blassen; 30,.0 —— 2 a eee in nerung: i 10034; Sheſtandss tate 1031; 1. Rate g, m Witt⸗ 2 tgen nach Steuer⸗ lung hat bung zur stadt und tzingen. 5 ung. leitungs⸗ eater⸗Um⸗ ere Aus⸗ National⸗ i Portier Ausſchrei⸗ eit vor⸗ eichungs⸗ f luguſt 3, aus N 1 Woche, nieten. Werner, bl. Zim. Fräul. . zu vm, 9 riet., auf at. Penſ, epplerſtt. 3 Trepp, 85 um! l. Zn. . Bad u. . 11, 3Tr. 03 str., N. ruh., ſch. Schreib⸗ t verm. el. 6500 8, 2 r. 5 a: Part.⸗Zi. fst. Frl. m. 5278 em Hauſe nöblierte zimmer 2 Bett, zu um. d. Geſch. 392 und izimmer och, mit Erſcheinungsweiſe: W ö chentlich 7mal. Bezugs preiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen holt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗ Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. 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Schon im Februar 1915 wurden durch die Winterſchlacht in Maſuren die Ruſſen endgültig aus Oſtpreußen vertrieben. Fortſetzung auf Seite 9) — Berlin, 2. Auguſt, 10 Ahr. Aus Neu- deck wird gemeldet: Reichspräſident General⸗ felomarſchall von Hindenburg iſt heute früh 9 Ahr in die Ewigkeit eingegangen. Alle Deutſchen ſtehen in Ehrfurcht an der Bahre dieſes Großen, in dem ſich über drei Menſchenalter voll großer und ſchwerer Entwicklungen deutſches Weſen, deutſche Mannesart und Treue der geſamten Menſchheit ſichtbar verkörperten. Deutſch⸗ land ſteht an der Bahre des Siegers von Tannenberg, der den deutſchen Oſten der furchtbaren Brandfackel des Krieges und der Verwüſtung entriß; des großen Füh⸗ rers der deutſchen Ehre im Weltkriege; des Mannes, der in der Zeit tiefſter Erniedri⸗ gung dem Ruf des Volkes folgte und opfer⸗ bereit und ſchweren Herzens die Führung des Reiches in ſeine Hände nahm, der dann den Führer des erwachten neuen Deutſch⸗ land, Adolf Hitler, am 30. Januar 1933 in das Kanzleramt berief, in den Früh⸗ lingsſtürmen des Jahres 1933 mit dem Erwecker und Führer des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland den ewigen Bund ſchloß und damit zum Wegbereiter des Dritten Reiches wurde. Hindenburg iſt tot! Ganz Deutſchland ſteht in Ehrfurcht und Trauer an der Bahre des Mannes, der ſchon zu ſeinen Leb⸗ zeiten allen Deutſchen, ja der Welt zum deutſchen Mythos geworden war. Sein Lebenslauf Paul von Beneckendorff und Hindenburg wurde am 2. Oktober 1847 zu Poſen als Sohn eines Offiziers geboren. Am 7. April 1866 trat er als Sekondeleutnant ins Heer ein, und zwar beim dritten Garderegiment zu Fuß. Im Feld⸗ zug gegen Oeſterreich wurde er am 3. Juli 1866 bei Königgrätz leicht verwundet. Mit ſeinem Regiment nahm er im Krieg gegen Frankreich an den Schlachten von Gravelotte, St. Privat und Sedan teil, ferner an der Belagerung von Paris. Im Jahre 1900 wurde er nach einer meiſt im Generalſtab verbrachten Laufbahn Generalleutnant und Kommandeur der 28. Di⸗ viſton(Karlsruhe), im Jahre 1903 Kommandie⸗ render General des 4. Armeekorps. Im März 1911 nahm er den Abſchied und ſchlug ſeinen Wohnſitz in Hannover auf. Verheiratet war Hindenburg ſeit 1879 mit Gertrud v. Sperling, die am 13. Mai 1921 geſtorben iſt. Er hat zwei Töchter und einen Sohn, Oberſtleutnant Oskar v. Hinden⸗ burg, der ſein perſönlicher Adjutant war. Die ltere Tochter Irmengard war mit dem Ritter⸗ f gutsbeſitzer von Brockhuſen(geſt. 16. Oktober 1928) auf Groß⸗Juſtin bei Kammin i. Pom., die jüngere Tochter Annemarie iſt mit dem Rittmeiſter von Pentz im 13. Reiter⸗ regiment(Lüneburg) verheiratet. Im Weltkrieg Als der Krieg ausbrach und die Ruſſen, ſchneller als er⸗ wartet war, in Oſtpreußen einfielen, verſagte die Führung der dort ſtehenden deutſchen Truppen. Da erging des Kaiſers Ruf an den alten General in Hannover. Als Chef des Stabes wurde ihm der General Ludendorff bei⸗ gegeben. Als Generaloberſt übernahm er das Kommando, und wenige Tage darauf, am 29. Auguſt 1914, wurde die Schlacht bei Tannenberg geſchlagen, die Oſtpreußen be⸗ freite und Hindenburgs Namen mit einem Schlage berühmt machte. Es folgte am 12. September 1914 der Maſurenſieg. Dann kam der erſte Vormarſch in Polen, der inzwiſchen nötig gewordene Rückmarſch und das plötzliche Wiederfront⸗ Hitler Kanzler und Reichspräſident Berlin, 1. Auguſt.(Funkmeld. der NM3.) Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wid: 8 1. Das Amt des Reichspräſibenten wurde mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Juſolge⸗ deſſen gehen die bisherigen Befugniſſe des Reichspräſidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er beſtimmt ſeinen Stellvertreter.. f 8 2. Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung von dem Zeitpunkt deg Ablebens des Reichspräſidenten von Hindenburg in Kraſt. In tiefer, ſtolzer Trauer * Mannheim, 2. Auguſt 194. Inmitten des glühend heißen Sommertages überlief es einen eiskalt als uns am Dienstag mittag plötzlich und völlig unerwartet die Meldung von der bedrohlichen Wendung im Befinden Hindenburgs zu Geſicht kam. Auf alles waren wir nach den aufwühlenden Er⸗ eigniſſen der letzten Wochen und Tage gefaßt geweſen. Nur darauf nicht. Gewiß war uns allen klar, daß bei einem Mann, der kurz vor Vollendung ſeines 87. Lebensjahres ſtand, die Gefahr des Ablebens beſonders groß iſt. Ge⸗ wiß, auch hatten wir ſeit einiger Zeit unbeſtä⸗ tigte Meldungen gehört, daß Hindenburgs Ge⸗ ſundheitszuſtand die häufige Anweſenheit ſeiner Aerzte notwendig mache, doch immer waren un⸗ ſere Beſorgniſſe öͤurch die amtlichen Meldungen zerſtreut worden, aus denen unwiderleglich her⸗ vorging, daß Hindenburg nach wie vor die Pflichten ſeines hohen Amtes mit vorbildlicher Gewiſſenhaftigkeit erfüllte, daß er fortlaufend die Berichte des Reichskanzlers entgegennahm, auswärtige Geſandte und ſonſtige Beſuche empfing. Wenn wir auch nicht vergeſſen durf⸗ ten, daß nach den Worten der Bibel„unſer Leben 70 Jahre und wenn es hoch kommt, 80 Jahre währet“, ſo mußten wir doch gleichzeitig daran denken, daß ſchon viele hiſtoriſche Per⸗ ſönlichkeiten der jüngeren deutſchen Geſchichte nach einem für ihr Vaterland beſonders be⸗ gnadeten und erfolgreichen Leben ein Alter er⸗ reichten, os dem Hindenburgs nicht nur nahe kam, ſondern gelegentlich ſogar noch um ein Beträchtliches übertraf. Wir erinnern nur an Kaiſer Wilhelm., der im Alter von 91 Jahren ſtarb, an Moltke, der 90 Jahre alt wurde und an Bismarck, der 83 Jahre alt, die Augen ſchloß. Doch was ſind Hoffnungen, was ſind Ent⸗ würfe? Gerade während wir dabei ſind, in⸗ mitten einer wieder einmal äußerſt bedrohlich zugeſpitzten außenpolitiſchen Lage mit tiefem Ernſt der Ereigniſſe zu gedenken, die in den nun zwanzig Jahre zurückliegenden Hoch⸗ ſommertagen vom Juli und Auguſt 1914 zu dem ſchrecklichen Weltkrieg führten, unter deſſen ver⸗ heerenden Auswirkungen Sieger und Beſiegte zwei Jahrzehnte hindurch gelitten haben und noch weiter werden leiden müſſen, gerade in dieſen Tagen unſeligſter Erinnerung, in denen wir in erſter Linie mit dem Gefühl unauslöſch⸗ licher Dankbarkeit auch daran denken mußten, daß vor allem Hindenburg es war, deſſen Feloͤherrnkunſt nicht nur die größten Siege gegen eine Welt von feindlicher Uebermacht er⸗ focht, ſondern der ungeachtet der ſchließlich un⸗ abwendbar gewordenen ruhmreichen Niederlage noch bis zuletzt öafür ſorgte, daß bis zu m Ausgang des Krieges kein Feind die deutſche Grenze überſchreiten konnte. 0 Während wir ſo in ſchmerzlicher und dennoch ſtolzer Erinnerung an Vergangenheit und Ge⸗ genwart dachten und uns dabei vor Augen hiel⸗ ten, daß damals wie heute Hindenburg es war, der in den tauſendfachen Wirren und Nöten dieſer zwei Jahrzehnte von allen Deutſchen über jeden vergänglichen Tagesſtreit hinaus doch immer wieder als der Vater des Vaterlandes, als der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht be⸗ trachtet und geliebt wurde, kam der Todesengel an das Sager des in aller Welt Verehrungswürdigen. Der erſten, überall größte Beunruhigung erregenden Meldung von der plötzlichen ernſten Wendung im Befinden des Reichspräſidenten folgte eine weitere, die wieder etwas Hoffnung gaben. Doch obwohl die Körperſchwäche immer mehr zunahm und auch die Herzkräfte nachließen, wurde in den Berichten der Aerzte ausdrücklich betont, daß auch jetzt noch„ö e geiſtige Friſche anhielt.“ So war es möglich, daß Reichskanzler Hitler, der im Flugzeug an das Krankenlager des Reichspräſidenten geeilt war, noch mit Hindenburg ſpre⸗ chen und ihm die innige Anteilnahme des geſamten deut⸗ ſchen Volkes zum Ausdruck bringen konnte. Dann fiel der greiſe Marſchall in ruhigen Schlummer, der jedoch leider keine Erfriſchung der körperlichen Kräfte mehr bringen konnte. Die in banger Sorge weit über die Grenzen Deutſch⸗ lands hinaus erwarteten Berichte der Aerzte ſprachen viel⸗ Kundgebung Franz Seloͤtes Meldung des DNB. — Berlin, 1. Auguſt. Der Bundesführer des NS⸗Deutſchen Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm), Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, veröffentlicht folgende Kundgebung zum 2. Auguſt: Kameraden! In dieſen ſturmerfüllten Tagen des Juli und Auguſt begehen wir ernſt und ſtolz zugleich das Ge⸗ denken jenes geſchichtlichen Zeitpunktes, an dem vor 20 Jahren die wehrfähige Mannſchaft zu den Waffen eilte, um das Vaterland in einem Kriege zu verteidi⸗ gen, den das deutſche Volk nicht gewollt hat und den die deutſche Regierung mit beſten Kräften zu ver⸗ hindern beſtrebt war. Wir deutſchen Frontſoldaten des Weltkrieges haben im Kampfe um das Lebensrecht unſeres deut⸗ ſchen Volkes unſere Pflicht getan. Faſt zwei Mil⸗ lionen unſerer Kameraden ſind in Erfüllung dieſer Pflicht gefallen. Ihrer gedenken wir zuerſt in dieſen Tagen in unlöslicher Verbundenheit. Wir deutſchen Frontſoldaten ſind ſtolz auf die Leiſtungen der deutſchen Armeen im Welt⸗ kriege. Die Waffenehre des deutſchen Heeres ſteht unverſehrt vor der Geſchichte. Deshalb bedurften und bedürfen wir auch in Zukunft keiner Revanchen. Wir deutſchen Frontſoldaten haben nach dem Ab⸗ ſchluß des Krieges alle unſere Kräfte für die innere Geſundung unſeres Volkes und für den Aufbau einer ſauberen und geordneten Gemeinſchaft der Nation eingeſetzt. Deshalb gedenken wir in dieſen Tagen mit beſonderer Dankbarkeit auch jenes Tages vor 1% Jahren, an dem unſer Führer im Weltkrieg, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, einem Manne aus unſeren Reihen, dem Führer der natio⸗ Kalſozialiſtiſchen Bewegung, Adolf Hitler, die Füh⸗ rung des Reiches übertrug. Ihm wollen und werden wir in treuer und kameradſchaftlicher Hingabe hel⸗ ſen, ſein großes Werk der Erneuerung der deutſchen Nation zu vollenden. Wir deutſchen Frontſoldaten kennen den Krieg und wiſſen, welche Leiden und Zerſtörungen höchſter Werte er mit ſich bringt. Wir wünſchen daher mit derſelben Unbedingtheit wie unſer Führer Adolf Hitler den Frieden. Wir deutſchen Frontſoldaten ſind überzeugt, daß die Männer, denen wir 4 Jahre lang in den Schittzengräben und Trichterſeldern des Weltkrieges gegenübergeſtanden haben und die wir als tapfere Gegner achten lernten, als Erlebnis aus der Front heraus ebenſo denken wie wir. Wir deutſchen Frontſoldaten richten da⸗ her an alle Frontſoldaten des Weltkrieges am 20. Jahrestag ſeines Ausbruches den eruſten Appell, gleich uns in Zukunft da⸗ für zu wirken, daß unſeren Kindern der Friede in Ehren und die Möglichkeit Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Auguſt 1934 Ein deutſcher Appell an die Frontſoldaten aller Länder friedlich ſchaffender Aufbauarbeit ge⸗ ſichert werde. Wir deutſchen Frontſoldaten glauben, daß die Verſtändigung unter den Völkern ohne Hinterliſt und in vollſtändiger Offenheit gerade von denjenigen am beſten gefördert werden kann, die ihre Liebe zum eigenen Volk im Feuerorkan des Weltkrieges mit ihrem Blut erwieſen haben und die auch heute bereit ſind, in jeder neuen Gefahr und Bedrohung be⸗ dingungslos mit ihrem Leben für ihre Nation ein⸗ zutreten. Wir deutſchen Frontſoldaten, in unlöslicher Treue unſerem Vaterland und in ſoldatiſcher Gefolgſchaft unſerem Führer und Kriegskameraden Adolf Hitler verbunden, bieten am 20. Jahrestage unſeres Auf⸗ bruches in den Weltkrieg den Männern aller Völker, die in anderem Waffenrock das gleiche Schickſal und das gleiche Erlebnis des Krieges mit uns gemeinſam gehabt haben, die Kameraden⸗ hand: Im Gedenken an die acht Millionen Sol⸗ daten, die auf den Schlachtfeldern des größ⸗ ten Krieges der Geſchichte den letzten Schlaf ſchlafen, laßt uns zuſammenarbeiten, um unſeren Völkern den Frieden zu erhalten. Wir deutſchen Frontſoldaten leben und ſterben für unſer Vaterland, wo immer das Schickſal uns hin⸗ ſtellt. Wir haben nach ehrenvollem Kampf das Schwert mit dem Pflug und dem Schraubſtock ver⸗ tauſcht. Wir wollen in aufbauender Friedensarbeit auch künftig der deutſchen Nation und damit zugleich allen Völkern der Erde dienen. Möge der Allmächtige dazu ſeinen Segen geben! Franz Seldte, Reichsarbeitsminiſter, Bundesführer des NS⸗Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm). Vom Krankenlager Hindenburgs Der Beſuch des Kanzlers beim Reichspräſiöͤenten— Die Berichte der Aerzte Meldung des DRB. — Berlin, 2. Aug. Ueber den Beſuch des Reichskanzlers am Kran⸗ kenlager des Reichspräſidenten erhält die NSed fol⸗ genden Bericht eines Teilnehmers der Reiſe: Als der Reichskanzler zuletzt— am 3. Juli d. J. — dem Reichspräſidenten in Neudeck ſeinen Beſuch abſtattete, da ahnten wir alle, die wir den Führer bei dieſer Reiſe begleiten durften, nicht, daß ſchon vier Wochen ſpäter dort Adolf Hitler am Kranken⸗ bett des greiſen Feldmarſchalls ſtehen würde. Da⸗ mals noch kam uns der Reichspräſident in der Halle ſeines Hauſes in feſter aufrechter Haltung entgegen und ſprach dem Führer und ſeinen nächſten Beglel⸗ tern in markigen, unvergeßlichen Worten den Dank des Vaterlandes dafür aus, daß ſte in der Stunde der Gefahr als Männer entſchloſſen gehandelt haben. In Bayreuth erhielt geſtern der Führer die Mitteilung von der ernſthaften Erkrankung, unter der der Reichspräſident im leichten Maße bereits ſeit vielen Monaten zu leiden hatte. Sofort entſchloß ſich der Führer, an das Krankenbett Hindenburgs zu eilen. Er flog unverzüglich nach Berlin und von dort heute vormittag weiter nach Oſtpreußen. Auch Staatsſekretär Meißner war aus Süddeutſchland im Flugzeug herbeigeeilt, um den Führer von Ber⸗ lin nach Neudeck zu begleiten. Bei der Landung liegt nach vielen Regenkagen ſtrahlender Sonnenſchein über den erntereifen Fel⸗ dern Oſtpreußens. Ohne Aufenthalt geht die Fahrt weiter nach dem ſtillen Neudeck. In den Städten und Ortſchaften, die wir paſſieren, erwarten uns ſchon ſeit dem frühen Morgen die Menſchen nach Hunder⸗ ten, als hätten ſie es geahnt, daß in ſchweren Stun⸗ den des Reichspräſtdenten der Kanzler nicht fern ſein wird. Vielleicht ſchwingt in der herzlichen Begrüßung ein Unterton von Sorge mit um das Schickſal des greiſen Feldmarſchalls, dem in dieſen Tagen die Herzen aller Deutſchen beſonders zugewandt ſind. In Neudeck iſt die Familie des Generalfeld⸗ marſchalls verſammelt. Hervorragende Aerzte ſind aufs beſte um den kranken Reichspräſidenten beſorgt. Der Kanzler begibt ſich in das Krankenzimmer, um den Reichspräſidenten zu begrüßen. Der Reichsprä⸗ ſident empfängt ihn am Krankenbett. Er erkennt den Führer und dankt ihm in herzlichen Worten für ſei⸗ nen Beſuch. Nach kurzem Geſpräch verläßt der Kanz⸗ ler den Reichspräſidenten, der in ruhigen Schlaf ſtukt. Bange Frage liegt auf aller Lippen, als wir die Wagen zur Rückfahrt beſteigen. Wird ein gütiges Geſchick dem deutſchen Volke ſeinen Hindenburg er⸗ halten? Nachtſitzung des Reichskabinetts — Berlin, 1. Auguſt. Das Reichskabinett trat heute abend um.30 Uhr zu einer Sitzung zuſammen. Die neueſten Berichte der Aerzte — Neudeck, 1. Auguſt(18.20 Uhr). Ueber den Zuſtand des Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, wird von den behandelnden Aerz⸗ ten in Neudeck ſoeben 18.20 Uhr folgendes Bulletin herausgegeben: „Der Schwächezuſtand des Herrn Reichspräſtden⸗ ten hat weiterhin zugenommen. Benommenheit be⸗ ginnt. Die Herzkraft läßt nach. 5 Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch.“ — Berlin, 2. Auguſt(.44 Uhr). Unter zu⸗ nehmender allgemeiner Schwäche hat ſich beim Herrn Reichspräſtdenten eine tiefe Ben o m⸗ menheit eingeſtellt. Prof. Sauerbruch, Dr. Krauß, Prof. von Bermann, Prof. Kauffmann, Dr. Adam,. mehr während des geſtrigen Abends und in den heu⸗ tigen frühen Morgenſtunden von einem unaufhalt⸗ ſam fortſchreitenden Verfall der Kräfte. In dieſem Zuſtand„tiefer Benommenheit“ iſt dann Hindenburg um 10 Uhr aus den Armen des Schlafes in die des Todesengels hinübergeſchlummert. Nicht an irgendeiner ſchweren, ſchmerzvollen Krankheit iſt er heimgegangen, ſondern, wie der Volksmund ſchlicht ſagt, an„Altersſchwäche“. Der Herr aller Heerſcharen vergönnte dieſem Mann, der bis in die letzten Kriſentage hinein, im Kriege wie im Frieden, nur für das Vaterland lebte und ſtritt, einen wahrhaft köſtlichen Tod, da Hin⸗ denburgs Daſein wie ſelten ein Menſchenleben, an⸗ gefüllt war mit„Mühe und Arbeit“ im Dienſt und zum Nuß und Frommen ſeines Volkes von 65 Mil⸗ lionen Menſchen. Wenn jenes bekannte Wort des Großen Kurfürſten„Patria inserviendo consumor“ (Im Dienſte des Vaterlandes habe ich mich verzehrt) für eine deutſche Führerperſönlichkeit angewendet werden kann, ſo in erſter Linie auf Hindenburg. In ſeiner wahrhaft bewundernswürdigen Beſchei⸗ denheit, die ein weſentlicher Grundzug ſeines Cha⸗ rakters war, hat er von ſich und ſeinen Leiſtungen nie viel Aufhebens gemacht, doch bis in das letzte Dorf hinein wußte jedes Kind, wie es zugleich der ganzen Welt bekannt war, was Deutſchland dieſem Mann zu verdanken hat. Ein lebendiges Stück ent⸗ ſcheidungsvollſter deutſcher Geſchichte verkörpert ſich in ſeiner Perſon. Mehr als durch alle Worte, mit denen dies alles im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte ſchon tauſendfach geſagt. wurde, kommt Hieſe Feſtſtellung zum ſinnfälligen Ausdruck in den hiſtoriſchen Bildövkumenten, die wir gleichzei⸗ tig veröffentlichen. Auf die beſonders denkwürdige Tatſache möchten wir jedoch auch an dieſer Stelle nicht verſäumen hinzuweiſen, daß Hindenburg ſchon an den Kriegen von 1866 und 1870/71 aktiv als Sol⸗ dat teilgenommen hat, daß er auch der einzige heute noch lebende Offizier war, der bei der Kaiſer⸗ proklamation im Spiegelfgal von Ver⸗ ſailles zugegen war, durch die bekanntlich das Deutſche Reich gegründet wurde. Seitdem hat er an der ungemein ereignisreichen Entwicklung der ſeit jenem hiſtoriſchen Gedenktag verfloſſenen 63 Jahre deutſcher Geſchichte als Soldat und Bürger, zum großen Teil auf führendſten Poſten, als erſter Soldat und als erſter Bürger des Reiches, Unver⸗ gängliches geleiſtet. Sein Name wie ſeine Taten ſind für alle Zeiten in das Buch der tauſendjährigen deutſchen Geſchichte in ehernen Lettern eingetragen. In der beiſpiellos wechſelvollen Geſchichte ſeiner Zeitepoche iſt Hinden⸗ burgs Charakter in den Jahren der Größe und des Glanzes ebenſo gleichbleibend ſtark und ruhig und ſich ſelbſt getreu geweſen wie in den Tagen der Niederlage und Demütigungen. Bei einem Rückblick über das Leben Hindenburgs ſieht jeder auf Schritt und Tritt jenen Grundſatz verwirklicht, den er ſelbſt einmal in ſeinem Buch„Aus meinem Leben“ in die Worte faßte:„Als Menſch habe ich gedacht, gehandelt und geirrt. Maßgebend in meinem Leben und Tun war für mich nicht der Beifall der Welt, ſondern die eigene Ueber zeugung, die Pflicht und das Gewiſſen“... So hat er gedacht und ge⸗ lebt von jenem prunkvollen erſten Verſailles im Jahre 1871 bis zu den erſchütternden Tagen des Ver⸗ ſailles von 1919. Aus dieſer Charakterſtärke heraus, die ein unveräußerliches Erbteil ſeiner preußiſch⸗ deutſchen Herkunft und Erziehung war, hat er es auch verſtanden, in ſchwerſten Schickſalsſtunden des Deut⸗ ſchen Reiches das gute Alte mit dem guten Neuen zu verbinden und die Bahn freizumachen für ein neu aufblühendes deutſches Vaterland. Wenn es einen Troſt in dieſem durch Hinden⸗ burgs Tod überall ausgelöſten tiefen Schmerze der Nation gübt, ſo iſt es das beglückende Bewußtſein, daß er in deiner überragenden Perſönlichkeit ſchon längſt vom geſamten deutſchen Volke als die von mythiſchem Schimmer umwobene Geſtalt eines Na⸗ tionalheros empfunden und geliebt wurde. Ueber⸗ wältigend von der Größe ſeiner Perſönlichkeit hat⸗ ten ſchon längſt auch die wieder zu ihm zurückgefun⸗ den, die im Kampf des politiſchen Tagesſtreites ein⸗ mal gegen ihn ſtanden. Dem unwiderſtehlichen Bann ſeines Charakters und ſeiner hiſtoriſchen Leiſtungen um Deutſchland konnte und kann ſich niemand ent⸗ siehen, in Deutſchland nicht und in der ganzen Welt nicht. Schon lange bevor der Todesengel den im Kriege wie im Frieden heldenhaften Kämpfer heim⸗ holte, empfanden wir alle in tiefſter Ehrfurcht, daß auf ihn wie ſelten auf einen Menschen die Worte zutraſen:„Und hinter ihm, im weſenloſen Scheine, Jag, was uns alle bändigt, das Gemeine!“ H. A. Meißner. (( AGꝙyõ yyy(ſ/ãã ã ĩͤĩ⁊àVdVbC f ³ð'wꝗꝓſy vvddd00é00b0d0b0dTf00T0TdbdT0Tdbdbbdb0b0b0bb0bdbe Der Lebenslauf Hindenburgs (Fortſetzung von Seite.) Dann kam der erſte Vormarſch in Polen, der nötige Rückmarſch und das plötzliche Wiederfrontmachen, die Schlachten bei Lodz, ſchließlich die Feſtſetzungskämpfe an der Rawka als zweiter Abſchnitt Hindenburgſcher Feldherrntätigkeit. Der Winter gebot nur eine Weile Halt. Schon im Februar 1915 wurden durch die Winterſchlacht in Maſuren die Ruſſen endgültig aus Oſtpreußen vertrieben. Dann kam der„Ritt nach Kurland“ und das Vorgehen der Hindenburg⸗ ſchen Armeen im Zuſammenhang mit der großen Mai⸗Offenſtive gegen Rußlamd. Ant der Düna und der litauiſchen Seenplatte hielten ſeither Hinden⸗ burgs Armeen Wacht, wieſen insbeſondere im März 1916 eine Frühjahrsoffenſive der Ruſſen und im Juli und Auguſt des gleichen Jahres die ſogenannte Bruſſilow⸗Offenſive ab, die zeitlich mit den ſchweren Kämpfen an der Somme zuſammenfiel. Die Geſamt⸗ lage wurde noch ſchwieriger, als am 27. Aug. 1916 Rumänien in den Krieg eintrat. Nunmehr wurde am 29. Auguſt Hindenburg an Stelle Falkenhayns zum Ehef des Generalſtabes und damit zum Führer des geſamten deutſchen Heeres ernannt. Neben ihm wurde Ludendorff Erſter Generalquartiermeiſter. Rumänien wurde niedergeworfen. Der Rückzug im Weſten auf die Hindenburglinte ermöglichte das Beſtehen der gewaltigen engliſch⸗franzöſiſchen Offen⸗ ſive im Jahre 1917, der ſog. Flandern ⸗Schlachten. Im Herbſt 1917 erfolgte der Feldzug in Italien. Am 21. März 1918 begann die große deutſche Offen⸗ ſive im Weſten, die„Große Schlacht in Frankreich“, die bis vor die Tore von Amiens führte; es folgte der Einbruch am Damenweg im Mai, der die Deut⸗ ſchen zum zweiten Male an die Marne führte. Doch damit war die deutſche Stoßkraft endgültig erſchöpft. Der dritte Offenſtpſtoß in der Champagne mißlang, und nun wendete ſich das Blatt. Der Fochſche Gegen⸗ ſtoß im Auguſt brachte die Mauer im Weſten ins Schwanken. Schrittweiſe erfolgte der Rückzug, bis Ende Oktober auf die Antwerpen⸗Maas⸗Linie. Der Waffenſtillſtand vom 11. November beendigte die Operationen. Um größeres Unglück zu vermeiden, ſtellte ſich Hindenburg bald nach der Abdankung des Kaiſers und nach Ausbruch der Revolution der neuen Re⸗ gierung zur Verfügung und übernahm die ſchwie⸗ rige Operation der eiligen Rückführung des Heeres in die Heimat. Am 25. Juni 1919 legte Hindenburg endgültig den Oberbefehl nieder und nahm in einer Kundgebung Abſchied von der Armee und ſeinen Kampfgenoſſen. Wieder im Ruheſtand Hindenburg iſt aller erdenklichen Ehren teilhaftig geworden. Darunter iſt bemerkenswert, daß der Kaiſer ihm am 25. März 1918, nach der„Großen Schlacht in Frankreich“ die goldenen Strahlen zum Großkreuz des Eiſernen Kreuzes verlieh, eine Aus⸗ zeichnung, die außer ihm nur Fürſt Blücher, der „Marſchall Vorwärts“, getragen hat. Er iſt Ehren⸗ doktor aller deutſcher Hochſchulen, Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks und Ehrenbürger von 172 deut⸗ ſchen Städten. Seinen Wohnſtitz nahm er wieder in Hannover. Dort arbeitete er an ſeinen Lebens. erinnerungen, die im Frühjahr 1920 unter dem Titel„Aus meinem Leben“ bei S. Hirzel in Leipzig erſchienen ſind. Am 18. November 1919 wurde er, zuſammen mit General Ludendorff, von einem be⸗ ſonderen parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß —— die Frontkümpfer wünſchen ehrlichen Frieden Heute vor 20 Fahren * Mannheim, 2. Auguſt. Heute läuten über ganz Deutſchland die Glocken: Gedenkſtunde an den Ausbruch des Weltkrieges. Gewaltige Begeiſterung erfaßte in den Tagen kurz vor Kriegsausbruch im Jahre 1914 das deutſche Volk. Hatte man durch den Mord von Serajewo am 28. Juni überhaupt erſt einmal in weiteren und weiteſten Volkskreiſen von der Zuſpitzung der all⸗ gemeinen politiſchen Lage Kenntnis bekommen und gefühlt, daß man in einer ſehr, ſehr ernſten Zeit ſtand, ſo waren die Empfindungen aber noch lange nicht ſo, wie gegen Ende Juli und Anfang Auguſt. Zuvor ſah man faſt nur Oeſterreich⸗Ungarn und ſeinen Streit. In den kritiſchen Julitagen aber fühlte man immer deutlicher das eigene Schick⸗ ſal bedroht, Deutſchlands Schickſal! Hier ergriff dann jene Erregung das deutſche Volk, die es hernach zu Leiſtungen befähigte, wie ſie nie zuvor jemals von einem Volk vollbracht wurden. Vaterländiſche Lieder ſingende Volksmaſſen mar⸗ ſchierten durch die Straßen der Städte, niemand hatte ſie organiſiert oder angekündigt. Einige fanden ſich andere ſchloſſen ſich an, kaum kannte einer den ande⸗ ren, alle aber hatten das eine ſie verbindende Emp⸗ finden: Deutſchland iſt bedroht, wir ſchützen es: „Wir alle wollen Hüter ſein,“ klang und brauſte es allerorts. Ganz Deutſchland fühlte ſo. Millionen waren noch nie aus ihrer engeren Heimat gekommen — was kannte der bayeriſche Aelpler Oſtpreußen, was die Bewohner des hohen Schwarzwaldes Hol⸗ ſtein und Schleswig oder Norddeutſchland, was die Deutſchen des Nordens den Süden? Und doch waren ſie alle aus ſich heraus vom ſelben Fühlen und Denken erfüllt. Ueberall gab es ſolche Züge, über⸗ all ſang man die herrlichen. vaterländiſchen Lieder, überall zogen die Männer, als ſie kurz danach den Zivilanzug mit der Uniform vertauſcht hatten, mit Blumen geſchmückt hinaus zum höchſten und, für 27, Millionen, zum letzten Gaug. Ueberall meldeten ſich Freiwillige, über zwei Millionen waren es, nie⸗ mand hatte es ſie geheißen; ihr Innerſtes ſagte ihnen, was ſie zu tun hatten. Aus dem Innerſten heraus wuchs dieſes Empfinden. Es iſt einem Volk nicht oft vergönnt, ſolches zu erleben; vielleicht nur ein⸗, zweimal während eines oft langen Lebens eines Volkes iſt ihm derartiges beſchieden. Mit Scheu und Ehrfurcht gedenkt man jener Stunden, denn man fühlt, es war etwas Heiliges, was da⸗ mals das deutſche Volk ergriff. Es war eine heilige Begeiſterung, gepaart mit edlem Ernſt, nichts Ueber⸗ ſchäumendes, Frivoles, Kurzlebiges, kein Stroß⸗ feuer von Stimmung, das nach kurzer Zeit wieder zuſammenſtürzt und erliſcht. Wenn über die Kriegs⸗ ſchuld geſprochen wird, iſt der Hinweis auf dieſe ehrliche und echte Begeiſterung der beſte Beweis für die Reinheit der Gefühle des deutſchen Volkes und damit der ergreifendſte Nachweis für die Schuld⸗ freiheit Deutſchlands am Ausbruch des furchtbaren Weltbrandes. Nur ein Volk mit gutem Gewiſſen kann mit ſolch gewaltiger Gefühlskraft erfüllt ſein. Obwohl die Nachrichten aur ſpärlich floſſen infolge der Preſſezenſur, beſtand dieſes hohe Wollen auch fort, als die erſten bitterſten Zeichen der furchtbaren Wirklichkeit kamen: die erſten Todesnachrichten, die erſten Lazarettzüge. Es iſt etwas Erhebendes, in den Geſchichtsbüchern über die Taten des deutſchen Volkes zu leſen: drau⸗ ßen in der Feuerlinie von den Männern in der Hei⸗ mat von den Frauen bei der Kriegsgeräteherſtellung oder bei der Sicherſtellung der Ernährung. Es wur⸗ den Leiſtungen vollbracht, die die 28 Feindſtaaten, die die ganze Welt darſtellten, vier Jahre lang in Schach hielten und den Krieg von deutſchem Boden verbannten. Man fragt ſich oft, welcher Art war dieſes Emp⸗ finden, dieſes Gefühl, das dem deutſchen Volk dieſe gewaltige Kraft verlieh, das jeden einzelnen an ſei⸗ nem Platz aushalten ließ. Ernſt Jünger ſchreibt in ſeinem Kriegsbuch„In Stahlgewittern“ das mit zu den beſten Kriegsſchilderungen gehört, über den Sol⸗ daten des Weltkrieges und ſeine Gefühlswelt u..: „Draufgänger, unbekannte eherne Geſellen, denen es nicht vergönnt war, vor aller Augen ſich an der eigenen Kühnheit zu berauſchen. Einſam ſtanden ſie im Gewitter der Schlacht, wenn der Tod als roter Ritter mit Flammenhufen durch wallende Nebel ga⸗ loppierte. Ihr Horizont war der Rand eines Trich⸗ ters, ihre Stütze das Gefühl, der Pflicht, der Ehre und des inneren Wertes.