rbelen. Neuſtädter⸗Stürmer 4 Erſcheinungsweiſe: 2 monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. T ſtraße 42, Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus zrägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 200. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Reklamemilltmeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Zu den Vorgängen in Wien gibt der nach Deutſchland zurückgekehrte bisherige deutſche Ge⸗ ſanbte in Wien, Dr. Rieth, folgende authentiſche Erklärung ab: Es ſind über meine Intenſionen bei den Ereig⸗ niſſen, die ſich im Bundeskanzleramt in Wien abge⸗ ſpielt haben, in Oeſterreich und im übrigen Ausland ſo verſchiedenartige Meldungen, ſowie Vermutun⸗ gen über meine diesbezüglichen Beweggründe ge⸗ äußert worden, daß ich mich veranlaßt ſehe, rein ſach⸗ lichdie Ereigniſſe darzuſtellen, wie ſie ſich tatfächlich abgeſpielt haben. f Wie bekannt hatte die in das Bundeskanzleramt eingedrungene Truppie, nachdem Herr Doll⸗ fuß verwundet worden war und drei weitere Mit⸗ glieder der Regierung ſowie etwa 150 Beamte ge⸗ ſangen gehalten wurden, geoͤroht, daß dieſe Gefangenen erſchoſſen würden, wenn die das Gebäude umlagernden Truppen und Schutzkorps⸗ mannſchaften dasſelbe angreifen ſollten. Nach mehreren Stunden, während derer von Re⸗ gierungsſeite mit der eingedrungenen Truppe ver⸗ handelt worden war, ſtellte Miniſter Neuſtädter⸗ Stürmer, der den Befehl außerhalb des Gebäudes führte, ein kurzfriſtiges Ultimatum, nach deſſen Ablauf der Angriff auf das Bundes kanzleramt erfolgen würde. Knapp vor Ablauf dieſer Friſt wurde ich aus dem Bundeskanzleramt von dem Befehlshaber der ein⸗ geoͤrungenen Truppe, der ſich als Hauptmann Friedrich vorſtellte, telephoniſch angerufen. Er teilte mir mit, daß eine Vereinbarung mit den Re⸗ gierungsvertretern abgeſchloſſen worden ſei, laut der, um keine Menſchenleben mehr zu opfern, die ge⸗ ſamte Truppe, der die öſterxeichiſche Staats⸗ anngehörigkeit aberkannt worden ſei, mit zugeſichertem freiem Geleit, unter militäriſcher Bedeckung, aus Deſterreich abtransportiert und an eine Grenze gebracht werden müſſe, für die zie die deut ſche gewählt hätte. Friedrich fügte hinzu, daß die Ausführung des Abkommens noch deswegen unmöglich ſei, weil ſeine Leute fürchteten, auf der Fahrt oder vorher niedergemacht zu werden. In⸗ folgedeſſen bat mich Friedrich, daß ich mir die Zu⸗ ſage des freien Geleits für den Abtransport von dem zuſtändigen Miniſter beſtätigen ließ Ich habe dies ſodann nicht zugeſagt, und er⸗ klärt, daß ich mit den geſamten Vorfällen nicht das geringſte zu tun habe und mich nicht damit befaſſen könne. Darauf beſtätigte Herr Fey, einer der im Bundes⸗ kanzleramt gefangengehaltenen Miniſter, mir tele⸗ phoniſch die getroffene Abmachung und wieder⸗ holte ſeinerſeits die bereits von Friedrich vorge⸗ brachte Bitte, daß ich ſofort vor das Bundeskanz⸗ leramt komme und mir die von dem dort den Befehl führenden Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer getroffene Abmachung beſtätigen laſſe, weil hiervon die Durch⸗ führung derſelben abhänge. Da bis zum Ablauf des geſtellten Ultimatums nur noch wenige Minuten übrig blieben und nach den mir übereinſtimmend abgegebenen Erklärungen eine friedliche Löſung nur möglich ſei, wenn ich dem au mich gerichteten Erſuchen ſtattgebe, habe ich Miniſter aufgeſucht. Zu Beginn der Unterredung teilte mir dieſer mit, daß Hier r Dollfuß tot ſei! Sodann beſtätigte der Mini⸗ ſter mir den Inhalt der getroffenen Vereinbarung und das zugeſicherte freie Geleit für die geſamte im Gebäude befindliche bewaffnete Truppe. Die gleiche Beſtätigung erhielt ich von dem ebenfalls anweſen⸗ den Miniſter Fey. Ich habe hierzu keinerlei Zustimmung oder ſonſtige Erklärung ge⸗ gehen, jedoch betont, daß, wenn ich dieſe Mitteilung aus den erwähnten Gründen entgegennehme, ich dies nur perſönlich tue. Der noch in dem be⸗ lagerten Gebäude eingeſchloſſene Staatsſekretär Karwinfky ließ mich daraufhin zu einer Unterredung am Fenſter dieſes Gebäudes bitten. Herr Miniſter Neuſtädter⸗ Stürmer, den ich um ſeine Stellungnahme hierzu befragte, erwiderte, er wolle dazu nicht Stel⸗ ung nehmen und dies meinem Ermeſſen überlaſſen. Darauf habe ich die Unterredung abgelehnt. Als ich im Begriff war, mein Auto zur Wegfahrt zu beſtei⸗ gen, wurde ich von herbeieilenden Polizeioffizieren dringend erſucht, noch zu verweilen, weil Herr Staatsſekretär Karwinſky ſelbſt aus dem Gebäude zu mir herauskomme. Dieſer ſchritt eilig auf mich zu und bat mich, mit ihm und dem ebenfalls hinzuge⸗ kommenen Miniſter Fey zu einem Tor des Bundes⸗ mnbleramtes zu gehen, um Hauptmann Friedrich mitzuteilen, daß die Miniſter mir das Abkommen be⸗ tätigt hätten. In der Begleitung der beiden Mini⸗ ſter begab ich mich dann dorthin und teilte dieſes dem ſandter Dr. Rieth rechtfertigt ſich Die Anterſuchung des Aufßftandes Drei neue Verhaftungen in Wien— Die Vorgänge in der Provinz Funkmeldung der NM Z. Wien, 28. Juli. In den Abendblättern wird darauf hingewieſen, daß nach Her letzten polizeilichen Ermittlung die 144 Aufſtändiſchen von zwei entlaſſenen Wehr⸗ männern geführt wurden. Der eine von ihnen, der die Majorsuniform trug, ſei ein gewiſſer Hul, während der falſche Hauptmann der ehe⸗ malige Gefreite Holzweber zei. Beide hatten die Verhandlungen wegen der Uebergabe ſelbſtändig geführt. Die, verhafteten Aufſtändiſchen ſollen bei der polizeilichen Unterſuchung erklärt haben, ſie ſeien der Meinung geweſen, die Regierung berufe ſie zum Eintritt in die alten Truppenkörper ein. Andere behaupten, es wäre ihnen geſagt worden, ſie ſeien zur Unteroͤrückung eines linksra⸗ dikalen Handſtreichs einberufen worden. Ferner wird mitgeteilt, die polizeiliche Unterſuchung habe ergeben, oͤaß der Anſchlag auf das Bundeskanz⸗ leramt und auf die Ravag nur ein Glied in der Kette weiterer Anſchläge war. Die letzten Pläne der Aufſtändiſchen ſeien noch nicht aufgedeckt wor⸗ den. Die Veröffentlichung des geſamten Materials ſtehe bevor. Wien, 28. Juli. In Wien wurden der Präfident des Oeſterreichfſth⸗ Deutſchen Volksbundes, Generaldirektor Neu⸗ bacher und Profeſſor Hugelm ann verhaftet; ebenſo wurde der Generaldirektor der Alpinen Montan⸗Geſellſchaft, Dr. Ap ots in Haft genom⸗ men. 5 Welche Rolle ſpielle Rintelen? Meldung des DNB. Wien, 28. Juli. Der Zuſtand des Geſandten Dr. Rintelen wird als un verändert er nſt bezeichnet. Die Preſſe befaßt ſich eingehend mit der Rolle, die Rintelen am Tage des Aufſtandes geſpielt hat. Es wird darauf hingewieſen, daß die Aufſtändiſchen während des Aufſtandes im Bundeskanzleramt ſich immer wieder auf Rintelen berufen hätten. Eine Klarſtellung ſeiner Rolle ſei daher notwendig. Neue Kämpfe? Meldung des DNB. — Wien, 28. Juli. In Wien ſind wieder zahlreiche unkontrollierbare Gerüchte über neue Aufſtands handlungen in der Provinz im Umlauf. Das Bundeskanzleramt iſt wieder vollkommen geſperrt; außer Diplomaten hat niemand Zutritt. In der Zentrale der Heim⸗ wehr im dritten Bezirk werden große Mann ⸗ ſchaftsausmuſterungen vorgenommen. Das„Linzer Volksblatt“ meldet aus Hinters⸗ oder, daß 500 ſchwerbewaffnete Aufſtändiſche gegen Windiſchgarſten, die oberöſterreichiſche Ausgangs⸗ ſtelle zum umkämpften Pyhrn⸗Paß, vordringen woll⸗ ten. Vor der Hand verlegt ihnen eine ſtarke Exe⸗ kutivabteilung den Weg. Die Aufſtändiſchen ſeien in dem ſchmalen, von hohen Wänden umrahmten Keſſel von Windiſchgarſten eingeſchloſſen. Aus der Provinz kommen aus privater Quelle Nachrichten, daß die Kämpfe an ver chen Orten wieder aufgeflackert ſeien. Die Tauernbahn ſoll ſich ſechs Kilometer hinter Villach in den Händen der Aufſtändiſchen befinden, die große Verſchanzungen errichteten und insbeſondere die Station Möllbrücke zu einem Stütz⸗ punkt auszubauen verſuchten. Gleichzeitig kommen Nachrichten von Kämpfen bei St. Veit an der Glan und auf den Hügeln von Villach. Villach befinde ſich in den Händen der Regierungstruppen, doch drohten ſtarke Kräfte der Aufſtändiſchen jeden Augen⸗ blick mit einem Angriff auf die Stadt. Amtlich war eine Beſtätigung dieſer Meldungen nicht zu erlangen. Die Aktion im mittleren Enus⸗Tal — Wien, 28. Juli. Die Säuberung des mittleren Enns⸗Tals wurde am Freitag erfolgreich durchgeführt. Von Altenmarkt ſtieß eine Gruppe auf Admont vor. Das Bundesheer öffnete zuſammen mit einer Heimwehrgruppe nach ver⸗ buſt reichem Kampf gegen einen ſich hartnäckig wehrenden Gegner nachmittags den Pyhrnpaß und erreichte Liezen, während eine Abteilung des Bundesheeres mit einer Heimwehrgruppe aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding über Ausſee. bis Steinach⸗Irduing vordrang. Der Unruheherd im mittleven Enus⸗Tal iſt beſeltigt. Die Berkufte der Bundesteuppen Meldung des DN B. — Wien, 28. Juli. Am Freitag tagte ein Mini⸗ ſtexrat, der einen Bericht über die allgemeine Lage entgegennahm, in dem feſtgeſtellt wurde, daß die mit wenig Ausnahmen Ruhe und Ordnung im ganzen Lande herrſchen. Der Eiſenbahn⸗ verkehr funktioniert normal. Es wurde ſodann ein beſonderer Miniſter⸗ aus ſchuß eingeſetzt, der ſich mit der Bekämp⸗ fung des Terrors zu befaſſen hat. Die vorläufigen amtlichen Angaben über die Verluſte des Bundesheeres lauten: Bei den Kämpfen in Steiermark ſind zwei Offiziere und ſieben Mann getötet worden, vier Offiziere und ſechs Mann wurden ſchwer verwundet. Im ganzen ſind die Verluſte des Bundesheeres bei den bereits geſchloſſenen und zum Teil noch an⸗ dauernden Kämpfen bis jetzt auf 25 bis 30 Mann zu schätzen. Die Verluſte der anderen Forma⸗ tionen, vor allem des Schutzkorps, ſind im Augen⸗ blick noch nicht bekannt. Starhemberg dankt Neurath Meldung des DN B. Berlin, 28. Juli. Der öſterreichiſche Vizekanzler Fürſt Starhem⸗ berg, hat an den Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurat h auf deſſen Beileidstelegramm an⸗ läßlich des Todes des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß das folgende Telegramm gerichtet: „Für die Teilnahme, die Euer Exzellenz im Namen der Reichsregierung und in Ihrem eigenen Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung anläß⸗ lich des ſchweren Verluſtes, den ſie durch die feige Ermordung des Bundeskanzlers Dir. Dollfuß erlitten hat, auszuſprechen die Freund⸗ lichkeit hatten, bitte ich, meinen und der Bundes⸗ regterüng een Dank eee ee in einem Torſpalt ſichtbar werdenden Hauptmann Friedrich mit, worauf ich den Platz verließ. Aus dieſer Schilderung der ſtattgehabten Vorfale geht zunächſt hervor, daß ich nicht, wie behauptet worden iſt, eine Vermittlungsaktion eingeleitet oder mich da⸗ ran beteiligt habe, ſondern daß ich lediglich die Mitteilung einer bereits ſtattgehabten Vereinbarung gewiſſermaßen als Zeuge ent⸗ gegengenommen habe, ohne mich dazu 98. äußern. 5 Es erhellt ferner daraus, daß ich auch nicht auf Ber⸗ anlaſſung der in das Bundeskanzleramt eingedrun⸗ genen Truppe gehandelt habe, ſondern daß ich nur im Einvernehmen mit dem mir zum Ausdruck ge⸗ brachten Wunſche öſterreichiſcher Regierungsmitglie⸗ der vorgegangen bin. Es iſt ſchließlich klar— dies betone ich beſonders— daß ich mich zu dem be⸗ ſchriebenen Schritt nur entſchloſſen habe, um noch in letzter Minute, als der militäriſche Angriff auf das Gebäude des Bundeskanzleramtes beginnen ſollte, dazu beizutragen, das dann unvermeidliche Blutver gießen zum mindeſten unter den e im Gebäude gefangenen öſterreichiſchen Miniſtern und Beamten, zu verhindern. Alle weiteren Kombinationen politi⸗ ſcher Art, die an den von mir unternommenen Schritt geknüpft worden ſind, werden auch durch die infolge obiger Darſtellung ſinnfällig zutage tretende Tatſache hinfällig, daß— wie ich dies immer wieder betont habe— ich nicht als bevollmächtigter Geſandter, ſondern nur als Men ſch gechan delt habe, der geglaubt hat, dazu beitragen zu müſſen, vielleicht zahlreiche enſchenleben zu retten, als er darum gebeten wurde, wie dies übrigens auch— wie mir erſt nachträglich bekannt wurde— dem letzten Wunſche entſprach, den Bundeskanzler Dollfuß vor N Hinſcheiden zum Ausdruck brachte. Infolge⸗ eſſen trage ich auch allein die Verant⸗ wortung für das, was ich getan habe. Ich ſtelle auch feſt, daß die Erklärungen der drei „Regterungsmitglieder über das freie Geleit mir enüber abgegeben wurden, nachdem ſie mir be⸗ 8 reits das Hinſcheiden des Bundeskanzlers Dollfuß mitgeteilt hatten, daß alſo dieſe Zuſage in voller Kenntnis dieſes traurigen Exeigniſſes gegeben wor⸗ den iſt. Berlin, den 27. Juli 1984. Rieth. Die Preſſe-Hetze Wird Italien zur Einſicht kommen? Meldung des DNB. — Rom, 28. Juli. Freitag mittag beſtand hier der Eindruck, daß in der aufgeputſchten öffentlichen Meinung Italiens eine gewiſſe Abkühlung eintreten wird. Indeſſen muß noch einmal hervorgehoben werden, daß der Ton der italieniſchen Preſſe bis Freitag ſrüh von einer unerhörten Schärfe und Gehäſſigkeit gegen Deutſchland geweſen iſt und daß die Blätter mit allen Mitteln, auch mit der Verdrehung und mit Verſchweigung von Tatſachen, die öffentliche Met⸗ nung des Landes ziemlich erfolgreich aufgeputſcht haben. Unerhört ſind vor allem die Beſchimpfungen Deutſchlands durch den vatikanamtlichen„Oſſerva⸗ tore Romano“. Der Tenor dieſes einheitlichen Preſſefeldzuges war ganz auf das Humanitäre und auf das Gefühl eingeſtellt. Ein 60⸗Millionen⸗Volk vergewaltige ein armes 6⸗Millionen⸗Volk, die deutſche Barbarei ſtehe gegen die ganze Kulturwelt und müſſe zur Oroͤnung gerufen werden. Daß Italien in dieſer Darſtellung führend vorangegangen iſt, ſteht außer Zweifel. Ob⸗ wohl in der hieſigen Preſſe behauptet wurde, daß die ganze Kulturwelt mit einem einzigen Aufſchrei der Entrüſtung auf die von Deutſchland angeſtifteten Verbrechen antworte, gelang es doch kaum mit Mühe und Not, ausländiſche Preſſeſtimmen zuſammenzu⸗ bringen, die den italieniſchen„gleichwertig“ waren. Lediglich einige Schweizer Blätter und ein paar franzöſiſche Zeitungen konnten ſich neben der ita⸗ lieniſchen Preſſe ſehen laſſen und wurden zitiert. Schon der in bezug auf die Verantwortung Deutſch⸗ lands für die Wiener Ereigniſſe bedeutend vorſich⸗ tigere„Temps“ und das Pariſer„Journal“ waren für die italteniſchen Zwecke kaum zu gebrauchen. Zu gleicher Zeit ſcheint auf diplomatiſche m Gebiet eine gewiſſe Ernüchterung ein⸗ getreten zu ſein. Die maßgebenden europaiſchen Mächte ſcheinen, obwohl ſie zweifellos durch ihre Geſchäftsträger am Donnerstag ihre Solidarität be⸗ züglich der Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Un⸗ abhängigkeit erklärten, doch, wie man in Rom an⸗ nimmt, angedeutet zu haben, daß das Material für den Nachweis einer Be teiligung lien„ſchon kräftig für ſich tik ſei.“ Land. Hhauptung, daß die deutſche Schuld vor der ganzen Deutſchlands nicht ausreicht. Der„Piccolo“, die Mittagsausgabe des nale d' Jtalia“, ſpricht am Freitag auch nicht von einer„Aktion“, ſondern von der italieniſchen „Wachſamkeit“. Es ſei nicht notwendig, heißt es da, feſtzuſtellen, daß ſich Italien gerade in dieſem Augen⸗ blick nicht vom Grundſatz der Zuſammenarbeit ent⸗ ferne. Italien verfolge zuſammen mit England und Frankreich mit herzlicher Anteilnahme das Werk der Verteidigung und des Wiederaufbaues Oeſterreichs. Die Aufſtandsverſuche würden von den öſterreichi⸗ ſchen Kräften allein raſch erledigt. Keine ausländi⸗ ſche Macht, ob Freund oder Feind, dürfe über dieſe nationalen Kräfte Oeſterreichs hinweg eingreifen. Mailänder„Stampa“:„Warnung“. Der Mord an Dollfuß, ſo erklärte er, ſtelle leider auch ein politi⸗ ſches Ereignis von nicht zu unterſchätzender Trag⸗ weite dar. In dem ſo verwirrten Europa der Nach⸗ kriegszeit ſei kein Todesfall zu verzeichnen, der ſo weite Rückwirkungen, ſo große Ungewißheiten mit ſich gebracht habe. Es ſei gut zu wiſſen, daß, falls es etwa zu Komplikationen käme, die den Grundſatz der völligen Unabhängigkeit Oeſterreichs zu ſchwä⸗ chen geeignet ſeien, die italieniſchen Truppen unver⸗ züglich einmarſchieren und das gſtörte Gleichgewicht wieder herſtellen würden. Die Unterſcheidung zwi⸗ ſchen öſterreichiſchem und deutſchem Nationalſozialſs⸗ mus ſei für Italien völlig belanglos. Da der terrori⸗ ſtiſche und mörderiſche Nationalſozialismus die Sou⸗ veränität Oeſterreichs bedrohe, könne er nicht die Re⸗ gierung von Wien übernehmen. Siegt die Vernunft? Meldung des DNB. — Rom, 28. Juli. In den Artikeln von Gayda im„Giornale d' Italia“, von Forges in der„Tribung“ und von Caſini, dem Direktor des„Lavoro Faſefſta“ findet ſich am Freitagabend der Beginn einer etwas ruhigeren Sprache und ruhigeren Betrachtung der Dinge. Man rückt von dem Plan eines gemeinſamen diplomatiſchen Schrittes der Mächte ab, mit dem Hinweis darauf, daß Ita⸗ ſelbſt Sorge getragen habe, was nicht nur Italiens formelle Verpflichtung, ſondern ein wichtiger Grundſatz ſeiner ganzen Poli⸗ Trotzdem bringen die Blätter wieder⸗ um unerhörte Angriffe auf Deutſch⸗ „Lavoro Faſeiſta“ verſteigt ſich zu der Be⸗ „Gior⸗ mehr Kulturwelt erwieſen ſei und fügt ſchulmeiſterlich da⸗ 2. Selte Mummer 341 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. Juli 1932 zu, wenn Reue vorhanden ſei() und vor allem, wenn ſie von deutſcher Seite aufrichtig ge⸗ meint ſei, ſo würden es die Tatſachen zeigen müſſen. Gayda erklärt, daß die Ernennung von Papens zum Sondergeſandten trotz des demon⸗ ſtrativen Briefes des Reichskanzlers Hitler in Ita⸗ lien nachdenklich mache. Dieſe Ernennung ſehe o aus, als ſolle in der deutſchen Geſandtſchaft in Wien ein hoher Kommiſſar eingeſetzt werden. Der Verfaſſer des Artikels führt gerade dieſen ſeinen Gedanken mit unmöglichen Unterſtellungen und Vergleichen beſonders liebevoll aus und beweiſt da⸗ mit nicht nur, wie geſchickt und richtig er dieſe Maß⸗ nahme vom deutſchen Standpunkt aus anerkennen muß, ſondern auch, wie unangenehm es ihm zu ſein ſcheint, wenn eine Entſpannung zwiſchen dem Reich und Oeſterreich im Intereſſe des deutſchen Volkes diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen angebahnt wird. Neue Pariſer Haßgeſänge Meldung des DNB. — Paris, 28. Juli. Die Ernennung v. Papens zum Sonder⸗ geſandten des Reiches in Wien hat offenbar die Pa⸗ riſer Preſſe bis zur ohn mächtigen Wut aufgeſtachelt. Die geſamte Abendpreſſe bezeichnet dieſe Ernennung als einen Schachzug, durch den ſich die Weltöffentlichkeit nicht täuſchen laſſen werde; trotzdem klingt gerade durch die gehäſſigſten Kom⸗ mentare der Reſpekt vor dieſer Maßnahme des Füh⸗ rers. Blätter wie„'Information“ und„Paris Soir“ ergehen ſich dabei in üblen Unterſtellungen in bezug auf die deutſche Innenpolitik und ſcheuen nicht vor unerhörten Beſchimpfungen der Perſon des Vizekanzlers von Papen zurück. Immerhin erklärt ein Blatt wie der„Temps“, vorläufig müſſe man die möglichen Rückwirkungen der Ermordung von Dollfuß ebenſo vorſichtig wie wachſam beobachten. Die Frage eines gemeinſamen Schrittes der Großmächte in Berlin, ſo erklärt das Blatt, könne erſt nach der Klärung jeder Verant⸗ wortung und nach Würdigung der praktiſchen Be⸗ deutung der von der Reichsregterung getroffenen Maßnahmen geſtellt werden. Doch dürfe man ver⸗ ſichert ſein, daß die Signatarmächte ſich wirkſam für die Unabhängigkeit Oeſterreichs und die Erhaltung des Friedens in Mitteleuropa einſetzen würden. Daß man dieſe„Unabhängigkeit“ trotz aller Sympathien für die Haltung Italiens immerhin doch auch gegen⸗ über Rom unterſtreichen möchte, beweiſt u. a. eine Bemerkung des„Paris Soir“. Das Blatt ſchreibt man ſtelle nicht in Abrede, daß Rom einen gemeinſamen Schritt der Signatar⸗ mächte der Erklärung vom 17. 2. 1933 vorzuſchlagen beabſichtige, ſondern erkläre in politiſchen Kreiſen lediglich, daß man darüber nichts wiſſe. Die franzö⸗ ſiſche Regierung würde jedenfalls einen diesbezüg⸗ lichen Schritt Roms begrüßen und ſich ſofort daran beteiligen, doch müſſe man die Lage ruhiger betrachten. 8 Sehr viel mehr beſorgt äußert ſich„LInfor⸗ mation“ über die möglichen Auswirkungen eines übereilten italieniſchen Vorgehens. Das Blatt er⸗ Völkerbundes jenſeits der Adria nicht geduldet wer⸗ den. Man müſſe immer wieder allen Verſuchen einer Verletzung der Verträge die Forderung entgegen⸗ halten: ſtets legal bleiben! Wenn bewaffnete Trup⸗ pen in Oeſterreich einrückten, ſo öͤürfe das nur ge⸗ ſchehen, um dort ein internationales Polizeikorps zu bilden, das für die Achtung der internationalen Verträge und des Willens des öſterreichiſchen Vol⸗ kes(])) zu ſorgen hätte. Eine Havas-Verleumoͤung Meldung des DNB. Berlin, 28. Juli. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Havas hat eine Meldung aus Wien verbreitet, nach der am Donnerstag der Reichskanzler ſich in dem La⸗ ger der öſterreichiſchen Flüchtlinge in wartet deshalb vom Völkerbund ſchnelles Handeln. Ein bewaffnetes Eingreifen Italiens, unter welchem Vorwande auch immer, würde ohne Auftrag des — Sopuright bu Deutsche Derlagsgesellschaꝶ für Politik und Geschtehte in Berlin Auiscſien Mrieg und Frieden Vom 24. Juli 1914 bis 1. August 1914 Von Graf F. Pourtalès, letzter deutscher Botschafter amrussischen Z arenhofe Der 28. Juli Am 28. Juli wurde in Petersburg die Ank⸗ wort der Serbiſchen Regierung auf die öſterreichiſch⸗ungariſche Note bekannt. Ueberall war man in ruſſiſchen Kreiſen bemüht, dieſe Antwort als äußerſt entgegenkommend hinzuſtel⸗ len. Dem General v. Chelius gegenüber machte Ge⸗ neral Fürſt Trubetzkoi aus dem kaiſerlichen Haupt⸗ quartier geltend, man müſſe anerkennen, daß die ſer⸗ biſche Not den guten Willen Serbiens beweiſe, den Wünſchen Oeſterreich⸗Ungarn voll und ganz nachzu⸗ kommen. Aehnlich wie Herr Saſonow wkes auch er darauf hin, daß die Serbiſche Regierung die noch ſtrittigen Punkte nicht annehmen könne, ohne ſich der Gefahr einer Revolution auszuſetzen. Jetzt, ſo er⸗ klärte der Fürſt, ſei es an Oeſterreich⸗Ungarn, ent⸗ gegenzukommen, wenn es nicht die Schuld auf ſich laden wolle, einen europäiſchen Konflikt heraufzu⸗ beſchwören. Der Erwiderung des General v. Che⸗ lius, daß es allein von dem in der ganzen Streit⸗ frage nicht direkt beteiligten Rußland abhänge, den europäiſchen Konflikt nicht zum Ausbruch kommen zu laſſen, wurde die Stammesverwandtſchaft der Ruſſen mit den Serben entgegengehalten. Fürſt Trubetzkoi betonte, daß, wie der Zar ſelbſt, auch ſeine ganze Umgebung dringend die Erhal⸗ tung des Friedens wünſſche und die Hoff⸗ nung auf ein erfolgreiches Einwirken unſeres Kai⸗ ſers auf Oeſterreich⸗Ungarn im mäßigenden Sinne nicht aufgebe. Am Nachmittag traf än Petersburg die Nachricht von der Kriegserklärung Oeſterreich⸗ Ungarns au Serbien ein und rief große Be⸗ unruhigung hervor. Da ſchon zwei Tage ſeit dem Ablauf des an Serbien gerichteten Ultimatums ver⸗ ſtrichen waren, ohne daß von Seiten Oeſterreich⸗ Ungarns etwas gegen Serbien unternommen wor⸗ den war, hatte man in maßgebenden Petersburger Kreiſen offenbar geglaubt, daß Oeſterreich⸗Ungarn angeſichts der drohenden Haltung Rußlands eine militäriſche Aktion gegen Serbien nicht wagen würde. Bei Saſonow war die Stimmung plötz⸗ lich wieder ganz umgeſchlagen. Ich fand ihn nachmittags in höchſter Erregung, und es kam zwiſchen uns zu einem heftigen Auftritt. Der Miniſter empfing mich gleich mit den Worten, daß er jetzt unſere ganze hinterliſtige Politik durch⸗ ſchaue, es beſtehe nunmehr für ihn nicht der geringſte Zweifel, daß wir die Pläne Oeſterreich⸗Ungarns genau gekannt hätten, und daß man es mit einem zwiſchen uns und dem Wiener Kabinett abgekar⸗ teten Spiel zu tun habe. Ich erwiderte, durch die Ausfälle des Miniſters ebenfalls gereizt, ich hätte ihm vor mehreren Tagen auf das beſtimmteſte erklärt, daß wir den auſtro⸗ ſerbiſchen Konflikt als eine ausſchließlich die beiden beteiligten Staaten angehende Angelegenheit be⸗ trachteten und weder von der an Serbien gerichteten Note noch von den weiteren Plänen Oeſterreich⸗ Ungarns Kenntnis gehabt hätten. Ich müſſe mir auf das entſchiedenſte verbitten, daß dieſer Erklärung gegenüber, die ich im Namen meiner Regierung ab⸗ gegeben hätte, Zweifel geäußert würden. Ich ſtand bei dieſen Worten auf und brach die Unterhal⸗ tung ab, indem ich bemerkte, daß mir, wenn Sa⸗ ſonom einen ſolchen Ton anſchlage, wie er ſich eben erlaubt habe, eine Fortſetzung unſerer Unterhaltung zwecklos erſcheine. In die Botſchaft zurückgekehrt, fand ich bereits eine telephoniſche Aufforderung Saſo⸗ noms vor, ſofort wieder zu ihm in das Miniſterium zu kommen. Dort empfing mich der Miniſter, in⸗ dem er mir um den Hals fiel und mich um Entſchuldig ung bat, daß er ſich zu heftigen Worten hatte hinreißen laſſen. Ich erklärte darauf, daß ich den Zwiſchenfall für erledigt anſähe und auch meiner Regierung nicht darüber berichten würde. Herr Saſonow wies dann auf den großen Eruſt der Lage hin, die es dringend notwendig mache, daß wir den Faden unſerer Beſprechungen nicht abreißen ließen. Er verſuchte unter Hinweis auf die einzelnen Punkte, in welchen die ſerbiſche Regierung ſich bereit erkläre, die öſterreichiſchen Wünſche zu befriedigen, mich davon zu überzeugen, 000 ⁊ ãĩy0PpppbPPPPPpPpßGßGCßã ĩ TPVpVPVVPVVPPPPVTPPPGPGPPPGPPGPPGGGTGTGTGGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTPTGTGTGTCTGTCßͤÿk:ͤͥp Ettenhauſen(Bayern) aufgehalten habe. Die Nach⸗ richt iſt, wie wir erfahren, von der erſten bis zur letzten Zeile erfunden. Weder der Führer noch Reichsminiſter Dr. Goebbels haben Bayreuth am 26. Juli verlaſſen, wie die Hapasagentur ohne Schwierigkeiten bei allen amtlichen deutſchen Stellen hätte erfahren können. Die Nachricht, die in der Rich⸗ tung der von der franzöſiſchen Preſſe betriebenen üblen Stimmungsmache gegen Deutſchland liegt, iſt damit als eine üble Brunnenvergiftung gekenn⸗ zeichnet. ——————— NS DAN und Geſetzgebung Eine Anordnung des Führers — München, 28. Juli. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA gibt bekannt: Der Führer hat in ſeiner Eigenſchaft als Reichs⸗ kanzler zur weiteren Vereinheitlichung von Partei und Staat angeordnet, daß die Partei mehr noch als bisher dadurch zur geſetz⸗ geberiſchen Arbeit herangezogen wird, daß der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heiß, oder von ihm beſtellte Referenten das Recht erhalten, an der Bearbeitung von Geſetzentwürfen ſämtlicher Reichsreſſorts teilzunehmen. Das Flugzeugunglück bei Tuttlingen Insgeſamt 12 Perſonen getötet Tuttlingen, 28. Juli. Bei dem Abſturz des ſchwei⸗ zeriſchen Verkehrsflugzeuges„Condor“ ſind ins⸗ geſamt 12 Perſonen ums Leben gekom⸗ mene nämlich neun Fluggäſte, ein Pilot, ein Funker und eine Stewardeß. Unter den Fluggäſten befanden ſich eine Frau und ein etwa drei Jahre altes Kind. Die Unfallſtelle, an der ſich ſofort eine große Menſchenmenge anſammelte wurde in weitem Um⸗ kreiſe abgeſperrt. Sie liegt mitten im Walde auf einem Berge nahe bei Tuttlingen. Eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion von Böblingen wird erwartet. Die Namen der Verunglückten Freiburg, 28. Juli. Nach einer vgrläufigen Feſt⸗ ſtellung ſind bei dem Abſturz des ſchweizeriſchen Flug⸗ zeuges folgende Perſonen ums Leben gekommen: der Piloet Mühlematter; der Funkmaſchiniſt und eine Stewardeß aus Zürich, ſowie die Paſſagiere: Rechtsanwalt Aeggli aus Zürich, Frau Dr. Ham⸗ mer mit Kind aus Dresden, ein Herr Schneide⸗ wind mit Reiſeziel Leipzig, ein Frl. Rechenberg mit Reiſeziel Berlin, Dr. Otto aus einem Berliner Geſchäftshaus, ein Herr Kron mit Reiſeziel Stutt⸗ gart; ein Herr Herſch, ebenfalls Reiſeziel Stutt⸗ gart und ein Ingenieur Kümmel, Reiſeziel Halle. daß die ſerbiſche Antwortnote tatſächlich alles ent⸗ halte, was Oeſterreich⸗Ungarn billigerweiſe ver⸗ langen könne. Erkläre ſich Oeſterreich⸗Un⸗ garn für nicht befriedigt, ſo beweiſe dies, daß es den Krieg unter allen Umſtän den wolle. Der Miniſter kam mit großer Dringlichkeit auf ſeine Bitte zurück, ich möchte bei meiner Regierung dahin wirken, daß ſie ſich an einer Vermitt⸗ lungsaktion beteilige. Er wies dabei auch auf die von Sir Edward Grey vorgeſchlageue Konverſation zu Vieren hin. Ich entgegnete, es ſei mir nicht bekannt, wie meine Regierung über dieſen Greyſchen Vorſchlag denke. Was aber die von Herrn Saſonow befürwortete Vermittlungsaktion betreffe, ſo hätte ich hierüber bereits nach Berlin berichtet. Eine nochmalige Diskuſſton über die einzelnen Punkte der Note lehnte ich freundlich ab und er⸗ innerte wieder an unſeren Standpunkt, daß wir den Streit über die Note als eine rein auſtro⸗ſerbiſche Angelegenheit anſähen. Ferner machte ich, da ſch in den dem Miniſterium des Aeußern naheſtehenden Zeitungen die Tendenz wahrgenommen hatte, zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn Mißtrauen zu äen, den Mi⸗ niſter darauf aufmerkſam, daß ſolche Manöver keine Ausſicht auf Erfolg hätten und nicht geeignet wären, die Sache des Friedens zu fördern, Ich erwähnte dann die mir neuerdings zugegange⸗ nen Nachrichten über weitere ruſſiſche mili⸗ täriſche Maßnahmen, die zweifellos einer Mobilmachung gleichkämen und weit über das hin⸗ ausgingen, was der Kriegsminiſter unſerem Mili⸗ tärattachs zugegeben hätte. Ich bemerkte ſchließ⸗ lich, ich müßte nach dem von General Suchomlinom dem Major von Eggeling gegebenen Ehrenwort an⸗ nehmen, daß die untergeordneten militäriſchen Stel⸗ len in ihren Anoroͤnungen weitergingen, als man in Petersburg wiſſe und wünſche. Jedenfalls wollte ich von neuem mit dem allergrößten Ernſt vor ſol⸗ chen Maßregeln warnen und daxauf aufmerkſam machen, daß, wenn Rußland mit ſeinen Rüſtungen weiter fortfahre, dies notwendig zum Krieg führen müſſee Am Abend des 28. Juli erhielt ich vom Reichs⸗ kanzler ein Telegramm, in dem ich beauf⸗ tragt wurde, Herru Saſonow für ſeine von ver⸗ ſöhnlichem Geiſte zeugende Mitteilung vom vorher⸗ gehenden Tage zu danken und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die Erklärung Oeſterreich⸗ Ungarns, betreffend ſein territoriales Desintereſſe⸗ ment, genügen würde, um als Baſis für weitere Verſtändigung zu dienen. In der Nacht zum 29. Juli traf dann ein weiteres Telegramm mit der Mittei⸗ lung des Reichskanzlers ein, daß dies deutſche Re⸗ gierung fortgeſetzt bemüht ſei, das Wiener Kabinett zu einer offenen Ausſprache mit der Petersburger Regierung zu veranlaſſen, mit dem Ziel, den Zweck und den Umfang des öſterreichiſchen Vorgehens in unanfechtbarer und hoffentlich Rußland befriedigen⸗ der Weiſe klarzulegen. Die inzwiſchen erfolgte Kriegserklärung Oeſterreich⸗Ungarns an Serbien ändere hieran nichts. Fortſetzung folgt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) 17 Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Eiſenbart- Handelsteil: t. