110 4 8 11 IIIUIULIILLHUU 1 1 ö III immmmmm mimt i 5 1 F 8 8 8 g 388 ahl 232 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, e Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zer Mannheim ſannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. eit Anzeze⸗ nnig, 79 mm brei r im voraus zu bezab setgen beſondere Preiſe. Allger Asliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ verglebs zeinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr; imten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. B Ai erithüflernde Sthilderung eines englijthen Augenzeugen Meldung des DNB. — London, 4. Aug. Der Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“, Ward Price, hatte Gelegenheit, der Vollſtreckung des Todesurteils an den wegen Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß und wegen Hochverrats zum Tode verurteilten Auſſtändiſchen Planetta und Holzweber beizuwohnen. Er drahtete ſei⸗ nem Blatt hierüber aus Wien: Im Befinden des ehemaligen öſterreichiſchen Geſaudten in Rom, Dr. Rintelen, der betonntlich im Zu⸗ ſammenhang mit dem Wiener Putſch verhaftet wurde und unmittelbar darguf einen Selbſtmordverſuch unter⸗ nahm, iſt eine derartige Verſchlechterung eingetreten, doß mit ſeinem baldigen Ableben gerechnet werden muß. eee Sy ſchrecklich auch die Erſchießung des Bundes⸗ kanzlers und der damit verbundene Hochverrat war, kann doch keiner, der Ehre hat und der der Verhand⸗ lung beiwohnte, beſtreiten, daß Planetta, der den Bun⸗ deskanzler erſchoß, und Holzweber, der die ganze Ak⸗ tion gegen das Bundeskanzleramt leitete, beides ſehr tapfere Männer waren, vor denen je⸗ dermann Achtung haben muß. Ich habe dem ganzen Ablauf des Verfahrens gegen ſie von Anfang bis zu dem bitteren Ende beigewohnt und ſah keinen von beiden auch nur den geringſten Augenblick durch ein Wort, durch einen Ton, eine zewegung, oder durch einen ſonſtigen Ausdruck auch nur das geringſte Zeichen von Furcht oder Zurückweichen verraten, ob⸗ wohl ſie von Anfang an wußten, welcher Würgertod ſie in dem düſteren kleinen Hof hinter den vergitter⸗ ten Fenſtern des mit Menſchen vollgeſtopften Saales erwartet, in dem die Verhandlung vor ſich ging. Die letzten Worte, die ſie in der Oeffent⸗ lichkeit mit ſcharfer militäriſcher Stimme und in ſtrammſter militäriſcher Haltung ſprachen, werden mir für meine Lebzeit unvergeſſen bleiben. Ich glaube kaum,“ ſagte Otto Planetta zum Ge⸗ lichtshof,„daß ich die Sonne von morgen noch werde aufgehen ſehen. Aber ich bin kein feiger Mörder, uud nichts lag mir ferner, als den Bundeskanzler zu töten. Die unmotivierten Bewegungen, die er mit ſeinen Armen machte, die unruhigen Schatten, die dadurch hervorgerufen wurden und mich ſtreif⸗ ten, die ungeheure Aufregung, in der ich mich be⸗ fand, hat vielleicht die Schüſſe hervorgerufen. In meiner Abſicht lagen ſie nicht, und es ging auch dem ſchärfſten Befehl zuwider, den wir erhalten hatten. Ich bedauere den tödlichen Ausgang und bitte hier in aller Oeffentlichkeit, der itwe des Kanzlers mein ſchmerzliches Bedauern zu übermitteln.“ Dann ſprang Holzweber auf, lebhaft, wie während der ganzen Verhandlung. zsie müſſen ſich kurz faſſen“, mahnt ihn Gel ivilrichter, der ein ſpitzes und unſympathiſches eſicht hatte. Unangenehm berührt durch dieſen orſtoß gegen einen Todgeweihten ſah ich in dieſem Augenblick nach dem Gerichtstiſch. Da ſaß der ältere beiſtreiche General in der Mitte, rechts und links bie ihm zwei Oberſte, und ich mußte feſtſtellen, daß 90 alten harten Kriegsſoldaten im Gegenſatz zu den Zivilrichter mit unverhohlener menſchlicher Sümpathie auf dieſen elektriſch geladenen ehemaligen Soldaten blickten, der im Sinne ſeiner Idee die Re⸗ gierung eines ganzen Landes zu verhaften verſucht tte. Dieſe Offiziere waren im Begriff, den Mann zum Tode zu verurteilen, aber ſie erkannten in ihm Montag, 6. Auguſt 1034 Die Veiſetzung im Tannenberg⸗Denkmal Zur Erledigung der Vorarbeiten wird Tag und Nacht gearbeitet Meldung des DNB. — Hohenſtein, 5. Auguſt. Die Vorbereitungen für die große Trauerfeier und das Staatsbegräbnis für den verewigten Reichs⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſind in vollem Gange. Tag und Nacht wird ununterbrochen durchgearbeitet. Zim⸗ merleute und andere Handwerker bauen Tribünen. Wagen mit Balken und Brettern fahren vor. Die Reichspoſt richtet ein Telephonamt ein und zieht Leitungen. Die Plätze für die einzelnen Formatio⸗ nen werden ausgemeſſen und vorbereitet. Der Rundfunk iſt ebenfalls an der Arbeit und trifft mit Sende⸗ und Bauwagen ſeine Vorbereitungen für die Uebertragung der Trauerfeier. Ferner werden auf den Aeckern in der Nähe des Tannenbergdenkmals große Parkplätze für die Fülle der zu erwartenden Wagen eingerichtet, doch wird genau ſo wie bei dem großen Staatsakt am 26. Auguſt v. J. die Anfahrt nur beſonderen Wagen geſtattet werden, während im übrigen der Verkehr in einem größeren Umkreis geſperrt und die Fahrzeuge auf Parkplätze geleitet werden. Der Reſt des Weges muß dann zu Fuß zurückgelegt werden. Architekt Speer, der an der Ausgeſtaltung des Reichsparteitages in Nürnberg großen Anteil hat und auch die Ausgeſtaltung des Tempelhofer Fel⸗ des am 1. Mai durchgeführt hatte, hat gemeinſam mit dem Architekten Frick und dem Architekten des Tannenbergdenkmals, Regierungsbaumeiſter a. D. Krüger, die Leitung der Bauten. Die im Tannenbergdenkmal ringsum vor⸗ handenen Treppenſtufen werden dazu ausge⸗ nützt, amphitheatraliſch anſteigende Plätze für 3500 Ehrengäſte zu ſchaffen. In der Mitte wird unter dem großen Kreuz der Katafalk errichtet, auf den der Sarg des Reichspräſi⸗ denten geſtellt werden ſoll. Hinter dem Ka⸗ tafalk wird eine Empore errichtet, von der aus der Führer die Trauerrede halten wird. Der Sarg des Reichspräſidenten wird nach der Ueberführung ins Tannenbergdenkmal in den frühen Morgenſtunden zunächſt in den Feld⸗ herruturm gebracht werden, der mit Fahnentuch baldachinartig beſpannt worden iſt und deſſen Boden nach oſtpreußiſcher Sitte mit Tannenreiſig belegt und weißem Sand beſtreut werden wird. Vor Beginn der Feier werden Reichswehroffi⸗ ziere den Sarg zum Katafalk tragen. Je zwei Ge⸗ neräle und zwei Admiräle werden den Sarg beglei⸗ ten. In dem großen Ehrenhof des Tannenbergdenk⸗ mals werden zwei Kompanien Infanterie und eine Marinekompanie aus Pillau Aufſtellung nehmen. Zur Trauerparade, die von General von Niebel⸗ ſch ü tz angeführt wird, gehören ferner zwei Schwa⸗ dronen eines Reiterregiments und zwei Reichswehr⸗ batterien, die den Trauerſalut von 101 Schuß vor Beginn der Feier abfeuern wird. Während der Ueberführung des Sarges aus dem Feldherrnturm zum Katafalk wird der Präſentiermarſch des Regi⸗ ments des Reichspräſidenten, des 3. Garde⸗Reg. zu Fuß, geſpielt werden. Auf den Umgängen zwiſchen den einzelnen Türmen werden die Fahnenabordnungen der SA, SS, PO, des Arbeitsdienſtes und des Kyffhäuſerbundes Aufſtellung nehmen. Die Polizei wird eine Ehrenformation im Ehren⸗ hofe aufſtellen. Von den Türmen, die bei dem Staatsakt am 26. Auguſt in wirkungsvoller Weiſe mit langen Reichs⸗ fahnen geſchmückt waren, werden diesmal lange ſchwarze Trauerfahnen wehen. Am Katafalk wird eine Fahnenabordnung der Reichswehr mit 50 Regi⸗ mentsfahnen der alten Armee, darunter auch die Fahnen der drei Hindenburg⸗Regimenter, Aufſtel⸗ lung nehmen. Hindenburgs Tofenmaske die von dem Berliner Bildhauer Profeſſor Thorak abgenommen wurde. Beſondere Plätze vor dem Katafalk ſind vor⸗ geſehen für die Reichsregierung, die Landes⸗ regierungen und das Diplomatiſche Korps. Im Vordergrunde befinden ſich die Plätze für die Familienangehörigen. Ein großer Teil der Plätze wird den Vertretern des alten Heeres, insbeſondere den alten Offizieren, ein⸗ geräumt werden. Die Formationen der Wehrver⸗ bände nehmen hinter den Fahnenabordnungen auf den Umgängen zwiſchen den Türmen Aufſtellung. Während des ganzen Tages der Beiſetzung werden aus drei großen Opferſchalen Opferfeuer empor⸗ lodern. Nach der Trauerfeier wird der Sarg des Generalfeldmarſchalls wiederum in den Feldherrn⸗ turm zurück überführt werden. Die Teilnehmer an der Feier werden dann am Sarge vo rü b ergehen. Das Tannenbergdenkmal und der Marſchallturm, deſſen Türe herausgenommen worden iſt, werden zunächſt Tag und Nacht geöffnet bleiben. Offiziere und Unteroffiziere der Reichs⸗ 691 werden zunächſt weiterhin die Ehrenwache halten. ö ——————— LU den Typ eines prachtvollen Stabsfeldwebels— ſchneidig, kühn, aufrecht und korrekt in jedem Zoll ſeiner Haltung. Holzweber hatte die fatale Gabe der Beredſamkeit, die ihm an dieſem heißen, ſonni⸗ gen Nachmittag das Leben koſtete. Denn zweifellos hat er ſeine Rolle als Führer der Stürmer des Bundeskanzleramtes nur der klaren Form ſeiner Gedanken zu verdanken, der alle ande⸗ ren folgten, die ſeine Ideale teilten. Holzweber ſprach viel beſſer als die drei Vertei⸗ diger, die für die Angeklagten vergebens plädiert hatten.„Getreu dem Grundprinzip des Führers aller Deutſchen habe ich die Aufgabe der Beſetzung des Bun⸗ deskanzleramtes nur unter der Bedingung und Vorausſetzung übernommen, daß ſie nicht mit Blut befleckt ſein dürfte. Ich mußte auch annehmen, daß das Geſamtminiſterium verſammelt war, und vor allem, daß Dr. Rintelen zur Stelle ſei. Denn wir gingen von der Vorausſetzung aus, daß Dr. Riute⸗ len uns als neuer Kanzler mit ſeiner Antori⸗ tät decken würde. Als ich feſtgeſtellt hatte, daß der neue Kanzler nicht anweſend war, beſprach ichmit dem Mini⸗ ſter Fey ganz freundſchaftlich die Bedin⸗ gungen, auf denen wir die Aktion ohne Blutvergie⸗ ßen abblaſen könnten. Ich ſagte ihm, daß ein gro⸗ ßes Miß verſtändnis vorliegen müßte, und daß ich nun nicht mehr wüßte, was ich ohne Gefähr⸗ dung einerſeits meiner Leute, andererſeits der ver⸗ hafteten Miniſter zu tun hätte. Min iſter Fey gab uns ſein Ehrenwort als Offizier, daß uns nichts paſſieren würde. Wenn er dieſes Wort bricht, wird es ſich an ihm rächen. Für alles, was ſich ſpäter ereignete, übernehme ich für meinen Teil die volle Verantwortung. Und ich wiederhole noch einmal, daß nicht nur die mir gegebenen Befehle, ſondern auch die von mir ſelbſt ausgehenden Befehle in der ſchärfſten Form dahin gingen, daß nicht ein einziger in dem von uns beſetzten Bundes⸗ kanzleramt verletzt werden dürfte.“ Wortſetzung auf Seite 2) 145. Jahrgang— Nr. 355 „Wie Planelta und Holzweber ſtarben Handwerk iſt Qualitätsleiſtung Von Reichshandwerksführer W. G. Schmidt. Im neuen Reich hat das Handwerk viel von ſich reden gemacht. Es veranſtaltete im letzten Oktober eine große Werbewoche. Ueberall gingen die Handwerker auf die Straße und machten große Um⸗ züge, die mit ihren bunten Trachten und Zeichen die tauſendjährige Tradition des deutſchen Handwerks zeigten.„Deine Hand dem Handwerk“, das war die Loſung, die damals Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt dem deutſchen Volke auf den Weg gab. Auf der großen Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ ſchuf das Handwerk ſich eine eigene Halle; dort ſtauten ſich die Menſchen vor den zahl⸗ reichen Werkſtätten, um den Volksgenoſſen aus dem Handwerk bei ihrer Arbeit zuzuſehen. Junzwiſchen hatten wir auch in der Politik weithin ſichthbare Handwerksereigniſſe erlebt: der Reichs ſtand des deutſchen Handwerks war gegründet, und als erſte Wirtſchaftsgruppe erhielt das Handwerk einen nationalſozialiſtiſchen Reichsführer. Dies alles kann falſch verſtanden werden: man könnte die Demonſtration als das Weſen der neuen Handwerkspolitik auffaſſen. Das wäre ein ſchlim⸗ mer Irrtum: es hieße den Aufmarſch mit dem Weg und dem Ziel verwechſeln. Der Aufmarſch war nötig. Es galt die Handwerker ſelbſt bis ins letzte Dorf aus ihrer müden Verzagtheit aufzurütteln. Es kam weiter darauf an, das deutſche Volk wieder an das Daſein des Handwerks, und zwar eines erwach⸗ ten, zukunfsfreudigen Handwerks, zu erinnern. So mußten wir uns vor das Volk ſtellen und ihm zurufen:„Wir Handwerker ſind noch da: acht Millionen Meiſter, Geſellen und Lehrlinge in eineinhalb Millionen Betrieben, mit unſeren Familien ein Achtel des deutſchen Volkes! Wir haben das ſchlimme Jahrhundert der liberaliſtiſchen Ge⸗ werbefreiheit überſtanden! Wir haben den ganzen Hexenſabbath von Raffgier, Schundproduktion, Qualitätsbetrug und ſchlechtem Publikumsgeſchmack hinter uns gelaſſen! Wir ſind erwacht und haben den Peſſimismus überwunden. Wir haben erkannt, daß die Zeit nicht mehr gegen uns ſteht, ſondern mit uns geht. Wir haben Tritt gefaßt und marſchie⸗ ren in eine beſſere Zukunft! Wir wiſſen, daß uns die neue Zeit beſondere Aufgaben ſtellt, wir wollen an dieſen Aufgaben wachſen und wieder der Hand⸗ werksſtand werden, den das deutſche Volk braucht.“ Die Zeit des öffentlichen Aufmarſches iſt vor⸗ über. Das Handwerk iſt jetzt in einen Abſchnitt der ſtillen, emſigen, weitſchauenden Klein⸗ arbeit eingetreten. Es baut ſich ſeine ihm ge⸗ mäße Organiſation. Es erhält dazu den Auftrag durch eine neue Geſetzgebung, die ihm mehr gilt, als Generation von Handwerkerführern an unerfüllten Hoffnungen mit ins Grab genommen hatten. Das Handwerk wird jetzt in öffentlich⸗rechtlichen Pflicht⸗ innungen zuſammengefaßt. Jeder handwerkliche Betriebsinhaber muß ihnen angehören. Dadurch werden auch diejenigen erfaßt, geleitet, erzogen und überwacht, die bisher durch ſchlechte und unpünktliche Arbeit den Ruf des Handwerks geſchädigt haben. Das Handwerk erhält ſeine eigene Ehrengerichts⸗ barkeit. Sie ſoll Verletzungen der Standesehre und Verſtöße gegen den Gemeingeiſt ahn⸗ den. Hierzu gehört auch ausdrücklich Uebervorteilung des Kunden und unlauterer Wettbewerb. Man hat behauptet, der neue Aufbau müſſe ein koſtſpieliges bürokratiſches Gebilde werden. Das Gegenteil iſt richtig. Die Organiſation, die bisher wild gewachſen war, wird jetzt einfach und ſtraff ge⸗ ſtaltet. Ueberflüſſige Geſchäftsſtellen werden aufge⸗ geben, andere zuſammengelegt. Das vermindert Bürokoſten, Schreibwerk und Reiſen. Weiter wird an Werbungskoſten geſpart. Pflichtorganiſationen haben es nicht nötig, mit erheblichen Agitationsfonds um neue Mitglieder zu kämpfen. Es wird künftig mit geringeren Koſten weit mehr fruchtbare Arbeit für das Handwerk geleiſtet werden können als früher. n So ſind wir beſtrebt, Reibungen und Leerlauf auszuſchalten. Unſere Organiſation iſt kein Selbſt⸗ zweck, ſondern ſoll zwei höheren Zielen dienen: einmal der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsführung ein lebendiges und leiſtungsfähiges Organ zu ſchaffen, und zweitens das Handwerk zu einem Stande von höchſter kultureller, wirtſchaft⸗ licher und techniſcher Leiſtung und zuverläſſiger ge⸗ meinnütziger, nationalſozialiſtiſcher Haltung zu ent⸗ wickeln. Demonſtration und Organiſation ich gebrauche hier mit Abſicht dieſe Fremdwörter— ſind keine Hauptſachen, ſondern nur Begleit⸗ erſcheinungenz ſie ſind nur Strecken auf dem Wege zu einem neuen blühenden Handwerkerſtand. Dieſer Weg führt nicht über krämerhafte Interef⸗ ſenvertretung, ſondern über ſchrittweiſe Verwirk⸗ lichung des alten deutſchen Handwerksgedankens. „Sie ſind alle nicht ſtichhaltig. Ferner Technik und Geſchäftsgebahrung. Er bar gemacht werden. 2: Seite„Nummer 355 8 4 1222 ˙· Das Handwerk ſoll wieder zu ſeinem eigentlichen Weſen geführt werden, dann wirb es auch ſeinen wirtſchaftlichen Lebensraum im deutſchen Volke haben. Dieſes eigentliche Handwerksweſen iſt zu⸗ nächſt eine kulturelle und erſt in zweiter Linie eine wirtſchaftliche Angelegnheit. Handwerklich ar⸗ betten heißt, ſeine Sache ſo gut und ſchön wie möglich machen, nicht um des Verdienſtes willen, ſondern aus Freude a m Werk. Handwerklich arbeiten heißt, etwas Einmaliges geſtalten, an dem der Beſitzer ſeine Freude hat, weil es durch die Arbeit des Meiſters be⸗ ſeelt wurde. Handwerklich arbeiten heißt nicht, For⸗ men und Entwürfe kopieren, die nicht zu unſerer Zeit, zu dem Werkſtoff und dem Zweck des Werk⸗ ſtückes paſſen, ſondern aus der Verbundenheit mit Voll und Heimat und aus dem Erleben der Zeit heraus die rechte Form ſuchen und finden, ohne Künſtlerhochmut, aber mit künſtleriſchem Gewiſſen. Handwerksarbeit heißt kurz geſagt, beſeelte Wertarbeit. Ich kenne die bequemen Einwände der Skeptiker gegen eine ſolche Handwerksauffaſſung. Denn unſer Begriff von Handwerksarbeit verträgt ſich durchaus mit mo⸗ kann mehr oder weniger in jedem Handwerksberuf frucht⸗ Er wird dem Handwerk immer mehr lohnenden Abſatz ermöglichen. Denn der deutſche Menſch iſt anders als das amerikaniſche Publikum mit ſeinem Standardgeſchmack, er muß mur wieder zu ſich ſelbſt zurückfinden. Er iſt auf dem beſten Wege, das Echte, Gediegene, Geſunde, Dauer⸗ hafte und Beſeelte wieder ſchätzen zu lernen. Ebenſo wie der Verbraucher iſt auch der Hand⸗ werker dabei, ſich umzuſtellen, wo er es noch nötig Hat. Alle Organiſationsarbeit im Handwerk hat den Zweck, dieſe Umſtellung überall durchzuſetzen, und dann von Generation zu Generation die Leiſtung und den gemeinnützigen Charakter der Handwerker zit heben. Es iſt kein Zufall, daß gerade jetzt eine Schulungsaktion des Deutſchen Handwerksinſtitutes unter der Loſung„Wertarbeit, Wirtſchaft⸗ kichkeit und Arbeitsethos“ ganz beſondere Zuſtimmung und Aufnahmebereitſchaft findet. Das Handwerk vertritt den Gedanken der Qualität der Arbeit und der Qualität des Menſchen. Aus ſeiner Weſensart und den Notwendigkeiten ſeines Daſeinskampfes heraus geht es damit denſelben Weg, der aus den gleichen Grün⸗ den dem ganzen deutſchen Volke in allen ſeinen Beſtrebungen und Einrichtungen vom Schick⸗ ſal gewieſen iſt. Wie Planetta und Holzweber ſtarben (Jortſetzung von Seite 1) Franz Holzweber fuhr dann mit erhöhter Stimme fort:„Alles, was ich getan habe, tat ich für mein weites Vaterland. Ich bin ganz und gar darauf gefaßt, die Konſequenzen meiner Handlungs⸗ weiſe auf mich zu nehmen.“ Für eine Viertelſtunde nur zogen ſich dann die vier Richter hinter einen Vorhang zurück, um das der Zivilrichter mit einer nachläſſigen, gleich⸗ ültigen Stimme eine Wiederholung der Anklage herunter und murmelte, ohne auch nur die Stimme um ein geringes zu erheben, das Todesurteil. Nach dem Bericht von Price, dem wir hier wörtlich folgen, ſollte Holzweber zuerſt ſterben und — entgegen anderen Meldungen— ein Gnadengeſuch ausgeſchloſſen ſein. Bei der Verkündung des Urteils, berichtet Price, ſah ich auf die beiden dem Tode Geweihten. Keine Wimper zuckte in ihrem Geſicht, der gemeißelte Ausdruck, den ſie während der ganzen Verhandlung zur Schau trugen, verän⸗ derte ſich nicht um das geringſte. An Planetta war überhaupt keine Veränderung zu bemerken. An Holzweber konnte man vielleicht eine Verſtärkung ſeines ſelbſtbewußten und treuen, faſt trotzigen Aus⸗ drucks bemerken, den er die ganze Verhandlung hindurch zur Schau getragen hatte. Drei Stunden ſpäter fand die Vollſtreckung des Urteils ſtatt. teil zu beraten. Als ſie zurückgekommen waren, Neue Mannheimer Zeitung 1 Morgen ⸗Ausgabe Montag, 6. Auguſt 1992 Unterredung mit Reichsminiſter Heß Er ſetzt ſich für Annäherung mit Frankreich ein — Paris, 5. Auguſt. Das„Petit Journa!“ bringt ein Interview, das der Vertreter des Blattes, Stanislaus de la Rochefoucauld mit Reichsminiſter Heß im Laufe des Monats Juli hatte. Der franzöſiſche Journa⸗ liſt erklärt eingangs, er halte Reichsminiſter Heß für aufrichtig, wenn er eine Annäherung mit Frankreich wünſche. Er frage ſich nur, ob im unwahrſcheinlichen Falle eines Sturzes Hitlers und Heß' die eingegangenen Verpflichtungen gehalten würden und welchen Preis Deutſchland für eine An⸗ näherung verlange. In dem Interview, das in der Sonntagsnummer des„Petit Journal“ zum Abdruck kommt, erklärt Reichsminiſter Heß nach einem Hinweis darauf, daß nur ein ehemaliger franzöſiſcher Frontkämpfer, Jean Renaud, auf ſeine Königsberger Rede durch ein Zeitungsinterview geantwortet habe, daß die „Diktatur in Deutſchland“ in ihren Friedensreden den Willen der Volksmaſſen ſicher beſſer vertrete, als gewiſſe Vertreter des franzöſiſchen parlamenta⸗ riſchen Regimes den Willen des franzöſiſchen Volkes verträten. Zugentgleiſung im Bahnhof Bruchſal Karlsruhe, 5. Ang.(Amtl. Meldg.) Heute mittag um.07 Uhr entgleiſte der in det Bahnhof Bruchſal wegen Umbau in ein Nebengleis einfahrende D⸗Zug 94[Heidelberg Stuttgart) auf der Einfahrweiche mit Lokomotive, einem Poſt⸗, zwei Gepäck⸗ und zwei D⸗Zug⸗Wagen 3. Klaſſe. Durch herabfallendes Gepäck erlitten acht Reiſende unerhebliche Schürfungenz ſie ſetzten ihre Reiſe fort. Bis.15 Uhr war die Strecke Heidelberg—Bruchſal geſperrt. Von da ab wurde eingleiſiger Betrieb aufgenommen.