“ Nicht Furcht vor Vorge⸗ ſetzten, nicht Furcht vor Strafe befähigen zu Leiſtun⸗ gen und zum Opfer des eigenen Lebens, wie ſie der deutſche Frontkämpfer vollbrachte, auch in Zeiten, da es ſchwer war, noch an einen reſtloſen Erfolg zu glauben, ſondern eine heilige, innere Kraft, jene Kraft, die ſchon in der Heiligen Schrift als diejenige bezeichnet iſt, die den Meuſchen zu höchſtem, edelſtem Tun befähigt, denn:„Niemand hat größere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde Die Liebe zur Heimat, die Liebe zu Volk und Vaterland, ſie erfüllte die Menſchen und ſtrahlte die (Fortſetzung Seite 4) ( dyddddddddddßdßdꝙw.ꝓſꝙõõꝙ/ð y d über die Friedens möglichkeiten vernommen. Reichspräſident i Trotz ſeines hohen Aters nahm Hindenburg, der ſpäter ſtill in Hannover gelebt hatte, auf Drängen der Rechtsparteien im zweiten Wahlgang der Reichs ⸗ präſtdentenwahl von 1925 eine Kandidatur an. Mit 14 639 399 Stimmen wurde er am 26. April 1925 zum Reichspräſidenten gewählt. Am 12. 5 übernahm er das Amt und leiſtete im Reichstag den Eid auf die Verfaſſung. In ſeinen nicht allzu häuft⸗ gen direkten Kundgebungen ſtellte er immer und immer wieder die Notwendigkeit, ſich in Einigkeit zu finden, in den Vordergrund. Ohne je ſeinen in der alten Zeit wurzelnden Grundanſchauungen zu vergeben, verſtand er es aus ſeinem ſtrengen Pflicht gefühl heraus, jederzeit auch den Erforderniſſen der neuen Zeit und ſeiner neuen Stellung Rechnung zu tragen. 0 5 89 9 0 e 14 1 1 8 1 0 6 8 9 b 0 9 8 1 9 d Donnerstag, 2. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Unſere Bilder: 1. Hindenburg als Kadett in Wahlſtatt(1860).— 2. Als Oberleutnant des 3. Garderegimentes zu Fuß, mit dem er die Kriege von 1866 und 1870/½1 mitmachte.— 3. Als Hauptmann in Stettin(1878).— 4. Als General.— 5. Die Jugend jubelt dem greiſen Marſchall zu.— 6. Der hiſtoriſche Beſuch des Reichsoberhauptes im befreiten Rheinland.— 7. Det Förderer der Wirtſchaft.— 8. Abſchreiten der Front einer Ehrenkompanie.— g. Hindenburg im Weltkriege: Der Generalfeldmarſchall mit Kaiſer Wil⸗ helm II. und General Ludendorff im Großen Hauptquartier.— 10. Der Generalfeldmarſchall.— 11. Hindenburgs Vereidigung vor dem Reichstag als Reichsprädent(1925).— 12. Bei der Erfüllung ſeiner Wahlpflicht.— 13. Das Staatsoberhaupt empfängt die diplomatiſchen Vertreter der Weltmächte.— 14, Der Oberbefehlshaber der deutſchen Wehrmacht ſchreitet die Front einer Reichswehrkompanie ab.— 15. Hindenburg, der Liebling und das Vorbild der Jugend.— 16. Der Reichspräſident.— 17. Begrüßung in Potsdam nach 5 ö 5 Hitlers Rede am 21. März 1933. 1 349 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe in furchtbarſten Augenblicken, oft unter Be⸗ igen, deren Entſetzlichkeit zu ſchildern, die orte fehlen. Wenn man heute in Deutſchland zu⸗ ſchaut, und ſich jener Tage, jener Zeiten erin⸗ next, ſo geſchieht dies in einem Augenblick, da manche dunkle Wolke am politiſchen Horizont ſteht und yrge le bedrücken. Gerade deshalb aber iſt ck wertvoll, denn er zeigt, was das ſche Volk kann und iſt dadurch ſtärkend und be⸗ higend. ſchönſte Vorbild des Opferſinns gibt Zeit. Sie heißt zugleich aber auch unentwegt cd Das tun für das Vaterland, denn dann wird and allen Gewalten zum Trotz nimmer ver⸗ ze Pr. F. B. Die erſten Arteile des deutſchen Volksgerichtshofs — Berlin, 1. Auguſt. Der am Mittwoch früh zu ſeiner erſten Sitzung zuſammengetretene Volksgerichtshof hat am Mitt⸗ wochmittag bereits zwei Urteile gefällt. Den erſten Senat des Volksgerichtshofs beſchäf⸗ tigte als erſter Fall die Anklage gegen den 26jähri⸗ gen Johannes Brinkheger aus Heeszen in Weſt⸗ falen, dem die Anklage Vorbereitung zum Hochver⸗ rat durch ſtaats feindliche Propaganda und kommuniſtiſche Zerſetzungsarbeit vorwarf. Der Angeklagte verſuchte ſich herauszu⸗ reden, daß er weder leſen noch ſchreiben könne und daher den Inhalt der von ihm verbreite⸗ ten Zerſetzungsſchriften nicht gekannt habe. Das Volksgericht verurteilte Brinkheger nach längerer Beweisaufnahme wegen fortgeſetzter Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit unerlaubten Waf⸗ fenbeſitzes zu zwei Jahren Gefängnis, von denen ſieben Monate auf die Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Vor dem zweiten Senat des Volksgerichtshofes hatte ſich der frühere Ortsgruppenleiter der KPD in Perleberg, der 31jährige Theiß, wegen Zer⸗ ſetzung der Reichswehr zu verantworten. In dieſer Verhandlung machte Oberreichszuwalt Eichler, der Leiter der Abteilung Hochverrat bei der Reichs⸗ anwaltſchaft am Volksgerichtshof, grunoſätzliche Aus⸗ führungen über die Bedeutung der Zerſetzungstätig⸗ keit als politiſches Kampfmittel der KPD. Er ge⸗ langte zu dem Ergebnis, daß auch bei den Angeklag⸗ ten, auf die die ſchärferen Strafbeſtimmungen des Geſetzes vom 24. April 1934 noch nicht zur Anwen⸗ dung kommen könne, bei einer Beſtrafung aus 8 36 des Strafgeſetzbuches wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat der Uebergang zur Zuchthausſtrafe ge⸗ rechtfertigt ſei, weil eine ſolche Zerſetzungstätigkeit auf eine ehrloſe Geſinnung des Täters hindeute. „Ich warne jeden“, ſo erklärte der Vertreter der Reichsanwaltſchaft mit erhobener Stimme,„ſich in Zukunft an unſerer Reichswehr und Reichsmarine ſowie Schutzpolizei zu vergreifen.“ Das Gericht verurteilte den Angeklagten Theiß darauf wegen fortgeſetzter Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat nach§ 36 des Strafgeſetzbuchs zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft von ſieben Mona⸗ ten. Monate Zuchthaus gelautet. — Bergen, 2. Auguſt. Aus Olden wird ein merkwürdiger Unfall gemeldet. 900 den tſche Tonuriſten, die mit der„Monte Rofa“ ge⸗ kummen waren, beſuchten am Mittwoch den Kriks⸗ dalsgletſcher. Trotz eindringlicher War⸗ nung kletterten fünf Reiſende in eine 15 Meter tiefe Gletſcherſpalte. In dieſem Angeublick kalbte der Gletſcher und ſperrte die Reiſenden ein. Sie konnten zwar nach mühſeliger Arbeit gerettet werden, doch ſtarb bei der Rückkehr nach Olden eine 25jährige Apothekerin aus Berlin an den im Glet⸗ ſcher erlittenen Verletzungen. Der Strafantrag hatte auf zwei Jahre oͤrei Donnerstag, 2. Auguſt 19 4 Muſſolini über den Krieg Eine philoſophiſche Betrachtung über Todesſtrahlen und den chemiſchen Krieg Meldung des DNB. — Mailand, 2. Autg. Muſſolini hat wiederholt ſeiner Einſtellung zum „Krieg“ Ausdruck gegeben. In der„Enciclopedia Italiana“(die Lehren des Faſchismus) ſprach er von dem Kampf als Anreger höchſter Spannung der menſchlichen Sinne, der Würde verleihe; und auch in ſeiner großen Kammerrede ſprach er von den Tugenden des Mannes, die allein ſich im Kriege in vollem Lichte zeigten. Denſelben Geiſt und dieſelbe Sprache verrät ein Artikel in Muſſolinis„Popolo'Italia“, der ſich unter der Ueberſchrift„Lebensſtrah⸗ len“ gegen die Verfälſchung des Charakters des Krieges als einen Kampfes der wirk⸗ lichen Werte durch Technik und Wiſſenſchaft wendet. Nicolas Tesla, der bekannte Erfinder, ſo heißt es in dem Artikel, komme mit einer neuen Erfindung heraus. Es handele ſich um die ſogenannten„To⸗ desſtrahlen“, deren Macht ſo groß ſei, daß ſie einen Krieg verhindern könnten.„Völker beruhigt euch“, ſagt das Blatt.„Tesla wird ſeine Erfindung der Abrüſtungskonferenz vorlegen und man wird ſehen, wie die Todesſtrahlen einer ſchon überwundenen Illuſion wieder Leben geben. Die Nationen ſollen ſich alſo mit einem Gürtel der Strahlen umgeben, und die Wiſſenſchaft würde ſo den Krieg töten. Bedenkliche Illuſionen! Wenn jemand den Mut hätte, dieſen wiſſenſchaftlichen Wechſel blan⸗ ko zu unterſchreiben dann hätten dieſe Strahlen wirklich die Macht, den„Status quo“ von Verſailles unendlich zu verlängern. Andererſeits aber würden die Nationen, denen es angeſichts der Koſten unmöglich wäre, ſich mit ſolchen Strahlen zu umgeben, automatiſch in die Hände der rei⸗ cheren fallen“. Es ſei nicht das erſte Mal, daß der Fortſchritt die Löſung des Friedensproblems verſuche, indem wir den wahren Charakter des Krieges verfälſchen. Es müſſe einmal geſagt werden, daß der mechaniſche Krieg und der chemiſche Krieg nur erreiche, daß wahrer Heroismus ausgeſchaltet wird. Nur eine radikale Abrüſtung könne eine Herrſchaft ſolcher kriegeriſchen Werte wieder hervorbringen, die den Reſpekt und die Furcht vor dem wirklich Guten und Tüchtigen ſichere. Eine viel weiter⸗ gehende Abrüſtung tue not, nämlich die Abrüſtung eines Fortſchrittes, der den Krieg nicht mehr ein Treffen der wahren Tüchtigkeit ſein laſſe, ſondern ihn umfälſche in einen Streit, bei dem die reichſten Mittel bewertet werden. 16 Jahre nach dem Siege ſpreche man von nichts anderem als vom Krieg, eine ſurchtbare Beſtätigung dafür, daß ſolche Siege nicht überzeug⸗ ten. Erſt wenn der Tag komme, ſo ſchließt der Ar⸗ tikel, an dem der Kampf wieder zwiſchen Mann und Mann, zwiſchen Volk und Volk entbreune, werde ſich der Strahl entfeſſeln, der Leben bedeute, der Lebensſtrahl. die Wehr⸗ und Wirtichaßtspolitik Polens „Polen kann an eine Verminderung ſeiner Wehrkraft nicht denken“ [Funkmeldung der NM.) — Warſchau, 1. Auguſt. Die polniſche Regierungspartei trat Mittwoch vormittag zu einer Sitzung zuſammen, auf der Mini⸗ ſterpräſident Prof. Koczlowſki eine Erklärung abgab. Der Miniſterpräſident verglich den Kampf gegen die Wirtſchaftskriſe mit einer Kriegsfront, die ſich nicht allein auf Polen beſchränke, und fuhr dann fort: „Nach wie vor ſetzt die polniſche Regierung den Kampf mit der Wirtſchaftskriſe fort. Ihr Haupt⸗ augenmerk lenkt ſie auf die Aufrechterhaltung der Währungsſtabilität und auf das Gleichgewicht des Staatshaushalts. Angeſichts der geſchichtlichen Erfahrungen kaun Polen an eine Verminderung ſeiner Wehrkraft nicht denken, im Gegenteil muß die Verteidigungskraft des Laudes aufrecht⸗ erhalten werden. Im allgemeinen laſſen ſich Anzeichen einer wirt⸗ ſchaftlichen Beſſerung nicht verkennen. Auf dem Ge⸗ biet der Land wirtſchaft denkt die Regierung an eine weitere Entſchuldung. Die Regierung wird es nicht dulden, daß ſich das Aus landskapital in Po⸗ len von Erwägungen ausgeſchloſſener Kolonfalpolitik leiten läßt. Die landwirtſchaftlichen Groß⸗ und Mit⸗ telbetriebe, die überſchuldet und nicht in der Lage find, ihren Verpflichtungen nachzukommen, werden liquidiert werden müſſen, da ſich die Regierung den Schutz des Kleinbeſitzes zur vornehmſten Aufgabe machte. Zum Schluß erklärte der Miniſterpräſident, daß von dem letzten Hochwaſſerunglück 50 000 F a⸗ milien betroffen wurden. Ihnen wird die Re⸗ gierung zur Wiedererrichtung ihrer Arbeitsſtätten verhelfen. Die Errichtung von Iſolierungs⸗ lagern erachtet die Regierung als unerläßliches Mittel zur Erziehung jener Elemente, die ſich zu Terrormaßnahmen gegen die öffentliche Ordnung verſtanden. Mit rückſichtsloſer Strenge wird die Regierung alle Erſcheinungen des Anar⸗ chis mus ausrotten, insbeſondere bei den jüdiſchen Gruppen, um die geſunden Volksteile vor der Zer⸗ ſetzung durch dieſe Elemente zu ſchützen. Neues Todesurteil in Wien vollſtreckt Meldung des DNB. 2 8 Wien, 1. Auguſt. Das Standgericht verurteilte am Mittwoch den Angeklagten Friedrich Wurnig zum Tode und den Angeklagten Chriſtian Meyer zu 20 Jahren Zwangsarbeit. Das Urteil an Wurnig iſt kurz nach 20 Uhr vollzogen worden. Die beiden Verurteilten waren beſchuldigt wor⸗ den, am 25. Juli den Polizeiſtabshauptmann Hickl von der Junsbrucker Sicherheitswache auf der Straße erſchoſſen zu haben. Die Verurteilung Meyers erfolgte wegen Mittäterſchaft. — Beoͤrohung des Wiener DNV. Vertreters durch Heimwehr — Berlin, 1. Auguſt. In der Nacht zum Mittwoch drangen bewaffnete Heimwehrleute in die Wohnung des DNB. ⸗Vertre⸗ ters in Wien, Dr. von Hahn, ein und forderten unter Drohungen Auskunft über ſeine Tätigkeit. Erſt nach längerer Auseinanderſetzung gelang es Dr. von Hahn, die Heimwehrleute zum Verlaſſen der Wohnung zu bewegen. Dr. von Hahn hat ſofork bei der öſterreichiſchen Regierung die erforderlichen Schritte getan und dabei wegen des Verhaltens der Heimwehrleute energiſchen Proteſt eingelegt. Die öſterreichiſche Regierung hat die umgehende Unter⸗ ſuchung des Vorfalles zugeſagt. 3000 öſterreichiſche Flüchtlinge in Süsdſlawien Wien, 1. Auguſt. Nach einer Belgrader Meldung der„Stunde“ ſing bisher 3000 Aufſtändiſche auf füdſlawiſches Gebiet übergetreten. In Warasdin iſt Dienstag ein neuer Transport von 60 Flüchtlingen eingetroffen, darun⸗ ter befinden ſich auch zwei Frauen und fünf Kinder. Den Flüchtlingen wurden die Waffen ab⸗ genommen. In den erſten Tagen nach der Flucht he⸗ fanden ſich die Flüchtlinge allerdings in großer Not, doch verfügen ſie heute, wie die ſüdflawiſchen Blät⸗ ter melden, über gewiſſe Gelödſummen und können Nahrungsmittel einkaufen.. Nach einer weiteren Meldung ſind auf der Linie Marburg Drauburg allein 700 Oeſterreicher nach Südflawien geflüchtet. 5 Vor einer Romreiſe Schuſchniggs — Wien, 1. Aug. chriſtlich⸗ſoziale„Neuigkeitsweltblatt“ mitteilt, dütrfte ſich Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg ſchon in aller⸗ nächſter Zeit nach Rom zu einem Beſuch Muſſolints begeben. Vizekanzler Starhemberg wird den Bundeskanzler auf dieſer Reiſe begleiten. Requiem für Dollfuß in Berlin — Berlin, 1. Aug. Bei dem feierlichen Requiem aus Anlaß des Todes des öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzlers Dr. Dollfuß hat der Reichskanzler den Vizekanzler von Papen mit ſeiner Vertretung beauftragt. „Neutrale“ Luftzonen Englands auf dem Feſtland? 5 Meldung des DNB. 5 — Haag, 1. Auguſt. Einer Reuter⸗Meldung aus Waſhington zu⸗ folge hat man dort die von Baldwin im Unterhaus abgegebene Erklärung zur Luftfahrtpolitik in dem Sinne ausgelegt, daß England die Einrichtung neu⸗ traler Luft zonen in den Niederlanden und in Belgien plane. Hierzu wird in Hager amt⸗ lichen Kreiſen Wert auf die Erklärung gelegt, daß hier von einem ſolchen Plan nicht das mindeſte be⸗ kannt ſei. Wer auch nur einigermaßen, ſo wird wei⸗ ter erklärt, über die Einſtellung der niederländiſchen Regierung unterrichtet ſei, werde bereits die Un⸗ nmög lichkeit der Unterſtellung begreifen, daß zu⸗ gunſten der militäriſchen Verteidigung eines anderen Staates einfach über holländiſches Gebiet vert werden könne. 8 Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: i. B. Willy Mümer⸗ Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner⸗ Lokalen Tei., C. W. Fennel Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ iche 3:. B Gg. Klin 8 in Mannheim Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zertunz, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Friß Fillties, W 38, Wiktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe G 18 237 Ausgabe B 8820 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934: 21557 g Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Nückporkn Der achte Tag/ aon abo Ober An einer Landſtraße im Sübheſſiſchen, wenige Minuten nachdem man das letzte Dorf durchwandert hat, ſieht man rechter Hand in einem Garten ein kleines Haus liegen, das den Eindruck macht, als ſei es vor wenigen Monaten errichtet und bezogen wor⸗ den, ſo farbenfroh und„riſch leuchtet es, während doch die Raſenbeete im Vorgarten die Pflege vieler Jahre verraten, und die Obſtbäume hinter dem Haus hoch und breitkronig ſtehen. Auch hineingebaut in dieſen alten Garten konnte das Haus nicht ſein, denn an ſeiner Mittagswand rankte ein Weinſtock, der ſchon manchen Herbſt voll blauer Trauben ge⸗ hangen haben mochte, und auch ſein wilder Vetter an der Abendwand hatte wohl ſchon zwanzig⸗ oder dreißigmal ſein dickes grünes Polſter geſponnen oder in ſpäter Sonne wie eine Feuersbrunſt nach den fernen blauen Bergen hinübergeloht, ſo ſtark und knorrig wand und ſchlängelte ſich ſein Stamm. Oft ſah man eine rüſtige Frau im Garten han⸗ tieren oder mit einem Säcklein voll Körnerfutter, einem Keſſel mit Mehlſuppe, einer Laſt Heu oder dem Milcheimer einherſchreiten, denn hinter dem Haus ging es lebhaft zu; da war ein Gackern und Gluckſen, ein verhaltenes Grunzen, ein Schnattern und Meckern, und manchmal dröhnte es tief und be⸗ haglich dazwiſchen— da mußte wohl auch eine Kuh ſtehen. Oder die Frau ſtand, wenn die Sonne ſchon ahendlich ſchräg ſchien, gleichen Geſichtsſchnitt zuſammen, die Arme behag⸗ lich übereinandergeſchlagen, und beide ſahen lachend zu, wie zwei rundroſige Jungſchweine, der Frei⸗ ſtunde froh, wie toll unter das Hühnervolk ſuhren und einen ſo lärmenden Aufruhr verurſachten, daß non der Landſtraße her ein halbes Dutzend Gänſe in ausgerichteter Linie, der Ganter voran, mit eher⸗ nem Flügelſchlag heranbrauſten, um zu ſehen, was da vorgehe und nicht zu kurz zu kommen, falls es etwas zu erſchnappen gebe. Eine ganze Woche hindurch konnte man täglich an Haus und Garten vorbeigehen, ohne jemals et⸗ was von einem Beſitzer zu ſehen; dann war unver⸗ ſehens ein rüſtiger Mann in guten Jahren da, ſchon am frühen Morgen in eifriger Tätigkeit begriffen, bald mit Hammer und Nagelkaſten einhergehend, bald mit Farbtopf und Pinſel, mit Aſtſäge und Baumſchere, lange Baſtfäden im Knopfloch, oder hinter dem Haus hallten Axtſchläge und kreiſchte die Säge im Brennholz, oder man ſah ihn durch eines der kleinen blanken Fenſter auf der Leiter ſtehen, eine Tapetenbahn aufmerkſam anpaſſend und feſt⸗ Köpfe zueinander geneigt und in ſo eifrigem Ge⸗ mit einer Jüngeren vom klopfend. Am Abend eines ſolchen Tages— denn ſtets war der Fleißige in der nächſten Frühe wieder verſchwunden— konnte man, wenn das Wetter lieb⸗ lich war, den Mann und die Frau auf der ſchnee⸗ weißen Bank neben der Haustür ſitzen ſehen, die ſpräch begriffen, daß man ſich billig wundern mußte, was die beiden Leutchen, die gewiß ſchon im dritten Jahrzehnt Lebensgefährten waren— denn wenn die Jüngere einmal dabeiſtand, ſah man, daß ſie auch dem Mann glich und alſo die Tochter ſein mußte— ſich noch ſo eifrig zu erzählen haben moch⸗ ten. Blieb dann ein Vorübergehender ſtehen, um einen Blick auf das friedliche Bild zu werfen, das behagliche Raſten der beiden, während doch alles von fleißigen Händen erzählte, und bot er wohl einen Gruß über den Zaun, dann konnte es geſchehen, daß er freundlich hereingeladen, mit Beſitzerfreude durch Garten und Ställe geführt und mit einer Gabe er⸗ freut wurde, wie die Jahreszeit ſie bot, einigen ſchö⸗ nen Erdbeeren, appetitlich auf ein Weinblatt gehäuft, einem Apfel, einem duftenden Sträußchen, und ſchließlich auf die weiße Bank neben den Mann und die Frau zu ſitzen kam. Daun fragte der freundliche Wirt wohl den Fremden: „Es iſt ſchon das zweite oder dritte Mal, daß ich Sie vorübergehen ſehe; haben Sie ſich hier in der Nähe niedergelaſſen?“— und der Gaſt antwortete etwa:„Nur auf ein paar Wochen. Aber wie iſt das mit Ihnen ſelbſt? Mal ſieht man Sie einen Tag, mal ſind Sie eine Woche verſchwunden.“—„Ja, ſehen Sie, das iſt ſo: Ich bin dort drüben“ er zeigte nach der blauenden Bergkette hinüber,„eine Ei⸗ ſenbahnſtunde von hier Oberpfleger in der Heilan⸗ ſtalt, und da hab' ich halt jeden achten Tag Urlaub. Dann fahr' ich abends her und habe Zeit bis zum übernächſten Morgen um vier Uhr früh.“ „Jeden achten Tag? Ja, mein Gott, wenn Sie da einmal ſilberne Hochzeit haben werden—“ „Schon gehabt, lieber Herr!“ „— dann ſind Sie ſozuſagen drei Jahre verhei⸗ ratet geweſen.“ „Richtig ja, aber dafür bin ich auch, als wir ſchon zehn Jahre zuſammengehört haben, noch mit Herz⸗ klopfen hergefahren, als gings zur Braut.“ Hier ſprang die Frau auf und lief lachend um die Hausecke; von dorther rief ſie etwas, das wie „Tſchapperl“ klang. „Wirklich“, fuhr der Mann fort,„Sie werden's nicht glauben, und es kann ja auch niemand begrei⸗ ſen, der es nicht an ſich ſelbſt erlebt: der achte Tag, der erhält alles friſch und jung und neu, alles, das Große und das Kleine, die Liebe und die Freude an den Kindern, am Heim, am Familientiſch, am Beſitz, ach, was ſage ich, an jedem ſprißenden Beet, jedem wachſenden Küken, da gibt's keine Gewohnheit, keine Abſtumpfung, kein Gleichgültigwerden, immer hat man ein Ziel vor Augen, immer erreicht man's, immer rückt's wieder davon und winkt und lockt von ferne und kommt wieder näher, Tag für Tag.— Sehen Sie, das hält das Herz in Bewegung, da bleibt man jung.“ Etwas verblüfft hatte der Gaſt zugehört.„Und Ihre Frau, fragte er ſchließlich,„was ſagt die dazu — zu Ihrem achten Tag?“ „Die Frau? Nun, Sie haben ſie ja geſehen. Eine gutgeartete muß es freilich ſein; ſie möcht's nicht anders haben. In der erſten Zeit hat ſie ſich freilich die Augen gewischt, wenn ich nach einem Tag wie⸗ der Abſchied nahm für eine Woche, aber dafür iſt ſie mir auch wie ein Wirbelwind an den Hals ge⸗ flogen, wenn ich gekommen bin. Und ſie hat's bald gemerkt, daß das zuſammengehört. Iſt einer immer da, braucht's freilich das Taſchentuch nicht, aber auch nicht das Herbeilaufen, daß der Kies vom Garten⸗ weg ſtiebt. Jetzt werden Sie wohl fragen: Und die Kinder? Wie ſteht's mit denen, wenn der Vater ſie⸗ ben von acht Tagen unſichtbar iſt?— Was glauben Sie wohl, lieber Herr, wer mehr in Auſehen und Reſpekt ſteht: Ein Vater, der jeden Tag da und ſo bekannt iſt wie der alte Lehnſtuhl in der Ofenecke, auf dem man wohl mal mit den Stiefeln herum⸗ ſteigt, wenn's gerade keiner ſieht, oder einer, der nur in beſtimmten Abſtänden ſichtbar wird, aber ſo un⸗ ſehlbar kommt, wie ein angeſetzter Gerichtstermin. So ſtürmiſch der begrüßt wird, ſtürmiſcher gewiß als einer, der täglich zweimal nach Hauſe kommt, und ſo fanatiſch ſie an ihm hängen— ganz wörtlich, rechts und links, mit dem Spaten hab ich meine beiden wegſcheuchen müſſen, wenn ich was arbeiten wollte— es bleibt doch immer eine leiſe, heilſame Scheu, die der Liebe keinen Eintrag tut, ganz im Gegenteil. Das allzu genaue Kennen, das Kinder ſo geſchickt zu benutzen verſtehen, iſt gefährlich. Und wenn ſich eine Unart langſam einniſtet eine ſchlechte Eigenſchaft ſich langſam entwickelt, wer wird das eher merken, der immer dabei iſt oder der in Ab⸗ ſtänden wiederkehrt? Wenn ich Boretſch ſäe— haben Sie den einmal an den Salat probiert?— und komme nach acht Tagen, hat er die glatten grünen Keimlinge draußen; nach der zweiten Woche ſteht der Steugel mit den rauhen Blättern fingerhoch und man wundert ſich, wie das ins Kraut ſchießt; gehe ich aber täglich dreimal durch den Garten, fällt mir nichts daran auf: vom Samenkorn bis zur fußhohen Pflanze mit der blauen Blüte ſcheint ſich gar nichts geändert zu haben. So iſt das auch mit den Untugen⸗ den: wer immer zuſteht, merkt nichts und glaubt gar keinen Grund zum Eingreifen zu haben; wer ſie aber ruckweiſe gewachſen findet, ordentlich wie bei ſo einer Zeitrafferaufnahme im Kino, der beſinnk ſich nicht lange und greift feſt zu. Und wie wirkt ein ſtrenges Wort von einem Vater, der ſo unge⸗ wöhnlich und erſehnt iſt wie ein Feiertag! Zum Tyt⸗ ſchämen! Vor ſich ſelbſt und mehr noch vor dem Bruber oder der Schweſter. Ein einziges Mal hat der Bub, als er in die Bengeljahre kam, einen hum⸗ men Streich gemacht; die Mutter hat kein Wort ge⸗ ſagt, aber er hat gewußt: wenn diesmal der Va⸗ ter kommt..! Sechs Tage waren es noch bis zu meiner Rückkehr— und weiter als dieſe Erwartung war gar nichts nötig, die war Strafe genug, daß ſich ihn das Herz von Stunde zu Stunde förmlich zer⸗ krümelt hat vor Scham und Angſt. Wie ich vom Bahnhof komme, ſteht er neben dem nächſten Baum und ſieht zu mir her, ſchneeweiß im Geſicht. Ich mimk ihn heran und ſehe gleich: der hat was ausge⸗ freſſen— und gebüßt hat er's auch ſchon. Zum Um⸗ bringen wird's ja nicht ſein, und ſo ſag' ich denn: Einmal und nicht wieder! Und nun dſt's gut Bub! Wir ſprechen nicht mehr davon!— Und von der Zeit an— in Stücke reißen ließ' er ſich für mich, und die Hand gäb' er her, eh' er ſie zu einer Schlechtigkeit böte. Kommen Sie mir nicht mit Zweifeln und Ein⸗ wänden, lieber Herr, ich weiß, was ich weiß! Der achte Tag, das iſt das große Geheimnis! Der achte Tag, der machts!“ Und leiſer, aber noch vernehmlich genug, fuhr er fort:„Nur vor einem hab' ich Augſt“: wenn ich mal penſioniert und den ganzen Tag daheim bin, zwölf Jährchen dauert's ja noch, daun wird's losgehen mit den Meinungsverſchiedenheiten, zu denen wir bis jetzt keine Zeit gehabt haben. Wo ich den Salat hinſähen will, wird ſie partout die Möhren haben wollen, und will ich die Fenſterrahmen ſchneeweiß ſtreichen, ſie wird ſie grasgrün haben wollen— die Dundersfrau, die ſakramentſche!“ N Hier ſah er plötzlich zur Seite, wo die Frau an der Hausecke ſchon ein Weilchen gelauſcht hatte, wie ſie glaubte, unbemerkt. Er hatte ſie zwar nicht ge⸗ ſehen, aber wohl geahnt, und als ſte ſich jetzt gegen⸗ ſeitig überliſtet fanden, lachten ſie beide auf, laut und glücklich. Dem ſcheidenden Gaſt ſahen ſie von der Garten⸗ tür nach, Arm in Arm, ein wenig aneinander ge⸗ drängt wie junge Leute— und dem Wanderer wollte es im Davonſchreiten ſcheinen, als hätten die beiden wirklich den Stein der Weiſen gefunden, die rote Tinktur, die ewige Jugend dem in das Herz träufelt, der ſie recht zu gebrauchen weiß. aun Wie das ſehr gut informierte 1 S 7 e eK ere. e. ee e Freer . tguſt. affnete Vertre⸗ rderten itigkeit, ing eg erlaſſen t ſofork erlichen ens der Die Unter. 2 tguſt. e“ ſind Gebiet neuer darun⸗ fünf fen ab⸗ icht he⸗ er Not, Blät⸗ können Linie nach mierte dütrfte aller⸗ ſolints d den quiem undes, den retung auf jaben weiß * 1 8 5 2 * 2 82 188 583 f 95 2 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Auguſt 1934 ee e e Bllldlwins ‚engliſche Grenze am Rhein en Hitler hat ſich heute vormittag 10.15 Uhr im Flug⸗ zeug nach Neudeck begeben. Wie ergänzend gedrahtet wird, ſtattete Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler heute in Nendeck dem erkrank⸗ ten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von indenburg einen Beſuch ab und gab an deſſen Kraukenlager ſeinen und des ganzen deutſchen Vol⸗ kes Wünſchen für die Geneſung des verehrungswür⸗ digen Reichsoberhauptes herzlichen Ausdruck. Das Befinden des Reichspräſidenten — Neudeck, 1. Auguſt. 