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: i. B. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: i. V Gg. Kling, ſämtlich in e eee Drucker und Herteger⸗ Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung. Mannheim, R 1,—8 J Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 385. Viktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe H 13 237 Ausgabe B 8320, a Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1984: 21557 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Berliner Brief Sountag auf der Avus— Der Talisman der Moto⸗ riſten— Der Erfinder der Kochkiſte— Eine Komi⸗ kerin verlernte das Lachen— Der Krögel wird ab⸗ geriſſen— Das ſchmalſte Haus Berlins . Berlin, Ende Juli. Die Berliner Sonntage ſind zu den Feſten der⸗ großen Maſſenſchauſpiele geworden. Der vorige Sonntag galt dem Rekord der Motor⸗ räder, die auf ihrer Deutſchlandfahrt die Avus paſſteren mußten. Das Motorrad iſt ja den Ber⸗ linern beſonders ans Herz gewachſen. Es entſpricht ihrer Leidenſchaft für das Tempo und iſt eine er⸗ ſchwingliche Angelegenheit. Nun traf es ſich gut, daß die Teilnehmer des großen Deutſchlandwettbewerbs gerade zum Wochenende in Berlin eintreffen muß⸗ ten, wo wir ſo viel Zeit haben. Da waren ſie links und rechts der Avus bis in die Wannſeewälder in dichten Reihen aufmarſchiert, die Motorradſachver⸗ ſtändigen aus Pankow und Lichterfelde. Und ſie hielten ſtandhaft aus, von Samstag mittag bis Sonntag früh, bis der letzte Motorfahrer die Zeit⸗ kontrolle an der Avus paſſtert hatte. Sie ließen ſich auch vom Himmel keinen Strich durch die Rechnung machen, der am Samstag abend Blitz und Donner und den erſten Regen ſaudte, der ſeit Monaten das Berliner Pflaſter genetzt hat. Gerade da hielten die Berliner gut zuſammen: die Villenbeſitzer vom Wannſee liehen ihre großen, bunten Gartenſchirme her und boten den Volksgenoſſen von Neukölln und Mariendorf Unterſchlupf gegen den Regen. Und dann kamen ſie angebrauſt, braun gebrannt, verſtaubt, mit glühenden Geſichtern, die Anwärter auf die goldenen, ſilbernen und bronzenen Plaketten. Limonaden, Selters und Brötchen wurden gebefreu⸗ dig für ſie bereitgehalten— aber was ſie alle vor⸗ zogen war eine Zigarette. Wetten abgeſchloſſen: Wohin wird der nächſte An⸗ kömmling zuerſt greifen— nach der Hand, die ihm eine Orangeade anbietet oder nach der Hand, die eine Zigarette bereithält? Und in 95 von 100 Fällen Es wurden geradezu ſtegte die Zigarette. Die Fahrer brauchten ſie nicht erſt anzuſtecken, ſie brauchten keine Sekunde zu ver⸗ lieren— ſo ſportlich dachten die Zaungäſte des gro⸗ ßen Sportereigniſſes. Auch auf den Talisman wurden zuweilen Wetten abgeſchloſſen, den die Fahrer am Rad trugen. Teddy⸗ bären ſcheinen bei den Motorradfahrern am belieb⸗ teſten zu ſein. Beinahe jeder vierte hatte am Schein⸗ werfer eine Matroſenpuppe ſitzen. Ein anderer gar führte als Talismam die zarte Figur einer nicht ſehr bekleideten Dame aus... Glas bei ſich— ein Ritter Frauenlob des Motorſports. Hoffentlich hat ihm die zerbrechliche Schöne eine goldene Plakette eingetragen g * Wilhelm Aletter iſt geſtorben— ein Ber⸗ liner, deſſen Name früher auf jedem volkstümlichen Konzertprogramm ſtand. Neben Viktor Holländer und Paul Lincke war er der populärſte Berliner Komponiſt der alten Zeit.„Ach, könnt ich noch einmal ſo lieben“, dieſes ſein erfolgreichſtes Schmachtlied haben einſt alle Küchenſchönen beim Geſchirrwaſchen geſungen. Sogar bis nach Amerika drangen ſeine Kompoſttionen, und der mittelgroße, runde Herr hatte ein ſorgenloſes Alter. Noch populärer und dauerhafter als ſeine Kom⸗ poſitionen iſt aber eine andere Erfindung von ihm geworden— er war nämlich der Erfinder der Kochkiſt e. Durch einen Zufall war er einmal in einem Strohwitwerſommer darauf gekommen, daß man Speiſen auch ohne Kohlen und Gas warmhalten und ſogar zum Kochen bringen kann. Er war prak⸗ tiſch genug, ſich dieſe Entdeckung patentieren zu laſſen und war nicht weniger auf die Tantiemen ſtolz, die ihm ſeine Phantaſie in der Küche eintrug, als auf die Tanttemen ſeiner Arbeit am Flügel d 2 a Noch ein Blick in die Verluſtliſte— Senta Söneland iſt aus dem Leben gegangen, die nach Cläre Waldoff die volkstümlichſte Heiterkeitsbringe⸗ rin Berlins war. W Eine Komikerin von urwüchſiger Kraft, die zwei ſte Jahrzehnte lang allen Berlinern das herzhafte Lachen abgenötigt hat. Nur ſich ſelber konnte ſie keine Freude machen, ſie fand keine Sonne mehr im Leben und ſchied am letzten Samstag freiwillig aus dem Daſein. FCC 4 5 a* 5 8* 1 1 1 Sie war im Meiningiſchen Lehrerin geweſen und hatte dann zur Bühne umgeſattelt. Obwohl ſie nicht gerade eine raffgeliſche Schönheit war, eroberte ſie das Herz des ſchönſten Leutnants der Meininger Garniſon, der ihretwegen den Dienſt quittierte und zur Induſtrie überging. Das junge Paar über⸗ ſiedelte nach Berlin und hier entdeckte Senta, die das Gretchen und die Ophelia hatte ſpielen wollen, ihre eigene Note: den Humor. Sie konnte plötzlich berliniſcher reden als je ein Berliner ſprach. Die Leute jauchzten, wenn ſie oben auf der Bühne Grob⸗ heiten und Gradheiten im Hundertkilometertempo von ſich gab. Sie nahm kein Blatt vor den Mund, und gerade das gefiel. Wo ſie auftrat, gab es volle Häuſer. Auch im ernſten, literariſchen Theater hatte ſte dann Erfolg— ſte brauchte nur den Mund auf⸗ zutun. Auf der Bühne von ſouveräner Kraft, blieb ſie im Leben ein Kind. Ihr Gatte räumte ihr alle Hin⸗ derniſſe aus dem Weg. Vor einem Jahr ſtarb er über Nacht an einer Blinddarmentzündung. Die Künſtlerin ſtand plötzlich in einer Welt, in der ſich auch ſonſt viel verändert hatte. Es ging über ihre Kraft. Die Nerven verſagten. Im März entſagte ſie nach einem Streit mit Kollegen für immer der Bühne. Und als ſich am Samstag der Todestag ihres Man⸗ nes zum erſtenmal jährte, nahm ſie Gift und ver⸗ ſchied. Sie hatte alle Kraft der Fröhlichkeit ver⸗ ausgabt, um eine ganze Stadt lachen zu machen— für ſie ſelber blieb kein Sonnenſtrahl mehr übrig Wir haben ein großes Komikerſterben in den letzten Jahren gehabt. Lambertz⸗Paulſen, Viktor Schwannecke, Max Adalbert, Vater Diegelmann, Max Pallenberg, Senta Söneland ſind dahingegan⸗ gen und kein Nachwuchs iſt ihnen erſtanden. Seit der Weltkriſe iſt der Welt das Lachen ab⸗ handen gekommen. f* Und noch einen Abſchied vom alten Berlin müſſen wir nehmen. Wie der Menſch ſelbſt, ſo iſt auch ſein Werk nicht ewig. Es veraltet, es zerfällt— die neue Zeit ſtellt auch hier neue Anforderungen. Und ſo pilgern fetzt öͤie Berliner und die Fremden, die ge⸗ rade hier weilen, noch einmal hin zur Urzelle Ber⸗ lins, zur Wiege der heutigen Weltſtadt. Hinter dem Berliner Rathaus, vom Molkenmarkt ab, führt der Krögel mit ſeinen ſchmalen, wink⸗ ligen Häuſern, kaum zwei Meter breit, hinab an das Spreeufer. Dieſes alte, zerfallene Gäßchen des älteſten Berlin und die anliegende alte Stadtvogtei, in der einſt Fritz Reuter inhaftiert war, müſſen jetzt verſchwinden. Der ganze Komplex wird abge⸗ riſſen, um dem Neubau der Reichsmünze Platz zu machen. Viele Mieter, meiſt alte Leute, haben ihre Wohnungen ſchon geräumt, andere wieder können ſich nicht trennen. Noch einmal iſt der Räumungs⸗ termin, der urſprünglich auf den 1. Juli feſtgeſetzt war, verſchoben worden, aber bald müſſen auch die letzten Bewohner der Spitzhacke Platz machen. Ge⸗ wiß, die Mieten waren hier billig, aber der friſche Wind der heutigen Zeit muß auch hier Raum für die Sonne ſchaffen, die nie bis auf den Grund des dumpfigen Gäßchens ihre Strahlen ſenden konnte. Hier kaunte man noch keine Waſſerleitung; ausgetre⸗ tene, morſche Holztreppen führen von dunklen Haus⸗ fluren ſteil hinauf zu den Wohnungen. Von den ſchiefen Häuſerwänden bröckelt der Putz aber das Gemäuer ſteht und die nackten Steine ſprechen in bezug auf Stabilität den Maurermeiſtern der da⸗ maligen Zeit ein gutes Zeugnis. Manche Spitzhacke wird wohl hier ihr Leben laſſen müſſen. Aber wenn man bedenkt, daß das ſchmalſte Haus im alten Berlin eine Breite von ganzen anderthalb Metern hat und daß am Krögel, wo früher einmal ein ſumpfiger Waſſerarm geweſen ſein ſoll, im Mittelalter die Berliner Badehäuſer ſtanden, dann trauert man auch dieſer Antike Berlins keine Träne nach. 5 Und noch ein Gutes tut der alte Krögel— durch ihn gibt es Arbeit und Brot für Hunderte von Arbeitern. 8 a 5 Der Berliner Bär. ue Bücher * Ala⸗Zeitungskatalog 1934. Der Ala⸗Zeitungskatalog war ſchon immer das Handwerkszeug des Inſerenten; die Tätigkeit der Werbeabteilungen und Inſerenten wäre ohne ihn nicht denkbar. Nach dem Umbruch im Werbeweſen und den durch ihn bedingten grundlegenden Veränderungen ſieht ſich der Werbungstreibende vor faſt gänzlich neuen Ver⸗ bältniſſen, in die einzuführen der eee wohl * 1 * 85 5 einzig mögliche, dabei vorzügliche Gelegenheit W 2 R ne e * N . 5 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. Juli 1932 Beruhigende Wirkung der Ernennung Papens „Hitler macht Frieden mit Oeſterreich“ Meldung des DNB. Das amtliche Organ der öſterreichiſchen Regie⸗ rung, die„Reichspoſt“, läßt durch zahlloſe Ver⸗ käufer ein Extrablatt mit dem Wortlaut des Schrei⸗ bens des Führers an den Vizekanzler von Papen verteilen. Das Extrablatt trägt die Aufſchrift „Reichskanzler Hitler macht Frieden mit Oeſterreich— Herr von Papen als Ge⸗ ſandter nach Wien entſandt.“ Es folgt ſodann der vom Deutſchen Nachrichtenbüro verbreitete Wort⸗ laut des Schreibens. Im öſterreichiſchen Rundfunk wird in regel⸗ mäßigen Abſtänden von einer halben Stunde der Wortlaut des Schreibens wiederholt. Dieſer entſcheidende Schritt des Führers zur Ent⸗ ſpannung der Lage und zur Wiederherſtellung nor⸗ maler und freundſchaftlicher Beziehungen hat in allen Bevölkerungskreiſen das größte Aufſehen er⸗ kegt. Nach der lähmenden Spannung und der maß⸗ loſen Erregung der letzten Tage geht es wie ein Auf⸗ atmen durch das ganze öſterreichiſche Volk. Ueberall hört man Stimmen laut werden: Frieden mit Deutſchland, Frieden mit unſeren Brüdern jenſeits der Grenze. Der Beſchluß des Reichskanzlers wird in den leitenden diplomatiſchen Kreiſen ausnahmslos als die entſcheidende Tat von der größten Trag⸗ weite ſowohl für die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich als auch für die geſamte europäiſche Lage beurteilt. Ueberall wird die Auffaſſung laut, daß damit eine entſcheidende Wen⸗ dung eingetreten iſt, und daß der Entſchluß des Füh⸗ rers im wirklichen Intereſſe der beiden deutſchen Staaten liegt. Die Ernennung Papens zum Ge⸗ ſandten in Wien wird überall mit der größten Ge⸗ nugtuung aufgenommen, da die Perſönlichkeit Pa⸗ pens nach einer gerade in nationalen Kreiſen ver⸗ tretenen Auffaſſung die volle Garantie für eine Er⸗ füllung der ihm vom Führer geſtellten Aufgaben Hietet. Das Extrablatt der„Reichspoſt“ wurde am Frei⸗ tagfrüh von mehreren Flugzeugen in Kärnten und Steiermark über den wenigen noch vorhandenen Kampfgebieten in zahlreichen Exemplaren abgewor⸗ ſen. Die Regierung hofft, daß damit eine ſofortige Einſtellung der Kampfhandlungen erreicht werden wird. Von amtlichen öſterreichiſchen Stellen liegt eine Stellungnahme zu dem Schritt des Reichskanzlers noch nicht vor. Man erwartet jedoch allgemein, daß die Zuſtimmung der öſterreichiſchen Regierung zu der Ernennung Papens unmittelbar erfolgen wird. Hitlers„Verſöhnungsſchritt⸗ W 50 Meldung des DNB. — London, 27. Juli. Reuter berichtet aus Berlin, daß Hitlers bemer⸗ kenswerter Schritt zur Ueberzeugung der Welt von Deutſchlands ſympathiſcher Haltung gegenüber Oeſter⸗ reich einen tiefen Eindruck in diplomatiſchen und amtlichen Kreiſen gemacht habe. Die Tatſache der Ernennung eines ſo wichtigen Staatsmannes zum Vertreter Deutſchlands bedeute mittelbar eine Ehre für Oeſterreich und ſtelle eine weitere Geſte der Verſöhnung gegenüber Oeſterreich dar. Die Er⸗ nennung bringe einen gewandten und erfahrenen deutſchen Diplomaten nach Wien, der beſſer als irgend jemand in der Lage ſein müſſe, Deutſchlands Standpunkt befriedigend in Oeſterreich zu vertreten. „EveningSstan dard“ überſchreibt ſeine auf der erſten Seite in großer Aufmachung veröffent⸗ lichte Meldung:„Deutſchland ſucht normale und freundſchaftliche Beziehungen“. Das Blatt iſt der Anſicht, daß„eine bemerkenswerte Umbildung in den Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land durch das Schreiben angekündigt zu werden scheint“, In nichtamtlichen Kreiſen werde dem Blatt zufolge, die Anſicht vertreten, daß das Schreiben und die Faſſung, in der es gehalten iſt, eine Umkehrung der bisherigen Politik der deutſchen Regierung gegenüber Oeſterreich bedeutet. Eine weitere wich⸗ tige Entwicklung ſei die Entlaſſung Habichts. „Evening News“ bemerkt u..: Herr Hitler hat weitere Schritte unternommen, um die Span⸗ nung zu erleichtern. Sogar das radikale Abend⸗ blatt„Star“ muß zugeben, daß die Maßnahmen des Reichskanzlers Ver ſöhnungsſchritte ſind. „Daily Mail“ hat Freitag früh in einer Son⸗ derausgabe als Hauptmeldung des Tages die Er⸗ nennung Papens und das Schreiben des Reichskanz⸗ lers in größter Aufmachung im Wortlaut angeführt. Das Blatt ſpricht von einer„dramatiſchen Intervention“ Hitlers in die europäiſche Kriſe und betont, daß der Reichskanzler Papen nach Wien zur Wiederherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen entſende. Auch der Entlaſſung Habichts wendet „Daily Mail“ größte Aufmerkſamkeit zu. 2 5 2 Dollfuß politiſches Teſlament“ Meldung des DNB. ö— Paris, 27. Juli. Der„Excelſior“ veröffentlicht in ſeiner Freitag⸗ nummer einen Artikel, den Bundeskanzler Dollfuß angeblich Ende voriger Woche verfaßt hat und den das Blatt als politiſches Teſtament von Dollfuß bezeichnet. Der Artikel trägt die Ueber⸗ ſchriſt„Bomben und Politik“. Es heißt da⸗ rin:„Die Mitglieder meiner Regierung und ich elöſt haben nur den Ehrgeiz, Pioniere des Vater⸗ landes zu ſein. Ich bin beeindruckt durch die Tat⸗ lache, daß ein beträchtlicher Teil unſeres Volkes, be⸗ ſonders die Jugend der intellektuellen Klaſſe, ſich für beſſere Patrioten hält als wir es ſind. Da⸗ bei haben wir lange Jahre hindurch unſer Leben für die Verteidigung unſeres Vaterlandes eingeſetzt. Dieſe Kreiſe ſind krank, denn ſie zögern nicht, um ihr politiſches Ziel zu erreichen, die ſchlimmſten Deſaſtres hervorzurufen. Sie ſchrecken nicht einmal por den gehäſſigſten Verbrechen zurück. Keiner von uns würde ſein politiſches Ziel ſolche Methoden erreichen wollen.“ Der Schluß des Artikels enthält dann eine Art Aufruf an die politiſchen Parteien und an die natio⸗ nalen Kreiſe, ſich der vaterländiſchen Bewegung an⸗ zuſchließen. Jeder Verband, der ſeinen nationalen Charakter vertrete, werde in Bälde ſagen müſſen, ob er in ſeinen Reihen Verbrecher oder Propagandi⸗ ſten von Verbrechen dulden wolle. Die Lage in den Bundesländern Meldung des DNB. — Wien, 27. Juli. Ueber den Stand der Aufſtandsbewegung in den Bundesländern wird am Freitag mit⸗ tag mitgeteilt, daß in Steiermark die Ruhe und Ordnung im großen wiederhergeſtellt worden ſei. Die Bundespolizei ſammle die Waffen, die zum größten Teil von den Aufſtändiſchen freiwillig abge⸗ liefert worden ſeien. In den Abendſtunden des Don⸗ nerstag ſollen in einigen Orten Kärntens Unruhen entſtanden ſein, die jedoch im Laufe der Nacht von den einrückenden Truppen unterdrückt wurden. Bei St. Veit und bei Wolfsbach ſoll die Landespolizei zur Unterdrückung von Unruhen eingeſetzt worden ſein. 5 Verhaftungen an der deutſchen Grenze — Paſſau, 27. Juli. Aus der Gegend von Kollerſchlag verſuchten öſte r reichiſche Flüchtlinge die deutſche Grenze zu erreichen. Hierbei entwickelte ſich eine Schießerei mit ſchwerbewaffneten Heimwehrhaufen. Acht Flücht⸗ linge erreichten, teilweiſe verwundet, die deutſche Grenze, wobei ſie drei öſterreichiſche Zollbeamte, die ſich ihnen in den Weg ſtellten, überwältigten und ſie über die Grenze ſchleppten. Die deutſche Grenzpoltzei erſchien ſofort an Ort und Stelle und verhaftete die öſterreichiſchen durch Das Hetzkonzert der Pariſer Preſſe Flüchtlinge. Die öſterreichiſchen Beamten wur⸗ den den öſterreichiſchen Grenzbehörden übergeben. Zunächſt keine Regierungs-Ambilödung Meldung des D NB. — Wien, 27. Juli. In einer halbamtlichen Mitteilung wird darauf hingewieſen, daß an der Zuſammenſetzung der Bundesregierung in den allernächſten Tagen keine Veränderung erfolgen werde. Aus Gründen der Pietät für den verſtorbenen Kanz⸗ ler ſei man beſtrebt, im politiſchen Leben Oeſterreichs, ſoweit es möglich ſei, Ruhe eintreten zu laſſen. Außerdem ſei die Frage einer Regierungsumbildung durchaus nicht dringend. Dafür ſpreche auch die Er⸗ klärung des geſtrigen Miniſterrats, daß an dem bis⸗ herigen Regierungskurs keine Beränderung vorge⸗ nommen werde. Vizekanzler Starhemberg führe die Geſchäfte der Regierung, ſomit diejenigen Reſſorts, die Bun⸗ deskanzler Dollfuß nach der letzten Umbildung der Regierung in ſeiner Hand vereinigt hatte. Dies ſeien die Angelegenheiten des Kanzleramtes, der auswärtigen Politik, der Sicherheit, des Bundes⸗ heeres und der Landwirtſchaft. Die Meinung in Moskau — Moskau, 27. Juli. „Prawoͤa“ ſchreibt in einem Artikel über die Er⸗ eigniſſe in Oeſterreich, daß die innerpolitiſche Lage in Oeſterreich ſehr beſorgniser⸗ regend ſei. Heute laſſe ſich noch nicht ſagen, welche Entwicklung die Ereigniſſe nehmen würden. Es ſtehe aber bereits feſt, daß das Dollfuß⸗Syſtem eine Nie⸗ derlage erlitten habe. Ein Verſuch, dieſes Syſtem wieder aufzurichten, werde mit einem ſicheren Fiasko enden. Oeſterreich ſtehe vor ſtarken innerpolitiſchen Erſchütterungen, deren Tragweite heute noch nicht ab zuſehen ſeien. a * Neue Jügelloſigkeiten der italieniſchen Blätter Meldung des DNB. — Paris, 27. Juli. Das„Echo de Paris“ urteilt über die Lage anders als die meiſten übrigen franzöſiſchen Zeitun⸗ gen. Es ſchreibt, man dürfe die Kriſe in Oeſterreich nicht für überwunden halten, weil in der Hauptſtadt die öffentliche Ordnung wiederhergeſtellt zu ſein ſcheine. Man dürfe nicht glauben, daß den Nationalſozialiſten ihr Schlag miß⸗ glückt ſei. In Wirklichkeit ſei er ihnen in großem Maße gelungen. Denn ſie hätten Dollfuß niederge⸗ ſchlagen. Dollfuß ſei gewiß nicht ein großer Staats⸗ mann geweſen. Aber er ſei mutig geweſen. Die we⸗ niger bedeutenden Politiker, die ſeine Nachfolge an⸗ treten, ſeien bereit nachzugeben. Man könne die Annahme nicht ausſchließen, daß in der Umge⸗ bung der Miniſter, vielleicht noch höheren Ortes, Verrat gewütet habe, wenn man an die ſchändliche Epiſode des freien Geleites für die Mörder denke. Wenn die Mächte ſich kleinmütig zeigten, wie ſie dies zu tun pflegten, werde der braune Terror wieder einſetzen. a 125 Die geeignetſte Maßnahme zur Abwendung der Gefahr ſei das Einrücken italieniſcher Truppen in Kärnten und die Zuſammenzie⸗ hung tſchechoflowakiſcher Truppen in der Nähe von Wien.(]) Die weiteren Ausfüh⸗ rungen des Blattes ſind eine glatte Auffor⸗ derung an Muſſolini,„den Tod ſeines Schütz⸗ lings Dollfuß zu rächen.“( Die Aeußerungen der übrigen Morgenblätter, die übrigens alle die Ernennung von Papens zum Son⸗ dergeſandten des Reiches in Wien noch nicht ver⸗ zeichnen, ſind weiterhin auf die Erzeugung einer internationalen Haßpſychoſe ge⸗ gen Deutſchland abgeſtimmt, wobei kein Mittel der Lüge und Verleumdung geſcheut wird. „Journal Induſtriel“ ſchreibt:„Die Ver⸗ teidiger der europäiſchen Ordnung müßten ſich ſammeln.“ g „Le Jour“ ruft:„Nie erſchien die Notwendigkeit intereſſanter, eine Verſicherung gegen das Feuer ab⸗ zu ſchließen, das in dieſer verfluchten Erde der Nibelungen ſchwelt oder brennt“. 1 i „Ordre“ ſchreibt, die Mittäterſchaft des Reiches ſei unbeſtreitbar. Die Mächte müßten dementſpre⸗ chend handeln.(!) 55 „Republique“ zerſtreut das Bedenken, daß ſich Italien bei ſeinen Bemühungen um die Erhal⸗ tung der Unabhängigkeit Oeſterreichs an der Hal⸗ tung der Kleinen Entente ſtoßen können. Zum Kriege würde es nicht kommen, wenn die Großmächte kalt⸗ blütig bleiben. Es genüge, wenn man die Macht zeige.()) „Populaire“ erklärt, daß ein Eingreifen des Völkerbundes oder ein gemeinſamer engliſch⸗ franzöſiſch⸗italienſiſcher Schritt in Frage komme, aber ſtets kollektiv; denn ſonſt bringe eine Aktion die Gefahr mit ſich, Mitteleuropa und den Balkan in Brand zu ſtecken. Die„Action Francaiſe“ ſchließlich bemerkt: Die Ermordung Dollfuß' beſeitige das Haupthinder⸗ nis des Anſchluſſes. Die italieniſche Politik des freien Oeſterreichs bedürfe beſonderer Unterſtützung und Würdigung für Dollfuß. Jetzt könne Muſſolini ſagen: „Sie haben ihn mir getötet“.(5) Die italieniſche Hetze Meldung des DN B. N f— Mailand, 27. Juli. Die italieniſche Morgenpreſſe ſteht wieder ganz im Zeichen der öſterreichiſchen Ereig⸗ niſſe. Berichte und Kritiken füllen mehr als drei volle Seiten der großen ſiebenſpaltigen Morgenblät⸗ ter. Die Weltpreſſe und das Echo der internatio⸗ nalen Preſſe auf das Beileidstelegramm des Duce an den öſterreichiſchen Vizekanzler wird ausführlich regiſtriert und mit Genugtuung wird aus allen Tei⸗ len der Welt volle Zuſtimmung feſtgeſtellt. Der Ton der Preſſe iſt ſtellenweiſe äußer ſt ſcharf gegen Deutſchlan d. Am ſchärfſten iſt „Gazetta del Popolo“ in ihrem Leitartikel„Gewehr bei Fuß“. Das faſchiſtiſche Italien ziehe die Tat⸗ ſachen bloßen Worten vor. Italien ſei vor⸗ bereitet, mit der größten Promptheit und Entſchlußkraft zu handeln. Es könne von den Ereigniſſen nicht überraſcht werden. Noch einmal für immer künde es an, daß es kein kait accompli anerkenne, ſondern entſchloſſen ſei, die Unabhängigkeit Oeſterreichs auch mit der Waffe zu verteidigen.() Im übrigen ſtehe„Deutſchlands Komplicenſchaft an den öſterreichiſchen Ereigniſſen feſt.“(1) Wir wollen nicht vergeſſen, ſo ſchreibt das Blatt, daß der Krieg 1914 mit einem Attentat begann.(1) „Corriere della Sera“ glaubt mit Befrie⸗ oͤigung vermerken zu können, die Wiener Ereigniſſe zeigten, daß der„gefunde Teil der Bevölkerung“ nicht für den Anſchluß ſei.„Wir, die wir uns nie der deutſchen Wiedergeburt widerſetzt haben, müſſen Deutſchland er mahnen, in ſeinem eigenen Intereſſe zu einer ernſtlichen Gewiſſens⸗ erforſchung zu ſchreiten. In der Zwiſchen⸗ zeit aber wird ſich niemand darüber wundern kön⸗ nen, wenn Italien, um den allgemeinen Frieden zu garantieren, Poſitionen zugunſten des öſterreichiſchen Status quo einnimmt und ſich reſolut zeigt, mit allen Mitteln, die von den Ereigniſſen erfordert werden könnten, dieſen Status quo zu verteidigen.“ Verſtändige Auffaſſung in Angarn Meldung des DNR. DNB Budapeſt, 27. Juli. Obwohl man in Ungarn über den Umfang der öſterreichtſſchen Ereigniſſe und deren Auswirkungen noch nicht völlig klar ſieht, werden doch auf allen Seiten poſitive Stellungnahmen laut. Die libera⸗ liſtiſche und die jüdiſche Preſſe verſucht natürlich, Deutſchland als den Urheber des Wiener Putſches hinzuſtellen. Dieſe Unterſtellungen werden von den ungariſchen Regierungskreiſen ent⸗ ſchtleden verurteilt. Auch die der Regierung naheſtehende Preſſe weiſt dieſe Verſuche energiſch zu⸗ rück. Das Regierungsblatt„Függetlenſe“ ſtellt feſt, daß die Ereigniſſe in Oeſterreich ausſchließlich auf die unglücklichen Friedensverträge zurückzufüh⸗ ren ſeien. Durch dieſe Verträge ſeien Mitteleuropa tiefe Wunden geſchlagen worden. Die Ereigniſſe in Oeſterreich zeigten nun, daß dieſe Wunden in Eiter übergegangen ſeien und demzufolge mit Paragra⸗ phen nicht mehr geheilt werden könnten. Die fort⸗ ſchreitende Vereiterung drohe den mitteleuropäiſchen Körper gänzlich zu zerſtören. Es ſei daher höchſte Zeit, eine tief eingreifende Operation vorzunehmen. Wenn dieſe Vereiterungen noch nicht auf Ungarn übergegriffen hätten, ſo ſei dies ausſchließlich der weiſen ungariſchen Staatsführung zu danken. Genau das gleiche könne man von Deutſchland und der klugen deutſchen Staatsführung ſagen, deren Verhalten den öſterreichiſchen Ereigniſſen gegenüber auf ſehr weiſe Erwägungen zurückzuführen ſei. Das Blatt verzeichnet mit beſonderer Genugtuung die deutſche Haltung, vor allem die Abberufung des deutſchen Geſandten aus Wien. Desgleichen könnten die ſcharfen deutſchen Grenzmaßnahmen als ein Be⸗ weis dafür angeſehen werden, daß Deutſchland an oͤen Ereigniſſen in Oeſterreich in keiner Weiſe be⸗ teiligt ſei. Auch der„Budapeſti Hirlap“ ſtellt feſt, daß es ſich bei dem Wiener Putſch um eine ausſchließlich inner⸗ politiſche Angelegenheit handele, mit der Deutſch⸗ land nichts zu tun habe. Die ungeklärten Hintergründe Von unſerem Berliner Büraga E Berlin, 27. Jul. Die Vorgänge in Oeſterreich ſind nach wie vor noch ungeklärt. Man vermag noch nicht zu erken⸗ nen, von wem die Aktion der Aufſtändiſchen aus⸗ ging, oder wer hinter ihr ſtand. Die Wiederein⸗ führung der Militärgerichte in Oeſterreich, die 1918 aufgehoben woden waren, läßt immerhin den Schluß zu, daß auchaktive Soldaten des Bundes⸗ heeres ſich unter den Aufſtändiſchen befunden haben, und nicht nur, wie die offiziöſen öſterrei⸗ chiſchen Stellen erklären laſſen, ehemalige Wehrmachts angehörige, die wegen ihrer politiſchen Betätigung aus der Armee ausgeſtoßen wurden. Auch diefenigen ausländiſchen Zeitungen, die ſich um eine objektive Würdigung der Geſcheh⸗ niſſe bemühen, erkennen die Undurchſichtigkeit und Unüberſehbarkeit der Lage an. Das nervpöſe Gerede von einem bevorſtehenden Schritt der Bot⸗ ſchafter Frankreichs und Italiens in Berlin iſt je⸗ denfalls verſtummt. Und diejenigen, die in den blu⸗ tigen Ereigniſſen nur einen willkommenen Anlaß zur Verleumdung und zur Hetze gegen Deutſchland ſehen haben nicht zur Entwirrung der Dinge bei⸗ getragen. Sie haben leider nur die ohnehin ſchon ſtark getrübte Atmoſphäre in Europa weiter zu ver⸗ giften geſucht. Vielleicht lag das allein auch in der Abſicht ihrer politiſchen Geſchäftigkeit. Die„Deutſche Zeitung“ macht in einem Artikel „Wußte Fey Beſcheid?“ auf verſchiedene ſelt⸗ ſame Tatſachen und Zuſammenhänge bei den Vor⸗ gängen der letzten beiden Tage aufmerkſam. Das Blatt ſchreibt u..:„Starhemberg war in Italien, — angeblich zur Vorbereitung der Reiſe des Bun⸗ deskanzlers Dollfuß zu Muſſolini. Gewiſſe italieniſche Nachrichten über Verhaftungen uſw. laſſen indes darauf ſchließen, oͤaß auch der Aufenthalt Starhem⸗ bergs in Italien ſo klaren Zielen kaum gedient haben kann. Schlug Fey etwa los, weil Starhemberg in Italien war? Warum kam ferner zwei Tage vor Beginn der Aktion in Wien der Geſandte Rintelen aus Rom nach Oeſterreich,— angeblich zum Antritt ſeines Urlaubs. Rintelens Bemühungen am geſtrigen Tage ſind bekannt. Wollte Rintelen Jey entgegen⸗ treten, um ſeinen bekannten für den Herbſt angemel⸗ deten Anſpruch für das Bundeskanzleramt durch⸗ zuſetzen? Lauter Fragezeichen. Es kommt hinzu, daß dem Vernehmen nach der Schütze im Bundes⸗ kanzleramt ein Offizier des Bundesheeres geweſen ſein ſoll, und daß die Aktion im Bundeskanzleramt abgebrochen wurde als die tödlichen Schüſſe auf Dollfuß gefallen waren.“ Die Aufklärung dieſer Vorgänge iſt gewiß nicht unſere Aufgabe. Sie iſt allein Sache der öſterreichiſchen Stellen, und das Volk in Oeſterreich hat in erſter Linie ein Recht darauf, Antwort auf die dunklen Fragen zu er⸗ halten. Wir haben dieſe Dinge geſtreift, weil man auch an ihnen erkennt, wie leichtfertig und gewiſſen⸗ los die eilfertigen Vorwürfe einer gewiſſen Aus⸗ landspreſſe geweſen ſind, daß Deutſchland ſeine Hand im Spiel gehabt habe. Auch auf die Frage„Was wird nun wer; den?“ iſt bisher noch keine klare Antwort gefunden. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“, zur Zeit das einzige Wiener Blatt, das ſich nicht dem Dollfußkurs verpflichtet hatte, ſchreiben voller Sorge:„Es iſt klar, daß der Tod des Bundeskanzlers an dem politiſchen Syſtem in Oeſterreich nichts ändern wird und daß zunächſt wahrſchein lich eine Verſchär⸗ fung des Kurſes gegen den National⸗ ſozialismus einſetzt, wobei die internatio⸗ nale Politik ein ſtarkes Wort mitſprechen wird.“ Erſte franzöſiſche Stimme Paris, 27. Juli. Die Ernennung von Papens zum Sonder⸗ geſandten in Wien iſt erſt im Mittagsblatt„Paris Midi“ veröffentlicht worden, ſo daß dieſes Blatt zu⸗ nächſt als einziges zu öͤieſem Greignis Stellung nimmt. Das Blatt, das bereits in der Ueberſchrift einer negativen Beurteilung des Schrittes Aus⸗ oͤruck gibt ſieht in der Berufung Papens lediglich einen dͤiplomatiſchen Schachzug. Wenn es auch zugeben muß, daß ſich der politiſche Horizont zunächſt aufklärt, kann es doch die Bemerkung nicht unterlaſſen, daß die fernere Zukunft dͤunkel bleibt. Der letzte Brief Willy Merkls Meldung des DNB. 4— Breslau, 27. Juli. Die ſchleſiſchen NS⸗Zeitungen veröffentlichen einen Brief des verſtorbenen Führers der deut ch eon Himalaja⸗ Expedition, Willy Merkl, den dieſer am 6. Juni, unmittelbar vor ſeinem Aufbruch vom Hauptlager geſchrieben hat. Der Brief iſt an den Bezirksturn⸗ und Sportleiter Wöll bei der Reichsbahndirektion Breslau gerichtet und hat folgenden Wortlaut: „Vor meinem Aufbruch in die Hochlager des Nanga Parbat iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen für Ihre treue Mitarbeit an der Finanzierung der deut⸗ ſchen Himalaja⸗Expedition 1934 im Namen aller Teilnehmer herzlichſt zu danken. Ich bitte Sie viel⸗ mals, dieſen Dank auch allen begeiſterten Mitarbeitern zu übermitteln. Es iſt doch eine bis jetzt einzig daſtehende Tat, daß Hunderttauſende von deutſchen Eiſenbahnern es fertig gebracht haben, eine große Expedition für den Himalaja auszurüſten. So etwas iſt nur in Deutſchland möglich. Für Deutſchland werden wir kämpfen und werden alles daran ſetzen, den erſten Achttauſender für Deutſch⸗ land zu erobern. Mit den herzlichſten Grüßen auch von allen Kameraden der Nanga Parbat⸗Front, Heil Hitler! Willy Merkl.