mieten. uſtraße re. —— 5 J ſlafſtell e 8. b. „ rſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ traße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ kraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim cheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 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Wer einen Krieg entfeſſeln wolle, der wiſſe nicht, was Krieg bedeute, oder der Betreffende ſei ſo allen Ge⸗ wiſſens bar, daß er niedergeſchoſſen zu werden ver⸗ bient“ Er, Gömbös, glaube fanatiſch daran, daß nur eine auf dem Grundſatz der Gerechtig⸗ keit begründete Politik die Welt reiten könne. Kriegsgefahr aus Fernoſt? Meldung des DNB. 1— Tokio, 11. Auguſt. Miniſterpräſtident Okada äußerte der Preſſe gegenüber, es liege kein Grund für eine Kriſe in den ſowjetruſſiſch⸗mandſchuriſchen Beziehungen bor. Dkada meinte, daß ſich Gren zzwiſchen⸗ fälle zwiſchen der Sowjetunion und der Man⸗ Achtes, die ja eine gemeinſame Grenze hätten, nicht vermeiden ließen, aber nicht zu einer Zu⸗ ſpitzung der Lage zu führen brauchten. Denn es gebe keine Frage zwiſchen der Sowjetunion und der Mandſchurei, die nicht auf friedlichem Wege gelöſt werden könne. Auch zwiſchen Japan und der Sowjetunion gebe es eine Reihe von Streit⸗ fragen, z. B. die Frage des Kurſes des Sowjet⸗ rubels und die Frage des Ankaufs der Oſtchinabahn. Aber auch dieſe Fragen könnten friedlich be⸗ reinigt werden und man brauche nicht zu den Waffen zu greifen. Wenn ein Staat einen Krieg begiune, müſſe er ſich darüber klar ſein, daß er ſein Daſein aufs Spiel ſetze. Der japaniſche Heereshaushalt Tokio, 10. Auguſt. Der Haushalt des Hee⸗ des für 1985/6, der dem Finanzminiſter zur Prüfung borgelegt wurde, beläuft ſich auf insgeſamt 560 Mil⸗ lionen Nen. Das ſind 120 Millionen mehr As im Vorjahr. Für die ordentlichen Ausgaben ſind 200 Millionen angeſetzt, dagegen 360 Millionen für die außerordentlichen. Davon ſind 150 Millionen für Maudſchukno beſtimmt und 100 für Erneuerung der Ausrüſtung. Sowietregierung gegen das Hilfswerk„Brüder in Nol Meldung des DN B. — Berlin, 10. Auguſt. Die Sowfetregierung hat bekanntgegeben, daß e Sendungen der Reichsſammlung„Brüder in Not“ nach der Sowjetunion nicht mehr zuläßt. Sie hat ſich hierbei darauf berufen, daß„Brüder in Not“ eine antiſowjetiſche Oraniſation ſei. Das deutſche Hilfswerk bedauert außerordentlich, daß ſeine rein charitative Tätigkeit, an der es ſtets ſeſtgehalten hat, auf dieſe Weiſe zum Stillſtand kom⸗ men wird. Die Bemühungen, die Sowjetregierung au einer Aufgabe ihrer ablehnenden Haltung zu ver⸗ anlaſſen, ſind leider erfolglos geblieben. Unter die⸗ ſen Umſtänden beſteht zur Zeit keine Garantie für die Durchführung charitativer Waren⸗ und Geld⸗ dungen nach der Sowjetunion. Staatsreform in Frankreich? Meldung des DNB. — Paris, 11. Auguſt. Zu dem Kabinettsrat, der Freitag ſtattfand, ver⸗ lautet noch, daß der geplante Geſetzentwurf zur Be⸗ kämpfung ſtaatsfeindlicher Umtriebe nicht nüt eine geſetzliche Handhabe zum Einſchreiten gegen autonomiſtiſche Elemente in der Bretagne, ſondern 110 gegen die Autonomiſten im Elſaß geben 1 dem Kabinettsrat haben Arbeitsminiſter rauet und Penſionsminiſter Rivollet dem Mini⸗ ſterpräſidenten einen Entwurf zur Staats⸗ ae n unterbreitet, den ſie vorzubereiten beauf⸗ ragt worden waren. Der Miniſterpräſident wird n Plan während ſeiner Ferien, die er von e ab in ſeinem Landſitz in Tournefeuille in Südfrankreich fortſetzt, prüfen und behält ſich vor, 4. nächſten Kabinettsrat zu unterbreiten. Der iniſterpräſtdent ſelbſt dürfte ſeine Anſicht zur Ver⸗ 915 reform kurz vor Wiederzuſammentritt des binetts im September bekanntgeben. Freie Abstimmung am 19. Auguſt Morgen in acht Tagen ift die Volksabſtimmung für den Führer und Kanzler Meldung des DNB. — Berlin, 10. Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern hat angeoroͤnet, daß bei der Abſtimmung am 19. Auguſt für den Schutz der Stimmlokale und der Abſtimmenden un⸗ bedingt zu ſorgen iſt. Die zuſtändigen Stellen ſind ferner angewieſen worden, jede mögliche Vorſorge zu treffen, daß die Stimmberechtigten entſprechend der ausdrücklichen Anoroöͤnung des Führers und Reichskanzlers ihren Willen in freier und ge⸗ heimer Abſtimmung bekunden können. Nie⸗ mand darf in der Ausübung ſeines Stimmrechtes behindert werden. Jede Beläſtigung von Stimm⸗ berechtigten, namentlich auch vor den Stimmlokalen, ſoll mit allen Mitteln verhindert werden. Gauleiter Bürckel Saarbevollmächtigter — Neuſtadt, 10. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat den pfälzi⸗ ſchen Gauleiter Joſeph Bürckel an Stelle des zum deutſchen Geſandten in Wien ernannten Herrn von Papen zum Saarbevollmächtigten der Reichs⸗ regierung ernannt. Sammeleinreiſen ins Saargebiet verboten Funkmeldung der NM Z. — Saarbrücken, 11. Auguſt. Die Regierungskommiſſion hat den zuſtändigen Stellen einen Erlaß zugeleitet, in dem ſie ein grund⸗ ſätzliches Verbot von Sammeleinreiſen in das Saar⸗ gebiet ausſpricht. In der Verfügung heißt es: „Im Einvernehmen mit der durch den Völker⸗ bundsrat in Genf eingeſetzten Volksabſtimmungs⸗ Kommiſſion wird hierdurch mitgeteilt, daß es ange⸗ ſichts der bereits ſtattfindenden Vorbereitungen für die Abſtimmung nicht möglich iſt, Sammeleinreiſe⸗ Genehmigungen für Perſonen, die an öffentlichen Veranſtaltungen teilnehmen wollen oder als Mit⸗ glieder eines Vereins in das Saargebiet einzu⸗ reiſen beabſichtigen, zu erteilen.“ eee een Miniſter Fey als zeuge vor dem Wiener Militärgerichtshof Meldung des DN B. ö. 577 Wien, 10. Auguſt. In dem Prozeß gegen die neun Wachleute, die an der Beſetzung des Bundeskanzleramtes am 25. Juli teilnahmen, wurde heute unter allgemeiner Spannung Miniſter Fey vernommen. Die Ver⸗ nehmung des Miniſters, der in Zivil erſchienen war, richtete ſich ausſchließlich auf die Frage, ob er einen der angeklagten Wachbeamten wieder erkenne. Fey erklärte, er könne ſich der einzelnen Perſonen nicht genau erinnern, da damals im ganzen Hauſe große Verwirrung geherrſcht habe. Tatſächlich ſei er auf den Balkon geführt worden, um den Dolmetſch für Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer zu ſpielen. Hierbei ſeien einige Wachbeamte anweſend geweſen. Die Miniſter hätten eine Zeitlang in einem Zimmer um einen Tiſch herumgeſtanden, umgeben von Soldaten, die das Gewehr in Anſchlag und den Re⸗ volver gezogen hatten. Hier ſei ferner erzählt worden, daß Wachleute dem Bundeskanzler Dollfuß notdürftige Hilfe angedeihen ließen. Er wiſſe jedoch nicht, ob es ſich hierbei um die Angeklagten gehan⸗ delt habe. f i Infolge der ausgedehnten Zeugenvernehmung rechnet man mit einer weiteren Verlängerung des urſprünglich für zwei Tage anberaumten Straf- prozeſſes. In den Blättern wird erklärt, der Ge⸗ richtshof bemühe ſich vor allem, das Dunkel, das noch immer über den Ereigniſſen des 25. Juli ſchwebe, zu erhellen und die wahren Verant⸗ wortlichen feſtzuſtellen. Vor allem ſuche man zu erfahren, wer die ganze Aktion inſzeniert habe, wie die Rollen verteilt geweſen ſeien, wer die Auf⸗ ſtändiſchen uniformiert und ſie auf die Fahrt ge⸗ ſchickt habe, wer der Führer geweſen ſei, wer die Angeklagten auf der Straße unvermutet auf die Schulter geklopft und ſie zum Putſch aufgefordert habe. Ueber dieſe entſcheidenden Fragen hätten jedoch die Angeklagten bisher noch keinerlei auf⸗ klärende Mitteilungen gemacht. Der Prozeß gegen die neun Wachbeamten, die am 25. Juli in das Bundeskanzleramt eingedrungen waren, wurde gegen abend abgebrochen und auf morgen vertagt. Gegen Schluß der Verhandlung ſtellte der Vorſitzende feſt, daß der Hauptſchul⸗ dige, der Polizeiinſpektor Dobler, durch Selbſtmord geendet habe. Es iſt dies der Beamte, der, wie ſeinerzeit gemeldet, während ſeiner Ver⸗ nehmung im Polizeipräſidium ſich losgeriſſen und vom vierten Stock in die Tieſe geſtürzt hat. Er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Fünf Jahre ſchweren Kerkers wegen Sprengſtoffbeſitz — Wien, 10. Aug. In Spittal zerknallten vor einiger Zeit in einer Nacht nicht weniger als zehn Böller. Schutzkorpsleute fanden in der Nähe einer Zerknallſtelle im Graſe verſteckt den 22jährigen Grantner und unweit von ſeinem Liegeort einen nicht zerknallten Böller. Grantner hatte ſich nun vor einem Klagenfurter Schöffenſenat zu verant⸗ worten und wurde wegen Sprengſtoffbeſitz zu fünf Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Neue ſchwere Kerkerurteile i — Wien, 10. Auguſt. Das Militärgericht in Klagenfurt verhandelte am Freitag gegen mehrere Teilnehmer an dem letzten Erhebungsverſuch. Der 29 jährige Leopold Suk und der 28jährige Johann Raiger ſollen an der Ent⸗ waffnung des Gendarmeriepoſtens in Deutſch⸗Grif⸗ fen und an dem Gefecht bei Altenmark teilgenommen haben. Suk wurde zu fünf Jahren, Rainer zu 10 Jahren ſchweren Kerkers mit je einem Feſttag und hartem Lager am 27. Juli eines jeden Jahres verurteilt. Ferner wurden Georg Pollinger und Elias Rainer, die als Parlamentäre die Ent⸗ waffnung des Gendarmeriepoſtens in Deutſch⸗Grif⸗ fen veranlaßt haben ſollen, wegen Teilnahme an dem Aufſtand zu je 10 Jahren ſchweren Ker⸗ kers mit einem Faſttag und hartem Lager an jedem 27. Juli verurteilt. 5 Das Vermögen der Vereinigung Wiener Mediziner beſchlagnahmt — Wien, 10. Aug. Die Polizeidirektion Wien hat die Beſchlagnahme des Vermögens der Vereinigung Wiener Mediziner angeordnet. Als Begründung wird angegeben, daß die Vereinigung im Sinne der verbotenen ſozialdemokratiſchen Partei tätig war und das Vereinsvermögen zur Förderung der ſozial⸗ demokratiſchen Partei verwandt worden ſei. Waffen⸗ und Sprengmittelfunde bei Klagenfurt — Wien, 10. Aug. Geſtern wurden in einer Zie⸗ gelei bei Klagenfurt durch die Gendarmerie feſtge⸗ ſtellt, daß dort Sprengkörper erzeugt wurden. Sprengröhren wurden noch vorgefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen iſt feſtgeſtellt, daß die Sprengmittel von Klagenfurt in die Ziegelei ge⸗ bracht und dort in Sprengröhren gefüllt wurden. Außerdem wurden in der Ziegelei zwei Maſchinen⸗ piſtolen, acht Gewehre und ziemlich viel Munition aufgefunden. In dieſem Zuſammenhang wurden be⸗ reits mehrere Perſonen verhaftet, weitere Verhaftungen ſtehen bevor. ö Bundeskommiſſar für die freiwilligen Wehrverbände — Wien, 11. Aug. Der Leiter des Heimatſchutzes von Niederöſterreich, General Baron Königsbauer, iſt zum Bundeskommiſſar für die geſamten im Schutz⸗ korps zuſammengefaßten freiwilligen Wehrverbände ernannt worden. Seitz in ein Sanatorium übergeführt — Wien, 10. Aug. Der frühere ſozialdemokrati⸗ ſche erſte Bürgermeiſter von Wien, Seitz, der ſich ſeit dem Februaraufſtand in Unterſuchungshaft be⸗ findet, hat nach einer Mitteilung der amtlichen„Po⸗ litiſchen Korreſpondenz“ auf Grund eines gerichts⸗ ärztlichen Gutachtens die Genehmigung zum Auf⸗ enthalt in einer Privatheilanſtalt erhalten. Seitz befindet ſich auch dort unter polizeilicher Bewachung. Er ſoll nach einiger Zeit in das Gefängniskranken⸗ haus übergeführt werden, in dem auch die erkrankten Unterſuchungshäftlinge untergebracht ſind. Polniſches Marineflugzeug bei Pillau gelandet — Pillau, 10. Aug. Heute nachmittag um 17 Uhr landete in Neutief bei Pillau wegen Benzinmangels ein polniſches Maxineflugzeug. Das Flugzeug ging bei Neutief vor Anker und wird von Zollbeamten bewacht. Bird es wieder Krieg geben? Die wahre Moral von 1914 Von Dr. Paul Rohrbach Was ſagt der deutſche politiſche Leſer zu folgen⸗ dem Satz in einem ſehr angeſehenen und alten eng⸗ liſchen Blatt:„Es gab nur einen einzigen wirk⸗ lichen politiſchen Ausgangspunkt im Kriege, nämlich ob das Tor des Oſtens in germaniſchen oder in ſlaviſchen Händen ſein olle“? Der Leſer wird zunächſt ſagen, dies ſei ſtark vom engliſchen Standpunkt aus gedacht, denn außer dem Verlangen Rußlands nach dem Beſitz von Konſtan⸗ tinopel und den Meerengen war doch der Anſpruch Frankreichs auf Elſaß⸗Lothringen auch eine ſehr ſtarke politiſche— im Sinne des Engländers ge⸗ ſprochen, territorialpolitiſche— Frage. Trotzdem hat der Engländer recht. Der Artikel mit dem be⸗ zeichnenden Titel„Die wahre Moral von 1914“ ſteht in der Sunday Times vom 5. Auguſt. Begreiflicher Weiſe ſchont er unter den gegenwär⸗ tigen Umſtänden Frankreich. Er gibt aber ohne meiteres zu, daß England nicht in einem Anfall von moraliſchem Enthuſiasmus an die Seite Belgiens getreten ſei, ſondern aus Beſorgnis, eine gegneriſche Macht im Beſitz der Schelde⸗ mündung zu ſehen. Intereſſant iſt, wie der Verfaſſer den vermutlichen Lauf der Dinge in dem Falle ausmalt, daß ⸗Deutſchland den Krieg nicht nach dem Schlieffenſchen Plan mit der Offenſtve durch Belgien begonnen, ſondern ihn auf der Weſtfront defenſiv und gegen Rußland offenſiv geführt hätte. „Alsdaun“, ſagt der Verfaſſer,„wären wir(Eng⸗ land) möglicherweiſe nicht in den Krieg eingetreten, aber guch wenn wir es getan hätten, ſo wäre es ein unpopulärer Krieg geweſen und wir vermutlich auf der verlierenden Seite. Deutſchland dagegen hätte ihn, höchſt unbequem für uns, vielleicht am Per⸗ ſiſchen Golf und mit einer gemeinſamen Grenze mit uns in Aegypten beendet.“ Bekanntlich verlangte der Kaiſer in einem Au⸗ genblick, als ihm die Möglichkeit einer engliſchen Neutralität aufzutauchen ſchien, während die deutſche Mobilmachung ſchon im Gange war, unſre Offenſiv⸗ front ſolle gegen Rußland umgekehrt werden. Moltke antwortete ihm, es ſei unmöglich, die Transporte anzuhalten, äußerſte Verwirrung würde die Folge ſein; eine Gegenordre im Sinne des Kaiſers könne, wenn überhaupt, nur auf die Weiſe verwirklicht werden, daß erſt der Aufmarſch an der Weſtgrenze beendet und dann alles nach Oſten umdirigiert würde. Der Fall wurde nicht praktiſch, da inzwi⸗ ſchen gemäß dem Schlieffenſchen Plan der Einmarſch in Belgien und daraufhin die Kriegserklärung Eng⸗ lands erfolgte. Der Engländer ſagt weiter, als der Krieg begann, hätte weder Deutſchland daran gedacht, Stücke von Belgien und Frankreich zu annektieren, noch Eng⸗ land an die Auflöſung der Habsburgiſchen Monarchie. Soweit kann man ihm folgen und ſein politiſches Urteil anerkennen. Es iſt auch keineswegs müßig, ſich mit ſolchen engliſchen Stimmen zu beſchäftigen, wenn ſie aus einem ernſthaften und politiſch ge⸗ bildeten Milieu kommen, denn davon, daß ſie in der öffentlichen Meinung Englands ſich durchſetzten, kann viel für die deutſch⸗engliſchen Beziehungen abhän⸗ gen. Allerdings macht der Engländer einen Fehler, der uns zeigt, daß er die Situation von 1914 doch nicht ganz beherrſcht. Er ſagt nämlich, man hätte den Krieg, ſo wie Sir Eward Grey es(angeblich) hoffte, lokaliſteren können, wenn nicht der ruſſiſche Ge⸗ neralſtab„weniger aus Verlangen nach Krieg, als aus einem Uebermaß von techniſchem und beruf⸗ lichem Eifer“ die allgemeine Mobilmachung veran⸗ laßt hätte. Hier liegt der Irrtum darin, daß dem Verfaſſer der entſchloſſene Kriegswille der damals in Ruß band maßgebenden Perſönlichkeiten offenbar unbekannt iſt. Die allgemeine Mobilmachung Ruß⸗ lands geſchah nicht aus militäriſchem Uebereifer, ſon⸗ dern bewußt mit dem Zweck, den Krieg unvermeidlich zu machen. Daß ſie dieſe Wirkung hatte, ſieht auch der Verfaſſer ein, denn er gibt zu, daß nunmehr auch Deutſchland nichts üheig blieb, als ſeinerſeits mobil zu machen. Indes, wir wollen auf dieſen Irrtum hier kein großes Gewicht legen, denn er gehört nicht zum Kern des engliſchen Artikels. Sein Kern liegt ganz wo anders, und ſobald wir ihn faſſen und her⸗ ausheben, ſehen wir wiederum das beſtätigt, was wir immer und von vornherein bei ſolchen Proben engliſcher Publiziſtik vorausſetzen müſſen: daß ſie nicht bloß rückblickend aus irgend welchen allgemei⸗ nen Geſichtspunkten heraus verfaßt ſind, ſondern einen beſtimmten politiſchen Zweck ver⸗ folgen. Wir erkennen dieſen Zweck des Verfaſſers, ſobald wir ſeine Frageſtellung in bezug auf die Ur⸗ ſachen des Weltkrieges weiter verfolgen. Die erſte Urſache, ſagt er, lag in der perſönlichen Schwäche und Unzulänglichkeit der leitenden Männer, in erſter Linie des öſterreichiſchen Außenminiſters Berchtold. Die zweite Urſache mar die ruſſiſche Mo⸗ bilmachung. Dann heißt es:„Aber die dritte Urſache, nämlich das Bündnis Rußlands mit Fran k⸗ sette Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Auguſt 1932 , geht tiefer. Solche Bündniſſe, die ohne Be⸗ ng auf ein ſpezielles gemeinſames Intereſſe geſchloſſen ſind, machen die Kriege nicht nur tatſäch⸗ lich häufiger, ſondern auch größer und zerſtörender.“ Und nun endlich kommt die„wahre Moral von 1914“, ſo wie der Verfaſſer ſie verſteht:„Ein Wie⸗ deraufleben der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz würde eine reine Machtallianz ſein und würde aus einem Kriege, der ſonſt vielleicht nur örtlich wäre, ein Weltunheil machen.„Frank⸗ reich und England mögen eine Allianz zu dem Zweck ſchließen, daß keiner der andern Land mit Bomben belegt; auch ein Oſt⸗ Locarno wäre ein grundſätzliches Bündnis, dem alle Nachbarn bei⸗ treten können, die Sicherheit für ſich wünſchen— aber Frankreich und Rußland— nein, das könnte zu einer neuen Weltkataſtrophe führen. Wir wollen mit dem Verfaſſer— er nennt ſich„Seruta⸗ tor“ und iſt kein Mann ohne Bedeutung— über ſeine Begriffe von einem Oſt⸗Locarno nicht disku⸗ tieren. Daß er aber die wahre Moral von 1914 in der Tat begrifſen hat, dafür zeugt ſeine Warnung vor dem ruſſiſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ Er ſchließt mit der Aufforderung, die Arbeit für den Frieden männlich fortzuſetzen— es ſei heute mehr Grund, auf einen Erfolg zu hoffen, als vor inem Jahr. Was mit dieſer Sentenz gemeint ſein wäre, beiläufig, ganz intereſſant zu erfahren. icht bezieht ſie ſich auf geheimgebliebene frau⸗ 3 Pläne. Was uns aber das Wichtigere zu ſein ſcheint: Hier ertönt eine klare Warnung vor Frank⸗ reichs rückſichts⸗ und gewiſſenloſer Machtpolitik. NIS. Beſchleunigie Durchführung der Amneſtie Meldung des DNB. Berlin, 10. Auguſt. Zu dem aus Anlaß der Vereinigung des Amtes des Reichspräſtdenten mit dem des Reichskanzlers beſchloſſenen Geſetze über die Gewährung von Straf⸗ freiheit vom 7. Auguſt 1934, das am 10. Auguſt 1934 in Kraft tritt, hat der Reichsjuſtizminiſter jetzt Durchführungsanweiſungen erlaſſen, die ſich in der Hauptſache mit Beſtimmungen techniſcher Art für die Juſtizbehörden befaſſen. Darin wird ausgeführt, daß das Geſetz beſchleunigt durchzuführen iſt, nötigenfalls unter Zurückſtellung minder brin⸗ gender Sachen. Vorweg ſind ſolche Sachen zu bearbeiten, in denen Freiheitsſtrafen vollſtreckt werben, oder Unterſuchungshaft beſteht. Bei den anhängigen Verfahren entſcheidet die Staatsanwaltſchaft nach Lage der Akten. Iſt die zu erwartende Strafe höher als im erſten Teil des Ge⸗ ſetzes angeführt iſt, ſo kann die Amneſtie nicht ein⸗ treten. Beſondere Geſuche ſeitens der Betroffenen ſiwd nicht erforderlich. Die Amneſtierungen erfolgen von Amts wegen. In Zweifelsfällen wird der Be⸗ troffene im übrigen von der Staatsanwaltſchaft ge⸗ Hört werden. Bei Freiheitsſtrafen bis zu drei Monaten und Erſatzfreiheitsſtrafen für Geldſtrafen bis zu 500 Mark ſind dieſe durch das Geſetz ohne Rückſicht auf die Art der Straftat und auf die Vorſtrafe des Tä⸗ ters zu erlaſſen. Bei Verurteilten, die ſolche Stra⸗ fen verbüßen, haben die Gefangenenanſtalten die Strafen alsbald zu unterbrechen und hiervon der Vollſtreckungbehörde Anzeige zu machen. Die Voll⸗ ſtreckungsbehörden haben den Antritt des Straf⸗ exlaſſes durch Verfügung feſtzuſtellen und unabhän⸗ gig von den den Gefangenenanſtalten obliegenden Maßnahmen die Vollſtreckung von Freiheitsſtraſen ſofort zu unterbrechen. In Zweifelsfällen iſt um⸗ gehend die Entſcheidung des Gerichts herbeizuführen. Dr. Rauſchning in den Senat der Deutſchen Akademie berufen — Danzig, 10. Auguſt. Der Präſtdent der Deuk⸗ ſchen Akademie hat im Einvernehmen mit dem Senat der Deutſchen Akademie den Präſidenten des Senats der Freien Stadt Danzig, Dr. Herm. Ra ſchning, in den Senat der Deutſchen Aka⸗ demie berufen. Meldung des DNB. — Hohenſtein, 10. Auguſt. Der ſtarke Zuſtrom zum Tannenberg⸗National⸗ denkmal hält ununterbrochen an. Ein ungewöhnlich ſtarker Autoverkehr bringt ebenſo wie die Reichs⸗ bahn immer neue Tauſende nach Hohenſtein, und vom frühen Morgen bis zur Dunkelheit ſtehen die Menſchen vor dem Eingangstor, um einzeln ins Denkmal hineingelaſſen zu werden und am Sarge Hindenburgs vorbeizugehen. Eine ſelbſtverſtändliche Diſziplin regiert die Geduld der Wartenden und läßt ſie die Häupter beim Betreten des Denkmals entblößen. Tiefſte Stille herrſcht im Innenhofe. Die Jugendherbergen im Denkmalsturm, die Ver⸗ kaufsſtände in dem Eingansturm ſino verſchwun⸗ den. Kein Händler darf den äußeren Denkmals⸗ platz betreten und die ehrfurchtsvoll Wartenden ſtören. Ein Kommando von 28 Gendarmen über⸗ wacht den Denkmalsbeſuch. Vier Gendarmen halten die Nachtwache. Die Beſucher werden am Hinden⸗ burgturm vorbei zum Ausgangsturm geleitet. Auf dem ſauber aufgeräumten Ehrenhofe leuchtet die Farbenpracht der zahlreichen Kränze. Die Krans⸗ ſchleifen ſollen ſpäter im Fahnenturm aufbewahrt werden. An jedem Morgen werden an den hohen Maſten vor dem Denkmal zwei Kriegs⸗ und beide Reichsflaggen hochgezogen, die Wache tritt an, zwei Landjäger ſtehen neben dem Hindenburgturm, zwei Poſten nehmen neben der offenen Tür zur Hinden⸗ burg⸗Grabſtätte Aufſtellung. Die Offiziersehren⸗ wache am Sarge iſt durch Unteroffizierswachen über⸗ nommen. Anderthalbſtündlich wird dieſe Wache am Sarge abgelöſt. Der Poſten präſentiert, die Land⸗ jäger ſalutieren. 14 Tage hindurch iſt der Eintritt in das Denkmal frei. Täglich kommen auch viele Schulen her. Am Donnerstag Wallfahrt zum Grabe Hindenburgs Mit 8000 Roſen und Dahlien wird die Begräbnisſtätte täglich neu geſchmückt weilten die beiden Töchter Hindenburgs, Frau von Pentz und Frau von Brockhuſen, mit zwei Enkelkindern am Sarge ihres Vaters. Täglich wird die Begräbnisſtätte im Himdenburgturm mit 8000 friſchen Roſen bzw. Dahlien neu geſchmückt. Londoner Gedenkgottesdienſt für Hindenburg Meldung des DNB. — London, 10. Auguſt. Zu einer ergreifenden Kundgebung geſtaltete ſich die am Freitag in der deutſchen evangeliſch⸗lutheri⸗ ſchen St. Marien⸗Kirche für den Reichspräſidenten veranſtaltete Trauerfeier. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch und der ge⸗ ſamte Stab der deutſchen Botſchaft waren anweſend. Die außerordentlich große Zahl der an dem Ge⸗ denkgottesdienſt in amtlicher und nichtamtlicher Eigenſchaft teilnehmenden Engländer war ein neuer Beweis für das tiefe Mitgefühl, das das geſamte engliſche Volk für Hindenburg und Deutſchland in ſeinem großen Verluſt empfindet. Als Vertreter des engliſchen Königs erſchien Lord Mun⸗ ſter; im Namen der anglikaniſchen Kirche nahm der Biſchof von Fullham an der Trauerfeier teil. Der britiſche Außenminiſter Sir John Simon war aus ſeinem Urlaub in Schottland eigens für einen Tag nach London zurückgekehrt. Die deutſche Kirche war ſchwarz ausgeſchlagen und der Altar mit weißen Lilien geſchmückt. Nach dem Orgelvorſpiel, dem Geſang der Gemeinde ſo⸗ wie des Schweſternchors des deutſchen Hoſpitals hielt Paſtor Wehrhan von der deutſchen Marien⸗ Kirche eine ergreifende Anſprache über das Bibel⸗ wort:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein!“ Meldung des DN B. — Nanking, 10. Auguſt, Das chineſiſche Reich) wird in dieſem Sommer wie ſo oft in ſeiner vieltauſendjährigen Geſchichte von furchtbaren Naturkataſtrophen heimgeſucht. In den füdchineſiſchen Provinzen Kwantung und Kwangſi regnet es bereits ſeit vielen Wochen ohne Unterbrechung. Die Flüſſe ſind über die Ufer getreten. Ganze Dörfer wurden von den Fluten hinweggeſpült, unzählige Menſchen ertranken. Im Gegenſatz hierzu leiden die im mittleren China gelegenen Provinzen Auhui, Hunan, Tſche⸗ kiang und Kiangſt ſeit Wochen unter einer un⸗ gewöhnlichen Trockenheit und Hitze. Die Ernte iſt in dieſen Gebieten faſt vollkommen vernichtet. Die Leiden der Bevölkerung ſind unvor⸗ ſtellbar. Ganze Familien begehen Selbſt⸗ nt o r d, um dem drohenden Hungertode zu entgehen. In der am Jangtſe in Mittelchina gelegenen Pro⸗ vinz Hupeh vereinigen ſich die beiden Heimſuchun⸗ gen. Während der öſtliche Teil der Provinz unter Dürre leidet, wird der weſtliche Teil durch Ueber⸗ ſchwemmungen verwüſtet. Nach den bisher vorliegenden Schätzungen wer⸗ den ungefähr 10 Millionen Menſchen von den Naturkataſtrophen unmittelbar betroffen. Große Schäden durch eine Waſſerhoſe — Paris, 10. Auguſt. In der Gegend von Cha⸗ rolles(Departement Saone et Loire) ging am Don⸗ nerstag eine Waſſerhoſe nieder, die ungeheueren Schaden anrichtete. In vielen Orten ſtand das Waſſer in den Häuſern 50 bis 60 Zentimeter hoch. Mehrere Gehöfte wurden durch Blitzſchläge in Brand eee Schwere Leiden der chineſiſchen Bevölkerung geſteckt. Eine Menge von Rindern und Pferden iſt umgekommen, Erdbeben in Panama — Panama, 11. Aug. In Panama wurde am Frei⸗ tag ein Erdbeben mittlerer Heftigkeit verſpürt, das drei Minuten dauerte. In den Verwaltungsgebäu⸗ den der Kanalverwaltung in Balbos bildeten ſich zahlreiche Riſſe. Enoͤlich Regen in AS — Neuyork, 10. Auguſt. Wolkenbruchartige Regenfälle in Colorado, Ne⸗ braska, Indiana, Kentucky erlöſten am Freitag end⸗ lich einen großen Teil des Dürregebiets im ameri⸗ kaniſchen Mittelweſten von der ſeit vielen Wochen andauernden Gluthitze und Trockenheit. Die gewal⸗ tigen Waſſermaſſen verurſachten an vielen Stellen größere Ueberſchwemmungen, da zahlreiche Flüſſe und Bäche über die Ufer getreten ſind. Auf den Landſtraßen ſteht das Waſſer zum Teil bis zu einem Meter hoch. In dem von dem Beurereck durchfloſ⸗ ſenen Canyon weſtlich von Denver im Staate Colo⸗ rado wurden zahlreiche Perſonen von den reißen⸗ den Fluten erfaßt. Vier Perſonen ſind ertrunken, mehrere andere werden noch vermißt. * Franzöſiſche Fliegerin ſtellt neuen Geſchwindig⸗ keitsrekord auf — Paris, 10. Auguſt. Die franzöſiſche Fliegerin Helene Boucher hat am Freitag wieder einen Re⸗ kord aufgeſtellt. Sie hat den Geſchwindigkeitswelt⸗ rekord für weibliche Flugzeugführer auf 428,223 Stundenkilometer verbeſſert. Schuſchniggs Veſuch bei Gombss Meldung des DNB. — Bnudapeſt, 10. August. Das ungariſche Telegraphen⸗Korreſpondenzhürs meldet: Nach Abſchluß der Beſprechungen zwiſchen dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Schuſchnigg und dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Gömbös wurde folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: „Gelegentlich der Unterredungen, die anläßlich des Beſuches des Bundeskanzlers Schuſchnigg beim Königlich Ungariſchen Miniſterpräſidenten ſtattfan⸗ den, wurden die verſchiedenen aktuellen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Fragen erörtert. Bei dieſen Beſprechungen kam eine volle Uebereinſtimmung der Anſichten zum Ausdruck, und insbeſondere waren ſich beide Staatsmänner darüber einig, daß die im Sinne des verſtorbenen Bundeskanzlers Dr. Doll⸗ fuß eingeleitete Politik der engſten Freund⸗ ſchaft und Zuſammenarbeit auch weiterhin aufrecht erhalten werden wird.“ Bundeskanzler Schuſchnigg begab ſich nach dem Diner beim Miniſterpräſidenten Gömbös nach Gö⸗ döllö, wo er vom Reichsverweſer Horthy in Audienz empfangen wurde. Verlobung Otto von Habsburgs? — Kopenhagen, 10. Auguſt. Der Kopenhagener Beſuch des Erzherzogs Otto von Habsburg ſteht in der ſkandinaviſchen Oeffent⸗ lichkeit nach wie vor im Mittelpunkt des Intereſſes. So weiß„Ekſtrabladet“ Freitag aus Stockholm zu berichten, daß Erzherzog Otto ſich nach dem Verlaf⸗ ſen Dänemarks drei Wochen in Schweden auf⸗ halten werde. Von Stockholm aus würde er das Kronprinzenpaar auf deſſen Sommerreſidenz Sofierd und ſpäter den Prinzen Carl beſuchen, bei dem er mit dem belgiſchen Königspaar und der Prinzeſſin Ingrid, einer Tochter des Kronprinzen, zuſammentreffen würde. Weiter berichtet das Blatt, in Stockholm würde offen davon geſprochen, daß der Erzherzog ſich auf Brautfahrt befinde, und daß dieſe Fahrt der Prinzeſſin Ingrid gelte. Unterzeichnung des deutſch⸗engliſchen Zahlungs⸗ abkommens für kaufmänniſche Verbindlichkeiten — Berlin, 10. Auguſt. Das dentſch⸗engliſche Zahlungsabkommen für kanfmänniſche Verbindlich, keiten iſt Freitag nachmittag in Berlin unterzeichnen worden. Das Abkommen bezieht ſich auf Verpflich⸗ tungen aus dem Warenverkehr, die künftig entſtehen, ſoweit es ſich um Waren handelt, die auf Grund det allgemeinen Depiſengenehmigung von dem einzelnen Importeur bezahlt werden können. Roopſevelt wieder in Washington — Waſhington, 10. Aug. Nach einer Abweſenheit von 41 Tagen kehrte Präſident Rooſevelt am Frei⸗ tag mittag nach Waſhington zurück. Auf dem Baßm⸗ hof wurde er von einer tauſendköpfigen Menge be⸗ geiſtert begrüßt. Sofort nach dem Eintreffen im Weißen Hauſe befaßte ſich Rooſevelt mit verſchiede⸗ nen dringenden Fragen, wie der Hilfe für die Dürrsgebiete, den Streikunruhen uſme Am Freitagnachmittag hatte er eine längere Beſprechung mit Staatsſekretär Hull. Macdonald in Neufundland 8 — St. Johns(Neufundland), 10. Auguſt. Der britiſche Miniſterpräſident und ſeine Tochter ſind Donnerstagabend an Bord des britiſchen Kreuzers „Dragon“ hier eingetroffen. Macdonald iſt der eyſte britiſche Miniſterpräſident, der Neufundland einen Beſuch abſtattet. * Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ 2 W. Müller- Feuilleton: i. V. Hans Alfred Meißner⸗ Lokalen Teil: Schönfelder Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, und den übrigen Teil: Curt With. 1 8— e 0 und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jakob Faude, ich in Mannheim Sgebe Drucker und er: Druckerei 1 e Neue Mannheimer 4—6 3 Schriftlettung in Berlin: Dr. Fri Fillies, WW 88. Wittoriaſtraße Mittags⸗Ausgabe R 13 504 Ausgabe B 8881, 1 amt.⸗ A. Juli 1934: 2188 ul en Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei DVTCVTVDTVDTDTVDDVDVDVDVDVUDVDVUVUVVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVDUPUDUPUUUUV..:..:.::.:.:.:.::..:..'ꝛ·'' ↄw————ꝓß—————————PP—————ꝓGG—ꝗPPG——————————————— Berliner Brief In der Wilhelmſtraße.— Fremde in Berlin.— „Nimm den Heimweg über Berlin.“— Lanbsmann⸗ ſchaftliche Gaſtſtätten.— Der Stralauer Fiſchzug. Baptiſten aus aller Welt beſuchen Berlin. Berlin, im Auguſt. Der Wanderer, der durch die Wilhelmſtraße ſchritt, trat vor dem Palais des verewigten Reichs⸗ präſtdenten unwillkürlich leiſer auf. Er ſchaute ehr⸗ füürchtig zu den Mauern des alt⸗ vornehmen Baues hinein, da der greiſe Feldherr in mythiſcher Größe lebte. Faſt ein Jahrzehnt war der Feld marſchall unſer Mitbürger— aber nur die wenigſten Ber⸗ liner haben ihn von Angeſicht zu Angeſicht geſehen. Er lebte ſein Leben der Pflicht hier in der Wil⸗ helmſtraße, die er faſt nie verlaſſen hat. Er gönnte ſich kaum ein Stück Privatleben. Nur jeden Sonntag ſchritt er einmal aus ſeinem Palaſt und fuhr zur alten Dretfaltigkeitskirche, auf deren Kanzel einſt Schleiermacher gepredigt hat, zum Gottesdienſt. Sonſt hat er ſeine Amtsſtätte mir zu ganz ſeltenen Staatsakten und zu ſeinem Sommerurlaub ver⸗ laſſen. Jetzt, wenn die ſommerlichen Gäſte Berlins durch die Wilhelmſtraße ſchreiten, bleiben ſie alle vor den umflorten Fenſtern des Präſidentenpalais ſtehen, die Stimmen ſinken zum Flüſtern herab:„Hier hat Hindenburg gelebt.“ ö Nun geht das Leben weiter. Die erſten Fe⸗ rienreiſenden kehren zurück. Braungebrannt führen ſie ihre erholten Geſichter über den Kurfür⸗ ſtendamm. Die Stadt Berlin hat in den deutſchen Bädern eine große Fremdenwerbung veranſtaltet unter dem Motto:„Nimm deinen Heimweg über Berlin!“ Und wem die Oſtſee nicht die ganze Reiſe⸗ kaſſe aufgezehrt hat, der weilt auch gern noch einen Abend unter den bunten Lichtern Berlins, ehe er wieder heim ins Reich zu ſeiner Alltagsfron fährt. Ehrlich geſagt, haben wir den Fremden in der Som⸗ merzeit außer den traditionellen Schätzen Berlins an Muſeen und hiſtoriſchen Bauten nichts ſonderlich Aufregendes zu bieten. Ganze zwei Theater spielen. Was ſpielen ſie? Alte Ladenhüter in zweiter Beſetzung, wie ſie die Fremden zu Hauſe auch haben können. Man wird einmal daran den⸗ ken müſſen, dem Berliner Sommer jedes Jahr eine große künſtleriſche Attraktion zu ſchaffen, wenn man dem Sommergaſt etwas repräſentativ eltſtädtiſches zeigen will. Unſere Fremdenverkehr werber ver⸗ laſſen ſich zu ſehr auf die Unternehmengsfreude der Gaſtwirte, die freilich immer bemüht ſind, ihre Be⸗ triebe gerade für den Fremden ſehenswert zu machen. Bemerkenswert iſt, daß man überall ver⸗ ſucht, den Gaſtſtätten einen landsmannſchaftlichen Charakter zu geben. In der Motzſtraße empfiehlt ſich einer als„Schwabenwirt“ und am Bahnhof Zoo hat, mit Hilfe einer Dortmunder Braueret, jetzt ſich ein „Dortmunder Stadtkrug“ aufgetan, der ſeinen Räu⸗ men einen farbig⸗frohen Weſtfalencharakter gegeben hat. Das iſt etwas Neues auch für die Berliner, man kriegt kaum einen Stuhl. Gegenüber hat ſich eine andere Gaſtſtätte ſchon lange ganz bayriſch ein⸗ geſtellt, verſchenkt das Bier in Maßkrügen und läßt ſaftige Weißwürſte ſervieren. Am Rankeplatz wird ein neues großes Vergnügungslokal hamburgiſcher Art gebaut, das den Namen„St. Pauli“ führt— ſo kann man ſich durch das ganze liebe deutſche Va⸗ terland durcheſſen und ⸗trinken. *. Der Kongreß, der gerade in Berlin tagt, ſetzt allerdings die Dinge des leiblichen Wohls ſehr hint⸗ an. Es ſind die Baptiſten aus aller Welt, die gerade in den Hallen am Kaiſerdamm ihren fünf⸗ ten internationalen Kongreß abhalten. Da ſind Bap⸗ tiſten⸗Miſſionare aus Lettland gekommen, die ihre Frauen in ihren maleriſchen Landestrachten mit⸗ brachten. Sie unterhalten ſich mit Negergeiſtlichen, mit chineſiſchen und japaniſchen frommen Männern, ſelbſt Indien iſt mit der Andacht und Gottesfurcht ſeiner Gläubigen vertreten. Am meiſten ſind die Amerikaner anweſend, ihre Delegation zählt tauſend Köpfe, ſie ſind die Rührigſten des Kongreſſes, ſie wol⸗ len nicht bloß etwas für ihre Seele tun, ſondern auch für ihre Bildung und ſtellen im Anſchluß an den Kongreß große Geſellſchaftsreiſen zuſammen— nach Wittenberg und Weimar, nach Heidelberg und Oberammergau. Sie ſind alle ein bißchen erſtaunt, „Jeder Baptiſt ein Miſſionar“ heißt einer geſpannt ſind. Jeder Baptiſt, der jetzt an dem Ber⸗ liner Kongreß teilnimmt, wird zugleich ein Miſſiv⸗ wie ſie Deutſchland vorfinden, ſie haben ſich das nach ihren amerikaniſchen Zeitungen anders vorgeſtellt. der Sprüche, die quer über die Wand der Kongreß⸗Halle nar deutſcher Dinge ſein, wenn er wieder heim⸗ fährt in ſeine fromme Gemeinde. * Wenn Friedrich Wilhelm II.— im Volksmund der dicke Wilhelm geheißen—Sommergäſte aus fremden Landen hatte, zeigte er ihnen am liebſten als ſeine größte Sehenswürdigkeit den Stralauer Fiſch⸗ zu g. Stralau heißt die Halbinſel zwiſchen den Spree⸗ armen im Südoſten Berlins— urſprünglich wendiſch Yſtralowe. Nur elf wendiſche Familien waren hier fiſchend und netzeſtrickend anſäſſig, als die Germanen hier einzogen. Sie brachten für die kleine Halbinſel auch die Kenntnis der Viehzucht und der Blumen⸗ zucht mit. Die wenigen Wenden wurden ſchnell ger⸗ maniſiert, die Stätte kam zu Wohlſtand, weil unweit davon Berlin zu wachſen begann. In alter Zeit muß⸗ ten die Stralauer dem Berliner Magiſtrat gehorſam ſein, ſie mußten ihm zinſen. Aber es gelang ihnen, ſich um Barleiſtungen zu drücken, ſie leiſten ihre Ab⸗ gaben in Fiſchen. Aber ſte müſſen ſich ſchon damals gut auf die Propaganda verſtanden haben. Wenn jeder einzelne Stralauer Fiſcher ſeine Beute gemacht hatte, taten ſie ſich noch einmal alle zu einem großen Gemeinſchaftsfiſchzug zuſammen und dazu luden ſie die Kundſchaft von Berlin ein. Ganz Ber⸗ lin ſtrömte an einem ſchönen Auguſtſonntag jeweils hinaus nach Stralau, man mußte die zahlreichen Zuſchauer verpflegen und beköſtigen, baute dafür Buden und Zelte und ſo entwickelte ſich allgemach der Stralauer Fiſchzug zu einem großen Volkstreiben und Volksfeſt. Gaukler und Zauberer fanden ſich ein, das Feſt ging in die Breite, der Hof erſchien und machte ſich populär, der Stralauer Fiſchzug wurde ein ſo feſter Begriff, daß man die Zeit des Jahres in zwei Epochen einteilte, in die Zeit vor dem Fiſch⸗ zug und„nach verjangenem Fiſchzug“, Später, als der preußiſche Hof mächtiger und vornehmer wurde, blieb er weg, dafür wurde das Volk auf dem Fiſch⸗ zugsfeſt derber, Im Jahre 1892 wurde das Volks⸗ feſt verboten. Man hatte aus dem alten Brauch einen wüſten Jahrmarkt gemacht. Da machte die Polizei Schluß damit. Erſt nach dem Weltkrieg wurde der Stralauer Fiſchzug mit vielen Einſchränkungen wieder erlaubt. Aber in dieſem Jahre ſoll er nun ganzz in altem Brauchtum wieder erſtehen, die SA wird ſich beteiligen und wind ein Berliner Heimatfeſt wird ſchon mulmig zumute, wenn ſtie die großen Vorbereitungen an ihren Stralauer Ufern ſehen ie ſchnappen ängſtlich nach Luft, ihre Tage ſind Der Berlämer Bär, —„ Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Heute, Samek ſindet um 20 Uhr 30 eine Wiederholung der Götze Aufführung mit Heinrich George ſtatt. Am mo gigen Sonntag werden zwei Vorſtellungen(10 Uhz 30 und 15 Uhr 30) im Bandhausſaal gegeben. En ſind die letzten Vorſtellungen, in denen noch „Lanzelot und Sanderein“ und jeweils anſchließen „Der zerbrochene Krug“, geſpielt werden. Am glei chen Abend(Sonntag, den 12. um 21 Uhr) ſindet gleichfalls die letzte Vorſtellung von Shakeſpeares „Sommernachtstraum“ ſtatt. Da die Nach⸗ fragen für den Götz kaum bewältigt werden können, iſt für Mittwoch noch eine Götz⸗Vorſtellung eingeſetzt worden. Die letzte Sommernachtstraum⸗ Vorſtellung iſt alſo beſtimmt am Sonntag, abend. Götz wird noch am Dienstag und am Mittwoch ge⸗ ſpielt. f Inſolge der überaus ſtarken Nachfragen nac Karten für die Reichsfeſtſpiele iſt verſchiedentlich eine Verlängerung der Spielzeit vorgeſchlagen worden. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele muß aber darauf hinweiſen, daß die meiſten Mitwirkenden der Reichs⸗ feſtſpiele ſchon Verträge abgeſchloſſen haben, die ſie zum Verlaſſen Heidelbergs am 16. Auguſt zwingen, Es iſt daher nicht an eine Verlängerung zu denken. O Italieniſcher Preis für orthopädiſches Schaſſen. In Italien iſt ein Wettbewerb um den Hum; bert.⸗Preis ausgeſchrieben worden, der 9800 Lire beträgt. Nach Beſchluß des Provinzialrats von Bologna ſoll der Preis dem beſten Werk oder der beſten Erfindung auf orthopädiſchem Gebiete zuer⸗ teilt werden. An dem Wettbewerb können ſowohl italienſſche als auch ausländiſche Aerzte teilnehmen er wird am 31. Dezember 1934 geſchloſſen. O Ein Vogel wie eine Biene ſo klein. Alge⸗ mein gelten die Kolibris als die kleinſten Vögel. Jetzt hat, wie die„Umſchau“ berichtet, Dr. Alexander Wetmore, Aſſiſtent an der Smithſonian Inſtitutton, auf Hawaii einen Vogel entdeckt, der nicht viel größer iſt als eine große Biene. Das kleine Weſen iſt ſehr kampfluſtig und greift auch größere in größtem Stile feiern. Den Fiſchen in der Spree Vögel an. I 0 2 — E 75 9 * Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Auguſt 1934“ Wiens Innen⸗ und Außenpolitil Meldung des DNB. Wien, 10. Auguſt. Bundeskanzler Schuſchnigg hat vor ſeiner Abreiſe nach Ungarn dem Wiener Vertreter der Stefani⸗ Agentur eine Erklärung über ſein weiteres Regie⸗ rungsprogramm gegeben, in der er u. a. folgendes ausführte: Die öſterreichiſche Regierung werde den Aufhau des ſtändiſch gegliederten, nach chriſt⸗ lichen Grundſätzen autoritär geführ⸗ len Staates vollenden. Die Autorität ſolle nicht blindlings von oben her kommen, ſondern im Volk verwurzelt ſein, ſo wie auch die vollendete Autorität Muſſolinis von der überwältigenden Mehrheit des italieniſchen Volkes getragen werde. Ueber den autoritären, chriſtlich gegliederten Staat wolle die Regierung zum inneren Frie⸗ den kommen. Nur über eine Epoche des inne⸗ ren Friedens könne der wirtſchaftliche Wieder⸗ aufbau gelingen. Die Regierung wolle eine Regierung des ganzen Volkes, eine Regierung der Arbeiter, Bauern und Bürger ſein. Sie wolle die Bevölkerung vor allem davon über⸗ zeugen, daß Not und Arbeitsloſigkeit nicht mit Ge⸗ walt oder Aufruhr gelindert werden könnten, ſon⸗ dern nur durch Eintracht und friedliche Zuſammen⸗ arbeit. Das ſei ein Programm des inneren Frie⸗ dens. Frieden bedeute aber nicht Schwäche; wer den inneren Frieden mit Gewalt oder durch andere Um⸗ triebe ſtören wolle, werde die Regierung zur gege⸗ benen Stunde hart finden. Ju der Außenpolitik werde die Regierung den öſterreichiſchen Kurs des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß nicht verlaſſen. Sie werde vor allem jene Wirtſchaftspolitik, die in den römiſchen Protokollen ihren Ausdruck gefunden habe, ganz im Geiſte der Männer durchführen, die dieſe Protokolle unterſchrieben hätten. Die Er⸗ haltung der vollen Selbſtändigkeit und Unab⸗ häugigkeit Oeſterreichs übernehme die Regie⸗ tung als den unverrückbaren Grundſatz ihrer Außenpolitik. Die Regierung könne ſich mit einer theoretiſchen Anerkennung der Unabhängigkeit nicht begnügen, sondern ſie müſſe darauf dringen, daß jeder Ver⸗ ſuch einer illegitimen oder gar gewaltſamen Einfluß⸗ nahme auf die inneren Angelegenheiten unterbleibe. Die Regierung habe nicht die geringſte Sorge um den deutſchen Charakter des Landes, denn niemand denke daran, dem öſterreichiſchen Volk ſeine Art und ſein nationales Weſen zu nehmen. In dieſem Zu⸗ „ammenhang will Schuſchnigg einen ſcharfen Unter⸗ ſchied zwiſchen politiſchen und kulturellen Aufgaben machen: Es könne in Oeſterreich eine nationale Frage niemals in kulturellem, ſondern in engſtem politiſchen Sinne— genauer geſagt, nur in partei⸗ politiſchem Sinne— geben. Zum Schluß erklärte Schuſchnigg, er werde ſich besonders freuen, wenn er in abſehbarer Zeit Ge⸗ legenheit haben werde, die Grüße ſeines Landes und den Ausdruck ſeiner Sympathie auch perſön lich Jtalien übermitteln zu können. Nerbot oͤes Saarbrücker Sängerfeſtes? Meldung des DN B. — Saarbrücken, 10. Auguſt. Die„Saarbrücker Zeitung“ meldet: Wie wir er⸗ führen, iſt das für den 7. und 8. September ange⸗ ſetze Sängerfeſt des Saar⸗Moſel⸗ und Nahe⸗Gaues verboten worden. Zu dem Feſt wurden einige dehntauſend Sänger aus dem Reich er⸗ wartet. Umfangreiche Vorbereitungen waren be⸗ keits getroffen, da nach den Angaben maßgebender Stellen der Regierungskommiſſion auf Grund der früheren Erfahrungen mit den Sängern keine Be⸗ denken gegen das Feſt beſtänden und ſeine Genehmi⸗ gung daher als eine Frage von lediglich formaler Bedeutung angeſehen werden konnte. Die Formalität hat, wenn wir genau unterrichtet ind, in der Zuſtimmung der Abſtimmungs⸗ kommiſſion beſtanden. Offenbar iſt ſie nicht erfolgt. Einkommen- und Körperſchaftsſteuer⸗ beſcheide nachprüfen Soweit noch nicht geſchehen, werden die Steuer⸗ lichtigen in Kürze die Beſcheide für das Jahr 1933 zügeſtellt bekommen. Bei der Nachprüfung wird Ran darauf ſein Augenmerk beſonders zu richten haben, ob die Steuervergünſtigungen in vollem Um⸗ ſange bei der Veranlagung berückſichtigt worden ſnd. Es handelt ſich hierbei um folgende Steuer⸗ erleichterungen: J. Die Steuerermäßigung für die Spende der nationalen Arbeit, ſofern ſie nicht für Amneſtie⸗ zwecke Verwendung gefunden hat. 2. Die Steuerermäßigung für Hausgehilfinnen mit 50 Mk. abſetzbar ab 1. 7. 38. 3. Die Ausgaben für Luftſchutzaufwendungen und Erſatzbeſchaffungen dürfen im Ausgabejahr ſofort mit vollem Betrage über Unkoſten abgebucht werden. 4. Die Steuerermäßigung von 10 v. H. für In⸗ kandſetzungen und Ergänzungen gewerblicher Ge⸗ bäude oder Gebäudeteile. 5 Weiter ist darauf aufmerkſam zu machen, daß die⸗ zeugen Steuerpflichtigen, deren veranlagtes Ein⸗ uͤmmen Einkünfte aus nichtſelbſtändiger Arbeit bis zu 10000 Mk. enthält, nach dem Geſetz vom 21. De⸗ rie qeqen eine Trau Das Geheimnis um Miß Tschung-ih, den weiblichen Pirafen-Admiral— Von J. E. Molifor Johnſon ſcheint hierüber ein wenig verwundert. „Wir gerieten auf unſerer Fahrt in eine Flotte von Dſchunken. ohne Zweifel Fiſcher. Sie verſuchten uns, Fiſche zu verkaufen..“ ſpricht Wright kühl. Baker bemerkt etwas wie Mißtrauen im Geſicht des Kapitänleutnants, und er beeilt ſich, ihn zu einem„Drink“ in die Kajüte zu bitten. Der chineſiſche Leutnant, ein kleiner, beweglicher Kerl mit für einen Chineſen ungewöhnlich lebhaftem Mienenſpiel lehnt mit einem höflichem Wortſchwall . Er will ſich erſt einmal die Jacht anſehen „Eine ſo wunderbare Jacht ſieht man nicht alle Tage...“ ſagt er in gebrochenem Engliſch und macht dabei zwei Verbeugungen hintereinander. Der Kapitänleutnant folgt Baker in ſeine Kajüte. Wright ſcheint einen Augenblick zu zögern. Soll er ſich dem Kapitänleutnant anſchließen oder dem chineſiſchen Leutnant? Er blickt unruhig umher, aber von ſeinen Ka⸗ meraden iſt niemand in der Nähe, dem er den Auf⸗ trag geben könnte, den chineſiſchen Leutnant zu überwachen. Er hat ihnen befohlen, ſich ſo wenig als möglich zu zeigen, wenn der Beſuch vom Kriegsſchiff eintrifft. Schließlich aber begleitet er doch Baker, Banner und Railſtone und den Kapitänleutnant. Der Europäer iſt ſicher die größere Gefahr. Chineſen traut er im allgemeinen nicht viel zu. Der kleine Leutnant Kwienſin erbittet ſich vom Kapitän Railſtone einen Matroſen, der ihm ein wenig die Jacht zeigen kann. Einen Augenblick überlegt Railſtone, ob er dieſen Leutnant nicht ſelbſt begleiten ſoll. Vielleicht, daß ſonſt doch manches entdeckt wird. Aber auch ihm geht es wie Wright, er denkt:„Ach, nur ein Chineſe, was wird der ſchon herausbekom⸗ men Und vielleicht mit einem ganz geheimen Gedan⸗ ken mag er auch denken:„. und wenn ſchon!