S Erſcheinungsweiſe: Wö chentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m 9 monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen N breite Reklamemilltmeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. A Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ kraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ 55535 5 5 vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine 1112 1, Fe Hauptſtr. 68, N Oppauer Straße 8, Ss Luiſenſtraße 1. e i en 1 Haupigeſchäftsſtene: u 1, rs. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen 5 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. hentlich.50 RM. im Monat: 5 15 Ausgabe 3 7 Ausgaben 430 Pfg. Trägerlohn Froitag, 3. Auguſt 1934 145. Jahrgang— Nr. 350/35 I n———— 2 8 FSE eee 8 l e e 8 eee—— u Bal f en! b 8 b dag n .20 Uhr ö 5 verkauf 2 2 2 erkasse, 4 7 9 ie jerke geber das Reichsgeſetz 5 f ie Aufb in Neudeck 1 ee; eiſctzung im Tannenberg-Denkmal dr ee g vom 1. Auguſt Meldung des DNB. Sch tnſerer cg chloſſen, erforberlih chen Aktie in Zukuſt. 9 .— 0.— Aktion zum Zwez in der ber ds. eichen. eee 4 Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Die heutige Sitzung des Reichskabinetts ſtand pöllig unter dem Eindruck der Trauer um das Hin⸗ heiden des Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Der Führer und Reichskanzler H Hitler eröffnete den Kabinettsrat in tiefem Ernſt, sichtlich bewegt, mit einer kurzen Anſprache, in der er darauf hinwies, daß mit dem Tode des Reichspräſtdenten von Hindenburg die ganze deutſche Welt den ſchwerſten Verluſt erlitten habe. Der Reichskanzler gedachte des großen Toten mit ergrei⸗ lenden Worten, indem er zum Ausruck brachte, daß er in dem Verſtorbenen ſeinen väterlichen Freund verloren habe.„Wir dürfen“, ſo be⸗ 905. Mappe bone der Reichskanzler,„nicht vergeſſen, daß ohne neue Mie n Nr. EA ben; wit he ichte Alen oder R RM. Ih ben. werden die hr liefere kten Stück. ſo bald as 654% utſche Bank r Bank; Herz; . onto⸗Geſel⸗ Geſellſchel. 84. Rd: nzinget möbl. Zig. bill. zu vn. d. D. , 8 „ Vorderhs Aae J fs möbl, Zim, t zu ver, 46478 15 ſchön müll. ner(Kunft⸗ ) ſofort au ieten. nung den in dieset itung aner. int en Ero e 15 1 * den verewigten Reichspräſtidenten von Hindenburg die jetzige Reichsregierung nicht zuſtandegekommen ale“ Bei den Worten des Reichskanzlers hatten ih die Kabinettsmitglieder von ihren Plätzen er⸗ hoben und nahmen in ſtummer Ergriffenheit dieſe Erklärung des Führers entgegen. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, brachte ſodann dem Reichskabinett den Aufruf der Reichsregierung an das deutſche Volk anläßlich des Hinſcheidens des Reichspräſidenten von Hindenburg zur Kenntnis, der Ihe jede Erörterung gebilligt wurde. Dorauf verlas der Reichs miniſter des In⸗ ne, Dr. Frick, das Schreiben des Führers und Reichskanzlers, in dem diefer änordnet, daß die Be⸗ zeichnung„Reichspräſident“ von ih m nicht geführt wird, da die Grüße des Dahin⸗ geſchiedenen dieſem Titel eine einmalige Bedeutung gegeben hat, und in dem er weiterhin die Verfügung trifft, daß über das Reichsgeſetz über das Staats⸗ oberhaupt des Deutſchen Reiches vom 1. Auguſt eine ſreſje Volksabſtimmung herbeigeführt wird. Demzufolge beſchloß die Reichsregſerung, entſpre⸗ chend dem Wunſche des Führers und Reichskanzlers, am Sonntag, den 19. Auguſt 1934, eine Volksabſtimmung über das Reichsgeſetz vom 1. Auguſt 1933 herbeizuführen: 3 „Das Amt des Reichspräſidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereint. Infolgedeſſen gehen die bisherigen Befugniſſe des Reichspräſidenten auf den Jührer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er beſtimmt ſeinen Stellvertreter“ und beauftragte den Reichsminiſter des Innern mit der Durchführung dieſes Beſchluſſes. Das Schreiben des Kanzlers an den Reichsinnenminiſter Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichs⸗ innenminiſter folgendes Schreiben gerichtet: Herr Reichsinnenminiſter! Die infolge eines nationalen Unglücks, das unſer Volk betroffen hat, notwendig gewordene geſetzliche Regelung der Frage des Staatsoberhauptes veran⸗ laßt mich zu folgender Anordnung: 1. Die Größe des Dahingeſchiedenen hat dem Titel Reichspräſident eine einmalige Bedeutung gegeben. Er iſt nach unſer aller Empfinden in dem, was er uns ſagte, unzertrennlich verbunden mit dem Namen des großen Toten. Ich bitte daher Vorſorge treffen zu wollen, daß ich im amtlichen und außeramtlichen Verkehr wie bisher nur als Führerund Reichs⸗ kanzler angeſprochen werde. Dieſe Rege⸗ lung ſoll für alle Zukunft gelten. 2. Ich will, daß die vom Kabinett beſchloſſene und derſaſſungsrechtlich gültige Betrauung meiner Per⸗ ſon und damit des Reichskanzleramtes an ſich mit den Funktionen des früheren Reichspräſidenten die ausdrückliche Sanktion des deutſchen Volkes erhält. Feſt durchdrungen von der Ueber⸗ ng, daß jede Staatsgewalt vom Volke aus⸗ gehen und von ihm in freier und geheimer Wahl be⸗ ſtätigt ſein muß, bitte ich Sie, den Beſchluß des Ka⸗ binetts mit den etwa noch notwendigen Ergänzungen Ae lich dem deutſchen Volke zur freien Volks⸗ abſtimmung vorlegen zu laſſen. Berlin, den 2. Auguſt 1934. gez. Adolf Hitler, deutſcher Reichskanzler. Or. Meißner mit der Weiterführung der Geſchäfte beauftragt — Berlin, 2. Auguſt. 8 Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat 5 Staatsſekretär des verſtorbenen Reichspräſiden⸗ l n von Hindenburg, Dr. Meißner, mit der Wei⸗ terführung der bisher vom Büro des Reichspräſiden⸗ ten geführten Geſchäfte beauftragt. Am Dienstag nächſter Woche— Am Montag Trauerfeier des Reichstags Meldung des D B. — Berlin, 2. Auguſt. Unter dem Vorſitz des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, fand heute im Propagandaminiſterium eine Chefbeſpre⸗ chung über die Durchführung der offiziellen Trauer⸗ feierlichkeiten anläßlich oͤes Hinſcheidens des Reichs⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſtatt. In dieſer Beſprechung wurde im Einverneh⸗ men mit der Fämilie von Hindenburg folgendes Programm über die Trauerfeierlichkeiten feſtgelegt: Am Montog, den 6. Auguſt, mittags 12 Uhr, findet eine Trauerfeier des Reichstages ſtatt, zu der Einlaoͤungen an das Diplomatiſche Korps, an die Reichs⸗ und Länderregierungen, an die oberſten Reichsbehörden, an die Wehrmacht und an Organi⸗ ſationen und Verbände der Beamten, der Arbeiter, i und des Kulturlebens durch den der Wirtſchaft Reichstagspräſidenten ergehen. Auf dieſer Trauer⸗ Führer und Reichskanzler kundgebung wird der Adolf Hitler ſprechen. Seine Rede wird umrahmt von Trauermuſik. Die große nationale Trauerfeier findet am Dienstag, den 7. Auguſt, 11 Uhr, im Tannen⸗ bergnationaldenkmal bei Hohenſtein in Oſt⸗ preußen ſtatt. In der Nacht von Montag, den 6. Auguſt zu Dienstag, tes Auguſt, 24 Uhr, wird die Leiche 1 YErcſtorllenen Reichspräſidenten Geueralſeldmarſchalls von Hindenburg in militäriſcher Trauerparade von Neudeck nach Tannenberg überführt. Der militäriſche Trauerkondukt endet zwei Kilometer nach Abmarſch von Neudeck. Der Sarg wird hier bis zwei Kilometer vor das Tannenbergdenkmal überführt. Dort tritt wieder militäriſche Leichen⸗ parade bis zum Tannenbergnationaldenkmal an, wo der Sarg in dem Ehrenhof des Denkmals vor dem Kruzifix und einem dort zu errichtenden Altar auf⸗ gebahrt wird. Die Beiſetzung erfolgt im Feldherrn⸗ turm des Tanneubergdenkmals. Die Einladungen zu dieſer Trauerfeier erfolgen im Namen der Reichs⸗ regierung durch das Büro des Reichspräſidenten. An dieſer Feier werden das Diplomatiſche Korps ſowie die zu erwartenden Abgeſandten fremder Staaten teilnehmen. Neben den Reichsminiſtern, den Reichs⸗ ſtaatsſekretären, den Reichsſtatthaltern, den Chefs der Länderregierungen werden dieſer Feier vor allem Offiziere und Soldaten der alten Armee, ins⸗ beſondere die Tannenbergkämpfer, beiwohnen. Auch wird die oſtpreußiſche Bevölkerung im wei⸗ teſten Umfange Gelegenheit haben, bei dieſer Feier zugegen zu ſein. In Anbetracht des beengten Raumes ergehen zu dieſer Feier Einladungen nur an männliche Teil⸗ nehmer. Die Beförderung von Berlin nach Hohenſtein er⸗ folgt in Sonderzügen der Reichsbahn. Zu gleicher Zeit mit der Trauerfeier im Tannen⸗ bergdenkmal finden in ganz Deutſchland Trauer⸗ Feierlichkeiten ſtatt. Der Roithspreſſethef über Hindenburg und hitler Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. S Der Reichspreſſechef der NSDAP, SS⸗Gruppen⸗ führer Dr. Otto Dietrich, behandelt in der„NS“ in einem Artikel„Was uns Hindenburg war“ ins⸗ beſondere das Verhältnis des verewigten Reichs⸗ präſidenten zu ſeinem Kanzler. In dem Artikel heißt es u..: „Mit Hindenburg iſt eine Geſtalt von weltgeſchicht⸗ lichem Format dahingegangen. Wenn heute ſein Leben, ſein Wirken, ſeine Leiſtung und ſeine epochale Bedeutung nicht nur in Deutſchland, ſondern in allen Sprachen der Welt die verdiente Würdigung findet, dann betrachten wir es als unſere Ehren⸗ pflicht, davon zu ſprechen, daß ſein Lebenswerk tief⸗ innerlich verbunden iſt mit der nationalſozialiſtiſchen Wiedergeburt der deutſchen Nation. Der General⸗ feldmarſchall und Reichspräſident von Hindenburg war nicht nur der Repräſentant der Größe des ver⸗ gangenen Reiches, er war auch der aktive Mit⸗ träger des neu erſtandenen Reiches, des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland! Er war es, der dem Nationalſozialismus den Weg zum Staate freigemacht hat, als die Entwicklung reif war für den nationalſozialiſtiſchen Staatsge⸗ danken. Er hat die Wiederauferſtehung der deut⸗ ſchen Nation im Zeichen des Hakenkreuzes als eine Erlöſung aus nationaler Erniedrigung, als Aus⸗ druck eines eigenen nationalen Wollens empfunden. Und deshalb hat er dem neuen Deutſchland neben den Farben der alten Reiches die Fahne der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erhebung gegeben. Er hat, ſeitdem er den Nationalſozialismus in ſeinem wirklichen Weſen in ſeiner praktiſchen Arbeit kennengelernt hatte, nicht nur ſeine ſegensreichen Wirkungen für das deutſche Volk anerkannt, ſondern ihn auch geför⸗ dert, wo immer er konnte. Hinter allen den großen Entſcheidungen des Kanzlers in den verfloſſenen 18 Monaten der nationalſozialiſtiſchen Regierung ſtand der Reichspräſident von Hindenburg und ſetzte ſich mit ſeiner vollen Autorität für ſie ein. Er hat den Nationalſozialismus aus tiefſtem Herzen bejaht und deshalb haben wir ihn auch gantz beſonders ſchätzen und lieben gelernt. Das, was wir als Generalfeld⸗ marſchall in ihm bewunderten, haben wir als Na⸗ tionalſozialiſten in ihm wiedergefunden. Wir wiſſen, daß gerade unſer Führer den Reichspräſidenten von Hindenburg zutiefſt verehrt hat. Oft hat er uns davon ge⸗ ſprochen. Jedesmal, wenn Adolf Hitler vom Reichspräſtdenten zurückkam, war er aufs neue von ihm begeiſtert. Man ſagt nicht zu⸗ viel, wenn man feſtſtellt: Sie waren ſich aus Herz gewachſen, der greiſe Reichspräſident und ſein Kanzler, der Generalfeldmarſchall und der Gefreite des Weltkrieges. Der Reichspräſident und der Kanzler des Dritten Reiches, ſie waren gute Kameraden ge⸗ worden, ſeitdem das deutſche Schickſal ſie 25 ezuſammenführte. Sie waren beide Soldaten und in dieſer ihrer ſol⸗ datiſchen Haltung lag das Fundament ihrer inneren Verbundenheit. Es hatte ſich ein echtes und frucht⸗ bares Vertrauensverhältnis herausgebildet, wie es wohl ſeit Wilhelm J. und Bismarcks Zeiten zwiſchen Reichsoberhaupt und Kanzler nicht mehr beſtanden hat. Ich weiß, daß vielleicht niemand in Deutſchland mehr um Hindenburg trauert als Hitler. Er ſieht und verehrt in ihm einen ganz Großen der deutſchen Geſchichte. — Das Wachregiment Berlin auf den Führer vereidigt — Berlin, 2. Auguſt. Auf dem großen Moabiter Exerzierplatz wurde Donnerstag 18 Uhr das Wachregiment Berlin auf den Führer als Reichspräſidenten und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht vereidigt. Das Wachregiment beſteht gegenwärtig aus einer braunſchweigiſchen, einer oſtpreußiſchen, einer mecklenburgiſchen, einer ſchleſtſchen und zwei bayeriſchen Kompanien. Nach der Vereidigung wandte ſich der Befehls⸗ haber im Wehrkreis 3 noch einmal an die Soldaten mit den Worten: Nachdem wir dem Führer die Treue gelobt haben, bekräftigen wir den Eid mit dem alten Soldatenruf:„Der Führer des Volkes und des Reiches, der Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht Hurra!“ Der Führer an Oberſt von Hindenburg Meldung des DN B. — Berlin, 2. Auguſt. Der Führer des Deutſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler richtete an Herrn Oberſt von Hinden⸗ burg und Frau nachſtehendes Telegramm: „Noch tief bewegt von der für mein ganzes Leben unvergeßlichen Minute, in der ich zum letzten Mal unſeren Generalfeldmarſchall ſehen und ſprechen durfte, erhalte ich die erſchütternde Nachricht. Mit dem ganzen deutſchen Volke in tiefer Trau⸗ rigkeit verbunden bitte ich Sie, mein eigenes und das Beileid der Nation entgegennehmen zu wollen. Adolf Hitler.“ Das Beileid des ehemaligen Kaiſers Meldung des DNB. — Dyoorn, 2. Auguſt. Der ehemalige Kaiſer hat an den Oberſten von Hindenburg ein Beileidstelegramm geſandt, in dem er bewegten Herzens ſeiner und ſeiner Gattin Trauer Ausdruck gibt.„Ein von Gott überreich ge⸗ ſegnetes Leben hat ſeine Erfüllung gefunden. Der Kronprinz wird dem verewigten Helden von Tan⸗ nenberg in Neudeck unfere letzten Grüße über⸗ ringen.“. — Neudeck, 9. Auguſtz Die Leiche des Reichspräſidenten Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg iſt heute nachmittag im Hauſe Neudeck feierlich aufgebahrt worden. Offi⸗ ziere halten die Ehrenwache. Die Züge Hindenburgs ſpiegeln vollkommenen Frieden wider. Die Hände ſind ineinandergeſchloſſen, ſo wie ſie in der letzten Nacht der Generalfeldmarſchall ſelbſt gefaltet hatte. Zuletzt hatte Hindenburg noch einmal in eeinem Spruchbuch geleſen und einen Spruch angeſtrichen: „Mit der einen Hand führte er das Schwert, mit der anderen arbeitete er.“ 5 Abends wurde dem Neudecker Gutsperſonal, das in einem ganz beſonderen patriarchaliſchen Vertrau⸗ ensversältnis dem Reichspräſidenten verbunden war, Gelegenheit gegeben, an der Bahre vorüberzugehen⸗ Hindenburgs letztes Wort an den Reichsbiſchof Meldung des DNB. Berlin, 2. Auguſt. Der Reichsbiſchof erläßt eine Kundgebung, in der es nach einer Würdigung der Perſönlichkeit und Bedeutung Hindenburgs im Kriege, in der Nach⸗ kriegszeit und im neuen Deutſchland heißt:„Das Leben des Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchalls non Hindenburg, zu dew ein ganzes Volk in uUnbe⸗ grenztem Vertrauen emporgeſchaut hat, war getragen von einer tiefen Herzensfrömmigkeit; er war ein treues Glied der evangeliſchen Kirche. Sein letztes Wort an den unterzeichneten Reichsbiſchof lautete:„Sorgen Sie dafür, daß Chriſtus in Deutſchland verkündet wird.“ Dieſe Mahnung wird die deutſche evangeliſche Kirche als ein heiliges Vermächtnis des großen Toten be⸗ wahren. Unter dieſer Loſung wird deutſche Ehre und deutſches Weſen zur vollen Entfaltung kommen. In der Hand unſeres Führers Adolf Hitlers liegt jetzt das geſchichtliche Erbe, das Deutſchland heißt: Mit ihm bauen wir das Dritte Reich.“ Der Kyffhäuſerbund zum Tode ſeines Schirmherrn Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Oberſt a. D. Reinhardt, der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, richtete zum Tode Hindenburgs an die Kameraden des Kyffhäuſerbundes eine Trauerkundgebung, in der es u. a. heißt: In tiefſter Trauer ſenken wir unſere Fahnen an der Bahre unſeres großen Kame⸗ raden. Sein hohes Vorbild als Menſch und Sol⸗ dat wird in unſerer Arbeit und in unſeren Taten fortleben. Das ewige deutſche Soldatentum iſt für uns nicht denkbar, ohne die heilige Erinnerung an den unvergeßlichen Vertreter unſeres ſoldatiſchen Denkens. Die Perſönlichkeit des großen Soldaten aber wird ihr unvergängliches Denkmal finden in den Herzen ſeiner alten Kameraden. So ſollen wir uns weiter in ſchlichtem Pflichtbewußtſein und in unerſchütterlicher Treue ihm würdig zeigen und ihm nacheifern im Dienſte am deutſchen Vaterlande, das das erſte und letzte Ziel ſeines unermüdlichen Den⸗ kens und Schaffens war. „Der ſoldatiſche Abſchied von unſerem toten Ka⸗ meraden heißt: Vorwärt mit Gott in ſei⸗ nem Gedenken!“ Mitteilung der Deutſchen Arbeitsfront DNB. Berlin, 2. Auguſt⸗ Das Preſſe⸗ und Propagandaamt der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: 1. Die im Beſichtigungsprogramm des Führers der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley vorgeſehenen Veranſtaltungen fallen bis zum 5. Auguſt aus. Des weiteren unterbleiben alle übrigen Kundgebungen der Deutſchen Arbeitsfront und der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ bis einſchließlich 5. Aug. 2. Alle Veranſtaltungen der Deutſchen Arbeits⸗ front und der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, deren Charakter in Widerſpruch zum Er nſt der angeoroͤneten Volkstrauer um den dahingeſchie⸗ denen Herrn Reichspräſidenten ſteht, werden für die nächſten 14 Tage bis einſchließlich 15. Auguſt abge⸗ ſetzt. N gez. Buch, Leiter des Preſſe⸗ und Propagandaamtes der Deutſchen Arbeitsfront. —— —— 5. weite; Aummer 351 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Frektag, 3. Auguſt 1984 5 5 Schacht auch Stellvertreter Schmitts Meldung des DN B. — Berlin, 2. Auguſt. Die eruſtliche Erkrankung, die kürzlich den Reichs⸗ wirtſchaſtsminiſter Dr. Schmitt befallen hat, macht einen längeren Urlaub für ihn notwendig. Da die Hoffnung beſteht, daß Dr. Schmitt ſeine Kraft nach Ablauf ſeines Urlaubs ſeinem Amt wieder zur Ver⸗ fügung ſtellen kann, es aber angeſichts der drängen⸗ den wirtſchaftlichen Probleme nicht möglich iſt, die Leitung des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf län⸗ gere Zeit unbeſetzt zu laſſen, hatte der Reichskanzler dem Herrn Reichspräſidenten bereits in der vorigen Woche vorgeſchlagen, den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht zunächſt für ſechs Monate mit der Führung der Ge⸗ ſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſteriums zu betrauen.. Der Herr Reichspräſident hat die ſich hierauf be⸗ ziehenden Urkunden am 30. Juli 1934 vollzogen. Die Betrauung des Reichs bankpräſidenten mit der Führung des Reichswirtſchaftsminiſteriums iſt um ſo zweckmäßiger, als nunmehr die vordringlichſten wirtſchaftlichen Probleme der Deviſen⸗ und Ro h⸗ ſtoffverſorgung, die ſchon ſeither das Arbeits⸗ gebiet der Reichsbank berühren, in wirtſchaftspoliti⸗ ſcher Hinſicht zuſammengefaßt ſind. Da der Reichs⸗ bankpräſident ſchon bisher an den Sitzungen des Reichskabinetts teilnimmt, ergibt ſich aus ſeiner Be⸗ tranung mit der Leitung des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteriums, daß die grundſätzliche wirtſchaftspolitiſche Linie der Reichsregierung keine Veränderung erfährt. Da der Reichswirtſchaftsminiſter gleichzeitig die Geſchäfte des preußiſchen Wirtſchaft und Arbeit führt, hat der Reichskanzler auf Vorſchlag des preußiſchen Miniſterpräſidenten den Reichsbankpräſidenten in gleicher Weiſe auch mit der Führung dieſer Geſchäfte beauftragt. Reichs einnahmen und Ausgaben a im Juni 1934 Meldung des DNB. a— Berlin, 1. Auguſt. „Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im ordentlichen Haushalt(alle Angaben in Millionen Mark) im Juni die Einnahmen 473,8 (Mai 510,1) und die Ausgaben 504,2(573,7). Mithin ergibt ſich eine Mehrausgabe von 30,4(63,6). Für den Zeitraum April bis Juni errechnet ſich bei 1724,7 Einnahmen und 1568,9 Ausgaben eine Mehr⸗ einnahme von 155,8(Ende Mai Mehreinnahme 186,2). Um dieſen Betrag vermindert ſich der aus dem Vorjahr übernommene Fehlbetra g von 1796.7 auf 16409. Im außerordentlichen Haushalt wurde im Juni 1/4(0,8) verausgabt, ſeit Beginn des Rech⸗ nungsjahres alſo 2,5, während Einnahmen nicht zu verzeichnen ſind. Der vom letzten Rechnungsjahr her vorhandene Plusbeſtand von 142 ermäßigt ſich daher auf 11,7 für beide Haushalte. Einſchließlich der aus dem Vorjahr übernommenen Fehlbeträge bw. Beſtände errechnet ſich für Ende Juni ein Fehlbetrag von 1629,2(Ende Mai 1597,4). Der Kaſſenſollbeſtand Ende Juni von Fehlbetrages im ordentlichen Haushalt(1796,7) ab⸗ züglich der Mehreinnahmen April bis Juni 1931 (155,8) rund 1641, zur Deckung der Ausgaben des gußerordentlichen Haushalts April bis Juni rund 2 und für ſonſtige noch nicht rechnungsmäßig gebuchte Auszahlungen in der Gegenrechnung der Hinter⸗ legungen 271, zuſammen alſo 1914. Der Kaſſen⸗ beſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außen⸗ kaſſen beträgt daher am 30. Juni 1934 12. Gleich⸗ zektig wird der Stand der fundierten Reichsſchuld am 30. Juni 1934 bekanntgegeben. Die auf Reichsmark lautende Schuld betrug 8143,4 gegenüber 8415,7 am 31. März 1934. Die auf fremde Währungen lautende Schuld belief ſich für die gleichen Termine auf 1794,5 gegenüber 1810,9. Das ergibt einen Ge⸗ ſamtbetrag von 99379 gegenüber 10 226,6. Japan behält die Südſeemandate Meldung des DNB. N— Genf, 2. Auguſt. In den Völkerbundskreiſen wird eine Tokioter Meldung der„Times“, die hier offitziell noch nicht beſtätigt wird, beſprochen, wonach der Geueralkonſul Japans in Genf wie alljährlich den Jahresbericht über die Verwaltung der japaniſchen Mandate in der Südſee vörgelegt und dabei Erklärungen abge⸗ geben haben ſoll. Der Generalkonſul foll geſagt haben: 1. Japan werde ſeine Mandate nicht auf geben, auch wenn es vom Völkerbund dazu auf⸗ gefordert werden ſollte, nachdem ſein Austritt aus dem Völkerbund rechtskräftig geworden ſei. Japan habe dieſe Mandate nicht vom Völkerbund, ſondern auf Grund des Artikels 22 des Verſailler Vertrages von deu alliierten und aſſoziterten Mächten erhalten. 2. Japan werde dieſe Mandate im Geiſte des Völ⸗ kerbundes verwalten. 3. Japan werde alljährlich auch als Nichtmitglied dem Völkerbund über die Verwaltung der Infeln berichten. Nach den engliſchen Meldungen verſichert der dies⸗ jährige japaniſche Bericht, daß auf den Mandaks⸗ inſeln keine Militär⸗ und Flottenſtreitkräfte unter⸗ halten würden, und daß die Bevölkerung nicht zu Militärdienſten herangezogen werde. 88 5 Schweres Kraftwagenunglück in Jütland — Kopenhagen, 1. Aug. Bei Kolding in Jütland ereignete ſich am Dienstag ein Kraftwagenunglück, bei dem die deutſche Baronin Thyra von Jeniſch und ihr 20 jähriger Sohn ſchwer verletzt wurden. Sie be⸗ fanden ſich nach Onem Beſuch in Däuemark auf der Rückfahrt nach Deutſchland. i 5 — Berlin, 31. Juli. Die Deutſche Luft⸗Hanſa tellt mit, daß ihr auf der Strecke London—Amſter⸗ dam Berlin eingeſetztes Junkers„Ju. 52“ Flugzeug am letzten Sonntag für die Reiſe von London nach Berlin eine reine Flugzeit von 2 Stunden 57 Minuten benötigte. Es iſt das erſte Mal, daß auf dieſer 1000 Km. langen Strecke die Flug⸗ zeit unter drei Stunden blieb. An Bord der Ma⸗ ſchine, die von Flugkapitän Gutſchmit, einem der 15 Luftmillionäre der Deutſchen Luft⸗ Hanſa, geflogen wurde, befanden ſich neben der dretköpfigen Beſatzung 17 Fluggäſte.(Luftmillio⸗ näre ſind Piloten, die mehr als eine Million Flug⸗ kilometer zurückgelegt haben. D. Schriftl.) Miniſteriums für 1926 iſt wie folgt verwendet worden: Zur vorläuſi⸗ gen Deckung des aus dem Vorjahr übernommenen An das deulſche Volk Aufruf der Reichsregierung zu Hindenburgs Tod Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf an das deutſche Volk: Reichspräſident Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg iſt am 2. Auguſt 1934, früh 9 Uhr, in die Ewigkeit eingegangen. 20 Jahre nach Ausbruch des Weltkrieges hat ſich der große Soldat zur großen Armee begeben. Das ganze deutſche Volk vernimmt die Trauer⸗ botſchaft des Heimganges unſeres hehren General⸗ feldmarſchalls mit tiefer Ehrfurcht und ſchmerz⸗ erfüllter Ergriffenheit. Tagelang richteten ſich die Herzen von 67 Millionen Deutſchen ein letztes Mal auf in der bangen Hoffnung, daß es der unverwüſt⸗ lich erſcheinenden Kraft des greiſen Reichspräſidenten noch einmal gelingen würde, der unerbittlichen Natur, die ſich anſchickte, ihr Recht geltend zu machen, Widerſtand zu leiſten. Die Hoffnung war ver⸗ gebens. Hindenburg iſt tot. Damit hat das deutſche Volk ſeinen ehrwür⸗ digſten Repräſentanten verloren. In tieſer Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenkt es in dieſer Stunde der faſt unabmeßbaren Ver⸗ dienſte, die der Generalfeldmarſchall und Reichspräſident ſich um den Frieden, die Ehre und das Recht der deutſchen Nation er⸗ worben hat. Wie ein monumentales Denkmal aus ferner Vergangenheit großer deutſcher Tradition ragte er in unſere Zeit hinein. In ihm verkörperten ſich noch die Erinnerungen an die leidvollen und blutigen Kämpfe, die das deutſche Volk um ſeine ſtaatspoli⸗ tiſche Einigung durchfechten mußte. Er ſtand noch als junger Vertreter ſeines Regimentes im Spiegel⸗ ſaal von Verſailles, als das Kaiſerreich proklamiert wurde. Er hat dieſem Reich in langen Friedensjah⸗ ren als pflichtgetreuer Soldat ſein Leben und ſeine Kraft zur Verfügung geſtellt. Uns ſchien es, als ob dieſes arbeitsreiche menſchliche Daſein in einem ge⸗ ſegneten Lebensabend ſeinen Abſchluß finden würde, da brach über Deutſchland der Weltkrieg herein. Als Hindenburg, in ſchwerer Stunde der Nation gerufen, das Kommando über die oſtpreußiſchen Armeen über⸗ nahm, ſah das deutſche Volk in banger Sorge nach dem uralten Ordensland. Durch die Rettung Oſt⸗ preußens von Invaſion und Ueberflutung durch fremde Truppen wurde er zum erſten Male zum Vater des Vaterlandes. Vier Jahre lang war er dann für unſer Volk und die Welt die Verkörperung deutſchen Soldaten⸗ tums und preußiſcher Plichterfüllung. Mit ſeinem Namen verknüpfen ſich die unvergänglichen Siege, die die deutſchen Armeen an allen Fronten des gro⸗ ßen Krieges-an ihre Fahnen heften konnten. 5 Im November 1918, als über Deutſchland Verrat, Chaos und Verzweiflung hereinbrachen, blieb er der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht. In einer herben und männlichen Pflichtauf⸗ faſſung, undeſthon wom Schimmer einer faſt mythiſchen Verklärung umgeben war, ſtellte er ſich in ſchwerſten Schickſalsſtunden dem deutſchen Volke wiederum zur Verfügung und führte die Armeen in die Heimat zurück. In dieſen Wochen und Monaten wuchs er zum Symbol deutſcher Pflichterfüllung empor. Wiederum vergönnte das Schickſal es ihm nicht, in Ruhe und wohlverdienter Abgeſchiedenheit vom öffentlichen Leben ſeine Jahre zu beſchließen. Noch einmal erging der Ruf des Volks an den faſt 8o⸗ jährigen, und der pflichtgewohnte Soldat des gro⸗ ßen Krieges verſagte ſich auch dieſem Rufe nicht. Zweimal wurde er zum Präſidenten des Deutſchen Reiches gewählt. In all den Jahren der Nachkriegszeit ſtand er immer über der Parteien Haß und Gunſt. Wenn alles wankte, blieb er feſt. Wenn jede Ordnung und jeder innere Zuſammen⸗ halt zu ſchwinden oder zu zerbrechen drohte, an ihn klammerten ſich dann die letzten Hoffnungen eines verzweifelten Volkes. Er ſtellte ſeinen glanzum⸗ ſtrahlten großen Namen zur Verfügung, wenn es galt, die deutſche Nation nach innen oder nach außen würdig zu vertreten, um ihre Lebensrechte der Welt gegenüber zu verteidigen. Hindenburg wurde im Frieden das, was er im Kriege geweſen war: Der nationale Mythos des deutſchen Vol⸗ kes. 5 Am 30. Januar 1933 ſchloß er für die junge na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung die Tore des Reiches auf. In gläubigem Vertrauen auf die unbeſiegbare Lebenskraft ſeines Volkes legte er die Verantwor⸗ tung die Hand der deutſchen Jugend und ſchlug damit die Brücke vom Geſtern zum Morgen. Mit einer Treue ohnegleichen hat er ſeitdem zum jun⸗ gen Deutſchland geſtanden und gegenüber allen Be⸗ dr hungen ſeine ſchützende und ſegnende Hand über dem neuen Reich gehalten. Es war vielleicht das höchſte Glück ſeines betagten Lebensabends, nun zu wiſſen, daß das Schickſal der Nation in ſicherer Hut lag und das Reich ſo ſeſt gegründet war, daß es allen Stürmen und Anfeindungen trotzen konnte. In ihm verkörperte ſich die tiefe Verſöh⸗ nung, die am 30. Januar 1933 zwiſchen dem Deutſchland von geſtern und dem von mor⸗ gen ſtattgefunden hatte. Sein durch die vielen Jahre innerer Zerriſſenheit unüberhörbar hindurchdringender Ruf nach Einig⸗ keit ging in wunderbarſte Erfüllung: Die Klaſſen und die Stände ſchloſſen ſich im Zeichen des National⸗ ſozialismus zuſammen und wurden zu einer feſten, unerſchütterlichen Volksgemeinſchaft vereint. Dem deutſchen Volke aber ſchien es ſo, als ſei Hindenburg aus der Reihe der Lebenden nicht mehr herauszudenken, unfaßbar war uns allen der Ge⸗ danke, daß er einmal von uns gehen könnte. Was unvorſtellbar war, iſt nun doch hittere Wirklichkeit geworden: Hindenburg lebt nicht mehr. Der ge⸗ treue Ekkehard des deutſchen Volkes iſt von uns gegangen. Der Nation aber bleibt die dankbare und geſegnete Erinnerung an eine große monumentale, über die Zeit weit hinausragende ſoldatiſche und ſtaatsmänniſche Perſönlichkeit und das edle unübertroffene Beiſpiel einer herben, männlich⸗herviſchen Pflichtauffaſſung, die ſich im Dienſte am Vaterland verzehrte. In Ehrfurcht und Erſchütterung beugt die Nation ihr Haupt vor dieſem großen Toten. Seine nim⸗ mermüde Sorge um das Reich ſoll von jetzt an unſere Sorge ſein. Seinen Kampf um des deutſchen Volkes Freiheit. Glück und Frieden aber überneh⸗ me wi, ae: le dens and, Lerche Ein reiches, ſolles und arbeit? und ſegengekrbn⸗ tes Leben iſt damit zu Ende gegangen. Das Größte, was von einem Menſchen geſagt werden kann, auf ihn trifft es zu: er hat durch ſeinen Heim⸗ gang die Welt ärmer gemacht. Das deutſche Volk wird das hehre Andenken ſei⸗ nes Lebens und Wirkens in dem Schrein ſeines dankerfüllten Herzens verſchließen. Der Ruhm ſei⸗ ner Taten in Krieg und Frieden wird von Enkel zu Enkel bis in die fernſten Geſchlechter weitergetragen werden. Wir aber wollen uns glücklich preiſen, den großen alten Mann noch mitten unter uns geſehen zu haben, der eingegangen iſt in unſere Geſchichte als„Generalfeldmarſchall von Hindenburg“. eee eee Der Widerhall im Ausland Das Beileid des Königs von England — London, 2. Aug. Der König von England hat an den Sohn des verſtorbenen Reichspräſidenten, Oberſt Oskar von Hindenburg, das ſolgende Tele⸗ gramm gerichtet: „Ich habe mit tiefem Bedauern den Tod Ihres hervorragenden Vaters, Feldmarſchalls von Hinden⸗ burg, Präſtdent des Reiches, erfahren, deſſen hohe Eigenſchaften ſowohl als Soldat als auch als Staats⸗ mann ihm einen geehrten Platz in den Annalen Ihres Landes ſichern werden. Ich entbiete Ihnen mein aufrichtiges Beileid zu dem großen Verluſt, den Sie erfahren haben.“ Der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Erie Phipps, kehrt Donnerstag abend nach Berlin zurück, um den König bei der Beerdigung des Reichspräſi⸗ denten zu vertreten. Die Anteilnahme der Schweiz — Genf, 3. Aug. Sowohl die Schweizer Behörden, als auch das ganze Schweizer Volk zeigen aus Anlaß des Ab⸗ lebens des Reichspräſidenten von Hindenburg eine große Anteilnahme. Ebenſo ſind aus den inter⸗ nationalen Kreiſen in Genf zahlreiche Beweiſe der 1 und Sympathie zum Ausdruck gebracht Worden. 5 5 Die geſamte Schweizer Preſſe gedenkt in ausführ⸗ lichen Artikeln der Leiſtungen und der Perſönlichkeit des Verſtorbenen. Ueberall werden ſeine hohen Qualitäten als Menſch und als Feldmarſchall un⸗ eingeſchränkt anerkannt. Sowietrußlands Beileid Meldung des DN B. — Moskau, 2. Auguſt. Der Vorſttzende des Vollzugskomitees der Sow⸗ jet⸗Union, Kalinin, der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare der Sowjet⸗Union, Molotow, ſowie Außenkommiſſar Litwinow haben dem deut ſchen Geſchäftsträger von Twardowſki das Beileid der Sowietregierung zum Ableben des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg ausgeſprochen. 8 Das Beileid des Völkerbundsſekretariats — Genf, 2. Aug. Der Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes, Avenol, hat an den deutſchen Reichs⸗ außenminiſter folgendes Telegramm geſandt:„An⸗ läßlich des Todes des Reichspräſidenten bitte ich Sie, mein tiefſtes Beileid entgegenzunehmen.“ Das Beileid des Papſtes — Rom, 2. Auguſt. Kardinalſtaatsſekretär Pacelli begab ſich am Donnerstag zur deutſchen Botſchaft beim Heiligen Stuhl und drückte Botſchafter von Bergen im Namen des Papſtes Pius XI., ſowie im eigenen Namen das Mitgefühl zu bem ſchweren Ver⸗ luſt aus, den Deutſchland erlitten hat. Maſaryks Beileid — Prag, 3. Aug. Der Präſident der Republik ſandte dem Sohne des verſtorbenen Reichspräſiden⸗ ten folgendes Telegramm: „In Kenntnis von der traurigen Nachricht von dem Hinſcheiden Ihres berühmten Vaters, des Präſidenten von Hindenburg, übermittele ich Ihnen den Ausdruck meiner aufrichtigſten Anteilnahme. T. G. Maſaryk.“ Das Beileid der Regierungskommiſſion des Saargebiets — Saarbrücken, 2. Auguſt. Die Regierungskom⸗ miſſton des Saargebietes hat aus Anlaß des Ab⸗ lebens des Reichspräſidenten von Hindenburg nach⸗ ſtehendes Telegramm nach Berlin geſandt: „Berlin, Auswärtiges Amt. Im Namen der Regierungskommiſſion des Saargebietes bitte ich Ew. Exzellenz das aufrichtige und tiefgefühlte Beileid anläßlich des Ablebens des Herrn Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, entgegennehmen zu wollen. Ich wäre Ew. Exzellenz zu Dank verbunden, wenn Sie der Reichsregierung und der Familie des großen Ver⸗ ſtorbenen den Ausdruck unſeres Mitgefühls über⸗ mitteln wollten. (sgez) G. G. Knox“ — Sonſtige bemerkenswerte Beileioskundgebungen Meldung des DNB. — Wien, 2. August. Bundesminiſter für die auswärtigen Angelegenhes⸗ ten Egon Berger⸗Waldenegg hat an Reichsaußenminiſter, Freiherrn v. Neurath, nach⸗ ſtehendes Telegramm gerichtet: Anläßlich des Ablebens ſeiner Exzellenz des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg und von Beneckendorf bitte ich Euer Exzellenz und die deutſche Reichsregierung, die Verſicherung aufrich⸗ tiger Teilnahme und wärmſten Mitgefühls der öſter, reichiſchen Bundesregierung und des geſamten öſter. reichiſchen Volkes entgegenzunehmen. Das Beileidstelegramm des Bundespräſtdenten Miklas — Wien, 2. Auguſt. 