“ Verbot der Kommuniſtiſchen Partei in Indien London, 27. Juli. Aus Simba wird berichtet, daß die Ko mmu⸗ niſtiſche Partei Indiens von heute ab auf Grund einer in der Amtszeitung bekanntgegebenen Verfügung als ungſetzlich zu betrachten ſei. 1361 Todesopfer der Hitze in Amerika — Neuyork, 27. Juli. Die Zahl der infolge der ungeheuren Hitze in Amerika Geſtorbenen hat ſich jetzt auf 1361 erhöht. In Miſſouri beträgt die Zahl der Todesopfer jetzt 378, in Illinois 360. —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. Juli 1982 Wenn einer eine Reiſe tut Mannheimer Mundartſtunde im Rundfunk Echteſter Mannheimer Volkshumor ſprühte aus dem Laut,precher bei der Mannheimer Sendung „Wenn einer eine Reiſe tut... Es war wirklich „Ein fröhliches Wandern mit Knorzebachs und an⸗ dern“ und man mußte ſeine helle Freude an den bei⸗ den netten Szenen haben, die funkiſch recht geſchickt geſtaltet waren. Die Reiſe nach Bad Dürkheim des Heiners mit ſeinem Freund, die beide eine 70⸗Kilo⸗ meter⸗Wanderung durch den Pfälzer Wald machen wollten und die in Dürkheim beim Wein hängen blieben, brachte charakteriſtiſche Dialoge, die durch paſſend gewählte Schallplattenmuſik und Raudbemer⸗ kungen des Sprechers miteinander verbunden waren. Alles knapp, ſtraff und wirklichkeitsgetreu. Eine kleine Hörſzene zeigte Herr und Frau Knorzebach, die ſich in einem Luxushotel einmieten, dort unangenehm auffallen und als Plebs betrachtet werden. Aber Herr Knorzebach will einmal den vornehmen Mann ſpielen, iſt mit allen Zuſchlägen einverſtanden, die ihm zudiktiert werden, futtert ſeinen Pfälzer Schwartemagen und wirft den Ober Die NS⸗Volkswohlfahrt hat durch das Hilfs⸗ werk„Mutter und Kind“ in ſechs Wochen an 3500 Familien Betten, Kleider und Wäſche abgegeben. hat auch Dein Scherflein eine Familie glücklich gemacht? Volksgenoſſe, hinaus, als dieſer das Eſſen auf dem Zimmer ſer⸗ vieren will. Bis ſich herausſtellt, daß er immer nur die Zuſchläge rechnete und überzehen hatte, den Penſtonspreis zu berückſichtigen, nachdem erklärt worden war, daß man in dieſem feinen Hotel dar⸗ über nicht weiter ſprechen, ſondern ſtillſchweigend alles anerkennen würde. Als die Verwirrung am größten iſt und Knorzebachs noch des Diebſtahls be⸗ zichtigt werden, kommt die überraſchende Löſung: Knorzebach hat geträumt und freut ſich, nicht im Luxus⸗Hotel abgeſtiegen zu ein, ſondern für den Urlaub eine Sommerfriſche im Odenwald gewählt zu haben. Die Redewendungen im Spiel, überhaupt alles, was geſprochen wurde, war hundertprozentig„Man⸗ nemeriſch“. Hier wurde gezeigt, wie zwei echte Mannheimer miteinander reden und wie ſie ſich andern gegenüber verhalten. Fritz Feg beutel und Lene Kamuff waren wieder ganz hervor⸗ ragend ünd trugen mit dazu bei, der Sendung zum Erfolg zu verhelfen. Unverſtändlich bleibt nur, warum man die Sendung verkürzt brachte, nachdem die Zeitüberſchreitung der vorgegangenen Sendung dadurch wieder ausgeglichen wurde, daß die nach der Mannheimer Sendung kommende Darbietung aus⸗ fiel. Die Mannheimer Sendung brachte man nur teilweiſe, um anſchließend zur Auffüllung der Zeit Schallplatten zu ſendenl!! Priefſchreiben— aber wer ſchreibt? Man ſagt, die Kunſt, Briefe zu ſchreiben, habe aufgehört. Vor hundert Jahren hatte man noch die Zeit auch für lange ausführliche Briefe, aber heute iſt an die Stelle des Briefes die Poſtkarte und an die Stelle der Poſtkarte die Anſichtskarte getreten. Und wenn man gar nichts zu ſchreiben weiß oder gar keine Luſt zum Schreiben hat, dann telephoniert man eben. Und doch müſſen auch heute noch Briefe geſchrieben werden. Ich meine nicht Geſchäftsbriefe oder amtiche Brieſe, die kein Herz haben, ſondern richtige perſönliche Briefe, die von einem zum an⸗ dern gehen und die dem andern etwas von dem Schreiber mitteilen, das heißt aber doch ihm Anteil geben an ſeinem eigenen Leben. Kinder ſchreiben auch heute noch an ihre Eltern. Ich glaube, es wird auch heute noch ſo ſein, daß ein Kind das aus dem Hauſe gekommen und in die Fremde gegangen iſt, dem Vater und der Mutter ſchreibt, wie es ihm geht. Vielleicht, daß es auch heute noch regelmäßig zum Sonntag oder am Sonntag ſchreibt. Denn in der Regelmäßigkeit des Schreibens liegt ein beſon⸗ derer Sinn. Ich kann viel leichter ſchreiben, wenn ich an den vorigen Brief anknüpfen kann, wenn der heutige Brief gewiſſermaßen nur die Fortſetzung der letzten iſt— und zwiſchen zwei Fortſetzungen darf keine allzu große Zeitſpanne liegen. Die Ver⸗ bindung mit dem Elternhauſe reißt nicht ab, wenn auf dem Wege zwiſchen den Eltern und dem Kinde regelmäßig und immer wieder Briefe gehen. Und Habei iſt es nützlich, einen Tag auszuſuchen und bei ihm zu bleiben. Natürlich kann man auch ſchreiben, wenn dazwiſchen einmal etwas Beſonderes paſſiert iſt oder wenn man dazwiſchen einmal etwas Beſon⸗ deres auf dem Herzen hat. gax nicht etwas, und die beſonderen Dinge ſind doch ziemlich ſelten, ſonſt wären ſie ja nicht beſonders. Und nun kommmt es darauf an, daß die Kinder die Eltern teilnehmen laſſen an ihrem ganzen Leben. Ebenſo wollen die Eltern ihren Kindern noch immer weiter Anteil geben an dem, was zu Haufe, im Dorf, in der Heimat geſchieht. Durch Briefe wird damit die Verbindung erhalten und im⸗ mer wieder gefeſtigt. Dazu gehört allerdings, daß wir rechte Briefe ſchreiben, nicht amtliche oder geſchäftliche Briefe, in denen der Schreiber hinter der Sache zurücktritt. Bei den echten Briefen iſt die Sache, das Ereignis oder das Erlebnis nur der Anlaß, daß der Schreiber redet, plaudert, urteilt und mahnt. Ein ganz geringfügiger Anlaß zeigt uns in der Geſtaltun, die der Schreiber wählt, deſſen Perſon und ſeine Denk⸗ und Gefühls⸗ welt am allerbeſten; aus einem Brief kann man den Schreiber kennenlernen oder wenn man ihn kennt, wiedererkennen. Darum iſt der Brief dex Beſte, der das kreueſte Bild von dem Schreiber gibt. Aber auch das Leſen der Briefe will gelernt ſein, denn ein Brief kann immer nur Einiges ſagen, weil er meiſt nur der kurze Auszug aus einem Geſpräch „ lebkehanpt ird Pei ken Wasn ich nent bes Aber ſo oft paſſiert ja 9 Ein aufſchlußreicher Rückblick auf das Die zunehmende Not in den letzten Jahren, die auf jedem laſtete, traf beſonders ſchwer die kinder⸗ reichen Familien. Der Kinderſegen wurde zu einer Steuer, die ſich mit der Zahl der Kinder verviel⸗ fachte. Keinerlei Geſetzgebung ſorgte für die Geſund⸗ erhaltung des Nachwuchſes. Hierzu kam noch, daß von vielen Unternehmungen die älteren Arbeitneh- mer, die mit größerer Kinderzahl geſegnet waren, aus den Betrieben genommen wurden, um jünge⸗ ren, billigeren Kräften Platz zu machen. Die Er⸗ kenntnis, daß die Kinder der Segen eines Volkes, die Garanten des Seins eines Volkes ſind, war noch nicht Allgemeingut geworden. Nur die Kämpfer für den Nationalſozia⸗ lis mus ſetzen ſich für dieſe Erkenntnis ein. Und wenn nun von der NS⸗Volkswohlfahrt nach Beendigung des Winterhilfswerks die Aktion„Mut⸗ ter und Kind“ in Angriff genommen wird, ſo iſt dies die konſeguente Durchführung eines Programm⸗ punktes der NS DA(Punkt 21„Der Staat hat für die Hebung der Volksgeſundheit zu ſorgen durch den Schutz der Mutter und des Kindes.“). Doch bereits vor und ganz beſonders im Winterhilfswerk ſelbſt Nic Uertragber! Oieze Ausweiskkerte bogründel keinen Anz Sio ia jeder Stollo vorzulegen, boi 1 5 len, ſo ergibt ſich, daß 20 v. H. aller großen Haus; halte im Winterhilfswerk ſtauden. Wie nun für die kinderreichen Familien bei der Ausgabe vgn Lebensmitteln, Kohlen uſw. geſorgt wurde, zeigen nicht nur die Arbeitsanweiſungen und Anordnungen der Reichsführung, ſondern auch die Gruppeneinteilung der unterſtützungsberechtigten Perſonen. Nicht jede Familie wurde gleichmäßig berückſichtigt, nein, man hat Schlüſſelzahlen feſtge⸗ legt, die entſprechend dem Familienumfang verſchie⸗ den waren. Die Gruppe A, Familien mit 8 Per⸗ ſonen, hatte die Schlüſſelzahl 5, Gruppe B, Familien mit—7 Köpfen, die Zahl 4 und Familien mit —5 Angehörigen den Schlüſſel 3. Alle anderen Fa⸗ zilien hatten die Schlüſſelzahl 2, die Alleinſtehenden die Zahl 1. Hier ſehen wir unbedingt die Bevor⸗ zugung der größeren Familien. Und nun zu den Arbeitsanweiſungen und An⸗ ordnungen der Reichsführung. Die erſte Arbeits⸗ anweiſung umſchrieb u. a. Perſonenkreis der Bedürftigen. Hier hieß es zum Beiſpiel:„Vornehm⸗ lich ſind zu berückſichtigen die Volksgenoſſen, bei denen ein beſonderer Notfall vorliegt, wie z. B. um Unterstüyung gechgesuchl wird. Enbrug bel Mitbrauch! Rein Friatz bei Verhmt! ch Sul Ualerstütpung irgend welcher An. Untersiühhungsvermerke 5 20 1085 9 5 Kohlenhandlune JAtr, Kartoffeln. 8, 11, 83 Karlsruhe 5 F 2. 5 Steinstr. 5 75 1* 14 72 4* 5 15 tr Kohle 2411.88(. von Steffelin 4 Gas 24, 1,38 2Ztr Kärtoffeln-5 12 88. J Weihnechtsausgabe 18.12 e ce ee t. Stadtjugendamt 3 Eohlen. Gas 18 12 3. Weihnachtsausgabe 24 38. 7 Zr ohlens0, 12. , fe, e J. A von Steffelin zeigte ſich die Sorge für das Kind, alſo auch für die Kinderreichen. Dritten Reiches die Familie mit Kindern beräckſichtigt und bevorzugt. Aber auch in der Oeffentlichkeit wurde für die Beachtung der Kinderreichen geworben. So erſchien kurz vor Beginn des Winterhilfswerkes am 6. Sept. in der ganzen deutſchen Preſſe ein Aufruf des Pro⸗ pagandaminiſteriums, der ſich an alle Vereine und Verbände wandte, und der für die Entlaſtung der kinderreichen Familien eintrat. Und bei allen An⸗ ordnungen und Verfügungen der Reichsführung des Winterhilfswerkes— Führung: NS⸗Volks⸗ wohlfahrt— ſieht und empfindet man die Sorge für die Kinderreichen. In welchem Umfange wurden nun die kinder⸗ reichen Familien vom Winterhilfswerk erfaßt? Hier geben folgende Zahlen Aufſchluß. Im Laufe des Winters wurden im Lande Baden 148 000 Familien mit einer Kopfzahl von 540 000 Perſonen unterſtützt.. Dieſe Zahl zeigt, daß die durchſchnittliche Fami⸗ liengröße 3,6 Perſonen beträgt, alſo man es mit Familien mit Kindern zu tun hat. Berückſichtigt man dazu noch, daß viele Einzelperſonen vom Winter⸗ hilfswerk erfaßt wurden, ſo wird die Durchſchnitts⸗ zahl der Kopfzahl der Familien noch größer. Ein beſſeres Bild gibt folgende Zuſammen⸗ ſtellung: Vom Winterhilfswerk wurden in Baden betreut: 5619 Familien mit 8 und mehr Perſonen, 14542 Familien mit—7 Köpfen und 40 145 Familien mit—5 Angehörigen. Die Familien mit 8 und mehr Perſonen machen hiernach 8 v.., die mit—7 Perſonen 17 v. H. und die mit—5 Köpfen 32 v. H. der Geſamtunterſtützten aus. Man kann alſo ſagen, daß ſich rund 25 v. H. der Unterſtützten aus kinderreichen Familien mit —8 Köpfen zuſammenſetzte Nach einer Statiſtik be⸗ finden ſich in Baden rund 103 000 Haushaltungen mit—8 Perſonen. Betrachtet man hierzu obige Zah⸗ iſt. Man muß zwiſchen den Zeilen zu leſen verſtehen. Da findet man auch das, was nicht geſchrieben iſt. Richtig leſen kann nur die Liebe.. Und wer ſchreibt heute Briefe? Der, der eine Sehnſucht in ſich trägt. Man muß es üben, ſie wieder ausklingen und ausſchwingen zu laſſen. St. —— aan Das Sammlungsverbot. Durch den Kabinetts⸗ beſchluß vom 3. Juli ſind ämtliche Sammlungen verboten worden. Lediglich der„Tag der Deutſchen Roſe“ wurde als Sammlung durchgeführt. Um Klar⸗ heit zu ſchaffen, teilt uns das Amt für Volkswohl⸗ fahrt bei der Oberſten Leitung der PO. mit, daß der Verkauf der Broſchüren„Mutter und Kind“ ſowie der Broſchüren„Kampf dem Verkehrsunfall“ weiterhin geſtattet iſt. Außerdem darf für die Hefte „Kampf der Gefahr“ geworben werden. Die Beiträge, die durch die Monatsverpflichtungsſcheine„Mutter und Kind“ freiwillige Spenden feſtgelegt ſind, dür⸗ fen kaſſiert werden. Radfahrer, aufgepaßt! Am Ende der Langen⸗ rötterſtraße an der Einmündung in die Kronprin⸗ zenſtraße hat man mit viel Sorgfalt ein Schild neu geſtrichen, das ſchon längere Zeit an ſeinem Platz Unterstühungsvermetke: Fritz Hammer J zir Kohlen 4. I. 218 e fue... 4 e, e Na e,. Lager Bfauerstr. 8 Wgepeben T 2.„ A n K 3 ee. Lebensmittel 18.1 7/90 28, J. Lebensmittel, a 2 29. J% 7— 2. 2 Tear dclf Mie Spende 20..4 10. oh .—10.2 sbende f RemeSre Ibn Sy ſieht eine Kontrollkarte des„Winterhilfswerks“ aus Kinderreiche und Erwerbsloſe mit min⸗ deſtens 3 Kin dern.“ In ben erſten Anordnungen wird weiter die Bil⸗ dung von Arbeitsausſchüſſen verlangt, in denen neben den örtlichen Parteiorganiſationen der N DAP, Kommunalbehörden, Vertretern der Konfeſ⸗ ſtonen und der vom Reichsminiſterium des Innern anerkannten Wohlfahrtsverbände auch Vertreter der Kinderreichen genannt werden. In der Anordnung über die Kohlenverſorgung werden die Kinderreichen wiederum beſonders erwähnt. Die Bevorzugung der Kinderreichen bei der Kar⸗ toffel⸗ und Kohlenverſorgung ergibt ſich ſchon dar⸗ aus, daß bei Abgabe die Familiengröße zu berück⸗ ſichtigen war. Es heißt dort:„Der Einheitsſatz von 2 Zentnern Kartoffeln je Unterſtützungsbe⸗ rechtigten und 6 Zentnern Kohlen je Haushalt, wobei natürlich die kinderreichen Familien auf Koſten der kinderarmen Familien und Ledigen ſtark zu berückſichtigen ſind“— uſw. In einem Rundſchreiben vom 10. November 1933 wird nochmals offiziell mitgeteilt, daß der NS⸗ Volkswohlfahrt auch der„Reichsbund der Kinderreichen“ korporatip angegliedert wurde und engſte Zuſammenabeit anempfohlen wird. Es wurde auch veranlaßt, daß ein Aufruf hin⸗ ausging, um alle kinderreichen Familien zur aus⸗ nahmsloſen Betreuung durch das Winterhilfswerk zu erfaſſen. Außerdem wurden in einem beſonderen Rundſchreiben der Reichsführung alle WHW.⸗Mit⸗ arbeiter darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mit⸗ glieder des Reichsbundes der Kinderreichen bei allen Gelegenheiten in beſonderer Weiſe zu berückſichtigen ſind. Einen Monat ſpäter nimmt die Reichsführung nochmals Gelegenheit, auf dieſe Verfügung zurück⸗ zukommen und neunt hierbei gleichzeitig das Ver⸗ zeichnis der Geſchäftsſtellen des Reichsbundes der Kinderreichen für das ganze Deutſche Reich. Die beſonderen Spenden zum Weihnachtsfeſte, wie Spielzeug, Tannenbäume und anderes kamen in erſter Linie an kinderreiche Familien zur Vertei⸗ lung. Bei der Anweiſung der Lebensmittelgutſcheine zum Jahrestage der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ ſtand, das aber kaum Beachtung gefunden hatte. Das Schild dient nämlich zur Kennzeichnung des Rad⸗ fahrwegs, der den Straßenbahnſchienen entlang durch die Kronprinzenſtraße nach der Kaſerne führt und der die Hauptfahrbahn entlaſten ſoll. Die Radfahrer überſahen bisher vielfach dieſes Schild, und fuhren lieber auf der ſehr belebten Straße, ſtatt den ihnen vorbehaltenen Weg zu benützen. Nachdem nunmehr die Stange in hellem Grau weithin leuchtet und auf der rotumränderten Scheibe deutlich das Wort „Radfahrer“ zu leſen iſt, darf erwartet werden, daß die Radfahrer ſich ihres Weges bedienen und die Hauptſahrſtraße den übrigen Fahrzeugen überlaſſen. Zu welchem Zweck baut man denn Radfahrwege, wenn ſie nicht benützt werden? * Die Mausbachwieſe iſt nicht geſperrt. In Aus⸗ flüglerkreiſen wird vielfach die Meinung vertreten, daß die Maus bachwieſe bei Ziegelhauſen, die mit zu den beliebteſten näheren Ausflugszielen der Mannheimer gehört, geſperrt und dem Publikum nicht mehr zugänglich ſei. Dieſe Anſicht iſt vollſtändig falſch, denn es iſt keinerlei Aenderung eingetreten und die Mausbachwieſe kann nach wie vor in der gleichen Weiſe wie bisher benützt werden. * — Bas hat das Winterhilfswerk in Baden geleiſtel? Winterhilfswerk 1933/34/ Von Gaupropagandaleiter der NSW Ferdinand Sac tion kamen im ganzen Reich 15 Millionen Scheine zur Verteilung. Die Zuteilung richtete ſich nach den einzelnen Haushaltungen zugehörigen Familienmit⸗ gliedern. Die kinderreichen Familien erhielten ſo die Mehrzahl der Gutſcheine. Jeder Monat des Winterhilfswerkes ſtand unter einem beſonderen Motto. Dieſes Motto war immer der Inhalt der Werbung für das Winterhilfswerk innerhalb des betreffenden Monats. 5 So ſtand der Monat Januar im Zeichen„Schützt die Familie“. In allen Zeitungen erſchienen Artikel, die ſich mit dem Familienſchutz und den kinderreichen Familien befaßten. Alle Volksgenoſſen wurden auf den Wert des Kinderſegens und der kinderreichen Familien hingewieſen. Jeder wurde ermahnt, zum Schutz der kinderreichen Familien alles zu tun und ſich ihrer anzunehmen. Es ſei auch an die Hotzen⸗ wald⸗Aktion erinnert, wo in erſter Linie den kinderreichen Familien Spenden gegeben wurden. Auch ſpäter erſchienen in allen badiſchen Zeitungen Artikel und ein Aufruf:„Helft den armen kinder⸗ reichen Familien“. Jeder wird ſich noch des Bildes erinnern, wo eine vielköpfige Bauernfamilie in einer Schwarzwaldſtube um den Mittagstiſch ſitzt. Wenn man die ſogenannten Kontrollkarten der vom Winterhilfswerk Betreuten ſieht,— ſiehe Ab⸗ bildung— ſo erkennt man an den Eintragungen ſo⸗ fort, daß man beſonders den kinderreichen Familien entſprechend der Kopfzahl eine ausreichende Zuwen⸗ dung von Lebensmitteln und ſonſtigen Dingen machte. b Die Bilanz des Winterhilfswerkes ſelbſt zeigt eindeutig, daß gerade non den kinderreichen Fami⸗ lien durch die Maßnahmen des Winterhilfswerkes bittere Not genommen wurde. Wenn nun am 31. März das Winterhilfswerk endete, ſo iſt dies nicht gleichbedeutend damit, daß von dieſem Tage an die Fürſorge für die von Not Bedrängten aufhört. Erſt jetzt kann ſich die NS⸗Volkswohlfahrt, die Führerin des Winterhilfswerkes, ihren eigentlichen Aufgaben widmen. In folgerichtiger Erfaſſung ihrer Aufgaben führt die NS das große Hilfswerk„Mutter und Kind“ durch, das eine bleibende Einrichtung werden ſoll. Hat ſchon immer der Nationalſozialis⸗ mus den erbbiologiſchen Wert des geſunden Kin⸗ derreichtums erkannt, ſo kann er nun mit der NS. Volkswohlfahrt ganz und gar für den Schutz dieſes Volksteils eintreten. 15 Wetterkarte der Frankfurter Univerſ. Wetterwarte W. 115 Tei fag,.— den&. eli 405 l UH— r — d . Swomemes O denen O nem decent G πνiwn betet aden * Schnee& dgeubein e nebel K Gettgr, O Uinastine. O belchter os massiger Ss Sormischet core die plene megen mit gem vande die del cen Statonen stenengen ten ten geden die ſempetstut an Pie Listen ver dingen Orte mit glesthem aut Rerresniveau umgerechneten tuftarvcs 5 8 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 28. Juli. Die Wetterlage zeigt wenig Veränderung, ſo daß das Wetter auch wei⸗ terhin leicht unbeſtändig, aber nicht unfreundlich bleibt. Vorausſage für Sonntag, 29. Juli Wechſelnd bewölkt, vereinzelte Regenfälle, bei weſtlichen Winden Temperaturen wenig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Juli + 25,7 Grab, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Juli. 129 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 143 Grad... In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und. 25 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhbein⸗Begel 24. 28. 26 27. 28. 25. 260 27 28. Neckar⸗Benel 2,88.91 03.03 Nyeinfelden 2,50 2,622, Breiſach. 1,76.78 2,02 192 1,80 Mannheim.— Kehl... 2,85.85,.08 3,08 2,90] Jagſtferd—- ee ee unheim.07 2,96.1213, en. Kaus 5 1 41.77 18 Diedesheim. 0,37 0,47 0,49 Köln 1,271,991 301,1 8 0* Ini Jia pp e 5 5 1 0 eee 5 1 00 10 5. 4 i„„, 2 2 2 — 7 E nit⸗—— ſo— .— —— —— 9 n. 5 ——ů .— .—— die— el,—— hen— u,— hen— um— ind— i—— n—— den—— en.——— zen— er⸗ ö—— 1 1— 255— in—— itzt— 2 der—— Ab⸗—— ſo⸗— ten—— 5 en⸗——— gen S 8— ——— N—— igt— mi⸗— —— 81.— icht——— die e— rſt— ben—— hen den— 8.—— in-— 8 1 9— 4 7—— 16— — — .— —— —— —— —.—— —— ——— — —— —— — —.— 8 ö—— te—̃ 7 ——— 3—.—. 5— C—— 0 1 E— ö—— 5 b——. 3—— — —— j.—— 4— ——— 2—— —— —— —— —— .— —— — —— —— —— — —— —.— —— —— — ———— —— —— —— —— .— —ů— —— —— —— —— ———.— ä fn— —— 0 1 5 Nee 1.. —— e 5 NI 2. 8 995 28 1 —— b 2 N— — Ga uf 0 eee— —— 1—— 0. h 0—. E — ee 5—— .—— 5 5. 2 8 5. ————— 5 —— 5 —ů—— —— 9 g— — N g —— 0 5 — ik—— —.—. ich—— 3— 5 ——ů— a —— 5— —— hei————— —— 1 rtr 5—— e Seas .——— 5 —x—— 5—. lt———— —— 1.. 5— E— N——— W——..—— —— 1 ran e 2 1 8—— 1— 5— ad—.— f——— 8 20— 9— —— 2 —— f— 9 2 5 2 2 f— — A, 5 ä 8 A u. ö i 8 i— 0 7 2 5 5— 5 * 2 i I D 50 2 W 01 Samstag, 28. Juli 1934 8 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 13 Nummer 341 Sommerliche Jeloͤblumen Salbei! Blaue Blume des Sommers, glühend am Weghang. Voll Würze, voll Wärme. In deinem Blau in das Blau des hohen Sommerhimmels. Weg⸗ genoſſin mir auf meinen Fahrten. Ich atme beſeligt deinen herben Duft. Bienen und Hummeln, die Orgeln der Wieſen, umſummen euch. Meine Hände liebkoſen euch. Zäh iſt euer Stengel und kantig. Aber eure Seele iſt zart. Wucherblume! Ihr ſeid die Sonnen der Som⸗ merwieſe. Eine Gloriole tragt ihr, wie Heilige in Legenden. Ich male euch in mein Blumenbilder⸗ buch, die ihr euch erhebt mitten aus dem Grün der Wieſe. Eure Mutter, die Sonne fällt flammend über euch. Ihr trinkt euch voll mit Sonne; wandelt euch zu Sonnen. Ackerſenf! Fernher leuchten Aecker von euerm hellen Glanz. Auf allen Bergen, an allen Hängen liegt euer Leuchten. Honigſüß iſt euer Duft. Unkraut ſchilt man euch. Aber Bienen und Kinder und Dichter loben euer Daſein. Zittergras! O ihr Gräſer alle der Wieſe, wer nennt eure Namen: Knäulgras und Liſchgras, Ray⸗ gras und Fuchsſchwanz. Ein Gras ſei gelobt aus der Fülle der Arten: das Gras mit den zwanzig hängen⸗ den im Winde leis zitternde Herzen: das Zittergras. Ich male die zarten Herzen, die dem Hochgeſang des Sommers lauſchen. Ich pflücke ein Gras. Sein Schat⸗ ten malt ſich in meine Mappen. Wegerich! Du Landsknecht am Weg mit bräun⸗ lich gleißender Lanze! Sie raſen an dir vorbei, die Adler und Benz, die Mercedes und Opel. Du lächelſt gelaſſen. Du hälſt Wache am Weg, tauſend Jahr ſchon. Sahſt Kriegszüge und fromme Prozeſſio⸗ nen, ſahſt die gelbe Kutſche mit dem fröhlichen Schwa⸗ ger; hörteſt ſein Poſthorn in lauwarmer Nacht. Du ſchmückeſt den Wegrand, wie Glockenblume und Sal⸗ bei: du Landsknecht am Weg mit bräunlich gleißen⸗ der Lanze. 5 Eſparſette! Roſa blühender Klee, wogend im bienendurchſummten zartgeäderter Aeckern, blühend im Wieſenweg im Sommer. Wie ſchön iſt zartgeädertes Blütenkleid, wie das Kleid einer ſchö⸗ men Frau. Ich pflücke den Strauß und wind ihm zum Kranz einer blonden Frau. Thymian! Blume voll ſüßen Dufts, voll heim⸗ licher Schwermut, wie ein Lied, ein Theodor Storm. Man möchte einſchlafen in Quendel und Thymian. Alles Süße des Sommers iſt noch einmal geſammelt in dir, o Thymian: Glück der Welt. J Schwetzingen, 28. Juli. Dieſer Tage feierte Ge⸗ meindevollzieher Georg Ruf ſein 25 jähriges Dienſtjubiläum. Er hat ſich während dieſer Zeit allſeitiges Vertrauen und große Achtung er⸗ worben. IL. Bad Rappenau, 28. Juli. Schloſſermeiſter Wilh. Kirrſtetter wurde am Donnerstag im Alter von nahezu 80 Jahren zu Grabe getragen. Der Ver⸗ ſtorbene war ein großer Sangesfreund und lange Jahre Vorſtand des hieſigen evang. Kirchenchors. Außerdem war er ein eifriges Mitglied des Männer⸗ geſangvereins Frohſinn. er Ehrenmitglied. Der Zuwelenſchatz Vom Finden und vom Finderlohn Wie verhält es ſich mit den 10 Prozent? Vor kurzem ging durch die Tagespreſſe der Be⸗ richt über eine Verhandlung vor dem Berliner Schöffengericht, in der ein Kraftwagenführer wegen Fundunterſchlagung unter Anklage ſtand. Die Witz⸗ blattfigur des zerſtreuten Profeſſors, der überall et⸗ was vergißt und liegen läßt, wird weit in den Schat⸗ ten geſtellt von der reichen Fabrikantengat⸗ tin die einen Ju welenſchatzZ von ungeheue⸗ rem Wert in der Autodroſchke des Ange⸗ klagten hatte liegen laſſen. Diamanten und Saphire, Brillanten und Rubine, Perlenkolliers und Arm⸗ reife, Gold und Platin glitzerten vor den Augen des Mannes, als er den von der Dame vergeſſenen Handkoffer öffnete. Der Lockung dieſes Schmuckes hatte er nicht widerſtehen können, er unterſchlug den koſtbaren Fund. Als ſich nach der Verkündung des Urteils, das auf ſechs Monate Gefängnis lau⸗ tete, der Zuhörerraum leerte, konnte man immer wieder die Bemerkung hören:„Hätte doch der Dummkopf lieber den Fund zurückgegeben und ſeine 10 b. H. Finderlohn eingeſteckt.“ i Dieſe Meinung, der Finder habe einen An⸗ ſpruch auf den Finderlohn von 10 v. H. iſt zwar ſehr verbreitet— aber falſch! Dieſe Belehrung er⸗ teilte auch der Beamte des Fundbüros einem Studen⸗ ten, der eine gefundene Handtaſche abgeliefert hatte. „Der geſetzliche Finderlohn“, ſo erklärte er dem Fin⸗ der,„beträgt 5 v. H. bei Gegenſtänden im Werte bis zu 300 Mk., von dem Mehrwert ſogar nur 1 v. H. Dieſe Handtaſche dürfte mit dem darin befindlichen Geld etwa 400 Mk. wert ſein. Sie hätten alſo einen An⸗ ſpruch von 5 v. H. auf 300 Mk., alſo 15 Mk. und 1 v. H. von dem 100 Mk. Mehrwert, im ganzen alſo einen Finderlohn von 16 Mk.“ Der ſo unterrichtete Student, der während der letzten 30 Tage des Mo⸗ nats vollſtändig„abgebrannt“ zu ſein pflegte, war tief enttäuſcht, wurde aber von dem Beamten damit getröſtet, daß er nach Ablauf eines Jahres das Eigens tum an der Taſche erwerben würde, falls ſich die Eigentümerin nicht melden ſollte. Außerdem habe er doch das Bewußtſein, als ehrlicher und anſtändi⸗ ger Menſch gehandelt und ſich nicht der Fundunter⸗ ſchlagung ſchuldig gemacht zu haben. Der„glückliche Finder“ wurde verlegen. Schließlich berichtete er dem Beamten, daß er ſich vor etwa zwei Jahren dieſer Straftat ſchuldig gemacht habe. Als er einen Geldbeutel mit 2 Mark Inhalt auf der Straße fand, ſei er zu bequem geweſen, der Polizei Anzeige zu erſtatten und habe die Geldbörſe behalten. Er werde aber morgen noch einmal vorſprechen und.. Der Beamte lachte. Behalten Sie nur ruhig die„unter⸗ ſchlagene“ Börſe. Bei einem Kleinfund im Werte bis zu 3 Mark braucht niemand anders zu handeln, als Sie es getan haben. Es bedarf keiner Anzeige bei der Polizei, ſondern nur an den Verlierer. Da dieſer Ihnen nicht bekannt iſt, haben Sie nach Ab⸗ lauf eines Jahres das Eigentum an Geldbeutel und Inhalt erworben.“„Darf ich noch etwas fragen?“ „Bitte, Sie ſehen ja, der Andrang von Verlierern“ und Findern iſt ſo ſtark, daß weit und breit keine Menſchenſeele zu erblicken iſt.“—„Ein Freund von mir hatte vor einiger Zeit in einem Warteraum eines Alle Glut des Jahres, alles E. B. Bei beiden Vereinen war „ 1 Einrichtung des Adolf⸗Hitler⸗Staates. Urſprünglich Man ſchreibt uns: Vor kurzem fand in Ber⸗ lin die erſte Zuſammenkunft der Inhaber des preu⸗ ßiſchen goldenen Militär⸗Verdienſt⸗Kreuzes ſtatt. Das preußiſche goldene Militär⸗Ver⸗ dienſt⸗Kreuz iſt der Pour le mérite des deutſchen Unteroffiziers. Dieſer hohe Or⸗ den wurde im Weltkriege nur 1754 Mal verliehen. Von den noch lebenden etwa 1000 Inhabern des Or⸗ dens waren Kameraden aus dem ganzen Reich er⸗ ſchienen, aus dem Rheinland, aus Weſtfalen, aus Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Sachſen, Oſtpreußen, Pommern, Mecklenburg, Hamburg, Lü⸗ beck, Brandenburg, Berlin uſw. Die Inhaber des goldenen Militär⸗Verdienſt⸗ Kreuzes ſind größtenteils altgediente Unteroffiziere, die neben ihrer Tätigkeit als Berufsſoldat noch ganz hervorragende Taten an der Front vor dem Feinde wollbracht haben, wofür ihnen dieſer ſeltene Orden verliehen wurde. Die Bedeutung dieſer hohen Auszeichnung, die nur ganz we⸗ nige der Beſten erhielten, iſt leider im deutſchen Volke viel zu wenig bekannt und wird viel zu wenig gewürdigt. Die⸗ ſer hohe, nur ſelten verliehene Orden entſpricht dem Orden Pour le mérite und konnte nur unter un⸗ aufhörlichem ſelbſtloſen Einſetzen des eigenen Le⸗ bens erworben werden. Wie auch die Verſammlung der Inhaber des Or⸗ dens am 1. Juli in Berlin bewies, handelt es ſich ausſchließlich um glänzend bewährte Soldaten des Friedens und des Weltkrieges, um pflichttreue und gewiſſenhafte Führernaturen, die auch in der Zeit nach dem Kriege zum Beſten des Vaterlandes ſich ebenſo vortrefflich gehalten und bewährt haben wie in den Tagen des Kampfes an der Front. Zum Reichsführer der Kameradſchaft, die übrigens nur eine loſe Bindung darſtellen ſoll — es ſoll kein neuer Verein oder dergleichen ge⸗ Ein Volksgenoſſe hatte ein Eheſtandsdar⸗ lehen von 1000 RM. beantragt; das Finanzamt bewilligte ein ſolches von 500 RM. Darüber war der Volksgenoſſe ſehr ungehalten. Seine Beſchwerde⸗ ſchräft an das Landesfinanzamt wurde dem Staats⸗ ſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Pg. Rein⸗ hardt, vorgelegt, der dem Antragſteller folgende Antwort erteilte: „Nationalſozialiſt iſt nur derjenige, der in allen Dingen ſeines Lebens bereit und entſchloſſen iſt, das eigene Ich dem allgemeinen Intreſſedes Volksganzen unterzuordnen. Ihre Einſtellung, wie ſie aus Ihrem Briefe ſpricht, iſt mit der Grundauffaſſung des Natio⸗ nalſozialismus unvereinbar. Die Gewährung von Eheſtandsdarlehen iſt eine in der Autodroſchle Bahnhofs eine Brieftaſche mit mehreren tauſend Mk. Inhalt gefunden. Er lieferte die Brieftaſche bei dem Stationsvorſteher ab und freute ſich ſchon rieſig auf den Finderlohn. Er hat aber keinen Pfennig Finder⸗ lohn empfangen und das Eigentum an der Brief⸗ taſche nach einem Jahr auch nicht erworben. Woher kommt das?“—„Ganz einfach. In dieſem Falle handelt es ſich um einen ſogenannten„öffent⸗ lichen Fund“. Wenn in den Geſchäftsräumen einer Behörde— z. B. Poſt— oder in den Beför⸗ derungsmitteln einer Behörde, in einer öffentlichen Verkehrsanſtalt— z. B. Eiſenbahn— etwas gefun⸗ den wird, ſo gelten dafür beſondere Vorſchriften. Der Finder, der keinen Anſpruch auf Finderlohn hat, muß den Fund unverzüglich bei der betreffenden Be⸗ hörde abliefern. Wenn ſich kein Eigentümer meldet, ſo können die Sachen öffentlich verſteigert werden. Nach drei Jahren fällt der Erlös nicht etwa dem Fin⸗ der, ſondern der Behörde boͤer Verkehrsanſtalt zu.