12.20 Uhr. Der körperliche Zuſtand des Herrn Reichspräſi⸗ deuten gegenüber heute morgen unverändert. Die geiſtige Friſche hält an. Gegen Mittag ge⸗ ringe Nahrungsaufnahme. Für die behandelnden Aerzte: Prof. Sauerbruch. * Das geſamte deutſche Volk ſchaut voll banger Sorge nach Neudeck und erwartet mit Unruhe die Nachrichten, die vom Krankenlager des Reichspräſi⸗ denten kommen. Das deutſche Volk und Hinden⸗ burg als eine untrennbare Einheit zu empfinden, iſt für uns ſelbſtverſtändlich geworden. Die Erſcheinung des Feldmarſchalls und Reichspräſidenten war ſchon ſeit langem dem Streit oͤer Meinungen und An⸗ ſchauungen entrückt. Die allgemeine Verehrung und einmütige Liebe des Volkes für den treueſten Sach⸗ walter ſeines Geſchickes wurden zu Werten und Maßſtäben, die keiner Bekräftigung, keiner Beteue⸗ rung und keiner Verteidigung mehr bedurften. Es gibt hier nur mehr ein Denken und Fühlen, und man braucht darüber nicht mehr zu ſprechen. Jetzt, in den bangen Stunden, in denen das unerbittliche Geſetz allen Lebens auch an dieſer Geſtalt ſich zu pollziehen ſcheint, wird wieder jedem einzelnen be⸗ wußt, was dieſer Mann uns bedeutet. Und alle Herzen einen ſich in dem inbrünſtigen Wunſch, daß die kräftige Natur des Marſchalls auch dieſe ſchwere Bedrohung überwinden und daß das Leben erhalten bleiben möge, das uns ſo viel beöoͤeutet und im Grunde uns allen gehört. Große Anteilnahme der däniſchen Oeffentlichkeit — Kopenhagen, 1. Auguſt. Die Nachrichten über die Beſorgnis um das Befinden des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg ſtehen in Dänemark im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Intereſſes. Die geſtrigen Abendblätter, die die erſten Meldungen brachten, waren raſch vergriffen. Die Morgenblätter bringen die eingegangenen Nachrichten in großer Aufmachung. Sie veröffentlichen auch Aufnahmen des General⸗ feldmarſchalls und Reichspräſidenten aus den ver⸗ schiedenen Abſchnitten ſeines Lebens. In ausführ⸗ lichen Meldungen der Berliner Berichterſtatter wird der tiefe Eindruck geſchildert, den die Nachricht aus Neudeck in Berlin gemacht hat. In einem Artikel der Berlingske Tidende“ heißt es u..: Er iſt Deutſchlands gewaltigſter alter Maun, der nie gegen ſein feſt fundamentiertes, grundehrliches, durchexerziertes deutſches Gewiſſen handelte, Er iſt ſelbſt die Inkarnation des großen deutſchen Volkes. Nichts als ein Schlagwort? (Von unſerem Vertreter in London) § London, 1. Auguſt. Die engliſche Politik hat jetzt ein neues Schlagwort, das in allen künftigen Rüſtüngs⸗ beſprechungen eine große Rolle ſpielen wird. Bald⸗ win hat es in der vorgeſtrigen Unterhausſitzung aus⸗ geſprochen: Die engliſche Grenze iſt jetzt nicht mehr der Kalkfelſen von Dover, ſondern der Rhein. Dieſes Wort hat wie eine Bombe eingeſchlagen. Churchills Erklärung, daß dieſes Wort mit Windes⸗ eile über alle Erdteile ſich verbreiten werde, iſt ge⸗ wiß richtig. In allen Blättern wird Baldwins Satz in ganz großer Aufmachung hervorgehoben, und manche Zeitungen bringen es in Ueberſchriften über die ganze Satzbreite. Sowohl in den Wandelhallen des Parlaments wie auch in den Kommentaren der Blätter ſpielt dieſes Wort eine große Rolle. Die große Frage iſt jetzt: Was hat Baldwin wirklich damit gemeint? Baldwins Luftpolitik für Amerika keine Ueberraſchung — London, 1. Auguſt. Wie Reuter aus Waſhing⸗ ton berichtet, hat dort die Erklärung Baldwins über die Luftpolitik Englands keine beſondere Ueber⸗ raſchung ausgelöſt. Man erklärt in Waſhington, daß Baldwin lediglich offen ausgeſprochen habe, was in der engliſchen Bevölkerung ſowohl wie auch außer⸗ halb Großbritanniens ſchon ſeit langem gedacht werde. In politiſchen Kreiſen Waſhingtons hört man jetzt, daß ſchon gelegentlich der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz in London Staatsſekretär Hull über die eng⸗ liſchen Auffaſſungen unterrichtet worden ſei. Schon damals ſei ihm mitgeteilt worden, daß England den Wunſch habe, in Belgien und den Nieder⸗ landen neutrale Zonen geſchaffen zu ſehen, deren Vorhandenſein einen Luftangriff auf die bri⸗ tiſchen Inſeln verhindern würde. Die Erklärung Baldoͤwins wird deshalb nur als weitere Etappe der Entwicklung dieſes Gedankens betrachtet. London— Wien— Berlin Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 1. Auguſt. In den Blättern nimmt die Schilderung des Pro⸗ zeſſes gegen die Dollfußmörder einen ſehr breiten Raum ein. Die Blätter geben ganz ausführliche Schilderungen der Verhandlungen, und ſo wenig Sympathie man in London für die Rebellen hat, ſo ſehr iſt man doch hier über die merkwürdige Haltung öſterreichiſcher Regierungsmitglieder raſcht und erſtaunt. Die Schilderung der Behandlung der Rebellen, wie ſie jetzt durch die Gerichtsverhandlungen bekannt ge⸗ worden iſt, iſt ſehr ausführlich, und die Kritik an dem von Regierungsſeite gebrochenen Verſprechen ſehr deutlich. In vielen Blättern heißt es, daß die einiger über⸗ Der Sternenhimmel im Auguſt Sonnenaufgang von.20 bis.10 Uhr.— Sounennuntergang von 19.55 bis 18.50 Uhr.— Lichtgeſtalten des Mondes: Letztes Viertel am 2. um 7 Uhr, 1. Viertel am 18. um 6 Uhr, Vollmond am 24. um 21 Uhr, letztes Viertel am 31. um 21 Uhr. Dieſer Monat bietet ſowohl bei den Fixſternen wie bei den Wandelſternen für den Morgen⸗ und auch den Abendhimmel viel Bemerkenswertes. Der Sternſchnuppenſchwarm der Perſeiden, der etwa vom 10, bis 13. herum am ſtärkſten iſt und nach dem Lau⸗ Domo ¶ beteres Verte/ kentiustag am 10. auch Laurentiusſchwarm genannt wird, zählt dem Weſen der Sache nach zu den Wan⸗ delſternen; den der Weltraumſtaub, der ihn veran⸗ laßt, umkreiſt die Sonne wie ein Wandelſtern, wenn auch in einer langgeſtreckteren Bahn als dieſe; aber wegen der Regelmäßigkeit, mit der die Erſcheinung in jedem Jahr beobachtet werden kann und auch wegen ihrer Beziehung zum Sternbild des Perſeus, aus dem ſcheinbar die Sternſchnuppen hervorbrechen, wird man ſie vom Standpunkt des Beobachters aus doch wieder zum Fixſternhimmel rechnen dürfen. Dieſer macht ſich weiterhin durch das Auftauchen der Milchſtraße bemerkbar, die gegen Ende des Monats in überraſchender Schönheit erſtrahlt. Beim eneb im Schwan teilt ſie ſich in zwei Aeſte, deren höherer, nördlicher, ſich zum Albireb hinzieht, dieſem önen Doppelſtern im Schwan, während der untere vom Atafr im Adler begrenzt wird. Links unter 15 Adler ſteht das Tierkreisſternbild des Stein⸗ 85 das ſeiner tiefen Lage wegen ſelbſt in dieſer r ihn günſtigen Jahreszeit wenig auffällt; dies⸗ mal erhält es aber vielleicht durch die Nähe des Saturn einen gewiſſen Nachdruck, da der Saturn als einziger im ſpäten Abend ſichtbarer Wandel⸗ ſtern erſtrahlt. Dieſer immerhin in leidlicher Hel⸗ ligkeit leuchtende Wandler gerät am 18. in die Der die 24 Stundenzaſilen vun Nittar- nacht bis Mitternacſn eines Tages ent- haltende Kreis und die dick punktierte Linie, der angenannte Horizont, sind fest · stehend zu denken. Der Sternhimmel drelit sich samt dem uuf Mixernaeln xvigenden grraden Pfeil gerissarmaforr dem Zei. ger der Himmels afrr— in 23 Stunden und 36 Minuten im Sinne des gebogenen Hfeils einmal um seinen Mutelpunkt. Der eingezeichnete Horiaont umrahmt die au der Stunde, auf die der gerade Pfeil zeigt. um di Monatsmitte sicht- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Nfinernacht der Mo- natsmitte-. Will man n einer anderen Stunde beobachten, so denke man sich den Sterniimme samt dem geraden Hfeil eo gyu ret, daß dieser auf die Be- obachitungsstunde zeigt: dadureſ werden tlie æu dieser Zeit iclubaren Sterne in den nicht mitrudrehenden Horizont hin- eingedreuu. Fur je 3 Lage vor der Mo- ats nxitte ict der gerade Pfeil n Stunde früſier, fur je Tage nachader Monats- mitie z Stunde gpu au stellen. Man vergleieſte dis nũchste Monats ſtarte. Der . Mond nimm die gebeiohrieten Stellun- Opfer gen ein, wenn er die angedeutete Licht- Ssafurn gesralt zeigt. af * * 6 8 anna 8 Jess Gegenſtellung zur Sonne und iſt infolgedeſſen die ganze Nacht ſichtbar. In der Abenddämmerung kann dann noch der Jupiter geſehen werden, aber mit ſeiner Pracht iſt es nun vorbei. Es wird ſchon einige Aufmerkſamkeit dazu gehören, ihn überhaupt zu entdecken. Ein ſehr ſchönes Schauſpiel bietet ſich uns dagegen am Morgenhimmel dar. Der Mond, der in dieſem Monat zweimal, am 2. und am 31., die Lichtgeſtalt des letzten Viertels zeigt, iſt bis zum 7. und 8. begreiflicherweiſe ſchon recht ſchmal gewor⸗ den, und ſeine feine Sichel ſtreift alsdann über der als Morgenſtern erſtrahlenden Venus dahin, der er am 8. recht nahe kommt. Zunächſt links neben der Venus und ſpäterhin rechts ther ihr erblicken wir den Mars; unter ihr, freilich wie gewöhnlich als unſichtbarer Kantoniſt, wandelt der Merkur, deſſen Sichtbarkeit vielleicht am 7. am günſtigſten iſt. Wir bemerken aber: daß man früh aufſtehen muß, um dieſes immerhin recht beachtenswerte Himmels⸗ ſchauſpiel zu ſehen, iſt ſicher. Ob man es ſieht, wenn man früh aufſteht, iſt jedoch unſicher öſterreichiſchen Miniſter die Rebellen verraten und betrogen hätten. Eine Reihe der Londoner Blätter ſetzt auch heute ihre gehäſſigen Angriffe gegen Deutſch⸗ land fort. Mit Vorliebe macht man das in der Form, daß man unfreundliche italieniſche Blätter⸗ ſtimmen zitiert. Ueber ein merkwürdiges italieniſch⸗fran⸗ zöſiſches Geheimabkommen will der Spe⸗ ztialkorreſpondent der„Daily Mail“ unterrich⸗ tet ſein. Barthou habe auf ſeinen jüngſten Reiſen ausdrücklich ſeine Zuſtimmung dazu gegeben, daß italieniſche Truppen nötigenfalls in öſterreichiſches Gebiet einrücken ſollten, um die öſterreichiſchen Streitkräfte gegen verſuchte Einfälle zu unterſtützen. Er habe insbeſondere von Südſlawien, Rumänien und der Tſchechoſlowakei Zuſicherungen erhalten, im Falle daß Italien in Oeſterreich engagiert ſei, nichts gegen Italien zu unternehmen.(21!) In Wilna iſt, aus Litauen kommend, der polniſchg Botſchaftsrat in Paris, Mühlſtein, eingetroffen. Mühlſtein hielt ſich längere Zeit in Litauen auf und ſoll u. a. mit Staatspräſident Smetong verhandelt haben. In politiſchen Kreiſen wird ſeiner Miſſion in Kowno ſehr große Bedeutung beigelegt. Gleich nach ſeiner Ankunft in Wilna begab ſich Mühlſtein nach Pikliſzka, wo Marſchall Pilſudſki gegenwärtig ſeinen Urlaub verbringt. Wie die Warſchauer Preſſe meldet, ſoll demnächſt der unmittelbare Poſtverkehr zwiſchen Polen und Litauen aufgenommen werden. Der bisherige Poſt⸗ verkehr fand über Deutſchland—Lettland ſtatt. * Pirmaſens, 1. Auguſt. Ein Mädchen, das ſich zur Zeit in Landau bei Bekannten aufhielt, nahm dort aus Liebeskummer Mottenkugeln in größerer Anzahl ein, um damit den Tod herbeizu⸗ führen. Man brachte das Mädchen in das Kranken⸗ haus, wo ihm der Magen ausgepumpt wurde. — Auch Italien braucht Deutſchland Die deutſch⸗italieniſchen Veziehzngen im Schatten der Wiener Ereigniſſe Von unſerem römiſchen Vertreter Rom, Ende Juli. Kaum hatte ſich in Italien die Nachricht von der Ermordung des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dollfuß verbreitet, da brach in der geſamten italieni⸗ ſchen Preſſe ein derartiger Entrüſtungsſturm gegen Deutſchland los, daß ein unbeteiligter Zuſchauer hätte annehmen können, die deutſche Reichsregierung ſelbſt hätte bewaffnete Mörderbanden nach Wien entſandt. Selbſt angeſehene Blätter ſchloſſen ſich die⸗ ſer unverantwortlichen Hetze gegen die deutſche Re⸗ gierung und gegen das deutſche Volk an. Es hat kei⸗ nen Sinn, ſich mit den wüſten Beſchimpfungen im einzelnen auseinander zu ſetzen, von denen alle ita⸗ lieniſchen Zeitungen wimmelten. Zumal die unge⸗ rechtfertigten Angriffe nach einigen Tagen abflauten. Immerhin bleibt doch bei einer nachträglichen Be⸗ trachtung die Frage offen: wie war das möglich? Und dieſe Frage drängt ſich um ſo mehr auf, als das deutſch⸗italieniſche Verhältnis ſehr bald die letzten Nachwirkungen des Weltkrieges überwunden und ſich beſonders ſeit der Machtergreifung durch den Natio⸗ nalſozialismus in Deutſchland beſonders gut geſtal⸗ tet hatte. Wie war alſo eine ſo heftige Entflammung der Leidenſchaften gerade in dem befreunde⸗ ten Italien möglich? Es muß zunächſt feſtgeſtellt werden, daß Dollfuß in Italien eine ungewöhnliche Popularität genoß, wie ſie ſonſt ſelten dem Staatsmann eines fremden Vol⸗ kes zuteil wird. Der öſterreichiſche Kanzler war mit Muſſolini perſönlich eng befreundet; ſeine Frau und ſeine Kinder ſind in dieſen Tagen Gaſt der Familie Muſſolini, und Dollfuß ſelbſt war im Begriff, der Einladung des italieniſchen Regierungschefs nach deſ⸗ ſen alljährlichem Sommeraufenthalt in Riccione zu folgen. Solche perſönlichen Beziehungen hätten es nun zwar gerechtfertigt, wenn die Trauer in Italien über den Tod des Bundeskanzlers beſonders ſtark geweſen wäre. Was aber ſolche perſönlichen Be⸗ ziehungen niemals rechtfertigen konnten, das waren die beleidigenden und gehäſſigen Angriffe, die an⸗ läßlich der Ermordung des Kanzlers gegen einen Dritten, nämlich gegen Deutſchland, geführt wurden. Der Grund dafür iſt allein in den politiſchen Intereſſen Italiens zu ſuchen. Daß Italien vielleicht unter allen Großmächten der ſchärfſte Gegner des deutſch⸗öſterreichiſchen An⸗ ſchluſſes iſt, iſt ſattſam bekannt und braucht hier nicht von Neuem erörtert zu werden. Rom hat ſich be⸗ reits bei dem internationalen Einſpruch gegen die Zollunionpläne des damaligen deutſchen Reichsaußenminiſters Curtius und des damaligen öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schober in erſter Li⸗ nie hervorgetan. Italiens Einſpruch gegen den An⸗ ſchluß iſt für niemand überraſchend. Ueberraſchend aber muß es ſein, wenn Deutſchland nicht nur die moraliſche, ſondern auch die materielle Mitſchuld an dem Tode von Dollfuß von italieniſcher Seite zuge⸗ ſprochen wird. Denn die deutſche Regierung hat ſtets in unzweideutigſter Weiſe erklärt, daß ſie nicht im geringſten beabſichtige, ſich in die inneröſterreichiſche Entwicklung einzumiſchen. Und ſie hat dieſen Worten Taten folgen laſſen, als ſie bei Ausbruch der Un⸗ ruhen in Oeſterreich die deutſch⸗öſterreichiſche Grenze ſchloß, und als Adolf Hitler den Reichsvizekanzler von Papen zum Geſandten in Wien ernannte. Wenn die italieniſche Preſſe trotz alledem Deutſch⸗ land in die Ereigniſſe hineinzuziehen verſucht, ſo kann ſie damit— auf höheren Wunſch— nur die Abſicht verfolgen, Italien ein für allemal die Rolle des Beſchützers der öſter⸗ reichiſchen Unabhängigkeit zuzuſprechen, gegen einen Feind dieſer öſterreichiſchen Unab⸗ hängigkeit, den es in Wahrheit garnicht gibt. Dem gleichen Zweck dient die drohende Geſte der Zuſam⸗ menziehung von vier kriegsſtarken und kriegsmäßig ausgerüſteten Diviſionen an den italieniſch⸗öſter⸗ reichiſchen Grenzen. Wir müſſen alſo mit Bedauern feſtſtellen, daß die Italiener eine Situation in ihrem Sinne auszunutzen ſuchen, die lediglich aus den inneren Spannungen in Oeſterreich entſtanden iſt. So bedauerlich dieſe Feſtſtellung iſt, ſo deutlich zeigt der Ablauf der letzten Tage dennoch, daß Rom trotz der öſterreichiſchen Frage nicht gewillt iſt, ſich einer antideutſchen Einkreiſungspoli⸗ tik— wie ſie von Paris gewünſcht wird— zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Zwar haben einige italieniſche Zeitungen in den letzten Tagen von der moraliſchen Iſolierung Deutſchlands, ja ſogar von einer mög⸗ lichen diplomatiſchen Einkreiſung des Deutſchen Reichs geſprochen. Aber ſolche vereinzelte Aeuße⸗ rungen bedeuten nichts gegenüber der Tatſache, daß Muſſolini ſich der Teilnahme an einer gemeinſamen diplomatiſchen Aktion gegen Deutſchland verweigert hat. Dieſe Tatſache beweiſt, daß die offizielle ita⸗ lieniſche Politik ſich trotz des öſterreichiſchen Zwi⸗ ſchenſpiels grundſätzlich der wichtigſten Intereſſen Italiens bewußt iſt und bleibt. Man weiß in Rom ſehr wohl, daß ein enger italieniſcher Anſchluß an das von Frankreich geleitete, antideutſche Bündnis⸗ ſyſtem Italien die Verwirklichung einiger außenpoli⸗ tiſcher Wünſche zwar ermöglichen würde, darüber hinaus aber das Land dem überlegenen fran⸗ zöſiſchen Partner ausliefern und zu einer Macht zweiten Ranges herabdrücken würde. Es iſt nicht ſo, daß allein Berlin auf Rom angewieſen wäre, auch Italien braucht Deutſchland. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Erkenntnis auch in den Stunden der größten Aufregung nach der Er⸗ mordung von Dollfuß in Rom nicht verſchüttet wor⸗ den iſt. Und es iſt zu hoffen, daß die Einſicht in dieſen ſeit dem Ende des Weltkrieges geradezu klaſſiſchen Zuſammenhang der deutſchen und der ita⸗ lieniſchen Politik den aufgeregten Ausbrüchen von Deutſchfeindlichkeit ein Ende machen und bald wieder eine fruchtbare Zuſammenarbeit zwiſchen Berlin und Rom ermöglichen wird. Filmrundſchau Noxy:„Schloß im Mond“ Das Schloß im Mond ſteht überall und nirgends. Es iſt der geträumte große Glücksfall, der ſich nun ſogar den in leichter Hundstagsmattigkeit hindäm⸗ mernden Mannheimern bietet, wenn ſie im Kino nicht nur auf Wiederſehensfreuden mit der bereits bewährten Winterproduktion von Ben Hur bis Mata Hari und die Drei von der Tankſtelle erpicht ſind. „Iſt das nicht romantiſch?“ fragt Maurice Cheva⸗ lier, dieſer ſcharmante Meiſterdieb aller Frauen⸗ herzen, als er in dem erſten ſeiner entzückend fre⸗ chen und liebenswürdigen Liedchen die Reize des — Schneiderhandwerks beſchreibt. Und ganz Paris, das eben morgendlich erwacht iſt, ſummt ihm den Kehrreim nach: der Taxichauffeur, der juſt herzu⸗ eilende Schlagerkomponiſt, die Poilus, die im Lokal⸗ zug ins Manöver fahren, endlich der Zigeunergeiger, deſſen Fiedel den kecken Gaſſenhauer aus der Bann⸗ meile des Eiffelturmes draußen zwiſchen Wäldern und Feldern zur Romanze macht. Furchtbar vornehm geht es in dieſem modernen Märchenſchloß bei der ach ſo hochgeborenen und etwas bleichſüchtigen Prinzeſſin zu. Ein uralter Erbonkel, lang, dünn und ſchrecklich reich, hütet Schöne; drei nicht minder uralte Morcheln von Hofdamen hocken parzengleich im Vorzimmer über einer ewigen Stickerei; die ſtets vorhandenen ariſtokratiſchen Gäſte langweilen ſich beim Bridge... Kein Wunder, daß Maurice, der einer wirklicheren Welt entſproſſene Pariſer Schneider, als echter Nachfahr aller je über Leinwand und Bühne gewandelten„önige auf etnen Tag“ Prinzeßchens Herz im Sturm erobert und ſie am Ende gar aus dem köſtlichen Operetten⸗ Traumſchloß mit in ſeine Pariſer Wirklichkeit ent⸗ führt! Ein reizender Film iſt das Voll ſchwebender Leich⸗ tigkeit und bei aller verzeihlichen, höchſt anmuttg ſich gebenden Sentimentalität nicht ohne menſchliche Wärme. Das Leben und die Kunſt,— ſonſt durch den unvermeidlichen Ernſt des Daſeins weit von einander getrennt, plätſchern hier beide eng ver⸗ ſchwiſtert und gleichermaßen heiter dahin. Es gibt Muſik, es gibt ſo allerliebſte Einfälle(wie etwa die wunderbar photographierte Schnitzeljagd, als deren Endergebnis man Maurice, den Hetzhirſch mit Hafer ſütternd, in einer Waldhütte findet), daß hier ſelbſt die oft mißbrauchte Wendung vom„goldenen Hu⸗ mor“ am Platze erſcheint. „Iſt das nicht romantiſch?“ ſingen alſo auch die beglückten Zuſchauer auf dem Nachhauſewege vor ſich hin, weil ihnen zur Sommerſpielzeit ſolch eine bezau⸗ bernde Neuheit vom guten Tonfilm⸗Singſpiel vorge⸗ gaukelt wurde. Leider kommt es aus keinem deut⸗ ſchen Atelier, und die Namen aller Mitwirkenden haben franzöſiſchen oder amerikaniſchen Klang. Im Beiprogramm, das ebenfalls eine außerge⸗ wöhnlich gute Bildfolge zeigt, ſieht man häusliche Handwerkskunſt der Alpentäler und pracht⸗ volle Sportaufnahmen von Olympiakämpfern. M. S. Selbſtmord im Eiſenbahntunnel * Pforzheim, 1. Auguſt. In dem Eiſenbahntunnel zwiſchen Pforzheim und Iſpringen auf der Strecke nach Karlsruhe wurde Montag früh 5 Uhr, die zer⸗ ſtümmelte Leiche der 38 Jahre alten ledigen Pauline Sch. aus Neubulach bei Calw aufgefunden, die in Pforzheim beſchäftigt war. Die Selbſtmör der in hat ſich in der vergangenen Nacht nahe beim Ein⸗ gang in den Tunnel vom Zug überfahren laſſen. Der Grund zu der Tat ſoll in unerträglichen Fa⸗ milienverhältniſſen liegen. 5 Donnerstag, 2. Auguſt 1984 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 349 Die Stadtseite Mannheim, den 2. Auguſt. Los von Mannheim! Es iſt ein eigenartiges Gefühl, und genau beſehen auch unverantwortlich, daß auf einmal mitten im Sommer die brave Vaterſtadt nicht mehr gut genug ſein ſoll, und weder in bezug auf Luft und Waſſer noch auf Sonne und Wieſengrün mehr die zu Ge⸗ ſundheit und Weiterleben erforderlichen Qualitäten haben ſoll. Aber ſo kommt es jedes Jahr, es ruft die Verwandtſchaft, es kratzt im Hals und brummt im Kopf, und der Arzt gibt es ſchriftlich, Luftverände⸗ rung tut not; und ſonſtwelche Verbeſſerung an Ar⸗ heitskraft und Optimismus ſtehen in Ausſicht. Alſo findet man ſich eines Morgens beiſammen mit aller⸗ lei Gepäck am Arm, Aerger von vergeſſenem Raſier⸗ zeug in der Bruſt,— auch war der Schlüſſel vom Handkoffer trotz zweiſtündiger Suche nicht zu fin⸗ den.. Aber ſonſt geſund und munter, bereit, den mütrriſchen Mienen der wildfremden Mitmenſ ſchen und allen Gefahren der Reiſe zu trotzen. Zwar regnet es beim Abſchied; ein grauer Schleier liegt über den Anlagen und es tröpfelt leiſe FFCFFbCCCCCCTTTTTTVTVTVTVTVTbTbTbTbTbbb Mannheimer Betriebsſührer, kennſt Du das Arbeitsamt in M za auch von innen? Du kannſt es jederzeit unter ſachkundiger Führung beſichtigen. Wie hieß das Arbeitsamt früher?= Stempel⸗ bnde Und heute? A been be ene a mt. auf quergeſtellte Stühle und Tiſche in den Garten⸗ wirtſchaften, die uns ſchon oft über den Mangel an geſunder Ländlichkeit hinweggetäuſcht. Aber wir ſind geneigt, ſolchen Regen als geiſtiges Plus und moraliſche Unterſtützung zu werten, uns die meteoro⸗ logiſch nicht geſtützte Annahme einredend, was hier an Wolken hänge, würde anderswo freien Himmel übrig laſſen. Wohl rüttelt der Wagen und bringt die Gebärme bedenklich durcheinander, auch ſind die reiſenden Mitmenſchen weder von beſonderer Lie⸗ beuswürdigkeit noch Schönheit. Aber der ins Weite gewandte Geiſt weiß alles zum Guten zu deuten, und würde man jetzt auf dem ungepolſterten Sitze eine ſpitz nach oben gewendete Heftzwecke finden,— der Mann, der in die Ferien geht, dreht ſie ſanft⸗ mükig um und ſpricht zu ſich ſelbſt:„Oh, hätte ich ſie liegen laſſen und mich draufgeſetzt. Mein Geiſt iſt bereits frei, und dieſer kleine Nervenſchock, vom Zentrum allen Fleiſches ausgehend, würde endgültig auch Muskeln, Nerven und das ganze animaliſche Selbſt zu einer inneren Umkehr, einer Lockerung, einem Akte der Befreiung und Aufgeſchloſſenheit ge⸗ bracht haben. Leider entdeckte mein überempfindlicher Blick die Falle, die mir von höherer Hand geſtellt wurde, um meinem Wohlbefinden zu dienen. Aber mer vermag es, mit Bewußtſein im Angeſichte von Mitfahrern ſich auf Reißſtifte zu ſetzen?“ Die Mitmenſchen bewundern den Roſengarten, daß er trotz der Dürre ſo gut im Schuß iſt und dankbar fühlen wir den Strahl der Anerkennung auf uns ruhen, und verſchweigen gerne unſere Kenntnis aus dem ſtädtiſchen Etat, wieviel dieſer ſchöne An⸗ blick von friſchen Blumen koſtet. Der Benz auf der Auguſta⸗Anlage iſt im Bewußtſein der pfälziſchen Mitmenſchen immer noch neu und merkwürdig wie am ersten Tage.„Do iſch' er de' Benz, den wo ſe netlich ei'geweiht hawwe.“ So ſpricht die Frau zum Mann, der ſchläft, obwohl es doch ſchon gut über ein Jahr her iſt. Der ſchlafende Mann iſt gehor⸗ ſam, fährt auf, guckt ſich um, ſieht einen rechteckigen Stein und ſcheint auch mit dieſem Anblick eines Denkmals zufrieden zu ſein. Ergriffen ſchläft er nicht wieder ein, ſondern entzündet eine Zigarette. In Heidelberg wird ſchwer gebaut, an Kliniken, Kirchen und Hotels, ſehr zum Kommentar reizend. Aber an einem Pfoſten ſteht kurz und bündig„Bitte Ruhe!“ und betroffen nimmt es die Frau Nach⸗ barin zur Kenntnis, nachdem wir ſie darauf hin⸗ gewieſen, obwohl es ja wohl nur an den Wagen⸗ führer und ſein Boſchhorn adͤdreſſiert war. Bei Maulbronn erſt erwacht die Redſeligkeit wieder, die unſer Zuſammenſein ſo ſehr belebte.„Au gucktemol do, ihr Leit, all die ſcheene alde Fach⸗ werkshäuſer. Do is mei'm Schwager ſei' Bruder in der Lehr'weſe, bis er nach Mannem kumme is. Hä loßt ſich heit noch de Woi', de Eilfinger, vun go nachlumme, wann ern Fuffzicher iwrig hott...“ Wir entſchlafen langſam und ſicher den bäwitlär⸗ poetiſchen Erörterungen der wackeren Nachbarin. Halb im Traum hören wir noch, daß ſie ſich glücklich preiſt, vor ihrem Ableben noch den einen Turm vom Mühlackerer Sender geſehen zu haben. Dann ſchickt uns das monotone Rütteln hinüber in glücklichere Am 31. Juli vor 20 Jahren wurde auf die Nachricht des deutſchen Botſchafters in Peters⸗ burg hin, daß die allgemeine Mobiliſie⸗ rung des ruſſiſchen Heeres beſchloſſen ſei, der Kriegs zuſtand über das Deut⸗ ſche Reich verhängt. Wie wir aus dem„Ge⸗ neral⸗Auzeiger“, der heutigen„Neuen Mannheimer Zeitun 8“ entnehmen, rief dieſe Meldung, die am Nachmittag durch Extra⸗ blätter bekanntgegeben wurde, in Mannheim eine gewaltige Erregung hervor. Es heißt in der Abendausgabe vom 31. „Auf den Planken herrſchte ein enormer Am ſtärkſten war der Andrang vor der die von Hunderten umlagert war. Jult Verkehr. Hauptpoſt, Vor den Tele⸗ F eee 8 e Hier ſah man den ergrauten Arbeiter, den jungen, bemützten Primaner von vergangenen Zeiten erzäh⸗ len, dort hing ein Mädchen ſchruchzend am Arm ihres Burſchen, der dem Rufe des Vaterlandes folgend, zu den Fahnen eilte. 55 Am 2. Aue guſt berichtet der„General⸗Anzeiger“ folgendes: Der geſtrige Abend ſtand ganz unter dem Eindruck des bevorſtehenden Mobil machungs⸗ befehls. Zu unſerer herzinnigen Freude konnten wir feſtſtellen, daß ſich nirgends Niedergeſchlagenheit in der Bevölkerung bemerkbar machte. An Schlafen⸗ gehen zu gewohnter Stunde dachte niemand. Um Mitternacht war es in den Straßen noch ſo lebhaft Ausmarsch im August 1914 Die Maschinengewehrkompanie der 110er abmarschbereit im Mannheimer Kasernenhof. grammanſchlagſtellen war kaum durchzukommen. Die Haltung der Menge entſprach durchaus der furchtbaren Schwere des Augenblicks. Ueberall konnte man Ausdrücke der Befriedigung darüber hören, daß endlich dem unerträglichen Zuſtand des Ungewiſſen ein Ende bereitet iſt. Jeder iſt ſich der Konſeguenzen bewußt, die die Erklärung des Kriegs⸗ zuſtandes im Gefolge hat. Andererſeits wird ſich auch niemand finden, der dieſen uns von Rußland aufgezwungenen Schritt verurteilen würde...“ ** Am 1. Aug uſt ſchreibt die gleiche Zeitung:„Die geſtrigen Abendſtunden boten nicht mehr das Schau⸗ ſpiel demonſtrierender Jugend, ſondern das Bild ernſter Würde und Kundwerdens wahrer, echter Liebe zum Vaterland in der Stunde der drohenden Gefahr. Ein beſonders lebhaftes Treiben herrſchte in den Planken vor dem Grand⸗ Café, aus dem patriotiſche Weiſen der Kapelle auf die Straße drangen, wo ein zahlreiches Publikum ergriffen lauſchte. Dasſelbe Bild im„Friedrichs⸗ hof“, wo die Nationalhymne und die„Wacht am Rhein“ ſich ablöſten, die von der Menge begeiſtert mitgeſungen„ Dichtgedrängt ſtand alles vor dem Bahnhof, wo ſich des öfteren ergreifende Szenen abſ iat Geſtellungspflichtige mit gepack⸗ tem Bündel kamen und gingen. Die gewohnte Fahrtordnung friſtet zur Zeit nur ein kümmerliches Daſein. Nichts wie Militärzüge!