5 Bundespräſident Miklas hat an den Reichskanz⸗ ler folgendes Telegramm gerichtet: Tief erſchüttert durch die Nachricht vom Ableben Seiner Exzellenz des Herrn deutſchen Reichspräſidenten Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg, ſpreche ich Euer Exzellenz und dem ganzen deutſchen Volke meine wärmſte und aufrichtigſte Teilnahme aus. Der verehrungs, würdigen Geſtalt des Feldherrn und Staatsmannes, der auf ſeinem ganzen Lebensweg immer nur ein hohes Ziel kannte, in Krieg und Frieden ſeinem Vaterlande zu dienen, und der nunmehr nach allzeit treueſter Erfüllung ſeiner Pflicht in die Ewigkeit eingegangen iſt, wird für immer ein Ehrenplatz in der Geſchichte des deutſchen Volkes geſichert bleiben, gez. Bundespräſident Dr. Miklas. Die Trauer der Frauen a DNB. Berlin, 2. August An die Frauen in der NS⸗Frauenſchaft, in dem Deutſchen Frauenwerk, dem Deutſchen Frauenar⸗ beitsdienſt, in der Deutſchen Arbeitsfront und dem Reichsfrauenbund des Deutſchen Roten Kreuzes er⸗ läßt die Reichsleiterin der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, Frau Gertrud Scholtz⸗Klink folgenden Aufruf: Das deutſche Volk trauert um den Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg. Als ſichtbares Zeichen tra⸗ gen wir während der l4tägigen Trauerzeit eine kleine ſchwarze Schleife auf der linken Seite des Kleides. gez. Gertrud Scholtz⸗Klink. Kinder verurſachen Zugentgleiſung Meldung des DNB. — Trier, 3. Aug. Wie die Reichsbahndirektion Trier mitteilt, enk⸗ gleiſten auf der Strecke Trier⸗Hemeskeil am Mitt⸗ woch abend die Lokomotive und der Packwagen einez Perſonenzuges. Bei dem Unfall wurde niemand ver⸗ letzt. Die Reichsbahn ließ ſofort einen Umſteige⸗ verkehr einrichten, ſo daß der planmäßige Zugverkehr nicht geſtört iſt. Die Unterſuchung ergab, daß Kin⸗ der aus dem Orte Kell am Nachmittag in einer Kurve ſchwere Steine auf die Gleiſe ge⸗ legt hatten, die der Lokomotivführer zu ſpät be⸗ merkte. An einer Stelle häuften ſich die Steine der⸗ art, daß die Zugmaſchine und der Packwagen aus den Gleiſen ſprangen. Die Aufgleiſung wurde ſofort in die Wege geleitet. Die Kinder, die den Zugunfall verurſachten, ſind neun bis elf Jahre alt. Kummerow wegen Mangels an Veweiſen freigeſprochen Meldung des DN B. 1— Stettin, 2. Auguſt. Der Vorſitzende des Sondergerichtes verkündete am Donnerstag abend nach längerer Beratung in dem Prozeß gegen das Mitglied des NS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) Kum merom folgendes Urteil: Der Angeklagte wird freigeſpro⸗ chen. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. In der Begründung führte der Vorſitzende Uu. a. aus: Gegenſtand der Verhandlung in dieſem Prozeß war eine Bluttat, die alle Kreiſe tief erſchüt⸗ tert hatte. Ein alter Kämpfer der Partei, ein Mann, der ſich rückhaltlos für den Führer einſetzte, iſt ihr zum Opfer gefallen. Dabei drängt ſich wohl in jedem Volksgenoſſen die Frage auf, daß eine ſolche Tat unbedingt der Sühne bedarf. Vorausſetzung iſt aber, daß die Tat verſchuldet iſt und ſich die Schuld einwand⸗ frei nachweiſen läßt. Dies verlangt das Strafgeſetz Der Nachweis iſt in dieſem Prozeß aber nicht voll erbracht worden. Der Angeklagte mußte daher aus mangelnden Beweiſen freigeſprochen werden. Der Staatsanwalt hatte unter Zubilligung mildernder Umſtände 12 Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt beantragt. Wie bekannt, handelte es ſich in dieſem Prozeß um die Tat bei der Sonnenwendfeier am 28. Junt in Quentzin, wo Kummerow den SA⸗Sturmführer Fritz Molzahn nach der Sonnenwendfeier angeb⸗ lich getötet hat. Abwurf des Hitlerbriefes über dem Kärntner Aufſtandsgebiet — Wien, 2. Aug. Die„Reichspoſt“ meldet in ihrer heutigen Morgenausgabe, daß Freitag früh ihre Extraausgabe, die den Brief des Reichskanzlers Adolf Hitler an Herrn von Papen enthielt, von Flugzeugen aus im Kärntener Aufſtandsgebiet in tauſenden von Exemplaren abgeworfen worden ſei⸗ Als das DNB zuerſt davon berichtete, daß Flugzeuge in Steiermark und Kärnten kreiſten, die den Brief des Reichskanzlers an Herrn von Papen abwarfen, hatte der Bundeskommiſſar für Heimatdienſt, Oberſt Adam, das Deutſche Nachrichtenbüro wegen dieſer Meldung öffentlich der Lüge geziehen. i Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner Wiln Müller-Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner⸗Lokalen Teil: 1. C. W. Fennel Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: i. V Wande ſämtlich in manaeim Heranegen Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung. Mannheim, R 1,—86 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filktes, WW 85. Witoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe g 13 237 Ausgabe B 8320, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 21 557 er ür unverlangte Beinäge keine Gewähr— Rückjendung nut ben Nil Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: i, N e M 2 S 10 1984 ak. genhez⸗ in den „ RNach⸗ ds des nd von d die aufrich⸗ r öſter, n öſter⸗ denten uguſt. hskanz⸗ chüttert röellenz ralfeld⸗ rzellenz värmſte hrungs⸗ nannes, tur ein ſeinem allzeit wigkeit platz in bleiben, Las, ugußt in dem auenar⸗ nd dem zes er⸗ Frauen⸗ Aufruf: 58präſi⸗ en tra⸗ t eine ite des klink. Aug. t, ent⸗ n Mitt⸗ n eines nd ver⸗ nſteige⸗ verkehr z Ki n⸗ n einer iſe ge⸗ ät he⸗ ne der⸗ nus den fort in gunfall tguſt. kündete ung in zutſchen e row geſpro⸗ aſt. ſitzende dieſem erſchüt⸗ Mann, iſt ihr jedem je Tat ſt aber, uwand⸗ ifgeſetz t voll er aus verden. lligung 8 und Prozeß Juni führer angeb⸗ utner 1 ihrer ihre nzlers t, von iet in en ſel. gzeuge Brief ſarfen, Oberſt dieſer 9 5 952 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. Auguſt 1934 Vierzehn Tage Volkstrauer— Vereidigung der Reichswehr auf Hitler— Herzliche Anteilnahme aus dem geſamten Auslande Erlaß der Reichsregierung Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Aus Anlaß des Ablebens des Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg be⸗ ſtimmen der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda folgendes: 1. Sämtliche Dienſtgebäude des Reiches, der Län⸗ der, der Gemeinden, ſowie die Gebäude der Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen ſetzen ſofort und an allen Tagen bis zum Beiſetzungstage einſchließlich die Flaggen auf Halbmaſt.. a Das deutſche Volk wird aufgefor⸗ dert, ſich der Trauerbeflaggung anzu⸗ ſchließen. 2. Am heutigen Tage und am Tage der Beiſetzung füllen ſämtliche öffentlichen Veranſtal⸗ tungen aus. 3. Die Kirchenbehörden beider Konfeſſionen ordnen bis zum Beiſetzungstage einſchließlich täglich ein einſtündiges Trauergeläut in der Zeit pon.00 bis.00 abends an. 4. Bis zum Beiſetzungstage einſchließlich unter⸗ bleiben in Räumen mit Schankbetrieb muſikaliſche Darbietungen jeder Art. 9. Während einer Volkstrauer von 14 Tagen vom heutigen Tag ab gerechnet, legen die Beamten des Reiches, der Länder und Gemeinden am linken Arm Trauerflor an. Das deutſche Volk gedenkt in dieſer Zeit des großen Toten mit beſonderer Dankbarkeit und Ver⸗ ehrung und bringt dies in würdiger Form im öffentlichen und privaten Leben zum Ausdruck. 6. Am Beiſetzungstage ſteht zu einer noch näher auzugebenden Zeit der Verkehr eine Minute ſtill. In den Betrieben ruht gleich⸗ zeitig die Arbeit. 6 Der deutſche Rundfunk wird mit allen ſeinen Sendern der Staats⸗ und Volkstrauer in ſeinem Programm entſprechend Rechnung tragen. Geſetz über das Staatsbegräbnis Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Das Reichskabinett hat das folgende Geſetz über das Staatsbegräbnis für den Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, beſchloſſen: 8 1 Dem dahingeſchiedenen Reichspräſidenten, Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg, bereitet das deut⸗ ſche Volk ein Staatsbegräbnis. 8 2 Mit der Durchführung des Staatsbegräbniſſes werden die zuſtändigen Miniſter beauftragt. Ein Aufruf von Rudolf Heß Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. 11 1 Nene 1 Hindenburg iſt kot! Hindenburg lebt in ſeinem Volkel Er lebt in unſerem Herzen fort als das Symbol ruhmreicher deutſcher Geſchichte— f er lebt fort als der Sieger von Tannenberg— er lebt fort als der Generalfeldmarſchall des Weltkrieges— er lebt als der Vater eines großen Volkes! Die Kämpfer für Deutſchlands Freiheit ſenken die Fahnen vor dem großen Deutſchen in Trauer, Ehrfurcht und Dankbarkeit! Hindenburg rief den Führer— Hindenburg leitete damit neue deutſche Geſchichte ein. Hindenburgs lebendiges Vermächtnis für Deutſch⸗ land iſt der Führer. Treue zu Hindenburg— heißt Treue dem Füh⸗ rer— heißt Treue zu Deutſchland! Wir ſtraffen uns zu neuem Kampf um die Zu⸗ kunft unſeres Volkes. gez. Rudolf Heß Aufruf an die SA und SS Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. SA⸗Jührer! SA⸗Männer! „Der 2. Auguſt iſt der erſte Mobilmachungstag“, ſo hieß es vor 20 Jahren in der Mobilmachungser⸗ klärung. Heute, genau 20 Jahre ſpäter, iſt der größte Soldat dieſes Krieges zur großen Armee ab⸗ berufen worden. Der greiſe Generalfeldmarſchall, der als Präſi⸗ dent des Deutſchen Reiches den Gefreiten des Welt⸗ krieges, unſeren Führer, als den Führer des deut⸗ ſchen Volkes berief, iſt für uns, die wir uns mit Stolz die braunen Soldaten Adolf Hitlers nennen, der„Inbegriff der ſoldatiſchen Pflichterfüllung.“ Heute trauern wir um ihn und gedenken dabei all unſerer Kameraden, die im und nach dem Kriege für Deutſchlands Freiheit ſtarben. 4 ehren das Andenken nach deutſcher Männer Durch Pflichterfüllung bis zum Letzten! Für Führer, Volk und Freiheit! 1 N f Berlin, 2. Auguſt. Der Reichsführer der SS, Himmler, hat folgen⸗ den Aufruf erlaſſen: SS⸗Männer! Reichspräſident von Hindenburg, der große Feldmarſchall unſerer ruhmreichen Armee, iſt tot. In Ehrfurcht ſtehen wir an ſeinem Sarge. Er iſt aus dieſem Leben geſchieden und eingegan⸗ gen in die Unſterblichkeit der großen deutſchen Herven. Ein langes Leben preußiſch⸗deutſcher Pflichterfül⸗ lung hat der Feldmarſchall uns allen vorgelebt. Eingedenk dieſes ſeines Geiſtes wollen wir Deutſchland dienen, treu dem Führer heute und im⸗ merdar. 5. Der Reichsführer der SS Himmler. Kunoͤgebung des Bundesführers. des NS DJ Meldung des D N B. — Berlin, 2. Auguſt. Der Bundesführer des NS⸗Deutſchen Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm), Reichsminiſter Seldte, erläßt aus Anlaß des Todes des Herrn Reichspräſi⸗ denten folgende Kundgebung: Trauerkunde hat die Herzen aller deutſchen Sol⸗ daten getroffen: Der Reichspräſident, unſer Generalfeldmarſchall Hindenburg iſt, zur großen Armee heimgegangen. Im tiefſten bewegt, ſenken wir, ſeine alten Front⸗ ſoldaten, die Fahne vor der Bahre des Mannes, der unſer Führer im Weltkrieg und der getreue ſtiſchen Deutſchen Ekkehart des deutſchen Volkes in ſchwerſter Zeit ge⸗ weſen iſt. Wie der Name Hindenburg uns im Volke zum Symbol der Pflichterfüllung und der Einſatzbereit⸗ ſchaft geworden war, ſo iſt ſein ſelbſtloſer Dienſt an der Nation in den Jahren bitterſter Not uns Vor⸗ bild und Beiſpiel geworden und wird es bleiben für alle Zeit. Wenn wir fetzt Abſchied nehmen müſſen von dem, was an dem deutſchen Soldaten Hindenburg ſterblich war, dann tun wir es in dem Bewußtſein, daß ſeine große Perſönlichkeit auch in der Zukunft unſeres Volkes fortwirken wird, wegweiſend und verpflichtend für jeden Kämpfer der deutſchen Na⸗ tion. Wir Frontſoldaten vom Nationalſoziali⸗ Frontkämpferbund(Stahlhelm), die wir dem Generalfeldmarſchall als unſerem Ehrenmitglied beſonders verbunden waren, geloben in dieſer Stunde, ſeinem Vorbild nach⸗ zuleben und niemals müde zu werden im treuen und bis zum letzten Atemzuge hingebenden Dienſt an Volk und Vaterland. Front Heil! Franz Seldte, Bundesführer des NS⸗Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm). Das Beileid des öſterreichiſchen Bundes⸗ präſidenten — Wien, 2. Auguſt. Im Auftrag des Bundes⸗ präſidenten ſprach Kabinetts⸗Vizedirektor Schmitz am Donnerstag beim deutſchen Geſchäfts⸗ träger vor, um das Beileid zum Ableben des Reichspräſidenten auszuſprechen. ee eee Erlaß oͤes Reichswehrminiſters an die Wehrmacht Vierzehn Tage Trauer für alle Offiziere und Beamte im Offiziersrang Meldung des DNB. Berlin, 2. Auguſt. Zum Zeichen der Trauer beim Hinſcheiden des Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, ordnet der Reichs⸗ wehrminiſter, Generaloberſt von Blomberg, an: 1. Sämtliche Offiziere und Beamte im Offiziers⸗ rang der Wehr legen zur Uniform auf 14 Tage Trauer an(Trauerflor um den linken Arm). Beim 2. preußiſchen Infanterie⸗Regiment, beim 9. preußiſchen Infanterie⸗Regiment und beim 16. In⸗ fanterie⸗Regiment dauert die Trauer vier Wochen. Erſter Tag der Trauer iſt der 2. Auguſt. 2. Bis zum Tage der Beiſetzung einſchließlich wer⸗ den die Flaggen auf den militäriſchen Dienſtgebäu⸗ den in allen Standorten und auf den Schiffen der Reichsmarine Halbſtock geſetzt und von den Trup⸗ pen kein Spiel gerührt.(Ausnahme: Alarm⸗ und Feueralarm.) 8. Alle ſalutfähigen Schiffe und Salutbatterien ſchießen am 3. Auguſt und am Beiſetzungstag von der Morgenflaggenparade an(.00 Uhr) je 21 Schuß Trauerſalut. 4. Die Ehrenwache in Neudeck ſtellt Infanterie⸗ Regiment Nr. 3; Befehl iſt unmittelbar ergangen. Die Totenwache im Trauerhauſe iſt durch Offiziere nach näherer Anweiſung des Wehrkreiskommandos 1 zu ſtellen. Vereidigung der Wehrmacht auf Adolf Hitler — Berlin, 2. Auguſt. Reichswehrminiſter, Generaloberſt von Blomberg, hat auf Grund des Geſetzes über das Staatsober⸗ haupt des Deutſchen Reiches und Volkes die ſo⸗ fortige Vereidigung der Soldaten der Wehr⸗ macht auf den Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, befohlen. Die Eidesformel lautet: „Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht, unbedingten Gehorſam leiſten und als tapferer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben einzuſetzen.“ Anſchließend an die Vereidigung wird auf den neuen Oberbeſehlshaber der Wehrmacht ein Hurra ausgebracht dem die beiden Nationalhymnen folgen. Vierzehntägige Trauer auch für alle Parteigliederungen Meldung des DNB. — Berlin, 2. Auguſt. Aus Aulaß des Ablebens des Herrn Reichsprä⸗ ſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, ordnet der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, für die geſamte Partei in allen ihren Gliederungen (PO, SA, SS, HJ, Arbeitsfront und Arbeitsdienſt) eine vierzehntägige Trauer an. Während dieſer Trauerzeit iſt zum Dienſtanzug Trauerflor über der Armbinde zu tragen. Bis zum Tage der Beiſetzung einſchließlich wird von den Verbänden kein Spiel gerührt. Die Dienſtgebäude der Partei ſtehen bis zum Beiſetzungstage einſchließlich unter Trauerbeflag⸗ gung. 1 3 Erinnerungen * Maunheim, 2. Auguſt. Die Fahnen wehen auf halbem Maſt. Ein Volk trauert. Hindenburg iſt tot. Die Kunde von ſeinem Ende hat etwas Unfaßbares, ja nahezu Unwirkliches. Wir vermögen es noch nicht zu begreifen, daß das deutſche Leben weiter gehen ſoll ohne ihn. So feſt waren Leben und Geſchick der Nation mit ſeinem Daſein verbunden. Die Erinnerung ſucht im⸗ mer wieder, gerade durch das Ereignis des Todes eigenartig beſeelt und geſtärkt, den Weg zurück zu dem lebenden Hindenburg, zurück gerade zu dem rein und einfach Menſchlichen, das hinter diefer jedem gewöhnlichen Maß entwachſenen hiſtoriſchen Figur des Generalfeldmarſchalls und Reichspräſiden⸗ ten ſich zeigt. Der Menſch Hindenburg iſt es, zu dem wir mit ſchmerzlicher Sehnſucht zurückverlangen. Die kleinen Geſchehniſſe und Ereigniſſe und das, was die Anekdote am Rande dieſes außerordent⸗ lichen Lebens auflas, werden in dieſen Stunden von neuem ſeltſam gegenwärtig. Denn gerade dieſes Nebenher vermag uns die Erſcheinung Hindenburgs ſo eindringlich und ſo überwältigend deutlich nahe⸗ zubringen. 1866 zieht er als Leutnant mit dem neu errich⸗ teten 3. Garde⸗Regiment zu Fuß in Danzig in den Krieg. Die Schlacht bei Königgrätz, die die Ent⸗ ſcheidung herbeiführt, iſt die erſte, die der Jüngling erlebt. Er ſchreibt darüber nach Hauſe:„Mir fuhr eine Kugel durch den Adler meines Helms, ſtreifte den Kopf, ohne mich ſchwer zu verwunden, und ging unter dem Adler wieder heraus. Ich ſtürzte beſinnungslos nieder, und meine Leute umringten mich, mich für tot haltend. Einen halben Zoll tie⸗ fer, und die Kugel wäre ins Gehirn geoͤrungen, und ich läge tot und kalt auf der Walſtatt. Unſere Verluſte ſind nicht unbedeutend. Von meinem bra⸗ ven Schützenzug habe ich ſo ziemlich die Hälfte ver⸗ loren. Wenn ich die Gefühle ſchildern ſoll, die mich vor der Schlacht überfielen, ſo wären ſie ungefähr folgende: Zunächſt eine gewaltige Freudigkeit, daß man nun auf einmal Pulver riechen lernt. Dann aber auch ein banges Zagen, ob man auch feine Schuldigkeit als ſo junger Offizier genügend tun wird. Hört mu die erſten Kugeln, ſo wird man in eine gewiſſe Begeiſterung verſetzt(ſie werden ſtets mit Hurra begrüßt), ein kurzes Gebet, ein Gedenken an die Lieben in oͤer Heimat und den alten Namen und dann vorwärts! Mit der Zahl der Verwunde⸗ ten umher macht die Begeiſterung einer gewiſſen Kaltblütigkeit oder mehr Gleichgültigkeit gegen die Gefahr Platz. Die eigentliche Aufregung kommt erſt nach dem Gefecht, wo man die Gefilde des Krieges mit mehr Mut in der ſchrecklichſten Geſtalt anſehen muß. Dies zu beſchreiben, vermag ich nicht.“ Dann kommt der Krieg 1870/71 und dann Jie lange, lange Friedenszeit. Hindenburg ſetzte ſich als 64jähriger penſionierter General nach 45jähri⸗ ger Dienſtzeit 1911 in Hannover zur Ruhe. Sein. Leben iſt, ſo erklärte er, ausgefüllt geweſen mit militäriſcher Diſziplin und Pflichterfüllung. Er meint, es als alter Mann in Ruhe, Frieden und Zurückgezogenheit beenden zu können. Der Welt⸗ krieg kommt, und am 22. Auguſt 1914 erhält Hin⸗ denburg den Befehl ſeines Kaiſers zum Wiederein⸗ tritt in die Armee. Am nächſten Morgen ſchon trägt ihn der Zug nach dem Oſten, wo die Ruſſen ſengend und plündernd eingefallen ſind. Hindenburg ſchiebt die Front nach vorn. Bald iſt Oſtpreußen von den Ruſſen befreit. Beim Abſchied von ſeinem Gaſtwirt in Rieſenburg ſagt Hindenburg:„Nächſte Nacht hal⸗ ten Sie mir das Bett noch warm. Aber wünſchen Sie nicht, daß ich wiederkomme, dann wird es Zeit zum Ausrücken!“ Im Jahre 1915 beſucht Sven Hein Hindenburg an der Oſtfront:„Als ich vor dem berühmten Manne ſtand, dachte ich an die alten Germanen im Teutoburger Walde. So ſah ich ihn das erſtemal: die perſonifizierte Si⸗ cherheit und Zuverläſſigkeit, eine Atmoſphäre von unerſchütterlicher Ruhe ausſtrahlend. Und ich be⸗ griff etwas von der Macht der Perſönlichkeit, von der Macht, mit der oer Heerführer über die Maſſen gebietet.“ Aus dem Winterquartier des Jahres 1915 wird uns folgender Ausſpruch des Feldmarſchalls überliefert:„Faſt ſchäme ich mich, nicht zu frieren in meinem Quartier. Denn hier kann ich ja nicht wie bei Tannenberg— vorn dabei ſein. So bin ich faſt jeden Tag zwei Stunden gegen den Wind ge⸗ laufen, um mir immer zum Bewußtſein zu bringen, was unſere braven Leute vorne aushalten müſſen.“ Mit dem Ende des Krieges und dem Zuſammenbruch kommen die ſchwerſten, bitterſten Stunden im Leben des Marſchalls. Doch ohne Zaudern tut der nunmehr 71jährige weiter ſeine Pflicht, ein Leben lang ge⸗ wohnt, perſönliche Regungen zu beherrſchen und ſtets nur dem Vaterlande zu dienen. Am 8. Dezember 1918 ſendet er an Friedrich Ebert folgenden Brief: „Wenn ich mich mit den nachſtehenden Zeilen an Sie wende, ſo tue ich dies, weil mir berichtet wird, daß auch Sie als treuer deutſcher Mann Ihr Vaterland über alles lieben unter Hintanſtellung perſönlicher Wünſche und Meinungen, wie auch ich es habe tun müſſen, um der Not des Vaterlandes gerecht zu wer⸗ den. In dieſem Sinne habe ich mich mit Ihnen ver⸗ bündet zur Rettung unſeres Volkes vor dem drohen⸗ den Zuſammenbruch.“ Dann, als in den erſten Fe⸗ bruartagen 1919 Bolſchewiſten und Marodeure den deutſchen Oſten abermals beoͤrohen, überträgt man ihm das Kommando des„Grenzſchutz⸗O ſtl, „Welches Stammes Ihr ſeid,“ ſo ſchreibt er in einem Aufruf,„ob Bayern, Schwaben, Sachſen oder Preu⸗ ßen, welcher Partei Ihr angehört, wir ſind alle Deutſche!“ Während der Friedensverhandlungen ergeht von den neuen Machthabern eine geheime An⸗ frage an Hindenburg nach der militäriſchen Wider⸗ ſtandskraft der in Auflöſung befindlichen Armee. Der Generalfeldmarſchall erwidert, daß wir im Oſten in der Lage ſein würden, die Provinz Poſen zurückzu⸗ erobern und die Grenze zu halten. Im Weſten ſei der Ausgang der Geſamtoperation ſehr fraglich. Er 7 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 3. Auguſt 1931 ſchlteßt:„Aber ich muß als alter Soldat den ehren⸗ vollen Untergang einem ſchmählichen Frieden vor⸗ ziehen.“ Als man Hindenburg einmal erzählte, daß bei den Verhandlungen in Spa der General Joch Wert darauf gelegt hätte, durch ſeine betonte Siegerpoſe und ein eiskaltes, hochfahrendes Weſen den deutſchen Unterhändlern ihre dornenvolle Aufgabe ſo ſchwer Und bitter wie möglich zu geſtalten, enthielt ſich Hin⸗ denburg jeder abfälligen Aeußerung; er ſagte nur: „Als mir nach der Schlacht an den Maſuriſchen Seen gemeldet wurde, daß ſich unter den ruſſiſchen Ge⸗ fangenen mehrere Generäle befänden, ließ ich die Herren zu mir führen und ſagte ihnen:„Meine Herren, es tut mir leid, daß ich Ihre Bekanntſchaft an einem für Sie ſo ſchmerzlichen Tage machen muß. Zum Troſte möge Ihnen das Bewußtſein dienen, daß Sie als brave Soldaten Ihre Plicht getan haben. Dann habe ich jedem einzelnen die Hand gegeben.“ 1925 wurde Hindenburg zum Reichspräſi⸗ denten gewählt. Als man ihm das Wahlergebnis mitteilte, entgegnete er:„Gottes Wille geſchehe— und jetzt laßt mich noch zwei Stunden ſchlafen.“ Von beſorgten Freunden und mehr noch von hämiſchen Gegnern iſt dann immer wieder die Frage geſtellt worden, ob Hindenburg in ſeinem hohen Alter denn wirklich noch ſeinen eigenen Willen habe, oder ob er nicht viel mehr einfach alles unterſchreibe, was ihm die zuſtändigen Miniſter vorlegen. Die Reichsminiſter der damaligen oft wechſelnden Kabi⸗ nette konnte man kaum ſchlimmer in Verlegenheit bringen als durch ſolche Fragen.„Wenn der Reichs⸗ räſident denn unter allen Umſtänden an irgendeiner Alterserſcheinung leiden ſoll, dann iſt es ſicher eher die Dickköpfigkeit des Alters als die Nachgiebigkeit des Alters,“ ſtöhnte einmal einer der Miniſter auf. Einmal wurde Hindenburg nach dem Erſcheinen einer dicken Notveroroͤnung ein Nachtrag mit Kor⸗ rekturen vorgelegt, weil in der Aufregung und in der Eile in einem Kapitel einige Fehler unterlau⸗ fen waren.„Wer das Donnerwetter damals hat über ſich ergehen laſſen müſſen,“ ſo berichtet(ein Be⸗ teiligter,„die Vorwürfe, daß durch ſolche Schuld ſein Name unter eine korrekturbedürftige Arbeit gekom⸗ men ſei, der wird nie wieder mit ſolchen Zumutun⸗ gen an Hindenburg herantreten.“ Der Reichspräſident von Hindenburg lebte zu⸗ rückgezogen in ſeinem Palais. Nur ſelten drang eines ſeiner Worte in die Oeffentlichkeit. Mußte er doch fürchten, daß jede Aeußerung im Strudel der politiſchen Leidenſchaften entſtellt würde. So ſagte er einmal:„Ich hätte niemals gedacht, daß mein Name im deutſchen Volk Anlaß zu einem Streit ge⸗ ben könnte.“ Als er 1932, 84jährig, abermals aufgefordert wurde, zur Reichspräſidentenwahl zu kandidieren, da rieten ihm Verwandte, ſtch doch endlich ſeinen ruhigen Lebensabend zu gönnen.„Ruhiger Lebens⸗ abend,“ erklärte Hindenburg,„die Zeiten ſind nicht danach!“ Und ein andermal ſagte er:„Ich kenne nur einen Frieden für mich. Das iſt der Friede für Deutſchland.“ Als Hindenburg d ſung, ihm Entwürfe für den Aufruf vorzulegen. Drei Entwürfe wurden ihm alsbald überreicht. Er las ſie ernſt und aufmerkſam durch, legte ſie dann heiſeite und ſchrieb mit ſeinen feſten, markigen Schriftzügen, in denen noch immer keine Spur von Ermüdung zu finden war, den Aufruf an das deutſche Volk mit eigener Hand nieder:„.. Für mich gibt es nur ein wahrhaft nationales Ziel: Zuſammen⸗ ſchluß des Volkes in ſeinem Exiſtenzkampf, volle Hin⸗ gabe jedes Deutſchen in dem harten Ringen um die Erhaltung der Nation.“ Der Zuſammenſchluß des Volkes, das war die Aufgabe, die die Geſchichte dem greiſen Präſidenten noch vorbehalten hatte. Sie zu erfüllen, mußte er auch noch ſeinen ſpäten Lebens⸗ abend ſeinem Volke opfern. Es iſt eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich, es ſpiegelt nur den inneren Sinn der Dinge wider, daß eine aufrichtige und tiefe Freund⸗ ſchaft ihn mit dem Mann verband, der der Träger dieſer Einigung des Volkes im Zeichen der natio⸗ nalen Erhebung wurde: Adolf Hitler. Ueber ſein Verhältnis zu ihm äußerte ſich Hindenburg in die⸗ ſem Jahre einmal dahin:„Die Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichskanzler iſt mir täg⸗ lich von neuem eine Freude. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen mir und Hitler iſt ſo ſchön, wie es zwiſchen einem Großvater und Enkel nicht ſchöner ſein kann. ie Kandidatur angenommen hatte, gab er Anwei⸗ Der Eindruck im Ausland Paris ſagt: eine der größten Erſcheinungen in der europäiſchen Politik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Auguſt. Die Nachricht von dem Ableben des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg hat ſich heute morgen, zu⸗ nächſt durch den Rundfunk angezeigt, wie ein Lauf⸗ feuer durch Paris, und man kann wohl ſagen auch durch ganz Frankreich, verbreitet. Nach den Krank⸗ heitsberichten der letzten Tage hat man mit dem Tod rechnen müſſen. Aber die zur Tatſache gewor⸗ dene Befürchtung hat hier doch gelähmt. Dieſer Ausdruck paßt wirklich heute zur Wiedergabe der Eindrücke in Paris, denn Hindenburg iſt auch hier als eine der größten Erſcheinungen in der europäiſchen Politik anerkannt worden. Wenn er auch der Gegner Frankreichs war, ſo wird ihm doch eine beachtliche Ehrfurcht entgegengebracht. Dem auf ſeinem Sommerſitz weilenden Präſidenten der Republik, Lebrun, wurde ebenſo wie dem Mi⸗ niſterpräſidenten Doumergue die Todesnachricht von den hieſigen Miniſterien aus telegraphiſch ſofort mitgeteilt. Der Präſident der Republik beauftragte daraufhin ſofort ſeinen Adjutanten, dem hieſigen deutſchen Botſchafter Roland Köſter ſein Beileid zu übermitteln. In der deutſchen Botſchaft fand ſich auch das diplomatiſche Korps ein, darunter bemerkte man den öſterreichiſchen Geſchäfts⸗ träger. Im Botſchaftsgebäude iſt inzwiſchen ein großes Bild Hindenburgs, mit Trauerflor umgeben und mit vielen Blumen geſchmückt, aufgeſtellt. Davor liegt ein Buch, in das ſich die Trauergäſte eintragen. Der Miniſterpräſident Doumergue ſandte ein Beileidstelegramm an Adolf Hitler, während Außenminiſter Barthou ein Telegramm an Außenminiſter Neurath richtete. Die Mittagszeitungen berichten ausführlich über die letzten Stunden des Reichspräſidenten. Sie ſchildern ſein an Arbeit und Laſt überreiches Leben und ſtel⸗ len beſonders ſeine Bedeutung als ruhender Pol in dem unruhigen Nachkriegsdeutſchland in den Mittel⸗ punkt. Hindenburg habe die ganze Liebe ſeines Vol⸗ kes gehabt, ſo daß ſein Tod überaus ſchmerzlich und ſeine Perſönlichkeit unerſetzbar ſei. In politiſchen Kreiſen wird der Tod Hinden⸗ burgs als ein Verluſt für die europäiſche Politik bezeichnet. Man vergleicht gern den 2. Auguſt 1934 mit dem 2. Auguſt 1914. Ganz Aengſtliche ſtellen noch die Frage, ob das Ableben des Reichspräſidenten nicht, wenn auch natürlich anders geartet, aber doch eben⸗ ſo einſchneidende Folgen für Europa haben könne, wie ſie der 2. Auguſt 1914 gebracht habe. Das neue deutſche Geſetz, wonach der Reichspräſidenten⸗ mit dem Reichskanzlerpoſten vereinigt iſt, wird hier noch ſehr vorſichtig beurteilt. Man ſtellt einmütig feſt, daß nunmehr der alleinige Herrſcher Deutſchlands Adolf Hitler iſt. — Paris, 2. Auguſt. Miniſterpräſident Dou⸗ mergue hat an Reichskanzler Hitler folgendes Telegramm geſandt: „Ich richte an Ew. Exzellenz mein tiefempfunde⸗ nes Beileid und verſichere Sie der aufrichtigen Teil⸗ nahme der franzöſiſchen Republik an der National⸗ trauer Deutſchlands.“ Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou hat an den Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath aus Nancy folgendes Telegramm gerichtet: „Bitte Ew. Exzellenz, anläßlich des Trauerfalles, der die deutſche Nation eines iner großen Diener beraubt, mein aufrichtiges Beileid entgegennehmen zu wollen.“ Im Auftrage des Präſidenten der Republik hat ſein Adjutant Oberſt Bonnaſſiue dem deutſchen Bot⸗ ſchafter Dr. Köſter das Beileid des Präſidenten der Republik, Lebrun, perſönlich zum Ausdruck ge⸗ bracht. Herzliche Anteilnahme in England Meldung des DNB. — London, 2. Auguſt. Die Nachricht vom Hinſcheiden des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ ſeuer durch die Stadt. Innerhalb weniger Sekun⸗ den war die Meldung vom Tode des„Grand Old Man“ Deutſchlands, wie er hier genannt wurde, in alle Ecken des britiſchen Weltreiches getragen. Zu der Bewunderung und Verehrung, die dem tapferen und ritterlichen Führer der deutſchen Heere im Welt⸗ krieg entgegengebracht wurde, hatte ſich überall in England in den Jahren nach dem Kriege eine warme Zuneigung geſellt, die heute bei der Nachricht ſeines Ablebens in tiefſter Weiſe zum Ausdruck kommt. Auf der deutſchen Botſchaft wehen die Fah⸗ nen auf Halbmast. Die Blätter veröffentlichen mit dem Bilde des verſtorbenen deutſchen Reichspräſi⸗ denten geſchmückte Nachruſe und führen in eingehen⸗ den Lebensbeſchreibungen vor Augen, in welch' ho⸗ hem Maße das Leben dieſes Mannes ein Leben der Selbſtaufopferung und treueſter Hingabe an das Volk war. Das Beileid der niederländiſchen Regierung — Haag, 2. Auguſt. Außenminiſter de Graeff ſtattete Donnerstag vor⸗ mittag ſofort nach dem Bekanntwerden des Ab⸗ lebens des Reichspräſidenten als Erſter dem deut⸗ ſchen Geſandten Graf Zech einen Beſuch ab, um ihm das Beileid der niederländiſchen Regierung zu dem ſchweren Verluſt auszudrücken, von dem Deutſchland betroffen wurde. Die Nachricht von dem Dahinſcheiden des Reichs⸗ präſidenten wurde ſofort an allen Zeitungsgebäuden angeſchlagen und verbreitete ſich wie ein Lauffeuer durch die ganze Stadt. Sie machte überall einen tiefen Eindruck. 5 m ee ere Rührend iſt die Fürſorge, mit der er mich alten Mann umgibt. Immer iſt er bemüht, mir irgendwie behilflich zu ſein, beim Sitzen, beim Aufſtehen, wo es nur ſei. Ich ſtaune immer wieder über die um⸗ faſſende Allgemeinbildung, die er ſich angeeignet hat. Man kann mit ihm über alles ſprechen. Dabei hat er die Gabe, ganz kurz und knapp und klar alles zu ſagen, was er will. Er kann aus langen Vor⸗ trägen mit wenigen Worten das herausholen, wo⸗ rauf es ankommt. Er iſt ein Mann, der mit hohen Geiſtesgaben ausgerüſtet iſt. Daneben iſt er ein tief religiböſer Mann mit viel Herzensgüte, der in ſchlichter Beſcheidenheit immer der Mann aus dem Volke bleiben wird.“ Dieſe Worte der menſchlichen Sympathie und des dankbaren Vertrauens über Adolf Hitler be⸗ deuten in dieſer Stunde ein Vermächtnis des greiſen Präſidenten an ſein deutſches Volk. Und dem deutſchen Volk wird dieſes Vermächtnis heilig ein. Denn es iſt ſeine eigene Anſchauung und ſein eigener Wille, denen Hindenburg hier, wie ſo oft und wie eigentlich immer in ſeinem Leben, klaren und endgültigen Ausdruck gegeben hat. Rätſel um einen Leichenfund * Albbruck i. Schwarzwald, 2. Aug. Wie berichtet, wurden am Rechen des hieſigen Kraftwerkes die Leiche eines neugeborenen Kindes und die eines jungen Mannes aufgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen liegt die Leiche des Kindes ſchon längere Zeit im Waſſer als die des Mannes. Bis jetzt konnten die Leichen noch nicht identifiziert werden. Es handelt ſich um einen etwa 23jährigen Mann, 1,80 Meter groß, gut gebaut. Er trug grauen Anzug und braune Schuhe. Papiere hatte er jedoch keine bei ſich. Das Anglück der Mannheimer Kraftfahrer * Denzlingen, 2. Auguſt. Wie wir erfahren, iſt das Unglück bei Denzlingen lediglich auf das Verſchulden des Laſtwagenlenkers zurück⸗ zuführen. Der Chauffeur fuhr auf der linken Straßenſeite gegen das Kraftrad. Den Kraftrad⸗ fahrer trifft keine Schuld. Beide Autofahrer be⸗ finden ſich in Haft. — Polizeibericht vom 2. Auguſt Verkehrsunfälle am laufenden Band. Ein Ra fahrer, der in der Nacht von vorgeſtern auf geſtern auf der Caſterfeldſtraße mit einem unbeleuchteten Fahrrad fuhr, ſtieß mit einem zweiten Radfahrer zu⸗ ſammen. Letzterer erlitt bei dem Sturz einen Schlüſſelbeinbruch und fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus.— Geſtern vormittag ſtürzte auf der Hafenbahnſtraße ein Kraftradfahre r, der die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hatte Er erlitt ebenfalls einen Schädelbruch und fand Auf⸗ nahme im Allg. Krankenhaus.— Beim Ueberqueren des Friedrichsrings wurde in der Mittagszeit eine ältere Frau von einem Straßenbahnzug angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt eine Gehirnerſchütterung und wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht, — Vermutlich infolge Alkoholgenuſſes ſtürzte in ver⸗ gangener Nacht auf dem Lindenhofſteg ein Mann. Er erlitt am Kopfe eine ſtarkblutende Wunde und wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Allg. Krankenhaus gebracht. Tierquälerei. Wegen Tierquälerei gelangte ein junger Mann zur Anzeige, der geſtern vormittag auf der Bunſenſtraße ein Pferd mit einer Peitſche roh mißhandelte. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich dag Leben zu nehmen, nahm geſtern mittag eine auf dem Lindenhof wohnende Frau in ihrer Wohnung eine größere Menge Tabletten zu ſich. Der Sanitätkraftwagen brachte die Lebensmüde in das Allg. Krankenhaus. Der Grund zur Tat ſollen Familienſtreitigkeiten ſein. Filmrundſchau Schauburg:„Achtung, wer kennt dieſe Fraud⸗ Ein Kriminalfilm mit allem Drum und Dran an geſtohlenen Juwelen, Mord und Hochſtap⸗ lerei, dazu auf altem ungariſchen Ahnenſchloſſe ſpie⸗ lend, ſo daß die Geſchichte beſonders günſtig und un⸗ heimlich wird. Der eine nach dem andern wird ver⸗ dächtigt: das liebende Paar, der treue Diener; aber der findige Kriminaler wiegt ſein kluges Köpfchen, zwinkert mit den Augen und kommt hinter die Schliche des Miſſetäters. Hohe Belohnungen winken den verſchuldeten Adligen, ſo daß ſogar eine pver⸗ diente Hochzeit in Ausſicht ſteht. Fütterer iſt Lieb⸗ haber, und macht ſeine Sache gut. Daß Matthias Wiemann, der melancholiſche Held, diesmal nicht ganz haſenrein iſt, mag manches Mädchenherz be⸗ drücken. Eine ſchwierige Rolle hat Wernicke als Kriminalbeamter Burger, der bei Auflöſung des Falles ſehr viel und lange erzählen muß.— Als Luſtſpiel läuft Karl Valentins entzückender Sketch„Im Photoatelier“, den man in ſeiner tiefſinnig⸗eigenſinnigen Komik immer wieder ſehen kann. Schließlich erfreut ein ſehr hübſcher Schifilm, eine Schnitzeljagd in tollem Tempo über alle Berge mit bekannten bayeriſchen Sportsleuten, Salzmandeln für ein Perlenkollier! Eine internationaſe Fälſcherbande gefaßt * Baſel, 2. Aug. Auf Veranlaſſung der Baſler Polizei gelang es in Brüſſel, Prag und Riga vier einer großen internationalen Verbrecher⸗ und Fälſcher baude angehörende Gauner zu verhaften. Drei derſelben haben im Oktober 1932 in Baſel einen Kaufmann um 16 000 Schw. Fr, betroen, indem ſie dieſem Meſſing ſtatt Goldblättchen verkauften. Zwei der Betrüger konnten des weite⸗ nre eines im November 1931 in Baſel begangenen Diebſtahls überführt werden. Es gelang ihnen da⸗ mals, durch einen geſchickten Taſchenſpieler⸗ trick ein Collier im Werte von 14000 Schw. Fr. gegen gewöhnliche Salzmandeln umz u⸗ tauſchen und das Collter an ſich zu nehmen. Die Burſchen, die polniſche Staatsangehörige ſind, haben in Wien, Ungarn, Prag, Frankreich, Lon⸗ don, Holland, Hamburg, Köln und in Belgien, wie⸗ derholt ähnliche Betrügereien begangen und dabet jeweils größere Geldbeträge erbeuten können. In Brüſſel gelang es ihnen, ſich 650 000 belgiſche Fran⸗ ken anzueignen. In Prag betrogen ſie einen Kauf⸗ mann um 40 000 Kronen. Alle vier ſind mehrfach und ſchwer vorbeſtraft. Das Haupt der Bande, Daniel Bazile, verbüßt gegenwärtig in Britſel eine fünfjährige Zuchthausſtrafe. —.