“ Der Pour le Merite deutſcher Anteroffiziere Eine Kameraoſchaft der Inhaber des goldenen Militär⸗Verdienſt⸗Kreuzes gründet werden—, wurde einſtimmig der Haupt⸗ mann und Kompagniechef Ramcke in Lötzen(Oſt⸗ preußen) gewählt. Die Geſchäftsſtelle iſt in Berlin⸗ Wilmersdorf, Wilhelmsaue 16. Tel. II 6 Emſer Platz 4920. Zweck und Ziel der Kameradſchaft iſt die Pflege der Kameradſchaft und Tradition und die Wahrneh⸗ mung der mit dem Orden verbundenen Rechte; dieſe ſind u. a. lebenslänglicher Ehrenſold und bevorzugte Verſorgung durch Behörden. Es wurde beſchloſſen, alle Jahre einmal zuſam⸗ menzukommen, und zwar mit wechſelnden Tagungs⸗ orten. Die nächſte Zuſammenkunft findet ſtatt am Samstag, 25. Auguſt, in Berlin zwecks gemeinſamer Fahrt im Sonderzeug zur Tannenberg⸗Gedenkfeier am Nationaldenkmal bei Hohenſtein. Anläßlich der diesjährigen Tannenberg⸗Feier iſt eine beſondere Ehrung der Inhaber des goldenen Militär⸗Verdienſt⸗ Kreuzes auf Veranlaſſung des Herrn Reichsführers Oberlindober der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung in Ausſicht genommen. Am Montag, den 27. Auguſt, findet in Berlin ein Kameradſchafts⸗ abend ſtatt, an dem alle Inhaber des Ordens— ohne Damen— teilnehmen. Am Dienstag, den 28. Au⸗ guſt, 12 Uhr mittags, wird im Beiſein höchſter und allerhöchſter Perſönlichkeiten, ſowie einer Reichs⸗ wehr⸗Ehrenkompagnie, eines Ehrenſturms der SA, SSS, Flieger⸗Ehrenſturms, einer Ehrenabtrilung des NSF.(Stahlhelm), der HJ. und der Polizei, die Kranzniederlegung am Ehrenmal erfolgen. Am gleichen Tage findet abends eine große offizielle Feier mit Damen, eingeladenen Gäſten und offi⸗ ziellen Perſönlichkeiten ſtatt. Alle Inhaber des goldenen Militär⸗ Verdienſt⸗Kreuzes, auch die Hinterbliebenen der verſtorbenen und gefallenen Inhaber des Or⸗ dens, werden in ihrem eigenen Intereſſe gebeeten, ihre Ad reſſe recht bald der Geſchäftsſtelle in Ber⸗ lin mitzuteilen. Die einzig richtige Antwort Gemeinnutz vor Eigennutz auch bei Gewährung von Eheſtanos darlehen war ein Betrag von 1000 RM. hierfür in Ausſicht genommen, der aber im Dezember 1933 auf 800 RM. und, da die Nachfrage nach Eheſtandsdarlehen nicht nachließ und die Summe der gewährten Eheſtands⸗ darlehen die Summe der aufgekommenen Eheſtands⸗ hilfe der Ledigen bei weitem überſchritt, weiter auf 500 RM. herabgeſetzt werden mußte. Im April und Mai 1934 ſind bereits weitere 80 000 Eheſtandsdar⸗ lehen gewährt worden. Dieſe Begrenzung des Be⸗ trags war erforderlich, um der Zahl der Anträge, wenn auch im Einzelfall nicht in der beantragten Höhe, zu entſprechen und auf dieſe Weiſe recht viele Volksgenoſſen zu veranlaſſen, zu heiraten und ihren bisherigen Arbeitsplatz im Intereſſe der Verminde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit frei zu machen. Die Ausführungen mögen Ihnen genügen, um 5 Ihnen darzutun, daß die in Ihrem Fall erfolgte Be⸗ grenzung auf 500 RM. im allgemeinen In⸗ tereſſe des Volksganzen erfolgt iſt und durch den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz„Gemein⸗ nutz vor Eigennutz“ bedingt war. Es würde die⸗ ſem Grundſatz widerſprochen haben, wenn Ihnen, der Sie im Jahre 1933 ein Einkommen von rund 5000 RM. erzielt haben, ein Eheſtandsdarlehen von 1000 RM. gewährt worden wäre, und dafür der Antrag des Parteigenoſſen, der im Jahre 19338 ar⸗ beitslos geweſen iſt und heute ein Monatsein⸗ kommen von vielleicht 125 RM. hat, abgelehnt wor⸗ den wäre mit der Begründung, es ſeien Mittel zur Erfüllung ſeines Antrags nicht mehr vorhanden. Dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz gemäß iſt nicht Ihnen allein ein Eheſtandsdarlehen von 1000 RM., ſondern Ihnen undeinemanderen Volksgenoſſen ein Eheſtandsdarlehen von je 500 RM. und infolgedeſſen nicht nur Ihnen, ſondern auch einem anderen Volksgenoſſen ein Zuſchuß zur Gründung eines Hausſtandes gewährt worden, und es iſt nicht, wie es Ihrem Wunſche entſprochen haben würde, eine Verminderung der Arbeitsloſenziffer um nur eine Arbeitskraft, ſondern um zwei Arbeits⸗ kräfte erzielt worden.“ Nr. 29 Unſere Rätselecke Kreuzworträtſel 5 P 9 1 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 deutſche Kolonie, 4 e 8 weiblicher Vorname, 9 Opernlied, 10 Flüſſigkeitsbehälter, 12 Teil des Rades, 14 geo; raphiſches Handbuch, 16 Gewürz, 19 Teil des Schiffes, Stadt in Arabien, 24 Halbinſel an der Danziger Bucht, 26 weiblicher Vorname, 27 Infektionskra heit, 28 Tonſtück, 29 fette Milch, 30 Nebenfluß der Moſel; b) von oben nach unten: 1 Hautfarbe, 2 weiblicher Vorname, 3. Himmelsrichtu 5 Ab⸗ 57 07 6 eee 7 Stadt in Frankreich, 11 Sinnesorgan, 18 Geldinſtitut, 15 kleine Oeffnun 17 Stadt an der Nahe, 18 italieniſche Hafenſtadt, 20 Wirrwarr, 21 bibliſcher 98 22 römiſcher Keie gott, 28 Fru 5 Geliebte d chtinneres, es Zeus. 4 — Bei Lampion beleuchtung Wer hat ſie noch nicht mitgemacht, die Feſte in magiſchen Licht! Wer kennt nicht öͤie„Venezia⸗- niſchen Nächte“, wo man in Lauben im Schimmer der bunten Laternen mit Geſang und Tanz eine Bowle trinkt? So ein Feſt hat einen eigenartigen Reiz. Ganz beſtimmt, es iſt etwas an⸗ deres, als wie die vielen anderen großen Feſtlich⸗ keiten. Der Mond huſcht über die dunklen Blätter dahin. Der Garten, der ſonſt widerhallt vom Ge⸗ ſchrei ſpielender Kinder, der im Sonnenglanz ſo nüchtern und kahl daliegt, an dem man nichts Schö⸗ nes und Geheimnisvolles finden kann, iſt in ma⸗ giſches Dämmerlicht gehüllt. Alle zwei Meter hängt an den Bäumen und Sträuchern ein Lampion. Nur undeutlich kann man die Geſtalten erkennen, die dar⸗ unter ſtehen und gehen. Sie ſind eingehüllt in das dunkle Schweigen der Nacht und zum anderen Teil durch die kleine Kerze, die nur wenig Licht gibt, ent⸗ hüllt— doch nur um ein weniges— den Augen der anderen. 4 Kinderfeſt! Am Abend vorher großer Fackel⸗ zug. Wie begeiſtert leuchten die Augen der kleinen Jungens und Mädels! Wie ſtolz tragen ſte in ihren Händen die Fackel, oder ihre Stocklaterne. Am An⸗ fang werden die Laternen gebührend bewundert. „Guck, was auf meiner drauf iſt!“—„Aber hier erſt auf meiner!“ Dann kommt der große Moment, uw die Muſik einſetzt mit dem berühmten Fackelzug⸗ marſch. Die Fackeln werden angezündet, der Zug oroͤnet ſich und ſetzt ſich langſam in Bewegung. Einer roten Schlange gleich windet er ſich durch die Straßen der Stadt oder des Dörſchens. Er wirft ſein rotes und blaues, ſein grünes und gelbes Licht an die Häuſer und läßt die toten Fenſter erſtrahlen vom Widerſchein ſeines Glanzes. Die kleinen Füßchen trippeln freudig erregt, die Geſichter ſtrahlen, ſtolz geht Vater und Mutter nebenher. Zum Schluß gibt es noch einmal etwas zu ſehen. Franzens Fackel hat Feuer gefangen und brennt lichterloh. Dann breitet die Nacht ihren dunklen Schleier aus * Eine Veranda am Hauſe. Blaktgrün rankt ſich an ihr empor. Zierpflanzen ſchmücken die großen Fenſter. Kein Geſang, kein fröhliches Wort iſt zu hören. Die Straße liegt dunkel da. Nur aus der Veranda ſchimmert ein heller Schein. Schwach leuch⸗ tet er hinaus. Man muß genau hinſehen, will man ihn erkennen. Dämmerſtunde! Träumend ſitzen wohl zwei Menſchen und ſehen verſonnen in das rote Licht der Ampel. Es läßt ſich ſo ſchön ſpintiſieren, die Gedanken wandern, Bilder kommen und gehen, Stunden froher Erinnerung werden wach. Und tie⸗ fer ſenken ſich die Schatten der Dunkelheit.. 6. Schauburg:„Junge Liebe“—„Der König der wilden Pferde“ Der ſehr ſtille, mit ſauberſten Mitteln und feinem Spürſinn für das Pſychologiſche gedrehte tſchechiſche Film„Junge Liebe“ hat bereits an anderer Stelle mit Recht die Beſucher entzückt. Erd⸗ und natur⸗ verbundene Menſchen des Böhmerwalds ſind die Handelnden. Es iſt alles ſehr ſchlicht, ſehr unauf⸗ oͤringlich, was da geſchieht. Nichts von Theater⸗ ſchablone, von Atelier⸗Routine, nichts von ſchau⸗ ſpieleriſcher Dreſſur. Hier ſpielt die Natur ſelbſt, der Wald, das Waſſer, der Wind und die Wolken. Und die Menſchgeſchöpfe ſind Teile dieſer Natur, die frühlingsfrohen, wie die im Abendlicht des Lebens wandelnden. Den ſtarken inneren Werten des mit dem tſchechiſchen Staatspreis ausgezeich⸗ neten Bilöſtreifens vermag ſich kein Empfänglicher zu entziehen. 0 f „Der König der wilden Pferde, dieſer erlebnishafte, über die Maßen herrliche Tierfilm, deſſen Held ein prächtiger Rappe von unbändiger Wildheit, Schönheit und Klugheit iſt, bildet eine ideale Ergänzung zur„Jungen Liebe“. 0 Silbenversrätſel. am— be— bei— der— der— faſt— für— gar— ge — ge— gen— glau— grau— groll— gro— hand— haſt— heit— hen— hen— hen— hen— her— kleid — le— mer— nim— nicht— ſchau— ſche— ſche ſchwand— ſe— ſe— ßer— te— te— te— te— ten — tür— ver— ver— was— wie— woll. Vorſtehende Silben ergeben, richti„ ee die Schlußwörter in den Zeilen des igenden Gedichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten und die zweiten und vierten Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Der diskrete Mond. Als ich der Lieſel zupft“——, Da ward ſie rot und——, Und fragt' mich voll———— Was ich denn von ihr—— Sie lief davon in——— Als wär ihr was—— Und murmelte, ich——— „Auf 8 Am Abend aber, als—— Der Mond aus Wolken——, Stand ſie vor meiner——— Und fragt', ob mir———. ch aber nahm ſie———, Wolde ihr ins Auf—.— Im Augenblick der Mond—— iemand weiß———— Herr Redel(Scherzrätſel). 25 Trug Redel je ein Gurt 2 Leder 8 ſeiner Heimat wußte jeder:. Er trug ihn weder ſpät noch früh, 5 18 618 Die zu ergänzende Zeile ergibt von vorn nach geleſen, das Gleiche. Aus der Erdkunde(Scharadoide). Mit Eins man oft zu fragen beginnt, Der Zweidrei 120 11 55 eil frikas rinnt. Durch die Vierfünf iſt er e dan ſelannt Im Ganzen ſchon mancher Erholung fand. 908359 hinten 16768 Reiſepläne meiner Fran. Wir wollten, meinte meine Frau, in dieſem ſparen Und ganz beſcheiden irgendwo in einen Vierf hren, Wo man ganz billig leben könnt', und wo die Drei ganz rein wär, 5—5 In einen Fünf, der ſchön zwar ſei, doch nicht lich fein wär. 3 Die Toiletten wollte ſie in dieſem Jahr nicht zeigen, n 0 Gebirge einſam ſein und auf die Einszwei eigen.— n e. ſie ſich Bergkoſtüm und Kleider für die eiſe, 5 Auch 3 und ſo weiter, denn ſie weiſe 2 Man kann nie wiſſen, wie es kommt— es könnt nichts ſchaden, 2 So eine kleine Vier— in Nizza— oder Baden⸗Baden.— Und aus dem kleinen Einszweidreivierfünf, der vor⸗ geſehen, i i Ward jetzt Oſtende— und dann will ſie an 5 gehen.— f Lido 19800 Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Groenland, 8 Lohe, 10 Krug, 11 Erzerum, 14 Stele, 15 England, 10 Rind, 20 Dido, 21 See, 22 Leporello:— b) 2 Ruhe, 3 Nagel, 4 Norm, 5 Flinsberg, 7 8 9 Ermland, 10 Kurland, 1 e, 13 Aga, 16 Ende, 18 Dill.. Silbenversrätſel: Rätſelraten— Geldye 12 den ſchönſten Urlaubstagen* uns ugeweile,/ 915 will ich euch und ſagen, dieſes Übel heile.“ Wer nicht aufgelegt zu Ta miert und ſchlechter Laune,/ Soll ein raten./ Lieber Leſer! Tu's und ſtaune! wird ſchnell verſinken,/ Man wengi ſelbſt„ ſchäfte,/ Und die ſe, die uns winken,/ Wecken un⸗ geahnte Kräfte./ ratet, trotz der Hitze, Wert 15 unen will, muß handeln,/ Und die beſten Geiſtes⸗ litze/ Werden ſich in Geld verwandeln. 5 Gefährlich: Sandbank. f Zum Geleit: Preisausſchreiben. 3 Ungemach ſt die Ge⸗ 90 40% 8 kt⸗ ikt en zu er ch⸗ an en te n, n, e⸗ a gerwenſe nach der Straße zu öffnete. een, Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Fult 1934 Scrhrorvg, N. 4 Die heiteren Wettermacher Sei.e verlieren nie ihren Optimismus 4 Es mag ſein, daß Wettermacher nicht mehr ver⸗ dienen wie andere mittlere Angeſtellte auch, und wahrſcheinlich iſt die ewige Meſſerei von Luftdruck, Regenmenge und Feuchtigkeitsgehalt ſicher recht lang⸗ weilig. Aber irgendwie neigt der moderne Wetter⸗ macher doch zu einer übertrieben optimiſtiſchen Welt⸗ aaſchauung. Das geht auch aus den Beurteilungen der Wetterlage in der letzten Zeit eindeutig hervor. Er iſt ein heiterer Mann und iſt geneigt, die Welt mehr durch das trockene als durch das naſſe Auge zu ſehen. Stets meldet er aufheiternde und wahrſchein⸗ liche Beſſerung, nur ganz geringe Niederſchläge, die ſowieſo nachmittags ganz nachlaſſen werden. In keiner Weiſe gewinnt er es über ſich, von mehr als „nicht unfreundlich“ zu reden. Während der Regen nur ſo praſſelt, die Wäſche verſchmutzt und Roſels neue Schuhe ruiniert, das vertrauensvoll ſtehen⸗ gelafſene Fahrrad mit vielen Roſtflecken daſteht, und der Hund Pan vorwurfsvoll nach ſolch naſſem Spa⸗ ztiergang aufſchaut, iſt für Wettermachers verklärten Blick die Welt im Zuſtande der Aufheiterung befind⸗ lich, und mit nichten läßt er ſich vom Augenſchein bereden, ſondern bleibt bei ſeinen Tabellen und Zahlen, und meldet anderen Tages wiederum„wol⸗ ig bis aufheiternd.“ . Man könnte vieles verſtehen, wenn es um jeden f Preis darauf ankäme, die Welt durch eine opti⸗ miſtiſche Gutwetter⸗Brille möglichſt ſonnig und roſig zu ſehen. Wie das ja öfter vorkommt, daß man nach der höheren vorgefaßten Meinung, nach klarer Ein⸗ ſicht von beſſerorientierten Leuten, der alltäglichen augenfälligen Wahrheit einen kleinen Schwung zur richtigen zweckmäßigen, wirtſchaftlich und politiſch begründeten Wahrheit gibt. Manchmal iſt auch der Wunſch der Vater der Wettermeldung, und die For⸗ mulierung wird ſo beſorgt, daß der Landmann das Günſtigſte herausleſen kann. Das alles kam vor in früheren Jahren. Aber wieſo ſpricht man von „heiter“ und„freundlich“, wenn der unglückliche Landmann nichts weniger wünſcht als dieſerart Freundlichkeit⸗ die das Gras verdorren läßt, die Blumen knickt und das Gemüſe klein und krüppel⸗ haft erhält? Von Heiterkeit im Wetter zu reden, wenn durch die Heiterkeit die Ernte zum Teufel iſt und das liebe Vieh kaum noch was zu knabbern hat, das iſt ja ein Unfug, ein Aberwitz, eine Blasphemie. Da möchte man doch mit der geballten Fauſt in der Hofentaſche mal hinaufſpazieren, und den Leuten mal die Meinung unter die Kinnlade flüſtern, daß ſie um gut Wetter zu bitten gezwungen wären, und dic einen mehrmonatlichen Erholungsurlaub in nieder⸗ 1 ſchlagsfreier Gegend zu genehmigen. Aber ach, wer darf ſeinem gerechten Zorne zum Behufe beſſerer Wetterprophetenerziehung noch Ausdruck verleihen, beſonders wo es doch ehrwürdige Gelehrte weit weg im Preußiſchen ſind und womöglich alte Herren im Barke, die, mit dem Herzen bei langwierigen theo⸗ keliſchen Unterſuchungen, bei unſerem entrüſteten Erſcheinen mit wegwerfender Miene ſagen würden: „Macht euer Dreckwetter alleene!“ Jedoch, unſer forſchender Sinn bleibt weiter wach. Was vermag einen ſüddeutſchen Wettermacher im Jahre des trockenen Sommers 1934 ſo dauerhaft und inſtändig nach Heiterkeit und Freundlichkeit aus⸗ lugen zu machen? haben da mitgeſpielt? Viel Nachdenkens iſt da nicht vonnöten. Es iſt der Gedanke an den guten Wein, der ihm das bringt, das Wetter zu noch weiterer Heiterkeit und trockenen Freundlichkeit korrigieren zu wollen. Der ſtete Umgang mit Feuchtigkei und Waſſertöpfen muß ja zwangsläufig die Gedanken auf das wirklich edle Naß bringen, auf dieſe Idealkombination von Feuch⸗ 1 tigkeit und Sonnenſchein in einem, das ens realis- g simum in meteorologiſcher wie landwirtſchaftlicher Be⸗ ziehung, der Wein,— durch den zunehmende Aufheiterung jederzeit gewährleiſtet iſt. Dr. Hr. Amtsgerichtsrat Lubberger 7 Ein bekannter, wegen ſeiner menſchlichen wie beruflichen Qualitäten gleich hoch geſchätzter Mann⸗ heimer Richter, Amtsgerichtsrat Paul Lubberger, der ſeit 33 Jahren treu der Juſtiz diente, iſt am Dienstag von einem Herzſchlag ereilt worden. Mit ſeiner Familie, ſeinen Kollegen und vielen Mann⸗ heimer Muſtkfreunden trauert beſonders um den im 59. Lebensjahr ſo jäh Verſtorbenen die Freireligiöſe Gemeinde, deren Vorſitzender er ſeit 21 Jahren war. Polizeibericht vom 27. Juli Verkehrsunfälle. Auf der Dürerſtraße ſtieß geſtern vormittag ein Straßenbahn zug mit einem ſtädtiſchen Müllkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Ein auf dem Müll⸗ wagen mitfahrender ſtädtiſcher Arbeiter erlitt durch Glassplitter Handverletzungen und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— Verletzungen erlitt ein Radfahrer, der dadurch ſtürzte, daß beim Ueberholen N eines in der Breite Straße aufgeſtellten Perſonen⸗ I raftwagens der Führer die Wagentüre e eim Ueberqueren der Straßenbahnſchienen auf der Schloßgartenſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Rad⸗ fahrer mit einem Straßenbahnzug zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und wurde einige Meter ge⸗ ſchleift. Er erlitt mehrere Verletzungen und wurde zu einem in der Nähe wohnenden Arzt gebracht, der ihm einen Notverband anlegte. a Verkehrsprüſung. Bei einer geſtern vormittag auf der Käfertaler Straße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs gelangten 4 Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige. Wegen verſchiedener zeuge beanſtandet. Lebensretter werden belohnt Nach Mitteilung des Landeskommiſſars hat der Meichspräſident mit Erlaß vom 26. Mai d. J. dem Friſeur Jakob Münd aus Mannheim⸗Wald⸗ hof, zur Zeit bet der VI. Marine ⸗Artillerie⸗Abtei⸗ lung in Emden, der am 25. April 1933 unter Ein⸗ ſetzung des eigenen Lebens einen Menſchen vom 33 der Rettungsmedaille ausgezeichnet der Oelhändler oſef Karle in Mosbach, der am 29. Auguſt v. J. 7 unter Einſetzung des eigenen Lebens einen Menſchen vom Tode des Ertrinkens im Neckar rettete. Welche unbewußten Werturteile men wurden. techniſcher Mängel wurden außerdem 7 Kraftfahr⸗ Tode des Ertrinkens im Neckar rettete, die Rettungs⸗ medaille am Bande verliehen.— Weiter wurde mit —..——.— L——— Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 19181 kin fatsachenbericht von der Offenslve im Westen von Walter Oertel 11 Da packten die Amerikaner am 11. Juni noch⸗ mals an, nachdem ein gewaltiges Artil⸗ leriefeuer ſtundenlang den Angriff vorbereitet hatte. Um 5 Uhr 30 ſchritten die Amerikaner zum Sturm, rechts die Infanterie⸗Regimenter 23 und 9, während links die Marine⸗Regimenter 5 und 6 an⸗ griffen. An der Nahtſtelle zwiſchen den Regimentern 461 und dem 2. Bataillon der Hohenzollern⸗Füſiliere brachen ſie, gedeckt durch die Mulde eines klei⸗ Meter in das Waldinnere zurückgeſchleudert. Jetzt kam auch das 2. Bataillon der 110er Grenadiere her⸗ an und mit vereinter Kraft trieben nun dieſe alten erprobten Krieger die Amerikaner bis an den Weſt⸗ rand des Waldes, ſo daß nun der Rückſchlag wieder ziemlich behoben war. Da brachen die Amerikaner am Morgen des 12. Juni erneut zum Angriff vor. Die Scharte mußte ausge w etzt werden, koſte es, was es wolle. Die Heidelberger und die Hohenzol⸗ E on ta hen. Kotic Somand ui Fonti Fiamos e oοιειανιu Atcis 7 7 Orga Logery 7* v 1 e 10 coeſlon g 8 50* 4 5 23 0 82. Nn 5 e 7 *% Chormei 7 5 * errpll, nel eeſtet bonolota. 2 963 e—— * 4 * 8 * e eee HSacenet am Corbeny S2. Of via on Joliiin couri Gbessſchis kor- aur g. Hanne se lach, 5 2 Ho, Jö. Jul, 79186 nen Bachlaufes durch und packten nun.40 in Flanke und Rücken. In dem unüberſichtlichen Walde kam es nun zu einem wilden Nah⸗ kampfe, in dem die Hauptteile der., 7. und 8. Kompanie der Hohenzollern ⸗ Füſiliere nach ruhmvoller Gegenwehr zu⸗ grunde gingen. Nur Trümmer ſchlugen ſich nach dem Oſtrande des Waldes durch, wo ſie von dem heraneilenden 1. Bataillon der 40er aufgenom⸗ Unter dieſem energiſchen Anſturm mußten die Amerikaner zurück und wur⸗ den unter ſchweren Verluſten einige hundert Haß stb r · doo oo lern⸗Füſäliere ſahen finſter aber entſchloſſen dem in dichten Wellen herauflutenden Angriff der Amerikaner entgegen. Die Füſtliere wie die Gre⸗ nadiere waren durch die ſchweren Kämpfe erſchöpft, ihre Reihen durch Verluſte gelichtet, die ganze Stel⸗ lung als Brennpunkt des Kampfes viel zu dünn be⸗ ſetzt. Tropdem dachte keiner der Hohenzollern⸗Füſiliere und Badiſchen Grenadiere an Weichen, ſondern alle waren entſchloſſen, dem Gegner jeden Fußbreit Bo⸗ den ſtreitig zu machen. Die deutſchen Maſchinen⸗ gewehre bellten wie wütende Hunde und mähten die heranſtürmenden Amerikaner hau⸗ fenweiſe nieder, die deutſchen Gewehre und Handgranaten zogen blutige Furchen. Mehrere An⸗ läufe ſcheiterten unter blutigſten Ver⸗ luſten, aber der Beſitz des Belleau⸗Waldes war eine Ehrenſache für die Amerikaner. Neue Re⸗ ſerven wurden herangezogen und endlich brach die Maſſe durch. Unter ſchweren Ver⸗ luſten wurden die ſich mit verzweifelter Tapferkeit wehrenden Füſiliere und Heidelberger Grenadiere an den Oſtrand des Waldes zurück⸗ gedrängt, wo ſie von dem 1. Bataillon des Grena⸗ dier⸗Regiments 110 aufgenommen wurden. Die zweite amerikaniſche Diviſion hatte ihr Ziel erreicht, wenn auch ihre Ver luſte vom 6. bis 13. Juni nicht weniger als 3266 Köpfe betru⸗ gen; gewiß auch ein Beweis für die hartnäckige Gegenwehr, die die Amerikaner am Walde von Bel⸗ leau gefunden hatten. Als Anerkennung für ihre Leiſtung erhielt die zweite amerikaniſche Diviſion vom Führer der ſech⸗ ſten franzöſiſchen Armee, General Degoutte ein An⸗ erkennungsſchreiben mit der Benachrichtigung, daß fortan in allen amtlichen Schriftſtücken der Belleau⸗ Wald den Namen Bois de la Brigade de Marine tragen ſollte. Wachsende feindliche Uebermachi Die 28. Badiſche Reſerve⸗Diviſion war inzwiſchen zur Gruppe Conta übergetreten und löſte nach wenigen Tagen der Ruhe die 50. Infante⸗ rie⸗Diviſion in dem Abſchnitt Verneuil⸗Marne ab. Die Beſetzung der neuen Stellung erfolgte in der Weiſe, daß auf dem rechten Flügel R. 111 eingeſetzt wurde, in der Mitte lag das I. und II. von R. 109, während R. 110 den linken Flügel übernahm. Von letzterem Regiment wurde das II. Bataillon dem Füſtlier⸗Regiment 36 zur Verfügung geſtellt, das im Südteil des Bois de Navarre ſchwer zu kämpfen hatte, und in dem ſehr zähe verteidigten, mit Maſchinengewehren geſpickten Walde nur müh⸗ ſam vorwärts kam. Das Eingreifen der Badener machte den Magdeburgiſchen Füſilieren Luft und beide ſtießen vereint durch das Bois de Navarre bis zur Marne durch. Am 27. Juni erlitt das R. 109 einen ſchwe⸗ ren Ver lu ſt. Sein Kommandeur, Major Frei⸗ herr Goeler v. Ravensburg, wurde in Champvoiſy durch Granatſplitter tödlich getroffen. Mit ihm fiel ein tapferer Offizier aus altem badi⸗ ſchen Geſchlecht, der mit dem R. 109 als Führer der 1. Kompanie ins Feld gezogen war. Sein Nachfol⸗ ger wurde Major Freiherr v. Rotberg, der ſich bereits als Kommandeur des Garde⸗Reſerve⸗ N den Pour le mérite erworben atte. Fortſetzung folgt. Gaſtſtättenverſonal wieder gefragt Wirtſchaftsbelebung durch Kameradſchaftsabende Diesmal iſt nicht die Geſamtwirtſchaft des deut⸗ ſchen Volkes gemeint, ſondern die Wirtſchaft, die man nach Feierabend aufſucht, um ſich ein Gläschen zu„genehmigen“. Die Abteilung für das Gaſtſtätten⸗ perſonal auf dem Arbeitsamt weiß am beſten dar⸗ über Beſcheid, daß auf dieſem Gebiete eine weſentliche Beſſerung eingetreten iſt. Gegenwärtig hat der Sommerdienſt ſehr gut ein⸗ geſetzt und es konnten ſogar zahlreiche Kräfte in Dauerſtellungen vermittelt werden; ja, die Vermitt⸗ lung in Dauerſtellungen iſt ſogar um 100 v. H. beſſer als in den Vorjahren! Trotz dieſer erfreulichen all⸗ gemeinen Beſſerung macht ſich das Fehlen größe⸗ rer Veranſtaltungen bemerkbar, denn die Sommerfeſte und ähnliche Veranſtaltungen können nicht mitgezählt werden, da hier meiſt ehrenamtliche Kräfte ſich betätigen. Einen weſentlichen Aufſchwung haben jedoch die Kameradſchaftsabende gebracht, für die zahlreiches Perſonal angefordert wurde und auch noch wird. Meiſt ſind die Einnahmen bei dieſen Kamerad⸗ ſchaftsabenden auch ſehr zufriedenſtellend. Bemer⸗ kenswert iſt noch, daß verſchiedene Jahresbetriebe mehr Perſonal eingeſtellt haben und daß einige Zeit lang zum erſtenmal ſeit vier Jahren ſämtliche jün⸗ gere Bedienungen ſich in Arbeit befanden. In⸗ zwiſchen ſind Leute vom Arbeitsdienſt zurückgekom⸗ men, ſo daß wieder jüngere Kräfte zur Verfügung ſtehen. Immer wieder muß aber gegen die bei vielen Gaſtſtättenbeſitzern be⸗ ſtehende Abneigung, älteres Fachperſonal zu beſchäftigen, Front gemacht werden. i Erfreulicherweiſe iſt es auch mehrfach gelungen, Bedienungsperſonal auswärts unterzu⸗ bringen. Im Schwarz wal d marſchiert Baden⸗ weiler an der Spitze, wie auch nach Mainz und nach der Pfalz zahlreiche Fachkräfte in Dauerſtellungen vermittelt werden konnten. Am Sonntag fanden in Baden⸗Baden ſieben Mannheimer Kellner eine Aus⸗ hilfsbeſchäftigung. Die Muſiker ſind ebenfalls verhältnismäßig gut beſchäftigt, doch hält es recht ſchwer, die Arbeit⸗ geber dazu zu bringen, Leute in Dauerſtellungen zu nehmen. Vielfach muß man auch noch die Feſtſtellun⸗ gen machen, daß das Mannheimer Publikum die Mannheimer Muſiker ablehnt. Der Prophet ſcheint ſomit immer noch nichts in ſeinem Vaterland zu gelten. Als erfreuliche Tatſache bleibt feſtzuſtellen, daß auch zahlreiche Muſiker nach auswärts vermit⸗ telt werden konnten und daß einige ſogar Stellungen in der Schweiz bekamen. Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer Anträge auf Verleihung des Ehren⸗ kreuzes für Frontkämpfer, Kriegsteil⸗ nehmer, für Witwen und Eltern von Kriegsteilnehmern können nur auf den vor⸗ geſchriebenen Vordrucken und erſt dann geſtellt wer⸗ den, wenn in den einzelnen Amtsbezirken der Tag öffentlich bekannt gegeben worden iſt, von dem ab die Vordrucke für die Beſitzzeugniſſe, oͤie vom Reich geliefert werden, zur Verfügung ſtehen; vorher ge⸗ ſtellte Anträge können nicht bearbeitet werden. Nach dieſem Zeitpunkt ſind zur Entgegennahme des An⸗ trags zuſtändig: Die Ortspolizeibehörden(Bürger⸗ meiſterämter, in Städten mit ſtaatlicher Polizei die Bezirksämter bzw. Polizeipräſidien und Polizei⸗ direktionen). Gutes Betragen im Zuchthaus gefährlich in der Freiheit In der Obhut des Zuchthauſes iſt der 44 Jahre alte Franz Sp. brav und fleißig, dabei ein ſehr ge⸗ ſchickter Schloſſer. Er macht ſich dort gewiſſermaßen unentbehrlich. Die anderen Sträflinge ſind jedoch nicht gut auf ihn zu ſprechen, denn er paßt auf wie ein Luchs und meldet der Aufſicht jede Ordnungs⸗ widrigkeit. Aber draußen in der Freiheit ſchwankt er wie ein Rohr im Winde. 7 Mit 17 Jahren begann bei ihm die Reihe der Straftaten: Diebſtahl, Betrug, Unterſchlagung, Ur⸗ kundenfälſchung, auch vom Militärgericht wurde er wegen unerlaubter Entfernung beſtraft. Beinahe zwei Drittel ſeiner Lebenszeit, 27 Jahre hat er in Strafanſtalten zugebracht. Trotz allen Lobes des Bruchſalet Direktors für ſeine Führung in der An⸗ ſtalt hat dieſer kein Vertrauen zu ihm, wenn er der Aufſicht entbehrt und in Freiheit iſt: Willensſchwach, haltlos, wäre bei ihm unbedingt mit weiteren Straf⸗ taten zu rechnen. Eine Verwahrung ſei un⸗ erläß lich! Auf dieſes Gutachten ſtützt ſich der An⸗ trag des Staatsanwaltes auf Siche⸗ rungsverwahrung. Seine letzte Strafe von vier Jahren Zuchthaus hat er erſt im Januar 1936 verbüßt. Er befindet ſich alſo erſt in der Mitte ſei⸗ ner Strafhaft und die Verteidigung iſt der Anſicht, daß noch immer eine Beſſerungsmöglichkeit bei einer harten Strafe gegeben ſei. Das Gericht ſolle darum die Entſcheidung bis an das Ende der Strafhaft hin⸗ ausſchieben. Die Große Strafkammer ſchloß ſich jedoch dem Antrag des Staatsanwaltes an. L. Ketſch, 28. Juli. Hier fand im Gaſthaus zum „Engel“ eine ſehr gut beſuchte Verſammlung, der Tabak bauern ſtatt. Landesökonomierat Dr. Wisweſſer ſprach über„Grünfutteranbau“. Er gab Richtlinien über den praktiſchen Futteranbau, ins⸗ beſondere behandelte er diejenigen Futterarten, die noch jetzt auf den abgeernteten Feldern angepflanzt werden können. Ortsbauernführer Schäfer gab dann die Umgliederung der Tabakbauvereine in Tabak⸗ pflanzerſchaften bekannt. Die einzelnen Pflanzer⸗ gruppen, denen eine Erzeugung von jeweils höch⸗ ſtens 300 Zentner Trockengut zum Ziel geſetzt iſt, werden von Bertold Abel, Eugen Jünger, Joſeph Keilbach und Otto Hillenbrand geleitet. Was hören wir? Samstag, 28. Juli Reichsſender Stuttgart .15: Frühmuſik.—.55: Schallplatten.— 10.10: Kla⸗ viermuſik.— 12.00: Wiener Muſik(Schallpl.).— 13.20 Mittagskonzert.— 14.30: HJ⸗Funk.— 15.10: Morſen. 15.90: Männerchbre.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Reichs fen dung: Kunterbunt aus den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen.— 18.30: Stimme der Grenge.— 18.50: Schallplotten.— 19.00: Der brave Mann...(Schallul⸗).— 19.30: Virtuoſe Klaviermuſtk.— 20.05: Saarländiſche Um⸗ ſchau.— 20.15: Bunter Abend.— 23.00: Kabarett und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 14.30: Fröhliches Wochenend.— 15,40: Wirtſchaftsberichf. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 19.30: Schallplatten⸗ plauderei.— 20.15: Bunte Bonbons. Dentſchlandſender .20: Morgenmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.45: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Mittags konzert.— 13.00: Gehupft und gezupft(Schallpl.).— 15.15: Kinder⸗ baſtelſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchaun. 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45: Die Reichsfeſtſpiele in Hetdel⸗ berg.— 19.00: Zum Wochenende(Schallpl.).— 20.10: 2. M. Lommel.— 20.30: Die Mädel von Biberach.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schollplatien 12.900: Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert. 14.20: Ausf funk.— 14.45: Schach.— 15.15: Leſeſtunde..00: Veſperkonzert.— 18.30: Der verſchnittene Maßanzug.— 19.00: Altweiberſommer.— 20.15: Die kulturellen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien. 20.352 Zur Unterhaltung.— 21.00: Großer Zapfenſtreich.— 23.003 Tanzfunk. 5 Nummer 341 Aus Vaden Perſonalpolitik und Arbeitsbeſchaffung OL Heidelberg, 28. Juli. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus machte vor den Politiſchen Leitern der Stadtortsgruppe in einem längeren Vortrag inter⸗ eſſante Ausführungen über die Perſonalpoli⸗ tik, Arbeitsbeſchaffungs⸗ und ſonſtigen Maßnahmen der Stadt Heidelberg. Nach einem Rückblick auf die verfloſſenen Jahre und ihre Mißwirtſchaft, die durch die Machtübernahme bedingten Abbaumaßnah⸗ men im Beamtenkörper der Stadt im Rahmen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Beamtentums und die Einſtellung erprobter Kämpfer in den ſtädti⸗ ſchen Dienſt betonte der Oberbürgermeiſter, daß die Stadt in bezug auf die Arbeitsbeſchaffung mehr ge⸗ leiſtet habe als zahlreiche andere Städte; es ſei hier bis an die Grenze des Möglichen gegangen worden. Der Oberbürgermeiſter führte dabei die von der Stadt durchgeführten Maßnahmen an, unter die auch der Bau der Thingſtätte fällt. Die Thingſtätte hofft man übrigens, nachdem— wie ſchon mitgeteilt — ihr Bau in aller Ruhe fertiggeſtellt werden ſoll, am l. Mai des kommenden Jahres ſeiner Beſtimmung zuführen zu können. Mit einem Appell zur Werbung für die Reichs⸗ feſtſpiele ſchloß Dr. Neinhaus ſeine Ausführungen, die mit einem freudigen dreifachen„Sieg Heil“! auf⸗ genommen wurden und bewieſen, daß die Stadtver⸗ waltung in engſter Zuſammenarbeit mit der Partei heſtrebt iſt, zum Wohle der Stadt wie bisher weiter⸗ zuarbeiten. Die gefährliche Leberwurſt Mosbach, 27. Juli. Das Schöffengericht Mosbach verurteilte am 10. Mai den Angeklagten Pers aus Boxberg wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung und Körperverletzung zu einer Geldſtrafe von 200 Mark. Er hatte im Juli 1933 Leberwurſt verkauft, nach deren Genuß eine Perſon ſtarb und einige andere Leute erkrankten. Dieſes Urteil wurde durch Berufung angefochten. Pers fühlte ſich un⸗ ſchuldig und wollte freigeſprochen werden, während der Staatsanwalt eine höhere Strafe beantragte. Zur jetzigen Verhandlung waren 20 Zeugen geladen; gie endete damit, daß Pers zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt wurde. Es wurde auf dieſe Strafe erkannt, weil Pers als Metzgermeiſter hei der Herſtellung und Vorprüfung von Nahrungs⸗ mitteln nicht die nötige Sorgfalt obwalten ließ, da⸗ her für die entſtandenen Folgen verantwortlich ſei und wegen dieſer Fahrläſſigkeit beſtraft werden müßte. I. Wiesloch, 28. Juli. Im Schwimmbad ertrauk am Freitag abend der ledige 27jährige Rupert Ben⸗ der aus Rettigheim infolge einer Herzlähmung. Die Bademeiſter und Mitglieder der Freiwilligen Sa⸗ nitätskolonne gaben ſich alle Mühe den Verunglück⸗ ten wieder zum Leben zurückzurufen, jedoch konnte der hinzukommende Arzt nur noch den Tod feſt⸗ ſtellen. Bender war mit dem Fahrrad gekommen und ging anſcheinend ohne Abkühlung ins Waſſer. Dieſer Unglücksfall gibt Anlaß, immer wieder einzuſchärfen ſich vor dem Baden langſam abzukühlen. L Wiesloch, 28. Juli. Der 8,11 Uhr von Wies⸗ loch⸗Stadt nach Wiesloch⸗Walldorf fahrende Mo⸗ tortriebwagen rannte aus noch unbekannter Urſache auf den im ſelben Gleiſe ſtehenden Zug der Nebenbahn auf. Der Wagenführer erlitt durch 2 2 Um] Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Eumpfboden wird Atkerland Vom Stand der Meliorationsarbeit in der Kraichbachniederung 1. Wiesloch, 28. Juli. Kaum ſind es einige Monate her, als der Auf⸗ ruf verhallte: Jedes Fleckchen Erde muß nutzbar werden der deutſchen Landwirtſchaft. Ueber 1000 Hektar Land waren es längs des Kraichbachs, die öd und brach als Sumpfgelände dalagen. Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner vollzog im Rahmen des großen Arbeitsbeſchaffungsprogrammes den erſten Spatenſtich zur Entwäſſerung und Nutzbarmachung des Geländes für die notleidende Landwirtſchaft. Heute ſind bereits die erſten Kulturanlagen geſchaf⸗ fen. Um ſich ein Bild von dem Stand der Arbeiten und der anbebauten Fläche zu machen, lud die Lei⸗ tung des Zweckverbandes, die aus 12 Gemein⸗ den beſteht, die ſich zur Urbarmachung des 1000 Hek⸗ tar großen Moorgebietes in der Kraichbachniederung zuſammengeſchloſſen haben, zu einer Beſichtigung der Anlagen ein. Der Vorſitzende des Zweckverbandes, Bürgermei⸗ ſter Bender aus Wiesloch, begrüßte die zahl⸗ reichen Gäſte auf dem Meliorationsgelände bei Malſch. Er dankte vor allem den Männern des Kulturamtes Heidelberg, die unermüdlich tätig waren an dem gewaltigen Werk nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit. Er ſagte beſonderen Dank Landwirtſchaftslehrer Kirchgäßner aus Wiesloch, der Tag und Nacht tätig war, um eine fruchtbare landwirtſchaftliche Nutzung des Bodens herbeizuführen. Wenn es ſchon ge⸗ länge, auf verhältnismäßig kleinem Gebiet wichtige Mittel auf ernährungspolitiſchem Gebiete ſich zu ſchaffen um ſich unabhängig zu machen, wieviel mehr Neuland müßte eigentlich im deutſchen Reiche gewon⸗ nen werden. Landwirtſchaftslehrer Kirchgäßner übernahm dann die Führung der 100 Hektar bei Malſch. Er wies beſonders darauf hin, wie hier in kurzer Zeit aus ehemaligem Sumpfland. auf dem nur Schilf und Binſen ein kümmerliches Daſein führten, fruchtbares Ackerland eutſtanden iſt, auf dem die Kulturpflanzen Kartoffel und Hafer jetzt einen ſchönen Stand au weiſen. In einem größeren Verſuchsgarten hat mi Gemüſe, Futter⸗ und Oelpflanzen anbauen laſf. um die geeigneten Früchte feſtſtellen zu können. S jabohnen, Süßlapinen, Raps und einige Gemüſe arten gefielen beſonders. Zahlreiche Gräben durchziehen die Landſchaft des Neulandes, die bei Trockenheit auch wie⸗ der zur Bewäſſerung dienen. Von Malſch ging es nach Rot, wo ebenfalls ausge⸗ dehnte Flächen dem Werk des Umbruchs zugeführt wurden. Herrliche Kartoffel⸗ und Maisfelder weiſen hier einen ganz beſonderen Stand auf. Während ſich der Blick an den herrlichen Kulturpflanzen wei⸗ det, bemerkt man daneben noch kärgliches Sumpf⸗ land, das aber bald die ſchaffende Hand der Wirt⸗ ſchaft nutzbar machen wird. Baurat Benstz vom Kulturamt Heidelberg gab in kurzer Erläuterung die Bedeutung bes großen Kehrgrabens, der von Oſten nach Weſten das Gebiet durchzieht, die Bahnlinie durchbricht und teilweiſe den Kraichbach bildet. Wie frühere Verſuche miß⸗ langen, da keine Gemeinde in organiſchem Zuſam⸗ menhang arbeitete und daher alles im Anfang ſtecken blteb. Die Kraft der Einigkeit fehlte. Die Beſichtigung ging weiter über Reilingen und Hockenheim, wo die Arbeiten noch in vollem Gange ſind. Bei der Gewinnung des neuen Landes tritt das Weſen der nationalen Aufbauarbeit vor allem hervor, denn hunderte von Arbeitern wurden hier wieder in Arbeit und Brot gebracht. De erer eee die zertrümmerten Fenſt erſcheiben Schnittwunden im Geſicht und an den Händen. Eine Dame aus Wiesloch wurde leicht verletzt. Der Be⸗ trieb erlitt durch dieſen Vorfall keine Unterbrechung. — Geſtern feierte Joſef Walter, Oberpfleger an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt, ſein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum. ., Hockenheim, 28. Juli. Bei der hieſigen Stadt⸗ gemeinde wurde Herr Wilhelm Marquetant zum Polizeiwachtmeiſter ernannt. L. Neulußheim, 26. Juli. Hauptlehrer Vogt wurde zum Rektor an der Volksſchule in Mannheim er⸗ nannt. l L. Bruchſal, 28. Juli. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum konnte Herr Georg Metzger, Kaſſen⸗ diener bei der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, feiern, ebenſo ſeine Eheſrau Barbara die die Reinhaltung der Büroräume beſorgt. Ein Beauftragter des Kom⸗ miſſars der Bad. Krankenkaſſen übermittelte die Glückwünſche des Vorſtandes. Die Angeſtellten der Kaſſe überreichten ein Geſchenk L Neckarbiſchofsheim 28. Juli. Am letzten Sonn⸗ tag hielt der Bezirksbienenzuchtverein unter Vorſitz ſeines Führers, Hauptlehrer i. R. Kling⸗Helmſtadt, eine Mitgliederverſammlung ab. Die Imker ſind mit der diesjährigen Honigernte zufrieden. Diejeni⸗ gen die, ihre Bienenvölker in den Schwarzwald brachten konnten den Ertrag noch ſteigern. Man hofft auch noch auf eine Spätjahrsernte, zumal da die Trockenheit vorüber zu ſein ſcheint. . Malſch, 28. Juli. Unter großer Anteilnahme wurde der SA⸗Mann und Poſtſchaffner Gregor Ben⸗ der, der bei der Abſperrung der 2000 Kilometerfahrt eee eee Die Todesfahrt im Morgengrauen Das ſchwere Kraftwagenunglück bei Grethen vor Gericht * Frankenthal, 28. Juli. Am 22. April 1934, morgens gegen 4 Uhr, ereig⸗ nete ſich auf der Straße von Grethen nach Harden⸗ burg ein furchtbares Kraftwagenunglück, das drei Todesopfer forderte. Dieſes Unglück fand jetzt am Freitag vor dem Schöffengericht ein gericht⸗ liches Nachſpiel. Angeklagt war der 36 Jahre alte Wilhelm Alefſen aus Emmerich a. Rh. wegen fahrläſſiger Tötung. Der Angeklagte war Kraft⸗ wagenführer bei dem Generaldirektor einer Papierfabrik in Emmerich und war am Frei⸗ tag vor dem Unfall mit einem großen Maybach⸗Wa⸗ gen nach Hardenburg bei Bad Dürkheim gefahren, wo ſich ebenfalls eine Papierfabrik befindet, die mit der Firma in Emmerich ſich in Intereſſengemein⸗ ſchaft befindet. Am 22. April— einem Sonntag— wurde mit dem Wagen eine Fahrt in die Pfälzer Wein⸗ orte unternommen, bei der Alefſen den Wagen ſteuerte. Im Wagen befanden ſich dabei General⸗ direktor Schleipen, deſſen Sohn Walter, ferner der Fabrikbeſitzer Dr. Kreuzer und der Ingenieur Prackepohl, alle aus Emmerich ſowie der Geſchäftsführer der Hardenburger Papierfabrik, Reinhard Bachmann. Die Fahrt ging zuerſt nach Gimmeldingen und von dort nach Forſt. Der An⸗ geklagte hatte in den beiden Orten insgeſamt ſie⸗ ben Viertel Wein getrunken. Auch die Fahrtgeſellſchaft hatte dem Pfälzer Wein reichlich zu⸗ geſprochen und befand ſich in beſter Stimmung. So wurde um 4 Uhr morgens die Rückfahrt nach Hardenburg unternommen. Dieſe Fahrt ſollte für brei der Beteiligten die letzte werden. Hinter dem Ortsausgang von Grethen rannte der Angeklagte in einer Kurve mit dem Wagen gegen einen Baum mit ſolcher Wucht, daß der Wagen 20 Meter weit fortge⸗ ſchleudert wurde. Dabei wurden von den Wagen⸗ inſaſſen getötet: Schleipen ſen., Prackepohl und Bachmann. Die übrigen wurden verletzt. Der An⸗ geklagte, der als ſeeliſch und körperlich gebrochener Mann vor Gericht ſteht, erklärt in der Verhandlung, er könne ſich nicht erklären, wie es zu dem Unglück kam. Nach längerer Verhandlung verurteilte das Ge⸗ richt den Angeklagten entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes zu einem Jahr neun Mona⸗ ten Gefängnis. Drei Monate erlittener Unter⸗ ſuchungshaft werden ihm angerechnet. Das Gericht ſah als ſtraferſchwerend den Um⸗ ſtand an, daß der Angeklagte betrunken war, und daß das Unglück ſo entſetzliche Folgen hatte. Saarbrücken, 27. Juli. Am 22. Februar ds. Is. waren ein Karl Mocenigo aus Göppingen und der Italiener Erneſto Bruno, beide erheblich vorbe⸗ ſtraft, ins franzöſiſche Zollamt eingebrochen und hatten dort den Kaſſenſchrank gewaltſam zu öffnen verſucht, an welchem Vorhaben ſie jedoch geſtört wurden. Die beiden, die im Rufe ſtehen, einer in⸗ ternationalen Bande anzugehören, hatten ſich nun vor den Richtern der 1. Ferienſtrafkammer zu ver⸗ antworten. Mocenigo wurde zu drei Jahren Zucht⸗ haus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre verurteilt, Bruno wurde man⸗ gels hinreichender Beweiſe freigeſprochen und auf freien Fuß geſetzt.. a i 5 infolge eines Schlaganfalles ſo plötzlich aus dem Leben ſchied, zu Grabe getragen. Die vielen ergreifenden Ansprachen und die Kranzniederlegun⸗ gen bewieſen die Wertſchätzung, die der Verſtorbene genoß. Eine Salve ſeiner SA⸗Schar und das Lied vom guten Kameraden beſchloſſen die Trauerfeier. — Frau Maria Anna Bös feierte ihren achtzig⸗ ſt 155 Geburtstag. Die Jubilarin iſt noch wohl⸗ Uu. 0 8 0. 235 * Schluchſee, 26. Juli. Bei der Ueberſührung der Bahnlinie Aha⸗Schluchſee kam ein Kraftrad⸗ fahrer mit Begleiter in der großen Kurve infolge der naſſen Straße mit der Maſchine ins Schleudern. Mit voller Wucht wurden beide quf die Straße ge⸗ ſchleudert, wo ſie mit weren Unterſchenkelbrüchen und zahlreichen Fleiſchwunden bewußtlos liegen blieben. Sie konnten alsbald ins Krankenhaus über⸗ geführt werden. Es handelt ſich bei den Verunglück⸗ ten um den Bäckermeiſter Blank und Elektromonteur Otto Hall, beide aus Neuſtadt i. Schw. bid. Meersburg, 27. Juli. Der 21jährige Schloſſer Alfons Flach aus Winterſpüren kam auf der Fahrt nach Friedrichshafen bei Meersburg mit dem Kraft⸗ rad zu Fall. Er erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, an deſſen Folgen er im Meersburger Kranken⸗ haus ſtarb. Flach hinterläßt Frau und zwei un⸗ mündige Kinder. Aus der Pfalz Eine myſteriöſe Mord ſache nd Pirmaſens, 28. Juli. Die Mordſache Lei⸗ ner, in der Anfang Mai bekanntlich als Mörder der 33jährige Bollen bach zum Tode verurteilt wurde, hat neuerdings nochmals zu Aufſehen erregenden Feſtſtellungen geführt. Die 26 Jahre alte Ehefrau Frieda des ermordeten Leiner wurde jetzt als überführte Mitbeteiligte bzw. Mitwiſſerin des verübten Mordes auf Anoroͤnung der Staatsanwaltſchaft erneut verhaftet. Auf Frau Leiner ruht der Verdacht, daß ſie es betrie⸗ ben hat, oͤaß ihr Ehemann von Bollenbach aus dem Wege geräumt wurde. Sie war ſeinerzeit während der gerichtlichen Vorunterſuchung wieder auf freien Fuß geſetzt worden und trat in der Zweibrücker Schwurgerichtsverhandlung als Zeugin auf. Durch den Umſtand, daß Bollenbach ſich Zyankali be⸗ ſchaffen wollte, iſt nun einwandfrei die mit Ueber⸗ legung und Vorſatz verübte Mordtat beſtätigt wor⸗ den. Frau Leiner hatte Kenntnis von der beabſich⸗ tigten Tötung ihres Mannes und wird jetzt gleich⸗ falls vor Gericht geſtellt werden. Woltrennen nach einem Goloͤmacher Das Gericht ſchickt ihn ins Gefängnis— Juweliere wollen ſeine Erfindung kaufen Turin, im Juli. Als der Gerichtsdiener den Tonio Manzone zur Verhandlung aufrief, meldete ſich niemand. Der Richter vertagte die Verhandlung aber nicht, ſondern verurteilte den fehlenden Tonio in abſentia zu einem Jahr Gefängnis wegen Betrugs, weil er unechtes Gold als echtes verkauft hatte. In eingeweihten Kreiſen war ſchon lange vor dieſer Verhandlung die Rede davon, daß Manzone ein Verfahren zur Her⸗ ſtellung künſtlichen Goldes gefunden hätte. Niemand weiß natürlich, ob Tonio, deſſen Aufenthalt im Augenblick niemand kennt, das Verfahren ſelbſt ge⸗ funden hat, oder ob er nur im Auftrag des Erfin⸗ ders Verſuche angeſtellt hat, das ſynthetiſche Gold als echtes unter die Leute zu bringen. Sicher iſt, daß Manzone an der italieniſchen Riviera bei Juwelie⸗ ren und Pfandleiher goldene Gegenſtände verkauft und verſetzt hat, die ſich erſt beim Schmelzverſuch als aus ſynthetiſchem Gold hergeſtellt erwieſen. Die Juweliere und Pfandleiher, denen Tonio Ühren, Ringe und andere goldene Geßzenſtände ff bot, prüften dieſe Dinge ſehr ſorgfältig. Das Ergeb⸗ nis war jedesmal, daß die Sachen aus echtem Gold beſtanden. Erſt als ein Goldarbeiter die ſo einge⸗ handelten Koſtbarkeiten einſchmelzen wollte, ſtellte ſich heraus, daß das Metall mit Gold eigentlich nichts zu tun hatte, weil das„Gold“ ſich beim Schmelzen in verſchiedene Beſtandteile auflöſte. Die Anzeige dieſes Juweliers hatte nicht nur eine Verfolgung des tüchtigen Tonio durch die Polizei zur Folge. Auch große italieniſche Goldgeſchäfte ha⸗ ben Detektive beauftragt, Manzone aufzufinden, weil ſein künſtliches Gold eine ſo glänzende Nachahmung iſt, daß es nach der Anſicht der Fachleute, als„faſt Gold“ in den Verkehr gebracht, ein gutes Geſchäft ſein wird. Im Verlauf der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß Manzone ſich die Gegenſtände von einem Juwelier hatte anfertigen laſſen, dem er einen klei⸗ nen Barren zur Bearbeitung übergab. (( d ͤ dd èͤ dd ͤ vd ã ã¶ãͥãũ NSDAP-NMiſfeilungen Aus bartelamilichn Behauntmachungen entnemmen O 5 Jungbuſch. Samstag, 28. Jukt, 20.15 Uhr, drin⸗ gende Sitzung der polit. Leiter bei Pg. Fol tz, Holz⸗ ſtraße 19. Amtswalter der Gliederungen haben zu dieſer Sitzung nicht zu erſcheinen. Neckarau. Sämtliche polit. Leiter treten am Mon⸗ tag, 30. Juli, 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Rheingold⸗ ſtraße, an. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Der Schwimmabend im Herſchelbad fällt bis auf weiteres aus. Achtung! Dienstag, 31. Juli, 16 Uhr, Ortsgruppen⸗ leiterinnenbeſprechung in der Geſchäftsſtelle, L 4, 18, Zim⸗ mer 11, 4. Stock. 5 5 5 Unterbann 11/171. Sämtliche Unterführer des Unter⸗ bannes II/171 treten am Sonntag, 29. Juli, vormittags 7 Uhr, feldmarſchmäßig auf dem Meßplatz an. Tagesver⸗ pflegung iſt mitzubringen. Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Der Geländeſportkurs für Do ⸗Fuh⸗ rer findet ſtatt vom 11. Auguſt bis 8. September im Ge⸗ ländeſportlager Murnau am Staffelſee. Die Einberufung zu dem Sportlehrgang geht in den nächſten Tagen zu. Zu dieſem Lager können ſich noch drei Junggenoſſen melden. Jungbann 1/171. Montag, 30. Juli, 19.90 Uhr, er⸗ ſcheinen ſämtl. Preſſe⸗, Bildwarte und Zeichner zu einer wichtigen Beſprechung im Haus der Jugend. Jungbann 1/171. Sämtliche Stammführer erſcheinen heute, Samstag, 19 Uhr, auf dem Jungbann. Erſcheinen unbedingt Pflicht! Die Reichsfeſtſpiele in Heidelberg für die HJ und Di finden am 3. Auguſt, 18.90 Uhr, im Hei⸗ delberger Schloßhof ſtatt. Der Eintrittspreis beträgt nicht 20 Pfg., ſondern 25 Pfg. Jeder Stamm ſtellt dazu 75 Jungen. Näheres bei der Stammführerſitzung. BM Feudenheim. Heute, Samstag, pünktlich 14 uhr, im Schulhof(zum Heim) ſein. Zigarrenſchachteln mitbringen; Dienſt wie beim Deutſchen Tag. i 1 Jungmädelgruppe Neckarſtadt und Sandhofen. Alle Mädels, die ſich zum Klampfkurs gemeldet haben, kom⸗ men heute, Samstag, 16.30 Uhr, auf den Herzogenried⸗ park. Die Führerinnen rechnen die Volksjugend ab. Ring Feudenheim. Sämtl. Schaft⸗, Schar⸗ und Grup⸗ penfüßrerinnen der Gruppen Feudenheim, Wallſtadt, Il⸗ vesheim und Käfertal haben Dienstag, 31. Juli, 20 Uhr, in der Feudenheimſchule im Heim des Bon Schulungsabend. NSBO Achtung, Betriebszellenobmänncer! Betriebszellen, die mehr als 20 Loſe der Arbeitsbeſchaffungslotterie verkauft haben, können ab ſofort Ziehungsliſten bei uns in Empfang nehmen. Kreisbetriebszellenabteilung der NS DP. -Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Betr. Oberbayerufahrt vom 12.—19. Auguſt. Mit ſo⸗ fortiger Wirkung werden ſämtliche Anmeldungen zu die⸗ ſer Fahrt geſperrt. Telephoniſche Anrufe bitten wir zu unterlaſſen. In den nächſten Tagen wird ein neues Fahr⸗ tenprogramm bekanntgegeben. Daley Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Son ntag, 29. Juli, Familien⸗Ausflug nach der Blumenau. Beſuch der Siedler im Sandtorfer Bruch. Treffpunkt: 15 Uhr Endſtation der Linie 3(Waldhof). NSsſtriegsopferverſorgung Bezirk 2(Nordbaden). Die Reichsführung ordnet an: „Am 2. Auguſt ſind es 20 Jahre her, daß wir in das Feld zogen. Aus dieſem Anlaß haben in ſämtlichen Ortsgrup⸗ pen der NSͤO kleine Feiern ſtattzufinden, in denen auf die Wichtigkeit dieſes Tages hinzuweiſen und in denen in treuer Kameradſchaft derer zu gedenken iſt, die ihr Leben für Volk und Vaterland geopfert haben.“ Voll⸗ sugsmeldung an Bezirk 2, Heidelberg. Der Bezirksobmann. Innenſtadt. Dienstag, 31. Juli, pünktlich 20 Uhr, findet im Saal des„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4, 6, unſere Pflicht⸗Mitgliederverſammlung, verbunden mit einem Filmvortrag über„Deutſchland 1914—1933“, ſtatt. Außer⸗ dem ſpricht unſer Leiter des Sozialamtes, Kam. Pg. Geller, über die Aenderung des neuen Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes. Saalöffnung 19.30 Uhr, Eintritt 25 Pfg. * Die Arbeitsfront meldet: Aufnahme von Mitgliedern des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes in die DA. 5 Der Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront hat fol⸗ gende Anordnung erlaſſen: 5 Trotz der beſtehenden Aufnahmeſperre zur Deutſchen Arbeitsfront können Volksgenoffen, die aus dem Freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſt entlaſſen werden, in die Deutſche Ar⸗ beitsfront aufgenommen werden. 2 Heil Hitler! gez. Brinckmann, Schatzmeiſter. Neue—— 20000 Pfirſichbäume wurden gepflanzt Die Vergſtraße wird zum Pfirſichparadies Die Pfirſiche ſind jetzt in großen Mengen auf dem Markt anzutreffen, eine köſtliche Frucht, die wir zum größten Teil aus dem Ausland beziehen, aus Amerika, Italien und Frankreich. Im Jahre 1931 kamen noch 330 000 Doppelzentner im Werte von 12 Millionen Mark aus dem Ausland herein, aber jetzt wird alles getan, um den Pfirſich auch in beutſchen Gebieten in vermehrtem Maße zur An⸗ pflanzung zu bringen. Als Anbaugegenden kommen in Frage: die Pfalz, Rheinheſſen, das Maintal, die Bühler Gegend und dor allem die Bergſtraße, die klimatiech dem Anbau dieſer Edelfrucht beſonders günſtig iſt. In den letzten zwei Jahren ſind an den Hängen der Bergſtraße 20000 Pfirfichbän me neu an⸗ gepflanzt worden, wozu Staat und Land wirtſchafts⸗ kammer Zuſchtſſe gaben. Es hat ſich gezeigt, daß das Bedürfnis nach dieſer Frucht in Deutſchland ehr groß und im Steigen begriffen iſt. Die be⸗ ſtehenden Kulturen mußten daher großzügig er⸗ weitert werden, um dieſe Nachfrage befriedigen zu können. Es iſt gar nicht ſchwer, die Produktion zu ſeigern durch geeignete Züchtung, ſo daß der bis⸗ herige Durchſchnittsertrag pro Baum von 5 K. auf 10 und 30 Kg. erhöht werden kann. Dazu iſt, wie uns Dr. Schneider, Heidelberg, ein bekannter Pfirſichſachmann, erklärte, vor allem nötig, die richtige Sortenwahl zu treffen und den Bäumen die richtige Pflege angedeihen zu laſſen. Wir müſ⸗ ſen hier das amerikaniſche Beispiel befolgen, die den Pfirſichbaum vor allem auf die Widerſtandsfähgkeit gegenüber Witterungseinflüſſen und Krankheiten züchten und darauf ſehen, daß nur ſolche Sorten an⸗ gepflanzt werden, die eine geſunde, ſteinlösliche Frucht mit einer ſchönen Färbung, reichen Ertrag und angenehmen Geſchmack ergeben, Faktoren, die 2 5 die Abſatzfähigkeit von größter Bedeutung ſind. Es iſt notwendig, ſich auf—4 Sorten in einem Anbungebiet zu beſchränken— es gibt 3000 Sorten am ganzen—, und zwar auf Sorten, die zu ver⸗ ſthiedenen Zeiten reif werden. Das iſt ja der bis⸗ herige Nachteil der Pfirſichbäume an der Bergſtraße, duß Ende Juli und Anfang September eine Lücke ensteht, da ſich die Obſtbauern vorwiegend auf den Anbau von Frühpfirſichen verlegt haben. Es muß erreicht werden, daß der Pfirſichmarkt an der Berg⸗ ſtraße von Juli bis September beliefert werden kann und da müſſen Frith⸗ Mittel⸗ und Spätſorten an⸗ gepflanzt werden, die eine durchgehende Belieferung des Marktes ermöglichen. Wir ſind zwar in Deutſch⸗ land noch nicht ſo weit, wie in Amerika, wo man zu Weihnachten friſches Obſt aus den Kühlhäufern ohne nennenswerten Aufſchlag kaufen und Pfirſiche das ganze Jahr über eſſen kann, aber die klimatiſchen Verhältniſſe an der Bergſtraße, deren Temperaturen nur geringfügig von denen der italieniſchen Pfir⸗ egenden unterſcheiden, ſind eine der Voraus⸗ hungen für eine Erweiterung und n 8 2 e 1 o 0 N 4 N 0 b 0 E 8 ä DW. u AGEN: 3 Die Landwixrtſchaftskammer und die Obſtbauver⸗ eine bemühen ſich tatkräftig die Obſtbauern, die Pfir⸗ ſichbäume anpflanzen, über die beſte Art der Züch⸗ tung zu unterrichten. Neuerdings werden die Bäume auch geſchnitten und geſpritzt, damit ſie nicht zu hoch werden, ſondern ein buſchförmiges Ausſehen behal⸗ ten und gegen Inſektenſchädlinge geſchützt ſind. Vor⸗ Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſichtige Behandlung der Früchte bei der Er beim Verpacken wird beſonders empfohlen. Sie dür⸗ fen nur ganz geſund auf den Mark kom⸗ men, um mit den ausländiſchen konkurrieren zu können. Wir kommen ſo allmählich dem Ziel näher, an der Bergſtraße ein Anbaugebiet für Pfir⸗ ſiche zu ſchaffen, ſo daß wir in abſehbarer Zeit wie Bühl im Schwarzwald ſeinen Frühzwetſchgenmarkt hat wir in Handſchuhsheim und Weinheim Groß⸗ märkte für Pfirſiche von der Bergſtraße haben wer⸗ den, die uns„durchgehend“, von Juli Septmber mit dieſer köſtlichen Edelfrucht in beſter Qualität verſorgen. J. W. Dient an der badischen Wirlſchaft Eine Verkehrsabteilung an der Vadiſchen Induſtrie- und Handelskammer Im Zuge der Zuſammenfaſſung der neun In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern zu einer badi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer wurde, wie uns geſchrieben wird, durch den Präſtdenten Dr. Keutrup in Karlsruhe eine Verkehrsabteilung errichtet, die alle mit dem Perſonen⸗ und Güterverkehr ſowie der Nachrichtenübermittlung zuſammenhängenden Fragen zu bearbeiten hat. Dieſe Einrichtung er⸗ freut ſich ſeit Beginn ihres Beſtehens einer ſtets wachſenden Inanſpruchnahme. Die Verkehrsabteilung verfügt außer dem fach⸗ lichen Rüſtzeug praktiſcher und verkehrsliterariſcher Art über ein umfangreiches Tarifmaterial. Sämt⸗ liche Gütertarife Deutſchlands im Binnen⸗ wie im Landverkehr ſowie die Tarife des Saargebiets, von Belgien, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz werden von einem Tariffachmann ſtändig beobachtet und für den praktiſchen Bedarf der Firmen wie auch für die verkehrspolitiſche Arbeit der Abteilung ſelbſt ausgewertet. Nur wenige Handeskammern verfügen über eine derartig gut ausgerüſtete Verkehrsabtei⸗ lung, in der alle Fragen, die den Verkehr betreffen, in einer Hand zuſammenlaufen. Aufgabe der Verkehrsabteilung der Badi⸗ ſchen Ino uſtrie⸗ und Handelskammer iſt es, alle aufkommenden Erfahrungen voll und ganz in den Dieuſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Deshalb hat der Präſtdent angeordnet, durch mög⸗ lichſt enge Fühlungnahme mit allen am Verkehr in⸗ tereſſterten Firmen, die Einrichtungen dieſes Büros weiteſten Kreiſen nutzbar zu machen. Die Verkehrsabteilung hat ſich in den letzten Wochen und Monaten durch Verſendung von Frage⸗ bogen einen genauen Einblick in die Verkehrsver⸗ hältniſſe der einzelnen Induſtrie⸗ und Handelsfir⸗ men verſchafft. Sie verfügt ſchon heute über eine Kartothek, aus der jederzeit zu entnehmen iſt, wie ſtark der Güterverkehr dieſer oder jener Firma iſt, welche Güter verſandt bzw. empfangen werden, inwieweit die Firmen am Auslandsverkehr exportierend oder e e ſind, oder Wieder ein ganz großer ertolg! 56 goldene, 40 Mannschaftspreise. aber ob die Firmen als Gleisanſchlußinhaber, Lager⸗ platzmieter in einem Vertragsverhältnis mit d Reichsbahn ſtehen. Kenntnis all dieſer und ähn⸗ licher Fragen iſt die unbedingte Vorausſetzung für eine wirkliche erfolgreiche Tätigkeit der Abteilung. Durch dieſe Arbeit hat ſie ſich die N ſchafft, ohne den geringſten Zeitverl irgendeiner ſchwebenden Verkehrsfrage intereſſier⸗ ten Firma zu unterrichten, oder ſie um ihren Rat und ihre Stellungnahme zu bitten. Um dieſe Fühlungnahme mit den Firmen mög⸗ lichſt eng zu geſtalten, insbeſondere aber um einen regen Verfahrungsaustauſch ſicherzuſtellen, gibt die Abteilung ſeit einigen Wochen einen„Nachrichten⸗ dienſt“ heraus, der das Bindeglied für die dauernde Zuſammenarbeit bildet. Der„Nachrichtendienſt“ er⸗ ſcheint in zwangloſer Folge, mindeſtens alle 14 Tage. Von allen Seiten wird das Büro um Auskünfte und um Rat gefragt. Den in verkehrspolitiſcher Hinſicht ſo benachteiligten badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ firmen ſteht nunmehr eine Einrichtung zur Ver⸗ fügung, die ihre Intereſſen auf dem Gebiete des Güterverkehrs in Erfolg verſprechender Weiſe zu vertreten im Stande iſt. Die Unzahl von einzelnen Wünſchen, die nebenſächliche und wichtige Fragen betreffen, die Tarifierungswünſche, die aus den ver⸗ ſchiedenſten Zweigen laut werden, der beſonders ſtarke Ruf nach billigen Waſſerumſchlagstarifen und dergl. mehr, können jetzt in einer Abteilung, die über das notwendige Material in ſachlicher oder in erfahrungstechniſcher Hinſtcht verfügt, naturgemäß viel beſſer und eingehender behandelt werden als durch irgend eine andere einſeitige Intereſſenver⸗ tretung. Dem Vorteil für die einzelnen Firmen in dieſer und jener Frage Rat und Unterſtützung zu finden, entſpricht der hohe Wert des intenſiven Erfahrungs⸗ austauſches und des Ueberblickes über die geſamte Verkehrslage von Handel und Induſtrie im Eiſen⸗ bahn⸗, Landſtraßen⸗ und Binnenwaſſerſtraßennetz. Dadurch wird die Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer in die Lage verſetzt, die Güterverkehrs⸗ intereſſen der badiſchen Wirtſchaft mit beſonderem wurden von DKW. Fahrern gewonnen! o W. Noroskbkg⸗ Nachdruck und mit beſter ſachlicher Begründung zu vertreten. Das Wohl der Geſamtheit iſt auch das des ein⸗ zelnen. Eine günſtige Entwicklung der badiſchen Wirtſchaft wirkt auch auf jede einzelne Firma günſtig zurück. Deshalb iſt es Auf⸗ gabe eines jeden einzelnen Betriebes, unab⸗ hängig von ſeiner Größe und ſeinem Um⸗ fange der Verkehrsabteilung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer ſeine Erfah⸗ rungen zur Verfügung zu ſtellen. In intenſiver die Zuſammenarbeit zwiſchen der Ver⸗ kehrsabteilung und den einzelnen Betrieben iſt, deſto größer ſind die Ausſichten auf Erfolg, deſto berech⸗ tigter 235 auch die Hoffnung, oͤaß es gelingen wird, auf dem Gebiete des geſamten Verkehrsweſens der badiſchen Wirtſchaft aller Zweige Erleichterung zu verſchaffen. Filmrundſchau Gern hab' ich die Frau'n geküßt Filmoperette im Alhambra⸗Theater 5 Nun hat auch Lehars Operette„Paganini“, ihre Verfilmung erfahren. Derartige Verfilmungen ber⸗ gen immer gewiſſe Gefahren in ſich, aber wenn ſie in einer Weiſe vorgenommen wird, wie es hier ge⸗ ſchieht, 7 0 man ſich ſchon damit einverſtanden er⸗ klären. Man hat den engen Rahmen der Operette geſptengt, die für den Film vorhandenen anderen Möglichkeiten der ſzeniſchen Belebung ſehr geſchickt ausgenutzt und eine Tonfilmoperette geſchaffen, die das alte mit dem neuen zu einem unterhaltenden und anſprechenden Ganzen vereinigt. Eine Schar auserleſener Künſtler haben ſich in den Dienſt die⸗ ſer Neuſchöpfung geſtellt. Da iſt zunächſt Ivan Petrovich, der dem dämoniſchen Geiger Paganini ſchon rein äußerlich die faſzinierende Geſtalt gibt, die im Zuſammenklang mit dem werbenden Tönen ſei⸗ ner Geige die Perſönlichkeit dieſes Lieblings der Frauen verſtändlich macht. El iz a Illiard, das frühere Mitglied des Nationalthaters, iſt eine raſſige Herzogin von Lucca, die neben einer vorteilhaften äußeren Erſcheinung ihre prächtige Stimme glänzen läßt. Eine feine Leiſtung bietet die junge Maria Beling mit ihrer naiv⸗treuen Natürlichkeit als kleine Schauſpielerin mit der großen Liebe zu dem großen Geiger, ebenſo die unverwüſtliche Adel Sandrock als polternde Hofmeiſterin. Einen Sondererfolg erſpielt ſich der in letzter Zeit immer mehr in den Vordergrund gerückte Theo Linge als eitler Haushofmeiſter. Lingens angeborene ko⸗ miſche Begabung kommt hier zur vollſten Wirkung. Lehars Melodien gehen aufs neue in Ohr und Herz und überbrücken manch ſchwächere Stelle dieſes 75 Publikumswirkung abgeſtellten Films. Im Beiprogramm eine intereſſante Reportage von einer Südamerikafahrt mit dem„Graf Zepp lin“, die in fein abgeſtimmten Bildern die ganze e einer ſolchen Fahrt über den Ozean ver⸗ anſchaulicht.