaten Kneipp⸗Wöris⸗ 1(Rheuma, Gicht. Ischias), Frauer an Ervor chlag 55 55„ 2 hofen eingerichtet und erfreut ſich ſchon eines koloſſalen zur Ausheilung nach Unfällen 1 8 e 15 ie E 1 l 5 Jun 15 Nu der 1 Pfa 9 auch ſelten in be 7 ls Kurort und al ale c gi 5 2 5 0 uf zum rt 1 der Neunkircher Kurort, in dem Pfarrer Kneipps Kuren beſſer befolgt wer⸗ dank 8 cht zuletzt ſeiner 0 leis, Winterkaſten, Neunkirchner Höhe, Höhe, 606 Meter hoch, 74 St. Prächtige e den, als im 2 Heigenbelnen. Seine herrliche und* en e Höhen, und Re 0 a Unterraidelbach, Reichenbach, Borſtein, weſtlicher Richtung, mit Hauptlinie 8, gelbes 8 nicht zu übertreffende Lage, ſein vorzügliches Waldklima,[vor allem ſeinem Unterhaltungs⸗ und Geſellf chaftsleben iz Lochſtädten⸗ 5 die Richtung bis 8 Re 0 dach angibt, im W ſeine wunderbaren Promenadenwege machen dieſen Kur⸗ Kurſaal, Kurtheater und Strandbad. 1 82. e Nr. 9, Fürth 70, oder Aus e 3 d über 15 aupelins 1, tri ort„ zu einem Ort des Labſals, der Erguickung, 8 N 9 9 Pik Howptbahnhof 1 Sade N 0 ach, 1 9 75 0 heim, 58 125„ Jung und 8 8 den kein Konſtanz am Bodenſee 5 5 Weine en d 00 1 W ch. Durch Wieſen, auf Deutſcher zu beſu hen verſäumen ſollte. Kommen Sie Im heißen Lichtdunſt der Sommerfo liegt ö 9 n ee, e ab:.30, breiter raße langſam anſt d bis 1 nterraidel⸗ deshalb und Sie werden alles beſtätigt finden und ſich 5 htdunſt der Sommerſonne liegt der Bode, ö 4 95 tadt ab:.40,.50, Weinheim bach, e. Auf der Höhe weiter zu einer Felſen⸗]deſſen erfreuen. ſee“ Ueberwölbt 1 ſüdlich tiefblauen Hi mel breiten 1 8 a1 8 i der Hohenſtein rechts. Kurz durch Wald und auf ſich 15 1 W N die e und Obſtgärte N 1 t die Ste i ath. irch Feldweg ab 1 5 Stund 2 2 3 am Ufer, die Wälder und die Reben. Wenn es 4 L e 7, rotes Quadrat. die den Weg 4 Ber der e 1718 5 15 r Perlafßer, ohne Die Badekur als Sommerfriſche wird, erſcheinen im Glanz der gelben Sonne über ben 1 ö er die Weſchnitz. Richtung[ Wegzeichen links der Lauter hin. Nach etwa 5 Minuten, Unſere moderne, heutige Zeit mit ihrem harten Kampf. lichen Ufer die mächtigen Geſtalten der Alpen. n hebe Auf gepflaſtertem Weg in der Nähe einer Wirtſchaft, rech 1 ums Daſein, der die Kräft te des Menſchen ſchneller und ſich vom dämmernden Grün der Landſchaft klarer 1 Friedhof rechts vorbei. Durch Durch di 1 Häuſer und im früher verbraucht hat es mit ſich gebracht, daß das Recht riſſe der alten a i und Tore 5 8. Schöner 5 und weſt 5 3 jedes Indiwiduumz auf eine mindeſtens einmalige Er⸗ ſtanz, der tauſendjährigen adt, ragen am S 8 a. ck ins lieb⸗ yt Wold und rechts zu holungszeit im Jahr grund ſätzlich anerkannt wird. Es in den klaxen Abendhim m 8ungewiſſe 8 auf dessen höchſte Erl hebung, den Borſtein,„ St wird aber nicht nur eine Frage des Geldbeutels, ſondern nahenden Dämmerung wird lebendig, was an gro 0 örmiges Gelände mit nur wenig Scheibe, kurz durch W vor allem eine ſolche des Berufes und des Geſundheits⸗ gangenheit in die alten Gaſſen, Kirchen und Herrenh Bei einer Hütte an einem tal mit Elmhauſen. Nach etwa 8 zuſtandes ſein, ob man in die„Sommerfriſche“ oder„ins heimnisvoll gebannt iſt. t 1 Aus ins Weſchnitztal Scheibe links ab. Ohne Wegzeichen, rechts ald, 5 einem Bad“ fährt. Wer nicht gerade ernſtlich krank iſt und deſſen Aber wenn der Abend dem alten Konſtanz gehört, daug 0 iks ins hlierbachtal, mit Erfriſchungshäuschen an einen Waldeck. Ueber bie Beruf ihn nicht an geſchloſſene Räume bindet wird die der lichte Morgen und klare Mittag dem neuen. Das 15 9 Wald, über ein Bächlein und linie 10, gelber Strich und ohne Wegzeichen in d Sommerfriſche vorziehen. Das Wort„Sommerfriſche“ die Stunden der fröhlichen Dampferſahrten durch lac 1 nach Lindenfels, 363 Meter hoch, längerung 1a le i ine Wieſe 9 ein Bächlein ſtammt aus der Gegend von Bozen in Südtirol; man be⸗ Seelandſchaft, der wohligen Erholung am ſonnige 1. queren. Links geſchwenkt. Rechts des Bächleins im Feld zeichnete damit eine Wohnung auf dem Lande, die man im ſtrand. Ihr Mittelpunkt iſt der See und das lanoſch durch das ſchöne Städtchen weiter abwärts, rechts ein Steinbruch, nach Hochſtätte u, Sommer bezieht. Erſt im 19. Jahrhundert wurde das unvergleichliche und an alten Kulturſtätten ſo reiche 2 w zur Burg. Lindenfels 40 Minuten. In ſüdlicher und weſtlicher Richtung, mit Wort im heutigen Sinne gebräuchlich. Seinen großen Auf⸗ um dieſen ſüdlichſten und größten deutſchen See, in deſße 2 10 tmer Mark, die Karl der Nebenlinie 8, weißer, ſenkrechter, auf rotem wagrechten ſchwung aber 12 55 es mit der Zeit, als der Urlaub nach Ufer ſich öͤrei Länder teilen. In Konſtanz, der alten Grenz 1 ) ſchenkte. Die Burg wurde Strich, das ſchöne Tälchen abwärts. Teil links Wieſen und und nach in alle Volksſchichten einzudringen vermochte. ſtadt, geht deutſche Landôſchaft mit deutſcher Vergangenß heit bayeriſchen Erbfolgekrieg 1504 ein munterer Bach, nach Auerbach, 9 Stunde. Daſelbſt In früheren Zeiten kannte man den jährlichen Urlaub noch einmal eine Vereinigung ein, das iſt es, was die alt 1 Burg von Wilhelm II. von ab: 17.27, 19.17, 20.54, Mannheim, Hauptbahnhof an: 18.44, nicht, aber man fuhr bei eynſtlichen oder eingebildeten Lei⸗ Bodenſeeſtadt zu einem unvergeßlichen Erlebnis macht. 0 . Krieg e 20.88, 22.08, W. nheim an: 17.55, 19.48, 21.20, Wei nheim, Sen rege 1 87 ig„ins Bas“. Dieſe Badekur hat nun aber—— 9 ö hen beſetzt wohl Lindenfels Brücke ab: 16 19.52 Dzw. 20. 21.42, SCG Bahnhof heute wieder ſeine beſondere Bedeutung erhalten, indem N tan 5 9 5 Burg allen Stürmen Neckarſtadt an: 18.41, 20.27 k bzw. 20. 46, 22.17. F. Sch. 5 nicht nur Leidende, ſondern auch Erholungsbedürftige und e im 3 en 1 0 Jahrhunderts bewohnt. 3 ſolche Leute ins Bad fahren, deren Beruf höchſte geiſtige 9 0 D 1 Beef ſchl der kurpfälziſchen Re⸗ Kneippbad g eigenbrück Spannung und Gebundenheit an Pult und geſchloſſene B 1 8 N Neckar⸗Pegel 25. N f 1 e Grund nach und nach nieder⸗ Reipp Turort Heigen rücken Räume verlangt. Die Badekur wird in letzterem Falle vor⸗ Myeinfelden 2,58 260 2,62.08.719 tchen weiter bergan. Rechts Am 22. Juli wurde das im Kurort Heigenbrücken neu⸗beugend angewendet. Breiſach 775 30 338 202.02 e 2 20 80 mit Bismarckturm, 20 Min. erbaute Kneippbad feierlich eingeweiht. Erſt vor 4 Jahren Baden bei Zürich iſt auch heute noch der von den 175 8 420 45 27 80 5 albonn— N h Feld und Wald auch an einem hat dieſer Kurort ein prachtvolles Schwimmbad neuerſtellt, Deutſchen bevorzugte ausländiſche Kurort. Zahllos ſind die, Man 25095 2,03 277 20.15(Plochingen.— 0 . chöner Blick auf Winterkaſten und welches von herrlichen Stahlquellenwaſſer geſpeiſt wird. Hie hier Heilung von ihren Leiden und neue Kräfte für Kaub 1 1. 74.77 117 580] Diedesheim. 0,41 0,37 004 00 0 Hie Höhe. Rechts über Wieſen, nach Win Es hat das ſo wunderbar idylliſch gelegene Heigenbrücken! den Lebenskampf geholt haben. Baden im Aargau wird J Köln..30 1,27 1,991.30.33 0 1 0 0 5 f 5 0 b „ Stunde vom Königſtuhl entfernt. Bürgerliche Preiſe. Fremdenzimmer. Penſionspr. v..50& an. N* T rg fef Fer,. 5 5 schöne gal? 1 ſasnünten Tait, Aan dunnerder Telephon 9018. Inh.: Geh. Schmidt. 1 1 5 5„ mit all. Komfort. Sonnige, n Bad. Peſersia e Hirschhorn eee, eee böhenlage. Gel. zu Luft⸗ u. Sonnen⸗ 5 10 inden Ste in Lichtenberg nerkannt gute Küche. Zivile Preiſe. Ruf. Stahl- und Moorbad Inhab.: Haspar Schüter.„Zum Naturallsten dem herriieh gelegenen Buft⸗ K A 1 1 S 1 1 d 1 Heidelberg. Gasthaus Alter 7 Odenwald Besuct die 1 hütten 52. Proſpekte RMZ. Nähere—— Kurverein San en ee 5 ine Winzer Verein c . t durch Bef.: E. Gauwitz. Paſteten; Hirſchhorner Aaltopf und 9 5 1 Ader Dartustaddt 2* d N Nägertopf.— Telephon 8. 5 e Ausschank d. weltbekannt. Kallstadter Natuxrweine.— Beste Küche f Gastn nd Pension Gasthof und penslon 10 5 5 5 Ea Grilner Baum“ 0 1 E N 8 0 Zum lamm“ ahenunzmon N 1 1 5 en Pension Zimmern Hemera.. ˙ He nal b N * Fr e 5E. ſtaubfreie Lage, Bad k. bei Herr n gb a Reinacher herr. Sg., v. Wieſ. u. Wäld. umg., . 6 mit Laube. Gut bürgerl. Direkt am Walde. Schöne Fremdenzimmer. Gute Ruhiger u. angenehmer Erholungsaufenthalt, mit beſte Verpfleg., Garten, Freibad, K 2 1 1 S 1 A 4 1 ge. Präßige Preiſe— Tel 926 alb, Verpflegung, 4 Mahlz. Penſton 1.60. Bad im anerk. beſter Verpfleg. u. aufmerſam. Bedienung. neueinger. Fremdenz., 10 Min. v. Proſpekte A. W. g. bel 855 D. Lutz. Hauſe. Tel. 380 Herrenalb. Beſitzer: Karl 1 Umgeben von herrlich, Laub⸗ u. Tannenwäldern. Bahnhof. 4 Mahlz. Preis.50. Winzergenossenschaft ieee wel derns bad Penſionspreis.50.. e im Hauſe. 040 Naturweine— Eigene Schlachtung Luftkurort 450 bis 1000 m(Südl. e Station Scheuern pff peng 1 1 27 Beſitzer: E. Reinacher. Dear Himmelreich, Eingang zum at- 18 8 5 Buch enbhach romantiſchen Höllental Ui Haus M. Telephon Nr. 54, Amt Bad Dürkheim. 221 ce e. e e b Ae geen Fe Fe MHacRargemund n ub S SIN ON ae Zee. 1 Küche u. Luft⸗ u. Schwimmbad i. d. Nähe. Frau Fr. Hetzel. Gasthaus 12 8 Pension„Schützenhaus 5 ö F 0 S 1 2 1 Winzerverein Keller, gr. ſchatt. Garten, Liegeſtühle, Spielplätze, Herrlich im Walde geleg. mit Ausſicht ins Neckar⸗ am Vierwaldstättersee- Mähe Tellskapelle ö 1 Keen 0.. al. N., 1. fl. Waſſer, Bad i 5 e e eee Todtmoos Wegen ain S ede ua d 5b B. 8 Hofel Uriroistock e er een 4 durch Nag. und Be. Mer) ee ene e e e Zimmer.20.4: Velde Benin: 180 Aut bürgerl. Familienhotel. Pens. 15 anti une ene ee, N 8 1 g Groger Parkpl— Dobel and wa) eee Neckargerach n b e e ee eee eee f Erſtklaſſ. C ätte. Fremdenzi W 2 ö gasthaus, Pension und etegeceſ„zum bonsen. I Ick arts mühle I. Mafhgen Salbei Verena prelf 250 l. al a besagter 2b Beeies L SIS Hadi 97 e 1 e 5 15 a 8 t h aus- Pension 720 m f Pricaf Pendion Zegenib Scat bringe ich unſer WINZ ER VEREIN tage Erbelngsbedürſegen ib gen ardenthalt NelMarhäuserhof Verracbaasen bef berbach Maldrestaurant Talhaus een eee 4 Mahlz. 4.80. Proſpekte. J. Haberſtroh. eigenen Hause. Geräumige Lokalitäten 8 8 am ſchönen Tannenwald n. Neckar gelegen, bietet Telephon Nx. 212.— Endziel schöner enluſtkurorte./ inmitt. herr, Tannen- I. Südschwarzw. an d. Schwelzer- Erholungsſuch. angenehmſt. Aufenth. Bad i. Hauſe Inh.: B. Lederle 15 1 zer chwirmmb./ 1 St. b. Neustadt(tlöllental), 4A grenze. alp. Klima, Höhens. 600 m 5 84 Mabls. 9 95 185 W. 5 1 8. 5 5 im Schwetzinger Haardtwald, U günge ab Bad Dürkheim 0 1e ./ Heimel. Kufenth./ Bestempf. Haus. ens. Marlenruhe-Kölbl Mark. 8, in empfehl. Erinnerung. 5 a Vereine bitte ich um vorher. An⸗ Wachenheim gt P. b. RH.80— l. 20, A Mahi./ Auf Liegek LA. 2 wen erbaut n einger. walbreich dee Stranbad-Torrasze melsung. Bon Schweigen aus (cocdachwan wald, do- Jod n che) 45 ſonnig, ſtaubfrei. Penſionspreis] Jeringen] mit Strandbad⸗Reſtaurant u. Cafs.— Ein Land⸗ herrlicher Laub- und Nadelwald. Winzer vereinigung ö N krledenweller„PENSION EBT. 350 N. b. 4 gut, reichl. Mahlz., ſchaftstöyll.— 7000 am Liege⸗ und Spielwieſe.— Günſt. Zugverbind ab Mannheim Edle Naturweine 1. Ausschank. Neu- ö neuerb. Haus, fl. Waſſer, ruh., ſtaubfreie dog gt. Butterküche. Läng. Aufenthalt Kosten Tennis⸗ und Parkplatz. und Talhaus mit Sonntagskarten. Zeitl. sehenswerte Lokalitäten. Großer N bürgerl. Penſion, Preis.— u..50 /, ab 15..] Monat 100.. Keine Nebenſp. 8 Parkplatz.— Am Südeingang der Stadt Neu einger. Fremdenz. m. w. u. k. fl. Waſſ., ſtaubfr. i: Wieſental, dir. Geben sich gerne ein Stelldichein. Bad Griesbach, indes Sone 8185 Hornberg, Schwarzwaldbahn dineg Iseratz a. Walde. Gut bürg Kliche. 4 Mahlz., p. Tags. 20.6. Schön. Wochenend, in der sehenswert renovierten ecüc W„Münch. Spaten⸗. Badi.., Liegew. m.., Poſtautoverb. m. Stat. Zell⸗Kirch⸗ 8 . Schatt, Harzen, Veranda Speiefaak Ge wohnen Sie am beſten im 1 ler Unkel& Win 0 Mühle, Laugen⸗Bromba Winzergenossenschaft 2¹ deldesgeln Tonriſten u. Vereine beſt. empf. Penſion. 199 Preiſe, Poſt: Kirch⸗ Brombach t. Odenw., Tel.: König 5 andern/ Reisen/ Wochenende—— 5 8 bee ele dn f Telephon 220 Peterstal. Beſ.: J. Bruder. 1 2 E Mannheimer Autobushaltestelle.“ Groß. Parkplatz. Tel. 305 Strümpfelbrunn in odenwald 38... Kappel Neunarnald ollentalbann Verpfleg. N Noise Leitung Pension und Kaffee„Winterhauch“ Mugbach Höhenluftkurort 900. 120m„.—. Beſ.: H. Langen bacher. Vorzügl. Verpflegung, 4 Mahls. Penſion I 3. bis f 1 0 8 Gasthof 10 8 an 0 95 eie 51 an.50. Fernſpr. 13. Bes.: Hermann Edelmann. Ul an oll ll. Polt 5 MInzergenossonschaft 2 Natskeler 3. W̃ 5 egewieſe, Gar ad. Sch 1 Herne pee. Wen 0 Schlacht, lohnen lin Waldmichelbarh J mii Pere, Feger:„ Kate e ee Gute Küche Gut bürgl. Haus, ſchöne Fremd. ⸗ 3„ Gasth. u. Pension Joh. Heid— Fernspr. 73 Tornister Polohemden 1 Zimm., fl. Waser Zentralh,, 2 sich Viel. empfohl. Mod. Fremdenz. Erſtkl. Vernfleg., E e Klesterreicnenbach lt.) Metzgerei. Penſionspreis&.50. da eig. Milch⸗ u. Landwirtſchaft. 3 Min. v. Walde. PWangerdecken Mackeige maschen Pension Sonnenberg“ 3 in prä ent kichenlege, mit einaigart. Fernsſcht. 100 m Proſp. NM. Beſ.: J. Lehmann. Garten u. Liegew. a. Bach. Neuz. Bäder, vis⸗a⸗visPeldflaschen Sportschuhe v. Fannerhochwald. Ruh., staubfr. Page. Neugeitl. Freiſchwimmbad. Voll. Penſ.⸗Pr., 4 Mahlz.,.50 4. Thermosfiaschen Sportgürtel 3 Trinkbecher Hletterwesten einger. flieg. Ralt. u. warm. Wass. Bad. Zentr.-Heta. O den m UI d Wohin in den Ferien? Nach. n Btegewiese. Mäßige Preise. Fernspr. 2207 Baters- ü 1 9 1 Waldmichelbach in bd bre 5 Besitzer. Herm. Gaiser 3 e As chb bei Waldmichelbach im aum. 10 Ar U I u tz Stan. 8 e 4 2 Odenw.(Post-Fürth-Land) Gasth.- Pension„Zum Odenwald“ Tel. 18 Ju 3 e D Gasthaus und Pension„Zur Waldeslust“ Mägige Preise. Prosp. vexl. Bes Emil Farnkepf Frauenleiden u. Mnfeh is ab. de rl, Tele penn den e ante. c e—— R 3. 3a * Penſ. u. Gaſtſt. Schöne Zimmer, beſte Verpflegung. 5 9 11 W Su 8 8 N 55 pflegung. Angen. Aufenth. Mitten i. Walde geleg. 5 Südliegewieſe, Garagen. Wochenend/.—, Pen Nenſtonspreis 4.— bei 4 Mahlz. Bad im Hauſe, 5 g K le El que e A.—, v. 15. 7. 12. 9./.50. Beſ.: M. Bothing, 1 14 5 2 5 0 8 W. R 20 9 N g.50 u. 4—. Tel. Neuſtadt 366. Fran M. Ebi. Bahnſtation Waldshut/ Rh. Odenwald 2 Sommerfrische Lest eie NZ Mer 0 Teleph. Sal. 2177. Verkehrslokal der NS DAF. Teleph. 113 Waldmichelbach. Beſizer: E. Jaeger.— Beſuchen Sle den beliebten Ansflugsortt- Der auen Seit 1747 Spexislbadl ſur Niere u. N E 1 1 e. V 5 Blas enleiden · Soison Mai bis Ociobe: 5 GT s a 0 g 6 tue t L 4 Ut 2 1 9 E 2 2 enbat Mörlenbach/ odenwald Beinchen Ste. Wiessergerbd deren ane köncler, Apetheten une Doecete eder srangich Fer. e l im m u Pe- Ahe gen lebt einde ch pre Wesehnitz, Aubin dannen del m wn d en t und. Lee M Gasthaus und Pension„Zum Schwanen“ 0 Mahlzeiten, elektr. einger. Tuche. Preis 3 des Staaſſſchen Nineref ö a i0— den Sie freundl. Aufnahme G. Rosenfelder, II, 11 3 denenes pan en Gut. bürgerl. Haus. Penſionspr..50. Tel. 245 Joh. Dörſa m. ſin osenfe eee 12 f Oberkirch. Proſp. NW 3. Beſ.: O. Seſter, Küchenchef. an EThacher Hof ans bee Werrſſesee Deutadtes Geschäft. 2—— Gaden) 1. Odenw. Penſionspreis.50 Mk. Her. Herrlich gelegenes Forsthaus: Galberg Sästhaus U. Metrgerei„ur dermapia“ Mit schönen Fremd.-Zim. Pension v. A.50 an Großer, geräumiger Saal, Kegelbahn. Tel. 242 Zwingenb erg All Neckar 1— Beſ.: Ludwig Gaul. „Forsthaus Lindemannsruhe“. 8 8 5 Gasthaus- Pension„Schiff-Post — üb. d. 1 Gegr. 1767, ſeith. Fam.⸗Beſitz. Billiger Penſ.⸗Preis At ak trages rot das Hans[Gras-Ellenbach in wald Lernsprecher: Amt Dürkheim Nr. 56.* I Gasthaus und pension„Zur Dorflinde“ Igelshach, fonimene EHöbenluft- finden in m. Landhauſe gute Auf Kurort neu erbaut u. neu eröffnet. Bad i. H. Herrl. Aus⸗ a Penſion.80. e 0 e 15 1050 von all. Jimm. Beſte Verpfleg. Maß. Preiſe. luftkurort, dir. a. Walde, 10 Min. Mii II „ Neuenbhüre(an.) 1 Mahl. 15 Min. u. Stat. Vahlen. Beſ. Haus Jößt. aua en Neckar), gx. Liegewiese B N 1 Haus, bei kinderloſ Leuten. d helich an Beliebtheit zunehmende Buſtkur- im Odenwald, Bahnstation: 55 1 8 1 02 8 Rees eue—HProsp. durch Verkehrs, H a1 N StA ut Strecke Höchst— Aschaffenb. Vebrear Eherbag⸗len erb bal 5 5 5 5 3 Uſt. Ufent⸗ Verein und alls Reisebüros. Pension und Gasthaus„Lum Löwen“ Schwarzwaldbahn Telephon: Höchſt Nr. 42. Völlig neu eingerichtete t i. Odenwald Mlederwasser Fed Zimmer, in ſonniger Lage, berrliche Ausſicht auf Luftkurort Langent 9 dale Wuen Gaſthaus⸗Penſion„Sonne“, Nähe Wald und den Breuberg. 5, Min v. Wald entfernt. Eigene Penslon „Schlächteret, vorzügl. Küche. Pr. 3„ bei 5 Mahl 2 bel Hirschhorn 3. Neckar. en Zur Unterstützung der Leser unseres Blattes bei Auf- stellung ihrer Reisepläne verabreichen wir völlig kostenlos in unserer Hauptgeschäftsstelle am Marktplatz Pfospelte v. Kurverwaltungen, Badedirektionen, Verkehrsvereinen, Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Erholungsheimen. Bei schriftlicher Anforderung ist Rückporto erwünscht. Waſſer. Gut bürgerk. Verpfl. Penſ. v.