————— ͤ KKK 15. Jubiläums-Rhön Fliegerlager Waſſerkuppe, den 31. Juli 1934 Das Tempo der diesjährigen„Jubtläums“⸗Veranſtol⸗ tung wird rein äußerlich gekennzeichnet durch die zahl⸗ reichen bisher ausgeführten Wettbewerbsflüge, welche die Zahl 600 läugſt überſchritten haben(während der„14. Rhön 1938“ wurden insgeſamt 505 Starts verzeichnet!). Die Sportleitung begrüßte deshalb den ruhigeren Flugbetrieb am geſtrigen 9. Wettbewerbstage, konnte ſie doch endlich die genaue Auswertung vornehmen und manche Arbeit auf⸗ holen. Heute iſt zwar ein wunderſchöner Sommertag, aber mit dem Fliegen iſt es nicht allzu weit her. Wir verſuchen, eine„Zwiſchenbilonz“ zu geben, Da Hiesmal eine beachtliche Leiſtung innerhalb weniger Stun⸗ den die vorhergehende ablöſt, iſt es außerordentlich ſchwie⸗ rig, über den augenblicklichen Stand des Wettbewerbes, deſſen Endergebnis ſich noch oft ändern dürfte, zu berichten. Die nachſtehenden Angaben, die nur eine ungefähre Beur⸗ teilung der Geſamtlage bieten wollen, können nur als An⸗ halt dienen. Die Wettbewerbsteilnehmer ſind nicht nur beſtrebt, ihre Plätze zu behaupten, ſondern in den noch zur Verfügung ſtehenden letzten Tagen eher noch zu verbeſſern. An der Spitze der Hauptpreiſe der Ausſchreibung ſteht wieder, wie in früheren Jahren, der Feruſegelflug⸗ preis in Höhe von 4500, der den 3 Flugzeugen zu⸗ geſprochen wird, welche die größte Flugſtrecke im ununter⸗ brochenen Fluge, mindeſtens aber 125 Km., zurücklegen. Die Bedingungen erfüllten bisher: Heini Dittmar auf „Fafnir 2“(375 Km.), Wolf Hirth auf„Mogzagotl“(540 Am.] und Erich Wiegmeyer auf„Präſident“(315 Km.). Die Hälfte des Fernzielflugpreiſes(4000%) ſicherte ſich Wolf Hirth, der als erſter von der Waſſer⸗ kuppe aus den Oechſenberg umrundete und donn zum Aus⸗ gangspunkt zurückkehrte. Wer wird wohl nun endgültig das„Rennen“ zwiſchen Wolf Hirth und Heini Ditt⸗ mar machen? Die Frage iſt im Augenblick durchaus offen! Für die verſchiedenen Höhenpreiſe können zur Zeit keine Anwärter genannt werden, weil beſondere Leiſtungen nicht vorliegen. a f Von den jüngeren Piloten, die noch nicht im Beſitze des ſilbernen Leiſtungsabzeichens ſind oder dasſelbe erſt nach dem 1. en ebenfalls recht anſehnliche Leiſtungen vollbracht. Etwas gonz Neues ſtellt ein Streckenflug Januar 1934 erworben, wurden inzwiſchen fü r Segelflugzeugketten dar, für den 7500% aus⸗ geworſen worden ſind. Je 2500„ kommen unter 3 Segel⸗ flugzeugketten, welche je einen gemeinſumen Streckenflug von mindeſtens 25 Km. ſe Flugzeug von der Waſſerkuppe aus durchführen, zur Verteilung. Die erſten Anwärter hierauf ſind die nimmermüden Württemberger. Bei dem Dauerflugpreis(1500%), der die längſte Dauer im ununterbrochenen Fluge, mindeſtens aber 5 Stunden, verlangt, liegen Corius⸗ Leipzig und der Berliner Philipp vorne. Bei dem Preiſe für die größte Streckenſumwme(3000 /) ſtehen Peter Riedel, Hofmann⸗ Mannheim, Philipp⸗ Berlin und die nicht minder rührigen Darmſtädter Piloten an erſter Stelle. Die Bedingung des als„Nehring⸗ Geoͤächtnis⸗Preiſes“ ausgeſchriebenen Milſeburg⸗ Preiſes(500 ¼/) erfüllte ebenfalls Hofmann ⸗ Mannheim. Neben dieſen Flügen, die für die Bewertung gemäß der Ausſchreibung in der Hauptſoche in Frage lommen, konnten noch verſchiedene Segelflieger, angeſpornt durch beſondere Prämien, die Bedingungen für die„Silber⸗C“ erfüllen(5 Stunden Dauer, 1000 Meter Höhe und 50 Km. Streckel). Paxodemäßig ausgerichtet liegen die vielen„Segler der Lüfte“ heute um den„Berggaſthof“ auf der Kuppe und harren der Dinge, die da noch kommen ſollen. Nach den Großkampftagen iſt ihnen die Zwangsruhe zu gönnen. Neben manchem Hauptpreis der Ausſchreibung wurde im Lauſe der hinter uns der Das Geheimnis der Rhön In einem Rückblick auf die gewaltigen Leiſtungen der letzten Tage bei dem Segelflugwettbewerb auf der Rhön unterſucht Profeſſor Georgi, der„Vater“ des deutſchen Segelflugſportes, die Gründe, die zu einer ſolchen großen Leiſtungsſteigerung innerhalb weniger Jahre geführt haben. Einleitend ſtellt er vor allen Dingen noch einmal feſt, daß das Entſcheidende bei dieſem Wettbewerb der hohe Lei⸗ ſtungsdurchſchnitt der Piloten iſt. Der Groenhöffſche Flug, der mit einer Streckenleiſtung von 275 Kilometern vier Jahre lang den Weltrekord hielt, war ein reiner Gewitterflug. Gewitterfronlen im Wett⸗ bewerb aber ſind Zufallserſcheinungen, denn dieſe Fronten damals entgegenſtellte. der damalige Bürgermeiſter Freytag an die Kurfürſtliche Regierung: f ziehen mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 40 bis 50 kmſh, ſo daß alſo ein Segelfugzeug mindeſtens—7 Stunden braucht, um die Leiſtung von 275 Kilometern zu überbieten. Die Erfolge des diesfährigen Wettbewerbs ſind allein auf die Kombination guter Thermik und gleichzeitiger ſtür⸗ miſcher Winde zurückzuführen, ſo daß das Segelflugzeug eine große Reiſegeſchwindigkeit bekommt, die bis zu 80 Kilo⸗ metern in der Stunde erreicht. Nur ſo konnten in einer Zeit von 5 Stunden derartige Strecken geflogen werden. Die Technik der Durchführung dieſer Flüge iſt folgende: Das Flugzeug fliegt nach dem Start mit Hilfe des ſtarken Hangwindes eine Wolke an und ſchraubt ſich unter ihr auf große Höhe. Mit Rückenwind geht es dann in großer Ge⸗ ſchwindigkeit auf Strecke, bis es erforderlich wird, erneut unter einer Wolke Höhe zu gewinnen. Bisher hatte man dieſe Kombination von Wind und Technik, die ſogenannte Windthermik, noch nicht ausnutzen können, weil die Me⸗ thode des thermiſchen Segelfluges erſt zwei Jahre alt iſt und man glaubte, daß bei ſtarkem Wind kaum Thermik vor⸗ handen ſei. Heute iſt der Thermikflug in der Segelfliegerei nun ſo weit entwickelt, daß man ihn auch bei ſtarken Win⸗ den zu meiſtern verſteht und damit eine neue Möglichkeit ausnutzt, die mit einem Schlage dem Segelflug weite Strecken ermöglicht. Die Grepzen der Segelfliegerei ſind gewachſen, und es iſt denkbar daß bei gleicher Wetterlage zehn Stunden für Streckenflüge zur Verfügung ſtehen und damit Streckenleiſtungen über die heutigen Spitzenleiſtun⸗ gen hinaus erzielt werden. Ein intereſſantes Dokument zur Geſchichte der Leibesübungen Es mutet einem heute recht eigentümlich an, das nach⸗ ſtehende Dokument aus dem Jahre 1864, zu welcher Zeit die Turner als Wegbereiter der Deutſchen Leibesübungen manche Kämpfe zu beſtehen hotteu. Geradezu grotesk aber iſt die Form, mit welcher mon ſich der Einführung des Turnens in der Volksſchule in Welſede(Kreis Hameln) Nach der Bad. Turnzeitung ſchrieb „Welſede[Kreis Hammeln), den 15. Dezember 1854. Eine vor kurzem erlaſſene Schulordnung legt uns die Pflicht auf, unſern Jungens Turnſtbungen einzurichten. Wenn wir auch ſchon an viele Neuigkeiten gewohnt ſind, so bleibt uns doch wirklich hierbei der Verſtand ſtehen und dch muß ge⸗ horſamſt, aber dreiſt bitten, uns von dieſer Plage zu ent⸗ binden und uns ſolche Sachen vom Halſe zu laſſen. Wir mögen das Ding drehen und betrachten wie wir wollen, wir können auf keiner Seite Nutzen und deshalb auch keine Notwendigkeit ſehen, als eben nur den Befehl. Von unſe⸗ ren Jungens in unſerem hieſigen Dorf will es kei⸗ ner, und wenn ſie es auch wollten, ſo ſollen ſie es nicht, Luftſpringer der Seiltänzer zu werden; denn das ſind alles Vagabunden und eſſen erbärmliches und verechtlithes Brot. Unſere Jungens werden ehrſame Ackersleute, Tag⸗ löhner oder Handwerker, und wenn ſie nicht wollen, o ſollen ſie es, und dazu haben ſie ſolche Galoppe und Sprünge und alles, was dahinter gehört, nicht nötig, Wozu könnte es alſo dienen? Nur dazu, daß ſie alle Obſtbäume ſchneller erklettern und gewandter im brechen würden; aber dafür bewahre uns der liebe Gott, Auch für den Soldatenſtand bringt es keinen Nutzen, im Gegenteil, geradezu Schaden; denn die ſchnellſten Käufer und Ausreißer ſind nicht die beſten Soldaten, ſondern die⸗ jenigen, die feſtſtehen und nicht ausweichen, und außerdem können ſie dos bißchen Drehen und Schwenken noch zu ihrer Zeit lernen, wenn der Landesvater ſie in Brot nimmt, Den Stadtjungens, ja, den mag es die Langeweile ver⸗ treiben und recht geſund ſein, unſere Dorffungens aber haben die nicht. Auf dem Lande heißt es des Morgens um 4 Uhr hinaus aufs Feld und gequält bis 6 oder 7 Uhr, dann halsüber Kopf in die Schule, und iſt die aus, geht es wieder aufs Feld bis zur einbrechenden Nacht. Deshalb bitte ich die Kurfürſtliche Regierung ganz ge⸗ horſomſt, ganz ehrfurchtsvoll, aus meiner Chriſtlichkeit uns von dieſen Dingen zu befreien.“ Heute würde der biedere Bürgermeiſter anders denken, wenn er ſehen würde, wie die Leibesübungen als unent⸗ behrlicher Ausgleich für die Berufsarbeit auch draußen auf dem Lande Platz gegriffen haben, als ein weſentliches Kulturgut unſeres Volkes.. Abgelehnt wurde bei dem Internationalen Teunts⸗Kon⸗ ges in London der von Südafrika eingebrachte Antrag, en Davispokal nur alle zwei Jahre auszuſpielen. Da⸗ gegen will man die alte Austragungsweiſe, alſo ohne Aus⸗ ſcheidungs⸗Turnier, wieder einführen. l Vom Luftſchiff„Graf Zeppelin“ aus wurden anläßll einer Rundfunk⸗Uebertragung während einer der regel mäßigen Poſtfohrten nach Südamerika die Länder dief Kontinents erneut zu den Olympiſchen Spielen 1036 Berlin eingeladen. e 5 Ein⸗ „0 . „ e erer 1F2E12Ä2L““Sq...( . ² A . ee. 3 „ N t Ra geſtern uchteten hrer zu⸗ einen me im ürzte ahrer, n hatte nd Auf⸗ rqueren tagszeit dahnzug ie erlitt n Sanj⸗ gehracht. in ver⸗ Mann. ide und in das zelangte rmjittag Peitſche ich dag ine auf zohnung h. Der in das ſollen aus“ im und ochſtap⸗ ſſe ſpie⸗ ind un⸗ ird ver⸗ r aber öpfchen, er die winken e ver⸗ ſt Lieb⸗ katthias al nicht rz be⸗ cke als ig des — Als ickender dan in wieder zübſcher o über leuten. lier! ißt Baſler ga vier ech er⸗ uner zu Oktober hw. Fr. lättchen weite ingenen nen da⸗ ieler⸗ hw. Fr. u mz u⸗ ern die⸗ ußerdem noch zu t nimmt. ile ver⸗ ns aber Morgens 1 7 Uhr, us, geht ganz ge⸗ keit uns denken, unent⸗ ißen auf entliches uts⸗Kon⸗ Antrag, en. Da⸗ ne Aus⸗ anläßlich * regel⸗ 1 dieſes 1936 in —•fm— ae Freitag, 3. Auguſt 1934 20 9 Neue Mannheimer itung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 35 ——— Mannheim, den 3. Auguſt. Die Jagd im Auguſt Mit Beginn des Monats Auguſt nähert ſich die Rehbrunft dem Höhepunkt, um gegen Mitte des Monats allmählich abzuflauen. Nun iſt es für den Weidmann an der Zeit, ſich ſeinen Böcken zu wid⸗ men. Zu Anfang der Blattzeit trachte er, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“ ſchreibt, die kümmernden und ſchlecht veranlagten aus⸗ zumerzen, ſofern dieſer Hegeabſchuß in den vorher⸗ gehenden Wochen noch nicht durchgeführt wurde. Dem Meiſter der Blattkunſt wird es mit Geſchick und Geduld gelingen, manchen Bock heranzulocken und zu betören. Dann iſt ein ſchnelles Anſprechen erſte Bedingung. Wer aber nicht mit dem Blatter vertraut iſt, laſſe lieber davon ab. Er„verblattet“ ſich nur ſeine Böcke und wird mehr guten Anblick haben beim Anſitz oder auf der Pirſch. Gegen Ende der Brunft darf ſich der Heger, der ſeine weidmän⸗ nischen Pflichten gewiſſenhaft erfüllte, dann den ſtarken Böcken widmen und den einen oder anderen erlegen. FPPFPFPFUNUUHUUUCECTCDCTCTCTCTCTCCCTCTCVVVT0TD————T— Arbeitgeber! Helft den älteren Ange⸗ ſtellten. Weg mit den Vorurteilen, ſie ſind unklug und unſozial. Wenn ſich bei Dir die Möglichkeit ergeben ſollte, auch nur noch einen Mann einzu⸗ ſtellen, glaube nicht, daß es auf den einen Maun, dem Du doch Arbeit und Brot geben kannſt, nicht ankomme. Jeder Tropfen höhlt den Stein, Viele Wenig geben ein Viel, Kann es auch nur einer ſein, Immer näher rückt das Ziel. Die Jungenten ſind flügge und vollwüchſig. So iſt der Auguſt ſo recht der Monat für die Jagd auf dieſes Waſſerwild. Treibjagden auf ſchilfumran⸗ deten Seen, Suche in bruchigem, moorigem Wieſen⸗ gelände, Anſtand abends und morgens auf dem Zuge— mancherlei Abwechſlung und jagdliche Freu⸗ deu Bei allen dieſen Jagdarten darf der vier⸗ läufige Jagdgehilfe, der gute Verlorenſucher und bringer, nicht fehlen, da ſonſt mancher krankgeſchoſ⸗ ſene Entvogel nicht gefunden wird und ein un⸗ rühmliches Ende findet. Da die erlegten Enten, besonders an heißen Tagen, ſchnell grün werden, müſſen ſie baldmöglichſt ausgezogen und luftig auf⸗ gehängt werden.— Außer Enten dürfen noch be⸗ jagt werden: Wildgänſe, Bekaſſinen, Ringeltauben. Auch das Schwarzwild iſt frei zum Abſchuß mit Ausnahme der führenden Bachen, doch wird man es im allgemeinen vorläufig nicht bejagen. Nur wegen ſtarken Wildſchadens ſollte man nach genauem Anſprechen einen Keiler, Ueberläuſer oder ſtarken Friſchling erlegen. Im übrigen ver⸗ zichte man bis zum Spätherbſt und Winter auf die Befagung unſerer Sauen, denn unvergleichlich ſchön ind die winterlichen Saujagden bei Neuſchnee. Außer Bachen ſind auch führende Fähen von Füch⸗ 150 Steinmarder und Iltiſſen bis Mitte September ſchützt. „Die hohe Jagd hebt wieder an!“ Am 16. Auguſt iſt der Feiſthirſch auf. Da wird ſich der Weidmann mit Geduld wappnen müſſen. Es iſt hart, herr⸗ liches Weidwerk auf den ſtarken Jagoͤbaren, ſofern der launige Zufall nicht dabei eine Rolle ſpielt. So mancher Morgen⸗ und Abendanſitz am Wechſel wird vergeblich ſein, ſo mancher Schweißtropfen rinnt bel dem täglich nötigen, vorſichtigen Abfährten des Rewiers— um ſo herrlicher aber auch der endliche f In erſter Linie gelte das Weid werk in der e dem ſchlecht veranlagten Abſchußhirſch. Der ſtarke Kronenträger ſollte im allgemeinen bis zur . geſchont werden, damit er ſich noch vererben * Hohes Alter. Seinen 87. Geburtstag kann am heutigen Freitag in körperlicher und geiſtiger Friſche Stellwerkmeiſter a. D. Michael Probſt aus Mann⸗ heim⸗Seckenheim begehen. Der Jubilar war Kriegs⸗ teilnehmer 1870/71. Immer wieder die ſpaniſchen Schatzſchwindler. Aus verſchiedenen Mitteilungen geht hervor, daß die ſogenannten ſpaniſchen Schatzſchwindler ihre Tätigkeit wieder aufgenommen haben. Sie be⸗ ſteht darin, daß ſie an zahlkräftige Perſonen die Mitteilung gelangen laſſen, daß ſie in Gefangenſchaft und daher nicht in der Lage ſeien, einen hohen Geld⸗ betrag, der irgendwo deponiert oder verſteckt ſei, ab⸗ zuholen. Die Opfer ſollen dabei behilflich ſein und werden gebeten, mit größeren Mitteln nach Spanien au kommen, die ihnen dann auf irgend eine Weiſe abgelockt werden, ſelbſtverſtändlich ohne auch nur eine Spur von der in Ausſicht geſtellten hohen Be⸗ lohnung zu erhalten. Sachdienliche Wahrnehmun⸗ gen wollen an die Kriminalpolizei gemacht werden. W 4 45 ren aue Mannheim trauert— Aeberfüllte Gottesdienſte— Militäriſche Gedenkfeiern Faſt wollte es ſcheinen, als ob auch der Himmel trauern würde, denn kaum durcheilte geſtern die Kunde von de des Reichspräſidenten die Straßen, als auch ſchon die Sonne nicht mehr ſo hell vom Himmel ſtrahlte und die grauen Wolken wurd immer dichter en regnen an: ein rich gen Stimmung befand. Der Nachmittag und der Abend ſtanden ganz im Zeichen des tragiſchen Geſchehens. Ueber der ganzen Stadt lag eine Traurigkeit, die auch in den Geſprä⸗ chen, die ausnahmslos das Ableben Reichs⸗ präſidenten zum Thema hatten, ihren Niederſchlag fand. ßenverkehr war auch in den ſpäteren Abendſtu) außergewöhnlich lebhaft, ohne je⸗ Schließlich fing es noch zu es Wetter, das zu der trauri⸗ in der ſich das ganze Volk paßte, des den doch von dem Lärm erfüllt zu ſein, der ihm ſonſt au⸗ haftet. Keine Muſik kam aus den Gaſtſtätten, kein Geſang ertönte. Höchſtens daß aus einem geöffneten Feuſter verwehte Klänge der Trauermuſik kamen, die der deutſche Rund⸗ funk neben ſeinen Nachrichten verbreitete. Still und verlaſſen lag der Meßplatz rund um den Zirkus, von dem kein Lichtſchimmer ausging. Zwiſchen acht und neun Uhr erfüllte feier⸗ liches Glockengeläute die Luft: das Ge⸗ läute, das bis zum Beiſetzungstage an jedem Abend ertönen wird. Dieſes Geläute bildete gleichzeitig den Anfang der Gedenkfeiern, die von den mili⸗ täriſchen Vereinen anläßlich der Wiederkehr des Mobilmachungstages in den beiden ehemaligen Garniſonkirchen feſtgeſetzt waren. Die Mitglieder des Kyffhäuſerbundes mit ihren Fahnen ſammelten ſich vor der Jeſuitenkirche und vor der Trinitatiskirche, die dann ihr Geläute einſtellten, als die Fahnenträger in die Gotteshäuſer eingezogen und an den Altaren Aufſtellung genommen hatten. Den Gottesdienſt in der überfüllten Jeſuiten⸗ kirche hielt Prälat Bauer, der in ſeiner Predigt über das Erlebnis des Ausmarſches an den Auguſttagen 1914 ſprach und nicht nur der 110er gedachte, die er als Feldgeiſtlicher begleitet hatte, ſondern auch der ebenfalls aus Mannheim ausgerückten Reſerve 40er, der 241 und der anderen Formationen. Prälat Bauer hob hervor, daß es einen jetzt wieder freue, daß wir uns wieder als alte Soldaten fühlen können, ehe er den auf dem Exer⸗ zierplatz abgehaltenen Feldͤgottesdienſt vor dem Ab⸗ marſch ſchilderte und den Weg aufzeichnete, den die Kaiſergrenadiere in den erſten vier Wochen des Völ⸗ kerringens gegangen ſind. Mit einem Erinnern an die 3450 Toten des ſtolzen Regiments und der anderen Ge⸗ fallenen ſchloß die Predigt. In der nachfolgenden, ſich in drei Teile gliedern⸗ den Andacht gedachte der Prediger unſerer Toten. Es war ein überaus ergreifender Augenblick, als unter Orgelbegleitung die Menge das Lied vom guten Ka⸗ meraden ſang. Gebet für Volk und Vaterland ſchloß tröſten möge, die Andacht ihren Abſchluß. Tief er⸗ griffen verließ die Menge das Gotteshaus. Der Gottesdienſt in der Trinitatiskirche Jacht Uhr das Gotteshaus bis auf den letzten Platz beſetzt war, beſchloß die Geiſtlichkeit, mit der Gedenk⸗ feier zu beginnen. Ein mildes Licht erfüllte die Kirche und Kerzenſchein lag über dem von den Fah⸗ nen umſtandenen Altar, als die Gemeinde mit dem Niederländiſchen Dankgebet„Wir treten zum Beten“ die feierliche Stimmung vertiefte. Als nach der Eingangsliturgie Stadtpfarrer Kölli auf der Kanzel ſtand, ſprach er unter Zugrundelegung des Bibelwortes„Selig der Mann, der die Anfechtung erduldet“ über die Lebenshaltung des deutſchen Sol⸗ daten. Selig ſei der Mann, der ſich in der Anfech⸗ tung und im Kampf bewährt habe. Es ſeien aber äußere Dinge, den Menſchen beſtimmen, ſondern es komme auf die innere Haltung an. Er⸗ probt in Kampf und Anfechtung ſei auch der Mann geweſen, der heute von uns gegangen iſt. Man ſpreche ſo viel vom unbekannten Soldaten. Es habe aber nicht nur einen unbekannten Gefreiten gegeben, ſondern auch einen unbekannten General, der alle Stufen des Vorkriegsoffiziers durchlaufen habe und der ſein Leben als unbekannter General ſcheinbar beſchließen ſollte, bis ihn damals der höchſte Kriegsherr an die Spitze der Armee berief. Noch⸗ mals ſchien ſein Wirken umſonſt geweſen zu ſein, bis er dann an die Spitze des Reiches geſtellt wurde. So wie wir im feldgrauen Rock gewußt haben, daß wir von dieſem Mann richtig geführt wurden, wuß⸗ ten wir auch, daß der rechte Mann des Reiches Ge⸗ ſchicke in die Hand genommen hatte, als er 1925 zum Reichspräſidenten gewählt wurde. Seine Treue ſei es geweſen, die ihn ſeinen gegebenen Eid bis zum Letzten hätten erfüllen laſſen und in ſeiner Treue habe er auch den Führer zum Kanzleramt berufen. Der Hüter des alten Reiches habe dem Strei⸗ ter des neuen Reiches die Hand gereicht. Das Erbgut der Vergangenheit ſei in die Hände des jungen Deutſchlands gegeben worden. Nur dadurch konnte eine Erhebung in Ordnung, Zucht und Sitte zuſtande kommen. Wir hätten es als ein Gnadengeſchenk Gottes erleben dürfen, daß die⸗ ſer Mann ſo lange dem deutſchen Volk erhalten ge⸗ blieben ſei, bis Deutſchland erſtarkt war. Die Glocken würden einen Dank für das jubeln, was er getan habe, ſie würden aber auch den Aus⸗ druck der Trauer eines ganzen Volkes ſein. Das ſoldatiſche Gottvertrauen ſei der Stern ſeines Le⸗ bens geweſen. Heute trauern die Soldaten um ihren Feldherrn und das Volk trauere um den Vater der Nation. Unſere Gedanken müßten aber auch zu dem eilen, dem er des Reiches Führung vererbt hat, zu dem jungen Kanzler, auf deſſen Schulter allein die ſchwere Laſt gelegt iſt. Mit dem Wunſche, daß das deutſche Volk ein frommes Volk werden möge und mit der Bitte, daß Gottvertrauen und Treue die deutſchen Tugenden ſein und bleiben mögen, ſchloß die Predigt, an die ſich der Gemeindegeſang der zweiten Strophe des Lu⸗ therliedes anſchloß:„Mit unſerer Macht iſt nichts getan.“ Nach dem Altar⸗Gebet ſang man aus dem Paſſionslied„Haupt voll Blut und Wunden“ die Verſe:„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“, um dann an⸗ ſchließend in ſtillem Gebet zu verharren, während die Orgel gleichzeitig leiſe die Weiſe des Chorals„Je⸗ ſus meine Zuverſicht“ ſpielte. Mit dem Lied„Gib Frieden, Herr gib Frieden“ klang der Gottesdienſt, 14 515 nicht die war wegen des Trauergeläutes auf höhere Anord⸗ der zu einer würdigen Hindenburggedenkſtunde nung auf neun Uhr verlegt worden. Als aber um! wurde, aus. j. — 7 Vorgſtraße, Ooͤenwalo, Neckartal Tagesausflug des Mannheimer Hausfrauenbundes Damit auch die Mütter und Großmütter wiſſen, was Ferien ſind, hatte der Mannheimer Haus⸗ frauenbund gleich den erſten ſchulfreien Tag für eine größere Fahrt benützt, die diesmal— entgegen bewährtem Brauch— vor allem dem Ausruhen und der Erholung diente. Wenn ſonſt die großen Ueber⸗ landkraftwagen mit ihrer gewichtigen Fracht vom Pa⸗ radeplatz aufbrechen, da weiß man ſchon immer: ehe der Tag bis zu dem behaglichen Kaffeeſtündchen oder gar einer Art von kleinem„Dämmerſchoppen“ vorge⸗ rückt iſt, müſſen ſich die Hausfrauen tüchtig tummeln, damit ſie einige wirtſchafts wichtige Lehren und Erkenntniſſe heimbringen und der Mann ihnen nicht etwa übertriebene Vergnügungsſucht vorwerfen kann. Weil aber doch nun Ferien ſind, war die uner⸗ müdliche Bundesleitung geſtern gnädig mit dem offiziellen Programm und ließ es bei nur einer, nicht gar zu anſtrengenden Werksbeſichtigung be⸗ wenden. Von Mannheim ging die Fahrt alſo zu⸗ nächſt der Bergſtraße zu. Windeck und Wachenburg ſtanden im ſchönſten Morgenſonnenſchein, als die wiſſensdurſtigen Hausfrauen vor lauter Eifer erſt einmal ſogar den näher am Wege liegenden Seiten⸗ eingang der bekannten Weinheimer Eierteig⸗ warenfabrik zu ſtürmen verſuchten, um ſich in die Geheimniſſe oͤer Makkaroni⸗, Nudel⸗ und Suppen⸗ einlagenherſtellung einweihen zu laſſen. Wie inter⸗ eſſant es dort zugeht, und wieviel man aus ſolchem Anſchauungsunterricht der„ondulierten“ Faden⸗ nudeln, der je nach ſeiner Güte mehr oder weniger gelben, meiſt chineſiſche Trockeneipulvers, des viele Tauſende in Fäſſern eingelegter Kalkeier bergenden Friſcheierkellers und all' der ratternden, ſtampfenden Teigverarbeitungsmaſchinen lernen kann, hatten die Hausfrauen übrigens längſt ſchon ſelbſt erkannt. Denn dies war innerhalb nicht gar zu langer Zeit bereits der zweite Beſuch, den ſie auf allge⸗ meinen Wunſch dem gerade für ſüddeutſchen Küchen⸗ bedarf ſo unentbehrlichen Urſprungsgebiet der Mehl⸗ ſpeiſen abſtatteten. Nach einer ausgiebig genoſſenen Mittagspauſe fuhr man dann bei herrlichſtem Wetter, das ja den Mannheimer Hausfrauen eigentlich bei all' ihren Unternehmungen treu zu bleiben pflegt, durch das G brxheimer Tal mitten in den ſchönſten Oden⸗ wald hinein. Herrliche Fernſichten in die Ebene, Erntebilder vor umwaldeten Hügeln, ſaftiggrüne Talwieſen mit freundlichen Bächlein, winkende Dorfkinder, die leidenſchaftlich genoſſene gute Luft, der Stand der Obſtbäume am Wege,— es gab genug zu begutachten und in ſich aufzunehmen, bis man, von Heiligkreuzſteinach und Schönau herunterkom⸗ mend, als Wahrzeichen des Neckartales den Dils⸗ berg auftauchen ſah. Leider ſchien ſich die Sonne zugunſten der dür⸗ ſtenden Gärten und Felder plötzlich eines beſſeren beſonnen zu haben: ſie verkroch ſich hinter finſter drohenden Wolkenwänden, bis zwiſchen Neckar⸗ gemünd und Ziegelhauſen ſelbſt die unent⸗ wegteſten Optimiſten den Tatbeſtand kräftigen Re⸗ gens nicht mehr abſtreiten konnten. Vielmehr: es regnete nicht nur,— es goß in Strömen, ſo daß die fürſorglich mitgenommenen Schirme dem ſchleunigſt zugedrehten Verdeck wichen. Aber als man an der Auffahrt zum Wolfs⸗ brunnen einen khakibraunen Heidelberger Schutz⸗ mann mit aller weiblichen Ueberredungskunſt zu überzeugen wußte, daß die Autobuſſe heimer Hausfrauenbundes eben in 2 keine Kraftomnibuſſe im Sinne der wegr den Verbotstafel ſeien, da lachte die S wieder vom Himmel und freute ſich, großen Brummer den warnenden drei Trotz mit obrigkeitlicher Genehmigung len Kehren vor dem erſehnten Kaffeeziel krochen. Mit dem Draußenſitzen an feſtlich gedeckten feln war es zwar trotzdem nichts, aber dafür kor man nach hinreichender Stärkung noch faſt zwei Stunden lang die herrlichſten Waldſpazier⸗ gänge machen, vom Rumtopf, der guten Nuß⸗ ernte, der Sommerreiſe, dem Ausverkauf und all ſonſtigen Familienbelangen reden, bis punkt ſieben Uhr zum Sammeln geblaſen wurde und mit dem viel zu raſch bewältigten Rückweg Heidelberg Mannheim die wunderſchöne Rundfahrt durch die Heimat ihr Ende erreichte. M. S. 5 5„ Trauerſitzung im Mannheimer Stadtrat Der Stadtrat der Stadt Mannheim trat geſtern zu einer Trauerſitzung aus Anlaß des Ablebens des Herrn Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg zuſammen. Der Stadtratsſaal war in fei Punkt d 1 ch en zum 83 ſtei⸗ hinauf⸗ 62 en licher Weiſe mit den Farben des Reiches und der Trauer ausgeſchlagen und mit reichem Grünſchmuck Den Mittelpunkt bildete ein Oelgemälde des Dahingeſchiedenen. Für den in Urlaub ab⸗ weſenden Oberbürgermeiſter hielt Bürgermeiſter Dr. Walli die Gedenkrede, die in nkesworten für den großen Toten und dem Gelöbnis an den Führer ausklang, der vorbildlichen Pflichttreue und Vaterlandsliebe des Verſtorbenen nachzueifern. Anzuläſſige Werbung Vom Landgericht Leipzig wurden kürzlich zwei Zeitſchriftenwerber wegen Anwendung erpreſſeriſcher Werbemethoden ver⸗ urteilt. Sie waren bei einer Geſchäftsinhaberin erſchienen und hatten verſucht, dieſe mit etwa folgen⸗ den Worten zum Bezug einer illuſtrierten Zeitſchrift zu veranlaſſen:„Wir können Sie natürlich micht zwingen, die Zeitſchrift zu nehmen, aber Sie kommen dann auf eine Liſte, und die Parteimitglieder wer⸗ den aufgefordert, nur bei denen zu kaufen, die die Sache unterſtützen.“ Die Frau ließ ſich dadurch ein⸗ ſchüchtern und beſtellte die Zeitſchrift vor allem des⸗ halb, weil ſie fürchtete, daß ihr Sohn, wärter war, ſonſt Schwierigkeiten haben könne. D verſehen. er Sohn machte das Abonnement jedoch ſchriftlich bei der Buchhandlung, für die der Werber arbeitete, rückgängig. Der Erfolg war, daß am nächſten Tage gleich vier Werber in das Geſchäft kamen und die Frau und ihren Sohn zur Rede ſtellten. Sie bedien⸗ ten ſich dabei ſo beleidigender Aeußerungen, daß ihnen die Tür gewieſen wurde. Wegen Beleidigung und verſuchter Erpreſſung erhielt der eine Werber ſteben Wochen Gefängnis, der andere nur wegen Beleidigung 30 Mk. Geldſtrafe. Der Vor⸗ ſttzende der Strafkammer betonte in der Urteilsbe⸗ gründung ausdrücklich, daß derartige Fälle keines⸗ wegs leicht genommen werden dürften, weil Werber, die mit ſolchen Methoden vorgingen, eine Gefahr für das Publikum bedeuteten. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feierte in Feudenhetm, Ziethenſtraße 29, Reichsbahn⸗ arbeiter a. D. Jakob Schaufler und ſeine Ehe⸗ frau Katharina geb. Schmidt. ** Die ſtädtiſche Muſikbücherei, L 2, 9, bleibt vom 7. Auguſt bis 7. September einſchl. geſchloſſen. Gaggenau, 2. Auguſt. In den Daimler⸗Benz⸗ Werken Gaggenau ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ fall, der den Tod des 2jährigen Elektrotechnikers Arthur Bender, des einzigen Sohnes des Bürger⸗ meiſters von Staufenberg, zur Folge hatte. Ben⸗ der war morgens in der großen Montagehalle der Benzwerke mit Ausbeſſerungsarbeiten an der Hoch⸗ pannungsleitung beſchäftigt und iſt jedenfalls da⸗ bei der Leitung zu nahe gekommen. Er erhielt ei⸗ nen elektriſchen Schlag und ſtürzte in die Tiefe. Der Bedauernswerte erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, der Tod trat bald danach ein. Tages kaleucles Freitag, 3. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors, Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth Rimbach— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Zirkus Buſch: 15.30 und 20.15 Uhr Vorſtellung. Lichtſpiele: Univerſum: Palos Brautfahrt“. Alhambra:„Cynara“.— Rory:„La Bataille“, Schauburg:„Achtung! Wer kennt dieſe Frau?“— Capitol:„Heute abend bei mir“. Steal ag „Abenteuer im Südexpreß“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die beutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei L 8, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ gusgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ holle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 uhr. 20 Straßenkarten för all A ER volk OMMENE KUNDEN DAENs Soralem Sie a Shelf lan lstelſen das Kartenmaterial, Welches auf Wunsch abgegeben wird, es wird Ihnen Wertvolle Dienste leisten. ber 150 Tovrenkorfen, Vorschläge zu Tages- and Wochenendfahrten,- 85 Stadtkarten för alle größeren Städte- und e deutschen Gebietsfeile- sind bisher erschienen. E. Kl Die Ausgabe der Kerren erfolgt en den fenk⸗ steifen, die deren SHklt- Reise dienstpleketg 5 ken 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Frettag, 3. Auguſt 1933 Mannheim in Trauer Ueberall Fahnen auf Halbmaſt Wie ein Lauffeuer verbreitet ſich an dem ſonnen⸗ hellen Vormittag die Trauerkunde von dem Ableben des Reichspräfidenten durch die Stadt. Es ſcheint, als ob der Pulsſchlag des Ver⸗ cken will. Doch es iſt nur ein kurzes, kaum merkliches Verhalten, dann geht das Leben ſeinen Gang wieder weiter. Mit ernſten Geſichtern gehen die Leute durch die Straßen und ihre Herzen ſind voll ehrlicher Trauer. Ebenſo raſch, wie ſich die Trauerkunde verbreitet, gehen auch die Fahnen auf Halbmaſt, An allen Fenſtern, in den Hauptſtraßen, in den Seitenſtraßen, werden die Fahnen ausgeſteckt, aber nicht mit wehen⸗ n Tuch, ſondern eingeſchlagen und mit Trauerflor hen. Gar bald bietet die Stadt einen ungewöhn⸗ lichen Eindruck, denn niemand ſchließt ſich aus, wenn es gilt, zum Zeichen der Trauer und der ſtolzen Ver⸗ ehrung die Fahnen zu neigen. Weihevolle Augenblicke, als um zwölf Uhr das Geläute der Kirchenglocken anhebt, das der Erinne⸗ rung der Wiederkehr des Mobilmachungstages zum großen Weltenringen gelten ſollte und das ſo zum Trauergeläute für den Mann wird, deſſen Verdienſte um Deutſchland bis in alle Ewigkeit fortleben wer⸗ den. ——-—— Der Kurszettel der Hausfrau Von neuen Kurſen und neuer Anfuhr läßt ſich zur Zeit wenig melden. Es gibt auf dem Wochenmarkt noch immer ſo ziemlich alles, was man vom zarten Frühbeetradieschen bis zur dicken, gelb⸗ weißen Einleggurke an Früchten und Gemüſen begehrt. Sogar Rhabarber in ſchönen, mittel⸗ ſtarken Stielen war wie in der Maienzeit 3 Pfund für zwanzig Pfennige zu haben, da er bei guter Pflege und genügend Feuchtigkeit eben draußen in den Gärten ſozuſagen ſeine zweite Jugend erlebt. Auch die Pfifferlinge haben ſich entſchloſſen, dank einigen Regengüſſen der letzten Woche etwas zahlreicher aus der Erde zu ſchießen, ſo daß man heute ſchon mehr der gelbbraunen Geſellen, das Pfund zu ſechzig Pfennigen, in ihren runden Pilz⸗ körbchen ſtehen ſah. Eine große Neuigkeit bleibt freilich zu erwähnen: das ſind die erſten einheimiſchen Trauben, von denen es allerdings erſt ein paar kleine Koſt⸗ proben gab. Bemerkenswerter als die Waren erſchlen uns heute die Umſchichtung unter den Käufern: Ferien⸗ ſtimmung der geſchloſſenen Schultore ſpürte man an allen Ecken und Enden, wo Buben und Mädels der Mutti die Markttaſche trugen oder auch mit wichtiger Miene allein den Einkauf tätigen durften. Bei den Fiſchen ſtanden ſie und hatten ihren Spaß, wenn es ſchnell mal eine kleine Plantſcherei mit dem Waſſerſchlauch gab; die weißen Stallhaſen und die frei auf ihrem Gatter ſitzende zahme Gans hat⸗ ten beinahe ſolchen Zulauf, als ob ſie zur Tierſchau des Zirkus Buſch gehörten. Und den verführeriſch aufgehäuften Bergen von Mirabellen, Birnen, Aep⸗ feln und honigſüßen„Rinklo“ wurde mauch verlan⸗ gender Blick zuteil. Gerade weil wir aber beobach⸗ ten konnten, daß es keineswegs immer nur bei Blik⸗ ken blieb, ſondern ſehr löblicher Weiſe auch Zehnerle genug in einer Obſttüte angelegt wurden, ſei hier den Kindern zuliebe eine ernſte Mahnung eingefloch⸗ ten. Gewiß iſt Obſteſſen geſund, und wer für Mutti den ſchweren Korb nach Hauſe ſchleppen muß, hat ſo eine ſaftige Belohnung vollauf verdient. Nur das „Gleich eſſen“ ſollen Eltern und Erzieher mit allem Nachdruck zu verhindern ſuchen. Denn ſo gut es ſchmeckt,— Obſteſſen aus der Tüte iſt eine ſommerliche Unſitte, die für Er⸗ wachſene wie für Kinder gleich üble Folgen haben kann. Nicht nur, daß zu haſtiger Obſtgenuß— vielleicht auf leeren Magen— an und für ſich wenig bekömmlich iſt; hier geht es vor allem um die Krankheitskeime und den anhaftenden Schmutz, vor dem mam ſich bei heißem Sommerwetter doppelt hüten muß. Wieviel Straßenſtaub allein ſetzt ſich während des Rei⸗ fens am Chauſſeebaum und ſpäter beim Lagern auf dem Verkaufsplatz an den Früchten feſt, und durch wie viele Hände müſſen ſie gehen, ehe ſte endlich— ungewaſchen aus der Tüte— ihren letzten Emp⸗ fänger beglücken! Von den Pflaumenkernen und„Appelgruße“, über die man am Wege ſtraucheln kann, ganz zu ſchweigen, aber Maxl's Leibweh und Annemaries Magenſchmer⸗ zen ſind noch die harmloſeſten Auswirkungen, die ſolches Obſteſſen unter Ausſchluß einer gründlichen Säuberungsaktion nach ſich ziehen kann. Weil man es doch aber trotzdem immer wieder tut und wir ſelber mit unſeren weiſen Lehren doch nicht päpſtlicher als der Papſt ſein wollen, ſo ſind wir heute wenigſtens mit einem Pfund köſtlicher, butterweicher Pfirſiche durch die Reihen des Wochenmarktes geſchlendert. Die darf man aus der Tüte eſſen, vorausgeſetzt, daß man die Schalen auf rückſichts volle Weiſe beiſeiteſchafft! uu Das goldene Ehrenzeichen bleibt im Beſitz der Familie. Im„Völkiſchen Beobachter“ wird folgende Anordnung des Reichsſchatzmeiſters veröffentlicht: Aus gegebener Veranlaſſung wird darauf hingewie⸗ ſen, daß im Falle des Ablebens von Inhabern von Ehrenzeichen dieſe im Beſitz der Angehörigen ver⸗ bleiben können. Angehörige von verſtorbenen In⸗ habern des Ehrenzeichens haben jedoch gemäß der verliehene Beſitzurkunden nicht das Recht zum Tra⸗ gen des Ehrenzeichens. Dieſes Recht zum Tragen des Ehrenzeichens erliſcht gemäß der beſtehenden Be⸗ ſtimmungen mit dem Tage des Ausſcheidens des Inhabers aus der Partei.. 