t 1934 ——— der„Ame⸗ Sendeſtelle ende Ver⸗ „Frühkon⸗ eim. Stg. r:„Pfäl⸗ nde: Karl Fegbeutel, ernkapelle „Pfälzer lnnweiler, konzert“ 2 Otg. des —20 Uhr orms— zad Dürk⸗ dingen— heim. gramm. glut“ u burg: ne Dich?“ ie deutſche is 17 Uhr, — E agi) genheit] merfolg ue film. e mit ggerin hnker rbiger Wüst mann r eee ine let nur Front⸗ fen geſucht. 'eterleiſtung 127 an die 6972 — A Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. 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Angefangen von der oberſten Spitze des Reiches über die geſamte Ver⸗ waltung bis zur Führung des letzten Ortes befindet das Deutſche Reich heute in der Hand der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei. Dies iſt der Lohn für eine unermeßliche Arbeit, für zahlloſe Opfer. Ich danke all denen, die geſtern durch ihre Stimme mit beigetragen haben, die Einheit von Staat und Bewegung vor der ganzen Welt zu dokumentieren. Meine und unſer aller Aufgabe wird es ſein, dieſe Einheit zu vertiefen und in einem ebenſo genialen wie entſchloſſenen und beharrlichen Kampfe auch den letzten Reſt unſeres Volkes für die nationalſozialiſtiſche Idee und Lehre zu ge⸗ winnen. Noch heute nacht ſind die Entſchlüſſe für die Durchführung dieſer Aktion gefaßt worden, ſie ſelbſt wird mit nationalſozialiſtiſcher Schnelligkeit und Gründlichkeit ablaufen. Der Kampf um die Staatsgewalt iſt mit dem heutigen Tag beendet. Der Kampf um unſer teures Volk aber nimmt ſeinen Fortgang. Das Ziel ſteht unverrückbar feſt: Es muß und es wird der Tag kommen, an dem auch der letzte Deutſche das Symbol des Reiches als Bekenntnis in ſeinem Herzen trägt. Berl in, den 20. Auguſt 1934. gez. Adolf Hitler. Parteigenoſſen, Parteigenoſſinnen! Der geſtrige herrliche Sieg unſerer National⸗ ſozialiſtiſchen Partei iſt in erſter Linie Eurer Treue, Eurer Opferwilligkeit und Eurem Fleiße zu ver⸗ danken. Ihr habt als politiſche Kämpfer der Bewe⸗ gung, als SA⸗ und SS⸗Männer, als Mitglieder unſerer Arbeiter⸗, Jugend⸗ und Frauenorganiſa⸗ tionen Einzigartiges geleiſtet. Erfüllt von grenzen⸗ loſem Vertrauen zu Euch bin ich entſchloſſen, den Kampf um die Seele und für die Ein⸗ heit des deutſchen Volkes erneut auf⸗ dunehmen und weiterzuführen. Ihr wer⸗ det in dieſem neuen Ringen um unſer Volk neben wir ſtehen wie in den 15 Jahren, die hinter uns liegen und ſo, wie es uns möglich war, 90 v. H. des deutſchen Volkes dem Nationalſozialismus zu er⸗ obern, muß und wird es uns möglich ſein, auch die letzten 10 v. H. zu gewinnen. Dies wird die letzte Krönung unſeres Sieges ſein. Berlin, den 20. Auguſt 1934. gez. Adolf Hitler. Der Führer in Nürnberg — Nürnberg, 20. Aug. Auf der Durchreiſe nach München beſuchte der rer völlig unerwartet am Montag nachmittag die Reichsparteiſtadt Nürnberg, um hier perſönlich die Vorarbeiten für die Organiſation des Reichspartei⸗ tages 1934 zu überprüfen und mit den verantwort⸗ lichen Stellen zu beſprechen. Der Führer traf gegen Uhr auf dem Flugplatz in Nürnberg ein und be⸗ gab ſich ſofort zur Beſichtigung des Aufmarſchgelän⸗ des in den Luitpoldhain. Obwohl der Beſuch des Führers in Nürnberg vollkommen unbekannt war, durcheilte die Kunde von ſeinem Hierſein die Stadt wie ein Lauffeuer; be⸗ geiſtert fubelten die zufällig am Flugplatz befind⸗ lichen Menſchen dem Führer zu. Im Lnitpoldhain drängten ſich bald viele Tauſende Kopf an Kopf, um ihrem Führer Kundgebungen zu bereiten. In Begleitung des Führers befanden ſich Reichs⸗ breſſechef Dr. Dietrich und der Adjutant des Füh⸗ kers, Brückner. Gauleiter Julius Streicher benutzte die Gelegenheit der Anweſenheit des Führers, um ihn in Nürnberg herzlich zu begrüßen. Bei der Beſichtigung im Luitpoldhain bemerkte man 1. auch Leni Riefenſtahl, die bekanntlich den Groß⸗ füm vom vorjährigen Reichsparteitag geſchaffen hat. Die Ausübung der Rechte des Reichspräſidenten 1 85 Berlin, 20. Auguſt. Der Reichspräsident hatte ie Ausübung einige ſeiner Rechte auf andere Be⸗ . oder Stellen übertragen. Der Führer und eichskanzler hat jetzt, wie Nö meldet, durch einen laß dieſe Uebertragungen von Rechten an andere Behörden beſtätigt. ſihrers an da Dienstag, 21. Auguſt 1034 145. Jahrgang— Nr. 380/381 Im Garten der Reichskanzlei Der Füßrer mit ſeinem Adjutanten Gruppenführer Brückner, Reichspropagandaminiſter Dr. Gvebbels und Reichsmintſter Kerrl im Garten der Reichskanzlei beim Studium der erſten Nachrichten über die Abſtimmung. Der Führer an Generaloberſt v. Blomberg Meldung des DNB. — Berlin, 20. Auguſt. Der Führer hat am Montag an den Reichswehr⸗ miniſter, Generaloberſt von Blomberg, das folgende Schreiben gerichtet: Berlin, den 20. Auguſt 1934. „An den Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg Berlin Herr Generaloberſt! Heute nach der erfolgten Beſtätigung des Geſetzes vom 3. Auguſt durch das deutſche Volk, will ich Ihnen und durch Sie der Wehrmacht Dank ſagen für den mir als Ihrem Führer und Oberbefehlshaber geleiſteten Treueid. So wie die Offiziere und Sol⸗ daten der Wehrmacht ſich dem neuen Staat in mei⸗ ner Perſon verpflichteten, werde ich es jederzeit als meine höchſte Pflicht auſehen, für den Beſtand und die Unautaſtbarkeit der Wehrmacht einzutreten in Erfüllung des Teſtamentes des verewigten General⸗ feldmarſchalls und getreu meinem eigenen Willen, die Armee als einzigen Waffenträger in der Nation zu verankern. gez. Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler. „Ein pfychologiſches Wunder“ So bezeichnet die engliſche Reuteragentur das Ergebnis des Volksentſcheids Meldung des DNB. — London, 20. Auguſt. „Nach allgemeiner Meinung in politiſchen Kreiſen Londons beſteht kein Grund zu der Annahme, daß Hitler in irgendeiner Weiſe ſeine Beliebtheit bei der großen Maſſe des deutſchen Volkes eingebüßt hat. Das iſt ein pſychologiſches Wunder, wie man es in der modernen Geſchichte noch nicht erlebt hat.“ Mit dieſen Worten charakteriſiert die halbamtliche engliſche Nachrichtenagentur Reuter den Eindruck der Sonntagsabſtimmung in amtlichen Kreiſen Lon⸗ dons. Demgegenüber bemüht ſich die Mehrzahl der engliſchen Abendblätter immer noch, in lächerlicher Weiſe die Zahl der abgegebenen Nein⸗Stimmen als Zeichen einer bedeutenden Oppoſition gegen die Re⸗ gierung Hitler auszudeuten. Das in objektiver Weiſe berichtende Rothermere⸗Blatt„Evening News“ meldet:„In ganz Deutſchland wehen heute die Flaggen, um den Triumph Hitlers bei der Volksabſtimmung zu feiern.“ Bei einem genauen Vergleich mit den Zahlen der letzten Reichstagswah⸗ len habe der Führer tatſächlich eine Million Stimmen mehr als damals erhalten. Auf die engliſche Bevölkerung hat die überwältigende Stimmenmehrheit für Hitler einen tiefen Eindruck gemacht. Weitere Preſſeſtimmen aus Paris Meldung des DNB. — Paris, 20. Auguſt. Die Pariſer Abendpreſſe beſchäftigt ſich ebenfalls mit dem Ergebnis der Volksabſtimmung in Deutſch⸗ land, das den Blättern Veranlaſſung zu ſehr aus⸗ führlichen Betrachtungen gibt. Es wäre übertrieben, wenn man behaupten würde, das Abſtimmungs⸗ ergebnis werde in Frankreich als ein reſtloſer Er⸗ folg des Führers hingeſtellt, denn eine ſolche Beur⸗ teilung würde der ganzen Einſtellung der franzö⸗ ſiſchen Politik gegenüber Deutſchland zuwiderlaufen. Immerhin geben die Blätter zu, daß die rund fünf Millionen Nein⸗Stimmen überhaupt nicht ins Gewicht ſallen, weil ſie einmal keine geſchloſſene Oppoſition dar⸗ ſtellen, ſondern ſich aus den verſchie⸗ denſten Elementen zuſammenſetzen, und weil ſie auf der anderen Seite weniger gegen Hitler ſelbſt gerichtet ſeien, als gegen die augenblickliche Wirtſchaftskriſe, in der ſich Deutſchland befinde. Der„Paris Soir“ ſieht die Urſache der fünf Millionen Nein⸗Stimmen in den Ereigniſſen der letz⸗ ten 2 Monate. Man dürfe deshalb aber nicht glau⸗ ben, daß der Führer dadurch irgendwie ſich werde beirren laſſen. Geſtützt auf die Reichswehr, habe er Deutſchland feſt in den Händen und könne ſowohl gegen die Wirtſchaftskriſe als auch gegen andere innerpolitiſchen Kriſen Front machen. Die einzigen Wolken, die ſich über Deutſchland zuſammenziehen könnten, könnten von außen kommen, und deshalb werde er ſeine Hauptaufmerkſamkeit nunmehr auch den ausländiſchen Fragen ſchenken. So diſßzipliniert das deutſche Volk aber auch ſei, es ſei nicht verrückt genug, an einen Krieg zu denken. Der Führer habe gegen das Haſardſpiel eines Krieges die allen Dikta⸗ toren natürliche Abneigung. Er wolle vielmehr durch eine geduldige Arbeit die feindͤſelige Einſtellung des Auslandes brechen. Der„Temps“ ſtellt ein⸗ leitend die Ereigniſſe der geſtrigen Abſtimmung denen vom 12. November 1933 gegenüber und hebt hervor, daß die ablehnende Haltung zum größten Teile aus den Reihen der Katholiken komme. Nichts⸗ deſtoweniger habe Hitler aber eine beträchtliche Mehrheit auf ſich vereinigt. Da die künftige Ent⸗ wicklung des Temperaments des deutſchen Volkes ſchwer vorauszuſagen ſei, hätten die Länder, die den Frieden wollten, die Pflicht, auch weiterhin ſtark und geeint zu bleiben. Zwei Handlungen müſſe der Führer zunächſt begehen, um ſeine Worte mit Taten in Einklang zu ſetzen: erſtens Deutſchland wieder in den Völkerbund zurückführen und zweitens dem Oſtlocarno zuſtimmen.(0) Scharfe Kritik am Abſtimmungsergebnis übt der Vorſitzende des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes des Senats, Henry Beérenger, in der„Agence Economique et Finan⸗ cière“: Man könne dieſes Ergebnis lächerlich machen und über die fünf Millionen Nein⸗Stimmen Debatten eröffnen. Das ändere aber alles nichts an der Tatſache, daß es nur ein einziges Deutſchland gebe, nämlich das Deutſchland des Nationalſozialismus und der Reichswehr, d. h. das pangermaniſtiſche Deutſchland, das ſich die Wiederherſtellung des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation zur Aufgabe gemacht habe.()) Für die unmittel⸗ baren Nachbarn Deutſchlands und für die übrigen Teile der Welt gebe es nichts Gefährlicheres. Seit Monaten habe man die größten Dummheiten über Deutſchland und Hitler verbreitet. Noch im Mai dieſes Jahres habe ihm eine der offi⸗ ziellſten Perſönlichkeiten Frankreichs erklärt, daß die Tage des Regimes in Deutſchland gezählt ſeien und es vielleicht ſogar angebracht erſcheine, ſchon jetzt Verhandlungen mit den Nachfolgern Hitlers aufzunehmen. Es ſei zu hoffen, daß die erdrückende Melir⸗ heit, die der Führer erhalten habe, den füh⸗ renden Staatsmännern die Schuppen von den Augen nehme. Etwa die gleiche Anſicht vertritt auch der Außen⸗ politiker des„Journal des Débats“, des deutſchfeindlichſten Blattes in Paris, der die Aus⸗ führungen des„Daily Herald“, wonach der Na⸗ tionalſozialismus tot ſei, als lächerlich bezeichnet. Die„Information“ meint, das Schickſal Hit⸗ lers und des Nationalſozialismus intereſſiere des⸗ halb beſonders, weil der deutſche Verſuch ſich auf die politiſche, ſoziale und wirtſchaftliche Lage der ganzen Welt auswirken werde. Aneinheitliche Beurteilung in Schweden Meldung des DNB. — Stockholm, 20. Auguſt. Während ein großer Teil der ſchwediſchen Preſſe bemüht iſt, den großen Abſtimmungsſieg Hitlers durch ausgeklügelte Rechen künſte zu ver⸗ kleinern, heben ſich die beiden Stockholmer Abend⸗ zeitungen mit ihrer Stellungnahme einigermaßen wohltuend ab.„Nya Dagligt Allehanda“ ſagt, die deutſche Volksabſtimmung habe einen Aus⸗ gang gehabt, der für die Freunde des deutſchen Vol⸗ kes im Auslande zufriedenſtellend ſei. Hitlers Sieg ſei einerſeits überraſchend groß, auf der anderen Seite ſei die Oppoſition aber auch ſo ſtark, daß man hoffen könne, der Diktator werde ſich eine heilſame Mäßigung auferlegen(). Im übrigen fragt das Blatt, welche Regierung in einem anderen Kultur⸗ lande wohl ein ähnliches Ergebnis erreichen könne. Man könne ſchwer verſtehen, wie man das Ergebnis als einen Rückſchlag bezeichnen oder erwarten könne, daß es einen ungünſtigen Einfluß auf die öffentliche Meinung des Auslandes ausüben könnte. Im übrigen beſtehe Grund zu der Annahme, daß die Lage in Deutſchland verhältnismäßig ſtabil blei⸗ ben würde, wenn die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſich nicht beſonders verſchlechtern würden. Hoffentlich würden nun auch die weſtlichen Groß⸗ mächte einſehen, daß ihre Völker am beſten fahren würden, wenn ſie für die Zukunft ein beſſeres Ver⸗ hältnis zu der großen deutſchen Nation anſtreben würden. In Schweden habe jedenfalls die bis⸗ — ˖ 2. Seite/ Nummer 381 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe⸗ Dienstag, 21. Auguſt 1933 herige Deutſchenhetze keinerlei Nutzen für das Land gehabt. „Aftonbladet“ hebt hervor, daß kein an⸗ derer Diktaturſtaat eine derartige Volksabſtimmung über ſeine oberſte Leitung gewagt habe. Das Blatt fragt, welches wohl das Ergebnis einer ſolchen Ab⸗ ſtimmung in Rußland, Italien oder Oeſter⸗ reich ſein würde? Amerikaniſche Entgleiſungen Meldung des DNB. 1— Neuyork, 20. Aug. Wie ſchwer es dem Amerikaner fällt, europäiſche und vor allem deutſche Ereigniſſe objektiv und lei⸗ denſchaftslos zu betrachten dafür bietet die Beur⸗ teilung des Wahlergebniſſes in den Vereinigten Staaten wiederum ein klaſſiſches Beiſpiel. „Der Natlonalſozialismus ein Rück⸗ fall in das Barbaren'tum“,„Die Wahl ein burleskes Spiel“, ſo urteilt beiſpiels⸗ weiſe die Neuyorker„World“, während andere Blätter den Volksentſcheid als ein Ereignis ohne jede Bedeutung hinſtellen. Die Waſhingtoner Blät⸗ ter glauben, aus dem Wahlergebnis ein Anzeichen für das Nachlaſſen der Popularität Hitlers heraus⸗ leſen zu können.(1) Die Hearſt⸗Blätter, die vor der Wahl das Märchen wieder aufbrachten, daß die Stimmzettel unrichtig gezählt werden würden, mußten heute auf Grund ihrer Berliner Berichter⸗ ſtattung zugeben, daß die Zählung offenbar vollkommen korrekt vor ſich gegangen ſei Man möchte hoffen, daß dieſes Urteil des Ber⸗ liner Vertreters der Hearſt⸗Preſſe, der ſich auf Grund der tatſächlichen Verhältniſſe zur Wahrheit bekennen mußte, auch in der übrigen amerikaniſchen Preſſe Schule machen wird. Die Rückſenoung der Stimmſcheine Meldung des DN B. — Berlin, 20. Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern hat an⸗ geordnet, daß die Gemeindebehörden die am Ab⸗ ſtimmungstag vor dem Wahlvorſtand ordungsmäßig abgegebenen Stimmſcheine nicht der Gemeindebe⸗ hörde des Ausſtellungsortes direkt, ſondern der Einfachheit halber auf dem Dienſtwege an die Zen⸗ tralbehörde(Innenminiſterium) des Landes zu überſenden haben, in dem auf Grund des Stimm⸗ ſcheines die Stimmabgabe erfolgt iſt. Das gleiche gilt für Stimmſcheine, die von deutſchen diplomati⸗ ſchen oder konſulariſchen Vertretungen im Auslande ausgeſtellt ſind; auch dieſe ſendet die Gemeindebe⸗ hörde des Abſtimmungsortes auf dem Dienſtwege an ihre eigene zuſtändige Landeszentralbehörde. Nichtbenutzte Stimmſcheine, die von Stimmberechtigten an die Gemeindebehörde des Ausſtellungsortes eingeſandt werden, ſind von die⸗ ſer bis auf weiteres aufzubewahren. Der Reichs miniſter des Innern gibt dieſe Anord⸗ nung hiermit sämtlichen Gemeindebehörden amtlich schriftliche Mitteilung nicht ergeht. Bayern„wieder an der Spitze“ — München, 20. Aug. Miniſterpräſtdent Siebert hat zum Ausgang der Abſtimmung in Bayern nach⸗ ſtehendes Telegramm an den Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler gerichtet: „Mein Führer! In dem überwältigenden Be⸗ kenntnis der Treue und Dankbarkeit des deutſchen Volkes zu Ihnen marſchieren Bayerns Gaue und die bayeriſche Landſchaft wieder an der Spitze. Bayerns Volk und Landes⸗Regierung ſenden Ihnen aus dieſem Anlaß das Gelöbnis unzerſtörbarer ut dem Hinzufügen bekannt, daß eine beſondere Liebe und Ergebenheit, Treue und Gefolgſchaft.“ Schürfftes Regiment in Oeſterreich Staatskommiſſar Jey kündigt weitere Vergeltungsmaßnahmen an Meldung des DNB. — Wien, 20. Auguſt. Major Fey ſprach heute im Rundfunk über ſeine Aufgaben als Generalſtaatskommiſſar und über die Maßnahmen, die er treffen werde. Er führte u. a. aus: Die Vergeltungsmaßnahmen, die über ſtaats⸗ gefährliche Unternehmer, unbeſchadet ſon⸗ ſtiger geſetzlicher Beſtimmungen, verhängt werden können, ſind 1. Entzug aller Aufträge und Lieferungen, die von der öffentlichen Hand vergeben werden, 2. Entzug aller Vergünſtigungen bei der Bezah⸗ lung von Steuern und öffentlichen Abgaben, 3. Entzug der Konzeſſion, Sperre des Betriebes oder der Berufseintragung. Staats gefährlichen Dienſtnehmern gegenüber kann der Generalſtaatskommiſſar, wieder unbeſchadet geſetzlicher Beſtimmungen, ſofortige Auf⸗ hebung des Dienſtvertrages und Entlaſſung aus den Dienſtpoſten verfügen. Eine ſolche Verfügung wird ſofort wirkſam und hebt alle in dem betreffenden Dienſt⸗ oder Kollektivvertrag etwa vorgeſehenen An⸗ ſprüche des Arbeitnehmers auf. Die Neubeſetzung von auf ſolche Art freigewordenen Poſten hat der Unternehmer dem Generalſtaatskommiſſar bekannt⸗ zugeben. Dadurch wird es ermöglicht, zu kontrollie⸗ ren, daß in Zukunft nur ſtaatstreue Leute beſchäftigt werden. Wieder zwei Hinrichtungen in Wien — Wien, 20. Auguſt. Der Bundespräſident hat die Gnadengeſuche für die beiden vom Standgericht Wien zum Tode verurteilten Franz Unterberger und Franz Saureis abgewieſen, ſo daß heute um 19.15 Uhr das Todesurteil vollſtreckt worden iſt. Zu lebenslänglichem Kerker verurteilt — Wien, 20. Aug. Das Militärgericht in Kla⸗ genfurt verurteilte heute den im Jahre 1908 ge⸗ borenen Ferdinand Weß zu lebenslänglichem Ker⸗ Coſyns über ſeinen Höhenflug Ohne Geld in die Stratoſphäre — Belgrad, 20. Auguſt. Ueber die Landung der Stratoſphärenflieger be⸗ richtet die„Prawda“ neue Einzelheiten. Danach blieb Profeſſor Coſyns bei der Landung nicht in der Gondel, ſondern er ſprang aus einer Höhe von 800 Metern mit dem Fallſchirm ab. Jour⸗ naliſten erklärte er, daß er den Sprung gewagt Habe, um bei der Landung des Ballons, die bereits in der Dunkelheit erfolgte, behilflich zu ſein. Ueber den Flug ſelbſt erklärte er, daß ihm das Ver⸗ ſagen ſeines Funkapparates große Sor⸗ gen bereitet habe. Außerdem ſelen er 1 der Elſt plötzlich von einer ſolchen Müsſskeit herwäl⸗ tigt worden, daß ſie nur mit Aufbiefüng aller Kräfte einen Ohnmachtsanfall bekämpfen konnten. Sie hätten ſich daraufhin zur Landung entſchloſſen. Der Ballon iſt bereits abmontiert worden und befindet ſich mit den Inſtrumenten unterwegs nach Belgien. Bei der Abfertigung der Fracht ſtellte ſich übrigens heraus, daß die beiden Stratoſphärenflieger vergeſſen hatten, Geld in die Luft mit⸗ zunehmen. Sie mußten ſich ſchleunigſt vom bel⸗ giſchen Konſul in Agram auf telefoniſchem Wege 2000 Dinar(110 Mark) anweiſen laſſen, um ihre Auslagen decken und die Fahrkarten nach Agram kaufen zu können, wo ſie die für die Rückfahrt nach Brüſſel nötige Summe erhalten werden. ker. Weß war der Anführer einer hundert Mann ſtarken Abteilung der Aufſtändiſchen geweſen. Er hatte zwei Gendarmeriepoſten entwaffnet und das Verſtärkerwerk in Treibach ſowie das dortige Poſt⸗ amt beſetzt und außerdem ein Gefecht mit dem Hei⸗ matſchutz bei Langbrücken geliefert und dort eine Abteilung Heimatſchutz gefangen genommen. Der Vorſtand des Deutſchen Turnerbundes amtsenthoben f — Wien, 20. Aug. Der Vizekanzler hat den ge⸗ ſamten Vorſtand des Deutſchen Turnerbundes ſei⸗ nes Amtes für verluſtig erklärt. Georg Trauner, der Bürgermeiſter von Weyer an der Ems, wurde zum Verwalter beſtellt und mit der Fortführung der Vereinsgeſchäfte betraut. Zuſammenkunft Schuſchniggs mit Muſſolini — Wien, 21. Auguſt. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg iſt geſtern im Flugzeug in Begleitung des Sektionsrates Dr. Seidl nach Florenz abgereiſt. Dort wird eine Begegnung mit Muſſolini ſtatt⸗ finden. Militär⸗Abkommen Wien Rom? — Paris, 21. Aug.(Funkm. d. NM.) Zu den Beſprechungen zwiſchen dem Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg und Muſſolini, die am Mittwoch beginnen, meldet der nach Florenz entſandte Be⸗ richterſtatter des„Matin“, man behaupte, daß ein ſtändiges Militärabkommen in Ausſicht ge⸗ nomen ſei, vielleicht in der Form eines gegen⸗ ſeitigen Beiſtandspaktes. Die Fiktion der Gegenſeitigkeit würde eine Art Zugeſtändnis an die Souveränität des öſterreichiſchen Staates ſein und gewiſſermaßen eine etwaige militäriſche Interven⸗ tion der Italiener in Oeſterreich legaliſieren. Sie würde auch nach Anſicht der Urheber des Paktes zur Löſung der internationalen Fragen beitragen, die bei einem derartigen Vorgehen namentlich in Belgrad aufgeworfen würden. ETC ⁵ò wn ß nt Pointaré hat 75. Geburtstag Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 20. Auguſt. Raymond Poincars feiert heute auf ſeinem Be⸗ ſitztum in Champigny ſeinen 75. Geburtstag. Er hat ausdrücklich gewünſcht, daß man keinerlei Feiern veranſtalten ſolle, da Geburtstage„immer ſo melan⸗ choliſch“ ſeien. Der Geſundheitszuſtand des ſchon ſo oft totgeſagten früheren Präſidenten der Republik ſoll übrigens noch zu keinerlei Bedenken Anlaß geben. 1 Verheerendes Unwetter in Amerika — Nenyork, 21. Auguſt. Ein ſchweres Sturm⸗ wetter hat im mittleren Weſten den Tod von min⸗ deſtens ſechs Perſonen verurſacht. Viele andere haben Verletzungen erlitten. In Duluth und St. Paul(Minneſota) ſchlug der Blitz in 15 Häuſer ein. Dabei wurden zwei Perſonen getötet. In Hough⸗ ton(Michigan) ſtürzte der 20 Meter hohe Schorn⸗ ſtein eines Krankenhauſes ein und erſchlug einen Mann und zwei Frauen. Sieben weitere Frauen wurden verletzt. Abgeſehen von ſchwerem Schaden, den der heftige Wind in Häuſern und Gärten uſw. anrichtete, ſind auch weite Strecken Landes von dicken Staubſchichten bedeckt worden. Manche Farmer in Nebraska fürchten, daß ſie dadurch ihr beſtes Land eingebüßt haben. — Rieſenbrand in einer Bootswerft Meldung des DN B. — Berlin, 20. Auguſt. Ein rieſiger Brand brach am Montagnachmittag in einer Bootswerft im Saatwinkel bei Spandau aus. Das Feuer, das anſcheinend öurch Funken flug hervorgerufen wurde, brach in den Arbeits⸗ räumen der Werft aus und griff in kürzeſter Friſt auf den Bootsſchuppen über, wo es an den zahlrei⸗ chen dort lagernden Booten und an dem Holzwerk der Bootsſtände reiche Nahrung fand. 15 wert⸗ volle Motorboote wurden ein Raub der Flammen, die ſogar auf die umſtehenden Bäume übergriffen. Auch die Arbeitsräume, in denen ſich wertvolle Maſchinen und Materialien befanden, wurden vollkommen vernichtet. Die Feuerwehr, die mit ſieben Zügen am Brand⸗ ort erſchien, hatte gegen ein Feuermeer von 10 000 Quadratmeter Ausdehnung anzukämpfen. Schließ⸗ lich ſtürzte das geſamte Gebäude mit ohrenbetäuben⸗ dem Getöſe ein, ſo daß von der geſamten Werft nur noch ein Gewirr verkohlter Ueberreſte zurückgeblie⸗ ben iſt. Der Schaden geht in die Hunderttauſende und iſt nicht durch Verſicherung gedeckt. — Schweres Verkehrsunglück — Bochum, 20. Auguſt. Am Montagnachmittag ereignete ſich auf der Eiſenbahnſtrecke Bochum Langendreer, zwiſchen Block Prinz von Preußen und Block Alten⸗Bochum, ein bedauerliches Unglück. Der techniſche Reichsbahnoberinſpekteur Uthmann und der Bahnmeiſter Hellwig aus Bochum, wollten in Ausübung ihres Dienſtes einem Zug ausweichen, als ſie im gleichen Augenblick von einem aus der Ge⸗ genrichtung kommenden Perſonenzug erfaßt und ſo⸗ fort getötet wurden. Familientragödie in Wien— Zwei Tote, pfer Schwerverletzte — Wien, 21. Auguſt. In einem Hauſe in Wien vergiftete ſich die Arbeiterfrau Bartel nach einem Streit mit ihrem Ehemann, mit Leuchtgas. Als der Mann nach einigen Stunden in die Woh⸗ nung, die er nach dem Streit verlaſſen hatte, zurück kehrte und das elektriſche Licht einſchaltete, entſtand eine Entzündung, die furchtbare Verwüſtungen an⸗ richtete und die Wand der Nachbarwohnung wegriß. Eine Perſon wurde getötet und vier ſchwer ver⸗ letzt. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß, Begegnung Barthou— Muſſolini noch unbeſtimmt 8 — Paris, 21. Aug. Zu der Ankündigung, daß die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou nach Rom auf den 10. Oktober feſtgeſetzt ſei, wird an zuſtändiger Stelle bemerkt, daß eine Begegnung Barthous mit Muſſolini wahrſcheinlich im Herbſt ſtattfinden werden, daß aber noch kein Zeitpunkt feſtgeſetzt ſei. f Ein franzöſiſcher Bahnwärter wegen fahr⸗ läſſiger Tötung verhaftet — Paris, 21. Aug.(Funkm. d. NM.) Der Bahnwärter, durch deſſen Verſchulden, wie gemeldet, auf er Straße Lyon— Montpellier acht Per, ſonen durch einen Perſonenzug auf der Stelle ge⸗ tötet wurden, iſt verhaftet worden. Er gibt zu, die Schranke unvorſichtigerweiſe geöffnet zu haben, 5 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; J. B, R. Schönfelder Feuilleton: i. B. Hans Alfred Meißner- Lokalen Teil Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 5. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 39. Viktoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe K 13 504 Ausgabe 8 8881, 5 Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1984 21885 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpor Oberleutnant Saltin erzählt.../ von eswin Eich Owinger Mein Freund Saltin war ein unerſchöpflicher Erzähler, ſchon ſeinerzeit in Sibirien dafür be⸗ rühmt. Wenn wir im Kreis zuſamenſaßen, dauerte es nie lange, is ihn jemand darum beſtürmte.„Er⸗ zähle etwas Luſtiges, Saltin!“„Gewiß, aber ihr wer⸗ det euch totlachen!“„Erzähle etwas Trauriges, Sal⸗ tin!“„Gewiß, aber ihr werdet bitterlich weinen..“ Das war Saltin, unſer prächtiger Oeſterreicher. Seine Geſchichten waren Legion, die mir beſonders im Gedächtnis, habe iſt in foglendem aufgezeichnet. Der Ehrenrat „In meinem Lazarett lag ſchon damals alle Kriegsaus zeichnungen beſaß. Er hatte einen fürchterlichen Darmſchuß. Wie ein in ſeinem Schmutz ſterbendes Tier lag er in ſeinem Bett. Dennoch hörte ihn niemals jemand ſtöhnen, und wenn am Morgen die Schweſter zu ſeiner Reinigung kam, ſagte er ſchnarrend: Bitte ſich um⸗ zudrehen, meine Herren! Als ſein fürchterlicher Zu⸗ ſtand immer ſchlimmer wurde, begann er allmählich doch in ſeltſamer Weiſe unruhig zu werden, aber ſcheinbar nicht vor Schmerzen, ſondern vor Scham. Eines Tages endlich rief er mich zu ſich, ſah mich mit ſeinen harten Augen prüfend an.„Rufen Sie eine Offiziersverſammlung zuſammen, Herr Oberleut⸗ nantl“ ſagte er mit einer Kälte, die mir ins Herz ging. Und laſſen Sie dieſe Verſammlung als Ehren ⸗ rat darüber beſchließen, ob ein Menſch, der wie ein Tier ſein Bett beſchmutzt, noch länger würdig iſt, die Charge eines kaiſerlichen Oberſten zu tragen!“ „Befehl Herr Oberſt!“ ſchnarrte ich dienſtlich, rief meine Kameraden hinaus. Ein junger Leutnant weinte, als ich ſeinen Befehl verlautbarte. Wir hiel⸗ ein alter Oberſt, der ten die Verſammlung in vorgeſchriebener Form, als ob wir wirklich in der Heimat wären. Dann trat ich mit zwei andern Offizieren an ſein Bett, nahm feierlich Aufſtellung vor ihm, befahl:„Habt acht“! „Herr Oberſt“, meldete ich ſtraff,„der Offigtersehren⸗ rat des 5. Evakuationslazaretts in Moskau kam einſtimmig zu dem Schluß, daß niemand für die Charge eines kaiſerlichen Oberſten würdiger erachtet wird— als der Antragſtellende!“ Er ſah uns chweigend an, in ſeine Augen traten Tränen.„Ich danke, meine Herren!“ ſagte er dann knapp, entließ uns mit einer Handbewegung, als ob wir auf dem Exerzierplatz ſtänden. Von dieſem Tage an war er bis zum Ende ruhig, ertrug er alles ohne die ge⸗ ringſte Klage..“ Die Tapferkeitsmedaillen „Ich gehe alſo mit meinem Kommando vor, be⸗ gegne bald einer Gruppe älterer Landſtürmer, die völlig ausgepumpt zurückläuft— einer von jener berühmten Brigade, wißt ihr wohl, wo beim Auszug in die Karpathen jeder ein Federbett und eine Wärmeflaſche mitgenommen hatte!„Halt!“ brülle ich los.„Was iſt denn?“„O mei, Herr Leutnant“, klagt der erſte,„da vorn ſteht's brandig aus! Ein Oberſt alſo, nit wahr, ſpringt aus'm Graben, ruft mit Dunnerſtimme: Vorwärts, Kopal⸗Jäger, jedermann ein Höld!“ Die haben angegriffen, wie der Leib⸗ haftige, grad ſchön war'.. Mit einem Mal aber ſan die Ruſſen kommen, habens an Gegenangriff gmacht, grad wie'ſät... Da wars aus mit unſerm Höldentum, ſind wir davongrannt— daß die Tapfer⸗ keitsmedaljen nur ſo geſcheppert habn...