— a. 5 breiliter. inder am Start, 4 goldene, 1 zülberne Nedeide. Horch Sewino, in seiner Klasse den NMennschaftspreis..„ Von 3 gestarteten Wagen erhelten 7 die geldene Niedeile.. in seiner Kiste weit on der sphze: 1 Goldmedaillen, 2 negreiche Nannscheſten. 5 6 silberne, 3 bronzene Medaillen, Mehr als 60% der Geldmedsillen i 1 der 1 Liter- Klasse 99 Se een und 9 siegreiche ane delten beweisen die uber. e besstüng und Zuverlässigkeit 8 DKW. Notorräder. 1 78 G0 sd len is siegreiche Nennschatten-ein neuer Lian rende geuei, für UI OUNION- Q Samstag, 28. Juli 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 341 Degenfechten der Fünfkämpfer Im Tiergartenſaal wurde der zweite Wettbewerb zum Modernen Fünfkampf, das Degenfechten durchge⸗ führt. Obwohl mehrere hundert Gefechte nötig waren, kamen die Kämpfe ſehr ſchnell zur Abwicklung, da nur auf einen Treffer gefochten wurde. Die Teilnehmerzahl am Modernen Fünfkampf beträgt noch 35, nachdem außer dem beim Geländeritt geſtürzten Rittm. Rhinow(Reiter⸗Reg. Spandau) auch noch Rittm. Roland(Reiter⸗Reg. 10) wegen Erkrankung zum Aus⸗ ſcheiden gezwungen war. Am beſten ſchnitt Hauptwacht⸗ meiſter Schröder von der Polizeiſchule Spandau ab. Er gewann 29 Gefechte und belegte damit den erſten Platz vor Oblt. Handrick(Inf.⸗Reg. 10) mit 25 und Leutnant Mierſch(Schupo⸗Berlin) mit ebenfalls 25 gewonnenen Gefechten. Die nächſten Plätze beſetzten Oblt. Radtke (Inf.⸗Reg. 25) mit 24 gewonnenen Gefechten, Lt. Bire k (Reiter⸗Reg. 16) mit 24 gewonnenen Gefechten, Lt. Pütt⸗ mann(Inf.⸗Reg. 16) 23 gewonnene Gefechte. Bisheriges Geſamtergebnis des Modernen Fünfkampfes (nach zwei Uebungen): 1. Oblt. Radtke(Inf.⸗Reg.) 6,5 Punkte; 2. Leutnant Mierſch(Schupo⸗Berlin) 9 Punkte; 3. Oberwachtmeiſter Rennen(Polizeiſchule Spandau) 10,5 Punkte; 4. Oblt. Einwächter(Art.⸗Reg. 6) 12 Punkte; 5. Oblt. Birk(Reiter⸗Reg, 16) 13 Punkte. Bei den Ringern Auf zehn Matten wurden am Donnerstagnachmittag in der Feſtholle am Luitpoldhain die Meiſterſchaften in ſechs Gewichtsklaſſen— die Schwergewichtler begannen erſt am geſtrigen Freitag— ſtark gefördert. In der ausgezeichnet heſuchten Halle herrſchte frohe Kampfſtimmung, beſonders hei den Halbſchwergewichtlern, die ihre dritte Runde bereits abſchloſſen. Favoriten ſind hier der Darm⸗ ſtädter Siebert und Ehret⸗ Ludwigshafen. Im Bantam ⸗ gewicht hat ſich eine kleine Spitzengruppe gebildet, zu der als Neuling Schmid⸗Falkenthal gekommen iſt, der den ſtarken Mainzer Lunkenheimer entſcheidend beſiegte. Der Deutſche Federgewichts⸗Meiſter Hering⸗München hat vor allem in den Nachwuchsringern Dauer⸗Berlin und Kolb⸗Schifferſtadt ſtarke Gegner. Bei den Kämpfen im Weltergewicht ſtehen Schäfer⸗Schifferſtadt und Sper⸗ ling⸗Berlin ungeſchlagen an der Spitze. Hier wurden allein 30 Kämpfe durchgeführt. Der Olympia⸗Zweite Ehrl⸗ München iſt hoher Favorit im Leichtgewicht. Neu⸗ haus⸗Eſſen verſtand es bisher, ſich ohne Niederlage an der Spitze im Mittelgewicht zu halten. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Möſchel⸗Köln beſtegt Müller⸗Lampertheim in:12, Oſtermann⸗Saarbrücken beſiegt Schönleben⸗Dort⸗ mund in 52 Sek., Bettcher⸗Bremen beſiegt Hebentanz⸗Nürn⸗ berg u.., Schmid⸗Falkenthal beſiegt Lunkenheimer⸗Mainz in:58.— Federgewicht: Schulze⸗Berlin beſiegt Holbach⸗ Nürnberg entſcheidend, Hering⸗München beſiegt Schott⸗Al⸗ feld entſcheidend; zweite Runde: Kolb⸗Schifferſtadt beſiegt Ewald⸗Heidenheim entſcheidend, Hering⸗München beſiegt Mirke⸗Breslau entſcheidend, Vonding⸗Ludwigsfen beſiegt Schulze⸗Berlin n..; dritte Runde: Kolb beſiegt Biſchoff⸗ Dortmund n.., Hering beſiegt Mettesheim⸗Köln in 13:00, Bauer⸗Berlin beſiegt Heubach⸗Nürnberg in 5100, Schulze⸗ Berlin beſiegt Puhlmann⸗Köln in:00.— Leichtgewicht: Mathe⸗Dresden beſiegt Polſter⸗Nürnberg n.., Sperling Dortmund beſtegt Reinhardt⸗Niederhagen n.., Schwartz⸗ kopf⸗Koblenz beſiegt Archimowitz⸗Danzig in:30, Freund⸗ Ludwigshafen beſiegt Müller⸗Stettin:30.— Mittelgewicht: Neuhaus⸗Eſſen beſiegt Ertle⸗Nürnberg n.., Schdler⸗Halle beſtiegt Burg⸗Bamberg n.., Magin⸗Frieſenheim beſiegt Koch⸗Dudweiler in:20.— Halbſchwergewicht: Liebern⸗ Dortmund beſiegt Doeppel⸗Nürnberg n.., Hauenſtein⸗ Fürth beſisgt Müller⸗Leipzig in:30; Regelſki⸗Dortmund beſiegt Schmitter⸗Hilgen in 10:00; Ehret⸗ Ludwigshafen be⸗ ſtegt Engelhar⸗Preiſing n.., Siebert⸗Dortmund beſiegt Döppel⸗Nürnberg k.., Siebert beſiegt Hartmann⸗Ißlingen in:20. Die Meiſter im Kleinkaliber-Schießen Auf dem Schießplatz Werde rau ermittelten die Klein⸗ kaliber⸗Schützen ihre Meiſter. Schon vom frühen Morgen an herrſchte auch hier lebhafteſter Betrieb, denn 450 Schützen und zahlreiche Mannſchaften be⸗ warben ſich um die Kampfſpiel⸗Meiſterwürde. Die Wett⸗ kämpfe wurden in drei Altersklaſſen ausgetragen. Im Mannuſchaftskampf hatte jeder Schütze je fünf Schuß lie⸗ gend, knieend, ſtehend abzugeben. Im Klaſſe 1 17-21 Jahre)] trugen die Kleinkaliber⸗ Sportſchützen Steglitz mit 534 Ringen vor KK SS Frei⸗ berg⸗Sachſen mit 528 Ringen und RS Frankfurt⸗Main die Meiſterſchaft dovon. In Klaſſe 2(2235 Jahre) erzielte der Polizei⸗⸗V München mit 608 Ringen den erſten Platz vor Polizei Hamburg und Schützengilde Ber⸗ lin. In der Altersklaſſe(über 35 Jahre) gelang dem SB DG 3 Berlin mit 596 Ringen vor der SA⸗ Gruppe Thüringen und der Polizei Danzig die beſte Leiſtung. Im Einzel wettkampf hatte jeder Schütze je zehn Schuß liegend, ſtehend und knieend abzugeben. In Klaſſe 1 vollbrachte Leß⸗Freiberg mit 304 Ringen die beſte Leiſtung vor Heck⸗Leiſtadt. In der Klaſſe 2 trug Helbrecht⸗Erfurt mit 318 Ringen den Sieg davon über Ems lander⸗Groß⸗Zimmern und Prod⸗Jugolſtadt. In der Altersklaſſe kam E. Martin⸗Bonn mit 322 Ringen vor Schröder⸗Düſſeldorf und Hagenauer⸗Nürnberg zu Meſſterwürden. Ein weiterer Jiu⸗Jitſu⸗Meiſter Deutſcher Meiſter im Jiu⸗Jitſu der Alten Herren, Leichtgewichts⸗Klaſſe, wurde Wittwer⸗Dresden. Beginn der Reit⸗Weltbewerbe Bei ganz ausgezeichnetem Beſuch nahmen am Freitag auf der Zeppelin⸗Wieſe die reiterlichen Kämpfe ihren Anfang. Das Geläuf wor nach einem leichten Regen gerade ideal, ſo daß die Zuſchauer mit guten Leiſtungen erfreut wurden. Die Pferde der Kavallerie⸗Schule dominierten auch diesmal wieder. Lediglich die Eignungsprü⸗ Fung für Reitpferde fiel durch den Sieg von Columbus unter Stallmeiſter Lange an einen Zivilreiter vor Eilbote(A. Hobſt) und Seydlitz(Pol.⸗Lt.) Polley). In den beiden Abteilungen der Dreſſurprüfung wurde ebenfalls recht Gutes gezeigt. Der bekannte Dreſſurreiter Rittmeiſter Gerhard belegte in der Abteilung A auf Feld und dem in ſeinem Beſitz befindlichen Germane die beiden erſten Plätze vor Oeberin(Pol.⸗Lt. Polloyß und Gimpel (Hptm. Viebig). In der Abteilung B wurde mit Hidalgo kbenfalls ein Pferd der Kavallerieſchule Hannover mit der Goldenen Schleife ausgezeichnet. Daja(Pol. ⸗Hauptmann Spitzer), Gauner(G. Lange] u. der auch hier geſtartete Eil⸗ bote(A. Holſt) beſetzten die nächſten Ränge. Im Mittel⸗ punkt ſtand das Jagdſpringen in zwei Abteilungen. Der Kurs mit ſeinen 12 Hinderniſſen war nicht allzu ſchwer, es gab in beiden Abteilungen allein ſechs fehlerloſe Ritte, ſo daß um den Sieg geſtochen werden mußte. Nur der früher im Beſitz von Prinz Friedrich Sigismund be⸗ findliche Poſidonius unter Oblt. K. Haſſe und Fi n⸗ dern(Pol.⸗Hptm. Krüger) wiederholten ihre Leiſtung und im zweiten Stechen hatte Poſidonius eine 2,2 Sekunden beſſere Zeit und errang damit den dritten Exfolg an dieſem Nachmittag für die Kavallerieſchule. Arnim(Frau v. Opel), Baccarat(Ritimeiſter Momm), Olaf(Pol.⸗Hptm. Weikinn) und Benno(Ritimeiſter Mommj belegten in dieſer Reihen⸗ folge die nächſten Plätze. Eine wirkungsvolle Spring⸗ Quadrille, vorgeführt von der Landespolizei Nürnberg⸗ Fürth, beſchloß den gelungenen Nachmittag. eutſehe Tampfſniele Muürnberg. 1034 Die erſten Kämpfe der Leichtathleten Der Wettkampfbetrieb am Freitag In den frühen Morgenſtunden des Freitags ging ein ſtarker Regen über Nürnberg nieder, doch kam in den Mittagsſtunden wieder die Sonne durch. Bei bewölktem Himmel wurden am Vormittag die leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfe in Angriff genommen, die ſich zum größten Teil auf der Hauptkampfbahn, zum Teil aber auch auf Neben⸗ plätzen des Stadions abſpielen. Im Schwimmſtadion wer⸗ den die Waſſerballſpiele fortgeſetzt. Die Kämpfe der Ringer erreichen in der Luitpoldhalle ihren Höhepunkt, auch die Gewichtheber werden ihren Fünfkampf beenden. Kegeln, Jiu⸗Jitſu, Hockey, Schießen und Reiten und die Säbel⸗ Mannſchaftskämpfe im Fechten ergänzen das Programm des Tages. Auf der Zeppelinwieſe beginnen die Kämpfe der Reiter, die in ſolchem Ausmaß und mit ſolcher Be⸗ ſetzung noch nicht gezeigt wurden. Der Freitag iſt alſo wieder ein Großkampftag erſter Ordnung, erſchließt ſich in dieſer Beziehung würdig den übrigen Wettbewerben an. Auftakt im olympiſchen Sport“ Die Leichtathleten im Wettkampf Wie immer bei Olympiſchen und Kampfſpielen, ſo bildet auch in Nürnberg die Leichtathletik den Hauptbeſtandteil des Programms. Die Bedeutung der diesjährigen Kampf⸗ ſpiel⸗Leichtathletik wird noch dadurch unterſtrichen, daß die Wettbewerbe zugleich deutſche Meiſterſchaften ſind. Durch den Regen waren die Bohnen am Vormittag naß und ſchwer geworden, ſo daß die Laufzeiten nicht überragend werden konnten. Dennoch gab es aber eine Reihe recht anſprechender Leiſtungen. Der Vormittag war durchweg mit Vorkämpfen ausgefüllt, während am Nachmittag auch einige Entſcheidungen fielen. Ueber 100 Meter wurden zehn Vorläufe ausgetragen, aus denen jeweils die erſten beiden Läufer in die Zwi⸗ ſchenläuſe kommen. Durchgeſetzt haben ſich hier neben dem Titelverteidiger Borchmeyer⸗ Bochum der Magdebur⸗ ger Brink, Schein⸗ Hamburg, Gentzſch⸗Ig 11, Gillmeiſter⸗ Stolp, Thaler⸗München, Heidhoff⸗Kreſeld, Paaſche⸗Lübeck, Buthe⸗Pieper⸗Duisburg, Leipert⸗ Heidelberg, Voß⸗Elberfſeld, Grothe⸗Dresden, Hornberger⸗Pirmaſens, Kerſch⸗Fronkfurt, Fritſche⸗Dresden, Vogelſang⸗Erlangen, Hendrix⸗Krefeld, Dott⸗Köln, Pontow⸗Fulda. Vent⸗Bochum. Die beſte Vor⸗ laufszeit war 10,9 Sekunden; ſie wurde in mehreren Läu⸗ fen von Siegern und auch von einigen Zweiten erreicht. Unter den Ausgeſchiedenen befinden ſich u. a. Dr. Körnig⸗ Berlin und Gerling⸗Frankfurt. In den Hürdenläufen fehlten einige bekannte Leute, ſo Möller, Nottbrock, Thymm u. a. am Start. Im 110 Meter⸗ Hürdenlauf ſchied der Berliner Langwald gegen den Wiesbadener Schwet⸗ helm und Wirth aus. Für die Zwiſchenläufe haben ſich hier als Sieger und Zweite der Vorläuſe neben dem Titelverteidiger Wegener ⸗ Berlin und dem Altmeiſter Welſcher⸗Frankſurt folgende Läufer qualifiziert: Dupe⸗ Leipzig, Schönig⸗Stuttgart, Dabbert⸗Berlin, Graßhoffſ⸗ Halle, Grampp⸗Würzburg, Rath⸗Hamburg, Beſchetznik⸗ Berlin, Pollmanns⸗Neuß, Schwethelm⸗Wiesbaden und Wirth⸗Elberfeld. Die beſte Vorlaufszeit erreichte Meiſter Wegener mit 15,4 Sekunden, nächſt ihm wartete der Wies⸗ badener Schwethelm mit 15,6 Sekunden mit einer ſehr guten Zeit auf. Ueber 890 Meter ſchieden in den Vorläufen ſo gute Leute wie der deutſche Exmeiſter Müller⸗ Zehlendorf, Dahl⸗ mann⸗Hamburg, Vach⸗Barmen und Pochat⸗Kiel aus. Der deutſche Meiſter König ⸗ Hamburg, der Rekordmann Dr. Peltzer und Studenten⸗Weltmeiſter Deſſecke r⸗ Stuttgart ſetzten ſich erſolgreich durch und kommen in die Entſcheidung. Mit ihnen werden am Endlauf teilnehmen: Lang⸗Heilbronn, Danz⸗Kaſſel, Nertens⸗Wittenberg, Abra⸗ ham⸗Berlin, Lefeber⸗Berlin, Fink⸗Stuttgart, Linke⸗Frank⸗ furt. Ueber 400 Meter gibt es nochmals Zwiſchenläufe, die am Nachmittag ausgetragen werden. Ausgeſchieden ſind hier ſchon der Mannheimer Nehb, Nöller⸗Köln und Pöſchke⸗Berlin. Durchgeſetzt haben ſich neben dem deutſchen Meiſter Voig t⸗Berlin und ſeinem Titelvorgänger Metz⸗ ner⸗Frankfurt u. a. noch der DT⸗Meiſter Single⸗Eßlingen und Bergmann⸗Duisburg. Ueber 1500 Meter wurden gleich die Endlaufteilnehmer ermittelt. Der deutſche Meiſter Kaufmann⸗Hannoper und der Stuttgarter Paul befin⸗ den ſich unter den Letzten, ſie werden es am Samstag mit Müller⸗Leipzig, Runtzler⸗ Hannover, Böttcher⸗Wittenberg, Eitel⸗ Eßlingen, Natanſki⸗Köln, Hein⸗Reichsheer, Walpert⸗ Kaſſel, Schaumburg⸗Mülheim, Stadler⸗Freiburg und Dom⸗ pert⸗Stuttgart zu tun haben. In den Vorläufen über 400 Meter⸗Hürden gab es harte Kämpfe. Der Weg zum End⸗ lauf geht hier nochmals über Zwiſchenentſcheidungen, in denen neben dem deutſchen Meiſter Nottbrock⸗Köln und dem neuen deutſchen Rekordmann Schee le⸗Altona noch ſo gute Leute wie Münzinger⸗Stuttgart u. a. ſtehen. Scheele und der Zweite ſeines Vorlaufes, Madel⸗Augsburg, er⸗ richten mit 57,1 die weitaus beſte Vorlaufszeit. Ueber 4 mal 100 Meter kamen u. a. die deutſche Meiſtermannſchaft von Preußen Krefeld, der Se Charlotten⸗ burg und der Exmeiſter Eintracht Frankfurt in Zweiter Tag der Im Ringen: Hornfiſcher legt Gehring Im Lager der Ringer herrſchte am Freitag vormittag eine freudige Stimmung. Als bekannt wurde, daß der Ma⸗ tador der ſchwerſten Klaſſe, Gehring⸗Ludwigshafen mit dem jungen Europameiſter Hornfiſcher ringen ſollte, fan⸗ den ſich die Zuſchauer in großen Scharen ein. Mit großer Spannung wurde das Treffen verfolgt. Dem Nürnberger gelang es nach einiger Zeit, beim Bodenkampf ſeinen Ri⸗ valen in die Brücke zu zwingen, kaum hatten ſich beide Ringer wieder zum Standkampf erhoben, da konnte Horn⸗ fiſcher durch einen glänzenden Hüftſchwung den Ludwigs⸗ hafener auf die Schultern legen und trug nach zwölf Minu⸗ ten einen vielbejubelten Sieg davon. Hornfiſcher hatte vorher ſchon Lägerle⸗Untertürkheim in:25 beſiegt und ſollte damit als Kampfſpielſieger feſtſtehen. Allerdings ift der geriſſene Dortmunder Vogedes nicht zu unter⸗ ſchätzen. Im Bantamgewicht gab es eine überraſchende Niederlage des deutſchen Meiſters Gehring⸗Frieſenheim gegen Groß⸗Zimmern. Die Punkt⸗Entſcheidung war zwar ziemlich knapp, aber trotzdem gerecht. Die Ergebniſſe: Schwergewicht: Reitenſpieß⸗Nürnberg Punktſieger über Wegener⸗Halle, Gehring⸗Ludwigshafen wirft Kraker⸗Hanau, Vogedes⸗Dortmund wirft Kraus⸗Rheinhauſen, Hornfiſcher⸗ Nürnberg wirft Schwerdt⸗Berlin, Lägerle⸗Untertürkheim wirft Kraker⸗Honau, V es⸗Dortmund wirft Schlibitz⸗ Szolzenhagen, Reitenſpieß⸗Nürnberg ſchlägt Oleynik⸗Düſſel⸗ dorf nach Punkten. Bantamgewicht: Groß⸗Zimmer ſchl. Gehring n. P. Möſchel⸗Köln und Ebert⸗Stuttgart ſtehen hier im Vordergrund. Gaſch⸗Berlin Jin⸗Jitſu⸗Meiſter Die Ergebniſſe des oͤritten und vierten Ganges brachten am Freitag bei den Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfen auch ſchon die Er⸗ mittlung des Kampfſpiel⸗Siegers im Schwergewicht. Der vormalige Kampfſpielſieger und deutſche Meiſter Gaſch⸗Ber⸗ lin konnte im Entſcheidungskampf ſeinen Gegner Scho⸗ mann⸗Hamburg in:35 durch Armhebel zur Aufgabe zwin⸗ gen und ſo abermals zu Meiſterwürden kommen. Um den zweiten und dritten Platz ſtreiten ſich Barufke⸗Breslau und Schomann⸗Hamburg. Wiltwer⸗Dresden holte ſich die die Zwiſchenläufe, die am Samstag abgewickelt werden. Im Laufe des Vormittags gab es dann noch Vorkämpfe zu den techniſchen Uebungen, die durchweg ſchon am Nach⸗ mittag beendet werden. Im Diskuswerfen kamen 18 Mann über die 40⸗Meter⸗Grenze. Ausgeſchieden ſind u. a. Rey⸗ mann⸗Wünsdorf, Stöck⸗Berlin, Würfelsdobler⸗München und Lampert⸗Wuppertal. Die beſte Vorkampfleiſtung er⸗ reichte Weltrekordmann Sievert mit 47,25 Meter. Im Weitſprung erreichte der Hallenſer Biebach im Vorkampf die beſte Leiſtung mit 7,42 Meter vor Leichum⸗Stettin mit 7,40 Meter und dem Titelverteidiger Long⸗Leipzig mit 7,28 Meter. Im Kugelſtoßen erreichte Sievert in den Vor⸗ kämpfen als Beſter 14,92 Meter. Sievert an der Spitze Der Zehnkampf nach fünf Uebungen Am Freitag wurden die erſten fünf Uebungen des Zehnkampfes ausgetragen. Die Teilnehmer hatten 100⸗ Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen, Hochſprung und 400 Meter zu beſtreiten. Selbſtverſtändlich war Welt⸗ rekordmann Hans Heinrich Sievert ſeinen übrigen Konkurrenten ſtark überlegen. Er führte nach den ge⸗ nannten fünf Uebungen mit 4364,06 Punkten vor dem Reichswehrmann Huber⸗Wünsdorf. Der Hamburger er⸗ reichte gegenüber ſeinen Rekordleiſtungen diesmal nied⸗ rigere Ergebniſſe. Der Stand nach fünf Uebungen: 1. Sievert⸗Hamburg 4364,06., 2. Huber⸗Wünsdorf 3784,10., 3. Bonnet⸗Berlin 374109., 4. Kopp⸗Nürn⸗ berg 3703,76., 5. Gberle⸗Berlin 3554,90., 6. Rüsd⸗ München 3578,54., 7. Striedel⸗München 3554,79., 8. Pönnig⸗Ilten 3550,98., 9. Stührk⸗Berlin 3510,25., 10. Hilbricht⸗Oſterrode 3455,43 P. Die erſten Entſcheidungen Der Berliner Wölke entthront Sievert Die erſte Entſcheidung fiel im Kugelſtoßen. Der Berliner Wölke, der im Vorkampf nur 14,31 Meter er⸗ reicht hatte, übertraf dieſe Leiſtung im entſcheidenden Kampf ganz beträchtlich. Der Berliner holte ſich mit 15,24 Meter den Meiſtertitel, während Sievert mit 14,99 Meter auf den zweiten Platz kam. Dritter wurde Rey⸗ mann⸗Berlin vor Stöck⸗Berlin, Lampert⸗Elberfeld und Schneider⸗Darmſtadt. Long verteidigt ſeinen Titel In der Entſcheidung im Weitſprung kam der deutſche Meiſter und Rekordmann Long Leipzig weit über ſeine Vorkampfleiſtung von 7,28 Meter hinaus. In ſeinem letzten Sprung erreichte er 7,63 Meter, womit er ſeinem Rekord von 7,65 Meter ſehr nahe kam, obwohl er beim Abſprung 2 Zentimeter verſchenkt hatte. Der Stet⸗ tiner Leichung verbeſſerte ſeine Vorkampfleiſtung eben⸗ falls und wurde mit 7,43 Meter Zweiter, während Biebach⸗ Halle mit ſeiner Vorkampfleiſtung von dritten Platz belegen konnte. 0 Deutſcher Rekord im Hammerwerfen Das bisher ſtark vernaächläſſigte Hämmerwerfen iſt in letzter Zeit in Deutſchland etwas mehr gepflegt worden. Bei den Deutſchen Kampfſpielen gab es denn auch einen neuen deutſchen Rekord. Der Saarbrücker Becker warf den Hammer 48,88 Meter weit. Der Titelverteidiger und bisherige Rekordinhaber Seeger⸗Oßweil kam, von Alkt⸗ meiſter Mang⸗Regensburg hart bedrängt, mit 44,68 Meter auf den zweiten Platz. Sievert ſiegt im Diskuswerfen Im Diskuswerfen wurden die Leiſtungen des Vor⸗ kampfes nicht mehr überboten, ſo daß der Titelverteidiger Stevert⸗Hamburg mit feiner im Vorkampf erzielten Lei⸗ ſtung von 47,25 Meter Meiſter wurde. Auch die drei Nächſt⸗ placierten kamen über ihre im Vorkampf erzielten Lei⸗ ſtungen nicht hinaus. Zweiter wurde der Hannoveraner Meyer vor dem Oſteroder Hilbricht und dem Kölner Debus. Lediglich der Königsberger Blask konnte ſeine in den Vor⸗ kämpfen erzielte Leiſtung etwas verbeſſern. Borchmeyer wieder 100⸗Meter⸗Meiſter Höhepunkte der Leichtathletik ſind und bleiben einmal die Rennen in den kurzen Strecken und die Staffeln. Auch in Nürnberg war der Endlauf der 100 Meter wieder ein ſolcher Höhepunkt. Der Titelverteidiger Borchmeyer zog auf der Innenbahn ſofort in Front und wurde erſt auf den letzten Metern von dem Hamburger Schein und dem Pirmaſenſer Hornberger angegriffen. Borchmeyer war aber nicht zu holen und belegte vor Schein und Horn⸗ berger den 1. Platz. Die weiche Bahn ließ eine beſſere Zei Schwerathleten Meiſterſchaft in der Leichtgewichts⸗Altersklafſe. Der Dres⸗ dener ſiegte nach Punkten über Maier⸗München, Schäfer⸗ Frankfurt und Joder⸗Breslau. Gewichtheber beim Fünfkampf Das Gewichtheben wurde am Freitagvormittag mit dem Fünfkampf fortgeſetzt. Am Start waren heute Leopold⸗ Erfurt, Giedel⸗München, Straßberger⸗München, Ismayr⸗ Freiſing Gottſchalk⸗Eſſen, Kolb⸗Schifferſtadt u. g. nicht erſchienen. Die Halbſchwergewichtler Leopold und Giedel unternahmen einen Angriff auf den Weltrekord im ein⸗ armigen Reißen, ihr Vorhaben mißlang aber. Man iſt geſpannt, ob der Münchener Straßberger, der in den Abendſtunden zum erſten Male eingreift, die Leiſtungen wird, Noroͤdeutſchland Sieger im Hockey ⸗Turnier Weſtdeutſchland verliert im entſcheidenden Spiel:4 Im entſcheidenden Treffen des Kampfſpiel⸗Hockey⸗ Turniers ſtanden ſich die Mannſchaften von Nord⸗ und Weſtdeutſchland gegenüber. Der Norden errang einen verdienten Sieg von 41(:0) Toren und bewies dadurch, 195 er über die weitaus beſte Nachwuchsmannſchaft ver⸗ gt. techniſche und taktiſche Reife aufzuwetiſen hatten. richtig eingeſtellte Verteidigung ließen die Weſtdeutſchen ſelten vor den Strafraum kommen. Bis zum Seitenwech⸗ ſel hatte Schulz für den Norden bereits zwei Tore vor⸗ gelegt, dann erhöhte Lange auf:0 und ſchließlich war brachte. Erſt kurz vor Schluß gelang es Hofmann ⸗ Eſſen im Anſchluß an eine Strafecke den Ehrentreffer für Weſtdeutſchland zu erzielen. Mit zwei Siegen und einem Unentſchieden holte ſich damit die Mannſchaft Norddeutſch⸗ lands den Turnierſieg. 7,42 Meter den 41,1: 2. Thaler⸗München 11,2 Sek. als 10,5 Sekunden nicht zu. 5 ſeiner jungen Konkurrenten vom Donnerstag erreichen Schon nach der erſten Viertelſtunde zeigte es ſich deutlich, daß die jungen Leute des Nordens die beſſere Der energiſchere und tatkräftigere Sturm ſowie eine taktiſch es noch einmal Schulz, der den vierten Treffer an⸗ Bei den Frauen Die Vorkämpfe der Frauen kamen auf einem Nebenplaz zum Austrag. Sie waren durch einen böigen Wind beein⸗ Er trächtigt. Beim 100⸗Meter⸗Lauf muß der ſtarke Rücken, wind berückſichtigt werden. Hier wurden gleich Vor⸗ und Zwiſchenläufe erledigt. In die Entſcheidung kamen neben der deutſchen Meiſterin Krau ß⸗Dresden die Damen Dhr⸗ feld⸗Berlin, Dollinger⸗Nürnberg, Kuhlmann⸗Hamburg, Grieme⸗Bremen und Delius⸗München. Im Schleuderball⸗ werfen wurde mit dem Männerball geworfen, hier zeigte ſich in den Vorkämpfen die ausgezeichnete Mehrkämpferin Giſela Mauermeyer⸗München mit 40,43 Meter am in erfolgreichſten. Die beſte Vorkampfleiſtung im Diskus⸗ pa werfen erzielte die Dresdenerin Krauß mit 37,64 Meter. Ab Im Hochſprung unternahm Frl. Grieme⸗Bremen einen dat Rekordverſuch, der aber mißlang. Mit der beſten Vorkampf⸗ ſſch leiſtung von 1,56 Meter kam ſie in die Entſcheidung, die ub deutſche Meiſterin und Rekordhalterin Niederhoff⸗Velbert kr erreichte 1,53 Meter. ſch Zweimal Giſela Mauermeyer f Die neue Weltrekordlerin im Kugelſtoßen, die Müncz⸗ 75 nerin Giſela Mauermeyer, die auch nach den erſten Uebun⸗ 0 gen im Fünfkampf an der Spitze liegt, holte ſich am 90 Freitag gleich zwei Meiſtertitel. Sie gewann das dei Schleuderballwerfen, das erſtmals im Wetl⸗ 0 kampfprogramm der Frauen erſcheint, wobei ſie mit dem 8 ſchweren Männerball mit 43,07 Meter eine beachtliche 72 Weite erreichte. Hinter der Dortmunderin Stoyck kam in die Siegerin des Turnerinnen⸗Vierkampfes, Eberhardt get Eislingen, auf den dritten Platz. Einen zweiten Metiſter⸗ 5 titel holte ſich die Münchnerin im Diskuswerfen, wo ſie allerdings mit 38,26 Meter hinter ihren ſonſtigen 95 Leiſtungen zurückblieb. Die Dresdnerin Kraus belegte Het mit 37,42 Meter vor der Rekordlerin Mollenhauer⸗Ham⸗ ku burg, die nur 36,77 Meter erreichte, den 2. Platz, In Frl. Niederhoff nur Dritte m Im Hochſprung der Damen mußte ſich die beut⸗ ka ſche Meiſterin und Rekordhalterin Niederhoff⸗Velbert mit w. dem dritten Platz zufrieden geben. Neue deutſche Meiſte⸗ na rin wurde die Bremerin Grieme, die 1,56 Meter ſprang. ja Die überraſchend gute Kielerin Kaus belegte noch vor der er Verteidigerin und Rekordhalterin Niederhoff⸗Velbert den 10 zweiten Platz. det Bei den Frauen wieder Frl. Kraus 65 Bei den Frauen ſpielte die Titelverteidigerin Frl. Krauß⸗ 0 Nürnberg eine ſehr überlegene Rolle. Sie ſtrebte auf den ſte dritten Bahn unangefochten dem Ziele zu und hatte eigent⸗ Le lich während der ganzen 100 Meter keine ernſthafte Kon⸗ ge kurrenz. Frl. Dollinger⸗Nürnberg hatte Mühe, den 2. Platz N gegen die zum Schluß ſtark aufkommende Berlinerin Dör⸗ R feldt zu verteidigen. 5 R Leichtathletik⸗Ergebniſſe Männer, 100 Meter(die beiden Erſten in die Zwi⸗ ſchenläufe) 1. Vorlauf: 1. Borchmeyer 11; 2. Brink⸗Magde⸗ burg 11, Sek. 2. Vorlauf: 1. Schein⸗Hamburg 109, 2. Gentzſch⸗IR 15 11,1 Sek. 3. Vorlauf: 1. Gillmeiſter⸗Stol N 1 4. Vorlauf: J. Heithoff⸗ s Krefeld 1107 2. Paaſche⸗Lübeck 11,1 Sek. 5. Vorlauf: 1. Buthe⸗Pieper⸗Duisburg 10,9; 2. Leipert⸗ Heidelberg 11 Sek. 6. Vorlauf: 1. Voß⸗Elberfeld 10,9; 2. Grothe⸗Dresden 109 Sek. 7. Vorlauf: 1. Hornberger⸗Pirmaſens 11,0 2. Kerſch⸗ Frankfurter 11,1 Sek. 8. Vorlauf: 1. Fritſche⸗Dresden 11; ſe 2. Vogelſang⸗Erlangen 11,3 Sek. 9. Vorlauf: 1. Hendrix ⸗ F Krefeld 10,9; 2. Dott⸗Köln 11 Sek. 10. Vorlauf: 1. Pontow⸗ tr Fulda 11,1; 2. Vent⸗Bochum 11,2 Sek, bi 400 Meter(die beiden Erſten in die Zwiſchen runde) w. 1. Vorlauf: 1. Haman⸗Berlin 50,8; 2. Scherz⸗Müuchen 518 e Sek. 2. Vorlauf: 1. Metzner⸗Düſſeldorf 50,4 2. Paoſche: Lübeck 50,7 Sek. 3. Vorlauf: 1. Aehnelt⸗Reichsheer 50.8 5 2. Goldheim⸗Duisburg 50,8 Sek. 4. Vorlauf: 1. Merten⸗ 2 Chemnitz 30,9: 2. Dieleſeld⸗Köln 51 Sek. 5. Vorlauf: 1. fu Rohleder⸗Reichsheer 52; 2. Single⸗Eßlingen 50,6 Sek.. M 800 Meter:(Die beiden Erſten in die Entſcheidung) di 1. Vorl.: J. Lang⸗Heilbroun 158,6; 2. Danz⸗Kaſſel 1 ffi (Müller⸗Zehlendorf ausgeſchieden). 2. Vorl.: 1. Mertens⸗ 1 9 Wittenberg:59; 2. Abraham⸗Berlin:59,2(Dahlmann⸗ 8 Hamburg ausgeſchieden. 3. Vorl.: 1. Deſſecker⸗Stuttgart 6 :59; 2. Dr. Peltzer⸗Stettin:59(Vach⸗Barmen ausgeſchie⸗ La den). 4. Vorl.: 1. Lefeber⸗Berlin 1758,90; 2. Fink⸗Stutt⸗ S gart:58,(Pochat⸗Kiel ausgeſchieden). 5. Vorl: 1. Linke⸗- W Frankfurt:00,2; 2. König⸗Hamburg 200,3. ö w 1500⸗Meter⸗Vorläufe:(die erſten drei gelangen in die La Entſcheidbung): 1. Vorl.: 1. Müller⸗Leipzig:11; ge Runzler⸗Hannover 412,2; 3. Böttcher⸗Wittenberg 418,0 2. Vorl.: 1. Eitel⸗Eßlingen 409,4; 2. Kaufmann⸗Han⸗ b nover 410,5; 3. Nathanſki⸗Köln:13,2. 3. Vorl.: 1. Paud. Stuttgart:13,1; 2. Hein⸗Reichsheer:13,3; 3. Walpert⸗ 21 Kaſſel:13,4. 4. Vorl.: 1. Schaumburg⸗Mülheim 410,7; 1 2. Dompert⸗Stuttgart:11. 5 S 110 Meter Hürden:(Die beiden erſten in die Zwi⸗ ſchenläufe): 1. Vorl.: 1. Wegener⸗Schöneberg 15,4 2. e Duve⸗Leipzig 15,8. 2. Vorl.: 1. Welſcher⸗Frankfurt 16,2 de 2. Schönig⸗Stuttgart 16,7. 3. Vorl.: 1. Dabbert⸗SC Chor⸗ 1 lottenburg 16; 2. Graßhoff⸗Halle 16,1. 4. Vorl.: 1. Grampp⸗ 75 Würzburg 15,9; 2. Rath⸗Hamburg 16. 5. Vorl.: 1. Beſchetz⸗ nik⸗Berlin 15,9; 2. Pollmans⸗Neuß 16. 6. Vorl.:. e Schwethelm⸗Wiesbaden 15,6; 2. Wirth⸗Elberfeld 15,9. 11 400 Meter Hürden:(Die beiden Erſten in die Zwi⸗ ku ſchenläufe): 1. Vorl.: 1. Scheele⸗Altong 57,1; 2. Madel, W Augsburg 57,1. 2. Vorl.: 1. Krüger⸗Berlin 58,5; 2. Mölles 9 59,7. g. Vorl.: 1. Lux⸗Breslau 59; 2. Nottbrock⸗Köln 59) 1 4. Vorl.: 1. Kopp⸗Wiesbaden 57,8; 2. Schweitzer⸗Stuttgart ni 58,5. 5. Vorl.: 1. Ebert⸗Hörde 59,2; 2. Münzinger⸗Stuft⸗ rt 60. 6. Vorl.: 1. Böhm⸗Nürnberg 59; 9. Tingelhoff⸗ 5 ünſter 60. 5 i ö E 4 mal 100 Meter: 1. Vorl.: 1. SC. earlutt ui 01 49,0; 2. Hannover 96 44,1. 2. Vorl.: 1. Preußen Kreſel 0 ar 43,4: 2. Kölner BC 44; 3. 46 Mannheim 44,2. 3. Vorl.: r 1. München 60 43,4; 2. Polizei Berlin 43,9; J. Bf Skutt⸗* u gart 44,. 4. Bork. 1. Des Berlin 47; 2. Einraß Frankfurt 43,8; 3. Uni. Bonn 43,9. 5. Vorl.: 1. 1.. 1 Nürnberg 45,7(Preußen Danzig wurde als Erſter wegen 5 unvorſchriftsmäßigen Wechſels öisqualiftziert). 0 a 8 Abſchluß des Hockey- Turniers Brandenburg ſchlägt Süddeutſchland 52 5 Durch einen:2(:0) ⸗Sieg ſicherten ſich die brandenbur⸗ 81 giſchen Nachwuchsſpieler über Süddeutſchland den zweiten 5 ſe Platz. Die Berliner hatten eine ſehr gute erſte Hälfte und N 9 ſtellten auch hier das Ergebnis in gleichmäßigen Abſtänden f 11 durch Treffer von Kubitzki, Bieberbach, Seiter und Hertig 1 In bis zur Pauſe auf:0. Nach dem Wechſel kamen die Sütd⸗ 21 deutſchen ſtark auf, während die Berliner ſich nur auf i Durchbrüche beſchränken mußten. In dieſer Zeit ſtellten 41 auch die Süddeutſchen durch Treffer von Kaiſer und Rack 5 das Ergebnis duf:2, während die Berliner noch einmal 1 erfolgreich waren. 5 f 9 i Ein Werbeſpiel der Damen n 6 In einem Werbeſpiel der Damen ſchlug eine„deutſche 3 Mannſchaft“ eine ſüddentſche Vertretung nach vorzüglichen 10 Leiſtungen ganz überlegen mit 13:1(421). Die erfolgreichſte 5 Spielerin war die bekannte Leichtathletin Hargus⸗Lübech, 11 die allein ſechs Treffer erzielte. 8 5 8 Weitere Kegel⸗Meiſter 1 Zwei weitere Kampfſpielmeiſter wurden im Städte- 2 Fünfermannſchaftskampf der Frauen ermittelt. Auf der b. Aſphaltbahn ſtegt Leipzig mit 2576 Holz vor Pirna mit 2541 Holz. Bohlenmeiſter wurde Berlin mit 3725 Holz vor* Kiel(3668) und Bremen(3650). Die Bundes⸗Meiſterſchat für Dreier⸗Kegelſportklub⸗Mannſchaften(Frauen) auf. a Bohle holte ſich Helios Hamburg mit 2182 Holz. 1 1 f 1 eee N . 1 7 ö 2 — HANDELS- D WI Samstag, 28. Juli 1934 N—— der Neuen Mannheimer Zeitung ' Mittag-Ausgabe Nr. 341 Ernennungen von Fachgruppenführern Der Führer der Hauptgruppe 5 der Geſomtorganiſation hat mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft berufen: Fachg Wilhelmsburg. gruppe Papieri 2 1 9 reisgeſtaltung 1 Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Induſtrie: zum Führer der Fachgruppe Kautſchuk⸗Induſtrie Direktor Albert Schäſer (Harburger Gummiwarenfabrik Phönix Ac), Harburg⸗ 5 2. Wirtſchaftsgruppe Papier⸗, Pappen⸗ Holzſtoffinduſtrie: af zum Führer der Fach⸗ induſtrie Fabrikbeſitzer Dr. Rhodiu(Fo. Heinrich Schoeller⸗Söhne! Düren/ Rheinland, d) Führer der Fachgruppe Pappeninduſtrie Direktor (Fa. Kartonfabriken A) Groß⸗Särchen, Kreis ., e) zum Führer der Fachgruppe Holzſtoff⸗ Dresden. N 8 Sorau, N.., induſtrie Dr. Ruhlemann, Enischeidungen ũber Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamts für Pri⸗ pätverſicherung am 24. Juli 1934 find folgende Entſcheidun⸗ gen getroffen worden:: 1 Bei der Bauſparkaſſe— Deutſche Kreditbauſparer Ach in Bochum wird die vereinfachte Abwicklung der Bau⸗ ſparnerträge angeordnet. Die Anordnung der vereinfachten Abwicklung wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Liqui⸗ dation wird einem vom Reichsauſſichtsamt für Privatver⸗ cherung im Verfügungswege zu beſtellenden Liquidator übertragen. Die Senatsentſcheidung iſt noch nicht rechts⸗ kräftig. Eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine auf⸗ ſchiebende Wirkung. 