(D⸗Zug 44 wurde über Rheintalbahn Mann heim. Schwetzin⸗ gen umgeleitet). Der zweigleiſige Betrieb auf der Strecke Heidelberg Bruchſal Karlsruhe wurde Sonntag mittag 12 Uhr wieder aufgenommen. Die Strecke Graben— Neudorf Bruchſal wurde auf etwa 15—18 Stunden geſperrt. Der Verkehr wird durch Kraftwagen aufrecht erhalten. Die Räumungs⸗ arbeiten ſind ſofort aufgenommen und die Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Sowjelruſſiſcher Fliegerbeſuch in Paris Meldung des DNB. — Moskau, 4. Auguſt. Als Gegenbeſuch für den vorjährigen Beſuch von Vertretern der franzöſiſchen Luftfahrt unter Führung des damaligen Luftfahrtminiſters Cot in Moskau werden der Chef der Hauptverwaltung der ſowetruſſiſchen Zivilluftflotte, Unſchlicht, und der Stabschef der Luftſtreitkräfte der Roten Armee, Chripin, am 5. Auguſt zu einem Flug nach Paris ſtarten. Die ſowjetruſſiſchen Flieger wer⸗ den bei ihrem Flug Lemberg, Krakan, Wien, München und Straßburg berühren. Vorſuchter Anſchlag auf Präſident Rooſevelt Meldung des DNB. E Londo u, 4. Auguſt. Wie Reuter aus Spokane im Staate Waſhington meldet, wurde dort auf der Eiſenbahnſtrecke, die der Zug, in dem ſich Präſident Rooſevelt befand, paſſieren mußte, ein Sack mit Sprengkapfeln gefun⸗ den. Glücklicherweiſe hatten die Behörden umfang⸗ reiche Vorſichtsmaßnahmen zur Verhinderung eines Anſchlages gegen den Präſidenten vorgenommen, ſo daß der Sprengſtoff rechtzeitig gefunden und un⸗ ſchädlich gemacht werden konnte. Die Vollſtreckung des Arteils Sie fand in einem dunklen, engen, dreieckigen Hof zwiſchen dem Gefängnis und dem Gerichtsgebäude ſtatt. Dieſer kleine Hof heißt nicht nur im Volks⸗ munde, ſondern auch in der Gerichtsſprache der „Galgenhof“. Durch ganz beſondere Umſtände, berichtet Price an ſein Blatt, war es mir möglich, zur gegebenen Zeit dieſen Hof völlig zu überſehen und ſo Augenzeuge der Hinrichtung der beiden Verurteilten zu werden. Der Hof iſt um⸗ geben von den ſieben bis acht Meter hohen Wänden des Gerichtsgefängniſſes. Dieſe Wände ſind nur von kleineren Löchern unterbrochen, in die die Ven⸗ tilatoren für die Zellen eingearbeitet ſind. Ein trau⸗ rigeres Bild, als dieſer kaum 30 Meter lange, drei⸗ eckige Hof, iſt kaum denkbar. Als ich meinen Beobach⸗ tungsſtand einnahm, war die eine Seite des kleinen Dreiecks bereits von Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett eingenommen; die Richter des Kriegsge⸗ richts erſchienen gleich darauf und ſtellten ſich im rechten Winkel zu den Soldaten auf. In dem ſo ge⸗ bildeten rechten Winkel erhob ſich das Blutgerüſt. Es intereſſierte mich natürlich, den Galgen ken⸗ nenzulernen, der nach öſterreichiſcher Methode mehr einem langſamen Würgegerät, der in Spanien üb⸗ lichen Garette, als einem Hängegalgen, wie er bei uns üblich iſt und ſchnell zum Tode führt, glich. Neben dieſem merkwürdigen Poſtament warteten drei Henker, die ſchwarze Anzüge mit ſchwarzen Pelzkappen und ſchwarzen Seidenhandſchuhen trugen. Dem Urteil entſprechend mußte Holzweber als erſter ſterben. Er wurde in Begleitung eines evangeliſchen Geiſt⸗ lichen auf den düſteren Hof geführt. Feſten Schrittes beſtieg er das Gerüſt und ſagte mit weithin ſchallen⸗ der Stimme:„Ich hätte gedacht, daß die militäriſchen Richter uns wenigſtens die ehrliche Kugel des Soldaten gegönnt hätten. Die Schande des Hängens fällt nicht auf uns, ſondern auf ſie zurück. Ich ſterbe für die Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes. Heil Hitler!“ Mauern des Gefängniſſes wider und in der Auf⸗ liebten Prieſter. Dieſer Ruf hallte wie durch ein Wunder von den regung bemerkte ich erſt nach einigen Sekunden, daß er eine vielſeitige Antwort durch die Ventilationslöcher der Zellen geſunden hatte, Beſonders eine helle, durchdringende Frauenſtimme, die zweiſellos einer gebildeten Perſon angehörte, wiederholte den Ruf. Wahrſcheinlich durch dieſe Antworten angeregt, wie⸗ derholte auch Holzweber dieſen Nazigruß noch meh⸗ rere Male und es war ein grauenhaftes Er⸗ lebnis, ihn von den toten Mauern des Gefäng⸗ niſſes, an denen man kein menſchliches Weſen ſah, widerhallen zu hören. Kein Zweifel, dieſer Mann ſtarb wie ein Held. Durch die Ungeſchicklichkeit der Bedienung des Galgeus, vielleicht auch durch das un⸗ menſchliche Würgeſyſtem des Galgeus ſelbſt, dauerte es nach meiner Uhr 12 Minuten, bis er tot war, In dieſer Ewigkeit zwi⸗ ſchen Leben und Nod bekaunte er ſich zu ſei⸗ ner Idee, bis die Merkmale der Würgung ſeine Stimme langſam erſtickten. Dieſe Verzögerung mußte Otto Planetta in einer Tür des Henkerhofes angeſichts ſeines mit dem Tode ringenden Kameraden abwarten. Er ſtand neben dem von ihm gewünſchten, in der katho⸗ liſchen Bevölkerung Wiens ſehr bekannten und be⸗ Als Holzweber endlich nach einer entſetzlich langen Zeit vom Galgen gelöſt war, beſtieg Planetta das Gerüſt. Er ſtieß die Henker, die ſich ſeiner bemächtigen wollten, beiſeite und ſagte mit lauter Stimme:„Ich gehe im Gnadenſchutz meines Glanbens zu Gott. Es lebe Deutſchland, es lebe Hitler!“ Als alles zu Ende war, ſuchte ich den Prieſter auf. Es ging ein Leuchten von ihm aus, nicht ſo, als ob er eben einem Hingerichteten den Troſt der Kirche geſpendet hätte. Ich fühlte, daß die Kraft des Glaubens ſtärker iſt als der Tod. Die beiden Leichen wurden in der Nacht auf dem Zentralfriedhof in Wien verbrannt, die Aſche den beiden fungen Frauen der Toten zur Verfügung geſtellt. 8 Reichsminiſter Heß betonte dem frauzöſiſchen Journaliſten gegenüber, daß die Volkstüm⸗ lichkeit des Führers ſeit der notwendigen Säuberungsaktion des 30. Juni nur geſtiegen ſei und wies bann auf die Notwendigkeit einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung hin, vor allem auch auf eine gegenſeitige Hilfs⸗ ſtellung Deutſchlands und Frankreichs in wirtſchaftlicher Hinſicht. Auf die Frage des franzöſiſchen Journaliſten, was der Reichsminiſter von der Regierungslage in Paris denke, antwortete Rudolf Heß, er wolle darüber nichts ſagen, denn er habe ſich nicht in franzöſiſche innerpolitiſche Angelegenheiten einzumiſchen, eben⸗ ſowenig wie die Franzoſen das Recht hätten, ſich in die innerpolitiſchen deutſchen Fragen einzumiſchen. de la Rochefoucauld ſchließt mit der Bemerkung: Jetzt hat die franzöſiſche Regierung das Wort. Die Sprechweiſe Rudolf Heß' iſt hart; es iſt die Sprech⸗ weiſe eines Vorkämpfers und eines Soldaten. In meinen Augen hat die Sprechweiſe Rudolf Heß' das große Verdienſt, geradeaus zu ſein. Die Einäſcherung Holzwebers Meldung des DNB. — Wien, 5. Auguſt. Am Samstag fand die Ein⸗ äſcherung der Leiche des hingericheten Holzweber ſtatt. Das Krematorium war von einer ſtarken Po⸗ lizeiabteilung mit Maſchinengewehren umſtellt. Nur die engſten Angehörigen wurden zur Einäſcherung zugelaſſen. Die Gattin Holzwebers wollte auf den Sarg ein Lautenband werfen, das noch aus der Zeit der deutſchnationalen(großdeutſchen) Kämpfe vor dem Kriege ſtammte. Sie wurde von der Polizei jedoch daran gehindert. Auch wurde der evangeliſche Pfarrer verwarnt, da er in der Trauerrede bemerkte, daß Holzweber für ſein deutſches Ideal geſtorben ſei. Von den Be⸗ hörden waren auch die Trauerkarten zenſiert worden. Sie durften nur die Bemerkung tragen:„Franz Holzweber, der plötzlich verſchied.“ Die Prozeſſe gehen weiter Meldung des DNB. — Wien, 5. Auguſt. Wie wir von der Polizeidirektion erfahren, wird die poltzeiliche Unterſuchung gegen ſämtliche am Ueberfall auf das Kanzleramt beteiligten 144 Auf⸗ ſtändiſchen in der kommenden Woche abge⸗ ſchloſſen ſei. Sodann werden die Hochverräter grup⸗ penweiſe dem Militärgericht übergeben werden. Bis⸗ her ſind 16 Perſonen vom Polizeigefängnis ins Land⸗ gericht, wo der Militärgerichtshof tagt, gebracht wor⸗ den. Samstag und Sonntag erfolgten noch verſchie⸗ delte Gegenüberſtellungen von Aufſtändiſchen mit Zeugen ſowie die Klarſtellung der verbrecheriſchen Handlungen, die die einzelnen Aufſtändiſchen im Kanzleramt begangen haben. Wiener Erſatzgefüngnis in der„Rotunde“ — Wien, 5. Auguſt. Die Rotunde, das bekannte, aus der Weltausſtellung herſtammende Gebäude im Wiener Prater, wird zu einem Gefängnis umgeſtal⸗ tet, da die Wiener Gefängniſſe die zahlreichen, in den letzten Tagen in Haft genommenen Perſonen nicht mehr faſſen können. — Geſandte in Berlin, letzte Kabinett Dollfuß als Staatsſekretär des Aeußeren in Aus⸗ ſicht genommen war, nach ſeiner Ankunft auf dem Der frühere öſterreichiſche Dr. Tauſchitz, der für das Berliner Flugplatz Tempelhofer Feld. Er iſt nach der Reichshauptſtadt zurückgekehrt, um den Poſten des Geſandten wieder zu übernehmen. Verhaftung von Nationalſozialiſten in Salzburg — Wien, 5. Aug. In Alm in Salzburg wurden anläßlich einer Hausſuchung 120 Stilhandgra⸗ naten gefunden und in Zuſammenhang damit neun nationalſozialiſtiſche Parteigänger verhaſtet, Es wurde Anzeige beim Standgericht erſtattet. Aus der Haft entlaſſen — Wien, 5. Auguſt. Der Wiener Landgerichts⸗ rat Dr. Wenger, der vor einigen Tagen wegen angeblicher hochverräteriſcher Aeußerungen verhaftet wurde, mußte, da die gegen ihn erhobenen Beſchul⸗ digungen ſich als völlig haltlos erwieſen, wiedet auf freien Fuß geſetzt werden. 8 Verleſung eines evangeliſchen Hirtenbriefes in Oeſterreich verhindert 9 — Wien, 5. Auguſt. Der Superintendent der evangeliſch⸗lutheriſchen Kirche in Wien, Dr. Hein⸗ zelmann, hatte einen Hirtenbrief verfaßt, der dieſen Sonntag von den Kanzeln der evangeliſchen Kir hen verleſen werden ſollte und ſich mit den poli⸗ tiſchen Exeigniſſen der letzten Tage beſchäftigte. Auf Einſchreiten der Behörden mußte der Hirtenbrief s ur ückgezogen werden. e Mn l 281 Bisher 16 Tote im amerikaniſchen Unwetter⸗ gebiet — Nenyork, 4. Aug. Die ungewöhnlichen Wol⸗ kenbrüche und Gewitterſtürme haben in den betrof⸗ fenen Gebieten Millioneuſchäden verurſacht. Auch Meuſchenleben ſind zu beklagen. In Ohio zählt man bisher 15 Todesopfer, in Weſtpens ſylvanien einen Toten. Mehrere Städte find ohne Licht. re S e 8 In der Stunde der Nation wurde den deutſchen Hörern jüngſt ein Ausſchnitt aus der Arbeit der Bayreuther Feſtſpiele nahegebracht. In dem Ge⸗ ſpräch ſagte Frau Winifred Wagner:„Roſt anſetzen gilt nicht bei uns. Für den„Ring“ ſind wir bis zu einem gewiſſen Grade am meiſten verantwortlich; das Haus iſt ja vom Meiſter zunächſt ſeinetwegen er⸗ ſonnen und errichtet worden. Das verpflichtet uns alle.“ Nachdem die vier erſten Ringabende hinter uns liegen, darf die Zielgebung dieſer Worte der Hüterin von Wahnfried als in weitem Ausmaß er⸗ faßt anerkannt werden. Beim Nibelungen⸗Ring ſind die Aufgaben derart vielgeſtaltig und ſchwer, da Stile mannigfachſter Art zuſammengetragen ſind, wie ſie eben bei der Niederſchrift der einzelnen Teile im Verlaufe einer größeren Zeitſpanne in Dichtung und Muſik ihren Niederſchlag fanden. Dieſe vielfach auseinanderſtrebenden Stile auf einen ein⸗ zigen Nenner zu bringen, wird wahrſcheinlich über⸗ haupt kaum je möglich ſein. Sie einer gewiſſen Ge⸗ ſchloſſenheit nahezuführen, dazu waren ſchon im vergangenen Sommer verheißungsvolle Anſätze zu erkennen, die nunmehr durch die weitere Ausgeſtal⸗ tung des Bühnenbildes einer Vervollkommnung zu⸗ ſtreben. Vor allem ſind nunmehr auch jene Bühnen⸗ bilder ſinnvoller und natürlicher geſtaltet worden, denen man im vorigen Jahr eine nahezu ans Ku⸗ biſtiſche zugewandte Neigung anmerkte. Von dieſen Bühnenbildern nennen wir in erſter Linie den Wal⸗ kürenfelſen mit der herrlichen Schwarzwaldtanne, den düſteren, wildromantiſchen Siegfriedwald mit der den Beſuchern zugewandten Fafnerhöhle und dem nun wirklich ſchaurigen Lindwurm und weiterhin den Ausſchnitt am Rhein, auf dem ſich Siegfrieds Tod abſpielt, Bilder von einer ausgezeichneten Treffſicherheit und Schönheit des Naturausdrucks. So tritt in dem augenblicklichen Bayreuther Büh⸗ neuringbild das Lyriſche faſt vor das Dramatiſch⸗ Monumentale. In dieſer Hinſicht möchte man wün⸗ ſchen, daß vor allem das Schlußbild der„Götter⸗ dämmerung“ mit dem Halleneinſturz ſich der Monu⸗ mentalität der muſikaliſchen Deutung anranken möge. Auch auf einige Einzelheiten könnte die Spielleitung noch ihr Augenmerk richten. Der Kampf der Rieſen um den Ringbeſitz und der Totſchlag an Faſolt ſollte einer bühnengegenwärtigen Darſtel⸗ lung nicht entzogen ſein. Da man auf Roß Grane nicht verzichtet, ſo ſollte man auch anderen Darſtel⸗ lungen nicht aus dem Wege gehen. 8 Dazu gehört unſeres Erachtens, daß Siegfrieds Ankunft bei Kö⸗ nig Gunther nicht zu Fuß, ſondern zu Schiff erfolgt. Tietjens Bühnenleitung gliederte großartig die Maſ⸗ ſen bei Hagens Hornruf und beim Meineidsſchwur. Der Mübelungenring Siegfried weſentlich verbeſſert. in Bayreuth Nicht endgültig gelöſt erſchien uns die an den Rund⸗ horizont durch Lichtbild geworfene Götterburg Wal⸗ hall, die des Maſſigen, Urgewaltigen, tatſächlich von Rieſenfäuſten Erbauten entbehrt. Die Beſetzung war gegenüber dem letzten Jaht nur unweſentlich verändert. Man begrüßte wieder Rudolf Bockelmanns mit weit ausladender Stimme und großer Gebärde gegebenen Wotan⸗Wanderer, Erich Zimmermanns täppiſch⸗liſtigen Mimen, das weder ſtimmlich noch darſtelleriſch zu übertreffende Wälſungenpaar Völker⸗Maria Müller. Groß an⸗ gelegt Joſef von Manovardas Hunding⸗Hagen⸗Ge⸗ ſtalten, merkwürdigerweiſe bartlos und darum mehr mephiſtopheliſcher, als menſchlich⸗düſterer Natur, Robert Burg war ein mit nachtſchwarzem Haß die Lichtwelt überziehender Alberich. Max Lorenz hat ſeinen im vorigen Jahr zum erſten Male geſungenen Nicht immer der gleichen Höhe zu ſchritt die Brünhilde Leider. Allerdings war es für ſie nicht leicht, zu beſtehen, wo eine Sigrid Onégin in ſolch großzügi⸗ ger Ausdruckskraft auftauchte. Der Wiesbadener Generalmuſikdirektor Elmendorff iſt nun ſeit Jah⸗ ren der maßgebende Ringdikigent Bayreuths. Er macht es dem Hörer nicht einfach, von ihm angeſchlagenen muſikaliſchen Auslegung gleichzuſtellen. Unbeſtreitbar iſt ſeine genaueſte Werkkenntnis, wie ſie in den Vor⸗ und Zwiſchen⸗ ſpielen beſonders bemerkbar wird und hier die ſchön⸗ ſten Eindrücke vermittelt. Doch, wo es gilt, geiſtige Lichter aufzuſetzen, die Muſik, wir möchten faſt ſa⸗ gen, ins Ueberſinnliche zu deuten, iſt Elmendorff noch nicht der Bayreuther Ringdirigent. Dazu kommt, daß er das Plaſtiſche der Wagnerſchen Muſik vielfach in allzuſtarke Pathetik umſetzt und damit zu Längen ſchreitet, die das Muſikbild auseinanderzer⸗ ren. So liegt letzte Erfüllung noch immer unge⸗ boren im Schoße des Bayreuther Myſteriums. Der unauslöſchliche Ausdruck, den jeder von dieſer hohen Kunſtſtätte mitnimmt, bleibt trotz alledem beſtehen. Wir können uns glücklich preiſen, daß wir ein le⸗ bendiges Bayreuth beſitzen.. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 1. L. Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ A 1 Willy Müll er⸗Feuflleton: i. B. Haus Alfred Meißner⸗Lokalen Teil aud des Bogen der Kue Wh I Anzeigen and 1 en gen Teil. Curt With. Fennel— Anzeigen u 5 liche A b Jakod Faude, att in Manuel— Beroun Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zekünze Mannheim, R 1. 46 4 Schriftleitung in Berlin; Dr. Fritz Filktes, W 35, Wiktorlaſtrahe Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe B S881, Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1984: 21885 f Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei ape geſchöft⸗ der Frida ſich überall de: üller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau Gert 1 8 iu burg trden g r a⸗ hamit aftet. ichts⸗ hegen haftet ſchul⸗ iedet fes ener Jah⸗ Er der gung Ueſte chen⸗ cön⸗ ſtige k ſa⸗ dorff Dazu KTuſik it zu rzer⸗ uge⸗ Der ohen hen. le⸗ 1 9 4 8 8. Seite/ Nummer 888 Die Stadtseite Mannheim den 6. Auguſt. Wolkenbruch, Gewitter, Sturm Der Wettergott zog alle Regiſter Ganz toll ging es am Samstag zu und es ſchien, als ob uns der Himmel ſeine ganze Auswahl an tobenden Elementen vorſetzen wollte. Wer früh auf den Beinen war, hatte die Freude an einem hellen Morgen, der allerdings nichts Gutes verhieß, nach⸗ dem bei Sonnenaufgang ſich der ganze Himmel mit einem glutenden Morgenrot überzog. Wie es nicht anders zu erwarten war, ballten ſich dieſe Wolken ſehr raſch zuſammen und ehe noch der Geſchäftswver⸗ kehr einſetzte und die Leute an ihre Arbeitsſtätten eilten, goß es beachtlich. Nach kurzer Abſchwächung ſetzte aber um neun Uhr ein wolkenbruchartiger Re⸗ gen ein, der ſpäter in einen Wolkenbruch über⸗ ging. Gleichzeitig verfinſterte ſich ſo der Himmel, daß überall Licht gebrannt werden mußte. Die Folge Berufsnachwuchs nur über die Berufsbera⸗ tung des Arbeitsamts. Weißt Du, daß das Mannheimer Arbeits⸗ amt, um langjährige Arbeitsloſe wieder für ihren Beruf zu ſchulen, jetzt jährlich über 100 000 Mark ausgibt? der herabſtürzenden Waſſermaſſen war eine faſt voll⸗ ständige Lahmlegung des Straßen ver⸗ kehrs. Gegen Abend ging ſchließlich der Regen in ein leichtes Plätſchern über und als Abſchluß ſtellte ſich bei Einbruch der Dunkelheit ein Sturm ein, der mit ungeheurer Gewalt durch die Straßen ſegte. Gar mancher Blumenſtock wurde herabge⸗ ſchmettert und mancher morſche Aſt mußte daran glauben. Vielfach holte man ſogar die Fahnen her⸗ ein, da befürchtet werden mußte, daß durch die Ge⸗ walt des Sturmes die Fahnenmaſten geknickt wür⸗ den. Das Toben der Elemente bedingte einen ſtar⸗ ken Temperaturrückgang, ſo daß das Thermometer in der Nacht ſeinen tiefſten Stand bei 13 Grad er⸗ reichte und ſich am Sonntag auch nur auf 22 Grad erholte, obgleich wir vor weiteren Niederſchlägen verſchont blieben. Für einen Sonntag im Hochſom⸗ mer waren dieſe Temperaturen aber außerordentlich gering. An die Mannheimer Vevölkerung! Anläßlich der Beiſetzungsfeierlichkeiten für unſe⸗ ken verſtorbenen Reichspräſidenten, Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg ſind am kommenden Diens⸗ tag, 7. Anguſt 1934, von 10 bis 14 Uhr ſämtliche Labengeſchäfte geſchloſſen zu halten Nes⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim. Oeffentliche Aebertragung der nationalen Trauerfeier Auf Anordnung der Hauptabteilung V(Rund⸗ funk) der Reichspropagandaleitung muß die natio⸗ nale Trauerfeier am Montag, den 6. Auguſt, und Dienstag, den 7. Auguſt, zu einem Gemeinſchafts⸗ empfang geſtaltet werden. Die Radiohändler, Elektroinſtallateure und Gaſt⸗ wirte werden aufgefordert, ihre Kraftverſtärker⸗ Anlagen und Rundfunkgeräte in Betrieb zu nehmen. An die Ortsgruppenfunkwarte ergeht der Befehl, den Gemeinſchaftsempfang in derſelben Weiſe zu organiſteren wie am 13. Juli. In Mannheim finden öffentliche Uebertragungen ſtatt: Am Montag, den 6. Auguſt, vormittags 12 Uhr, Trauerfeier des Deutſchen Reichstages. Dieſe Feier wird abends 20 Uhr wiederholt. 5 Am Dienstag, den 7. Auguſt, vormittags 11 Uhr, Trauerfeier der Reichsregierung am Tannenberg⸗ denkmal. Dieſe Feier wird ebenfalls abends 20 Uhr wiederholt. An folgenden Plätzen werden Lautſprecher auf⸗ geſtellt: . Nibelungenſaal und Muſenſaal durch Tele⸗ funken(verantwortlich Kreisrundfunkſtelle). 2. Roſengarten⸗Waſſerturm durch Telefunken lverantwortlich Kreisrundfunkſtelle). Lüster Wasehsdeee Slinesen ,,,, Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Was iſt geleistet worden? Der Jahresbericht des Mannheimer Nationaltheaters— 7 Araufführungen in 10 Monaten Während ſich ſchon die allererſte dünne Staub⸗ ſchicht verdienter Ferienruhe über Bühnenräume und Kuliſſen zu breiten beginnt, die Künſtler nach allen Himmelsrichtungen auseinanderſtrebten und nur der lebhafte Baubetrieb hinter den Bretterzäu⸗ nen am Schillerplatz mit eindringlichen Geräu⸗ ſchen auf die hier ſtattfindende beſondere„Sommer⸗ ſpielzeit“ hinweiſt, kommt wieder einmal der Jah⸗ res bericht des Nationaltheaters ins Haus geflattert. Vielleicht mit noch mehr Aufmerk⸗ ſamkeit, als ſie die Mannheimer Tradition ohnedies erfordert, nimmt man ihn diesmal zur Hand. Iſt er doch in mehr als einer Hinſicht weſent⸗ liches Zeugnis der Zeit, über die hier in Zahlen und Daten auf knapp einem Dutzend Seiten Rechenſchaſt gegeben wird. Das erſte Jahr deutſcher Kunſt im Dritten Reiche, das erſte Jahr eines auch kulturpolitiſch mit höchſter Verantwortung betrauten Bühnenleiters, das Jahr des Umzugs und Umbaus: wahrlich eine Fülle von Geſichtspunkten, die dem ſchmalen Heft⸗ chen Gewicht verleihen. So blättert man denn von den Aufſichtsbehörden über Leitung und Verwaltung zum künſtleriſchen Perſo⸗ nal, freut ſich über bekannte Namen, die auch nach den Ferien wieder im Spielplan erſcheinen werden, und nimmt noch einmal— oft ein bißchen wehmüti⸗ gen— Abſchied von guten Künſtlern, die uns verlaſſen haben. Dornſeiff, der uns in mehr als einem halben Dutzend Jahre manchen ſchönen und bemer⸗ kenswerten Theaterabend ſchenkte; Dr. Löffler, der im Maleratelier und der Koſtümſchneiderei nicht minder gut für bunten Theaterzauber ſorgte, als es der techniſche Direktor Walter Unruh im Reich der Beleuchter, Donnermaſchinen und künſtlichen Büh⸗ nenungeheuer zu tun wußte. Die neunjährige Tätig⸗ keit des Dramaturgen Erich Dürr iſt dem Theater⸗ beſucher faſt ausſchließlich durch die erfreulich gehalt⸗ vollen„Blätter des Mannheimer Natio⸗ naltheaters“ zum Bewußtſein gekommen. Daß Walter Jooß nicht mehr im Reich der Operette und Spieloper zu finden ſein wird, empfindet mancher langjährige Freund ſeiner leichten Muſe gewiß mit aufrichtigem Bedauern. Eine ganze Reihe von Sachwaltern der Oper wie des Schauſpiels gehen von uns, ehe ſie mit den Mannheimern überhaupt ſo ganz richtig warm ge⸗ worden waren. Aber eines bewährten Kämpen für Ruhm und Anſehen unſeres Nationaltheaters müf⸗ ſen wir doch noch gedenken, deſſen Zuruheſetzung im Geſamtbild keine kleine Lücke geriſſen hat: es iſt Herr Heilig, der Hüter des Bühneneingangs, deſſen Pforten ſchon ſeit dem 1. Januar 1934 nicht mehr durch ſeine bärbeißige Freundlichkeit„geheiligt“ waren. Backfiſche Mannheims, und all' ihr andern, die mit Blumenſträußen, Autogrammwünſchen oder gar noch bedeutſameren Anliegen an ſein Portiers⸗ fenſterchen kamen,— ihr wurdet nicht immer ganz ſanft abgefertigt. Und doch: wir denken alle gern an das Jahrzehnt oder auch mehr zurück, da Heiligs Schnauzbart in der Pförtnerloge regierte und man⸗ cher treffliche Ausſpruch dieſes erſten aller Theater⸗ kenner bei Publikum und Künſtlern die Runde machte. Weiter friſchen wir unſere Erinnerungen auf: ein allgemeiner Rückblick bietet die wichtigſten Exeigniſſe des Jahres, in denen ſich Kunſt und Leben begegnen. Da iſt im September die Gedächtnisaufführung von„Mona Liſa“ für Max von Schillings. Da iſt am 10. November zu Mar⸗ tin Luthers 450. Geburtstag der eindrucksvolle Strindbergabend. Da iſt am 29. Januar, zum Jah⸗ restag des neuen Deutſchlands, die große Feſtvor⸗ ſtellung„Der ſteile Weg“ im Nibelungenſaal, und zum Geburtstag des Führers die Premiere des hiſtoriſchen Heimatdramas vom Türken⸗ louis. Am 7. Mai 1934 endlich meldet der Bericht: „Verlegung der Vorſtellungen in das Neue Thea⸗ ter im Roſengarten wegen Umbauarbeiten im Nationaltheater“. Eine einſchneidende Maß⸗ nahme, deren bauliche Notwendigkeit gar nicht eindringlich genug betont werden kann, und die bei jeder gerechten Beurteilung der künſtleriſchen Geſamtleiſtung dieſes Jahres weitgehendſt berück⸗ ſichtigt werden muß. Ein paar Zahlen mögen übrigens beweiſen, daß Mannheims Theater⸗ beſucher ſich verhältnismäßig doch recht gut mit dem Umzug in den früher ſo ſchlecht beleumundeten„Mu⸗ ſenſtall“ abgefunden haben— das Neue Theater alſo ſeine Brauchbarkeit eigentlich ſehr raſch er⸗ wieſen hat. In den ſieben Monaten vor dem Wech⸗ ſel gab es im Nationaltheater insgeſamt 293 Vor⸗ ſtellungen mit 240 903 Beſuchern, in der kurzen Zeit⸗ ſpanne vom 7. Mai bis 1. Auguſt, die Operetten⸗ Nachſpielzeit einbegriffen, 113 Vorſtellungen mit 76043 Beſuchern. Das bedeutet für den Roſengar⸗ 7 Kd ⁊ ͤddꝓddcwccGdGwꝙß0oꝙß0ßcßcbcbßbcwcPcbobGTGPwGTGçGçꝙ:‚C/ d 3. Paradeplatz durch Radio⸗Dahms(verantwort⸗ lich Funkwart Pg. Dr. Süßenguth). 