k. Fett⸗ eie ild un * 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 90 2, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Le Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ſſtr. 1 * Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Sonntags⸗Ausgabe Au. B Ergriffenheit in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Auguſt. Wenn der König von England geſtorben wäre, könnte die Anteilnahme des engliſchen Publikums kaum größer ſein, als ſie jetzt bei Hindenburgs Tode iſt. Wohin man auch die Augen wendet, wohin man auch hört, überall nur ein Geſpräch: Hin ⸗ denburg iſt tot! So wenig deutſchfreundlich ge⸗ fiunt weiteſte Kreiſe auch ſein mögen, vor der Ma⸗ jeſtät des Todes ſchweigt jede Gehäſſigkeit. Die Trauer iſt wirklich aufrichtig, und wenn jemals eine pöllige Uebereinſtimmung zwiſchen den Artikeln der Zeitungen und dem Willen der breiten Oeffentlich⸗ keit beſtand, dann hier. Ein hoher Regierungsbeam⸗ ter, mit dem ich geſtern ſprach, ſagte ganz ſpontan: „Es iſt ſchade, daß Hindenburg niemals nach England gekommen iſt. Er würde hier einen Empfang gehabt habe, wie er noch nie einem fremden Staatsoberhaupt zugekom⸗ men iſt.“ Die Menſchen können mit einem Male gar nicht genug von Hindenburg und ſeiner dramatiſchen Le⸗ bensgeſchichte erfahren. Der Rundfunk hat den frü⸗ heren engliſchen Botſchafter in Berlin, Sir Horace Rumbold, eingeladen, über den engliſchen Haupt⸗ ſender zu ſprechen. Sir Horace gab eine ſehr ein⸗ drucksvolle, von vielen perſönlichen Erinnerungen durchwebte Schilderung des old gentleman. Nach ſeiner Anſprache ſpielte die Runoͤfunkkapelle „Deutſchland über alles“ und dann trat zur Erinnerung an den toten Feldmarſchall eine kurze, abſolute Funkſtille ein, eine Ehrung, wie ſie wohl kaum einem ausländiſchen Staatsmann bisher in England zuteil geworden iſt. Deutſche Schiffe, die auf der Themſe oder im Kanal lagen, holten die Schiffsflagge auf Halbmaſt, und wenn am Ufer ſtehende Menſchen ſahen, wie das Flaggentuch her⸗ unterging, während die Beſatzung mit zum deutſchen Gruß erhobenem Arm daſtand, entblößten ſie ihre Häupter und ſtanden ſtumm. In dem großen Londoner Kriegsmuſeum iſt eine Hindenburg⸗Ecke, in der ſein Stuhl ſteht, den er in den beiden letzten Kriegs⸗ jahren im großen Hauptquartier benutzte. Ein großes Bild, das den Generalfeldmar⸗ ſchall zeigt, hängt an der Wand. Bereits ganz kurze Zeit, nachdem die Todesnachricht bekannt geworden war, brachten Muſeums⸗ Meuer einen großen Lorbeerkranz und legten ihn in der Hindenburg⸗Ecke nieder. Die Zeitungen ſcheinen heute kein anderes Thema zu kennen als den Tod Hindenburgs und ſeine poli⸗ tiſchen Auswirkungen. Allein ein Blatt wie die „Times“ füllt faſt 1 lange Spalten ihres rieſtgen Formats mit Artikeln über Hindenburg und fügt eine große Bilderſeite bei, und in noch ſtärke⸗ rem Maß ſchreiben die großen populären Blätter über den verſtorbenen Reichspräſidenten. Man 0 nicht erwarten können, daß die Eng⸗ länder Hindenburg jetzt als den größten General des Weltkrieges feiern. Aber unumwunden gibt man za, daß keiner der großen Weltkriegsgeneräle, nicht einmal Joch, in ſo hohem Grade zum National⸗ heros geworden ſei wie Hindenburg. Die Einſargung Meldung des DNB. Neudeck, 4. Auguſt. Die Leiche des Generalfeldmarſchalls iſt heute vormittag eingeſargt worden. Bei der Einſargung waren nur die eugſten Familienmitglieder zugegen. Der Sarg iſt geſchloſſen und im Arbeitszimmer des Reichspräſidenten aufgebahrt worden; auch die Offi⸗ ziersehrenwache hat in dem Arbeitszimmer Auf⸗ ſtellung genommen. Der Sarg iſt von Blumen⸗ ſchmuck reich umgeben. Gegen Abend werden noch einige alte Jugend⸗ jreunde des Verſtorbenen erwartet, u. a. der Fürſt Dohna Schlobitten und die Gräfin Finkenſtein⸗ Schönburg. 2 Wie ſchon aus der Programmgeſtaltung zu er⸗ ehen iſt, bildet die Trauerfeier in Tannenberg für das deutſche Volk den Mittelpunkt des großen Ab⸗ ſchiednehmens von unſerm Reichspräſidenten. Reichskanzler Adolf Hitler ſpricht zunächſt am Montag bei der offiziellen Trauerkundgebung des Reichstages als Führer und Reichskanzler, und da⸗ nach wird er in Tannenberg der Sprecher der Empfindungen aller Stände und Schichten ſein. Keine würdigere Stätte hätte für dieſe all⸗ gemeine nationale Trauerfeier gefunden werden können als das Tannenberg⸗Denk⸗ . Samstag, 4. Augu ſt/ Sonntag, birkt Hindenburg noch ver Hindenburgs letzte Ruheſtätte 5. Auguſt 1934 Das Tannenberg⸗Nationaldenkmal, in dem der entſchlafene Reichspräſident und Generalfeldmarſchall von Hindenburg beigeſetzt werden wird. Die Durchführung der Volksabſtimmung Meldung des DN B. — Berlin, 4. Auguſt. Das Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 93 vom 3. Auguſt 1934 veröffentlicht die Verordnung zur Durchfüh⸗ rung der Volksabſtimmung über das Staatsober⸗ haupt des Deutſchen Reiches vom 3. Auguſt 1934 und die Erſte Verordnung zur Volksabſtimmung über das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches(Ab⸗ ſtimmungs verordnung) vom 3. Auguſt 1934. Beide Verordnungen tragen die Unterſchrift des Reichs⸗ miniſters des Innern, Frick. Die Verordnung zur Durchführung der Volksabſtimmung beſteht aus fünf Paragraphen. Nach§ 3 ſind auf dem Stimm⸗ zettel der bekannte Brief des Reichskanzlers Adolf Hitler an den Reichsinnenminiſter vom 2. Auguſt und der Beſchluß der Reichsregierung zur Herbeifüh⸗ rung einer Volksabſtimmung, gleichfalls vom 2. Auguſt 1934, abgedruckt. Darunter ſtehen die Worte: „Stimmſt Du deutſcher Mann, und Du, deutſche Frau, der in dieſem Geſetz getroffenen Regelung zu?“ Nach 8 4 erfolgt die Stimmabgabe in der Weiſe, daß der Stimmberechtigte, der die zur Abſtimmung ge⸗ ſtellte Frage bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte.„Ja“, der Stimmberechtigte, der ſie ver⸗ nen will, unter dem vorgedruckten Worte„Nein“ int den dafür vorgeſehenen Kreis ein Kreuz ſetzt. Die Erſte Verordnung zur Volksabſtimmung über das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches (Abſtimmungs verordnung) beſteht aus ſieben Ab⸗ ſchnitten, die folgende Ueberſchriften tragen: I. Auslegung der Stimmliſten. II. Stimmſcheine für Auslandsdeutſche und Ange⸗ hörige der Beſatzung von See⸗ oder Binnenſchiffen. III. Stimmabgabe im Reiſeverkehr. IV. Abſtimmung der Seeleute. V. Abſtimmung auf Seefahrzeugen(Bordabſtim⸗ mung). VI. Beteiligung der Inſaſſett von Arbeitsdienſt⸗ lagern an der Volksabſtimmung. VII. Abſtimmungszeit. eee, mal. Denn es erhebt ſich auf jenem Hügel, der die ruhmreiche Waffentat des Feldmar⸗ ſchalls ſah, durch die er mit einem Schlage im ganzen deutſchen Volke, ja in der Welt, berühmt wurde. In den Kampftagen der Schlacht von Tannenberg vom 25. bis 31. Auguſt 1914 ſtürmten Maſſen ruf⸗ ſiſcher Kavallerie auf Rennenkampffs Befehl auf dieſen Hügel los, der von preußiſcher Artillerie be⸗ ſetzt war. Die ruſſiſchen Reiterregimetenr ſollten mit dieſer Attacke die eiſerne Umklammerung ſprengen, mit der Hindenburg die ruſſiſche Armee umkrallt hatte. Die preußiſche Artillerie ſchlug furchtbare Lücken in die heranraſenden ruſſiſchen Reitermaſſen. Die Attacke brach im Feuer der auf dem Hügel aufgeſtellten Geſchütze zuſammen. Da⸗ mit war der Verſuch, den feldgrauen Ring, der ſich um die ruſſiſche Armee gelegt hatte, zu zerreißen, mißlungen. Seit dem 19. September 1927 erhebt ſich nun auf dem Hügel das gewaltige, weithin über das oſtpreußiſche Land ſichtbare Tannenberg ⸗Na⸗ tiv naldenkmal, das von den beiden Charlot⸗ tenburger Architekten Walter und Johann Krüger, zwei Brüdern, entworfen und errichtet worden iſt. Wie eine gewaltige Trutzburg wirkt das Bild des Tannenberg⸗Denkmals. Vor einigen Wochen wurde mitgeteilt, daß die noch ausſtehenden Arbeiten zur Ausgeſtaltung der übrigen Türme in dieſem Jahre beendet werden ſollen. In der Nähe des National⸗Dekmals hält ein ſteinerner Löwe bei deutſchen Soldatengräbern Wacht. Es iſt das Erinnerungsmal für die Gefal⸗ lenen des Infanterieregiments 147, das nach der Schlacht von Tannenberg den Namen„Regiment Hindenburg“ erhielt. Im Umkreis um das National⸗ denkmal liegen noch weitere deutſche Soldatenfried⸗ Höfe, und auch ein Sammelgrab gefallener Ruſſen befindet ſich unweit davon. Das Tannenberg⸗Natio⸗ naldenkmal bedeutet für immer den Mittelpunkt eines dem deutſchen Empfinden heiligen Bezirks. Weitere Beileidsbezeugungen Meldung des DNB. — Berlin, 3. Auguſt. An Teilnahmebezeugungen fremder Staatsober⸗ hüäupter ſind in Neudeck weiterhin eingegangen: Ein herzlich gehaltenes Beileidstelegramm des ſpaniſchen Präſidenten, des Präſidenten der Republik Portu⸗ gal ſowie des türkiſchen Staatspräſidenten. Im Berliner Präſidentenhaus trugen ſich zahl⸗ loſe Beſucher aus allen Kreiſen der Bevölkerung in die ausgelegten Liſten ein, um auf dieſe Weiſe ihrer tiefen Trauer um das Hinſcheiden des Reichsober⸗ hauptes Ausdruck zu geben. Zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt — Paris, 4. Aug. Der Führer des franzöſiſchen Ueberſeeflugzeuges„Regenbogen“, Mermo z, traf am Freitag in Le Bourget ein, wo er vom Luftfahrt⸗ miniſter, General Denain, perſönlich empfangen und beglückwünſcht wurde. Der Miniſter teilte ihm bei dieſer Gelegenheit ſeine Ernennung zum Komman⸗ deur der Ehrenlegion mit. Die engliſchen Admiralitätsdokumente gefunden L London, 4. Auguſt. Der vermißte rote Dokumentenkaſten der Admiralität, der, wie gemel⸗ det, auf dem Transport von London nach Ports⸗ mouth verloren gegangen war, iſt gefunden und der Polizei übergeben worden. Der Kaſten war unver⸗ ſehrz 5 7 — 3 145. Jahrgang— Nr. 354 Am Tod und Leben * Mannheim, den 4. Auguſt. Der Tod Hindenburgs und alles, was damit zu⸗ ſammenhängt, ſteht für uns Deutſche und auch einen großen Teil des Auslandes noch immer im Mittel⸗ punkt der Erörterungen. Das wird auch in den nächſten Tagen ſo ſein. Die Trauerfeier im Reichs⸗ tag, die Beiſetzung im Feldherrnturm des Tannen⸗ bergdenkmals und die Volksbefragung am 19. Auguſt werden weit über Deutſchlands Grenzen hinaus die öffentliche Meinung und Preſſe voll in Anſpruch nehmen. Doch auch über den tiefen Schmerz, den wir beim Tod des deutſchen Nationalheros empfinden, nimmt das Leben ſeinen unerbittlichen Fortgang. Wir dürfen uns deshalb nicht unſerem Leid ütberlaſſen, ſondern müſſen klaren und wachſamen Auges ver⸗ folgen, wie die weltpolitiſche Entwicklung ſich in⸗ zwiſchen weiter geſtaltet. Niemand kann überſehen, daß ſie voller Gefahren iſt. Gerade in dieſen Auguſt⸗ tagen, wo wir in ſchmerzlich⸗ſtolzer Erinnerung an den nun 20 Jahre zurückliegenden Beginn des Welt⸗ krieges zurückdenken, drängt ſich der Vergleich mit den Hochſommermonaten des Jahres 1914 geradezu zwangsläufig auf. Alle führenden Staatsmänner, denen das Geſchick ihrer friedliebenden Völker an⸗ vertraut iſt, mögen ſich jetzt der unendlichen Ver⸗ antwortung wie nie zuvor bewußt ſein. Es darf nicht wieder ſo kommen, daß die Völker, wie es nach einem bekannten Wort eines engliſchen Staatsmanns damals war, in den Krieg„hineinſchliddern“. Insbeſondere haben alle Regierungen Europas vor Gott und ihrem Gewiſſen die Pflicht, ſich in ihren Entſchlüſſen nur von ihrer vernunftgemäßen Einſicht umd dem Blick in die Zukunft des von der Stoßkraft des Oſtens bedrohten Erdteils leiten zu laſſen; die erſchütternd hemmungsloſen Haßorgien gegen Deutſchland, die als Auswirkung der Ermordung Dollfuß' bis in die letzten Tage hinein gegen uns geiferten, müſſen an dem ruhigen Ernſt, an der Würde der bis zum äußerſten hochgehaltenen Frie⸗ densbereitſchaft der Regierungen abprallen. Zur Beruhigung der öffentlichen Meinung muß aber immer wieder darauf hingewieſen werden, daß in der großen Politik gefühlsmäßige Erwägungen keine Rolle ſpielen dürfen. Das gilt ganz beſon⸗ ders für ein Volk in unſerer heutigen außenpoliti⸗ ſchen, militärpolitiſchen und wirtſchaftlichen Lage. Die hohe Politik iſt für uns Deutſche ſchon längſt zu einer großen Schule der nationalen Disziplin und Selbſtüberwindung geworden. Deshalb müſſen wir uns auch,ſo ſchwer es uns fällt, dauernd bemühen, die in vielen Nachbarländern gegen uns ſo aufge⸗ putſchte öffentliche Meinung möglichſt aufzuklären und zu beruhigen und nicht etwa aus einer an ſich durchaus verſtändlichen Erbitterung über die Un⸗ gerechtfertigkeit und Maßloſigkeit der Beſchimpfun⸗ gen noch weiter Oel ins Feuer zu gießen. Freilich können wir uns trotzdem nicht darüber hinweg⸗ ſetzen, daß die von uns mit ehrlichem Bemühen lange Zeit gepflegte Freundſchaft zu Italien inzwiſchen durch das Verſchulden der dortigen Preſſe auf das Schwerſte erſchüttert worden iſt. Dabei müſ⸗ ſen ſich alle in der Welt noch vorhandenen ehrlichen Leute darüber klar ſein, daß Italien gegenüber Oeſterreich im Grunde doch das möchte, was man uns Deutſchen zu Unrecht vorwirft, nämlich: dieſes kleine, aber für Italien aus ſtrategiſchen Gründen ſo wichtige Land, das auſcheinend aus eige⸗ ner Kraft weder leben noch ſterben kann, auf ir⸗ gend eine Weiſe und unter ärgend einem Vorwand in ſeinen Machtbereich einzubeziehen Mit der Unabhängigkeit Oeſterreichs, de⸗ ren Schein man in Wien immer noch künſtlich auf⸗ recht erhalten möchte, iſt es ohnedies lange vorbet. Jene Großmächte, die vor zwei Jahren die Völ⸗ ſerbundsanleihe an Oeſterreich gewährten, glauben aus dieſer Geldhergabe ſchon längſt das Recht herleiten zu dürfen, ſich in die Politik Oeſter⸗ reichs einzumiſchen. Dabei iſt es in dieſem Zuſam⸗ menhang in verſchiedener Hinſicht bemerkenswert, daß damals jene Auslandsanleihe, die nur unter ausdrücklicher BeſtätigQung des Anſchlußver⸗ botes gegeben wurde, beim öſterreichiſchen Volk trotz ſeiner großen Not ganz und gar keinen An⸗ klang fand. Es ſei daran erinnert, daß der Natio⸗ nalrat jene Anleihe mit 27 gegen 21 Stimmen ab⸗ lehnte und der Bundesrat ſie nur mit einer Zu⸗ falls mehrheit von 81 zu 80 Stimmen an⸗ nahm... Das war am 15. Juli 1932. Daß auch nach Ablauf der ſeitdem verfloſſenen zwei Jahre die wahre Volksmeinung in Oeſterreich noch die gleiche iſt, wird bewieſen durch den gewiß nicht als vor⸗ eingenommenen Deutſchenfreund verdächtigen Be⸗ richterſtatter der Londoner„Morningpoſtl, der in den letzten Wochen Oeſterreich bereiſte und am 26. Juli ſeinem Blatte ſchrieb: „Es muß offen heraus geſagt werben, daß die Ausländer ſich ſelbſt täuſchen würden, wenn ſte, den 2. Seite/ Nummer 354 ———— Neue Mannheimer Zeitung! Sonntags ⸗Ausgabe Wunſch zum Vater des Gedankens machend, behaup⸗ ten wollten, daß das Hakenkreu nur das 2 Symbol einer ver winbenden Minderheit von Hitz⸗ A köpfen ſei. Im Gegenteil, es iſt mehr und mehr das Symbol des politiſchen Glaubens der Mehr⸗ heit des öſterreichiſchen Volkes.“ Angeſichts dieſer von einer unparteiiſchen aus⸗ ländiſchen Seite feſtgeſtellten Sachlage dürfen wir trotz der eifrig betriebenen Brunnenvergiftung von deutſchfeindlicher Seite wohl darauf hoffen, daß der ausdrückliche Wunſch Adolf Hitlers in Erfüllung geht, den er in ſeinem Brief an Herrn von Papen in die Worte faßte:„das ſeit langem getrübte Ver⸗ hältnis zu dem deutſch⸗öſterreichiſchen Staat wieder in normale, freundſchaftlichen Bahnen geleitet zu ſehen“.. Vielleicht kann dabei der Ver⸗ ſöhnungswille Oeſterreichs durch die Erinnerung an die geſchichtliche Tatſache geſtärkt wedern, daß es kaum 17 Jahre her ſind, daß Frankreich und England der öſterreichiſchen Regierung eine ge⸗ meinſame Note wegen der Hirtenberger Waffen⸗ transporte(von Italien über Oeſterreich nach Ungarn) überreichten, mit maßlos brutaler Sprache den Oeſterreichern eine ungeheuerliche De⸗ mütigung zumutete. In jener Note vom 11. Auguſt 1933 hieß es in Punkt 3:„Die öſterreichiſche Regie⸗ rung hat den Vertretern Frankreichs und Englands einen Beweis der Rückſendung oder Zerſtörung der Waffen zu liefern. In jedem dieſer beiden Fälle haben die öſterreichiſchen Bundesbehörden ihre Er⸗ klärung unter Eid abzugeben.“... Im unmit⸗ telbaren Zuſammenhang mit dieſer Feſtſtellung iſt es heute ebenfalls wieder beſonders bemerkenswert, wenn man ſich erinnert, wie damals der italieniſche Unterſtaatsſekretär Suvich zu dieſer engliſch⸗ franzöſiſchen Note an Oeſterreich Stellung nahm. Dieſer, damals wie heute auf wichtigem Poſten ſtehende Diplomat, äußerte ſich nämlich dahin,„daß Europa in Staaten zerfällt, denen alles erlaubt iſt und in andere, denen nichts erlaubt ſei, wo⸗ bei man ſich an die Länder der zweiten Kategorie in einem Ton und in Umgangsformen wenden dürfe, die ein freier und ſouveräner Staat nicht hin⸗ nehmen könne.“ N die Aufs tiefſte durchdrungen von dem Wille n zur Erhaltung des Friedens, möchten wir trotz⸗ dem dieſe Zeilen angeſichts der Bahre unſeres Nationalheros, frei von Verbitterung mit einem an alle ehrlichen Friedensfreunde der Welt gerichteten Hinweis auf ein bekanntes Wort des Reichsgründers Bismarck ſchließen, der als„Mann von Blut und Eiſen“ gewiß nicht zu befürchten brauchte, als Schwächling angeſehen zu werden, wenn er in gründ⸗ licher Kenntnis der deutſchen Volkspſychoſe in ſeinen „Gedanken und Erinnerungen“ ſich dahin äußerte: „Wir Deutſche können durch Wohlwollen und Liebe leicht beſtochen werden, vielleicht zu leicht, doch nim⸗ mermehr durch Gewalt und Drohungen!“ H. A. M. Verſtändigungsmöglichkeit mit der franzöſiſchen Jugend? Meldung des DNB. — Berlin, 4. Auguſt. Der offene Brief Hans Friedrich Bluncks an die franzöſiſche Jugend, der kürzlich im„Völkiſchen Be⸗ obachter“ erſchien und das tragiſche Verhältnis Deutſchlands und Frankreichs auf Grund der Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Vertretern der franzöſiſchen Jugend und der Hitlerjugend zu erläutern verſuchte, hat in Frankreich einen recht lebhaften Widerhall Die gefunden.„La Lutte des Jugendzeitſchrift Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Ei Die Neuordnung in Meldung des DNB. — Berlin, 4. Auguſt. Der Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen und der NeS⸗DStb.⸗Führer haben in gegenfeitigem Einver⸗ nehmen folgende Anordnungen getroffen: 1. Als Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen und als NeS⸗DStb.⸗Führer ernennen wir uns gegenſeitig zu Stellvertretern: 2. Die bisherigen Kreiſe der NS⸗DStb. bzw. der Deutſchen Studenten⸗ und der Deutſchen Fachſchul⸗ ſchaft werden aufgelöſt. Mit der Abwicklung der Geſchäfte ſind die bisherigen Kreisführer der NS-⸗DStb. bzw. der Deutſchen Studentenſchaft be⸗ auftragt. 3. Für die Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen wird nachfolgende neue Kreiseinteilung getroffen; mit der Führung der Kreiſe der Deutſchen Studentenſchaft werden die entſprechend angeführten Perſonen kommiſſariſch be⸗ auftragt: Kreis Oſtdeutſchland(umfaſſend die NS DA P⸗ Gaue Oſtpreußen, Danzig, Schleſien): Pg. Horn. Kreis Kurmark⸗Nord lumfaſſend die NSA P⸗ Gaue Berlin, Kurmark, Mecklenburg⸗Lübeck, Pom⸗ mern): Pg. Feickert. Kreis Niederſachſen lumfaſſend die NS DAp⸗Gaue Jeunes“ bringt den Artikel Stelle und kündigt eine eingehende Stellungnahme ungekürzt an erſter! dazu an. In einer der erſten Erwiderungen wird feſtgeſtellt, daß man dem Nationalſoztalismus zwar kritiſch gegenüberſtehe, man greift aber ſehr heftig die Hetze Pariſer Blätter unter Anführung von Bei⸗ ſpielen an. Die Zwieſprache zwiſchen deut⸗ ſcher und franzöſiſcher Jugend, und das war der Zweck des offenen Briefes, ſcheint ſich alſo fortzusetzen. Daß man dabei die vielen tatſächlich beſtehenden Beziehungen erörtert, ergibt ſich aus einer ander⸗ wärts wiedergegebenen Anſprache Blunckhs an die rheiniſchen Buchhändler, in der er die derzeitige po⸗ litiſche Einflußloſigkeit der franzöſiſchen Frontgene⸗ ration im Gegenſatz zu der entſcheidenden Stellung der deutſchen Kriegsteilnehmer behandelt. der Studentenſchaft Schleswig⸗Holſtein, Hamburg, Hannover⸗Oſt, Weſer⸗ Ems, Süd⸗Hannover, Braunſchweig): Pg. Rooſch. Kreis Mitteldeutſchland ſumfaſſend die NS DA P⸗ Gaue Halle⸗Merſeburg, Magdeburg⸗Anhalt, Sachſen, Thüringen, Kurheſſen): Pg. Wolff. Kreis Weſtdeutſchland(umfaſſend die NS DA p⸗ Gaue Weſtfalen⸗Nord, Weſtfalen⸗Süd, Eſſen, Düſſel⸗ dorf, Köln, Aachen, Heſſen⸗Naſſau, Rheinpfalz, Koblenz⸗Trier): Pg. Boehlke. Kreis Süddeutſchland lumfaſſend die NSDAP. Gaue Baden, Württemberg, Bayeriſche Oſtmark, München⸗ Oberbayern, Franken und Schwaben): Pg. Scheel. 4. Im Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studen⸗ tenbund werden an Stelle der Kreisführungen vier Reichs inſpektionen geſchaffen. Mit der Führung wer⸗ den kommiſſariſch beauftragt: Für die Inſpektion Oſt: Pg. Pehmoeller Für die Inſpektion Nord: Pg. Rooſch. Für die Inſpektion Süd: Pg. Wittmann. 5. Eine Vereinbarung über die genaue Arbeits⸗ einteilung zwiſchen NS⸗Stb. und der Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fach⸗ ſchulen wird in kurzer Zeit abgeſchloſſen werden. (gez.) Derichs ſeile r, NS⸗DStb.⸗Führer. (gez) Feickert, Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen. r. p ·˙· Luftſchutzſabotage in Avignon — Paris, 4. Auguſt. Die kommuniſtiſche„Huma⸗ nité“ behauptet triumphierend, daß die Bevölkerung von Avignon trotz behördlicher Aufforderung ſich geweigert habe, an den Luftabwehrmanövern teilzu⸗ nehmen. Der Befehl zur Abblendung ſämtlicher Lich⸗ ter ſei nicht befolgt worden, und angeſichts der dro⸗ henden Haltung der Menge habe der Bürgermeiſter es nicht gewagt, die Polizei eingreifen zu laſſen. Abbruch ſämtlicher Beziehungen Mandſchukuos zu Sowjetrußland — Paris, 4. Auguſt. Nach Meldungen aus Char⸗ bin ſoll die Regierung der Mandſchurei beabſich⸗ tigen, ſämtliche Beziehungen zu Sowjetrußland ab⸗ zubrechen. Berliner Brief Ein Luftjubiläum, das tragiſch verhindert wurde. — Arme Stewardeß.— Funde aus der Vorzeit. Vorchriſtliche Berliner trugen Wolle.— Junggeſellen ſollen City retten. Berlin, Anfang Auguſt. Da wollten wir einer der reizendſten Berlin⸗Be⸗ ſucherinnen einmal Berlin richtig zeigen— aber Freund Hein hat ihr und uns einen tragiſchen Strich durch die Rechnung gemacht. Gerade als ſie den 100 000. Flugkilometer zurücklegen ſollte, iſt die anmutige Stewardeß des Schweizer Großflugzeuges, Nelly Diener, tödlich abgeſtürzt. Die Schweizer waren nicht wenig ſtolz, als ſie für die Linie Zürich Berlin ein hochmodernes amertkaniſches Großflugzeug in Dienſt geſtellt hat⸗ ten, in dem man ſogar frühſtücken konnte und auf Wunſch Spiegeleier ſerviert bekam. Es gab in dieſem Flugzeug eine kleine Kochkabine mit einem elektri⸗ ſchen Herd, bedtent von der ſchmucken jungen Schwel⸗ zerin, die die Fluggäſte mit dem ſonnigſten Lächeln fragte:„Was darf ich Ihnen ſervieren?“ Das Bild der jungen Nelly, der erſten Luftkellnerin Europas, ging durch die Preſſe der ganzen Welt. Täglich flog ſie dienſtlich von Zürich über Stutt⸗ gart nach Berlin und wieder zurück, Und nie lernte ſie dabei Berlin kennen. Denn das Schweizer Flug⸗ zeug hat immer nur eine Stunde Aufenthalt in Ber⸗ in, die das kleine Fräulein benötigte, um ihre kleine Küche zu ſäubern und neue Vorräte aufzu⸗ nehmen, Zur Feier ihres erſten Luftjubiläums— zu Ehren ihrer erſten 100 000 Luftkilometer und ihres 80. Fluges Zürich Berlin und zurück ſollte ſie nun einen ganzen Tag freibekommen. Das vor⸗ nehmſte Hotel Unter den Linden hatte ſie eingeladen, in der Scala wartete eine Loge auf ſie, ganz Ber⸗ lin wollte ihr ſeine ſchönſte Seite zeigen— da kam die tragiſche Kunde von dem verhängnisvollen Ab⸗ ſturz des Schweizer Flugzeuges im Weſten, der auch der jungen Nelly das Leben koſtete. Am Tag vorher hatte ſie noch den Mitgliedern der Schweizer Regierung und der Schweizer Bank⸗ welt, die in Berlin die deutſch⸗ſchweizeriſchen Trans⸗ ferverhandlungen führten, den Mokka und die Zi⸗ garre ſerviert und Meiſter Mittelholzer, der kühne Afrikaflieger, der heute Direktor der ſchweizeriſchen Flugzeuggeſellſchaft iſt, hatte ſelbſt am Steuer ge⸗ ſeſſen. Nun warteten ſie umſonſt, die Roſen, die für das Jubiläum der„höchſten“ Gaſtronomin Deutſch⸗ lands und der Schweiz gepflückt waren. Arme kleine Stewardeß 1 Das Märkiſche Muſeum bereitet jetzt eine Son⸗ dervorſtellung vor, die zeigen ſoll, wie das Berlin zur Zeit von Chriſti Geburt und vorher ausſah. Wichtige Funde für dieſe Ausſtellung hat man auf der Inſel Schwanenwerder bei Potsdam gemacht. Der Name der Inſel ging ſchon einmal durch die ganze Preſſe, als dort im und nach dem Krieg der Ruſſe Parvus Hellphand ſich ein Schlemmerparadies eingerichtet hatte, in dem er oft Mitglieder der erſten Republikaniſchen Regierung bei ſich ſah. Die Inſel hatte einſt zum Beſitz von Bismarcks Schwie⸗ gervater, dem Geheimen Kabinetts⸗Rat Menken gehört, der das Lehnſchulzenamt Neu⸗Cladow be⸗ wirtſchaftete. Im Sommer 1882 war ein wohlhaben⸗ der Berliner Bürger namens Weſſel bei einem Ausflug mit ſeinem Segelboot vom Gewitter über⸗ raſcht worden und hatte am Strande der Inſel eine Notlandung vornehmen müſſen. Das Eiland gefiel ihm, eine faſt ſüdländiſche Romantik war hier zu Hauſe. „Wat koſt denn der janze Braten?“ ſagte der Bürger Weſſel, dem die Taler locker in der Taſche ſaßen. Für 7000 Taler erwarb er das ganze Eiland mit allen Rechten und richtete ſich hier als ſein eigener kleiner Landesherr ein. Damals beſtand die Inſel aus Sand- und Waloſtücken. Weſſel ließ ſich die Sache etwas koſten— er ſchaffte 200 000 Laub. und Nadelbäume an. Ein ſaures Stück Arbeit. Es gab noch nicht einmal einen Brunnen auf der Inſel. Die Gärtner mußten das Waſſer zum Gießen eimerweiſe aus der Havel heranſchleppen. Weffel hatte dann die kluge Idee, die Inſel durch einen Damm mit dem Feſtlande zu verbinden, nun konnte er alles, was für den Ausbau gebraucht wurde, leichter heranführen. 5 Bei ben Ausſchachtungen machte man über⸗ raſchende Funde. Man ſtieß auf Scherben irdener Gefäße, auf Werkzeuge aus der Steinzeit, ja ſogar auf Spuren einer vorzeitlichen Siedelung. Man ſammelte die Fundſtücke und erſt jetzt iſt man dazu gekommen, ſie ſachgemäß zu prüfen und zu werten. Dabei hat ſich ergeben, daß ſie noch in die vorchriſt⸗ liche Zeit zurückzudatieren ſind. Ein ſteinernes Beil iſt mindeſtens dreitauſend Jahre alt. Dolche, die man fand, ſtammen aus der jüngeren Steinzeit — man kann ſich noch heute damit gefährlich ver⸗ letzen. Dann gibt es Steine, die ſo eigentümlich be⸗ arbeitet ſind, daß ſie nur die Rolle vorzeitlicher Feuerzeuge geſpielt haben können, und ein anderer Stein iſt ſo bearbeitet, daß er offenbar als In⸗ ſtrument zum Spinnen gedient hat. Die Berliner, die vor dreitauſend Jahren an der Havel hauſten, haben ſich wahrſcheinlich ſchon Kleider aus Wolle angefertigt und Felle, wie ihre ſpäteren Nachfahren, auch nur zur Winterszeit getragen. Man wird jetzt auf Schwanenwerder und in der Nachbarſchaft wei⸗ tere Ausgrabungen vornehmen. Es beſteht der „Verdacht“, daß ſchon lange vor Chriſti Geburt das Gelände um Berlin Siedlungen von wichtiger Be⸗ deutung getragen hat— wir werden ſicher hier noch intereſſante Beiträge für unſere politiſch⸗kulturelle Vorgeſchichte erhalten. * Die Beſtedlung der Berliner Innenſtadt macht uns noch immer Kopfſchmerzen. Die Berliner„City“ hat noch immer prozentual die meiſten leerſtehenden Wohnungen, Büros und Läden. Auch beim letzten Berliner Umzugstermin, dem 1. April, gab es nur Möbelwagen, die aus dem Stadtzentrum nach den Außenbezirken fuhren, aber keine, die ihre Möbel in der Innenſtadt entluden. Jetzt erwägt man einen kühnen und energiſchen Plan, der vielleicht der Innenſtadt wieder aufhelfen wird: Die Junggeſellen ſollen helfen. In Berlin kommen jeden Monat ein paar tau⸗ ſend zunge Männer an, die ſich hier ein Auskom⸗ men ſuchen oder als Beamte hierher verſetzt wer⸗ den. Man will ſie durch eine Verordnung nötigen, das erſte Jahr ihrer Berliner Anweſenheit in der Innenſtadt zu verleben, Zum mindeſten ſollen ſte in Samstag, 4. Aug./ Sonnrag, 5. Aug. 1984 — „ Eifrige Bemühungen öſterreichiſcher Monarchiſten — Paris, 4. August In der Pariſer Ausgabe der„Chikago Tribune wird behauptet, daß eine Abordnung öſterreich, ſcher Monarchiſten, die vor acht Tagen aus Wien ab⸗ gereiſt ſei, auf Schloß Steenockerzeel mit der frühe⸗ ren Kaiſerin Zita und Erzherzog Otte von Habsburg über die Thronerhebung des Erzherzogs verhandele. Die Verhandlungen zögen ſich deshalb hin, weil Erzherzog Otto ſich ſträ das Angebot in der ihm gemachten Form anzuneh⸗ men, und weil eine Fühlungnahme mit dem Kabi nett Schuſchnigg in Wien nur ſchwer zuſtande⸗ komme. Die monarchiſche Abordnung ſei jedoch dae von unterrichtet, daß Schuſchnigg gegen die Wiedereinſetzung der Habsburger unter gattz ſtimmten Bedingungen, die allerdings noch nicht be⸗ kauntgegeben ſeien, nichts einzuwenden hätte, Auflöſung aller deutſchen Turnvereine in Niederöſterreich — Wien, 3. Auguſt. In der Freitag⸗Sitzung dez niederöſterreichiſchen Landtages wurde ein Antrag ſofort alle deutſchen Turnvereine in Niederöſterreich aufzulöſen, einſtimmig angenommen. 3 Der„Weſtfäliſche Beobachter erſcheint nicht mehr * Herford i.., 2. Auguſt. Der im Jahre 1929 hier gegründete nationalſozialiſtiſche„Weſtfäli⸗ ſche Beobachter“ mit den Untergliederungen Bielefelder, Herforder und Mindener Beobachter ſtellte mit dem 1. Auguſtſein Erſcheinen ein Wie es in einem Schlußwort des Verlages und der Schriftleitung an die Leſer heißt,„war es auf dis Dauer vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt nicht möglich und nicht tragbar, daß zwei Parteizeitun gen in einem verhältnismäßig engen Raum für dis gleichen hohen Ziele unſeres Führers kämpften und ſich einſetzten.