2. Die Uebertragung der Bauſparbeſtände: a) der Bau⸗ wirt„Rhein⸗Lahn“, Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft Gmb in Oberlahnſtein; d) der Bauwirt„Weſterwald“, Hau⸗ und Wirtſchaftgemeinſchaftñ mbH in Siershahn und der Bauwirt„Rhein⸗Moſel“, Bau⸗ und Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaft ecmbcß in Liquidation in Koblenz auf die Bau⸗ und Pirtſchafts⸗A Bauſparkaſſe Mainz in Mainz; c) der „Deutſcher Rhein“, Bauſparkaſſen⸗Ach in Liquid. Sitz Köln in Berlin auf die Deutſcher Bauſparer AG in Berlin, wird genehmigt. * Verluſt der Hälfte des AK. bei dem Zwickau⸗Ober⸗ hohndorfer Steinkohlenbauverein, Zwickau. Der Vorſtand des Zwickau⸗Oberhohndorfer Steinkohlenbau⸗Vereins be⸗ ruft auf den 24. Auguſt eine av. HV. ein, in der Mittei⸗ lung nach§ 240 HGB gemacht werden ſoll. Es iſt alſo mehr als die Hälfte des 600 000„ betragenden Grund⸗ kapitals verloren gegangen. Auf der Tagesordnung ſteßt weiterhin Beſchußfaſſung über die zu ergreifenden Maß⸗ nahmen. Im Mai wurde über den Verauf des Geſchäfts⸗ jahres 1983 berichtet, daß ein Verluſt von 135 126„ ſich ergeben habe, nachdem 92 552„ für Abſchreibungen und 105 000„ für Sonderabſchreibungen verwandt und der ge⸗ letzliche Reſervefonds von 60 000 4 aufgelöſt und verrech⸗ net worden ſei. * Torpedowerke AG., Frankfurt a. M. In den Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft iſt Direktor Harms, der bisherige eiter der Remington⸗Büro⸗Maſchinen Gmb, Berlin, ein⸗ getreten. Auch durch Zuwahlen in den Aufſichts rat ſoll den Mehrheitsverhältniſſen(Herr Rand von der Remington Rand inc. beſitzt bekanntlich 75 v. H. des Aktienkapitals) Rechnung getragen werden. Gegen Preissfeigerungen Eine Warnung der Badischen Indusfrie- und Handelskammer Die Reichsregierung hat bekanntlich beſondere Anord⸗ nungen erlaſſen, um Preisſteigerungen in der Textil⸗ und Lederwirtſchaft entgegenzutreten. In einer Verordnung vom 21. April d. J. iſt verboten worden, beim Verkauf von Textilrohſtoffen, Textilzwiſchen⸗ und Textilfertig⸗ erzeugniſſen ſowie den daraus hergeſtellten Waren im In⸗ landsperkehr einen höheren Preis zu fordern, als ihn der Verkäufer in der Zeit zwiſchen.—21. März 1934 erzielt oder angekündigt hatte. Der Preis darf im Inland um höchſtens den Betrag erhöht werden, um den der Preis für Textilrohſtoffe auf aus ländiſchen Märkten geſtiegen iſt. Eine Berückſichtigung der geſtiegenen Roh⸗ ſtoffpreiſe iſt auch beim Fertigfabrikat nach Maßgabe des Rohſtoffanteils möglich. Trotz dieſer Vorſchriften laufen bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer in letzter Zeit faſt täglich Beſchwerden über Preiserhöhungen ein, die nicht in einer Erhöhung der Rohſtoffpreiſe„auf aus ländiſchen Märkten“ begründet ſind. Meiſtens wird zur Rechtfertigung ſolcher Preiserhöhungen die Verknappung unſerer Rohſtofflage angeführt. Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer warnt noch einmal dringend davor, ſich zu Preiserhöhungen ver⸗ leiten zu laſſen. Die Verknappung unſeres Rohſtoff⸗ bedarfs im Zuſammenhang mit unſerer Deviſenlage darf nicht zum Anlaß einer Preisſteigerung genommen werden. Die Rückſicht auf volkswirtſchaftliche Intereſſen verlangt, daß einzelne Wirtſchaftsgruppen Zuſtände einer allgemei⸗ nen Bedarfsverknappung nicht dazu benutzen, Preisſteige⸗ rungen vorzunehmen, die von der Regierung ausdrücklich unterſagt ſind. Es iſt zu beachten, daß die Verknappung in Deutſchland nicht auch gleichzeitig zu einer Preisſtei⸗ gerung auf ausländiſchen Märkten geführt hat, die allein rechtfertigen könnte, daß die Preiſe entſprechend erhöht werden. Die Kammer wird es ſich angelegen ſein laſſen, gegen ſolche Unternehmer vorzugehen, bei denen unerlaubte Preisſteigerungen feſtgeſtellt ſind. * Breuer⸗Werk Acl., Frankfurt a..⸗Höchſt. Die Ge⸗ ſellſchaft(Konzern Buderus, Wetzlar), die bekanntlich einer HV. im Juni d. J. Mitteilung über den Verluſt von über der Hälfte des 1,0 Mill.„ betragenden AK. machen mußte, wird auf eine neue Grundlage geſtellt werden. Sie wird in eine GmbH. übergeführt, deren Kapital ebenfalls im weſentlichen bei Buderus liegen dürfte. Die Höhe des Geſellſchaftskapitals, die ſich naturgemäß ſtark nach der Be⸗ wertung der Aktiven von Breuer richtet, wird kaum mehr als 0,3 Mill. betragen. Da eine Stillegung der als haupk⸗ ſächliche Verluſtgquelle zu betrachtenden Armaturenabtei⸗ lung auch die Beſchäftigung der Gießereiabteilung ent⸗ ſcheidend mindern würde, ſollen ſämtliche Betriebsarten weitergeführt werden. Die Entſtehung neuer Verluſte will man durch betriebliche Neuorganiſation, insbeſondere durch Foridauer der Weizenschein-Hausse Neu- Weizen zeigi schwere Hekiolifer-Gewichſe/ Guſer Qualiſnisaustall des süddeufschen ee Roggens/ Sudwesideuische Sommergersſe lieferi besies Braumaſerial . 8 Mannheim, 28. Juft. Seit voriger Woche haben ſich die Preiſe für über⸗ ſestſchen, namentlich amerikaniſchen Weizen im Ein⸗ klang mit der feſteren Tendenz an den ausländiſchen Ge⸗ treldemärften vorübergehend weiter befeſtigt, um dann bis auf einige Ausnahmen wieder auf den Stand der Vor⸗ woche zurückzugleiten. Nach dem Oberrhein iſt nur ſehr geringes Geſchüft in Manitoba I, hard, Atlantic, und Manitoba I zuſtandegekommen, weil die in dieſer Woche fortgeſetzte weitere Verteuerung der Weizenaus⸗ fuhrſcheine den Einkauf von Auslandsweizen für die Mühlen unrentabel geſtaltet hat. Man forderte u. a. für die 100 Kg. Manitoba I, hard, Atlantic, und desgl., Paci⸗ ſic, 5,60 hfl., Manitoba I, Atlantic, 5,50 und Manitoba II, Pacific, 5,20 hfl., alles eif Rotterdam. Für ſchwimmenden Plata Weizen, Bahia Blanca, fällige Ware, ver⸗ langte man 4,15 hfl., für Auguſt⸗Lieferung 4,20 und für September⸗Lieferung 4,25 hfl., eif Antwerpen. Von Grieß⸗ Weizen war Amber Durum I, Canada Weſtern, loco Ant⸗ werpen, mit 6,05 hfl., transbordes Antwerpen, und Ab⸗ e. Juli/ 185. Auguſt mit 6ù00 hfl., eif Rotterdam, an⸗ pten. 5 Weizen ⸗Scheine wurden zuletzt mit 212,00„ G. und 215,00/ Br. genannt. Vorübergehend ſollen bis zu 215,00„ bezahlt worden ſein, wofür jedoch eine Beſtäti⸗ gung nicht zu erhalten war. Das Angebot in dieſen Scheinen blieb ſehr klein. Am Markt für Inlandweizen war das Intereſſe wopwiegend auf Weizen neuer Ernte gerichtet. In den letzten Tagen wurden Abſchlüſſe für Lieferung in der zweiten Hälfte Auguſt und per erſte Hälfte September n 77/½78½79 Kg. ſchweren Pommern⸗Mecklenb.⸗Holſtein⸗, mit⸗ teldeutſchen⸗Sachſen⸗Saale⸗Weizen zu 20,80„ per Auguſt und zu 20,90„ per September, cif Mannheim, Kaſſa An⸗ kunft, gemacht. Auch heute offerierte man 78 Kg. ſchwere Ware zur Lieferung im Auguſt oder September, je nach Käufers Wahl, zu 20,80 bzw. 20,90 J, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Wie man hört, ſoll die.f. G. die Erlaub⸗ nis gegeben haben, für Lieferungen bis zum 15. Auguſt auch für neuen Weizen den alten Feſtpreis anzulegen. Es hält ziemlich ſchwer, dem 8 48 Ziff. 6 der neuen Ver⸗ orönung im Verkauf an die Mühlen zu genügen, weil am Oberrhein die Naturalgewichte bzw. die Durchſchnitts⸗ gwalttäten noch nicht feſtgeſetzt ſind. Als beachtlich iſt an⸗ zumerken, daß die diesjährigen Naturalgewichte des neuen Weizens recht befriedigend ſind. Je nach Provenienz gehen ſie bis 80 Kg. und darüber, vereinzelt ſogar ſelbſt bis zu 83 Kg. pro Hl. In dieſem Zuſammenhang wäre es von Intereſſe, bald zu erfahren, ob und welche Zu⸗ oder Abſchläge gemäß 88 35 und 50 der Verordnung feſt⸗ gelegt werden. 3 In altem Weizen iſt das Offertenmaterial ſehr zuſammengeſchrumpft. Einiges Angebot beſtand in Sach⸗ ſen⸗Saale⸗Weizen, 77/78 Kg., loco Hamburg, zu 21,5% plus 0,20„ Ausgleichsgebühr, eif Mannheim, Kaſſa An⸗ kunft, und in gleich ſchwerem altem Pommern⸗Weizen, loco Hamburg, oder achttägige Verladung von Stettin, zu 2,15„, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Neuer Roggen iſt aus dem Feſtpreisgebiet R 16 ausreichend angeboten, dagegen iſt das Angebot aus dem Jeſtpreisgebiet R 15(der ſog. Main⸗Parität: Mainz⸗Frank⸗ furt) recht klein, weil der Frachtunterſchied gegenüber Köln mitſpricht. Immerhin wurden kleine Partien dieſes Gebietes gehandelt. Der qualitative Ausfall des Roggens in Südweſtdeutſchland iſt ein ungewöhnlich guter, ſo daß lellweiſe Hektoliter⸗Gewichte bis zu 77/78 Kg. feſtgeſtellt werden kounten. Für den Großhandel lagen Angebote in meſtpreußiſchem Roggen, 78/74 Kg., zu 16,45, eif Mannheim⸗Lubwigshafen⸗Worms, vor; weiteres Angebot beſtand in märkiſch⸗ſchleſiſchem und in Warthe⸗Netze⸗Rog⸗ geu, 72/78 Kg., zu 16,80 /, eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente. Geſchäfte auf dieſer Grundlage ſind noch nicht bekannt geworden, weil in der Pfalz dieſe Roggenquali⸗ läten noch billiger erhältlich ſind, ſo daß man die weitere 5 abwarten will. Auch Roggen 1000 u. gen feſt und ſtellten ſich auf 132,00 Br. und * 5 Die vorgelegten Muſter in neuer Sommergerſte aus der Pfalz, Baden, Rheinheſſen und aus Unterfranken exweiſen ſich überwiegend als von hochwertiger Beſchaffen⸗ heit, mit gut ausgebildetem Korn und mit ſchönem mil⸗ dem Charakter. In Fachkreiſen beſteht ſchon jetzt die über⸗ einſttemmende Meinung, daß das deutſche Braugewerbe ſich zweifelsfrei aus der diesjährigen Ernte veſtlos mit beſtem Braumaterial eindecken kann. In Mittel⸗ und Nord⸗ deutſchland ſind die Urteile über die Qualität dagegen noch etwas widerſprechend. Zu vermerken bleibt die Tat⸗ ſache, daß ſich die Preiſe für mittel⸗ und norddeutſche Gerſten gegenüber der ſüddeutſchen Ware in den Eif⸗ Partien nach dem Oberrhein ſehr ſchnell angepaßt haben, die ſich gegenwärtig auf etwa 20,25—21,50„/ hier im Ver⸗ kauf ſtellen. Für märkiſche Gerſte wurden bis 22,50 /, cif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, und für pommeri⸗ ſche Gerſte, prompte Verladung von Stettin, 2,50, bordfrei Stettin, verlangt. In zwei⸗ und vierzeiliger Wintergerſte ſind verſchiedene Umſätze zuſtande⸗ gekommen, die Nachfrage kann aber nicht als dringend be⸗ zeichnet werden. Die Preiſe lauteten für zweizeilige Ware auf 20,00 20,50„ und für vierzeilige Ware auf 18,25—18,75, ab Stationen. In duſtriegerſte, 64/5 Kg., prompt oder Auguſt⸗Verladung, wurde mit 18,40, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, angeboten. Käu⸗ fer hierfür wären zu 18,25 im Markte geweſen. In Futtergerſte zeigte ſich kein Angebot. Das gleiche gilt für Hafer, worin keinerlei Umſätze zu verzeichnen waren. Mais vermochte ſich weiter leicht zu befeſtigen auf 19,75 20,%00 4 gegen bisher 19,75„, mit Sack, waggon⸗ fret Mannheim. Im Cif⸗Geſchäft wurde gelber Plata⸗ Mais, ſeeſchwimmend und Abladung Juli Auguſt, mit 3,50 hfl., cif Rotterdam/ Antwerpen, und, fällig im Auguſt, mit 3,80 hfl., eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, offeriert. Raps blieb mit 1,00 91,50&, die 100 Kg., gut gefragt. 8 Gutes Geſchäft entwickelte ſich in Saaten, wovon be⸗ ſonders Wicken, Erbſen und Inkarnatſamen verlangt wer⸗ den. Für Wicken verlangte man, je nach Qualität, bis 26,00 /, für Erbſen etwa 40,00—44,00 /, für Inkarnat⸗ klee und Senfſaaten, die gleichfalls geſucht blieben, wur⸗ den beine Preiſe genannt. Die Preiſe für Weizenmehl blieben unverändert. Das Geſchäft lag ruhig, die gekaufte Ware wird wegen des herannahenden Monatsendes verſtärkt abgerufen, um nicht in Verzug zu geraten. Dagegen kommen neue Ab⸗ ſchlüſſe nur wenig zuſtande. Für Roggenmehl wur⸗ den zu Wochenanfang erſtmals Notierungen für die neue Type 997(mit 75 v. H. Ausmahlung) feſtgeſetzt, und zwar für das Feſtpreisgebiet 16 auf 24,15 1, 15 auf 23,75% und 13 auf 23,25, je 100 Kg., zuzüglich 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich für Juli/ Auguſt⸗Lieferung. Soweit noch geringe Beſtände in vor dem 15. Juli hergeſtellten Mehlen mit hochprozentigerer Ausmahlung vorhanden ſind, zeigt ſich dafür ſtarkes Intereſſe. Am oberrheiniſchen Futter mittelmarkt lagen Mühlen nachprodukte in dieſer Woche erheblich ruhiger als in den Vorwochen. Die offiziellen Preiſe blieben war zunächſt unverändert. Zu den vom Handel bw. dem Konſum gebotenen Preiſen waren jedoch mehrere Mühlen überhaupt nicht als Abgeber im Markte. Die zweite Hand gab feine Weizenkleie mit 14,00 4, grobe mit 11,20 4 ab, während die amtliche Notiz auf 11,20% bzw. 11,75 lautete. Auch für ölhaltige Futtermittel iſt eine gewiſſe Beruhigung eingetreten, wenn auch ein⸗ zelne Artikel, wie z. B. Soyaſchrot, noch weiter beachtet blieben. Das Angebot in Biertrebern, wofür bis 32 17,0& per 100 Kg. gefordert wurden, und in Malzkei⸗ men blieb klein. Sowohl bei Biertrebern als auch Malz⸗ keimen, Steffenſchnitzeln und Trockenſchnitzeln ſah man von einer amtlichen Notierung ab. Die Rauhfutter⸗ notierungen blieben unverändert; in Heu hat ſich etwas reichlicheres Angebot eingeſtellt, während gleichzeitig die Nachfrage des Konſums mehr Zurückhaltung erkennen ließ. Georg Haller, ſtraffe Koſtenplanung, verhindern. Im Zuge der Neu⸗ ordnung mußte die Belegſchaft etwas vermindert werden. Die Zahl der Arbeiter beträgt gegenwärtig 318 Mann. Weitere Entlaſſungen ſind jedoch nicht vorgeſehen. * 100 Jahre Cornelius Heyl AG, Worms. In dieſen Tagen kann die Lederwerke Cornelius Heyl AG, Worms, auf ihr 100 jähriges Beſtehen als induſtrielles Großunter⸗ nehmen zurückblicken. Die Geſellſchaft entwickelte ſich in den erſten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts ſchnell zu einer Firma von großer Bedeutung in der Leder⸗ branche, um ſich unter der tatkräftigen Leitung der ſolgen⸗ den Generationen zu der heute überall bekannten Weltfirma emporzuorbeiten.— Am 27. Juli feierte der Führer der Geſellſchaft Dr. Freiherr Cornelius Heyl ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar hat über drei Jahrzehnte ſein tat⸗ kräftiges Wirken und ſeine ganze Perſönlichkeit in den Dienſt der Geſellſchaft geſtellt. * Minimax A6, Stuttgart. In der o. GV wurde der Abſchluß 1983 gemäß den Verwaltungsanträgen genehmigt und beſchloſſen, das Grundkapital von 800 000 auf 1 000 000 Mark durch Ausgabe von nom. 200 000„ neuen Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1934 zu erhöhen. Die erforderlichen Mitteln werden aus dem Reingewinn von 201900% genommen, die neuen Aktien werden von einem unter Führung der Deutſchen Bank⸗Discontogeſell⸗ ſchaft ſtehenden Konſortium übernommen und den alten Aktionären unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes im Verhältnis 41 angeboten. In den AR, aus dem das langjährige Mitglied Dr. Gerlitt⸗München geſundheits⸗ halber ausgeſchieden iſt, wurde neu Staatsſekretär Dr. Gutbro d⸗Berlin und Direktor Zils⸗Mannheim (Heinrich Lanz AG) neu gewählt. Das ſatzungsmäßig ausſcheidende Mitglied Bankdirektor Dr. Schröder wurde wiedergewählt. * Stand des Gemüſes Mitte Juli 1934. Nach den Be⸗ richten der amtlichen Gemüſeberichterſtatter hat die anhal⸗ tende Trockenheit das Wachstum der Gemüſekulturen bis zum Eintritt der letzten ſtarken Niederſchläge im allgemei⸗ nen weiterhin erheblich beeinträchtigt. Verhältnismäßig gut haben nur die Gurken, Bohnen und Tomaten die große Trockenheit überſtanden, denen die Wärme ſehr zu⸗ träglich iſt. Früh angepflanzte Gemüſearten ſtehen im all⸗ gemeinen beſſer als die ſpäten Sorten. Stark begünſtigt wurde durch die anhaltende Trockenheit überall das Auf⸗ treten von tieriſchen Schädlingen, ſo beſonders von Blatt⸗ läuſen und Raupen an den Kohlarten in den ſüddeutſchen Anbaugebieten. Frankfurfer Abendbörse hehaupiei Die Abendbörſe zeigte bei Eröffnung kein nennens⸗ wertes Geſchäft, da vom Publikum kaum Aufträge vorlagen, während die Kuliſſe angeſichts des Wochenſchluſſes zurück⸗ hielt. Die erholte Tendenz konnte ſich gut behaupten und auch die Berliner Schlußnotierungen blieben im allgemei⸗ nen beſtehen. Nur Kunſtſeide Aku lagen auf ſchwache Mel⸗ dungen aus Holland erneut um 1 v. H. ſchwächer. Im übrigen eröffneten Harpener 1 v. H. höher, Mannesmann dagegen nur knapp gehalten. Farben wurden zwiſchen 149—149½ taxiert. Renten lagen ſehr ſtill. Altbeſitz kamen mit unverändert 937 v. H. zur Erſtnotigz. Der Verlauf brachte keine Veränderungen von Be⸗ lang, das Geſchäft blieb ſehr klein. Während Farben⸗ induſtrie und Harpener leicht anzogen, bröckelten Gelſen⸗ kirchen und Mannesmann nochmals mäßig ab. An der Nachbörſe nannte man Farbeninduſtrie mit 149% v. H. U. a. notierten: Allg. Dt. Credit 4886, Bk. f. Brau 108, Commerz 57¼% DD⸗Bk. 62%, Dresdner 65, Reichsbank 15194, Rhein. Hyp. 10334, Bekula 143, Linoleum 58, Rhein. Flektra Mannheim 99. * Wieder Frankfurter Samstagsbörſe im Auguſt. Vom Monat Auguſt an wird in Frankfurt wieder an den Sams⸗ tagen Börſenverkehr ſtattfinden. * Aufnahme der Dividendenzahlung bei der Portland⸗ Zement⸗ und Kalkwerke Schimiſchow Sileſia und Frauen⸗ dorf AG, Berlin. Die Lage der Geſellſchaft iſt, wie im Geſchäftsbericht betont wird, ausſchließlich abhängig von dem Geſchäftsgang der Schleſiſche Portland⸗Zement⸗Indu⸗ ſtrie 2 Nach mehrjähriger Pauſe iſt ihr von dieſer Seite erſtmalig wieder eine Dividende zugefloſſen. Die Vermögensaufſtellung weiſt den unveränderten Beſtamd der Beteiligungen und des Beſitzes an eigene Aktien aus. Aus den Beteiligungen iſt der Geſellſchaft ein Betrag von 729 135/ zugefloſſen, noch keinem Aufkommen im Vor⸗ jahre. Einſchließlich des Gewinnvortrages von 12 772 wird ein Gewinn von 741907 // ausgewieſen. Daraus ſollen 5(0) v. H. Divibende verteilt werden; zum Vortrag verbleiben 16907. Das laufende Geſchäftsjahr zeigt dank der Maßnahmen der Reichsregierung zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit eine erhebliche Steigerung des Umſatzes bei der Schleſiſche Portland⸗Zement⸗Induſtrie AG. Unter der Vorausſetzung, daß die derzeitige Belebung des Bau⸗ marktes anhält, glaubt der Vorſtand auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten zu dürfen. In der Bilanz für das am 30. Juni 1934 beendete Geſchäftsjahr erſcheinen Beteiligungen mit 16,03(unv.), Guthaben bei Konzerngeſellſchaften mit 0,74(0,007), Stel mit unv. 14,50, der geſetzliche Reſervefonds mit 1,502(unv.) und Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften mit 0,02(0,02). Mill. I. Waren und Märkie Wormſer Getreidegroßmarkt vom 27. Juli. Amtlich notierten: Weizen: Feſtpreis, Roggen Feſtpreis, Hafer Feſtpreis, Gerſte Ernte 1934 liegen Muſter vor, aber ohne Käufer, unentwickelt, Futtergerſte Feſtpreis, Weizenmehl und Roggenmehle Frankfurter Notierungen Weizenfutter⸗ mehl und ⸗wachmehl 12,75—17,00, Roggenfuttermehle und ⸗nachmehle 18,75—17,00, Weizenkleie grobe 11,50—11,75, feine 11,50, Roggenkleie 12,75—13,25, Biertreber 17,00 bis 17,50, Malzkeime 15,00 16,50, Kohlreps 3131,50, Erdnuß⸗ kuchen 17,80, Sofaſchrot 16,40 ab Mannheim ohne Angebot, Kartoffeln Feſtpreis, Luzerneheu loſe 6,00, gebündelt 6,20, Wieſenheu loſe 5,20, gebündelt—, Roggen⸗Weizen⸗Gerſte⸗ Haferſtroh, bindfadengepreßt und oͤvahtgepreßt 2. Stim⸗ mung ſtetig. 8 Schifferſtadter Gemüſeauktion. Es notierten: Birnen 3,5—4; Aepfel 4,5—8,5; Zwetſchgen 10—11; Tomaten 36,5; Rotkraut—11; Bohnen—7,5; Wirſing 11—13,5; Zwie⸗ beln 5,5—6; Gurken—8; dio. 100 Stück 50140, Ka⸗ rotten 2,5—3; Grünes—2; Blumenkohl—10, Weißkohl 7,58; Salat 26, Kohlrabt—8: Rettich 23 Pfg. Badiſche Obſtmärkte. Hand ſchuhsheim: Sehr große Anfuhr, etwa 800 Ztr. Abſatz ſchleppend. Sauer⸗ kirſchen-10; Johannisbeeren 1013; Stachelbeeren 12, Himbeeren 17—18; Birnen—14; Aepfel—13; Pflaumen —6; Reineelauden—10, Mirabellen—14; Zwetſchgen 11 bis 14; Pfirſiche 10—18; Stangenbohnen—11; Tomaten 7; Gurken—14; Kopfſalat—5; Endivienſalat 4,5; Wir⸗ ſing 11.— Weinheim: Anfuhr 1200 Ztr. Nachfrage mäßig. Brombeeren 18—22; Mirabellen—10; Kirſchen —8; Pflaumen—7; Zwetſchgen 10—14; Birnen 10—13 und—9; Aepfel—10 und—7; Pfirſiche 16—20 und 8 bis 15 Pfg.— Freinsheim: Anfuhr 550 Ztr. Abſfatz und Nachfrage ſehr gut. Birnen, Klapps Liebling und Treveonu 10—15 geringere Sorten—9; Zwetſchgen 12—15; Tomaten—9; Aepfel—12; Mirabellen—12; Johannis⸗ heeren 12; Pfirſiche—13; Pflaumen—8; Reineclauden 6 bis 10.— Neuſtadt a. d..: Anfuhr gut, Nachfvage groß, Abſatz flott. Aepfel—15; Aprikoſen 25—35; Birnen 415; Kirſchen—14; Mirabellen—18; Pfirſiche—20; Pflau⸗ men—13; Ringlo—12; Stachelbeeren—10; Tomaten 10 bis 12; Zwetſchgen—13; Bohnen—19—. Weiſen⸗ heim am Sand: Anfuhr 300 Ztr. Johannisbeeren 10 big 12; Pfirſiche 10— 20; Aprikoſen 16—20 Aepfel 713; Birnen 714; Tomaten—8; Zwetſchgen 12—16; Pflau⸗ men 7 Pfg. * Pfälzer Obſtmärkte. ombsheim: Anfuhr 810 Ztr. Geſchäft flott. Bohnen—12; Tomaten—11; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 10—13; Karotten 4; Aepfel—12; Birnen—8; Zwetſchgen 10—13; Reineclauden—10; Mi⸗ rabellen 11—13; Gurken—7,5 und 1,5—2,5 J je Ztr.— Maxdorf: Abſatz etwa 750 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Erbſen 18—20; Bohnen—9; Karotten 2,5—4,5; Salat 4 bis 6; Gurken 100 Stück 60—90; Zentner—7 /; Rettiche —3 Tomaten—10. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Johannisbeeren—10; Pfirſiche—23; Zwetſchgen—14; Pflaumen-8; Mira⸗ bellen 10—15; Reineclauden—10; Aepfel—12; Birnen —14; Tomaten 5— 7; Bohnen 6. Göllheimer Ferkelmarkt. Anfuhr 69 Ferkel. Preiſe: —6 Wochen alte—127 ältere bis 18 ,. Handel gut. * Frankenthaler Ferkelmarkt. Zufuhr 21 Ferkel. Preis pro Stück—9 l. Nürnberger Hopfenmarkf 8. Nürnberg, 27. Juli.(Eig. Ber.) Am Nürnberger Hopfenmarkte iſt in der Berichtswoche das Geſchäft unverändert und ruhig geblieben. Das In⸗ land zeigt vorerſt noch keinen Bedarf und auch der Export⸗ handel, der immer noch Aufträge für Amerika auszuführen hat, iſt bei den ſtark vorgerückten Farben und Qualitäten zögernd und vorſichtig im Einkauf. Der Umſatz der ſechs Markttage beträgt annähernd 200 Ballen; dagegen ſind Marktzufuhren überhaupt nicht zu verzeichnen. Uebernom⸗ men wurden in der Hauptſache nur Hallertauer, daneben aber auch vereinzelte Ballen Württemberger; erſtere je nach Ware zwiſchen 190 und 220 4 und letztere von 170—190 4 je Zentner. Die Woche ſchließt bei ſehr ruhiger Tendenz, aber feſten Preiſen. 5 Infolge der zeitweiſe einſetzenden Gewitterregen hat ſich die Hopfenpflanze in den meiſten Anbaugebieten weiterhin befriedigend entwickelt. Krankheiten ſind meiſt gar nicht zu verzeichnen. Die Bekämpfung der mitunter aufgetretenen „roten Spinne“ iſt gelungen. Die Ausdoldung des meiſt reichlichen Anfluges hängt nun ganz von der Witterung ab. Am Saazer Markte fanden bei geringem Angebot nur kleine Umſätze in der letzten Woche ſtatt. Die Geſchäftslage iſt weiter feſt; Notierungen von 16501850 Kronen.— An den weſtlichen Märkten fehlte in der Berichtswoche jegliches Angebot; nominelle Notierungen 825—875 Franks. Uebersee-Geireide-Nofierungen Neuyork, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreiſe! Weizen Manitoba Nr. 1 93,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 103,50; dto. hard 104,50; Mais neu ankommende Ernte 71. Roggen Nr. 2 fob Neuyork 69; Gerſte Malting 72,25; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz ſtetig; Weizen per Juli 96,75 9676; Sept. 98.; Dez. 100 100,25; Mai(35) 10226; Mais per Juli 63,75; Sepk. 6550 Dez. 6876, Hafer per Juli 44,25: Sept. 44,50; Dez. 45986; Roggen per Juli 70,75; Sept. 71,25; Dez. 73.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 99,50; dto. hard 1027, dto. gemiſchter 101; dto. hard Nr. 3 101; Mais gelber Nr. 2 67,25, dto. weißer 68,50; Hafer weißer Nr. 2 46,75; Gerſte Malting 58—95. Winnipeg, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz keſt) Weizen per Juli 84,25; Okt. 85,75; Dez. 8676; Mai(35) 90,73; Hafer per Juli 3936; Okt. 39/6; Dez. 39,25; Mai (35) 41,75; Roggen per Juli 59,25; Okt. 60; Dez. 6078, Gerſte per Juli 47%, Okt. 4776; Dez. 48,50; Leinſaat per Juli 359,75; Okt. 163,50; Dez. 163; Manitoba⸗Weizen lokv Northern 1 84,25; to. 2 81,25; oͤto. 3 79,75. Buenos Aires, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,56; Sept. 6,72; Okt. 6,85; Mais per Auguſt 5,90; Sept..95; Okt. 6,03: Hafer per Auguſt 5,05; Leinſaat(ruhig) Auguſt 13,89; Sept. 13,8; Okt. 14,06. a 5 Roſario, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 6,75; Sept. 6,85; Mais per Auguſt 5,70; Sept. 5,75; Leinſagt per Auguſt 18.80 Sept. 13,95. a Rotterdam, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,65; Sept. 3,75; Nov. 3,85, Jan. (35) 8,97.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 74; Sept. 68,5; Nov. 69,25; Jan.(35) 70,50. Liverpool, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſeſt; Juli 5,378: Okt. 5,694; Dez. 5,834; März(85) 5,106.— Mais(100 15: Tendenz feſt; Auguſt 20,00 verk.; Sept. 20,1% verk.; Okt. 20,6 verk.— Mehl unverändert. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 15.) Schmalz prima Weſtern loko 775; dto. middle Weſtern 760770; Tolg unverändert. Chikago, 27. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100.) Tendenz ruhig; Schmalz per Juli 697,50 G: Sept. 717,50; Okt. 730 G; Dez. 752,50 Br.; Bauchſpeck(tr. ges.) per Juli 975; Sept. 997,50: Schmalz loko 700; Schweine⸗ preiſe und Zufuhr in Chikago nicht erhältlich; Schweine⸗ zufuhr im Weſten 58 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 27. Jai Gchull amtlich) Nonstufin.] 249 Parls 20.21¼ J Spanten 47.90— Prag—.—. lakarest 80 London 15,44 ¼ Holland 207.37½ J Narschern 57.975 Off. Benkd. 2 Henyork 308.75 Berlin 118.75 Budapest. gl. eld 1 belgien 71.80- Mes ok. K. 72,80] Behgrad 7.— U Menstsgeidd lteſlen 28.29 ½ J oſſa 69,15 Alben 292, JMenettgell— Paris, 27. Jul Gchiuß amllict). 8 Inn 78,4 ½ pm J 207.25, Htpenhagen] 942,.— J Men ent 18,17½ lain 57 5 10.40— fen, Ses denn 355.25 Sc 494,75 Srabom 395.28 l Manch 288,50 Amsterdam, 21. Ju Cclus amici). Perkin 57.20 egen 34.8 ½ J 08l0.47½¼ J Prag 814 l 745% cn 48.2 880% Pn.. leut 147% den 12.58¼ Sehe 88.45 ag. dad Poris.75] Madrid 20,20 J Wien 2 1 E London, 27. Jan Gchluß amtlich) feuyo 503 ½ JK 22.39%] Men S880./ chm 100 Montreal 5 Focckeim 19.39/ Famzvien 505,— Jokohens 1½25 Amsterdam 748.25 0800 19,90 ¼ J Konslanlin. 620— Kunreſten 125 berls 76.40 Lissabon 110,% J Aden 529.— Nerito 18.— Frütsel 21.49 felsingfors 226.75 Mien 26,98 J Fontrrideo] 19,50 ſtallen 58.75— Prag 121˙ Warthan 28.75 alperals Berlin 13.05— Badepes 26.25 Buenos Aires 86,8/ Buenos athweiz 15.44 ¼ Belgrad 220.50 flo de lan. 412.0] uf London] 28.87 Spanſen 86,85 olſe 420,— Bongtong 1/575 Südafts 170,0 Neuyork, 2. Jul(Schug amtlich) Bankakteple Berlin 39.32½ Wien 19.93 Flockkom J 25.98(90.) U. 40 konten ken. 508.50 29.75 bf 23. d fei inet, „ 60-.-V. 302.50 215,/ J Madrid 86„ Lald 1 55 659% beige.49 Hantel 101.75 Frianelt. Schweiz 32.61¼ Verchen 19,90— g. Pap Peso 38.56 nia. Italien.57½ 0800 25.89— Rode Janeiro.49 dle. höthsi. Holland 67.60 7% Kopenhagen 22.52— J Japan 29.90 Alder 58 Hu pſer ö Teneg- u. Sralls-Inn Ute e Mie] Seht, bee ph bret] beide bersdit 5 5 Januar. 41.— 40,50 40.50.—.—[ Hüftenrobtix... 21.758 42.41.25—.—[——[(. admilber 11 p. Au). 442. 2780 r: 43. 42,—— e angeld(f. 5..„.5402, Ari, 43.7542, 75 ,..f(abfälle Mai 44, 5048.50—,..„ Urcapr.(il. p. gr.) 8,.80 Jun 45.— 44,25—.—.[f. en. reines Pletin lu 38.— 38,50 308.0305, 0—.—.J Petzilpr.(l. p. r.. 8,75.75 August! 38.—37,.—. 808.0305.—.— mb. 38.50 87,50—,— 308.0305.—.— Loco Ablag Ukſober 39.25 39,25—.— 308,0 305.0.—; Auttmon kegeln dbb(S l)(44.— 28.80 Foremh. 40.39,. 808,0 305,0, Oed iber(L per Flasche) 12.— 12. betemb. 40,50 39.75—,— 808,0 805,0, Molframerz chines.(in Sh.). 42. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 28. Juli.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchußt, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 4,00 ſe Gromm; dto. 4 v. H. Palladium 3,95 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,85 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 41,30—43,10 je Kilo: je noch Abnahme von 50 Kilo bzw. 19 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 27. Juli. London: Lein⸗ ſaat Pl. Juli⸗Auguſt 107/16(1076); öto. Klk. 11(unve): Leinſagtöl loko 21,25(21); Auguſt 20,50(2096); Sept. Dez. 21(20%); Baumwollöl ägypt. 12,50(12,50), Baumwoll⸗St. ägypt, per Juli 4,75(4½160. Neu york: Terp. 46(47). Savannah: Terp. 44(42). Frachienmarki Duisburg- Ruhrort/ 26. Juni Das Geſchäft erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Samstag, 28. Juli 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 341 VHeumisclitæs — Gewöhnliche Sterbliche ſind froh, wenn ſie die Geburt ihrer Weisheitszähne glücklich überſtanden haben, die zumeiſt unter heftigen Wehen zur Welt kommen. Es ſcheint daher ein Wunder, daß es der General Perſching, Oberbefehlshaber der amerikani⸗ ſchen Truppen im Weltkrieg, zu 175(in Worten: hundertfünfundſiebzig) Zähnen gebracht haben ſoll. Es iſt aber mit natürlichen Dingen zugegangen, ja, der General hat bei dem ganzen Vorgang nichts ge⸗ ſpürt. General Perſhing hatte urſprünglich wie jeder andere Sterbliche nur 32 Zähne. Die 32 Zähne konnten indeſſen dem Zahn der Zeit nicht ſtandhalten und eines Tages verkündete der Zahnarzt mit be⸗ dauerndem Kopfwiegen, es ſei für das Allgemein⸗ befinden des Generals beſſer, wenn er, der Zahn⸗ arzt, alle Zähne auf einmal ziehen würde. Der ſieg⸗ gewohnte General beugte ſich hier der Ginſicht eines erfahrenen Fachmannes und gab ſeine Zähne her. Wie er ſich weiter behalf, iſt nicht bekannt geworden. Wie es aber den Zähnen weiter erging, drang in die Oeffentlichkeit, und auch an die Ohren des Generals, dem man eines Tages die Nachricht brachte, die Zähne ſeien in den verſchiedenſten Juwelierläden von Neuyork zum Verkauf ausgeſtellt.„Die Zähne des großen Generals“, verkündete jeweils ein Schildchen, und darunter ſtand der Preis, pro Zahn 7½, Dollar. Wutentbrannt wollte der General mit den Zähnen knirſchen, was ihm aber danebengelang, denn die Zähne trieben ſich ja im Augenblick gerade überall in der Welt herum. Er gab alſo das frucht⸗ loſe Bemühen auf und ſchickte ſeine Diener von Juwelierladen zu Juwelierladen, um die Zähne auf⸗ zukaufen. Am Abend kehrten die Diener zurück. Im ganzen ergab ſich eine Ausbeute von 175 Zähnen. Das Geſicht des modernen Polizisten Eine Aufnahme vom Genexralſtreik in San Franzisko: Ein Poliziſt, der ebenſo wie ſein Pferd mit einer Gasmaske ausgerüſtet holt zum Wurf einer Tränen ambe aus, Blick in Naturforſchers Bengt Berg der preußiſche Miniſter präſident einen nordrſchen 1 f Der Darßer Wald iſt ein idealer Miſchwald, Wald wieſen, unzugängliche Erlenbrüche, Seen, ſa — das Waldgebiet auf der vorpommerſchen Halbinſel Darß, wo auf Varſchlag des ſchwediſchen Urwildpark ſchaffen will. diger Kiefernwald und Heide wechſeln miteinonder ab. — Die Mitglieder der Londoner Unterwelt haben ſich, wie engliſche Blätter berichten, einen neuen Trick zurechtgetegt, um ſich Geld zu verſchaffen. Wenn eine Hausfrau ihre Einkäufe beſorgt oder ein Kaſſen⸗ bote eine Bank verläßt, ſo widerfährt es ihnen häu⸗ fig, daß ſie von einem eleganten Herrn angeſprochen werden, der einen Hund an der Leine führt.