* N EIL. tnant 3 193⁴4 Fritz milla nass, u. a. — lied im riff und nd urfilm ITT. eee, I. Ag chreiht, zu 105 7, 10, ort zu ve, Karl⸗Benz 9,% nöbl. Zin. rm. BI . gt, möbl, LMER I.. f. v 2 — — D 8 —— al E aber ein leine Meige erer Lei 1* at durch-* enden E. Neue Mannheimer Jeitung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen eholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. abg ſtraße 42, Schwetzinger ſtra Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. 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Er beſchäftigt ſich mit dem Nordoſtpaktplan und iſt im gegenwärtigen Augenblick höchſt bemerkenswert. Die Schwierigkei⸗ ten eines Nordoſtpaktes beſtünden trotz der freund⸗ lichen Aufnahme, die der Plan in England gefunden habe, darin, zu vermeiden, daß das Balkan⸗Locarno eine Filiale des Weſt⸗Locarnos werde, denn in die⸗ ſem Falle würden England und Italien einen Zu⸗ ſtand ſogenannter Sicherheit garantieren, der gegen ſie ſelbſt gerichtet ſei, einen Zuſtand der Beunruhi⸗ gung und der Abwehr gegen die Reviſion. Kurz: Italien ſtünde als Garant eines anttitalieniſchen Hrandherdes dar. 8 uo vadis, Frankreich? ſchließt der Artikel. Die Welt marſchiert. In der Geſchichte ſind die in Verſailles gemiſchten Karten nicht die letzte Epiſode. Man ſoll ſich nicht einbilden, daß ein in Krieg und Revolution ſiegreiches Volk die Hände reicht zur Schaffung einer politiſchen Lage, die ſich mit der Ma⸗ ginotlinie deckt, in deren Zentrum das Feuerchen der Garantie brennt und auf die günſtigſten trüben Slunden wartet. Dieſer Artikel erklärt ſich aus der Unzufrkeden⸗ heil bes Regierungschefs mit der franzöſiſchen Hal⸗ lung in den letzten Tagen. Man iſt unzufrieden Hatüber, daß ſich in Paris die Kleine Entente laut gegen den italieniſchen Truppenaufmarſch äußern darf und daß Frankreich den Südſlawen erlaubt hat, die bekannte Erklärung des ſüdſlawiſchen Geſandten an das Deutſche Nachrichtenbüro in Berlin zu geben. Ferner hat man das Gefühl, ſelbſt vorgeſchickt wor⸗ den zu ſein und ſich exponiert zu haben, während Frankreich in aller Ruhe hinter der Maginotlinie ſitzt und zugleich verlangt, daß man ſeine Oſtpläne unterstützt. Eine Ehrung der Hanſaſtädte . Berlin, 1. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht folgende e des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß: In Ergänzung meiner Verfügung 31/33 vom 15. mber 1933, erſchienen im Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP, Folge 62 vom 31. De⸗ zember 1933 beſtimme ich, daß die regierenden Bür⸗ germeiſter und die Senatoren der Freien Hanſe⸗ täte als Mitglieder bei der Sektion Reichsbei⸗ tung zu führen ſind. N ** Danktelegramm des öſterreichiſchen Bundes⸗ präſtdenten an den Reichspräſidenten Berlin, 31. Juli. Der öſterreichiſche Bundes⸗ präſident hat an den Herrn Reichspräſtdenten auf ſein Beileidstelegramm anläßlich des Attentates auf Bundeskanzler Dr. Dollfuß wie folgt geantwortet: „Für die Kundgebung herzlicher Anteilnahme an dem ſchweren Unglück, das Oeſterreich durch das Hin⸗ ſcheiden ſeines Bundeskanzlers Dollfuß betroffen hat, bitte ich Euer Exzellenz den aufrichtigſten Dank entgegenzunehmen. Bundespräſident Miklas.“ Wegen Militärdienſtverweigerung verurteilt — Paris, 1. Auguſt. Das Militärgericht in Tou⸗ ion verurteilte einen Rekruten, von Beruf Paſtor, zum zweiten Male wegen Verweigerung des Mili⸗ kärdienſtes. Nach der erſten Verurteilung, die ihm ein Jahr Gefängnis einbrachte, iſt er zum zweiten Male einberufen worden. Diesmal ſollte er ſich bei einem Artillerieregiment in Toulon melden. Der Paſtor verweigerte abermals den Dienſt und wurde nunmehr vom Militärgericht in Toulon zu zwei ſahren Gefängnis verurteilt. Nach der Ver⸗ büßung dieſer Strafe wird er zum dritten Male ein⸗ berufen werden. 5 g 5 Abſchluß der engliſch⸗italieniſchen Flotten⸗ 1 beſprechungen — London, 1. Auguſt. Wie Reuter erfährt, ſind die engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen über die Flottenfrage nach einem umfaſſenden Austauſch der gegenſeitigen Meinungen abgeſchloſſen worden. Der italieniſche Vertreter Biscia wurde über die Ergeb⸗ niſſe der früheren Londoner Beſprechungen unter⸗ richtet. Er wird demnächſt nach Rom zurückkehren. Vertagung des Parlaments in England — London, 1. Aug. Die beiden Häuſer des Pär⸗ laments wurden bis zum 30. Oktober vertagt. Wenn es das öffentliche Intereſſe erfordern ſollte, wird eine frühere Einberufung ſtattfinden.— Baldwin wird am 8. August nach Aix les Bains abreiſen Meldung des DNB. — Prag, 31. Juli. Wie die dem Prager Außen miniſterium naheſtehende„Lidove Novini“ berichtet, vermutet deren Wiener Korreſpondent, daß die Regierung Schuſchnigg eine Lockerung der italieni ſchen Orientierung mit ſich bringen werde, und daß das neue Kabinett in der Habsburger Frage zwar eine abwartende Haltung einnehme, aber das Ziel, den Prinzen Eugen zum Staatsverweſer zu machen und die Habsburger wieder zu⸗ 1 it 1 zuführen, keinesfalls aus dem Auge gelaſſen werde. Noch ſchärfer als die Wiener Meldung bringt dieſe Gedankengänge eine redaktionelle Stellung⸗ nahme eines bekannten Journaliſten des Blattes, Hubert Ripka, zum Ausdruck, der als feſt annimmt, daß das Bundesheer zwar nun die Macht in Oeſterreich habe. Es ſei aber zweifelhaft, ob dies eine Stärkung Oeſterreichs ſei. Die Regierung Schuſchnigg bedeute nicht nur eine Verſtärkung der auſtrofaſchiſtiſchen Beſtrebungen, ſondern auch der monarchiſtiſchen Tendenzen. Schuſchnigg liebäugele mit einem katholiſchen deutſchen Reich unter der Führung der Habs⸗ burger. Dollfuß ſei ein ſchlauer Realiſt geweſen, was ein ſchweres Hindernis für den Habs⸗ burger Reſtaurationsplan bedeutet habe. Man müſſe nun abwarten, ob der Nachfolger Doll⸗ fuß' einen ähnlichen Realismus entwickeln werde, um zu wiſſen, was möglich und was unmöglich ſei. Deswegen werde es gut ſein, ſchreibt Ripka, daß man in Wien und auch nach allen übrigen Seiten hin ſthon jetzt mit aller Entſchiedenheit den Stand⸗ Meldung des DN B. — Wien, 31. Juli. Amtlich wird mitgeteilt:„Holzweber und Pla⸗ netta wurden nacheinander hingerichtet, zuerſt Holz⸗ weber, der nach der Verkündigung der Abweiſung des Gnadenantrages rief:„Ich ſterbe für Deutſchland. Heil Hitler!“ Dazu wird noch bekannt, daß beide Angeklagte eine außerordentlich ruhige Haltung einnahmen. Sie baten um geiſtlichen Beiſtand, und bald erſchienen ein katholiſcher und ein proteſtantiſcher Geiſtlicher im Gefängnis, die mit den zum Tode Verurteilten lange ſprachen. ö Perſonen, die bei der Hinrichtung anweſend waren, erzählen, daß beide wie wahre Män⸗ ner geſtorben ſin d. Holzweber wiederholte, ſchon den Strick um den Hals, immer wieder den Ruf:„Heil Hitler!“ Er ſagte es ſo lange, bis ihm ſterbend der Ausruf in der Kehle erſtickt wurde. Die letzten Worte des Verteidigers und der Angeklagten Meldung des DNB. — Wien, 31. Juli. Im Prozeß wegen der Ermordung von Dollfuß ergriffen nach der Anklagerede des Staatsanwalts die beiden Verteidiger das Wort. Beſon⸗ ders bemerkenswert ſind die Ausführungen des Ver⸗ teidigers von Holzweber, Rechtsanwalt Dr. Erich Führer. Er ſagte u.., es gibt zwei Volks⸗ ſtrömungen in Oeſterreich, die eine tritt für die Unabhängigkeit Oeſterreichs ein, die andere will einen inneren Zuſammenſchluß mit dem deutſchen Volk und dem deutſchen Reich. Diejenigen, die für den Anſchluß eintreten, lieben ihr Vaterland nicht minder und weniger leidenſchaftlich als die Ver⸗ treter der Unabhängigkeit.(Hier erteilte der Vor⸗ ſitzende dem Rechtsanwalt eine Rüge). Die beiden An⸗ geklagten ſind mit Leo Schlageter ver⸗ gleichbar, der den Opfertod für das deutſche Volk geſtorben iſt.(Hier wird dem Verteidiger wieder eine Rüge erteilt). Der Gerichtshof, der unter dem Vorſitz eines Offiziers zuſammengetreten iſt, iſt an das Soldatenehrenwort, das den Anführern gegeben wurde, gebunden. Es ſteht einwandfrei ſeſt, daß den Angeklagten freies Geleit zugeſichert wurde und dieſe Zuſicherung gegeben wurde, als der Tod des Kanzlers bereits bekannt war. Aber noch ein an⸗ deres Wort verpflichtet den Gerichtshof. Der Wunſch des ſterbenden Kauzlers beſagte, es ſolle kein Blut⸗ vergießen mehr ſein, Dr. Rintelen ſolle Frieden 8 1 machen. Unabhängigkeit Oeſterreichs richten, Will Wien Riickkehr der Habsburger? Scharfe Prager Warnungen vor einer Habsburger Reſtauratiou“ punkt der Kleinen Entente betont; kein An⸗ ſchluß, aber auch nicht die Habsburger Re⸗ ſtau ration. Es wäre das ein verhängnisvoller Irrtum, wenn man hofft, daß die Kleine Entente irgend etwas an dieſer traditionellen Politik ändert. Niemand, nicht einmal ihre beſten Freunde, können ſte oͤazu bewegen, eine Habsburger Reſtauration zu⸗ zulaſſen, die Mitteleuropa noch größere Verwirrun⸗ gen bringen würde als bisher. Dollfuß wußte das, Hoffen wir, daß der neue Kanzler auch in Hieſer Hinſicht die Politik ſeines Vorgängers weiterführen wird. Das tſchechiſch⸗nationalſozialiſtiſche„Cesc Slo⸗ vo“ ſpricht von einer neuen Lage in Europa. Es erinnert an die Worte Beneſchs, daß die öſterreichi⸗ ſche Frage eine europäiſche ſei, daß die Tſchecho⸗ ſlowakei bereit ſei, der Führung Muſſolinis zu fol⸗ gen, und daß das öſterreichiſche Problem zu einem für beide Teile annehmbaren Kompromiß führen müſſe, wenn nicht ein folgenſchwerer Zuſammenſtoß erfolgen ſolle. Heute, ſagt das Blatt, ſei es ſo weit. Der„vollſtändige Bruch zwiſchen Deutſchland und Italien“ ſchaffe eine neue europäiſche Lage, die man ins Auge faſſen müſſe. Not⸗ wendig ſei eine Front der Solidarität gegen den Terror. Das ſei übrigens immer ſchon der Standpunkt Frankreichs und der Kleinen Entente geweſen, die ihre Stellungnahme in keiner Weiſe zu ändern brauchte. Das Blatt ſagt:„Es iſt zu hoffen, daß die Kräfte, die ſich heute gegen die Bedrohung der ſtark genug ſein werden, um nicht nur den Anſchluß, ſondern auch eine andere eindeutige Löſung zu verhindern. Die Hinrichtung Planettas und Holzwebers Der Schlußbericht über den Prozeß vor oem Militärgericht Hierauf ſprachen die beiden Angeklagten einige Schlußworte. Planetta ſagte: Ich bin kein Mörder, ich wollte Dr. Dollfuß nicht töten, ich bitte Frau Dollfuß um Verzeihung.— Holz weber ſagte: Ich bin an dem Mord unſchuldig. Es war der ausdrückliche Auftrag gegeben worden, es dürfe kein Blut fließen. Wir glaubten, daß Dr. Rin⸗ telen ſich im Bundeskanzleramt befinden werde, als wir eindrangen, ſo wenigſtens war uns am Tage vorher geſagt worden. Ich kann nur noch das eine ſagen, ich habe aus glühender Vaterlandsliebe ge⸗ Handelt. Die Begründung des Arteils Wien, 31. Juli. In der Begründung des Urteils gegen Planetta und Holzweber heißt es u..: Der den beiden Ange⸗ klagten zur Laſt gelegte Tatbeſtand des Verbrechens des Hochverrats ſei einwandfrei erwieſen. Die Angeklagten ſeien Mitglieder der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei, ſeien geſtändig, an der Aktion auf das Bundeskanzleramt teilgenommen zu haben und es ſei ihnen bekannt geweſen, daß die Regierung gefangen geſetzt werden ſollte. Es ſeien insgeſamt 150 Perſonen in das Gebäude einge⸗ drungen, womit bereits das Tatbeſtandsmerkmal der Empörung gegeben ſei. Die beiden Angeklagten hät⸗ ten als Rädelsführer mitgewirkt. Was das dem Pla⸗ netta zur Laſt gelegten Verbrechen des Mordes an⸗ langt, ſo ſei er ſelbſt geſtändig, auf den Bundeskanz⸗ ler geſchoſſen zu haben. Für die Tötungsabſicht ſpreche insbeſondere der Vorgang ſelbſt und die Ver⸗ wendung einer abſolut tödlichen Waffe aus ganz kur⸗ zer Entfernung. Der Gerichtshof habe daher die Tötungsabſicht als erwieſen angenommen. Bei Planetta ſei als erſchwerend die Konkurrenz von zwei Verbrechen, der Umſtand der Abgaben von zwei Schüſſen ſowie die Wichtigkeit der Perſönlichkeit des Bundeskanzlers für das ganze Vaterland angeſehen worden. Als mildernd könne das Geſtändnis und die Unbeſcholtenheit angeſehen werden. b Putſchgerüchte in Spanien — Madrid, 1. Aug. Die Gerüchte, die ſchon ſeit längerem über einen ſehr bald geplanten Umſturz⸗ verſuch im Umlauf ſind, bekamen jetzt neue Nahrung, da ſowohl der Miniſterpräſident als auch der Innen⸗ miniſter von der Möglichkeit kommender Unruhen ſprachen. Der Miniſterpräſident Samper gab zu, daß vielfach Alarm und beſorgte Stimmung vor⸗ herrſchten und ſchwerwiegende Vorgänge angekün⸗ digt würden. Hindenburgs Vefinden Meldung des DN B. 1 — Neudeck 31. Juli. Im Zuſtand des Herrn Reichspräſidenten iſt keine Verſchlechterung eingetreten. Zu Mittag erfolgte eine geringe Nah⸗ rungsaufnahme. Kein Fieber, Puls zufriedenſtel⸗ lend. Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch. Der neueſte Aerztebericht — Neudeck, 1. Auguſt, 8,30 Uhr. Trotz ruhiger Nacht nimmt die Schwäche zu. Der Herr Reichspräſident iſt bei klarem Bewußtſein und ſie⸗ berfrei. Puls ſchwächer. Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch. Stärkſte Anteilnahme in England — London, 31. Juli. Die Nachricht von dem ern⸗ ſten Befinden des Reichspräſidenten von Hindenburg erregt in der geſamten Oeffentlichkeit die größte Anteilnahme. Alle Blätter veröffentlichen auf der vorderſten Seite Bilder des in ganz England hoch geachteten und verehrten Mar⸗ ſchalls und drücken angeſichts des hohen Alters des Reichspräſidenten Beſorgnis aus. Verbot der„Deutſchen Zeitung“ — Berlin, 1. Auguſt. Die„Deutſche Zeitung“ wurde wegen eines zu der Erkrankung des Herrn Reichspräſidenten herausgegebenen äußerſt takt⸗ loſen Kommentars in ihrer Abendausgabe vom 31. Juli auf acht Tage verboten. Die fragliche Nummer wurde beſchlagnahmt. Dem ver⸗ antwortlichen Schriftleiter wurde ſofort bis auf wei⸗ teres die Preſſekarte entzogen. Dio deuljche Mobilmachung von 914 Von Archivrat Dr. Dieckmann Am 1. Auguſt jährt ſich zum zwanzigſten Male der Tag, an dem der Mobilmachungsbefehl die wehr⸗ hafte deutſche Mannſchaft unter die Fahnen rief. In wenigen Tagen ſtand damals das deutſche Volksheer bereit, um das Vaterland gegen feindliche Uebermacht zu ſchützen. Wenn die Mobilmachung des Heeres, ſeine Ueberführung aus dem Friedensſtand in die um ein vielfaches erweiterte Kriegsformation und ſein Aufmarſch in den für den Beginn der kriegeri⸗ ſchen Operationen vorgeſehenen Verſammlungsräu⸗ men in ſolch kurzer Friſt völlig reibungslos von ſtatten gingen, ſo war das nur möglich geweſen, weil hierfür alles aufs eingehendſte und ſorgfältigſte vor⸗ bereitet war. Auf zweierlei kam es dabei in erſter Linie an: ein⸗ mal auf eine möglichſt reibungsloſe, ſodann auf eine möglichſt beſchleunigte Durchführung der Mobil⸗ machung; denn je ſchneller ein Heer zu kriegeriſcher Verwendung bereit iſt, um ſo eher können die krie⸗ geriſchen Operationen beginnen und dadurch Vor⸗ teile erzielt werden, die auch für die weitere Krieg⸗ führung von großer, ja ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung ſind. Wenn man ſich deutſcherſeits dieſer Aufgabe ſorg⸗ ſamer noch als in anderen Staaten gewidmet hatte, ſo geſchah das aus ganz beſonderen Gründen. Waren doch die Vorausſetzungen für die techniſche Durch⸗ führung einer Mobilmachung, die im weſentlichen durch die Bevölkerungsverteilung, die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Verkehrsweſens, vornehmlich aber durch die wehrgeographiſche und wehrpolitiſche Lage eines Landes beſtimmt werden, für Deutſchland recht un⸗ günſtig. Im Herzen Europas gelegen, beſitzt es ſehr langgeſtreckte Grenzen die, faſt nach allen Seiten offen, des natürlichen Schutzes entbehren. Dazu kam der würgende Zweifrontendruck, dem Deutſch⸗ land durch die gemeinſame Gegnerſchaft ſeiner beiden mächtigen Gegner im Weſten und Oſten ausgeſetzt war, während die Feindſchaft des ſeebeherrſchenden England zugleich ſeine Lebensadern aufs empfind⸗ lichſte bedrohte. Dieſe Nachteile, denen bei der Mehr⸗ zahl ſeiner Gegner ebenſoviel Vorteile gegenüber⸗ ſtanden, durch eingehende Mobilmachungsvorberei⸗ tungen ſoweit irgend möglich auszugleichen, war da⸗ her für Deutſchland ein einfaches Gebot der Selbſt⸗ erhaltung. i e Die Grundlage aller Mobilmachungsvorarbeiten war der vom Kriegsminiſterium im Benehmen mit dem Großen Generalſtab bearbeitete und vom Kaiſer erlaſſene Mobilmachungspla n. Nach den dar⸗ in enthaltenen Weiſungen erfolgte die Durchfüh⸗ rung der Mobilmachung in den einzelnen Ar moe⸗ e * 9 2. Seite/ Nummer 347 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe s unter Leitung der an ihrer Spitze ſtehenden eralkommandos durchaus ſelbſtändig, ſo daß alſo 1 Korpsbezirk Mobilmachung bzw. Aufſtellung der planmäßig vorgeſehenen Truppen grundſätzlich aus ſeinen eigenen Beſtänden an Menſchen, Pferden und Kriegsmaterial vorzunehmen hatte. Die Mobil⸗ machungsarbeiten aller Behörden und Truppen, die ſich über die ihnen zufallenden Aufgaben ſtändig eingehend zu unterrichten und genaue Terminkalen⸗ 5 über ihre einzelnen Obliegenheiten zu führen en. waren alljährlich vor Beginn eines neuen machungsjahres genauer Durchſicht zu unter⸗ hen, erforderlichenfalls zu ändern oder nen auf⸗ zuſtellen. Sie hatten daun für das ganze Mobil⸗ chungsjahr Gültigkeit und durften während ſeines Verlaufs, um Verwirrungen zu vermeiden, grund⸗ ſätzlich nicht mehr geändert werden. Die Mobilmachung ſelbſt umfaßte in der Haupt⸗ ſache die Einberufung der Angehörigen des Beur⸗ laubtenſtandes, ihre Beförderung zu den Mobil⸗ machungs⸗ und Formierungsorten der Truppen, ihre Verteilung zunächſt zur Ergänzung der Friedens⸗ kruppen auf die vorgeſchriebene Kriegsſtärke, ſodann zur Aufſtellung der planmäßig vorgeſehenen Neu⸗ formationen. Reſerve⸗, Landwehr⸗, Landſturm⸗, Er⸗ ſatz⸗ uſw. Truppen, ferner die Aushebung, Heran⸗ führung und Verteilung der Mobilmachungspferde, ſchließlich die Ausrüſtung und Bewaffnung von Truppen, Mann und Pferd. Das für das plan⸗ äßige Kriegsheer erforderliche Material(Waffen, Munition, Bekleidung, Ausrüſtung, Feldgerät uſw.) lag in der für jede gleichartige Formation genau feſtgeſetzten Anzahl und Beſchaffenheit größtenteils entweder bei den Truppen ſelbſt oder in Depots be⸗ reit. Die Benutzung der Eiſenbahnen und ſchiffbaren Waſſerſtraßen zur Durchführung der Mobilmachung war durch die Eiſenbahnabteilung des Großen Ge⸗ neralſtabs ebenfalls aufs ſorgfältigſte vorbereitet. Die Zuſammenfaſſung der mobil gemachten oder aufgeſtelten Truppen zu Verbänden— Diviſionen, Korps, Armeen— aus denen das zur eigentlichen Kriegführung beſtimmte Feldheer beſtand, er⸗ folgte unter Anpaſſung an die Friedensgliederung auf Grund der vom Chef des Generalſtabs entworfe⸗ nen Kriegsgliederung, während das in der Heimat verbleibende Beſatzungsheer in der Hauptſache immobile Landwehr⸗ und Landſturmtruppen ſowie die Erſatzformationen umfaßte. War ſo alles bis ins Kleinſte für die Ueberfüh⸗ rungdes Heeres in die Kriegsformation vorbereitet, ſo bedurfte es nur noch des vom Kaiſer zu erlaſſen⸗ den kurzen Mobilmachungsbefehls, um den kunſtvoll aufgebauten Mobilmachungsmechanismus in Gang zu ſetzen. War dieſer Befehl gegeben, dann lief der gauze Mechanismus aber auch wie ein Uhrwerk ab und konnte weder aufgehalten, noch auch nur in Ein⸗ zelheiten abgeändert werden, wenn nicht Störungen von unberechenbaren Folgen eintreten ſollten. Der Erlaß des Mobilmachungsbefehls war daher von ungeheurer Tragweite. Bekanntlich hat ſich die deut⸗ ſche Regierung dazu auch erſt zwei Tage nach Ausſpruch der ruſſiſchen Mobilmachung (30. Juli 1914) entſchließen können, nachdem alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des durch den Mord von Serajewo entſtandenen Konflikts er⸗ ſchöpft waren. Die ruſſiſche Herausforderung beant⸗ wortete Deutſchland tags darauf zunächſt nur mit der Erklärung des Zuſtandes drohender Kriegsgefahr. Sie war eine zwar ebenfalls planmäßig vorbereitete, aber von der eigentlichen Mobilmachung völlig unabhängige, reine Abwehr⸗ maßnahme, die im weſentlichen einen durch Frie⸗ denstruppenteile ausgeübten erhöhten Schutz der Grenz⸗ und Küſtengebiete ſowie der wichtigſten Ei⸗ ſenbahnlinien bezweckte. Der deutſche Mobil⸗ machungsbefehl wurde dagegen erſt am Nach⸗ mittag des 1. Auguſt kurz nach Ausſpruch der franzöſiſchen Mobilmachung erlaſſen. Während in den erſten Auguſttagen die Mobil⸗ machung des Heeres planmäßig und ohne jede Stö⸗ rung vonſtatten ging, erfolgte zur ſelben Zeit auch ſchon die Abbeförderung der für die ſtrategiſche Auf⸗ klärung vorgeſehenen Kavallerieverbände ſowie einer Anzahl durch beſondere Vorbereitungen be⸗ ſchleunigt marſchbereit gemachter Truppenteile, die für den Grenz⸗, Küſten⸗ und Bahnſchutz u. a. be⸗ ſtimmt waren. Am Abend des 6. Auguſt begann alsdann die große Auf marſchbewegung. Die Reihenfolge der Abbeförderung der einzelnen Ver⸗ hände und ihrer Gliederungen war ebenſo wie Weg und Ziel jedes Transportes durch die„Kriegstrans⸗ portregelung“ genau feſtgelegt. Daraus ergab ſich eine gewiſſe Starrheit, die aber im Kauf genommen werden mußte, weil die ſtrategiſche Lage und die Eiſenbahnverhältniſſe Aenderung des einmal ange⸗ ſetzten Aufmarſches nicht zuließen. Auch mit der Feſtlegung auf einen einzigen Aufmarſchplan, der bekanntlich die Verſammlung von ſieben Armeen im Weſten und einer im Oſten vorſah, und mit der Ein⸗ ſtellung aller Aufmarſchvorarbeiten auf dieſen einen Plan war die Gefahr verknüpft, daß etwaige aus politiſchen Gründen gebotene Aende'⸗ rungen der Aufmarſchrichtung ohne folgenſchwerſte Rückwirkungen nach Eintritt der Mobilmachung nicht mehr vorgenommen werden konnten. Wie die Mobilmachung vollzog ſich auch der Auf⸗ marſchdes Heeres, der am 16. Mobilmachungs⸗ tage im großen und ganzen beendet war, planmäßig und ohne nennenswerte Störungen. Pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde ſtand das rund 2,2 Millionen Mann ſtarke Feldheer in voller Schlagfertig⸗ keit und Kampfbereitſchaft an den Grenzen des Rei⸗ ches. Einſchließlich des Beſatzungsheeres betrug die geſamte Kriegsſtärke vd. 3,8 Millionen Köpfe, etwa das fünffache der Friedensſtärke des Heeres. Gewiß eine gewaltige Streitmacht, in der das zu opferbereiter Gemeinſchaft zuſammengeſchweißte deutſche Volk ſeine einzigartige Verkörperung fand, eine Streitmacht, wie ſie auch ihrem inneren Kampf⸗ wert nach die Weltgeſchichte bisher noch nicht geſehen hatte! Und doch ſtellte dieſe Kriegsſtärke keineswegs etwa eine volle Ausſchöpfung der Wehrkraft des deut⸗ ſchn Volkes dar. Hatte es Deutſchland im Gegenſatz zu Frankreich in der vergangenen Friedenszeit doch unterlaſſen, die allgemeine Wehrpflicht voll durchzu⸗ führen. Trotz ſeiner um weit über ein Drittel ge⸗ ringeren Volkszahl vermochte Frankreich daher ein faſt gleich 0 Deutſchland aufzuſtellen. Hätte Deutſchland mit der gleichen Folgerichtigkeit wie ſein weſtlicher Nach⸗ bar ſeine Volkskraft militäriſch nutzbar gemacht, ſo hätte es mit einem über 2 Millionen Mann ſtärkeren Kriegsheer den ihm aufgezwungenen Kampf aufneh⸗ men können, in dem das Schickſal von Volk und Reich auf dem Spiele ſtand. Er ſprach und ihn mit beiden Händen umklammert. habe ſeinen Dolch gezogen, den er, Kummrow, ihm jedoch entwinden konnte. ſtarkes Kriegsheer wie d. im Krankenhaus ausgeſagt, daß politiſche Gründe Von Graf F. Pourtales, Mittwoch, 1. Auguſt 1934 — Sopuright by Deutsche Verlagsgesellschaz für Politik und Geschichte in Berlin . . 9 E Yiscſien Arieg und Frieden Vom 24. Juli 1914 bis 1. August 1914 letzter deutscher Botschafter am russischen Zarenhofe Der 1. Auguſt Am Morgen des 1. Auguſt entſchloß ich mich, von einem Anerbieten des Hofminiſters Grafen Fre⸗ derickſz Gebrauch zu machen und durch ihn noch in letzter Stunde zu verſuchen, den Za⸗ ren zur Zurücknahme des Mobilma⸗ chungsbefehls zu bewegen. Ich ſchickte früh⸗ morgens den Attaché v. Bülow mit einem Brief an Graf Frederickſg im Automobil nach Peterhof. Der Brief lautete: „Mein lieber Graf! Ich wende mich an Sie auf Grund Ihrer mir liebenswürdigerweiſe erteilten Ermächtigung, Sie im Falle der Notwendigkeit anzugeben. Was ich vorausgeſehen habe, iſt einge⸗ troffen. Die Mobiliſation der geſamten ruſſiſchen Armee hat in Berlin den ſchlechteſten Eindruck gemacht, Man begreift nicht, daß dieſer Befehl ge⸗ geben werden konnte, während die Vermitt⸗ lung meines Souveräns fortdauerte und noch nicht geſcheitert war. Vergeſſen Sie nicht, daß man uns erſt vor wenigen Tagen ganz offiziell erklärt hat, daß man nur an der öſterreichiſchen und nicht an der deutſchen Grenze mobil machen würde. Die Lage iſt daher äußerſternſt geworden, und ich ſuche überall nach Mitteln, um ein Unheil zu verhüten. Denn ein Krieg wäre eine ungeheure Gefahr für alle Monar⸗ chte n. Ich habe heute nacht den Befehl erhalten, Herrn Saſonow ſofort zu ſagen, daß wir noch nicht mobiliſteren, daß jedoch, falls uns Rußland nicht bis heute mittag ausdrücklich erklärt, daß es ſeine Kriegs vorbereitungen ge⸗ gen uns und Oeſterreich einſtellt, der Myo⸗ bilmachungsbefehl heute gegeben wer⸗ den wird. Sie wiſſen, was das bei uns beden⸗ tet. Wir können uns nicht verhehlen, daß wir in dieſem Falle nur noch um Fingerbreite vom Kriege entfernt ſind von einem Kriege, den weder Sie noch wir wünſchen. Ich weiß, wie ſchwer es iſt, die Maſchine aufzuhalten, die bereits in Be⸗ wegung geſetzt iſt. Aber der Kaiſer von Rußland iſt in dieſer Hinſicht allmächtig. Ich bitte Sie kin⸗ ſtändigſt: tun Sie, was Sie können, um ein Unheil aufzuhalten. Ihr ſehr herzlich ergebener und tief beküm⸗ merter Pourtalès.