4. ohn D N 110 eſchäſts⸗ ſes Bl. 6709 . Dame m 1. 10. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe 785 Freitag, 10. Auguſt 1934 Feder tue ſeine Pflicht! Meldung des DNB. — Berlin, 9. Auguſt. Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Die großen Verſammlungen des Wahlkampfes, die auf Einzelſender übertragen werden, ſind nun⸗ mehr von der Reichspropagandaleitung der NS DA ſeſtgelegt. Demnach ſprechen: Am Montag, dem 13. Auguſt: Pg. Reichsminiſter Dr. Goebbels in Berlin über den Reichsſender Berlin und den Deutſchland⸗ ſender(für die Gaue Groß⸗Berlin, Kurmark, Mag⸗ deburg, Anhalt, Pommern und Mecklenburg); Pg. Miniſterpräſtdent Göring in München über zen Reichsſender München(für die Gaue München⸗ Oberbayern, Schwaben, Mittelfranken, Unterfranken, bayeriſche Oſtmark); Pg. Reichsminiſter Dr. Frick in Köln über den Reichsſender Köln(für die Gaue Köln⸗Aachen, Kob⸗ lenz⸗Trier, Düſſeldorf, Eſſen, Weſtfalen⸗Süd, Weſt⸗ falen⸗Kord, Weſer⸗Ems); der Stellvertreter des Führers Pg. Heß in Breslau über den Reichsſender Breslau(für die Gaue Ober⸗, Mittel⸗ und Niederſchleſien). Am Mittwoch, dem 15. Auguſt: der Chef des Stabes Pg. Lutze in Königsberg über den Reichsſender Königsberg(für die Gaue Oſhreußen); 5 g. Reichsminiſter Ruſt in Hannover über den Meichsſender Hamburg(für 0 Süd⸗Hannyper, Oſt⸗Hannover, Schleswig, Holſtein); der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Pg. Dr. Ley in Chemnitz über den Reichsſender Leipzig(für die Gaue Sachſen, Thüringen, Halle⸗Merſeburg); Pg. Reichsminiſter Kerrl in Frankfurt über den Reichsſender Frankfurt(für die Gaue Heſſen⸗ Naſſau, Kurheſſen): Pg. Reichsminiſter Darré in Stuttgart über den Reichsſender Stuttgart(für die Gaue Baden, Württemberg, Rheinpfalz). Am Freitag, dem 17. Auguſt: der Führer aus Berlin mit Uebertragung auf alle deutſchen Sender. Die Reden, die auf Einzelſender übertragen wer⸗ den, ſollen von der Bevölkerung im Haus⸗ empfang abgehört werden. Lediglich für die Rede des Führers werden noch nähere Angaben der Reichspropagandaſeitung Abteilung Rundfunk für den Gemeinſchaftsempfaug angeordnet. gez. Dr. Goebbels, der Reichspropagandaleiter der NSDAP. Aufruf des Bundesführers Seloͤte Meldung des DN B. — Berlin, 10. Aug Der Führer des NS DB Stahlhelm), Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte, erläßt zum 19. Auguſt fol⸗ genden Aufruf: Tiefbewegten Herzens haben wir mit Reichsprä⸗ ſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg den Vater des Vaterlandes zur letzten Ruhe in Tannen⸗ berg geleitet. Mehr deun je heißt es jetzt für die ganze Nation einig wie ein Mann zuſammenzuſtehen und ſo den Willen des Verewigten zu verwirklichen. Am 19. Auguſt appelliert der Führer an das ganze deutſche Volk, ob es die von der Reichsregierung be⸗ ſchloſſene Vereinigung der Aemter des Reichspräſi⸗ denten und Reichskanzlers und den Uebergang der Amtsbefugniſſe des dahingegangenen Reichspräſiden⸗ ten Generalfeldmarſchall von Hindenburg auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler billigt. Das Schickſal hat dem deutſchen Volke in Adolf Hitler den würdigſten Nachfolger unſeres Marſchall⸗Präſi⸗ denten geſchenkt. Für uns, meine Kameraden des NeS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), ſteht es feſt, wie wir am 19. Auguſt ſtimmen. Wir übertragen, wie ich den Kameraden vom Ehrenba⸗ taillon des Bundes am Tannenbergdenkmal zurief, das Gelöbnis, das wir einſt unſerem Schirmherrn, dem Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von Hindenburg, geleiſtet haben, auf den Führer. Aber über den Kreis des Bundes hinaus wende ich mich heute als alter Frontſoldat an alle deutſchen Volksgenoſſen und ermahne ſie im Geiſte Hinden⸗ burgs: Seid einig, ſteht zuſammen, ſagt ja, ſagt freu⸗ dig ja dem Führer, auf deſſen Schultern künftig alle Verantwortung für Deutſchland gebürdet iſt. Deutſchland kann in der Welt nur be⸗ ſtehen, wenn es einig iſt. f Frontheil Hitler! 8 Franz Seldte, Bundesführer des NS⸗Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm). die Gäus Hanibüg, Jür die Befriedung der Kirche Schlußbericht von der Tagung der Evangeliſchen Nationalſynode Meldung des DNB. — Berlin, 9. Auguſt. Nach einem voraufgegangenen Gottesdienſt in der Dreifaltigkeitskirche trat am Donnerstag mittag im Sitzungsſaal des ehemaligen preußiſchen Herrenhau⸗ ſes die Deutſche Evangeliſche Nationalſynode zu einer wichtigen Tagung zuſammen. Reichsbiſchof Ludwig Müller eröffnete die Nationalſynode mit einem Gebet und einem Dankeswort an den heimge⸗ gangenen Reichspräſidenten und Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg. Das Vermächtnis des Heim⸗ gegangenen an die Deutſche Evangeliſche Kirche ſei zum Ausdruck gekommen in dem Auftrag an den Reichsbiſchof:„Sorgen Sie dafür, daß Chriſtus in Deutſchland gepredigt wir.“ Der Reichsbiſchof erklärte weiter, daß die gewaltige Aufgabe, vor der die Deutſche Evangeliſche Kirche ſtehe, dazu nötige, eine Grundlage für ihr äußeres irdiſches Gewand zu ſchaffen. Dieſem Zweck diene die heutige Nationalſynode.„Wir müſſen,“ erklärte der Reichsbiſchof,„dem Führer für die Auf⸗ gaben der Zukunft eine wirklich geſchloſſene und ſtarke evangeliſche Kirche bauen. Er hat ſich zu uns bekannt, und er hat anerkannt, was bisher geſchaf⸗ fen iſt, und hat ſeine Zuſtimmung zu dem gegeben, was werden ſoll. Mein Wunſch geht dahip, daß wir uns üuſerer Verantwortung gegen Gotk bewußt ſind, daß wir kuf feine Stimme, die wir aus dem Geſchehen unſerer Zeit erkennen, hören und alles tun für unſer Volk für unſer Vaterland, für die neue Deutſche Evangeliſche Kirche.“ Der Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Miniſterialdirektor Jäger, brachte dann die neue Geſchäftsordnung der Nationalſynode zur Verleſung, die im weſentlichen beſtimmt: „Der Reichsbiſchof eröffnet, leitet und vertritt die Deutſche Evangeliſche Nationalſynode. Er voll⸗ zieht gemeinſam mit dem Rechtswalter die Ausfer⸗ tigung ihrer Beſchlüſſe.“ Die neue Geſchäftsordnung wurde ohne Aus⸗ ſprache genehmigt und die Mitglieder wur⸗ den darauf durch den Reichsbiſchof auf die Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche verpflichtet. Miniſterialdirektor Jäger legte weiter in län⸗ geren Ausführungen dar, daß die Kirche an der Tat⸗ ſache des deutſchen Um⸗ und Aufbruches nicht vor⸗ übergehen könne. Die Wandlungen im Leben un⸗ ſeres Volkes forderten mit innerer Notwendigkeit auch die Neuformung in der äußeren Geſtaltung der evangeliſchen Kirche. Er gab die Zuſicherung, daß die volksverbundene Deutſche Evangeliſche Kirche nicht daran denke, die Wurzeln ihrer Kraft dadurch zu zer⸗ ſtören, daß ſie die Bedingungen einer wirklichen Ent⸗ faltung kirchlichen Lebens zerbreche. a Nach einer längeren Ausſprache, an der Oberkir⸗ chenrat Koopmann⸗Hannover, Oberkirchenrat Breit⸗ München, Profeſſor Dr. Beyer⸗Greifswald, Biſchof Zänker⸗Breslau, ein Vertreter des Landesbiſchofs Wurm ⸗ Württemberg, Oberkirchenrat Dr. Fried ⸗ rich⸗Karlsruhe und der Reichsbiſchof ſelbſt teilnahmen, wurden zunächſt zwei wichtige Kirchengeſetze angenommen. Evüngerſſchen Kirche als aße Das Kirchengeſetz über die Leitung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und der Landeskirchen beſtimmt im weſentlichen: Die kirchliche Geſetzgebung wird von der Deutſchen Evangeliſchen Kirche allein aus⸗ geübt. Soweit nur Bekenntnis und Kultus in Frage kommen, ordnen die Landeskirchen ihre An⸗ gelegenheiten ſelbſt. Die Kirchengeſetze der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche und der Landeskirchen werde vom Geiſtlichen Miniſterium der Deutſchen Evangeliſchen Kirche beſchloſſen. Das Geiſtliche Mi⸗ niſterium kann die Nationalſynode oder, wenn es ſich um Kirchengeſetze für die Landeskirchen handelt, die Landesſynode beteiligen. Das Kirchengeſetz zur Sicherung des reformierten Bekeuntniſſes beſäßt u..: Ein Kirchengeſetz für das Gebiet der Evangeliſch Reformierten Landeskirche der Provinz Hannover kann nur auf Antrag oder im ſonſtigen Einverſtändnis des Landeskirchenrates dieſer Lan⸗ deskirche erlaſſen werden. Soweit nur Bekenntnis und Kultus in Frage kommen, ordnet die Landes⸗ kirche ihre Angelegenheiten ſelbſt. Macht das refor⸗ mierte Mitglied im Geiſtlichen Miniſterium geltend, daß ein deutſches evangeliſches Kirchengeſetz nicht mit den Erforderniſſen des reformierten Bekennt⸗ niſſes im Einklang ſtehe, ſo iſt das Gutachten der beratenden reformierten Fammer der Deutſchen Ebllch einzuholen. Das Kirchengeſetz iſt alsdann dem Geiſtlichen Mini⸗ ſterium zur Beſchlußfaſſung vorzulegen. 5 Weiter gelangte zur Annahme das Kirchengeſetz über den Dienſteid der Geiſtlichen und der Beamten der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. 5 Zuſtimmung fand ferner das Kirchengeſetz über die Rechtmäßigkeit von geſetzlichen und Verwal⸗ tungsmaßnahmen, das u. a. beſtimmt: Die geſetz⸗ lichen und Verwaltungsmaßnahmen, die der Reichs⸗ biſchof über das Geiſtliche Miniſterium oder der Reichsbiſchof als Landesbiſchof der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union bisher insbeſondere zur Ordnung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche oder einzelner Landeskirchen und zur Regelung des Verhältniſſes der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu den Landeskirchen getroffen, werden in ihrer Rechtmäßigkeit beſtätigt. Schließlich wurde noch das Kirchengeſetz über die Beflaggung von kirchlichen Gebänden und Kirchen verabſchiedet, oͤas u. a. beſagt: In allen Fällen, in denen die Beflaggung der Dienſtgebäude des Deut⸗ ſchen Reiches oder der ſtaatlichen Dienſtgebäude an⸗ georoͤnet wird, ſind auch die Kirchen und die kirch⸗ lichen Gebäude entweder nur mit den beiden Flaggen des Reiches in gleicher Größe oder daneben auch mit der Landesflagge zu beflaggen. Andere Flaggen dürfen in Zukunft auf den Kirchen und kirchlichen Gebäuden nicht mehr gehißt werden. Reichsbiſchof Müller ſchloß die Nationalſynode in der Ueberzeugung, daß die Tagung dazu beigetra⸗ gen habe, zu einer brüderlichen Gemeinſchaft zu kommen, um das hohe Ziel erfüllen zu können. Er brachte ein freudig aufgenommenes Sieg Heil! auf das deutſche Volk und Vaterland und auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler aus. Abwehr deutſchfeindlicher Preſſehetze Wiederaufleben der italieniſchen Preſſehetze Meldung des DN B. — Rom, 9. Aug. Die italieniſche Preſſe hält es weiter für not⸗ wendig, deutſchfeindliche Meldungen aus Paris und London in möglichſt großer Zahl und Umfang wie⸗ derzugeben. Der„Lavoro Faſciſta“ und„Gi⸗ ornale d' Italia“ halten es nicht unter ihrer Würde aus dem bekannten von Franzoſen und Emi⸗ granten gegründeten deutſchfeindlichen Hetzblatt „Neue Saarpoſt“ Lügen meldungen abzu⸗ drucken, in denen u. a. die verleumderiſche Behaup⸗ tung aufgeſtellt wird, daß die Nationalſozialiſten einen Gewaltſtreich im Saargebiet beabſichtigen. Ungünſtige Blätterſtimmen des Auslandes über die Erteilung des Agreements an Herrn von Papen werden von überall her zuſammengeholt. Die Wie⸗ ner Berichterſtatter der italieniſchen Blätter bevor⸗ zugen als Quelle die Wiener Hetz⸗ und Revolver⸗ blätter vom Schlage der„Stunde“ und des„Tele⸗ graph.“ Dieſes gewiſſenloſe Verhalten verdient beſonders feſtgenagelt zu werden bei einer Preſſe, die eine übergroße Empfindlichkeit und Reiz⸗ barkeit an den Tag legt, wenn ſich ihr gegenüber im Ausland ein Hauch der Kritik regt. Schweden proteſtieren gegen ſchwediſche Preſſehetze Meldung des DN B. — Stockholm, 9. Auguſt. Die üblen Beſchimpfungen des verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg und des Reichs⸗ kanzlers durch die„Gotenburger Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ haben nunmehr auch einen ſchar⸗ fen Proteſt von Schweden, die in Berlin anſäſſig ſind, hervorgerufen. In dieſem Proteſt, der unter der Ueberſchrift„Das Maß iſt voll“ in der Stockholmer Zeitung„Nya Dadligt Allehanda“ ver⸗ öffentlicht wird, heißt es über die fraglichen Artikel des Gotenburger Blattes u. a. wie folgt: „In dieſen beiden Artikeln wird das Ableben des in der ganzen Welt geachteten Reichspräſidenten, des Feldmarſchalls von Hindenburg zum Anlaß genom⸗ men, mit überaus perfiden und höhniſchen Worten die führenden Männer des Deutſchen Reiches zu ſchmähen. Dieſe Schreibweiſe, die in der übelſten marxiſtiſchen Hetzpreſſe der früher feind⸗ 145. Jahrgang— Nr. 362/363 In neun Tagen iſt Volksabſtimmung lichen Länder nicht ihresgleichen findet, ir Wend lumpig, wie für unſer eigenes Land und unſer An⸗ ſehen ſchädlich und herabſetzend. Sie muß aufhören, denn ſie entſpricht in keiner Weiſe der Denkart des ſchwediſchen Volkes. Darum wenden wir uns an unſere Landsleute und vor allem an unſere Regie rung daheim, dagegen zu proteſtieren und dieſe⸗ Art von übler Schreiberei zu brandmarken.“ 1 Anſinnige Gerüchte über Dr. Ley Meldung des DNB. 1 0 — Berlin, 9. Auguſt. Ueber den Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſind ſeit einiger Zeit die unſinnigſten Gerüchte im Umlauf, die z. T. von ausländiſchen Lügenblättern, z. T. von deutſch⸗ feindlichen Ländern ſtammen. Da die Oeffentlichkeit über die ſtetige Arbeit des Pg. Dr. Ley durch ſeinen Propagandafeldzug für die Deutſche Arbeitsfront unterrichtet iſt, erübrigte es ſich daher, dagegen Stel⸗ lung zu nehmen. Während der letzten Tage haben dieſe Gerüchte an einzelnen Stellen des Reiches ein Ausmaß angenommen, daß es ſchon in Anbetracht der Volksbefragung vom 19. Auguſt notwendig wurde, eine ſo weitgehende Irreführung der öffent⸗ lichen Meinung zu unterbinden. Es mußte eine Reihe von Perſonen, die böswillig oder leichtfertig ſolche Gerüchte weiterverbreiteten, feſt⸗ genommen werden. Dr. Ley ſpricht zur Volksbefragung — Berlin, 9. Auguſt. Der Führer der Deutſchen Akbeitsfont, Dr. Ley, ſpricht am 14. Auguſt in Stral⸗ ſund, am 15. Auguſt abends 20,30 Uhr in Chemnitz ütber den Reichsſender Leipzig und am 16. Auguſt in Gelſenkirchen zur Volksbefragung. Bundeskanzler Schuſchnigg in Budapeſt — Wien, 9. Auguſt. Bundeskanzler Schuſchnigg wird ſich am Freitag nach Budapeſt begeben, um Mi⸗ niſterpräſident Gömbös einen Beſuch abzuſtatten. Der Bundeskanzler kehrt bereits Freitag abend nach Wien zurück. Standrecht nur noch in Niederöſterreich und Wien — Wien, 9. Auguſt. Der Sicherheitsdirektor für Kärnten hat das Standrecht für das Bundesland Kärnten aufgehoben. Weiter beſtehen bleibt das Standrecht für Niederöſterreich und für Wien. 90 polniſche Bergarbeiter aus Fraukreich ausgewieſen — Paris, 9. Auguſt. Wie dem„Temps“ aus Arras berichtet wird, ſind gegen 90 der entlaſſenen 135 polniſchen Bergarbeiter von Escarpelle Auswei⸗ ſungsbefehle erlaſſen worden. Sie haben das fran⸗ zöſiſche Gebiet binnen drei Tagen zu verlaſſen, widrigenfalls ſie zwangsweiſe über die Grenze ab⸗ geſchoben werden. Im Verlaufe des Donnerstag ſind ſechs weitere polniſche Arbeiter verhaftet wor⸗ den. Mangelhafte Fleiſchverſorgung in der Sowjetunion — Moskau, 9. Auguſt. Amtlich wird bekannt⸗ gegeben, daß der Plan der Fleiſchbereitſtellung für die erſte Hälfte des Jahres 1934 nur zu 12,9 v. H. erfüllt ſei. Schlecht arbeiten die Fleiſchbereitſtellungs⸗ organiſation an der mittleren Wolga, dem Schwarz⸗ Erde⸗Gebiet, in Kirgiſien und in der Ukraine uſw. Beſonders ſchlechte Fleiſchbereitſtellung wird von den Sbaatsgütern gemeldet. In größeren Städten, außer Moskau, Leningrad und Charkow, macht ſich der Fleiſchmangel ſchon fetzt bemerkbar. Tſchiangkaiſchek nach Futſchau abgereiſt — Schanghai, 9. Auguſt. Marſchall Tſchiangkai⸗ ſchek hat ſich Donnerstag in einem Flugzeug nach Futſchau begeben, um perſönlich den Befehl über die Regierungstruppen zu übernehmen, die gegen die Kommuniſten eingeſetzt worden ſind. Es werden immer neue Regierungsverſtär lungen gegen die Aufſtändiſchen entſandt. i Blutbad in einem mexikaniſchen Dorf— 43 Tote — Mexiko⸗Stadt, 9. Auguſt. Das Dorf Viſta Her⸗ moſa im Staate Daxama wurde der Schauplatz eines fürchterlichen Blutbades. Eine Räuberbande fiel übr das Dorf her und brannte etwa 60 Häuſer nie⸗ der, raubte alles, was irgendwie Wert haben konnte und ermordete 43 Männer, Frauen un d Kinder. Die herbeigeeilten Regierungstruppen fanden an der Stelle, wo das Dorf gelegen hatte, nur noch einen rauchenden Trümmerhaufen vor. Sie nahmen ſofort die Verfolgung der Banditen auf die in einem darauffolgenden Gefecht zwei Tote und einen Verwundeten verloren und ſich ſchließlich in die Berge zurückzogen. 2. Seite Nummer 3683 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 10. Auguſt 1984 Verſtaatlichung der Silber vorräte in ASA .— Waſhington, 9. Auguſt. ö Präſident Rooſevelt hat am Donnerstag eine Ver⸗ ordnung über die Verſtaatlichung der Silbervorräte in den Vereinigten Staaten bekanntgegeben. Da⸗ nach muß alles Silber, das ſich am 9. Auguſt in den Vereinigten Staaten befindet, innerhalb von 90 Ta⸗ gen an das Schatzminiſterium abgeliefert werden. Von der Ablieferungs verpflichtung befreit ſind Silbervorräte, die für gewerbliche oder induſtrielle Zwecke oder für die Erfüllung ausſtehender Kon⸗ trakte benötigt werden, ferner Silberbeſtände, die fremden Regierungen und fremden Zentralbanken gehören oder des Auslandes, oder verarbeitetes Sil⸗ ber und Silbermünzen der Vereinigten Staaten und des Auslandes. Die Regierung hat die Ermächtigung erhalten, Silber aufzukaufen, bis der nationale Be⸗ ſtand des Währungsmetalls das Verhältnis 25 v. H. Silber zu 75 v. H. Gold erreicht hat. „Graf Zeppelin“ in Rio de Janeiro zur Rückfahrt geſtartet EEHamburg, 9. Auguſt. Die Deutſche Seewarte teilt mit: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Don⸗ nerstag um 11.10 Uhr Mei in Rio de Janeiro ge⸗ landet und nach einem halbſtündigen Auf⸗ enthalt zur Rückfahrt, zunächſt nach Pernambuco, geſtartet. Ein Todesopfer, fünf Verletzte durch Blitzſchlag e Dresden, 9. Aug. Am Donnerstag nachmittag ging über Klotzſche bei Dresden ein ſchweres Ge⸗ witter nieder. Um Schutz vor dem ſtrömenden Regen zu ſuchen, hatten ſich ſechs Frauen unter eine Gruppe hoher Fichten geſtellt. In dieſe Baumgruppe ſchlug ein Blitz und verletzte die darunterſtehenden Perſonen teils ſchwer, teils leichter. Ein 20jähriges Mädchen aus Dresden⸗Plauen erlag kurz darauf ihren Verletzungen. Die beiden 19 bzw. 15 Jahre alten Schweſtern der Getöteten wurden ſchwer ver⸗ Letzt. Greiſin in einer Waſſertonne ertrunken — Berlin, 9. Auguſt. Ein eigenartiger Unfall, bet dem eine Greiſin den Tod fand, ereignete ſich in den geſtrigen ſpäten Abendſtunden in Berlin⸗ Heiligenſee. Gegen 20.30 Uhr wollte ſich die 85 Jahre alte Witwe Karoline Miehke aus Ber⸗ lin, bie ſich bei Bekannten in Heiligenſee aufhielt, aus einer im Garten aufgeſtellten Waſſertonne Waſſer ſchöpfen. Hierbei erlitt die alte Frau vermut⸗ lich einen Schwindelanfall und ſtürzte mit dem Kopf in die Tonne hinein. Als die Greiſin nach einiger Zeit von ihren Bekannten aufgefunden wurde, kam leider ärztliche Hilfe zu ſpät. Die Leiche der Ver⸗ unglückten wurde beſchlagnahmt. Kraftwagenunfall— Zwei Tote — Peine, 9. Auguſt. An der Kreuzung der Stra⸗ ßen Braunſchweig—Celle und Peine— Gifhorn ſtie⸗ ßen Donnerstag mittag ein Berliner und ein Ham⸗ burger Perſonenkraftwagen zuſammen. Beide Wa⸗ gen wurden vollſtändig zertrümmert. Zwei Frauen wurden getötet und fünf Per⸗ i nen* Letzt. N 1 8 5 2 nem dreijährigen Kinde beim Mähen beide e Füße abgeſchnitten 5 — Kappeln an der Schlei, 9. Auguſt. In Angeln lief das dreijährige Söhnchen eines Bauern unver⸗ ſehens in die Mähmaſchine des Vaters. Obwohl dieſer ſofort die Maſchine anhielt, konnte er es nicht verhindern, daß dem Kleinen beide Füße glatt ab⸗ geſchnitten wurden. Wegen Gatten mordes hingerichtet — Neuyork, 10. Auguſt.(Funkmeld. der NM). Kurz vor Mitternacht wurden im Gefängnis von Sing⸗Sing Frau Anna Antonio und ihre beiden Helfershelfer hingerichtet. Frau Antonio hatte ihren Gatten ermordet, um Verſiche⸗ rungsgelder zu erhalten. Sie iſt die zweite Frau, die in den letzten 25 Jahren im Staate Neu⸗ hork hingerichtet wurde, Wirtſchaftsfriede Danzig Polen Abſchluß eines Abkommens nach mehrmonatlichen Verhandlungen Melbung des DNB. — Danzig, 9. Auguſt. Nachdem bereits vor Jahresfriſt durch das Dan⸗ zig⸗polniſche Hafenabkommen der Anfang zu einer Bereinigung der zwiſchen den beiden Staaten vor⸗ handenen Gegenſätze gemacht worden iſt, iſt es nun⸗ mehr nach langwierigen Verhandlungen gelungen, eine Verſtändigung über den Geſamtkomplex der Danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen herbeizu⸗ zufithren. Durch eine Reihe von Abkommen wird der Zoll und Wirtſchaftskampf zwiſchen Danzig und Polen beſeitigt und endlich ein freier Wirtſchaftsverkehr zwiſchen den beiden durch eine Zollunion wirtſchaftlich miteinander ver⸗ knüpften Staaten ermöglicht. Ueber die Unterzeich⸗ nung dieſer Verträge gibt die Danziger und die polniſche Regierung folgende gemeinſame Bekannt- machung heraus: „Am 6. Auguſt wurde in Danzig eine Reihe von Abkommen zwiſchen dem Senat der Freien Stadt Danzig und der polniſchen Regierung unterzeichnet, und zwar: 1. das Abkommen über die Regelung verſchiedener Zollangelegenheiten, 2. das Abkommen über die Beteiligung Danzigs an dem polniſchen Einfuhrkontingent, 3. das Abkommen über den Verkehr mit Lebens⸗ mitteln, 4. das Veterinärabkommen, 5. das Pflanzenſchutzabkommen, 6. das Uebereinkommen über den Abſatz polniſcher lanoͤwirtſchaftlicher Erzeugniſſe im Zuſammen⸗ hang mit der Danziger Marktregulierung mit vielen dazu gehörigen Ausführungsprotokollen und Beſtimmungen. Dieſe Abkommen, die nach mehrmonatigen Verhandlungen zuſtandegekommen ſind, ſind der Ausdruck des beiderſeitigen Wunſches, eine engere Verflechtung und Zuſammen⸗ arbeit des Danziger und polniſchen Wirtſchaftslebens zu erreichen. Ins⸗ beſondere verdient hervorgehoben zu werden, daß die Abkommen den freien Warenverkehr zwiſchen Danziger und polniſchem Gebiet wieder herſtellen. Durch die Anlehnung Danzigs an das Kontin⸗ gentsſyſtem Polens iſt der Fortfall der bisher vorgenommenen Wirtſchaftskontrolle erreicht. Bei dem Abſchluß des Abkommens über die Zoll⸗ angelegenheiten iſt der Wunſch maßgebend geweſen, durch die Regelung einer Reihe von Zwiſchenfragen die Atmoſphäre des Vertrauens und die Einheitlich⸗ keit des Wirtſchaftsgebietes zu verſtärken. Der Abſchluß dieſer Verträge wird trotz gewiſſer Zugeſtändniſſe Danzigs auf dem Gebiete der Dan⸗ ziger Einfuhrkontingente und der Danziger Zollver⸗ waltung in Danzig mit großer Befriedigung begrüßt werden. Es iſt ohne Preisgabe Danziger Hoheits⸗ rechte und unter Wahrung der ſelbſtändigen Orga⸗ niſation der Danziger Zollverwaltung gelungen, eine Regelung zu finden, die wirtſchaftlich eine Belebung der Danziger Wirtſchaft im freien Verkehr mit dem polniſchen Abſatzgebiet erwarten läßt und die politiſch den Schluß⸗ ſtein des friedlichen Ausgleichs zwiſchen Dan⸗ zig und Polen bedeutet. Von weſentlicher Bedeutung iſt das Abkommen über die Zollverwaltung und das Abkommen über die Beteiligung Danzigs an den polniſchen Kontin⸗ genten. In der Frage der Zollverwaltung beſtan⸗ den urſprünglich außerordentlich weitgehende For⸗ derungen Polens in perſoneller wie in fachlicher Hinſicht, die auf völlige Eingliederung der Danziger Zollverwaltung in die polniſche Zollverwaltung hinausliefen, und daher für Danzig unannehmbar waren. Unter beiderſeitigem Entgegenkommen iſt nunmehr eine Vereinbarung getroffen worden, die für beide Teile befriedigend iſt. In der Frage der Einfuhrkontingente hat Danzig für die Dauer des Abkommens— ſämtliche Abkommen ſind zunächſt auf zwei Jahre abgeſchloſſen— auf die ihm ver⸗ tragsmäßig zuſtehenden Eigenbedarfskontingente ver⸗ zichtet. Dafür wird Polen Danzig prozentual ge⸗ nau feſtgelegte Anteile an den geſamten polniſchen Einfuhrkontingenten zubilligen. Außerdem iſt vor⸗ geſehen, daß Danzig auf Waren, deren Einfuhr in Polen verboten iſt, beſtimmte Sonderkontingente er⸗ hält. Das Abkommen tritt bereits am 1. 9. in Kraft. Mit dieſem Tage fallen ſämtliche Be⸗ ſchränkungen, die an der polniſchen Grenze den Danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsverkehr bis⸗ her behindert hatten. N Dank des Reichsverkehrsminiſters an die Deutſche Reichsbahn Meldung des DNB. — Berlin,. Auguſt. Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗ Rübenach hat in Anerkennung der glänzenden Leiſtungen der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft an⸗ läßlich der Trauerfeier für den verewigten Reichs⸗ präſtdenten, Generalfeldmarſchall v. Hindenburg, im Dännenbergnationaldenkmal an den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. ing. Dor p⸗ müller ein Dankſchreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die vorzügliche Organiſation und Durchführung der großen Zugsbewegungen, welche notwendig wur⸗ den, um die Trauergäſte nach Tannenberg und wie⸗ der zurückzubringen, hat allſeitige Anerkennung ge⸗ funden. Ich danke Ihnen und danke den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern, welche an den Verkehrs⸗ leiſtungen beteiligt waren. Ich bitte auch der Verwaltung der polniſchen Staatsbahnen für die verſtändnisvolle Mitarbeit bei der plötzlichen Einlegung und der Durchführung der Sonderzüge über die polniſchen Strecken ſowie der Mitropa und der Internationalen Schlafwagengeſell⸗ ſchaft für ihre entgegenkommende Mithilfe meinen Dank zu übermitteln.