“ Der Verlag des„Weſtfäliſchen Beo⸗ bachters“ geht auf den Verlag des„NS⸗Volks⸗ blattes“ über. l 23 deutſche Zeitungen in Litauen verboten — Kowno, 4. Auguſt, Wie amtlich gemeldet wird, ſind als Beſchluß dez Direktors des Staatsſicherheitsdepartements 23 füß⸗ rende deutſche Zeitungen mit ſofortiger Wir⸗ kung vom 3. Auguſt 1934 bis zu m 1. Jan uat 1935 für die Einfuhr und Verbrettung in Litauen verboten worden. Begründet wird die Maßnahme damit, daß die betreffenden Zeitungen dauernd be⸗ leidigende, die litauiſche Oeffentlichkeit aufreizende Nachrichten und Artikel veröffentlicht hätten und eine ſyſtematiſche Propaganda gegen die Souve⸗ ränität Litauens im Memelgebiet geführt haben, Der polniſche Botſchafter bei Litwinow — Reval, 4. Aug. Wie aus Moskau gemeldet wird, hatte Außenkommiſſar Litwinow mit dem pol⸗ niſchen Botſchafter Lukaſchewitz eine Ausſprache über den Nordoſtpaktplan in Zuſammenhang mit der Miſ⸗ ſion des litauiſchen Außenminiſters Dr. Lozoraitis, Die Gerüchte, daß Rußland den Text des Nordoſt⸗ paktplanes nicht nur den Großmächten, ſondern gleichzeitig auch dem Völkerbund zur Beratung über⸗ mitteln wolle, werden in Moskau nicht beſtätigt. Die Frage der Verwirklichung des Planes ſei in den Verhandlungen zwiſchen Paris und Moskau noch nicht genügend geklärt. Zahlreiche Hitzeopfer in China — Schanghai, 4. Aug. Nach einer Meldung der Agentur Gomyn ſind in Schaughaf und anderen chineſiſchen Hafenſtädten insgeſamt 161 Perſonen an Hitzſchlag geſtorben. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i, V. Willy Müller ⸗ Feuilleton: i. V. Hans Alfred Meißner⸗ Lokalen Teil, B. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Süßweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und e Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtunz. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 388, Viktoriaſtraße 4 Abend⸗Ausgabe K 12917 Ausgabe B 8820, Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 21287 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte ihrem erſten Berliner Jahr ihren Wohnſitz in der alten City nehmen. Dann würde es ſich wieder lohnen, daß Beamtenwitwen in den vielen, vielen hier leerſtehenden Wohnungen möblierte Zimmer einrichten und Penſtionen eröffnen. Die Geſchäfts⸗ leute in oer Innenſtadt hätten neue Kundſchaft und die hübſchen Fräuleins hinter den Ladentiſchen der Friedrichſtadt bekämen wieder zu verkaufen und ſicher auch Bräutigams. Wenn ſich dann die jungen Herren nach einjährigem Dienſt in der Friedrich⸗ ſtadt einen eigenen Hausſtand gründen, haben wir nichts dagegen, wenn ſte ſich in einer der Siedelun⸗ gen am Rande der Stadt niederlaſſen. Bis dahin hat die zielbewußte Beſiedelung der Innenſtadt ihre Pflicht getan und die möblierten Zimmer zwiſchen Oranienburger und Halleſchem Tor können für neuen Nachwuchs aus der Provinz frei werden. Der Junggeſelle als Beſtedelungsfaktor der In⸗ nenſtadt— man muß ſagen, die Idee iſt nicht un⸗ originell. Der Berliner Bär. Preisausſchreiben für deutſche Romane. Die Büchergilde Gutenberg ruft zu einem lite⸗ rariſchen Wettbewerb auf und ſucht deutſche Romane, Es ſollen nach der„Literatur“ keine Entwicklungs⸗ romane um die Seele des deutſchen Menſchen ſein, ſondern Romane, in denen die deutſche Seele lebt und wirkt. Als Preiſe ſind für die drei beſten Romane 5000 Mk. ausgeſetzt. Der Wettbewerb endet am 1. Februar 1935. Die Entſcheidung über die preisgekrönten Arbeiten erfolgt am 1. Mai 1935, dem Tage der nationalen Arbeit. Die Teilnahme an dieſem Wettbewerb ſteht jedem Deutſchen ariſcher Abſtammung frei. g 2 5000 Mark für ein wiſſenſchaftliches Preis⸗ ausſchreiben. Die Preußiſche Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften ſchreibt für 1936 einen Preis von 5000 Mark für eine Arbeit aus, die durch ſyſtematiſche Verſuche die phyſikaliſchen Beſtimmungsgrößen der Klaug⸗ farbe von Saiten inſtrumenten jeſtſtellt Endtermin für die Einreichung iſt der 31. Dezember 1935. Das Ergebnis wirs in der Leibnizfeſtſitzung des Jahres 1936 verkündet werden. J ˙ uguſt. Iuß dez 23 füh⸗ 1 Wir⸗ nua Litauen zuahme ind be⸗ eizende und Souve⸗ en, w meldet m pol⸗ he über er Miſ⸗ o raitis, dordoſt⸗ ondern J über⸗ gt. Die in den u noch ng der uderen ten an eil: i, U. Teil: i. B. u, Gericht geſchäft⸗ ausgeber, Zeſtungz. ſtraße 4 dückports itz in wieder vielen tmmer chäfts⸗ ft und en der und ungen edrich⸗ n wir delun⸗ in hat ihre iſchen für en. r In⸗ t un⸗ 1 Die lite⸗ mane⸗ ungs⸗ ſein, lebt heſten ewerb itber 1935, ahme 'iſcher reis⸗ iſſen⸗ Mark rſuche an g⸗ ſtellt, mber zung Samstag, 4. Aug./ Sonntag, 5. Aug. 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 354 — Wen der Wagen das Pflaſter von Worms hin⸗ ler ſich gebracht hat, ſchlägt ſein Motorherz höher, denn es gleitet ſich jetzt herrlich ſchnell über ein blitzblankes Asphaltband, das von Hügel zu Hügel läuft. Es iſt eine Landſchaft von ſtiller Anmut, von zürten, leiſen Farben, die eines Impreſſioniſten be⸗ dürfte, um in ihren ganzen Reizen geſchildert zu werden, Es iſt das Auf und Ab dieſes Bodens, es ſind die buſchigen Wälder, die ſchlanken Pap⸗ eln, die einſam am Wege ſtehen, die blaugeſchiefer⸗ ten Kirchtürme, die hinter Gärten hervorlugen, es ſind die winzigen Gaſſen, über denen die Mittags⸗ ſonne ſteht, es ſind die Höfe, aus denen das mono⸗ tone Summen der Dreſchmaſchinen aufſteigt So iſt das Rheinheſſen, das nur wenige kennen, das Winzerland hinter den Bergen, abſeits des großen Stromes, abſeits der Verkehrswege, über die heute Eiſenbahnzüge raſen und Automobile in beängſtigen⸗ der Haft dahinjagen. Die Menſchen, die hier zu Hauſe ſind, haben viel von der Fröhlichkeit der Pfälzer und der herzlichen Offenheit des Rheinländers. Sie ſind nicht reich. Beileibe nicht. Die Dörfer tragen ſämtlich nicht den Stempel der Wohlhabenheit, aber ſie ſind ſchön in ihrer Schlichtheit und bunte Geranien tun ein Uebriges, um Farbenkleckſe an die blaſſen Faſſaden zu zaubern. Es iſt auch manches in dieſer Landſchaft, was mich an die zärtliche Natur der Normandie er⸗ innert, an jenes Weſtfrankreich am Atlantiſchen Ozean, in dem ſopiele einſame Pappeln an ſtillen, endlos ſcheinenden Straßen ſtehen. In dem es die gleichen lauſchigen, kleinen Wälder gibt, hinter denen die Giebel der Dörfer verſinken. Die Sonnenſcheibe blinkt golden vom Firma⸗ ment und ihr Schein fängt ſich in den Fenſtern der Bauernhäuſer. Er glüht auf dem Waſſer der Teiche und Bäche, über die ſich uralte, graue Brücken ſpannen. Sie ſind durchaus nicht kameraſcheu, dieſe wackeren rheinheſſiſchen Bauern und ſtaunen nicht beſonders, wenn plötzlich ein Auto heranbrauſt, aus dem ein Mann klettert, einen Fotvapparat zückt und einen Schnappſchuß auf ſte abgibt. Im Gegenteil! Lachend nehmen ſie für die Aufnahme Haltung an, drücken dem Kameraſchützen nach erfolgter„Exeku⸗ tion“ freundlich die Hand, wünſchen„reiche Beute“ umd weitere gute Fahrt. Kurz hinter Worms gibt es die erſte wahrhaft luſtige Epiſode auf dieſer klei⸗ nen Kreuzfahrt durch das unbekannte Heſſenland. Steht da ein bunter, ungefüger Zigeunerwagen heinheſſiſche inkel vom Mittelalter zwiſchen grünen Weinbergen Aus einer Senke tauchen Türme und Mauern auf, die eine üppige Phantaſte gern mit den ſtreitbaren Geſellen des Mittel⸗ alters bevölkert. Was dort auf den Zinnen dräut und blitzt, nimmt man in ro⸗ mantiſcher Anwand⸗ lung für wuchtige Hellebarden und reſpektable Morgen⸗ ſterne. Das Konzert eines braven Kuh⸗ hirten könnte man für die Hornſtöße eines Landsknechts⸗Trom⸗ peters halten und das dünne ferne Läuten einer Kirchenglocke für das aufgeregte Signal der Sturmglocke. Das iſt Pfedders heim, das wohlbewehrte, kleine rheinheſſiſche Neſt, über das viele Stürme hinweg⸗ gebrauſt find, das ſo man⸗ cher kriegsluſtiger Herren Heere kennen gelernt hat und das all dieſer beweg⸗ ten Vergangenheit zum Trotz noch heute wacker und trutzig ſteht wie einſt in den rauhen Tagen des 15. und 16. Jahrhundert. Die Fahrt geht weiter bergauf und bergab. Im⸗ mer im Wellenſpiel der Landſchaft. Auf den Feldern ganz ſelbſtverſtändlich vor einem Kornfeld und davor ſitzt ein ſehr umfang⸗ reicher menſchlicher Kubus. Das beachtliche Oberhaupt dieſer ſchwarzgelockten braunhäutigen Nomaden⸗ truppe. Selbſtzufrieden blickt er in die Landſchaft und ſchickt ſich gerade an, ſich von ſeinem nicht ge⸗ rade mit klaſſiſcher Schlank⸗ heit geſegneten Ehegeſponſt raſteren zu laſſen. Der Seifenſchaum hüllt ſchnell ſein zottelbärtiges Geſicht ein, von dem bald nur noch der ſchwarze Haarwulſt und die blitzenden, kugel⸗ runden Augen zu ſehen ſind. Sie verſteht es aus⸗ gezeichnet, den Figaro zu ſpielen, die Wackere, und im Handumdrehen, das kann man im langſamen Vorüberfahren beobachten, ſcheint ſich die Raſterprozedur glücklich zu erledigen. Er winkt uns nach mit der Serviette, die er ſich ſchnell abgeriſſen hat, und unter dem Seifenſchaum gurgelt eine rauhe Stimme ſo etwas, wie „viel Vergnügen“ und ſämtliche Zigeunerknäb⸗ lein und Mägdelein johlen ähnlich ſcherzhaft hinter uns her. werden die letzten Garben auf die Wagen geladen, die hier bereits nur mehr zweirädrig ſind und an die Bauernkarren erinnern, die über die ſonnenge⸗ dörrten Wege der Champagne holpern. In der Ferne ruht Sonnenſchein auf blauen und roten Dächern, dort liegt Monsheim, das mit ſeinem Re⸗ naiſſanceſchloß ein paar wohlwollende Worte im Bä⸗ decker errungen hat und das heute zwar keine ge⸗ Unsere Bilder: Oden links: Mittagsstunde im Hessenstädtchen Renaissancebrunnen in Alzey Mitte: Ueberall rollen die Winzerkarren Frohsinn leuchtet aus den Augen der Jugend Unten links: Dalsheim, das mit Mauern umgürtete Porf Unten rechts: Das uralte Rathaus in Kettenheim verträumt wie vor Jahrhunderten: Der Rathausplatz in Alzey ſtrengen gräflichen Herren mehr beſitzt, aber eine, wenn auch nur kleine Rolle als Eiſenbahnknoten⸗ punkt im Rheinheſſiſchen ſpielen kann. Eng ſind die Einfahrten der Dörfer und wuchtig ſtehen die Kon⸗ turen der Kirchtürme über den ſpitzen Giebeln. * Niederflörsheim wird jetzt mit Schwung genom⸗ men und dann flitzen wir weiter im eoͤlen Motor⸗ galopp dem Dorf Dals heim entgegen. Es iſt er⸗ ſtaunlich, was hier noch an ſteinernem wehrhaften Mittelalter ſteht. So eine herrliche Ringmauer ſieht man nicht jeden Tag im deutſchen Südweſten. Noch haben Zeit und feindliche Kanonen hier keine Bre⸗ ſche in den Stein geſchlagen. Gottlob! Schloßähn Häuſer, dahinter ſchöngeformte Kuppeln kleine Palazzys, in denen heute wohlhabende Land⸗ wirte und Winzer wohnen mögen. blaue In den Weinbergen ſind junge Leute. Sie arbei⸗ ten, ſind luſtig, ſingen dabei. Der Himmel ſteht hei⸗ ter⸗blau über ihnen, ein paar Wölkchen Haran, der Wein aus der Kanne mundet gut, was iſt Jugend und Sommer doch ſo ſchön! Unſer wackeres Auto klettert über Berge hinweg, an denen ſich überall ſaftig grün der Wein emporrankt, brummt durch Oberflörsheim mit ſeinen hiſtoriſchen Winkeln, macht einen Abſtecher nach Kettenheim, das a verborgenen Tal träumt⸗verloren in einem ein verwunſchenes Dornröschen liegt. Dann ſind wir in Flomborn und immer ſind es noch die Weinberge, in ihrer Anmut, die Obſtgärten und die goldbraunen Kornfelder, die uns begleiten. 4* Still ſind die Straßen hier, ganz ſelten, daß ein Kraftwagen uns entgegenkommt. Nur die Bauern⸗ wagen rattern über die Wege, die jetzt ihr aſphalte⸗ nes Geſicht verloren haben, die wieder ganz zur Erde zurückgekehrt ſind. Und dann ein köſtliches Er⸗ lebnis, wert, daß man es einmal ausführlicher ſchil⸗ dert: Alzey, die Heimat des Helden Volker aus dem Nibelungenlied, ein Städtchen, das von Spitz⸗ wegſchen Motiven wimmelt, in dem man ein paar Ferientage verbummeln möchte. Aber, dazu gehört Zeit. Ich habe ſie ebenſo wenig wie mein Neben⸗ mann. So fahren wir weiter durch den Abend, dem Rhein entgegen mit Kurs auf Oppenheim und Nier⸗ ſtein. Wieder zurück in geſegnete Regionen des Weines und des Fremdenverkehrs, der hier mit zahlloſen Omnibuſſen, ſchnittigen Automobilen, mit Sonderzügen und weiß leuchtenden Salondampfern prunken kann. C. W. Fennel. 4. Seite/ Nummer 354 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 4. Aug. Sonntag, 5. Aug. 1984 Mannheim, den 4. Auguſt. Monat Auguſt 14 Tau im Auguſt iſt bitter not (Bauernregel.) Wir haben einen Juli hinter uns, der ſommerlich bis in die Zehenſpitzen war, um es einmal ſo auszu⸗ drücken, denn wir alle haben im Juli Strümpfe ge⸗ ſpart und konnten Sand und Land mit bloßen Füßen treten. Endlich mal wieder einen richtigen Sommer, ſagen die Leute, die es im Sommer heiß haben wollen. Und doch hat der Juli zu viel des Guten getan. Bereits in ſeinen erſten Tagen ging man an die Ernte, und nun iſt die Getreideernte zu Ende, während ſie in anderen Jahren jetzt erſt rich⸗ tig begann. Zwiſchen Körner⸗ und Kartoffelernte klafft nun eine Spanne Zeit, die dem Bauern zur Laſt zu werden droht. Der Erntemonat Auguſt wird ohne Ernte ſein, wenn man das Frühobſt nicht rechnet. Die Kartoffeln bedürfen noch dringend des Regens, nicht nur des Taues. Wenn es im Auguſt noch reg⸗ net, werden wir halbwegs eine Kartoffelernte haben 1 Durch Einſtellung von Lehrlingen und N Heranbildung zu Fachkräften zur Leiſt ungs fähigkeit des Betriebes unterſtützt durch den Fachvermittler des Arbeitsamtes. und ſicher eine gute Rübenernte bekommen, und beides haben wir zum Ausgleich nötig. Die Mo⸗ nate können einander nicht vertreten. Der Juli darf dem Auguſt nicht abnehmen, was ihm gehört, ſonſt fehlt es dem Bauern in Scheuer und Keller. Auch wenn der September den Auguſt etwas ent⸗ laſten will, tut es nicht gut. Die Natur hat ein un⸗ wandelbares Geſetz zu erfüllen, das ehern und gleichmäßig iſt. Jede Abweichung iſt von Schaden. In dieſer Zeit ungewöhnlicher Vegetation hat mancher wieder den Hundertjährigen Kalender be⸗ fragt, der ſich freilich auch ſehr irren kann und für Juli, wenigſtens für die erſte Hälfte, geirrt hat. Nach ihm wird im Aug uſt ſehr viel Regen fallen. Nur der 10. Auguſt ſoll ein ſchöner Tag ein, gutes Wetter vom 20.23. Der Himmel iſt grau. Es ſteht aus, als ſollte der Hundertjährige Kalender Recht behalten. 10 Polizeibericht vom 4. Auguſt Selbſttötungsverſuch: Ein in der Schwetzinger⸗ ſtadt wohnender Mann verſuchte in den geſtrigen Abendſtunden mittels Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt Am 31. Juli hat in einem Vorort ein 39 Jahre alter geſchiedener Mann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine giftige Flüſſigkeit getrunken und iſt am 1. Auguſt im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben. Grund zur Tat iſt zweifellos Lebensüberdruß. Tod durch Verkehrsunfall: Im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus ſtarb am g. 8. eine 79 Jahre alte verwitwete Frau von hier, welche am 1. 8. beim Ueberſchreiten des Kaiſerringes von einem Straßenbahnwagen an⸗ gefahren und zur Seite geſchleudert worden war. Eutwendet wurde: Am 31. Juli in einem Konfek⸗ tionsgeſchäft in E 1 aus einer Handtaſche ein Da⸗ mengeldbeutel aus dunkelrotem Leder mit 4 Fächern, Druckverſchluß und einem größerem Geldbetrag. Ans politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 2 Perſonen feſtgenommen. Das nationale Grenzlandſpiel ruft Im Sonderzug nach Queidersbach Man ſchreibt uns: Im Kampf um die deutſche Saar wurde hart an der Saargrenze, unweit von Landſtuhl, der alten Sickingen⸗Stadt, auf der Grenzland⸗ Freilichtbühne Queidersbach ein geiſtiges Bollwerk von entſcheiden⸗ der Bedeutung geſchaffen. Die Landſchaft der Weſt⸗ pfalz ſelber ſcheint ſich machtvoll zu erheben und ſich auf ihre beſten altüberlieferten Kräfte zu beſinnen, um ſie zu formen und eindrucksvoll zu geſtalten in dem Schauspiel„Das neue Reich“, das allſonntäg⸗ lich vor den Tauſenden aufgeführt wird, die in Queidersbach zuſammenſtrömen. Eine künſtleriſche Bühnenleiſtung von den Ausmaßen, wie ſie durch die Aufführung„Das neue Reich“ auf der Grenzland⸗ freilichtbühne Queidersbach geſchaffen wurde, iſt im Südweſten des Reiches noch niemals dageweſen. Ueber 500 Mitwirkende beleben die Bühne, alle ge⸗ kleidet in die prachtvolle kriegeriſche Tracht aus der Sickingenzeit. Aus der Landſchaſt des Weſtrichs und aus deſſen Volkstum iſt ein Sickingen erſtanden. Und die Land⸗ ſchaft des Weſtrichs ſpielt mit, denn die Bühne liegt inmitten der Landſchaft, in der es lebte und kämpfte. Den Volksgenoſſen von Mannheim iſt Gelegen⸗ heit gegeben, durch Benützung des vom Bahnhof Lud⸗ wigshafen abgehenden Sonderzuges am kommenden Sonntag, den 5. Auguſt, zu einem Viertel des nor⸗ malen Fahrpreiſes nach Queidersbach zu kommen Abendſeſt im Geſellſchaftshans Brückl, Wald⸗ hof. Das unter dem Motto„Aladin“ ſtehende Abendfeſt des Geſellſchaftshauſes Brückl hatte wieder einen vollen Erſolg zu verzeichnen. Neben einigen luſtigen Tanzſpielen gab es ein ausgezeich⸗ netes abwechſlungsreiches Programm, bei dem ſich das Landhäußerquartett mit Kompoſitionen von Jandhäußer, nach Texten von Glückſtein hören ließ. Beſonderen Beifall konnte ſich der Tenor Hans Brückl durch ſeine beifällig aufgenommenen Lieder erringen. Das zum Abſchluß auftretende Tanspgar Weinlein Fräulein Haas(Baden⸗Baden) zeigte einen ſormenſchönen Tango und einen rhythmiſth ausgearbeiteten ſchnellen Foxtrott. Die Kapelle Meßmer bewies durch ausgezeichnete muſikaliſche e 5 ſo wie für dich das täglich Brot. 4. Am 4. Auguſt fährt ſich der Tag, der den ſollte. ſein Werk ausgeſetzt hat. Fahrt erbringen. Rhein hinab. zu. Menſchen. Hohn und Spott und Rückſchläge gebracht haben, lie⸗ gen hinter ihm. Jetzt löſcht dieſe Begeiſterung dort unten all die dunklen Erinnerungen aus. In der Nähe von Oppenheim am Rhein wird die Freude allerdings etwas gedämpft. Ein geringfü⸗ giger Motorſchaden zwingt zur Zwiſchenlandung. Aber ſchon nach kurzer Zeit kann das Luftſchiff ſeine Fahrt in Richtung Mainz fortſetzen. Von dort nimmt es Kurs zurück nach Friedrichshafen. In Friedrichshafen ſitzen inzwiſchen die Getreuen und warten auf Nachricht, an ihrer Spitze Dr. Ecke⸗ ner, damals des Grafen engſter Mitarbeiter. Da kommt die Meldung, daß bei Echterdingen in der Nähe von Stuttgart das Luftſchiff erneut wegen eines Maſchinendefektes hat landen müſſen. Auch dieſe Landung war glatt erfolgt. Bauern eilen von den Feldern herbei, und auch Militär aus Stuttgart iſt bald zur Stelle, um das Luftſchiff zu halten. Graf Zeppelin hat eine Stunde in der Gondel geſchlafen und iſt, als er alles in Ordnung ſieht, mit dem Auto nach Echterdingen gefahren, wo er im Gaſthaus froh das Mittagsmahl einnimmt. 6 S juguſt vor 26 Jahren Wie Graf Zeppelins Luftſchiff bei Echterdingen zerſtört wurde 8 zum Schickſalstag für den Grafen Zeppelin für ſeine Idee, ja für das ganze deutſche Volk wer⸗ Am 4. Auguſt 1908 melden die Zeitungen, daß Graf Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff in Friedrichs⸗ hafen zu einem 24⸗Stundenflug mit dem Ziele Mainz aufgeſtiegen iſt. Zweck der Fahrt iſt es, zu beweiſen, daß das Luftſchiff imſtande iſt, 24 Stunden in der Luft zu bleiben und damit die zwei Millionen Mark bekommen, die der Reichstag für den Grafen und Dieſen Beweis will nun Graf Zeppelin mit der Vom Bodenſee aus geht es den Nach Straßburg wird ein Abſtecher unternommen. Ueberall, wo das Luftſchiff ſich zeigt, ſtehen die Menſchen auf den Straßen und jubeln ihm In Straßburg knallen Böller, auf dem Turm des Münſters haben ſich die Führer der Stadt auf⸗ geſtellt, und durch die Straßen ziehen begeiſtert die In ſeiner hiſtoriſch gewordenen weißen Mütze ſteht der Graf am Steuer ſeines Luftſchiffes. 18 Jahre, die manche Anerkennung, aber mehr noch hat hei der qugend unserer Leser eine große Beteiligung gefunden. Die zahlreich eingegangenen Lôsungen lassen die Môglichheit nichit zu, daß die Preistrdger schon in der SamstaglSonntag- Ausgabe vom.5. Aug. verôffentlicht werden konnen. Wir bitten daher die Beteiligten, sich bis zum Samstag Sonntag, den III. August, zu gedulden. NEUE MAN NNEINAER ZxErruxe Abtlg. Preisausschreiben Indeſſen, während er guter Dinge beim Mahle „ſitzt, iſt eine drohende dunkle Wolkenwand am Hori⸗ zont aufgeſtiegen und kommt mit raſender Geſchwindigkeit näher. Ehe die Haltemannſchaft zur Beſinnung kommt, iſt das Luftſchiff von einem Sturmſtoß erfaßt und bäumt ſich auf. Ein Orkan von beiſpielloſer Gewalt bricht los. Zuſchauer und Haltemannſchaften klam⸗ mern ſich an die Seile, aber alles iſt vergebens. Der Anker reißt aus dem Boden, und das Luftſchiff wird vom Sturm emporgeriſſen und abgetrieben. In der Gondel befindet ſich nur ein Monteur. Er zieht die Ventile, das Gas ſtrömt aus, und das Luftſchiff ſinkt langſam über einem Wäldchen. Immer ſchnel⸗ ler kommt es herunter, der Orkan ſtößt es hin und her. Schließlich ſchlägt er es mit einem ohrenbetäu⸗ ſammenknickt ſchlagen die hellen Flammen empor. Mft beiden Händen, ſo iſt es beſchrieben worden, faßt ſich der Greis an den Kopf, taſtet ihn ab, als ſei er„ins Gehirn gehauen“, als er die Nachricht im Gaſthofe erhält. Dann wirft er ſich ins Auto und raſt hinaus beugt, im Augenblick wirklich ein alter Mann ge⸗ worden, geht er nach Echterdingen zum Bahnhof, um nach Friedrichshafen zu fahren. Ein Lebenswerk ſcheint vernichtet. Schon melden ſich wieder die Neider und Beſſer⸗ wiſſer und verurteilen ſein Werk in Grund und Bo⸗ zur rauchenden Trümmerſtatt. Ge⸗ den. Aber da iſt es das Volk, das wie ein Mann für das Lebenswerk des Grafen eintritt und es zu ſeiner eigenen Sache macht. Das„Reichskomitee zur Aufbringung des nationalen Luftſchiffbaufonds für Graf Zeppelin“ wird gegründet, und führende Perſönlichkeiten ſtellen ſich an ſeine Spitze. Faſt 6 Millionen erbringt dieſe Sammlung. An der Unglücksſtelle wird ein Denkmal errichtet, ein neues Luftſchiff beſchleunigt in Bau genommen. Alle drückenden Sorgen des Grafen ſind mit einem Schlage beſeitigt, das ganze Volk hat ſich einmütig zu ſeinem Werk bekannt und es als ſeine nationale Sache bezeichnet. Das Unglück von Echterdingen iſt ſo zur Rettung der Idee geworden. eee Von der Deutſchen Angeſtelltenſchaft wird uns geſchrieben: Nach den Beobachtungen der Stellen vermittlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft iſt die Lage des Ar⸗ beitseinſatzes der Angeſtellten weiterhin günſtig. Trotz der in der Hauptferienzeit erfahrungsgemäß ge⸗ minderten Dispoſttionsfreudigkeit von Betriebsfüh⸗ rern, hielt ſich der Vermittlungserfolg etwa auf der Höhe der Vormonate. Günſtig wirkte ſich die ſtarke Wer⸗ bung für die Einſtellung von Urlaubsvertre⸗ tungen zur Vermeidung von Ueberarbeit aus. Unbefriedigend iſt noch immer die Aufnahmewillig⸗ leit für ältere Angeſtellte. Die zu Gunſten der Einſtellung älterer Angeſtellter durchgeführte Werbung, der ſich die Preſſe in vorbildlicher Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, brachte keinen nen⸗ neuswerten praktiſchen Erfolg. Zahlreiche Beſetzungs⸗ aufträge, betroffen ſind die Angehörigen ziemlich aller Berufe, hauptſächlich aber Werkmeiſter und landwirtſchaftliche Angeſtellte für Molkereibetriebe (letztere waren erheblich aufnahmefähig)— führten einfach deshalb nicht zu Vermittlungen, weil die im Hinblick auf das Alter der Bewerber geſtellten An⸗ forderungen nicht erfüllt werden konnten. Für Kaufmannsgehilfen(männlich und weiblich), ebenſo für Techniker, ergaben ſich zuſätzliche Schwierigkeiten, weil bei den noch vorhandenen Bewerbern jüngerer Altersklaſſen, die vorzugsweiſe verlangt wurden, unmöglich die Berufserfahrung vorhanden ſein kann, die als Bedingung für Spezialkräfte verlangt wird. In regionaler Hinſicht war— abgeſehen von den Hafenſtädten, namentlich Hamburg, die Lage ziemlich gleichmäßig zufriedenſtellend. Stellenmarkt der Angeſtellten auch im Juli günſtig Branchenmäßig waren häuptſächlich begünſtigt das Baugewerbe, die Unternehmungen der Maſchi⸗ neninduſtrie, die Schwereiſeninduſtrie, die Braue⸗ veien, die chemiſche Induſtrie ſowie die Lack⸗ und Farbeninduſtrie⸗ Bei den Kaufmaunsgehilfen waren haupt⸗ ſächlich geſucht: Buchhalter, Korreſpondenten für Deutſch, auch geübte Kurzſchriftler, Spezialkräfte für das Bank⸗ und das Verſicherungsweſen, geprüfte Sparkaſſenangeſtellte und, ebenſo wie bereits in den Vormonaten, Verkäufer, hauptſächlich für Lebens⸗ mittel⸗, Eiſen⸗, Textil⸗ und Haushaltungsbedarfs⸗ geſchäfte. Verkäufer, die geübt im Dekorieren und Lackſchriftſchreiben ſind, waren bevorzugt. An wirk⸗ lich tüchtigen Kurzſchriftlern herrſcht Mangel. Für Behördenangeſtellte zeigte ſich, ſofern ſie ge⸗ wandte Kurzſchriftler und Maſchinenſchreiber ſind und in der Erledigung allgemeiner Büroarbeiten Erfahrung beſitzen, eine gewiſſe Entlaſtung inſofern, als für ſie zum Teil Anſtellungsmöglichkeiten in den Betrieben der freien Wirtſchaft gegeben waren. Techniker fanden vorzugsweiſe Stellung im Maſchinenbau, Brückenbau, vor allem aber im Bau⸗ gewerbe und den ihm verbundenen bzw. verwandten Betrieben. In etwa gleicher Richtung entwickelte ſich die Vermittlung für Werkmeiſter. Geſucht, teilweiſe kaum noch nachzuweiſen, waren Schachtmei⸗ ſter, Baggermeiſter und Lokomotivführer. Von den ſeemänniſchen Angeſtellten fanden vor⸗ zugsweiſe Ingenieuraſpiranten für Großmotorſchiffe Einſtellung. Aeltere Schiffsoffiziere— Deck⸗ und benden Getöſe in die Bäume, und während es zu⸗ nahme einiger aufgelegter Schiffe nicht in nennens⸗ wertem Umfang Stellung. Die Reedereien entneh⸗ men nach wie vor ihre Offiziere für neue Dienſtſtel⸗ len aus dem Aſpiranten⸗Perſonal von in Fahrt be⸗ findlichen Schiffen. Von den weiblichen kauf. männiſchen Angeſtellten konnten hauptſäch⸗ lich Stenotypiſtinnen und Kontoriſtinnen gut untergebracht werden. Im übrigen iſt bei dieſer Berufsgruppe das Problem der älteren Angeſtellten nicht minder eruſt als bei der männlichen. Es wur⸗ den nur junge Kräfte angefordert von Betrieben der freien Wirtſchaft ſowohl als von den Dienſtſtellen⸗ leitern der Behörden. Lediglich das Saiſonſchluß⸗ verkaufsgeſchäft führte in etwa zur Einſtellung auch älterer Verkäuferinnen„zur Aushilfe“. In der Gruppe der Haus⸗ Garten⸗ und Lan d⸗ wärtſchaft herrſchte im Juli— ſaiſonbedingt— noch ſtille Zeit. Wohlfahrtspflegerinnen fanden ein gebeſſerte Aufnahme möglichkeit bei ver⸗ ſchiedenen ſtädtiſchen Behörden und neuerdings auth als Führerinnen für das Landjahr. Kindergärt⸗ nerinnen, Hortnerinnen und Jugend⸗ leiterinnen konnten etwas mehr als in den Vormonaten in Vertretungs- und Saiſonſtellen ver⸗ mittelt werden. Erſtmalig in dieſem Jahre fanden Angehörige dieſer Berufsgruppe auch Stellung als Ernte⸗Kindergärtnerinnen. Die Finanzgebarung der Gemeinden Der Finanz⸗Ausſchuß des Deutſchen Gemeinde⸗ tages hat ſich, wie Nd. meldet, eingehend mit der Generallinie der kommunalen Finanzpolitik befaßt. Steuerſenkungen z. B. bei der Vergnügungsſteuer oder der Verzicht der Gemeinde auf eine beſtimmte Steuerart, z. B. die Gemeindegetränkeſteuer oder die Gemeindebierſteuer kommen nach der einmüti⸗ gen Auffaſſung des Finanz⸗Ausſchuſſes nur dann in Frage, wenn dadurch keine neuen Haushaltsfehl⸗ beträge entſtehen. Die verantwortlichen leitenden Gemeindebeamten müßtn allen Tendenzen zur Er⸗ höhung des gemeindlichen Ausgabenbedarfs in den nächſten Jahren auf das beſtimmteſte entgegentreten. Ferner empfiehlt der Finanzausſchuß den Ge⸗ meinden, ihre Entſchuldung anzuſtreben. Eine ſolche Finanzpolitik ſei auch ſchon deshalb erforderlich, lichen Arbeitsbeſchafung und zur Jngangſetzung der natürlichen Wirtſchaftsbelebung wieder abzudek⸗ ken, wie dies auch das Reich für eine Neuverſchul⸗ darng aus den großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men beabſichtige. ———3i—— an Neue Ausſtellungen in der Kunſthalle Am Sonntag, dem 5. Auguſt, wird in der ſtäbdtiſchen Kunſthalle eine große Schau der Staatlichen Majolikamanuufactur Karlsruhe eröff⸗ net. Zahlreiche Gefäße von edler Form und mit beiten und Gebrauchsgerät gezeigt.— Zu gleicher Zeit wird eine Ausſtellung von Bildern, Aquarellen und Zeichnungen des Pfälzer Malers Otto Dill⸗ Neuſtadt a. d.., der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht. Dill feierte am 4. Juni des Jahres ſeinen 50. Geburtstag. Anläßlich dieſes Tages iſt die Schau zuſammengeſtellt worden.— Zwei kleine Werbe⸗ ausſtellungen wollen ſchließlich auf zwei junge Mannheimer Künſtler aufmerkſam machen: von Heinrich Bähr werden Aquarelle und von Otto Scheffels werden Paſtelle gezeigt. e Sonderzug zur Saar⸗Treuekundgebung auf dem Ehrenbreitſtein 1934. Die Saar⸗Treuekund⸗ gebung auf dem Ehrenbreitſtein in Koblenz findet, wie bereits angekündigt, am 26. Auguſt ſtatt⸗ Das Ginzelprogramm wird, wie uns der Bund der ſchreibt, noch bekanntgegeben. Der Führer ſelbſt wird auf dem Ehrenbreitſtein ſprechen. Wer ange⸗ ſichts der zahlreichen Anmeldungen zur Treuekund⸗ gebung ſeine Teilnahme ſicherſtellen will, melde ſich in Mannheim in der Geſchäftsſtelle, Foto⸗Schmidt, N 2, 2, und in Ludwigshafen in der Wirtſchaft Getroy, Schillerſtraße. Anmeldeſchluß Samstag, 4. Auguſt 1934. Der Zug fährt Sonntag, den 26. Auguſt, früh in Ludwigshafen ab und kommt abends ſpät wieder zurück. An der Fahrt können ſich alle Volksgenoſſen beteiligen. e Der Ausmarſch der Maſchinengewehrkompauie, Das von uns in unſerer Donnerstag⸗Mittagausgabe gebrachte Bild vom Ausmarſch der Maſchi⸗ nengewehr⸗Kompantie der Mannheimer 110er iſt von dem früheren Militärphotographen Franz Vetter, Mannheim, P 5, 24, bei Kriegs⸗ ausbruch aufgenommen worden. 4 un Ein gefährlicher Schädling. Zu unſerem geſtri⸗ gen Gerichtsbericht über einen gefährlichen Schäd⸗ ling, der in Sicherheitsverwahrung kam, erfahren wir noch, daß die Frau des Angeklagten das betro⸗ gene Mädchen nicht im Thereſtenkrankenhaus, ken⸗ nen lernte. 5 Sonntagsdienſt 5 der Mannheimer Aerzie und Apotheken am Sonntag, 5. Auguſt. i Aerzte: Frl. Dr. Steffan, Tatterſallſtraße 14, Tel. 420 32, Dr. Jau ſt, M 7, 13, Tel. 315 80, Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06, Dr. Steeg⸗ müller, Dammſtraße 32, Tel. 505 45, Frau Dr Kacer⸗Krajca, Schwarzwaldſtraße 19, Tel. 222 40. 8 Dr. Kattermann, Waldparkdamm 5, Tel. 313 48. Zahnärzte: Dr. Goll, Gontardſtraße 8, Tel. 287 74. 5 Dentiſten: Joſef Huge, O 7, 24. 