“ Nachmittags etwa um 2 Uhr ließ mich Graf Fre⸗ derickſz von Peterhof aus an das Telephon bitten und teilte mir den Inhalt eines neuen Telegramms mit, das der Zar an unſeren Kaiſer gerichtet hatte. die Hoffnung aus, daß dieſes Telegramm noch die Kriegsgefahr abwenden möge. Einige Stun⸗ den nach dieſem Geſpräch, um.45 Uhr, ging folgen⸗ des Telegramm des Staatsſekretärs v. Jagow ein: Falls die Ruſſiſche Regierung auf unſere Forde⸗ rung(die Mobilmachung einzuſtellen) keine befrie⸗ digende Antwort erteile, hätte ich ihr nachm. 5 Uhr nach mitteleuropäiſcher Zeit folgende Erklärung zu überreichen: 5 »Die Kaiſerliche Regierung hat ſich ſeit Beginn der Kriſe nach Kräften bemüht, eine friedliche Lö⸗ ſung herbeizuführen. Einem Wunſche folgend, der ihm durch S. M. den Kaiſer von Rußland aus⸗ gedrückt war, bemühte ſich S. M. der Deutſche Kai⸗ ſer im Einverſtändnis mit England, die Nolle eines Vermittlers bei den Kabinetten von Wien und St. Petersburg auszuüben, als Rußland, ohne das Ergebnis dieſer Vermittlung abzuwar⸗ ten, zur Mobilmachung ſeiner geſamten Land⸗ und Seeſtreitkräfte ſchritt. Infolge dieſer drohen⸗ den Maßnahme, die durch keine militäriſchen Vor⸗ bereitungen von dentſcher Seite begründet war, ſah ſich das Deutſche Reich einer ſchweren und dro⸗ henden Gefahr gegenübergeſtellt. Hätte es die Kaf⸗ ſerliche Regierung verabſäumt, dieſer Gefahr zu begegnen, ſo würde ſie die Sicherheit und ſelbſt den Beſtand Deutſchlands gefährdet haben. In⸗ folgedeſſen ſah ſich die Deutſche Regierung ge⸗ zwungen, ſich an die Regierung S. M. des Kaj⸗ ſers aller Reußen zu wenden und auf die Einſtel⸗ lung der beſagten militäriſchen Maßnahmen zu beſtehen. Da Rußland ſich geweigert hat, dieſer Forderung nachzukommen les nicht für nötig er⸗ achtet hat, eine Antwort auf dieſe Forderung zu erteilen) und da es durch dieſe Weigerung(dieſe Haltung] bekundet, daß ſein Vorgehen gegen Deutſchland gerichtet war, ſo beehre ich mich, am. Auftrage meiner Regierung Euerer Exzellenz fol⸗ gendes mitzuteilen: Seine Majeſtät der Kaiſer, mein erhabener Herrſchar, nimmt im Namen des Reichs die Herausforderung an und betrachtet ſich im Kriegszuſtande mit Rußland“. Der Schluß des Telegramms enthielt die Wei⸗ ſung, Eingang und Zeitpunkt der Ausführung obi⸗ ger Inſtruktion nach ruſſiſcher Zeit zu drahten, meine Päſſe zu fordern und die Geſchäfte der amerikaniſchen Botſchaft zu übergeben. Wie aus den beiden eingeklammerten Stellen er⸗ ſichtlich iſt, ſah die mir vorgeſchriebene Erklärung ſowohl den Fall vor, daß die Ruſſiſche Regierung auf unſere Aufforderung, die Mobilmachung ein⸗ zuſtellen, überhaupt nicht antworte, als auch den Fall, daß dieſe Antwort ungenügend ſein würde. Mein erſter Gedanke war die Erklärung in Form einer Note, die ich Herrn Saſonom überreichen wollte, abzugeben, was formell wohl der richtigſte Weg geweſen wäre. Die beiden eingeklammerten Stellen würden es aber notwendig gemacht haben, zwet Noten anzufertigen, um, je nachdem Saſonow es ablehnen würde, eine Antwort auf unſer Ultima⸗ tum zu geben oder dieſe Antwort ungenügend ſein würde, die entſprechende Note zu übergeben. Da die Zeit drängte— es war nach der Entzifferung des Berliner Telegramms ſchon 7 Uhr geworden 5 entſchloß ich mich, von einer Uebergabe einer for⸗ mellen Note ganz abzuſehen und die vorgeſchriebene Er⸗ klärung mündlich abzugeben, dem Miniſter aber eine Abſchrift des Berliner Telegramms als aide-mémoire zurückzulaſſen. Gegen 7 Uhr abends war ich bei Herrn Saſonow. Ich fragte ihn dreimal, ob er mir nicht eine Antwort auf meine letzte De⸗ marche geben wolle, durch die der Frieden noch erhalten werden könnte. Nachdem Herr Saſonow erwidert hatte, daß er mir die von uns ver⸗ langte Antwort nicht geben könne, las ich ihm die vorgeſchriebene Erklärung wörtlich vor und machte dabei ausdrücklich auf die beiden Eventuali⸗ täten aufmerkſam, welche die Erklärung vorſehe: nämlich den Fall, daß er uns eine nicht befriedigende Erklärung geben würde. Ich bemerkte darauf, ich wolle den Wortlaut der eben vorgeleſenen Erklä⸗ rung, die ich ihn bäte als mündlich abgegeben anzu⸗ ſehen, als aſde-mémofre in ſeinen Händen laſſe. Un⸗ terſchrieben hätte ich das Schriftſtück nicht, da es nur die Wiedergabe einer mündlichen Erklärung ſei. Auf beſonderen Wunſch des Miniſters habe ich dann meinen Namen doch noch unter das aide-mémoire geſetzt. Nach Abgabe meiner Erklärung verabſchiedete ich mich beim Miniſter und bemerkte dabei, ich hätte ge⸗ wünſcht, daß mein Abſchied von Petersburg unter anderen Umſtänden erfolgen würde. Ich ſei ein überzeugter Anhänger guter deutſch⸗ ruſſiſcher Beziehungen geweſen deren Wert für den europäiſchen Frieden ich ſtets hoch angeſchla⸗ gen hätte. Ich hätte mich dementſprechend immer be⸗ müht, nach meinen ſchwachen Kräften zur Pflege die⸗ ſer guten Beziehungen beizutragen. Auch während der letzten Kriſe glaubte ich mit gutem Gewiſſen ſagen zu können, daß ich alles getan hätte was in meinen Kräften ſtand, um den Bruch zu verhüten. Bei die⸗ ſen Worten fiel mir Herr Saſonow ge⸗ rührt um den Hals und ſagte:„Croyez moi, nous vous xeverrons!“(Glauben Sie mir, wir wer⸗ den Sie wiederſehen.“) Ich bemerkte darauf, daß dieſer Krieg ein großes Unglück ſſei und nach meiner Ueberzeugung zu vermeiden geweſen wäre. Herr Saſonom beſtätigte dies und klagte unſeren Botſchafter in Wien als den⸗ jenigen an, der den Krieg verſchuldet habe. Ich wies dieſe Unterſtellung mit Entrüſtung zu⸗ e — rück und ſprach mein Erſtaunen darüber aus, wie ſchlecht der Miniſter anſcheinend über die Tätigkeit des deutſchen Vertreters in Wien unterrichtet ſei. Ueber die Frage, wer an dem Kriege die Schuld trage, fügte ich hinzu, könne nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Es ſeien diejenigen, welche beim Zaren die Mobilmachung gegen uns durchgeſetzt und auf dieſe Weiſe erreicht hätten, daß unſere auf die Erhaltung des Friedens gerichtete vermittelnde Tätigkeit ruſſiſcherſeits ohne jeden Anlaß mit einer ſchweren Bedrohung und Her⸗ ausforderung Deutſchlands beantwortet wurde. Da⸗ durch allein ſei der Bruch herbeigeführt worden. Herr Saſonow entgegnete darauf:„Waz konnte ichals Miniſter des A eußern tun, wenn der Kriegsminiſter dem Kaiſer er⸗ klärte, daß die Mobilmachung notwendig ſei?“ Ich bemerkte nach meiner Anſicht ſei gerade er in ſeiner Stellung, da er nach der vorhergegangenen Verhandlung wußte, welche Folgen die Mobil⸗ machung haben mußte, berufen geweſen, den Zaren von dieſem verhängnisvollen Schritt abzuhalten. Um dieſem zweckloſen Geſpräch ein Ende zu machen, bat ich dannum meine Päſſe. Der Mie niſter erwiderte er müſſe geſtehen, daß ihm die tech niſche Bedeutung dieſer Bitte nicht klar ſei. Ich er⸗ läuterte darauf die Bedeutung meiner Bitte dahin, Herr Saſonow möge dafür ſorgen, daß für meine und der Botſchaft ſowie der Bayeriſchen Geſandt⸗ ſchaft und des Generalkonſulats Abreiſe die nöti⸗ gen Vorkehrungen getroffen würden. Herr Saſonow verſprach dies und fügte hinzu, unſere Abreiſe werde wohl erſt in ein bis zwei Ta⸗ gen erfolgen können. Ich erwiderte, ich müſſe dies der Ruſſiſchen Regierung überlaſſen, er werde aber begreifen, daß ich unter den obwaltenden Umſtänden den Wunſch hätte nicht mehr länger als unbedingt notwendig, in Petersburg zu bleiben. Wir verab⸗ redeten darauf, daß er nach Rückſprache mit dem Verkehrsminiſter einen ſeiner Herren auf die Bot⸗ ſchaft ſchicken ſolle, der ſich mit einem Herrn der Bot⸗ ſchaft wegen der Einzelheiten unſerer Abreiſe in Ver⸗ bindung ſetzen werde. Herr Saſonow machte mir bei dieſer letzten Unterredung einen geradezu hilfloſen Ein⸗ druck, der mich in der Auffaſſung beſtärkte, daß er in der letzten Phaſe der Kriſis ſich ganz vom Strome treiben ließ und ſich zum willenloſen Werkzeug der Kriegshetzer gemacht hat. 8 Nach Mitternacht erſchien ein von Herrn Saſonow geſandter Herr des Miniſteriums des Aeußern, der frühere Sekretär bei der Botſchaft in Berlin Radkie⸗ witſch, um mitzuteilen, daß ein Extrazug für die Botſchaft am nächſten Morgen 8 Uhr auf dem Finnländiſchen Bahnhof bereitſtehen⸗ würde. Nachdem Herr Saſonow mir geſagt hatte, daß wir vorausſichtlich erſt in ein oder zwei Tagen würden reiſen können, kam dieſe Mitteilung einiger⸗ maßen überraſchend. In aller Eile mußte nun wäh⸗ rend der wenigen noch übrig bleibenden Stunden die letzten Vorbereitungen zur Abreiſe getroffen werden, Um 4 Uhr früh, als ich mich gerade hingelegt hatte, um noch etwas vor der Abreiſe zu ruhen, wurde ich Roch einmal von Herrn Saſonow an das Telephon gerufen. Der Miniſter teilte mir mit, daß abends 10 Uhr noch ein Telegramm unſeres Kaiſers an den Kaiſer von Rußland eingegangen ſei, welches mit den Worten ſchließe, Seine Majeſtät bitte den Zaren, ſeinen Truppen zu befehlen, in kei⸗ nem Falle die Grenze zu überſchreiten. Herr Sa⸗ ſonow fragte, wie dieſe Bitte mit der von mir abends um 7 Uhr abgegebenen Erklärung in Einklang zu bringen ſei. Ich erklärte hierüber keine Auskunft geben zu können. Vielleicht ſei das Kaiſer⸗Tele⸗ gramm älter, als das Telegramm, in dem ich an⸗ gewieſen wurde, die fragliche Erklärung abzugeben. Um 8 Uhr morgens, am 2. Auguſt, erfolgte die Abreiſe der Botſchaft mit dem bayeriſchen Geſandten und dem Generalkonſulat von dem Finnländiſchen Bahnhof aus. 75 Das Schickſal Europas nahm ſeinen Lauf. (Schluß) Die Henkenhagener Bluttat vor Gericht Meldung des DNB. — Stettin, 31. Juli. Vor dem Stettiner Sonder⸗ gericht begann am Dienstag der Prozeß gegen den Stahlhelmmann Ernſt Kummrow aus Quetzin, der angeſchuldigt iſt den SA⸗Sturmführer Fritz Molzahn aus Henkenhagen nach der Sonnen⸗ wendfeier am 23. Juni aus politiſchen Grün⸗ den getötet zu haben. Der Angeklagte, der 59 Jahre alt iſt, den Krieg mitgemacht hat, verwundet und ausgezeichnet worden iſt, gehört dem Stahlhelm ſeit 1932 an. Bei der Schilderung der Tat erklärte er, daß er am 23. Juni die Sonnenwendfeier als Zuſchauer beſucht habe. Nach der Feier ſei Molzahn an ihn herange⸗ kommen und habe ihn wegen eines Dorfklatſches zur Rede geſtellt und dann mit der Fauſt auf ihn ein⸗ geſchlagen. Kummrow habe zur Abwehr ſeinen Stock erhoben, doch ſei ihm dieſer von Molzahn entwun⸗ den worden. Im gleichen Augenblick ſeien mehrere SA⸗Leute auf ihn eingedrungen. Er habe ſich, um ſich zu ſchützen, gegen den Körper Molzahns geſtemmt Molzahn Beide ſeien dann zu Fall gekommen. Er habe nicht die Abſicht gehabt, zu ſte⸗ chen und könne ſich nicht erklären, wie Molzahn die Verwundung erhalten habe. 5858 Molzahn hatte dagegen bei ſeiner Vernehmung die Urſache des Streites geweſen ſeien. In der Nachmittagsſitzung wurden einige Tat⸗ zeugen vernommen, aus deren Ausſagen ſich jedoch kaum der Vorgang einwandfrei klarſtellen ließ. Wer zuerſt angegriffen hatte, darüber gehen die Mei⸗ nungen der Zeugen ſtark auseinander. In der Mitt⸗ wochſitzung ſoll Gruppenführer Friedrich ver⸗ nommen werpden. Die Sühne für das Schönauer Autonnglück — Schönau a. d. Katzbach, 31. Juli. Die Hirſch⸗ berger Große Strafkammer verhandelte am Diens⸗ tag in einer Sonderſitzung in Schönau über das große Autounglück in Alt⸗Schönau, bei dem am erſten Pfingſtfeiertag ein mit 54 Arbeitsdienſt⸗ freiwilligen aus Primkenau beſetzter Kraft⸗ wagen mit Anhänger auf dem ſteilen Bäckerberge umſtürszte. Dabei hatten drei Arbeitsdienſtfreiwillige den Tod gefunden, 27 waren ſchwer und leicht ver⸗ letzt worden. Der Hauptangeklagte Kraftwagenführer Mar⸗ quardt aus Sprottau wurde wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. „American Legion Band“ in Deutſchland a— Bremen, 1. Auguſt. An Bord des Lloyd⸗Schnelldampfers„Europa“ traf am Dienstag die Kapelle der„American Legion“ aus Milwaukee in Bremerhaven ein. In Bremen wurde ſte durch Vertreter der Regierung, des Bre⸗ mer Senats und durch eine Ehrenabteilung des Kyffhäuſerbundes unter Führung des Bundesvor⸗ ſitzenden Oberſt Reinhardt feierlich empfangen. Die 65 Mann ſtarke Kapelle wird, wie bereits ge⸗ meldet, auf dem Wege zu einem internationalen Muſikfeſt in Genf eine Konzertfahrt durch Deutſchland veranſtalten. Es iſt das erſtemal, daß Deutſchland von einer Kapelle der„American Legion“, der maßgebenden Vereinigung amerikaniſcher Frontkämpfer, beſucht wird. Die Muſtker ſind zum Teil deutſcher Ab⸗ ſtammung und waren Mitglieder der amerikaniſchen Beſatzungsarmee im Rheinland. Dorfbrand in Polen — Warſchau, 1. Aug.(Funkmeldung der NM). Im Kreiſe Wilun brach in einem Gehöft Feuer aus, das ſich in kurzer Zeit auf die ganze Ortſchaft ausdehnte. Insgeſamt wurden 15 Anweſen zerſtört, Ein großer Teil des Viehbeſtandes und die geſamte Ernte wurde vernichtet. 5 0 Die geheimnisvollen Staviſky⸗Schecks — Paris, 1. Aug. Der ehemalige Kaſſenbote eines Staviſky⸗Unternehmens, der vor einigen Tagen er⸗ klärt hatte, Aufſchluß über die geheimnisvollen auf den Namen„Tardi.“ lautenden Staviſky⸗Schecks geben zu können, wurde vom Unterſuchungsrichter vernommen. Er behauptete, daß es ſich um einen Dekorateur namens Tardif handele, der verſchiedene Arbeiten für Staviſky ausgeführt habe * 8 * Der deutſche Rundfunk zum Tage des Kriegs. beginns. Am 2. Auguſt jährt ſich zum 20. Mal der Tag des Kriegsausbruches. Der deutſche Rundfunk überträgt aus dieſem Anlaß in der Zeit von 19 bis 19.35 Uhr Ausſchnitte aus der großen Friedensrebe des Reichsminiſters Heß, gehalten am 18. dieſes Monats in Königsberg und gerichtet an die Front⸗ ſoldaten aller Länder 255 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Wiun Nüller-Zeuifleton i. B. Hans Alfred Meißner Lolalen Tei 2. c. Wenne Sport Willy Uiter⸗Südweſtzeutſche Umſchau, Gers und den übrigen Teik Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſch liche Mitteifungen:. B Gg. Kkin Ser dan in Mannheim Drucker und eger: 7 8 1 Mannheimer 8 „ Berlin: Dr. rig Sillies, W ss, Wittoriaſtraße g Mittags⸗Ausgabe 4 13 237 Ausgabe B 8820, Gefamt⸗.⸗A. Juni 1934: 21587 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Nückſendung nur bel Rückpord E 914 lofe e 8, wie itigkeit tet ſef. Schuld ringſte e lche egen erreicht edens s ohne d Her⸗ 25 Da⸗ en. „Was tun, r 12 ndig, ade er igenen Mobil⸗ Zaren ten. de zu er Mis e tech⸗ Ich ebe dahin, meine eſandt⸗ nöti⸗ hinzu, ei Ta⸗ e dies e aber tänden dingt verab⸗ t dem Bot⸗ r Bot⸗ n Ver⸗ letzten Ein⸗ daß er ödtrome ig der ſonom n, der; tadkie⸗ für „Uhr ehen hatte, Tagen niger⸗ wäh⸗ en die erden. hatte, de ich das e mir nſeres angen ajeſtät n kei⸗ r Sa⸗ bends 2 8 1 . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ikttwoch, 1. Auguſt 1934 Ernſte Sorge i um Hindenburgs Geſundheit Meldung des DNB. — Neudeck, 31. Juli. Der Herr Reichspräſident, der ſeit einigen Mona⸗ len an einer Blaſenerkrankung leidet, hatte in Neu⸗ deck weſentliche Erholung gefunden. In völliger geistiger Friſche und erfreulicher körperlicher Ver⸗ erledigte er ſeine Dienſtobliegenheiten und ung i 10 noch geſtern in der Lage, Vorträge entgegenzu⸗ nehmen. Eine leichte körperliche Schwäche, die ſeit einigen Tagen ſich bemerkbar machte, hat je⸗ doch in der Nacht zugenommen. Bei dem hohen Alter des Herrn Generalfeldmarſchalls iſt da⸗ her ernſte Sorge begründet. Die behandelnden Aerzte ſind in Neudeck anweſend. Fortlaufende Be⸗ tichterſtattung wird folgen. Der neueſte Bericht der Aerzle Neudeck, 31. Juli. Der Herr Reichspräſident nahm am Vormittag einen Morgenimbiß außerhalb des Bettes zu ſich. Hierbei war er voller Teilnahme für ſeine Umgebung. Nach Rückkehr ins Bett trat lein ruhiger Schlaf ein. Fieber iſt nicht vor⸗ handen. Puls kräftig, zahlenmäßig erhöht. gez. Prof. Sauerbruch mit Dr. Krauß, Dr. Adam und Prof. Kauffmann. Die zwei Mörder von Dollfuß zum Tode verurteilt Meldung des DNB. — Wien, 31. Juli. Por dem Militärgerichtshof wurden am Dienstag vormittag in der Verhandlung wegen der Ermor⸗ dung des Bundeskanzlers Dollfuß die militäriſchen Sachverſtändigen vernommen. Generalmajor Pum⸗ merer ſagte aus, daß insgeſamt 69 Stück neun Milli⸗ meter⸗Steyr⸗Selbſtladepiſtolen Typ 12, ein gewöhn⸗ licher Trommelrevolver und 4600 Schuß 9⸗mm⸗ Munition im Bundeskanzleramt aufge⸗ funden worden ſeien, jedoch könnten nur zwei Waffen mit Sicherheit als abgeſchoſſen betrachtet wer⸗ den, darunter die Waffe des Planetta. Von einem anderen Sachverſtändigen wurde ſo⸗ dann die Todesurſache des Bundeskanzlers mitgeteilt. Dollfuß iſt darnach oͤurch zwei Schüſſe getroffen worden; der erſte drang 6 em unterhalb des Ohres in die Halsgegend ein. Das Geſchoß hat den Hals abwärts durchſchlagen, draug durch den Hals⸗ wirbel durch, durchſchlug das Rückenmark und iſt unter dem Scheitel der Achſelhöhle ausgetreten. Die Verletzung war unbedingt tödlich. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob der Bundes⸗ kanzler bei entſprechend raſcher Pflege hätte gerettet werden können, erklärte der Sachverſtändige, daß der Bundeskanzler zwar langſam verblutet und durch die hierdurch hervorgerufene Schwäche verſchie⸗ den ſel, daß jedoch auch bei ſofortiger Pflege nur das Leben verlängert, nicht feöoch hätte gerettet werden können. Der zweite Schuß drang durch einen Teil des Hal⸗ ſes ein und habe kaum zum Tode beitragen können; es war ein ſogenannter Prellſchuß, bei dem durch eine Bewegung des Körperteiles das Geſchoß wie⸗ der herauskam. Der zweite Schuß wurde auf eine Entfernung von einem halben Meter abgegeben. Mit der Verletzung war die Lähmung der Arme, Beine und des Rückens verbunden, über die ſich der ſterbende Bundeskanzler beklagte. Generalmajor Pummerer zeigte dem Gericht das tödliche Geſchoß, das eine neunfach wirkende Energie gehabt habe. Der Sachverſtändige er⸗ klärte ferner auf Grund der Pulverwirkung, daß der erſte Schuß aus einer Entfernung 15 15 bis 20 Zentimeter abgegeben worden ei. Die Beweisaufnahme wurde dann geſchloſſen. In der Verhandlung trat eine halbſtündige Pauſe ein, worauf die Plädoyers der Staatsanwaltſchaft und der Verteidiger beginnen. Zwei Todesurteile Meldung des DNB. — Wien, 31. Juli. Die beiden Hauptaugeklagten im Prozeß wegen der Ermordung des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß, Otto Planèetta und Franz Holzweber, ſind vom Standgericht zum Tode verurteilt worden. Die Aburteilung der übrigen Teilnehmer des Aufſtandes erfolgt erſt in der nächſten Zeit. Das Urteil des Standgerichts ſteht zunächſt in keinem Zuſammenhang mit der Erklärung der Ur⸗ ſprünge und Zuſammenhänge des Aufſtandes. Es handelte ſich um die ausſchließliche Aburteilung der beiden Perſonen, die als die unmittelbaren Atten⸗ täter auf den Bundeskanzler Dollfu icht erklärt worden ſind. 5 e Hinrichtung noch heute nachmittag — Wien, 31. Juli. Das Urteil des Standgerichts gegen die beiden Mörder von Dollfuß, Otto Planetta und Franz Holzweber, muß nach dem geltenden Standrecht⸗ verfahren drei Stunden nach der Urteilsverkündung vollzogen werden. Die Verkündung des Urteils er⸗ folgte um 13.45 Uhr, das Todesurteil muß daher . Die schweren Kämpfe unserer Regimenter im Frühsommer 19181 Ein Tatsachenbericht von der Offensive im Westen von Walter Der tel 13 Neuer französisch- amerikanischer Ansfurm Am Morgen des 19. Juli traten die Fran⸗ zoſen und Amerikaner zu neuem Angriff gegen die deutſche 7. Armee an. Bei der Gruppe Watter brach der Gegner von neuem in ſtarken Maſſen unter Führung von Tanks vor. Während er bei den Hohenzollern⸗Füſilieren wieder glatt abgewieſen wurde, ſchuf der Einbruch von 3 Tanks in die Front weiter ſüdlich vorüber⸗ gehend eine kritiſche Lage. Da eilte entſchloſſen die 8. Kompagnie der 109er heran. Die Leibgrenadiere kannten keinen Tankſchrecken und gingen den Pan⸗ zerwagen mit Maſchinengewehren und geballten La⸗ dungen zu Leibe, mit dem Erfolge, daß nach kurzem Kampfe alle drei Tanks vernichtet, die überlebende Beſatzung aber gefangen war. Die Lage im Abſchnitt der 14. Reſerve⸗Diviſion geſtaltete ſich aber weſentlich ungünſtiger, als die Franzoſen gegen den ſüdlich belegenen Abſchnitt der 115. Diviſion das ganze 30. Armeekorps mit drei Diviſionen vorführten und mit einem gewaltigen Maſſenſtoß in die Front der ſchwachen deutſchen 115. Diviſion einbrachen. In dieſer ſchwierigen Lage bildeten das 2. und 3. Bataillon der 110er Grenadiere eine Hakenflanke am Weſthang der Schlucht weſtlich Villemontoire. Bei ihnen ſammelten ſich zurückgehende Teile der Reſerve⸗Regimenter 16 und 53. Als ſich die Umfaß⸗ ſung des Feindes immer mehr ausdehnte, gingen die Grenadiere ſtaffelweiſe auf Villemontoire zu⸗ rück. Als letzte Truppe folgte das 2. Bataillon des Regt. 110. Als aber die Franzoſen jetzt mit Tanks gegen Villemontoire vorbrachen, bereiteten ihnen die Heidelberger Grenadiere einen ſo hei⸗ ßen Empfang, daß ſte ſchleunigſt wieder kehrtmach⸗ ten. Bis um.30 Uhr hielt das tapfere Grenadier⸗ Bataillon Villemontoire gegen alle feindlichen An⸗ ſtürme, dann ging es auf höheren Befehl in⸗ folge örohender doppelſeitiger Umfaſ⸗ ſateg in aller Ruhe auf den Wald ſüdweſtlich Bu⸗ zancy zurück. Dort gewann es Anſchluß an das 3. Bataillon des Regt. 110 und ſchob mit dieſem Po⸗ ſtierungen gegen die große Straße vor. Auch die 1. Grenadiere 110 waren in die allge⸗ meine, rückgängige Bewegung hineingezogen wor⸗ den. Langſam wichen die Mannheimer über Parcy⸗ Tiguy in ſüdlicher Richtung zurück. Die 14. Reſerve⸗Diviſton, der von der Gruppe Watter nunmehr ſowohl das Leibgrenadier⸗Regi⸗ ment 109, wie auch die Hohenzollern⸗Füſiliere 40 unterſtellt waren, ging über Bercy auf Courmelles und Noyant zurück. Da jedoch der Feind nur ſehr ſchwach nachdrängte, erhielten die 40er und 10ger am 20. Juli den Befehl, bis in die Linie La Roche Bahn nördlich Biſigneux wieder vorzugehen. Die braven Regimenter gehorchten und griffen an. Der Feind aber war durch den im Abenddunkel vorbrechenden Angriff derart überraſcht, daß er, den Anſturm fri⸗ ſcher Kräfte vermutend, ohne ernſten Widerſtand zu leiſten, zurückwich. Auch die 28. Badiſche Reſerve⸗Divkl⸗ ſton ſollte nicht geſchloſſen wieder zum Einſatz kom⸗ men. Als ſich die Lage der Gruppe Schmettow kri⸗ tiſch geſtaltete, wurde je ein Regiment der Badiſchen Reſerve⸗Diviſion hinter die 195., 12. Bayriſche und 103. Infanterie⸗Diviſion geſchoben, von denen die 12. Bayeriſche ſofort das 1. Bataillon der Regt. 110 in vorderſter Linie einſetzte. Schwer geſtaltete ſich auch der Kampf an der Front der 103. Diviſion, wo Franzoſen und Schotten in dichten Wellen angriffen. Sie überrann⸗ ten die Vorſeldbeſatzungen und ſtürmten gegen die Hauptwiderſtandslinie an, wo ſie auf dem linken Flügel des Infanterie Regiments 167 eine Breſche riſſen, öͤurch die ſie weiter nach Weſten vorzuſtoßen drohten. In dieſem kritiſchen Augenblick ſetzte die Diviſion das Reſervebataillon dieſes Regi⸗ ments, das 2. Bat. des Regt. 167 mit dem 1. und 3. Bataillon des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 111 zum Gegenſtoß an. Es kam zu einem wilden Nahkampfe, in dem ſowohl die Kaſſeler wie die Badener ſchwere Verluſte erlitten. Aber der Kampfe ſtand Bevor aber noch der Feind friſche Reſerven heranziehen konnte, eilten das 1. und 3. Bataillon des 83. Regiments(ebenfalls Kaſſeler) herbei und warfen ſich auf den Gegner. Dieſemgemeinſamen Anſturm der 5 deut⸗ ſchen Bataillone waren die Schotten und Franzoſen nicht gewachſen. Mit Kolben und Bajonett wurden ſte auf die Hauptwiderſtandslinie zurückgedrängt, dieſe zurückerobert und ſogar noch ein Teil des Vor⸗ feldes im flotten Nachſtoße dem Gegner entriſſen, der Haufen von Toten und Verwundeten hinter den deutſchen Linien zurückließ. Auch das 3. Reſ. 111 hatte herangemußt. Als der Gegner das Reſerve⸗Regiment 116 durchbrach und auf Eſpilly vordrang, wurde er von den Badenern angefallen und zuſammen mit den Heſſen auf das Vorfeld zu⸗ rückgeworfen. Der 21. Juli dammerie heraui Gegenüber der 42. Diviſion hatte der Gegner jetzt die 1. amerikaniſche Diviſion herangezogen. Nach heftiger Artillerie⸗Vorbereitung brachen die Amerikaner auf der ganzen Front un ⸗ ter Führung von Tanks zum Angriff vor. Der Hauptſtoß richtete ſich gegen Berzy. Die dort