“ Da tritt der Stationsbeamte vor die Bahnhofs⸗ halle:„Frankfurt— Bahnſteig 11!“ und eiligſt ſtrebt der Landwehrmann oder Urlauber dem Zuge zu, um ſeiner Bürgerpflicht zu genügen. Aller Unter⸗ ſchled des Standes und des Alters iſt verwiſcht. Ueberall hatten ſich Gruppen gebildet. Photographie im Beſitz des Städt. Schloßmuſeums wie am Tage. In allen Lokalen herrſchte große pa⸗ triotiſche Begeiſterung. Man hielt Anſprachen und ſang patriotiſche Lieder, riß ſich um die Extrablätter, die allerdings nicht allzu viel berichten konnten, denn die Preßzenſur halte bereits energiſch eingeſetzt. Noch gegen Morgen zogen große Scharen durch die Hauptſtraßen. Die gleiche Erſcheinung wie in Mann⸗ heim zeigte ſich in unſerer Nachbarſtadt Ludwigsha⸗ fen. In den Wirtſchaften war jeder Standesunter⸗ ſchied verwiſcht. Arm und reich, hoch und nieder ſaßen einträchtig nebeneinander in dem einen Gefühl: Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern! Es wurden Umzüge veranſtaltet, an denen ſich Tauſende betei⸗ ligten. Die Induſtrie ſetzte bereits mit der Hilfs⸗ aktion für Familien der ins Feld rückenden Arbeiter ein. Gleichzeitig leſen wir in dieſer Ausgabe vom 2. Auguſt, daß der Kriegszuſtand der Preſſe bereits äußerſte Beſchränkung auferlegt hat. So findet man eine Mitteilung, in der das Wolffſche Telegraphen⸗ büro ſagt, daß die telegraphiſchen Uebermittlungen einer beſonderen Kontrolle unterworfen ſind und daß ihre Uebermittlungen ſtundenlange Vene ae erleiden. Der erſte Mobilmachungstag Ueber dieſen ſchichalsvollen erſten Auguſt⸗ ſonntag, der im Deutſchen Reich die Mobil⸗ machung zu Lan de und zu Waſſer brachte, ſchreibt unſere Zeitung in ihrer Mittagsausgabe vom 3. Auguſt 1924 u..: In den Straßen ſetzte geſtern das 0 und Treiben früher als gewöhnlich ein. Die Extrablätter, die wir in den Morgenſtunden in die Stadt ſandten, fanden wieder reißenden Abſatz. Am meiſten intereſſterte das Publikum die an der Spitze der Telegramme ſtehende Nachricht, daß Lu xem⸗ Gefilde, wo die W̃ die Federung weich wie bei einer Zeppelinfahrt in ſtillem Wetter, die Hügel mit prächtigem Rotwild be⸗ ſäht, in den Bächen ſpringen die Forellen, der Hotel⸗ Vege glatt wie die neue Autoſtraße, portier präſentiert auf einem Silberteller einen Scheck zu dreitauſend, gerade vom Verleger ange⸗ wieſen. Wir wachen auf. Der vermeintliche Hotelportier iſt ein Kraftwagenführer, der den Schlag aufreißt. Wir ſind da, es tröpfelt auch hier, mit tiefhängenden Nebelfetzen wie üblich im Gebirge. Aber trotzdem, es iſt der Kern des Reiches, mitten in Schwaben, und weit hinten im Unterbewußtſein verſinkt die Sil⸗ houette von Mannheim. Eine gute Stadt, aber ohne Hügel und das rechte Mittelalter in Geſchichte und Vergangenheit, das zu einer wirklichen Sommer⸗ friſche gehört. Dr. Hr. * Aus der ſtädtiſchen Schloßbücherei. Reinigungsarbeiten bleibt die Schloßbücherei 6. Auguſt bis einſchließlich 12. ſchloſſen. Wegen vom Auguſt 1934 ge⸗ 33 * Seinen 70. Geburtstag kann am Donnerstag Herr Georg Schwarz, Fabrik⸗ ſtationsſtraße 16, begehen. Herr Schwarz gehört gleichzeitig auch ſeit vier Jahrzehnten dem Geſang⸗ verein„Lyra“ an, und huldigte ſo lange als aktiver treuer Sänger dem deutſchen Lied, bis ihn geſund⸗ heitliche Rückſichten zwangen, ſich zur Paſſivität über⸗ ſchreiben zu laſſen. Für ſeine Verdienſte ernannte ihn der Verein unter Ueberreichung einer Ehren⸗ heutigen urkunde zum Ehrenmitglied. — 3 Fuge vor 20 Jafiren Vom 31. Juli bis zum 2. August · Die Mobilmachung in Mannheim- Begeisterung auf den Planken-Fliegerhypnose burg durch deutſche Truppen beſetzt worden ſei. In den Nachmittagsſtunden herrſchte auf den Haupt⸗ ſtraßen ein koloſſaler Verkehr. Tauſende hielten ſich in der Nähe der Rheinbrücke auf. Selbſt die hereinbrechende Dunkelheit brachte keinen weſent⸗ lichen Abfluß der Menſchenmaſſen. Kurz nach 1 Uhr nachts riß heftiges Ge wehr. feuer die Einwohnerſchaft aus dem Schlaf. Die erſten Schüſſe wurden von der Beſatzung des Lud⸗ wigshafener Bahnhofs abgegeben. Die Rheinbrückenwachen folgten. Um halb 2 Uhr war wieder alles ruhig. Das Schießen war durch die Nachricht verurſacht worden daß ein feindlicher Flieger ſignaliſiert ſei. Tatſächlich iſt aber kein Flieger über Mannheim geſichtet worden. Das Bürgermeiſteramt ſelbſt teilte dazu mit, daß die in der Stadt umlaufenden Gerüchte vom Erſcheinen feindlicher Flugzeuge über Mannheim auf Erfin⸗ dung beruhten. Wir leſen in der gleichen Ausgabe von Aufrufen zu freiwilliger Hilfeleiſtung, wir ſehen Hinweiſe auf bevorſtehende Einquartierungen, wir hören von Not⸗ und Kriegstrauungen und stellen feſt, daß der Poſt verkehr zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land und Frankreich gänzlich eingeſtellt worden iſt. . Das eherne Konzert des großen Krieges begann, das eine ganze Welt erſchüttern ſollte. —— * Augsburg, 2. Aug. Fürſt Georg Fugger von Babenhauſen iſt am Mittwoch abend auf ſeinem Schloß Wellenburg bei Augsburg im Alter von 45 Jahren ſtorben. infolge eines Schlaganfalles ge⸗ Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vlillnoch, qt J. August. gal, Nl * Inge 2— 4* 72 — J e 5 —* E 88* Gil. 8 2¹² 2—„ S + Owotdentos& gener. O nam dececnt Wie e bedeckt segen * Schnee& auen sede K Ge iter, wings tine. Os seh leichter OS massiger Suosog west! stormtzcher gorqwe se Die pfeie ſuegen mm gem nde bie de den Stduonen stehenden ken- len geben die ſemperatur an. Ole Linlen verbinde orte mit gleichem auf Reeres niveau umgerechgeten Coftorucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſlelle in Frankfurt a. M. vom 1. Auguſt. Ein hon Irland oſtwärts vorrückendes Tiefdruckgebiet bringt uns vorübergehend unbeſtändiges und zeitweilig zu Niederſchlägen neigendes Wetter. Vorausſage für Freitag, 3. Auguſt Wechſelnd bewölkt, einzelne, meiſt ſchauerartige Niederſchläge. Bei meiſt weſtlichen Winden kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Aug. + 26,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Aug. 15,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 179 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 22 Grad Waſſer⸗ und 24 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 21 Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luftwärme. r im Monat Auguſt Ahein⸗Pegel 29. 30. 21. 13 2. Neckar⸗Pegel 30, 31 82 0. 775 73 1 50 1261 72 155 Mannbeim..892,80 2,7502046 ehl... 20 2.78 2,65 2,52] Jagſtfeld.—— Maxau 7 4ů24 4,124 22005705 en 5 9 6 3 2 0 212 8. 5 Ran 188 185 f 15% 1275505 e— 0,32 igen Röſfn 14514942.34128 ee e Unser Haus ist seit jeher rein deutsch u. christlich Saison-Scölug-Derkauf Unsere Saison- Schlug-Verkaufsware ist ohne Rucksicht eee — auf die Selbe ten im Preis herabgesetzt Unsere e gulsre. Ware in besten Quaſſtaten Kaufen Sile zu den denkbar niedrigsten Preisen. eee 2— 125 ö 0— 2255 85 ä 0 8 1 9 J Res 349 nose en ſei. Haupt⸗ ten ſich oſt die veſent⸗ wehr⸗ f. Die ö Die r war rch die licher ſt aber Das die in heinen Erfin⸗ usgabe r ſehen 15 en feſt, Ruß ⸗ t iſt. egann, le in rland uns g zu b artige ühler. Aug. zum 2 17.9 nach⸗ Grad 2 tſt .2 75 2,15 0 . N 5 0 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Auguſt 1934 Eis verbraucht Mannheim? In dieſen Tropentagen In früheren Jahren, als die Kältein duſtrie noch nicht ſo in Blüte ſtand, wie jetzt, wurden an die Belieferung Mannheims mit Eis große Anforde⸗ rungen geſtellt. Die großen Brauereien mußten ge⸗ räumige Eiskeller unterhalten, um das im Winter uuf dem Rhein und Neckar gewonnene Natureis auf⸗ zubewahren für den verſtärkten ſommerlichen Be⸗ darf... a Heute ſpielt Natureis in Mannheim, wie auch in anderen deutſchen Städten, mit Ausnahme von Stuttgart etwa, keine Rolle mehr. Es iſt völlig gleichgültig für unſere Eisverſorgung, ob im Winter der Rhein oder der Neckar zugefriert; die Kälte⸗ induſtrie ſtellt das Eis auf künſtlichem Wege her, und es gibt ja auch bereits Kühlſchränke für die Haus⸗ haltungen. ü a N Es iſt ſelbſtverſtändlich ſehr ſchwierig feſtzuſtellen, welchen Eisverbrauch die Stadt Mannheim zur Sommerszeit hat, es iſt uns aber gelungen, wenigſtens herauszubekommen, daß die beiden größ⸗ ten Mannheim⸗Ludwigshafener Eisfabriken zurzeit Mäglich etwa 6000 Zentner Kunſteis her⸗ ſtellen. Daneben ſind noch die Brauereien und kleinere Eisfabriken, ſo daß dieſe Zahl in Wirklich⸗ keit ſich erhöhen dürfte. Danach müßte man annehmen, daß jetzt in der Eisbranche Hochbetrieb herrſcht und alle Kälte⸗ maſchinen laufen. Leider iſt das nicht der Fall, denn dieſe erwähnten Eisfabriken ſind nur zu zwei Drittel beſchäftigt, ihre Produktionsfähigkeit wird längſt nicht voll ausgenützt. Die Kaufkraft des Publikums läßt zurzeit einen höheren Verbrauch nicht zu, wenn auch die Luſt danach ſicherlich vor⸗ handen iſt. O Vorſicht auf oͤen Lanoͤſtraßen! Erntewagen behindern den Verkehr Schwerbeladene Erntewagen rollen gegen⸗ wärtig über die Landſtraßen. Garben ſind zu Ber⸗ gen getürmt und auch ſeitlich weit über den Wagen⸗ rand geladen, ſo daß dieſe Erntewagen oft weit über die Hälfte der Straßenſeite beanſpruchen. Für den Kraftfahrer auf der Landſtraße iſt jetzt eine böſe Zeit, denn durch die vielen hochbeladenen Wagen 5 wird ihm jede Ueberſicht genommen. Es heißt mehr Mals aufgepaßt und beim Ueberholen die allergrößte Vorsicht angewendet, denn man weiß ja nie, was vor oder hinter dem Fuhrwerk auftaucht. Anerkannt muß werden, daß die meiſten Bauern den Verhält⸗ niſſen Rechnung tragen, ſich an die Verkehrsvor⸗ schriften halten und nach Möglichkeit die rechte Stra⸗ ßenſeite benützen. Die Bauern, die unbekümmert um das, was um ſie herum vorgeht, auf der Straßen, mitte fahren, gehören erfreulicherweiſe zu den Aus⸗ nahmen. Aber ausgerottet ſind dieſe Sünder noch nicht ganz. Jedenfalls heißt es für die Kraftfahrer auch bei den ordnungsmäßig rechts fahrenden Fuhr⸗ werken aufgepaßt, denn nur allzuraſch hängt man mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zuſammen, das man wegen der fehlenden Sicht nicht rechtzeitig wa knehmen konnte. Wenn auch im engeren Bezirk um Mannheim herum die Verhältniſſe im Laufe dieſer Woche beſſer geworden ſind, da die Getreide⸗ ernte ſo gut wie beendet iſt, ſo hat ſich weiter drau⸗ ßen auf dem Land noch nichts geändert, nachdem dort die Ernte in vollem Gange ſich befindet oder erſt noch einſetzt. Daher Vorſicht, wenn man ſich vor Schaden bewahren will. Polizeibericht vom 1. Auguſt Verkehrsunfall. Auf der Hauptſtraße in Feuden⸗ heim ſtieß geſtern nachmittag eine Radfahrerin mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und ſtürzte. Dadurch, daß das Fahrzeug über ſie hinwegging, er⸗ litt ſte am ganzen Körper Hautabſchürfungen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die Verletzte mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Kranken⸗ haus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei einer in vergangener Nacht auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs in bezug auf Be⸗ leuchtung wurden 9 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Lebensrettung. Beim Baden im Rhein am Strandbad geriet geſtern nachmittag eine Frau in die Gefahr des Ertrinkens. Sie konnte noch rechtzeitig gerettet und aus Ufer gebracht werden. Eine Schule tranert um ihren Schulleiter. In den letzten Schultagen vor den Ferien mußten die Lehrer und Schüler der Luzenbergſchule zu ihrem gröößten Bedauern erfahren, daß Schulleiter Rek⸗ tor Paul Schmidt nach den Ferien ſeine Ar⸗ beit an einer anderen Schule aufnehmen wird. Ob⸗ gleich Rektor Schmidt erſt ſieben Monate an der Schulabteilung tätig war, beſaß er doch die Zunei⸗ gung der Lehrer und der Schüler in vollſtem Maße. Er war ein Schulleiter und Vorgeſetzter in des 4 Wortes edelſter Bedeutung: seinen Schülern ein väterlicher Freund, ſeinen Kollegen ein Vorbild treueſter Pflichterfüllung und ein hilfsbereiter Kamerad, der mit Rat und Tat gerne zur Seite tand. Als treuer Kämpfer für das Werk Adolf Hitlers hat er Lehrer und Schüler begeiſtert, in Selbſtaufopferung und Unterordnung unter dem Ganzen der Gemeinſchaft zu dienen. Was er mit Liebe und Einſicht in die Herzen gepflanzt hat, wird einſt reiche Früchte tragen. Bemerkenswerter Straßenbahnwagen icht alle intereſſanten Ereigniſſe können in den Quadraten paſſieren; auch am Rande der Stadt darf man ſchon mal die Augen aufſperren und ſtehen dleiben. Auf der Frieſenheimer Straße zwiſchen Kammerſchleuſe und Diffensbrücke z. B. mag es tagsüber ſehr ſtill ſein; nur in den gewaltigen Jabrikgebänden der Oelmühle und der GE. bullert und rauſcht es, und am Strebelwerk ſchlägt ſogar eine reſpektable Flamme heraus, die nur im grellen Sonnenlicht nicht recht zur Wirkung kommt. Aber ſonft iſt es still, ſo ſtil, daß die Straßen bahn mit Einmann⸗ Wagen fährt, die nicht ſo heißen, weil meiſt nur einer oder noch weniger mitfährt, bondern weil ſie eben nur von einem Wagenführer bedient werden, der zugleich Kaſſierer iſt; ein leichtes Amt, denn er 5 f gucken. hat nur nach den Monatskarten zu Mrieg jeqen eine Trau Das Geheimnis um Miß Tschung-Vih, den weiblichen Pirafen-Admiral— von J. F. Moliſor Eine Frau erbeuiei 60 Millionen Ohne Zweifel iſt es nur ein beſonders glücklicher Zufall, der dem jungen deutſchen Journaliſten Dr. Friedrich Banner die Möglichkeit gegeben hat, eine der intereſſanteſten Königinnen unſeres Zeitalters kennen zu lernen. Die Königin Tſchung⸗Hih. Die Königin der Bias⸗Bucht. Piratenkönigin Es klingt wie die Ueberſchrift eines wilden Aben⸗ teuerromans, aber.. es iſt nichts als die Feſt⸗ ſtellung von ſchrecklicher, faſt unglaublicher Wahr⸗ heit. Wir wollen als Beweis einige ganz nüchterne umd doch faſt phantaſtiſche Zahlen und Daten vor⸗ ausſchicken. Im Februar 1934 bewilligt der Kongreß in Washington Gelder aus dem Fonds für öffentliche Arbeiten in Amerika.... Gelder.. für den Bau von Kanonenbooten, um die berüchtigte Königin der Bias⸗Bucht und ihre Piraten zu bekämpfen. In den erſten acht Monaten des Jahres 1933 wurden nicht weniger als zehn Ueberfälle auf große moderne Pafſagierdampfer von den chineſiſchen See⸗ räubern ausgeführt. Die chineſiſche Nationalregierung ſtellt im Fe⸗ bruar 1934 eine Flottille von 26 modernen und ſchnellen Kriegsbvoten in den Dienſt, um endlich energiſch den Kampf gegen die Piraten aufzuneh⸗ men. Dieſe Schiffe, die eine moderne ſchwere Bewaff⸗ nung tragen, ſtehen aber nicht unter dem Kommando von chineſtſchen Seeoffizieren, ſondern von Englän⸗ dern und Amerikanern— ehemaligen Handelsſchiff⸗ kapitänen, die das Gelbe Meer und ſeine Tücken ge⸗ nau kennen. Dieſelbe Regierung ſetzt, um ihren Anſtrengungen einen größeren Nachdruck zu verleihen, am 1. März 1934 ſogar einen Kopfpreis von 1000 Dollar aus, um die berüchtigte Piratenkönigin, die bisher über alle Nachſtellungen triumphiert hat, zur Strecke zu bringen. 271 Küſtenfahrzeuge allein fallen im Jahre 1983 den Piraten zum Opfer. England läßt an der Küſte von Kwankung dau⸗ ernd 12 Kanonenboote und 2 Zerſtörer patrouillie⸗ ren, um ſeine lebhafte Schiffahrt vor den tollkühnen Seeräubern zu ſchützen. Frankreich unterhält 4, Italien 3 Kriegsſchiffe, die die chineſiſchen Piraten in Schach halten ſollen. Japan dagegen hält es ſogar für nötig, 12 Kriegs⸗ ſchiffe auf die Jagd nach den Piraten zu ſchicken. Die Verſicherungsgeſellſchaften erhöhen ihre Prä⸗ mien für alle Schiffe, die dieſe gefährliche Zone paſ⸗ ſieren müſſen. Trotzdem wird der Schaden der letzten Jahre, der durch die chineſiſchen Seeräuber verübt worden iſt, auf faſt 60 Millionen Goldmark geſchätzt. Das ſind nackte Zahlen und Daten. Hinter all dieſen Zahlen und Daten aber ſteht das Geſicht einer Frau. Der Königin der Piraten Miß Tſchung⸗ Mh. Der Königin der Bias⸗Bucht. Doktor Friedrich Banner ſitzt im Foyer des Im⸗ perial⸗Hotels in Hongkong und iſt äußerſt ſchlechter Laune. Er hat von ſeinem Verlag aus Deutſchland einen Brief bekommen, in dem man ihn dringend erſucht, einen Bericht über das Piratenunweſen in der be⸗ nachbarten Bias⸗Bucht zu ſchreiben. Sein Verlag richtet eine Menge Fragen an ihn, die er beantworten ſoll. Gibt es wirklich eine Königin der Bias⸗Bucht? Iſt es Tatſache, daß dieſe Königin ein ganzes Heer und eine Flotte von Dſchunken beſitzt und Seeräuberei in lange nicht gekanntem Umfange be⸗ treibt? Warum erzielen die ausgeſandten Kriegsſchiffe aller Mächte ſo wenig Erfolge bei der Bekämpfung dieſer Piraten? Iſt die Königin hübſch und jung? Ueber dieſe letzte Frage muß Doktor Friedrich Banner ein wenig lächeln „Wenn ſie hübſch und jung iſt, lohnt es ſich viel⸗ leicht ihre Bekanntſchaft zu machen..“ denkt er. Er beſtellt ſich bei dem chineſiſchen Boy einen neuen Whisky⸗Soda und gerät ins Grübeln. Zum Teufell Er weiß nichts von Piraten, noch von der ſagenhaften Königin, noch von den Erfolgen oder Mißerfolgen der gegen ſie ausgeſandten Kriegs⸗ ſchiffe. In Europa ſcheint man mehr von den Piraten zu wiſſen, als in Hongkong ſelber. Er hat zwar hin und wieder eine kurze Notiz in den engliſchen Zeitungen in Hongkong von Piraten⸗ überfällen geleſen. Aber im großen und ganzen iſt ſein Wiſſen darüber nur recht dürftig. Alſo muß man ſich erkundigen Dr. Friedrich Banner trinkt ſeufzend ſeinen Whisky aus und erhebt ſich aus ſeinem bequemen Klubſeſſel. Draußen iſt es brandheiß und hier in der verhältnismäßig kühlen Halle iſt es noch einiger⸗ maßen zu ertragen.. Haber draußen.. Huiiii! Aber Pflicht iſt Pflicht! Doktor Friedrich Banner alſo macht ſich auf, um etwas über die ſeltſame Königin, gegen die eine Un⸗ zahl Kanonenboote ausgeſandt werden, zu erfahren. Am Abend kehrt ein ſehr nachdenklicher Jour⸗ naliſt in das Hotel wieder zurück. Friedrich Banner hat überall Informationen ein⸗ gezogen, und er iſt erſchrocken darüber, was er alles erfahren hat. 5 Jedes Jahr werden von den Piraten der Bias⸗ Bucht Hunderte von chineſiſchen Dſchunken überfal⸗ len. Dörfer werden von dieſen Piraten erobert und terroriſiert. Große europäiſche Dampfer werden von ihnen überfallen. Unzählige Gefangene nur gegen hohes Löſegeld herausgegeben. Ganz zu ſchweigen von den Menſchen, die ſpurlos verſchwinden, und von denen man annehmen muß, daß ſie von den Pi⸗ raten niedergemetzelt worden ſind. Unabläſſig kreuzen in der Gegend zwiſchen Hong⸗ kong und Amoy und Hongkong und Kanton Kriegs⸗ ſchiffe aller Nationen, um überhaupt die Schiffahrt in dieſen Gewäſſern zu ermöglichen. Den Handelsſchiffen, die jene Gewäſſer durchfah⸗ ren, wird empfohlen, jede Stunde zu funken: Alles wohl! Geht bei den Kriegsſchiffen dieſes Zeichen nicht mehr ein, ſo machen ſie ſich ſofort auf, um das Schiff zu ſuchen, deſſen Signal ausgeblieben iſt, da man in dieſem Falle mit größter Wahrſcheinlichkeit anneh⸗ men muß, daß es in der Zwiſchenzeit von Seeräu⸗ bern angegriffen iſt. „Das iſt ja faſt ein ſtändiger Krieg, trotzdem ſonſt in der Welt Frieden herrſcht!“ denkt der deutſche Journalist entſetzt und wundert ſich nur, daß er bis⸗ her nicht mehr davon erfahren hat. „Aber das iſt doch kein Wunder!“ denkt er weiter, denn man will das reiſende Publikum nicht allzuſehr beunruhigen. Vieles hat Banner in der Zwiſchenzeit erfahren, aber über die Königin der Bias⸗Bucht weiß man nur Dinge, öde auf Hörenſagen beruhen. Die unglaublichſten Gerüchte laufen über ſie um. Die einen behaupten, daß ſie die Tochter eines amerikaniſchen Millionärs ſei, die ſich nach einer unglücklichen Liebſchaft in den Staaten, den Sen⸗ ſationen der Piraterie ergeben habe. Andere dagegen behaupten, daß ſie eine ruſſiſche emigrierte Fürſtin ſei. In chineſiſchen Kreiſen dagegen hält ſich hark⸗ näckig das Gerücht, daß ſie die Enkelin jener berüch⸗ tigten Ching⸗Nih ſei, die ſchon um das Jahr 1800 herum die Gewäſſer des Gelben Meeres gebrand⸗ ſchatzt hat. Miß Ching⸗Yih iſt ein beſonderes Kapitel ber chi⸗ neſiſchen Geſchichte. Sie iſt ohne Zweifel der größte weibliche Pirat geweſen, der je durch die Annalen der Weltgeſchichte gegangen iſt. Sie lebte in der Zeit nach 1800 und befehligte nicht weniger als 70 000 Piraten, 800 große Schiffe, die in ſechs Geſchwader eingeteilt waren. Sie ſchlug den chineſiſchen Armeen und Kriegs⸗ flotten große und vernichtende Schlachten. Große Städte, wie zum Beiſpiel Wampoa, wurden von ihr eingenommen und gebrandſchatzt. Sie war ein weiß⸗ licher Napoleon und das gröößte weibliche Genie der Weltgeſchichte Vielleicht iſt alſo die jetzige Königin der Bias⸗ Bucht wirklich eine Enkelin der berüchtigten Piratin Ching⸗Yih? Vielleicht hat ſich hier Ching⸗Pihs geniales Feld⸗ herrntalent vererbt? Auf jeden Fall hegt Dr. Friedrich Banner in dieſem Augenblick keinen größeren Wunſch, als die jetzige Könöigin der Bias⸗Bucht kennenzulernen. Gleichgültig, ob ſie eine Chineſin oder eine emi⸗ grierte ruſſiſche Fürſtin oder ein reizendes, aber emanzipiertes American⸗Girl iſt. Aber das iſt natürlich nicht ſo leicht. Ihre Adreſſe ſteht in keinem Adreßbuch, und die Leute, die ihren Aufenthalt wiſſen, würden ſicher Herrn Banner eher ein kleines Loch in den Schädel ſchießen, als daß ſie den Aufenthalt ihrer Chefin verraten würden Tauſend Dollar hat die chineſiſche Regierung auf ihren Kopf geſetzt Niemand hat bisher gewagt, ſich dieſe tauſend Dollar zu verdienen. Kreuzer und Kanonenboote, Soldaten und Poli⸗ zei. alle ſuchten bisher Madame Tſchung⸗Hih, die ſtreitbarſte Frau unſeres Jahrhunderts, vergeblich! Je mehr ſich Doktor Friedrich Banner die Sache durch den Kopf gehen läßt, um ſo enttäuſchter wird er eigentlich. Wie ſoll er es nur anſtellen, gerade auf die Spur dieſer Frau zu kommen? Doktor Friedrich Banner beginnt allmählich ſeꝛ⸗ nen Verleger zu verfluchen Der Amerikaner mif der Jacht Am gleichen Abend noch ſitzt Banner in der Hotel⸗ bar und ſaugt nachdenklich und mit ſichtbarem Genuß durch einen Strohhalm ſüße Eis getränke Er träumt dabei von Miß Tſchung⸗Yih Neben ihm ſitzt ein älterer Amerikaner. Wie es am Bartiſch ſo geht.. die beiden kom⸗ men in ein Geſpräch, und der Amerikaner ſtellt ſich or Miſter John Baker aus Neuyork. Miſter Baker hat ein ſcharfes kluges Geſicht mit gutmütigen kindlichen Augen. Er iſt ſchon völlig grau, aber ſeine Bewegungen ſind durchtrainiert und mit Energie geladen Fortſetzung folgt. „„ —.—;:.—— Jedoch, und damit nähern wir uns dem öramatt⸗ ſchen Kern der Sache, woher der viele Sand auf den Schienen? Alle zehn, zwölf Meter find Brems⸗ ſpuren, und zwar kräftige darunter. Sind die Leute hier beſonders leichtſinnig, oder iſt abends ein ſolcher Rieſenbetrieb, ooͤer machen die etwa kleine Wettrennen, wenn ſte ſich langweilen? Vor unſerem geiſtigen Auge entſteht ſtets verbrecherwach die Szene aus Chikago von Richter Frich, dem Dichter des richtigen Abenteurerromans geſtaltet. Da haben die Anarchiſten einen Straßenbahnwagen gekapert, laſſen ihn höchſte Touren laufen, die Verfolger krie⸗ gen Kugeln in den Motor; um die Ecke flink abge⸗ ſtoppt, abgeſprungen, und mit raſendem Donnerkrach ſauſt der Wagen in die Halle. Sowas könnte hier auf dieſer langen Geraden paſſiert ſein. Aber der Einmann⸗Wagen kriecht in einem Schneckentempo daher, das alle Träume der Jugend zerſtört. * Da aber, da kommt ein Wagen ohne Adreſſe mit einem roten Schild auf der Bruſt, der hat was vor, der führt was im Schilde, der iſt nicht ohne; gerade ſchon hat er ſo mißtrauenerweckend geſtoppt. Jetzt kommt er herangeheult, Donnerwetter, der kann ſich ſehen laſſen, der iſt nicht von ſchlechten Eltern. Schrumm! bremſt er, daß der Rauch hernach geht. Schon ſteht er, gut gemacht, kein Springen und Bocken, der Sand tut doch gute Dienſte. Aber ein merkwürdiges Benehmen iſt es doch. Schon iſt er Raubtiere Reiterkünſte Maſſerpantomimen Was Zirkus Buſch in Mannheim zeigt Ein buntes, reiches Programm Ein Rauſch von Farben und Licht, ein Wirbel von Senſationen geht vom Programm dieſes Zirkus aus, der bei allen Mannheimern in beſter, lebendigſter Erinnerung ſteht. Das rieſige Zelt, das mit rätſel⸗ hafter Schnelligkeit auf dem Meßplatz aus dem Boden wuchs, war in der geſtrigen Eröffnungsvorſtellung bis auf den letzten Platz beſetzt Kopf au Kopf ſaß die Menge unter dem grellen Licht der Scheinwerfer, die an hohen Maſten montiert waren, die aus einem Gewirr von Tauen und Drähten hervorſchoſſen und die metallenen Inſtrumente der Kapelle aufblitzen und funkeln ließen. Es iſt immer etwas Beſonderes, etwas Nerven⸗ kitzelndes um Raubtierdreſſuren. Plötzlich wieder unterwegs und ſteht auch gleich wieder. Ein Mann im blauen Kittel ſpringt heraus und murkſt am Lager der Räder herum. Aha, zwei Uniformierte ſind auch dabei. Schon iſt er wieder unterwegs, ſpuckt Sand, ſteht, und läßt ſich jetzt am roten Schilde ableſen, daß er ein amtlicher Wagen ohne Perſonen⸗ beförderung iſt. Die vier da drinnen unterhalten ſich lebhaft mit Handbewegung und Weiſung auf Papier und ſcheinen dem in dem blauen Kittel was überzeugend beibringen zu wollen. Der iſt ſehr wil⸗ lig und ſagt zu allem Ja und Amen. Nachher wird ſogar ein Anhänger angebunden, alles iſt überprüft, und dann fahren ſie wieder auf dieſe merkwürdige Art und Weiſe mit vielen Pauſenunterhaltungen ſpazieren. In unſerer Not und Neugier wenden wir uns an einen zigarettenrauchenden Kraftwagenführer, der vor dem mexikaniſchen Konſulat ſteht, gerade eine Fliege gefangen hat und darum guter Laune iſt. „Die dohinne mit ihre bleede Bremſerei? Achfo, des mache die ſchun die ganze Woch' lang. Do werre jede neie Fahrer'prüft. Die Sandhäufelcher werre jede Dag nei'macht und vun der Stroß geſchafft. Sunſcht hädde'r hier bald en Staub.. Halt, do hebb ich wider eeni. Heer emol, wie er brummt, der Lauſer!“ Wir fingen ihm noch eine große Fliege dazu, ſagten, es wäre ein ſeltenes Weibchen, und entfernten uns etwas betrübt über den proſaiſchen Ausgang der Geſchichte. ſind ſie mitten unter uns, gewaltige Katzentiere aus dem Dſchungel Bengalens, fauchend, knur⸗ rend, wollüſtig die Pranken gegen die dünn ſcheinen⸗ den, aber doch noch immer allen wilden Angriff trotzenden Eiſengitter ſchlagend. Neun prächtige Kerle in gebändigter Wildheit zeigt der Dompteur Richard Rößler. Und er hat ſeine Mühe mit den gewaltigen, bösartig ſcheinenden Tieren. Trotzdem aber hat er ſie immer in der Hand, läßt ſie zeigen, was ſie an Diſziplin, an artiſtiſchen Sprüngen bei ihm gelernt haben.— Die zweite Attraktion iſt eine gemiſchte Raubtier gruppe, die Meiſter Sylva Kantor vorführt. Eine Einmaligkeit der erregenden, wilden Klängen des Orcheſters. ſcharmante Dame und ein ſmokingbekleideter Zirkus Buſch mit ſeiner großartigen, kaniſche Dimenſionen grenzenden Waſſerpanto⸗ mime, die ſich die„Rache des Kalifen“ be⸗ titelt und in der es ein magiſch⸗exotiſches Spiel von Lichteffekten, von ſpringenden Leuchtfontänen, ſchönen, verführeriſchen Mauresken damen, von fantaſtiſchen Senduſſis, vor Sängerin⸗ nen und von Girls Alles in allem hat Zirkus Buſch gezeigt, weiß, womit man ſeinem Publikum heute kommen muß, daß man artiſtiſche Senſationen mit wertvollen Dreſſurleiſtungen vereinigen muß, um das Prädikat Tierdreſſur: Löwen, Eisbären, Kragen⸗ und kana⸗ „Erſtklaſſiger Zirkus“ zu behalten. diſche Bären, Pumas und däniſche Doggen. Glän⸗ zend in Form, gefügig parierend, wenn der Meiſter ſeine Kommandos gibt. Dann galoppiert Miß Lucy, eine blonde Dame, in die Arena, zeigt elegante Salto Mortales auf flie⸗ gendem Pferderücken, als ob ſie auf feſtem Boden wäre. Elegant, bewundernswürdig. Danner iſt glänzend in einem Schwungſeilakt, ſcheint abzuſtürzen, arbeitet ſich wieder hoch in ſeine Seile und quittiert lächelnd unter der Zirkuskuppel den aufdonnernden Beifall.