1 Apotheken: Adler⸗Apotheke, II 7, 1, Tel. 227 82, Einhorn⸗Apotheke, R 1,), Tel. 271 25, Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 308 59, Roland⸗Apotheke, Mil⸗ telſtraße 103, Tel. 535 84, Roſen⸗Apotheke, Schwet⸗ zinger Straße 77, Tel. 418 77, Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗Apo⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Maſchinenperſonal— fanden anläßlich der Inbetrie⸗ 8 Tel. 581 74. Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, um die beträchtliche Neuverſchuldung der Gemein⸗ den in den Jahren 1933/34 für Zwecke der öffent⸗ herrlichen Glaſuren werden neben plaſtiſchen Ar Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Frauenärzte: Dr. Jrion, p 7, 1, Tel. 222 66, theke, Lindenhof, Gontaroplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗ „. ¾ r 3 1934 inens⸗ ntneh⸗ nſtſtel⸗ rt be⸗ kauf⸗ ptſäch⸗ gut dieſer tellten wur⸗ en der tellen⸗ ſchluß⸗ g auch t der an d⸗ igt— inen i ver⸗ auch zärt⸗ en d⸗ den t ver⸗ anden g als oͤen einde⸗ t der efaßt. ſteuer mmte oder müti⸗ un in Sfehl⸗ enden SEr⸗ den reten. Ge⸗ ſolche rlich, nein⸗ fent⸗ tzung udek⸗ chul⸗ nah⸗ 1 N ertgeſetzt wird, Samstag, 4. Aug. Sonntag, 5. Aug. 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Geſehen— Schon vergeſſen, Geknipſt— Schon iſt es dein! An dieſe Schlagworte erinnern wir uns jetzt ganz leſonders, nachdem wir mitten in der Ferienzeit ſtehen und frohen Sinns in die nähere oder weitere Umgebung M annhe ims ziehen können, um mit neuen Kräften und mit Eindrücken mannigfal⸗ tiger Art zurückzukehren. Wohl werden wir uns lange noch an ſchöne Ferientage erinnern können und wir werden immer wieder erzählen, wie herr⸗ lich friſchend es geweſen iſt. Die Fülle der Ein⸗ dite und der Bilder, die wir auf einer kleinen Ferienreiſe oder in der geruhſamen Sommerfriſche in uns aufnahmen, iſt zu groß, als daß wir ſie auch ſpäter mit allen Einzelheiten jederzeit in unſer Ge⸗ dächtnis zurückrufen können. Es wäre doch ſchade, wenn wir ohne den treuen Begleiter in die Ferien gehen würden, der alle unſere Erlebniſſe unver⸗ fälſcht und mit der größten Genauigkeit feſthält. Der Erinnerungen für das ganze Leben ſchafft und der uns immer wieder ſonnige Urlaubstage ins Gedächt⸗ ückruft, einen Abglanz in den Alltag hinüber⸗ Mit dieſem treuen Begleiter iſt natürlich der Photograp henapparat gemeint, der jeder⸗ eit bereit iſt, das feſtzuhalten, was wir unverrück⸗ bar für unſere ſpäteren Tage beſitzen möchten. Wir ſehen ſie wieder ſehr lebendig vor uns, die Freunde aus der Sommerfriſche, unſeren wackeren Duartierwirt mit ſeiner kopfſtarken Familie, ſchöne Landschaften und alte Städte, die wir beſuchten, Bil⸗ der vom Badeſtrand und von der Hochſeefahrt oder der Gemeinſchaftsreiſe, die uns in Länder führte, die wir nicht ſo bald wieder beſuchen werden. Noch lange werden wir die Erinnerungsbilder, die wir ſelbſt geſchaffen haben, immer wieder in die Hand nehmen und uns vom ganzen Zauber ſorgenfreier Tage der Entſpannung und Erholung erneut berüh⸗ ren laſſen. nis zur rettet. Winterprogramm der NS-Kulturgemeinde Man ſchreibt uns: Die NS⸗Kulturgemeinde Kampfbund für deutſche Kultur und Deutſche Bühne) iſt vor kurzem mit ihrem Programm für den kommenden Winter an die Oeffentlichkeit getreten. Dieſe Vorſchau verdient um ſo mehr Beachtung, als der Vorverkauf für die meiſten Veranſtaltungen, der erhebliche Ermäßigung bringt, ſchon begonnen hat. Neben der Volkstumsarbeit, die beſonders Feier⸗ ubend⸗ und Feſtgeſtaltung umfaßt und planmäßig bringt die Kulturgemeinde eine ganze Anzahl künſtleriſcher und wiſſenſchaftlicher Darbietungen. erſter Linie ſtehen 6 Kammermuſik⸗ bende, für die Programm und Ausführende mit beſonderer Sorgfalt ausgewählt wurden. Sie brin⸗ gen Kammermuſik von Beethoven, Mozart, Schu⸗ mann, Haydn und andere, zum Teil auf Inſtrumen⸗ den oder in Zuſammenſtellung von Inſtrumenten, die ſonſt kaum je gehört werden. An einem Abend im Dezember ſingt Holles Madrigal⸗Vereinigung alte Weihnachtsmotetten, und ein Abend des Schla⸗ wing⸗Orcheſters iſt im Jubiläumsjahr 1935 Bach und Händel gewidmet. Daneben bringt das Programm 6 Dichterabende, an denen junge deutſche Dichter aus eigenen Werken leſen werden. Im September wird die Reihe durch Ernſt Wiechert eröffnet. Dann folgt Erich Eoͤwin Dwinger, der Verfaſſer der meiſterhaften ſibiriſchen Trilogie, und Paul Alverdes, der nicht nur durch ſeine tiefen und ſchlichten Dichtungen bekannt iſt, ſondern auch als Herausgeber der Zeitſchrift„Das Innere Reich“ in die geiſtigen Auseinanderſetzungen unſerer Zeit eingegriffen hat. Weiter leſen Richard Euringer, der Dichter der„Deutſchen Paſſion“, und Otto Brües, der junge rheiniſche Dichter. Den Ab⸗ ſchluß bildet K. Benno von Mechow, der durch ſein „Ländliches Jahr“ und ſein männliches Kriegsbuch „Das Abenteuer“ bekannt iſt. Als Drittes bringt die Kulturgemeinde eine Vor⸗ kragsreihe zur deutſchen Vorgeſchichte. Dieſe ſechs „Nordiſchen Abende“ bringen keine trockene geſchicht⸗ liche Betrachtung, ſondern eine lebendige Ausein⸗ anderſetzung mit dem kulturellen Leben und dem Volkstum unſerer Vorfahren. Die Vorträge werden von erſten Fachkennern gehalten, ſie bringen Licht⸗ Vom neuen Geiſt im Arbeitsamt Man ſchreibt uns: Wenn man vor zwei oder drei Jahren, alſo vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution, einen erwerbsloſen Volksgenoſſen fragte, was er auf dem Arbeitsamt tue, ſo erhielt man in der Regel zur Antwort„ſtempeln“ oder „Geld holen“. Das war nach ſeiner Anſicht Anſicht der meiſten Menſchen die Arbeitsamtes, die Gewäh⸗ Daß dem Arbeits⸗ Aufgabe zufiel, die und nach Hauptaufgabe des rung von Unterſtützung. amte insbeſondere die erwerbslos gewordenen Volksgenoſſen wie⸗ der in Arbeit zu bringen, daran dachte nie⸗ mand und man muß bedauerlicherweiſe auch heute noch feſtſtellen, daß dieſe Anſicht immer noch ſehr verbreitet iſt. Es ſoll zugegeben wer⸗ den, daß unter dem alten Regierungsſyſtem die Arbeitsvermittlung ſo gut wie gar keine Rolle ſpielte. Dank der weiſen Vorſorge der damali⸗ gen Machthaber brauchte niemand um Arbeit nachzufragen, es gab ja keine, im Gegenteil, die Arbeitsloſigkeit nahm von Tag zu Tag mehr zu. Immer größer wurde das Heer derjenigen, die in Verzweiflungsſtimmung den Gang zum Arbeitsamt, oder beſſer geſagt, zum Stempel⸗ amt antraten, um ihre karge Unterſtützung in Empfang zu nehmen. Heute iſt dies anders. Man frage einmal die Volksgenoſſen, die ſeit dem 30. Januar 1933 in Arbeit gekommen ſind, wer ihnen die Arbeit beſchafft und wer ſie zugewieſen hat. Man wird immer zur Antwort bekommen: das Arbeits⸗ amt. Heute kann das Arbeitsamt ſeiner eigent⸗ lichen Aufgabe gerecht werden. Seit der Machtergreifung durch den Natio⸗ nalſozialismus ſtehen die Arbeitsämter im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit an erſter Stelle. Durch reſtloſe Hingabe eines jeden ein⸗ zelnen Beamten werden Arbeitsſtellen ausfin⸗ dig gemacht, wird für gerechte Verteilung der Arbeitsplätze Sorge getragen, werden insbe⸗ ſondere auch der ſchulentlaſſenen Jugend Lehr⸗ ſtellen beſorgt, damit dieſe nicht wie in ver⸗ gangener Zeit auf der Straße ſich herumtrei⸗ ben, ſondern von vornherein zu brauchbaren Menſchen erzogen werden. Die Räume der gewerblichen Arbeitsver⸗ mittlung im Arbeitsamt Mannheim befinden ſich im Erdgeſchoß, Eingang D. Hier ſind die Nachweiſe für die verſchiedenen Gewerbe: Landwirtſchaft, Kleingewerbe, Metallgewerbe, Bau⸗ und Holzgewerbe, Hilfsarbeiter und Ver⸗ kehrsgewerbe. In jedem Nachweis ſind je nach ſeiner Bedeutung—4 Beamte beſchäftigt. Die praktiſche Einteilung der Schalter ermöglicht es, daß der Beſucher ſich mit dem für ihn zu⸗ ſtändigen Beamten ungeſtört unterhalten kann. Jeder hat ja auch ſeine eigenen Sorgen und Wünſche und will ſeine Angelegenheit natur⸗ gemäß mit dem Beamten allein beſprechen. Der Volksgenoſſe, der heute noch den Weg zum Arbeitsamt gehen muß, findet hier volles Verſtändnis für ſeine Lage. Viele der dort tätigen Beamten, beſonders diejenigen, die nach der Revolution zum Ar⸗ beitsamt kamen, kennen die Arbeitsloſigkeit aus eigener Erfahrung, und ſie können ſich dement⸗ bilder und werden mit geiſtesverwandter Muſik und Dichtung umrahmt. Die Vielſeitigkeit der Themen bei einheitlicher Grundlinie verſpricht eine weſent⸗ liche Erweiterung unſeres Wiſſens um Art und Leben unſerer Vorfahren, und damit um unſere eigene Lebensgrundlage. Dies ganze Programm iſt nicht nur im Inhalt, ſondern auch in der praktiſchen Durchführung darauf abgeſtellt, die Beachtung weite⸗ ſter Kreiſe zu finden. H. G. H. en Das Winterprogramm der Libelle. Die Direk⸗ kion der„Libelle“ teilt uns mit, daß ſie in dieſem Jahre bereits am 1. Auguſt die diesjährige Win⸗ Der Zugunfall an der Vlockſtelle Rennplatz Das Schöffengericht weiſt den Einſpruch des Zugführers zurück Die Unterführung der Reichs autoſtraße der Riedbahn hatte die Beſeitigung eines ſes nahe der Blockſtation bei den Bauarbeiten otwendig gemacht, wodurch die in der Richtung Kä⸗ fertal fahrenden Züge eingleiſig gefahren und auf das Frankfurter Gleis überführt werden mußten. Am 21. März morgens.20 Uhr, 10 Minuten ſrüher als ſonſt, wurde vom Rangierbahnhof Mannheim ein Güterzug mit 116 Achſen losgelaſſen, der das Blockſignal überfuhr und erſt zum Halten kam, als er in die Weiche des Ueberleitungsgleiſes eingefah⸗ ren und faſt im rechten Augenblick in ſeinem vorde⸗ pen ſchon auf dem linken Gleis ſtehenden Teile von dem mit 60 Km. Geſchwindigkeit anrollenden Frank⸗ furter Perſonenzug mit einem ſolchen Anprall ange⸗ fahren wurde, daß der Zug etwa 15 Meter zurückge⸗ ſtoßen wurde. Durch die Heftigkeit des Anſtoßes wurden 21 Reiſende des Perſonenzuges mehr oder weniger verletzt, die beiden Loko⸗ motiven erheblch beſchädigt. Der Packwagen des Güterzuges wurde auf den folgenden Güter⸗ wagen geſchoben, auch der zweite Güterwagen be⸗ ſchädigt. Zum Glück waren keine Menſchenleben zu beklagen, der Zugführer des Güterzuges war noch zur rechten Zeit von dem Packwagen abgeſprungen. Der Schaden betrug 22 500 Mk. Wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefähr⸗ dung war der Lokomotivführer des Güterzuges Schmitt durch Strafmandat in 300 Mk. Gelbſtrafe genommen worden, der Zugführer Georg Steets aus Oberſinn, wohnhaft in Frankfurt a.., in eine ſolche von 100 Mk., da ihm die Dienſtvorſchriften zur Pflicht machen, auf die Signale zu achten. Schmitt nahm die Strafe an, Steets jedoch erhob Ein⸗ ſyruch mit der Begründung, daß er ſeine Schuldig⸗ keit getan. In der geſtrigen Verhandlung wurde auch durch die geladenen 11 Zeugen feſtgeſtellt, daß zur Zeit des Zuſammenſtoßes dichter Nebel herrſchte. Das Vorſignal ſtand auf Warnung. Steets ſah es erſt, als ſte an ihm vorüberfuhren. Der Lokomotiv⸗ und er habe darum angenommen, dieſer ſei orien⸗ tiert. Da habe er plötzlich aus einer Entfernung von 10 Meter das etwa 700 Meter von dem Vor⸗ ſignal entfernte Hauptſignal auf„Halt!“ ſtehen ſehen und die vom Packwagen nach der Lokomotive gehende Notbremſe gezogen, ohne daß jedoch verhindert wer⸗ den konnte, daß der Zug noch eine Strecke von 150 Meter über das Blockſignal hinausfuhr. Nicht allein der Nebel, ſondern auch der Rauch der Lokomotive habe ihn an der Sicht behindert. Nach den Angaben des Lokomotipführers erkannte auch dieſer das auf Halt ſtehende Hauptſignal zu ſpät und zog ebenfalls die Schnellbremſe. Der Sachverſtändige, Reichsbahnrat Hof maun, widerſpricht der Angabe des Angeklagten, daß er es für pflichtwidrig dehalten habe, die Bremſe zu ziehen, wpeil dies nur bei Gefahr geſchehen dürfe. Er hatte das Vorſignal wahrgenommen und es hätte ihn mahnen müſſen, einzugreifen, ſchon das Gefühl ſage jedem Fahrbeamten, wann er vom Vorſignal aus die Strecke bis zum Blockſignal durchfährt. Inſofern ſei er als Mitſchuldiger zu betrachten. Der Vertreter der Anklage, erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz, ſtützte ſich in ſeinem Antrage auf Zu⸗ rückweiſung des Einſpruchs auf das Sachverſtändi⸗ gengutachten und auf die Dienſtweiſung, die dem An⸗ geklagten Aufmerkſamkeit und Eingreifen zur Pflicht machte, als er die Gefahr beim Paſſieren des Vorſignals erkannte, beſonders bei der mangeln⸗ den Sicht infolge des herrſchenden Nebels. Die Ver⸗ teidigung beantragte Freiſpruch des Angeklagten. Sie mißt dem Vorſignal gar nicht die Bedeutung zu, wie der Sachverſtändige. Es ſei lediglich eine Wei⸗ fung für den Lokomotivführer, daß jetzt das Block⸗ ſignal kommt. Dieſes hätte ebenſogut trotz Vorſignal auf Frei ſtehen können. Der Nebel habe es eben unmöglich gemacht, es rechtzeitig zu erkennen. Das Gericht kam zu einer Verurteilung des Angeklagten in der Höhe des Strafmandats, in dem das mindere Verſchulden des Angeklagten gegenüber ſuhrer habe, ſo führte er aus, ſein Tempo gemäßigt dem Angeklagten in gebührender Weiſe berückſichtigt wurde. 4„CCTVVVTTTCCT. ſprechend ſehr gut in die Lage des Arbeits⸗ loſen verſetzen. So wird der beim Arbeitsamt Vorſprechende ſtets aufmerkſam und zuvorkom⸗ mend behandelt. Szenen, wie ſie unter dem al⸗ ten Syſtem faſt an der Tagesordnung waren, daß Arbeitsloſe mit den Beamten in Streitig⸗ keiten gerieten, weil der Arbeitsloſe wähnte, es geſchehe ihm Unrecht, werden nicht mehr be⸗ merkt. Man muß dabei berückſichtigen, daß der Arbeitsloſe, der vielleicht ſchon jahrelang ohne Arbeit iſt, zermürbt iſt. Er ſah früher in dem Beamten nicht denjenigen, der ihm helfen ſollte, ſondern war ihm feindlich geſinnt. Heute iſt dies anders. Der Arbeitsloſe ſieht in dem Arbeitsamt die Stelle, die ihm wieder Arbeit und Brot vermittelt. In dem Beamten ſieht er den Volksgenoſſen, der ihm über ſeine Lage hiweghelfen will. Und ſo kommt er micht mehr mißmutig zum Arbeitsamt, ſondern in der Hoffnung, wenn auch nicht ſofort, ſo doch in abſehbarer Zeit ſeine Zuweiſungskarte zu erhalten. Er ſieht, daß Tag für Tag andere Volksgenoſſen in Arbeit kommen und ſchöpft daraus Mut und Hoffnung. Er wendet ſich an den Beamten aber nicht nur wegen Arbeit. Der Beamte ſoll ihn über alles unterrichten. Iſt er vielleicht infolge der langen Arbeitsloſigkeit in ſeinem erlernten Berufe nicht mehr ſo tüch⸗ tig, fragt er um Rat, was er tun ſoll. Hier wird ihm je nach Lage des Falles bereitwillig Aus⸗ kunft erteilt, es wird zu einem Kurs geraten oder Ueberſchreibung in einen anderen Beruf. Ein anderer möchte Näheres über die Arbeits⸗ front wiſſen, ein anderer wünſcht Auskunft in der Sozialverſicherung, Kranken⸗ oder Inva⸗ lidenverſicherung. Natürlich kann der Beamte nicht alles wiſſen. Hier genügt Verweiſung an die zuſtändige Stelle. Ein dritter hat Streitig⸗ keiten mit ſeinem Hausherrn und fragt, was er nun tun ſoll. Auch ihm wird geſagt, wohin er ſich zu wenden hat. Der Schalterbeamte hat neben der Kontrolle im Tage oft bis zu 200 Er⸗ werbsloſe zu beraten, und wenn man berückſichtigt, daß jeder andere Sorgen und Wünſche hat, kann man ungefähr die Arbeit eines Tages ermeſſen. Es kommen auch heute noch Beſucher mit dem Vorſatz, dem Beamten heute einmal die Mei⸗ nung zu ſagen. Meiſtens hat ein ſolcher Volks⸗ genoſſe zu Hauſe oder ſonſtwo Aerger gehabt. Der Beamte, der ſeine Leute kennt, weiß ſofort, wie er ihn anzufaſſen hat und nach einer kurzen Unterredung verläßt der Mann oft lachend den Raum. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, bei denen überhaupt nichts nützt. Sie zählen aber zu den größten Seltenheiten, denn die meiſten Arbeitsloſen bringen auch dem Beamten Ver⸗ ſtändnis entgegen, und man darf ſagen, daß im allgemeinen zwiſchen den Beamten und Ar⸗ beitsloſen ein faſt freundſchaftliches Verhältnis herrſcht. Der früher von den Machthabern ge⸗ predigte und gezüchtete Parteien⸗ und Klaſſen⸗ haß iſt verſchwunden. Der Volksgenoſſe wen⸗ det ſich vertrauensvoll zum Volksgenoſſen in dem Bewußtſein, daß dieſer vom Führer hier hel eſetzt iſt, um ihm, dem Arbeitsloſen zu elfen. terſpielzeit eröffnet hat. Für das Eröffnungs⸗ programm ſind acht namhafte Künſtler⸗Nummern verpflichtet worden, die Anſage des erſten Pro⸗ grammes hat der in Mannheim überaus beliebte Carl Walter Popp übernommen. Die Einführung der 1ötägig wechſelnden Programme hat ſich ſo gut bewährt, daß ſich die Direktion der„Libelle“ veran⸗ laßt ſah, auch in der neuen Spielzeit 15tägig wech⸗ ſelnde Programme durchzuführen, um ſo dem Mann⸗ heimer Publikum auch weiterhin Gelegenheit zu geben, alle 14 Tage neue Programme zu ſehen. ſich in der Kunſtrichtung des Mannheimer Publi⸗ kums ergeben hat, daß nur außergewöhnlich gute und erfahrene Anſager für einen vollen Erfolg der Pro⸗ gramme bürgen können, wurden die Anſager für die ganze Spielzeit aus der Elite der deutſchen Anſager ausgewählt. Es ſind für die neue Spielzeit bereits folgende der prominenteſten Anſager verpflichtet worden: Carl Walter Popp, Ernſt von Senden, Wer⸗ ner Veidt, Max Wendeler, Adam Müller, Idel Hartmann, Oskar Albrecht und Erich Röpnack; es wird das Beſtreben der Direktion der„Libelle“ ſein, auch ſonſt nur erſtklaſſige Kräfte nach Mannheim zu bringen in der Erwartung, daß das Intereſſe für die ſchöne und beliebte Klein⸗Kunſtbühne in gleichem Maße erhalten bleibt wie bisher. Was hören wir? Sonntag, 3. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Hafenkonzert aus Hamburg.—.00: Evang. Mor⸗ genfeier.—.45: Knut⸗Hamſun⸗Feier.— 10.15: Stunde des Chorgeſaugs.— 11.30: Drei Sträuße(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 12.50: Schallplatten.— 14.00: Kaſperl⸗ ſtunde.— 15.00: An der großen Straße. Lieder zur Laute. — 15.30; Streifzug durch dos ſchwäbiſche Gemüt.— 16.05: Volkstümliches Unterhaltungskonzert.— 17.00: Reichs⸗ ſendung aus Bayreuth: Das Rheingold.— 19.30: Bunte Unterhaltung.— 22.00: Vom Tag der Garniſom aus Ulm.— 23.00: Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Italien.— 23.20: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .85: Choralblaſen—.00: Evang. Morgenfetier.— .45: Aufbruch 1914.— 10.15: Stunde des Chorgeſanges. — 11.00: Rhönſegelflugwettbewerb. Funkbericht.— 11.80: 20⸗Jahr⸗Gedenkfeier der Schlacht von Langemarck—. 12.55: Bekenntniſſe zur Zeit.— 15.00: Stunde des Landes.— 15.40: Schallplatten.— 19.40: Alte Volks⸗ und Soldaten⸗ lieder.— 20.00: 1914— Mobilmachung.— 21.00: Marcel Wittriſch ſingt.— 22.45: Nachtmuſik.— 24.00: Lieder und Duette von Brahms. Reichsſender München .45: Im Frühtau zu Berge wir zieh'n.—.30: Kath. Morgenfeier.— 10.15: Sonntagsleſung.— 10.40: Klaypter⸗ quartett.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: Kinderſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 19.40: Schallplatten.— 20.40: Abendkonzert.— 22.40: Nachtmuſik. Deutſchlandſeuder .55: Deutſche Feierſtunde.—.35: Ernteſang.— 11.00: 400 Jahre deutſche Lutherbibel.— 11.30: Klavierkonzert.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.45: Biertelſtunde Schach.— 15.00: Unterhaltungskonzert.— 19.30: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 20.15: Sommer⸗ abend.— 23.20: Unterhaltungsmuſik. a Wien 20.05: Aus deutſchen Opern.— 22.20: Muſik.— 23.45: Zigeunermuſtk. 5. Seite/ Nummer 354 3 Tag für Tag be. weisen hundert. tausende von OPELWAGEN ihren ehrlichen Gegenwert und ihre ausgegliche- ne Konstruktion durch unbedingte Zuverlässigkeit unter allen Betriebs- bedingungen. Wirtschaftlich, zuverlässig, Beguem Volksautomobil 1,9 Liter 4 Zylinder a NM 1880. Opelwagen mit Op Synchron- Federung, Liter and 6 Zylinder. Preiss ab RM 2650. ab Werk. 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Die in der Barockzeit zugedeckten Balken werden wieder freigelegt. Die Bachkapelle kommt wegen Störung der Einheit der Kirche nicht mehr zur Benützung. Einſchließlich der Orgelrenovierung ſteht der Umbau auf 58 000, Die Koſten ſollen durch Darlehen aufgebracht wer⸗ Bretten, hielt abends der Stifts der Plan, Rerg to den. Die Rückzahlung ſoll bis 1952 geſchehen ſein. Wenn eine Erhöhung des Steuerfußes von 3 auf 5 Pfg. ſtattfindet, ſo bedeutet das für den einzelnen kein allzugroßes Opfer, da Bretten einen ſehr niedri⸗ gen Steuerfuß hat. Der Antrag des Kirchengemeinde⸗ rats wurde von allen Ausſchußmitgliedern einſtim⸗ mig angenommen. Wegen der Arbeitsbeſchaffung ſoll die Arbeit ſofort aufgenommen werden. Wäh⸗ zend des Umbaues, der ungefähr vier Monate dauern wird, ſoll der Gottesdienſt in der neuhergerichteten kleinen Kirche ſtattfinden. Der Umbauplan wurde koſtenlos von Baurat Röſch gefertigt. 1 Schwetzingen, J. Aug. In der Mitgliederver⸗ ſammlung des Militär⸗ und Kriegerver⸗ eins, die von Vereinsführer Schmidberger ge⸗ leitet wurde, wies er auf den Beſuch des Jubiläums⸗ feſtes des Vereins ehemaliger 111er in Mannheim vom.10. Sept. hin. Entſprechend den Aenderun⸗ gen in den Landesverbänden gehört der Militär⸗ und Kriegerverein nunmehr zum Gau„Kurpfalz“. Der badiſche Kriegerbund exiſtiert nicht mehr. Seine einzelnen Vereine wurden teilweiſe dem Gau„Süd⸗ weſt“ und die übrigen dem Gau„Kurpfalz“ zugeteilt. An Stelle der badiſchen Kriegerzeitung tritt das neue Kameradenblatt„Der Kurpfälzer Kamerad.“ L Plankſtabt, 4. Aug. Aus der Gemeinde⸗ ratsſitzu ng: Zum Kanalmeiſter wurde Maurer⸗ meiſter Adam Schard ernannt. Derſelbe muß über die ordnungsgemäße Herſtellung von Kanalanſchlüſ⸗ ſen nach den ortspolizeilichen Vorſchriften wachen. Jeder Hauseigentümer muß die Genehmigung, für den Anſchluß an der Hauptkanal beim Bürgermei⸗ ſteramt einholen.— Die Tabakpflanz. er dürfen mit dem Vorhruch von Grumpen und Sandblatt begin⸗ nen.— Der Voranſchlag des Waſſerwerkes, bei dem an Ausgaben 32 000/ vorgeſehen ſind, wird ausge⸗ glichen durch Eingang des Waſſergeldes. Der Vor⸗ anſchlag iſt um 2000/ höher als im vorigen Jahr und 5000/ niedriger als 1932. Das plus von 2000 Mk. ergibt ſich aus dem um 2000/ erhöhten Zuſchuß an die Gemeindekaſſe, welche 18000/(16 000/ im Vorjahre) betragen. Der Rechnungsabſchluß per 31. März 1934 für die Ortsviehverſicherungskaſſe weiſt an Einnahmen aus dem Erlös vom Verkauf notge⸗ ſchlachteter Tiere den Betrag von 2893,82/ auf. Die Ausgaben betragen zuſammen 2221,79 /, ſodaß ein Ueberſchuß von 672,03/ verbleibt. L Bruchſal, 4. Aug. Der ſeit 50 Jahren be⸗ ſtehende Offiziers verein des Bezirks Bruch⸗ ſal wurde zu einer Ortsgruppe des Reichsverbandes. deutſcher Offiziere umgebildet. Die Mehrzahl der bisherigen Mitglieder hat dem in einem Aufrufe des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg an alle ehe⸗ maligen Offiziere zum Ausdruck gebrachten Wunſche Folge geleiſtet und ihren Beitritt zum Reichsverband deutſcher Offiziere erklärt. Der vorhandene Kaſſen⸗ beſtand geht an die neue Ortsgruppe über. Die Kameraden Gerber⸗Bretten und Schühle⸗ Elſenz wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. k. Mingolsheim, 3. Aug. Die Ernte iſt auf unſerer Gemarkung wie auch bei den Nachbarn durchweg beendigt und das Drucchergebnis konnte erfreulicherweiſe befriedigen, wenigſtens bei Hafer und Roggen, der Weizen brachte nur 40 Pro⸗ zent; das Strohergebnis iſt dagegen mager. Die Futterpflanzen haben ſich durch den ausgiebigen Re⸗ gen letzter Woche gut erholt und nun gilt es, für den Heuausfall Stoppelrüben uſw. ſchnell einzuſäen. Der Verkauf an Frühkartoffeln hat begonnen. Die Obſtbäume hängen übervoll, ſo daß die Süß⸗ moſtberettung ſtapk betrieben werden wird. Die Reben laſſen bei Ausbleiben von Unwettern einen Voll⸗ herbſt erwarten, und ſo darf der Landmann von feinen früheren großen Befürchtungen einer allge⸗ meinen Mißernte befreit ſein. Auch Tomaten, Gurken und Bohnen reifen voll heran. Bei dem Abſturz des * Ab Stuttgart, 4. Auguſt. ſchweizeriſchen Verkehrsflugzeuges„Curtis Condor bei Tuttlingen vor einigen Tagen kaum auch die erſte Flugzeug⸗Stewardeß Europas ums Leben: Nelly Diener. Dieſer Flug ſollte für Nelly ein Doppeljubiläum bringen: ihren 80. Flug auf der Strecke Zürich—Stuttgart— Berlin und zurück und ihren 100 000. Flugkilometer. Außerdem hatte man ihr anläßlich dieſes Jubi⸗ läums einen Tag Urlaub zugeſagt zur Beſichtigung Berlins, für deſſen Sehenswürdigkeiten ſie ſich brennend intereſſierte. Da der Aufenthalt im Flug⸗ hafen Tempelhof aber ſtets nur kurz war, hatte ſie vorher nie die Möglichkeit gehabt, die Reichshaupt⸗ ſtudt zu beſichtigen. Wenn in den letzten Monaten, ſo wird uns aus Stuttgart geſchrieben, im Böblinger Flughafen vormittags kurz nach 10 Uhr die Schwei⸗ zer Maſchine der„Swiß Air“ auf den Boden auf⸗ ſetzte und ſich die Türe zum Fahrgaſtraum öffnete, daun ſtieg ein ſchlankes, blondes und auffallend hüb⸗ ſches Mädchen in ſchmucker Kleidung— blaue Hoſen Unternehmen einen tragiſchen Tod gefunden haben und in der ganzen Welt ein Wettrüſten zum Stra⸗ und weiße Bluſe— mit aus: das war die einzige Wie die Schweizerin Nelly Diener ums Leben kam Luftfahrt⸗Stewardeß Europas, Nelly Diener aus Zürich. Man kannte das Mädel mit dem Wuſchel⸗ kopf auf dem ganzen Flugplatz und es war auch der Liebling vieler Fluggäſte. Jeden Tag ging es mor⸗ gens in Zürich ab nach Stuttgart und dann weiter nach Berlin, von dort am gleichen Tag wieder zu⸗ rück. Immer mit der feinen amerikaniſchen Ma⸗ ſchine, die Mittelholzer immer ſo lobte und die der bekannte Flieger oft ſchon ſelbſt benutzt hatte. Vor einigen Wochen war es, da ſtand Mittelholzer vor mir und erklärte, wie man die Propeller während der Fahrt in der Luft verſtellen, ihren Halbmeſſer vergrößern und verkleinern könne. Die Maſchine hatte allerlei techniſche Feinheiten. Dabei wurde es einem aber doch etwas ungeheuer. Jetzt vermutet Mittelholzer, daß der Propeller wahrſcheinlich ab⸗ gebrochen ſei, mit ungeheurer Wucht in die Maſchine geſchleudert wurde, den Piloten tötete und die Ma⸗ ſchine zertrümmerte. Dann war es natürlich aus! Und aus der Höhe von über 1000 Meter ſauſte die Maſchine in die Tiefe. Und unter den Toten war auch die blonde Fluügzeug⸗Bedienſtete Nelly Diener.(Siehe guch„Berliner Brief“ S..) Erfolgreiche deutſche Stratoſphärenflüge Der Ballonzug des Profeſſors Regener— Aufſtiege bis zu 28 Kilometer Höhe gp. Stuttgart, 4. Aug. Das Mißgeſchick der amerikaniſchen Stratoſphä⸗ renflieger Kepuer, Stevens und Anderſon, die mit ihrem über dimenſtonierten Ballon den bei etwa 20 Kilometer ſtehenden ruſſiſchen Höhenrekord brechen wollten und ſich aus dem abſtürzenden Bal⸗ lon nur mit Mühe und Not durch Fallſchirmabſprung retten konnten, läßt die Frage gerechtfertigt erſchei⸗ nen, ob die Unkoſten eines ſolchen Unternehmens und das mit ihm verbundene Riſiko durch die mög⸗ lichen wiſſenſchaftlichen Erfolge überhaupt jemals aufgewogen werden können. Die Frage hat ihre Berechtigung ſchon, ſeitdem vor wenigen Monaten die drei ruſſiſchen Stratoſphärenflieger bei ihrem toſphärenflug einſetzte. Mindeſtens 30 000 Meter hoch wollten jetzt die Amerikaner ſteigen, bei 16 000 waren ſie mit ihrem Latein am Ende. Auch von den Leitern der in dieſem Sommer noch bevorſtehenden Stratoſphärenflüge kann keiner mit Gewißheit ſagen, daß er den Höhenrekord brechen und neue Erkenntniſſe vom Himmel holen wird. Die Stratoſphärenfliegerei, in der von den Ruſſen, den Amerikanern und den Belgiern betriebenen Art, er⸗ ſcheint deshalb überflüſſig. Sie iſt es um ſo mehr, als in Deutſchland ſeit Jahren mit großen Erfolgen und wenig Koſten vollkommen gefahrloſe Stra⸗ toſphärenflüge bis zu der von den Stratoſphären⸗ fliegern 1934 erſehnten Rekordhöhe von 28 000 Me⸗ tern durchgeführt werden. Profeſſor Regener von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Stuttgart erforſcht ſeit Jahren ſyſtematiſch die Ultraſtrahlung und die Stra⸗ toſphäre mit Hilfe von Ballonaufſtiegen. Bis zur vergangenen Woche hatten unter der Lei⸗ tung des Gelehrten 21 Stratoſphärenſtarts ſtattge⸗ funden, ſechs davon allein in dieſem Jahre. Pro⸗ feſſor Regener ſchickt e Ballonzüge, das ſind mehrere übereinander angeoronete Gummiballons von etwa je vier Metern Durchmeſſer, in die Höhe. Beim letzten derartigen Stratoſphärenunternehmen waren drei Ballons, die mit Leinenbändern unter⸗ einander verbunden waren, die Träger der Inſtru⸗ mentengondel und der über ihr angebrachten fall⸗ ſchirmartigen Seidenbremſe, die der Regulierung der Fahrt und der Verlangſamung des Falles dient. Menſchenleben nicht in Gefahr! Der Ballonzug Profeſſor Regeners iſt unbemannt. Deshalb können auch bei den Stuttgarter Stratoſphärenſtarts keine Menſchen⸗ leben in Gefahr kommen, ohne daß der wiſſenſchaft⸗ liche Wert der Aufſtiege beeinträchtigt würde. Das Platzen eines Ballons, das zu dem noch glücklich ausgegangenen Abſturz der amerikaniſchen Stratoſphärenflieger geführt hat, bedeutet beim Bal⸗ lonzug der Stuttgarter Gelehrten noch nicht einmal eine Gefährdung der wiſſenſchaftlichen Inſtrumente. Das hat der letzthin ſtattgefundene 21. Aufſtieg er⸗ wieſen, bei dem in ſehr großer Höhe der oberſte Gummiballon platzte und ſich vom übrigen Ballon⸗ zug trennte. Bei dieſem Zwiſchenfall ereignete ſich weiter nichts, als daß der Zug einige Kilometer weit abgetrieben wurde. Er kam dann unbeſchädigt zur Erde zurück, ohne daß die Gondel und die In⸗ ſtrumente die geringſte Beſchädigung erlitten hät⸗ ten, und ſelbſt der geplatzte dritte Ballon konnte ge⸗ borgen werden und iſt weiter verwendbar. L Sinsheim, 4. Aug. Bei der Bezirksrats⸗ ſitzung, in der Regierungsrat Dr. Emmel⸗ mann den Vorſitz führte, wurde das Geſuch um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum Rats⸗ keller in Hoffenheim gewährt.— In dem Verfahren gegen einen Bürgermeiſter erging Beweisbeſchluß. — Das Dienſtſtrafverfahren gegen den Ratsſchreiber Betz aus Untergimpern endigte mit deſſen Ent⸗ laſſung.— Das Dienſtſtrafverfahren gegen einen Gemeinderechner wurde eingeſtellt.— Die Einſpra⸗ chen gegen die Bauplatzumlegung in Waibſtadt wur⸗ den von dem Bezirksrat zurückgewieſen.— Die nicht öffentliche Sitzung beſchäftigte ſich mit der Auf⸗ hebung Wee ee Vorſchriften. 