liegenden Badiſchen Leibgrenadiere 109 und die Hohenzollern ⸗Füſiliere Nr. 40 ſchlugen Sturm auf Sturm zurück. Als aber end⸗ lich die Maſſe des Gegners ſüodlich Berzy durch⸗ brach, gingen die Reſte der beiden tapferen Regimen⸗ „Krieg gegen ter hinter den Bahndamm weſtlich Noyant zurück. Als ſie auch dort von Umfaſſung bedroht wurden, wichen ſie endlich auf das Nordufer des ſumpfigen Criſe⸗Baches zurück, wo ſie ſich erneut zum Kampf ſtellten. Bis zum 23. Juli hielten die tapferen Regimen⸗ ter der 28. Badiſchen Diviſion unerſchütter⸗ lich in der vorderſten Linie aus und wurden erſt an dieſem Tage auf das Nordufer der Aisne zurückge⸗ zogen, Sie hatten es wirklich verdient. Auch die brave 28. Reſerve⸗Diviſion, die ſo lange alle Schwere des Großkampfes an den ver⸗ ſchiedenen Abſchnitten der Marne⸗Schlacht empfun⸗ den hatte, wurde nun aus der Front gezogen und als Armee⸗Reſerve auf Ville en Tardenois⸗Cham⸗ brecy geleitet. Von dort vollzog ſich ihr Rückzug im Rahmen der Gruppe Schmettow in die Blücherſtel⸗ lung, wo ſie wieder am 3. Auguſt abwehrbereit zr vorderſter Linie ſtand. Die 2. Marneschlachi war zu Ende Wenn man die vorſtehenden Ausführungen auf⸗ merkſam verfolgt, ſo wird man zu der Ueberzeu⸗ gung gelangen, daß, wo auch die Badener gefochten haben, ob es die aktive 28. Diviſion, die 28. Reſerve⸗Diviſion oder die 52. Diviſion war, dieſe ſich überall, auch unter den ſchwierigſten Kampfverhältniſſen, mit hervorragender Bravour ge⸗ ſchlagen und niemals verſagt haben. Die Kampfereigniſſe der zweiten Marneſchlacht ſind den breiten Schichten unſeres Volkes unbekannt geblieben. Und doch offenbaren ſich in ihnen die Haupttugenden des Deutſchen: rückſichtsloſe Tapfer⸗ keit, Zähigkeit, äußerſte Pflichttreue und Opferbe⸗ reitſchaft. In dieſen Tugenden wurzelte die Kraft, welche das deutſche Heer noch im Jahre 1918 zu dieſen grandioſen Leiſtungen befähigte. Darum ſollten alle auf dieſe unvergleichlichen Taten ſtolz ſein. Nicht zuletzt die Badener, deren Regimenter in dieſem Rieſenkampfe eine ſo glänzende Rolle ſpielten. (Schluß.) eine Frau“ Das Geheimnis um Miß Tſchung⸗Rh, den weiblichen Piraten⸗ Admiral, iſt der Gegenſtand der neuen Artikel⸗ Reihe, mit deren Abdruck die„Neue Mannheimer Zeitung“ morgen beginnt. J. F. Molitor ſchildert hier die ſpannenden Erlebniſſe des deutſchen Journaliſten Dr. Friedrich Banner mit der berüchtigten Anführerin einer chineſiſchen Seeräuberbande in der Nähe von Hongkong. Mehr als ein halbes Hundert von europäiſchen und chineſiſchen Kriegsſchiffen führt ſeit Jahren einen erbitterten Krieg gegen die Piraten, ohne ſie bisher vernichten zu können. Ueber die Anführerin der Seeräuber hat bisher ein geheimnisvolles Dunkel geſchwebt, das durch unſere Artikelſerie in großen Umriſſen aufgeklärt wird, die eine der ſpannendſten Reportagen iſt, die hierüber bisher veröffentlicht worden ſind., 5 bis 16.45 Uhr vollzogen ſein, falls keine Be⸗ gnadigung erfolgt. Beide ſind zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Es wird angeord⸗ net, daß, falls keine Begnadigung eintritt, zunächſt Holzweber und dann Planuetta hingerichtet werden. Die Anklagerede des Staatsanwalts Meldung des DNB. Wien, 31. Juli. Nach der halbſtündigen Unterbrechung der Ver⸗ handlung des Militärgerichtshofes ergriff der Staatsanwalt Dr. Tuppy das Wort zu ſeiner An⸗ klagerede. Er erklärte u..: „Die Anklagebehörde legt den beiden Angeklag⸗ ten das Verbrechen des Hochverrats und einem von ihnen das entſetzliche Verbrechen des Mordes auf. Beide Angeklagten ſind angeklagt wegen des Ver⸗ brechens des Hochverrats, begangen dadurch, daß ſie am 25. Juli etwas unternommen haben, was auf eine Empörung und einen Bürgerkrieg im Innern ange⸗ legt war, insbeſondere durch Beſetzung des Bundes⸗ kanzleramtes und die Gewalttaten, die dort verübt ſind.“ Der Staatsanwalt ſchilderte noch einmal die Ereigniſſe von der Fahrt aus der Turnhalle bis um 19 Uhr abends. Er brachte vor, daß die Angeklagten, als ſie ſahen, daß irgend eine Hilfe, die ſie von außen erwarteten, ausgeblieben war, ihr Unternehmen als erfolglos erkannten und daß es dann zur Uebergabe und Feſtnahme kam. Es ſei eindeutig, daß es auf einen Bürgerkrieg abgeſtellt war. Gegen dieſe Feſtſtellung ſei nichts zu ſagen. Legal, ſo ſagten zwar die Angeklagten, übernahmen ſie die Regierung. Der Bundespräſident ſtehe hinter ihnen. Aber die Angeklagten ſind ja keine unintelligenten Männer. Wie wäre es denk⸗ bar, daß ſie auch nur eine Sekunde hätten glauben können, daß ein ſolches Unternehmen legal ſei. Sie können nicht gedacht haben, daß der Bundespräſident ſich ihrer Hilfe bedienen würde, um ſich der Regie⸗ rung entledigen zu können. Die beiden Angeklagten haben in ö ieſem Unternehmen eine führende Rolle geſpielt. Holzweber hat zweifellos, wie er auch zugegeben hat,— er beruft ſich auf einen unbekannten Leiter, den er nicht nennen kann oder will— im Hauſe ſelbſt eine führende Rolle geſpielt. Wir wiſſen ja, ſo und ſo viele Tote ſind im Lande zu be⸗ klagen. Ein Fünkchen hätte genügt, und wir hätten S r S fremoͤes Militär, fremdes Volk und fremde Mächte in unſerem Lande. Iſt der Bürgerkrieg nicht das Furchtbarſte und Schlimmſte. Das aber haben dieſe Männer zu verantworten. Dem Angeklagten Planetta legt die Anklage auch das Verbrechen des Mordes an Bundes⸗ kanzler Dollfuß zur Laſt. Planetta hat den töd⸗ lichen Schuß abgefeuert. Auch das Sachverſtän⸗ digengutachten und eine Zeugenausſage haben den Beweis erbracht. Die eigene Darſtellung des An⸗ geklagten iſt ſo ungereimt und ſo un mög⸗ lich, daß ſie nicht geglaubt werden kann. Die beiden Angeklagten haben mit beſonderem Nachdruck darauf hingewieſen, öͤaß ihnen gewiſſermaßen Ver⸗ zeihung zuteil geworden ſei. Davon kann nicht die leiſeſte Rede ſein. In der ganzen Welt giht es kein Geſetz, das eine ſolche Verzeihung ermöglichen würde. Durch unſägliche Gewalttaten iſt dem Miniſter das Verſprechen abgepreßt worden. Dieſes Verſprechen ſoll moraliſche Be⸗ deutung und Kraft haben? Der Staatsanwalt beantragte ſodann, die beiden Angeklagten ſchuldig zu ſprechen. Mittwoch, 1. Auguſt 1934 Mannheim, den 1. Auguſt. Zirkus-Romantik auf der Großſtadtſtraße Ein maleriſcher exotiſcher Umzug des Zirkus Buſch s Buſch wußte, was er den zirkusfreudigen tern ſchuldig war: kaum hatte der ganze oß auf dem Meßplatz ſein Standquartier aufge⸗ agen, da gab es auch ſchon einen farbenpräch⸗ en Umzug durch die Stadt. Zwar konnte icht die ganze Menagerie mitnehmen und man bor allen Dingen aus begreiflichen Gründen btiere zu Hauſe laſſen, aber es war immer⸗ hin ein ganz ſtattlicher Zug, der geſtern nach⸗ mittag kurz nach halb 5 Uhr die Zirkustore verließ, zunächſt in die breite Straße des Adolf⸗Hitler⸗ s einzuſchwenken. Die Mannheimer ihrerſeits en aber auch, was ſich gehörte, denn ſie fanden Maſſen ein und umſäumten Kopf an Kopf die Beſonders dicht und ſtellenweiſe in mehre⸗ dann auch in der Innenſtadt, nahe dem Ver⸗ entrum. Die Brezelverkäufer hatten wieder ee eee Wer iſt als Reichsbehörde Treuhänder für den erfolgreichen und gerechten Einſatz des Arbeiters der Fauſt und der Stirn? Das Arbeitsamt. Was iſt das Arbeitsamt? Fragt die 21000 Mannheimer Volksgenoſſen, die ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Arbeit gekommen ſind. einmal mit ihrer Geſchäftstüchtigkeit die Situation erfaßt und ſauſten mit ihren vollgefüllten Körben die Front entlang, gefolgt von den Eishändlern, die allerdings in Anbetracht der Hitze das beſſere Ge⸗ ſchäft gemacht haben dürften. Ein großes Hälſerecken gab es, als ein Tſchimbum⸗ krara das Nahen des Aufmarſches ankündigte. Ein Stelzenläufer, der bald aufpaſſen mußte, daß er von der Oberleitung der Straßenbahn keinen Strom be⸗ kam, ſtolzterte im Frack mit bewundernswerter Si⸗ cherheit an der Spitze und überblickte wie ein Gene⸗ raliſſimus ſein Gefolge. In lila Uniformen mit goldenen Treſſen marſchierte die erſte Zirkuskapelle dem Kaliſen voran, der mit ſo finſteren Blicken auf ſeinem Roſſe ſaß, daß man ohne weiteres annehmen mußte, daß er es iſt, der in jeder Vorſtellung bei der Waſſerpantomime die Rache des Kalifen zur Darſtel⸗ lung bringt. Jockeys und Neger zu Pferde, ein mächtiger Elefant mit einem Thronſeſſel, vier Kamele mit Subdan⸗Negern„bemannt“ und eine Zebra⸗, Zebu⸗ und Büffelgruppe umfaßten die erſte Gruppe des Zuges. Die zweite Abteilung war nicht weniger bunt zuſammengewürfelt: vier Elefanten, Herren⸗ reiter, Marokblaner und Cowboys wurden von der zweiten Kapelle angeführt, die man in grüne Uni⸗ formen geſteckt hatte. Von einem Schwarm Kinder begleitet, ritt ein dummer Auguſt auf einem Eſel und es gab immer ein Mordshallo, wenn ſich der Eſel mit Eleganz in Trab ſetzte. Den Beſchluß des Zuges bildete dann der Aufmarſch der Ponys und die Auf⸗ fahrt der Ballettdamen. Die Ballettdamen waren es auch, die beſorgte Blicke an den Himmel warfen, als es zu regnen anfing, nachdem ſich der Zug kaum in Bewegung geſetzt hatte. Die in der Stadt wartenden Mannheimer bangten ſchon, daß ſie um das zirzen⸗ ſiſche Schauſpiel gebracht würden, aber glücklicher⸗ weiſe blieb es bei dem kurzen Spritzer, der die Durchführung des Aufmarſches nicht gefährdete. Und das war ſchließlich die Hauptſache! Ein Regenguß in der Tropennacht Kleine erſehnte Abkühlung für den Großſtädter Mit„uff“ und„Ach“ ſtöhnte man ſich geſtern durch die faſt unerträglich gewordene Hitze hindurch. Selbſt denen, die es nie warm genug haben können, wurde es zuviel, als das Thermometer 30 Grad im Schatten anzeigte und immer noch nicht im Klettern einhielt. Erſt bei 31 Grad war Schluß und das genügte uns als ſolche Tropentemperatur nicht ge⸗ wöhnten Mitteleuropäer auch vollkommen. Aber ſo ſehr man auch nach Südweſten blickte: die Erlöſung wollte nicht kommen. Zwar zogen ſich ſchwere Wol⸗ ken zuſammen, die die Hitze noch drückender erſchei⸗ nen ließen, aber mehr wie ein paar armſelige Trop⸗ fen brachten dieſe Wolken nicht. Die 8000 Mann⸗ heimer die im Strandbad Kühlung ſuchten, waren bei der Hitze ſogar ſchon ſo träge geworden, daß ſie gar nicht an Flucht dachten, als die erſten Regen⸗ tropfen ſielen! Der Abend brachte auch keine Erlöſung, denn eine Stunde vor Mitternacht ſtand das Queckſilber noch auf 27 Grad. In den erſten Morgenſtunden war es aber doch ſo weit: der Himmel öffnete ſeine Schleuſen und mit voller Macht praſſelte der Regen herab. Dankbar begrüßte man den naſſen Segen, der nicht nur die ſehnlichſt erwartete Abküh⸗ lung brachte, ſondern der auch den Feldern und Gärten das dringend notwendige Naß ſpendete. Das Rauſchen der Waſſermaſſen war geradezu beglückend! Mit ganz kurzen Unterbrechungen goß es dann flott bis nach vier Uhr und die Folge war, daß die Tem⸗ peratur auf 19 Grad zurückging. Dann klärte es ſich ziemlich raſch auf und kurz nach ſechs Uhr ſtrahlte ſchon wieder die Sonne vom blankgefegten Himmel. an Kene Fahrkarten mehr für den Sonderzug nach Konſtanz. Die Nachfrage nach Karten für den billi⸗ gen Wochenendzug nach Konſtanz am 4. und 5. Auguſt hatte ſo ſtark eingeſetzt, daß der Zug vor vierzehn Ta⸗ gen bereits vollſtändig aus verkauf war. In den letzten Tagen häufte ſich die Nachfrage nach Karten, doch mußten gell Intereſſenten abgewieſen werden, da es wegen den zur Verfügung ſtehenden Quartie⸗ ren nicht möglich iſt, den Zug doppelt laufen zu laſ⸗ ſen. Es iſt daher vollſtändig ausgeſchloſſen, daß irgendwelche Beſtellungen noch berückſichtigt werden können, nachdem über jeden Platz bereits verfügt iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Arbeitsämter an die Front! Ein Aufruf der badiſchen Regierung Die Arbeitsſchlacht 1934 geht mit unverminderter Stärke weiter. Schon jetzt werden die Vorbereitun⸗ gen für den in nicht mehr allzu weiter Ferne ſtehen⸗ den Winter getroffen. Die Arbeitsſchlacht wird in der Hauptſache von den Arbeitsämtern geführt, in denen die Arbeits⸗ loſen zuſammengefaßt ſind. Die Arbeitsämter ſind deshalb gerade diejenigen Stellen, die bei der Ver⸗ mittlung von Arbeitskräften die techniſchen Fähig⸗ keiten und ſozialen Bedürfutiſſe des einzelnen er⸗ wägen können, um ſo die Arbeitsloſigkeit auch ge⸗ recht zu bekämpfen. Nur auf dieſe Weiſe iſt es mög⸗ lich, Doppelverdienertum, Ueberarbeit und Schwarz⸗ arbeit durch richtige Zuteilung von Arbeitskräften auszuſchalten. Darum hängt der Erfolg der Arbeitsſchlacht in ſtärkſtem Maße von der Kraft der Arbeitsämter ab. Arbeitsamt im Arteil der Volksgenoſſen Einer, der in Arbeit kam, ſagt: Wieviele Volksgenoſſen, die auf Plakaten und in Zeitungsartikeln auf die Arbeitsſchlacht hingewieſen werden, fragen oft: gibt es denn überhaupt noch Ar⸗ beitsmöglichkeit? Wer täglich die Möglichkeit hatte, mit den Män⸗ nern, die heute in dieſen Hallen, früher dem Schrek⸗ ken der Arbeitsſuchenden, in ſtetem Verkehr zu ſtehen, der konnte richtig den Unterſchied gegen früher wahr⸗ nehmen. Wo ſonſt nur der Arbeit bekam, der den Herren gut befreundet war, kann jeder Einzelne die freudige Ueberraſchung erleben, daß heute auf allen Stellen gerecht gehandelt wird. Ohne Unterſchied der Perſon wird jede dem Arbeitsamt gemeldete Stelle beſetzt. Wem allein haben wir das alles zu verdan⸗ ken? Nur einem Manne, unſerem Führer, Adolf Hitler. Er war der Wegbereiter dieſes neuen Deutſchland, der Mann, der mit eiſer⸗ nem Beſen in Deutſchland die Bonzen von ihren Poſten jagte, und dafür Männer ſetzte, die Verſtänd⸗ nis für die Not der breiten Maſſe hatten. Welch ein Gefühl es iſt, wenn man nach langer Zeit einen Arbeitsplatz zugewieſen bekommt, kann nur der ermeſſen, der wie ich jahrelang das Elend der Arbeitsloſigkeit am eigenen Leibe verſpürte. Dank den Männern, die durch ehrliche und ge⸗ rechte Vermittlung uns einen Arbeitsplatz geſchaffen haben! Froh ziehen wir wieder an unſere Arbeits⸗ ſtätte, freudig verrichten wir unſere Arbeit. Heller leuchtet uns die Sonne, freier gehen wir durchs Leben. Unſere Bruſt durchzieht ein Gefühl grenzen⸗ loſer Liebe und heißer Dankbarkeit für unſeren Füh⸗ rer und die Männer, die uns wieder Arbeit und da⸗ mit neuen Lebensmut ſchenkten. Dieſem Gefühl können wir dadurch Ausdruck verleihen, daß wir verſprechen, unſere ganze Kraft einzuſetzen, gleich ihnen mitzuwirken am Neuaufbau unſeres geliebten Vaterlandes. Heil Hitler! Oskar Th. Einer, der noch arbeitslos iſt: Ich möchte hier meiner inneren Ueberzeugung bezugs des früheren und heutigen Arbeitsamtes Ausdruck verleihen. Ich bin 34 Jahre alt und ſchon längere Jahre arbeitslos. Ich habe währenddeſſen ſchon bittere Zeiten ohne Geld und gequält vor Hun⸗ ger hinter mir. Vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution war ich bereits täglicher Gaſt des Ar⸗ beitsamts um Nachfrage wegen Arbeit, aber leider immer vergebens. Ich hoffte in dieſer Zeit nicht mehr auf Arbeit und hatte mich auch mit dieſem Elend, immer als Arbeitsloſer mein Daſein zu friſten, ſchon abgefunden. Der tägliche Weg zum Arbeitsamt war bei mir zur Gewohnheit geworden, denn das Arbeitsamt war nicht mehr Vermittlungs⸗ ſtelle, ſondern nur Sammel⸗ und Aufenthaltsplatz für Arbeitsloſe. Mein Vertrauen und Hoffen zum Arbeitsamte war völlig geſchwunden. Nachdem das Arbeitsamt nach der Revolution durch gewiſſenhafte, beherzte Männer beſetzt iſt, welche auch das Elend der Arbeitsloſen kannten und mitfühlten und es ſich zur Aufgabe machten, uns Arbeitsloſen nach Kräften zu helfen, die das Arbeitsamt im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinn neu aufbauten, faßte ich wieder feſtes Vertrauen zu ihm. Es iſt bereits jetzt ſchon gelun⸗ Die neuen Fürſorgegefichtspunkte für Handwerker Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hatte vor einiger Zeit die maßgebenden Stellen gebeten, die Beſtimmung zu beſeitigen wonach Handwerker, ehe ſie in den Genuß öffentlicher Fürſorge kommen können, ihren Gewerbebetrieb abmelden müſſen. Es war hervorgehoben worden, daß dieſe Beſtimmung dazu führen könnte, das ein vielleicht nur vorüber⸗ gehender Notſtand des Handwerkers mit der völligen Exiſtenzvernichtung endet. Die maßgebenden Stellen hatten die Möglichkeit geſchaffen, die berechtigten Wünſche des Handwerks auf dieſem Gebiete zu er⸗ füllen. Nunmehr hat laut Nd. der Deutſche Ge⸗ meindetag die Schlußfolgerungen hieraus in Richt⸗ linien gezogen, nach denen die öffentliche Fürſorge jetzt auch dann eingreifen kann, wenn begründete Ausſicht beſteht, daß der Hilfsbedürftige in abſeh⸗ barer Zeit ſich wieder allein auf ſeinem Gewerbe⸗ betrieb unterhalten kann. Gewerbeabmeldung iſt alſo nicht mehr unbedingte Vorausſetzung. a Die Feuerwehr greift ein. Heute morgen um .32 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach der Auguſta⸗Anlage 31 gerufen. Dort war auf der Straße der Motor eines Laſtwagens aus bisher noch nicht ermittelter Urſache in Brand ge⸗ raten. Das Feuer wurde mit Speziallöſcher ge⸗ löſch t.— Kaum waren die Fahrzeuge wieder ein⸗ gerückt, als um.52 Uhr ein weiterer Alarm nach der Frieſenheimerſtraße 14 erfolgte. Dort war ein Stapel Malzkeime in Säcken infolge Selbſtentzündung in Brand geraten. Die Gefahr Nicht allein derjenige, oer eine Stelle ſucht, ſollte ſich an die Arbeitsämter wenden, ſondern vor allem die Wirtſchaft, die Arbeitskräfte braucht, gleichgültig, ob es ſich um Klein⸗ oder Großbetriebe, um Induſtrie⸗ unternehmen, Handwerksbetriebe oder um die Haus⸗ wirtſchaft handelt. Hier vermögen Geſetze allein nicht abzuhelfen, ſondern nur die verſtändnisvolle Mit⸗ arbeit der Geſamtheit unſerer Bevölkerung. Ich bitte deshalb alle Kreiſe der Bevölkerung, die Arbeitsämter in dieſem ſchweren Kampf zu un⸗ terſtützen und überall dort, wo auch der kleinſte Be⸗ darf entſteht, die Arbeitsämter in die Vermittlung einzuſchalten. 30. Juli 1934. Badiſcher Finanz und Wirtſchaftsminiſter, Miniſterpräſident gez. Köhler. Karlsruhe, gen, tauſende von Arbeitsloſen in Mannheim unter- zubringen. Auch ich werde die Hoffnung und den Mut nicht ſinken laſſen, indem es auch weiter gelingt, mit jedem Tage weitere Arbeitsloſe in Arbeit zu bringen, daß auch mich das Glück, wieder in Arbeit zu kommen, treffen wird. Ich fühle mich deshalb auch als Arbeitsloſer verpflichtet, mich jeglichen An⸗ ordnungen des Arbeitsamtes zu unterwerfen und auszuführen, indem ich davon überzeugt bin, daß es tatſächlich wieder Vermittlungsſtelle geworden iſt. Georg Gr. Ein Teilnehmer der Arbeitsloſenkurſe: Ein älterer Dreher, den ich öfters auf dem Ar⸗ beitsamt geſprochen habe, machte mich auf den vom Arbeitsamt Mannheim eingerichteten Metall⸗Arbei⸗ ter⸗Kurſus aufmerkſam, zu dem ich mich gleich darauf gemeldet habe. Morgens um 78 Uhr beginnt der Kurſus mit einer Stunde theoretiſchem Unterricht in einem von der Firma Gebrüder Sulzer, Ludwigshafen a, Rh., zur Verfügung geſtellten Lehrſaal. Dreher, welche tüchtig jahrelang im Akkord und nur nach Tabellen ihre Räder zum Gewindeſchneiden fanden, haben in ſolchen Stunden wieder die ſchon lange vergeſſenen Berechnungen in ihr Gedächtnis zurückgerufen. Nach Beendigung dieſer Stunde wird in der Lehrwerk⸗ ſtätte praktiſch gearbeitet. Ein erfreuendes Bild für jeden Facharbeiter bietet ſich hier. Dreh⸗, Hobel⸗ und Fräsbänke, Schmiedefeuer, Bohrmaſchinen, Werkbänke, Schweißanlage, kurz, alles, was eine gute Werkſtätte braucht. Bei den ſo gegebenen Ver⸗ hältniſſen war es mir ein Leichtes, ein gutes Mei⸗ ſterſtück anzufertigen, für das ich dann auch die Note Sehw gute erraun gg. msd enen Unter den Arbeitskameraden herrſcht ein guter Kameradſchaftsgeiſt, und die faſt verloſchene Hoff⸗ mung, wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert zu werden, erwacht aufs neue, Auch die Arbeitgeber ſollten ſich vor Augen füh⸗ ren, daß ſolche Leute, die freiwillig ſich in ihrem Berufe ſchulen, gut ſein müſſen, und daher ihren Bedarf auch nur über das Arbeitsamt aus ſolchen Kurſen decken. Waldemar R. Ein Angeſtellter, der in Arbeit kam: Ich will mich heute nicht erinnern an die vergan⸗ genen bitteren Zeiten der Arbeitsloſigkeit. Sie ſollen möglichſt vergeſſen ſein. Wenn ich auch in den erſten Jahren noch die viele, viele Zeit benutzt habe, mich theoretiſch weiterzubilden, ſo hat doch bald die Hoffnungsloſigkeit, jemals wieder unterzukommen, alle Arbeits⸗ und Lebensluſt erſtickt. Erſt nachdem unſer Führer das Ruder des Staatsſchiffes in die Hand genommen hatte, bin ich mit neuem Glauben auf die Arbeitsſuche gegangen. Es war aber alles vergebens, wo ich auch anklopfte, weil mir keinerlei Beziehungen zur Verfügung ſtehen. So ſetzte ich denn meine ganze Hoffnung auf das Arbeitsamt, wo nicht Beziehungen, ſondern Kenntniſſe und Eignung ausſchlaggebend ſind, und bin auch nicht enttäuſcht worden. Nachdem ich nun wieder die Freude habe, in meinem Beruf zu arbeiten, werde ich nicht ver⸗ geſſen, daß ich dies unſerm großen Führer und den Männern verdanke, die im Sinne ſeiner Idee heute beim Arbeitsamt ihre Pflicht erfüllen. Ingenieur Karl Sta. wurde durch Ablöſchen und Auseinanderziehen des Materials beſeitigt. eie Vor dem Ertrinken bewahrt. In die Gefahr des Ertrinkens geriet geſtern nachmittag im Strand⸗ bad, in der Mitte des Nordſtrandes, eine dreißig⸗ jährige Frau, als dieſe den Strand entlang rhein⸗ abwärts ſchwamm. Als die Frau merkte, daß ſte in tieferes Waſſer geraten war und keinen Boden mehr unter den Füßen hatte, war es mit ihren Schwimmkünſten zu Ende. Ohne irgendwie auf ihre Lage aufmerkſam machen zu können, ſank ſie unter, kam aber nochmals hoch und kämpfte verzweifelt. Ihr in der Nähe ſchwimmender Mann konnte ihr keine Hilfe bringen; er ver⸗ ſäumte es vor lauter Aufregung, einen Retter herbeizurufen. Die Frau wäre zweifellos ertrun⸗ ken, wenn man den Vorfall nicht zufällig am Ufer beobachtet hätte, wo ein Medizinſtudent aus Ludwigshafen ſich aufhielt. Obgleich der Stu⸗ dent nicht im Rettungsſchwimmen ausgebildet war, ſchwamm er ſofort auf die etwa 30 Meter vom Ufer entferntliegende Unfallſtelle zu und kam gerade noch rechtzeitig, um die völlig erſchöpfte Frau zu faſſen und an Land zu ſchaffen. In der Sanitätsſtation Nord, in deren Nähe ſich der Unfall ereignete, er⸗ holte ſich die Gerettete von ihrem Schrecken. e Fröhlicher Kameradſchaftsausflug. Man ſchreibt uns: Zur Förderung des Kameradſchaftsgeiſtes in der Betriebsgemeinſchaft im Sinne der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung veranſtaltete der Führer der„Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft“, Gene⸗ raldirektor Dr. Weiß, einen Ausflug der Gefolg⸗ ſchaft nach dem herrlich gelegenen Lindenfels. In 1% ſtündiger Fahrt führten neun Verkehrsomnibuſſe (Nummer 347 die Teilnehmer durch den ſchönen Odenwald zum Ziel. Trotz trüben, regneriſchen Wetters beim Be⸗ ginn der Fahrt, lachte herrlicher Sonnenſchein beim Eintreffen in Lindenfels. Am Vormittag wurden Ausflüge auf die Neunkircher Höhe und auf die Burg Lindenfels unternommen. Das Abendeſſen verſam⸗ melte wieder alle Fahrteilnehmer, dann ſpielte die Hauskapelle der„Mannheimer“ zum Tanze auf, und luſtige Vorträge füllten die Pauſen aus. Kurze An⸗ ſprachen hielten der Führer, Direktor Bechtold und der Betriebszellenobmann, Pg. Wolffgang. Gegen 11 Uhr abends wurde die Heimfahrt angetreten, und ein gemütliches Beiſammenſein in Mannheim be⸗ ſchloß das wohlgelungene und in vorbildlicher Weiſe vorbereitete Feſt. * Hohes Alter. Dieſer Tage feierte die älteſte Einwohnerin Wallſtadts, Frau Juſtina Rihm, Schollmeyer. Wallſtadt, Buchenerſtraße 43, geb. ihren 93. Geburtstag. 0 Nenslag, 8 hei, dl. eſult Mel, Lr 858 1 N 6— — 2 Hi Eee. 5 . Sey NN i 2 ä — Ne AN 5 2. 7 „„ te J *— 3⁰. essa 22 N 28* 5 N 8 SS e e . 5 — 4 2. 2 12 8— 8. . e 55 bg 215 E 07 1 8 5 5.— 2. 28 N en O 21 b R 77. 7 O. 2— r 2 2 Jen J 567—— 6* 72 ——„ 92 21 0 72 cen 9.* 2. 5 — 2 Svomemos& gener. O nam degeent νον]. eden Regen „ Schnee& dupein debe K dewütgr Ounastile. Os sell kelchter 5 massiger Soosdwes! sturmtzcher gorqwest dle rene tegen mn dem inge die der cen Stanonen stenenden cab dem geden die fempetratur an. die Linen ver dingeg orte mit gleichem aut Reeresnivead umgereenneten cuftaruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle iu Frankfurt a. M. vom 1. Auguſt. In die ſehr warme und ſchwüle Südſtrömung drangen am Dienstag unter Gewitterbildung etwas kühlere Luftmaſſen von Weſten her ein. Der nun einſetzende Luftdruck⸗ anſtieg bringt etwas kühleres und noch zu verein⸗ zelten, meiſt gewittrigen Schauern neigendes Wetter, Jedoch wird bald wieder freundlicheres und wär meres Wetter eintreten. Voraussage für Donnerstag, 2. Auguſt 8 5 1 g 3 Wechſelnd bewölkt mit zeitweiliger Aufheiterung, im weſentlichen trocken und wieder etwas wärmer Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Juli. 32,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Auguſt. 