“ Leutnant Wozilka „Träumten wir nicht alle hauptſächlich davon, wie es wohl nach unſerer Heimkehr werden würde? Da hatten wir einen bei uns, einen tſchechiſchen Leutnant namens Wozilka, der von nichts anderem träumte, als von der Rückkehr in ſein Büro.„Bruder“, er⸗ zählte er jedem,„und dann werde ich dort ſtehen, an meinem alten Schreibtiſch im Büro der Brauerei, mit einem neuen Giradihut, etwas ſchief aufgeſetzt, feinen Glacehandſchuhen an den Fingern, und werde aus den Mundwinkeln ſprechen: Meine Damen, räumen Sie das Feld! Emil Wozilka iſt aus dem Kriege heimgekehrt— er wird ſeine Arbeit wieder aufnehmen.. Und dann werde ich hinzuſetzen, ſo ganz leichthin und nebenbei: Wo ſind wir am dreißigſten Juli 1914 ſtehen geblieben..“ Der Heimkehrer „Wir näherten uns mit unſerem Heimkehrer⸗ dampfer ſchon der Nordſee, als mir der alte Weiß⸗ kopf zum erſtenmal auffiel. Er ſtand über die Reling gelehnt, daß ſein weißer Schopf im Winde flatterte, ſah dabei mit einer Sammlung ins Waſſer, als habe er dort irgend etwas verloren.„Nun“, ſagte ich eines Tages,„jetzt geht es bald nach Hauſe, wie?“ Er hob nur langſam ſeinen Totenſchädel, ſah mich mit einem Augenausdruck an, daß mich unwillkürlich fror.„Freuen Sie ſich denn gar nicht?“ fragte ich ſchwach.. N 2 „Nein“, begann er langſam.„Ich habe mich ſchon einmal darauf gefreut gehabt, nun bringe ich's nicht mehr zuſammen. Sie ſchütteln den Kopf, Sie lennen doch meine Geſchichte? Ja, ich war ſchon ein⸗ mal ſo weit, lag eine ganze Nacht vor den deutſchen Gräben... Und freute mich, malte mir alles aus Damals war Freiheit, damals fühlte ich ſie! Die Vögel ſangen, das Gras duftete, zuweilen kam von drüben eine deutſche Stimme.. Ach, ich war wie be⸗ trunken! Jetzt iſt alles vorbei, dachte ich weinend, jetzt haſt du es geſchafft. Ja damals wäre die Freiheit der Himmel geweſen, alle Engel hätten ge⸗ ſungen... Ein neuer Menſch wäre ich geworden, wie ein Stein wäre alles hinter mir verſunken Aber ich durfte nicht zu ihnen hinüber, ſie ſchickten mich einfach zurück, irgendeiner blödſinnigen Be⸗ ſtimmung zufolge. Jetzt bin ich wieder ſo weit,— drei volle Jahre ſpäter... Aber jetzt bin ich alt, ein ausgemergeltes und ausgeſogenes Tier, das ſich vor der Freiheit fürchtet, das nicht mehr allein ſtehen kann! Nein, was zu lange iſt, iſt zu lange. Wie bei einem halb Verhungerten, der ſtirbt vor dem ge⸗ deckten Tiſch— wenn man es ihm zu ſpät bringt, nützt alles nichts mehr.. Damals war ich noch friſch, hätte ich noch arbeiten können, aus meinem Leben etwas Neues machen— jetzt werde ich's nicht mehr los, bleibt es mir bis zum letzten Tage hän⸗ gen..“ Er beugte ſich wieder über die Reling hin⸗ ab, ſah von neuem regungslos aufs Waſſer.„Ja, alles muß zu ſeiner Zeit kommen!“ ſagte er noch. „Auch die Freiheit Erlöſung! Und wenn man die Zeit verpaßt Am nächſten Tag ſah ich ihn immer noch ſo ſtehet, am übernächſten aber erblickten wir das erſte deut⸗ ſche Land. Und in dem gleichen Augenblick, in dem der erſte„Deutſchland!“ ſchrie, rief auch ſchon ein zweiter:„Mann über Bord!“ Wir ſtoppten ſofort, ſetzten auch ein Boot aus. Aber er hatte wohl gar nicht ſchwimmen wollen, hatte ſich wohl wie einen Stein auf den Grund ſinken laſſen.“ i er Konzerte im Hindenburgpark J. Romautikerabend— Leitung: Die Durchführung des Themas:„Die Entwick⸗ lung der deutſchen Symphonie“ umſpannte im 3. Konzert des verſtärkten Pfalzorche⸗ ſters die ältere und neuere Romantik. Daß der Abend kein Abklingen gegen die beiden vorher⸗ gehenden klaſſiſchen Vortragsfolgen bedeutete, ge⸗ reicht dem jungen„Amtsverweſer“ des in Urlaub gegangenen Generalmuſikdirektors, dem Orcheſter wie auch den Soliſten zur Ehre. Der Ludwigshafener Lutz Helger, der in kom⸗ mender Spielzeit am Konſtanzer Stadttheater ſich die erſten Sporen als Kapellmeiſter verdienen will, wurde unlängſt durch ſeine Liebhaberaufführung des Mozartſchen„Schauſpieldirektors“ vorteilhaft be⸗ kannt. Begreiflicherweiſe iſt ihm ſein Beruf vor allem noch eine Aufgabe der Technik. In ihrer Sprache darf man vielleicht feſtſtellen, daß Helger es ſchon ſehr gut verſteht, den„Wechſelſtrom“ zwiſchen ſich und dem Orcheſter zu ſpannen, ihn als„Stark⸗ ſtrom“ den Hörern zuzuleiten und kleine„Leitungs⸗ ſtörungen“ ohne Kurzſchluß gewandt zu beſeitigen. Darüber hinaus war in Schuberts h⸗Moll⸗Sympho⸗ nie und den Vorſpielen zu„Freiſchütz“ und„Luſtige Weiber“ auch Perſönliches, Innerliches zu ſpüren. In den Begleitungen bewahrte er Ruhe und Sicherheit. Lutz Helger und die Freude.. und die Die ſeelenvollen Arien der Katharina aus Göß 1 „Der Widerſpenſtigen Zähmung“ und der Agatße hatten in der Mannheimer Konzertſängerin Eliſa⸗ beth Brunner eine berufene Künderin des deut ſchen Gemüts gefunden. Wie ſie ihren weichen So pran regiſterhaft färbte: hell mit glockiger Höhe im „Pulſeſchlagen“ der Freiſchützarie und des Brahm⸗ñ⁵⁶ ſchen Liedes„Meine Liebe iſt grün“, dann wieder warm und dunkel in zwei ernſten Geſängen des gleichen Meiſters— das war reife, gepflegte Gf; ſangskunſt! Die Hallenarie aus„Tannhäuſer als Gegendank für Beifall und Blumen geſungen beſtätigte den Eindruck, daß dieſe an ſich lyriſche Stimme auch durch ſtarke dramatiſche Lebendigkeit“ zu wirken vermag. Zwei der Brahmsſchen Lieder hatte der als Inſtrumentator beſtbewährte Dr. Ol Chmel für Orcheſter umgeſchrieben. 8 Das Lieblingsinſtrument Carl Maria von We. bers ſpielte der Soloklarinettiſt des Pfalzorcheſter Ernſt Marx virtuos. In dem melodiegeſegneten Concertino für Klarinette und Orcheſter sprach gleichermaßen die ſaubere, tragende Höhe wie das geheimnisvolle tieſe Schalmeiregiſter des Juſtti⸗ ments an. In Rob. Volkmanns dritter Streich ſerenade mit Violoncello, worin die ſonſt kragiſch genommene d⸗Moll⸗Tonart zu einem gefälligen Be ſellſchaftsſpiel dient, führte Walter Kötſcher mt leicht beſchwingtem Bogen ins neue Reich de 0 ſchen Romantik.„ e r—.— luguſt. ichmittag Spandau unken⸗ Arbeits⸗ ter Friſt zahlrei⸗ Holzwerk wert⸗ tub der Bäume enen ſich befanden, t Brand⸗ n 10 000 Schließ⸗ betäuben⸗ zerft nur ickgeblie⸗ ttauſende achmittag Jochum ßen und lück. Der un und ollten in ichen, als der Ge⸗ und ſo⸗ te, vier in Wien rtel nach euchtgas. e Woh⸗ „ zuxſtck⸗ entſtand ngen an⸗ wegriß. wer ver⸗ roß. doch ung, daß Barthou wird an egegnung 1 Herbſt Zeitpunkt 3) Der gemeldet, t. Per Stelle ge⸗ übt zu, zu haben, —— elsteil: l. B, Lokalen Teil dweſtdeutſche — Anzeigen 1 Mannheim Neue Mann⸗ riaſtraße 48 dei Rückpprle eh .„ Wie dem ge⸗ it bringt, ich noch meinem ich's nicht age hän⸗ ling hin⸗ er.„Ja, er noch, und die N ſo ſtehet, rſte deut⸗ „in dem ſchon ein en ſofort, itte wohl vie einen aus Götz r Agathe in Eliſa⸗ des deut⸗ ichen So⸗ Höhe im Brahms⸗ in wieder ngen des legte Ge⸗ nhäuſer“ geſungen, lyriſche hendigkeit, en Lieder Dr. Otto von We⸗ orcheſters eſegneten 1 sprach wie das Inſtru⸗ Streicher⸗ t tragiſch ligen Ge⸗ cher mit der 0 2 1 Dienstag, 21. Auguſt 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 381 3. Seite/ Die Stadtseite Mannheim, den 21. Auguſt. Pilzwanderungen Die Pilzwanderungen in der vergangenen Woche hatten unter zahlreicher Beteiligung ein reiches Er⸗ gebnis. In Mutterſtadt konnte am Samstag der„Kaiſerling“ in einigen Exemplaren auf der Wanderung gezeigt werden. Leider kommt dort zur geit der grüne Knollenblätterpilz, unſer gefährlichſter Giſtpilz, in großen Mengen vor. Dar⸗ um ſei Unkundigen beim Pilzſammeln beſondere Vorſicht angeraten. Bei der Pilzberatung auf dem Wochenmarkt, am Turm des Alten Rathauſes in Mannheim, Dienstags, Donnerstags und Sams⸗ tags von—10 Uhr, wird er gezeigt. Am morgigen Mittwoch nachmittag iſt eine Wan⸗ derung in Viernheim angeſetzt. Treffpunkt am Bahnhof der OEG. in Viernheim um 14.55 Uhr, Mannheim Hauptbahnhof ab 14.10 Uhr, Friedrichs⸗ brücke ab 14.25 Uhr, Viernheim an 14.52 Uhr. Am Samstag wird eine Wanderung in den Wald von Oftersheim bei Schwetzingen ſtattfinden. Treff⸗ punkt am Bahnhof Oftersheim um 15 Uhr. Mann⸗ heim Hauptbahnhof ab 14.25 Uhr, Schwetzingen ab 1453, Oftersheim an 14.55 Uhr. Am Sonntag vor⸗ mittag endlich iſt eine Wanderung in Heidel⸗ berg geplant. Treffpunkt um 9 Uhr an der Alten Brücke unter dem Nepomukdenkmal. Fahrräder können eingeſtellt werden. Sonntagsfahrkarten! Der Brandgefahr wegen wird auf allen Pilzwande⸗ rungen das Rauchen unterſagt! Alle Pilzſammler werden gebeten, nicht unnütz Pilze im Walde zu zer⸗ ſtören. Es kann immer noch jemand kommen, der eine Pilzart kennt und ſie zu verwenden weiß. Bergungsarbeiten an der Neckarſpitze Die Neckarſpitze wird in den nächſten Tagen das Ziel vieler Neugieriger bilden, denn es wurden dort geſtern die Bergungsarbeiten an den beiden Kähnen aufgenommen, die vergangene Woche zu⸗ ſammengeſtoßen und untergegangen ſind. Die Lage des zuunterſt liegenden Wracks„Heinrich“ iſt unver⸗ ändert geblieben. Der oben liegende Kahn„Sal m“ hat ſich durch den Druck der Strömung mehr nach dem Ufer zu gedreht und iſt außerdem mit dem Heck unter Waſſer gegangen, ſo daß nur noch der Bug sichtbar blieb. Große Aufmerkſamkeit und Vor⸗ ſicht erforderte das Heranbringen der erſten Hilfs⸗ ſchiffe, denen die Aufgabe zugefallen war, zunächſt die Ladung des„Salm“ zu bergen. Vorſichtig wurde zunächſt der mit einem Dampf⸗Greifer ausgerüſtete Spezialkahn Lehnkering„I. 36“ herangeſchleppt, um dann Anker zu werfen, als das Schiff hart längſeits des„Salm“ lag. Um zu verhindern, daß der Schiffsrumpf durch die Strömung auf das Wrack getrieben wurde, waren umfangreiche Sicherungsmaßnahmen notwen⸗ dig. Gleichzeitig machte hinter dem L 36 der Kahn „Marie“ feſt, der dazu beſtimmt war, den aus dem „Salm“ herausgeſchafften Sand aufzunehmen. Das Herausſchaffen ging ziemlich langſam, denn der Greifer konnte nur vorſichtig unter Waſſer in die Laderäume gelaſſen werden. Bei dem Hochgehen des Greifers ergoß ſich jeweils ein rauſchender Waſſer⸗ fall aus dem Greifer, ſo daß die Maſchine abgeſtellt wurde, bis das Waſſer etwas abgelaufen war. Dann erſt erfolgte die Schwenkung und die Entleerung des Sandes nach der anderen Seite in den bereitliegen⸗ den Kahn. Auf der aus dem Waſſer ragenden Spitze des Wracks hatten zwei Arbeiter Platz genommen, die mit langen Stangen die Laderäume abtaſteten und den Greifer an die Stellen leiteten, an denen er genügend Sand zum Zugreifen fand. Die Bergungsarbeiten werden ſich noch etliche Tage ausdehnen, da erſt die Ladung des oberen Schiffes geborgen ſein muß, ehe man an das Heben des Wracks gehen kann. Dann erſt darf man daran denken, die Ladung des„Heinrich“ und das Schiff ſelbſt herauszuholen. Ein erfolgreicher Raub zug würde auf den Hühnerſtall des„Karlſtern“ im Käfertaler Wald unternommen. Spurlos ver⸗ ſchwanden dort nicht weniger als 29 junge Hähn⸗ chen. Als man morgens in den Stall kam, fand man ihn vollſtändig leer. Zur Fütterung erſchie⸗ nen nur die vier Hähnchen, die beizeiten ein Son⸗ derleben angefangen hatten. Die vier„Ueberleben⸗ den“ konnten von Glück ſagen, daß ſie es als zweck⸗ mäßiger fanden, ihr Nachtquartier auf den Wipfeln der Bäume aufzuſchlagen, denn ſonſt wären ſie zweifellos dem Schickſal der 29 anderen verfallen. Die Polizei ſah ſich die Sache an, konnte aber zu⸗ nächſt nicht viel unternehmen, da das Waldhofer Re⸗ dier über keinen Polizeihund verfügt, der die Spur hätte aufnehmen können. In welcher Richtung man die Diebe zu ſuchen hat, darüber kann nicht der ge⸗ ringſte Zweifel beſtehen, wenn man weiß, daß das Hahneneſſen zur Tradition der Waldhöfer Kirch⸗ weihe gehört, die am Sonntag begonnen hat. Da bei dieſem Anlaß der Bedarf an jungen Hähnchen groß iſt, wollten ſich offenbar die Langfinger ent⸗ ſprechend eindecken. Zweifellos ſind die Hähnchen längſt verſpeiſt worden. i Die Beſtimmungen über den Rundfunk haben kürzlich, um ſie mit den internationalen Vorſchriften des Weltnachrichtenvertrags in Ein⸗ klang zu bringen, einige grundſätzliche Aenderungen erfahren. U. a. ſind die Vorſchriften, nach denen leder Verkehr weder aufgezeichnet noch für irgend⸗ welche Zwecke verwendet werden darf, jetzt dahin erweitert worden, daß nicht einmal das Vorhanden⸗ ein eines ſolchen Verkehrs anderen mitgeteilt wer⸗ den darf. Wer alſo im Rundfunkempfänger einen en als den in der Genehmigungsurkunde zuge⸗ aſſenen Verkehr beobachtet, darf von dieſer Tatſache anderen weder Mitteilung machen noch ſich darüber ſußern, was von wem und auf welcher Welle ge⸗ ſendet worden iſt. Die Rundſunkgenehmigung be⸗ Aci nur zur Aufnahme der Darbietungen des Eu une, der„Nachrichten an alle“ und der Wel⸗ en der Verſuchsſender. Vermieter und Mieter in Die neue Schiedͤsgerichtsoroͤnung Nach mehreren Verhandlungen wurde am letzten Montag zwiſchen dem Landesverbandsführer der ba⸗ diſchen Grund⸗ und Hausbeſitzervereine(Imhoff, Mannheim) und dem Landesverbandsleiter der badi⸗ ſchen Mietervereine(Dr. Hoenninger, Heidelberg) eine Schiedsgerichtsordnung für die bad. Vermieter⸗ und Mieterſchaft angenommen, die dem⸗ nächſt veröffentlicht wird. Der Zweck und Sinn dieſer Vereinbarung, die als Richtlinie gilt, iſt in erſter Linie der, Pro⸗ zeſſe zwiſchen den Mietparteien, die bekanntlich zu einer Verſchärfung der Gegenſätze beitragen, im Geiſte des Nationalſozialiſtiſchen Grundſatzes„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“, zu vermei⸗ den. Die Gegenſätze ſollen ſchiedlich, friedlich von einem Schiedsrichter, der von den Ortsvereinen ge⸗ wählt wird, ausgeglichen werden. Dabei iſt zu be⸗ achten, daß die hohen Prozeßkoſten in Weg⸗ fall kommen. Als Schiedsrichter dürfen nur Männer beruſen werden, die es als eine Ehrenpflicht anſehen, die Aufbauarbeit der Staats⸗ regierung in jeder Weiſe zu unterſtützen und alle Sonderintereſſen hintanzuſtellen. Der Schieds⸗ richter muß deshalb das volle Vertrauen beider Teile genießen. Das Schiedsgericht iſt auf Antrag einer Partei für al le Streitgkeiten zuſtändig, die ſich aus Miets⸗ und Pachtverhältniſſen über Wohn⸗ und ge⸗ werbliche Räume zwiſchen Vermietern und Mietern (Pächtern) ergeben. Das Schiedsgericht kann von allen Vermietern und Mietern, gleichgültig, ob