8 * Rotenberg, 3. Aug. Nach einer Tätigkeit von ſtark einem Jahr iſt nunmehr Herr Joſef Greulich in ſeiner Funktion als Bürgermeiſter zurückgetre⸗ len, um, wie zuvor, den Ratſchreiberdienſt zu ver⸗ ſehen. Als im vorigen Jahr ſein Vorgänger, Bür⸗ zermeiſteréugen Menges, von ſeinem Amt zurückge⸗ kreten war, übernahm er neben dem Ratsſchreiber⸗ dienſt das Amt als Bürgermeiſter ehrenamtlich, um die Gemeinde von weiteren Ausgaben zu entlaſten. einberufen, bei der nach Muſikſtücken der Daimler⸗ anderen nicht leben. Jeder einzelne muß ſich darüber Er ſcheint an Herrn Doktor großen Gefallen zu finden. Süße Eisgetränke, von einem ſachkundigen Mixer aus einem guten Dutzend verſchiedener Likörſorten gemiſcht, haben die eigenartige Wirkung, trotz ihrer Kältegrade auf Körper und Gemüt angenehm be⸗ lebend zu wirken. Auch Doktor Banners Phantaſie bekommt jetzt Flügel. Plötzlich iſt er dabei, dem Amerikaner ein wun⸗ derbares Gemälde von der ſagenhaften Königin der Friedrich Banner Bas⸗Bucht und hren Tauſenden von tollkühnen Piraten zu entwerfen. Miſter John Baker iſt ſichtlich intereſſtert. Er hört geſpannt zu und ſtellt ſachliche Fragen. Die Begeiſterung des Deutſchen ſcheint auch ihn anzuſtecken. Banner kramt nun, da ſein Gegenüber ein guter Zuhörer iſt, ſein ganzes Wiſſen aus, das er im Laufe des Tages über die geheimnisvolle Piratin und ihr Treiben gewonnen hat. Er bemerkt nicht, daß der chineſiſche Boy, der die Gläſer hinter dem Bartiſch ſäubert, ihm und dem Amerikaner hin und wieder aufmerkſame Blicke zu⸗ wirft. Er freut ſich nur, daß ſich Miſter Baker anſchei⸗ nend für die Königin in der Bias⸗Bucht zu inter⸗ eſſteren beginnt. 5 Banner iſt trotzdem äußerſt erſtaunt, als der Amerikaner ſich erhebenb, plötzlich zu ihm ſagt: „Halten Sie ſich für morgen früh um acht Uhr bereit, mein lieber Doktor, mit meiner Jacht einen Trip nach der Bias⸗Bucht zu machen. Good byel“ Dann ſchüttelt er ihm die Hand und verläßt die Bar. Herr Doktor Banner macht immer noch ein er⸗ ſtauntes Geſicht, und ſieht hinter ihm her, als der Amerikaner die Bar verläßt. Soll das etwa ein Witz ſein! f Dieſe Einladung kommt ihm wirklich zu über⸗ raſchend, als daß er an ſie glauben kann. Eine Minute ſpäter iſt er bei dem Manager des Hotels. „Kennen Sie einen Miſter John Baker aus Neuyork?“ Das Geſicht des Managers wird ehrfürchtig bet der Nennung des Namens Baker. Der Manager erklärt ihm, daß Miſter John Ba⸗ ker Mitinhaber des Neuyorker Bankhauſes Baker& Baker ſei und einer der reichſten Leute in den Staa⸗ ten. f i Er ſei mit ſeiner eigenen Privak⸗Jacht von San Franzisko herübergekommen. 5 l „Duſel muß der Menſch haben!“ ſpricht Doktor Banner halblaut, als er ſich zu Bett begibt. Er freut ſich außerordentlich, daß ihm der Ameri⸗ kaner jetzt die Löſung der ihm von ſeinem Verlag geſtellten Aufgabe in generbſer Weiſe erleichtert. Er ahnt noch nicht, daß eine Stunde kommen wird, wo er dieſen Duſel verfluchen wird. Er ahnt in dieſem Augenblick noch nichts von der Exiſtenz des ſehr ehrenwerten Miſter Wakang, der ſich ſchon zur gleichen Zeit ſehr genau mit der Per⸗ ſon dieſes neugierigen Deutſchen Dr. Friedrich Ban⸗ ner zu beſchäftigen beginnt Noch lange liegt Banner wach und ſinnt über das Rätſel der Königin der Bias⸗Bucht nach, das ſich jetzt wohl bald für ihn löſen wird. Mit einem Lächeln auf den Lippen ſchläft er ein und beginnt, von der Königin der Bias⸗Bucht und ihren Piraten zu träumen. ge gewiſſe Praktiken der Gangſter zu Misfer Wakang, der Geheimnisvolle Das Haus des Miſter Wakang liegt in einem wunderſchönen, ummauerten Garten. Er hat eine hübſche charmante Frau und ein halbes Dutzend rei⸗ zender Kinder, die mit ihrem Lärm bisweilen den Garten erfüllen. Miſter Wakang iſt Chineſe, aber anſehen tut man es ihm und ſeiner Familie kaum. Mrs. Wakang trägt Toiletten aus Paris. Miſter Wakang läßt ſich ſeine Anzüge bei einem erſtklaſſigen engliſchen Schneider bauen. Er ſpricht ein halbes Dutzend Sprachen und iſt ohne Zweifel einer der ganz modernen Chineſen. Sein Haus iſt ungewöhnlich gaſtfrei, und viele Europäer verkehren bei ihm und ſchätzen ſeine vor⸗ zügliche Küche wie ſeiner hervorragend gepflegten Weine. i Der Ruf des Miſter Wakang iſt niemand zweifelt daran, daß er ein großes Ver⸗ mögen beſitzt. Um einen ſo erſtklaſſigen teuren Packard in der Garage ſtehen zu haben, muß man ſchon ſehr reich ſein. Miſter Wakang iſt Kaufmann. Er beſchäftigt ſich mit dem Im⸗ und Export von tauſend Dingen. Von der Sojabohne bis zu den feinſten Teeſorten und den erleſenſten Kunſtwerken chineſtſcher Herſtellung. Er ſpricht gern und viel von ſeinen ausgedehnten Geſchäften. Aber von einem Geſchäft ſpricht er nicht. Er wird nie ein Wort darüber verlauten laſſen, daß er der geſchickteſte Vertreter einer der beſt orga⸗ niſierten Piratenbanden Chinas iſt.. * Miſter Wakang hat auch einen Sekretär. Der Name dieſes Sekretärs iſt Fred Fullingſtone. Um ehrlich zu ſein, iſt dies nicht ſein einziger Name. Fullingſtone iſt noch jung. Ungefähr dreißig Jahre alt. f In den erſten 17 Lebensjahren hieß er Jim Miller. Aber vom ſiebzehnten Geburtstag an wech⸗ ſelte er faſt jedes Jahr ſeinen Namen. a In Chicago galt er einige Zeit als einer ber ge⸗ ſchickteſten Piſtolenſchützen der USA. Solche Män⸗ ner werden in der Regel Gangſters. Warum ſollte Fullingſtone alias Miller alias Brown uſw. nicht dieſen zwar etwas gefährlichen, aber einträglichen Beruf ergreifen. i Er ergriff ihn und in den Polizeiberichten von Chicago ſtieg die Zahl der durch einen raſchen Pi⸗ ſtolenſchuß getöteten Leute erſchreckend an. Als ihm hier der Boden zu heiß wurde, hatte er das Glück einen ſehr intelligenten Chineſen kennen zu lernen, der ſich Miſter Wakang naunte. Miſter Wakang war nach Chicago gekommen, um ſtudteren. In ſeinem Beruf iſt es ſehr weſentlich, immer die mo⸗ dernſten Methoden kennen zu lernen. Moderne Verbrechermethoden ſind auch in China, wo die Staatsautorität an und für ſich wenig gefeſtigt ist, mit Erfolg zu verwenden. Miſter Wakang war begeiſterk von Fullingſtone, denn der Amerikaner war ein Gangſter mit den Ma⸗ nieren eines engliſchen Lords. Viel zu gut für Amerika. f Er engagierte Fullingſtone vom Fleck weg Miß Tſchung⸗Nih, die Königin der Bias⸗Bucht, konnte ſpäter dem ehrenwerten Miſter Wakang, nur ihre Bewunderung für dieſe Aquiſition ausſprechen. Fullingſtone wurde einer der tüchtigſten Leute der Organiſation. tadellos und gen eine Das Geheimnis um Min Tschung-Vih, den weiblichen Piraten-Admiral er Von J. F. Um im Training zu bleiben, übte er jeden Tag in einem ſchallſicheren Kellerraum in Miſter Wa⸗ kans Villa Piſtolenſchießen.. Den Kindern von Miſter Wakang brachte er aller⸗ lei ſchöne Dinge bei, zum Beiſpiel, wie man Fröſche mittelſt eines Strohhalmes aufblasen konnte, bis ſie platzten.. Miſter Wakangs Kinder waren von dem neuen Onkel, der ihnen jeden Tag etwas Neues, Beluſti⸗ gendes zeigte, entzückt. In der Geſellſchaft aber wußte niemand ſo inter⸗ eſſant über chineſiſche Kunſt, beſonders über Blau⸗ und Emailmalerei aus der Ming⸗Zeit und ſeltene Keramiken aus der Periode der Tang⸗Dynaſtie zu plaudern, wie Miſter Fullingſtone, der Mann mit den Manieren eines engliſchen Lords. Miſter Wakang hat ein gutes Hundert Spione in ſeinen Dienſten. Spione, die über ganz Hongkong verteilt ſind. tragen nach außen hin das harmloſe Geſicht Rickſchahläufern, Tee⸗Boys, Straßenverkäufer, fenarbeiter, Trimmer und ſo weiter. Ueberall haben ſie ihre Ohren und durch ſte er⸗ fährt Mſter Wakang all das, was für ihn und die Königin der Bias⸗Bucht von Wichtigkeit iſt Miſter Wakang kennt jede Dſchunke, die mit wert⸗ voller Fracht den Hafen verläßt. Dieſer chineſiſche Im⸗ und Exporteur iſt über jede Privatjacht, orien⸗ tiert, die ſich zu überfallen, lohnt. Er kennt jeden Dampfer, der im Hafen ankert. Es gibt auch keine wertvolle Ladung, die in irgend einem Schiffsbauch verſchwindet, über die dieſer all⸗ wiſſende Chineſe nicht genau orientiert iſt. Miſter Wakangs Spione benutzen eine kleine Hin⸗ terpforte, wenn ſie zu ihm ins Haus kommen Niemand ſieht ſie... niemand hört ſte, denn nie⸗ mand... kann ſo unauffällig erſcheinen und wieder verſchwinden, wie ein Chinſe. Dieſen Abend nun hat Miſter Wakang Beſuch von dem Gläſerſpüler Tſai⸗Jun, der in der Bar des Imperial⸗Hotels beſchäfigt iſt. Es iſt einer der vielen Spione des hochangeſehe⸗ nen, ſehr ehrenwerten Miſter Wakang. Der Bericht Tſai⸗Funs intereſſiert unſern chineſi⸗ ſchen Meiſterſpion ganz außerordentlich, und Tſai⸗ Fun wird mit einer außergewöhnlich hohen Beloh⸗ nung entlaſſen. Danach hat Wakang eine lange Unterredung mit Miſter Fullingſtone. Dieſe Unterredung endet damit, daß Miſter Ful⸗ lingſtone noch in der Nacht Miſter Wakangs Haus mit beſonderen Aufträgen verläßt. Sie von Ha⸗ Dann betritt Wakang einen Raum ſeiner Woh⸗ nung, der mit kunſtvollen Schlöſſern geſichert iſt. In dieſem Raum befindet ſich ein Kurzwellen⸗ ſender. f Miſter Wakang bedient ihn ſelbſt. Von hier aus funkt er jetzt einen chiffrierten Be⸗ richt an die geheimnisvolle Königin der Bias⸗Bucht. Dieſer Bericht befaßt ſich mit der Jacht: Flying Bird“ und mit dem Journaliſten Doktor Friedrich Banner und dem amerikaniſchen Multimillionär John Baker. Von dieſem Augenblicke an beginnt die fabelhaft eingeſpielte Organiſation des weiblichen Piraten⸗ Admirals Tſchung⸗Yih zu arbeiten. In demſelben Augenblick träumt der Jburnaliſt Doktor Friedrich Banner einen Traum von der Piratenkönigin, und Nacht beſchäftigt.. Fortſetzung ſolgt. deutſche die ſein Gehirn Tag Eiſen und Metall Die Aufgaben dieſer Reichsbelriebsgemeinſchaft— Eine Maſſenkundgebung Die Reichs betriebsgemeinſchaft 6 Eiſen und Metall innerhalb der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die gerade in Mannheim zu der größten und wichtigſten Betriebsgemeinſchaft gehört, hatte in den Nibelungenſaal eine Maſſenkundgebung Benz⸗Werkskapelle und nach einleitenden Worten von Pg. Wegerle der Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ leiter Jäzoſch über„Die Aufgaben der Reichsbetriebsgemeinſchaft“ ſprach. Der Redner führte zunächſt aus, wie die Welt einen Kampf um die Zerſtörung der deutſchen Lebens⸗ kraft geführt hat und wie der Führer das Volk ret⸗ tete. Die Welt mußte plötzlich wieder mit dem Macht⸗ faktor Deutſchland rechnen. Für uns heißt es, alle im Volk vorhandenen Kräfte zu einer Einheit zuſammenzuſchweißen. Der ganze Kampf der Arbeitsfront iſt nur darauf gerichtet, in jedem die Erkenntnis auf⸗ flammen zu laſſen, daß er mitverantwortlich iſt, die vom Führer geſteckten Ziele zu erreichen. Die Ar⸗ beitsfront ſah ſich nach dem Zerbrechen der Gewerk⸗ ſchaften vor die Aufgabe geſtellt, über das Trennende hinweg das Gemeinſame zu finden. Es gibt nur eine Arbeitsfront, und da muß alles hinein, was ar⸗ beitet. Nicht was jemand ſchafft, ſondern wie er die Arbeit erfüllt, iſt wichtig. Ein Beruf kann ohne den klar ſein und hat in ſeiner Arbeit das Beſte zu geben. Das deutſche Volk iſt in der Welt groß geworden, weil deutſche Arbeiter und Techniker Waren herſtell⸗ ten, die vorbildlich geweſen ſind. Die Aufgabe innerhalb der Betriebsgemein⸗ ſchaft wird ſein, dafür zu ſorgen, daß weiter⸗ hin nur beſte Waren geſchaffen werden. Die⸗ ſes Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn ein einheitlicher Wille vorhanden iſt und wenn ſich alle mit dem Werke verbunden Gelegenheit haben, ihm perſönlich ſeine Klagen und fühlen. Führer eines Betriebes zu ſein, heißt nicht Herr im Hauſe ſein, ſondern hoißt für die Geführten zu ſorgen, für die Gemeinſchaft ſein Können einzuſetzen. Der Führer des Betriebes muß der Fahnenträger des Betriebes ſein. Er darf nicht vergeſſen, daß er für ſeinen Betrieb auch politiſch verantwortlich iſt. Treue ihm gegenüber iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, da er für die Gefolgſchaft ſorgt. Jedoch iſt ohne ein gegenſeitiges Vertrauen eine Treue unmöglich. Vertrauen läßt ſich nicht kommandieren, ſondern man muß darum ringen und kämpfen. Wenn nicht immer alles klappt, dann ſind es oft nur die großen Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens. Es braucht nicht jede Störung auf die Lohnſeite ge⸗ ſchoben werden, wie es einſt der Liberalismus tat, der dem Arbeiter das Selbſtbewußtſein und die Sicher⸗ heit nahm. Dieſe Dinge hat dem Arbeiter das Geſetz zum Schutze der nationalen Arbeit wiedergegeben; dem Arbeitskameraden wurde das Rückgrat wieder geſtärkt. Es darf nie vergeſſen weden, daß die Arbei⸗ ter Menſchen und keine Maſchinen ſind. Es läßt ſich nicht mit der Stoppuhr vorgehen, denn der Arbeiter iſt ein lebendes Weſen und keiner dem anderen gleich. Er hat eine Seele und iſt Stimmungen unterworfen. Seine Leiſtung kann ſtärker ſein, wenn er Freude an ſeiner Arbeit findet. Vom Betriebsführer muß verlangt werden, daß er ſich perſönlich um die Dinge in ſeinem Betrieb kümmert. Der einzelne Arbeitskamerad muß ſelbſt Beſchwerden vortragen zu können. Die Gefolgſchaft muß untereinander Kamerad⸗ ſchaft halten. Beſonders iſt der Neid dem gegenüber abzugewöh⸗ nen, der etwas mehr oder etwas beſſer kann. Es gibt nur eines: nacheifern! In der Betriebsgemeinſchaft muß jeder ein Intereſſe daran haben, daß ein Höchſt⸗ 2 maß an Werten den Betriebsführer durch ihr Verhalten zwingen, ihr zu vertrauen. Der Vertrauensrat kann nur dann erfolgreich arbeiten, wenn er über alles unterrichtet iſt. Ein wirklicher Führer wird das verſtehen und 5 wird ſich die Berater herausſuchen, dis ihm nützen. Die Vertrauensmänner bürfen ihre Pflicht nicht vernachläſſigen und müſſen den Führer a uf Mängel aufmerkſam machen. Sie müſſen vor allem den Mut haben, die Wahrheit zu ſagen, auch dann, der Geiſt des Vertrauens läßt Höchſtleiſtungen errei⸗ chen. Der Arbeiter der geopfert hat, wie noch nie einer opferte, hat daher ein Recht darauf, daß ihm das gegeben wird, was möglich iſt. Wenn heute die Maſchinen wieder lau⸗ fen, dann iſt dies kein Verdienſt eines Betriebsfüh⸗ rers oder eines Induſtriezweiges, ſondern das Ver⸗ dienſt unſeres Führers. Jede Gelegenheit muß wahrgenommen werden, um ihm dadurch ſeinen Dank abzuſtatten, daß in ſeinem Geiſte gehandelt wird. Gar vieles iſt zur Erhaltung des wertvollſten nationalen Gutes, der Arbeitskraft, getan worden: die Urlaubsregelung, der Kündigungsſchutz uſw. Ein Mann, der 25 Jahre in einem Betriebe ſteht, ſollte nicht mehr entlaſſen werden können. Die Gemein⸗ ſchaft hat die Pflicht, den treuen Arbeiter in ſeinem Betriebe zu erhalten. Jeder hat die Pflicht, auf ſei⸗ nem Platz mitzuhelfen und mit unbegrenztem Ver⸗ trauen zum Führer zu ſtehen. Nur der kann Ge⸗ meinſchaft verlangen, der bereit iſt, ſelbſt Gemein⸗ ſchaft zu üben. Nur die Tat entſcheidet, denn nur ſo iſt es möglich, das Reich ſo zu zimmern, daß wir uns in ihm wohlfühlen. Der Ehrentitel kann nur ſein: Ich bin ein Deutſcher. 5 Nach einem Schlußwort Pg. Wegerles wurde die Kundgebung mit einem dreifachen Sieg Heil! und dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes geſchloſſen. * Arbeitsjubiläum. Frau„Käte Müller, Uhlandſtraße 22a, konnte am 1. Auguſt auf eine 20 jährige Dienſtzeit als Angeſtellte bei der Firma H. Beer, S 1, 8, zurückblicken. wilden geſchaffen wird. Die Gefolgſchaft muß wenn ſie unangenehm iſt. Nur . 15 = ese rn 11 Sg S — 2 SSS SSS 3 — litor eee n Tag r Wa⸗ r aller⸗ Fröſche bis ſie neuen geluſti⸗ inter⸗ Blau⸗ ſeltene ſtie zu in mit Spione d. Sie yt von , Ha⸗ ſte er⸗ nd die wert⸗ teſiſche orien⸗ en irgend er all⸗ e Hin⸗ n nie⸗ vieder ch von r des eſehe⸗ zineſi⸗ Tſai⸗ Zeloh⸗ g mit Ful⸗ Haus Woh⸗ iſt. ellen⸗ t Be⸗ Zucht. lying 'drich tonär elhaft aten⸗ itſche ilden Tag au⸗ füh⸗ er.: heit nen delt ſten den: Ein „lte ein⸗ tem ſei⸗ zer⸗ Ge⸗ ein⸗ r ſo uns ein: die und und Er, ine der — dee, T 1 e Freitag, 3. August 1934 Jabet nach Füſſen im Allgäu Wir fuhren drei Wagen— Großkraftwagen— ſtark los. Schlürften Original⸗Waldluft, und lauſch⸗ ten den Reden des Reiſeleiters, der das Mittageſſen in Göppingen beſtellt, und auch ſonſt für Ordnung, Abfahrt und Ankunft zu ſorgen hat. Zu Stuttgart merkten wir uns den richtigen Reihenverkehr der Kraftwagen. Du meine Güte, iſt das eine Großſtadt geworden! Und die Eispa⸗ pillons viel größer und feiner als bei uns. In Ulm koſtete die Beſichtigung des Münſters vorne⸗ herum 20 Pfg., von der Seite aber gar nichts. Zwei Muttertags⸗Roſenverkäuferinnen verrieten es. In Kempten kippten wir den erſten Enzian; denn es regnete ſchon. Zahlreiche männliche Eingeborene tru⸗ gen Schirme, auch ſolche mit Hirſchledernen und mit Gams bart. Auf der Fahrt wurden Rehe gezählt; mit dem weiſenden Finger fuchtelte man ſich wild unter der Naſe herum. Manchmal waren es auch Kälbchen oder Baumſtümpfe. In Füſſen goß es, wodurch der Empfang etwas litt. Eine Witwe, die zwei Pfälzer übernehmen ſollte, lag mit Rheuma im Fremdenbett, und war nicht her⸗ auszubringen. Die beiden ſtimmkräftigen Herren ließen weithin ihre Sehnſucht nach Betten erſchallen, aber die Frau blieb ungerührt. Alsbald war Schurſchl, der einheimiſche Führer, zur Stelle und beſorgte neue Unterkunft. Löwenbräu und Füſſener Gold zu 50 Pfg. das Liter, der Enzian, nicht zu ver⸗ geſſen, tröſtete über alles bald hinweg. Der Sonntag empfing mit praſſelndem Regen und Nebelſetzen über blauen Fernen. Schon mußte man an den Einkauf von Oberammergau«⸗Feſtſpiel⸗ karten denken; denn wohl war die Fahrt bezahlt, aber nicht die Karte. Schließlich, gegen Abend kamen, vom Verkehrsverein beſorgt, noch neue billige Kar⸗ ten. So war alles zufrieden und kam auch trotz Regenwetter und Kühle im Feſtſpielhaus begeiſtert am Montag abend wieder zurück. Füſſen iſt eine Stadt von 6500 Einwohnern mit Schloß und Kloſter, drei alten Kirchen nebſt Kapel⸗ len, zwei Bädern und vielen Bergen und Schlöſſern und Seen rings umher, die man mit oder ohne Ein⸗ trittsgebühr beſuchen kann. Die Meereshöhe iſt 870 Meter, und alſo braucht man ſich gar nicht übermäßig anzuſtrengen, um auf einen tauſend Meter hohen Berg zu gelangen. Der Anfängerſpaziergang iſt nach dem Lechfall, wo ees an dieſem Regentag ſchmüddelig und gelblich genug herging. Aber ſonſt führt der Lech, der Lech bitte, grünliches Gletſcher⸗ waſſer und brauſt auch ohne Gewitter nicht ſchlecht. Fünf Minuten weiter liegt wahrhaftig ſchon die Zollſtation, wo ab und zu mal ein ausländiſcher Wagen durchfährt. Das Schloß ſieht imponierend genug aus und iſt wohl erhalten, ſogar mit einer beachtenswerten Gemäldegalerie ausgeſtattet. In einem Turm liegt das Gefängnis. Da hatten die Römer hier ſchon ein Kaſtell ſtehen und außerdem wurde hier die Geigenbaukunſt zu allererſt gepflegt. Von hier aus kam ſie nach Oberitalien.— Die Ba⸗ rock⸗fürche St. Magnus(von Herkommer) iſt gut erhalten und mit zahlreichen Gemälden ausgeſtattet, dis die Taten des Heiligen anſchaulich beſchreiben. Alsbald hob eine unſerer jungen Damen den Finger hoch und wußte was beſſer. Unſer Schorſchl ließ ſich nicht einſchüchtern und ſprach:„Dös woas i net ſo genau. Dafür hammer an Spezialiſchten, den fra⸗ gens halt emol.“ Nachher zeigte es ſich, daß die funge Dame vormittags bei einer fünfviertelſtündi⸗ gen Führung dabei geweſen war. Schorſchl zeigte uns noch viel ſchöne und nützliche Bauten: die Spi⸗ talkirche mit dem gewaltigen St. Chriſtophorus außendrauf gemalt, die St. Anna⸗Kapelle mit dem Holbeinſchen Totentanz, den Leſeſaal für ſchlechtes Wetter, und ſchließlich auch den Badeſee wo tatſäch⸗ lich einige blaugefrorene Geſtalten drin herumturn⸗ ten. Es regnete wieder Bindfäden und wir ver⸗ zogen uns. Auf einem Heimatabend im Bayriſchen Hof Aid der berühmte engere Kontakt hergeſtellt. Alſo ging es los mit Zither und Gitarre, Juchhu und Holdrihoh, däftigem Humor und ſtimmungsvoller Weichheit. Neuſchwanſtein und der Säuling(2020 Meter) wurden gefeiert. Die Madeln drehten ſich umentwegt und die Buam watſchten ſich was. Und nachher kamen ſie dann auch her an unſere Tiſche und walzten herum mit unſeren zahlreichen Blon⸗ dinen. Ein Schuhplattler für die Allgemeinheit war ein beſonderer Kunſtgenuß; die Mädels aus Nord⸗ und Weſtdeutſchland verſuchten ſo gut ſie konnten auch ſolche endloſen Dreher durchzuführen, ſchloſſen die Augen und ſchwankten; wurden aber immer techtzeitig von einem wachſamen Bua aufgefangen. Beizeiten wurde Schluß gemacht. Sonſt würden die remden ja nur herumtanzen und für die ſchöne Natur tagsüber keine Zeit übrig haben. Takſächlich zeigte ſich die Natur anderen Tages nach zweitägigem Greinen wieder von der ſonnigen Seite. Nun wohl, die einen fingen langſam an und beſtiegen den Kalvarienberg, wo an allen Keh⸗ ren kleine Kapellen mit den Stationen der Leidens⸗ geſchichte ſtehen bis hinauf zu den drei Kreuzen; weite Ausſicht in der Runde. Andere ließen ſich per Sonderfahrt nach Obersdorf verfrachten, beſuch⸗ ten Täler und Waſſerfälle. Wieder andere drangen vor bis nach Garmiſch und auf die Zugſpitze, wo man bei 3 Stunden Aufenthalt ſo braun werden kann wie wach 24 Stunden im Strandbad. Unſere Partie zog nach Reuſchwuſtein. Tauſende von Be⸗ ſuchern ziehen auch an einem gewöhnlichen Mittwoch bimauf auf die Burg, um die der Zauber eines tra⸗ N Schickſals und eines tieſen romantiſchen raumes webt. Mag die Burg dreimal kitſchig ſein, mag der nicht ausgebaute Flügel einem gewöhnlichen oſtgebäude einer mittleren Kreisſtadt ähneln; mag der Schwan, der Waſſer in das königliche Waſchgefäß abgibt, eigentlich ſchon mehr in amerikaniſche Groteskfilme hineinpaſſen. Es geht ein Zauber . aus von dem Schloſſe mit der ſchönen dreifachen Ausſicht in die Ebene, in die heroiſche Lanoͤſchaft der wilden Pöltaſchlucht, in die liebliche Glätte des Alp⸗ ſees. Die Bilder von Siegfried, Gudrun, Parſifal, ſie rühren unſer mit Wagner und Uhland verſetztes Gemüt, und keiner lacht auch nur, wenn die Führer ſo eigenwillig bayriſch mit den guten Namen Con⸗ viramur und Herzeloide umſpringen. Jeder Tag in den Bergen ſollte mit einem Bad im Faulenbachtale beſchloſſen werden. Man gebe die Wäſche vorher ab, komme nachmittags, ſpringe hinein ins kühlende Naß, und fühle ſich wie neugeboren. Medizinball und allerhand Turngeräte ſtehen bereit für Inhaber von überſchüſſigen Muskel⸗ kräften. Der obere See hat auch ein Bad, das bil⸗ liger und ruhiger iſt, und wer es ganz echt und länd⸗ lich haben will, der ziehe eine Stunde weiter zum A blatſee, wo auf freier Wieſe unter ragenden Tannen die Waſſerfriſchler ſich entkleiden. Weiter oben liegt die Saloberalm. So viele Menſchen kommen leider vorbei, daß die Milch ſchon vormit⸗ tags meiſt aufgetrunken iſt; man richte ſich ein oder begnüge ſich mit Zitronenwaſſer.— Der Falken⸗ ſtein liegt noch eine Stunde weiter und muß be⸗ ſucht werden: Deutſchlands höchſtgelegenſte Ruine auf 1270 Meter. König Ludwig wollte ſie wieder aufbauen, kam aber nicht dazu. Dafür gibts aber eine Wirtſchaft mit gutem Effen und friſchem Bier, was den Leuten auf die Dauer doch näher liegt. Drüben liegt Tirol mit der Vilſer Straße, eine ſtille Straße, auf der wir nach ſtundenlanger Be⸗ obachtung kein Fahrzeug entdecken konnten Allmählich werden die Heftchen, die uns Mittag⸗ und Abendeſſen dieſer Pauſchalreiſe garantieren, dünner. Für Sonderreiſen mit Sonderkoſten hat keiner mehr Magen und Beutel. Wir kommen weder nach München noch nach Tegernſee, die Beteiligung iſt nicht genügend. Der Säuling wurde allerdings auch nicht beſtiegen, obwohl das ja nur eine Energie⸗ und Schuhſohlenfrage geweſen wäre. Die trefflichen Führer Schorſchl und Ludwig, prächtige Burſchen mit 1,10 Meter Schrittlänge und wie der Wind den Abhang über Geröll und Farnkraut hinab,— ſie haben nichts Rechtes zu tun und erzählen von ver⸗ gangenen Tagen, da man hohe Herrſchaften wie den Grafen Arco oder den engliſchen Vizekönig in die Tiroler Berge nach Kufſtein und auf den Wilden Kaiſer geführt habe. Bis zu 150 Mark pro Tag bei ſchweren Touren wurde da verdient! Wir hören zu und brauen derweil ein neues Mingetränk: Orangeade mit Enzian vermiſcht. Man probiere! Ein melancholiſch ſüßer Abſchiedstrank. Sonntags gings dann etwas weniger abwechſlungs⸗ reich über Hechingen, Freudenſtadt heimwärts. Still floß die Murg, ein Bächlein nur. Bei Rheinau ſchon wurden die erſten Anzeichen der eigenartigen Mann⸗ heimer Luft verſpürt. Schon regnete es wieder Dr. Hr. Frohe Fahrt in die Ferien 400 „Jeden Mittwoch werden von uns Erholungsbe⸗ dürftige zur Privat⸗Penſion„Tannenhain“ nach Schonach gebracht. Wollen Sie nicht auch einmal an einer derartigen Fahrt teilnehmen? Man ſieht viel im Laufe eines Tages.“ Da dieſe Einladung ganz beſondere Naturgenüſſe verſprach, fügten wir ſie gern in unſer Urlaubsprogramm ein. Zumal uns Gelegenheit gegeben war, die Fahrtüchtigkeit des neuen Großkraftwagens der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft kennen zu lernen. Wir hatten uns zu unſerer Fahrt ins Badener Land einen der heißeſten Tage im Juli ausgewählt. Als wir kurz nach ſechs Uhr vom Paradeplatz aus die lange Reiſe antraten, war allerdings noch nicht viel von der Wirkung des Tagesgeſtirns zu püren. Auf der Neckarauer Straße begegneten wir Scharen von Radfahrern, die ihren Arbeitsſtätten zuſtrebten. Nicht minder lebhaft ging es am Neckarauer Bahn⸗ hof zu. Mancher mag neiderfüllt den Ausflüglern, die einer Woche Ferienruhe im herrlichen Schwarz⸗ wald entgegeneilten, nachgeblickt und ſich geſagt ha⸗ ben: Wenn ich es doch auch ſo ſchön hätte. Gern hätten wir die Plätze, die noch zur Verfügung ſtan⸗ den, mit den Apbeitskameraden beſetzt, aber ander⸗ ſeits freuten wir uns darüber, daß Mannheim ſei⸗ nen Charakter als„lebendige Stadt“ immer augen⸗ fälliger zeigt, wwen der Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſich zu seiner Arbeitsſtätte begibt. Wundervoll iſt die Fahrt hinein in den friſchen Morgen. Schnell iſt Schwetzingen erreicht. Legt doch der Wagen bis zu achzig Stundenkilometer zurück, wenn die Straße eine derartige Geſchwindigkeit zuläßt. Karlsruhe wird nur an der Peripherie berührt. In Grünwinkel erregt das hochragende Betriebsge⸗ bäude der Sinnerbrauerei die beſondere Aufmerk⸗ zamkeit. In Gaggenau fahren wir an der Fa⸗ brik vorbei, in der der Wagen, der uns befördert, hergeſtellt wurde. Viele Paſſanten werden das her⸗ vorragende Erzeugnis der Gaggenauer Daimler⸗ Benz⸗Werke ſchon am Paradeplatz bewundert haben, wenn es dort zur Aufnahme der Ausflügler bereit⸗ ſtand. Durch ſeine elegante Stromlinienform erregt der Wagen überall Aufſehen. 38 Perſonen können auf bequemen Lederſitzen Platz nehmen. Durch ſeine Bauart iſt er vornehmlich für Fernfahrten ſehr ge⸗ eignet, die ihn bereits bis nach Oberbayern zu den Oberammergauer Feſtſpielen führten. Hierbei hat er mit ſeinen 95 PS vor allem ſeine Kletterfähigkeit und Wendigkeit im Gebirge glänzend bewieſen. So wird unſere Stadt auch in der Ferne durch dieſen Großkraftwagen würdig vertreten, da an den Sei⸗ tenwänden deutlich zu leſen iſt, wo er herkommt und wem er gehört. Auch das mit hellrot abgeſetzte Kilometer durch Baden beigefarbige Gewand, das er trägt, zeigt, daß man in der Wahl der Toilette ſich der Form geſchmackvoll an⸗ zupaſſen verſtand. An der Murgbrücke in Gernsbach hielt der Wagen. Nach etwa einſtündigem Aufenthalt begann der ge⸗ nußreichſte Teil der Hinfthrt. Selbſt wer das Murg⸗ tal zur Genüge kennt, wird immer wieder über⸗ wältigt von den Schönheiten, die es überaus wech⸗ ſelvoll dem Auge bietet. Und ſo freuten wir uns mit den Neulingen und gaben bereitwillig Auskunft über alle Einzelheiten vom Schloß Eberſtein, das weit ins Tal hinein grüßt, bis zum Stauwerk, an dem der Wagen einige Minuten hielt, damit alle Einzelheiten dieſes Wunderwerkes deutſcher Technik, ſoweit ſie von der Straße aus zu ſehen ſind, erläutert werden konnten. In Freudenſtadt hielt man wieder ein halbes Stündchen Raſt, da ſich bei den Ausflüglern das Be⸗ dürfnis zu neuem Tanken einſtellte. Und dann gings hinein in den Hochſchwarzwald. Immer heißer brannte die Sonne auf den unbedeckten Kopf. Aber man empfand die allzugroße Liebenswürdigkeit von Frau Sonne nicht als Aufdringlichkeit, da die ſchnelle Eine Jahrt zu den Rheinabwärts gehts über Köln, Düſſeldorf, öͤurch das Ruhrgebiet, nach Münſter i. W. und von da nach Emden, dem erſten Reiſeziel. Beförderungsmittel teils Bahn, teils Auto. Eine Fahrt durch die herrlichen Rheinlande iſt immer ſchön und abwechflungsreich. Trotz des niedrigen Waſſerſtandes,— die Pfalz bei Caub, ein Wahrzeichen deutſcher Geſchichte, liegt bis zur Grundmauer frei,— herrſcht auf dem Rheinſtrom erfreulicherweiſe ein ſtarker Schiffsverkehr zu Berg und Tal. Am Niederrhein ſind eigenartig getakelte Boote zu ſehen, Fiſchkutter, die den edelſten aller Fiſche, den Lachs fangen. Bei Köhn hat ſich das Gebirge ganz abgeflacht. So⸗ weit das Auge reicht, topfebenes, abgeerntetes Feld. Starke Eindrücke vermittelt das zum neuen Leben er⸗ wachte Ruhrgebiet. Ueberall Anzeichen der Wirt⸗ ſchaftsbelebung. Ziſchend, fauchend, brüllend und dröhnend zeigt ſich der Koloß der Eiſen⸗, Stahl⸗ und der Kohlen⸗ fördernden Induſtrie. Großartig für den Laien, die rieſi⸗ gen Anlagen für die Gasfernverſorgung. Nach dem freund⸗ lichen Münſter durcheilen wir eine unüberſehbare Ebene. Auf dem Felde beginnt die Erntearbeit, die größtenteils durch Maſchinen bewältigt wird. Brachland, niedrige Wäl⸗ der, Viehweiden wechſeln in bunter Reihe ab. Im Weſer⸗ Emskanal treibt träge ein Torfever dahin. Badende Kin⸗ der und Federvieh beleben das Ufer. Der Obſtbaum tſt ganz verſchwunden. 5 Emden, das deutſche Seetor im Weſten, Patenſtadt des ruhmreichen Kreuzers Emoen, kündet durch ſein ſtolzes 145. Jahrgang/ Nr. 351 Fahrt einen Luftzug verurſachte. In Altpirsbach hätten wir gern noch einmal den Wagen halten laſſen, weil hier ein guter Mannhei⸗ mer Bekannter geboren iſt. Meine Nachbarin meinte, der wahre Grund ſei wohl der gute Stoff, der in der Kloſterbrauerei zu haben ſei. Und da ich ihr unmög⸗ lich recht geben konnte, wurde die Fahrt durchs obere Kinzigtal über Schiltach und Wolfach fortgeſetzt. In Gutach mußten wir nun doch noch einmal halten, weil der Wagen ver⸗ ſchnaufen wollte. Nicht allein die durſtigen Aus⸗ flügler waren damit einverſtanden, denn Gutach birgt in ſeinem Kriegerdenkmal ein Kleinod, das, abgeſehen von den ſonſtigen Sehenswürdigkeiten des Ortes, allein ſchon ein kürzeres Verweilen ver⸗ dient. Mit Ehrfurcht und Erſchütterung ſteht man vor der überlebensgroßen Bronzegeſtalt der Guta⸗ cherin, die ſich in tiefem Schwarz über den Brief beugt, der ihr eine Todesnachricht aus dem Felde übermittelt. Um 1 Uhr war Triberg erreicht. Und bald darauf ſaßen wir beim Mittageſſen im„Tannen⸗ hain“. Die weite Reiſe, die wir noch vor uns hatten, duldete keine allzu große Pauſe. Schon zwei Stun⸗ den ſpäter ſaßen wir wieder im Wagen, der nahezu alle Inſaſſen gewechſelt hatte. Allgemeines Be⸗ dauern herrſchte bei denen, die nach Mannheim zu⸗ rückkehrten, über den viel zu kurzen Erholungsauf⸗ enthalt in Schonach. Gar zu gern wären alle noch acht Tage geblieben, allein ſchon wegen der herrlichen nervenſtärkenden Höhenluft. Aber der Abſchieds⸗ ſchmerz war ſchon verflogen, als die Fahrt durchs wildromantiſche Elztal begann. Mit beſonderer Freude konnte feſtgeſtellt werden, daß überall das Getreide prächtig im Halm ſtand. Auch das Aus⸗ ſehen der Kartoffeln und der übrigen Feldgewächſe ließ nichts zu wünſchen übrig. Man darf deshalb hoffen, daß die Schwarzwälder mit der Ernte in je⸗ der Beziehung zufrieden ſein können. Wenn wir das Wandelpanorama, das ſich auf dieſer Fahrt durch den Schwarzwald abrollte, noch einml vor unſerem gei⸗ ſtigen Auge vorüberziehen laſſen, daun wirkt auf uns mit beſonderer Eindringlichkeit der tiefe Friede, der auf die Landſchaft ausgegoſſen war. Die Ruhe und Ordnung, die überall in Deutſchland herrſchen, haben auch dem Schwarzwald ihren Stem⸗ pel aufgedrückt. Es iſt naheliegend, dabei auch des Mannes dankbar zu gedenken, der ſcharf darüber wacht, daß dieſe Ruhe und Oroͤnung nicht geſtört werden. In Gengenbach war der erſte und einzige Raſt auf der Rückfahrt. Wer auf den Nachmittagskaffee verzichtete, verſuchte den Gengenbacher Wein. Es langte noch zu einem kurzen Spaziergang dͤurch das altertümliche Städtchen mit ſeinem prächtigen neuhergerichteten Rathaus. Kurz vor 6 Uhr wurde die Weiterfahrt angetreten. Vier Stunden ſpäter hielt der Wagen wieder am Paradeplatz. Die gewaltige Strecke war alſo in vier Stunden zurückgelegt worden. Dazu kam noch eine erhebliche Umleitung. Schon in Offen⸗ burg machte ein Plakat darauf aufmerkſam, daß von Bühl bis Sinzheim die Welt mit Brettern vernagelt war. Es wäre richtig geweſen, wenn man den Rat befolgt hätte, bis nach Kehl auszubiegen. Man wäre dann nicht von Bühl ab genötigt geweſen, Straßen zu benützen, die für einen Großkraftwagen nicht ge⸗ baut ſind. Der Geſchicklichkeit des Fahrers muß ein beſonderes Lob geſpendet werden, da er ungewöhnlich vielen Erntewagen auszuweichen hatte. Dabei hatten die Landwirte ſo breit geladen, daß man ſelbſt auf den Durchgangsſtraßen bis an den Grabenrand fah⸗ ren mußte, wenn man vorbeikommen wollte. Noch am ſpäten Abend ſchwankten die hochbeladenen Wa⸗ gen der Scheune oer der Dreſchmaſchine zu, die keinen Achtſtundentag kannte, den ſelbſt nach her⸗ eingebrochener Dunkelheit wurde bet elektriſcher Be⸗ leuchtung gedroſchen. Oos, Raſtatt, Durmersheim, Karlsruhe⸗Mühlburg, Teutſchneureuth, Eggenſtein wurden in flotter Fahrt paſſiert. Es war zum Schluß der gleiche Weg wie bei der Hinfahrt. Er in⸗ tereſſierte nicht mehr, weil die Nacht längſt ange⸗ brochen war und weil ſich inzwiſchen herausgeſtellt hatte, daß eine Fahrt von über 400 Kilometern an einem Tropentage an das phyſiſche Durchhaltever⸗ mögen nicht geringe Anforderungen ſtellt. Aber der Naturfreund nimmt auch die Strapazen gern in Kauf. Bekommt er doch in einem einzigen Tages⸗ ablauf ſo viel zu ſehen, wie der Fußwanderer nur in mehreren Wochen. Zugleich wird man ſich aber auch im Vorbeiſauſen die Orte merken, die für einen längeren Aufenthalt geeignet erſcheinen. Sch. oſtfrieſiſchen Inſeln Rathaus— 1574 erbaut,— unter allen oſtfrieſiſchen Städten durch langwährende, kulturelle Beziehungen, am meiſten den niederländiſchen Charakter. Holländiſch be⸗ rühren auch die vielen Waſſerläufe, die Straßenführung, mit ihren ſchmalen in die Tiefe gebauten Häuſern. Die mit Sandſteinzierteilen geſchmückten Frontgiebel, ſchönge⸗ ſchnitzte Haustüren mit Oberlichtern und Beſchlägen, machen Emden zum Schmuckkäſtchen von Oſtfriesland Be⸗ achtenswert links des Rathauſes eine prächtige Anlage, flankiert mit den Standbildern des Großen Kurfürſten, Friedrich des Großen und Kaiſer Wilhelm I. Eine Hafenrundfahrt zeigt die Bedeutung Emdens als Umſchlageplatz für Güter aller Art, wobei Kohlen und Erz ausſchlaggebend ſein dürften. Ausgedehnte Anlagen der Nordſeewerke für Heringsfiſcherei, große Schwimmdocks, wuchtige Anlagen zum Trocknen, Reinigen und Lüften des Getreides, Hellinge u.., zeigen von der Rührigkeit der Stadt an der Emsmündung. Zur Rückfahrt zum Stadtinneern wurde die elektriſche Straßenbahn benützt, welche merkwürdigerweiſe Kleinbahn genannt wird. In den Straßen und Gaſſen herrſcht zu den Abendſtunden lebhafter Betrieb. Fiſcher, biedere Seeleute und ehrſame Emder Bürger ſtehen in Gruppen beiſam⸗ men und verleihen auf dieſe Weiſe der Stadt ein Ausſehn, wie ſichs der Binnenländer von einer Hafenſtadt vorſtellt. Ueber allem liegt eine geruhſame Behaglichkeit, wozu nicht zum wenigſten die in der goldenen Abendſonne liegenden hiſtoriſchen Gebäude einen ſtilvollen Hintergrund abgeben, mer 351 Neue Mannheimer Mittag⸗Ausgabe tung Freitag, 3. Auguſt 1934 an einem ſchönen T nach Rothen ber In gleicher Richt! im Dorf und im Rechts ein Steinbruch. E tberg, Ruine Freienſtein, fällt der Weg unbeder uten ud ab. Gammelsbach, eee det links von Ober 8 Quadrat, ein. M hof ab 5 Fal hrkarte für die Frei 00 en oder Schön⸗ 3 1 m il noch 9 ut — 1 be pe 1 Vvelche zum Te ch a Eberbach—Hirſchhorn 40 i 2 14. Jah hundert den G a der Bahnhof ſtraße zur gelten 13, blaues zuer Hof, rechts mal b 1 t kleiner Friedhof, zum nach und rfiel, iſt urk auf Hirſchhorn. Links licher mit der ten. Gleichzeitig mit Kreuz auf e ö d 66 rotes R, letz⸗ Ort links eines Wieſentals hinauf in den Wald. Auf melsbach dem kar zueilt wo das gelbrote Kreuz Ruine Freienſtein. in einzig sh ner Blick auf Wieſen und 7 85 Bach. Hirf Halbinſel dann Gam 1 von der älte⸗ len umfäumten 10 mant equemer 1 Eberbach ab aufwärts, auch ver⸗ etwa 1 St. wendet ſich 508 Wẽ̃ einer hohen Buche oder Eiche eines Bächleins in den Gammel In ſchönem Buchen⸗ warts. ch ſtſchutzhütte. Bald Noch eine kleine ieder etwas anſteigend. ohne Wegzeichen zu d itte. Bei einem Abwärts im gro Bos die Hauptlipie 9, blaues Wanderer der ſchönſte Teil 0 Gemeinſchaftlich mit dieſer Gammelsbachtal wird wohl eines der nächſt auf gleicher 19 92 und nach Ga m te Burg ei der Zeit 9 2 2 eitab von 210 in jenem ich zaloͤberge das ſtille, in ſammetgrüne ke D 1 l C ug zwiſchen 11 ntiſchem 98 iſt 8 trort dieſer Odenwald 2 dgege tz eines Benediktiner⸗K ſidenzſtädtchen des Fürſten leriſch wertvoller ing, der Kouventsbau und wertvoller Bibliothek Heimatmuſeum in intereſſantem maleriſche Kloſtermühle, Aus Bädern und Kurorten Amorbach im O lärmenden Großſtädten und unruhigen Ver⸗ 0 e Amorbach. landſchaftlich reizvoller Umgebung und Amorbach zweifellos der ſchönſte Recht ein Kleinod Frankens genannt zu werden. Einſtmals S loſters weiſt Amorbach heute Prachtbauten auf. che mit ihrer monumentalen Bar farrkirche, der Innenausſtattung nach eine Spät⸗ k, das kulturhiſtoriſch bedeutende Amorsbrunn und St. den wald Durch harmoniſchen nnd und verdient mit zu Leiningen, eine Reihe Den Ver und den Druck dieſer Poſtkarten, welch 1 Die weitberühmte wirkungsv Szenen aus der Paſſion und die rockorgel, die präch⸗ ſten Darſteller ben, hat wieder die i mit prunkvollem Saal Gebäude, die Gotthards⸗ gotiſchen den wie ſzenz uſw. Aerz Bruckmann Außerdem wurde aufnahmen ei im Verlag von F. zu haben iſt. Un 4. ale Büch Teile des öſtlichen Odenwoldes, wo 1 Aer Bult anmutige Tal der Mud Herbſtz l Talt ren eingebettet das D. Flu 8 in Amorbach zum unverg oſtkar in 2 n 8 AG in Mün nach n ſchönes Alb Neur aſthenie, Bei K thalt in Amd len. rachtgewand un au enflecke und wird eßlichen Erlebr de Rei Serien 3 hen übernommen. hum mit kurzen Bruckmann ausgegeben, das für.80 FW. erſchwerter orbach von vie ter Neckartals ſein. Wohin das Auge ſteht, ſaftige ruine, eine Anzahl Giebelhäuſer und reichverzierter; Fach en, die hoch in die Berge ziehen, umgeben von werßbauten ſind u. zredte Zeugen einer großen ge inenwäldern. Unten im Tälchen der rau⸗ ſchichtlichen Vergang 2 der in der Abendſtimmung ſein Lied D ilde K Landͤſch unterer Ein herrliches, landſchaftliches Bild! s Spazierwege mit a gen Au Tal wird breiter, zubetzt an einem größeren Fabrikauw enthalt im nahen Seepark oder im neuzeitlich ausgeſtat links vorüber und gleich ins Neckartal, fünfviextel Std. teten Freiſchwimmbade— all otef e Erh glichkeiten 1 Mit der Hauptlinie 8, blaues Quadrat, durch die Bahn⸗Verbine dung m bei 1 unterſührung und links vor nach Eberbach, 15 5 75 Preiſen, in und G D. Sch. laſſ ank Re konpale⸗ Jubiläums⸗Paſſionsſpiele Oberammergau 193“ Das Paſſionsſpiel⸗Komitee hat ei he von 30 mehr⸗ hera 2 ) denſelben künſtleriſchen Farben⸗ Texten eb [St. Georgen Höe l Puftkurort an der Sehwa und Brholung braucht. k ehrsbüro. 