4. Marktplatz durch„Neue Mannheimer Zeitung“ (verantwortlich Funkwart Pg. Krug). 5. Feuerwache Meßplatz durch Radio⸗Keimp(ver⸗ antwortlich Funkwart Pg. Borg). 6. Planetarium der Stadtverwaltung(verant⸗ wortlich Funkwart Pg. Klemm). 7. Vor dem Rheinelektra⸗Ladengeſchäft in P 7 (verantwortlich Funkwart Pg. Krug). 8. Zellerplatz⸗Zellerſtraße durch Radio⸗Schmitt (verantwortlich Funkwart Pg. Borg). Die RDR/ Dy TV⸗Mitglieder ſtellen ſich ebenfalls in den Dienſt der Organiſation und veranlaſſen, daß jeder Rundfunkteilnehmer ſeinen Lautſprecher ſo auf⸗ ſtellt, daß jeder Volksgenoſſe an der Trauerfeier teilnehmen kann. Die in obiger Aufſtellung nicht aufgeführten Funkwarte treten ſofort mit den in der Ortsgruppe anſäſſigen Radio⸗Händlern zwecks Ueber⸗ tragung an anderen öffentlichen Plätzen in Ver⸗ bindung. Heil Hitler! Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. * Ergreifende Gedenkgottesdienſte fanden am Sonntag in allen evangeliſchen Kirchen ſtatt. Die Geiſtlichen gedachten in ehrenden Worten des verſtorbenen Reichspräſidenten und verflochten in ihre Predigten eine Darſtellung der Größe des Ver⸗ ſtopbenen. Viele Männer und Frauen weinten, wenn die Predigt unterbrochen wurde und bei dem ſtillen Gedenken leiſe die Orgel die Weiſe von guten Kameraden ſpielte. Unter Zugrundelegung des Bi⸗ belſpruchs„Der treue Mann iſt viel geſegnet“, flehte man Kraft und Segen für den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler herab. LEINEN-SAccOos woschber, praktische foren LUSTER-SAccOs blau, schwarz oder grau 88. 12 16 1% Wasch-s Aces gutes Macco, gelblich SOMMER. NOSEN in grou oder beige en 4 6— 8 n. au 65100 1850 16— Saarkinder kehren zurück Ein fröhliches Völkchen beherbergten die zwölf Eiſenbahnwagen, die, zu einem Sonderzug vereinigt, am Samstag nachmittag in den Mann ⸗ heimer Hauptbahnhof einliefen. Buben und Mädels von der Saar ſtanden mit blitzenden Augen und lachenden Geſichtern an den Wagenfenſtern und ließen ſich durch den auf das Hallendach plätſchern⸗ den Regen nicht in ihrer Stimmung beeinträch⸗ tigen. Es war dies auch kein Wunder, benn die 680 Kinder hatten ſechs Wochen goldener Freiheit hinter ſich und fuhren nun neugeſtärkt in die Heimat zurück. In Mittelfranken, rund um Nürnberg, waren die erholungsbedürftigen Saarkinder unter⸗ gebracht geweſen, bei liebevoller Pflege und aus⸗ gezeichneter Koſt. Ein ſchönes Sommerwetter hatte die Krönung dieſes Ferienaufenthaltes gegeben, ſo daß die Eltern in Neunkirchen und im Kohlenrevier von St. Wendel ihre Sprößlinge wieder braunver⸗ brannt entgegennehmen konnten. Die Gewichts⸗ zunahmen der Heimkehrer waren der beſte Beweis, wie gut es die Saarländer Jugend in Deutſchland hatte, denn die Kontrollbogen ergaben bei vielen Kindern Gewichtszunahmen von 12 bis 14 Pfund! Der Abſchied war allen ſchwer gefallen, zumal die ſechs Wochen Ferien allzu raſch vorüber⸗ gingen. In dieſen ſechs Wochen durften die Kinder aber miterleben, wie es in Deutſchland zugeht und welche Volksgemeinſchaft den Staat trägt. Nun können ſie zu Hauſe erzählen und ihren Eltern aus eigener Anſchauung ſagen, daß ein einiges deutſches Volk die Brüder von der Saar aufnehmen wird, wenn die Befreiungsſtunde geſchlagen hat.— Als der Zug nach einem viertelſtündigen Aufenthalt aus der Bahnhofshalle rollte, ſtimmten die Kinder mit Begeiſterung das Saarlied an und noch lange hallte es„Deutſch iſt die Saar!“ machen ten einen Durchſchnittsbeſuch von rund 700 Peri o⸗ nen je Vorſtellung, dem rund 820 Perſonen Durchſchnittsbeſuch je Vorſtellung im Nationalthen⸗ ter gegenüberſtehen. Zieht man bei dieſem Untes⸗ ſchied von 120 Beſuchern die örtlich bedingte Um⸗ ſtellung des Spielplans, die natürlich nicht mit einem Schlage zu überwindenden Hemmungen des Pußlk⸗ kums und vor allem das ausnahmsweiſe ſchöne, dem Theaterbeſuch keineswegs förderliche Hochſommer⸗ wetter der letzten Monate in Betracht, ſo läßt dieſer Vergleich durchaus 2 erfreuliche Rückſchlüſſe auf die Gute des Gebotenen und die Zugkraft unſerer Bühne zu. Erwähnt ſei ſchließlich noch, daß mit einer Son⸗ derveranſtaltung im Nibelungenſaal und 20 Vorſtel⸗ lungen im Pfalzbau⸗Ludwigshafen insge⸗ ſamt 345 905 Menſchen im Laufe dieſes Jahres einer Darbietung unſeres Nationaltheaters beigewohnt haben. Man ſteht alſo, daß der Ruf:„Jeder Mann⸗ heimer einmal im Theater!“ vor allem auch dauk der Organiſation der„Deutſchen Bühne“ gar nicht ſo weit von ſeiner Verwirklichung entfernt iſt. Was haben wir nun zu ſehen bekommen? In 197 Aufführungen 27 verſchiedene Werke des Schau⸗ ſpiels, unter denen„Maria Stuart“ und Eckel⸗ mann⸗Gellerts Weihnachtsmärchen„Die Wunder⸗ feder“ mit je 14 Aufführungen an der Spitze ſtehen, während nächſt der kurz vor Toresſchluß als Wieder⸗ aufnahme für den Winterſpielplan herausgekomme⸗ nen, nur noch zweimal geſpielten„Komödie der Ir⸗ rungen“ das etwas verunglückte„Grüne Repfer“ den Rekord der kleinſten Aufführungsziffer hält; denn Feſtaufführungen wie der nur einmal gegebene „Steile Weg“ von Brombacher und der am 1. Mat wiederholte„Türkenlouis“ gehören ja nicht zum ordentlichen Spielplan. Ausgeſprochenen Anklang müſſen die beiden Uraufführungen„Das Huhn auf der Grenze“ und Robert Walters„Suſanna oder der Menſchenſchutzverein“ gefunden haben, denn ſie wur⸗ den 13. und 11mal gegeben. Opern, Ballette und Operekten waren es 259 von 36 verſchiedenen Autoren. An der Spitze ſteht hier neben der„Fledermaus“ natürlich„Derff⸗ linger“, das Werk der Sommerſpielzeit, mit 15 Auf⸗ führungen.„Zar und Zimmermann“ wurde 18mal, „Alida“,„Cavalleria“ mit„Bajazzo“„Nachtlager von Granada“ und„Schwarzwaldmädel“ erſchienen je ein Dutzendmal, während in der Großen Oper„Parſi⸗ fal mit neun Aufführungen die höchſte Ziffer er⸗ reichte. Unvergeſſen bei jedem, der ſie miterlebte, ſind die beiden Vormittagsveranſtaltungen„Deutſche Toten⸗ klage“ vom 26. November und Anna Bahr Mil⸗ denburgs muſikaliſch⸗dramatiſche Feierſtunde„Mit⸗ ſik und Gebärde“, die uns dͤurch die Städt. Hochſchule für Muſtk und Theater beſchert wurde. Im Dienſt am Volke haben ſich die Künſtler bei jeder Gelegenheit willig eingeſetzt und den Feſt⸗ gäſten des Winterhilfswerkes, den von der NoS⸗Volkswohlfahrt geladenen Müttern, den Amtswaltern bei ihrer Vereidigung ſchöne Zeſtg⸗ niſſe von deutſcher Kunſt geſpendet. In rund zehn Monaten brachte das Natio⸗ naltheater, einſchließlich 7 Uraufführungen, genau ein halbes Hundert Neuinſzenierun⸗ gen und Neueinſtudierungen heraus. Wahrlich ein Beweis für die ernſte künſtleriſche Ar⸗ beit, deren man ſich den Schwierigkeiten unerwarte⸗ ter und langwieriger Erkrankungen einiger Haupt⸗ darſteller zum Trotz und ungeachtet des Umzugs⸗ trubels in allen Sparten befleißigte. Das bleibt rück⸗ haltlos anzuerkennen, wo immer auch manche berech⸗ tigte Kritik an Einzelheiten des Spielplans, der Lei⸗ ſtung und der Behandlung von Perſonalfragen laut wird. Schließlich iſt man ſich auch bei kleinen Vor⸗ behalten doch diesſeits und jenſeits der Rampe darin einig: hier gilt es einem Werk, das ſtets von neuem aus ruhmreicher Vergangenheit in eine lebendige Zukunft geführt ſein will. Ein Jahr zählt dabei viel und wenig zugleich. Der Gegenwart aber iſt es Un⸗ terpfand für jene Entſchlüſſe, die vor allem in dieſen Wochen der Ruhe getätigt werden ſollen: Mieter zu werben und Mieter zu werden, damit das Mannheimer Theaterleben auch eine geſun de wirtſchaftliche Grundlage hat. M. S und goch die„Fchf E& 5“ SPORTHEMDEN SpoRTCEURTEL SOMMER-UNTERWASCHE SOMMER-KRAWATTEN 20 Preisen, die den Abschied vom Sommer und das Kgofen so leicht 4. Seite Nummer 355 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. Auguſt 1984 der Samstag und der Sonntag den Höhepunkt des diesjährigen ganzen Tag über herrſchte am Samstag Reichsbahn ein ſolcher Hochbetrieb, daß nicht nur zahlreiche Züge doppelt und dreifach gefahren wer⸗ den mußten. Lauf und Verſtärkung bis auf Aeußerſte bis den beſchleunigten Perſonenzug durch das Rheintal der Anzahl von Schnellzügen Hochbetrieb im Reiſeverkehr Mit den vorausgegangenen vier Tagen brachte Den der FJFerienverkehrs. auf alle Fernzüge vollbeſetzt waren, ſondern auch noch So waren die Frühſchnellzüge von Hamburg und Berlin nach Baſel trotz doppeltem auf letzten Platz beſetzt, was auch bei dem Fall war. Der Nachmittags⸗Schnellzug München und Baſel nach dem Rheinland kam ſogar dreifach zur Durchführung, ſo daß außer dem aus zwei Abtei⸗ lungen beſtehenden Kurszug je ein direkter Zug von München und Baſel lief. 500 Mann hoch fuhren die Maunheimer zu einem Wochenendausflug, in aller⸗ beſter Stimmung, an den Bodenſee. Auch am Sonntag machte ſich ein reger Ferien⸗ verkehr bemerkbar, der dazu führte, daß eine ganze doppelt gefahren werden mußten. Daueben berührten eine ganze Anzahl von Sonderzügen der Organiſation„Kraft durch Freude“ den Mannheimer Hauptbahnhof: ſo zwet Züge von Düſſeldorf nach Ueberlingen mit 1050 und 1150 Per⸗ ſonen, von denen die letzteren während ihres Mann⸗ heimer Aufenthaltes in der Bahnhofswirtſchaft ver⸗ pflegt wurden. Ein weiterer Zug von Düſſeldorf hatte Schramberg im Schwarzwald als Reiſeziel. Freudig begrüßt von Verwandten und Freunden kehrten am Sonntag nachmittag die Mannheimer zurück, die in der vergangenen Woche eine Hochſee⸗ fahrt mit der„Monte Olivia“ unternommen hatten. Der Odenwaldklub war mit 450 Perſonen nach Stockſtadt gefahren und war nicht der einzige Verein geblieben, der geſtern durch einen Ausflug dazu beigetragen hatte, den Reiſeverkehr zu beleben. Trotz des ungeheuren Betriebes traten im Reiſever⸗ kehr kaum nennenswerte Verſpätungen auf. FJurchtbare Familientragödie in Kartsruhe * Karlsruhe, 5. Auguſt. In dem Haus Großherzog⸗Friedrich⸗Straße Nr. 31 hat ſich geſtern nacht eine furchtbare Familientragödie zugetragen, der zwei Meuſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Geſtern früh wurde dort der 71 Jahre alte Privatier Johaun Vogel und ſeine 69 Jahre alte Ehefrau erſchoſſen auf⸗ gefunden. Die Unterſuchung ergab mit einwand⸗ freier Sicherheit, daß die ſchreckliche Tat von der Ehefrau ſelbſt ausgeführt wurde, die zuerſt ihrem ſeit Jahren kranken und ſeit vielen Wochen bett⸗ lägerigen Mann und ſich dann ſelbſt drei Schüſſe bei⸗ gebracht hat, nachdem ſie den Gashahn aufgedreht hatte. Der Tod muß bei beiden unmittelbar ein⸗ getreten ſein. Die langjährige Krankheit des Ehe⸗ mannes und eine tief ſchwermütige Veranlaſſung 7 Ehefrau dürften der Grund zu dieſer furchtbaren at geweſen ſein. zan Ins Schleudern geraten iſt auf der Hinden⸗ buürgbrücke infolge der Näſſe ein Perſonen⸗ kraftwagen, der ſo ſtark in Schwung kam, daß er umſtürzte und ſtark beſchädigt wurde. Perſonen wurden erfreulicherweiſe nicht verletzt. * Eine Verkehrsſtörung ereignete ſich auf der Friedrichsbrücke, als an einem Laſtkraftwagen das Kugellager des Vorderrades brach und der Wagen auf die Straßenbahnſchienen zu liegen kam. Der Verkehr wurde umgeleitet und der beſchädigte Wagen durch den Gerätewagen der Straßenbahn abge⸗ Reichsſender Stutigari 5 ſchleppt. Nach zehn Minuten war die Verkehrs⸗.18: Frühmuſik.—.55: Schallplatten.—.25: Schram⸗ ſtörung beſeitigt. meltrio.—.00: i e 5 1775 0 5 tn 1 8 5 174 11.00: Heitere Balladen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: u In Schutzhaft genommen wurde aus politi⸗ Muſiteltſcher Kramladen— 14.50: Frauen in der Muſik. ſchen Gründen eine Perſon, während 19 Perſonen wegen Ruheſtörung und groben Unfugs zur Anzeige gelangten. en Vorübergehende Einſchränkung des Poſtſchal⸗ terdienſtes am 6. und 7. Auguſt. Während der nr HGOGCKER 15 A0. „Erzählen Sie doch weiter! Bitte, bitte!“ Aber ſie werden geſtört: Eine lachende Geſellſchaft junger Leute kommt die Treppe zum Sonnendeck heraufgeſtürmt. Die jungen Damen ſtecken bereits in ihren hellen Frühlingsſachen, die jungen Herren in weißen Segeltuchſchuhen, weißen Hoſen und bun⸗ ten Sweatern.„Feierliche Eingabe an den Kapi⸗ tän!“ ruft eine junge Hamburgerin Helma zu.„Es ſoll ſchon heute abend getanzt werden—= nicht erſt morgen, wie der Oberſteward verkündet hat.“ Sie erfahren, daß im großen Speiſeſaal nach der Hauptmahlzeit heute ein Filmvortrag über Naviga⸗ tion ſtattfinden wird. Im Anſchluß daran alle Stuhlreihen wieder wegzubringen und das Tanz⸗ parkett freizugeben, erſcheint dem Oberſteward zu umſtändlich; die Tanzzeit bis Mitternacht ſei dann zu kurz. Die Hamburgerin ſchlägt alſo vor:„Wir wollen den früheren Speiſeſaal zweiter Klaſſe in eine Tanz⸗ bar ummodeln und bitten den Kapitän gleich um Verlängerung der Polizeiſtunde!“ „Einverſtanden!“ ſagt Prinz ſofort. Er wendet ſich Helma zu:„Sie beteiligen ſich doch auch an Ein⸗ gabe und Tanz, gnädiges Fräulein?“ Helma erhebt ſich aus ihren Plaids und Kiſſen. Sie iſt noch nicht ganz bei der Sache. Aber natürlich widerſpricht ſie nicht, „Sie müſſen beide mitkommen, den Kapitän dafür einfangen! Raſch! richtet hat!“ Wie ein Schwarm von Möven huſcht es über die Decks davon; Prinz natürlich wieder an der Spitze. Und das gibt dann am Abend ein herrlich impro⸗ viſiertes Feſt für alle, die jung ſind oder ſich noch Bevor der Oberſteward ihm be⸗ jung fühlen. In der Tanzbar drängen ſich an die Man ſchreibt uns: Nachdem es durch den zähen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit gelungen iſt, 4 Millionen von Volks⸗ genoſſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, iſt hier und da die Frage aufgetaucht, ob auch wirklich noch vollwertige Arbeitskräfte bei den Arbeitsäm⸗ tern verfügbar ſind. Dieſe Frage kann ohne Beſin⸗ nen bejaht werden. Freilich darf ein Betriebsführer nicht ſchematiſch verlangen, daß die gewünſchte Fach⸗ kraft höchſtens 3 Monate arbeitslos geweſen ſein dürfte, was auch heute noch vorkommt, aber ebeuſo unvernünftig wie unſozial iſt. Auf der anderen Seite hat das Arbeitsamt, um den langfriſtig Arbeitsloſen ihre Kenntniſſe und Fertigkeiten wieder aufzufri⸗ ſchen, um ſie aber auch mit neuen Arbeitsmethoden und Aufgaben vertraut zu machen, ſeit langem Schu⸗ lungskurſe verſchiedenſter Art, ganz auf die jewei⸗ ligen Anregungen und Bedürfniſſe der Praxis zu⸗ geſchnitten, eingerichtet. Hier wird unter der dankenswerten Mithilfe ver⸗ ſchiedener Firmen, die immer wieder Räume und Material koſtenlos zur Verfügung ſtellen, von be⸗ ſonders geeigneten FJachlehrern und Meiſtern eine gründliche theoretiſche und praktiſche Schulung der Kurſusteilnehmer durchgeführt, ſo daß jeder, der mit Luſt und Liebe bei der Sache war, nach Abſchluß ſeines Fachkurſes mit gutem Gewiſſen an einen ent⸗ Rundfunkübertragung der Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Herrn Reichspräſidenten am 6. und 7. Auguſt werden die Schalter der Poſtämter vor⸗ übergehend geſchloſſen. Für den Telegramman⸗ nahme⸗ und den Rohrpoſtdienſt bleibt bei jeder Poſt⸗ anſtalt ein Schalter geöffnet. Auch im Fernſprech⸗, Luftpoſt⸗ und Eilzuſtelldienſt treten keine Beſchrän⸗ kungen ein. Die Poſtanſtalten geben die vorüber⸗ gehende Schließung der Schalter durch Aushang be⸗ kannt. Bei den Poſtſcheckämtern ruht ebenfalls der Kaſſendienſt. NSDAP-Miffeilungen Aug puttetamtlichen Bekenntmschungen entnommen PO Deutſches Eck. Wontag, 6. Auguſt, 10 Uhr, haben alle politiſchen Leiter der PO ſowie Amtswalter der NSBO und NoS⸗Hago zu einer wichtigen Beſprechung in IJ 5, 12, zu erſcheinen.. Friedrichspark. Montag, 6. Auguſt, 20.90 Uhr, im „Fliegenden Holländer“, C 3, 20, Ausgabe der roten Mit⸗ gliedskarten an die bei der letzten Mitgliederverſammlung wom 1. d. M. im Ballhaus verleſenen Parteigenoſſen.— Aushändigung erfolgt nur gegen Rückgabe der vorläufigen Mitgl.⸗Ausweiſe nebſt Beitragsmarken und Entrichtung eptl. Beitragsrückſtände. Beitragsmarken ſind am Abend der Ausgabe erhältlich. Sandhofen. Parteigenoſſen, die ſich Nürnberg beteiligen, wollen ſich bis woch, 8. Auguſt, zwiſchen 19 und 20 Uhr, ſchäftsſtelle melden. am Parteitag in ſpäteſtens Mitt⸗ auf der Ge⸗ Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Das Büro der Kreiswaltung bleibt in der Zeit vom 9. Auguſt bis einſchl. Dienstag, 14. Auguſt geſchloſſen. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Die Propagandawarte der nachſtehenden Orts⸗ gruppen haben am kommenden Montag, dem 6. Auguſt 1934, nachmittags auf der NeS⸗Hago⸗Ge tsſtelle, L 4, 15, zu erſcheinen: Deutſches Eck, Friedrich„Friedrichspork, Käfertal, Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Rheintor, Secken⸗ heim, Strohmarkt, Waldhof, Wallſtadt, Brühl, Edingen, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Oftersheim, Plonk⸗ ſtadt, Reilingen und Schwetzingen. Was hören wir? Montag, 6. Auguſt Wal⸗ — 16.00: Reichs ſendung aus Bayreuth: Die 5 In küre. In der Pauſe 17.10: Klavierkonzert(Beethoven). der Pauſe 19.35: 21.40: Eröffnung der Blasmuſik aus alter und neuer Zeit.— Frledrich⸗Liſt⸗Ausſtellung in Reut⸗ Jacharbeiter werden geſucht! ſprechenden Arbeitsplatz in der Wirtſchaft geſtellt werden kann. Augenblicklich laufen unter Leitung des Arbeits⸗ amts rund 25 verſchiedene Kurſe, wo Metallarbeiter, Schreiner, Schweißer, Vermeſſungstechniker und Kaufleute, aber auch land⸗ und haus wirtſchaftliche Kräfte ihre Kenntniſſe auffriſchen und erweitern oder ſich für eine ausſichtsreichere Berufstätigkeit um⸗ ſchulen laſſen. Es darf nur erwähnt werden, daß dauernd bis zu 800 arbeitsloſen Volksgenoſſen an ſolchen Kurſen, die je nach Bedarf—12 Wochen dauern, teilnehmen und daß die dafür bereitgeſtell⸗ ten Mittel jährlich eine ſechsſtellige Zahl erreichen, um zu zeigen, welche Bedeutung dieſer Betreuung zukommt. Dabei wird auch deutlich, wie gerade hier das Arbeitsamt ſich in den Dienſt der Wirtſchaft ſtellt. Und ſo darf wohl erwartet werden, daß um⸗ gekehrt die Wirtſchaft wiederum in verſtärktem Maße bei Einſtellungen gerade den Kräften den Vorzug gibt, die ſich dieſer freiwilligen Schulung unterziehen, um ſelbſt dann, wenn ſie ſchon jahrelang das bittere Brot der Arbeitsloſigkeit gekoſtet haben, als voll⸗ wertige Kräfte an den ihnen auf Grund ihrer Fähigkeiten und ihres Arbeitswillens zukommenden Platz geſtellt zu werden. Neichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.40: Stunde des Liedes.— 15.35: Wirtſchaftsbericht.— 17.05: Lieder und Tänze aus norddeutſchen Gauen 21.40: Unterhaltungskonzert.— 22.30: Reichsminiſter Schemm auf der Tagung des NS⸗Lehrerbundes.— 23.00: Bunte Stunde. Reichsſender München .45: Schallplatten..25: Schallplatten. Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Bauſt für den Siedlerbau.— 14.50: Kinderſtunde. 5 12.00: offe 10: — 15 Sonate.— 15.30: Leſeſtunde.— 22.20: Oeſterreich.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten..25: Morgenkonzert.—.00: Brunnenkonzert.—.20: Was kochen wir?— 10.10: Für Euch daheim.— 12.00: Muſik am Mittag.—.00: Weſt⸗ deutſches Kammerorcheſter.— 15.15: Der Tarifvertrag.— 21.40: Bauernbrot. Gedichte.— 22.20: Vor dem Start zu den Frauenwettſpielen in London.— 22.45: Nachtmuſtk. Deutſchlandſender .20: Morgenmuſik.—.40: Haus wirtſchaftlicher Lehr⸗ gong.— 12.00: Vier Tenöre ſingen(Schallpl.).— 13.00: Wolter Ludwig und Wille Glahé ſpielen und ſingen(Schall⸗ platten).— 15.15: Von deutſcher Frauenkunſt.— 21.40: Das ſtille Bayreuth.— 22.25: Wir und die Sterne. 23.00: Nachtmuſik. Wien 19.25: Klavierverträge.— 20.15: A⸗Cappella⸗Konzert.— 22.65: Abendkonzert. Dienstag, 7. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Frühmuſik.— 10.10: Sommerliche Weiſen auf der Oskalyd⸗Orgel.— 10.30: Luſtiges aus dem Soldatenleben. Lieder zur Laute.— 10.50: Schallplatten.— 12.00: Mittogs⸗ konzert. 13.20: Szenen aus Opern von R. Strauß (Schallpl.).— 14.00: Hexenmeiſter auf den Taſten(Schall⸗ platten).— 14.40: Muſik für Violoncello und Klavier.— 15.00: Lieder von Julius Weismann.— 15.30: Blumen⸗ ſtunde.— 16.00: Reichsſendung aus Bayreuth: Sieg⸗ fried. In der 1. Pauſe.30: Muſik aus deutſchen Tälern und Bergen. In der 2. Pauſe 19.50: Kammermuſik.— 23.00: Konzert der„American Legion Band“.—.30: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart .55: Frühkonzert. Ausführende: Philharmoniſches Or⸗ cheſter. Leitung: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.45: Proktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 12.00: Ruſſiſche Muſik(Schallpl.).