“ Tödlicher Abſturz am Watzmann — Berchtesgaden, J. Aug. Der 21 Jahre alte Konditorgehilfe Karl Schwaighofer aus Wilzhofen bei Weilheim unternahm allein eine Tour auf die als gefährlich bekannte Watzmann⸗Oſtwand. Der junge Bergſteiger ſtürzte ab und blieb in einer Rinne unterhalb des Kars der erſten Terraſſe tot liegen. Die Leiche wurde geborgen. Ghandi faſtet ſteben Tage — London, 9. Aug. Trotz der Warnung der Aerzte, daß er ſein Leben in Gefahr bringe, hat Gandhi, wie angekündigt, am Dienstag in Wardha (Zentralindien) ſein ſiebentägiges Faſten begonnen. Um.00 Uhr früh nahm er ſeine letzte Mahlzeit ein, die aus Ziegenmilch, Honig und Fruchtſaft beſtand. Tagsüber ruhte er. Am Abend machte er noch einen recht friſchen Eindruck. Der Beſchluß des Mahatma iſt bekanntlich dadurch veranlaßt worden, daß ſeine Anhänger einen orthodoxen Hindu mißhandelten, eine Tat, die er durch ſeine Selbſtkaſteiung ſühnen will. — Eine Bettlerin mit 155 000 Mark Vermögen — Neuyork, 10. Auguſt.(Funkmeldung der NM.) Wie„bedürftig“ oft Bettler ſind, geht am beſten aus einer Entſcheidung des Neuyorker Erb⸗ ſchaftsgerichtes hervor, das das Vermögen einer Frau, die jahrelang vom Betteln gelebt hat, auf über 62 000 Dollar= 155 000 Reichsmark bei dem gegenwärtigen Kurs des Dollars, feſtſetzte. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Bettlerin beſtimmt den größten Teil ihres Vermögens ſich ſicherlich in den Jahren zuſammengeſchachert hat, in denen der Dol⸗ lar noch nicht abgewertet war. Man kommt dann zu dem Ergebnis, daß die Bettlerin es verſtanden hat, ſich die runde Summe von einer Viertel⸗ million Mark zuſammenzuſchwindeln. Der Tod der Bettlerin iſt eine der ſeltſamſten Tragödien des an merkwürdigen Menſchenſchickſalen reichen Neuyorker Lebens. Vor Jahresfriſt hatte ſich in einem Automatenreſtaurant ein Automecha⸗ miker dadurch das Leben genommen, daß er ein be⸗ legtes Brötchen vergiftete und einen Teil davon aß. Er ſtarb kurz darauf im Waſchraum des Reſtaurants. Die Bettlerin, die ſich gewohnheitsmäßig in Autod⸗ matenreſtaurants herumtrieb und dort Speiſereſte verzehrte, aß ahnungslos von dem vergifteten Bröt⸗ chen und ſtarb gleichfalls. Mehr als 10000 im Frauenarbeitsdienſt — Berlin, 9. Aug. Die Zahl der im Deutſchen Frauenarbeitsdienſt Beſchäftigten hat Ende Juni die 10 000 überſchritten. Insgeſamt waren 10 403 weib⸗ liche Arbeitsdienſtwillige beſchäftigt. Mehr als 1400 entfallen davon auf Pommern, ferner haben mehr als 1000 Beſchäftigte noch die Provinzen Schleſten und Brandenburg. Am kleinſten iſt die Zahl der weiblichen Arbeitsdienſtwilligen im Freiſtaat Sachſen mit 494. Granate im Schmelztiegel — Kattowitz, 9. Auguſt. Auf der Katharinenhütte in Sosnowitz ereignete ſich beim Einſchmelzen von Eiſen eine Entzündung, bei der vier Arbeiter durch das umherſpritzende flüſſige Eiſen ſchwer verletzt wurden. Wie ſich herausſtellte, befand ſich unter dem einzuſchmelzenden Eiſen eine Granate kleinen Kali⸗ bers, die zur Entzündung gelangte. Wie das Geſchoß in das Eiſen geraten iſt, konnte noch nicht ermittelt werden. Deutſcher Emigrant in der Tſchechei als Induſtrieſpion verhaftet — Prag, 8. Auguſt. Prager Blättermeldungen zuſolge hat die Staats. polizei in Gablonz einen Fall von Induſtrie⸗ ſpionage aufgedeckt und im Zuſammenhang damit den reichsdeutſchen Emigranten Heinecke ſowie den Chef einer indiſchen Glasfirma in Haft genom⸗ men. Heinecke hat ſich einer indiſchen Firma gegenüber verpflichtet, die Einrichtung einer großen modernen Glasfabrik mit einer Tagesherſtellung von 12000 Kilogramm Armringen in Indien zu organt⸗ ſieren. Er ſetzte ſich mit mehreren Firmen in Ver, bindung und entwickelte ſchließlich in Gablonz eine ſo verdächtig eifrige Tätigkeit, daß die Polizei nach längerer Beobachtung wegen Induſtrieverſchleppung zur Verhaftung ſchritt. Der inzwiſchen in Gablonz eingetroffene indiſche Firmenchef wurde ebenfalls verhaftet und mit einer Geldſtrafe von 3000 Kronen belegt. Er wird nach Zahlung der Summe ausge⸗ wieſen. 1 — Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 1 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. W. Müller ⸗ Feuilleton: i. V. Hans Alfred Meißner⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und 11 Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36. Viktoriaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe& 13 504 Ausgabe B 8381, Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1934 21885 Für unverlangte Veiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rück perig Die Werbung 1 Von Curt Krifpien Eines Tages ſah Mack es ſelber ein, ſo ging das nicht mehr weiter! Kein Zweifel, daß Eva unter dieſem Zuſtand litt. Die heimlichen Verabredungen, die Ausflüchte und Ausreden zu Hauſe, das Herum⸗ ſitzen in den kleinen Konditoreien und auf den ein⸗ ſamen Bänken im Park— das alles mußte jetzt ein Ende haben! Ich werde mich mit ihr ganz offiziell verloben, beſchloß er, um ihre Hand anhalten, bei ihrer Mut⸗ ter. Gut, daß die geſchieden iſt, da komm' ich wenig⸗ ſtens um den Schwiegervater rum, der ſchließlich auch noch etwas dreinzureden hätte. Mack war nämlich gar nicht ſicher, ob man ſeine Werbung günſtig aufnehmen würde. Zwar, ſeine Poſitivn war ausgezeichnet, doch ein anderer Um⸗ ſtand konnte eine ernſte Klippe ſein: Eva, knapp neunzehn, war gut zwanzig Jahre jünger als er. Weiß man denn, wie Mütter über ſo was denken? Und er hatte Evas Mutter nie geſehen, wußte nur aus den Schilderungen der Tochter, daß ſie ſtreng und ſehr energiſch ſei. Er ließ ihr durch Eva ſeinen Beſuch anſagen und erſchien am feſtgeſetzten Tag mit großer Pünktlich⸗ kett. 5. „Wie iſt ihre Stimmung?“ fragte er ein bißchen zaghaft Eva, die ihn im Vorraum mit einem haſtigen Küßchen empfing. a „Ach, ich weiß nicht recht! Nimm dich jedenfalls zuſammen, Liebſter, der erſte Eindruck iſt doch ſtets der wichtigſte!“ Als Mack den Salon betrat, kam ihm vom Fenſter her eine ſchlanke Frau entgegen, mit grauen Augen, braunem Haar... Er hatte es umgekehrt erwartet und ſich ein paar verbindliche Redensarten zurechtgelegt, mit denen er die erſte Fremöheit überwinden wollte, aber nun wurde nur ein verlegenes Geſtammel daraus:„Gnädige Frau „. nämlich, ich komme..“ a „Ich weiß, ich weiß“, lächelte ſie vergnügt,„Sie intereſſieren ſich für Eva. Ein nettes Mädchen, wenn auch etwas flatterhaft. Sie ſind der vierte, den ſie mir im letzten halben Jahr als künftigen Mann ins Haus bringt. Aber, bitte, ſetzen Sie ſich doch!“ a 1 f Das war ein merkwürdiger Empfang. Mack tupfte ſich die feuchte Stirn. 8 „Gnädige Frau..“, begann er wieder, doch ſie unterbrach ihn lebhaft, ehe er in Fahrt geriet:„Ich habe gar nichts gegen Sie, Herr Mack! Ich muß ſagen, Sie gefallen mir viel beſſer als die Männer, die vor Ihnen hier ſaßen. Freilich, Eva iſt gegen Sie ein Kind...“ Mack ſchaltete ein, daß er den Altersunterſchied reiflich erwogen habe und der Anſicht ſei, es könne in der Ehe nur nützlich ſein, wenn einer der Part⸗ ner, älter und erfahrener, die Führung übernehmen könne. Er gebe zu, zuzeiten fühle er ſich alt, wenn auch nicht körperlich...“ „Solange man ſich alt fühlt, iſt man jung. Erſt, wenn man ſich jung fühlt, iſt man wirklich alt ge⸗ worden“, ſagte ſie tröſtend. Was für eine Frau, dachte Mack voll Bewunde⸗ rung, was für eine Frau! Er hatte keineswegs be⸗ griffen, was ſie meinte, aber es klang ſo ſchön. Sie ſchob ihm ein Zigarettenkäſtchen hin. Er nahm und dankte. Dabei fiel ihm ein, was er von ſeinen Vorgängern erfahren hatte, und er drückte die Zigarette ärgerlich in einen Aſchenbecher. Daß Eva ihm das verſchwiegen hatte, war bedenklich. Er ſaß und ſann und fuhr erſchrocken auf, als er be⸗ merkte, daß es ſeit Minuten ſtill im Zimmer war. „Entſchuldigen Sie, ich bin ſo ſchweigſam..“ „Sie haben ſicher nachzudenken“, lächelte ſie ſanft. Wie ſie ihn verſtand! Mack wap ganz gerührt un, griff nach ihrer Hand. Dabei erhob er ſich be⸗ reits. „Erlauben Sie, daß ich jetzt gehe“, ſagte er.„Ich muß jetzt mit mir allein ſein. Aber ich freue mich ſehr, Sie kennengelernt zu haben. Sie haben ſoviel Vepſtändnis für mich! Darf ich bald wiederkommen?“ Sie blickte ihn verſonnen an. „Kommen Sie. Ich bin oft allein.“ Ihre Worte blieben in der Luft hängen wie ein Netz, der Köder darin lockte. Mack beugte ſich tief herab und küßte ihre Hand wie ein Liebhaber, feu⸗ rig und lange. * „Na, wie gefällt er dir?“ fragte Eva geſpannt, als Mack gegangen war. „Ich glaube, diesmal iſt es der vichtige, mein Kind“, ſagte die Mama mit Würde.„Aber nicht für dich!“ Aͤſterblüchkeit Von Jvachim Lange „Ruhm—! ſagte der Dichter.„Erfolg—! ſterblichkeit—!“ Er hielt einen Augenblick inne; ſeine ſchmalfinge⸗ rige, hochgeäderte Rechte ſtel langſam, aber nicht kraftlos durch die Luft.„Ach, mein lieber, junger Freund 885 Ich ſaß vor ihm, dem heimlichen Meiſter und Muſter meiner Jugend, ich ſah ſeine gütigen, dunk⸗ len Augen, ſeinen Mund, den man nur ahnte unter der buſchigen Fülle des ſilbernen Schnurrbarts, die⸗ ſes längſt vertraute und nun doch ganz neue liebens⸗ werte Altherrengeſicht. Eine breite Strahlen bahn ftel auf ſeine Stirn, heller noch als vordem leuchtete das weißumwehte Haupt. 5 8 8 „Ich darf darüber ſprechen“ fuhr er fort,„ich bin alt genug. Ruhm—! Schauen Sie mich an: Un⸗ ich bin berühmt und auch klingender Erfolg iſt nicht eee ausgeblieben. Meine Bücher werden gekauft, in den Geſchichten unſerer Literatur ſtehe ich mit meinem eigenen Kapitel, nicht nur ſo auf dem Plätzchen „Ferner ſchrieben.., die ehrenvollſten Aufſätze befaſſen ſich mit meiner Perſon und meiner Arbeit, ein gewiſſes Maß Unſterblichkeit iſt mir ſicher., aber— und Sie mögen es für eine ganz beſondere Spezies Eitelkeit halten oder auch nur für unwahr⸗ ſcheinlich— aber ich mache mir gar nichts aus dieſer Art Ruhm. Ja, hätte ich mir jemals vorgenommen, berühmt zu werden, Erfolg zu erringen— glauben Sie mir: nichts wäre mir gelungen, was Beſtand hätte vor ſtrengen Augen. F Sie ſich um in der Geſchichte des Geiſtes: ſind Ruhm und Erfolg nicht oft nur ein Zufall, und ein nicht immer ſehr angenehmer Zufall, wie ich Ihnen verraten kann? Was haben ſte zu ſchaffen mit den Träumen meiner 4 mit meinem zähen Ringen um das 4 N b „Aber laſſen Sie mich Ihnen ein kleines Begeb⸗ nis erzählen, das mir unlängſt geſchehen iſt, auch in meinem Alter hat man noch ſeine Freuden. Stel⸗ len Sie ſich einen ſtrahlenden Sonntagmorgen im Sommer vor, ich ſtehe am Fenſter, betrachte die Blu⸗ men unter mir, die Birken, den Wald, freue mich der friſchen Frühe und ſumme ſo ein bißchen vor; mich hin. Eben rollt der Morgenzug durch die Wie⸗ ſen, es wird nicht mehr lange dauern und die erſten Sonntagsgäſte aus der Stadt werden erſcheinen. Und da ſind ſie auch ſchon, allen anderen weit vor⸗ aus: ein Trupp Jungens, fünfzehn oder zwanzig vielleicht, mit bloßen Knien und bloßem Hals, jetzt biegen ſie hier in meinen Waldweg ein. Natürlich ſingen ſie, irgendein friſches Wanderlied, die Worte ſchallen zu mir herauf und ich lauſche ihnen, ohne ihrer recht bewußt zu werden. Aber plötzlich, ſie ſind ſchon faſt unter meinem Fenſter, plötzlich durchzuckt mich ein Schreck, ja, auch vor Freude kann man ek⸗ ſchrecken, mein Herz krampft ſich ſo zuſammen in einem ſüßen, nie erlebten Schmerz, denn in dieſer Sekunde weiß ich: die Jungens ſingen ja ein Lied von mir! Ich fahre mir über die Stirn, da fällt es wie ein Vorhang und vor mir ſteht der Tag, an dem es entſtanden iſt: ein Sommermorgen wie dieſer, grün und blühend, die Vögel jauchzten, die Bäume rauſchten.., nur: ein halbes Jahrhundert lag dazwiſchen und ich war kaum viel älter als dieſe ſingenden Knaben. Das Gedicht— nun, es ſteht in meiner erſten Sammlung, einem ſchmalen Bändchen, das heute längſt vergriffen iſt. Wer es komponiert hat? Und ob die Weiſe ſchon ſo alt iſt wie die Worte? Oder ob es erſt jetzt durch Zufall in einem verſtaubten Exemplar entdeckt wurde? Ich weiß es nicht. Ich habe nicht gefragt. Ich will es nicht wiſſen. Genug— fremde Jungens marſchierten mit einem Lied von mir auf den Lippen unter mir vorbei, da habe ich mich weit hinausgelehnt und ihnen freudig zugewinkt, und ſie, die wohl kaum wußten, von wem die Worte ſtammten, die ſie in den Morgen ſchmet⸗ terten, und ſchon gar nicht, wer der alte Mann war, der da im Fenſter ſtand— ſie richteten ihre ſingen⸗ den Geſichter empor zu mir und erwiderten ſtrah⸗ lend meinen Gruß. „Ich wollte Ihnen dies ſagen, mein junger Freund: mit dieſem kleinen Liede lebe ich im Munde der Jugend. Mit ein paar Verſen lebe ich im Herzen der Jugend. Und ſolange ich dort lebe, werde ich unſterblich ſein, wenn auch mein Name längſt verſunken ſein wird im Strom der Zeit“ ſchoß telt ung lonz falls nen 8ge⸗ 0 0 7 98 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Nugmſt 1934 —— Ein Straffreiheitsgeſetz Meldung des DNB. — Berlin, 9. Auguſt. Aus Anlaß der Vereinigung des Amtes des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers und des damit vollzogenen Ueberganges der bisherigen Befugniſſe des Reichspräſidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, hat die Reichsregie⸗ rung ein Straffreiheitsgeſetz beſchloſſen, das heute im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wird. Das Geſetz enthält eine allgemeine Amneſtie und eine Amneſtie für beſtimmte Gruppen politiſcher Verfehlungen. Durch die allgemeine Amneſtie werden ohne Rückſicht auf die Art der Straftat alle Freiheitsſtrafen bis zu ſechs Monaten und Geldſtrafen bis zu 1000 Mk. erlaſſen, wenn der Verurteilte bei der Begehung der Tat unbeſtraft oder nur unerheblich vorbeſtraft war. Freiheitsſtrafen bis zu drei Monaten und Geldſtrafen bis zu 500 Mk. werden auch Vorbeſtraften er⸗ laſſen. Unter denſelben Vorausſetzungen, unter denen der Straferlaß eintritt, werden auch aun hängige Verfahren niedergeſchlagen, wenn die Tat vor dem 2. Auguſt 1934 begangen iſt, dem Tage des Ablebens des Reichspräſidenten von Hindenburg und des Uebergangs ſeiner Befugniſſe auf den Führer. Die politiſchen Straftaten, für die Straf⸗ freiheit in Geſtalt von Straferlaß und Niederſchla⸗ gung gewährt werden, ſind: Beleidigungen des Führers und Reichskanzlers, solche durch Wort oder Schrift begangene Verfehlun⸗ gen, gegen das Wohl oder das Anſehen des Reiches, die nicht aus volks⸗ oder ſtaatsfeind⸗ licher Geſinnung entſprungen ſind, Straftaten, zu denen ſich der Täter durch Uebereifer im Kampfe für den nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedanken hat hinreißen laſſen, ſonſtige Beleidigungen und Körperverletzungen im politiſchen Meinungsſtreit. Auch hier iſt als Stichtag für die Niederſchlagung beſtimmt, daß die Tat vor dem 2. Auguſt 1934 began⸗ gen ſein muß. Ausgenommen von der Amneſtie politiſcher Verfehlungen ud Hochverrat, Landesverrat und Verrat militäri⸗ ſcher Geheimniſſe, alle Verbrechen gegen das Leben, Sprengſtoffverbrechen, wenn ein Menſch getötet oder verletzt worden iſt und ſchließlich alle Handlungen, bei denen die Art der Ausführung oder die Beweg⸗ gründe eine gemeine Geſinnung des Täters erkennen laſſen. Eine Ausführungsanweiſung des Reichsminiſters für Inſtiz, die Vorſchriften für die Strafanſtalten, die Strafvollſtreckungs⸗ und Strafverfolgungsbehör⸗ den enthält, wird in der morgen erſcheinenden Num⸗ mer der„Deutſchen Juſtiz“ veröffentlicht. In Zu⸗ ſammenhang mit der Verkündung des Geſetzes über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. Auguſt 1934 hat der Führer und Reichskanzler durch Erlaß an die Landesregierungen ver⸗ fügt, daß auch ſämtliche Fälle von Schutzhaft einer beſchleunigten Nachprüfung unter⸗ zogen werden und die Entlaſſung aus der Schutzhaft erfolgen ſoll, wenn der Aulaß für die Verhängung geringfügig war oder wenn nach der Dauer der Haft und der Weſensart des Häftlings erwartet werden kann, daß dieſer ſich dem nationalſozialiſtiſchen Staat und ſei⸗ nen Organen gegenüber künftig nicht mehr feind⸗ ſelig verhalten wird. Dabei hat der Führer und Reichskanzler ausdrücklich betont, daß auch diejeni⸗ gen Fälle, in denen die Schutzhaft in Zuſammenhang mit der Aktion vom 30. Juni 1934 verhängt worden iſt, wohlwollend nachgeprüft werden ſollen. Nochmals: Wie Holzweber und Planetta ſtarben Meldung des DNB. i— Berlin, 9. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ berichtigt heute den don ihm ſeinerzeit gebrachten Bericht aus London ber die Hinrichtung Franz Holzwebers und Otto Manettas dahingehend, daß er nicht anſteht zu er⸗ klären, der von ihm gebrachte Bericht von Ward Priee aus der„Daily Mail“ habe Zuſätze des Meberſetz ers enthalten, deſſen Mitarbeiterver⸗ hältnis im übrigen gelöſt ſei. Die allgemeine Ten⸗ denz des Aufſatzes aus der„Daily Mail“ ſei aber hierdurch nicht verhindert worden, und zum Beweiſe deſſen gibt der„Völkiſche Beobachter“ noch einmal die volle wörtliche Ueberſetzung des Originalberich⸗ tes von Ward Price wieder. Tatſächlich ſind in dieſem Bericht alle die Angaben enthalten, gegen die ſich vor allem der Wiener Rundfunk gewandt hatte. Nicht nur die Charakter⸗ ſchilderung der beiden Männer, die auf dieſe Weide zum Tode verurteilt wurden, und ihre aufrechte Haltung vor der Hinrichtung, ſondern auch die öſter⸗ keichiſche Hinrichtungsmethode, die nach Ward Price zmehr. eine Erwürgung als eine Erhängung iſt“, entſpricht voll und ganz dem Wortlaut des engliſchen Berichtes. „ In dieſem Zuſammenhang wendet ſich der„Völ⸗ iſche Beobachter“ mit Nachdruck gegen den Runs⸗ funkvortrag des Bundeskommiſſars für Heimatdienſt, Adam, der den„Völkiſchen Beobachter“ beſchuldigt 1„ungeheuerliche Lügen zu verbrei⸗ 9„und nagelt dieſes Beiſpiel als einen Beweis afür feſt, in welcher Weiſe vom Wiener Rundfunk br erneut die Hetze aufgenommen wer⸗ den ſolle.„Wir glauben aber“, ſo fährt das Blatt ſort, daß der Tag kommen wird, an dem die Zen⸗ 5 der letzten Stunden Holzwebers und Planettas ie Möglichkeit haben, offen und ohne Furcht vor Maßregelungen die Tatf ſchi ie ſi 5 55 05 9 ie Tatſachen zu ſchildern, wie ſie —— Zehn Perſonen durch Blitzſchlag getötet e Warſchau, 9. Aug. In der Nähe von Plock ging am geſtrigen Mittwoch ein ſchweres Gewitter nieder, das etwa ſechs Stunden anhielt. Durch Blitzſchläge ſind etwa 10 Perſonen getötet worden. u mehreren Ortſchaften zündete der Blitz und legte zahlreiche Gebäude in Aſche. 1 Flle Das deheimnis um Mig Tschung- ih, den weiblichen Pirafen-Admiral— von 1 Molifor BFFFFFFFCCCCCCCCUCCCCCUCVCUCVCDCTCTCTCTCDTDTDTDTVTDVDVDUDUDUDUDVUDUDVUVDUDVbVUVUDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVUVUVUVUVDœFœDVœVœDœDꝓœœœꝓDœDœVœVœVDwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwVwV————————————ꝛ»’»»»»»»»!! e ‚ ‚’ ·ů Nach kurzer Zeit reicht er das Glas mit trium⸗ phierender Miene an den Amerikaner. „Ein tadelloſes Bild in dieſem Augenblick.. be⸗ trachten Sie einmal, wer dort von der großen Dſchunke herabſteigt und ſich auf der Brücke be⸗ findet „Das geht mich einen Dreck an,“ tobt Baker un⸗ geduldig. „Es lohnt ſich doch ſchon, einmal hinüberzu⸗ blicken. Sie könnten es ſonſt beſtimmt bereuen..“ Baker lacht ſpöttiſch auf. „Ich würde nur bereuen, wenn ich Sie nicht hän⸗ gen ſehen würde. Sie und all Ihre ſauberen Kum⸗ pane.“ Trotzdem nimmt er jetzt widerwillig das Fern⸗ glas an die Augen und blickt hinüber Banner iſt auf das Aeußerſte geſpannt, aber er kann mit bloßem Auge nicht viel erkennen. Er ſieht nur, daß die erſten Dſchunken neben einem alten, ſcheinbar ausrangierten Dampfer an einer breiten Landungsbrücke anlegen, und daß die Mannſchaften von Bord gehen. Banter iſt ſehr erſtaunt, als er hört, daß der Amerikaner plötzlich einen Schrei ausſtößt, der voll Verzweiflung, Wut und Angſt iſt Miſter Baker läßt das Glas von den Augen und lehnt ſich ſchwer ſtöhnend gegen die Reeling. Er ſieht Miſter Wright mit einem Blick an, der ſo voll Haß iſt, wie ihn der Deutſche ſelten im Ge⸗ ſicht eines Menſchen geſehen hat. „Sie Schuft! Sie Schuft!“ ſchreit Baker, taumelt und macht jetzt den Eindruck, als müſſe er jeden Au⸗ genblick einen Schlaganfall bekommen. Die Erregung hat ihn bald übermannt. Wright ſagt nichts. Er zündet ſich ganz ruhig eine neue Zigarette an. „Sie ſehen, daß ich jede Bedingung an Sie ſtel⸗ len kann!“ ſpricht Wright gleichmütig. Banner hat in dieſem Augenblick Baker das Glas aus der Hand genommen. Er blickt durch das Glas hinüber zu den landen⸗ den Dſchunken. Zuerſt erkennt er nur ein Gewirr von Menſchen. Dann aber richtet er den Krimſtecher auf die Stelle, wo die größte der Dſchunken eben angelegt hat.. Und dann aus. Er ſieht Mabel... Aber wo ſieht er ſie Mabel in der Gewalt der Piraien Er ſieht, daß Mabel Baker inmitten einer wilden Horde von chineſiſchen Banditen auf der Landebrücke . ſtößt auch Banner einen Schrei ſteht und daß man ſie als Gefangene ins Dorf bringt Banner hört jetzt wie Wright ſagt: „Wir waren ſogar ſo entgegenkommend, Miß Baker zu geſtatten, ihr Gepäck mitzunehmen. Ich entſchloß mich nur ſchwer zu dieſem Schritt, aber eine Geiſel mußten wir wenigſtens haben“ „Wenn ihr ſie mit euren ſchmierigen Pfoten.“ brüllt Baker verzweifelt auf „Aber Miſter Baker, was wollen Sie? Sie folgte ohne Schwierigkeit der Einladung und einem vorgehaltenen Revolver, die Dſchunke zu beſteigen. Wir konnten allerdings nicht geſtatten, daß ſie ſich vorher von Ihnen und auch von Miſter Banner perſönlich verabſchiedete...“ fügte Wright mit einem Anflug von Spott hinzu Banner hätte ſich am liebſten noch einmal auf ihn egſtürzt „Und was ſoll jetzt?“ fragte Baker verzweifelt, der ein geſchlagener Mann iſt. „Miß Mabel wird nichts paſſieren, wenn uns hier nichts paſſiert, und das Kriegsſchiff ſeine Fahrt fortſetzt, ohne uns zu beläſtigen Im andern Falle allerdings kann ich für nichts garantieren“ fügte Wright achſelzuckend hinzu. Wenn Baker im Beſitze eines Revolvers geweſen wäre, hätte er dieſen Schurken ohne Gewiſſensbiſſe niedergeſchoſſen „Sie zwingen uns, dieſe ſchurkiſche Komödie zu ſpielen, aber ich hoffe zu Gott, daß eine Stunde kom⸗ men wird...“ antwortet ihm Baker mit zuſam⸗ mengebiſſenen Zähnen. Auch Banner hofft, daß er mit dieſem Kerl ab⸗ rechnen kann, den er wie die Sünde haßt. Im Augenblick aber hat Wright geſiegt Mabel iſt in der Gewalt der Piraten, und ihr Leben wird nur geſchont werden, wenn das Kriegs⸗ ſchiff, ohne in Aktion zu treten, wieder davondampft. Baker gibt ſchweren Herzens Railſtone den Auf⸗ trag, die Schiffsmannſchaft entſprechend zu infor⸗ mieren. Railſtone geht fort, aber nicht ohne einen haß⸗ erfüllten Blick auf Wright zu werfen Jedoch Wright iſt nicht aus der Ruhe zu bringen „Für jede Lüge eine Kugel.“ Eine Viertelſtunde ſpäter, als das Kriegsſchiff ganz in der Nähe iſt und Flaggenſignale herüberſchickt, be⸗ merkt man nicht mehr das Geringſte, daß Wright mit ſeiner„kleinen europäiſchen Armee“ die Herren der Jacht geweſen ſind Das Kriegsſchiff iſt der moderne chineſiſche Kreu⸗ zer:„Sun⸗Yatſen““ Der Kreuzer ſignaliſiert: „Iſt bei euch etwas paſſiert?“ Wright ſteht neben dem Signalgaſt auf der„Flying Bird“. „Signaliſieren Sie zurück: „Alles wohl!“ Der Matroſe ballt die Fäuſte, aber er gehorcht Die Wimpel fliegen hoch 8 „Alles wohl!“ „Warum unterblieben plötzlich eure Funkrufe?“ ſignaliſiert die„Sun⸗Yatſen“ zurück. „Funkgerät leicht havariert!“ befiehlt Wright dem Matroſen. Wieder fliegen die bunten Wimpel hoch „Für jede Lüge eine Kugel in ſeinen Schädel...“ knurrt Kapitän Railſtone erbittert auf der Kom⸗ mandobrücke Baker und Banner ſtehen neben Railſtone oben auf der Brücke. i f Baker flucht unabläſſig in allen Tonarten Banner denkt, welch einen großartigen Artikel er über ſeine Erlebniſſe wird ſchreiben können. Aber ſeine Freude iſt zwieſpältig, denn er muß immer wieder an das Schickſal von Mabel in den Hän⸗ den der Piraten denken Wright ſteht immer neben dem Signalgaſt. Er blickt geſpannt zu den Flaggen des Kriegs⸗ ſchiffes hinüber. Wird der Kreuzer ſich jetzt mit dieſer Auskunft zu⸗ frieden geben und weiterdampfen... Aeußerlich ſieht man Wright nichts von ſeiner ſtarken inneren Erregung an. Auch nicht in dem Augenblick, als„Sun⸗Yatſen“ fetzt zurück ſignaliſtert: Wartet! Schicken Boot an Bord!“ Jetzt iſt der ſonſt ſo kaltblütige Wright doch ein wenig betroffen, und er zögert einen Augenblick mit der Antwort: „Wir erwarten Ihr Boot!“ „Jetzt wirds brenzlig!“ knurrt Railſtone auf der Kommandobrücke. „Sie müſſen das Boot empfangen, Kapitän!! Den⸗ ken Sie an meine Tochter, ſagt Baker mit ſchwerem Atem.. Railſtone drückt Baker die Hand „Ich lüge ſonſt nie„ für Ihre Tochter wird es mir der Himmel verzeihen..“ antwortet er und wirft einen mitleidigen Blick auf Baker. „Ich mache mir ſchwere Vorwürfe, Miſter Baker, daß ich Sie.. wirft Banner ein. „Die Verantwortung trage ich allein, junger Mann. Warum ließ ich meine Tochter nicht in Honkong.. es wird mir für die Zukunft eine War⸗ nung ſein!“ Inzwiſchen hat Wright die Kommandobrücke er⸗ klommen. Ich hoffe, daß niemand Dummheiten macht“7 ſpricht er kühl. Keiner antwortet ihm. Jeder ſieht an ihm vor⸗ Hei. „Ich ſage alles nur im Intereſſe Ihrer Tochter!“ ſpricht Wright läſſig.„Ich empfehle Ihnen auch den Offizier, der mit der Barkaſſe kommen wird, gleich in die Kajüte zu einem„Drink“ zu bitten. Dort werden Sie am beſten mit ihm fertig werden..“ Baker ſieht Wright mit einem Blick an, der je⸗ dem andern die Schamröte ins Geſicht getrieben hätte, nur einen Mann wie Wright alias Fulling⸗ ſtone, der die rechte Hand des ehrenwerten Miſter Wakang in Honkong iſt, kann das nicht paſſteren. Leuinani Kwiensin mach eine Enidec hung Inzwiſchen iſt die Motorbarkaſſe von dem chine⸗ ſiſchen Kreuzer auch längsſeits der„Flying Bird“ angekommen Ein Dutzend chineſiſcher Marineſoldaten und zwei Offiziere befinden ſich in dem Boot. Die beiden Offiziere erſteigen das Fallreep und ſtellen ſich vor Der eine der Offiziere iſt ein Amerikaner, Miſter Johnſon, der zweite Offizier ein Chineſe, ein Miſter Kwienſin Alſo auch hier weiße Offiziere Dienſten. Railſtone, Baker und Banner und der unaus⸗ hleibliche. Miſter Wright empfangen die Offi⸗ ziere „Sie müſſen entſchuldigen, daß wir Sie beläſtigen .. ſagt Kapitänleutnant Johnſon ſehr höflich“ aber wir beobachteten Ihre Jacht inmitten einer Flotte von Dſchunken, die ſich ganz bei unſerm Erſcheinen davonmachten. Wirklich, wir glaubten ſchon, daß Sie von Piratendſchunken angegriffen ſeien Was wollten eigentlich die Dſchunken von Ihnen.. 