17,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 19,5 Grad. 8, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 17, Millimeter= 17, Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 22 Grad Waſſer⸗ und + 27 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 22 Grad Waſſer⸗ und. 18 Grad Luftwärme. Witterungsvorausſage für die 1. bis 10. Auguſt 1934. Ausgegeben von der Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen in Frankfurt a.., am 31. Juli abends. (Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet, un⸗ berechtigter Nachdruck verboten.) Das Wetter wird in den nächſten Tagen, beſon⸗ ders im Weſten und Nordweſten, leicht unbeſtändig Zeit vom und zu gewittrigen Niederſchlägen geneigt, im ganzen jedoch ziemlich freundlich ſein. Etwa vom Wochenende an wird vorwiegend ſchönes und warmes, wenn auch nicht ganz ſtörungsfreies Wetter herrſchen. Die Temperatur wird im Durchſchnitt über dem Regelwert liegen. Die Geſamtſonnen⸗ ſcheindauer wird in dem zehntägigen Zeitabſchnitt meiſtenorts ſechzig Stunden überſchreiten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Mhein⸗Pegel 28. 29. 30.31..]] Neckar⸗Pegel 29. 30. 31.] J. Rheinfelden 2,66.54 2,86.2,512.51ʃ( Breiſach...80.78 1561 1611.54 Mannheim. 3,02 2,89 2,80 2,5 Kehl....90 2,90 2,78 2,78 2,550 Jagſtfeld„ Maxau. 4,41 4,24 4,12 4, 104,06[ Heilbronn—— Mannheim. 3,27 3,00 200.80.80% Plochingen-—— 2005 Kaub 138.98.86 1,70 1,72 Diedesheim.—— 0,320, Köln 1301.45 1494 4154 Geſchäftliche Mitteilungen en S. für Circus J. Buſch! Das Preſſebüro des Circus J. Buſch teilt mit: Infolge des enormen An⸗ ranges zur geſtrigen Eröffnungsvorſtellung bat ein Teil der zu dieſer Vorſtellung ausgegebenen Propaganda⸗Kar⸗ ten leider nicht mehr berückſichtigt werden können. nun denjenigen, die noch im Beſitz eines ſolchen Propa⸗ ganda⸗Scheines ſind, doch noch Gelegenheit zu geben, von dieſer Vergünſtigung Gebrauch zu mochen, hat Direktor, Buſch beſtimmt, daß die Scheine auch für die weiteren Vor⸗ ſtellungen ihre Gültigkeit behalten. 5 1 92 ere 8 9 kt geri hat auch halt von (Kü in k 347 d zum m Be⸗ beim burden Burg erſam⸗ lte die 1H, und ze An⸗ ld und Gegen n, und im he⸗ Weiſe älteſte 4 * * warte in warme enstag maſſen tdoruck⸗ herein Vetter, wär⸗ zuſt 1 erung irmer. m 31. Nacht 8 Uhr bon 8 Uhr sſtelle nkfurt t, un⸗ beſon⸗ fändig „ im vom und Vetter ſchnitt nnen⸗ ſchnitt 9 4 ſebüro n An⸗ Teil a⸗Kar⸗ b „ Um 7 d ropa⸗ t, von rektor. Vor⸗ Frau Allwiſſend Reiſezeit iſt eine ſchöne Zeit, und im Hotel leben zut beſonders der Hausfrau einmal gut, weil ſie ſich gern an einen Tiſch ſetzt, den ſie nicht ſelbſt gedeckt hat und nicht ſelbſt abräumen muß. Im Hotel ſind auch Leute, mit denen man einen kleinen Schwatz halten, andere Frauen, mit denen man ein bißchen von den vier wichtigen's der Hausfrau reden kann (Güche, Kinder, Kleider,— Klatſch!)— aber überah in der ganzen Welt iſt auch Frau Allwiſſend da. 9 Frau Allwiſſend hat meiſtens einen Titel von Standesamts wegen und heißt„Frau Profeſſor“ oder „Frau Doktor“ oder„Frau Amtsgerichtsrat“ oder ſonſt was. In Ermangelung ſolchen geſellſchaftlichen Schmucks ſauf deſſen Würdigung ſtie meiſt heute noch wachſam bedacht iſt) heißt ſie„Gnädige Frau.“ Frau Allwiſſend kommt auf die Veranda, auf der Frau X. gerade ein Paar Sportſtrümpfe für ihren Aelteſten mit einem Rand verſieht und ſtellt eſt:„— die ſind doch wohl etwas zu lang—“ Sie ſieht mit ſchnellem Blick die Kiſſenplatte, an der Fräulein Y. häkelt und bemerkt, daß die Farben beſſer hätten zuſammengeſtellt ſein können. Sie empfiehlt dem Serviermädchen eine andere Fri⸗ ſur und erwartet, daß die bloßbeinigen Töchterchen von Frau 3. ſich tödlich erkälten. Beim Eſſen bemängelt ſie an jedem Gang die„Zuſammenſtek⸗ lung“ und ihr ſtets bereites Zauberwort, mit dem ſie alle bangen Gemüter ſtarr macht, heißt:„Bei mir zu Hauſe———“. Bloß an Männer wagt ſie ſich nicht heran. Die werden ſo leicht unhöflich Wenn Frau Allwiſſend heimkommt, wird ſte wahrſcheinlich weiter quängeln. Die Geſchäftsleute, ihr Mädchen, ihre Kinder, ihr Mann ſind dann Ge⸗ genſtand ihrer erſchlagenden Kritikfähigkeit und ihres Talents, Mutter der Weisheit zu ſein. Sollte aber Frau Allwiſſend dieſen Stoßſeufzer aus einer Hotelhalle leſen, ſo wird ſie ſicher mit dem Kopf nicken und ſagen: ich auch!“ Aber in den Spiegel wird ſie nicht ſehen. M. W. „Stimmt, ſo Leute kenn' Glückliche Ferienzeit! Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Lächeln— die beſte Schönheitspflege Von Thyra Wendte⸗Ottens Immer noch höre ich den Ausſpruch eines Frauen⸗ kenners, der einſt im vertrauten Kreiſe, als von einer wenig mit Schönheit geſegneten jungen Dame die Rede war, mit weiſer Ueberlegenheit ſagte:„Der größte Reiz dieſer Frau liegt in ihrem Lächeln.“ Damals verſtand ich ihn nicht. Aber dann lehrte das Leben mich in langer Erfahrung die Richtigkeit ſeines Ausſpruches erkennen. Unſere Frauenblätter ſind voll von Anweiſungen zur Pflege des Körpers, die Firmen preiſen ihre Mittel an, die Haut zu verjüngen, die Formen zu verbeſſern, der Natur nachzuhelfen. Aber alle Ratſchläge ſind an Koſten gebunden, und es gibt ſo viele Menſchen, die nicht einen Pfennig ausgeben können für ſolche Mittel, ohne ihn am Eſſen abzu⸗ ſparen. Sollen ſie ſtiefmütterlich durch das Leben gehen und von allen Reizen ihrer Erſcheinung ab⸗ ſehen müſſen? Nein, es gibt Mittel, die uns unſagbar verſchö⸗ nen, und die doch keinen Pfennig koſten. Sie ſind allerdings an unſeren Willen gebunden und ver⸗ lange eine gewiſſe Charakterſtärke, ein Ausharren, ein Sichſelbſtbezwingen, ein gewiſſes Ueberdem⸗ lebenſtehen. „Der größte Reiz dieſer Frau liegt in ihrem Lächeln.“ Denken wir einmal ein wenig über den Ausſpruch nach. Es gibt ein Lächeln der Naivität, eins der Harmloſigkeit, eins der Freude, eins des Schmerzes, eins des entſagenden Alters, eins der Wehmut. Es gibt eine ganze Reihe Schattierungen dieſes Lächelns, und es gibt unendlich viel Beweg⸗ gründe, die uns zum Lächeln zwingen. Lächeln kann ebenfalls gepflegt wirken, es darf niemals zur Grimaſſe ausarten, es muß erfriſchen, den Körper durchpulſen, das Geſicht maſſieren. Jeden Tag lachen, das iſt ein altes Mittel, Ju⸗ gend zu bewahren. Wir müſſen Grund haben zum Lachen! Es kann auch ein Lächeln ſein, dieſes La⸗ chen, aber es muß von innen heraus kommen, es muß das Geſicht erleuchten mit jenem Licht, das Güte und Harmonie ausſtrahlt. Es muß wärmen, Rohköſtlichkeiten Selleriekraut. Eine kleine Sellerie raſpeln, dazu einen halben Weißkohl raſpeln und mit einer Tunke übergießen, die aus Oel, Zitrone, etwas Zucker, Salz beſteht, gut in das Rohkoſtgemüſe einzieht und möglichſt ſofort genoſſen wird. Eine ſehr wohl⸗ ſchmeckende und geſunde Rohkoſtplatte. Kräutereierkuchen(wenn die Platte zum Abend⸗ eſſen gehört) können vorangegegeben werden. Aus Mehl, Eiern, Milch werden die Kuchen gebacken, mit friſchen gehackten Kräutern gefüllt, aufgerollt und mit friſchen Kräutern überſtreut. Salzwürzen ſind ſehr vorſichtig zu behandeln, und meiſt genügt eine winzige Meſſerſpitze, um der Speiſe den ent⸗ ſprechenden Geſchmack zu verleihen. Weißkäſeaufſtrich. Weißer Käſe wird mit unge⸗ kochter Milch oder Sahne glatt gerührt. Eine Zwie⸗ bel wird in feine Würfel geſchnitten, auch gerieben darunter gemiſcht. Ein halber Rettich wird, auf der Rohkoſtraſpel geraſpelt, dazu gegeben. Das Ganze mit gutem Oel gebunden, mit etwas Salz gewürzt. Zum Schluß, kurz bevor der Käſe gegeſſen wird, be⸗ kommt er eine Würze aus feingehacktem Schnittlauch. Dazu wird Vollkornbrot gereicht. 25 Kopfſalat friſch zu halten Wenn die Hausfrau Salat kauft, ſo pflegt dies zu ſofortiger oder wenigſtens baldiger Verwendung es muß gut ſein. Wir lächeln einem Kinde zu, einem Hunde, und wir machen dieſen hilfloſen Weſen, die auf uns Große angewieſen ſind, ein Geſchenk. Wie lächeln beim Einkauf unſerer Waren dem Ver⸗ käufer, der Verkäuferin aufmunternd zu, und wir werden freudiger bedient. Wir lächeln den Gatten an, der müde vom Dienſt nach Hauſe kommt, und unſerem Lächeln gelingt es vielleicht in abſehbarer Zeit, Sorgen zu bannen, zu verkleinern. Wir füh⸗ len uns ſtark in dieſem Lächeln, und wir erſtaunen beim Blick in den Spiegel, wie ruhig, wie geglättet unſer Geſicht ausſieht, durch das vor Tagen noch ſo böſe Fältchen liefen, die von Aerger ſprachen. Das Lächeln einer Frau— es iſt eine große Macht, es iſt ein Geheimnis daran gebunden. Man könnte es Suggeſtion nennen. Es ſteckt jedenfalls an. Wir lächeln vielleicht uns ſelber Kummer und Sorgen fort, weil wir unter unſerem Lächeln ruhig werden. Es gibt ſo viel, worüber wir uns freuen können. Der ſonnige Tag, an dem der Himmel in wolkenloſer Bläue ſtrahlt. Auch wenn wir ihn nicht ganz im Freien verbringen dürfen, iſt er nicht ein Geſchenk an uns? Wir ſehen durch das Fenſter den Abglanz der Sonne, wir ſehen die ſeltene Harmonie der Farben, wir ſpüren den Duft der ſonnenwarmen Erde, und wir fühlen die Verheißung, daß niemals aufhören werde Sonne und Ernte. Die Blumen in Nachbars Garten, ſie können uns freuen wie eigene, denn ihr Blühen kann der Nachbar nicht für ſich allein bean⸗ ſpruchen. Sie ſtehen da, um geſehen zu werden, be⸗ wundert zu ſein. So gibt es ſo unendlich viel Schö⸗ nes, woran wir teilhaben, und das uns lächeln macht. Noch mehr als nur das Lachen verklärt eine gute Tat das menſchliche Antlitz. Denn„die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.“ Unſer Körper kann Fehler haben. Ein ſeelen volles Auge, ein gütiges Geſicht löſcht das alles aus, es zieht den Blick des Menſchen magiſch auf ſich. Und wenn wir dann noch unſere Geſundheit ſchonen, wenn wir Mäßigkeit in allem bewahren, dann bewahrheitet ſich auch an uns der Sprucht„Geſundheit iſt Schönheit.“ zu geſchehen. Letztere kann ſich indes durch beſon⸗ dere Umſtände unvorhergeſehen verzögern. Manch⸗ mal hat man auch gerade Gelegenheit, ſchönen Kopf⸗ ſalat billig zu kaufen oder man braucht den Salat nötig in einigen Tagen, hat aber keine Gelegenheit, bis dahin ſchöne billige Ware zu bekommen. Alſo wir kaufen uns ſo oder ſo Vorrat, legen ihn hin und bis zur Verwendung iſt er welk und unbrauch⸗ bar. Selbſtvorwürfe und Aerger ſind die natürliche Folge. Durch ſolche Erfahrung gewitzigt— wegen un⸗ erwarteter Ereigniſſe mußte der Speiſezettel mehr⸗ mals geändert werden und der arme Salat blieb liegen— ſann ich auf Abhilfe und habe mit folgendem Verfahren den beſten Erfolg erzielt: Einerlei ob ich den Salat alsbald oder ſpäter verwenden will, hülle ich denſelben in ein feuchtes Tuch und umwickle dies mit Zeitungspapier. Wird der Salat nach ein bis zwei Tagen nicht gebraucht, ſo erneuere ich den feuchten Umſchlag mit Zeitungs⸗ umwicklung. Auf dieſe Weiſe habe ich Salat über 6 Tage friſch und knuſperig erhalten. Daß die äußeren Blätter unverwendbar ſino, iſt ja auch ſonſt nicht zu vermeiden. Es iſt bei dieſem Verfahren nicht einmal nötig, den Salat in den kühlen Keller zu tragen, ſondern es genügt Auf⸗ bewahrung in Speiſekammer oder Küche. Be⸗ ſonders betonen möchte ich aber, daß derart aufzubewahrender Salat vorher nicht in Waſſer gelegt oder überbrauſt werden darf, ſondern trocken ſein muß, weil er ſonſt fault. Auf dieſe praktiſche Erfahrung hinzuweiſen, bin ich veranlaßt, weil ich gerade jetzt wieder 7 Tage aufbewahrten Salat ſer⸗ viert habe und derſelbe geradezu köſtlich friſch war. Der Hausarzt rät Vorſicht bei Inſektenſtichen! Inſektenſtiche ſind in dieſer Jahreszeit eine Plage für die Erwachſenen, eine Gefahr für die Kinder. Denn durch das ſtändige Aufkratzen kann bei leichter Verunreinigung ſchon eine bedrohliche Eutzün⸗ dung und Vereiterung eintreten. Es gilt alſo dem Juckreiz und der Schwellung vorzubeugen. Ein Stück angefeuchteten Zuckers, in der Regel leicht zur Hand, wird dazu benutzt, die Stichſtelle kräftig einzureiben. Damit iſt wirkſamſte erſte Hilfe geleiſtet. Gleiche Dienſte leiſtet ein Sodaſtück⸗ chen, auch tut man gut, die Stichſtelle mit etwas Salmiakgeiſt zu betupfen. Weſpenſtiche und Bienenſtiche ſind ern⸗ ſter zu nehmen. Es gilt zuerſt mit einer desinfizierten Pinzette den Stachel aus der Wunde zu ziehen, bevor man kühlende Umſchläge mit eſſigſaurer Ton⸗ erde macht. Kinder, die eine Weſpe oder Biene in den Mund bekommen und geſtochen werden, können in Er⸗ ſtickungsgefahr geraten— infolge der raſch auf⸗ tretenden Schwellung der Schleimhäute— wenn man ſie nicht ſofort mit Weineſſig gurgeln läßt. Auch Zwiebelſcheiben zu kauen, iſt wirkſam, denn der Zwiebelſaft hindert die Schwellung. Ueber den wenig angenehmen Geſchmack muß die Tatſache tröſten, der Erſtickung zu entgehen. Menſchen, die„Inſekten anziehen“ und beſonders geplagt ſind, tun gut, vorbeugende Behandlung vor⸗ zunehmen. Morgens und abends ſollen ſie ſich mit den ſtarkriechenden Oelen einreiben, unter denen Fenchel⸗, Lorbeer⸗, Eukalyptus⸗ und Nelken⸗ öl die wirkſamſten ſind. Fenchelöl hält überdies die blutgierigen Flöhe fern. Mädchen am Fenſter „HhnßFFFFFPFPFbPbPFbFbCbFCFTCGTGTCTCTGTCTCͥbõoGböbébGbGTPbPbGbGbGbGbGTGbGbGbGbGbGbGbGbGbGTGTGbGbGbGbGbGTGbGbGb0TGbGb0bhbGbhGbhbhbhbhhbhbbhb0b0ũͥũͤãͤĩͤðͤãb b ͤĩðͤ2WAWw f ͤ v0yꝗ dꝓddddꝓddd———————————FFPpPppPppPpPprprPP———————————— Biere und Bierbrauen Vom alten Kloſterbräu bis zum erſten bayriſchen Lagerbier. Bier brauten auch die alten Deutſchen ſchon, doch hatte das älteſte Bier noch keinen Zuſatz von Hopfen, der in Norddeutſchland erſt im 11. Jahrhundert ein⸗ geführt wurde. In Franken ſoll man ihn ſchon im 9 Jahrhundert gekannt haben. Da man Eichenrinde zugeſetzt hatte, hielt ſich das Bier nicht lange und in⸗ ſolgedeſſen braute man nur kleine Mengen. Erſt in den Klöſtern vervollkommnete ſich die Bierbrauerei; man weiß daß im Kloſter Corvey an der Weſer der Pförtner ſchon täglich ſeine Ration Bier erhielt, und aus dem 13. Jahrhundert gibt es eine alte bayriſche Kloſterdienſtboten⸗Ordnung, aus der man erſieht, daß man ſogar an verſchiedenen Ta⸗ gen Bier braute. Im 14. Jahrhundert verbreitet ſich das Bierbrauen in den Städten, und im 16. Jahr⸗ 0 iſt es zu großer Vollkommenheit gelangt. So eſaß die Stadt Freiberg in Sachſen im Jahre 1653 1 7 ſechs Malz⸗ und zwölf Bräuhäuſer, worin die e der Reihe nach ihren Bierbedarf brauten. lus andern ſächſiſchen Städten(auch aus Zwickau) liegen ähnliche Berichte vor. Die weltlichen und geiſt⸗ lichen Hofhaltungen hatten ſelbſtverſtändlich ihre eigenen Brauhäuſer, die wit den bürgerlichen wett⸗ eiferten. 10 In Norddeutſchland war beſonders berühmt das 5„Maibier“. Der Maiknecht mußte am erſten Sonntag im Mai den Dorfanger mit friſchem 3 ausſchmücken und Einladungen ergehen laſſen; er mußte auch die Gäſte empfangen. Die jungen Leute tanzten die Alten ſaßen herum, tranken und ſangen. 8 beſonders gutes Bier auf dem Lande war dan K rntebier“, das im Schaumburgiſchen, über⸗ 1 15 in Mitteldeutſchland das„Wodelbier“ hieß; utlänge an den altheidniſchen Gott Wodan. 5 Anelthiere gab es faſt in allen deutſchen Gauen; 5 1 en hielt man folgenden Brauch: die Ge⸗ inde ſtiftete das Pfingſtbier, und jedes Jahr mußte ein anderer Bauer zwei Schweine ſchlachten. Dann wurde ordentlich gegeſſen und getrunken. Im Jahre 1575 gab ein Dr. Heinrich Knauſt eine Sammlung von fünf Büchern heraus, die ſich nur mit dem Bier beſchäftigte und alle beſonders guten deutſchen Biere und ihre Beſonderheiten aufzählte. Obenan ſteht das das Hamburger Weizenbier:„Es gibt gute und geſunde Feuchtigkeit, macht gut Ge⸗ blüte, man kriegt auch davon eine ſchöne Farbe, denn man findet und ſiehet zu Hamburg täglich nicht allein gar ſchöne und feine Frauen und Jungfrauen von Farben, ſondern auch gar herzliche und wohlgeſtaltete feine Junggeſellen und Männer“. Dies Bier ver⸗ wandte man auch als Heilmittel und mit frieſiſcher Butter zuſammen als Arznei. Doch ſoll es nach des Verfaſſers Meinung, im Uebermaß genoſſen, ſchaden und das Geſicht verunſtalten! So werden faſt alle deutſchen Städte mit ihren Spezial⸗Bieren aufgeführt, und auch alle Spitznamen genaunt; Stade zum Beiſpiel nennt ſein Bier„Hal⸗ ber Kater“, weil es ſo kratzte; das Magdeburgiſche Weißbier hieß„Filz“, das Dornburger Bier„Stürz den Kerl“, in Hannover hatte man die„Broihane“. Nach den Weizenbieren zählt Knauſt auch den Gerſtenſaft auf; zuerſt kommt Danzig, aber auch das gute rote Märzenbier aus Berlin fehlt nicht und das Bernauer; beſonderen Ruhm hatte die Braun⸗ ſchweiger„Mumme“ erlangt. Unter den leichten Sommerbieren erwähnt er das Einbeckiſche; in Hamburg nannte man ein stattliches Gebäude ſogar das Einbeckiſche Haus. Damals hätte man auch in Würzburg angefangen ein Bier zu brauen, weil der Wein nicht gut geraten war, aber es war noch kein hervorragendes Getränk geworden. Dagegen rühmt Knauſt das Bamberger Bier, das ſogar nach Frankfurt a. M. ausgeführt wurde und nach Nürnberg In Weſtfalen ſoll es überall gute Biere gegeben haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg nahm die Bier⸗ brauerei in Deutſchland einen neuen Auſſchwung. Seltſamerweiſe ſprach man aber nicht viel von den bayriſchen Bieren; damals trank man in Süd⸗ deutſchland noch mehr Wein. Erſt als um 1815 herum die bayriſchen Lagerbiere aufkamen, wurden dann auch die ſüddeutſchen Brauhäuser berühmt, und ſeitdem iſt es in aller Welt verbreitet; die einheimi⸗ ſchen Getränke der verſchiedenſten Städte ſind faſt verſchwunden; wohl gibt es noch die Berliner Weiße und die Leipziger Goſe, aber ſie ſpielen doch lange nicht mehr die Hauptrolle. 5 * Und was tut man, wenn man einen Kater hat? Da gibt es in Tirol ein gutes altes Rezept: Gegen den„Herzwurmb“, ſo heißt dort der Kater,„ſchnefd einen Rettich, ſalz ihn, bis er waſſerig iſt und iß ihn, dann wird der„Herzwurmb“ in den Rettich gehen“! eee. Meine Mutter kann alles Von Max Jungnickel Da traf ich einen Jungen, der wohl zehn Jahre alt war. Er lief ſchnell. Wind in den Haaren. Die Arme ſchlenkerten. Der Junge hatte auf einmal ſo⸗ viel Verſonnenes, ſoviel Inſichgekehrtes. Anſchei⸗ nend war er von einem Gedanken ergriffen, der wie ein Webſchiffchen in ſeinem Schädel hin und her flog. Nun ſang er, wahrhaftig, er ſang eine Zeile, die nicht in einem Volkslied, oder in einem Gaſſenhauer ſteht. Er ſang:„Meine Mutter kann alles“. Weiter nichts. Nur die eine Zeile. Er wieder⸗ holte ſie, marſchierte, hüpfte, ging und tanzte nach dieſer Zeile. Immer, wenn er ſie zu Ende hatte, zog er ihr ſofort ein neues, klingendes Gewand an: „Meine Mutter kann alles“. Das klang in allen Tonarten.— Der junge Frühling hielt ſein Licht über den kleinen Sänger. Wie weiße Ballone überſchwebten ihn die fungen Kirſchbäume. Ich machte mich mutig und hielt den Jungen an. Der ſtand vor mir etwas verwirrt, als ob ich ihn aus einem ſchönen Spiel geriſſen hatte. Ich fragte ihn:„Was du da ſingſt, iſt denn das auch richtig?“ Er nickte. Etwas trotzig. Ein kleines Lächeln im Geſicht:„Ja, meine Mutter kann alles“. „Kann ſie wirklich alles?“, fragte ich mit gemach⸗ ter Ungläubigkeit. Da wurde auf einmal das Geſicht des Jungen ganz eigenartig. Seine hellen Augen ſtrahlten. Es war, als ob er ſtolz und von Herzen heraus froh, ſo froh von Wundertaten erzählte:„Meine Mutter kann kochen und flicken, kaun backen und Märchen erzählen. Sie weiß ſogar mit Krankheiten Beſcheid. Ste kann Röcke färben, Haare ſchneiden, ſie führt die Kaſſe, kann plätten, ſieht meine Schularbeiten durch, kann graben und Bäume verſchneiden, kann Puppen machen und Kiſten packen.“ Jetzt hielt der Junge inne, dachte angeſtrengt nach und fragte ſchließlich:„Was gibt's denn eigent⸗ lich noch?“ Ich entgegnete:„Schuhmacher“. „Ja, ja, meine Mutter iſt auch Schuſter. Sie hat mir ſchon Pantoffeln gemacht.“ Und nun kam's auf einmal aus dem Jungen:„Ich muß jetzt gehen. Meine Mutter iſt auch Konditor. Sie will heute eine Torte machen. Da muß ich ſchnell gehen.“ Da rannte er hin. Die Sonne flitterte an ihm. Die Kieſelſteine, über die er hinflitzte, ſchienen mit unzähligen kniſternden Flämmchen zu brennen. Wie ein jubelnder Vogelruf aus der Ewigkeit klang in mir die kleine Zeile nach: „Meine Mutter kann alles“. Frauen ſchätzen den Grad der Zuneigung eines Mannes immer danach ab, was er für ſie zu tun imſtande iſt. Manche iſt begeiſtert, wenn er für ſie ſtiehlt, eine andere befriedigt es, wenn er ſich halb⸗ tot ſchuftet und rackert, um ihr etwas bieten zu können. Einer deitten genügt es, wenn er ihr zu Liebe um einige Zigaretten am Tag weniger raucht. Hauptſache iſt, daß„etwas geſchieht“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kleiner Brief aus Paris/ Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, Ende Juli. Die Nächte von Longchamp ſind vorüber. Jene Nächte, in denen Paris zum erſtenmal auf den Gedanken verfallen war, ſeine mit Recht ſo belieb⸗ ten Rennpferde unter Jupiterlicht über das bekannte Rennfeld laufen zu laſſen. Der Erfolg blieb denn auch nicht aus. Denn dieſe neue Art von Snobis⸗ mus zog das ſogenannte elegante Paris, d. h. die Menſchen, die ſich aus irgendwelchen Gründen über⸗ all zeigen müſſen oder geſehen werden wollen, in Scharen auf den nächtlichen Turfplatz. Die mode⸗ begeiſterten Pariſerinnen hatten das Ereignis ſehr ernſt genommen. Schon ſeit Wochen hatten ſie mit ihrem Modehaus die für dieſen Abend beſonders wichtige Toilettenfrage vorbereitet und ſich auf jede mögliche Witterung, wie erſt recht auf das künſtliche Licht im Freien eingeſtellt. Vergeſſen wir aber nicht, daß ſich unter dieſen„Pariſerinnen“ ſehr viele Aus⸗ länder befanden und derartige Veranſtaltungen noch zu den Notwendigkeiten einer mondänen Geſellſchaft gehören, die auch hier zuſehends im Abnehmen be⸗ griffen iſt. Immerhin bezahlten noch mehrere Tau⸗ ſend nicht nur die neuen Abendroben, ſondern auch den Eintrittspreis von vierzig Mark. Der Erfolg der beleuchteten Pferde war ſo groß, daß man we⸗ nige Tage ſpäter die ſpringenden Affen im Zoo nächtlicherweiſe elektriſch beleuchtete. Dieſe Speku⸗ lation war nicht falſch, denn die„mondäne Welt“ fand ſich ebenſo wie in Longchamp auch diesmal bei den Affen ein, was dieſe weiter nicht ſtörte. Nur die Löwen verliehen ihrem Unwillen über die nächt⸗ liche Ruheſtörung durch lautes Gebrüll Ausdruck und ließen ſich ſelbſt durch die Anweſenheit der „Rönigin von Paris“, eines der ſchönſten Manne⸗ guins, nicht beruhigen. Die königlichen Tiere ſchienen alſo dieſe demokratiſche Einrichtung auch nicht zu lieben. Dagegen verriet der majeſtätiſchſte der Zov⸗ bewohner, der Elefant, durch keine Geſte ſeine Auf⸗ faſſung über die neuen Ereigniſſe. Er hat eben ein dickes Fell gegenüber den Lächerlichkeiten des Da⸗ ſeins und ſchaut philoſophiſcher in die Zukunft als die leicht erregbaren Mannequins. * Von dieſem Treiben bleiben die kleineren Pari⸗ ſerinnen, die nämlich, die noch die Schulbank drücken, völlig unberührt. Sie hatten in den letzten Wochen andere Sorgen. Gegen Ende Juli ſchließt das Schuljahr in Frankreich und dann finden die hier ſo ernſt genommenen Examinas und die daran an⸗ ſchließende wichtige Preisverteilung ſtatt. Das ſind in den franzöſiſchen Familien große„hiſtoriſche“ Er⸗ eigniſſe. Wehe, wenn der Sohn oder die Tochter nicht einen ganzen Arm voll Preiſe mit nach Hauſe bringt! Nun iſt es vorbei, die Preiſe ſind verteilt und waren wie ſtets ſo vielſeitig, daß ſelbſt der Quartaner, der in Latein durchfiel, für ſeine Lei⸗ ſtungen im Singen doch noch irgendein Buch als Preis erhielt. Den hervorragendſten Strebern, ganz gleich ob Sexta oder Prima, wurde vom Direktor der Anſtalt, es iſt kaum zu glauben, ein Lorbeer⸗ kranz aufs Haupt gedrückt. Und ſo zogen ſie, die Arme voller Bücherpreiſe, und den künſtlichen Lor⸗ beerkranz auf dem ach ſo bedeutenden Kopf, auf dem größten Umweg nach Hauſe. Mademoiſelle Vitrey war ſo ruhmbelaſtet, daß ſte, giftig beneidet von allen ihren Konkurrenten, von dem Präſidenten der Republik höchſtperſönlich zum Mittageſſen ein⸗ geladen wurde. Es iſt ſchon ſeltſam, das Streber⸗ tum in der franzöſiſchen Jugend zu ſehen, und man wundert ſich nur, daß ſpäter immer wieder ſo geruh⸗ ſame brauchbare Spießbürger daraus werden, die vorerſt noch die innere Sicherheit Frankreichs aus⸗ machen. * Und nun iſt wirklich, wer es ſich leiſten konnte, auf das Land abgefahren. Dort leben ſie in irgend⸗ einem kleinen Häuschen ſtill und beſchaulich, vor allem ſehr beſcheiden, in den Tag hinein. Andere, und dieſe Zahl iſt in dieſem Jahr geſtiegen, haben nicht mal mehr das Geld, aufs Land zu fahren. Sie bleiben in der Stadt und begnügen ſich damit, ihre Wohnung hermetiſch zu verſchließen. Auf ihrer Tür ſteht„verreiſt“, aber gegen elf Uhr kann man doch Mama oder das Mädchen beobachten, wie ſie mit ihrer großen ſchwarzen Markttaſche aus ſpeckig ge⸗ wordenem Wachstuch Einkäufe machen geht. Be⸗ ſuche werden in dieſen Wochen nicht in Empfang ge⸗ nommen, und der Hausherr nimmt wirklich Ferien vom Ich und, was für ihn viel wichtiger iſt, auch Ferien von der Schwiegermutter. Denn auch der pa⸗ ziſiſtiſchſte Pariſer ſteht mit ihr gemeinhin auf dem Kriegsfuß, zumal er meiſt gezwungen wird, ſie als Hausdrachen bei ſich zu dulden. Kurz vor dem dies⸗ jährigen Urlaub von ihr, ſo erzählt man ſich hier, war ein Ehemann noch genötigt, gerichtliche Hilfe gegen ſeine allzu redeflüſſige Schwiegermutter nach⸗ zuſuchen. Das hohe Gericht hatte Verſtändnis für die Lage und fällte ſeinen Spruch: wohnt die Schwieger⸗ mutter ſchon beim Schwiegerſohn, dann wird den äußeren Formen des Gemeinſchaftslebens damit Ge⸗ nüge getan, wenn ſie„Bonjour“ und„Bonſoir“ ſagt. Darüber hinaus aber ſoll ſie nur reden wenn man ſie fragt. Aber ſelbſt der höchſte Gerichtshof von Pa⸗ ris wird ſich nach dieſem Spruch nicht als Sieger über die Schwiegermütter betrachten. Dr. H. E. Haack. Römerſtraße bei Garmiſch gefunden. Eine der wichtigſten Römerſtraßen in Germanien führte von Partenkirchen nach Augsburg, die nach der Räumung dieſes Gebiets durch die Römer im 3. Jahrhundert verfiel und allmählich durch eine etwa.70 Meter hohe Mvordecke überlagert wurde. Dieſe Straße, die auf moorigem Grund als Knüppelweg angelegt wor⸗ den war, wurde jetzt in gut erhaltenem Zuſtand im Eſchenloher Moos zwiſchen Murnau und Garmiſch⸗ Partenkirchen durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt wieder aufgefunden. Bei Kulturarbeiten ſtieß man auf den alten Knüppelweg, der aus etwa 15 Zenti⸗ meter ſtarken Stämmen beſteht und deſſen Fahrbahn ſo gut erhalten war, daß man ſogar noch die alten Furchen feſtſtellen konnte. TTT Was hören wir? Donnerstag, 2. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Frühmuſik.—.55: Schallplatten.—.00: Frauem funk.— 10.00: Schallplat— Eroica von Bee oveß (Schallpl.).— 11.40: Baue uk.— 12.00: Mittag 5 — 13.20: Was man vor 20 Jahren ſang 14.00: Deutſchlands Sonne ſteig her allpl.]). 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nac onzert. 17.30: Hirten und Waldläufer in Alpen.— 17.50: Südamerikoniſche Volksmuſik. Familie und Raſſe.— 18.25: if haltungskonzert.— 19.30: Saarur 1 funk.— 20.15: Großer Zap Im Je⸗ mandsland. Eine Szene.— 22.00: Oeſterreich. Vortrag.— 22.50: Klaviermuſik.— 23.20: Kleine Abendmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge file Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15 0 ſchaftsbericht.— 15.30: Kunſtbericht.— 17.30: Deutſche Ge⸗ ſpräche.— 18.50: Das Leben ſpricht.— 19.00: Militär⸗ konzert.— 20.15: Unvorhergeſehene Ausgaben. Eine heitere Angelegenheit.— 20.45: Stunde des daten.— 22000: Wir cueiden unſer neues Korn.— 22.50: Tanzmuſik, Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert. Für Euch daheim.— 10.30: Wir und die Welt. — 10.0 10 Schallplatten. 13.00: Allerlei Muſik.— 16.00: tagskonzert.— 17.00: Deutſche Erzähler 17.45: im Schrifttum.— 18.00: Die nationalſ liſtiſch Fortſchritte in Te ſchaft.— 19.00: Volkslieder und Volkstä der HJ. 20.10: Aus Heimat und Volkstum.— 20.45: Soldatenmuſik — 22.20: Konzert. i auffaſſung.— 18.20: Deulſchlandſender .20: Morgenmuſik.—.40: Haus wirtſchaftlicher Lehr⸗ gang.— 12.00; Mittagskonzert.— 13.00: Heimatlieder (Schallpl.).— 15.15: Geſang und zarte Hände(Schallpl.) — 16.00: Konzert.— 17.55: Lieder der Völker.— 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00: Volkslieder und Tänze.— 20.15: Norwegiſche Kammermuſik.— 20.45: Knud Humſun zum 75. Geburtstag.— 22.30: Frauenweltſpiele.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 20.00: Klaviermuſik.— 20.55: Konzert.— 23.00: Orche⸗ ſterkonzert.— 24.00: Schallplatten. Sommer⸗Nachthemd aus ge⸗ blümtem Georgette mit Flü⸗ gelärmeln und Stoffrüſche. Ullſtein⸗Schnitt W 1804 Morgenjäckchen aus bunt ge⸗ muſtertem Kretonne, farbig Hemdhoſe aus roſa Batiſt, eingefaßt. Ullſtein Schnitt vorn latzartig verziert mit W 1811 leichter Hanbſtickerei. Ullſtein⸗ Schnitt W 1793 In der Mitte: Hellblauer Schlafanzug, deſſen Aufputz Rechts ſitzend: Buntgeblümter marineblauer, weißgetupfter Morgeurock, Armel durch Stoff bildet. Ullſtein⸗Schnitt Gummizug verſtellbar. W 1810 Ullſtein⸗Schnitt K 6027 Seidenkleidchen höchſt ungünſtig aus. Dünne Batiſte, Waſchſeiden und als letztes und feinſtes kunſtſeidenen Waſch⸗ georgette nimmt die elegante Frau des⸗ halb, will ſie ſtatt der anliegenden Wirk⸗ wäſche im Sommer ſelbſtgearbeitete Stoff⸗ wäſche tragen. Die Waſchgeorgettes in ihren reizenden dichtgeblümten Muſtern ſind wirklich ganz entzückend. Jugendlich, zart, ein Nichts an Gewicht— eine Tatſache, die auch mitſpricht, gilt es den Ferienkoffer zu packen. Man garniert mit demſelben Stoff in Geſtalt von Rüſchchen oder kleinen Falbeln, was man ſich nur bei allerdünnſten Stoffen leiſten kann, ohne das er⸗ wähnte Auftragen befürch⸗ ten zu müſſen. Schon Batiſte, meiſt in Roſa oder Hellblau, läßt man lieber glatt und ver⸗ ziert ſie nur mit einer feinen Handarbeit, gemiſcht aus Hohlnähten und klein⸗ muſtriger Dickſtickerei. Glei⸗ ches geſchieht mit den waſchſeidenen Hemdhoſen, Hemden und Nachthem⸗ den. Die Nachthemden ſind wie kleine Kleidchen gear 7 beitet, ihre Bezeichnung Nacht, hemden“ will nicht — S O WME EHEWASCHAE , nter den leichten dünnen Sommerkleidern trägt man auch leichte, dünne Wäſche. Daß ſie nicht die Spur aufträgt, iſt ungemein wichtig. Die ganze„ſchöne Linie“, auf die wir doch ſo ſtolz ſind, könnte durch dicke bauſchende Wäſche verloren gehen. Was im Winter gielleicht unbeachtet bliebe, weil ein ſchweres Kleid die Wäſche zu⸗ ſammendrückt, wirkt ſich im Sommer unter einem federleichten mehr ſo recht zu ihnen paſſen. Poetiſche Gemüter möchten dieſe allerliebſten Gebilde in„Traumkleider“ umtaufen. Strenger in der Machart waren bisher die Schlafanzüge. Aber auch hier beginnt man die Suche nach dem weichen Geſchmückten. Mit kleinen Viertelärmelchen, Blenden und Schleifenknoten wird der Anfang gemacht.— Die große Mode der geblümten Stoffe greift, wie zu erwarten, auf Morgenröcke und Haus⸗ jäckchen über. Kretonne, Kattun oder Seide in bunten Blumendrucken— das iſt ſo reche etwas für die Gemütlichkeit des Hauſes. Es ſieht fröhlich aus und unſere vielen jungen Frauen ſind darin gewiß ſtets beſter Stimmung beim Frühſtück. Aber auch die Frau Mutter darf ſich unbeſorgt in einem„Geblümten“ vor dem Gatten zeigen. Sie, von der man auf der Straße immer erwartet, daß ſie neutrale Farben trägt, hier kann ſie ihrer(und ſeiner!) Liebe zum Farbigen gern nachgeben. Recht praktiſch erweiſen ſich am Morgen ⸗ rock puffige Halbärmel mit Gummizug, weil ſich ein ſolcher Armel ganz nach Bedarf tiefer herunter ⸗ ziehen oder höher hinauf ſtreifen läßt. Mit der Rückkehr der jungen Mädchen zu häus⸗ licher Tätigkeit in der Fa⸗ milie gewinnen Schürzen aufs neue an Bedeutung. In einem flotten Schotten⸗ muſter erinnern ſie ſo leb⸗ * haft an Wochenend, daß jede Arbeit darin zum Vergnü⸗ gen werden muß. M. Cl. Sämtliche Ullſtein⸗Schnittmuſter ſind zu haben bei: Das Nachthemd aus roſg Waſchſeide iſt mit zierlicher Handarbeit geſchmückt Ullſtein⸗Schnitt y 1796 Für die fungen Haus⸗ frauen eine ſchottiſch la⸗ rierte Wirtſchaftsſchürze. Ullſtein⸗Schnitt W 18135 N O D k ügebauer⸗ AN DEN LA MAN N A E i 208 Dom der Meise uriicir! Dr. Battenstein Frauenatt 3. I Fel. 251 80 Von der Neise zurück 3 ——————————— O. Fdust, N 7,13 1 1855 Kinzinger Hol, M7, 8 Mittwoch, den 1. August 1934, 20 Uhr Crohes Carienlest 8150 für Auswel Werre Bettfedern· Reinigung und Bettengeschäft 8b Schelsbelwerctrabe 19/ Fornspr. 218 47 5 Wäsche Leinen, Betten 1. Kochschule de: Frauenverein; vom Rolen Kreuz Zweigverein: Mannheim, L 3, 1 Gründlſches Brlernen der bürgerlichen u. feinen sowie der vegetarischen Hüche und des Backens in swelmonatl. Hursen. Unterrichtsseit von 8½ 1 Uhr. Preis des Kurses RA. 65.—. Sprechstunden täglich sur anmeldung von 11 13 Uhr. Auswärtige Schüler- innen hönneg als Heusionäre im tHlause wohnen. kur Berutstätige Abend-RHurse Mu. 33.—(850 Hantel. Nggag Tanzmeister Stündebeek leitet u. schlichtet ſaläace Amen billigste 81 Bezugsquelle dumml-Anege Qu 4, 3 n Entgegennahme von Ehestands-Darlehen Besthetannles Sümtliche Musik-. 2 mit Sonder- Konzert und heiterem Insirumenie AUchlung Tangiuil e, Ideen- Wettbewerb.— 3 Preise Saiten(Marſch⸗ ür 5 Das Publikum riehtet 8059 trommeln) u. Re⸗ I 0 lobe Ne eitwösche Deſteste kalt. 50 3 and Tnestef Helbleinen v, Tischwäsche Omnimors Allgemeine N u r t Goyer, 3 Ihre Unger.-Vertiig.-Anst. Lanten-.delgenbauef ale 1 e age Baclebannea 325 Sroßes Lager, unverbind- nerwa eſt iche Besſofttigung. Juferzt 128 Daunendechen Eorechzeit v. 10 1 1 auc, uc prelswert beseſtigt Wanzen, eigener Herſtellg. bis 12,—6 Uhr. S0 Wie alles fur den Sffen 8131 ODD 7 1 Käfer usw. 8 41 Priv.& u 1 unk, Peiche Auswehl findest Du 1 8 us in e rn 8 8 . De dee Kachederſe, menen, de GllMMI-NMor MANN ble Ph. Schffferdecker Verlangen Sie T 1 Nr. 1. 2. Si. 9 1,1 Kunstsſraße K 3,3 el. 32887 Angebot. Sib6 bei Horn. 6294 „ 9 3 3 1 rere 2* N G . 77—FF7TT0TC0 läge ſſte 5 Wirt⸗ ſche Ge⸗ Militär⸗ e heitere enmuſik, r Lehr⸗ tatlieder challpl.). 8 18.90: nge.— Humſun — 23.00: ö Orche⸗ — Nummer 347 Aus Baden Das Arteil im Karlsruher Korruptionsprozeß Karlsruhe, 1. Auguſt. Im Korruptions⸗ prozeß gegen Grampp und die neun Bürgermeiſter wurde geſtern nach einwöchiger Verhandlung durch die Große Strafkammer folgendes Urteil gefällt: Direktor Chriſtiau Gram pp: 4 Monate Gefängnis wegen Beihilfe zur Untreue; Bürgermeiſter i. R. Adolf Meyer⸗Breiſach: 4 Mo⸗ nate Gefängnis wegen Beihilfe zur Untreue; Bürgermeiſter i. R. Dr. Trautman u⸗Schwetzingen: 7 Monate Gefängnis wegen Beihilfe zur Untreue; Bürgermeiſter i. R. Otto Bleſch⸗Radolfzell: Frei⸗ ſprechung; Bürgermeiſter i. R. Joſeph Trunzer⸗Sückingen: Monate Gefängnis wegen Beihilfe zur Untreue; Bürgermeiſter Fritz Kölmel⸗ Hornberg: Frei⸗ ſprechung; Bürgermeiſter j. R. H. A. Wirth⸗Eppiugen: 5 Monate Gefängnis wegen Betrugs: Bürgermeiſter i. R. Georg Menges Gernsbach: Freiſprechung Bürgermeiſter i. R. Chriſtian Koch⸗ Ladenburg: Monate Gefängnis wegen Beihilfe zur Untreue; Hürgermeiſter i. R. Karl Otto Schemenau⸗Bret⸗ ten: Freiſprechung. Miele Ausländer im Noroſchwarzwalo Die Höhenhotels können überall guten Beſuch verzeichnen J. Herrenalb, 1. Auguſt. Der diesjährige ſchöne und warme Sommer führte zu einer erfreulich ſtarken Belebung des Fremdenverkehrs im Nordſchwarzwald. Vor allem üben die an der Schwarzwald⸗Hochſtraße gelegenen Höhenkurhäuſer eine ſehr große Anziehungskraft aus und können teilweiſe eine volle Belegung melden. Nicht zuletzt trägt an dieſem Fremdenverkehr die Schwarzwald⸗Hochſtraße bei, die ſich ja jetzt bis zum Ruhſtein— und weiter darüber hinaus ebenfalls noch— in einem einwandfreien Zuſtand befindet. Es hat ſich in der letzten Zeit ſehr ſtark herumgeſpro⸗ chen, welche Schönheiten auf einer Fahrt über dieſe Hochſtraße erſchloſſen werden, und welche herrlichen Talblicke man hierbei hat. Einen großen Teil der Beſucher des Höhengebietes im Nordſchwarzwald ſtellen die Mannheimer, die ſchon immer eine Vorliebe für dieſe Gegend gehabt haben. Was aber beſonders auffällt, iſt der große Pro⸗ zentſatz Ausländer, die aus allen möglichen Ländern herbeigeeilt ſind, um den vielgeprieſenen Schwarzwald kennen zu lernen. Vertreten ſind alle Nationen, denn man trifft ebenſo häufig den ſportlichen Amerikaner, den behäbigen D ä⸗ nen, wie den lebhaften Franzoſen und den reiſeluſtigen Eugländer. Ein ſtarkes Kontingent ſtellen auch die Holländer und die Schweizer, die meiſt mit eigenen Kraftwagen kommen und die rückhaltlos die gaſtliche Aufnahme loben, die ihnen auf deutſchem Boden zuteil wird. Man rechnet, daß von den Gäſten, die in den Ho⸗ tels des Badener Höhengebietes abſteigen, durchweg 90 v. H. Ausländer ſind. Baden⸗Baden ſelbſt, das eine Sonderſtellung von jeher eingenommen hat und auch heute noch einnimmt, hat begreiflicherweiſe einen viel größeren Prozentſatz aufzuweiſen. Daß die Höhenhotels einen ſo guten Ausländerbeſuch buchen können, iſt eine überaus erfreuliche Tatſache, die beweist, daß man die ſchöne deutſche Landſchaft um Ausland ſehr zu ſchätzen weiß. Hoffentlich geben die wieder in ihre Heimat zurückkehrenden Auslän⸗ deer eine wahrheitsgetreue Schilderung der Verhält⸗ e in Deutſchland und erzählen, welchen inneren Frieden ſie angetroffen haben, damit endlich die Ver⸗ dächtigungen ein Ende haben, die nur von denen in die Welt geſetzt werden, die unſer neues Deutſch⸗ land nicht kennen und verſtehen wollen. „Steigender Beliebtheit erfreut ſich der in nächſter Nähe der Paßhöhe am Sand gelegene Sandſee, der zu Fuß von der Schwarzwald⸗Hochſtraße aus in fünf Minuten zu erreichen iſt. Das zwiſchen hohen Schwarzwaldtannen in 800 Meter Höhe gelegene Strandbad weiſt ſo wiele Vorteile auf, wie wohl kaum ein anderer Badeſee in ſolcher Höhe. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Trachten beherrschten Bad Dürrheim Maleriſche Trachten aus Baden und Schwaben in Europas höchſtliegenger Saline W. R. Bad Dürrheim, 1. Aug. Europas höchſtliegende Saline, das freundliche Bad Dürrheim, in wenigen Minuten von der alten Zähringerſtadt Villingen, ebenſo ſchnell von Schwa⸗ bens erſter Neckarſtadt Schwenningen und nicht viel weiter vom hochgebauten Rottweil erreichbar, hatte am letzten Jultſonntag, angefüllt bis in den letzten Winkel mit hochſommerlichen Sonnenglanz, ihren großen Tag. Heimattag und Trachten feſt, hier unweit des Neckarurſprunges eine Gemeinſamkeit zwiſchen Baden und Württemberg, das iſt ein Klang, der weithin gehört wird und deſſen Ruf man gerne folgt, wie Bad Dürrheims Betreuer, Bürgermeiſter Bühler, ſchon einige Wochen vor ſeinem Feſte ſtolz und zuverſichtlich ſagen konnte, ſo gut war das Echo auf ſeinen Ruf geweſen. Nach den Trachtenfeſten des vorigen Jahres in verſchiedenen Landesteilen und nach dem diesjährigen Milizenaufmarſch in Bretten ſetzt ſich nun im dieſem Sommer Bad Dürrheim ans Rad und ſninnt den begonnenen Faden weiter. Als„Ort an der Grenze“ darf es weitergreifen und rechnet das„Ausland“, das wenige Minuten vom Bad beginnt und Würt⸗ temberg heißt, richtig als brüderliches Nachbarland, das man als gern geſehenen Gaſt zu Tiſch lädt. Nach all den Vorarbeiten des Vorfah⸗ res, bei dem offenkundigen Intereſſe, das für die Pflege guter heimiſcher Art in ſtarkem Maße erfreu⸗ licherweiſe vorhanden iſt, darf es nicht wunderneh⸗ men, wenn man in Bad Dürrheim vor einem Trach⸗ tengemälde ſtand, das ſich ſehen laſſen kann und ſich ſehen ließ. f Ort im Feſtſchmuck, Menſchen im Frohſinn, Him⸗ mel in Sonne! So läßt vielleicht ſich der Grundzug des Tages für Bad Dürrheim feſthalten. Man weckte um 6 Uhr mit Schießen und Böllerorcheſter. Gegen 8 Uhr fand man ſich unter Teilnahme ſämtlicher Ver⸗ eine am Salinenrondell zuſammen und ehrte die Gefallenen durch eine Feier am Ehrenmal im Hindenburgpark, eine Feier, die im anſteigenden Tag beſonders eindrucksreich war. Feſtgottesdienſte bei⸗ der Bekenntniſſe nahmen die ernſte Note auf, von der dann gegen Mittag ein Platzkonzert des Blasorche⸗ ſters im Hindenburgpark zum nachmittäglichen Teil überleitete, wo über den Feſtzug und den Feſtakt im Kurpark allmählich die Bahn für den fröhlichen Ab⸗ ſchluß des Abends gewonnen wurdmmee. Verweilen wir ein wenig beim Feſtzug, der als eine Fülle des Sehenswerten und Farbenprächtigen durch eine nach mehreren Tauſenden zu zählende Menſchenmenge zog. Von allen Seiten kam man und ſtaunte, was hier von weither zuſammengekommen war, um dem Trachtengedanken zu huldigen. War der eine oder der andere ausgefallen, was immer wieder vorkommt, ſo lag die Entſchädigung in der Stoßkraft des Gebotenen. Mancher wird die wunder⸗ volle Alt⸗Laufenburger Tracht noch nie geſehen haben dieſe farbenwirkenden Gewandungen mit den eigen⸗ artigen Zweimaſterhauben. Den Kern bildeten die Langenſchiltacher famoſen Schäppele, dann die an hundert Perſonen ſtarke Neuſtädter Gruppe mit Bauernhochzeit, dann wird man Villingen nennen, Titiſee, Donaueſchingen, Weilersbach, Schabenhauſen (kein Trachtenverein, ſondern die tägliche Gewan⸗ dungl), Weiler, Schwenningen, Schramberg und ſchließlich den Gaſtort Dürrheim ſelber, alles aus dem Geſamtbild herausgegriffen und ohne den Ge⸗ danken, eine Rangordnung zu geben. Wirklich„ſtäm⸗ mig“ nahm ſich ein echt Dürrheimer vierbeſpannter Langholzwagen aus. Um 2 Uhr traf Miniſter Pflaumer ein, in ſei⸗ ner Begleitung Polizeihauptmann Hemberger, und wurde von Bürgermeiſter Bühler, Bad Dürr⸗ heims Betreuer, begrüßt. Man verſammelte ſich dann Kopf an Kopf im Kurgarten, wo ein Feſtakt den Fortgang des Tages bildete. Der heimiſche Bläſer⸗ chor lieferte den muftkaliſchen Teil. Eine vierfache Trachtenmädchengruppe widmete dem Innenminiſter und dem Trachtengedanken einen ſinnreichen Vor⸗ ſpruch. Erfreulich war die ſtraffe kurze Form der beiden Anſprachen des Feſtaktes, in denen Bürger⸗ meiſter Bühler und Trachtenvater Redakteur Lechner⸗ Villingen den Willkomm entboten und den tiefen Sinn der Trachtenpflege und Heimatfeiern betonten. Man ſtimmte begeiſtert in das Hoch auf Vaterland und Führer ein, an das ſich das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſen. NSDAp-Miffeilungen Aus parteſamiſſcken Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Au ſämtliche Angehßrigen der Sa und SS, welche noch nicht Pgg. ſind Nach Meldungen der Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ Hilfskoſſenobmänner des Kreſſes Mannheim gehen die eiträge für die Hilfskaſſe teilweiſe ſehr ſchleppend ein. Bekanntlich beſteht ein Befehl der Oberſten SA⸗Jüh⸗ küng daß jeder SA⸗ bzw. SS⸗Mann, deſſen Hilfskaſſen⸗ guittungskorte nicht in Oronung, d. h. in deſſen Karte die Quittungsmarke für den laufenden Monat nicht geklebt it, bei Prüfung durch ſeinen Sturmführer oder deſſen auftragten nicht zum Dienſte zugelaſſen werden kann. Der Hilfskaſſenbeltrag von 0,0 Mk. iſt, um dem Orts⸗ gruppen⸗Hilfskaſſenobmann ein reckl»eitiaes Abrechnen mit ünchen zu ermöglichen, bis ſpäteſtens 15. leden Monats bei dem zuſtändigen Ortsgruppen⸗Hilfskoſſen⸗ ubmann zu entrichten. Der Kreishilfskaſſenobmann. PO Schwetzingervorſtadt. Achtung, betr. Teilnahme am Reichsparteitag 19341 An Parteigenoſſen, die am diesjährigen Reichsparteitag teilnehmen wollen, ergeht blermit die Aufforderung, dies bis kommenden Montag, 6. Au gu ſt, anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. An⸗ meldungen auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle, Bahnhof⸗ platz 7, täglich von 15 bis 19.30 Uhr, mit Ausnahme Sams⸗ tags. Gebühr.50 als Unkoſtenbeitrag für das Abzeichen. Humboldt. Freitag, 3. Auguſt, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter der Partei und Sondergliederungen vor dem Heim. Dienſtanzug. Seckenheim. Heute, 1. Auguſt, 20.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Reichsadler“ wichtige Amtsleiterſitzung. Sandhofen. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Beſprechung der Zellenwarte im„Adler“. NeS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft in L 7, 9, bleibt während den Ferien geöffnet. Ausgabe Dienstags und Freitags von 1547 Uhr. Humboldt. Achtung! Sämtliche Zellenfrauen kom⸗ men heute, Mittwoch, 1. Auguſt, nachm. 2 Uhr, in die Hildaſchule. 5 Während der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. September 1934 hat der Preſſewart des Banns 171(Stellvertreter) jeweils Dienstags und Freitags 18—20 Uhr ſeine Sprechſtunden. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Die Stammführer ſorgen für die Be⸗ förderung ihrer Jungens zu den Heidelberger Feſtſpielen am Freitag, 8. Auguſt. Die Jungens ſtehen pünktlich Was dann gezeigt und geboten wurde an Trach⸗ tenſchau und Volkstanz, das gehört zu dem Beſten, was man vielleicht je geſehen hat. Dieſer Weg hilft ein Vielfaches in der Werbung für den Heimatgedan⸗ ken und ſeine Kulturgüter, mehr denn viele Worte und Reden. Die ganzen Gruppen brachten das in ihrem Heimatbezirk Bodenſtändige und erfreuten ſich eines ſolchen Beifalls, daß man daraus den beſten Gradmeſſer für die Wirkung entnehmen kann. Mi⸗ niſter Pflaumer wechſelte mit den Führern der Trachten und den Trachtenträgern ſelber viele liebe perſönliche Worte, zumal er auch manchen Bekannten aus Karlsruher Veranſtaltungen darunter fand. Die Aelteſten und die Jüngſten hörten ein intereſſiertes Wort von ihm, die Badener wie die Schwaben, und mancher unter den alten wetterharten Leuten aus dem Gebirge mag dabei geweſen ſein, der in ſeinem Leben noch nie einen Miniſter geſehen, geſchweige denn mit ihm geſprochen hat. Die Flut der Photo⸗ graphen hatte alle Hände voll zu tun. Ein Wort ſei noch dem Ortsbild des Bades ge⸗ widmet. Es muß hier die ſchöne Linie betont wer⸗ den, die man in der Schmückung durchgeführt hatte. Frei von allem Ueberladenen hatte amtlicher und nichtamtlicher Feſtteilnehmer das Seine getan und beſonders ſchön wirkte das große Girlanden⸗ und Fahnenkreuz am„Kreuz“, im Brennpunkt allen Lebens. Bad Dürrheim ſchloß ſeinen Ehrentag, ſo einer wurde es, mit dem Glanz der Sonne, die dem Tag gelacht hatte, am Abend, wo die Allgemeinheit ſich zu fröhlich⸗harmloſem Tanz und Zuſpruch zuſammen⸗ fand und die Bande perſönlicher Art geknüpft oder vertieft wurden, auf denen letztlich der Erfolg be⸗ ruht. Das Ergebnis über die örtliche Bedeutung hinaus iſt das, daß der Heimatgedanke an Kraft und Leben gewonnen hat und viele mit einer Sache be⸗ kannt und vertraut gemacht hat, die ihnen bisher völlig fern lag. Man mußte nur auf die Aeußerungen der vielen, vielen Kurgäſte achten. Mittwoch, 1. Auguſt 1934 Verträumtes Meersburg Das alte badiſche Städtchen mit ſeinen ſpitzgiebeli⸗ gen Häuſern, ſeinen Türmen und Toren bildet das Entzücken aller Bodenſeebeſucher. Pfälzer Poſtillone nehmen Abſchied Bald wird der letzte Pferdepoſtomnibus verſchwunden ſein Der 1. Auguſt 1934 iſt der Tag, an dem in der Pfalz, und zwar mit Inbetriebnahme der neuen Landkraftpoſtlinie in der Umgegend von Kuſel, der letzte Pferdeomnibus ſeinen Abſchied nimmt. Damit hat der letzte Poſtillion auf der Strecke Glanmünch⸗ weiler Steinbach a. d. Glan ſeinem Poſthorn und ſeiner Poſtkutſche Valet geſagt. Im Sommer 1934 hat ſich der pfälziſche Poſtbetrieb immer fortſchritt⸗ licher geſtaltet. Der Pferdeomnibus, geſchichtlich be⸗ trachtet, hat jetzt nach 86jähriger Benützung ausge⸗ dient. Die Poſtkutſche iſt ſomit in der Pfalz ihrem völligen Ausſterben weiter nähergekommen. Am gleichen Tage der Ausſchaltung des Pferdeomni⸗ buſſes iſt im Jahre 1851 die offizielle Einführung erfolgt, und zwar verkehrte die erſte Pferdepoſt auf der Strecke zwiſchen Germersheim Rheinzabern Kandel. Anno 1816 diente dem Poſtverkehr in der Pfalz faſt ausſchließlich nur die Reitpoſt. Berittene Poſtboten beförderten die Poſt damals noch weite Strecken über Land. Auch Botenpoſt war dem öf⸗ fentlichen Poſtbetrieb eingegliedert. Einen Poſt⸗ paketwagen⸗Verkehr kannte man zwar ſchon im Jahre 1814, als das pfälziſche Poſtweſen noch von der Turn⸗ und Taxis'ſchen Zwiſchenverwaltung be⸗ treut wurde. Erſt 1841 ging im pfälziſchen. Poſtverkehr eine moderne Umwälzung durch die Verſtaatlichung vor ſich. Neben Reitpoſten, von denen die letzte dann auf der Strecke zwiſchen Oggersheim und Dürkheim am 1. Oktober 1855 aufgehoben wurde, kamen immer häufiger die Pferdeomnibuſſe in Front. Zu ihnen geſellten ſich vom 1. Auguſt 1845 an noch die ſoge⸗ nannten Karriolpoſten(3weiſitzer⸗Poſtkut⸗ chen). Bei den eingegangenen Pferdeomnibuſſen han⸗ delte es ſich um mehrſitzige Poſtkutſchen. Die letzte Poſtkutſche iſt im pfälziſchen Poſtbetrieh nun bald der immer weiter um ſich greifenden völligen Mo⸗ derniſierung des Poſtweſens gauz zum Opfer gefal⸗ len. Drei Poſtkutſchen, und zwar Karriol⸗ poſten(mit einfachem Regenverdeck) verkehren fetzt nur noch zwiſchen Sippersfeld und Neuhemsbach, Hinsweiler und Offenbach/ Gl., Einöd und Wolfſtein. Auch ſie werden in abſehbarer Zeit aus dem Be⸗ trieb verdrängt werden. Seit dem 1. Juli 1909 lief dieſen„altmodiſchen“ Poſtverkehrsmitteln der Me⸗ terpoſtomnibus mehr und mehr den Rang ab. An dieſem Tage gelangte die erſte Meterpoſtlinie zwi⸗ ſchen Landau und Eſchbach zur Einführung. Auch die große Vergangenheit der ſchmucken Po⸗ ſtillione verſinkt immer tiefer in das Dunkel der Vergangenheit. Nur auf den erwähnten drei länd⸗ lichen Poſtbetriebsſtrecken kündet er mit dem Poſt⸗ horn noch ſeine Gegenwart an. Ueberblicken wir die Poſtgeſchichte, ſo finden wir, daß gerade der Po⸗ ſtillion im Poſtbetrieb als eine beſonders wichtige Perſönlichkeit galt, ſoweit er noch faſt ausnahmslos den kursmäßigen Landpoſtverkehr beherrſchte. Schon im Jahre 1822 erkannte man ſeine Tätigkeit als keine nebenſächliche. Ein amtliches hiſtoriſches Schriftſtück klärt darüber auf,„daß gute und ordentliche Poſtilli⸗ one als beſte Stütze eines Poſtſtalles“ galten. Eine Verordnung vom 19. Mai 1855 hat dann auch be⸗ ſtimmt, daß ſämtliche Poſtillione für den Dienſt eigens zu verpflichten waren. Wenn es nötig ſchien, ſtand den Poſtillionen ſogar das Recht zu, für die Sicherheit bei bedeutenden Geldtransporten ſich Gen⸗ darmerie⸗Eskorte kommandieren zu laſſen. Mit den alten Reitpoſten, Pferdeomnibuſſen und Karriolpoſten wurde während der letzten Jahrh zehnte immer zahlreicher aufgeräumt, auch die Poſt⸗ ſtälle und Poſtillione abgelöſt, als ſeit Juni 1847 in der Pfalz das begonnene Eiſenbahnverkehrsnetz ſich von Jahr zu Jahr immer weiter ausbreitete. Be⸗ kanntlich wurde die erſte pfälziſche Eiſenbahnlinie auf der Strecke Ludwigshafen⸗Neuſtadt und Schiffer⸗ ſtadt⸗Speyer eröffnet. In verkehrsbelebten Gegen⸗ den wichen die alten Poſteinrichtungen den Eiſenbah⸗ nen, vor etwa einem Jahrzehnt auch den zunehmen⸗ den Kraftpoſtlinien. Heute ſind in der Pfalz bereits über 70 Kraftpoſtlinien eingerichtet. 