“ Ein Matroſe alſo begleitet den kleinen gelben Leutnant, der intereſſiert umherſchaut und vieles fragt. Sogar ein wenig zu viel für den braven, nicht zu intelligenten Vollmatroſen, Jeff Parker, der ihn zu führen hat. Railſtone hat ſich Jeff noch einmal vorgenom⸗ men. „Schweigen wie die Hölle über alles, was paſſiert iſt. Ihr wißt ja Beſcheid...“ Schweig aber einmal einer auf die ununter⸗ brochene Fragenkanonade von ſolch einem ſchlauen Kerl wie es der kleine Kwienſin iſt. Zuerſt einmal will er wiſſen, was für Fiſche die angebliche Fiſcherflotte verkaufen wollte Der brave Jeff weiß von Fiſchen überhaupt nichts... Von dieſer Ausrede hat ihn der Kapitän überhaupt nicht in Kenntnis geſetzt. Er bekommt alſo einen roten Kopf und ſchweigt. Kwienſin möchte auch gern wiſſen, warum die ganze Mannſchaft ſo finſtere Geſichter macht? Iſt etwa das Eſſen ſchlecht? Die Behandlung? „Alles tadellos in Ordnung!„knurrt Jeff Par⸗ ker. a „Aber mit euch Leuten iſt irgend etwas nicht in Ordnung!“ meint der chineſiſche Leutnant lächelnd. „Den Chinamann ſoll der Teufel holen...!“ denkt Jeff und hüllt ſich wieder in Stillſchweigen. Jeff verſucht alles, um den ehrenwerten Leutnant Kwienſin von der Funkkabine fernzuhalten. Aber gerade für die ſcheint Kwienſin ein ganz be⸗ ſonderes Intereſſe zu haben. Jeff erzählt, daß der Funker krank ſei und den Schlüſſel in ſeiner Kabine habe „Dann werden wir den kranken Funker einmal beſuchen...“ meint der Leutnant höflich. Wiederum bekommt Jeff einen roten Kopf „Er ſen läft gerade und darf nicht geſtört wer⸗ den...“ „Er wird nic böſe ſein, enn wir ihn wecken!“ beharrt der Leutnant lächelnd auf ſeinem Vorhaben. „Den bekommt keiner wach!“ ruft Jeff ärgerlich aus. „Er iſt wohl tot, was? Totgeſchlagen?“ meint der Leutnant lächelnd und ſieht Jeff gerade ins Geſicht. „Ich ſage Ihnen doch, daß er ſchläft..“ jammert Jeff und hat das Gefühl, daß jetzt alles ſchief gehen wird Und wer wird dann die Schuld bekommen? der arme Jeff! „Dann werde ich nur einmal durch das Fenſter in die Funkkabine blicken!“ meint Kwienſin lächelnd. Mit dem ſeltenen Spürſinn ſeiner Raſſe, den we⸗ der Railſtone noch Wright richtig einſchätzt, findet Kwienſin die Funkkabine. Er ſieht die ungeheure Verwüſtung, die in dem Funkturm angerichtet iſt und fragt Jeff lächelnd: „Funkgeräte leicht havariert? Ich glaube, das iſt ſchon mehr... hat hier einer eigentlich einen Tob⸗ ſuchtsanfall bekommen...“ Jeff ſchweigt mit zuſammengebiſſenen Lippen. Der Leutnant iſt völlig im Bilde. Er hat ſchon viele ſolcher Funkkabinen geſehen und jedesmal war ſie dann von Piraten zerſtört. Nur eins iſt Kwienſin ganz unklar, warum lügt man? Wo ſteckt das Geheimnis Aber nicht nur die Funkkabine findet Kwienſin Nein, er findet noch eine andere Kabine. Eine Ka⸗ bine, die wie ein Gefängnis iſt, und in dieſer Kabine findet er dret Thineſen Der Leutnant hat ein großes Talent im Ausfra⸗ gen ſeiner Landsleute und ſo erfährt er eine ſeltſame Geſchichte von drei harmloſen chineſiſchen Kulis, die ſich als blinde Paſſagiere nach Schanghai befördern laſſen wollten. Sie wurden aber entdeckt.. Trotz⸗ dem ſie nicht das Geringſte mit Piraterie zu tun hatten, behauptete ein weißer Teufel mit dem Namen Andres in ihren Taſchen: Revolver, Meſſer und Gra⸗ naten gefunden zu haben. Kein Wort war davon wahr. Dieſe Waffen hatte man ihnen erſt nachher zugeſteckt, um ſie ins Unglück zu ſtürzen. Dies erzäh⸗ len ſtie jammernd dem chineſiſchen Offizier. Sie er⸗ zählen ihm aber auch noch mehr Sie berichten ihm jetzt die ganze Geſchichte von Wright und der „europäiſchen kleinen Armee“ und den Piraten, die bereits die Jacht beſetzt hatten. Sie fügen ſchließlich noch hinzu, daß die Piraten die Tochter des Jacht⸗ beſitzers als Geiſel hinweggeſchleppt haben 5 „Woher wißt ihr verfluchten Hunde das alles,“ fragt Kwienſin ſanft. Der eine der Kulis grinſt „Ich habe gute Ohren.. weiße Teufel draußen erzählen... Chinamänner draußen erzählen Piraten draußen erzählen...“ und klettert geſchickt Er, an der Wand bis zu dem hochgelegenen vergitterten Fenſter empor, an das er jetzt ſein Ohr hält Nun weiß der gute Kwienſin alles. Jetzt kann er ſich auch erklären, ſchweigt. Es dauert nun auch nicht mehr lange, ſo hat er den Meſſeraum gefunden, in den ſich Wrights Kame⸗ raden, die„kleine europäiſche Armee“, zurückgezogen hat, um den Offizieren des Kriegsſchiffes nicht auf⸗ zufallen Kwienſin kehrt an Deck zurück Eigentlich müßte er jetzt Johnſon alles melden, aber beſſer iſt es, vorher zu handelnn Er geht ans Fallreep und ruft ſich die chineſiſchen Marineſoldaten herauf Einige poſtiert er vor die Türen der Meſſe Einige an den Fenſtern der Meſſe Die„kleine europäiſche Armee“ iſt nicht ſchlecht erſchrocken, als plötzlich die Türen auffliegen und ſie in die Läufe der Gewehre blicken Auch durch das Fenſter blicken Gewehrläufe Einen Augenblick denken ſie an Kampf und Ge⸗ genwehr.. dann aber entſinnen ſie ſich des Kriegs⸗ ſchiffes in ihrer Nähe... dagegen können ſie doch nicht aufkrommen Sie ergeben ſich kampflos dem grinſenden Leutnant Kwienſin Wright schachmafif. Kapitänleutnant Johnſon findet den echten ſchotti⸗ ſchen Whisky, der ihm in Bakers Kajüte kredenzt wird. großartig. Er findet auch Wright als großartigen Burſchen, denn dieſer ſchenkt ihm fleißig ein und weiß auch Johnſon durch ſchmeichleriſche Komplimente zu be⸗ zaubern Dem Kapitänleutnant fällt es bei dem guten Whisky kaum auf, wie ſchweigſam der Eigentſtmer der Jacht und der deutſche Journaliſt ſind. Der Whisky hat ihm die Zunge gelöſt, zählt von ſeinen Abenteuern mit den Piraten. Er erwähnt auch, daß man das Dorf Wut⸗Schang, das von Deck aus zu erblicken ſei, ſchon lange im Verdacht habe, ein wildes Piratenneſt zu ſein, daß man aber bisher noch keine Beweiſe für die räuberi⸗ ſche Tätigkeit dieſer Dorfbewohner habe finden können „Im Vertrauen, Gentlemen, wir wären durchaus nicht böſe geweſen, wenn dieſe Dſchunken, die ihnen Fiſche verkaufen wollten, Ihre Jacht tatſächlich ange⸗ griffen hätten, dann hätten wir endlich den Beweis gehabt und hätten das Dorf in Grund und Boden geſchoſſen...“, ſagt Johnſon zu Baker. Baker lächelt... es iſt ein verzweifeltes und ver⸗ zerrtes Lächeln Banner ballt in ohnmächtiger Wut Tiſch die Hand zur Fauſt Wright lenkt ab und erkundigt ſich, wer der Kom⸗ mandant des„Sun⸗Yatſen“ ſei. Ein Irländer:'Connor. Johnſon lächelt ein wenig ſelbſtgefällig.„So ſchlau und gerieben die Chineſen auch ſind. zu einem brauchen ſie uns doch immer wieder. näm⸗ lich zur Organiſation und Aufrechterhaltung der warum man —— kleinen, jetzt und er unter dem Diſziplin unter den Mannſchaften...“ „Schlau ſind die Chineſen..“, beſtätigt in dieſem Augenblick Miſter Wright und denkt dabei an ſeinen Chef, Miſter Wakang. Fortſetzung folgt. zember 1933 im Hinblick auf die Kriſenlohnſteuer beanſpruchen können, daß ihnen bei der Steuer⸗ berechnung 1,5 v. H. ihres veranlagten Arbeitsein⸗ kommens gutgebracht wird, um die doppelte Be⸗ laſtung dieſes Einkommenteiles durch Kriſenlohn⸗ ſteuer und Kriſenveranlagtenſteuer auszugleichen. Auf die Steuervergünſtigung des 8 56 EStG. we⸗ gen beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe, deſſen Bedeutung aus dem Vorjahren hinlänglich bekannt ſein dürfte, braucht wohl nicht näher eingegangen zu werden. Was die Vorauszahlungen anlangt, ſo kommen auf die Steuerſchuld von 1933 die Voraus⸗ zahlungen zur Einkommenſteuer vom 10.., 10.., 10. 9. 10. 12., ſowie die Eheſtandshilfe⸗Vorauszah⸗ lungen vom 10. 9. und 10. 12. und die 1933 einbehal⸗ tenen Steuerabzüge vom Arbeitslohn zur Anrech⸗ nung, ſoweit letztere auf veranlagtes Einkommen entfallen. Hinzuweiſen iſt daß überzahlte Lohnſteuerbeträge nicht erſtattet werden, es ſei denn, daß Arbeitsſpende gezahlt worden iſt und demzufolge die endgültige Steuerſchuld niedriger als der Geſamtbetrag ſeiner Vorauszahlungen und Steuerabzüge iſt. Falls ſich ein Ueberſchuß nach vorſtehenden Ausführungen er⸗ gibt, beſteht die Erſtattungspflicht, aber es bleibt dem Finanzamt unbenommen, den Ueberſchuß für andere geſchuldete und fällige Reichsſteuern(Vermögens⸗ ſteuer, Kapitalverkehrsſteuer uſw.) zu verrechnen. Eine Verzinſung der zu erſtattenden Vorauszah⸗ lungen kommt nicht in Frage, es ſei denn, daß das Finanzamt die Vorauszahlungen von ſich aus im Sinne des§ 99 EStG. erhöht hatte. Nach der feſtgeſetzten Einkommenſteuerſchuld regeln ſich die für 1934 zu zahlenden Vorauszahlun⸗ gen. Eine Herabſetzung kann gefordert werden, wenn ſich das Einkommen 1934 vorausſichtlich um mehr als ein Fünftel, aber zumindeſt um 1000 Mk. niedriger als 1933 ſtellen wird. Andererſeits kann das Finanzamt die Vorauszahlungen erhöhen, wenn das Einkommen 1934 um mehr als ein Fünftel, min⸗ deſtens um 2000 Mk. höher iſt als 193g. 4. Frauen-Weltſpiele in London Die Ergebuiſſe des erſten Tages Kugelſtoßen: 1. Giſela Mauer meyer⸗Deutſchland 13,67; 2. Tilly Fleiſcher⸗Deutſchland 12,10; 3. Peko⸗ rova⸗Tſchechoſlowakei 11,81; 4. Hedwig Weiß⸗Polen 11,51; 5. Cejzik⸗Polen 10,61; 6. Crockhart⸗Südafrika 9,59 Meter. Hochſprung: 1. Helma Grieme⸗Deutſchland 1,54; 2. Milne⸗England; 3. Bell⸗Kanada; 4. Dawes⸗Kanada; 5. Clark⸗Südafrika; alle 1,52(durch Stechen entſchieden); 6. Kaun⸗Deutſchland 1,49 Meter. Voreutſcheidungen: 60⸗Meter⸗Lauf(Vorentſcheidung]: 1. Lauf: 1. Walaſie⸗ wiez⸗Polen 7,6 Sek.; 2. Johnſon⸗England 1,5 Meter zurück; 3. Furke⸗Südafrika; ausgeſchieden: Aalten⸗Holland, Mathe⸗ ſon⸗Kangdo, Kolbach⸗Oeſterreich. 2. Lauf: 1. Schuurman⸗ Holland 7,6; 2. Kuhlmann⸗Deutſchland 1,5 Meter zurück; 3. Me. Guire⸗England; ausgeſchieden: Grieme⸗Deutſchland, Watanabe⸗Japan, Clark⸗Südafrika. 80 Meter Hürden(Vorläufe) 1. Lauf: 1. Valla⸗Italien 12,0; 2. Webb⸗England; 3. Freiwald⸗Oeſterreich. 2. Lartf: 1. Clark⸗Südafrika 12,0; 2. Pirch⸗Deutſchlond; 3. Athkins⸗ Kangda. 3. Lauf: 1. ter Horſt⸗Holland 12,0; 2. Green⸗ England; 3. Burſtyn⸗Paläſtina. 4. Lauf: 1. Engelharödt⸗ Deutſchland 12,2; 2. Taylor⸗England. 100 Meter(Vorläufe) 1. Lauf: 1. Morgan⸗Südaofrika 12,8; 2. Doppler⸗Oeſterreich. 2. Lauf: 1. Dearnley⸗Kanada 12,7 2. Burke⸗Südafrika. 3. Lauf: 1. Dollinger⸗Deutſchland 12,2; 2. Me. Guire⸗England. 4. Lauf: 1. Krauß⸗Deutſch⸗ land 12,2; 2. Van Cur⸗Oeſterreich. 5. Lauf: 1. Hiscock⸗ England 12,2; 2. Kraus⸗Tſchechoflowakei. 6. Lauf: 1. Wala⸗ ſiewiez⸗Polen 12,3; 2. Marttin⸗Holland. Shh⸗Meter⸗Vorläuſe: 1. Lauf: 1. Lunn⸗England:22,2; 2. Koubkova⸗Tſchechoſlowakei; 3. Souffriau⸗Belgien; 4. Selle⸗Deutſchland; 5. Nakamura⸗Japan. 2. Lauf: 1. Wret⸗ man⸗Schweden:23,6; 2. Jones⸗England; 3. Radtke⸗Deutſch⸗ land; 4. Itodo⸗Japan; 5. Morgan⸗Südafrika. 200⸗Meter⸗Vorläufe: 1. Lauf: 1. Walaſiewiez⸗Polen 25,8; 2. Krauß⸗Deutſchland 2 Meter zurück. 2. Lauf: Hiscock⸗ England 25,5; 2. Burke⸗Südafrika 5 Meter zurück. 3. Lauf: 1. Dahling⸗Schweden 26,5; 2. Aalten⸗Holland 1,5 Meter zu⸗ rück. 4. Lauf: 1. Halſtead⸗England 25,6; 2. Palmer⸗Kanada 8 Meter zurück. 5. Lauf: 1. Martin⸗Holland 27,3; 2. Spen⸗ nader⸗Oeſterreich 1,5 Meter zurück. 6. Lauf: 1. Dollinger⸗ Deutſchland 28,0 2. Meagher⸗Kanada 2,5 Meter zurück. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel[Vorläufe] 1. Lauf: 1. Deutſch⸗ land(Grieme, Krauß, Dollinger, Dörfeldt) 48,6 Sek.; 2. Japan; ausgeſchieden: Kanada(als zweiter disqualiftziert). 2. Lauf: 1. England 49,2 Sek.; 2. Holland. 3. Lauf: 1. Oeſterreich 51,6 Sek.; 2. Frankreich. Fünfkampf(Stand nach drei Uebungen: 100 Meter, Weitſprung, Speerwerfen]: 1. Buſch⸗Deutſchland 213 P. (100 Meter: 13,2 Sek.; Weitſprung: 5,30 Meter; Speer⸗ werfen: 36,23 Meter); 2. Mauermeyer⸗Deutſchland 209 P. (13 Sek.; 5,51 Meter; 32,905 Meter); 3. Pekarova⸗Tſchecho⸗ ſlowakei; 4. Speoͤberg⸗Schweden. deter oder vollschufz? 0 Skssolu Vollschufz Motor Oel Die Stadtseite Mannheim, den 11. Auguſt. Achtung! Betriebszellenobleute Zu der großen öffentlichen Kund⸗ gebung(ſiehe Aufruf der Kreisleitung) am Mon⸗ tag, dem 13. Auguſt, marſchieren die Betriebs⸗ belegſchaften unter Führung der Betriebs⸗ zellenobleute geſchloſſen auf dem Meßplatz auf. Die Betriebsbelegſchaften erhalten ihre Kundgebungs⸗Ab⸗ zeichen für 10 Pfennige das Stück bei den Betriebs⸗ zellenobleuten ab heute, Samstag, 12 Uhr. (gez.): Döring, Kreisbetriebszellenobmann. Großkundgebungen zur Volksabſtimmung am 19. Auguft Zur Volksabſtimmung am 19. Auguſt werden zahlreiche Groß kundgebungen durch⸗ geführt, bei denen bekannte Redner zum Volk ſpre⸗ chen werden. So ſprechen u. a. am 11. Auguſt, mittags 1 Uhr, Reichsſtatthalter Wagner in Wiesloch; 5 am 13. Auguſt, nachmittags 6 Uhr, Reichsſtatt⸗ halter Wagner in Mannheim; Unterrichtsminiſter Dr. Wacker um 8 Uhr abends; Pg. Albert Roth in Buchen um 8 Uhr abends; am 14. Auguſt, 8 Uhr abends, Unterrichtsminiſter Dr. Wacker in Tauberbiſchofsheim; Gauleiter Wagner nachmittags 6 Uhr in Oſter⸗ burken, Kreis Adelsheim; Pg. Neumann um 8 Uhr abends in Weinheim: am 16. Auguſt, abends 8 Uhr, Unterrichtsminiſter Dr. Wacker in Heidelberg: Kreisleiter Dr. Roth abends 8 Uhr in Mosbach; Pg. Dr. Stäbel abends 8 Uhr in Sinsheim. in Wertheim Was wird aus den Mannheimer Vorortskirchweihen? Das Ableben des Reichspräſidenten und die Landestrauer führten zu einer Verlegung der Kirch⸗ weihen der Mannheimer Vororte, die am morgigen Sonntag hätten ihren Anfang nehmen ſollen. Die Verſteigerung der Plätze, ſonſt ein Vorbote der Kirchweihen, fiel in dieſem Jahre weg, da man die Plätze freihändig vergab und die Einteilung auf Grund der bisherigen Aufſtellungen vornahm. Morgen ſollte nun in Käfertal, Waldhof und Wall⸗ ſtadt die„Kerwe“ gefeiert werden. Ein Teil der Meßleuté hatten ſchon vor einigen Tagen ihre Stände aufgeſchlagen. An eine richtige„Kerwe“ kann in Anbetracht der Landestrauer nicht gedacht werden, und es iſt auch noch gar nicht ſicher, ob für Wald⸗ hof und Käfertal eine Verlegung auf den nächſten Sonntag in Frage kommt. Nach den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen könnte das Kirchweihfeſt am 19. Auguſt zugelaſſen werden, wäh⸗ rend nach den Verfügungen des badiſchen Innen⸗ miniſteriums eine Abhaltung nicht ſtatthaft iſt. Falls der 19. Auguſt nicht freigegeben wird, wird man für Waldhof und Käfertal einen anderen Termin beſtimmen müſſen. Wallſt adt hat hingegen ſeine Kirchweihe endgültig auf den 2. und 3. Sep⸗ tember verlegt. Sandhofen und Neckarau feiern in vierzehn Tagen, am 26. Auguſt, ihre Kerwe, Friedrichsfeld, Feuden heim, Secken⸗ heim und Rheinau folgen dann erſt am 21. Oktober. In der Pfalz ſind die Beſtimmungen ſehr ge⸗ lochert, ſo daß zum Beiſpiel in Deidesheim die Kirchweih am morgigen Sonntag ohne Einſchränkung gefeiert werden kann. Mannheim im Runofunk Die Mannheimer Sendungen, die gegenwärtig nicht mehr ſo ſelten ſind, erlitten in der vergangenen Woche eine ſtarke Beſchneidung, die oͤurch die Pro⸗ grammumſtellung wegen der Landestrauer bedingt war. Vor dem Todestag des Reichspräſidenten hörte man in einer Spätſendung ein Mandolinenkonzert der„Mandolinata Mannheim 1920“, das eine bunte Vortragsfolge brachte. Uter der Leitung von Oskar Herrmann wurde ſehr ſauber muſiziert, ſo daß man ſeine Freude an dieſer Senoͤung haben konnte. Einen künſtleriſchen Genuß bereitete der Pianiſt Otto Voß, der die a⸗moll⸗Sonate Nr. 7 von Mozart mit feinem Empfinden und perlendem Spiel zum Vortrag brachte. Allerdings war es dem Hörer nicht ganz leicht, ſich von dem vorausgegangenen Mando⸗ linenkonzert ſchnell auf das Klavierkonzert umzu⸗ ſtellen. Es wäre zweifellos ratſamer geweſen, das Klavierkonzert zuerſt zu ſenden und die leichte Un⸗ zerhaltungsmuſik des Mandolinenorcheſters anſchlie⸗ ßen zu laſſen. Erwähnung verdient noch, daß innerhalb der Berichtszeit das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker wieder zweimal Gelegenheit hatte, ſein Können unter Be⸗ weis zu ſtellen. Höchſtes Lob gehört dem Stolz⸗ Quartett Heidelberg geſpendet, das in der Nacht der Ueber⸗ führung des Reichspräſidenten von Neudeck nach Tannenberg vor Beginn der Reichsſendung in der Mitternachtsſtunde Haydns Sonate„Die ſteben Worte des Erlöſers am Kreuz“ ſpielte. Nicht nur daß dieſes feinſinnige und ergreifende Werk ganz hervorragend zu dem feierlichen Ernſt der Stunde paßte, erfuhr es auch eine Wiedergabe, die den ver⸗ wöhnteſten Anſprüchen genügte. Mit Beethoven⸗ Muſik füllte Otto Voß die Pauſe in dieſer ein⸗ ſtündigen Sendung aus.. Deutſche, leſt deutſche Zeitungen Die Reichsbahnhauptverwaltung iſt darauf hin⸗ gewieſen worden, daß Bahnhofsbuchhandlungen den Reiſenden ausländiſche Zeitungen, auch wenn nicht nach ſolchen gefragt war, in erſter Li⸗ Nele Mäunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe n Wer etwa der Meinung geweſen iſt, daß das Wahlamt entbehrlich werden würde, nachdem die vielen Parteien von der Bildfläche verſchwunden waren, der hat ſich gründlich getäuſcht. Es wurde vielfach ſogar die Anſicht vertreten, daß die Fort⸗ führung der Wahlkartei überflüſſig ſei, da ja in Zukunft doch keine Wahlen mehr ſtatt⸗ finden würden. Wir Mannheimer ſind in der glück⸗ lichen Lage, eine Adrema⸗ Zentrale zu haben, die von dem Städtiſchen Steueramt betreut wird, und für ſteuerliche Zwecke und andere Dinge Ver⸗ wendung findet. Dieſe Adrema⸗Kartei, die ſämtliche Mannheimer Bürger umfaßt, dient gleichzeitig als Wahlkartei und iſt ſomit für eine Wahl ſtändig ge⸗ rüſtet. Anders wäre es, wenn wir wie früher eine eigene Wahlkartei hätten, die nur für Wahlzwecke Verwendung finden würde. Glücklicherweiſe erfolgte die Umſtellung auf die Adrema im Laufe des vergan⸗ genen Herbſtes, ſo daß bei der Volksabſtimmung am 11. November 1933 erſtmalig die Adrema in Tätig⸗ keit trat. Da dieſe Adrema vorwiegend für ſteuerliche Zwecke benützt wird, lag es nahe, das Wahl⸗ amt dieſer Adrema⸗Zentrale und damit perſo⸗ nell dem Städtiſchen Steueramt anzugliedern. Im Februar dieſes Jahres begann man ſyſtema⸗ tiſch die Aöͤrema⸗Kartei einer Bereinigung zu unter⸗ ziehen und alle nicht hereingehörenden Namen zu entfernen. Selbſtverſtändlich wurden Neuzugänge und andere Veränderungen unverzüglich berichtigt, ſo daß man mit dem Zuſtand der Kartei wohl zu⸗ frieden ſein konnte. Als Ende vergangener Woche die Volksabſtimmung für den 19. Auguſt angeordnet wurde, da ſtand man gerade vor dem Abſchluß der Bereinigung. Es bedurfte nur noch ganz gering⸗ fügiger Areit. Man konnte ſagen: die Wahlkar⸗ tei iſt in Ordnung! Am Sonntag konnte man bereits mit Hochdruck an die eigentlichen Wahlvor⸗ bereitungen gehen. Tag und Nacht klapperten die Adrema⸗Maſchinen und öruckten die Wahlliſten, die man gleich fünffach herſtellte. Wie anläßlich der Novemberwahl eingehend geſchildert, druckt die Adrema in einem Arbeitsgang die Namen auf die Liſten für die Abſtimmungsſchriftführer, die Aufklebe⸗ zettel für die Benachrichtigungskarten und die Durchſchläge, die von der Kreisleitung gewünſcht werden. Dadurch, daß von Sonntag ab 65 Mann geſchultes Perſonal in zwei Schichten Tag und Nacht arbeitete, war es möglich, die letzten Benach⸗ richtigungskarten am Donnerstag um 15 Uhr zur Poſt zu geben, ſo daß die Wähler geſtern reſtlos in den Beſitz der Benachrichtigungskarte gelangt ſein müſſen. Dieſe unerhörte Arbeitsleiſtung war aber nur deswegen möglich, weil die Kartei in Ordnung war und weil geſchultes Perſonal verwendet wurde. Es will ſchon etwas heißen, in fünf Tagen die Skimmliſten für 200 060 Wähler anzufertigen und die 200000 Benachrichtigungskarten herauszubringen. Ohne die Adrema hätte man ungeſchulte Hilfskräfte einſtellen müſſen, während man ſo vorübergehend einige ſtädtiſche Steuerbetriebe etwas einſchränkte and das Perſonal im Wahlamt einſetzte. Um jeg⸗ licher Vermutung die Spitze abzubrechen, ſei her⸗ vorgehoben, daß die Adrema⸗Maſchinen keinesfalls Arbeitskräfte einſparen, denn es ſind ſtändig eine größere Anzahl von Leuten mit den erforderlichen laufenden Arbeiten beſchäftigt, während früher beim Wahlamt nur einzelne Perſonen dauernd Arbeit hatten und dann zu Wahlzeiten eine Spitzenleiſtung gefordert wurde, oͤie das Einſtellen vieler Hilfs⸗ kräfte erforderlich machte. Wieder Hochbetrieb im Wahlamt Es hat geklappt, weil man gerüſtet war Dadurch, daß die Kartei in Ordnung war, rech⸗ net man mit einem geringen Hundertſatz von Be⸗ nachrichtigungskarten, die als unbeſtellbar zurück⸗ kommen. Nach den erſten Einläufen dürfte es kaum mehr wie eins vom Hundert ſein. Vielfach liegen die Differenzen an den Wählern ſelbſt, die oft ver⸗ geſſen haben, ihren Wohnungswechſel beim Polizei⸗ präſidium anzuzeigen. Dann auch wieder ſind die Meldezettel ſo ſchlecht und unleſerlich geſchrieben, daß eine Entzifferung nur ſchwer möglich iſt, und Verwechflungen nicht vermieden werden können. Um die ungeklärten Verhältniſſe zu bereini⸗ gen, iſt am heutigen Samstag und am Sonn⸗ tag das Wahlamt geöffnet. Obgleich dieſe Offenlage der Stimmliſten nur an dieſen beiden Tagen offiziell ſein ſoll, hat man den Wählern geſtern ſchon Gelegenheit gegeben, beſtehende Zweifel zu klären. Das konnte aber nur dadurch möglich gemacht werden, daß man in Mann⸗ heim einen Tag Vorſprung hatte. Etwa 90 v. H. der Wähler, die geſtern auf dem Wahlamt vorſpra⸗ chen, wollten Stimmſcheine, da ſie am Wahltag nicht in Mannheim anweſend ſein werden. Ueberhaupt wird die Zahl der ausgegebenen Stimmſcheine dies⸗ mal außerordentlich hoch werden, da wir mitten in der Reiſezeit ſtecken. Bis jetzt liegen bereits ſchon über tauſend ſchriftliche Stimmſchein⸗ beſtellungen von Mannheimern vor, die ver⸗ reiſt ſind und die ſelbſtverſtändlich ihrer Wahlpflicht genügen wollen. Um den zu erwartenden ſtarken Publikumsver⸗ kehr glatt bewältigen zu können, hat man einige Veränderungen im Wahlamt vorgenommen. Die Abfertigungstiſche ſind zurückgerückt worden, ſo daß der Raum für das Publikum eine wertvolle Ver⸗ größerung erfahren hat. An den beiden Offenlage⸗ tagen iſt eine beſondere Dienſteinteilung vorgeſehen, ſo daß die Abfertigung mit der größten Beſchleuni⸗ gung erfolgen kann. Für den allgemeinen Verkehr ſind 14 Schalter eingerichtet, während an einem wei⸗ teren Schalter die Auslandsdeutſchen abgefertigt werden. Die 2000 Mannheimer, die am morgigen Sonntag eine Fahrt nach Oberbayern antreten, ſoll⸗ ten urſprünglich durch das Amt„Kraft durch Freude“ Stimmſcheine bekommen. Inzwiſchen hat man aber den Reiſeplan etwas geändert, ſo daß der Zug be⸗ reits in der Nacht zum Wahltag in Mannheim wie⸗ der eintreffen wird. Dadurch iſt allen Teilnehmern an der Oberbayernfahrt die Gelegenheit gegeben, ordnungsmäßig in Mannheim in dem vorgeſehenen Stimmlokal ihre Stimme abzugeben. Wir Mannheimer dürſen uns aufrichtig freuen, daß unſere Wahlkartei ſo gut in Ordnung iſt, und daß man jeden einzelnen Wähler benachrichtigen konnte, daß er in der Wahlkartei vorhanden iſt. Wer bis zum heutigen Samstag keine Karte erhalten hat, weiß genau, daß er nicht in der Wohlliſte ſteht und daß er auf dem Wahlamt in C 2 vorſprechen muß, um die Sache zu klären. hafen; wo man nochmals die gleichen Wahlliſten wie im November verwendet und wo man den Wählern keine neue Benachrichtigungskarten zuſchickt. Das Wahlgeſchäft wird dadurch in unſerer Nachbarſtadt weſentlich ſchwieriger ſein, da die vom November 1933 bis Auguſt 1934 eingetretenen Veränderungen nicht berückſichtigt ſind. Falls man die Verſtorbenen nicht reſtlos aus der Kartei entfernt hat, wird zum Beiſpiel ein verhältnismäßig großer Hundertſatz an Nichtwählern herauskommen. Es wird jetzt unſere Aufgabe ſein, dafür zu ſorgen, daß jeder Volksge⸗ noſſe zur Abſtimmung erſcheint und ſein„Ja“ für unſeren Führer abgibt. 