— 14.40: Stunde der Frau. 15.35: Wirtſchaftsbericht.— 17.25: Franz Schubert: Quintett.— 22.35: Brand ſchaden iſt Landſchaden. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.50: Für die Hausfrau.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Kon⸗ zertſtunde.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Vom be⸗ kannten und unbekannten Sportsmann.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Neichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.— 10.10: 7—— für den Hausgarten.— 12.00: Muſik am Mittag.— 1400 Beliebte Rapſodien und Suiten(Schallpl.).— 15.00: Leh⸗ ren des trockenen Sommers. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Aus der Sennhütte(Scholl⸗ platten).— 15.15: Für die Frau.— 15.45: Bücherſtunde. — 23.00: Spätmuſik. Wien 19.55: Wanderungen durch die Natur. Konzert.— 21.35: Bläſerkammermuſik. 22.15: Schallplatten. 24.00: Schrammel muſik. Montag, 6. Auguſt Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 uhr Dr. Fr. Eckart„Das muſikaliſche Kunſtwerk“; 18 Uhr Dr. Hans Költzſch„Muſikaliſches Verſtehen“. Noſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 1620 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr: Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf Weiſenheim— Freinsheim— Kirchheim— Höningen Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachenheim— Forſt Meckenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Kaffee Odeon: Verlängerung. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett. Zirkus Buſch: 15.30 und 20 Uhr Vorſtellung. Lichtſpiele: Univerſum:„Palos Brautfahrt“. Alhambra:„Cynara“.— Roxy:„La Bataille“.— Schauburg:„Der Springer von Pontreſina“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. — Geld- und Devisenmarki Zürich, 4. Augst(Gchlus amtlich) Ronstanfn. 249 paris 20.20 Spanien 41.87% J be 12,725 Bukarest 905 London 15.41 ½J Holland 207.30 Vanthan 51.95 off. Benkd. 2 Neuyork 305.50 Berlin 119.— udspes!—— Liögl. Geld 1 Beigen 71.87% Mien off. K. 72,74 beigra.— I Hcnatsged!— Lallen 26.28 Fofia e er Alben 292.—] JNonstsgeld“— Amsterdam, J. August Cchluß amtlich). Berlin 57.40— belgien 34.69 ¼[ 0840 37.42 7% Prag 6¹⁴ Fondon 744.— dchwelr 48.28— Kopenhagen 33.25—Priraid.% Heuyort 147.50 taten 12.68— Stockheim 38.40— Tagl. Geld 0 Lurz 78.— Madeld 20.18— Men N 1 Nonstzg. 1 London, 4. Augut(Schluß amtlich) geurom 504/ Adopendagen] 22.89— Motkan 882.50 Sthenb 1/25 Nontresl 485.50 Stocchoim 19.89/ Rumänien 504,—Lekohms 1½225 Amsterdam 743 75 0s 19, 901½ Ronstantin. 620— Autraſen 1287. Paris 76.28 lissabon 210,/ Athen 527.— fexiko 18.— Brüssel 21.44— flelsingfors 226.75 Mien 27.— I Honterides 19,50 Hallen 58.08 prag 11.25] Nerschan 26.52 apa Zerlin 12.92— Budapest 25.25 Buenos Ares 88,87 Buenos ch wei 14.71 ¼ Belgrad 220.50 J Rio de lan. 412.0 auf London 27.97 Spanlen 86,82— Solſa 420.— Hongkong 1/812 Südafrika 100.15 Neuyork, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Deviſen⸗Schluß: Berlin 3911; London⸗Kabel 504,25; Lowdon 60⸗Tage⸗Wechſel 508,25) Paris 66176: Schweiz 3271; Italien 861; Holland 6783; Wien 1895; Budapeſt Prag 416,50; Belgrad 229,50; Oslo 2535, Kopenhagen 2254; Stockholm 2602; Brüf⸗ ſel 2355; Madrid 1870, Montreal 101,75; Argentinien Gold⸗ Peſo 3361; Rio de Janeiro 850; Japan 2999. Bankakzepte 5 Tage) Geld 4; Tägl. Geld 1; Prima Handelswechſel —1. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſeſ Weizen roter Sommer⸗Winter Nr. 9 10978; dte. hard 11278; Mais neu ankommende Ernte 776 Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Tendenz ſtetig; Weizen per Sept. 10486 Dez. 106,75; Mai 109; Mais per Sept. 72,50; Dez. 75%; Mai 7936; Hafer per Sept.%; Dez. 48,50 Mai 50,0; Roggen per Sept. 80 Dez, 82. Winnipeg, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(Teudenz ſtetig) Weizen per Okt. 90,25; Dez. 91,50; Mai 9598, Hafer per Okt. 42,50; Dez. 42,75; Mai 44; Roggen per Okt. 65,50, Dez. 66,50; Gerſte per Okt. 5276; Dez. 5376; Leinſagt per Okt. 166,50 Dez. 165,25; Manitoba⸗Weizen loko Nor⸗ thern 1 88,50; öto. 2 85967 dto. 3 8496. Buenos Aires, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 760, Sept. 778, Okt. 792; Mais per Auguſt 695; Sept. 699; Okt. 708; Hafer per Auguſt 605; Leinſaat(ſtetig) per Auguſt 1465, Sept. 1478; Okl. 1493. Roſario, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 775; Sept. 790; Mais per Auguſt 675 Sept. 690; Leinſaat per Auguſt 14,50; Sepf. 14,60. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Schmalz prima Weſtern loko 860; Talg ſpeziol extra 4g; dto. extra loſe und in Tierces unverändert. Chikago, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Sept. 800 B; Okt. 812; Dez. 442,50; Jan. 855 leichte Schweine 435490; dio. — 23.00: Muſik. lingen.— 22.10: Volkslieder(Schallpl.). — 24.00: Nachtmuſik. ſiebzig Gäſte. Kein Tiſchchen iſt mehr frei. Die Stewardkapelle hat ſich in eine Jazöband verwandelt und ſpielt alle neuen Schlager. Helma kann keinen Tanz pauſſieren. Wenn nicht Prinz ſie ſchon geholt hat, wird ſie von einem Dutzend anderer Tänzer gebeten. „Dem Völkchen hier wird jeder Tanz ein Feſt!“ zitiert ein älterer Herr, der ſich aus der Schenke von ſeiner Bridgepartie herausgeſchält hat. Und ſein Begleiter meint:„Laſſen Sie nur die erſten breiten Atlantikwogen gegen den Bug des„Levanto“ daher⸗ rollen, dann iſt es raſch mit Tango und Rumba zu Ende! Im Golf von Biskaya— du meine Güte!“ In dieſem Augenblick flüſtert Prinz ſeiner Tän⸗ zerin zu:„In dem berüchtigten Golf von Biskaya ſchwimmen wir längſt— ſanft und ſtill, wie auf dem Rhein— und breit liegt der Mondſchein auf dem Waſſer. Sie müſſen ein paar Sekunden mit hinauf⸗ kommen! Es iſt ganz warm; Sie brauchen Ihren Pelz nicht.“ Beim Schluß des Tanzes nickt ſie ihm zu und verläßt die Bar. Sie holt ſich aber doch ihren ſeide⸗ nen Schal, den ſie im Wintergarten hat liegenlaſſen. mit Waſchbalge und Schrubbern für die Morgen⸗ toilette des Schiffes tätig. Helma muß über ein paar kleine Bäche hinwegſpringen. Am Ende des Decks gewahrt ſie ihren Tänzer. Er hat die Arme auf die Reling gelehnt und blickt in die leuchtende Bahn des Kielwaſſers, das vom Mondlicht über⸗ goſſen iſt. „Wunderbar!“ ſagt Helma halblaut.„Wie Ströme von Silber. Ach, und dieſe Sternenpracht! Was für ein Sternbild iſt das dort oben?“ Sie iſt neben ihn getreten, lehnt ſich an die Brüſtung und zeigt zum Himmel empor. Aber neben ihr ſteht nicht Prinz, ſondern Dr. Neumann. Im Mondlicht ſieht ſie jetzt die großen, dicken Brillengläſer funkeln. Sie erſchrickt. Er merkt äber wohl gar nicht, daß ſie ſich in der Perſon des von ihr Angeredeten geirrt hat. Nach kurzem Suchen antwortet er:„Das iſt der Sirius. Seitlich davor Canis major. Dort, wo ſchon die Milchſtraße beginnt. Ganz deutlich— eins, zwei drei... Fin⸗ den Sie? So klar wie heute hab' ich den Sternhim⸗ mel auch noch nie geſehn. Es iſt geradezu erſchüt⸗ ternd—dieſe Mafeſtät.“ 5 Auf dem Promenadendeck ſind die Matroſen ſchon Für Euch daheim.— 10.30: Deutſchlands Anteil am Sport Ser Völker.— 10.50: Für Euch daheim.— 11.15: Kalender Irgendwie tut ihr der einſame Menſch leid. Er iſt kaum älter als ihr ſtrahlender Tiſchherr und Tanzpartner. Aber welche tiefe Melancholie liegt über ihm! So bedrückt, faſt gedemütigt geht er um⸗ her zwiſchen den vielen reichen Schiffsgäſten, die in den vornehmen und teuren Kabinen wohnen. Er iſt und bleibt der Außenſeiter auch hier.„Und jeder Stern da oben iſt eine Welt für ſich,“ ſagt ſie nach⸗ denklich.„Ob die Seelen nach dem Tode der Lebe⸗ weſen von einem Stern zum andern wandern?“ Da er ſchweigt, ſetzt ſie, wie aus innerem Zwang, hinzu: „Da würde man vielleicht Menſchenſeelen begegnen, die man geliebt hat und die von einem ſcheiden muß⸗ ten, von Verbrecherhänden zum Erlöſchen gebracht.“ „Sie denken— an Ihre tote Freundin?“ „Ja: an Dina Antze.“ Er hebt die Hand und deutet in die Sternennacht. „Irgendwo lebt ſie weiter— gewiß. Vielleicht ſchon auf einer höheren Stufe der Entwicklung als auf dieſer armſeligen kleinen Erde.“ „Warum nennen Sie ſie„armſelig“?“ „Weil hier der Körper mehr gilt als der Geiſt.“ Helma ſagt ſich: Weil er nicht tanzt, erbittert ihn die Feſtluſt der andern. Aber ſte bringt von neuem die Rede auf Dina, auf deren troſtloſes Ende. Plötz⸗ lich fragt ſie ihn:„Glauben Sie eigentlich, daß Lucy Schlentzig den Raub begangen hat?“ Er ſcheint enttäuſcht, daß ſie an dieſem Thema feſt⸗ hält, und ſagt ziemlich kühl:„Ich habe ebenſowenig Urſache, von ihr Schlechtes, wie von ihr Gutes zu glauben.“ „Es gibt Menſchen, die ihren Nächſten immer nur das Schlechte zutrauen.“ n Er lächelt melancholiſch.„Gewiß ſind das Men⸗ ſchen mit ſcharfer Selbſtbeobachtung.“ „Sie ſagen damit, daß eigene Schuld argwöhniſch macht?“ a „Nicht nur eigene Schuld. Auch ſchon Selbſt⸗ erkenntnis. Etwas, das ſehr rar iſt. Wer kennt ſich denn ſelbſt? Die wenigſten. einhorcht, der muß vielleicht erſchrocken feſtſtellen: In dieſem ſelben Falle hätteſt du dich ebenſo raſch und ebenſo tief in Schuld verſtrickt.“ Ihre Spannung, ihre Erregung wächſt.„Sie glauben, daß der Uebergang zur Schuld ſo ſchnell iſt?“ „Er iſt ſchneller als der Blitz, ſchneller als der menſchliche Gedanke. So ähnlich heißt es doch in Doch wer in ſich hin⸗ ſchwere 475505; Schweinezufuhr in Chikago 12 000, im Weſten 26 000. Leſſings„Fauſt“⸗Fragment.“ Da ſie, wie entrüſtet, den Kopf ſchüttelt, fährt er fort:„Verſetzen Sie ſich doch einmal ſelbſt für ein paar Minuten in die Lage dieſer Frau Schlentzig! Sie ſind nicht eine reiche Erbin, ſondern ſind arm, haben von Ihrem geſchie⸗ denen Gatten keinen Pfennig zu erwarten; Sie haben Ihre Juwelen verkauft, haben Schulden; nun ſoll Ihnen das Allerletzte abgepfändet werden, wo⸗ mit Sie Ihr Leben friſten können; Sie werden mor⸗ gen auf die Straße geſetzt, wiſſen nicht, wo Sie ein Unterkommen finden.. Und ein paar Schritte von Ihnen entfernt liegt Geld, ein ganzer Haufen Banknoten, nicht dringend notwendig für den Be⸗ ſitzer, denn der will ſeine Kapitalien ins Ausland auf die Bank ſchaffen; aber für Sie wäre es die ein⸗ zige Rettung in letzter Stunde, wenn Sie da raſch zugriffen“ Ganz entſetzt iſt ſie ihm bis hierher gefolgt. Nun ſtehlen! O Gott, nein— wie grauenvoll, dieſe Vor⸗ ſtellung!“ „Alſo haben Sie mit Frau Schlentzig auch gat kein Mitleid?“ fragt er zögernd. „Wenn ſie ſchuldig iſt— nein.“. „Schöne junge Menſchen im Glück ſind viel eher geneigt, dem Staatsanwalt recht zu geben als Men; ſchen, die Leid und Krankheit und Elend kennen. Er greift an ſeine Mütze und entſchuldigt ſich:„Abel das ſind doch keine Töne, die in die Melodie eines luſtigen Tanzabends paſſen? Verzeihen Sie!“ Leicht humpelnd, entfernt er ſich. Balthaſar Prinz hat ſie auf ſucht. Jetzt endlich entdeckt er ſte. Tanz iſt Damenwahl, gnädiges Fräulein!“ ruft er ihr zu.: 5 Da kommt auch ſchon von der Tanzbar her ein Kleeblatt ſeiner andern Tänzerinnen lachend hinter mehreren Decks ge⸗ 5 geholt zu werden, durch die Flucht entzogen 3 E. taucht etwas wie Eiferſucht in den ein wenig ſpitzen Höflichkeiten auf, die nun zwiſchen ihnen gewechselt werden. 8 : 5 3 wieder beim Tanz, iſt Helma blaß und ſti 5 5 a 8 5 Fortſetzung folgt. unterbricht ſie ihn erregt:„Ich wäre nie und nie mals in ein fremdes Zimmer eingebrochen, um un „Hallo! Nüchte. ihm drein. Sie glauben, daß er ſich der Gefahr, zum Aber da ſie Helma im Mondſchein entdecken vom Rog 6 3 el den uſagt Nor⸗ 1 Pa⸗ 7701 Hafer Sept. rpeſo Sept. üſtet, e ſich Lage reiche eſchie⸗ Sie nun 7 wo⸗ mor⸗ e ein hritte aufen Bez Sland e ein⸗ raſch Nun ) nie⸗ m Fu Vor⸗ 4 0 Morgen- Ausgabe Frankfurter Regatta Schöne Erfolge der Mannheimer Ruderer 7 Der erſte Tag der Frankfurter Regatta, die auf einen wenig günſtigen Termin gedrängt war, um mit der Mainzer Regatta und den Kampfſpielen nicht in Wider⸗ ſtreit zu kommen, verlief unter wenig günſtigen Witte⸗ kungsverhältniſſen. Starker anhaltender Regen wirkte auf den Beſuch ſehr ungünſtig ein. Die weite Entfernung vom Mittelpunkt der Stadt konnte den Vorteil einer guten Regattaſtrecke nicht aufwiegen. Zum Glück war das Ab⸗ melden und Aufgeben von Rennen, das die vorhergehen⸗ den Regatten für die Zuſchauer nachteilig beeinflußt hatte, nur gering. An die neue Platzeinteilung muß man ſich noch gewöhnen. Ziel, Zuſchauerplatz und Bootplatz lagen weit von einander getrennt. Die Rennſtrecke bewährte ſich trotz des Brückenbaues gut, das Waſſer war ſpiegelglatt und ſtromlos. Der gebotene Sport konnte befriedigen. Aug Mannheim war Carl Schäfer vom RV Ba⸗ den erſchienen, der recht anſprechend rudernd, ſich dem Heſſeren unterordnen mußte. Dieſe waren im Junior⸗ Einer der ſtarke Walter Hofmann vom Mainzer Ru⸗ derverein, im Zweiten Einer Füth von der Berliner Viktoria, die ihre Rennen ſicher gewannen. Der Mann⸗ heimer Ruderklub hatte ſeine Senioren zurück⸗ gezogen. Er ſtellte ſeinen Zweier und die Jung⸗ mannem im Vierer in Wettbewerb und wird am Sonn⸗ eg außer dieſen auch noch den Schluß⸗Achter beſtreiten. Seinem Zweierpaar Zahn und Eichhorn ſtellte ſich der Bremer Ruderverein entgegen, mit dem ein überaus hartes prachtvolles Rennen Bord⸗an⸗Bord über zwei Drittel der Bahn gerudert wurde, um mit dem ſicheren Sieg der Mannheimer zu enden. Dieſe zeichneten ſich durch gutes Steuern und große Zähigkeit aus. Der Bremer Verein ſtellte auch einen ſehr gut geſchulten Vierer, der den Zweiten Vierer ohne Steuermann ſicher gewann und ſich dadurch die Beteiligung am erſten ſteuerloſen Pierer für morgen ſicherte. Die Junioren der Frankfurter Germania hatten zum erſten Vierer gemeldet, in dem ſie knapp gegen die Mainzer Senioren unterlagen, Hieſe mußten im erſten Achter die Segel vor dem Frankfurter Ruderverein ſtreichen, der das harte Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen im Ziel knapp gewann. Die Heilbronner Schwaben erzielten im Leichtgewichts⸗ * Pierer mit ihrer gutgeſchulten Mannſchaft einen ſicheren 5 2 Steg gegen den Mannheimer Ruderklub, der den erſten Fungmann⸗Vierer ſchön gegen die Rh Speyer gewonnen hatte. Im Junior⸗Achter konnten die Junioren der Frank⸗ furter Germanig den Bann gegen die Altjunioren der Fechenheimer RG rbrechen, die ſie nach hartem Kampfe im Ziel ſicher hielten. Den Gaſt⸗Vierer gewann die Saar⸗ Saarbrücken knapp gegen den Limburger Ruderklub, der morgen im Kaiſerpreis⸗Vierer gegen die Mainzer Se⸗ nioren antreten wird. Die Ergebniſſe: 1 Junior⸗Einer. 1. Walter Hofmann, Mainzer RV di 2. W. Füth, Rc Viktorta Berlin 812,8; 8. Carl Scheer, Mannheimer RV Baden:13; 4. W. Bingmann, Akad. Rkl. Angaria Hannover aufgegeben. Sicher ge⸗ wonnen. 2. Preis des Deutſchen Ruderverbandes. Erſter Vierer. J. Mainzer RV(Pennrich, Schubert, Brunk, Braun, Kalkhof):58; 2. Frankfurter Germania(Juniormann⸗ schaft) 700,2. Germania führt über 1200 Meter, wird von der ſtärkeren Mainzer allmählich aufgeholt, die mit knap⸗ per Länge im Ziel gewinnen. 3. Preis vom Saalhof. Zweiter Vierer ohne Steuer⸗ mann. 1. Bremer RV(Wetjen, Gerlach, Hirſchfeld, Woltjen) 647,2; 2. RCl. Saar Saarbrücken:51,8; 3. Of⸗ ſenbacher RB:05; 4. Kaſteler RG 7112. Nach Kampf über die Strecke ſehr ſicher und ſchön gewonnen. 4 Erſter Jungmann⸗Vierer. 1. Man u heimer Rl. 7708,86; 2. Rc Speyer 719,2. Ueberlegen gewonnen. 5. Carl⸗Kunz⸗Gedächtnispreis. Eduard Paul gemel⸗ det. Rennen fällt aus. 6. Zweiter Jungmann⸗Vierer. 1. Offenbacher Wu. Schw. V.:04,8; 2. Univerſttät Frankfurt:18; 3. W. Sp Offenbach⸗Bürgel:25,2; 4. Gießener R. Ueber⸗ legen gewonnen. 7. Zweiter Einer. 1. Willy Fü th, Viktoria Berlin 7595,8 2. Carl Schäfer, Mannheimer RW Baden 799,8; 3. Waldemar Bingmann, Angaria Hannover. Nach ſchö⸗ nem Rennen mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. Sa. Eingelegtes Gigreunen für Ingendliche. Vierer. 1 Ab t. 1000 Meter. 1. REI. Griesheim; 2. Frank⸗ furter Rrl.; 3. Renngemeinſchaft Fechenheim 1. 4. Renn⸗ gemeinſchaft Fechenheim 2. Sicher gewonneen. 2. Abt. . Mainzer RB; 2. Rl. Griesheim; 3. Offenbacher Ru Schw..; 4. Frankf. Boruſſia. Mit einer Länge. 9. Dritter Vierer. Strahlenberg⸗Preis. 1. Frankf. Rc Oberrad 710,2; 2. Kaſteler RG:13; 3. Frank⸗ 5 55 Ruderverein 788,4; 4. RG Speyer. Mit dreiviertel Länge. 10. Zweier ohne Steuermann. Inſelpreis. 1. Mann ⸗ heimer Rkl.(Willi Eichhorn); 2. Bremer RV(Arn⸗ dorf, Stieda) 7736,2. Prachtvolles Rennen. Ziemlich ge⸗ ſchloſſen über die ganze Strecke. Mannheim kann bald einen kleinen Vorſprung erreichen, der ſich einmal auf dreiviertel Länge erſtreckt. Bremen ſtößt öfters vor, Mannheim nimmt ſofort auf. Bei 1500 Meter laufen die Boote auf gleiche Höhe. Hier ſetzt Manuheim mit geſchon⸗ ter Kraftreſerve zu einem energiſchen Vorſtoß ein, der die Mannſchaft frei macht. Bremen verſucht wieder aufzu⸗ kommen, doch wehrt Mannheim ab, vergrößert den Vor⸗ sprung und ſchlägt die zuletzt nachlaſſenden Bremer ſicher mit zwei Längen. Beide Paare ſteuern gut und rudern mit einwandfreier Technik. 11. Gaſt⸗Vierer. Preis von Frankfurt a. M. Heraus⸗ forderungspreis. 1. Rl. Saar Saarbrücken 6759.2; 2. Limburger Rkl.:59,3; 3. Bremer RV ohne Zeit; 4. Ka⸗ ſteler Rch bei 1200 Meter aufgegeben. Schönes geſchloſſe⸗ nes Rennen. 5 12. Junior⸗Achter. Caroßluspreis. 1. Frankfur⸗ er Rc Germania(Kaufmann, Glock, Hore, Leh⸗ mann, Zumfelde, Günther, Diehl, Eichholz; Nückel):28; 2. Fechenheimer Rh 6731. Ueber die ganze Strecke ge⸗ ſcloſſenes Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen mit Germania in ſteti⸗ ger leichter Führung. Germania kann den gewaltigen An⸗ brall der Fechenheimer mit halber Länge im Ziel parieren. 1 5 Doppelzweier ohne Steuermaun. 1. Frankfur⸗ 5 Ro Germania 7224 g. ü. d. B. Wſp. V. Godes⸗ 10 nicht geſtartet. Das Frankfurter Paar fand leider eine Gelegenheit, ſein unverſchuldetes Mißgeſchick bei der Anzer Regatta durch einen einwandfreien Kampf aus⸗ zugleichen. ld. Hochſchul⸗Vierer. versität gemeldet. 45. Leichtgewichts⸗Vierer 1. Heilbronner RG waben 788,8, 2. Mannheimer R l. 7551. Die ehr gut eingespielten Heilbronner Schwaben ſiegen ſicher und überlegen. iu. Dritter Achter. 1. Offenbacher RB 62858; „Jechenheimer Rcheſ. bei 1500 Meter aufgegeben. Renn⸗ hemeinſchaft Gießen bei 1500 Meter aufgegeben. 1 8 0 Jubiläums preis. Achter. 1. 1. Frankfurter 3927 2. Mainzer RV 6537. Nach ſchärfſtem Kampfe Rennen fällt aus, da nur Uni⸗ über die ganze Strecke, wobei Frankfurt leicht führt; im Ziel mit einer knappen Länge gewonnen. 2 Siege des Mannheimer Ruderklubs Ein regenfreier Tag brachte am Sonntag beſſeren Be⸗ ſuch und beſſere Stimmung. Mäßiger Gegenwind machte etwas rauhes Waſſer, ohne den Fortgang der Boote un⸗ günſtig zu beeinfluſſen. Der Mainzer Ruderverein konnte den Kaiſerpreis⸗Vierer nach Kampf mit einer Länge gegen den Limburger Ruderklub gewinnen. Ebenſo ſchlug ſein Skuller Hofmann im Preis von der Gerber⸗ Mühle Paul von der Frankfurter Germania, der das Rennen aufgab. Der Bremer Ruderverein gewann den erſten Vierer ohne Steuermann ebenſo ſicher wie geſtern den zweiten und machte durch den weiteren Sieg im zwei⸗ ten Achter gegen die Frankfurter Germania den würdigen Beſchluß mit der von ſeiner vorzüglichen Mannſchaft unternommenen Fahrt nach Frankfurt, bei welcher er nur im Zweier ohne Steuermann Zweiter gegen den Mann⸗ heimer Ruderklub geblieben war. Der erſte Achter brachte einen ſpannenden Kampf zwiſchen Mainzer und Frank⸗ furter Ruderverein, der von Mainz mit einer Länge ge⸗ wonnen wurde. Im Schlußachter konnte der Mannheimer Ruderklub, dem der Jungmannvierer im Alleingang zu⸗ gefallen war, gegen den Frankfurter Ruderklub ſicher das Rennen gewinnen und in ausgezeichneter Haltung ſein diesjähriges, erfolgreich durchgeführtes Training be⸗ ſchließen. Die Ergebniſſe vom Sonntag: Leichtgewicht⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderklub 97042; 2. Frankfurter Germania nicht ſtartberechtigt. Troſt⸗Bierer: 1 Offenbacher Schwimm⸗ u. Ruder⸗ verein 7249,2; 2. Frankfurter Ruderklub:03; 3. Milden⸗ burger Ruderverein 832,2; 4. Rudergeſellſch. Speyer ohne Zeit. Ueberlegen gewonnen. Erſter Vierer ohne Stenermaun. Preis von Mainz. 1. Bremer Ruderverein 729,4; 2. Frankfurter Germania(Junioren⸗Mannſchaft) 7186. Ermunterungsvierer. 1. Renngemeinſchaft Gie⸗ ßen 7235,1; 2. Rudergeſellſchaft Speyer 739,2; 8. Frank⸗ furter Ruderverein:45,3. Mit einer Länge. Kaiſerpreis: Erſter Vierer: l. Mannheimer Re 5 2. Limburger RK. plus 2,8 Sek. Jungmann⸗Einer: 1. Willi Viktoria Berlin:37,8; 2. Rudergeſellſchaft Undine:26. Jnnioren⸗Vierer: 1. Frankfurter Ruder ⸗Ge⸗ ſellſchaft Germania:59. Ruderverein Offenbach und Würzburger Ruderverein Bayern nicht geſtartet. Zweiter Vierer: 1. Ruderklub Saar⸗Saar⸗ brücken 749,2; 2. Offenbacher Rudergeſellſch. ohne Zeit. Dritter Vierer: 1. Mainz ⸗Caſteler Rudergeſell⸗ ſchaft 742,5; 2. Frankfurter Ruderverein 758,4; 3. Renn⸗ gemeinſchaft Gießen:00,3. Sicher gewonnen. Preis von der Gerbermühle. Erſter Einer. 1. Wal ⸗ ter Hofmann(Mainzer Rudergeſellſchaft):43,5; 2. Eduard Paul(Frankfurter Germania) aufgegeben. Zweiter Achter. 1. Bremer Ruder vere in 619,8; 2. Frankfurter Germania 645,5. Mit 1% Längen ſicher gewonnen. Erſter Achter. Ermunterungspreis. 1. Main zer Ruderverein:28,6; 2. Frankf. Ruderverein:33,4. Schlußachter. 