934 ——— ericht 5 die zeſell⸗ Sän⸗ uſiker Je er⸗ evolle r von 1 Be⸗ tahme Froto⸗ die Vor⸗ gende hrheit Ver⸗ ren: nner, Mit⸗ urden r und Her⸗ Reyi⸗ Ver⸗ U . ** „ Net Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Le Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. 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Die Trauerfahnen, die auch auf allen ande⸗ ken Gebäuden wie Hoſpitälern, ſämtlichen Klubs und im Zeitungsviertel von Fleetſtreet, z. B. auf dem„Northeliffe Houſe“ wehten, bezeugen die tiefe Teilnahme, die die geſamte engliſche Oeffentlichkeit zm Heimgang des Feldmarſchalls, deſſen Namen wie kein anderer von den fremden Heerführern im eng⸗ liſchen Volk Wurzel gefaßt hatte, empfindet. Jeder⸗ mann wußte, daß heute„good old Hin⸗ den burg“ zu Grabe getragen wurde. Der Stab der deutſchen Botſchaft, im Carlton Houſe Terrace, beobachtete ebenſo wie die übrige deutſche Kolonie in London um 11.45 Uhr vormittags das eine⸗Minute⸗Schweigen zum Gedächtnis des ver⸗ ſtorbeneen Reichspräſidenten. Botſchafter von Hpeſch ſprach am Dienstag abend im britiſchen Rundfunk über Hindenburg. Darauf erfolgte eine Beſchreibung der Beiſetzungsfeier in Tannenberg durch den Berliner Vertreter des Reu⸗ ſer⸗Büüros. Die geſamte Abenoͤpreſſe veröffentlicht Meldungen über die Feier in Tannenberg und hebt por allem die Worbe des Führers hervor:„Für das köchſte gahrhundert wird es das deutſche Volk nicht nötig haben, ſeine Waffenehre zu rehabilitieren.“ Frankreichs Anteilnahme Meldung des DNB. — Paris, 7. Auguſt. In der deutſch⸗evangeliſch⸗lutheriſchen Kirche in Paris fand am Dienstag mittag eine Trauerfeier zum Ableben des Reichspräſidenten von Hindenburg ſtatt. Die mit Trauerflor ausgelegte Kirche konnte die Zahl der Anweſenden, die dem Verſtorbenen fern der Heimat die letzte Ehre erweiſen wollten, nicht faſſen. Neben der Botſchaft und der deutſchen Kolonie die unter Führung des Botſchafters Dr. Köſter erſchienen war, ſah man unter den Anweſen⸗ den als Vertreter des Präſidenten der Republik, Konteradmiral Le Bigot, als Vertreter des Mimiſterpräſidenten ſeinen ſtellvertretenden Kabi⸗ nettschef Michel, ferner den Kriegsminiſter Marſchall Petain, den ſtellvertretenden Außen⸗ miniſter und Kriegsmarineminiſter Pietri, den Luftfahrtminiſter General Denain, den Chef des Protokolls am Quai'Orſay und einen Vertreter aller Herren Länder, darunter die Botſchafter Eng⸗ lands, Italiens, Belgiens, Spaniens und Braſiliens, die Geſchäftsträger Oeſterreichs und der Vereinigten Staaten und zahlreiche Geſandte und Vertreter des Diplomatiſchen Korps, weiter die Militärattaches von Oeſterreich, Amerika, Italien, Argentinien, Finn⸗ land, Holland, Spanien und Belgien ſowie den ſtell⸗ vertretenden deutſchen Militärattache, Hauptmann Speidel, ferner die Vertreter der Pariſer Stadtver⸗ waltung und einen Vertreter des Generals Nollet. In ſeiner Gedächtnisrede würdigte Paſtor Dahl⸗ grün den Dahingegangenen als Deutſchen, als Menſchen und als Chriſten. Er hob die Pflichten⸗ ſtrenge und Selbſtzucht Hindenburgs des Deutſchen hervor, der zum Erbauer der neuen Volksgemein⸗ ſchaft wurde und betonte, 8 daß Hindenburg der Meuſch zur Brücke zwiſchen unſerem Volke und den anderen Völkern wurde, ſo wie wahrhaft große Männer der Menſchheit trotz der Spannungen und Gegenſätze, die ſie her⸗ vorrufen, eine oberſte chriſtliche Sendung des Lebens in ſich tragen und uns gegeben ſeien, nicht Am uus zu entzweien, ſondern zu verbinden und N zu verſöhnen. Gemäß Regierungsbeſchluß haben die öffentlichen Gebäude Frankreichs am Tage der Beiſetzung Hin⸗ denburgs am frühen Morgen Halbmaſt geflaggt. Veit ſichtbar weht vom Eiffelturm eine große Trauerflagge, die von dem letzten überlebenden der V Monteure des berühmten Turmes, Eugene, auf Halbmaſt geſetzt wurde. a Die geſamte franzöſiſche Preſſe nimmt lebhaften inteil an den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den da⸗ hingegangenen Reichspräſidenten. Ausführliche und kit zahlreichen Bildern ausgeſtattete Berichte ſchil⸗ Dern die tiefe Ergriffenheit, mit der das deutſche Volk dem Verſtorbenen das letzte Ehrengeleit ge⸗ geben hat.„Wer geſtern abend in Neudeck dem Be⸗ ginn der Ueberführung der ſterblichen Hülle des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg beigewohnt N hat“, ſo ſchreibt der Sonderberichterſtatter des„Paris .„wird zweifelsohne lange davon träumen. 8 ider kann man das Geſamtbild kaum wiedergeben. Bei ſolchen Gelegenheiten erkennt man die Armut Meldung des DNB. — Wien, 8. Aug. Nach einer amtlichen Meldung hat der geſtrige Miniſterrat ein Bundesgeſetz über den Wirkungs⸗ kreis des Generalſtaatskommiſſars für außerordent⸗ liche Maßnahmen zur Bekämpfung ſtaats⸗ feindlicher Beſtrebungen in der Privat⸗ wirtſchaft beſchloſſen. Das Geſetz gibt dem Ge⸗ neralſtaatskommiſſar die Möglichkeit, gegen„ſtaats⸗ feindliche“ Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzu⸗ ſchreiten. Arbeitgebern kann danach die Konzeſſion entzogen oder ihr Betrieb geſchloſſen werden, Ar⸗ beitnehmer können ſofort aus ihrer Arbeitsſtelle ent⸗ laſſen werden, wobei an ihre Stelle regierungstreue Perſonen Anſtellung finden ſollen. Die amtliche Meldung bezeichnet es als ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß bei der Handhabung der Beſtimmungen auf die berechtigten Intereſſen der Wirtſchaft ent⸗ ſprechende Rückſicht genommen werde. Es liege der Regierung fern, in das Syſtem der privatwirtſchaft⸗ lichen Wirtſchaftsführung als ſolche einzugreifen. Es würden auf Grund des Geſetzes lediglich Ver⸗ fügungen getroffen, die aus zwingenden Gründen der Sicherheit und Staatspo⸗ litik derzeit notwendig ſeien. Der Miniſterrat beſchloß ferner ein Hochſchul⸗ geſetz, das die Reorganiſation der Hochſchule für Bodenkultur und der montaniſtiſchen Hochſchule in Leoben vorſieht und die Handhabe bietet, im Bedarfs⸗ falle aus Erſparnisgründen an allen Hochſchulen Lehrſtühle aufzuheben und den Beſtand des wiſſen⸗ ſchaftlichen Perſonals zu vermindern. Das Agrement für von Papen Melödung des DNB. — Wien, 7. Auguſt. Amtlich wird verlautbart: Wie die Politiſche Kor⸗ reſpondenz erfährt, hat die öſterreichiſche Bundes⸗ regierung das angeſuchte Agrement zur Ernennung des deutſchen Vizekanzlers Franz von Papen zum außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter des Deutſchen Reiches in Wien erteilt. Der Infanteriſt Feikes zum Tode verurteilt — Wien, 7. Auguſt. Der Militärgerichtshof verurteilte den Infanteriſten Eruſt Feikes, der, wie gemeldet, als einziger aktiver Soldat des Bundesheeres am Sturm auf das Bundeskanz⸗ leramt teilgenommen hatte zum Tode durch den Strang. Karl Koſtelnig zu 15 Jahren ſchweren Kerkers begnadigt — Wien, 2. Auguſt. Der Bundespräſident hat den vom Klagenfurter Militärgericht zum Tode verur⸗ teilten Teilnehmer an dem Aufſtand vom 25. Juli, Karl Koſtelnig aus Wolfsberg, begnadigt und die Strafe auf 15 Jahre ſchweren Kerkers im Gnaden⸗ wege bemeſſen. Das Gnadengeſuch Koſtelnigs war vom Staatsanwalt und vom Landeshauptmann von Kärnten, General Huelgerth, unterſtützt worden. Standrecht in Steiermark aufgehoben — Wien, 8. Auguſt. Der Sicherheitsdirektor für Steiermark hat mit dem 8. Auguſt, 7 Uhr früh, das Standrecht für ganz Steiermark aufgehoben. eee Ein ungaricher Armeebefehl zum Tode gindenburgs Meldung des DN B. — Budapeſt, 7. Auguſt. Das ungariſche Telegraphen⸗Korreſpondenzbüro meldet: Der Reichsverweſer von Ungarn hat am Dienstag an die Königlich Ungariſche Honved den folgenden Armeebefehl erlaſſen: „Armeebefehl! Deutſchlands Reichspräſident, Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg hat für ewig ſeine Augen geſchloſſen. Die mächtige deutſche Na⸗ tion trägt einen ihrer größten Söhne zu Grabe. Hin⸗ denburg war der Granitfels ſeines Vol⸗ kes, der unerſchütterlich ſtandhielt, auch dann, als nach dem großen Weltenbrand die giganseſchen Wo⸗ gen des darauffolgenden Zuſammenbruches und der politiſchen Kämpfe der jüngſt verfloſſenen Jahre be⸗ reits die Grundpfeiler des deutſchen nationalen Le⸗ bens zu gefährden begannen. Als Feldherr und Staatsmann ragt er in gleicher Weiſe hervor, und ſeine Perſönlich⸗ keit nahm weltgeſchichtliche Maße an. Seiner Größe huldigt die geſamte Meuſchheit— auch die ehemaligen Feinde— in tiefer Bewunde⸗ rung. An der unermeßlichen Trauer des Deutſchen Reiches nimmt die ganze Kultur⸗ welt Anteil. Den ſchmerzlichſten Widerhall erweckt jedoch dieſe Trauer in der Seele der ungariſchen Nation, da ja im Weltkriege unter ſeiner ruhmreichen Führung faſt jeder ungariſche Soldat gekämpft hat und auch die heutige Honved in ihm einen hervorragenden Angehörigen verliert. Als ich ihn 1931 zum Inhaber eines Infanterie⸗ Regimentes ernannte, war es mein Wunſch, dieſe legendäre Perſönlichkeit, die als eine der führenden Geſtalten des Weltkrieges in der Geſchichte fortleben wird, der Hon ved als leuchtendes Bei⸗ ſpiel hinzuſtellen, um nicht nur ſeine Feld⸗ herrengröße, ſondern auch ſeine rein menſch⸗ lichen Tugenden, hauptſächlich ſein Pflicht⸗ gefühl, auch für den einfachen Soldaten zum Vor⸗ bild zu erheben. Zum Zeichen der äußeren Kenn⸗ zeichnung des Verluſtes, den die Honved erlitt, wie auch meiner perſönlichen Huldigung und Trauer, ordne ich aus Anlaß des Ablebens des Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg für die geſamte Honved eine ſechstägige Landestrauer an. Gödöll5, 7. Auguſt 1934. gez.: Horthy M.., gez.: Gömbös M.., Kgl. ungariſcher Honvedminiſter. FFFFFFFFFFFFFFCCFCCCCUCVUCUUUUUUCUCCCCCCCbCbCTbTCTCTCbCbTbCTbTbTbT(TbTGTbTùk dd!!! der Worte. Was wir geſtern geſehen haben, wird von den Augen, vom Herzen und von der ganzen Seele empfunden, aber es läßt ſich mit der Feder nicht wiedergeben.“ Weitere Trauerfeiern im Ausland Meldung des DNB. — Berlin, 7. Auguſt. Im Laufe des heutigen Tages fanden in zahl⸗ reichen weiteren Ländern Trauerfeiern der Odeut⸗ ſchen Kolonien ſtatt, an denen überall die Lau⸗ desregierungen und die am Ort befindlichen diploma⸗ tiſchen Vertreter ſich beteiligten. In Bern veranſtaltete die deutſche Geſandtſchaft im Münſter eine Trauerfeier, an der Bundesprä⸗ ſident Pilet teilnahm und bei der Profeſſor Michalis von der Theologiſchen Fakultät die Trauerrede hielt. Bei der Trauerfeier im Haag ließ ſich die Königin durch einen Großoffizier der Krone ver⸗ treten. Außerdem waren zahlreiche hohe Offiziere der holländiſchen Armee erſchienen. 5 In Oslo ehrte der König den toten Reichs⸗ . durch ſein perſönliches Erſcheinen bet der eier. ö e eee„T FP In Kopenhagen war der Prinz Guſtaf als Vertreter des Königs, ſeines Bruders, in Beglei⸗ tung mehrerer Mitglieder der königlichen Familie erſchienen. Der Pfarerr der deutſchen Gemeinde gedachte des großen Charakters und des Pflicht⸗ gefühls, der Treue und des Glaubens des Ver⸗ blichenen. In Waſhington nahm Außenminiſter Hull als Vertreter der Regierung teil. Der Präſident Rooſevelt, der zur Zeit auf einer Inſpektionsreiſe im Mittelweſten weilt, hat einen großen Kranz über⸗ ſandt. Die Feier wurde verſchönt durch Darbie⸗ tungen der Paradekapelle der Bundesarmee. In Iſtanbul hielt Botſchafter von Roſenberg die Gedenkrede. Eine beſondere Ehrung ließ Bulgarien dem toten Feldmarſchall dadurch zuteil werden, daß der Generaliſſimus der bulgariſchen Armee im Welt⸗ kriege im Rundfunk in Sofia eine Gedenkrede auf dem toten Reichspräſidenten hielt. In Mexiko fand die Feier auf dem deutſchen Friedhof vor dem Kriegerdenkmal ſtatt. In Helſingfors, wo bereits heute mittag eine Trauerfeier geweſen war, verſammelte ſich die deutſche Kolonie abends in der deutſchen Schule, die von der Regierung die Erlaubnis erhalten hat, ſich nach dem Verſtorbenen Hindenburg⸗Schule zu be⸗ nennen. In der Kathedrale in Kalkutta würdigte der Erzbiſchof von Kalkutta den verſtorbenen General⸗ feldmarſchall als Soldaten, Staatsmann und Pa⸗ trioten. An der Feier nahmen Vertreter der indi⸗ ſchen Zentralregierung und der Provinzialregierung ſowie der Militärbehörden und der Geiſtlichkeit aller Konfeſſionen teil. Viele hunderte von Kranzſpenden Hohenſtein(Oſtpreußen), 7. Auguſt. Die vielen hundert Kränze für den Reichspräſi⸗ denten ſind mit Ausnahme der Blumenſpende des Führers, des Feldmarſchalls von Mackenſen und der Familie des Verblichenen auf dem Denkmalshof aus⸗ gelegt und in ununterbrochenem Zuge ſchreiten die Trauergäſte an dem wundervollen, koſtbaren Blu⸗ mengebilde vorbei, um die Schleifenaufſchriften zu leſen. Eine Anzahl gekrönter Häupter, Präſidenten und Regierungen haben Kränze geſandt. Zwei Kränze ſandten die ungariſchen Honveds. Ein Kranz mit ſchwarzweißroter Schleife liegt dort vom kroa⸗ tiſchen Frontkämpfern mit der Aufſchrift: „Dem greiſen Feldherrn auch der kroatiſche Front⸗ kämpfer“. Selbſtverſtändlich iſt oͤie Zahl der Kränze, die von deutſchen Truppen⸗, Offiziers⸗ oder Regimentsver⸗ einen kommen, ungezählt. Ein ſchöner Kranz iſt da: „Dem greiſen Feldmarſchall die oſtpreußiſchen Trup⸗ pen.“ Jeder Landesverband des NS DB(Stahl⸗ helm), an ihrer Spitze Bundesführer Seldte, hat ſeinen Kranz geſchickt, ein Kranz vom Reichsführer der SS, und Kränze der oſtpreußiſchen SA und SS, drei Kränze ſtammen vom Reichsminiſter Göring, der eine als Kranz des Reichsminiſters mit der Schleifenaufſchrift:„In unauslöſchlichem Dank“, einer vom Reichstagspräſidenten Göring und einer vom Reichsforſtmeiſter Göring. Der Reichser⸗ ziehungsminiſter hat einen Kranz geſandt, der Reichsnährſtand, der Deutſche Rundfunk. Be⸗ ſonders herzlich ſind die Kranzſpenden von deutſchen Städten und Ortſchaften, von den Beamten, Ange⸗ ſtellten und Arbeitern des Reichspräſidenten in Neu⸗ deck und Langenau. Ein Kranz— Kiefernzweige und Heidekraut— kommt aus Dietramszell, ein anderer, ein Fichtenkranz, trägt die Schleifen⸗ aufſchrift:„Grüße aus dem Preußenwald“. Die evangeliſche Kirche in Neudeck hat dem Reichspräſi⸗ denten auf die Kranzſchleife drucken laſſen:„Dem Vater des Vaterlandes, unſerem beſten, treueſten Gemeindemitglied“. Zahlreich ſind auch die Kranz⸗ ſpenden der Auslands deutſchen. Neben dem großen Kranz des Bundes der deutſchen Volksgrup⸗ pen in Europa liegen Kränze aus Eupen⸗Malmedy, dem Saarland und von„Zwei deutſchen Jungen aus Polen“. Der Führer wieder in Berlin — Berlin, 7. Aug. Der Führer Reichskanzler Adolf Hitler iſt im Laufe des nachmittags im Flug⸗ zeug von Oſtpreußen nach Berlin zurückgekehrt. Be⸗ ſonders in der Wilhelmſtraße hatte ſich ein zahlrei⸗ ches Publikum eingefunden, das den Führer bei ſeiner Ankunft begrüßte. 8 2 e Frankreichs Kampf um die Luftherrſchaft Von unſerem Berliner Büro . Berlin, 7. Auguſt. Der„Matin“ veröffentlicht eine Meldung über die Erfindung eines franzöſiſchen Ingenieurs, die es ermöglicht, Kampfflugzeuge nicht nur auto⸗ matiſch zu ſteuern, ſondern auch ſelbſttätig ſtar⸗ ten und landen zu laſſen. Aus dieſer Nach⸗ richt geht allerdings der tatſächliche techniſche Um⸗ fang der Erfindung nicht klar hervor. An und für ſich iſt die automatiſche Steuerung nichts Neues und in Deutſchland und in Amerika unter dem Na⸗ men„Robot“ ſchon ſeit längerer Zeit eingeführt. Einige Flüge rund um die Welt und erſt kürzlich ſogar ein Flug über den Ozean haben den Wert die⸗ ſer automatiſchen Steuerung bewieſen. Neu freilich an der franzöſiſchen Erfindung ſind der automatiſche Start und die automatiſche Landung. Bei dem „Robot“ muß der Pilot immer noch ſelbſt ſtarten und landen. Welchen Wert dieſe Erfindung aber für die Kampfflieger haben ſoll, iſt nicht ganz klar. Ein Kampfflieger ſoll kämpfen und ſich nicht in den Wol⸗ ken verſtecken oder ſich durch Wolken beeinfluſſen laſſen. Auch iſt die erſte Bedingung für den Kampf⸗ flieger, ſeine Maſchine immer feſt in der Hand zu haben, um ſie dadurch wendig zu erhalten. Da iſt die automatiſche Steuerung nicht geeignet, da ſie ja nur auf einem geraden, feſtgelegten Kurs wirkſam iſt. Ueberhaupt wird es ſich empfehlen, erſt nähere Einzelheiten abzuwarten und bis dahin die Erfin⸗ dung nicht zu überſchätzen. 1 5 9 2. Seite/ Nummer 355 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Auguſt 193; Bedenklicher Zwiſchenfall in einem franzöſiſchen Bergwerk Meldung des DNB. — Paris, 7. Auguſt. Seit Montag hatten ſich im Stollen Nr. 10 des Bergwerks von Escarpelle bei Lens 200 ſtrei⸗ kende polniſche Bergleute verſchanzt. Sie hatten die Licht⸗ und Telephonleitungen durch⸗ ſchnitten und ihre franzöſiſchen Berufs⸗ genoſſen gefangen genommen. Anlaß zu die⸗ ſem Zwiſchenfall war ein Beſchluß der Bergwerks⸗ direktion, die polniſchen Bergleute, die vor kurzem an einem Streik als aufrühreriſche Elemente teil⸗ genommen hatten, auszuweiſen. Am Montag früh um 6 Uhr bei Schichtwechſel ſtiegen die polniſchen und franzöſiſchen Bergleute in den 300 Meter tief gelegenen Stollen herab. Kaum waren die Polen angekommen, ſo legten ſie den ganzen Stollen ſtill und in Dunkelheit. Die Fran⸗ zoſen verſuchten, ſich dieſem Zerſtörungswerk zu widerſetzen, wurden aber von den Polen entweder vertrieben oder gefangen genommen. Wie aus einer weiteren Meldung hervorgeht, iſt der Zwiſchenfall inzwiſchen beigelegt worden. Die 164 polniſchen Bergarbeiter haben die von ihnen im Stollen eingeſchloſſenen und als Geiſeln behandelten 14 franzöſiſchen Bergarbeiter wieder ausfahren laſ⸗ ſen, während die Polizei die Abſperrungskette löſte, die ſie ihrerſeits um die 164 polniſchen Arbeiter ge⸗ bildet hatte. Alle Bergarbeiter waren am Abend wieder aus dem Stollen ausgefahren. Beſtellung von 90 Millionen Infanteriepatronen Von unſerem Berliner Büra Berlin, 7. Auguſt. Wie dem„Berliner Lokalanzeiger“ aus Wien gemeldet wird, hat die Hirtenberger Patronenfabrik dieſer Tage einen Auftrag auf 90 Mill. Infante⸗ riepatronen erhalten. Der Inhaber der Fabrik, Mandl, iſt ein bekannter Förderer der Heimwehr. Auf Grund dieſes großen Auftrages ſind ſofort 700 Frauen in den Betrieb neu eingeſtellt worden. Die Spezialmaſchinen in Hirtenberg ſind imſtande, täglich 1 Million Patronen zu erzeugen. Es wird erklärt, daß oder Auftrag mit den letzten Unruhen und der vorgeſehenen verſtärkten Be⸗ waffnung des Bundesheeres und der Polizei zuſammenhängt. Von großem Vertrauen auf die Treue der öſterreichiſchen Bevölkerung, die angeblich geſchloſſen hinter ihrer Regierung ſteht, zeugt eine derartig lebhafte Patronenproduktion frei⸗ lich nicht. — Verleumder des Reichsjugendführers verhaftet — Berlin, 7. Auguſt. Wegen Verbreitung un⸗ wahrer Gerüchte über den Jugendführer des Deut⸗ ſchen Reiches, Baldur von Schirach, wurden, wie die NS meldet, in verſchiedenen Gegenden des Reiches zahlreiche Perſonen feſtgenom⸗ mien, die ſich die Lügenmeldungen zweier ausländi⸗ ſcher Sender zu eigen gemacht hatten. Der Reichsjugendführer, der eben erſt als Gaſt des Führers in der Reichskanzlei weilte, nahm mit ſeinen Mitarbeitern an den Trauerfeierlichkeiten in Tannenberg teil. Durch dieſe Tatſachen dürfte das Geſchwätz der ausländiſchen Sender und gewiſſen⸗ loſer Kolporteure widerlegt ſein. Kühne Landung Üdets auf dem Jungfraujoch Interlaken(Schweiz), 7. Auguſt. Der bekannte deutſche Flieger Udet landete am Montag, von Bern kommend, mit einem mit Schneekufen aus⸗ gerüſteten Flugzeug auf dem Jungfraujoch unter dem Berghaus. Zur Aufnahme von Szenen für einen Film ſtartete Udet mehrere Male auf dem Jungfraufirn. Der Flieger hatte die Abſicht, über Nacht auf dem Jungfraujoch zu bleiben, um Diens⸗ tag morgen ſeine Flüge fortzuſetzen. Zur Sicherung ſeines Flugzeuges wollte er die Maſchine im Schnee eingraben. Am Montag abend aber erhob er ſich wieder von ſeinem ungewöhnlichen Landeplatz und ſtartete in Richtung Bern, da ein Witterungs⸗ umſchwung zu befürchten war. Abwehr deutſch-feindlicher Preſſehetze Noch immer planmäßige Stimmungsmache gegen Deutſchland Meldöoung des DNB. — Stockholm, 7. Auguſt. Der Rechtsanwalt G. Hakauſon⸗Göteborg hat dem ſchwediſchen Juſtizminiſterium vorgeſchlagen, auf Grund des Preſſegeſetzes und anderer Geſetze geeig⸗ nete Maßnahmen gegen die Aeußerungen der„Göte⸗ borger Handels., und Seefahrtszeitung“ über Deutſchland, deſſen Oberhaupt und Regierung zu ergreifen. In der Anzeige des Rechtsanwalts wird auf zwei Artikel oͤer genannten Zeitung vom 2. d. M. verwieſen, von denen der eine„Hinden⸗ burgs Tod“ überſchrieben iſt. Daß die in Frage kom⸗ menden Aeußerungen nicht aus Unüberlegtheit zu⸗ ſtandegekommen ſeien, ſondern eine ſyſtemat iſche Hetze gegen den Nationalſozialismus und deſſen führende Perſönlichkeiten darſtellte, gehe, ſo heißt es weiter, aus einem Studium der Zeitung ſeit der Machtergreifung Hitlers deutlich hervor. Die Schmähungen ſeien geeignet, Befremden her⸗ vorzurufen und wirkten ſchädigend auf die deutſch⸗ ſchwediſchen Beziehungen. Rechtsanwalt Hakanſon be⸗ zeichnet ſchließlich die Aeußerungen der Zeitung als einen Dienſt an jüdiſchen Sonderintereſſen. „Die alten Vorurteile und Verdächtigungen“ Meldung des DNB. — Paris, 7. Auguſt. Der„Temps“ unterſucht in ſeinem Leitartikel den Friedenswillen Deutſchlands. Seine Ausführungen bringen aber keine neuen Geſichts⸗ punkte, enthalten vielmehr die alten Vorur⸗ teile und Verdächtigungen. Das Thema des Friedenswillens Deutſchlands, ſo ſchreibt das Blatt, gehöre zu denen, die der Führer am liebſten entwickele, wenn er ſpreche, um außerhalb der Gren⸗ zen Deutſchlands gehört zu werden. Man beſtreite nicht ſeine Aufrichtigkeit, aber man müſſe doch feſt⸗ ſtellen, daß die Taten ſeiner Regierung bisher ſeinen diesbezüglichen feierlichen Erklärungen kaum ent⸗ ſprochen hätten.() In dem Interview des Reichs⸗ kanzlers in der„Daily Mail“ ſeien teils ausge⸗ zeichnete Abſichten enthalten, teils Abſichten, die erſt noch des näheren geklärt werden müßten. Wenig beruhigend ſei das, was er hinſichtlich Oeſter⸗ reichs geſagt habe. Der Führer und Reichskanz⸗ ler könne viel, er könne alles tun, um die Lage end⸗ gültig zu klären. Es genügten dazu einige beſtimmte Taten, die in unwiderlegbarer Weiſe der Welt den Beweis des guten Glaubens und des guten Willens eines Volkes erbringen würden, das auf dem Stand⸗ punkt ſtehe, daß ſeine umfaſſende Aufrüſtung Vorbe⸗ dingung ſeiner Wiedererhebung ſei.() Wiener Verichte in Rom Meldung des DN B. — Rom, 7. Auguſt. Die in römiſchen Abenoͤhlättern erſcheinenden Berichte aus Wien ſind auffallend inhaltsgleich. Sie enthalten vor allem die angebliche Entlarvung des Leiters der Aktion vom 25. Juli in der Perſon des Rechtsanwalts Wächter, der identiſch ſein ſoll mit einem gewiſſen, von den hingerichteten Planetta und Holzweber bei der Vernehmung genannten Kunze. Die Blätter regen ſich ferner einmütig darüber auf, daß der Münchener Sender„die Mörder von Doll⸗ fuß verherrlicht“ und ihre letzte Stunde an Hand des Berichts von Ward Price im„Daily Mail“ geſchildert habe. Mit welchem Recht ſich italieniſche Blätter eine ſolche Kritik erlauben, bleibt unerfind⸗ lich. Sie berufen ſich auf einen„echten Journa⸗ liſten“, einen Kroaten(Name wird nicht genannt), der der Hinrichtung beigewohnt und am Montag abend im Wiener Sender eine Erklärung verleſen habe,„daß alles nach Geſetz und ohne Gewalt abge⸗ laufen ſei“. eee eee Jünf Milliarden Dollar Dürreſchaden in AS Meldung des DNB. — Neuyork, 8. Auguſt. Wie aus Fort Peck im Staate Montana gemel⸗ det wird, durchfuhr Präſident Rooſevelt auf der Rück⸗ reiſe vom Stillen Ozean nach Waſhington einige Teile des von der Dürre heimgeſuchten Gebietes. Rooſevelt, der ſeit ſeiner Abreiſe aus Spokane im Staate Waſhington verſchiedene Stauwerkanlagen beſichtigt hatte, die auf Grund des öffentlichen Bau⸗ programms in Angriff genommen worden ſind, ent⸗ wickelte in einer kurzen Anſprache ſein auf lange Sicht abgeſtelltes Programm zur Bekämpfung künftiger Dürreſchäden. 5 Der Aſſiſtent des Verwalters der Bundesbehörde für Wohlfahrtspflege beſtieg in Glacier City(Mon⸗ tana) den Sonderzug und berichtete Rooſevelt über die Ausmaße der Dürre. Danach ſind 24 Bundesſtaaten mit 60 v. H. des Flächen⸗ raumes der Vereinigten Staaten und einer Bevölkerung von 27 Millionen Menſchen von der Dütrre betroffen. Die größten Dürreſchäden ſind in Montane, den bei⸗ den Dakotas und Wyoming zu verzeichnen. Man ſchätzt die Geſamtdürreſchäden auf etwa fünf Mil⸗ liarden Dollar. Gleichzeitig legte er dem Präſidenten Pläne zu einer ſofortigen Nothilfeaktion für 300.000 bis 400 000 Familien im Dürregebiet vor. Typhus in Oſtoberſchleſien — Kattowitz, 7. Aug. Vor einigen Tagen iſt in Alt⸗Berun im Kreiſe pleß Typhus ausgebrochen. Bisher ſind 14 Perſonen erkrankt, die ſämt⸗ lich in die Nikolaier Iſolierbaracke eingeliefert wer⸗ den mußten, wo ſie in bedenklichem Zuſtande dar⸗ niederliegen. Bisher iſt ein Todesopfer zu beklagen. Der Verteidiger von Przemysl geſtorben — Wien, 8. Auguſt. Der Verteidiger der Feſtung Przemyſl, General Kusmanek, iſt im 74. Lebens⸗ jahre in Wien geſtorben. Kusmaneks Name wurde bekannt durch die heldenhafte Verteidigung der Feſtung Przemyfſl, die erſt nach laugem Widerſtand wegen vollkommenen Nahrungsmittelmangels den Ruſſen übergeben werden mußte. Kusmanek geriet mit 40000 Mann in ruſſiſche Gefangen ⸗ ſchaft. Die Feſtung Przemyſl wurde bekanntlich nach dem großen Durchbruch von Gorlice von den verbündeten Armeen wieder zurückerobert. Ueberfall indiſcher Mohammedaner auf eine Polizeiſtation DNB Kalkutta, 7. Aug. Eine wütende Meuge von 150 indiſchen Mohammedanern, die an einem länd⸗ lichen Feſt teilgenommen hatten, griff plötzlich ſchwer bewaffnet eine Polizeiſtation, die etwa 40 Kilometer von Kalkutta entfernt liegt, an. Die fanatiſche Menge zerſtörte das Gebäude und verletzten die drei dort anweſenden Polizeibeamten ſchwer. Der Grund des Ueberſalles iſt noch nicht bekannt. — Einzelheiten über die Kämpfe in Conſtantine Meldung des DN B. — Paris, 7. Aug Zwar hat ſich die Erregung in der algeriſchen Departementshauptſtadt Conſtantine, die 93 000 Ein, wohner zählt, noch nicht gelegt, aber äußerlich iſt die Ordnung und Ruhe wieder hergeſtellt. Polizei⸗ und Truppenſtreifen durchziehen die Stadt, an den ſtra⸗ tegiſch wichtigen Punkten ſind Wachpoſten aufgezo⸗ gen. Neue Zwiſchenfälle werden nicht gemeldet Wie verlautet, ſind Europäer bei den Zuſammenſtößen zwiſchen den algeriſchen Eingeborenen und Juden überhaupt nicht beläſtigt worden. Die Preſſe bringt nähere Einzelheiten über das Vorgehen der empörten Mohammedaner von Con⸗ ſtantine. In der Totenkammer des Krankenhaufeg ſind die Leichen der Opfer, darunter alte Leute, junge Mädchen und Kinder, aufgebahrt. Auf Zetteln ſind die Verletzungen vermerkt. Am häufigſten kehrt die Aufſchrift wieder„durchſchnittener Hals“ Aber man findet auch Schädelbrüche, Kopfſchüſſe, Meſſerſtiche. Ein Druckereibeſitzer wurde von den in die Häuſer der Juden eindringenden Mohamme⸗ danern in ſeiner Wohnung zwei Stunden belagert Vergebens verſuchte er, auf telephoniſchem Wege Hilfe herbeizuholen: Der Apparat antwortete nicht Schließlich ſchlugen die algeriſchen Eindringlinge die Tür ein, verſetzten dem Druckereibeſitzer einen Schlag, unter dem er bewußtlos zuſammenbrach un töteten ſeine Tochter und ſeine beiden Söhne im Alter von 12 und 13 Jahren. 27 Tote bei den Unruhen 1 — Paris, 7. Auguſt. Vom Innenministerium wird die Zahl der Toten bei den Zuſammenſtößen Conſtantine mit 27, davon 23 Juden und 4 Eingeborene, angegeben. Die Zahl der Ver wundeten wird auf etwa 20 geſchätzt. Die Bewegung habe ſich, wird weiter erklärt, auf Conſtantine und einige umliegende Ortſchaften beſchränkt, den Reſt des Departements aber nicht ergriffen. Dit Zuſammenſtöße hatten einen antijüdiſchen Charaklel getragen und ſich ausſchließlich zwiſchen den Ei geborenen und Juden abgeſpielt. Die im Sommet wie gewöhnlich ſchwache Garniſon von Conſtanking ſei durch zwei Bataillone verſtärkt worden. Eta 80 Verhaftungen ſeien im Verlauf der Un⸗ ruhen vorgenommen worden. Sowjetgeſchwader in Paris und Rom — Berlin, 7. Aug. Wie der Deruluft auz Paris gemeldet wird, iſt das Sowjetgeſchwader, daz am Montag zu einem Freundſchaftsbeſuc nach Frankreich geſtartet war, am Dienstag in Paris eingetroffen, wo es von offiziellen Vertretern herz lich begrüßt wurde.— Ein zweites ruſſiſches Flug⸗ zeuggeſchwader befindet ſich auf dem Wege nach Rom. Es hat Dienstag mittag Wien paſſiert. Furchtbares Brandunglück in Kairo— 12 Tote — Kairo, 7. Auguſt. Im Kellergeſchoß eines Hau⸗ ſes in Kairo ereignete ſich ein furchtbares Brand⸗ unglück, das zwölf Menſchen das Leben koſtete. Als ſich eine Familie am Montag abend gerade zum Abendeſſen ſetzte, fiel plötzlich das ofen e Licht das zur Beleuchtung des Raumes an der Wand an⸗ gebracht war, zu Boden und ſetzte einen im Zimmer befindlichen Benzin vorrat in Brand. Es ent⸗ ſtand eine gewaltige Entzündung und das Zimmer brannte ſofort vollkommen aus. Drei Männek, zwei Frauen und ſieben Kinder kamen in den Flam⸗ men um. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner. 2 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell:. B, Willy Müller Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner⸗ Lokalen Teil. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäfl⸗ liche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und e Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, k 1,—6 7 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85. Viktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe B 8881, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1934: 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports EIN DNN ROMAN VON PAUL OSKAR HCGcKER 17 Helma wagt wieder die erſten Spaziergänge an Bord. Manchmal bleibt ſie ſtehen und genießt die warme Meeresluft in tiefem Ein⸗ und Ausatmen. Die plauderluſtige Schiffschroniſtin geſellt ſich zu ihr und erſtattet ihr Bericht über allerlei Vorkomniſſe in der ſonnenloſen, ſtürmiſchen Zeit. Die Seekrank⸗ heit hat piele Opfer gefordert; die und die ſind noch nicht wieder zum Vorſchein gekommen. Helma gedenkt des Gaſtes, der im F⸗Deck mit⸗ fährt, tief da unten, mo er nun ſo lange kein biß⸗ chen Tageslicht geſehen hat. Sie möchte ihm faſt ein paar Blumen ſchicken zum Troſt... Aber ſofort erſchrickt ſie über ſich ſelbſt. Wohin verirrt ſie ſich? Am Abend wird wieder getanzt. Und Helma— iſt tatſächlich eiſerſüchtig darauf, daß ihr bisheriger Ritter inzwiſchen auch Kavalierspflichten gegen andere Damen übernommen hat. Sie will es aber vor den Nebenbuhlerinnen— und vor Prinz— um keinen Preis merken laſſen, daß ſie ſich von ihm ver⸗ nachläſſigt fühlt, und ſo tanzt ſie um ſo lebhafter mit anderen. Heimlich beobachtet ſie dabei die Wir⸗ kung und iſt befriedigt, als ſie feſtſtellt: Auch in Prinz regt ſich die Eiferſucht. Wenn er ſie jetzt zum Tanz holt, dann fühlt ie wachſendes Begehren in ihm. Er ſagt ihr leiſe werbende, zärtliche Worte. Sie ſchließt die Augen und ſchweigt. Aber ſie iſt be⸗ lückt. Bis ihr dann wieder der unglückliche Peichttanzer einfüllt, der Einſame, vier Stockwerk kiefer, um deſſen Schickſal ihr bangt Frühmorgens gelangt der„Levanto“ zum Anker⸗ platz von Funchal. In maleriſchen Terraſſen eines rieſigen Halbrunds baut ſich Madeira vor dem Schiffsbug auf. Schneebedeckte Bergkuppen krönen die Inſel. Das Tagesprogramm für den Landbeſuch iſt viel⸗ verſprechend. Zunächſt fährt man in einem Schlit⸗ ten, der mit zwei flinken Ochſen beſpannt iſt, zur Zahnradbahn. Helma iſt am Landungsplatz ſo raſch von anderen Kavalieren entführt worden, daß Prinz das Nachſehen hat. Als ſie im erſten Wagen der Zahnradbahn hinauffährt, ſieht ſie ihn unten über⸗ raſcht und mißgeſtimmt zurückbleiben. Da winkt ſie ihm doch noch freundlich zu. In halbſtündiger Fahrt geht es tauſend Meter hoch zu einem Hotel, von deſſen Terraſſe aus ſie die herrliche Ausſicht genießt: über die ſeltſamen Kra⸗ terbildungen der Inſel, die Bananenwälder, Pal⸗ mengärten, Zuckerrohrplantagen, Rhododendren, Kamelien, Eukalyptusſträucher, über die bunt ge⸗ ſtrichenen kleinen Eingeborenenhäuſer, das elegante weiße Kaſino mit ſeinem Park, das alte graue Ka⸗ ſtell, den belebten Strand, die Reede und das unend⸗ liche blaue Meer. Mehrere Züge befördern die ganze Geſellſchaft des„Levanto“ herauf. Als Prinz ſie hier oben wiederſieht, feiert er die Begegnung als fröhliches Feſt. Er iſt wie ein großes Kind. Nun läßt er ſich auch den ganzen Tag über kaum mehr von ihr tren⸗ nen. Bei der Mittagstafel im Kurhotel, wo die Nummern für die Talfahrt ausgegeben werden, richtet er's ſo ein, daß ſie die beiden Plätze im ſelben Gleitſchlitten bekommen. Helma hat ſich zuweilen nach Dr. Neumann um⸗ geſehen: Er iſt nirgends zu entdecken. Nachher erſt erfährt ſie, daß er ſich unter den wenigen Mitreiſen⸗ den befindet, die an Bord bleiben mußten, weil ſie ſich von der Seekrankheit noch nicht erholt hatten. Den heutigen Tag können nun dieſe paar Rekon⸗ valeſzenten voll ausnutzen, um ſich auf dem feſt ver⸗ ankerten und regungslos liegenden Schiff von der Sonne ſchmoren laſſen. Vor der Talfahrt unternimmt man noch kurze Spaziergänge in die nähere Umgebung des Hotels. Prinz weicht nicht von Helmas Seite. Wenn ſie allein miteinander ſind, iſt er ein anderer; dann wirft er die äußerlich⸗fröhliche Maske des Allerwelts⸗ e ee ab und geht auf ihren ſtilleren u ein. Sie hat heute manch ernſte Frage an ihn. In den einſamen Tagen hat ſie viel nachdenken müſſen über ihn— auch über allerlei, was er ihr aus fei⸗ nen Kindheitserlebniſſen erzählt hat. Aus alledem folgert ſie, daß er aus einer Wiege ſtammt, an der man ihm nicht von der Fronarbeit auf dem Miffiſ⸗ ſtppi oder in Hollywood geſungen hat. 8 Und da geht er nun endlich aus ſich heraus und ſagt ihr die volle Wahrheit über ſein Elternhaus. Faſt beſchämt gibt er zu, was ſie längſt zu wiſſen wähnte.„Das war es, was auch mich Dinas Tod ſo ſchmerzlich empfinden ließ,“ ſagt er, für ein paar Sekunden die Hand auf Stirn und Augen legend. „Sie hatten Dina alſo wiedererkannt?“ „Gewiß. Es mag freilich ſchon anderthalb Dutzend Jahre her ſein, daß ich ſie zuletzt ſah. In Runns wick. Der Lehrer ſchickte ſie zu uns ins Schloß herüber; ſie ſollte mit mir ſpielen. Ich fand ſie zuerſt gräß⸗ lich. Sie war ſchon ſo ein großes, hageres Mädel von zwölf, dreizehn. Was konnte ſie mir ſein? Aber wenn ſte Muſik machte, gefiel ſie mir ſehr. Da ſaß ich neben ihr auf der Fußbank am Klavier und hörte zu. Einmal wollte ich durchaus nicht ſchlafen gehn; die Miß zankte ſchon. Da ſpielte Dina Schlummer⸗ lteder. Schumann. Ich lehnte mit dem Kopf an ihrem Kute und ſchlief ein. Und ſie trugen mich dann in mein Bett. Sie konnte auch ſehr hübſch ſingen. Ich lernte bei ihr die deutſchen Kinderlieder. Und dafür revanchierte ich mich dann: Ich brachte ihr die Indianerſongs auf engliſch bei, die meine Mut⸗ ter zuweilen ſang. Meine Mutter war Amerikane⸗ rin.— Ich war übrigens froh, daß Dina mich nicht gleich wiedererkannte in der Penſton Reitmeyer, und doch wieder tat mir's leid.“ Helma iſt ganz erregt.„Wiſſen Sie, daß ſie im⸗ mer wieder von der überraſchenden Aehnlichkeit ſprach? Und Bilder zeigte ſie mir von Ihnen Balthaſar Prinz nickt.„Wohl auch die von dem letzten großen Feſt auf Runnswick? Sie war da⸗ mals ſo ſtolz auf mich. Sie hatten mich kleinen Knirps in die Tracht eines Pagen geſteckt, nach dem Bild von Gainsborpugh, deſſen Kopie in meinem Schlafzimmer hing.“ „Das Porträt des„Blue boy“— ich weiß, ich weiß! Sie ſind damals von allen Damen herum⸗ gegeben und abgeküßt worden?“ „Ja. Aber die Damen wußten nicht: Für einen jungen Herrn von fünf oder ſechs Jahren iſt es eine große Demütigung, noch auf den Schoß genommen und abgeküßt zu werden. Ich glaube, ich hab' mich nicht eben liebenswürdig benommen. Doch das iſt mir im Gedächtnis geblieben: Als es ans Photogra⸗ phieren ging, was ich eitel genug, mich ganz ſo hin⸗ zuſtellen wie der große Junge auf dem Bild, das in meinem Zimmer hing.“— Hundert ſolch kleiner Züge erzählt er ihr aus gelegentlichen Erinnerungen ihrer Freundin.„Und ich hörte bei der Zeugenvek⸗ nehmung,“ ſagt er dann,„daß unſer alter Rat Nid⸗ ders mit Ihnen verwandt iſt?“ 5 „Er iſt ein Vetter meines Vaters. An dem Sonn; tagabend vor Dinas Tod war ich noch im Hotel mit ihm zuſammen. Mein Gott, wenn Onkel Nidderz eine Ahnung gehabt hätte, daß Sie in Berlin weil⸗ ten— überhaupt noch am Leben ſind! Was für abenteuerliche Gerüchte ſind umgelaufen über Sie und Ihre Mutter!“ f Er ſtreckt, wie abſchließend, die Hand aus.„Vor⸗ bei!“ Sein Geſicht wird ernſt.„Ich weiß: Ich bin da drüben längſt geſtorben; bin für ſie im ktiefſtel Elend meiner Mutter in den Tod gefolgt. Nun, den Glauben ſoll der alte Rat jetzt auch behalten Er und alle, alle!“ 5 „Aber das verſtehe ich nicht Für ein paar Sekunden preßt er trotzig die Lib, pen aufeinander.„Sie verſtehen das wirklich nicht? fragt er daun.„Soll der letzte Nachkomme des Her⸗ zogs von Runnswick, wenn er auch aus unebenbülr⸗ tiger Ehe ſtammt, den Dorfleutchen dort das Schau⸗ ſpiel geben, als abgetakelter Filmprinz aus Holly⸗ wood vor der Ruine des väterlichen Schloſſes zu ſtehen? Nichts mehr zu retten. Was von der alten Herrlichkeit übriggeblieben iſt, das iſt bloß eine reſpektable Steuerſchuld. Auf ſolch ein Erbe zu ver⸗ zichten, iſt nicht ſchwer.“ Verbittert lacht er auf.„In einer Zeitung drüben las ich, die armſeligen Reſte hätten unter den Hammer kommen ſollen, aber es ſeien noch nicht einmal die zwanzigtauſend Dollar geboten worden, die nötig waren, um die Steuern und die Gerichtskoſten zu decken. Alſo habe der gule alte Nidders noch einmal Auſſchub durchgeſetzt. Und ſo vegetiert nun die maleriſſche Burgruine mit dem unbequemen und unrentablen Weinberg als Schau⸗ nummer weiter.“ Er hebt und ſenkt, melancholiſch ſeufzend, die Schultern.„Ich habe nicht den gering⸗ ſten Ehrgeiz, mit irgendwelchen feudalen Anſprüchen hervorzutreten. Für zwanzigtauſend Dollar erſteh ich mir lieber drüben in Los Angeles ein kleines Obſtgütchen und züchte unerhört ſchöne Ananas Nein, ich will weder mit Rechten noch mit Pflichten aus dem unglücklichen Erbe meines Vaters belastet ſein! Und ich freue mich, daß mein Deckname m bisher davor bewahrte, mich irgendwie und irgend wo zu erkennen geben zu müſſen.“ 858 Fortſetzung folgt. 90 85 1984 t auß . das eſuch Paris herz; Flug⸗ un E Tote Hau⸗ Jrand⸗ e. Als zum Li chch id an⸗ immer 8 ent⸗ immer ännek, Flam⸗ ell: i. B. Teil: i. B. 1. Gericht geſchäfl⸗ lusgeber Zeitung. ſtraße 4 dort — ungen enver⸗ t Nld⸗ Sonn; el mit idders weil⸗ 18 für 1 Sie „Vor⸗ bin da iefſten Nun, alten! e Lip⸗ icht?“ Her⸗ suhür⸗ Schau⸗ Holly⸗ s zu alten eine u ver⸗ f.„In Reſte er es Dollar euern r gule Und t dem Schau⸗ holiſch ering⸗ rüchen erſteh leines 8 lichten elaſtel mich eee,. lere. 9 erer gend. 1 tahlhelm. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Auguſt 1934 Hindenbur Sei getreu bis in den Tod Meldung des DN B. — Berlin, 7. Aug. Den großen Hof des Tannenbergdenkmals um⸗ säumten die Abordnungen der nationalen Verbände. m rückwärtigen Teil des Hofes nimmt die Landes⸗ plizei Aufſtellung. Zwei Stürme der Leibſtandarte Adolf Hitlers marſchieren ein und nehmen neben der Schutzpolizei Aufſtellung. Die Zuſchauermenge er⸗ hebt ſich von den Plätzen, um die Standarte, die mit einem Trauerflor behängt iſt, zu grüßen. Dann rücken Abteilungen Reichsmarine in den Hof, die auf den Wehrgängen von zwei Mauerabſchnitten Auf⸗ ſtellung nehmen; die übrigen Teile der Mauer ſind von Reichswehr beſetzt. Plötzlich dröhnt Propeller⸗ geräuſch auf. Ueber das Denkmal fliegt eine Staffel Flugzeuge, die an den Flügelenden ſchwarze Trauerbänder führen. Immer mehr füllen ſich die Bänke, die rings um den Denkmalshof führen. Unter vielen anderen betritt Admiral Raeder den Hof. Von der anderen Seite zieht ein Ehrenſturm der SA⸗ Standarte Tannenberg ein. Der SA folgt Stahlhelm und nimmt ihr gegenüber auf der rechten Denkmals⸗ ſeite Aufſtellung. Die Ankunft der Trauergäſte Nach 10 Uhr trifft auch die Reichsregie⸗ rung im Denkmal ein. Alle Augen richten ſich auf das Korps. Man erkennt Dr. Goebbels, von Papen, von Neurath. Plötzlich geht eine Bewegung durch die Menge: General Mackenſen tritt an den Katafalk, um dort einen Kranz niederzulegen. Ihm folgt Herzog Ernſt Auguſt von Braunſchweig. Zuletzt tritt das diplomatiſche Korps ein. Aus Berlin ſind 100 Automobile des NSeicgk nach Hohenſtein geſchafft worden mit denen die Diplomaten vom Bahnhof zum Denkmal gebracht werden. Miniſter Seldte betritt das Denkmal. Ihm wird ſeine Standarte hachgetragen, und er begibt ſich in den Hof zum Dann erſcheint auch Miniſterpräſident Göring. Von den Vertretern des diplomatiſchen Korps werden Kränze niedergelegt, deren Schleifen Farben der betreffenden Länder tragen. Immer mehr Kränze häufen ſich und bedecken ſchon den gan⸗ zen Raſen. In ihren bunten Diplomatenröcken brin⸗ gen die ausländiſchen Vertreter eine ganz beſondere Note in das Bild. Nachdem die Diplomaten ihre Plätze eingenommen hatten, marſchierte Muſik ein. Ihr folgte eine Marinekompagnie und dann das Ehrenbatailllon der Reichswehr. Mit wundervollem Paradeſchritt marſchiert es über den Hof, um im offenen Viereck Aufſtellung zu nehmen und mit den Flügeln den Katafalk zu flankieren. Als letzte erſchienen die Familfenangehöbe⸗ rigen des Feldmarſchalls und nahmen ihre Ehren⸗ plätze ein; auch die Enkelkinder des Reichspräſiden⸗ ten ſind in weißen Kleidchen erſchienen. Der Führer kommt Kurz vor 11 Uhr rücken die Fahnen, gefolgt von der Fahnenkompanie, in den Denkmalshof ein. Die Fahnen rücken auf ein erhöhtes Podium zwiſchen dem Katafalk und dem großen Kreuz, das ſich be⸗ 3 herrſchend in der Mitte des Denkmalshofes zu Ehren der Gefallenen erhebt. Unmittelbar, nachdem die Fahnenkompanie Aufſtellung genommen hat, er⸗ ſcheint dürch den Haupteingang der Führer. Die Tauſende im Denkmalshof erheben ſich in andäch⸗ tigem Schweigen und grüßen durch ſtummes Er⸗ heben der Hände. Der Führer begibt ſich ſofort zu den Hinterbliebenen des Generalfeldmarſchalls und verneigt ſich tief und ritterlich vor den Töchtern und der Schwiegertochter Hindenburgs. Der Füh⸗ rer erhebt grüßend die Hand in Richtung zum Feld⸗ herruturm, wo der Sarkophag Hindenburgs ſeit kinigen Stunden aufgebahrt iſt. Die Aufbahrung Der ſchwarze Vorhang geht zur Seite. Wiederum kragen die Offiziere des Reichsheeres den Marſchall⸗ ſtab und die Ordenskiſſen des Feldmarſchalls voran; es folgt, wieder getragen von ſechs Offizieren, der Sarg. Mit dem Führer grüßen Tauſende inner⸗ halb des Denkmals, grüßt, die Reichswehr und die Reichsmarine, grüßen SA und Se, grüßt das ganze deutſche Volk zum letztenmal den toten Feldmar⸗ schall. Selbſt die Feuerwehrmänner, die in ſchwin⸗ delnder Höhe auf den Dächern der acht Türme ſtehen, um das Feuer in den Rauchpfannen zu unterhalten, ſtehen hoch aufgerichtet mit grüßendem Arm. Die„Eroica“ tönt auf Der Sarkophag wird niedergeſetzt, und nun klin⸗ gen mächtig und dumpf die gewaltigen erſchüttern⸗ den Töne der„Eroica“ durch den gewaltigen Raum des Tannenbergdenkmals. Unwillkürlich ſchweifen die Gedanken zur vergangenen Nacht zurück. Welch ein Gegenſatz, und doch, welch ein Zuſammenklang deſes doppelten Lebens: In der vergangenen Nacht in der Einſamkeit von Neudeck der düſtere Abſchied im rötlich⸗gelben Schein der Fackeln, das dumpfe Klirren der Lafetten auf den harten Landſtraßen, und heute unter ſtrahlendem Sonnenglanz an der Stätte von Hindenburgs größtem Siege dieſe ge⸗ waltige feierlich getragene Kundgebung im Beiſein des Führers, von Volk und Reich und im Beiſein aller Vertreter des neuen deutſchen Volkes und der neuen Volksgemeinſchaft, von der Wehrmacht bis zur SA und der Ss und von der Reichsmarine bis zu den zahlloſen Verbänden und Ehrenabordnungen, die 1 0 an hiſtoriſcher Stätte zuſammengefunden RNach dem Verklingen der„Eroica“ ergreift Fel d⸗ ziſchof d. Dohrmann das Wort zu ſeiner Trauerpredigt. . 5 5 Der Sarg, der die ſterblichen Reſte des Feldmarſchalls birgt Des Führers Abſchied von Hindenburg „Für das nächſte Jahrhundert wird das deutſche Volk nicht nötig haben ſeine Waffenehre zu rehabilitieren; niemals ſind Soldaten tapferer geweſen“ Herr und Frau Oberſt von Hindenburg! Verehrte Trauergäſte! General, Offiziere und Soldaten der Wehrmacht! Zweimal in ſeinem Leben wird der Soldat zu⸗ meiſt in Ehren genannt: nach einem Siege, nach ſei⸗ nem Tod. Als der Name des Generalfeldmarſchalls und Reichspräſidenten zum erſten Male im deutſchen Volke erklang, da lag hinter ihm ſchon ein langes, ab⸗ geſchloſſenes Leben an Kampf und Arbeit. Als junger Offizier des großen Königs ſtritt der 17jährige auf dem Schlachtfeld von Königgrätz und erhielt die Weihe der erſten Verwundung. Vier Jahre ſpäter erlebt er als Zeuge die Proklamation ſeines königlichen Kriegsherrn zum deutſchen Kaf⸗ ſer. In den Jahren darauf arbeitet er mit an der Geſtaltung der Kraft des neugefügten Deutſchen Reiches. Als der Kommandierende General von Hindenburg am 18. März 1911 ſeinen Abſchied nimmt, blickt er zurück auf die abgeſchloſſene Lauf⸗ bahn eines preußiſchen Offiziers im Feld⸗ und Frie⸗ densdienſt. Es war eine ſtolze Zeit. Nach jahrhundertelanger Ohnmacht, nach ewiger Wirrnis und Zerſplitterung waren die deutſchen Stämme durch die geniale Füh⸗ rung eines Mannes geeint, die deutſche Nation da⸗ mit neu geſchaffen worden. Das Bild der Schwäche, das die Deutſchen in früheren Jahrhunderten ſo be⸗ ſchämend und oft geboten hatten, wich dem Ausdruck einer ungeahnten Kraft. Ein herrliches Gefühl, in dieſer Epoche der Wiedererſtehung eines Deutſchen Reiches in immer gleicher Pflichterfüllung mitge⸗ holfen zu haben in den Stürmen der Schlachten, wie in der unermeßlichen Arbeit der Erziehung und Vorbereitung im Frieden. Und doch war der Name dieſes Mannes genau ſo wie der unzähliger anderer Offiziere dem deutſchen Volke verborgen geblieben. Ein kleiner Kreis in der Nation nur kennt dieſe Namenloſen der ſtillen Pflichterfüllung. Als das deutſche Volk dreieinhalb Jahre ſpäter zum erſtenmal den Namen des Generaloberſten Paul von Hindenburg zu Gehör bekommt, brauſen die Wetter des Weltkrieges über Europa. In ſchlimm⸗ ſten Stunden hat der Kaiſer den General aus der Ruhe abberufen und ihm den Befehl über die Ar⸗ mee in Oſtpreußen übertragen. Und ſechs Tage ſpäter erdröhnten hier inmitten dieſer ſchönen Land⸗ ſchaft des alten Ordenslandes die Kanonen, und drei Tage nachher läuteten es die Glocken durch Deutſch⸗ land: Die Schlacht von Tannenberg war geſchlagen! Ein Sieg war errungen worden, dem die Welt⸗ geſchichte kaum einen zweiten zur Seite ſtellen kann. Ungeheuer die Folgen. Ein teures deutſches Land wird der weiteren Verwüſtung entriſſen. In ergrif⸗ fener Dankbarkeit wiederholen ſich im ganzen Reich Millionen deutſcher Menſchen den Namen des Heer⸗ führers, der mit ſeinen Gehilfen dieſe wunderbare Rettung vollzog. Welch ein Geſchehen umſchließen die 20 Jahre vom 28. Auguſt 1914 bis heute! Ein Krieg, der alle Erinnerungen und Vorſtel⸗ lungen der Vergangenheit in ein Nichts vergehen läßt. Eine unerhörte Kampf⸗ und Schlachtenfolge. Nervenzerreißende Spannungen, furchtbare Kriſen und einzigartige Siege löſen einander ab. Hoffnung kämpft mit Verzagtheit, Zuverſicht mit Verzweif⸗ lung. Immer wieder aber wird die Nation empor⸗ geriſſen zum Schutze ihres Daſeins, erfüllen in Treue und Gehorſam Millionen deutſcher Männer ihre Pflicht. Für das nächſte Jahrhundert wird es das deutſche Volk nicht nötig haben, ſeine Waffen⸗ ehre zu rehabilitieren! Niemals ſind Soldaten tapferer geweſen! Niemals ausdauernder! Niemals opferbereiter als in dieſen viereinhalb Jahren die Söhne unſeres Volkes. Die Wun⸗ der dieſer Leiſtungen, ſie ſind unbegreiflich, wenn man nicht die Kraft der Perſönlichkeit abwägt und ermißt. Eine Zaubergewalt lag im Namen des Generalfeld⸗ marſchalls, der mit ſeinen Armeen im damaligen Rußland die größte Militärmacht der Welt endli⸗) doch zu Boden zwang. Und als ihn— leider zu ſpät — der Ruf des Kaiſers an die Spitze des geſamten Feldheeres ſtellte, da gelang es ihm, mit ſeinen genialen Mithelfern, nicht nur die ſchwerſte Kriſe für den Augenblick zu bannen, ſondern den beutſchen Widerſtand im Angriff noch zwei Jahre ſpäter zu unerhörten Siegen mitzureißen. Und ſelbſt das tragiſche Ende dieſes größten Rin⸗ gens kann geſchichtlich keine Belaſtung dieſes Feld⸗ herrn, ſondern nur eine Verurteilung der Politiker ſein. In gottbegnadeter Pflichterfüllung hat der greiſe Generalfeldmarſchall unſere Regimenter, Diviſionen von Sieg zu Sieg geführt und unvergänglichen Lorbeer an ihre Fahnen geheftet. Als der Frevel der Heimat den Widerſtand zerbrach, trat ein Führer zurück in den Ruhe⸗ ſtand deſſen Name für ewige Zeiten einge⸗ ſchrieben worden war in das Buch, das Welt⸗ geſchichte heißt. Es iſt der letzte Triumph des alten Heeres, daß das nationale Deutſchland im Jahre 1925 keinen beſſe⸗ ren Repräſentanten fand als den Soldaten und Ge⸗ neralfeldmarſchall des Weltkrieges. Und es iſt eine der wunderſamen Fügungen einer rätſelhaften wei⸗ ſen Vorſehung, daß unter der Präſidentſchaft dieſes erſten Soldaten und Dieners unſeres Volkes die Vorbereitung zur Erhebung unſeres deutſchen Vol⸗ kes eingeleitet werden konnte und er ſelbſt endlich noch das Tor der deutſchen Erneuerung öffnete. (Fortſetzung auf Seite 4) Die Predigt des Felobiſchofs der Wehrmacht Der evangeliſche Feldbiſchof der Wehrmacht, D. Dohrmann, hielt die Predigt über das Wort der Schrift, das nach dem letzten Willen des Eutſchlafe⸗ nen über dieſer Stunde ſtehen ſoll:„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich dir die Krone des Lebens geben.“(Offenb. Joh. 2 V. 10.) Im Vorſpruch verlas der Feldbiſchof die folgen⸗ den Worte der Schrift: Pſ. 145 V. 8: Pf. 27 V. 1; Pf. 77 V. 6 und 14, 1. Chron. 28 V. 20; 2. Tim. 1 V 47 1. Kor. 13 V. 13. Dann führte der Feldͤbiſchof u. a. aus: Weltgeſchichte umfaßt den Sarg, um den wir trauernd ſtehen. Zu einer Feierſtunde ſind wir hier verſammelt, von der die ganze Welt bewegt iſt. Denn alle Welt bringt unſerem entſchlafenen Reichs⸗ präſidenten und Generalfeldmarſchall ihre Verehrung dar. Und aus allen deutſchen Herzen folgt ihm das Gelöbnis und Bekenntnis:„Die Liebe höret nimmer auf.“ Die Stätte, auf der wir uns zuſammenfinden, redet eine beſondere Sprache. Wie von ſelber ge⸗ mahnt ſie uns an die bis in den Tod Getreuen, die ihr Leben ließen für die deutſche Heimaterde. Ausdrücklich hatte unſer Generalfeldmarſchall beſtimmt, daß bei der für ihn zu haltenden Trauerfeier mit beſonderer Dankbarkeit der Gefallenen gedacht werde. Und noch ein an⸗ deres hatte er angeordnet:„Ich wüuſche keine Lob⸗ und Ruhmrede.“„Emfehlt mich der Gnade Gottes.“ Zuſammenfaſſend hat der Verewigte einmal von ſich und ſeinem Leben geſagt:„Ich habe nichts an⸗ deres getan als die Gaben angewendet, die Gott mir gegeben; zu rühmen und zu preiſen iſt nur Gottes Gnade.“ Er ſtand unter dem Befehl Gottes: Sei getreu; er ſtand unter der Verheißung der ewigen Gnade: Ich will dir die Krone des Lebens geben. Das Leben, das hier im höchſten Alter zur Ruhe ging, war echtes Soldatentum, wurzelnd in preußi⸗ ſcher Erde, entfaltet in drei Menſchenaltern, ge⸗ formt durch die Schule des alten Heeres, bewährt in Walhall in unzähligen Feldͤſchlachten. Sein Leben war Treue. Treue iſt das feſte Gepräge, das durch Vor⸗ bilder, Lebensſchickſale, Lebenserfahrung, Selbſt⸗ zucht, Anſpannung des Willens auf das Gute hin errungen wird. Sie iſt Hingabe, die durchhält bis zuletzt. Sie iſt Liebe, die ſich bewährt und ihre Pro⸗ ben beſteht, wenn der Weg des Lebens ſteil und ſteinig wird und der Kampf des Lebens ernſt und heiß. Sie hält ſich frei von Verbitterung und Men⸗ ſchenverachtung; ſie wagt, trotz aller Enttäuſchungen den Glauben an eine hellere Zukunft. Sie wagt den Einſatz des ganzen Lebens für die große Sache, für Volk und Vaterland. Sie iſt Dienſt bis hin zu dem Sichverzehren in der letzten Kraft. Das alles ſagen wir im Hinblick auf das lebensvolle Bild und Vor⸗ bild unſeres Generalfeloͤmarſchalls. Aus der Ueber⸗ fülle der Einzeleindrücke ſeines Geſamtbildes tritt leuchtend heraus die Treue gegen Haus und Heimat, gegen Kaiſer und Reich, gegen Volk und Vaterland, die Treue bis zum Tod in den Sielen der Arbeit, im Opfern und Dienen, die Treue bis in den Tod gegen oͤen lebendigen Gott. Gott befiel“t die Treue, und unſere Sache iſt das Gehorchen. Das war für den, der hier ſchläft, Selbſtverſtändlichkeit. Als Chriſt hat der Verewigte ſich hindurchgebetet durch alle Wirren des vernichtenden Schickſals, durch alle Erdennot und alles Erdenleid. Sein knapper, klarer Wahlſpruch ſtand täglich vor ſeinen Augen:„Bete und arbeite.“ Sollte er nicht wieder Gemeingut unſeres Volkes und unſeres Heeres werden. Feloöbiſchof D. Dohrmann der bei der Beiſetzungsfeierlichkeit im Tannenßberg⸗ Denkmal die Trauerrede gehalten hat. Im Angeſicht dieſes Sarges, den er als Opfer von uns gefordert hat. So nehmen wir Abſchied vom großen Toten unſeres Volkes. Lob und Ruhm wollte er von ſeiner Trauerfeier ferngehalten ſehen. Aber Dankbarkeit und Liebe kann er uns nicht ver⸗ wehren. Er bleibt uns der Sieger von Tannenberg, der Retter von Oſtpreußen, der große Feldherr des Weltkrieges, der Lenker unſeres Staates in ſtürmi⸗ ſchen Zeiten. In ſtolzer Trauer bringen wir zu Grabe ſein ſterblich Teil. Aber ſein Geiſt lebe in uns allen und helfe uns mit, zu bauen das Dritte Reich. Der Feldͤbiſchof ſprach ſodann das Vaterunſer und erteilte den Segen des Herrn. Dann klingen myſtiſch und trutzig, von der gewal⸗ tigen Trauergemeinde mitgeſungen, die Klänge des alten Trutzliedes„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“ empor. Sie brechen ſich an den gewaltigen Mauern und Türmen dieſes einzigartigen deutſchen Denk⸗ mals, in dem der größte deutſche Soldat unſerer Zeit nun ſeine Ruheſtätte finden wird. Das Trutzlied verklingt. Die Menge verharrt in tiefer Ergriffenheit. f Die Teilnahme des Auslandes Das Beileid der Faſchiſtiſchen Partei — Berlin, 6. Auguſt. Der Sekretär der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei, Starace, hat an den Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Beileidstelegramm geſandt: „Im Namen der Faſchiſtiſchen Partei drücke ich Ew. Exzellenz zum Hinſcheiden des Feldmarſchalls von Hindenburg mein tiefſtes Beileid aus. Die über⸗ ragende Erſcheinung dieſes großen Soldaten und Menſchen, und ſeine reſtloſe Hingabe an das Vater⸗ land werden allen ei! Vorbild in des Wor⸗ tes höchſter Bedeutung bleiben. Achille Starace, Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei.“ Beileid der Juternationalen Handelskammer — Paris, 6. Aug. Der Präſident der Internatio⸗ nalen Handelskammer in Paris hat an die deutſche Gruppe der Internationalen Handelskammer folgen⸗ des Schreiben gerichtet: „Im Namen der Internationalen Handelskammer geſtatte ich mir, Ihnen herzliches Beileid auszuſpre⸗ chen, anläßlich des ſchweren Verluſtes, den Deutſch⸗ land durch das Ableben des Reichspräſidenten von Hindenburg erlitten hat. Seien Sie überzeugt, daß alle Landesgruppen der Internationalen Handelskammer ausnahmslos ehrfurchts⸗ voll des unendlich vielen gedenken, was der Ver⸗ ſtorbene in ſo ſchweren Zeiten für ſein Vaterland geleiſtet hat. gez. Fentener van Vliſſingen.“ Frankreich flaggt am Beiſetzungstage Halbmaſt — Paris, N. Auguſt. Die frauzöſiſche Regie⸗ rung hat beſchloſſen, am Dienstag, den 7. Auguſt, am Tage der Beiſetzung des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg, auf allen öffentlichen Gebäuden in Frank⸗ reich die Flaggen auf Halbmaſt zu ſetzen. Der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet wird den Präſidenten der Republik, Lebrun, bei den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten für den Reichspräſidenten von „„ als außerordentlicher Botſchafter ver⸗ reten. e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Auguſt 1934 Zur Volksabſtimmung Meldung des DNB. — Berlin, 6. Auguſt. Die Reichspropaganda⸗ leitung der NS DA gibt bekannt: Die Vorbereitung des Wahlkampfes der Volks⸗ abſtimmung am 19. Auguſt 1934 liegt in den Händen der Reichspropagandaleitung der NSA. An⸗ ſchrift: Reichspropagandaleitung der NS DA, Ber⸗ lin W, Voßſtraße 9, Telephon A Jäger 9014. gez. Dr. Gpebbels, Reichspropagandaleiter der NS DAP. Die Abſtimmung der Reiſenden am 19. Auguſt — Berlin, 6. Auguſt. Jedem deutſchen Volksge⸗ noſſen ſoll die Teilnahme an der bevorſtehenden Volksabſtimmung erleichtert werden. Wer ſich am Abſtimmungstag(19. Auguſt) auf Reiſen befindet, kann ſich einen Stimmſchein beſorgen. Der An⸗ trag iſt alsbald an die Gemeindebehörde(Wahlamt) des ſtändigen Wohnſitzes zu richten, wo der Stimm⸗ berechtigte in der Stimmliſte geführt wird. Der Frontkämpferbund zum 19. Anguſt Meldung des DNB. — Berlin, 7. Auguſt. Der Preſſedienſt des NS⸗Frontkämpferbundes Stahlhelm) nimmt in einer Veröffentlichung zu der bevorſtehenden Volksabſtimmung am 19. Auguſt Stellung. Wohl noch nie, ſo wird aus⸗ geführt, habe der Führer eines Volkes im Beſitze verfaſſungsrechtlich gültiger und tatſächlicher Macht ſich ſeinem Volke zu einer Beſtätigung dieſer ſeiner unbeſtrittenen Macht unterworfen. Dieſer einzig⸗ artige Vorgang müſſe dem Führer erneut die Ge⸗ folgſchaft des ganzen Volkes ſichern.