18.15 Uhr im Heidelberger Schloßhof.— Heute, Mitt⸗ woch, 1. Auguſt, 18.00 Uhr, findet Stammführerſitzung im Haus der Jugend ſtatt. Unterlagen für das Zeltlager und die Heidelberger Feſtſpiele mitbringen. 5 Stamm Hochufer. Die Führer der Fähnlein rechnen die reſtlichen Gelder für das Thingſpiel am Donnerstag, 2. Auguſt, 18 Uhr, im Stammbüro ab. Bd M Abteilung Preſſe. Sämtliche Ring⸗, Gruppen⸗ und Scharpreſſemädels ſind verpflichtet, ſofort auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4, die Themen für Auguſt einzuſehen: am ſchwarzen Brett vor dem Eingang. Ilvesheim. Nächſter Heimabend am Donnerstag, 2. Auguſt. Beitrag und Verſicherung mitbringen. Oſtſtadt. Die„Deutſche Paſſion“ findet Freitag, 3. Auguſt, ſtatt. Die gemeldeten Mädels treffen ſich .20 Uhr in der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. NSBO Juugbuſch. Donnerstag, 20 Uhr, im Lokal„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, Verſammlung des Abſchnittes 1, 2 und 3. Wegen wichtiger Beſprechung vollzähliges Er⸗ ſcheinen. Kraft durch Freude f Wallſtabt. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ im Parteilokal(bei F. Sohn) im Hof iſt ab Mon⸗ tag, 6. Auguſt, von 20—21 Uhr geöffnet. ö züge folgen im„Hakenkreuzbanner“. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Das Büro der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ Gewerbe in der Betriebsgemeinſchaft 17 befindet ſich ab 1. Auguſt 1934 in J. 4, 15, 4. Stock, Zimmer Nr. 8. Achtung! Die Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ Gewerbe— Be⸗ triebsgemeinſchaft 17(Handel) in der Düß— veranſtaltet am kommenden Freitag, 3. Auguſt 1934, im Friedrichs⸗ park ein Sommerfeſt. Wir laden unſere ſämtlichen Mitglieder zu dieſer Veranſtaltung ein. Eintrittskarten ſind zum Preiſe von 30 Pfg. bei unſeren Ortsamtsleitun⸗ gen zu erhalten. Propagandawarte haben die Eintritts⸗ karten bis ſpäteſtens Donnerstag, 2. Auguſt, nachmittags, abzurechnen. Nichtverkaufte Karten ſind abzuliefern. NS⸗Kriegsopferverſorgung Sandhofen. Donnerstag, 2. Auguſt, „Adler“ Weltkriegsbeginn⸗Gedenkfeier. Kreisrundfunkſtelle der NS DAN Das Propagandamaterial für die Funkausſtellung iſt eingetroffen. Sämtliche Funkwarte der Staödt⸗ und Land⸗ ortsgruppen ſprechen ſofort auf der Kreisrundſunkſtelle vor und nehmen das Werbematerial für die Funkausſtellung entgegen. Weitere Veröffentlichungen über die Sonder⸗ 20 Uhr, im Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. Mittwoch, 1. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 347 Ehrentafel der Kampfſpiel-Sieger ain Männer: 100 Meter: 1. Hamburg; 3. Hornberger⸗Pirmaſens. Borchmeyer⸗Bochum; 2. Schein⸗ 200 Meter: hein ⸗ Hamburg; 3. Hornberger⸗Pirmaſens. 400 Meter: 1. Metzner⸗Frankfurt; 3 Single⸗Eßlingen. 800 Meter: 2. Pontow⸗ Fulda; 2. Hamann⸗Berlin;: dr. Peltzer⸗Stettin; 2. Deſſecker⸗Stutt⸗ gart; 3. Könie burg. 1500 Meter: 1. Schaumburg⸗Mülheim; 2. Paul⸗Stutt⸗ gart; 3. Stadler⸗Freiburg. 5000 Meter: 1. Syring⸗Wittenberg: 2. Göhrt⸗Berlin; 3. Schüller⸗Köln. 10 000 Meter: 1. 3. Kohn⸗Berlin. 110 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Frankfurt; 2. Wegener⸗ Berlin; 3. Dappert⸗Berlin. 400 Meter Hürden: 1. baden; 3. Nottbrock⸗Köln. Marathon: 1. Brauch⸗Berlin; 2. Gerhard⸗Berlin; 3. Zol⸗ ler⸗München. Marathon⸗Maunſchaft: 1. Polizei⸗SV⸗Berlin; 2. Olym⸗ pia⸗Dresden; 3. Berliner AC. 4 mal 100 Meter: 1. Preußen Frankfurt; 3. SC Charlottenburg. 4 mal 400 Meter: 1. Hamburger SV.; 2. Dec. Berlin: 3. ASW Köln. 4 mal 1500 Meter: 1. Stuttgarter Kickers; 2. Hamburger AC, 3. Polizei Berlin. Weitſprung: 1. Long⸗Leipzig; 2. Leichum⸗Stettin; 3. Bie⸗ bach⸗Halle. Hochſprung: 1. 3. Schmid⸗Reval. Stabhochſprung: 1. 3. Schulz⸗Berlin. Dreiſprung: 1. Gottlieb ⸗ Landau; 3. Drechſel⸗Thalheim. Diskuswurf: 1. Sievert⸗Eimsbüttel; 2. Meyer⸗Hanno⸗ ver; 3. Hilbricht⸗Oſterode. Speerwurf: 1. Weimann Leipzig; 2. 3. Steingroß⸗Oppeln. Hammerwurf: 1. Becker⸗Saarbrücken; 2. Seeger⸗Oßweil; 3. Mang⸗ Regensburg. Kugelſtoß: 1. Wölke⸗Berlin; Syring⸗Wittenberg; 2. Bree⸗Berlin; Scheele⸗Altona; 2. Kopp⸗Wies⸗ Krefeld; 2. Eintracht Ladewig ⸗ Berlin; 2. Martens⸗Kiel; Wegner⸗Halle; 2. Müller ⸗ Kuchen; 2. Sälzer⸗ Hamm; Stöck⸗ Berlin; 2. Sievert⸗Eimsbüttel; Frauz Dübbers, Leichtgewicht 3. Reymann⸗Berlin. Schleuderball: 1. Bicker⸗Limmer; 2. burg; 3. Reymann⸗Berlin. Steiuſtoßen: 1. Blask⸗Königsberg; 2. Jägle⸗Lahr; 3. De⸗ bus⸗Köln. Großfengels⸗Mar⸗ Zehnkampf: 1. Sievert⸗Eimsbüttel 8498.68 Punkte; 2. Eberle⸗Berlin 7658.60 Punkte; g. Huber⸗Berlin 7460.48 Punkte. Gauſtaffel: 1, Gau Sachſen; 2. Gau Bayern; 3. Gau Brandenburg. Frauen: 100 Meter: 1. Krauß⸗Dresden; 2. Dollinger⸗ Nürnberg; 3. Dörfeld⸗Berlin. 200 Meter: 1. Krauß⸗Dresden; 2. Dollinger⸗Nürnberg; 3. Dörfeld⸗ Berlin. 80⸗Meter⸗Hürden: 1. EngelhardtBerlin; 2. Pirch⸗Berlin; g. Kluſenwerth⸗Berlin. 4 mal 100 Meter: 1. Siemens⸗Berlin; 2. SV Bremen; 3. Eintracht Frankfurt. Weitſprung: 1. Bauſchulte: Osnabrück; 2. Gveppner⸗Dan⸗ zig; 3. Grieme⸗Bremen. Hochſprung: 1. Grieme⸗Bremen; 2. Kaun⸗Kiel; 3. Nie⸗ derhoff⸗Velbert. Kugelſtoß: 1. Mauermeyer⸗München; 2. Schröder⸗Mun⸗ denheim; 3. Kirchhoff⸗Jölnbeck. Diskuswurf: 1. Mauermeyer⸗München; 2. Krauß⸗Dres⸗ den; g. Mollenhauer⸗Hamburg. Speerwurf: 1. Krüger⸗Dresden; 2. Gelius⸗München; 8. Fleiſcher⸗Frankfurt. Schleuderball: 1. Mauermeyer⸗München; 2. Stoyke⸗Dort⸗ mund; 3. Eberhardt⸗Eßlingen. Fünfkampf: 4. Mauermeyer⸗München 355.; 2. Flei⸗ ſcher⸗Frankfurt 308 Punkte; g. Buſch⸗Elberfeld⸗ 302 Punkte. Turnen Männer: Zwölfkampf: 1. Schwarzmann⸗Fürth, 2. Fried⸗ rich⸗Aachen, 3. Lorenz⸗Hannover. Neunkampf: 1. Haager⸗Eßlingen, g. Jüngling ⸗Darmſtabt. Fünfkampf: 1. Große⸗Zwickau, 2. Storch⸗Fulda, Schühle⸗München. Siebenkampf: 1. Pöhlſen⸗Hamburg, 2. Aquila⸗München, 3. Bauſchulte⸗Osnabrück. Frauen: Sechskampf: 1. Spieler⸗Berlin, 2. Brunner⸗ München, 3. Frölian⸗Dresden. Vierkampf: 1. Eberhardt⸗Eßlingen, 2. Herrmann⸗Köln, J. Reiß⸗Nürnberg. 2. Gieske⸗Bremen, Schwimmen Männer: 100 Meter Kraul: 1. Wille⸗Gleiwitz, 2. Fi⸗ ſcher⸗Bremen, 3. Schwartz⸗Magdeburg. 200 Meter Kraul: 1. Leiſewitz⸗Hannvver, 2. Wille⸗ Gleiwitz, 3. Faaß⸗Karlsruhe. 400 Meter Kraul: 1. Deiters⸗Magdeburg, 2. Nüske⸗ Stettin, 3. Schrader⸗Magdeburg. 1500 Meter Kraul: 1. Nüske⸗Stettin, Magdeburg, 3. Witthauer⸗Frankfurt. 100 Meter Rücken: 1. Schwartz Magdeburg, 2. Küppers⸗ Bremen, 3. Simon⸗Gladbeck. 200 Meter Bruſt: 1. Sietas⸗Hamburg, 2. Heina⸗ Gladbeck, . Münnich⸗ Frankfurt. Turmſpringen: 1. Zeitz, 3, Leikert⸗Teplitz. 2. Deiters⸗ Stork⸗Frankfurt, 2. Riebſchläger⸗ Kunſtſpringen: 1. 3. Viebahn⸗Flensburg. Mehrkampf: 1. Eſſer⸗Iſerlohn, 2. Weiß⸗Dresden, 3. Lo⸗ renz⸗Inf.⸗Regt. 8. 4 mal 100 Meter Kraul: 1. burg 96, 3. Gleiwitz 1900. 4 mal 100 Meter Kraul(V. o..): 1. 2. Poſeidon Worms, 3. S Hof 1911. 4 mal 200 Meter Kraul: 1. Magdeburg 96, 2. Hellas Magdeburg, 3. Gleiwitz 1900. 4 mal 200 Meter Bruſt: 1. Hellas Magdeburg, 2. Erſter Frankfurter Sc, 3. SS 8g Berlin. 4 mal 200 Meter Bruſt(V. o..): 1. Neptun Weimar, 2. SchVgg. Hof, 3. SchwVgg. Friedrichshafen. Lagenſtaffel: 1. Poſeidon Berlin, 2. Hellas Magdeburg, 3. Magdeburg 96. Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Ahrendt⸗Charlottenburg, 2. Salbert⸗Charlottenburg, 3. Ohliger⸗Solingen. 400 Meter Kraul: 1. Halbsguth⸗ Charlottenburg, 2. Sal⸗ bert⸗Charlottenburg, 3. Hanicke⸗Dresden. 100 Meter Rücken: 1. Ahrendt⸗Charlottenburg, 2. Stolte⸗ Düſſeldorf, 3. Ruppke⸗Ohligs. 200 Meter Bruſt: 1. Genenger⸗Krefeld, 2. Hölzner⸗ Plauen, 3. Blattmann⸗Weißenſee. Turmſpringen: 1. Schieche⸗Spandau, mund, 3. Wendeborn⸗Weimar. Kunſtſpringen: 1 Jentſch⸗Jordan⸗Charlottenburg, 2. Kapp⸗Frankfurt a.., 3. Samſon⸗Berlin. Lagenſtaffel: 1. Nixe Charlottenburg, 2. Düſſeldorf 98, 3. Nixe Charlottenburg 2. 3 mal 200 Meter Bruſt: 1. Nixe Charlottenburg, 2. Nixe Charlottenburg, 3. Nixe Charlottenburg. 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Nixe Charlottenburg, 2. Nixe Charlottenburg, 3. Germania Dortmund. 3 mal 200 Meter Bruſt(V. o..): 1. Heſſen Worms, 2. Neptun Danzig, 3. Möwe Allenſtein. 3 mal 100 Meter Kraul(V. o..): 1. Möwe Allen⸗ ſtein, 2. SV Hof. Vereinsmeiſterſchaft: 1. Nixe Charlottenburg, 2. Düſ⸗ ſeldorfer SV 98, 3. Germania Dortmund. Spiele Fußball: 1. Südweſt, 2. Bayern, 3. Niederrhein. Handball: 1. Sachſen, 2. Mitte, 3. Baden. Hockey: 1. Norddeutſchland, 2. Brandenburg, 3. Weſt⸗ deutſchland. Rugby: 1. Norddeutſchland, 2. Sübddeutſchland. Schlagball: 1. TV Arbergen, 2. TV 1860 München. Waſſerball: 1. Weißenſeer SV, 2. Hellas Magdeburg, 3. Magdeburger SC 96. Fauſtball(Männer): 1. MTV Braunſchweig, 2. Licht⸗ Luft Frankfurt. Fauſtball(Frauen): 1. TV Eimsbüttel, 2. TV Unter⸗ barmen. Marauhn⸗Berlin, 2. Efſer⸗Iſerlohn, Bremiſcher S, 2. Magde⸗ SV Noſſen 2. Bingel⸗Dort⸗ Kanupolo: 1. RG Wanderfalke Eſſen, 2. Alſter CC Hamburg, 3. Kanu⸗Club Saarbrücken. Rollſchuh⸗Hockey: 1. RSpc Stuttgart, 2. RéEc Nürn⸗ berg, 3. HG Nürnberg. Selle gegen Kreimes in Mannheim Ausſcheidung um die Deutſche Schwergewichts-Meiſterſchaft am 5. Auguſt Am kommenden Sonntag, 5. Auguſt, wird in Mannheim in der Rhein⸗Neckar⸗Halle, die ungefähr 5000 Zuſchauern Platz bietet, ein Profeſſionalkampfabend aufgezogen, der ſicher ſeine werbende Wirkung auf die Sportgemeinde der ſüdweſtdeutſchen Ecke des Reiches nicht verfehlen wird. Es iſt auf das wärmſte zu begrüßen, daß der Mannheimer Verkehrsverein, der für die Veranſtaltung verantwortlich zeichnet, dem Boxſport in einer derart großzügigen Art und Weiſe unter die Arme greift. Zwar iſt die Wirkung wechſelſeitig, denn Mannheim wird durch die Boxkämpfe ſicher einen ſtarken Zuſtrom von außerhalb bekommen. Die Zuſammenſtellung des Programms iſt wirklich ge⸗ lungen und man merkt, daß die Veranſtalter den Willen haben, ihrer Sportgemeinde Kämpfe zu bieten, die wirblich guten und ausgeglichenen Sport, die erſte Vorbedingung für eine erfolgreiche Werbung, verſprechen. Mit beſon⸗ derem Intereſſe ſieht man dem Hauptkampf entgegen. Hier wird der Kölner Nachwuchsboxer Werner Selle gegen den Mannheimer Kreimes zum offiziellen Aus⸗ ſcheidungskampf um die Heutſche Schwergewichtsmeiſter⸗ ſchaft antreten. Die Kampfbedingungen ſind bei den dünnen Hermann Kreimes, Schwergewicht 5⸗Unzen⸗Handſchuhen ſchwer und da der Sieger eine gute Chance hat, ſich mit den Spitzenreitern der deutſchen Schwergewichtsklaſſe meſſen zu können, wird der Fight ſicher ſehr hart und erbittert werden. Selle, der erſt 20 Jahre alt iſt, hat bisher von ſeinen zwanzig Kämpfen noch keinen verloren. Seine beſten Leiſtungen ſind unentſchie⸗ dene Begegnungen mit dem harten Krefelder Hans Schönrath, ebenſo auch mit Schulz(Breslau). Der Mannheimer Kreimes konnte im letzten Jahr eine aus⸗ gezeichnete Form finden. Körperlich für das Boxen glän⸗ end prädeſtiniert, fehlte es ihm in den erſten Jahren feinen Laufbahn immer an richtiger Führung. Er boxte ſchlecht und recht ſeinen Kampf durch, aber zu einer Hoff⸗ mung ſchien er niemals zu berechtigen. Das iſt erſt in letzter Zeit anders geworden. Mit körperlichen Fortſchritten kam auch bei ihm eine erheblich beſſere Kampfkraft. Er gewann über Klockemann und Hintemann nach Punkten, ließ ſich dann nur nach heftigem Kampf von Scholz(Breslau) knapp Leichtathletiſches Sportfeſt in Friedrichsfeld Großfengels-Marburg wirft den Schleuderball 74,10 Meter Schon vergangene Woche kurſierte in Mannheim das Gerücht, daß ſich die Friedrichsfelder Germanen mit dem Gedanken der Abhaltung eines Abendſportfeſtes vertraut gemacht haben. Wenn auch Weinkötz, der jüngſte Rekord⸗ halter im Hochſprung, ein Friedrichsfelder Kind, alſo „Mannemer Bu“ iſt, dem FC Friedrichsfeld angehört und dadurch die Möglichkeit beſtand, daß er ſeine Studienkolle⸗ gen auf der Heimreiſe von Nürnberg mit nach Friedrichs⸗ feld bringt, ſo konnte man doch nicht ganz daran glauben, daß gerade da draußen in Friedrichsfeld dieſes Sportfeſt ſtattfinden ſollte. Aber es kam doch zuſtande. Eine Reihe namhafter Athleten mit Weinkötz, Debus und Großfengels an der Spitze waren am Start. Wenn auch die Genann⸗ ten, zu denen noch Nottbrock gezählt werden muß, in Nürnberg entthront wurden, ſo bewieſen ſie doch, daß ſie noch zur erſten Klaſſe, ja in vorderſter Front derſelben gehören. Bedauerlich war, daß gerade die Mannheimer Vereine die Friedrichsfelder Germanen nicht unterſtützt, ſondern man möchte faſt ſagen boykottiert haben; anders kann man ſich das Fehlen der Spitzenkönner von TB 46, MTG und Poſt nicht erklären. Wohl wurde die Veranſtaltung etwas kurzfriſtig aufgezogen, aber dennoch hätte man dabei ſein müſſen. Willi Metzner, Deutſcher Fliegengewichtsmeiſter Ueberraſchend gut war der Beſuch dieſer Veranſtaltung, deren Erfolg anfänglich durch die Verletzung von Weinkbötz in Frage geſtellt war. Aber Weinkötz erſchien am Start und über 1500 Zuſchauer konnten ihn bewundern. Dieſe Zuſchauerzahl war unbedingt ein Erfolg für den Ver⸗ anſtalter. Die Wettkämpfe nahmen einen reibungsloſen Verlauf und begannen mit den Vorläufen über 100 Meter. Die erſte Entſcheidung fiel im 800⸗Meter⸗Lauf, den Abel, beſteuns aſſiſtiert von ſeinem Vereinskollegen Hein, in ge⸗ nau 2 Minuten gewann. Der Kölner Naſtanſky ergab ſich allerdings erſt in der Zielgeraden. Eine neue deutſche Beſtleiſtung gab es im Schleuderballwerfen. Großfendels⸗ Marburg warf das vorſchriftsmäßige Gerät 74,10 Meter. Wenn auch dieſe Leiſtung unter ſtarkem Mitwind erzielt wurde, ſo verdient ſie doch beſondere Beachtung. Der Mannheimer Abel endete 10 Meter zurück auf dem zweiten Platz. Um einen erwarteten Genuß kamen die Zuſchauer im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf. Nottbrock⸗Köln, ſtark verpfla⸗ ſtert, ſtürzte ſchon nach der zweiten Hürde und gab das Rennen auf, ſo Marquet den ſicheren Sieg überkaſſfend. Ueber 400 Meter gewann Dielefeld⸗Kölu unangefochten in 52,2 Sek. vor Han⸗TV 46 und Seitz⸗TV Friedrichsfeld. Von den 4 in die Entſcheidung über 100 Meter gelangten Läufern gehörten drei dem ASV Köln an, die das Ren⸗ nen unter ſich ausmachten; erſter wurde Vollmert in 11 Sek. Zwiſchenzeitlich ward zum Hochſprung ausgerufen. Bei 1,65 Meter ſchied die einheimiſche Garde aus. Wein ⸗ kötz ſprang in ſicherer Manier 1,70 Meter, packte auf den erſten Anhieb 1,80 Meter, überſprang ſchon beim zweiten Verſuch 1,85 Meter, riß dann aber dreimal 1,90 Meter. Erſt der vierte Verſuch über dieſe Höhe gelang, wobei Weinkötz gut 5 Zim. höher ſprang. Dieſe Leiſtung ver⸗ dient bei der ſchlechten Anlaufbahn beſondere Erwähnung, wie auch bie ſichere Art, in der dieſer talentierte Springer über die Latte geht. Von Weinkötz darf erwartet werden, daß er als erſter Deutſcher die 2⸗Meter⸗Greuze über⸗ ſpringt. Debus Köln war natürlich im Steinſtoßen Favorit; ex gewann dieſe Uebung auch ſicher mit 10,54 Me⸗ ter. Auch das Diskuswerfen wurde eine Beute des Kölners. Mit 40,86 Meter lag er faſt 2 Meter vor dem Neckarauer Abel. Im Kugelſtoßen mußte er trotz einer erzielten Weite von 13,14 Meter dem Marburger Groß⸗ fengels mit 13,32 Meter den Vortritt laſſen. Großfengels will übrigens Zehnkämpfer werden und hat hier berechtigte Ausſicht auf Erfolg. Im Weitſprung war der Frankfurter Poſtler Haſſinger am Start, der mit 6,84 Meter dieſen Wett⸗ bewerb für ſich entſchied. Die letzte techniſche Uebung, das Stabhochſpringen, entſchied der Friedrichsfelder Niſt mit 2,00 Meter für ſich. Von den übrigen Läufen verdient noch der 3000⸗Meter⸗ Lauf hervorgehoben zu werden. Auburger⸗Ladenburg ge⸗ wann in:15,4 Minuten in gutem Stil dieſen Wettbewerb vor der einheimiſchen Konkurrenz. Die Sprinterſtaffel über 4 mal 100 Meter gewann Köln in der mäßigei Zeit von 46,2 Sek. Zur deutſchen Staffel über 1500, 800, 400, 300, 200, 100 Meter, waren neben dem Turnerbund Germania nur kombinierte Mannſchaften am Start. Sieger wurde Vie Neckarau mit faſt 200 Meter Vorſprung, wobei allerdings Marquet os als Schlußmann eingeſetzt wurde. Den Abend verbrachten die Kölner Gäſte zuſammen mit ihren Friedrichsfelder Freunden im Gaſthaus zur Sonne, woſelbſt die Siegerehrung ſtattfand und den Sie⸗ gern Erzeugniſſe der Steinzeugwarenfabrik als Erinne⸗ rung überreicht wurden. Den Germanen geziemt zum Schluß noch ein beſonderes Lob für die Abhaltung dieſes wohlgelungenen Sportfeſtes. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Vollmert⸗ Köln 11½ Sek.; 2. Nöller⸗ Köln 11,4 Sek.; 3. Weber⸗Köln 11,4 Sek.— 400 Meter: 1. Dielefeld⸗ Köln 52,2 Sek.; 2. Hahn⸗TV 46 Mann⸗ heim 55,0 Sek.; 3. Seitz⸗TV Friedrichsfeld.— 800 Meter: 1. Abel ⸗ Bf Neckarau 2,000 Min.; 2. Hein⸗Vfs 2,081; 3. Naſtanſky⸗Köln 2,06,5 Min.— 3000 Meter: 1. Au bur⸗ ger⸗TWe Ladenburg 9,15,0 Min.; 2. Holzmann⸗TV Eppel⸗ heim 9,32,0 Minuten. 3. Schnabel⸗TV Friedrichsfeld.— 110 Meter Hürden: 1. Marquat⸗ Mic 08 Mannheim 16,8 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. AS V Köln 46,2 Sek.; 2. Turnverein Friedrichsfeld 47,0 Sekunden.— Deutſche Staffel: 1. Kom b. Staffel Vf und 08 8,15,5 Min.— Hochſprung: 1. Weinkötz⸗Köln 1,85 Mtr.; 2. Baumgärtner⸗Fc Germania 1,65 Meter; 3. Huber⸗TV Seckenheim 1/65 Meter.— Weitſprung: 1. Haſſinger⸗ Poſt Frankfurt 6,84 Meter; 2. Gottmann⸗TWe Friedrichs⸗ feld 6,20 Meter; 3. Marquat⸗o8 6,15. Meter.— Stabhoch⸗ ſprung: 1. Niſt⸗TW Friedrichsfeld 2,90 Meter; 2. Möll⸗ TV Seckenheim 2,80 Meter; 3. Baumgärtner⸗Friedrichsfeld 2,70 Meter.— Schleuderballwerfen: 1. Großfengels⸗Mar⸗ burg 74,10 Meter; 2. Abel⸗Vfs Neckarau 64,50 Meter; 3. Niſt⸗T Friedrichsfeld 54,10 Meter.— Diskuswerfen: 1. Debus⸗Köln 40,86 Meter; 2. Abel⸗Neckarau 38,8 Meter; 3. Größle⸗ Sandhofen 3408 Meter.— Steinſtoßen: 1. Debus ⸗ Köln 10,54 Meter; 2. Großfengels⸗Marburg 9,90 Meter; 3. Größle⸗Sandhofen 8,19 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Großfengels⸗ Marburg 13,38 Meter; 2. De⸗ bus⸗Köln 13,14 Meter; 3. Größle⸗Sandhofen 10,78 Meter. auspunkten. In Bukareſt hatte er gegen den rumäniſchen Doppelmeiſter Spacow typi Pech. Noch chwertigem Kampf erlitt er in der fünf inde eine ſchwere Augen⸗ verletzung, die ſich im Laufe der ecke derart verſchlim⸗ merte, daß der i abbrach und Spacow der Sieg zuerkannt wu iſchen konnte Kreimes in einer offiziellen 2 ig um die Deutſche Schwergewichts⸗ meiſterſchaft gegen Artur Polter(Leipzig) ein Unentſchie⸗ den erreichen und damit ſeine augenblicklich gute Form unter Beweis ſtellen.. Kreimes, der vor eigenem Publikum boxen wird, iſt ſeinem Gegner Selle körperlich und auch in Technik unter legen, dürfte jedoch über weitem mehr Entſchlußkraft und Kampffeuer der etwas phlegmatiſche Weſtdeutſche verfügen und da das äu e Handicap auszugleichen imſtande ſein. Gelingt es Kreimes ſchnelleren Mann, den Kampf in fein cieren, ſo läge eine Ueberraſchung von ſeiner Seite durchaus nicht außerhalb der Möglichkeiten. Im zweiten Kampf tritt der frühere Deutſche Leicht⸗ gewichtsmeiſter Franz Dübbers gegen Rud. Schmit⸗ Plauen(früher Mannheim) an, der ſeit 1932 kämpft und einen guten Rekord aufzuweiſen hat. Der Plauener iſt ein temperamentvoller Angriffsboxer, der mit Dübbers ſicher einen lebhaften und forſchen Kampf liefern wird. Der Deutſche Fliegengewichtsmeiſter Metzner erhült den erſtkla Belgier Gauwlos zum Gegner, der zur erſten belgiſchen Spitzenklaſſe gehört. Der Davispokal bleibt in England England hat es abermals geſchafft. und überraſchend hoch wurden ihren kämpferiſchen ten, im Hera ſchlagen. :1 ſtand der Kampf, als in Wimbledon zum erſten der zwei noch ausſtehenden Einzel aufgerufen wurde. Ge⸗ meinſam betroten Frank. X. Shields und Fred Perry den gepflegten Platz, auf dem Perry im Wimbledon Turnier erſt einen ſeiner größten Erfolge feierte. Perry lief zu großer Form auf und ſtand den gigantiſchen vierten Satz meiſterhaft durch. Nach harten Kämpfen führte Perry nach dem erſten Satz 64, er mußte aber den zweiten ſicher obgeben, mit:6 riß ihn Shields an ſich. Doch ſchien es, als habe ſich Perry vor der Generaloffenſive nur eine beſcheidene Ruhepauſe gegönnt, denn ſchon im nächſten Satz wurde der Amerikaner:2 glott überrannt. Und nun begann das mörderiſche Ringen um den vierten Satz, den ſchließlich Perry mit 15:13 für ſich entſchied. Damit war die brennende Frage gelöſt: England be⸗ Verblüffend ſicher die Amerikaner, die erſt Geiſt gegen Auſtralien bewieſen hat⸗ sforderungskampf vom Cupholder 41 ge⸗ hielt den Pokal. Perry hatte ihm den einen noch not⸗ wendigen Punkt verſchafft. Wimbledon raſte vor Begei⸗ ſterung! Die zweite Begegnung— Bunny Auſtin und Sioney B. Wood ſtanden ſich gegenüber— war ſichtlich vom Rudi Schmidt, Leichtgewicht erſten Spiel beeinflußt. Auſtin kämpfte froh und um⸗ bekümmert, mit dem Ehrgeiz, den Sieg Albions voll zu machen; Wood dagegen war deprimiert, ſeine Enttäu⸗ ſchung ſetzte ihm phyſiſch derart zu, daß er nicht imſtande war, ſein gewohntes Tennis zu ſpielen. Er verlor leicht :4,:0.:8, 613, nur im dritten Satz ſich einmal zu⸗ ſammenraffend. Hoppegarten(31. Juli) 1. Preis von Droſedow. Dreijährige Maiden, Lehr⸗ lingsreiten, 2350 J, 1400 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs 0 (Kuſſatz); 2. Ratsherr; 3. Gareonne. Toto: 60; Platz: 20, 15 19. Ferner: Peter Paul, Weimar, Neandertal, Wolke, rabba. 2. Preis von Remlin. Ausgleich 3, 2350 J, 2000 Meter: 1. S. Sterns Roman(Blume); 2. Wolkenlos; 3. Gravot. Toto: 50 Platz: 30, 19, 23. Ferner: Loe, Altai, Valentin, Maiflieder, Marſchblume. 5 3. Preis von Charlottenthal. Zweijährige, 2950, Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Liebſchoft(Grabſch); 2. Ja culus; 3. Alma mater. Toto: 14; Platz: 12, 15. Ferner: Irene, Dornroſe. a 5 N 4. Preis von Erlenhof. Ausgleich 2, 2950 /, 2500 Me⸗ ter: 1. E. G. Butzkes Silberſtreif(Grabſch); 2. Origenes: 2. Herzog. Toto: 27; Platz: 17, 30. Ferner: Tantris, Eſto Vir. 5. Preis von Briggow. 2350 /, 1200 Meter: 1. Haupt⸗ geſt. Graditz Nemeſis(Zehmiſch); 2. Meiſterſchütz; 3. Ka⸗ meradin. Toto: 33; Platz: 18, 24. Ferner: Prohlerei, Sicambria, Ausgabe. 6. Rennen. 1. Friedheims Winterſturm(O. Schmidt); . Famor; 3. Nebelhorn. Toto: 16; Pl.: 12, 22, 13. Ferner: Prinzregent, Einar, Humor, Marna, Liguſtrum, Galeop⸗ ſis, Marinello. 7. Preis von Hohengöhren. Ausgleich 3, 2850 l, 1600 Meter: 1. V. Roſaks Scävola(Mint); 2. Ixio; 3. Lach⸗ teufel. Toto: 95; Platz: B, 22, 28. Ferner: Kohinor, Glücksſtern, Marmolata, Lerchenau, Märker, Sonnenburg, Goldraute, Volvoline. Siegdoppelwette: Silberſtreif— Winterſturm 48210. Mittwoch, 1. Auguſt Neuoſtheim: Jubiläums⸗ und Einweihungsſchießen der Schützengeſellſchoft 1009. 5 Roſengarten: Kundgebung im Nibelungenſagl der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 6 Eiſen und Metall, Kreisverwal⸗ tung Mannheim. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Noſarinm. Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Bad Honnef⸗Königs⸗ winter und zurück. g Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Speyerbrunn — Elmſteiner Tol— Neuſtadt— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kabarettprogramm. 5. Waldparkreſtaurant: 15.30 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). 3 Buſch: 10 und 20 Uhr Vorſtellung. ichtſpiele: Univerſum:„Morgenrot“,— Alham⸗ bra:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“.— Roxy: „Das Schloß im Mond“.— Schauburg:„Achtung! Wer keunt dieſe Frau?