2“ Der Kapitänleutnant wendet ſich mit ſeinen Wor⸗ ten an Railſtone. Railſtone ſchießt eine brennende Röte ins Geſicht. „Nichts!“ antwortet er kurz. Fortſetzung folgt. in chineſiſchen Für die Befriedung der Kirche Sinn und Vedeutung der evangeliſchen Nationalſynode Meldung des DNB. — Berlin, 8. Auguſt. Die Nationalſynode der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt am Donnerstag mittag im Preußenhaus zu einer außerordentlich wichtigen Tagung zuſam⸗ mengetreten. Die Beſchlüſſe und Auswirkungen dieſer Tagung werden, wie der Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Miniſterialdirektor Jäger, am Mittwoch abend in einer Preſſebeſpre⸗ chung ausführte, von entſcheidender Be⸗ deutung für die Befriedung der Kirche ſein. Miniſterialdirektor Jäger gab einen Ueberblick über das Entſtehen und die Entwicklung der einzel⸗ nen Landeskirchen. Mit dem Durchbruch der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution ſei die Erkenntnis wach geworden, daß alles, was innerhalb eines Volkes vor ſich gehe, im lebendigen Zuſammenhang mitein⸗ ander ſtehe und daß eine evangeliſche Kirche nichts anderes ſein könne als ein Organismus, der Organ und Glied des Volksganzen ſei. Der Kernaller Fragen ſei: Was muß eine evangeliſche Kirche, die an ſich den Grundſatz hat, mit dem Volkstum zu leben, tun, um mit den Veränderungen, die inner⸗ halb des Volkstumes vor ſich gegangen ſind, in Ein⸗ klang zu ſtehen? Den wichtigſten Vorgang des letz⸗ ten Jahres hätten die Eingliederungs⸗ geſetze gebildet. Die Aufnahme der Landeskirchen in ein noch innigeres Verhältnis zur Reichskirche bedeute praktiſch, daß die Geſetzgebung der einzelnen Landeskirchen nunmehr auf die Reichskirche über⸗ gegangen ſei. Der Zug zur Zuſammenfaſſung habe es nötig gemacht, auch in der evangeliſchen Kirche eine Einheit hervorzubringen, die die Baſis und das Werkzeug ſein ſollte, daß ſich wirklich die Kräfte ent⸗ falten und die Aufgaben gelöſt werden können, die man einer evangeliſchen Kirche in ihrer Stellung zum Volksganzen zumuten muß. Es gibt, wie Miniſterialdirektor Jäger weiter ausführte, heute nur noch dr⸗ eingegliedert Landeskirchen, die noch nicht ſind: Bayern, Württemberg und die Reformierte Landeskirche Haunover s mit dem Sitz in Aurich. Für die Aufnahme der letzteren werde der Synode ein beſonderes Geſetz vorgelegt, das dazu führen werde, daß alle törichten Angriffe verſtummten, es ſei gegen Geſetz und Recht gehandelt worden. Es handele ſich nicht um eine formale knöcherne An⸗ wendung des Rechtes, ſondern um die Benutzung des Rechtes der lebendigen Fortentwicklung der Sache. Damit das Gerede von Verfaſſungsbruch und Rechtswidrigkeit verſchwinde, würden der Nationalſynode alle bisherigen Maßnah⸗ men geſetzmäßiger und verwaltungsmäßiger Art zur Beſchlußfaſſung unterbreitet. Die Nationalſynode ſolle ihr Votum abgeben, daß dieſe Maßnahmen in ihrer Rechtmäßigkeit beſtehen. Nachdem dieſer legale Schlußſtrich gezogen ſei, werde es weiter darauf ankommen, die Eingliederung zu vervollkommnen und auf das ganze Gebiet der Reichskirche auszudehnen, alſo auch auf die Länder⸗ kirchen, die ſich bisher noch oppoſitionell geſtellt haben. Das werde dadurch geſchehen, daß die Ge⸗ ſetzgebungsgewalt fortan allein von der Reichskirche ausgeübt werde. Dabei werde die Beſtimmung ge⸗ troffen, daß der Zeitpunkt und der örtliche Bereich, wann dies bezüglich der noch nicht eingegliederten Länderkirchen der Fall ſein ſoll, erſt durch den Rechts⸗ walter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche beſtimmt werden. Die kirchenpolitiſche Linie werde nicht mehr von parlameutariſchen Sitten beſtimmt ſein, ſondern von der Reichskirchenleitung im Einklang mit der Geſamtführung des Volkes beſtimmt werden. In einem neuen Geſetz wurde deshalb die Beſtimmung getroffen, daß in Zukunft in der Synode nicht mehr ab⸗ geſtimmt wird, ſondern daß in brüderlicher Ausſprache die Meinung feſtgeſtellt werden ſoll und die Kirchenleitung aus dem Schwer⸗ gewicht der Gründe die nötigen Schluß⸗ folgerungen zieht. 1 Der Bekenntnisſtand und der Kultusſtand, wie Ge⸗ ſangbuch, Gebete uſw. würden nach der Uebung er⸗ halten bleiben, ſo wie es in den einzelnen Ge⸗ meinden oder Landſchaften geſchichtlich geworden iſt. Ein Sondergeſetz werde für das refor⸗ mierte Bekenntnis vorgelegt. Gegen den Willen der Reform. Landeskirche ſolle ein Bekennt⸗ nisgeſetz nicht ergehen dürfen, um jede Gewiſſens⸗ vergewaltigung zu verhüten. Das Geſetz werde den Zuſtand und die Sicherheit des reformierten Bekenntniſſes gegen den jetzt beſtehenden Zuſtand weſentlich erweitern. Eine weitere Vorlage betreffe den Dienſteid der Geiſtlichen und der Kirchen beamten. Hauptpunkte bei dem Eid ſeien Anerkennung des Führers, Anerkennung des Volkstumes und Opferbereitſchaft dafür, ſowie Ein⸗ ſetzen für den ſpeziellen Kirchendienſt. Schließlich beſchäftige ſich ein Geſetz mit der Beflaggung von Kirchen und kirchlichen Gebäuden. Die kirch⸗ liche Beflaggung ſei weder eine Bekeuntnisfrage, noch eine Kultusfrage, ſondern eine Frage im ir⸗ diſchen Raum und eine Frage des Zuſammenhangs mit der Volksgemeinſchaft. Die Kirchen und Kirchen⸗ gebäude dürften daher keine anderen Flaggen mehr zeigen als die allgemeinen Flaggen der Volks⸗ gemeinſchaft. Weitere wichtige organiſche Fragen würden vorausſichtlich auf einer neuen Nationalſynode im September oder Oktober vorgelegt werden. Der Schutz der Japaner in Futſchon — Tokio, 9. Auguſt. Das japaniſche Auswärtige Amt hat den japaniſchen Konſul in Futſchou ange⸗ wieſen, alle Maßnahmen zu treffen, die für den Ab⸗ transport der ſich in Futſchou aufhaltenden japa⸗ niſchen Staatsangehörigen notwendig find. Die japaniſchen Geſchäfte und Banken ſtehen unter ſtän⸗ digem japaniſchen Militärſchutz. Die chineſiſchen Kommuniſten haben geſtern in der Stadt Flugblätter verteilt, in denen ſie mit einem Generalſtreik drohen. 6 Drei Kinder in einer Kiesgrube erſtickt — Kopenhagen, 9. Aug. In Holbäk auf Seeland erſtickten drei Kinder im Alter von drei bis elf Jahren beim Spielen in einer Kiesgrube. Plötz⸗ lich kamen die Kiesmaſſen in Bewegung und ver⸗ ſchütteten die Kinder. Als das Unglück entdeckt war, waren ſie bereits erſtickt. Freitag, 10. Auguſt 1934 Die Stadtseite Mannheim, den 10. Auguſt. Sichert euer Stimmrecht! ſolche Reichsangehörige können, wie geteilt, an der Nur mit⸗ Volksabſtimmung teilnehmen, die in einer Stimmliſte oder Stimmkartei ein⸗ getragen ſind. Ausnahmen beſtehen nur für Reichsdeutſche mit Wohnſitz im Auslande und für See⸗ und Binnenſchiffer, für die Sonderbeſtim⸗ mungen getroffen ſind. Die Stimmberechtigten werden in den Liſten und Karteien der Gemeinde⸗ behörde geführt, in deren Bezirk der Stimmberech⸗ tigte ſeinen ſtändigen Wohnſitz hat. Pflicht eins jeden Staatsbürgers iſt es, die Liſten während der Auslegungszeit einzu⸗ ſehen oder durch eine zuverläſſige Ver⸗ trauensperſon einſehen zu laſſen. Fehlt ſein Name, ſo muß er dies ſofort der Ge⸗ meindebehörde mitteilen. Die Eintragung in die Stimmliſte iſt auch Vorausſetzung für die Ausſtel⸗ lung Stimmſcheinen für ſolche Stimm⸗ berechtigte, die ſich am Abſtimmungstage auf Reiſen befinden. Bei der großen Arbeit, die die Anlegung der Stimmliſten für die Gemeinden bedeutet, und von den zahlreichen Wohnungswechſeln ſind Verſehen beit Anlegung und Fortführung der Liſten nicht ausgeſchloſſen. Deshalb prüfe jeder Stimmberech⸗ tigte rechtzeitig ſeine Eintragung nach. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Verord⸗ nung des Reichsminiſters des Innern zur Durch⸗ führung der Volksabſtimmung über das Staats⸗ oberhaupt des Deutſchen Reiches an den Mann⸗ heimer Gemeindeverkündigungs⸗Ta⸗ feln und Anſchlagsſäulen angeſchlagen iſt. Allerlei aus Jeudenheim Die auf kommenden Sonntag und Montag feſt⸗ geſetzte Kirchweihe wird wegen der Landes⸗ trauer verlegt. Das genaue Datum iſt noch nicht beſtimmt. Im Monat Juli k erblickten in Feudenheim 15 Kinder das Licht der Welt, 10 Mädchen und fünf Knaben. Im erſten Halbjahr 1934 wurden ſchon mehr Kinder geboren als im ganzen Jahre 1933. Vier Paare wagten den Sprung in die Ehe. Drei Perſonen ſchloſſen die Augen für immer, zwei Män⸗ ner und eine Frau. G. Die Aeberwindung der Aktentaſche Ein berühmter Ausländer, bei uns zu Beſuch, wurde neulich gefragt, was ihm in Deutſchland am meiſten aufgefallen ſei. Hat er geantwortet, Aktentaſche in jedermanns Hand; und damit ſind wir wohl oder übel charakteriſiert. Das Abzeichen von Würde und tieferer Einſicht, von juriſtiſcher Verſchmitztheit wie aktenmäßiger Belegbarkeit, von Diplomaten und Wirtſchaftsführern beim Ausſteigen aus dem Kraftwagen, von Profeſſoren in der Stra⸗ ßenbahn getragen, es iſt ſehr alltäglich und volks⸗ tümlich geworden, und iſt vielen Leuten unter den Arm geglitten, die damit nicht ſo fröhlich und gut ausſehen wie ſie könnten. Denn in der Nachkriegszeit, als die Uniformen ver⸗ ſchwanden, und der Mann zu Pferde ausgepfiffen wurde, da blieben zwei Säulen des Staatsgefüges ſtehen, an die glaubte man unentwegt, deren Autori⸗ tät und Kapazität blieb unangetaſtet. Es waren die legitimen Träger der Aktentaſchengewalt, die Ver⸗ treter von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft, Profeſſoren mud Generaldirektoren; nicht zu vergeſſen die Herrn Muſenſöhne und Studenten, die jene hehren Ge⸗ ſtalten gleichſam von der gemütlichen Seite ver⸗ körperten. Dieſe nachzuahmen war Ehrenſache, und ſo kam die Aktentaſche in jedermanns Hand. Es iſt Zeit, ſte an den Nagel zu hängen. GEhedem, in kohlenloſer Inflationszeit, ſammelten wir Briketts in die Aktentaſchen, um ein wenig Feuer für den Küchenherd zu haben. Voll Kummer gingen wir dem Koks⸗ und Kohlenwagen durch die Quadrate nach, und wenn ein Stück herunterfiel, ſo ſtraffte ſich die Geſtalt, ein ſchener Blick in der Runde gebückt und aufgeleſen, und das Stück Brenn⸗ ſtoff verſchwand in den Tiefen eines ehemals ge⸗ heimrätlichen Inſtruments aus Saffianleder.— Kamen wir zuſammen zu anthropoſophiſchen, ſpiri⸗ tiſtiſchen oder antiviviſektioniſtiſchen Sitzungen, ſo entnahm der ankommende Gaſt ſeiner Aktentaſche zwei in Zeitungspapier gewickelte Briketts und legte ſie wortlos neben dem Kachelofen nieder; auf dieſe Weiſe wurde die Kohlenabgabe für die Heizung des Abends befördert. Alfo kam die Sache in Schwung. Heute trägt der wackere Mann, der auf dem Waldhof ſchafft, eine gute Rindslederne unterm Arm. Darin befindet ſich Butterbrot, Kaffeeflaſche, Tabak und etliches Hand⸗ werkszeug, was man immer bei ſich haben muß. Der Strandbadpilger und Sonnenmenſch verſtaut in der Aktentaſche ſämtliche Gebrauchsgegenſtände des Tages von Creme und Seife bis zu Bananen, Taſchenmeſſer, Wecker, Nähnadel und Zwirn.(Die Badehoſe hat er immer an.) Junge Damen tragen fünf Bücher und ein Schreibheft mit ſich herum und können als ehemalige Mannheimer Dolmetſcherinnen gelten. Selbſt die liebe Schuljugend iſt ſo mit Aktentaſchen durchſetzt, daß Hygieniker und Ortho⸗ päden bereits Berechnungen angeſtellt und Warn⸗ rufe ausgeſtoßen haben, man möge die Jugend vor ſchlechter Haltung und Rückgratsverkrümmung durch Aktentaſcheunſchleppen bewahren. Nur die Haus⸗ frau bleibt vernünftig und trägt auf dem Gange zum Markt Netz oder tragbar⸗erträgliche Markt⸗ taſche. Denn alle Hausfrauen, die zum Markt gehen, ſind Kolleginnen, die ſich genau kennen, nach Börſenwert und Bankkredit einzuſchätzen wiſſen; die machen ſich nichts vor und haben keine Aktentaſche nötig. Während mein Freund Schorſchl, der im Bayriſchen die Fremden führt, fabelhaft Ski läuft und noch nie einen anderen Anzug als den ur⸗ bayriſch⸗kniefreien trug, der läuft wahrhaftig auch mit Aktentaſche herum. Darin trägt er die Poſt⸗ die Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 395 Keine Angſt bei Feuersgefahr Was das Publikum zu beachten hat Das Verhalten des Publikums bei dem Brand⸗ unglück in den Qu⸗Quadraten und die Schreckens⸗ ſzenen, die ſich unter einem Teil der Hausbewohner abſpielten, geben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß man bei Feuersgefahr ruhig etwas mehr Ver⸗ trauen auf das Können der Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr ſetzen darf. Je beſonnener und ruhiger ſich das Publikum verhält, um ſo beſſer lann näm⸗ lich die Feuerwehr arbeiten und um ſo raſcher iſt dann auch die Gefahr beſeitigt. Wenn man bedenkt, daß vom Einlaufen des Feueralarms bis zum Aus⸗ rücken der Fahrzeuge im ungünſtigen Fall dreißig Sekunden vergehen und daß in beſonderen Fällen ſchon nach dreizehn Sekunden die Fahrzeuge abge⸗ rückt ſind, dann braucht es einem wirklich nicht bange wegen der Schnelligkeit der Feuerwehr ſein. Wichtig iſt es allerdings, daß bei Ertönen der Feuerwehrſignale die Straße frei ge⸗ macht wird, zumal ja die Feuerwehr unbe⸗ ſchränktes Vorfahrtsrecht hat. Gar mancher Radfahrer, den die Neugierde plagt, hat ſchon ein Feuerwehrfahrzeug als Schrittmacher benützt und iſt dicht hinterher geraſt, um mit den Wagen gleichzeitig an der Brandſtelle zu ſein. Hier⸗ durch werden aber unter Umſtänden nicht nur die nachfolgenden Fahrzeuge gehemmt. Es beſteht auch die Gefahr, daß bei einem raſchen Halten des voraus⸗ fahrenden Wagens der Radler nicht mehr ſchnell genug bremſen kann und auf den Wagen rennt. Wie raſch es geht, wenn die Straßen frei ſind, zeigte der Brand in Qu 3, wo die Feuerwehr nicht ganz zwei Minuten Fahrzeit von der Feuerwache bis zur Brandſtelle benötigte. Wird irgendwo ein Feuer bemerkt, dann ſollte man ſich nicht erſt lange mit Löſchverſuchen abgeben, ſondern ſollte ſofort die Feuerwehr rufen. Wenn rechtzeitig der Alarm erfolgt, iſt es bei dem heutigen Stande der Technik und bei der Ausbildung der Großſtadtfeuerwehr in den allermeiſten Fällen mög⸗ lich, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Sehr viel zu den Löſcherfolgen kaun das Verhalten des Publikums beitragen. Wichtig iſt es vor allen Dingen, ſich ruhig zu ver⸗ halten und die Fenſter und Türen zu ſchließen. Ge⸗ ſchieht das Schließen nicht, dann entſteht eine Zug⸗ wirkung, durch die bekanntlich ein Feuer immer neue Nahrung erhält und ſich um ſo raſcher ausbrei⸗ ten kann. Je mehr Abſchnitte man zwiſchen ſich und der Branoͤſtelle ſchafft, um ſo ungefährdeter iſt man. Selbſt im ſchlimmſten Falle iſt Hilfe zur Stelle, denn es dauert immerhin eine geraume Zeit, bis ſich das Feuer durch mehrere Räume mit geſchloſſenen Türen und Fenſtern durchgefreſſen hat. Vor Rauch⸗ beläſtigung ſchützt in jedem Falle das geſchloſſene Fenſter. Vor allem ſollte man nicht, wie das in Qu 3 geſchehen iſt, ausgerechnet die Fenſter öffnen, die über dem Brandherd liegen und in die dann der ganze Rauch hineinziehen kann. Wer glaubt in Ge⸗ fahr zu ſein, kann auch hinter den geſchloſſenen Fen⸗ ſtern der Feuerwehr ein Zeichen geben und ſich be⸗ merkbar machen. Sollte das dann wirklich einmal nicht bemerkt werden, dann kann man immer noch das Fenſter öffnen und um Hilfe rufen. Dann muß aber wieder das Fenſter geſchloſſen werden. Jeder einzelne kann dazu beitragen, die Arbeit der Feuerwehr zu unterſtlttzen. Bei Bränden, die durch Feuermelder gemeldet wer⸗ den und die ſich nicht durch ſtarke Rauchentwicklung ſchon von weitem erkennen laſſen, ſollte derjenige, der den Feuermelder betätigt hat, auf alle Fälle am Melder warten, bis die Feuerwehr kommt, um ihr das lange Suchen zu erſparen. Immer wieder bleibt Grundſatz: Je raſcher die Hilfe, um ſo wirkſamer die Bekämpfung. Man ſollte auch in einem gefährdeten Haus die Schlüſſel bereithalten, um durch das Auf⸗ brechen von Türen Verzögerungen und unnötige Schäden zu vermeiden. Vom Alarm bis zum Ein⸗ treffen der Feuerwehr iſt Zeit genug, die Schlüſſel zu richten oder gar ſchon die Türen aufzuſchließen. Die Türen aber unbedingt zulaſſen oder ſchließen, wenn ſte geöffnet ſind. f Zum Schluß aber noch ein Wort an die Neu⸗ gierigen: Haltet die Straße frei! Fort von der Brandſtelle, damit die Feuerwehrfahr⸗ zeuge möglichſt nahe heranfahren können und die Mannſchaften nicht in ihren Arbeiten behindert wer⸗ den! Laßt die geſchulten Leute arbeiten und gebt keine Ratſchläge, die meiſt doch nur Verzögerungen bringen! te. Was geht auf dem Straßenheimer Hof vor? Induſtriearbeiter auf dem Melkſchemel Die unglückſeligen Zeiten der Landflucht haben wir erfreulicherweiſe hinter uns, denn wir durften, unterſtützt durch zielbewußte Regierungsmaßnahmen, die Forderung„Zurück zur Scholle“ ſchon längſt in die Tat umſetzen. War es denn nicht heller Wahn⸗ ſtun, daß in der Stadt die Arbeitskräfte nicht unter⸗ gebracht werden konnten, weil die Induſtrie keine Beſchäftigung für ſie hatte, während draußen auf dem Lande der Bauer nicht wußte, wie er mit ſeiner Ar⸗ beit fertig werden ſollte? Seit aber die Arbeitsämter ihren Charakter als reine Stempelſtellen verloren haben und ſich unter der neuen Regierung viel ſtärker auf die Arbeitsvermittlung verlegten, war es auch möglich, einen Ausgleich anzuſtreben. Der Anfang wurde mit der Landhilfe gemacht, die ſich zu einem ganz großen Erfolg geſtaltete, denn viele junge Leute haben bet dieſer Arbeit die Liebe zur Scholle gelernt und wollen gar nicht mehr in ihren urſprünglichen Beruf zurück. Manche hatten Glück und wurden nach Ablauf der vorgeſehenen ſechs Monate als vollwertige landwirtſchaftliche Ar⸗ beitskräfte behalten, während andere wieder ſich nach geeigneten Stellen umſahen, wenn ihr Landhilfe⸗ Bauer keine Arbeit mehr für ſie hatte. Gar viele tragen ſich jetzt ernſthaft mit dem Gedanken, ſo bald wie möglich zu ſiedeln. Trotz dieſer Landhilfe und des Geſetzes zur Re⸗ gelung des Arbeitseinſatzes gibt es noch ſehr viel zu tun. Gerade bei uns im Mannheimer Induſtrie⸗ zentrum haben wir verhältnismäßig noch ſehr viele Arbeitsloſe, während andererſeits der landwirtſchaft⸗ liche Kräftebedarf ungeheuer groß iſt und nicht be⸗ friedigt werden kann.. Nun iſt man in Mannheim dazu übergegangen landwirtſchaftliche Kräfte durch das Arbeitsamt ſchulen zu laſſen. Dieſe Leute brauchen nicht wie die bis jetzt von Mannheim vermittelten 4000 Landhelfer als un⸗ gelernte Kräfte auf das Land hinauszugehen, ſon⸗ dern ſte können den Bauern als vollwertige land⸗ wirtſchaftliche Arbeitskräfte zugeteilt werden. Die Koſten für die Vorſchulung übernimmt das Arbeits⸗ amt, da ja ſpäter die Reichshilfe an den Bauern in Wegfall kommt. Zweifellos iſt ein ſolcher Kurs die allerbeſte Vorbereitung für eine künftige landwirt⸗ ſchaftliche Dauerſtellung. Für den Bereich des Arbeitsamtsbezirkes Mann⸗ heim ſind der Boxheimer Hof zwiſchen Lam⸗ pertheim und Bürſtadt ſowie der zum Mannheimer Stadtgebiet gehörende Straßen heimer Hof als Schulungsſtätten gewählt worden. Der erſte, 6 Wochen umfaſſende Kurſus für weibliche Arbeits⸗ kräfte wurde auf dem Boxheimer Hof abgehalten und endigt am morgigen Samstag. Die dort unker⸗ gebrachten zwanzig Mädchen wurden nicht nur an die Arbeit geſetzt, ſondern erfuhren zunächſt durch Lehrkräfte eine praktiſche Schulung. Daneben ging die theoretiſche Unterweiſung, die meiſt von der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg übernommen wurde. Die Teilnehmerinnen des erſten Schulungskurſes ſind bereits reſtlos in Arbeitsſtellen untergebracht, und können nächſte Woche ſchon die Arbeit bei einem Bauern aufnehmen. Selbſtverſtändlich wird man ſpfort mit dem zweiten Kurſus beginnen, da ja der Bedarf an landwirtſchaftlichen Kräften und beſon⸗ ders an Mägden ſehr groß iſt. Die männlichen Arbeitskräfte haben auf dem Straßenheimer Hof ihre Ausbildunng genoſſen. Auch für ſte iſt der gleiche ſechswöchige Lehrkurſus vorgeſehen, ſo oͤͤaß ſie ebenfalls mit ausreichendem landwirtſchaftlichen Rüſtzeug als Vollarbeiter ver⸗ mittelt werden können. Der erſte, von 25 Leuten belegte Kurſus endigt am Samstag in acht Tagen. Heute ſchon ſind faſt für ſämtliche Teilnehmer Ar⸗ beitsſtellen abgeſchloſſen. Das Arbeitsamt hatte geſtern die Mannheimer Preſſe eingeladen, die beiden Schulungsplätze im Boxheimer Hof und im Straßenheimer Hof einer Beſichtigung zu unterziehen. Zuerſt ging es in flot⸗ ter Fahrt über Lampertheim nach Bürſtadt und dann ſeitwärts über weniger gute Straßen, am herrlichen Lorſcher Wald vorüber nach dem Boxheimer Hof, der ein Gelände von annähernd 500 Morgen um⸗ faßt. Auf dem Rübenacker traf man eine größere Gruppe der Mädchen mit lachenden, braun ver⸗ brannten Geſichtern. Das waren einmal blaſſe Stadtarbeiterinnen, die nichts mit ihrer Arbeitskraft anzufangen wußten weil kein Arbeitsplatz für ſte frei war. Nun hat das Leben für ſie wieder einen Sinn bekommen. Sie haben die Verbundenheit mit der Scholle kennen gelernt und freuen ſich außer⸗ ordentlich darüber, nunmehr eine Stellung antreten zu können. Im Kuhſtall betätigten ſich andere Mäd⸗ chen, die vor ſechs Wochen noch keine Ahnung von der Landwirtſchaft und von der Viehzucht hatten. Nun ſaßen ſie auf dem Schemel und melkten die Kühe, wie wenn ſie ihr Leben lang noch nichts ande⸗ res getan hätten. Der Stallſchweizer konnte mit ruhigem Gewiſſen beſtätigen, daß die Mädchen rich⸗ tig zu melken verſtanden und in der Lage ſein wer⸗ den, einen entſprechenden Arbeitsplatz auszufüllen. Zwei Mädchen waren noch in die Waſchküche abkom⸗ mandiert und den Reſt der„Belegſchaft“ fand man in der Küche, wo unter Leitung der Lagerbetreuerin das Mittageſſen zubereitet wurde. Man hat gerade auf dem Boxheimer Hof davon abgeſehen, die Mäd⸗ chen vom Schulungslager mit den übrigen Leuten karten und Proſpekte, die er den Herrſchaften ver⸗ kauft; ein trauriger Anblick. Bleiben wir dabei, daß die Aktentaſche eine nütz⸗ liche Erfindung iſt, jedermann zu Nutz und From⸗ men, der mit Papier zu tun hat und daraus ſeine Nahrung zieht. Aber für die anderen ſollte man etwas Vernünftiges konſtruieren, was nicht ſo ge⸗ macht ausſieht und als Charakteriſtikum unſerer kleinen Eitelkeiten von Ausländern gewertet werden kann. Ein Köfferchen in Handformat iſt ein Fort⸗ ſchritt aber keine Löſung. Lederne Taſchen am Gür⸗ tel wie ſie in den Opern„Meiſterſinger“ und „Waffenſchmied“ getragen werden, ſind auch nicht zeitgemäß und würden mit Recht das Augenmerk der Poltzei als eventuelle Revolvertaſchen auf ſich len⸗ ken. Der Brotbeutel war eine vernünftige Einrich⸗ tung, aber doch ſehr proſaiſch. Man erfinde und mache Eutwürfe. Jedes Halbjahr gibt es neue Mo⸗ delle für Damentaſchen, große und kleine, mit und ohne Tragriemen. Man gebe endlich dem Mann die Taſche, mit der er nicht auffällt, und doch ein ar⸗ beitſames Leben vortäuſchen kann. Deun eine Taſche tut not, beſonders bei Sommerhitze, da jedermann Wert darauf legt, die Jacke mit den ſiebeneinhalb Futtertaſchen beiſeite legen zu können. Dr. Hr. k Die Liederhalle Mannheim hat aus Anlaß des Ablebens des Herrn Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ihre zweitägige Sängerreiſe durch den Schwarzwald mit Endziel Furtwangen vom 4. und 5. Auguſt auf den 1. und 2. September verſchoben. e Die Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen des Bundes der Saar⸗Vereine hält ihre monatliche Mitglieder⸗Verſammlung am morgigen Samstag abend bei Landsmann Schmidt, K 2, 18, ab. Es wird über die Fahrt nach Koblenz zur Saartreuekundgebung und über die Abſtimmung ge⸗ des Hofes zu verköſtigen, um die Mädchen auch in den hauswirtſchaftlichen Arbeiten 3 nterweiſen Somit kann hier eine Vollausbildung gewährleiſten werden. Ein Blick in die Schlafräume zeigte, daß die Mädchen anſtändig untergebracht ſind. Die Betten ſtehen je zwei übereinander. Auch ſind die enf⸗ ſprechenden Schränke vorhanden, während ein be⸗ ſonderes Zimmer als Waſchraum eingerichtet. Das als Schulungslager dienende Haus wird„Polen⸗ haus“ genannt, weil früher darin die polniſchen Landarbeiter hauſten. Heute wohnen in dieſem Haus deutſche Volksgenoſſen, die ihre Arbeitskraft ihrem eigenen deutſchen Boden widmen. Die über Lorſch und Hüttenfeld nach dem Straßenheimer Hof führende Fahrt zeigte, wie viele Arbeitskräfte noch beim Straßenbau ein⸗ geſetzt werden können. Befindet ſich doch die Landſtraße von Lorſch nach Hüttenfeld und von Hüttenfeld nach Viernheim in einem Zuſtand, der wenig erfreulich iſt. Wer piel auf der Lanoſtraße fährt, der weiß, wie eine Straße beſchaffen iſt, wenn ſchon durch beſondere Schilder auf die ſchlechte Fahrbahn hingewieſen wird! Im Straßenheimer Hof konnte man die aleichen Beobach⸗ tungen wie auf dem Boxheimer Hof machen. Die in der Ausbildung befindlichen Landhelfer ſaßen gerade beim Mittageſſen. Es berührte außerordent⸗ lich angenehm, daß der Verwalter mit den Leuten im gleichen Raum ſpeiſte und ſo die wirkliche Volks⸗ gemeinſchaft zum Ausdruck brachte. Ein Blick in die Schlafräume zeigte, daß die Leute auch hier luftig untergebracht ſind. Wer den Straßenheimer Hof kennt, der weiß, daß das Betätigungsfeld recht groß iſt. Mit den allerbeſten Eindrücken ſchted man von den beiden Domänen, denn man hatte ſich davon überzeugen können, daß hier Landarbeiter ausgebil⸗ det werden, die ſpäter einmal dem deutſchen Volk nützliche Arbeit leiſten können. Es verdient erwähnt zu werden, daß die Landwirtſchaftliche Beratungs⸗ ſtelle der J..