„Wir Front⸗ kämpfer im beſonderen werden mit aller Leiden⸗ ſchaft nicht nur unſer Ja für dieſe Volksabſtimmung in die Wahlurne werfen, ſondern auch jeden deutſchen Volksgenoſſen, der etwa noch s weifeln ſollte, aufklären und mitrei⸗ ßen. So wie wir dem Führer und Feldmarſchall im Weltkriege verſchworen waren, ſo ſind wir dem unbekannten Soldaten des Weltkrieges und Führer der Nation von heute verſchworen. Wer auf Hin⸗ denburg und ſein Vermächtnis ſchwört, der wird auf Adolf Hitler ſchwören. Das Ja vom 19. Auguſt iſt das Ja zur Ehre der Nation, zum Frieden der Welt und zur Fortſetzung unſerer großen Geſchichte.“ Zerkuall einer Teerſpritzmaſchine— 2 Tote, mehrere Verletzte — Hannover, 7. Auguſt. Dieſer Tage ereig⸗ nete ſich in der Humboldtſtraße ein folgenſchwe⸗ res Unglück. Ein großer Teerſpritzkeſſel zer⸗ knallte mit großem Getöſe. Mit ungeheurer Wucht wurde der Keſſel in die Luft geſchleudert und flog in hohem Bogen mehrere Meter weit fort. Durch die herumfliegenden Maſchinenteile wurden zwei Ar⸗ belker getötet und ein weiterer ſchwer verletzt. Ferner erlitten mehrere Kinder, die den Arbeiten zuſahen, Verletzungen. Durch den Luftoͤruck wurden in den naheliegenden Häuſern unzählige Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert. Unterredung mit General v. Reichenau Er beantwortet Fragen eines franzöſiſchen Preſſevertreters Melödung des DNB. — Paris, 6. Auguſt. Im„Petit Jpurnal“ veröffentlicht Stanislaus de la Rochefoucauld eine Unterredung mit General von Reichenau, in welcher er einleitend feſtſtellt, daß der Führer die Zuſammenlegung der beiden höchſten Reichsämter ſo ſchnell und ſo leicht vollziehen konnte, weil er in voller Uebereinſtimmung mit der Reichswehr ſtand. Der dem Führer geſchworene Treueid der Reichswehr unterſtreiche deutlich die enge Zuſammenarbeit zwiſchen Hitler und dem General⸗ ſtab. Ueber die Ereigniſſe vom 30. Juni befragt, hat General von Reichenau nach dem„Petit Journal“ erklärt:„Dieſe Ereigniſſe haben der Welt, wenn ſie es nicht ſchon vorher wußte, bewieſen, daß die SA eine politiſche und keine militäriſche For⸗ mation iſt. Der Reichskanzler hat ſein Wort gehal⸗ ten, als er den Verſuch Röhms, die SA in die Reichswehr einzugliedern, im Keime erſtickte. Wir lieben ihn, weil er ſich als wahrer Soldat gezeigt hat. Die Wehrmacht bewundert ihn wegen ſeines perſönlichen Mutes, und ich unterſtreiche die Worte, die er kürzlich geſprochen hat:„Die Reichswehr kann ſich auf mich verlaſſen, wie ich mich auf ſie verlaſſe.“ Unſere Treue zur Regierung iſt unbegrenzt. Wir ſtehen geſchloſſen hinter dem Führer, und wir ſchätzen an ſeiner Seite beſonders den General Göring, der mit ſeiner unerſchütterlichen Treue zum Führer die Fähigkeit eines Staatsmannes verbindet. Die Behauptung, daß wir einer reaktionären oder mo⸗ narchiſchen Bewegung ſympathiſch gegenüberſtehen, iſt falſch. Der Tod Schleichers, unſeres früheren Chefs, hat uns Schmerz bereitet, aber wir ſind der Anſicht, daß er ſeit längerer Zeit aufgehört halte, Soldat zu ſein. Schleicher, ſo erklärte General von Reichenau u. a. weiter, ſei ein geborener Verſchwörer geweſen. Der Gedanke, mit Hilfe der SA wieder an die Macht zu kommen, ſei bei einem ehemaligen Reichswehr⸗ miniſter unverſtändlich. Seine Verbindung zu Röhm ſei bekannt geweſen. Es ſei auch ſicher, daß er ernſtlich auf Frankreich hoffte, das ihm ſeine Regierungsaufgabe erleichtern würde.„Ich bezich⸗ tige keineswegs Ihr Land, ich ſage lediglich, daß Schleicher auf Frankreich rechnete. Der Gedanke iſt traurig, daß Offiziere ſo leicht die Eigenſchaften ihres Berufes in der Politik verlieren können. Das war das Unglück im Fall Schleicher. Er hat ver⸗ geſſen, daß der Gehorſam erſtes militäriſches Ge⸗ hot iſt.“ Auf die Frage des franzöſiſchen Preſſevertre⸗ ters, ob General v. Reichenau eine Abrüſtungs⸗ konvention wünſche, antwortete er:„Und ob ich ſie wünſche! Aber für mich muß die Gleichberechtigung' Hand in Hand mit der franzöſiſch⸗deutſchen Annäherung gehen, ſonſt werden ſich techniſche Schwierigkeiten von neuem einſtellen, ſobald man der Konvention eine neue Form würde geben müſſen. Denn der ſtändige Fortſchritt der Rüſtungen verlangt gebiete⸗ riſch, daß das richtige Verhältnis von Zeit zu Zeit eee Des Führers Abſchied von Hindenburg (Fortſetzung von Seite 9) In ſeinem Namen wurde der Bund geſchloſſen, der die ſtürmiſche Kraft der Erhebung einte mit dem beſten Können der Vergangenheit. Als Reichsprüſident wurde der Generalfeld⸗ marſchall Schirmherr der nationalſozialiſtiſchen Revolution und damit der Wiedergeburt un⸗ ſeres Volkes. Vor nunmehr faſt 20 Jahren umläuteten von die⸗ ſer Stelle aus zum erſtenmal in ganz Deutſchland die Glocken im Namen des Feldmarſchalls, heute hat die Nation unter dem Läuten derſelben Glocken den toben greiſen Helden zurück zur großen Walſtatt ſeines einzigartigen Sieges geführt. Hier, inmitten der ſchlummernden Grenadiere ſeiner ſiegreichen Re⸗ gimenter, ſoll der müde Feloͤherr ſeine Ruhe finden. Die Türme der Burg ſollen trotzige Wächter ſein dieſes letzten großen Hauptquartiers des Oſtens. Standarten und Fahnen halten die Parade. Das deutſche Volk aber wird zu ſeinem toten Helden kommen, um ſich in Zeiten der Not neue Kraft zu holen für das Leben. Denn wenn ſelbſt die letzte Spur dieſes Leibes verweht ſein ſollte, wird ſein Name noch immer unſterblich ſein. Toter Feldherr, geh' nun ein in Wal⸗ hall! Langſam tritt der Führer vom Rednerpult. Sein Geſicht iſt gezeichnet von einem außerordentlichen Ernſt, der ſich jedem unauslöſchlich ins Gedächtnis gräbt. „Ich hatt einen Nacneraden“ Leiſe ſpielt die Muſik das alte Soldatenlied„Ich hatt einen Kameraden“, grüßend heben ſich die Arme. Zu gleicher Zeit beginnt der Trauerſalut der in der Nähe des Denkmals aufgefahrenen Batterien. Das Lied geht über in die Nationalhymne. Das Deutſchlandlied brauſt auf. Acht Offiziere treten an den Sarg, heben ihn an und tragen ihn nun lang⸗ ſam hinüber zum Marſchallsturm. Vor dem Sarg gehen nun wiederum acht Offi⸗ ziere, die auf Kiſſen die Orden und den Marſchall⸗ ſtab tragen. Hinter dem Sarge ſchreitet der einzige noch überlebende Feldmarſchall des deutſchen Heeres, von Mackenſen, in der Friedensuni⸗ form, in der rechten Hand den Marſchallſtab. Hinter ihm tragen SS⸗ Gruppenführer Dietrich und der Adjutant des Führers, Gruppenführer Brückner, den rieſigen Kranz des Führers. Dann folgt der Führer, um ſelbſt im Marſchallturm am Sarge des toten Feldmarſchalls, ſeines väterlichen Freundes, den Kranz niederzulegen. Es kommt dann mit dem Feldbiſchof die bunte Folge der Angehörigen, die Reichsminiſter, die Reichsſtatthalter, die Ländermi⸗ Ufſter, SA⸗Führer, SS⸗Führer. Alles drängt nun heran zum Marſchallsturm, um einen letzten Blick auf den Sarg zu werfen und Abſchied zu nehmen. * * — tionen und der übrigen Gäſte. Inzwiſchen iſt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſpielt und geht über in den Marſch des Regimentes, aus dem Hindenburg hervorgegangen, des 3. Garde⸗Re⸗ giments zu Fuß. Als der Führer ſich anſchickt, lang⸗ ſam das Denkmal zu verlaſſen, brauſt das vier⸗ motorige Großflugzeug„Hindenburg“ heran, ge⸗ ſchmückt mit ſchwarzen Wimpeln, um ebenfalls von dem Mann Abſchied zu nehmen, der ihm ſeinen Namen gab und es taufte, genau ſo wie vorher eine Staffel des Deutſchen Luftſportverbandes das Denk⸗ mal überflog und Abſchied nahm. Der Ausklang Langſam verlaſſen nun die Ehrengäſte das Denk⸗ mal. Dann beginnt der Abmarſch der Ehrenforma⸗ Die Schildwachen, die aus Erz gehauen, breitbeinig auf das Gewehr geſtützt, ringsherum auf den Wehrgängen zwiſchen den Türmen ſtehen, eherne Wächter der irdiſchen Ueberreſte des großen Toten, treten nun ebenfalls ab. Von draußen her drängt durch das andere Tor das Volk herein, etwa 200 000, die ſich um das Denkmal geſammelt hatten und von denen noch viele einen Blick in den Marſchallsturm werfen möchten. Es wird viele Tage dauern, bis dieſer gewaltige Strom der Menſchen dünner wird. Bis in die Nacht hinein werden heute die Men⸗ ſchen Gelegenheit haben, zum Sarge Hindenburgs zu wallfahrten. in Uebereinſtimmung gebracht wird. Wenn die Kon⸗ vention nicht der Anfang einer neuen Politik iſt. wird es immer Schwierigkeiten zwiſchen unſeren bei⸗ den Ländern geben. Es iſt bedauerlich, daß Frank⸗ reich kein Verſtändnis dafür hat, daß das einzige Land, das ihm ſeine Sicherheit in Europa voll ge⸗ währleiſten kann, Deutſchland iſt. Wir ſind Nach⸗ barn. Wir haben beide hervorragende militäriſche Ueberlieferungen. Wir brauchten niemanden mehr zu fürchten und ſie würden von dem Alpdruck der Sicherheit befreit ſein.“ Auf den Einwurf des Franzoſen, welche Garantien dafür vorhanden wären, daß Deutſchland die Konvention einhalten würde, antwortete der General, die Reichswehr wolle nichts anderes als ſich in der Legalität eut⸗ wickeln. i „Es mißfällt uns, als Parias behandelt zu werden. Alle Deutſchen wollen geſchützt ſein durch einen Rüſtungsſtand, den ſie für die Sicherheit des Landes als unentbehrlich anſehen.“ „Die Wehrmacht hat den Wunſch, die Abmachun⸗ gen zu beachten, aber man darf nichts Unmögliches von ihr verlangen. Solange man uns eine Ver⸗ pflichtung auferlegt, die uns vor die Wahl zwiſchen einer Abrüſtung unſeres Landes inmitten überge⸗ rüſteter Länder und einer uneingeſtandenen Rüſtung ſtellt, kann kein Vertrauen zwiſchen uns beſtehen. Sie haben uns die Gleichberechtigung ver⸗ ſprochen; halten Sie Ihre Verſprechen, und wir wer⸗ den Ihnen zeigen, daß die deutſche Wehrmacht keine Vorherrſchaft anſtrebt, ſondern nur den legiti⸗ men Platz, der ihr in der Welt nach der Größe ihrer Vergangenheit zukommt.“ Zu dieſer Unterredung fügt der franzöſiſche Preſſe⸗ vertreter folgende Schlußbemerkungen an: Man kann über die Ideen des Generals verſchiedener An⸗ ſicht ſein, muß aber immerhin unterſtreichen, daß er die Notwendigkeit einer deutſchen Auf⸗ rüſtung nicht verneint hat. Er hat die Gleich⸗ berechtigung für ſein Land gefordert, und dieſe Auf⸗ faſſung teilt er mit jedem guten Deutſchen. Die Organiſation der Deutſchen Wirtſchaſt Meldung des DNB. — Berlin, 6. Auguſt. Der Aufbau der Organiſation der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt, wie nach den vor etwa drei Wochen abge⸗ gebenen Erklärungen des Stellvertreters des Füh⸗ vers der Wirtſchaft, Staatsrat Graf von der Goltz, zu erwarten war, im weſentlichen vollendet. In 10 Treuhänderbezirken ſind die Bezirksführer der Geſamtwirtſchaft und die Bezirksgruppenführer mit geringen Ausnahmen geſtern ernannt worden. Die Ernennungen auch für die übrigen Treuhänder⸗ bezirke ſtehen bevor. Ebenſo ſind jetzt auch die 51 fachlichen Handwerksführer ernannt. Für nahezu ſämtliche Wirtſchaftsgruppen liegen dem Reichswirtſchaftsminiſterium die Anträge auf Aner⸗ kennung ausſchließlicher Vertretung ihres Wirt⸗ ſchaftszweiges und auf Zwangsmitgliedſchaft vor, die für eine Reihe von Wirtſchaftsgruppen auch bereits ausgeſprochen worden iſt. Sämtliche fachlichen und Bezirksführer der Wirt⸗ ſchaftsorganiſation ſind auf den 10. Aug uſt 1934 zu einer Arbeitstagung nach Berlin geladen worden, um auf den Führer Adolf Hitler verpflichtet und in ihre Aufgabengebiete eingeführt zu werden. Um den Willen zu engſter Verbundenheit mit der Be⸗ wegung bei der Durchführung eines nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft beſonders zum Ausdruck zu bringen, ſind auch die Gau⸗ leiter der NS DA P und maßgebende Führer der Deutſchen Arbeitsfront als Gäſte geladen. Blutige Unruhen in Algerien In Conſtantine kam es zu ernſten Ausſchreitun⸗ gen, die durch das Verhalten eines betrunkenen Zuaven verurſacht wurden. Nachdem 23 Per⸗ ſpnen in der Nacht zum Sonntag im Verlaufe der Zuſammenſtöße verletzt worden waren, glaubte man, daß die Ruhe endgültig wiederhergeſtellt wor⸗ den ſei. Die Zwiſchenfälle wiederholten ſich aber am Sonntag. Wie jetzt feſtſteht, handelt es ſich um ſchwere Zuſammenſtöße algeriſcher Einwohner und jüdiſcher Elemente. Algerier haben jüdiſche Läden in Brand geſteckt und einige Häuſer vollkommen zerſtört. Aus Algier wurden eiligſt Senegaltrup⸗ pen, Gendarmexieabteilungen und Feuerwehr nach Conſtantine entſand. Am Sonntag abend ſoll die Ruhe wiederhergeſtellt geweſen ſein. Einzelheiten fehlen, doch ſpricht man von zahlreichen Verletzten und ſogar Toten. Die Vertreter der auswärtigen Mächte Meldung des DNB. — Tannenbergdenkmal, 7. Auguſt. Der Kreis der Vertreter der auswärtigen Mächte iſt unüberſehbar. Die ſtarken Siplomatiſchen und militäriſchen Sondermiſſionen unſerer ehemaligen Verbündeten aus dem großen Kriege fallen auf. So ſieht man an der Spitze der Ungarn, Außen⸗ miniſter Kanya, den Oberbefehlshaber der Königlich⸗ungariſchen Armee, von Karpathy, ſo⸗ wie den Kommandeur des vom Reichspräſidenten innegehabten 3. Honved⸗Infanterie⸗ Regiments, Oberſt non Koos. Das ſtammverwandte Oeſter⸗ reich iſt durch ſeinen Geſandten Tauſchitz ver⸗ treten, die öſterreichiſche Armee durch Generaloberſt Kurt von Schönburg⸗Hartenſtein. Der König von Bulgarien hat den Kommandanten von Philippopel, Oberſt Radeff, entſandt, während für das türkiſche Heer die Oberſtleutnante Cevdet Bey und Cemal Bey anweſend ſind. Fin n⸗ Ja nd, das ſich dankbar der Waffenhilfe erinnert, be⸗ zeugt das durch die Teilnahme des Vertreters ſeiner Wehrmacht, des Generalmafors Heinrichs. Alle Berliner diplomatiſchen Miſſionen ſind nicht nur durch ihre Leiter, ſondern durth eine Reihe ihrer Mitglieder vertreten. So ſieht man die Botſchafter und Sonderbotſchafter Aegyptens, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Japans, Polens, Spaniens, der Türkei und der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. Unter den Berliner Geſandten bemerkt man auch den ſchweize⸗ riſchen Geſandten Dinichert. Auch die Armeen, gegen die Hindenburg das deutſche Heer führte, ſind öffentlich vertreten. So hat Frankreich den General Renondeau entſandt, während für die engliſche Armee Oberſt Thorne anweſend iſt. Die junge pol⸗ niſche Armee iſt durch Oberſtleutnant Szy⸗ manſki vertreten. Unter den Trauergäſten bemerkt man auch den Danziger Senatspräſidenten Dr. Rauſchning. Auch das deutſche Mitglied der Saarkommiſſion, Koß⸗ mann, iſt anweſend. Der Doyen des diplomatiſchen Korps, der apoſto⸗ liſche Nuntius Monſignore Orſenigo, hat darauf verzichten müſſen, die Reiſe nach Oſtpreußen zu unternehmen; doch hat er trotz ſeiner Krankheit an der geſtrigen Trauerfeier des Reichstages teilge⸗ nommen. ————— Die Volksabſtimmung am 19. Auguſt OL Karlsruhe, 7. Auguſt. Wie der Minz ſter des Junern bekannt gibt, werden die Stimmliſten und Stimmkarteien für die am Sonntag, den 19. Auguſt, ſtattfindende Volksab⸗ ſtimmung über das Staatsoberhaupt der Dent⸗ ſchen Reiches am 11. und 12. Auguſt ausgelegt,. Abſtimmungsleiter im 32. Stimmkreis Baden iſt Mi⸗ niſterialrat Walz im Miniſterium des Innern in Karlsruhe, ſein Stellvertreter Regierungsrat Dr. Hahn im gleichen Miniſterinm. Die Verordnung des Herrn Reichsminiſters des Innern vom 3. Auguſt über die Volksabſtimmung am 19. Auguſt und das Muſter des Stimmzettels werden im heutigen Staatsanzeiger zur allgemeinen Kenntnis insbeſon⸗ dere auch der Gemeindebehörden gebracht. Als das geſtohlene Geld zu Enoͤe war. * Hugſtetten(bei Freiburg), 7. Auguſt. Nach einer Meldung aus Bitterfeld ſtellte ſich bei der dor⸗ tigen Polizei der von hier ſtammende Zimmermann und bezichtigte ſich, im Juni d. J. der Poſtſtelle ſei⸗ nes Heimatortes etwa 4000/ entwendet zu hahen. Zimmermann, der mittel⸗ und obdachlos war, gab bei ſeiner Vernehmung an, das Geld in München, Berlin und Swinemünde in Halbweltkreiſen durch⸗ gebracht zu haben. Der ſteckbrieflich geſuchte Zim⸗ mermann wurde feſtgenommen und dem Gerichts. gefängnis zugeführt. Anfall oder Selbstmord? * Wörth a. Rh., 7. Aug. Am Samstag früh ent⸗ fernte ſich der 75jährige verheiratete Franz Taper Pfirrmann, Landwirt von hier, von zu Hauſe, ohne ſeine Familie über den Zweck ſeines Weggan⸗ ges in Kenntnis zu ſetzen. Am Sonntag mittag fan⸗ den ihn Angler in der früheren Kiesgrube auf ber Ritterheck im Waſſer tot auf. Pfirrmann war bis auf das Hemd entkleidet, am Halſe wies die Leiche eine Verletzung auf. Ob Unfall oder Selbſt mord vorliegt, iſt noch nicht geklärt. Ein Markgräfler Original geſtorben * Vörrach, 6. Auguſt. Zahnarzt Gottlieb Spieß eine ſehr bekannte Figur im Markgräfler Land, ſtarß in Lörrach im Alter von 60 Jahren. Gottlieb Spieß war der Nationalität nach Schweizer. Er war mit einem echt volkstümlichen Humor ausgeſtattet und hatte ſchon ſeine beſondere Urteilskraft über Men⸗ ſchen und Dinge. Für die kleinen Angelegenheiten des Lebens hatte er ſtets reges Intereſſe und mußte ſich mit ſeiner korpulenten Figur und ſeiner urchigen Sprechweiſe auch ſelbſt manchen Witz und Spott ge⸗ fallen laſſen. N Ilvesheim, 7. Auguſt. Bon dem Auto eines jährige Tochter des Leonhard Moll überfah⸗ ren und ſchwer verletzt, ſo daß ſie ins Kranken⸗ haus überführt werden mußte. Leichtere Verletzun⸗ gen erlitt bei öͤieſem Unglücksfall Frau Anng Grie⸗ ſer von hier. Die behördliche Unterſuchung zur Klä⸗ rung der Schuldfrage iſt im Gange. 75 Jahren der frühere Königſtuhlwirt Phil. Mayer geſtorben, der von 18851922, alſo 37 Jahre, die Wirtſchaft auf dem Königſtuhl bei Heidelberg als Pächter betreut hatte und ſie dann an ſeinen Schwie⸗ gerſohn abgab, wie auch er ſie von deinem Schwieger⸗ vater Jakob Müller übernommen hatte.— Einen ſeltſamen Tod fand ein 70jähriger Rentner aus dem Stadtteil Wieblingen. Er war leidenſchaftlicher Angler und befand ſich in einem Boot auf dem Neckar unweit des Weilers Raimbach, unterhalb des Dilsbergs. Dabei muß ihn ein Herzſchlag betroffen haben, denn nachdem man vom Lande aus den Nachen ſchon ſtundenlang treibend beobachtet hatte, fand man ſchließlich den Inſaſſen weit über den Bootsrand gelehnt tot auf. Der Mann hatte viel⸗ leicht gerade ſeine Angel ſamt Beute aus dem Waſſer ziehen wollen, als ihn plötzlich der Tod ereilte. * Karlsruhe, 7. Aug. Die Vorbereitungen für den 2. Süöweſtdeutſchen Heimattag in Karlsruhe am 22. und 23. September ſind im Gange. Der Reichsſtatthalter, die Regierung, die Landespropagandaſtelle, die Kreisleitung der Ns⸗ DAP und die Stadtverwaltung, bringen der vom Verkehrsverein in die Wege geleiteten Veranſtal⸗ tung regſtes Intereſſe entgegen. Das vorläufige Programm ſieht einen großen Heimatabend in der Feſthalle vor, zu dem Max Dufner⸗Greif das Feſt⸗ ſpiel geſchrieben hat. Zur Kundgebung für das deut⸗ ſche Volkkstum und die deutſche Schule im Hochſchul⸗ ſtadion am Sonntag vormittag werden die badiſchen Trachten und Milizen— der Heimattag iſt mit einem badiſchen Bürgerwehren⸗ und Milizentag ver⸗ bunden— geſchloſſen aufmarſchieren. Die Feſttage weroͤen mit einem Volksfeſt im Stadtgarten, das für Karlsruhe bisher unbekannte Ausmaße haben wird, beſchloſſen werden. 65 * Frankenſtein, 7. Aug. Nachmittags fuhr hier in der Nähe des Gemeindehauſes ein von Neuſtadt kom⸗ mender Perſonenkraftwagen zwiſchen eine zu beiden Seiten der Straße angeſammelte Men⸗ ſchenmenge, die einen Leichenzug erwartete, hindurch Eine Frau und mehrere Kinder wollten vor dem Auto die Straße überqueren. Die Frau geriet dabei unter den Wagen und erlitt neben Hautabſchürfun⸗ gen empfindliche Kopfverletzungn, während ein Kind am Bein ſchwer verletzt wurde. Beide wurden in ärztliche Behandlung gebracht. Der Wagen wurde infolge des ſtarken Bremſens gegen das Gemeinde haus geſchleudert und leicht beſchädigt⸗ * Buſenberg, 4. Aug. Ein 23 jähriger Knecht von hier, der längere Zeit im Elſaß beſchäftigt war, wurde beim Grenzübertritt von der franzöſiſchen Gendarmerie unter dem Verdacht des Mor, des verhaftet. Er ſoll wegen Lohndifferenzen eine Stelle aufgegeben und das Eſſen ſeiner Herr⸗ ſchaft mit Arſenik vergiftet haben, wodurch ſechs Perſonen in Gefahr gekommen ſein ſollen. 5 Mannheimer Drogeriebeſitzers wurde hier die zehn⸗ * Heidelberg, 7. Auguſt. Hier iſt im Alter von 1 J 8 „— 1 9 ent⸗ aver Hanſe, ggan⸗ g fan⸗ tf der 1 bis die o der ben Spieß, ſtarb Spieß mit und Men⸗ zeiten nußte higen tt ge⸗ e Mittwoch, 8. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Nummer 359 Die Stadtseite Fehlende Freunde in der Ferienzeit Ferien ſind leider für diefenigen, die daheim ſitzen müſſen, eine ſtete Quelle zu Klage und Bitter⸗ nis. Im Geſchäft hat man mehr Arbeit, und mit ſchadenfrohem Lächeln legt einem der Herr Kollege ſämtliche verzwickten Sachen zur Erledigung hin, mit denen er in den vergangenen Wochen nicht fertig wurde. Nun mag das paſſieren; Kollegen ſind ſo, und den einen Troſt hat man, ſie ſind weg; und wenn ſie etwa übermütig werden und katzenfreundliche Poſt⸗ karten ſchreiben, ſo kann man ihnen manches ver⸗ ſalzen, daß ſte Bauklötze ſtaunen, wenn ſie wieder⸗ kommen. Schlimmer iſt es, daß man nach Geſchäftsſchluß leinen Troſt im Biere, keine gemütlich⸗mek⸗ kernde Runde am Stammtiſch mehr findet. Allzu große Lücken hat die Reiſezeit geriſſen; es ſind nur die ganz Schlafmützigen übrig geblieben. Diejenigen, deren Geſchäfte ſchlecht gehen, deren Ferienreiſe nur bis zum Strandbad langt, die keine Zigarette übrig haben, und die anzupumpen wirklich eine Todſünde und überdies ausſichtslos wäre. Sie klagen unent⸗ wegk, und die ankommenden Stammtiſchpoſtkarten beſehen ſie je nach Temperament mit aufſeufzender Leichenbittermiene oder wütenden Proteſtblicken. Als⸗ bald machen ſie ihrem Unmut Luft und erzählen Ge⸗ schichten über dieſen und jenen, wie der umgemacht hätt und nur 6 Prozent ausbezahlt, wie jener nur durch das Geld der Frau zu ſolchen Nordlandsreiſen komme, und ſchließlich Hoiner, ja der lächelnde Hoiner mit den vielen Freundinnen, na, daß der damals bei dem großen Brand eine herrliche fünfſtellige Ver⸗ ſicherungsſumme eingeſtrichen. Haha, man weiß doch. Und ſo geht es über jedermann her, der in der Ferne zur Erholung weilt. Man weiß nicht, ob man ſich glücklich ſchätzen ſoll, hier dabei zu ſein, um ſo gründ⸗ licher Charakter⸗ und Wirtſchaftsprüfung für die eigene Perſon vorbeugen zu können. Ach, wir ſchätzen uns nicht glücklich. Es fehlen die guten, vermögenden und glücklichen Menſchen an allen Ecken und Enden. Im Strandbad iſt die„Friſch⸗ luft Ach.“ zuſammengeſchmolzen und hat ihre hüb⸗ ſcheſten Vertreterinnen auf Fahrt geſchickt. Die „Sommerſonne⸗Bräunungsgemeinſchaft(SSBG)“ hat ſich zerſplittert, da einige das Eis in Neuſtadt beſſer fanden als in Michelſtadt und der„Sonnen⸗ ſchleckerverein“ iſt ſogar ins Luftbad übergeſiedelt, weil er ſich ſo klein fühlte. Im Herweck fehlen viel tapfere Rheinkakhufahrer und wenn auch etliche Braun⸗Blondinen wieder erſchienen ſind, ſo ſind ſie doch zu nichts zu gebrauchen: ſie liegen ſchläfrig her⸗ um und erzählen, wie ſchön es anderwärts, in den Bergen und an der Nordſee, war. Ueberall fehlen die Freunde und Freundinnen, bie wackeren Kumpane und leichtfüßigen Tänzerin⸗ nen, Wer nach jungen Damen für Kino⸗ oder Tanz⸗ gebrauch telephoniert, trifft auf lauter ſchlecht⸗ gelaunte Schwiegermütter. Kein Skatgenoſſe, kein vierter Mann im Bridge, noch nicht einmal ein drit⸗ ter aufzutreiben. Im Sportklub ſitzen die Theoreti⸗ ker und Fanatiker, die von alten Zeiten reden, als ſie noch mit der linken Hand ohne Anlauf die tollſten Tore traten oder was weiß ich. Kein treuer Freun⸗ desgruß auf den Planken, kein herzlicher Händedruck mit lokalhiſtoriſchen Neuigkeiten. Kein Nachbar im Hauſe, mit dem der Fortſchritt der Jahreszeit, das Befinden der Katze, das ſchlechte Benehmen der Kin⸗ der diskutiert werden könnte. Kein Theaterklatſch, keine einzige Freude mehr, und Regen obendrein. Rur noch Poſtkarten, Poſtkarten in Mengen, dutzendweiſe, farbige und ſchwarzweiße, mit Häuſern, Schlöſſern und Bergen und einem Pfeil aus dem Himmel, darunter ſteht:„Hier wohne ich undbin glücklich“. Dieſe Poſtkarten ſind alle ohne Regen⸗ wetter, die Meereshöhe ſteht angegeben, der Dampfer wiegt oder verdrängt ungezählte Tonnen, und hin⸗ tendrauf ſtehen ein halbes Dutzend unbekannte Na⸗ men von Leuten, denen es auch gut geht. Wenn ſie doch jedenfalls noch ein paar intereſſante Briefmar⸗ ken draufkleben wollten. Da ſitzen wir und Hürfen noch nicht mal richtig klagen. Denn wir nahmen Frühjahrsferien mit Schönwetter, während jene jetzt unter Regenſchauern darben mögen. Aber was hilft es, wenn man ſo verloren alleine daheimgelaſſen wird. Es ſollten eben alle Leute auf einmal Ferien machen. Von Juli bis September ſollte man die Quadrate zumachen, Wach⸗ und Schließgeſellſchaft paßt auf. Intereſſierte Beſucher mögen ſich an unſere Sommerfiliale Heidel⸗ berg wenden, mit der wir in Geſchäftsverbindung ſtehen. Das wäre die beſte Löſung. Dr. Hr. Wee eee n Seinen 60. Geburtstag feiert heute ein würdi⸗ ger Vertreter des Handwerkes vom guten alten Schlage, der auf dem Lindenhof wohlbekannte Ma⸗ lermeiſter Michael Schulz, Meerwieſenſtraße 8. Aus der Wertheimer Gegend ſtammend, kam Herr Schulz ſchon in jungen Jahren als Geſelle nach Mannheim. In Mannheim gründete er auch, als er ſein Geſchäft erworben hatte, ſeine Familie, die zu einer ſechsköpfigen Schar heranwuchs. Im Welt⸗ krieg kämpfte er 1916 trotz vorgeſchrittener Jahre in den gefährlichſten Stellungen am Hartmanns⸗ weflerkopf. Mehrere Male verwundet, tat er bis züm Kriegsende ſeine vaterländiſche Pflicht. Nach dem Kriege mußte ganz von unten auf wieder be⸗ gonnen werden. Unermüdlicher Arbeitswille und gewiſſenhafter Arbeitsſinn brachten das Geſchäft ſchließlich wieder in die Höhe. Auch jetzt denkt Herr Schulz noch nicht an die wohlverdiente Ruhe. In einer Freizeit fand er befriedigende Betätigung in der Arbeit für die evangeliſche Kirche. In ſeiner Eigenſchaft als Sprengelmitglied iſt er in den evan⸗ geliſchen Gemeindekreiſen des Lindenhofſtadtteils wohlbekannt. In einer Zeit, die wiederum das Handwerk als ſegenbringenden Faktor würdigt, ist er ein würdiegs Beiſpiel guten deutſchen Hand⸗ werkertums. Wir wünſchen dem rüſtigen Manne 7 5 frohe Geſundheit und in der Arbeit guten Mannheimer erleben den Vodenſee Zwei ſchöne Tage in Konſtanz, Meersburg und auf der Inſel Mainau Schwere, düſtere Wolken bedeckten den Himmel, als am Samstag früh 6 Uhr der erſte Mannhei⸗ mer Sonderzug der Reichsbahn nach dem Bodenſee ſtartete. Ueber 700 Teilnehmer hatten ſich eingefunden, denen die naſſe Witterung anfäng⸗ lich auf die Stimmung drückte. Die Fahrt ging in raſchem Tempo durch die netten Städte und Dör⸗ fer, die am Rande des Gebirges längs der Rhein⸗ ebene liegen. Trotz der Ungunſt des Wetters waren die geöffneten Fenſter des Zuges mit Neugierigen dicht beſetzt und manch ſehnſüchtiges Auge wandte ſeinen Blick zum Himmel, um vielleicht ein Zer⸗ reißen der Wolkendecke beobachten zu können. Inzwiſchen war man auch mit ſeinem Gegen⸗ über in Unterhaltung gekommen. Pfälzer Humor Das prächtige Münſter von Konſtanz machte ſich breit und ehe man ſich verſah, war man ſchon durch Offenburg geflitzt und dann ging es durch die ſchöne Schwarzwaldlandſchaft. Hornberg, Triberg und Villingen, die beneidenswerten Plätze des deutſchen Schwarzwaldes, fanden die nötige Bewunderung. Bald war die Baar erreicht, dann der Hegau, der ſeine beſonderen Reize dem Schau⸗ luſtigen willig präſentierte. Um die Mittagsſtunde hatten wir den Mittel⸗ punkt des Hegau, das Dichterland Viktor v. Schef⸗ fels, das ſeltſame Bergland vor dem Bodenſee, er⸗ reicht. Der Hohentwiel war ſichtbar, der Berg Ekke⸗ hards und der Herzogin Hadwig, auf dem ſich frü⸗ her wehrhafte, ritterliche Minneſänger ein Stell⸗ dichein gaben. 5 Der Bodenſee lag plötzlich vor uns. Wie nahe waren wir ſchon an unſerem Ziele. Einen überwäl⸗ tigenden Eindruck machte er auf viele unſerer Teilnehmer, die zum erſten Male ihren langgeheg⸗ ten Wunſch in Erfüllung gehen ſahen. An keinem anderen See reihen ſich doch Städte und Dörfer, Burgen und Schlöſſer ſo zahlreich, ſo anmutig, wie hier. Schon von weitem grüßte der hochragende Konſtanzer Münſterturm. Eine große Menſchen⸗ tigt worden, Eltern beſuchten bei dieſer Gelegenheit ihre Söhne, die hier bei der Reichswehr ihren Dienſt tun. Zum Empfang waren Frauen in male⸗ riſcher alter Konſtanzer Tracht erſchienen, die Herrn Bühler, dem Stellvertreter des Reichsbahnver⸗ kehrsamtes Mannheim, ein ſchönes Blumengebinde überreichten. Die Teilnehmer zogen dann in die ihnen zuge⸗ wieſenen Quartiere und fanden ſich um 15 Uhr zu einer Führung durch die an Sehenswürdigkeiten ſo reiche Stadt vor dem Konzilgebäude ein. Am Abend waren die Teilnehmer im Konzilſaal zur Begrüßung erſchienen. Im Auftrag des Ober⸗ bürgermeiſters ſprach Bürgermeiſter Mager. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Mann⸗ heimer als Ziel ihrer Bodenſeefahrt Konſtanz ge⸗ wählt haben, die erſte Stadt am deutſchen Rhein. Der Redner gab ſodann noch das Programm für den nächſtfolgenden Tag bekannt und wünſchte den Teilnehmern, daß ſie Konſtanz in ſchönſter Erinne⸗ rung bewahren möchten. Hierauf ergriff Herr Bühler von der Mann⸗ heimer Reichsbahn das Wort, der nochmals die Eindrücke, die wir auf unſerer Reiſe hatten, zuſam⸗ menfaßte. Dank dem rührigen Verkehrsverein waren die Teilnehmer gut untergebracht worden. Der Redner dankte der Stadt Konſtanz im Auftrag des Reichsbahnverkehrsamtes Mannheim und im Namen der Gäſte. Was uns Konſtanz gibt, ſagte er, wird kaum in einer anderen Stadt geboten. Lage, Geſchichte und Sehenswürdigkeiten wurden durch vortreffliche Führer vertraut gemacht. Und wer die Geſchichte des Landes Baden kennt, weiß, daß viele Dichter und Denker Konſtanz zu ihrer zweiten Hei⸗ mat machten. Der Sonntag machte ein erſtaunlich freundliches Geſicht. Das Brummen von mächtigen Zeppelin⸗ Motoren um 6 Uhr ließ erkennen, daß das Wetter ſchön war. In langſamer Fahrt überflog zur Be⸗ geiſterung aller Mannheimer und Heidelberger das Luftſchiff die Stadt. Um 29 Uhr erwartete uns die„Ueberlingen“, ein prächtiges Schiff, das die Teilnehmer zunächſt nach der Inſel Mainau brachte. Die ſchönen Gartenanlagen, tropiſchen Pflanzen und das Schloß auf der Inſel fanden größte Bewunderung. Die Fahrt ging nun weiter nach Meersburg, an den intereſſanten Pfahlbauten von Unteruhldin⸗ gen vorbei. Das ſchöne Bodenſeeſtädtchen mit ſei⸗ nem mittelalterlichen Glanz und ſeinem ausgezeich⸗ neten Wein war ein neues Erlebnis für alle Teil⸗ nehmer. Gegen 13 Uhr kamen wir wieder in Kon⸗ ſtanz an. Auf drei Stunden ſpäter war die Rückfahrt angeſetzt und während dieſer Zeit war Gelegenheit geboten, bei ſchönſtem Wetter das bunte Treiben an den Ufern von Konſtanz zu beobachten. Als der Zug wieder die See⸗Metropole verließ, ſtand die Bevöl⸗ kerung dicht gedrängt am Bahnhof. Auch viele Frauen in alter Konſtanzer Tracht hatten ſich zum Abſchied eingefunden. In flottem Tempo ſteuerte unſer wackerer Zug dann wieder der Baar ent⸗ gegen. Das Bild der Landſchaft war ein anderes ge⸗ worden. Sonne ſtrahlte vom Himmel und Luſt und Leben war in alle Zugabteilungen eingekehrt. In einem Abteil zweiter Klaſſe ſaß ein luſtiger Grau⸗ kopf und drehte die Stimmung auf. Er war der be⸗ liebteſte aller Spaßvögel im Zug. Sein Name ſei genaunt: Herr Mehner aus Mannheim, der mit luſtigen Gedichten in Pfälzer Mundart ſeine Zuhö⸗ rer in Bann hielt. Gegen 11 Uhr waren wir wieder daheim. Ober⸗ inſpektor Lutz von der Reichsbahn, in deſſen Hän⸗ den die Durchführung der Fahrt lag, hatte glän⸗ menge erwartete die Mannheimer am Bahnhof. zende Arbeit geleiſtet, was von uns Sonderzüglern Viele Bekannte und Verwandte waren benachrich⸗[gern anerkannt wurde. g. eee eee. Hindenburg-Gedenken in der Luftſchutzſchule Vor Beginn der Uebertragung der öffentlichen Trauerfeierlichkeiten im Rundfunk verſammelten ſich geſtern die Mitglieder des Luftſchutz⸗Lehr⸗ trupps im großen Vortragsſaal der Luftſchutz⸗ ſchule, in dem zwei Mann vom Lehrtrupp in Stahl⸗ helmen mit den Fahnen des Reichs neben der ſinnig umrahmten Leinwand Aufſtellung genommen hat⸗ ten. Von der Leinwand grüßte in Ueberlebensgröße der Kopf des verſtorbenen Reichspräſidenten, wäh⸗ rend brennende Kerzen in dem verdunkelten Raum eine beſonders weihevolle Stimmung hervorriefen. Schulungsleiter Siering eröffnete die Trauer⸗ feier mit einer kurzen Anſprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß wir mit tiefen Schmerz an der Bahre des Mannes ſtehen, der zu den beſten aller Deutſchen gehörte. Ortsgruppenführer Frey er⸗ innerte in ſeiner Rede daran, daß man bei der vor kaum acht Tagen veranſtalteten Eröffnungsfeier kaum daran gedacht habe, ſo kurze Zeit danach wie⸗ der in dem Raum vereinigt zu ſein, um dem Reichs⸗ präſidenten nachzutrauern. Wohl keinem würde ſo viel Liebe und unauslöſchliche Dankbarkeit gewid⸗ met werden, wie gerade Hindenburg, von dem ſpä⸗ tere Geſchlechter wohl erſt richtig ermeſſen können, was er uns geweſen iſt. Bei einer Unterbrechung der Rede würdigte der Sprecher dem Verſtorbenen eine Minute ſtillen Ge⸗ denkens, während leiſe das Lied vom guten Kamera⸗ den geſpielt wurde. Nach Schluß der Uebertragung der Trauerfeierlichkeit ſprach nochmals Ortsgrup⸗ penführer Frey, um zu betonen, daß ſich ſoldatiſche Trauer nicht in Schmerz und Leid erſchöpft, ſondern darin, daß jeder ſeine Verpflichtung erkennt, im Geiſte des größten und teuerſten Soldaten wie es Hindenburg war. In ſeinem Sinn müßten wir uns zuſammenreißen und unſere Pflicht tun. Würdiger Abſchluß der Veiſetzungs⸗ feierlichkeiten im Rundfunk Der deutſche Rundfunk, der ſeit dem Ableben des Reichspräſidenten ſein Programm in würdiger Weiſe geſtaltet und dem Ernſt der Tage angepaßt hatte, gab auch am Beiſetzungstage einen Abſchluß, der der tiefen Volkstrauer würdig war. Als Abendſendung wurde nochmals auf Wachsplatten die Beiſetzungs⸗ feierlichkeit wiederholt, die zur Mittagsſtunde be⸗ reits das ganze Volk als unmittelbarer Ohrenzeuge der Vorgänge zu einem ſtarken Erleben geführt hatte. Von den Kirchtürmen der Stadt klang gleich⸗ zeitig letztmals das Trauergeläute zu Ehren des Reichspräſidenten. Nach Abſchluß der Sendung gab es eine Funkſtille von fünf Minuten, ehe der Nach⸗ richtendienſt nochmals in gedrängter Form die Vor⸗ gänge des Tages verbreitete. Bevor aber die deut⸗ ſchen Sender ihr Tagesprogramm beſchloſſen, ließ man den großen Deutſchen, den man an dieſem Tage zur letzten Ruhe geleitet hatte, nochmals zu dem Volke ſprechen. Es war erſchütternd, als die Stimme des verſtorbenen Reichspräſi⸗ denten hörbar wurde. Das Wunder der Technik ließ den Mann, dem die Nation in tiefer Liebe zuge⸗ tan war und iſt, wieder lebendig werden und ließ ihn die Worte wiederholen, die er im Vorjahre am 10. November, am Vortage der Volksabſtimmung, an das deutſche Volk gerichtet hatte. Seine Mah⸗ nung zur Einigkeit, ſeine Aufforderung, ſich hinter die Regierung zu ſtellen, und ſein an die ganze Welt gerichtetes Friedensbekenntnis löſte eine Ergriffen⸗ heit aus und ließ nochmals erkennen, was das deutſche Volk an dieſem Mann verloren hat. Nicht würdiger hätten dieſe markanten und ſtets ihren Wert behaltenden Worte beſchloſſen werden können, als mit dem Liede des guten Kameraden, das, feierlich geſpielt, durch den Aether kam. Dann aber ſchwieg der deutſche Rundfunk. a Ein reges Pilzwachstum hat infolge der letzten Regenfälle im Odenwald eingeſetzt, während die Waldungen der Rheinebene ebenſo wie im vorigen Jahr noch in dieſer Beziehung zurück ſind. Darum finden die erſten diesjährigen Wanderungen in den Odenwald ſtatt, und zwar die erſte bereits heute (Mittwoch) nachmittag in den Bannwald von Wein⸗ heim. Treffpunkt 14.30 Uhr am oberen Tor in Weinheim. Mannheim ab 13.10 Uhr mit der Staats⸗ bahn, ab 13.30 Uhr mit der OEcg an ber Friedrichs⸗ brücke. Sonntagsfahrkarte! Am Samstag nachmit⸗ tag findet eine Wanderung in Heidelberg ſtatt. Treffpunkt 14. 30 Uhr am Steiger⸗Weg ober⸗ halb des Bergfriedhofes. Mannheim ab mit Oc 13 Uhr Hauptbahnhof, mit Staatsbahn 13.40 Uhr. Sobald das Pilzwachstum in der Rheinebene gleich⸗ falls einſetzt, werden vorausſichtlich auch wieder die Wanderungen in den Käfertaler⸗ und Friedrichs⸗ felder⸗Wald und die Pilzberatung auf dem Wochen⸗ markt aufgenommen. Arbeitsämter an die Front! Die NS.⸗Hago ſagt: Im Monat Auguſt beginnt auf Anordnung d Regierung ein neuer Abſchnitt zur Bekämpfung des Arbeitsloſigkeit. Das Ziel, dem noch arbeitsloſen Volksgenoſſen den Platz im Arbeitsprozeß zuzu⸗ weiſen, der ſowohl für ihn, als auch für den Arbeit⸗ geber von Vorteil iſt, kann einzig und allein nur durch die hierzu von der Reichsregierung beſtimmten Arbeitsämter erreicht werden. Unter Berückſichtigung des Leiſtungsprinzips iſt es dieſen Aemtern inf ihrer hinreichenden Erfahrung bei der Vermittlung von Arbeitskräften möglich, ſowohl auf die ſozialen Bedürfniſſe der Arbeitnehmer als auch auf die tech⸗ niſchen Fähigkeiten, die vom Arbeitgeber verlangt werden, Rückſicht zu nehmen. Das Arbeitsamt iſt in der Lage, bei der Arbeitsvermittlung den Wün⸗ ſchen der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer Rechnung zu tragen. Pflicht eines jeden Handwer⸗ kers und Handelstreibenedn iſt es, bei der Schlacht gegen die Arbeitsloſigkeit die Arbeitsämter in jeder Beziehung zu unterſtützen. Neueinſtellungen ſind nur über das Arbeitsamt vorzunehmen. Meiſter und Kaufleute, auf dieſe Art und Weiſe bekämpft Ihr am beſten die Schwarzarbeit, gelingt es, das Doppelverdienertum zurückzudrängen und Ueber⸗ arbeit zum Verſchwinden zu bringen. Die Parole für die nächſte Zeit lautet daher für Euch: Neueinſtellungen werden nur über die Ar⸗ beitsämter vorgenommen! N..⸗Hago— Kreisamtsleitung (gez.) Stark, Kreisamtsleiter. * Die Mannheimer Juſtizbeamten verſammelten ſich zu den verſchiedenen Uebertragungen anläßlich des Ablebens des Reichspräſidenten jeweils im Schwurgerichtsſaal, um gemeinſam die ernſten Stun⸗ den zu erleben. Landgerichtsdirektor Mickel ließ die Gelegenheit nicht vorübergehen, ohne einige Worte an die Beamten zu richten. * Ein Waldbrand entſtand geſtern nachmittag auf Rheinauer Gebiet. Aus bisher nicht ermittel⸗ ter Urſache waren etwa—500 Geviertmeter etwa 20jähriger Kiefernwald in Brand geraten. Beim Ein⸗ treffen des Löſchzuges der um.10 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr war der Brand bereits oͤurch Forſt⸗ beamte gelöſcht.. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hensſag, gen f. hugusf Gig,, —— J +. Vn Hayen 2 2 N Ich Owomeqtos& nete. O nam dedecnxt NC. ede Regen * Sehnee& desupeis= Nebel K den. O wingsune. Os seh leſedter o massiger Sosdowes1 slormisther orcne. de Pfeue megen ant dem nage bie der den stauonen stenengen 2a, len geben ge femperaturzandpie tinien verbindeg orte mit gleichem aut Reer esnwead umgeretbneten Cuſtaruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankſurt a. M. vom 8. Auguſt. Das franzöſiſche Tiefdruckgebiet hat einen Ausläufer bis in das Alpengebiet hinein entwickelt und dort in ſchwächerem Maße, vereinzelt auch im übrigen Süddeutſchland, zu teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen geführt. Da ſich das Tiefdruckgebiet jetzt auffüllt, werden auch die Störungen wieder nachlaſſen. Vorausſage für Donnerstag, 9. Auguſt Zeitweiſe heiter, nur ſchwache Gewitterneigung, wechſelnde Winde, ziemlich warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Auguſt. 7. 28,0 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 8.. 15.8 Grad, heute früh 8 Uhr + 16.1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ſrüh 28 Uhr bis heute früh 8 Uhr, 10,6 mm= 10,6 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und. 25 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittug 9 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Aheln-Vegel 4. 5. 6, 7 8. Neger- nee 5% 7 8 Ryeinfeld 515 4 7577%%FF CCG e Mannheim. 2,83 3,56 4,05 4,00 ehl.. 2,72 3,50 Jagſtfeld——— Maxau Mannheim Kaub n 09 Heilbronn 55 110] Plochinge.———— 64% Diedesheim. 0,85 1 0,56 .52 1,64 .2101 20 Mittwoch, 8. Auguſt 1934 —— n 22. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ganz Mannheim trauert Der ſtrahlende Sonnenſchein vermag heute früh nicht darüber hinwegzutäuſchen, daß eine tiefe Trau⸗ rigkeit über den Menſchen liegt. Man denkt daran, daß das ganze deutſche Volk Zeuge werden ſoll, wenn Reichspräſident Generalfeldmarſchall von Himdenburg zu Grabe getragen wird, wenn die Nation von dem großen Deutſchen Abſchied nimmt. Kurz nach zehn Uhr beleben ſich außer⸗ ordentlich ſtark die Straßen, denn nicht nur die Ein⸗ zelhandelsgeſchäfte haben geſchloſſen, ſondern auch viele Betriebe ſind dieſem Vor⸗ gehen gefolgt und ließen eine Feierſtunde ein⸗ legen, um den ſchaffenden Volksgenoſſen die Teil⸗ nahme an den Trauerfeierlichkeiten zu ermöglichen. Immer ſtärker wird der Verkehr, der ſein Zen⸗ trum am Waſſerturm zu haben ſcheint. Gruppen⸗ weiſe und einzeln ſtrömt man zum Roſengar⸗ ten, der für die offizielle Feier bereitgeſtellt iſt. Die erſten Vertreter der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſind anweſend und geben dadurch dieſem Gemeinſchaftsempfang der Trauer⸗ feierlichkeiten eine beſondere Note. Ueberraſcht iſt man über die würdige Ausſſchmük⸗ kung, die der Nibelungenſaal und der Muſenſaal er⸗ fahren haben. Von der ſchwarzverhangenen Brü⸗ ſtung der Nibelungenſaal⸗Empore hingen die Tep⸗ piche herab, die bei ernſten Anläſſen immer zu fin⸗ den ſind. Das Podium iſt mit Efeu und Lorbeer⸗ bäumen in einen einzigen grünen Hain verwandelt worden, der nirgends eine Lücke aufzuweiſen hat. In der Mitte ragt, von roten Blumen umgeben, eine weiße Rieſenbüſte des Reichspräſidenten heraus. Die Orgel iſt von der Hakenkreuzfahne verdeckt, die von zwei umflorten ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen flankiert wird. Aehnlich iſt die Ausſchmückung, des Muſenſaales, nur daß hier inmitten der in ein grü⸗ nes Meer verwandelten Bühne ein gerahmtes Ge⸗ mälde des verſtorbenen Feldmarſchalls ſteht. Ueber⸗ füllt iſt der Nibelungenſaal, und auch der Muſenſaal weiſt nur noch wenige freie Plätze auf, als die Rundfunkübertragung ihren Anfang nimmt. N Auch ins„Univerſum“ ſtrömen viele Leute, um dort die Uebertragung zu hören. Darüber hinaus beſtehen aber an ſo vielen öffentlichen Plätzen Ab⸗ hörmöglichteiten, daß kein Volksgenoſſe ſich dieſem be⸗ deutſamen Augenblick zu verſagen braucht. Kurz vor elf Uhr zieht die SA und die Ss durch die Straßen, um gemeinſam die Feierlichkeiten abzuhören. Dann wird es immer ruhiger. Langſam flaut der Verkehr ab und als nach den Anſagen des Rundfunks die Feier beginnt ſcheint die Stadt den Atem anzuhal⸗ ten. Ueberall dringen die Worte des Predigers aus den Lautſprechern, die man hier und da unter die offenen Fenſter geſtellt hat, und auf allen Plätzen mit Großlautſprechern ſammeln ſich die Leute an. Noch ruhiger wird es auf den Straßen, als die letzten Gebete geſprochen werden und der Führer zu reden beginnt. Man fühlt, wie hier die Feier ihrem Höhepunkt entgegengeht. Als aber das Lied vom guten Kameraden erklingt, da ſtockt wirklich der Pulsſchlag der Stadt. Die letzten Rad⸗ fahrer ſteigen ab. Autos und Straßenbahnen hal⸗ ten, Fußgänger bleiben ſtehen. Die Hände erheben ſich zum deutſchen Gruß und grüßen zum letztenmal den Mann dem wir alle ſo viel verdanken. Wäh⸗ rend die Salulſchüſſe ertönen, kommt langſam der Verkehr wieder in Fluß, ohne aber ſelbſt dann wie⸗ der ſofort ſeine volle Stärke zu erreichen, als die Uebertragung beendet iſt. Erſt als wieder das Spiel gerührt werden kann und die SA durch die Stadt mit klingendem Spiel zieht, geht man wieder zu neuer Arbeit im Sinne des, der uns immer Vorbild bleiben wird! 11 Totenehrung auf dem Ehrenfriedhof Auf Befehl des Reichs jugendführers Baldur von Schirach trat, wie im ganzen Reich, die HJ gemeinſam mit dem Bd auf dem Ehrenfriedhof an, um des verſtorbenen Reichspräſi⸗ denten und der Toten des Weltkrieges zu gedenken. Die Fahnen und Wimpel hatten heute vormittag vor dem Ehrenmal des Heldenfriedhofes Aufſtellung genommen, als Bannführer Vetter zu der deut⸗ ſchen Jugend ſprach und daran erinnerte, daß der Generalfeldmarſchall und die Toten des Weltkrieges eins ſeten, denn ſie hätten in eiſerner Pflichterfül⸗ lung und Treue ausgeharrt. Der Feldmarſchall habe als einziger Feldherr die Armee zurückgeführt, um 1925 von dem Volk zum Führer der deutſchen Nation gerufen zu werden. Es ſei ihm vergönnt ge⸗ weſen, als Reichspräſident den großen Sieg zu erringen, als er den Führer Adolf Hitler zu ſich rief und die Einigung vollbrachte. Daß er dieſe Einigung erleben durfte, ſei ſein größter Sieg ge⸗ weſen. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied vom guten Kameraden, erfolgten die Kranzniederlegungen zu Weltkrieges und der Toten der Bewegung. Die Formationen rückten dann geſchloſſen wieder ab, um an der Trauerfeier des Reichs teilzunehmen. Ein oͤiamantenes Paar Ein wahrhaft ſeltenes und ſchönes Ehejubiläum kann morgen der frühere Bürodiener Aug uſt Mitſch, wohnhaft Inſelſtraße 10, mit ſeiner Ehe⸗ frau Amalia geb. Vogelbacher, feiern. Im Hauſe Mitſch wird ſeit vielen Jahren ohne Unterbrechung die„Neue Mannheimer Zeitung“ geleſen. ei Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Eipper, II 4, 27, mit ſeiner Ehefrau Cecilie geb. Heitzmann. men. Ehren des toten Feldherrn, zu Ehren der Toten des ein treuer Leſer der RMZ, der Monteur Friedrich „Jetzt wäre es vielleicht doch an der Zeit, die Kriegsſchiffe zu benachrichtigen“, meint Railſtone mit einem boshaften Blick auf Wright. „Ja, jetzt iſt es Zeit zum Handeln.. die Dſchun⸗ ken ſind ja ganz nahe heran“, ſpricht Wright und ſetzt eine Signalpfeife an den Mund. Ein geller ſchriller Pfiff jagt über das Schiff und wird von Wrights Kameraden auf die gleiche Weiſe beantwortet. Dieſer Pfiff iſt ein Signal. Und auf dieſes Signal hin paſſieren jetzt viele merkwürdige Dinge an Bord. Da iſt zum Beiſpiel der Funker der„Flying Bird“ in ſeiner Funkkabine. Er iſt bereit, jeden Augenblick die Kriegsſchiffe von einem Ueberfall durch die Piraten zu verſtändi⸗ gen. An der Tür der Funkkabine ſteht Miſter André Jardin. Er gehört zu der„kleinen curopäiſchen Ar⸗ mee“ und hat den Auftrag den Funker Head und ſeine Kabine zu ſchützen. Das Schiff befindet ſich in Alarmzuſtand und Mi⸗ ſter Jardin unterſucht in dieſem Augenblick noch einmal ſeinen Revolver „Wird es Ernſt werden?“ fragt der Funker Mon⸗ ſieur André. Monſieur André lächelt. „Natürlich wird es Ernſt werden Miſter Head. Das wäre ja eine langweilige und traurige Geſchichte wenn es nicht Ernſt werden ſollte....“ „Ich werde funken...“ „Warten Sie lieber noch, bis der Befehl kommt, Miſter Head!“ Miſter Head zündet ſich nervös eine Zigarette an und ſieht aus dem Kabinenfenſter mit Beſorgnis auf die Dſchunken, die nun ſchon ganz nahe ſind. Miſter Head iſt keine Kämpfernatur und verflucht in dieſem Augenblick den ſpleenigen Miſter John Baker, daß er ſich in dieſer gefährlichen Gegend herumtreibt. Verdammt. er lieſt ſolche Dinge lieber in den Zeitungen, als daß er ſie ſelbſt miterlebt. In dieſem Augenblick kommt der ſchrille Signal⸗ pfiff über Deck.. Miſter Head zuckt nervös zuſammen und ruft aus: „Geht es jetzt etwa ſchon los...?“ „Ja, da haben Sie ungewöhnlich recht!“ ruft Mi⸗ ſter André aus, und in ſein Lächeln tritt ein unan⸗ genehmer Zug. Plötzlich hat Miſter André Jardin eine eiſerne Stange in der Hand und mit dem ſich ewig gleich⸗ bleibenden Lächeln im Geſicht fängt er an, die koſt⸗ bare Funkeinrichtung zu zerſchlagen „Sind Ste berrückt geworden?“ ſchreétit Miſter Head auf und wirft ſich dem kleinen Franzoſen ent⸗ gegen. „Warum ſo aufgeregt, Miſter Head?“ fragt Miſter André Jardin höflich und verliert nicht einen Au⸗ genblick ſein höfliches Weſen N Auch dann noch nicht, als er Miſter Head, der ſich abſolut nicht beruhigen will u. laut nach Hilfe ſchreit einen ſolchen vorzüglich angebrachten Kinnhaken ver⸗ ſetzt, daß der Funker krathend und ohnmächtig zu Boden ſchlägt. Miſter André pfeift jetzt eine luſtige und etwas frivole Melodie vor ſich hin, während er weiterhin mit großer Sachkenntnis die Funkanlage völlig zer⸗ ſtö rt Das Geheimnis um Miß Ischung- ih, den weiblichen piralen-Admiral „Das Werk wäre getan..“ ſpricht er vor ſich hin und verläßt die Funkkabine, in der ſich noch bis vor Augenblicken eine der modernſten Anlagen dieſer Art befand. Billy blicki in einen Nevolverlauf Faſt zu gleicher Zeit erleben die Maſchiniſten im Turbinenraum ihr beſonderes Abenteuer Zwei Offiziere der„kleinen europäiſchen Armee“ haben plaudernd auf der eiſernen Treppe, die zum Maſchinenraum herunterführt, geſeſſen und ſich unterhalten. Bisweilen haben ſie Scherzworte mit den Maſchi⸗ niſten gewechſelt. Eine gewiſſe Spannung aber herrſcht auch hier unten, denn die Einkreiſung durch die Dſchunken iſt auch hier unten bekannt. Plötzlich wird den beiden Offizieren von oben etwas zugerufen und gleichzeitig ſtehen ſie auf und holen mit einer verblüffenden Geſchwindigkeit die Revolver aus ihren umgehängten Taſchen „Iſt etwas paſſiert...?“ fragt der lange Billie, einer der Maſchiniſten. Der eine der Offiziere kommt gemütlich auf ihn 3 „Mach dir keine Sorgen, Billy.. Haber geh mal ein wenig von den Turbinen fort..“ „Wieſo „Dort in die Ecke Bill und du Keepler!“ „Aber wir können doch die Maſchinen.“ „Los! Gehorcht! Macht keine Schwierigkeiten paſſteren wird euch ſchon nichts... Warum ſollten wir euch unnütz Löcher in den Bauch ſchießen..“ Die drei Maſchiniſten ſehen ratlos auf die drei Offiziere Sie erkennen jetzt mit Verblüffung, daß die Mün⸗ dungen der drei Piſtolen jetzt auf ſie gerichtet ſind. „Aber ſeid ihr denn des Teufels... 2 Wir ſind doch keine Piraten.. Was ſoll der Unſinn.“ ſchreit der lange Billy empört und wiſcht ſich den plötzlich ausbrechenden Schweiß von der Stirn „Nein, ihr nicht, aber.. wir!“ ſagt der eine der Offiziere mit einem ſpöttiſchen Lächeln im Geſicht. Der andere erklärt zyniſch: „Wir ſind Offiziere ihrer Majeſtüt Miß Tſchung⸗ ih und ihrer Armee gehört habt, macht uns keine unnützen Schwierigkeiten... Alſo marſch dort in die Ecke und dann in den kleinen Raum dort hinter euch.„ er iſt wunderbar als Gefängnis geeig⸗ net“ ſagt der Piratenofftzier und zeigt auf den kleinen Raum, der zur Aufbewahrung von Werk⸗ zeugen uſw. bisher gedient hat.. i Dieſer Raum fängnis „Ihr Hunde...!“ ſagt der lange Billy und will ſich auf den Banditen ſtürzen, dann ſteht er aber, daß die Mündung des Revolvers drohend gegen ſeine Stirn gerichtet iſt Billy hat in den Staaten Frau und Kinder Und zur Unzeit gezeigter Mut kann manchmal den Tod einbringen Billy reſigniert angeſichts des vor ihm ſtehenden Todes und läßt ſich mit ſeinen Kameraden ein⸗ ſperren „Man wird nach den Kriegsſchiffen ſunken, und ihr werdet.. alle hängen..“ ſchreit er noch wü⸗ tend in der Tür. und auch du Jack iſt iwirkkich ein Hoktreffliches Ge⸗ — Von I. F. Molllor „In dieſem Augenblick gibt es keine Funkanlage mehr an Bord...“ ſchreit der eine Pirat und ver⸗ ſchließt ſorgfältig die Tür hinter den Maſchiniſten. Dann wenden ſie ſich den Turbinen zu. Es iſt bezeichnend für ihre techniſche Ausbildung, daß ſie ohne Schwierigkeit die Turbinen in kurzer Zeit zum Stillſtand bringen. Gangſters ſind anſtellige Leute, und ſie können meiſt noch etwas mehr als nur Revolverſchießen. Es war von Miſter Wakang keine ſchlechte Idee, ſich auf Veranlaſſung von Miſter Fullingſtone ein halbes Hundert der tüchtigſten Gangſters aus den Staaten nach China zu holen. Ein Maschinengewehr jauchf aul Auf der Kommandobrücke hat ſich auf den Pfiff hin eigentlich nicht viel ereignet. z Nur zwei von Miſter Wrights Leuten kommen mit einem ſchweren Maſchinengewehr herbeigeſchleppt und bauen es in phantaſtiſcher Eile auf „Was ſoll das bedeuten?“ fragt John Baker. „Der Teufel, das ſieht ja aus, als ob es nicht gegen die Piraten, ſondern auf uns gerichtet iſt.“ ſpricht Kapitän Railſtone, denn die Mündung des M kann hervorragend die Kommandobrücke und die Decksaufbauten beſtreichen. Banner ſpürt plötzlich ein großes in ſich. Wright nickt dem Kapitän ein wenig ſpöttiſch zu: „Ich habe Sie bisher ein wenig unterſchätzt, Miſter Railſtone...“ Railſtone flucht laut und anhaltend. Es ſieht aus, als ob er ſich auf den eleganten Miſter Wright ſtürzen wollte. Mabel ſchreit leiſe auf. Baker tritt auf Wright zu und brüllt in höchſter Erregung: „Zum Teufel, was ſoll das bedeuten?“ Er zeigt auf die Maſchinengewehrſchützen, die auf einen Schlag mit einer verblüffenden Geſchicklichkeit ihre Maſchinengewehre ſo umgebaut haben, daß ſie jetzt auf einmal das ganze Schiff beſtreichen können, Miſter Wright ſalutiert höflich vor Mabel, „Keine Sorge, Miß Baker...! Wir ſind Genk⸗ leman. trotz alledem..“ f „Das bedeutet alſo...!“ brüllt Baker jetzt noch lauter und an der Stirn ſchwillt ihm eine blau an Unbehagen „Ja, das bedeutet, mein lieber Miſter Baker, da wir nicht die Abficht haben, die Dſchunken, ſondern. Ihr Schiff zu bekämpfen, das heißt, nur dann, wenn Sie Widerſtand leiſten ſollten. Sicher ſind Sie klug genug, um das Nutzloſe Ihres Vorgehens in einem ſolchen Falle einzuſehen und werden jetzt durch den Kapitän der Mannſchaft Ihrer Jacht befehlen laſ⸗ ſen, uns keinerlei Widerſtand zu leiſten, denn die Mannſchaft der Dſchunken ſteht auch. unter mei⸗ nem Befehl! Wir vermeiden gern jedes unnütze Blutvergießen. Widerſtand von Ihrer Seite würde nut dazu führen, daß wir gezwungen wiren, Ihre 5 Mannſchaft zuſammenzuſchießen. Sein Geſicht iſt in dieſem Augenblick hart und 5 voller Drohungen. Einen Augenblick herrſcht verblüffendes Schwei⸗ gen. N Fortſetzung folgt. Wann ſterben die meiſten Menſchen? Im Hygieniſchen Inſtitut der Unk⸗ vnerſität Marburg ſind unter Leitung von Profeſſor Dr,. W. Pfannenſtiel vor Zeit umfangreiche Unterſuchungen über die Frage angeſtellt worden, welche Stunde des Tages(oder der Nacht) als die häufigſte Todesſtunde anzuſpre⸗ chen ſei. Die Mitarbeiter von Profeſſor Dr. Pfannenſtiel, Dr. Eckardt und Dr. Juſſatz, waren in der Lage, die Unterlagen des Marburger Standesamtes verarbei⸗ ten zu können. Sie unterſuchten 3294 Todesfälle der letzten ſechs Jahre. Aehnliche Unterſuchungen Roſtock und Dr. Hagentorp für Kowno vorgenom⸗ Ferner gibt es ſchon eine ältere Erforſchung dieſes Gebiets, die 500 Todesfälle umfaßte; ſie be⸗ ſchäftigte ſich mit dem Landkreis Schmalkalden und deſſen Geſundheitszuſtand vom Jahre 1846. Sämt⸗ liche Forſchungsergebniſſe deuten als häufigſte Todeszeit die frühen Morgen⸗ ſtunden an. Nach dem Ergebniſſe all dieſer Forſchungen ſter⸗ ben die meiſten Menſchen zwiſchen 4und 5 Uhr morgens, die wenigſten um Mitternacht. Einen Anſtieg der Todeskurve zeigen auch um die Mittagsnähe Kowno, Roſtock und Marburg an; auch für die Stunden um 22 und 23 Uhr meldet Marburg erhöhte Sterblichkeit, Roſtock ähnlich für 20 und 23 Uhr, alſo ſozuſagen zwei Gipfel. Sehr geringe Sterblichkeit weiſt die Zeit des frü⸗ hen Nachmittags auf: einiger haben Dr. Fiſcher für Roſtock hat ein Tief um 14 Uhr, Marburg und Schmalkalden gegen 13 Uhr. Roſtock liegt gegenüber Marburg allgemein etwas zurück in der Zeit, Kowno gleichfalls merkbar ſpäter; es hängt dies aber viel⸗ leicht mit der Verſchiedenheit der Ortszeit zuſam⸗ men; denn ſchließlich geht doch die Sonne in Mar⸗ burg um 13 Minuten ſpäter als in Roſtock auf; gegen Kowno beträgt der Unterſchied ſogar eine Stunde. Hagentorp glaubt als Urſache für die Zahlen⸗ ſchwankungen die Stundenſchwankungen der elek⸗ triſchen Leitfähigkeit der Luft annehmen zu ſollen. Tatſächlich liegt die elektriſche Leitfähigkeit in den Stunden zwiſchen 4 und 6 Uhr am höchſten, nach 12 Uhr am niedrigſten, wie ja jedermann, der ein Rundfunkgerät beſitzt, unſchwer ſelbſt an dem beſſe⸗ ren oder ſchlechteren Empfang feſtſtellen kann. Ganz uneinheitlich— und das ſeti noch abſchlie⸗ ßend bemerkt— ſind die Kurven für den Nachmit⸗ tag. Während z. B. Roſtock für 18 Uhr ein leichtes Anſteigen der Todeskurve verzeichnet, Marburg gegenüber 17 und 19 Uhr um faſt 10 v. H. ab. Polizeibericht vom 7. Auguſt Kein Tag ohne Verkehrsunfälle. Verletzungen erlitt eine Radfahrerin, die dadurch ſtürz te, daß geſtern nachmittag beim Ueberholen eines in der Breiten Straße aufgeſtellten Perſonenkraftwagens der Führer die Wagentüre unvorſichtigerweiſe nach der Straße zu öffnete.— Ein unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehender Radfahrer ſtürzte in ver⸗ gangener Nacht in der Hauptſtraße in Seckenheim ſinkt ſie in Zu Ehren der deutſchen Wehrmacht hat der Bildhauer Franz Beyer anläßlich des 20. Jahres⸗ tages des Kriegsausbruches eine Medaille geſchaffen, deren Rückſeite(links) einen Ausſpruch des Reichskanzlers Adolf Hitler trägt. E und blieb bewußtlos liegen. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem, Krankenhaus gebracht.. Selbſttötungsverſuch. Eine in der Oberſtadt woh⸗ nende Frau öffnete geſtern nachmittag, in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, den Gashahn in ihrer Wohnung. Die Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und in das Allgemeine Kran kenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte in ehelichen Zerwürfniſſen zu ſuchen ſein. 1 Kraftwagenführer werden angezeigt. Bei elner geſtern in der Relaisſtraße vorgenommenen Pri fung des Kraftfahrzeugverkehrs gelangten 6 Führek zur Anzeige. 