“ e 1 e ee niſchen rtigem lugen⸗ ſchlim⸗ Sieg einer wichts⸗ ntſchie⸗ Form ro, iſt umter⸗ pkraft eutſche leichen Mann, e eine erhalb Leicht⸗ nidt⸗ Ft und rer iſt ibbers bird. erhält er zur no ſicher e erſt u hat⸗ 1 ge⸗ erſten e. Ge⸗ err ledon⸗ Perry jerten Perry ſicher en es, Behr⸗ 10 oke, deter: avot. ntin, — 5 ner: We⸗ nes: tris, zupt⸗ Ka⸗ erei, * = 2 N en HANDELS- WIR TSCI Mittwoch, I. August 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung PS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 347 Die badische Wirischaff im 2. Vierfeljahr 1934 schwung im leßien Jahr/ Verirauen in die badische Wirischafi Die ſtatiſtiſchen Zahlen der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Karlsruhe, zeigen ſchlagend den Auf⸗ ſcwung, den die badiſche Wirtſchaft im Verlaufe eines gahres genommen hat, ein Aufſchwung, der ſich ſtatiſtiſch ſo⸗ wohl poſitiv in der Steigerung des Eiſenbahn⸗ und Poſtver⸗ lehrs, als auch negativ in dem Rückgang der Ziffern der Krebitwürdigkeitsſtatiſtik ausdrückt. Die Zunahme der Neueintragungen im Handelsregiſter, die die Ziffern der Löſchungen weſentlich übertreffen, kann als überzeugender Ausdruck des Vertrauens in die Zukunft unſerer Wirtſchaft 8 wertet werden. 5 8 5 2 Auch die Ergebniſſe der Arbeitsloſen⸗Statiſtik haben ſich in den letzten Monaten nicht unerheblich zugunſten Badens keändert. So beträgt heute der Rückgang der Ar⸗ beits loſenziffern im Reich gegenüber dem Vor⸗ jahre 48,9 v.., in Baden 47,5 v.., während die entſpre⸗ lenden Ziffern noch Ende März 1933 29,7 v. H. baw. 207 v. H. lauteten, alſo eine bedeutende Differenz aufwei⸗ 1 Wenn auch einzelne Bezirke Badens gleich erfreuliche Ergebniſſe noch nicht verzeichnen können, ſo iſt doch in der Gefamtlage die weſentliche Beſſerung unverkennbar. Einſchränkend iſt hier allerdings hervorzuheben, daß die Anfwärts bewegung, die ſich aus der Wirtſchafts⸗ ſtattſtik ergibt, und die auch die eingelaufenen Firmen⸗ berichte faſt durchweg betonen, nahezu ausſchließ⸗ lichauf das Inland abgeſtellt iſt. Die ſich immer mehr verſtärkenden Schwierigkeiten im Aus⸗ landsgeſchäft ſind bekannt. Die badiſche Wirtſchaft, in hervorragendem Maße auf Export eingeſtellt, hat unter dem Rückgang der dentſchen Ausfuhr beſonders zu leiden. Die Klagen ſind allgemein und verſtärken ſich von Viertel⸗ jahr zu Vierteljahr. Im Zuſammenhang mit den Export⸗ hemmniſſen und hervorgerufen durch die Deviſen⸗ knappheit ſteht die Frage der Rohſtoffverſor⸗ gung, die ſich innerhalb der badiſchen Wirtſchaft vor allem für die Textilinduſtrie Oberbadens erhebt. Schon jetzt iſt eine zuverläſſige Dispoſition infolge der Unſicherheit der Rohſtoffbeſchaffung erſchwert. Das Problem iſt von außer⸗ ordentlicher Bedeutung und muß ſeine Löſung finden. In der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie perurſachte im zweiten Viertelfahr 1934 die Trockenheit Preisſteigerungen für die Rohſtoffe der Brauinduſtrie, die— nach dem Bericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer— zu größeren Einkäufen der Brauereien führ⸗ ten, zumal auch der Bierabſatz, begünſtigt durch das Wet⸗ ler, eine Beſſerung erfuhr. Die Malzfabriken berichten demgemäß befriedigend. Ebenfalls durch die Witterung beeinflußt zeigte die Konſerveninduſtrie Nordͤbadens geſtei⸗ gerte Nachfrage. In der badiſchen Mühlenin du⸗ trie ſcheinen ſich die durchgeführten organiſatori⸗ ſchen Maßnahmen(Reichsmühlenſchlußſchein) durch⸗ aus günſtig ausgewirkt zu haben. Die Speiſeöl⸗ fabrikation verzeichnet nach gutem Geſchäft im April und Mai Verkaufsrückgänge im Juni, die mit der De⸗ viſenlage und der hierdurch hervorgerufenen Sperre Für Einkaufskontrakte ausländiſcher Oelfrüchte zuſammenhän⸗ gen. Die Schokolade induſtrie des Schopfheimer Bezirks berichtet über Schwierigkeiten in der Rohſtoff⸗ beſchaffung. Bei der Brezelfabrikation des Frei⸗ burger Bezirks liegt der Abſatz immer noch unter der Vor⸗ jahreshöhe. Die Lebensmittelinduſtrie des Konſtanzer Be⸗ zirks klagt über wenig erfreuliche Geſchäftslage. In der gigarreninduſtrie iſt die Lage uneinheitlich. Der oknkurrenzkampf bereitet den mittleren und kleineren Be⸗ trieben Schwierigkeiten, während in den größeren Unter⸗ nehmungen die Auftragseingänge gut waren. Der Ge⸗ ſchäftsgang in der Rauchtabakinduſtrie war ſchleppend. Be⸗ merkenswert erſcheint, daß das Brennereigewerbe Rück⸗ gänge auf dem Binnenmarkt durch verbeſſerten Auslands⸗ abſatz(USA) ausgleichen konnte. Die Lage in der Baninduſtrie iſt, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, weiterhin befriedi⸗ gend. Hemmend ſcheint die in den Berichten mehrfach er⸗ wäuhte Zurückhaltung der Reichsbahn zu wirken. Im Straßenbau wird die fehlende Verſorgung der Betriebe des neuzeitlichen Straßenbaues(Nordbaden) beanſtandet. So⸗ weit früher Export betrieben wurde, machen ſich ſtarke Ab⸗ ſchläge bemerkbar. Die Metall. und Maſchineninduſtrie berichtet faſt durchgehend günſtig. Wohl kehren die Klagen über den Exportrückgang ſtän⸗ big wieder, doch ſcheint der Fnlandsabſotz im letzten Vierteljahr eine ſo kräftige Belebung erfahren zu haben, daß die Verluſte des Auslandsgeſchäfts ausge⸗ glichen werden konnten. Die Rohſtoffverſorgung dürfte trotz erhöhter Nachfrage nenneneswerte Schwierigbeiten bisher nicht bereitet hoben wenn auch die Liefertermine eine Verlängerung erfuhren. Bemerkenswert erſcheint übrigens, daß die Herſtellung von Druckautomaten über eine Steigerung der Ausbandsaufträge berichten kann, eine Feſtſtellung, mit der ſie nach der gegenwärtigen Lage annührend allein ſteht. Ungenügende Auftrags⸗ eingänge verzeichnen heute noch die Uhren in d u⸗ trie des Freiburger Bezirks, die nur vereinzelt eine Beſſerung gegenüber dem Vorfahre feſtſtellen kann, ſerner 0e in unveränderter Weiſe die Mannheimer Draht⸗ in duſtrie. Die Telephon⸗ und Radio⸗Apparate⸗Indu⸗ ſtrie(Freiburger Bezirk) berichtet über ſaiſonmäßigen Rückgang, in der mittelbadiſchen Nähmaſchineninduſtrie iſt, im ganzen geſehen, eine Beſſerung bisher nicht einge⸗ treten. Auch die nordbadiſche Herſtellung von Heizungs⸗ anlagen klagt über ſtarken Nachfragerückgang, der aller⸗ dings wohl auch ſaiſonmäßig begründet iſt. Aus allen übrigen Zweigen der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie lie⸗ gen Berichte vor, die erkennen laſſen, daß die Auftrags⸗ eingänge aus dem Inland, insbeſondere gegenüber dem Vorjahr, eine kräftige Belebung erfahren haben. Für die Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuck- wareninduſtrie ſind die Berichtsmonate April, Mai und Juni die ſtillſten des Jahres. Dementſprechend ruhte das Geſchäft bis Pfingſten völlig. Seitdem zeigte ſich, insbeſondere in Gold⸗ waren, eine leichte Belebung, die allerdings nur auf dem Inlandsmirkt fühlbar wird, da das Aus lands⸗ geſchäft nach wie vor notleidend iſt. An dieſer Tatſache vermochte auch das Ausfuhrförderungsverfahren nichts zu ändern, da es den beſonderen Erforderniſſen der Pforzheimer Exportinduſtrie nicht entſpricht. Nachdem im übrigen der Tiefpunkt der Saiſon überſchritten iſt, beſteht Hoffnung, daß im Zug der allgemeinen Belebung auch für den Pforzheimer Bezirk eine Beſſerung feſtgeſtellt werden kann. In der chemiſchen Induſtrie dürfte die Lage weiterhin als befriedigend angeſehen wer⸗ den können. Schwierigkeiten ergaben ſich im Zuſammen⸗ hang mit dem Verbot der Wertreklame z. T. in den nord⸗ badiſchen Betrieben der Herſtellung von Konſervierungs⸗ mitteln. In der pharmazeutiſchen Induſtrie des Schopf⸗ heimer Bezirks iſt die Entwicklung noch uneinheitlich. Bei der Herſtellung von Schuhputzmitteln(Nordbaden) ſcheint ſich allmählich eine Beſſerung durchzuſetzen. Zünd hölzer, Seiſe ſowie Lacke und Farben(Mannheimer Bezirk) liegen günſtig. In der Zellſtoffabrikation iſt eine Aenderung nicht zu verzeichnen. Das Inlandsgeſchäft befriedigt, der Export iſt ſchwierig. In der Papierindduſtrie iſt die Lage uneinheitlich. In den noroͤbadiſchen Betrieben haben die Auftragseingänge teilweiſe ſtark nachgelaſſen, die Preiſe ſind ungenügend. Der Freiburger Bezirk meldet rück⸗ gängigen Export. Ueber die Zwangskartellierung und Produktionskontingentierung liegen Erfahrungen noch nicht vor. Wenig erfreulich iſt auch die Geſchäftsent⸗ wicklung in der Kartonnagenfabrikation; die Druckereien klagen ebenfalls. Die Holz⸗ und Holzwareninduſtrie berichtet im allgemeinen recht günſtig. Bei den Sögewerken war der Auftragseingang recht gut; auch die Möbelinduſtrien ſowohl des Freiburger wie des Karlsruher Gebiets meldet erheblich geſteigerte Nachfrage, ütellt dabei aber Exportſchwierigkeiten feſt. Die Holzwaren⸗ induſtrie des Freiburger Bezirks zeigt geringeren Auf⸗ tragseingang. Die Rundholzpreiſe haben ſich im übrigen ſtabiliſiert. In der geſamten Lederinduſtrie Badens wird über das dauernd rückläufige Auslandsgeſchäft geklagt. Die Preisentwicklung der Rohware zeigt eine erhebliche Differenz zwiſchen dem Inlands⸗ und Auslandsmarkt, auf dem Deutſchland augenblicklich als Käufer ausfällt, wo⸗ durch die Preiſe ſinken, während ſie im Inland infolge erhöhter Nachfrage ſteigende Tendenz haben. In der Schuhinduſtrie iſt die Lage trotz ſaiſonſtiller Zeit, bei allerdings ſehr gedrückten Preiſen, noch als günſtig zu bezeichnen. Aus der Gummi⸗ und Celluloid⸗ tnduſtrie lauten die Berichte unterſchiedlich. Nach er⸗ freulichem Aufſchwung ſcheint das Geſchäft in letzter Zeit z. T. ſchwieriger geworden zu ſein. Bei der badiſchen Textilinduſtrie machen ſich der Mangel bzw. die Beſchaffungs möglichkeiten der nötigen Rohſtoffe faſt durchweg hemmend bemerkbar. Die Rohſtoffbewirtſchaftung ſcheint ſich nunmehr allmählich einzuſpielen, doch kann die Frage in Anbetracht des De⸗ viſenmangels noch keineswegs als geklärt angeſehen wer⸗ den. Die Preiſe der Rohware waren in der Berichts⸗ periode naturgemäß ſehr ſchwankend. Nahezu allgemein wurden Aufwärtsbewegungen feſtgeſtellt, z. T. bis zu 10 v. H. Die Beſchäftigung war im übrigen zufrieden⸗ ſtellend, die Nachfrage, teilweiſe wohl hervorgerufen durch Angſtkäufe, geſtaltete ſich, von wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, im Inlandgeſchäft lebhaft. In dieſem Sinne liegen günſtige Berichte vor von der Baumwollſpinnerei und ⸗weberei, der Hanfſpinnerei und ⸗weberei ſowie der geſamten Ver⸗ edelungsinduſtrie des Schopfheimer Bezirks, während in den einſtufigen Baumwollſpinnereibetrieben ſowie in der Teppich⸗ und Möbelſtoffweberei und der Tuchinduſtrie die Beſchäftigungslage ſich micht befriedigend geſtaltete. Im Freiburger Bezirk waren die Auftragseingänge in der Leinenweberei, in der Baumwollſpinnerei und ⸗weberei ſo⸗ wie in der Tuchfabrikation gut. Die Seidenſtoffweberei klagt über unverändert ſchlechte Preiſe. Aus dem Kon⸗ ſtanzer Gebiet wird ebenfalls berichtet, daß ſich die Abſatz⸗ verhältniſſe im Inland im allgemeinen merklich gebeſſert haben. In der nordoͤbadiſchen Roßhaarſpinnerei war die Lage uneinheitlich, die Bettfedernfabrikation berichtet von leichter Abſatzbeſſerung bei erheblichen Einbußen im Ex⸗ port. In der Juteſpinnerei und ⸗weberei war infolge Rohmaterialverknappung ſtarke Inlandnachfrage, ebenſo ſtellen die noroͤbadiſchen Faſerſtoffbetriebe Angſtkäufe feſt, In der Kleiderfabrikation Nordbadens war der Abſatz be⸗ friedigend, insbeſondere ſoweit induſtrielle Betriebe als Abnehmer in Frage kommen„bei der Seilinduſtrie war der Auftragseingang gut, desgleichen bei der Herſtellung von Korſetts und Büſtenhaltern. Badisch- pfälzische Holzpreissiafisfik In der Pfalz wurden nach der Holzpreisſtatiſtik des Reichsforſtwirtſchaftsrates im Monat Juni 1984 abgeſetzt: 22 Feſtmeter Buchen⸗Stämme und»Abſchnitte(20—29) zu durchſchnittlich 11,99 RM., 43 Feſtmeter do. 30—39 zu 15,20 RM. 10 Feſtmeter do. 40—49 zu 18,43 RM., 602 Feſtmeter Langbolz gemiſcht ohne Rinde zun 12,72 RM., 200 Raum⸗ meter Nadelholz ⸗Grubenholz in Schichtmaß mit Rinde zu 6 RM. In Baden wurden nach der Holzpreisſtatiſtik des Reichsforſtwirtſchaftsrates im Juni 1934 abgeſetzt: 6800 Feſtmeter Fi.⸗, Tannen ⸗Langholz(25—29) zu durchſchnitt⸗ lich 1710 RM., 510 Feſtmeter Fi.⸗, Ta.⸗Abſchn. 30—34 zu 17,10 RM., 400 Feſtmeter Kiefern⸗Langholz 25—29 zu 18,72 RM., 212 Feſtmeter Kiefern⸗Abſchn. 30—34 zu 22,35 RM., 9193 Feſtmeter Fi.⸗ Ta.⸗Papierholz, gemiſcht, waldgeſchält zu 9,15 RM. und 430 Feſtmeter Nadelholz⸗Grubenholz in Schichtmaß mit Rinde—18 om Zopf zu durchſchnittlich 6,7. * Knorr ⸗Bremſe AG. Berlin⸗Wilmersdorf. In der Hauptverſammlung berichtete der Vorſtand u.., daß der ſeit dem 30. Januar 1933 eingetretene Umſchwung ſich be⸗ ſonders deutlich in den Herbſtmonaten 1933 zeigte, von wo ab ſich ſtändig Neueinſtellungen als nötig erwieſen hätten. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn enthielt auch für die Knorr⸗Bremſe nennenswerte Aufträge, aber damit auch bedeutſame neue Aufgaben bremstechniſcher Natur, hervorgerufen durch die geforderte erhöhte Zug⸗ geſchwindigkeit und durch die bevorzugte Verwendung von Triebwagen. Der Kampf um die Auslandsaufträge ſei ununterbrochen ſcharf. Bei 27 Mill.% Kapital wird ein Gewinn von 584 814/(i. V. 78 633% Verluſt, aus Ge⸗ winnvortrag getilgt). Die Geſchäftsausſichten für 1934 ſeten als günſtig zu bezeichnen. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 16 Läufer, keine Milchſchweine. Preis 38—45. Infolge überhäuf⸗ ter Erntearbeiten ruhiger Verlauf. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 3. J Gchluß aneh) Ronsfanlin.] 249 5 20.26/ J Spanfen 41.90— prag—.—.] dakarest 30 125 15.45.— Holland 20740 Marschau 57.975 Off. Benkd. 2 Netyork 328.78 berlin 118.45 Budapest.— lag. bed“ 1 belglen 71.90 Wien off. K. 72,80 Feld 7,— Nena“— lein 28.28— Ss 68,15 bes 202,.—] Janatgelll.— Paris, 3, Ja- thing amflch). 7 Gi e erbse 100 76,43 Spanien 207.25 J Nopenhagen] 342,50 Wien— 7 15.177. en 18005 fend 109.28— fe, 59. ben 353.50 Sn 495.— J Sabeim 385.25 ahn 286,75 London, 31. Ja(Schluß amillch) Heuporn 493,%] Atpenbegen] 22,38 /] Moskau 881% Schmb! 1/412 Mane 404% Steadon 19.89 funden 504,. len 1/25 Amtteniam 745.—gl0 19,90/ Konstantin. 620—guren 125 ¼ Paris 76.40.— Lissabon 110,% Alden 528,— Herlko 18.— brüssel 21.48 feſsingtors 226.75 Mien 27.— IVorterides 20. talen 58.91 prag 121⅜i J Warschau 28.68 Jalparano-— Berlin 13.04 ½ J Budapest 25.25 Buenos Ares] 36,37 Buenos Ichwilz 15.44 ¼ J Belgrad 220.50] Rio de Jan. 412.0 auf London 29.— Spanien 36,85 Sols 420,— flongkong 1/587 Spdatrika 100, Neuyork, 31. Ju Ichluß amillct) 5 Banbsbrepſe Berli 38.92— Mien 19.— Fockbom] 25.98—(80.) 6./ London-Fab. 508.50 Bucsper! 29.75, Brüssel 28.43— dlio. Frief“ 1 „ 80-.-V. 502.50 Prag 415,50 Madrid 13.68 1 Led 1 paris 659.½ Belgrad 229.50 Nontreaf 101.68 Prflandelsw. dhe 82.60— farschau 18,91— Arg. Pap Peso 33.58 nlecr. ltaſten.57½%⁰ö 25.31— Mode lanefrof.50 do. höchst. 1 Hollen d 67,61 Kopenhagen 22.50— Japan 29.90 8— Hamburger efallnofferungen vom 31. Juli 1934 Rupfer 0 Banca- u. Stralts-Ling brief Geld Brlef] Geld Aberahlil briet] Geld berauft 2 Jander. 41.— 40,50 40,50.. Hüttenrohzn.. 21.752125 kebrur 42.— 41.25—.—.. kefnallber(f. p. kg).. 41.738,75 Hür:. 43.42,... kelngeld(A. p. r. 2,8402, 790 April. 48.7542, 75.[f latin(Abfälle) Mal 44. 2548.50—,.-.„ rapr. 12175 gr.)..80 Juni 44.— 49,50—.—[. ed, reines plain Jul 38.— 86,50—.— 09.0808, 0= betalpr,(l. p.... 8,75.75 dugus! 38.— 37,50—.—809.9308.0. Jepiemb. 88.— 87,50, 309.0808.—.— Loco Idee Oeder 39.— 38.25—— 308,0 806.0 Anion ftehulgs ctnes.(S.) 44.— 29,50 ſioremd. 39,5089.—.— 09,0806, 0 Juecksilber(L per flasche) 12.— 12.— beremd. 40,50 J89.75—,— 09,0808, 0]—. 1 Molſramerz chines.(in Sh.)—.— 42.— Mannheimer Großviehmarki/ 31. Juli Amtlicher Preis für je 30 ug Lebendgewicht 345 Kühe 750 Külber 2370 Schweine junge vollfl. 25/28 beſte Maſt 42/46 üb. 200 Pfd. 31/83 ſonſtige.. 21/5 mittlere.. 35/1 240900„ 50 32 fleiſchige 150 geringe. 30/5 200240 51 49/52 407 Fürsen geringſte. 2/8 160— 200„ 46/50 ausgemäſtet 30/33 120—160„- onſtige 24/6 vollfleiſchig 2/29 50 Schafe unter 120„ fleiſchig 21/3 fleiſchig.. 23/25 mittlere../ Sauen Der heutige Mannheimer Großviehmarkt entwickelte ſich trotz des reichlichen Auftriebs von 184 Farren, 209 Ochſen, 467 Rindern, 345 Kühen, zuſammen 1205 Stück Tieren, zu einem mittelmäßigen Geſchäft, wobei ſogar gute Rinder und Farren gefragt lagen. Beide Gattungen erfuhren einen Aufſchlag um 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche. Im übrigen letztwöchige Höchſtnotiz für Ochſen 20—31 Pfg., für Rinder 80—33 Pfg. Am Kälbermarkt war das Geſchäft lebhaft bei einem Auftrieb von 750 Tieren. Es mußten durchſchnittlich —3 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden. Höchſtnotiz 43—46 Pfg. Geräumt. Am Schweinemarkt kam bei einem Angebot von 2370 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande, wobei vor allem Speck⸗ und Fettſchweine ſehr ge⸗ fragt lagen. Die von der Kommiſſion ausgewählten 1 und A 2 Schweine mit zuſammen 206 Stück für die Neu⸗ trallardherſtellung wurden ſchlankweg verkauft, ſo daß Marktſtützung nicht notwendig war, beſonders nachdem die -, B= und-⸗Klaſſe durchweg mit 50 Pfg. und mehr gehan⸗ delt wurden, während für die Stützungsſchweine nur 45 und 50 Pfg. angelegt werden. Höchſtnotiz für Schweine der -Klaſſe 51—53 Pfg., der B⸗Klaſſe 50—52, der G⸗Klaſſe 49 bis 52 Pfg. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 31. Juli. Zufuhr: 43 Ochſen, 47 Kühe, 1399 Färſen, 389 Kälber, 921 Schweine. Preiſe je 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen: 27—30, 26—27, 25 bis 26, 24— 25, 22—24. Bullen: 2728, 24—27, 28—24, 21 bis 23. Kühe: 21—22, 1720, 12—17. Färſen: 32— 33, 30—82, 2729, 2826. Kälber: 42—43, 40—42, 35— 9. Schweine: 5154, 51—54, 47—51, 4347, 32—36. Marktverlauf: Groß⸗ vieh langſam, Ueberſtand; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine mittelmäßig, geräumt. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 148 Rinder⸗ viertel, 4 Schweine, 14 Kälber, 283 Hammel. Preiſe je Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch—, Kuhfleiſch 2836, Färſenfleiſch 50—58, Bullenfleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalb⸗ fleiſch 50—60, Hammelfleiſch 66—70 Pfg. Marktverlauf: lebhaft. * Freiburger Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 29 Ochſen, 61 Rinder, 11 Farren, 31 Kühe, 284 Kälber, 352 Schweine, 37 Schafe. Preiſe je 50 Kg. Lebendgewicht in 1: Ochſen: 27-30, 24— 26, 20—23. Bullen: 29—31, 26— 28, 22—25. Far⸗ ren: 2826, 1820, 15—17, 13—14. Kälber: 43—45, 40—42, 36—939. Schweine:—, 47-49, 45. Schafe:—, 85— 86, 30—94. Marktverlauf: Großvieh mittel, Kälber langſam, Schweine bei zu geringer Zufuhr ausverkauft. Ueberſtand bei Groß⸗ vieh.. Durlacher Schweinemarkt. Zufuhr 124 Ferzel, 88 Läu⸗ fer. Preiſe: Ferkel 14—22; Läufer 31-98 RM. pro Paar. Verkauft: 124 Ferkel und 61 Läufer. * Lahrer Schweinemarkt. Zufuhr: 227 Ferkel; Preis pro Paar 18—28 RM. * Hamburger Schweinemarkt vom 31. Juli.(Gig. Dr.) Beſte Schweine Speck 50, vollfl. 47—48; mittelſchwere Ware 46—47; Mittelware 40—47; gute leichte Ware 4345; leichte Ware 37—42; ſehr leichte und geringe Ware 25— 90: Sauen beſte 45, andere 37—44; Auftrieb 7978. Ausgeſuchte 2777 Stück al und 484 a? Schweine. Davon wurden im freien Handel verkauft: 44 al und 484 02 Schweine. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz feſt; Amerik. Steamlard tronſ. ab Kai 13,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten mit je B Kilo netto tranſ. ab Kai 18,50—19 Dollar. * Badiſche Obſtmärkte. Weinheim. Anfuhr 600 Ztr. Nachfrage gut. Tomaten—8, Bohnen—15, Brombeeren 18—24, Mirabellen 10—14, Reineclauden 8, Zwetſchgen 10 bis 14, Birnen—12, Pflaumen—7, Pfirſiche, 1. Sorte, 16—24, 2 Sorte—15, Aepfel, 1. Sorte,—12, 2. Sorte 4 bis 7, Klapps Liebling 13—15 Pfg.— Oberkirch: Pflau⸗ men—14, Zwetſchgen 10—15, Mirabellen 14—15, Aepfel —10, Birnen—12, Pfirſiche 15—25, Bohnen 10—14, Gur⸗ ken je Stück—12, Tomaten—12 Pfg. Meckenheimer Obſtgroßmarkt. Tomaten—8, Aepfel 612 Birnen—12; Bohnen—10; Mirabellen 12—13; Pfirſich 10—14; Wirſing 6,5; Zwetſchgen—10; Reineelau⸗ den—12; Pflaumen 5; Falläpfel 4; Gurken 6,5 Pfg. pro Pfund. Anfuhr und Abſätz gut. We Dürkheimer Obſtgroßmarkt. Johannisbeeren 5 bis 11; Himbeeren 34; Brombeeren 20—22; Wäſſerlingbirnen —8; Klaps Liebling 10—13; Pflaumen—6; Zwetſchgen. —15; Pfirſiche-30; Mirabellen—15; Aepfel-13; Tomaten—8; Reineclauden—6; Bohnen 15 Pfg. An⸗ fuhr und Nachfrage ſehr gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Anſuchr 720 Ztr. Abdatz und Nachfrage ſehr gut. Birnen 1. 10—12; 2.—9; Zwetſch⸗ gen Bühler—12; rote—8; Aepfel—11; Tomaten—8; Mirabellen 10—14; Pfirſtche 10—15; Reineclauden 10—13; Aprikoſen 15 Pfg. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 31. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 42,50; Standardkupfer loko 36,50— 38,50 Originalhüttenweichblei 19,75—21,25; Standardblei per Juli 19,25— 20,25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 21,50 bis 22; Standardzink 21,25—21,75; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—ĩ9proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270? Antimon⸗ Regulus 51— 54; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 98,25— 41,25. 209 Ochsen junge vollfl. 28/31 ältere„ 20/22 ſonſtige. 2/7 184 Bullen junge vollfl. 27/0 —.— — N 6 I W Iss Sacco-ANZUuGE höbsche Form, gesc N dai , 8 N Alacl ll von dbu hmackvolle Stoffe RM 38. 43. 47. Sacco-aNZUGE RM 52. 58.— 65. Sacco-ANZUuGE . ein Abschied, bei dem jedem E& . E&*. 