ſie organiſiert oder nicht organiſiert ſind, angerufen werden. Die einſeitige Bevorzugung nur organiſierter Vermieter oder Mieter muß im Interſſe der Volksgemeinſchaft zurücktreten. Allen Volksteilen ſoll dieſe Einrichtung zugute kommen. Damit wird auch einer ſpäteren Zwangsorganiſa⸗ tion der Vermieter und Mieter der Weg geebnet. Die Anrufung des Schiedsgerichts erfolgt grundſätzlich durch Antrag bei den Geſchäfts⸗ ſtellen der örtlichen Vermieter⸗ und Mietervereine. Die arme Partei hat keine Koſten zu tragen. Im übrigen wird eine kleine Gebühr erhoben, die zwi⸗ ſchen 2 und 10 Mark liegt. Die Parteien ſollen möglichſt perſönlich erſcheinen. Bevollmäch⸗ tigte mit ſchriftlicher Vollmacht ſind zugelaſſen. Das Schiedsgericht muß in erſter Linie be⸗ müht ſein, einen Vergleich herbeizuführen. Kommt ein Vergleich nicht zuſtande, ſo erklären ſich die Parteien bereit, einen Schiedsſpruch anzuneh⸗ men. Die Schiedsgerichtsordnung tritt am erſten September 1934 in Kraft. Die beiden Landesverbände machen es ihren Ver⸗ einen zur Pflicht, unverzüglich mit der Errich⸗ tung von Schiedsſtellen in obigem Sinne zu beginnen. Bereits vorhandene Schiedsſtellen können beſtehen bleiben. Mietervereinigung Mannheim G. V. Hier Mannheim pier Rio de Janeiro Mannheim im Weltfernſprechnetz Die Welt iſt kleiner geworden. Die Erdteile ſind einander näher gerückt. Es gibt keine unüberwind⸗ baren Entfernungen mehr. In—6 Tagen bringt Sie die„Europa“ oder„Bremen“ über den„Großen Teich“. In 70—80 Stunden fliegen Sie im„Graf Zeppelin“ durch das Meer der Lüfte in die„Neue Welt“. Draht, Kabel oder die Wellen des Aethers verbinden Sie heute in kurzer Zeit mit den Städten der ganzen Erdkugel. Wenn Sie wollen, können Sie von Ihrem Schreib⸗ tiſch aus in ein bis zwei Stunden mit Ihrem Ge⸗ ſchäftsfreund in Paris ſprechen. Je nach der Lage des Geſprächs in Tages⸗ oder Nachtzeit haben Sie in wenigen Stunden eine Verbindung mit Neuyork oder über 10000 Kilometer hinweg nach Rio de Ja⸗ neiro. Selbſt mit Hawai können Sie jederzeit Ge⸗ ſpräche führen. Das hieſige Poſtamt vermittelt Ihnen nach allen großen Plätzen der Welt die gewünſchte Verbindung. Die Geſpräche werden zum Teil oberirdiſch, zum Teil durch Kabel oder über Berlin auf einem der be⸗ ſtehenden acht Funkwege, häufig durch eine Kombi⸗ nation der verſchiedenen Uebertragungsmöglichkei⸗ ten, hergeſtellt. Eine beſonders erfreuliche Tatſache iſt dabei, daß die Geſpräche ſehr klar zu verſtehen ſind, zum Teil beſſer als innerdeutſche nur durch den Oberleitungsdraht geführte Verbindungen. Alle Vor⸗ bedingungen für Weltgeſpräche ſind damit alſo ge⸗ geben. Aber noch eines gehört dazu, und das iſt Geld, denn ein Geſpräch mit einem Teilnehmer jen⸗ ſeits des Ozeans koſtet immerhin weit über 100 Mk. So bezahlen Sie z. B. für ein Drei⸗Minuten⸗ Geſpräch nach Neuyork 136 Mark(mit Be⸗ nachrichtigungsgebühr ſogar 152.50 Mk.), nach Rio de Janeiro 120 Mark, plus 12 Mark Be⸗ nachrichtigungsgebühr. Am teuerſten iſt die Verbin⸗ dung mit den Inſeln Hawai und Kanai, für die 210 Mark Geſprächsgebühr und 24,50 Mark Benachrichti⸗ gungsgebühr zu entrichten ſind. Die billigſte Verbindung mit einem fremden Erdteil haben Sie nach Afrika, mit Algerien und Marokko für insgeſamt 34,50 Mark. Hingegen zah⸗ len Sie für ein Geſpräch nach Aegypten mehr als das Doppelte, nämlich mit Benachrichtigung 84 Mark. Auf Grund des ſeit 1. Januar 1934 geltenden Ta⸗ rifs ſeien noch die Gebühren für Geſpräche von unſerer Stadt mit einigen anderen Ländern ge⸗ nannt: nach Auſtralien(mit Benachrichtigung) 152,50 Mark, nach Braſilien 132 Mark, nach Kuba 213,50 Mark, nach Java 108 Mark, nach Peru 167,50 Mark, nach Siam 108 Mark und nach Südafrika (Kapſtadt) 152,50 Mark. Iſt die Gebühr für Geſpräche mit Orten eines fremden Erdteils für alle Fernſprechſtationen Deutſchen Reiches die gleiche, ſo ſind die Gebühren⸗ unterſchiede für Geſpräche nach ausländiſchen Sta⸗ tionen innerhalb Europas in den einzelnen Städten ſehr bedeutend. des Da die Entfernung ſowohl im Inland wie zum Teil auch im Ausland bei der Berechnung der Gehn in Erſcheinung tritt, koſtet z. B. ein Ge von Mannheim nach Mailand .90 Mk., dagegen von Berlin aus.40 Mk. Die billigſten Geſpräche kann man von Mannheim aus nach Luxemburg für 2 Mk. und nach Orten der Schweiz für.50 Mk. führen. Bemerkenswert iſt auch, daß ein Geſpräch von Mannheim nach Moskau mit einer Gebühr von 13 Mk. billiger ſt, als nach Liverpool für 13.20 Mk. Als richtunggebend ſeien nachſtehend einige Tarifſätze für Verbindungen von Mannheim nach europäiſchen Hauptſtädten angeführt. Es ſind zu entrichten für ein gewöhnliches Drei⸗Minuten⸗Ge⸗ ſpräch in der verkehrsſtarken Zeit von Mannheim nach Liſſabon 13.10 Mk., nach Budapeſt.80 Mk., Brüſſel.90 Mk., Sofia.90 Mk., Paris.90 Mk., Athen 11.90 Mk., London 11.20 Mk., Rom.50 Mk., Belgrad.10 Mk., Oslo 8 Mk., Wien 4 Mk., Warſchau .40 Mk., Bukareſt 11 Mk., Stockholm.60 Mk., Madrid.90 Mk. und Prag.50 Mk. Es iſt ferner auch möglich, Geſpräche von Mannheim aus mit „Schiffen in See“ zu führen und zwar ſowohl mit deutſchen als auch mit ausländiſchen. Die Gebühren für ſolche Geſpräche ſind je nach den Seezonen, in denen ſich die Schiffe befinden, verſchieden. eee eee, Der erſte deutſche Weintag Am 5. und 26. Auguſt wird in allen Gauen Deutſchlands der ayſte deutſche Weintaßg gefeiert. Um ſein Zuſtandekommen hat ſich öͤie Reichsbetriebsgemeinſchaft 14 Landwirtſchaft, Fach⸗ ſchaft„Weinbaubetrieb“, gemeinſam mit der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ und der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaft Nahrung und Genuß, der NS⸗ Hago, ſowie auch unter beſonderer Mitwirkung des Reichsnährſtandes, Hauptabteilung 3(Reichsabſatz⸗ genoſſenſchaften) und Hauptabteilung 4(Weinhandel) bemüht. Eine tatkräftige Unterſtützung hat auch der Reichseinheitsverband des deutſchen Gaſtſtättenge⸗ werbes zugeſichert. Es beteiligen ſich die Betriebs⸗ gemeinſchaft 1 Getränke) und B. G. 17(Gaſtſtätten), ferner auch das Amt für Volkstum und Heimat. Zweck dieſes Deutſchen Weintages iſt, das geſamte deutſche Volk darauf hinzuweiſen, daß der Wein kein Luxusgetränk, ſondern ein Volksgetränk iſt und daß durch den Ver⸗ brauch deutſcher Weine zehntauſende deutſcher Volksgenoſſen unterſtützt werden. Ueber 1 Million Winzer leben mit ihrer Gefolgſchaft vom Ertrag der deutſchen Rebe. Leider gibt es auch deutſche Weinbauern, die ſich um die Rente ihres Beſitzes ſorgen müſſen. Gibt es doch wohl kaum eine andere Kulturpflanze auf deutſcher Heimaterde, die einer ſolch ſorgfältigen Pflege bedarf, wie die Weinrebe. Im ſonnigen Süden geboren, hat die Rebe Dank des hohen Bodenwertes auch auf deut⸗ ſcher Heimatſcholle ſchon ſeit noch kaum erdenklicher Zeit ihre Einführung gefunden, und ihr Daſein be⸗ hauptet. In günſtiger Jahreszeit liefert ſie uns ſo⸗ gar ein Erzeugnis, mit dem die meiſten ausländi⸗ ſchen Weine nicht konkurrieren können. Hart trifft es aber den deutſchen Winzer, wenn Erntefehlſchläge in Mißjahren eintreten. Härter trifft ihn aber ein ſtets mangelnder Abſatz, wenn dieſer obendrein noch durch geringen Verbrauch beim deutſchen Volke ſelbſt beeinträchtigt wird. 5 In hartem Kampfe mit der ausländiſchen Kon⸗ kurrenz hat der deutſche Winzer ohnedies ſchon Jahre lang um ſein Daſein zu kämpfen. Der deutſche Weinverbrauch wird durch die übermäßige Einfuhr ausländiſcher Weine auf dem inländiſchen Markte ſtark betroffen. Deutſcher Wein mußte darum ſchon vielfach zu Schleuderpreiſen abgeſetzt werden. Um ſo notwen⸗ diger wird es beurteilt, daß nun im Inlande durch den zur Einführung kommenden deutſchen Weintag der deutſche Wein als bewährtes heimiſches Qua⸗ litätserzeugnis unter dem geſamten deutſchen Volke propagiert wird. Einen beſonderen Anſtoß gab da⸗ zu auch die Deutſche Arbeitsfront, die ſich mit der NS„Kraft durch Freude“, der Lebenswichtigkeit des deutſchen Winzers wegen und im Hinblick auf die idealen Beſtrebungen unſeres Führers wegwei⸗ ſend für die Steigerung des Verbrauchs und För⸗ derung der Eigenverſorgung im Inlande beſonders wacker einſetzt. Der deutſche Weintag kann deshalb als eine poſitive Tat deutſchen Gemeinſchaftsſinnes und deutſcher Volksverbundenheit bezeichnet werden. Jeder deutſche Volksgenoſſe, der nur irgendwie in der Lage iſt, ſollte am deutſchen Weintage anſtoßen auf gute Kameradſchaft, auf die Kameraoͤſchaft, wie ſie unſer zielbewußter Führer Adolf Hitler bei ſei⸗ ner großen Rede zum 19. Auguſt in deutlichſter Form mit wachſendem Nachdruck geprieſen hat. „Deutſcher Wein ſoll dem deutſchen Volke neuen Lebensmut geben.“ Für die Steigerung des Weinverbrauches im In⸗ lande wird darum der erſte deutſche Weintag ſeinen beſowderen Teil beitragen. Für dieſe großzügige Weinwerbung wird die Reichsbetriebsgemeinſchaft ihr Mitteilungsblatt„Das ſchaffende Landvolk“ als Sondernummer in einer Auflage von 3 Millionen Exemplaren zur koſtenloſen Verteilung in Gaſtſtät⸗ ten und Schankſtätten ſowie auf Straßen erſcheinen laffen. Die Reichsſendeleitung des deutſchen Rund⸗ funks wird dieſe Werbeaktion für den deutſchen Wein durch entſprechende Geſtaltung des Rundfunk⸗ programms unterſtützen. Die Funkveranſtaltungen ſollen auch durch Lautſprecher dem geſamten deut⸗ ſchen Volke zugänglich gemacht werden. Die Durch⸗ führung des Deutſchen Weintages erfolgt in allen geeigneten Orten des Reiches in Gemeinſchaft mit der NSG„Kraft durch Freude“. Es wird aber als ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß am Tage des deut⸗ ſchen Weines nur deutſcher Wein in einwandfreier Qualität und zu angemeſſenen Preiſen zum Aus⸗ ſchank gebracht wird. Vall der Tanzſchule Leiner Gelegentlich müſſen wir Mannheimer daran er⸗ innert werden, daß leider Ludwigshafen den beſten Ballſaal in weitem Umkreiſe beſitzt. Im Konzert⸗ ſaal des Pfalzbaues mit großer Tanzfläche, gutem Blick von allen Seiten und vorzüglicher Akuſtik hatte ſich die Kapelle Matz⸗Leux auf der Bühne placiert. Es wurde vortrefflich zündende Tanzmu⸗ ſtk gemacht. Leux bläſt jetzt ſchon lange das Saxo⸗ phon, der Jazzer iſt von bewährter Güte, eine herr⸗ lich reine Trompete erklang und Matz ſelber glänzte mit Paſſagen und luſtigen Zwiſchenſchlägen. So war die Grundlage da. Herr Leiner, in Mannheim nicht unbekannt— man ſah ihn öfter mit ſeiner entzückenden Partnerin bei Profeſſionalvorführun⸗ gen— begrüßte, ſorgte durch Marſchwalzer u. dergl. für den Kontakt von Tiſch zu Tiſch. Zweimal erhob er ſich denn auch mit Fräulein Berberich zu ein wenig Tanzſchau: langſamen Walzer, Tango und langſamen Foxtrot uſw., alles mit jenem ſicheren Gefühl für Eleganz und graziöſe Leichtigkeit vorge⸗ führt, das wir ſchon öfters bewundern durften, und das ſo ſehr geeignet iſt, dem modernen Tanz Freun⸗ de zu gewinnen. Schüler und Gäſte waren begeiſtert, ſpendeten Beifall und blieben noch lange der guten und geſunden Sache der rhythmiſchen Beinbewegung treit. Wollen wir offen ſein: die Ludwigshafener verdienen ihn auch, den beſten Tanzſaal und den eleganteſten Lehrer; denn ſie ſind eigentlich eifriger und ausdauernder bei der Sache als wir blaſierten Kulturſtädter überm Rhein. Dr. Hr. ——— zen Seinen 82. Geburtstag begeht in voller Rüſtig⸗ keit und geiſtiger Friſche Herr Peter Nalbach⸗ Kapitän a.., Lortzingſtraße 30. Arbeiterchöre auf der Funkausſtellung Während der Großen Deutſchen Funkausſtellung werden jeden Abend vor Schließung der eigentlichen Ausſtellungshallen in Halle 8, die dem 1. Mai ge⸗ widmet und als Ausſtellung der Revolution ge⸗ dacht iſt, Arbeiterchöre der Nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation aus den verſchiedenen Berliner Betrieben eine würdige Maffeier⸗Viertel⸗ ſtunde abhalten und damit zum Ausdruck bringen, daß der deutſche Rundfunk unter nationalſozialiſti⸗ ſcher Führung ein Rundfunk des deutſchen Arbeiters geworden iſt. ** Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ee, 1— un. Huus, 4 Uh EE —— 2——— 9—. 2 N — 2 8 e 2 ——— 80579 7. 5. 1 ——. i V Voran b 77 1 8—i0 8 temd. 25 8. rg. 20% 7 415 0 2 ven Ach bar 5 4 8 772 9 25 26 8 455 10 8 „ A080 e, ee e 4 48 9 955 8 425 S Noe E SVoſte glos.& nente. O nad degect, S Voi, been Regen * Schnee& dgaupein Nebel K Gewitter Ownastine. O seht leichter& mässiger Sdasdowes e Norqwest Dle pleite ſliegen mit dem winde bie der gen Stahoneg stenengen Zah- len gebeß die ſemperatue an bie Linien verbinden Orte mit gleichem aut Reeresalbeau umgerechneten tuttarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 21. Auguſt: Ueber Nordeuropa iſt lebhafte Wirbeltätigkeit im Gange, die bis zu den deutſchen Küſtengebieten hin ſtürmiſches Wetter her⸗ vorruft. Ein ſtärkeres Uebergreifen von Tieſaus⸗ läufern auf unſer Klimagebiet iſt jedoch vorerſt noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, 22. Auguft Heiter bis wolkig, nur geringe Niederſchlagsneigung, bei ſüdweſtlichen bis weſtlichen Winden Temperatu⸗ turen wenig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Aug. + 29,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Aug. 4 15,9 Grad; heute früh 8 Uhr 7173 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 19,5 Grad Waſſer⸗ und 7 24 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt hein⸗Pegel 17. 18. 19. 20 21.7 Near-Beael 18 19 20 85 Rheinfelden 3,05 2,04.87 2,79 271 VVV—1ln Breiſach. 2,27.18 2,04 2,00 1,90 Mannheim. 