„.50 an. e Proſp. NM. Tel. Hornb. 356. Bes.: Jof. Feiertag. d im Hauſe. Freibad. Beſitzer: Joh. Old. 1 zeleg 51 05 Nerwit 925„Zum Engel“ 11 f U Pension— Erholungsheim 320% 4 Mahl. Freibad in nächſt. 1 an Pen 55 1* Oennsfen aaa) Frede bell irnmeid gener en e 1 Sieden am Wald, erhohte Lage am Neckar. Firſchh. Bef. L. Weyrauch, 3. Linde preis mik ſehr VVT Aegean, Neblg aul danch den engen O1 0 prauch. 3. ga Septen mit wundervoller Umgebung. Pens. 255 55 K 8. 5 5 8 g ab RM..(ch) Prospekte dch. den Verkehrsverein 8 9 1 85 6 e ee en be. Berücksichüigt Unsere Inserenten 1. 8 ört, dang Neuer reiner a 3 dll * Nummer 339 f Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Juli 1934 Vom Einzelnen zur Gemeinſchaft Das Programm der Hitler-Jugend Schulung Es iſt falſch, daß alles, was jung zu ſein glaubt, ſig zugleich zum Vollender der nationalſozialiſtiſchen Rvolution berufen fühlt. Das Erbe der Bewegung kun nur von denen übernommen und weitergetra⸗ en werden, die durch die harte Schule des National⸗ ozialismus, insbeſondere durch die Erziehung der ditler⸗Jugend gegangen ſind, die mit der Bewegung groß und innerlich reif geworden ſind, die mit der Idee des Führers ſtehen und fallen, da dieſe der In⸗ halt ihres Lebens iſt, ihr tragender Grund, ihr letz⸗ les Ziel. Im Brennpunkt jeglicher Erziehungs⸗ arbeit, die die Hitlerfugend an den ihr anvertrauten Millionen junger Deutſcher vollzieht, ſteht die Erziehung zur Kameradſchaft. Aus der Kameradſchaft der Jugend erwächſt die Volksgemeinſchaft, erwächſt die geeinte deutſche Na⸗ tion. Man hat der Hitler⸗Jugend den Vorwurf ge⸗ macht, daß ſie noch im Jahre 1934 durch Rieſenver⸗ anſtaltungen, gewaltige Aufmärſche und Kundgebun⸗ gen unnötige Propaganda und ſinnloſen Lärm mache, während die Epoche der Maſſenwerbung doch bereits abgeſchloſſen ſei. Nur hat man dabei über⸗ ſehen, daß die Urſache aller dieſer Veranſtaltungen piel tiefer lag. Die Hitler⸗Jugend hatte es in der Tat nicht mehr nötig, durch äußeren Glanz zu impo⸗ tieren, um den letzten abſeits Stehenden in ihre Reihen zu ziehen. Vielmehr hat die überzeugende Wucht ihrer Leiſtungen die letzten beſten Kräfte, auf hie ſie Wert legt, an ſich gezogen. Oeffentliche Veranſtaltungen der btler⸗Jugend hatten einzig und allein einen neren Zweck zu erfüllen, nämlich einen kamerad⸗ ſchaftlichen, wie der Reichsjugendführer es in ſeiner Kundfunkrede in der Stunde der jungen Nation am 8. Juli 1934 ausſprach. Sie ſollten gleichzeitig Vor⸗ ſereitungen ſein für das große Schulungswerk, das nit dem Appell des Reichsfugendführers und des Obergebietsführers Dr. Stellrecht ſeinen Anfang zahm. Im Zeichen der Erziehung zur Kamerad⸗ shaft ſteht auch der vom Reichsminiſter Dr. Ruſt proklamierte Staatsfjugendtag. Am Sonnabend ge⸗ hört jeder Junge und jedes Mädel der Gemeinſchaft der Hitler⸗Jugend. Das Gemeinſchaftsleben dieſer Jugend iſt nämlich die beſte Schulung, iſt die beſte Erziehung zur Kameradſchaft. Denn in ihm wird illes Schwächliche, Krankhafte ausgemerzt und muß em Geſunden, Widerſtandsfähigen Platz machen, in ihm werden die Gegenſätze von hoch und niedrig, ton reich und arm ausgelöſcht, in ihm werden aus höheren Schülern und Jungarbeitern Kameraden. Charakter und Leiſtung allein entſcheiden über den Wert des einzelnen für die Ge⸗ 388 meinſchaft. Ae aber verbindet die Trewe zun Führer und ſei⸗ ger Idee, die gleiche Liebe zu Deitſchland und zum deuſchen Volke. Allen gemeinſam it der unerſchütter⸗ lihe Glaube, daß von ihnen Sein oder Nichtſein der utſchen Nation abhänge. Das deutſche Volk, das dutſche Land dürfen ihnen abe: nichts Fremdes bleiben, ſondern müſſen ihnen in Fleiſch und Blut übergehen. Aus dem Leben unſerts Volkes durch die Jahrhunderte deutſcher Geſchichte hin, ſeinen Kämp⸗ ſen und Siegen, ſeinen Niederlage und Erhebungen, aus ſchickſalsſchwerer Vergangerheit, muß ſich der Glaube formen.„Wir wollen Gug Deutſchland ſelbſt geben!“ In dieſem Wort hat Obergebietsführer Dr. Stellrecht die geſamte Schulungzarbeit der Hitler⸗ Jugend am tiefſten und deutlichſten zuſammengefaßt. Aus den Rundfunkſendungen am Mittwoch abend einer jeden Woche ſoll Deutſchlands lebendige Ge⸗ ſchichte ſprechen, und zwar ſie ſelbt, nicht, wie es bis⸗ her üblich war, daß man über ſte ſprach. Drei Einzelziige geben del Schulung der Hitler⸗Jugend ein eigenes, neuartiges Ge⸗ 0 g präge. Die Schulung vollzieht ſich in einer für die ge⸗ ſamte Jugend einheitlichen Richtung, ohne dabei uni⸗ formiert zu werden. 2. Nicht en toter Stoff wird den Jungen und Mädeln aufgpropft, ſondern durch packende kurze Hörſpiele wird imen das Leben und die Geſchichte unſeres Volkes zu Bewußtſein geführt. Aus dem Erlebnis dieſer Sendangen bleibt es den einzelnen Fiüthrern und Heimabendgeſtaltern über⸗ laſſen, das Gehörte zu vertiefen, durch eigene Arbeit zu erweitern und ihm einen wirkungsvollen Rahmen zu verleihen. 3. Das modernſte techniſche Hilfsmittel, der Rundfunk, iſt in den Dienſt dieſer Arbeit geſtellt. Dadurch iſt es möglich, Millionen zu gleicher Zeit gemeinſchaftlich zu ſchulen, was auch ein Teil der Erziehung zur Kameradſchaft iſt. Dadurch iſt es weiter möglich, die Schulungsarbeit der Hitler⸗Ju⸗ gend in die breiteſte Oeffentlichkeit zu tragen und das geſamte Volk, wie die Welt um uns daran teil⸗ nehmen zu laſſen, in welchem Geiſte die neue deutſche Jugend heranwächſt. Die Hitler⸗Jugend braucht ſich ihrer Arbeit nicht zu ſchämen; ſie hat nichts, was ſie verheimlichen müſſe! Es iſt ihr nur darum zu tun, den Weg deutſchen Schickſals zu verfolgen, um da⸗ raus für die Zukunft zu lernen, es iſt ihr nur um eine lebendige Geſinnung zu tun, die totes Wiſſen wertlos macht. Ihr Wiſſen iſt nicht eine Summe toter Kenntniſſe, die jeder wohlfeil erlangen oder anbieten kann, ſondern iſt ein tiefes Bewußtſein der großen Sendung unſeres Volkes, ein Bewußtſein, aus dem der Glaube an ein ewiges Deutſchland emporkeimt. Kampf dem roten Hahn Eine große deutſche Feuerſchutzwoche im Auguſt Ungeheuer ſind die Verluſte, die das deutſche Volksvermögen jährlich durch Brandkataſtrophen und Brandſchäden erleidet und Tauſende von Men⸗ ſchen fallen alljährlich dem Feuer zum Opfer. Ge⸗ rade dieſes Jahr hat nun durch die anhaltende Trockenheit und Unvorſichtigkeit der Menſchen be⸗ ſonders große Brandkataſtrophen beſcheert. Deshalb werden das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, die oberſte Lei⸗ tung der PO, das Amt für Volkswohlfahrt und der Deutſche FJeuerwehrverband als gemein⸗ ſame Aktion in der Zeit vom 20.—28. Auguſt die große„Deutſche Feuerſchutzwoche“ veranſtal⸗ ten. Sie ſoll dazu dienen, das Volk über Verhü⸗ tung von Brandſchäden und über die Möglichkeit und Notwendigkeit des Brandſchutzes aufzuklären. Rundfunk und Tonfilm ſind in den Dienſt der Werbung geſtellt. Zwei Tonfilme werden gezeigt werden, von denen der eine„Feuerio“ ſchon fertiggeſtellt iſt, während der andere, ein Aufklä⸗ rungsfilm, für Schadensverhütung in Kürze vollen⸗ det ſein wird. Durch den Rundfunk wird Landesbranddirektor Ecker⸗ München, der Führer der deutſchen Feuer⸗ wehren die Woche mit einem Aufruf eröffnen. Auch ein Hörſpiel iſt verfaßt worden und wird zuſam⸗ men mit dauernden Mahnungen auf das Ziel dieſer Veranſtaltung hinweiſen. Feuerwehrleute und An⸗ gehörige des Amtes für Volkswohlfahrt verteilen auf den Straßen Broſchüren, deren Inhalt der Feuerverhütung gilt und die gleichzeitig ein Preis⸗ ausſchreiben enthalten, das mit zahlreichen hohen Preiſen ausgeſtattet iſt. Dieſe Veranſtaltungen ſind für das gamze Reich einheitlich feſtgelegt. Daneben kön⸗ nen aber auch noch beſondere Werbeveranſtaltungen in den einzelnen Gauen aufgezogen werden So wird ſyſtematiſch dieſe große Volksbelehrung durchgeführt werden und ſie wird hoffentlich dazu beitragen, daß die furchtbaren Verluſte am deutſchen Volksver⸗ mögen, die ſich nach der Branoͤſchädenſtatiſtik auf jährlich 500 Millionen Mk. belaufen, und die Ver⸗ luſte von jährlich 1400 Menſchen, die dem Feuer zum Opfer fallen, ſtark vermindert werden. —— an Im Silberkrangz. Metzgermeiſter Auguſt Schneider, F 2, 9a, kann heute mit ſeiner Ehe⸗ frau Luiſe das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Im Hauſe A. Schneider wird ſeit vielen Jahren die„N. M..“ geleſen. Hinweiſe O Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Mann⸗ heimer Künſtler“ und die Gedächtnisſchau Prof. Wil⸗ helm Süs iſt am Sonntag, 29. Juli, letztmals zu⸗ gänglich.— Die nächſten Ausſtellungen der Kunſt⸗ halle, die in den Erdgeſchoßräumen gezeigt werden, ſollen am Sonntag, 5. Auguſt, eröffnet werden. NSDAp-NMifieilungen Nun perteterutlichen Behenntmichungen entnommen N PO Jungbuſch. Samstag, 28. Juli, 20.15 Uhr, drin⸗ gende Sitzung der polit. Leite: bei Pg. Foltz, Holz⸗ ſtraße 19. Amtswalter der Glicerungen haben zu dieſer Sitzung nicht zu erſcheinen. rkt. Sämtl. polit. eiter, Amtswalter, Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnet, die ſich als Teilnehmer um teichsparteitag in Nürmerg gemeldet haben, finden ſich heute, Freitag, 19 Ul, in dem Ortsgruppenheim, M 2, 6, ein..50 4 iſt für ie Teilnahme mitzubringen. Letzter Anmeldetermin! 5 Flugſchar. Die Flugſchar ſteht Freitag, den 27. Juli, Punkt 19.45 Uhr, im Hofe der Ortskrankenkaſſe angetreten. f Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Der Geländeſportkurs für Do⸗Fuh⸗ ter findet ſtatt vom 11. Auguſt bis 8. September im Ge⸗ ländeſportlager Murnau am Staffelſee. Die Einberufung zu dem Sportlehrgang geht in den nächſten Tagen zu. Zu dieſem Lager können ſich noch brei Junggenoſſen melden. Jungbann 17171. Montag, 80. Juli, 19.30 Uhr, er⸗ ſcheinen ſämtl. Preſſe⸗, Bildwarte urd Zeichner zu einer wichtigen Beſprechung im Haus der Jugend. Bd M 0 Käfertal. Sämtl. Führerinnen geben hren Arbeits⸗ bericht bis ſpäteſtens Freitag, 1, Uhr, der ſtellv. Grup⸗ penführerin und holen die dort legenden Formulare ab. Untergan Mannheim. Heu e, Freitag, 19.30 Uhr, kommen die Gruppenführerinnen der Gruppen Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Schwetzingerſtad, Oſtſtadt, Lindenhof 1 und 2, Rheintor, Deutſches Ec, Strohmarkt, Jungbuſch, Friedrichspark auf den Untergar.. Gruppe Rheintor. Sämtl. Schaft⸗, Schar⸗ und Grup⸗ benführerinnen kommen het e, Freitag, um 20 Uhr, 5 2 Untergau. ing Sämtl Schaft⸗, Schar⸗ und Grup⸗ peuführerinnen der Grupper Feudenheim, Wallſtadt, Il⸗ vesheim und Käfertal haben Dienstag, 31. Juli, 20 Uhr, in der Feudenheimſchule im Heim des Bi M Schulungsabend. NSBO Achtung, Betriebszellenobmänner! Die in Empfong ge⸗ nommenen Jugendhilfeloſe ſind bis ſpäteſtens 30. Juli d.., 19 Uhr, abzurechnen. Nach ödteſem Zeitpunkt werden keine Loſe mehr zurückgenommen und ſind alsdann reſtlos zu bezahlen. Wir erwarten im übrigen, daß die Propa⸗ gandawarte ſich für den reſtloſen Verkauf der Loſe einſetzen, zumal der Preis von 30 Pfg. für jeden Volksgenoſſen er⸗ ſchwinglich iſt. Kreisbetriebszellenabteilung der NS DAP. DaAß und NSBO Schwetzingerſtadt. Die ouf heute, Freitag, angeſetzte Mitgliederverſammlung iſt werlegt auf Freitag, g. Aug., 20.90 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant. Reoͤner: Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Fiſcher. 5 Strohmarkt. Sämtliche Amtswalter, die ſich als Teil⸗ nehmer zum Reichsparteitag in Nürnberg gemeldet haben, finden ſich heute, Freitag, 19 Uhr, in dem Ortsgruppen⸗ heim, M 2, 6, ein..50/ iſt für die Teilnahme mitzu⸗ bringen. Letzter Anmeldetermin! Reichsbetriebsgemeinſchaft„Leder“. Die Ortsbetriebs⸗ gemeinſchaft veronſtaltet am Sonntag, den 29. Juli, einen Familien⸗Ausflug nach Ladenburg. Treffpunkt 12.45 Uhr Hauptbahnhof. Abfahrt um 13.10 Uhr. Fahrpreis 60 Pfg., der bis ſpäteſtens Freitag an die Betriebs⸗ und Haus⸗ kaſſterer oder in der Geſchäftsſtelle, P 4,—5, Zimmer 22, zu entrichten iſt. Für Unterhaltung uſw. iſt geſorgt. Es wird erwartet, daß eine ſehr rege Beteiligung ſtattfindet. Erwerbslofe Mitglieder, welche regelmäßig die Verſamm⸗ lungen beſuchen, melden ſich Samstog zwiſchen 12 und 13 19 Kraft durch Freude riedrichspark. Die durch die Betriebszellen angefor⸗ 224850 n ſind ſofort in der Geſchäftsſtelle, D 4, 8, abzuholen. Diejenigen Betriebszellenobleute, die die Sammelanträge noch nicht abgegeben haben, holen dies ſofort nach oder erſtatten Fehlanzeige. 5 NS Dy B Freitag, P. Juli, 20.15 Uhr im Saale des„Fried⸗ richspark“ 1. Pflichtappell. Für alle Kameraden, die ſich beim NS B bereits gemeldet haben, iſt Erſcheinen Pflicht! Alle alten Stahlhelmkameraden haben das Recht, dem Appell beizuwohnen. Anzug: Zivil. Bundes⸗ abzeichen iſt anzulegen. 2 1 u 2 wei Todesurteile in Frankenthal Willi Baumann und ſein Komplize Scheuermann zum Tode verurteilt * Frankenthal, 26. Juli. Nachdem in der Nachmittagsverhandlung die Ver⸗ teidiger der Angeklagten für ihre Klienten teils für Freiſprechung, teils für mildere Beſtrafung einge⸗ treten waren, zog das Gericht ſich gegen 17 Uhr zur Beratung zurück, die über zwei Stunden dauerte. Kurz nach 19 Uhr wurde das Urteil ver⸗ kündet, wonach Baumann und Scheuer⸗ maun wegen eines gemeinſchaftlich begangenen Verbrechens des ſchweren Raubes in Tateinheit mit je einem Verbrechen des Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurden. Der Angeklagte Münzer wurde wegen eines Vergehens der Begünſtigung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Dret Monate erlittener Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht den Angaben des Baumann Glau⸗ ben ſchenkte und zu der Ueberzeugung kam, daß Scheuermann beim Mord im Anweſen des Amberger beteiligt war. Nach der Verkündung des Urteils erlitt der An⸗ geklagte Scheuermann einen Schwächeanfall. Im Gerichtsſaal und vor dem Gerichtsgebäude hatte ſich während der Verkündung des Urteils eine große Menſchenmenge angeſammelt. ee eee, Durch Heilverfahren zum Wochenend vergnügen Immer neue tolle Fälle im Karlsruher Korruptionsprozeß * Karlsruhe, 27. Juli. Am dritten Verhandlungstage wurde der frühere Bürgermeiſter Trunzer von Säckin⸗ gen vernommen, der ſich wiederholt auf dem Wege über ſogenannte Heilverfahren Wochenendfahr⸗ ten und Reiſen zu Verwandten durch die Verſiche⸗ rungskaſſe finanzieren ließ. Bei der Erörterung des Verfahrens der Zuſchußgewährung— die ſehr einfach war: die Bürgermeiſter mußten nur die Summen nennen, die ſie benötigten und der Vor⸗ ſchuß wurde ſofort von Grampp bewilligt— bemän⸗ gelte es der ärztliche Sachverſtändige, Obermedizi⸗ nalrat Dr. Schmelcher, daß nicht ein Vertrauens⸗ arzt zugezogen wurde, der eine regelrechte Kur an⸗ ordnete und die Geſuche auf ihre Stichhaltigkeit prüfte. So konnten die Bürgermeiſter mit den Gel⸗ dern anfangen, was ſie wollten und ſie taten es auch. Aus den„Heilverfahren“ wurden Vergnü⸗ gungs⸗ und Erholungs fahrten, wobei die ärztliche Behandlung und der Kurgebrauch zumeiſt eine recht nebenſächliche Rolle ſpielten, bei dem da⸗ bei zutage getretenen Aufwand wurde recht groß⸗ Die Heidelberger Akademikertagung Heidelberg, 27. Juli. Am 2. Auguſt beginnt hier die große Herbſttagung des Katholiſchen Akademikerverbandes, die bis 10. Auguſt dauern wird und als deutſche Parallelveranſtaltung der Salzburger Hochſchulwochen betrachtet werden darf.— Der Tagungsplan umfaßt allmorgendlich Gemeinſchaftsmeſſe in der Jeſuitenkirche, worauf die einzelnen Kurſe und Einzelvorträge im Auditorium maximum der Neuen Univerſität beginnen. Da⸗ neben wird in einem Einzelvortrag Erzbiſchof Dr. Konrad Gröber⸗ Freiburg über das Thema„Die geiſtige Lage der Gegenwart und die Aufgabe der katholiſchen Intellektuellen“ das Wort ergreifen.