⸗Farbeninduſtrie unter Leitung von Fritz Geber, ferner Diplom⸗Gartenbauinſpektor Mappes und Diplom⸗Landwirt Schmid wert⸗ volle Unterſtützung geleiſtet haben und daß Guts⸗ inſpektor Hohenſtadt regelmäßig die wöchent⸗ lichen Schulungsſtunden abhielt. Da die erſten Kurſe ſich ihrem Ende zuneigen, können die weiteren An⸗ meldungen berückſichtigt werden. Es iſt beabſichtigt dieſe Umſchulung fortlaufend auch im Herbſt und Winter vorzunehmen, ſo daß im nächſten Frühjahr genügend ausgebildete landwirtſchaftliche Fachkräfte zur Verfügung ſtehen. Hj. — Filmrunoͤſchau Alhambra: Klein Dorrit Anny Ondra, der Kobold der Leinwand, zeigt ſich in dieſem Film von einer ganz neuen Seite, denn ſie ſpielt nicht den weiblichen Lausbuben, der alles auf den Kopf ſtellt, ſondern die liebevolle Toch⸗ ter des alten Dorrit, der unſchuldig im Schuldge⸗ fängnis ſitzt. Selbſtverſtändlich iſt Amy Dorrit der Engel der Gefangenen und der Liebling der Kinder und wird auch unbewußt zum ihres Vaters, als ſie ſich in einen vornehmen Herrn verliebt, der dem Schwindel auf die Spur gekom⸗ men iſt, der mit dem alten Dorrit getrieben wurde, Man kennt Anny Ondra kaum wieder, denn nur hin und wieder darf ſte in dieſem Spiel ihr Tem⸗ perament zeigen und ihre großen Kulleraugen machen. Ihre Rolle iſt mehr tragiſch. Sie fällt ſogar einmal wirklich in eine richtige Ohnmacht, muß allen Ernſtes ihres Freundes entſagen und ſingt ſogar den kleinen Kindern ein Wiegenlied. Es fällt Anny aber nicht ſchwer, das glaubhaft vorzuſpielen. Der Film iſt ſauber gearbeitet und ſpiegelt die Zeit wider, in der die erſten Dampfwagen gebaut wurden und die Gasbeleuchtung aufkam. Vor allem vermögen die Schauſpieler zu feſſeln, die mit beucht⸗ lichen Leiſtungen aufwarten. Matthias Wiemann zeigt ſeine große Linie, wie auch Guſtav Waldau dem alten Dorrit eine Form gibt, die ehrliche An⸗ erkennung erweckt. Im Beiprogramm ein Lutt⸗ ſpiel von einem Geizhalz, der von feinen Freunden ſo hereingelegt wird, daß man ſeine helle Freude daran haben muß. 1 ſprochen. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. e Die Beſchaffung von Muſikinſtrumenten fir die Schulen hat ein Rundſchreiben des Präſidentel des Deutſchen Gemeindetages an die Gemeinden und Gemeindeverbände zum Ziele. Der Reichsinnen⸗ miniſter hat den Unterrichtsverwaltungen der Län⸗ der und dem Deutſchen Gemeindetag einen Finan⸗ zierungsplan der Berliner Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zur Beſchaffung von Klavieren und Har⸗ monien für die Schulen zur Kenntnis überſandt und angeregt, daß zur Behebung der Notlage des Muſik⸗ inſtrumentengewerbes in den Schulhaushalten der Gemeinden nach Möglichkeit Mittel zur Auſchaffüng von Muſikinſtrumenten vorgeſehen werden möchten. Der Präſident des Deutſchen Gemeindetages emp⸗ fiehlt, wie das Nd. meldet, den Verwaltungen der Gemeinden und Gemeindeverbände, die Möglichkeit und Notwendigkeit der Beſchaffung von neuen Ta⸗ ſteninſtrumenten zu prüfen und, ſoweit es mit der gebotenen Rückſicht auf die Haushaltslage verein⸗ bar iſt, einer baldigen Auftragserteilung näherzu⸗ treten. Er weiſt darauf hin, daß unter Umſtänden auch Wege einer Selbſthilfe der Schul⸗ und Eltern⸗ kreiſe, z. B. durch Veranſtaltung von Schulauffüh⸗ rungen, möglich ſein werden. Retter ee —— 2 — * eee eee. 1 U Illion 9 1 u Alu Freitag 10. August 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 363 Märkiſche Seen märkiſcher Wald Die Schönheit der Landſchaft um die Reichshauptſtaot „Märkiſche Heide, märktiſcher Sand!“ So klingt durch alle deutſchen Gaue ſeit dem Siege Adolf Hit⸗ lers die Hymne der Märker. Verflogen iſt endgültig das Märchen von der brandenburgiſchen„Streuſand⸗ büchſel“ Zugegeben: Die Mark, das Land um Berlin, iſt mit Sand geſegnet, aber der Schöpfer hat auch mit herrlichen Wäldern, Flüſſen und Seen nicht gekargt. Rund 600 märkiſche Seen ſind offiziell bekannt; pri⸗ pate Zählungen haben ſchon über 4000 erbracht. Und nicht etwa bloß unbedeutende„Tümpel“! Es ſind Seen darunter, die ſich mit den Gewäſſern beiſpiels⸗ weiſe Oſtpreußens oder Mecklenburgs durchaus meſſen können. Der größte märkiſche See iſt der Plauer See bei Brandenburg an der Havel(1735 Hektar), ein kleines Meer mit vielen Inſeln und komantiſchen Buchten. Ihm folgt der langgeſtreckte Scharmützelſee im Oſten Berlins bei Fürſten⸗ walde(Spree) mit dem faſhionablen, ſelbſt inter⸗ nationalen Anſprüchen genügenden Moor⸗ und Chlorkalziumbad Saarow. In ſeiner Weite und mafeſtätiſchen Ruhe erinnert der Scharmützelſee an die berühmten Voralpenſeen Oberbayerns. „Wie ein Gottesauge glänzt“— um mit dem Dich⸗ ler Brunhold zu ſprechen— inmitten der Schorf⸗ heide, Preußens größtem Naturſchutzgebiet, der Wer⸗ bellinſee, ein köſtliches Naturidyll, intereſſant bor allem im Herbſt, wenn das urwelthafte Brunſt⸗ geſchrei der Hirſche über das Waſſer klingt. Denn die Schorfheide iſt reich an edlem Wild und ſchon unter den askaniſchen Markgrafen beliebtes Jagd⸗ kevier geweſen. Gegenüber Altenhof ſpiegelt ſich das schlichte Jagdhaus des Reichspräſidenten im See. Im Jagdſchloß Hubertusſtock, das unter den preußi⸗ schen Königen glanzvolle Hofjagden ſah, prunken an den Wänden kapitale Geweihe. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat ſich in Carinhall, wo ſeine Gemählin zur letzten Ruhe beſtattet liegt, als Hort für die wenigen Erholungstage, die er ſich dann und wann gönnt, ein Blockhaus geſchaffen. Er iſt es guch geweſen, der durch ſeine Hegearbeit dem urigen Wisent— deſſen größte Herde ſchon früher auf mär⸗ kiſcem Boden, in Boitzenburg, lebte— hier in der Schorfheide eine neue geſchützte Heimſtatt bot. Wie den Werbellinſee, ſo umfängt einſame Größe auch den Stechlinſee im Norden der Mark, dicht an der mecklenburgiſchen Grenze. Kriſtallklar ſind ſeine Waſſer, nur ſelten furcht ſie ein Schifflein, keine menſchliche Siedlung ſtört den Frieden ſeiner Ufer, die dichter Wald umkränzt. Rheinsberg, Gran⸗ ſee oder Fürſtenberg ſind die Eingangstore zu dieſem Paradies, das ſich auch dem Auto nicht ver⸗ schließt lam ſchönſten, faſt gebirgsmäßig, die vielge⸗ wundene Waldſtraße von Rheinsberg her nach Neu⸗ globſow!) Wer an ſchönen Frühlings⸗ oder Sommertagen don Berlin hinausfährt zur lieblichen Kette der Hapelſeen im Weſten oder zu den Seen der Spree und Dahme im Oſten, ſtellt erfreut feſt, daß das Schlagwort von der„Weltſtadt mit der ſchön⸗ ſten Umgebung“ keine leere Redensart iſt. Waſſer und Wald— wenn's auch in der Regel nur knorriger Kiefernwald iſt— Hügel und Täler vereinen ſich zu freundlichen Landſchaftsbildern von eigenartigem Reiz. Der Grundakkord unſerer märkiſchen Seen unnd Wälder iſt nicht jauchzendes Jubilieren, wie man es etwa im deutſchen Süden empfindet, iſt nicht heroiſche Größe wie in den Alpen oder an der See; die Schönheit der märkiſchen Landſchaft iſt herb, ihr Antlitz lächelt verhalten und ſtill, man muß ſich— wie Theodor Fontane einſt ſagte— mit einer feine⸗ ken Art von Natur⸗ und Landſchaftsſinn ausgerüſtet fühlen, um Land und Leute in Brandenburg ganz zu verſtehen. . Schmucke Dampfer und Motorboote tragen die Ausflügler über Flüſſe und Seen zu den ſchönſten Ausflugszielen in die Mark hinaus: nach Teupitz und Wolters dorfer Schleuſe, nach Ferch und Werder, nach Brandenburg und Neu⸗ küppin. Die Fahrt auf der Havel von Spandau ſüdwärts über den Wannſee nach Potsdam, der Ro⸗ kokoſtadt Friedrichs des Großen, iſt in den letzten Jahren bei den Beſuchern Berlins zu einer inter⸗ nationalen Berühmtheit geworden, die man genau ſo erlebt haben muß wie etwa das Pergamonmu⸗ ſeum. Zwei andere märkiſche„Waſſerſehenswürdig⸗ keiten“ von Weltruf beſucht man bequemer mit Bahn oder Auto: die ein iſt der Spreewald, jenes merk⸗ würdige Waldgebiet, das nur Waſſerſtraßen kennt, und wo ſich noch die prächtigen, farbenbunten Trach⸗ ten der Wenden erhalten haben— die andere das im Frühjahr 1934 fertiggeſtellte Schiffshebewerk von Niederfinow bei Eberswalde, der größte Fahr⸗ kuhl der Erde, der Schiffe bis zu 1000 Tonnen In⸗ halt in 20 Minuten 36 Meter aus bem Odertal zum Hohenzollernkanal auf der Barnimhochfläche hinauf⸗ hett! Und fragt man bei ſolcher Gelegenheit einen kundigen Kapitän, ob denn der Schiffsverkehr in der Mark derartig koſtſpielige Wunderwerke der Technik lohne, ſo⸗ erhält man zur Antwort, daß Branden⸗ burg die an natürlichen und künſtlichen Waſſer⸗ ſtraßen reichſte Provinz Preußens und Berlin, nach Duisburg, der zweitgrößte Binnenhafen Europas iſt. FIS Z IneSE Lychen in der Uckermark Jedoch: Waſſer und Wald, was wären ſie ohne die ordnende, kulturbringende Hand des Menſchen. Es ſind jetzt gerade 800 Jahre her, ſeit unter Mark⸗ graf Albrecht dem Bären die planmäßige Wieder⸗ Bergauf, bergab Als der liebe Gott die Welt erſchaffen hat, muß er ſeine beſondere Freude an dem Schwabenland ge⸗ habt haben. Er hat ihm alles gegeben, was er in ſeinem Requiſitenkaſten vorrätig hatte und was lieblich, anmutig und ſchön war. Bächlein, Flüß⸗ lein, Seelein, große Wälder, Wieſen, Aecker, Täler und Berge. Aber Superlative und Rekorde hat er ihm verſagt. Keine Welle des weiten, weiten Mee⸗ res ſchäumt an ſeinen Ufern, aber dafür bekam es ein gut Stück an einem großen Binnenwaſſer— am Bodenſee—, keine Schneegipfel wollen ſich in den Himmel bohren, aber ein beſcheidenes Zipfelchen von den Alpen ſollte es doch haben— den Schwarzen Grat im Allgäu. Will ſich der, den es in den ſchönen Ferientagen au den Wanderſchuhen brennt, einen Wanderplan zu⸗ rechtlegen, ſo tut ihm die Wahl weh, welche Him⸗ melsrichtung er wählen ſoll. Im Weſten dehnt ſich der düſtere Schwarzwald aus, von dem aller⸗ dings das ſchönſte Stück das Nachbarland Baden ab⸗ bekommen hat. Aber auch jenſeits der gelbroten Grenzpfähle können die Tannen nicht grüner und höher ſein als auf unſerer Seite und bis auf 1000 Meter Höhe langt es auch bei uns. Und viele in den Tälern verſteckte Neſter, die von altersgrauen Ruinen und Schlöſſern bewacht werden, haben würt⸗ tembergiſche und keine badiſchen Bürgermeiſter. Auch manche heilkräftige Brünnlein fließen auf württembergiſcher Seite, wir erinnern nur an das weltbekannte Wildbad, an Teinach und Liebenzell. Im Süden dehnt ſich das Tafelgebirge der Schwäbiſchen Alb mit ſeinen ſtolz vorſprin⸗ ſpringenden, ſchöngeformten Vorbergen aus. Die deutſche Geſchichte ſchlägt die wichtigſten Kapitel auf bei Namen wie Hohenſtaufen, Hohenzollern. Lichte Buchenwälder, einſame Heiden, helle Felſen und Schlöſſer und Ruinen ſonder Zahl. Und weiter geht es im Süden über das breite gewellte Oberſchwa⸗ ben mit ſeinen blinkenden Seen, ſeinen Matten, Aeckern und Waldſtücken. Von den Türmen üppi⸗ ger Barockkirchen läuten die Glocken über dieſes weite Land. Und um die ſtolze Landeshauptſtadt, die die ein⸗ zigartige Lage ſo ſchön und ſüdlich heiter und der flutende Verkehr und die mächtigen neuzeitlichen Bauwerke ſo intereſſant großſtädtiſch machen, deh⸗ nen ſich Wälder, in denen man ſich müde laufen kann. Der Neckar, die Rems, die Enz fließen an al⸗ ten maleriſchen Städtlein vorbei: Ludwigs⸗ burg, Beſigheim, Lauffen a.., Heil⸗ bronn, Vaihingen a.., Waiblingen, Gmünd ſind Mekkas für Maler und Kunſtfreunde. Und über die ſtillen Wälder des Welzheimer⸗ und Mainhardter Waldes geht es im Nor⸗ den zu den weiteren alten Städten wie Hall, Ingelfingen, Langenburg, Weikers⸗ heim, Mergentheim, das ſich auch das deutſche beſieolung brandenburgiſchen Bodens durch Deutſche begann. Es war harte, ſchwere Grenzlandarbeit, die hier geleiſtet werden mußte. Nicht immer und überall war Zeit, kunſtvolle Bauwerke und reiche Gemeinweſen zu gründen. Dennoch iſt die Mark nicht arm an Zeugen des Kulturwillens und der Kunſtfreudigkeit verklungener Zeiten. Auch ſie be⸗ 0 ſitzt kleine maleriſche Städte mit mittelalterlichen Bauten und z. T. noch vollſtändig erhaltenen Mauern, Toren und Türmen. Man denke an Bernau, Templin, Lychen, Granſee, Jüterbog; das 700jährige Prenzlau am Uckerſee rechnet zu den ſchönſten Städtebildern Norddeutſchlands. Die Wunderwerke märkiſcher Backſtein⸗ und Granitarchitektur, wie die Klöſter Lehnin, Chorin und Zin na, die Dome von Havelberg und Brandenburg, die Marien⸗ kirchen von Prenzlau und Frankfurt/Oder ſind überraſchende Erlebniſſe für den Freund mit⸗ telalterlicher Kunſt. Und ſogar Burgen, feſte, trutzige Burgen ragen auf märkiſchem Sand über Kiefern⸗ und Buchendome empor: Burg Eiſenhart und Burg Rabenſtein im Fläming unweit Belzig und das feinſinnig geſtaltete Renaiſſanceſchloß Wieſenburg, inmitten eines wundervollen Parks, der vor allem im Frühling zur Zeit der Rhododen⸗ dronblüte wie ein unwirklich ſchönes Traumerlebnis ſcheint. Und auch die heilungſpendenden Bäder der Mark dürfen nicht vergeſſen werden: Das vom Großen Kurfürſten entdeckte, jetzt 250 Jahre alte Bad Freienwalde, die Moorbäder Wilsnack, Luckau, Schönfließ, das Moor⸗ und Chlorkalziumbad Saarow. Wem ſich erſt einmal die ſtille Schönheit der märkiſchen Landſchaft erſchloß, der vergißt ſie nicht wieder, der bleibt ihr ein Freund und lernt die Liebe der Märker zu ihrer Heimat verſtehen: Wieſe, Waſſer, Sand, Das iſt des Märkers Land, Und die grüne Heide, Das iſt ſeine Freude! Franz F. Schwarzenstein. im Schwabenland Karlsbad nennen darf, geht es zu trutzigen deutſchen Schlöſſern, zu lebendigem Mittelalter. Bergauf, bergab, alle fünf Kilometer eine andere ſchöne Landſchaft, eine andere ſehenswerte alte Stadt. Wälder, natürliche Sanatorien und Apotheken, deren Aufenthalt und Heilmittel kein Geld koſten. Wen brennt es an den Wanderſchuhen? Der packe den Ruckſack, nehme ſein Lodenhütlein und ſchwinge fröhlich ſeinen Stock! Wilhelm Heimer. Forſt in der Pfalz Wie alljährlich am erſten Sonntag und Montag im Auguſt feiert das weinberühmte Forſt ſeine von Nah und Fern gerne beſuchte Kirchweihe.— Der feurige Wein des beſten Weinortes der Pfalz übt allein ſchon ſeine An⸗ ziehungskroft aus. So wird auch in dieſem Jahre wie⸗ der ſich ein großer Strom von Beſuchern einfinden, die als Freunde eines edlen Tropfens dem alten Weinort die Der Vodenſee Wenn die Zahl der ihr gewidmeten Hymnen und ſonſtigen Lobpreiſungen den beſonderen Reiz einer Landſchaft verbürgt, ſo darf der Bodenſee als einer der ſchönſten Erdenflecke bezeichnet werden. Er iſt wohl der meiſtbeſungene aller Seen und zwar ſind es nicht nur Sänger der Vergangenheit wie Möricke, Schwab, Uhland, Droſte uſw., ſondern weit mehr noch neuzeitliche Dichter(namentlich auch Ma⸗ ler), die ihm begeiſtert huldigen. Die Gründe dieſer Anziehungskraft ſind trotz allen Veränderungen, die das Zeitalter der Technik auch über dieſe Gegend heraufbeſchwor, heute noch die gleichen wie vor hundert Jahren. Vor allem der überwiegend idylliſche Charakter der Uferbilder, ein unvergleichlicher Reichtum an rapid wechſelnden Stimmungen, die herz⸗ und geiſtbelebende Weite der Landſchaft. Am meiſten frappiert den Beſucher zu⸗ nächſt die Gleichzeitigkeit der verſchiedenartigſten Na⸗ turerſcheinungen in ſeinem Blickfeld. Gewitterſturm in der Bregenzerbucht, ſtrahlende Sonne über dem Linzgau, hier eine ſpiegelglatte, in allen Farben ſchil⸗ lernde Fläche, dort ſchaumſchlagende Sturzwellen. Nicht umſonſt gilt der Bodenſee als das Nonplus⸗ ultra für Segelſportler. Aber auch die Motorboot⸗ und Dampfſchiffahrt hat beſonderen Reiz dank der Vielgeſtalt der Kurſe und Ziele. Nennt man nur einige Uferſtädte, wie Konſtanz, Lindau, Rorſchach, Friedrichshafen, Bregenz, Ueberlingen, Romanshorn, Meersburg, Radolfzell, Ermatingen, ſo ſpringt die e der möglichen Ausflüge in die ugen. intimen Reizen der Man müßte ſchon Damit iſt indes von den Landſchaft noch wenig verraten. Von Emden nach Norderney Schon vor Emden beginnt die eigentliche oſtfrieſiſche Tiefebene, die Marſch. Dieſe ähnelt ſehr ſtork der mitter⸗ deutſchen Tiefebene, trotzdem haben beide ſehr wenig Ge⸗ meinſomes. Viele Kanäle und Gräben durchſchneiden die weite, ſchöne Landſchaft und geben ihr dadurch wieder einen niederländiſchen Charakter. Dazu kommt die weithin ſicht⸗ bare Windmühle, deren Flügel ſich in luftiger Höhe drehen Durch die Feuchtigkeit, die die vielen Waſſerläuſe ſpen⸗ den, werden die Wieſenmotten und das Feld fruchtbarer, üppiger und ſaftiger das Waldesgrün. Auch der Obſtbaum hat ſich wieder eingeſtellt, oft ſchwer mit Frucht behangen. Eigenartig, daß hier oben die gelbrote Kirſche jetzt erſt reift. Die langgeſtreckten Felder tragen goldgelben Weizen und Korn, die durch ſanſten Wind bewegt, den gekräunſelten Wellen eines Binnenſees gleichen Das aus rotem Sandͤſtein erbaute Bauernhaus, die Kate, ſteckt vielfach bis zum Dach im Boden und bietet ſo gegetd die furchtbaren und verheerenden Herbſt⸗ und Winterſtürme ſowie gegen die Kälte größeren Schutz. Wie mir verfichert wurde, ſind Temperaturſchwankungen von 20 Grad im Tag während der wilden Jahreszeit, wie der Oſtfrieſe ſich aus drückt, keine Seltenheit. Der kaum mannhohe Eingang zur Kate befindet ſich am Giebel. Soweit oͤas Auge ſehen kann weidende ſtämmige Pferde ſowie gedrungenes, kräftiges, rot⸗ und braunſcheckiges Rindvieh, frieſiſcher Schlag. Herden von zehn bis füuftzig Tieren keine Seltenheit. Daneben graſt das große lama⸗ ähnliche Schaf, die Heideſchnucke, das die Milch zu einem fettreichen, ſchmockhaften Käſe liefert. Der behäbige, wort⸗ karge Bauersmann iſt wohlhabend, denn die Viehzucht und Milchwirtſchaft ſtehen in hoher Blüte. Von allen Baßen⸗ höfen ab Noroödeich rollen anfangs der Woche große Vieh⸗ züge, auch mit Schweinen befrachtet, gegen Süden. In Norödeich, der Endſtation, herrſcht Großbetrieb. Viele Paſſagiere verlaſſen die Züge, um zur Kräftigung der Geſundheit über dos ſeichte Wattenmeer nach den im Nebelſchleier kaum ſichtbaren Inſeln Juiſt und Nor⸗ derney zu reiſen. Sind doch in Norderney allein 8000 Gäſte zum Wochenend angeſagt. Zu gleicher Zeit lief der geräumige, ſchmucke Dampfer Friſig J im Haſen von Nord⸗ deich ein, deſſen Planken weit ſichtbare Aufſchriften zieren: „Kroft durch Freude“ und„Nach Feierabend“. Freude⸗ ſtrahlend verlaſſen gegen 1500 Thüringer das Schiff, die auch eine Woche der Erholung in Norderney fanden. Ein an der Mole bereitſtehender Sonderzug bringt die braun⸗ verbrannten Urlauber in die Heimat zurück. Am gleichen Sonntag fuhr bekanntlich auch ein Sonder⸗ zug von Mannheim nach Norddeich. Von einem Bahn⸗ beemten Haſeblbſt erhielt ich die irrtümliche Mitteilung, der Zug falle mangels genügender Beteiligung aus. Noch der Aufklärung des Irrtums ſchwamm ich ſchon inmitten des Wattenmeers nach Norderney. Und doch hätte ich meine lieben Mannheimer gar ſo gerne begrüßt, vor der Fahrt nach der Inſel Juiſt. Ein beabſichtigter Beſuch dort wor die ganze Woche wegen des heftigen Nordweſtſturmes(See⸗ krankheit) für mich nicht ausführbor. Die größte deulſche Jugendherberge Die bekannte Jugendherberge Stahleck bei Bacharach ſoll zur größten Jugendburg ausgebaut werden. Die Pläne der Neu⸗ und Ausbauten ſind ſo gedacht, daß die hiſtoriſche Eigenart der Ruine er⸗ halten bleibt. Zunächſt wird der rheinwärts gelegene und als Ruine noch gut erhaltene frühere Pallas und Ritter⸗ ſaal als Tagesraum für etwa 250 Per ſonen wiederhergeſtellt, und zwar nach den noch vorhandenen alten Plänen. Der 1689 von den Franzoſen geſprengte Bergfried ſoll bis zu ſeiner früheren Höhe— nahezu 30 Meter— wieder hoch⸗ gezogen werden. In dem ſiebenſtöckigen Uebernachtungshaus finden dann wieder Hunderte jugendlicher Wanderer Unterkunft. Im Eingang des neuen Bergfrieds wird eine„Ehren⸗ halle des unbekannten Hitlerjungen“ eingerichtet. als Kurgebiet ausführlich vom Zauber ſeiner Inſeln ſprechen oder abſeits liegende Gebiete wie etwa die waldreichen romantiſchen Partien bei Bodmann oder Uhldingen hervorheben. Lediglich als Kurgebiet betrachtet, iſt der Bo⸗ denſee ein Dorado der Behaglichkeit und einfachen Lebensart, wobei es hüben und drüben nur ſo wim⸗ melt von trefflichen Verpflegungsſtätten. Was in den letzten Jahren ſeine Anziehungskraft weſentlich erhöhte, ſind die zahlreichen Strandbäder. Die im⸗ mer noch im Wachſen begriffene Waſſerfreude der heu⸗ tigen Menſchheit hat ſogar die trocken liegenden Höhenkurorte am Bodenſee alarmiert und bewirkt, daß nun auch„über den Waſſern“ geplätſchert werden kann. Sowohl das altbekannte Heiden als auch das prächtig gelegene Walzenhauſen können heute ihren Gäſten mit erfriſchenden Strandbädern aufwarten. Es iſt übrigens klar, daß die Touriſtik den Löwen⸗ anteil des Bodenſeeverkehrs beſtreitet. Seine große Ausdehnung und Vielſeitigkeit mahnt immer wieder zum Aufbruch. Man möchte, wenn nicht all ſeine Reize und Kulturſtätten, ſo doch möglichſt viele ken⸗ nen lernen. Soll ich ſchließlich das Geheimnis der eigentüm⸗ lichen ſeeliſchen Anziehung der Bodenſeegegend er⸗ klären, ſo möchte ich auf den großen Wirkungsauteil hinweiſen, den der ausgeſprochene Heimatſinn ſeiner Bewohner, ihre zurückhaltende Einfachheit und red⸗ liche Art auf den Beſucher ausübt. Es ſind da keine fixen, auf Bluff und raſchen Vorteil erpichte, ſondern grundͤgeſcheite Gaſtgeber, die wiſſen, daß ein ſchönes Stück Natur plus vorzüglicher Bewirtung erſt den 12 Ruf eines Gaſthofes und einer Gegend aus⸗ macht. die tausendjährige Stadt im badischen Im Herzen des Schwarzwaldes an der berühmten Schwarzwaldbahn liegt diese idyllische Stadt. Mittelalterliche Romantik · mod. Kuran! Tannenhochwald- geben dieser bistorischen Reichsstadt ein selt en schönes Gepräge vor lem: DAS Kneippbed Kneippkuren unt. fachm, Leitung spenden dem Erholungssuchenden Gesundheit. Betuchl: Hillingen, das Rolbenburg des Shmarzmaldes! Auskunft und Prospektmaterial durch: Städt. Verkehrsamt und Kurver- C24 agen jahrhundertealter waltung, Fernruf Nr. 2773 und 2781 ie he d6b n 1 K Manne Schwarzwald! 6. Seite/ Nummer 368. Schoͤnwald, das Plätzchen an der Sonne Inmitten ſtiller Wälder und bunter Wtieſengelände liegt, fern dem Getriebe der Welt in Ruhe und Behäbig⸗ keit der liebliche Höhen⸗ und Nervenkurort Sch ö n wa ö, auf einem ſubalpinen 1000 Meter hohen er Rhein⸗Donau⸗Waſſerſcheide. Steht man auf ebigen, den ſchönen Ort umgebenden Gebirgs⸗ tppe, ſo ruht der kleine friedliche Kurort, wie aus einer 8, Gaſthäuſer und Penſionen. aus den übrigen 1 n 5 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittaß⸗Ausgabe Freftag, 10. Auguſt 198 Wandervorſchlag Birkenau, Raiſen, Nieder⸗ u. Obermumbach Weiher, Stallenkandel, Schimmelberg, Tromm. Jreneturm, Rimbach Bet der Hauptbahn: Sonntagsrückfahrkarte nach Birke⸗ Hauptbahnhof ab:.40,.52, Birkenau an: 6,41, .55, Auf der Straße einige Minuten rechts, hierauf links im Feld bequem bergan. Links Wald. Durch die Hundsklinge und ein Stück Wald etwas ſteiler aufwärts auf die Hoch⸗ ſtraße Obermumbach⸗Kreidach. Dieſer rechts folgend. Durch Wald, an einem Steinklopferwerk vorbei nach Stallen⸗ etwas ſteiler hinauf zum Rudi⸗Wünzertu rms bis Schloſſes bietet ſich dem Auge ein Bild, das den verwöln,N 1 teſten Anſprüchen gerecht wird. Eine Rethe guter Gaſt⸗ 0 ſtätten und Penſionen bietet bei zeitgemäßen Preiſen beſte interkunft. Der mit elektriſcher Straßenbahn bequem er⸗ reichbare weltberühmte Rheinfall bei Schaffhauſen, die überaus wildromantiſche Wutachſchlucht, der herrliche in Felſen gebauene Flüheweg nach der Niſtecke Scheffels, der Scheffellinde in Achdorf bieten eine reiche Fi ülle von Wanderungen, die zu den ſchönſten des Schworzwalos gehören. Es wäre zu wünſchen, daß dieſes herrliche Fleck⸗ bedarf deshalb gerade das Grenzſtädtchen der weitgehenden Unterſtützung aller Volksgenoſſen. Mögen alle en Kinderſpielzeugſchachtel aufgebaut, zu den Füßen nau.50¼; Anſchlußkarte: Rimbach—Birkenau 40 Pfg., bei kandel 7 St. In der Nähe der Wirtſchaft(Wegweiſer) chen Erde in Zukunft ſich——— eee F emdenzußer ms Beſchauers. In ſtrahlender Sauberkeit und von der Dach nach Mhrlenbach.60, Anſchlußkarte Rim⸗ ohne Farbzeichen links über die Straße und auf Pfad den erfreuen könnte, zumab es ale J u 1 0 höhe en Sonne aus tiefblauem Himmel übergoſſen, ragen] bach— Mörlenbach 20 Pfg. Rain auf. Im Feld und in einem düſteren Tannenwälochen Seite faſt völlig abgeſchnitten iſt. In um ſo höherem Muße 1K . i i Mi* 3 8 5 1 Ho en F monte asscwars⸗ Weinheim ab:.30,.45, Sec Bahnhof Neckarſtadt ab: e 1 e ſich kurze Zeit der Erholung gönnen wollen, in 185 5 a Uern] Zelle. 5 8 1 91 11— 5 7 8 0— 9 ſchter dehnt ſich det wund rope Tärnen⸗.40,.50, Weinheim, Brücke an:.21,.27 Uhr. nördlicher Richtung Uebergang auf die Nebenlinie 42, wei⸗ kenntnis handeln. 0 1 11 Proſpekte ſind durch den 2 w da und dort von lichten Bergwieſen unterbrochen, Vom Bahnhof Birkenau zum Rathaus mit Praeger. ßes T. Teils im Feld, teils am Waldrand und im Wald Verkehrsverein jederzeit erh ältlich. nach allen Richtungen hin. Zahlloſe Wald⸗ und Wieſen⸗ Hier rechts über die Bahn und gleich rechts direkt nördlich, langſam anſteigend. Nach etwa ½ St. mündet von rechts 8. 