— Nun zieht das edle Material aus Buſchs Marſtall vorüber, Rappen, Füchſe, Braune, ein Zwölferzug in Freiheit dreſ⸗ ſiert, reizende Ponys, das Entzücken der Jugend, dazwiſchen erregen die drei Cempers mit ihrem drolligen Zebra Wogen des Gelächters, ebenſo wie das Zacchini⸗Trio, das von den Rivels und von Grock viel Originelles gelernt hat, und ſelbſt die größten Drolerien auf unmöglichſten Inſtrumenten ausführt. Elefanten tanzen Czardas und Charleſton zu den Eine Herr dirigieren die gewaltigen Koloſſe mit Eleganz und Grazie. Ganz famos ſind die Belleys, italieniſche, ſehr kuragierte Akrobatenjockeys und arabiſch⸗tem⸗ peramentvoll die Hady⸗Alis, Marokkaner, die wie Gummibälle durch die ſpringen und rollen. iſt der Auftritt der 75jährigen, wie durch ein Wunder unerhöröt jung gebliebenen ſcharmanten Thereſe Renz, die noch heute beweiſt, klaſſiſche deutſche Schule mit Bravour zu meiſtern verſteht. und Luft Abends Rifkabylen Ein Clou des daß ſie die hohe Selbſtverſtändlich Beifallsſalven! Im zweiten Teil des Abends überraſcht uns an ameri⸗ von und Harems⸗ Hollywoodgeſichtern gibt. daß er mit cWf. Nummer 349 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Auguſt 1934 f Notkargemünds Sthiffer weihen einen Ehrenmaſt r. Neckargemünd, 2. Aug. Der Schifferverein Neckargemünd hat in Verein⸗ barung mit der Marinekameradſchaft und dem Pio⸗ nierverein und der vollen Unterſtützung der Stadt⸗ gemeinde auf dem Lohplatz einen Ehrenmaſt er⸗ richtet, der den paſſterenden Schiffern nicht nur einen Ferugruß winken, ſondern dieſelben auch mit einem herzlichen Willkommen zur Raſt einladen ſoll. Der Ehrenmaſt wurde errichtet zum Andenken für die im Weltkrieg gefallenen Angehörigen des Schifferberufes. Am Sonntag fand nun die Einweihung desſelben, verbunden mit einem großen Feſtprogramm ſtatt. Früh.30 Uhr war Antreten am Vereinslokal zum „Deutſchen Kaiſer“, von wo man ſich nach dem Loh⸗ platz zur Flaggenparade am Ehrenmaſt begab, dem ſich ein Frühkonzert anſchloß. Nachmittags be⸗ wegte ſich unter Vorantritt der Stadtkapelle der Feſtzug vom Stadttor aus, unter Beteiligung ſämt⸗ licher hieſigen Vereine ſowie des BDM, nach dem Ehrenmaſt. Mit dem Flaggenmarſch eröffnete die Muſik die Feier, dem ein Geſangvortrag, geſungen vom Geſangverein„Liederkranz“ Neckargemünd folgte. Hierauf erfolgte die Begrüßung durch Ver⸗ einsführer Bing. Insbeſondere begrüßte er das älteſte Ehrenmitglied des Vereins, Schiffbauer Roth, ſowie Bürgermeiſter Müßig und die Anweſenheit der Schiffervereine Mannheim und Haßmersheim. Dann wurde die am Ehrenmaſte angebrachte Ge⸗ denktafel für die im Weltkriege gefallenen Ange⸗ hörigen des Schifferberufes enthüllt. Ihnen zu Ehren erfolgte eine Minute ſtillen Gedenkens und das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“. Hierauf übergab Vereinsführer Bing den Ehrenmaſt der Ob⸗ hut der Stadtgemeinde. Der Schifferverein Mannheim legte den Gefallenen zu Ehren am Fuße des Maſtes einen Kranz nieder. Im Namen der Stadtverwaltung und Stadtgemeinde ſprach Bürgermeiſter Müßig ſeinen Dank aus, nicht ohne Bewunderung und An⸗ erkennung der Erſtellung und Ausführung dieſes Ehrenmaſtes gedenkend, dieſem Symbol eines der älteſten Gewerbe unſeres Städtchens. Der Feſtzug begab ſich ſodann nach dem Schützenhaus zum Wald⸗ feſt, wo man bei einem kühlen Trunk, Muſik und Geſangsvorträgen den Nachmittag verbrachte. Von dort marſchierte der Zug um 7 Uhr wieder zum Ehrenmaſt, wo eine zweite Flaggenparade ſtattfand. Der Tag ſchloß mit einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein mit Muſik und Tanz. Aus Baden Dr. Meuter Bürgermeiſter in Kehl * Ladenburg, 2. Aug. Der badiſche Innenminiſter Pfaumer hat den zurzeit in Ladenburg amtierenden Bürgermeiſter Dr. Reuter zum Bürgermeiſter von Kehl ernannt. Die Ladenburger Einwohner⸗ ſchaft bedauert den Weggang Dr. Reuters lebhaft, hat er ſich doch in dem einen Jahr ſeiner Bürgermeiſter⸗ tätigkeit durch ſeine ruhig⸗überlegte und ſachlich treffſichere Einſtellung zu allen Problemen des Ge⸗ meindelebens die ungeteilte Sympathie und Wert⸗ ſchätzung der ganzen Gemeinde errungen. Laden⸗ burg verdankt ihm in erſter Linie die Bereinigung und Ausgleichung des in den vorhergegangenen Jahren bös pverfahrenen Gemeindehaushalts In ſeinem neuen Wirkungskreis erwarten Dr. Reuter neue und große Aufgaben mannigfachſter Art, aber wir ſind überzeugt, daß er ſie reſtlos löſen wird. L Bruchſal, 2. Auguſt. Auf Wunſch der Regierung iſt Bürgermeiſter Dr. Arnold am 28. 7. aus dem ſtädtiſchen Dienſt ausgeſchieden und in den Staats⸗ dienſt zurückgekehrt. L Obergrombach, 2. Aug. Ein ſtattlicher Trauer⸗ zug bewegte ſich hier zum Friedhof, um den weithin bekannten Kaſſenwart der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP, Landwirt Jakob Ritter die letzte Ehre zu erweiſen. Im Namen der Ortsgruppe ſprach Pg. Anton Wolf ehrende Worte für den Toten und legte am Grabe einen Kranz nieder. Pforzheim, 1. Aug. Am Sonntag nachmittag wurde in Göbrichen am Ortsausgang ein 12 fäh⸗ riges Mädchen von einem Kraftrad an⸗ gefahren und etwa 15 m weit geſchleift. Mit einem Schädelbruch wurde das Kind bewußtlos ins Krankenhaus nach Pforzheim eingeliefert, wo es ge⸗ ſtorben iſt. L Sulzfeld, 2. Auguſt. Zum Bezirksſachverſtändi⸗ gen für die Reblausbekämpfung im Amtsbezirk Bretten wurde vom Weinbauinſtitut in Freiburg Friedrich Lachenauer⸗Kürnbach ernannt. Schmuggel und kein Ende Hohe Strafen wegen Vandenſchmuggels O Kaiſerslautern, 2. Auguſt. Der Einzelrichter verurteilte heute vier Kaiſerslauterner Bandenſchmuggler und deren Helferin, die Ehefrau Maria Schmidt aus Mainz, zu insgeſamt meun Jahren Gefüngnis, einer Geſamtgeld⸗ ſtrafe von 45 112 Mk. erſatzweiſe weiteren drei bis zehn Monaten Gefängnis und einer Woche Gefäng⸗ nis. Von den Verurteilten hatte der 1898 geb. Emil Faß für einen früheren Bekannten etliche tauſend Büchelchen Zigarettenpapier aus dem Saar⸗ gebiet in die Pfalz eingeſchmuggelt. Faß ſetzte ſich hierzu mit dem 1908 geb. Walter Nagel, dem 1905 geb. Alfred Folz, beide rückfällig, und wei⸗ ter mit dem 1908 geb. Friedrich Chriſtmann in Ver⸗ bindung. Zwei kauften das Papier in Homburg, ver⸗ ſteckten es in einem eigens beſtimmten Perſonen⸗ z ug und fuhren auch eine Strecke mit. Später ver⸗ ließen ſie den Zug, während ein anderer Angeklagter etliche Stationen weiter in den gleichen Zug einſtieg, das Papier an ſich nahm und es nach Kreuznach brachte. Dort nahm es die Schmidt in Empfang und verſchickte es an den Auftraggeber. Auf dieſe Weiſe wurden mit vier Fahrten 7500 Büchelchen ge⸗ ſchmuggelt. Den Erlös hatten die Angeklagten unterſich geteilt. Eine unheilvolle Ecke f Bürſtadt i. Heſſen, 1. Aug. Abends ereignete ſich an der gefährlichen Ecke am neuen Rathaus ein folgenſchwerer Unfabl. Der hieſige Kraftradfahrer Zimmermann mit dem Beifahrer H. Stockmann kam kurz vor 1 Uhr nachts von Lampertheim. Am Rathaus wurde er durch den leeren Seitenwagen aus der Kurve getragen und fuhr über die Straße an das Rathaus. Die 750 cem.⸗Maſchine iſt völlig zertrümmert. Fahrer und Beifahrer wurden meterweit geſchleudert und mußten ſchwer ver⸗ Letzt in das Krankenhaus in Worms verbracht wer⸗ den. Ein auf dem Gehweg ſtehender Nachtſchutz⸗ mann wurde von der Maſchine erfaßt und erlitt komplizierte Beinbrüche. Er mußte ebenfalls in das Krankenhaus verbracht werden. Zimmermann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 0 Aus der Pfalz Berufung im Maudacher Morodprozeß * Frankenthal, 1. Auguſt. Die Verteidiger von Baumann und Scheuermann, die we⸗ gen gemeinſam begangenen Raubmordes vom Schwurgericht zum Tode verurteilt wurden, haben gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht in Leipzig eingelegt. Amts antritt des Pfälz. Landesbiſchofs * Speyer, 1. Auguſt. Heute tritt der letzte welt⸗ liche Kirchenpräſident der proteſtantiſchen Landes⸗ kirche der Pfalz, der frühere Reichsgerichtsrat beim Reichsgericht Leipzig, D. Dr. Jakob Keßler, in den Ruheſtand. D. Dr. Keßler, der ſeit Mai 1930 die Geſchicke der pfälziſchen Landeskirche betreute, will ſeinen Ruheſtand in München verbringen.— Der erſte proteſtantiſche Landesbiſchof der Pfalz, der bisherige Pfarrer in Mackenbach, Lud⸗ wig Diehl, übernimmt heute ſein neues Amt in aller Stille. Die feierliche Amtseinführung ſoll in einigen Wochen vorgenommen werden. Großer Erfolg der Grenzland-Freilichtbühne OL Queidersbach, 1. Auguſt. Ein Zeichen für den ungeheuren Erfolg does zur Zeit von der Grenz⸗ land⸗ Freilichtbühne aufgeführten großen hiſtoriſchen Sickingen⸗Spiels„Das neue Reich“ von Hermann Graedener iſt zweifellos darin zu er⸗ blicken, daß die letzte Vorſtellung vollkommen aus⸗ verkauft war. Der Zuſchauerraum umfaßt zwar nahezu 3000 Sitzplätze, aber infolge der ſtarken Nach⸗ frage iſt es empfehlenswert, ſich rechtzeitig um Kar⸗ ten zu bemühen. OL Dürkheim, 31. Juli. Das Dürkheimer Rieſen⸗ faß, das größte Faß der Welt, das bekanntlich zur Zeit auf den Wurſtmarktswieſen der pfälziſchen Badeanſtalt errichtet wird, ſieht ſeiner Fertigſtellung entgegen und ſoll am 1. September einge⸗ weiht werden. Das Faß iſt im Innern als drei⸗ ſtöckiges Reſtaurant ausgebaut und bietet 400 Per⸗ ſonen Platz. Wie verlautet, ſoll die feierliche Eröff⸗ nung auch auf den Rundfunk übertragen werden. Was hören wir? Freitag, 3. Auguſt Reichsſender Stutigart .15: Frühmuſik.—.55: Schallplatten.— 10.40: Duette für Sopron und Alt.— 11.00:: Minna Reverelli, Jodler⸗ königin(Schallpl.J.— 1200: Laßt uns gemütlich ſingen (Schallpl.).— 13.20: Beliebte Opernſänger(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Der Sternenhimmel im Auguſt und September. 17.45: Tango(Schallpl.).— 18.00: HJ⸗Funk.— 18.25: Stätten der Arbeit.— 19.90: Heitere Muſtzierſtunde.— 19.30: Bouernfunk.— 19.45: Reichsſendung: Politiſcher Kurzbericht.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Lüderitzbucht.— 20.45: Operettenkonzert.— 21.45: Zithermuſik.— 23.90: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Maunheim über Stuttgart 15.30: Deutſche Volkslieder. Ausführende: Cläre Dio⸗ chon, Hermine Baum, Joſef Imhoff, Fritz Sommer. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Anſichts⸗ poſtkarten aus der Sommerfriſche.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Jugend und Wehrmacht.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Eine Kriegsgefangenſchaft in Sibirien.— 17.50: Klavierkonzert.— 18.10: Der Brunhildisſtuhl bei Bad Dürkheim.— 19.00: Tanzfunk.— 20.45: Eine ſchutzloſe Frau. Eine wortreiche Angelegenheit.— 21.15: Symphonie⸗ konzert. Reichsſender Köln .30: Schollplatten.—.35: Schallplatten.— 10.10: Für Euch daheim.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Neue Schallplatten.— 14.45: Bunte Viertelſtunde der Frau.— 16.00: Nachmittoagskonzert.— 17.15: Kleine ſpaniſche Unterhaltung.— 17.40: Der Student spricht.— 18.00: Nächtlicher Ueberfall. Hörbild.— 19.30: Schwur an Adolf Hitler.— 20.45: Unterhaltungskonzert. — 23.00: Zum 75. Geburtstag Knud Hamſuns. Hörfolge. Deutſchlandſender .20: Morgenmuſik.—.40: Mecklenburger Dorfgeſchich⸗ ten.— 11.30: Frauenarbeitsdienſt.— 12.00: Mittagskon⸗ ßert.— 13.00: Kleine Kommermuſtk.— 15.15: Matroſen⸗ känze(Schallpl.).— 17.90: Völker und ihre Gärten.— 18.00: Irma Drummer ſingt.— 18.35: 75 Hör zu. — 19.00: Vokalwerke.— 20.45: Tanzmuſik.— 22.30: Das Varolympia der Schwimmer in Magdeburg.— 28.00: Tanz⸗ muſik. Wien 19.45: Kunterbunt.— 19.55: Streichquartett von Dvorak. — 20.30: Apotheker. Friedl. Volksſtück.— 22.05: Abend⸗ konzert.— 23.00: Tanzmuſik. Arbeitsämter Im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit ſteht das Arbeitsamt in der vorderſten Frontlinie mit einem wohlorganiſierten Vermittlungsapparat und freudig tätigen Sachwaltern. Seine Tätigkeit iſt in den Brennpunkt aller Maßnahmen geſtellt deren Ziel heißt: Jedem Volksgenoſſen Arbeit. Noch gilt es, Arbeits möglichkeiten für zwei Mil⸗ lionen Deutſche zu ſchaffen, deren Arbeitskraft ſeit Jahren brach liegt. Den Weg zu dieſem Ziel hat die Reichsregierung in zahlreichen richtunggebenden Ge⸗ ſetzen gewieſen. Das Arbeitsamt in erſter Linie hat dieſe Aufgabe durchzuführen; es geht an ſie heran mit der feſten Entſchloſſenheit, ſie zu bewältigen. Dabei iſt es Pflicht jedes einzelnen Volksgenoſſen, aktiver Mitſtreiter zu ſein. Der Kampf des Arbeitsamts gegen die Arbeits⸗ loſigkeit iſt ein zäher, unerbittlicher Kleinkrieg, der ſich in einer großen Zahl von Teilmaßnahmen voll⸗ zteht. Zuſammengenommen bringen ſie jedoch die Wirkungen, die im harten Ringen um die Wieder⸗ eingliederung der arbeitsloſen Volksgenoſſen in den Wirtſchaftskörper angeſtrebt werden. Abſchnittsweiſe geht es dabei von Erfolg zu Erfolg. Beim Regierungsantritt des Führers hatte der Bezirk Mannheim 45 000 Arbeitsloſe. 21000 davon haben wieder Arbeitsplätze und damit einen Daſeins⸗ zweck und Sicherung ihres Unterhalts bekommen. Eine ganz beſondere Bedeutung bei der Unter⸗ bringung der Arbeitsloſen fiel und fällt auch weiter⸗ hin zu der Arbeitsvermittlung. Der urſprüngliche und ſtets als Kernaufgabe be⸗ ſtehende Tätigkeitskreis des Arbeitsamts ſind die öffentlichen Arbeitsnachweiſe. Die nach Eignung und ſozialer Gerechtigkeit vorgenommene Vermittlung von Arbeitsſtellen geht Hand in Hand mit dem plan⸗ mäßigen Einſatz des Arbeitsamts bei allen öffent⸗ lichen und privaten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Durch geſchulte Fachvermittler ſteht das Arbeits⸗ amt in dauernder Verbindung zum Gefolgſchafts⸗ führer und Betriebszellenleiter, um allen Wünſchen mach geeigneten Mitarbeitern Rechnung zu tragen. Als wichtiges Zuſatzgebiet der Vermittlung iſt die Sonderaktion anzuſehen. Ihr beſonderes Ziel liegt in der Ermitt⸗ lung von Arbeitsplätzen für die alten Kämpfer der SA, Ss und der NSDAP die unter größten Opfern die ſtaatliche und wirtſchaftliche Neuordnung mit⸗ erkämpft haben. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Dan⸗ kespflicht dieſen Männern in der von ihnen er⸗ kämpften beſſeren Wirtſchaftsordnung einen ehren⸗ vollen Platz der Arbeit zu geben. Umſchulungsmaßnahmen. 5 Ueber 100 000 Mark gibt das Arbeitsamt Mann⸗ heim für die Schulung der ſtellenloſen Facharbeiter, Kaufleute und Techniker aus, um ſie auf der Höhe ihrer Kenntniſſe, d. h. vermittlungsreif zu erhalten. Tauſende fleißige Kursteilnehmer arbeiten in Fa⸗ brik, Werkſtätten aller Art, in Schulſälen, Uebungs⸗ räumen an ihrer beruflichen Weiterbildung. Indu⸗ ſtrie, Handel und Handwerk haben den Nutzen, wenn ſie dieſe Kräfte, die nichtreſignieren, ſondern weiter⸗ ſtreben, einſtellen. Berufsberatung. Das vielfältige, feingegliederte Wirtſchaftsleben läßt heute die Berufswahl zu einer ſchweren Auf⸗ gabe werden. Die Berufsberatungsſtelle will jedem Jugendlichen Helfer ſein; ſie nimmt unter Berück⸗ ſichtigung der Neigung und der Eignung der wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe die Berufszu⸗ führung vor, warnt vor überfüllten Berufen, zeigt Wege zu neueren ausſichtsreichen Laufbahnen. Da⸗ durch dient ſie dem einzelnen Menſchen wie auch der Wirtſchaft. 7500 Jugendliche wurden im letzten Jahre beraten, 2500 in Lehrſtellen vermittelt. Wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorge. Im Rahmen der öffentlichen Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen ſpielt die wertſchaffende Arbeitsloſen⸗ fürſorge eine beſondere Rolle. Hier werden volks⸗ wirtſchaftlich wertvolle Arbeiten, die mit eigenen Mitteln der Träger nicht durchgeführt werden kön⸗ NSDAP-Miffeilungen Aus partelarmtlichen Bekanntmachungen eutmetmmes O Sandhofen. Freitag, 3. Auguſt, 20.30 Uhr, „Adler“ Antreten ſämtlicher Amtswalter Her PO Unterorganiſatiovnen. Liederbücher mitbringen. Neckarau. Sämtliche pol. Leiter der Ortsgruppe Neckarau treten heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, im Hof der Geſchäftsſtelle an. Bd M Untergan Mannheim. Sämtliche Mädels, die mit nach Heidelberg gehen, treten am Freitag um 75 Uhr am OéEG⸗Bahnhof(Heidelberg) an. Mädels, die noch Intereſſe haben, mit zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg zu fahren, bringen heute nachmittag zwiſchen 3 und 5 Uhr 75 Pfg.(Eintritt und Fahrrpeis) nach N 2, 4. Schwetzingerſtadt. Die Heimabende fallen im Monat Auguſt aus. Dagegen finden nach wie vor die Sport⸗ abende ſtatt.— Heu ße, Donnerstag, rechnen ſämtliche Schaftskaſſtererinnen im Heim die FJulibeiträge ab. Bd M Ring Oſt⸗Weſt. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführe⸗ rinnen der Gruppen Oſtſtadt, Neuoſtheim, Schwetzinger⸗ ſtadt, Seckenheim haben am Donnerstag, 2. Auguſt, 20 Uhr, in E 5, 16, Schulungsabend. Neckarſtadt⸗Oſt. Schaft 12 und 10 trifft ſich heute, Donnerstag, 16 Uhr, auf dem Clignetplatz. Der Heimabend won E. Feſſenbecker am Freitag fällt aus. 5 Ring Süd, Gruppe Neckarau, Almenhof, Lindenhof. Die Abfahrt zu den Heidelberger Feſtſpielen iſt am Freitag um 25 Uhr(Oc G⸗Bahnhof). Treffpunkt 75 Uhr an der U⸗ im und Schule(Ring). Fahrpreis mit Eintritt 75 Karten ſind bis heute(Donnerstag) mittag 1 Uhr auf dem Unter⸗ gau erhältlich. Untergau. Betr. Reichsfeſtſpiele in Heidelberg, Sämt⸗ liche Ringe treten Freitag, den 3. Auguſt,.35 Uhr, in Uniform am O ahnhof an der Friedrichsbrücke an. NSBO Feudenheim. Freitag, 3. Auguſt, 20.30 Uhr, Appell ſämtlicher Amtswalter der NS und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſowte deren Helfer im Schützenhaus, Hauptſtroße. Erſcheinen iſt Pflicht. 5 Deutſche Arbeitsfront Fachſchaft Hausarbeit. Die nächſte Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung findet Donnerstag, den 2. 5 20.80 5 5 aus der deutſchen Arbeit, F 4,—5(Nebenzim⸗ mer) ſtatt. — an die Front Das Arbeitsamt im Kampf um Arbeit und Brot nen, mit beſonderen Zuſchüſſen des Arbeitsamts zz der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar, beitsloſenverſicherung gefördert. Es handelt ſich hauptſächlich um Straßenbauten, Bodenverbeſſerun, gen und ähnliche Arbeiten, bei denen neben den Stammarbeitern Arbeitsloſe im freien Arbeitsvper⸗ hältnis beſchäftigt werden, die vorher aus Mitteln der Arbeitsloſenhilfe unterſtützt wurden. Z. Zt. ſind mehrere Tauſend Notſtandsarbeiter bet Maßnohmen im Mannheimer Bezirk beſchäftigt. Siedlung. Die Bekämpfung der Landflucht, die Rückfüh, rung großſtädtiſcher Erwerbsloſer aufs Land ſind in planmäßige Bahnen gelenkt worden, um eine Ent laſtung der induſtriellen ſtädtiſchen Beſchäftigungz, lage zu ſchaffen. Aber die Siedlung iſt auch als wich, tiger Faktor der Arbeitsbeſchaffung bedeutſam. 89 werden vor allem die Vorbereitungen für die ver, ſchiedenen Siedlungsformen durch das Arbeitsam unterſtützt und maßgelblich beeinflußt. Wenn auc nicht alle älteren Arbeitsloſen ohne weiteres aufs! Land verpflanzt werden können, ſo gibt die Landhilfe und auch der Arbeitsdienſt gerade den jungen Volks, genoſſen die Möglichkeit den Weg zur Scholle zu gehen, ſtatt beſchäftigungslos in der Stadt herumzu⸗ ſitzen. Ueber 3500 Landhelfer und Landhelferinnen ſind ſeit Frühjahr 1933 in die ländlichen Bezirk Badens und Württembergs vermittelt worden Gleichzeitig hat der Arbeitsdienſt Tauſende junger Menſchen aufgenommen. Wie wertpoll der Dient dieſer Jugendlichen an der Allgemeinheit ſich einmal auswirken wird, läßt ſich noch gar nicht in der gan⸗ zen Bedeutung überſehen. Daß er eine weitere För, derung verlangt, ergibt ſich aus dem ſteigenden Kräftebedarf der Landwirtſchaft wie auch aus dem erweiterten Bedarf an melioriertem Boden für Siedlungszwecke. 6 Frauenarbeit. Die Frau ſoll nicht mehr in der jahrzehntelang geübten Weiſe ihr Brot finden. Fabrik und Büry ſtehen nicht mehr im Mittelpunkt wie einſt. Die Hauswirtſchaft wird wieder das natürliche Haupt⸗ betätigungsfeld der Frau werden. Die ſchulentlaſſenen Mädchen beſchreiten als erſte den neuen, ſo alten Weg. Berufsberatung und Bo, Arbeitsvermittlung und NSV. arbeiten Hand in Hand, um die Schulung bzw. Umſchulung vorzu⸗ nehmen und danach geignete Stellen zu werben. Hier kann auch die Hausfrau ihren Teil zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit beitragen, indem ſie ſtatt des in der Landwirtſchaft dringend benötigten Mädchens vom Lande ein williges und mit guten Vorkennt⸗ niſſen verſehenes Mädel aus Mannheim einſtellt. Noch viele andere wichtige Aufgaben hat das Ar⸗ beitsamt durchzuführen. Die Verwaltung des Frauenarbeitsdienſtes, die Ueberwachung der Aus⸗ länderbeſchäftigungen Bekämpfung der Schwarzar⸗ beit, Beobachtung der Beſchäftigungslage, Arbeits, beratung der ausſcheidenden Arbeitsdienſtwilligen uſw. Damit ſind ungefähr die Grundaufgaben des Ar⸗ beitsamts gekennzeichnet. Vervollſtändigt wird das geſamte Arbeitsgebiet durch das Einbeziehen der Verſicherungsleiſtungen, der Kriſen⸗ und Kurzarbei⸗ terunterſtützung, die notwendig ſind um den arbeits⸗ loſen Volksgenoſſen, die noch nicht in Arbeit gebracht werden konnten, den Unterhalt zu ſichern. Weſent⸗ lich iſt auch, daß ihnen dadurch die Arbeitskraft und der Wille zur Arbeit erhalten bleibt. Dieſe Darlegungen ſollen ausklingen mit einem Apell an alle, Mitſtreiter zu werden in dem Kampfe um Arbeit und Brot für noch Tauſende ene Arbeitsbrüder. Keiner iſt zu gering und zu ſchwach, um überall in unſerem neuen Wirtſchaftsraum neue Arbeitsmöglichkeiten aufſpüren zu helfen. Ein jeder ſtelle ſich mit dem Arbeitsamt in die vorderſte Front, dieſes gigantiſchen Kampfes gegen die Not des Un⸗ tätigſeins, denn es muß erreicht werden daß alle noch brachliegenden Kräfte und Hände reſtlos zur tätigen Mitarbeit am Aufbau unſeres neuen Reiches eingereicht werden. 19 Kreisbetriebsgemeinſchaft 1: Nahrung und Genn; Mannheim. Fachſchaf äcker und Konditoren. Alle Mi glieder, die im Beſitze eines ee. werden aufgefordert, die Fachzeitſchrift„Der ſche Bäcker und Konditor“ zu beſtellen. Beſtellungen ich im Haus der deutſchen Arbeit, Zimmer 8. gente den zuſtändͤtgen Zellen⸗ und Blockwarten. 8 N 14 „Neckarau. Sprechſtunden Montags und Donnerstags jeweils von 18—19 Üühr im„Zähringer Hof“, Neckarau( den Räumen der Da).— Für die am 2. Sept. 1994 ſtul findende Rheindompſerfahrt nach St. Goar und St. Gotz hauſen ſind Fahrkarten zum Preis von 3,10„, für Kinder unter 10 Jahren für 1,50& auf der Geſchäftsſtelle zu haben NSR OV N. Die vorgeſehenen Feiern finden micht ſdart. 4 Neckarſtadt⸗Weſt. Heute, Donnerstag, 2.. 0 1 e Uhr, Kameradſchaftsabend zum Gedenken der 20. kehr des Kriegsanfangs, im Saale des„Kaiſergarten“ Die Arbeitsfront meldet 19 Der Leiter des Organiſationsomtes der Daß bak fi gende Verfügung erlaſſen: i Zur Anordnung vom 11. Juni 1934 betreffend Verde jeden Verkaufs von Eintrittskarten uſw. wird ergänzen erklärt, daß unter das Verbot nicht der Verkauf vo Büchern durch Werbe⸗ und Buchhandelsfirmen fällt, de der Reichskultur kammer(Reichsſchrifttumskam mer) angehören und ſich als Angehörige hierzu ausweiſen können. gez.: Selzues Kameraden des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbanbeß und befreundete Organiſationen! Aus Anlaß des Geben“ kens der 20jährigen Wiederkehr des Tages des Kriegsauz bruches finden in den früheren Garniſonkirchen, Trini⸗ tatiskirche und Jeſuitenkirche, am Donnerstag, 2. Auguſt 1934, um 20 Uhr, Gottesdienſte ſtatt. Alle mille täriſchen Vereine und auch die befreundeten Organiſatt“ nen treten mit Vereins⸗ und Kyfſhäuſer⸗Fahnen un 1951 Uhr vor den genannten Kirchen, je nach der Konfeſ ſion, an. Der Kirchgang iſt für die Kameraden Dienſt. An die Bevölkerung Mannheims ergeht die Bitte, dieſt Gottesdienſte ebenfalls beſuchen zu wollen. Dr. Hieke, Gauführer, Oberleutnant d. R. a. d. 8 f Di Al 0 N zu Au del Pr me Mie uu 1 . vo wi er. Die Kameradſchaft der ehemaligen Arber beteiligt w 90 mit Fahnen an der Feier anläßlich der 20 jährigen Wiebe“ kehr des Tages des Kriegsausbruchs. Treffpunkt heus abend 7 Uhr, Verſchaffeltſtr. 2, Konrad Kelle. i 85 5027 895 zamts bzw und Ar, andelt ſic erbeſſerun⸗ neben den Arbeite ver, 18 Mfitteln J. 3 fu kaßnohmeg e Rückfih⸗ and ſind in eine Enz zäftigungs, h als wich, utſam. S9 er die ver, Arbeitsam Wenn auß teres aufs die gen Volks. Scholle zu herumzu⸗ belferinnen n Bezirk t worden, ide junger der Dient ſich einmal n der gan⸗ sitere För, ſteigenden aus dem Boden für zehntelang und Büry einſt. Dis che Haupt⸗ n als erſte Mecchniſche Direktor Rügeberg nach 18jähriger der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZEIT U 4 Mittag-Ausgabe Nr. 349 Maschinenbau AG. vorm. Beck& Henkel Kassel Die HV. der Beck u. Henkel AG. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933,34 mit einem Verluſt von 198 8 5 /, der vorgetragen wird. Direktor Alfred Ra ſch teilte mit, daß ſich das Geſchäftsjahr 1983/34 be⸗ züglich des Auftragseingangs noch unregelmäßig geſtaltet Auf Monate erhöhten Auftragzeingangs folgten ſolche, in denen verhältnismäßig wenig Beſtellungen eingingen. Die Preiſe waren infolge des ſtarken Wettbewerbs im allge⸗ meinen nicht ausreichend, ſo daß trotz Einſchränkungen d Sparmaßnahmen Gegen Ende der Ver ln ſt eintrat. herfloſſenen Geſchäftsjahres gelang es, den Auftrags⸗ and zu ſteigern; dieſe Steigerung hat ſich auch im neuen Geſchäftsjahr fortgeſetzt. Die Geſellſchaft war da⸗ durch in der Lage, ihren Monatsabſatz, der im Vorfahr durchſchnittlich 72 000 4 betrug, auf 185 000 4, alſo um etwa 97 v. H. zu erhöhen. Es kann daher mit einer all⸗ mäßlichen Beſſerung der Lage der Geſellſchaft gerechnet werden. Auch für das Aus landsgeſchäft liegen jetzt ver⸗ schiedene ausſichts reiche Pläne vor. Am 91. Juli ſcheidet auf Grund freundſchaftlicher Uebereinkunft der bisherige Tätigkedt aus der Geſellſchaft aus. An ſeine Stelle wird Direktor Dipl.Ing. Kießling von der Berlin⸗Anhaltiſche Ma⸗ ſchinenbau⸗AG. am 1. Auguſt in die Verwaltung eintreten. Neu in den Aufſichtsrat wurde Dr. Finken wir th, Hannover, gewählt. 0 Fichtel u. Sachs AG., Schweinfurt. Schwe i n⸗ u rt, 1. Auguſt.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft, deren 12 Mill. AK. ſich bis auf 2,91 Mill.„ eigenen Aktien in Familienbeſitz befinden, erzielte zum 31. 1. 1934 nach 1,805 (48) Mill./ Anlageabſchreibungen(t. V. außerdem 0,14 Mill auf Beteiligungen) einen Reing e winn von 0,45(0,56), über deſſen Verteilung nichts geſagt wird. (J V. 5 v. 5. Dividende). Der Bruttoertrag ſtieg beträcht⸗ lich auf 15,30(10,36) Mill.“. Zinſen brachten unverändert 0,30, ab. Erträge 0,4(0,12), dagegen beanſpruchten Spezial⸗ poſten 7,26(5,47), Steuern 1,03(0,59), ſonſtige Aufwendun⸗ gen und Rückſtellungen 4,79(3,34). Bei 5,02 Mill./ Re⸗ ſerve wuchſen die Rückſtellungen und Wertberichtigungs⸗ poſten auf 3,57(1,96). Verbindlichkeiten unv. 1,60 Mill.. Das Unternehmen, das bekanntlich vor einigen Jahren die Kugellagerherſtellung an einen ſchwediſchen Truſt abſtieß heſchäftigt ſich jetzt vorwiegend mit der Erzeugung von Fahr radtetlen und Autozubehör ſowie Fahrradhilſsmotoren. * Befriedigende Ergebniſſe der Arbed im erſten Halb⸗ jahr 1034. Eſſen, 1. Auguſt.