— In der Jeſuitenkirche wird vorausſichtlich der Biſchof von Berlin, Dr. Bares eine Predigt halten. Innenminiſter Pflaumer in Pforzheim Pforzheim, 26. Juli. Am Dienstag nachmittag traf Innenminiſter Pflaumer in Begleitung des Miniſterialdirektors Bader und anderer Herren in Pforzheim ein, um den neuernannten Polizeidirektor Dr. Wehrle in ſein Amt einzuführen, der ſein bis⸗ heriger Mitarbeiter im Miniſterium war. Aus die⸗ fem Anlaß war die Pforzheimer Polizei auf dem Meßplatz angetreten. Der Miniſter hielt eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ſagte: Der Polizeiberuf wird nicht mehr bürokratiſch durchgeführt werden, ſondern nach den Geſichtspunkten des geſunden Menſchenver⸗ ſtandes und in nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung. In dieſem Sinn wird die Polizei wieder ein Inſtru⸗ ment der Gerechtigkeit und der Diſsziplin ſein. * Heidelberg, 26. Juli. Der Polizei wurde der Verluſt einer Brieftaſche mit 1000 Dollar und 700 Mark Inhalt gemeldet, die der Eigentümer entweder verloren hat, oder aber aus Verſehen irgendwo lie⸗ gen ließ. Für die Beibringung des Geldes iſt eine Belohnung von 700 Mark ausgeſetzt. L. Plankſtadt, 26. Juli. Da die Aufforderung des Bürgermeiſteramtes, den Verbrauch von Trink⸗ waſſer auf den äußerſten Bedarf zu beſchränken, faſt unbeachet geblieben iſt, ſah ſich die Gemeindever⸗ waltung veranlaßt, die Waſſerzufuhr vorerſt von zwölf Uhr nachts bis vier Uhr früh zuſperren. L. Sinsheim, 26. Juli. Im 91. Lebensjahr ſtarb geſtern abend der älteſte Ein wohner unſerer Gemeinde, Metzgermeiſter Johann Bechtel. L. Bruchſal, 26. Juli. Der frühere Kaplan Fried⸗ rich Blink von St. Peter, der ſchon lange Zeit im Segen hier wirkte, wurde als Stadtpfarrer nach Durlach verſetzt. Die Inveſtitur findet am Sonn⸗ tag, 29. Juli, halb 9 Uhr ſtatt. * Wiesloch, 26. Juli. In der Abzweigung von der Staatsſtraße Wiesloch nach Rauenberg hat ſich Dienstag mittag kurz nach 3 Uhr wieder ein ſchwerer Unfall zugetragen. Ein Heidelberger Liefer⸗ wagen wollte nach Rauenberg einbiegen, als in ra⸗ ſcher Fahrt von Mingolsheim her ein Perſonen⸗ wagen kam und mit ihm zuſammenſtieß. Während beide Kraftwagenführer unverletzt blieben, wurden die beiden Inſaſſen, von dem Perſonenwagen die Dame durch Glasſplitter im Geſicht und am Hals und vom Lieferwagen ein Heidelberger Wildpret⸗ händler am linken Arm und linken Bein ſtark ver⸗ letzt. * St. Blaſien, 26. Juli. Ueber Sonntag weilte der Biſchof von Honduras(Zentralamerika) aus dem Orden der Geſellſchaft Jeſu in St. Blaſien. Der Kirchenfürſt, auf einer Romreiſe begriffen, ſtattete dem hieſigen Jeſuitenkolleg einen Beſuch ab und zelebrierte im Dom die Meſſe. 3 zligig verfahren, es kam auf einige hundert Mark mehr oder weniger nicht an. Bei der Vernehmung Trunzers ergab ſich wie in den meiſten Fällen die Feſtſtellung, daß er ſich das Krankſein bezahlen ließ. Er hat die Zuſchüſſe zu⸗ meiſt zu Reiſen verwendet, während Grampp glaubte, er verwende ſie zum Kurgebrauch und zur ärztlichen Behandlung. Einer der kleineren Fälle iſt die An⸗ klage gegen Bürgermeiſter Chriſtian Koch von Ladenburg, der vom Erſcheinen entbunden wurde. Er hatte für ein Heilverfahren, das wohl in Ord⸗ nung ging, eine Aufſtellung über 1210 Mk. Ausgaben eingereicht und 700 Mk. Zuſchuß von der Kaſſe er⸗ halten. Indes ließ er ſich die Arztkoſten mit 140 Mk. von der Verſicherungsanſtalt erſetzen, während er gleichzeitig von der Beamtenkrankenkaſſe 195 Mk. für Arztkoſtenerſatz erhielt. Grampp will nicht gewußt haben, daß Koch auch Mitglied der„Debeka“ war. Koch wäre jedenfalls verpflichtet geweſen, dies Grampp mitzuteilen. Nach einer Mittagspauſe wird die Vernehmung der Angeklagten fortgeſetzt. Anwetter toben am Kaiſerſtuhl Seit 1885 nicht mehr in dieſer Stärke erlebt * Freiburg, 27. Juli. Nachmittags zog ein ſchweres Unwetter über dem Kaiſerſtuhl auf. Es kam von Süd⸗ weſten. In großen ſchwarzen Wolken kündigte es ſich ſchon Stunden vorher an. Die Erinnerung an die Hagelſchäden der vergangenen Jahre lebte neu auf. Dann brach es los, immer ſtärker, bis in noch nie geſehenem Ausmaße ſich ſchäumende Waſſer⸗ maſſen durch die Dorfſtraßen wälzten, alles mit ſich fortreißend, Leitern, Karren, Bretter, Balken. Seit 1885 hat der weſtliche Kaiſerſtuhl kein ſolches Naturereignis mehr erlebt. In einer Höhe von etwa einem halben Meter raſte das Waſſer in Straßenbreite zwiſchen den Häuſern dahin, oͤrang in die tiefer gelegenen Höfe, Keller und Ställe. In einzelnen Kellern ſchwammen auch die größten Fäſſer. Nach etwa einer Stunde war es vor⸗ bei. Die Straßen liegen voll Schlamm und Geröll, Gras und Geſtürpp. In den Reben hat das Waſſer ungeheure Mengen Erde fortgeriſſen und ſie wieder im Tal auf den Aeckern abgeſetzt, da und dort einzelne Kulturen vernichtet oder ein⸗ geſchlammt. Der entſtandene Schaden, der ſich vor⸗ läufig noch nicht abſchätzen läßt, iſt bedeutend. Da jedoch der vielgefürchtete Hagelſchlag ausblieb, iſt der Herbſt nicht gefährdet. Der Größe des Wet⸗ ters entſprechend iſt der ganze weſtliche Kaiſerſtuhl in Mitleidenſchaft gezogen worden. Schweres Unwetter auch über Kehl Kehl, 25. Juli. In den frühen Nachmittagsſtun⸗ den des Dienstag ging über die Stadt Kehl und das Rheintal ein ungemein heftiges Gewitter nieder, das von einem Wolkenbruch begleitet wurde. Ungeheure Waſſermaſſen überſchwemmten bald die Straßen und Plätze und bald waren zahlreiche Keller unter Waſſer geſetzt. Der ſtarke Sturm richtete auch erheblichen Schaden in den Obſtanlagen an. Bei dem ſchweren Gewitter hat der Blitz die Lei⸗ tung des Rheintelegraphenbüros völlig zerſtört. * Mühlacker, 26. Juli. Als nachmittags der von München kommende D⸗Zug die Station Mühlacker verlaſſen hatte, löſt e ſich infolge Bruch eines Bol⸗ zens das unterm Speiſewagen angebrachte Span⸗ nungsgeſtänge und drohte auf die Schienen zu fallen. Ein Streckenwärter erkannte die Gefahr, verſtändigte ſeinen nächſten Kollegen und dieſer brachte durch Winken mit ſeiner Mütze den D⸗Zug bei Gondels⸗ heim zum Halten. Der Speiſewagen wurde aus dem Zug entfernt, worauf der D⸗Zug mit einiger Verſpätung, ohne Schaden erlitten zu haben, nach Mannheim weiterfuhr. eee Bis i zom letzten Tropfen gleichmößig geholtvoll 45, deten eL Freitag, 27. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummse 399 — Auch Bayern im Enoͤſpiel Nordmark verliert knapp:2(:0) weite Vorſchlußrundenſpiel um den Fußball⸗ zokal zwiſchen Bayern und Nordmark hatte Kampfſpie 40 000 Zuſchauer ins Stadion gelockt. Der Kampf konnte im allgemeinen befriedigen, wenn auch überragende Lei⸗ ſtungen nicht gezeigt wurden. Bayern ſiegte verdient 211 (:0 durch Tore von Eiberger und Lehner. Das Tor der Nordmark fiel erſt zwei Minuten vor Schluß durch Rohwedder, der der beſte Stürmer der In der bayeriſchen Mannſchaft Hintermannſchaft gefallen, auch die ihrer Aufgabe gerecht, dagegen ließ der Sturm den nötigen Druck vor dem Tore vermiſſen. Die Hamburger hatten ihren beſten Mannſchaftsteil ebenfalls in der Verteidigung. Die Läuferreihe ſpielte zu defenſiv und der Sturm zu zu⸗ ſammenhanglos. Schiedsrichter war Fink⸗Frankſurt, der ausgezeichnet leitete. Während des Kampfes wurden die neuen deutſchen Schlachtrufe von den in vier Gruppen eingeteilten Zu⸗ ſchauern geübt. Am eindrucksvollſten ſcheint der Ruf„Ra ra ra Germania“ zu. Norodeutſchland führt im Hockenturnier Die Spiele am Donnerstag: Berlin— Weſt:1, Nord— Süd:1 Das Kampſſpiel⸗Hockeyturnier, bei dem jede der vier Mannſchaften in Punktwertung gegen jede zu ſpielen hat, wurde am Donnerstag vormittag fortgeſetzt. Die Kämpfe hatten nicht ganz das Niveau des Vortages, denn die jungen Nachwuchsſpieler hatten ſich doch ſchon zu ſtark ausgegeben. Immerhin wurden auch diesmal noch teil⸗ weiſe recht gute Leiſtungen gezeigt und die zahlreichen Zu⸗ ſchauer dürften auf ihre Koſten gekommen ſein. Im erſten Spiele ſiegte die Vertretung Brandenburgs knapp mit:1(:0) über Weſtdeutſchland, während Nord ⸗ deutſchland nach dem Vortagsſtiege über Berlin gegen Süddeutſchland ein Unentſchieden mit 111(111) er⸗ reichte. In der Geſamtwertung führt Norddeutſchland mit einem Punkt vor Weſt und Berlin und zwei Punkten vor Süd⸗ deutſchland. Gelingt den Norddeutſchen gegen Weſtdeutſch⸗ land ein Sieg, ſo haben ſie das Turnier gewonnen. Geiwitz wieder Degen-Meiſter In den ſpäten Nachmittagsſtunden des Miktcvßs wur⸗ Gäſte war. konnte beſonders die Läuferreihe wurde den die Einzelkämpfe im Degenfechten beendet. Der Ueber⸗ roſchungsſieger des Vorjahres, der Ulmer G e i wi 151 ſetzte ſich auch diesmal wieder erfolgreich du Er erlitt im Endkampf nur eine Oberlt. Dinkelacker. Der Frankfurter Roſen bauer erlitt gegen Dinkelacker ebenfolls eine, ollerdings unver⸗ diente, Niederlage und wurde außerdem von Hptm. Höl⸗ ter ⸗Berlin geſchlagen, ſo doß er ſich mit dem zweiten Platze zufrieden geben mußte. Das Endergebnis: 1. und Deutfcher Meiſter Geiwitz⸗ Niederlage gegen ſeinen Lands smonn, TV Ulm, 7 Siege, 10 erh. Treffer; 2. Roſenbauer⸗Herman⸗ nia⸗Frankfurt, 6 Siege, 10 erh. Treffer; 3. Hptm. Hax⸗ Berlin, 5 Siege, 11 erh. Siege, 16 erh. Treffer; 5. 16 erh. Treſſer; 6. Hptm. Treffer; 4. Röthig⸗Hamburg, 5 Oblt. Dinkelacker⸗Ulm, 4 Siege, Hölter⸗Berlin, 4 Siepe, 18 erh. reife, 7. Liebſcher⸗Nürnberg, 2 Stege, 20, erh. Treffer: Jewarowſki⸗Hermannia Fronkfurt, 2 Siege, 21 erh. Treffer; 9. Dr. Gentſch⸗Hamburg 1 Sieg, 25 erh. Treffer. Frl. Halbsguth ſchwamm Rekord Bei den mmwettk f t der Siegerin der a lbs 9. ut h(Bertin) wurde irrtümlich die Kraul, Frl. Ruth neue Freiwaſſer Schwi mit:08, und Den t 606,8 ſchwamm aber:02,85 Miuuten d en neuen deutſchen Rekord auf. alten Rekord hielt Gerda Stegemann⸗Magdeburg mi Minuten. Im Luitpoldſgaal in Nürnberg abend die Endkämpfe um die Meiſterſchaft der Amateurboxer Kämpfen wurden folgende neuen mittelt: Das Schießen bei den Kampfſpielen Starke Beteiligung der Schützen Obwohl die deutſchen Schützen erſt vor kurzem in Leip⸗ zig ihr Bundesſchießen beendet haben, iſt die Beteiligung an den Kampfſpiel⸗Wettbewerben im Schießen äußerſt ſtark ausgefallen. Die Meldungen für die verſchiedenen Kon⸗ kuürrenzen betragen über 1300, für das Kleinkaliber⸗ Schießen hatten allein 450 Schützen ihre Meldung abge⸗ geben. Die Reſultate, die am Mittwoch erzielt wurden, müſſen als ausgezeichnet angeſehen werden. Eine ganz hervorragende Leiſtung vollbrachte im Einzelkampf des Wettbewerbes 1 Brütting Erlangen mit 250 Ringen. Im Wettkampf 2(Wehrmannsbüchſe) kam Andreſen⸗ Berlin ebenfalls auf 250 Ringe. Im Kleinkaliber⸗ 5 wurden am Mittwoch⸗ Deutſche und Kampfſpiel⸗ ausgetragen. Bei den deutſchen Meiſter er⸗ Schießen erwies ſich am erſten Tage der Dresdener Siebert mit 313 Ringen als der Beſte. Hagenauer⸗ Fürth brachte es hier auf 309 Ringe. Die Kunſtkraftſport-Meiſterſchaften Im überfüllten Koloſſeum wurden am Mittwochabend die Deutſchen Kunſt⸗Kraftſport⸗Meiſterſchaften des DSA 1891 durchgeführt. Die Kämpfe, denen auch der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten mit Gefolge an⸗ wohnte, brachten durchweg ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Die einzelnen Gruppen überboten ſich geradezu mit akro⸗ batiſchen Darbietungen. Die Wettkämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Einer⸗Gruppe: 1. S. Herold(Maxvorſtadt Nürnberg); 2. Nadler(ASW Falkenſtein); 3. J. Pfaffenberger(Reichs⸗ hahn SV Regensburg). Zweier⸗Gruppe: 1. Vfs Erfurt; 2. Marine⸗Sportſchule Flensburg⸗Mürwick; 3. KSV Ger⸗ mania Schwenningen. Dreier⸗Gruppe: 1. Bockenheimer Turngemeinde, Frankfurt a..; 2. Maxvorſtadt Nürn⸗ berg; 3. Germania Schwenningen. Vierer⸗Gruppe: 1. Ger⸗ mania Schwenningen; 2. Kraftſport⸗Vereinigung Back⸗ nang. Maſſen⸗Gruppe: 1. Ratisbona Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein Regensburg; 2. Kraftſport⸗Vereinigung Backnang. Luft⸗Gruppe: 1. Maxvorſtadt Nürnberg; 2. TG 1849 Mühlhauſen⸗Thüringen. Erſte Entſcheidungen im Turnen Der Mittwoch war auch der Tag der Turner. Im Stadion führte die Deut Turnerſchaft je drei Mehr⸗ kämpfe für Männer und Frauen durch, zu denen insgeſamt 1117 Meldungen abgegeben worden waren. Für die Turner waren ein Zwölfkampf, Neunkampf und Fünf⸗ kampf, für die Turnerinnen ein Siebenkampf, Sechskampf und Vierkampf ausgeſchrieben. Im Neunkampf der Turner umfaßte gramm drei turneriſche, drei volkstümliche ſchwimmſportliche Uebungen. Sieger wurde der W. Hager mit der ausgezeichneten Leiſtung von Eßlinger 170 166 den; melken Platz belegte Gieſe⸗ Polizei 15 en mit 164 Punkten vor Jüngling⸗D te i Punkten. Den nur aus volk 5 beſtehenden Fünfkampf der Män zei Zwickau mit 98 Punkten vor und Schühlein⸗München mit 90 Pun Im f er Frauen, beſtehend aus oͤrei Geräte-, drei und einer Freiübung ſetzte ſich erwartung rufeſtſiegerin von Stutt⸗ gart Paula P 61 lſen⸗Hamburg, mit 140 Punkten er⸗ folgreich durch. Frl. Advilla⸗München belegte mit 134 P. den zweiten Platz. Der leichtathletiſche Vierkampf der Turnerin⸗ nen wurde eine Beute von Frl. Eberhard⸗Eislingen mit 103 Punkten vor Frl. Herrmann⸗Köln mit 96 und Frl. Reiß⸗Nürnberg mit 89 Punkten. Schwarzmann ⸗Fürth Zwölfkampfſieger Die„Krone der turneriſchen Wettkämpfe“ iſt der Zwölfkampf. Bei den Turnwettkämpfen der Deutſchen Kampfſpiele wurde der Zwölfkampf am Mittwoch abge⸗ wickelt, er endete zur großen Freude der einem Siege des bekannten Turners Nürnberger mit Sch war z man n⸗ Fürth. Schwarzmann erreichte die Rekord⸗Punktzahl von 232 Punkten von 240 erreichbaren Zählern. In pier Uebungen kam der Nordbayer allein auf die volle Punkk⸗ zahl von 20. Bei ſolchen Leiſtungen war es weiter nicht verwunderlich, daß ſich Kunſtturner von Ruf mit Plätzen begnügen mußten. Zweiter wurde Friedrich ⸗ Aachen mit 227,5 Punkten vor Lorenz⸗ Hannover mit 222 Punkten. In den Sieg des neu eingeführten Frauen ⸗Sechs⸗ kampfes teilten ſich Frl. Spieler(Turnerſchaft Berlin) und Marie Brunner(München) mit je 114 Punkten. Schöne Erfolge der Vadiſchen Turner Schmelcher(TV. 46 Mannheim) im Zwölfkampf an neunter Stelle Ganz beſonders beachtlich iſt im 12⸗Kampf der 9. Pla tz von Schmelcher⸗TV 46 Mannheim mit 209 Punkten, dem auf dem 11. Platz Stadel⸗Tgde Heidelberg mit 206,5 Punkten folgt. Kampfſpielſieger wurde bekanntlich Schwarzmann Fürth, lit einem Rekordergebnis von 230 P. Schmelcher wie Stadel haben durch ihren Erfolg Leute wie Wedekind, Forſt, den 12⸗Kampfſieger vom Brondenburger Gauturnen und Hollfelder⸗Nürnberg, den erſten Sieger vom Bayriſchen Londesturnfeſt, hinter ſich gelaſſen, ebenſo Steffens von der Deutſchlandriege, Schnäbele⸗Pirmaſens, Huck⸗Hamburg uſw. Weitere Badener ſind in der 12⸗Kampf⸗ e zu finden, wie als 25. 1 194 38. Hoſele⸗TWV Villingen Moß⸗ Tad K P r- TV 46 Veinheim 170,5 eudenl heim 170 Punkte, 79. Cu n tz⸗TV 46 Mannheim 163 Punkte; 79. Renner⸗Tgoe Heidelberg 163 Punkte, 81. Mohr⸗Tgde Heidelberg, 162 P. Im Steben kampf der. ſteht an 11. Stelle Klara Janz⸗TV Neuſtadt mit 124 Punkten, on 19. Marta Schmidt⸗TV 46 Heidelberg mit 114 Punkten. Doch dürfte dieſe Siegerliſte noch unvollſtändig ſein. Im Vierkampf der Turnerinnen iſt bis jetzt als 18. Siegerin Elsbeth Haßler⸗TV Jahn Neckarau mit 70 Punkten bekanntgegeben. Der S ech s kampf der T dem 24. Platz Hildeg. Frick⸗Tgoe berg 176 Punkte, 65 Anng⸗TV Bad. brugger⸗ 8 Mannheim 145 Punkte, 66. uürnerinnen ſieht auf Heidelberg mit 84 und auf dem gleichen Raug Lina Kilge r 46 Heidelberg ebenfalls mit 84 Punkten. Im Neunkampf der Turner ſteht von den Ba⸗ dener om beſten im 14. Rang Za p p⸗T 46 Heidelberg mit 137, dann folgt als 18. Wacke r⸗TV 34 Pforzheim mit 133, 21. Hanauer ⸗46 Karlsruhe und 1 Heidelberg mit 129, 23. Krauter⸗46 Karlsruhe 127 Schward⸗ TV 34 Pforz⸗ heim 126, 28. Wentz⸗TV 34 Plorz hei m 122 ante Der en 7 ünf kampf der Turner bringt dem Gau 15 einen guten 12. Platz durch 9 i ſt⸗ TV Maunhelm⸗Friedrichsfeld mit 79, und einen 15. durch Wörner⸗TV Langenbrand mit 76 Punkten. Die Kampfſpiel-Meiſterſchaflen der Kegler Vievering⸗Düſſeldorf. Meiſter N Aus der großen Zahl der Entſcheidungen bei den Keglern muß am Donnerstag die Dreibahnen⸗Meiſterſchaft Beginn bei den Gleich vier neue Höchſtleiſtungen bei den Gewicht⸗ hebern Am Donnerstag traten auch die Ringer und Gewicht⸗ heber in den Kreis der ſportlichen Wettbewerbe ein. Rin⸗ ger, Gewichtheber und Jin⸗Jitſu⸗Kämpfer betätigten ſich in der Luitpoldhalle mit großem Eifer und die zahlreich an⸗ weſenden Zuſchauer bekamen denn auch ganz hervorragende Kämpfe und Leiſtungen zu ſehen. Beſonders zu erwähnen ſind die beiden neuen deut⸗ ſchen Rekorde im Gewichtheben der Bantam⸗ gewichtsklaſſe. Dörrbecker⸗Hörde konnte im rechts⸗ armigen Stoßen den deutſchen Rekord um 10 Pfund auf 160 Pfund verbeſſern. Im beidarmigen Reißen gelang es Rampfer⸗ Ludwigshafen, 170 Pfund zur Hochſtrecke zu bringen und damit den bisherigen Rekord um 5 Pfund zu. Am Nachmittag konnte dann der Augsbur⸗ der Deutſch noch zwei neue Beſtleiſtungen erzielen. Im einarmigen Stoßen rechts kam der Süddeutſche auf 205 Pfund und im beidarmigen Stoßen auf 290 Pfund. (Halbſchwergewichtsklaſſe). Der Fünfkampf der Gewichtsheber, der frühen Morgen begonnen hatte, war bereits am ſpäten Nachmittag beendet. Ein abſchließendes Ergebnis iſt je⸗ doch erſt für Freitag zu erwarten, da noch Kämpfe nach⸗ geholt werden müſſen. Man erwartet aber die folgenden Bewerber an der Spitze: Bantamgewicht: Dörrbecker⸗Hörde — Rampfer⸗ Ludwigshafen; Federgewicht: Walther⸗Sagr⸗ hrücken, Mühlberger⸗Frankfurt und Waaner⸗Erfurt: Leicht⸗ gewicht: Scherer⸗Spener und Wagner⸗Eſſen: Mittelgewicht: Gottſchalk und Ismayr⸗München; Halbſchwergewicht: Deutſch⸗Augskhurg. Im Schwergewicht iſt die Lage dagegen noch nicht geklärt. Die Ringer in der Luitpold⸗Halle Auch bei den Ringern herrſchte ſchon am frühen Margen 895 reger Betrieb. Auf ſechs) Matten wurde gerungen, ſo daß die Kämpfe glokt abgewickelt werden konnten. Ent⸗ ſcheidende Bedeutung iſt den bisherigen Ergebniſſen jedoch noch nicht sizumeſſen. Am Donnerstag gab es die ſolgen⸗ den Er ſe: Bantamgewicht: Oſtermann⸗Saarbrücken ſchlägt Rösler⸗Hohenberg n..; Schönleben⸗Dortmund ſchlägt Müller⸗Lampertheim n..; Möchel⸗Köln