1. Mannheimer Ru derkl 1 b :54,8; 2. Frankfurter Ruderverein Undine 7200,13. Frank⸗ furter Ruderklub:02. Nach ſchönem Rennen und Kampf über 1000 Meter im Ziel mit 17½ Längen in prachtvoller Haltung ſicher gewonnen. lii Fu e th⸗Rudergeſellſchaſt Gerhard Bartſch⸗Saarbrücker Tennisklubkampf Mannheim-Darmftadt Dr. Buß ſchlägt Dr. Landmann— Darmſtadt ſiegt:3 Dr. Buß ſchlägt Dr. Landmann in 3 Sätzen Auf den Tennisplätzen am Friedrichsring herrſchte am geſtrigen Sonntag wieder Hochbetrieb. Der Tennis⸗Klub hatte diesmal Gäſte aus Darmſtadt zu einem Klubkampf verpflichtet, dem großes Intereſſe entgegengebracht wurde, da die beiden deutſchen Davispokalſpieler Dr. Buß bzw. Dr. Landmann als Spitzenſpieler der beiden Mann⸗ ſchaften aufgeſtellt waren. Die Erwartung wurde auch durchaus gerechtfertigt, denn die gebotenen Leiſtungen ſtan⸗ den auf einer beachtlichen Höhe. Leider gelang es Mann⸗ heim nicht, die Niederlage in Darmſtadt diesmal in einen Sieg umzuwandeln. Allerdings fehlte der deutſche Junio⸗ renmeiſter Hildenbrand, was natürlich eine ſtarke Schwä⸗ chung der einheimiſchen Mannſchaft bedeutete. Einen ſpannenden Kampf lieferten ſich vor allem die beiden Spitzenſpieler Dr. Landmann und Dr. Bu ß. Vor allem Dr. Landmann zeigte zeitweiſe hervorragende Leiſtungen, verſagte aber jedoch oft bei leichten Bällen, ſcheinbar infolge mangelnden Trainings, ſo daß Dr. Buß, der das ausgeglichenere Spiel lieferte, ſchließlich nach Ver⸗ luſt des erſten Satzes mit 618, die beiden nächſten Sätze mit :3,:2 an ſich brachte. In dieſen beiden Sätzen wachte Dr. Landmann immer erſt auf, wenn Dr. Buß weit in Führung lag, ſo daß er deſſen Sieg kaum noch gefährden konnte. Bedauerlich waren lediglich die überaus ſchlechten Schiedsrichterleiſtungen, die beide Spieler nervös machten. Kirchgäſſer holte ſich an zweiter Stelle gegen C laß mit 715, 613 gleichfalls einen Sieg, während Kaiſer, ein hoffnungsvoller Nachwuchsſpieler, der ein hervor⸗ ragendes Spiel zeigte, den 3. Punkt für Mannheim gegen Werner holte. Eklöf, Fütterer und Barth mußten da⸗ gegen die Ueberlegenheit der Gegner anerkennen. Bei den Mannheimer Damen fehlte vor allem Frl. Huck ſehr. Frl. Schroeder verlor an 1. Stelle:6,:6 gegen Frl. Skriba und Frl. Brunner konnte gegen Frl. Ringer gleichfalls nicht beſtehen, ſo daß Darmſtadt nach Beendi⸗ gung der Einzelſpiele 51:3 führte. Dr. Buß ⸗Kirchgäſſer holten zwar im Herren⸗ doppel gegen Dr. Landmann ⸗Claß durch einen :1, 9111, 614 Sieg einen Punkt auf, die beiden reſtlichen Herrendoppelſpiele gingen jedoch an Darmſtadt, das damit bereits den Sieg im Klubkampf ſicher hatte, da es bereits 714 führte und nur noch die beiden Spiele im gemiſchten Doppel fehlten. Dr. Buß gewann mit Frl. Brunner 628,:8, wäß⸗ rend das Spiel Frl. Schroeder ⸗Fütterer gegen Frl. Ringer ⸗Claß den Darmſtädtern einen weiteren Punkt brachte. Die Ergebniſſe:. Herren⸗Einzel: 1. Dr. Buß(.)— Dr. Landmann(Da :8,:2,:3; 2. Kirchgäſſer— Claß:5,:8; 3. Eklöf— Sigwart:7,:6; 4. Fütterer— Endriß:6,:8; 5. Kaiſer — Werner 63,:6; 6. Barth— Lennewald?:5, 678. Damen⸗Einzel: 1. Frl. Schroeder— Frl. Skriba 116, :6; 2. Frl. Brunner— Frl. Ringer 416, 46. Herren⸗Doppel: 1. Dr. Buß⸗Kirchgäſſer— Dr. Land⸗ mann⸗Claß:1, 9111,:4; 2. Gklöf⸗Fütterer Endriß Sigwart 316,:7; 3. Kaiſer⸗Barth— Werner⸗Sennewald :6, 816,:6. Gemiſchte Doppel: 1. Frl. Brunner⸗Dr. Buß— Frl. Skriba⸗Werner 613,:3; 2. Frl. Schroeder⸗Fütterer— Frl. Ringer⸗Claß:6,:6. Am das Goldene Rad von Mannheim Tertilde⸗Jortmund gewinnt das 100-Mundenfahren um das„Goldene Rad“ Der Radrennelub Endſpurt veranſtaltete om Sonntag auf der Phönixrkampfbahn Radrennen, die bei den Mannheimer Radſporkanhängern großen Anklang fanden, denn 3000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um den Kämpfen auf dem Oval zu folgen, wurde doch ein 100⸗ Nunden⸗Einzelfahren um dos„Goldene Rad von Mannu⸗ heim“ ausgetragen. Zu Beginn der Rennen ergriff der Bezirksbeauftragte des Reichsſportfſührers Sturmführer Körbel das Wort, er gedachte des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg und betonte die Verdienſte, die ſich der Verſtorbene um den deutſchen Sport erworben hat. In einer Gedenkminute gedachten die Anweſenden des verſchiedenen Helden, während die SS⸗Kapelle das Lied vom auten Kameraden ſpielte. Zum Start des 100⸗Runden Fahrens ſtellen ſich 20 Fahrer, unter denen man die Dortmunder Tertilde, Schmidt, Mertens, Mühr, die Stuttgarter Weimer, Bürkle ſowie A. Walther, Hilbert, Heidger, Maile und Kleine⸗ Grefe, Küſter(Köln) bemerkte. Schon in der erſten Runde wird ein Ausreißverſuch unternommen, der aber bald ab⸗ geſtoppt wird. Die erſte Wertung holt ſich Weimer nach hartem Kampf vor Tertilde und Heioͤger. Auch die zweite ſieht Weimer als Erſten übers Band fahren, während Küſter Mertens guf den zweiten Platz verweiſen kann. Dieſelbe Reihenfolge zeigt auch die nächſte Wertung, dann geht Hilbert los, der ſich vom Felde machen kann. Die Dortmunder Tertilde und Schmitt ſchlteßen zu dem Aus⸗ reißer auf und vergrößern den Vorſprung langſam aber ſicher. Hilbert heißt der Sieger der vierten Wertung, Ter⸗ tilde und Schmidt ſind die nächſten. Die 5. Wertung, die, wie die Schlußwertung, doppelte Punkte bringt, ſieht Ter⸗ 13. Jubiliums-Nhon 1934 Anverkennbare Erfolge auf der ganzen Linie! Fliegerlager Waſſerkuppe, den 5. Auguſt 1984. Die in dieſem Jahre vom 22. Juli bis 5. Auguſt zum zweiten Male vom„Deutſchen Luftſport⸗Verbande“ auf der Waſſerkuppe veranſtaltete„15. Jubiläums⸗Rhön 1934“ brachte Erkenntniſſe, die im Gegenſatz zur vorjährigen Veranſtaltung auch für den Lajen wieder„ſichtbar“ waren. Geflogen wurde mit wahrem Feuereifer, an jedem Wett⸗ bewerbstage wurden im Durchſchnitt gegen 70 Flüge unternommen. Das Kennzeichnende der„15. Rhön“ war die Tatſache, daß neben einer Reihe hervorragender Re⸗ kordflüge von Heini Dittmar, Wolf Hirth, Erich Wiegmeyer, Hofmann Mannheim u. a. m. viele gute Leiſtungen zu verzeichnen waren. Die teilnehmenden Piloten, etwa 110 der beſten deut⸗ ſchen Segelflieger, traten mit einer größeren Flug ⸗ ſicherheit in den Wettbewerb ein, ſo daß die zu An⸗ fang früherer Veranſtaltungen berüchtigten„Schreckſtun⸗ den“ endgültig der Vergangenheit angehören. Durchweg hatte die ſtraffe und einheitliche Schulung in den Heimats⸗ Ortsgruppen oder auf den Segelfliegerſchulen des „De“ für eine einwandfreie fliegeriſche Durchbildung geſorgt. Die Einzelleiſtung vergangener Zeiten, die nur allzu oft beſtaunt wurde, war diesmal eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. Den umſichtigen Fluglehrern gebührt hierfür be⸗ ſondere Anerkennung. Junge, bisher völlig unbekannte Segelflieger, die erſtmalig nach der Rhön kamen, vollbrach⸗ ten„auf Anhieb“ beachtliche Leiſtungen. Eine weſentliche Neuerung, die zur Steigerung der bisherigen Erfolge mit beitrug, ſtellten ohne Zweifel die Kettenflüge, d. h. die Gemeinſchaftsflüge dreier Maſchinen, dar. In dieſem Wettbewerb wurde hierfür die Grundlage geſchaffen, auf der in Zukunft weiter auf⸗ gebaut wird. Glückte in dieſem Jahre die Umrundung des 7,5 Km. entfernt liegenden Heidelſteins und Rückkehr zum Ausgangspunkt, ſo kommt im nächſten Jahre„einfach“ der Kreuzberg(15 Km.) an die Reihe und 1936 vielleicht der Oechſenberg(85 Km.). Auch im deutſchen Segelflug ſoll bekanntlich die Einzelleiſtung mehr und mehr hinter der Geſamtleiſtung zurücktreten. Wenn die Durchführung die⸗ ſer motoploſen Gemeinſchaftsflüge auch bedeutend ſchwieri⸗ ger als im Motorflugſport iſt, ſo können wir unſere Hoff⸗ nungen ruhig in unſere erprobten Segelflieger ſetzen; denn ſie werden auch dieſes Ziel reſtlos ſchaffen. Hinſichtlich der techniſchen Seite iſt zu ſagen, daß diesmal die ſeit 2 Jahren angeſtrebte Standardiſterung und Typiſierung der Maſchinen erſtmalig in die Tat um⸗ geſetzt worden war. Die heuer noch erſch enenen Uebungs⸗ Segelflugzeuge werden im kommenden Wettbewerb nicht mehr zu ſehen ſein, ſondern lediglich noch dem„Haus⸗ gebrauch“ dienen. Auf dem Wege über die Leiſtungs⸗ und Hochleiſtungsmaſchine wird das Schnellflug zeug entwickelt werden. Fliegen heißt Geſchwindigkeit! Da die Organiſation, die in dieſem Jahre— trotz des Umfanges und Tempos der„15. Rhön“— in jeder Beziehung muſter⸗ gültig war,„nur“ eine begrenzte Anzahl von Maſchinen und Piloten nebſt Hilfsperſonal, etwa 100 bzw. 600, wird zulaſſen können, werden im Jahre 1935 vor dem eigent⸗ lichen Rhön⸗Wettbewerb regionale Ausſchei⸗ dungsfliegen ſtattfinden. Jede Flieger⸗Landesgruppe des„Den“ dürfte dann durchſchnittlich gegen 5 bis 6 Ma⸗ ſchinen zur Olympiade unſerer Segelflieger entſenden. Durch dieſe Maßnahme wird beſtimmt die Güte der fliege⸗ riſchen Leiſtungen erneut verfeinert. Die diesjährigen Hochleiſtungen unſerer rührigen Pi⸗ loten— nahezu 1000 Flüge wurden ausgeführt— brachten wiederum auch in wiſſenſchaftlicher Hinſicht neue Segel⸗ flug möglichkeiten. Im Gegenſatz zu den Flügen in reiner Thermik, bei der ſich oer Flieger non einem Wärme⸗ ſchlauch zum nächſten weiterarbeitet und nur langſam vor⸗ wärts kommt, nutzt er neuerdings die ſog. Windther⸗ mik, alſo die Kombination von Wind und Wärme, aus. Die Methode des thermiſchen Segelfluges iſt erſt etwa zwei Jahre alt. Man glaubte früher, daß bei ſtarkem Winde kaum Thermik vorhanden wäre. Man nutzte die tat⸗ ſächlich vorhandene Thermik nur bei ruhigem Wetter aus, während man ſich ihrer bei ſtürmiſchem Wind nicht bediente. Jetzt iſt der Thermikflug in der Segelfliegerei nun ſoweit entwickelt, daß man ihn auch bei ſtarken Winden zu mei⸗ ſtern verſteht und damit neue Möglichkeiten ſchuf, die ſchlagartig der Segelfliegerei die Bewältigung weiter Strecken geſtatten werden. Die Grenzen des Segelflugs wuchſen über Nacht. Es iſt durchaus denkbar, daß bei glei⸗ cher Wetterlage zehn Stunden für motorloſe Ueberland⸗ flüge zur Verfügung ſtehen und damit Streckenleiſtungen über die heutigen Spitzenleiſtungen hinaus— ſagen wir gegen 500—600 Kilometer— erreicht werden. Daß hierdurch der Segelflug vom zeitlich begrenzten Gewitterflug zur Erzielung großer und größter Strecken losgelöſt wird, iſt kein Fehler! Schwieriger liegen dagegen die atmoſphäri⸗ ſchen Vorbedingungen für das Erreichen größerer Höhen. Heini Dittmars fabelhafter Höhenflug von etwa 4650 Meter in Braſilien dürfte ſo leicht nicht zu überbieten ſein. Hier ſpielen neben der Hochwertigkeit des Flugzeuges die fliegeriſche Geſchicklichkeit und die jeweilige Wetterlage eine ausſchlaggebende Rolle. Bleibt noch zu erwähnen, daß der Zeitpunkt der Wett⸗ bewerbsdurchführung— letzte acht Tage im Jult und erſte acht Tage im Auguſt— wegen der Witterung, des früh⸗ zeitigen Dunkelwerdens und vor allem wegen der Ferien für ſpätere Veranſtaltungen unbedingt beibehalten werden ſollte. Allerdings muß in Zukunft beſonders darauf geachtet werden, daß gleichzeitige große ſportliche Ereigniſſe in dieſem Jahre die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt und die Deut⸗ ſchen Kampfſpiele in Nürnberg beſſer unterbleiben, da ſie ſich gegenſeitig in ihrer Auswirkung nur beeinträchtigen. Erfreulich war aber auch der Umſtand, daß für die ſchönen Erfolge auf der ganzen Linie erſtmalig ſtark erhöhte Geld⸗ preiſe dem Preisgericht zur Verfügung ſtanden! Der glän⸗ zende Ausgang der„15. Jubiläums⸗Rhön 1934“ richtet un⸗ ſere Blicke zuverſichtlich auf den nächſtjährigen Wettbewerb, dem die Löſung der Aufgaben vorbehalten bleibt, die dtes⸗ mal übrig blieben! 5 Hauptmann a. D. Schre ber, tilde vor Hilbert und Schmidt, die das Feld ſchon pals überrundet haben, aber taktiſch richtig erſt nach der Wer⸗ tung an die Ueberrundung gehen, die nun mühelos gelingt. Schmidt holt ſich die 6. Wertung vor Küſter, aber in näch⸗ ſter Wertung iſt Weimer wieder an der Spitze, gefolgt von Tertilde und A. Walther. Mit der Zeit macht ſich das ſcharfe Tempo bemerkbar, denn nur noch ſieben Fahrer ſind bei der 8. Wertung im Feld. Die führenden Dort⸗ munder holen ſich dieſe Wertung, dann iſt Weimer vor Schmidt in Front, auch die Schlußwertung holt ſich Weimer vor Schmidt, Walther und Tertilde. Der Gewinner des Goldenen Rades wurde ſomit Tertilde⸗Dortmund mit 48 Punkten, der vor ſeinem Klubkameraden Schmidt(42.) und Hilbert⸗ Iggelheim den ſchönen Wanderpreis bis zur nächſten Austragung des Rennens in ſeinen Beſitz brachte. Ein Ju gendfahren über 15 Runden folgte als zweites Rennen. Walther ⸗Frieſenheim holte ſich er⸗ wartungsgemäß auch dieſes Rennen und damit den 20. Sieg. Hauck⸗Waldhof geht kurz vor der erſten Wertung los, wird aber von Walther im Spurt glatt geſchlagen, ſelbſt Fies⸗Waldhof kann ihn noch auf den dritten Platz verweiſen. Nun iſt Walther auf der Hut, unterbindet jeden Ausreißverſuch und gewinnt an der Spitze die beiden letz⸗ ten Wertungen. Doppler kann beide Male als Zweiter einkommen und holt ſich damit den zweiten Platz in der Geſomtwertung. Dritter wurde Hauck vor Hilbert⸗Iggel⸗ heim. 5 Ein Vorgabefoahren über 15 Runden für alle nicht placierten Fahrer des Rennens um das Goldene Rad ſah Heidger, Mertens, Mühr und Kleine⸗Greſe am Startband, die übrigen Fahrer hatten je nach ihrer Stärke bis zu 180 Meter Vorſprung erhalten. Die Fahrer ohne Vorgabe machen ſich ſofort an die Verfolgung und haben die Spitze bereits in der 7. Runde eingeholt. Das große Feld von über 20 Fahrern liegt nun geſchloſſen beiſammen und erſt in der letzten Runde wird das Feld durch einen Ausreiß⸗ verſuch Heidgers in ſeiner Ruhe geſtört. Heidger führt bis zur Zielgeraden, kann aber nicht mehr und wird über⸗ ſpurtet. Kleine⸗Grefe(Köln) kann den Spurt vor den Dortmundern Mertens und Mühr und damit das Rennen gewinnen. Maile⸗ Iggelheim, Bouffier⸗Mannheim und Heidger kemmen auf den Plätzen ein. Tertilöe-Schmioͤt überlegener Sieger im Mannſchafts fahren Als Abſchluß der Veranſtaltung kam ein 2⸗Stunden⸗ mannſchaftsfahren zur Austragung, an dem wieder die beliebteſten Fahrer der Rhönbahn teilnahmen. Neben den Dortmundern Tertilde⸗Schmidt, Weimer⸗Bürkle, Stutt⸗ gart, Mertens⸗Mühr, Dortmund, und Kleine⸗Greſe, Köln, waren die ſtärkſten Paare der Umgebung, Heidger⸗Malle, Iggelheim, Münd⸗Ernſt Phönix, Weiß⸗Hilbert am Start Nach wenigen Runden ſtürzt Gropp⸗ glücklicherweiſe ohne ſchwere Verletzung, ſo daß er im Rennen bleibt. Die erſte Wertung ſieht Weimer vor Kleine⸗Grefe und Tertilde in Front. Vor der zweiten Wertung geht Münd los und ſein Partner Ernſt kann den Vorſprung bis zur Wertung hal⸗ ten. Weimer kommt an zweiter Stelle vor Tertilde ein. Die dritte Wertung bringt ein Mißverſtändnis, ſo daß bie Wertung wiederholt wird. Weimer ſiegt wieder vor Mühr und Klein⸗Grefe. Die nächſte Wertung zählt doppelt. Mühr Holt ſie ſich vor Ernſt und Heidger. Die Dortmunder haben ſich zur Wertung geſchont und gehen los, Tertilde⸗Schmidt ſind in Fahrt und überrunden das Feld bis zur 5. Wer⸗ tung. Mühr kann hier Weimer um wenige Zentimeter ſchlagen. Eine Ueberrundungsprämie von 20/ holen ſich die Dortmunder unter dem Jubel der Zuſchauer. Die 6. Wertung gewinnt Maile vor A. Walther und Mühr. Die vorletzte Wertung ſieht wieder Weimer in Front, der Walther und Mühr auf die Plätze verweiſen kann. Eine weitere Ueberrundungsprämie von 10/ wird bekanntge⸗ geben, es finden ſich aber noch mehr Geldgeber, ſo daß die Prämie ſchließlich auf 50„ erhöht wird. Tertilde, Schmidt gehen wieder los und bringen die Glauzleiſtung fertig, das Feld zum ͤͤritten Male zu überrunden. Nur Weimer kann der Ueberrundung entgehen. Die letzte Wertung war deshalb nicht ſo intereſſant, da der Sieger ſchon feſtſtand. Maile holt ſich den letzten Sport vor Mühr und Gruber, Die Ergebniſſe: 100 Runden Einze nktefahren um das Goldene Nad von Mannheim: 1. Tertilde⸗ Dortmund 48 Punkte; 2. Schmidt⸗Dortmund 42 Punkte; g. Hilberk⸗Iggelheim 27 Punkte 4. 1 Runde zurück Weimer⸗Stuttgart 49 Punkte; 5. 1 Runde zurück A. Walther⸗Munndenheim 27 Punkte; 6. Runde zurück Küſter⸗Köln 24 Punkte. Jugendfahren über 15 Runden: 1 Walkher⸗Frieſen⸗ Heim 16 Punkte; 2. Doppler⸗Frieſenheim 10 Punkte; g. Hauck⸗Waldhof 6 Punkte; 4. Hilbert⸗ Iggelheim 5 Pum pte. Vorgabefahren über 15 Runden: 1. Kleine⸗Grefe⸗ Köln; 2. Mertens⸗Dortmund; 3. Mühr⸗Dortmund(faimtl. ohne Vorgabe); 4. e(20 Meter Vorgabe); 7 5 Meter Vorgabe); 6. Heidger⸗Iggelheim Vorgabe). 2⸗Stundenmannſchaftsfahren: 1 Terkilde⸗Sch mio t, Dortmund, 8 Punkte. 2 Nutndem rück: 2. Weimer⸗ Bürkle, St„2 Punkte. 3 Runden zurück: 3. Mer⸗ tens⸗Mühr, orktmund, 46 Punkte; 4. Heidger⸗Mafle, Iggelheim, 8 Punkte; 0 5. A. Wolther⸗Moosmann, Lud⸗ wigshafen 32 Punkte. 3. Seite/ Nummer 355 5 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Auguſt 1981 Ringer ⸗Turnier Die Nürnberger Kampfſpielſieger Neuhaus, Fiſcher und Sperling am Start Die von den Kampfſpielen aus Nürnberg heimkehren⸗ den Neuhaus ⸗Eſſen bisher Zweibrücken und Sper⸗ ling ⸗ Dortmund, verpflichtete die„Deutſche Eiche“ Frie⸗ ſenheim zu einem nationalen Ringertreffen. Des weiteren waren die Teilnehmer an den deutſchen Kampfſpielen, Mundſchenk⸗Weiſenau und Epple⸗Ketſch mit den einheimtſchen Kampfſpielteilnehmern am Start. Frieſen⸗ heim hat mit der Verpflichtung dieſer Kämpfer einen ſehr guten Griff getan. Es wurde durchweg in allen Kämpfen nur ausgezeichneter Sport geboten. Wenn auch bei den Kämpfen von Neuhaus und Sperling, die größere Routine derſelben den Ausſchlag für ihre Siege ergab, ſo mußten dieſe doch hart erkämpft werden. Wohl den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Mittelgewicht Neuhaus gegen Walz Vf. 86 Mannheim. Die Veranſtaltung wurde im„Jahnſaale“ ausgetragen, der bis auf den letzten Platz, von einem an den Geſcheh⸗ niſſen auf der Matte lebhaft anteilnehmenden Publikum, beſetzt war. Mit den Entſcheidungen des Kampfgerichtes, das mit Stiebig⸗Ladenburg und Wehe ⸗Sandhofen beſetzt war, konnte man jederzeit einig gehen. Der Führer des gaſtgebenden Vereins, Herr Will, be⸗ grüßte zu Beginn der Veranſtaltung die Gäſte und Zu⸗ ſchauer. Er gedachte ferner in ſeiner Anſprache des Todes unſeres verehrten Herrn Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg, zu deſſen Gedenken ſich alle von ihren Sitzen erhoben und in einer Minute Stille ſeiner gedachten. Die Vor⸗ und Zwiſchenkämpſe wurden am Samstag aßend ausgetragen, während für die Entſcheidungskämpfe der Sonntagabend vorbehalten iſt. Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: Back⸗ Oppau 2— Gehring ⸗Frie⸗ ſenheim. Intereſſanter Stand⸗ und Bodenkampf. Der Oppauer leiſtet harten Widerſtand, ſo daß Gehring, der nicht gerade in ſeiner Hochform kämpfte, nur zu einem knappen Punktſieg kam.— Fiſcher⸗ Zweibrücken gegen Back⸗ Oppau. Dieſer zweite Bantamgewichtskampf zeigte weitaus intereſſantere Momente. Den techniſchen Vor⸗ teilen Fiſchers ſetzte Back ſeine Körperkraft entgegen, mußte ſich aber nach einem beifällig aufgenommenen Kampf in 6,15 Minuten durch Hammerlock als geſchlagen bekennen. Leichtgewicht: Sperling ⸗ Dortmund gegen Mun d⸗ Süd deulſche Ringer-Mannſchaftsmeiſterſchaft Siegfried Ludwigshafen—VfK Schifferſtadt unentſchieden:8 Mit der Begegnung in der Vorentſcheidung um die Süd⸗ deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen eröffnete am Samstag abend der Verein für Kraftſport und Körperpflege ſeine Ringkampfſtätte zum„Ochſen“. Der Saal war ſchon lange vor Beginn der Veranſtaltung brechend voll. Leider nahm die Veranſtaltung, der der Gauführer Schopf ⸗ Mannheim perſönlich beiwohnte, ein unrühmliches Ende. Den blindlings fanatiſchen Zuſchauern, die einer Sport⸗ veranſtaltung am beſten fernbleiben würden, hat der Ver⸗ ein es zu verdanken, wenn über ihn eine längere Platz⸗ ſperre verhängt wird. Die Strafe wird wohl den Verein ſchwer treffen, jedoch muß im Intereſſe unſeres Sportes, auf anſtändige Austragung derartiger Meiſterſchaftskämpfe Hbeſonders Gewicht gelegt werden. Kampfrichter Hubeler⸗ Meu⸗Iſenburg war dieſem beſtimmt nicht leicht zu amtie⸗ renden Treſſen ein gerechter Leiter, ſo daß das Verhalten der Zuſchauer um ſo unbegründeter war. Nachdem die beiden pfälziſchen Mannſchaften, die in den Verbandskämpfen um die Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchaft mit wechſelſeitigem Erfolg kämpften und ſich für die ſüdd. Meiſterſchaft bis zur Endrunde durchrangen, ſtand für die neueſte Begegnung das Treffen vollſtändig offen. Man mußte ſogar Schifferſtadt, das durch die Mitwirkung ihres Mittelgewichtlers Heißler eine Verſtärkung erfuhr, die beſſeren Chancen einräumen. Aber gerade dieſer Ringer trägt die Schuld an dem Unentſchieden der Mannſchaft. Heißler, der im Halbſchwergewicht mit Ehret⸗ Ludwigshafen gepaart war, hat die Kampfführung ſchon klar in Händen, erhielt aber wegen regelwidrigen Verhaltens eine Ver⸗ warnung mit Strafpunkten, die die knappe Führung über⸗ holten und den Punktſieg für Ehret und damit das Un⸗ entſchieden für„Siegfried“ Ludwigshafen ſicherſtellte. Die endgültige Entſcheidung iſt trotzdem noch nicht gefallen, da Schifferſtadt als auch Siegfried im Rückkampf gegen„Sieg⸗ fried“ immerhin noch eine Chance haben, das Vorkampf⸗ reſulat überholen zu können. Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: O. Kolb Schifferſtabt— Imper⸗ tro Ludwigshafen. Die in flottem Standkampf beider⸗ ſeits angeſetzten Griſſe werden immer wieder am Matten⸗ rand unterbunden, ſo daß die 1. Halbzeit ohne beiderſei⸗ tige nennenswerte Vorteile verläuft. Impertro, der zuerſt die Zwangshocke einnehmen muß, hat alle Hände voll zu tun, um die gefährlichen Angriffe ſeines Gegners abſchla⸗ gen zu können. Nach dem Wechſel verſchafft ſich der Lud⸗ wigshafener durch Ausheber und Rückwürfe kleine Vor⸗ teile. Impertro, der auf einen Gegenzug flüchtig gefähr⸗ det wird, hält den reſtlichen Stadtkampf offen und wird verdienter Punktſieger. Federgewicht: R. Kolb ⸗Schifferſtadt— Von dung ⸗ Ludwigshafen. Hier ſetzt ſofort ein äußerſt harter Kampf ein, der bis zur erſten Halbzeit im Stand geführt wird. Beide verſuchten durch überraſchende Griffe eine Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen, ſie ſind ſich aber im Angriff ſo⸗ wie in der Verteidigung vollkommen gleichwertig, ſo daß bis zu den angeſetzten Bodenrunden keiner der Ringer einen Vorteil buchen konnte. Vondung, der zuerſt die Unterlage einnehmen mußte, kam zweimal durch Soubleiſſe in Gefahr. Beim Wechſel kam der Ludwigshafener trotz größter Auſtrengung zu keinem Gegenerfolg. Die letzten Minuten Standkampf führten die Entſcheidung herbei. Vondung geht ungeſtüm zum Angriff über, läuft aber in einem Untergriff von Kolb, den er mit Rückfaller parieren wollte, dabei aber ſelbſt auf beide Schultern in 13 Minu⸗ ten zu Fall kam. Leichtgewicht: Sturm ⸗Schifferſtadt— Stahl ⸗Lud⸗ migshafen. Beide Ringer ſind ſich im Stand wie im Bo⸗ denkampf vollkommen gleichwertig. Die Kampfzeit ver⸗ ging, ohne daß der Kampfrichter eine Wertung vornehmen konnte und ſo ein Unentſchieden verkündete. Weltergewicht: Schäfer ⸗Schifferſtadt— Schuſter⸗ Ludwigshafen. Der Kampfſpielſieger Schäfer greift ſeinen Gegner ſofort wuchtig an. Nach 3 Minuten Standkampf wird der ſich tapfer zur Wehr ſetzende Schuſter mit Schul⸗ terſchwung der Niederlage nahe gebracht. Schuſter vertei⸗ digt weiterhin ehrenvoll und kann ſich wiederholt aus der gefährlichſten Lage befreien. Der heroiſche Widerſtand von Schuſter konnte jedoch nur bis zur 7. Minute ſtandhalten, wo er mit Armſchlüſſel in die Brücke gezwungen wurde; aus dieſer Lage gab es für Schuſter kein Entrinnen mehr. Mittelgewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Kreimes⸗ Ludwigshafen. Trotz beiderſeits heftigen Angriffen endet die erſte Halbzeit vollkommen ausgeglichen. In den Bo⸗ denrunden gaben ſich Kreimes ſowohl als auch Kamb die größte Mühe, zu einer Wertung zu gelangen, aber beide ſcheiterten an der jeweiligen harten Verteidigung. Nach⸗ dem auch die letzten Minuten Standkampf ergebnislos ver⸗ liefen, endet dieſes Treffen unentſchieden. Halbſchwergewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Ehret⸗ Ludwigshafen. Heißler übernimmt ſofprt den Angriff und bleibt energiſch am Mann. Ehret wird bei einem blitz⸗ in Frieſenheim ſchenk⸗Mainz⸗Weiſenau. Hier diktierte der Kampf⸗ ſpielſieger Sperling den Angriff, und hat jederzeit die Führung inne. M. weiß ſich zunächſt gegen die ungeſtü⸗ men Angriffe Sperlings ausgezeichnet zu verteidigen; oft kam ihm der Mattenrand als letzte Rettung zu Hilfe. Der Punktſieg Sperlings war eindeutig.— Eppel⸗Ketſch gegen Freund ⸗Frieſenheim. Dieſe beiden Ringer, die bei den Kampfſpielen in ihrer Klaſſe eine wichtige Rolle ſpielten, lieferten ſich auch diesmal einen intereſſanten Kampf. Zu Beginn des Kampfes drückte der Ketſcher auf die Entſcheidung, Freund jedoch war jederzeit auf der Hut. Nach der 4. Minute überr immt Freund die Kampfesfüh⸗ rung und ſiegt nach 7,10 Minuten unter ſtarkem Beifall durch Hammerlock entſcheidend.— Mundſchenk⸗Wei⸗ ſenau— Eppel⸗Ketſch. Mundſchenk eröffnet den Kampf mit Selbſtfaller, den Eppel noch rechtzeitig parieren konnte. In den wechſelſeitigen Bodenrunden erzielt Eppel kleine Vorteile, die aber wieder Mundſchenk im Standkampf über⸗ holen kann und ſo zu einem ,wenn auch knappen, Punktſieg gelang. Mittelgewicht: Magin ⸗Frieſenheim— Jakoby⸗ Oppau. Magin geht ſofort zum Angriff über, findet aber in dem körperlich ſtärkeren Oppauer einen Gegner, der robuſt verteidigte, ſo daß Magins gutgemeinte Angriffe ohne Erfolg blieben. Nach 5,20 Minuten zwang Magin ſeinen Gegner in die Brückenlage und ſiegte durch Ein⸗ drücken derſelben.— Walz ⸗Vfg 86 Mannheim gegen Jakoby⸗ Oppau. Der Mannheimer wird nach kurzem Standkampf in die Bodenlage gezwungen und ehe er rich⸗ tig die für ihn gefährliche Lage erfaſſen konnte, ſiegte Jakoby nach 3,10 Minuten durch Eindrücken der Brücke.— Neuhaus⸗Eſſen— Magin ⸗Frieſenheim. Von Be⸗ ginn des Kampfes an lag Neuhaus ſofort im Angriff und zeigte wiederholt techniſche Feinheiten, aber auch Magin ließ im Defenſivringen ſein gutes Können durchblicken. In der Bodenrunde verſucht Neuhaus durch verſchränkte Ausheber zum Erfolg zu kommen, die aber der Pfälzer immer wieder glänzend parierte und ſo den Kampfſpiel⸗ ſieger nur einen Sieg für beſſere Arbeit überlaſſen mußte. — Neuhaus ⸗Eſſen— Walz ⸗ Bf 86 Mannheim. Der Mannheimer zeigte gegen ſeinen großen Gegner, daß er in dieſem Treffen beſſer bei der Sache war als bei ſeinem Vorkampf. Neuhaus geht durch Selbſtfaller in Führung und beſiegte den Mannheimer nach ſehr intereſſantem Kampf in 8,10 Minuten durch verſchränkten Ausheber. ſchnellen Untergriff überraſcht, der aber zum Glück für ihn außerhalb der Matte landet. Im Bodenkampf erszelt Heißler durch Aufreißer die Punktführung. Nach dem Wechſel wird der Schifferſtädter ausgehoben, H. verteidigt mit den Beinen regelwidrig, was ihm eine Verwarnung und Strafpunkte einbringt und ihm den Punktſieg verſagte. Schwergewicht: W. Kolb ⸗Schiſſerſtadt— Gehring ⸗ Ludwigshafen. Obwohl beide Ringer durch wuchtige An⸗ griffe eine vorzeitige Entſcheidung herbeizuführen ver⸗ ſuchen, endete die erſte Halbzeit ohne Punktverteilung. Während Gehring in der Oberlage Griff auf Griff an⸗ ſetzte, die aber Kolb im Keime erſtickte, gab ſich beim Wech⸗ ſel der Schifferſtädter keine Mühe, das Ergebnis zu ſei⸗ nen Gunſten zu verbeſſern, ſondern legte lediglich Wert darauf, über die Zeit zu kommen, um ein Unentſchieden herbeizuführen. Gehring⸗Lu. drängt in den letzten Minn⸗ ten Standkampf, aber Kolb entzieht ſich durch dauernde Mattenflucht der Niederlage. Punktſieger Gehring⸗Lu. Leichtathletik-Kampf Südweſt-Mürttemberg Die Mannſchaft des Gaues Südweſt Für den am 12. Auguſt in Saarbrücken ſtattfindenden Leichtathletik⸗Kampf Südweſt— Württemberg hat der Gau Südweſt nunmehr mit ſeiner Vertretung die folgenden Athleten betraut: 100 Meter: Hornberger, Kerſch. 200 Meter: Hornberger, Gerling. 800 Meter: Linke, Blind. 1500 Meter: Dehm, Creter. 5000 Meter: Haag, Wöll. 110 Meter Hürden: Welſcher, Schwethelm. Hochſprung: Fuchs, Jacobs. Weitſprung: Haſſinger, Witte. Hammer⸗ wurf: Becker, Ott. Kugelſtoßen: Schneider, Maier. Schleuderball: Jacobs, Maier. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Kerſch, Welſcher, Hornberger, Geerling. Schwedenſtaffel: Nur noch drei Wochen trennen uns von der größten pferdeſportlichen Veranſtaltung des Jahres, der Großen Baden⸗Bodener Rennwoche, die in der Zeit vom 26. Auguſt bis 2. September ſtattfindet und an vier Renntagen die wichtigſten Entſcheidungen auf dem grünen Raſen bringt. Nach dem Nennungsſchluß, der kürzlich ſtatt⸗ fand, kann man das Geſamt⸗Nennungsergebnis mit faſt 700 Nennungen als ſehr gut bezeichnen. Allein in Paris ſind für 5 Rennen weitere 24 Nennungen abgegeben wor⸗ den, unter denen ſich die Namen von Rennſtallbeſitzern be⸗ finden, die man bisher in Iffezheim noch nicht hatte be⸗ grüßen können. Mit über 100 ausländiſchen Unterſchriften kann man die Internationglität der Baden⸗Badener Woche als außerordentlich günſtig bezeichnen. 5 In dem mit 28 000 Mark ausgeſtatteten Großen Preis von Baden über 2400 Meter am 31. Auguſt ſind in Berlin 14 Pferde ſtehengeblieben, darunter auch der Derbyſieger Athanasius, Blinzen, Grandſeigneur, Graf Almavivo, Arjaman, Ehrenpreis, Janus, Janitor und Travertin. Ausgeſchieden ſind nur Raſputin, Palan⸗ der, Arabeske und Farneſe. In Paris wurde für den vier⸗ jährigen Negun do der Einſatz gezohlt, den der Stall Bouſſac zuſammen mit dem Zweijährigen Helder nach dem Oostal zu entſenden beabſichtigt. Bei der Berliner Nennungsſtelle wurden ouch die von dem italieniſchen Stall Geſtüt del Soldo abgegebenen Unterſchriften für den Vierjährigen Sans Souci und den Dreijährigen Ga⸗ dio aufrecht erhalten. Im Zukunfts⸗ Rennen am 28. Auguſt ſind neben dem ſchon erwähnten Franzoſen Helder noch 33 Zweijährige ſtartberechtigt, dorunter neben einheimiſchen Pferden wie Artiſchocke, Valparaiſo, Conteſſina, Sturmvogel, Janiculus und Antonius auch die Italiener Priamo, Rodomonte und Solimano, der Franzoſe Town Goſſip und der Oeſterreicher Chalif. Aus dem Fürſtenberg⸗Rennen für Dreijährige am 26. Auguſt wurden ſechs Pferde, darunter Legattion, Pa⸗ lander, Farneſe und der Franzoſe Dark Stone geſtrichen. Zu den A noch ſtehengebliebenen Bewerbern gehören u. a. Athanaſius, Ebro, Blinzen, Ehrenpreis, Gadio und der Fronzoſe Aux Exoutes 5 Schon der Eröffnungstag, Sonntag, den 26. Auguſt, wird im Fürſtenberg⸗Rennen einige Ausländer am Start ſehen. So iſt vom Geſtüt del Soldo Gadio und von dem Elſäſſerſtall Tillements Aux Exbutes und Darks Scone gemeldet worden. Dieſer Eröffnungstag ſcheint mit der hervorragenden Beſetzung des Ullrich von Oertzen⸗ Rennens und des Badener Ausgleichrennens ein beſon⸗ ders würdiger Auftakt der großen Baden⸗Badener Renn⸗ woche zu werden. Die großen Handicaps auf der Flachen ſind durchweg ſehr gut beſetzt. Am ſtärkſten intereſſiert hier der Heidelberg⸗ Ausgleich da er international iſt. Das Ausland iſt beſonders ſtark vertreten. Czardas, der ſchon 1932 in Baden war, die Weißdorn⸗Tochter Barneß, ſowie Premier Empire und Salam ſind alte Bekannte. Fair Boy iſt auch hier genannt, ferner Saint Hilarion, Prince des Tensbes und drei Pferde des Herrn Tillement, Bonnet de nuit, Newark und Mouſſeline de ſoie, alles drei recht achtbare Sieger. Von deutſcher Seite können hier u. a. Janus, Unkenruf, Brioche, Wolkenflug, Laxedo, Wilderich, Silberſtreif, Tantris Gardejäger, Groll, Mar⸗ ſilius und Glasbläſer aufgeboten werden. Im Vorjahre hatte Groll gegen Tantris, Silberſtreif und Janus gewon⸗ nen, während Baroneß Sechſte war. Es iſt alſo faſt alles wieder da. Turnier des Das Vereinsturnier des Mannheimer Schachklubs, das im Winter ſeinen Anfang nimmt und ſich bei der immer ſtärker werdenden Beteiligung meiſt bis in den Sommer hinzieht, iſt nunmehr bis auf einen Stichkampf um den Klubmeiſtertitel abgeſchloſſen. 1. Klaſſe: In der 12. Runde trafen die beiden mit deutlichem Vorſprung vor dem übrigen Felde führenden Favoriten Huſſong⸗ Lauterbach zuſammen. Lau⸗ terbach wahrte ſeine Chancen: er verteidigte ſich gegen ſeinen forſch angreifenden Gegner korrekt, und das Tref⸗ fen ergab ein gerechtes Unentſchieden. Müller buchte einen Sieg gegen Milewſki, Heinrich blieb gegen Gayer erfolgreich, da dieſer ſeine ausſichtsreiche Stel⸗ lung nicht auszunutzen verſtand, und Fleißner ſchlug als Nachziehender Dr. Staeble. Die 13. Runde brachte eine große Ueberraſchung, da Lauterbach ſich noch in letzter Minute um den alleini⸗ gen 1. Platz bringen ließ, nachdem er das ganze Turnier über mindeſtens einen Punkt Vorſprung gehabt hatte. In einer engliſchen Partie bekam er gegen Fleißner das Metzner, Helmwle, Hornberger, Kerſch. 3 mal 1000 Meter: Dehm, Blind, Linke. Ein gewaltiger Wolkenbruch verzögerte den Beginn der Internationalen Deutſchen Tennis⸗Meiſterſchaften 1934 auf den Hamburger Plätzen am Rothenbaum ganz erheblich. Erſt gegen Mittag hellte ſich das Wetter etwas auf, wenn auch die Sonne nicht zum Vorſchein kam. Es blieb aber wenigſtens trocken. Eingeleitet wurden die Meiſterſchaften mit einer würdigen Gedenkfeier für unſeren verſtorbenen Reichspräſidenten Generalſeldmarſchall von Hindenburg. Dr. Weber, der frühere Präſident des Deutſchen Tennis⸗ Bundes hielt dabei eine ergreifende Gedenkrede, in der die un vergänglichen Verdienſte und die heroiſche Perſönlichkeit des Herrn Reichspräſideuten feierte. 8 Die Anlage am Rothenbaum iſt, wie in den früheren Jahren, auf das beſte für die Meiſterſchaftskämpfe her⸗ gerichtet. Alle Bequemlichkeiten organiſatoriſcher Art für Spieler und Publikum ſind angeordnet. Es bleibt nur noch zu hoffen, daß auch der Wettergott ein Einſehen hat und die Abwicklung der Spiele nicht unliebſam unterbricht. Es hatte ſich bereits eine ganz ſchöne Zahl von Zu⸗ ſchauern eingefunden, als Gottfried von Cra mm und der Ungar Kiß zum erſten Treffen antraten. v. Cromm brauchte ſich natürlich nicht beſonders anzuſtrengen, um den Ungarn in drei Sätzen mit 613, 673,:4 auszuſcholten. Sehr intereſſant war die Begegnung zwiſchen dem Düſſeldorfer Pohlhauſen und dem Engländer Tuckey, bei der Pohlhauſen mehrfach vor dem Siege ſtand. Vor allem im zweiten und dritten Satz hatte er große Ausſichten, den Kampf für ſich zu entſcheiden. Erſt im vierten Satz konnte ſich dann das beſſere Können des Engländers erfolgreich durchſetzen. Er ſiegte mit:10,:4,:6,:3. Die übrigen Kämpfe des erſten Tages brachten im allgemeinen die er⸗ worteten Ergebniſſe. Der Hamburger Bruns offenbarte gegen den Spanier Majer, der ſich allerdings von ſeiner früheren Form weit entfernt befindet, recht anſprechendes Können, mußte ſich ober doch mit:6,:7,:7 beugen. Auch Kuhlmann und Dr. Hauß leiſteten ihren aus⸗ ländiſchen Gegnern Quiſt⸗Auſtralien und Hare ⸗Eng⸗ land hartnäckigen Widerſtand. Die Ergebniſſe: v. Cramm— Kiß⸗Ungarn:3,:8,:4; Casca⸗Tſchechei gegen Dr. Heitmann:1,:2,:3; Tinkler⸗England— Göpfert:2,:2, 612; Quiſt— Kuhlmann:2,:2,:3; Dr. Deſſart— Henke:1,:6,:3; Majer— Bruns 613, 715, :5; Sertorio v. Guſtke:4,:1,:3; Puncec⸗Süd⸗ ſlawien— R. Heydenreich:4,:5, 816; Tuckey— Pohl⸗ hauſen:10,:4,:6, 613; Jänecke— Kühl:4,:5, 618; Turnbull⸗Auſtralien— Dr. Kleinſchroth:1,:4,:5 Jo⸗ nes⸗US aA— Schwenker 618, 672,:0; W. Menzel— Hilde⸗ brandt:5,:6, 61; Burwill— H. Heydenreich:1, 426, :1,:1; Siba⸗Tſchechei— Tübben 6738,:3, 623; Hebda⸗ Polen— Pachaly:4,:2,:2; Hartz— Bräuer:6,:2, :4, 628; Karoni⸗Italien— Stephanus:2,:5,:1; Pethoe⸗Ungarn— Lorenz 614, 12:10,:6,:4; Palada⸗Süd⸗ ſlawien— Schieder 61:1,:2,:2; Henkel— Machenthun :6,:5,:1, 611; Gottſchewſki— Cooper⸗England 623,:4, :6,:2, Lund— Kukuljevie⸗Südſlawien:5,:2, 10:12,:5. etwas beſſere Spiel; in Zeitnot verflüchtigte ſich ſein Vor⸗ teil, und in Remisſtellung wurde die Partie abgebrochen. Internationale deutſche Tennismeiſterſchaften Ein Wolkenbruch ſtört den Beginn Ohne Spiel kamen eine Runde weiter: Sanne über Droſt, Stalios über Denker, Cernoch⸗Tſchechei über Mef⸗ fert, Hopman über Pancke. Jänecke und Menzel geſchlagen Der zweite Tag der internationalen Tennismeiſter⸗ ſchaften von Deutſchland wurde ſchon am frühen Sonntag⸗ vormittag mit den reſtlichen Vorrundenſpielen im Herren⸗ einzel eingeleitet. Der Roſtocker Frenz ſchlug dabei den Pforzheimer Walch recht überzeugend und auch der Kölner Nourney machte mit A. von Cramm, dem Bruder unſe⸗ res Meiſters, wenig Federleſens. Eine Ueberraſchung gab es dann in dem zur zweiten Runde zählenden Treffen zwiſchen dem Berliner Werner Menzel und dem Englän⸗ der Tinkler, denn der Berliner konnte gegen den Briten nicht einmal zu einem Satzgewinn kommen. Mit:3, 618, 673 ſiegte Tinkler, alſo mit einem Ergebnis, das für den Berliner als recht blamabel zu betrachten iſt. Noch weni⸗ ger zeigte der Berliner Jänecke im Spiel gegen den Eng⸗ länder Tuckey.:2, 671,:2 lautete hier das Ergebnis zu⸗ gunſten des Briten. Hartz hatte erwartungsgemäß gegen den Polen Hebda nichts zu beſtellen, auch Eberſtein ging gegen den Tſchechen Siba glatt ein, dagegen ſah man von dem blutjungen Henkel eine famoſe Partie gegen den ſtarken Jugoſlawen Pala da. Das 614,:5,:2 ſpricht für das Können des Berliners! Der Tſcheche Vodicka ſchaltete den Auſtralier Turnbull nach Kampf aus, dagegen unterlag ſein Landsmann Casca gegen den fſamoſen Ame⸗ rikaner Jones ziemlich glatt.— Bei den Damen gab es in den erſten Spielen durchweg erwartete Ergebniſſe. Die Titelverteidigerin, Hilde Sperling⸗Krahwinkel, durch einen 6,:2⸗Sieg über Frl. Münſter bereits die dritte Runde, in der auch ſchon die Franzöſin Adamoff und Frau Toni Schomburgk gelangten. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: 1. Runde: Frenz— Walch:0,:2,:1; Nourncy— A. v. Cramm:6,:3,:2; 2. Runde: Vodicka Turnbull:1,:4,:4; Dr. Deſſart— Sanne:0,:2,:0; Tinkler— W. Menzel 673, 613, 678; Hebda— Hartz 816, :2, 610; Tuckey— Jänecke:2,:1,:2; Jones— Casca :4,:6,:1,:2; Henkel— Palada 614,:5,:2; Siba— Eberſtein:0,:5, 611. Dameneinzel: 1. und 2. Runde: Käppel— Trede 62, :2; Krüger— Carnatz:2,:5; Wedekind— Huß:2, 10:8; Rollin⸗Couquerque— Morczek:5,:0; Horn— Schmidt:4,:1; Bartels— Kobe o. Sp.; Lyle— Gold⸗ ſchmidt:3,:0; Sander— Heitmann:6,:4,:4; Sper⸗ ling— Münſter:1,:2; Adamoff— Bohne 61,:2 Schomburgk— Londonck(Holland):3,:4. erreichte e Die Große Baden⸗Badener Rennwoche Das ausländiſche Aufgebot für Iffezheim— Frankreich ſtark vertreten Die Jagdrennen haben ſämtlich ein ſehr gutes Er⸗ gebnis zu verzeichnen. Die vier Konkurrenzen über Sprünge haben zuſammen 110 Nennungen erhalten. Für das Alte Baden⸗Jagdrennen ſind aus Frank⸗ reich A. Echs Rumilly, Frau M. Fockenberghes Le Fils de la Lune(hei leewet noch!!), H. la Montegnes Fretilleur ſowie Bimanora und M. Tillements Jeune Chef, auch ein alter Bekannter, genannt worden. Dazu kamen Leutnant P. Muſys Premier Empire und Salam. Die beſten deut⸗ ſchen Waffen find hier Nobel, Cyklop, Fu, Feldpoſt und Hykſos. Sehr ſtark iſt die ausländiſche Konkurrenz auch im Badener Ausgleichs⸗Jagdrennen, wo ſich Le Fils de la Lune, Fretilleur, Premier Empire, Salam und Jeune Chef wiederfinden, zu denen C. Kleins Cobtze, L. Schneiders Etoile de Soir und Herrn Tillements de Montagnard noch hinzukommen. Die deutſche Ställe ſind aber auch hier mit Champagner, Haudegen, Fu, Makaxius, Cyklop, Graf Niei, Feldpoſt, Brioche Sonnenuhr, Creolin und Hykſos ſehr gut gerüſtet. Weniger hoch ſteht die Qualität im Heyden⸗Linden⸗Jagòd rennen, da es ſich hier um ein Verkaufsrennen handelt. Jeune Chef, Montagnard, Rumilly, Etoile du Soir und Cobse ſind auch hier genannt. Graf de la Foreſt⸗Divonnes Agnello, O. Guhls Cheſtnut und der in deutſchem Beſitz befindlich Temboul verſtärken hier das ausländiſche Element, wäh⸗ rend deutſcherſeits u. a. Haudegen, Schwarzwaldreiſe, Sonnenuhr, Roſella, Verräter und Schumi Mariza antre⸗ ten können. Der Damenpreis hat, wie üblich, eine beſonderg ſtarke Anziehungskraft auf das Ausland ausgeübt. Hier finden ſich allein faſt ein Dutzend Franzoſen, darunter Kit chen Garden, der das Rennen bereits gewonnen hat, Ja⸗ neiro, ein Gewinner des Heidelberg⸗Ausgleichs, und Tor⸗ tue, der ſich auch in Iffezheim ſchon verſucht hat. Von Schweizer Seite iſt der deutſche Inländer Bru Bru Gloria, aus Oeſterreich Dr. Tonelles Alſia genannt worden. Die Klaſſe der deutſchen Vertreter iſt auch nicht ſchlecht, wie die Namen von Laute, Grenadier, Herodias, Immerfort, No⸗ vils, Groll, Paradiſo, Tantris, Kohinor, Herzog und Mar⸗ molata zeigen. Die kleineren Rennen der Badener Woche ſind überhaupt faſt alle ausgeſprochen gut beſetzt, insbeſondere vom Standpunkt der Qualität geſehen. In dem eröffnen⸗ den Preis von Iffezheim finden ſich z.., um nur ein paar Namen heraus zugreifen, Laotſe, Arabeske, Tant⸗ ris, Landzunge, Confuzius, Hanſeat, Irländer und Siſt, im Preis von Raſtatt am Freitag Grandſeigneur, Graf Almviva, Inland, Horch auf, Avanti, im Oppenheim⸗ Gedächtnis⸗Kennen Graf Almaviva, Arabeske, In⸗ land, Blitz, Bittſteller, Famaſino, Origenes, Conſuzius und dazu fünf Franzoſen, darunter Fair Boy und Evian, die zweite aus Alchimiſts Zukunftsrennen. So kann man nach einem Blick auf die zur Zeit vor⸗ liegende Nennungsliſte auch in dieſem Jahre einen ſport⸗ lichen Verlauf der Rennen im Oostal voraus ſagen, der ſich zu einem Höhepunkt der deutſchen Rennſportzeit 1934 ge⸗ ſtalten wird. Alle Vorbereitungen laſſen darauf ſchließen, daß auch die Kurverwaltung für dieſes Jahr während der Großen Baden-Badener Rennwoche ganz beſondere Ueber⸗ raſchungen vorgeſehen hat. zannheimer Sthachklubs Fleißner wählte eine ſchlechte Fortſetzung, kämpfte aber mit Zähigkeit und Ausdauer wefter, ſo daß er, da Lauter⸗ bach ungenau ſpielte, im 73. Zuge einen Ueberraſchungs⸗ ſieg buchen konnte. Huſſong gewann gegen M. lewſki, Heinrich gegen Dr. Staeble und Gayer überraſchenderweiſe wiederum gegen Müller. In der letzten(14.) Runde verlor Hein rich als Nachziehender gegen Müller und Milewſki gegen Fleißner. Lauterbach blieb erfolgreich gegen Dr. Staeble und Huſſong gegen Gayer. Ergebnis der 1. Klaſſe:.—2. Huſſong, Lauter⸗ bach je 11 Punkte; um den Titel des diesjährigen Klubmeiſters tragen beide einen Stichkampf auf 3 Gewinnpartien aus. Mit großem Abſtand folgen auf dem.—4. Platz Fleißner und Heinrich mit je 8% Zählern; preislos blieben 5. Gayer(5.), 6. Müller (4%.), 7. Dr. Staeble(3½.) und 8. Milewſki(8). Ausführliche Würdigung des Ergebniſſes finden unſene Leſer in unſerer Schachſpalte am Samstag. 2. Klaſſe: Hier war der Kampf hart und ſpannend bis zum Schluß. In der 12. Runde ſiegte Hartman gegen W. Kohlmüller, Knörzer gegen Sturm und Ott egegn Menger. In der 13. Runde unterlag der bisherige Spitzenreiter Knör zer gegen Hart⸗ mann, Ott ſchlug Kühner, Sturm gewann gegen Menger. Die letzte Runde brachte Ott de 1. Platz, da er, wie zu erwarten, gegen Sturm einen Zähler buchte, Knörzer aber ſpielfrei war. Ha r t⸗ mann gewann gegen Menger und kam dadurch noch ſchön nach vorn. Kühner— W. Kohlmüller trenn⸗ ten ſich unentſchieden. Ergebnis der 2. Klaſſe: 1. Ott mit 9½ Zählern(aus 12), 2. Knörzer 877, 3. Hartman n 8, 4. Kühner es folgen 5. W. Kohlmüller 4, 6. Menger 2 uf 7. Sturm 2 Punkte. 3. Klaſſe: Hier brachten die 4 letzten Runden noch aller⸗ lei Veränderungen. 4 Punkte erzielte nur Frei Waldenberger holte 3% aus den 4 Schlußpartieg, A. Kohlmüller 3 lund einmal ſpielfrei), F. Kohl⸗ müller und Guth je 2; 2 Punkte ſicherten ſich it dieſem„Endſpurt“ Staab, Wißnat, Baus und Raspé, 1 Punkt Bommartus, Fuchs, Dr Gilbrin und Heger,“ Berlinghof. Leer ginges aus Blümmel und Rudel. Ergebnis der 3. Klaſſe:.