3,50 3,500 3,40 3,28 Kehl.. 3323,22 3,15 3,02 2,050 Jagſtfelsd———- Maxau 5.82.77 4,05.53445 Heilbronn—- Mannheim.693,59.5 3,503.36 Plochingen— Kaub.28.28.20 2,22 2,10 Diedesheim, 0,30 0,39, 0,30 0,32 Rüln; 01 1,07 4,9101 891783 115 ö —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Auguſt 1934 Sie iß verſchobe worre Unter dem Motto„Sie is verſchobe worre“ feierten die Waldhöfer am geſtrigen Sonntag mit allem Drum und Dran ihre Kerwe, da durch die Landestrauer der urſprüngliche und überlieferte Termin nicht eingehalten werden konnte. Bei der Neufeſtlegung gingen zwar die Meinungen ausein⸗ ander, da vielfach die Anſicht vertreten wurde, daß der Wahltag ſich nicht für eine Kirchweih eignen würde, ſchon im Hinblick darauf, daß erſt nach Schluß der Wahlzeit mit dem Kerweſchlorum begonnen wer⸗ den durfte. Der Verlauf des Kirchweihſonntags hat jetzt jenen findigen Köpfen recht gegeben, die behaup⸗ tet hatten, daß kein anderer Tag beſſer geeignet ſein könne, als gerade der 19. Auguſt. Auf dem Kirch⸗ weihplatz ging es zwar unter Tags ziemlich ruhig zu, denn nur die Verkaufsgeſchäfte durften geöffnet haben. Als aber die Uhren ſechs geſchlagen hatten, da ſetzte ein Hochbetrieb ein, der bei den Unterneh⸗ mern ſelbſtverſtändlich zufriedene Geſichter auslöſte. Betrübt war man nur, weil es keine Feier⸗ abend verlängerung gab. Bei der Lage des Platzes inmitten des Wohnblocks konnte man aber doch unmöglich den Kirchweihbetrieb bis über die Mitternachtsſtunde ausdehnen. In den Gaſtſtätten ging es ſchon in den Nachmit⸗ tagsſtunden recht lebhaft zu. Als aber die Sperre ihr Ende gefunden hatte, da wurde es noch lebhafter. Schließlich wurde der Andrang ſo ſtark, daß es in einigen Lokalen überhaupt keinen Platz mehr gab. Selbſt die kleinen Wirtſchaften waren dicht beſetzt. Jedenfalls konnte ſich niemand erinnern, in den letzten Jahren einen ſolchen Kirchweiherfolg erlebt zu haben. Daß die Stimmung ganz hervorragend war, konnte weiter nicht verwundern, nachdem über allem der große Abſtimmungserfolg ſtand. In den kleineren Lokalen hatte man die Rundfunkapparate in Betrieb. um den Gäſten Muſik zu bieten und vor allem um ſtändig die Wahlergebniſſe aus dem Reich durchzugeben. Man feierte gebührend den Erfolg, ſo daß die Umſätze nicht gering waren. Auch dem traditionellen Hahneneſſen wurde gehuldigt. Die tanzluſtige Jugend war ſelbſtverſtändlich in den Lokalen verſammelt, in denen zum Tanz auf⸗ geſpielt wurde. Vereinzelt war hier der Andrang ſo groß, daß wegen Ueber füllung geſchloſſen werden mußte. Im Geſellſchaftshaus Brückl ſchloß man die Kaſſe ſchon um 9 Uhr und vertröſtete die Leute auf den Montag⸗Schlorum und auf den ſeit dreißig Jahren üblichen Haus ball am Dienstag, der zugleich traditionsgemäß den Schlußſtrich unter die Waldhöfer Kerwe zieht. Als wir uns auf un⸗ ſerem Rundgang um die Mitternachtsſtunde am Ge⸗ ſellſchaftshaus einfanden, konnten wir uns kaum durch die Menge der Tanzluſtigen hindurchwinden, die auf der Straße und im Eingang ſtanden in der Hoff⸗ nung, doch noch eingelaſſen zu werden. Ihre Hoff⸗ nung war aber vergebens, denn im Saal herrſchte noch eine ſolche Fülle, daß unmöglich noch neuer Nachſchub erwünſcht ſein konnte. Auch der Luzenberg feierte die Kerwe mit den Waldhöfern. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß ein Großteil der Kirchweihgäſte von den Mann⸗ heimern geſtellt wurde, die ſcharenweiſe mit der Straßenbahn anrückten und über das an Vorkriegs⸗ zeiten erinnernde Leben und Treiben wirklich er⸗ ſtaunt waren. Hohe Ehrung Vor wenigen Wochen konnten wir berichten, daß der Gießereileiter und Prokuriſt der Firma Hein⸗ rich Lanz A. G. in Mannheim, Herr Karl Sipp, als erſter vom Deutſchen Gießereiverband mit der Verleihung der neu geſtifteten Ledebur⸗Me⸗ daille ausgezeichnet wurde. Eine ſo einzigartige Ehrung konnte nur dem zuteil werden, deſſen Ver⸗ dienſte außergewöhnliche ſind und einen bahn⸗ brechenden Fortſchritt auf dem Gebiete des Gieße⸗ reiweſens bedeuten. Die Sippſchen Forſchungen und Erfindungen haben Anerkennung gefunden nicht nur im Gießereiweſen ſelber ſondern auch auf dem Ge⸗ biete des geſamten Maſchinenbauweſens wurden die Vorzüge ſeines Perlitver fahrens und der Perliterzeugniſſe rückhaltlos anerkannt. Die Hochſchule Darmſtadt hat, wie mitgeteilt, als eine der führenden techniſchen Lehranſtalten dieſer Anerkennung nunmehr Ausdruck gegeben durch die Verleihung eines Dr. ing. ehrenhalber. Die Wiſſenſchaft hat damit einem Manne der Praxis die höchſte akademiſche Ehre verliehen. Der innere Wert dieſer Ehrenpromotion iſt nicht zu vergleichen mit den in den Nachkriegsjahren in großer Anzahl ver⸗ liehenen Ehrentiteln, die nur zu oft mit überragen⸗ den Leiſtungen nicht das Geringſte zu tun hatten. Hier wurde die Lebensarbeit eines Mannes, dem der akademiſche Bildungsgang verſagt blieb, der ſich vielmehr aus eigener Kraft alles erlernen und er⸗ arbeiten mußte, von Rektor und Senat einer füh⸗ renden Hochſchule mit der höchſten akademiſchen Auszeichnung gekrönt. Polizeibericht vom 20. Auguſt Verkehrsunfall. Beim Befahren der Kreuzung K IM 1(Breite Straße) ſtieß in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen mit einem Straßen⸗ bahnzug zuſammen. Der Perſonenkraftwagen wurde zur Seite geworfen und ſtieß hierbei mit einem an⸗ deren, aus Richtung Schloß kommenden Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Drei Inſaſſen des erſten Wagens erlitten Prellungen und Verletzun⸗ gen durch Glasſplitter. Es entſtand erheblicher Sachſchaden. Der Straßenbahnverkehr war auf die⸗ ſer Strecke etwa 15 Minuten geſtört. Verkehrsprüfung. Bei einer in der Nacht auf Sonntag auf dem Parkring vorgenommenen Prü⸗ 75 7 Es gibt keine Romanows mehr! N Hier darf ich eine Bemerkung einſchalten. Das jetzige Zarenhaus hat, wie ich beſtimmt weiß, keinen Tropfen Romanowſchen Blutes in den Adern. Nach dem Tode der Kaiſerin Eliſabeth fiel der ruſſiſche Thron an einen Herzog von Holſtein⸗Gottorp, deſſen Muttter eine Tochter Peters des Großen war. Von ihm leiten die Romanows ihren Stammbaum ab. lber dieſer Peter III, war in Wirklichkeit nicht der ter ſeines Nachfolgers Paul J. Hier hat eine Lie⸗ besintrige den Stammbaum verfälſcht. Aus den Memoiren Peters III. und ſeiner Gattin, der gro⸗ ßen Katharina, deren Aufrichtigkeit und Echtheit nicht anzuzweifeln iſt, geht hervor, daß der wirklithe Vater Pauls J. ein Edelmann am Zarenhoſe na⸗ mens Saltykow geweſen iſt. Paul J. wiederum heiratete eine Prinzeſſin von Württember Er ſelbſt war ein Mann von ab⸗ ſchreckender Häßlichkeit, und als er ſich 1782 einmal in Paris aufhielt, hat der Pöbel nicht gezögert, ihn wegen ſeines Ausſehens zu verſpotten. Seine Gat⸗ tin hingegen, die württembergiſche Prinzeſſin, war von außerordentlicher Schönheit und impoſanter Figur. Von ihr haben die Söhne und Enkel dieſe wunderbare Erſcheinung geerbt, die in Nikolaus J. in den Zügen eines griechiſchen Helden und in Ale⸗ xander III. in geradezu herkuliſcher Stärke und ma⸗ jeſtätiſcher Geſtalt beſonders hervortrat. Der jetzige Zar, Nikolaus II., iſt nur ein mattes Abbild ſeiner Ahnen. Immerhin iſt er kein Schwäch⸗ ling, und die natürliche Anmut ſeiner Bewegungen läßt auf einen geſunden und wohl diſplinierten Kör⸗ per ſchließen. Wie es mit ſeinen geiſtigen Gaben ſteht, darüber müßte man beſonders ſprechen. Es fehlt ihm ſicher nicht an perſönlichem Mut, aber er iſt Einflüſſen myſtiſcher Art zugänglich und von Ratgebern abhängig, die wirklich nicht die Elite der Menſchheit darſtellen. 20 Der junge Iswolſky Doch kehren wir zu Iswolſky zurück. Er iſt, ein Sproß des Landadels, in der Provinz aufgewachſen, hat aber eine völlig kosmopolitiſche Erziehung ge⸗ noſſen. Franzöſiſche, engliſche und ſogar deutſche Lehrer und Lehrerinnen haben in der Familie Is⸗ wolſky gewirkt. Aber das Franzöſiſche ſtand ſprach⸗ lich und als Erziehungsfaktor in vorderſter Reihe. Ich weiß von Iswolſky ſelbſt, daß er niemals an ſeine Eltern anders geſchrieben hat als in franzöſi⸗ ſcher Sprache. Sie können ſich vorſtellen, wie ſtark ſolche Jugendeindrücke den ganzen Werdegang eines Mannes beeinfluſſen. a Alexander Petrowitſch— ſo heißt Iswolſky mit Vornamen— erhielt ſeine Ausbildung auf dem kai⸗ ſerlichen Lyzeum in Petersburg. Es war eine politiſche Schule, die vor allem Staatskunde und all⸗ gemeine Kenntniſſe vermittelte. Die Schüler waren aus den Adelsfamilien ausgeleſen. Aus ihren Reihen gingen unter anderem der Dichter Puſchkin und der ſpätere Miniſterpräſident Gortſchakow hervor. Als Neunzehnjähriger hat Iswolſky die Schlußprüfung auf dem Lyzeum beſtanden, und zwar mit der höchſten Auszeichnung, mit der goldenen Medaille. Unmittel⸗ bar danach wurde er Gortſchakow perſönlich attachiert und drei Jahre ſpäter ſehen wir ihn als Sekretär der internationalen Kommiſſion für die Organi⸗ ſation von Oſtrumelien in Philippopel. Zur Beloh⸗ nung für die glänzende Arbeit, die er dort leiſtete, wurde er erſter Legationsſekretär in Bukareſt. Er war damals erſt 23 Jahre alt. Seine nächſten Stationen ſind Waſhington und Rom. Dort gelingt es ihm, die Beziehungen zwiſchen Rußland und dem Vatikan, die unterbrochen worden waren, wieder anzuknüpfen, Papſt Leo XIII. und der große Kardinalſtaatsſekretär Rampolla ſchätzen ihn. Nach Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen wird Iswolſky Geſandter Rußlands am Vatikan. Das erſte Ziel ſeines Ehrgeizes iſt erreicht: Er iſt den Berufsdiplomaten, die ſyſtematiſch auf ihr Amt vor⸗ bereitet werden, gleichgeſtellt. Eine glückliche Heirat Bis dahin hatte man Iswolſky mehr oder weni⸗ ger als einen Eindringling betrachtet. Seine frühen Erfolge, ſeine Verwendung auf Poſten, die abſeits der diplomatiſchen Routine lagen, und der unver⸗ hüllte Ehrgeiz, den er zur Schau trug, hatte die diplo⸗ matiſche Bürokratie ſtutzig und mißtrauiſch gemacht. Nun konnte man dem Erfolgreichen die Anerken⸗ nung nicht mehr verſagen. Aber bei den Angehörigen der feudalen Familien blieb doch immer ein Reſt von Vorbehalten zurück und Iswolſky hat das auch gemerkt. Was ihm an zwangloſen Umgangsformen mit der großen Welt abging, erſetzte er durch eine geſuchte und betonte Sicherheit des Auftretens, die manchmal an Arroganz ſtreifte. Von den Gaben des Geiſtes, die ihn auszeichneten— er hatte ein glän⸗ zendes Gedächtnis und ſein Wiſſensdurſt war un⸗ erſättlich— machte er rückſichtslos Gebrauch. Sein Witz war manchmal ſchonungslos. Nur ſchwer ver⸗ mochte er zu verbergen, daß er für ſeine Erfolge immer lautere Anerkennung erwartete, wie bei jedem Emporkömmling war ſeine Achillesferſe die Eitelkeit. Sie iſt es noch. Der Mann hat Glück gehabt im Leben. Sein größtes vielleicht war aber ſeine Heirat mit der Toch⸗ ter des Grafen Toll, der damals ruſſiſcher Geſandter in Kopenhagen war. Die Tolls ſind urſprünglich ſchwediſcher Herkunft, und die Gräfin Toll iſt eine ebenſo vornehme wie liebreizende Erſcheinung. Sie Hat durch ihre geſellſchaftlichen Talente viel zum Auf⸗ ſtieg ihres Gatten beigetragen. Die nächſten Stufen der Karriere Iswolſky ſind ſchnell geſtreift. Er wurde Geſandter in Belgrad, München, Tokio und Kopenhagen. Seit vier Jahren iſt er Außenminiſter unter Stolypin. Ich will Sie mit den innenpolitiſchen Problemen Rußlands nicht lange quälen, aber ſo viel iſt ſicher, daß die Anſichten Stolypins und Iswolſkys in einer Reihe von Fra⸗ gen auseinandergehen. Für mich iſt es keine Ueber⸗ raſchung, wenn Iswolſky wieder nach einem Aus⸗ landspoſten ſtrebt. Der Mann der Kataſtrophen Rußland hat aufregende Jahre hinter ſich und noch vor ſich. Als die Ruſſen den Krieg mit Japan verloren, war die Autorität des Zaren ſo ſtark er⸗ ſchüttert, daß das Verlangen nach Mitwirkung des Parlaments an Geſetzgebung und Regierung immer ſtärker wurde. Der Kampf zwiſchen Duma und Re⸗ gierung wird aber nicht auf parlamentariſchem Bo⸗ den allein ausgetragen. Anarchiſtiſche Elemente mi⸗ ſchen ſich ein und ſuchen die Regierung durch eine Serie von Attentaten einzuſchüchtern. Iswolſky iſt oft genug Zeuge ſolcher Attentate geweſen. So wurde General Koslow unmittelbar vor dem Fen⸗ ſter Iswolſkys im Park von Peterhof erſchoſſen, Is⸗ wolſky ſah den Mörder vom Fenſter aus, konnte aber nicht eingreifen. Der alte General war übrigens eine vollſtändig harmloſe Perſönlichkeit. Der Mör⸗ der hatte ihn mit dem verhaßten General Trepow verwechſelt. Der Stadtkommandant von Petersburg, General von der Launitz, fiel buchſtäblich an der Seite Iswolſkys, als beide von der Eröffnungsfeier des Paſteur⸗Inſtituts zurückkehrten. Er wurde von Kugeln durchſiebt, keine von ihnen aber traf Js⸗ wolſky. Noch zweimal hat der ruſſiſche Außenminiſter in unmittelbarer Todesgefahr geſchwebt. Beide Male hat nur der Zufall das Geſchick von ihm abgewendet, Gegen den Großfürſten Nikolaus war ein Attentat geplant worden. Er war nach Zarskoje Selo ge⸗ fahren und hatte beim Zaren geſpeiſt. Dadurch hatte ſich ſeine Rückkehr nach Petersburg verzögert, und in den Sonderzug, der für ihn bereit ſtand, ſtieg an ſeiner Stelle Iswolſky ein, der ſoeben dem Zaren ſeinen wöchentlichen Bericht erſtattet hatte. Gerade ehe der Zug in den Bahnhof von St. Petersburg einfuhr, bemerkte der Zugführer, daß ein Unbekann⸗ ter etwas auf das Gleis niederlegte und wegrannte. Er bremſte ſtark und brachte den Zug auf einige Meter von der Stelle zum Stehen. Bei der Nach⸗ ſuche entdeckte man eine Höllenmaſchine, die, wenn ſie explodiert wäre, nicht allein den Zug, ſondern ſicher auch einen guten Teil des Bahnhofs zerſtört haben würde. Eine Höllenmaſchine explodiert Das andere Mal, es war im Auguſt 1907, wollte Iswolſky den Miniſterpräſidenten Stolypin in ſeiner Villa auf den Inſeln beſuchen. Kurz vor der Ab⸗ fahrt beſucht ihn überraſchend der Hofmeiſter des Großfürſten Wladimir, Nitrow, ein großer Kunſt⸗ kenner. Iswolſky, ſelbſt ein Mann von Kunſtgeſchmack, zeigt dem Beſucher die Innendekoration, die er im Außenminiſterium hat anbringen laſſen. Man ver⸗ plaudert eine halbe Stunde, und als Iswolſky in Stolypins Villa ankommt, findet er dieſe in Trüm⸗ mern. Zehn Minuten vorher war eine Höllen⸗ maſchine explodiert und hatte Verwüſtungen ange⸗ richtet, die aller Beſchreibung ſpotten. Mehr als ein Drittel der Villa war in die Luft gegangen. Ein Ziegelbau hätte der Gewalt der Exploſion nicht wi⸗ derſtanden, aber das Holzhaus erwies ſich als ela⸗ ſtiſch und widerſtandsfähig. Trotzdem lagen mehr als 30 Menſchen unter den Trümmern. Haufen von Balken und Wrackſtücken bedeckten menſchliche Kör⸗ per, die meiſt leblos waren, während andere noch Zeichen des Lebens von ſich gaben. Herzzerreißende Angſtſchreie und Hilferufe durchſchnitten die Luft, Vor dem Eingang lagen formloſe Maſſen von Holz und verbogenem Eiſen und die