ſchlägt Lunkenheimer⸗Mainz u..; Moncken⸗Bomberg ſchlägt Impertro⸗Ludwigshafen entſcheidend. Leichtgewicht: Wei⸗ kert⸗Hörde ſchlägt Ohl⸗Großlimmern n..; Sperling⸗Dort⸗ mund ſchlägt Mathe⸗Dresden n..; Lehmann⸗ Berlin ſchlägt Müller⸗Stuttgart; Mundſchenke⸗ Meinz ſchlägt Kaſpar⸗ Nürnberg n..; Ehrl⸗München ſchlägt Reinenn Bezlin entſcheidend. Weltergewicht: Wellhöfer⸗Nürnberg ſchlägt Dasmary⸗Herne n..; Kurz⸗Stuttgart ſchlägt Stottmaier⸗ Gera n..; Hilgert⸗Koblenz ſchlägt Kolb⸗Nürnberg n..; Schweikert⸗München ſchlägt Helbig⸗Tuttlingen n. Kre⸗ mer⸗Köln ſchlägt Berthold⸗Bamberg; Schaefeér⸗Schifferſtadt ſchlägt Brandau⸗Hersfeld entſcheidend; Heßler⸗Stuttgart bereits am Deutſchlands neue Voxmeiſter S Rappſilher⸗ Fe Miner ⸗ Breslau Käſtner⸗Erfurt Dortmund Fliegengewicht: Frankfurt Bantamgewicht: Federgewicht: O. Leichtgewicht: Schmedes⸗ Weltergewicht: C aompe⸗Verlin Mittelgewicht: Bernlöhr Stuttgart Halde gem ich; Pürſch⸗ Berlin Schwergewicht: Eckſtein⸗ Lübeck. Von den Meiſtern des Jahres 1939 finden wir in der Meiſterliſte nur noch drei Namen verzeichnet, O. Käſtner⸗ Erfurt, Schmedes⸗Dortmund und Bernlöhr⸗Stuttgart. Von den übrigen fünf Meiſtern des vergangenen Johres war an den diesjährigen Endlämpfen keiner mehr be⸗ teiligt. Gemeldet und zugelaſſen war nur Spannagel⸗ Barmen, der aber wegen Erkrankung abſagte und über⸗ haupt das Boxen e will. In Anweſenheit des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten wurden die Endkempfe vor 5000„begeiſterten Zuſchauern in der Juitpoldale abgewickelt. Den Reigen der Kämpfe eröffnete das Fliegengewicht. Der Frankfurter Rappfilber und Brofazi⸗ Hannover lte ein äußerſt lebhaftes Gefecht, in dem die Technik meiſt auf Koſten der Härte in den Hintergrund trat. Der Frank⸗ furter trug ſchließlich einen verdienten Punktſieg davon und errang damit zum erſten Male den höchſten Titel, den der deutſche Borſport zu vergeben hat. Im Bantamgewicht gelang Mine r⸗Breslau nach eben⸗ ſalls ſehr lebhaftem Kampf ein Punktſieg über Cremer⸗ Köln. Beide Boxer wurden von ihren zahlreichen Lands⸗ leuten immer wieder ſtürmiſch angefeuert. Im Federgewicht hatte Süddeutſchland ein weiteres Fiſen im Feuer. Der Frankfurter Schöneberger traf auf den Europameiſter Otto Käſtner⸗Erfurt und wurde nur knapp nach Punkten geſchlagen. Die größere Technik und Ringerfahrung des Europameiſters gab dabei den Aus⸗ ſchlag. Schöneberger hat aber bewieſen, daß er zu den beſten deutſchen Boxern gehört. Das Leichtgewicht ſah den Titelverteidiger Schmedes⸗ Dortmund mit dem in letzter Zeit ſtark verbeſſerten Mün⸗ eferten ſich chener Frey im Kampf. Der Süddeutſche ſchien in der erſten Runde ſeinem Gegner ganz und gar nicht gewachſen zu ſein. In der zweiten Runde hatte er ſich jedoch beſſer auf die Kampfesweiſe ſeines Gegners eingeſtellt und der Punktſieg von Schmedes war zum Schluß ziemlich knapp. Im Weltergewicht wurde die Schlußpaarung in letzter Stunde noch geändert. An Stelle des Berliners Lüdtke wurde der Schalker Murach, der in der Vorſchlußrunde ſehr zu Unrecht nach Punkten verloren hatte, zugelaſſen. Der Weſtfale traf auf Exmeiſter Cam pe⸗Berlin. In der erſten und auch zu Anfang der zweiten Runde hatte Campe leichte Vorteile, vergab ſich aber viel durch ſein unſauberes Boxen und in der dritten Runde erhielt er eine Verwar⸗ nung wegen Stoßens mit dem Kopf. Der Sieg des Ber⸗ liners war nicht überzeugend. Im Mittelgewicht ſtonden ſich der Seutſche Meiſter Bern löhr⸗Stuttgart und ſein heftigſter Gegner der jüng⸗ ſten Zeit, der ausgezeichnete Würzburger Schmittin⸗ ger, gegenüber. Auch dieſes Treffen endete mit einer ſehr knappen Punktentſcheidung, die die Richter zu Gun⸗ ſten des Schwaben gaben, der damit ſeinen Titel erfolg⸗ reich verteidigen konnte. Das Publikum war allerdings über den Richterſpruch geteilter Meinung. Die Halbſchwergewichts⸗Meiſterſchaft gewann Pürſch⸗ Berlin gegen Mae r⸗Singen nach Punkten. Der Berliner hotte den Kampf zu jeder Zeit in der Hand und gewann glatt nach Punkten. Für den„alten“ Maier iſt es aller⸗ dings ehrenvoll genug, nach ſeiner langjährigen aktiven Tätigkeit noch einmal bis in den Endkampf zur deutſchen Meiſterſchaft gekommen zu ſein. Im abſchließenden Schwergewichtskampf ſchlug die Be⸗ geiſterung hohe Wellen. Die zahlreichen Nürnberger und ſüddeutſchen Zuſchauer feuerten den Nürnberger Fiſcher mächtig an, der Endſieg des Lübeckers Eckſtein war aber nicht zu verhindern. In der erſten Runde hatte der Nord⸗ deutſche die Führung, in der zweiten kam Fiſcher gleichauf, aber in der dritten ſammelte Eckſtein Punkte und ſtellte ſeinen klaren Sieg ſicher. Schere) beſonders hervergeßoben werden. Eine ganz hervorragende Leiſtung ſchuf der Düſſeldorfer Vievering, der es auf e 2058 Holtz brachte. Die Bundesmeiſterſchaft der Dreier⸗Kegelſportklub⸗ Mannſchaften für Männ ner auf Aſphalt ergab einen ſchönen Sieg des Frankfurter Klubs„Fortuna“ mit 1697 Holz. Die Frankfurter ſtützten ſich dabei auf Denzer(555), Gertz(566) und Friedrich(576). In dem gleichen Wettbewerb für Frauen behielt der Klub Deutſche Frauen Chemnitz mit 1481 Holz die Oberhand. Die Ergebniſſe: Einzel⸗Meiſterſchaft, Männer, Dreibahn: 1 Vievering⸗ Düſſeldorf 2058 Holz; 2. Lehner⸗Berlin 2047.; 3. Haſſel⸗ meher⸗ Hannover 2023 Holz.— Meiſterſchaft der Städte⸗ Fünfer ⸗Mannſchaften, Alte Herren, Bohle: 1. Bremen 3714 Holz; 2. Berlin 3704; 3. Kiel 3546 Holz.— Bundes⸗ Meiſterſchaft für Dreier Klubmannſchaften, Aſphalt, Männer: 1. Klub„Fortuna“ Frankfurt a. M. 1697 Holz; 2. Klub„P“ Bernburg 1672 Holz; 3. Klub„Mars“ Wies baden 1663 Holz. Frauen: 1. Klub Deutſche Frauen Chemnitz 1481 Holz; 2.„Treu dem Sport“ Pirna 1458.; 3. Rotweiß Erfurt 1455 Holz. Bohle: Klub„Helios“ Hamburg 2162 Holz; 2. Deutſche Frauen Hannover 2099 H. Schwerathleten (Aſphalt, Bohle, ſchlägt Neuhaus⸗Eſſen enutſcheidend. Mittelgewicht: Schorfe⸗ Hs (Titelverteidiger) ſchle Techmann⸗ Stuttgart in:10 ent ſcheidend: Neuhaus⸗Eſſen ſchlägt Ertle⸗Nürnberg n. P. Schedler⸗Halle ſchlägt Burger⸗Bamberg n. P. Halbſchwer⸗ gewicht: Siebert⸗Darmſtadt ſchlägt Kreiſel⸗Netzſchkou in :17 entſcheidend; Werner⸗Zweibrücken ſchlägt Regelſki⸗ Dortmund in:26 entſcheidend, Ehret⸗Ludwigshafen ſchläg Ditt⸗Mainz in 11:20 entſcheidend. Es iſt alſo hier ſeſtzuſtellen, daß die großen Fa vo iten zu ſicheren Siegen kamen. Möſchel⸗Köln, Ehrl⸗Mülchen, Weikert⸗ Hörde, S e Scharfe Hörde und Siebert⸗Darmſtadt ſetzten ſich vom Bantam; bis zum Ha lbſchwergewicht in ihren Gewichtsklaſſen durch und haben nach ihren gezeigten Leiſtungen oͤie erſte Am wartſchaft auf die Würde eines deutſchen und Kampfſpiel⸗ meiſters. Bei den Schwimmern Vor dem Abſchluß In der Schwimmbahn fallen am Donnerstag Schlag auf Schlag die Eutſcheidungen. Die letzten Vor⸗ läufe waren im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Herren nötig, alle übrigen Wettbewerbe des Tages ſind Entſchei⸗ dungskämpfe. Die Zeiten waren wieder recht gut, auch das Wetter und dil Waſſerverhältniſſe ließen nichts zu wünſchen übrig. Wee ausgeſchieden In den Vorläufen im 200 Meter ⸗Bruſtſchwim⸗ men erreichte der gero b Paul Schwarz⸗Göppingen als Sieger des zweiten Vorlaufes mit:55 Minuten die beſte Zeit, er wurde aber wegen unvorſchriftsmäßiger Wende aus dem weteren Wettbewerb ausgeſchloſſen. In die Entſcheidung an Nachmittag kommen: Rückewoldl⸗ Magdeburg, Wagenlauer⸗Schwäbiſch Gmünd und Sietas⸗ Hamburg als Vor aufſieger, Heina⸗Gladbeck, Minnich⸗ Frankfurt und Witt Bremen als Zweite, Koppen⸗Aacheg, Oligſchläger⸗Trier utd Henſeleit⸗Stettin als Dritte und Meurer⸗Köln als beter Vierter. Ergebniſſe: 1. Vorlauf: 1. Rückewoldt⸗Hellas Magdeburg:59, 2. Heina⸗Gladbeck:59,8, 3. Koppen⸗ Aachen:00,14, 4. Meirer⸗Köln/ Worringen:00,5. 2. Vor⸗ lauf: 1. Wagen bauer(Schwäbiſch⸗ Gmünd):57 2 2. Minnich⸗1. Frankfirter SC:58,38, 3. Oligſchläger⸗SS Trier:00, 4. Wundelich⸗Heilbronn 98 und Heins⸗Hellas Magdeburg je:02,2, Schwarz⸗Göppingen als Erſter in :55 disqualifiziert. 3. Vorlauf: 1. Sietas⸗ Hamburg :01,11, 2. Witt⸗Bremen:04, 3. Henſeleit⸗Stettin 305,9, 4. Hörr⸗Mönus Offewach:07,2. Die Entſchädungen des Vormittags Das Turmſpriungen der Herren und Kun ſt⸗ ſpringen der Drmen füllte am Donnerstag vor⸗ mittag das Programm der Schwimmer aus. Im Damen ⸗Kunſtſpringen ſetzte ſich die Titel⸗ verteidigerin Frau Oga Jenſch⸗Jordan bereits in den Pflichtſprüngen ar die Spitze des achtköpfigen Feldes. In der Kür erweitere die Europameiſterin ihren Vor⸗ ſprung. Die Turnmeéſterin Frl. Kapp⸗ Frankfurt ge⸗ fiel hier ganz ausgezechnet, der Siegerin wurde ſie aber nicht gefährlich. Das Turmſpriigen der Herren begann mit den Pflichtübungen. Nach dem erſten Teil dieſes Wett⸗ bewerbes lag der Fraikfurter Storck an der Spitze mit knappem Vorſprung vr Leikert⸗Teplitz und Riebſchläger⸗ Zeitz. Zwei Staffeln für Vereine ohne Winterbad beſchloſſen das Vormittag⸗Progranm. Die 3 mal 200 Meter Bruſt für Frauen wurdet vom SV Heſſen Worms in 1111,63 Min. vor Neptim Danzig und die 4 mal 200 Me⸗ ter Bruſt von SV Neftun Weimar in 13:10,2 Min. mit großem Abſtand vor S2 Hof gewonnen. vagen haleucles Freitig, 27. Juli Roſengarten:„Derfflinger, Operette von Walter Kollo, außer Miete, 20 uhr, Planetarium: 16 Uhr Voführung des Steruprofektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harruachweg: Geöffwet v. 1620 Uhr. e ab Prradeplatz: 14 Uhr Weinheim Bensheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.5 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗ Kaffee: 25 und 20 hr Kabarett und Tanz. Tanz: Kabarett Libelle, Pllaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Un iverſum:„Mädchen in Uniform“.— Alhambra:„Gern hab ch die 5 7 eküßt. Roxy:„Polarſtürme“.— Schauburg:„Der König der wilden Pferde“.— Capitol:„Der Fremden⸗ führer von Paris“.— Gloria:„Seitenwege des Lebens“.— Scalo: „Der Traum vom Rhein“, Elle Maditaſſe braucht nicht mehr nach dem Weg zu fragen. För über 80 der größten deutscheh Städte sind diese Korten neben vielen SHELL-Stroßen- und SHFELL-Tobrenkorten imerholb unseres Reisedienstes, der heule bei vielen uns erer fonłs ellen eingerichtet ist, erscſſenen. die Ausgebe der Karten erfolgt an den Tank- stellen, die durch ein SHRkll-Reise- dienstplakaf kenntlich ge⸗ macht sind. Rabſch⸗Breslau entſcheidend: Henſchel⸗Berlin 7 1 1 ö 1. 1 Freitag, 27. Juli 1934 Das Nheinisch-Wesffälische Kohlen-Syndikaf im Juni 1934 Nach den endgültigen Feſtſtellungen des R heiniſch⸗ Weſtfäliſche n Kohlen⸗Syndikats erreichte de Geſamtabſatz(Koks⸗ und Briketts im Juni eine Höhe von Tonnen. Der arbei itstägl che Geſamtabſatz betrug 28 (208 734) Tonnen. Damit weiſt der apbeitstägliche A gegenüber dem Vormonat einen Rück um 5,63 v. auf, liegt aber im Vergleich mit de ti des Vorfah es noch um 6,76 v. H. höl her. Von dem Geſamtabſatz ent eigentli chen Syndikatsab atz(auf die Verka Anrechnung kommend) 5 030 139 gegen den Vormongt um 9,00 2 1 H. zugenommen Anthebeittene beſtrittene Kohle umgerechnet im Vormonat 698 — auf den beteiligung in Tonnen, der dami gen den Juni 15 Gebiet Gebiet rkfelbſtverbrauch(auf 9) To. und in 24) To. Auf den Verb sbeteiligung in An rechnung ko. ftelen im Berichtsmonat 1 533 2 2 5 chenfepöſtverbrauch ſtellte ſich auf 5 5 7 47 Tb. Der Geſamtabſatz der Aachener Zechen ſtellte dich in Juni(noks und Kriketts in Kohle umgerechnet) auf 30644(im Vormonat 491371) To. Der its tägliche At blatz betrug 21 045(21 021). To. Hiervon entfielen auf 2 ben Syndikatsabſotz 1 55 die Pirgſufsbeteiligung in An⸗ zechnung kommend) 490 881(446 476) To. Davon gingen in das unbeſtrittene Gebiet 358 506(337 632) To. und in das heſtrittene Gebiet 132375(108 844) To. Auf den Werk⸗ ſel ſbverbrauch entfielen 462(342) To. und auf den Zechen⸗ ſelbſtverbrauch 45 301(44 553) To. mmen 305 ent⸗ Ze⸗ *„Hanſa“ Konſervenſabr ik AG, Grünſt adt(Aheinpfalz). e Verringerung des Konſums im Jahre 1933 mußte 9 Betriebseinſchränkung vorg en. 155 bſatz war infolgedeſſen unbefr gend Preiſe 15 verſchiedenen Fabriken der Konſerven 8 gingen immer noch dark auseinander und Unterbietungen w an der Tagesordnung. Die G 8 26. Jult genehr den Abſchluß, der einen neue Verluſt von 13 [i. B. einſchließlich Verluf N ous 1931 Verluſt 19 80 Mark ausweiſt. Löhne und Gehälter erford 68 998)„ und f e Abgaben 3774(3825) ſteuern außerdem 3748(5823) /. Adt und hielten keine Vergütungen. In der Bilanz Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieſern 17 201(26 058)/ und VBankve rbindlichkeiten u (2 611), angeführt. schließlich Maſchinen und Geräter Rohſtoſſen, fertigen und halbſertigen Erbengräſſen 164 357 (70186), an Forderungen 17 268(85 517) ,, an Kaſſa, bar, Wechſeln und Wertpapieren 4479(2823)„ gegenüber. Die Bankſchuld iſt durch eine Grundſchuld teilweiſe ſicher⸗ geſtellt. Im Verfolg der geſetzlichen Maßnahmen wird mit einer größeren Stabilität des geſamten Konſerven⸗ und Marmeladengeſchäftes 8 * Per. Stahlwerke AG. Die ngen 11 it 347 489 Dem ſtehen on 2 e ein⸗ 0 A, an chu Geſellſchaft ſchließt das am 31. März 1934 beendete Geſchäftsjahr mit einem Reingewinn von 8,58 Mill.%, ab, der ſich um den Gewinnvortrag auf 14,87 Mill. erhöht. Der Geſamt⸗ gewinn ſoll vorgetragen werden. * Gasverſorgung Mittleres Wieſental. Nach dem Jah⸗ resbericht 1983 iſt der Gastonſum von 391 404 auf 93 Kubikmeter geſunken, während die Zahl der Abnehmer vor 2246 auf 2238 zurückging. Die Wirtſchaf lichkeit des Unter⸗ nehmens wird aber als befriesigend bezeichnet, da erſt⸗ als 1933 ohne nennenswerten Verluſt ießt(in den letzten 4 Jahren wurde insgeſamt ein Verkuſt von 59 666 Mork ausgewieſen gegen 465 // in 19383). An Koks wurden 818 701 Kilb verkauft, der Durchſchnittserlös betrug 28,84 Mark ver To. Der Teeranſall betrug 36 408 Kilo. Wieder 6 v. H. Dividende bei der Gelreide⸗Kredithauk Ac Berlin.— Kapitalerhöhung auf 5 Mill. /. Die Ge⸗ ſellſchaft beruft ihre o. HV. auf den 23. 1 0 ein. Die Verpaltung ſehlägt für das Geſchäftsjahr 1993 die Aus⸗ üttung einer Dividende von wieder 6. v. H. vor. lußerdem ſoll eine Erhöhung des 3,5 Mill./ betragenden AK, auf 3 Mill./ beſchloſſen werden.. Anordnung der ULeberwachungssfelle für Basffasern Die Ueberwachungsſtell e für Baſtfaſern veröffentlicht im Reichsanzeiger eine Anordnung r. 2, mich der die Her⸗ ſtellung von Flachs⸗ und Hanfgeſpinſten und geweben, von Integeſpinſten und ⸗ggeweben, von Geſpinſten und Ge⸗ weben aus Siſal⸗ und Mantla⸗Faſern ſowie von Geſpinſten und Geweben aus ſonſtigen Baſtfaſern ihre geſamten Lagerbeſtände in dieſen Rohſtoffen ſowie die aus ihnen hergeſtellten Halb⸗ und Fertigwaren bis zu Auguft an 119 Reichs beauftragten zu melden haben. Sti ch tea g der Veſtandsmeldung iſt der 1. Aug u ſt 1934. Der gleichen Meldepflicht unterliegen alle Händler und Ver⸗ braucher von den genannten Halbfabrikaten und von Jute⸗ ſertigwaren. Die Herſteller brauchen nur inſoweit zu melden, als ſie im erſten Halbjahr 1934 mehr als 2500 Kg Rohſtoffe verarbeitet haben, die Händler 1175 Verbraucher nur inſoweit, als der geſamte Umſatz im erſten Halbjahr Ihe mehr als 2500 kg oder der geſamte Lagerbeſtand ein⸗ ſchließlich rechtswirkſam wer dender Abſchlüſſe am 1. Auguſt 1934 insgeſamt mehr als 2500 kg bet ragen hat. Die zur Erſtattung der Meldung vorgeſehen en Fragebogen werden den Betreffenden ohne beſondere Aufforderung von der Ueberwachungsſtelle für Baſtfaſern unmittelbar überſandt. Someit den Meldeppflichtigen keine Fragebogen bis zum 2. Jult zugehen, haben ſie ſolche ſofort bei der Ueber⸗ wachungsſtelle unter Angabe ihres Geſchäftszweiges au⸗ zuſordern. 5 Neunkircher Eisenwerk A. Das Neunkircher Eiſenwerk, von deſſen AK. ſich über H. im Beſi tzder Firma Otto Wolf und der Gebr. Stumm G. m. b. H. befinden, legt den Abſchluß zum 91. März 1934 vor. Die Betriebsergebniſſe haben ſich 382 801 auf 40 536 234 fFr. weſentlich verbeſſert. Für ternehmen im Rahmen ſeiner Quoten an den deutſchen Verbänden teil. Dagegen ging das Geſchäft in Frank⸗ reich nach einem in den erſten Monaten v. J. verzeich⸗ neten Aufſchwung anhaltend zurück. Der Verbrauch auf den internationalen Märkten hat bisher keine große Be⸗ Abſchreibungen werden 30 199 070 fFr. verwendet gegen⸗ lebung erfahren. Die Erzeugung des Neunkircher Eiſen⸗ über 20 Mill. fFr. im Vorjahr, auf Warenvorräte ſind werks ſtellte ſi chim Jahre 1933/34 für Koks auf 329 154 diesmal Abſchreibungen li. V. 4 Mill. fFr.) nicht erforder⸗(35 3) To., Roheiſen 439(379 386) To., Rohſtahl 513 997(424 249) To. und Fertigerzeugniſſe einſchließlich Halbzeug auf 410 547(338 255) To. In dem vom Neun⸗ kircher Eiſenwerk pachtweiſe betriebenen Homburger Eiſen⸗ werk war die Beſchäftigung in Oberbauſchrauben und ſonſtigem Eiſenkleinzeug dank größerer Vergebungen der Reichsbahn beſſer als im Vorjahr, allerdings noch nicht be⸗ friedigend. Weſentlich ſchlechter waren die Arbeitsmög⸗ lichkeiten in den beiden Röhrenwerken, für welche vom deutſchen Röhrenverband keine Zuweiſungen erfolgten. Dagegen geſtaltete ſich das Geſchäft in der Blankzieherei quantitativ befriedigend, aber die Preiſe ließen zu wün⸗ ſchen übrig. Die Beteiligungen haben etwas beſſer ge⸗ arbeitet als im Vorjahr, teilweiſe allerdings noch mit Verluſt, die Gefolgſchaft des Neunkircher Eiſenwerks ein⸗ ich des enwerks und der lich. Die ſchweren Verluſte, welche das Unternehmen durch das Exploſionsunglück im Februar v. J. betroffen haben und auf die per 31. März v. J. 3 Mill. Fr. zurückgeſtellt wurden, ſind vollſtändig abgebucht. Aus dem Rein⸗ gewinn von 10 568 273(382 301) fFr. beſchloß die HV. 6(i. V. 0) v. H. Dividende auszuſchütten auf 160 Mill. fFr. Aktienkapital und die reſtlichen 968 273 fFr. rorzutragen. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, konnten dank dem Einſatz aller Kräfte und hervorragen⸗ der Arbeit der Lieferfirmen bereits im Juli v. J. nach Wiederherſtellung der Nebenprodukte⸗Anlagen die Koks⸗ öfen allmählich wieder auf den normalen Betrieb gebracht werden. Seit Anfang Auguſt v. J. wurde in allen Be⸗ trieben wieder voll gearbeitet. Die bisher von der Ge⸗ 9 1 ſellſchaft pachtweiſe betriebenen Kalkwerke Gersheim ſchließl Homburger Eis Außen⸗ und Blickweiler wurden zu einem angemeſſenen betriebe wurde von ca. 0 auf ca. 6000 Mann vergrö Wenn nicht außergewöhnlich ungünſtige Umſtände hofft die Verwaltung, für 1934/35 wieder ein edigendes Geſchäftsergebnis erzielen zu können. Die Homburger Eiſenwerk A G. vorm. Gebr. Stumm, Homburg a. d. Saar, verteilt lt. HV.⸗Beſchluß aus einem von 610 200(469 733) fFr. eine Dividende von von 16,25 Mill. fFr. Preiſe käuflich erworben. Ferner iſt die im Jahre 1929 zuſammen mit der Londoner Fachfirma Kurt Boulton. Haywood ltd. gebaute Teerdeſtillation am 1. Januar 1934 in eigene Regie übernommen worden. In Auswirkung der durchgreifenden Maßnahmen der Reichsregierung hat ſich der Verbrauch in Eiſen und Stahl im Reichsgebiet Reingewinn ſtark genommen. An dieſem Aufſchwung nahm das Un⸗ 3½(i. V. 2) v. H. auf das Ask. ßert. eintreten, — Maxdorf: Abſatz und 207.—7 Karotten Salat—6; Ret⸗ dto. je Zentner Anfuhr 101 95 Ztr. Abſatz 16; Mirabellen 78; Aepfel—12; Pflau⸗ —9; Reineclauden—12; Tomaten—8; tſchgen 7 4; Aprikoſen 15 Pfg. märkte. Bühl: Anfuhr ca. 1200 Ztr. gut. Johannisbeeren 10; Himbeeren en 10; Pfirſiche 15— 22; Flotto 160 17 Frühzwetſchgen 16—18; Zwetſchgen 14; Aepfel.12 Pig.— Pflaumen—8; Zwetſchgen —9; Pfirſiche 11-13.— 65 Zwetſ chgen 10—19; Mira⸗ 1 Pfirſiche 12—22 S1 55 105 15 Pfg.— Wein ⸗ ßig. Pfirſiche 1. S ſloumen. 3 75 Zwetſchgen 1015 teelauden-9; Brombeeren 18— 295 Bohnen—14; Birnen 715; Tomaten H gut. kraut 5 7 hurken je Hund Meckenheim: Frankfurfer Abendbörse sfill An der Abendbörſe zeigte ſich kaum noch Angebot und die Stimmung war allgemein beruhigt. Auf ber er⸗ mäßigten Baſis beſtand etwas Kaufneigung, wenn auch die Umſätze infolge noch vorherrſchender Zurückhaltung klein blieben. Die Berliner Schlußkurſe hielten ſich mei iſt gu: behauptet nur hier und da traten noch geringfügige Ab: Birnen 4 ſchwächungen ein. Am Rentenmarkt waren Atbeſitzanleihe eher noch etwas gedrückt, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren etwas höher. Ferner erſchienen Schweizer Bunds⸗ bahnanleihen erneut mit Pluszeichen. Im Verlaufe war das Geſchäft zwar weiter klein, die Stimmung aber etwas erholt. Farbeninduſtrie bis auf 146½(plus 36) an. Andererſeits büßten D 16 ein. Am Rentenmaͤrkt zeigte ſich ſpäter auch beſitzanleihe Intereſſe, ſo daß die Notiz unverändert blieb. Am Markt der Auslandswerte gewannen Chade AC 1 v.., Lit. D 1g. Ferner waren a4proz. 8 Bundesbahn um 4% auf 185½ v. H. erholt. Daneben lagen eine ganze Anzahl ausländiſcher Stadtanleihen feſt. Auch men 4, 27 31 5 Badiſche D tuner. 2 5 Zen Jer 8 b e 1 eir bellen 14 Anatolier Eiſenbahn gewann 1½ v. H. Nachbörſe J Freinsheim: Anſuhr 800 Farben 14696146%½ v. H. age ſehr gut. Birnen Klapps U. a. notierten: Commerzbk. 57,25, DD⸗Bk. 62. Drosd⸗ Wäſferling 795 geringere Sorten 5 ner 65½, Rhein. Hyp. 104, Harpener 10594, Rhein. Braun be Planen do Fire di 7515*VV'„ X, e ellen—185; Bohnen 10: Johannis⸗ kohlen 244, Holzmann 64, Sübd. Zucker 185. * Notizeinſtellungen an der Berliner Börſe. Mit Alb lauf des 30. Juli wird die Notiz der Georges Gei⸗ ling u. Co.⸗Aktien eingeſtellt. Ferner wird mit Ablauf des 31. Juli 1034 die Notiz für die nachfolgender türkiſchen An lei 9585 n,. deren Inhaber dem Par Vertrag bom 22. April 92575 ſin f. k. Anleihe von 910 5 B Conſol. Aul. von A4proz. Anleihe von 710; Reineclauden und Ontario 8 eim o..: Anfuhr 380 Ztr. ſchgen 12—20;: Aepfel—14; Tomaten—11; Pflaumen Mirabellen 10—15 markt vom 26. Juli. Ferkel, 258. Läu E 6 Wochen 16—20, Läufer aunheim er Kleinvi heine,? chen 810, übe verlauf flott. 1905 und 10 , Aproß. 5 Zollanleihe dun 1911 Serie i 400, Fres, Lo. 8 5 N 9 1 N85* Pforzheimer Schlacht: giehmarkt. Zuf uhr: 5 Ochſen, 14 löproz. Umſaczſteigerung bei der Rütgerswerke Ach, Bullen, Färſen(Kal Auner!, 197 Kälber, 8 Berlin. Im erſten Halbjahr 1934 war der Umfatz bei Schweine. Morktverlauf mäßig belebt, den Betrieben der Geſellſchaft um etwa 16 v. H. höher ück Großvieh. Preise für 1 Pfd. Lebend als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Bei den. 2, Bullen 28,. Beteiligungen war im allgemeinen ebenfalls eine Um⸗ a 11 65 7 Järſen 8 1. ſatzerhöhung zu verzeichnen. Die Kapitalrückzahlung 5 55 F *—„ 1 iſt durchgeführt worden; der Aktienumtauſch iſt im Gange. Die Unterlagen für die Wiederzulaſſung zum Börſen⸗ handel, die auf Grund der Kapitalumſtellung erforderlich iſt, ſind den zuständigen S Steelln eingereicht. wort Bankguthaben haben ſich ene der Kapital 10 und Diridendenausſchüttung entſprechend verriygert. Die gelöliche Lage des Unternehmens iſt aber nach wie vor recht günſtig. 1 S Hweinemarkt. A Preiſe: je Paar. uhr 175 Milchſchweine, ſchwei 1828, Trieb⸗ ktverlauf lebhaft, ziemlich Mar chweinemarkt. Zufuhr: 92 Ferkel und 77 je Paar, Läufer 30—46/ je Paar. Läufer. * Ettlinger S a Ferkel 1520 rkauft wurden 86 Ferkel und 5. Echweßinden Schweinemarkt. Zufuhr 54 Milchſchweine, 6 0 reiſe Milchſchweine 20—28, Läufer 32 bis lebhaft, ausverkauft. Zufuhr 55 Stück Großvieh 15 —— * Obſtgroßmärkte. Hand ſchuhs hei m: Anfuhr bei ſchleppendem Abſatz. hannisbeeren 12—14; Himbeeren 18; Sehr grüße Türk. Kirſchen 8; Jo⸗ Birnen—13; Aepfel Paar. ehmarkt 10—14 und—9; Pflaumen—7; Reineclauden—14; Mi⸗ ſchleppend, Preistendenz für Groß⸗ rabellen—14; Zwetſchgen 1216, Pfirſiche 1520 und 10 Kälber 30 Pfg. je Pfund lebend, kleiner bis 147 Stangenbohnen 10—11; Tomaten-9.— Eller Zu ſuhr 188 Läufer, 179 Milchſchweine. Preiſe ſta dt: Johannisbeeren—10; Pfirſiche 816; Mtrabellen e 8, Milchſchweine 1832/ je Paar. Verlauf 1014; Reineclauden—10; Birnen 10—12; Zwetſchgen 8 lebhaft, kleiner Ueberſtond. bis 12; Pflaumen—8; Aepfel—12; Bohnen—8; Toma⸗* Leinöl⸗Notierungen vom 26. Juli. London: Lein⸗ ten—8. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage gut.— Lambs ⸗ ſaat Pl 105 Juli⸗Auguſt 1076 lunv.); 518 117%(12); Lein⸗ heim: Anfuhr 670 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut. faatöl 20 21(21,25); per Ruguſt 20%(20,50); per Sept.⸗ Aepfel 710,5; Birnen 5,5—8; Zwetſchgen 10,5—18; Pflau⸗ Dez. 8 1 5 5 Baumwollöl ägypt. 12,50(unv.); Baum⸗ men—8; Reineelauden—10,5 Aprikoſen 15—16; Pfir⸗ woll äaynt. per Juli 4½se(unv.). Neuyork: Terp. ſiche 812; Gurken 66,75 und—3/ je Zentner; Boh⸗ 47(4e Savannah: Terp. 42(42). IAFTS-ZETITUN Mittag-Ausgabe Nr. 339 Mannheimer Großmarki für Geireide und Fufiermiffel(amilich)/ 26. Juli Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizenkleie(Mählenpreis) Weizen ges. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack 21.20 mit Sack, feine.. 11.25 Feſtpreiſe bis 31. Auguſt mit Sack, grobe 11.75 Preisgebiet W 15 179, 90 Roggenkleie..„„42, Preisgebiet W 16 20.10 Weizenfurtermehl„„„ 12,25 Preiegebiet W 17 20,40 Roggenſuttermehl„„ 12.75 5 Ausgleich.—.40 Weizennachmehl.„ 16.— desgleichen 4b...„ 16,75 R oggen. geſ. tr. Durchſchn. eſchaffenh., ohne Sack— Mais mit Sack 19%0,— Feſtpreiſe bis 31. Auguſt ans aB Stati— Preisgeblet R 15 10,10 Raps, inl. ab Station, 31, Preisgebiet R 18. 16,40 Erdnußkuchen Fh. dest Preisgegiet g 18. 15% Sodnſchtor en, Jb.⸗eſtr. 55 Ansgleich——740 Raps kuchen 1 2 14,50 Gerſte(Ausſtichware 5 Notiz)][Palmkuchen 2 15,70 Sommergerſte, in.. 7 5 Kokoskuchen 5 17,70 Pfälzergerſte, m. Seſamkuchen„ 5— Wintergerſte, neu. zweizeil. 18.— ao,] Leinkuchen 05 7 17,60 Fut ter gerſte, geſi, trocken ſch.⸗Beſch., ohne Sack— Biertreber mit Sack— Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Malz keine— Preisgebiet G7.. 15,10 Trockenſchnitzel, Fabrikpr.— Preisgebiet G 8.. 15,40 Rohmelaſſe 9. Preisgebiet 5 150 Steffenſchnitze.— Ausgleich.—.80 5 bit 5 Wieſenheu loſes, neues. 1 Fugzernkteeheu„„..00 Rolkle ehen Hafer, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit. Sack— Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Preisgebiet H 11. 135,10 Pre ßſtroh, Rogg., Weizen.6008,— Preisgebiet H 18. 15.60 Hafer, Gerſte.60/,80 Preisgebiet H 17. 15.90 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 1 20 45 60 Ausgleich.. 80 Hafer, Gerſte 2,40 * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl t 1 Feſtpreisgebiet 11, Type 503, inl. Spez. 0 29,25 L plus 0,50/ Frochtausglei ch; dto. Feſtpreisgebiet 10 29,15, plus 0,50% Frachtausgleich; oͤto. Feſtpreisgebiet 9 29,05 4 1 leich; dto. Feſtpreisgebiet 7 88,85% plus 0,50/ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 75 Pfg.; mit 30 v. H. Aus⸗ landsweizen 1,50 /; Frachtausgleich 0,50/ per 15⸗To.⸗ plus 0,50% Frachtausg Ladungen.— Roggenmehl(Tendenz ſtetig) Feſtpreis⸗ gebiete 16, Type 997, Juli⸗Auguſt⸗Lieferung 24,15; dto. Feſtpreisgebiet 15 23,75; dito. Feſtpreisgebiet 18 23,85; zu dieſen Preiſen je 0,50„ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50/ Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der WV, Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV ** Frankfurter Schlachtviehmarkt.(Amtlich.) 52 Rinder, darunter 22 Ochſen, 1 Bulle, 4 Kühe, 2 Färſen, 1008 Kälber, 33 Hammel, 29 Schafe, 643 Schweine. Preiſe: Kälber Sonderklaſſe geſtrichen; andere Kälber a) 40—44, b) 35— 9, e) 28—34, d) 4027 Hammel bz) 33—34, c) 30 bis Schafe e) 302, f) 26— 29, 22—25 igel al) 50—51, a2) 48—50, 50 4750, 00 46—49, d) 42—48. Marktverlauf: Kälber ſchleppend, ausverkauft; Hammel, Schafe und Schweine lebhaft, ausverkauft. 7 Zufuhr: —— Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28. Jul Gchlul emilich) Fonsfanfin.] 249 berle 20.21¾ J Pein] 41.90— J Prag Dee dee 08 London 15.45 ¼öJ Holland 51 175 2015 Warschau 57.975 off. Fand. 2 Neuhof: 3086.75 gerlin Budapes—.— gl. bed“ 1 belgſen 71.70] Mes off. K. 1200 Belgrad.—] Honatsgedg“— laſen 26.29 Foſia 69.15 Athen 292.— J ZMonafsgeld!!— 155 20. Jull Gckluß onſlich. London 76,50 Spanlen 207.25 Nopenbagen] 340.75 ien Feuyork 15. 17/1 allen 130,20 J Holland 10.25/ Berlin 882.— kelgſen 354.78 Jchwe:z 494./ Stockheim 394.50 J Warschen 286,50 Amsterdam, 20. Juli Gchlus amllichh. Ferlin 56 70 Belgien 84.59— Prag 614 London 745.50 Schpel 48.10— 1 33. privafdisk. 57 Meuyoré! 148. talen 12.88— Stockholm Tägl. Oeld 27 Leris 974./ J Madrid 20.20— J Wien Henatsg. 5 London, 26. Ja Gchlufß amillch) Veupog 03,75] Fopenbegen] 22.387/ Mosten 880,% Schendel! 1/00 None 496.— Ftacbom 19.39/ Rumzulen 805,— Tokcbems 125 Amsterdam 745 25 080 19,90½] Ronstantin. 620— Kuran 125/ Pals 76 4— Lesson 110,% Aden 529.— Herike 18.— Brüssel 21.54— felsige 226.78 ien 26.98 Nonferſdes 19.50 alten 58.68— preg 121.50 Wancheu 28.75 Valparao—.— Lerlin 13.12— Budapes 25.25 Foevos lies 86,3 gaenos thwele 15.45— belpras 2ů³⁰ 50 fo de la. 412.0 auf London 26.87 Spanſen 86.878 Solſz 420,— Hongkong 1/575 J Südalrs 10,70 Neuyork, 28. Jul Schluß amtlich) 4 Dankaktepie Berlin 33.56 Mon 138.95 Fockhom 28.87—(90.)../ Lon dol-Nab. 503.40 Pudspes! 29.75 füsse i 23.87 ½ tio. riet“ ½18 „„ bb-.-V. 502.½% f prag 415,50] Madrid 13.86 11 5 bel 1 verls 659.— helgrad.29 ¼ J Monfreal 101.50] prflandelsw. G wei: 32.61 Warscau 19.90— gig. pap bed 89.56 ni. 4 It len.6 ¼ One 25.81 Hiodelanero.49 ko. nöchtl. 1 holland 64,68- kopenhagen 22.49— Japan 29.89 Alder— Hamburger Meiallnoflerungen vom 26. Juli 1934 Hupfer] hanea- u. Sralts-Ann brief] Leid Ble beld berabltl Brief] beld bezahlt Januar. 440,25.-. Hüttenrohzink. 21,75 20,25 Teber 42,41.[..- Fansflber(HH. p. A8 42.— 89.— ür Felngoid(ll. p. gr... 2,8402, 790 Alt-Plafin(ähfalle) Cirtapr.(Nil. p. gr.)....—.80 Techn. reines Plofin Detallpr,(Al. p. gr... 3,75 8,78 Loco Ablag Antimon fegulus chnes.( 10.)/ 44.— 22— Oueckel ber(L per Flasche) 1. Wolframert düünes.(in Sh.) Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung fannheimer Effektenbörse 26, 25. 26. Rab. St.⸗A. 27 8 91.25 Konſerven Braun 38.— 38. 90% B. Kom. Gd.—— 88.— dne le 83.— 838.— 90% 88. Ludwigs. Walzm. 95.— 95.— u hereget 52.— 62 Pfälz. Mühlenw. 90.50 80.50 ehm Gold 81,.— 81.— Pfälz. Preßbefe 9 eo ldd 92.— 91.50 sth. Elektr..⸗G. eh Hocßfdb 90 75 90 28 Hildebr.Rheinm, 70,— 70, Aegarbenbös. 23 118.0 116.0 218.„ Sal. Heilbronn 194.0 194.0 Fi. Sonn gh Oel 7, 72.— Schwarß S Storch, 93.— 93.— W An Boveri Seilind⸗ Wolf.. Dai nim Heideld 108.2 108,0 Sinner 89.— 80 Akut Dauner Lend Südh. Zucker. 1890 189.0 r. Nau Linol. 60 56.— Verein Stſch. Delf, 82.— 82 1 9555 of: 60.— 60.— Weſtereg. Alkali, 1220 120. Lu enen Werder 84.— 84.— Zellstoff Waldboſ 25.—, 47. Sehr ez nien 94. 9. Vapiſche Ban Fut 1060 108.5 Diſch. Bk. u. Dise. 68.— 82. arbenind 40 9 5 Weed 5 180 fälz Hypoth, B. 76 40. Beklula e Aſchaff. Aktienbr. Dortm. Ritterbr. zwen München 2260 277.0 wen München 228, 0 1 b— 22 102.5 1500 Mainzer N 1755 197 gahmevet... 9190 11 Berliner Börse 9 es. Schöfferh. Bindg. 5 179,0 3 5 r 9850 9559 Judwigsh. Walz. 97. 1 rauerei. 90.— Metallg. Frankf. 36,35 64,.— . 84.——— Mez Shou 5—.——.— Dtſch. Ablöſgſch. 1 8 „.. 25412 24.12 Moenus St. A. —„** Aſchaff. Buntdap..— 20. 0 1 ane—. Kheinelektrach A.—.—, 6½½% P Elr. Bd. I 68.— 88. 0 ürnberg Sem berg 7 Bron 800. Hel 25 Sachtleben... 164.0 164,0 89% Ah. Hypoth. Bk. 1040 1040 Cement Label Aktlen und Auslandsanleſhen in Prozenten 25. 26 bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 8 8 2 5 Dürkoppwerke.—.——.— Carl gindſtrm———.— 5 legraph. 5. 25. 28. 28. 286. 25. 26. Dynamit Truſt. 76.50 75.87 Angel Schupfabr—.— 5 b. Ma 105 Magirus.⸗G. nag Erlan en, 27,25 27.75 Otavi-Minen 14.— 1375 Salzw. Heilbr. 200.0 200 0 Dyckerhoff K Wid 1000 100.0 Junghans c. 46.25 41 50 Phönie Bergpau 40,9 47.50 Tellus Jergbau.. oem. 14 55———— Mannesmann 91.50 91.— Klein, Sch. Set.„ 53.— hein. e 248 8. Gf u. Laurahütte 20 50 20,— Dortm. Unlonbr.—.——.— Mansfelder Art. Glektr. L 98.— 96.— Maſchin.⸗Untern. Elter dicht.. 118,0 1150 Markt-. a Engelhardt.. 85.— 85. Maſch Buckau⸗ Enzinger Union 85.— 91 50 1 1 19 25 — erkur Wollw. Festverzinsliche Werte Duedner s Bank 9 5 810 0.— 2⁴⁴.⁴0 Meg Söhne 5 2— einingerüypbk 2 1 a„8 7 Miag⸗ Mühl, 5 A 97 910 Oeſterr. Ereblibt. Fade inh. J. G. 5 Mimoſa 2 8 1 5 Reichsbank 154.8 152, Feldmühle Papier 104,0 100.5 Allianz 224.0 219,0 Felten& Guill., 69,50 66,75 Mir& Geneſt. nz Allg. 219, Guill.. 69, Wi Allianz Leben 2070—.— Jord Motoren, 61,.— 60.50 Mühlheim 1 Gebhard Textil, 90.— 80 75 Niederlauf Kohle 57,80 55,50 Nord. Eiswerke 81.7 81.— Knork Heilbronn———.— Rheinſtal... 91.25 Ber. Stahlwerke 42.— 40.50 111..—Konſerven Braun 40,— 40.— Lechwerke Mainkraftwerke. 7475 74.— Mi VP 5 e 67.— 65.50 D. Schutzgebiete.—. Montecatinl....., bee Roggenrentö..95.95 8„ 4 1 Gehe& Co. bert 8 27 1% e„, S. e e 0% do. Com 1 62.75 3,45 Industrie- Akti f 625 80.50 SOberſcht. e. Led 145 140 Rfeinmttalk.. 148 1470 62% k. Ad. wfdb. 19 95.— 92.— 175g 173 5 Gelegen s 85, 89 28.75 Seerſch, Fol, 72.5 5. Nügerewere... 450%„ 88— 80.— Aemnulatoren 618 30 Germ. Portld. g. 19.52 72.— Hrenſt.& Koppel eee g eien, 8 . Ammendorf Pap. 69,— 68, reshei 52.75 50.— Phönix Bergbau 30.50 Gef fert une Ur 05 Polpphon.. rkthl.—.——.—. T.. Goedhardt Gebr. 71.25 71.35 athgeber neraßß 2 8Schneſtpr.„ 1080 108.5 29.28 29 25 9% 0 Schatz. 88,97 36.— Fleintein Holbg. 71. Schramm La F. 8.— 71. Bad. Aſſecuranz 34.—. 34.— 8 t 125,5- 3.. 2775 Anhalt. Koblenw. 100,2 86,50 8 78,62 Rheinfelden era d. Knork.. 1850 1850 Mannz⸗ Verſic. 44.— 40.— Sen, Ae 8 Salinas Wolf„ ee meg 6 52. 2 4 l aun trenkfu* Chade. 498.9 2180 Siemens u. Halse.— 148,5 4%„conv. Rente 9,37.35 Kudsb, N. Masch 90.—.25 Gebr. Großmann. e Rbein. Elektrialt. Fler Börse Conti Gummi. 185.0. Südd. Zucker 19%, 4½%„ Silb.⸗R..12—.— Halte Maſchinen 1900 1305 Grün& Bilfinger 211,0 29 giheinſtahn. Festverzinsllenle Werte Sankt Daimler... 466, 45.52 Thür gief Gotha 98.0—— 4½%„ Pav.⸗R... Hauer Motorenw 498 47. Gruschwitz Tertti 93.— 91,0 gihein.⸗W. Kalk, 9. 