5. Aug. 1934 Aus der Pfalz Luoͤwigshafen trauert um Hindenburg Samstag, 4. Aug. Sonntag, r. Ludwigshafen, 4. Aug. Die Trauerfeier für den heimgegangenen Reichspräſidenten von Hindenburg wird von der Stadtverwaltung, dem ſchlichten Sinn des Verewigten entſprechend, in ein⸗ fachem Rahmen gehalten werden. Am Montag ſind die ſtädtiſchen Beamten ſtellten und Arbeiter ab 11 Uhr bis 2 Uhr dien ei, damit ſie Gelegenheit haben, die Rundfunkübertra⸗ gung der Trauerfeier im Reichstag anzuhören. Am Dienstag vormittag werden die Amtsräume um 10 Uhr geſchloſſen. Die ſtädtiſchen Beamten ver ſammeln ſich dann um 11 Uhr 30 Minuten im Städti⸗ ſchen Geſellſchaftshaus zu einer Trauerkund⸗ gebung, die der Oberbürgermeiſter mit einer kur⸗ zen Ardenne einleiten wird. Anſchließend daran hört die Verſammlung dann den Rundfunkbericht über die Beiſetzungsfeterlichkeiten am Tannenberg⸗ denkmal an. Die ſtädtiſchen Arbeiter nehmen die Uebertragung in ihren Betrieben entgegen. Um 2 Uhr nachmittags wird der Dienſt in den ſtädtiſchen Betrieben wieder aufgenommen. Der Unterricht in den Schulen fällt am Vormittag aus. Für die ſtaatlichen Beamten dürfte eine ähnliche Regelung in der Art getroffen werden, daß ſie in ihren Amtsräumen der Rundfunkübertragung an⸗ wohnen. „Ange⸗ * Hochſpeyer, 4. Aug. Donnerstag nachmittag er⸗ ſchoß ſich der 55jährige Rottenführer Adam Mock in ſeiner Wohnung. Es iſt bisher nicht bekannt ge⸗ worden, was den lebensluſtigen Mann zu feinem Schritt bewog. Er hinterläßt Frau 5 drei Söhne, Gimmeldingen, 4. Auguſt. Der 22 jährige Fritz Ruſt, der nach Verbüßung einer längeren Freiheils⸗ ſtrafe wieder hier eintraf, entwendete einem im Haus ſeiner Eltern wohnenden Fabrikarbeiter 95 Mark und brachte das Geld auswärts durch. Die Folge war eine erneute Feſtnahme. * Landau, 4. Aug. Die Kaußlerſche Verlagsanſtalt Gmb(Verlag des„Landauer Anzeigers“) hat mit dem heutigen Tag ihren Namen geändert. Sie heißt nunmhr„Südpfälziſche Verlagsanſtalt GmbH“. Als Hauptſchriftleiter des„Landauer An⸗ 1 5 zeichnet Joſef Hühnerfauth, Neuſtadt d. Hdt. f Almenſterben auch in Bruch ſal k. Bruchſal, 3. Aug. Die von Holland ausgegan⸗ gene ſog. holländiſche Ulmenkrankheit hat ſich bekanntlich auf die ſüdeuropäiſchen Länder verbreitet und ziemlich raſch iſt ſie den Rheinſtrom hinauf ge⸗ wandert. Schon vor drei Jahren konnte man in den Tageszeitungen leſen, daß dieſe Ulmenkrankheit in Heidelberg und an der Bergſtraße auftrete. Vor Jahresfriſt war die Krankheit auch in Bruchſal an der Allee der Schönbornſtraße feſtzuſtellen und leider ſind auch die über 200 Jahrhunderte alten beiden mächtigen Ulmen, welche an der Gartenſeite des Schloßgartens die Allee flankieren, der ſchleichenden Krankheit unrettbar verfallen, wie mit der Zeit der ganze Ulmenbeſtand im Bezirk des Schloßgartens. Die Lebenskraft der Ulme iſt für das ganze Land gebrochen, denn eine direkte Bekämpfung des Ulmenſterbens iſt nicht möglich und nur die vorzügliche forſtliche Pflege des Schloßgartens durch das Forſtamt Bruchſal, kann den Verfall der beiden Ulmenrieſen verzögern, wie die jüngſte Durchforſtung des ganzen Schloßgartens auch beſtätigt hat. Im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit * Lörrach, 2. Aug. Das Arbeitsamt erläßt einen Aufruf an alle Bevölkerungskreiſe, Unter⸗ nehmer wie Arbeiter, bei der am 1. Auguſt begin⸗ nenden neuen Arbeitsſchlacht die Arbeits ämter in ihren Aufgaben ſoweit als nur irgend möglich zu unterſtützen. Das Arbeitsamt wolle dem Unternehmer den beſten Mitarbeiter vermitteln, Dem Arbeiter ſolle der gerade für ihn günſtigſte Ar⸗ beitsplatz gefunden werden. Bei all dieſen Be⸗ mühungen müſſe der Zuſammenhang der denſten Wirtſchaftszweige beachtet werden. Deshalb ſtänden die Arbeitsämter über die Landesarbeits⸗ ämter mit der Hauptſtelle, der Reichsanſtalt für Ar⸗ beits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, dauernd in Verbindung. Durch die ſtaatliche Orga⸗ niſation der Arbeitsämter ſei der organiſche Aufbau bei der Durchführung aller Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen geſichert. Jeder Volksgenoſſe müſſe von ſich aus bemüht ſein, den Kampf der Reichsregierung zu unterſtützen. Es gelte, den bisherigen Erfolg der Arbeitsſchlacht nicht nur zu halten, ſondern auch noch weiter zu ſteigern. * Schwetzingen, 4. Aug. Seit 1. Auguſt gibt eb in unſerer Stadt keinen Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger mehr. Männer und Frauen ſind alle untergebracht. Die Stadtverwal⸗ tung hat damit einen neuen Erfolg in der Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit zu verzeichnen. O 7, 4 N 3,9 Frohe Stunden, frei von Alltagssorgen ud emden Phofo- Apparel, sie 3 Jes sid Ideale Ferien! 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Oktober in London geſtartet. Auf der 22 000 Km. langen Strecke London— Melbourne wollen die Piloten gegen die Hinderniſſe der Natur ankämpfen und zeigen, daß die Technik heute imſtande iſt, auch ſolche Schwierigkeiten zu überbrücken. Der auſtraliſche Millio⸗ när Ralph Rob ertſon iſt der geiſtige Urheber dieſes gangſtrecken⸗Kennens und hat neben einem wertvollen Goldpokal noch 15 000 Pfund an Geldpreiſen zur Ver⸗ fügung geſtellt. Neben der Vertiefung der Beziehungen der beiden Kontinente Europa und Auſtralien ſoll mit die⸗ ſem Wettbewerb zugleich der Beweis für die Möglichkeit eines regelmäßigen Luftverkehrs zwiſchen Auſtralien und England erbracht werden. zum Nennungsſchluß wurden insgeſamt 64 Maſchinen gemeldet, die zum größte Teil von den erfahrenſten Langſtrecken⸗Piloten geflogen werden. Auch zwei deutſche Meldungen ſind eingegangen, und zwar ver⸗ treten Wolf Hirth und Thea Raſche unſere In⸗ lereſſen. Nachdem Kingsford Smith vor längerer Zeit auf der Strecke einen Rekord aufſtellte, wird dieſe Beſt⸗ leitung diesmal noch bedeutend unterboten werden. Unter den Teilnehmern findet man die weltbekannten Namen des Iren Fitzmaurice, der an Bord der„Fremen“ mit Hauptmann Köhl und Frhrn. von Hünefeld den erſten ge⸗ lückten Oſt⸗Weſt⸗Ozeanflug mitmachte. ferner des Welt⸗ fliegers Willy Poſt, des engliſchen Flieger⸗Ehepaares Mol⸗ lion und des bekannten franzöſtſchen Kunſtfliegers Detroyat. Nach der Ausſchreibung iſt die Teilnahme jedem Ein⸗ zelflieger und jedem Verband offen. Da die Motoren⸗ ſtärke und Flugzeugtype nicht vorgeſchrieben iſt, ſind auch die Maſchinen der Teilnehmer gänzlich verſchieden und ein Teil wird ſogar auf eigens für dieſen Wettbewerb ge⸗ bauten Spezialmaſchinen ſtarten. So haben die Engländer ihre verbeſſerte„De Havilland“ mit 360 Km. Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit und einem Aktions⸗Radius von 6500 Km. zur Verfügung, die Amerikaner haben Flugzeuge mit ſo⸗ gar 420 Stöͤkm. und 3000 Km.⸗Reichweite ſowie 320 Stoͤkm. und 5000 Km. Aktions⸗Radius in Auftrag gegeben. Hol⸗ land hat den bewährten Fokke⸗Apparat„Poſtjäger“ gemel⸗ det, mit dem auf den Langſtreckenflügen nach Java ſchon gute Erfahrungen gemacht wurden. Die beiden Deutſchen ſtarten auf ihren kleinen Meſſerſchmidt⸗Sportmaſchinen und ſtehen damit vor einer ungemein ſchweren, faſt un⸗ lösbaren Aufgabe, um ſo höher iſt daher ihr großer Unter⸗ nehmungsgeiſt einzuſchätzen. Immerhin dürften die Flie⸗ ger auf dieſem Fluge ihr Wiſſen und Können erheblich erweitern. In 16 Tagen muß die Strecke durchflogen ſein, wobei in Bagdad, Kalkutta, Singapore, Darwin, Charleville Zwangslandungen vorgenommen werden müſſen. Wird dieſe Zeit überſchritten, ſo ſcheidet der Teilnehmer aus. Sieger iſt diejenige Maſchine, die zuerſt in Melbourne landet. Den Piloten ſind weiteſtgehende Freiheiten hin⸗ ſichtlich der Brennſtoff⸗Verſorgung und der Mitführung von Erſatzteilen gelaſſen, dagegen iſt die Mitnahme einer beſtimmten Menge von Nahrungsmitteln, Orientierungs⸗ Inſtrumenten ſowie eines Fallſchirmes und Rettungs⸗ ringes für jeden Inſaſſen zur Pflicht gemacht. Ruder-Europameiſterſchaften 18 Nationen ſtarten in Luzern Für die vom 10 bis 12. Aug u ſt auf dem Rotſee bei Luzern ſtattfindenden Europameiſterſchaften im Rudern ſind Meldungen aus 18 Nationen eingegangen, und zwar aus Belgien, Dänemark, Deutſchland, Frankreich, Italien, Slöoflawien, Holland, Polen, Spanien, O eſterreich, Tſchecho⸗ flowakei, Ungarn und der Schweiz. Erwartet wird ferner noch eine Meldung aus Rumänien. Die diesjährigen Ruder⸗Curopameiſterſchaften werden ſomit eine Rekord⸗ beteiligung erleben. Alle Bootsgattungen ſind gut beſetzt, die Meldungen der einzelnen Nationen verteilen ſich wie ſolgt: einer: Belgien, Deutſchland, Frankreich, Italien, Süd⸗ llawien, Oeſterreich, Polen, Spanten, Tſchechoſlowakei und Schweiz. 5 2 Doppelzweier: Belgien, Dänemark, Deutſchland, Frank⸗ teich und die Schweiz.. Zweier„ohne“: Belgien, Deutſchland, reich und Schweiz. d Zweier„mit“: Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Polen, Spanien, Ungarn und Schweiz. Vierer„ohne“: Belgien, Deutſchland, Frankreich, Hol⸗ land, Italien, Südſlowien, Polen, Ungarn und Schweiz. lerer„mit“: Belgien, Deutſchland, Frankreich, Holland, Ilalien, Südſlawien, Polen, Ungarn und Schweiz.. Achler: Belgien, Dänemark, Deutſchland, Frankreich, Holland, Italien, Südſlawien, Spaniew, Tſchechoſlowakei, Ungarn und Schweiz. Neue Meldungen für Magdeburg Noch immer gehen Neu⸗ bzw. Ummeldungen für die Magdeburger Eu ropameiſterſchaften im Schwimmen ein. So hat Dänemark über 400 Meter Kraul Grete Frederickſen und in der gleichen Konkurrenz der Herren John Anderſen abgemeldet, der nur über 100 Meter ſtar⸗ let. Neu hinzu kam dagegen Ahaswerus für die 1500 Mtr. Norwegen nannte endgültig Edith Petterſſon für das 400 ⸗Meter⸗Kraulſchwimmen und W. Karlſſon für das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen. Weiterhin liegen nun auch die öſterr eich iſchen Meldungen vor. Bei den Herren ſtarten Keller über 100 Italien, Oeſter⸗ Meter Kraul, Pader über 400 und 1500 Meter Kraul, Seitz im Rückenſchwimmen, Karl Schäfer im Bruſtſchwimmen, Staudinger und Hoff im Kunſt⸗ und Turmſpringen. Auch 4 mal 200 Meter⸗Kraulſtaffel und Waſſerballſpiel wurden beſetzt, womit ſich die Zahl der am Waſſerballturnier teil⸗ nehmenden Nationen auf elf erhöht. In den Damenwett⸗ kämpfen kommt lediglich Mädi Epply in den beiden Springprüfungen heraus. Auch die Italiener Magdeburg namhaft gemacht und wie folgt zuſammen⸗ geſtellt: 100 Meter Kraul: Liſardi, Coſta; 400 Meter Kraul: Coſtoli, Signori; 1500 Meter: Coſtoli, Perentin; 100 Meter Rücken: Omero, Ravera; 200 Meter Bruſt: Bertetti, Benuzzi, Pawlicek; 4 mal 200 Meter Kraul: Co⸗ ſtoli, Signori, Coſta, Giunta. Erſatz: Baldo. Waſſerball: Banchellti, Fabiani, Fuga, Goggioli, Maioni, Paſtore, Scazzola, Valle, Zabberoni. 18 Ballone nehmen teil Gordon⸗Bennett⸗Fliegen 1934 Polen, der Gewinner des letzten Gordon⸗Bennett⸗Wett⸗ fltegens der Freiballone, veranſtaltet den diesjährigen Wettbewerb, der am 23. September in Warſchau ſeinen Anfang nimmt und zu dem bei Nennungsſchluß die Meldungen von 18 Ballonen vorliegen. Im ganzen neh⸗ men ſieben Nationen teil. Polen, Frankreich, Deutſch⸗ land, die Schweiz und die Vereinigten Staaten ſind durch je drei Ballone vertreten. England wird mit zwei und Italien mit einem Ballon erſcheinen. Deutſchland hat ſeine Auswahl für die Beſatzungen bereits getroffen, und zwar fliegen auf Ballon„Deutſchland“ die beiden Düſſel⸗ dorfer Götz e jr. und Vogel als Führer und Unter⸗ führer, der Ballon„Wilhelm von Opel“ wurde mit Dr. Zimmer Hamburg und Ge ku ⸗Darmſtadt bemannt, während für den Ballon„Stadt Eſſen I1“ die beiden Eſſener Dr. Kaulen/ Prö b ſt ing namhaft gemacht wurden. haben ihre Vertretung für Kleine Sportnachrichten Wolf Hirth und Thea Raſche beteiligen ſich am längſten Flugzeugrennen der Welt, dem am 20. Oktober beginnen⸗ den über 22000 Km. führenden Rennen London—Mel⸗ bourne, Jusgeſamt wurden für dieſen Wettbewerb 64 Ma⸗ ſchinen gemeldet. Der Schweinfurter Geyer beteiligte ſich in Paris an einem 46⸗Km.⸗Einzelfahren, betitelt„Die Kleine Tour de Fronde“ und belegte bei ſtärkſter Gegnerſchaft einen acht⸗ baren ſechſten Platz. Sieger des Rennens wurde der Franzoſe Lapebie. 19 Nationen, darunter bekanntlich auch Deutſchland, werden ſich an den Ruder⸗Europameiſterſchaften beteiligen, 15 8 10.12. Auguſt auf dem Rotſee bei Luzern ſtatt⸗ inden. Die deutſchen Radmeiſter Richter und Metz e muß⸗ ten bei den Abendrennen in Amſterdam knappe Nieder⸗ lagen einſtecken. Im Fliegerrennen ſiegte der holländiſche Olympiasieger van Egmond vor Richter, Metze belegte im Steherrennen hinter Severgnini den zweiten Platz. Frankfurts Fußballer beſtreiten in den nächſten Mo⸗ naten drei Städteſpiele. Am 16. September und 21. bzw. 25. November weilen die Stadtmannſchaften von Baſel und Köln in der Mainſtadt, am 21. Oktober findet das Rückſpiel gegen Hamburg in der Hauſeſtadt ſtatt. Ein Borkampftag wird am 1. September wieder in Köln aufgezogen. Im Hauptkampf ſoll Meiſter Eder gegen den Holländer Huizenaar antreten. Im Pro⸗ gramm ſind außerdem noch Beſſelmann und Bölck vertreten. Erneut verſchoben wurde jetzt der Boxkampf Al Brown gegen Riethdorf in Berlin. Als neuer Termin wird jetzt der 17. Auguſt gemeldet. Anerkannt hat der Deutſche Schwimm-Verband zwei neue deutſche Damen⸗Höchſtleiſtungen, und zwar die neue Beſtleiſtung von Giſela Ahrendt über 100 Meter Kraul mt 109,9, aufgeſtellt bei den Deutſchen Kompfſpielen in Nürnberg und den in Ohligs von der Kreſelderin Martha 95 70 ger geſchwommenen Rekord über 200 Meter Bruſt Travertin, der ausgezeichnete Hanielſche Dreijährige, hat wieder ſeine Hochform erreicht. Travertin wird ſich em 1g. Auguſt und 31. Auguſt an den Pferderennen in Frankfurt a. M. und Baden⸗Baden beteiligen. Deuiſche Hochſchulfußballmeiſterſchaſt Musters Sieg wird nicht anerkannt? Nach einer weſtdeutſchen Meldung ſoll beim Endſptel um die Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaft zwiſchen den Univer⸗ ſitäten Berlin und Müunſter, das die Weſtfalen über⸗ zaſchend mit 574 gewannen, in der ſiegreichen Mannſchaft ein Spieler von Preußen Münſter, Hülsmann, mitgewirkt haben. Der Beauftragte des Reichsſportführers für Weſt⸗ 0 5 zur Zeit mit der Unterſuchung des Falles be⸗ igt. Ein Ruhetag in der Rhön Am 18. Wettbewerbstag des 15. Rhön⸗Segelflugwettbe⸗ werhs auf der Waſſerkuppe fiel infolge ſtarken Regens und zeitweiligen Nebels jeglicher Wettbewerbsbetrieb aus. Wenn ſich auch das Wetter gegen Nachmittag beſſerte, ſo waren die Flugmöglichkeiten doch gering. Am Nachmittag wurden die erſten Verſuche einer Kurzwellenü ber⸗ tragung von einer Sendeſtation auf dem Eröboden zu einem Segelflugzeug unternommen. Das Segelflugzeug in das der Empfänger einer Teleſunken⸗Kurzwellenſtation eingebaut war, wurde durch ein Motor flugzeug in die Höhe geſchleppt und erhielt nach dem Ausklinken Flugkomman⸗ dos von der Erde aus, die es einwanofrei befolgte. Den Dagespreis vom Donnerstag, ausgeſetzt für die größte Höhe über 500 Meter für Flugzeugführer ohne Leiſtungs⸗ abzeichen, erhielten der Münchener Ziegler auf„Milan mit einer Höhe von 650 Meter und der Gießener Pilot Schmidt auf„Deutſche Saar“ mit einer Höhe von 600 Mtr. Der Führer des Deutſchen Luftſportverbandes, Hauptm. a. D. Bruno Loerzer wird am Samstag auf der Waſſer⸗ kuppe eintreffen. Reugelder für die Badener Woche Für die drei Hauptrennen der internationalen Woche in Baden⸗Baden vom 26. Auguſt bis 2. September war jetzt die dritte Einſatzzahlung zu leiſten. In dem mit 28000 Mk. ausgeſtatteten Großen Preis von Ba⸗ den über 2400 Meter, dem am 31. Auguſt zur Entſchei⸗ dung gelangenden Hauptereignis der Woche, ſind in Ber⸗ lin 14 Pferde ſtehen geblieben, darunter auch der Derby⸗ ſieger Athanaſius, Blinzen, Grandſeigneur, Graf Alma⸗ viva, Arjaman, Ehrenpreis, Janus, Janitor und Traver⸗ tin. Ausgeſchieden ſind nur Raſputin, Palander, Arabeske und Farneſo. In Paris wurde für den vierjährigen Ne⸗ gun do der Einſatz gezahlt, den der Stall Bouſſac zuſam⸗ men mit dem Zweijährigen Helder nach dem Oostal zu entſenden beabſichtigt. Bei der Berliner Nennungsſtelle wurden auch die von dem italieniſchen Stall Geſtüt del Soldo abgegebenen Unterſchriften für den vierjährigen Sans Souci und den dreijährigen Gad io auſrecht erhalten. Im klaſſiſchen Zu kunfts⸗Rennen am 28. Auguſt ſind neben dem ſchon erwähnten Franzoſen Helder noch 33 Zweijährige ſtartberechtigt, darunter neben einheimiſchen Pferden wie Artiſchocke, Valparaiſo, Con⸗ teſſina, Sturmvogel, Janiculus und Auſonius auch die Italiener Priamo, Rodomonte und Solimano, der Fran⸗ zoſe Town Goſſip und der Oeſterreicher Chalif. Aus dem Fürſtenbergrennen für Dreijährige am 28. Auguſt wurden ſechs Pferde, darunter Legatton, Palander, Far⸗ neſe und der Franzoſe Dark Stone geſtrichen. Zu den 21 noch ſtehengebliebenen Bewerbern gehören u. a. Atha⸗ naſtus, Ebro, Blinzen, Ehrenpreis, Gadio und der Fran⸗ zoſe Aux Ecoutes. Um das Braune Band Deutſchlands Das Hauptereignis der internationalen Veranſtaltung in München iſt der mit 20 000 Mk. ausgeſtattete Große Preis um das„Braune Band“ Deutſchlands am 12. Auguſt, in dem nach der letzten Reugelderklärung noch elf Pferde ſtehengeblieben ſind. Geſichert erſcheint die Expedition des italteniſchen Stalles Teſio mit der Dreijährigen Tofa⸗ Frauen-Weltſpiele in London Die Zeiteinteilung Für die 4. Frauen⸗Weltſpiele, die am 9. und 11. Auguſt im Londoner Whit City⸗Stodion ſtattfinden, wurde jetzt folgende Zeiteinteilung getroffen: Donnerstag, 9. Auguſt: 10 Uhr: 60⸗Meter⸗Vorläufe, Kugelſtoß⸗Vorkämpfe, 100 Meter zum Fünfkampf, Hoch⸗ ſprung⸗Ausſcheidung, 60⸗Meter⸗Zwiſchenläufe; 15 Uhr: 60⸗ Meter⸗Vorentſcheidung, Diskus⸗Vorkümpfe, 80⸗Meter⸗Hür⸗ den⸗Vorläufe, Weitſprung zum Fünfkampf, Korbboll⸗Vor⸗ ſchlußrunde, 100⸗Meter⸗Vorläufe, Hochſprung⸗Entſcheidung, Kugelſtoß⸗Eutſcheidung, 800⸗Meter⸗Vorläufe, Speerwerfen =mal⸗100⸗Meter⸗ zum Fünfkampf, 200⸗Meter⸗Vorläufe, Vorläufe. Freitag, 10. Auguſt: Ruhetag. Samstag, 11. Auguſt: 100 Meter(Zwiſchenläufe), Speer⸗ wurf(Vorkämpfe), Kugelſtoßen zum Fünfkampf, Weit⸗ ſprung(Vorkämpfe), 200 Meter(Zwiſchenläufe); 15 Uhr: Entſcheidungen: 60 Meter, Diskus, Kovbball, 100 Meter, 80 Meter Hürden, 200 Meter Weitſprung, Hochſprung (Fünfkampf), 800 Meter, Speerwerfen, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel.. Die Teilnehmerinnen: Neben Deutſchland haben bisher zu den Spielen England, Polen, Holland, Italien, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei ihre Vertreterinnen namentlich gemeldet. Die Meldungen von Schweden, Frankreich und anderen Ländern liegen noch nicht vor. Gemeldet wurden: 60 Meter: Kraus, Kuhlmann(Deutſchland), Ma⸗ guire, Johnſon(England), Schuurman, Aalten(Holland), Spennader, Gottlieb(Oeſterreich), Koubkova(Tſchechoſlo⸗ wakei), Walaſiewicz(Polen), Coſellt(Italien). Die Leichtathletik 3. Landſportfeſt in Brühl Allmählich geht die fußbballoſe Zeit ihrem Ende ent⸗ gegen. Da heißt es für die Leichtathleten die letzten Sgun⸗ tage nützen, denn ſind die Fußballer einmal wieder auf den Plan getreten, dann iſt es aus mit dem Intereſſe an un⸗ ſerem ſchönen Sport. Dieſesmal ſteht der Turnvereinsplatz im Brennpunkt des Geſchehens. Am Samstagabend gibt es einen Frauen⸗ Dreiklubkampf. Es treten ſich gegenüber: TV 46, Mh und VfR; urſprünglich ſollte auch der MC Phönix mit ſeinen Frauen daran teilnehmen, aber der frühe Beginn geſtattet einem Großteil der Phönixmädel nicht die Teil⸗ nahme. Das Meeting verſpricht einen ſpannenden Verlauf zu nehmen, da die Kräfteverhältniſſe ſehr verſchieden ſind. Bft ſollte im Wurf und Stoß an erſter Stelle ſtehen, während die MTGlerinnen im Sprung beſſer ſind und vielleicht auch im Lauf ſich durchzuſetzen vermögen. Die Turner haben nach den Meiſterſchaftsergebniſſen keine all⸗ zu großen Chancen für erſte Plätze, aber ſie ſtellen wohl den beſſeren Durchſchnitt. Dieſer aber entſcheidet ſehr oft bei Klubkämpfen, an denen mehr als ein Verein beteiligt iſt. Der Sonntag bringt dann einen Drei klubkampf der Herren, wobei Tec Ludwigshafen, TV 46 und MTG an den Start gehen. Dieſer Kampf verſpricht eine Deli⸗ kateſſe zu werden. Sieger ſollten die Mannheimer Turner erſtmals werden können. Dieſer Klubdreikampf erlebt ſeine dritte Wiederholung; die beiden erſten Kämpfe ent⸗ ſchied MTG für ſich. Ebenfalls eine dritte Auflage gibt es in Brühl. Das im Jahre 1932 erſtmals aufgezogene Landſportfeſt findet zum dritten Male ohne Unterbrechung hintereinander ſtatt. Ganz hervorragend iſt das diesjährige Meldeergebnis aus⸗ gefallen, das ſeine beiden Vorgänger weit in den Schatten ſtellt. Weit über 300 Meldungen ſind abgegeben worden von etwa 200 Teilnehmern. Das iſt wirklich ein Rekord⸗ ergebnis und beweiſt die Daſeinsberechtigung dieſes Land⸗ ſportfeſtes, des Feſtes für die Sportler, die im Schatten kämpfen. Es ſind nicht nur Konkurrenzen für Landvereine ausgeſchrieben, nein auch die Leichtathleten der Klaſſe 3 kommen hier zu Wort und zu. Siegen. Selbſtverſtändlich finden auch Kämpfe der alten Herren und Frauen ſtatt, ſo daß alle, die im Anſchluß an einen Spaziergang durch den Rheinauer Wald ſich auf dem Platz des Fußballvereins Brühl einfinden, etwas geboten bekommen. Ein Erlaß des Reichsarbeitsführers Arbeit durch Leibesübungen zum Spiel Der Reichsarbeitsführer, Staatsſekretär Hierl, hat einen Erlaß über die Vorſchulung der körperlichen Arbeit an die Gliederungen des Arbeitsdienſtes herausgegeben, der von der Abſicht getragen iſt, mit Hilfe der Leibesübun⸗ gen die Arbeitsleiſtung in ihre zweckmäßigſte, d. h. in die ökonomiſche Form zu bringen und damit die Arbeit zu Spiel und Freude zu machen. Dieſe Aufgabe wird ins⸗ beſondere der ſogenannten Schwunggymnaſtik übertragen, deren Einführung nach den Erfahrungen, die der Inſpek⸗ teur für Leibesübung im Arbeitsdienſt, der bekannte Gymnaſtiker Suren, in der Reichsſchule für Arbeitstechnik gemacht hat. Die Schwunggymnaſtik ſoll folgenden Zielen dienen: der Vorbereitung des Arbeitsvorganges durch Schulung eines arbeitsfähigen Körpers; der Geſtaltung des Arbeitsvorganges durch Erziehung zu richtiger Kör⸗ perhaltung und durch Ausnutzung der im Körper enthal⸗ tenen Kräfte; der Behebung etwaiger ſich ergebender Be⸗ rufsſchäden und dergl.; der Berückſichtigung und Formung pſychiſcher Einflüſſe. In dem Erlaß wird u. a. ausgeführt:„Es iſt erwie⸗ ſenermaßen möglich, die Arbeit mit Hacke und Spaten auch Rennſport- Allerlei nella nach München, auch für den Ungarn Satan wurde ein weiterer Einſatz gezahlt. Von deutſchen Pferden kön⸗ nen noch Grandſeigneur, Agalire, Calva, Ebro und Airolo u. a. laufen; geſtrichen wurden 14 Pferde, darunter Graf Almaviva, Horchauf, Ehrenpreis, Volumnius und der in⸗ zwiſchen eingegangene Gregorovius. Hoppegartener Herbſtrennen Der Union⸗Klub veröffentlicht die Ausſchreibungen für den reſtlichen, elf Renntage umfaſſenden Teil ſeines Jah⸗ resprogramms. Für die neu ausgeſchriebenen elf Renn⸗ tage in Hoppegarten werden 247 650 Mk. an Preiſen aus⸗ geſetzt, wodurch ſich der Geſamtbetrag aller Preiſe für das Jahr 1934 in Hoppegarten auf 803 446 Mk. erhöht. Da eine Ausſchreibung von Rennen der Klaſſe B für Hoppe⸗ garten nicht in Frage kommt, nach dem Abſchluß der erſten Jahreshälfte der bisherige Preisdurchſchnitt jedoch nicht aufrecht erhalten werden konnte, ließen ſich geringfügige Preisabſtriche nicht vermeiden. So wurden in 37 Rennen (Ausgleichen der Klaſſe III, Lehrlingsreiten und kleinen Zweifjährigenprüfungen) die Siegerpreiſe von 1500 auf 1200 Mk. herabgeſetzt. Als Hauptereignis ſtehen die bei⸗ den großen, mit je 10 000 Mk. ausgeſtatteten Zweijährigen⸗ Prüfungen, das Oppenheim⸗Rennen am 156. September und das Ratibor⸗Rennen am 17. Oktober, ſowie das mit 15 000 Mk. dotierte Deutſche Saint Leger am 23. Septem⸗ ber auf dem Herbſtprogramm. Freiherr von Langen 7 Der bekannte Turnierreiter Freiherr von Langen iſt am Donnerstag abend im St. Joſefs⸗Krankenhaus zu Potsdam ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen, die er bei der„Military“ in Döberitz bei ſeinem Sturz mit „Irene“ erlitt. Beſonders tragiſch iſt, daß ſich der folgen⸗ ſchwere Sturz gerade am 46. Geburtstag des beliebten Reiters ereignete. Seinen größten Erſolg trug Freiherr von Laugen bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam davon, wo er auf„Draufgänger“ die Olympiſche Dreſſur⸗ prüfung gewann. die Mannheimer Mann Dollinger, Dörfeld(Deutſchlande Hiscock, Maguire(), Schuurman, Agallen(Holl.), Wala⸗ ſiewiez(), Kohlbach, Vancura(Oeſt.), Bullano(It.). 200 Meter: Dollinger, Kraus(Deutſchland), Hal⸗ 100 Meter: ſtead, Hiscock(), Koubkova(Tſch.), Schuurman, Mortin laſiewiez(), Kohlbach, Vaneura(Oeſt.), Teſtoni(It.). 800 Meter: Radtke, Selle(Deutſchlond), Lunn, Jones(), Swibderſka(). 80 Meter Hürden: Engelhardt, Pirch(Deutſch⸗ land), Green, Webb(), ter Horſt(), Valla(It.). Hochſprung: Grieme, Kaun(Deutſchland), Milne (), Gottlieb(Oeſt.), Coſelli, Valla(It.). Weitſprung: Bauſchulte, Göppner(Deutſch⸗ land), Bortholomow, Cornell(), Koubkova(), Brieſer (), Walaſtewiez(), Kohlbach, Vancura(Oeſt.), Teſtoni (Italien). Diskus: Mauermeyer, Kruſe(Deutſchland), Philips, Holand(), Pels(), Weiß, Ceizik(), Kohlbach, Spennader(Oeſt.). Speer: Krüger, Gelius(Deutſchland), Halſtead (), Pekarova(), Kwasnieſka(), Bauma(Oeſt.). Kugel: Mauermeyer, Fleiſcher(Deutſchland), Tilley, Philipps(), Pekarova(), Ceizik(). Fünfkampf: Mauermeyer, Fleiſcher(Deutſch⸗ lond), Pekarova(), Kwasniewſka(), Bauma(Oeſt.), Borſani(It.). A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Kraus, Dollinger, Dörfeld), Oeſterreich, Italien. am Wochenende in ihrer täglichen und oft eintönigen Wiederholung zu einem immer wiederkehrenden Körpererlebnis und Freude zu geſtalten. Nur derjenige Arbeitsmann arbeitet richtig, deſſen Schwerarbeit zu Spiel und Freude wird. Die naturgemäße ökonomiſche Bewegung entſpringt der Fähigkeit, die im Körper verborgen liegenden Kräfte der Schwere und des Schwunges im richtigen Maß mit der muskulären Kraft zu vereinigen. Die derart ausgelbſte Bewegung aber muß rhythmiſch ſein. In keiner anderen gymnaſtiſchen Uebungsweiſe wird au der Wiedererweckung dieſer rhythmiſchen Kräfte ſo ſyſtematiſch und bewußt gearbeitet wie in der neuzeitlichen Schwunggymnaſtik. Rhythmus und Schwung können im Menſchen genau o geſchult werden wie der Verſtand und das beſte Mittel hierzu iſt die Schwunggymnaſtik.“ Wo finden die Deutſchen Kampfſpiele 1938 ſtatt? Kaum ſind die Deutſchen Kampfſpiele 1934 vorüber, da melden ſich ſchon Bewerber für die nächſten Kampfſpiele 1988. Einer der erſten iſt Stuttgart, die Stadt des Deut⸗ ſchen Turnfeſtes 1933, wo man darauf hinweiſt, die beſten Anlagen für eine ſolche Großveranſtaltung zu beſttzen. Aber auch aus Weſtdeutſchland kommt ſchon eine Bewer⸗ bung, nämlich von Duisburg, wo alſo das rheiniſche Induſtriegebiet mit ſeiner dichten und ſportliebenden Be⸗ völkerung von vornherein einen Erfolg ſicherſtellen würde. Man darf damit rechnen, daß Mittel⸗ und Norddeutſchland, wo die Deutſchen Kampfſpiele bisher noch nicht waren, ſich zu gegebener Zeit gleichfalls als Bewerber einſtellen wer⸗ den. An irgendwelche Entſcheidung über den nächſten Aus⸗ tragungsort iſt natürlich in abſehbarer Zeit noch nicht zu denken. Tennisklubkampf Mannheim⸗Jarmſtaot Am kommenden Sonntag, 5. Auguſt, findet auf der ſchö⸗ nen Tennisanlage am Friedrichsplatz ein Tennisklub⸗ kampf zwiſchen dem Tennisclub Mannheim und dem Tennis- und Eisclub Darmſtaddt ſtalt. Auf beiden Seiten werden je ſechs Herren und zwei Damen kämpfen, wobei die Mannheimer Farben durch Dr. Bu ß, Hildebrand Il, Kirchgäßner, Fütterer Pfi⸗ ſter, Borth und den Schweden Lennart Eklös, der recht ſpielſtark iſt und weſentliche Verſtärkung fürn ſt bedeutet, ſowie durch die Da⸗ men Huck und Brunner vertreten werden Die Darmſtädter Mannſ t gilt als die ſp (Grieme, Polen, Deutſchlan d England, Holland, tärkſte in Heſſen⸗Naſſau und es dorf davan erinnert werden, daf der Mannheimer TC bei ſeinem letzten Gaſtſpiel in Darmſtadt vor Jahresfriſt eindeutig geſchlagen wurde. Von beſon⸗ derem Intereſſe wird Sas Auftreten des bekaunten Dayis⸗ pokalſpielers Dr. Heinz Lau dmann ſein, der ſeinen Woßhnſitz wieder von Berlin nach Darmſtadt verlegt hat. Dr. Landmann ſollte bekanntlich in dieſem Jahre wi in der Davispokalmannſchaft ſpielen, aber der Darmſtädter kam doch nicht mehr zeitig genug in ſeine beſte Form, Jie er aber nun wieder erreicht haben dürfte. So wird die Hauptbegegnung zwiſchen Dr. Buß und Dr. Landmann, die für vormittags vorgeſehen iſt, ein beſonderes Exeig⸗ nis für die Mannheim⸗Ludwigshafener Tennisgemeinde werden. Ausſcheidoͤungen zum Davispokal Ungarn— Norwegen 110 In Budapeſt nahm am Freitag das zum Ausſcheidungs⸗ turnier des Davispokal⸗Wettbewerbs 1935 zählende Spiel zwiſchen Ungarn und Norwegen ſeinen Anfang. Das erſte Einzelſpiel dauerte nahezu drei Stunden. Nach erbittertem Ringen ſiegte der Ungar Straub über ſeinen Gegner Smith:7,:7, 611,:4, 612. Das zweite Spiel zwiſchen Gabrovits(Ungarn) und Haanes mußte beim Stande :2,:4,:11 für den Ungarn wegen der eintretenden Dunkelheit abgebrochen werden. Die Begegnung ſteht alſo am erſten Tage:0 für die Ungarn. e Neue Fußfehler⸗Beſtümmung Zahlreiche Streitigkeiten über die Bewertung der Fußfehler⸗Regel beim Tennis haben den In⸗ ternationalen Verband in dieſen Tagen veranlaßt, eine Sonderkommiſſion mit der Aufgabe der genauen Regelung dieſer Frage zu betrauen. Das Urteil: In Zukunft wird hinter der Grundlinie in einem Abſtand von 60 em eine Hilfslinie gezogen. Der Spieler muß beim Aufſchlagen mit einem Fuß hinter dieſer Hilfslinte ſtehen. Der Deutſche Tennis⸗Bund, dem dieſes Ergebnis neben den übrigen Landesverbänden mitgeteilt wurde, wird demnächſt auf den Plätzen des Berliner Rotweiß⸗Clubs dieſe neue Regelung ausprobieren. Als Aenderung kann die neue Fußfehler⸗Regel erſt als Beſchluß des im Frühjahr 1935 in Paris tagenden Tennis⸗Kongreſſes angenommen wer⸗ den. Frl. Horn in Warſchau An den internationalen Tennismeiſterſchaften von Polen, die vom 19.