1 un n⸗ U. Blauengebiet.— Tannenhochwald mit Größtes und schönstes Strand- bad des Sehwarzwaldes über 25000 Quadratmeter Schmutmmfläche, ausgedehnte Piegeplätae und Strandkaffee fte. Vor- und Machsaison Preisermäßigung. Fernsprecher Mr. 33u und Hotels. Julzburg il 1. Südschwarzw., an d. Schweize i. Schw. Ay grenxe. alp. Klima, Höhens. 600 m 870— 1000 Pens. Marlenruhe-Kölbi Bad, Liegeſtühle zu Liegekuren, neu erbaut u. einger., waldreich, e ſtaubfrei. Peuf ionspreis .50 R. b. 4 gut. reichl. Mtr. ü. Meer va waldbahn Butterküche. Läng. Aufenth Monat 100 R. 44. Keine Neber Bahnſtation 2 Waldshut/ Rh. domme zu uns. pension Hirsau Klösterle Erſte u. beſtempf. 1 5 a. Pl., modern eingericht., Walde, in Höhenl., fl.., Zentralb, Ref., 1 bürgerl. Küche, Kloſtergarten. Preis.50/ bei 4 18 1 Wochenend. Tel. Amt Calw 285. Inann) ſchönen Spazier⸗ —Idylliſch geleg. Strandbad, Luft⸗ u. Sonnenbad.— Mark⸗ 2 r Weine.— Bahnſtat. Krozingen⸗Sulzburg.— Autoverbindg. Lest die NMZ heim Kandern.— Proſpekte vom V zerkehrsausſchuß. 2 alte 81212 bastof„Zum grünen Baum“ Bel. Huraufenthalt. Frete Page. Schuimingelegenheit . d. Nähe d. Hauses. Mäß. Preise. Bes. I. Happler. 5404 mdenhelm Fernsprecher 220. N Fre e Altenstele bean-Aadtaten herrl. Tannenwald., vollk. Slwürtt. Schwarzwald) rei. Ganz neu einger. Vorz. Küche. 520 m, inmitten groß., ruhig u. ſtaubf ehe Garagen. 2 Preiſe. K. Pfeiffer. 5 0 M. Z. u. neuen Inh.: jasnunen 1„aus sonnorhorg“ Pro ekte it all. Komfort. Sonnige Seas lage. Gel. zu Luft, u. Sonnen⸗ A ierkan nt gute Küche. Zivile Preiſe. Ruf⸗ lUtglashütten 52. Proſpekte RMZ. Nähere Auskunft durch Beſ.: E. Gauwitz. 8 770 e 1 N. A 2 10 Gasthaus und Penslon bei Herrenalb„Grüner Baum“ Frdl. Fremdenzim., W.., ſtaubfreie Lage, Bad i. Hauſe. Schatt. Garten mit Laube. Gut bürgerl. Küche. Mäßige'Preiſe.— Telephon 328 Herrenalk, Proſpekte N. M. Beſ.: O. Lutz Wwe. u. le häder. Nr. 2 8. dernsbach- Scheuern Biwi) Gasthof und Pension„Zum Auerhahn“ Neu eingerichtet, fließ. Waſſer, Bad im Hauſe⸗ Großes neues Luft⸗ u. Schwimmbad 10 Min. v. H. Eig. Schlachtung.— Telephon 511.— Proſpekte. 0 Beſitzer: Otto Fritz. Hir 8 Aufhfat. Idyllisehster Kurort des Nagoldtales: Das führende Haus mit allem Komfort. Zimmer mit Verpfle gung ab RN..—, Fernruf: Amt Calw 376 Laufen bac dme ugs benslen SO un e! bet Gernsbach 2 Staubfrei, wildromant. zimm., fl. iii 80 Neuzeitl. einger. Fremden⸗ Waſſer, Bad i.., Fluß⸗ u. Sonnenbad 3 Min. v. H. 4 Mahlz., Preis v./.50 an. Proſp. N. M. Z. Tel. Gernsbach 508. Beſ.: Fr. Göhring. Bad Liebenzell GcMarxad Gasthof und Pension„Sonne“ Gut bürgerl. Haus. Groß. Garten m. Liegehalle. Garage. Mäß. Preiſe. Fernr. 6. Beſ.: H. Leonhardt. 34 Bern bach Mad Gasthaus und Pension„Zum Löwen“ Altbek. gutes Haus. Schöne gr. Fremdenzimmer. Liegewieſe b. Haus. 3 Min. vom Wald. Penſion .,.20(4 Mahlzeiten). Beſ.: M. Schiebenes. 20 Hibenlutkaot Bubenhach hel Neustadt(bad. Schwargt.) 950 m hoch Dleses schön u. stillgeleg.Schwarzwalddörfchen ist durch seine präehtige Page für Erholungs- bedürftige und Ruhesnchende ideal gelegen. Bustmaf und Pension„Zum Adler“ Ist ein altrenommiertes, gut geführtes Haus kit preiswerter Aujnahme und mäßigen Preisen. 34 Prospekte MMZ und Bester: O. Isele — Luffkurort Dahn 8 am Fuße des jungfernsprung in der Pfäls. Schwe geit jahrsehnten meistbesuchter Plat; in Wasgau. schöne Waldspastergänge mit sahlreich. Ruhebänken, Stützpunkt zu Ausflügen ins romant. Felsenland. Um Dahn gut markierte Waldwege. zu den Schloß- u. Burg- run, Heu- u. Alt-Dahn, Drachenfels. Berwartstein. Eindelbrunn, Wegeluburg, Bndenschmied und Hohen- burg. Fleckenstein u. a. Fluß- u. Wanuenbäder, prächit. Wochenend- und Ferienaufenthalt.— Günstige Bahn- anschlüsse nach allen Richſungen. Prosp. u. Auskunft durch den Verkehrsverein Dahn. 24 . eee bel Bad Wllabad * 8 12 10 Enzklösterle„Pension Stieringer Neu- u. best eingerichtet. Fl. Mass., Bad. Sonnenbad und Garten. in nächster Mahe d. Waldes. Für vorgügl. Derpfleg. wird garant. Big. Metzgerei. Pens.-Pr..60% Ezklösterle i e ngad „Pension Schwarzwald“ in ſchönſt., ruh. Lage. Neu u. beſt. einger., fl.., Veranda, gr. Liegew. Vorzügl. Verpfl., 4 Mablz Preis.60 A, k. Nebenk. Tel. 66. Proſpekte. Enzklösterle d dad WIdbad, 600 m) Pens. Klaiber Neu einger. Fremdenz. mit Veranda, Sonnenbad. Terraſſe mit Liegeſt., Badegel., vorzügl. Verpfleg., eig, Landwirtſchaft, mäß. Preiſe. Proſp.. Tel. 11. Beſ.: Bürgermeiſter a. D. F. Klaiber. Enzial. Enzklösterle Kurhaus B. Bad Wildbad— 600 Mtr. Üb. d. M.„Hirsch“ Erſt. Haus a. Platze. Dependance, neu einger., alle Zimmer fließ. k. u. w. Waſſer, abſeits der Straße. 1 Liegewieſe. Erſtklaſſ. Verpfleg. bei zeitg. 8 (Forellen.) Proſp. NM. Tel. 1. Beſ.: K. Maſt Schwarzwaldbahn St. deorsen 8001000 m fl. M. „Hotel Adler“ Neues modern. Haus Volle Südlage. Flteß. Waſſer, Liegeterraſſe, Glasveranda, Gar. Tel. 114. 21 85 Herrlieh gelegenes Forsthaus! Mit schönen Fremd.-Zim. Pension v. A.50 an „Forsthaus Lindemannsruhe“ Auf dem Peterskopf 480 m üb. d. Meere Autostraße bis vor das Haus. Fernsprecher: Amt Dürkheim Nr. 564 Heuenbürs dau) der jährlich an Beliebtheit zunehmende Puſthur- Ort.— Heine Hurtaxe.— Prosp. durch Berkehrg⸗ Verein und alle Reisebüros. 1 8 Mlederwasser(Schwarz waldbabn Hornberg-Triberg) Gaſthaus⸗Penuſion„Sonne“, Nähe Wald und s Waſſer. Gut bürgerl. Verpfl. Penſ. v./.50 an. Proſp. NM. Tel. Hornb. 356. Bes.: Jof. Feiertag. 15 0 5 2 10 8 9 Gasthof und penslon 61 z bei Herrenalb„Zum bamm Direkt am Walde. Schöne Fremdenzimmer. Gute Verpflegung, 4 Mahlz. Penſion 1.60. Bad im Hauſe. Tel. 380 Herrenalb. Beſitzer: Karl Pfeiffer. bei H enalb Mhenlunlkarot Rotensol 0 8er. lee „% Privat- Penſton Kull, gut bürgerl. Küche, ſchön genen Zimmer, nächſt d. Walde. Penſionspreis bei 4 Mahlz..60.“. Anfr. erb. an Priv.⸗Peuſ. Null. (hei Gernsbad) Scheuern Pfyat-Pensſon Haus Mr. 2 Schön. Landaufenth. m. 4 Mahlz. zu 3/ p. Tag. Luft⸗ u. Schwimmbad i. d. Nähe. Fran Fr. Hetzel. 15 Waldmichelbach Odenw.(Post- Fürth- Land) Gasthaus und Pension„Zur Waldeslust““ bei aschbat Erholangfuchende finden ſehr gute u. pflegung. Angen. Aufenth. Mitten i. Penſionspreis/.— bei 4 Mahlz. Teleph. 113 Waldmichelbach. Beſitzer: Wer sich gut erholen wòijll, komme in die Privatpenſion Li ſt, Falkengeſäß i. O. Schöne, ſtaubfreie Lage. 4 Mahlzeiten.75 Mark. Einfach, aber gut! 225 Privai- Pension in ſehr ruhiger, ſtaubfr. Lage, unweit Lindenfels, ſchön. Garten mit Liegew., ar. Schwimmbad, gute bürgerl. Küche, 4 reichl. Mahlz., pro Tag 1.—, keine Nebenk. 5 Min. vom Bahnhof. A. Straßer, Fürth i. Odenw. Galbere Baden) i. Odenw. Hästhaus u. Metzgerei Zur iermanis“ Großer, gerkümiger Saal, Kegelbahn. Tel. 242 Neckargemünd. Beſ.: Ludwig Gaul. H 5 ile U 0 0 Pension— Erholungsheim Hümmelbacher- Hol unmittelbar am Wald, erhöhte Lage am Neckar. Liegehalle. 4 Mahlz. Auf Wunſch Diät. Penſtons. Preis ab ¼.—. Wochenend. Proſpekte a. W. Auch als Café für Paſſanten geöffnet. E. Jaeger. 30 reichl. Ver⸗ Walde geleg. Bad im Hauſe. 17 Vielf. empfohl. Garten u. Liegew. a. Bach. Freiſchwimmbad. Voll. Penſ.⸗Pr., 4 Mahlz., ſe- und Ausflu Ferien im Cdenwafd. Sergsfraße und NMechartaf Aan Waldmichelhach Um Gasth. u. Pension Joh. Heid— Fernspr. 73 Mod. Fremdenz. da eig. Milch⸗ u. Land wirtſchaft. Neuz. Bäder, vis⸗à⸗vis 8 ele Erſtkl. Verpfleg., 3 Min. v. Walde. .50 l. Zell jederzeit froͤl. Aufnahme. im Odenwald, Gasth. u. Pension „Lum Eulbhacher Hof“ Herrliche Ausſicht.— Erholungsbedürftige finden Penſionspr..50 l. 15 Der idealſte Sommer⸗ u. Direkt a. erſtkl. Küche, Geſellſch.⸗Säle, Strandbad, Penſ.⸗Pr. J.50 d. Geſchäftsſt. Tel. Neckargerach Nr. 21. Zwingenbere(. Lede Wochenendauf. Waſſer u. Wald geleg., 50 Bett., fl.? Neckarterraſſe, Garage, (4 d. Blattes. Beſ.: Gasthof u. Pension „Zum Anker“ a. Neckar. fl. Waſſer, Mahlz.). Proſp. b. Aug. Holdermann, Ca6 Gasthaus- Pension Gegr. 1767. Zwingenbers in e ſeith. Fam.⸗Beſitz. Billiger Penſ.⸗Preis Schiff- Post“ Besuch f die 8 c H q ne Salz Strandbad Kleinheubach — Cdlen wald Im Gaſthof zum fürſtl. Park gel., zimm., gt. Küche, unt. Mäß. Pr. Schloßpark Hirſchen, dir. ant ſchöne Fremden⸗ Bad. i. H. Aut Tel. 430 Miktenben O. Schneider Nachf., W. Weyretes finden Ste in dem herrlich 2 Mod. Schwimmbad Erholung! Unterhaltung! Liehtenberg gelegenen, Buſt⸗ kurort des Odenwalds. Prosp, 45 Gg. Schellhaas, Liehtenberg 1. Odw. über Darmstadt 2. Wunderv. geleg., .20, 4 Mahlz. Hirſchh. Beſ. L Luftkurort Ie bei Hirschhorn a. Neckar. 0 ſonn., Freibad in nä Nähe d. Hauſes mit ſonn. u. ſchät, Liegew. Tel. e Autoverb v. . Weyrauch, z. Linde, Zimmern beſte Verpfleg. 7 neueinger. Fremdenz., Bahnhof. 4 Mahlz. Preis.50. P. Hdelsheim. et Pension Hmmerhef herrl. Lg., v. Wieſ. u. Wäld. umg, Garten, Freibab, 10 Min. 9. Heiclelberg. Gasthaus Alter Kohlhof Stunde vom Königſtuhl entfernt. Bürgerliche Preiſe. Fremdenzimmer. Penſionspr. v..50& an. 3915. Inh.: Eckh. Schmidt. Telephon? Hirschhorn Hotel- Penslon inneb.; Maspar Smäler.„Zum Naturalis ten“ Spezialitäten: Forellen, Aal, Wildgerichte und Paſteten; Hirſchhorner Aaltopf und Odenwälder Jägertopf. 5 Jugenheim, pension Lindenbof' Fernsprecher Mr. 65. Gutempfohlenes Haus, 3 auch Diät— 5 8 ve getariscl. Rallbachü bass. e, II Hel Gasthaus u. Pension; Herrl., * geſunde Zimm., Bad i.., Wunderv. ſchatt. Jaube. Penſ. v..— an. Tel. Kailbach 6. Beſ. Otto Müller. — Telephon 8. waldr. Umgebg., vollſt. neu herger., ſchöne Naturweine. Tel. Nr. 100. 18 K Alls fa di Winzer Verein Ausschank d. weltbekannt. Kallstadter — Beste Küche. Amt Bad Dürkheim Naturweine Bekannt gut 18 K Alls fa dt Winzergenossenschaft Eigene Schlachtung. 8 Telephon Nr. 54, Amt Bad Dürkheim. K ü h e. Am dler Jussi Ortsteil f Prospe Bad Friedrichshall Ane, Beste Verpflegung bei mäßlgen tte und Penslon b à d Jagstfeld Rte durch Gast- en er, Tel. 203 groger Saal Qualitätsweine Forster Winzerverein Herrlich gelegene Gaststätte— Neuer Ausschank naturreiner Gute Küche— Großgex Parkplatz— Telephon Nr. 259 Jeden Sonntag Konzert. Daunen K I n 18 Nane Pension und Gasthaus önberger Hof“ Quellen und Kurgarten gegenüber. Täglich vier Mahlzeiten, gut und reichlich. Penſtonspreis nac Uebereinkunft. Beſ.: Karl Flechſenhaar. Heckargemund Fal elgelberg Gasthaus und Pension„Schützenhaus“ Herrlich im Walde geleg., mit Ausſicht ins Neckar⸗ tal. Neu umgeb., Zentralheiz., fl. Waſſer, Bad im Hauſe. Penſion nach Uebereink. Inh.: Fr. Hahn. at- Penslon, gegenũb. Stat. Neckarhauserhof Ne e am ſchönen Tannenwald u. Neckar gelegen, bietet Erholungsſuch. angenehmſt. Aufenth. Bad i. Hauſe. 4 Mahlz..50, a. W. auch Diätkoſt. H. Egner. Neckarsteinach, Itrandbad-Terrasze mit Strandbad⸗Reſtaurant u. Cafe.— Ein Land⸗ ſchaftsidyll.— 7000 am Liege⸗ und Spielwieſe.— Tennis⸗ und Parkplatz. 2 Odenwald Sommerfrische * Reu einger. Fremdenz. m. w. u. k. fl. Waſſ., ſtaubfr. 1. Wieſental, dir. d. Walde. Gut bürg. Küche, 4 Mahlz., p. a r 20. Schön. Wochenend, Bad i.., Liegew. m.., Poſtautoverb tat. Zell⸗Kirch⸗Brombach. Unkel& Windiſch, Mühle, Langen⸗Brombach, Poſt: Kirch⸗ Brombach i. Odenw., Tel.: König 76. —5 5 Schönau privat-penslon bel Heidelberg Daniel Kuhn WWòe. Zimmer Mk..—, Zimmer mit Penſton Mk..50. Ausschank Leis ſa di WINZER-VER EIN naturreiner Weine eigenen Hause. Geräumige Lokalitäten. Telephon Nr. 212.— Endziel schöner Waldspaziergünge ab Bad Dürkheim im 10 Wachenheim Winzervereinigung Hdle Naturweine 1. Ausschank. Neu- Zeltl. sehenswerte Lokalitäten. Großer Parkplatz.— Am Südeingang der Stadt fan der Biel gute Freunde, Henner von edlem Wein. Geben sich gerne ein Stelldichein. in der sehenswert renovierten Minzergenossenschaft zu Deidesheim Hauptverkehrsstraße) wo es sicher auch lhnen gefallen wird. Autobushaltestelle. Groß- Parkplatz. Tel. 365 19 Gute Küche MInzergenossenschafk— fatzkoller Ausschank erstklassiger Naturweine. Telephon 6163 Schriesheimer Hof Gepflegte Wald- Autostraße.— Beste Verpflegung. Penston nack Uebereinkunft. ad im Haus e. Spesialität:„Käsekuchen“ 3 1 Sommeraufenthalt, ſchöne Ausflugs⸗Umg. rüther Gaſthaus z. Löwen. Daniel Kuhn Wwe. Todimoos Weg Pelgion side Meter) S. E. Dilaum Se pe 5.20*; Volle e.50. Etegebalkon. Bacl. Autounterst. Tel. 267 kodtmoos. Aus- 50 flugstützpunkt Feldberg. Belchen usw. Prospekt NM. Wliekaris mühle. Melnaen Gasthaus- Pension 550. ruhigen Anentpelt Mahlz. 4.80. Proſpekte. J. Haberſtroh. 2 Wildbad bun fh aum Nächſt d. Bahnhof. Gut bürgerl. Haus in freier Penſ. ab.60.“. Proſp. Otto Braun, Küchenchef. Lage. Penſion 1.50.—.50. Schönſtes Gartenreſt. Anerk. vorzügl. Verpflegung. Garagen. Tel. 574. Strümpfelbrunn in denn ald.5 5. nb. d. M. Pension und Kaffee„Winterhauech“ Vorzügl. Verpflegung, 4 Mahlz. Penſion g. bis .50. Fernſpr. 13. Beſ.: Hermann Edelmann. Gasthaus und Pensio Waldkatzenbach um Maenbucker 500 m ſt. d. M. Eig. Met agereti. Fr.⸗Zim m. fl. W. Bez 9 liebte Einkehr v. Touriſten. Penſ.⸗Preis nach Ueber⸗ einkunft. Tel. Strümpfelbrunn 43. Beſiper: g. Ruhl Wohin in den Ferien?: Nach Waldmichelbach in Olen.“ Gasth. Pension„Zum Odenwald“ Tel. 18 Mäbige Preise. Pxesp. Vexl. Bes.: Emil Ent Besuchi das schäne Reichelsheim L. Od.“ Herldtshig inm ersdt Leiningen. 17 Bodensee Frsthaus s Rehrdichannichis“ bei Bad Dürkheim ehemal. Jagdhaus der Grafen von Bekannt gute Küche. Nur naturreine Weine.— Waldweg Jon Bad Dürkheim in 135 anderm/ Reigen/ Mochenente Allerlei Notwendigkeiten Rucksäcke Brotbeutei Tornister Zeltbahnen Zelte Wanderdecken Eeld flaschen IThermostlaschen Trinkbecher Touristenkocher Hochgeschirre Karl Für Wandern u. Spo R 3, Aluminlumdosen Sporthemden Polohemden Wanderhosen Sportstrümpfe Wlekelga maschen Sportschuhe Sportqürtel Hletterwesten Trainingseneoge alles dei Lutz 542 „ W Deutsches Das Wandern. Es ist nichf„ wurscht, weiche Sie mitnehmen. Ste bekommen Del mir nur Gualttät ung dennoch preis wert. G. Rosentfelder, J, r 81* Geschäft. Zum Photographleren Stunde. 8 Unteruhldin gente 5 Gern beſuchter, lieblicher Ferienaufenthalt mit Strandbad, berühmt. Pfahlbauten, prachtv. Wald. Auch für Frühjahrs⸗ u. Herbſtaufenthalt ſehr gut eeignet. Gaſthöfe, Penſionen und Zimmer in der Preislage. Ausk. durch den Verkehrsverein. alles von 4 N bac Ole nächste Bellags 3 Mannheimef Relse-Teilun erscheint am Freitag, den 10. Aug. 188. — Pension Riek e r, Inh.: Fr. Münch-Ricker Ruhige Lage, direkt am See. Eig. Garten. Fließ. k. u. w. Waſſer, Bäder, gute Küche. Neu herger. E16 meldung. herrlicher Laub⸗ und Talhaus mit Günſt. Zugverbind. ab Ausflüglern und Vereinen bringe ich unſer Waldrestaurant Talhals Inh.: B.„ im Schwetzinger Haardtwald, Mark. 8, in empfehl. Erinneruit Vereine bitte ich um vorher. Von Schwetzingen an und N adelwall, Mannhein Sonntagskarlen, 1 55 ö la ö 90 ſchöne Fr, Zim. Sehr gute reichl. Verpfl.! 9 N 90 9 1 11 t 1934 „ rter Fach⸗ roßen ge⸗ 1 AId uon Ach en, dir. am e Fremden⸗ i. H. Auto, Miltenberg . Weyretet cee mbad aAltung! tenberg nen Buft- les. Prosp. ehtenberg iadt 2. * 2 1180 Sekar. ſchöne Fr⸗ Verpfl. Pr. id in nächſt. in. u. ſchatt, Autoverb. p. ch, z. Linde, heim. ug m mernel' Wäld. umg, n, Freibad, 10 Min. 5. eis.50. 188. — el shall te eld mäßtgen reh Gast- sion e Tel. 2030. 5 L keiten f Uumdosen — a r. 11 6 3, 9 iststraße — — neime Teilung 9. Aug. 0, — ereinen„ r i le rbtwald, rinnerung orher. Au„ ingen ab 4 Nadelwald, Mannheim tagskarlel Aus Baden Schärfſtes Vorgehen gegen Gerüchtemacher Karlsruhe, 2. Auguſt. Badiſche Geheime Staatspolizeiamt nahm die in Haßmersheim wohn⸗ haften Robert Kü hner und Heinrich Herkert in Schutzhaft. Beide kritiſierten in völlig ungerecht⸗ ertigter und böswilliger Weiſe die Siedlungsmaß⸗ ahmen der Regierung und ſtellten die den Tatza⸗ chen völlig widerſprechende Behauptung auf, daß de Mark im Auslande nichts mehr gelte. Derartige Aeßerungen böswilliger Elemente, die nur von der Kritik leben und zzu ſchlecht oder zu dumm ſind, um begreifen zu wollen oder zu können, daß die nakionalſozialiſtiſche Staatsführung durch die Schuld Das anderer vor die Rieſenaufgabe geſtellt iſt, ein Polk in ſeinem Exiſtenzkampf gegen eine Welt von Widerſachern am Leben zu erhalten, untergraben die Widerſtandskraft und das Ver⸗ rauen des Volkes. In Zukunft werden baher ſolche Gerüchtemacher und Verräter unnachſichtig ſichergeſtellt und der Staatsanwaltſchaft zur Beſtra⸗ fung nach Paragraph 3 der Veroroͤnung des Reichs⸗ präsidenten zur Abwehr heimtücktſcher Angriffe ge⸗ gen die Regierung der nationalen Erhebung vom 21 März 1933 übergeben. Pabiſcher Obſtbautag 1934 in Salem Salem, 3. Auguſt. Die badiſchen O bſtbauver⸗ eine werden vom 1. bis 3. September hier eine Herbſttagung abhalten. Neben internen Bera⸗ tungen iſt für Sonntag, den 2. September, nach⸗ mittags eine große öffentliche Verſammlung mit einigen intereſſanten Vorträgen vorgeſehen. Außer⸗ dem werden ſich Beſichtigungen der obſtbaulichen und landwirtſchaftlichen Sehenswürdigkeiten des Linz⸗ gaues und Ueberlinger Sees anſchließen. A Weinheim, 2. Aug. Der Singverein hatte ſeine Mitglieder zu einem Gartenfeſt in die Fuchs ſche Mühle eingeladen, bei dem Vereinsführer Prof. Maenner die Begrüßungsanſprache hielt. Auch An⸗ gehörige von den Geſangvereinen Ilvesheim, Mannheim und Wallſtadt fanden ſich zu dieſem gemütlichen Beiſammenſein ein. Der Abend wurde durch flotte Weiſen der Standartenkapelle 66 und durch Männerchöre verſchönt. * Neckargerach, 3. Aug. An einem der letzten Tage ließ ſich ein junger Mann vom hieſigen Arbeitsdienſtlager in einem Anfall von Schwermut 300 Meter oberhalb des Bahnhofs vom Zug überfahren. 5 Bühl, 3. Auguſt. Auf Vorschlag der Kreisbauern⸗ ſchaft und im Einvernehmen mit der Staoͤtgemeinde und allen beteiligten Kreiſen der Händler und Er⸗ zeuger wurde eine Neuregelung des O bſt a b⸗ ſatzes getroffen. Ab 2. Auguſt wird der bisherige Vormittagsmarkt von.30 Uhr auf ſieben Uhr vor⸗ verlegt, da dieſe Zeit für den Erzeuger zweifellos vorteilhafter iſt. Dieſer Frühobſtmarkt oll als Hauptobſtmarkt gelten und ſollen frühmorgens die Zwetſchgen reſtlos angefahren werden. Die Händ⸗ ler haben ſich entſchloſſen, ſich unbedingt an die neue Marktordnung zu halten und ihre Großein⸗ käufe an Zwetſchgen nur noch auf dem Vormittags⸗ markt zu tätigen. * Aus dem Schwarzwald, 2. Aug. Die Him⸗ hee r⸗ und Heidelbeerernte weiſt in dieſem Jahr eine Rekordziffer auf. Täglich kann man ſchwerbeladene Beerenſammler von den Bergen kom⸗ men ſehen, die ihre Ernte an die Sammelſtellen bringen. adens Trauer um Hindenburg Trauergeläute im ganzen Lande— Das Beileid der Regierung Karlsruhe, 2. Auguſt. Die Nachricht von dem Heimgang des Herrn Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg hat auch in der badiſchen Bevölkerung tiefe Trauer ausgelöſt. Mit Windeseile wurde die ſchmerz⸗ liche Kunde im Lande bekannt und bald wehten überall die Trauerfahnen von den öffentlichen und privaten Gebäuden. In manchen Fenſtern der Landeshauptſtadt ſah man ſinnvolle Dekorationen mit ſchwarz umrandeten und lorbeerumkränzten Bil⸗ dern des Verſtorbenen, der Anfang des Jahrhun⸗ derts mehrere Jahre hindurch Diviſionskommandeur in Karlsruhe war. Die badiſche Landeshauptſtadt zählte den großen Soldaten des Weltkriegs zu ihren Ehrenbürgern. Bürgermeiſter Dr. Reichsregierung gerichtet: Die badiſche Landeshauptſtadt Karlsruhe iſt durch die Nachricht vom Tode des allverehrten Herrn Reichspräſidenten, ihres großen Ehrenbürgers, er⸗ ſchüttert und in tiefe Trauer verſetzt. Der Stadtrat ſpricht der Reichsregierung ſeine innigſte Teilnahme zu dieſem unerſetzlichen Verluſt aus. Karlsruhe wird dem unvergleichlichen Heerführer und Staatsmann, der ſeinem Vaterlande in ſchwerſten Zeiten unſchätz⸗ bare Dienſte geleiſtet hat, dankbarſtes und ehrfürch⸗ tiges Gedenken bewahren. Auch an den Oberſten v. Hindenburg auf Schloß Neudeck iſt ein Beileidstelegramm abgeſandt worden. Das Beileid der badiſchen Regierung Der badiſche Miniſterpräſident hat der Familie des Herrn Reichspräſtdenten v. Hindenburg namens der badiſchen Regierung und des badiſchen Fribolin hat an die folgendes Telegramm Die Konſtanzer Rheinbrückenſrage Konſtauz, 2. Auguſt. Dem zunehmend ſtarken Verkehr iſt die Konſtanzer Rheinbrücke bekanntlich ſchon ſeit Jahren nicht mehr gewachſen. Im natio⸗ nalfozialiſtiſchen Deutſchland iſt man nunmehr ener⸗ giſch an die Löſung dieſes Verkehrsproblems her⸗ angegangen, und zwar erwägt man u. a. eine Brückenerweiterung mit Ausbau der Brückenköpfe oder den Bau einer zweiten Brücke im Zuge der Zaſiusſtraße. Entſprechende Gutachten mit Koſten⸗ anschlag ſind ausgearbeitet. Der Oberbürgermei⸗ ſter hat auch ein Modell von der beiderſeitigen Umge⸗ bung des Rheins mit Brücken anfertigen laſſen. Wenn die Vorarbeiten abgeſchloſſen ſind, wird die Oeffentlichkeit über den Stand der Rheinbrücken⸗ frage unterrichtet. * Neulußheim, 3. Aug. Ein aus der Richtung Mannheim kommender Laſtwagenzug einer Ham⸗ burger Zigarrenfabrik fuhr einem in der Richtung Speyer⸗Wiesloch die hieſige Straßenkreuzung paſ⸗ ſierenden Laſtwagen einer Firma in Mutterſtadt, der eine größere Ladung Oelfäſſer zu transportieren hatte, in die Seite. Der Mutterſtadter Wagen ſtürzte um und wurde völlig zertrümmert. Der Führer erlitt einige Geſichtsverletzungen, wäh⸗ rend ſein Begleiter unverletzt davonkam. Auch der Hamburger Salem⸗Wagen, wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Durch die gegen das Eckhaus geſchleu⸗ derten Oelfäſſer ging eine große Schaufenſterſcheibe in Trümmer. Beendete Fehoͤe um einen Schwarzwaloſee Der Arſee bei Lenzkirch— Statt Schwimmbad jetzt Naturſchutzgebiet R. Lenzkirch, Anfang Auguſt. Es ſind rund ſieben Jahre her, daß um den Erſee, vier Kilometer weſtlich von Lenzkirch in Richtung Windgefällweiher—Altglashütten, eine lebhafte Fehde entbrannte. Von beiden Seiten gingen die Parteien heftig ins Zeug, da das Objekt a der Unterhaltungen— Streitobjekt wäre wieder zu iel geſagt— der Ereiferung immerhin wert war. Stellt doch dieſer Urſee, vor Zeitläuften wohl einmal ein See, der dann der Verſandung und Vermoo⸗ zung anheim fiel, ein Kleinod an Erſcheinungen in Fauna und Flora, einen Punkt des Studiums von Lebensformen beſonderer Art dar, der des Intereſ⸗ ſes der Naturfreunde und der Wiſſenſchaftler ſicher ift. Der See, ein Hochmoor im hinteren Urſeetal, wo von links her das Staffelbächle aufgenommen wird erlaubt Aufſchlüſſe, die bis in die Eiszeit zu⸗ rückreichen. An dieſes Objekt rührte nun damals die Stadt⸗ gemeinde Lenzkirch, in deren Gemarkung das Duchmoor liegt. Man hatte den Gedanken, da die Schaffung eines Bades im Intereſſe des ſteigenden Fremdenverkehrs in die Reihe der Notwendigkeiten rückte, den alten Urſee ſeinem Schlummer zu ent⸗ keißen und durch eine entſprechend hohe Aufſtauung dem gedachten Zweck zuzuführen. Die Aeußerung dieſer Abſicht rief die Naturſchutzkreiſe mit Nachdruck auf den Plan, die ſich mit aller Entſchie⸗ denheit gegen Pläne ſolcher Geſtalt wendeten, Hei⸗ matſchutz und Wiſſenſchaft marſchierten hier geſchloſ⸗ ſen gegen den Feind. Die Dinge kamen dann ins Ruhen, zumal ſich zeigte, daß die Koſten einer ſol⸗ chen Aufſtauung unverhältnismäßig hoch ſchienen, ie ſich nicht verantworten ließen, und außerdem 85 die Frage der Waſſerdichtigkeit des Staudammes ebenfalls nicht reſtlos zu löſen. Der Urſee blieb in * 1 ſeinem Urzuſtand und ſank in ſeinen Schlummer zu⸗ rück. Indeſſen blieben die Freunde des Sees in Rüh⸗ rigkeit, für ſie konnte es keinen Schlummer geben, ſo lange die Gefahr eines ſpäteren Eingriffes in das Naturheiligtum aufleben konnte. Die Ziele gingen auf die Erhebung des Moores zum Natur⸗ ſchutzgebiet und dieſes Streben iſt nun von Er⸗ folg gekrönt worden: Der Urſee iſt fernerhin für jegliche Angriffe unerreichbar, die forſtwirtſchaftliche Nutzung unterbleibt, die landwirtſchaftliche zur Gras⸗ und Streugewinnung iſt geſtattet, aber ſonſtige Eingriffe und Veränderungen ſind unterſagt. Damit hat die Jehde einen Abſchluß auch in die⸗ ſer Richtung gefunden, obwohl ſie ſchon vorher tot war, denn die Stadt Lenzkirch fand eine andere, be⸗ ſtimmt beſſere Löſung der Badefrage in direkte An⸗ lehnung an den Ort, zu Füßen der Ruine Alt⸗ Urach. Jeder, der dort ſchon durchgekommen iſt, wird ſich dieſes famoſen Bades, wenn nicht am eige⸗ nen Leibe, ſo doch der anderen wegen gefreut haben. Auch der Naturfreund, der in dieſem Bad den Ret⸗ ter ſeines Urſees erblicken wird. Der Urſee läßt ſich von Lenzkirch in bequemen Spaziergängen und Tourenkombinationen beſuchen, mehrere Wald⸗ und Wieſenwege führen hin, man kann ihn mit einem Ausflug auf die Paßhöhe des Schwendter Sattels, 1061 Meter, verbinden, das Tal läßt ſich auswandern und Zielrichtungen auf Altglashütten mit ſeinem Wingefällweiher oder nach Schluchſee zu dem großen Seebruder oder aber in Nordrichtung Titiſee vorſtoßen. Zwiſchen Kranz von Bädern— Lenzkirch, Neuſtadt, Titiſee, Windgefällweiher, Schluchſee— aber ruht nun un⸗ veränderlich, ſoweit nicht die Natur es ſelber anders will, gewiſſermaßen der See aller Seen, der Ur⸗ See. einem Volkes telegraphiſch ſein herzlichſtes Beileid aus⸗ geſprochen. Ebenſo hat der Reichsſtatthalter in einem Telegramm an die Familie des Herrn Reichspräſidenten ſeinem tiefempfundenen Beileid Ausdruck gegeben. Die Trauer der evangeliſchen Landeskirche Badens OL Karlsruhe, 3. Aug. Aus Anlaß des Todes des Reichspräſidenten von Hindenburg wurde von Lan⸗ desbiſchof D. Kühle wein folgendes angeordnet: 1. Sämtliche kircheneigenen Gebäuden(Kirchen, Pfarrämter uſw.) zeigen bis einſchließlich des Bei⸗ ſetzungstages die drei vorgeſchriebenen Fahnen auf Halbmaſt. 2. Alle öffentlichen kirchlichen Verauſtaltungen wie Grundſteinlegung, Einweihung einer Kirche, werden hiermit bis zum Beiſetzungstage unterſagt. 3. Täglich bis einſchließlich des Beiſetzungstages findet von allen Kirchen von—9 Uhr abends Trauergeläute ſtatt. 4. Die Geiſtlichen ſowie die Beamten und Ange⸗ ſtellten der Gemeindeämter tragen für 14 Tage Trauerflor am linken Oberarm. 5. Bei dem Gottesdienſt am 5. Auguſt iſt ebenfalls des Todes des Herrn Reichspräſidenten in der Pre⸗ digt zu gedenken, ſowie Gott um ſeinen ferneren Schutz für das deutſche Volk anzurufen. * OL Karlsruhe, 2. Aug. Kühlewein hat aus Anlaß des Ablebens des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg Bei⸗ leidstelegramme an die Reichsregierung, an Oberſt von Hindenburg auf Schloß Neudeck und an Reichsſtatthalter Wagner gerichtet. Aus der Pfalz Der Bahnbau Kuſel-Türkismühle OL Kuſel, 1. Aug. Die Beſchäftigtenzahl beim Bahnbau Kuſel⸗Türkis mühle wird ſich im Laufe d. M. auf etwa tauſend Perſonen ſteigern; weitere 400 werden im Lauf des folgenden September zugezogen, nachdem die einzelnen Teil⸗ projekte des Baues reſtlos vergeben ſind. In erſter Linie werden unter dieſen 1400 Volksgenoſſen, die wieder Beſchäftigung finden, ehemalige„Saargän⸗ ger“ zu finden ſein. Auch auf pfälziſchem Grenz⸗ gebiet wird ein größerer Bauabſchnitt begonnen; die drei letzten Loſe 9, 10 und 11 kommen nächſtens in Bearbeitung. Zu dieſem Zweck werden die Stein⸗ hrucharbeiten in erhöhtem Maße fortgeſetzt. * Speyer, 2. Aug, Der ledige Franz Walter wurde hier feſtgenommen und ins Amtsge⸗ richtsgefängnis eingeliefert. In Walter wurde ein großer Betrüger und Hochſtapler gefaßt, der in den letzten Wochen in den verſchiedenen Wirtſchaf⸗ ten und Geſchäften, in denen er ſich als Fabrikant, Arzt und dergleichen ausgegeben hatte, eine Reihe Betrügereien begangen hatte. Walter wurde auch wegen Betrügereien von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe geſucht. Studenten fahren in den Tod * Dieburg, Heſſen, 3. Aug. Mit dem Kraftwagen verunglückt ſind auf dem ſog. Mainzer Berg drei Studenten aus Darmſtdt, die auf dem Wege nach ihrer Heimat im Vogtlande waren. Zwei kamen unter den Wagen, der ins Schleudern geraten war, und erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie alsbald ſtar ben. Der dritte Student erlitt leichtere Ver⸗ letzungen. 30000 Lehrer kommen nach Frankfurt * Frankfurt a.., 1. Aug. Vom 3. bis 5. Auguſt findet hier die erſte Reichstagung des NS⸗Lehrer⸗ bundes ſtatt, zu der 30 000 Lehrer und Erzieher aus allen Gauen des Reiches— auch aus Baden und der Rheinpfalz— erwartet werden. Dieſe gewaltige Kundgebung des NSeB wird die geſamte Erzieher⸗ ſchaft in geſchloſſener Front zeigen und einen neuen Beweis erbringen für die unerſchütterliche Abſicht, unſere Jugend im Sinne nationalſozialiſtiſcher Er⸗ ziehung zu führen. Polizei verhindert ein Duell Rüſſelsheim, g. Auguſt. Gerade, als man in der Nähe der Schießſtände des Schützenvereins Rüſ⸗ ſelsheim für zwei Duellanten die Diſtanz ab⸗ chreiten wollte, erſchien die Polizei, um die Geg⸗ ner, zu denen ſich Sekundanten und Zeugen geſellt hatten, von ihrem Vorhaben abzuhalten. Die Mu⸗ nition und die Schußwaffen wurden beſchlagnahmt und die Beteiligten ſeſtgenommen. Landesbiſchof b. I. Oeſtringen, 2. Aug. Unſer älteſter Einwohner, Landwirt Ferdinand Eſſenpreis kann heute ſeinen 97. Geburtstag begehen. Der Hochbetagte war lange Zeit Kirchenſteuereinnehmer und Mitglied des kath. Stiftungsrates. Er entſtammt einer alteingeſeſſenen Bauernfamilie, die im Jahre 1634 nach Oeſtringen eingewandert iſt. * Geislingen a. St., 3. Aug. Dieſer Tage iſt Frau Angelika Schüle verſchieden. Vor einigen Monaten trat ſie in ihr 100. Lebensjahr ein. Sie war die älteſte Frau der Stadt. Die Verſtorbene war in Reutti geboren, aber ſeit vielen Jahrzehnten lebte ſie hier. Was hören wir? Samstag, 4. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Frühmuſtk.—.55: Schallplatten.— 10.10: Wochen⸗ end(Schallpl.).— 10.50: Mozart⸗Klaviermuſtk.— 12.00: Bei 20 Grad im Schatten(Schallpl.].— 14.30: H J⸗Funk. — 15.10: Morſen.— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Tanz⸗ muſik(Schallpl.).— 19.00: Venezianiſches Zwiſchenſpiel.— 20.15: Allgäuer Feierabend. Ein Volksfeſt.— 24.00: Nacht⸗ muſik.—.00: Alte, frohe Heimat. Aus Mannheim über Stuttgart 13.20 bis 14.30: Mittagskonzert. Ausführende: Philhar⸗ moniſches Orcheſter. Leitung: L. Becker. Reichsſender Frankfurt 10.10: Auf der Reichstagung des NS⸗Lehrerbu 13.20: Mittagskonzert. 14.00 Konzert.— 14.30 y röh⸗ liches Wochenend.— 15.40: Quer durch die Wirtſchaft.— 18.20: Wochenſchau.— 18.30: Kampf und Sieg der HJ.— 19.00: Hausmuſik des 17. und 18. Jahrh. ts.— 20.05: Saarländiſche Umſchau.— 20.15: Strandfeſt in Rummels⸗ hagen.