40 1 Sank-Aktien Dt. Atlant.⸗T.. 119.0 118.5 Tietz, Leonhard. 2212 21,37 4% Türk. Ad. Anl.—.— 5,25 1921 4 51 1420 Guano⸗Werke. 70.25 65.— Roſitzer Zucker S Ne d) 9232 997 Aug, D. eredit 40. 4 1 Di Erol. dd 18 der chen Ind.—.—, Bad l.— e Leinie. 664 6525 agelhal.. 7902 28.— Näafortd. Jer. 60 eichsanl.. 92.62 92,62 Badicche Bank 114.6 114,5 D. Gold.u. S. Anſt. 208.0 206 Ver. deutſch. Delf.—.——.. 4%„ unf. Anl.—.——.— 55 P. Bemberg 8 19145 alleſche Maſch. 67.50 65,.— Rütgerswerke 2. 8 94— 84. Jank f Brau. 105.0—.— Dt. Linoleum 59, 85,75 Per. Glanzſtoff 125,0 122.5 4%„Boflobl. 1811—— t= Sergzmann Elekt. 113.5 15 8———.— Sachſenwerk 8050 1 985 9 Bayr Hyp. u. Wo. 70.50—.— Dt. Verlag. 56.50 Ver. Zelt. Berlin.. 400 Fr Nes 780—— Ferſin⸗Gudener 128, 12800 ann. M. Egeft—.—. Salzdetfurth Wieugſch fl, 94.52 937. Serk Handelsgel. 30 90 0 Dresd. Schnellpr. 58, 55.500 Poigt E Häfner——. 4½% Ung. Str. 18 740 7. Zerl farts, Ind. 1020 98.75 Harburg ch u. hs 30.— 20,.— Sarotti Com. u. Privat. 27.75 57.25 Dürrwerke 75. Deutſche Disconte 88.— 61.50 Dypcherh.& Widin, e 5 12 8585—.— 38, 5½¼%„„14 720 105 Berliner Maſchd. 191.0 187.0] Harkort St Pr. Schl. El. u Gas 5 g Golor. 740 15 Braunk.. Brikett 113.0 100,0] Harpener Vergb, 1077 106.2 Sud 90 Schneider 6775 57.75 Comp. Hiſpano.. 25. 288, 25, 28. 25. 26, 2 84,50 FPreiverkehrs- Kurse 90 gt 8 52 Petersb. J. H abk. 68 62 668.) Wanderer 51 1217 118.0 Ruſſenbaftk. 78.75 78,25. 120,0—.— Deuiſche Petrol. 81.75 81.75 4775 45.50 Deſtf. Eiſen. 102.5 102.0 Burbach 1 7 23.25 21,75 93˙63 91,.— Wiſſener Metall. 109,0 107, Diamond. 86˙— 84.— Aae dee. Hochfraeuenz.. 5 ellſtoff Waldhof 47.75 47.— Ne 19.— 18,75 ,— 84,25 Deutſch⸗Oſtafrika 58.75—— Sloman Salpeteß——— —.—= Neu-Guinea. 190.0 Südſee Phosphat 70,50 66.— Otavi Minen„ 13,62 15. 25 Ufa⸗ Film Fortlaufende Nolerungen(Schluss) Aecu„ ahmeger& Go. N 60.50 59,75 Laurahütte.... 20.12 Allg. Glektr. Gef.„ 24,50 Leopoldgrube... 35.—, 34,75 Aſchaffenb. Zell.———. Mannesmannrß. 68,80 65.75 f 0 Bayer. 8 5 D Mansfeld.⸗G.—.— 75.— 49.12 47.50. Ben. Berga.—— ul. 99572 r aximilians——.— erlin⸗ ban Metallgeſellſchaft—.——.— Berliner Maſch.„Montécatini!. Braunk. u. Brik. Oberſchl. Koksw.—— 1020 100,9 Sremer Woll⸗ ek. Orenſtein& Kopp 76,87—.— 98.75 82.75 Buderus Eiſenw. 99195 f Bergbau—.— 47.25 97.— 88.— Charlott. Waſſer Polyphonwerke,—.—. Rh. Braunk. u. Br.——— Rhein. Elektr.... . Stahlwerke.—— 90.59 ⸗Weſtf. Elektr. 103,7 101% Riltaerswerke.. 126.0—.— Salzdetfurth Kalt—.— 116.3 75 Schleſ. Bergb. u. Z. 35,50 94.30 Schleſ. El. u. Gas 128. 12.7 82.75 79.— Font. Gummi⸗W. .— 12 Continentale sin. .— 78,— Daimler B 1650 187,6 Oentſch. Akant.; „ e Del 9 = Deutſche Erdöl 72 75 69.75 Deutſche Kabelm. Den ohne 6% Schug. 14, 9,80.28 che—.——— El. Licht u. Kraft 115 ö 5 8 f 163.5 Fendi d Deu or 78 7480 lerer diefernng 9075 80. ge Sete g 90 75 804% Bre Bi. Sen n de Seed 8. Schere enten 162) 100 0 Deuce cen...20 Schur l de. 05 Heddelbg, 25 20 76.25 78,— D. Effekten⸗ Rau 150 780 Enzinger⸗Uinton 95.— 15 52.50 52.— 4%. 8 Vu it f. 62.78 91/75 Hllpert Maſch. 96,— 88. Schubertck Salzer 969 002 eutſchet 195—.— 199.5 Schulth.⸗Wagenh.—.— 1180 894 dwi 1 10 89.50 6g.— D. Hup. u. Wok. 1 186.25 Eßlinger Maſch.—.— 40.80 Waldhof 47.50 47.80 4100 1 1 peine W. 125 1440 143,7 9 8& Auff. 81,— 76,50 Schuckert& Co. 91.50 Dortm. Union.⸗B—. 135 Sen 2 0% Mom 6 81. 81.— D. Ueberſce⸗Banj 49,7 48, ber& Schlei h, 83.— 52.50 1 W 5 80% Teh. Mat Mal. Arien, 555 4 G 11467 11.78 Hirſch Kupfer.... Schultheiß... 119.0 1140 Eintracht Braunk. 96.23 Stöhr Kaum ese 80 5 27 21 81— Dresdner Bank 65.80 80.G. Chem Baſ v. 1850„ Rastatter Wagg“ 7— 6 1 rt-Akttt Buderus Etſenw. 78.50 78 50 Hoeſch Eiſen.. 746 7445 Siemens Halske 1453 147.5 Fletzſtets 8.—— We Stolzer ger N Ne s. 1. 79.— Fran dank. e 50 99 leer 14. 5 Charlott. Waſſer 6, 80% Pose a 406% 450 Singer 8. e n ee e e——.— Süd. Zucker. Seen gets 128—— Fraß 8 8 r 280 7105 J. Farben„ 1496 1487 uch. f, Vertehrm(625 88, J hemte dale geh 0 2050 Holzmann, Böll ds 50 de Stor Farm. 870 co Jug Faren re 140,5 145,1 Thür, Gas——. Alben de. 1551 1280 6%„ Bonds 26 1408 1180 118 e e 1160 1157 Chem. Heyden..62 84.7 Jlſe dergbau i Fade e Pep.. 1000 nh i, De e i 6 Teinmech. Jetter 41.—— 3 iſenbahn—.——.— Chem. Gelſenk es. Gebr. Junghans 42,. 1„.„ Ver. Stahlwerke 42.— 4062 2% Südd Feſtwo. 2„ Abein Hud. ⸗Bk. 104.5 104.0 i e— Haltimore Ohis—.——. 5 77.50 74.25 1697 16,12 Südd. Immobtl.—.—.— Felten& Guitt. 85.——, E e 50 69.2. Süd. Hoden 8 480 F e cee Bene e e e 160 5 2030 Salto. chers 12% 12%„ Jucker. 050. Helen dergwi, 2— 109„„ kf 1000 409.0 Goldschmidt Th... 79,62 Gelſenk. Jergw. 62.5 60. P. Sübamerlts. 2——— Contf⸗ Gump 137.0 165,0] Karkadt::. Teen 187 2442 0 Tb.. 16,57 gelfof Walddef.. He ta, Sul, 2750 16. furt. Astendk 239 2200 riger nl. Darf. 20.52 24 50 Harpen: Berg. 108 105 5 Hane Dich 8. d. Conti. Linaleum 7. 5,. Klbernerwerte. 7727 74, Flez, Feonbard 21 67 2442 Sale chnge.5—.— Hanz elektr. Werte 78.80 71,50 % Pad. from Gd. 86.25 89.25 Alla 2050 4050 Früön& Biifinger—— 200.0 lſe Genuß 1290 1271 d. Sloyd„ 30,25 30.— Daimler Motoren 7 45,37 C. H. Knorr. de, Transrabio 45.25—,— Hambg. Elek.. Bank für. 0 92,— 81.50 Mannb. Verf, 0. f afenmühle 1 Bgb. St. u. 169,1 169.0 a Stſch.⸗Atlant.⸗T. 1180%, Kollmar sJourd. 287—.— Varziner Papier 18.78 14.— 115. ie: 74.—, Rei n de. „ so 81.37 fransport-Aktien 920 E Nen. 212 2180 Kali Chemſe.:. Sank-Aktien Deſſeuer Gas;. 128, 124% Kölsch Folzer⸗We 5, dee V. hem. Charloct 51.——— Holz aan: e e e r 50—— Lig. 88.50 89.50 Kat Verkehrsw 57.8— Hanfwerk. Füſſen 42.00 40.30 Kali Aſchersleben 122, 120,5 Bank.. el. Werte 78.87 1 Deutſche Erdbl. 146 115 Saane Ne 2750 55% L. Piſch Riccelw. 10.7 109,0 Hotelgetzit ne. e Aügen Letelb. g 80.75 90.25 N gran rer 118.0 115.5 Heſſ.⸗Naſſau Gas. gan ank f, Brauerel. 105,8 103,6 Deutſche Kabelw. 76.7 777 Hrauß eie dor 10 5 105,5 P. Glanzſt. Elo. 139, 17/0 Fe Bergdau.—.——.— D. Reichsbahn B. ute 1115 9 0 1 e 701 2 Biden mae e e de eher ge e—.— Font Harder, s 5s Deich Steinen,. N 555 1045 108 P. Harz Port. J. 1000 lot 95 Geng. F—.— 99 egg Ferdd ele. 8 2855 8 e e e e e e e ee e e ee e ee ee e r 76.87 75,50 Deulſchedisconto 63.— 66,“ Dresd. Schnellpr, 56,67 56, Jaurahtte 20,67 18,80 L. Stahl. vd. Zyp.. de Kali Aſcher.. Norbd. glond 90.75 90.25 SchantungEiſent———.— Hochtief.⸗G 92.50 92.75 Südd Ei 455 56.— 56.— 8 olzmann. Phil.—.— 63,62 „105,0 103.5 Mansfelder 5 5 5 K. e. dis es BE 47.— 46,— Dürener Metal—— Linde'sEismaſch. 5750 68,—(Der. Ultramarin 1620 1285 lden e 1 e Dia Mines 3 1 1 Freitag, 27. Juli 1934 2. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Eine uralte engliſche Legende behandelt die Vernichtung des Kriegsſchatzes des„Königs Johann ohne Land“. Als der König aus einem Kreuzzug zurückkehrte, mußte er einen harten Kampf mit den Reichsbaronen ausfechten, die ſich in ſeiner Abweſen⸗ heit des Landes bemächtigt hatten. Anläßlich eines Feldzuges geriet die Kavallerie des Königs und die schweren Wagen, die den königlichen Kriegsſchatz be⸗ förderten, in das Moraſtgebiet des Fluſſes Waſh And verſanken rettungslos im Schlamm. Es ſollen Unmengen von Gold, Edelſteinen und Münzen aller Art im Moraſt untergegangen ſein. Im Jahre 1929 hat ſich eine Geſellſchaft unter Vorſitz des Lords Franeis Hill und des Sir John Porſonby, Kuſtos der Privatſchattulle des Königs von England, gebil⸗ det, um den legendären Schatz zu heben. Im Jahre 1932 trat der Amerikaner Boone der Geſellſchaft mit einer Einlage von 200 000 Pfund bei, doch blieben die Ausgrabungen trotz großer Geldopfer erfolg⸗ los. Boone lernte im vergangenen Jahre einen Mann namens Karl Gladitz kennen, der ihm ein⸗ redete, eine Erfindung zu beſtitzen, die ihm ermög⸗ liche, aus einem Flugzeug mit einer Wünſchelrute den Fundort des Schatzes ausfindig zu machen. Un⸗ ter verſchiedenen Vorwänden lockte der Abenteurer Boone große Beträge heraus und bewog ihn, aus der Geſellſchaft auszutreten. Lord Hill und John Porſonby haben jetzt gegen Boone wegen Vertrags⸗ bruchs beim Londoner Zivilgericht Klage einge⸗ reicht. * — Ein ungewöhnliches Vorkommnis wird aus dem Städtchen Menillot im Departement Meurthe⸗ et⸗Moſelle, gemeldet. Dort nahm die Polizei die Verhaftung der 58jährigen Ehefrau Adriane Vigne⸗ ron vor, die ihren Gatten ſeit 6 Wochen in einem Verſchlag auf dem Dachboden des Hauſes gefangen gehalten und ihm ſeit einigen Tagen überhaupt keine Nahrung mehr gebracht hatte. Der Mann dieſer Me⸗ gäre, die es darauf angelegt hatte, ihren Gatten buch⸗ ſtäblich langſam verhungern zu laſſen, iſt ein Kriegs⸗ invalide, der infolge ſeiner an der Front erlittenen Verſtümmelungen vollſtändig erwerbsunfähig war und eine karge Rente bezog. Die gefühlsrohe Ehe⸗ frau hatte ſeit langem den Plan gefaßt, ſich ihres Mannes zu entledigen. Sie hatte nicht einmal davor zurückgeſchreckt, dieſe grauſame Abſicht den Nachbars⸗ frauen gegenüber zu äußern. Während der ſchwer kriegsverletzte Ehemann täglich am Fenſter ſaß, und da er nur mühſam gehen konnte, das Haus nur ſelten verließ, bemerkten die ſtets Vorübergehenden, daß der Invalide nicht mehr ſeinen üblichen Platz am Fenſter innehatte. Auf verſchiedene Fragen nach ſei⸗ nem Ergehen, antwortete die Frau ausweichend, was in der Nachbarſchaft allmählich auffiel. Eines Tages ging bei der Ortspolizei ein anonymer Brief ein, der in lakoniſcher Kürze die Aufforderung enthielt:„Wo befindet ſich ſeit Anfang Juni der Kriegsinvalide Vigneron? Suchen Sie ſeine Wohnung auf; Sie werden eine wichtige Entdeckung machen.“ Auf Grund dieſes myſteriöſen Fingerzeigs begaben ſich Polizei⸗ beamte in die Wohnung des Vigneron. Seine dort angetroffene Frau verſuchte zunächſt durch allerlei Ausflüchte die Beamten vom Betreten des Dach⸗ bodens abzuhalten. Sie ließen ſich aber nicht be⸗ irren und ſetzten ihre Suche fort. Auf einem Haufen Heu liegend, hinter einem verriegelten Holzverſchlag, fanden ſie den unglücklichen Invaliden auf. Sofort wurde ſeine Ueberführung in das Krankenhaus ver⸗ anlaßt, wo man hofft, den gepeinigten Frontſoldaten am Leben zu erhalten. Seine Frau, die bewußt den Tod des Mannes herbeiführen wollte, um in den Be⸗ ſitz der Witwenrente zu gelangen, wurde unmittelbar nach ihrer Vernehmung in das Gefängnis zu Toul eingeliefert. Cin amex kanischen dal οανπ n durch Dieſelmotoren angetrieben wird, ſind Die engliſche Poſtverwaltung iſt jetzt einem ſehr geſchickten Gauner auf die Spur gekommen, der in geradezu grotesker Weiſe die öf⸗ fentlichen Telephonzellen mißbrauchte und mit die⸗ ſem Mißbrauch ſogar noch gutes Geld verdiente. Der Gauner iſt ein junger Arbeitsloſer, der durch einen Zufall auf die Idee kam, die Telephongeſellſchaft zu neppen und noch Geld zu verdienen. Die beſondere Beſchaffenheit der engliſchen Telephonautomaten kam ihm dabei zu ſchaffen. Er hatte ſich einmal frühmor⸗ gens mit einem Freund verabredet. Doch ſchien die⸗ ſer ein Langſchläfer zu ſein, denn er ließ ihn ziem⸗ lich lange warten. Das wurde dem Arbeitsloſen auf die Zeit zu bunt und er beſchloß, ihn mit dem Tele⸗ phon aus dem Bett zu klingeln. Alſo ging er zur in den Apparat und wählte die Nummer des Freun⸗ des. Dieſer meldete ſich nicht, und oͤa der Arbeitsloſe annahm, daß ſein Freund nun bereits unterwegs ſei, hängte er den Hörer wieder ein und empfing das Geloͤſtück zurück. Bald darauf kam ſein Freund und bedankte ſich anrufen wollte. an und erhielt auch tatſächlich einige Aufträge. nehmen möchten. an 70 Weckkunden zuſammen. nächſten Telephonzelle, ſteckte ein Zwei⸗pPenny⸗Stück für die vortreffliche Art des Weckens. Er habe wohl das Telephon läuten gehört und ſei dadurch aus dem Schlaf geſchreckt worden, habe ſich aber gehütet, den Hörer abzunehmen, da er ahnte, daß ſein Freund ihn Dieſe kleine Epiſode brachte den jungen Arbeits⸗ loſen auf den Gedanken, einen regelrechten Weckdienſt zu organiſieren. Bei Freunden und Bekannten, die als notoriſche Langſchläfer bekannt waren, fragte er Na⸗ türlich ſagte er nicht, daß er dabei die Telephonver⸗ waltung prellen wolle, ſondern bat ſich nur aus, daß ſeine Kunden den Telephonhörer morgens nicht ab⸗ Nach einigen Monaten hatte er bereits Jeden Morgen n nicht in räume eingerichtet. Zen Meck- qaune uon N Ein genialer Trick um Geld zu verdienen 5 Ein Blick in den luxuriöſeſten Blitzzug der Welt Der ſchuellſte amerikaniſche Eiſenbohnzug, der den geſtellt hat, verſügt über den größten nur denkbaren Luxus. W neueſten Eiſenbahn⸗Schnelligkeitsweltrekord auf⸗ Die einze 1 Wagen des Zuges, der Abteile geteilt, ſondern wie größere Wohn⸗ ab fünf Uhr ſtrich er durch die Londoner Straßen, be⸗ waffnet nur mit einem Zwei⸗Penny⸗Stück. Wenn es an der Zeit war, einen ſeiner Kunden zu wecken, ging er in eine der zahlreich aufgeſtellten Zellen, ſteckte das Geldͤſtück ein, wählte die betreffende Nummer, wartete einen Augenblick, bis er annehmen konnte, daß ſein Kunde das Läuten gehört hatte, und hängte dann den Hörer wieder ein. Da die Verbindung nicht zuſtande gekommen war, gab der Apparat bei jedem dieſer Weckrufe das Geldſtück wieder heraus. Seine Kunden nahmen natürlich an, daß er für jedes Wecken zwei Penny opfern müſſe, und entlohnten ihn pro Tag mit drei bis fünf Penny. Dieſer an ſich harmloſe Betrug an der Telephongeſellſchaft wäre auch ſo ſchnell nicht ans Tageslicht gekommen, wenn die Londoner Polizei nicht von einigen Tagen auf der Suche nach einem Einbrecher geweſen wäre, den ſie morgens auf den Straßen ſuchten. Zwei Poltzei⸗ beamte in Zivil beobachteten den jungen Mann. Sie ſahen ihn in eine Telephonzelle gehen und folgten ihm, in der Annahme, daß ſein Telephongeſpräch ihnen möglicherweiſe intereſſante Aufſchlüſſe geben könne. Zu ihrem Erſtaunen mußten ſie nun ſehen, wie der Mann haſtig hintereinander mehrere Nummern an⸗ rief, ohne abzuwarten, bis ſich der gerufene Teilneh⸗ mer meldete. Dies kam ihnen verdächtig vor. Als der junge Mann die Telephonzelle verließ, verhaf⸗ teten ſie ihn auf der Stelle. Der Arbeitsloſe, der ſich ertappt glaubte, geſtand den erſtaunten Polizeibeam⸗ ten ſogleich ſeinen Schwindel ein. Dieſe waren über den ſeltenen Fang nicht wenig verwundert und liefer⸗ ten ihn bei der Polizei ein. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von fünf Pfund mit der Begründung, daß er durch ſeinen Trick die Poſtverwaltung um elektriſchen Strom, der ja bekanntlich das Telephon betätigt, be⸗ ſtohlen habe. 2 Nummer 33 — Welche Gefahren in den Tiefen des Meeres auf die mutigen Männer lauern, die als Taucher vom ſicheren Boden der Schiffe in die geheimnisvolle Welt unter dem Waſſerſpiegel hinabſteigen, wird wise, der einmal durch einen Kampf auf Leben und Tos deutlich, den kürzlich ein auſtraliſcher Taucher, H. R. Locke, mit einem Rieſenfiſch zu beſtehen hatte. Der Taucher, der 90 Meter in die Tiefe hinabgeſtiegen war, um einen neuen Tauchapparat zu erproben, wurde während ſeiner Verſuche von einem ſchmalen, etwa—10 Pfund ſchweren Fiſch angegriffen, der blutgierig wie ein Tiger war. Verzweifelt wehrte ſich der Taucher, aber als man ihn auf ſeine Hilfe⸗ zeichen hin heraufzog, trug er nicht weniger als 42 Bißwunden wütenden Fiſches an ſeinen blut⸗ überſtrömten Händen. Daß Haifiſche und Oktopoden, achtarmige Kopffüßer, den Taucher oft in gefährliche Unterwaſſerkämpfe hineinziehen, iſt häuſig berichtet worden, während dieſe Abenteuer mit unbekannten Tiefſeetieren ſeltener ſind. Gefährlich iſt vor allem auch der Sägefiſch oder Hairochen, deſſen Körper ſcheibenartig abgeplattet iſt und deſſen Naſenfortſatz mit einer ſcharfen, giftigen Säge bewaffuet iſt, die er größeren Fiſchen, ja ſelbſt Walen, von unten in den Leib rennt. So wurde kürzlich der franzöſiſche Tau⸗ cher Cappadona, als er an einem Unterſeekabel zwi⸗ ſchen Toulon und Antibes eine Reparatur vornahm, von einem Sägefiſch angegriffen, deſfen er ſich mit ſeinem Meſſer zu erwehren ſuchte. Obwohl er dem Tiere ſein Meſſer durch den Kopf ſtieß, konnte er es doch nicht in die Flucht ſchlagen. Der gefährliche Raubfiſch zerriß ihm den Taucheranzug, ſo daß der Taucher bewußtlos in die Tiefe ſank. * des — Ein merkwürdiges Ereignis wird aus der Gegend von Arcole, das durch die ſiegreiche Schlacht General Bonapartes gegen die Oeſterreicher im Jahre 1796 berühmt geworden iſt, berichtet. Dort ging ein furchtbares, von Donner und Blitzen begleitetes Hagelwetter nieder. Ein Blitz ſchlug dabei in das Anweſen des Landwirts Tonelleri ein. Er fuhr durch den Kamin und gelangte in die Küche, wo die Familie gerade beim Eſſen verſammelt war. Alle Anweſenden kamen mit dem Schrecken davon, da⸗ gegen riß der Blitz in den Fußboden ein großes Loch Als man ſich etwas ſpäter den Schaden genau beſah, da mußte man zur größten Ueberraſchung feſtſtellen, daß in der Grube, die aufgeriſſen worden war eine Menge Flinten, Bajonette und Säbel in jeder Größe verborgen lagen. Es handelt ſich offenſichtlich um ein geheimes Waffenlager aus der napoleoniſchen Zeit. Warum dieſes Waffenlager damals angelegt worden iſt, weiß man natürlich nicht. Auch dem Be⸗ ſitzer des Häuschens war bisher von dieſem Arſenal nichts bekannt, obgleich auch ſchon ſein Urgroßvater hier gewohnt hatte. * — Der Pariſer Kammerabgeordnete Beſſon iſt in ſeinem Wahlkreis Le Puy verhaftet worden. Beſſon gehört zu den kurioſeſten Parlamentarieren Frank⸗ reichs. Er iſt von Beruf Mechaniker. Schon vor ſeiner Wahl glaubte er ſich bereits zum Halbgott und zum Diktator erhoben. Er zahlte keine Schulden mehr, fuhr Eiſenbahn ohne zu bezahlen, ſchnauzte alle Behörden an und geriet damit in eine endloſe Reihe von Prozeſſen hinein. Dreimal iſt er ſo ver⸗ urteilt worden zu Gefängnisſtrafen von acht Tagen bis zu drei Monaten. Gendarmen in ſeiner Wohnung, um ihn feſtzuneh⸗ men, da während der Parlamentsferien die parla⸗ mentariſche Immunität in Frankreich nicht gilt. Beſſon ſetzte ſich mit höchſter Gewalt zur Wehr, und es gelang ihm auch, die beiden Gendarmen, die wohl nicht mit ihrer vollen Körperſtärke vorgingen, in die Flucht zu ſchlagen. Abends aber wurde die geſamte Gendarmerie von Le Puy mobilgemacht und legte ſich vor der Wohnung Beſſons in den Hinterhalt. Es gelang ihr auch, den Abgeordneten nach mühſamem Kampf zu überwinden und ihn gefeſſelt mit Triumph durch die Stadt Le Puy hindurch ins Gefängnis zu führen. 