(Eig. Tel.) Wie aus Luxem⸗ burg verlautet, nahm das erſte Halbjahr 1934 bei der Arbed Acieries Reunt de Burbach⸗Eich Dudelange einen Deuische Gesellschaf für öffenfliche Arbeifen Nach einer Würdigung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men der Reichsregierung wird in dem Geſchäftsbericht der Oeffa für das Jahr 1933 auf das Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni vorigen Jahres verwie⸗ ſen, durch das der Reichsfinanzminiſter ermächtigt wurde, Arbeitsſchatzanweiſungen im Betrage bis zu 1 Milliarde, auszugeben, um auf dieſer Unterlage Kredite für die im Geſetz vorgeſehenen Aufgaben zu beſchaffen. Von dieſen Aufgaben iſt der Oeffa die Finanzierung von In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Verwaltungs⸗ und Wohngebäuden, Brücken und anderen Baulichkeiten der Länder, Gemeinden, Ge⸗ meindeverbände und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Kör⸗ perſchaften, von Anlagen zur Verſorgung der Be⸗ völkerung mit Gas, Waſſer und Elektrizität und von Tief⸗ bauarbeiten der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände übertragen worden. Ferner wurde der im Sofort⸗Pro⸗ gramm von dem Inſtitut beretitzuſtellende Betrag im Be⸗ richtsjahre um 101 Mill.„ erhöht. Zuſammen mit den im Vorjahre erteilten Kreditaufträgen werden von der Oeffa 204 Mill.„ aus dem Papen⸗ Programm, 401 Mill. 4 aus dem Sofort⸗Programm und 596,05 Mill. 1 aus dem Rein hardt⸗ Programm finanziert. Im einzelnen geht der Bericht auf die bekannte Art der Begebung von Arbeitsbeſchaffungswechſeln ein, die vom Reich innerhalb von 5 Jahren eingelöſt wer⸗ den. Ein Viertel der geſamten Mittel iſt in erſter Linie für große Tiefbauten wie Talſperren, Hafenbauten, Flußregulierungen uſw. aufgewendet worden. Mit dem auf Verſorgungsanlagen entfallenden Betrage von rund 178 Mill. J wurden in der Hauptſache Verbeſſerungen und Erweiterungen der Betriebsanlagen, vereinzelt auch neue Anlagen finanziert. Etwa ein weiteres Viertel der Mittel (26,6 v..) iſt für den Straßen⸗ und Brückenbau bereitgeſtellt worden. Insbeſondere die Reichswaſſerſtraßen⸗ verwaltung iſt an allen Programmen mit namhaften Be⸗ trägen betetligt. Der Reſt der Mittel iſt, eine Beſonder⸗ heit des Reinhardt⸗Programmes, in der Hauptſache dem Hochbau zugefloſſen. Finanziert wurden vorzugsweiſe In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an öffentlichen Ge⸗ bäuden. Von den bewilligten Darlehen entfallen 41,1 v. H. auf Reich und Länder, 9,3 v. H. auf die Provinzen, 34,0 v. H. auf Kreiſe und Gemeinden, 2 v. H. auf Genoſſenſchaften, Zweckverbände und dergleichen, 8,1 v. H. auf gemiſchtwirt⸗ ſchaftliche Unternehmungen leinſchließlich Reichsbahn) und 5,5 v. H. auf verſchiedene. Bis zum Ende des Geſchäfts⸗ Höhe von 10,8 Mill.„ gewährt worden. An größeren Bauvorhaben, die hieraus finanziert wurden, werden die Aufſchlußbohrungen des deutſchen Erdölbergbaues genannt. Im laufenden Geſchäft wurden neue Kredite in Höhe von 24 Mill./ vergeben. Damit ſind größere Maßnahmen finanziert worden, für die aus den Arbeitsbeſchaffungs⸗ programmen keine ausreichenden Mittel zur Verfügung ſtanden(Rügendamm). Das eigene Kreditgeſchäft hat die Geſellſchaft weiterhin eingeſchränkt, da bei dem Umfang ihrer für die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Reiches übernommenen Verbindlichkeiten eine Erhöhung der flüſ⸗ ſigen Mittel angezeigt erſchien. Es iſt beabſichtigt, es zu einem ſpäteren Zeitpunkt verſtärkt wieder aufzunehmen, wenn die zur Zeit in Gang befindlichen Arbeitbeſchaf⸗ fungsprogramme ihrem Ende zugehen. Aus der Fülle der mit den Mitteln der Arbeitsbeſchaffungsprogramme neu in Angriff genommenen Arbeiten iſt unter den Maßnahmen des Reiches der Bau der Deutſchen Kampfbahn für die Olympiade 1936 hervorzuheben. Beſondere Beachtung ver⸗ dient auch die 230 Km. lange Fernwaſſerleitung der Harz⸗ wafſerwerke von der Söſeſperre bis Bremen. Der Dar⸗ lehnsbeſtand der Geſellſchaft mit Ausnahme der in den Arbeitsbeſchaffungsprogrammen herausgelegten und der von der Geſellſchaft treuhänderiſch verwalteten Mittel be⸗ lief ſich am 31. März 1934 auf 411,51 Mill. /. Die Zins⸗ und Tilgungseingänge ſind im letzten Geſchäftsjahr durch⸗ aus befriedigend geblieben. Im ganzen beliefen ſich die Eingänge auf rund 38,23 Mill. l. Nach den bis zum Ende des Geſchäftsjahres geleiſteten Auszahlungen ſtand am 1. April 1934 aus den Arbeits⸗ beſchaffungsprogrammen noch ein Arbeitsvorrat im Be⸗ trage von rund 620 Mill.„ zur Verfügung. Im neuen Geſchäftsfſahr 1934 wird die Oeffa zunächſt die Durch⸗ führung und Abwicklung dieſer Arbeiten zu be⸗ wältigen haben. Darüber hinaus will ſie die Maßnahmen des Reiches für den Herbſt und Winter auch von ihrer Seite her im Rahmen der ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel unterſtützen und dazu neue Darlehen für Arbeiten von beſonderer arbeitsmarktpolitiſcher und wirtſchaftlicher Bedeutung gewähren. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 31. März 1934 beendete Geſchäftsjahr werden Zin⸗ ſen mit 14,24(13,78), Akzeptproviſionen mit 1,26(0,03) und ſonſtige Erträge mit 0,14(—) Mill./ ausgewieſen. Die Verwaltungskoſten haben ſich auf 1,54(0,40) Mill./ er⸗ höht. Die an die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank vergüteten Verwaltungskoſten ſtellen ſich darunter auf 1,28(0,42) Mill.. Abſchreibungen auf Immobilien erforderten 0,07 (0,11) und ſonſtige Abſchreibungen 2,8(2,72) Mill. 4. Beit 870 851 1 Badens Groß- und Kleinhandel im 2. Vierfeljahr In dem Vierteljahresbericht der badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer wird über die Lage des Großhondels u. a. berichtet, daß die Entwicklung meiſt als befriedigend bezeichnet wird. Geklagt wird allgemein über ſchlech⸗ ten Zahlungseingang. Am Weizen⸗ und Roggen⸗ markt zeigt ſich nach kräftiger Belebung wieder eine ruhi⸗ gere Haltung, für Malz wird ſteigendes Exportgeſchäft ſeſtgeſtellt. In Rohtabaken bewegte ſich der Verkauf für Inlandsware in ruhigen Bahnen, bei Ueberſeetabaken iſt der Abſatz verbunden mit ſinkenden Preiſen unbefriedi⸗ gemd. Der Eiſen großhandel verzeichnete bis Mitte Mai eine weitere Belebung, die durch eine gewiſſe Sta⸗ bilität abgelöſt wurde. Im Kohlen großhandel iſt in Induſtriekohlenabſatz eine weitere Belebung eingetre⸗ ten. Im Holzgroßhandel war der Verkauf zunächſt lebhaft, im Jun ruhiger, die Preiſe ſind ſtabil. Im Einzelhandel berichtet die Kammer von einer ſich mehr und mehr durchſetzenden Beſſerung in nahezu allen Branchen. Die Umſätz e ſind ge⸗ ſtie gen, eine Ausnahme macht lediglich der Lebensmit⸗ teleinzelhandel, der immer noch unbefriedigenden Geſchäfts⸗ gang verzeichnet. Eine beſondere Lage ergab ſich für den Textilhandel, bei dem ſich die Beſtrebungen der Kundſchaft für alle Fälle Eindeckungen vorzunehmen, in einem erheb⸗ lichen Anziehen der Verkaufstätigkeit bemerkbar machten, die ſich alleroͤings offenbar mehr in den Großſtädten aus⸗ wirkte. Bemerkenswert erſcheint, daß auch die Warenhäuſer eine Belebung gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. * Mittelſchwäbiſche Ueberlandzentrale AG, Giengen a. Br. Der Stromabſatz ſtieg 1933 um 751 190 kWh auf.020 Mill. Wh, die Bruttoeinnahmen aus Stromlieferungen von.805 auf.843 Mill. 4. Nach um 90.039 auf.151 Mill.„ erhöhten Abſchreibungen verbleiben 131 766, Reingewinn, wovon 5 v. H. der geſetzlichen Reſerve zugeführt, 5 v. H. Dividende auf das Kapital ausgeſchütttet und 992(755)/ vorgetragen werden. In den erſten fünf Monaten 1934 hat der Stromverbrauch eine weitere. prozentige Steigerung erfahren. Zur eigenen Stromverſor⸗ gung hat ſich die Verwaltung zur Angliederung eigener Kraftzentralen entſchloſſen und 1933 bereits das Waſſer⸗ kraftwerk Offingen erworben. * Ford Motor Company Ac in Köln. Nach Informa⸗ ttonen der B33 wird die Vorlage der Bilanz per 31. 12. 1933 Ende nächſten Monats erfolgen. Es iſt eine ſtorße Ver⸗ ringerung der Unterbilanz(aus dem Vorjahre wurden 6,097 Mill.„ Verluſt übernommen) zu erwarten. Den Gerüchten die von einer vollen Verluſttilgung wiſſen wol⸗ len, ſteht die Verwaltung fern. Auch über die Frage einer Kapitalerhöhung läßt ſich im Augenblick nichts ſagen. Verdoppelung des Grundvermögens bei der Braun⸗ ſchweigiſchen Staatsbank. Durch Geſetz vom 27. Jult 1984 erfährt das Grundvermögen der Braunſchweigiſchen Staatsbank eine Erhöhung auf 10 Mill. /. Damit ſtellt ſich das Eigenkapitol dieſer Bank die ſich bereits im 170. Ge, und Bd. befriedigenden Verlauf. Der Nettogewinn in dieſer Zeit] jahres waren von dem Geſamtbetrage von 12 Mrd.„ rund Berückſichtigung eines Gewinnvortrages von 5 85 f 5 0 8 9 1 2 foll nach Abzug aller Aufwendungen jedoch mit Ausnahme 11 Mrd. durch Darlehen bewill gungen belegt und rund wird ein Sen von 12 878 419(11 70 851)„ ausgewieſen erte beftdet, und über Geſamtaktiva von 190 Mil⸗ ng vor J( 580,6 Mill. ausbezahlt. Die im Berichtsjahr geleiſteten Daraus werden 5 v. H. Dividende auf das An von 150 aß rand 199 5905* Einſchluß der offenen Reſerven 1 reichen. Zahlen bel, ich auf 1 ö 5 Mill./ ausgeſchüttet werden; für die Erhöhung der Son⸗ 0 0 erben. Hier V Nathiswerke⸗Ford. Das Zuſammenlegungsabkommen] Zahlen belaufen ſich auf 522, Mill. 4. Hiervon entfallen. derreſerve id 70(3,00 und zum Vortrag 0,88(0,87) Mill. Geld und Devisenmarkt ekämpfung zwichen der franzöſiſchen Fordgeſellſchaft und der elſäſſte enktſprechend dem zeitlichen Ablauf der Maßnahmen, 114,9 Mark vorgeſehen. In der Bilanz erſcheinen(in Mill. tatt des ſchen Kutoftrma Mathis iſt zuſtandegekommen. Die neue] Mill. J auf das Papen⸗Programm, 283,8 Mill.& auf das J Noſtroguthaben bei Banken 92,34(9,74), eigene Wertpapiere Zürich, f. Auge Gtklub amileth), des in Geſellſchaft, die Matford firmieren wird, wird von der Sofort⸗Programm und 124,6 Mill. 4 auf das Reinhardt⸗ 2,79(0,10), Akzeptkredite im Rahmen der Arbeitsbeſchaf⸗ em 20.28 ½ Spine 47.907.—.—[ nkerest 905 Mädchens Fobögeſellſchaft geleitet, wobei letztere 52 v.., Mathis Programm. fungsprogramme 49,77— in dieſer Höhe iſt der Deutſchen 1. 258 55 an 1095 J ec 57.975 df bed. Vorkennt⸗ g 5. H. des Kapitals übernehmen. Im Geſchäftsjahr 1933 find 5949 Kreditanträge[ Bau⸗ und Bodenbank ein Akzept zur Verfügung geſtellt— agen 72.01 n.. 72.80 1 5 7— enten 5 inſtellt.* Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik in und 503 446 Stück Wechſel von der Oeffa bearbei⸗ Darlehen aus dem Arbeitsbeſchaffungs programm 560,35 feen 26.25— Joffe 69,15 Aden 292.— Jönafsgeldl— Düſſelborf. Laut Berliner Blättermeldungen hat das am tet wor den; 5 157,84), langfriſtige Darlehen 258,91(235/24), anteilige nach Paris, l. Aucust Gchluß amillch). t das A L 5 Blätter 1 das w n; ferner wurden 46 514 Einzelzahlungen ge 1 9 7 75 7 8, 1. August Echluß amllſch) at das Ar⸗. Juni 1994 beendete Geſchäftsjahr einen befriedigen⸗ 15 127 e dem Bilanzſtichtage fällig werdende Zinſen 3,01(4,04), an⸗. 1 5 1 8 leiſtet, deren Auszahlung die Geſellſchaft im Intereſſe 155 1* 15 London 76,40— Spesen 207.25 fepenbagen] 842,25 len tung des den Verlauf genommen. Insbeſondere konnten größere Auf⸗ 5 g g dererſeits As 150,0 unv., Reſerve 1050 unv. Sonderreſerve 15.17— fal 130,05 feen! 10.265 5 der Aus⸗ kae in Zubehörteilen ſeitens der Automobilindutrie her einer möglichſten Vereinfachung des Zahlungsverfabrens 110(8,0, Verpflichtungen aus der Durchführung der Ar⸗ ken 35225 dc, 494.25 fn 288.20 Nane, 268775 —. eingenommen werden und beſſere Umfätze mit den Rohr⸗ für die Reichsanſtalt übernommen hatte. Im beſonderen beitsbeſchaffungsprogramme 690,8(Akzeptverpflichtungen Amsterdam, J. August Cchuß amflih) Schwarzar⸗ und Blechwalzwerken erzielt werden. Die aufwärts ge⸗] Treuhandauftrage des Reiches ſind noch Darlehen in J 57,84), langfriſtige Darlehen 14,93(8,71). zen 59.20 un 9440 100 27.48— 5 1614 „ Arbeitz⸗ ſicete allgemeine Tendeng zeigt ſich auc in einem er ñꝑ—-—--„weÄꝗꝗÄ22. bi 74s a.2 ½ Hopeptzgen 88.80— inn 10 uſtwilligen Hähten Abſatz von Schreib⸗ und Rechenmaſchinen. Infolge⸗ fen 136. fen 12.65 Jiockeim. 36,42 ¼ Täg. det deſſen konnte eine Erhöhung der Belegſchaft erfolgen, wo⸗ 5 Laris 974.75 J Madrid 20.20 Wien 5 1 Meg, 1 25 bei zufätzliche Inſtandſetzungen zur Förderung des Ar⸗ zerft.⸗Aukethe 307 987 lunp.) Ren und Alt⸗Obligationen 1. Sorte 707(707), 2. Sorte 0507(6507). Normale London, J. hand Cenlah antlled) en des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms in Auftrag gegeben wurden. unv. 48 000 RM. andrerſeits ſtehen 264256(272 420) RM. Nachfrage. 808. ¼ J 0 22.89 Hoten 881 ¾ I Sthenb J 1/412 eitsheſe N t N 0 95 lemon,„ eee. wird das Es dürfte damit zu rechnen ſein, daß ſich das Reſultat des Fabrikliegenſchaſten, 250 620(251277) RM. Maſchinen,* Nürnberger Hopfenbericht 150 Ballen Zufuhr, 50 Bal⸗] fem 494% Socom 19.30% June 504,— bethn 1235 ieh der Geſchäftsſahres im Rahmen des vorjährigen(6 v. H. Divi⸗ 108 309(45 401) RM, Fertigworen und 96 096(88 370) R len Umſatz, Hallertauer 190—220, Stimmung und Preiſe imm 744 50 Oslo 16590% ensfantin. 620— zuſaſen 1281. Rehen de dente) halten wird. 5 Rohmaterialien und Hilfsſtofſe. Neu in den Aufſichtsrat] unverändert ruhig und feſt. i, Kurzarbei⸗ Knnſtſeiden⸗Ach(vorm. C. Benrath fr. AG), Wupper⸗ gewählt wurden Dr. R. de Neufville⸗Fronzſurt a. Main. Badiſche Obſtmärkte. Achern: Reineclauden—7 1 56.78—. 121% aa 20.58 1— en arbeits⸗ tal Barmen.— Gewinnabſchluß. Eſſen, 31. Juli. Die* Deutſche Werkſtätten AG. Rähnitz⸗ Hellerau. Die H Pflaumen, Zwetſchgen 1012, Aepfel—10; Birnen d bis fei 13.00% Bae 28,25, Pienm dlrs 38.3“ ier g eit gebracht 05* 3 0 8. 1933. der Geſellſchaft genehmigte einſtimmig die N 5 5 9 8 8 155 W l—.— 1 005 6 1 30 dane 1955 gu London 188— Weſent Das Unternehmen, deſſen ich im Beſitz der Glanzſtoff⸗] das Geſchäftsjahr 1933. Danach werden aus dem Gewinn 51: Heidelbeeren 20; Himbeeren—30 Mirab Spanfen 85.— J Soſſe 420,.— Hongkong/ Adafrſpa 5 n. Weſent⸗ Aku⸗Gruppe befindet erzielte noch Anlageabſchreibungen von 27 423 /, Fer ſich um den Verluſtvortrag 2549/ ver⸗ 15—18; Pfirsiche 19—24; Frühzwetſchgen 19.—14; Birnen Neuyork, I. fupust(Schlag erich) Baukstzplg Skraft und von 83 278(i. V. 41 971)/ und ſonſtigen Abschreibungen] ringert, nach Ae en von 15 000/ an den Reſerve⸗—14; Aepfel—12 Pfg. das Pfund. Anfuhr ſehr gut, etwa gen 88.75 Men.98 stbockbam 28.96 66013 6 11 Fon 10 dc(42 520)% einen Gewinn von 386 940,(i. V. fonzs 5774 vorgetragen. In Ergänzung des Geſchäfts⸗ 500 Str. Verkauf flott.— Oberkirch. Pflaumen 516. Land. ab. 503. ½ udp: 29.75 biet 23.40% fo. nei% BVerluſt von 342 605„), der zur teilweiſen Tilgung des berichtes teilte die Geſellſchaft mit, daß ſich die Beſchäf⸗ Zwetſchgen—12; Mirabellen 16—18;, Aepfel—10, Bir⸗ db. 990 25 prag N Wadrid 1 5 Leg. Cet 1 mit einem bvorfährigen Verluſtvortrages von 964 273/ verwendet tigung bis in die allerletzte Zeit ſehr gut entwickelt hat. nen.143 Pftrſiche 15-22; Bohnen 10—15; Pilge K, 40 fun. 32680— fein, 1891 lm, 38,54 nu m Kampfe wird, ſo daß ſich der vorzutragende Verluſt auf 577 993 5 Tomaten—9 Pfg. Gurken 56—13.— Weinheim: Pfir⸗ 15 05 8 10 5 2 1 5 ee 1 18 8 ermäßigt. n der Vermögensaufſtellung erſcheinen lalles„ Frankfurter Produktenbörſe. Weizen 207; Hafer Fest. ſiche 1. Sorte 520; 2. Sorte 844; Mirabellen—12 ene 65,51 Jopeepe 22.50— len e e deutſcher n Mil,/ Beteiligungen mit 0,174(unv.), Vorräte mit preisgebiet H 13 157, H 14 159, beide Großhandelspreiſe ab[ Reineclauden—8; türkiſche Kirſchen—9; Pflaumen 3 gut ſchwach, 185800(1106), Wertpapiere mit 0,052(0,055), Forderungen Station; Weizenkleie feine 11, grobe 11.50, olles übrige bis 6; Brombeeren 20—24; Zwetſchgen 710 Birnen 4 bis Hamburger Meiallnoflerungen vom 1. August raum neue mit 1,186(4,042), flüſſige Mittel mit 0,087(0,083) anderer⸗[unverändert. Stimmung ſtetig. In Handelsklaſſenware 10; Aepfel 1. Sorte—11; 2. Sorte—7; Bohnen 14—1,; F A Eim jeder ſelts geſetzliche Reſerven unv. mit 0,198, Rückſtellungen fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Anfuhr 1400 Zentner, Nachfrage mäßig. iet 810 bell 7 a let be 5 mit 089(0,087) und Verbindlichkeiten mit 2,376(2,158).* Hamburger Schmalznotierungen vom 1. Auguſt.(Eig.* Pfälziſche Obſtmärkte. Neuſtad t: Aepfel—15, nner. 40,5089 50 807.0803,—,— uten... 21.7521,25 erſte Frontz* Tuchfabrik Lörrach AG., Lörrach(Baden). Das Ge⸗ Dr.) Tendenz feſt; Amerik. Steamlard tronſ. ab Kai 13,50[ Birnen—15; Kirſchen 12; Mirabellen—17; Pfirſiche fc 41.2889.50.. fmlber(fit. 5. U. 42.— 80.— t des Un⸗ ſchäftsjahr 1993 erbrachte einen Rohertrag von 462 444 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken raffn. p. 4—24; Reineclauden—14; Tomaten 10—11; Zwetſchgen] en. 42.41,... Fange(. 5. R...8302, 70 „ daß alle 2 g) RM. Nach Abzug der Aufwendungen und zwar Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18,50—10 Dollar. 611; Bohnen—10; Anfuhr gut, Handel lebhaft.— Wei⸗*. 4 5 1255 D Ache 2 55 3280 eſtlos zur 20 717(148 653) RM. für Lahne und Gehälter, 16 031* Allgäuer Käſebörſe. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinhei⸗“[ſencheim am Sand: Zwetſchgen—10, Pfirſiche 10—22; um 44.248.25—.————.——.— 14„ ö bien) Ru ſozialen Laſten, 8080(6024) RM. Zinſen, ten ohne Buttermilchrückgabe(Preisfeſtſetzung der Milch⸗] Aprikoſen 10—15; Aepfel—14 Birnen—14; Mirabellen juli 50.. beter.(dn. n.....750.75 eit Reiches 505( RM. Steuern und 208 462(149 680) RM. üb rie verſorgungsnerbände Alpenland) Ober⸗ und Unterland 120 10—12; Johannisbeeren 11—12; Tomoten 78. Anfuhr dugusf 3725.88.25—.— 907.0 304.9—.— N gen Unkosten ergibt ſich ein kleiner Verluſt von 2352, der(116), Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware(Richt⸗] 1320 Zentner.— Kirchheimbol anden: Zufuhr be⸗ depend. 37.586,75——307.304.—.— Taco Jbiad ſich um den Vorjahresverkuſt von 57 099 RM. erhöht. In preis des Milchwirtſchaftsverbandes) 21(21). Stimmung: ſonderg in Reineclauden reichlich, Reineelauden 4 ,; Mi⸗ lieder 38 2584.25.—.— 80,0804.—.— Anlimon Regulus tiber.(.) 43.— 28.80 n e Vermbgensaufſtellung betragen bei unv. 250 000 RM. beſſere Nachfroge. Allgäuer Emmentholer mit 45 v. H. Fett⸗ rabellen 10; Pflaumen 4; Birnen 1. 10—12; 2.—10; 1 5 9 0 5070 30205 Women ia. 0h l. J 1 42.— Aktienkapital die Kreoͤitoren 289 385(178 881) RM. Schwei⸗ J gehalt(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes Allgäu) Aepfel 1. 10 2. 6 Zwetſchgen 8„, pro Zentner.„ 8 olle ae en ee Gennß, FFFbbbbCCbbcbTbTbTbT0T0TGT((TbTbTbTbTbTbTbTbTbrrrrrr.rrrrrrooooochGhhhPhhkhkhPkTkTThhPhhPTPPPPhhPhPPPTPPhThſhkhhThThyhPhThPPbTſPbTͥ᷑bVPTPbTPTPkbTPFPkWFFTkW——FFF———FFFFFFFFFTFTTTTrTTT7TTTTTTTTTTTyyphhfrkF„„᷑fff5ꝓ5ũ ttt TT ß Alle Mi, KN JJ ö Aktien und Ausfandsanleihen in Prozenten g 91. 5 9 1 0 ehe 1 urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ie u, n„ee,, e ne e en nee bene t, täglich in annheimer stffektenbörse 811 1. 823. 1. 1 31. 1. Dynamit Truſt. 74.— 72.75 Lingel Schuhfabe..——.— Vogtland. Raſch..——.— 5 ———7.... ᷑ .— Junghan„A. 40.— 40.* 5 955* rt 2 Et.— 75.7 t 1 a 4 eut—.— doftswark 0 Seren g— 99— Lonieen Bun 30— 49.— Aſcaff. Arttenpr. 21.— 61.— Nell, Ec& Bec. 80 Abein braune. 249,0 Ga u canrabit,. 1950 an tur e. e Raſchſn nern. 4482 4305 Wett. Ofen.. 102 0 100 0M Burbach Kalt.— 1. 18 5 89.— 80.— Sudwigs Walzm. 98.— 99.— Dortm. 7 5.7. 2955 Wee Mbeinſtahl... 8 50 69.— Ger. Stablwerke 40.— 40.87 A i 1 782 Markt⸗ u. Kühlh. 90.— 90.— Wiſſener Metall. 108,0 102,2 Diamond.... 1 T 8 30(Henninger„= Konſferven Braun g K, 34 83— Maſch. Buckau⸗ 5 50 Zellſtoff Verein., i Hochfrgeuend e dee. u donne e Fate Pappe: 480 420 Swen Munten—— 2280 gahmener. f Engelberdt.. 84— 878 Malente zune 1350 0 Heute Waſthej J6.— 28.— Pegeſuln ahes 18.50 18.25 5„ Pfälz Preß hefe.—.— 69.— Srlimer Börse Enzinger Union 83.— 90. 055 50 92.—.50 Nh. G 100,0 160.0 Saß tzer Mauer. 13 1737 Lechwerde chend Merkur Wöllw.—. 17.50 Deutſch⸗Oſtafrika 58.7 58.75 Sloman Salpelen———.— keckarau(in Pf. pff 5 50 Ah. Elektr..⸗G. 0 100,0 Schö erh, Bindg. 180,0 178, 5 2 79— 64.80 Eſchw. Bergwerk 253,0. M 55 3 5 1542—„ Sübſee Pho„ 1904 feu Weder e e 825 8 80 Maintzafgwerke ee e eee Saen 78.— 78.— Fahmd, ein& C. e Mag Mühlen: 75.— 69.80 Bart Minen“: 14. 1442 Ufa-Güm ee eee St. Goa, Lem Heth del 72 2 Scham Heceenn 99 83. Fuer Brauere. 359 588 Metalg, Frantſ. 61 vl Neichzanl. 2 8235 22 62 Oeſterr reh.—.— Jardenind. J. G. 140, 1420 Mines„70.— 6978„ 14„üm. e 5 f f„ 72.— Schwarz Storch, 93.— 83.— Werger. 81.— 79.50 9 lch. Ablöſgſch. 1 88.25 92, N 1 f 98.—„„ 177½% 176,0 en dc Fee e 888 ile Sener... 2. a 5 e Ni ee 625 548 e e. 440 4400 e e 4670 875 wenge fib flf Lorusufonde mouerungen(senlue- 0. 1. 1 335 5—.— N 9.. Hi 8— d Moto 59,75 58. M. N 4 Dae l. 2 8850 Gerein dich del. 1 55. Bunzpap..— 40. e 5% Roggensentz 7 F Gebhard Tertlt. 2— Nocdd. Elewerke 78.— 75.5 An: 577 575 e f. 60 1—.———Rhei 5 0— 87.— 555 2K 5*** 1 32 t. 1 1 er Hof.. 60.— 60,— Weſtereg. Alkalt. 118.0 1129 5 Aen. 3 e e, g..— e industrie Aktie 82 fl. Lg 60.— 59.82 Oberſchl. E. Bed.———— Allg. left. Gef. 28.50 28.50 Leopoldgrube... 88.45 e Au 1 lin er.—. Zellſtoff Waldhof 46.50 45.50 Belulg.„„„ 41.0 188.0 Rheinmetall. 2 60% P. Ad. Pfbb. 19 92.— 92.— Genichew 4 Co.. 83, Sberſchl. Kotsw.—.—. d. Aſchaffenb. Zell.———— Mannesmannrz. 69,75 66.25 20. ede 2 a5 5 n 1008 18 Bapiſche Bank 113.5 118,5 Hemberg..... 65,50 63.50 Rütgerswerke.. 37. g 3 92.— 92.— Acecumulatoren 174.5 171.5 Germ. Portld.⸗Z. 79.— 76.50 Orenſt.& Koppel 72.50 1 115 Bayer. Mot.⸗W. 126,2 128,2 Mansfeld.-G. 1 3 zarten“ alben: 1289 1229 Pee Bu n. Pag. 51.— fi rem Lefg. 5e 1755 1. Sochueben. 1680 165 06½„ 7 20 80.5 88.7. fu. 40 147 Serreshehm. las 495 45 Ponuß wergbau 13.80 15.12, J. P. Benberg: 0 68.— Ralch enden 4839—— JJJJ%%%i ʃ ʃʃ1nnʃn]n¼lDſ¼III..TIT............... g Kleinlei 0 5 Cement Heidelbg. 108 15 Schramm 0 20.— 30— 4½% Oeſt. 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Während der Schaffner damit beſchäftigt war, den Fahrgäſten die Fahrkarten aus⸗ zuhändigen, warf plötzlich während des größten Ge⸗ dränges ein unbekannter Paſſagier dem Beamten einen Briefumſchlag in die Hände. Er begleitete dieſe Handlung mit dem wohlwollenden Ausruf: „Und das iſt für Sie!“ Der Schaffner wußte im erſten Augenblick nicht, was dies alles bedeuten ſolle, ſchob den Umſchlag unter ſeine Mütze, um, ſobald es ſeine Zeit erlaubte, einen Blick hineinzuwerfen. Nachdem er alle Fahrgäſte abgefertigt hatte, öffnete er auf der Platform das myſteriöſe Kuvert. Er erſchrak nicht wenig, als er dem Briefumſchlag 15 Scheine zu 1000 Lire entnahm. Dann glaubte er allerdings, daß es ſich hier um den Schabernack eines beſonders ſcherzhaft aufgelegten Spaßmachers handele, der ihm eine Anzahl ſogenannter Jux⸗ Banknoten, wie ſie von den Kindern zum Spielen gebraucht werden, als„Trinkgeld“ habe zuſtecken wollen. Bei nochmaliger Nachprüfung ſtellte er aber feſt, daß die Scheine vollkommen echt waren. Raſch ging er in das Wageninnere, um den ſonderbaren Spender darüber zur Rede zu ſtellen. Dieſer aber efand ſich nicht mehr im Autobus, ſondern war be⸗ reits zwei Stationen vorher ausgeſtiegen. Der Schaffner mußte nun ſeine anfänglich gehegte Ver⸗ mutung aufgeben; es war ihm klar, daß der Mann, der ohne mit der Wimper zu zucken, dem Autobus⸗ ſchaffner 15 000 Lire Trinkgeld gab, ein Geiſteskran⸗ ker geweſen ſein mußte, der den Wert des Geldes micht mehr ermeſſen konnte. Er dachte daher nicht daran, ſich den Betrag widerrechtlich anzueignen, ſon⸗ dern lieferte ihn der öffentlichen Fundſtelle pflicht⸗ gemäß ab. Die Polizei verſprach, durch umfaſſende Nachforſchungen den Eigentümer des Geldes feſtzu⸗ ſtellen. Es iſt aber nicht gelungen, dieſen ausfindig zu machen. Der ehrliche Schaffner aber iſt zum Fahrkartenkontrolleur befördert worden. Es liegt daher im Bereiche der Möglichkeit, daß das hohe „Trinkgeld“ des unbekannten Fahrgaſtes, der Trick eines Harun⸗al⸗Raſchid vom Verkehrsamt der Stadt Rom war, der auf dieſe Weiſe die Ehrlichkeit ſeiner untergebenen Beamten ergründen wollte.(?) — Ein Vorkommnis, das von Kindesliebe und Klugheit in der Tierwelt ein ſeltenes Beiſpiel bie⸗ tet, wird aus Oberdorf gemeldet. Zur nicht gerin⸗ gen Verwunderung der Dorfbewohner ſpazierte eines Morgens ein junges Hirſchkalb durch die Straße. Woher mochte dieſes ſonſt ſo ſcheue und furchtſame Tier kommen, und was bezweckte ſein plögliches Erſcheinen mitten im Dorfe? Die Bau⸗ ern berieten und ſchüttelten verſtändnislos die Köpfe. Zwei Einwohner aber folgten dem Tiere unauffällig in einiger Entfernung in den Wald zurück. Ihr Er⸗ ſtaunen fand keine Grenzen, als ſie ſahen, wie das junge Hirſchkalb auf einmal Halt machte und neben der am Boden liegenden alten Hirſchkuh ſtehen blieb. Weiter ſtellten ſie feſt, daß das Tier eine Eitergeſchwulſt an der Bruſt aufwies und ſterbens⸗ krank ſein mußte. Nun leuchtete ihnen ein, welche Bewandtnis es mit dem Dorfbeſuch des Hirſch⸗ kalbes hatte. Das Tier hatte ſeine Mutter in dieſem Zuſtande leiden ſehen und ſomit den Verſuch unter⸗ nommen, um jeden Preis die Hilfe der Menſchen herbeizuholen. Wenn auch der Hirſchkuh nicht mehr geholfen werden konnte und ſie alsbald an den Folgen ihrer Wunde ſtarb, ſo zeugt dieſer Vorfall von dem hohen Grad von Intelligenz beſtimmter Tiere. * — Ein Grauſen geht zurzeit durch London: tau⸗ ſend Mädchen ſind verſchwunden, ohne daß die Oeffentlichkeit von ihrem Geſchick etwa wüßte. Dieſe Tatſache erfuhr die Hauptſtadt anläßlich des immer noch nicht gelöſten Rätſels des ſogenannten allen an cle dateeicli schen Mane Eine der italieniſchen Laſtkraftwagenkolonnen, mit denen die Truppen in das Grenzgebiet am Brennerpaß geſchafft wurden. Fæuex wen auf clem MeexeSgNA“,mucd 710 Meter unter Meeresspiegel Lebensrettung durch ein Stenogramm Neuyork, Ende Juli. Derjenige Teil der Erdkugel, von dem wir am wenigſten wiſſen, der aber ebenfalls von Lebeweſen bewohnt iſt, iſt das Meer in ſeinen größeren Tiefen. Hier beſchränken ſich unſere Kenntniſſe auf einige wenige Arten von Tiefſeefiſchen, die meiſt ſchon tot ſind, wenn ſie an die Waſſeroberfläche gebracht wer⸗ den. Seit dem Jahre 1930 hat nun der Direktor der Neuyorker Zoologiſchen Geſellſchaft, Dr. William Beebe, Bevbachtungen mittels einer neuen Tauch⸗ methode angeſtellt. Unter der Leitung des Ju⸗ genieurs Otis Burton ließ er eine zwei Tonnen ſchwere ſtählerne Kugel bauen, die mit Aus⸗ guckfenſtern aus geſchmolzenem Quarz verſehen wurde. Mit dieſer Stahlkugel,„Batyſphäre“ iſt ſie getauft worden, hat Dr. Beebe bisher zwanzig Tauch⸗ verſuche auf der Höhe der Azoren⸗Inſel Nonſuch un⸗ ternommen, deren erfolgreichſter bis in eine Tieſe von 710 Metern führte. Dr. Beebe iſt damit der Mann, der bisher am tiefſten in den Ozean ein⸗ gedrungen iſt. In jener Tiefe iſt das Waſſer von tintenähnlicher Farbe. Dr. Beebe beſchreibt dieſe Farbe als„un⸗ vergleichlich mit einer anderen Farbe an der Ober⸗ welt“. Der Anblick dieſes tintenſchwarzen Waſſers verſetzte die Sehnerven der Beobachtungsperſonen in der„Batyſphäre“ ſo in Erregung, daß es ihnen ſchwer fiel, auf gedrucktem Papier die weiße Farbe des Papiers und die ſchwarze der Buchſtaben zu unter⸗ ſcheiden. Auch bei der Definierung der Farbe anderer bunter Gegenſtände traten zeitweilig unter dem Ciu⸗ fluß des tintigen Meeres Sehſtörungen ein. Um in dieſer Dunkelheit auf dem Meeresgrunde Beobachtungen anſtellen zu können, iſt die„Baty⸗ ſphäre“ mit mehreren ſtarken Scheinwerfern verſehen, die jedoch nur in kleinen Zeitabſtänden für einige Sekunden auflammen, um die Tiere und Fiſche nicht zu verſcheuchen. Dr. Beebe berichtet, daß viele der Fiſche, die er beobachtet hätte, Leuchtorgane be⸗ ſäßen. Manchmal glimmten ſie nur auf, bei anderen Fiſchen dagegen war der Lichtſchein von ſchein⸗ werferähnlicher Stärke. Manche Fiſche, die in großen Schwärmen umherſchwimmen, ſehen— wenn der Scheinwerſer der„Batyſphäre“ ausgeſchaltet iſt— wie leuchtende Wolken aus, ſie verlieren aber ihre Leuchtkraft, ſowie ſie in den Bereich eines der Scheinwerfer geraten. Die vorherrſchende Farbe auf dem Meeresgrund ſei rot in Verbindung mit ſchwarz. Einige Fiſcharten tragen längs ihres Körpers Leucht⸗ zeichen, die wie Lampen in einer Reihe angeordnet ſind. Bei anderen iſt die Leuchtkraft ſtetig, während wieder andere einen flackernden und ſtändig ſich ver⸗ ändernden Lichtſchein verbreiteten, ſo daß die Forſcher in der Stahlglocke oft den Eindruck hatten, als brenne vor ihren Augen ein phantaſtiſches und un⸗ vergängliches Feuerwerk ab. Einige Tauchverſuche hat Dr. Beebe auch zwiſchen Korallenriffs gemacht. Dabei wäre die„Baty⸗ ſphäre“ einmal faſt verloren geweſen. Ueber ihnen trieb durch das Waſſer ein großer kantiger Korallen⸗ block, der die Verbindungskabel zwiſchen der Taucher⸗ kugel und dem Dampfer, von dem aus die Taucher zu ſtarten pflegen zu zerreißen drohte. Bei dieſem Abenteuer erſt bewies ſich, wie gut die Taucherglocke eingerichtet war. Dr. Beebe pflegte ſeine Beobach⸗ tungen in der Form zu machen, daß er am Quarzfen⸗ ſter ſaß und alles, was er ſah, in ein Mikro⸗ phon ſprach. An Bord des Dampfers wurden ſeine Diktate dann ſtenographiſch aufgenommen. Als Dr. Beebe nun die Gefahr, in die ſie der ſchwimmende Korallenblock brachte, ſah, gab er durch das Mikro⸗ phon ſofort Anweiſung an den Kapitän, mit Voll⸗ dampf nach Backbord zu ſteuern. Nur durch dieſes geiſtesgegenwärtige Manöver hat der Forſcher ſich und ſeinen Begleitern das Leben gerettet. „Koffermörders von Brigthon“. Zu Juniaufang wurde im Waſchraum des Bahnhofs Brigthon be⸗ kanntlich ein Koffer aufgefunden, der die mit medi⸗ gen Frau enthielt. Die Geheimpolizei beſchäftigte ſich umgehend pflichtgemäß mit dem grauſigen Fall, aber bis heute iſt es noch nicht gelungen, die Perſön⸗ ziniſcher Sachkenntniss zerſtückelte Leiche einer jun⸗ lichkeit der Toten feſtzuſtellen, geſchweige denn den Täter und ſeine Gehilfen zu faſſen. Um wenigſten⸗ über die Ermordete Klarheit zu erhalten, hat ſich jetzt die Londoner Kriminalbehörde an das engliſche 95 10 Volk gewandt. Mit Recht nimmt man an, daß die unbekannte Tote doch irgendwelche Angehörige oder wenigſtens Bekannte gehabt haben müſſe, und daß ſie vielleicht ſchon längſt in den polizeilichen Vermißten⸗ liſten ſtehe. So machte man denn den notwendigen Archivauszug und veröffentlichte in Reihen von je zehn die Namen und die Perſonalbeſchreibungen der als vermißt gemeldeten Mädchen, vor allem jener aus London und Umgebung— und hundert ſolcher Liſtenſerien ſind veröffentlicht worden! Das heißt: tauſend Mädchen ſind verſchwunden, ohne eine Spur zu hinterlaſſen! Die meiſten von ihnen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Wo ſind dieſe Tauſend? Manche dieſer Mädchen ſind ſicherlich leichtfertig der Obhut und Zucht entlaufen, die ihnen nicht mehr behagte; ſie werden ſich aus begreiflichen Gründen auf alle Aufrufe nicht gemeldet haben. Aber Tauſend! 