1 vung der Verbreitung ausländiſcher Zeitungen wird, wie es in einem Erlaß der Reichsbahn heißt, von dieſer nicht gebilligt, da es erſte Pflicht der Bahn⸗ hofsbuchhändler ſein muß, deutſches Gedankengut zu verbreiten. Die Pächter der Bahnhofsbuchhandlun⸗ gen ſollen, wie das ND. meldet, angewieſen wer⸗ den, alles zu unterlaſſen, wodurch die Verbreitung ausländiſcher Zeitungen und Zeitſchriften gefördert werden kann, insbeſonder die Auslagen an in die Augen fallenden Stellen und das ausdrückliche An⸗ bieten. Bahnhofsbuchhändler, die gegen dieſe An⸗ ordnung verſtoßen, beweiſen, daß ſie den Bahnhofs⸗ buchhandel nicht im Sinne nationalen Pflichtbewußt⸗ ſeins betreiben. Das Pachtverhältnis ſoll ihnen da⸗ her bei grobem Verſtoß gegen dieſe Anordnung friſtlos gekündigt werden. eee eee „e Ihren 93. Geburtstag begeht heute in geiſtiger Friſche Frau Katharina Gu la, Biloͤhauermeiſters⸗ witwe, F 6, 4. Die Jubilarin intereſſiert ſich ſehr für den Wiederaufbau des Dritten Reiches und lieſt die Zeitung noch ohne Brille. e Ihren 70. Geburtstag begeht morgen Frl. Eliſe Eberle, K 1, 6. Die Jubilarin iſt langjäh⸗ rige Leſerin unſeres Blattes. zen Seinen 63. Geburtstag begeht morgen Herr Daniel Ebert, Feudenheim, Talſtraße 75, früher Beilſtraße 22, beſchäftigt bei der Ja. Mannheimer Schiffahrt und Spedition, Induſtriehafen, als Dampfkranführer, ſeit 37 Jahren Leſer unſeres Blattes. Große Es ſprechen: Kreisleitung der ns Dap Mannheim Montag, den 13. Auguſt 1934, nachmittags.30 Uhr öffentliche Kundgebung zur Volksabſtimmung — 9 1 2 Meßplaßg Neichsſtatthalter, Sauleiter Robert Wagner Staatsrat Papenbrock⸗Chüringen über: 8. Es iſt Pflicht aller verantwortungsbewußten Volksgenoſſen, an dieſer einzigen Kundgebung in Mannheim teilzunehmen, da ſie die Willenseinheit des deutſchen Volkes mit dem Führer zum Ausdruck bringt. Die Organiſationen der Ns DAP marſchieren nie angeboten hätten. Eine derartige Förde⸗ Großlautſprecherübertragung: geſchloſſen auf, ebenſo die Betriebe und Innungen Die Kreisleitung: gez Dr. R. Roth Anders iſt es in Ludwigs⸗ 1 Nummer 383 e* — Abtretung von Forderungen Der Gläubiger kann eine Forderung gemäß 8 89ß BGB. durch Vertrag mit einem anderen auf diefen übertragen, ſo daß mit dem Abſchluß des Vertrages der neue Gläubiger an die Stelle des bisherigen Gläubigers tritt. Mit Ausnahme ſolcher Jorderun⸗ gen, die der Pfändung nicht unterworfen ſind oder bei denen die Leiſtung an einen anderen als den ur⸗ ſprünglichen Gläubiger nicht ohne Veränderung ihres Inhaltes erfolgen kann, ſind grundſätzlich alle Forderungen auf den Dritten übertragbar. Hat jemand neben einer alten Forderung aus Warenlieferung noch Verzugszinſen auf den ur⸗ ſprünglichen Betrag zu fordern, ſo kann er die For⸗ derung auf die bereits fälligen Verzugszinſen ab⸗ treten, ohne gleichzeitig auch die Hauptforderung zu übertragen, aber wegen der künftigen Verzugszinsen bis zur erfolgten Zahlung kann er dies nicht tun. Die Uebertragung einer Forderung iſt auch bei der Einklage zuläſſig, wenn z. B. dubioſe Forderungen einem Inkaſſobüro zur Eintreibung übergeben wer⸗ den. Der neue Erwerber der Forderung muß das Urteil für und gegen ſich wirken laſſen, ohne irgend⸗ welche Einrede dahin zu machen, daß der Prozeß vom früheren Eigentümer der Forderung ange⸗ ſtrengt worden iſt. Die Forderung aus dinglichen Rechten(3. B. Beſitz einer Sache) können abgetreten werden. Die Abtretung einer erſt künftig erwath⸗ ſenden Forderung iſt unzuläſſig und daher zu ver⸗ meiden. g Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte e Cen N August agg, JU 5 . DN —— En Heyen.— 8 1— O = 73 77 8 9955 2⁰ 2 5 15 9 2 e O wolkegſos G neter. O naid dedecxt voni o dedeegt Regen * Schnee& auen edel EK Cewittęr. Sings tüte. Os Sehr leichter o& massiger Sugsagwest stürmizchet Nocqwest die pleule liegen mit dem inge Die dei gen Stationen stehenden za. ten geden ge Temperatur ag. Die Linen verbinden orte mit gleichem auf Reeresnwesu umgerechneten Cuftdruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdieuſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 11. Auguſt: Mitteleuropa wird immer noch von kühlen und feuchten ozeaniſchen Luftmaſſen überflutet, die an der Südſeite eines nördlich von England liegenden Tiefdruckwirbels auf das Feſtland vordringen. In ihrem Bereich kommt es zu einzelnen, meiſt ſchauerartigen Nieder⸗ ſchlägen, zwiſchen denen ſich kurze Aufheiterungen des Wetters einſtellen. a Vorausſage für Sonntag, 12. Auguſt Wechſelnd bewölkt mit zeitweiliger Aufheiterung nur noch einzelne Schauer, bei weſtlichen Win⸗ ö den ziemlich kühl. Witterungsvorausſage für die Zeit vom 10. bis 20. Auguſt 1934. Ausgegeben von der Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen in Frankfurt a..⸗ Rödelheim, am 10. Auguſt abends. (Nachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet, un⸗ berechtigter Nachdruck verboten,) 5 Das Wetter wird in den nächſten 3 bis 5 Tagen bei maritimer und polar⸗maritimer Luftzufuhr un⸗ beſtändig, ziemlich kühl und zu Regenfällen geneigt ſein, zuweilen ſogar ein unfreundliches Gepräge an“ nehmen. Die Niederſchläge werden an manchen Orten, beſonders im Weſten des Reiches und am Nordrande der Gebirge, recht ergiebig ſein. Dann wird— zunächſt im Weſten, ſpäter auch im Oſten— eine vorübergehende Aufheiterung mit ein bis ͤrei trockenen Tagen eintreten. Zuletzt wird mit Erwärmung neuerdings Verſchlechterung des Wetters einſetzen. mion liche L in ihre lung“ rische der Se Suk Tama! eine ſe hinter genan! dem E Kriege Solde einen den B In tun 00 Vehr 1 gründ Stürn der v Bolſch giſche lange den de der ſe! armee auf di unwid und der B Da ta witter ſofort leugne Baue von d Das k Trupf daß d Negie Liflis Stadt keit i Weiſe Meng Trotz einſtit gaſun Tame und ihren schau Una ral lone 4 die„ bildet Frau In A Para ſah. mask. weibl. nenge Der Offiz warer „die tern Frau ten, h ſtab Frau derar —— (Dieſe Vorausſage iſt die letzte der diesjährigen 10⸗Tagesvorherſagen.) Höchſttemperatur in Mannheim am Auguſt T 22,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Auguſt T 14,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,5 Grad. i In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 5 Luftwärme gemeſſen, heute vormittag 9 Uhr + 05 Grad Waſſer⸗ und 4 16 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Angut Ahein⸗Begel 7. 8. 9. 10. 11. Myeinfelben 3,253, 19 3,15 3,22 3,24 „„ 5 2,38 2,47 . 5 223 5 0 338 85 Jof 5 Neckar⸗Begel 8. 9. 10. l. — 5 Maxau. 5,35 5,09 5,00 4,95 4, eilbronn— Mannheim. 4,10 4,113.91,3, 833. lochingen.“ 0 75 N 8 110 765 257 245.40 Diedes heim. o, 86.55.0 „5 5 95 2,2102 171 2,13 + 20 Grad Mannheim. 4,00 3,81 3,7 50. 3 8 895 dieien tragez ſerigen derun⸗ d oder en ur⸗ derung ſätzlich har. g aus n ur⸗ e For⸗ en ab⸗ ing zu zzinſen t tun. hei der dungen n wer⸗ 1 das rgend⸗ Prozeß ange⸗ glichen etreten wach⸗ U ver⸗ egen west La- em elle in a wird niſchen eines virbels Bereich Nieder⸗ rungen uſt kung, Win⸗ 10. bis g58telle ankfurt et, un⸗ Tagen ihr un⸗ geneigt ige an⸗ ganchen ind am auch im mit ein t wird ig des ährigen am 10 L Nacht 8 Uhr u nath⸗ ) Grad + 195 guſt — 10. JI. 3,74 3 —̃—ñ 0⁰ 0⸗5⁵¹ Sturm auf Tiflis. der vuſſiſchen Revolution keine Neigung, ſich den Bolſchewiſten anzuſchließen. Karumidſe, der geor⸗ giſche Freiheitskämpfer, verteidigte ſeine Hauptſtadt lunge Zeit mit wildem Fanatismus gegen Trotzki, den damaligen Generaliſſimus der Roten Armee, ber ſelbſt mit den gewaltigen Reſten der Weltkriegs⸗ armee nichts gegen ihn ausrichten und Tiflis nicht auf die Knie zwingen konnte. Wochen verſtrichen und unwiderbringliche Zeit ging verloren. Munition und Verpflegung wurden knapp und die Stimmung der Belagerer ſank von Tag zu Tag beängſtigend. Da tauchte plötzlich die„rote Tamara“ auf. Trotzki witterte die Möglichkeit, die ſich ihm bot und machte ſoſort davon Gebrauch. Obwohl er alle Religion leugnete, rief er, die Gottesfurcht der georgiſchen Bauern ausnutzend, Tamara zur„roten Jungfrau gon Orleans“, zur„Geſandtin des Himmels' aus, Das brachte die Georgier in Furcht und ſeinen müden Truppen neuen Mut. Die ruſſiſche Geſchichte erzählt, daß die rote Tamara, an der Spitze eines Koſaken⸗ Regiemnuts reitend, den vernichtenden Sturm auf Tiflis einleitete, der die heldenmütig verteidigte 0 Jetabt latſächlich auf die Knie zwang. Die Wirklich⸗ keit iſt nüchterner. Tamara gelang es auf eine Weise, die heute noch ihr Geheimnis iſt, eine große Menge Gasgranaten an die Front zu ſchaffen, ſo daß Trotzki zum Angriff vorgehen konnte. Tamara, die intige Chemieſtudentin, leitete perſönlich die Ver⸗ gaſung von Tiflis. Nüchtern, ohne Gefühle, ging Tamata Sukyn ihren Weg weiter. Im Stahlhelm und in Generals⸗Uniform lebt ſie gleichberechtigt mit ihren Soldatengenoſſen, gleich tüchtig auf den Kriegs⸗ ſchaupläzen wie in den Büros des Generalſtabes. Unabhängig von der Laufbahn dieſer ſonderbaren Frau entwickelten ſich in Rußland die Frauen⸗Batail⸗ lone Aus dem zivilen Hilfsdienſt der Frau wurden die„proletariſchen Kämpferinnen“, vorzüglich ausge⸗ g bildete Amazonen. Beſonders zahlreich ſind dieſe Frauen⸗Kegimenter im Fernen Oſten anzutreffen In Wladtwoſtok fand vor kurzer Zeit eine militärische Parade ſtatt, bei der man nur Frauen⸗Regimenter ſah, Mit Stahlhelmen, Handgranaten und Gas⸗ masken ausgerüſtet, ſchritten ſie vorbei, nicht nur ö weibliche Infanterie, ſondern auch weibliche Maſchi⸗ nengewehr⸗Abteilungen und weibliche Artillerie. Der einzige„Schönheitsfehler“ aber war der: die Offiziere, die ihren Truppenteilen voranſchritten, waren Männer. Auch das ſoll jetzt anders werden. Die männlichen Offiziere in den Frauen⸗Regimen⸗ 1 kern der„proletariſchen Kämpferinnen“ ſollen durch Frauen erſetzt werden. Um das in die Wege zu lei⸗ len, hat man die„Heldin von Tiflis“ in den General⸗ tab berufen. Fräulein Sukyn iſt wohl die erſte Frau in der Kriegsgeſchichte aller Zeiten, die eine derartige Laufbahn gemacht hat. Goltesbienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Sountag, den 12. Auguſt 1934(11. u. Trinitatis) Ttinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner. Lonkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Brenner; 6 eee Vikar Werner. Christuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10 Hauptgattesdienſt, Pfr. Dr. Weber; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Dr. Weber. Mnoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11 Uhr „Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Frledenskirche:.80 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Weber. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wibel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel. J J gieberchrche: 10 Gottesdienſt, Pfr. Walter. 1 Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, 1115 Kindergottesdienſt, Vikar Stihler. bemeindehaus Zellerſtraße:.90 Gottesdienſt, Vik. Stihler. 11 555 Städt. Krankenhaus: 10 Gottesdienſt, Vik. Werner. ialonſſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Scheel. eudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer; 10.45 „Kindergottesdienſt, Pfr. Kammerer. Iiledrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Schulze; 7 955 Kindergottesdienſt. äſertal:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Schleſinger; 11.15 Kindergottes⸗ bienſt, Vikar Schleſinger;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar Schleſinger. Wicaskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Ge iiller, 10.43 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Vieindehaus Speyererſtraße 28:.30 Hauptgottesdienſt, 8 ika Müller. 17 755 10 Gottesdienſt, Vikar Henninger. ugſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger. eulen.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann. gerabeim:.45 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Fichtl; n Haupkgottesdienſt, Pfarrer Fichtl? 12.30 Kinder⸗ . Pfarrer Fichtl. mluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſ, Pfr. Clor⸗ Nahr 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. lſtadt:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Luger. Wochengottesdienſte zunentatiekirche: Mittwoch vormittag 7 Uhr Morgenandacht. 5 Montag bis Samstag vorm..20 Morgen⸗ ö Feudenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften 5 Verein für innere Miſſion, Stamitzſtraße Nr. 15 10 Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ mlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Vikar Stihler; Vikar Ein aus drei Maſchinen beſtehendes ruſſiſches Flug geſchwader iſt in dem Pariſer Flughafen Le Bourget eingetroffen, um den Beſuch zu erwidern, den im vergangenen Jahre der fr in 1 hat. Landung wurden Flieger, die von dem Chef des Zivilflugweſens Unſchlicht(c) in Moskau abgeſtattet hot. Nach Her zöſiſche Luftfahrtminiſter zeigt— die ruſſiſchen militäriſchen Bild werden, mit wie unſer geführt Ehren begrüßt. — Der Krebs, ſcheint nach der Sterblichkeitsſtati⸗ ſtik in den letzten Jahrzehnten ſtark zugenommen zu haben. Während 1892 rund 28 000 Todesfälle durch Krebs in Deutſchland verzeichnet wurden, waren es 1902 39 000, 1912 53 000, 1922 58 000, 1931 79 000 und es werden vorausſichtlich 1950 über 100 000 und 1975 130 000 ſein. Trotzdem iſt, wie aus ärztlichen Krei⸗ ſen verſichert wird, die Zunahme dieſer Krankheit nur ſcheinbar; in Wirklichkeit dürfen wir ſogar au eine Abnahme der Krebsſterblichkeit hoffen. Abge⸗ ſehen von der Zunahme des deutſchen Volksſtandes von 50 auf 65 Millionen, iſt die Vermehrung der Krebsſterbefälle im weſentlichen darauf zurückzufüh⸗ ren, daß die Todesurſachen infolge der wiſſenſchaft⸗ lichen Fortſchritte beſſer ermittelt und erkannt wer⸗ den und daß der im höheren Lebensalter ſtehende Teil der Bevölkerung in der Nachkriegszeit unver⸗ hältnismäßig ſtark zugenommen hat. Da ſich in den nächſten vier bis fünf Jahrzehnten die Zahl der Alten verdoppeln wird, muß mit einer Vermehrung der Krebstodesfälle gerechnet werden; denn der Krebs iſt eine Alterskrankheit; 63,7 v. H. aller Krebs⸗ todesfälle entfielen im Jahr 1931 auf die über Sech⸗ zigjährigen. Aus der amtlichen Statiſtik ergibt ſich, daß die Krebsſterbeziffern ſeit 1933 weſentlich nur bei den über ſiebzigjährigen Perſonen geſtiegen ſind. * — Der Segelflieger Ernſt Philipp aus Königs⸗ wuſterhauſen berichtet über ein eigenartiges Erleb⸗ nis bei ſeinem Fluge über Landsberg an der Warthe u. a. Es war ein eigenartiges Naturſchauſpiel, wie neben meinem Flugzeug in einer Höhe von 600 Me⸗ tern vier Störche kameradſchaftlich flogen, indem ſie meine Kreiſe mitmachten. Die Langbeine kamen ſo dicht an mich heran, daß ich ihre große Flugkunſt deutlich beobachten konnte. Ein Storch brachte es ſogar fertig, auf meinem Tragdeck Landungsverſuche anzuſtellen. Als wir in etwa 800 Meter Höhe ge⸗ ſtiegen waren, entſchloß ich mich, mir bei den Stör⸗ chen Achtung zu verſchaffen. Es begann eine wilde Jagd, indem ich bis auf zwei Meter an die Störche heranging, und nur durch die große Wendigkeit der Störche, kamen dieſe ohne Schaden davon. Erſt ſpäter überlegte ich mir, ob nicht mein„Rhön⸗Adler“ bei einem Zuſammenſtoß ſelbſt ſeine„ſtarren Fit⸗ tiche“ verletzt hätte. Auf jeden Fall bin ich über⸗ zeugt, daß ein derartiges Schauſpiel wohl bisher Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Lindenhof, Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 14. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Montag abend.15 Evangelt⸗ ſationsvortrag Käfertal Süd, Dürkheimer Straße 32. Dienstag abend.15 Männerſtunde, zugleich.15 Evan⸗ geliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..30 Evangeliſationsvortrag Scharhof⸗Sandhofen(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauen⸗ bibelſtunde; abends.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſt⸗ berg, Oſterſtr. 30. Freitag abend.15 Evangeliſations⸗ vorkrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund EC.; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde: 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund Ec; 8 Männerbibelſtunde; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde;.00 Freundeskreis. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel 297; 8 Gemiſchter Chor. Laudeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Wort⸗ verkündigung(Herr Craml).— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde(Herr Wild).— Samstag abend.15 Männer⸗ ſtunde. Jugendbund f. E..: a] Junge Männer Frei⸗ tag abend.15; b) Jungfrauen Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt: Uhlandſtr. 41, prt.: Donnerstg abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt u. Abendmahl, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottes⸗ dienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten Baptiſten Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt; 11 Sonntagſchule; abends 8 Verſammlung. — Montag abend 8 Jungmädchenkreis.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 8. 28. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; 3 Knabenſtunde; abends.30 Predigt, Predig. Sautter; Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..80 1 kaum ein Flieger in ſolchem Ausmaße erlebt hat: Die Kampfbegeiſterung ſteigerte ſich ſoweit, daß ich den einen Storch beim Looping in der Rückenlage aus nächſter Nähe angriff, ſo daß er ſchließlich wei⸗ chen mußte. Aus früheren Flügen hatte ich die Erfahrung gemacht, daß ein derartiges Spiel mit Buſſarden, der als Kampfvogel bekannt iſt, weniger gut hätte auslaufen können. Ich erinnere mich noch, wie ſeinerzeit auf dem Hornberg in Württemberg ein von mir angegriffener Buſſard in Kampfſtellung einen Meter über meinem Kopf hinwegſauſte. N — Einem ausführlichen Bericht aus Monte Carlo entnimmt der„Peſter Lloyd“ folgende Einzelheiten: Die Spielhöllen⸗Direktoren von Monte Carlo ma⸗ chen ſich ſchwere Kopfſchmerzen. Die Aktien der Ka⸗ ſino⸗Betriebe, die im Juli 1932 noch mit 72 Punkten notierten, ſind bis zum vergangenen Monat ſchon auf 18 Punkte gefallen und ſtürzen weiter. Man weiß noch nicht, wie man dieſem Abſturz Einhalt ge⸗ bieten ſoll. Der Goldſtrom, der ſich einſt über Monte Carlo ergoß, iſt vollkommen verſiegt. Das Fürſten⸗ tum Monaco iſt nicht mehr das Paradies von einſt. Heute müſſen die Monegaſſen auch ſchon anfangen, Steuern zu bezahlen, was bisher ſeit Menſchengeden⸗ ken nicht üblich war. Eine Behebung der Ausfälle iſt ſchon deshalb nicht oder kaum möglich, weil die Lage ſich in den drei letzten Johren grundlegend ver⸗ ändert hatte Monte Carlo praktiſch ein Roulettemonopol. hat. Damals In den letzten Jahren aber haben zahlreiche Regierungen das Roulette innerhalb ihrer Grenzen geſtattet, um ihre Spielratten im Auge zu behalten und das Geld, das die Spieler ſonſt ins Ausland tragen, zu retten. Die Einnahmen aus dieſen neuen Spielhöllen ſind zwar nicht ſonderlich gryß geweſen, aber man zog den kleinen Nutzen einer Verſchleppung des Geldes in das Ausland vor. Es kommt dazu, daß viele der großen Spieler frü⸗ herer Zeiten, vor allem die ruſſiſchen Millionäre, ſeit Jahren notgedrungen ausbleiben. Auch ſonſt nehmen die reichen Leute, die ihr überflüſſiges Geld in Monte Carlo ließen, immer mehr ab, und nicht zuletzt trägt der neue Lebeusſtil der Jugend dazu bei, daß die Spielſäle immer mehr veröden. Der Kampf, den Monte Carlo führt, richtet ſich nach zwei Seiten, gegen die Verarmung und gegen die Tugend, in der das Nachkriegsgeſchlecht trotz allen Verlockun⸗ gen beharrt. Aber Monte Carlo kämpft hart um — 5 R H 5——— .— Nun 5 5 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe JC Samskag, 11. Auguſt 1934 9 ſeinen Beſtand. Für die Eröffnung der neuen Sai⸗ 6 1 2 f 5 i 3 ſon in zwei Monaten ſind eine ganze Anzahl umſtür⸗ eine„Geſchäftsbelebung“ verſpricht. So wird der Eintritt von 10 Fr. für das Caſino abgeſchafft, fer⸗ a 5 ner können auch kleine Angeſtellte und Seeleute, de⸗ — Die zahlreichen Frauenregimenter der Sowjet⸗ nen man bisher ſanft bedeutete, daß man nur im union ollen jetzt anſtatt der männlichen auch weib⸗ Smoking in die Säle könne, ihr Glück verſuchen. liche Offiziere erhalten. Die Ruſſen haben deshalb Außerdem ſind wieder die Freibillette bis nach Hauſe in ihrem Generalſtab eine„frauenmilitäriſche Abtei⸗ für jene Unglücklichen eingeführt worden, die 2 75 lung“ ins Leben gerufen.„Chef des Amtes zur mili⸗ 5 3 e ee, lung 2 5„.