— 26. Auguſt in Warſchau ſtattfinden, wird ſich als offizielle deutſche Vertreterin Frl. Marielouiſe Horn Wiesbaden beteiligen. Von bekannten Auslän⸗ dern haben noch Frau Sperling⸗Dänemark, Frau Hen⸗ rotin⸗Frankreich, Frau Baumgarten ⸗Ungarn, die Fran⸗ zoſen Brugnon und Feret und die Oeſterreicher Matefka, Metaxa, Artens und Graf Bawarowfki gemeldet. Vor⸗ ausſichtlich werden auch die Auſtralier kommen. Whitney Straight, der auf der Rennbahn von Linas⸗ Montlhéry mit einem Maſerati den von Hans Stuck auf⸗ geſtellten Stunden⸗Weltrekord verbeſſern wollte, hat dieſen Verſuch wegen Erkrankung abblaſen müſſen. Eine Stiftung von 1000 Mk. hat das Geſtüt Erlenhof anläßlich des Sieges von Athauaſius im Deutſchen Derby der Jockey⸗Unterſtützungskaſſe gemacht. Neue Mannheime⸗ Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 4. Aug. Sonntag, 5. Aug. 1934 — Brief ,kfas fen der NN Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die vreßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Weltkrieg.„Wie groß waren die Verluſte an Toten im Weltkrieg? Wie hoch war die Zahl der Verwundeten? Wieviel Soldaten waren in Kriegs⸗ gefangenſchaft und wieviel ſtarben in Gefangen⸗ ſchaft? Wieviel deutſche Kriegsgefangene kehrten nicht mehr in die Heimat zurück? Wann war das erſte Trommelfeuer und wie groß war der Muni⸗ tionsverbrauch? Wie ſtark war die deutſche Arttt⸗ lerie?“—— Man ſchätzt die Geſamtverluſte an To⸗ ten auf 9 Millionen. Rußland verlor 2500 000, Deutſchland 1 808 000(dazu kamen noch 14000 Far⸗ bige der Schutztruppe), Frankreich 1354 000, Oeſter⸗ reich 1000 000, England 869 000, Italien 600 009, Türkei 325 000, Rumänien 151000, Amerika 58 500, 44000. Die Zahl der Verwundeten betrug ſchen Heer 4247 143. In Deutſchland waren Kriegsgefangene. Es waren 1434 529 Ruſ⸗ 5411 Franzoſen, 185 329 Engländer, 147 986 inen, 133 287 Italiener, 46019 Belgier, 28 746 Serben, 7107 Portugieſen, 2457 Aemrikaner, 107 Ja⸗ paner und 5 Montenegriner. In deutſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft ſtarben 135365. Vom deutſchen Heer gerieten 993 775 in Kriegsgefangenſchaft. In fran⸗ zöſiſcher und belgiſcher Gefangenſchaft waren 424157 deutſche Soldaten, in engliſcher 328 020, in amerikani⸗ ſcher 49 560, in ruſſiſcher 168 104, in rumäniſcher 12 989 und in ſonſtigen Ländern 11036 Deutſche. In franzöſiſcher Gefangenſchaft ſtarben 25 329, in eng⸗ liſcher 9939, in amerikaniſcher 951, in ruſſicher 15 767, in rumäniſcher 3145 und in anderen Ländern 863. 100 000 deutſche Kriegsgefangene kehrten nicht in ihre Heimat zurück. In Frankreich ſind 43 251 und in Rußland 51000 verſchollen. Ueber dieſe Ver⸗ ſchollenen konnten Frankreich und Rußland keine Auskunft geben. Deutſchland legte über jeden ein⸗ zelnen Kriegsgefangenen Rechenſchaft ab. Trommel⸗ feuer wurde zum erſten Male vom 21. Februar bis 20. März 1915 in der Champagne angewandt. Hier⸗ bei wurde eine Ladung von rund 135 000 Eiſenbahn⸗ wagen verſchoſſen. Die deutſche Artillerie hatte 1918 19000 Geſchütze. Seit 1917 verfügte Deutſchland über 90 600 Minenwerfer. J..:„Wo ſchlägt der Blitz leicht ein? Wieviel Menſchen werden in Deutſchland jährlich vom Blitz⸗ ſchlag getroffen?“—— Nach amtlichen Erhebungen werden in Deutſchland jährlich etwa 150 bis 180 Menſchen vom Blitzſchlag getroffen. Daß das Tragen eiſerner Geräte den Menſchen während eines Ge⸗ witters gefährdet, liegt nahe. denn Eiſen zieht den Blitz an. Folgerichtig wird auch ein Radfahrer, der auf ſeinem Rade ſitzt oder dieſes führt, ſich einer ge⸗ wiſſen Gefährdung ausſetzen, wenn er in ein hef⸗ tiges Gewitter hineingerät. Sich unter Bäume zu ſtellen, erſcheint ohne Rückſicht auf die Baumart Nach dem Volksmund ſoll der immer bedenklich. Blitz die Buche ſchonen und die Pappel und Eiche bevorzugen, aber wenn der Wald, in dem der vom Gewitter Ueberraſchte ſich befindet, nur Buchen auf⸗ weiſt. dann iſt es ratſamer, auch den Buchen fern⸗ zubleiben, und außerhalb des Waldes den Ausgang des Gewitters abzuwarten. F. K.„Wy ſteht die Fernſehtechnik?“—— Was die Entwicklung des Fernſehens in der letzten Zeit ſo erſchwert hat, war die gleichzeitig dauernde Ver⸗ beſſerung der Filmtechnik, die das Publikum an hohe Anforderungen gewöhnte. Unter den Störungen, die ſich fetzt noch bemerkbar machen, ſind die Farbtöne zu beſeitigen, die ſich aus der Ausleuchtung der Bilder mit Neonlampen, Natriumleuchten und Kathoden⸗ ſtrahlen ergeben und die Bilder in rötliches, gelb⸗ liches und grünliches Licht tauchen. Dadurch büßt das dargeſtellte Bild weſentlich an Lebendigkeit ein. Dieſem Mißſtand hilft man dadurch ab, daß man neben der Bildfläche Lampen anbringt, die Licht in den Komplementärfarben ausſtrahlen. Durch Re⸗ flektovren wird dieſes Licht auf die Biloͤfläche gewor⸗ ſen und miſcht ſich hier mit den Bildſtrahlen. Da⸗ durch erſcheinen die Bilder dem Beobachter in natür⸗ lichem Licht. Amerika arbeitet fieberhaſt an der Ent⸗ wicklung des Fernſehens. Man ſtellt unter anderem Verſuche an, 400zetlige Bilder mit 100 000 Bild⸗ punkten zu übertragen. Die große Anzahl von Bild⸗ punkten iſt erforderlich bei der Uebertragung von Perſonengruppen oder von beweglichen Szenen, wo alle Phaſen des Vorgangs, z. B. eines ſportlichen Ereigniſſes, ſichtbar gemacht werden ſollen. Das neueſte Fernſehgerät, das in Amerika entwickelt wird, iſt das Okonoſkop, das das Bild in 70 000 Bildpunkte zerlegt und mit 20 Bildwechſeln in der Sekunde ar⸗ bettet. Die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung in Frankreich führt zweimal wöchentlich Fernſehver⸗ ſuche mit 23zeiligen Bildern durch, die ungariſche Rundfunkgeſellſchaft hat ſich gleichfalls entſchloſſen, in dieſem Jahr Fernſehdarbietungen zu übertragen. In England iſt bereits ein Verband der Fernſeh⸗ induſtrie⸗Firmen gegründet worden, die ihr Syſtem im Rundfunk erproben dürfen. In letzter Zeit ſind auch in Italien Fernſehverſuche angeſtellt worden. Ueberall aber, ſei es in einer italieniſchen Fachzeit⸗ ſchrift oder in engliſchen Funkblättern, wird auf den hohen Stand des Fernſehens in Deutſchland hin⸗ hingewieſen. Man iſt der Meinung, daß die Ein⸗ führung des Fernſehens in Deutſchland nur noch eine Frage von wenigen Monaten ſein dürfte, da Deutſch⸗ land auf dieſem Gebiet in Europa als führend ange⸗ ſehen werden müſſe. a Briefmarke.„Können Sie mir Briefmarken nennen, die Verſtöße gegen die Geſetze der Logfk, Phyſik, Geographie und gegen die Geſchichte aufwei⸗ ſen?“—— Das klaſſiſche Beiſpiel eines kultur⸗ hiſtoriſchen Irrtums lieferten die Briefmarken der weſtindiſchen Antilleninſel St. Kitts⸗Nevis im Jahre 1903. Ste ſtellten Chriſtoph Kolumbus mit einem Fernrohr dar, wie es erſt 173 Jahre nach der Ent⸗ deckung Amerikas erfunden wurde. Von der „Serin“ auf den franzöſtſchen Briefmarken wußte ganz Frankreich, daß ſie faſch dargeſtellt war. Sie ſchritt ſtolz über die Fluren, ihre langen Haare flat⸗ terten im Wind, aber ſie ſäete gegen dieſen Wind an. Die ſachverſtändigen Kreiſe der Landwirtſchaft erhoben gegen die ſinnwidrige Darſtellung Proteſt, aber die franzöſiſche Poſtverwaltung hielt unerbitt⸗ lich an dem Entwurf feſt. Auch einige deutſche Mar⸗ ken waren mit ſeltſamen Fehlern behaftet. Die Zweimark⸗ Briefmarke, die im Jahre 1924 veraus⸗ gabt wurde, zeigte das Stadtbild Kölns mit der alten Eiſenbahnbrücke, die indeſſen ſchon vor dem Krieg abgebrochen und durch die neue Hohenzollern⸗ brücke erſetzt worden war. 1920 erſchien unter den deutſchen Arbeitermarken der Satz: Schmiedearbei⸗ ter, auf welchen der Künſtler einen falſchen Aermel⸗ aufſchlag gezeichnet hatte. Bei der Arbeit krempelt der Schmied die Hemdsärmel nach innen. Außerdem war der eine Zuſchläger linkshändig. Dieſer falſche Aermelaufſchlag findet ſich auch auf Marken anderer Länder. Im Rahmen der deutſchen Arbeitermarken bam weiter eine Marke heraus, die beide Hauer linkshändig darſtellte. Die Reichsdruckerei druckte ſpäter dieſe Marke als Spiegelbild. Liberia hat auf der 5⸗o⸗Marke der Ausgabe 1909 das einzige Kriegs⸗ ſchiff, das es beſitzt, abgebildet. Das Schiff befindet ſich in voller Fahrt. Merkwürdigerweiſe ziehen die Rauchfahnen aber von rückwärts nach vorwärts. O. H.„Welches waren die beiden erſten deutſchen Zeitungen?“—— Die beiden erſten deutſchen Zei⸗ tungen waren der„Fuldaiſche Poſtreuter“ im Jahre 1606 und die„Hildesheimer Zeitung“ im Jahre 1619. Die erſte deutſche Tageszeitung, die„Augsburger Ordinari Zeitung“ erſchien erſtmalig im Jahre 1718. Ungeſähr 200 Jahre ſpäter wurden in Deutſchland jährlich bereits 1,3 Milliarden Zeitungsexemplare durch die Poſt befördert. M. K.„Meiner erkrankten Nerven wegen, baute ich mir im ſchönen Vorort Feudenheim ein Häuschen, um dort, fern dem Lärm der Großſtadt, Erholung zu finden. Aber dem iſt nicht ſo:„über Feudenheim und Neuoſtheim donnern die Flugzeuge ununterbrochen in ſolcher Tiefe von früh bis ſpät, daß es einfach uner⸗ träglich iſt. Gibt es denn keine Möglichkeit, dieſes zu verhindern? Kann man die Flugzeugſchüler micht veranlaſſen, das große freie Feld nach Seckenheim Friedrichsfeld als Tummelplatz auszuerſehen und die Ortſchaften nur in Höhe über 300 Meter über⸗ fliegen? Wo heute alles nach„weniger Lärm“ ruft, ſollen gerade wir durch Vermehrung desſelben ge⸗ quält werden?“—— Wir empfehlen Ihnen, ſich in dieſer Frage perſönlich mit dem Führer des badi⸗ ſchen Flugſports, Herrn Fabrikant Schlerf, Mann⸗ heim, Schleuſenweg—7, in Verbindung ſetzen zu wollen. A. G.„Wie groß iſt Portugal an Flächeninhalt und Einwohnerzahl? Wieviele Einwohner hat Porto und Liſſabon? Wie lange dauert die Fahrt von Mannheim nach Porto? Was koſtet ſie? Wie ſind die Einreiſemöglichkeiten nach dort? Was für Aus⸗ ſichten der Exiſtenzmöglichkeit beſteht für Bäcker und Konditoren in dieſem Lande?“—— Portugal hat einen Flächeninhalt von 89 625 Quadratkilometer, zuſammen mit den Azoren und Madeiras 92 930 Quadratkilometer. Portugal hat 6 190 999 Einwohner, zuſammen mit den Azoren und Madeira 6 654 813. Liſſabon hat 594 990 und Porto 232 280 Einwohner. Wegen der anderen Fragen wenden Sie ſich am beſten an das Auslandsinſtitut in Stuttgart. A. K.„Welchen Wert hat der deutſche Waldͤbe⸗ ſtand?“—— Der deutſche Waldͤbeſtand hat einen Wert von etwa 10 Milliarden Goldmark, 1927 gab es in Deutſchland im Hochwald 666 000 ha Eichen; Rot⸗ buchen u. andere harte Laubhölzer 1671 000 ah; Bir⸗ ken und andere weiche Laubhölzer 307 000 ha; Kie⸗ fern 5 525 000 ha; Lärchen 27 000 ha; Fichten 3 110 000 ha; Tannen 311000 ha; andere Nadelhölzer 37 000 ha; im Mittelwald Stockausſchlag mit Oberholz 441000 ha; im Niederwald Eichenſchälwald 233 000 ha; Weji⸗ denleger 11000 ha; ſonſtiger Stockausſchlag 315 000 ha. Im ganzen alſo Laubwald 3 644 000 ha und Na⸗ delwald 9010 ha. Die waldreichſte Gegend Deutſch⸗ lands iſt die bayeriſche Pfalz mit 40 v. H. der Ge⸗ ſamtfläche als Wald, Heſſen⸗Naſſau mit 39,6 v.., Baden 39,1 v. 8 und Hohenzollern mit 35,4 v. H. G. O.„Unſere Rechnungen pflegen wir mit bei⸗ liegendem hektographierten Schemabrief mittels Ver⸗ rechnungsſcheck im offenen Umſchkag zu bezahlen. Nun find Meinungsverſchiedenheiten darüber ent⸗ ſtanden, ob dieſer Brief als Geſchäftspapiere, fran⸗ kiert mit 8 Pf. oder als Druckſache, frankiert mit 3 Pf., verſchickt werden kann“—— Da Ihr Vor- druck mehr als fünf Worte enthält, kann ex nur als Geſchäftspapier verſandt und mit 8 Pf. freigemacht werden. N.., Scharhof.„Ich bin Landwirt,; habe eine Hofreite und 5,5 Hektar und nur eine Tochter. Dieſe möchte einen Beamten heiraten. Kann ich meiner Tochter die 5,5 Hektar verſchreiben, ſteht hier nichts im Weg? Können dieſelben nicht nach dem Odal ent⸗ eignet werden? Wieytel Schenkungsſteuer muß ich zahlen?“—— Da es ſich hier ja um keinen Erbhof Handelt, können Sie das Anweſen Ihrer Tochter ſchenken. Eine Enteignung kommt nicht in Frage. Die Schenkungsſteuer richtet ſich nach dem Wert des Anweſens. St.„Ich verlor meinen Mann durch Unfall und möchte mich wieder verheiraten. Für dieſen Fall werden mir drei Fünftel des Jahresarbeitsverdien⸗ ſtes meines Mannes, der ungefähr 3000/ betrug, angeboten, nämlich 1700. Geht dieſe Summe in Oro nung? Sie erſcheint mir zu wenig.“—— Sie mitſſen ſich mit der Leitung des Geſchäftes, wo Ihr Mann gearbeitet hat, direkt in Verbindung ſetzen. Nach unſerer Anſicht iſt die Summe in Ordnung. Lotterie.„Wieviel Staatslotterien gibt es noch in Deutſchland?“—— In Deutſchland gibt es nur noch drei Staatslotterien, die preußiſche, die ſächſiſche und die hamburgiſche. Bayern, Württemberg und Baden haben ihre Lotterien 1911 aufgegeben und ſich Preu⸗ ßen angeſchloſſen. Hieraus entſtand die Preußiſch⸗ Süddeutſche Klaſſenlotterie. L. K.„Dürfen Angorakaninchen geſchoren wer⸗ den?“—— Angorakaninchen werden nicht geſchoren, ſondern gekämmt und gebürſtet, und zwar muß das zweimal wöchentlich geſchehen, wenn nicht der ganze Pelz verderben ſoll. Mit vier Wochen fängt das Haar zu wachſen an, dann muß ſofort mit dieſer Behand⸗ lung begonnen werden. Die ausgekämmte Wolle wird verſpounen. Auf ein Tier rechnet man ein Pfund Wolle im Jahr. vad e O. K.„Ich trage mich mit Reparaturwerkſtätte für Auto, Motor⸗ und Fahr⸗ räder zu eröffnen. Da ich aber das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht habe, weiß ich nicht, ob mir das genehmigt wird. Kann ich dieſen Plan auch unter 20 Jahren ausführen? Brauche ich außer der be⸗ zirksamtlichen Genehmigung noch eine Genehmigung und welche?“—— Sie können ein ſolches Geſchäft eröffnen, wenn Ihr geſetzlicher Vertreter(Vater oder Vormund) Ihnen die Ermächtigung hierzu er⸗ teilt. Die Ermächtigung muß durch das Vormund⸗ ſchaftsgericht genehmigt werden. Als Grundlage hierzu dient§ 112 des Bürgerlichen Geſetzbuches. B. P.„Welcher Kanzler hat die zweiprozentige Umſatzſteuer eingeführt; Brüning oder v. Papen?“ Dieſe Steuer wurde von Brüning eingeführt. U. St.„Ich beſitze einen Orleanderbaum von roter Blüte, an dem die Blätter dick mit Läuſen be⸗ haftet ſind. Wie kann man dieſes Ungeziefer beſei⸗ tigen?“—— Sie müſſen den Baum mehrmals gründlich abwaſchen. Dem Waſſer ſetzen Sie am beſten etwas Nikotinbrühe bei. Sie können aber auch in jeder Drogerie ein Mittel gegen die Läuſe er⸗ halten. G. H.„Wenn man das Autofahren lernen will, muß man eine Autofahrſchule durchmachen? Oder kann man es bei befähigten Perſonen lernen, die Erlaubnis bei der Ortspolizei eingeholt haben, und dann nur die Prüfung unter einer höheren Behörde machen?“—— Sie müſſen das Fahren eines Kraft⸗ wagens bei einem amtlich zugelaſſenen Fahrlehrer lernen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. der Abſicht, eine K. Sch. Sie hatten im letzten Briefkaſten wegen Heilung von Geiſteskrankheiten angefragt. In die⸗ ſer Angelegenheit iſt ein Brief für Sie eingegangen, den Sie auf unſerer Schriftleitung abholen können. Fran L.„Wie kann man ſeidene Tücher waſchen?“ ——Seidene Tücher wäſcht man am beſten in Kar⸗ toffelwaſſer.(Man preßt rohe Kartoffeln aus.) Auf dieſe Art laufen die Farben nicht aus und der Glanz bleibt erhalten. Frl. M.„Wie entfernt man Tintenflecke aus Marmor?“—— Tintenflecke laſſen ſich aus Marmor leicht durch Einreiben mit einer durchſchnittenen Zi⸗ trone beſeitigen. Naturzitronenſaft iſt überhaupt ein ausgezeichnetes Mittel, um Tintenflecke zu be⸗ ſeitigen. Frau.:„Wie wäſcht man Waſchſamt?“—— Waſchſamt iſt in weichem, lauwarmem Waſſer mit neutraler Seife durch Auf⸗ und Abbewegen des Stoffes zu waſchen. Wringen und Reiben muß ver⸗ mieden werden. Nach der Wäſche iſt ſofort mit wei⸗ chem, kaltem Waſſer zu ſpülen, dann hängt man den Stoff, ohne ihn ſtark auszudrücken oder auszuwrin⸗ gen, nach vorherigem Abtropfen mit dem Strich zum Trocknen nach unten auf. R..:„Woher ſtammt der Name Pralinés?“ —— Die Pralinés verdanken ihren Namen dem franzöſiſchen Marſchall du Pleſſis⸗Praslin(das 3 wird nicht geſprochen), der im 17. Jahrhundert zu den größten Feinſchmeckern ſeiner Zeit zählte. Sein Koch, der ſolches Zuckerwerk zuerſt herſtellte, gab ihm den Namen Praliné. F. W. Ich habe im Weltkrieg von 1916 bis 1917 an den Stellungskämpfen vor Riga als Armierungs⸗ ſoldat teilgenommen. Welches Ehrenkreuz würde mir zustehen, für Frontkämpfer oder Kriegsteilneh⸗ mer?“—— Unſerer Anſicht nach ſteht Ihnen das Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer zu. Sollten Sie aber direkt einer Kampfdiviſion angegliedert geweſen ſein und an der Front geſchanzt haben, dann hätten Sie Anrecht auf das Ehrenkreuz für Frontkämpfer. Mieter umd LDaſmnung 1075.„Am 1. Oktober 1082 mietete meine Frau, während ich im Sanatortlum war, eine Wohnung von 2 Zimmern und Küche im g. Stock für 35 Mark. Wegen Unzuträglichkeiten gog ich am 1. 4. 83 vom 3. in den 1. Stock desſelben Hauſes mit 50 Mark Miete. Den Mietvertrag für erſtere Wohnung hatte der Hausbeſitzer wegen meiner Abweſenheit mit mei⸗ ner Frau abgeſchloſſen, und zwar mit viertelführ⸗ licher Kündigung und monatlicher Mietzahlung. Nach meiner Rückkehr war ich mit der vierteljähr⸗ lichen Kündigung nicht einverſtanden und gab den Mietvertrag zwecks Abänderung in monatliche Kün⸗ digung dem Hausbeſitzer bzw. wegen deſſen Abweſen⸗ heit der Frau. Bis heute habe ich den Mietvertrag noch nicht zurückerhalten. Für die 3⸗Zimmer⸗Woh⸗ mung iſt kein neuer Mietvertrag abgeſchloſſen wor⸗ den. Ich frage nun: Iſt wegen des Nichtabſchluſſes eines neuen Mietvertrages ein vertragloſer Zuſtand eingetreten und muß ich bei eventueller Kündigung Monate Friſt einhalten bei monatlicher Mietzah⸗ lung? Oder muß ich einen neuen Mietvertrag ab⸗ ſchließen? Kann mir der Hausbeſitzer bei monatlicher anſtatt vierteljährlicher Kündigung wach dem alten, von mir nicht unterſchriebenen Mietvertrag beim Auszug Möbel pfänden laſſen und dieſelben durch die Polizei feſthalten laſſen wegen Nichteinhaltung der dreimonatlichen Kündigungsfriſt? Mit dieſer Maßnahme hat er mir gedrohl.“—— Es muß an⸗ genommen werden, daß ein Mietvertrag über Ihre jetzige Parterrewohnung nicht beſteht und Sie dem⸗ nach gemäß 8 565 des Bürgerlichen Geſetzhuches ſpäteſtens am 15. des Monats auf Ende des Monats kündigen können. Zu prüfen wäre die Frage, ob eine Vereinbarung zuſtande gekommen iſt, wonach die Beſtimmungen des Mietvertrags Ihrer früheren Wohnung auch für das jetzige Mietverhältnis Gül⸗ tigkeit haben ſollen. Dieſe Abrede müßte aber ſchrift⸗ lich niedergelegt ſein, da nach dem Mannheimer Normalmietvertrag dieſe nur dann Gültigkeit hat, wenn ſie ſchriftlich niedergelegt oder brieflich be⸗ ſtätigt iſt. Dem Vermieter ſteht für ſeine Forderun⸗ gen aus dem Mietverhältnis ein Pfandrecht an den eingebrachten Sachen des Mieters zu. Dieſes Ver⸗ mieterpfandrecht erſtreckt ſich aber lediglich auf die rückſtändigen Mietſorderungen und diejenigen des laufenden und folgenden Mietfjahres. Das Ver⸗ mieterpfandrecht ſteht ausſchließlich dem Vermieter zu; eine Zurückbehaltung mit Hilfe der Polizei kann nicht erfolgen. l J. B.„Verſtößt es nicht gegen das ſozfale Emp⸗ finden, wenn ein Vermieter eine Wohnung zu ver⸗ mieten hat, dieſelbe aber an ein älteres Ehepaar wegen ſeines vorgerückten Alters nicht vermieten will. Wir ſind pünktliche Zahler und möchten ung wohnlich verkleinern.“—— Wir empfehlen Ihnen, dieſe Angelegenheit der Mannheimer Mieterverein gung zu übergeben, die dann beſtimmt das Nötige veranlaſſen wird. Gerade in heutiger Zeit iſt das Verhalten dieſes Hausbeſitzers um verſtändlich. Wiete.„Wer haftet für die Wohnungsmiete, wenn in einem Mietvertrag Mann, Frau und Schwiegermutter gemeinſam unterſchrieben haben? Iſt hier jeder mit einem Drittel beteiligt, oder kann ſich der Vermieter an den Mieter halten, dem die Möbel gehören, oder an eine andere Perſon, die über Einkommen verfügt? Haftet die Frau ebenfalls für die Beibringung der Miete, falls ſie über Ein⸗ kommen verfügt, oder nur der Mann? Gegen wen kann der Vermieter wegen Mietzahlung und ſonſtige Anſprüche vorgehen, wenn auch die Schwiegermutter über ſicheres Einkommen verfügt? Kann er nur ge⸗ meinſam gegen alle drei gerichtlich vorgehen, oder kann er klagen gegen wen er will?“ Wenn die Eheleute und die Schwiegermutter im Mietver⸗ trag als Mieter aufgeführt ſind und dieſen unter⸗ zeichnet haben, haften alle drei Perſonen für die Miete. Ob ſie als Geſamtſchuldner haften, hängt von den Beſtimmungen des Mietvertrags ab. Han⸗ delt es ſich bei dem Vertrag um den Mannheimer Normalmietvertrag, ſo haften die Mieter als Ge⸗ ſamtſchuldner. In dieſem Falle kann der Vermie⸗ ter nach ſeinem Belieben die Miete ganz oder zu einem Teil von jedem der drei Mietſchuldner for⸗ dern, und auch gegebenenfalls nach ſeinem Belieben nur den einen Partner oder ſämtliche Mieter auf Zahlung der Miete verklagen. Da die Ehefrau den Mietvertrag mitunterzeichnet hat, haftet ſie mit ihrem Vermögen und Einkommen ebenfalls für die Miete. Liegt eine Geſamtſchuldnerſchaft nicht vor, ſo iſt im Zweifel jeder Schuldner nur zu einem glei⸗ chen Anteil verpflichtet(§ 420 des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches). Juristisgſie ragen A. F.„Können Möbel auf ein Kind überſchrieben werden, um es vor einer Pfändung zu ſchützen? Es ſoll, da es bis jetzt auf meine Frau durch Ehevertrag geſchrieben iſt, umgeändert werden. Wie hoch be⸗ laufen ſich die Koſten von etwa 1500 Mk. Wert?“ — Wenn die Möbel auf das Kind überſchrieben wer⸗ den ſollen, um ſie vor der Pfändung zu ſchützen, ſo iſt die Möglichkeit der Anfechtung dieſes Vertrages gegeben. Nach 8 3 Ziffer 2, des Geſetzes betreffend die Anfechtung von Rechtshandlungen eines Schuld⸗ ners außerhalb des Konkursverfahrens können die in dem letzten Jahre vor der Anfechtung geſchloſſenen entgeltlichen Verträge des Schuldners mit feinen Kindern angeſochten werden, ſofern durch den Ab⸗ ſchluß des Vertrages die Gläubiger des Schuldners benachteiligt werden und der andere Teil nicht be⸗ weiſt, daß ihm zur Zeit des Vertragsabſchluſſes eine Abſicht des Schuldners, die Gläubiger zu benachteili⸗ gen, nicht bekannt war. Soll die Uebereignung in Form der Schenkung erfolgen, ſo kann auch dieſe im letzten Jahre vor der Anfechtung vorgenommene un⸗ entgeltliche Verfügung, ſofern dieſe nicht gebräuch⸗ liche Gelegenheitsgeſchenke zum Gegenſtand hat, an⸗ gefochten werden. Erbe. Nach dem Tode der Ehefrau erbk der Ehe⸗ mann, wenn die Ehefrau nicht anderweitig über ihren Nachlaß verfügt hat, ein Viertel und die Kin⸗ der zuſammen drei Viertel des Nachla es. Jeder der beiden Söhne erbt mithin drei Achtel. Zu dem zu teilenden Nachlaß gehört aber nur dasjenige, was der Erblaſſerin zur Zeit ihres Todes als ihr Eigen⸗ tum gehörte. Aus Ihrer Schilderung iſt nicht klat erſichtlich, ob die Wohnungseinrichtung von Ihrer Ehefrau in die Ehe eingebracht und ihr alleiniges Eigentum geweſen iſt. Wenn dies der Fall iſt und dte Wohnungsreirichtung alſo zum Nachlaß gehört, können die Söhne verlangen, daß die zur Woh, nungseinrichtung gehörenden Sachen geſchätzt un nach dem oben angegebenen Verhältnis verteilt wer⸗ den, ader daß, wenn eine gütliche Einigung zwiſchen den Miterben ſich nicht erzielen läßt, die N gegenſtände veräußert werden und der Erlös 9 wird. Das Gartengrundſtſtck iſt und bleibt, wenn es auf Ihren Namen in das Grundbuch eingetragen 5 Ihr Alleineigentum und kommt für die Erbteilun gar nicht in Betracht. Sollte Ihre Ehefrau 100 ſonſtige Vermögensſtücke haben, ſo ſind ſie ebenfalls in dem angegebenen Verhältnis zu verteilen. Das Sterbegeld der Sterbekaſſe iſt zur Deckung der Nach⸗ laßverbindlichkeiten, insbeſondere alſo der Begräb⸗ miskoſten uſw. zu verwenden. Der Ueberſchuß iſt, wenn er nicht einem beſtimmten Berechtigten zuge⸗ wendet war, ebenfalls nach dem angegebenen Ver⸗ hältnis zu teilen. Weitere Anſprüche als der An⸗ ſpruch auf Verteilung der der Erblaſſerin gehören⸗ den Sachen ſtehen Ihren Söhnen nicht zu. V. Z. Wann kann auf Eheſcheidung geklagt wer⸗ den?“—— Ein Ehegatte kann auf Scheidung der Ehe klagen, wenn der andere Ehegatte ihn böswillig verlaſſen hat. Bösliche Verlaſſung liegt nur vor, wenn ein Ehegatte, nachdem er zur Herſtellung der häuslichen Gemeinſchaft rechtskräftig verurteilt wor⸗ den iſt, ein Jahr lang gegen den Willen des anderen Ehegatten in böslicher Abſicht dem Urteil nicht Folge leiſtet; oder wenn ein Ehegatte ſich ein Jahr lang gegen den Willen des anderen Ehegatten in böslicher Abſicht von der häuslichen Gemeinſchaft ferngehalten hat und ſein Aufenthalt unbekannt iſt, ſo daß die Vorausſetzungen für die öffentliche Zuſtellung ber Eheſcheidungsklage ſeit Jahresfriſt gegen ihn beſtan⸗ el bert den haben. 1 9 eee agu Jaa zn den Sog een eie uz ch zg joa vage Suu de e een en benen e eat gg en clbaaegn o Ih ur i 18 uv eins duzez ut jcupoa on uz Zuusg janu uoog zoo buvch ud a gg 4g uebaoalig mut zobal gun uee urch une mu die Dugana Apt on 41 gul dale as ala udgeudg zu i cpo uo uugat eine Ing ige suo uduugdu gin chu g Bout on uudg ul Ang deu dig ja dc nz g d uudat usobonzz dag uz 10154 ⸗Inragg gvu go ang foals uv chin gognagz udn 160 522 input nr ͤ udn ue mut auc ug „ga; aoedfati h hob uuvo Jaag ezingz us hau uu gich— sn geo dhe e Hahnaebuv deu gg go h laat ud suv gg 410 boch oli— vag uga r oo e egen eee“ e eceect nace eeent p en n lezen al gun udjhpeneusmuvlne usjgog occhi; ne ofluv— un nogaje dipaatebhab 4106 8 gan ing gem unn unde zussoz ug Megane ee ee een ae een ol agi uocckviasumog ufo jcnohgequ ig uc ufo“ uebi dach isjvuvg müpnjdun r zog gol gufchluc zog aa cou c aug goth döurz a. cu avs ol u 8— levauaz cu mnavgz“ „ihn usul Ins“ „iugqpn] bunyeis Du r at uu una og uvut unogz— dag gun puppe cr chu usgvöln z oihenob gun does gogol ne cpi ug Digplun uso doudzajgea uso ch iel 3j uv Hoatuih onlagz 40 lan usb zie uach rut zpnd aalls logg doc Jute iat ug h uazogav ju po unn h vo jahnzogun oy she ud guido 00— fobau ag usch int gg“ us hunjchlobgeguvufoui io! gun daupck dag opau goutut ug! jagte gufovauaßß oigum ue! 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S Sr S Kn b 2 2 2** 22 32 5 2 2 712= 2 5 2 2 2 2 382 22 SS S 2 2 e ee 25 VV: ,,,]¶ꝗ¶!!!.... 3 e e eee 8 2 2 2 2 8 2 3 2 2 2 S—— 2—— 2 2 28 5— 3 2 5— 2— 82 2 21— 2 S S S 2 9 5 8 3 F SS—1 7 S 888 8 3 2 8 9= 5— 3 3—— 2 2 2 22 S S 7 8 2 8—— eee 5 2 8 2 S 5 22.——— W D n 2 1 F ß c/. S SSS SAS 82S DSS n* PEN 1 2 2 2 2 7— 1 F r SS 2 Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung ſie kann es nicht ganz verbergen. Sie hat nie aufgehört, ſich vor dieſem jungen Geſchäft zu fürchten. Und ſie hat recht behalten. Aber das darf ie ihm nicht ſagen, er wird entſetzlich böſe, als ſie es einmal tut, und ſchreit ſie an, eine Angewohnheit, die er frſther nicht kannte, ſchreit„Mumpitz“ und„Kinderkram“ und dergleichen Ausdrücke mehr, ſo daß ſie nach der erſten Erfahrung ihre Mei⸗ nung für ſich behält Sie ich h vor, das andere für ſich zu behalten: er will es j l Aber ſi rd, ohne es ihm zu ſagen, ſich Vieſo hat ſie das Recht, ſich in der Welt der Kunſt zu bewegen, wenn Tauſende anderer es auch nicht 16 Konradine iſt überzeugt, daß nicht nur ſie dieſe Gaben den Weg bekam, u auf die Schönheit und die rzichten muß, weil ſie leben müſſen. Zwei junge Menſchen, die immer Appetit haben. Vielleicht ſogar von dem ſchmalen Gehalt einer Stenotypiſtin nur knapp leben können. Während Konrad Lehrling war, haben ſie das Letzte ihrer Erb⸗ ſchaft verbraucht, in Brocken murde ſie ihnen überwieſen durch den Vormund in Frankfurt. Ob der Vormund ihm eine Stellung verſchaffen kann? Er iſt ſehr böſe, daß Konrad nicht bei Weiß und Co. geblieben iſt. Sie werden ſich nicht an ihn wenden, bevor es ſehr notwendig“. Bei dieſem Gedanken läuft ein Schauer über ihren Körper. Es iſt ſehr bitter, ſich den ganzen Umfang dieſer zwingenden Not⸗ wendigkeit auszumalen. Das Atelier— ſie werden es dann nicht mehr bezahlen önnen—, ſie werden es auf jeden Fall verlaſſen müſſen, wenn ie ich in Herrn Weinhards Hände in Frankfurt be⸗ geben— ein Gedanke, der ſich auf Konradine herunterwirft als ſchwarzer, undurchdringlicher Nebel. Als ſie aufſteht, um hinter Konrad, der hinausgeſtürmt iſt, die Tür zu verriegeln andern die Wände des Ateliers um ſie herum. Sie iſt ſchwin Aig und muß ſich an einer Stuyllehne feſt⸗ halten. Als die Gege. ände wieder ruhig ſtehen, ſtreichelt ſie, ehe ſi: ſie verläßt, noch die rot und grau geſtreifte Lehne: ſie gehst auch zu den Dingen, die nach dem letzten Auguſt nicht mehr ihr Eigentum ſein werden. Man wird die Möbel überhaupt verkauſen müſſen, wenn Konrad nicht bis zum erſten September etwas findet. Denn ſie eſſen ſchon nicht mehr richtig zu Mittag— viel⸗ leicht hängt der Schwindelanfall damit zuſammen Lydia darf nichts davon merken. Lydia ſorgt ſich um ſie, als ſei ſte ihre Schweſter. Jeden Abend erſch eint ſie mit kleinen Paket⸗ chen, als ahne ſie, daß es den Tag über nicht viel gibt bei Rehs Konradine geht langſam hinüber zur Fenſterbank. Unten auf der Alſter ſchwimmen einige Segelboote herum mit ſchlaffen Se⸗ geln, die Hitze brütet auf dem Waſſer. Und bei dieſer Hitze läuft Konrad von Kontor zu Kontor, in der Taſche die Liſte vom kauf⸗ männiſchen Arbeitsnachweis, immer von Tür zu Tür.