3353550 5 e teilen das weite Gelände des Kurgebietes in hun⸗ auf gepflaſtertem Weg ab. Links die evangel Kirche und die Hauptlinie 7, rotes Quadrat ein. Schöner Rückblick auf* Kirchweih in Deidesßeim. Von 5 Städtchen 1 5 kleine Paradteſe, die ſich wechſelſeitig an Reizen und die Weſchnitz, rechts der Friedhof. Mit Nebenlinie 38, Gadern, ins Gabernertal, auf Waldmichelbach und ins Ul⸗] Dövyfern des Qualitätasweinbaugebietes der Pfalz feiert derhetten zu überbieten ſuchen. Erſtaunlich iſt der weißblaues Dreieck, zwiſchen der Weſchnitz und der Bahn fenbachtal. Bald ſchöner Tannenwald und bald eben zum Deidesheim mit an erſter Stelle am kommenden Sonntag an gurgelnden Bächlein und idylliſchen kleinen entlang bis das Wegzeichen rechts auf der Straße nach Jreneturm auf der Tro mm, 577 Meter hoch, 1 St. Auf und M dontag ſein Kirchweihfeſt. Das hiſtoriſche Städtchen een, die dem Landſchaftsbild ein beſonderes Ge⸗ Hornbach abgeht. Ohne Markierung über die Straße und dem Turm umfaſſende Rundſicht. Sollte der Turm ge⸗ bietet ſo recht den Rahmen und die Grundlage für ein leihen. Nahezu unerſchöpflich iſt die Auswahl iein Bächlein, an der Bahn hin, nach Raiße n ½ St. ſchloſſen ein, den Schlüſſel im Gaſthaus Keil holen, 554 weinfrohes Feſt und bewies bereits bei der diesjährigen an lohnenden Ausflugspunkten, die faſt alle ohne nennens⸗ Ein Bächlein querend und gleich mit der Hauptlinie 16, Meter hoch, 74 St. Dahin mit beiden vorigen Wegzeichen, 500. Geißbock⸗Verſteigerung wie es hervorragend verſteht,* teigungen erreicht werden können. Neben den gelbe Scheibe durch das Dorf. Richtung öſtlich. Rechts auf Forlenwald links, rechts ſchöner Ausblick wie vorher. Feſte aufzuziehen und zu feiern. Deidesheimer Spftzen⸗ keh lichen Heilmitteln: Licht, Luft und Sonne, die der Feldweg zu der Straße nach Niedermumbach. Im Mum⸗ Vom Gaſthaus Keil mit der Hauptlinie 14, weißes 8 Drei⸗ weine und Pfälzer Spezialitäten locken die Freunde eines Platz in reichſter Fülle bietet, erquickt den Gaſt die himm⸗ bacher Tal durch Feld, dann links Wieſen, nach Nieder⸗ eck etwa 200 bis 250 Meter nördlich. Links ſchöner Tannen⸗ guten Tropfens. Der ſtimmungsvolle Jahrmarktsbetrieb kurz liſche Ruhe, die er nicht nur im Freien, ſondern auch im mumbach /½ St. durch Oertchen auf. Rechts geſchwenkt wald. Links geſchwenkt und in ſchönem Buchenwald ziem⸗ und Konzerte in den einzelnen Gaſtſtätten laſſen auch die 7 zung ſt antrifft. und rechts ein Wieſental, nach Obermumbach 7 St. In lich ſteil bergab. Ueber mehrere Wege und Abzweigungen, Jugend auf ihre Rechnung kommen, ſo daß, jetzt ſchon ge⸗ ans wald in erſter Linie die körperlichen und gleicher Richtung durch das Dorf. Der Bach rechts. Vor⸗ daher auf die Markierung achien. Aus dem Wald. Links ſagt werden kann:„Die„Pälzer Kerwe“ in Deidesheim Kre⸗ fe n Belange ſeiner Gäſte zu beeinfluſſen ſucht, iſt] ſicht, weil das Wegzeichen unvermittelt die Straße verläßt drüben die Fuhrhöſe. Nach etwas Wald rechts und links. verſpricht ein voller 1 zu werden! grof das Programm der geſellſchaftlichen Veranſtaltungen der[und links durch die letzten Häuſer führt. Im Feld auf zur Ein Bächlein links. Ueber dieſes. Links Feld, rechts Wie⸗ mit 1 tung auf ein Minimum beſchränkt. Die biedere] nahen Höhe. Schöner Ausbick auf den Jreneturm auf der f ſen und der Bach. Rechts. Wetler Illselrimlach, Die Eröffnung der Schwarzwald⸗Hochſtraße es! * ug iſt ganz auf Kurbetrieb eingeſtellt. Sie Tromm, den Rudi⸗Wünzerturm auf dem Schimmelberg nach Rimbach 1% St. Daſelbſt ab: 5 17.13, 19.09, 9 Die neueſte Ausgabe der beſtausgeſtatteten, amtlichen weit n Kurgaſt nicht etwa den Müßiggänger, ſondern ins Mumbacher⸗ und Kreidachertal. Abwärts durch eine Mannheim an: 18.44, 20.16, 22.08, Weinheim an: 17.50 Zeitſchrift des Landesverkehrsverbandes Baden, iſt auf die letzu den Erholungſuchenden, dem die Wochen des Wieder⸗ mächtige Bahnunterführung, über den Kreidach und Wieſen, 19.42, 21.17, Weinheim, Brücke ab: 18.02, 19.52, 21.02, Mann⸗ Eröb'fnung der Schwarzwaldhochſtraße und der damit 95 5 a1 ſeiner Geſundheit von Herzen gegönnt werden. nach Weiher 1 St. heim, Neckarſtadt an: 18.41, 20.27 22.17 Uhr. F. Seh. RMerbindun 0 ſtehenden erſtmaligen Durchführung der gen S ald iſt weiterhin als vorbildliche ländliche Som⸗[Swarswald⸗Bodenſee⸗Poſt eingeſtellt. Die Bei e bekannt. Seine Beſuchers ahlen ſteigen ſeit täglich von Baden⸗Baden nach Freiburg und von dort nach den. zue Unterb ch 8 up! ſtreckt ſich Konſtanz und Lindau verkehrende Fernkraftpoſtlinie, die wWe 1 1 c Ae 55 1 9 n ie f 1 über den Bodenſee nach Wahl auch die Fahrt mit Bodenſee⸗ 5 ul ie. Juli und Auguſt. Gewaltige Vorteile traute Städtchen Stüh längen. Ueberthront wird das in dos zauberhafte Blütenmeer der Gärten ſchmeichelt ſich] dampfer zuläßt, erſchließt in bequemer Weiſe die reizvolle, bietet 5 le Nachſaiſon, die Anfang September beginnt. maleriſche Bild von dem Schloſſe Hohenlupfen, jener Stätte[das zarte Grün der ſonnigen Wieſen und Felder. Helle vielgeſtaltige Bergwelt des Schwarzwaldes. Mit der 2 85 ote geſchichtlich ihre Bedeutſamkeit hat durch den Urſprunz[ Begeiſterung erfüllt das Herz des Beſchauers und mit. e e e 10 15 7 des unſeligen Bauernkrieges 1524/25. Die Natur hat hier[ vollen Zügen ſchöpft er aus dem unverſiegbaren Kraftquell nh. en Ge 8 1 1= 8 l er Ecke Stühlingen im ſüdlichen Schwarzwall mit ihren Gaben nicht zurückgehalten und die Landſchaft] der erwachten Natur.. i ß Slo eiuer. 15 lg Reichs feſtſpiele en deten geh Zwiſchen wald öbewachſenen Hängen hat ſich im Laufe mit den üppigſten Gaben. und Geſchenken ausgeſtattet. Eine große Zahl gutgepflegter Spazierwege, die in mehrfarbiger gaſtronomiſcher Bilderbogen läßt die mannig⸗ Wei U eiten die Wutach, das ſtolze Kind des Plätſchernd fällt da und dort das kriſtallklare Waſſer in die[ Rundgängen das Tal umſpanen, gewähren prächtige Aus⸗ fachen Genüſſe erkennen, die das gaſtliche Badnerland ſei⸗ 805 vorzwalds, n Weg ſüdwärts geſchaffen, um ſich] alten Brunnen, talwärts zieht ſich das von der Sonne ſicht ouf Stadt und die Schweiz mit ihrer unvergleichlichen nen Gäſten zu bieten bermag. Eine Probenummer der 0 villig dem tollkühnen jungen Rhein in die Arme zu wer⸗ hervorgezauberte Silberband des Fluſſes und zortes Wal⸗ Alpenkette. Eine außerordentlich gute und bekömmliche neuen Ausgabe der Zeitſchrift„Badnerland⸗Schwarzwald“ auf 0 rt, wo das Waſſer faſt zur Grenze unſeres Vater⸗desrauſchen grüßt von Hong zu Hang. Buſchige Laubwald⸗ Luft zählt zu den beſonderen Köſtlichkeiten unſerer Gegend kann vom Landesverkehrsverband Baden, Karlsruhe, übe. Landes wird, liegt reizend an die Abhänge gebaut— das kronen halten Zwiegeſpräche mit ſaftigem Tannengrün und und muntert jeden Beſuch freudig auf. Vom Turm des Karlſtr. 10, bezogen werden. abs ſchä e ee.——ͤk—. ⅛ ͤÜU——kk Kr täts 1 und Ma nun a 2 15 ste brauchen Ruhe und Erholung! SAE LEHRER 9 FETI SUCHT teil Besuchen Sie Haus Romberg In Bad EN 15 en 2 2088270 1 10 Königstein(Taunus) 46 8 NMAGEN- DAH dealer Aufenthalt 1. 4 l— e. 2 8 Es eig. Penntspl. eig. Schwimmbad 8 1 5 0 1 h. 5 grole klegew. 1 Autogaragen. 1 0 11 See T noxzf gunnaus inn Beste der Kurverwalung nunzerNaf bo nenen 15 1— tober ebruar- November gedttne Se ab J. Sept. ermäßigte Kurtaxe, Bäder- u. Pensionspreise,— Ganzjähr. Pauschal- u. Vergünstigungskuren D mit herrlich. Gebirgsaussticht. 2 10 1 5 e dee eee Ellolung im Sowakzuald En penis werfe Kurhäuser: 10 Familie Höf.„ Gasth. z. Engel. Tennenbronn 5 0 e ee Len e, dal dann Aupautalt Daatscker Bort Aaartalt J. Ach — V 4,—. Vor⸗ Nachſ. Erm. Mod. b 35 N. Strandbad. 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Der Kraftradfahrer mußte mit ſchweren Ver⸗ letzungen— Gehirnerſchütterung, innere Verletzun⸗ gen und Brüche— ebenſo wie ſeine ſchwer verletzte Beifahrerin in das Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Am Aufkommen des Motorradfahrers wird ge⸗ zweifelt. * Oftersheim, 10. Auguſt. Als abends kurz nach 7 Uhr ein Schloſſer von hier mit ſeinem Kraftrad Ecke Mannheimer⸗ und Walldorferſtraße die Kurve nehmen wollte, rannte er gegen die Mauer des Weidemannſchen Hauſes. Er ſtürzte dabei zu Boden und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der auf dem Sozius mitfahrende 12jährige Junge flog über den Verunglückten, kam aber mit leichten Haut⸗ abſchürfungen davon. Das Kraftrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Der Schwerverletzte wurde ins Schwetzinger Krankenhaus überführt, nachdem die Freiw. Sani⸗ tätskolonne die erſte Hilfe geleiſtet hatte. duckerſchmuggel findet ſeine Sühne * Förrach, 10. Auguſt. Ein in den Jahren 1932 und 1933 von einer Wyhlener Geſellſchaft über den Maienbühl ausgeführter Zuckerſchmuggel fand nun vor dem Lörracher Einzelrichter ſeine letzte Sühne. Neun Angeklagte waren damals abgeur⸗ teilt worden, der zehnte war geflüchtet, konnte aber nun ergriffen und dem Gericht vorgeführt werden. Es iſt ein gewiſſer K. L. aus Säckingen. Das Ge⸗ ruht ſprach ihn ſchuldig, von dem auf etwa 100 Zent⸗ ner berechneten Schmuggel 35 Zentner teils allein, kells uit den Mithelfern, aus der Schweiz nach Deutſchland geſchmuggelt zu haben. We⸗ gen fortgeſetzten Schmuggels und teilweiſen Banden⸗ ſchmuggels wurde der Angeklagte zu drei Monaten Gefängnis und einer Geldſtrafe von 6400 Mark ver⸗ urteilt, Kann er letztere nicht aufbringen, ſo gelten hierfür 64 Tage Gefängnis. Außerdem hat der 26 Jahre alte Angeklagte noch eine Werterſatzſtrafe von 1087 Mark zu leiſten. Römerfunde am Kaiſerſtuhl * Freiburg, 10. Auguſt. In einer Kiesgrube bei dem vor dem Noröfuß des Kaiſerſtuhles in der Rheinebene gelegenen Städtchen Herbolzheim ſtieß man in einer Tiefe von zwei Metern mehrfach auf Scherben alter Tongefäße, die ſich als römiſche entpuppten. Sie ſind inſofern intereſſant, von be⸗ ſonderer kulturgeſchichtlicher Bedeutung, als ſie nach der Herſtellerinſchrift aus einer römiſchen Zentrale für die Herſtellunng von Geſchirren aus Tera ſiligata in Sttöfrankreich aus der Zeit um 70 nach Chriſtus ſtammen. Es ergibt ſich daraus der Weg, den römi⸗ ſcher Handel und Provinzkultur nach dem Rhein gegangen ſind, aus Südweſten. Die Reſte der Ge⸗ füße dürften aus der Zeit ſtammen, wo die Römer die große Heerſtraße von Straßburg das Kinzigtal aufwärts nach Rottweil zum Neckar gebaut haben, alſo etwa 74 nach Chriſtus. Reilingen, 9. Aug. Der Gemeindevoran⸗ ſchlag für das Rechnungsjahr 1934/35 iſt jetzt auf⸗ geſtellt. Er ſieht folgende Steuerſätze vor: 1,19 Mk. vom Liegenſchaftsvermögen, 0,46 Mk. vom Betriebs⸗ vermögen und 8,55 Mk. vom Gewerbeertrag. Altlußheim, 9. Aug. Um das von der Reichs⸗ bahn von hieſigen Bürgern zur Gewinnung von Erdmaterial abgekaufte Gelände am Hochufer neben dem Altlußheimer Sportplatz wieder in landwirt⸗ ſchaſtliche Nutzung durch Auflegen einer Humus⸗ ſchicht zurückzubringen, iſt ein Koſtenaufwand von 22000 Mk. erforderlich, der ſo geteilt werden ſoll, daß die Reichsbahngeſellſchaft die Koſten für das Abtragen und die Gemeinde die Koſten für die Wie⸗ deranbringung der Humusſchicht aufbringen ſoll. 1 Wolkenbrüthe tobten an der Haardt Aeberſchwemmte Straßen— Reißende Väche in den Weinbergen k. Bad Dürkheim, 10. Aug. Ein ſchweres Unwetter zog geſtern in den frühen Nachmittagsſtunden über die Haardt hinweg und tobte ſich beſonders im Dürkheimer Be⸗ zirk mit unheimlicher Wucht aus. Gewaltige Waſſer⸗ maſſen gingen hernieder und richteten beſonders in den reichen Weinbergen zwiſchen Dürkheim, Kall⸗ ſtadt und Leiſtadt großen Schaden an. Auf den kleinen, zwiſchen den Weinbergen lau⸗ fenden Wegen waren binnen weniger Minuten reißende Bäche entſtaunden. Das rotgefärbte Waſſer jagte mit gewaltigem Druck in das Tal hinab und trug die koſtbare Weinbergerde und große Mengen ſchweres Geröll fort, ſchwemmte Schlamm⸗ maſſen auf die Straße und lähmte ſo jeden Verkehr. In vielen Ortſchaften ſtanden die Gaſſen während des Unwetters völlig unter Waſſer. Zahlreiche Kraftwagen, die auf den Straßen vom Unwetter überraſcht worden waren, konnten ſich nicht weiterbewegen und hielten, von Blitzen um⸗ zuckt, bis ſich das Toben der Elemente wieder gelegt hatte. Durch das Trommelfeuer des Waſſers wurde auch in der Weiſenheimer Gegend viel Scha⸗ den in den Obſtpflanzungen angerichtet. Das raſende Wetter zog während des ganzen Nachmittags an den Ketten der Haardt entlang und ängſtigte die um das Wohl und Wehe ihrer Wein⸗ berge ſtets beſorgten Winzer. Auch in der Gegend von Worms zogen am Spätnachmittag ſchwere Wetterwände auf, aus denen es gegen 6 Uhr mit wolkenbruchartiger Kraft heruntergoß. Auch hier iſt auf den Feldern und in den Gärten ein be⸗ trächtlicher Schaden angerichtet worden. ————ů— Schweres Anwetter im Angelbachtal * Wiesloch, 10. Aug. In den Abendſtunden ging über den ganzen Bruhrain ein ſchweres Un⸗ wetter nieder. Ein Gewitter jagte das andere. Die wolkenbruchartigen Regengüſſe überſchwemm⸗ len ganze Fluren und führten viel Schlamm mit ſich. Die Feldwege wurden vielfach tief ausgehöhlt und ausgefurcht. Die Straße Wiesloch— Waldangelloch wurde an vielen Stellen, beſonders dort, wo die Feldwege dieſelben berühren, geradezu über⸗ ſchwemmt, was die Urſache zu mehreren Unglücks⸗ fällen am ſelbigen Abend war. In Rotenberg führ⸗ ten die Waſſermaſſen, die von der Neuen Straße ſich dem Angelbach zuwälzten, eine Menge Steine und Geröll mit ſich und ſetzten auf einge Zeit den ganzen Ortsausgang unter Waſſer, da ſich ein Abführkanal verſtopft hatte. Auch der Angelbach hatte ſchon nach kurzer Zeit ſich in einen Strom ver wan⸗ delt. Bei dem erſt kürzlich niedergegangenen Un⸗ wetter wurden die Feldwege ebenfalls ausgefurcht und dann ſpäter wieder hergerichtet. Dieſe Arbeit iſt nun durch den erneuten Gewitterregen zunichte gemacht worden. eee, 1 Die Elektrifizierung Höllentalbahn-Dreiſeenbahn Flottes Voranſchreiten der Arbeiten Die Leitungsmaſten werden aufgeſtellt ab Freiburg, 9. Auguſt. Die umfangreichen Arbeiten für die Aus ⸗ rüſtung der Höllentalbahn und Drei⸗ ſeenbahn— Freiburg Neuſtadt und Titiſee— Seebrugg— gehen in flottem Tempo voran. Beide Bahnſtrecken weiſen grundverſchiedene Arbeiten auf. Naturgemäß ſind die auf der Höllentalbahnſtrecke die größeren und ſchwierigeren, da eben dort Tunnel⸗ durchprüfungen, keilweiſe Gewölbe⸗ und Widerlager⸗ erneuerungen, Oberbauſenkungen und Auswechſlun⸗ gen und dazu zahlreiche Kurvenſtreckungen vorzu⸗ nehmen ſind. 8 Demgegenüber beſchränken ſich die Arbeiten auf der Dreiſeen bahn auf die Einbauten für die Fahrdrahtleitung, alſo Schaffung der Betonfunda⸗ mente und Aufſtellung der Trägermaſten, die ſpäter für die Befeſtigung der Tragdrähte für den Fahr⸗ oͤraht dienen. Ueber die Art der Aufhängung die⸗ ſer Fahrdrähte iſt im Moment noch nichts weiter bekannt, ob etwa das neuerdings bei ſchweizeriſchen Bahnen mit Erfolg ausprobierte und trägerſparende Syſtem angewendet avpird. Auf der Dreiſeenbahn ſind die Träger be⸗ reits geſtellt und künden das der Vollendung zuetlende Werk. Auf der Höllentalbahn iſt man naturgemäß noch nicht bei dieſem Punkt angelangt, bann es auch nicht ſein, weil die eingangs ſkizsierten Arbeiten Vorbedingung für die nachfolgenden ſind. Die Maßnahmen an den Tunnels, die Streckung der Kurven uſw. zeigen aber auch an der Höllen⸗ talbahn deutlich die Spuren der Fortſchritte, die er⸗ zielt werden. In die Augen fällt vor allem das Entſtehen einer gewaltigen Anſchüttung unterhalb des Hirſchſprungkehrtunnels, wo die Abraumſtein⸗ maſſen zwiſchen Straße und Bachbett auf große Breite den Talboden füllen und höher legen. Es entſtände, ſofern dort Bedarf wäre, ein idealer ge⸗ räumiger Parkplatz für Autos der Beſucher der Hirſchſprungfelſenenge, wo trotz Verbotstafeln im⸗ mer noch gegen dieſe Anordnung verſtoßen und Sonntags in der Felſenenge dadurch Verkehrs⸗ gefahren heraufbeſchworen werden. Zwiſchen dem genannten Tunnel und Poſthalde poltern auf großen Rutſchbahnen die Geſteine auf Laſtwagen abwärts zur Straße. Aehnliche Schüt⸗ tungen ergeben ſich weiter oben und unten. Der Stand der Arbeiten iſt derart, daß man annehmen darf, daß oer Termin der Beendigung dieſer Tunnel⸗ und Oberbauarbeiten auf Mitte Oktober eingehal⸗ ten werden kann. Die Anbringung von Tragmaſten und der Oberleitung iſt dann eine verhältnismäßig einfache und ſchnell zu fördernde Sache, ſo daß auf das kommende Frühjahr, dem Zeitpunkt, auf den auch die Lieferung der Elektromaſchinen vorgeſehen iſt, der Strombetrieb begonnen werden kann. Die Höllentalbahn wird ſich dann auch in der Skreckenführung in einem vielfach veränderten Ge⸗ wand zeigen, das ſchon am Hauptbahnhof Freiburg erkennbar wird und in der Führung durch den Lo⸗ rettoberg und Brombergkopf über den neuen Wiehre⸗ Bahnhof ſeinen erſten ſtarken Ausdruck findet. FC ͤ yd ͤVdddddddddGGGGGGGdGGPGGGGdGGGGdſFGdGGdFVſVTbFVddFdGFFddFdddwdwdGTTſFdTdꝓTꝓdFFTTFTVFꝓFTTFTTTVTTcTcTcTcTccc Fragen des Tabak- und Kartoffelanbaues m. Plankſtadt, 9. Auguſt. Dieſer Tage fand hier eine von 130 Tabakpflanzern beſuchte Verſammlung ſtatt, die vom Tabakfachſchaftsführer Karl Ercken⸗ brecht eröffnet wurde. Er ſtellte einleitend feſt, daß es endlich gelungen iſt, die Mehrzahl der tabak⸗ pflanzenden Landwirte zuſammenzubekommen und he⸗ richtete über den Stand des Tabaks. Dieſer hat ſich dank des Regens ſehr gut erholt und verſpricht eine ausgezeichnete Ernte. Nur wenige Tabakpflanzer haben Hagelſchäden erlitten. Mit dem Vorbrechen des Sandblattes kann begonnen werden, jedoch ſol⸗ len nur zeitige Blätter geerntet werden. Die vor ee Ie eee Brief aus Weinheim = Weinheim, 10. Aug. Im herrlich gelegenen Birkenauer Tal, dem An⸗ ziehungspunkt vieler Fremden und Touriſten, wird zur Zeit eine Schwimmanlage von großen Ausmaßen errichtet. Schon ſeit längerer Zeit arbeiten Notſtands⸗ urbeiter an der Anlage und nahmen gewaltige Erd⸗ bewegungen vor. Die ſtufenweis angelegten Böſchun⸗ gen ſind fachmänniſch planiert und umſäumen ein Baſſin, das eine 1500 Quadratmeter faſſende Waſſer⸗ fläche aufweiſt. Die Schwimm⸗Bahn iſt 50 Meter lang und 30 Meter breit. Das Baſſin wird durch einen klaren Waldquell geſpeiſt, und dauernd von der Sonne beſtrahlt. Der Waſſerſtand beträgt an der tlefſten Stelle 4 Meter. Für dauernden Zu⸗ und Ab⸗ lauf iſt Sorge getragen. Bei stattfindenden Schwimm⸗ ſeſten iſt durch die ſtufenweis angelegten Böſchungen ausreichender Platz für eine große Zuſchauermenge geſchaffen. Die neue Schwimmanlage befindet ſich in unmittelbarer Verbindung mit dem Sportplatz der 'A⸗Standarte, dem„Horſt⸗Weſſel⸗Platz“, durch einen mehrere Meter hohen Damm vom Sportplatz ge⸗ trennt. Die Leitung der Bauarbeiten liegt in den Händen des Städt. Bermeſſungsamtes. Obſtgroßmarkt dauert fort. Die Weinheimer Kirchweih, die am 12. und 13. Auguſt ſtattfinden ſollte, wurde in der heutigen Stadtratssitzung mit Rückſicht auf die angeordnete Landestrauer, auf den 19. und 20. Auguſt verlegt. Da die Weinheimer Braune Meſſe aus dem gleichen Grunde ebenfalls um 8 Tage verſchohen wurde, fallen die Weinheimer Kirchweihtage in die erſten Tage der Weinheimer Braunen Woche. Der Hochbetrieb auf dem Weinheimer Die Obſtanfuhren in den letzten Tagen betrugen bis 2200 Zentner und ſtellen einen Rekord dax, der alles bis⸗ her dageweſene überbot. Daß das geſamte Obſt vom Markt reſtlos abgeſetzt werden konnte, dürfte ein Beweis für die vorbildliche Organiſation des hieſigen Großmarktes bedeuten. 8 Die Riviera Deutſchlands. In der Bahn⸗ hofsanlage, die in ihrer Erhaltung und Pflege eine reiche Verſchönerung der Stadt bildet, blühen zur Zeit Orangen das zweite Mal in dieſem Jahre, wäh⸗ rendn bereits Früchte in der Größe von kleinen Aepfeln ihrer Reife entgegenſehen. Es iſt dies wie⸗ der ein Zeichen des außerordentlich milden, faſt ſüd⸗ lichen Klimas der Bergſtraße⸗ wenigen Tagen noch vorhandenen Grumpen ſind durch den Regen vollſtändig vergangen. Dafür ſind aher die Oberblätter weſentlich nachgewachſen. Die Beſtellung von Tabakgarn wurde an einheimiſche Geſchäfte vergeben. Ortsbauernführer Treiber ſprach ſodann über die Kartoffelfrage. Bis jetzt hat Plank⸗ ſtadt insgeſamt 3800 Zentner Frühkartoffeln abge⸗ liefert, was einen ſehr hohen Prozentſatz des Ver⸗ brauches im Bezirk ausmacht. Plankſtadt ſteht ſomit an erſter Stelle, was von führenden Stellen lobend anerkannt wird. Das Ablieferungs⸗ und Kontingen⸗ tierungsverfahren ſoll möglichſt aufrechterhalten und auf den Spätkartoffelbau ausgedehnt werden. 4 * Heidelberg, 9. Aug. In der Unteren Straße ge⸗ rieten geſtern abend 9 Uhr zwei Männer namens Hofmann und Wölfel in Streit. Dabei verſetzte Hofmann dem Wölfel einen Stich in den Unter⸗ leib, der die ſofortige Ueberführung des Geſtochenen in das Akad. Krankenhaus notwendig machte. Dort ſtellte man feſt, daß die Verletzung lebensgefährlich iſt. Der Täter wurde verhaftet. L St. Leon, 9. Aug. Der 29jährige Wilhelm Wagner wollte nach Feierabend in dem vertteften Kirrgraben noch ein Bad nehmen. Der Mann war offenbar des Schwimmens unkundig und ging laut⸗ los unter. Es beſteht allerdings auch die Möglich⸗ keit, daß ein Herzſchlag ſein Ertrinken verur⸗ ſachte. L. Neckarbiſchofsheim, 9. Aug. Durch Dekan Weigele wurde am letzten Sonntag der zum Geiſt⸗ lichen der hieſigen 2. Pfarrei ernannte Pfarrer Ga⸗ briel Waag in ſein Amt eingeführt. Dekan Weigele verlas bei der Einführung die von dem erweiterten evang. Oberkirchenrat beſtätigte Ernennungsurkunde des Patrons der Pfarrei, des Grafen Viktor von Helmſtadt. * Baden⸗Baden, 10. Aug. Am Donnerstag, den 9. d.., iſt Seine Exzellenz Dr. Colyn und Frau, Miniſterpräſident von Holland, mit Sekretär zum Kuraufenthalt in Baden⸗Baden eingetroffen, nachdem er ſchon früher mehrfach in Baden⸗Baden anweſend war. Gleichzeitig iſt auch Generaloberſter Staatsanwalt Dr. Tak und Frau hier eingetroffen. Aus der Pfalz Hohe Strafen für Einbrecher Durch den Mörder Baumann überfführt. * Ludwigshafen, 9. Aug. Der 21jährige wegen Diebſtahls häufig, darunter mit Zuchthaus, vorbe⸗ ſtrafte Ernſt Heil und der Z34jährige Joſef Ihrig, beide aus Ludwigshafen, waren am 28. Dezember v. J. nachts mit einem Dritten in den Hof einer Wirtſchaft im nördlichen Stadtteil eingeſtiegen, wo ſte in einem Kühlraum für 97 Mark Fleiſch und Wurſt ſtahlen. Das Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte Heil wegen eines Verbrechens des ſchweren Rückfalldiebſtahls zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus abzüglich drei Monaten Unterſuchungs⸗ haft, Ihrig wegen ſchweren Diebſtahls zu neun Mo⸗ naten Gefängnis. Bemerkenswert iſt, daß dieſer Diebſtahl durch den Maudacher Mörder Baumann herauskam, der mit den beiden Verurteilten verkehrte und ſie bei ſeiner ſeinerzeitigen Vernehmung über ſeine Be⸗ teiligung an verſchiedenen Einbrüchen als Täter be⸗ zeichnete. Die gegen Heil vom Staatsanwalt bean⸗ tragte Sicherungsverwahrung ſprach das Gericht nicht aus, da Heil nicht als Gewohnheitsverbrecher anzuſehen ſei. * Gimmeldingen, 9. Aug. Der 26 Jahre alte ver⸗ heiratete Albert Kimmel, der, wie bereits berich⸗ tet, in ſeiner Wohnung in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Gasſchlauch durchſchnitten hatte, wo⸗ durch er ſich eine ſchwere Gas vergiftung zuzog, iſt im Neuſtädter Krankenhaus geſtern nachmittag geſtorben. 1 * Rheinbiſchofsheim, 10. Auguſt. In Rheinbi⸗ ſchofsheim brach nachmittags in dem An weſen des Altbürgermeiſters Hermann Scher⸗ witz auf noch ungeklärte Weiſe Feuer aus, welches das Wohnhaus mit den Wirtſchaftsgebäuden in Schutt und Aſche legte. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte den. Aopus/ Ie, Lö, Fl 8 8 8 5 e — O was n 4 Soy Swomends& gener. O ham vegecg w& bedeent a Negen * Schnee& draupein Hebel K beulit„ Gumastine.⸗Os seh lelehter O massiger Zuasdowesz storcntscder gorgnegs dle pieſe ſhegen mit dem ange Ole ort cen Statonen stenenden Zar. ten geden ae femperatur an bie dien verdingen orte cut glelcnem auf Reeresniwesd umgetrechnetestultarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 10. Auguſt. Ueber Nord⸗ europa hat ſich die Wirbeltätigkeit weiter verſtärkt⸗ Infolgedeſſen drangen feuchte und kühle ozeaniſche Luftmaſſen nach dem Feſtland vor, die unſer Ge⸗ biet am Donnerstag vielfach unter Gewitter er⸗ reichten. Im Bereich eines Zwiſchenhochs kommt es vorübergehend zur Aufheiterung. Danach wird ſich aber raſch eine Verſchlechterung des Wetters ein⸗ ſtellen. Vorausſage für Samstag, 11. Auguſt Wechſelnd bewölkt, einzelne Niederſchläge, bei weſtlichen Winden ziemlich kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Aug, + 24,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 10. Auguſt. 16,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 17,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 60 Millimeter= 6,0 Liter je Geptertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittab 4 Uhr 7 19 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 10 Grad Waſſer⸗ und 7 17 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt heln⸗Begel 6. eee .30 7. 8..10 Neckar⸗Begel 7. 8. 9. 10. Apeinfelden 3,25 3,19 3,15.3,22 Nrei ſach...80.56.45.38 2,47 Mannheim. 4,05 4,00 8,813,½74 Kehl....033,55 3,45 3,40 3,35 Jagſtfeld.——- Mannen: 2 Je 5e% ee anheim, 3, N 0 5 n 3 Kaub 5 5 1451075.57 2,49 Diedesheim. 0,70 0,86 0,55 0, 70 Köln„„ 111,40 1,95 22121 Freitag, 10. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 363 Beginn der Frauen-Weltſpiele Deutſche Siege im Kugelſtoßen und Hochſprung am erſten Tage Mit einer kleinen, eindrucksvollen Feier wurden am Donnerstga die 4. Frauen⸗Weltſpiele im Londoner White Eity⸗Stadion eröffnet. Als die Vertreterinnen von 19 Nationen, angeführt von der Prager Doppelſiegerin Hiscock⸗England, in das mit den Fahnen der beteiligten Länder geſchmückte Stadion einzogen, zollten die bereits in großer Zahl erſchienenen Zuſchauer ſpontanen Beifall. Vor der Königsloge machte der Zug der Teilnehmer Halt. Miß Hiscock legte anſchließend für die aufmarſchierenden 300 Athletinnen den Olympiſchen Eid ab. Ihren krönen⸗ den Abſchluß fand die kurze Eröffnungsfeierlichkeit mit einem ſymboliſchen Akt: Lord Lonsdale ließ aus einem vergoldeten Käfig eine Taube aufſteigen, die als Sinnbild des Friedenswillens der beteiligten Länder ſich in die Lüfte emporſchwang. Die erſten Wettbewerbe Zuerſt wurden die Vorläufe über die 60 Meter⸗ Strecke ausgetragen. Für Deutſchland gingen Helma Grieme und Frl. Kuhlmann an den Start, wäh⸗ rend die Meiſterin Käthe Kraus ſich für die 100 Meter ſchonte, die ſie an Stelle der Berlinerin Dörffelt beſtrei⸗ tet. Die deutſchen Damen kamen durch zwei ſchöne zweite Plätze in die Zwiſchenläufe. Die beſte Zeit erzielte die Holländerin Schuurmann mit 7,6 Sek. Am Nachmit⸗ tag wurden dann auch die beiden Zwiſchenläufe erledigt. Im zweiten Zwiſchenlauf gelang es nur Frl. Kuhl⸗ mann, ſich durch einen zweiten Platz hinter der in 7,6 Sek. ſiegenden Holländerin Schuurmann für die Entſcheidung zu qualifizieren. Frl. Grieme wurde im gleichen Vorlaufe nur Vierte hinter der Engländerin Mace Guire und ſchied damit aus. Im erſten Zwi⸗ ſchenlauf blieb erwartungsgemäß Frl. Stella Wal a⸗ ſtewicz ebenfalls in 7,6 vor der Engländerin John⸗ ſon und der Südafrikanerin Burke erfolgreich. Im Endlauf ſtehen demnach: Frl. Kuhlmann, Stella Walaſie⸗ wicz, Schuurmann, Mac Guire, Johnſon, Burke. Die 100⸗Meter⸗Siege von Frl. Dollinger und Frl. Kraus Zwei deutſche Siege gab es in den Vorläufen über 100 Meter. Die Nürnbergerin Marie Dollinger gewann den dritten Vorlauf mit 1 Meter Vorſprung in der beſten Zeit des Tages von 12,2 Sekunden vor der Eng⸗ Jänderin Mace Guire und noch überlegener gewann Käthe Kraus mit faſt ſieben Metern Vorſprung in der gleichen Zeit ihren Lauf. Gerda Pirch und Ruth Engelhard ſetzen ſich durch Wie erwartet, qualifizierten ſich über 80 Meter Hürden die beiden deutſchen Athletinnen Gerda Pirch und Ruth Engelhard für die Zwiſchenläufe. Die deutſche Rekord⸗ läuferin Engelhard ſiegte in ihrem Vorlauf in 12,2 Se⸗ kunden mit 2 Meter Vorſprung gegen die Engländerin Betty Taylor, Frl. Pirch hatte vorher hinter der voll aus⸗ kaufenden Sſtdafrikanerin Marjorie Clark in 12 Sekunden einen guten zweiten Platz belegt. Jutereſſante 800⸗Meter⸗Vorläufe Recht intereſſant verliefen die 800⸗Meter⸗Vorläufe. Da die erſten Fünf für den Endlauf teilnahmeberechtigt wur⸗ den, gab es ſchärfere Kämpfe um die vorderen Plätze erſt und gab ſich nicht voll aus, während an der Spitze die Weltrekord⸗Inhaberinnen Glady Lunn und Koubkova ſich unnötig das Leben ſchwer machten. Die Engländerin ſchlug die Tſchechin ſchließlich um einen halben Meter. Die Deutſche überließ der Belgierin Souffriau noch den dritten Platz und kam vor der Japanerin Nakumara ein. Ein ebenſo kluges Rennen lief anſchließend Lina Radke. Die Olympia⸗Siegerin belegte hinter der ſiegreichen Schwedin Wretman(:28,6) und der Engländerin Jones einen ſehr guten dritten Platz und qualifizierte ſich da⸗ mit ebenfalls für die Zwiſchenläufe. Die Japanerin Idota und Morgan⸗Südafrika kamen weiter hinter der Deutſchen ein. Die techniſchen Uebungen Im Kugelſtoßen ſetzte ſich Frl. Giſela Mauer⸗ meyer mit der feinen Leiſtung von 13,67 Meter über⸗ legen an die Spitze vor Tilly Fleiſcher⸗Frankfurt mit 19,10, und Pakarova⸗Tſchechoſlowakei mit 11,46 Meter. Im Hochſprung wurde in der Ausſcheidung die Mindeſthöhe von 1,7 Meter von unſerer Meiſterin Helma Grieme, der Kielerin Kaun, Millne⸗Eng⸗ land, Dawes, Bell(beide Kanada), Marjorie Clark(Süd⸗ afrika) und Stevens Belgien) mühelos bewältigt und da⸗ mit ſtehen die Teilnehmerinnen für den Endkampf feſt. In der Ausſcheidung zum Diskuswerfen konn⸗ ten die deutſchen Vertreterinnen noch nicht an ihre beſten Seiſtungen anknüpfen. Immerhin ſind Käthe Kraus und Giſela Mauer meyer unter den Teilnehmerinnen am Endkampf zu finden. Die beſte Leiſtung erzielte die Polin Hedwig Weiß mit 39,90 Meter. Käthe Kraus ſchaffte 37,50 Meter, Frl. Mauermeyer kam auf 35,43 Me⸗ ter, die Polin Cejzik erreichte 95,23 Meter und die Hol⸗ 8 länuderin Pels warf den Diskus 34,91 Meter weit. Die Ungelſächſiſchen Vertreterinnen ſind damit aus dem Wett⸗ bewerb ausgeſchaltet. Auch über 200 Meter die Deutſchen mit dabei Auch in den 200⸗Meter⸗Vorläufen ſetzten ſich die deut⸗ ſchen Teilnehmerinnen erfolgreich durch. Frl. Käthe Kraus begnügte ſich mit dem zweiten Platz im erſten Vorrennen hinter der in 26,3 Sekunden ſiegenden Polin Walaſiewicz, da ſich die beiden Erſten für die Vorentſcheidung qualifi⸗ zierten. Marie Dollinger gewann den letzten Lauf in 27,3 unangefochten gegen die Engländerin Ethel Meagher. Die beſte Zeit erzielte im zweiten Lauf Englands Meiſterin Eileen Hiscock mit 25,5 Sekunden. Die erſten Entſcheidungen Deutſche Siege im Hochſprung und Kugelſtoßen In den ſpäten Abendſtunden meldet der Draht bereits die erſten deutſchen Siege, die wohl überall mit freudigem Jubel aufgenommen werden. Frl. Giſela Mauer⸗ meyer ⸗ München hatte ſchon bei den Vorkämpfen des Kugelſtoßens mit 13,67 Meter eine ganz hervorragende Leiſtung vollbracht und ſiegte mit der gleichen Weite ſchließ⸗ kich auch vor Tilly Fleiſcher⸗Frankfurt mit 12,10 Meter. Auch die Tſchechin Pekarova konnte ihre Vorkampfleiſtung nicht mehr überbieten und belegte mit 11,81 Meter den dritten Platz. Frl. Grieme Weltmeiſterin im Hochſprung Kurz darauf wurde zum zweiten Male die deutſche Fahne am Siegesmaſt hochgezogen. Frl. Helma Grieme⸗ Bremen hatte gegen die Beſten der Welt den Hochſprung mit der guten Leiſtung von 1,54 Meter gewonnen und da⸗ mit ihren bisherigen Erfolgen die Krone aufgeſetzt. Die Reihenfolge der Plätze wurde durch ein langwieriges Ste⸗ chen zwiſchen Mary Milne⸗England, Bell, Dawes(beide Kanada) ſowie Clark⸗Südafrika in dieſer Reihenfolge ent⸗ ſchieden, nachdem die Genannten bei 1,52 Meter ausgeſchie⸗ den waren. Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel Die beſte 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Zeit erzielte Staffel mit Grieme, Kraus, Dollinger und Dörffelt im erſten Vorlauf, den ſie in 48,6 nach prächtigem Lauf gegen die Engländerinnen gewann. Die Japanerinnen hatten Glück, noch in den Endlauf zu gelangen, denn Kanada wurde disqualifiziert. England ſiegte über Holland in 40,2 zund Oeſterreich über Frankreich ſogar in 5110 Sek. im Endſyurt. Die Berlinerin Selle lief taktiſch rich⸗ die deutſche Ueberraſchung im Fünfkampf: Frl. Buſch führt Im Fünfkampf ſteht überraſchenderweiſe nach fünf Uebungen die Elberfelderin Frl. Buſch mit 213 Punkten an der Spitze vor der Münchenerin Frl. Mauermeyerx mit 209 Punkten. Erledigt wurden bisher der 100⸗Meter⸗Lauf, der Weitſprung und das Speerwerfen. In der letzten Uebung, die ſchon von jeher ein Schmerzenskind der Süd⸗ deutſchen iſt, verſagte Frl. Mauermeyer. Ernſthafte Geg⸗ nerinnen ſind allerdings noch die Tſchechin Pekarova und die Schwedin Ruth Wreeberg. Des Reichsſportführers Meinung über die Deutſchen Kampfſpiele Wir waren und ſind auf dem richtigen Weg! Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat an die Fachſäulenführer ein Schreiben gerichtet, in dem er ihnen für ihre Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg dankt. Er fährt dann ſort: „Ich glaube ſagen zu können, daß, wenn wir die Deutſchen Kampfſpiele 1934 in ihrem Verlauf rückblickend überprüfen, wir ſagen können: Wir waren und ſind auf dem richtigen Wege! Möge aus unſerer gemeinſamen Arbeit und aus dem Erlebnis der Tage von Nürnberg das erſtehen, was ich ſehnſuchtsvoll erwarte und erhoffe, nämlich die geſchloſſene Phalanx einer hervorragenden, organiſatoriſchen, innerlich einheitlichen und geſchloſſenen, für Volk und Vaterland nutzvollen Sport⸗ und Turn⸗ bewegung.“ —ꝛů— Nur noch Cilly Außem und G. v. Cramm Die Letzten Vier“ im Herren- und Damen- Die Internationalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften 1934 in Hamburg gehen allmählich ihrem Höhepunkt ent⸗ gegen. Am Donnerstag wurden auf den Plätzen am Rothenbaum bereits die„Letzten Vier“ im Damen⸗ und Herren⸗Einzel ermittelt. Leider mit nicht beſonders großem Erfolg für unſere deutſchen Farben. Bei den Damen iſt nur noch Cilly Auſſem im Rennen, wenn man von der jetzigen Dänin Frau Sperling⸗Krahwinkel abſieht. Marieluiſe Horn, auf die man ſo viele Hoffnungen geſetzt hatte war am Donnerstag ganz außer Form. Die äußerſt ſchwüle Witterung ſetzte der Wiesbadenerin ſo zu, daß ſie von der Schweizer Meiſterin Lolotte Payot in zwei Sätzen glatt mit:2, 68 überſpielt wurde. Bei den Herren konnte ſich ebenfalls nur unſer Spitzenſpieler Gottfried v. Cramm bis zur Vorſchlußrunde durchſetzen. Die beiden übrigen Deutſchen, die noch unter den„Letzten Acht“ waren, Henkel 2 und Gottſchewſky, wurden leider aus⸗ geſchaltet. Frl. Ullſtein, die am Vortage gegen die Fran⸗ zöſin Adamoff ſo überraſchend gut geſpielt hatte, kam am Donnerstag an der Engländerin Peggy Seriven nicht vorbei. Die deutſche Junioren⸗Meiſterin gab ſich auch in dieſem Kampf wieder die größte Mühe und zeigte auch teilweiſe ganz hervorragende Leiſtungen. Die größere Sicherheit und Routine der Engländerin gab aber doch ſchließlich den Ausſchlag für einen:2,:2⸗Sieg. Frau Hilde Sperling⸗Krahwinkel fand bei der jungen Britin Dearman faſt keinen Widerſtand. Frau Sper⸗ ling gewann in ganz kurzer Zeit haushoch:1, 671. Auch Cilly Auſſem brauchte, ſich nicht beſonders an⸗ zuſtrengen, um mit der Holländerin Rollin⸗Couquerque :2,:9 fertig zu werden. In der Vorſchlußrunde ſtehen alſo Frl. Auſſem, Fran Sperling, Miß Seriven und Frl. Payot. Die Paarungen heißen: Frl. Auſſem— Peggy Scriven. Die Spiele der Herren brachten uns— wie ſchon ge⸗ ſagt— zwei bittere Niederlagen. Daß ſich Gott⸗ ſcchewſky gegen den Italiener Sertor io nicht würde halten können, war vorauszuſehen. Sertorio ließ ſich in keine Experimente ein und ſiegte ſicher:2,:2,:0. Von Henkel 2 dagegen hatte man nach ſeinen bisherigen Frau Sperling Frl. Payot; Den Europapokal wiedergewinnen! 4. Europa-Schwimm-Meiſterſchaften in Magdeburg Magdeburg, die Stadt des Schwimmſports, erlebt in den Tagen vom 12.—19. Auguſt einen Aufmarſch der euro⸗ päiſchen Schwimmſport⸗Nationen. Insgeſamt werden 23 Länder vertreten ſein, davon einige allerdings nur, durch Delegierte. 17 Länder haben zu den 16 Titel⸗Wett⸗ bewerben 236 Meldungen abgegeben, und ſo ſteht eine Woche härteſter Kämpfe und auserleſener Leiſtungen im vorbildlichen Schwimm⸗ wie am Sprungbecken des neuen Schwimmſtadions bevor. Die europäiſche Schwimmer⸗ elite von heute iſt verſammelt. Schon vor dem Krieg gab es vereinzelte„Europa⸗ meiſterſchaften“, ſo im 1500⸗Meter⸗Schwimmen und im Kunſtſpringen. Die Schaffung der Europameiſterſchaften, wie wir ſie heute kennen und wie ſie nach den Olympiſchen Spielen das überragende Ereignis des geſamten euro⸗ päiſchen Schwimmſports darſtellen, fällt aber erſt in das letzte Jahrzehnt. Der Gedanke wurde ſchon ſrüher von dem Pionier des internationalen Schwimmſports, dem Ungar Dr. Donath, verfochten. Aber erſt nach Wieder⸗ aufnahme Deutſchlands in die FJ NA 1925 beſchloß der noch im gleichen Jahr veranſtaltete Kongreß der euro⸗ päiſchen Schwimmnativnen für 1926 die erſten Europa⸗ meiſterſchaften in Bubapeſt. Bereits im Jahre darauf folgten die zweiten in Bologna, aber erſt 1931 in Paris die dritten. Für 1934 wurden ſie nach Magdeburg gegeben. Drei Europameiſterſchaften— 13 Titel an Deutſchland ö Bei den bisherigen drei Europameiſterſchaften— die Damen kamen erſt 1927 hinzu— errangen die deutſchen Schwimmer insgeſamt 13 Meiſtertitel, die Ungarn 8, die Schweden und Holländer je 6, die Engländer und Oeſter⸗ reicher je 3, die Franzoſen und die Finnen je einen. Die Liſte der bisherigen deutſchen Europameiſter hat folgen⸗ des Ausſehen: 1926: 200 Meter Bruſt: E. Rademacher.— 100 Meter Rücken: Fröhlich.— Kunſtſpringen: Mundt.— Turm⸗ ſpringen: Luber.— 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Deutſch⸗ land. 1927: 200 Meter Bruſt: C. Rademacher.— Kunſtſprin⸗ gen: Riebſchläger.— Turmſpringen: Luber.— 4⸗mal⸗200⸗ Meter⸗Kraulſtaffel: Deutſchland.— 200 Meter Bruſt Da⸗ men: Schrader. 1931: 100 Meter Rücken: Deutſch.— Kunſtſpringen: Riebſchläger.— Kunſtſpringen Damen: Jordan. Den für die beſte Geſamtwertung in den Her⸗ renwettkämpfen gegebenen Eurvpapokal gewann Deutſchland 1926 und 1927 ſicher, verlor ihn dagegen 1931 etwas unerwartet an die Ungarn; vor allem der ungariſche Sieg in der Länderſtaffel gab den Aus⸗ ſchlag. Das Kraulſchwimmen war Deutſchlands Schwäche. Nachdem Arne Borg abgetreten war, der 1928 und 1927 allein 5 Meiſterſchaften gewonnen hatte— die über 400 und 1500 Meter, 1927 auch den 100⸗Meter⸗Titel— war 1931 die Bahn für die ungariſchen Krauler auch in den Einzel⸗ ſchwimmen frei. Da Rademacher nicht mehr mittat, ging die Bruſtmeiſterſchaft an den Finnen Reingoldt verloren. Ohne Luber war die Ueberlegenheit im Turmſpringen nicht zu behaupten. Im Waſſerball war die ungariſche Vorherrſchaft— nach der Unterbrechung in Amſterdam 1928— wieder klar. Die errungenen Erfolge reichten nicht aus, um den Pokal zu behalten. Das Ziel für Magdeburg iſt, den Europapokal wieder zu gewinnen! Das Geſamtbild vor den Meiſterſchaften: Deutſchlands großer Gegner im Kampf um die europäiſche Führung iſt weiterhin Ungarn, das neben ſeinen erprobten Kämpen auch einen ausgezeichneten Nachwuchs im Kraulſchwimmen hat und im Waſſerball nach wie vor kaum zu ſchlagen iſt, deſſen Spitzenkönner in den anderen Schwimmſtilen aber nicht überragend ſind. Weiter nach vorn geſchoben haben ſich Italiens Kraulſchwimmer, die ſogar eben erſt die un⸗ gariſche Länderſtaſſel mit Handſchlag beſiegen konnten. Nächſt ihnen erſcheinen von unſeren Gegnern die Fran⸗ zoſen mit Taris und ihrer guten Waſſerball⸗Mannſchaft noch am ſtärkſten. Den Belgiern fehlen neue Talente. Die Fortſchritte der Jugoſlawen reichen noch nicht aus, um ſie zu ernſthaften Gegnern zu machen. Die übrigen Länder verfügen nur über einzelne Spitzenkönner. Gerade die Ausgeglichenheit der deutſchen Mannſchaft, die hauptſächlich im Bruſtſchwimmen, im Rückenſchwimmen wie im Sprin⸗ gen Titelkandidaten hat, macht ſie zu ausſichtsreichen Teil⸗ nehmern der erſten Euxopameiſterſchaften auf deutſchem Boden. Bei den Damen liegt die Führung im Kraul⸗ ſchwimmen heute unbeſtritten bei den Holländerinnen, und auch in den anderen Meiſterſchaften ſollen deutſche Erfolge erſt erkämpſt werden. N Die Gegner in Magdeburg Ein Blick auf die einzelnen Wettbewerbe! Ungarn ſollte mit Cſik, der wiederholt glatt unter eine Minute kam und Szekely, dem Zweiten von Parts, die 100⸗Meter⸗ Kraulmeiſterſchaft(24 Meldungen) gegen die Deutſchen Fiſcher und Wille, ferner den Schweden Petterſſon, den Polen Bochenſki u. a. erfolgreich verteidigen. Wenn Taxis, der noch keine Europameiſterſchaft gewann und in entſchei⸗ denden Kämpfen häufig verſagte, über 400 Meter(25 Mel⸗ dungen) wieder einmal an oder unter 5 Minuten kommt, dürfte er ſicher gewonnen haben; denn ſo gut ſind die Ita⸗ liener Signori und Coſtoli, der Ungar Lengyel, der ſich ſehr verbeſſernde Schön und die Deutſchen Deiters und Nüske, die um einen guten Platz zu kämpfen haben wer⸗ gilt als abgemeldet. Schwetzingerſtadt und Almen den, nicht. Da Taris über 1500 Meter(20 Meldungen) glatt unter 21 Minuten kommen kann, hat er Aus ſicht, Doppelmeiſter zu werden. Hier gehören wieder die beiden Italiener, der 16jährige Pyber, eine ganz neue ungariſche Hoffnung, ſein Landsmann Lengyel neben den Deutſchen Nüske und Deiters zu den ausſichtsreichſten Platzanwär⸗ tern. Zu einer Revanche an dem Finnen Reingoldt bie⸗ tet das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen Gelegenheit. 1981 in Paris ſchlug er Deutſchlands Vertreter Wittenberg und Sietas. Diesmal ſind es der Göppinger Schwarz und wie⸗ der Sietas, die alles daran ſetzen werden, Reingoldt den Titel zu entreißen. Der Schwede Heyner, die Ungarn, Belgier u. a. ſollten ſich um die weiteren Plätze ſtreiten. Kann Küppers an ſeine frühere Beſtzeiten anknüpfen, ſo iſt ihm auch von ſeinem Kampfſpiel⸗Beſieger Schwarz⸗ Magdeburg, dem Engländer Besford, dem Ungarn Nagy der Sieg im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen(22 Meldungen) nicht zu nehmen. Im Kunſtſpringen(15 Meldun⸗ gen) mit Marauhn und Eſſer, im Turmſpringen(15 Mel⸗ dungen) mit dem Titelverteidiger Riebſchläger und dem neuen Meiſter Stork iſt Deutſchland ausgezeichnet vertre⸗ ten gegenüber dem Franzoſen Pouſſard, dem Schweden Oelander, dem für die Tſchechoſlowakei ſtartenden Deutſch⸗ böhmen Leikert, dem Italiener Cozzi u. a. Während es im Waſſerball(11 Meldungen) vor allem gilt, den zweiten Platz hinter den Ungarn— die aber nicht als abſolut un⸗ angreifbar angeſehen werden ſollen— gegen Frankreich, Belgien, Tſchechoſlowakei zu ſichern, hängt ſehr viel von dem Ausgang der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel ab. Die Zeit des Siegers wird nahe:30 liegen müſſen. Deutſch⸗ land hat vier 200⸗Meter⸗Schwimmer, die in Höchſtform zuſammen dieſe Zeit ungefähr ſchaffen können. Ungarn und Italien ſchwammen eben erſt um 940. Hier wird es bei 13 Teilnehmern ein knappes, dabei beſonders bedeut⸗ ſames Ende geben. Im Damen⸗Kraulſchwimmen iſt Willy den Ouden in Paris 13jährig noch Zweite hinter der Franzöſin Godard heute eine Klaſſe für ſich. Unter 15 Bewerbern über 100 Meter, 14 über 400 Me⸗ ter iſt lediglich ihre Landsmännin Maſtenbroek in der langen Strecke nicht ſehr viel ſchlechter. Es geht alſo um die Plätze. Hier hat Deutſchlands junge Meiſterin Arendt, eine der wenigen Schwimmerinnen, die über 100 Meter unter:10 kamen, hinter ihr die andere Nixe Salbert gute Ausſichten. Schwerer haben es über 400 Meter die deutſchen Damen Halbsguth und Salbert, zu Platzerfol⸗ gen zu kommen. Dementſprechend wird die 4 mal 100 Meter⸗Staffel einen holländiſchen Sieg der Welt⸗ rekordmannſchaft Selbach, Timmermans, Maſteubroek, den NSDAP-Miffeilungen Aus vbattetatatlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung He ute, Freitog, 20.30 Uhr, findet im Schlageterroum der Kreisleitung, L. 4, 15, eine Ortsgruppenleiter⸗Sitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter ſowie Stützpunktleiter und ſämtliche Kreisamtsleiter des Kreiſes Mannheim zu erſcheinen haben. Die Kreisleitung. Frauenfeld⸗Verſammlung. Die e für den 29. Juli feſtgeſetzte Kundgebung mit dem uleiter von Wien, Pg. Frauenfeld, die ſpäter auf 10. Auguſt ver⸗ ſchoben wurde, kann nicht ſtattfinden. Die bereits ge⸗ kauften Eintrittskarten werden gegen Rückerſtattung des Eintrittspreiſes zurückgenommen. Wir bitten alle Korten⸗ inhaber, ſich wegen Ueberlaſtung unſerer Dienſtſtellen bis nach der Wahl zu gedulden. Die Einlöſungstermine und die Dienſtſtellen, wo die Karten zurückgenommen werden, geben wir rechtzeitig bekannt. Die Kreispropagandaleitung. 38 3 Friedrichspark. Sämtliche Teilnehmer zum Reichspar⸗ teitag Nürnberg, welche ſich bei der Ortgruppe Friedrichs⸗ park gemeldet haben, erſcheinen Samstag, 11. Auguſt, 18 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle in D 4, 8. Nichterſcheinen 0 Neue Meldungen können noch in beſchränkter Anzahl entgegengenommen werden. Mheinan. Somstag, 11. Auguſt, in allen Zellen Mit⸗ gliederverſammlungen, an welchen alle Pag. und Mitglie⸗ der aller Gliederungen teilzunehmen haben. Zelle 1: 21 Uhr im Lokal„Hertel“.— Zelle 2: 20.30 Uhr im„Bad. Hof“. Zelle 8: 20 Uhr im Lokal„Stein“.— Zelle 4: 21.45 Uhr im Lokal„Stürzel“. i i Deutſches Jungvolk Stamm Kayſerwörth und Stamm Eichelsheim. Sämt⸗ liche Jungens, die ſich fürs Zeltlager gemeldet haben, ſtehen ʒm ag, 12. uſt, vorm..45„auf dem. platz“ in Neckarau am Waldweg. 5 85 Bd M 5 Sämiliche Mädels Führerinnen, evtl. Vertreterinnen und Sportwartinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Lindenhof treten am Freitag um 20 Uhr im Stadion an. Turnzeug iſt mitzubringen. Die Frauenſeld⸗Kundgebung am Freitag fällt aus. HSHeute, Freitag, 19.45 Uhr, treten fämtliche Führe und Mädebs im Stadion mit Turnzeug au. N NR Einzel der Deutſchen Tennis-Meiſterſchaſten guten Leiſtungen bedeutend mehr erwartet. Seine 375 :3,:6,:6⸗Niederlage gegen den nicht überragenden Amerikaner Bur well muß man als eine Ueber⸗ raſchung bezeichnen. Gottfried von Cra m m geht ſeinen ſicheren Weg in die Schlußrunde. Am Donners⸗ tag war der junge Engländer Tuckey ſein Gegner. Tucken konnte ſich nur im dritten Satz etwas bemerkbar machen, verlor aber glatt:0,:1,:4. Den vierten Kampf lieferten ſich OQuiſt und Tin kler. Der Auſtralier ſchlug Tinkler ſicher in drei Sätzen:2,:2, 816. von Cramm, Sertorio, Quiſt und Burwell haben ſich alſo für die Vorſchlußrunde qualifiziert, die folgende Paarungen vorſieht: E. v. Cramm— Quiſt, Burwell— Sertorio, Förderung der Doppelſpiele Im Anſchluß an die Einzelſpiele wurden ſodann auf verſchiedenen Plätzen die Spiele im Gemiſchten Doppel ſtark gefördert. Hier iſt nochzutragen, daß Horn⸗Denker aus der Vorrunde ohne Spiel in die erſte Runde gelangt ſind, in der ſie auf Frl. Wedekind⸗Gottſchewſky trafen Horn⸗Denker ſiegten ſicher:5,:1. Das am Montag 95 gebrochene Spiel zwiſchen Carnatz⸗Jänecke und den Eng⸗ ländern Lyle⸗Tinkler wurde am Donnerstag zu Ende 925 führt und ergab einen Sieg der Deutſchen von 79, 826, 614 Von den übrigen Spielen im Gemiſchten Doppel iſt noch der:0,:2 Sieg von Frau Sperling⸗Krahwinkel über Frl. Merhautova⸗Cosca zu erwähnen. Carnatz⸗Jänecke kamen durch einen:6, 775,:4 Erfolg über Ullſtein⸗Nourney eine Runde weiter. Auſſem⸗Henkel 2 ſchlugen das engliſche Pagr Haröͤwick⸗Hare:1,:3. Das letzte Spiel im Gemiſchten Doppel zwiſchen Couquerque⸗Hopman und Horn⸗Denker wurde beim Stande von:0 für Couquerque⸗Hopman wegen Dunkelheit abgebrochen. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: G. v. Cramm— Tuckey 60, 671, 64, Quiſt— Tinkler:2,:2,:6, Burwell— Henkel 2 63 623,:6,:3; Sertorio⸗Gottſchewſky:2, 612,:0.. Damen⸗Einzel: Cilly Auſſem— Rollin⸗Couquerqgue 62 653; Sperling⸗Krahwinkel— Dearman 621,:1, Peggy Scriven— Frl. Ullſtein 62,:2; Frl. Payot— Marie⸗ luiſe Horn:2,:3. Gemiſchtes Doppel: Carnatz⸗Jänecke— Lyle⸗Tinkler 79 :6,:4; Horn⸗Denker— Wedekind⸗Gottſchewſky 75, 61. Lindonk⸗ Turnbull— Bartels⸗W. Menzel 26, 725, 6. Payot⸗Maier— v. Ende⸗Lund:3, 10:8; Adamoff⸗Quiſt — Peterſen⸗Lorenz 10:8, 614; Sperling⸗v. Cramm Mer⸗ hautova⸗Casca 610,:2; Carnatz⸗Jänecke— Ullſtein⸗Nour⸗ ney:6,:5,:4; Dearman⸗Cooper— Schneider⸗Kuhlmann :2,:6,:4: Seriven⸗Tuckey— Lindonk⸗Tuenbull 61 :2; Auſſem⸗Henkel 2— Hardwick⸗Hare 671, 618; Couguet⸗ que⸗Hopman— Horn⸗Denker 610 abgebrochen. Ouden bringen, der zweite Platz aber vor allem eine deut⸗ ſche Angelegenheit ſein. Von unſeren Bruſtſchwimmer n⸗ nen Genenger und Hölzuer kann man erwarten, daß ſie in die Entſcheidung der 200 Meter(d Meldungen) gegen die Däninnen Jacobſen, und Kragh, die Holländerinnenn Kaſtein und Heſſe, die Engländerin Hinton eingreifen, ebenſo wie im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen(11 Meldun⸗ gen) Arendt und Stolte nicht weit von der Engländerin Harding, den Holländerinnen Oversloot und Maſtenbroek, der Dänin Anderſen ſein werden. Frau Jenſch⸗Jordan ſollte die Kunſtſpring⸗Meiſterſchaft(10 Meldungen) ſicher vertejdigen, Frl. Kapp ſich placieren, und von der dent⸗ ſchen Meiſterin Schieche, daneben von der zweiten Ver⸗ treterin Bingel kann man im Turmſpringen(9 Meldun⸗ gen) ein gutes Abſchneiden gegenüber der Schwedin Sjöquiſt, der Dänin Kragh, der Polin Klauzowna er⸗ warten. Alles in allem gewiß keine ſchlechten Aus ſichten, Europameiſterſchaften oer Ruderer Die Startfolge der Vorrennen Vierer mit St.: 1. Vorlauf: 1. Ungarn; 2. Holland; 3. Deutſchland(Sturmvogel Spindlersfeld)z 4. Belgien, 5. Spanien; 6. Südſlawien. 2. Vorlauf: 1 Tſchechoſlowakei; 2. Itolien; 3. Polen; 4. Schweiz; 5. Frankreich. Einer: 1. Vorlauf: 1. Schweiz(Rufli); 2. Süd⸗ ſlawien(Stipanovie); 3. Polen(Verey); 4. Spanien (Mora). 2. Vorlauf: 1. Frankreich(G. Saurin); 2. Deutſchlan d(G. Schäfer); 3. Tſchechoſlowokei(Zap⸗ rel); 4. Italien(E. Amonte). Zweier mit Steuermann: 1. Vorlauf: 1. Schweiz; 2. Polen; 3. Ungarn; 4. Frankreich, 2. Vorlauf: 1. Belgien; 2. Spanien; 3. Holland; 4. Italien. Vierer ohne: 1. Vorlauf: 1. Schweiz 2. Italien; 3. Frank⸗ reich; 4. Südſlawien. 2. Vorlauf: 1. Ungarn; 2. Holland; 3. Deutſchland(Würzburger RW); 4. Polen. Achter: 1. Vorlauf: 1. Dänemark; 2. Itolien; 3. Belgien; 4. Spanien; 5. Frankreich; 6. Holland. 2. Vorlauf: 1. Deutſchland(Berliner RC Hellas); 2. Tſchecho⸗ ſlowakei; 3. Ungarn; 4. Schweiz; 5. Südflawien. Endläufe am Sonntag: Zweier ohne: 1. Italien; 2. Schweiz; g. Oeſterreich; J. Deutſchland(Möller⸗Braun von Wiking Berlin). Doppelzweier: 1. Frankreich; 2. Dänemark; 3. Deutſchlond. FFC Bd MI Juungbuſch. Heute, Freitag, von 1820 Uhr, Turnen 1118 Treſſpunkt um 17.15 Uhr auf dem K Schul⸗ platz. 5 Die Arbeitsfront meldet: Der Organiſationsleiter der Deutſchen Arbeitsfronk Selzner hat folgende Anordnung erlaſſen: 1 Zur Anordnung vom 11. Juni 1934, betreffend Verbot jeden Verkaufs von Eintrittskarten uſw. wird ergänzend erklärt, daß unter dos Verbot nicht der Verkauf von Büchern durch Werbe⸗ und Buchhandels⸗Firmen fällt, die der Reichskulturkammer(Reichsſchrifttumskammer) an⸗ gehören und ſich als Angehörige hierzu ausweiſen. gez.: Selz ner. 28 Freitag, 10. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr, Autobus ſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Rimbach— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannbeim, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Kaffee Odeon: Verlängerung. 8 Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert. Lichtſpiele: Univerſum:„Muſtk ö Alhambra:„Klein⸗Dorrtt“.— Schauburg:„Die Blume von Hawai“.— Capitol:„Elifabeth und ihr 8— Scala:„Wenn ich König wär“.— Roxy; 5 or“. 0 Was hören wir? Samstag, 11. Auguſt 7855 5—.50: muſik.—.15: Gymnaſtik.— 12.00: Mittagskonzert. 13.20: Schallplatten⸗Konzert.— 14.30: Sunk— 15.102 Lernt morſen!— 15.0: Balalafka⸗Konzerk.— 16.00: Muſik 5 e 5 5 der Grenze.. 5 . n.— 20.05: ändi l. Nachenuſte⸗ aarländiſche Umſchau 7 g Aus Mannheim über Stuttgart .55: Frühkonzert. Ausführende: ö Orcheſter. Leitung: Ludwig Becker. ö 5 Die Programme der übrigen Sende, die umgeſtellt wurden und deren Aenderung noch n vorliegt, werden erſt ſpäter wieder veröffentlicht. Philhormoniſches im Blut. Reichsſender Stuttgart 5 85 5 Gymnaſtik.—.185: Früß⸗ Na hat ſie anlag! und 2 minde wechſe Reichs Lomb! genon papie! ſonſtit genon An ſchei Reichs an R derjer Mill. De Mill. ſtänd. Mill. n auf doppel henker elangt rajen. ig ab⸗ Eng⸗ de ge⸗ 5, 644. b noch r Frl. kamen heine Paar iſchten denker wegen reifen, eIdun⸗ iderin broek, ordan ſicher deut⸗ Ver⸗ dun⸗ wedin a er⸗ ichten. rer 5 den geliefer t werden kann. Reichsbankausweis vom 7. Augusti Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Auguſt 1934 bat ſich in der verfloſſenen Woche die geſamte Kapital⸗ 1 der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards anlage e 0 f 5 8 72 Wertpapieren um 126,3 Mill. auf 4 127,3 Mill.