* e ſen Anſtrengungen 6 gen, kſchen Schulung den 65 55 5 3535 den„Teilhabern“ günſtigere Reſultate vorweiſen zut der Sowjetunion“ iſt ein wei licher General, Tamara können. Hatte man noch vor drei oder vier Jahren Sukyn, in der Armee unter dem Namen„rote 185 Prozent Dividenden auszahlen können, ſo wa⸗ Tamara“ bekannt. Dieſe heute 88jährige Frau— ren es im letzten Jahr nur noch 4 Prozent, und jetzt eine ſeltſame Erſcheinung— hat ein bewegtes Leben iſt es noch weniger geworden. hinter ſich. Tamara Sukyn, kurz die„rote Tamara“ 5 ö genannt, iſt ein weiblicher Landsknecht, der ſich ſeit— Kürzlich fühlte die in Vyſoka bei Cadoa in der dem Beſtehen der Sowjetunion auf ſo ziemlich allen Tſchechoſlowakei anſäſſige 76jährige Marie Helenka⸗ griegsſchauplätzen herumgeſchlagen hat und eine daß es mit ihr zu Ende gehe. Die alte Frau, die in Soldatenlaufbahn“ durchgemacht hat, die ſelbſt für der Umgebung als Bettlerin bekannt war, ließ den amren Mann erſtaunlich genug geweſen wäre. Nach 1 e e e e 5 5 1 8 5 18 ihm, daß ſie u e jede ges atte, den Berichten derer, die 5 kennen 1 5 e ihr Not und Elend gelebt habe, ſondern eine reiche Frau Jun tun haben, He e e 1 55 ſei. Sie wies auf Schachteln und alte Schuhe— ſehr wenig weibliche Züge an ſich. Ihren Ruhm be⸗ darin fand man Geldſummen im Geſamtbetrag von gründete die einſtige Chemieſtudentin durch den über einer Million Tſchechenkronen. Die alte Frau Die Georgier hatten zu Beginn beſtimmte, daß ein Teil des Geldes für eine„große und luſtige Leich“ verwendet werden ſolle, das übrige hinterließ ſie einer Miſſionsgeſellſchaft. Kurze Zeit ſpäter ſtarb ſie. So wie ſie es in ihrem letzten Willen verfügt hatte, wurde der Tag der Bei⸗ ſetzung ein Feſttag. Nicht bloß die Leute von Vyſoka, ſondern auch die Bewohner der Nachbardörfer nah⸗ men an dem Leichenbegängnis teil. Als die Beerdi⸗ gung zu Ende war, wurde aus großen Keſſeln Gu⸗ laſch verteilt, jedermann durfte nach Herzensluſt eſſen und in den Gaſthäuſern ſo viel trinken, als es ihm beliebte; drei Tage lang dauerte das Feſt. Wie es heißt, wird die große Erbſchaft nicht der Miſſions⸗ geſellſchaft, ſondern dem in Amerika lebenden Sohm der reichen Bettlerin zufallen. Was hören wir? Samstag, 12. Auguſt f Reichsfender Stuttgart .15: Hafenkonzert.—.25: Leibesübungen.—.40: Bauer, hör zu!— 10.15: Stunde des Chorgeſangs.— 11.00: Beethoven⸗Klaviermuſik.— 11.30: Münſter⸗ Orgelkonzert. 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Aus deutſchen Meiſter⸗ opern(Schallpl.).— 14.00: Europa⸗Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Magdeburg.— 14.30: Bunte Märchenſtunde.— 15.00: Das ſchöne Lied(Schallpl.).— 15.30: Unſere Heimat: Alpirsbach. 16.15: Nachmittagskonzert. 18.00: Wilhelm Hauff.— 18.40: Abenbmuſik.— 20.15: Alte Madrigale.— 21.15: Phil von Leſſing. 22.00: Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften 1 23.00: Kleines Funkorcheſter.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Maunheim über Stuttgart .00: Kath. Morgenfeier. Anſprache von Studienaſſeſſor Schinzinger. Mitwirkende: Kirchenchor der St.⸗Joſephs⸗ Pfarrei. Leitung: Chordirektor J. St. Winter. Soliſtin; E. Hoffmann⸗Stetter(Sopeon). Reichsſender Frankfurt aſen.—.00: Kath. Morgenſeier.—.45: Deutſches Schatzkäſtlei 30: R. Binding lieſt aus „Stolz und Trauer“ Skonzert(Schall — 15.10: Minuten für die Landwirtſchaft.— 15.10: Stun des Landes.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Des erſte Dampfſchiſf der Welt.— 18.35: Wenig bekannte Kon⸗ zertmuftk(Schallpl.).— 19.00: Heldenmette.— 21.15 Kam⸗ mermuſik.— 22.30: Internationale Tennismeiſterſchaften. 23.00: Nachtlonzert.— 24.00: Lucia di Lammermoor (Schallpl). Reichsſender München 10.15: Sonntagsleſung.— 10.40: Ewiges Mainfranken. 11.40: Liederſtunde. 12.00: Stondmuſik aus der Felo⸗ herrnholle. 13.00: Mittagskonzert.— 14.30: Mittagskon⸗ zert(Schallpl.).— 15.20: Rumpelſtilzchen.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Die Augsburger Freilichtbühne.— 17.50: Die unbekannten Großen.— 18.30: Hörbericht vom inter⸗ nationalen Galopprennen in Riem.— 19.00: Franken am Werk.— 20.00: Egern am Tegernſee.— 22.30: Nachtmufik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.35: Deutſche Feierſtunde. 11.00: Am Sonntagmorgen.— 11.30: Gigli ſingt(Schallpl.). — 14.30: Kinderfunkſpiele. 15.15: Eine Viertelſtunde Schach.— 15.30: Kleine Stücke großer Meiſter(Schallpl. J. — 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Unterhaltungs⸗ muſik.— 19.45: Norwegiſche Kammermuſik.— 20.30: Zum 75. Geburtstag von Knut Hamſun.— 22.30: Unterhaltungs⸗ muſik. .45: Choralbl * Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Frauenmiſſionsſtunde. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; abends 8 Heilsverſammlung.— Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung.— Donnerstag abend 8 Stephanien⸗ ufer.— Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule.; vorm. 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Prebigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, IL 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſeuhauskapelle, F 7, 29: Sountag, 5. Aug., nachm. 5 Uhr Predigt, Superintendent Röbbelen von Pforzheim. Kollekte für Dankopfer⸗(Alterszulagen)⸗Kaſſe. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag.30 Menſchenweihehandlung mit Predigt,.30 Sonnkagsfeier für Kinder.— Mittwoch 9 Uhr Menſchen⸗ weihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 12. Auguſt(12. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.80 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarxei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe 8 Singmeſſe mit Predigt und Kommunion der männlichen Jugend; .30 Singmeſſe(ohne Predigt); 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte u. heil. Meſſe, 7 Frühmeſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11.15 Singmeſſe;.80 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.50 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſez 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.30 Singmeſſef abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe und Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 abends Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. St. Jakobuspfarrei Maunheim⸗Neckaran: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe; 8 abends Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter und Paul Uhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .45 Austeilung der hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗ Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt; 2 Andacht zum Hl. Geiſt und Jubiläumsablaßgebete. St. Laurentiuskirche Mhm.⸗Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 Frühmeſſe; 9 Feſtpredigt, levit. Hochamt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt; 8 abds. feterl. Veſper. St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ elegenheit; 7 Austeilung der hl. Kommunion; keine Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: 11 Schülergottesdienſt m. Predigt und Singmeſſe;.30 abends Jubiläumsandacht mit Segen. St. Anton Mhm.⸗Rheinan: ab 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; .30 Amt mit Predigt; nachm. Frauen⸗ und Mütterwall⸗ fahrt nach Stift Neuburg. St. Thereſta vom Kinde Jeſu Mhm.⸗Pfingſtberg: Von 6 bis 7 Beichte; 7 Austeilung der hl. Kommunion— keine e 9 Amt m. Predigt;.30 Andacht;.90 Abend⸗ andacht. St Aegidius Mhm.⸗Seckenheim:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 12 bis 1 Bücherei; 8 abends Jubiläumsandacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Mhm.⸗ Friedrichsfeld:.30 Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Predigt, Amt; 19.30 Veſper. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe mit Anſprache; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends.30 Andacht mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Neues Thereſien⸗Krankeuhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..90 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 5 .. 5 5. 7 c 8 Sieg 5 . eee 2— 1 9 8 San . 8 1 E—— 5 180** 4 ee— 3—8—— 42 2. * 70 2 5— 1 40„ 5— W 2. N.„—, 80 5 98 4 2 4 2 0 2 7 5 Ve f 8 0 2* ieee— 3A A N Nummer 365 Aus Baden Im Zeichen der Volksabſtimmung Badens Gauleiter gibt Richtlinien * Karlsruhe, 11. Aug. Gauleiter Robert Wag⸗ mer berief die verantwortlichen Leiter der politi⸗ ſchen Organiſation in den Kreiſen zu einer Tagung im Adolf⸗Hitler⸗Haus, um ihnen die Richtlinien für die bevorſtehende Volksabſtimmung zu geben. Voll ſtarker Zuverſicht legte er den Sinn dieſer Entſcheidung des deutſchen Volkes über ſein künf⸗ tiges Schickſal dar. Dieſe gehe in ihrer Bedeutung über eine gewöhnliche Wahl weit hinaus. Die Reichs⸗ regierung hätte es verfaſſungsmäßig und rechtlich nicht nötig, dieſen Volksentſcheid durchzuführen, da die Rechtslage über die Zuſammenlegung der Aemter des Reichskanzlers und des Reichspräſidenten ein⸗ deutig geklärt ſei. Ebenſowenig gebe es innerhalb unſeres Volkes einen Streit um die Perſon des Führers. Die Feinde des deutſchen Volkes hätten aber, als das Geſetz über die Zuſammenlegung der beiden Aemter bekannt wurde, Zweifel laut werden laſſen, ob der Führer es wagen werde, das deutſche Volk zur Entſcheidung aufzurufen. Die Volksabſtimmung am 19. Auguſt werde ebenſo wie die ohne Beiſpiel daſtehende Vertrauenskundgebung im November v. J. vor aller Welt bekunden, daß das deutſche Volk wie ein Mann hinter ſeinem Führer ſtehe. Jeder ein⸗ zelne müſſe ſich die ungeheuer weittragende Bedeu⸗ tung der Abſtimmung am 19. Auguſt klarmachen. Der Wähler habe zu entſcheiden über die Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands, über den Kampf um Freiheit und Brot, den Kampf um den Frieden. Wer der Wahl fernbleibe, ſtärke die Front der Feinde, der Boykotthetzer und der verleumderiſchen Emigranten. Je größer der Sieg, um ſo erfolg⸗ reicher der frieoͤliche Aufbau. Gaupropagandaleiter Moraller machte ins einzelne gehende Ausführungen über die Vorberei⸗ tung und Durchführung der Volksabſtimmung. Eine vorbiloͤliche Tat * Triberg, 10. Aug. Der Betriebsführer der Firma Joh. Förderer Söhne in Niedereſchach, der ſchon wiederholt Sozialismus durch ſeine Taten gegenüber ſeiner Belegſchaft(1. Mai— Gewinnbe⸗ teiligung) bewieſen hat, hat nunmehr jedem jugend⸗ lichen Arbeiter, der ſich für den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt meldet, ein monatliches Taſchengeld von zehn RM. für die Dauer eines Jahres bewilligt. Die dadurch freiwerdenden Stellen werden durch ältere Arbeiter beſetzt, trotzdem aber bleiben die ſich für den Arbeitsdienſt gemeldeten jugendlichen Volksgenoſ⸗ ſen Werksangehörige. m. Plankſtadt, 11. Auguſt. Im Zuge der Arbeits⸗ beſchaffung wird gegenwärtig die Kreisſtraße zwi⸗ ſchen Schwetzingen und Plankſtadt hergerichtet. Sie wird gewalzt und erhält eine neue Teeroberdecke. Mit dieſen Arbeiten wird gleichzeitig einem bringen⸗ den Bedürfnis abgeholfen, denn dieſer Weg war ſehr ſchlecht und ausgefahren. Es werden hier haupt⸗ ſächlich hieſige Wohlfahrtserwerbsloſe beſchäftigt. Die Gemeinde läßt gleichzeitig das Abfahren von Schottermaterial, das hier anfällt, auf verſchiedene Feldwege beſorgen.— Das vom hieſigen Klein⸗ kaliberſportverein 1927 in der Zeit vom 5. bis 12. Auguſt veranſtaltete Propaganda⸗ und Wer⸗ beſchießen erfreut ſich eines ſehr guten Beſuches und einer regen Teilnahme an den verſchiedenen Schießen. Das Hauptintereſſe iſt dabei auf das Schießen um den Gemeinde⸗Wanderpreis zwiſchen den hieſigen Vereinen gerichtet. Der Wanderpreis wird am kommenden Sonntag dem Sieger durch den hieſigen Gemeindevertreter, Herrn Bürgermeiſter Treiber, überreicht werden. L. Altlußheim, 9. Aug. Nach 5jähriger Tätigkeit in Staffort wurde Lehrer Gegenheimer Mitte Auguſt von dort nach Altlußheim verſetzt. IL. Bad Rappenau, 9. Aug. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte hier Frau Franz Stocker Witwe ihren 80. Geburtstag begehen. * Krumbach, Amt Mosbach, 9. Aug. Im Alter von 83 Jahren iſt Oberforſtwart a. D. Wilhelm Da mm, eine in weiteſten Kreien bekannte Perſönlichkeit, ge⸗ ſtorben. II 2 222— N ſche Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Es geht aufwärts im Schwarzwald Ein Streifzug durch die aufblühenden Schwarzwald dorfer ib Freiburg, Anſang Auguſt. Das Schwarzwälder Volk, das immer brar und treu zur Scholle ſtand, und das nicht immer gleich murrt, wenn ihm das Schickſal mit rauher Hand begegnet, atmete hoffnungsvoll auf, als 1933 mit dem Frühling der Natur auch ein Frühling der Na⸗ tion Einzug hielt. Und jetzt iſt juſt ein Jahr vergangen ſeit dem hoffnungsfreudigen Auſatmen der Schwarzwälder. Es lohnt ſich gewiß, eine Fahrt, eine Wanderung durch die Schwarzwaldtäler zu unternehmen, um zu jenen Menſchen zu gelangen, die in ſo enger Ver⸗ bundenheit mit unſerer Heimatſcholle dem Schickſal trotzen. Auf einem ſolchen Streifzug beſuchte ich zunächſt den Schwarzwälder Dorſſchreiner. Er iſt auch modern eingerichtet. In der Werkſtatt ſtehen Hobel⸗ und Fräsmaſchinen. Den Meiſter treffe ich an der Arbeit, und mit ihm auch ſeine Lehrlinge und Geſellen. Auf meine Frage, wie ſich die Eheſtandsbeihilfen auswirken, erklärte mir der Meiſter mit knappen Sätzen:„Ich habe Möbel an⸗ zufertigen, es wird auch gebaut und auch Ausbeſſe⸗ rungen ſtehen aus.“ Im übrigen, meinte er, Rom iſt auch nicht an einem Tag gebaut worden, und ſo iſt es auch mit dem Aufbau der Wirtſchaft. Im Schwarzwalddorf ſind der Zimmermann, der Dorfſchmied und der„Krummholz“ wichtige Hand⸗ werker. Vor zwei Jahren ſtanden dieſe Leute mit vielen anderen, die ohne Arbeit waren, vor dem Rathaus zum Stempeln, oder aber ſie knittelten zu Hauſe irgend etwas Heute begegnet man ihnen auf der Dorfſtraße. Sie haben es eilig. Es wartet ihrer die Arbeit. Häuſer werden erneuert. Dächer um⸗ gedeckt, Neubauten erſtellt. Kurz und gut: bei meiner Umfrage erklärte mir der Zimmermeiſter:„Wir ſind mit Arbeit verſehen bis tief in den Herbſt hinein, und ſogar für das nächſte Frühjahr ſind ſchon Auf⸗ träge in Ausſicht.“ Beim Schwarzwälder Dorſſchmied iſt ſchon von weitem lautes Amboßdröhnen. Das Schmiedefeuer loderte und an der Feuereſſe ſtand der Meiſter mit ſeinem Lehrling und Geſellen, ſchweiß⸗ triefend. Er zeigte mir ein halbes Dutzend neue Wagenräder, die kurz vorher der Dorfkrummholz gebracht hatte.„Die Fuhrleute“ ſo erklärte mir der Meiſter,„haben ſtark zu fahren, und wenn die viel zu tun haben, fehlt es dem Krummholz und dem „Schmitt“ nit an Arbeit. Damit aber d' Fuhrleut' was zu fahren haben, müſſen die Sägmühlen auch Holz brauchen, und hierfür müſſen auch im Wald die Axthiebe der Holzmacher ertönen. Die Holzmacher gehören auch zu den Kunden des Schwarzwälder Dorfſchmieds. Wenn die feiern, kann er meiſt auch feiern. Dieſe brauchen Aexte, Krempen und Griffe, Ketten und Sägen.“ Beim Krummholz ſelber hörte ich faſt dieſelben Worte. Er meinte etwas ſcherzhaft:„Obwohl unſer Handwerk mit den Ehe⸗ ſtandsbeihilfen ſelber nichts zu tun hat, ma merke aber die Heiraterei au e biſſele. Denn was ſo in einem Schwarzwälder Dorf heiratet, braucht auch Sache, die der Schmied und der Krummholz mache.“ Flugs zeigte er mir fünf nagelneue zweirädrige Handkarren.„Und ſo greift eines in das andere“, meinte der Krummholz vom Schwarzwalddorf. Weil es im Hochſchwarzwald auch„Bure“ gibt, die eigenen Waldbeſitz haben, ſo war mein Wunſch, auch mit ihnen ins Ge⸗ ſpräch zu kommen. Dieſen Waldͤbure ging es in den letzten Jahren nicht gut. In ihren Wald hatten ſie viel Geld hineingeſteckt, die geradezu kataſtrophalen Holzpreiſe brachten ſie bis an den Rand des wirt⸗ ſchaftlichen Unterganges. Mancher Hilferuf ging ins Land hinaus.„Aber was hätt des'holfe?“ meinte ein ſolcher Waldbauer, und gab ſelbſt die Antwort: Nix! Mit ſellem Lamentiere kann niemand nix beſ⸗ ſer mache, am wenigſten mir Burslit.“ Der alte Wälder hatte jedenfalls recht, wenn er meinte:„Es gibt auch jetzt unvernünftige Menſchen, die meinen, ſie müeſſn in einem Jahre alles erreichen. Hauptſach iſch, daß es jetzert nimme abwärts, ſonder uffwärts goht. Jed's hät ſini Zitt!“ Eine Schwarzwälder Sägmühle. Wie da die Gatter ſurren, die Kreisſägen ſchrillen und die Polterarbeiter und Fuhrmänner hantieren! So iſt es recht, ſo muß es ſein! Wehe, wenn die Gatter ſtehen, wenn die Sägen ſchweigen! Aber das iſt einige Monate her, daß hier alles tot war. Die Spinnen zogen um die Gatter ihre Netze, und auf dem Polterplatz wuchs Gras. Doch heute ſingt die Mühle wieder ihr tägliches Lied und an 40 Ar⸗ beiter aus dem nahen Dorf wiſſen dort wieder ihre Arbeitsplätze. So tief drinnen die Sägemühle liegt im Schwarzwaldtal: ſie iſt au fem Kampfplatz um Arbeit und Brot ein vorgeſchobener Poſten. . ᷣ'!!! ppppßppßpßpßßßßßßßßßßßßßßßßcßßßßßß ß ß ß /////// cc Brief aus dem Angelbachtal * Rotenberg, 10. Aug. Nach einer Tätigkeit von ſtark einem Jahre iſt in der letzten Woche Bürger⸗ meiſter Joſef Greulich in Rotenberg von ſei⸗ nem Poſten zurückgetreten, um nach wie vor lediglich den Dienſt eines Ratſchreibers zu verſehen. Aus dieſem Grunde nehmen wir gern Anlaß, einen kurzen Rückblick auf das bisherige Schaffen unſeres Ortsoberhauptes zu werfen. Schon ſeit nahezu 30 Jahren verrichtet Greulich das Amt eines Rat⸗⸗ ſchreibers und iſt ſeit kurzem noch als Grundbuch⸗ beamter in hieſiger Gemeinde tätig. Während die⸗ ſer langen Zeit hat er ſich mit ſeiner ganzen Per⸗ ſönlichkeit zum Wohle der Einwohnenſchaft einge⸗ ſetzt und ſein Amt in einer Weiſe verſehen, das höchſte Anerkennung und volle Würdigung verdient. Seine ſtille, unauffällige Art, ſeine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, mit der er auch ſtets mit Vorliebe ſolche Ar⸗ beiten auf ſich vereinigte, die außerhalb ſeines Pflichtenkreiſes lagen, dürfen nicht unerwähnt blei⸗ ben. Als im vorigen Jahre ſein Vorgänger, Bür⸗ germeiſter Eugen Menges, ſein Amt zur Verfügung ſtellte, wurde Greulich von der Gemeinde mit gro⸗ ßer Stimmenmehrheit zum Ortsoberhaupt gewählt, und er hat nur auf wiederholte Aufforderung höhe⸗ rer Stellen neben ſeinen verantwortungsreichen Pflichten noch das Amt des Bürgermeiſters ehren⸗ amtlich übernommen, um dadurch die Stadtgemeinde vor weiteren Ausgaben zu entlaſten.— Dieſer Tage weilte Großherzogin Hilda für kurze Zeit auf Burg Rotenberg zu Beſuch, wo ſie von der Familie von eee Anthropologiſche Weſtmark-Tagung beendet Speyer, 11. Aug. Die hier abgehaltene An⸗ trophologen⸗Tagung befaßte ſich am letzten Donnerstag mit allgemeinen Vorträgen und daran anſchließend mit Einzelberichten aus Anthro⸗ pologie, Ethnologie und Urgeſchichte. Von den allgemeinen Vorträgen ſind zu erwäh⸗ nen: Prof, von Richthofen ⸗Königsberg über die Urheimat der Slawen, die er im oberen Dongebiet angeben zu können glaubt; Prof. Molliſon ⸗ München, der über die Bedeutung neuer Funde foſſiler Menſchenreſte in China(Peking), Java und Oſtafrika berichtete; Privatdozent Dr. Lehmann⸗ Leipzig, der über die Bedeutung der Völkerkunde im neuen Deutſchland ſprach und ihren national⸗er⸗ zieheriſchen Wert herausarbeitete; endlich der Pfäl⸗ zer Anthropologe Dr. Roth⸗Lutra⸗Kaiſerslautern, der in ſeinem Vortrag„Menſchen und Kultur“ der Kulturkreislehre die Lebenskreislehre gegenüber⸗ ſtellte, bei der der Menſch und nicht die Kultur⸗ ſtrömung im Mittelpunkt ſteht. In den einzelnen Abteilungen fanden anſchließ⸗ lich Sektionsvorträge ſtatt, die den augenblicklichen Stand der Einzelforſchungen auſchaulich vor Augen führten und einen überwältigenden Eindruck der von der deutſchen Wiſſenſchaft geleiſteten Arbeit gaben. Es ſprachen in der Abteilung Anthropologie: Geyer⸗Wien, Harraſſer⸗Wien, Jankowſky⸗ Breslau, Czeka⸗Hamburg, Pratje⸗Erlangen, Roth⸗Lutra⸗Kai⸗ ſerslautern und Weſtenhöfer⸗Berlin. In der Abteilung Ethnologie ſprachen: Leh⸗ mann⸗Leipzig, Trimborn⸗Bonn und Wegner Berlin. An Vorgeſchichtlern ſprachen: Hülle⸗Halle, Abſalon⸗Brün(Mähren), Molliſon⸗München, Dehn⸗ Trier, Kiekenbuſch⸗Berlin, Schruller⸗Hannover und Krumbein⸗Nordheim. Zum Schluß der Tagung gab Muſeumsdirektor Dr. Sprater⸗Speyer anhand von zahlreichen Licht⸗ bildern eine Darſtellung und Ausdeutung der Aus⸗ grabunngen am Brunholdisſtuhl bei Bad Dürkheim, die gleichzeitig den für Freitag feſtgelegten Beſuch an Ort und Stelle vorbereiteten. Damit hatte die große Weſtmarktagung der Deutſchen Authro⸗ pologiſchen Geſellſchaft ihren Abſchluß erreicht. Der Donnerstag abend vereinte die Teilnehmer in Bad Dürkheim zu einem gemütlichen Beiſammenſein mit Weinprobe. Reichenau herzlich empfangen wurde. In aller Stille verließ ſie mit ihrem Begleitperſonal wieder das Städtlein. * Knielingen, 9. Auguſt. In der Nacht vom 6. zum 7. Aug. lieſt ſich ein 18 jähriger junger Mann aus Philippsburg auf der Strecke zwiſchen Maxau und Knielingen vom Zug überfahren. Heute früh gegen 5 Uhr wurde die Leiche von einem zufällig vorübergehenden Feldhüter gefunden. Ueber die Beweggründe zur Tat iſt nichts bekannt. Der junge Mann war zuletzt in Bietigheim tätig. * Raſtatt, 9. Aug. Ein angeſehener Bürger und Geſchäftsmann unſerer Stadt, Privatier Emil Haug, iſt 77 Jahre alt geſtorben. Er war Ehren⸗ mitglied des Militärvereins und des Geſangvereins „Liederkranz⸗Freundſchaft“. NSDAP-Miffeilungen Aus bactelamtlichen Bekanntmachungen enmommen O Strohmarkt. Montag, 13. Auguſt, 20.30 Uhr, Zelle n⸗ abend der Zelle 3, M—7, im Reſtaurant„Zum Frankeneck“ bei Pg. Burkhardt. Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Samstag, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter und Anwärter, auch der Gliede⸗ rungen, vor der Geſchäftsſtelle. Anzug: Uniform. Ziviliſten weißes Hemd, ſchwarzer Binder ohne Rock. Waldhof. Sonntag, 12. Auguſt, vormittags 8 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter und Amtswolter an der Endhalteſtelle der Straßenbahn zur Beſichtigung der Fyoto⸗Ausſtellung in Schwetzingen. Dienſtanzug. Foto⸗ apparate mitbringen. Waldhof. Dienstag, 14. Auguſt, 20.90 Uhr, im Ge⸗ ſellſchaftshaus Brückl, Oppauer Str., Antreten aller Volks⸗ genoſſen, die durch beſondere Einladung zur Wahlarbeit beſtimmt ſind. Deutſches Jungvolk Stamm Gartenfeld und Altrhein. Die Zeltlagerfohrer der Stämme 6 und 7 treten Montag, 13. Auguſt, 17.30 Uhr, auf dem Platz vor der Humboldtſchule, Neckarſtadt, in Uniform an. Bd MJ Untergan 1/171. Alle Führerinnen ooͤer Vertreterinnen der Gruppen: Deutſches Eck, Strohmarkt, Jungbuſch, Fried⸗ richspark, Rheintor, kommen und holen Verſchiedenes ab. Danach iſt jeden 2. Tag von jeder Gruppe jemand zum Untergau zu ſchicken. Alle Ringführerinnen ſchicken eben⸗ falls jeden zweiten Tag, wenn möglich jeden Tag, hierher. „Wille und Macht“ ſind abzuholen. NSBO Achtung, Betriebszellen⸗Obleute! Sehr wichtig! Sämt⸗ liche Betriebszellenobleute haben heute, Samstag, zwi⸗ ſchen 10 und 12 Uhr auf der Kreisbetriebszellenabteilung, L 4, 15, in einer dringenden Angelegenheit vorzuſprechen. Kreisbetriebszellenobmann der NSDAP: gez. Döring Parteiamtliche Bekanntgaben Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Zwiſchen der Nationalſozioliſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ Partei und der Reichsjugendführung wurde zur Regelung aller Bekleidungs⸗ und Ausxrüſſtungsfragen der itler⸗ 9 des Deutſchen Jungpvolks in der H, des Bundes Deutſcher Mädel in der und der Jungmädel des Bd M in der vereinbart, daß die Vorſchriften über Herſtellung der Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände ſowie Abzeichen der vorgenonnten Gliederungen den Her⸗ L 0 a E E Samstag, 11. Auguſt 1934 Aus der Pfalz Flottes Tempo beim Speyerer Rheinbrückenban „Speyer, 11. Aug. Wer ſich jetzt vom Lußhoſe aus auf badiſcher Rheinſeite der Rheinbrückenhau⸗ ſtelle nähert, findet, daß die Brücken bauarbei⸗ ten am badiſchen Rheinufer die ſichtbarſten Fortſchritte machen. ſcher Rheinſeite erforderlichen Flutbrücke ni⸗ hert ſich immer mehr ſeiner Vollendung. Die Pfei⸗ lerbauten, welche in 18 Meter Länge und 5 Meter Breite ausgeführt werden, recken ſich faſt völlig em⸗ por. Schon bis zum Herbſt iſt damit zu rechnen, daß auch der Ueberbau ausgeführt werden kann. Mit der Fertigſtellung der Flutbrücke wird jetzt auch der badiſche Zufahrtsdamm aufgeſchüttet. Außer halb der Flutbrücke wird derzeit auch der Strom. pfeiler 3 errichtet, deſſen Ausführung die gleichen techniſchen Kompliziertheiten, wie beim Bau der Ludwigshafener Brückenſtrompfeiler erfordert. Im Rheinſtrom wurde ebenfalls ein ſogenannter Caiſſon, luftdicht abgeſchloſſener Arbeitsraum, geſchaffen, Hier verſenkt man nach ſchichtweiſer Erdaushebung ein 340 000 Zentner ſchweres Fundament unter den Rheingrund. Auf pfälziſcher Seite ſteht jet die Inangriffnahme des Strompfeilers 1 bevor. Die weit vorgeſchrittenen Dammbauarbeiten gehen hier jetzt aber langſamer vorwärts, da das Anwachsen des Rheinwaſſerſtandes die Kiesförderung ſo beein, trächtigt, daß die Löffelbagger nicht mehr in Betrieh behalten werden konnten und nur noch mit Schwinn, merbagger gearbeitet wird. Die tägliche Kiesförbe⸗ rung ging deshalb um etwa 70 Prozent zurück. Im, merhin ſieht man auf pfälziſcher Seite am Rhein brückenbau derzeit 150 Arbeitsloſe beſchäftigt. Noch einmal Landauer Meineiòsprozeß * Landau Pf., 10. Aug. Die in dem großen Meineidsprozeß um die Firma H. Scharff u, Söhne Verurteilten haben die gegen das Urteil des Schwurgerichts Landau eingereichte Reviſion zum Reichsgericht zurückgezogen. Verfolgt wird noch die Reviſion des Verurteilten Dr. Hochdörfer. Nachdem ſich auch die Staatsanwaltſchaft dieſem Vorgehen an⸗ geſchloſſen hat, ſind die Urteile bis auf jenes gegen Hochdörfer nun rechtskräftig geworden. * Ludwigshafen, 10. Aug. Die Kameraden nah⸗ men an der Gedenkſtunde, die das hieſige Schutz polizeikommando zu Ehren des Ablebens des Reichspräſidenten von Hindenburg in der Kaſernenreithalle am vergangenen Dienstag veran⸗ ſtaltet hatte, teil. Nach Schluß der Uebertragung vom Tannenbergdenkmal her, verſtand es Major Oberheuſer, mit kernigen und tief zu Herzen gehenden Soldatenworten * Bad Dürkheim, 10. Aug. Der württembergiſche Weingärtnerbund weilte geſtern mit 175 Mit⸗ gliedern in unſeren Mauern. Nach Beſichtigung ber Kuranlagen und Sehenswürdigkeiten Bad Dürk⸗ heims ging die Omnibusfahrt nach Wachenheim weiter. Königsbach, 11. Auguſt. Als erſte pfälziſche Ge⸗ meinde hat der Gemeinderat Königsbach bereitz jetzt die Schließung der Weinberge zum. Auguſt angeordnet. in Zukunft von der Reichszeugmeiſteret ber P bekanntgegeben werden. Herſtellung und Vertrieb dieſer Gegenſtände unterliegen der ausdrücklichen Genehmigung durch die Reichszeugmel⸗ ſterei. Die Herſtellungsvorſchriften ſowie die Beſtimmun⸗ gen über den Verkauf werden zur gegebenen Zeit im Mik teilungsblatt der RM veröffentlicht. München, den 8. Auguſt 1934. ſtellern NS DA. gez.: Schwarz Die Arbeitsfront meldet: 5 Das Preſſe⸗ und Propaganda⸗Amt der Daß gibt be⸗ annt: Allgemein⸗wirtſchaftliche und wirtſchaftspolitiſche An, gelegenheiten in den Gau⸗, Kreis⸗ und Ortsgruppenberel⸗ chen der Ne DA ſind nur von den Gau⸗ bzw. Kress Wirtſchaftsberatern zu betreiben. Werden derartige Angelegenheiten an die Gliederungen der Deutſchen Arbeitsfront hineingebracht, ſo ſind ſie au die oben bezeichneten, allein zuständigen Dienſtſtellen a zugehen. a gez.: Dr. Ley, Stabsleiter der PO und Führer der Daß Samstag, 11. Auguſt Friedrichspark: 20.30 Ahr Park⸗Konzert. Rosarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16-20 Uh. Köln⸗Düſfeldorfer Rheinfahrten: 13.00 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück ſowie Wochenendfohrt in den Rheingau. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— Leiſtadt— Kallſtadt— Freinsheim— Mannheim, Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). ee 16 und 20 Uhr Konzert. 75 Lichtſpiele: Univerſum:„Muſtk im Blut“. Alhambra:„Klein⸗Dorrit““— Schauburg: e Reiter von Arkanſas“.— Pal aſt:„Ein Lied für Hic — Gloria:„Mein Herz ruft nach Dir“.— Copit ol 5 Stimme der Liebe“.— Roxy:„Menſchen hinter ern“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung Soge“. Gebffnet von 10 bis 13 und von 5 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und 11 15 bis 17 Uhr. Son derausſtellung: Deutſche Töpferkunf in Höchſtkulteie. „Die deulſch Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 1 und von 15 bis 17 Uhr. Der Bau der auf badi⸗ der Gedenkſtunde einen 1 5 würdigen Abſchluß zu geben.. 15 bis 17 Un. 7 9 2 han Lußhoſe ckenhau⸗ arbei⸗ arſten uf babi⸗ cke nä⸗ ö bie Pfei ⸗ 5 Meter illig em⸗ nen, daß n. Mit etzt auch Außer⸗ Strom⸗ gleichen au der 1875 Im Caiſſon, eſchaffen. hebung tter dem eht jetzt vor. Die hen hier nwachſen ſo bein, Betrieb Schwim⸗ iesförbe⸗ ück. Im⸗ t Rhein⸗ tigt. prozeß großen ſcharff u. rteil des on zum noch die Nachdem ehen an⸗ es gegen —̃ v— den nah⸗ Schuß⸗ Ablebens g in der g veran⸗ tragung 3 Major Herzen de einen bergiſche 175 Mit⸗ gung der Dürk⸗ chenheim iſche Ge⸗ 9 bereits zum h. erei ber nterliegen Szeugmel eſtimmun⸗ im Mit warz gibt be⸗ ſche Au penberti⸗ v. Kreis⸗ derungen id ſie aß tellen ab⸗ der Dad .20 Uhr, Forms ück ſowie und von zpferkunſ 10 bis 10 Samstag, 11. Auguſt 1934 5. Seite/ Nummer 365 —— Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabt Beginn der Ruder-Europameiſterſchaften Schäfer und Würzburger RW gewinnen ihre Vorläufe, Hellas Berlin und Sturmvogel Spindlersfeld geſchlagen Tennismeiſterſchaften vor dem Ende Schlußrundenteilnehmer ermittelt: Cilly Außem und Hilde Sperling⸗Krahwinkel: bei den Herren von Cramm-Vurwell 91 den Auſtralier aus. Cilly Auſſem trifft in der Schlußrunde auf die frühere deutſche Spitzenſpielerin Hilde Sperling⸗Krah⸗ winkel, Gottfried von Cramm hat ſich mit dem jungen Amerikaner Burwell auseinanderzuſetzen, der nach ſeinem überraſchenden Erfolg über Henkel 2 nun auch den Italie⸗ ner Sertorio aus dem Rennen warf. „Cillys“ ſchöner Sieg Im erſten Kampf des Nachmittags trafen ſich auf dem Hauptplatze Cilly Auſſem und die Engländerin Feggy Seriven. Die Kölnerin befand ſich in aus⸗ gezeichneter Verfaſſung und ſie gewann verdient mit 611, 326, 673. Die Engländerin kam im erſten Satz nicht ins Spiel, es ſtand bereits:0, als ſie ihr einziges Spiel ge⸗ wann. Mit 6·1 ging dieſer Satz an die Kölnerin. Im zweiten Satze führte Cilly Auſſem bald:0 und man rech⸗ nete mit einem deutlichen Satzgewinn, als die Englände⸗ An ſich langſam fand und durch genaues Spiel und haar⸗ ſcharf berechnete Schläge die Kölnerin aus dem Konzept brachte. Der Satz ging mit:3 an Miß Seriven. Im dritten Satz führte die Engländerin anfangs:0, dann brachte ſich Frl. Auſſem:2 in Vorteil, ein Doppelfehler perdarb aber zunächſt die Ausſicht auf ſchnellen Sieg. Die Kölnerin kam aber dann wieder glänzend ins Spiel, ver⸗ gab nichts mehr und ſiegte. Unter großem Jubel ging der Kampf zu Ende. lde Sperling⸗Krahwinkel, die frühere deuiſche Spitzenſpielerin, iſt die Gegnerin der Deutſchen in der Schlußrunde. Das Treffen gegen die Schweizer Meiſterin Payot war nicht ſo intereſſant wie die Be⸗ gegnung Auſſem⸗Scriven. Frau Sperling gewann 614, .5, ſie ſiegte aber weitaus leichter, als es durch das Re⸗ ſultat ausgedrückt wird. Für die am Samstag ſtattfin⸗ dende Schlußrunde erwartet man nach den Leiſtungen der Vorſchlußrunde einen deutſchen Sieg. von Cramm in fünf Sätzen Wenn auch der deutſche Meiſter Gottfried von Gramm gegen den auſtraliſchen Davispokalſpieler Ouiſt fünf Sätze benötigte, um ſich den Eintritt in die Schlußrunde zu ſichern, ſo ſiegte er doch bedeutend leichter und ſein Enderfolg ſtand nie in Gefahr. Quiſt ſpielte ſerienweiſe ſehr gut und er verfügt gleich dem Amerikaner Burwell über ein ausgezeichnetes Laufvermögen. Das Endergebnis mit:2,:6,:3,:6,:3 iſt für den Deut⸗ ſchen unerwartet knapp; man hatte dem Auſtralier höch⸗ eus die Chance für einen Gewinnſatz gegeben. von Cramm gewann den erſten Satz glatt, nach einer kleinen Regenpauſe war er aus dem Schlag gekommen und der Auſtraler brachte den zweiten Satz ebenſo ſicher an ſich wie, her Deutſche den erſten. Im dritten Satz ſpielte von Cinm wieder genauer und er gewann auch ſicher. Dann erreichte Zuiſt aber im vierten Satz wieder Hochform. Er ſbielte meiſterhaft und kam über:0, 2 beide und.2 auf 42, 372, 513 und ſchließlich auf:3. Der entſcheidende Satz ſtand anfangs im Zeichen des deutſchen Freiherrn, der:2 führte. Quiſt kam dann auf:3 heran und im neunten Spiel ſah es für den Deutſchen recht gefährlich aus, von Cramm bannte aber die Gefahr und ſicherte ſich die entſcheidenden Punkte, um den:3 zu gewinnen. Vorher hatte der junge amerikaniſche Student Bur⸗ well den Italiener Sertorio in einem hartnäckigen Kampf verdient mit:9,:2, 67:8,:3 ausgeſchaltet. Der Kampf ſtand, gemeſſen an oer Begegnung von Cramm— Quiſt, auf keiner allzu hohen Stufe und keiner der beiden Spieler hätte gegen die Partner aus der anderen Hälfte beſtanden. Im Damendoppel ohne Deutſche Das noch ziemlich rückſtändige Damendoppel wurde am Freitag gut gefördert. Die rückſtändigen Spiele der zwei⸗ ten Runde wurden erledigt und außerdem wurden bereits die„letzten Vier“ und aus ihnen ſogar ein Teilnehmer⸗ paar für die Schlußrunde ermittelt. Als erſtes Paar kamen die Engländerinnen Dearman⸗Lyle in die Endrunde. Durch einen Sieg von 614,:5 über Frau Schomburgk⸗ Ledig, die vorher Lindonk⸗Sarkani:2,:2 ausgeſchaltet hatten, waren die Engländerinnen in die Vorſchlußrunde gekommen. Hier ſchalteten ſie das däniſch⸗deutſche Paar Sperling⸗Horn:2,:15 aus. Hilde Sperling⸗Krahwinkel konnte allein das Spiel nicht retten, da Marieluiſe Horn wie an allen anderen Tagen in Hamburg auch diesmal in denkbar ſchwacher Verfaſſung war. In der unteren Hälfte ſtehen die Engländerinnen Seriven⸗Hardwieck, die:4,:2 über die Berlinerinnen Goldſchmidt⸗Carnatz gewannen, in der Vorſchlußrunde. Die Berlinerinnen hatten vorher das Paar Galvao⸗Trede 611,:2 ausgeſchal⸗ tet. Die Engländerinnen treffen in der Vorſchlußrunde auf das franzöſiſch⸗holländiſche Paar Ada moff⸗Cou⸗ querque, das über das deutſche Paar Auſſem⸗Schneider⸗ Peitz mit 614,:6,:1 hinweg unter die„letzten Vier“ kam. Die„letzten Vier“ im Herrendoppel Die Teilnehmer der Vorſchlußrunde im Herrendoppel heißen: Hebda⸗ Palla da, Vodicka⸗Caska, Hen⸗ kel⸗Denker, Maier⸗Quiſt und Kleinſchroth⸗ Lund. Hebda⸗Pallada ſiegten 11:6, 216,:5 aufgegeben über Hopman⸗Turnbull, da Hopman infolge Erkrankung ſeiner Gattin nach London abreiſen mußte. Vodicka⸗Caska ſchlugen die Amerikaner Burnwell⸗Jones:1,:6,:8,:5. Henkel⸗Denker hatten ſchwer zu kämpfen, um mit der ausgezeichneten engliſchen Kombination Cooper⸗Hare fertig zu werden. Das Ergebnis von 316, 614, 618,:6, 614 gibt den hartnäckigen Kampf wider. Das Treffen zwiſchen Mafer⸗Quiſt und Kleinſchroth⸗zund wurde beim Stande von:1 Sätzen für Maier⸗Quiſt abgebrochen. Ergebniſſe: Herreneinzel(Vorſchlußrunde): von Cramm— Quiſt :2,:6, 613,:6,:3, Burwell— Sertorio 719,:2, 623.— Dameneinzel(Vorſchlußrunde): Frau Sperling— Frl. Payot:4,:3, Cilly Auſſem— Peggy Seriven:1, 316, :3.— Damendoppel: Schomburgk⸗Ledig— Lindonk⸗Sar⸗ kani:2,:2, Goldſchmidt⸗Carnatz— Galvao⸗Trede:1, :2, Sperling⸗Horn— Payot⸗Sander:2,:2, Adamoff⸗ Couquerque— Auſſem⸗Schneider⸗Peitz:4,:6, 611, Dear⸗ manLyle— Schomburgkedig:4,:5, Seriven⸗Hardwieck gegen Goldſchmidt⸗Carnatz:4,:2. Vorſchlußrunde: Dear⸗ man Lyle— Schomburg⸗Ledig 614,:5, Seriven⸗Hardwiek Hebda⸗Pallada— Hopman⸗Turnbuä:6,:6,:5(Hopman⸗ Turnbull zurückgezogen), Vodicka⸗Caska— Burwell⸗Jones 621,:6,:8,:5, Henkel⸗Denker— Cpoper⸗Hare 316, 614, :3,:6,:4. — 2 Der Sport am Abſtimmungstag Eine Verfügung des Reichsſportführers „Anläßlich der Volksabſtimmung müſſen auch ſämtliche Turner und Sportler ihrer Wahlpflicht genügen. Deshalb muß der Zeitpunkt aller Veranſtaltungen ſo gelegt wer⸗ den, daß die Teilnehmer ausreichende Gelegenheit zur Ab⸗ ſtimmung haben. Erforderlichenfalls haben ſie ſich recht⸗ zeitig vorher mit Stimmſcheinen zu verſehen. Für die Befolgung dieſer Anordnung mache ich die Vereins⸗ und Mannſchaftsführer verantwortlich.“ J. V. gez. Breitmeyer. Nachgelragene Kampfſpielmeiſterſchaften Kanuſporttage in Hamburg Hamburg iſt am Samstag und Sonntag Schauplatz der 10. Deutſchen Kanumeiſterſchafts⸗Kurzſtrecken⸗Regatta und der 9. Deutſchen Kanuſegel⸗Meiſterſchaften, verbunden mit den 4. Deutſchen Kampfſpiel⸗Meiſterſchaften unter der Schirmherrſchaft des Reichsſportführers. Rund 200 Mel⸗ dungen von 400 Bewerbern— ein Nennungsergebnis, das alle bisherigen Meiſterſchaften weit übertrifft— ſind für die Rennen auf der Außenalſter abgegeben worden. Gernde Hamburg iſt eine mit der Aufwärtsentwicklung des deutſchen und ſogar des internationalen Kanuſports eng verknſtpfte Stadt. Hier fand bereits 1907 eine erſte große Regatta ſtatt, auf der die Herren in langen Hoſen, ſteifem Kragen, Schlips und Strohhut erſchienen, die Da⸗ men in langen Röcken bis zur Fußſpitze reichend mit Stoß⸗ lige. Hier in Hamburg erfolgte im Dezember 1913 die Grün⸗ dung des Deutſchen„Caude⸗Verbandes“. In der Entwick⸗ lung der Nachkriegsjahre hat der Niederelbekreis zur Ver⸗ breitung des Kanuſports beſonders beigetragen. 1924 waren bei den Kanumeiſterſchaften in Hamburg auch die ausländiſchen Nationen Oeſterreich, Dänemark, Finnland und Tſchechoſlowakei vertreten. Für die bevorſtehenden Kanuſporttage iſt in der Haupt⸗ ſache folgende Zeiteinteilung vorgeſehen: Samstag, II. Auguſt: Erſte und zweite Wettfahrt der Kanuſegler.— Verbandsausſchußſitzung u. Sitzung der Gauſportwarte.— Vorrennen u. a, für die Deutſche Einerkajak⸗Meiſter⸗ ſchaft.— Begrüßungsabend. Sonntag, 12. Auguſt: Dritte Wettfahrt der Kanu⸗ ſegler.— 14,30 Uhr: Beginn der Hauptregatta.— Abſchlie⸗ ßend Siegerverkündung. Im Einerkanadier fehlt der Titelverteidiger Der da u⸗ Hamburg, Favorit iſt Koſchick⸗ Berlin, ſeine Gegner 9 Schuur⸗Hamburg, Fürus⸗Hamburg und Zachmann⸗ alle. 5 Für das Einer kajſakrennen, die zweite Mei⸗ ſerſchafts⸗Entſcheidung, wurden 22 Meldungen abgegeben. Der Titelverteidiger Cämmerer⸗Hamburg trifft wieder auf einen ſtärkſten Gegner der Vorfahre, Hradetzky⸗Roſenhain, ferner auf Wefers⸗Köln, Krebs und Riedl⸗München, die Berliner Haniſch, Horn, Batſchick, Flemming, die Ham⸗ burger Kloth und Burmeſter, die Eſſener Brüggemann und Schneider, auf Ucker⸗Stettin, Tilker⸗Herford, Engel⸗Frank⸗ furt 3.., Griffel⸗Vegeſack, Kleckers⸗Kaiſerswerth, Hoſien⸗ Magdeburg, Schwed⸗Pirna. Als nächſte Meiſterſchaftsentſcheidung folgt die im Zweier⸗Kanadter. Die Titelverteidiger Fürus⸗ Bachmann ſind nicht zur Stelle; die Entſcheidung bürſte bei den Hamburgern Her manns⸗Holzen⸗ und Wedemann⸗Sack liegen. Allenſalls könnten die Berliner Mittelſtedt⸗Lewandowſki in den Endkampf ein⸗ greifen, während Dresden, Halle, Elbing, Linden kaum für den Sieg in Frage kommen dürften. Der Titelverleidiger der Zweierkajak⸗Mei⸗ terſchaft, Vac Köln, hat für Wefers Partner Schnei⸗ der Mödder eingeſetzt, womit die Stärke der Mannſchaft noch unerprobt iſt. Berlin entſendet Haniſch⸗Horn, die Deutſchen Langſtreckeumeiſter 1984, Batſchick⸗Bothe, Flem⸗ ming⸗Helm, für Hamburg ſtarten Cämmerer⸗Stauge und Klodt⸗Kähler, für München Krebs⸗Reſch und Riedl⸗Appel. Ferner ſind zu nennen die Pirnaer Mannſchaft Berger⸗ Schwed, Kiſſel⸗Nothacker(Frankfurt a..), Hradetzki⸗ Triebe(Roſenhain). Die umrahmenden Rennen haben gleichfalls recht gute Beteiligung zu verzeichnen, ſo das Rennen im Einerkajak für Anfänger mit 23 Mann die ſtärkſte Beſetzung. Inter⸗ eſſant verſpricht der Senioreinerkajak für Frauen mit 11 Bewerberinnen, darunter der Europameiſterin Wenzel⸗ Auf dem Rotſee bei Luzern begannen am Freitag die Wettkämpfe um die Europameiſter⸗Titel im Rudern, zu denen ſich die beſten Ruderer aus 12 Nationen eingefunden haben. In enger Zuſammenarbeit mit dem verdienſtvollen FIS A⸗Präſident Rica Fioroni hat der Schweizer Ruder⸗ Verband hervorragende Vorarbeit geleiſtet und ſo die Grundlagen zu einem einwandfreien Verlauf dieſer be⸗ deutſamen Veranſtaltung geſchaffen. Nach faſt 20jähriger Pauſe griffen zum erſten Male auch wieder deutſche Ruderer in die Ereigniſſe einer FJS A⸗Regatta ein. Sturmvogel Spindlersfeld geſchlagen Im Vierer mit Steuermann, dem erſten Vorlauf der Veranſtaltung, gab es einen mörderiſchen Kampf. Leider erfüllten die beutſchen Vertreter, Sturmvogel Spindlers⸗ feld, die vielleicht etwas zu hoch geſchraubten Erwartungen nicht. Bis zur Hälfte der 2000 Meter langen Strecke führte der RC Guſar Split, der Amſterdamer Nereus, Sturm⸗ vogel und Pannonia Budapeſt folgten dichtauf. Die Ungarn rückten in einem fabelhaften Endſpurt zur Spitze auf und ſiegten in 702,6 vor den Südſlawen, die den Deutſchen den wertvollen Platz um eine viertel Luftkaſtenlänge ſtreitig machten. Sturmvogel muß ſich nunmehr die Teilnahme an den Endkämpfen erſt in den am Samstag ſtattfindenden Hoffnungs⸗Rennen erkämpfen. Im zweiten Vorlauf fuhren die Italiener(Pullino'Iſtria) in:55,6 einen überlege⸗ nen Sieg heraus. Der FC Zürich und die überraſchenden Franzoſen des CA Nantes kamen in totem Rennen auf den zweiten Platz und qualifizierten ſich dadurch für die Entſcheidung am Sonntag. Guſtav Schäfer ſiegte Unſer Einer⸗Meiſter G. Schäfer kam im zweiten Vor⸗ rennen in 742,6 zu einem ſicheren Sieg über den ſich aus⸗ gzeichnet haltenden Franzoſen G. Saurin, der im Ziel 1% Längen hinter dem Deutſchen lag. Ebenſo ſicher hatte vorher der favoriſierte Schweizer E. Rufli ſeinen Lauf in:42 mit über drei Längen Vorſprung gegen den Polen W. Verey gewonnen. Auch der Würzburger RV im Endkampf Im Vierer„ohne“ hatte die Meiſtermannſchaft des Würz⸗ burger RV von 1875 keine allzu ſchwere Gegnerſchaft. Die Süddeutſchen machten ſich bald ihr Rennen allein, über⸗ nahmen nach 750 Meter die Führung und ſiegten— ihren Vorſprung ſtändig vergrößernd— in:41,8 vor Pannonia Budapeſt. Härteren Kampf hate es im erſten Lauf zwiſchen den in 6141 ſiegreichen Schweizern und den nur knapp ge⸗ ſchlagenen Italiener gegeben. Hellas Berlin nur Dritter Der deutſche Meiſter⸗Achter Hellas Berlin mußte in ſeinem Vorlauf mit dem dritten Platz vorliebnehmen und ſieht daher ſeine Chance nur noch in einem Siege im Hoffnungslauf am Samstag. Hellas traf im zweiten Vor⸗ lauf mit den ſtarken Mannſchaften von Hungaria Budapeſt und Fc Zürich zuſammen, die ſich auf der ganzen Strecke einen intereſſanten Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf lieferten. Wohl hatten die Ungarn zuweilen einen kleinen Vorſprung, aber die beiden hartäckigen Mitbewerber rückten ſtets nach. Erſt in dem mitreißenden Schlußſpurt hielten die Ber⸗ liner nicht mehr ganz mit und wurden hinter Ungarn und Schweiz nur Dritter. Die Ergebniſſe: Vierer mit. St.: 1. Vorlauf: 1. Ungarn(Pannonia Bu⸗ Hapeſt):02,6; 2. Südſlawien(RC Guſar Split):03,2; 8 Deutſchland(Sturmvogel Spindlersfeld) 7 Holland(Nereus Amſterdam):16,4; 5. Belgien( Antwerpen):18; 6. Spanien(REC Martin Barce 7218. 2. Vorlauf: 1. Italien(Pullino'Iſtrig) 6 Schweiz(FC Zürich) und Frankreich(CEA Nantes) je 01,4 in totem Rennen; 4. Polen(Wioſlarfki Bromberg) 12,8; 5. Tſchechoſlowakei(GA Rauonitz):14, 4. Einer: 1. Vorlauf: 1. E. Rufli⸗Schweiz:42; 2. W. Verey⸗Polen:49,6; 3. St. Zvonko dſlawien 8103,2; 4. Mora⸗Spanien 813,6. 2. Vorlauf: 1. G. Schäfer⸗Deutſch⸗ land:42,6; 2. G. Saurin⸗Frankreich:44,6; 3. J. Zaprel⸗ Tſchechei 7248,2; 4. Amante⸗Italien 7259. Zweier mit St.: 1. Vorlauf: 1. Ungarn(Hungaria Bu⸗ dapeſt):05,2; 2. Frankreich(SR Paris):07; 3. Polen (Wioflarſki Bromberg):17,8; 4. Schweiz(Seeklub Zürich) 8720. 2. Vorlauf: 1. Italien(SC Neapel) 818,6; 2. Hol⸗ land(Argo Wageningen]:26,8; 3. Belgien(SN Brügge) :43,2; 4. Spanien(Klub Martin Barcelona). Vierer„ohne“: 1. Vorlauf: 1. Schweiz(FC Zürich):4 2. Italien(SC Adda):42; 3. Frankreich(SN Marne) 643,2; 4. Südflowien(Guſar Split):51,2. 2. Vorlauf: 1. Deutſchlamd(Würzburger RV 1875):41,88; 2. Ungarn(Pannonia Budapeſt):49,87 3. Holland(Laga Delft) 6254; 4. Polen(Wioflarſki Warſchau) 7201. Achter: 1. Vorlauf: 1. Italien(SC Aniene Rom) 612,6; 2. Dänemark(Kopenhagener Ro⸗Klub):45, 8. Frankreich(Sc Paris):25,2; 4. Holland(Njordleiden) :41,4; 5. Belgien(ER Brüſſel):34,6; 6. Spanien(CM. Barcelona) 641,6. 2. Vorlauf: 1. Ungarn(Hungaria Bu⸗ dapeſt):10,4; 2. Schweiz(FC Zürich):12,2; 3. Deut ſch⸗ land(Hellas Berlin):14; 4. Südſlawien(„Krka“ Si⸗ benik):17; 5. Tſchechoſlowakei(CAc Raudnitz):21,6. 5,67 22 henleyſieger Or. Buhtz und die Olympifchen Spiele Der deutſche Ruderſport hat ſehr bedauert, daß der Henleyſieger Dr. Buhtz bei der Kampfſpiel⸗ und Mann⸗ ſchaftsregatta in Mainz nicht auf der Höhe ſeiner Form war und überraſchende Niederlagen, in der Meiſterſchaft durch den Dresdner Schäfer, hinnehmen mußte. Bisher konnte man damit rechnen, daß Dr. Buhtz auch eine Olympiawaffe des deutſchen Sports 1036 in Berlin ſein würde. Eine Erklärung des Vorſitzenden des Berliner Ruderelubs nimmt u. a. auch zu dieſer Frage Stellung. In der Erklärung wird ausgeführt: „Das Verſagen von Dr. Buhtz iſt auf die unmenſch⸗ liche Willensanſtrengung zurückzuführen, mit der er trotz peinigender Schmerzen in Henley Tag für Tag an den Start ging und ſiegte. Nach ärztlichem Urteil hatte er ſich durch Ueberanſtrengung eine äußerſt ſchmerzhafte Muskel⸗ entzündung zugezogen. Dr. Buhtz war in Henley nicht in der Lage, ſich zu bücken, konnte ſich weder die Schuhe anziehen noch zur Waſchſchüſſel niederbeugen. Nach Ber⸗ lin zurückgekehrt, begab er ſich ſofort in ärztliche Behand⸗ lung und ruderte bis 8 Tage vor der Mainzer Regatta überhaupt nicht, danach nur—3mal leicht. Die Beſchwer⸗ den ſelbſt waren bis Mainz völlig behoben. Die Nieder⸗ lage von Dr. Buhtz gegen Rufli(den ſchweizeriſchen Teil⸗ nehmer des internationalen Skullerrennens) iſt nur aus einem plötzlichen Nervenzuſammenbruch heraus zu erklä⸗ ren. Andere Zeichen einer Erkrankung ſind weder im Rennen ſelbſt noch nachher aufgetreten. Die behandeln⸗ den Aerzte haben gleich nach Mainz unbedingte Ruhe ver⸗ ordnet und eine mehrwöchentliche Erholungskur, am beſten in einem erſten Sanatorium, verlangt. Nach einer Ausſprache mit Dr. Buhtz hat er ſich bis 1986 zur Verfügung geſtellt. Gerade mit Rückſicht auf das Olympia 1936 ſcheint es daher unerläßlich, ihm für die⸗ ſes Jahr vollkommene Ruhe zu gewähren.