Kadaver zweier Pferde. Das war alles, was von dem Gefährt, das die hölliſche Laſt herbeigefahren hatte, übrig ge⸗ blieben war. Von den drei Zimmern im Erdgeſchoß, die als Vorzimmer zu Stolypins Arbeitsraum dienten, war buchſtäblich nichts mehr übrig. Tat⸗ ſächlich hatte die Gewalt der Exploſion gerade auf der Schwelle des Arbeitszimmers Halt gemacht, Stolypin ſtand beim Eintreffen Iswolſkys im Garten ſeines zerſtörten Hauſes, blaß, aber gefaßt Mit ruhiger Stimme gab er Anweiſungen zur Ber⸗ gung der Verſchütteten. ſtit eigener Hand hatte er ſeinen Sohn aus einem Haufen von Schutt und Trümmern hervorgeholt. Der Knabe war nur leicht verletzt. Schlimmer war es der Tochter Stolypins ergangen. Das 15jährige Mädchen war in nieder⸗ ſtürzendes Balkenwerk geraten, das ihr die Füße nahezu völlig zermalmt hatte. Die herbeigerufenen Aerzte hatten die ſofortige Amputation angeraten, aber der Chefarzt Pawlow, die anerkannt höchſte Autorität, hatte widerraten. Uebrigens wird es noch Jahre dauern, bis das unglückliche Kind den vollen Gebrauch ſeiner Gliedmaßen wieder erlangen kann. (Fortſetzung folgt.) fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 4 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt. Ferner wurden 6 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe der beiden letzten Tage 15 Perſonen feſtgenommen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 20 Perſonen angezeigt. n Ihren 76. Geburtstg kann am heutigen Tage Frau Katharina Krauß, Witwe, Lange Rötterſtraße 100, in geiſtiger Friſche feiern. Frau Krauß ſtand ein Lebensalter lang einer Gaſtwirtſchaft vor. zee In der Samstagsziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Staatslotterie fielen vormittags 4 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nummern 62303, 88 409, 10 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Num⸗ mern 42 189, 153 383, 290 898, 334 696, 389 723, 24 Ge⸗ winne zu je 2000 Mark auf die Nummern 22 659, 44 028, 72 055, 117 435, 148 353, 159 172, 175 459, 186 826, 204 946, 262 583, 315 274, 387 424, in der Nachmit⸗ tagsziehung 2 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 389 210, 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nummern 55 135, 142 450, 257 482, 14 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nummern 35 936, 39 536, 143 973, 202 825, 248 809, 291 643, 349 682, 24 Gewinne zu je 2000 Mark auf die Nummern 23384, 64935, 77 484, 90 714, 117 945, 134 799, 136 456, 152 839, 220 754, 306 304, 334 906, 380 608.(Ohne Gewähr.) Die Ehefrau mit der Axt erſchlagen * Wachenheim, 20. Auguſt. Der 43 Jahre alte Zimmermann Philipp Kinzler erſchlug am Sonntag mittag ſeine im 32. Lebensjahr ſtehende Ehefrau, mit der er in Eheſcheidung lebt, mit einer Zimmeraxt. Kinzler verfolgte die Frau, die ſich in der Küche aufhielt, auf den Hof und ſchlug dort wiederholt mit der Axt auf ſie ein, bis die Unglückliche tot liegen blieb. Der Täter, der wohl aus Eiferſucht gehandelt haben dürfte, ſtellte ſich ſofort der Polizei. Sport für Alle Kraft⸗Durch⸗Freude⸗Kurſe in Mannheim Mittwoch, 22. Auguſt Reichsſport⸗Abz.: Kurſus 7(g) 18.30—20.30 Uhr Sta⸗ dion⸗Hauptſpielfeld, für Männer. Schwimmen: Kurſus 19a (g) 2021.30 Uhr Herſchelbad, Halle 3, für Männer. Men⸗ ſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 32 und 33(g) 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Gymnaſtum, Roonſtraße, für Frauen. Klein⸗ kaliberſchießen: Kurſus 52(g) 20—22 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Holteſtelle der Stroßenbahnlinien 4 und 16„Neckarplatt“, Theoretiſcher Unterricht für Männer und Frauen. Donnerstag, 23. Auguſt Leichtathletik: Kurſus 21, 23 und 24(o) 18—20 Uhr Pfalzplatz⸗Lindenhof für Frauen und Männer. Tennis: Kurſus 43(g) 19—21 Uhr Tennisklub Mannheim, Fried⸗ richsring 22—24, für Frauen und Männer. Kurſus 57(g) 18—20 Uhr, für Fortgeſchrittene, ſonſt wie vorſtehend. Boxen: Kurſus 47(g) 19—21 Uhr Stadion⸗Gymnaſtikhalle, für Männer. Freitag, 24. Auguſt Allg. Körperſchule: Kurſus 2, 3, 4 und 5(0) 102 Uhr Stadion⸗Spielfeld 1, für Frauen und Männer. Schwim⸗ men: Kurſus 15a(g) 2021.30 Uhr Herſchelbad, Halle 2, für Frauen. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 2, 55, 27, 28, 29, 30 und 31(o) 19—21 Uhr Gymnaſtikſchule von Oertzen⸗Specht, Drachenfelsſtraße 5(Lindenhof) für Frauen, Reichsſport⸗Abz.: Kurſus 7(g) 18.30—20.30 Uhr Stadion Hauptſpielfeld, für Männer. Jiu⸗Jitſu: Kurſus 54(0 19.90—21.30 Stadion⸗Gymnaſtikhalle, für Frauen und Männer. Samstag, 25. Auguſt Kleinkaliberſchießen: Kurſus 52(g) 16—18 Uhr Schützen⸗ haus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle der Straßen⸗ bahnlinien 4 und 16(Neckarplatt), praktiſcher Unterricht für Frauen und Männer. Kurſus 53(g) 18—20 Uhr wie vorſtehend, theoretiſcher Unterricht, für Frauen und Mün⸗ ner. Leichtathletik: Kurſus 21, 22 und 24(o) 16—18 Uhr Stadion⸗Hauptſpielfeld, für Frauen und Männer. Neues Padoͤlerdrama im Bodenſee * Immenſtaad am Bodenſee, 20. Auguſt. Ein Paddler namens Joſef Frey aus Freiburg fand den Tod durch Ertrinken. Man ſah das Boh in der Nähe des Strandbades auf den Wellen trei⸗ ben. Der Leichnam des 25jährigen Mannes, der im Geſicht eine klaffende Wunde zeigte, wurde an das Ufer geſchwemmt und iſt inzwiſchen nach Freiburg übergeführt worden. Ob ein Unglücksfall vorliegt, hat ſich bisher nicht feſtſtellen laſſen. — T ̃Ü—2ũ]mns pp ñ̃ꝗ[ pp..— Schatten Magen, Darm 80 ist der ganze Mensch gesund. Die„Diener der Gesundheit“ Teinacher Hirsdiquelle und Sprudel Remstal Sprudel Beinstein halten Magen, Darm und Nieren in Ordnung, kosten nur Pfennige täglich und sind überall zu haben. Prospekte schickt kostenlos die Mineralbrunnen AG. Bad Ueberkingen v402 Vertreter. Peter Rixius G. m. b.., Großhandlung, Verbindungskanal 1. I. Ufer 6. Fernsprecher 267 96/7— A. Ballweg, Mineralwassergroghandlung. S 6 17, Fernsprecher 229 11 3 2 e traf Js. iniſter in de Male gewendet, Attentat Selo ge⸗ urch hatte gert, und ſtieg an m Zaren Gerade etersburg Inbekann⸗ egrannte. uf einige der Nach⸗ hie, wenn ſondern 8 zerſtört 07, wollte in ſeiner der Ab⸗ iſter des r Kunſt⸗ geſchmack, die er im Man ver⸗ wolſky in in Trüm⸗ Höllen⸗ gen ange⸗ r als ein gen. Ein nicht wi⸗ als ela⸗ gen mehr aufen von liche Kör⸗ dere noch erreißende die Luft. von Holz r zweier Gefährt, übrig ge⸗ ördgeſchoß, beitsraum eig. Tat⸗ erade auf gemacht, Aſkys im er gefaßt, zur Ber⸗ d hatte er hutt und nur leicht Stolypins in nieder⸗ die Füße igerufenen angeraten, it höchſte wird es Kind den erlangen — 1921 Uhr . Schwim⸗ id, Halle 2, rſus 25, 25, kſchule von iür Frauen, yr Stadion us 54(0 auen und yr Schützen⸗ r Straßen⸗ Unterricht 20 Uhr wie und Män⸗ 16—18 Uhr ner, denſee iguſt. Ein burg fand das Bobt ellen trei⸗ innes, det te, wurde chen nach nglücksfall n. —e 2* „ * e Nummer 381 1—— — Von unſerem ſtändigen Vertreter in London wird uns geſchrieben: Scotland Nard beſitzt jetzt eine liegende Abteilung“ im buchſtäblichen Sinne des Portes. Im Gegenſatz zu den allgemein verbreite⸗ ten Anſchauungen auf dem Kontinent iſt das alte, berühmte Scotland Yard eine höchſt altmodiſche Be⸗ hörde, und die zahlreichen modernen Einrichtungen, von denen die Detektivromane zu berichten wiſſen, ind nichts anderes als freie Erfindung und from⸗ mer Wunſch. Jetzt aber ſcheint Scotland Yard ſeinem Ruf, der beſſer iſt als er ſelbſt, Ehre machen zu wol⸗ len, und hat ſoeben ein Flugzeug in regelmäßigen Dienſt geſtellt, dem in Kürze wahrſcheinlich eine Reihe von Schweſterflugzeugen folgen werden. Da 2s verboten iſt, in einer Höhe, die unter 1200 Metern liegt, über London zu fliegen, waren die Londoner geſtern höchſt erſtaunt, über den verkehrsreichſten Straßen und Plätzen in ganz geringer Höhe manch⸗ mal nur knapp 100 Meter über der Erde ein Wind⸗ mühlenflugzeug beobachten zu können. Wie ſich bald herausſtellte, handelte es ſich hier um einen neuen Verſuch der engliſchen Polizei, ſo der ſchwerſten Ver⸗ kehrsprobleme Herr zu werden. In Londoner Poli⸗ zeikreiſen iſt man von der richtigen Erkenntnis aus⸗ gegangen, daß in ſehr vielen Fällen Verkehrspro⸗ bleme, insbeſondere Stockungen, nicht an Ort und Stelle gelöſt werden können, ſondern ihren Grund meiſtens in entfernter liegenden Verkehrszentren haben. Da es bisher oft nicht einmal möglich war, wenigſtens in ſchnellſter Friſt das wirkliche Hindernis zu entdecken, hat man jjetzt die Verſuche mit dem Flugzeug gemacht, und, wie der erſte Tag bereits bewieſen hat, mit großem Erfolg. Das Windmühlen⸗ flugzeug kann im Gegenſatz zu anderen Aeroplanen fliegen u. obendrein ſogar in der Luft ſtehenbleiben. Wenn nun auf einem der verkehrsreichſten Plätze, vor allem im Weſten der City, unerwartet eine Ver⸗ kehrshäufung oder Verkehrsſtockung eintrat, konnte das Flugzeug mit den auf der Erde ſtationierten Po⸗ ſten in Verbindung treten, die dann ihrerſeits auf Grund der vom Flugzeug gegebenen Anweiſungen weſentlich zur Erleichterung des Verkehrs beitragen konnten. Die Polizei gedenkt, die Windmühlenflugzeuge küiuftig auch bei oer Verbrecherverfolgung, insbeſon⸗ dere bei Autodiebſtählen, zu benutzen. Man glaubt, daß es einem Autodieb, falls er vom Flugzeug aus beobachtet wird, nicht mehr gelingen wird, zu ent⸗ fliehen, zumal das Flugzeug ſtändig Anweiſungen zur Erde hin abgeben kann. Weiterhin erhofft ſich die Londoner Polizei bei Demonſtrationszügen und beſonders bei Unruhen eine weſentliche Hilfe von der Flugzeugbenutzung. Als beſte Beobachtungs⸗ höhe iſt geſtern eine Höhe von 300 Metern feſtge⸗ ſtellt worden. * — Unſer ſtändiger Vertreter in Rom ſchreibt uns: Daß die Tierwelt in der Umgebung der italieniſchen Hauptſtadt reichhaltig iſt, iſt jedem Beſucher des tömiſchen, zoologiſchen Gartens bekannt. Man kann in dem ſchönen, von Hagenbeck angelegten Tierpark einen braunen Bären und Wölfe aus den Ahruzzen und muntere Stachelſchweine aus der römiſchen Campagna beſtaunen. Daß aber in der Großſtadt ſelbft Krokodile leben, war bisher noch nicht zur all⸗ gemeinen Kenntnis gedrungen. Es ſei gleich zur Beruhigung künftiger Italienreiſender geſagt, daß Krokodile nur ſelten in der Stadt auftauchen, und daß ſie in ſolchen Fällen dem Zoo entſchlichen ſind. „Entſprungen“ kann man bei einem Krokodil wohl kaum ſagen. Das ſeltene Ereignis iſt in dieſen Ta⸗ gen geſchehen. Der Stadtpoliziſt Selvi wollte am frühen Morgen, als er ſich vom Nachtdienſt nach Hauſe begab, noch aun Berninis ſchönem Brunnen, der im Volksmund„Barcaccia— großes Schiff“ heißt, und der den architektoniſchen Abſchluß der barocken, ſpaniſchen Treppe bildet, einen friſchen Trunk zu ſich nehmen. Er beugt ſich über den Brunnenrand — und im ſelben Augenblick ſehen die wenigen Nachtbummler und Frühaufſteher, die um dieſe Stunde den Platz bevölkern, wie der Hüter der Ord⸗ 28 Tränen rinnen ihr aus den geſchloſſenen Augen. „Ach, Perey—!“ flüſtert ſie, ihm atemlos wehrend. Aber er tut, als bemerke er ihre tiefe Bewegung gar nicht. Vielleicht ahnt er auch wirklich nichts von dem Kampf, der jetzt durch ihre Seele geht und den Sinnen gebieten will? Er hat raſch ſeine ganze Selbſtbeherrſchung wieder und zeigt ſich als Meiſter der Situation. Für eine Ausſprache, die tiefer ſchürft, iſt er nicht mehr zu haben. All ihre Fragen, all ihre Einwände, all ihre Beſorgniſſe beantwortet er mit ſeinem altgewohnten Lächeln. Zuerſt iſt ihr's kaum möglich, auf ſeinen leich⸗ ten, eher zum Scherzen als zum Grübeln abge⸗ ſtimmten Ton einzugehen. Was er geſtern abend dem Kaiptän geſagt hat? D. Weiß er's denn ſelber noch?— Warum er dem Flüchtling gefolgt iſt?— Aus einer Art Sport viel⸗ leicht. Weil ſo allerlei Gemunkel um den ſeltſamen Herrn von Nr. 369 aufgetaucht ſei. Und vielleicht: weil er den unglücklichen Zahlmeiſteraſſiſtenten, der dem Manne doch hart auf den Ferſen bleiben ſollte, vor einem gelinden Donnerwetter des Herrn Kapi⸗ täns habe ſchützen wollen. Sie zeigt ihm die Zeitungen und die Berliner Nachricht über den Stand der Unterſuchung. Er kennt den kleinen Artikel ſchon und will jetzt nichts mehr davon hören.„Endlich, endlich—1“ ruft er. Aber ſie macht ſich aus ſeinen Armen doch wieder ſtei, Trotz zuckt in ihr empor.„O gewiß, Perey, die Erinnerungen, die die Zeitung weckt, ſind dir un⸗ Ehaglich. Ich kann mir auch gar nicht vorſtellen, wie dir die ganze Zeit über zumute war, wenn du an deine ſchöne Freundin, die Frau Lucy, denken Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Auguſt 1934 Beli N . 4 3 * 9 5 Nolfent, 5. %%% œ f] 8 8 F TsSchfchostowAKRE! * 8 1 N— 1 5 1.. :- 5 35 FRANEREICH/.. 5 a 8 1 54 8* 8* 1 2. 8 8 5 A 5 75 5 5„ 8. n Jofsis ch— . 7 N„ Heie, eobeg 5 . 5 N„ 182 et 7 SCHWEIZ 0. N10 GN eee 7 e 8 e 3 5——— 5 25 1 f 1. N.... 2 —*.