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Es handelt ſich um die Reichskrone, das ſchönſte Herrſcherzeichen der Geſchichte Europas in einem Zeitraum von faſt acht Jahrhunderten, das wahr⸗ ſcheinlich ein Geſchenk des Salierkönigs Konrad II. (1024 bis 1039) war; es iſt herrlichſte Mainzer Gold⸗ ſchmiedearbeit. Weiterhin findet ſich dort das Zere⸗ montenſchwert, mit dem der Kaiſer den Ritterſchlag erteilte, das Schwert des heiligen Mauritius, der Reichsapfel, die beiden Zepter, die Stephansburſe, die noch aus karolingiſcher Zeit ſtammt, und das Weichsevangeliar. Der ſtändige Aufenthaltsort dieſer koſtbaren Kleinodien iſt das Stadtmuſeum Aachen. Die deutſchen Reichsinſignien haben wechſelvolle Schickſale erfahren, aus denen ſich viele entſcheidende Geſchehniſſe der deutſchen Geſchichte ableſen laſſen. Kaiſer Friedrich II. hatte die verlorengegangenen Inſignien zum Teil aus den märchenhaften Schätzen der ſtzilianiſch⸗normanniſchen Könige erſetzt, die in die Hand ſeines Vaters Heinrich VI. gefallen waren. Ein Teil der Schätze war 1242 dem Schloßbrand in Braunſchweig zum Opfer gefallen, doch Richard von Cornwallis hatte ſie bei ſeiner Krönung in Aachen wieder erſetzen laſſen. Als Rudolf von Habsburg gekrönt wurde, war kein Zepter vorhanden und Ru⸗ dolf mußte ſich mit einem Kruzifix begnügen; nun ließ er die Kleinodien auf ſeinem Stammſchloß Ky⸗ burg in der Schweiz verwahren. Sein Sohn Albrecht mußte ſie dem König Adolf ausliefern, aber nach deſ⸗ ſen Tode kehrten ſie wieder nach Kyburg zurück, wo die ungariſche Königin Agnes eine Kapelle erbauen ließ, in der die Inſignien aufbewahrt wurden. Aber auch dort war ihnen nur eine kurze Ruhezeit be⸗ ſchieden. Heinrich VII. brachte ſie nach Aachen, Ludwig von Bayern nach München, Karl IV. nach Prag in den Hradſchin und ſein Sohn Wenzel ſchließ⸗ lich auf das feſte Schloß Karlſtein bei Prag. Dann kamen die Huſſitenkriege, und König Sigismund ließ die Reichskleinodien ohne Wiſſen der deutſchen Reichsfürſten in die ungariſche Feſte Viſegard an der Donau überführen. Dieſe eigenmächtige Handlung erregte heftigen Unwillen im Reich, und die Kur⸗ fürſten ſetzten es durch, daß Sigismund die Inſi⸗ gnien wieder herausgab. Im Jahre 1424 hielten ſie auf einem gewöhnlichen Fiſcherwagen ihren Einzug in Nürnberg, deſſen Rat ſich das Privilegium ver⸗ ſchafft hatte, die Reichskleinodien auf ewige Zeiten verwahren zu dürfen. Dreihundert Jahre ruhten nun dort des Reiches koſtbare Schätze und alljährlich am Freitag vor Oſtern durfte das Volk die ausge⸗ ſtellten Schätze bewundern. Als Nürnberg lutheriſch wurde, machte ihm Aachen dieſes Recht ſtreitig, und es kam zu einem erbitterten Federkrieg, in dem zu⸗ nächſt Nürnberg Sieger blieb. Jedoch im Jahre 1796, am Vorabend vor der Beſetzung der Stadt durch die Franzoſen, ſchlich ſich der Loſungsrat von Haller mit etlichen Herren des Rates in ſtiller Nachtſtunde in die Gewölbe, ließ die Inſignien in Körben in ſeine Wohnung ſchaffen und am nächſten Tage in Kiſten aus der Stadt bringen. Man hatte die Kiſten auf Karren geladen und mit Pferdedünger bedeckt; ein kaiſerlicher Oberſt nahm auf Ansbach'⸗ ſchem Gebiet die heimatlos gewordenen Kleinodien in Empfang und ſchaffte ſie nach Prag. Während der napoleoniſchen Kriege wanderten ſie in einem ſchwar⸗ zen Koffer nach Regensburg zum Freiherrn von Hügel. Noch 1805 lehnte es der öſterreichiſche Kaiſer ab, die Schätze in Verwahrung zu nehmen, und erſt guf Grund eines Beſchluſſes des Aachener Monar⸗ chenkongreſſes kamen ſie 1818 nach Wien, wo ſie nun in der Schatzkammer ruhen. Das Stadtmuſeum der alten Kaiſerſtadt Aachen aber verfügt über koſtbare materialgetreue Nachbildungen, in deren Glanz ſich Ruhm und Größe der deutſchen Nation ſpiegeln. Bolivianiſche Kriegsgef — Nicht nur im Bereich des menſchlichen Lebens J hat man verſucht, dieſem„Moloch“, der ſo viel von gibt es ſchwere Unglücksfälle, die Opfer fordern, auch das Wild im Walde verunglückt oft tödlich, und zwar viel häufiger, als der Laie annimmt. Daß im Win⸗ ter, wenn Aeſungsmangel beſteht oder Hartſchnee die Läufe wundſcheuert, viel Fallwild den Raubtieren zum Opfer fällt, iſt allgemein bekannt, aber von anderen ſchweren Unglücksfällen des Wildes weiß man kaum etwas; denn der Wald ſchweigt, und die Dickichte, in denen ſich zumeiſt der Todeskampf der verunglückten Tiere abſpielt, verbergen ſelbſt dem Jäger dieſe Tragödien im Tierleben. Nur durch einen Zufall werden ſolche verunglückten Tiere zu⸗ weilen entdeckt. So fand ein Jäger einen Hirſch, der auf der Flucht über die Landſtraße auf dem glatten Boden ausgerutſcht und mit der ganzen Wucht ſeines ſchweren Körpers in der ſchnellen Bewegung gegen eine Fichte gerannt war. Beim Aufbrechen dieſes Wildes ſtellte der Jäger alsdann ſeſt, daß die dritte große Rippe auf der linken Seite quer geriſſen und mit dem ſpitzen Bruchſtück tief in die Lunge einge⸗ drungen war, eine tödliche Verletzung, an der der Hirſch raſch verendete. In der Eifel fand ein Förſter die Kopffkelette zweier kämpfender Böcke, die bereits mehrere Jahre ͤraußen gelegen hatten. Die beiden Tiere hatten im wilden Streit durch ein Mißgeſchick ihre Stangen derart verkämpft, daß es ihnen nicht mehr gelang, ſich voneinander freizumachen; auch der Förſter konnte die Geweihe erſt nach vieler Mühe voneinander löſen. Tauſende von Zugvögeln ver⸗ unglücken jährlich dadurch, daß ſie ſich an Telephon⸗ drähten oder an anderen Drahthinderniſſen den Kopf zerſchellen, die Hauptröhrenknochen der Oberarm⸗ ſchlingen brechen oder auch das Opfer des elektri⸗ ſchen Stromes werden. Einen merkwürdigen Tod fand in der Heide bei Haltern ein Sperber, der ſich in etwa drei Meter Höhe auf den dürren Aſt einer Fichte aufſpießte. Der Aſt war augenſcheinlich ab⸗ gebrochen geweſen, und der Sperber hatte ſich, als er einem fliehenden Vogel in das Gezweig nachſtieß, in ſeinem Jagdeifer dieſen Aſt in die Bruſt gerannt. Der Stoß war mit ſolcher Wucht ausgeführt worden, daß der Aſt faſt fünf Zentimeter tief zwiſchen Hals und Bruſt am Schlüſſelbein in den Vogelkörper einge⸗ drungen war. 8 * — Schlafe mit Maß! Die Tataſche, daß wir ein Drittel unſeres Lebens verſchlafen, erſcheint den meiſten Menſchen als ſelbſtperſtändlich. Gehört doch der Schlaf zu den unbedingten Lebensnotwendig⸗ keiten wie Eſſen und Trinken. Aber immer wieder unſerem Daſein frißt, etwas abzuhandeln, und beſon⸗ ders geniale Menſchen ſind mit erſtaunlich geringen Schlafmengen ausgekommen. Sichere Angaben über Art und Dauer des notwendigen Schlafes ſind des⸗ halb ſo ſchwierig, weil der Schlaf noch immer zu den großen Rätſeln gehört, die wir trotz aller Forſchun⸗ gen nicht erklären können. Man hat jedoch in neue⸗ ſter Zeit feſtgeſtellt, daß für die ſegensreiche Wirkung nicht nur die Schlafdauer, ſondern auch die Schlaf⸗ tiefe in Betracht kommt. Es kann jemand in ſechs Stunden genau ſo viel Kräftigung und Friſche er⸗ langen wie ein anderer in acht Stunden, wenn er entſprechend tiefer ſchläft. Durch zahlreiche Verſuche hat man gefunden, daß die Schlafmenge, die aus Schlafdauer und Schlaftiefe beſteht, bei verſchiedenen Perſonen ganz gleich ſein kann, auch wenn ſie ver⸗ ſchieden lang ſchlafen. Ein kurzer Schlaf kann, wenn er dementſprechend tiefer iſt, dieſelbe Wirkung haben, wie einer von längerer Dauer. Es gibt ganz ver⸗ ſchiedene Arten von Schläfern: die„Abendſchläfer“, zu denen die meiſten Menſchen gehören und bei denen die größte Schlaftiefe etwa anderthalb Stunden nach dem Einſchlafen eintritt, um gegen Morgen allmäh⸗ lich abzunehmen, und die„Morgenſchläfer“, die den tiefſten Schlaf gegen Morgen erreichen. Bei den Abendſchläfern iſt der vom Volke ſo ſehr gerühmte Schlaf vor Mitternacht tatſächlich am wichtigſten, und ſie werden, wenn ſie die Schlafzeit abkürzen wollen, früher aufſtehen müſſen, während der Morgenſchlä⸗ fer ſpäter zu Bette gehen ſoll, wenn er ſich etwas an ſeinem Schlaf abſparen möchte. Will man verſuchen, gewiſſe Regeln für den Schlaf aufzuſtellen, ſo muß man dieſe neueſten Erkenntniſſe der Schlaf⸗Forſchung berückſichtigen. In einem Aufſatz in der„Umſchau“ betont Dr. P. Rieper, daß man beim Schlafen wie beim Eſſen und Trinken maßhalten muß.„Luxus⸗ Schlaf“ iſt genau ſo ſchädlich wie zuviel Eſſen und Trinken und bringt ſtatt der beſſeren Erholung auf⸗ fallende Schlaffheit und beſonders eine Verminde⸗ rung der Willenskraft mit ſich. Von den Stadtmen⸗ ſchen kann man ſagen, daß ſie im allgemeinen falſch, d. h. zuviel, ſchlafen, weil ſie, der Natur entfremdet, nicht mehr den richtigen Inſtinkt für die notwendige Dauer der Schlafzeit haben. Der Städter kann da⸗ her ruhig etwas weniger ſchlafen, wenngleich ſich all⸗ gemeine Regeln bei der großen Verſchiedenheit des Bedürfniſſes nicht aufſtellen laſſen. Jeder hat einen anderen Schlaf, den er genau pflegen muß wie ſei⸗ nen Körper. Dr. Pieper hat mit einigen Bekannten einen feſſelnden Verſuch durchgeführt, um mit weni⸗ ger Schlaf auszukommen.„Ich teile die Schlafens⸗ zeit in zwei Abteilungen zu je drei Stunden,“ ſchreiht er.„Wenn bei mir als Abendſchläfer die größte Schlafmenge meines früher achtſtündigen Schlafes in die erſten zwei bis drei Stunden fiel, ſo werden die reſtlichen fünf Stunden nicht mehr voll ausge⸗ nutzt. Ich unterbrach alſo den Schlaf und führte ihn in den Mittagsſtunden fort. Die Umſtellung gelang in wenigen Tagen. Soweit ich nach den wenigen Wochen dieſer Schlafweiſe urteilen kann, bin ich und meine Bekannten genau ſo leiſtungsfähig wie früher, Durch dieſe Art würden alſo zwei Stunden Schlaf eſpart.“ geſp 4 — Die bewaldeten und kaum beſiedelten Ab⸗ hänge des Sierra Nevada⸗Gebirges in Kalifornſen werden alljährlich zur Sommerszeit von rieſigen Waldöbränden heimgeſucht, die ungeheueren Schaden anrichten. Verſchiedentlich in den letzten Jahren ſind auch ganze Ortſchaften von den Waloͤbränden über⸗ raſcht worden. Nur die Bewohner ſelbſt konnten ſich in Sicherheit bringen. Ihr ganzes Hab und Gut wurde ſtets ein Raub der Flammen. Heuer hat die amerikaniſche Regierung beſchloſſen, Vorkehrungen gegen das Ausbreiten der Brände zu treffen. In einer Ausdehnung von rund 1300 Kilometern wird augenblicklich an den Weſtabhängen des Sierra Nevada⸗Gebirges eine Brandmauer errichtet. Ein etwa hundert Meter breiter Streifen zu beiden Seiten der Mauer iſt ausgerodet worden, um ein Weiterfreſſen der Flammen zu verhindern. Die Mauer ſelbſt, die ſich inmitten des 200 Meter breiten gerodeten Waldgürtels befindet, iſt etwa 1,50 Meter hoch. Sie wird aus gewöhnlichen Feloͤſteinen er⸗ richtet, die nur loſe mit Mörtel verbunden werden, da der Bau nicht allzu viel Geld koſten darf. Seit mehreren Wochen ſchon ſind 16 000 Menſchen mit dieſen Arbeiten beſchäftigt, die zugleich an verſchie⸗ denen Stellen der 1300 Kilometer langen Mauer be⸗ gonnen wurden. Die Errichtung dieſer eigenartigen Brandmauer iſt notwendig geworden, da die Weſt⸗ abhänge des Sierra Nevada⸗Gebirges mit ſehr wert⸗ vollem altem Nutzholz beſtanden ſind. Noch in die⸗ ſem Sommer hoffen die Behörden, die Arbeiten be⸗ enden zu können. Die Waldbrände entſtanden bis⸗ her regelmäßig in den unbewohnten Tälern am weſt⸗ lichen Fuße des Gebirges und fraßen ſich vom Wind begünſtigt, mauchwal über Hunderte von Kilometern bergauf: eee Er möchte einen Thron haben Dieſer Herr Koſſineff aus Wilna behauptet, ein Abkömmling der Könige von Frankreich zu ſein und in dieſer Eigenſchaft Anſprüche auf den aller⸗ dings noch nicht exiſtierenden Thron der kleinen Pyrenäen⸗Republik Andorra zu haben. Um weite⸗ rem Unfug vorzubeugen, hat die ſpaniſche Polizei ihn an der Greuze von Andorra, wohin er ſich zur Beſitzergreifung der Krone begeben wollte, verhaftet. PAUL OSKAR HGECKER 11 „Freigelaſſen wird ſie vorläufig nicht. Denn zwi⸗ ſchen der Betäubung der armen Antze und dem Ein⸗ bruchsdiebſtahl beſteht doch ſicher irgendein Zuſam⸗ menhang, und der muß erſt ergründet werden. Elli Wollte vielleicht bloß verhindern, daß das Fräulein hon Nummer 30 um zehn Uhr abends nach ihr rieſe. Möglich. Aber ſie hat darum gewußt, daß auf Nr. 21 die Tabletten im Nachtkaſten lagen, hat ſie raſch ge⸗ holt, in das Cocktailglas geworfen und darin ver⸗ rührt Was ahnt ſchon ſo ein Mädchen von den ſchädlichen Folgen!“ Helma hält die Stirn in den Händen. Ihr halb⸗ kurzes blondes Haar fällt über ihre Finger. Sie hat die Augen geſchloſſen; ihre Schultern zucken. Sie weint. Frau von Scheidegg ſetzt ſich neben ſte, umſchlingt ihre Schulter und verſucht ſte zu tröſten. „Ach,“ ſagt Helma,„es iſt ſo troſtlos, dieſe Vor⸗ ſtellung: Ein wertvoller Menſch, wie Dina Antze, talentvoll, arbeitsſam, ehrgeizig, von Kindheit an auf eigenes Verdienſt geſtellt, endlich zu einem bißchen Anerkennung oder gar Ruhm gelangt, muß aus dem Leben ſcheiden— bloß, um einem leichtſin⸗ nigen jungen Ding, wie der Elli, nicht für ein paar Stunden im Wege zu ſein!“ g Frau von Scheideggs Troſt kann nicht helfen; ſie empfindet es ſelbſt und geht bald wieder. An der Tür dreht ſie ſich noch einmal um.„Man hält die Span⸗ nung jetzt kaum mehr aus,“ ſagt ſie.„Jede Zeitungs⸗ ausgabe bringt eine neue Senſation. Was für ein Aufſehen mal es nur in allen Sportkreiſen machen, wenn die feſche Luey Schlentzig wirklich ein ſolches Ende nehmen ſollte? Sie hätten ſie früher ſehen ſol⸗ len, liebes Fräulein Dooſt! Die eleganteſte Pariſerin kam nicht neben ihr auf. Sie war ſchon ſehr von ihrem hohen Sockel herabgeſtiegen, als ſie das kleinſte NO MAN VON Zimmerchen des Hauſes bezog, da oben neben dem Lift.— Sobald das Abendblatt kommt, ſchick' ich's Ihnen herein.“— Das Abendblatt widmete der ehemaligen Sport⸗ lady einen ausführlichen Bericht. Uehrigens zeigt ſich der Verfaſſer ſehr ritterlich und zählt alle Ver⸗ dienſte auf ſportlichem Gebiet auf, die ſich Frau Luey Schlentzig ſchon als blutfunges Mädchen erworben hat. Einzelne Autorennen haben durch ihre ſchnei⸗ dige Beteiligung geradezu Berühmtheit erlangt. Ihr finanzieller Zuſammenbruch bildet für die beteiligten Kreiſe keine Ueberraſchung mehr. Doch daß ſie in ihren wirtſchaftlichen Nöten ſich ein gemeines Ver⸗ brechen habe zuſchulden kommen laſſen, einen Ein⸗ bruchsdiebſtahl, das will der Artikelſchreiber unter keinen Umſtänden glauben.„Allerdings,“ ſo ſchließt er,„müſſen die Indizien, die Frau Schlentzig be⸗ laſten, ſehr gravierend ſein, da die Spuren, die die Mordkommiffion zuerſt aufgenommen hatte, plötzlich nicht weiterverfolgt zu werden ſcheinen. Mit der Entlaſſung des Hilfsmonteurs Otto Ruhwe darf noch am heutigen Tage gerechnet werden. Nur das Stu⸗ benmädchen Elli Rejewſki wird noch in Haft ge⸗ halten.“ Wenigſtens bleiben die Gäſte der Penſion Reit⸗ meyer von weiteren Beläſtigungen durch die Behör⸗ den von nun an verſchont.— Helma hat eine lange telephoniſche Beſprechung mit ihrem Onkel Nidders, der es herzlich bedauert, daß der fröhliche Abend ein ſo trauriges Nachſpiel für ſie gehabt hat. Auch er rät ihr, ſich nach der Trauerfeier für Dina Antze auf Reiſen zu begeben, um neue Eindrücke zu ſammeln und dadurch die trü⸗ ben Erinnerungen zu überwinden. Sie ſolle ein ſonniges Klima aufſuchen. „Etwa die Riviera?“ wehrte ſie ab.„Haſt du neu⸗ lich nicht ſelbſt geſagt, Onkel Nidders, daß es an der Cote d Azur erſt wirklich ſchön wird, wenn der Nord⸗ Süd⸗Expreß eingeſtellt iſt? Vor Ende April ſei auch in Nizza nicht auf Frühlingswetter zu rechnen?“ Er empfiehlt ihr alſo eine Reiſe zur See.„Wäre ich ſo jung wie du, kleine Helma, dann liefe ich aufs nächſte Schiffsbüro und ließe mich für eine nette Ozeanſahrt an Bord eines bequemen Vergnügungs⸗ dampfers eintragen.“ i Von dieſer Stunde an ſpielt Helma mit dem Ge⸗ danken einer ſolchen Schiffsreiſe. Sie läßt ſich Unter den Linden von verſchiedenen großen Agenturen Proſpekte zeigen. Der Doppelſchraubendampfer „Levanto“ fährt in vier Tagen von Hamburg ab. Sie kann die auf dem A⸗Deck ſehr gut gelegne und ge⸗ räumige Kabine bekommen, die ſonſt der Schiffsarzt innehat, aber bei Nachfrage gern abgibt, weil das eine Extraeinnahme für ihn bedeutet. Nur müſſe ſie ſich ſofort entſcheiden.„Gut, ich nehme ſte!“ ſagt ſie auf dem Büro, ſchreibt den Scheck aus und empfängt ein ganzes Bündel Druckſachen, aus denen ſie in Wort und Bild all die Herrlichkeiten erſehen kann, die ſte nun innerhalb der nächſten Wochen kennen⸗ lernen wird. Als ſie damit zu Exzellenz Malchow kommt, zeigt die alte Dame die größte Luſt, ſich auch noch für dieſe Seereiſe vormerken zu laſſen; aber hernach liegt ihr der Abreiſetermin doch gar zu nahe. Frau von Scheidegg iſt erſtaunt, daß Fräulein Dooſt gerade den„Levanto“ für ihre Fahrt ausge⸗ ſucht hat, denn das iſt ja das Schiff, auf dem auch Herr Dr. Neumann nach Genua fährt.„Er iſt ſchon heute mittag abgereiſt und läßt ſich allen Penſions⸗ genoſſen beſtens empfehlen. Das wird ja eine große Ueberraſchung für ihn ſein, Ihnen an Bord zu be⸗ gegnen!“ Nun hätte Helma ihren Entſchluß am liebſten wieder rückgängig gemacht. So lebhaft ſie ſich von Anfang ihrer Bekanntſchaft an für den zwar äußer⸗ lich etwas ungeſchickten, doch geiſtig hochſtehenden und in ſeiner ganzen Anſchauungsart feſſelnden Mann intereſſiert hatte— ſie will doch nicht immer wieder an die gemeinſam durchlebten Schreckenstage erin⸗ nert werden. 8 Aber es gibt dann neue Ereigniſſe, die es ihr ge⸗ radezu als Schickſalsfügung erſcheinen laſſen, daß ſie die Kabine belegt hat.. Und daß ſie Dr. Neumann an Bord des„Levanto“ wiederſteht * In der Penſton beſprechen die meiſten Gäſte leb⸗ haft die verlockend ſchöne Seereiſe der jungen Ge⸗ ſangsſtudentin aus der dritten Etage. Ihre Perſon bildet ſeit dem Tod des Fräuleins Antze überhaupt den Mittelpunkt mancher Unterhaltung. Die wenig⸗ ſten haben geahnt, daß das junge Ding mit der be⸗ kannten großen Firma Kuypers& Cie. in Amſter⸗ dam in ſo engem Zuſammenhang ſteht. „Mein Gott, eine reiche Erbin,“ ſagt ein älterer Penſionsgaſt,„das iſt doch ein Begriff, den man in unſerm ausgeplünderten und ausgepowerten Deutſch⸗ * land gar nicht mehr kennt! Denn es iſt doch nirgends mehr Erbmaſſe vorhanden!“ Die Studienaſſeſſorin, die zuweilen am Nachbar⸗ tiſchchen neben Helma ihre Mahlzeit ſerviert be⸗ kommt, begrüßt ſie in ihrer burſchikoſen Art und fragt:„Können Sie nicht eine Kammerzofe brauchen, Fräulein Dooſt? Ich würde raſend gern die Reiſe mitmachen. Friſieren kann ich leider nicht— das ſehen Sie ja an meinem mit Sprachen könnte ich allenfalls aushelfen. In Latein ſchnitt ich mit J, in Griechiſch mit ld beim Abiturium ab. Bloß das verflixte Franzöſiſch wollte mir nicht ſo recht in Kopf und Gaumen.“ Man verwöhnt Helma in dieſen letzten Tagen des Beiſammenſeins, erweiſt ihr allerlei Aufmerkſamkei⸗ ten. Ueber ein Dutzend Herren und Damen der Pen⸗ ſton Reitmeyer, Frau von Scheidegg an der Spitze, finden ſich auch mit Blumen im Krematorium ein, um Helmas Freundin die letzte Ehre zu erweiſen. Als Helma nach der ſtimmungsvollen Totenfeier zwiſchen Exzellenz v. Malchow und Frau von Schei⸗ degg an ihrem Auto ſteht, das heute der Chauffeur der Garage ſteuert, kommen alle Bekannten noch einmal auf ſie zu, um ihr die Hand zu drücken. Die Tränen ſtehen ihr noch auf den Wangen. Sie hat jetzt etwas Hilfloſes und Weiches, das ihrem ſonſt tapferen Weſen, auch ihrem ſchnittigen Geſicht, kaum entſpricht. Dina hat ſie ja ſogar damit geneckt, daß ſie „eigentlich einen mephiſtopheliſchen Zug“ habe: Ihre ſchönen dunkelblauen Augen ſtehen ein bißchen ſchräg; auch die Augenbrauen heben ſich in kühnem Zug nach den Schläfen; ihre Naſe iſt nicht blein. Keinesfalls hat ſie den Durchſchnittstyp des„blonden und blauäugigen Gretchen“. Die charakteriſtiſche Miſchung dankt ſie ihren Eltern, dem brünetten Rheinländer Dooſt und der blonden Holländerin Kuypers. Zu dem hellen Teint und dem blonden Haar bilden die dunklen Wimpern und Brauen einen pikanten Gegenſatz. „Allerliebſt ſah ſie aus— wie eine blutjunge Witwe, die ſich ſchon im Frühjahr beſtimmt wieder verlobt!“ ſagt die Studienaſſeſſorin, die in ihrem zu⸗ ſammengeliehenen ſchwarzen Koſtüm mörderlich friert und einen Eilmarſch antritt mit ihrer Zimmer nachbar in. 0 Fortſetzung folgt. eigenen Bubikopf. Aber * 2 934 Neue Mannheimer Zeit ung/ Mittag ⸗Ausgabe chreibt„„— a Der Chef des Stabes Lutze an die S2 erden ö 995 5 3 Meldung des DNB 2 5 dane tzeichnete Leiſt 8 ela— Berlin, 31. Juli nete Leiſtung von Schmelcher⸗ T 4405 l eee en Verbeimarſ e elan Der Chef des Stabes! b 8 Der 9. Re 8 f rfolgte ein Vorbeimarſch 2 en 5 9 ü Der hef des 88 abes hat folgenden Tagesbefehl Mannheim Rang, den Guſtav Sicher vom T ſich acht 35 eimarſch vor dem M 5 11 an die SA erlaſſen: En N 885 4 1 55 Turner⸗Zwölf 5 1 1 5 ermöglichen läßt, noch weiter in der deutſchen Spitz— h un r 3. in ſo ſtarker Konkurrenz a f laſſe vorrücken k 5 n Spitzen⸗ a 17 Am 1. Auguſt iſt der SA⸗ Urlaub! konnte, hat allenthal 5 r Konkurrenz erringe 1 ann.. rühe 5 SA⸗Urlaub beende„ Funte, pat allenkbalben Aufſeßen e Vielleicht is 5 27 55 S dieſem Tage fetzt der volle Dienſtbetri Net. e e een e ee Maunbe ee Sohmelche 5 n n ee eee 0 ore 5 7 1 gleichzeitig entfallen die mit d i 1 e b bi dene ede ee elt in einer Lei 143 h 1 55 22 l in die Deutſchlandriege freisumachen* 9 zöettit 8 tit dem Urlaub zuſammen⸗ M fung, die man mit Recht die Krone d 2 5 Leiſtungs⸗ 3 elcher er ängſt ſchon einen Platz verdient hätte Der i 8 hängenden Einſchränkungen z. B. bezüglich der 2. nennt. Je 2 Uebungen 5 e hat das Zeug in ſich und wird ſicher 1 75 Mittwoch, 1. Auguſt 8 beit in den Stäben, des Tragens d 0 2 Ar⸗ 97 en Pflicht⸗ und eine Kilrübung), ein 5 weiterkommen. Reichsſender Stuttgart Ab⸗ 3 ns des Dienſt⸗. ingen, eine Freiüb ig), Line Uebung Vom Siebenk F. 3 2 15: Frühmuſi„ 8 rnien anzuges. 5 en c 100 neben den eee, noch müht 8915 9 5 Mannheimer Erf 15 55 e el 15 9 405 8 72 0 3 kritt die Sal gen, 0⸗ 8 in bun⸗ 2. Siegeri 958 erfolge. 70 f(Schallpl.).— 10.40: F 11.152 eſigen Damit tritt die SA in unſerem Volk wieder voll ſprung. eter⸗Lauf, Ku zelſtoßen und Stabhoch⸗ 32. Siegerin wurde Szemkus, TV 46 Mannheim 115 Leonoren⸗OQuvertüre Nr. 3 von Mes 9 11.15: in Erſcheinung, um ſich ihrer 2 1 18 9 f 5 101 Punkten, 39. Hell, TV 46, mi Punkt a 12.00: Mittags konzert.— 16.00: Nac nit 1 5 1 ſenheit in vorderſte 8 0. mit Entſchloſ⸗ 1 75 ſeiner Rückkehr von Amerika hat Sch„mit 98 Punkten. 17.30: Juriſtiſcher Ratgeb 1 1 e 0 n ſind eng. r Front hinzugeben. Allerdings rmüdlich an der Verbeſſerung ſei jat Schmelcher un⸗ Funk.— 18.25: Ju atgeber. 1745: Jeder 45 41 er Si 0 W* nachd 3 1 7 g ſeines Könn 5 2541 3 8 Fun:; Junge Dicht— 18.45: Neapol über⸗ ee e als das in den Urlaubsver⸗ M r. 1 gelungen war, a m„ Polizeibericht dom 31. Juli ee— 19.15: Heilende ae 2 ich en ſich ae 41 5 e beſeitigten Verräter zum Turnfeſt in Stu 4 n Beim Deut ſchen Verkehrs 8 n 802: Unſere Sgar.— 20.39: Reich 5 1 eichs Gut Aus ruck an Die SͤA will und muß zurück zu dem 25. Sieger mit 196 Punkten e er im Zwölfkompf 3er kehrsunfall. Bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ Ein V»— 21.00: Feldgrau at die e 5 lich ge und ſtark werden ließ und 1 8 5 lich aui den e es ihm in 75 0 Perſonenkraftwagen und einem Klein- ſoldaten.— 28 00 Abendmußk e f in dem ſie künſtlich gegen i di d ſeine Leiſtung auf 200 r b vorzuſchieben raftrad, der ſich geſter 1 1 3 5.00: Abendmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. ungen 5 00 8 1 hren Willen abgelenkt aufſchl. uf 200 Punkte zu verbeſſern. Recht 5 5 h geſtern vormittag auf der Kreuzun 05 wurde. Schlichtheit, vorbi 2 gelen iſſchlußreich iſt dabei eine Gegenüberſ ſſern. Recht Rüdesheimer⸗ und Dürkhei Kerr 5 zung Aus Mannheim über Stuttgart In j„5 ildliche leiſtungen mit d ine Gegenüberſtellung der Einzel⸗ litt die Kraf id Dürkheimerſtraße ereignete, er⸗ 3 e. wird 3 W e ſt, e Farce auf Pie age er ga e l A 55 b een d eine Gehirnerſchütterung aendern e eg de: Das Phil⸗ 81 5 8 1 8585 i tlich eine Höchſtleiſtu n. uten Die Verletzte wurde mit dem Sanitäts 57 175 Leitung: Ludwig B Stertg e 8 un e wegun 1 die bekanntlich eine Höchſtleiſtun unkten kam, 8 Ile de mit dem Sanitätskraftwage 425 Ein. S A, in denen ſie 110 5 185 noten ſind folgende: a darſtellen. Die Einzel⸗ 3 gebracht. e.55: Frühk Ane et 12 a Führer verbunden weiß und die ſie zu 8 Verkehrsprüfung. Bet ei ſter a.55: Frühkonzert.— 10.45: Pr beiden nec 85 ie ſie zum kraftvo Neck Bffi Schwarzmann S f 5 8. Bet einer geſtern nachmittag Nüche und Haus.— n 1 b Nunzerbrechlichen Inſtrument in ſeiner Hand 1 n* 0 e auf der Käfertalerſtraße vorgenommenen 0 Sende bene 5 85:.30 0 Die Es lebe der Führer, es lebe Deutſchland! a Barren flit 10 18 e e Jugend eulen cg 0 ite 55 Be Kü 5 18 Zugmaſchine, weil er die Anhä„ Jugend.— 18.20: Helgolond 8 Mete Der Chef des Stabes: Lutze Bled Pflicht 175 105 lastek hakte und ſieben l aan N Böhle,, 10 0h: 1 3 5 Herd nen 1755 die die erfor l g 2 Kraftf zeugen, 5 und Lieder.— 19.30: Kammer erben, röblicher Anglücksfall bei der d Sen e 185 195 aue ene endden ig Keſehrgeuhe were Fracdemenn Bac. Sleſtſer el 1 sfall bei der 20 Farben a 905 15 ders ebene f er me ene de e e ee 11 4 dudmigsbafen, 81. Juli. Der 23 Jahre alte Fiete 855 105 4 gatlst 3 5 e—.257 Morgenkunzerk.—.202 * or Nr 2 N* 8 K KF 8 1 5 2 7 D 1 e e Pilze? 2 g. Yi. 15 4 rech Elektriker Frans Bäuerle aus Frieſenheim wurd 1 22 15 e use at. Juli. Der neuernannte Karls⸗ fag: Wir und e foto ür Euch do chie⸗ heute vormittag gegen 9 U f Arde ⸗Meter⸗Lauf 5 ruher Polizeipräſident Dr. Hei 14.00: iſter i Welt.— 12700: Muſtk am Mit er be⸗ anlage des Werk 4 5 hran einer Schalter⸗ 5 12 tag nachmittag 90 rch d. i a e 1 15 0 15 00 d. 25 aulage des erkes Oppau to Na 55 7 ag trch den Miniſter des J 8 ſtunde.— 1609 Nachmittagsko n rtigen aachen ern e eee fu 8 en. 230 Punkte 209 Punkte Pflaumer, in ſein Amt ei 5 gef 1155 e e 18.00: Aicher, die 85 en e, 1 bete erhlelt beute fru den Auftrag 5 5 1 51 Pu ſich daraus an den Geräten für Schwarz rim die Mannſchaften der Landespolizei 85 Vorspiel, 28 6b: Lieber der Geſal äcncbene melee 8 anderen Betrieb Arbeiten e nem 71 Punkte und für Schmel 10 Kriminalpolizei, der G 1 e 5 VVV d an etri auszuführen. Er gi der Schmelcher 160 Punkte, wobet en ee der endarmerie von Karlsruh 5 t die⸗ aber ohne je 5 e r ging gezeichnete Durchſch⸗ 785 1. und Dur 1 Sruhe Deutſchlandſende a aber, ohne jemand etwas zu ſagen, an ſei 1 nen Schme f nitt auffällt, der für das Kön Durlach und die Beamten des Polizeipräſidi.20: Frü. en be⸗ Arbeitsſtelle zurück zu ſagen, an ſeine geſtrige S chmelchers ſpricht. Im Volkst„ das men angetreten; auch amten des Polißzeipräſidiums 20: Frühkonzert.— 10.50: Fröhl. Kindergarte 5 2 f d und muß mit der unter S Schwarzmann S urnen, in welchem ein en; auch hatten ſich die Spitzen d 5 12.00: Mittagskonzert VVV t bis⸗ nung stehenden Leitu 5 t unter Span⸗ 5 auf 59 und Schmelcher auf 49 Punkte eingefunden. Der Mi 1 er Behörden(Sch ttagskonzert.— 13.00: Muſik der Waterkant g 9 Leitung in Berührung gek beträgt der Unterſchied bei n: Punkte kam, gefunden. Der Miniſter ſchritt mit den Herr Schallpl.).— 15.15: Fürs Kind.— 16.00: N 775 weſt⸗ ein. ung gekommen ein Zei 85 ei nur 3 Uebungen 10 Punkte des Miniſteriums die! it den e erren konzert.— 17.00: Vogelhochzeit e ittags⸗ Wind f e ee e e ee e gelingt, die Poltzeibeanmtenſc ont eb und actete dann an Wien hen dees tense Lien intern S 48545 tetetn* gen zu verbeſſern, was zweifelsohne] nach Vorſtellung e r. 85 Not rt 3 1 Das Lab, 5 S S. 7 ipräſidenten u. Kone jungen Nation(Aufnahme bräſpdenten u. 6, e e, ene Stellen eee ä ellengesuche e b Siatt K. Vermietungen arten 2 5 8———— 92 f 31 bewissenhafter St eee . f after Strebsamer jg. Mann g unseres lieben Sohnes 30 Jahre, ledig, unabhängig, 0 5 u. Elek Großer heller Laden techn. vorgebild.(ſtaatl. gepr. Werkfüh Elektr., in dem ein Schuhmhw. mit Erfol V uh gemeinbildung, 1 ue e All⸗ betr. wird, auch als Filiale 96 2 Er Sucht Beſchäftigung 15 an tele zur 88550 1 zu vermieten Näh. f urgſtraße 3, 2. 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