“ Rad-Weltmeiſterſchaften begannen Vorkämpfe zur„ im Zweier⸗ Es iſt nicht zu leugnen, daß die Meſſe⸗Stadt Leipzig das Gepräge der Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934 trägt. Als in Leipzig eintraf, hatte ſich bereits eine große Menſchen⸗ menge eingefunden, um dieſem erſten feierlichen Akt bei⸗ zuwohnen. Der Führer des deutſchen Radſports, F. Ohrt⸗ mann⸗Dortmund, empfing den greiſen Präſidenten des Weltverbandes an der Spitze einer Fahnenabordnung und begrüßte ihn in herzlicher Weiſe. In den Mittagsſtunden kündete dann weithin hörbarer Kanonendonner den Be⸗ ginn der in dieſem Jahre bedeutendſten radſportlichen Veranſtaltung der Welt an. Schon am frühen Nachmittag traten bereits die Aktiven in Erſcheinung. In der Alberthalle begannen die Aus⸗ ſcheidungsſpiele der deutſchen Meiſterſchaft im Zweier⸗Radball und der erſte Tag ſchloß mit einem Empfang der Delegierten und der zahlreichen aun⸗ weſenden Preſſevertreter aller Länder im Rathaus. Weltrekorde warten auf Anerkennung Der Vorſtand des Internationalen Schwimm⸗Verban⸗ des wird am 20. Auguſt im„Ruſſiſchen Hof“ zu Berlin zu⸗ ſammentreten, um verſchiedene Fragen zu Außerdem harren auch verſchiedene neue Schwim m⸗ Weltrekorde, die im Laufe eines Jahres aufgeſtellt wurden, der Anerkennung, und zwar: Herren: Kraul 100 Meter: 56,8 Sek. O. Fick⸗uS A. 400 Meter::45,8 Jokojama⸗Japan;:32,2 und:40,6 Jack Me⸗ dica-US. 440 Yards::48,6 J. Gilhula⸗U SA; 446,8 J. Medica⸗US A. 500 Meter::57,83 J. Medica⸗US A. 800 Meter::49,8 S. Makino⸗Japan. 1 Meile: 20:57,8 J. Me⸗ dica⸗-US A. Rücken: 100 Meter::07,36 Kijokawa⸗Japan; :07,4 Vandeweghe⸗- USA. 400 Meter::28,8 G. Kojac⸗ USA. Bruft: 200 Meter::39, u.:36,4 R. Koike⸗Japan. Damen. Kraul: 100 Pards: 59,8, 100 Meter: 1204,8, 220 Pards::27,68, 300 Meter::58, 400 Meter: 5716, ſämt⸗ lich erzielt von Willie den Ouden⸗Holland. 440 Yards: 5280 E. Knight⸗US A. Rücken: 100 Yards: E. Holm⸗U Sa. behandeln. Frankfurt, der Polenmeiſterin Kemeter⸗München und Frau am Vormittag des Freitags der Präſident des Radſport⸗ 109,4. 220 Pards::51,09 E. Holm⸗ USA. 400 Meter: Brettſchneider⸗Roslau, zu werden. Weltverbandes(UC), Loon Breton⸗Paris, mit dem Zuge[610,8 Alice Bridges⸗US A. u 2 5 6 5 i Silbenrätſel niere 5 e e— ben— blin— dern— dern— duft— dunſt— ei%%% c Nr. 31 Kreuzworträtſel 1 5 FN 3 7 1 1 12 1 14 1 16 1 1 20 21 2 25 15 Bedeutung der einzelnen Wörter. s) von links nach rechts: 1 deutſcher Freiſtaat, 6 1 7 bibliſche Frauen geſtalt, 8 Stadt an der Donau, 10 Kartenwerk, 12 Geſangſtück, 14 Sinnesorgan, 16 Vergnügen, 18 Schmuck des Baumes, 20 Stadt in der Hol⸗ ſteiniſchen Schweiz, 23 Sohn Jakobs, 25 europäiſche 1 5 ſtadt, 26 Märchenweſen, 27 Stadt in der ark; b) von oben nach unten: 1 Kloſter bei Danzig, 2 Senkblei, 3 Zahl, 4 Wild, 5 Getreide · bündel, 8 Kriemhilds Mutter, 9 Inſel in der Jriſchen See, 10 100 in Frankreich, 11 Stadt in Schleſien, 13 weiblicher Vorname, 15 Nebenfluß der Donau, 16 Stadt an der Weichſel, 17 Schweizer Kanton, 18 Teil des Auges, 19 1 1 8 21 etwas Unverletzliches, 22 Windſtoß, 24 kürkiſcher Ehrentitel, 80481 — fel— frei— ge— gend— gunſt— hen— her— hö — ken— lebt— lei— lö— los— luft— ne— ne— nen— ner— ſals— ſchick— ſon— ſtei— ſter— ſter— ſtrebt— tan— trin— trö— und— und— wäl— won Vorſtehende Silben ergeben, richtig auseinanderge⸗ reiht, die Schlußwörter in den Zeilen des folgenden Gedichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten, und die zweiten und die vierten Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Reiſeglück. Reiſen, reiſen, welche——! Aus der Städte Staub—— Sich zu flüchten in die——, Das iſt wahrlich———. Ob man hoch in———— Atmet reine———, Oder zwiſchen reifen—— Warmer Erde———, Ob wir ſalz'ge Seeluft——, 5 Die uns kräftigt und——, Ob man nach dem fernen—— Weißer Gletſcher———, mmer iſt Natur uns——, acht die Bruſt uns weit——:; Man iſt Menſch, ganz———— Von des Alltags———! Zitatenrätſel. Was die Schickung ſchickt, ertragel Herder. Warum ſind der Tränen unterm Mond ſo viel? Overbeck. Die Lieder ſind mein Spiegelbild. Gaudy. n iſt der Baum des Lebens. Hamerling. en Schrei des Schmerzes hat uns 910 verliehen. bethe. Ein i ein heilig Grab. Kauliſch. Recht muß doch Recht bleiben. Gellert. Jedem der Zitate iſt ein beſtimmtes Wort zu ent⸗ nehmen,. Aneinandergereiht ergeben ſie ein Zitat von Grillparzer. 18 189 Nit * cn Ne- ge — feu— gei— gie— ken— ker— le— o mann— mark— ment— 0— rauh xeif — rich— rie— rük— se— sta— te teu— the— ti— til Aus vorſtehenden 31 Silben ſind 10 Wörter zu bilden, deren Anfangs und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten ae ein Wort von Schiller ergeben(ch ein Buchſtabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Teil des Nervenſyſtems, 2. Truppengattung, 3. italieniſcher Wein, 4. Biograph und Vertrauter Goethes, 5. Wiſ⸗ ſenſchaft, 6. winterliche Naturerſcheinung, 7 Er⸗ lebnis, 8. rankende Pflanze, 9. Vandalen 10. letztwillige Verfügung. 33700 Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Baer, 4 Lupe, 7 Sam, 8 Abt, 10 Alp, 12 Ares, 14 Ulme, 15 Roſette, 16 Teig, 18 Erde, 20 Alk, 2 Ger, 23 Mal, 24 Kalk, 25 Eton;— b) 1 Bar, 2 Amerika, 3 Ra, 5 Palermo, 6 Elm, 7 Salta, 9 Biene, 11 Pegel, 13 Sog, 14 Ute, 17 Elk, 19 Dan, 22 Re. Umformrälfel: ange— Kali- Angelika(); Leo— 5— Stella(); heilig— Pein ⸗Ißphi⸗ gente(); faul— Kies- Suleika(); Rauge— Lokk — Karoline(): Rechen— Tag- Gretchen(); Diele Dahn Adelheid(); Rogen— Oel- Leynore(); Friede— Krieg= Friederike(): Scheit— Arion — Chriſtiane(); Arco— Leine Cornelia(); Rinne Maat- Marianne(t) Tracht— Lohe= Charlotte G5 3 5— Kana= Katharina().— Wolfgang bethe.—. Silbenversrätſel: Ständchen: Liebchen, komm! Nicht länger ſüäume/ Sieh der Mondenſchein/ Küßt und ſtreichelt Strauch und Bäume;/ Willſt du ſpröder ſein?/ Komm herab in deinen Garten;/ Horch die Nachtigall/ Kann dein Kommen nicht erwarten;/ Lockt mit ſüßem Schall./ Und der Sommerwind trägt leiſe/ Meinen Ruf zu dir;/ Ach erhöre meine welt Send ein Zeichen mir!/ Schau! Da winkt dein weißes Händ⸗ chen,/ Und mein 15 e lacht:/ Hab' ich doch mein Mond⸗ ſcheinſtändchen/ 55 umſonſt.— 15 kurzen Worten: Scheiben— Scherben. alonlöwen: auseinanderſetzen. HANDELS- Samstag, II. August 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 365 Neue Verordnungen beherrschen Geireide- und Mehlmarki Oberrhein erwarſei Fesiseizung der Oualiſafszuschläge Mengenmäßiges Broigefreideergebnis Süddeuischlands besser als vor dem Drusch erwarſiei/ Brau- und Fuffergersſe noch wenig gehandeli Maunheim, 9. Auguſt. An den Aus lands märkten für Weizen ſetzte ſich die Preisſteigerung auch in dieſer Woche weiter fort. Begründet wird dieſe Aufwärtsbewegung wie bisher mit den infolge der großen Dürre ungünſtigen Erntoausſich⸗ ten in den Vereinigten Staaten, die ſich in der Zwiſchen⸗ zeit noch weiter verſchlechtert haben ſollen. Im Cif⸗ Geſchäft lauteten die letzten Forderungen für die 100 Kg. in fl.: Manitoba 1, Atlantic, loco Rotterdam oder Ant⸗ werpen, 5,90—5,95, Leichterübernahme Rotterdam⸗Antwer⸗ pen, desgl., ſchwimmender Dampfer, 5,97, Auguſt⸗Ver⸗ ladung 6,00; Manitoba 1, hard, Atlantic, Auguſt⸗Ver⸗ ladung 6,07 6,10, desgl. Pacific, disponibel Antwer⸗ pen, 6,05, transbords Antwerpen, desgl., 2, Pacific, ſchwimmender Dampfer, 5,75, Rotterdam oder Antwerpen, Amber Durum 1, Canada Weſtern, loco Antwerpen, Auguſt Verladung,.50 hfl., bordfrei Antwerpen, desgl. 2, Auguſt⸗Verladung, 6,30 hfl., cif Rotterdam. Auch die Preiſe für Plata⸗ Weizen ſind in die Höhe geſetzt worden. Die Forderungen lauteten für Baril, 80 Kg., ſeeſchwimmend, 4,60 hfl., Auguſt⸗September⸗Verladung 4,65, Bahia Blanca, 80 Kg., ſchwimmende Ware, 4,70, Auguſt⸗September 4,75 hfl. Nach dem Oberrhein ſind nur ganz kleine Partien Manitoben zu Preiſen gehan⸗ delt worden, die etwas unter den oben genannten letz⸗ ten Forderungen liegen. Die neue Verordnung(Nr. 13 und 14) der Wirk⸗ ſchaftlichen Vereinigung zur Ordnung der Mehl⸗ wirtſchaft wird hier lebhaft beſprochen. Sie hat zu⸗ nächſt auf den Markt für Ausfuhrſcheine gewirkt. Weizen⸗Ausfuhrſcheine, die ſehr knapp geworden waren, ſind nach ihrem Bekanntwerden etwas reichlicher in Er⸗ ſcheinung getreten. Die Erklärung hierfür ſucht man da⸗ rin, daß durch die Ermächtigung der Mühlen zur Er⸗ mäßigung des Auslandweizenanteils auf beſtehende Kon⸗ trakte vielleicht hier und da etwas Ware freiwerden kpunte. So waren in den letzten zwei Tagen Scheine immerhin bei einem Preiſe von etwa 239240/ zu kau⸗ fen, während vorübergehend bis zu 250/ verlangt worden waren. Auf der Baſis von 239/240 4 iſt auch zuletzt noch etwas Geſchäft geweſen. Die Spanne iſt aber ſehr labil und groß, ſo daß man den Kurs mit 239/240 G. bis 248/250 Br. annehmen muß. Roggen⸗ Scheine waren etwas niedriger als in der Vorwoche bei 131,50„ zu haben. In Inlandweizen vollzog ſich zwar dauernd etwas Geſchäft, das aber kein größeres Ausmaß annahm. Die hier vorliegenden Muſter von Neuweizen aus der hie⸗ ſigen Gegend zeigen ſehr ſchöne Beſchaffenheit und Naturalgewichte von 79/80 Kg. und mehr je Hektoliter. Aus dem Feſtpreisgebiet W. 17 war Material in ausrei⸗ chender Menge angeboten, neuerdings auch Bahnware, Es wurde neuer Weizen, vor dem 15. Auguſt lieferbar, mit 21,00, ohne Ausgleichsabgabe, gehandelt. Schwieriger iſt die Beſchaffung in dem Feſtpreisgebiet W. 16, weil in dieſem Gebiet, ebenſo wie bei Roggen des Feſtpreisgebie⸗ 1es R. 15, wegen der Frachtenkalkulation norddeutſche Ab⸗ ladung nicht ganz durchgeht. Die Ware könnte aber aus dieſen und benachbarten Gebieten hereinkommen, wenn die bisher für den Oberrhein noch offene Frage der Zu! ich läge für beſſere Qualitäten nach 8 55 des Geſetzes geregelt iſt, die für Weizen und Roggen hier noch nicht feſtgeſetzt ſind. Die bisher erfolgten Lieferungen be⸗ ſtätigen unſere früher an dieſer Stelle erſchienenen Aus⸗ führungen über gute Naturgewichte und recht befriedi⸗ gende ſonſtige Beſchaffenheit. Auch hört man, daß in faſt allen Teilen Süddeutſchlands das mengen mäßige Ergebnis ſich beoͤeutend günſtiger erweiſt, als man vor dem Druſch angenommen hatte. Wenn erſt die vorerwähnte Frage der Qualitätszuſchläge geklärt iſt und die Herſtel⸗ lung der neuen Weizenmehltypen im Gange iſt, glaubt man, daß auch laufendes Geſchäft aus den in Frage kom⸗ menden Feſtpreisgebieten einſetzen wird. Das Kauf⸗ intereſſe für Inlandweizen erſtreckte ſich namentlich auf Lieferungen vor dem 15. Auguſt. Aus den benachbarten Gebieten wurden auch verſchiedene Käufe zu 20,80 /, frei Mannheim, Kaſſe Ankunft, abgeſchloſſen. Gekauft wurde aus Norddeutſchland kommende Ware für September⸗Lie⸗ ferung und für ſpätere Termine. Man nannte dabei mit⸗ teldeutſchen und Sachſen⸗Saale⸗Weizen zur Auguſt⸗Lie⸗ ferung mit 20,80%, September 20,90, Oktober 21,10, No⸗ vember 21,30/ bahnfrei Mannheim, Kaſſa Ankunft. Aus Franken und dem übrigen Bayern wurde faſt nichts offeriert. Die Ernte in Niederbayern liegt etwas ſpäter, was das Fehlen der dortigen Angebote erklärt. Außerdem wartet man erſt den Ausfall der Durchſchnitts⸗Natural⸗ gewichte ab. Man ſpricht von einem dortigen Natural⸗ gewicht von etwa 77 Kg., während hier Weizen mit 78/79 Kg. garantiertem Naturalgewicht angeboten wird. Oſtpreußiſcher Roggen, 72/73 Kg., Abladung zweite Hälfte September, wurde an den Handel zu 16,75 /, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, an Mühlen zur Auguſt⸗Liefe⸗ rung mit 16,80, September⸗Lieferung mit 16,90, Pom⸗ mern⸗Roggen, 73/74 Kg., Auguſt⸗Verladung, zu 16,80 /, September⸗Verladung zu 16,90, ecif Mannheim, Kaſſa Ankunft, angeboten. Im großen ganzen blieb das nord⸗ deutſche Roggen⸗Angebot auch in dieſer Woche wieder mi⸗ nimal. Es wurde dafür der gleiche Grund wie in der Vor⸗ woche angeführt, nämlich, daß die Rfch Roggen aufnimmt, ſo daß für den Handel wenig übrig bleibt. Braugerſte war aus der Vorderpfalz und der Nord⸗ pfalz mit ungefähr 21,25—21,50 /, aus der Hinterpfalz mit 2121,25, ab Stationen, angeboten. Für badiſche Brau⸗ erſte wurden 20,5021 J, für heſſiſche(aus der Wormſer gend) 20,50— 20,75 /, für unterfränkiſche 2020,50, gefordert. Von Norddeutſchland lagen Braugerſtenangebote vor aus Pommern(Stettin) in ſeinſter Ware nach Muſter, Auguſt⸗ erſte Hälfte September⸗Verladung, zur Parität von 22,50„, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Zweizeilige Wintergerſte wurde in geringen Mengen gehandelt und koſtete etwa 20,50/ und vierzeilige 18,50 /, eif Ober⸗ rhein. Andere Angebote in 66/7 Kilo ſchwerer In du⸗ ſtrie⸗ und Wintergerſte zur Auguſt⸗Lieferung lauteten auf 19,10 /, eif Mannheim, Kaſſo Ankunft.. In Hafer ſind Umſätze nicht bekanntgeworden. Aus der Oberrhein⸗Gbene wird neuer Hafer in den nächſten Wochen geerntet, in den höher gelegenen Gebieten wird es noch einige Zeit dauern, ehe Ware herauskommt. Auslandsangebot gegen Zahlung in deutſcher Mark beſtand in Donau ⸗Hirſe. Solche wurde mit 5 v. H. Beſatz zur Verladung Auguſt⸗September⸗ Oktober von der Donau zu 103/ per 1000 Kilo, eif See⸗ hafen Rotterdam⸗ Antwerpen, offeriert. Die Zahlung in Mark erfolgt im Clearing⸗Verkehr. 5 Am Mehlmarbt hat die von der Wirtſchoftlichen Vereinigung angeordnete Neuregelung zunächſt dazu ge⸗ führt, daß diejenigen Käufer, die noch Mehl mit einer Beimiſchung von 30 v. H. Auslandsweizen zu erhalten haben, jetzt verſuchen, noch möglichſt viel in ͤieſer Sorte zu bekommen. Die Abrufe ſind dementſprechend geſtiegen. Neue Mehlmiſchungen mit 10 oder 20 w. H. Auslandsweizen ſind hier noch nicht angeboten worden. Die Preiſe für Inland⸗Weizenmehle und für Roggen mehle blieben unverändert. Beſonders wichtig iſt auch für die a 915 ige Gegend die Beſtimmung, daß Verkäufe nur zur ſeferung in das Bezir ksgruppengebiet eines Käufers möglich find(elſo nichk mehr, wie bisher, on das Feſtpreis gebiet gebunden ſind), wodurch die Verkaufsgebiete für öͤie Kunden der Mühlen vergrößert werden und ſich die Abſatzmöglichkeiten für dieſe dadurch erweitern. Futterartikel liegen ſehr ruhig und blieben in der amtlichen Preisliſte nominell unverändert. Gefragt waren ſowohl Kleien als auch Futter⸗ und Nachmehl zur prompten Lieferung. Für ſpätere Lieferungen beſteht zur Zeit wenig Kaufneigung, da man zunächſt die weitere Rege⸗ Hochsiand der Beschäfſigung im Tiefbau Sei Jahresmifie ausgeglichene Enfwicklung Die Beſchäf tigung im Tieſbau hat ſeit Mitte 1992 konfunkturell ſtän dig zugenommen. Der zu⸗ nächſt nur langſame Anſtieg beſchleunigte ſich aber, wie im neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung ausgeführt wird, im Jahre 1039 mehr und mehr, und ſeit Anfang 1934 nahm die Einſtellung neuer Arbeits⸗ kräfte außergewöhlich zu. Bereits um die Mitte des ver⸗ gangenen Jahres hatte die Beſchäftigung den Stand von 1981 und kurzdarauf den von 1930 überſchritten. Im April d. Is. war der Beſchäftigungsgrad bereits höher als im September 1929, dem bisher höchſten Stand ſeit der Wäh⸗ rungsſtabiliſierung. Anfang Jumi ds. Is. waren im Tief⸗ Dou rund 17 v. H. mehr Arbeiter beſchäftigt als im Herbſt 1929. Seit dem konjunkturellen Tiefpunkt Mitte 1932 hat ſich die Beſchäſtigung auf über das Zweieinviertelfache ge⸗ hoben. Die Entwicklung des Beſchäftigungsgrades im Tief⸗ bau ſpiegelt den allmählichen Beginn der ſtattlichen Ar⸗ eitsbeſchaffung im Verlauf des Jahres 1932 und den ver⸗ ſtärkten Einſatz ſeit der Machtübernahme durch den Na⸗ tionalſozialismus eindeutig wieder. Sie zeigt knsbeſondere auch die weitere Beſchleunigung der Beſchaffungsarbeiten ſeit Anſang 1934; von der Fahreswende bis Amfang Juni sind aus den laufenden Arbeitsbeſchaffungsprogrammen des Reiches einſchl. Reichsbahn und Reichspoſt allein 700 Dis 900 Mill.& verausgabt worden. Der Produktionswert des öffentlichen Baues betrug im Jahre 1932 nach roher Schätzung nur noch 0,9 Mrö., da die Errichtung von Neuanlagen ſchon ſeit 1980 infolge der wachſenden Finanznot der öffentlichen Wirtſchaft mehr und mehr hatte unterbleiben müſſen. In 1933 erhöhte ſich das Produktionsergeb⸗ nis auf etwa 1,7 Mer d.„, alſo annähernd das Doppelte. Dank der ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffung könnte eine großer Teil der in den vergangenen Jahren Aunterlaſſenen Erſatzinveſtitionen nachgeholt werden. Da⸗ neben war es bereits wieder möglich, Neuinveſtittonen (Land⸗ und Waſſerſtraßenbauten, Brückenbauten, Fluß⸗ regulierungen uſw.) in Angriff zu nehmen und durchzufüh⸗ ren. Der verſtärkte Fortgang der Arbeiten während ber letzten Monate läßt für das laufende Jahr eine weitere beträchtliche Zunahme des Inveſtitionsumfangs im Tief⸗ bau erwarten, und man kann vielleicht mit einer Inveſti⸗ tionsſumme in der Größenordnung von 27 Mrd. l rech⸗ nen. Wird dieſes mutmaßliche Ergebnis tatſächlich erreicht ſo bedeutet dies, daß die Produktionsleiſtung wertmäßig der der Jahre 1928/29 annähernd gleichkommt. Stellt man außerdem den Rückgang der Baukoſten gegenüber 1929 in Rechnung, ſo überſchreitet der Produktionsumfang des öffentlichen Baues mengenmäßig den Stand der vergan⸗ genen Hochkonjunktursjahre beträchtlich. Der Auftrieb im Tiefbau hat gleichzeitig eine erhöhte Nachfrage nach Baumaſchinen aus⸗ gelöſt. Dies ſpiegelt ſich in folgenden Ziffern wider: Im erſten Halbjahr 1934 betrug nach vorläufigen Ergebniſſen der Anteil der Inlandsaufträge an den Geſamtaufträgen bei Betonmiſchmaſchinen 82 v. H. lerſtes Halbjahr 1932: 22 p..), bei Hebezeugen für den Baubetrieb 85 v. H.(7 v. .), bei Straßenwalzen 72 v. H.(5 v..). Bei den ſon⸗ ſtigen Straßenbaumaſchinen waren 91 v. H. aller erteilten Aufträge Inlandsaufträge. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß in den Jahren des Wirtſchaftsrückgangs die Maſchinen⸗ inveſtitionen mehr und mehr eingeſchränkt worden waren; ſeit 1931 wurden ſaſt nur noch die allernotwendigſten Er⸗ ſatz⸗ und Reſerveteile angeſchafft, da der vorhandene Ma⸗ ſchinenpark vollkommen zur Durchführung der wenigen Arbeiten ausreichte. nun dazu geführt, daß nicht nur mehr Aufträge, ſondern auch Aufträge größeren Umfangs vergeben werden konn⸗ ten. Daneben, daß auf jede Arbeit rund zwei Drittel mehr Arbeiter als 1932 und etwa ein Drittel mehr als während der letzten Hochkonjunktur entſtielen, waren die Tiefbau⸗ unternehmen gezwungen, ihren Maſchinenpark weitgehend zu ergänzen. Insbeſondere konnten größere Tiefbau⸗ arbeiten nur mit Hilfe von Maſchinen durchgeführt werden. Die für die Durchführung der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen notwendigen Käufe von Roh⸗ und Hilfsſtoffen haben ferner auf eine große Zahl von Lieferinduſtrien einen belebenden Einfluß ausgeübt. Den ſtärkſten unmittelbaren Nutzen aus den Tiefbauarbeiten zogen die Zementinduſtrie, die Pflaſterſtein⸗ und Schot⸗ terwerke ſowie die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie. Die Um⸗ ſatztätigkeit in dieſen Zweigen hat den durchſchnittlichen Umfang des Jahres 1930 bereits beträchtlich übertroffen. Die Arbeitsbeſchaffung hat auch die Lage der an der Durchführung den Arbeiten beteiligten Tiefbau⸗ unternehmen gebeſſert. Betrachtet man die für 1933 be⸗ reits vorliegenden Betriebsbilanzen der größern Tiefbau⸗ Aktiengeſellſchaften, ſo iſt allerdings feſtzuſtellen, daß die Betriebsergebniſſe dieſer Unternehmen ungünſtiger ſind als die Entwicklung von Produktion und Beſchäftigung im Tiefbau erwarten läßt. Zwar gelang es den Geſellſchaften, ihre kurzfriſtigen Schulden zu vermindern und die Re⸗ ſerven zu erhöhen, dagegen wurden bei den erfaßten Ge⸗ ſellſchaften noch nicht halb ſo viel Aktiendividenden aus⸗ gezahlt wie im Vorjahr(3 v. H. gegen 7½ v. H. in 1992). Der im Jahre 1932 noch erzielte geringe Gewinn ſchlug in einen Verluſt um. Die vorgenommenen Inveſtitionen reichten gerade aus, um die durch den Verſchleiß der Pro⸗ dukttonsanlagen entſtandenen Wertminderungen auszu⸗ gleichen. Das bisher vorliegende ungünſtige Bilanzbild für 1938 erklärt ſich zum Teil aus der ungünſtigen Ent⸗ wicklung des Ausfuhrgeſchäfts. Vielfach gelang es nicht, die Auslandsforderungen einzutreiben; Verluſte entſtan⸗ den auch durch die Valuta⸗Entwertung. Zu einem nicht unerheblichen Teil dürfte ſich das Bilanzbild der Groß⸗ unternehmen auch daraus erklären, daß für die Arbeits⸗ beſchaffungsaufträge in ſtärkerem Umfang mittlere und kleinere Firmen herangezogen wurden. Der verſtärkte 12 der Arbeiten in den vergangenen Monaten dürfte jeövch dazu führen, daß auch die größeren Unternehmen 1934 günſtiger abſchließen können. Etwa ſeit Jahresmitte hat die ſtürmiſche Aufwärtsbe⸗ wegung im Tiefbau einer ruhigeren Entwicklung Platz ge⸗ macht. Dies dürfte vor allem auf die Friſtverlängerun⸗ gen für die Fertigſtellung der Arbeitsbeſchaffungsaufträge zurückzuführen ſein. Im Juni ging die Beſchäftigung ſo⸗ gar leicht zurück. Die mehr ausgeglichene Entwicklung wird aber dazu führen daß der Hochſtand der Beſchäſti⸗ gung 1 durchgehalten werden kamm. Im übrigen tritt in dem Grade, in dem die Arbeiten aus den laufenden Arbeitsbeſchaffungsprogrammen fortſchreiten und beendet werden, der Bau der Reichsautobahnen als Arbeitsbeſchaf⸗ fungswaßnohme für den Tiefbau entſcheidend in den Vor⸗ dergrund. Hier ſind noch ganz erhebliche Auftrags⸗ reſerven vorhanden; denn von dem Geſamtprojekt von 7000 Kilometer befinden ſich gegenwärtig erſt 1100 Kilometer im Bau, und zudem ſind für dieſe Strecken Aufträge bis⸗ her erſt in verhältnismäßig geringem Umfang vergeben worden. Die günſtigen Wirkungen dürften ſich zum großen Teil erſt in den kommenden Monaten entfalten. Die ſtaatliche Arbeitsbeſchaffung hat lung der Futtermittelpreiſe abwarten will. Sofaſchrot war mit 16,20 /, Futterweizen, lokvo Mannheim, mit 2,25, bahnfrei oder ſchiffsfrei Mannheim, zu hoben. Die Forde⸗ rungen für Plata⸗Mais wurden gleichfalls erhöht. In Mannheim greifbare Ware mit Sack koſtete per 100 Kilo 20,50(bisher 20) /. Im Cif⸗Geſchäft ſtiegen die Forderun⸗ gen für ſeeſchwimmende Ware und auf 4,15—4,20 hfl. für September⸗Oktober⸗Abladung, cif Rotterdam. Georg Haller Stand der Badischen Bank vom 7. August Aktiva: N 8 77 8 fähige Deviſen—(—), ſonſtige Wechſel und S 15 94251(16 517 750), deutſche Scheidemünzen 9 (17 140), Noten anderer Banken 40 530(45 400), Lombard. forderungen 2234 261(2 234861), Wertpapiere 128110521 (12 203 239), ſonſtige Aktivo 36 723 433(32 634 910). Paſſiva: Grundkapital 8 300 000(unv.), Rücklagen 3 500 000(unv.), Dividendenergänzungsſonds 1000 000 (unv.)., Betrag der umlaufenden Noten 18 594450 (18 230 000), ſonſtige tägliche fällige Verbindlichkeiten 9 410 909(9 733 013), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 39 192 145(29 658 866), ſonſtige Paſſiva 2 068 569(2 009 633). Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 86 725(98 939). 