5 tank Standard * Ader 1 5588 „Ho dieſem zur M deckung da iſt, glei gleicher einlich Tala köglich borgen. ſtört. Hausfr Begrüt kecht, Uhr z: Kraft. ſorgfäl dürfen rechne Aber klappe Tages zanſteſ Apfel, aufſtr finder gehen goſſen Gefü 14 kochte löffel braun mit E Marr dieſe N nem men eppt licht 1 8 des und gen zu: ätzt, nten ster auf keit ſie nen, enk⸗ enn lug nem den laſ⸗ die mei⸗ tüttze ürde Ihre und wei⸗ 1 9 1 6 e Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 359 Der Tiſch iſt gedeckt „Hoffentlich fehlt heute nichts bei Tiſch.“ Mit bieſem Gedanken ſetzt ſich mancher Familienvater kört. Ein Hin und Heer iſt unvermeidlich. Die Hausfrau murmelt Entſchuldigungsworte mit der Zegründung von Eile und Arbeit. Sie hat auch kecht, denn das, was ſie zwiſchen ſieben und zwölf Uhr zu leiſten hat, geht ohnedies faſt über die kraft. Und dennoch ſollte das Tiſchdecken ſo ſorgfältig wie nur möglich vorgenommen werden, um ſelbſt gerade während der Eſſenszeit entſpannt zu ſein und nicht auch dann aufſpringen und hier und dort nachhelfen zu müſſen. Ich habe kürzlich einmal geleſen, daß man jede, guch die kleinſte Arbeit wichtig nehmen ſooll, und daß es eigentlich gar nichts gibt, was man„neben⸗ hei“ tun kann. Auch das Tiſchdecken nicht? Rein. Auch das nicht. Da heißt es, zunächſt zu überlegen, wie viele Perfonen an der Mahlzeit teil⸗ gehmen, welche Speiſen aufgetiſcht werden, wie viele Vorlegelöffel notwendig ſind, ob oͤas Salatbeſteck ge⸗ braucht wird und ſo fort. Salz, Pfeffer oder auch Senf gehören mittags und abends ohne weiteres quf den Tich und müſſen ſorgfältig nachgefüllt ſein. Zum dee nehmen die meiſten Zucker, zu Pellkartoffeln Felt man gern Schalenteller hin, zu Fiſch ſolche für gräten, zu Kirſchenkompott welche für Kerne. Viele ögen den Salat nur auf einem beſonderen Teller, damit er nicht mit der Tunke in Konflikt gerät, das Nesthäkchen braucht ſeinen Schieber und ein Lätzchen, das Trinkwaſſer ſoll friſch angelaufen ſein— kurz⸗ um, es heißt wahrlich aufpaſſen, damit nichts fehlt, ſo daß die Mahlzeit ohne Störung verlaufen kann. Freilich, auf eine Anerkennung des Hausherrn zürſen wir bei ordnungsgemäßem Tiſchdecken nicht lehnen. Das nimmt er als ſelbſtverſtändlich hin. Aber eines iſt gewiß: Wenn es öfters einmal nicht klappen ſollte, dann wird er ſeinem Unmut eines Tages Luft machen und wird nicht gerade in den anſteſten Worten zum Ausdruck bringen, daß er das ewige Gelaufe bei Tiſch endlich ſatt habe. Sollen wir es darauf ankommen laſſen? Sommergerichte Käſeſpeiſe. Kann auch als Aufſtrich Verwendung finden, beſonders eſſen Kinder den Aufſtrich ſehr gern, Doch läßt er ſich gleichfalls als Nachſpeiſe für den Tiſch verwenden. Weißer Käſe, ſo viel, wie ver⸗ mutlich gebraucht wird, kommt in eine große Schüß⸗ el, wird mit einem rohen, geſchlagenen Ei vermiſcht, pendige Menge Zucker, feingehackte Walnüſſe, ein Hpendige Menge Zucker, feingehackte Wagnüſſe, ein kleiner, in Würfel geſchnittener oder geraſpelter Apfel, alles gut durcheinandermiſchen und als Brot⸗ gufſtrich reichen. Soll es zum Nachtiſch Verwendung finden, ſo werden in Kelchgläſer zwei Eßlöffel ge⸗ gehen, zuletzt wird der Inhalt mit Fruchttunke über⸗ goſſen. Gefüllte Eierkuchen, ein leichtes Sommer⸗Gericht Pfund Mehl, 2 Taſſen Waſſer, 1 Ei und ge⸗ lachte, geriebene Kartoffel, ſowie 1 geſtrichener Eß⸗ löffel Salz, werden gut verquirlt, zu dünnen gold⸗ braunen Eierkuchen gebacken, die man nach Belieben mit Spargel, Spinat, jungen Erbſen füllt, oder mit Marmelade oder Obſtgelee beſtrichen, wie auch ohne dieſe zu geſchmorten Stachelbeeren, Kirſchen oder grü⸗ nem Salat reicht. Die Kunſt des Einkaufens Von Lotte Baumann ⸗Schönheim Es gibt Frauen, die die geborenen Einkäuferin⸗ nen ſind. Was ſie erſtehen, iſt gut; und ſie haben ein unglaublich feines Fingerſpitzengefühl für„Ge⸗ legenheiten“ Andere Frauen hingegen ſagen von ſich ſelbſt, daß ſie das Einkaufen nie lernen. Sie werden da⸗ bei niemals von einem hemmenden Gefühl der Un⸗ ſicherheit verlaſſen. Sie wiſſen nie, was ſie eigent⸗ lich wollen— ſie trauen ſich keinen rechten Ge⸗ ſchmack zu— ſie wählen und wählen und bleiben dennoch von ihrer Wahl unbefriedigt. Ein guter Einkauf erfordert nicht nur Ge⸗ ſchmack, ſondern auch Waren kenntnis. Ob es ſich um den Einkauf von Stoffen oder Haushalt⸗ waren oder Lebensmitteln handelt— in jedem Fall muß man wiſſen, welche Ware gut und welche un⸗ vorteilhaft iſt. Beim Einkauf darf man nicht nur nach dem äuße⸗ ren Schein urteilen, ſondern ſtets muß man die Ware prüfen. Auch ſollte man ſich gleich eine Preisgrenze ſetzen. Denn es iſt ja ſowohl für die Käuferin als auch für den Verkäufer ſinnlos, ſich teure Sachen vorlegen zu laſſen, wenn dieſe wegen ihres hohen Preiſes zum Kauf gar nicht in Frage kommen. Es hält dies den Verkäufer unnütz auf, und der Käu⸗ ferin wird die Entſcheidung für ein preiswerteres Stück daoͤurch nur unnütz ſchwer, da es natürlich Kalteen in der Da machen die Leute immer ſo ein Brimborium wegen der Kakteen, vor allem über die Schwierig⸗ keiten ihrer Pflege. Und wenn ich dann dieſe be⸗ rühmten und fürſorglichen Kakteenzüchter beſuche, dann ſtehen da ein paar verhutzelte und ver⸗ ſtaubte Gnomen von ehrwürdigem Alter, aber unbedeutender Größe. Dann werde ich eingeweiht in die Geheimniſſe der beſondern Kakteenerde⸗Zuſam⸗ menſetzung, in den zeremoniellen Rhythmus des Gießens und die Dickköpfigkeit der kleinen Sta⸗ chelträger, die ſte in bezug auf Wachſen und Blühen an den Tag legen. Ich muß da immer lachen, denn ich habe auch Kak⸗ teen, und zwar große, fette Kerle, die unheim⸗ lich groß werden, immer größere Töpfe brauchen und immer mehr Platz beanſpruchen, ſo daß ich mein Bedürfnis nach neuen Sorten ſchon einſchränken mußte, ſonſt widerſetzt ſich der alte Beſtand mit ganz gemeinem Stachelkrieg. f 5 Und wie ich das mache? Ich behandle meine Kakteen wie andere normale Pflanzen auch. Ich gebe ihnen die allergewöhnlichſte Gartenerde, Töpfe ſo groß oder ſo klein, wie ſie ſie eben nach meinem Er⸗ meſſen und ihrer Wurzelfülle brauchen, und Waſſer, ſo viel ſie Luſt haben. Dazu kommt, daß ich ſie in die pralle Sonne gebracht habe und dem Wind und dem Regen ausſetze, wie etwa auch meine Geranien. So habe ich ſie jetzt an einer Windſchutzwand, die aus zwei Balkonglastüren beſteht, aufgeſtellt, ſie ſtehen auf kleinen Podeſtchen und werden oſt ge⸗ goſſen. i Dafür ſind ſie ſo dankbar, daß mindeſtens eine von ihnen immer blüht. Der Peitſchenkaktus, eim junger Stock, brachte 32 ſeiner entzückenden Doppel⸗ blüten, und meine dickköpfigen Kugelkakteen, dieſe gewöhnlichſten aus der vornehmen Gelehrtenſamilie derer von Kaktus, die ſetzten viermal hintereinander ihre geheimnisvoll blaſſen, roſavioletten Glocken auf. Und die blaugrüne Sorte der Feigenkakteen iſt dicht mit gelben Blütenknoſpen überſüt. Zum Teil blühen meine Freunde ſogar zweimal, und zwar ſo unregelmäßig, daß ich ihre eigentliche Blü⸗ tezeit noch gar nicht herausgebracht habe. Ich ſehe ſie nur oft mit Vergnügen durch und entdecke immer einem Vergleich mit dem eleganteren nicht ſtand⸗ halten kann. Manche Frauen machen ſich, bevor ſie zum Ein⸗ kauf gehen, ein ganz beſtimmtes Bild des Kleides, das ſie haben wollen, und laſſen ſich dann nur dem⸗ entſprechende Stücke vorlegen. Andere wieder neh⸗ men ſich gar nichts vor und überlaſſen ſich in ihrer Entſcheidung ganz der Beeinfluſſung durch die vor⸗ gefundene Auswahl; auch dieſe Methode hat viel für ſich. Dazwiſchen aber gibt es Frauen, die, wenn ſie ſich feſt vornahmen, ein grünes Wollkleid zu kaufen, ganz beſtimmt mit einem roten Seidenkleid nach Haus kommen! Beim Einkauf von Konfektion und Putz bedarf es nicht nur des Geſchmacks, ſondern auch der Selbſtkritik. Ein Hut, der in der Hand wun⸗ derſchön iſt, braucht die betreffende Frau durchaus nicht zu kleiden. Man muß ſelber wiſſen, was man tragen kann. Starke Perſonen ſollten ein Gefühl dafür haben, daß allzu zarte Farben, große Blu⸗ menmuſter und Querſtreifen nichts für ſie ſind. Das eigene Urteil iſt viel maßgebender als das der geſchäftstüchtigen Verkäuferin„Darin ſehen Sie ganz entzückend aus, gnädige Frau!“ Und doch gibt es viele Frauen, die ſich geſchmeichelt davon hin⸗ reißen laſſen. Der Geldbeutel ſpricht auch als es einen großen Unterſchied bedeutet, Sommerfriſche Junge Blattanſätze, wollige inſofern mit, vb man wieder etwas Neues. kleine Neſter, aus denen dann ſeltſamerweiſe ſo herrliche Blüten werden, ganz neue Nebenſproſſen Sie veranſtalten alle Und dabei und drollige Verjüngungen. einen wahren Wachswettkampf. gibt es „ Amnum uuns? ehrbare Kakteenzüchter mit dem ſeltſamen Talent, ihre vor Jahren gekauften Liliputchen in ihrer ur⸗ ſprünglichen Größe zu erhalten! Jedenfalls, meine beſcheidene, aber dankbare Sammlung iſt ſehr gerne in ihrer Sommerfriſche und fühlt ſich wohl, wie das Bild zeigt. ſich für denſelben Zweck mehrere Kleider leiſten kann oder ſich mit einem einzigen begnügen muß. In letzterem Fall muß es praktiſch, vielſeitig ver⸗ wendbar gewählt werden, während ein Stück, das man neben anderen beſitzt, auch einmal eine ausge⸗ fallenere Note haben darf. Beſonders wichtig iſt der gute Einkauf von Le⸗ bens mitteln. Hierbei muß man zunächſt eine gute Mengenſchätzung haben. Man darf nicht zu⸗ viel und nicht zu wenig kaufen, um einerſeits nicht dauernd Reſte zu haben und anderſeits nicht zu knapp bei Tiſch zu ſein. Ferner muß die tüchtige Hausfrau über genügend Erfahrung verfügen, um auf Grund der vielen kleinen Hausfrauen ⸗Tricks zu erkennen, ob der Fiſch friſch iſt, das Huhn fung, das Fleiſch abgehangen. Auch hier reicht allerdings das theoretiſche Wiſſen nicht aus; auch hier macht erſt die Uebung den Meiſter. Niemals ſoll man ſich beim Einkauf nur vom niedrigen Preis beſtechen laſſen. Wer ſparen muß, ſoll lieber auf Koſten der eleganten Auf⸗ machung als auf Koſten der Güte ſparen. Qualität und Schleuderpreis ſind nie beiſammen. Wohl aber vertragen ſich ſolide, einfache Ausſtattung und nied⸗ riger Preis. Der größte Schatz Vom Herzog Lorenzo de Mediei dem Prächtigen in Florenz(1492) erzählt ſich das italieniſche Volk eine rührende Geſchichte:„Einſt beſuchte ihn Graf Eberhard im Barte, der württembergiſche Herzog, auf ſeinem mit Schätzen der Kunſt und des Gold⸗ ſchmiedehandwerks überreichen Schloſſe. Zuerſt zeigte ihm der prunkliebende Schloßherr die ge⸗ ringeren Gegenſtände, von Saal zu Saal aber gab's Schöneres und Koſtbareres zu ſchauen. Als eine Steigerung kaum noch möglich ſchien, ſprach Lorenzo zu ſeinem erlauchten Gaſte:„Nun will ich Euch meine ſchönſten Juwelen zeigen.“ Dabei führte er ihn in ſein Wohnzimmer. Da ſaßen ſeine beiden Söhne vor ihrem Erzieher, und ſeine Töchter, die unter den Augen der Mutter ſpannen und ſtrickten. „Meine Kinder“, ſprach der Herzog,„ſie ſind mein teuerſtes Beſitztum.“ Gerührt gab ihm der hohe Gaſt die Hand. —— Guter Rat— billig Wenn Ihnen unterwegs eine Strumpfmaſche fällt und Sie haben kein Nähzeug bei ſich, müſſen Sie die Stelle ſchnell anfeuchten. Bei dünnem Gewebe hält die Maſche ſich dann bis zum Trocken⸗ werden an ihrem Platz. „Eine Schere in der Küche?“ höre ich im Geiſte manche Leferin erſtaunt fragen. Aber ſie wird ſehr bald das Inventar ihres Küchenſchrankes oder ⸗Büfetts um dieſen nützlichen Helfer bereichern, wenn ſie ihn erſt einmal ſelbſt praktiſch erprobt hat. So laſſen ſich Stachelbeeren in der Hälfte der Zeit von Blüte und Stiel befreien, als mit dem Meſſer. Hat man keine Bohnenſchneidemaſchine, ſo kann man die grünen Bohnen auf gleiche Weiſe mit der Schere„ſchnitzelu“, ebenſo den onſt ſaſernden Rhabarber damit in kleine Stücke ſchneiden. Schnittlauch, Dill, wie überhaupt alle grünen Würz⸗ kräuter, ſind mit der Schere ſehr ſchnell zerkleinert. Wird die Schere nach Gebrauch ſtets ſorgfältig ab⸗ gewiſcht, do daß die Schenkelſcharniere nicht roſten, ſo leiſtet ſie jahrelange Dienſte, ſelbſt wenn es ſich um eine wegen mangelnder Schärfe ausrangierte Schneider⸗ oder Papierſchere handelt. * Um wertvolle Bücher ohne Schutzhülle im Sommer vor Fliegenſchmutz zu bewahren, ſchneide man paſſende Umſchläge aus durchſichtiger Ein ⸗ machehaut, befeuchte ſie an der Außenſeite und ſchlage die Bücher darin ein. P Der Weg zum Eheglück iſt nicht immer leicht, und vor allem die armen Frauen, deren zahlenmäßige heberlegenheit von unerbittlichen Statiſtikern immer zufs Neue einwandfrei erwieſen wird, haben es oft ſhwer, zur rechten Zeit an den rechten Mann zu kommen. Der Mangel an Gelegenheit wal⸗ tet da oft mit geradezu grauſamer Schickſalstücke 229 läßt die ſchönſte Ausſteuer, die beſteingerichtete Vierzimmerwohnung jahrelang auf einen geeigneten Teilhaber ehelichen Glückes warten. Aber nicht nur heute. wo die allgemeine Meinung wieder mit weit mehr Wohlwollen den weiblichen Wünſchen nach dem Standesamt entgegenkommt, müſſen Männlein und Weiblein manchmal ſozuſagen eine kleine Flucht in die Oeffentlichkeit wagen— die Zeitungsan⸗ zeige und das Gheanbahnungsinſtitut hat es auch vor hundert und zweihundert Jahren ſchon gegeben, wenn ſchon das Letztere früher meiſt mehr zus Liebhaberei von freundlichen Familientan⸗ ten eingerichtet und meiſt nur von Fall zu Fall, ohne Karthotek und handelsgerichtliche Eintragung, in Tätigkeit geſetzt wurde. 0 Wo aber weder ein Beſuch bei der Großmama in er nächſten Kreisſtadt, noch eine mit viel Umſtänd⸗ 69815 vorgenommene Badereiſe etwas nützte und die beklagenswerte Heiratskandidatin auch trotz 1 liger Teilnahme an der„Ballſaiſon“ 155 unter die Haube zu bringen war, da blieb denn 9 anderes, als alle Tugenden und Vorzüge dem Ae an ſändigen„Intelligenzblatt“ anzuvertrauen. 5 iſt alſo keineswegs richtig, die Heiratsanzeige 5 mer nur als Zeiterſcheinung unſeres ſchnellebige⸗ 80 und nüchterneren Jahrhunderts anzuſprechen. Ken wir doch etwa in den„Frankfurter Nachrich⸗ Ernſtgemeint— anonym zwecklos ten“ vom 8. Juli 1738 folgende, reichlich verwickelte „Annonce“: „Ein junges, gutgewachſenes und ſehr hübſches Mädchen, welches die Ausſicht hat, eine Erbſchaft von 100 000 Thalern zu machen, die ihm hierzu⸗ lande zufällt, ſucht einen Advokaten, der Jung⸗ geſelle iſt und ſich bereit erklärt, ihm den Prozeß zu gewinnen. Als Gegenwert iſt das junge Mäd⸗ chen einverſtanden, die Gattin des Rechtsgelehrten zu werden, und verſpricht liebenswürdig und treu zu ſein.“ Die junge Schöne iſt immerhin ehrlich genug, der wirtſchaftlichen Seite dieſes Unternehmens auf Gegenſeitigkeit die Ehre zu geben und trotzdem auch der launiſchen Göttin des Glücks eine gewiſſe Chance zu laſſen, indem der rechtsgelehrte Junggeſelle bei Verlieren des Erbſchaftsprozeſſes natürlich leer ausgegangen wäre. Wie aber, wenn der Rechts⸗ handel, wie weiland die Prozeſſe am Kammergericht zu Wetzlar. fünfzig oder gar hundert Jahre gedauert hätte? Nett iſt auch eine Anzeige im„Leipziger Intelli⸗ genzblatt“ vom Mai 1812: „Vier ehrenwerte und ſehr hübſche junge Müäd⸗ chen im Alter von 18 bis 24 Jahren, aus guter Fa⸗ milie vom Lande und jede im Beſitze von 3000 Guk⸗ den, wünſchen ſich zu verheiraten, um in der Stadt zu wohnen. Sie ſchmeicheln ſich, gute Hausfrauen zu ſein, weil ſie an jede Art von Arbeit gewöhnt ſind und ſie legen mehr Wert auf Ehrenhaftigkeit und gute Familie, als auf Vermögen. Ausführliche Auskünfte erhalten Junggeſellen im Alter unter vierzig Jahren, die keine körperlichen Fehler haben, wenn ſte ihre Adreſſe an die Redaktion einſenden.“ Daß man auch heute noch mit der Heiratsanzeige eine kleine Charakterprüfung und einigen Witz ver⸗ binden kann, ſei ſchließlich an einem Beiſpiel gezeigt, das ſich vor nicht langer Zeit in einer engliſchen Zeitſchrift fand. Es hieß dort: „Ein junges Mädchen von zwanzig Jahren, nicht groß und nicht klein, nicht ſchön und nicht häßlich, muftkaliſch und dabei auch eine gute Hausfrau, wünſcht ſich zu verheiraten. Sein Vater konnte ihm kein Vermögen geben, folglich ſetzt es ſich auf das Los aus, das den Haupttreffer der. Lotterie bildet und einen Wert von 500 000 Francs hat. Der⸗ jenige, welcher die Nummer gewinnt, hat die Frei⸗ heit, das Mädchen zu nehmen oder nicht. Er muß ſich nur verpflichten, im letzten Falle den Gewinn mit ihr zu teilen.“ Die Fama berichtet, daß hier das Schickſal einmal wirklich den vorgeſchriebenen Bahnen ſolgte: ein braver Mann ließ ſich auf das Glücksſpiel ein, wurde der Gewinner des Loſes und nahm auch das Mäd⸗ chen, das eine prachtvolle Ehekameradin und gute Mutter geworden ſein ſoll. M. S. Glaubt nicht, daß Frauen an Tagen, an denen ſie am bezauberndſten ausſehen und ihr ſie am mei⸗ ſten bewundert, euch am meiſten lieben. Da find ſie von ihrer eigenen Schönheit berauſcht, euch oft weltenfern. Nie werdet ihr aber eine Frau ſo lie⸗ besbereit und dankbar für Zärtlichkeit finden, als dann, wenn ihr ein Kleid nicht ſteht oder wenn ſie aus anderen Gründen unvorteilhaft ausſieht. 5* Frauen entſchließen ſich nur ſchwer, Grundſätze fallen zu laſſen. Haben ſie es aber einmal getan, ſo fühlen ſtie eher eine gewiſſe Befriedigung als Reue. Bei Männern pflegt ſich der Vorgang umgekehrt abzuſpielen. Sie ſetzen ſich leichter über ihre Grund⸗ ſätze hinweg— aber die Reue folgt hintennach. wundern. Erinnerung Nun löſt die Nacht die ſchweren ſchwarzen Flechten, Aus denen ſüßes Duften, weich und lind, Erquickend über müde Fluren rinnt, Als ob die Winde Gottes Odem brächten. Das iſt mir wieder wie in ſchönren Nächten, Die lang— wie lang!— hinabgeſchwunden ſind, Da abends ich— ein müdgeſpieltes Kind, Die Aermchen durft um Gottes Nacken flechten, Und ihre lieben ſchwarzen Haare fielen Mir übers Antlitz, bis dann Luſt und Spielen Zur guten Nacht mit letztem Kuß belohnt Heut greif ich nur in weſenloſe Ferne, Tief aber in der Seele trau ich gerne, Daß doch auch hier die Liebe wohnt! Walter Flex. eee eee Unſere lieben Kleinen „Alſo, Kinder, jetzt machen wir mal ein Experi⸗ ment,“ ſagt die Lehrerin, die ſich des Krachs und der Lebhaftigkeit nicht mehr erwehren kann,„jetzt ver⸗ ſuchen wir alle mal ſo mäuschenſtill zu ſein, daß man eine Stecknadel zu Boden fallen hört, ja?“ Die Kinder ſind begeiſtert. Sie halten den Atem an und verharren wie die Salzſäulen. Zwei ganze Minuten lang. Dann ertönt eine gepreßte Stimme: s „Nu laſſen Sie ſe doch ſchon fallen, Fräulein!“ Ich haſſe die Leute, die nichts bewundern, denn ich habe mein Leben damit zugebracht, alles zu be⸗ Goethe. Nummer 359 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe eltrwoch, 8. Augufr 109, .— 5— b f K h 1 ke f Ir Stricken und hä In— f 2 f 1 1; ö; Holzknöpfe ſchließen die er in grober 1 77 machte 975 nicht Feuer ein neues Ser rein Purecher W. aber neuerdings phantaſtert rechtsgeftricke Bluse aus 5 81 Fabeln einen neuen Häkelpullover ſeinem Garderobenbeſtand ein⸗ man ſchon wieder ein wenig herum und ſtattet ſo Noppengarn. Ullſtein⸗ und Schnurverſchluß. ö 5 1 5 3 a 5 a 28 5 5 Schnitt B 1962 Ullſtein⸗Schnitt V 2840 verleiben zu können! Doppelt wird die Freude jedoch, wenn es einen grobgeſtrickten Jumper beiſpielsweiſe mit ein ſelbſtgearbeitetes Kleidungsſtück iſt, denn dann kommt zur geſtrickten Falbeln am Hals und den kurzen Armeln 91 1 5 Freude am Beſitz noch die Genugtuung der eigenen Schaffens⸗ aus. Das gibt eine luſtige Miſchung von Koketterie ment 1 küchtigkeit. Nun, ich brauche Ihnen, meine Damen, das nicht und Derbheit. Ganz ſchlicht und glatt im Rechts⸗ gel zu erzählen, Sie kennen wohl ſelber aus Erfahrung das ſtolze maſchengewebe kommen Bluſen, die vorn herunter 110 f Gefühl, wenn das Werk fleißiger Stunden zum erſtenmal an⸗ mit dicken Holzknöpfen geſchloſſen ſind. Daß man 11 5 1 7 N. 2— 2 2 71 N 2 2 92 5 gezogen wird. Nach dem Muſter einer hübſch gelungenen Strick⸗ die Knöpfe nicht einfach annäht, ſondern ſie mit Ware ö arbeit iſt ſtets großes„Geriß“ unter den lieben Freundinnen. einer durchgezogenen Schnur aus der Wolle be⸗ sehe ö Deshalb ſollen Sie heute eine Auswahl neuer Vorlagen 1155 finden, die Ihnen einen Überblick über beliebte Formen und 1 gegan Techniken geben. 4 1552 Die Stricknadeln klappern im Takt der Rechts⸗ und Links⸗ 2 7 maſchen. Von alten Bauernſtrümpfen hat man gelernt, auf 115 wievielerlei Weiſe ſich die einfache derbe Strickarbeit durch 11 den Wechſel der Maſchen abwandeln läßt. Der Trachtenſtil 8 2 5 8 i 5 5 1 ig zeitigte die grobgeſtrickten Rillenmuſter. Urſprünglich waren ſie verge inen als ü tern La, am Derb wie ein Der mi. Ge Wogen f Ni Rillenmuſter ge⸗ ſchmückte Ste, 97 ſtrickt iſt die Bluſe jumper ſieht we. font mit dem wulſtigen ein Mieder en Rollkragen. Unterbluſe s. krug, Ullſtein Schnitt Allſtein Sch weſe! B 1966 V8 80 ö Heide nen zetre Man 1-M 4372 Adi 4* feſtigt, erhöht ihre Neuheit. Effektvolle Noppengarne machen dg heut 1 ſchlichte Geſtrick gleichfalls immer wieder neu und intereſſant. Leiche 9 und luftiger in der Arbeit ſind die Erzeugniſſe, die mit dem Häkelhalen 1 Sant bade 99 geſchaffen werden. Geübtere Häklerinnen wagen ſich an Bluſen mu 5 cee e eingeſetzten Paſſenteilen in einer zweiten Farbe. Doch muß man eh licherweiſe eingeſtehen, daß die zweifarbigen Modelle augenblicklich meh 5 5 111 9 5 ne Ee die Ausnahme, die ganz einfarbigen dagegen die Regel ſind. Wer Be 5 1 eſtrickter Pull nappſitzende rote 1 j 5 J 1 1 5 dale jugendlicher Ae ſonderheiten liebt, bübet durch Nachſticken der Maſchen wohl auch ein ahr. ö e Ullſtein ⸗Schuitt B 1963 Monogramm auf ſeinem Jumper, denn das Einſtricken iſt allzu müßſam, 198 5 5 Für die kleinen Mädels und Jungens ſchlägt die Strickmode ſportlich be Fah Links unten: Die luft; 3 1; 6 ol 9 5 gene gn ele e 910 tonte ärmelloſe Jumper in ſchräggeſtellten Würfelmuſtern vor. Reizend 92 7 tri 1 Schw elle Paſſe un e ge⸗ 1 je 13 f 8 i i 1 mi ö 1 1 5 de 1 ente Tele. Alltel ſind auch die jäckchenartigen Pullover in Buntſtrickerei mit leuchtenden 3 KM 4372 1 Schnitt 5 1964 Schwedenfarben für unſere Töchterchen. M. Gacrer Bar 1 4 9 ür 0 J . zale e 1 N. 2 2 4 2* 70. uhr 5 5 19 8 7 H K Gör 15 amtliche Ullſtein⸗ Ochnittmuſter e. KA leugebauer 5 5 5 8 4 8 2 0 1 * mae ſind zu haben bei: 3 MANN A E ö fei troll 4 3 dene 5: rabb Ertrisch. und vor- 5 13 . e H. Engelhard Nachf. pf Otos Quſiſül J. H. Fuchs 0 995 Nachruf ateneesnn u 3, 10 Flannteim 1 3, 10 5 e e 5 Orthopädie- Mech. Meister a a geelgn. ist: Capeteai· Liuoleda für i 8110 e oberhemden une D 1, 11 Tel. 21932 85 Nach kurzem schwerem Leiden ist am 6. August Pelorstaler Ausweise ene Anerkannte gutempfohlene Meisteratbet J 1934 unser Werksangehöriger i.., Herr 8510 l in Naßeinlagen für jeden Fuß und Schu 180 i Photo- e f Sede s Kunstiglieder- Orthop. Apparaſe- Leibbinden ö 4 9 12 be AEN 1 4. Kaufe altes Zahngold. A 88 ds.* Bandagen. u 11 Ddreas 1 1 e Bechtel 0 Sehe W 15 Eielereri Sri, Krergenkessen und Be 455 verschieden. Wir verlieren in dem Verstorbenen In. APEL 5. 4, Themasbr ee eee 2 8 Wäsche 92 70 zeige 595 ig 9 2 einen jederzeit unermüdlichen und pflichttreuen unden Goldschmied 8125„ Stronmar Se ges Leinen, Betten U f 4 1 1 Lind Mitarbeiter, der nahezu 39 Jahre lang in unseren 5. Raf Reihen tätig War. das tägl. Getränk. cha Sein Andenken werden wir stets in Ehren den bewahren. eee 85 Mannheim- Waldhof, den 8. August 1934. 1 f ble /i Ulter-Flasche met Führer und Gefolgschaft 3 e a um der Zellsiofffabrik Waldhof e u Werk Mannheim. del Abnahme von 15 25 Flasohen fre bol Haus. 3 Haupinlederlage: 55 ene 5 d. m. b. l. Ma Hineralwasser-* Gott hat es gefallen, unsere herzens gute, treu- e ee de 1„ Schwiegermutter, e ö chwägerin un ante, Tau 2 5 Umiige Hin Helene Beckenbacdh We. Ferntransporte Ten geb. Geiger N m. neu geſchl. 4. bin Leihhauskommissionärin regen. di kein im Alter von 67 Jahren nach kurzer, schwerer„Horn, H 7, 2. 5 Krankheit zu sich zu rufen. Fernſpr. 286 85. en Mannheim(J 43,), den 7. August 1934. 3 195 Die ſrauernden Hinierhliehenen. Daunendecken ter 5 g 0 S5 Die Beisetzung findet am Donnerstag. 9. August. eigener Herſtellg nachm. 3½ Uhr, von der Leichenhalle aus. att e 195 — Aglaſterhauſen. 1 Verlangen Sie des Angebot. S156 ſe 2 51 augerdem 0 8 Hausverwallungen of N übernimmt erfahr. Fachmann u. n Trauerkleidung 1 gewiſſenh. Erledigung aller rheiten zu. Mäßige Anſprüch.— 8 Trauerhllte— Trauerschleler Zuſchr. u. E Mas an die Geſchſt.. 1 a ethelten Sie bel Anruf Nr. 27851. 1 ö 5 ö 7 9 d Ab 1 i nen . sofomt für jede Figur in allen N 1 5 550 prelslegen zur Auswehl ö 5 Verschle Ser el ungen gen 5 f 5„ ber nechen · Meschinen auf Extratis chen Schmitt a Wagner b.„ i P 7 At 5 Nennhelm, E 7, 2 fel. 30817 EU brellestrabe im llekthof 8 Doch bald wurde es lebendig. 1 Nummer 359 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab Mittwoch, 8. Auguſt 1934 Großer Verbandswetlkampf der Mannheimer Schwimmer Nickar-Heidelberg ſiegt in Klaſſe 1, Schwimmverein Mannheim in Klaſſe 2 In einem idylliſch gelegenen Wieſengrunde liegt das wunderſchöne Freibad von Wiesloch— der Stolz der Ge⸗ meinde. Ueber Vorwärmer gelangt das kalte Leitungs⸗ fer ins Becken, das durch die letzten Regentage auch lich friſch war. Der angeſetzte Großkampf verfehlte ei herrlichſtem Wetter auch ſeine Anziehungskraft nicht und ſo konnten wir eine für Wieslocher Verhältniſſe über⸗ aus große Anzahl Zuſchauer feſtſtellen, die mit größtem Intereſſe dem erſten großen Schwimmfeſt am Platze folgte. Waren auch luſtige Schwimmerſeelen verſammelt, ſo lag doch heuer ein tiefer Ernſt unverkennbar über allem Ge⸗ ſchehen,— der Tod unſeres verehrten Generalfeldmarſchalls von Hindenburg! Bürgermeiſter Bender von Wiesloch ſprach die Begrüßungs worte. Am Ende ſeiner Rede eine Gedenkminute zu Ehren des Gedächtniſſes unſeres heim⸗ gegangenen Reichspräſidenten. Still und ergriffen ge⸗ dachten die Zuſchauer des verſtorbenen Reichspräſidenten. Kampf ſetzte ein, Kampf, wiewir ihn uns nicht ſchöner denken können! Erbittert wurde in allen Wettbewerben im den Siegeslorbeer ge⸗ kämpft, erſt auf die letzten Meter fiel oft die Entſcheidung. Beſonders darf man dies von den Damenkämpfen ſagen, denn gerade ſie brachten die Gemüter häufig in Wallung. In der He rren klaſſe 1 war es dem wieder mäch⸗ nig aufwärts ſtrebenden S V Nikar Heidelberg vergönnt, ſeinen Vorjahresſieg zu erneuern und zwar mit einem Geſamtergebnis, das weit höher zu bewerten iſt als der ſchöne Sieg von 1933. Von Mannheims Vertre⸗ lern war der SV Mann heim e. V. in der Herren ⸗ klaſſe 2 der Beſte, obwohl er ſich dieſes Jahr erſtmals am Großen Verbandswettkampf beteiligte. Ein Erfolg, der um ſo höher zu veranſchlagen iſt, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß der S. Mannheim alle Wettbewerbe mit jungen Leuten beſtritt. Schade, daß der ſo rührige und ſonſt ſich in guter Fahrt befindliche Poſtſportverein Mann⸗ eim ſeinen Verbandswettkampf in Ludwigshafen aus⸗ rug, es wäre u. E. ſchöner geweſen, er mit„drin“ ge⸗ weſen 5 1 Im Damen ⸗Verbandswettkampf trafen die heidelberger Nikarratten leider nur auf die Vertreterin⸗ gen des SV. Mannheim, die, ſelbſt ohne ihre Beſten an⸗ des Erſten bei getreten, ſich tapfer ſchlugen. Die Damen Mannheimer Damen⸗SC. fielen leider ganz aus. Im klubkampf der Damen wechſelte das Bild in der Sieger⸗ ite öfters zu Gunſten der Heidelbergerinnen bzw. der gentſchen Schweſtern von der Saar. Die Weſtfalen muß⸗ ten ſich mit nur einem Sieg begnügen. Im Geſamtergeb⸗ nis des Klubkampfes gingen Heidelberg und Saarbrücken punktgleich aus. Ein Geſamtüberblick über den erfolgreich durchgeführ⸗ ten Verbandskampf gibt bei nüchterner Betrachtung auch hier wieder den klaren Beweis, daß in allen Lagern gründliche Arbeit geleiſtet wird und daß die„Alten“ langſam aber beſtimmt durch die Jugend abgelöſt werden, das iſt dringend notwendig. Die Ergebniſſe: Herrenklaſſe 1: Kraulſchwimmen 10 mal 100 Meter, Rückenſchwimmen 6 mal 100 Meter, Bruſtſchwimmen 6 mal 200 Meter, Doppelte Lagenſtaffel 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul, Kraulſchwellſtaffel 100, 200, 400, 200, 100 Meter. Sieger: SW Nikar Heidelberg 942,6 P. Herrenklaſſe 2: Kraulſchwimmen 6 mal 100 Meter, Rückenſchwimmen 4 mal 100 Meter, Bruſtſchwimmen 4 mal 200 Meter, Lagenſtaffel 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul, Kraulſchwellſtoffel 100, 200, 200, 100 Me⸗ ter. Sieger: SV Mannheim e. V. 595,1 P Damenklaſſe 3: Kraulſchwimmen 4 mal 109 Metec, * Rückenſchwimmen 3 mal 100 Meter, Bruſtſchwimmen 4 mal 100 Meter, Lagenſtaffel 100 Meter Rücken, 100 Meter Bruſt, 100 Meter Kroul. Sieger: SW Nikar Heidelberg 2. SV Mannheim e. V. 219,5 P. Als nicht zählend: SV Saarbrücken 305,6.; Damen⸗ gochum 294,0 P. Damen⸗Klubkampf Bochum⸗Heidelberg⸗Saarbrücken Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Bochum:59,63; 2. S Nikar⸗ Heidelberg:03; 3. SV Saarbrücken 08:88,4 Min. Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Nikar Heidelberg 510,5 2. SW Saarbrücken:28,43; 3. SV Bochum:51,4 Min. Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. SW Nikor Heidelberg:52; 2. SW Saarbrücken:54,4 Min. Lagenſtaffel 100 ter Rücken, 100 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul: 1. SW Saar⸗ brücken:03,22; 2. SV Bochum 519,1; 3. SV Nikor Heidel⸗ berg:19,7 Min. Bruſtſtaffel 6 mal 50 Meter: 1. SV Saar⸗ brücken:46; 2. SV Nikar Heidelberg:50,9; 8. SV Bo⸗ chum:51,1 Min. Geſamtergebnis des Damen⸗Dreiklub⸗tampfes: 1. S Nikor Heidelberg 110.; 2. SV Saarbrücken 110.; 3. SB Bochum 80 P. Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934 Für die in der Zeit vom 10.—19. Auguſt in Leipzig ſatlfindenden Weltmeiſterſchaften im Radfahren 1934, in eren Rahmen auch noch die deutſchen Saalſport⸗Meiſter⸗ chaften ſowie die Europameiſterſchaften im Einer⸗Kunſt⸗ ahren zum Austrag gelangen, iſt folgendes Programm ufgeſtellt worden: Freitag, 10. Auguſt: 12,00 Uhr: Flaggenhiſſung am hahnhofsplatz, Auguſtusplatz, Marktplatz und Rathaus; Ab⸗ ſolung des Verbandsführers und des UC ⸗Präſidenten kit der Fahnenkompanie. 14,00 Uhr: Radrennnbahn Lin⸗ zenau: Vorkämpfe zur Deutſchen Meiſterſchaft im Sechſer⸗ taſenradball; 16,00 Uhr bis 20,00 Uhr: Kontrolle für die Panderfahrer im Haus der deutſchen Arbeit; 20,00 Uhr: zmpfaug der auswärtigen Delegierten im Rathaus. Samstag, 11. Auguſt: 8 Uhr: Alberthalle: Vorkämpfe ür die deutſchen Saalſportmeiſterſchaften. 10,00 Uhr: Jod: Sommerkongreß der Union Cyeliſte Internatio⸗ igle; Begrüßung der Teilnehmer durch den Reichs ſport⸗ ührer von Tſchammer⸗Oſten und Oberbürgermeiſter Dr. Hördeler ſowie Radſportführer F. Ohrtmann; 16,00 Uhr: Kadreunnbahn Lindenau: Vor⸗ und Zwiſchenläufe zu den Ilteger⸗Weltmeiſterſchaften der Amateure und Berufs⸗ fahrer; 20,00 Uhr: Alberthalle: Deutſche Saalſport⸗Mei⸗ ſterſchaften(Entſcheidungen). Sonntag, 12. Auguſt: 8,00 Uhr: Schließung der Kon⸗ tollen für die Wanderfahrer; 15,30 Uhr: Rennbahn Lin⸗ denau: Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft im Raſen⸗ rabball; anſchließend ab 16,30 Uhr: Endkämpfe um die Meltmeiſterſchaften der Amateur⸗ und Berufsflieger; 20,30 Uhr: Kryſtallpalaſt, Feſt der Wanderfahrer. Montag, 13. Auguſt: Internationales Amateur⸗Stra⸗ zenrennen im Scheibenholzpark; 12,00 Uhr: Start der Se⸗ nioren über 100 Km.; 13,00 Uhr: Start der Junioren über 0 Km., 19,30 Uhr: Start der Jugendfahrer über 40 Km.; 18,00 Uhr: Preisverteilung im Palmengarten. Dienstag, 14. Auguſt und Mittwoch, 15. Auguſt: Aus⸗ lug der Weltmeiſterſchafts⸗Teilnehmer und Delegierten ach Dresden und nach der ſächſiſchen Schweiz. Donnerstag, 16. Auguſt: Vormittags: Radrennbahn Lindenau: Vorkämpfe für die Weltmeiſterſchaft im Sechſer⸗ Raſenradball; 18,00 uhr: Endkampf um die Weltmeiſter⸗ chaft im Sechſer⸗Raſenradball; 19,00 uhr: Rennbahn Lin⸗ 11 5 Vorläufe zur Steher⸗Weltmeiſterſchaft über je g Freitag, 17. August: Vormittags: Zoo: Vorkämpfe für die Zweier⸗Radball⸗Weltmeiſterſchaft und für die Europa⸗ mefſterſchaft im Einer⸗Kunſtfahren; 20,00 Uhr: Endkämpfe um die Zweier⸗Nadball⸗Weltmeiſterſchaft und die Europa⸗ meiſterſchaft im Einer⸗Kunſtfahren, Siegerehrung. 5 Samstag, 18. Auguſt: Weltmeiſterſchaften im Straßen⸗ ſahren auf der 9,4 Km. langen Rundſtrecke im Scheiben⸗ holzvark; 9,00 Uhr: Start der Amateure über 112,8 Km.; 4% Uhr: Start der Berufsfahrer über 225,6 Km. Sonntag, 19. Auguſt: 16,00 Uhr: Rennbahn Lindenau: 8 der Steher⸗Weltmeiſterſchaft über 100 Km., Ama⸗ urrennen für die Mitglieder der deutſchen National⸗ . 1 Mannſchaft; 20,00 Uhr: Palmengarten: Schlußfeier. Zwiſchenakt in Hamburg ö r Beiſetzungstag unſeres Reichspräſidenten von ante urg ſah auch die Teilnehmer der internationalen r von Deutſchland in Hamburg in rei iger und tiefer Trauer: Am Dienstag rührte ſich ein Schläger, flog kein Ball. Ein n iſt noch nachzutragen, daß im Dame n⸗ belhent 1 55 Sander ihre am Sonntag wegen Dun⸗ 0 5 gebrochene Begegnung mit Frl. Krüger in 12 1 977. 725 für ſich entſchied. Im Gemiſch⸗ 5 griffen auch die Titelverteidiger Frau e Cramm in die Ereigniſſe ein. We⸗ 1 5 acha ly waren die Gegner, die ohne viel Wiber⸗ g 2 mit:6,:6 die Segel ſtreichen mußten. 905 5 ſpäten Nachmittag kamen noch die erſten Spiele 9 90 V zur Durchführung. Die Be⸗ chice dieſes Wettbewerbes iſt nicht überragend. Ver⸗ ne Paare kamen ohne Spiel in die nächſte Runde. Es ſind dies: Payot⸗S 1 i * 2d d S da⸗ moff⸗ 1* nder, Münſter⸗Schmidt und Ada Polen ſchlägt Eſtland:0 9 nicht anders zu erwarten war, gewann Polen ſei⸗ 550 f. arispokalkampf gegen Eſtland in Tallin glatt mit Punkten. Die Eſtländer konnten nur im Doppel eini⸗ ben Widerſtand leiſten. Tloczynſki⸗Witmann gewannen een erſt nach fünf Satzen 623, 678, 156, 674, 624 gegen die Eſtlän der Pukk⸗Lafn. 55 Oeſterreich verzichtet 1 8 die Teilnahme am Ausſcheidungs⸗Wettbewerb für * Dapispokal 1935 hat nach der Schweiz und Spanien Die Zeit-Tafel für Leipzig nun auch Oeſterreich verzichtet. Die Wiener wollten ihr Spiel gegen Griechenland nicht in dem um dieſe Fahres⸗ zeit ſehr heißen Athen, ſondern an einem klimatiſch beſſer gelegenen neutralen Ort austragen. Da ſich die Griechen weigerten, auf dieſen Vorſchlag einzugehen, erfolgte der Verzicht Oeſterreichs. Tenniskampf Deutſchland— England Die beiden Mannſchaften Wie bereits gemeldet, tragen Deutſchland und England im Anſchluß an die internationalen deutſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften in Hamburg am 14. und 15. Auguſt einen Länderkampf aus. Für die in Hannover ſtattfindende Be⸗ gegnung haben die beiben Verbände nunmehr die folgen⸗ den Spieler beſtimmt: Deutſchland: H. Henkel, H. Denker, Werner Menzel und Tübben; Damen: Cilly Auſſem, M. Horn(zwei weitere Spielerinnen werden noch beſtimmt); England: Tuckey, Tinkler, Hare und Coo⸗ per; Damen: Seriven, Lyle, Hardwick und Dearman. Neue Welthöchſtleiſtungen Beim Amerikaner ⸗Sportſeſt in Oslo. Am zweiten Tage des internativnaben Sportfeſtes in Oslo gab es wieder ausgezeichnete Leiſtungen. Der Ameri⸗ kaner Beard verbeſſerte ſeine am 26. Juli in Stockholm aufgeſtellbe Welthöchſtleiſtung über 110 Meter H ü rden von 14,3 auf 14,2 Sekunden. Eaſtman erreichte über 500 Meter ſeine ebenfalls erſt vor wenigen Tagen auf⸗ geſtellte Welthöchſtleiſtung von 1702 Min. Die Amerikaner ſtellten noch in der Schwedenſtaffel über 1000 Meter mit der Monnſchaft Peacock, Cone, Hardin, Eaſtman eine neue Welthöchſtleiſtung mit:53, auf. Die 100 Meter holte ſich Pegcock in der Welthöchſtleiſtung von 10,9 Sekunden. Abſchluß der Britiſchen Weltſpiele Der Schlußtag der ſo groß aufgemachten Britiſchen Weltſpiele wor wohl wieder ein großer Publikumserfolg, aber in ſportlicher Hinſicht konnten die Leiſtungen in der Leichtathletik weniger befriedigen. Beſſer ſchnitten dagegen die Schwimmer in Wimbley ab, wo die Auſtralierin Claire Dennis ihren erſt am Samstag aufgeſtelltew Britiſchen Rekord über 200 Hards Bruſt erneut von:52, auf:50 Minuten verbeſſern konnte. Sie kam damit dem Weltrekord der Däuin Elfe Jacobſen von:49,35 Men. bedenklich nahe. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: Halbe Meile: 1. Edwards(Neu⸗ Guinea):54,2 Min, 6 Meilen: 1. Penny(England) 91:06 Min. 120 ards Hürden: 1. Finley(England) 15,2 Sek. Kugelſtoßen: 1. Hart(Südafrika) 14,65 Meter. Stabhoch⸗ ſprung: 1. Apps(Kanada) 3,80 Meter. Hochſprung: 1. Thacker(Südofrika) 1,90 Meter.— Frauen: 100 Yards: 1. His cock(Englond) 14, Sek. Halbe Meile: 1. Lunn (England):19,4 Min. 4 mal 100 Pards: 1. England 44,4 Sek.. Schwimmen: 100 Pards Bruſt: 1. Francis(Schott⸗ fand):05,2 Min. 1500 Yards Kraul: 1. Ryan(Auſtrꝛ⸗ lien) 18:2, Min. 200 Nards Bruſt: 1. Hamilton (Schottland):41, Min. Kunſtſpringen: 1. Mather (England) 89,83 P.— Frauen: 100 Nards Kraul: 1. De⸗ war(Kangdo 1103. Min. 200 Pards Bruſt: 1. Den mis (Auſtralſen):50(Rekord). 100 Pards Rücken: 1. Har⸗ ding(England) 113,8. Erkenntniſſe aus der 2000 Km. Fahrt Bei der Auswertung der bei der 2000 ⸗Km.⸗Fahrt ge⸗ ſammelten Erfahrungen und Erkenntniſſe kommt der Ver⸗ kehrspoltzeireferent im Reichsminiſterium des Inmern Obertruppführer Regierungsrat Dr. Schifferer zu wertvollen Ergebniſſen. Die ganze Faßhrtſtrecke war eine einzige große Einbahnſtraße. Dr. Schiſſerer erklärt nun, die Einbahnſtraße habe ihre ungeheuere Ueberlegenheit be⸗ wieſen. Gegen ihre Einrichtung würden häufig auch nur kleinliche und eigenſüchtige Bedenken ins Pech Ueber dieſen Bedenken müſſe die Sicherheit de Verkehrs und damit das Wohl der Allgemeinheit ſtehen. Das Pro⸗ blem der Einbahnſtraße ſei heute und in den nächſten d ren von ausſchlaggebender Bedeutung für Verkehrspolizei und„ 0 9055 richtige Löſung bewahre vor Schwierigkeiten u nfällen.. Nur 15 und Krafträder befuhren bei der 2000⸗ Km.⸗Fahrt die Straße. Die zweite wichtige Lehre, die ſich dabei ergab, iſt nach Dr. Schiſſever die, aß die Tren⸗ nung der Verkehrsarten mehr als jede andere Maßnahme geeignet ſei, die Verkehrsſicherheit zu erhöhen. Der Bau der Reichsautobahnen zeige, daß man dieſen Weg ſchon zu gehen beabſichtige. Jeder Kraftfahrer ſolle aber außerdem die Beſtrebungen auf Schaffung eigener Wege für die Radfahrer nach Kräften unterſtützen. Für die Pferdefuhrwerke könnten wir eigene Straßen wicht bauen. Für ſie heiße es, ſtets und ohne Ausnahme die äußerſte rechte Straßenſeite einzuhalten und die mittlere Fahrbahn dem Kraftfahrer zu überlaſſen. f Das Spicherer Bergfeſt, das am letzten Sonnkag ab⸗ geſagt wurde, findet am 9. September ſtatt. Die Pfalz Hochburg des neuen Geiſtes Weſtmarktagung der Deutſchen Geſellſchaft für Anthropologie und Argeſchichte OL. Speyer, 8. Aug. Die deutſche Geſell⸗ ſchaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeſchichte hält vom 7. bis 9. Auguſt in der altehrwürdigen Kaiſerſtadt ihre 52. Tagung ab. Dieſe Geſellſchaft, die ſchon auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken kann, umfaßt die Wiſſenſchafts⸗ zweige der Menſchen⸗ und Raſſenkunde, der Völker⸗ kunde und der deutſchen Ur⸗ und Vorgeſchichte. Sie darf daher in unſerer Zeit in beſonderem Maße be⸗ anſpruchen, Gehör und Beachtung im deutſchen Volk zu finden, denn ihr Forſchungsziel beſteht ſeit Jahr⸗ zehnten in Fragen und Problemen, die erſt heute nach dem geiſtigen Umbruch der nattonalſozialiſti⸗ ſchen Revolution in ihrer Bedeutung und Auswir⸗ kung für das Leben unſeres Volkes voll anerkannt und verſtanden werden. In klarer Erkenntnis dieſer geiſtigen Lage hat darum dieſe Geſellſchaft unter der zielſicheren Füh⸗ rung von Univerſitätsprofeſſor Dr. phil. et med. Otto Aichel, Direktor des Anthropologiſchen Inſtituts in Kiel, die Weſtmark als Tagungsort gewählt, wo im Hinblick auf die kommende Abſtimmung die Auf⸗ zeigung klar gegebener deutſcher Verhältniſſe auch von wiſſenſchaftlicher Seite wichtig iſt. Dementſpre⸗ chend iſt das Programm der Tagung ganz bewußt auf das weſtliche Grenzgebiet der Pfalz, ſeine beſon⸗ dere Lage und Probleme eingeſtellt. Die geſchäftliche, vor allem aber die wiſſenſchaft⸗ liche Leitung der Tagung hat Univerſitätsprofeſſor Aichel⸗Kiel perſönlich übernommen. Die Vorberei⸗ tung und örtliche Leitung obliegt dem Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz, Dr. Friedrich Sprater Speyer. Die in dieſen Tagen heraus⸗ gearbeiteten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe finden praktiſche Ergänzung und Wirklichkeitsbeleuchtung durch Beſichtigungen, Beſuche der Ausgrabungen am Brunholdisſtuhl und der Limburg bei Bad Dürkheim ſowie ſchließlich auch einen Ausflug in das der Pfalz benachbarte Grenzgebiet. Die Verbundenheit der Tagung mit der Weſtmark äußert ſich auch in der Beteiligung der wiſſenſchaft⸗ lich intereſſierten Kreiſe der Pfalz, die in der Pfälzi⸗ ſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften zuſammengeſchloſſen ſind. Nach der Haltung der Programme wiſſenſchaftlichen Zielſetzung iſt dieſe Aus Baden Trauerparade und ſeiner Tagung für der badischen Polizei und Gendarmerie * Karlsruhe, 8. Auguſt. Auf Weiſung des Reichs⸗ miniſters des Innern fanden geſtern vormittag in allen badiſchen Standorten mit Landespolizei Trauerparaden für den verewigten Reichspräſidenten ſtatt. Die Kommandeure wieſen in eindrucksvoller Form auf die beſondere Bedeutung des Tages hin. Den Mittelpunkt der Trauerfeiern bildete jeweils die Rundfunkübertra⸗ gung aus Tannenberg. In Karlsruhe waren um 10.30 Uhr die hieſige Landespolizei ſowie die geſamte übrige Karlsruher Polizei und Gendarmerie auf dem Hofe der Polizeikaſerne zur Trauerparade angetreten. Nach Abſchreiten der Front durch den Kommandeur der badiſchen Landespolizei und Gen⸗ darmerie, Oberſt der Landespolizei Vaterrodt, gedachte dieſer in kurzen Worten unſeres heimgegan⸗ genen Reichspräſidenten. Während der Uebertra⸗ gung des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ er⸗ wieſen die angetretenen Hundertſchaften dem ver⸗ ſtorbenen Generalfeldmarſchall durch Präſentieren die letzte Ehrenbezeugung. Salzbohrungen im Kreiſe Waloshut * Kadelburg bei Waldshut, 8. Auguſt. Die im Anſchluß an die Bohrungen bei Rheinheim nun auch bei Kadelburg vorgenommenen Bohrungen nach Salz ſind ergebnislos ausgefallen. Sie wur⸗ den, nachdem man eine Tiefe von 170 Meter erreicht hatte, abgebrochen. Bei 120 Meter Tiefe ſtieß man auf eine ſtarke Trinkwaſſerquelle. Die Bohrungen bei Rheinheim waren erfolgreich. Die Ergiebigkeit an Salz wird hier von Fachleuten als gut bezeichnet. Künſtlicher Regen durch Trockeneis! 01 Konſtanz, 8. Aug. Die Forſchungsarbeiten der Forſchungsgemeinſchaft für Trockeneis ⸗An⸗ wendung in Sigmaringen, mittels Ausſtreuens von Trockeneisteilchen auf beſtimmte Wolkengrup⸗ pen künſtlichen Regen zu erzielen, ſind zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt, ſo daß demnächſt mit den praktiſchen Verſuchen begonnen werden kann. Es ſteht noch nicht feſt, ob dieſe vom Flugplatz Kon⸗ ſtanz aus erfolgen, da hierfür noch gewiſſe For⸗ malitäten zu erfüllen ſind. Im vergangenen Jahre war es möglich, in Holland das ganze Gebiet um die Zuiderſee mit nur 2 to Trockeneis ausgiebig zu be⸗ regnen und zwar mit verhältnismäßig geringen Ko⸗ ſten. Sollte ſich das Verfahren als gut durchführbar erweiſen, ſo wäre es möglich, in Zeiten großer Dürre wie im Frühjahr und Sommer dieſes Jahres bis zu einem gewiſſen Grad den erſehnten Regen zu be⸗ wirken. a- Weinheim, 7. Aug. An der Weſtſtraße ſtießen zwei Kraftradfahrer ſo heftig zuſammen, daß der eine Kraftfahrer mit einer ſchweren Gehirerſchütte⸗ rung ins Krankenhaus überführt werden mußte. Offenburg, 7. Auguſt. Am Freitag hat ſich ein 30 Jahre alter lebiger Mann von hier auf der Bahnſtrecke Offenburg⸗Ortenberg von einem Schnell⸗ zug überfahren laſſen. Es handelt ſich um eine nervenleidende Perſon, die in geiſtiger Umnachtung handelte. — * Weſtmark und Reich von grundlegender und weit⸗ tragender politiſcher Bedeutung. Ihre Ergebniſſe, die auch in Druck erſcheinen ſollen, werden klare und bewußte Kunde von dem Deutſchtum des weſtlichen Grenzlandes geben. Der erſte Tag der Tagung war von Einzel⸗ ſitzungen der Berufsvereinigungen der deutſchen Geſchichtsforſcher und der Geſellſchaft für phyſiſche Anthropologie, vor allem aber durch die Geſchäfts⸗ ſitzung der Deutſchen Geſellſchaft ſelbſt ausgefüllt, die im Wittelsbacher Hof ſtattfand. In internen Be⸗ ſprechungen wurde ein Fülle von Einzelarbeit geeli⸗ ſtet, die ſowohl für die Tagung ſelbſt als auch für die zukünftige Arbeit richtunggebend war. Neben einzelnen Führungen durch das Hiſto⸗ riſche Muſeum der Pfalz fand vor allem auch die Ausſtellung im Heydenreich⸗Haus mit den Nach⸗ bildungen der Felszeichnungen beſondere Beachtung. Führung und Ausſtellung leitete in ſachkundiger Weiſe Muſeumsdirektor Dr. Sprater, der Leiter der örtlichen Veranſtaltung. Nach außen erhielt dieſer Tag ſein öffentliches Gepräge durch den Empfang der Stadt Speyer, der im Wittelsbacher Hof ſtattfand. Der Vertreter der Stadt drückte ſeine Befriedigung da⸗ rüber aus, daß man die Weſtmark als Tagungsſtätte beſtimmt habe, und dankkte beſonders dafür, daß die Wahl auf die alte Kaiſerſtadt fiel. Der Führer der Deutſchen Geſellſchaft, Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Aicher⸗Kiel, betonte in ſeiner Erwiderung, daß durch die Wahl Speyers eine Eh⸗ rung der Pfalz beabſichtigt worden ſei. Der Gedanke ſei im Hinblick auf den Kampf um die Weſtmark, der ſeit Jahrtauſenden geführt werde, zwingend geweſen. Jetzt ſei der Kampf ein Kampf der Weltanſchauung zwiſchen dem weſtlichen Libera⸗ lismus und dem deutſchen Nationalſozialismus. Die Pfalz als Zentrum deutſcher Kultur, habe ſich als Bollwerk im Abwehrkampf gezeigt und ſei zur Hochburg des neuen Geiſtes geworden, der ſeinerſeits den Sieg in der Entſcheidungsſchlacht des Januar 1935 herbeiführen werde. Der Redner ſchloß mit einem Dank und Hoch auf Speyer und die Pfalz. Mit einem gemütlichen Beiſammenſein endete der erſte Tag dieſer großen Weſtmarktagung. Aus der Pfalz Verdächtiger Fund in Herrheim Petroleumkanne in der Nähe der Kirche gefunden * Herxheim a. Bg., 8. Aug. Wie zu dem Kirchen⸗ brand nunmehr gemeldet wird, fand ein Einwohner in etwa 100 Meter Entfernung unter Gebüſch ver⸗ ſteckt eine neue Fünfliter⸗ Petroleum kamne, die noch eine kleine Menge Petroleum ent⸗ hielt. Es iſt anzunehmen, daß der Inhalt der Kanne zur Brandlegung verwendet worden iſt. Die Erhebungen werden fortgeſetzt. Oberlindober ſpricht in Zweibrücken Zweibrücken, 7. Auguſt. Am 30. September fin⸗ det in Zweibrücken eine große öffentliche Kriegs⸗ opferkundgebung des Bezirks Rheinpfalz ſtatt, bei der 5 Pg. Oberlindober ſprechen wird. * Kallſtadt, 7. Aug. Beim Auflegen von großen Lagerfäſſern wurde der im 70. Lebensjahr ſtehende Küfermeiſter der Winzergenoſſenſchaft Kallſtadt Bender von einem Fünffuderfaß derart ge⸗ quetſcht, daß er ſchwere innere Verletzungen da⸗ vontrug, an deren Folgen er ſtar b. Blick ins Lampertheimer Rathaus ar Lampertheim, 8. Aug. In der Gemein de⸗ ratsſitzung wurde als erſter Punkt der Wal d⸗ wirtſchaftsplan zur Kenntnis genommen. Für das Jahr 1935 iſt ein Holzhiebſatz von 7500 Feſt⸗ meter vorgeſehen, außerdem ein Sonderſatz von 500 Feſtmeter. Zu dieſer Sitzung, die unter dem Vorſttz von Bürgermeiſter Dr. Köhler tagte, war Herr Forſtrat Volk erſchienen, der zum Waldwirtſchafts⸗ plan verſchiedene Auskünfte erteilte. Er bemerkte u.., daß laut Verfügung des Herrn Reichsforſt⸗ miniſters Göring wegen Deviſenmangel vermieden werden muß, Holz vom Ausland zu beziehen. Not⸗ wendig werdender größerer Holzbedarf iſt dadurch zu decken, daß ein Mehrhiebſatz bis zu 50 v. H. vorge⸗ nommen wird. Durch den Bau der Autobahn gehen in unſerem Bezirk etwa 6,8 Hektar Wald verloren, andererſeits wurden 18 Hektar Fabrikwald ange⸗ kauft. Eine Anfrage, ob eine Aufhebung des hieſigen Forſtamtes vorgeſehen iſt, beantwortete Herr Volk dahingehend, daß eine behördliche Beſtätigung dieſer Gerüchte nicht vorliegt, jedoch iſt dies nicht ausge⸗ ſchloſſen, da die Aufhebung von neun Forſtämtern vorgeſehen iſt, ſo daß Lampertheim mit dem geringen Staatswaldbeſtand evtl. in Frage kommen köbunte. — Die Gemeinde hat für die zu erbauende Leichenhalle unter den hieſigen Architekten einen Wettbewerb ausgeſchrieben, wobei fünf Entwürfe eingingen. Man entſchied ſich für den Entwurf des Architekten Walter Dubois, der auch die Bauleitung übernehmen ſoll, ſobald der Bau akut wird.— Die Erwerbsloſenſiedlungg⸗ gemeinſchaft erſucht die Gemeinde um weiteres Siedlungsgelände zur Erweiterung der Siedlungs⸗ bauten in der Nordrandſiedlung. Nach Verab⸗ ſchiedung des in Vorbereitung befindlichen Sied⸗ lungsgeſetzes wird ſich die deutſche Arbeitsfront da- mit befaffen, da dieſe in Zukunft das Siedlungs⸗ weſen übernimmt... . 12 Nummer 359 Mittwoch, 8. Auguſt 1934 VHeumlschtæs — Vor einigen Tagen fuhr abends der italieniſche Fiſcher Valentin Marſpin mit einem anderen Fiſcher von Pirando aus in die Adria hinaus zum Fiſchfang. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit, gegen 10 Uhr abends etwa, bemerkten die beiden Fiſcher in ziem⸗ licher Entfernung die Lampen des„Conte Roſſo“, eines italieniſchen Dampfers, der den regelmäßigen Verkehr zwiſchen Trieſt und Venedig verſieht, und bald darauf war es den beiden Männern, als hörten ſte Rufe. Aber ſie kümmerten ſich nicht weiter darum, weil ſie annahmen, es handle ſich um ſtreitende Möwen. Die Nacht verging. Frühmorgens um 7 Uhr wiederholten ſich oͤie Rufe. Sie tönten vom offenen Meer her, und tatſächlich konnten die beiden, jetz: doch aufmerkſam gewordenen Fiſcher weiter draußen etwas beobachten, was im Waſſer dahintrieb. Sie ließen ihre Netze im Stich und fuhren auf die Stelle zu. Sie ſahen einen jungen Menſchen, der verzwei⸗ felte Verſuche machte, ſich über Waſſer zu halten. Nachdem der Schiffbrüchige an Bord gezogen wor⸗ den war, kehrte man nach Pirano zurück. Auf dem Seeamt in Pirano erholte ſich dann der Mann, ſo daß er berichten konnte. Colledani, aus Trieſt, ſo hieß der Gerettete, war ſeit einiger Zeit auf dem„Conte Roſſo“ als Matroſe. Abends wurde er zur Bordwache befohlen. Wie er erzählt, befand er ſich um 10 Uhr auf Deck des Dampfers, an die Reeling gelehnt und blickte über das Meer hinaus. Plötzlich fühlte er ſich von ſtarken Armen umklammert, in die Höhe gehoben— und nun ſtürzte er auch ſchon in die Tiefe. Das alles vollzog ſich ſo raſch, daß er kaum zum Bewußtſein deſſen kam, was ſich abgeſpielt hatte. Bei ſeinem Sturz ſchlug er zunächſt an die Bord⸗ wand des Schiffes, was ihm einen heftigen Schmerz in der rechten Schulter verurſachte, dann verſchwand er in den Wogen. Als er wieder auftauchte, geriet er in den Strudel des mit voller Geſchwindigkeit dahinfahrenden Dampfers, ſo daß er mehrere Male herumgewirbelt wurde und beinahe ertrank. Colle⸗ dani ſchrie, aber es hörte ihn niemand, der Dampfer war ſchon weit entfernt. Es blieb dem Matroſen keine andere Hoffnung auf Rettung als die, ſchwim⸗ mend die Küſte zu erreichen, denn wer ſollte jetzt in der Nacht auf ſeine hilfloſe Lage aufmerkſam werden. Er entledigte ſich ſeiner Kleider. Schon nach einer halben Stunde mußte er jedoch zu ſeinem Entſetzen die Ueberzeugung gewinnen, daß er ſein Vorhaben nie würde durchführen können, denn die Schmerzen in ſeiner Schulter wurden immer un⸗ erträglicher. Von nun an richtete er ſein Augenmerk nur noch darauf, wenigſtens über Waſſer zu bleiben. Die Hilferufe, die er hin und wieder ausſtieß, ver⸗ hallten in der Nacht, ohne daß er eine Antwort er⸗ hielt. Allmählich machte ſich auch die Kälte des Waſ⸗ ſers bemerkbar und er fühlte, wie ſeine Glieder langſam erſtarrten. Aber die Todesangſt peitſchte ihn immer wieder auf, außerdem überlief ihn ein Schau⸗ dern bei dem Gedanken, daß gerade in letzter Zeit in der dortigen Gegend Hajfiſche geſichtet worden waren. So verrannen die Stunden zwiſchen Furcht und Schrecken. Die Sonne ſtand ſchon ziemlich hoch am Himmel, als der hilflos im Waſſer Treibende ſeine Kräfte enoͤgültig ſchwinden fühlte. Er tauchte mehrere Male unter und jedesmal fiel es ihm ſchwerer, ſich wieder hinaufzuarbeiten. Den Toß un⸗ mittelbar vor Augen, ſandte er noch einmal ver⸗ zweifelte Rufe über das Meer. Dieſe Rufe ſollten die Rettung für ihn bedeuten, denn auf ſie hin eilten die beiden Fiſcher aus Pirando herbei und zogen ihn in höchſter Not aus den Krallen des Meeres * — Er öffnet alle Treſors der Welt. Alle jene Bamken und Induſtrieunternehmen, die rieſige Tre⸗ ſors ihr Eigentum nennen, ſeien ſie nun in Deutſch⸗ land, Frankreich, England oder anderen europäiſchen Staaten, alle kennen den ehrſamen Mechanikermeiſter Adam Roder in Bayreuth, der in dieſen Tagen ein ſeltſames Jubiläum feiert. 50 Jahre ſind es her, daß er als Geldſchrankknacker arbeitet, in aller Oef⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe auf ſeinem Seſſel im Arbeitszimmer des Reichspräſidenten palais, liegt ein mächtiger Lorbeerkranz. Von Prof. Dr. C. Fries Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg iſt der Sprößling einer alten Sol⸗ datenfamilie. Nicht weniger als 23 Beneckendorffs ſind vor dem Feinde gefallen. Beneckendorff hieß der Stammſitz der Familie in der Altmark, ſüd⸗ weſtlich von Salzwedel. Die Linie Hindenburg da⸗ gegen ſtammt aus dem Harz und hat ihre Stamm⸗ burg nördlich von Quedlinburg. Sie fiel dem Wüten des Bauernkrieges zum Opfer. Was den Urſprung des Namens Beneckendorff angeht, ſo führen die Sprachforſcher ihn auf die Beſtandteile Bär, bero, Berno, Benno und Dorf zurück. Der Bär war bei den Germanen der König der Wälder, das ſtärkſte Tier. Ein Johannes von Beneckendorff wird ſchon 1280, alſo unter Rudolf von Habsburgs Re⸗ gierung, erwähnt. Im 14. Jahrhundert ſiedelte das Geſchlecht unter dem Schutz des Deutſchritterordens ſich in Arnswalde in der Neumark an. Die Ver⸗ bindung mit dem Hauſe Hindenburg geſchah durch die Heirat der Scholaſtica Catharina von Hinden⸗ burg mit Hans Heinrich von Beneckendorff(1746). Im Jahre 1789 wurden nach dem Ausſterben der Linie Hindenburg beide Geſchlechter miteinander verbunden als„von Beneckendorff und von Hinden⸗ burg“. 1772 ſtarb der fromme Otto Friedrich von Hindenburg, der einſt, neben Friedrich dem Großen reitend, in der Schlacht ein Bein verloren hatte und deſſen tiefgläubiger Aufruf zu Gott, auf dem Sterbe⸗ bette gefunden, als wertvolles Andenken in der Familie bewahrt wird. Der Großvater des Reichspräſidenten lebte als Landedelmann auf Neudeck. Deſſen Bruder war der Verteidiger von Thorn(1815), der, ebenſo wie ſein Großneffe fetzt, Ehrenbürger der Stadt wurde. 