„Dürfte ich Sie um eine beſondere Liebenswürdigkeit bit⸗ ten?“, ſagt der Herr,„ich habe augenblicklich kein Geld bei mir und brauche ſoundſo viel“—er nennt eine Ziffer, die dem Ausfehen ſeines Opfers angemeſſen iſt—„ich gebe Ihnen meinen Hund zum Pfand, geben Sie ihn an der angegebenen Adreſſe für mich ab und Sie werden den geliehenen Betrag doppelt zurückbekommen.“ Auch Kindern iſt wiederholt dieſes Abenteuer paſſiert. Begaben ſie ſich zu der notierten Adreſſe, ſo waren dort der Hund und ſein angeblicher Eigen⸗ tümer vollkommen unbekannt. Die raffinierten Schwindler haben auf dieſe Art in den letzten Tagen ziemlich hohe Beträge erbeutet, ohne daß es ge⸗ lungen wäre, einen der Betrüger ausfindig zu machen. Es handelt ſich hier um ein doppeltes Delikt, da die Hunde— es ſind zum Teil koſtbare Tiere darunter— geſtohlen ſind. Scotland Yard bemüht ſich gegenwärtig, die Identität eines prachtvollen Windſpiels feſtzuſtellen, das ebenfalls als Requiſit eines derartigen Gaunertricks verwendet wurde. — Die Filiale des berühmten engliſchen Verſiche⸗ rungsunternehmens Lloyds hat ſoeben eine Verſiche⸗ rung abgeſchloſſen, für die es ſelbſt in den Annalen von Lloyds, die an ſeltſamen Fällen wahrſcheinlich nicht arm ſind, keinen Präzedenzfall geben dürfte. Der arabiſche Scheich Ouraiſki hat ſeine Naſe auf die Summe von 3000 Pfund Sterling verſichert, und zwar nicht wegen ihrer ſchönen geſchwungenen Form, ſondern aus dem einfachen Grunde, weil er ihr die ſchönſten Augenblicke ſeines Lebens verdankt. Der ſehr reiche Scheich Ouraiſki iſt nämlich ein leiden⸗ ſchaftlicher Liebhaber von Wohlgerüchen und beſitzt eine große Sammlung aller möglichen Parfüms. Lei⸗ der weiß man nicht, gegen welche Gefahren der Scheich ſein Riechorgan verſichert hat, und ob Lloyds dafür haften, wenn ein ſchlechter Geruch die Naſe ſo⸗ zuſagen gebrauchsunfähig macht! * In Paris lebt ein Komponiſt, der mehr bekannt iſt wegen ſeines Reichtums an materiellen Gütern als an unſterblichen Einfällen. Seine driginellſte muſikaliſche Idee war dieſe: bei ſeiner Heirat ſchwor er, ſeine Kinder nach der— Tonleiter zu nennen! Und er hielt Wort: do— re— mi—fa— ſo—la— ſie tollen vergnügt und munter um den kompinieren⸗ den Vater herum. Ohne dieſe Abkürzungen lauten ihre Namen: Dorothee, Renée, Miguel, Fanchon, Soglange, Laila und Si monne. Jetzt ſchenkte ihm ſeine Gattin aber wider allgemeines Erwarten ein achte Kind. Gauz Paris wartete geſpannt, wie ſich der muſikaliſche Vater aus der Affäre ziehen würde. Das Jüngſte war ein Knabe. Kaum eine Taufe in Paris wurde mit derartiger Spannung er⸗ wartet. Aber der Komponiſt bewältigte mit Grazie den ſchwierigen Fall. Der Jüngſte heißt: Octave. Paris iſt mit dem Namen zufrieden. Aber es ſchmun⸗ zelt ſchon in Gedanken daran, wie ſich der Muſiker das nächſte Mal wohl aus der Schlinge ſeines Schwures ziehen wird. — Der berühmte Wiener Stephansdom hat eine kleine große Senſation gehabt in dieſen Tagen. In den hundert Jahren ſeines Daſeins hat er zum erſten Male eine Liliput⸗Hochzeit erleben dürfen. Den ganzen Sommer über ſchon iſt Wien, wenn es nicht gerade mit Politik beſchäftigt war, in den Pra⸗ ter zu der Liliputſtadt hinausgegangen und hat ſich für ein kleines Eintrittsgeld das Leben und Treiben der Zwerglein vorführen laſſen. Jetzt hat zwei der 7.— 2 kleinen Leutchen der Ehrgeiz gepackt, ſich in dem größten Dome Wiens trauen zu laſſen. Herr Adolf Glauer und Fräulein Mia Münch beehrten ſich, die ſchauluſtigen Wiener zu ihrer Hochzeit einzuladen Herr Adolf iſt mit ſeinen 31 Jahren gerade 111 Zentimeter lang und ſein Frauchen hat ſchon bei 108 Zentimetern zu wachſen aufgehört. Sie iſt 25 Jahre alt. Außer ihrer Winzigkeit haben die Liliputaner den Wienern auch einen wundervoll altmodiſchen Hochzeitszug geboten. Ein Dutzend Fiaker rollte an, die Braut erſchien wie ihre großen Schweſtern in weißem Hochzeitskleid mit Kranz und Schleier, und der Bräutigam trug einen allerliebſten kleinen Frack. Die Brautjungfern wurden von kleinen Mäd⸗ chen in Normalgröße geſtellt, die ſo behutſam wie möglich das zarte Schleierchen trugen und ſich red⸗ lich Mühe gaben, das Brautpaar durch ihre eigenen „rieſenhaften“ Geſtalten nicht ganz zu verdecken, Hintendrein trippelte ein ganzer Feſtzug von Lili⸗ putmännlein und Liliputfräulein, daß die Zu⸗ ſchauer auch wirklich auf ihre Koſten kamen. Mit der Brautrede am Altar ſollen die kleinen Leute ſehr zufrieden geweſen ſein, und dann ſtieg man wie⸗ der in die Kutſchen, um heimzufahren. Zu einem Hochzeitsmahl hatte das Völkchen leider keine Zeit, denn bald nach der Trauung begann ſchon wieder die erſte Vorſtellung im Prater. Auch die Hochzeits⸗ reiſe werden ſich die Brautleute verkneifen müſſen, Geldverdienen geht ja auch wirklich vor, Ein überaus ſinnreiches Verfahren, um bel ihren Beratungen die Redefrendigkeit einzudämmen, iſt ſeit langem bei den Botokuden Brauch. Bef der großen Beratung des Stammes kann kein Häuptz ling das Wort ergreifen, ohne daß der Präſident, der für die Geſchäftsordnung verantwortlich iſt, ihm zu⸗ ruft:„Das linke Bein!“ Sofort muß der Redner das eine Bein in die Luft ſtrecken, und auf dem anderen balancieren, ſo gut es eben geht. Solange er auf einem Bein ſtehen kann, ſo lange darf er reden, länger nicht. Es iſt ſelbſtverſtändlich auch verboten das Standbein zu wechſeln, und wenn er erſchöpft iſt, ſo muß er zum Ende kommen, denn Ausnahmen werden nicht gemacht. Wer nun glaubt, ohne ein lange Redezeit nicht auskommen zu können, dem bleibt nichts anderes übrig, als das Stehen auf einem Bein zu üben; dies aber iſt eine Uebung, die zu philoſophiſchem Denken anleitet, und vielleicht komm der hartnäckige Botokude bei einer ſolchen Ver⸗ ſenkung ins eigene Ich zu der Erkenntnis aller Weiſen, daß Reden Silber, Schweigen aber Gold ſſt, — Die Vertreter der größten Schiffahrtsgeſell, ſchaften aus allen Teilen der Welt wollen ſich in Genua verſammeln, um der Vorführung einer Er⸗ findung beizuwohnen, die eine Umwälzung auf dem Gebiete der Bekämpfung der Nebelgefahr im Schiffs⸗ weſen bedeuten ſoll. Die Neuerung, ein Erfolg der Arbeiten des Grafen Marconi, ſtellt ein Syſtem von drahtloſen Signalen zu beiden Seiten des Schiffes dar, das die Bewegungsfähigkeit auch bei den ſchlech⸗ teſten Wetterbedingungen ſichert, ohne daß die Ge⸗ ſchwindigkeit beſonders ſtark herabgeſetzt zu werden braucht. Die Erfindung iſt in den letzten Wochen an Bord der Jacht Marconis praktiſch erprobt worden und hat ſich außerordentlich bewährt; ſie beſteht aus einer Kurzwellen⸗Anlage zwiſchen Land und Schiff, Die Signale werden von einem Beamten aufgenom⸗ men, der ſich in einer vollkommen dunklen Zelle aufhält, und bringen ein kleines grünes Licht an der einen und eines in roter Farbe an der anderen Seite in Tätigkeit. Die Unterbrechung des Kurz⸗ wellenſtrahls durch ein in bedrohliche Nähe kommen⸗ des Schiff oder irgendein anderes Hindernis ver⸗ urſacht eine Veränderung in der Stellung der Lich⸗ tex. Der Kurs des Schiffes kann in der Weiſe zuver⸗ läſſig ausgerichtet werden, daß der Weg des grünen Lichtes verfolgt und der des roten Lichtes gemieden 1 wird. Goltesbfent- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 29. Juli 1934(9. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdieuſt, Pfarrer Kiefer; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schumacher; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schumacher. Neckarſpitze: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfaxrer Speck. Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrkandidat Schoener(hl. Abendmahl, Vikar Brenner). Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 10.00 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Miſſionar Wenz. Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Wibel; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt(hl. Abendmahl); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel. Lnihertirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Höfer. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler. Gemeindehaus Zellerſtr.:.30 Gottesdienſt, Vikar Stihler. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt im Freien, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 11.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 11.30 Gottesdienſt, Pfr. Gänger. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal, Käfertal: Bis der Kirchenumbau vollendet iſt, Gottesdienſt im Gemeindehaus..30 Uhr Predigtgottesdienſt, Vikar Aalenbed: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger; nachm..30 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗ Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Pſarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Kindergottesdienſt d. Nordpfarrei, Pfr. Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Uhr Kindergottesdienſt. Sandhofen:.80 Kindergottesdtenſt, Vikar Jungmann; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann. N Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Elor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrex Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt anläßlich der Wiederkehr des Kriegs⸗ ausbruches, Pfarrer Kölli. 5 8 Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion, Stamitzſtraße Nr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Dänuiſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Lindenhof, Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15. Evangeli⸗ ſationsvortrag Käfertal ⸗Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Mänuerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8. Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund EC.; 8 Männerſtunde;.00 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde;.00 Freundeskreis. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. Laudeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelſtunde; 9 Mitgliederſtunde. Samstag.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Freitag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, parterre: Donnerstag 8 Bibelſtunde... Evaugeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..43 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.45 Predigt, Prediger F. W. Müller. Montag 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. a Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten[(Baptiſtenſ Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm:.30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11 Sonntagsſchule: abds. 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Thema:„War Jeſus wirk⸗ lich Jude?“ Montag abend 8 Jungmädchenkreis. Mitt⸗ woch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. 5 Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 3 Knabenſtunde;.30 Predigt, Prediger Sautter. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsverein. Samstag.30 Mädchenſtunde. Blaukreuzverein Maunheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heikigungs⸗ verſammlung; nachm. 5 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; 8 Abſchiedsverſammlung der Aſſiſtentin Kapitänin Vogel. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlg. Donnerstag abend 8 Freigottesdienſt am Stephanienufer. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. J Advent⸗ Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Die Vollendung des Geheimniſſes Gottes“, Miſſ.⸗Vorſteher Schick⸗Karlsruhe.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Samstag vormittag 9 Uhr Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religibſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 29. Juli(10. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(FJeſuitenkirche: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Pred.;.90 Kindergottesdienſt m. Pred.;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u! Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Jubiläumsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mi! Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7ehl. Meſſe; 8 feierl. Amt mit Predigt;.30, Predigt und Singmeſſe; 11. Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Herz⸗ Mariä⸗Andacht. 5 i Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt „(Feſtgottesdienſt zu Ehren des ſel. Bernhard); 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Andacht, um den Jubiläums- ablaß zu gewinnen. e Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe m. Predigt, zugleich Gymnaſtumsgottesdienſt mit Generalkommunion. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 700 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends, 7; Uhr Andacht zum Gedeihen der Feldfrüchte. 75 St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte. a St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit, Predigt; abends.30 Andacht zur Hl. Familie. St. Jakobus ⸗ Pfarrei Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen: 8. Singmeſſe mit Predigt; 9,15 Kirchgang der männlichen Vereine;.0 Feſtpredigt und feierlich levit. Hochamt, 11 Singmeſſe;.30 St. Annafeier. 15 St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Anſprache;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt; abds..30 Jugendfeier mit Anſprache und Segen. 1 Spiegelkapelle:.15 Amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle: 8 Singmeſſe mit Predigt. St. Thereſia v. Kinde Jeſu Pfingſtberg:—.30 Beichte! .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags.30 Andacht; 7 Abendandacht⸗ 8 St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.0 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion ⸗Singmeſſe;.80 Feſtgottesdienſt zu Ehren des ſel. Bernhard von Baden 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 feierliche Veſver. St. Antoniuskirche Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe 9 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Abendandacht. 1 St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe u. Beichte, 7 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheil 7 Frühmeſſe, 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſßße: abends 8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen, St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt; 8 Jubiläumsandacht St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſe; 7308.30 Beichte; 80 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit, .80 Predigt, Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſten⸗ lehre; abends.30 Andacht. 5 Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Prediat: 10, Haus gottesdienſt mit Predigt u. Hochamt; nachm..30 feier⸗ liche Veſper: abends.30 Segensandacht. 5 Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſez 8 Singmeſſe mit Predigt. 95 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 1 S SS 1 ö 1 N inen eden 2 5 2 Herren⸗Doppel: Walch⸗Jänecke— Meffert⸗Pohlhauſen Das Kampfſpiel-Tennis-Turnier Die Kämpfe ſtark gefördert f Am Donnerstagvormittag konnte das Kampfſpiel⸗ Tennisturnier im Münchener Tennis⸗Stadion ſtark geför⸗ dert werden. Das Wetter wor ausgezeichnet, der von Zeit zu Zeit aufkommende Wind ſtörte den Fortgang der Spiele kaum. Die Kämpfe waren wieder ſämtlich ſehr ſpannend. Beſondere Ergebniſſe gab es jedoch noch nicht. Gott⸗ tried v. Cramm fertigte den Hamburger Hauß ſicher in zwei Sätzen 67, 623 ab, Nourney blieb gegen Bauer⸗ München:4, 6˙2 erfolgreich, Denker beſiegte Eichner 64, 624 und Goſewich⸗Frankfurt gab dem Münchener Gooſſens mit.2, 6˙2 das Nachſehen. Die Ergebniſſe vom Vormittag: Herren⸗Einzel: Goſewich— Gooſſens 62, 6˙2; Menzel — Henkel 2 613,:2; Nournen— Bauer⸗München 624, 622 G. v. Cramm— Houß 673,:3, Pohlhauſen— Frenz 755, 126, 624, Denker— Eichner 674,:4; Dr. Deſſart— Panke⸗ Hildesheim:4,:5. 5 f Damen⸗Einzel: Frl. Käppel⸗Berlin— Frau Ledig⸗ Leipzig 612, 654; Frl. Horn— Frl. Weber⸗Berlin:1, 620; rl. Ullſtein— Frl. Käppel:3, 612 Frl. Zehden— Frl. Ferber(Berlin) 674, 672, Frl. Sandbera⸗Berlin— Frl. Buderus⸗Berlin:0,:1; Frau Schomburgk— Frl. Hil⸗ lert(Berlin):0,:1; Frau Schneider⸗Peitz— Frl. v. Ende⸗Pflügner:5,:6. 578, 611) R. Heydenreich⸗Schomburgk— Held⸗Richter 68, 672 Lund⸗Pachaly— H. Heydenreich⸗Uhl:2,:7,:2. Auch am Nachmittag ging der Betrieb rege weiter. Ins⸗ geſamt wuroͤen an dieſem Donnerstag in 10ſtündiger Ar⸗ beit insgeſomt 35 Kämpfe erledigt. Von den Ergebniſſen des Nachmittags iſt beſonders der Sieg des Hamburgers Dr. Deſſart über den Berliner Nachwuchsſpieler Denker mit:2,:6,:3 zu erwähnen. Die Ergebniſſe des Nachmittags: Herren⸗Einzel: Goſewich— Helmis:9,:6,:1; Nour⸗ ney— Lund:4,:1; Henkel 2— Hamel(Hanau) 816, 629 Kuhlmann— Goſewich:0,:5; Dr. Deſſart— Denker .2, 456, 623. Damen⸗Einzel: Horn— Ullſtein:9, 621, beß; Roſt— Zehden:2,:1; Auſſem— Schneider⸗Peitz 56, 10:8; Sander— Schomburgk bei:6,:5 abgebrochen. Herren⸗Doppel: Bräuer⸗Eichner— Heitmann⸗Panke 678, 628) Walch⸗Jänecke— Hamel⸗Hildebrandt:9,:4, 618; Kuhlmann⸗Nourney— Kleinſchroth⸗Menzel 9111,:3,:6; Gebr. v. Cramm— R. Heydenreich⸗Schomburgk:2,:2 Lund⸗Pachaly— Bruns⸗Hauß 11:6,:1,:3; Bräuer⸗Eichner — Wehner ⸗Schuſter:2,:4; Denker⸗Henkel 2— FJänecke⸗ Walch 7179,:0,:2; Kuhlmann⸗Nourney— Hamel⸗Hilde⸗ brandt:7,:2. Gemiſchtes Doppel: Hammer⸗Menzel— Dollinger⸗Meffert:4, 715; Weber⸗Pachaly— v. Vinke⸗ Hendewerk:4, 13:11: Bartels⸗H. Heydenreich— Huß⸗ Mitterer:5,:2; Käppel⸗Schieder— Richter⸗Bräuer 11:9, wegen Dunkelheit abpebrochen. Damen⸗Doppel: Auſſem⸗ Horn— v. Ende⸗Weber:2,:2; Kobe⸗Morczek— Herber⸗ Käppel:5,:2; Roſt⸗Plümacher— Buderus⸗Haff 618, 715 Ledig⸗Schomburgk— Huß⸗Raab 68, 614. Deutſches Sport⸗Abzeichen Gruppe 5, Radfahren. Die nächſte Prüfungsabnahme findet am 29. Juli 1934, morgens 7 Uhr, beim Kriegerdenkmal Sandhofen(Endſtation der elektriſchen Straßenbahn) ſtatt. Antreten.45 Uhr. Lei⸗ ſtungsbücher ſind mitzubringen. Samstag, 28. Juli 1934 0 g Handball-Werbung der Frauen Am Nachmittag hatten ſich 25 000 Zuſchauer in der großen Kampfbahn eingefunden. Neben dem Fußballspiel zwiſchen Bayern und Nordmark war das Frauen⸗Handball⸗ ſpiel zwiſchen einer als„deutſche Elf“ aufgeſtellten Mann⸗ ſchaft von VfR Mannheim und Eimsbüttel, den Finaliſten der deutſchen Meiſterſchaft und einer Nürnberg⸗ Fürther Stadtelf. Die deutſche Elf ſiegte nach ſpannendem Spiele verdient mit:4(:). Die erfolgreichſten Tor⸗ ſchützen der ſiegreichen Elf waren Frl. Keumann⸗Eimsbüttel und Frau Kehl⸗Maunheim. Arbergen Schlagball⸗Sieger as Entſcheidungsſpiel im Schlagball zwiſchen dem TV Gut⸗Heil Arbergen und dem SV München 1860 endete mit einem verdienten Siege des TV Gut⸗Heil Arbergen mit 60:28 Punkten. In den Pauſen der Spiele fanden Vorführungen der Marine⸗Sportſchule Mürwick und Rhönradvorführungen der Arbeitsgemeinſchaft Heutſcher Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine ſtatt. 2 D Bei den Schwimmern Die Ereigniſſe am Nachmittag Mit der 4⸗ mal ⸗ 100 Meter⸗Kraulſtaffel der 9 erren wurde das Schwimmprogramm am Nachmittag ſortgeſetzt. Bei prächtigem Sonnenſchein gab es ſchöne Kämpfe vor zahlreichen Zuſchauern; überhaupt iſt die An⸗ teilnahme der Zuſchauer geradezu bewundernswert. Mit Begeiſterung verfolgen ſie die Kämpfe und geduldig harren ſie bis zum Ende aus, um dann wieder nach einer anderen Kampfſtätte zu pilgern. Die Staffel brachte ein famoſes Rennen. Es war ein Duell zwiſchen dem Bremif ch e n Schwimmverband und Magdeburg 96. Die Nord⸗ deutſchen lagen auf der erſten Teilſtrecke durch Heibel in Führung. Heiko Schwartz brachte aber„96“ in Front und Schlüter hielt den Vorſprung, ſo daß man, als Deiters ins Waſſer ging, das Rennen für entſchieden hielt. Nun ſchwamm aber Fiſcher das Rennen ſeines Lebens, in 1201 durchſchwamm er die 100 Meter und ſicherte ſeiner Mann⸗ ſchaft den Sieg, während der Magdeburger Titelverteidiger mit dem zweiten Platze vorliebnehmen mußte. Einen deutſchen Rekord gab es beim 100 Meter Kraulſchwimmen der Damen durch die Titelverteidigerin Giſela Arendt(Nixe Charlottenburg). Die„Nixe“ ſchwamm ihr Rennen für ſich und nur ihre Vereinskame⸗ radin Hilde Salbert vermochte einigermaßen zu folgen, ge⸗ fährden konnte ſtie den Sieg der Meiſterin aber nicht. Das 20 0 Meter⸗Damen⸗Bru ſtſchwim men ſah an⸗ fangs Frl. Hölzner⸗Plauen in Führung. Bei 100 Meter Lag aber Frl. Genenger⸗Krefeld auf gleicher Höhe und dann ließ ſich die Weſtdeutſche den Sieg nicht mehr entreißen. Am 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim men war das Inter⸗ eſſe durch den Ausfall von Schwarz⸗Göppingen geſunken. Erwartungsgemäß ſiegte der Hamburgen Sietas vor dlückliche Reise und gules Phoſo-Weffer! Zwel Dinge, die des Relsen erst zum Vergnügen machen: gufes Veffer ſüt die Summung und schöne Phofos 2ur Standigen und persönlichen Frinnerung. Die eleganje und bequeme Nollfilm- Camera Offene Stellen Kaufm. Lehrling. m. höh. Schulbild., mögl. Kenntn.— in Stenographie, p. ſoſprt 9c Much Aalen Angebote unter P R 120 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. stellengesuche Kenolgpislin Verkäufe Gut eingeführtes Marongeschäft mit drei Wohn⸗ räumen u. Maga⸗ aun, gegen bar, Mk. 4000. weg. Todes ſall zw ver⸗ kaufen.- Angeb. unt. P P 118 an d. Geſch. 6427 6556 6g, mit Op 6, 3 21 ec schon von an. mit ſämtlichen Büroarbeiten ver⸗ traut, ſucht Stellung z. 1. Auguſt, evtl. auch zur Aushilfe. Angebote unter T M. 27 an die Geſchäfts⸗ hofo- U. 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Juli 1934: Siemens ⸗Schuckertwerke Aktien⸗ geſellſchaft,— Zweigniederlaſſung Mannheim Mannheim, Hauptſitz: Berlin. Julius Laufer iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Stahlwerk Mannheim Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverfammlung vom 19. Juni 1934 wurden von der Geſellſchaft in den letzten ſechs Monaten erworbene Aktien im 1 von 20 000 R. 4 ein⸗ eadgen. Die Ermäßigung des brundkapitals in dieſer Hohe iſt folgt, es beträgt jetzt: 1 100 000 Reichsmark. Durch den gleichen Beschluß wurde 8 4 deg Geſell⸗ ſchaftsvertrags(Grundkapital, Ak⸗ tteneinteilung) geändert. Als nicht ingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt fetzt einge⸗ teilt in 5500 Stammaktien über je 200 R. I. Aklarrenfabriren Gebrüder Mayer Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dr. 80 Mayer iſt nicht mehr in andsmitglied, Georg Wurz Voran heim iſt als Mitalied des orſtands beſtellt worden. gef ced& Fiſcher Geſellſchaft mit eſchränkter Haftung, Mannheim. karl Horn, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt derart Prokura erteilt, Geſchäftsführer vertretungsberech⸗ tigt iſt. Engel& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 14. Juli 1934 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Sieg⸗ fried Engel, Kaufmann, Mann⸗ heim, und Kaufmann Siegfried Engel Ehefrau, Alice geb. Weiß⸗ mann, Mannheim. Zur Ver⸗ tretung iſt nur der Geſellſchafter Siegfried Engel ermächtigt. Ge⸗ ſchäftslokal: Eliſabethſtraße 7. Karl Wäſchle, Mannheim. Ju⸗ haber iſt Karl Wäſchle, Kaufmann, Maunheim. Karl Wäſchle Ehefrau Martha geb. Maurer in Mann⸗ heim iſt Einzelprokura erteilt. Ge⸗ ea ea Großhandel in Mol⸗ kereiprodukten. 5 Daniel Weil, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 7¹ Amtsgericht F. G. 3b Mannheim. Arbeitsvergebung. Eiſenlieferung, Zimmerarbeiten u. Steinhauerarbeiten(Kunſtſtein) für die Erweiterung der Volks⸗ ſchule Waldhof⸗Gaxtenſtadt. Nähere Auskunft bei Architekt Anke, Kaiſerring 42—44, in der Zeit von—12 u. 15—18 Uhr, wo usſchreibungsbedingungen erhält⸗ lich und die Zeichnungen zur Ein⸗ ſicht offen liegen. Einreichungs⸗ termin: Donnerstag, den 2. Auguſt 1934,.30 Uhr, beim Hochbauamt, Rathaus N 1, Zimmer Nr. 124.— Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. aß er in Gemeinſchaft mit einem Hochbauamt. Aelteres Einfammi.-Haus m. Baupl., Gar⸗ tem neuerſt. Stal⸗ Ing, 3. R. 4500, t. Zentr. Viern⸗ heims, zu Zerkf. Immobil.⸗Büro Nich. Karmann, N 5, 7. 6433 C Gut erhaltener Konditor- basbackofen billig abzugeben. Ang. u. P N 116 2.. Wel Verkaufe weg. Wohnungs⸗ aufgabe: Betten, Schränke, Chaiſe⸗ longue, Spiegel uſw., getr. dunk.⸗ blaue Anzüge. Näh. i. d. Geſch. 6013 behr. Küche Klappwagen bill., faſt n. weiß. Herd preisw. zu ver⸗ kaufen. 5985 8 Lenauſtr. Nr. 16, im Sonterrafn. Kle inkraff- fahrrad (Opel) billig zu verkaufen, 35979 T 6. 33, H. 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Im Turmſpringen der Herren hatte ſich in den Kämpfen des Vormittags der frühere DT⸗Meiſter Stor k⸗ Frankfurt einen knappen Vorſprung geſichert, den er bis zum Schluß hielt. Ex⸗Europameiſter Riebſchläger hatte hier die Chance, aufzuholen, er erhielt aber für einen Doppelſalto nur 15 Punkte, ſo daß Stork, deſſen fabelhafte Haltunggund Sicherheit beſtechend war, den Sieg errang. Einen zweiten Meiſterſchaftserfolg holte ſich Giſela Arendt im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, das ſie in:24 vor der Düſſeldorſerin Anni Stolte gewann. Die Char⸗ lottenburger„Nixen“ waren überhaupt der erfolgreichſte Verein, denn allein 27 Plaketten konnte der Verein er⸗ werben. Das 1500 Meter⸗Kraulſchwimmen wurde in zwei Läufen ausgetragen. Im erſten Lauf gob es mäßige Zeiten, Kahrau⸗Leipzig ſiegte hier mit 22:36,6 vor Ahrendt⸗Berlin. Die Entſcheidung fiel im zweiten Lauf zu Gunſten des Stettiners Nüs ke, der in 21:28,2 den Magdeburger Dei⸗ ters nach deſſen anfänglicher Führung auf den zweiten Platz verwies. Dritter wurde der Frankfurter Witthauer. In der abſchließenden Lagenſtaffel kam die Reichshauptſtadt durch Poſeidon Berlin zu einem weiteren Meiſter⸗ ſchaftserfolg. Mit 521,9 ſiegten die Ber totem Rennen einkommenden Magdeburg und Hellas. Umrahmt wurden die Kämpfe des Nachmittags von i tereſſanten⸗. Vorführungen der Schwimmes⸗ jugend unter Leitung des DSV⸗Jugendwartes Dr. Keſtner. Außerdem zeigte Dr. Lechn ir in voller SA⸗ Ausrüſtung einen mit großer Begeiſterung aufgenommenen Sprung vom 10 Meter⸗Brett. vor den in Vereinen„6“ Kunſtſpringen. Damen: 1. Frau Olga Jenſch⸗Jor⸗ dan(Berlin] 72,21.; 2. Anni Kapp⸗Allioanz Frankfurt 66,18 Punkte; 3. Samſon⸗Berlin 59,22.; 4. Friedrich⸗ Dresden 57,90.; 5. Schieche⸗Spandau 56,38.; 6. Scholz⸗ Berlin 54,66 P. 3 mal 200 Meter Bruſt f. B. o.., Damen: 1. Heſſen Worms 11:11,6; 2. Neptun Danzig 11:26 3. Möwe Allenſtein 11:34,4. 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel f. V. o..: 1. Neptun Weimar 13:10,2; 2. SV Hof 13:23,9; 8. Friedrichshafen 13:56,7; 4. SV Bamberg 14709,2. A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel, Herren: IJ. Bre⸗ miſcher SW 416,8(Seibel, Witt, Barfuß, Fiſcher); 2. Magdeburg 96:17(Schulze, Schwartz, Schlüter, Deiters); 3. Gleiwitz 1900:17,3; 4. Hellas Magdeburg 1:23 5. Se 89 Berlin:28; 6. Heilbronn 98:32,2; 7. Hellas Magde⸗ burg 2:35,5; 8. Schwaben Stuttgart 439,3. 200⸗Meter⸗ S Bruſtſchwimmen, Herren: 1. Sietas⸗ Hamburg 2253,6: 2. Heina⸗Gladbeck:56,1; 3. Minniſch⸗l. Frankfurter See 257,5; 4. Koppen⸗Aachen:58,1 5. Meurer:58,27 6. Wagenbauer⸗Schwäbiſch⸗Gmünd:59,1; 7. Witte⸗Bremen :01,1; 8. Ohligſchläger⸗Trier:01,2; 9. Rückewoldt⸗Hellas Magdeburg:01,5. 200 Meter Kraul, Herren: 1. L wi tz⸗Wſfr. Hannover:23,5; 2. Wille⸗Gleiwitz:25; Faaß⸗Karlsruher SW:26,5; 4. Lenkitſch⸗Aachen 228,7; 5. Schlüter⸗Magdeburg:27,7; 6. Gaucke⸗Stettin 228,6; 7. Diters⸗Magdeburg 96:37; 8. Fiſcher⸗ Bremen. 100 Meter Kraul, Damen: 1. Giſela Ahrendt(Nixe Charlotten⸗ burg):09,9(neuer deutſcher Rekord); 2. Salbert⸗Chorlot⸗ tenburg:13; 3. Ohliger⸗Solingen:13,8; 4. Hanicke⸗Dres⸗ den:15,2; 5. Schulze⸗Magdeburg:16; 6. Geerken⸗Ottenſen :16 7. Frau Küppers⸗Bremen:16, 4. 200 Meter Bruſt, Damen: 1. Genenger⸗Kreſeld:08,1; 2. Hölzner⸗Plauen 38:09,2; 3. Blattmann⸗Weißenſee:12; 4. Dreyer⸗Düſſeldorf 312,4; 5. Engelmann⸗ Charlottenburg und Matthes⸗Char⸗ lottenburg je:18,8. Turmspringen, Herren zſſ 1. Stork⸗ Allianz Frankfurt 95,91.; 2. Riebſchläger⸗Zeitz 95,14.; 3. Leikert⸗Teplitz 87,90.; 4. Neuwaun⸗Spandau 87,17.; 5, Ziegler⸗Berlin 77,76.; 6. Dr. Hefter⸗Osnabrück 78,48 Punkte; 7. Grothe⸗Berlin 74,38 P. 100 Meter Rücken, Damen: 1. Ahrend t⸗Nixe Charlottenburg:24,7; 2. Stolte⸗Düſſeldorf:25,1; 3. Rupke⸗Ohligs:27,8; 4. Halbs⸗ guth⸗ Charlottenburg 130,3; 5. Mihr⸗Leipzig 1230/5; 6. Hei⸗ ling⸗Dortmund:30,5. 1500 Meter Kraul: 1. Nüske⸗ Stettin 21:28,2; 2. Deiters⸗Magdeburg 21:40; 3. Witthauer⸗ Frankfurt 21:42; 4. Kinzel⸗ Augsburg 22:09; 5. Freeſe⸗ Bremen 22:24, 6. Peters⸗Elberfeld 22:26,6. Lagenſtaffel: 1. Poſeidon Berlin(Karliczek, Wittenberg, Brieg⸗ mann) 521,9; 2. Hellas Magdeburg:22, 4; 3. Magdeburg 96 :22,47 4. SSC 89 Berlin:24,3; 5. Hamburg 1879 5725 6. Bremer Schwimmverband 527,6. Von heute Semstsg äb: Modelle 1935 Zwecks vollständiger Nùumung ecke Mibmaschine gut erchalt., bill ab 17 Uhr. 5978 Kiſt, Lenauſtr. Nr. 57, II. Kaufgesuche Gut erhaltener A PS Urehslom-KMolor 120 Volt, zu kfn. geſucht. Angeb. u. PM 115 an d. Geſchſt. 6423 Motorral zu kauf. geſucht. Angeb. m. Mar⸗ kenangabe, Alter u. Preis u. P I Nr. 114 an die Geſchſt 6419 Vermisehtes Weinhaus Schwarzer Stern* * Das vormehme Abendlokel LUüsenring 55. kleiraten Witwe, 50., evangel., wünſch mit Herrn im aleich. Alter zw. Heirat bekannt zu werd. Zuſchr. unt. 7 J Nr. 24 an d. Ge⸗ 4. Stock links. ſchäftsſt. 45981 Nedtamorlandstr. 23 (Nahe Lulsenting) Tel. 22443 Spezlal-Notorrad- Reparatur werkstatt Ersatztellelager. Leihwagen neue Modelle 3. günstig. Beding. werd. sugefahr. Apfel, Tel. 489 31 869 5 Mieigesuche a Kleines Tür. 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