2 — Nicht nur die amerikaniſche Polizei atmet erleichtert nach dem Tode des Gangſterkönigs Dil⸗ linger auf. Die zahlreichen Banken, deren Schal⸗ terbeamte ſich nicht ſelten plötzlich den Piſtolen⸗ läufen des gefürchteten Banditen gegenüberſahen, ſy⸗ wie das unbeteiligte Publikum, dem immer wieder verirrte Revolverkugeln drohten, Schickſal danken, das den Staatsfeind Nr. 1 für alle Zeiten unſchädlich gemacht hat. Der glücklichſte Mann der Vereinigten Staaten iſt jedoch ein Bewohner von Indianapolis namens Alsman. Dieſer Mann hatte nämlich eine derart frappante Aehnlichkeit mit dem getöteten Gangſter, daß ſie für ihn eine Kette fortwährender Unannehmlichkeiten bildete. Nicht weniger als 17 Mal wurde Alsman verhaftet, und nur unter den größten Schwierigkeiten gelang es ihm, durch den Nachweis ſeiner wirklichen Iden⸗ tität, auf freien Fuß geſetzt zu werden. Die ver⸗ hängnisvolle Aehnlichkeit hätte dem Doppelgänger des großen John beinahe zweimal das Leben ge⸗ koſtet. Die Polizei glaubte den wahren Gangſter vor ſich zu haben und gab mehrere Schüſſe auf ihn ab, die glücklicherweiſe nicht trafen. Nun ſoll Alsman in einem Dillinger⸗Film als Kompenſation quaſt die Hauptrolle übernehmen Sageshaleucles Donnerstag, 2. Auguſt 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 17 Uhr Planetarium: Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche J Erziehungslehre“. 8 Roſarium, Nenoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16.20 Uhr, Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Speyer Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ heim— Worms und zurück.— Morgen: 7 Uhr Mann⸗ heim— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Bad Honnef⸗ Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Lambrechter Tal— Forſthaus Iſenach— Bad Dürkheim — Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm, Tauz: Palaſthotel Maunheimer Hof. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.20 und 20 Uhr Krbarett und Tanz. Zirkus Buſch: 16 und 20 Uhr Vorſtellung. Lichtſpiele: Univerſum:„Morgenrot“,— Al ham⸗ bra:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“.— Roxy: „Das Schloß im Mond“.— Schauburg:„Achtung! Wer kennt dͤieſe Frau?“— Palaſt:„Der Kongreß tanzt“.— Gloria:„Gold“. Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr, Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. mild, leſeht schöumend, O 5 5 N 5 rde g OSS ſube L ELN DIN e HERZOG ROMAN VON PAUL OSKAR HecKESR 12 Die muß ſich immer wieder nach der Gruppe an Helmas Auto umdrehen. Da ſteht jetzt nämlich Balthaſar Prinz, mit gezogenem Zylinder, und küßt den drei Damen die Hand. „Er muß doch immer Filmbilder ſtellen!“ ſagt die kritiſch veranlagte Philologin.„Dieſe Friſeurſchau⸗ fenſter⸗Männerſchönheiten haſſe ich geradezu!“ Ihre Begleiterin erwiderte nichts auf den tempe⸗ ramentvollen Angriff der gelehrten Studienaſſeſſorin, die mit ihrem Mangel an Scharm, an Geſchmack und au hübſchen Toiletten von einem verwöhnten Pen⸗ ſtonsgenoſſen wie Herrn Balthasar Prinz natürlich niemals einer liebenswürdigen Anrede gewürdigt worden iſt Balthaſar Prinz hält noch immer Helmas Hand und ſpricht mit leiſer Stimme auf ſie ein.„Wenn mir Frau von Scheidegg nicht verraten hätte, gnä⸗ diges Fräulein,“ ſagt er mit einem faſt melancholi⸗ ſchen Lächeln,„daß Sie an Bord gehen, um Ihre Berliner Zeit zu vergeſſen, dann hätte ich meine Reiſedispoſitionen nicht noch in letzter Stunde ändern müſſen, und ich wäre nicht gezwungen geweſen, mich letzt, vielleicht für immer, von Ihnen zu verab⸗ ſchieden.“ Da kommt es denn heraus: Er hat ſeine ameri⸗ kaniſchen Aufträge endlich zur Zufriedenheit erledigt, wollte ſeine kurzen Ferien für einen Trip um Eu⸗ ropa verwenden und war mit dem Reiſebüro Unter den Linden ſchon zum Abſchluß gelangt, um eine der letzten hübſchen Kabinen auf dem Promenadendeck des„Levanto“ für die erſte Vergnügungsfahrt zu belegen Aber gegen Wunſch und Willen von Fräulein Dooſt⸗van Kuypers könne er an ſeinem Reiſeplan doch nicht feſthalten! Exzellenz von Malchom hat nicht alles, was er sagte, verſtanden. Aber ſie findet den jungen Ameri⸗ kaner wieder ſo unwiderſtehlich, daß ſie ihm in einer Art ſchwiegermütterlicher Herzlichkeit die Hand auf die Schulter legt und ihn einlädt, in Helmas Wagen mit einzuſteigen.„Da muß ſich doch irgendwie Rat ſchaffen laſſen wie?“ fragt ſie lächelnd. Auf der gemeinſamen Fahrt zur Penſion iſt es Helma dann nicht gut möglich, nein zu ſagen. Da Dr. Neumann bereits an Bord des„Levanto“ mitreiſt, iſt ihre urſprüngliche Abſicht, eine Zeitlang ganz unter Fremden verſchwinden zu können, ſowieſo ge⸗ ſtört. Und Herrn Prinz, der ein aufmerkſamer, lie⸗ henswürdiger Geſellſchafter iſt, ſchuldet ſie doch für ſeinen Beiſtand aufrichtigen Dank.„Ich wollte jetzt recht viel allein ſein,“ ſagt Helma zögernd,„um mich endlich ſelbſt wiederzufinden. Aber Sie haben mich in dieſen letzten ſchweren Tagen ſo gut verſtanden, Herr Prinz, daß ich weiß: Sie werden mir auch, wenn wir einander an Bord begegnen, ein guter Kame⸗ rad ſein.“ „Für dieſes gute Wort danke ich Ihnen herzlich, gnädiges Fräulein!“ Balthaſar drückt ihr erneut die Hand. Sie hat ſich wirklich korrekt benommen— und er iſt und bleibt ein vollendeter Kavalier! Das iſt das Urteil der beiden Begleiterinnen, die Zeugen dieſer Unterhaltung ſind. Aber Helma bereut hernach doch wieder ihre raſche Zuſage; denn ein eleganter Filmprinz ſcheint ihr weniger denn je für die kommende ſchwere Zeit, in der ſie ſich erſt an den ſchmerzlichen Verluſt der Freundin wird gewöhnen müſſen, als geeigneter Umgang. So liebenswürdig er ſich um ſie bemüht hat— etwas Kaltes, Berechnendes will ſich ihr mit⸗ teilen, wenn ſie an ihn denkt.. Wie mutterſeelen⸗ allein bin ich doch jetzt! ſagt ſie zu ſich. Anders urteilt die Penſion Reitmeyer. Als es bekannt wird, daß nun auch noch Herr Balthaſar, Prinz der Reiſegefährte des Fräulein Dooſt⸗van Kuypers wird, gibt es natürlich allerlei fröhliches Gemunkel. Ein bißchen Eiferſucht taucht bei all den⸗ jenigen Damen auf, die ſich im Verlauf der letzten Wochen in den bildhübſchen Menſchen verliebt haben. Die Studienaſſeſſorin freilich breitet, wie ſegnend, beide Hände aus und ſagt ironiſch:„Alſo Happy⸗ end!“ Aber zuletzt ſchließen ſich doch alle der Mei⸗ nung der Frau von Scheidegg an: daß die beiden jungen Leute wie füreinander geſchaffen ſeien und daß man ſich über das beſtimmt zu erwartende Ver⸗ lobungstelegramm aus Orotava, aus Granada, aus Taormina oder Neapel doch nur herzlich werde freuen können * In die dritte Etage der Penſion Reitmeyer ziehen neue Gäſte ein, und die aufregende Kriminalaffäre — der Beſuch der Mordkommiſſion mit all den zeit⸗ raubenden und läſtigen Zeugenvernehmungen— iſt vergeſſen. Nur Helma, die gerade zu dem Zweck, ſie möglichſt bald zu vergeſſen, die Reiſe an Bord des „Levanto“ angetreten hat, wird nun von der Erin⸗ 5 daran täglich, ja, faſt ſtündlich wieder ge⸗ packt. Ihr erſtes Zuſammentreffen mit Dr. Neumann ergibt ſich erſt kurz vor der Abfahrt des Schiffes. Ein Teil der Paſſagiere hat von der Erlaubnis der Reiſe⸗ leitung Gebrauch gemacht, ſchon den Abend zuvor an Bord zu kommen; zu dieſen gehört auch der frühere Zimmernachbar der armen Dina Antze. Helma hat die letzte Nacht an Land in einem Ham⸗ burger Hotel gewohnt. Balthaſar Prinz hat ſie von der Bahn aus im Taxi dahin begleitet, iſt aber ſelbſt — vielleicht aus übertriebenem Taktgefühl— in ein anderes Quartier gezogen. Als ſie in der Frühdäm⸗ merung das Hotelauto beſteigt, um zum Hafen zu fahren, läßt ſich ihr heimlicher Kavalier und Reiſe⸗ marſchall wieder für ein paar Minuten ſehen— bloß, um ihre Gepäckſtücke zu zählen, wie er lächelnd ſagt. Er folgt dann auch erſt mit dem zweiten Leichter zum „Levanto“, der in der Unterelbe als weißer Rieſe in den grauen Wintermorgen aufragt, immer gewal⸗ tiger anwachſend, je näher man ihm kommt. Stewards haben bei der Paſſagierhalle am Hafen ſämtliches Handgepäck aus dem Hotelauto herausge⸗ holt. Jedes Stück trägt auf dem Gepäckzettel den Namen des Reiſenden mit Angabe der Kabine. Helma braucht ſich jetzt um nichts mehr zu kümmern. In der Arztkabine auf dem A Deck würde ſte alles richtig vorfinden, hat Herr Prinz ſie beruhigt. Der große Koffer, der im Gepäckraum des„Levanto“ per⸗ ſtaut werden ſoll, iſt von ihm ſchon geſtern abend zur Gepäck⸗ und Zollhalle der Reederei expediert worden. Eine elegante Reiſegeſellſchaft findet ſich auf dem Zubringerboot zuſammen. Ein jüngeres Ehepaar, das auch aus Berlin kommt und in demſelben Alſter⸗ hotel übernachtet hat, beginnt mit der alleinreiſenden jungen Dame eine flüchtige Unterhaltung. Sie wiſ⸗ ſen beide vom Schiff und von der bevorſtehenden Reiſe aber auch nur dasſelbe wie ſie: was ſie in den buntfarbigen Proſpekten geleſen hat. Inzwiſchen nähert ſich der Tender dem„Levanto“, der das erſte Signal mit der Dampfſirene gibt. Vom Promenaden⸗ deck klingt ein Marſch der Stewardkapelle über die Waſſerfläche. Auf dem oberſten Abſatz der Fallreeptreppe, über die man vom Leichter an Bord gelangt, ſteht der Eyſte Offizier, der Helma, als ſie ihren Namen nennt, liebenswürdig bewillkommt. Ein Gehilfe des Zahlmeiſters begleitet ſie die verſchiedenen Treppen hinauf: über das Promenadendeck und das Bootsdec zum Vorderteil des A⸗Decks, wo ſich der Aufbau mit der Kapitänswohnung und dem Kartenzimmer, der Offiztersmeſſe und verſchiedenen Kabinen, auch der des Schiffsarztes, befindet. 5 Helma hat ein Dutzend Fragen, die ihr der Be⸗ gleiter gleich mit einigen praktiſchen Hinweiſen be⸗ antwortet. Das Offiziersbad ſteuerbords neben ihrer Kabine ſteht zu ihrer alleinigen Benutzung frei; den 1 anderen Inhabern von A⸗Deck⸗Kabinen ſind die Zel⸗ len backbords zugewieſen.„Dort kommt übrigens der Kapitän von der Kommandobrücke herüber. Wol len Sie ſich gleich mit ihm bekannt machen? Vielleicht lädt er Sie ein, die Mahlzeiten an ſeinem Tiſch ein⸗ zunehmen. Oder er bringt Sie im Wintergarten unter, ein Deck höher. Dort iſt noch beſſere Luft; es ſind da nur drei Tiſche aufgeſtellt.“ f Alles geht nach Wunſch. Der Kapitän, der die Paſſagierliſte natürlich ſchon kennt, freut ſich augen⸗ ſcheinlich darüber, daß die Mitbewohnerin des Decks auf dieſer Reiſe eine ſo junge, hübſche blonde f Er geleitet ſie ſelbſt bis zu ihrer Kabine, Dame iſt. können dem 05 Hier haben die Stewards bereits das Handgepäck ſachverſtändig untergebracht. Auf dem Sofatiſch, auf der breiten Kommode, auf dem kleinen Schreibtiſch und auf dem Fenſterbrett ſtehen Blumen: Azalien, Tulpen, Maiglöckchen, Nelken und Flieder. „Aber das iſt ja entzückend!“ ruft Helma. weiß nicht, bei wem ſie ſich für den feſtlichen Empfang zu bedanken hat. Später erſt erfährt ſie: Die bunten Tulpentöpfchen, die auf dem Fenſterbrett ſtehen und dem Deckaufbau faſt das Gepräge eines Landhäus⸗ chen geben, ſtammen von der Schiffsleitung; alles Prinz. Fortſetzung folgt. Si. übrige aber iſt ein Willkommgruß von Balthaſar, 349 nigſtens hat ſich englische daß die ige oder d daß ſie mißten⸗ hendigen von je gen der n jener ſolcher heißt: ne Spur lter von Manche Obhut behagte; auf alle Schal⸗ Piſtolen⸗ ahen, ſv⸗ wieder n dem für alle e Mann wohner Mann lichkeit ne Kette . Nicht tet, und lang es t Iden Die ver⸗ Igänger ben ge⸗ Iſter vor ihn ab, Alsman ſuaſt die jektors, 17 Uhr uſikaliſche —20 L. 5 Speyer rt Mann⸗ r Mann⸗ aroch und Honnef⸗ euſtadt— Dürkheim ramm. Tanz. by: „Achtung! Kongreß deutſche s 17 Uhr. n 15 bis 19 ÜUht über die ttiſch, al hreibtiſh Azalien, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe (Schluß.) Schwerathletik Bantamgewicht: 1. Schuſter⸗München; 2. Förde; 3. Renfer⸗Ludwigshafen. 0 Federgewicht: 1. Wolter⸗Saarbrücken; 2. Wagner⸗Stuttgart. Frankfurt a..; 3. 8 Leichtgewicht: 1. Wagner⸗Eſſen; 2. 3. Beer⸗Breslau. Mittelgewicht: 1. ;. Jordan⸗Stuttgart. Dörrbecker⸗ Mühlberger⸗ Ismayr⸗Freiſing: 2. Gottſchalk⸗Eſſen;: Halbſchwergewicht: 1. Deutſch⸗Augsburg; 2. Leorczlö⸗ Erfurt; 3. Gietl⸗Fürſtenfeldbruck. Schwergewicht:* Wahl⸗Möhringen; 2. Straßlerger⸗ Munchen; 3. Bierwirt⸗Eſſen. Maunſchaften: 1. SB 1880 München; 2. 3. Bf Erfurt. Hörder Verein; Boxen Fliegengewicht: 1. Roppſilber⸗⸗Frankfurt: 2. Brofazi⸗ g nover. 5 MWelntamgewicht: 1. Miner⸗Breslou; 2. Cremer⸗Kölu. 1 9 Weltergewicht: 1. Lehner⸗Nürnberg: 2. Federgewicht: 1. Käſtner⸗Erfurt; 2. Schöneberger⸗ Frankfurt a. M. Leichtgewicht: 1. Schmedes⸗Dortmund; 2. Frei⸗München. Weltergewicht: 1. Kamper⸗Berlin; 2. Mu rach⸗Schalke. Mittelgewicht: 1. Bernlöhr⸗Stuttgact; 2. Schmittinger⸗ Würzburg. a 5 Halbſchwergewicht: 1. Pürſch⸗Bey lin; „Schwergewicht: 1. Eckſtein⸗Lübeck; 2. 5 Ringen Bantamgewicht: 1. Möchel⸗Köln; Sſtermonn⸗Saarbrücken. Federgewicht: 1. Hering⸗Mäuchen; 2. Nettersheim⸗Köln; 3. Bouer⸗Berlin. 5 Leichtgewicht: 1. Ehrl⸗Mänchen; 2 Schwarzkopf⸗Koblenz; 3. Sperling⸗Dortmund. 0 Weltergewicht: 1. Schäfer⸗Schifſerſtoadt; 2. Nürnberg; 3. Heßler⸗Tuttlingen. Mittelgewicht: 1. Neuhans⸗Eſſen; 2. Linder⸗Talheim. ſchwergewicht: 1. Stebert⸗Darmſtadt; 2. Hauenſtein⸗ Fürth; 3. Böhmer⸗Bad Reichenhall. a Schwergewicht: 1. Hornfiſcher⸗Nürnberg: 2. Muß⸗Hörde; 3. Vogedes⸗Dortmund. f Ringen(freier Stil) Maier⸗Singen. iſcher⸗Nürnberg. 2 2. Monken⸗Bamberg: Wellhöfer⸗ Scharfe⸗Hörde: 3. Hantamgewicht: 1. Fiſcher⸗ Zweibrücken: 2. Brendl⸗ Nürnberg; 3. Barowſki⸗Darmſtadt. Federgemicht: 1. Wittwer⸗Dresden; 2. Nagel⸗Witten; 3. Pulheim⸗Köln. eichtgewicht: 1. Sperling⸗Dortmund: 2. Ehrl⸗München: , Weinkort⸗Hörde. Häßler⸗Tuttlin⸗ gen; 8. Roechor⸗Dettlingen. N N Mittelgewicht: 1. 3, Schröder⸗Berlin. Halbſchwergewicht: 1. Auderſch⸗Köln; ſtein; 3. Meyer⸗Wieſenthal. Schwergewicht: 1. Müller⸗Köln: 2. 8. William⸗Dresden.. Jinu⸗Fitſu Stenzel⸗Berlin; 2. Földeak⸗Berlin; 2. Keil⸗Bres lou; 2. Bräun⸗Ober⸗ Welb⸗Kirchlinde; ebdergewicht: 1. 8. Stommel⸗Köln. Leichtgewicht: 1. 2. Lutz Stettin. Mittelgewicht: 1. 8. Becker⸗München. Halbſchwergewicht: 1. Woßbe⸗Breslau; 2. Frankfurt a..; 3. Hohn⸗Berlin. »Sißwergewicht: 1. Gaſch⸗Berlin; 2. 3. Schomann⸗ Hamburg. Kunſt⸗Kraftſport Einergruppe: 1. S. Herols⸗Maxvorſtodt. Zweiergruppe: 4. Bis Erfurt. Dretergruppe: 1. Tae Framfurt⸗Bocken⸗ eim. Vierergruppe: 1. S Schwenningen. Maſſen⸗ grunpe: 1. Reichsbahn⸗ TSV Regensburg. Luſftgruppe: J. Maxvorſtadt Nürnberg. Gewichtwerfſen Bierſchenk⸗Leinzig; Duarz⸗Berlin; 2. Juttner⸗ Hamburg: Lehmann⸗Berlin; 2. Zumach⸗Berlin: Breitſtadt⸗ Barufke⸗Breslau; Leichtgewicht: 1. Brenner⸗Regensburg. Mittelgewicht: e Schwergewicht: 1. Wagenſonner⸗ 1 Tan ziehen ei wicht: 1. SV Grunbach Mittelgewicht: 1. S Grunbach. Schwergewicht: 1. SV Regensburg. 75 Muſterriegen Unterſtuſe: 1. StuRe Bergen. Mittekſtufe: 1. Ac Ger⸗ mania Heidelberg. Oberſtufe: 1. Spartanig Eichlingen. Fechten Florett(Einzel): t. Efſenecker⸗Frankfurt; 2. Offenbach? 3. Geiwitz⸗Ulm. 1 Florett[Mannſchaft): 1. cc Hermonnig Framkfurk; 2.* Offengach; 3. JS Hamburg. „deten Einzel): 1. Beimie⸗Hlm, 2. Noſenbauer-ranf⸗ furt d..;. Hauntmann Hax. 1(Nannſchafth: 1. Reichs heer: 2. * 3. TW 50 Frankfurt. Säbel ell: 1. Heim⸗ Offenbach furt 3. Wohl⸗Franffurt. 5 5 Säbel 2 e 1. Hermanniga Frankfurt: 2. W 60 1 7 3. DFC Hannover. 5 80(Damen): 1. Haß⸗Offenbach; 2. Os lob⸗Leipzig; Heim⸗ Hermaunia 2. Jürger⸗Fronk⸗ er⸗München. Rudern Einer: 1. Schäſer⸗Dreggen. Zweier o. St.: 1. Braun⸗ Möſker(Berlin). Doppek⸗ Zweier: 1. Rosmann⸗Wöllert⸗ Fran furt a. N. O. Bierer o. St.: 1. Würzgurger R 1873 Vierer it St.? 1. Spindlersfelder RV. Achter: 1. Hellas Berlin. Kann⸗Laugſtreckenfahren Einer Faltboot: 1. Hrad e ier⸗ Fal bent J. Horn 191„„ Zweier⸗FJalt⸗ Süßdorf⸗ Homburg: Ehrentafel der Kampfſpiel-Sieger Mieter den Aus ſchlag zu dem 6,3 33,5.⸗Sieg. Ueber 200 Meter liefen Sweeney 2,6, Murdoch 21,8, und auch Ran⸗ ö delfuger mit 22 Sekunden nur auf den 4. Platz kommen gewann in 48,2, Hunter in 49,4 und Blake in 49,4 waren Reiten 5 ign angspriifung für Reitpferde: 1. G. Lange(Colum⸗ us). Dreſſurprüfung für Reitpferde: J: Rittmeiſter Gerhard (Fels); B: Houptmann Viebig(Hidalgo). e Klaſſe M: 1. Oolt. K. Haſſe(Poſidonius). Jagdſpringen, Klaſſe Sa: 1. Rittm. Momm(Baccarat). Eignungsprüfung für Jagdpferde Sb: 1. Pol.⸗Lt. Pollay (Horrido). Eignungsprüfung für Jagdpferde IL: 1. G. Longe(Co⸗ Iumbus). 5 eee für Reitpferde 8: 1. Rittm. Gerhard Fels). Vielſeitigkeitsprüfung: 1. Oblt. Schenk(Falke). Schießen Scheibengewehr(Mannſchaft): 1. Haupt⸗ SGG Nürnberg. Scheibengewehr(Einzel: 1. Brütting⸗Erlongen. Wehr⸗ maun(Manuſchaft): 1. Privat⸗Schützengeſellſchaft St. Bla⸗ ſten. Wehrmann[Einzel]: 1. Spöhrer⸗Zella⸗Mehlis. Drei⸗ kampf: 1. Spöhrer⸗Zella⸗Mehlis. Scheibenpiſtolen(Einzel]: 1. Krempel⸗Hannover. Schnellfener(Einzel), Piſtolen: 1. Temple⸗Deggendorf. Kleinkaliber, Mannſchaft(1721 Jahre]: 1. Haupt⸗Sch. G. Nürnberg. KK, Mannſchaft(22 bis 25]: 1. Polizei München. K, Einzel(1721): l. Leſ⸗ ſig⸗Freiberg. KK, Einzel,(22—35): 1. Lorenz⸗Wolſenhbüttel. Ker, Einzel, über 35 Jahre: 1. Olszok⸗Berlin. Kg, Einzel, mit Diopter: 1. Spöhrer⸗Zella⸗Mehlis. Kegeln Aſphalt, Einzel: 1. Lindner⸗Zwickau. Bohle, Einzel: 1. Buckow⸗Berlin. Schere, Einzel: 1. Roßhſchilb⸗Berli „Bahn, Einzel: 1. Kunz⸗Sgarbrücken. Dreibahnen, Einzel: 1. Vievering⸗Düſſeldorf. Aſphalt, Frauen: 1 Steitz⸗Mainz. Bohle, Frauen: 1. Buchbaumer⸗Honnover. Aſphalt, Mann⸗ ſchaft, Männer: 1. Fortuna Frankfurt a. M. Schere, Frauen: 1. Stehmann⸗Caſtropy. Schere, May ſchaft, Mä ner: 1. Bl. W. Braunſchweig. Bohle, Man„Frauen: 1. Helios Hamburg. Aſphalt, Maunſchaft, 3 nen: 1. Cl. Dt. Fr. Chemnitz. Verh. kpf. Bohle: 1. Kiel. Verb. kpf. Fr. Bohle: 1. Berlin. Verb. kpf. J: 1. Stuttgart. Bundes⸗ meiſterſchaft J: 1. Roland München. Teunis Herren⸗Einzel: 1. v. Cramm⸗Berlin, 2. Henkel⸗? Berlin. Damen ⸗Einzel: 1. C. Auſſem⸗Köln; 2. J. Roſt⸗München. Herren⸗Doppel: 1. Denker⸗ Henkel 2(Berlin]: 2. ider v. Cramm⸗Berlin. Gemiſchtes Doppel: 1. C. und Heukel 2⸗Berlin; 2. Schomburgt⸗S. Doppel: 1. Ledig⸗Schomburgk(Leipzig); 2. (Berlin). Naöſport Einer⸗Straßenfahren: 1. Krückl⸗München. Mannſchafts⸗ Straßenfahren: 1. Wanderer⸗Chemnitz. Bahn, 1 Sm.: 1. Merkens⸗Köln. Bahn, 25 Km.: 1. Merkens⸗Köln. Bahn, Zweiſttzer: 1. Ihbe⸗ Lindemann. Bahn⸗Mannſchaft, 7,5 Km.: 1. Excelſior Dresden. Nollſchuh⸗Kunſtlauf Herren: 1. Schmitz Nürnberg. Damen: 1. Renner⸗ Stuttgart. Paare: 1. Frl. Haas⸗Pfiſter(Nürnberg). Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934 Das große Feſtkorſo in Leipzig Einen der Höhepunkte der vom 10.—19. Auguſt in Leipzig ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften im Radfahren dürfte der große Sch mu ck⸗ und Trachten⸗Korſo am 12. Auguſt bilden. Alle berühmten Radfahrer⸗Vereine, die zum Teil mit ihren eigenen, radfahrenden Muſik⸗ kapellen erſcheinen, haben gemeldet. Sehr ſtark ſind vor allem die Leipziger Vereine vertreten, und man wird u. a. das berühmte„Schwarzwald⸗Quartett“ und das„Meiß⸗ ner Porzellan“ der Leipziger Diana ſehen. Weiter er⸗ gänzen Abordnungen zu Rad und zu Wagen aus allen Teilen des Reiches dieſen Korſo, der mitten durch die Stadt führt. So ſind die Brüder von der Saar durch die Vereine aus Kouchingen und Eppelborn vertreten, wei⸗ tere Meldungen ſind aus Bonn, Frankfurt a.., Köln, Kaſſel, Breslau, Guben, Düſſeldorf, Berlin, Stettin, Stuttgart uſw. eingegangen. Ungeheuer ſtark iſt die Be⸗ teiligung der anderen Sportverbände. So ſtellen die Leip⸗ ziger Turner allein 400 Mann, auch die Fußballer, Schwimmer, Hockey⸗ und Tennisſpieler, Kegler und Kanu⸗ ſportler werden nicht fehlen. Außerdem beteiligen ſich auch die Handwerker⸗Innungen, die Reichspoſt und die Reichs⸗ bahn ſowie eine Hundertſchaft der 48. SS⸗Standarte. Die Italiener im Anmarſch flieger Linari, Pelizzari und Lazzaretti in Mailand, von wo ſie am Abend des 5. Auguſt unter ehemaligen Rennfahrers Verri, der heute Direktor der Radrennbahn in Rom iſt, die Fahrt nach Leipzig antreten. M. Bergamini kommt am 6. Auguſt nach der Meſſeſtadt, die in Paris lebenden Dauerfahrer vergnini, Manera und Breciani haben ſich mit ihren. S ttmachern am 9. Auguſt in Leipzig einzufinden. Am Abend des 9. Auguſt treten die Straßenfahrer, die noch nicht alle namentlich beſtimmt ſind, ebenfalls von Mafland Reiſe an. Sie werden von dem berühmten Conſtante Girardengo begleitet, den der Ver⸗ band zum techniſchen Kommiſſar ernannt hat. Der Dank des Reichsſportführers „Die Deutſchen Kampfſpiele 1934 ſind beendet. Tau⸗ ſende von aktiven Turnern und Sportlern und Zehn⸗ ſportbegeiſterten deutſchen Volksgenoſſen Führung des aus die tauſende von Vo ſe waren nach Nürnberg gelommen. um ihren Teil zum os; lingen dieſer größten ſportlichen Veranſtaltung, die Deutſchland jemals geſehen hat, beizutragen. Ich habe dieſen Zehntauſenden Dank gefagt. Heute nach Abſchluß der ſo harmoniſch und ſo erfolg⸗ reich verlaufenen Kampfſpiele iſt es mir Bedürfnis, der deutſchen Preſſe, dem deutſchen Rundfunk; und dem deutſchen Film Dank zu ſagen. Sie haben wochenlang auf die Be⸗ deutung der Deutſchen Kampfſpiele hingewiesen, ſie haben die Maſſen nachk Nürnberg gebracht, ſie haben Millionen von dem Verlauf der Kampfſpiele Kenntnis gegeben und Jie werden auch in Zufunſt die Erinnerung an dieſe erſten Kampſſpfele im neuen Deutſchland wachzuhalten verſuchen, Internationale Leichtathletil⸗Amſchau Keine ſchlechten Länderkampf-Ausſichten Deulſchland—Aalien—Iinnland Der Länderkampf Deutſchland— Italien am Sonntag in Mailand eröffnet die Reihe der diesjährigen deutſchen Leichtathletikländerkämpfe der Männer. Deutſchland—Finn⸗ land aut 15.16. September in Berlin— im Anſchluß an die Curdpameiſterſchaften— wird der bedeutungsvollſte geutſche Länderkampf in der Leichtathletik ſein. Alle drei Länder haben zur gleichen Zeit ihre Metſterſchaften durch⸗ geführt, und wenn auch ein Vergleich der Meiſterleiſtungen micht in feder Beziehung einem Vergleich der Leichtathlotik⸗ Deutſchland Borchmeyer 10,5 Schein 21,9 Metzner 48,8 Dr. Peltzer:51 Schaumburg:00, Syring 15:17, Syring 32:04 Welſcher 13 Scheele 54,1 100 Meter: 200 Meter: 400 Meter: 890% Meter: 1300 Meter: 5000 Meter: 10 0% Meter: 119 Meter Hürden: 400 Meter Hürden: Hochſprung: Ladewig 1,0 Meter Stubßhochſuprung: Wegner 4,1 Meter Weitſprung: Long 7,53 Meter Kugelſtoßen: Wölke 15,24 Diskus: Sievert 47,25 Hammer: Becker 48,44 Speer: Weimann 68,30 Die in mancher Hinſicht intereſſanten Ergebniſſe des Leichtathletik⸗Länderkampſes England— Frankreich haben erveut die Tatſuache uenterſtrichen, daß die Stärke der eugli⸗ ſchen Leichterhletik die Laufwettbewerbe find, während das brrkſche Können in den techniſchen Uebungen nach wie vor ziemlich mäßig ſt. Auch im Läuderkampf in Paris cab die engliſche Heberlegenheft in den Strecken von 200 bis 1500 gelay blieh noch unter 2, ſo daß der heſte Franzoſe Don⸗ kuunte. Reber 400 Mater war es ganz ähnlich. Rampling Zweiter und Dritter nor dem Feſten Franzoſen. Die Pla⸗ cierung über 800 Meter lautete Cvoper:52,2, Powel — ö die Volksseife u. Crem mit Hautnahrung Ham ist überrascht, für den n 8 ee man he- 9 Seite und 5. de iskt. u. 8. 285. Firheitstiha 28K. marge Seiten- kndustrie. Witten krälte reim deutsch. Lange ——— Höhere Drluallehranstalt Wachung Nachhoelkunse, Individu- elle Befrandlung, Umschulung. Beste Hyfolge. Geringes Schul- geld. Prospekt ſuei Anmeldung Werktag lich. Leitung und Lehr- Tonnverzin bis zu dem grö ten Dimensienen Stahlbauten Wanblschbaufan“ Mahfär mittel a eee Lebte An palale tene Hilgers.-G. 