1816 wurde in Neudeck Otto Ludwig, der Vater des Feldmarſchalls, als jüngſter Sohn von 14 Kindern, geboren. Es ging nicht üppig in der Familie zu: man ſpann und wob Kinderkleider, baute den Flachs ſelbſt auf den Feldern, und nahm die Wolle von den eigenen Schafen. Die Töchter mußten in der Küche fleißig ſein. Der Vater des Feldmarſchalls hatte ſich von ſeinem Erſparten ſelbſt ſeinen Ein⸗ ſegnungsanzug anzuſchaffen. Der hochgewachſene Fahnenjunker hat oft die kleine Luiſe Schwickart, die Tochter des Generalarztes, begrüßt, und ſie ſah ehrfurchtsvoll zu ihm auf, nicht ahnend, daß ſie ein⸗ mal ſeine Gattin werden würde. Am 17. Okt. 1845 fand die Trauung in der Garniſonkirche zu Poſen ſtatt. Am 2. Oktober i817 wurde den beiden ihr berühmter Sohn geboren. * . ß ⁊ dd ͤ ddp ã ĩͤâvdd ͤ v ˙. w fentlichkeit. Nicht Verbrechen ſind es, wenn er einen Treſor aufbricht. Was er tut, iſt bei ihm ehrſamer Beruf. Vor genau 50 Jahren, im Jahre 1884, hat er eine ſeit dem Jahre 1911 paten⸗ tierte Erfindung gemacht, die ihn befähigt, in kürze⸗ ſter Zeit alle Treſors, auch die größten und natürlich „ſicherſten“, zu öffnen. Ohne fremde Hilfe. Sein Geheimnis gibt Roder nicht preis, aber das eine weiß man, daß ſein Spezialinſtrument aus engli⸗ ſchem Stahl beſteht. Erſt kürzlich hat Roder ſeinen 1100. Kaſſenſchrank geöffnet. Unter den 1100 Schrän⸗ ken befanden ſich auch moderne Treſoranlagen mit Kombinationsſchlöſſern und ſogar Gewölbekammern mit den modernſten Sicherheitsſchikanen. Alles er⸗ bricht er. Roders Tätigkeit wird hauptſächlich von Großbetrieben und Banken in Anſpruch genommen. die er begeht, Wo irgendwo der Treſor nicht mehr aufgebracht wird, das Schloß defekt geworden oder der Schlüſſel verloren gegangen iſt, erſcheint Roder mit ſeinem Werkzeug, und in 10 bis 20 Minuten iſt der Treſor geöffnet. Roder iſt Ehrenmeiſter und langjähriger Prüfungsmeiſter der Handwerkskammer von Ober⸗ franken. * — Das Unheil, das durch die Trockenheit herein⸗ gebrochen iſt, zieht immer weitere Bahnen. Jetzt ſcheinen auch die Störche von der großen Not ergrif⸗ fen zu ſein. Aus der Uckermark wird gemeldet, daß die Störche in einigen Ortſchaften ihre Lebens⸗ weiſe gänzlich geändert haben. Ein ganzer Schwarm von Altſtörchen hat die Neſter im Stich gelaſſen und die Jungen ihrem Schickſal preisgegeben. Manche 7 r Elternpaare haben ſich kurz und bündig gegen di Jungen ſelbſt gewandt und ſie aus den Neſtern ge worfen, wobei ſie zum Teil umgekommen ſind. Die Altſtörche verlieren jede Scheu vor den Menſchen und verſammeln ſich, wie in vielen Dörfern beobach tet wird, auf den Feldern bei den pflügendel Bauern. Sie ſchließen ſich dem Pfluge an und ſuchei in der aufgeworfenen Erde nach Würmern. Au den Feldern des Gutes Golzow ſind es täglich 18 Störche, auf einem Gut bei Greiffenberg ſogar 22 die hinter dem Pfluge herſchreiten. Pünktlich wi⸗ die Uhr erſcheint der Schwarm morgens auf dem Felde und verläßt es abends geſchloſſen. Sogal Schwarzſtörche, die zu unſeren ſcheueſten Tieren ge⸗ hören, ſind ſchon beobachtet worden. Den Vögeln fehlt es, wie Sachverſtändige erklären, an Nahrung, da die Tümpel und Weiher, die ihre geſuchteſten Futterplätze waren, faſt alle ausgetrocknet ſind. ** — Wie uns unſer ſtändiger Vertreter in London berichtet, wurden Badegäſte in Bridlington, einem Badeort an der mittelengliſchen Oſtküſte, dieſer Tage in hohem Grade erſchreckt, als in ihrer Nähe plötzlich eine Bombe niederfiel, die mit lautem Krach zer⸗ knallte und dichte Rauchſchwaden verbreitete. Wäh⸗ rend die Badegäſte in höchſter Eile den Strand zu erreichen ſuchten, fiel nicht weit von ihnen eine wei⸗ tere Bombe nieder, die ebenfalls unter gewaltigem Krachen zerknallte. Glücklicherweiſe iſt niemand da⸗ bei verletzt worden. Es iſt insbeſondere dem Zufall zu verdanken, daß ein Paſſagierboot, das Badegäſte aufs Meer hinausfuhr, kurz vorher die„Gefahren⸗ zone“ verlaſſen hatte. In jüngſter Zeit häufen ſich in England in etwas beunruhigender Weiſe dieſe un⸗ freiwilligen Bombenabwürfe. Noch im vorigen Mo⸗ nat iſt, ebenfalls in Mittelengland, durch eine zu fällig herabfallende Bombe die Lanbſtraße nach Hull aufgeriſſen worden, wobei zwei Arbeiter nur mit knapper Not haben entkommen können. Es iſt eben⸗ falls noch gar nicht lange her, daß in Südoſtengland ein paar Bauernhäuſer durch herabfallende Brand- bomben in Flammen aufgingen. * — Der Küſtenſchutz der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat zur Sicherung der Schiffahrt Flug⸗ boote eingeſetzt. An den ungeheuren Küſtenſtrecken ereigneten ſich ſtets viele Schiffsunfälle, wobef die Hilfeleiſtung nicht immer mit der notwendigen Schnelligkeit erfolgen konnte, weil die zu beobach tende Strecke eben zu groß war. Die Flugbvote flie gen ſtändig beſtimmte Bezirke ab und heobachten di Schiffe, und wo ein Zuſammenſtoß oder ein Auflar⸗ ſen ſich ereignete, funkt das Flugzeug ſofort Hille herbei. Bis zum Eintreffen der Hilfsſchiffe geht daz Flugboot längsſeits des Schiffes, übernimmt Ver wundete, ſpendet Lebensmittel, Kleidungsſtücke ode! Arzneien und bleibt ſo lange in der Nähe, bis aus⸗ reichende Hilfe eingetroffen iſt. Die neuen Flug bvote haben 300 Kilometer Stundengeſchwindigkei⸗ und einee Flugweite von 1676 Kilometer. * — Der Mode ſind keine Schranken geſetzt, ſie iſt den merkwürdigſten Einflüſſen unterzogen. Das beweiſt wieder einmal die neueſte Moderichtung im Schmuck in Amerika. Seit einiger Zeit leiden be⸗ kanntlich die Vereinigten Staaten unter furchtbaren Hitze, infolgedeſſen erfand man dort Schmuck gegen die— Hitze! Irgend jemand iſt auf den Gedanken ge⸗ kommen daß es für die Damen ſehr angenehm ſein muß, wenn ſie in der tropiſchen Hitze kühlenden Schmuck tragen. Er fand, daß ſich künſtlicher Schnee in kleinen Metallröhrchen hält, und ging daran, dieſe Metallröhren zu Frauenſchmuck zu verarbeiten und ſie mit künſtlichem Schnee zu füllen. Die Sache ſchlug ein wie eine Bombe. Binnen kurzem ſetzte ſich die neue Mode durch, die Nachfrage überſteigt das Angebot, denn es handelt ſich um eine allerjüngſte Erfindung. Alle Fabriken billigen Schmucks in den Hauptſtädten Amerikas wollen ſich angeblich auf die Herſtellung dieſer Metallröhren einſtellen. Euls Muths, der Erzvater der deulſchen Turnkunt Zu ſeinem 175. Geburtstag am 9. Auguſt Am 9. Auguſt ſind es 175 Jahre her, daß Johann Chri⸗ ſtoph Guts Muths in Quedlinburg geboren wurde. Seine Baterſtadt hat ihrem großen Bürger ein reizendes Denk⸗ mal geſetzt, das ihn zeigt, wie er, den Arm auf der Schul⸗ ter eines zu ihm aufblickenden Knaben gelegt, dahin⸗ ſchreitet. Gütig ruht ſein Blick auf dem Kind, er erzählt ihm wahrſcheinlich, daß Gymnaſtik Arbeit im Gewande jugendlicher Freude iſt. Mit dieſer Auffaſſung iſt der pädagogiſche Inhalt um⸗ riſſen, den Guts Muths in der Pflege von Leibesübungen ſah. Guts Muths iſt nicht der Erfinder der Turnkunſt, ehenſowenig wie Jahn, ſondern beide bauten auf Vor⸗ gängern auf. Aber ſie ſind es geweſen, die die Leibes⸗ übungen als Beſtandteil der Schulerziehung und, wie Jahn, als Mittel zur nationalen Erziehung geſtalte⸗ ten. Guts Muths iſt zu den Leibesübungen erſt dadurch gekommen, daß ihn der Begründer der Erziehungsanſtalt Schnepfenthal, die vor kurzem ihr 150 jähriges Beſtehen feiern konnte, Salzmann, als Lehrer berief und ihm die Leitung der„Gymnaſtik“ übertrug. Immer ſtärker arbei⸗ tete ſich Guts Muths, ein geborener Erzieher, in dieſes Arbeitsgebiet ein, dem er ſich die ganzen 50 Jahre, die er in Schnepfenthal wirkte— er iſt auch dort begraben—, mit größter Liebe widmete. Die Bücher, die er darüber ſchrieß, namentlich ſeine„Gymnaſtik für die Jugend“ ſind grundlegend für alles geworden, was ſeitdem über das Gebiet der Leibesübungen geſchrieben worden iſt, die Ge⸗ danken, die man dort findet, ſind wichtigſte Erziehungs⸗ grundſätze aller Völker geworden. Guts Muths erkannte ſchon frühzeitig, daß in den Lei⸗ besübungen ganz andere Werte verſteckt liegen als ledig⸗ lich die Steigerung körperlicher Leiſtungen und die Hebung und Erhaltung der Geſundheit. Natürlich verlangte er im Turnunterricht Einſatz aller körperlichen Kräfte von ſei⸗ nen Schülern, aber das war ihm in Wirklichkeit nur der Weg zur charakterlichen Erziehung, zur Heranbildung der Perſönlichkeit. Deswegen ließ er ſeine Schüler auch mit Vorliebe ſpielen, weil er im Spiel mit dem erzieheriſchen Ernſt die jugendliche Freude verbinden und dadurch ſein Ziel noch beſſer erreichen konnte. Aus dem gleichen Grunde unternahm er mit ſeinen Schülern auch regelmäßige, zum Teil ſogar recht anſtrengende Wanderungen, wobei ihm zugute kam, daß er von Haus aus für Naturwiſſenſchaften und Erdkunde große Vorliebe hatte und außerdem im deutſchen Volkstum und der deutſchen Landſchaft wurzelte. Deutſch ſollte all das ſein, was er mit ſeinen Schü⸗ * trieb, alſo auch die Leibesübungen.„So ſchmiege ſich die deutſche Gymnaſtik ganz an deutſche Zwecke, aber bei weitem nicht ganz an die der Griechen und Römer“, ſo leſen wir bei ihm. Guts Muths iſt auch der Begründer der täglichen Turnſtunde geworden, die es vor 1390—140 Jahren ſchon in Schnepfenthal gab, während wir heute noch nach ihrer Verwirklichung ſtreben. Er drang darauf, daß die Jugend während der ganzen Schulzeit und auch ſpäterhin täglich mehrere oder wenig⸗ ſtens eine Stunde körperlich übte. Zu dieſen kör⸗ perlichen Uebungen gehörte für ihn auch das um ſeine Zeit noch ſehr vernachläſſigte kalte Baden und vor allem das Schwimmen. Mit dieſer Fertigkeit ſah es noch ſehr ſchlecht in Deutſchland aus.„Bisher iſt Ertrinken Mode geweſen, weil das Schwimmen nicht Mode war. Man ſollte endlich dafür ſorgen, daß das Schwimmen ſo allgemein Mode wird, daß das Ertrinken ganz aus der Mode kommt.“ „Wir ſtreben bei unſeren Uebungen nach Geſundͤheit, nicht nach Vernichtung derſelben, nach Abhärtung, aber nicht nach Unempfindlichkeit des Kannibalen, wir ringen nach männlichem Sinn und Mut, nicht nach roher Wildheit und Unbändigkeit“, ſo leſen wir in ſeiner„Gymnaſtik für die deutſche Jugend“. Aber wie ſchon erwähnt, begnügte er ſich abſolut nicht mit dem rein Körperlichen, ſondern er erkannte, was ſpäter Jahn als Kernſtück ſeiner Arbeit an⸗ ſah und durchführte, daß Leibesübungen eins der wertvoll⸗ ſten Irziehungsmittel zur Perſönlichkeit, zum deutſchen Menſchen ſeien. Die Gymnaſtiſchen Spiele haben ſo etwas Großes, Herzerhebendes,„ſo viel Kraft, auf den National⸗ geiſt zu wirken, das Volk zu leiten, ihm Patriotismus einzuflößen, ſein Gefühl für Tugend und Rechtſchaffenheit zu erhöhen und einen gewiſſen edlen Sinn ſelbſt unter den niedrigſten Volksſchichten zu verbreiten, daß ich ſie für ein Haupterziehungsmittel einer ganzen Nation halte“. Und weil er dies erkannte, hat er den Leibesübungen einen voll⸗ wertigen Platz im Erziehungsplan der Schulen geſchaffen, hat er ein Werk begonnen, das Jahn weiterführte und bereicherte, deſſen Gedankengut die Deutſche Turnerſchaft in unſere Zeit hinübertrug und das heute im Dritten Reich Adolf Hitlers ſeine herrlichſte Wiederauferſtehung und Verwirklichung findet. 125 Wagen wurden am Montag für die 6. Internatio⸗ nale Alpenfahrt abgenommen. Die Teilnehmer verteilen ſich wie folgt auf die einzelnen Klaſſen: über 3000 cem: 81, über 2000 cem: 19, über 1500 cem: 29, über 1100 cem: 19, bis 1100 cem: 27 Teilnehmer, NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Oſtſtadt. SA⸗, SS⸗ und NSstt⸗Angehörige, die nicht Pgg. ſind, haben gemäß Verfügung der Reichsleitung ihre Hilfskaſſenbeiträge in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe, Parkhotel, Zimmer 7, in den Sprechſtunden bis ſpäteſtens den 15. eines jeden Monats für den kommenden Monat abzuliefern. Sprechſtunden: Montags, Mittwochs und Freitags von 18 bis 19.30 Uhr. Seckenheim. Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, in der Wirtſchaft„Zum Deutſchen Hof“, Block⸗ und Amtsleiter⸗ Sitzung. Bd M Sämtliche Mädels, Führerinnen, evtl. Vertreterinnen und Sportwartinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Lindenhof treten am Frei⸗ tag um 20 Uhr auf dem Stadion an. Turnzeug iſt mitzu⸗ bringen. Die Frauenfeld⸗ Kundgebung am Freitag fällt aus. Bd MI Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Führerinnen ſowie Mädels treten heute, Mittwoch, 19 Uhr lohne Uniform) im Herzogen⸗ riedpark an. 8 NSBO Schwetzingerſtadt. Donners bag, 9. Auguſt, um 20.30 Uhr, in den Gloria⸗Sälen, Amtswalter⸗Sitzung, wozu alle Amtswalter(Zellen⸗ und Blockwalter) zu erſcheinen haben. Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 9. Auguſt, um 20.90 Uhr in den Glorig⸗Sälen Amtswalter⸗Sitzung, wozu alle Zellen⸗ und Blockwalter zu erſcheinen haben. Deutſche Arbeitsfront Seckenheim. Sämtliche Zellen⸗ und Blockwarte ſprechen Donnerstag, 9. Auguſt, auf unſerem Büro, Frei⸗ burger Straße 2, in der Zeit von 20—21 Uhr, vor zur Entgegennahme wichtigen Materials. Opferring Die Sprechſtunden des Opferrings, Kreis Mannheim, finden ab 1. Auguſt regelmäßig jeden Dienstag und Don⸗ nerstag von 1819.30 Uhr im Parkhotel, Zimmer 7, ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten, die Sprechſtunden pünkt⸗ lich einzuhalten. 5 Was hören wir? Donnerstag, 9. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Frühmuftk.—.55: Frühkonzert.—.00: Frauen⸗ funk.— 10.10: Ungariſch⸗magyariſche Volkslieder.— 10.40: Klaviermuſik.— 11.10: Schallplatten.— 12.00: Schollplatten⸗ Konzert.— 13.20: en e— 15.00: Kinderſtunde. 2 46.00: Der Ring der Nibelungen, Götterdämmerung.— 15 Giſela Göllerich ſpricht über Liſzt.— 24.00: Nacht⸗ muſik, i FFF Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge ſüx Küche und Haus.— 12.00: Mittagskonzert(Schallpl.). 14.40: Kinderſtunde.— 15.352 Wirtſchaftsbericht, 24.002 Nachtmuſik. Reichsſender München .00? Morgengymnaſtik.—.50: Für die Hausfrau.— 11.00: Für unſere Landwirtſchaft.— 12.00: Mittags konzert. — 14.20: Simon Breu.— 15.00: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau. Reichsſender Köln .30: Morgenruf.—.05: Leibesübungen. Morgenkonzert.—.05: Frauenturnen.— 11.10: Meißener Freiſchießen.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Alte und neue Lieder(Schallpl.).— 15.10: Die Braunkohle als Rohſtoff.— 22.50: Frauenwettſpiele in London.— 23.10: Nachtmuſtk. Deutſchlandſender .25: .00: Funkgymnaſtik.—.45: Leibesübung für die Frau. —.40: Haus wirtſchaftlicher Lehrgang.— 11.30: Stunde der Scholle.— 15.00: Wetter und Börſe.— 15.15: Schall⸗ platten.— 23.00: e en 20.10: Soliſtenkonzert.— 22.50: Orgelvortrag. Mittwoch, 8. Auguſt Planetarium: 16 uUhr Vorführung des Steruprofektors. Roſarium, Neupſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16-20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Wiesbaden Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bocharach und zurück ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Bad Honnef⸗Königs⸗ winter und zurück. J Antobnsſonderfahrlen ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal — Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Kaffee Odeon: Verlängerung. a „Palos Brautfahrt“,— Lichtſpiele: Univer fſum: Alboambra:„Klein⸗Dorrit“.— Rory:„Anna Karenina“.— Schauburg:„Pipin der Kurze“— Palaſt„Der Kongreß tanzt“.— Gloria:„Mein Herz ruft nach dir“.— Capitol:„Eliſabeth und ihr 912— Scala:„Das Blumenmädchen vom Grand⸗ e Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geßffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſtkultar. 0 Mannheimer Kunſtverein L I, 1: Geöffnet von 10 bis 15 und von 15 bis 17 Uhr. 3 Mu ſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge, öffnet von 15 bis 17 Uhr, 5„ Das Rückſt, ſteuer! um ein Zeit hi rung, teſten noͤon inem Tage tzlich zer⸗ Wäh⸗ d zu wei⸗ igem 0 da⸗ ufall gäſte jren⸗ t ſich un Mo⸗ Zu⸗ Hull mit ben⸗ land and U Mittwoch, 8. August 1934 HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 359 . Kurze Sfeuernachrichſen Vermögensſteuer und Einheitsbewertung Die nächſte vierteljährliche Vermögensſteuerzahlung iſt ann 15. Auguſt d. J. wie bisher auf der Grundlage der Vermögen sſteuer 1931 unter Abzug von 20 v. H. zu entrich⸗ Das gleiche gilt für die weiteren Viertelfahres raten Für 1935 ſind endgültige Beſtimmungen noch nicht getroffen. Die nächſte Einheitsbewertung und Vermögensſteuerveranlagung, die nach dem Stande vom 1 Januar 1935 ſtattfindet, wird erſt vom 1. 1. 1936 bis 31. Dezember 1988 gelten. Die erſte Aufbringungsrate für 1934 (Fälligkeitstermin: 15. 8. 1934) Der erſte Teilbetrag der Aufbringungsumlage für das Kechnungs jahr 1934 iſt ſeitens der aufbringungspflichtigen Unternehmer, deren Betriebsvermögen— regelmäßig nach dem Stande vom 1. Janur 1931— 500 000, überſteigt, is zum 15. Auguſt abzuführen. Iſt der Steuerbeſcheid bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zugeſtellt, ſo iſt eine Voraus⸗ zahlung entſprechend dem zuletzt zugeſtellten Aufbringungs⸗ beſcheid zu entrichten. Steuerfreie Anſchaffungen Mit Wirkung bereits für die Einkommenſteuer 1934 konn der buchführende Steuerpflichtige Koſten für die An⸗ ſchaffung oder Herſtellung von Gegenſtänden des beweg⸗ lichen Anlagekapitals(Einrichtungsgegenſtände, Geräte, Naſchinen, Fahrzeuge einſchl. Kraftfahrzeuge) abſetzen, alſo über Unkoſten verbuchen, wenn die gewöhnliche Nutzungs⸗ zauer des Gegenſtandeg erfahrungsgemäß 10 Jahre nicht iberſteigt. Bei beweglichen Anlagegegenſtänden von einer gorausſichtlich längeren Nutzungsdauer als 10 Jahre lowimt der volle Abzug der Aufwendungen nur bis zum J. Dezember 1934 und lediglich unter der Vorausſetzung in Betracht daß es ſich um eine Erſatzbeſchaffung handelt. Zu hohe Abſchreibungen Hei zu hohen Abſchreibungen auf Anlagegegenſtände zes buchführenden Steuerpflichtigen werden die das zu⸗ läge Maß überſteigenden Beträge dem Gewinn künftig gicht voll, ſondern nur zur Hälfte hinzugerechnet. Die andere Hälfte geht für die Abſetzung vom Einkommen ver⸗ loren. ten. 3 tis Ende 1934. Neue Kinderermäßigungen Die Kinderermäßigungen werden für die Einkommen⸗ ſtener 1034 weſentlich erhöht werden. Baachtlich iſt außer⸗ dem, daß künftig Kinderermäßigungen auch für zun Haus⸗ helt gehörige Kinder bis zum 25. Lebensjahr gewährt wer, den, ſolange ſie auf Koſten des Steuerpflichtigen eine Ausbildung erfahren. Stenerermäßigungen für kriegs⸗, dienſt⸗ und zivil⸗ beſchädigte Lohnempfänger Eine Neuregelung der Steuerermäßigungen für kriegs⸗ pieut⸗ und zivilbeſchädigte Lohn⸗ und Gehalts empfänger. it durch eine Verfügung des Reichsfinanzminiſters vont 1 J. gebrofſen. Die Steuervergünſtigungen für Schberkriegsbeſchädigte und verſorgungsberechligte Hinter⸗ bliebene ſind ausgedehnt. Soweit die zugelaſſenen Anträge auf Erhöhung der ſteuerfreien Lohnbeträge noch nicht ge⸗ All in, müſſen ſie von dem Steuerpflichtigen unter Vor⸗ Lohnsteuerkarte und des Rentenbeſcheides bzw. lehung de. f Beſcheini der Nachweis der ier ſonſtigen amtlichen Beſcheinigung oder weis Votousſeßungen, insbeſondere bezüglich des Grades der Erperbsbeſchränkung bei dem für den Wohnſitz zuſtändigen Finanzamt eingereicht werden. Vorauszahlungen auf die Einkommenſtener 1934 Fllr zühtreiche Steuerpflichtige wird ſich auf Grund des hevorſtehenden neuen Einkommenſteuergeſetzes für 1934 eink geringere Einkommenſteuer als bisher ergeben. Eine tellweiſe oder vollſtändige Stundung der Vorauszahlun⸗ gen mit Rückſicht auf die vorausſichtlich niedrigere Einkom⸗ menſtener kann jedoch noch nicht gewährt werden, da das neue Einkommenſteuergeſetz noch nicht erlaſſen und daher auch noch nicht anwendbar iſt. Abſetzung von Unterſtützungen Laufende Unterſtützungen an Perſonen, denen gegen⸗ über eine Unterhaltspflicht nicht beſteht, können als dau⸗ ernde Belaſtung vom Einkommen des Gebers ohne wei⸗ teres in Abzug gebracht werden, wenn eine entſprechende Verpflichtung bindend, insbeſondere formgerecht über⸗ nommen ist. Dies gilt aber nicht, wenn ſich der Steuer⸗ pflichtige nur von Jahr zu Jahr verpflichtet(RF VI X 4804). In den letzteren Fällen kommt nur auf Grund der Eimäßigungsvorſchrift des Einkommenſteuergeſetzes eine Herabſetzung der Einkommenſteuer in Betracht, wenn auf Grund der geleiſteten Unterſtützungen eine außergewöhn⸗ liche Belaſtung geltend gemacht werden kann, durch die die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigt iſt. Verrechnung von überzahlten Einkommenſtener⸗ 8 vorauszahlungen Auf einen dem Steuerpflichtigen zuſtehenden Anſpruch auf Erſtattung von überzahlten Einkommenſteuer⸗ oder Körperſchaftsſteuervorauszahlungen kann das Finanzamt Rückſtände aus geſtundeten oder nicht geſtundeten Reichs⸗ ſteuern anderer Art anrechnen und zu dieſem Zwecke auch etwa gewährte Stundungen widerrufen. Auch ſoll bei Teilhabern von offenen Handelsgeſellſchaften oder dergl. darauf hingewirkt werden, daß erſt rückſtändige Steuern von der Geſellſchaft entrichtet werden, wobei die Erſtat⸗ tung an den Steuerpflichtigen erfolgt. Dies gilt entſpre⸗ chend bei Steuerrückſtänden von Kapitalgeſellſchaften, bei denen der Steuerpflichtige zu mehr als der Hälfte beteiligt iſt. Auch in der nächſten Zeit fällige Reichsſteuern ſoll dos Finanzamt bei Erſtattungen berückſichtigen. Das gleiche gilt für vom Finanzamt verwaltete Landes⸗ und Kirchen⸗ ſteuern(RZ.⸗Erlaß vom 27. 6. 32). Umwandlung und Auflöſung von Kapitalgeſellſchaften Die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften(Aktien⸗ geſellſchaften, Kommanditgeſellſchaften, Geſellſchaften mos.) in Perſonalunternehmungen ſowie die Auflöſung von Ka⸗ pitalgeſellchaften wird durch Geſetze vom 5. Juli 1934, die am 7. d. M. in Kraft getpeten ſind, von neuem erleichtert. Die bisherigen Erleichterungen ſind mit dem erwähnten Zeitpunkt außer Kraft geſetzt. Zu den Steuererleichterun⸗ gen iſt eine Erſte Durchführungsverordnung vom 7. Juli 1934(Reichsgeſetzblatt T S. 595) ergangen. Verzugs⸗ und Stundungszinſen Bei verſpäteter Zahlung fälliger Steuern ſind Verzugs⸗ zinſen in Höhe von 12 v. H. jährlich zu entrichten. Trifft den Steuerpflichtigen an der Verſpätung kein Verſchulden, ſo werden ſie auf 5 v. H. herabgeſetzt; ein ausdrücklicher Antrag iſt zutreffendenfalls ratſam. Bei Stundung von Steuern ſeitens des Finanzamts betragen die Zinſen ſtets nur 5 v. H. jährlich. Vom 1. 1. 1935 an ſollen keine Ver⸗ zugs⸗ und Stundungszinſen, ſondern erhöhte Mahn⸗ und Beitreibungsgebühren erhoben und ſpäterhin eine Liſte der ſäumigen Steuerzahler bekannt gegeben werden. Erſtattung bei vorläufigen Steuerbeſcheiden Bei einer vorläufigen Steuerveranlagung, nach der dem Steuerpflichtigen ein Erſtattungsanſpruch zuſteht, kann der Steuerpflichtige ſofortige Erſtattung ausnahms⸗ meiſe beantragen, wenn der Grund für die vorläufige Ver⸗ anlagung ausſchließlich beim Finanzamt liegt, z. B. wegen Arbeitsüberlaſtung eine ſofortige Nachprüfung der An⸗ gaben in dem Steuerbeſcheid nicht möglich iſt(Re.⸗Be⸗ ſcheid S. 2208— 5718 III). Vorlegung von Urkunden Der Steuerpflichtige iſt nur zur Vorlegung von ihm bereits zur Verfügung ſtehenden Urkunden verpflichtet und kann nicht zur Beſchaffung von Urkunden auf ſeine Koſten genötigt werden(3. B. Einreichung einer Abſchrift eines Erbauseinanderſetzungvertrages, die ſich nicht im Beſitz des Steuerpflichtigen befindet. Dr. B. Die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen hat die Anordnungen Nr. 13 und 14 her⸗ ausgegeben, die am 8. Auguſt in Kraft treten. Sie ſchlie⸗ ßen eine andere endgültige Regelung durch die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Getreidewirtſchaft nicht aus. Es werden die Zahlen des zuläſſigen Höchſttaſchengehaltes zum Teil neu feſtgeſetzt. Die Type 2000(Weigzenbrot⸗ mehl), welche etwa von 65 bis 78 v. H. ausgemahlen wer⸗ dens kann, wird mit einem Abſchlag von 7, eingeführt. Die bisherige Beſtimmung über die Herſtellung von Wei⸗ zenmehl mit 15 v. H. und 30 v. H. Auslandsweizenbei⸗ miſchung iſt dahingehend geändert, daß mit Inkrafttreten dieſer Anorönung nur noch Weizenmehl mit 20 v. H. und 10 v. H. Auslandweizenbeimiſchung hergeſtellt werden darf. Die Aufſchläge für dieſe Mehle ſind den jetzigen Preiſen entſprechend neu feſtgeſetzt. Da die Roggenmehl⸗ typen 610, 700 und 85 nicht mehr hergeſtellt werden kön⸗ nen(VO. vom 14. Juli 1994) wurde die neue Roggen⸗ mehltype 997 als Baſistype eingeführt. Die beiden Back⸗ ſchrottypen 1370 und 1800 dürfen nach wie vor hergeſtellt werden. Die Abſchläge ſind neu feſtgeſetzt. Entſprechend den neugeſchaffenen Typen iſt die Aſchengrenze höher gezogen worden. Im Gegenſatz zur bisherigen Beſtimmung kann das Lieferungsgebiet für einen Käufer auf das geſamte Gebiet der Bezirks⸗ gruppe, in der er ſeinen Sitz hat, ausgedehnt werden. Es iſt geſtattet, Teile desſelben auszuſchließen. Zu der An⸗ ordnung Nr. 10 der WV. und zum Reichs mühlenſchluß⸗ ſchein ſind den Bedürfniſſen des Verkehrs entſprechende Aenderungen getroffen worden. Unter Weizenmehl iſt die neue Type 2000(das dunkle Weizenbrotmehl) hinzu⸗ gefügt. Bei den Typen 502, 563, 680 und 790 iſt die Latitude erhöht. Bei den Typen 630 und 790 iſt die Höchſt⸗ minderwertsgrenze erhöht worden. Unter Roggenmehl ſind die fortgefallenen Typen 610, 700 und 816 fortgelaſ⸗ ſen. Die neue Type 997 iſt dafür eingeſetzt worden. Deuischlands Mineralöleinfuhr Der deutſche Mineralölaußenhandel im erſten Halb⸗ lahr 1034 ſtand im Zeichen des Mehrverbrauchs durch die Wirtſchaftsbelebung und des Ausfuhrrückganges. Die Geſamteinfuhr leinſchl. der ſonſtigen foſſilen Roh⸗ ſioſfe) ſtieg auf 1,45 Mill. To. im Werte von 69,4 Mill. im erſten Halbjahr 1934 gegenüber 1,14 Mill. To. und eis Mill.„ in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die mengenmäßige Steigerung beträgt 27,8 v.., die wert⸗ räßige 14,5 v. H. Infolge des weiter fortgeſchrittenen Ahreiszerfalls iſt die Wertſteigerung erheblich hinter der Nengenzunahme zurückgeblieben, ſo daß der Mehrbedarf zur zu einer verhältnismäßig geringen Mehrbelaſtung der Deviſenbilanz geführt hat. Unter Zugrundelegung der vorfährigen Einfuhrwerte, die bei den Bemühungen um eine Stabiliſterung der Mineralölpreiſe in abſehbarer Zeit durchaus wieder erreicht werden können, hätten 1934 Januar bis Juni 1934 Rohöl 120 605 f Benzin 584 480 t Gasöl, Treiböl 259 053 t Mineralſchmieröl 134 118 f Heizöl 137 597 t teerartige Rückſtände 130 143 t pechartige Rückſtände 28 154 t Die Steigerung der Mineralbleinfuhr iſt bei den Erdölrückſtänden(Erdölbitumen) weitaus am größten und dürfte eine unmittelbare Auswirkung der Abeitsbeſchaffung(Tief⸗ und Hochbau, Technik) ſein. Die Gasdleinfuhr iſt mit faſt 47 v. H. erheblich mehr geſtiegen 17 die Benzineinfuhr(32 v..). Die ſtärkere Zunahme ürſte u. a. auf die vermehrte Anwendung des Fahrzeug⸗ Dieſel zurſckzuführen ſein, teils auch auf Voreindeckun⸗ den, die mit der noch ſchwebenden Frage der Zollerhöhung für Gasol in Verbindung ſtehen dürfte. Bel der Ausfuhr iſt ein Mengen- und Preisrückgang 9 allen Poſten zu verzeichnen. Infolgedeſſen hat die zaſſvität unſeres Mineralblaußenhandels im erſten Halb⸗ 1034 gegenüber dem Vorjahr um 24,2 v. H. zugenom⸗ men. Beſondere Erwähnung verdient, daß bei den Erobl⸗ den, die im erſten Halbjahr 1933 einen wertmäßigen 5 berſchuß von 2,2 Mill.„ erzielten, in der Be⸗ züchtszeit wieder einen Eiufuhrüberſchuß in Höhe von 1,1 bereits 17 Mill. I mehr an Deviſen aufgewendet werden müſſen. Das zeigt eindeutig, wie dringlich eine Ausdehnung der heimiſchen Treibſtoffgewinnung und eine weitgehende Umſtellung des Laſtkraftwagenverkehrs auf Gas, Dampf und Glektrizität und wie wichtig die Beibehaltung des Dampfantriebs bei der Reichsbahn iſt. Zu dieſer Auffaſ⸗ ſung trägt auch die Tatſache bei, daß der deutſche Einfuhr⸗ mehrbedarf nicht durch Einfuhr und Mehrverarbeitung von Rohöl in Deutſchland, ſondern durch Mehreinfuhr von Fertigerzeugniſſen gedeckt wurde. Die Einfuhr von Rohöl zur Verarbeitung in Deutſchland hat näm⸗ lich von 132 114 To. im Jahre 1933 auf 120 605 To. in 1984, alſo um 8,71 v.., abgenommen, während die Einfuhr von Fertigerzeugniſſen insgeſamt um 32,9 v. H. geſtiegen iſt. Die Einfuhren betragen im einzelnen bei: Januar bis Juni Zunahme oder Ab⸗ 1933 nahme in 7 132 114 t— 8,71 441 895 t + 32,27 176 367 t + 46,88 114 049 t + 17,60 117 945ͤ t + 16,66 87 000 t + 40,7 14 854 t + 89,54 Mill. ergaben. Mengen mäßig betrügt der Einfuhr⸗ überſchuß von Bitumen(teer⸗ und pechartige Rückſtände) im erſten Halbjahr 1934 105 650 To. gegenüber 37 452 To. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die feit 1931 rückläuftge Bewegung der Ausfuhrwerte und die Zunahme des geſamten Einfuhrwertes von Mi⸗ neralölen im Jahre 1934 ſind aus nachfolgender Tafel er⸗ ſichtlich, die ſich jeweils auf das erſte Halbjahr bezieht: Einfuhr Ausfuhr Einfuhrüberſchuß in il. N in Mill. R. in Mill. R. 1931 158,9 2178 137,6 1932 65,9 19,2 46,7 1988 60, 15, 45,2 1934 69,4 13,3 56,1 Die Aufwendungen für die Einfuhr ſind im erſten Halbjahr 1934 gegenüber 1933 erheblich geſtiegen und die Erlöſe aus der 855 Deviſenbilanz durch den Mineralölbedarf um mehr als in der gleichen Zeit des Vorfahres belaſtet wurde. usfuhr beachtlich abgeſunken, ſo daß die Die wirischaffliche Lage im Juli Anhalfende Belebung des Inlandsgeschäfies Nach den auf Grund von Berichten der deutſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammern, Handwerkskammern und Wirtſchaftspverbänden bearbeiteten Lagebericht hat die Be⸗ lebung des Inlandsgeſchäftes in überwiegendem Maße an⸗ gehalten. Für die Ausfuhr hielten die bekannten Schwie⸗ rigkeiten unverändert an. Die Lage in der Groß ⸗ eiſeninduſtrie war im Juli gegenüber dem Vor⸗ monat faſt unverändert. Trotz der vorgeſchrittenen Jah⸗ reszeit war bei ihr keine ins Gewicht fallende Abſchwä⸗ chung des Inlandsgeſchäftes feſtzuſtellen, während ſich in früheren Jahren im Juli bereits ein erheblicher Rückgang einzuſtellen pflegte. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung bilden nach wie vor eine ſtarke Stütze des Inlandsmarktes; es zeigt ſich jetzt immer mehr, daß die Belebung ſich auch auf die Induſtriezweige aus⸗ dehnt, die keinen direkten Anteil an den Beſtellungen aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm hatten. Der in den neuen Monat mit hineingenommene Auftragsbeſtand ſtellt auch für den Auguſt die Beſchäftigung der Werke im allgemeinen ſicher. Die Erzeugung von Roheiſen und Rohſtahl ſtieg insgeſamt und arbeitstäglich ſogar noch etwas an. Im Maſchinen bau war der Inlandsabſatz weiter⸗ hin günſtig. Insbeſondere hat die Landmaſchineninduſtrie ein gutes Geſchäft zu verzeichnen. Das Erſatzteilgeſchäft konnte eine Reihe von Zuſatzlieferungen für ſich buchen. Die Beſchäftigung der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie lag im Juli über der des Juni. Auf dem Automobilmarkt Hält die ſteigende Nachfrage an. Seit Jahresbeginn erhöhte ſich hier die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden um we⸗ nigſtens 60 v. H. Der gute Geſchäftsgang beeinflußte vor allem auch den Abſatz von elektriſchen Zubehörteilen für die Automobilinduſtrie. Das brennendſte Problem in der Textitinduſtrie iſt die Frage der Rohſtoffbeſchaffung. Das wich⸗ tigſte Ereignis iſt daher der Erlaß der Faſerſtoffverord⸗ nung vom 19. Juli 1934, der für einen Teil der Textil⸗ induſtrie eine weſentliche Herabſetzung der Arbeitszeit brachte. Die davon betroffenen Fabriken ſind jetzt auf lange Zeit mit der Ausführung der noch vorliegenden Auf⸗ träge beſchäftigt. Eine Reihe kleinerer Induſtrien melden einen etwas nachlaſſenden Geſchäftsgang.