„ ver⸗ m wech 5. Keichsſchatzwechſeln um 4,9 Mill. auf 18,7 Mill.„ und an gombardforderungen um 40,2 Mill. auf 68,9 Mill. I ab⸗ genommen, dagegen die Beſt an deckung igen Wert⸗ unteren um 8,3 Mill. auf Mill.„ und diejenigen an gen Wertpapieren um 0,2 Mill. auf 324,1 Mill./ zu⸗ mmen. An Reichs banknoten und Renten bank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 130,3 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zu ickgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf ban 1 Reich knoten um 123,5 Mill. auf 3 645,0 Mill., 90 ige an Rentenbankſcheinen um 6,8 Mill. auf 318,2 Mill. vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 13, Fill. auf 1 432,0 Mill.% ab. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 90,7 Mill., diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 61 Mill. neu ausgeprägter und 10,6 Mill./ wieder eingezogener auf 237, Mill.„ erhöht. Die fremden Gel⸗ der zeigen mit 626,0 Mill.„ eine Abnahme um 23,0 Mill. Mark. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deuiſen haben ſich um 0,1 Mill.„ auf 78,1 Mill. ethöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 52 000 Mark auf 74,8 Mill., abgenommen, dagegen die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 112 000 4 auf 3,3 Mill.„ zugenommen. Kollmar& Jourdan AG, Pforzheim Der Abſchluß 1933/34(per 30. April) weiſt einen Rückgang der Erträge auf 1,672(1,844) Mill. /, eine Halbierung der Beteiligungserträge auf 10 000(20 000)/ ſowie der Zinſen auf 7403(13 501) 4 aus. Löhne und Gehälter erforderten 1,356(1,383), ſoziale Abgaben 0,085 0087), Abſchreibungen auf Anlagen 0,038(0,036), Beſitz⸗ ſeuern 0,096(0,089) und ſonſtige Aufwendungen 0,201 (0 00 Mill. J. Es ergibt ſich hiernach ein Neuver⸗ lüſt von 29 394(106 946), wodurch der Geſamtverluſt auf 196 340 J ſteigt. Das deutſche Geſchäft nahm lt. befriedigenden Gang, während das geſchäft immer mehr zum Erliegen kam. Es gibt heute wohl kaum ein Exportland, nach welchem noch ungehin⸗ Der Geſamtumſatz erfuhr einen kleinen Rückgang(Zahlen fehlen). Das Halten der Arbeiter und Angeſtellten konnte nur unter großen Opfern geſchehen. Der entſtandene Betriebsverluſt konnte durch höhere Erlöſe aus dem Warenlager und Auflöſung einer hierauf ruhenden Reſerve verringert werden. Die Anlagen konnten nicht in allen Teilen ausgenützt werden. Bemühungen, außerhalb der Bijouteriebranche liegende Gegenſtände hereinzunehmen, wurden fortgeſetzt. Die Tochterfirma Klein u. Quenzer A., Oberſtein, konnte noch 4 v. H. Dividende(i. V. 8 v..) aus⸗ schütten, obwohl der Beſchäftigungsgrad durch den fehlen⸗ den Erport zurückging.(Die Firma fertigt hauptſächlich billige Paren her.) Neubeteiligt hat ſich die Kollmar u. Jourdan AG., an der Armbruſter u. Böhringer emen ö, Pforzheim. Die Fabrikation verſchie⸗ Bericht einen Aus lan ds⸗ bener Einzelteile von feinen Stiluhren konnte in das eigene Programm übernommen werden. Der Vorſtand bezog 54 155(64 650), der AR. unver⸗ ändert 12000% Von einem notleidenden Kunden wur⸗ den nominell 5 640/ eigene Aktien zu 2259/ übernom⸗ men. Ueber das neue Geſchäftsfahr wird mitgeteilt:„Un⸗ ſere deutſche Kundſchaft ſieht mit Zuverſicht dem Herbſt⸗ geſchäft entgegen. Die Regierung bietet alles auf, um den Exporthandel wieder zu fördern; mögen ſich dieſe Um⸗ ſtände günſtig in unſerem neuen Geſchäftsjahr auswirken. Der deutſche Markt allein kann unſere Produktion nicht aufnehmen, wir ſind auf das Exportgeſchäft angewieſen, das früher nahezu drei Viertel unſeres Abſatzes aus⸗ machte.“ 2 In der Vermögensaufſtellung erſcheinen in Mill.„: Grundſtücke 0,171(0175), Gebäude 0,425(0,452), Maſchinen uſw. 0,147(0,156), Beteiligungen 0,230(0,200), Rohe, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,220(0,218), halbſertige Erzeugniſſe 0,367, fertige Erzeugniſſe 0,083(i. V. zuf. 0364), Warenforderungen 0,627(0,639), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,189(0,191), Kaſſe, Bank 0,055 0084), andererſeits neben 2,25 Aktienkapital und 0,225 Reſerve ſomie 0,100 Delkredere Rückſtellungen 0,014(0,015), Vankſchulden 0,186(0,038), Darlehen 0,055(0,077), Waren⸗ ſchulden 0,025(0,023). GV. am 25. Auguſt. * Großkraftwerk Maunheim⸗Rheinau. Der 1934 zu til⸗ ee der 6proz. Kohlenwertanleihe iſt freihändig an⸗ worden. ILS- UW WIR TSC. der Neuen Mannheimer Zeit ng IAFTS-ZETT UI Mittag-Ausgabe Nr. 363 Nichipreis anordnung Die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle hat eine Richtpreisanordnung erlaſſen, die folgenden Wortlaut hat: 8 1. Kupfer: Drahtbarren 47—49, Kathoden und gleich⸗ wertiges Kupfer 46—48 J, Raff.⸗Kupfer(mind. 99,75 v..) 44,50 46,50 /, dito 99,5 bis unter 99,75 v. H. 44—46, dito 99,25 bis unter 99,5 v. H. 48—45 /, dito mind. 99 v. H. 41—4 8 /, altes Feuerbuchskupfer(Tiegelrecht) 44 bis 46 /¼/¼, dito nicht Tiegelrecht 42,50—44,50„, alter Kupferdraht 41—43 /, altes Schwerkupfer 41—43 /, altes Leichtkupfer 37—39 /, Kupferſpäne 88—40 /, Blechabfälle 43,75 45,75. Zink: Orig. Hüttenrohzink 19—21, Feinzink(mind. 99,9 v..) 21,50 23,50 /, Altzink 13—14 /, Remelted⸗ Zink 17,50—19 /, Hart⸗Zink 16,75 18,25 4. Zinn: Standard Zinn(mind. 99,75 v..) 305315 1, Standard Zinn(99 v. H. bis unter 99,75 v..) 295—305 ¼/. Blei: Orig. Hüttenweichblei 18—20 J, Raff.⸗Weich⸗ blei(mind. 99,9 v..) 1718,75„, Dopp. Raff.⸗Weichblei 19—21 /, altes Weichblei 16—17,50 J. Aluminium: Blechabfälle 126—130 /, bis 42 /, Motorgehäuſe⸗Bruch 78—82 l. Meſſing: Blockmeſſing 36—38 /, altes Schwer⸗ meſſing 27-29, altes Leichtmeſſing 25—27, Meſſing⸗ blechabfälle weich 36—38„1, dito hart 32—94 /, Stangen⸗ ſpäne 2830 /, Stangenenden 30— 32. Rotguß: RG. 5⸗Blöcke 48,50—51,50„, RG. 9⸗Blöcke 53,50—56,50, RG. 10⸗Blöcke 58,50—61,50%, alter Maſch.⸗Rotguß 42,50—45,50 l. Nickel: 270—300 4. 8 2. Die Richtpreiſe und Preisabſtände des§ 1 ſind ſinn⸗ gemäß zugrunde zu legen bei den im 81 nicht genannten Sorten und Legierungen einſchließlich Altmaterkal, Bruch und Abfällen von Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn. Späne 38 8 8. Aus dem Zollausland eingeführte Waren gemäß 88 1 und 2 dürfen nur zum Einſtandspreis zuzüglich des handelsüblichen Nutzens weiterverkauft werden. 8 4. Die Richtpreiſe gelten für 100 Kilo bei Barzahlung und ſchließen die Verſendungskoſten nicht ein. 8 5. Dieſe Anordnung trat am 8. Auguſt 1934 in Kraft. 15 fägige Verschiebung des 100 Tage-Kampfes der Maierialvergeudung O Berlin, 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Bei der Geſellſchaft für Organiſation, die den 100⸗Tagekampf gegen Material- vergendung veranſtaltet, laufen Tag für Tag noch zahl⸗ reiche Teilnahmeerklärungen ein. Sie hat ſich daher ge⸗ zwungen geſehen, den Kampf bis auf den 15. Auguſt zu verſchieben. Im gleichen Verhältnis werden ſelbſtver⸗ ſtändlich alle anderen Termine auch verlegt. Die Geſell⸗ ſchaft hat eine umfangreiche Unterlagenmappe heraus⸗ gegeben, in der die Ziele des 100⸗Tagekampfes, Wege zur innerbetrieblichen Durchführung klargeſtellt und die Aus⸗ wertung des Unterſuchungsergebniſſes des Kampfes an⸗ geregt werden. Außer den Richtlinien für Vorſchlagweſen iſt das Merkblatt für Materialerſparnisprüfung beſonders beachtenswert. Wohl an keiner Stelle iſt bisher eine ſo erſchöpfende Ueberſicht über die Prüfungsberichte geboten worden. Der Kampf gegen die Materialvergendung ſpielt ſich nun nach der Verlegung nach folgendem Zeitplan ab: Sofort nach Erhalt der Mappe melden die Firmen auf den beiliegenden Fragebogen ihre Teilnahme an. Gleichzeitig ernennen ſie die Obleute. Bis zum 4. September werden Unterſuchungen in den Betrieben vorgenommen und Vor ſchläge der Gefolgſchaft eingeholt. Bis 25. September wer⸗ den von der Betriebsführung die Unterſuchungsergebniſſe und Vorſchläge der Gefolgſchaft geprüft. Die Betriebs⸗ führung entſcheidet über die Durchführung. Am 26. Sep⸗ tember beginnt die Durchführung der beſchloſſenen Maß⸗ nahmen. Die Erfolge werden laufend aufgezeichnet und bewertet. Am 22. November ſind die Ergebnismeldungen und die Vorſchlagsdurchſchrift an die Geſellſchaft für Or⸗ ganiſatton einzuſenden. Während des Kampfes wird die Zeitſchrift für Organiſationsarbeit der Betriebe durch die Veröffentlichung zweckentſprechender Aufſätze theoretiſchen und praktiſchen Inhalts unterſtützt. Dazu werden Ver⸗ anſtaltungen in den Ortsgruppen der Geſellſchaft für Or⸗ ganiſation treten. Die Bewegung der Unfernehmungen im Juli Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Juli 1934 vier Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 2,8 Mill./ Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 28 Kapitalerhöhungen um zuſammen 6,5 Mill./ vorgenom⸗ men und 78 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 85 Mill. Mark. 50 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 16 Mill. wurden aufgelöſt, darunter drei wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung J für unedle Mefalle im Monat Juli ausgegebenen Aktien betrug 6,4 Mill.. Ferner wurden 186 Geſellſchaften m. b.., 1029 Einzel⸗ firmen und Perſonalgeſellſchaften und 23 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 485 Geſellſchaſten m. b. H. (darunter 111 von Amts wegen gelöſcht), 957 Einzelſirmen und Perſonalgeſellſchaften(darunter 133 von Amts wegen gelöſcht) und 181 Genoſſenſchaften. Der Weinhandel im Juli Vormonaten herrſchende Belebumg im im Berichtsmonat vielfach der ſaiſonmäßi⸗ gemacht die wohl bis Anfang September In einzelnen Gebieten war jedoch noch Mit Rückſicht auf Die in den Weingeſchäft hat gen Stille Platz andauern wird. weiter ein guter Abſatz zu verzeichnen. die vorzüglichen Ausſichten für die kommende Ernte nimmt der Weinhondel beim Einkauf eine abwartende Haltung ein. Die Preiſe für mittlere und beſſere Weine, die naturgemäß den geringſten Abſatz finden, haben einen gewiſſen Rückgang erfahren, während die Preiſe für Kon⸗ fumweine ſich hielten. Die im erſten Halbjabr 1934 ein⸗ ſetzende Geſchäftsbelebung der Schaumweininduſtrie hat ſich nicht über den Stand des Vormonats hinaus entwickelt. Die ländlichen Genossenschaffen am 1. Augus! Nach der Statiſtik der Neichshauptabt. 3 des Reichs⸗ nährſtandes waren am 1. Auguſt 1934 vorhanden: 19 123 Spar⸗ und Darlehnskaſſen, 4075 Bezugs⸗ und Abſatz⸗, 7576 Molkerei⸗, 607 Viehverwertungs⸗, 554 Eierverwer⸗ tungs⸗, 327 Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗, 416 Winzer⸗, 5615 Elektrizitäts⸗, 879 Dreſch⸗, 208 Maſchinen⸗, 448 Waſ⸗ ſerleitungs⸗, 742 Viehzucht⸗, 330 Weide⸗, 1365 ſonſtige Ge⸗ vorhanden. Dazu kommen noch 111 Zentralgenoſſenſchaf⸗ noſſenſchaften, zuſammen 42 265 ländliche Genoſſenſchaften ten. Insgeſamt ergibt ſich im Monat Juli ein Zugang von 57 Genoſſenſchaften. Waren und Märkfe * Obſtmärkte. Bühl i..: Anfuhr etwa 1900 Ztr. Frühzwetſchgen, Preis 7 Pfg. Verkauf gut. Achern: Verkauf gut. Aepfel—11; Birnen 712; Miraobellen 12; Zwetſchgen 6; Pfirſiche 15—22 Pfg. Oberkirch: Plau⸗ men—7; Zwetſchgen—7; Mirabellen—14; Aepfel 5 bis 10; Birnen—13; Pfirſiche Bohnen 10—12; Pilze 25—35; Gurken Stück 10—15 Pfg. Hound ſchuhs⸗ heim: Birnen—13; Aepfel 410; Reineclauden—7 Mirabellen—9; Zwetſchgen—9; Pſfirſiche 10—24; Stan⸗ Fe n 1015; Tomaten 89,5; Wirſing 10—12 Pfg. Freinsheim: Anfuhr 1500 Ztr. Nachfrage gut, nur bei Birnen ſchleppend. Tomaten ſehr geſucht. Birnen 1. S.—12, 2. S.—7; Zwetſchgen—8; Mirabellen 6 bis 10 Aepfel 410; Tomaten 79; Pfirſiche—13; Reine⸗ clauden—5; Bohnen—;: Johannisbeeren 10 Pfg. * Obſtgroßmarkt Meckenheim. Anfuhr 180,95 Zentner. Abſatz gut. Birnen—11; Mirabellen—10; Pfirſiche 5 bis 10; Zwetſchgen—0; Tomaten—6; Bohnen 1012; Falläpfel—4; Aepfel—9,5; Gurken—4; Rotkraut 10; Weißkraut 6 Pfg. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim. Anfuhr 820 Ztr. Nach⸗ frage und Abſatz gut. Heidelbeeren 25— 28: Trauben 2 14—22 Dr. Philipps⸗ und Melonen⸗Birnen—7; Klapps Liebling und Williams Chriſt—12; Mirabellen—11; Zwetſchgen —6; Pfirſiche—15; Aepfel—11; Pflaumen—5; To⸗ maten 78. f * Nürnberger Hopfen markt. 100 Ballen Zufuhr, 30 Bal⸗ len Umſatz, Hallertauer 190220 4, Stimmung feſt. —— * Mauuheimer Kleinviehmarkt. Zufuhr: 285 Ferkel, 490 Läufer. Ferkel bis 6 Wochen 816, über 6 Wochen 1620, Läufer 2124%. Marktverlouf mittel. * Badiſche Viehmärkte. Ettlingen: Awfuhr 65 Ferkel, 76 Läufer, verkauft 61 bzw. 65. Preiſe Ferkel 12 bis 22; Läufer 30—48/ je Paar.— Wolfach: Anfuhr 7 Ferkel, Preis je Paar 20—24 l. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 4 Ochſen, 19 Bullen, 11 Kühe, 68 Färſen, 213 Kälber, 3 Schafe und 849 Schweine. Markt mäßig belebt. Ueberſtand: 4 Stück Großvieh und 9 Schweine. Preiſe für ein Pfund Lebend⸗ gewicht: Ochſen az) 25—27. Bullen a) 2729, b) 25.25, c) 23. Kühe a)—, b) 18, e) 1815, 8) 12. Färſen a) 20 bis 31, b) 26,—28, c) 24—25, Käbber a)—, b) 38—40, c) 84 bis 37, 8) 8093. Schweine a)—, b) 52—53, c) 5052, d) 48—51, g) 45. * Billigheimer Schweinemarkt. Zufuhr gut. Preiſe für Milch⸗ und Händlerſchweine 16—26 l. Marktverlauf lang⸗ ſam, Ueberſtand. * Frankfurter Viehmarkt. Amtlich. Zufuhr: 51 Rinder, darunter 22 Ochſen, 6 Bullen, 23 Kühe, 1204 Färſen, 51 Hammel, 56 Schafe, 566 Schweine. Marktverlauf: Kälber ruhig, Hammel und Schafe rege, ausverkauft, Schweine mittelmäßig geräumt. Preiſe: Kälber 44—44, 36—40, 80 bis 95, 20—29; Hammel 62) 3935, c) 092; Schafe e) 1 27—90; Schweine a2) 50—52, b) 48—51, 4751, 44 is 50. * Hamburger Schmalznotierungen vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.] Schmolz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard tranſ, ab Kai 18 Dollar; Pure Lard verſch. Staudardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kat 1919,50 Ruhiger Geireidemarki „Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Auguſt. Die Grundſtimmung im Getreideverkehr war w Das Angebot durch den Handel (Eig. Dr.] iter durch⸗ t ſich in aggonver⸗ ladung ſchwerer erhältlich war als W Haupt⸗ teil des Offertenmaterials wird bere in Provinz zu günſtigeren Bedingungen als in der Vorwoche über⸗ nommen. Weizen iſt jedoch in der Hauptſache; Lie⸗ igt. izen⸗ ift, die neuen rt. In Hafer daß die Nachfrage ferung in der zweiten Hä Auguſt bey und Roggenmehle haben kleines Bede Beſtimmungen werden noch lebhaft erb hat ſich das Angebot nicht vermehrt, ſo 0 nur ſchwer befriedigt werden kann. Futtergerſten ſind kaum angeboten, ſeine Braugerſten liegen ſtetig. Roggen⸗ ausſuhrſcheine eher puhiger, Weizenausfuhrſcheine weiter feſt. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 76—77 Kg. frei Blu. 199; ab Station geſetzt. Erzeugerpreis W 2 190(Mühlenpreis 196); W' g 193(199); 'ä4 195(201) ſtetig; märkiſcher Roggen frei Berlin 71—72 Kilo 159; 5to. ab Station R 5 148(151); R 6 149(153); R 7 150(155); geſetzlicher Mühlenpr. plus 3 1; Braugerſte neu feine frei Berlin 204— 214; dto. ab märk. Station 195 bis 205; Braugerſte gute 193—203(181191); Winter⸗ gerſte zweizeilig frei Berlin 1790—190; ab märk. Station 170—181; Wintergerſte vierzeilig 172—177(163168) ſtetig; Futtergerſte, geſ. Erzeugerpreis, Preisgebiet Nr. 5 las; dto. Nr. 6 149; öto. Nr. 7 151; dto. Nr. 8 154: dto. Nr. 9 156: märkiſcher Hafer, Feſtpreiſe: H 4 142; H 7 146; H 10 140; H 11 151; H 13 154; H 14 156; Stimmung ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75% Aufgeld, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50/ Aufgeld, Type 0,798 II 26,50; III 26,95; IV 2,25; plus 0,50/ Frachtausgleich ruhig; Roggenmehl Baſis Type 997 V 20,65; VI 20,75, VII 20,90; VIII 21,15; IX 21,35; XI 21,65; plus 0,50/ Fracht⸗ ousgleich: Weizenkleie 12,50; Roggenkleie 12,50 ſtetig. Je 50 Kg. notierten: Viktorigerbſen 26—28,5; Peluſchken 15—l5. Ackerbohnen 10,50— 11,50; Wicken 10,50—11,50; Lupinen bl. 7,50—7,90, gelbe 11—11,50; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,70: ödto. Berlin 9,40—9,45; Seradella neue 16-17. Ausſchließlich Monopolzuſchlag notierten: Leinkuchen 8,80; Erödnußkuchen 8,60; Erödnußkuchenmehl 8,35 deut⸗ ſche Mohlung(Miſchfutter); Extrah. Sojabohnenſchrot ab Hamburg neu 7,90, alt 8,25; dto. ab Stettin neu 8,10, alt 8,50.— Raps(per 1000 Kilo) 310. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuffermiſſel(amilich)/ 9. August Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen geſ., tr. Durchſchn. Weizenkleie(Mühlenpreis) Beſchaffenh., ohne Sack 21.20 mit Sack, feine... 11. Feſtpreiſe bis 31. Auguſt mit Sack, grobe„„ 11.50 Preisgebiet W 15 19,90 Roggenkleie.„„ 12, reis gebiet W' 16„ 20.10 Weizenfulftermehl. 12,25 Preisgebiet 5 2 10 8 i 2 7 5 usglei—. eizennachmehl„„ 1— Wage eh Ine f desgleichen 49.„„ 136,78 Beſchaffenh., ohne Sack— 5 1 Feſtpreiſe bis 31. Anguſt Mais 120 Sack. 2,50 Fre genie 1 15 75 1040 Raps, inl. ab Station, 381. Preisgebiet* 8,40 g— Preisg egiet R 18 16,70 Erdnußkuchen, Fb.⸗Jeſtpr. 17.20 Ausgleich., papa, 1 18 Gerte(unsſtichware uber Nottz)] Hahne... i Palmkuchen„ 4 15,70 Braugerſte, ini.. 19,50/1,50 Kokoskuchen 17.70 Pfälzergerſte, in..— Sefamkuchen„ 8 2 0 Wintergerſte, neu, zweizeil. 18. ½0,— Leinkuchen 4 0 17.60 Futter gerſte, geſe, trocken Dſch.⸗Beſch., ohne Sack Feſtpreiſe bis 31. Auguſt Preisgebfet G 7.. 135,10 Preisgebiet G8 Preisgebiet G 9... 15,60 Ausgleich 4—.90 Hafer, gef. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit ohne Sack Feſtpreiſe bis 31. Auguft Preisgebiet 5 11 Biertreber mit Sack. 17, Malzkeime. 14,0/15,30 Trockenſchnitzel, Fabrikpr. Rohmelaſſe 7 Steffenſchnitzei— Wieſenheu loſes, neues. 10,.—/11.— Luzernkleehen 11/1160 Rotklee hen 57 15,10 Preßſtroh, Rogg., Weizen.60/8,— Preisgebiet H 18 2 Hafer, Gerſte.. 2,60%,89 Preisgebiet 5 17... 13.90 Geb. Stroh, Rogg, Weizen 2, 20/80 Ausgleich.—.80 Hafer, Gerſte 5 40⁰% ———ü4 „„„„ 4 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,40, Nov. 4,55; Jan.(95) 4,72%; März 4,82%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 83,75; Nov. 83,75; Jan.(35) 86,50 März 87. * Liverpooler Getrefdekurſe vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz feſt; Okt. 6,3947 Dez. 6,572; Mürz 6,9.— Mitte: Tendenz feſt; Okt. 6,376) Dez. 6,64; März 6,94. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 716 bis 717; Jan,(35) 715716; März 716; Mai 715716; Juli 715; Mürz(36) 708; Tagesimport 21 200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 16; Dez. 714; Jan.(35) 714; März 715; Mai 714; Juli 713; Okt. 708; Jan.(36) 704; März 704) Mai 704; Juli 705; Loco 739; Tendenz ruhig. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Auguſt 4,20 B 4,00 G: Sept. 4,80 B 4,10 G; Okt. 4,40 B 4,20 G,; Nov. 4,50 B 4,30 G; Dez. 4,00 B 4,40 G; März (85) 4,90 B 4,70 G; Mai 5,10 B 4,90 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,45; Auguſt 32,55 u. 92,70; Rohzucker⸗Melaſſe.—; Tendenz ruhig; Wetter warm, gewitterneigend. * Bremer Baumwolle vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 15,52. FFPTCCCCCCCTbTTCT(TVTCT((TuVTVTVTVT(((TTͤVhͤbVTbVTVTV+TTVTWTTTTWTTͤVTͤVTVwVWwVIDWWwWWWT1W1W1TW1WWVWFWVWͤWFwͤwVTVWVWTWwWTWV!WWWWwWͤWW'WWIWWWuWW.ꝛÄwVVͤVvͤVͤuůùꝛůͤꝛu.!ͤw.'.'.'.'.'.......'.'.''.'.'.'.''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.!'!'!'!'.!'!!.!.!.!.!!.!:!.!................. . Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung. 2e n dn, f. S e, e, e ag ge den de Fiche 0„ 2 55. Frelverke Mannheimer sttektenbörse 2 3.„ eee e 14 e dee. . 8 8. 9. In dustrie-Aktien Inag Erlangen u. Ptepi- Minen. 14.22 1478 Salzw. Heir.:—.——.—, Porim, Aetienbr. 0 250.0 Mannesmann 89.12 96. 0 Bare e 180 1150 Fuffendon a Naustrles 0 42.80 42 5 bau 48.75 49.28 Tellus Bergbau.—. Hannesmann 89.12 86.— Vanderer 0 1180 Ruſſenbank...— dad. St.⸗A. 27 81.— 90,75 Konſerven Braun 40.— 40.— 91.— 91— Junghans 4. A. 42.— 15 05 9. 25 Tellus Bergbau. 7% Dortm. Unſonbr.———— Mansfelder Akt, 74,87 74.800 WeſteregeinAlkal 119,5 116.0 Deutſche Petrol. 90.— 7. S en d. 8— 88.—, Lubſbigsh..- Ir. 41— 82.— Aſchaſf. urnttenbr. 99.7 9 klein, Sch.& Beck. 50.— 50,— Abein Draunkohl. 248.0 2480 Pe u gauraßütte 19.75 19.75 5 2 2 Vaſch n⸗Antern, 4680 488 We Eiſen 1098. Burbuch Kall 21.— 71.— ed 8— 80.— Ludwigs Wolem, 99.— 100% Perun. Ritters..75 e Furt Feinden e e ee ee ee er- Stablweckt 42, 48k Elter ich u. K. 1172 1176 Markt n. Kubah. 40 80 81.— Wiens Mieten. 1070 10 Siamond..: 380 380 e id 82.— 62.— Pfalz. Mühlenw. 90.50 90.50 e 7 0 Konſerven Braun 40,89—.— 2 8 n 84.80 86.78 Masch. Buckau⸗W. 85,— 86.— Feunef Verein 90 frgeuenz. em. Gold 81.— 80.50 Pfalz. 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Dur. 24.— 2025 Harpener erzw. 1000. 255 Diſchiff 275 g Lon Linoleum 62.— 65,— Klöcknerwerke 78,— 78.. 12170 4650. Hambg. Elek.. 189—.— Lanz electe Wette f.,. 8720 9 lz 5 7 a 5 5 8 88 5 Iſe 8 75 St. A 958 9 Bank-Aklien Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 12.7 12. 5, Papier N 5 veſch Köln 67. A.., für Verkehr 9 d. ransport-Aktien Haid e 20.. ali Chemie 5 5 5„„ Deſſauer Gas ſch Ffölzer⸗ B. Chem. Chaxlott olzmann Ph. 7. „r J. B. Lia. 88.50 86.50 68.87 Hanfwerk. Füſſen 42.— 4150 Kal Aschersleben 118,0—— 78. 78.82 Deutſche Erdöl. 117 11% Kötitzer Kunſtled. 76,5 75.— P. Diſch Nickel. 728 09.— Hotelbetri ungen gokalb.:, „ Ac. f. Berkehrsw.. 65.87 d Bank. f, el. Werte 5 h 7 Abritz Ich 5 etriebsgel 8 50 6rd 8. 805 90,75 Allg. Sokalu. Kraß 1170 117.0 Heſl.⸗Raſſau Gas 6.—(. Sal E deifurth.—.— Bank f. Beauerel. 103,0 105,0 Deutſche Kabelw. 75.97 76, Krauß& Cie. Lo.—. B. Glanzſt. Elbf. 185,0 135,0 Ie Bergbau—.——.— D. Reichsbahn W. 2„„10.11 90.78 90,7 Di Reſchsb. 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Ich mußte einen Umweg machen. Man hatte mich nicht erkannt.“ Nachdem er das Heer in die Heimat zurückgeführt hatte und die Demobilmachung vollendet war, zog ſich Hindenburg in ſein geliebtes hannoverſches Heim zurück. Das ſchmucke Haus war angefüllt mit Seltenheiten aus allen Ländern. Da ſah man den durchſchoſſenen Helm des jungen Leutnants von Hin⸗ denburg aus der Schlacht von Königgrätz, die Uhr Napoleons von St. Helena, die Tabakspfeife des Marſchalls Ney, dazu viele koſtbare Ehrengeſchenke, die der Feldherr im Laufe ſeines Lebens erhalten hatte. So einen koſtbaren Teppich Enver Paſchas, den ſilbernen Tſchikospfeil eines ungariſchen Regi⸗ ments, und ein geſchnitzter Eichenſchrank mit Hun⸗ derten von Ehrenbürgerbriefen in koſtbaren Kapſeln. Auf dem Schreibtiſch aber ſtand eine vergilbte Papp⸗ tafel, die ſchon dem Großvater Hindenburgs gehört hatte, darauf die Worte:„Bete und arbeite.“ Der greiſe Feldherr erzählte gern, wie er ſich auf das alte Haus gefreut hat, aber die Berühmtheit brachte viele Beſchwerlichkeiten für ihn.„Meine Frau iſt in der Stadt“, erzählte er,„und macht Einkäufe. Früher tat ich es ſelber gern, jetzt kann ich es nicht mehr, denn wenn ich über die Straße gehe, würde ich zum Verkehrshindernis, da ſich ſofort ein ganzer Menſchenſchwarm an meine Sohlen heftet.“ Es war im Jahre 1920, ein Jahr nachdem ſich der Generalfeldmarſchall in Hannover niedergelaſſen hatte. Eines ſchönen Vormittags ſitzt der alte Herr an ſeinem Schreibtiſch, als er im Nebenzimmer ein Geräuſch zu vernehmen meint. Der Generalfeld⸗ marſchall iſt 73 Jahre alt. Auf leiſen Sohlen geht er bis zur Tür, reißt ſie auf und ſteht einem jungen Menſchen mit flatternden Augen gegenüber.„Was ſuchen Sie hier?“ fragt Hindenburg. Der junge Menſch ſteht mit ſchlotternden Knien da. Er iſt ver⸗ blüfft und weiß nicht, was er tun ſoll.„Warum wollen Ste gerade bei mir einbrechen?“ geht die Frage weiter, und die Hand des greiſen Mannes taſtet nach dem Druckknopf der Klingel. In dieſem Augenblick faßt ſich der andere und ſpringt auf den Feldmarſchall zu. Aber deſſen Griff hält ihn eiſern feſt.„Laſſen Sie mich los“, keucht der Einbrecher und faßt mit der freien Hand in die Taſche, holt einen Revolver hervor und drückt ihn zwei⸗, drei⸗ mal auf den Feldmarſchall ab. Der Dreiunoſiebzig⸗ jährige hat die Hand lange zur Seite geſchlagen. Die Kugeln gehen durch die Fenſterſcheiben, der Revolver fliegt in eine Ecke, es beginnt ein Kampf Mann gegen Mann. Mit letzter Kraft gelingt es dem Einbrecher, aus dem Fenſter zu ſpringen. Er wird ergriffen und zu einer Gefängnisſtrafe ver⸗ urteilt. Er war nicht vorbeſtraft, hat aus Not ge⸗ handelt. Als er wieder in Freiheit iſt, ſorgt der Feldmarſchall für ſein weiteres Fortkommen. * — Ein Mann, der die techniſchen Zahlen liebt, hat Berechnungen über die Leiſtungen einer Raſier⸗ klinge beim Raſieren angeſtellt. Er fand, daß ein Mann durchſchnittlich eine Bartfläche von 250 Ge⸗ 12 * ROMAN vod Paul os KAR&cKER 19 Helma iſt zu einem mächtigen Orgelkaktus getre⸗ ten, um eine große Blüte in der Achſel der Blatt⸗ Höcker zu betrachten. Da die wilde Ueppigkeit des Wuchſes durch ein Drahtgeflecht, das ſchon ſehr roſtig iſt, zurückgehalten wird, ermahnt er ſie zur Vorſicht. Aber beim Ausſtrecken des Armes muß ſie einem der heimtückiſchen Stacheln zu nahe gekommen ſein: Sie empfindet einen Stich im Unterarm und ſtößt einen kleinen Schrei aus. Sofort iſt er bei ihr.„Haben Sie ſich verletzt?“ Er iſt erſchrocken; denn er gewahrt nicht nur Blut auf ihrer Haut, ſondern auch dicht neben ihrer Wunde Roſtflecken. Und ehe ſie's verhindern kann, hat er ihren Arm ergriffen und die verletzte Stelle feſt an ſeinen Mund gepreßt. Mächtig zieht er, ſaugt das Blut aus der Wunde und ſpuckt es aus.„Ver⸗ zeihen Sie!“ ſagt er.„Es hätten da gefährliche Gifte übertragen werden können. Wenn es jetzt noch ſchmerzt, dann brauchen Sie ſich nicht zu beunruhi⸗ gen! Da— bloß noch ein paar Tropfen Blut..“ Er zieht das ſeidene Tüchlein aus ſeiner Bruſttaſche und umwickelt ihr damit ihren Unterarm.