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J. 80,/ Fl..80 ollmch-Schokolade 100-gy- Tal. 18 Eisbondons, uswirkel t Leiſtungsfähigkeit eines Landes unbedingt parallel läuft, ſo erlaubt er doch wertvolle Schlütſſe auf das Stärkever⸗ hältnis der Länder untereinander und das währſcheinliche Ergebnis von Mannſchaftskämpfen zwiſchen dieſen Län⸗ dern. 0 0 ote rents, as Ein Vergleich der Meiſterleiſtungen Deutſchlands mit denen Italienns und Finnlands eröffnet für das ſpätere Abſchneiden der Deutſchen in den Länderkämpfen gegen Italten und Finnland keine ſchlechten Ausſichten, wie die ſolgende Tabelle zeigt: Finnland Strandvall 10,9 Strandvall 22,2 Fabrizius 50,1 Larva 156,1 Mattilainen 402,2 Matti 14:49, Salminen 31:05, Siöſtedt 15,1 A. Järvinen 55,5 Kotkas 1,95 Meter Sariaho 3,70 Meter Tolamo 7,16 Meter Kuntſi 14,925 Kotkas 46,72 Pörhölä 49,65 Italien Toettt 10,8 Tpetti 22,2 Tavernari 49,5 Lanzi 154,1 Beccali 4700⸗8 Maſtroieni 15:26,6 Morelli 32:59, Valle 15,1 Raedelli 56,6 Dotti 1,85 Meter Innocenti 3,95 Meter Tabai 7,16 Meter Bononcini 13,88 Oberweger 5,88 Vandellt 46,53 Teſta 69,19 M. Järvinen 72,7 152,2, Collyer:53,41— ſämtliche Engländer. Mit:54 konnte der beſte Frauzoſe Morell nur Vierter werden. Das will ſchon etwas heißen. Im 1500 Meter⸗Lauf beleg⸗ ten in Cornes(Zeit:53,83) und Reeves(:54,8) gleichfalls zwei Engländer die erſten Plätze vor einem ſo guten Mann wie dem Franzoſen Goix(355,8). Da half auch die franzöſiſche Ueberlegenheit in den Würfen und zum Teil in den Sprüngen nicht mehr. Ueber⸗ haupt haben die Franzoſen in dieſem Länderkampf nicht ganz ihre bei den Meiſterſchaften gezeigten Spitzenleiſtun⸗ gen wieder erreichen können. 5 In den angegebenen Strecken könnten die Engländer, wenn ſie an den Euxopameiſterſchaften in Turin betetligt wären, beſtimmt ein gewichtiges Wort— nicht zuletzt gegenüber den deutſchen Teilnehmern— mitreden. Für dieſe aufopfernde Arbeit, für dieſen reſtloſen Eis ſatz danke ich im Namen der geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung der Preſſe, dem Rundſunk und dem Film; ihnen wird das Verdienſt gebühren, wenn die Deutſchen Kampfſpiele 1931 einmal Geſchichte machen.“ v. Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer. Der 13. Rhön-Segelflug⸗Wellbewerb Bisher 800 Starts und 7000 Km. Geſamtflugſtrecke Insgeſamt 800 Starts wurden bis zum heutigen Wett⸗ bewerbstag des 15. Rhön⸗Segelflugwettbewerbs durch⸗ geführt, an dem allerdings ſtarker Nebel und fortgeſetzte Regenſchauer nur geringen Wettbewerbsbetrieb ermöglich⸗ ten. Immer wieder gingen in kurzen Abſtänden ſtärkere Regenfälle über dem Rhöngebirge nieder, die, nachdem die Starts erſt gegen 2 Uhr aufgenommen werden konnten, eine Reihe von Unterbrechungen nach ſich zogen. Dennoch waren faſt ſämtliche Wettbewerbsteilnehmer am Startplatz, und einige Maſchinen flogen ſogar während des Regens. Nach 100 Meter Höhengewinn mußten die Piloten meiſt ſchon zum Blindflug übergehen. Von den Nachwuchs⸗ flriegern, von denen geſtern der Berliner Vergens ſo⸗ gar 135 Km. bei der nur wenig günſtigen Flugwitterung zurücklegte, wurden auch heute wieder Streckenflüge bis 50 Km. durchgeführk. Mit 7000 Km. Geſamtflugſtrecke ha⸗ ben die Wettbewerbsteilnehmer in 11 Tagen alſo beinahe ein Sechſtel des Geſamtumfangs des Erdballes umflogen S 22mal iſt von ihnen eine Startüberhöhung von mehr und ls 1000 Meter erzielt worden, ein Geſamtbild, das jeden icitherigen Segelflugwettbewerb weit übertrifft. Pferdesport Straußberg(1. Auguſt) 1. Anſänger⸗Jagdrennen. Dreif. 2000 Mk., 3000 Meter. 1. J. Wendenburgs Jidntta(Wolff); 2. Ramſau; 3. Rente⸗ Toto: 19; Pl.: 12, 16. Ferner: Garconne. 2. Tasdorſer Hürdenrennen. 2000 Mk., 2800 Mtr. 1. Frau M. Stohffs Roſella(Wolff); 2. Strachan; 3. Peraſperum. Toto: 17; Pl.: 11, 12. Ferner: Corviglia, Donatello, Con⸗ ſuela. 3. Ziundorfer Jagdreunen. 2000 Mk., 2800 Meter. 1. Et. W. Bleulers Porte Flamme Steckert); 2. Verräter; 8. Ma⸗ nuſkript. Toto: 80; Pl. 57, 21. Ferner: Schumi Mariza. 4. Tamſelberger Flachrennen. Amateurr. 2000 Mk., 2400 Meter. 1. Frau E. Duhrs Heinfried(Schlitzkus); 2. Be⸗ luga; 3. Achmed. Toto: 51; Pl. 14, 14, 14. Ferner: Abend⸗ geläut, Eldon, Altenſtadt, Alma, Monſum. 5. Vogelsborfer Ausgleich. Ausgleich III. 2000 Mk., 1250 Meter. 1. Frau J. v. Opels Ausſchreibung(Narr); 2. Kruzi⸗ lürken; 3. Altona. Toto: 144; Pl.: 28, 16, 16. Ferner: Atman, Teift, Was Ihr wollt, Lugano, Comteſſe Sybilla, Fresca, Wachau, Herzog Wilhelm. 6. Ruhlsdorfer Jagdrennen. Ausgleich III. 2200 Mk., 3400 Meter. 1. H. Saubers Lordmajor(Schäfer); 2. Kern; 3. Moira. Toto: 188; Pl.: 51, 32. Ferner: Sonnenuhr, Ypſilantt, Fiametta. 7. Marzahner⸗Ausgleich. Ausgleich III. 2000 Mk., 1800 Meter. 1. Frau A. Wortmanns Spata(Janzen); 2. Me⸗ tullus; 3. Mhuch, Toto: 66) Pl.; 31, 18, 20. Ferner: No⸗ mos, Ghandi, Kerner, Puma. 8. Sturm⸗Flachrennen. Klaſſe B. 1. Graf Emich Solms Hykſos(Paſtor); 2. 3. Rheinfels. Toto: 38; Pl.: 23, 13. Ferner: Ivanhoe. Siegdoppelwette: Heinfried— Ausſchreihung 618:10. Krefeld(1. Auguſt) 1) Preis von Hinsbeck. Zwetfährige, 1830 /, 1200 Meter: 1.., Diltheys Nikolaus(Lommatzſch!; 2. Gratiola: 3. Windſor. Totv: 25, Platz: 10, 10, 10. Ferner: Gamin, Hansheim, Medordus, Maktonia. 2. Preis von Waldniel. Drei⸗ und Vierjährige, 1850, 1650 Meter: 1. F. Dillmanns Fürſtin(M. Schmidt); 2. Nopität; 3. Baſtei. Toto: 15; Platz: 13, 16, 24. Ferner: Demut, Grasfroſch, Loyal, Berna, Monarchie. 3. Hülſerberg⸗Hürdenrennen. Dreijährige, 1850 J, 2400 Meter: 1. J. Kunſts Gloricus(Broda); 2. Falende; 8, Advokot. Toto: 345; Platz: 68, 22, 23. Ferner: Menne, Bafadere, Berggruß, Handſchar, Fedeler, Proſing, Gnade. 4. Preis vom Reichswald. Ausgleich 3, 1850 ,, 1200 Meter: 1. Abteilung: 1. v. Römers Dennoch(Leue); 2. Paramour; 3. Gräfin Mariza. Toto: 33, Platz: 17, 17, 465 Mk., 1500 Meter. Mona Vanna; Glauca, 27. Ferner: Wappenſchild, Die Lupine, Milottt, Black⸗ berry, Prachtmädel.— 2. Abteilung: 1. Rittmeiſter Jays Gerlind(Pinter); 2. Letzter Sioux und Maniſeſto im toten Rennen. Toto: 8; Platz: 16, 21(für Letzter Sioux), 17(für Manifeſto). Ferner: Ordensſchweſter, Stand laut, Perlmuſchel, Huſar, Melitto, Blumenkönig. 5 5. Bochumer Jagdrennen. 2700 J, 3700 Meter: 1. Gebr. Röslers Baden(Brandis); 2. Stforo; 3. Liberius. Toto: 106 Platz: 23, 27, 95. Ferner: Fahrewohl, Birgit, Maka⸗ rius, Rhenus. 6. Preis von Wilhelmshof. Ausgleich 4, 1680„, 2000 Meter: 1. Dr. R. Jungs Sintflut(Firnkes); 2. Rheinland⸗ mädel; 3. Bargella. Toto: 82; Platz: 25, 22, 33. Ferner: Temboul, Schwerthieb, Conſtable, Golden Beß, Laſſo, Pa⸗ noramg, Royale, Egon. 7. Brigabe⸗Flachrennen. Klaſſe B, 550 /, 1400 Meter: 1. F. Zimmermanns Angelore(Mülfarth); 2. Harun: 8. Alarich; 4. Artiſt. Toto: 74; Platz: 15, 16, 22, 17. Ferner: Flügelmann, Roſenkönig, Corax, Florette, Leid, Pußta, Perillo, Patriotin. Siegdoppelwette: Dennoch— Baden 778:10; Gerlind— Buden 1689:10. Vinzenz Hower, der deutſche Schwergewichtsmeiſter, hat ſich von ſeiner Kieferverletzung die er bei ſeinem Kampf 9 7 den Spanier Gaſtanaga erlitt, wieder ſoweit erholt, aß er mit dem leichten Training beginnen konnte. Die Meldeliſte zum 10. Lückendorfer Bergrennen am 12. Auguſt iſt ſchon heute überaus umfangreich; ſie weiſt mehr als 100 Nennungen auf. We- follelſt 10 2 50 Deutsche Hler- Gütegruppe II 5 Stück 33 —.. I eee, basher hanamonſes. Keel dia Motorrad e e cee mod., ppachtvoll. weiß it Back⸗ Hohn, Klubmod. mit Marmorpl 75 8 dels Geleqecheiten Herrenz m. Led. 1 5 4 IV. m. 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Schleie ffsch eintreftend Rotbarschfilet Kabeljau one Kopf g. Fc r 33 Bodensee-Blaufelchen ½ f 33 Salzheringe. 10 Stück 33 Sultaninen 1 f 28 Grieb., S. 1. N Makkar 0 geteht 6 90 Moulmain-Halbreis. 14 Delikateg-Steril- Gurken 8 Appels Sproſſen in diverse Soßen Dose 27 Oelsardinen Dose 22 u. 13 1 48 20% Auswahl-Käse, sor tiert. Chester, Tilsiter, Allg. 2 817 1 . e „% 18 Erfrischende Feinkost Fattmer. Speziaſtünke Schnitzal-Sesfachs, lee gefärbt/ f 20 Fleischsalat. ½ f 20 Heringssalat. ½ f 15 J Foſſfeſter camembert 72 200% Stangenkkäse, o. R. ½ f 18 45% Emmentaler o. R. ½. 48 50% Rahmkäse. Stück 13 inge 27 Dose 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 2. Auguſt 19 4 Die Techniſche Nothilfe bei der Waloͤbrandbekämpfung An der Bekämpfung der zahlreichen Wal d⸗ und Moorbrände im Juni und Anfang Juli dieſes Jahres hat auch die Techniſche Nothilfe regen Anteil gehabt. Nach den jetzt vorliegenden Meldungen ſind in der Berichtszeit 1070 Nothelfer von 22 Ortsgruppen an 30 Stellen eingeſetzt ge⸗ weſen. Einige Ortsgruppen mußten binnen weniger Tage mehrmals zur Hilfeleiſtung aufgerufen wer⸗ den; ein Beiſpiel für viele: die OG. Finſterwalde wurde in ganz kurzer Zeit achtmal alarmiert und eingeſetzt.— Größere Einſätze fanden ſtatt zur Be⸗ kämpfung des Moorbrandes im Altwarmbüchner Moor bei Hannover und des Waldbrandes bei Sorau, beim Brande des Stadtforſtes von Burg und des Stadtwaldes von Frankfurt a. M. und beim Brand der Jorſten von Wannſee und im Grune⸗ wald. Auch zur Löſchung des Brandes des Wart⸗ burghotels wurden ſtarke Kräfte der Techniſchen lfe herangezogen.— Bei allen dieſen Gelegen⸗ heiten konnten ſich beſonders die Nothelfergruppen bewähren, die im Rahmen des zivilen Luftſchutzes als Ergänzungskräfte für den Feuerwehrdienſt aus⸗ gebildet worden ſind. zie Aenderung der badiſchen Kaminfegerordnung. Die Kaminfegerordnung vom 29. November 1921 erfährt durch eine Verordnung des Miniſters des Innern, die im neueſten Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 40) veröffentlicht wird, eine Aenderung. Danach erhält der 8 5 der Kamin⸗ fegerordnung folgende Faſſung: Freigewor⸗ dene Kaminfegerſtellen ſind vom Bezirks⸗ amt mit einer Bewerbungsfriſt von vier Wochen in der vom Miniſter des Innern beſtimmten Zeitung oder Zeitſchrift zur Bewerbung auszuſchreiben. Der 8 10 Abſ. 1 wird durch folgenden Zuſatz ergänzt: Auch die Nichtzahlung der Beiträge an die Kaminfegerunterſtützungskaſſe kann einen Grund zur Zurückziehung der Beſtallung eines Kaminfegers abgeben. Dem 8 13 wird ein dritter Abſatz angefügt, der beſtimmt: Die Hinterbliebenen(Abſatz 1) und die Stellvertreter(Abſatz 2) haben für die Zeit, in welcher ſie die Einnahmen des Kehrbezirks beziehen, die in dieſem Zeitraum fälligen Beiträge an die Kaminfegerunterſtützungskaſſe aus den Einkünften des Kehrbezirks zu bezahlen; das gleiche gilt, wenn die Beſtallung eines Kaminfegers nach§ 10 zurück⸗ gezogen und vom Bezirksamt ein Stellvertreter be⸗ ſtellt wird, dem die Einnahmen des Kehrbezirks zuſtehen. Die Aenderungen treten teils ſofort, teils am 1. Auguſt d. J. in Kraft. zen Einen ſchönen Ausflug unternahm, wie man uns ſchreibt, die Gefolgſchaft der Suberit⸗ Fabrik.⸗G., Mannheim⸗Rheinau nach Schönau im Odenwald. In Schwetzingen wurde die Reiſe angetreten, nachdem die Werkskapelle die Mannheimer Teilnehmer mit einem ſchneidigen Marſch begrüßt hatte. Nach kurzer Fahrt wurde Schlierbach erreicht, von wo mit klingendem Spiel durch Ziegelhauſen marſchiert wurde. Nach fünf⸗ viertelſtündiger Wanderung traf man am Mün⸗ chel ein, wo ſich bald ein frohes Lagerleben ent⸗ wickelte. Nach zweiſtündigem Aufenthalt erfolgte der Weitermarſch nach Schönau. Am Ortseingang wurden die Ausflügler zu ihrer Ueberraſchung vom Schönauer Jungvolk erwartet und unter ſchneidigen Marſchweiſen erfolgte unter Vorantritt des Jung⸗ volkes der Einmarſch in das reichbeflaggte Städtchen. Auf dem Marktplatz offizielle Begrüßung durch den Führer des Jungvolkes. Der Betriebsführer, Direktor Meſſer, dankte dem Redner und ſchloß ſeine Rede mit einem Sieg Heil auf unſeren Volks⸗ kanzler. Nach einer kurzen Anſprache des Betriebs⸗ zellenobmanns ging es in die verſchiedenen Lokale. Der Nachmittag wurde mit Muſikvorträgen und Tanz ausgefüllt. * Inſel Reichenau, 1. Aug. Die Autoſtraße nach der Inſel Reichenau, über deren Bau wir kürz⸗ lich berichteten, iſt nunmehr fertigegeſtellt. Die vom Damm kommende nach dem Hauptort Mit⸗ telzell gehende Mittelſtraße wurde ausgebaut und verbindet die Inſel im Anſchluß an die Dammſtraße mit dem Feſtland. Die ausgebaute Straße hat eine Länge von rund 2% Kilometer. g 22 M Plaukſtadt, 1. Aug. An der Mähmaſchine ver⸗ unglückt iſt der achtjährige Sohn des Landwirts Karl Berlinghof. Er erlitt ſchwere Beinverletzungen. Der Arzt ordnete die Ueberführung in das Heidel⸗ berger Krankenhaus an. 6022 Kraftfahrzeugunfälle in Baden Eine Aeberſicht des Statiſtiſchen Landesamtes— Rekoroziffern im Juli und Auguſt 1933 Die Statiſtik der Kraftfahrzeugunfälle, die all⸗ jährlich unter Mitwirkung der Polizeibehörden vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt durchgeführt wird, umfaßt alle Straßenverkehrsunfälle, die von Kraft⸗ fahrzeugen jeder Art, ſei es von Krafträdern, Per⸗ ſonenkraftwagen oder Kraftomnibuſſen, ſei es von Laſtkraftwagen, Lieferwagen oder Zugmaſchinen ver⸗ urſacht werden. Nach den Ergebniſſen dieſer Statiſtik haben ſich im Jahre 1933 in Baden insgeſamt 6022 Kraftfahrzeugunfälle ereignet. Gegenüber dem Vorjahr mit 5842 Un⸗ fällen iſt oͤie Unfallkurve etwas geſtiegen und zwar um 198 Fälle oder 3,4 v..; die Zunahme iſt in erſter Reihe wohl auf den erhöhten Beſtand von Kraftfahrzeugen und den dadurch bedingten größeren Straßenverkehr zurückzuführen. Nahezu die Hälfte dieſer Unfälle(2744) treffen auf die 5 größten Städte des Landes. An der Spitze ſteht Mannheim mit 1018(im Vorjahr 957), an zweiter Stelle kommt Karlsruhe mit 670(im Vorjahr 629) Unfällen. Es folgen Freiburg mit 481(im Vorjahr 416), Heidel⸗ berg mit 415(im Vorjahr 395) und Pforzheim mit 160(im Vorjahr 189). Das Bild verſchiebt ſich etwas, wenn man die Verteilung der Unfälle nach Amts⸗ bezirken vornimmt. Zwar ſtehen wieder die Amts⸗ bezirke Mannheim(1161), Karlsruhe(889), Freiburg(611) und Heidelberg(494) in erſter Reihe; in weiterer Folge kommen aber Raſtatt(mit Baden⸗ Baden) mit 300, Konſtanz mit 288 und dann erſt Pforzheim mit 181 Unfällen. Die wenigſten Unfälle waren im Amtsbezirk Pfullendorf mit 18 zu ver⸗ zeichnen. Daß in den Sommermonaten zur Hauptreiſe⸗ zeit verhältnismäßig die meiſten Unfälle vor⸗ kamen und daß dabei zahlreiche außerbadiſche Kraftfahrzeuge beteiligt waren, darf bei einem Fremdenverkehrsland wie Baden nicht weiter wundernehmen. So ließen ſich die meiſten Kraftfahrzeugunfälle in den Ferienmonaten Juli(771) und Auguſt(700) feſt⸗ ſtellen. Es folgen die Monate Juni(636), September (629) und Oktober(590). In weiterer Reihenfolge kommen Mai(489), April(460) und November(451). Im Dezember wurden dagegen nur noch 399 Un⸗ fälle ermittelt und der Tiefpunkt ergibt ſich bei den Monaten Februar(274) und Januar(267). Aller⸗ dings hängt dies auch mit der vorübergehenden Ab⸗ meldung der Kraftfahrzeuge im Winter zuſammen. Unterſucht man die Unfälle nach der Art der Kraftfahrzeuge, ſo zeigt ſich, daß die Perſonenkraft⸗ wagen leinſchließlich der Omnibuſſe) weitaus am meiſten beteiligt geweſen ſind. Auf ſie entfallen 3536 (Vorfahr 3612) Unfälle. Ungefähr die Hälfte dieſer Zahl, nämlich 1887(im Vorjahr 2102) kommen auf Krafträder. Die Laſt⸗ und Lieferkraftwagen ſind mit 1475(Vorjahr 1517) und die Zugmaſchinen mit 111 (95) Fahrzeugen vertreten. Am häufigſten kamen Zuſammenſtöße zweier Kraftfahrzeuge vor (1878; im Vorjahr 1834). An Zuſammenſtößen mit Radfahrern wurden 1596(Vorjahr 1472), mit Per⸗ ſonen 938(die gleiche Zahl wie im Vorjahr), mit Fuhrwerken 295(407), mit Straßenbahn 216(204) und mit Eiſenbahnen 10(17) feſtgeſtellt. Die übrigen 1089(Vorfahr 952) Unfälle waren auf verſchieden⸗ artige Umſtände zurückzuführen, wie Abkommen von der Fahrbahn, Anfahren von Bäumen, Laternen, Einfriedigungen u. dergl., durch Sturz uſw. Inter⸗ eſſant iſt die Tatſache, daß in der überwiegenden Zahl der Fälle 4307(im Vorjahr 4371) unvor⸗ ſchriftsmäßiges Fahren die Urſache des Unfalls war. In 264(im Vorjahr 359) Fällen trugen Fuß⸗ gänger die Schuld. In 212(im Vorjahr 254) war die Beſchaffenheit der Fahrbahn verantwortlich zu machen. Fehler am Fahrzeug ſelbſt führten 140mal (im Vorjahr 130) zu dem fraglichen Unfall. In 138 (Vorjahr 152) Fällen wurde der Unfall durch Trunkenheit und in 17(Vorjahr 4) durch Ueber⸗ mitdung des Führers herbeigeführt. gmal(Vor⸗ fahr 98) wurde ein Verſchulden öritter Personen feſtgeſtellt. Bei den reſtlichen 839 Unfällen handelt es ſich um ſonſtige vöer nicht feſtſtellbare Urſachen. Insgeſamt ſind im vergangenen Jahre in⸗ folge der 6022 Kraftfahrzeugunfälle 4044 Per⸗ ſonen(Vorjahr 3800) verletzt und 127(Vor⸗ jahr 207) getötet worden. Auf einen Tag des Jahres entfallen ſomit 11 Per⸗ ſonen, die Opfer eines Kraftfahrzeugunfalles gewor⸗ den ſind und Schaden an Leib und Leben erlitten haben; auf jeden dritten Tag kommt bereits ein Todesfall. Von den 4044 Perſonen, die verletzt wur⸗ den, waren 1919 Inſaſſen der Fahrzeuge leinſchließ⸗ lich Führer), 2125 ſonſtige an dem Unfall Beteiligte. Von den 127 Getöteten waren 58 Inſaſſen der Fahrzeuge, 69 ſonſtige Beteiligte. Von den Ver⸗ letzten waren 481 Kinder, von den Getöteten drei. Eine beſondere Beachtung verdient in dieſer Hin⸗ ſicht die Kraftfahrzeugunfallſtatiſtik der fünf größ⸗ ten Städte des Landes. Wie bemerkt, haben ſich in dieſen 2744 Kraftfahrzeugunfälle, das ſind 45,7 v. H. der Geſamtzahl(6022), reeignet. Bei dieſen 2744 Unfällen wurden 1574 Perſonen verletzt, d. ſ. 38,9 v. H. der Geſamtzahl der bei Kraftfahrzeugunfällen Verletzten. Getötet wurden in den fünf Städten 20 Perſonen, d. ſ. 15,7 v. H. aller Getöteten. Es zeigt ſich alſo, daß die Zahl der Kraftfahrzeugunfälle in den fünf größten Städten Badens faſt die Hälfte aller Unfälle dieſer Art ausmacht, daß die Zahl der Verletzten in den fünf Städten dagegen geringes, die der Getöteten ſogar weſentlich niedriger iſt. Von den Getöteten entfallen auf Mannheim 8 auf Heidelberg 7, auf Karlsruhe und Pforzheim je 2 und auf Freiburg 1. Der Sachſchaden, der im letzten Jahr durch die Kraftfahrzeugunfälle entſtanden iſt, tritt natürlich zurück hinter dieſen Opfern an Geſundheit und Leben, aber, auch er darf nicht unterſchätzt werden, da er im Berichtsjahre wiederum eine Höhe erreicht hat, die eine empfind⸗ liche Einbuße für unſer Volksvermögen darſtellt. Die Schadenshöhe kann nur ungefähr geſchätzt wer⸗ den, aber ſie iſt mit weit über eine Million eher zu niedrig als zu hoch angegeben. 5 Einen gewiſſen Lichtblick auf dieſer Schattenſeite unſeres neuzeitlichen Verkehrsweſens bedeutet die Feſtſtellung, daß bei der weitaus größten Mehrzahl der Kraftfahrzeugunfälle, nämlich bei 5845, die ver⸗ antwortlichen Führer der Fahrzeuge ermittelt wer⸗ den konnten. In 2612 Fällen wurden gegen dieſe Verkehrsſünder, i. 268 gegen dritte Perſonen Py⸗ lizeiſtrafen feſtgeſetzt. Gerichtliche Verfahren wur⸗ den in 1410 Fällen gegen die Fahrzeugführer, in 83 gegen Dritte eingeleitet. Das Abkommen zwiſchen Sport und 7 Das zwiſchen dem Reichsſportführer und dem Reichs⸗ jugendführer getroffene Abkommen, das der Reichsſport⸗ führer in ſeiner Nürnberger Rede kurz skizzierte, hat fol⸗ genden Wortlaut: 1. An der Durchführung der Leibesübungen als eines weſentlichen Teiles der Geſamterziehung der HJ wird der Reichsſportführer maßgeblich gehört und beteiligt. 2. Um die vom Reichskanzler und Führer gewünſchte und dem Reichsſportführer verantwortlich übertragene Vereinheitlichung der deutſchen Leibesübungen nach er⸗ zieheriſchen und organiſatoriſchen Geſichtspunkten zu ge⸗ währleiſten, beſtellt der Reichsſportführer im Einverneh⸗ men mit dem Reichsfugendführer einen Vertrauensmann, der zur Abteilung E der Reichsjugendführung tritt, um die Verbindung zwiſchen Reichsſportſührer und HJ auf⸗ rechtzuerhalten. In der Erkenntnis, daß es nur eine deutſche Jugend gibt, und daß ihre Geſamterziehung nur in der H erreicht werden kann, vertritt der Reichsſportführer den Stand⸗ punkt, daß die Jugendlichen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen Mitglieder der HJ ſein müſſen. Neuaufnahmen von Jugendlichen zwiſchen 10 und 16 Jahren in die Ver⸗ eine des Reichsbundes für Leibesübungen ſind von der Mitglieoͤſchaft in der HJ abhängig. 3. Für die Eingliederung der Turn⸗ und Sportjugend in die HJ iſt der Wohnort bzw. Standort der jeweiligen HJ⸗Einheit maßgebend. Beſondere Wünſche bezüglich der Eingliederung werden berückſichtigt, doch dürfen keine neuen HJ ⸗Kameradſchaften uſtw. gegründet werden, die ausſchließlich aus Jugendlichen der Turn⸗ und Sportver⸗ eine beſtehen. g 4. Der Ausbildungsdienſt der HJ umfaßt zur Zeit im Monat: Vier Heimabende für weltanſchauliche Schulung, vier Abende bzw. Nachmittage für die Grundſchulung in den Leibesübungen und zwei Samstag⸗Sonntage für Fahr⸗ ten, Kleinkaliberſchießen und Geländeſport. Nach der Einführung der Staatsjugendtage ſtehen dieſe ausſchließlich der HJ für die Grundſchulung in den Lei⸗ besübungen, Kleinkaliberſchießen, Fahrten und Gelände⸗ ſpyrt zur Verfügung. 5. Die Grundſchulung in den Leibesübungen wird in engſter Zuſammenarbeit mit dem Reichsſportführer durch⸗ geführt, wobei die Organiſationen des Reichsbundes für Leibesübungen Turnhallen, Uebungsplätze, Sportgeräte und Sportlehrer ſowie Uebungsleiter zur Verfügung stellen. 6. Befreiungen von dem HJ⸗Ausbiloungsdienſt werden grundſätzlich nicht gewährt. Beſonders leiſtungsfähige und veranlagte Mitglieder der HJ werden auf Anforde⸗ rung des Reichsſportführers vom Ausbildungsdienſt teil⸗ weiſe befreit, ſofern der Reichsſportführer die Teilnahme an Lehrgängen und Wettkämpfen für erforderlich hält. Mitglieder der H, die als Olympiakämpfer in Frage kommen, werden von jedem HJ⸗Dienſt befreit. 7. Die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen treiben mit ihren Jugendlichen unter 18 Jahren keinen Geländeſport und keine politiſche Schulung. Die Dietarbeit wird davon nicht berührt. Der Reichs ſportführer geſtattet feinen Mitglindern unter 18 Jahren außer dem HJ⸗Dienſt⸗ anzug keinerlei Gleichtracht. Hierunter fällt die bei Uebungen und bei kurnerkſchen und ſportlichen Veranſtaltungen der Vereine Turn⸗ und Sportkleidung nicht. 8. Die in die H eingegliederte Jugend der Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen bleibt weiterhin Mitglied der zugehörigen Turn⸗ und Sportvereine. 9. Die in die HJ eingegliederte Turn⸗ und Sport, jugend zahlt den vollen HJ⸗Mitgliedsbeitrag. Die 59 zahlt für die Benutzung von Uebungsſtätten und Geräten einen auf Grund örtlicher Verhandlungen zu vereinbaren⸗ den Betrag an die Vereine des Reichsbundes für Leihes⸗ übungen. 10. Die HJ verzichtet grundſätzlich auf Reihenſpielk und Meiſterſchaftswettkämpfe, wie ſie heute von den Or⸗ ganiſationen des Reichsbundes für Leibesübungen durch⸗ geführt werden. Ausnahmen bedürfen der beſonderen Vereinbarung mit dem Reichsſportführer. 11. Bei Veranſtaltungen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen ſtarten alle Teilnehmer nur für die Vereine des Reichsbundes, ſolange nicht beſondere Ausnahmen mit dem Reichsſportführer vereinbart werden. 5 12. Zu weiterer Unterſtützung der Vereinheitlichung der Leibesübungen im ganzen deutſchen Volk und im Hinblick auf die außenpolitiſchen Aufgaben des deutſchen Sports hält der Reichsjugendführer die Mitgliedſchaft der Hi bei den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen für erwünſcht.“ Staffellauf Rund um Rheinau“ Turnverein 1893 ſiegt und gewinnt den Wander⸗ preis endgültig Wie in den Vorjahren, war auch diesmal wieder das Intereſſe an dem Staffellauf„Rund um Rheinau“ ſehr ſtark. Die teilnehmenden Mannſchaften hatten ſich gut vorbereitet und das Wetter war das denkbar beſte für den Lauf. In der Hauptklaſſe ſetzte ſich vom Start ab der Turnverein an die Spitze, die er auf der ganzen 5 Km. lau⸗ gen Strecke auch behielt. Nachdem der Vorſprung ſchon unterwegs teilweiſe 200 bis 300 Meter betrug, ſiegten die Turner unangefochten gegen den FC Alemannia mit 900 Meter Abſtand. Durch dieſen dritten Sieg in dem Staf⸗ fellauf ſind ſie endgültiger Gewinner des von der „Rheinauer Zeitung“ geſtifteten Silberpokals geworden, In der Klaſſe II war das Bild ähnlich. Durch ein Miß⸗ geſchick der 2. Turnermannſchaft fiel dieſe ſtark zurück, 0 ſo daß die Ruderer, die wohl auch ohnedies geſiegt hätten, überzeugend den Lauf gewannen. Bei der Siegerehrung konnte der Führer des Turn⸗ vereins von 1893, Bin dner, folgende Mannſchaften aus⸗ zeichnen: Klaffſe 1: Sieger und Gewinner des Wanderpreiſes: Turnverein von 1893 e. V. 1. Mannſchaft 15.428 Minuten. 2.(Ehrenpreis gegeben von der Sunlicht⸗Ge⸗ ſellſchaft AG.) Fc Alemannia 16.18,0 Minuten. Klaſſe II: Sieger(Ehrenpreis, gegeben von Dre⸗Ver⸗ einsführer Bindner) Rudergeſellſchaft 1909 90063 Minuten; 2.(Ehrenurkunde) Turnverein 1898 2. Man ſchaft.33,5 Minuten. übliche 8 )ffene Stellen e Tüchtige kaullonsiüähige Wirtsleufe per soforf für Restauration„zum weihen Haus“ gesuchlf. K. 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Lebensjahre durch den Tod entrissen. Fast 55 Jahre lang hat der Entschlafene sein reiches, kaufmännisches Wissen und seine großen Erfahrungen noch bis wenige Tage vor seinem Tode in den Dienst unseres Unternehmens gestellt und so die Entwicklung unseres Hauses stets gefördert. Als ein Mensch voll warmherziger Liebe gegen alle, von einem unbeirrbaren Gerechtigkeitssinn und strengster Pflichterfüllung. ein lauterer Charakter im wahrsten Sinne des Wortes, so wird er in uns fortleben, sd danken wir ihm noch über das Grab hinaus. Mannheim, den 31. Juli 934. Die Beiriebsſlührung und Gelolgschaſt E der Firma NRhonbeimer& Hkan G. m. b. H. Am Dienstag abend verschied sanft nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber, treubesorgter Onkel Herr Hermann EIlKkan im 77. Lebensjahre. Mannheim, den 31. Juli 1934 Im Namen der Hinterbliebenen: Ida Esslinger geb. Rhonheimer Berihold Rhonheimer Die Beisetzung findet Donnerstag, den 2. August, nachmittags 6 Uhr, von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofes aus statt. Man bittet von Beileidsbesuchen gefl. abzusehen. Jodes-Anzeige Meine herzliebe Frau, mein guter Kamerad Frau Anna Weber geb. Fesenmever ist am 30. Juli früh im Alter von 40 Jahren rasch und unerwartet verschieden. Darmstadt(Heidelbergerstr. 108 2. Ang. 1934. 1 zurũek l Dr. med. 7 Selting In tiefer Trauer: arl Weber Die Beerdigung fand in aller Stille statt. O J, A2, I freppe neben Neugebauer N 2. 1 Tel. 330 00 D *— rener 4 Ssellschajtsau- 50 2 en be e-7 RM. ehe r 80 Flage wingei Aetzstriokerel 8 Aptomst. 39 8 Statt Karten! Danksagung Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, welche unseren unvergeßlichen Liebling Sibille auf ihrem letzten Wege begleiteten, für die zahl- reichen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns getroffenen harten Schicksalsschlag, für die über- aus vielen Blumen u. Kränze, sagen wir auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank, besonderen Dank aber Herrn Pfarrer Schäfer für seinen Beistand u. seine tröstenden Worte, den Mitschülerinnen unserer lieben Kleinen u. ihrer Klassenlehrerin, rl. Nowack sowie dem BDM Käfertal für das Ehrengeleite. Mannheim- Käfertal, den 31. Familie Heinrich Hammer Frau Emma Schlimm Witwe. Juli 1934. Trauerbilte FTrauerkleidung — Trauerschleler ethelten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofort füt jede Flgur in allen prelslagen zur Auswahl 20.80 Uhr, Schloßhof: Götz von Berlichingen hir machen besonders auf die am Donnerstag, den 2. Aug. Staftkindende Aufführung der„Deutscden Passion“ aufmerksam. 575 fel ſeebegen fees Mittwoeh, den 1. August, 21 Uhr. Sduoßhof: Ein Sommernachtstraum— Preise 15015. 00 Rel. Donnerstag. den 2. August, 21 Uhr. Schloßhof: Deutsche Passion 1933— Preise.50—.00 Rd. Freitag, den 3. Ruqust. 21 Uhr. Schloßhof: 5 Deutsche Passion 1933— Preise.50—.00 RN. Samstag. den 3. August. 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