—3. A. und F. Kohlmül⸗ ler, Waldenberger je 1133(aus 15), 4. Frei 100%, 5. Wiß nat 10, 6. Staab 9, 7. Baus 85,.—9. Ber⸗ linghof, Dr. Gilbrin je 8 Punkte uſw. 0 Aus einem Sonderturnier, das nachträglich für neu Mitglieder begann, ging als 1. Krotz mit 10% Punktes (aus 11 Partien) hervor. W. L. 16,55 Meter mit der Kugel Natürlich wieder Jack Torrance 5 Bei einem Sportfeſt in der ſchwediſchen Propinzſtodl Boras wartete der amerikaniſche Weltrekoronae een Kugelſtoßen, Jack Torrance, wieder mit einer ſabelhaf 5 Leiſtung auf. Torrance ſtieß die Kugel 16,55 Meter 1275 und kam damit ſeinem Weltrekord von 16,80 Meter 1 am nächſten. In den übrigen Wettbewerben kamen e en falls die amerikaniſchen Athleten zu Erfolgen. len (10,6) gewann die 100 Meter, über 200 Meter blieb 5 Harding in 22,2 erfolgreich, Kano holte ſich die 400 c in 49,9, Ben Gaſtmann legte auf die 800 Meter in. 11 ſchönen Zeit von:54:3 Beſchlag u. Bonthron triumphie über 1500 Meter in:56,2. Ueber ließ ſich Beard den Sieg in 14,5 nicht nehmen 5 Torrance war mit ſeiner Leiſtung natürlich klarer 0 5 Einzig im Weitſprung kamen die Schweden durch Svenſel (7,35 Meter) zum Siege. ö — 455 Der Weltmeister im Halbſchwergewichtsboxen, Mul Roſenbloom⸗Amerika, ſoll demnächſt zwei Kämpfe in 1 austragen. Es ſind eine Begegnung gegen Marcel Thil 1 Paris und ein Kampf gegen Lon Harvey in Longe geplant. Auf 19. Auguſt verlegt wurde der für Sonntag geſehene„Große Straßen⸗Preis von Saarbrücken“. . die 110 Meter Wa 5 8 Er⸗ über Für Frank⸗ ils de tilleur ch ein ttnant deut⸗ t und 5 auch 9 ſich Sala Cobée, tts Le e ſind arius, reolin yt die n, da Chef, d auch o, O. nolichg wäh⸗ dreiſe, antre⸗ nder Hier r Kii. t, Ja⸗ Tor⸗ Von lorta, t. Die hie die t, Ny⸗ Mar⸗ e ſind ondere Afnen⸗ m nur Tant⸗ iſt, im „Graf ei m⸗ e, In⸗ 8 und in, die t vor⸗ ſport⸗ hex ſich 34 ge⸗ ließen, nd der Ueber⸗ aber zaltter⸗ hungs⸗ M; ayet ch als gegen en Di. A ihrigen pf auf en auf nit je Müller 8). unſere nd bis nann tur m nterlag dar t⸗ gegen t den einen hart⸗ ch noch trenn⸗ n laus ner . und ) aller⸗ Fre. artien, r neue zunkten V. L. Si egel. venſſon Maxie Europa Thil in Longon 0 vo 1 — Montag, 6. Auguſt 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ RAummer 355 Carattio Das am Sonntag zum 10. Male ausgetragene Rennen auf dem weltberühmten Klauſenpaß um den großen Berg⸗ preis der Schweiz brachte deutſchen Fahrern und deutſchen Erzeugniſſen wieder ſchöne Erfolge ein. 5 ciola gelang es auf tercedes Benz, ſeinen vor zwei Jah⸗ ken aufgeſtellten Klauſenrekord von 15:50(81.450 Stkm.) um eine halbe Minute auf 1512 2(83.930 Stkm.) zu ver⸗ beſſern. Unter der alten Rekordz blieb auch noch der zweite der Rennwagenklaſſe, Hans Stuck, auf Auto⸗Union mit 15:25, 4. 5 l 585 Die äußeren Vorbedingungen waren wenig verheißungs⸗ poll,. Der heftige Regen in der Nacht hielt noch am Sonn⸗ tag an. Die Ergebniſſe: Sportwagen 1100 cem: 1. Beccari⸗Genua(Fiat) 2128(60,9 Std.⸗Km.); 2. W. Wuſtrow⸗Wien(M..) 21:24 12:21,4; 3. G. Mainardi⸗Genua(Fiat) 23:04,6.— 1000 cem.: 1. Graf Giurani(Maſerati) 18:05,4(71,3 Std. ⸗ Kilometer)(Klaſſenrekord); 2. V. Kozmian⸗Polen(Bu⸗ 7.— 2000 cem.: 1. P. Ray⸗Schweiz(Bugatti) Std.⸗Km.); 2. L. della Chieſa⸗Turin(Alfa „T. Thorpa⸗London(Frazer Naſh) 20:21,4. 1. R. Baleſtrero⸗ Genua(Alfa Romeo) 2. P. Duſio⸗Turin(Alfa Romeo) 17173; 3. H. Stuber⸗Bern(Alfa Romeo) 17:28,6; 4. L. Hartmann⸗Budapeſt(Bugatti) 17:50. Ueber 3000 cem: 1. G. Stgazza⸗Como(Lancia) 18:44(86,850 Std.⸗Km.); 2. F. Ma⸗ lugani⸗Vareſe(Ford) 19:46,8. Rennwagen 1100 cem.: 1. H. C. Hamilton ⸗England [N. G. Magnetta) 17:53,6(72.150 Std.⸗Km.) Klaſſenrekord; 2. E. Burggaller⸗Berlin(Auſtin) 18:36,6; 3. A. Cormack⸗ Schottland(Alta) 18:50,2. 1500 cem.: 1. B. Sojka⸗ Brünn(Bugatti) 17:54,2(72,01 Stö.⸗Km.); 2. Maluguti⸗ Bologna(Maſerati) 18:47,3; 3. E. Elliſon⸗England(Bu⸗ pati) 21:34, 2; 4. Graf M. Caſterbarco⸗Italien(Maſerati) 287053.— 2000 cem.: 1. R. Steinweg ⸗ München(Bu⸗ galti) 17:02,(7,6 Stö.⸗Km.); 2. G. Palmieri⸗Genua(Bu⸗ gatti) 19:21.— Ueber 2000 cem.: 1. Rudolf Caraccfola⸗ Berlin(Mercedes⸗Benz) 15:22,(83.930 Std.⸗Km.), neuer abſoluter Streckenrekord, Tagesbeſtzeit; 2. Hans Stuck⸗ ooh cem.: ö Bb7(75,2 Std.⸗Km.); 4 Rudolf Carrac⸗ N führt neuen Klaufenrekord eulſche Erfolge beim großen Vergpreis Berlin(Auto⸗Union) 15:25,4(83,580 Std.⸗Km.); 3. Whitney Straight⸗US A.(Maſerati) 16:20,6; 4. H. Rueſch⸗Zürich (Maſerati) 16:55,87 5. D. Panati⸗Turin(Alfa Romeo) 17:46,6. Vier neue britiſche Höchſtleiſtungen Beginn der„Empire⸗Spiele des Britiſchen Reiches“ Der engliſche Sport hat zum zweiten Male alle ſeine führenden Athleten zu den„Empire⸗Spielen des Britiſchen Reiches“ geladen, die diesmal im Londoner White City⸗ Stadion am Samstag nachmittag mit den Leichtathletik⸗ kämpfen ihren Anfang nahmen. Vertreter aus 14 eng⸗ liſchen Dominions, darunter zahlreiche weltbekannte Athleten aus England, Kanada, Südafrika und Auſtralien waren faſt ebenſo zahlreich vertreten als 1932 in Kanada. Die nach dem Muſter der Olympiſchen Spiele auf⸗ gezogene Veranſtaltung wurde am Samstag mit einem feierlichen Akt durch den Lordmajor von London eröffnet. Der bekannte engliſche Wurfathlet Howland ſprach den Olympiſchen Eid und dann begannen die Wettkämpfe der Leichtathleten im White⸗City⸗Stadion, wo auch die Schwim⸗ nter ihre Meiſterſchaften austragen. In Wembley ſind die Boxer und Ringer tätig, während die Radfahrer in Man⸗ cheſter um die Titel kämpfen. Schon am erſten Tage gab es in der Leichtathletik vier neue britiſche Höchſtleiſtungen. Eine ganz hervorragende Leiſtung erzielte der Auſtralier Met⸗ calfe im Dreiſprung, der mit 15,62 Meter nur 10 em hinter der Welthöchſtleiſtung des Japaners Nambu zurück⸗ blieb. Die übrigen drei Höchſtleiſtungen entfielen auf die Frauen. Die Südafrikanerin Clark kam im Hoch⸗ ſprung mit 1,596 dem Weltrekorde ſehr nahe und im 80⸗ Meter⸗Hürden⸗Vorlauf ſtellte Frl. Green London den Rekord auf 11,9 Sek., Kanadas Damen verbeſſerten die britiſche Höchſtleiſtung über 3 mal 220 Yards auf :14, 4. Die Ergebniſſe der weiteren Entſcheidungen ſtan⸗ den auf keiner überragenden Höhe. Die 3 Meilen gewan Beavers⸗England in 14:32,3 und für 404 Yards rden d nötigte Hunter⸗Schottland 55,2 und im 100 Yards⸗Lauſen ſiegte Sweeney⸗England in nur 10 Sek. Der bei ſüdafrikaniſche Kugelſtoßer Hart warf den D 41,52 Meter und auch im Speerwerfen der Frl. Lunn⸗England mit 32,20 Meter weit hi nationalen Leiſtungsgrenze zurück. Kurt Sköpel deulſcher Straßenmeister Neuer Sieg von Wiertz Das 1. Skraßenrennen„Rund um Berlin“ verregnete vollſtändig, ſo daß die Werbewirkung dieſer Veranſtal⸗ jung gleich Null war. Zum erſtenmal ſeit neun Jahren wurde wieder ein deutſcher Straßenmeiſter der Berufs⸗ 5 fahrer ermittelt. Der Berliner Kurt Stöpel errang den Titel nach einer großen Fahrt verdient, nachdem er ſich ſchon in den vorausgegangenen vier Läufen zuſammen mit Hodey⸗Eſſen und Buſe⸗Berlin an die Spitze geſetzt halte, In:40:32 Stunden gewann er das 230,7 Km. lange Rennen überlegen, nachdem ſein einziger Begleiter, der Schweinfurter Ludwig Geyer, wenige Kilometer vor dem Ziel geſtürzt war und wertvolle Sekunden verlor.— Bei den Amateuren ſpielten die Mitglieder der Nationalmann⸗ ſchaft die erſte Geige. Der Düſſeldorſer Wiertz, der erſt bor einer Woche den Großen Straßenpreis von Hannover gewonnen hatte, kam in:55:08 Stunden zu einem ſicheren Spurlſieg über den Franfurter Löber und den Berliner Huh, die bis zum Schluß ſeine Begleiter geweſen ſind. Das Rennen der Berufs fahrer ſah lange den Eſener Hoden in Front, der zuſammen mit Negd, Bautz und Heide einen Vorſprung von drei Minuten herausfah⸗ zen konnte. Regen und heftiger Wind zermürbten aher die kleine Gruppe und ſo war das Feld nach 150 Km. wie⸗ der geſchloſſen. Am Trebbinger Berg wurde dann das Rennen entſchieden. Stöpel, Geyer und der alte Kroll zogen unaufhaltſam davon und ſicherten ſich einen großen Vorsprung. Kroll mußte zuerſt infolge Reifenſchadens zu⸗ rückbleiben und als bei Babelsberg auch Geyer ſtürzte, war Stöpel allein auf weiter Flur. Er erreſchte das Ziel im Wannſee⸗Stadion als Sieger mit einer Minute Vor⸗ ſprung vor Geyer. Vier weitere Minuten ſpäter führte der junge Gerhard Huſchke die Hauptgruppe über das Hand.— Bei den Amateuren, die 40 Mann ſtark auf die lange Reiſe gingen, fiel die Entſcheidung ebenfalls bei 2 Trebbin. Wiertz, Löber und Huth bildeten die Spitze und im Endſpurt ſchlug der Düſſeldorfer Un—Kottbus⸗Sieger im Spurt. Die Ergebniſſe: Amateure: 1. Karl Wiertz⸗Düſſeldorf:55:08 Stunden: 2. Löber⸗Frankſurt a..), 3. Huth⸗Berlin, beide dichtauf; 4 Oberbeck⸗Hagen 615710? Stunden; Hauswald⸗Chemnitz 625725 Std.) 6. Weiß ⸗Berlin 308 Std.; 7. Wendel⸗ Schweinfurt; 8. Berſching; 9 Schneider⸗Berlin; 10, Krückl⸗ München 720589 Std.; 11. Balzer⸗Berlin; 12. Langmann⸗ Schweinfurt, beide dichtauf. Berufsfahrer: 1. Kurt Stöpel⸗Berlin 6240782 Stunden; 9 Gener⸗Schweinſurt:41:17 Stunden; 3. Huſchke⸗Berlin ad 7 Std.; 4. Bautz⸗Dortmund) 5. Kutſchbach⸗Berlin; 8. Negd⸗Berlin; 7, Ebeling⸗Aachen; 8. Grundel⸗Leipzig; „Rietzſchke⸗Magdeburg; 10. Hodey⸗Eſſen, alle dichtauf. B. Stütz gewinnt Rund um Stuttgart 5 Das 17. Straßenrennen„Rund um Stuttgart“ über 150 Km geſtaltete ſich in jeder Hinſicht zu einem vollen Er⸗ ſolg, Das Rennen wurde überaus ſchnell gefahren, wobei ſch beſonders die eifrigen B⸗Fahrer auszeichneten. Der ſpätere Sieger, B. Stütz Stuttgart, unternahm bei den Kottbus—Ber⸗ 0 löwiſchen Tübingen und Reutlingen) einen Uskeißeverſuch, aber er konnte den geringen Vorſprung auf die Dauer nicht halten. Nach 40 Km. ſchloſſen der .Fahrer Kiedgich⸗Stuttgart, deſſen Landsmann Koch, der Schweinfurter Heller und der Regensburger Gärtner auf. Diele fünf Fahrer blieben bis zur Steigung am Stum⸗ 4 benhof beiſammen, dann mußten zuerſt Gärtner und ſpäter auch Koch zurückbleiben. Im Endſpurt behauptete ſich dann Slütz mit einer Länge vor Heller und dem B Fahrer Kiedaich. Stütz wiederholte damit ſeinen Sieg aus dem Jahre 1931. 8 Das Ergebnis: ö 1. Stütz⸗ Stuttgart:25:50 Std.; 2. Heller⸗Schwein⸗ ſurt eine Länge zur.; 3. Kiedaich⸗Stuttgart vier Längen .. Koch⸗Stuttgart 4727237 Std.; 5. Lähr⸗Stuttgart 5 725 Std.; 6. Deck⸗Zuffenhauſen:80:20 Std. 7. Trinks⸗ . o 9. Götz⸗Stuttgart; . Stuttgart; 11. Gärtner⸗Regensburg; 12. Stuttgart, alle dichtauf. 2 N Ttauerparade für Irhr. von Langen Der bet der Döberitzer„Milktary“ tödlich ve f 5 15 Y“ tödlich verunglückte lecaunte Turnierreiter Frhr. v. Langen wurde am Sams- 5 915 ungeheuerer Anteilnahme weiter Volkskreiſe Vr n nach feinem Heimatort Paromw überführt. e 85 St. Joſephs⸗Krankenhaus hatten die SA⸗Stan⸗ als Obe und die Reiter⸗Standarte 27, der der Verſtorbene b erſturmbannführer angehörte, zur Trauerparade 180 ung genommen und Sa⸗Männer trugen den von 8 5585 und Blumen eingehüllten Sarg zum Leichen⸗ 4 5 Dann ſetzte ſich der Zug in Bewegung und überall . Potsdams bezeugte eine rieſige Menſchen⸗ kilnaz em beliebten Reiter mit erhobener Hand ihre An⸗ Ju 3„Unter den Trauergäſten bemerkte man im und e Tante ſekretär Grauert, den Inſpekteur der San a e Hedrich, Gruppenführer Prinz Au⸗ 195 lbelm, Gruppen⸗Reite führer von Schwe⸗ 18 u Ubeſreiter führer Pape, Prinz Friedrich Si⸗ 0 N ſowie Abordnungen der Traditions⸗Eskadron G chswehr und Landespolizei. An der Sedlitzer enze wurde der Sarg von einem Leichen⸗Kraftwagen übernommen, der den Toten nach ſeiner Heimat Parow bringen wird, wo die ſterblichen Ueberreſte in der Fami⸗ liengruft am Montag beigeſetzt werden. 2 2 1 2 Oefterreich nicht in Leipzig Der Sportführer Oeſterreichs, Fürſt Starhemberg, hat eine Verfügung erlaſſen, die den öſterreichiſchen Rad⸗ rennfahrern vorſchreibt, ſich nicht 1 eltmeiſter⸗ ſchaften in Leipzig zu beteiligen. s einer der Haupt⸗ gründe wird das demonſtrative Fernbleiben deutſcher Sportler on internationalen Veranſtaltungen in Oeſter⸗ reich angegeben. Nach Schmeling hat nun auch Walter Neuſel das Trati⸗ ning für den Kampf in Hamburg aufgenommen. Neuſel „arbeitet“ in der Nähe von Paris und hat den Franzoſen Lenglet als Sparringspartner. T 46 Mannheim ſiegt vor Me Infolge des ſtarken Regens fiel der am Samstag, den 4. Auguſt, geplante Clubkampf für Frauen der Vereine 1846 Mannheim, Mannheimer Turngeſellſchaft, Jahn Neckarau und Verein für Raſenſpiele leider aus.— Es war zu befürchten, daß bei anhaltender ter Witterung auch der für Sonntag vorgeſehene Kampf der Männer aus den Vereinen Turn⸗ u. Fecht⸗Club, Mannheimer Turngeſellſchaft und Turnverein Maunheim v. 1846 ebenfalls nicht zum Austrag kommen könnte. Doch zeigte ſich hier der Wettergott von einer beſſeren Seite und be⸗ ſcherte uns angenehmes Wetter, was zur Folge hatte, daß die Näſſe verſchwand und der Platz wie auch die Laufbahn des Turnvereins Mannheim v. 1846 ſich in beſter Ver⸗ faſſung repräſentierte. Wie groß das Intereſſe dieſes Zu⸗ ſammentreffens allgemein war, geht aus außerordent⸗ lich guten Beſuch hervor. Beſonders erfreulich war, daß führende Perſönlichkeiten durch ihre Anweſenheit der Ver anſtaltung einen beſonderen Rahmen gaben. Punkt 3 Uhr marſchierten die Teilnehmer der drei Ver⸗ eine ein, um herzliche Begrü sworte des Vereinsfüh⸗ rers des gaſtgebenden Vereins entgegenzunehmen. Mit dem 100⸗Meter⸗Lauf nahm die Veranſtaltung ihren An⸗ fang und zeigte ſchon hier, wie in den nachfolgenden Disziplinen ihre Ausgeglichenheit. Der Clubkampf endete mit dem Geſamtergebnis: Cfiddeu FC 08 Villingen— Union Böckingen:4(:1) Der Fc 08 Villingen, der als Hochſchwarzwaldverein i unter das Sommerſpielverbot fällt, eröffnete die neue Spielzeit mit einem Geſellſchaftsſpiel gegen den württembergiſchen Meiſter Union Böckingen. Die Gäſte traten mit ihrer kompletten Mannſchaft an, mußten ſich aber gewaltig ſtrecken, um die eifrigen Villinger knapp zu ſchlagen. Die entſcheidenden Treffer fielen erſt in der letzten halben Stunde. Das Führungstor erzielte nach viertelſtündigem Spiel der Böckinger Mittelſtürmer Wal⸗ ter, aber ſchon fünf Minuten ſpäter glich der Halbrechte Haas für Villingen aus. Nach der Pauſe ging Böckingen durch Schadt erneut in Führung, mußte ſich aber anſchließend durch Verwandlung eines Elfmeters erneut den Ausgl fallen laſſen. Zwei Treffer von Walter ſtellten aber dann den Sieg ſie Schiedsrichter war Mailänder(Hornberg). Zuſchauer zählte man rund 500. SpVg. Schramberg— Freiburger JC:7 Die Gauligaelf des Freiburger Fußball⸗Clubs gaſtierte am Samstag abend im Hochſchwarzwald bei der Sp. Vg. Schramberg und präſentierte ſich hier ſchon in recht guter Form. Vor allem die FöC⸗Stürmer zeigten ſich ſehr ſchuß⸗ freudig und ſo lautete das Endergebnis— für Schram⸗ berg etwas unverdient hoch— 711. SV Waldhof— Böckingen:1 :0) Das Schauinsland⸗ Bergrennen bei Freiburg t. Br., bei dem der Große Bergpreis von Deutſchland entſchieden wird, findet am 19. Auguſt trotz der Volksabſtimmung ſtatt. Da Klare Entſcheidungen im internationalen Tennisſport Die Londoner Tagungen des Internationalen Tennis⸗ Verbandes und des Davispokal⸗Comitees haben in eini⸗ gen viel erörterter Fragen des internationalen Tennis⸗ ſports klare Entſcheidungen herbeigeführt. Keine„ofſenen“ Turniere Offene Turniere, d. h. ſolche, an denen neben Berufs⸗ ſpielern Amateure teilnehmen können, bleiben nach wie vor verboten. Dabei wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß kein Amateur gegen einen Berufsſpieler oder mit ihm zuſammen auf einem Turnier ſpielen darf. Bereits die Frühjahrs⸗Tagung des Internationalen Tennis⸗Verban⸗ des in Paris hatte ſich mit der Angelegenheit beſchäftigt, und die damals vorgelegten Reſolutionen wurden im we⸗ ſentlichen in unveränderter Form nunmehr endgültig be⸗ ſtätigt. Ausnahmen ſind nur mit Genehmigung des inter⸗ nationalen Verbandes, und zwar durch Vermittlung des jeweiligen Landesverbandes, zuläſſig. Längere Reiſen nur mit Sondergenehmigung Ebenſo hat ſich der Internationale Verband nunmehr entſchieden auf den Standpunkt geſtellt, den die dafür ein⸗ geſetzte Sonderkommiſſion zur Frage der zuläſſigen Dauer von Amateur⸗Tennisreiſen eingenommen hat. Ein Spie⸗ ler darf grundſätzlich nur für acht Wochen im Jahr Reiſe⸗ und Tagesſpeſen in Anſpruch nehmen, dabei iſt die Reiſe⸗ zeit bereits eingerechnet. In den Fällen der nationalen Repräſentation, der Teilnahme an einer internationalen Veranſtaltung, die eine längere Dauer bedingt, d. h. die jährlich geſtattete Geſamtdauer von acht Wochen überſchrei⸗ tet, muß hierfür die Sondergenehmigung des Nattonalen Tennis⸗Verbandes eingeholt werden. Die neuen Regelungen treten ab 1935 in Kraft. Abänderung der Davispokalaustragung nur mit Zweidrittel⸗Mehrheit Dem Antrag auf nur noch zweijährige Austragung des Davispokals ſtimmten auf der Komitee⸗Sitzung von den vertretenen 23 Nationen— nicht zuletzt dank der engliſchen Unterſtützung— 12 zu, 11 dagegen. Da aber die Aen⸗ derung des Modus an die Genehmigung durch eine quali⸗ ſizterte, nämlich durch eine Zweidrittel⸗Mehrheit, gebun⸗ den iſt, bleibt es bei der alljährlichen Austragung. Noch nicht formell entſchieden iſt die geforderte Abſchaf⸗ fung der Qualifikationsrunden, da hier eine Umfrage unter allen Davispokalnationen beſchloſſen worden iſt. Es wird aber allgemein angenommen, daß auch die in London nicht vertreten geweſenen Verbände der auf der Komitee⸗ Sitzung zum Ausdruck gebrachten Auffaſſung, dieſe Quali⸗ fikationsſpiele wieder abzuſchafſen, zuſtimmen würden. Am den Davispokal 1933 Holland führt:1 gegen Monaco In Scheveningen nahm am Freitag der zur Ausſchei⸗ dungsrunde des Davispokalwettbewerbes 1935 zählende Kampf zwiſchen Holland und Monaco ſeinen Anfang. In den beiden Einzelſpielen des erſten Tages kamen die Hol⸗ länder zu zwei ſchönen Erfolgen. Knottenbelt ſchlug Landau in einem zweieinhalbſtündigen Kampf 216, 612, :7,:6, 715 und Timmer blieb über Galleppe 517, 612, 623,:4 erfolgreich. Am zweiten Tag holten ſich dann die Monegaſſen ihren erſten Punkt. Landau⸗Galleppe triumphierten im Doppel über Timmer⸗ Koopmann nach ſchönem Kampf :4 618, 715. Nach den beiden erſten Tagen führt alſo Holland mit 211. Der Garden rechnet mit dem Schmeling-Neuſel-Sieger Der Weg zum Titelkampf mit Baer Der Neuyorker Madiſon Sguare Garden iſt nach Kräften bemüht die weitere Entwicklung der Schwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſterſchaft der Berufsboxer zu einem mög⸗ lichſt guten Geſchäft zu machen Ein Titelkampf wird doch nicht ſo ſchnell zuſtandekommen, wie der neue Meiſter Max Baer anfänglich dazu ſeine Bereitwilligkeit ausgeſprochen hatte. Jedenfolls lautet die letzte Erklärung Baers dahin, ſeinen Titel in dieſem Jahr nicht mehr verteidigen zu wollen. Es heißt nun, daß ſich der„Garden“ und der Ti⸗ telverteidiger über einen Plan geeinigt haben, nach dem in einer Reihe von Ausſcheidungskämpfen der Titelkampf⸗ Geguer Baers ermittelt werden ſoll. Als erſte Anwärter für einen ſolchen Titelbampf wer⸗ den der letzte Meiſter Primo Carnero, Steve Hamas, Laſky und der Sieger des Kampſes Schmeling— Neuſel genannt, wobei eine Begegnung zwiſchen Hamas und Laſky bereits für den 27. September in Neuyork(Madiſon Square Gar⸗ den) abgeſchloſſen worden iſt. Für eine zweite Ausſcheidungsreihe, deren Sieger dann in die vorgenonnte Ausſcheidung hineingenommen werden ſoll, werden King Lepinſky, Impelletiere und Risco ge⸗ nannt während Loughran durch die vor einigen Tagen erlittene Punktniederbage gegen Risco— im Garden— ausſchied. Beabſichtigt iſt, bis zum Sommer nächſten Jahres aus dieſen Ausſcheidungen den Gegner Baers zum Titelkampf zu ermitteln. Leichtathletik-Klubkampf und Tuc Ludwigshafen 109:102:73 Turnverein Mannheim von 1846 109 Punkte; Mannheimer Turngeſellſchaft 102 Punkte; Turn⸗ und Fecht⸗Club 75 Punkte. Die Einzelergebniſſe: 100 Meter: 1. Eichin ⸗1846 11,1; 2. 1846 11,2: 8. 28,0; 2. Kohl⸗ Nehb⸗ 3. Moſterts⸗M TG 52 9 23. 1846 51,0; 2. Haſenfuß⸗ MTG Sek. 1500 Meter: 1. Moſterts⸗ MTG 414,4; 2. Schovp⸗ 1846:15, Min.; Gleißer-MTG. Olympiſche Staffel: 1. TV 18 46§42 MT:45,5; 3. Tc:56 Min. Speerwerfen: 1. R MTG 44,48; 2. Volkert⸗1846 44,0; 3. Köppen ⸗1846 43,25 Meter. Hochſprung: 1. Jung ⸗ MT 1 2. 7 1,65 Meter, berührt; 3. Rod⸗M TG 1,68 Meter, 0 hieden. Weitlſprung: 1. Haſen⸗ fuß ⸗ MTG 6,37; 2. TG 6,14; 3. Fried⸗ Tec 5,97 Meter. Kugelſtoßen: 1. Reil⸗ MTG 14,23; 2. Greulich⸗ 1846 13,71; 3. Stuh 3,52 Meter. Diskuswerfen: 1 Greulich 1846 3 Stuhr⸗Tyc 36,69; 3. Jung⸗ MTG 36,30 Meter. 10⸗ma unde⸗Staffel: 1. T V18 46 818,4; 2. Mi:28,3; 3. Dec:10,2 Min. 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel: 1. T J C 43,9; 2. MTG 43,9 Sek.; 3. 1846. zen mußte die Staffel⸗Mannſchaft des Turnvereins von 1846, die knapp hinter Tec als Zweiter einlief, wegen Uebertreten der Wechſelmarke diſtanziert werden. Zuſammenfaſſend muß geſagt werden, daß ſich dieſe Veranſtaltung würdig den vorausgegangenen an die Seite ſtellen darf. Erfreulich war die flotte Abwicklung und die tadelloſe Organiſation. er Fußball die Veranſtaltung international iſt, kann ſie nicht verlegt werden. Es wird aber für genügende Wahlgelegenheiten Sorge getragen. os Karlsruhe beſiegt Kickers Würzburg 11:5 Schmittinger⸗Würzburg ſchlägt Kahrmann⸗Karls⸗ ruhe in der zweiten Runde k. o. Für die im Vorkampf erlittene 13:3⸗Niederlage konn⸗ ten ſich die Reſidenzler am Samstag abend im Koloſſeum in Karlsruhe vor über 1000 Zuſchauern mit einem 1115⸗ Sieg revanchieren. Würzburg brachte im Fliegen⸗, Ban⸗ tam⸗ und Leichtgewicht Leute, die mit reichlichem Ueber⸗ gewicht im Ring erſchienen, ſo daß Karlsruhe ſchon vor Kampfbeginn auf der Waage 6 Punkte zu ſeinen Gunſten buchen konnte. Die Kämpfe wurden ſehr hart geführt, ſo daß man bis auf den Hauptkampf wenig technſſche Fein⸗ heiten zu ſehen bekam. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Weber ⸗ Karlsruhe ſiegt über Burck⸗ hardt⸗ Würzburg durch Disqualifikation wegen Tief⸗ ſchlags in der 3. Runde.— Bantamgewicht: Fiſcher 2⸗ Würzburg ſiegt über Birk⸗ Karlsruhe durch Abbruch in der 2. Runde wegen Augenverletzung.— Federgewicht: Müller⸗ Karlsruhe ſchlägt Greb⸗ Würzburg durch Magenhaken in der 1. Runde k. o.— Leichtgewicht: Bir k⸗ Karlsruhe wird von Fiſcher⸗ Würzburg mit einem haargenauen Kinnhaken in der 1. Runde k. o. geſchlagen. Weltergewicht: Wieland Karlsruhe und Winkler⸗ Würzburg trennen ſich nach ſehr unſauber geführtem Kampfe unentſchieden. Im 2. Weltergewichts⸗ kampf zeigt. Kohlborn Karlsruhe gegen Weber⸗ Würzburg beſſere Diſtanzarbeit und wird verdienter Punktſieger. Mittelgewicht: Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich der zweite Kampfſpielſieger von 1930 Breslau, Kahr ⸗ mann Karlsruhe gegen den zweiten Kampfſpielſieger 1934 Nürnberg, Schmittinger⸗ Würzburg, gegenüber. In der 1. Runde wurde von beiden Gegnern techniſch hoch⸗ ſtehendes Boxen gezeigt. Kahrmann wird in der 2. Runde aggreſſiver, muß aber auf einen harten Magenſchlag bis 8 zu Boden. Wieder iſt es Kahrmann, der Schmittinger ſtürmiſch an die Seile drängt, dort aber mit einem haar⸗ genauen Magentreffer abgefunden wird; er muß über die Zeit zu Boden. Schmittinger ſiegt in der zweiten Runde durch k. o.— Halbſchwergewicht: Steimer⸗ Karlsruhe hält ſich gegen den ſchlagharten Neubauer ⸗ Würzburg wider Erwarten ſehr gut. Neubauer, der mitunter unfair kämpfte, was ihm auch zwei Verwarnungen einbrachte, erhielt den Punktſieg. ferderennen im Reich München-Riem Am Sonntag wurde die internationale Rennwoche er⸗ öffnet, die in der Aufbauarbeit des deutſchen Pferdeſports einen Ehrenphatz einnimmt und der traditionsreichen Bahn in Riem wieder zum alten Glanz verhelfen ſolle. Schlech⸗ tes Wetter beeinträchtigte das Rennen ſehr ſtark, doch war der Beſuch ſehr gut. Der mit 7000 Mk. ausgeſtattete In⸗ duſtriepreis über 1800 Meter endete mit einer Ueber⸗ raſchumg. Der mit dem leichteſten Gewicht geſtartete Marſilius wurde von Jockey Viſek ſoſort in Front ge⸗ bracht und wahrte ſeine Poſition auch trotz aller energiſchen Angriffe von Leidensweg und Ti ſicher. Stark enttäuſcht hat Ehrenpreis, der diesjährige deutſche Derbyſieger, der hinter Schwadroneur nur den 5. Platz belegte. Der To⸗ taliſator zahlte für den Sieger, der ſtark bei den Vor⸗ wetten vernachläſſigt war und damit ſein viertes Rennen hintereinander gewann 595:10. Die Ergebniſſe: 1. Preis der Auſtria⸗Zigaretten. Ausgleich 4. 2800 /, 1400 Meter. 1. A. Oexlers Tarquinia, 2 Aigan, 3. Feuer⸗ werk. Ferner: Paramour, Reſeda, Aletſch, Piano, Son⸗ nenfürſt, What a Weil. Tot. 61:10, Pl. 16, 15, 18:10. 2. Preis der Vereinsbank. Jagdrennen. 5000 /, 3400 Meter(Bavaria⸗Bahn). 1. A. v. Negeleins Caſtor(G. Müſchen), 2. Laus, 3. Georgia. Ferner: Haudegen, Ver⸗ räter. Tot. 17:10, Pl. 18, 32:10. 3. Münchener Induſtriepreis. Ausgleich 1. 7000 /, 1800 Meter. 1. G. Kucklicks Marſilius(K. Viſek), 2. Lei⸗ densweg, 3. Ti. Ferner: Ehrenpreis, Miſſouri, Schwadro⸗ neur. Tot. 51:10, Pl. 25, 27:10. 4. Preis der Preſſe. Trabfahren. 1700 /, 2100 Meter. 5. Preis der Löwenbraueret. 3100 /, 1200 Meter. 1. Graf H. Arnims Mon Plaiſir(P. Ludwig), 2. Hanſeat, 3. Voltaire 2. Ferner: Bekas, Griſcha. Tot. 19:10, Pl. 11, 13110. 6. Preis vom Rheiniſchen Hof. 2000 /, Jagdrennen, Ausgleich 4, 3200 Meter. 1. H. Buchmüllers Reichsmark (R. Andrle); 2. Amandus 2; 3. Para. Ferner: Cheſtnut. Toto: 28:10 Platz: 16, 17:10. 7. Preis der uchner Brauereien. 3000 /, Zweijäh⸗ rige, 1000 Meter: 1. Stall Halmas Lompe(K. Narr); 2. Themis; 3. Kätherl 4. Ferner: Widmar, Strawa, Sphakia⸗ Toto: 18, 12, 12:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 172:10. Karlshorſt(5. Auguſt) 1. Preis von Sadowa. Klaſſe B, 1000 /, 2000 Meter. 1. Frl. M. Pallasdies' Erdwall(Rohrbeck); 2. Rheinfels:; 38. Greifer. Tot.: 22:10; Pl.: 12, 13:10. Ferner: Grasblüte. 2. Lilien⸗Jagdrennen. 2400. /, 3200 Meter.(Jünger⸗ Bahn). Verkaufsrennen. 1. Nemos Schumi Mariza(K. Florian); 2. Optant; 3. Honeska. Ferner: Heinfried, Ri⸗ vale, Spata, Frag Papa, Ala, Verführerin; Mary. Tyt.: 105:10 Platz: 1, 21, 21:10. 3. Sommer⸗Preis. 2400, Hürdenrennen. Dreijährige, 2600 Meter. 1. Oberſtlt. v. Livanius' Reiſetaſche(W. Hauſer); 2. Rio; 3. Cortina. Ferner: Mattont, Gebers⸗ berg, Amalzam, Milltardär. Tot.: 19:10 Pl.: 13, 13, 16:10. 4. Reitzenſtein⸗Jagdrennen. Meter.(Außen⸗Bahn).. 1. H. Borchers' Gräfentonna(F. Nolte); 2. Fiametta; 3. IJvanhoe. Ferner: Edelſtein, Dominikaner, Alma, Mauuſkript, Monſum, Brabant. Tot.: 22:10; Platz: 28, 26:10. 5. Stuten⸗Jagdrennen. Ehrenpr. und 3000 /, 4000 Mtr. (Mittl. Bahn). 1. Brunſchwigs Kokette(W. Hauſer); 2. Brioche; 3. Juditta. Tot.: 30:10; Platz: 15, 30:10. 6. Großer Karlshorſter Steher⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 4500 /, Flachrennen, Ausgleich 2, 3200 Meter: 1. Stall Herzings Tantris(Vinzenz); 2. Novalis; 3. Herzog. Fer⸗ ner liefen: Silberſtreif, Gardejäger, Glasbläſer, Ruſalka, Wiſa Fonſpertuis. Toto: 70:10; Platz: 28, 30, 24:10. 7. Preis von Stargordt. Ehrenpreis und 3000 /, Jago⸗ rennen, 4000 Meter(mittlere Bahn): 1. H. Hopes Dreiläu⸗ fer(K. Broda jr.); 2. Nobel; 3. Graf Niei. Ferner: Ho⸗ norius, Helgoländer. Toto: 47:10; Platz: 21, 15:10. 8. Travertin⸗Flachrennen. 2200 /, Zweijährige, Ver⸗ kaufsrennen, 1200 Meter: 1. P. Mülhens Mein Fürſt(O. Schmidt); 2. Ra; 3. Angebinde. Ferner: Lewall, Feuer⸗ land, Tennis, Benedietiner, Serotina. Toto: 92:10; Platz: 15, 16, 21:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 6. Rennen 20:10. Neuß(5. Auguſt) 1. Anakreon⸗Rennen. 1650 Mk., 1400 Meter: 1. Frl. M. Meiſtners Butterfly(H. Wenzel); 2. Ballonpoſt; 8. Szegeban. Ferner: Wappenſchild, Fauſtgraf, Heldenſage, Languſte, Lanzenſpitze, Finor Loyal. Toto: 193:10, Platz: 89, 22, 85:10. 2. Schloß Dyck⸗Hürdenrennen. 1850 Mk. 3000 Meter: 1. Lt. M. Buhofers Wiſa Gloria(A. Ohſt); 2. Ibykus; g. Eilwerk. Ferner: Temboul Domfalke, Auswahl, Roſen⸗ rot, Schwertknauf, Die Heide. Toto: 28:10; Platz: 18, 17, 18:10. 1650 Mk., Ausgleich 4, 2400 Meter: 2400 /, Ausgleich 3, 3400 3. Lorbeer⸗Reunen. 1. Frau A. Ohlmeiers Loſung(K. Buge); 2. Siſikon; 3. Schwerthieb. Ferner: Robinſon, Felöſcher, Hatz, Uta⸗ maro Läufer. Toto: 47:10; Platz: 15, 14, 21210. 4. Preis von Neuß. Ehrpr. u. 3000 Mk., Ausgleich 9, 2000 Meter: 1. Gebrüder Röslers Polarſtern(J. Pinter); 2. Mogul; 3. Jahrtauſend. Ferner: Greyſtoke, Gnom, Liebeszauber, Onkel Karl, Rudolf, Audi Löſegeld, Pi⸗ ſtazie. Toto: 44:10; Platz: 27 49, 88:10. 5. Verloſungs⸗Rennen. 2150 Mk. Ausgleich 4. 1600 Meter: 1. H. Schetters Baſtei(H. Nickel); 2. Nuſchy; 3. Herrgeſell. Ferner: Novität, Berna, Danklied, Theſau⸗ rus, Märzprinzeß, Monarchie. Toto: 15:10; Platz: 32, 41, 13, 16:10. 6. Flieder⸗Jagdrennen. 1850 Mk. Ausgleich 3, 3650 Meter: 1. W. Zimmers Birgit(R. Naumann); 2. Porto Flip; 3. Oy yes. erner: Rheinlandmädel, Domfalke, Fortis, Pechvogel. Toto: 48:10; Platz: 35, 48.10, 7. Preis der Neiterſtandarte. Klaſſe B. 500 /, 1600 Meter. 1. H. Zimmermanns Monarchie, 2. Harun, 3. Lor⸗ beerroſe, 4. Corax. Ferner: Maharadſcha, Weltmeiſter, Ilſenburg, Patriotin, Alte Zeit, Mary, Musca. Tot. 54210, Pl. 19, 13, 19, 16:10. Sieg⸗Doppelwette 3. u. 4. Rennen: 440:10. 8. Seite Nummer 355 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. Auguſt 1933 Die Geſchäftsleute ſind zufrieden Die erſte Woche des Saiſon⸗Schlußverkaufs Sie liegt nun hinter uns und wir können Genugtuung feſtſtellen, mit daß die Geſchäftsleute mit dem Ergebnis ſehr zufrieden ſind. Die Kaufluſt war überaus rege und die Umſätze übertrafen meiſt die Erwartungen. Vereinzelt wurde ſogar die Feſtſtellung gemacht, daß die Umſätze ge⸗ genüber dem vergangenen Jahre ſich ſogar verdop⸗ pelt haben. Ziemlich übereinſtimmend wird berichtet, Kaufmannsgehilfenprüfung im Reich Jeder Lehrling ſoll ſich der Prüfung unterwerfen Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern eine Umfrage über den Stand der Kaufmannsgehilfenprüfungen durchgeführt. Es hat ſich dabei, wie das ND mel⸗ det, ergeben, daß das Jahr 1934 eine außerordentlich ſtarke Entwicklung der Prüfung gebracht hat. 27 Kammern haben in dieſen Tagen erſtmals Prüfun⸗ gen abgehalten, 13 weitere ſind dabei Prüfungsein⸗ richtungen zu ſchaffen. Es ergibt ſich, daß jetzt das möglich iſt. Von jedem kaufmänniſchen Lehrling, der es ernſt mit ſeiner Berufsausbildung meint, müſſe erwartet werden, daß er ſich bei Schluß der Lehre zur Kaufmannsgehilfenprüfung meldet. Die Lehr⸗ herren ihrerſeits müßten die Lehrlinge dazu an⸗ halten, daß ſie ſich der Prüfung unterziehen, und in die neuen Lehrverträge ſollten grundſätzlich eine Be⸗ ſtimmung über die Pflicht zur Kaufmannsgehilfen⸗ prüfung aufgenommen werden. we Gebührenfreie Rundfunkaufnahme der Trauer⸗ Aus dem vom Führer Boſſert gegebenen Bericht über das verfloſſene Halbjahr ging hervor, daß die „Concordia“ einen regen geſanglichen und geſell⸗ ſchaftlichen Betrieb entfaltet und beſonders die Sän gerſchar unter ihres Dirigenten Kammermuſiker Max Schellenbergers Leitung erfreuliche Erfolge er⸗ zielt hatte. Herr Boſſert erinnerte an die mühevolle Tätigkeit des e und ermahnte die Mit glieder, treue Gefolgſchaft zu halten. Nach der von den Herren Georg Kühn und Stapf gegebenen Be⸗ richten über die Kaſſenverhältniſſe, Kenntnisnahme der durch Schriftführer Bronner verleſenen Proto⸗ kolle und nach erteilter Entlaſtung genehmigte die daß die erſten drei Tage den Hauptanſturm brachten, ganze Reich von einem faſt lückenloſen Netz von feierlichkeiten. Die Errichtung und der Betrieb von Verſammlung die vom Badiſchen Sängerbund vor⸗ 0 und daß zu verſchiedenen Zeiten ſogar das Ver, Einrichtungen zur Ablegung der Kaufmannsgehil⸗ Rundfunkempfangsanlagen zur Aufnahme der Trau⸗ geſchlagene Satzungsänderung. Die hierauf folgende abge kaufsperſonal nicht ausreichte. Am Donnerstag und fenprüfungen überzogen iſt. Die Zahl der jungen erfeierlichkeiten für den verſtorbenen Herrn Reichs⸗ Wabl des Führers betraute mit großer Mehrheit Hie Freitag war dann ein kleiner Rückgang eingetreten. Kaufleute, die 1934 von den Kammerprüfungen er⸗ präsidenten am 6, und 7. Auguſt iſt allen Volks⸗ wiederum Herrn Boſſert mit der Leitung des Ver⸗ tra Der Samstag hingegen brachte wieder eine ſtarke faßt worden ſind, beträgt mehr als 11000. Etwa zur genoſſen ohne beſondere Genehmigung geſtattet. Ge. eins. Er ernannte die bisher amtierenden Here dre 2 55 eee ach„ 1 Hälfte ſeien die Prüflinge aus dem Einzelhandel. bühren werden von der Deutſchen Reichspoſt nicht Führerſtellvertreter Quell, Schriftführer Bronner, Abb Steigerung des Geſchäftsbetriebs, der die höchſten[Hälfte ſeien die Prüflinge aus dem Einzelhandel. 5 i 6; 225 8 derne e e 7 N Aus den Berichten der deutſchen Handelskammern erhoben, wenn die Anlagen nach Beendigung der Kaſſier Georg Kühn, Beiſiger Stapf zu ſeinen Mit⸗ 5 e das e n ene nach⸗ geht hervor, daß eine nahezu reſtloſe Uebereinſtim⸗ Uebertragungen der Trauerfeierlichkeiten ſogleich arbeitern. Neu in den Führerring berufen wurden Al dem die Käuferſchaft feſtgeſtellt hatte, daß der Saie mung darüber beſteht, daß Prüfungen des kaufmän⸗ abgebaut werden. die Herren Ehrenchormeiſter Max Schellenberger und ſon⸗Schlußverkauf nicht nur am erſten Verkaufstag niſchen Nachwuchſes möglich und ſinnvoll ſind, und Heid. Als Vergnügungskommiſſare wurden die Her⸗ 2 Vorteile zu bieten vermag. Mit Zuverſicht geht man daß auf dieſe Weiſe auch eine Beurteilung der Lehr⸗* Generalverſammlung des Mäunergeſang⸗Ver⸗ ren Wilhelm Dörrwang und Georg Plotz, als Revi⸗ jetzt in die zweite Woche hinein, die zweifellos das firmen unter dem Geſichtspunkt ihrer Eignung für eins„Concordia“ EV. Im„Concordia“⸗Sänger⸗ ſoren die Herren Strötz und Heid von der Ver⸗ bis jetzt erzielte günſtige Ergebnis runden wird. die Lehrlingsausbildung in einem gewiſſen Umfange] heim fand die halbjährliche Generalverſammlung ſtatt.] ſammlung gewählt. sind unsere 7 5 2 7—— 5 n g 5 5 Morgen Dienskag“ Theater geschlossen! 1 m Warum wollen Sie mehr bezahlen? Ein Ufa- Spielfilm, der Sie gefangen nimmt! 5 5. 1 Fordern Ste beim Einkauf qusdröcklich p 1 5 ik 1 e neuie letrier Iag aller Programme i erzeteer und br. Dralle Rusfercreme Hales Brauffahrt 5 Sonne-Sport In unſerem e Die große Jobe kostet nor 50 Pfennig. kKnud Rasmussens groger Grönlandfilm 5 U. 7— Nn Unnapella 3 Humor 8 Sagen e n egen För unöbertreffliche Qudlität bürgt die Morke Tagüch in eder Vorsteflung: als Schauplatz Kunst- u. Melsterwerk alles vereint den Tagen die öffentliche Ver⸗ Der große Sonderfilm der Ufe King Vider 21166 ſteigerung e Pfänder ge⸗ 5 3 DAUL VoN HidDpENB Uns 7 5 gen Barzahlung ſtatt: pp e 8 1:.15..30,.30,.30 Uhr V. als Regisseur 1 ala Jer J) 1 U Une, Belvorlagen 1 11 5 328 eines bezaubernd. 99 lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und Brückendd/ 180 f gen ehe haben Zutritt 1 Schauspiels ſſpsſſpppeeen ssen 0 g S am Mittwoch, den Schlafdecken 2 0 55 f UNI ERSU III 1 D 8 8 8 5 we b) für Fahrräder, Photographen⸗ Diwandecken den Maraulse Lorisaua 1 Apparate, Anzüge, Mäntel, ein gtpsengtoßes Sſück dieser teme guf den angefeuchtsten insel gebracht, Felle 3 a Letz 5 5 Ski- Heil“ Weißzeng, Stiefel u. dergl. am ſbf einen Schaum, der dle besondere kigenschoff hot, den härtesten Bart 0 in deutscher Sprache!!““ 0 E 5 Donners ta den 9. Aug. 1934 3070 rt schnitwyeſch zu machen. Sſe Werden mit Erstaunen feststellen, daß Sie Bettumrandung. g ſtun 0 1 im Schweizer 5 5 5 ag, f 9. Aug. 34. sich noch nie so schnell und angenehm rasleren konnten. Linoleum Vermietun en öffe A lapan. Lebes-Drama Alpen- Paradies Beginn jeweils 2 0 15 Auslegeware d UE 8 ma 7 it ütdt. Leihamt. Stragul 1 Nach dem gleichn.][Seheimnisvoll— 5 2 Am Taffers all Hufe ren ace mysteriös— 19 5 1. 5 8 Heute Sonntag U. morgen Montag broße Auswahl 95 85 0 N Aer, e S. und 5 5. S ln deitssher Sprache.— unerhört packend SPB RIS FFC 25 9 wle kreise! Wohnung(5⸗Zimm.⸗Wohng. ſofort. 1 den 5 Au der opere u. atemraubend! Im Vorprogramm: a) Verputzarbeiten; b) Tüncher⸗ Verlangerung IJ leppick- u. Linoleum- e 5 all. e 95 10 U 0 Tei 5 f„arbeiten für LD 1⸗Schule u. Kunſt⸗ Pz 55 8 5 5 5 Haus 10 entralhz., fl. w aſſer, Lift), 5 am RlIgole fo“„Der fliegende Holländer. ret Zu p) kommen nur Unter⸗ Tägl. Künsfler- Konzeri Eigene Konditorei 1 125. 10. 15 u vermiet. Näher. hei 5 777 „Ig Großes schönes ever 5 r 8. 3 zum 1. Oktober kein „Thüringen nehmer mit dem Anufangsbuch⸗ M. Brumlik Martin Franz. Colliniſtr. Nr. 18, zu Hermieten. list Heutsches Li 45 Vorprogramm Band und Peute] ſtaben H und J in Frage. Nähere Telephon 336 62. 81105 Näher. bei 657 5 u.&. Auskunft beim Hochbauamt, Amts⸗ 5* D 3. 8 Flanken Kühne& Aulbah ma Deutsches Land. Heueste Bapärlawoche! flingenburg⸗ 1 ae 5 gebäude II(D), Zimmer 54, in 3 85 2 1 2 2 eee Eckhaus, F 1. 10 N 1 85 a N 8 9, und 1718. 5 5 5* . zorend. erlaubt. r, u Ascona bedr, gcc reparlert reinidt erdstanbt. her lankiert F- Zimmer-Wornung mit Bad Möbl. ume? ZZ: Ae 3. 5. 7..30(gen, ſoweit vorrätig, erhältlich. roparlert unter Enorm billige Gelegenheitskaufe lapier vollſt. neu herger., per ſofort od. ſoſort zu ver K 5 f 5 5 18 1917 155 18 7 den Garantie gut u Hęerser- Teppiche, Srlleken 1 1 ſpäter zu vermieten.— Näheres: R 3. 13, 1 Tr.. 1 . II ambra 1.8. 34, An 1 n billig in eige- a eis Sepvic baus Hugo Seligmann 56741 ein i Nen 5. tan sieb iu bre danger Werrstaet, F. Bausback, MH 1, 10. Tel. 33467 eee e ee ee 6604 ſtor 1 33 ee eee 1 0) 9 Uhr. Aale eese Tage. O. Sold G4, 19 2 Binaiges Spesialgeschäſt am Platze. 930 195 d. e 5 1 8 2 1 2 Ju. a e n 5 S55 ſtelle. 7 Oststadt-im.-Wohng. 8 2 5 Uststalt enten An Un dut mäbl... iin Hochpart.: Eleg. Jasachlholg. 2. J, Mhng fofort zw ve. erf V 5 6 7 Woh Jungbusch-U.-4.-Whg. 747 To 5 i 6071. fig. Lulsenting 70 8— tet m. Heizg. u..⸗Zenkum-, 2- U.-.-NM. 5 M 2 1 f ö e 5 Separ. gut mübl. -ZvlindermitSchwingachse defbern. Ant, g l 24 T 10 * 5. 31 8 r eee Schreibt, el.. 15 5 1 als 0 ö J in ihrer Klasse drt 0 een ene geln. etc., fo. r dn, 3 f fen A I + D 1 1 F d. Blattes. 5928 2 Ammer-Wopnungen Lufſeurg. 24. III. 5 e eee. 5 Überlegen in Front. fnteben, Malte,,% Sehr ſchöne helle feckarau, Luzenbem, 1 Höchstzahl goldener Medaillen ihrer Risse J. Zimmer- roßwohnungen in allen age 5 HRGchöske Zeil 9 und I Siegreiche Reichswehr-Dreischaft 1 00 1 15 148 . 9 Isiegreiche Fabrik-Dreischafi Hung e Aauulala N ist es jetzt, sich zu dem ge- P f. 6, zu verm. besitzer kostenlos, 9780 81111 zu haben Pat planten Besuch zu entschließen! Walofekfk-ouslſickt und f 2, 7a. J. fl. ſlähe M. f t n 8 asse 5 1 778 5 2000 hem-F ² a WAN DERER- Zuverlässigkeit Frdl. 5 Zim. Schön 9 ar. der 15 Anfangszeiten: 3½ Uhr u. 8¼ Uhr erneuf glänzend bewährt mit el,., auch Jintm. zur verm. R 1, 46 5 an Fräul. ſof. zu E 7. 13. 3. Stock. 0 e 5 0 Wolf 8. blelenbach, durnnolle Mannheim, Frieurichsfelder Straße 51, Telephon 437 15 und 42433 ee ae e 1 Fopaganda-Karten und Gutscheine N 0 5 5— ö gültig! Wir sind 0 Umzüge 5 15 5 billi. Ferutransporte b noch buger m nen, geſchl. 4. 5 9 i.8⸗m⸗Möbelauto Mit Am Dienslag geschlossen! streichen ab 53. Fah 1. En i gewiſſenh. u. bill. Aelter., kinderloſ. Ghepaar ſucht net. neue kompl 3 ür. 40 A. Horn. H 7, 2. in gut. Wohnlage Mannheims M. i eee Traue r. nene Wohnung mit 2 7 5 neue Küchen, 5 86 4—— 55 e t 5 5 1 1 5 f mit allen modernen Begem⸗ Luf . Pete lie, Schleifen 1 ee J. Draht ana- lichkeiten, mögl. a m. Garage. Pre 92 asdtelgarmta, vom Fachmann] I%ig ver- Foxterrier e 1 5 R 1 173 an die alle J kieruhr. Tisch, a0 chte durch J Geſchäſtsſtelle erbeten. 6692 22142 N 5 i zel Stunde, ein nin ir Aber e Kreisleitung Mannheim nan Hocker ab 120. Hautle 12 14 riger praktisch(Weibchen 2—— JVJVVCVVCCCCC0VTCCCCVT 5 dit neue eich, Speise- 1 5 Erfahrung ver- Samstag abend 7 N N 4 fi f neue und ge⸗ 9 65 58 55 210. 6641 bse 905— mer Offene Stellen 81 eur z ge or. Wun tes Verfahren. at rotes als⸗— b 5 N cem, mit all. ee ee 5 Spe wer ein Ausschwafeln 10 dach, nie Juen, ven True. gewand. nen, k. beſt billig abzugeb. Modern. 31117 Tedens üben 10 1 Geruch ſchwarz. Schul ter⸗ 1355 Stellung 1 7 a Dienstag, den 7 Auguſt 1934 5 5 91 f 5 9 eins Mobiſiar- f 7 0 1 preis⸗ BRT komplett 245.—- u. Schwanzfle 1 et. geſucht. wert zu verkauf. Doppler 12.0 fer bine ö nelle Tocht x- f 5 Schäden e 15 9 5 1 5 f 40 40 15 Joſt, Ludwigs⸗, Speisezimmer pont. Keine Giltgase.[Belohnung ter D 0 12 am d. z. ervieren u. vorm. 11 Uhr im Städt. Noſengarten hafen. Kurzeſtr. 8 5 e e e Die Räume hön- Laden, O. 29. Geſchäftsſtelle d. für Haushalt z. 8 S S619 Küch Bett K en am gleichen Teleph 334 39 ſchäfts 2 3 . Büſett,ederſofa, ae e e Tag wieder be. Telephon 331 39. Blattes. 9748 fof. Einteftt gef. 0742— 55 dne 5 0 e 5 0% e nüt werden. Zu erfragen 9 Frogg felge ll. 0 Bücherſchr. ür. See e, deruiche 100 fe Eberhardt 15 dl A2 8 5 85 Spiegelſchrank, achen ab 48.-— 2. 1. 2 Perſer⸗Teppiche ſchön. gr. Teppich, h e N S 9 ET 5 5 5—— N 1 Ind. Teppich Flurgard., dopp. Chaisel., Coucll, Mannheim Behr Möbel 8 1 deutſche Teppiche Dipl.⸗Schreibt., ettcouch., Div., Sollinistraße 10 T. 0 f elt chsarhen i 5 Brücken 5 weißemaill. Herd,. Sokas spottbillig! Tel. 25318 kauft Rennert. Tal 1 1Lelim Eisſchrank. tür. Vaschh ab 19. ond anderes AG, 7. Tel. 29064 L. Uu. K 1 2 Flügel 15. Waſchmaſch., neue Auszienh- Ungeziefer. 8651 in Brie U. B arten orm f 1 Piano verſch. Lampen u. 5—— 19 a. nein Ausschwefeln fertigen wir in wenigen 85 5. 5 5 3 Gemälde ö verſchied, bill. zu Bücher ahr. 62 kein übler deruch. zug Waſſerdichte N Stunden an anläßl. der Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Herrn Prof. Frey verkaufen bei kowpletze neue Reine Robllarschäd. 0 0 Male Jacken 1 K 1 Dr. H 1 Gemälde 1 Rennert. G 4, 7. e Fiinisterieli Mon- 5 oder Mäntel Dru 5 T. Haas 1 1 Bitine t elwan gut echellener 28slome teien 5 zu lauf. geſucht.] n 1,-8 Fernspr. 24951 2 f . rheten h. enmann N. N. Z. e ö 2 E en en 5 0 5 4 8 0— d. Geſch. 67308 billta zu verkauf. Senlafzinmer 1 e Lehmann 0„ Ann d. d dere 92551 g Auktionshaus 0 0 8 00 5 ere kaufen Sie am stantl geprüft he. 5 5 Gindele, P 6. 20 1 1 9 0 Eiche, mit günstigsten bei Hafenstraße 4 Ge . SEeiner ſtarr, zu Nußb., neu, für gros a N 15 Ih. ft verkaufen. R. 278.— zu de! Anger b Teſepnon 285 66 5 von 1 en II. den Uke Eichelsheimerſtr. verkauf. 7s ung unmer Unsere liebe, gute Mutter. Großmutter, We zu verkf, 80740 Nr. 50, part. r. M. Lauber. 8.0 U. ILL Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau b 5 Adr. k. d. Geſch. 1820 Uhr. Mannh., F 3. 7. 8105 Tra Kennen Sie Autosan,. Weltwunder. Automobilisten Unfallverhütung! Gummipflege! Betriebsstoff- u. Reparaturersparnis Anna Cropengiesser ist im 80. Lebensjabre von uns gegangen. Liebe und Arbeit waren die Sterne, die über ihrem Leben leuchteten. Mannheim(Collinistr.), den 3. Aug. 1934. Die trauernden Hinterbliebenen geb. Brendecke In tiefem Schmerz: Ausschneiden und morgen an der gleichen Stelle der N M2 weiterlesen! Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Keine ſtaͤdtiſche Einlaßgebühr. Karten zu 10 Pfg. bei den Ortsgruppen der NS DOA und bis ½ 1 Uhr an der Kaſſe des Städtiſchen Noſengartens. Alle Volksgenoflen. find eingeladen.