— Kon⸗ radine kennt das, ehe ſie damals die Stellung in ihrer Beleuch⸗ tungsfirma bekam, iſt ſie auch ſo gelaufen. Tagelang. Damals war es kalt, und man war froh, wenn man in einem warmen Kontor eine Viertelſtunde warten konnte. Nun läuft Konrad und hört das Nein, das jetzt gar nicht mehr verbrämt wird mit vielen Worten oder mit Höflichkeit, wie früher. Knapp und mit bitterem Unterton kommt es heraus. Man iſt ſchnell wieder draußen in der Aſphalthitze der Mönckeberg⸗ ſtraße, wo ein Kontorpalaſt am andern ſteht— ſo viele Kontore und kein Platz für Konrad! Wäre man ein Mädel, man hätte ſchnell eine Stellung. Sie iſt ſchon auf dem beſten Wege, ſich auf dieſe Stellung inner⸗ lich vorzubereiten. Heute iſt ſie ſchon wieder nicht in die Klaſſe gegangen. Nun gibt Profeſſor Halmhuber ſie gewiß auf. Eine vo den vielen, die abfallen nach dem erſten Anſturm, nichts als Spielerei— ſie weiß, wie er ſo etwas vor ſich hinbrummt, kaum erzürnt, höchſtens traurig. Er hatte ſie gern, der alte Halm⸗ huber. Er wird mit Kop tteln den Strich über ihren Namen iehen... ihr Kopf ſinkt tief auf die Bruſt, während ihre Hände gans trockene Tuch von der Flötenbläſerin ziehen. Der Ton t bereits geſprungen, bröckelig und trocken. Bald wird das kleine Jildwerk auseinanderfallen! Jäh herausger aus dem Ring ihrer trüben Gedanken, rennt ſie hinaus, füllt das Gefäß mit friſchem Waſſer, feuchtet das Duch an, ſchlingt es um den Körper der Statuette, drückt und preßt— knetet an dem Ton herum, die Füße ſind noch nicht fertig, eigentlich ſollte ſie ſchreiten— nun, da das eine Bein ein⸗ getrocknet iſt und fortbröckelt, wird ſie es ändern, dem ſtummen Geſetz folgend, das von der zerbrochenen Flöte ausgeht: die ſchreitenden, leichten Füße werden ſchwer und— müde Ihr Geſicht fängt an zu glühen— nein, ſie muß auf beiden Beinen ſtehen, ſchwer, als brauche ſie alle Kraft zu der einzigen Aufgabe, nur zu ſtehen— auf beiden Füßen, mit hängenden Schultern, mit Armen, die ſchwer tragen an der zerbrochenen Freude, der Flöte— die Muſik iſt aus, Konradine, es war eine kurze Muſik!— Nur das Lächeln vergißt ſie. Das bleibt ſtehen in dem kleinen Geſicht. Ein rätſelhaftes Lächeln, das über dem müden Körper ſchwebt wie der verwehte Geſang eines Vogels im Regen. Nun iſt ſie fertig. So kann ſie bleiben... Konradine ſteht, verſunken in den Anblick, zwei Schritte von der Fenſterbank ent⸗ fernt, und betrachtet ihr Werk, das jetzt von der heißen Sonne erreicht wird, die gegen Mittag herüberwandert um die Alſter. Sie wirft das Tuch über die Figur, trägt ſie ſorgſam in eine dunkle Ecke. Hat ſie lange gearbeitet? Sie wollte ja nie wieder arbeiten. In tiefer Verwirrung ſteht ſie mitten in der Sonne, als das Telephon ſchrillt. „Konrads!“ Iſt ſo viel Hoffnung in ihrer Stimme? Weiß ſie gar nicht, daß ſie noch immer hofft? Konrad hat ihr nichts weiter zu ſagen, als daß er nach vier vergeblichen Anfragen jetzt noch eine Adreſſe in Bergedorf hat, wo er ſich vorſtellen will. Sie ſoll ihn nicht ſo bald erwarten. Es wird Nachmittag werden, ehe er nach Hauſe kommen kann. „Ja, Konrad. Du haſt ja einen Schlüſſel.“ Langſam legt ſie den Hörer auf. Keine Ueberraſchungen mehr, keine guten, keine ſchlechten,— nur warten! Sie wirft ſich auf die Couch und bleibt eine volle Stunde lang dort regungslos liegen, die Augen weit offen, ſie ſind auf die Decke gerichtet und wandern methaniſch immer um die Mitte herum, aus der der Beleuchtungskörper herauswächſt. Als ſie endlich aufſteht, hat ſie ihre Statue wirklich vergeſſen, ſie iſt ausgelöſcht, wie jede Hoffnung in ihr ausgelöſcht iſt nach dieſer Stunde. Sie ſieht, wie ſie ſo hinausgeht, um ſich zu waſchen und ein anderes Kleid anzuziehen, aus wie ein Menſch, der einen Eutſchluß gefaßt hat, den ihm nichts und keiner wieder abringen kann. Nach einer Viertelſtunde fährt ſie im Fahrſtuhl hinunter und geht über die heißen Steine, die noch von der Mittagshitze bren⸗ nen, dem Zentrum der Stadt zu. Sie geht unter den Linden, die einen ununterbrochenen Schattengang bilden von dem Haus, in dem ſie wohnt, bis ins Innere Hamburgs hinein. Grün ſpielt das Licht über ihr weißes Kleid, ſie hält ihre kleine Handtaſche feſt an den Arm geklemmt und fühlt beſtändig darin die zwei ge⸗ knifften Papiere, die ſie zu dieſem Gange braucht. Es geht alles ſehr ſchnell in dem Büro des Angeſtelltenver⸗ bandes. So ſchlecht die Zeiten auch ſind, ſie hat Glück. So nennt es die Beamtin, die ſie durch ihren Kneifer muſtert. Sie gefällt ihr wohl. Die geknifften Papiere gefallen ihr auch. Konradine Reh hat gute Zeugniſſe, wenn es auch nur zwei ſind. Mehr kön⸗ nen es kaum ſein bei ihrer Jugend. Neunzehn Jahre. Dieſe Jahrgänge haben die meiſten Ausſichten. Da ſind die Tarife nicht zu hoch und die Kräfte meiſtens unverbraucht. Die Beamtin nickt ihr zu.„Alles Gute!“ Konradine dankt. Es iſt eine andere Welt, eine Welt, die ſie ja kennt, aber die ſie anſcheinend vergeſſen hat. Ein Vierteljahr hat genügt, um ſie zu vergeſſen. Ein Vier⸗ teljahr, das erfüllt war mit Leben, ſo tiefernſt gefühltem Leben, daß man alles Vorhergegangene alſo vergeſſen konnte.— „Alles Gute!“ Die zwei Worte begleiten ſie. Sie gehen mit ihr in das Ro⸗ land⸗Haus am Fiſchmarkt, warten mit ihr in einem kleinen Zim⸗ mer, deſſen Wände mit Photographien von Jaktoreien auf den Südſeeinſeln und von Dampfern, aus denen Krane Warenballen herausangeln, behängt ſind, dann führen ſie ſie in einen halb⸗ dunklen, von Vorhängen abgeblendeten ſaalartigen Raum, an deſſen einem Ende, neben dem Fenſtervorhang, ein einzelner Schreibtiſch ſteht. Ueber die Platte beugt ſich ein Kopf, die Haare ziemlich gelichtet, eine hohe Stirn, auf der Adern blau aufliegen. Von dem Geſicht ſieht Konradine wenig, es iſt dem Licht abge⸗ wendet und das Blitzen der Brillengläſer verbirgt die Augen. Auch iſt dies nicht das Geſicht eines Menſchen für ſie, ſondern das eines Direktors, eines Arbeitgebers, eines Schickſals, das ent⸗ ſcheiden ſoll, was in den nächſten Wochen aus ihr und Konrad wird, EL T.—— Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung „Alles Gute“ hat die ältliche Beamtin geſagt. Und das Gute aus dieſem Munde muß Wirkſamkeit haben. Denn der Direktor, der die geknifften Papiere geleſen hat, fragt, ob ſie ſofort antreten kann. Ja, ſie kann ſofort antreten. Zum erſten September. In der nächſten Frage ſchwingt das Mißtrauen. Sie fühlt, wie ihr Herz ſich zuſammenzieht und wehtut wie ein Muskel, den man unnötig ſtark anſpannt. Warum ſie ſo lange außer Stellung war? Sie zögert einige Sekunden. Haſcht nach einer Lüge, irgend⸗ einer glaubhaften Ausrede— dann kommt es halblaut über ihre Lippen, daß ein Verwandter, der ihr dieſen Urlaub verſchaffte, jetzt nicht mehr dazu in der Lage iſt. Der Kopf vor dem lichtflimmernden Hintergrund der Bor⸗ hänge hebt ſich kurz von den geknifften Papieren, hinter den Brillengläſern droht etwas, das ſie in ihrer angeſpannten Angſt nicht erkenen kann— dann fällt das Urteil: ſie ſoll am erſten September anfangen. Gehalt nach Tarif. Danke, Fräulein Reh. Sie macht eine haſtige Verbeugung, dann iſt ſie draußen. Alles Gute. Sie hat es nun, das Gute. Sie muß nun Loblieder anſtimmen. Zurückgehen zum Verband der weiblichen Angeſtell⸗ ten, berichten, ſich von der Liſte ſtreichen laſſen Mühſam ſchleppt ſie ſich durch die Straßen. Aber mit jeder Straßenecke, die ſie hinter ſich bringt im Gewirr der Altſtadt, rich⸗ tet ſich etwas in ihr auf, ein Entſchluß nach dem andern, ein Verzicht, ein Trotzgedanke nach dem andern— als ſie die Treppe zum erſten Stock des Verbandes hinaufſteigt, hält ſie ſich gerade, niemand ſoll ſie hier ſchlapp ſehen—, ſie ſchämt ſich vor den vielen, die hier wie ſie hinaufgehen mit Hoffnung und Angſt, und die daß ſie keinen Anſpruch auf Hilfe mehr erheben. 5 5 Sie tritt an das kleine Schalterfenſter. Noch immer ſind die Kneifergläſer da. Sie erkennen ſie nach kurzem Beſinnen. Die guten, kurzſichtigen Augen lachen. Konradine hätte nicht geglaubt, daß dieſes Altjungferngeſicht ſich ſo verändern kann unter einem Lachen, ja, ſie dankt, ſie hat die Stellung. Zum erſten September. Unten auf der Straße kommen dann wieder die Anfechtungen. Sie wird die Augen ſchließen müſſen vor den Kunſtläden, weufg⸗ ſtens für die erſten Wochen. Später wird man nichts mehr ſehen von dem, was Hort ausgeſtellt iſt. Und mit dem man in den Wettſtreit treten möchte, der allein ſich lohnt für die, die begnadete Hände haben. Ach, das iſt ja Romantik. Auch begnadete Hände müſſen Geld verdienen. Und wenn ſie es ſchnell und ſicher nur auf Schreib⸗ maſchinen können, dann darf man den Kunſtläden keinen Blick mehr gönnen. Jammern iſt kläglich, Neid verächtlich Ob ſie nun das Atelier behalten können?. Dieſer Gedanke verdrängt alles andere. Als ob plötzlich alle Seligkeit von dem Bleibendürfen in dieſer Manſardenwohnung in, ſechſten Stockwerk abhinge, ſo ſetzt ſich der Gedanke in Kon⸗ radine feſt und ſie rechnet, bis ſie oben vor ihrer Haustür ſteht und das Schloß nicht aufbekommt, weil nämlich ſchon ein Schlüſſel dark»ſteckt. Sie zieht ihren Schlüſſel zurück: fuüntzig Mark Miete im Monat, dazu Lich und im Winter Heizung— und ſie de⸗ kommt einhundertundzweiundſechzig Mark, ta. teinen Pfen⸗ nig mehr.(Jortſetzung folgt.) ere ee Abenteuer einer Uhr/ von hermann Linden Zwar heißt das Hotel„Zum König von England“, aber das Exterieur des Hauſes iſt ein Hohn auf die Feudalität des Namens; der geringſte Hofpage würde keineswegs hier Wohnung nehmen. Trotzdem ſind die dreißig kleinen Zimmer des Hotels faſt immer beſetzt. Diſtelfink, der Portier, iſt von der Natur mit Phantaſie belaſtet worden; eigentlich iſt es mehr eine Art Verfolgungswahn. Daran ſind die Logiergäſte ſchuld. Wenig vertrauenserweckend ſehen ſie aus, die Leute, die in dieſem Hintertreppenromanhotel Zimmer für zwei Mark mieten, und oft ſind Männer darunter, die ſchon nach einer Stunde das Zimmer wieder verlaſſen, obwohl noch nicht einmal ein Mädchen bei ihnen iſt. Die Gegend, in der das Hotel ſteht, iſt kriminell. Verbrecher aber ſind voller Tricks und Heimlichkeiten, und um in den Geheimniſſen orientiert zu ſein, lieſt Diſtelfink ſämtliche Werke von Conan Doyle und Wallace: alſo hat er Lektüre bis zum Ende ſeiner Tage. Aber im Hotel „König von England“ iſt noch nie etwas geſtohlen worden; es iſt ein billiges Hotel. Zehn Uhr abends. Diſtelfink ſitzt hinter ſeiner Theke und lieſt die Geſchichte vom„Grünen Tiger“. Grüne Tiger gibt es zwar nicht in der Tierwelt, aber in Detektivromanen. Der Verbrecher, deſſen Lebenslauf Diſtelfink an dieſem Abend verfolgte, war ein Verbrecher mit feudalen Allüren; er ließ ſtets am Tatort einen Ring mit einem grünen Stein als Merkmal ſeiner Täterſchaft zurück. Natürlich ein wertloſer Glasſtein, dachte Diſtelfink ver⸗ ächtlich. Ein Burſche, der ſich intereſſant machen wollte. Plötz⸗ lich zuckt Diſtelfink erſchrocken zuſammen. Nicht weil ein Herr das Hotel betreten hat, nicht weil er von einer tiefen Männerſtimme aufgefordert worden iſt, endlich einmal den Schmöker beiſeite zu legen und ſich ſeinen Pflichten zu widmen, ſondern weil er eine Hand vor ſich ſieht, eine dicke, rote, kleinfingrige Männerhand, und am Mittelfinger dieſer Hand ſieht er einen Ring mit einem großen, grünen Stein, der funkelt. Nachdem der Herr ſich nach dem Preis der Zimmer erkundigt hat und ſehen muß, daß es kein Zimmer unter dem angeſchlagenen Einheitspreis gibt, mietet er und beſtellt ein Ferngeſpräch mit Erfurt, 797. Diſtelfink ſtarrt dem Herrn mit der weißen Weſte nach, wie er langſam die Treppe hinaufgeht. So ſpät noch ein Ferngeſprächs Das kommt ſelten vor im„König von England“, in dem über⸗ Haupt Ferngeſpräche eine Seltenheit ſind. Warum muß gerade zu der Zeit, in der er einen Roman vom„Grünen Tiger“ lieſt, ein Herr kommen mit einem ſolchen Ring am Finger, wie ihn der berühmte Verbrecher, der niemals lebte, immer zurückließ? Schön, nach 25 Minuten iſt das Ferngeſpräch da. i Diſtelfink ſieht, wie der Herr mit dem grünen Stein am Ring lebhafte Bewegungen in der Zelle macht, hört, daß der Herr laut und zornig ſchreit, ſicherlich hat er peinliche Nachrichten erhalten, Knallend ſchmeißt der Herr die Tür der Zelle zu und rennt, ohne ſich nach dem Portier umzuſehen, wieder die Treppe hinauf. a Ein anderer Mann ſteht vor der Theke. Menſchenkenner, wie Diſtelſink iſt, weiß er ſofort, daß dieſer Mann, der eigentlich ein „Kerl“ iſt, nicht zum Zimmermieten kommt. Der Mann will tele⸗ phonieren. Dieſe Leute, die immer nur zum Telephonieren ins Hotel kommen, ſind Diſtelfink am verdächtigſten. Obwohl ſie aus⸗ ſehen, als könnten ſie nie Geſchäfte haben, ſo haben ſie doch immer zu telephonieren. Diſtelfink kann ſie nicht abweiſen, im ganzen Viertel iſt keine einzige öffentliche Zelle. Die Geſchichte verläßt Diſtelfink, den Portier, und das Hotel für einige Stunden und geht weiter mit Guntram, dem Arbeits⸗ loſen. i Guntram hatte verſucht, einen Verwandten telephoniſch zu er⸗ reichen, der immer erſt ſpät am Abend nach Hauſe kommt. Gunt⸗ ram ſoll am nächſten Tag exmittiert werden; ſeit acht Monaten hat er keine Miete mehr zahlen können. Der Verwandte war noch nicht zu Hauſe, aber etwas anderes hat Guntram gefunden. In der Telephonzelle. Eine große, altmodiſche, goldene Uhr mit gol⸗ dener Kette. Aufgeklappt hatte die Uhr auf dem Schreibprettchen gelegen. Sicherlich hatte ſie ein Vorgänger in der Zelle vergeſſen. Blitzſchnell hatte Guntram überlegt: noch nie war er in dieſem Hotel geweſen, er brauchte nicht wiederzukommen, die Uhr konnte ihn retten, ihn und ſeine Frau. Ohne ſich weiter lange zu beſinnen, ſteckt er alſo die goldene Uhr in die Taſche, geht mit einem flüchtigen Gruß an dem Por⸗ tier vorbei und verſchwindet im Dunkel des Abends, in dem die Transparente brennen. Einige Minuten ſpäter ſitzt Guntram in einem Lokal, das keinen Namen hat. Dort wartet er auf„Ferdinand“. Ferdinand iſt einer jener Menſchen, die man immer und überall nur mit dem Vornamen anredet, ſonſt weiß niemand etwas Genaues über ſie. Immer hat Ferdinand Geld. Er gilt alſo als ein feiner Mann. Ferdinand aber iſt nicht da. Guntram wartet, obwohl ihm das Warten un⸗ gemütlich iſt wie allen Dieben, die gerne ihre Ware los werden wollen. Guntram ſitzt auf glühenden Nadeln. Jetzt aber kommt „Marlene“. Ein Mädchen, das natürlich Helene heißt. In dieſes „Kaffee“ kommt Marlene ſelten— es iſt unter ihrem Niveau. Guntram hat das Mädchen noch nie geſehen. Marlene ſetzt ſich zu Guntram, obwohl Guntram keineswegs ausſteht, als ob er zu Samstag, 4. Aug./ Sonntag, 5. Aug. 1984 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 354 —— Univerſum:„Palos Brautfahrt“ Es iſt gleichſam ein Vermächtnis, das uns der große däniſche Pionier der Arktis, Knard Ras⸗ muſſen, der ein reiches Forſcherleben lang ſich mit der Erkenntnis der Arktis und der Löſung ihrer Rätſel beſchäftigt hatte, hinterlaſſen hat. Wie der däniſche Geſandte in Berlin, Kammerherr Herluf⸗ Zahle, in ſeiner im Film gehaltenen Einführungs⸗ rede darlegte, hat ſein großer Landsmann, der mit den Eskimos durch Blutsbande verwandt war, die⸗ ſen Filmſtreifen aus ſeiner heißen Liebe für das ferne, verlorene Land, für die Heimat dieſes nörd⸗ lichſten aller Völker, über dem die däniſche Flagge weht, geſchaffen. Leider iſt es jedoch dieſem tapferen, unerſchrockenen Mann nicht gelungen, der erſten Aufführung ſeines filmiſchen Epos aus Grönland ſelbſt beizuwohnen. Der Tod raffte ihn vorzeitig hinweg. Es iſt das Land der vereiſten Fjorde, der ragen⸗ den, himmelſtürmenden Gletſcher, der ſtillen, ein⸗ ſamen, verlorenen Buchten, das vor uns erſteht. Das heroiſche, geheimnisvolle Land einer temperament⸗ pollen, kleinen, verſprengten Nation, die vom Fiſch⸗ fang, von der Jagd auf dem Meere und auf dem ewigen Eis lebt, die herrlichſte, koſtbarſte Pelze beſitzt, in deren Fellzelten es nach Tran duftet, und Lampen, die mit Speck geſpeiſt werden, zuckende Lich⸗ ter in die Runde werfen. Das iſt der Hintergrund, vor dem ſich eine ſchlichte, ganz anſpruchsloſe Hand⸗ lung abrollt, die aus dem Alltagsgeſchehen im Es⸗ kimoland geboren wurde und die nur von Eskimos, Männern und Frauen, ganz ungekünſtelten, ganz untheatraliſchen Darſtellern, getragen wird. Palos iſt ein junger hübſcher Kerl, Jäger und Fiſcher zugleich mit ſtrahlenden kecken Augen, denen keine Frau in der Bucht widerſtehen kann. Seine Liebe gilt Navarana, einer ſchönen Grönländerin vom gleichen Stamm, und er iſt glücklich, als er ſieht, daß ſeins Zuneigung nicht unerwidert bleibt. Aber noch ein Nebenbuhler iſt da, Samo, ein plumper Ge⸗ Knud Rasmuſſens Grönlandfilm ſelle, curagierter Bärenjäger, aber jähzornig, eifer⸗ ſüchtig. Es folgt bei einem bunten, luſtigen Feſt zwiſchen Eis und Waſſer ein Sangesduett der beiden Rivalen, in dem ſie nach Eskimoſitte ſich gegenſeitig zum Gaudium der Zuhörer die wildeſten Schmä⸗ hungen ins Geſicht ſingen. Samo aber verſteht da keinen Spaß, reißt ein Meſſer heraus, ſticht Gegner nieder, verwundet ihn ſchwer. Navarana iſt fort. Von ihren Brüdern mitgenommen worden ins ferne Winterlager. Weit weg iſt ſie, aber der wie⸗ dergeneſene Palos erobert ſich die Geliebte zurück, kämpft ſich durch die tobende, eiſige Flut, bis ihm der Triumph gelungen. Der Rivale, der ihn über⸗ fallen wollte, geht unter in der tobenden See. Er allein kehrt jetzt mit Navarana heim in die Bucht, in ſein Zelt. So vollendet ſich dieſer Film, ein hohes Lied auf die Tapferkeit der Eskimos und ein gran⸗ dioſes Zeugnis für den großen Kamerakönner Ras⸗ muſſen, den heute die Erde Grönlands deckt. Es iſt ein Film, in dem mit einfachen Mitteln ohne jede Effekthaſcherei ſtärkſte dramatiſche Wirkungen er⸗ reicht werden. a Im Beiprogramm zeigt die Uſa einen Bild⸗ ſtreifen, der das Leben des von uns gegangenen großen Soldaten, des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg behandelt. Wir ſehen den Feldmarſchall in Krieg und Frieden, bei der Rheinlanobefreiungs⸗ feier, in Leipzig auf der Meſſe, in Oberbayern und am 30. Januar 1933 in Potsdam, als der Bund mit den jungen Kräften der Nation beſiegelt wurde. Dieſe Bilder ſind ein ergreifendes Erleben.— Des ferneren bringt das Programm einen famoſen Kurzfilm, den die tapfere deutſche Fliegerin Elli Beinhorn in Südweſtafrika aufgenommen hat, und der beweiſt, daß dieſes Land noch immer das alte, liebe Deutſchſüdweſt iſt, deſſen Bewohner treu zum neuen Deutſchland ſtehen. cwWf. Alhambra:„Cynara“ Ein Mann, menſchlich und auch als Rechtsanwalt den rend einer kurzen Abweſenheit ſeiner Frau, wie aus einer anfänglich unbedeutenden Liebelei mit einer Zufallsbekanntſchaft eine heftig flammende Liebe wird, die ſeine Ehe zu zerſtören droht und das Mäd⸗ chen in Verzweiflung und Tod treibt. Er muß Eng⸗ land verlaſſen— doch in der kurzen Friſt bis zur Ab⸗ fahrt des Dampfers überwindet ſich ſeine Frau, die er ja unvermindert liebt, ſie finden ſich auf dem Schiff zu neuer und erneuerter Lebensfahrt. Unter der ganz hervorragenden Regie von King Vidor iſt mit dieſer Handlung als Grundlage ein Film entſtanden, der mit zu den beſten dieſes Jah⸗ res zählt. Was geſchieht, iſt durch ſparſamſte Mit⸗ tel der Darſtellung ganz im menſchlich⸗ſeeliſchen Be⸗ reich gehalten, und ſo iſt der Film auch ein Muſter⸗ beiſpiel, wie mit Verzicht auf alle äußerlichen Effekte ganz tiefgreifende Wirkung erzielt und ein Seelen⸗ geſchehen voll ausgelotet werden kann. Die Regie wird durch die ſchauſpieleriſchen Kräfte in allen Abſichten voll unterſtützt. Ronald Col⸗ man gibt ſeiner Hauptrolle ein ungemein charakter⸗ volles Profil und macht den Ablauf der Handlung voll verſtändlich. Kay Francis als ſeine Frau bewältigt ihre ſchwierige Aufgabe ebenſo befriedigend wie Phillis Barry in der Rolle der Doris.— An dem verdienten Lob, das dieſem Film als Ganzes zukommt, kommt ein guter Teil auf die Sprecher der deutſchen Verſion: Veit Harlan, Erika Dura u. a. In dem reichhaltigen Beiprogramm bemerkens⸗ wert ein Querſchnitt durch„Rigoletto“ mit Kräften der Mailänder Skala. Die Wochenſchau zeigt u. a. Bilder aus dem Begräbnis des öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzlers Dollfuß und ferner eine überaus ein⸗ drucksvolle Bilderſerie aus dem Leßbens weg unſeres verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg. Kbl. Roxy:„La Bataille“ Einige Minuten ernſten Gedenkens gibt es zuvor, ehe nach Beiprogramm und Wochenſchau der Haupt⸗ film zu laufen beginnt; das Bildarchiv der Emelka wartet bereits am erſten Abend nach der Trauer⸗ botſchaft mit einer kleinen Erinnerungsfolge an den Das Wiederſehen mit dem großen franzöſiſchen Japanfilm iſt kein minder eindringliches Erleb⸗ nis als die erſte Bekanntſchaft vor einem halben Jahr. Es geht hier nicht nur um den unbeſchreib⸗ lichen Liebreiz der Künſtlerin Annabel la, die hervorragende ſchauſpieleriſche Leiſtung ihres Part⸗ ners Charles Boyer und die insgeſamt trefflich fotografterten Maſſenſzenen,— hier iſt ein wirklich durchgeſtaltetes Filmkunſtwerk, in dem neben der menſchlichen Tragödie einer bedingungsloſen Vater⸗ landsliebe um jeden Preis auch die Doppelgeſichtig⸗ keit und Unergründlichkeit Aſiens deutlich wird. vageslaleucles Sonntag, 5. Auguſt Planelarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ profektors. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſcheidungskampf meiſterſchaft. Sportplatz Ühlandſchule: Radrennen des Ric Endſpurt 1924. 1 Rosarium, Neuoſtheim, arrlachweg: Geöffnet v.—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim— Rüddes⸗ heim— Aßmonnshauſen und zurück;.90 Uhr Speyer 20 Uhr Große Berufs⸗Box⸗Kämpfe um die deutſche Schwergewichts⸗ und zurück; 12 Uhr Worms und zurück; 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ ſahrt Mannheim— Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett. Zirkus Buſch: 15.80 und 20.15 Uhr Vorſtellung. Lichtſpiele: Univerſum:„Palos Brautfohrt“.— Alhambra:„Cynara“.— Roxy:„La Bataille“.— Schauburg:„Der Springer von Pontreſina“.— Palaſt:„Der Kongreß tanzt“.— Capitol:„Heute abend bei mir“.— Gloria:„Gold“.— Müller: „Schön iſt jeder Tag, Marie⸗Luiſe“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die beutſche Sage“. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſtkultar. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr.. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ im beſten Rufe, erfährt nach ſiebenjähriger Ehe, wäh⸗ verſtorbenen Reichspräſidenten auf, die man ergrif⸗ fenen Herzens an ſich vorüberziehen läßt. öffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 3 2 C — Verkündete: Juli 1934 Händler Philipp Schwab— Elſa Baumbuſch Eiſendreher Peter Liebert— Maria Meckesheimer Maſch.⸗Schloſſer Johann Bahm— Roſa Eſchelbach Kaufmann Philipp Jäger— Elſa Hennrich Schreiner Otto Scheuermann— Marta Hofſtätter Buchdrucker Franz Baum— Maria Schwing Kaufmann Ferd. Goldſchmidt— Wilhelmine Kilb Polſterer Otto Mildenberger— Aloyſia Laubſcher Schiffer Heinrich Werning— Gertrude Weyerich⸗Baerl Schneider Wilhelm Schulz— Maria Konrad, gebr. Strohmeier Bürogehilfe Willi Ackermann— Eliſabeth Werle Kaufmann Karl Groh— Luiſe Mitſch Schloſſer Willi Hufnagel— Lina Link Kaufmann Auguſt Mat— Anna Koslowſki Verſ.⸗Angeſtellter Willi Straub— Eliſabeta Ehlert Gärtner Wilhelm Fritſch— Roſa Groß Expedient Ernſt Winkler— Hedwig Winkler, geb. Sager Bandagiſt Wilh, Raml— Bertha Suhleder 5 Wagner Karl Herrmann— Wilhelmine Benedum Modellſchloſſer Anton Goldſchmitt— Eliſabeth Schreiner Bauhilfsarbeiter Heinrich Bräcklein— Lina Münz Arbeiter Martin Beck— Frida Scheiber Hochbauführer Adolf Pflug— Chriſtina Helbig Tüncher Karl Habich— Maria Häfner Schloſſer Franz Chalupſky— Helene Paſtucha Kaufmannn Karl Ehrler— Eliſabeth Mäurer Ingenieur Karl Nikolaus— Emma Vogelſang Elektr.⸗Mech. Heinr. Bansbach— Emma Beckert Flektr. Mech. Wilhelm Heck— Eva Beckenbach Arbeiter Joſef Neumatr— Maria Englert Bauſchloſſer Karl Helmes— Liſelotte Mitſch Schneider Emil Schneider— Thereſia Hauſer Kaufmann Helmut Hundinger— Katharina Buchlaub Maler Traugott Hohenadel— Emma Guckert, geb. Rödel Kaufmann Albert Schmidt— Karoline Kimmer Maſchiniſt Friedrich Haug— Emma Achtſtätter Bierbrauer Eduard Freundorfer— Anna Fiſcher, geb. Wolf Schloſſer Otto Retzbach— Margareta Meng Fuhrmann Friedrich Stahl— Maria Grün i Geborene: Juli 1984 Kaufmann Adolf Kupfer e. T. Chriſtiana Barbara Maria Hauptlehrer Ernſt Herm. Sorg e. T. Renate Chriſta Laufmann Hermann Weiß e. T. Edith Urſula Maſchinenſchloſſer Ernſt Brendlin e. T. Erika Edith Bauingenieur Ernſt Letz e. T. Liſelotte Kaufmann Emil Arnold e. S. Gerhard Emil Dreher Karl Weis e. T. Charlotte Bandagen-Dräll nur T 3. 22 Tachmelster Fernsprecher 29837 5926 Spezialhaus für Maßanfertigung von Leibbinden Bruchbändern Bruch bandagen Plattfuß einlagen Gipsabdrücke Gummistrümpf. Lager in Kran- ken pflege att ik. Verb andstoffen Lieferant sämtl. frankenkassen S170 felse koffer, millere Große g. 95 Dederkoffer, bolnnd v. A. Han Neißberscdilußilaschie, Holſtindꝙ. G0 Uftenbacher Loderparenhaus —.——— 25 — Kaufmann Karl Wagner e. T. Doris Margarethe Karolina Techniker Georg Adam Schreck e. T. Urſula Margit Bahnſchaffner Friedrich Ofer e. T. Hildegard Schreibgeh. Emil Zwingenberger e. S. Heinz Emil Metzgermeiſter Friedrich Steiger e. T. Hannelore Katharina Tüncher Karl Frank e. T. Annelieſe Monteur Johann Nau e. T. Renate Bahnſchaffner Jul. Eugen Jöſt e. T. Edelgard Käte Schloſſer Hermann Schäfer e. S. Kurt Günter Kraftwagenführer Joh. Chriſt e. S. Walter Willi Bauarbeiter Friedr. Radenheimer e. T. Inge Mari Arbeiter Anton Werle e. T. Auguſte Eiſendreher Philipp Weber e. S. Alois Philipp Arbeiter Julius Dörner e. T. Helga Kraftw.⸗Führer Oskar Kunkel e. T. Inge Marta Maler Eugen Noe e. S. Eugen Karl Kaufmann Paul Koch e. T. Anna Margarete Poſtſchaffner Karl Parmentier e. T. Ellen Giſela Sprachlehrer Juan Solbas e. T. Roswitha Maria Dolores: Arbeiter Melchior Koch e. S. Heinz a Schneider Karl Egenlauf e. S. Karlheinz: Kaufmann Hermann Plebſt e. T. Suſanne Reiſender Johann Lux e. S. Herbert Anton Schloſſer Karl Caſpari e. S. Horſt Otto l Kaufmann Johannes Wörner e. T. Liſelotte Auguſte Kaufmann Chriſt. Aug. Heinr. Zimmermann e. T. Gerda Annemarie.. g Ing. Friedr. Rud. Häberlein e. S. Gerhard Waldemar Kaufmann Friedr. Dreißigacker e. S. Hans Ludwig Kaufmann Heinr. Nordſiek e. S. Heinz Horſt Eiſendreher Willi Bauer e. T. Ilſe Paula Taglöhner Karl Joſ. 1 5 e. S. Anton Händler Joſeph Herrwerth e. S. Heinz Günter Tuchmacher Wilhelm Grimm e. S. Ernſt Hermann Arbeiter Erwin Englert e. T. Edith Koch Alfred Motz e. S. Erich Alfred Kaſſierer Martin Oechsler e. T. Gertrud Schloſſer Max Firmbach e. T. Maria Luiſe Brauereiarbeiter Renatus Knecht e. S. Herbert Spengler Auguſt Frederich e. S. Wilhelm Auguſt Schloſſer Fr. Joſef Lahres e. T. Maria Irene Maſchinenarbeiter Karl Steubing e. S. Adolf Paul Geſtorbene: Juli 1934 1 Wiltrud Schramm, 1 J. 9 M. Günter Karl Kuppinger, 8 Monate Kaufmann Moritz Rennert, 51 J. 9 M. Klaus Wolfgang Lechler, 1 Monat a Ledige Arbeiterin Leonore Maria Wachter, 21 J. Eſther Ruth Lörch, 4 J. 10 M. 5 Maärgaceta Wehinger geb. Wickenhäuſer, Witwe des Poſt⸗ inſpektors Karl Ludwig Wehinger, 47 J. 6 M. Robert Paul Ludwig Weber, 2 Tage Anna Marie Heß geb. Ebinger, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Karl Heß, 67 J. 11 M. 5 Karl Ludwig Wehinger, 47 J. 6 M Anna Marie Heß geb. Ebinger, Karl Heß, 67 J. 11 M. Marta Luiſe Scharf, geb. Wolf, Ehefrau des Fabrikarbeiters Scharf, 47 Jahre. 5 Schloſſer Joſef Stirmlinger, 56 J. 8 M. Rentenempf. Chriſt. Friedr. Feile, 67 J. 5 M. 5 5 Ferdinand Bauer, 1 Stunde Luiſe Saiko, Alma Julia Karl. Schilling, 52 J 5 Barth, 69 J. 5 M. Ledige Schneiderin Hedwig Katharina Kirſten, Zugführer g. D. Ambros Ritzler, 74 J. 7 M. 5 Eiſenbahnaſfiſtent a. D. Eugen Damian Zöller, 65 J. 8 M. Regiſtrakor Otto Haßlinger, 70 91 9 M. g Kaufmann Ludwig Emil Albrecht, 57 J. 8 M. Eliſabeth Henriette Lambertine Horſch, geb. Arbeiters Jakob Horſch, 72 J. l M Eliſabeth Faſel, ledig, 84 J Streckenwärter Anton Theodor Mühlbruch, 58 J. 2 WM 5 g n W 8 Fchlafzummer S. Awerbuch 26 Feber eh 1 1 1 a 9 1 8 5 1 Metzger Gottfried Kißling, 45 J. 0 l eigene Arbeit A 4. 3 Breitestraße Ledige Kontoriſtin Ling Eliſabelh Günther, 28 J. 3 M. sumiſiqiie DDr Chem. Dr. phil. Erich Guſt. Hildebrandt e. S Ullrich, Georg, Werner Alma Städt Ang. Hermann Schürmann e. T. Waltraud Lina Helga Werkzeugmacher Ludw. Heinr. Aug. Grambow e. T. Gertrude Margareta Wehinger geb. Wickenhäuſer, Witwe des Poſtinſpektors Ehefrau des Rentenempfängers Alois Eliſe Jekel, geb. Laier, Ehefr. d. Schreiners Val. Jekel, 32 J. 0 M. eb. Merle, Witwe des Arb. Joſef Satko, 38 J. 10 M. Marta Schilling, geb. Elſäſſer, Witwe des Juſtigrats Eva Roſine Barth, geb. Treiber, Witwe des Zimmermanns Joh, Eliſe Würtele, geb. Retbold, Ehefrau des Arbeiters Mich. Wuürtele, 41 J. 6 M. Reutter, Ehefrau des ben Fhasfandsüarlehon qu 3, 1718 2 1 Möbelhaus Volk 2 5 Stockwerken. MANNHEIM Qu 3, 17-18 Das Haus für formschöne Quali- tätsmöbel. Große Aus wahlin 9 Polsterei u. Schreinerei. Eigen 8 85 he. stends- Darlehen werden angenommen — Straßenbahnſchaffner Gotthilf Gutbub, 52 J. 10 M. Anna Karolina Reis, geb. Zimmermann, Witwe des Maurers Johann Reis, 53 J. 9 M. Rentenempf. Georg Phtlipp Schäfer, 67 J. Rentenempf. Otto Heinrich Bender, 39 J. Küfer Jokab Heß, 68 J. 5 M. Günter Kerker, 1 Berufsſeuerwehrmann Moritz Link, 43 J. 10 M. Sofie Schulz, geb. Wittmaier, Ehefrau d. Kaufmanns Joh. Herm. Schulz, 33 J. 7 M. Eliſabeta Birkenmaier, geb. Fletterer, Ehefrau des Tapezierers Heinr. Birkenmaier, 62 J. 5 M. Eliſabetha Dittes, geb. Röhmer, Ehefrau des Schloſſers Ad. Dittes, 24 J. 2 M. Stadtarbeiter a. D. Johann Jakob Schork, 73 J 10 M. Luiſe Ramſteiner, geb. Schäfer, Witwe des Polizeihauptwachtmſtr. Fr. raver Ramſteiner, 67 J. 2 M. Amtsgerichtsrat Paul Alfred Heinrich Lubberger, 59 J. Kare Schreck geb. Metzger, Ehefrau d. Tagl. Mart. Schreck, 52 J. 4 M. Kaufmann Georg Heinrich Siegmann, 47 J. 2 M. Friſeur Adolf Gerwig, 41 J. 11 M. Ledig. Arbeiter Georg Herſchinger, 25 J. 11 M. Katharing Popp, geb Schmitt, Ehefr. d. Händl. K. Popp, 69 J. 8 M. Getraute: Juli 1934 Maſchinenſchloſſer Hermann Gaiſer— Karoline Konrad Schreiner Rudolf Menke— Berta Siegler Kaufm. Doktor rer. pol. Werner Buhrow— Erneſtine Endres Ingenieur Emil Wolfsturm— Eliſabeth Heckmann Kaufmann Fritz Werle— Berta Belſchner Arbeiter Paul Peters— Hedwig Beck Schloſſer Otto Larnelle— Suſanna Lanozettel Kaufmann Hermann Raudenbuſch— Anna Hirſchhorn Buchhalter Karl Schmidt— Lydia Bender Schloſſer Karl Eiſemann— Philippine Maas Schloffer Fritz Feiler— Johanna Schad Arbeiter Ludwig Seidenſpinner— Anna Bungartz Fabrikarbeiter Ehriſt. Stumm— Henrtette Bungartz Kaufmann Philipp Hutmann— Eliſabeth Giller Kaufmann Otto Mebs— Anna Klemmer Glasreiniger Ernſt Gumbmann— Maria Glück Haufmann Erich Hofmann— Roſa Reuther Arb. Erw. Kratzmeier— Maria Eiſenring geb. Lotz Kraftwagenführer Peter Knapp— Magdalena Günderoth Apotheker Curt Albrecht— Elſa Müller Techniker Karl Reiſer— Elſa Koch Kaufmann Friedrich Heckmann— Greta Kaufmann Stadtarbeiter Wolfgang Spohn— Katharina Oettinger geb. Stahl Kraftwagenführer Karl Oettinger— Frieda Schubach Keſſelreiniger Paul Schwann— Emmy Kellenbenz Mechaniker Emil Sinn— Herta Dürrenberger Eiſendreher Friedrich Riff— Eliſabethe Abler Arbeiter Harl Kußmann— Eliſabeth Stupp Schloſſermeiſter Karl Straßer— Elſa Ihrig Zimmermann Anton Büchler— Roſo Oberhofer Former Georg Hofmeiſter— Marta Hanſelmann Kaufmann Ernſt Meyer— Eliſabeth Richheimer Kaufmann Kurt Clormann— Charlotte Ladage Rottenmeiſter Maximilian Zieger— Eliſe Anna Beuke Maler Robert Berger— Marta Meixner Elektromechaniker Karl Dengler— Elſa Kühner Makler Otto Bachmann— Paula Hontkel Schloſſer Heinrich Müller— Roſa Schnätz Kaufmann Heinrich Trefz— Sophia Foſhag Tüncher Emil Brenner— Herta Geiger Kaufmann Hanns Mangold— Maria Kivel Schloſſer Joſef Simon— Erna Spachmann Arbeiter Walter Mittel— Karoline Schwind Bankangeſtellter Friedrich Eichinger— Roſa Weber a Pigrrer Auguſt Kehrberger— Lore Willuweit 28 J. 9 M A Johann Schnepf— Gertrud Hennefarth Arbeiter Anton Werle— Roſa Hilbert Eiſendreher Karl Weigenand— Maria Grohmüller Zählerreviſor Eugen Göbel— Emma Bernauer agnet Otto Kaufmann— Babette Herold a Phyſiker Dr. phil. nat. Joſef Hengſtenberg— Anna Doerr Schreiner Alois Gund— Berta Schwing Kaufmann Wilhelm Erbacher— Liſelotte Binmöller Schreiner Adolf Künſtler— Auguſte Trowe Bäcker Adam Ginader— Irma Hörſt Friſeur Kurt Kremer— Marte Sickinger Maurer Emil Gauch— Margareta Weinkbtz Arbeiter Heinrich Schäffner— Maria Thomas Elektriker Walter Winkelmann.