7 N Helene u. Dr. Fitz Wolfensberger zelgen boss cle glücklſche Geburt Ihres zwelten Sohnes Wolf en. Henndelm, den 26. Jul 1934. Kaff Ludwigstraße 28, z. Zelt Lulsenheim 4 20 lahre jünger auch genannt Eklepäne Abl grauen Haaren jugendiarbe wieder, Ist wasserhell. Unschäclſch. Selt 85 Jahren erprobt, von tausenden Profes- soren, Kerzten usw, gebraucht und empfohlen. Durch seine Güte Weltruf erlangt! Preis M..70, ½ Fl. M..—. FU Schwarre Haare und solche, welche schwer annehmen:„Extra stark“ NM..70, ½ Fl..—. Ueberall zu haben. Parfümerle- fabrik Exlep ng, G. m. b.., Berlin W 32. 1146 VII68 Schlager sind immer Beweise besonderer Leistungsfähigkeit, deshalb nannten Wir unseren giößten Aftitel Mos T- Schlager 10g ⸗40 Pfg. Wer lietett so hochwert. Wate, 50 frisch und billig? Für den Sommer„Most- Stäbchen“ CET 5 7, 19 im Heuse Tuimenn- Netter r r 8 1„New Vork“ machen das Reisen zur wahren n ſieben Tagen über den Dzean schnell, billig und bequem Sie werden jedem dieser 7 Tage 48 Stunden wünschen. Die ruhige Fahrt, das Bordleben und die Küche der Hapagdampfer„Ham- burg“„Deutschland“,„Albert Ballin“ und Freude. Jeden Donnerstag früh ab Ham- burg, jeden Freitag ab Southampton und Cherbourg nach New Lork. Fahrpreise: 1. Klasse.. von 8 180.— an Touristenklasse... von 5 118.50 an 3. Klasse... von 5 103.50 an Rückfahrkarten zu ermäßigten Preisen Regelmäßige gute Verbindungen mit allen Teilen der Welt. Während des ganzen Jabres auch vortreffliche Möglichkeiten zu Erholungs- und Studienfahrten. Es reist sich gut mit den Schiffen der Hamburg Amerika Linie Vertretug in Mannkleim: O 7, 9(Heidelberger Strasse) 2 25 6 einzigartige Hausmiffel gegen Kopfschmerzen, Migröne nogen und Schmerzzustände. Seit Jahezehnlen beheupfef sich Citrovsgille donk seiner onerkannt treschen und milden Wirkung. Stets bekẽmmlich- unschädlich tür Herr und NMegen. Sie sollten deshelb dos bewöhrie Citrovanille immer zur Hand heben. Ethöltlich in allen Apotheken. 6 Pulver- oder 12 Oblaten- Pckg. RA.10. Amtl. Bekanntmachungen r d. Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künf⸗ tigen Herſtellung der Konſtanzer Straße zwiſchen Schwaben⸗ und Meersburger Straße in Mannh.⸗ Seckenheim gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim gel⸗ tenden allgemeinen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem An⸗ ſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu er⸗ Luicl nos cles Neisse 9 Leona We bes] Ob Sie noch einen Koffer brau- chen Oder ein Necessdites, ob Ihnen noch ein Hutkoffer fehlt, ein Badekoffer oder eine prak- tische Neisetasche— in allem. %s Sie zur Reise bràuchen, fin- den Sie bel mir eine vorbildliche AUuSW/ Ahl— und so billige Preise: Handschrankkoffer, slanzuuck 14.50 Vollrindlederkoffer, 30 m.. 10.75 Hutkoffer, stanzuuck... ab.50 Necessaires, volrindeder. ab.50 7 Fachmännische und schnelle Erledigung von Repststufen ſehen iſt, während 14 Tagen vom 30. Juli 1934 ab im Rathaus N 1, Mann⸗ heim, Vermeſſungs⸗ und Liegen⸗ ſchaftsamt, 2. Stock, Zimmer 44, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4 wöchigen Friſt, die am 30. Juli 1934 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 23. Juli 1934. Der Oberbürgermeiſter. P Inserieren bringt Gewinn e. 2 E 1. 16 ds führende Fachgeschäft E.8 2. N Gr. moderner Wegen Umzug Manarien- vogel 4 Verkaufe Mod. ouch 0 N 5 1 ff verk.: Mahagoni⸗ Männch. u. Well billig abzugeben. 901 Past 0 E Wohnzimmer chen, 20leil. Hecke, 5 N 4. 7, 1 Treppe neuwertig, erſtkl. m. gr. Spiegel, dene und 13 5 gehlaf- 75020 Fabrikat, Sofas u. gr. el. Küf, Eins ar. Grammola- Lampe, Friſter⸗ potte wen en Zimmer— Truhe, elektriſch, tiſch weiß. Bett⸗ Au k. Ferven bandgeſchnig, telle. Patentroſt Schwan I. bent erhalt Prunkſtück, billig ſpottbill Bender, 1505 1 5 5 zu verkf. 45975 Meerfeldſtr. 56. 58 5% m. Schrk. 0 7. 29. 3 Trepp. Anzuſ ab 4 Uhr. 1715 70 1 0 neue und ge 25977 Verſchied. 64, e 3„ 1—— K 2 warze 5 Beilſelen 15 1, brauchte ganz g 0 Pr A f Küche, Sofa— 5% 5072 pitig abzugeb. 259 cem. m. el.., i Sola f 0 U U les Herrenrad f. 2 Seſſel, alles udo allles J 12.3 ſehr b. abzugeb. gut erhalten, zu gut erhalt. J Nachf Ju 5 4 ö Uf, 5 R 6. 3, Hof r. verkauf. 5956 zugeben. g. * 5* 5971 Telephon 334 16. Mayer, J 7. Geſtern nun erſchienen zwei „ nierde * —.— Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe . Das Kampfſpiel⸗Tennis⸗Turnier 05 9 i N. VV M Aeberraſchungen im Hock 5 N Die Spiele des zweiten Tages des Kampfſpiel⸗Tennis⸗. 0 eh en turnteres konnten am Mittwoch vormittag erſt mit einer Weſt ſchlägt Süd:4 und Nord bezwingt Branden⸗ kleinen Verſpätung begonnen werden. Die Plätze befanden burg:2 155 ſich aber trotz des in der Nacht niedergegangenen Regens g 1 1 en, in recht guter Verfaſſung, auch ſtörten weftere Regenſchauer Als am Mittwochmorgen die Hockey Spieler mit ihrem 10 ben Fluß der Spiele nur wenig. Im Herreneinzel Warnies auf Fer Liegewieſe des Schwimm⸗Stadions zum 15 am Vormittag einige recht erbitterte Begegnungen, 11 9 5 Male in Erſcheinung traten, da wor es angenehm f wobei aus der erſten Runde der Sieg des Nürnbergers Hike und bie in die erſte Wittagsſtunde hinein fanden die 13 belmis gegen Gustav Jänecke⸗Berlin mit:6, 840, 64 Hockey⸗ Spieler ein geradezu ideales Wetter vor Eine 42 bervorzuheben iſt. Von den Spielen der zweiten Runde Heberraſchung brochte gleich der erſte Kampf, inſofern, als 15 b die Niederlage des Bruders von Gottfried v. Ero, die Manuſchaft der Süsddeutſchen, klar:1 in Führung 5 Albert v. Cramm, gegen Hamel⸗Kaſſel mit 62g, 10212, 456 liegend, plötzlich mehr w. mehr nachließ u. ſchließlich noch:5 5 u erwähnen. Im Dameneinzel ſchlug Frl. Roſt⸗München ag Für das zweite unerwartete Ergebnis ſorgte der 95 bie Stuttgarterin Frl. Hammer nach einem überaus in⸗ e dad p e en ener zn einem tet tereſſanten Aae 8 614 und qualiftzierte ſich dadurch ſehr ſchönen Kampf knapp ges ſchlug. en für die Vorſchlußrunde. 5 0 Am Nachmittag mußte dann die Weiterführung des 2 9 8 15 Turniers infolgen anhaltender Gewitterregen länger Zeit Der Norden gewinnt den Rusbypokal 15 eee 2 8 auf fünf Plätzen Südbdeutſchland 19:11(13:8) geſchlagen 5 wieder geſpie erden. ſchönſten Kampf lieferten ſick 9 Olf cha dae, N 5 er 15 Auſſem und Frau Richter⸗Köln im Dar ne eee 3 n 111 8 n 12 5 en Cilly Auſſem 1 77 ſich den 12 Satz überlegen 6·1, den Pokal ein weiter 3 Fampfſpiel ee 1 1 5 N 1 140 22 5 1 1 5 eL 8 1 2 1 Ing. In 1 5 feli noc bis ie e ee ee 912 0 von 15 000 Zuſchauern unter denen ſich auch 12 f 5 n 0 Rpft. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und andere 1 Di e E rgebniſſe: Prominente befanden, ſtanden ſich om Mittwochnachmittag die 1 Herreneinzel: Helmis Nürnberg— Jänecke⸗Berlin gib, Rugbymannſchaften von Norddeutſchland und Süddeutſch⸗ 1 826, 0 Kuhlmann ⸗Breslau— Brauer Breslau:6, 628, land zum Endkampf um den Rugby⸗Kampfſpielpokal gegen⸗ em ie Denker— Meffert 622,:8, Eichner Gleiwitz— über. Die beiden Monnſchaften roten in den angekün⸗ 8 Hhendewerk⸗Berlin:3,:4; Hamel⸗Kaſſel— A. v. Cramm digten Aufſtellungen an. Als Schiedsrichter ſprang der ß ne e ene Sen cer en bar en derhindeklen Berliner i el— Kramer⸗Dorſten 725, 62; Nourney— Neiß⸗Danzig e er 925 614; Henkel 1— Dr. Buß kampflos für Henkel 17 Die Norddeutſchen verloren nach einer halben Bruns⸗Hamburg— Richter⸗Breslau:6,:2,:4 Frenz Stunde Spielzeit ihren Schlußmann Tasler⸗ Hannover, der Schuſter⸗Rürnberg 621, 624; Panke⸗Hildesheim— Walch⸗ eine ſchwere Armverletzung erlitt und ausſcheiden mußte. der Pforzheim:6,:7, 614; Lund— Heydenreich:7,:1,:4; Aber auch mit 14 Mann lieferten die Norddeutſchen noch das be ſen 449,5: 2. 4. Möve 6. Heſſen 1 Magd Schulze:32 Magdeburg:? 7. Heilbronn 10:45,6. .; 3. We Nürnberg 25 3. Poſeidon 2. Vorlauf: 1. S Bremen 106,8. burg 96:02,5; Männer: 09:01,33; 2. Allenſtein 459; 5. Worms e burg 96 92,4, Deiters tin 10:16,2; 5. Berlin 89 10 98 10:88,4; Hellas⸗Magdeburg 1 Turmſpringen, Damen: (Spandau) 31,30.; G 6 Kraul, Damen: burg):08,4(Frein lottenburg:11, mann⸗ Charlottenburg; 5 Gera. Z⸗mal⸗50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel für alte Herren: 1. Hel ⸗ las Magdeburg 1: 2. Bayern 07 Nürnberg 157,1; Bremen Vorkämpfe: 100 Meter 8 Ohliger⸗Solingen 2. :04,4; 3. Karlsruhe:04,5; 4. Poſeidon W̃ * 8a 506,4. 4⸗ 5 2551,½2 9 Ze al bs 5 cke⸗ Schul Wille⸗Gleiwitz:04,11; 2 Schlüter⸗Magdſeburg 1 Heiko S 3. Vorlauf: 1. 2. Lorey⸗Wi Maus⸗Offer (Schlüter 10:45,5; 10. er⸗Beſtzeit); „ 8. 114,2 2 baden Ergebniſſe im Schwimmen Vom Mittwoch vormittag A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel f. B. o..: :92,44; ſſerfreu 20 de Stend Meter⸗Kraulſtaff Schwartz Min; 2 .; 4. rlin 24,58 P. guth(Nixe C 2. Hilde Se Dresden:13,4; ze⸗Magdeburg; 2 Heibel 87 1911 bach 105,2. Mittwoch nachmittag 100 Meter Fiſcher⸗Bremen 1 Kraul: 1. 102, 3 6. ch wartz ⸗ 104,3, 8. tgart 1. f Schieche exman tmund 27,98 Kraus⸗Bayern 07 400 Meter arlotten⸗ rt⸗Char⸗ 4. Hact⸗ Rohn⸗ Traul, Damen, 1. Vorlauf: 1. Arendt⸗ Charlottenburg 17 3. Hanicke⸗Dresden:17,2; 4. Geerken⸗Ottenſen:19. Vorlauf: 1. Hilde Salbert⸗ Charlottenburg 114,2; 2. Reni Küppers⸗Bremen:17,68; 3. Schultze⸗ DSV Magde⸗ burg:18, 1. 100 Meter Kraul, Herren, 1. Vorlauf: 1. Fiſcher⸗ Bremen 101,8; Leiſewi ſſerfr. Hau⸗ nover 103,6; 3. Jobuſch⸗Hellas M„5; 4. Lemp⸗ Bayern 07 Nürnberg:04,9; 5. Lenkitſch⸗Aachen:04, 9. Will e⸗Gleiwitz Schwarz⸗Magde⸗ 224,6, Hellas N 0 aß 5 g, 27. Juli 1933 Stuttgart:80,1; 6. A4⸗mal⸗200⸗Meter⸗ mera 4. Peters⸗Elberfeld:27,2; 5. Kie Witthauer⸗I1. Frankfurter SC 5 E Bruſtſtaffel: 1. Hel las⸗Magdeburg(Rückewoldt, S bach, Ramme, Heins) 12:1 1. Frankfurter SC 1 77 5 g. SC 89 Berlin 12:23, V Heilbronn 98 12:24, 1. Leo Eſſer⸗ Wünsdorf 3.; 2. Weiß⸗Dresden 7.; 3. Lorenz 8 P. Z⸗mal⸗50⸗Meter⸗ Lagenſtaffel für alte Herren: 1. Hellas⸗ Magdeburg (E. Rademacher, Kabelitz, Dittman):55,7; 2. Neptun Dres⸗ den:51/6; 3. Bayern 07 Nürnberg:55; 4. Karlsruher SV:55,5. Kunſtſpringen für Aeltere, über 32 Jahre: 1. Möckl⸗AuAgsburg 45,94.; 2. Baumhäckel⸗Dresden 45,8 Punkte. Ueber 40 Jahre: 1. Luber⸗Berlin 53,62.; 2. Behringer⸗Nürnberg 47,92.; 3. Dahl⸗Stettin 4,16 P. Ueber 45 Jahre: 1. Heumader⸗Nürnberg 44,16 Punkte; 2. Pütter⸗Köln 40,24 Punkte. Mehrkampf⸗Meiſterſchaft: Frauen: Z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Nix e⸗ Charlottenburg(Ahrendt, Engelmann, Salbert):44; 2. SV 98 Düſſeldorf:00; 3. Nixe Charlottenburg 2:10, 4. Germ. Dortmund:20. 3 mal 100 Meter Kraul:. Nixe Charlottenburg(Halbsguth, Salbert, Ahrend) :47,6(Beſtleiſtung); 2. Nixe 2:02,8; 3. Germ. Dortmund :03,68; 4. ASV Breslau:13,63. 3 mal 200 Meter Bruſt: 1. Nixe Charlottenburg(Suchard, Mattes, Engel⸗ mann) 10:02,2; 2. Nixe 2 10:30,8; 3. Nixe 3 10:46,7; 4. 1. FC Nürnberg 11:07. 3 mal 100 Meter Kraul für V. o..: 1. Möwe Allenſtein 503,6; 2. SV Hof:15, 1. Die 19. Strecke der„Tour“ Ein Sieg Meinis— Maſſenankunft in Bordeaux Bei den noch im Rennen liegenden Tour ⸗de⸗France⸗ Fahrern ſcheint es jetzt, nach Ueberwindung der Pyrenäen, endgültig feſtzuſtehen, daß an dem bisherigen Ergebnis nichts mehr zu ändern iſt. So verſpürte auf der am Mitt⸗ woch von Pau nach Bordeaux über 215 Km. führenden 19. Etappe weder der Zweite der Geſamtwertung, Martano⸗ Italien, noch das übrige Feld, einige Luſt zu einem ge⸗ wagten Vorſtoß. Gemütlich kurbelten die Fahrer ihr Pen⸗ ſum herunter und trafen als große Gruppe in Bordeaux ein. Nur der franzöſiſche Einzelfahrer Renaud erlitt kurz vor dem Ziel Defekt und mußte aus dieſem Grunde zu⸗ b. Dr. Deſſart— R. Heydenreich⸗Leipzig 225, 8 0 eſſere Spiel. Sie zeigten gute Zuſammenarbeit, bürg 96:02,4; 4. Leiſewitz⸗Hannover 1 1(Handſchlag); rückbleiben. 5 Dameneinzel: Frl. Sander— Frau v. Vinke 614, 715; ſicheres Fangvermögen und gutes und ſicheres Arbeiten in 5. Heibel⸗Bremen:03,4; 6. Lorey⸗W en 1911:08,8; Das Ergebnis der 19. Strecke von Pau nach Bordeaux hre rl. Buderus— Frl. Hamel 028, 610 Frau Richter⸗Köln— der Gaſſe und im Gedränge. 8. Faas⸗Korlsruhe 104,2; 10. eLmp⸗Nürnberg 1205,8. Kunſt⸗ über 215 Km.: 1. Meini 707758 2. Ghyſſels; 3. Loupiot; ein Frl. Haff⸗Berlin:1,:0, Ark. Roſt— Frl. Hammer ge, Der Süden hatte im Gedränge ein bleines Plus. Ob⸗ ſpringen: 1. Mahrau n⸗Berlin 132,20 Punkte; 2. Eſſer⸗ 4. Martano; 5. Speicher: 6. Bonduel; 7. Gotti; 8. Wauters; les 6% Eillg Auſſem— Frau Richter⸗Köln 671, 678; Fräulein wohl aber die meiſten Bälle nach hinten geſpielt wurden, Wünsdorf 123,71 Punkte; 3. Viebahn⸗Flensburg 123,43.; 9. Le Greves; 10. Morellt; 28 Fahrer auf dem 11 Rang, 15 Beber⸗Berlin. Frau Bartels⸗Berlin 116,:3, 670, Frau kam der Angriff nicht in Fluß. Die Halbs waren zu lang- 4. Greuſing⸗Spandau 113,82 Punkte. 100 Meter Rücken: darunter Geyer, Stöpel, Riſch und Kutſchbach; 39. Renaud. s Schomburgk⸗Leipzig.— Frau Raab⸗München:0,:0; Frl. ſam und die Dreiviertel gaben ihre Bälle durchweg im 1. Schwarz⸗Magdeburg 96:13,5; 2. Küppers⸗Bremen Einzelwertung: 1. A. Magne 18:54:04; 2. Martano ihr Schnelder⸗Peitz— Frl. v. Ende 715,:5, wegen Dunkel⸗ Stehen weiter. Auch in der Abwehr war die Dreiviertel⸗:15,17 3. Simon⸗Gladbeck 116,1; 4. Schulz⸗Bayern 07 119:09:88; 3. Vietto 119:37:09; 4. Verwaecke lerſter Einzel⸗ die heit abgebrochen. 5 reihe nicht immer glücklich. Am beſten hielt ſich noch der Nürnberg:16,4; 5. Kümmerle⸗JR. 13 Stuttgart 119,2. fahrer); 5. Lapebie 119:43:28; 7. Geyer 19:59:47; 22. lle Herrendoppel: Bruns Hauß— Henkel I/ Schieder[Schlußmann Kohlweiler⸗Heidelberg, der verſchiedentlich ge- 400 Meter Kraul: 1. Deiters⸗Magdeburg 96 516,2; 2. Stöpel 12129216 37. Kut ſchbach 128:59 20; 38. Ri ſch da 623, 176, 618. I fährliche Angriffe der Norddeutſchen abſtoppte. Nüske⸗Stettin:19,5; 3. Schrader⸗Hellas Magdeburg 5121; 1 24:58:06. och. r. e** b* 5 ah, en, ine öße um hen egt 1 kme r Annahmeschluß für die Mittag- ter iner ehe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 5 1 ßig Stellengesuche ſe mm4 pig. Abend-Ausgebe nachm, 2 Uhr Iodes-Anzeige in f Zutückgekehrt von der Beisetzung meiner on armen Frau nk⸗ ö 2 r 2— 17 0 Immobilien Die Wirtschaft z. Hirsch Iherese Fauler — in Kdertal den a 8 g f 7 IS Uf 1. SSpfler ober Sr eb. tte Zigarren- flessrad mit Pvel- 7 IUcbhalige kKeufiorisfsbige 5 N a e loſe lunge Romlorislin 5 auf Ri. 33.75 5 0 f 7 1 8 0 2 u K 2 mache ich noch an dieser Stelle allen Freunden er⸗ 8 5 1 geschäft Hess-Ballon 37.50 5 120 8 und Bekannten die erschütternde Mitteilung über gen für Shreibmaſchine und Büro⸗ Chrom- Ballon Z VeSrpechler ihren am Sonntag früh 8 Uhr im Höllental bei 185 arbeſten für ſoſort geſucht. Aus tgeh. mi m. Garantie 39.95] mit Bahn⸗ und Waſſer⸗Anſchluß, mit Lager- aheres Brsuerei,bDhurlacher Nef“ Besteigung ihrer geliebten Zugspitze in etwa wel Fel, handſchriftl. Angebote mit gantgeh, mit od. Jarantie 39.95 3 11 0 5 5 52 8 j b. 2 1 5 5 1 11 8. 9 PK 19 obne Wong. in 8 3 halle und evtl. auch mit Kranen ſoſort zu 2500 Meter Höhe erlittenen weißen Tod. Die Zeugnisa 1 85 3 25742. duter Laluſſtraße— kaufen oder zu mieten geſu cht. Aus⸗ Schöne, ſonnige 259207 Leiche Wurde in einer Gletscherspalte geborgen rla⸗ an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5742 KE. führliche Angebote unter P E 108 an die Ge⸗ 2 d in die Hei ü 5 u 105 a au verkaufen. üfteſtene diefes Blattes. 6532 und in die Heimat der Verunglückten überführt, 1 10 8 810 i f ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 555 8 Imef⸗- 0 Hung Wo inzwischen die Beisetzung erfolgt ist. un Ang. SKtenesypistin„ mit allem Zubehb i i i . 