* j; ũ 5 den der belgiſche Ingenieur Max Coſyuns unternahm. nach 6 Uhr in der Nähe von Dinant und landete Zenaplje in Südfſlawien. Auguſt morgens kurz Bekanntlich ſtartete er am 18. a gegen 9 Uhr bei am Abend des gleichen Tages Der Weg, den der Ballonüber Deutſchland hinweg nahm, iſt unbekannt. Ge⸗ ſichtet wurde er erſt wieder über öſterreichiſchem Gebiet. nung mit geradezu akrobatiſchen Sätzen unter Zei⸗ chen des Entſetzens über die äußere Umfaſſung des Brunnens zurückſpringt. Die Zuſchauer hielten ſich ängſtlich fern, denn ſie meinten, der Mann ſei plötz⸗ lich verrückt geworden. Aber aus dem Waſſer tauchte der gewaltige Kopf eines rieſigen Krokodils auf; Zoll für Zoll ſchob ſich der Körper aus dem Baſſin. Der Rückzug des Poliziſten war alſo immerhin be⸗ greiflich. Das Krokodil eilte zu einem nahegelege⸗ nen Zeitungsſtand, der um dieſe Zeit noch verlaſſen war, vor dem aber ſchon große Packen der Morgen⸗ zeitungen abgeworfen waren, und begann, einen der Ballen zu zerreißen und zu verſchlingen. Inzwiſchen hatten die verängſtigten Beobachter den zoologiſchen Garten angerufen, und raſch erſchienen mit einem Transportwagen zwei Tierwärter. Das Kro⸗ kodil ließ ſich von ihnen ohne Schwierigkeiten in den Wagen bringen, und s mit hätte die ganze Geſchichte ein Ende, wenn nicht einer der Wärter noch erklärt hätte, warum das Tier ſeinen gewöhnlichen Aufent⸗ haltsort verlaſſen hätte. Der Wärter pflegte dem Alligator zum Nachtiſch die Zeitung„Sette bello“ zu reichen. Er hatte das am Vorabend verſäumt, und daher hatte ſich das Krokodil ſelbſt auf den Weg gemacht, um ſich auf eigene Fauſt in den Genuß der gewohnten Leckerei zu ſetzen. ** — Die Generalprobe zu der Trauung John J. Aſtors mit Miß Ellen Freuch, der Tochter eines ruinierten Wallſtreet⸗Bankiers, hat in Amerika zweifellos mehr Aufſehen erregt, als die pompöſe Hochzeitsfeier ſelbſt. Wer von den geladenen Gäſten nicht zur Generalprobe erſchien, war von der offi⸗ ziellen Feier am nächſten Tage unweigerlich aus⸗ geſchloſſen. Selbſt den Paſtor, der ſich zu ſolcher, im Grunde unwürdigen Komödie nicht hergeben wollte, hatte man durch einen gewiſſen Druck bewogen, ſei⸗ nen Widerſtand fallen zu laſſen. Dieſe exzentriſche Art der Eheſchließung, der bekanntlich eine ſkan⸗ dalöſe Entlobung mit einer anderen jungen Millio⸗ närin vorausgegangen war, entſprach übrigens ganz der Tradition der Aſtors, denn auch der Stammvater des Hauſes war auf eine mehr als denkwürdige Art zu ſeiner Ehe gekommen. Man ſchrieb das Jahr 1650. Damals entſchloß ſich eine junge reiche Eng⸗ länderin mit ihrem Bräutigam über den großen Teich zu fahren, um dann drüben zu heiraten. Warum die junge Dame zu dieſem Zweck ausgerech⸗ net erſt über den Ozean fahren mußte— was damals keine ſo leichte und bequeme Angelegenheit war wie heute— iſt nicht bekannt geworden; aber vielleicht hatte auch ſie ſchon einen Spleen. Sie gab jedenfalls dem Kapitän des Schiffes ihr Vermögen von 20 000 Gulden in Verwahrung und ſah nun dem Tage der Abfahrt mit Zuverſicht entgegen. Vor der Abfahrt geſchah jedoch etwas unerwartetes. Ihr Bräutigam verlangte nämlich plötzlich wenigſtens einen Teil des Geldes heraus. Vielleicht war ihm die Sache nicht ganz geheuer, vielleicht war er wirklich ein Schuft. Seine Braut jedoch lehnte dieſes Anſinnen rundweg ab, worauf die Verlobung noch an Bord rückgängig gemacht wurde. Die reſolute Miß ließ den Freier ohne Bedenken ziehen, ja, ſie hat ſich ſogar, wie es ſcheint, ſo wenig aus dieſem Zwiſchenfall gemacht, daß ſie noch an Ort und Stelle ſofort nach Erſatz ſuchte. Sie ging zur Reling hinüber und hielt an die vielen Menſchen, die dort unten zur Abfahrt und zum Abſchiednehmen am Quai ſtanden, eine An⸗ ſprache, in der ſie ruhig von dem eben Vorgefallenen erzählte und die jungen Männer, die bereit ſeien, in die Fußſtapfen des anderen zu treten, aufforderte, ſofort an Bord zu kommen und mit nach Amerika zu fahren. Es ſollen ſich, der Ueberlieferung gemäß. eine ganze Menge junger, unternehmungsluſtiger Bur⸗ ſchen als Anwärter gemeldet haben. Nun, 20 000 runde, harte Gulden ſind damals ein hübſcher Batzen Geld geweſen. Sie kamen alle herauf und mußten nun vor der heiratswütigen Engländerin vorbei⸗ deftlieren. Einer fand ſchließlich Gnade vor den Augen der jungen Dame. Es wird berichtet, daß er auffallend gut ausgeſehen und einen intelligenten Eindruck gemacht habe. Der Sieger in dieſem merk⸗ würdigen Wettbewerb aber war kein anderer als der nach England ausgewanderte junge Italiener Abſtur, von Beruf Tiſchler, der nun gleich an Bord blieb und, ohne ſich von irgend jemand verabſchiedet zu haben, oder ſonſtwie ſeine Sachen zu ordnen, die Fahrt ins Ungewiſſe und ins Glück— wie wir heute wiſſen— antrat. Abſtur ſtammte in direkter Linie von den Torrianis, einer ehedem mächtigen adligen Familie Norditaliens ab. Dieſe Familie hatte ihren Namen von ihrem Schloß Dalla Torre, lateiniſch abs turre, und hatte ſich im 13. Jahrhundert vor⸗ übergehend ſogar zu Herren der Stadt Mailand auf⸗ geſchwungen. Aus Mailand ſind die Torrianis dann von aufſäſſigen Lehnsleuten vertrieben worden. Sie wurden für vogelfrei erklärt und irrten lange im Lande herum. Man nahm ihnen alles weg, ſo daß ſie außer Landes gehen mußten. So kamen ſie zu⸗ letzt nach England, wo ſie ſich niederließen und Hand⸗ werker wurden. Da das Lateiniſche zu jener Zeit Weltſprache geweſen iſt, nahmen ſie den Namen Abſturre an, der allmählich in Abſtur verkümmerte. Und in dem gelobten Lande Amerika, wohin dieſer junge Abkömmling einer alten, flüchtigen Adels⸗ mußteſt, die bis jetzt in der Unterſuchungshaft ſaß. Ach, ſo vieles quält mich noch— ſo vieles!“ Er ſchließt ihren Mund mit raſchen, heftigen, heißen Küſſen.„Kein Wort des Vorwurfs mehr, du!“ Er ſchüttelt ſie ein wenig.„Muß ich nicht auch dir und deinem unverantwortlichen Leicht⸗ ſinn viel vergeben? He? Haſt du mich nicht mit⸗ ſchuldig gemacht? Ja: mitſchuldig, du kleine Ver⸗ brecherin! Und warum? Weil du bis über deine beiden hübſchen Ohren verliebt warſt in dieſen Schwerverbrecher! Iſt es nicht ſo?“ „Still, ſtill! Ach, bitte, Perey! Du kränkſt mich. Du tuſt mir ſehr weh.“ „Alſo beiderſeitiger Waffenſtillſtand?“ Ermattet ſchüttelt ſie den Kopf.„Nicht Waffen⸗ ſtillſtand— Frieden!“ Nun läßt ſte ſich endlich widerſtandslos von ihm küſſen. Still und verträumt iſt es in der Kabine. Man hört den wärmlichen Regen rieſeln. Ab und zu Rufe aus der Ferne: Neapolitaniſche Straßenver⸗ käufer, die mit heller Stimme ihre ueueſten Zei⸗ tungen anbieten. *. Auf der Fahrt von Neapel nach Genua wird es nicht nur der Reiſegeſellſchaft, ſondern auch der Schiffsbeſatzung, vom Kapitän an bis zum Zahl⸗ meiſteraſſiſtenten, klar, was die Heimlichkeiten zwi⸗ ſchen Herrn Balthaſar Prinz und Fräulein Helma Dooſt⸗van Kuypers zu bedeuten hatten: Man darf ihnen heute zu ihrer Verlobung gratulieren. Am Abend wird das Kapitänsdinner ſein, das Abſchiedseſſen für jenen Teil der Re'ſenden, der in Genua das Schiff verläßt. Der„Levanto“ bekommt in Genua ein kleines Hundert neuer Gäſte, die die Fahrt nach Athen, Konſtantinopel und Alexandrien mitmachen werden. Heute abend iſt man alſo zum letztenmal in dieſer faſt familiär gewordenen Ein⸗ heit verſammelt. Man wird viele Toaſte zu hören bekommen, und natürlich wird auch das junge Brautpaar gefeiert werden. Das Wetter hat ſich raſch gebeſſert. Nach dem Lunch können ſich die Damen, als ob es nicht An⸗ fang März ſei, ſondern Mai, in hellen Frühjahrs⸗ kleidern auf dem Promenadendeck zeigen. Am feſt⸗ lichſten ſieht es auf dem A⸗Deck aus. Helma kann die Fülle der Mitreiſenden, die ſie heute beſuchen wollen, nicht in ihrer Kabine empfangen. Der Ober⸗ ſteward hat alſo kleine Tiſchchen, Liegeſtühle und Hocker auf dem breiten Deckplatz vor ihrer Tür auf⸗ geſtellt und läßt für Helma und ihre Gäſte hier ohen den Tee ſervieren. Man ſitzt in warmer Sonne, bei blauem Himmel, inmitten von Blumen, denn der Bordgärtner iſt von den Gratulanten bis auf den letzten Topf Maiblumen leergekauft worden. Ach der Kapitän hat ſich mit einem Strauß Ro⸗ ſen eingefunden.„Eine beſondere Feſtgabe ſtelle ich Ihnen noch für 17 Uhr 20 Minuten in Ausſicht,“ ſagt er zu Helma, nachdem er den klaren Himmel nach mehreren Richtungen hin mit ſeinem See⸗ mannsauge abgeſucht hat. Sie ſind beide ſehr neugierig und melden ſich pünktlich bei ihm auf der Kommandobrücke. „Noch anderthalb Minuten!“ ſagt er. Dann ſtreckt er die Rechte aus und deutet nach Oſten in einen ſchmalen, dicht über der Horizontlinie ſchwebenden zartroſafarbenen Wolkenſtreifen.„So, bitte: Jetzt aufgepaßt! Was iſt das?“ Sie ſehen einen rot glühenden Punkt, der all⸗ mählich anwächſt. a „Wir paſſieren ſoeben die Höhe von Rom. Ahnen Sie wirklich nicht, was das ſein muß? Da— jetzt wölbt ſich's, wie die obere Hälfte einer Blut⸗ orange!“ „Eine große Kuppel?“ Helma macht ſtaunende Augen.„Wäre es möglich—?“ Der Kapitäu nickt.„Die Kuppel der Peters⸗ kirche. In zwei Minuten ſind wir vorbei. Die Sonne trifft in dieſer Jahreszeit die Kuppel in einem beſtimmten Grad: Es iſt ein ſeltenes Ereig⸗ nis, wenn man mal das Glück hat, bei ſo einwand⸗ freiem Wetter genau in dieſer Minute hier vorbei⸗ zuſpazieren. Nehmen Sie's als gutes Omen!“ „Ein reizendes Seemannsgeſchenk!“ ruft Helma begeiſtert. Und ſie bedankt ſich bei dem Kapitän mit einer— allerdings nur angedeuteten— Um⸗ armung. Er küßt ihr darauf die Hand.„Hoffentlich iſt Ihr Herr Verlobter nicht allzu eiferſüchtig, gnädi⸗ ges Fräulein?“ Sie lacht ihn hell an.„Er ſoll niemals Grund dazu haben! Ich habe doch niemand auf der Welt als ihn. Und ich weiß: Auch er hat niemand als mich.“ familie auf ſo ſeltſame Weiſe geraten war, ſind nun im Laufe der Zeit aus den Abſturs die Aſtors ge⸗ worden. 8 — Mit Hochdruck wird in den Schiffswerften von Leningrad am Bau eines neuen Eisbrechers gear⸗ beitet, der dreimal ſo groß wie der Eisbrecher „Kraſſin“ werden und im Andenken an den unter⸗ gegangenen Tſcheljuſkin den Namen„Tſcheljuſkin 1 erhalten ſoll. Es wird ſomit der größte Eisbrecher, den Rußland je beſeſſen hat. Da das Schiff die ge⸗ fährliche Behringſtraße befahren ſoll, wurde beſon⸗ ders ausgewähltes Material verwandt, das ein Zer⸗ drücken des Schiffsrumpfes, welches Unglück die Schmidt⸗Expedition traf, verhindern ſoll. Außerdem erhält der Eisbrecher zwei Flugzeuge, die für Polarflüge beſonders geignet ſind. Selbſtverſtändlich wird er auch ſonſt mit den modernſten Hilfsmitteln ausgerüſtet ſein. Auf Befehl der Sowjetregierung muß das Schiff ſpäteſtens im Februar des kommen⸗ den Jahres fertiggeſtellt ſein, damit es ſchon im Frühjahr des gleichen Jahres ausfahren kann. Die Vorbereitungen für die zueite Tſcheljuſkin⸗Expedt⸗ tion, die von Archangelſk aus in See gehen wird, ſind bereits in vollem Gange. Der Zweck dieſer zweiten Reiſe ſoll, wie der der erſten, die Erforſchung der Möglichkeit eines Schiffahrtsweges zwiſchen Alaska und Sibirien während der Sommermonate ſein. Wie⸗ der iſt es Profeſſor Schmidt, der die Leitung der Ex⸗ pedition übernimmt. Auch ſonſt haben ſich alle Teil⸗ nehmer der erſten Expedition für dieſe zweite ge⸗ meldet. Nicht einer läßt ſich von den Schrecken, dee er während der erſten Reiſe durchlebte, zurückhalten. Außer dieſen bewährten Teilnehmern haben ſich ſchon jetzt über 300 Meteorologen und Funker frei⸗ willig zum Dienſt in der Beringſtraße gemeldet, ob⸗ wohl ihnen allen bekannt iſt, daß jede Beſatzung, die einmal ausgefahren iſt. zwei Jahre in der Eiswüſte bleiben muß, da man früheſtens nach Ablauf dieſer Zeit die Ablöſung durch einen Eisbrecher vorſchicken kann. Ein Ehremal für die Emden“ in Emden 75 2 eee * 5 FFFTTTVTTCTCTTVTCTCCTCTCTC———— 0 SS. M. S- EMDEN KON ee BN. FREOHE AKH TIE N A e ei VFRSENMNE NM NS HEN OZ ENU 8 Z AHLREICHE HRNDELSSCHIFFEE ZERNSIGRTE DIF TRNHHNLHOFE VON MHIDRRS.VER NICHT ETF NA HHRFEN VON PENARN S DEN RUSSISCHEN KNRLET FER. SCHEISS EN FEREHNZ GSIS CEN ZERSTOEER- NU GUF“ WURDE RMA NOV ENMSERANAAt VERFOIST VON ENMFER PENN VON FEINDEN UND NFC HEISS EN NRNMPF MIT DEM HO STRRUNS CAN KRENZER, SYDNEY,AUF DEN HE E- LIN-INS ELN AUFSFESETIZ T, FHN Pit HAT FTE ODER EFS NTZUNG NR F Pf VfH And Skffulkde SMV ES SCF NIN NE E VFEOTSS DEIN DIE STAT, PFEFFN NRNME HI U TENEST UA DEN ENT E TU P 3 Wee ee hier gezeigten Entwurf wird eine Bronzetafel geſchaffen, die am Rathauſe der Patenſtadt des Kreuzers„Emden“ angebracht und am 28. Oktober feierlich eingeweiht werden ſoll. Die Tafel trägt— unter einer Darſtellung des ſtolzen Schiffes— eine Inſchrift, in der die Kriegstaten der„Emden“ gewürdigt werden. Nach dem In dieſer ſonnenfrohen Stunde fühlt ſie ſich mehr⸗ mals faſt verlockt, auszuplaudern, aus welchem Hauſe ihr Verlobter in Wahrheit ſtammt und wie ſchwer ſein Leben war. Aber ſie haben feſt ausge⸗ macht den Mitreiſenden nichts davon zu verraten. Natürlich wollen dieſe und jene wiſſen, wo und wann ſte heiraten, wo ſie ihr Heim aufſchlagen wer⸗ den; wollen in Erfahrung bringen, ob Herr Baltha⸗ ſar Prinz in das Amſterdamer Geſchäft Kuypers & Cie. eintreten wird, um vielleicht ſpäter einmal deſſen Leitung zu übernehmen. Oder ob Fräulein Dooſt nach Hollywood überſiedeln wird; und wie ſte über die Fortſetzung und Beendigung ihres Ge⸗ ſangsſtudiums an der Berliner Hochſchule denkt. Als das erſte Trompetenſignal zum Umziehen erſchallt und die Schiffsgäſte ſich in ihre Kajüten verfügen, ſtehen Helma und Percy noch ein paar Minuten auf dem A⸗Deck an der Reling beiſam⸗ men Arm in Arm. Ein wunderbarer Sternhimmel ſchwebt über dem jetzt faſt metalliſch⸗ſchwarzen Waſſer. Helma muß der Nacht gedenken, in der ſie ſich von Dr. Neumann über Himmelskunde hat beleh⸗ ren laſſen. Und da huſchen ihre Gedanken aus ihrem Glück heraus zu dem armen Flüchtling.„Ob ſie ihn in Syrakus aufgegriffen haben? Verzeih mir, Percy, daß mich ſein Schickſal immer noch beſcha⸗⸗ tigt! Ich ſage mir nur: Wie und wo ſoll er dich verborgen halten— mittellos, wie er iſt?“ Er wehrt ihrem Mitleid mit leicht überlegenen Spott.„Rührende kleine Seele! Du ahnung es Kind! Wenn er wirklich der Täter war, woran doch jetzt kein Zweifel mehr iſt, dann hat er auch Geld genug in der Taſche, um in irgendeinem Hafen⸗ winkel fremde Papiere kaufen zu können. Nun und dann reiſt er nach Aſien oder Auſtralien, nach Südafrika oder Amerika und fängt ein neues Le⸗ ben an.“ Sie nickt, atmet erleichtert auf und ſagt nach einer Weile:„Nun verſpreche ich dir auch, Perey: Es war das letztemal, daß ich rückfällig geworden bin. Biſt mir nicht böſe, gelt? Aber es iſt jetzt höchſte Zeit, daß ich mich fürs Eſſen umziehe; ſonſt werd' ich nicht rechtzeitig fertig.“ „Soll ich dir nicht lieber helfen, Willemintfe?