— 22.00: Kleine Unterhaltung.— 22.35: Gedenkfeier der Schlacht von Langemarck.— 23.00: Militärkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Jugend⸗ funk.— 14.45: Schach.— 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.50: Altitalieniſche Meiſter.— 18.10: Jugend⸗ funk. Reichsſender Köln .80: Schallplatten.—.25: eee— 10.30: Für Euch daheim.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Die fröhlichen Fünf.— 14.00: Schallplatten.— 14.45: Kleines Kunterbunt.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: H ſingt und muſiziert.— 17.40: Volk erzählt.— 18.00: Der neue Monat.— 20.15: Eine Sommernacht mit Paul Lincke. — 22.20: Nachtmuſik.— 24.00: Alte und neue Tänze(Schall⸗ platten). Dentſchlandſender .20: Frühlonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.45: Weg aus dem Proletariat.— 12.00: Blasmuſik. 13.45: Schallplatten.— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Kin⸗ derbaſtelſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00:: Sportwochenſchau.— 18.35: Schallplattenbrettl.— 20.10: Orcheſterkonzert.— 23.00: Tanzmuſik. Aussicht Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte „ Vunnessſag ö ö 2 . August Hg 01. 85 . 4 inge ——— —. 2 A e 120 8 3 25 955 We 0 20 3 175 20 5 3 7 35 5 2—— 23 2 Ktban8 2 8 8 1. rd 2 74 5 Owotkemos.& nerer. O nam dedeexi& vοοποατ edecxt Regen Schnee& Ssubemd= nebel K Gewitter, wings tine. Os sehn telenter OS massiger Sogsoeẽe stürmtzchet dorosesz die pfene ſuegen mit gem ginge bie og gen Staunen stenengen af. ten geben die lempetratur an. pie Linien verbingeg orte mit gleichem auf Reeresniveau umgerechneten Cultdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankſurt a. M. vom 3. Auguſt. Von Mitteleuropa aus iſt es zur Ausbildung eines flachen Tiefdrucks gekommen, ſo daß die Witterung auch weiterhin un⸗ beſtändig und zu Niederſchlägen geneigt bleibt. Vorausſage für Samstag, 4. Auguſt Vielfach bewölkt, noch einzelne Niederſchläge, bei ſchwacher Luftbewegung für die Jahreszeit etwas zu kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Aug. + 23,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Auguſt. 16,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,5 Millimeter= 2,5 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 21 Grad Waſſer⸗ und + 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 21 Grad Waſſer⸗ und 4 16 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Mhein⸗Begel 30. 31. 1. 2. Mgeinfelden 2, 1 Breiſach.. 1, 1 Kehl. 278 2,782 gau 4,124 4 Mannheim..99 2, Kaub 10. 3. Nedar-Begel 31. 1. 2 3 0 Mannheim. 2,80 2,75 2,76 2,60 55 Jagst! 050 Heilbronn———— Plochingen.———— Diedesheim. 0,32..50 1 1724 Freitag, 3. Auguſt 1934 — Nummer 351 . Die größte Ehre, die man jemals einem klei⸗ nen Hund erwieſen hat, iſt wohl einem Drahthaar⸗ terrier beim Staatsbegräbnis des engliſchen Königs, Eduard VII., im Jahre 1910 erwieſen worden. Der kleine„Cäſar“ wie der Drahthaarterrier genannt wurde, war Eduards VII. Lieblingshund. Bei dem feierlichen Staatsbegräbnis des Königs wurde es deshalb ſo eingerichtet, daß„Cäſar“ gleich hinter dem Prunkſarg ſeines verſtorbenen Herren trotten durfte. Hinter ihm folgte erſt das Trauergeleit, das ſich aus Vertretern der ganzen Welt zuſammenſetzte. Gleich hinter„Cäſar“ ſchritten elf Könige, dieſen wiederum folgten zahlreiche Fürſten aus aller Welt * — Eine amerikaniſche Tierfanggeſellſchaft, die im Auftrage mehrerer nordamerikaniſcher zoologiſcher Gärten im braſilianiſchen Urwald Tiere einfangen ſoll, wird zum erſtenmal eine ganz neuartige Fang⸗ art anwenden. Die Teilnehmer ſind mit Gewehren ausgerüſtet, die ſtatt der Geſchoſſe Gaspatronen ab⸗ ſchießen. Auf dieſe Weiſe ſoll es möglich ſein, ge⸗ fährliche Tiere für kurze Zeit zu betäuben, um ſie dann gefahrlos in den mitgeführten Käfigen einſper⸗ ren zu können. Als die amerikaniſche Geſellſchaft bei der braſtlianiſchen Regierung wegen der Einreiſe⸗ und Fangerlaubnis nachſuchte, wurden ihr zunächſt Schwierigkeiten bereitet, da die Braſilianer der An⸗ ſicht waren, es handele ſich um eine rohe und tier⸗ quäleriſche Fangweiſe. Erſt Verſuche, die im Beiſein hoher braſilianiſcher Regierungsbeamter durchgeführt wurden, vermochten dieſe vom Gegenteil zu über⸗ zeugen. Es erwies ſich, daß die Gaspatronen noch auf eine Entfernung von mehr als 100 Metern ihre betäubende Wirkung behielten. Bei den Tieren, die hei den Verſuchen„beſchoſſen“ wurden, zeigten ſich nachher bei eingehender ärztlicher Unterſuchung kei⸗ nerlei Schaden. Vor 20 Jahren 5 . Granaten der Dicken Berta in einem Forts von Lüttich. Fililistiicg im olustennliodt Eine Rundreise durch die Welt der japanischen Leckerbissen richtiges Beefſteak mit Kartoffeln, Weißbrot und Tee erhält. Dort gibt es auch Bier aus den zahlreichen Braue⸗ Tokio, im Sommer 1984. In früheren Jahren hat man ſich um die Exiſtenz der japaniſchen Auſtern ewas weniger Sorge ge⸗ macht. Aber nachdem das Land der aufgehenden Sonne im Fernen Oſten auch als Fremdenverkehrs⸗ gebiet eine Rolle zu ſpielen beginnt, halten es die Behörden von Oſaka auch für ihre Pflicht, ſich um dieſe Dinge zu kümmern. Berühmt waren ſeit altersher die ſchwimmenden Auſtern⸗ und Aalboot⸗Reſtaurants von Oſaka. Im Sommer wurden ſie gewöhnlich in der Bucht ver⸗ ankert, erſt mit Beginn der kühleren Jahreszeit wagten ſie ſich in das Gebiet der Stadt, wo ſie am Ufer des Kanals befeſtigt wurden, um die Auſtern⸗ hungrigen in Empfang zu nehmen. Auſtern ſind in Japan wie in England ein ziemlich wohlfeiles Volks⸗ nahrungsmittel und gelten bei weitem nicht, wie bei uns, als außerordentliche Delikateſſe. Da die Luſt, Auſtern zu eſſen, ſich aber auch im Sommer bemerk⸗ bar macht, haben ſich die meiſten der Auſternboote inzwiſchen mit einer Kühlanlage verſehen. Betritt man ein ſolches ſchwimmendes Auſtern⸗ reſtaurant, ſo muß man die Schiffsküche und die Vorratskammer paſſieren, um in den Mittelraum des Bootes zu gelangen, der wie ein kleiner intimer Speiſeſaal eingerichtet iſt. Rechts und links ſtehen winzige, niedrige Tiſche in Niſchen, die durch Wand⸗ ſchirme abgegrenzt ſind. Die Speiſekarte enthält nicht weniger als 25 verſchiedene Auſterngerichte. Die Auſtern werden nicht nur roh aus der Schale geſchluckt, man bereitet aus ihnen köſtliche Gerichte, wie z, B. eine Auſternſuppe, die der ſeinſten Fiſch⸗ ſuppe gleichkommt. Dann gibt es Auſtern, die in Oel gedämpft oder gebraten ſind. Es gibt geröſtete und gebackene Auſtern. Die meiſten werden mit Reis mit hergerichteten Bohnen und mit Nudeln ſerviert. Wer ſich etwas Beſonderes leiſten will, beſtellt ſich ein Stück„Walfiſch mit Miſo“. Der Walfiſch iſt von einer edleren Art als die gewöhnlich des Trans we⸗ gen gefangenen Finn⸗ oder Pottwale. Er hat einen leichten Nußgeſchmack. Die in Japan geradezu unheimlich wirkende An⸗ paſſung an europäiſche Gewohnheiten hat es zuwege gebracht, daß man in den meiſten Städten heute Fremdenreſtaurants findet, die von Japanern, die früher im Auslande lebten, geleitet werden. Es ſind kleine Lokale höchſt einfacher Art, mit Tiſchen und Stühlen ausgeſtattet, wo man ein reien, die ſich nach deutſchem Muſter überall im Lande aufgetan haben. Aber Beefſteak mit Kartoffeln ſoll man in Japan nicht eſſen. Man ſoll ſich zu einem japaniſchen Menü in einem der zahlreichen Fiſch⸗ reſtaurants niederlaſſen, deſſen Vorgerichte allein ſchon genügen, einen nicht allzu heißhungrigen Euro⸗ päer zu ſättigen. Eine Köſtlichkeit, ſind z. B. große, eisgekühlte Garneelenſchwänze, aus den Schalen ge⸗ löſt und mit kalten jungen Zuckererbſenſchotten gar⸗ niert. Dazu gibt es ein Gemüſe ſeltenſter Art: ab⸗ gekochte Bambusſpitzen, von ſpargelähnlichem Ge⸗ ſchmack, aber etwas ſüßer. Das japaniſche Flaſchen⸗ bier hat auch hier meiſt den gewärmten Sake, den Reiswein, erſetzt. Als Zwiſchengericht gibt es einen kalten Eierpfannkuchen mit einem ſüß⸗ſauren Wur⸗ zelgemüſe als Füllung. Dann werden mehrere Teller mit ausgegräteten Teilen verſchiedener Fiſche in rohem Zuſtande mit Sake übergoſſen auf den Tiſch gebracht. Inzwiſchen hat ſich der ganze Tiſch mit Tellern gefüllt. Hier gibt es einige mit in Scheiben geſchnit⸗ tenen Pilze, dort andere mit grünen Zwiebeln. Dann ſtehen ein paar Teller herum, auf denen kleine Ku⸗ chen aus Buchweizenmehl und Bohnenwürfeln ſich auftürmen. In lackierten kleinen Holzſchüſſeln wird für jeden ein Eidotter bereitgeſtellt. In der Mitte des Tiſches erhebt ſich ein maſſives Becken mit glühenden Holzkohlen darüber ein Dreifuß und eine Pfanne. Der Gaſtgeber ſchüttet die Fiſchſtücke und die Flüſſigkeit, in der ſie ſich befinden, in die Pfanne und würzt das Ganze mit den Gemüſen, die herumſtehen. Sobald das Fleiſch der Fiſche anfängt, weiß zu werden, iſt das Gericht vollendet, und jeder nimmt ſeine Eßſtäbchen und jongliert einige Stücke aus der Pfanne auf das vor ihm ſtehende Tellerchen. Die Eidotter werden mit den Stäbchen verrührt, daun werden die Fiſchſtücke in die gelbe Tunke ge⸗ taucht. Den Abſchluß einer ſolchen Mahlzeit bildet wie immer eine gehörige Portion Reis und das un⸗ vermeidliche Koko. Das ſind in kleine Scheiben ge⸗ ſchnittene japaniſche Rettiche, Melonenſchalen oder rotgefärbte Ingwerwurzeln. Kirſchblüten mit Reiß ſind für den europätſchen Geſchmack eine appetitliche Sache. Sie werden in heißem Salzwaſſer abgebrüht und mit dem vorher N OMAN VON PAUL OSKAR HGCKERH 13 Der gewaltig dröhnende Baß der Dampfſirene macht ſie zuſammenzucken. „Zweites Abfahrtszeichen!“ ſagt der Kapitän lächelnd, grüßt militäriſch und ſchreitet weiter. In dieſem Augenblick biegt ein Herr in blauer Düffeljacke und blauer Strandmütze um die Ecke der Radioſtatton, die ſich dicht hinter der Innentreppe befindet. Er trägt eine große Hornbrille, zieht ein wenig den linken Fuß nach und blickt ernſt ſinnend in kalten grauen Morgen. Als er Helmas anſichtig wird, bleibt er betroffen ſtehen, zieht die Hände aus den Seitentaſchen des Sakkos(als ob er an der Wand des Aufbaus eine Stütze fuchen müſſe), preßt die Lippen feſt aufeinander und wirft ihr einen ſtarr fragenden Blick zu. Helma bedarf einer gewiſſen Selbſtüberwindung, um nicht merken zu laſſen, wie ſeltſam dieſer Emp⸗ ſang auf ſie wirkt. Zögernd tritt ſie einen Schritt näher.„Ich habe Sie erſchreckt, Herr Dr. Neumann? Daß ich Sis an Bord treffen würde, wußte ich von Frau von Scheidegg. Aber als ich mich zu der Reiſe entſchloß, hatten Sie die Penſion Reitmeyer ſchon verlaſſen; ſo konnte ich es Ihnen nicht mehr ſagen.“ „Bitte ſehr!“ ſagt er höflich, aber doch etwas ge⸗ preßt, wenn nicht gequält.„Ich freue mich natür⸗ lich! Hätte Sie auch nicht im entfernteſten daran hindern wollen...“ Er legt die Linke an den Müt⸗ zenrand, während er ihr zugleich die Rechte bietet. Faſt hilflos wirkt dann ſein Verſuch einer Konver⸗ ſation.„Sie ſind gut untergekommen an Bord? Ich wünſche Ihnen jedenfalls recht feſſelnde Eindrücke gnädiges Fräulein.. Und frohe Fahrt und gutes Seewetter Ihnen und uns allen!“ Damit verab⸗ ſchiedet er ſich. Sie lauſcht noch eine Weile dem ungleichmäßigen Klang ſeiner Schritte. Hat er ſie zuerſt nicht ſo ent⸗ ſetzt gemuſtert, als ob er ſich von ihr verfolgt glaubte? Irgendwie fühlt ſie ſich mißverſtanden und gekränkt. Sie hatte erwartet, daß er ſich über ihr Mitkommen ehrlich freuen würde. Was für ein ſeltſam ſcheuer Menſch iſt er doch! Dabei hat er ſich in allen Gesprächen, die ſie mit ihm in Berlin ge⸗ führt, nicht nur als ein überaus kluger, vielſeitig und gründlich unterrichteter Mann gezeigt, ſondern ſte hat auch ſtets herausgefühlt, daß er Herzensbildung und Herzenstakt beſaß. Aus jeder Unterhaltung mit ihm iſt ſie bereichert hervorgegangen. Schon immer hätte ſie gern mehr von ihm gewußt: von ſeinen Lebensumſtänden, von ſeiner Jugend, ſeiner Kind⸗ heit, ſeinen Eltern, ſeinen Kameraden. Doch ihn danach zu fragen, iſt ihr ja nie möglich geweſen: Er lenkte jedes Geſpräch ſofort auf abſtrakte Dinge, ſo⸗ bald die Gefahr auch nur geſtreift wurde, daß er ſich gezwungen ſähe, Perſönliches preiszugeben. Ein gewiſſer Trotz gegen ihn erfüllte ſie nun. Wenn er etwa plant, hier an Bord Begegnungen mit ihr auszuweichen, dann ſoll er nicht die Empfindung haben, daß ſie ihm nachſtelle. Sie wird ſeine Ein⸗ ſamkeit nicht ſtören; denn ſie ſucht ja ſelbſt Allein⸗ ſein und Vergeſſen Soeben legt der letzte Tender am„Levanto“ an. Die Neuankömmlinge— auch Balthaſar Prinz be⸗ findet ſich unter ihnen— erſteigen die Fallreeptreppe unter den fröhlichen Kläugen der Stewardkapelle. Noch ein drittes, lang anhaltendes Dampfſirenen⸗ zeichen— dann wird der Anker aufgezogen, die Ma⸗ ſchine arbeitet, die beiden Schrauben ſetzen ſich in Be⸗ wegung, und die Kapelle ſpielt„Muß i denn, muß i denn... Langſam, majeſtätiſch gleitet der„Le⸗ vanto“ elbabwärts. Ein neuer Lebensabſchnitt muß jetzt beginnen! denkt und hofft Helma. * Helma hört die luſtige Stimme von Balthaſar Prinz hinter ſich:„Mein Himmel, welch eine Polar⸗ nacht! Und das ſoll ein feſtlicher Morgenempfaug für geplagte Großſtadtflüchtige ſein?“ Sie reicht ihm die Hand.„Meine Kabine iſt mit Blumen gefüllt, als hätt' ich Geburtstag. Ich danke Ihnen herzlich!“ Ein paar Sekunden noch kämpft ſie mit ſich: Soll ſie ihm über ihre erſte Begegnung mit Dr. Neumann irgendein Wort ſagen? Aber dann verwirft ſte's. Er weiß ja nicht, daß ſie den Orforder jungen Kunſt⸗ gelehrten in Berlin näher kennengelernt hat als er und daß von Anfang an ein ſtarkes inneres Intereſſe ſie für dieſen ſeltſamen Außenſeiter erfüllt hat. Nichts fürchtet ſie ſo ſehr wie Spott. Und wenn Bal⸗ thaſar Prinz auch nur ein einziges abfälliges oder mitleidiges Wort über den ſcheuen Reiſegenoſſen äußerte, ſo wäre ihr das wie ein Eingriff in ihr Eigenleben. Ein glänzender, gutſituierter, verwöhn⸗ ter junger Herr wie er, dem auch die Damen hier an Bord gewiß ſehr bald ſchöne Augen machen wer⸗ den, kann ſich in einen ſolchen weltfremden Menſchen wohl kaum hineindenken. Balthaſar Prinz macht ihr gewiſſermaßen die Hon⸗ neurs an Bord. Er kennt das Schiffsleben, iſt ſchon öfters auf Ozeanrieſen gefahren, gegen die der„Le⸗ vanto“ nur ein Zwerglein ſein mag. Er weiß davon reizend zu erzählen, und ſie iſt nun doch wieder froh, daß ſie über ihn als ihren beſonderen Ritter ver⸗ fügen darf. Sie wandern durch die Geſellſchaftsſalons, ſuchen die Turnhalle auf, die Bar, das Leſezimmer. Der Kapitän zeigt ſich für ein paar Minuten auf dem Promenadendeck und vermittelt da und dort eine Be⸗ kanntſchaft. Es ſind Träger bekannter Namen aus Handel, Industrie, Reederei und Sportwelt an Bord. Auch Landadel iſt vertreten. Raſcher und öſter als geahnt wird Helma, da ihr Doppelname in der Schiffsliſte ſteht, auf die Firma ihrer verſtorbenen Mutter angeſprochen: Der und jener hat mit Kuy⸗ pers& Cie. in Amſterdam alte Geſchäftswverbin⸗ dungen. Immer wieder lockt das fremdartige Bild des all⸗ mählich ſich lichtenden Wintermorgens da draußen. Bis weit über die Leuchttürme hinaus iſt die Elb⸗ mündung vereiſt. Knabbernd, klirrend, klingend, knatternd bricht ſich der ſchmucke Dampfer durch die dünnen, aber faſt hundert Meter langen Eistafeln oder die kleinen Packeishügeln in der Fahrrinne Bahn. Die meiſten Fahrgäſte ſtampfen in Pelzen über die Decks; alles friert, friert. Von weitem ſieht Helma den Dr. Neumann wie⸗ der. Er ſteht allein an der Reeling des Hecks, die Hände in den Taſchen ſeines Sakkos; dann humpelt er ein paar Schritte weiter; bleibt wieder ſtehen. Gewiß friert er, wie wir alle? denkt ſte. Aber weshalb holt er ſich nicht ein wärmeres Kleidungs⸗ zubereiteten Reis vermengt, wobei die Soſabohner⸗ ſauce auch wieder eine große Rolle ſpielt. Im Ubri⸗ gen ſind die japaniſchen Speiſereſtaurants derart ſpezialiſtert, daß es Lokale gibt, deren Name ſchoz auf die Art des Gebotenen hinweiſt. Es gibt Aalhäu⸗ ſer, Fruchthäuſer, Reishäuſer, Fleiſchhäuſer, Bohnen⸗ häuſer und Hühnerhäuſer. Es iſt alſo damit für jeden Geſchmack geſorgt. 2 — Ueber ganz Südoſteuropa laſtet augenblicklich eine drückende Hitzewelle, die in der rumäniſchen Landesirrenanſtalt in Czernowitz zu ungewöhnlichen Folgen geführt hat. Bei einer Höchſttemperatur von 39 Grad im Schatten iſt es verſtändlich, daß das Per⸗ ſonal und die Pfleger des Irrenhauſes ſich ſcheuten auch nur einen Handgriff mehr zu tun als unbedingt erforderlich war. So war es möglich, daß ſich einer der Irren ungehindert in das augenblicklich leer⸗ ſtehende Zimmer des Schlüſſelverwalters begeben konnte, dort einige Schlüſſelbunde an ſich nahm und bereits die Zimmer mehrerer gemeingefährlich Irrer aufgeſchloſſen hatte, bevor etwas von dem Unglück gemerkt wurde. Aber es war bereits zu ſpät, um das Unheil noch abzuwenden. Denn bekanntlich wirkt die Hitze beſonders ſchäd⸗ lich auf den Geiſteszuſtand der Irren und verſetzt ſie in einen Zuſtand außergewwöhnlicher Reizbarkeit, Deshalb war es für die entſchlüpften„Gemeingefähr⸗ lichen“ ein Leichtes, die anderen Kranken zu irgend. welchen Gewalttaten zu überreden. Eine Horde von 44 Irren zog unter Anführung eines beſonders ſchwierigen„Falles“ durch den weiten Garten des Heims und überraſchte die drei Aerzte, die ſich in einen ſchattigen Pavillon zurückgezogen hatten. Währenddeſſen hatten andere im Haus ſelbſt einen wüſten Zerſtörungsfeldzug unternommen. Die zwölf Pfleger, die gerade anweſend waren, blieben der irr⸗ ſinnigen Uebermacht gegenüber völlig hilflos. Zu allem Unglück zerſtörte einer der Geiſteskranken in ſeinem Wahn die komplizierten Sicherungseinrich⸗ tungen der Eingangstür, in dem Glauben, dieſe zer⸗ ſtören und ſo ins Freie gelangen zu können. Er erreichte jedoch ganz das Gegenteil, denn nun ließ ſich die Tür ſelbſt von Eingeweihten nicht mehr öff⸗ nen. Da die Telephonanlagen ebenfalls demoliert worden waren, ſahen ſich die Pfleger jeder Möglich⸗ keit beraubt, die Außenwelt zu benachrichtigen und Hülfe herbeizurufen. i Während der Nacht wurde die Lage äußerſt be⸗ drohlich. Die meuternden Irren hatten ſich der Küche bemächtigt und überfielen plötzlich drei Pfleger, die ſie mit Küchenmeſſern ernſtlich verletzten. Nur da⸗ durch, daß zwei andere Pfleger von ihren Schußwaf⸗ fen rückſichtsloſen Gebrauch machten, war es möglich, die Irren etwas zur Beſinnung zu bringen. Mit den drei Aerzten, die im Pavillon eingeſchloſſen waren, fehlte den Pflegern jegliche Verbindung. Sie hofften jedoch die ganze Nacht hindurch, es werde den erfahrenen Aerzten gelingen, die gemeingefährlichen Irren zu beſänftigen und die Ruhe wieder herzuſtel⸗ len. Die Einwirkungen der Hitze auf die„Gemein⸗ gefährlichen“ waren jedoch ſtärker als die ſtunden⸗ langen Ueberredungsverſuche der drei Aerzte, die in ſtändiger Lebensgefahr ſchwebten, da auch ihre 44 Be⸗ lagerer inzwiſchen Waffen erhalten hatten. Erſt am nächſten Morgen alarmierte der Lebensgmittelliefe⸗ rant die Polizei, da er keinen Einlaß fand. Nach drei⸗ ſtündigem Kampf mit Waſſerſpritzen waren die Ir⸗ ren überwältigt. Jedoch hat es vier Tote und 13 Ver⸗ letzte gegeben. gut gelaunt! Y gOfü sende 80 15 — gl fe ſptrſof ſtück aus ſeiner Kabine? Sie entſinnt ſich einiger Indiskretionen der Frau von Scheidegg. Ueber Dr, Neumann hat ſie mehrmals geäußert, er ſei ein gauz armer Teufel. Sie wiſſe auch gar nicht, wie er's habe möglich machen können, an Bord eines ſolchen Luxus⸗ dampfers eine Kabine für mehrere Wochen zu be⸗ legen. Helma ſucht endlich ihre kleine Wohnung auf, die gut durchgeheizt iſt und Doppeltüren beſitzt, weil ſie ſich unmittelbar zum A⸗Deck öffnet; packt ihre Hand⸗ koffer aus und richtet ſich häuslich ein. Später, kurz vor der Mittagstafel, auf einem zweiten Orientierungsſpaziergang durch das große Schiff, wo ſie mit dem Bordfriſeur, der Badefrau und dem Bordphotographen kleine Verabredungen trifft, begibt ſie ſich auch zum Büro des Zahlmeiſters und deponiert bei ihm ihre Wertpapiere. Dabei lieſt ſie die Liſte der Fahrtteilnehmer, die hier nach den ver⸗ ſchiedenen Decks aufgeſtellt iſt. Zu ihrer nicht ge⸗ ringen Verwunderung bemerkt ſie dabei, daß es un⸗ ter dem D⸗Deck, dem vierten von oben gerechnet, in dem ſich der große Speiſeſaal befindet, noch ein E⸗ und ein F⸗Deck gibt. „Im F⸗Deck liegen natürlich die billigen Plätze, denn da unten kann auf der Fahrt kein Bullauge aufgemacht werden,“ erklärt ihr der Zahlmeiſter. „Bei unruhigem Wetter auch in den Häfen nicht, Leider ſind dieſe Zimmer diesmal leer geblieben.“ „Nur das eine iſt beſetzt!“ wirft Helma ein und deutet auf die mit einem Kreuz bezeichnete Kabine, die faſt unmittelbar über den Schrauben zu liegen ſcheint, gegenüber den letzten Kammern der Schiffs angeſtellten. Sie hat hier Dr. Neumanns Namen als den Inhaber geleſen. 5 „Nummer 369. Ein Junggeſelle. Nun ja: wohl ein gelehrter Herr mit kleinem Portemonnaie, der ſich die paar Mark mühſelig zuſammengeſpart hal, um ſichs mal für ein paar Wochen gut ſein zu laſſen“ „Aber kann es ihm denn gut gehn da unten, wo man niemals ein Fenſter öffnen darf?“ „Den Tag über treiben ſich die Paſſagiere vom -Deck natürlich nur oben herum, in den Salons, auf dem Sonnendeck, das ganze Schiff ſteht ihnen ſu zur Verfügung. Dafür liegt man dann gern die pagk Nachtſtunden krumm.“ f Fortſetzung folgt. 1 Lit +— g.„ ee N 2. r g e g. erer. M— eng S Dee e. e-e 0 2 r 851 ——— ohnen m üßri⸗ derart ne ſchon Aalhäu⸗ Bohnen⸗ Ur jeden nblicklich täniſchen hnlichen tur von as Per⸗ ſcheuten, Abedingt ich einer ch leer⸗ begeben ihm und ch Irrer Unglück um das s ſchäd⸗ rſetzt ſie zbarkeit. ngefähr⸗ irgend⸗ rde von eſonders ten des e ſich in en. yt einen ie zwölf der irr⸗ 08. Zu ken in Zeinrich⸗ ieſe zer⸗ en. Er un ließ tehr öff⸗ emoliert Möglich⸗ zen und erſt be⸗ Küche ger, die Nur da⸗ hußwaf⸗ möglich, n. Mit ſchloſſen ig. Sie rde den hrlichen erzuſtel⸗ Bemein⸗ ſtunden⸗ „die in 44 Be⸗ Erſt am telliefe⸗ ich drei⸗ die Ir⸗ 13 Ver⸗ einiger der Dr. in gauz 8 habe Luxus⸗ zu be⸗ auf, die weil ſie Hand⸗ einem N große au und t trifft, rs und lieſt ſie en ver⸗ icht ge⸗ es un⸗ met, in ein E⸗ Plätze, ullauge meiſter. 9 1 9 HA Freitag, 3. August 1934 n DELS- d WIRT Ausfall sämilicher deuischen Börsen Im Hinblick auf das Hinſcheiden des Reichspräſtdenten, Weneralfeldmarſchall von Hindenburg, bleiben ſämt⸗ liche deutſchen Börſenräume am Donnerstag, Freitag und Samstag für jeden Verkehr geſchloſſen. Auch der Mannheimer Getreidegroßmarkt am Donners⸗ tag fiel aus dieſem Grunde aus. NReichsbankausweis vom 31. Juli Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Juli 1934 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 355,1 Mill. auf 4 253,6 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und ⸗ſchecks um 281,6 Mill. auf 407,6 Mill. J, an Reichs ſchatzwechſeln um 19,3 Mill. auf 3,5 Mill. an Lombardſorderungen um 49,9 Mill auf Mill.„4, an deckungsfähigen Wertpapie⸗ ren um 4,0 Mill. auf 389,6 Mill./ und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,3 Mill. auf 323,8 Mill./ zugenom⸗ men. An Reichsbanknoten und Renten bauk⸗ ſcheinen zuſammen ſind 296,1 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 296,3 Mill. auf 3 768,5 Mill./ erhöht, der⸗ jenige an Rentenbankſcheinen um 0,2 Mill. auf 325,0 Mill. Mark vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 75,9 Mill. auf 1 445,4 Mill.„ zu. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Renten bankſcheinen haben ſich auf 83,9 Mill.„ erhöht, dieſenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 11,8 Mill.„ neu ausgeprägter und 91 Mill. wieder eingezogener auf 226,3 Mill. er⸗ mäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 649,0 Mill./ eine Zunahme um 28,8 Mill.„ Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um um 0, Mill. auf 78,0 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 165 000/ auf 74,9 Mill. 1 zugenommen und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 21 000% auf 3,1 Mill.„ abgenommen. Die Papier-, Pappen-, Zellsioff., und Holzsfoffindusirie Nach dem Lagebericht der Wirtſchaftsgruppe der Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtofferzeugung hat ſich die Geſchäftslage in den Papier erzeugenden Induſtrien, abgeſehen von den üblichen ſaiſonmäßigen Schwankungen der Sommer⸗ monate, im Juli nicht weſentlich geändert. Die Papier⸗ erzeugung ging um ein Geringes zurück. Die Papieraus⸗ fuhr zeigt ſeit April d. J. eine langſam anſteigende Be⸗ wegung, liegt aber immer noch erheblich unter dem Durch⸗ ſchultt des Vorjahres. Ebenſo iſt die Papiereinfuhr im Steigen begrifſen und hat ſchon den Monatsdurch⸗ schnitt 1933 überſchritten. Schwierigkeiten beſtehen zur Zeit bei der Beſchaffung von Roh⸗ und Hilfsſtoffen aus dem Auslande insbeſondere bei den Strohpappenfabriken, da die Strohbeſchaffung erſchwert iſt und die Preiſe ſtark anziehen. Bei den außerordentlich knappen Betriebswaſſerverhält⸗ niſſen konnten die Handpappen⸗Fabriken und Holzſchleife⸗ kelen nur zu einem ganz geringen Bruchteil ausgenutzt werden, wenn ſie nicht wegen Waſſermangels vollſtändig standen. Die geringe Holzſchlifferzeugung konnte zwar überall abgeſetzt werden, doch klagen die Schleifereien über erhebliche Verluſte, die ihnen dadurch entſtanden ſind, daß die Geſtehungskoſten bei der geringen Erzeugung unver⸗ hältnismäßig hoch geſtiegen ſind. 3 Die Konservenindusfrie im Juli 1934 Der Reichsverband der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ veywertungsinduſtrie e. V. berichtet: 5 5 Infolge der ungünſtigen Wetterverhältniſſe hat nicht Rur die Erbſenernte ein völlig unzureichendes Ergebnis gehabt, ſondern auch die Bohnenernte iſt ſtark im Ertrage gefährdet. Unter dieſen Umſtän⸗ den hat ſich bei Gemüſekonſerven die Kaufluſt der Abneh⸗ mer verſtärkt. Wenn bei Erbſenauslieferungen die Be⸗ ſtände des vorigen Jahres noch eine Verbeſſerung in der Zuteilung möglich machten, ſo wird das bei Bohnen nicht möglich ſein, weil die Firmen darin vor Beginn der Kampagne ſchon ziemlich reſtlos ausverkauft waren. In⸗ ſolge erhöhter Geſtehungskoſten, die namentlich aus den hohen Rohwarenpreiſen herrühren, wird allgemein eine ſtarke Befeſtigung der Preiſe beobachtet. In der Marmeladen⸗ und Pflaumeninduſtrie ſind die Fabri⸗ ken allgemein mit der Hereinnahme der Rohware beſchäf⸗ tigt. Der Abſatz iſt rege geblieben, wenn auch die Preiſe zurchweg noch als unzulänglich zu bezeichnen ſind. Bei Erdbeerkonfitüre und Erdbeermarmelade haben die meiſten Fabriken eine Erhöhung der Preiſe vornehmen müſſen ent⸗ ſprechend der höheren Einſtandskoſten für die diesjährige Rohware. Das außerordentlich warme Wetter der letzten Wochen hat den Abſatz auf dem Süßmoſtmarkt weiter be⸗ Vom Markf fiir An den ausländiſchen Märkten für Oele und Oel⸗ ſaaten zeigt ſich die Wirkung der deutſchen Einfuhrſperre darin, daß dieſe Märkte in ſehr ruhiger Lage verkehren. Im internationalen Verkehr liegen ſowohl Leinſaat als Sonabohnen und Baummwollſaat ſeit Ende Mai dauernd flau. Am ſchärfſten war der Preisrückgang in der erſten Juli⸗Woche; die zweite Juli⸗Woche brachte dann in Rück⸗ wirkung hiervon eine kleine Aufwärtsbewegung, die in⸗ zwiſchen aber wieder einem neuen Rückgang Platz gemacht hat, von der nur Cottonöl nicht voll erfaßt wurde. Palm ö! litt beſonders darunter, daß Deutſchland als Käufer im Markte fehlte, was ſich auch am Markte für almkerne ausdrückte. Dieſe nannte man zuletzt in weſt⸗ afrikaniſcher Herkunft, Auguſt⸗September⸗Verſchiffung mit 9 Ltr. 10 Sh. je Tonne.— Im in ländiſchen Geſchäft waren die Mühlen für neue Leinöl⸗ und Firniskäufe nur 1 8 beſchränkten Mengen im Markt. Etwas feſter lag Jeinſaat, worin die Abrufe ſich im Rahmen eines ver⸗ hältnismäßig guten Bedarfsgeſchäftes bewegen. Das Ma⸗ lergewerbe iſt noch flott beſchäftigt und die den alten Ab⸗ nehmern für Neukäufe von den Mühlen zugeteilten Men⸗ gen Leinöl erreichten nur geringen Umfang. Im Groß⸗ bandel verlangte man für Leinöl, netto, loſe ohne Faß, Juli⸗Auguſt, 34,50% je 100 Kg., für Leinölfirnis etwa 3840% exkl. In Palmkernöl beſtand nur beſchränktes Angebot, ſo daß der Preis von 19 bis 19,50, Juli⸗Auguſt, ſich mehr nominell verſteht. Etwas ſchwächer lag Kokos hl, das ſich aber inzwiſchen wieder von 18 auf 19 /, exkl. Faß, erholt hat In Soyaß l hat die knappe Deviſenzuteilung eine zugernde Abwicklung ſelbſt älterer Kontrakte bewirkt; brompte Ware bleibt geſucht bei etwa 2820 l. Für Er d⸗ 1 8 roh, erhielt ſich bei kleinem Angebot gutes Kauf⸗ 1 zeſſe bet 200. In Rizinus 61 haben ſich die . leicht belebt. Man forderte für erſte Preſſung, 7 mit Barrels, 40 bis 41, für zweite Preſſung 37 3 00„eif Hamburg. Aus dentſcher Rapsernte verarbei⸗ 0 Rü b öl wird jetzt reichlich angeboten und findet guten 1 Die Nachfrage iſt, auch für Speiſezwecke, befriedi⸗ 5 55 Für reines Rüböl ohne Faß, Juli⸗Auguſt⸗Septem⸗ Lieferung, hat ſich der Preis gegen Ende der letzten 8 995 von 41 auf 42„ erhöht. Für Cottonöl beſtand Sch wenig Nachfrage. Sehr gut gefragt war techniſches weinefett bei anziehenden Preiſen. Je nach Qua⸗ 7 1, der Neuen Mannheimer Zeitung Zur Neuordnung des Welf-Sficksſofimarkies Wenn insbeſondere die ausländiſche Preſſe in den ver⸗ gangenen Wochen ihr Intereſſe den in Paris und London geführten Welt⸗Stickſtoffrerhandlungen immer wieder zu⸗ wandte und ihre Leſer teils richtig, teils falſch, über Zu⸗ ſammenhänge und Einzelheiten informierte, ſo rechtfertigte ſich dieſes lebhafte Intereſſe der ausländiſchen Wirtſchafts⸗ preſſe, aber auch der großen politiſchen Blätter, an der Größe des hier zur Regelung ſtehenden Objektes. Handelt es ſich doch, nach volks⸗ und weltwirtſchaftlichen Ausmaßen betrachtet, um ein Zifſernwerk erſter Größenordnung. In außerordentlich ſchwierigen Verhandlungen der großen hier in Frage kommenden Gruppen iſt verſucht worden, in die Regelung des Weltabſatzes einen gewiſſen Plan hereinzubringen. Dies war unbedingt notwendig, weil ſich in dieſer Induſtrie Erſcheinungen gezeigt hatten, die ohne die jetzt erfolgte Regelung allen beteiligten Ländern auf die Dauer erhebliche nationalwirtſchaftliche Verluſte gebracht hätten. Das gilt in Sonderheit für Deutſchland. Bet dem Schrumpfen des geſamten Eyportvolumens konn⸗ ten es ſich unſere Unterhändler nicht leiſten, die Dinge ohne eine betonte Einſchaltung des deutſchen Standpunktes weiter laufen zu laſſen. Erinnern wir uns, daß um die Jahrhundertwende der Weltabſatz— die Zahlen bedeuten reiner Stickſtoff, abgekürzt N gleich Nitrogenium— 350 000 To. N betrug. Er war bereits im Jahre 1913 auf 775 000 To. geſtiegen, um im Düngejahr 1929/0 ſeine Rekordhohe von 1,85 Mill. To. N zu erreichen. Von dieſer gewaltigen Menge wurden beinahe die Hälfte, nämlich 850 000 To. exportiert. Für die Schrumpfung des Exportvolumens der Welt iſt die Zahl von 430 000 To. N kennzeichnend, die zur Zeit für den Abſatz maßgebend iſt. Der Export der Welt iſt alſo um faſt 50 v. H. in den letzten 4 Jahren zurück⸗ gegangen. Der deutſche Verbrauch erretchte ſeine Höchſt⸗ ziffer im Jahre 1928/9 mit 490 000 To. N. Damals nahm der innerdeutſche Markt faſt ein Drittel des Weltverbrauchs ab. Die Zahl fiel im Düngejahr 1931/82 auf 325 000 To. N und iſt erſt wieder im Düngejahr 1983/94 auf 375 000 To. N geſtiegen. Die Geſamt kapazität der Welt⸗ Erzeugung an Stickſtoff beträgt heute jährlich etwa 4% Mill. To. N. Von dieſer Kapazität ſind z. Z. nur 30 bis 35 v. H. ausgenutzt. Die Höhe der Weltvorräte beläuft ſich für Chile auf rd. 300 000 To. N und für die ſynthe⸗ tiſche europäiſche Gruppe auf etwa 350 000 To. N. Damit ſind die früher überhöhten Beſtände auf ein vernünftiges Maß zu geführt worden. Es zeigt ſich hier das Beſtre⸗ ben, Erzeugung und Abfatz in Einklang zu bringen. Dieſe Tatſache bildet eine gute Unterlage für das neue Abkommen, das im übrigen zunächſt nur auf ein Jahr befriſtet ſſt. Was ſpäter ſein wird, iſt weſentlich von der Entwicklung der Weltwirtſchaft und guch der politiſchen Verhältniſſe in der Welt abhängig. Für die Chilenen bedeutet das Abkommen zweifellos eine Ausgangsbaſis für eine geſunde Entwicklung ihrer Induſtrie, wodurch dieſe auch wieder in die Lage verſetzt werden kann, für deutſche Waren kauſkräftig zu werden. Hinzu kommt, daß die Reorganiſation der Coſach der Chileſalpeterinduſtrie eine geſunde ſinanzielle Grundlage gegeben hat. Das neue Abkommen gibt den Chilenen die Möglichkeit, ihren Abſatz in den zur CIA gehörenden Ländern— das ſind die Länder, die in dem europäiſchen Stickſtoffkartell vertreten ſind,— um bis auf 25 v. H. zu erhöhen. Das würde in den betreffenden Märkten einen Mehrabſatz von etwa 8000 To. N und eine Steigerung von 42 000 auf etwa 50 000 To. N bedeuten. Deutſchland wird ſich darauf einrichten müſſen— was ſchon im Handelsver⸗ trag mit Chile vorgeſehen war— über die bisherigen 10 000 To. N. hinaus noch 2000 To. auſzunehmen. Was nun die ſog. freien Märkte angeht, d. h. die Länder, deren Märkte ungeſchützt ſind, ſo werden in Auswirkung des Abkommens die Chilenen hier vorau sichtlich ihren Abſatzanteil des Vorjahres halten können. Für die CA⸗Länder gilt das gleiche. Der Vorteil für Deutſchland beſteht darin, daß der Kampf gegen Chileſalpeter beendet iſt und damit weitere preisliche Verluſt vermieden werden können. Das kauf⸗ männiſche Geſchäft hat gewiſſe feſte Formen erhalten. Men⸗ gen und Preiſe ſind je nach den Verhältniſſen gouf den einzelnen Märkten neu feſtgeſetzt. Ueber⸗ und Unterliefe⸗ rungen werden durch eine Ausgleichsbaſſe reguliert. Nicht einbegriffen iſt Nordamertka. Der Wert des Abkommens für Deutſchland kann natür⸗ lich erſt nach einer gewiſſen Zeit endgültig beurteilt wer⸗ den. In einer Zeit rückgängigen Exportes iſt es jedoch für uns von entſcheidender Bedeutung, daß von den deutſchen Unterhändlern alles geſchehen iſt, um Maßnahmen zu tvef⸗ fen, die dem ſchrumpfenden deutſchen Exportvolumen und in Sonderheit Deviſenverluſten entgegenwirken. Dieſer Weg ging nur über eine internationale Marktregelung. Der Tabak vor der Neife Bei der am 27. Juli in Seckenheim abgehaltenen zweiten Einſchreibung auf bauernfermentierte Tabake konnte nur ein Fünftel des angebotenen Materials abgeſetzt werden, während die reſtlichen vier Fünftel unverkauft blieben, da die gebotenen Preiſe den Pflanzern teils zu niedrig erſchienen, teils die Käufer wegen mangelndem In⸗ tereſſe kein Gebot abgaben. Wie in dem letzten an dieſer Stelle veröffentlichten Bericht ſchon angedeutet wurde, ſpielte die Witterung für den Ablauf dieſer Einſchreibung eine nicht zu unierſchätzende Rolle, weil infolge gün⸗ ſtiger Ernteausſichten für den 1934er Jahr⸗ gang die Käufer offenbar keinen Anlaß zu Voraus⸗ eindeckungen in den noch vorhandenen Tabaken ſahen. Ueber das angebotene Material an ſich iſt von uns ſchon früher berichtet worden und bei der Einſchreibung ſelbſt kamen die großen Qualitätsunterſchiede in den verſchie⸗ denen Preiſen klar zum Ausdruck, ſo daß auch für die dort kaufende Induſtrie wenig Anreiz geboten war. Der ver⸗ kaufte Tabak ſtammte durchweg aus nordbadiſchen Tabak⸗ gemeinden(Seckenheim, Heddesheim, Grenzhof, Ofters⸗ heim, Leutershauſen, Schwetzingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhäuſen, Plankſtadt, Friedrichsfeld, Brühl, Viernheim, Straßenheim und Großſachſen). Bezahlt wurden für die abgegebenen Tabake Preiſe, die ſich vorwiegend zwiſchen 66 und 76.