„Laſſen Sie es ſo liegen, gnädiges Fräulein! In Villa de Orotava droben, ſah ich eine Apotheke. Wollen Sie mitkommen und ſich dort verbinden laſſen?“ Sie iſt von den Vorgängen noch ganz überraſcht, willigt ein und läßt ſich von ihm auf dem nächſten Weg zum Städtchen hinaufbegleiten. Halbwegs ſteht ein Ziehbrunnen. Dr. Neumann ſpricht ein paar Worte Spaniſch mit einer Bäuerin, die ihm dann einen kleinen Tonkrug mit Waſſer bringt.„Viel⸗ leicht übertriebene Vorſicht!“ entſchuldigt er ſich lächelnd, ein wenig geniert, indem er beiſeitetritt und ſich anſchickt, für eine Weile energiſch zu gurgeln und den Mund zu ſpülen. Dann ſchreiten ſie weiter. Er ſpricht von Humboldt und ſeinem ufenthalt hier auf der Inſel, ſeiner Arbeit, ſeinem Verſuchs⸗ garten. Der Apotheker dann telephoniert ſogleich dem Als der Reichspräſident zum letzten Mal im Taunenberg⸗Denkmal weilte. Der Generalfeldmarſchall(zwiſchen dem Reichskanzler und dem Miniſterpräſidenten Göring ſitzend) bei der vorjährigen Tannenberg⸗Feier, die gleichzeitig eine machtvolle Ehrung des Siegers von Tannenberg war. —::: vy pp ̃...—— p j viertzentimeter hat und daß auf einen Geviertmil⸗ limeter ein Haar entfällt. Bei jedem Raſieren müſ⸗ ſen alſo 25000 Haare abgeſchnitten werden. Der Querſchnitt aller Haare zuſammengenommen, würde einen Haarſtab von ungefähr 18 Millimeter Durch⸗ meſſer ergeben, der in der verhältnismäßig kurzen Zeit des Raſierens von der Klinge, die im Mittel nicht ſtärker als ein Zehntel Millimeter iſt, durch⸗ ſchnitten werden müßte. Das iſt dasſelbe Verhält⸗ nis, als wenn man mit einer Baumſäge von einem Millimeter Stärke einen Baum von vier Metern Durchmeſſer durchſägen wollte. Und das in der Zeit, in der man ſich raſiert. * — Der Schäferhund der jungen Schweizerin Ger⸗ maine Paary aus Genf, der ſeine Herrin auf allen Wanderungen begleitete, iſt kürzlich der Bote eines ſchweren Unglücksfalles geworden, dem ſeine Her⸗ rin auf dem Mont Saleve zum Opfer fiel. Das vierundzwanzigjährige Mädchen verließ mit dem Hund am Morgen ſein Elternhaus, um einen Tages⸗ ausflug zu machen und dabei einige ſeltene Ge⸗ birgspflanzen, die ſie ſehr liebte, zu pflücken. Da ſie eine geübte Bergſteigerin war, den Hund als Be⸗ gleiter hatte und zudem Proviant für den Tag mit⸗ genommen hatte beunruhigten ſich ihre Angehörigen nicht weiter, als ſie bis zum Abend nicht zurück⸗ kehrte; ſie nahmen an, daß das Mädchen einen wei⸗ teren Weg gewählt hatte und in einem Gaſthaus oder in einer Hütte im Gebirge ein Nachtquartier gefunden hatte. Wie groß aber war ihr Entſetzen, als mitten in der Nacht der Schäferhund vor der Türe anſchlug und, als ihm geöffnet wurde, in jam⸗ mervoller Weiſe darum bettelte, daß man ihn beglei⸗ ten ſolle. Sofort wurde die Polizei benachrichtigt und mit ihrer Hilfe und unter Führung des Hundes gegen Morgen das Mädchen aufgefunden, doch leider tot. Es war auf dem naſſen Waldgras ausgerutſcht und in die Tiefe geſtürzt. Als der Hund erkannt hatte daß er der Verunglückten nicht helfen konnte, war er den Weg zurückgelaufen, um die Angehöri⸗ gen zur Hilfe für ſeine Herrin herbeizuholen. * — Murger, ein Pariſer Dichter, hatte einſt mit ſeinem Schneider, einem Manne, der etwas von Li⸗ teratur verſtand, ein luſtiges Zwiegeſpräch. Dieſer gebildete Ritter der Elle, der ſich mit dem Dichter in kleine Scharmützel einließ, ſagte eines Tages: „Mein Herr Murger, ich habe genau ausgerechnet, daß ich ſeit dem Tage, an dem ich mit Ihnen in Ge⸗ ſchäftsverbindung trat, durch bloßes Hinaufklettern zu Ihrem ſechſten Stockwerk den über die Jungfrau und den Mont Blanc getürmten höchſten Gipfel der Cordilleren erſtiegen habe. In horizontaler Rich⸗ tung habe ich, um zu Ihnen zu gelangen, zweimal den Weg von Paris zum dritten Nil⸗ Katarakt...“ —„Lieber Herr“, unterbrach ihn Murger,„diefe er. ſtaunliche ſtatiſtiſche Arbeit iſt allein ſchon das ga Geld wert, das ich Ihnen ſchuldig bin, und ich habe f( niemals lebhafter als heute bedauert, daß ich nicht in der Lage bin...“—„Was ich Ihnen eben geſagt habe“, fuhr der Schneider fort, ohne ſich aus der Ruhe bringen zu laſſen, iſt noch nicht alles. Ich habe nämlich noch etwas anderes ausgerechnet. Wenn Sie mir nur jedesmal, wenn ich wegen einer kleinen Zahlung kam, einen Sou gegeben hätten, würde ich Ihnen heute 1800 Franken ſchulden!“—„Eine herr⸗ liche Sache die Arithmetik,“ ſagte Murger nachdenk⸗ lich,„und welch ein Glück, daß ich Ihnen nicht jedes⸗ mal den Sou gegeben habe. Wenn Sie nämlich jetzt mein Schuldner wären, würde ich in Anbetracht mei⸗ ner ſchwierigen Lage genötigt geweſen ſein, mein Geld von Ihnen unter allen Umſtänden zu verlan⸗ gen und Sie, falls Sie nicht gezahlt hätten, in den Schuldturm ſetzen zu laſſen.“ f 5 — In London werden gegenwärtig die alters; ſchwachen Statuen von Weſtminſter, vom Parlament und St. Stephens Hall erſetzt. Die abgeſetzten ſtei⸗ nernen Könige und geflügelten Engel verſammeln ſich in würdevollen Stellungen in einem Hofe unter⸗ halb des Victorjaturmes von Weſtminſter. Er⸗ niedrigt zu bloßen Gegenſtänden ſind ſie nackt den prüfenden Blicken der Kenner und Schätzer ausge⸗ liefert, ſie ſind verkäuflich, ſie ſtehen dort auf dem Denkmalsmarkt. Die Engländer ſind bekannt wegen ihrer Liebe für das Alte und ihre angelſächſ⸗ ſchen Vettern jenſeits des großen Waſſers haben eine große Schwäche für die Könige, wenigſtens für die ſteinernen. Was könnte es auch Herrltcheres geben für Miſter Babitt, als wenn er jeden Morgen in ſeinem Garten einen leibhaftigen engliſchen König, einen George oder Edward, beſehen kann. Sy iſt er bereit, zwei Pfund anzulegen, und da Miſter Babitt ſeinesgleichen überall in der Welt findet treten die jahrhundertealten Standbilder weite Res⸗ ſen an. Die Engel von St. Stephens Hall ſind zahl⸗ reicher als die Könige; da ihr Angebot größer iſt, er⸗ zielen ſie trotz ihres himmliſchen Hintergrunds nicht die gleichen Preiſe. * — Amerika hat wieder eine Geſchmackloſigkeit Vater, Bruder und Schweſter des vor kurzem nach monatelanger Jagd zur Strecke gebrachten Mord⸗ banditen Dillinger, begannen in einem Lichtſpiel⸗ theater von Indianopolis ihre Schauſtellerreſe durch die Vereinigten Staaten. Der Vater Dillih⸗ gers zeigte ſich auf der Bühne ſehr unſicher und reizte ſo das ausverkaufte Haus durch ſeine Ver⸗ legenheit zu ſtürmiſchen Lachausbrüchen. Die„Vor⸗ ſtellung“ ſelbſt lief in der Form ab, daß die Ange hörigen des Mordverbrechers auf Befragen des Un⸗ ternehmers Geſchichten aus Dillingers Jugendzeit erzählten. Als Krönung des geſchmackloſen Treibenz fragte der Veranſtalter gar den Vater Dillingerz, ob ihn der Tod ſeines Sohnes erſchüttert habe. Die Antwort lautete:„Ich habe es erwartet, bin aber nicht mit der Art einverſtanden, wie mein Sohn ge⸗ tötet wurde.“ Amerika! i ge — Die Kraftfahrer ſind in den vergangenen Jah⸗ ren von den Polizeibehörden— ſelbſt bei kleineren, ungewollten Verſtößen gegen die beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriften— nicht beſonders„zart“ behandelt worden. Das wird heute anders. Die Nürnberg⸗ Fürther Polizei hat beſchloſſen, daß künftig jeder, der falſch parkt, einen humorvollen„Kuckuck“ an den Wagen geklebt erhält, der mit folgendem netten Vers verſehen iſt: Autofahrer merke Dir, Du parkſt an falſcher Stelle hier, Hau ab und tu' es nimmermehr, Du ſtörſt ſonſt Ordnung und Verkehr. Dieſes höfliche„Parkverbot“ wird ſicher nicht ſeinen Zweck verfehlen. 1 — —ę macht zuerſt ein bedenkliches Geſicht. Aber er lobt die Geiſtesgegenwart des Fremden und ſagt zu Helma, der Herr Gemahl habe ihr vielleicht das Le⸗ ben gerettet. Und da Helma, die geradeſoviel Spa⸗ niſch verſteht, herzlich lachen muß, weil er ſie beide für ein Ehepaar hält, nimmt er die Sache noch wich⸗ tiger und erzählt den gräßlichen Unglücksfall eines Ziegenhirten, dem man, nach der Vergiftung bei einem ſolchen Riß an der Wade, ſchließlich das ganze Bein habe amputieren müſſen Inzwiſchen hat der Reiſeleiter der Geſellſchaft da⸗ von gehört, in übertriebener Aufmachung natürlich, daß eine der deutſchen Damen ſich in ärztliche Be⸗ handlung habe begeben müſſen. Er ſetzt ſich alſo in das nächſt erreichbare Auto und fährt bei der Apo⸗ theke vor. Helma hat inzwiſchen ihren ſachgemäßen kleinen Verband bekommen, den man aber gar nicht bemerkt, weil ſie den leichten Mantel übergezogen hat. Das friſche Blut am Bluſenärmel und auf dem Taſchen⸗ tuch hat der Apotheker mit einem Spezialmittel raſch entfernt. Kunſtgerecht verpackt er das ſeidene Tüch⸗ lein und reicht es Helma zu, die es in ihr Täſchchen ſteckt.„Sie bekommen es gewaſchen und geplättet mit Dank zurück, Herr Dr. Neumann!“ Der Reiſebegleiter legt für Wundarzt und Apo⸗ theker die Koſten aus. Damit iſt der Zwiſchenfall erledigt. Aber Helma will den Weg zum Strand⸗ hotel von Puerto, wo die Hamburger ſie zur Fahrt nach Santa Cruz erwarten, nun doch nicht mehr zu Fuß zurücklegen. So verabſchiedet ſie ſich mit Dank von ihrem Begleiter und ſteigt in das draußen hal⸗ ende Auto. Unterwegs öffnet ſie ihr Täſchchen und wickelt das kleine ſeidene Taſchentuch aus dem Pa⸗ pierumſchlag: Tatſächlich— es iſt das aus Dinas Nachlaß! E Nun gibt es auf der Weiterreiſe wieder heilloſes Regenwetter. Aber Helma iſt inzwiſchen ſeetüchtig geworden und kann auf dem nur leicht in der Dü⸗ nung rollenden„Levanto“ ihre regelmäßigen Prome⸗ naden an Deck durchführen. Am zweiten Abend der Fahrt im Kurs auf Spaniens Südzipfel wagt ſie ſich ſogar, den ſtürmiſchen Bitten der jungen Herren folgend, wieder in die Tanzbar. In ihrem kleinen Täſchchen liegt das von der Stewardeß gewaſchene und geplättete ſeidene Tüch⸗ lein. Sie will es immer bei ſich haben, um es Dr. Neumann bei der nächſten Begegnung wieder zu⸗ rückzugeben. Daß dann Dinge zwiſchen ihnen er⸗ örtert werden müſſen, die mit Dinas Tod und dem dabei begangenen Verbrechen in engſtem Zuſammen⸗ Wundarzt, der ein paar Häuſer weiter wohnt. Der hang ſtehen, iſt ihr klar. Es graut ihr davor. Der Wundarzt von Orotava hat Dr. Neumann ihren „Lebensretter“ genannt. Natürlich iſt das übertrie⸗ ben; aber Dank iſt ſie ihm unter allen Umſtänden ſchuldig für ſein ſchnelles Eingreifen, mindeſtens für die ſelbſtloſe, für ihn nicht ungefährliche Abſicht, ihr zu helfen. Und dabei ſteht ſie im Begriff, das Netz, in das er ſich verſtrickt hat, zuſammenzuziehen, um ihn zu vernichten! Sie zaudert alſo, Dr. Neumann gegenüberzutreten. Bei bewegtem Seegang iſt er ja auch kaum zu ſehen. Es bleibt ihr ſomit noch eine kurze Friſt. 2 Als ſie bei der Ankunft in Codiz erfährt, daß er den mehrtägigen Ausflug nach Sevilla nicht mitmacht — die Schiffschroniſtin behauptet: aus Geiz oder not⸗ gedrungener Sparſamkeit—, ſteckt Helma das Sei⸗ dentüchlein in einen Briefumſchlag und ſchreibt raſch ein paar Dankzeilen dazu. Der Steward, den ſie beauftragen will, damit ins F⸗Deck hinunterzugehen und es auf Nr. 369 mit einem Gruß von ihr abzu⸗ liefern, ſteht ſchun im Damenſalon ſprungbereit neben dem Schriebtſch. Doch in dieſem Augenblick betritt Balthaſar Prinz den Raum. Er iſt ſchon zum Vonbordgehen ge⸗ rüſtet.„Iſt das nicht Ihr Photoapparat, gnädiges Fräulein? Ich fand ihn im Wintergarten. Sie müſſen ihn doch mitnehmen, um hübſche Aufnahmen vom ſpaniſchen Frühling mitzubringen!“ „Ja, ich— ich hatte ihn mir drüben zurechtgelegt — aber da fiel mir ein.. Sie weiß nicht, was ihr eingefallen ſein ſoll; ſtie kann ſich nun einmal nicht verſtellen. Mit unſicheren Händen glättet ſie das Briefchen. „Wenn Sie noch Poſt haben, liebes Fräulein Hel⸗ ma, dann bring' ich ſie raſch zum Zahlmeiſter. Bitte! Der Briefkaſten an Deck iſt ſoeben geleert worden.“ „Nein, nein! Danke!“ wehrt ſie ab, ganz ver⸗ wirrt. Sie zerreißt den Umſchlag, der noch nicht adreſſiert iſt, entläßt mit kurzem Dank den Steward und will das Tüchlein in ihre Taſche zurückſtecken. Aber ihre Hand iſt ſo ungeſchickt geworden, aus Angſt vor dem dicht bei ihr ſtehenden Zeugen, der jede ihrer Bewegungen verfolgt, daß es ihr entfällt. Sofort kniet er bei ihrem Stuhl nieder und hebt es auf. Dabei nimmt er die Gelegenheit wahr, unter der Tiſchplatte ihre Hand zu ergreifen und Hand⸗ rücken, Handgelenk und Unterarm mit haſtigen Küſ⸗ ſen zu bedecken. Sie hat erſt heute früh den leichten Verband entfernt. Natürlich würde ihr ſtets beſorg⸗ ter Ritter, wenn er die Narbe ſähe, fragen, wie und wo ſie zu der Verletzung gekommen ſei. Das will ſie vermeiden. Alſo wehrt ſie ihm. Als ſein Kopf über der Schreibtiſchplatte wieder auftaucht, bemerkt Helma eine jähe Veränderung in ſeinem Geſichts⸗ ausdruck: Offenbar hat er ſein altes Wappen in der Stickerei erkannt. f „Woher haben Sie das? Was wollten Sie do⸗ mit?“ Er deutet auf den zerriſſenen Briefumſchlag, greift danach, ſieht, daß er noch leer iſt, läßt das Pu⸗ pier wieder ſinken und ſtarrt Helma forſchendn an. Wenn ich doch nur eine Ausflucht wüßte! denkt Helma verzweifelt. Warum fällt mir nur jede Lüge ſo ſchwer? i „Sagen Sie doch, Helma!“ dringt er im ſie. Auß er iſt erregt. Er ſchluckt, als er noch etwas hinzu, ſetzen will, und bricht ab. „Ich fand das vorhin zufällig in meiner Wäſche Dina hat mir's geſchenkt... Das heißt— ſte hahe mir damit einmal ausgeholfen... Ein Andenken an Runnswick. Sie iſt doch in allem ſo pielſt voll geweſen, hat ſo vieles aufbewahrt; das war fa ſchon ſchrullenhaft..“ „Aber Sie haben doch vorgehabt, es mit der Po wegzuſchicken? An wen denn? Es— es gehör doch mir?“ 5 „Ja, gewiß.“ Sie iſt über und über rot gewor— den. Nun zwingt ſie ſich, zu lachen. Aber es kling gekünſtelt, und das merkt er auch. Ich dachte nicht, daß Sie Heimlichkeiten vor mit hätten,“ ſagt er leiſe. Er iſt ſehr gekränkt. Das Trompetenſignal, das zum Vexlaſſen des Schiffes auffordert, wird dicht vor der Tür des Du⸗ menſalons wiederholt.„Wir müſſen gehn! ruft ſſe⸗ Sie atmet erleichtert auf. „Sie wollen mir nicht erklären—?“ f „Ach, bitte, bitte!“ Sie preßt mehrmals ſeine Hand.„Eine kleine Dummheit.. Ich erkläte Ihnen alles nachher Ach, ſehen Sie mich do nicht ſo entſetzt an! Bitte, bitte!“. Andere Gäſte kommen ſteuerbords an den git ßen Glasſcheiben des Salons vorbei. Auch die wei; zenblonde Witwe vom Tiſch Nr. 2. Sie bleibt über 1 raſcht draußen ſtehen, als ſie das Paar am Schreit, tiſch erblickt, und winkt lebhaft.„Höchſte Zell ruft ſie. 3 „Später erkläre ich Ihnen—1! Später!“ flüstert Helma ihm zu, ſchuldbewußt, bepackt ſich faſt unge ſchickt mit ihrem Photoapparat und ihrer Pel ache mit ihren Handschuhen und ihrem Täſchchen und enteilt durch die Decktür backbords, obwohl deß einen Umweg bedeutet. Es iſt ihr, als ſei ſie eine! großen Gefahr entronnen. Aber ſie wird dieſes Zu fallsſieges doch nicht froh. Was kann ich ihm 12 klären? Dr. Neumann verloren! Fortſetzung folgt. Wenn ich den Zuſammenhang verrate, i die gu ſelbſtä nem mag · damit erfriſt 7 en f der B brauck Stiele Gurke Enoch 1 1934 eſe er⸗ ganze h habe ) nicht geſagt 5 der ch habe in Sie kleinen rde ich e herr⸗ chdenk⸗ jedes⸗ ich jetzt ht mei⸗ mein verlan⸗ in den alters: lament en ſtei⸗ mmeln Unter⸗ Er⸗ ickt den ausge⸗ 75 Ort auf bekannt elſächſt⸗ haben ens für licheres Morgen gliſchen id zahl⸗ iſt, er⸗ 8s nicht oſigkeit: em nach Mord⸗ chtſpiel⸗ lerreiſe Dilliſ⸗ r ufd e Ver⸗ 8„Vor⸗ Ange es Un⸗ Jendzeit reibens lingers, be. Die in aber ohn ge⸗ en Jah⸗ einereng, 1 Ber. handelt rnberg⸗ jeder, an den netten t ſeinen 1 vv t in der Sie da⸗ mſchlag, das Po⸗ n an. e denkt de Lüge e. Au s hinzu⸗ Wäſche. ſte halte denken ) pietät⸗ war fast der Poſt gehört gewor⸗ 8 klingt Neite Mannheimer Zeitung —— Der Kurszettel der Hausfrau Auf dem Markt duftet es nach Gurkenkraut An allen Ecken und Enden ſtößt man auf Körbchen poll Dill und Eſtragon. Die luſtigen weißen Zwiebelchen neuer Ernte, nur 15 Pfennige das Viertel, rufen ebenſo wie die fingerdünnen heurigen Meerrettiche nach dem Einmachtopf, um ſich im würzigen Eſſig⸗ pad den großen und kleinen Gurken ſchmack⸗ haft mitzuteilen. Die aber ſind nicht minder zahlreich vertreten. In Hütten liegen ſie gehäuft. Schock⸗ oder hundertweiſe gehen die Kleinen, dutzend⸗ und mandelweiſe die Großen in die Hände der Käuferinnen über, während am Sauregur k e n ſt an d ſchon die erſten Fäſſer mit„Neuen“ zu einem herzhaften Verſucherle gleich an Ort und Stelle einladen. Da wir aber gerade bei den Gurken ſind, ſei auch die gute Salatgur ke nicht vergeſſen, die man als felbſtändige Beilage oder zum Vermiſchen mit grü⸗ nem und Tomatenſalat jetzt noch gern verwenden mag. Nur bitter darf ſie nicht ſchmecken, denn damit kann man ſich den ganzen Genuß an ſo einer erfriſchenden Mahlzeit verderben. Ein kleiner eniff hilft hier auf einfache Weiſe vorbeugen. Da der Bitterſtoff nur im Stielende der Gurke ſitzt, braucht man bloß ſorgfältig von der Spitze nach dem Stielende zu ſchälen und nicht umgekehrt, da man ſonſt leicht den Bitterſtoff über die ganze Frucht ver⸗ eilt. Durch Koſten ſtellt man dann feſt, wieweit die Gurke bitter iſt und wirft ſo nur das angegangene Enöchen fort. Die grünen und gelben Bohnen ſind zur Zeit nicht nur zahlreich und preiswert auf dem Markt zu haben, ſondern eben auch auf der Höhe der Schmackhaftigkeit. geine Hausfrau, die eine größere Familie zu be⸗ tteuen hat, ſollte ſich deshalb der Arbeit entziehen, wenigſtens ein paar Gläſer oder Kruken des dies⸗ jährigen Erntereichtums für den Winter einzu⸗ machen. Steriliſieren iſt natürlich immer am vor⸗ keilhafteſten, weil es oͤie Nährſtoffe der Gemüſe und des Obſtes am meiſten ſchont. Aber gerade Bohnen müſſen ziemlich lange und am beſten zweimal in . Stunden ſteriliſiert werden, um haltbar zu blei⸗ len, weshalb der andere Dauerverfahren oft vorgezogen werden. Ausgezeich⸗ net und beſonders zur Verwendung als winter⸗ licher Salat empfehlenswert ſind Bohnen in Zuckereſſig, wobei dank dem Eſſiggehalt einmali⸗ ges Steriliſieren(70 Minuten bei 98 Grad) aus⸗ reicht. Man ſchichtet die ſorgfältig vorbereiteten Bohnen in Gläſer und gießt folgenden, einmal auf⸗ gekochten Sud heiß darüber: auf je einen Liter Eſſig nimmt man 50 Gramm Salz, 25 Gramm Zucker, zwei gehäufte Eßlöffel voll Pfefferkörner, die gleiche Menge Senfkörner ſowie etwa vier bis fünf Lorbeerblätter. Die ſo eingemachten Bohnen bedürfen im Winter nur noch eines Abſchmeckens mit Oel, um tafelfertig zu ſein. In Steintöpfen macht man die bekannt vorzüglichen„Bohnen in Salz und Zucker“ ein. Auf zehn Pfund ſauber abgezogene und je nach Wunſch„geſchnippelte“ oder gebrochene Bohnen kommen 1½ Pfund Salz und 1 Pfund Zucker. Man vermengt das Ganze und ſtampft es in einem gut ausgebrühten Steintopf ſo lange ein, bis ſich eine Brühe bildet. Der Topf wird wie üblich mit Leinenläppchen. Brettchen und Stein geſchloſſen; die Lake braucht nicht abgeſchöpft zu werden. Die Bohnen bleiben ſchön grün und können, gut gewaſchen, im Winter wie friſches Ge⸗ müſe zubereitet werden. Nach dieſem Ausflug in die Küche und ihre Win⸗ terverſorgung ſei auch das neue Kraut noch er⸗ wähnt, das ſich— rot und weiß, in Köpfen oder friſch gehobelt— in den letzten Wochen auch ſchon wieder immer voroͤringlicher gebärdet und nebſt der diesmal ſchon ganz erklecklichen Traubenanfuhr, dem köſtlichen Spalierobſt, den ſatten Farben der Dahlien und gar den erſten bunten Stroh⸗ blumen darauf hinweiſt, daß er Sommer nun doch ſeine Höhe überſchritten hat und man gut tut, nicht mehr allzuviel von ihm zu erwarten. Zwar gab es heute noch mehrere Dutzend reizender junger „Entewackele“, um die ſich Groß und Klein voll Entzücken ſcharte, aber die ganz kleinen, gold⸗ gelben, ſechs Tage alten, deren man ein Henkel⸗ körbchen voll bewundern durfte, ſollen für dies Jahr doch auch die letzten ſein Vom Stäsdtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig er⸗ mittelt: Kartoffeln 6,5—8; Wirſing 18—20; Weißkraut 12 bis 15; Rotkraut 15—18; Blumenkohl Stück 2060 Ka⸗ rotten Büschel—7; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 812; Spinat 15—20; Mangold 712; Zwiebeln 10; Grüne Bohnen 20—25, Grüne Erbſen 30—35, Kopfſalat Stück V Mittag⸗Ausgab 19 34 34 Freitag, 10. Augmſt n Stück 4 schen Büt⸗ f tück 10—35; nachgurken Stück ahmbutter andbutter 100— 507 Karp⸗ 35— 40; Hahn ge⸗ Aale 10 Backfiſ barſch 40; ſchlachtet, Stück 170—300; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch fleiſch 85. Polizeibericht vom 9. Auguſt 0; Bräſem ſch dab ſchlachtet,& Tauben 64 Kalbfleiſch 7 Schweine Verkehrsunfall. Auf dem Friedrichsring bei U 6 ſtieß geſtern vormittag ein Kraftrad mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer ſtürzte und erlitt Verletzungen am Unterkiefer und an der linken Hand. Der Führer des Laſtkraftwa⸗ gens brachte den Verletzten nach dem Allgemeinen Be Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Entwendet wurde in einem Hauſe der Böcklin⸗ ſtraße eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit 140 Mk. und verſchiedenen Papieren auf den Namen Bruhns, eine goldene Halskette mit 23 Gliedern, ein ziſelierter goldener Ehering, gez. F K 10. 7. 29, ein goldener Ring, mit einem Brillanten und Rubi⸗ nen beſetzt, eine blaue Handtaſche mit etwas Klein⸗ geld, 10 Badekarten für das Heidelberger Radium⸗ bad und ein mattſilberner Wecker mit Leuchtziffern. e Einen ſehr intereſſanten Fund machten mit Tiefbauarbeiten beſchäftigte Arbeiter auf dem Hofe des Siemenshauſes in N 7. In geringer Tiefe ſtje⸗ ßen ſte auf etwa zwei Meter dicke Mauern, die zuſam⸗ Selbſt⸗ chloß⸗ ſtellt mit dem Deckel Steinhauerarbeit dar. ſich ſofort mit dem Stück gearbeitet und men eine kunſtvolle verſtändlich hat man — 5 Peterſilie Bſchl. 45; muſeum in Verbindung geſetzt, um nähere Auf⸗ rlinge 5560; Steinpilze ſchlüſſe über den Fund zu erhalten. Wie aus den 7 55 fi„ 18 40 K. 91 5 0 2 e, Ba; 20. fache e 40% Oe,] Ausſagen der Arbeiter hervorgeht, haben ſie beim Graben ſchon einige Knochen teile gefunden, ohne dieſen Funden beſondere Beachtung zu ſchen⸗ ken. Sehr wahrſcheinlich wird uns die Eutzifferung der Platte das Geheimnis der dicken Mauern ens hüllen! * Zur Papageienkrankheit wird uns geſchrieben: Die Papageienkrankheit wird nicht nur von Papa⸗ geien, ſondern auch von Kanarien, ausländiſchen Vögeln und einheimiſchen Waldvögeln übertragen. Das Geſetz zur Bekämpfung der Papageienkrank⸗ heit bezweckt eine Kontrolle der Züchter und Händ⸗ ler, ſo daß bei den ſtrengen Maßnahmen, die er⸗ griffen werden, künftig eine Furcht vor Anſteckung völlig unbegründet iſt. Kranke Vögel können in⸗ folgedeſſen nicht mehr in den Handel gelangen, o daß das Publikum vor Anſteckung unbedingt ge⸗ ſchützt iſt. In dem Geſetz iſt nach Ausführung des Miniſterialdirektors Dr. Gütt vom Reichsinnen⸗ miniſterium eine vorſorgliche Maßnahme zu erblik⸗ ken. Wie Dr. Gütt in ſeiner Rundfunkrede vom 4. Juli ebenfalls ausführte, iſt ein Anlaß zur Be⸗ ſorgnis nicht gegeben. * Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen am Freitag die„N M3“ Leſer, Herr Karl Baumeiſter, Rheindammſtraße 11 und Ehefrau Anna geb. Pfau. n In den geſtrigen Vormittagsziehung der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie fielen 2 Gewinne zu je 30 000 Mk. auf Nr. 95787, 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 14827, 180105, 6 Gewinne zu offenbar von einem früheren Feſtungsbau herrüh⸗ je 3000 Mk. auf die Nrn. 95337, 336740, 359844, 18 ren. In dieſe Mauern eingelaſſen und feſt um⸗ Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 77568, 144343, mauert war eine Truhe aus rotem Sandſtein. 155527, 195565, 206255, 289338, 332165, 356431, 359232 Bei den Arbeiten erkannte man nicht ſofort, daß es ſich um einen Behälter handelte, ſo daß man leider den kunſtvoll gearbeiteten Deckel, der eine Oeffnung von 50 auf 50 Zentimeter bedeckte, zerſtörte. Im Innern der Truhe befand ſich eine Bleiplatte die mit einer noch nicht entzifferten Schrift bedeckt war. Zwei ſorgfältig verſiegelte Gläschen mit Wein waren der Platte beigegeben. Der ſteinerne Deckel iſt mit ausgemeißelten Ordenskreuzen und der Jah⸗ reszahl 1701 verſehen. Die Truhe iſt aus einem in der Nachmittags ziehung zwei Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nr. 11499, vier Gewinne zu je 5000. Mk. auf die Nrn. 131798 und 264432.(Ohne Gewähr.) * Neuhauſen, Amt Villingen, 9. Auguſt. In⸗ folge ſtarker Verbreitung der Scharlachkrauk⸗ heit unter den hieſigen Schulkindern wurde bie Gaserſparnis wegen Schule auf ſechs Wochen geſchloſſen. von uns gegangen. Slafl besonderer Anzeige! Unerwartet rasch ist mein lieber Mann, unser treube- sorgter Vater und Schwiegervater Zahnarzi Eugen Kollmar Mannheim, den 9. August 1934. In tiefer Trauer: Frau Paula Kollmar Werner Kollmar Theodor Fügen Dr. Kuri Kollmar, Zahnarzt Erna Fügen geb. Kollmar Die Einäscherung hat dem Wunsche des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden.— Von Beileidsbesuehen Wir Abstand zu nehmen. gemagß bitten 67⁰⁴ 5 Hioße, altangeſehene Markenartikelfabrik(Lebens⸗ Aittel! ſucht rührigen, arbeitsfreudigen Mae Reisenden r Mannheim⸗Ludwigshafen und Pfalz, ber bei den Kolonjalwaren⸗Geſchäften gut eingeführt en beſte Erfolge nachweiſen k.— Bewerbungen E K un Zeugnisabſchriften, Angabe von Alter und Ge⸗ ſes Blattes. auch perfekt Führerſchein.— tellengesuche Jg, Hchüger Eüpedlenf im Verkauf sucht Stellung. Angebote unter 16 an die Geſchäftsſtelle die⸗ 7003 haltsanſprüchen u. K Pp dieſes Blattes.. 5381 an die Geſchäftsſtelle V5 Besseres verkaufen, Antritt ſof. Angeb. u. H N Aulomafen- Gesetz Ladengeſchäfte dürfen lt. Reichsgeſetz Waren letzt auch nach Geſchäftsſchluß durch Auto⸗ maten Als General⸗Vertreter der älteſten und bedeutendſten Automaten⸗ fabrik ſuche ich rührige Vertreter auf verſchiedenen größeren Plätzen. wünſcht ſind Beziehungen z. 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