— Anna Grieshaber mummmmmnnmmmamumnunmmnmmmummnmunmnmnenm n 1 n Brlei- und Hartenform fertigen Aadel IU 10 N 0 rolr in wenigen Stunden an f Horuckerei Dr. Haas Il, Aidümnsgammnnnncgnsnnnnamunnnnnntdancangaanamnen * kaufen Ste vorteilhaft Ihre Wolldecken, Steppdecken, Daunendecken Tiſchdecken, Matratzen im Spezial haus Weidner& Peiss N 2, 8 Kunſtſtraße N 2, 8 Die Tpuerbestattan iſt höchſte Erfüllung der Pietät, Hygiene und Schönheit, von tiefer Religloſität geadelt. Sie iſt deutſches Kulturgut. Deutſchland iſt mit ſeinen 110 Krematorien, das klaſſi⸗ ſche Land der Feuerehrung. Die deutſche Feuerbeſtattungsbewegung ſteht unter dem Schutz der national⸗ ſozialiſtiſch. Regterung Durch neues Reichsgeſetz Erd⸗ und Feuerbeſtat⸗ tung gleichgeſtellt, letztere erleichtert. Das Millionenheer wächſt täglich. Fordern Sie Aufklärung und Bei⸗ trittsbedingungen von 6131 Verein für Feuerbestattung Mannheim- Ludwigshafen E. V. Büro: Mannheim, 5,0 Büroſtunden: 1012 u. 1618 Uhr. Samstags nur vormittags. Fernsprecher 281 24 W l ... die Volksseife u. Cteme mit Hautnahrung Man ist überrascht, für den geringen Preis, den man be zahlt, eine so hochwertige Sole und Creme zuerhalten. rels 15 Fl., gr. St. 25 Fl., Finheltslube 25 l. Märk. Seifen- Industrie, Witte ſi 8 reichen. mit einer Ausfuhr von 3 405 Di. in manchen Gegenden großen Schaden verurſachten, er⸗ bämpfungen wurden mehr als Vorbeugung durchgeführt. Samstag, 4. Aug. Sonnta Berliner Börse am hioniag und Diensiag geschlossen Aus Anlaß der Tranuerfeierlichkeiten für den verſtor⸗ benen Herrn Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg bleiben die Börſenräume in Berlin auch am Montag, den 6. Auguſt und Dienstag, den 7. Auguſt 1934 für jeden Verkehr geſchloſſen. Die Deviſennotierungen finden au beiden Tagen wieder im Gebäude der Reichsbank ſtatt. Von der Fraukfurter Börſe Aus Anlaß der Tranerfeierlichkeiten bleibt die Frauk⸗ furter Börſe am Montag, den 6. Auguſt und Dienstag, den 7. Auguſt, ſowohl mittags als auch abends für jeden Verkehr geſchloſſen. Berliner Geldmarki und infernaſionaler Devisenberichf Tagesgeld war auch heute unverändert mit 45 bis 476 v. H. für erſte Adreſſen zu haben. Für Monats⸗ geld mußten—6 v. H. bewilligt werden. Das Angebot in Pripatbiskonten hielt bei unveränderten Preiſen an, das Geſchäft war ruhig. Am Valutenmarkt blieb die Reichsmark inter⸗ national feſt. Sie notierte in London 12,93, in Amſterdam 57,45 und in Zürich 119,10. In Paris gaben die Valuten wetter nach, das Pfund ging auf 76,25, der Dollar auf 15,12 zurück. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 5,04%. Der Aufbau der Wirischafis-Organisafion im wesenilichen vollendei Der Aufbau der Organiſation der deutſchen Wirtſchaft iſt, wie nach den vor etwa drei Wochen abgegebenen Er⸗ klärungen des Stellvertreters des Führers der Wirtſchaft, Staatsrat Graf von der Goltz, zu erwarten war, im weſentlichen vollendet. In zehn Treuhänder⸗ bezirken ſind die Bezirksführer der Geſamtwirtſchaft und die Bezirkshauptgruppenführer mit geringen Aus⸗ nahmen am 2. Auguſt ernannt worden. Die Ernennungen auch für die übrigen Treuhänderbezirke ſtehen bevor. Gbenſo ſind jetzt auch die 51 fachlichen Handwerksführer ernannt. Für nahezu ſämtliche Wirtſchaftsgruppen liegen dem Reichswirtſchaftsminiſterium die Anträge auf An⸗ erkennung ausſchließlicher Vertretung ihres Wirtſchafts⸗ zweiges und auf Zwangsmitgltebdſchaft vor, die für eine Reihe von Wirtſchaftsgruppen auch bereits ausgeſprochen worden iſt. Sämtliche fachlichen und Bezirksführer der Wirtſchaftsorganiſation ſind auf den 10. Auguſt 1934 zu einer Arbeitstagung nach Berlin geladen worden, um auf den Führer Adolf Hitler verpflichtet und in ihre Auf⸗ gabengebiete eingeführt zu werden. Um den Willen zu engſter Verbundenheit mit der Bewegung bei der Durch⸗ führung eines nationalſozialiſtiſchen Aufbaus der deutſchen Wirtſchaft beſonders zum Ausdruck zu bringen, ſind auch die Gauleiter der ND und maßgebende Führer der Deutſchen Arbeitsfront als Gäſte geladen. O Zur Fälligkeit der Aufwertungshypotheken. Ber⸗ lin 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Vor einiger Zeit haben die Hypothekenbanken den Beſchluß gefaßt, die Aufwertungs⸗ hypotheken, die auf Grund der heſtehenden Beſtimmungen Ende bieſes Jahres fällig waren, zu verlängern. Der 31. Dezember 1034 war der letzte Termin, bis zu dem die Fälligkeit der Aufwertungshypotheken von dem Aufwertungsſtellen durch Bewilligung von Zahlungsfriſten äußerſt hinousgeſchoben werden Fonnte. Nunmehr haben ch auch die Sparkaſſen in Anbetracht der Verhältniſſe auf em Kapitalmarkt dem Beſchluß der Hypothekenbanken an⸗ 0 und ſich bereit erklärt, dieſe Aufwertungshypo⸗ heken beſtehen zu laſſen, ſofern die Sicherheiten aus⸗ Es ſteht zu erwarten, daß ſich auch die Veyſtche⸗ rungsanſtalten dieſem Vorgehen anſchließen. Nahezu verdoppelte Umſätze bei der Deutſchen Tele⸗ ſon⸗ und Kabelinduſtrie AG, Berlin. Berlin, 4. Auguſt. (Eig. Dr.] Wie wir erfahren, iſt die Geſellſchaft gut beſchäf⸗ tigt. Die Umſätze haben ſich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres nahezu verdoppelt. Der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand gewährt für einige Mongte Beſchäftigung. Ob für das am 30. September zu Ende gehende Geſchäftsjahr eine Dividende ausgezahlt wird, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Martin Brinkmann Ac, Bremen. Die bekannte Tabakfirma weiſt für 1933 einen Reingewinn von 295 586(288 138)„ aus, der ſich um den Vortrag auf Bei unv. 8,0 Mill.„ Aktien⸗ 726 202(480 616) 1 erhöht. kapital zeigt die Vermbögensaufſtellung eine Erhöhung des geſetzlichen Reſerveſonds auf 1,35(1,0) und der anderen Reſerven auf ebenfalls 1,35(4,0) Mill.%, Warenverbind⸗ lichkeiten ſtehen mit 24,32(44,01), dagegen Vorräte mit 18,42(14,65), Warenforderungen mit 20,06(11,57) Mill./ zu Buch. Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben betragen 3,86 (i. V. nicht geſondert ausgewieſen) Mill., Die Großeisen-Indusirie im Juli In ſeinem Bericht über die wirtſchaftliche Lage der Großeiſeninduſtrie im Juli 1934 ſtellt der Zweckverband der Induſtrie⸗ und Handelskammern zu Bochum, Dortmund, Eſſen und Münſter zuſammenfaſſend folgendes feſt: Die Roheiſen⸗ und Rohſtahl⸗Erzeugung iſt insgeſamt arbeits⸗ täglich noch etwas geſtiegen. Trotz vorgeſchrittener Jahres⸗ zeit iſt im ganzen keine nenneswerte Abſchwächung des Inlandsgeſchäftes keſtzuſtellen. Nach wie vor bilden die Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung eine ſtarke Stütze des Inlandsmarktes. Erfreulicherweiſe dehnt ſich die Belebung aber zunehmend auf die Induſtrie⸗ zweige aus, die nicht unmittelbar an den Beſtellungen aus dem Arbeitsbeſchaffungsplan beteiligt ſind. Das Auslands- geſchäft wor unverändert ruhig. Ueber den Abſatz von Weißblechen und Feinblechen kamen zwiſchenſtaatliche Ver⸗ etnbarungen zuſtande. Die Stahlwarenausfuhr im ersien Halbjahr 1934 Die Ausfuhr von Stahlwaren(Solinger Meſſer⸗ ſchmiedewaren) im Juni belief ſich nach den Veröffent⸗ lichungen des Stattſtiſchen Reichsamtes auf 3 644 Dz. im Werte von 2280 000%¼/ gegenüber 3 338 Dz. im Werte von 2135 000„/ im Vormonat. Die Ausfuhr iſt ſomit der Menge nach um 306 Dz. und dem Werte nach um 145 000 Mark geſtiegen. Gegenüber dem Juni des Vorjahres im Werte von 2857 000 Mark iſt die diesjährige Juni⸗Ausfuhr der Menge nach um 149 Dz. geſtiegen, dem Werte nach aber um 77 000% gefunken. Im erſten Halbjahr 1934 belief ſich die Stahlwarenausfuhr insgeſamt auf 16673 Dz. im Werte von 12 441000/ gegenüber 20 870 D. im Werte von 14410 000„ im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ausfuhr iſt mithin der Menge nach um 1197 Dz. und dem Werte nach um 1 969 000% geſunken. Der Durchſchnittserlös für den Doppelzentner beträgt im Juni rund 625/ gegen 639/ im Mat und 651„ im April. Vom Miffelhaardfer Weinbaugebiei Nachdem in letzter Zeit überall genügend Regen nie⸗ derging, obwohl es nur Abfälle von Gewitter waren, die hielten die Weinberge, die bereits unter der großen Trok⸗ 1 litten, die erforderliche Feuchtigkeit, wodurch nicht nur das Wachstum der Trauben gefördert, ſondern auch das Schmalz zu einer guten Qualität gegeben iſt. Obwohl im halben Juli der Mottenflug ziemlich ſtark war, konnte doch in keiner Lage Sauerwurm beobachtet werden. Ueber⸗ haupt konnte das ganze Jahr über, weder von pflonzlichen noch tieriſchen Schädlingen geſprochen werden, alle Be⸗ ie diesjährige Witterung erwies ſich vielfach als Bundes⸗ i bes Winzers im Kampfe gegen die Rebſchädlinge aller Art, und zwar in einem Umfange, wie ſchon ſeit Jah⸗ ren nicht mehr. ö HANDELS- WWII g, 5. Aug. 1934 dl Genau genommen: wenn man von der großen Kriſe im engeren Sinne ſpricht, ſo würde man ihre Entſtehung nicht auf den Kriegsausbruch zurück⸗ verlegen: meint man aber die jahrhundertelangen weltgeſchichtlichen Umwandlungsperioden, ſo wäre der Beginn der Kriſe des ganzen Vorkriegsſyſtems ſchon weit vor dem Kriegsausbruch zu ſehen. Auf alle Fälle bezeichnet das Ereignis, das ſich zum zwanzigſtenmale jährt, einen geſchichtlichen Wende⸗ punkt von einer ſo tiefgreifenden Nachwirkung, daß die erſt lange Jahre ſpäter zutage getretenen wirt⸗ ſchaftlichen wie auch politiſchen und kulturellen Kriſenerſcheinungen in einem engen inneren Zu⸗ ſammenhang mit dieſer größten Kataſtrophe der Welt⸗ geſchichte ſtehen. Wenn man gerade heute wieder zurückblickt und über nun zwei Jahrzehnte hinweg aus größerem zeitlichem Abſtand die Entwicklungen zu über⸗ ſchauen vermag, ſo treten die inneren Zuſammen⸗ hänge der Kriſe ganz deutlich vor die zunächſt ein⸗ orucksvolleren äußeren Erſcheinungen, die fälſch⸗ licherweiſe mit Kriſenurſachen verwechſelt werden, obwohl ſie nur Folgeerſcheinungen ſehr viel tie⸗ ferer Urſächlichkeiten ſind. Es ſeien nur ganz kurz einige weſentliche dieſer wirklichen Kriſenurſachen hervorgehoben, die übrigens ja nicht einzeln gewirkt haben, ſondern in engſter Verbindung mit zahl⸗ reichen anderen, aber immer von einander beein⸗ flußten Kriſenherden der verſchiedenſten Art. Berückſichtigen wir hier nur die hauptſächlichen wirtſchaftlichen Kriſenurſachen, ſo darf vor allem nicht die gewaltige Wandlung überſehen wer⸗ den, die ſchon in der Vorkriegszeit die Lan d wir t⸗ ſchaft in ein ungünſtigeres Verhältnis zur induſtriellen Entwicklung brachte, ſodann weiterhin in großen Teilen der Welt geradezu zu einer Landinduſtrie machte und Formen der Kapital⸗ wirtſchaft auf ſie anzuwenden verſuchte. Die unge⸗ heure Ueberſchuldung der geſamten Lan d⸗ wirktſchaft der Welt war eine Folge ſolcher kapitaliſtiſcher Methoden, die aus der Erde einen immer ſteigenden Ertrag gleich einer ſteigenden Dividende herauszuziehen glaubte. Die Folge war eine außerordentliche Schwächung der landwirtſchaft⸗ lichen Kaufkraft, die unmittelbar auf die Weltindu⸗ ſtrien zurückwirkte und die ohnehin überſteigerte in⸗ duſtrielle Erzeugung noch mehr in der Luft hängen ließ. Außerordentlich wichtig iſt, zu erkennen, daß ent⸗ ſcheidende Fehler ſchon im ganzen Syſtem der libe⸗ raliſtiſchen Weltwirtſchaft beſtanden, die allmählich zu immer größeren Spannungen führten und es ſchließlich zum Berſten brachten. Hierzu gehört, daß ſich die alte ſog. internationale Arbeits ⸗ teilung in der Feuerprobe nicht bewährte. Im Syſtem liberaliſtiſcher Weltwirtſchaft galt jene inter⸗ nationale Arbeitsteilung als beſonders zweckmäßig, welche die Hauptgütergruppen an den geeigneten Stellen erzeugen ließ, wobei die Teilung vor allem nach der Gewinnung der Rohſtoffe ſowie nach der größten Billigkeit der Güterherſtellung angenommen wurde. Ein ſolches Syſtem ſetzte voraus, daß ein ſtändiger und ungehinderter Austauſch zwiſchen Her⸗ ſtellern und Verbrauchern, zwiſchen Rohſtoffgewin⸗ nung und Fertigwarenherſtellung beſtand; praktiſch geſprochen, es ſetzte den ewigen Frieden voraus. Der Weltkrieg hat mit eindringlich⸗ ſter Deutlichkeit bewieſen, daß eine ſo verſtandene internationale Arbeitsteilung den wichtigſten Lebens⸗ intereſſen eines Volkes zuwiderlief: Hunger⸗ und Rohſtoffblockade bedeuteten das Todesurteil für die⸗ ſen weſentlichen Beſtandteil einer liberaliſtiſchen Weltwirtſchaftsordnung. Wenn die Völker ſich nach dieſer Erfahrung in ihren einfachſten Lebensnotwen⸗ Die Trauben ſelbſt gehen in ſonnigen und ſandigen La⸗ ö digkeiten durch eine Entwicklung und Stärkung der gen der Ausreife entgegen. Aus immer mehr Orten des ganzen Weinbaugebietes wird das Auffinden von bereits völlig reiſen Trauben gemeldet, beſonders Poxtugieſer. Alle Anzeichen deuten auf einen frühen Herbſt. Trotzdem wird auch heuer die Forderung mehr als je lauten müſſen: Trauben hängen laſſen, ſo lange als irgend möglich, denn erſt dadurch iſt die Möglichkeit einer wirklichen Qualitäts⸗ ſteigerung des ganzen kommenden Jahrganges gegeben. Deuische Holz-Außenhandels-Bilanz Die deutſche Holzeinfuhr iſt im Juni mit 605 762 To. gegenüber Mai mit 350 231 To. ganz gewaltig in die Höhe gegangen. In der Hauptſache liegt dieſe ſtarke Zunahme der Einfuhr in dem An wachſen der Papierholz⸗ einfuhr begründet, die allein von 137 238 auf 345 929 (darunter 164 513 To. aus der Sowjetunion) anſtieg. Eine erhebliche Zunahme erfuhr auch die Einfuhr von Nadel⸗ ſchnittholz(von 68 782 auf 102 397), von Grubenholz(von 1278 auf 6656), während die Einfuhr von Nadelrundholz von 107876 auf 91 921 zurückging). Demgegenüber iſt zwar die Ausfuhr ebenfalls von 38 102 auf 46 631 To. ge⸗ ſtiegen, doch iſt dieſes Verhältnis zur Einfuhr erheblich kleiner. An geſamten Erzeugniſſen der Forſtwirtſchaft wurden 642 729(384 200) To. ein⸗ und 55 946(51 702) To. aus⸗ geführt. Wertmäßig betrug die Einfuhr 19,149(21,02), die Ausfuhr 2,744(2,488) Mill. I. Die Sperrholzeinfuhr be⸗ trug wertmäßig 0,649, die Ausfuhr 0,369 Mill. J. * Dr. jur. Walter Hoffmann— Nachfolger Otto Kruge im Hapag ⸗Vorſtand. Der Aufſichtsrat der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hat als Nachfolger des im April ds. Js. verſtorbenen Vorſtandsmitgliedes Otto Krug Dr. jur., Walter Hoffmann, Bremen, mit Wirkung ab 1. Oktober ds. Is. ernannt. Gleichzeitig wurde das bisherige ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglied Victur Neumann zum ordentlichen Vorſtandsmikglied beſtellt. Dr. jur. Walter Hoffmann wurde am 91. Januar 1898 in Mus kau(Schle⸗ ſten) geboren. Nach beſtandenem Abitur trat W. Hoffmann aktiv in die kaiſerliche Marine ein. Dort verblieb er bis Kriegsende, zuletzt als Adjutant auf SW„Thüringen“. Nach der Revolution nahm er ſeinen Abſchied als Leutnant zur See. Von 19191921 ſtudierte er in Leipzig. Marburg und Jena Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften. Nach Erledi⸗ zung des Staatsexamens und nach Promovierung zum r. uur. war Hoffmann 1922 ein Jahr in Hamburg bei der Ausfuhrfirma Louis Ritz u. Co. tätig. 1923 ſiedelte er wach Bremen über. Seit 1924 übte er im freien Beruf die Praxis eines Sachberaters für Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen aus. Bei Konſtituierung des remiſchen Staats⸗ rates im Jahre 1983 wurde Dr Hoffmann zu deſſen Mit⸗ ernannt. 5 5 28 0 * Magdeburger Bergwerks⸗AG, Magdeburg. In der o. der Geſellſchaft wurde der bekannte Abſchluß für 1933 init einem vorzutragenden Verluſt von 3,201 Mill./ ein⸗ 0 ſtimmig genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung hat TSCHAFTS-ZEITIT NIL er Neuen Mannheimer Zeitung 8 Zwanzig Jahre Welſkrise eigenen Volkswirtſchaft zu ſichern ſuchten, ſo war das kein ſinnwidriges Spielen mit Autarkiegedanken, ſondern entſprang einem durch ſchlimmſte Erfahrung begründeten Zwange. Dieſe Abkehr von der früheren Arbeitsteilung iſt endgültig; es bildet ſich eine neue Weltwirtſchaft heraus, ge⸗ ſtützt auf ſtarke und in ſich ausgeglichene Volkswirt⸗ ſchaften. 558 Ein weſentlicher Beſtandteil des lüberaliſtiſchen Veltwirtſchaftsſyſtems war auch der ſelbſttätige Aus⸗ gleich der internationalen und nationalen wirtſchaft⸗ lichen Spannungen und Kriſen durch ein Syſtem, in welchem der Mechanismus der Goldwährungen, der Zinſen, der Güter⸗ und Kapitalbewegungen wie ein geſchloſſenes Räderwerk funktionierte. Wurde bei⸗ ſpielsweiſe ein ausgependeltes Verhältnis der Zah⸗ lungsbilanz eines Landes durch irgendwelche Ur⸗ ſachen geſtört, entſtand daraufhin ſtärkere Nachfrage nach fremden Währungsmitteln und damit ein Druck auf die eigene Währung, ſo führte dies an einem be⸗ ſtimmten Punkt ganz von ſelbſt zu Goldabgaben dieſes einen Landes an das Ausland, dadurch ver⸗ knappten ſich in erſterem die Kreditmittel, die Zinſen ſtiegen, im Ausland führte die Goldeinfuhr zu einer Vermehrung der Kreditmöglichkeiten, die Zinſen ſan⸗ ken; es wurde nun für das Ausland lohnender, die höheren Zinsſätze jenes betreffenden Landes auszu⸗ nutzen, es erfolgte Kapitaleinfuhr, die Kreditmöglich⸗ keiten erweiterten ſich wieder, die Zinſen ſanken, die Wirtſchaft wurde neu angeregt, der Ausgleich war mieder hergeſtellt. Dieſes automatiſche Sy⸗ ſtem iſt durch den Krieg zerſtört wor⸗ Der bereits vor Beginn des diesmaligen Berichts⸗ abſchnittes erkennbare Umſchlag in der Waſſerführung des Rheins hat im Juli, wie die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel berichtet, eine wei⸗ tere günſtige Entwicklung genommen. Trotzdem iſt jedoch die dem höheren Waſſerſtand ſonſt entſprechende Verkehrszunahme diesmal nicht eingetreten. Es ſind wohl größere Mengen zur Verladung gekommen, immerhin ge⸗ nütgten dieſe nicht, um eine weſentliche Beſſerung in der Beſchäftigung des Schiffahrtsgewerbes aufkommen gu laſſen. Dadurch, daß der Waſſerſtand im Laufe des Mo⸗ nats verhältnismäßig günſtig war und die Ladefähigkeit der Fahrzeuge erheblich beſſer ausgenutzt weroͤen konnte als in den Vormonaten, wurde gleichzeitig entſprechend weniger Kahnraum beanſprucht. Das wirkte auch auf die Beſchäftigung des Partikulierraumes ungünſtig zurück. Der Verkehr nach dem Oberrhein war im Juli etwas lebhafter, wenngleich auch das Kohlen ver⸗ frachtungsgeſchäft zu Berg im allgemeinen nur gering war. Im Hinblick auf die Wiederaufnahme der Kanalſchiffahrt und auf die beſſeren Ausſichten in der Baſeler Fahrt wurden die Abrufe nach der Schweiz etwas ſtärker, da erhebliche Koks⸗ und Kohlenmengen in die Schweiz zu verbringen waren, nachdem während des Klein⸗ waſſers die Verladungen unterbrochen geweſen ſind. Auch kam etwas mehr Getreide, das eine Zeitlang zurückgehal⸗ 22 493(22 940) Wagen mit insgeſamt ten worden war, in den Seehäfen zur Verladung. Von Rotterdam wurden ſodann größere Mengen Papier⸗ holz und Erze rheinaufwärts verfrachtet. An dieſen Ver⸗ ſchiffungen konnte die Partikulierſchiffahrt teilnehmen. Das Talgeſchäft war ſowohl mengenmäßig als auch in den einzelnen Verkehrsbeziehungen recht unterſchiedlich. Im Talverkehr ab Straßburg war genügend Gut vorhanden. Insbeſondere wurden erhebliche Mengen Gichtſtaub ver⸗ laden; aber auch die Kalitransporte waren durchaus be⸗ friedigend. Das Geſchäft nach Holland und Belgien be⸗ wegte ſich in ähnlichem Rahmen wie im Vormonat. Die Frachten zeigten im Verlauf des Monats in⸗ folge der günſtigeren Waſſerſtandsverhältniſſe einen leichten Rückgang. Umfangreiche Entnahmen von Fremdraum gaben dem Frachtenmarkt anfänglich ein feſtes Gepräge, ſo daß trotz des geſtiegeren Waſſers ſich hier zweimal eine Erhöhung für Bergreiſen durchſetzen konnte. Allerdings ließ die Wirkung der tieferen Abladung der Kähne nicht allzu lange auf ſich warten und führte all⸗ mählich zu einem größeren Angebot von Kähnen aller Art, die dann auch wieder billiger abgegeben wurden und ſomit zwangsläufig eine Senkung der Frachten verurſachten. Der Güter ⸗ un d Motorbootsdienſt konnte von dem höheren Waſſerſtand inſofern nicht viel Nutzen ziehen, als infolge ungenügenden Ladungsangebotes die Ablabung der Fahrzeuge in vielen Fällen nicht möglich war. Im Rhein⸗See⸗ Dien ſt dagegen beoingte der beſſere Waſſerſtand eine recht erfreuliche Bele⸗ bung, denn hier konnten ſeit langer Zeit wieder die Dampfer ungeleichtert die Niederrheinhäfen erreichen, ſo daß die Leichterungsarbeiten, welche zweifellos für die Rhein⸗See⸗Reedereien mit erheblichen Koſten verbunden waren, in Wegfall kamen. Ueber die allgemeine folgende Zahlen ein Bild: In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 1. Juli 1934 bis einſchl. 28. Juli 1934(ozw. 3. Juni 1934 bis einſchl. 30. Juni 1934) an insgeſamt 801 (919) beladene Schiffe mit 214 516(220 911) To. Ladung, und zwar zu Berg 443(527) Schiffe mit 143 788(150 254) Tonnen Ladung, davon 38 488(27 286) To. Erz; Von den weſtdeutſchen Kanälen: Schiffe mit 4 582(8 245) To. Ladung; davon 699(12) To. Erz; zu Tal: 238(296) Schiffe mit 58 566(59 3861) To. Ladung, davon 4 481(5 095) To. Erz. Rhein⸗See⸗ Verkehr: 44(86) Schiſſe mit 7585 (3 051) To. Ladung, davon 11( To. Erz. Es gingen ab insgeſamt 1309(1391) beladene Schiffe mit insgeſamt 856 417(807 175) To. Ladung, und zwar: zu Tal: 721(790) Schiffe mit 519 778(517 812) vTonnen Ladung, davon 500 180(496 024) To. Kohlen; nach den weſtdeutſchen Kanälen: 90(96) Schiffe mit 22 399 33 585) To. Ladung; zu Berg: 472(470) Schiffe mit 311007(252 858) To. Vadung, davon 301 401(288 674) To. Kohlen. Rhein ⸗See⸗Verkehr: 28(26) Schiffe mit 3 293 3 420) To. Ladung, davon 130(805) To. Kohlen. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort 14104 (13 177), in Duisburg 8 298(9 763), zuſammen demnach 404 856(412 920) To. Kohlen. Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und Ver⸗ ladeanlagen des Kohlenkontors und dle Krananlagen ins⸗ geſamt 372 658(345 593,3) To. Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden für dieſelbe Zeit für den Bereich der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen angefordert und geſtellt 1499(1 745). 5. In der Waſſer führung des Rheins hat ſich infolge der zahlreichen Niederſchläge gegen Ende Juli für den diesmaligen Berichtsabſchnitt eine verhältnismäßig weſentliche Aufbeſſerung bemerkbar gemacht. Die Verhält⸗ niſſe beſſerten ſich ſo, daß der Kauber Pegel, der am Monatserſten einen Stand von 1,68 Meter zeigte, am 4. d. M. einen Höchſtſtand von 2,00 Meter aufwies, um dann allerdings bis Monatsmitte um einen halben Meter Verkehrslage geben nach⸗ 46(80) ſich im laufenden Jahre das Ergebnis bisher günſtiger als im Vorfahre geſtaltet. zurückzugehen. In der zweiten Hälfte des Monats brach⸗ ten dann im Rheintal zur Entladung gekommene Gewitter Sonntags-Ausgabe Nr. 384 den und hat ſeitoͤem nie wieder richtig in Gang ge⸗ ſetzt werden können. Es wird es auch künftig nicht wieder, den einige zerſprungene Glieder dieſer Kette ſind unreparierbar. Heute ſind die Volkswirtſchaften auf der Suche nach neuen Methoden des Spannungs⸗ ausgleichs; in erſter Linie kommt dafür eine zentrale Wirtſchaftsſteuerung in Betracht. Das automatiſche Ausgleichsſyſtem zerbrach nicht zuletzt deswegen, weil die Menſchen ſich mit Erfolg dagegen aufzulehnen begannen, daß ſie die damit verbundenen Kriſenſchwankungen durch eine Be⸗ ſchneidung ihrer Lebensmöglichkeiten zu tragen hat⸗ ten. Die Menſchen wehrten ſich dagegen, Kriſenpuffer zu ſein. Im Laufe der Zeit hatte der Widerſtand immer größeren Erfolg. Und dieſer Widerſtand richtete ſich vor allem auch gegen die ungeheuer geſteigerten Anſprüche, welche eine in die Irre gegangene und ſchließlich ganz entartete inter⸗ nationale Kapitalwirtſchaft an die Arbeit ſtellte. Die gegen die Vorkriegszeit gewaltig angeſchwollene internationale und nationale Werſchul⸗ dung bedeutete, daß ein weit größerer Teil der Arbeit zur Befriedigung des Kapitalanſpruchs ge⸗ leiſtet werden mußte als früher. Der Aufſtand dez Menſchen gegen dieſe Feſſeln hat die früheren For⸗ men internationaler Kapitalwirtſchaft ebenfalls ent⸗ ſcheidend getroffen. Es ſind alſo in erſter Linie Urſachen von Kriſen geweſen, welche im ganzen Aufbau der bisherigen über ein Jahrhundert in Geltung geweſenen Welt⸗ wirtſchaftsordnung gelegen hatten, aber erſt allmäß⸗ lich zum Ausbruch gelaugt waren. Und weil dem o iſt, deshalb kann jene Wirtſchaftsordnung nicht wie⸗ derkehren. Ihre Ueberwindung und der Aufßatk einer beſſeren neuen erfordert allerdings Zett. Günsfige Eniwicklung der Nheinschiffahri wieder erneuten Zufluß bis zum Stande von 1,84 Meter am 20. d.., 1,77 Meter am 25., 1,98 Meter am 20. Ad 1,79 Meter am 31. d. M. Entſprechend dieſem höheren Waſſerſtand wurde auch eine tiefere Abladung der Schiffe ermöglicht. Im allgemeinen ſchleppten die Kähne von der Ruhr zum Oberrhein mit einem Tiefgang von 2,10 bis 2,20 Meter bergwärts ab. Die Schwierigkeiten, die ſich in⸗ folge des bisherigen Niedrigwaſſers aus den fortgeſetzt notwendigen Leichterungen der Kähne im Monat Juni er⸗ gaben, ſind ſozuſagen bis Mannheim in Wegfall gekom⸗ men und höchſtens daſelbſt noch ſowie in Kehl⸗Straßburg für die Weiterfahrt nach Baſel erforderlich. Die Verladung von Brennſtoffen geſtaltete ſich, beſonders nach der Schweiz, während der ganzen Berichtszeit ſehr rege. Infolge der Wiederaufnahme der Fahrt nach Baſel ſind in der Schweiz bereits erhebliche Brennſtoffmengen zur Ablieferung gekommen, aber den⸗ noch blieben die Transporte in gleicher Richtung nach wie vor ſehr lebhaft. Etwas nachgelaſſen hingegen haben die Verladungen von Ruhrkohle, und zwar ſowohl rheinauf⸗ als auch rheinabwärts; ſie ſind aber immerhin als durch⸗ aus befriedigend anzuſprechen, während ſich die Transporte an Exportkohlen nach Holland und Belgien weiterhin auf der ungefähren Höhe des Vormonats bewegten. Die Oberrheinfahrt Straßburg/ Baſel iſt eben⸗ falls durch die günſtigeren Waſſerſtandsverhältniſſe ſt ark beeinflußt worden. Nach Baſel iſt zum erſten Mal in dieſem Jahre die Fahrt auf dem offenen Rhein gegen Ende des vorigen Monats wieder aufgenommen und ſeitdem ununterbrochen ausgeübt worden, ſo daß die aus der Schließung des Kanals von Straßburg nach Baſel (vom.—18. Juli) reſultierenden Schwierigkeiten als be⸗ ſeitigt angeſehen werden dürfen. Dies umſo mehr, als am 18. Juli die Kanalſchiffahrt nach Baſel wieder aufgenom⸗ men worden und bis zum Monatsende in normalen Gang gekommen iſt. Wenn auch die Schiffahrt auf dem offenen Strom mit Schwierigkeiten verbunden war, da der Waſſer⸗ ſtand gegen Mitte des Monats wieder beinahe die Grenze der noch wirtſchaftlichen Waſſerſtände erreichte, ſo konnte ſie doch infolge erheblicher Niederſchläge in der Schweiz dauernd aufrechterhalten werden, ſo daß der Verkehr nach dem Oberrhein im Juli lebhafter war als im Juni. Der Frachten markt erfuhr, bei im allgemeinen durchaus ſtabiler Entwicklung, infolge der günſtigeren Waſſerſtände und der damit verbundenen beſſeren Aus⸗ nutzung des Schiffsraumes einen leichten Rückgang. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Mannheim ny⸗ tierte die Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort je Tonne 1,20 4 zu Monatsanfang. Das fallende Waſſer ließ die Frachten am 12. d. M. auf 1,40/ anziehen, und mit Zu⸗ nahme des Waſſers nach Monatsmitte fielen die Frachten über 1,30 am 18. d. M. auf 1,20 am 5. d.., dies alles bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Die an der Schifferbörſe notierten Frachten ſind die reinen Wafferfrachten, alſo ausſchließlich Schlepplohn, Entladungskoſten, Ufergeld, Verſicherung, Leichterkoſten und Speditionsgebühren. Im Verkehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal/ Mannheim lag die Fracht wie gewöhnlich um 0,20/ je To. höher. Auch die Fracht für Exportkohlen zeigte einige Schwankungen und notierte — wiederum parallel der Entwicklung der jeweiligen Waſ⸗ ſerſtandsverhältniſſe— für die Verkehrsbeziehung Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen/ Rotterdam awiſchen 1/ pro To.(1. u. 4, 16.