5. 5 hör zum 1. 10. zu Ich bitte um stille Teilnahme. 9(Anfängerin mit kurzer Praxis) 888 0 verm. Heinr.⸗Lanz⸗Straße 20, prt. di b Selbſtaeſch. 5 18.; 5 geſucht. Selbſtgeſchr. Angebote mit 0 U 0 1—. Mannheim, den 26. Juli 1934. B Mochn- Und beschättspaus So, r e e e b gte HGeſchäf Bl.—. nes 4. Zimmer-Wohnung Es• C l 10 bl 0 0 J 1. Feinbäckerei, 9 7 isl tem Oberbabd. nduſtrieunternehmen gegen hohe Anzahlung zu kaufen 2. Größere und Mauſarde, o. Bad, vollſtändig neu Christian Sauer. ſucht zuverläſſig arbeit., perfekte geſucht, evtl. Barauszahlung.— kleinere Räume hergerichtet ſofort od ſpät. zu ver⸗ ph 80 5 1 Angebote unter P D 107 an die für gewerbliche mieten. Eckel, R 7. 37. 6534 zit ˖ 0. Geſchäftsſtelle d. Bl. S40 Zwecke. 6403 en N I Hebbere gelte. e Algenelrgnbeng zaan ep eaten e en l d refen. kit und Ffellrichsplafz u. Strohmarket E285 aldigen Eintritt. Ausführliche halt., nenwertig. uprang em froſtf rei. 8 5 5 bewerbungen mit Lichtbild erb. ganz billig. aueh aBall. Chr. 49.50 Käfertaler Str. 45 ble 3 immer 7 Wohnung funter 0 2 108 an die Geſchäfts⸗[gegen Raten, 5 2, Dallon hr. 53.15 Nr. 162, zum 1. 10., ev. früher zu vermiet, ſtelle dieſes Blattes. 6526“ Jahre Garantie. 55.50 59 50 66.50 Telephun 529 24. Näheres: Müller, Charlottenſtr. ö. 5 19 50 Katalog grat. ol 1 al 25945 lunge Hötterstr. 65 Unsere liebe Schwester, Schwägerin und a duden, sender. Tagegſnädehen Ohne sorg Ronen F 1. 20 Tante, Frau n 2 l en.„ f 2 NMiiehen ober Fran., gebenüter 2e 8. 18 jeh suche lſlldie Breezer szie 2 2 Zimmer et rede Bebaratuen A bereits in m nur at. Zeug(auffaus Nähe Stronmarkt] autkragegemäg in 4. Sigzer, preisw. ee und Küche G ker. Zimmer 8 B be 11 I 10 Sella war, etw. 8 5 w. Schon 0 11. 7 der lantentat e zu verkaufen. 5. Stck., neu her⸗ ſep. u. möbl. Zi.— ADeille 7 We. 155., gute in 0 1 18 N V Breite Straße 5 Fels& Flachs nungen gerichtet, zum 1. ſof. zu vermiet. Ferien xrlohtig U f ben et 12426 1 22 5 Keine Eckläden! ſaoschältehaus 1 oder 15. Septbr.—920 vorbereiten geb. Treiber — Zuſchr. erb. unt. in der Geſchſt. 1 Lad mit Ladanekalbten esc t e Möbl. Zimmer 75 ist heute nacht nach schwerem Leiden sanft ent- N E 57 an die 25013 NI Laden. 5 2 u. 1020 0 laf Gef Nichsel Geisel feder Art 5 m. 1 od. 2 Bett., schlafen. 1 6 eſchſtt. 1064 8 5 ee inge 0 vermittelt 55 5 1815 Telsehun 3 5 mit Warenſchrk. ernruf hal Immob.⸗ Büro] Vogel. 15. Telephon 337 96, f 4 0 1 Tüchtiges Personal 1810 verkaufen. 60 0 N f ulendeer Zentr.I G. möbl.. en. Mannheim, den 26. Juli 1934. — 4 mdach leder Art finden 5 Upelvagen. g e. 8 Lee,, . un zettenen Sie durch eine eee ers, offen und Televß. 22.] Küchen. fe Die t den Hinterbli. f Zeugniſſen An zei f LINE nachlaß. mittlere x== und ges üchenben., ſof. 2 ie trauernden Hinterbliebenen: l aun u ele diefer Zeitung. Face N eben, see Neu hergerſchtete zu verm. Löff⸗ a 8 geluckt eſer Zeſtung. U Geſcuſchaft- n ald fraße 66 jerichtebe ler, D 5, 4. 2 Tr. en Magdalena Hauser geb. Treiber „3. l, parterre S119 Gehe e ohn 5 Feildllaschen Sabina Lowi ö. 1 8 N 7 1 3 5 Brot- Butterdosen Abina Lowinger geb. Treiber 5 Verkaufe: Feld⸗ A Aufo- 5 ſetgesücne 4 Ir. Ammer leg. Möll. Zi. gegen bar Feldkocher 1 8 0 1 8 ſchmiede, Schraub⸗ 2 Paletots 1 ſchw.— m. Balkon Bab⸗ mit Zontralheiz., zu kauf. geſucht. 985„Tassen nebst Verwandten. 8 ſtock, 2 ſtarke Rä⸗ 1 Militärmantel Licht 4 18-Zim. anſchluß, in vuh. preisw. zu ver⸗ Angeb. m. Preis estecke 5 der m. Achſe für zu verkf. 48917„Haufe 1 Tr. h. mieten. 5010 u. 8 R 7 an die und vieles Die Enes i 5 Handw. Lehmann 555 616 Wohnun zum 1. Oktober Hildaſtraße la. Geſchſt. 31075 andere fur ie Einäscherung findet am Samstag, den 28. Juli, Kl. Riedſtraße 4„ 5 zu vermieten. 5 else ung nachmittags%½ Uhr statt. e p 5919 in Werkſtatt⸗ u. Konſtruktions⸗ pg e. Mats im a und Kamera 1 ianrenbau, guter Allgemein 6& 9, Rollfilm. n dung ſu cht zwecks Wieder- Komp. 250 Sek. Lichtſt. 4,5, mit Taſche u. Stativ zu verkaufen. Anzus. zw. 11/1 5, 6. Wolf, bei Reis. 5932 einarbeitung Tätigkeit in techn. 15 kaufm. ⸗techn.. leich welcher Brauche. Gefl. An⸗ 106 an die Ge⸗ * 5949 gebote unt. P ſchäftsſtelle d. Bl. , ue ra e,, rbk teskNstusr Denn das ist di 0 i 5 Oft n As st die beste Gewähr für Erfolg im leben aber erwacht man miglounig, ist matt und sgergielos. n 5 das erprobte firnanhang: und ware N e. K A 8 A Lebte cb en Hormon e dekämpff Semötsdepressionen. ag it gewen lebenstrieb, stärkt die Nerven geen Frischs und erhöhte kelstungskroff. alen Apoth 1 8 5 Menn, Sold för die Frau, 100 Tabl. 9,50, in 08 Salz Pr en erhältlich! Zusendung der illustr. Broschöre NS. S8 Oer vetenlaßt gegen 24 Pf. für Forte b 7, 11, parti. Sehr g. erh. komb. Küchenherd [Küppersbuſch) umſtändeh. billig zu verkf. Anguf. vorm. Pfalzplatz Nr. 25, 8. St. x. 45951 Ainet Auto-Batlorlan lh Schanzenstr. ga 1 lranz. Billard zu verkaufen Zu erfr. 5987 Kümmelbacherhof Neckargemünd. Veffofe Schlüssel- bund Dienstag abend v. Almenſiedlung nach Neckarau Verloren. Abzugeben gegen Belohnung Aufo- anhänger f. Perſonenwag., Zu verkaufen. Anzuſeh. 5890 H 7, 28, A. Lanz. 1 Lit. Oge! 2⸗Sitz., Roadſtar, wie neu, alle Schikan., neu be⸗ reift, z. Feſtprs. von Mk. 1200.— bar zu verkauf. Anruf 270 74. 45948 geeesesesse Jede Anzeige in die NM. I 3. 21, 2 Trepp. RMA, SERIIN 30 176, Alte Jakobstraße 85 rechts. 5980%%% gut möbl. Zim. in guter Lage, mögl. Innenſtadt, jedoch nicht Be⸗ dingung. ev. m. Garage 5947 zu miet. geſucht. Angeb. m. Preis⸗ angabe u. S X 19 a. d. Geſch. 45947 Lerres Zimmer groß, m. Waſſer, heizbar, in Neuostheim geſucht.* 5927 Rethelſtr. 13, II. Or. leeres Zim. in gutem Haufe ſofort zu mieten geſucht. Lindenhof bev. Angeb. u. 8 8 8 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.. 5015 Dauermieter ſucht per ſofort mit Zentralheiz., mögl. Oſtſtadt. Preisangeb. un⸗ ter P X 104 an d. Geſchäftsſtelle dieſ. Blattes er⸗ B 5, 17/18, Nähe Friedrichspark. Zu erfragen im Atelier zwiſchen —6 Uhr. 3887 H 3, 1920 Jungbuſchſtraße: Schöne 950 -Zim.-MWohng. 3. Steck. zu vm. Näh. 2. Stock, b. Müller. Aheinhauserstr. 34 2* 3⸗3.⸗Wohng., Keller 3. u. 4. Stck., z. 1. 9. u. 1. 10. M. 53. u. 56. zu vermiet. Näh.: Weſpinſtr. Nr. 8. 4. Stock. Heine-Lim.-Wonn. mit Bad, part., Nähe Adolf⸗Hit⸗ zu verm. Angeb. mat. R Y 70 an d. Geſch. B1069 eines als Wohn⸗ ler⸗Brücke, ſofort i 2 leere Zimm. Zu haben. nicht morgen sollten Sie mit all den vielen Dingen aufräumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, obne dafür irgend einen Verwendungszweck Machen Sie Geld aus diesen Gegenständen Suchen Sie durch eine Klein- Anzeige Interessenten! küche, z. vermiet. beten. 6401 Wagner. E, 2 3 Wanderung n Aluminium und pres stoff bel Zaælen aa Lost die MM Aa leisten 2 Kolleginnen (Oſtpr.) ſuchen 2 helte Partner (28 bis 45.) mit eig. Wagen oder Rad zwecks Ferienreise (.24.., Boden⸗ ſee) bei getrennt. Kaſſe u. ſpäterer Heirat . unter B 105 an die Geſchäftsſtelle ö. Trauerkleidung Trauerhute— Frauerschleler bl. ehr. Her Kdufgesuche 1 25 geſ. Augartenſtr. 5285 Wiſſenſchaftliche Handlese- Kunst nach modernſter Methode y. Dr. Lomer.* 5944 Tolfa Seeh, G 2, 8, I. Vorläufig 1 Mk. erheſten Sie bel Anruf Nr. 27851 sofort für lede Figur in allen Preislagen zut Auswahl Lleun Blattes. 5943 Geſchſt. Motorrads Kinderbeften ſofort zu kaufen zu hauf. geſucht. geſucht. Angeb. Angeb. u. S 11 u. 8 Qs an die an d. Geſchäfts⸗ e Infarbig, g80 20 Ballon Helfen— be en. 1 ut erhalten, zu kaufen geſucht. a mm star Ferulprecher. Kr. 020 38. 1129540 Badewanne f Ml..35 1 5 gebraucht, gub er⸗ halten geg., bar Bölinger 1 8 Tapeten— Ulngleum 5996 4. d. Geſch. B1061 K Sestenl. Str. 48 15011 ſtelle. — Rummer 339 ln Ein neuer grandieser buis-Trenkeęr-Film aus der 5 Wunderwelt des ęwigen Eises 1 8 mit Bildern von unbeiml. Wucht u. Plastik, wie sie Menschenaugen no Polars lime Die Hauptrolle spielt und spricht selbst: LUIS TRENRKER Im höchsten Norden!— Im ewigen Eis! Kampf m. d. Naturgewalten- f mee D ch nie sahen! . Schneestürme Eis u. Kälte-Ein Weltwunder des Fllms! mit J. Tiedtke Else Vorher das neue Lustspiel. „Der Ion madim dle Musik“ Elster uva. 1 77% * 1 1 ScHAU BUR 771175 83 Ein Bom Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dre 1 Im Ersftamffü rung! I f 1 11 n 4 1 ramm wie es selten gezeigt wird! Verwegenste— wildeste Romantik unerhörte— gewaltige Sensationen „König de Ein herrlicher Wild-West-Fulm apannend- atemraubend— mposantl — „lunge Llebe Erste junge Liebe Hin einmaliges — Ztaatl. Sonder-Hlusseichnungen Goldene Staaismedaille 18833 der E. 8. R Hünstlerisck wertvoll Berlin) Außerdem: Der preisgekrönte Meister film! ein rauschender Erfolg! Vorstellung Nr. 377. Musikalische Leitung: Karl Klauß Anfang 20 Uhr Ein AL. „PAGANINIL“ it 820 Jvan Petrovich Eliza JIliar d Adele Sandrock „eln hab ich die Flau'n gekügt“ Ein herrlicher FlIm! Großes Vorprogramm! Neuesſe Fox-Woche! Jugend hat Zutritt? 3. 5, 2..30 Uhr Neues Theater osengaren Freitag, den 27. Juli 1934 Derfflinger Operette in 3 Aufzügen von Carl Bretschneider u. Hermann Frey Musik von Walter Kollo Regie: Walter Jooß Splelwart: Ernst Maschek Ende 22.30 Uhr Damen-Mako- Unter- 55 4 zleh- Häschen von an Dam. Mako- Hemden 4 Achs.- od. Trägerf. v. 68 an Wäsche- Speck Paradeplatz siot& 1. Außer Miete. Sprache nach dem Roman bie Iragodie einer? Amerſhas größter Fragödin. die Sinne des Vatan! 85 Der Papst spricht zum 1. Male .00,.50,.15,.05,.30 89..00. —Strenges jugendverbotl i Freitag, Samstag, Sonntag! Wieder ein Film von ganz großer Qualität: des Lebens eine wirklich vollendete Pilmschöpfung in deutscher „Backstreet“ von Fannte Hurst. 8338 Barfull⸗ Sandalen v..50 bis 6. M. mit und ohne Gelenkstütze Reformhaus „EDU EN“ 6,-4 Rahe enge Planken EFF 8640 Lroßen Llebe mit Jrene Dunne. John Boles* partaer von Eilian Harven in dem Fm „Meine Uppen lügen nicht“. im Vorprogramm u..: un Film — deglückendes Erlebnis Jugend hat Zutritt! Beginn:.00,.20,.28, Neue Bavarla-Woche .35 Uhr. ö Neueste Deaflg-Woche Beginn ä 1 1—— N En Ihr wunsd! nad einem Lisenheim 151 Zu eriullen! Wenden Sie sich deshalb zw. unverbindl. Beratung an die N. kigenheim Ausstellung Mannheim R 1 Tel. 43243 Durchgehend v. 10.19 Uhr, Sonntags v. 18—19 Uhr geöffnet. — Eintritt Freil v3 75 Inserieren bringt Geuinn! nn en 3000,.30. 8,10 Uhr Ein deuischer Heimaffilm 1 besten Sinne des Wortes: Der Traum vom Rhein Fröühlichkelf und Humor mit Paul Beckers Heidelberg Weslessieg Sonntag, den 28. Juli, nachmittags 15.30 Uhr(3½ Uhr) Im Bandhaussaal Lanzelot sel Sandlerein Der zerbrochene krug des Schlosses! Gay Chrisſie, Henk- kels, Fischer- Köppe u. A.. .00,.00,.30 Uhr Jugend hai Zufriſi SCALA Lanzelot Adam. Heinrich George „Hans Brauseweſſer Prols e:.—,.—,.— und.— Mk. Sonntag, den 29. Jull, abends Ein Sommernachtstraum im Schlosshof.— 9 Uhr. Elnspaltige Klelnanzelgen blos zu einer Höhe von i0o mm je mm Fig. Stellengesuche je mm ig. Offene stellen Lushilk-larkänterianen nur branchekundige K räſte ſofort geſucht. HIIde WO II Spezlalgeschäff für exstkl. Damenkleidung Servier fräulein geſucht. 2 297 „Drei Könige 18. Tachtißz. 8505 Halbiansmaddhen od. unabh. Frau ſof. geſ. Richard⸗ Wagnerſtr. 4, pt. Stelſengesuche Seſhsfändiges Müden mit auten Zeug⸗ niiſſen, ſucht zum 15. Auguſt od. 1. Sept. eine Stelle. Awgebote unter 8 2 15 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.* 5958 Nettes Ffäulein 20 Jahre, Fucht Steſee als Bedienung i. EI. Kaffee od. ä. (Büroarb. k. ev. mit erled. werd.) Angebote unter P K 16 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 25989 Aelteres Mädchen perfekt in allen Hausarbeiten ſucht Stelle. Amgeb. u. J 22 an d. Geſchäfts⸗ te lle. 5970 6363 ſüche naturlas. und eljenbein ganz entzückende neue Modelle u. 8. Büfett 160 m. lInnen-Ein- vichtng., Tisch 28tühle Hock. nur Mk. 145. 6b elhqa ue 15 f E 3, 2 Thastandsdarlehen neu zu vk. Wald⸗ hofſtr. 5. 3 Tr. r. laue Aade N. M. Z. F bitotpine Küche au kauf. geſucht. P H 111 an die Geſchäftsſtelle d. Bbattes. m. Preis u. 0 Eiche m. Nußb., bi — Laufgesuche Gebrauchtes Schlafzimmer und Angebote unter 641¹ Nähmaschine gebr. zu kaufen gesucht. Angeb. Nr. 18 am Geſch. 8065 5004 Tabs. Röbel zu Höchſtpreiſen kauft S7 Bernufeld, 8 4, 2, Fernſprech. 28980 Hypotheken I. Hypotheken 2 4% Zins-%% Verw.⸗Koſt. i. jed. Automarkt — 2—————— Kleinwagen möglichſt Opel au kauf. geſucht. Angeb. m. Preis, Baufahr u. Be⸗ ſchaffenheit des Wagens erb. u. E G 10 an die Automarkt Fabrik- n Vertretung: Tel. 338 65. Sölbstfahrer erhalt. leihweise neus Wagen Th. Voelckel Inhaber der lie. d. Jelbrtiabror-Valon Deutschlands Mannheim fel. 27512 Sfanpl. Jungb.Großgerag Vertretung Neckaorlendsttaßbe 23 (abe Luisenring) Tel. 2244 Geſchäftsſtelle d Blattes. 6409 Sperlal-Motorrad- Reparatur werkstatt Kleine Anzeigen 2 Zum. u. Kühe Vermietungen Tullaſtraße Nr. 14, 3 Treppen: Herrſchaftliche -Immer-Mohnung mit reichl. Zubehör, zum 1. Oktbr. 1 billig zu vermieten.— Anfragen: Fernſprecher Nr. 427 18. 647 Schöne, ſonnige 6546 Annah ius für die Mlttag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Käferbal .-Wohng. in aut. Hauſe z. In 4 m. Raum f. Mo⸗ torrad weſucht. Miete voraus.— Angeb. m. Preis u. T H 2 an d. d. Geſchſt. 5979 Geſucht f. ſofort moderne Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 3½ Immer Wohn. g. St. am Gontardplatz, ſof. od. ſp. zu verm. Näh. d. beſitzerverein EV. „ Mannh., N 7. 9. Haus⸗ u. Grund⸗ Luiſenring 1, 1 Tr. fels 3 Flachs Sonnige-Zimmer-Wohnung mit Küche uſw. z. 1. 9. 34 zu ver⸗ Schwetz Str. 98 mieten. Näh.: E. Strauß, S 4. 28, Feruſprecher Nr. Sehr ſchöne, -Zimmer- Wonnung m. Küchenbalkon und Bad.— Am⸗ gebote m. Preis unt. P) 112 an m. 2 Betten u. Küche o. Küchen⸗ benützg., ſof. zu d. Geſchäftsſtelle 282 32. 654⁴ Verſchied. 5976 lein-Wohgungen 1 u. 2 Zimmer am allen Sdabdtb., Großwohn. uſw. zun vm. Schäfer, Nachw., T la, II. Sehr gut möbl. Zimmer zu vm. N38, 13b, 2 Tr. I. 5974 Groß. leer. Zi. f. at.., Breſteſtr. fich. Suthahr zr 75 a 48 m. fl. Waff. v. Neumann, ebene 1 Tr. 5969 U 2 gr. ſonnige Zinner m. Notküche. od. Badeg., mur een Einzelperſon zu vermiet. 5953 Rupprechtſtr. 10, 1 Treppe links. Schön möbl. Zi. 1 u. 2., am v. 5062 kommt es an! Neuland betreten Sie, wenn Sie sich mit einer Kleln- Anzeige an unsere Le- serschaft wenden. d. Blattes erbet. Geſchſt. 5955 Vermischtes 5 gut möbl. Am. miet. geſucht. An⸗ 9 gebote m. Preis . 8 V 14 an d. Irremden Ader 2222. Ab heute Freitag Wu CHEUALIER und sein treuer Hund„ Autk““ in dem großen LachschracEn 9 führer Hundert junge, reizende Mäclehen in einem Fm! In den Hauptrollen u..: DOROTHEA WIECK— HERTHA THIlt Oberleitung: earl Froelieh F Künstlerisch wertvoll Vorher: Jarmila Novetna sg „Menn ein alles Wiener Lied. Neueste Ufia-Ton woche, Beginn:.50.30.30.30 Ut e Der steigende krfolg 19. wie dernolung d NacRT-VoRSTETT UN 5 5 Llebe und Leben aul Für Jugendliche verboten Preise ab.80(Brwerbsl. u. FAD Beginn 10.45 Uhr Ende 12.0 Ube Sichern Sie sich Karten im Vor verkaul tägl. ab.30 Uhr an der Theaterkasse, Trellichtbünne Viernkein Andreas Hofer Sonntag, 29. Juli, nachmittags 8 Uhr letzte Aufführung. In Hannheim: Musikhaus Heckel. O 3, 10; Deutsche Bühne B. V. Rathausbog. 37. Sounfagskarten E Aehtuuf Preise RI. 60. 1, 1. 50. 2.— Hartenvorxerhal Achtung:! Deutsche Edelpelztierzucht! E * = 2 1 f Storchen-Drogerle, Marktplatz, H J, J6 und Speicher abgeholt von[S84 F. Krebs J 7, fl. Tel 28219 Hanlbare Gurken lee Anzeige in die die weder anlaufen noch er gibt einen pikanten, wür. zigen Geschmack u. braucht vorher nicht 1 8 2u werden. Liter 45 Pfg. Gurken. gewürz Paket 20 867 Ig. Dame, Anf. 40er, alleinſt., wünſcht geseflschaftl. Anschlus evtl. Ferienreiſe. Angeb. u. J F 21 Auch über die Ferienzeit übern. feingungs⸗ Institut Lorenz die 6289 Tloppenreinigung an d. Geſchäfts⸗ Telephon 528 11. ſtelle. 5968 Lenauſtraße 46. Dle Beläge aunbeiaer Fraben- Lela erscheint jeden Nittw/ och Alte Herde 1. Hefen werden unentgeltlich aus Keller weich werden, erzielen Sieg durch meinen Gewürzessig, Von paris! bas ist eln Film, der wieder lange in Erinnerung bleiben wird! 5232 (nicht unter 400./J). heim, Tatterſallſtraße 14, prt.(b. Hbhf. Unsere Spezzalztal⸗ Weibekröftige Druckschtiften in Nassen- Suflsgen, illustrierte Prospekte, Kkàtͤloge und sonstige von Hendel, Industrie und Gewerbe benötigten graph. Erzeugnisse m u wirklich neuzeitlicher Aufmachung Druckerei Dr. Haus Neue Mannheimer Zeitung Nannheim 2 1. 46 Uber 40% Gewinn iſt das Ergebnis des Zuchtjahres 1933/34 auf de erſtkl. geleiteten Großfarmen der Gem. Edelpelſie zuchtvereinigung Berlin. Für das Jahr 1934 gleiche Verzinſung garantiert. Neubeteiligunge der Zucht ſind in beſchränktem Umfange zügeln 1 1 Vormerkungen und Anfragen baldmögl. an! f Zuchtmitglied, Herrn Juſtizinſpektor a0 h 19 ) erbe 9 b S T TTT SS—— 2 9 Drees