— Die Belebung in der Bauwirtſchaft hält an. Der Getreidemarkt bewegte ſich in der erſten Hälfte des Monats, wie ſtets kurz vor der Ernte, in ruhi⸗ gen Bahnen. Der Einzelhandel hatte im allgemei⸗ nen der Jahreszeit entſprechend ruhiges Geſchäft. Gegen Ende des Monats gingen in einzelnen Geſchäftszweigen Roggen und Weizenmühlen Zwei Anordnungen der Wirischafilichen Vereinigung In einer Bemerkung zur Anordnung Nr. 14 heißt es: Gemäß Anordnung Nr. 13 dürfen Roggenmehle der Type 610, 700 und 815 nicht mehr hergeſtellt werden. Auf aus⸗ wärtigen Lägern befindliche Roggenmehle der bisherigen Typen 610, 700 und 815 können in der alten Beſchaffenheit verkauft und auf alte Verträge abgeliefert werden. In der Mühle befindliche Mehlvorräte der alten Typen dür⸗ fen, ſoweit ſie bereits verkauft ſind, abgeliefert werden. Unverkaufte Roggenmehlbeſtände der genannten Typen, die noch in der Mühle lagern, ſind zu vermiſchen. Ver⸗ träge über Roggenmehle alter Typen, die nicht mehr aus olten Mehlbeſtänden abgewickelt werden können, ſind zu wandeln. Die notwendige Meldung der Beſtände und Verträge iſt den Mühlen vorgeſchrieben worden. Beſtände an Weizenmehlen, die noch mit 15 und 30 7 der Aus⸗ landsweizenbeimiſchung hergeſtellt ſind, dürfen weiterver⸗ kauft werden, jedoch ſind die Aufſchläge neu feſtgeſetzt. Reichen alte Beſtände an Weizenmehl mit Auslandsweizen⸗ beimiſchung in dem bisherigen Miſchungsverhältnis zur Abwicklung alter Kontrakte nicht aus, ſo müſſen dieſe Kontrakte auf Weigenmehl mit dem in Anordnung Nr. 13 vorgeſchriebenen Auslandsweizenbeimiſchungs⸗ Verhältnis gewandelt werden. im Hinblick auf die bevorſtehenden Saiſonſchlußverkäufe oͤte Umſätze etwas zurück. An den Börſen ſetzte ſich trotz der ſommerlichen Ge⸗ ſchäftsſtille eine langſame und ſtetige Erhöhung des Kurs⸗ niveaus durch, die im Verlauf des Monats immer ſtärker hervortrat. Im letzten Drittel des Monats Jult erreichte der Geſamtindex der Aktienkurſe einen ſchon ſeit langem nicht mehr gekannten Höchſtſtand.— Der Renten⸗ markt war im Verhältnis zum Aktienmarkt ſtill, die Kurſe blieben ſtabil.— Auf dem Geldmarkt trat nach der Belaſtung durch den Halbjahresultimo bald wieder eine Entſpannung ein. * Heidelberger Stadtauleihe von 1926. Die nach denr Tilgungsplan in den Jahren 1933 und 1934 einzulöſenden Schuldverſchreibungen ſtehen der Stadt bereits zur Ver⸗ fügung. Eie Ausloſunng findet daher nicht ſtatt. Unter Hinzurechnung der bisher eingelöſten Stücke ſind nunmehr insgeſamt 371 700/ dieſer Anleihe getilgt. * Oefſentlich⸗rechtlichen Versicherungen und Aufwer⸗ tungshypotheken. Bekanntlich können zum 1. Jauuar 1985 die Aufwertungshypotheken durch die Gläu⸗ biger gekündigt werden, falls nicht etwa von der Re⸗ gierung eine andere Regelung vorgeſehen wird. Wie der DoD hört, beabſichtigen auch die öffentlich⸗rechtlichen Ver⸗ ſicherer(Feuer⸗ und Lebensverſicherer) im Intereſſe des notleidenden Hausbeſitzes, keinen Gebrauch von der Kün⸗ digungsmöglichkeit zu machen. * Keine Sanjerungserwägungen bei Dürrwerke, Ratin⸗ gen.— Beſchäftigung bis ius nächſte Jahr geſichert. Die Dürrwerke AG., Ratingen, hat das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Ver luſt abgeſchloſſen, der den Gewinnvortrag aus 1932 von 48 881/ überſteigt. Meldungen, die beſagen, daß dieſer Verluſt durch eine Sanierung beſeitigt werden ſoll, werden dem DH ꝰD von der Verwaltung als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Das Werk ſei augenblick⸗ lich gut beſchäftigt. Die ſtark erhöhte Beleg ⸗ ſchaft arbeite zur Zeit in drei Schichten. Die vorliegenden Aufträge ſicherten eine ausreichende Beſchäf⸗ tigung bis in das nächſte Jahr hinein. Es beſtehe demnach keine Veranlaſſung, an eine Sanierung auch nur zu denken. * Notophot AG. für graphiſche Induſtrie, Berlin. In der o. HV. der Geſellſchaft wurde der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933, der nach Vornahme der Abſchreibungen auf die Fabrikanlage von 27 772/ eine vorzutragende Gewinnſpitze von 283/ ergibt, genehmigt. Im Vor⸗ jahr erfolgte bekanntlich eine Reorganiſation des Unter⸗ nehmens(Kapitalzuſammenlegung:1 auf 50 000% wund Wiedererhöhung auf 330 000/ ſowie Ausgabe von 230 000 Mark Genußſcheine gegen Forderungsnachlaß). In der Vermögensauſſtellung erſcheinen die Anlage⸗ werte mit 670 000(650 000) /, Beteiligungen mit 28 001 (18 001), Umlaufsvermögen 365 821(289 289) /, darun⸗ ter 119 273(68 589)„ Vorräte, andererſeits bei dem nun⸗ mehr voll eingezahlten Grundkapital von 330 000/ Ver⸗ bindlichkeiten insgeſamt 681 063(802 722) /, darunter 948 760(298 490)„ gegenüber Banken. Ueber das neue Geſchäftsjahr berichtete der Vorſitzende noch in Ergänzung des Jahresberichts, daß auch für den zweiten Teil des Jahres 1934 hinreichend Aufträge vorliegen, ſo daß mit voller Beſchäftigung während dieſer Zeit zu rechnen ſei. Zu einer Anfrage von Aktionärsſeite be⸗ züglich der Geſtaltung des Auslandsgeſchäfts wurde mit⸗ geteilt, daß die Geſellſchaft faſt kein Auslandsgeſchäft habe; dieſes mache noch nicht einmal 1 v. H. des Umſatzes aus * Weiter günſtiger Geſchüftsgang bei der Dommitzſcher Tonwerke AG., Dommitzſch. Die HV. genehmigte ohne Ausſprache den Abſchluß für 1933/4 mit 8(4) v. H. Dividende. Aus dem Reingewinn von 107 256/ wer⸗ den 7000/ als Gewinnbeteiligung der Geſolgſchaft ver⸗ wendet. Nach Mitteilung der Verwaltung hat die Umſatz⸗ ſteigerung im erſten Viertel des neuen Geſchäftsjahres an⸗ gehalten. Es ſei zu hoffen, daß das Unternehmen mit dem gleichen Beſchäftigungsgrad weiter arbeiten könne. Für 1934/5 ſei unter den herrſchenden Verhältniſſen ein gün⸗ ſtiges Ergebnis in Ausſicht zu ſtellen. Waren und Märkie * Miſchen von deutſchem Rotwein mit Auslaubs⸗Rot⸗ wein. Entgegen bisher gehegter Anſicht, daß die Bei⸗ miſchung von bis zu einem Viertel der Geſamtmenge aus⸗ ländiſchen Rotweins in deutſchen Rotwein geſtattet iſt, ohne daß dadurch der Begriff„Verſchnitt“ eintritt, wird darauf hingewieſen, daß eine ähnliche Beimiſchung den Begriff„Verſchnitt“ rechtfertigt. Eine ſolche Beimiſchung würde beiſpielsweiſe nicht mehr geſtatten, gemiſchten Pfäl⸗ zer Rotwein als Pfälzer Rotwein zu bezeichnen. Die Weinkontrolle der Pfalz ſieht ſich dementſprechend gezwun⸗ gen, das Zuſetzen von ausländiſchem Rotwein als„Ver⸗ ſchuitt“ im Sinne des Weingeſetzes zu behandeln. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Kirchheimbolan⸗ den: Anfuhr gering, kleiner Ueberſtand. Preiſe: Kirſchen 10; Mirabellen 11; Reineclauden 4; Zwetſchgen 7; Aepfel 10—11; Birnen 10—11.— Lambsheim: Anfuhr 1250 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Aepfel—12; Birnen —11; Mirabellen—12; Pfirſiche—15; Reineclauden —8; Tomaten—8, Weißkraut 6; Zwiebeln—6; Zwetſch⸗ gen—8; Bohnen—11; Gurken 1. S. 4,30—5,50, 2. S. 12 je Ztr. Meckenheim: Anfußhr 179,8 Ztr. Ab⸗ ſatz gut. Zwetſchgen—6,5; Tomaten—7; Birnen—10; Mirabellen—11, Bohnen 712; Gurken—4; Aepfel —12; Falläpfel—4; Pfirſiche 10; Reineclauden 6 Pfg. * Böhler Gurkenmarkt. Anfuhr gut, Markt reſtlos ge⸗ räumt. Einmachgurken je Zentner 4/ und Salatgurken 2. Vebersee-Gefreide-Noſierungen Neuyork, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 1007; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 113,75; dto. hard 116,75; Mais neu ankommende Ernte 8056; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 80, Gerſte Molting 82.75; Mehl Spring wheat elears(per 196 lb.) 780700; Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 lb.) 1/62; dto.(in Dollarcents per 100 Ib.)—8. Chikago, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(feſt) per Sept. 10896 bis 1085; Dez. 110; Mai 113,756; Mais(gut behoup⸗ tet) per Sept. 747; Dez. 7e; Mat 8276; Hafer(feſt) per Sept. 4996; Dez. 51% Mai 5876: Roggen(feſt) per Sept 85,50; Dez. 8796; Mai 9295.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 108; dto. hard 111,25; dto. gemiſchter 110 Mais gelber Nr. 2 75,50; dto. weißer 755,75, Hafer weißer Nr. 2 51,50; Gerſte Malting 60—95. Winnipeg, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Auguſt 93,25; Okt. 84,75: Dez. 9876; Hafer per Auguſt 4476: Okt. 45: Dez. 4776, Roggen per Auguſt 717 Okt. 72; Gerſte per Auguſt 55,75; Okt. 5698; Leinſaat per Auguſt 169.50; Okt. 170,25; Manitoba⸗Weizen loko Nor⸗ thern 1 9276; to. 2 88,50: dto. 3 87,75. 5 Buenvs Aires, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 7,95: Sept. 8,08; Dez. 8,34; Mais per Auguſt 7,20, Sept. 7,29, Dez. 7,88; Hafer per Auguſt 6,50; Leinſaat(flau) per Auguſt 15,20: Sept. 15,28; Dez. 15,84. 8 Roſario, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſ⸗ per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 8,00; Sept. 8,25; Mais ber Auguſt 7,05; Sept. 7,10; Leinſaat per Auguſt 14,90 Sept. 14,90.. Rotterdam, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Ofl. per 100 Kilo) Sept. 4,0, Nov. 4627, Jon.(85) 4,85 März 4,95.— Mais(in Hfl. per. Laſt 2000 Kilo) Sept. 84,25, Nov. 84,50: Jan.(95) 85,50? März 87,5. Amerikanische Schmalz; und Schweinemärkie Neuyork, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 bb.) Schmalz primo Weſtern loko 870; dito. middle Weſtern 855—865; Talg ſpezial extra 5; dto. extra loſe 45: dto. in Tierces 4,50. Chikago, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Sept. 810; Okt. 825 B; Dez. 850; Jan. 870; Schmalz loko 795; Bauchſpeck(tr. gef.) per Sept. 1050; leichte Schweine 450—500; ſchwere Schweine 500—525; Schweinezufſuhr in Chikago 22 000, im Weſten 81 000. Geld- und Devisenmarkt Paris, J. Augst Gchfuß amis). London 76.31 Spanſen 207.25 deen en 340,.— Mien N05 Venpork 15,09 ¼ fallen 130,19 J Hoſſend 10.26— Berlin— delglen 358.— Schweiz 495,.— f Kockbem 394. Warschau 286, 75 London, J. August(Schluß amilith) fewo 508 ¼½ f 22,39. Moskau 862.50 chende“ 1/450 Montre 485,% Stecchom 19,39 ½ J Rumzaien 03,.— fokobawa 1/½225 Amttetam 143 75 05le 19,90— Konstantin. 620,— funreſſen 128, paris 76.34— Lissabon 110,%% J Alben 527,.— Mariko 1 455 brüstel 21.48 ¼ J Helsiagfers 226.75 Wien.—[ Fonterides 19,50 ltellen 65— prag 111¾ Versthen 28.62 Falparzise• Berlin 42.97 Budapest.25 Buenos Ars 36.3 Saen Schwei: 15.71 ¼ 1 220,50 flo de Jan. 412.0 auf London 28.75 Spanlen 7915 420,— fl 4½61 J Südetrta 109,15 Neuyork, J. August LStülud amilich) 0 Berlin 88.12.—J ien 19.05 Stockbelm 286.12—(01g.) 6. ½ London-Nab. 508./ Budspert 29.90 Srüssel 23.62— ut, 56 „ 80⸗l.-M. 505.28 Prag 418,— ea 18.75 l. bed 1 5 668,%½ beigrad 280.— fontns“ 102.37] Prflandetw. en 32.6— fern 18,02— zr. den psd 88.75 ma% lleſſen.63— Oslo 25.45— Rode Janeiro.52 1 Hellen? 68.05. Kopenhagen 22.68— Japan 30.01 Slber— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 8. Auguſt.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 4,00 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,95 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,85 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 42,0440 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kllo. * Leinöl⸗Notierungen vom 7. Auguſt. Zondon: Lein⸗ ſagt Pl. Auguſt⸗Sept. 11,50(14); dto. Klk. 12%)(12,25 Leinſaatöl loko 22(21,75); Auguſt 21%(20%); Sept.⸗Dez. 21%(21,25); Baumwollöl ägypt. 13(12,50); Baumw.⸗St. ügypt. 5(%¾,6). Neuyork: Terp. 45,50(unv.] Sa, van nah: Terp. 40,50(unv.). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 7. Aug Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine weſentliche Aenderung. Die Bergfracht ermäßigte ſich um 10 Pfg. und wurde mit 1,10/ ab Ruhrort und 1,0 ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim notiert. Die Talfrachten und die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. * Kennziffer der Großhandelspreiſe im Monatsdurch⸗ ſchuitt Juli. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich im Monatsdurchſchnitt Juli auf 98,9; ſie hat ſich gegen⸗ über dem Vormonat(97,2) um 1,7 v. H. erhöht. Die Stei⸗ gerung iſt hauptſächlich auf ein— zum Teil ſaiſonmäßt⸗ ges— Anziehen der Preiſe für Agrarſtoffe zurückzuführen. Die Preiſe der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 97,5 (plus 4,1 v..), Kolontalwaren 76,2(plus 0,4 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 91,7(plus 10 v..) und induſtrielle Fertigwaren 115,0(plus 0,1 v..). Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. A Das Ringerturnier in Frieſenheim Neuhaus-Eſſen, Sperling-Dortmund und Fiſcher- Zweibrücken die Sieger Am Sonntag abend wurden im wiederum vollbeſetzten Jahnſaal in Frieſenheim die von der„Deutſche Eiche“ Frieſenheim veranſtalteten Turnier⸗Ringkämpfe fortgeſetzt. Die Beſucher hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn moch ſelten wurden in Frieſenheim derart intereſſante und techniſch hochſtehende Kämpfe geboten, wie an dieſem Abend. Aber nicht nur ſe Turnierkämpfe unſerer deutſchen Spitzenkönner beanſpruchten das volle Intereſſe der Zu⸗ f ſondern auch dem Schülermannſchaftskampf zwi⸗ . u. RC Ludwigshafen und der Schülerſtaffel des taltenden Vereins, der nach den ſehr beifällig aufge⸗ nommenen Treffen mit einem Unentſchieden:7 endete, wurde volle Beachtung geſchenkt. Die Organiſation an dieſem Abend klappte vorzüglich, die Zuſchauer verfolgten die Kämpfe ſportverſtändig, ſo daß dieſe Veranſtaltung für den Kraftſport ihre Werbung nicht verfehlte. Die Ent⸗ ſcheidun der Kämpfe traf Gauführer Schopf⸗Mann⸗ heim ſelbſt. Die Ergekniſſe: Bantamgewicht: Fiſcher⸗Zweibrücken gegen Geh⸗ rin g⸗Frieſenheim. Die erſten Minuten bringen nur vor⸗ ſichtigen Standkampf, bis es Fiſcher gelang, ſeinen Gegner durch Rumreißer in die Bodenlage zu zwingen. Sehr in⸗ tereſſant wird dann der Bodenkampf, gelang es Gehring ſich bis zur Halbzeit geſchickt zu verteidigen, ſo mußte er aber in der erſten Bodenrunde durch wuchtige Aufreißed mehrere Punkte abtreten. Beim Wechſel wird Gehring ſehr aggreſſiv und konnte Fiſcher, trotz energiſter Ver⸗ teidigung, einmal durch Ausheber mit Ueberwurf gefähr⸗ den. Nachdem der Gaſt die reſtlichen Minuten Standkampf offen halten konnte, ſtand ſein Punktſieg ſicher. Leichtgewicht: Sperling⸗Dortmund gegen Eppel⸗ Ketſch. Eppel hielt ſich gegen den Europameiſter ausge⸗ zeichnet. Bis zur 2. Minute zeigte er in forſchem Stand⸗ kampf gleichwertige Leiſtungen, wo er aber dann mit einem ſeitlichen Untergriff parterre gezwungen wurde. Die ausgeloſten Bodenrunden bringen keinem der Ringer meſentliche Vorteile. Sperling wurde knapper Punktſieger. Im zweiten Leichtgewichts kampf ſtanden ſich Mundſchenk⸗Mainz und Freun d⸗Frieſenheim gegen⸗ über. Bis zur erſten Halbzeit heftige Standattacken, ohne beiderſeitige Punktvorteile. In der Bodenrunde erzielt Freund durch Armzug die Führung, die aber der Main⸗ zer durch Aufreißer wieder ausgleicht. Mundſchenk zeigt ſich im Bodenkampf weiterhin leicht überlegen, ſo daß der verkündete Punktſieg verdient war. Mit dem dritten Leichtgewichtskampf zwiſchen Freun d⸗Frieſen⸗ heim und Sperling⸗Dortmund, fand die Veranſtaltung ihren Abſchluß. Vollkommen ausgeglichen vergeht die erſte Halbzeit, in der hartnäckig nur im Stand gerungen wurde. In den ausgeloſten Bodenrunden iſt Sperling dem hoff⸗ nungsvollen Freund nur leicht überlegen, wieder ſind es ſeine gefährliche Aufreißer, die Sperling die Punktführung verſchaffen. Freund gibt ſich in den letzten 3 Minuten Standkampf die größte Mühe um das Ergebniss verbeſſern zu können, muß ſich aber nach Ablauf der Kampfzeit von ſeinem großen Gegner nach Punkten geſchlagen bekennen. Mittelgewicht: Magi n⸗Frieſenheim gegen Wal z⸗ Mannheim. Der Pfälzer beherrſcht den Mannheimer jederzeit. Walz hat keine Gewinnausſichten, wird ſogar in der 6. Minute durch Schulterſchwung entſcheidend beſiegt. Im zweiten Mittelgewichts kampf waren Neuhaus⸗Eſſen und Jakoby⸗Oppau gepaart. Nach kurzem Standkampf wird der Pfälzer in die Bodenlage ge⸗ drängt, wo er bald mit Armſchlüſſel in die Brückenlage ge⸗ zwungen wurde, der er ſich nur bis 1,40 Min. erwehren kann. Der deutſche Handballmeiſter, Po bi hot den Weggang ſeines ausgezeich ver ſchaft künftig ſpielt, ſteht noch nicht feſt. zei Darmſtadt, hüters Kipfer zu Internationale Alpenfahrt Nizza, 6. Auguſt. Im Auftrag des Ortsgruppenführers Hühnlein hielt DDAc⸗Sportpräſident Kroth in Nizza vor Beginn der Internationalen Alpenfahrt eine Anſprache an die deutſchen Teilnehmer und Amtswalter der Internatio⸗ nalen Alpenfahrt, die der Ehrung und dem Gedächtnis an den verſtorbenen Reichspräſidenten gewidmet war. Wenn dieſe Zeilen erſcheinen, ſind die Alpenfahrer bereits unterwegs. 125 Fahrer und Wagen wurden von der Ab⸗ nahmekommiſſion freigegeben, davon 37 deutſche Fah⸗ rer, von denen— und das iſt der erfreuliche Unterſchied von früheren Alpenfahrten— nur zwei auf ausländiſchen Marken, 35 dagegen auf rein deutſchen Wagen. Dafür wiederum führen drei Ausländer deutſche Wagen in den Wettbewerb. Die Adler⸗Diplomat⸗Dreiſchaft, beſtehend aus den Fahrern Reichswehrhauptmann Wim⸗ mer, Gehrmann und Hoffmann, ſtartet in der Wertungsgruppe 2 gegen die engliſche Talbot⸗Mannſchaft und engliſche SS⸗Mann⸗ (3⸗Liter⸗Klaſſe) gegen die Ringtennis- Propagandawoche in Mannheim Seit Montag befindet ſich der Preſſewart des Deutſchen Ringtennis⸗Bundes in Mannheim, um auf den Plätzen des Städt. Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbades Aufklärung über das neue Sportſpiel Ringtennis und Anleitung zu ſeiner ſport⸗ gerechten Ausübung zu geben. Das vor wenigen Wochen hier mit großem Beifall aufgenommene Vorführungsſpiel einer Propagandamannſchaft von Spitzenſpielern des Deut⸗ Ringtennisbundes hat die Notwendigkeit bewieſen, ſchen den ſportfreudigen Mannheimern nochmals Gelegenheit zu geben, Ringtennis kennen und ſpielen zu lernen. Dieſe Gelegenheit iſt in dieſer Woche jedermann gegeben. Da ſich die Stadt bereit erklärt hat, für die in Mannheim am 15. und 16. September ſtattfindenden Deutſchen Ring⸗ tennismeiſterſchaften ſechs turnierfähige Plätze herzuſtellen, iſt auch die Platzfrage für die nächſte Zukunft gelöſt. Zum Abſchhuß des Unterrichts wird am kommenden Samstag und Sonntag ein kleines Turnier abgewickelt werden, bei dem alle ihre Kräfte in friedlichem Wettſtreit meſſen können. Turnier der Balljungen in Mannheim Verſchiedene Tennisvereine Mannheims veranſtal⸗ teten ein Turnier der Balljungen, das der„Suche nach dem unbekannten Tennisſpieler“ dienen ſollte. Das Turnier wurde ein voller Erfolg, konnten doch einige recht erfreuliche„Entdeckungen“ gemacht werden. Als talentierte und über dem Durchſchnitt ſtehende Spieler er⸗ wieſen ſich der 13jährige A. Schneider vom TE Feu⸗ denheim, der 15jährige Wendelin Rindſchler vom TC. Harmonie Mannheim und der 13jährige Alfons Caſpers vom Té Grün⸗Weiß Mannheim. Dieſe Ta⸗ lente werden vom Gau Baden bzw. von den verſchiedenen Vereinen in jeder Weiſe durch Erteilen von Tennisſtun⸗ den uſw. gefördert werden. Der große Erfolg und die geſammelten Erfahrungen haben den Gau 14(Baden) ver⸗ anlaßt, jedes Jahr unter Hinzuziehung aller Mannheimer Tennisvereine und in allen badiſchen Städten dieſe Ver⸗ anſtaltungen ſtattfinden zu laſſen und weiter auszubauen. Dreiländerkampf im Schwimmen Ungarn ſchlägt Italien und Südſlawien Im Budapeſter Kaiſerbad wurde am Wochenende ein Schwimm⸗Dreiländerkampf zwiſchen Ungarn, Italien und Süddſlawien, das nur auf 11 Punkte kam. Die Ueber⸗ raſchung des Tages war die Niederlage der Ungarn in der 4 mal 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel durch Italien. Die Ita⸗ liener ſchwammen die Staffel in der hervorragenden Zeit von:40,2. Die Ergebniſſe: Turmſpringen: 1. Vajda⸗Ungarn 94,54 P. 100 Meter Kraul: 1. Eſik⸗Ungarn 59,0. 100 Meter Rücken: 1. Nagy⸗ Ungarn:15. 400 Meter Kraul: 1. Signori⸗Italien 508,4. Kunſtſpringen: 1. Gozzi⸗Italien 120,0 P. 1500 Meter Kraul: 1. Coſtoli⸗ Italien 21:19,8. Amal 200 Meter Kraul: 1. Italien:40,2; 2. Ungarn:40,2(Handſchlag zurück). Waſſerball: Ungarn— Südflawien 11:2(:), Ungarn— Italien:0(:). Straßenrennen Mannheim— Freiburg 30 Fahrer nahmen am Sonntag an dem Stroßenrennen Mannheim— Freiburg teil, das in zwei Abteilungen ausgefahren wurde. In der Hauptklaſſe ſiegte der Bühler⸗ taer Heptig in:20 im Spurt vor Kucher⸗Pforzheim, Hamm ⸗Waldhof, Wirth⸗Freiburg und Brunk⸗Zierolshofen. ntry. heiden eines ſchaft der SS⸗Car Etd.⸗Cove gegen iſt durch Ar nach Nizza bereits geplatzt. In Gruppe 3(Wagen bis deutſche Mannſchaften. mit zwei Teams vertreten. Das erſte wird unter Füh⸗ rung mehrmaligen Alpenſiegers Grau müller mit den Alpenſiegern Hinterleitner und Bau in die Alpenfahrt gehen und di ite Mannſchaft der Auto⸗ Union unter Führung des Grafen Sandizell. Graf Sandizell, Trübsbach und Krämer, gleichfalls auf Zweiliter⸗Wanderer⸗Wagen. Opel ſtellt die Fahrerdrei⸗ ſchaft Diehl, Blüm und Tra iſſer, ſportgeſtählte, vielerprobte Fahrer. Die Adler⸗Dreiſchaft Paul von Guilleaume, R. Haſſe und Löhr wird doch in den Wettbewerb gehen. v. Guilleaume war auf der Anfahrt nach Nizza von einem entgegenkommenden Wa⸗ gen gerammt worden. Erfreulicherweiſe ließ ſich Adler⸗Trumpf noch rechtzeitig reparieren, ſo daß er zwar nicht hundertprozentig vollwertig, aber doch fahrfertig in den Wettbewerb gehen kann. Dieſen vier deutſchen Mannſchaften ſteht das engliſche Riley⸗Team gegenüber. Unter den Einzelfahrern dieſer Gruppe finden wir die Opelfahrerin Edith Friſch, Carl von Guilleaume auf Opel, Engeſſer (Karlsruhe) auf Opel, Sauerwein(Mainz) auf Adler, Graf v. Weſterholt auf Adler und den bekann⸗ ten ungariſchen Meiſter Delmar(Budapeſt) auf Adler⸗ s Hotchkiß⸗Team day Fahrers auf der Anfahrt ſtarten vier Union st des zw der 15 1 T Trumpf. Das gemeldete Röhr ⸗Team ſtartet im Wett⸗ bewerber der—1 ½ Liter⸗Wagen nicht. v. Mumm auf Röhr⸗Junior nimmt als Einzelfahrer teil. Viel Be⸗ achtung ſchenkt man der BM W⸗Dreiſchaft(Fahrer Brenner, Kandt, v. Delius), weiß man doch, daß die 1½⸗Liter⸗Sport⸗BMW ſehr bergfreudig ſind und über großes Anzugsvermögen verfügen. Die Hanomagfahrer ſowie die Fahrer Sommer auf Adler, Frank⸗Roſenthal auf BMW, Freiherr v. Aretin auf BMW, Gutknecht auf BMW, Frau Vollbrecht auf Steyr und Hirt⸗Reger auf Steyr haben leider abgeſagt. Daß die beiden Da W⸗Drei⸗ ſchaften nicht ſtarten werden, iſt ſchon gemeldet worden. Beſonders geſpannt iſt man auf das Abſchneiden der Adler⸗Trumpf⸗Junior⸗Mannſchaft(Fahrer Frau Lotte Bahr, Kronmüller und Widen man), ſtellt doch deren Teilnahme einen kühnen Verſuch dar, um für die junge Adler⸗Trumpf⸗Type auch im ſchwerſten aller Auto⸗ mobilwettbewerbe der Welt Bewährungsbeweis zu brin⸗ gen. Als Einzelfahrer in der Klaſſe der kleinen Wagen bis 1100 cem finden wir als deutſche Teilnehmer: Schwe⸗ der(München) auf Adler, Nieders(Berlin) auf DR W, Hauptmann Meffert(Berlin) auf Da W, G. Macher (Berlin) auf DaW und den Holländer Cornelius auf Da W⸗Meiſterklaſſe, während die Fahrer Fräulein Edle v. Scheidlein auf Fiat und W. Keidel(Karks⸗ ruhe) auf DW leider abgeſagt haben. In Nizza herrſcht glutheißes Wetter und auch in den Weſtalpen iſt heiße Sommerſonne den Schneeſtürmen ge⸗ folgt. 2 Ceir harius.2. 9. Kun tstroſßze. Ruf 20529 5 N Einspaliige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Perfektes für klein. Haushalt(2 Perſonen), bei guter Behandlung u. Bezah⸗ lung zum 1. 9. 34 geſucht. Be⸗ dingung: nur gut Vorzuſtellen Schu Mädchen e Zeugn. 6864 hgeſchäft K 1. 5. Jüngere, ehrliche Pußfrau f. Freitag vorm. geſucht. 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PO, SA, SS, NSsdcd, HJ, Freiwilliger waldgebiet zwiſchen Wörth und See twerwaltung und Verbände ge enken 1 15 Arbeitsdienſt und Fahnenabordnungen der Krieger⸗ bedeutender Waſſeranſtieg. Auf der Strecke Kehl— Stab 9 des heimgegangenen Ehrenbürgers und Militärvereine. Pg. Herrmann würdigte Maxau und Kehl-—Baſel, wo bisher während des 5 r. Ludwigshafen, 8. Auguſt. an das Rednerpult. Zum erſten Male erblickte man einleitend das Heldenleben Hindenburgs. Darnach Sommers großer Waſſermangel herrſchte, 15 i In feiertäglicher Weiheſtille lagen die ein Ludwigshafener Stadtoberhaupt im Schmuck der vernahmen die Verſammelten aus dem Lautſprecher Lahmlegung der Schiffahrt während vieler Monate von ſchwarzumflorten Fahnen überwallten Straßen Amtskette; ein hieſiger Bürger hat das ſilberne, im die Reden der Gedächtnisfeier im Tannenbergdenk⸗ zwang, hat ſich nun gerade das Gegenteil einge tellt, Lubdwigshafens am geſtrigen Spätvormittag. Faft Feuer vergoldete Kunſtwerk füngſt geſtiftet. mal. Erſt in der Mittagsſtunde trat der Alltag wie- nämlich Hochwaſſer, ſo daß viele ae aller Verkehr kam zum Erliegen, als um 11 Uhr Mit ergriffenen und ergreifenden Worten gab Dr. der in ſeine Rechte. kähne und Boote oberhalb 0 Rhein brü ce die Trauerfeiern der Stadtverwaltung und der Ecarius dem Schmerz der Bevölkerung Aus⸗—— 05 10 1 9. 5 885 vaterländiſchen Verbände um den heimgegangenen druck. Er umriß in kurzen Zügen die große Sen⸗ 25 1„ ee nicht mehr 97755 ii r Rheinſtadt Sign 2 ö 70 5 1 5 N 4 er Brücke uchfahr en. In Schiffahrts⸗ Ehrenbürger der RAheinſtadt, den Reichspräſi⸗ dung des Verewigten: ſein heldenhaftes Leben und 5 i een denten von Hin denburg, beganen, und die begnadetes Wirken, das dem heranwachſenden Ge⸗ Das Rheinwaſſer ſtark angeſtiegen N i e e Eimwohnerſchaft teils dieſen Kundgebungen bei⸗ ſchlecht von ernſteſter Pflichterfüllung und treueſtem Aber eine Hochwaſſergefahr beſteht nicht 1 die e ehen 1 been N 8 8 5 25 2 3 8 g 22 5 5 2 Waſſerſtal keine erbrechung des Schiffsverkehrs wohnte, teils in den Wohnungen, Betrieben, Gaſt⸗ Dienſt am Vaterland, von tiefſter Gottgläubigkeit Karlsruhe, 8. Auguſt. 0 e e 11 15 5 10 titten oder auch im Ufa⸗Theaterſaal die Rundfunk⸗ und veinſtem Menſchentum künden wird. Ein lan⸗ Die Flutwellen des Oberrheins haben künftig mehr eintritt. Der Bode 12 11 4 ü ragung der Beiſetzung anhörte. Beſonders ein⸗ es Erd en in d. Da 25 5 N 85 8 2 0 8 Konſtanz zeigte Montag früh mit 4,12 Meter den übertragung der Beiſetzung anhörte eſonders ein ges Erdenwallen, in dem der ſiegreiche Feldherr zum in den letzten Tagen Maxau und Germersheim er⸗ djesfährigen H ö ch ſtſtan d. Der Waſſerſpiegel iſt drucks voll vertiefte im neuhergerichteten Feſtſaal der Staatsmann wurde, der zum Retter des Vaterlands reicht und hier zu einem Anſteigen des Waſſers ali e N 10 1 15 fast 1118 halben Reichsbahndirektion eine hohe, katafalkartige Wand, erkoren, dem verderblichen deutſchen Bruderſtreit ein von über einem Meter geführt. Zum erſtenmal in et eee e 15105 0,70 in der eine Niſche Hindenburgs lichtumſtrahlte Büſte Ende machte— im engen Bund mit dem Mann, der dieſem Jahre iſt der Ma rauer Pegelſtand Meter 19 17 d i 50 el. umfing, den Ernſt der Stunde. in jahrelangem Ringen den Neuaufbau des nativ⸗ über fünf Meter geſtiegen; er erreichte ß Die Stadtverwaltun g lud ihre Beamten⸗ nalen Lebens ſiegreich durchſetzte: mit Adolf Hitler!][eine Höchſtgreuze von 5,30 Meter. Inzwiſchen it 3 ö ſchaft zur Trauerk 1 ndgebung in das Städ⸗ Von ihm nun geführt, wollen wir das Vermächtnis das Waſſer im Oberlauf des Stroms gefallen, ſo daß* Knielingen, 8. Auguſt. Auf dem Bahnkörper 1* 8 A8 5 1 2 4 3 2 8 5 2 7 5 2— 2 5 1 0 8 3* 8 5 85 5 tiſche i 1 Aus dem Hinter⸗ Hindenburgs, des treuen Eckharts des deutſchen eine akute Hochwaſſergefahr nicht beſteht. zwiſchen Maxau und Knielingen wurde heute mor⸗ 4 grund der in einen Lorbeer⸗ und Blumenhain ver⸗ Volks, erfüllen... e Wer am Montag und Dienstag ſeine Schritte gen die Leiche eines 18jährigen Mannes aus Phi⸗ N wandelten Bühne erklang geheimnisvoll klaſſiſche Die getragenen Klänge des Prieſterchors aus der den Rhein entlang lenkte, konnte Zeuge des raſch lippsburg aufgefunden. Er hatte ſich zur Nachtzeit Muſik: Das Pfalzorcheſter ſpielte, für die„Zauberflöte“ leiteten zur Uebertragung der Feier angeſchwollenen Stromes ſein. Die niederen Bö⸗ vom Zug überfahren laſſen. Was den jungen Mann, Verſammelten unſichtbar, Glucks Jpbigenien⸗OQuver⸗ an Tannenbergdenkmal über. Dieſe ſtand auch im ſchungen wurden erſtmals vom Waſſerüber⸗ der in Bietigheim beſchäftigt war, zu dem Verzweif⸗ türe. Dann trat Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius Mittelpunkt der öffentli chen Kundgebung][ſchwemmt. Die Gruben in den Rheinwäldern auf lungsſchritt trieb, iſt unbekannt. ———— i——ů— r N 2 reer l CCT ——— 2 N Schöne, gr. 6765 3 4 Ji 8 fi ö 3 F nme I Linmert se sf U. baten er 8. ab ponnerstag trun ½ uhr Mile 5 El pät., ſehr ſchöne, gut ausgeſt.—— 1 15 1 5 —. iner Fiede- Wohnung möbl., mit vollſt. e 5 5 1. 10. ee nn Al Küche auf Extratischen im 2. Stock eee 1 Tr. hoch, Bahnhofnähe, ſehr Wohnung Küchenefnr, auch Gumb,Angärten⸗ Ang 7 1 v. alleinſt. ält. 1 2 preiswert zu vermieten. Die Bad Speiſſe⸗ leer, billig zu ſtraße 35, part a 8 G ſchſt Dame z. 1. 9. Wohnung wird z. Z. vollſtän⸗ m. Bad. Speiſe⸗ vermieten. 6005 o, dere e in dig kurier kulhe unen 1 1 J 4. 8, 1 Treppe.. gut. Haufe ge⸗ ö noch berückſichtigt werden.—. 2 1 7 f 2 ſucht. Pünktl ai Abenrugen in besen J deses: Vangeſcheft Fran; Fus, Mer, Parterreuimmer Une Hulle Miete. Angeb. 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