12 8 778 281), deckung; Badische Sparkassenabschlüsse Oeffentliche(Städtiſche) Sparkaſſe Buchen Die Kaſſe erzielte im Geſchäftsjahr 1933 einen Rein⸗ gewin von 12 825 /. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 136 540 1 um 11 276/ überdeckt. Aus der Bilanz: Hypo⸗ thekendarlehen 840 064 /, Grundſtückskaufgelder 398 041 Mark, Girozentrale Mannheim und Karlsruhe 302 157 Mark, Kontokorrentkredite 269 162 /, Wertpapiere 188 037 Mark, Auf.⸗Abr.⸗Konto 382 330 /, andererſeits Sparein⸗ lagen 2 420 125 l. Bezirksſparkaſſe Gottmadingen Das Geſchäftsjahr 1933 erbrachte einen Reingewinn von 19 978. Der Reſervefonds beträgt nach Zuweiſung 184 721(164 743), ſo daß ein Fehlbetrag von 2 782 verbleibt. Aus der Vermögensaufſtellung: Spareinlagen 3 596 205 /, Girbeinlagen 118 880 /, dagegen Hypotheken⸗ darlehen 1 949 551%, Guthaben bei komm. Landesbank 709 686 /, Schuldſcheindarlehen gegen Bürgſchf. 397 507 4, Kontokorrentkredite 291 225 l. Bezirksſparkaſſe Lahr Dieſe öffentliche mündelſichere Spar⸗ und Kreditanſtalt ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 ohne Saldo ab. Der geſetz⸗ lichen Rücklage wurden in 1933 14 113, zugeführt. Dieſe beträgt nunmehr 115 620, demnach ſind noch 360 620 anzuſammeln. Die Vermögensaufſtellung zeigt in A1: Spareinlagen 8 666 019 /, Giro⸗ und Kontokorrentein⸗ lagen 794 888 /, andererſeits Hypothekendarlehen 6 180 593 Mark, Kontokorrentkredite 1042 156, eigene Wertpapiere 629 121%, Guthaben bei Landesbanken uſw. 413 573 l, Grunoſtücke(außer Verwaltungsgebäude) 380 000 4. Städtiſche(Oeffentliche) Sparkaſſe Walldürn Der Reingewinn in 15g ſtellt ſich auf 9 078% Die geſetzliche Rücklage iſt mit 88 746/ nunmehr erreicht. Aus der Vermögensaufſtellung: Einlagen 1046 822%, da⸗ gegen Hypothekendarlehen 677 956, Kontokorrentkreditz 85 938, Schuloͤſcheindarlehen 66 871, Gemeindedar⸗ lehen I 45 900 /, do. IL 53 687 l/. Schlachfviehfesipreise fur Baden Auf Grund der Verordnung zur Regelung des Verkehrz mit Schlachtvieh hat der Bezirksbeauftragte für die Vieh⸗ wirtſchaft für das Gebiet Baden⸗Pfalz nunmehr für dig geſetzlich erfaßten Schlachtviehmärkte in Mannheim, Karlz⸗ ruhe und Freiburg verbindoͤliche Feſtpreiſe für Schlachtvieh feſtgeſetzt. Dieſe betragen Rinder(Kalbinnen) I. 36—40, II. 326 4, III. 282 4. Junge Farren I. 823, II. 28—32, III. 24—28 4. Junge Kühe(Erſtlinge) I. 2 bis 30, II. 24— 26, III. 20—24. Alte Kühe I. 20—24, II. 1620, III. 12—16. Kälber(2 Ztr. und darüber) 45—50, 1,60—2 Ztr. 40—45, 1,30—4,60 Ztr. 35—40 Bei den letzten Schlachtpiehmärkten an den vorgenaun⸗ ten Plätzen ſind bereits dieſe Preiſe eingehalten worden, Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die vorgenannten Feſtpreiſe auch für den zwiſchen Metzger un Bauer durchgeführten Handel auf dem flachen Lande yer bindlich zu betrachten ſind. Bauer und Händler werder daher erſucht, ſich an dieſe Preiſe zu halten. Waren und Märkfe Frankfurfer Abendbörse sfill Mangels beſonderer Anregungen eröffnete die Abend⸗ börſe in ſehr ſtiller Haltung. Sowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt fanden nennenswerte Umſätze nicht ſtatt, zu⸗ mal Aufträge der Kundſchaft nicht vorlagen. Hier und ba beſtand noch einiges Glattſtellungsbedürfnis, ſo daß die Berliner Schlußkurſe meiſt nur knapp gehalten waren. Farbeninduſtrie, Kunſtſelde, Aku und Zellſtoff Waldhof ſetzten bis 1 v. H. niedriger ein. Am Rentenmarkt blie⸗ ben die Mittagsſchlußzurſe behauptet. Maän nannte Alt⸗ beſitz mit 9576, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 947. Kommunalumſchuldung und Reichsmark⸗Obligationen la⸗ gen gleichfalls unverändert. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille unverändert an, lediglich in Farbeninduſtrie erfolgten unter Schwan⸗ kungen kleine Umſätze. Allgemein blieb das Berliner Schlußniveau etwa gehalten, doch gaben Kunſtſeide Aku insgeſamt 94 v. H. nach. Auch Farben lagen per Saldo 36 v. H. leichter. Renten blieben gleichfalls ſehr ſtill. Von fremden Werten zogen aproz. Schweiz. Bundesbahn auf 196(195%) und 35 2proz. auf 182(181) an. An der Nachbörſe nannte man Farben mit 1487, Altbeſitzanleihe mit 95 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 94756. Es notierten u..: Bk. f. Brauind. 105, Commerz⸗ und Privatbank 56,75, Deutſche Diskonto 63,25, Dresdner Bank 66, Rhein. Stahl 90,62, Stahlverein 42, Allg. Kunſt⸗ Unie 6396, Bemberg 657, Dtſche. Linoleum 59, Geffürel 107,5, Metallgeſ. Frkft. 82,5, Schuckert Nbg. 89. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Anfſuhr ſtark; Ab⸗ ſatz ſchleppend. Birnen—10; Aepfel—9; Reineclauden —6; Mirabellen—10; Zwetſchgen—6; Pfirſiche 10—23; Stangenbohnen 12—15; Tomaten—8,5 Pfg. “Pfälzer Obſtgroßmärkte. Bad Dürkheim: An⸗ fuhr 850 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut. Johannis⸗ heeren 12; Binnen—40; Mirabellen—11; Pfärſiche 8 bis 18; Tomaten—9; Reineclauden—5; Aepfel—11; Zwetſchgen—6; Brombeeren 15; Tauben 18 Pfg.— Lambsheim: Anfuhr 300 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſeh gut; in Aepfeln ſchlecht. Aepfel—10; Birnen—7; To⸗ maten—9; Zwetſchgen—7; Mixabellen—10; Pfirſiche 812; Trauben 15; Bohnen—10, Rotkraut 10 Zwiebeln 5; Gurken 1. 4,5—5,5; 2. 101,5/ je Zentner. * Pfälzer Obſtmärkte. Neuſtadt a. d..: Anfuhr ſehr gut; Handel mittelmäßig; etwas Ueberſtand. Aepfel 6 bis 12; Aprikoſen 20; Birnen—12; Bohnen 816, Mirabellen —12; Pertriko 10—12; Pfürſiche—23; Ringlo—12; To⸗ maten—8; Trauben 20; Zwetſchgen—8.— Weiſen⸗ heim am Sand: Anfuhr 1980 Zentner. Zwetſchgen—6; Pfirſiche 10—18; Aepfel—10 Birnen—12, Tomaten 7 bis 9 Pfennig. Schifferſtadbter Gemüſemarkt. Mirabellen—10; Zwetſchgen—6, Birnen—12; Aepfel 4— 7; Tomaten 6 bis 10 Weißkohl—7; Rotkohl—11; Wirſing 11—14; Buſch⸗ bohnen—9; Stangenbohnen 12—15; Karotten 2,5—4,5; Zwiebel 5,5—; Gurken pro 100 40—80; Schbangengurken 813; Kopfſalat—7; Endivienſalat—5; Blumenkohl 21—407 11—18 und—8. * Allgäuer Butterbörſe. Deutſche Markenbutter(Ton⸗ nenware) 129(129); deutſche(Allgäuer) feine Molkerei⸗ butter 125(125); deutſche(Allgäuer) Molkereibutter 122 (122); deutkche(Allgäuer) Landbutter einſchließlich Vor⸗ bruchbutter emtſprechend ni r. Die Preiſe ſind Ver⸗ Faufspreiſe ab Station des Verſandortes einſchl. Verpak⸗ kung für 1 Zentner. Nürnberger Hopfenbericht. Keine Zufuhr; 25 Ballen Umſatz; Hallertauer 190—220; Württemberger und Ge⸗ birgshopfen 170—190; Stimmung: feſt. Freiburger Nutzviehmarkt. Zufuhr: 2 Farren; 18 Och⸗ ſen; 5 Kühe; 35 Kalbinnen und 15 Rinder. Bezahlt wur⸗ den für Ochſen junge 200—290; ältere 300800; Kühe junge 180300; ältere 80—140; Kalbinnen 180—290 und Rinder 80120„ pro Stück. Verkehr mittelmäßig, verkauft wur⸗ den etwa zwei Drittel, Vebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſfhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 10126; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 118, dto. hard 119; Mais neu ankommende Ernte 8575; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 83,50; Gerſte Malting 87,25, Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Sept. 909015; Dez. 11211176; Mai 1156115; Mais(stetig) Sept. 7976: Dez. 8376; Mai 87,50; Hafer(unregelmäßig)! Sept. 5298; Dez. 54,75, Mai 5758; Roggen 1 Sept. 86,50; Dez. 80—98; Moi 99/6.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 110,50; dto. hard 114,50; Sto. gemiſchter 111; dito. hard Nr. 3 113956: Mais gelber Nr. 2 83,50; dto. weißer 82,25 Hafer weißer Nr. 2 55,50, Gerſte Malting 60—95. Buenos Aires, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 8,12; Okt. 8,96; Nop. 8,46; Mais per Sept. 7,51; Okt. 7,66, Nov. 7,75; Hafer per Sept. 6,60; Leinſant(ruhig) Auguſt 15,10; Sept. 15,19 Okt. 15,25. Winnipeg, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Okt. 93,75; Dez. 95; Mai 99; Hafer per Okt. 47%, Dez. 47%, Mai 49,50; Roggen per Okt. 74.25 Dez. 75,25; Mai 79; Gerſte per Okt. 596; Dez. 6078; Lein⸗ ſaat per Okt. 172; Dez. 173; Manitoba⸗Weizen loko Nor⸗ thern 1 9275; dto. 2 89/5; dto. 3 88,25. Roſario, 10. August.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Sept. 8,15; Okt. 8,45; Mais per Sept. 7,40; Okt. 7,50; Leinſgat per Sept. 15,05; Okt. 15 20 Rotterdam, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,47%, Nov. 4,65; Jon.(85) 4,8252; März 4,90.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kilo Sept. 85,50; Nov. 86; Jan. 86,25; März 89. Liverpool, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.] Tendenz feſt; Okt. 6, W; Dez. 6,7% W; März 6,9% W; Mai 6,11 W.— Mais(100 Lb.) Tendenz feſt; Auguſt 25,1% bez. u. verk.; Sept. W; Okt. 25,6. Mehl und. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Schmalz prima Weſtern loko 885; dto. middle Weſtern 870—880; Talg ſpezial extra 5; dito. extra lose 47% dto. in Tierces 4,50. Chikago, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100(.) Tendenz unregelmäßig; Schmalz per Sept. 855 Okt. 840 B; Dez. 875 B; Jan. 890 B; Schmalz loko 810; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Sept. 1105, leichte Schweine 405 bis 515; ſchwere Schweine 510—540; Schweinezufuhr in Chikago 14000, im Weſten 57 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 10. August Gchluß amllich) Konstenfig.] 280 pellt 20.20½ Spanlen 41.87½ J prag 12,725 Bukett 3085 b e e e e eye. n 8 udapest 55 l. gelßſen 71.95 Wien off. H. 72,75 beigrad 2 5— Hallen 28.27 Joffe—.— I Iiben 292,— enatsge t Paris, 10. August Gchlus amilick). london 76,81—. Spanien 297.25 N 342,25 Nen 5 den 14.98/ ltalien 186,19 floſend 16.26¾ J Berlin 598. been 856.25 Schweiz 495,— Stoächelm 894. Fanden 280 5 Amsterdam, 0. August Gchlus emfilich). Berlin 57.70 Belgien 34.70 Osle 37.35 61⁴ London 748.35 Schwein: 48.28— Kopenhagen 38.20 Prack. eure 145.37 fieſen 12.69— Stodcholm 38.35— fig. bells“ parle 974.5] Madrid 20.20 Wien—.— fi ag. 1 London, 10. August(Schluß amflich) geuyon 509, ½ f Kopenhagen 22.39— Moskau 880.87 I Schere! 189 one 495.28 5 19.300/ fum zien 503,— Fekcbam: 1225 Amferem 743.75 08l0 9,90—] Ronstanlin. 620,— Aunraen 128.— palis 76.84— ssen 110,80 Iden 528.— fes 18, ür 21.43 fielsiagfers 226.75 ien 27.— Hoster 19,50 talſen 58.65— Prag 121¾0[ Narsthaen 28,62 Fafperziis Berlin 12.89. Badapest 25.25 Buenos res 36,37 Buenos Schwe: 15.3910, helga 220.50 fi de an. 28.88 f Len 101 Siren 36,79 Folz 410.— fongteng 1/681 ützüſte 109415 Neuyork, Id. August(Schlund amtlich) Bakskrepte Berlin 39.61 wien 19.20 f Stockholm] 26.23—(90fg.) ö. 190 London Rah. 508./ Büdpn! 30.— brüssel 28.72] dl. Ariel 1* „ öb-.-N. 507% prag 421, Haid 13.82 ligl. delt 5 663.25 Belgrad 232.— None 102.50 ande. dcn: 38.00— Parstteu 19,15 7 Arg. pep eso 38.90 nen hellen.68 ¼ 0öI0 25.56— flodelsvelro.60 6b. dichs. 1 Holland 68,43.— Kopenhagen 22.72— Japan 30.05 Silber 05 Hamburger Neiallnoflerungen vom 10. August Hupfer I banea- u. Sraſſs-Ann dri de Brie] Celd Iberahlif Brief:] eld berablt 75 Janürr. 44,25 43,25—,— 307.0804, 0—,— Hüttenrehin... 2128 115 kebrner 44, 7548,50—.— ,,. Hineilber(f. 5. Al)„ 44.284 ler. 45.— 44.50.—.—.. fengeid(. g. 1 2,8402, 5 445.— 44,25 ,.—.—( Alain(bfalle 90 45.75/44.75—,.= Umapt.(id. 5. fr.)...8 Jun. 48,2548,—.—.. lech. reines 15 15 zul.... betalpr, G. p. fr... I 8,750 8, August 42.— 41,75 41,7580 7004.0.. Zephmb. 42.— 42,.— 070 804.—.— ett n dieren 42..4. 0,004.0—.— alm gezolg cie(8 B0 03.— 9— lerenb. 48,242,285—.— 307.0804.—.— Juecheilber(S per 12 12.— 3 beremb. 48.7548. 807,0 804, 0—.—J Wolframer: dlgek.(in Sh.) J. 40. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 11. Auguſt.(Mit geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto eſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 4,00 je Gramm! ö to. 4 v. H. Palladium 3,95 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupſet 3,85 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber bis 44,10 je Kilo. Alles in„je nach Abnahme von 50 bäd, —9 Kilo. 5 Leinöl⸗Notierungen vom 10. Auguſt. London; Lein⸗ ſaat Pl. Auguſt⸗Sept. 1150(11,25); dto. Klk. 129(und Leinſaatöl loko 22(21,75); Auguſt 21(20,75); Sept Def 21,75(2136); Baumwollöl ägypt. 13(unv.) Baumwoll⸗ e ügypt! per Auguſt 578(5,2). Neuyork: Terp. 4 (46,75J. Savannah: Terp. 42,50(41,75). Frachienmarki Duisburg-NRuhrori/ II. Aug. Die Geſchäftslage wor wieder ſehr ruhig. Die 0 und Talfrachten ſowie die Schlepplöhne erfuhren kein Aenderung. 9 . 1 2 0 Näch! der f Scht den, ſchem Lande reien mittl. beam Verft Feue band haftie * 5 ugust eckungs⸗ Scheckz 16 88 ombard⸗ 2811520 ücklage 1 00000 5 594 450 ichkeiten bundene Paſſiva de zahl⸗ irn 078. erreicht. 1. da⸗ itkreditg indedar⸗ Zerkehrg e Vieh⸗ für dig „Karlz. lachtvieh 540. 8285 ) L. 2 20.—24, arüber A. genaun⸗ wordeß. daß die ger und ide ver⸗ werden t. 15,12 Tendenz „ Hafer t. 74.5 5 Lein⸗ ko Nor⸗ pierpeſo ais per .150 Weizen m.(35) 0 Kilo) ra loſe nts per t. 888; vo 810; ine 5 uhr in Neue Mannheimer Zeit ung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Auguſt 1932 Schüſſe an der pfälziſchen Grenze Racheakt elſäſſiſcher Wilderer? „ Bienwaldmühle, 10. Aug. In einer der letzten 8 Wie zu den Vorkommniſſen noch berichtet wird, wurden insgeſamt elf Schüſſe von elſäſſiſcher Seite Am Montag abend fielen dann wiederum fünf Schuß, die jedoch glücklicherweiſe niemand trafen. Zur Ermittlung der Täter hat ſich die fran⸗ zöſiſche Gendarmerie in anerkennenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Iiler-Treffen in Mannheim Der Verein ehem. 111er Mannheim veranſtaltet am., 9. und 10. September ein großes 111er⸗Treffen, welches gleichzeitig den Rahmen ſeines 30jährigen Beſtehens bildet. An den gleichen Tagen treffen ſich jedoch in Donau⸗ eſchingen die früheren Angehörigen des im Kriege in Konſtanz und Donaueſchingen zuſammengeſtellten Reſerve⸗Inf.⸗Regts. Nr. 111. Wir weiſen deshalb darauf hin, daß das 111ler⸗Treffen in Mannheim für Achtung DA-Mithglieder! In den nächſten Tagen wird jedem DAc⸗Mit⸗ glied ein Fragebogen zugeſtellt, der gut leſerlich auszufüllen und von den Beſchäftigten an ihren Betriebszellenobmann abzugeben iſt. Die Erwerbs⸗ loſen und die in kleineren Betrieben Beſchäftigten geben den Fragebogen in der zuſtändigen DA Ortsgruppe ihres Wohnſitzes ab. Bei Abgabe er⸗ hält jedes DAF ⸗Mitglied eine Quittung, welche es bei der nächſten Beitragszahlung ſeinem Kaſſier zu übergeben hat. Jedes Arbeitsfrontmitglied iſt verpflichtet, den Fragebogen ſchnellſtens der zuſtändigen Stelle zu⸗ zuleiten, da es nur dadurch die Gewähr hat, daß es ſeine Rechte beibehält. Organiſationsamt der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis Mannheim. An die Sonderzugteilnehmer der ſtellungsgelände ſelbſt als auch in den anderen Ber⸗ liner Wahllokalen ihre Stimme abgeben können. Wahlrecht iſt auch Wahlpflicht. Es darf daher als ſelbſtverſtändlich betrachtet werden, daß ſich jedes Sonderzugsteilnehmer rechtzeitig einen Stimmſcheis beſorgt. Da der Transportführer dafür verantwort⸗ lich gemacht wird, daß jeder Teilnehmer des Sonder⸗ zuges einen Stimmſchein beſitzt, wird die Benutzung des Sonderzuges von dem Beſitz eines Stimmſchei⸗ nes abhängig gemacht. Heil Hitler! Der Kreisfunkwart: ges. Polizeibericht vom 10. Auguſt Verkehrsunfall. Auf der Hauptſtraße in Secken⸗ heim brach geſtern vormittag ein Radfahrer, der mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß, den linken Unterarm. Der Verunglückte wurde nach Anlegen eines Notverbandes in das Allg. Kranken⸗ haus gebracht. Das Kraftfahrzeug, das gegen ein Haus fuhr, wurde ſtark beſchädigt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des Tages zwei Perſonen feſtgenommen. Kunze. Unentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum. 6 Schüſſe auf deutſche Gebiet abgegeben. mittag gegen 2 Uhr wurden vier Schüſſegegen 9 Jas Zollhaus abgegeben, von denen ein Schuß in das Dach ging und der andere dicht neben dem Schlazimmerfenſter gleichen Tag wurden gegen Abend noch zwei weitere Am Sonntag nach⸗ im Erdgeſchoß einſchlug. Am gegen einen Bildſtock abgegeben. oͤie Kameraden ſtattfindet, die beim früheren aktiven Regiment in Raſtatt, beim Inf.⸗Regt. Mark⸗ graf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 und ſeinen Kriegsformationen gedient haben. Die ehem. L..⸗I1ler erfahren alles nähere bei der nächſten Zuſammenkunft am morgigen 8 Uhr, im oberen Saale der Landkutſche, D 5, g. Samstag, Für die an net, ſich einen abends ſtimmung am 19. Auguſt zu beſchaffen. Funkausſtellung der Sonderzugsfahrt nach die Es iſt Stimmſchein für Sorge getragen, daß die Sonderzugsteilnehmer und die Beſucher der Funkausſtellung ſowohl im Berlin teilnehmenden Volksgenoſſen wird hiermit angeord⸗ Volksab⸗ dafür lich. Aus⸗ dann läßt er seine Photos sprechen. Von den Schönheiten der Berge, den relzvollen Motiven an der See und all den angenehmen Begebenheiten in den Urlaubstagen. Ex verrät aber auch, daß zum guten Gelingen seiner Bilder zwei Dinge 1 halfen: Die gute Beratung beim An- kauf der Ferien-Kamera und die un- Übertrefflichen Photoarbeiten durch das Spezialgeschäft Auffallend) billig Preise für Damen- Wäsche d Damen- Strümpfe Beachten Sie mein Spezial 5 n Fenster 6 W f rnung ertharius Ce photo- und Klnohaus 3 9 2, 9, Kunststrasse. 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RMk. 600 oder gegen Ab⸗ lieſerung von je 5 Stammaktien über nom. RMk. 300 werden 3 neue Stammaktien über je nom. RMk. 300 ausgereicht. ellen ſind bereit, den An⸗ oder Verkauf von 300⸗Mark⸗Aktien zur Erreichung eines tauſchbaren Betrages zu vermitteln. Bogen mit laufenden Gewinnanteilſcheinen bzw. Erneuerungsſchein beizufügen und ferner ein doppelt ausgeſertigtes, arithmetiſch ge⸗ Urhnetes Nummernverzeichnis. Ein Exemplar des Nummernverzeich⸗ niſſes erhält der Einreicher mit dem Quittungsvermerk verſehen Der Umtauſch erfolgt proviſionsfrei, ſofern die alten Stamm⸗ alien an den zuſtändigen Schaltern der obengenannten Stellen ein⸗ gereicht werden; anderenfalls werden die übliche Proviſion und etwa entſtehende Speſen berechnet. berachtigung für 1934(Schein Nr. 1) ff. erfolgt baloͤmöglichſt nach Jertigſtellung gegen Rückgabe der über die eingereichten alten Aktien düsgeſtellten Empfangsbeſcheinigungen bei derjenigen Umtauſchſtelle, die die Beſcheinigungen ausgeſtellt hat. zich dübertragbar. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, ie Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen zu Diejeni i 3 8 i Nl. 150 nigen nicht zuſammengelegten Stammaktien über nom. werden nach Maßgabe d ö e 15 los erklärt 8 ßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraf mengelegten Stammaktien über nom. RMk. 300, welche die zum Er⸗ 11 0 zuſammengelegte Stammaktien über nom. RMk. 300 er⸗ Ne erliche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Verwertung für lechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden. kraftlos erklärten Stammaktien über nom. RMk. 300 ent⸗ nach M zuſammengelegten Stammaktien über nom. RMk. 300 werden 1 5 aßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen verkauft; der Erlös Naias bes der entſtehenden Koſten den Berechtigten nach Ver⸗ Rechnüng hinterlegt. Stuttgart⸗ Untertürkheim, den 10. Auguſt 1984. Daimler-Benz Aktiengesellschaft die Herabſetzung unſeres Stammaktien⸗ beſchloſſen worden. das Handels⸗ alſo im Verhältnis von 523, Stammaktien bis zum 15. November 1934 leinſchließlich) Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München oder Stuttgart Die Umtauſch⸗ zum Umtauſch einzureichenden Stammaktien ſind die VI47 Aushändigung der neuen Stammaktien mit Gewinn⸗ Die Beſcheinigungen ſind die nicht bis zum 15. November 1934 eingereicht worden Das gleiche gilt von eingereichten nicht zuſam⸗ Die auf Aktienbeſitzes zur Verfügung geſtellt bzw. für deren Der Geſellſchaftsvertrag Generalverſamm⸗ Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 8. Auguſt 1984: Chemiſche Fabrik Weyl Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: iſt durch Beſchluß der lung vom 5. Juni 1934 geändert in 5(Höhe und Einteilung des Grundkapitals). Durch den glei⸗ chen Beſchluß iſt die Herabſetzung des Grundkapitals um 485 600 RMk. beſchloſſen worden. Die Herabſetzung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 1000 000 RMk. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt fetzt eingeteilt in 2500 auf den Inhaber lautende Aktien über je 400 RMk. C. G. Mater Aktiengeſellſchaft für Schiffahrt, Speditton und Commiſſion, Mannheim. Die Ge⸗ neralverſammlung vom 18. Juli 1934 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erxleichterter Form um 500 000 RMk. auf 1000 00% RMk. beſchloſſen. Heinrich Lanz, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dem Oberingenieur Karl Buchholz in Zweibrücken iſt derart Geſamtprokura erteilt, daß er gemeinſchaftlich mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede oder einem an⸗ deren Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt iſt. Die Prokura iſt auf die Hauptniederlaſſung Mann⸗ heim beſchränkt,. „Glavermi“ Glanz⸗ kauf⸗Mittel⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 12. Juli 1994 wurde§ 8 Satz 2 des Geſellſchaftsvertrags(Einzel⸗ vertretungsbefugnis von Ge⸗ und Ver⸗ ſchäftsführern) geändert. Von den Geſchäftsführern Carl Weber und Jacob Erlanſon iſt jeder berech⸗ tigt, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ treten. Albert Levy und Eduard Leyy ſind nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Carl Weber und Jacob Erlanſon, beide Kaufleute in Mannheim, ſind zu Geſchäftsfüh⸗ rern beſtellt. 72 Rhenania Reviſions⸗ und Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft mit beſchränkter 12 Haftung, Mannheim. Siegfried Roſenthal iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Paul Fleiſcher, Mannheim. Die Prokura des Karl Schierle iſt er⸗ loſchen. Emil Roſenthal, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F. G. 36 Mannheim. Lest die NN Letzte Mahnung: Decken Sie ſich ein) Saisonschlul-Verkaut mit herabgeseteten Preisen Berlin. Einspaltige Klelnanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm le mm Sig. Stellengesuche je mm4pig. Vertreter gesucht v. Fabrik, die Reklameartikel aus Celluloid herſtellt. Angeb. m. Ref. an Karl Högg& Co., Gm. b.., Nürnberg⸗§. V249 Für die Vertriebsabteilung eines bedeutenden Groß⸗Ver⸗ lages werden V378 Zeitschriffenvertreter für auswärts geſucht. Tüchtige und einwandfrei ar⸗ beitende Kräfte können ſich melden Samstag, 11.., von 9 bis 10 Uhr in D 1.-8, III., Zimmer 33 Küchen- und Hausmäadchen ſofort geſucht. Gaſt haus Rödiger. D 4, g. 7171 Geſ. braves, ig. für Küche und Haus, zum 16. 8. Ad reſſe in Geſch. 7056 Fleißiges Mädshen m. guten Zeug⸗ niſſen ver ſoſort eſucht. 7184 Metzgerei Berg, Schwetzing. Str. 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