—21.) und 0,90 4 pro To.(19.—44., 23.—.), während ab Rhein⸗Zechen⸗Häfen der gewohnte Abſchlag von 0,05% von dieſen Frachten gewährt und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal der übliche Zuſchlag von 0,0/ erhoben wurde. Die Frachten Rhein⸗Ruhr⸗Häfen/ Antwerpen betrugen bis zum 4. ö. M. 1,50/ pro To., vom 5. bis 14. 1,40/ pro To., vom 18. bis 20. wiederum 1,50% pro To. und ſeit dem 23. d. M. 1,40/ pro To. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Herne⸗Kanal/ Antwerpen lagen die Frachten durch⸗ gängig jeweils 0,20% höher. Die Sätze für die Talfracht gelten ausſchließlich Schleppen. Im Schleppgeſchäft hat ſich im vergangenen Mo⸗ nat wenig geändert. Die durch den günſtigeren Waſſer⸗ ſtand hervorgerufene beſſere Ausnutzung der Ladefähigkeit der Fahrzeuge verhinderte eine meſentliche Beſſerung des Schleppgeſchäfts. Daher erfuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung, ſondern wurden nach wie vor von der Schifferbörſe in Duisburg⸗Ruhrort mit 0,90“ je To. für die Strecke Ruhrort Mannheim notiert. Im allgemeinen konnte jedoch die Beſchäftigung der Bopte als gut bezeich⸗ net werden, wenn auch hin und wieder die Abfahrt ber Bote erſt nach einer gewiſſen Wartezeit möglich war. Die Lage in den Speditions un d Umſchlags⸗ betrieben, beſonders der Verkehr in den Maſſengut⸗ umſchlagsanlagen der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen, war im Monat Juli weiterhin ſehr ſchlecht. Die Zufuhren aller Arten von Gütern, Kohlen, ſowohl wie Düngemittel u.., zu den Kranen haben nachgelaſſen; am empfindlichſten wer⸗ 1 den wie bisher die Privatumſchlagsſtellen durch das mangelnde Angebot von Umſchlagsgut betroffen, die, ſo⸗ weit ſie überhaupt arbeiten, nur mit etwa 10—15 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkett beſchäftigt geweſen ſind, während dagegen die Umſchlagsanlagen von Konzernfirmen vor⸗ teilhafter ausgenutzt werden konnten. Die Getreide⸗ ankünfte bei den Getreideumſchlagsfirmen blieben im Monat Juli mit 19 v. H. hinter den Eingängen des vori⸗ iſt auch ein Mindereingang zu verzeichnen, N gen Monats zurück, und gegenüber dem Monat Juli 1 SE 58 S888 N 2 A Samstag, 4. Aug. Sonntag, 5. Aug. 1934 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe — Die infernafionalen Nohsfoff-Märkie Rohſtoff⸗ vermiſſen. Inſtitut für Lonjunkturforſchung feſt, daß die kurzfriſti en Schwankun⸗ gen des Geſamtpreisniveaus ber Rohſtoffe und die ſtar⸗ ken Entwicklungsunterſchiede zwiſchen den einzelnen Märkten darauf hindeuten, daß die Märkte in den vergan⸗ 5 n Monaten weder von der Seite des Angebotes noch Seite der Nachfrage unter dem Einfluß großer Entwicklungstendenzen ſtanden; die jeweili⸗ gen e auf den einzelnen Märkten(und daneben ſpekulative 6 üſſe) haben eine verhältnismäßig hohe Bedeutung für die P reisgeſtaltung erlangt. Auf erwartete oder bereits eingetretene Veränderungen des Angebots gehen vor allem die ſtarken Preisſchwankun⸗ gen bei Weizen, Baumwolle und Wolle zurück. Bedeut⸗ ſamer als die Veränderungen auf der Seite des Angebots iſt für die meiſten Rohſtoffe die Zurückhaltung der Nach⸗ frage geweſen. Dies dürfte infolgedeſſen in den letzten Monaten auch für die Rohſtoffmärkte insgeſamt die Grundnote“ angegeben haben, ſofern davon überhaupt geſprochen werden kann. Für die Entwicklung in den kom⸗ menden Monaten iſt kaum anzunehmen, daß durch die er⸗ wartete Produktionsſteigerung bei einzelnen Agrarpro⸗ bukten eine ernſte Gefahr für die Rohſtoffmärkte insgeſamt ewachſen könnte. Denn einmal ſtehen dieſen Ernte⸗ erhöhungen Ernteausfälle bei anderen Produkten gegen⸗ über, anderſeits könnte eine nicht einmal allzugroße— Steigerung der Nachfrage die Auswirkungen dieſer ver⸗ einzelten Angebotsſteigerungen auf den Preis auch auf den betroffenen Märkten ganz oder doch zum Teil aus⸗ gleichen. laſſen die internattonalen Selt Monaten ine einde gene von der gemeinſamer Verhältn Die Tendenz der Rohſtoffpreiſe wird ſomit in nächſter Zeit vor allem davon abhängen, wie die Nach⸗ frage ſich entwickeln wird. Eine Erhöhung der Nachfrage nach Lebensmitteln iſt zunächſt wenig wahrſcheinlich. Anderſeits iſt auch kaum anzunehmen, daß auf den Agrarmärkte n noch ſchwere Preisrückſchläge zu er⸗ warten ſtehen, beſonders, da es noch ungewiß iſt, ob nicht die diesjährigen ungünſtigen Ernteverhältniſſe bei einzel⸗ nen Warengattungen zu einer Erhöhung der Auslands⸗ käuſe der Induſtrieſtaaten führen werden. Die Ausſichten für eine Steigerung der Nachfrage nach Induſtrierohſtof⸗ fen beſtimmen ſich im weſentlichen danach, ob in den Län⸗ dern, in denen der konjunkturelle Aufſchwung ſich fortſetzen dürfte, dieſe Aufwärtsbewegung und damit die Steigerung der Rohſtoffnachfrage ſtark genug iſt, um die ungünſtigen Wirkungen, die von der Gruppe der konjunkturell weniger begünſtigten Länder ausgehen, aufzuwiegen. Nun iſt zwar in zwei wichtigen Induſtrieländern, in No r d⸗ amertka und in Großbritannien, zur Zeit eine Etmattung des konjunkturellen Anſtiegs ſeſtzuſtellen. Wie jedoch an anderer Stelle näher aus⸗ geführt wurde, darf in dieſen beiden Ländern bet der gegenwärtigen Konſtellation der konjunkturellen Kräfte damit gerechnet werden, daß die Aufſchwungshemmungen in abſehbarer Zeit wieder überwunden werden. Somit beſteht Grund zur Annahme, daß die Spitzengruppe der konjunkturell fortgeſchrittenen Staaten, die ſchon bisher die Stütze der weltwirtſchaftlichen Konjunkturanſtiege bil⸗ dete— die Induſtrieſtaaten des Dollar⸗ und des Pfund⸗ blocks, Japan und an ſich auch Deutſchland—, weiterhin eine ſteigende Rohſtoffnachfrage entwickeln wird. Dieſen Staaten ſtehen jedoch die Goldblockländer gegen⸗ über, in denen auch weiterhin noch Baiſſetendenzen vor⸗ herrschen, und deren Nachfrage nach Rohſtoffen zunächſt kaum ſteigen, ſondern eher etwas zurückgehen wird. Be⸗ deutend verſchärft wird der von hier auf die internationa⸗ len Rohſtoffmärkte ausgehende Baiſſedruck jedoch noch oͤndurch, daß Deutſchland durch die Lage ſeiner Devifenbilanz gezwungen wird, ſeine Rohſtoff⸗ käuſe auf dem Weltmarkt erheblich ein⸗ zuſchränken obwohl es dem Steigerungsgrad des wirtſchaftlichen Aufſchwungs nach in der erſten Reihe der konjunkturell führenden Länder ſteht. Der wachſende deutſche Rohſtoffbedarf bleibt ſomit nicht nur ohne Rückwirkung auf die Weltrohſtoffmärkte, ſondern es geht unter dieſen Umſtänden von Deutſchland ſogar ein zuſätzlicher Druck auf die internationalen Rohſtoffpreiſe aus. Bei einzelnen Waren(3. B. Wolle und Kupfer) führte das bereits zu empfindlichen Preisrückſchlägen. Iſt nun zu befürchten, daß durch den Rückgang des Rohſtoff⸗ verbrauchs in den Goldblockländern und die Verminde⸗ rung der auf den Weltmärkten getätigten deutſchen Roh⸗ ſtoffeinkäufe die Konſolidierung der Weltrohſtoffmärkte unterbrochen wird? Dieſe Gefahr ſcheint zunächſt nicht gering zu ſein, weil die Bedeutung dieſer Länder als Käufer auf den internationalen Rohſtoffmärkten ziemlich groß iſt. Andererſeits wird bei den Goldblockländern die zu befürchtende Einſchränkung der Rohſtoffeinfuhr verhält⸗ nismäßig gering bleiben; denn auf eine Verminderung der Rohſtoffkäufe wirken bei einem weiteren Konjunktur- rückgang wohl nur noch die Einkommensſchrumpfung und die Verſchlechterung der Ausfuhr hin, während eine er⸗ neute Verminderung der zur Zeit ſehr niedrigen Lager durch die außerordentlich geringe Inveſtitionstätigkeit kaum mehr zu befürchten iſt. Schwerer wiegt der mög⸗ liche Ausfall der deutſchen Rohſtoffeinkäufe: Von den auf den Weltmarkt kommenden Nahrungsmitteln und Rohſtof⸗ fen nahm Deutſchland in den letzten Jahren allein durch⸗ ſchnittlich 10 bzw. 15 v. H. auf. In welchem Ausmaß Deutſchland ſeine Nahrungsmittel⸗ und Rohſtoffeinfuhr einſchränken muß, hängt unter den beſtehenden Verhält⸗ niſſen nahezu ausſchließlich von der Entwicklung der deutſchen Ausfuhr ab. Dieſen Baiſſetendenzen ſteht die ſteigende Rohſtoffnachfrage der Staaten gegenüber, die — anders als Deutſchland— eine Erhöhung der Rohſtoſf⸗ einfuhr im Zuge des allgemeinen Aufſchwungs ohne Be⸗ denken zulaſſen können. Dieſe Staaten— die Induſtrie⸗ länder des Sterling⸗ und Dollarblocks und Japan— neh⸗ men in den vergangenen Jahren über 50 v. H. der auf den Weltmarkt kommenden Nahrungsmittel und über 40 v. H. der Weltausfuhr an Rohſtoffen auf; ihr Anteil an dem Weltverbrauch iſt in Anbetracht des großen ameri⸗ kaniſchen Binnenwirtſchaftsraumes noch bei weitem höher. Sofern in den Vereinigten Staaten und Großbritannien die gegenwärtig zu verzeichnende konjunkturelle Erlah⸗ mung wieder überwunden wird, wäre daher anzunehmen, der Rohſtoffbedarf dieſer Gruppe von Ländern ge⸗ nügend ſtark ſteigt, daß die ſeit Mitte 1932 zu verzeich⸗ nende Tendenz einer langſamen Steigerung der Rohſtoff⸗ freiſe auch bei ſinkendem Rohſtoffverbrauch der Goldblock⸗ länder ſich weiter durchſetzte. daß Etwas weniger zuverſichtlich iſt dagegen die Lage zu beurteilen, wenn man auch noch den möglichen Rückgang der deutſchen Käufe in Rechnung ſtellt. Eine längere Zeit anhaltender Einſchrän kung der Rohſtoffein⸗ fuhr eines ſo wichtigen Verbraucherlandes wie Deutſchland würde die Erholung an den internationalen Rohſtoffmärkten erſchwe⸗ ren. Die Belebung in wichtigen Agrargebieten der Welt hat dazu geführt, daß eine Anzahl Agrarſtaaten— ſo vor allem inneerhalb des britiſchen Weltreiches— ihre Han⸗ delsbilanzen erheblich aktivieren und infolgedeſſen zunächſt einmal den auswärtigen Schuldendienſt wieder aufnehmen oder erhöhen konnten. Die günſtigen Rückwirkungen, die von hier aus auf die Zahlungsbilanzen und Kreditmärkte wichtiger Gläubigerſtaaten— beſonders Großbritanniens ausgingen, ſind unverkennbar. Eine Steigerung der Fer⸗ tigwareneinfuhr der Agrarſtaaten iſt dagegen noch kaum feſtzuſtellen; die Laſt des Schuldendienſtes iſt offenbar ſo groß, daß die bisherige Erhöhung der Ausfuhrerlöſe in den Agrarländern nur etwa zur Erhöhung des Schulden⸗ dienſtes und zur Bildung notwendiger Deviſenreſerven ausreichte. Immerhin ſind die Vorteile, die einigen Induſtrieſtaaten aus der Kaufkraftſteigerung der Agrar⸗ länder und aus der allgemeinen konjunkturellen An⸗ regung durch ſteigende Rohſtoffpreiſe erwachſen, ſo groß, daß der wirtſchaftliche Aufſchwung in der Welt durch eine Unterbrechung der Konſolidierung an den Rohſtoffmärkten erheblich verzögert würde. Einheifsvorschriffen für Gurken und Tomaſen Neue Vorschriffen über das Sorſieren der Ware Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen hat 4 Anordnungen erlaſſen, die u. a. den Abſatz für Freilandgurken und Tomaten regeln. Hiernach dark der Verkauf von Freilandgurken und Tomaten nur nach Gewicht erfolgen. Bei allen Käufen und Verkäufen innerhalb des Deutſchen Reiches ſind die vom Reichsbeauftragten herausgegebenen Reichseinheits⸗ vorſchriften für die Sortierung zugrundezulegen. Nachſtehend geben wir dieſe Richtlinien bekannt: Freilandgurken: 1. Für den Verkehr mit Freilandgur⸗ ken gelten folgende Güte⸗ und Größenſortierungen: Güteklaſſe A: Der Sorte entſprechend ſchlank ge⸗ wachſen, gleichmäßig gefärbt, feſt, frei von Flecken und Krankheiten, friſch gebrochen, ohne Stiel gepflückt. Gruppe Eſſiggurken: Größe 1: 3 bis 6 Zentimeter, durch⸗ ſchnittlich 85—95 Stück je Kilo; Größe 2: 6 bis 9 Zenti⸗ meter, durchſchnittlich 288—30 Stück je 1 Kilo. Gruppe Salzgurken(Einleger): Größe 1: 9 bis 12 Zentimeter, durchſchnittlich 500 Stück je 50 Kilo, nicht über 40 Milli⸗ meter Durchmeſſer. Größe 2: 12—15 Zentimeter, durch⸗ ſchnittlich 350 Stück je 50 Kilo, nicht über 45 Millimeter Durchmeſſer. Größe 3: 15 Zentimeter und darüber, durch⸗ ſchnittlich 220—300 Stück je 50 Kilo nicht über 50 Millimeter Durchmeſſer. Gruppe Salatgurken: Größe 1: nicht unter 500 Gramm Gewicht je Stück; Größe 2: nicht unter 350 Gramm Gewicht je Stück. Gruppe Schälgurken (Senfgurken): Größe 1: 25 Zentimeter, nicht unter 750 Gramm Gewicht je Stück; Größe 2: 20 Zentimeter, nicht unter 500 Gramm Gewicht je Stück. Güteklaſſe B: Den Anſprüchen der Güteklaſſe 4 nicht entſprechend, jedoch ohne Früchte der Güteklaſſe C, innerhalb der vorgenannten Gurkengruppen unſortiert. Güteklaſſe C: Krumme, leicht fleckige Früchte, nach Größe nicht ſortiert Sas 5 7598. 0 2. Mit der Bezeichnung„unſortiert“ ſind jeweils Größenmiſchungen innerhalb der gleichen Gurkengruppe zu⸗ gelaſſen. 3. Hohle und ſtork fleckige Früchte ſind vom Verkehr in jedem Folle ausgeſchloſſen. 4. Die Gütte⸗ und Größenſortierungen ſind durch Schil⸗ der und Anhänger an den Packgeſäßen deutlich zu kenn⸗ zeichnen. Empfohlen werden für Güteklaſſe A rote, für Güteklaſſe B gelbe, für Güteklaſſe C blaue Anhänger, auf denen durch Ziffern die Größenklaſſen vermerkt werden. Tomaten: 1. Für den Verkehr mit Tomaten gelten fol⸗ gende Güte⸗ und Größenſortierungen: Güteklaſſe A: Gleiche Form und Farbe, gleich⸗ mäßig reif, nicht überreif, geſund, feſt, frei von Riſſen ſowie Faulſtellen, Verletzungen, Mißbildungen(Warzen) ohne ſtarke Rippen. Größe 1: 55—64 Millimeter Durch⸗ meſſer; Größe 2: 46—54 Millimeter Durchmeſſer; Größe 8: 41—45 Millimeter Durchmeſſer. Güteklaſſe B: Ungleich in Form und Forbe, auch gerippt, mit Wuchsfehlern(3. B. Worzeu), jedoch frei von Riſſen, Verletzungen und Faulſtellen. Größe 1: 55—64 Millimeter Durchmeſſer; Größe 2: 46—54 Millimeter Durchmeſſer; Größe 3: 41—45 Millimeter Durchmeſſer, ferner, auch wenn ſonſt der Güteklaſſe A entſprechend: Größe 4: 65 Millimeter Durchmeſſer und darüber; Größe 5: 383—40 Millimeter Durchmeſſer. Güteklaſſe C: Früchte mit kleinen Riſſen oder Ver⸗ letzungen, jedoch ohne Faulſtellen, ſind nur im Ortsver⸗ kehr beim direkten Verkauf vom Erzeuger an den Ver⸗ braucher zuzulaſſen. 2. Mit der Bezeichnung„unſortiert“ ſind jeweils Grö⸗ ßenmiſchungen von Tomaten innerhalb der gleichen Güte⸗ klaſſe zugelaſſen. 5 Nummer 354 — 13. Seite/ 8. Früchte, die den unter 1 und 2 genannten Beſtim⸗ mungen nicht entſprechen, dürfen nicht in den Verkehr ge⸗ bracht werden. 4. Die Güte⸗ und Größenſortierungen ſind durch Schil⸗ der oder Anhänger an den Packgefäßen deutlich zu kenn⸗ zeichnen. Empfohlen werden für Güteklaſſe 4 rote, B gelbe, C blaue Anhänger, auf denen durch Ziffern die Grüßenkloſſen vermerkt werden. Die Vorſchriften treten am 6. Aug u ſt 1934 in Kraft. Nürnberger Hopfenmarkf s. Nüüruberg, 4. Auguſt(Eigenbericht) Wenn ſich auch die Nachfrage in der Berichtswoche wieder etwas verſtärkt hat, ſo iſt die allgemeine Ge⸗ ſchäftslage des Hopfenmarktes doch noch anverändert und recht ruhig. Der Kundſchaftshandel für Inlandsbedarf und auch die heimiſchen Brauereien halten im Einkauf meiſt in Erwartung der neuen Ernte, die noch in dieſem Monat einſetzen wird, recht zurück und der Exporthandel übernimmt nur im Rahmen der vorliegenden ge meiſt für amerikaniſche Rechnung. So wurden i Woche etwa 250 Ballen umgeſetzt, während 300 Ba gefahren worden ſind. Gehandelt wurden ausſe nur Hallertauer zu den üblichen Preiſen von 190 bis Mark der Zentner. Die Woche ſchließt bei ruhig Stimmung. Die Hopſfenpflanzen iſt zum größten der Anflug faſt durchweg als gut zu be zen. Perono⸗ ſpora ſieht man faſt nirgends. Der warme Regen der letz⸗ ten Tage wird beſonders den Ertrog der Späthopfen för⸗ dern. Vereinzelt ſind ſchon Frühhopfen gepflückt, die aber in der Quantität ſehr enttäuſchten. Am Saazer Markte ebenfalls ſehr ruhig und nur geringe Umſätze. Notierungen von 1725 bis 1850 Kronen. Weſtliche Märkte gleichfalls ruhig; Notierungen von 8900 bis 850 Franken. Teil geſund und * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Anguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,05; Noy. 4,20; Jan.(95) 4,35; März 4,45. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 77,25; Nov. 78,50: Jan.(35) 78,75; März 79,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz keſt; Okt. 5,1198 Dez. 6,2; März 6,433.— Schluß: Tendenz ſtetig; Okt. 6,0%; Dez. 6,3; März 6,5. * Bremer Baumwolle vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,79. 5 * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. Anfuhr 325 Zentner. Zwetſchgen—7; Pfirſiche 10—22; Aepfel—12; Birnen 713; Aprikoſen 10—414; Tomoten—7. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr 1200 Ztr., Abſatz und Nachfrage gut. Birnen 1. S. 10— 12,5, 2. S.—8; Aep⸗ fel—11; Zwetſchgen—6; Mirobellen—12; Reineclauden —7; Tomaten—7; Pfirſiche—15; Johannisbeeren 10 Pfennig. * Lörracher Schweinemarkt. Zufuhr 66 Schweine. Preiſe: Läufer kleinere 1620, größere 32—40„ pro Paar. Han⸗ del rege. * Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 4. Auguſt.(„Heßkaffee“ Hamburg 35). Am Kaffeemarkt hielt auch in der abgelau⸗ fenen Berichtswoche die ſtetige Haltung an. Der Konſum war laufend mit Aufträgen am Markt. Von Braſilien werden höhere Forderungen gemeldet. Die laufende Ernte ſoll qualitativ und auch mengenmäßig die früheren Ernte⸗ ſchätzungen nicht erreichen. * Frankenthaler Ferkelmarkt. Zufuhr 36 Stück, Preis pro Stück—10 l. * Hamburger Schmalznotierungen vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſeſt! Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 16,5 Dollar: Pure Lard verſch. Standardmarken raffn p. 4 Kiſten je W Kilo netto tranſ. ab Kai 18,50—19 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 42,50% für je 100 Kilo. Günslige Aussichien der Flachsernſe Nach dem Marktbericht der Landehuter Garn⸗ und Flachsbörſe ſind die Flachsbeſtände der alten Ernte ſaſt ge⸗ räumt und für die kleinen Vorräte ſind die Preiſe ſtetig. Die Ausſichten für die neue Ernte ſind anhaltend günſtig. Die Preiſe für Leinengarne olgen den er⸗ höhten Rohſtoffpreiſen nur langſam. Der Bedarf an Leinengarnen erſtreckte ſich für die Berichtszeit auf ſämt⸗ liche Nummern. Die Beſchäftigung in den Webereien iſt weiter befriedigend, nicht zuletzt auch dank des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Reichsregierung. Die nächſte Börſe findet am 5. September 1934 ſtatt. e ROMAN VoN PAUL S KAR HcKER 14 Helma it, trotz ihrem„mephiſtopheliſchen Profil“, das ihre Freundin Dina bei ihr hat feſtſtellen wol⸗ len, ein empfindſamer Menſch. Sie glaubt ſich frei von Sentimentalität, aber ihr Mitleid iſt immer ſchnell rege. Jedenfalls weiß ſie jetzt ſchon, daß ſie bei eiwaigen nächtlichen Stürmen, die der„Levanto“ im Golf von Biskaya zu beſtehen haben wird, des Schiffsgenoſſen im unterirdiſchen F⸗Deck voll Teil⸗ nahme wird gedenken müſſen. Der Trompeter geht durchs Schiff, gibt mehrmals Signal, und die Reiſegeſellſchaft verfügt ſich in plau⸗ dernden Gruppen zur erſten Mittagsmahlzeit. Helma wird in der Tür zum Wintergarten dom Erſten Offizier empfangen.„Dürfen wir Sie bitten, gnädiges Fräulein, am Tiſch Nr. 1 Platz zu nehmen? Es ſind da bis jetzt drei prominente Ehe⸗ paar aus Hamburg und vom Lande vertreten und eine ehrwürdige Portugieſin, die kein Wort Deutſch ſpricht und deren ich mich annehmen muß; aber auf Jugend wollen wir an unſrer Tafel doch auch nicht verzichten. Hier, bitte! Ich mache Sie ſogleich be⸗ kannt. Herr Balthaſar Prinz bat übrigens darum, an Ihrem Tiſch mit untergebracht zu werden. Iſt es Ihnen recht, wenn er Ihr Nachbar wird?“ Helma hatte natürlich nichts dagegen einzuwen⸗ den, könnte es auch gar nicht, denn ihr heimlicher Ritter ſteht bereits dicht neben ihr, ſichtlich befriedigt 1 der Ausſicht, nun wochenlang ihr Tiſchherr zu ein. Die Gäſte, die vom Promenadendeck hereinſtrö⸗ men, durchqueren den Wintergarten und benutzen die breite Treppe, die von hier zum großen Speiſeſaal hinabführt. Auch Dr. Neumann iſt eingetreten, bleibt aher an der Tür ſtehen. Offenbar weiß er noch nicht, wohin ihn— als Inhaber der beſcheidenſten Kabine das Schickſal verſchlagen wird. Etwas unſicher gleitet ſein Blick über die drei Tafeln im Winter⸗ garten. Hier ſcheint ſich eine beſonders erleſene Ge⸗ ſellſchaft zuſammengefunden zu haben; für ihn iſt da kaum ein Platz beſtimmt. Balthaſar Prinz gewahrt ihn, winkt ihm freund⸗ lich zu— etwas gönnerhaft, will es Helma vorkom⸗ men— und widmet ſich dann wieder der Tiſchgeſell⸗ ſchaft, in der die gegenſeitige Vorſtellung vom Erſten ister vermittelt wird. Langſam, ziemlich ſteif und ſtockend, begibt ſich Dr. eumann zur Treppe. Er muß an Helmas Stuhl zorheft. Da mehrere Paare den oberen Abſatz der Treppe beſetzt halten, iſt er gezwungen, dicht bei Helma ſtehenzubleiben. Er grüßt ſchweigend und t ſich wieder zur Treppe um. Aus ſeiner Bruſt⸗ aſche zieht er ein ſeidenes Taſchentuch. Jetzt betupft er ſich damit die Stirn, nimmt die Brille ab, putzt ſie. Er iſt ſehr nervös; das ſieht Helma ſeinen unſicheren Händen an, die er jetzt im Rücken hält und die un⸗ geduldig, vielleicht auch nur verlegen, an dem kleinen Taſchentüchlein drehen. Ein unſagbarer Schreck durchzuckt Helma plötzlich: Das ſeidene Taſchentuch mit dem dick eingeſtickten Monogramm iſt dasſelbe, in das Dina den Geldbrief mit ihrem für die Pariſer Bank beſtimmten Depot eingeſchlagen hatte! Sie täuſcht ſich nicht. Sie hat das Tüchlein ja ſelbſt in Händen gehabt und genau betrachtet. Das war an dem Tag, an dem Dina ihr die Bilder aus Runnswick zeigte. Helma hat zuſam⸗ men mit dem Kommiſſar der Mordkommiſſion jedes Stück in Dinas erbrochenem Schreibtiſch, jedes Blatt Papier durchſehen müſſen. Sie weiß genau, daß mit dem Geld auch dieſes Taſchentuch ſpurlos verſchwun⸗ den war. Es ſind nicht Dinas Inittalen, die in wei⸗ ßer Seide ſo kunſtvoll eingeſtickt ſind, ſondern We ihres kleinen Geſpielen, des Söhnchens vom Herzog von Runnswick, das Wappen des mit ſeinem Tod er⸗ loſchenen Geſchlechts befindet ſich darüber. Aus alter Anhänglichkeit hatte Dina das Kinderandenken auf⸗ bewahrt, wie ſo manch andern Kleinkram aus der Heimat Balthaſar Prinz hat mit ſeiner ſicheren, ruhig überlegenen Geſellſchaftsroutine, die ſich, wie ſelbſt⸗ verſtändlich, in jedem Kreiſe Geltung verſchafft, die drei älteren Paare begrüßt und die Damen, auch die Portugieſin, ſofort für ſich eingenommen. Aber Helma iſt ganz geiſtesabweſend. „Sie ſind ja ſo blaß geworden, gnädiges Fräu⸗ lein?“ flüſtert er ihr beſorgt zu.„Sie brauchen keine Angſt zu haben: Selbſt wenn es ſtürmiſch werden ſollte, kann Ihnen an dieſem Tiſch nichts geſchehen! Er iſt der beſte, ruhigſte Platz des ganzen Schiffes.“ Gewaltſam rafft ſie ſich zuſammen. Nichts ver⸗ raten! ſagt ſte ſich. Aber in derſelben Sekunde ent⸗ ſteht in ihr der feſte Entſchluß: mit allen Mitteln dem Geheimnis nachzuſpüren, das Dinas Tod und ihre nächtliche Beraubung mit ihrem damaligen Zimmer⸗ nachbar in der Penſivn Reitmeyer verbindet. * Dr. Neumann weicht ihr aus. Er weicht auch Helmas Tiſchherrn aus. Mit niemand an Bord freundet er ſich an. Im Speiſeſaal hat man ihm einen ziemlich unglücklichen Platz angewieſen. Sein Tiſch, der für vier Gäſte beſtimmt iſt, ſteht zwiſchen den Säulen und der Backbordwand. Der Platz neben ihm iſt frei geblieben. Ihm gegenüber ſttzt ein junges Paar, das ſich auf der Hochzeitsreiſe befindet und keine Luſt zeigt, ſich mit dem kurzſichtigen, geſellſchaft⸗ lich ungewandten Tiſchgenoſſen auf längere Unter⸗ haltung einzulaſſen. So bleibt es an dieſer kleinen Tafel nur bei formellem Grußaustauſch. Helma will auf keinen Fall, daß Dr. Neumann ſich von ihr beobachtet fühle. Die erſten Retſetage hindurch meidet ſie daher ſeine Nähe. Das fällt nicht ſchwer, denn ſie wird jetzt immer in den Mittelpunkt des geſellſchaftlichen Treibens geholt, während Dr. Neumann dieſen Plätzen fern bleibt. f Er liegt oft viele Stunden hinten auf dem Boots⸗ deck auf einem Liegeſtuhl und lieſt. Oder er ſteigt aufs Sonnendeck, legt ſich auf ein Plaid und ſchließt die Augen. In der Turnhalle erſcheint er immer ſchon frühmorgens, wenn die andern Schiffsgäſte noch ſchlafen. Niemand kümmert ſich weiter um ihn. Beim Suffle⸗board, beim Trauringwerfen, iſt er nie zu ſehen. An langen Spaziergängen auf dem Pro⸗ menadendeck hindert ihn ſein etwas zu kurzes Bein. Wenn abends um 62 das Trompetenſignal das erſt“ Zeichen zum Diner gibt:„Zieht euch jetzt gleich euer Beſtes an, euer Beſtes an, aber gleich, aber gleich, aber gleich, aber gleich!“ und die ganze fröh⸗ liche Schiffsgeſellſchaft die Decks und die Spiel⸗, Leſe⸗ Rauch⸗ und Kneipzimmer verläßt, dann nutzt er im⸗ mer noch die ſtille halbe Stunde der völligen Ein⸗ ſamkeit aus. Erſt nach dem zweiten Trompetenſignal ſteigt er die immer ſchmaler werdenden Treppen zum -⸗Deck hinunter, um ſich in den Smoking zu werfen, den für die Herren vorgeſchriebenen Abendanzug, und erſcheint beim Eſſen erſt, wenn das Hochzeitspär⸗ chen ſchon die Suppe ausgelöffelt hat. Manchmal ſind die beiden jungen Leute ſo lebhaft mit ihren Neckereien beſchäftigt, daß ſie ſeinen ſtummen Gruß gar nicht bemerken. Ueber dieſe kleinen Wahrnehmungen wird Helma berichtet von einer ſchwatzluſtigen Schiffschroniſtin, die im Speiſeſaal jeden einzelnen Gaſt genau be⸗ obachtet, über alle ein bißchen zu klatſchen weiß und ſich dadurch bei den andern beliebt zu machen glaubt. Mit Balthaſar Prinz hat Helma über den gemein⸗ ſamen Penſtonsgenoſſen vom Kurfürſtendamm noch kein Wort geſprochen. Sie hat ſich gelobt, ihre Unter⸗ ſuchung ganz ſelbſtändig zu Ende zu führen. Irgend etwas in ihr will ſie geradezu warnen, ſich ihrem ſtets ſo leichtbeſchwingten, immer feſtfröhlich geſtemm⸗ ten Tiſchnachbar anzuvertrauen, gar ſeine Hilfe in dieſer ernſten, ſie ſchwer bedrückenden Sache anzu⸗ nehmen. In der Nordſee war die Fahrt ein bißchen bewegt, im Kanal wird ſie ruhiger. Dann bricht eine ſtille, ſchöne Nacht an. Es iſt warm geworden— ſo über⸗ raſchend warm, daß Helma am andern Morgen in ihrer Kabine die Heizung abſtellen kann. Bei heller Sonne werden die Kanalinſeln paſſiert. Helma hat ſich vom Steward einen Liegeſtuhl auf dem Sonnendeck aufſtellen laſſen. Balthaſar Prinz kommt hinzu und erbittet ſich— galant wie ſtets— die Gunſt, ſie in die Plaids verpacken zu dürfen. Er entwickelt dabei fachmänniſche Kenntniſſe. Helma beluſtigt das ein wenig, und ſie neckt ihn: „Das hat wohl viel Uebung bei ſchönen Filmdiven drüben erfordert, wie?“ Lachend zeigt er ſein wundervolles Gebiß. Der ganze Menſch hat etwas Strahlendes.„Ach, mein liebes gnädiges Fräulein, ich bin vom Schickſal und von ſchönen Frauen durchaus nicht immer verwöhnt worden! Aber ſoll man böſen Zeiten, die vergangen ſind, den Triumph haſſen, daß man ſich ihrer immer und immer wieder erinnert?“ Er ſchiebt einen Korb⸗ ſeſſel heran und ſetzt ſich zu ihr.„Daß ich als kleiner Knirps einmal Deckboy auf dem Miſſiſſippi war, hab' ich Ihnen noch gar nicht erzählt? Nun ja, ſehen Sie, damals hab' ich gelernt, Plaids ſachgemäß zu falten und Ladys aller Semeſter gewiſſenhaft einzuwickeln und vor kalter Luft zu bewahren.“ „Deckboy waren Sie?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Sie waren doch der kleine Lord Fauntleroy, denk ich 7 7. 8 „Später. Ja. Ein fabelhafter Aufſtieg, nicht?“ Er lächelt flüchtig.„Aber noch etwas ſteiler war zu⸗ vor der Abſtieg, um auf dem Miſſiſſippi Deckboy zu werden.“ „Warum brechen Sie ab? Neulich ſagten Sie mir einmal, Sie wollten mir gelegentlich von Ihrer Mut⸗ ter erzählen. Nie kommt es zwiſchen uns zu einem gründlicheren Geſpräch. Auch bei Tiſch nicht. Ste wiſſen immer ſo viel luſtige Dinge zu ſagen „Die trüben behalte ich für mich.“ „Sie ſollen nicht glauben, ich ſei ſo oberflächlich, daß Sie mir nicht auch Ernſtes anvertrauen dürften!“ Er beugt ſich in ſeiner ritterlichen Art auf ihre Rechte, die er mehrmals küßt.„Der Tiſchgeſellſchaft will und darf ich keine Lebensbeichte ablegen. Ihnen gern. Aber ſpäter einmal, wenn Sie mich erſt näher kennen. Und wenn ich Sie näher kenne als heute“ „Heute vertrauen Sie mir noch nicht ganz?“ „Noch micht ganz, gnädiges Fräulein.“ Helma fragt ſich: Fühlt er etwa heraus, daß ich ein Geheimnis vor ihm bewahre? Ein Geheimnis, das mich viel beſchäftigt, ja, quält? Sie hebt den Blick und heftet ihn an die letzte der Kamalinſeln; greifbar deutlich iſt die Leuchtturman⸗ lage zu ſehen, die ſie paſſteren: weiß auf braunem Fels in blauem Waſſer. Möwen begleiten das Schiff, auch Wildenten.„Sie haben Ihre Mutter ſehr ge⸗ liebt?“ fragt ſtie ihn, in etwas weicherer Stimmung. „Sehr.“ „Sie war eine glückliche Frau?“ „Tief, tief unglücklich war ſte. Sie hat den tief⸗ ſten Sturz aus Glanz und Glück getan, der für eine Frau nur denkbar iſt.“ „Durch ihren Mann?“ „Durch meinen Vater.“ „Lebt er noch?“ Er iſt im Krieg gefallen. Meine Mutter hatte Deutſchland ſchon Jahre zuvor mit mir verlaſſen. Der Scheidungsprozeß kam. Der Trotz meiner Mut⸗ ter, die nichts mehr wiſſen wollte von dem Mann, der in entſcheidender Stunde nicht zu ihr, ſondern zu ſeiner Sippe gehalten hatte. Darauf der Zuſam⸗ menbruch ihrer Bank; Mutters Krankheit, Mutters Armut, ihr Tod. Und dann begann eben das luſtige Ballſpiel.“ „Das luſtige Ballſpiel“ „Das Schickſal ſpielt es. Ich war der Ball.“ 11 es ging doch raſch empor, ſehr raſch? Etwa 1 „Ja, der Ball flog von Chauce zu Chance. Aber nennen Ste es ein„Empor“, vom Deckboy bis zum „Prinzen Balthaſar“— wie ſie mich nannten— auf⸗ zurütcken, wenn man früher einmal...“ Faſt jäh, ſther ſich ſelbſt erſchrocken, bricht er ab und zeigt nach der felſigen Küſte einer im Mittagsglaſt des Waſſers verſchwimmenden Kanalinſel.„Das muß Jerſey oder Guernſey ſein. Als kleines Bübchen war ich mal dort. Meine Eltern ſind mit mir dahin gereiſt. Mutter hatte eine ſchöne Jacht zum Spazierenfah⸗ ren. Mutter liebte die See. Vater weniger. Aber er freute ſich über die herrlichen Gärten dort. Noch jetzt entſinne ich mich der vielen Warmhäuſer. Dork reift doch das ſchöne Tafelobſt für die Londoner Wintergeſellſchaften. Er ſtinnt verträumt ins Blaue. 55 Fortſetzung folgt. Nummer 35 onutags⸗Ausgabe — S mstag, 4. Aug. Sonntag, 5. Aug. 1933 Einspaltige Kleinanzeigen bis 2U siner Höhe von loomm je mm 8 Ff. 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