% für den Zentner bewegten. Friedrichsfeld gab bei Höchſtgeboten von 60 bis 65, Brühl und Großfachſen bei 70/ nichts ab; Ilvesheim und Ladenburg ließen ver⸗ ſchiedene Partien bei Geboten von 66 und 67, Viernheim bei 75%% zurückgehen. Seckenheim verkaufte 200 Zentner zu 71,5075/ und ließ andere Partien alten Tabaks bei Geboten von 92 und 95% zurückgehen, teilweiſe erſolgte auch kein Gebot. Da, wie ebenfalls ſchon früher erwähnt, auf Grund einer Verordnung des Reichsnährſtandes über⸗ haupt kein Tabak ohne Einſchreibung verkauft werden darf, wird das nicht abgegebene und unverkaufte Quantum in einigen Wochen wiederum auf einer Einſchreibung zum Verkauf ausgeboten werden, die möglicherweiſe in Schwetzingen ſtattfindet. Ob dann mehr Intereſſe zu höheren Preiſen für das Material vorliegt, wird wiederum weiteſtgehend von den Ernteausſichten zu dieſem Zeitpunkt abhängen. Das Geſchäft in In landstabaken aus der zweiten Hand iſt zur Zeit mangels größeren Angebotes ſehr ruhig. Dagegen zeigt der Rippen markt ſteigende Tendenzen. Forderungen für reine Ueberſee⸗Rippen mit 30/ je Ztr. ſind bereits an der Tagesordnung.— Durch die verſchie⸗ denen in der letzten Zeit niedergegangenen Regenfälle konnte ſich der auf dem Feld ſtehende Tabak gut entwickeln und geht infolge der vorherrſchenden ſehr warmen Tem⸗ peratur ſchon der Reife entgegen. In den ausgeſprochenen Frühſatzgebieten wird bereits mit der Grumpen⸗ Oele und Feiſe lität und Farbe wurden 40—45 dän. Kr., eif Hamburg, je 100 Kg., gefordert. Das Angebot in deutſchem Rin der⸗ talg blieb ſehr klein. Baum wollſaatöl ſtellte ſich für Juli⸗Auguſt⸗Lieferung je 1000 Kg., ab Lager Groß⸗ Hamburg, auf 17 Lſtr. 10 Sh.—+ Die 16 Farben im zweifen Vierſeljahr Wie die Verwaltung mitteilt, hat ſich auch in den Mo⸗ naten April, Mai und Juni das Geſamtgeſchäft im all⸗ gemeinen günſtig entwickelt. Die JG. Farbeninduſtrie hat alles darangeſetzt, ihren Auslandsmarkt trotz aller Schwie⸗ rigkeiten zu halten. Auf dem Binnenmarkt konnten auf verſchiedenen Gebieten weitere Fortſchritte erzielt werden. Gegenüber dem 1. Vierteljahr 1934 ſind wiederum 4000 Neueinſtellungen vorgenommen worden. Das Farbſtoffgeſchäft iſt unverändert. Der Chemikalienabſatz iſt geſtiegen im weſentlichen durch erhöhte Verkäufe auf dem deutſchen Markt. Der Inlandsabſatz von Düngeſtickſtoffen wurde gehalten. Im Ausland ließ das Geſchäft ſtärker nach. Die Benzingewin nung ſteigt mit dem plan⸗ mäßigen Fortſchreiten des Ausbaues der Hydrieranlagen in Leung. Die Abſatzverhältniſſe in Pharmazeutika ſind in Deutſchland zufriedenſtellend. Die verſtärkten Anſtren⸗ gungen im Export führten in einer Reihe von europäiſchen Ländern zu günſtigen Ergebniſſen. Das deutſche Geſchäft in photographiſchen Pro⸗ dukten zeigt eine leichte Steigerung, die in der Hauptſache ſaiſonbedingt iſt. Im Ausland war der Umſatz wertmäßig nicht zu halten. Der Inlandsabſatz in Viskoſe⸗, Acetat⸗ un d Kupferſeide hat im 2. Vierteljahr 1934 zugenommen. Auch im Ausland gelang es, mengenmäßig eine Steige⸗ rung zu erzielen. Das Inlaändsgeſchäft der Viſtrafaſer hat ſich im Vergleich zum 1. Vierteljahr 1934 günſtig entwickelt. * Vereinigte Kunſtmühlen Landshut⸗Roſenheim Ach, Landshut i. Bayern. In der o. HV wurden die Verwal⸗ tüngsanträge mit 8 v. H. Dividende(wie im Vorfahr) ge⸗ nehmigt. Die der Reihe nach ausſcheidenden Auſſichts⸗ räte wurden wiedergewählt. ernte begonnen, wobei allerdings zu betonen iſt, daß es ſich bei dieſen Grumpen nicht um ausgereiftes und abgetrocknetes Material handelt, ſondern um Blätter, die im Wachstum infolge der Trockenheit ſtehengeblieben ſind und bereits mit dem Vergilbungsprozeß angefangen haben. Die Blätter werden von den Pflanzern eingefädelt und, wie im letzten Jahre, zu gegebener Zeit als„gebuſchelte Grum⸗ pen“ zum Verkauf gebracht werden. Wegen der langen Trockenheit und des anſchließenden Regens beſtand die Ge⸗ fahr, daß die Tabakpflanzungen von Krankheiten befallen werdn. Von ſeiten der Landesverbände ſind deshalb an die Pflanzerſchaften Verhaltungsmaßregeln aus⸗ gegeben worden, durch beſondere Verfahren vorbeugend ein⸗ zuwirken. Da bisher über beſonderen Krankheitsbefall nichts mehr gemeldet worden iſt, ſcheinen dieſe Maßnahmen von Erfolg gekrönt geweſen zu ſein. * C. J. Vogel Draht⸗ und Kabelwerke AG, Berlin. Das Niederländiſche Adminiſtrations⸗ und Truſtkontor teilt als Treuhänder der 7 Yprozentigen Obligations⸗ anleihe der Geſellſchaft von 2 Mill. hfl. mit, daß die Ge⸗ ſellſchaft die fällige Ablöſung zum 1. Oktober 1934 geleiſtet hat, indem ſie 100 000 hfl. Obligationen zur Vernichtung abgeliefert habe. Verdoppelung des Grundvermögens bei der Braun⸗ ſchweigiſchen Staatsbank. Durch Geſetz vom 27. Juli 1934 erfährt das Grundvermögen der Braunſchweigiſchen Staatsbank eine Erhöhung auf 10 Mill. 4. Damit ſtellt ſich das Eigenkapital dieſer Bank die ſich bereits im 170. Ge, ſchäftsjahr befindet, auf rund 13,5 Mi,, l. F CHAFTS-ZETT TL Mittag-Ausgabe Nr. 351 Absaßregelung für Saaiguſ Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes wird in dieſen Tagen eine Anordnung des Re ſtandes über den Abſatz von Saatgut in der Her periode 1934 herausgegeben werden. Um die Verſorgung mit Saatgut von Wintergetreide ſicherzuſtellen, werden in der Anordnung auf Grund der Verordnung über Saat⸗ gut des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 26. März 1934 folgende Ausführungsbeſtimmungen des 8 28 Abſ. 2 und§ 42 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft verfügt: N Danach gelten für Hochzuchtſaatgut anerkannte erſte Ab⸗ ſaaten und Handelsſaatgut bei Winterroggen, Winter⸗ weizen und Wintergerſte die aus der A für die Herbſtſaatperiode feſtgelegten Preiszuſchläge für die ein⸗ zelnen Feſtpreisgebiete. Ablieferungen von Hochzucht⸗ ſaatgut uſw. werden grundſätzlich auf die Pfl im lage des einzelnen Betriebes angerechnet. Eine Beſcheinigung iſt in jedem Falle genau ſo auszufüllen und einzureichen, wie ſie für die Lieferung von Brotgetreide vorgeſehen iſt, wobei auf den Auflieferungsbeſcheinigungen vom Ab⸗ nehmer rechts oben auffallend der Zuſatz:„Saatgut“ an⸗ nur von ſolchen Erzeugern, Händlern und Genoſſenſchaften zubringen iſt. Die Erzeugung von Handelsſaatgut darf grundſätzlich erfolgen, die auch bisher nachweisbar und bekanntermaße Handelsſaatgut herſtellten. Das Handelsſaatgut in dieſer Ausführungsbeſtimmungen muß eine Rein mindeſtens 95 v.., eine Keimfähigkeit bei Roggen und Weizen von mindeſtens 90 v.., bei Gerſte von min⸗ deſtens 85 v. H. haben. Die Sortierungsgrenzen legt die örtliche Landesbauernſchaft bei den einzelnen Arten feſt. Von den Poſten, die als Handelsſgatgut in den Verkehr gebracht werden ſollen, iſt eine mit einem Probenahme⸗ atteſt verſehene Durchſchnittsprobe an die zuſtändige Lan⸗ desbauernſchaft unter Angabe der Meuge zur Unterſuchung einzuſenden, die von der betreffenden Partie zur Ver⸗ fügung ſteht. Für Handelsſaatgut im Sinne it von der Aus⸗ führungsbeſtimmungen gelten ferner beſtimmte eingehende Lieferungs⸗ und Verkaufsbedingungen, die von jeder Landesbauernſchaft zu erfahren ſind. Das Handelsſaatgut⸗ getreide darf Sorten und Herkunftsbezeichnungen nicht führen. Auch alle Zuſätze ſind unzuläſſig. Die Anordnung wird mit dem 1. Auguſt 1934 in Kraft treten. Vorherige Abſchlüſſe behalten ihre Gültigkeit. Badens Groß- und Rleinhandel im 2. Vierfeljahr In dem Vierteljahresbericht der badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer wird über die Lage des Großhondels u. a. berichtet, daß die Entwicklung meiſt als befriedigend bezeichnet wird. Geklagt wird allgemein über ſchlech⸗ ten Zahlungseingang. Am Weizen⸗ und Roggen⸗ markt zeigt ſich nach kräftiger Belebung wieder eine ruhi⸗ gere Haltung, für Malz wird ſteigendes Exportgeſchäft feſtgeſtellt. In Rohtabaken bewegte ſich der Verkauf für Inlandsware in ruhigen Bahnen, bei Ueberſeetabaken iſt der Abſatz verbunden mit ſinkenden Preiſen unbefriedi⸗ gend. Der Eiſen großhandel verzeichnete bis Mitte Mai eine weitere Belebung, die durch eine gewiſſe Sta⸗ Htlität abgelöſt wurde. Im Kohlen großhandel iſt in Induſtriekohlenabſatz eine weitere Belebung eingetre⸗ ten. Im Holzgroßhandel war der Verkauf zunächſt lebhaft, im Juni ruhiger, die Preiſe ſind ſtabil. Im Einzelhandel berichtet die Kammer von einer ſich mehr und mehr durchſetzenden Beſſerung in nahezu allen Branchen. Die Umſätze ſind ge⸗ ſtiegen, eine Ausnahme macht lediglich der Lebensmit⸗ teleinzelhandel, der immer noch unbefriedigenden Geſchäfts⸗ gang verzeichnet. Eine beſondere Lage ergab ſich für den Textilhandel, bei dem ſich die Beſtrebungen der Kundſchaft für alle Fälle Eindeckungen vorzunehmen, in einem erheb⸗ lichen Anziehen der Verkau gkeit bemerk 0 die ſich allerͤͤings offenbar mehr in den Gr wirkte, Bemerkenswert erſcheint, daß auch die eine Belebung gegenüber dem Vorjahr verz Ford Motor Company Ac in Köln. Nach Informa⸗ tionen der BB wird die Vorlage der Bilanz per 31. 12. 1933 Ende nächſten Monats erfolgen. Es iſt eine ſtarke Ver⸗ ringerung der Unterbilanz(aus dem Vorfahre wurden 6,87 Mill.„ Verluſt übernommen) zu erwarten, Den Gerüchten, die von einer vollen Verluſttilgung wiſſen wol⸗ len, ſteht die Verwaltung fern. Neichsbeauffragfer für den Karfoffelabsaß Auf Grund der Verordnung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Land wirtſchaft über die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Kartoffeln vom 31. Juli 1934 werden die Be⸗ fugniſſe des Reichsnährſtandes einem Reichsbeauftragten tbertragen. Zum Reichsbeauftragten iſt Johannes Boett⸗ ner⸗ Berlin ernannt worden. Für beſtimmte Gebiete können Gebietsbeauftragte, für beſtimmte Bezirke Bezirks⸗ beauftragte, für eine oder mehrere Gemeinden Orts⸗ beauftragte ernannt werden. Die Ernennung der Gebiets⸗ und Bezirksbeauftragten erfolgt durch den Reichsbeauf⸗ tragten im Einvernehmen mit dem Landesbauernführer, die Ernennung der Ortsbeauftragten durch den Gebiets⸗ beauftragten im Einvernehmen mit dem Kreisbauernführer. Die Beauftragten ſind dem Reichs beauftragten für die Durchführung der von ihm angeordneten Maßnahmen ver⸗ antwortlich. Die durch die Abſatzregelung entſtehenden Koſten werden durch eine Umlage aufgebracht, die vom Reichs beauftragten feſtgelegt wird. In der Anordnung werden zum Schluß noch Strafen für Verſtöße gegen die Vorſchriften feſtgeſetzt. Anordnung über Preise unedler Meialle Das Reichswirtſchaftsmintiſterium teilt mit: Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat durch Verordnung vom 31. Juli 1934 nunmehr auch für das Gebiet der unedlen Metalle eine Regelung getroffen, die unge⸗ rechtfertigten Preisſteigerungen ein Ende bereiten ſoll und empfindliche Strafen feſtgeſetzt für Perſonen, die in der gegenwärtigen, durch die Deviſenlage bedingten Ver⸗ knappung der Rohſtoffe eine günſtige Gelegenheit er⸗ blicken, auf Koſten der Allgemeinheit private Gewinne zu machen. Die Verordnung geht aus von der Preisgeſtal⸗ tung der unedlen Metalle in der Zeit vom.—26. März d. J. und verbietet grundſätzlich für Inlandsverkäufe das Nehmen höherer Preiſe als der damals üblichen. Ferner wird die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle ermächtigt, Richtpreiſe feſtzuſetzen, die im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlicht werden. Macht die Ueber⸗ wachungsſtelle von dieſer Ermächtigung Gebrauch, ſo iſt es verboten, zu Preiſen zu verkaufen, die die obere Grenze des Richtpreiſes überſchreiten. Der Verordnung unterliegen ſämtliche unedlen Metalle, außer Eiſen, ſowie deren Legierungen, Altmetalle und Ab⸗ fälle. Die Zuwiderhandlung gegen das Verbot wird mit Gefängnis und Geldſtrafe geahndet, wobei das Höchſtmaß der Geloͤſtrafe unbegrenzt iſt. Daneben kann der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter die Schließung von Betrieben anordnen ſowie auch dem Täter die Betätigung in der Wirtſchaft auf Zeit oder beſchränkt unterſagen. Preiszuschläge für Saaſigui In Ergänzung der Anordnung über den Abſatz von Saatgut werden nachſtehend die Preiszuſchläge in den ein⸗ zelnen Feſtpreisgebieten je Zentner mitgeteilt: Saatroggen: Hochzucht bis 31. 8. Gebiet 13 4,45; Gebiet 14 4,95; Gebiet 15 4,25; Gebiet 16 4,10. 30..: 4,40 bw. 4,30 bzw. 4,20 bzw. 4,05. 31. 10.: 4,80 bzw. 4,20 bzw. 4,10 bzw. 3,95„. Für anerkonnte Saatware bis 31..: 2,95 bzw. 2,85 bzw. 2,75 bzw. 2,60. 30..: 2,90 bzw. 2,80 Bzw. 2,70 bzw. 2,55. 31. 10.: 2,80 bzw. 2,70 bzw. 2,60 bzw. 2,45. Für Handelsſagtgut bis 31..: 105 bzw. 1,85 bzw. 1,75 bzw. 1,60. 30..: 1,90 bzw. 1,80 bzw. 1,70 bzw. 1,55. 81. 10: 1,80 bzw. 1,70 bzw. 1,60 bzw. 1,48 l. Gerſte: Feſtpreisgebiet 7, Hochzucht: 5,05; Gebiet 8 4,90; Gebiet 9 4,80; Gebiet 11 4,65„. September; 5,00 Bzw. 4,85 bzw. 4,75 bzw. 4,60; Oktober: 4,90 bzw. 4,75 bzw. 4,65 bzw. 4,50„; anerkannte Saatware, Auguſt: 3,35 bzw. 9,20 bzw. 3,0 bzw. 2,95; September: 3,30 bzw. 3,18 bzw. 3,05 bzw. 2,90; Oktober: 9,20 bw. 3,05 bzw. 2,95 bzw. 2,80; Handelsſaatgut Auguſt 2,35 bzw. 2,20 bzw. 2,10 bzw. 195; September: 2,30 bzw. 2,15 bzw. 2,05 bzw. 1,90; Oktober 2,20 zw. 2,05 bzw. 1,95 bzw. 1,80 l. Saatweizen: Hochzucht, Preisgebiet 15 4,65; Ge⸗ biet 16 4,55; Gebiet 17 4,40; September: 4,60 bzw. 4,50 bzw. 4,35 ,; Oktober 4,50 bzw. 4,40 bzw. 4,25 /; Novem⸗ ber 4,40 bzw. 4,30 bzw. 4,15, anerkannte Saatwore Auguſt: 2,05 bzw. 2,85 bzw. 2,70; September: 2,900 bzw. 2,80 bzw. 2,35; Oktober: 2,80 bzw. 2,70 bzw. 2,55; November: 2,70 bzw. 2,60 bzw. 2,45; Handelsſgatgut Auguſt 1,95 bzw. 1,85 bzw. 1,70; September: 1/90 bzw. 1,80 bzw. 1,65 /, Oktober: 1,80 bzw. 1,70 bzw. 1,50% November: 1,70 bzw. 1,60 bzw. 1,45/ je Zentner auf die in der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft feſtgeſetzten Preiſe. Waren und Märkie * Badiſche Obſtmärkte, Achern: Reineclauden—7; Zwetſchgen-90; Aepfel—10; Birnen—10; Pfirſiche 15—18. Verkauf gut.— Bühl: Himbeeren 2528, Mira⸗ bellen 1617; Pfirſiche 1618; Frühzwetſchgen—11, Bir⸗ nen 712; Aepfel 710. Anfuhr ſehr ſtark, etwa 00 Zent⸗ ner, Verkauf ſchleppend.— Oberkirch: Pflaumen 5 bis 12; Zwetſchgen 712; Mirabellen 15—18; Aepfel—10; Birnen—12; Pfirſiche 15—22; Bohnen 10—13; Gurken 8 bis 15.— Handſchuhs heim: Zwetſchgen—8, Aepfel —14; Birnen—15 Pflaumen 5; Pfirſiche-19; Stan⸗ genbohnen—14; Tomaten—6; Mirabellen—13; Reine⸗ clauden—9. Anfuhr ſehr gut, 900 Zentner, Abſatz mäßig. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Weiſen heim am Sand: Anſuhr 1400 Ztr. Zwetſchgen 78, Pfirſiche 10 bis 18, Pflaumen 15, Aepfel—10, Birnen 712, Toma⸗ ten—8, Mirabellen 10—12 Pfg. Kirchheim⸗ bolanden: Anfuhr: 10 Ztr. Aepfel, 20 Ztr. Birnen, 3 Ztr. Zwetſchgen, 3 Ztr. Mirabellen und 60 Ztr. Reine⸗ klauden. Preiſe: Aepel 10/[freier Markt 10%), Bir⸗ nen durchſchnittlich 10(—10) /, Zwetſchgen 7,50, Mirabellen—10(9) ¼, Reineklauden 4,20(4) l. Freinsheim: Birnen, 1. Sorte,—12, 2. Sorte—8, Aepfel—12, Zwetſchgen 57,5, Mirabellen—12, Reine⸗ klauden—7, Tomaten—7, Pfirſiche 818, Johannis⸗ beeren 11, Bohnen 8 Pfg. Anfuhr 1760 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Zwetſchgen gaben gegenüber dem Vor⸗ tage im Preiſe um 3/ je Ztr. nach. Die Preiſe für die übrigen Obſtſorten blieben feſt. * * Mannheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 27 Kälber, 16 Schweine, nicht notiert, 260 Ferkel und 529 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen—10, über ſechs Wochen 1620, Läufer 21—24„. Marktyerlauf mittel. * Frankfurter Schlachtviehmarkt. Amtlich. Auftrieb: 106 Rinder, darunter 28 Ochſen, 11 Bullen, 7 Kühe, 40 Färſen, 995 Kälber, 53 Hammel, 35 Schafe, 632 Schweine. Marktverlauf: Kälber rege, Hammel und Schafe rege, Schweine lebhaft, alles ausverkauft. Preiſe: Kälber Son⸗ derklaſſe geſtrichen, ondere 41—44, 3640, 385, 28. Hamel b) 3435, c) 323; Schafe e) 9082, f 2628 Schweine 5052, 4052, 4851, 4050. * Pfullendorfer Ferkelmarkt. Auftrieb: 186 Ferkel. 28 bis 35/ pro Paar Handel mittelmäßig, verkauft wurden 165 Stück. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 2. Auguſt,(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig); Amerik. Stegmlard tranf. ab Kai 16,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmorken raſſn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18,5019 Dollar. * »Feſtſetzung von Deviſennotierungen durch die Reichs⸗ bank am 2. und 3. Auguſt. Berlin, 2. Auguſt.(Eig. Tel.] Anläßlich des Hinſcheidens des Herrn Reichspräſidenten fält am 2. und 3. Auguſt die Börſe in Berlin aus. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, finden, um der Wirt⸗ ſchaft trotzdem die Möglichkeit zur Erfüllung ihrer loufen⸗ den Verpflichtungen zu geben, an beiden Tagen Deviſen⸗ notierungen in der Reichsbank ſtatt. 3. Auguſt 193. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dramatiſcher Abſchluß des Spieljahres Im Schatten des kommenden gewaltigen Feuerwerk ſportlicher Hoch⸗ loſſen die Deutſchen Kampfſpiele im Nürn⸗ Sportjahr 1933/34. Niemals wurde Sportfeſt in ſolchem Ausmaß, ſolch anda und Uebermittelung für das ge⸗ geführt, wie in dieſem erſten Jahr der rch das Reich. Nie fühlte man ſo den tie⸗ ſchlag echter Kampfbegeiſterung und Ein⸗ s gemeinſame große Ziel. Manche Ueber⸗ es; Ueberraſchungen großen Stils, und ohl ſagen, daß neben dem meteorartigen Auf⸗ ſchon zu den„Alten“ gerechneten, aber un⸗ gen Dir. Peltzer, der Ausgang des Kampfſpiel⸗Pokal im Fuß⸗ Ueberraſchung bedeutete; um ſo mehr, 5 t der der während des ſchweren Kampfes z weſentlich geſchwächte Gau Süd weſt ge⸗ hend und ſomit auch der Sieg mehr als ver⸗ Geradezu dramatiſch rollte ſich dieſer Schluß⸗ den Augen der 60 0000 im Stadion ab,— Hun⸗ ttauſende verfolgten am Radio das bis in die letzten Minuten ſpannende Ringen. Eine große Lehre Geſamtverlauf der Kampfſpiel⸗Pokalkämpfe zeitigt haben: daß kein Gau im Reiche, und ternationalen Vertretern noch ſo ſtark durch⸗ abſolute Stichfeſtigkeit geeicht iſt. Das zeigte das Zuſammentreffen der badiſchen Gau⸗ retung mit dem Niederrhein, deſſen inter⸗ geſpickte Mannſchaft in Elberfeld nur knapp be⸗ konnte. Ebenſo ſchied Weſtfalen mit ſeinem teiſter⸗Gerippe(Schalke 04) aus. Alles überbot en bereits geſtreifte Schlußkampf: Bayern id weſt, in dem der hochfavoriſierte Gau eine Niederlage hinnehmen mußte.— Das alles auch für die bereits ihre Schatten vorauswerfende neue Spielzeit wieder recht ſpannende Ausblicke, die durch den Wechſel „und ſteigenden Vereine weitere Zutaten er⸗ i Spanne, die den Mannſchaften vom 15. bis zum Beginn der offiziellen Kämpfe am 2: zer verbleibt, wird zur Vorbereitung ausgenützt t, wobei die Wahrſcheinlichkeit vorhanden iſt, daß f e Vereine mit mehr oder weniger veränderten bzw. perſtärkten Aufſtellungen auf den Plan treten. Allerdings erde ranche Kombinationen, wie ſie während der Fuß⸗ e alljährlich auftauchen, nicht ihre Erfüllung finden. lle Fälle rührt ſich ſchon ſtark das Intereſſe für mmende, was auch in den zahlreichen Spiel⸗ idfrei feet abſchlüſſen zum Ausdruck kommt. Bereits der 18. Aug. wird in Mannheim den Auftakt bringen mit der Be⸗ gegnung der aufgeſtiegenen Lindenhöfer mit 1860 München (Vfin⸗Platz). Ueberhaupt wird Mannheim mit ſeinen jetzt üklaſſemannſchaften den Hauptteil des kommenden s beſtreiten. Eine Tatſache, die nach den ſtark n Lücken des verfloſſenen Terminkalenders nur erden kann. Ablauf des verfloſſenen Spieljahrs hat im übrigen daß es durchaus verfehlt iſt, ſich von vornherein des Ausganges auf beſtimmte Gaue oder Mann⸗ ten feſtzulegen. Kaum ein Jahr war ſo überraſchungs⸗ wie das vergangene, das Vereine wie Hertha⸗ erlin, Fortuna⸗Düſſeldorf, Bayern⸗ ünchen, 1860 München, Eintracht⸗Frank⸗ Furt, FSV Frankfurt, Fürth und ſchließlich auch den vielerprobten„Club“ ausfallen ließ. Beſonders der Gan Baden hot es ja inſpfern auf ſich, als ſchon die vorjährigen Treffen e 1 C ar „ ein ſolches Auf und Nieder in der Führung wie in der Abſti brachten, daß es ſinnlos wäre, auf Grund des 2 en Ausgon Normen für das neue Spieljahr * Aenderungen in den Mannſchafts⸗ ſich gehen und welche Auswirkungen ſie werden, bleibt abzuwarten. e für Mannheimer Mannſchaften iſt anzu⸗ aß ſie ſich weiter ſtabiliſieren werden. Walohof, arau dürften ſich nach Abſchluß ihrer Forma⸗ in Form bringen, um auch in der kommen⸗ rie Karlsruhe, Freiburg und Pforzheim ein Paroli t. Durch das Ausſcheiden der Brötzinger allec⸗ d der die Goldſtadt nun allein beherrſchende zächtigen Auftrieb erhalten, der dadurch noch ge⸗ e den dürfte, als der langjährige 181 ber⸗Trainer Max Breunig die Betreuung des Clubs übernommen Auch Waldhof hat ja bekanntlich wieder ſeinen be⸗ ten Trainer Tauchert. So bereiten ſich allerorts Dinge im Stillen vor, und wenn ſich in den letzten Auguſtwochen die erſten Schleier über den Spielfeldern lüften, iſt es noch Zeit genug, ſeinen Wünſchen, Erwar⸗ tungen und Hoffnungen die Zügel ſchießen zu laſſen. Die Lage der aufgeſtiegenen 08er noch inſofern erſchwert, als vorerſt für den verlorenen am alten Gaswerk noch kein Erſatz beſchafft werden öonnte. Im Intereſſe gerechter ſportlicher Vorausſetzungen für die kommenden Spiele wäre nur zu wünſchen, daß es dem Verein gelingen wird, nachhaltige Unterſtützung in ſeinem Beſtreben noch einem neuen Heim zu finden. Die Karlsdorfer Germanen rden zweifellos der lachendſte der Vereine ſein, denn ab Herbſt wird ſich der Strom des Fußballſegens auch in die Stille ihres Heimatortes ergießen. Karlsdorf hat finanziell und ſportlich ja nur zu gewinnen. Es handelt ſich aber auch darum, die Vorteile der zentralen Lage nun nicht nur heranzuholen, ſondern ſie auch auf lange Sicht erhalten zu können. Das dürfte den tapfern Korlsdorfern äber doch wohl recht ſchwer fallen, denn, welchen Gegner n auch betrachtet, olle ſind erſtklaſſige Mannſchaften, und s Mannheim 08 gelingt, aus den Schwankungen zum Abſchluß des Jahres gezeigten taſtenden Auf⸗ gen herauszukommen, dürfte auch von dieſer Seite prungbrett für den Verbleib der Karlsdorfer kaum anden ſein. Beide Vereine haben eine ſchwere Auf⸗ we 88 gabe. Das feſtzuſtellen iſt das einzige, was der Ausblick guf die kommende Gauſerie vielleicht erlauben mag. Vielfach gingen auch Wünſche dahin, uf zwölf Vereine erhöht zu ſehen. Irgend für die Verwirklichung hat ſich bis jetzt It, da ja auch die Vereine des Gaues 1 nehmen müſſen. Der erſte Geſichts⸗ punkt bei derarti Neuerungen bleib eben die Er⸗ haltung der Spielſtärke des Gaues und wenn man auch damit argumentieren kann, daß auch andere Gaue eine L tehmerzahl aufweiſen ſowie auch damit, 3 gene Spielwinter außerordentliche Lücken in n aufwies, ſo müſſen eben doch die Sonder ⸗ verhältnu iſſſe jedes Gaues in Betracht gezogen wer⸗ den. Auf jeden Fall kann man annehmen, daß Behörden wie Vereine das Richtige finden und darnach Beſchluß faſſen werden. Die dieſes Jahr auf ſechs Wochen gusgedehnte Sommer⸗ pauſe geht ihrem Ende entgegen. Hoffen und wünſchen wir, daß die verdiente Ruhe den Vereinen und Mannſchaften neue Kraft gibt, um in doppelter Friſche an die harten Auf⸗ gaben herangehen und der Heimat neue Erfolge beſcheren zu können. Aug u ſt Müß le Der„Völkiſche Beobachter„veröffentlicht im Anſchluß an den Erlaß des Führers, wonach die Führung auf ſportlichem Gebiet ganz allein dem Reichsſportführer ob⸗ liegt, folgende Anordnung des Stellvertreters des Führers: 1. Die Sportwerbung der einzelnen Vereine des dem Reichsſportführer unterſtehenden Reichsbundes für Leibes⸗ übungen iſt von allen Dienſtſtellen der Partei und ihrer Gliederungen mit aller Kraft zu unterſtützen. 2. Von den Angehörigen der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, beſonders aber von der HJ und Parteigenoſſen, darf ich, ſoweit ſie Zeit dazu haben, erwarten, daß ſie ſich auch ſelbſt ſportlich in den Vereinen des Reichsbundes be⸗ tätigen. Zwang oder Druck darf aber nicht ausgeübt werden. 3. Während ich auf der einen Seite erwarten muß, daß die Sportvereine bei Feſtlegung ihrer Dienſtpläne Rück⸗ ſicht auf vorgeſehene Veranſtaltungen der Partei und ihrer Gliederungen nehmen, beſtimme ich hiermit, daß bei recht⸗ zeitiger Anmeldung größerer Sportveranſtaltungen die Hoheitsträger für den gleichen Zeitpunkt vorgeſehene Parteiveranſtalungen verlegen oder, wenn dies aus beſon⸗ deren Gründen nicht möglich iſt, alle ſportlich Beteiligten zu beurlauben haben. 4. Das Recht zur Genehmigung der Neugründung von Sportvereinen und zu Eingriffen in das Innenleben der Sportvereine und die Art und Weiſe ihrer ſportlichen Be⸗ tätigung ſteht nur dem Reichsſportführer zu. FFUUUUUVUCVUCUCVCUCVCVCVCVCVUCVUVUCVCUCVCVCVCVCVCVCVUCVCVUVUDVTVTVPVDP᷑!! ̃jꝛ yy deulſthlands Turn, und Sporlbelvegung ſenkt die Fahnen Der Reichsſportführer zum Ableben des Reichspräſidenten „Das Ableben unſeres verehrten geliebten Reichspräſt⸗ deuten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg erfüllt die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung mit aufrichtiger und tiefer Trauer. Mit dauerndem Intereſſe verfolgte er auch im neunen Staate Adolf Hitlers den Aufſchwung der Leibesübungen und brachte dies in ſeinen letzten Lebenstagen ſichtbar durch Uebernahme der Schirmherrſchaft für die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele 1934 in Nürnberg zum Ausdruck. Nun gehört ſein Schaffen und Wirken der Geſchichte an. Beiſpiellos ſteht ſeine Figur da als die eines Mannes der Pflichttrene vom Scheitel bis zur Sohle. Vorbild war er uns, vor allem uns Soldaten, vor dem Kriege, während des Krieges und vor allem in ſchwerer Nachkriegs⸗Notzeil. Wer, wie ich, in zwei Jahren des Krieges die Ehre hatte, in ſeiner näheren Umgebung im Stabe des Chefs des Generalſtabes des Feldheeres mitarbeiten zu können, kaun von ſeiner Pflichttreue und ſeinem unendlich gütigen kameradſchaftlichen Weſen berichten. Deutſchland ſenkt die Fahnen, Deutſchland trauert wie wohl ſelten um einen ſeiner Beſten. Möge die unendlich große Liebe des alten Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg zu ſeinem Volk und Vaterland in Zukunft dankbare Erinnerung bei allen Deutſchen bleiben. Die beutſche Turn⸗ und Sportbewegung iſt ſich bewußt, und Körper, die Zukunft unſeres Vaterlandes nen und groß erſtehen läßt. Setzt, Männer und Frauen, Jungens und Mädels, dem alten und doch ewig jungen Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von Hindenburg in euren Herzen ein Deukmal als Zeichen der Erinnerung und Dankbarkeit. gez. v. Tſchammer und Oſten.“ Eine Bekonntmachung des Reichsſportführers Auläßlich des Ablebens des Herrn Reichspräſibenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg gibt der Reichsſportführer für die Abhaltung von ſportlichen Veranſtaltungen während der Landes⸗ trauer bis zum 16. Anguſt dieſes Jahres folgendes be⸗ kannt: „Am Todes- und Beiſetzungstage haben ſämtliche öffentlichen Sportverauſtaltungen zu unterbleiben. An den übrigen Tagen bis zum Ablauf der Landes⸗ trauer dürfen ſportliche Beranſtaltungen ſtattfinden, jedoch ohne muſtkaliſche Darbietungen und ohne jede Feſtlichkeit. Bei allen Verauſtaltungen ſind die Fahnen auf Halbmaſt zu ſetzen. Ueber die Beteiligung der Turn⸗ und Sportbewegung an den Beiſetzungs⸗ Feierlichkeiten ergehen noch beſondere Anweiſungen. im Sinne des alten Soldaten Hindenburg ein neues Ge⸗ schlecht mit herauwachſen zu laſſen, das, geſtählt an Geiſt Berlin, 2. Auguſt 1984. gez. v. Tſchammer und Oſten.“ NSDAPD-Miffeilungen Aus pactetamtilichen Bekanntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung Sämtliche Ortsgruppenbildwarte des Kreiſes Mann⸗ heim treten am Sonntag, 5. Auguſt, vormittags 9 Uhr, in Schwetzingen vor dem Eingang zum Schloß an. 5 Dienſtleitung. * PDO Waldhof. Sämtliche pol. Leiter ſowie Amtswalter der NS der NS⸗Hago treten Freitag, den 3. Aug., 19.30 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle, Sandſtraße 15, in Dienſt⸗ kleidung zum Ordnungsdienſt an. Humboldt. Freitag, 3. Auguſt, 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher pol. Leiter der Partei und Sondergliederungen vor dem Heim. Dienſtanzug. Strohmarkt: Heute, Freitag, 3. Auguſt, 19.15 Uhr, im Ortsgruppenheim Beſprechung für die Amtsleiter ſowie Zellenleiter. Anſchließend 20.30 Uhr Antreten der pol. Leiter ſowie ſämtlicher Amtswalter der NSBO und NS⸗ Hago im Dienſtanzug vor dem Ortsgruppenheim. Jeder Zellenleiter ſorgt dafür, daß die Blockleiter pünktlich zur Stelle ſind.— Dienstag, 7. Auguſt, 20 Uhr, im Orts⸗ ruppenheim Appell ſämtlicher pol. Leiter. Amtswalter, ogg. und ⸗genoſſinnen, die am Reichsparteitag Nürnberg teilnehmen. 5 5 Unterbaun 1/171. Die zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg fahrenden Hitlerjungen ſtehen heute, Frei⸗ tag, 3. Auguſt, 17.45 Uhr, auf dem Gockelsmarkt. Fahr⸗ preis 25 Pfg. g Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Die Stammführey ſorgen für die Be⸗ förderung ihrer Jungens zu den Heidelberger Feſtſpielen am Freitag, 3. Auguſt. Die Jungens ſtehen pünktlich 18.15 Uhr im Heidelberer Schloßhof. Stamm III, Hochufer. Zur Fahrt nach in . Auguſt, wird nicht um 16.45 Uhr, ſondern um 16.15 Uhr an⸗ getreten. Fähnleinsfahnen und Zeugwimpel ſind mit⸗ zubringen. Die Führer der Fähnlein ſind für die Ein⸗ haltung des neuen Termins verantwortlich. Stamm Eichelsheim. 1. Die Teilnehmer an der„Deut⸗ ſchen Paſſton“ ſtehen heute, Freitag, 3. Auguſt, 16 Uhr, auf dem Gontardplatz. Fahrgeld 20 Pfg.— 2. Das Zeltlager iſt in die Zeit vom 16. bis 22. Auguſt nach Waldwimmers⸗ bach verlegt worden. Bd M Oſtſtadk. Die„Deutſche Paſſion“ findet Freitag, 3. Au⸗ guſt, ſtatt. Die gemeldeten Mädels treffen ſich 4,20 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Deutſches Eck und Strohmarkt. Heute, Freitag, 3. Aug., .90 Uhr Turnen hinter dem Planetarium.— Der Zug nach Heidelberg geht.50 Uhr. Alle Mädels, die mitgehen, find um.30 Uhr am OéEcG⸗Bahnhof an der Friedrichs⸗ brücke. Feudenheim. Alle Mädels, die mit nach Heidelberg gehen, ſind um.30 Uhr am OEcG⸗Bahnhof an der Fried⸗ richsbrücke. Bd M Ring Mannheim⸗Nord. Der Schulungsabend am heuti⸗ gen Freitag findet nicht ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädels, die ſich zu dem Feſtſpiel „Deutſche Paſſton“ gemeldet haben, treten heute Freitag um.45 Uhr in Uniform am Clignetplatz an. Untergau. Betr. Reichsfeſtſpiele. Alle Mädels, die mit nach Heidelberg gehen, treſſen ſich um.35 Uhr am Oc Bahnhof an der Friedrichsbrücke. Karten ſind noch heute Freitag von 11 bis 13 Uhr auf dem Untergau zu haben. Auf die Uniſorm iſt Trauerflor anzulegen. Die Gruppen⸗ wimpel ſind, ebenfalls mit Trauerflor, mitzubringen. Feudenheim. Heute, Freitag, 3. Auguſt, ſind die Mä⸗ dels, die mit nach Heidelberg gehen, um.45 Uhr an der Schule. Der Heimabend der Mädelſchaft Sieglinde Heether fällt aus. Strohmarkt. Alle Mädels bringen bis Samstag ſpäte⸗ ſtens nachmittags 3 Uhr das Beitrogsgeld für Auguſt und 10 Pfg. für die Volksjuogend zu Ilſe Riethmaier, L 14, 6. Jungbuſch. Heute, Freitag, 3. Auguſt, von 6 bis 8 Uhr Turnen im Stadion. Sportverbände und Anoroͤnung des Stellvertreters des Führers Partei 5. Alle Parteidienſtſtellen haben ihm ihre Wünſche zin ſichtlich der Führerauswahl bzw. Beanſtandungen über die zuſt ige Gauleitung an ſeine. Anſchrift Berlin⸗Charlot⸗ tenburg, Hardenbergſtraße(Fernſprecher C 1, Steinplatz 8171) zuzuleiten 6. Direkte Eingriffe, ſowie die Aufſtellung von Sport⸗ abteilungen innerhalb der Partei und ihrer Gliederungen ſind allen Parteidienſtſtellen unterſagt. 7. Dage ſteht den Hoheitsträgern der Recht der Ueberwachung der weltanſchaulichen den Sportvereine von den dazu beſti warten nach Anweiſung des Partei durchgeführt wird. 8. Den Sportvereinen iſt unterſagt, die Bezeichnung „Nationalſozi kiſch“ zu führer 5 Partei das Schulung in nten Diet⸗ Schulungsleiters der der 9. Ich mache allen P rſtſtellen zur Pflicht, bei voller Wahrung ihrer Ar ät im Rahmen der in dieſer Anordnung ge eiſungen die Arbeit des Reichsſportführers zur Erfüllung ſeiner Aufgaben auf dem Gebiet des Sports mit allen Kräften zu unterſtützen. gez. Rudolf Heß. Großflugtag auf der Rhön Hindenburg⸗Gedenkſtunde Nach dem überragenden Ergebnis des 12. tages dürfte außer Zweifel ſtehen, daß die für alle Ausſchreibungen des diesjährigen Wettbewerhbes erfüllt werden. Nach einer Anordnung der Wetthbewerhs⸗ leitung wird die Konkurrenz am 5. Auguſt, abends 18 Uhr, beendet. Der Präſident Deutſchen Luftſportverban⸗ des, Hauptmann a. D. Bruno Loerzer, wird dann die Siegerverkündung und Preis ilung vornehmen. Gegenüber den Vortager hten am Donnerstag weſentlich günſtigere Flug⸗Witterungsverhältniſſe, die von einer großen Anzahl von Fliegern zu guten Leiſtungen ausgenutzt wurden. Sofort nach dem Startbeginn um 9 Uhr morgens ſetzte voller Betrieb ein. Unausgeſetzt folgten Maſſenſtarts von Segelflugzeugketten um den Tagespreis von 1400 Mk, wofür die Flieger die Umflie⸗ gung des Heidelſteins ſowie Rückkehr und Landung auf der Waſſerkuppe zu bewältigen hatten. Dieſe Aufgabe wurde nur von den drei ſchwäbiſchen Piloten Bauer⸗ Stuttgart, Proppe⸗ Stuttgart u. Haken jos⸗Schwen⸗ ningen erfüllt. Mitten in der Durchführung des Wett Wettbewerbs⸗ Bedingungen des bewerbes erreichte das Fliegerlager die Nachricht vom Tode des Reichspräſidenten. Der Leiter des Wettbewerbs und Führer der deutſchen Segelflieger, Prof. Dr. Georgii, gedachte in einer Anſprache auf der Waſſerkuppe des verſtorbenen Generalfeldmarſchalls. Er betonte, daß ſich die deutſchen Segelflieger mit tiefem Ernſt dem Wettbewerb hingeben und dem Vorbild nath⸗ eifern würden, das der verſtorbene Feldmarſchall in Krieg und Frieden gegeben habe. Unter den Klängen des Lie⸗ des:„Ich hatt' einen Kameraden... gingen die Flaggen des Fliegerlagers auf Halbmaſt. Nach einſtündigem ſtillen Gedenken nahm der Weil bewerb dann ſeinen Fortgang. Unter den erſten Maſchi⸗ nen ſtarteten, allerdings bei ſchwachen Winden, Heini Dittmar, Peter Riedel und Hanna Reitſch zu einem Kettenflug. Während Hanna Reitſch nach 20 Km. bei Tann landen mußte und die Kette dadurch zerriß, flog Riedel bis nach dem 90 Km. entfernt liegenden Mühl⸗ hauſen in Thüringen, Dittmar 100 Km. bis in die Nähe von Kaſſel. Nach den weiter vorliegenden Landemeldun⸗ gen erreichte der Mannheimer Ludwig Hofmann mit 80 Km. Wanfried und Dr. Küttner ⸗ Breslau auf dem „Kondor Breslau“ mit 85 Km. Eſchwege. Gegen Mittag landete der Berliner Philipp auf der Waſſerkuppe, nach⸗ dem er in großer Höhe den Ochſenberg umflogen hatte, Die Entſcheidung, ob Philipp mit dieſem Fluge zweiter Träger des Fernziel⸗Flugpreiſes iſt, müſſen die noch aus⸗ ſtehenden Beurkundungen ergeben. Am Nachmittag ſetzte bei auffriſchendem Südweſtwinde reger Flugbetrieb über den benachbarten Hängen und Bergen ein. Die Maſchinen flogen, ſoweit ſie nicht auf die Strecke gingen, um dez ausgeſetzten Wettbewerbspreis um die größte Flugdauer. Insgeſamt brachte der Donnerstag 100 Starts. Die Stadt Darmſtadt hat einen Preis für eine Starxtüber⸗ höhung von mindeſtens 500 Meter ausgeſetzt. Am Abend trat das geſamte Lager zu einer Hin den⸗ burg⸗Gedenkſtunde zuſammen. Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Ab 2. September 1934 neue Beiträge! Wie das Mitteilungsblatt der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck— der Korreſpondent — in Nr. 28 mitteilt, kommen ab 2. September 1934 für die Reichsbetriebsgemeinſchaft 8:„Druck“ neue Beiträge in Frage. Bis zum 1. Sept. 1934 ſind die alten Befträge reſtlos weiterzuzahlen. Bis 1. Sept. 1934 müſſen fämtliche Reſte aufgeholt ſein, andernfalls die Reſtanten ihrer bi dahin erworbenen Rechte verluſtig gehen. 8 NoS⸗Hago, Kreisamtsleitung Maunheim 85 Das für den 3. Auguſt 1934 angeſetzte Sommerfoſt der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe(Deutſche Arbeitsfront] int Friedrichspark wird bis auf weiteres verſchoben. Die gelöſten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Die Propaganda warte der nachſtehenden Orkz⸗ gruppen haben om kommenden Montag, dem 6. Augut 1934, nachmittags auf der NS⸗Hago⸗Geſchäftsſtelle, L 4, zu erſcheinen: Deutſches Eck, Friedrichsfeld, Friedrichspark, Käfertal, Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Rheintor, Secken⸗ heim, Strohmarkt, Waldhof, Wallſtadt, Brühl, Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Oftersheim, Plank ſtadt, Reilingen und Schwetzingen. 5 Kreisbauernſchaft Mannheim 5 Sonmtag, 5. Auguſt, nachmittags 3 Uhr, findet fit ſämtliche Ortsbauernführer und Hauptabteilungsleiter in Gaſthaus„Zum Adler“ in Friedrichsfeld, Vogeſenſtraße, eine Verſammlung ſtatt. 5 VI68 Exfrischend— wohlschmeckend! Für den Sommer Mast- Stäbchen Zitronen- Stäbchen. 40 pfg. Etftischungs- Stäbchen 40 pfg. NHokka- Stäbchen.. 40 pfg. Orange- Stäbchen. 40 pfg. Frucht-Butter-Stäbchens0 pfg. Cu hegen und Schmerzzustände. Seit Jofrzohnten befteupfeb sich Cittovanille denk seiner snerkannt raschen und milden Wiekung. Stets bekémmlich- unschöclich ddr EHlerz und Magen. Sie sollten deshelb das bewahrte Citrovanille immer zur Hond haben Erhsltlict in allen Apotheken. 8 Puvxef⸗ oder 12 Oblaten-Fcicg. RN.10. WER RKLARHEIT über sich. seine Umgebung und Zukunft braucht, besucht Deutschlands größte Praktlkerin Mera Nees WIssenschaftl. Hendlesekunst 24 Johre Praxis. 68078 Sprechstunden von 10.12 u.-6 Uhr O T. 29, gegenüber Universum Tel. 31083. Anmeldung erbeten einzigartige Nausmittes gegen Kopfschmerzen, Migräne unc Nervenschmerzen, Unbe- werden unentgeltlich aus Keller und Speicher abgeholt von[S8 F. Krebs, J 7, 11. Tel. 28219 Inserieren bringt Gewinn! Neu aufgenemmen: pfeffeiminz: Stäbchen 40 Pfg. — slles in bester Aualität uncl cloch niedrig im Preis! TCC 7, 19 im Hleuse Tulmenn- Natter wird Ihnen schon neue Lebensfreude geben. Verlangen Sie noch heute eine Probe umsonst und portofrei von der Anuvalin, Berlin 6A. Abtellung 37. Hämorrhoiden sind lästig. Eine einzige der 10000 Gratis- proben, welche wir versenden, um jeden von der Wirkung unseres Anuvalin zu überzeugen, Alte Herde u. Oefen Nächste Wochel Wohlfahfts-Lolterie Ziehung li. Auq ust 7% u J deine Ls fle en ff—— 0 See! n es e O ee 00 Mannheim.2. . §kürm ek Postech 10 fg Krhe und alle Verkaufsstellen ald — Damen-Mako-Unter- 3 5 4 zleh-Höschen von an Dam.-Mako-Hemden 88 4 Achs.- od. Trägerf. v. an Wäsche-Speck KUNSTSTR. Paradeplatz stot& 1, 7 Tolal-Nusverkaufl ES sind noch vorhanden: 219 Rinder-Mäntel .50.90.00 und höher 187 Rinder-Hlgider 00 100.00 und höher Rinder-Striwaren,-Hlusen, -Rücke ett. heseonders billig Algbearg O 2. 8 629 MANNHE INA N S S r che Mu tber die Tharlot⸗ einplatz Sport⸗ rungen ei das lung in n Diet⸗ ers der 0 ichnung icht, hei n dieſer it des en auf rſtützen. Heß. n ewerbs⸗ ugungen ewerbes ewerbs⸗ 18 Uhr, tverban⸗ ann die n. inerstag die von iſtungen inn um usgeſetzt m den Umflie⸗ ung auf Aufgabe auer⸗ Schwen⸗ 8 Wettl⸗ ht vom iter des flieger, auf der ls. Er t tiefem I nath⸗ n Krieg des Lie⸗ Flaggen r Wetl⸗ Maſchi⸗ t, Heini tſch zu 20 Km. riß, flog t Mühl⸗ ie Nähe meldun⸗ nein mit auf dem Mittag he, nach⸗ n hatte. zweiter och aus⸗ ag ſetzle teb über taſchinen um den ugdauer, ts. Die tartüber⸗ in den⸗ eptember blatt der ſpondent 1934 für kträge in Beiträge ſämtliche hrer bis ndet für leiter in 8 9 15 Neue Maunheimer Ze itung E ihren väterlichen Gutsherrn In Freyſtadt, knapp 4 Km. von Haus Neudeck, * 9 ſtwreußens Trauer f r Oſtwr 5 5 großen Feldmarſchall Melödun 8 des DNB. verehrten. Freyſtadt(Oſtpr.), 2. Aug. Als heute ein nebelverhangener oſtpreußiſcher Morgen heraufdämmerte, bangte wohl jeder einzelne bis zum letzten Gutsknecht davor daß der Tag der Jährigen Wiederkehr der Mobilmachung von 1914 den greiſen Helden des großen Krieges heimrufen Am Parkeingang von Neudeck ſtanden die Abſperrungsmannſchaften der SS in ihren ſchwar⸗ Landſtraße Deutſch⸗Eylau, die unmittelbar am Hauſe Neu⸗ würde. zen Uniformen. Auf der deck vorbeiführt, ſtanden überfahrenden Kraftwagen anhielten und ſie veran⸗ laßten, ohne Signal und ohne hauſe vorbeizufahren. Nur wenige Außenſtehende waren daher Zeugen, als plötzlich kurz nach 9 Uhr früh auf dem Dach des Schloſſes die blauweiße Hausflagge herab⸗ die Reichspräſidenten⸗ ſank und darüber ſtandarte auf Halb ma ſt danach wurden die Arbeiter der Güter Neudeck und Langenau von der Erntearbeit zurückgerufen. wortloſem Schmerz, wie es die Art des harten oſt⸗ greußiſchen Menſchenſchlages iſt, kamen ſie über die begannen kurz nach 10 Uhr die Glocken der evange⸗ liſchen Kirche, in der Hindenburg regelmäßig den Gottesdienſt beſuchte, zu läuten. Die Arbeit ruht! Oſtpreußen trauert um ſeinen Vater und Befreier. Das Stimmungsbild aus Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt. Die Trauerkunde von dem Ableben des General- feldmarſchalls und Reichspräſidenten wurde in Ber⸗ lin durch die Rundfunkrede des Reichspropaganda⸗ miniſters Dr. Goebbels bekannt. Gleichzeitig wurde die Nachricht in den Zeitungsfilialen ausgehängt und durch Extrablätter verbreitet. Die Blätter werden den Verteilern faſt aus der Hand geriſſen und zu⸗ gleich bilden ſich Gruppen offenſichtlich beſtürzter Menſchen um den Beſitzer eines ſolchen Blattes. Es dauert nicht lange, und Berlin hat das Gewand der Trauer angelegt. Auf den Gebäuden der Reichs⸗ und Staatsbehörden wehen die Fahnen auf Halb⸗ Freyſtadt Zoſten, die die vor⸗ anzuhalten am Guts⸗ gehißt wurde. Bald In Felder, alle die Männer und Frauen, die in dem nen trauerumflorte Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahnen. dem Reichspräſidenten⸗ palais in der Wilhelmſtraße hat ſich eine größere Menſchenmenge angeſammelt, die entblößten Haup⸗ tes auf das Gebäude ſchaut, auf deſſen Flaggenſtock die Standarte des Reichspräſidenten auf halbem Maſt erſcheint. Auch vor der Reichskanzlei ſte⸗ hen in ſtummer Ergriffenheit viele Menſchen. Die ärztlichen Bulletins, die in den letzten beiden Tagen aus Neudeck kamen, haben alle Deutſchen auf das Hinſcheiden des Reichspräſidenten vorbereitet. Doch wirkt die Kunde von Hindenburgs Tod wie ein un⸗ faßbares Verhängnis, und lähmender Druck legt ſtch auf alle Herzen. Die Geſichter ſind eruſt geworden, und man hört— auf der Straße, in den Bahnen, in den Lokalen kaum noch ein lautes Wort. Es iſt ſtiller geworden in dieſer raſtlos lebendigen Stadt. Blumenſpenden verbeten — Berlin, 2. Auguſt. Die Familie des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg bittet, von der Ueberſendung von Blumenſpenden Abſtand zu neh⸗ men und bei dieſem Anlaß lieber der notleidenden Volksgenoſſen zu gedenken. Wer dies tut, handelt im Sinne des verſtorbenen Reichspräſidenten und Nan Dl maſt. An den Geſchäfts⸗ und Privathäuſern erſchei⸗ Generalfeldmarſchalls. Die türkiſche Regierung zahlt Buße London, 1. Auguſt. Unterhausanfrage teilte mit, daß die türkiſche Regierung freiwillig und von ſich aus die Zahlung einer Hinterbliebenen des bei der Inſel Samos vo türkiſchen Wachpoſten verſehentlich erſchoſſenen eng⸗ liſchen Marinearztes 2000 engliſche Pfund ſeien bereits als überwieſen worden. In Beantwortung einer Lordſiegelbewahrer Eden an die n einem Entſchädigung angeboten habe Anzahlung Robinſon * Drei Tote infolge eines ſchadhaften Gasſchlauchs — Ilmenau, 1. Aug. in der Nacht zum Dienstag in Ilmenau drei Tote, In der im Erdgeſchoß gelegenen Wohnung des Lo⸗ komotivführers a. D. Hermann Treibig war, wäh⸗ rend die Eheleute und eine zur Untermiete wohnende Poſtbeamtin ſchliefen, durch einen ſchadhaften Schlauch Gas entwichen. Als Dienstagmorgen die Poſtbeam⸗ tin nicht im Dienſt erſchien, forſchte man nach ihr und entdeckte das Unglück. Die Eheleute und die Be⸗ amtin waren bereits tot. Ein Gasunglück forderte Unser Heber Vater, Schwiegervater und Großvater Emil Metterer St heute nach schwerer Krankheit entschlafen. Mannheim Seckenheim, den 1. August 1934. Iodes-Anzeige Herr Apotheker Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Resile geb. Ketterer Dipl.-Ing. Dr. Wilbelm Meiterer Regierungsrat Dr. Rudolf Nestle . Schwägerin und Tante Mannheim(U 4.), Amtl. Bekanntmachung .. ˙ Hanbelsregiſtereinträge a) vom 27. Juli 1984: „Nordſee“ Deutſche Hochſee⸗ liſcherei Bremen⸗Cuxhafen Aktien⸗ geſellſchaft Hamburg, Zweignieder⸗ laſſun Mannheim, Mannheim Sitz: Hamburg. Die Prokura des Georg Wilhelm Auguſt Prott iſt erloſchen. Lebensmittelhaus Goedecke Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, aunheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Liquidator iſt der ſeit⸗ herige Geſchäftsführer Kaufmann Valter Münch in Speyer a. Rh. Die Liguidation iſt beendet, die irma erloſchen. N Dietenberger& Co. Mannheimer Herrenkleiderfabrtk, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat au 10. Juli 1934 begonnen. Per⸗ Enlich haftende Geſellſchafter ſind Eugen Dietenberger, Kaufmann, Freiburg i. Br., Karl Höfle, Kauf⸗ mann, Darmſtadt, Philipp Lameli, aufmann, Mannheim und Wil⸗ helm Frey, Kaufmann, Heppen⸗ eim Zur Vertretung iſt nur der eſellſchafter Eugen Dietenberger berechtigt. Geſchäftszweig: Her⸗ ſtellung und Vertrieb von Herren⸗ und Knabenbekleidung. Geſchäfts⸗ kal: G 8, 16. b) vom 28. Juli 1984: Hans Kiſſel, Mannheim. In⸗ er iſt Hans Kiſſel, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Wein und Spirituoſen. e) vom 30. Juli 1934: rown, Boveri& Cie. Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Durch Be⸗ uß der Generalverfammlung vom 20. Juni 1934 wurde in 8 4 der fünfte Abſatz geſtrichen, in 8 6 wurde nach Abſatz 4 ein Zuſfatz beſchloſſen, in 8 7 iſt Abſatz 2 ge⸗ ündert. Auf die eingereichte Ur⸗ kunde wird Bezug genommen. Zu Jeſamtprokuriſten ſind beſtellt: beringenkeur Bruno Gollhofer, eidelberg, Dr. ing. Guntram eſch, Mannheim, Karl Braun, aunheim, Otto Hild, Mann⸗ eim⸗Feudenheim und Karl Steck, annheim und zwar derart, daß leder Prokuriſt in Gemeinſchaft mit 1. oder em anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt if.. „Schokinag“ Schokolade⸗Indu⸗ trie Aktien ⸗Geſellſchaft, Mann⸗ eim. Durch Beſchluß der Gene⸗ talverſammlung vom 12. Juli 1934 5 5 der Geſellſchaftsvertrag ab⸗ geändert und neugefaßt. Beſteht Die Beerdigung findet am Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme zun dem Hinscheiden meiner lieben Gattin, Mutter, Sole Achilles sage ich auf diesem Wege herzl. Dank. Insbeson- dere danke ich dem Herrn Stadtpfarrer Horch für die trostreichen Worte und den Diakonissen für Uebevolle Pflege, sowie allen Verwandten, Bekann- ten u. Freunden für Kranzspenden u. letztes Geleit. Wilhelm Achilles u. Tochter Hilde Freitag, den 3. August, nachmittags is Uhr, vom Trauer haus, Kehlerstraße 4 aus statt. 5 eCurichtg poliert ſtandsdarlehen). Schwetzing. Str. Ferienzeit Erholungszeit im eigenen Heim Prachtpole Beamter ſ u cht a B- bis G- Zimmer-Wohnung in gutem Haus, zum 1. 10. An⸗ gebote mit Preis unter 2 0 89 an die Geſchäftsſtelle. 6499 Hauptlehrer ſucht zum 1. Oktober oder früther ſon nige 6507 -Timmer-MWohnung zimmer⸗ (Ouali⸗ Liegestühle tätsarbeit], e 1 mit Bad, in gut. Lage d. Neckarſt. erem 0 Balkonsesse! Angebote mit Preis unter 2 8 3 5 ſelten billigen Balkonschirme an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Alles sehr ptelswert Zagles Preis zu verk. Oſtſtadt(Waldpark] (Geleag. für Ehe⸗ Sehr gut möhliertes Zimmer ſucht junger Kaufmann.— An⸗ gebote unter R O0 167 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6668 1 Zim. U. küche.2 Zim. U. A. v. kinderl. Ehe⸗ von fg. Ehepaar paay ſofort geſ. z. 15. 8. zu miet. Preis bis 30.—. e 55 un Z P 90 u. 2 U ß an die an die Geſchaſtse(Geichftst. dies telle. 46500 Blattes. 48514 Hal nerven! Möbelhaus Binzenhöfer am Patedepletz Fare S119 5 7 Manu: Auch auf der Belse indertiſch a f Habe mich nach vlerldhtiger praktischer Tätigkelt 1 bien ist der treueste Begleiter das an den städt. Krankenanzteſten und der Stadt- verk. 6508 5 2 5 Länge Rötterstr. 66 u, Städtschulatztstelſe Nennheim nledergelesen,. R. T. 10. ul. 32947 elne 5 eee Re a aturen 155 Of. med. Kal Here Brolgesteſſ 5 adam prakt. Arzt 7 verd. 1 S637 5 6,14— fel. 5 rn. enden ArSDUuc N dad 8 ö 8 fer Für Baden, Pfalx, Hessen. den 2. August 1934. a i Anſagen. 8 Fluß, Qu 1. 5, Auf 240 Seiten sind nicht 13*„*„„ 5 98.. ee nur die nächstgelegenen . e Iſt. Gemeinde billigen Nabverbindungen ee 5 verkaufe Bette hr f 1 5 a ae den, Seri g aufgeführt, das Kleine Kurs- einzelnen Vorſtandsznitgliedern ist ungesund. macht häßlſch. Herz, Leber, Schränke u. getr. In der 5 5 die Befugnis gelle, bie Geſell⸗ Darm. Niere usw, arbeiten besser, wWenn dmenkbl. Anzüge Hauptſynagoge: buch enthält auch die An ſchaft allein oder in Gemeinſchaft sis sokor' mm der Nenn- 1 6335 Samstag, 4. Aug. schluß Fernverbindungen mit einem Prokuriſten zu ver⸗[fettzehren den, Geſchit. bd 7 5 Sud Ost, di treten. Die ſelbſtändige Vertre⸗ Kur, den unschädiſchen Enttettungstabletten Weißer auterh. vormittags 9 nach Nord, Süd u. Ost, die tungsbefugnis der Vorſtandsmit⸗ N 1 1 5 allen Apgtheken er, Kinder- Neumondverkündung Fahrpläne für die Dampf. glieder Friedrich Ammon und erlangen Sie nur a Mincha.80 f 8 2 Hans Herrmann beſteht fort. Die i Laskennagen abends.50 schiffahrt auf dem Boden Schreibweiſe der Firma hat ſich— 110 1655 1 7 5 Aud Wochentagen: see, Rhein u. Neckar, zahl- eändert in: Schokinag Schoko⸗. 56506 5 morgens.45 reiche Kraftpostlinien f. Aus- lade⸗Induſtrie Aktiengeſellſchaft. 90 abends 7 e n Gegenſtand des Unternehmens iſt Wein- flüge in Baden, nac jetzt: Die Hexſtellung und der—— und in die Pfalz, ferner den Vertrieb von Schokolade, Schoko⸗ 22 2. lade⸗, Kakao und Zuckerwaren 5 Bee ſüsser Gland. Flugplan der Lufthansa jeder Art und aller verwandten Tüchtige kauftonstähige iu der See Das Kleine Kursbuch ist auf und mitverkäuflichen Waren. Die WI 90—9 8„ Grund des neuesten amt: ſwelte ab 15 158 5 10 ale Waß⸗ 1 T 1 S 1 2 2 1 e e, hehehe 15 m 2 lichen Materials bearbeitet, 5 1 55 treffen, die den Gegen⸗ per sofort für Restauration„zaum Hof. N. 18. abends.50 en e 8 ſtand des Unternehmens unmittel⸗ Weißen Haus“!“ gesuchi. Lhaisclongue An b. Wochentagen! 10% ie müder bar oder mittelbar zu fördern ge⸗ K. Schweldteri, Neckarauersfr. 189 f 1 650. eignet ſind. Sie iſt insbeſondere 1 9 2 Fb nachmittags.00 troffenen Reich- pf berechtigt, zu dieſem Zweck An⸗ 8 9 2 528 abends.50 haltigkeit f. nur J. lagen und Geſchäfte 15 Art 1185 Ein flottes 6 N——— errichten, zu erwerben, zu be⸗ 1 Zuloin. treiben, zu pachten, zu verpachten Ser wier fräulein 8 f 755 UVeberall zu haben und zu veräußern, auch fc 95 5 8 1 Mietgesuelie anderen, gleiche oder ähnliche Z. ohren 2 7 t. Lage, Nähe Gebrauchte e munen nalſelherdoger unn. e Habhnh a Sch tgan, ein Bilen. felesauler⸗ Sonni mungen mittelbar oder unmittel⸗ Wohnbau, auch f. Büros ob. Sana⸗ Ul sal 2 onnige a bar zn ae 5 torium geeign., unt. günſtig Be⸗ im. u. Kin Laden 51 Süddeutſche 2 tiengeſellſchaft Filtale Mannheim, Mannheim, Hauptſitz: Stuttgart. Dem Kaufmann Kurt Petrat in Mannheim iſt unter Beſchränkung dingungen zu verkaufen. Auskunft erteilt: Dr. Nutzinger, gemünd, Telephon 427. Auſo- auf den Geſchäftsbetrieb der Industrieobfekt Zweigniederlaſſung Mannheim etwa 12 000 qm, mit oder ohne Lichi Aadwerkstatte Deutſche Kapokfabrik Reis& zu verkauf,, ev. zu verm. durch: Co., Mannheim ⸗ Friedrichsfeld. Emil Loeb, Immob., D 4, 10, Die e aufgelöſt, 155 Auto dätterten vorm. Weill& Co., Tel. 388 68. Firma iſt erloſchen. 3— 0 Putzwollwerke Reis& derart Prokura erteilt, daß er ge⸗ meinſam mit einem Vorſtands⸗ mitglied vertretungsberechtigt iſt. Dampfkr., m. Waſſer⸗ u. Bahn⸗ anſchl., Entladekran, gr. Lager⸗ ſchuppen, Büro u. Wohngebäude Co., Mannheim⸗Friedrichsſeld. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. 5 Amtsgericht F. G. 3b Mannheim. Bekanut machung. Nachſtehende vom Herrn Landes⸗ ad Hate Schanzenstr. 9a Gelegenheit! kommiſſär Mannheim 1 77 55 1255 4 8 Opel Bausparvertrag boltzelliche Boeſchelft wird bier Cabrlolei 3000 Marr, 2 Jahre alt, günstig mit veröffentlicht. ſteuerfrei. zu verkaufen. Erforderlich ca. aus Privathard, gegen Kaſſe gün⸗ ſtig zu verkauf. Ang. u. R N 166 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 6629 Jade Aeige 1000 Mark. Eytl. Ratenzahlung. Angeb. u. 2 A 76 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle. 6458 Mannheim, 23. Juli 1934. Der Polizeipräſident, 8 Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim erhält s 77 derstraßen⸗ polizeiordnung für die Stadt Mannheim auf Grund des§ 366 10, R. St. G..,§ 23 Bad.⸗Pol.⸗Str.⸗ .⸗B.,§ 30 Kraftfz.⸗V.⸗O, folgen⸗ den Abſatz 18: 8 77 5 Abf. 18. Der Parkweg im obe⸗ Ich ſuche für 2 Neubauten ersſe f potheſen Vorſtand aus mehreren Per⸗ ſonen, ſo kann der Aufſichtsrat in die en Luiſenpark iſt für Fahrzeuge 5 aber kel geſzerek en e. Z.. b, fe me Mann eim, 10. Juli 1034. 1 ie e Angebote unter 2 P an die.. Der Polizeipräsident ſchäftsſtelle d. Blattes. 65251 Neckar⸗ mit Stufenſchei⸗ V5 ben geſucht. Dohrmagehine Pr. 45,50/ geg. kl. 2 Zim. u. K. kaufen gd. J gr. Z. u. K. auf d. Lindenhof tauſchen geſ. Geſch. 521 Ang.. 2 R. 2 ünpaſ meier 069 A Zilk. u. Küche Meter 6697 gesucht. Limdenh. Aopegelach e Uebern. von In⸗ 15 00 Meter, ſtandſetzungen. au kauf. geſucht. Ang. u.. W Eiſenwerk an die Geſchäfts⸗ Gebr. Knauer, ſtelle. 6518 Fardely Tel. ſeit 14 Jahren Tabakwaren, mit 2⸗Zi.⸗Woöhng. u. Zubeh., Alphorn⸗ ſtraße 3, günſtig zu vermiet. Näh.: Bäckerei Kautſch od. Tel. 410 85. Mode rue 6513 . Ammer Monuag am Parkring, zum 1. Oktober z u vermieten. Zu erfragen: 0 8, 15, 1 Tr. Fernſprech. 338 88. K 4, 21, parterre. freie Lage 5 Emmer. uche mit reichl. Zubeh., nur an ruhige, pünktl. Familie(am liebſten Be⸗ amte), z. 1. Septbr. a. c. oder ſpäter zu vermieten. Wohnung iſt in tadelloſ. Zuſtand. Feſter Preis RM. 68.75 pro Monat. Anzuſehen zw.—4 Uhr mittags. Tel. 223 49. B1108 leg. sonnige-Zim.-Wonnung au 1 Jung. Ehepaar, b. Kind. ſu che 1 od. 2 Zanm. und Kiiche Schöne gehen zu können mußte ſie einen Pantoffel anziehen Die Leute lach Fuß aber war ſchwollen und emp und den Ballen, ten, wenn ſie ſie ſahen. Ihr durch Ueberanſtrengung ſo ge⸗ findlich, mit der Hornhaut daß ſie ohne Schmerzen keinen Schuh anziehen konnte. Nur wer ſo ihre Freud e vorſtellen, leichte Methode entdeckte, ein Ende machte. Ein Freund erzählte ihr von der faſt zauberhaften Wirkung eines Saltrat Rodell Fußbades. Sie machte einen Verſuch damit, und in Kürze ließen alles Brennen und alle Schwellungen nach. Jetzt trägt ſie guk⸗ ſitzende Schuhe und geht bequem den ganzen Tag. Saltrat Rodell iſt in allen einſchlägigen Ge⸗ ſchäften zu einem geringen Preis erhältlich. Deutſches Erzeugnis. Verlangen Sie ausdrück⸗ lich Saltrat Rodell. Nur echt in der bekannten roten Originalpackung. ahmungen zurück. Deutſche Geſellſchaft Kosmetik m. b.., Berlin SO 36. wie ſie gelitten hat, kann ſich als ſie eine einfache, die allen Fußqualen Weiſen Sie Nach⸗ für Pharmazie und gene von tüchtig. u. Fautions fähig. Fachmann A hactenges. Ang. u. A. A Nr. 11 an die Geſch. 531 e ſonnige Anmel- Wabnung zum 1. Okt. bill. zu verm. Zu er⸗ fragen 6539 Meerfeldſtr. 31, 2. Stock. 26520 -Zim.-Wohng. part., m. Bade⸗ anſchl. u. Kam., ſof. od. 1. 9. zu vemn. Näheres K 2, 19. 2. St. r. 6520 Sehr e el Nd 1. und Küche an 1 bis 2 ruh. Leute abzugeb. Zu er⸗ fragen . 7. 5. 4. Stock. 6631 5 dy. Zimmer e Zentralhz. u. ganzjähr. Warm⸗ 7 755 re lin bel dere. anch Vor. waſferverfeng, Melle, 2, 5 e 2 dern, 20515 Frau im Alter ort. Pünktliche z. 1. 10. 34 zu vermiet. Auskunft: B 3. 4. 2 Treop⸗ u eas Bern. Jabber, Ana. e K. Schmilt, Molt. 27, barterre Auguſeh. von 9 m. etwas Verm. 7 Qi ͤ an die 26496 5 7210 110 zwecks 6509 Geſch. 46502— 1 2. 8 iir Jan get, Einf. möhl. A f Wb im l. che e e Alleinſteh. Frau Preis 25. ſow. 8855 in gut. 775 ſep., fucht 89529 leeres Zimmer z. 1. 9. zu ver⸗ an berufst. H. immer u Küche für Unterſtellzw. 1 1. 1 5 5 chr. u. 2 P. Abſchl. Ang. geeignet, zu yvm. unter 7 an Eotl. auch le 7 150 die An 5 10 an 5 2. 35, 1 Tr. die Geſchäftsſt. als Blülryo.* 6032 Geſch. 0 ie Geſchäftsſt. 11— Uhr. 6526 dieſes Bl. 65161 B 2. 5, parterre. ſchöne Mang.-Wonnung Möbl.*6532 -Zim.-Wohng. z. 1. 9. zu ver⸗ mieten, an Ein⸗ zelperſ. Abdreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. Leere Mans. ſof. zu vermiet. H 2, 8, 2 Tr. r. 46519 Mbh. Zimmer zu verm. 6497 Qu 7, 24, III. —— Einf., ſaub. mbl. Zi., bill. zu vm. Kepplerſtraße 33 Schwarz. 1 Tr. 20501 Zimmer, Al. Kueche zum 1. 9. an kl. Fam, z. v. An⸗ zuſeh. Gontard⸗ ſtraße 4 5. St. bel Wieland. Näheres Wolf, Lenauſtraße 35 Fernſpr. 509 32. 653g Zontrum, LI0, 7 part, Köhler, Müdl. Zim. zu vofm. 70510 Fahnen und Fahnenstoffe Fahnenstangen Fahnenspitzen Fahnenhalter Trauerflor für Fahnen und Arm natütlilch el Karl Lutz dernen enen, Nummer 351 Freitag, 3. Auguſt ggg Erstaufführung für Mannheim! fin deltöchsmrachther Junta Abenteuerreich, ganz auf wirbelndes Ge- schehen und spannende Handlung ein- gestellt mit elner FUIIe wundervoller Bilder Regie: King VIdor. Schauplatz: London. Nach dem gleichn. Bühnenwerk„Cynar a“ Hauptdarsteller: Ronald colman- kay Franeis Phillis Barry u. v. a. 8204 Heute letztmals! „RIOJOIe It O“ aus dex Oper von Mitgliedern der Mail. Scala. Deutfisches Lie d und Deutsches Land NEUF STE FOX-TONWO SHE! Anfangszeiten:.0,.40,.15 Uhr. IBL less piellosg Ela! T ieee eee eee eee ee Hochspannung Die Liebesgeschichſe der KrIminal- „Marquise von Vorisaka“ Abenteuer.. rogfilm Farreres gigantisches Meisterwerk mit ANNAB E LL A aus dem Leben einer schönen Hochstaplerin „Achtung! Wer kennt diese Frau?“ mit großer Besetzung W. Fütterer Matth. Wemann Hilde 1. Stolz 0, Wernicke 5 Interessant wie Edgar Wallace — mystisch wie Allan Poe— elegant wie Arsene Lupin! Neueste Deulig-Woche — Ligendbet zur 1 5 3..30,.30 Uhr Feld Flöhe, Schwaben usw. offen Sie Selim Bruſ radikal aus durch die be- Währfe 9 5 Ii deuischer e Manzen- Kampf zwischen flieht u. Liebe Japanisches Milieu i Atmosphäre einer fremden Rasse geheimnisvoll— mysteriös Tertilgungs- Essen; eXtra stark (Flasche Mk..) aus der g furkursten Drogerie Das Hohelied des Heroismus der slählernen Romanfik! Il. V. Fichstadt, N 4 Beginn: OHU ein angepagtes, schönes Vorprogramm 3, 3,„ 880 Uhr Manke u 5„3 (geg. Habereckh Nesselöfen —Tellzahlung— Ehestandsdarlehen Großhandel— Heute bel Aan dawohl! der Verkäuferin der alles gut ein Diener, viel fe oder.30 Die Be! Aaunheimerf efscheint ed Heute abend bei IIEnRY Judo Irneo Lingen lommen Sie um 15 0d..00 E Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe abend mir een mit viel Pech paul Hörbiger machen muß iner als sein Herr Uhr ins 52 8 ge uch. nd, Ami Bekanntmachungen en Nitty/och! Ahenleuer im Jüd-Expres; Einer der erfolgreichsten Großgfilme des Jahres! Hlerzu Beiprogramm. Anf.: 500.00.30 Uhr 8 Mal AHNEN K. HAUTTLE N 2, 14 6680 Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal den Tagen die öffentliche Ver⸗ gen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, 8. Auguſt 1934; Weißzeug, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 9. Aug. 1984. Beginn jeweils 14 Uhr. 10 vom Monat Dezember 1933 kann nur noch bis Montag, den 6. Aug. erfolgen. Städt. Leihamt. Arbeitsvergebung. Spenglerarbeiten für Nattonal⸗ theater, Umbau Hinterbühne. Nähere Auskunft Zimmer Nr. 40, Nationaltheater B 3, Eingang Portier, Schillerplatzſette, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich. Einreichungs⸗ termin: Mittwoch den 8. 8. 1934, vorm. 9 Uhr, b. Hochbauamt, Rat⸗ haus NI, Zimmer 124; Zuſchlags⸗ friſt 1 Woche. Einspaſtige Klelnanzelgen bla zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm4pig. Offene Stellen Automobil-Oele! Suche ſof, jung. fleiß. Kaufmann f. Reiſe u. Lager, geg. Fixum u. Prop. Führerſchein Beding. Ausf. Angeb. u. A G 13 an die Geſchſt. 6540 6567 Netles Seriier fräulein ſofort geſucht. Weinhaus Breiſacher Hof, Blamberger, J 1 Nr. 9. e Heben Mfagen-Haperi eleg. die itbt auf Oberhemden. Waller Holste 1 Nr. 6. 65111 geſucht. Angebote unter X 8 43 an d. Geſchäftsſtelle dieſ. Bl. 26368 1 u. Land m. gut. Zeugn. u. Koch⸗ u. Nähkenntniſſ. ſucht Stellung vum 15. 8. oder 1. 9. Ang. unter A B 12 an die Geſch.* 6538 Eine gebrauchte, einwandfr. arb. Rechen- Maschine billig abzugeben. Gefl. Anfrag. u. 2 H 88 an die Geſch. 1106 Neue Einzelmöbel bes. bill. Bücherſchr., eiche 62.—, 88.—, Schreibt., 68.—, 75.—, Einz.⸗Büf., Auszieht., Stüh⸗ le,.—, Kred., 55.—, Couch 68.— Chaiſel. 22,50 u. 27,50, Flurgard. 18.50. Schreibt. poliert, 150.—, nußb. Vitrine, Couchtiſch, 18.—, Kleiderſchr.(, 2⸗ U. gtibr., eiche, wußb. u. lack., von 27.—. 6536 Möbelhaus D 2,4 Junge 16570 Nanarienhähne für 3 J pro St. abtzugeben. K g. 6, 4. Stock. Damenrad ſ. b. abtzugeben. J 2. 105 parterre. 6577 Dettsteſſen gebr. 15.—, 18.—, 25.—.*6573 patentröste 3 und 5/ Rofhaarmafr. 48 /, neu, groß. Auszugfisch eich. 75 45 pol. Pfollerschräukchen 18 1 Rudolf Landes. Nachf. Qu 5. 4. fahne neue und ge⸗ brauchte ganz billig abzugeb. Dopgler, J, 9 Mende, 3 Röhr. in Betr. zu vkf. 5, 18, 1 Tr., Neuwertiger Mädler- Schrankkoffer zu verk. 6647 Tel. Nr. 447 94. Netzradio komb. b. z. Herk. A 3, 6, prt., Hof. 65 5 Geldverkehr Hypotheken . Hypotheken 20 4% Zins f%% Verw.⸗Koſt. i. jed. Höhe vergibt gr. Penſionskaſſe. Intereſſenten be⸗ lieben ſchriftliche Anfr. u. H J 137 in ruhig. Lage, in der Oſt⸗Neckar⸗ 1 abt. Mobe zu Höchſtpreiſen kauft S7¹ Bernufeld, S 4, 2, Fernſprech. 28986 Suche gut erh., vollſt. Gas⸗Bade⸗ einrichtg., ſowie gut erh. Schreib⸗ tiſch u. Bücher⸗ ſchrank.- Angeb. unt. X X 73 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. B1104 Guterhaltenes Kinderbettehen und Kinderwagen zu kauf, geſucht. Ang. utt Preis unt. X J 19 an die Geſch. 6552 [Guterhaltene Deckbeffen und Kissen nur von Privat zu kauf. geſucht. Ang. u. R S 171 an die Geſchſt. 6643 1 Büro- Schreibfisch ſo wie 6639 Tollcran gebr., geg. Kaſſe zu kauf. geſucht. Ang. u. R R 170 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. Bücherſchrank dunkel, eichen 1404160, zu kau⸗ fen geſucht. An⸗ geb. u. A D 14 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 6543 ——— alt mit größer. Hof Werkſtätbe, Tor⸗ einſahrt, in den Quadraten P b. U, bei größerer Anzahl. zu kauf. geſucht. Verkäu⸗ ferangebote an⸗ genehm u. K 0 Nr. 24 an die Geſchäftsſt. dieſ. Blabbes. S4 Kleineres Haus m. Kolonial war. ⸗ Geſch., ſeit Jahr⸗ zehnten in einer Hand. zu ca. ¼ 9000.— zu verk. Anzahlung mit Waren ca. 5 bis 4000 Juling Wolff, Makler. Prinz ⸗Wilhelm⸗ Straße Nr. 12. Mietgesuche --.-Wohng. von Mutter u. Tochter geſarcht. Beding.: Zen⸗ tralheigg. Vor⸗ ort ausgeſchloſſ. Ang. mit Preis unter P F 109 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 65⁴0 Alleinſteh. Frau ſucht 6563 gr. immer U. Küche oder 2⸗Zimmer⸗ Wohng. pünktl. Zahler, Miete voraus. Ang. u. A N 23 an die Geſchäftsſtelle. Srofl. Ker. Zi. m. Waſſ. u. Gas od. klein. 1 Zim⸗ merw. u. Küche. m. Abſchluß. bis S4 zu 18/ von be⸗ rufst. Frau geſ. Ang. u. R M Nr. 165 an die Geſch. 6627 4. bis-Zim.⸗Wohnung ſtadt od. Feudenheim, zum 1. Okt. zu mieten geſucht.— Angebote unter R Q 169 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 6676 Alleinſteh. Ehep. ſucht 3⸗ bis 4⸗Zi.⸗ Wohng. m. Manſ. Nur wenn eig. Abſchluß, dann auch hint. Wohng. v. Teilwohng. Angeb. m. Prs. u. * 6572 V W 87 an die Geſchſt. In beſter Geſchäftslage, zum 1. Oktober 1934 8 Helle Geschäftsräume zuſ. 70 am, zu vermieten.— Anfr. unter Y 152 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes erbeten. Kirchenstraße 9, 1 Treppe Sehr ſchöne Wohnung: 7 Zimmer u. Zubehör, zum 1. 9. 34 od. ſpäter zu vermieten.*6505 Näheres daſelbſt im Büro(Hof). D 1 Haradeplatz) Schöne ſonnige 6⸗Zimmer⸗Wohng. m. eingericht. Bad, 3 Tr. hoch, zu verm. Ausk.: Fr. Münz, Linden⸗ hofſtraße 13, Tel. 245 07. 6556 Tullaſtraße Nr. 14, 3 Treppen: Herrſchaftliche mit reichl. Zubehör, zum 1. Oktbr. billig zu vermieten.— Anfragen: Fernuſprecher Nr. 427 18. 6478 Eckhaus, F J, 10 -Zimmer-Wohnung mit Bad vollſt. neu herger., per ſofort od. ſpäter zu vermieten.— Näheres: Teppichhaus Hugo Seligmänn F 1, 10. 6604 L 6, 14, 3 Trepp.: Schöne, ſonnige 5⸗Zimm.⸗Wohnung m. Zubeh. zu verm. Ausk.: Fr. Münz, Linden⸗ hofſtraße 13, Tel. 245 07. 6554 Luiſenring 47 hochprt. Schöne 4⸗3.⸗ Wohng. m. Zubeh. u. Vorgart., z. 1. 9. zu vm. Ausk.: Friedr. Münz, Lindenhofſtr. 5 Telephon 245 07. 555 Luiſenring 1. 1 Tr. lłs. Sehr ſchöne Sonnige-Zimmer- Wohnung mit Küche uſw. z. 1. 9. 34 od. ſpät. zu verm. Näh.: E. Strauß, 8 4, 23, Wohnung und m. Bad, ſof, od. el 1 (2 Schaufenſter mit Zentra mit oder Nebenraum zu verm. 6 Näher. Metzgerei Heiß, 8 3 Nr. 1. Tel. Nr. 207 18. Laden ſowie Laden mit ohne -Aim.-Woung. ſp. zu vm. Näh. Seckenheimer Str. Nr. 43, 2. Stock. B 1081 1 Techaadt. Klein. Liefer⸗ u. ſonſtige Wagen können in der Draisſtr. zu 9 /, untergeſtellt w. Anfragen 6563 Telephon 243 55. Schöne Zimmer- Wohnung mit einger. Bad, 3. 1. 10. zu ver⸗ mieten.— Anfr. Q 2 153 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 6595 Lenaustr. 39: 3 Zin., Küche, Bade raum, ſof. oder ſpäter zu vermieten. Näh. 2. Stock, rechts. B1009 Ahelnnäuserstr. 30 -Amervohnung 3. St., zuum 1. 9. 56.—, zu verm Näh. Weſpinſtr. Nr. 8, 4. Stock. 6569 Neckarſtadi⸗Oſt chte ruh. Lage, 3 Zimm., Küche, Bad, 1 Tr., in gut. Hauſe, ſof. od. ſp. f. 60, zu derm. Näher. S 6. 26. 2 Tr, r. Fernſprecher Nr. 282 32. 6504 6537 zu verm. Jungbuſchſtr. 23. 2 Jung. Hache Bad Manſarde, 865500 Stock. Näh. 3. Stock, I. Schöne helle Nonnagh 3 Zim. u. Küche, mit Balk., friſch hergerichtet zum Sept. zu vm. Franz Schell, Mittelſtraße 62. 410 ſaacaaggggggdggg Wohnungs- Anzeigen haben in dieser Zeitung aner- kannt guken Exfolg aaa Schöne ſonnige -Zim.-Wohng. zu verm. 36535 Lortzingſtraße 43 Wenninger. -Am.-Monng. el. Licht, 1. St., unt 1. Okt. zu vermieten. 6326 Bühler, Mittel⸗ ſtraße Nr. 55. Nu 1. Nr. 5/;: -Timmer- Wohnung o. Bad. neu her⸗ gerichtet, z. 1. 9. aun verm. 6609 Hellmann& Heyd — J Schöne groge Am. m. Kücke zu vermieten. Zu erfr. 6498 Werftſtr. Nr. 41. Laden. flöbl. immer m. el. Licht bill. ſof, zu vm. an ſol. Frl. 46534 T 3. 7. 4. Stock. gute Lage, Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm, 8 Uhr, för die Abend- Ausgabe nachm, 2 Uhr p 3 kr. 3: 2 Timmer und Küche imm Seitenbauß, 3. St., z. 1. 9. 34 zu verm. Anzu⸗ ſeh. heute Frei⸗ tag ab 726 Uhr. 664⁵ Käfertal 3 Zim. u. Küche mit Bad u. Zen⸗ tralheiz., Manſ., zum 15. 9. bis 1. 10. zu verm. Ang. u. K L. 21 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 6562 but möbl. Zun. zit verm. 46557 EI, 8 Tr. r. Feudenheim Schöne neußzeitl. -Zim.-MWoſng. m. gr. Badezi., Z⸗Famil.⸗ Haus, zum 1. Sept. zu vm. Anzuſ. Il—1 u. Ii—8 Uhr. Näh. Scheffelſtr. 38 II. 6560 Mäbl. Zummer ſofort zu verm. auch vorübergeh. P 6, 19, 3. Stock. *6558 Möbl. Zimmer Sehr grußes m. ſep. Ebag. ſo⸗ am. Küche Abſchluß, el.., hergerichtet, in gut. Hauſe, an berufstät, Leute zu verm. 46575 Näher. Krüger, S 6. 31. III. S 4. 3, 3. St. r. * 6564 Möbl. Zimmer mit Unterſtell⸗ raum f. Motor⸗ rad zu vermiet. Neckarau, Rhein⸗ gärtenſtraße 8. 6505 2 leere Anm. 1 el. Litch, Zentr.⸗„ 3. 3.. Heizg., in beſter Möbl. Zim. m 1 od. 2 Bett. an Herrn zu verm. —*652²³ Lage der Oſt⸗ ſtadt, 1 Treppe, an einz. Herrn z 1. Sept. zu vermiet. 46544 Anfragen Tel. Nr. 421 33. 2 leere Zimmer an alleinſt. Pers. zu verm. 6574 F 3, 1. 2 Trepp. Solbstfahrer erhalt. lewelse neue Wagen Th. Voelckel indaber der le. d. Jolbstiabror-Vnion Möbl. 551 Wolnschlafzi. m. 2 Bett. ſofort Dpltschlaods zu vm. Näher. G 2. 8, III, x. Mannheim Tel. 27312 Aümipl gb. rob hn rng S506 behrauchte Anale Herren- und Schlatzimmer in., Del, 1 Tr. hoch, p. ſof. z. v. Luiſenring 5, pt. 46571 (Kleinwa 5 L 14, 18, I Tr. Jza4 Senf, gefl. Nähe Bahnhof, Fritz Ditſch, ſchön möbl. Zim. H 7 Nr. 15. gu verm. 6649 6540 Fahnenstangen u. Spitzen Ja. Dualität nur vom Fachmann! 4 — 5. 1, Eingang gegenüber dem ff Schulgebäude— findet an folgen⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ den b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Die Auslöſung der Pfandſcheine N e Aucl uutecles ekt 1 EHE, Aas. Ik UEARAEA, MI! etwas ganz Neuartiges, abseits des Althergebrachten ist S, ielbibos der Uf. des bekannten Forschers und Schriftstellers Knud Rasmussen Expeditionsleitung u. Manuskript Dr. Knud Rasmussen N Spielleitg.: Dr. Friedr. Dalshaim bringt dieser Spielfilm voll erregen- der Wahrhaftigkeit und lebens- wahrer Begebenheiten im Rahmen einer wild bewegten, abwechlungs- N reichen Handlung von 9080 lagd liebe- Kampf Sieg und Begeisterung! Im Vorprogramm u..: Bei den deutschen Kolonisten in S ü d- West-Afrika Ufa-Ton- Kultur- film von Eli i Afrika- ug. Die Jugend ist willkommen! Heute Eistaufführung! .50,.30,.30,.30 Uhr. Mete! Beginn: Ml W erben übe, MdaTHanstal SUB. wall ren F. Pusch xn; die 6289 Nark-Mathystr.3 ſind gerade ett teppenreinigung Geſchwac Telephon 528 11. Wasch alles reich, nge Fenn kraße 48. nahrhaften 51 % Pfund nur Elekluo- 30 Pig, A Lalserning 42 vom Fachmann Hautle, 2,4 Kühl. abeinlandba 1 0 5, 22 Schränke. Nn. 285. Fah f 6 l Ou Vor- ee, Schleifen ggein⸗ 0 in unserer Zeitung 6641 verfolgst! fort zw vermiet.“ fast aller Schmofz im Einweichwasserl! Stellungsuchende beklagen sich bei uns immer wieder darüber, daß sie die Anlagen zu ihren Bewerbungen Zeugnisse, Pholographlen lebenslauf usw. erst sehr spät und trotz beigefügten Rückportos oft überhaupt nicht zurück- erhalten. Diese Urkunden sind für die Einsender wertvoll und oft unersetz- lch.— Wir bitten deshalb alle Auf geber von Stellen-Anzeigen, in allen Fällen schnellstmögliche Rückgabe derartiger Unterlagen zu veranlassen. Heue Mannheimer iellung Offerten Vermittlung. Seo GC c F i. Gn l r 110 FF