“ Fortſetzung folgt. ———— ů— —— Nummer 381 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Auguſt 1934 Verpflichtung der aktiven Fußballſpieler Ein Aufruf des DJ-Trainers Zur wiederbeginnenden Fußball⸗Spielzeit ruft der Bundesſportlehrer Deutſchen Fußball⸗Bundes, O. Nerz, die Vereine zu der förmlichen Verpflichtung der Aktiven auf, um damit eine Sitte im Sportleben der Vorkriegszeit wiederzubeleben, die damals von großer Be⸗ deutung war und über die der Bundestrainer meint: des „Gegen Ende des Sommers, kurz vor dem Beginn der Spielzeit, wurden die Aktiven durch Handſchlag für die neue Saiſon verpflichtet. Dieſe Verpflichtung umfaßte: Treue zum Verein, regelmäßiges Training, ſportliche Lebensweiſe, Unterordnung unter die Disziplin der Ver⸗ eins⸗ und Mannſchaftsführung. Wir hatten dieſe Ver⸗ pflichtung ſehr ernſt genommen, und ich kann mir nicht denken, daß es heute bei der politiſch geſchulten Jugend weniger der Fall ſein ſollte. Wohl im Gegenteil! Bei dieſer Verpflichtung, die ein feierlicher Akt, wie etwa eine Vereidigung war, fand auch die Wahl des Mannſchafts⸗ führers durch die Mannſchaft ſtatt. Scheinamateurzeiten haben auch in dieſer Hinſicht verwüſtend gewirkt. Mit dem Vorherrſchen mate⸗ rieller Geſichtspunkte trat die Vereinstreue und Diſziplin ganz in den Hintergrund. Wenn der Verein einmal ſeine Rechte als Gemeinſchaft geltend machen wollte, dann er⸗ folgte prompt ein Vereinswechſel. Dieſe Zeiten ſind nun Gott ſei Dank dahin. Die Jugend hat wieder Diſziplin, der Sport hat eine ſtaat⸗ liche, politiſche Spitze, die wieder für Ordnung ſorgt und auch die Kanone in Diſziplin nimmt! Eines der Mittel nun, im inneren Vereinsbetrieb für Diſziplin zu ſorgen, iſt die Verpflichtung der Mannſchaft für die neue Spielzeit. Man kann ſich zwar nicht dazu verpflichten, gut zu ſpielen! Das hängt von ſo vielen Faktoren ab. Aber auch der untalentierteſte Spieler kann ſich zu regelmäßi gem Training, zu ſportl Lebensweiſe verpflichten. Das iſt Erziehungsarbeit! zicht das Beibringen einiger Tricks! Nicht die Spiele ſind die Hauptſache, ſondern die geſamte ſportliche Arbeit, die vorwiegend ſogar in der Vorbereitung liegt. Wenn wir Ein⸗ und Umkehr halten, dann werden Talente genug in den Vereinen hervor⸗ ſprießen, um unſere Stellung in der Welt zu behaupten. Es iſt noch nicht lange her, daß man als Sonderling verlacht wurde, wenn man den Grundſatz verfocht und durchführte, daß zum Sport auch eine ſportliche Lebens⸗ weiſe gehöre. Unſere Spitzenſpieler waren ſo verwöhnt worden, daß ſie keine Ahnung von Training mehr hatten. Sie hatten zwar Talent, aber es wurde nicht ſo gepflegt und gehegt, wie es im Intereſſe der ſportlichen Leiſtung und der Erziehung nötig war. Sport iſt nur Mittel zum Zweck! Nicht der Wettkampf iſt die Hauptſache, ſondern der Weg, der die Wettkampf⸗ leiſtung zur Vorausſetzung hat. Nicht die Technik und Taktik iſt die Hauptſache. Talent und Intelligenz hat man oder man hat ſie nicht! Dazu eine gute Schule und Er⸗ ziehung, und dann brauchen ſich die Vereine um ihre Zu⸗ kunft nicht zu ſorgen!“ 0 Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Leichtathletiſche Kämpfe in Friedrichsfeld Auf dem Platze des TV Friedrichsfeld fanden am Sonntag unter der umſichtigen Leitung von Freff (Bft Mannheim) die Rückkämpfe zwiſchen TV. Friedrichsfeld und TV Secken heim in der Klaſſe B, ſowie FE Germania Friedrichsfeld und Spy. Secken heim in Klaſſe C ſtatt. Die Kämpfe waren wiederum ganz hervorragend beſucht, was aller⸗ Hings nicht zuletzt auf die Mitwirkung des deutſchen Re⸗ korbmannes im Hochſprung, Wein kö tz⸗Friedrichsſeld, zurückzuführen iſt. Weinkötz konnte ſeinem Verein im Kugelſtoßen mit 13,38 Meter und Weitſprung 6,76 Meter, ſowie in der Amal 100.9 ö wertvolle Punkte erringen. Dadurch kam Sieg mit 5158,32 P. vor 98 mit 4444,51 Punkten. Die Germanen, die ſchon beim erſten Teil der Uebungen mit 200 P. im Vorteil ren, konnten den Vorſprung trotz des Verſagens ihres 1500⸗Meter⸗Läufers, der ſeinem Gegner gegenüber mit ſaſt 300 P. im Rückſband blieb, eben durch die Mitwirkung von Weinkötz nicht nur be⸗ haupten ſondern ſogar noch erweitern. In der Klaſſe B konnten ſich die Friedrichsſelder gegen ihre Turnbrüder aus Seckenheim auch im zweiten Teil der Vereinsmeiſterſchaften behaupten. Auch hier gab es gute Ergebniſſe, von denen beſonders das Speerwerſen, Has zur Erweiterung des Programms eingelegt wurde, zu erwähnen iſt. Niſt vom TV Friedrichsſeſd warf den Speer 49,85 Meter. Die übrigen Ergebniſſe ſind ſchon in der Klaſſe O geſtreift, wodurch die Mitwirkung von Wein⸗ kötz von vornherein der Sieger gegeben war. Im Geſamt⸗ ergebnis ſetzten ſich die Aktiven des Platzvereins mit 5091,70 P. vor TV Seckenheim mit 4508,68 Punkten. Auch diesmal gab es intereſſante Kämpfe der Jugend zn ſehen. In der Klaſſe A war Weiß vom Platzverein nicht zu ſchlagen. Mit 12,9 Sek. im 100⸗Meter⸗Lauf und 1,50 Meter hoch erzielte er ſo gute Leiſtungen, daß ihm der Dreikampfſieg wicht zu nehmen war. In der Jugend⸗ Haſſe B war Ruf⸗Germania Friedrichsſeld der be⸗ achtliche Ergebniſſe erzielte; mit ſeiner erreichten Punkt⸗ zahl 2125 wäre er ſogar in der Klaſſe& noch ſicherer Zweiter geworden. Schluß ſei noch erwähnt, daß ſich die Kämpfe reiblumgslos abwickelten und die zahlreich erſchienenen Zuſchauer jederzeit guten und intereſſanten Sport ſehen konnten. Zum Schluß gab es noch ein Fußballſpiel zweier kombinierter Mannſchaften von Friedrichsfeld und Secken⸗ heim zu ſehen, das bei unſerem Weggang:0 für Fried⸗ richsfeld ſtand. Ergebniſſe: Senioren: 400Meter⸗Lauf: 1. Michelbrink⸗TV Frieo⸗ richsfeld 57,0 Sek., 2. huler⸗TW Friedrichsſeld 58,2 Sek., 3. Seitz⸗TV Friedri Sek.— Kugelſtoßen: 1. Weinkötz⸗Germania Friedrichsſeld 19,88 Meter, 2. Kunzel⸗ mann⸗F Seckenheim 11,38 Meter, 3. Erny⸗ FV Secken⸗ heim 11,20 Meter.— Amal 100 Meter: 1. TV Friedrichs⸗ fed 47 Sek., 2. FC Germania Friedrichsfeld 47,8 Sek., 3. TV Sechenheim 48,6 Sek.— 1500⸗Meter⸗Vauf: 1. Seitz⸗ DW Friedrichsfeld:41,2 Min., 2. Möll⸗TV Seckenheim :47 Min., 3. Lang⸗JV Seckenheim:15 Min.— Weit⸗ ſprung: 1. Weinkötz⸗Germania Friedrichsfeld 6,76 Meter, 2. Sauer⸗Germania Friedrichsfeld 6,19 Meter, 3. Baum⸗ gärtner⸗Germania Friedrichsfeld 5,90 Meter.— Speer⸗ werfen: 1. Niſt⸗TV Friedrichsfeld 49,85 Meter, 2. Seitz⸗ DV Friedrichsfeld 47,42 Meter, 3. Henze⸗Germania Fried⸗ richsſeld 88,50 Meter.— Deutſche Staffel(1500, 800, 400, 200, 100 Meter): 1. TV Friedrichsfeld:49,4 Min., 2. Germania Friedrichsſeld:17 Min. Jugendklaſſe A: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Weiß⸗TW Fried⸗ vichsfeld 12,9 Sek., 2. Kropp⸗TV Seckenheim 13 Sek., 38. Heidt⸗TV Seckenheim 13,2 Sek.— Hochſprung: 1. Weiß TV Friedrichsſeld 1,50 Meter Henze⸗ Germania Frie vüchsfeld 1,40, 3. Kreutzer D ckenheim 1,40 Meter.— Keubenwurf: 1. Weiß⸗TV Friedrichsfebd 54,45 Meter, 2. 3. Henze⸗ Germania NC Friedrichsfeld 52,76 Meter.— Dreikampf: 1. Weiß⸗TV Friedrichsſeld 2266,75 Punkte 2. Kreutzer⸗TV Seckenheim 95 ., 3. Henze⸗ Germania Friedrichsfeld 2068,40 P. -Meter⸗Lauf: 1. Ruf⸗ Germania idt⸗TV Seckenheim 13,4 Sek., Sek.— Hochſprung: 1. Treiber⸗TV Secken. hsſeld 1,40 Meter.— 2090,75 Jugendklaſſe B: Friedrichsfeld 13 Sek., 3. Klein⸗TV Frie Kohl⸗TW Friedrich — Keulenwurf: R anio Friedrichsfeld 51,05 Meter, 2. Qui ntel⸗T Frie- ſeld 48,65 Meter, 3. Kohl⸗TV Friedrichs 47,90— Dreikampf: 1. Ruf⸗Ger⸗ wan ia Friedrichsfelo Punkte, 2. Kohl⸗TV Fried⸗ richsfeld 2078,50, 8. Heist⸗ — Amal 100⸗Meter⸗Staffel: ſe ld 50 Sek. 2. feld 54,4 Sek. Seckenheim 1928,50 Punkte. FC Germania Friedrichs. TW Seckenheim 52 Sek., 3. TV Friedrichs⸗ 0 2 28 8 Leichtathleten kämpfen ——g0 8 1 in Pirmaſens Ein glänzend beſchicktes Abendſportfeſt Eine Reihe der am Länderkampf in Stuttgart beteilig⸗ ten Athleten ging am Montag abend bei einem Sport⸗ feſt in Pirmaſens an den Start, das der Verein Hornbergers, der FK 03 Pirmaſens, in muſtergültiger Weiſe ausrichtete. Die Bahn⸗ und Sprungverhältniſſe waren ganz vorzüglich und ſo waren alle Vorausſetzungen für gute Leiſtungeen gegeben. Die 2000 Zuſchauer erlebten denn einige mitreißende Kämpfe, ſo im 100⸗Meter⸗Lauf, wo es zu einem erneuten Duell zwiſchen Borchmeyer und Hornberger kam, das der Deutſche Meiſter wie⸗ der zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Uber 200 Meter war der Pirmaſenſer in Abweſenheit Borchmeyers nicht zu ſchlagen. Die 400 Meter holte ſich der Frankfurter Helmle und im 800⸗Meter⸗Lauf gab es ein totes Ren⸗ nen zwiſchen dem Stuttgarter Paul und dem Heilbronner Lang. In ganz glänzender Verfaſſung war der für Köln ſtartende Mannheimer Weinkötz, der den Hoch⸗ ſprung mit 1,96 Meter gewann und bei einem Rekordver⸗ ſuch über 1,99 Meter inſofern Pech hatte, als die Latte nach einem bereits geglückten Verſuch doch noch nachfiel. einem Doppelerfolg kam unſer Zehnkampf⸗Weltrekordmann Sievert, der das Kugelſtoßen mit 15,18 Meter und das Diskuswerfen mit 48,10 Meter gewann. Die Er 100 Meter: 1. Borchmehyer Sek., 2. Hornbe 10,6, 3. Kerſch 10,7, 4. Heun⸗Pirma 0,8.— 200 Meter: 1. Hornberger 2 Sek., 2 3 — 400 Meter: urt a. M. 802 und Lang je 1257 1. Helmle 50,1 S 3. Henn 53, 2. Minuten, 3. Herz 8 Min.— 5000 Meter: 1. Haag 15:36,2 h 1544 Min. Amal 100 Meter: 1. FK Pirr 2. Franffurt kötz 1,96 Meter, 2. Baumann Kugelſtoßen: 1. Sievert 15,18 Meter, 3. Maier⸗Franßbſurt .85 Schneider 14, 1,69 Meter.— Meter.— Meter, 2. am Mai Diskuswerſen: 1. Sievert 8,10 Brodiu brücken 41,20 Meter, 5 Meter ſprung: 1. Haßloch 6,73 Meter, 2 Frankfurt 6,60 Meter— Hammerwerfen: 1. 9 brücken 45,40 Meter. Pfälziſche Kampfſpiele in Frankenthal Der Gau 13 hatte die Durchführung der Mehr⸗ kampfmeſſterſchaften dem Fußballverein Fran⸗ kenthal übertragen, die dieſelben zuſammen mit ſeinen 9. Kampfſpielen zum Austrag brachte. Mit das größte Intereſſe galt natürlich dem Zehn⸗ kampf der Männer, zu dem 14 Athleten angetreten waren, von denen ſich der Homburger Turner Reinhardt vom TV Homburg mit 55 Punkten als Gaubeſter er⸗ wies. Keck⸗Mutterſtadt endete faſt 200 Punkte zurück mit 5492.32. Die Ergebniſſe des egers waren: 100 Meter 12, 400 Meter 55, 110 Meter Hürden 19,7, 1500 Meter.42, Minuten. In den techniſchen Uebungen erzielte er im Weitſprung 5,42 und 1,50 Meter hoch. Im Stabhochſprung erreichte er 2,45 Meter. Das Speerwerfen erledigte er mit 49,60, 11,45 Meter Kugel und 35,11 Meter im Diskus⸗ werfen waren die weiteren Ergebniſſe. Zugleich mit dem Zehnkampf der Männer ſtarteten die Frauen zum Fünfkampf; hier gab es mit der Teilnahme der Frankfurter Tilli Fleiſcher ungleich beſſere Reſultate. Sie konnte mit 13,5 Sek. im 100⸗Meter⸗ Lauf, 4,90 Meter weit und 1,375 hoch ſowie genau 36 Me⸗ ter Speer und 12,86 Meter im Kugelſtoßen insgeſamt 311 Punkte erringen und damit den dritten Platz in der deut⸗ ſchen Rangliſte mit Beſchlag belegen. Kalk von J..⸗ Frankfurt folgte mit über 50 Punkten weniger in reſpekt⸗ vollem Abſtand. Sonſt gab es auch bei den Jugend⸗ und offenen Kon⸗ kurrenzen gute Leiſtungen. Alemannia Worms, der Platz⸗ verein und TV 46 Mannheim waren die erfolgreich⸗ ſten Vereine bei der Jugend, wo ſchöne Kämpfe zu ſehen waren. Daß auch für die alten Herren in Frankenthal Wett⸗ kampfgelegenheit geboten iſt, iſt ſelbſtverſtändlich. Schu⸗ mann vom TV Lambsheim war in der jüngeren und Reiß aus Frankfurt beim älteren Jahrgang erfolgreich. Bei den Senioren erbrachte der 800⸗Meter⸗Lauf das beſte Ergebnis. Abel⸗Neckarau rang den die ganze Strecke führenden Linke aus Frankfurt im Enoſpurt nieder. Zeit: 1,57.5 Minuten. Das erfreuliche war das gute Abſchnei⸗ Eine bunte Nachleſe vom Naoͤſport Richter hat Pech— Welltmeiſter Caer geſchlagen Der deutſche Fliegermeiſter Albert Richter⸗Köln, der Zweite aus der Weltmeiſterſchaft der Berufsflieger, ging am Wochenende bei drei Rennen in Belgien und Frank⸗ reich an den Start. Es war ihm aber nirgends ein Er⸗ folg beſchieden. In Antwerpen wurde er von den Zielrichtern„beſiegt“, denn obwohl er in der Vorentſchei⸗ dung ſowohl van Egmond als auch Michard ſchlug, gab man dem Franzoſen den Sieg. Im Endkampf gewann Scherens, während ſich Richter im Geſamtergebnis hinter Scherens, Michard und Falck⸗Hanſen den vierten Platz ſicherte. Weiter kam der Kölner auch nicht in Lille. Hier wurde er in dem aus vier Läufen beſtehenden Flie⸗ gerkampf Vierter hinter Gérardin, Scherens und Michard und in Amiens belegte er hinter Michard und Gérardin und vor Scherens den dritten Platz. Ein 25⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen gewannen Gérardin⸗Rouillard mit Runden⸗ vorſprung vor Scherens⸗Laumonier und Richter⸗Lenté. Stefſes ſiegt in Eindhoven Bei den Fliegerrennen in Eindhoven(Holland) konnte der Kölner Peter Steffes im Fliegerrennen einen ſchönen Erfolg verzeichnen. Er ſchlug im Endlauf den Belgier Debruycker und den Holländer van der Horſt ganz glatt. Zuſammen mit Hürtgen belegte er dann im 80⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen den vierten Platz. Buſe und Kutſchbach im Ausland An der über 250 Km. führenden franzöſiſchen Rad⸗ fernfahrt Bourg— Genf— Bourg beteiligten ſich die beiden deutſchen Berufsfahrer Buſe und Kutſchbach mit recht nettem Erfolge. Der Franzoſe Benvit Faure ſiegte in 7103:45 mit:45 Minuten Vorſprung gegen eine ſtarke Gruppe, in der ſich Moniped vor Defond, Buſe, Seimia und Kutſchbach den zweiten Platz erſpurtete. Weltmeiſter Kaers verliert in Zürich Nur 24 Stunden nach ſeinem Siege in der Straßen⸗ weltmeiſterſchaft der Berufsfahrer in Leipzig ging der Belgier Kaers ſchon wieder auf der Radrennbahn Zürich— Oerlikon an den Start. Er beſtritt ein Omnium, in dem er ſich aber nur wenig zur Geltung bringen konnte. Im Geſamtergebnis ſiegte Lemotne⸗ Frankreich mit 25 Punkten vor den Schweizern Dinkel⸗ kamp(23) und Bühler(199. Mit 15 Punkten beſetzte Kaers den vierten Platz vor van Dach(13) und Linari (10). Geſamtſieger in den Dauerrennen über dreimal 25 Km. wurde A. Wambſt mit 5 Punkten vor Blanc⸗ Garin(), Graſſin und dem Schweizer Läuppi. Nationalmannſchaft fuhr in Leipzig Dem Endkampf um die Steher⸗Weltmeiſterſchaft in Leipzig ging ein Kriterium der Nationalmannſchaft vor⸗ aus. Der deutſche Meiſter Merkens⸗Köln und ſein Lands⸗ mann Klöckner waren nicht am Start. Den Entſcheidungs⸗ lauf gewann Haſſelberg⸗Bochum vor Lorenz⸗Chem⸗ nitz. Die weitere Plazierung: 3. Ihbe⸗Leipzig, 4. Horn⸗ Köln, 5. Riemann⸗Hannover, 6. Knollhardt⸗Leipzig, 7. Kleintjes⸗Bremen, 8. Kiebs⸗Breslau, 9. Hoffmann⸗ Kleinſteinheim, 10. Karſch⸗Leipzig, 11. Büſche⸗Leipzig, 12. Bartels⸗Berlin. ** NSDAP-Miffeilungen Aus bartętamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Au alle Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes des Kreiſes Mannheim! Die Saarplaketten ſind ſofort bei der Kreis⸗ propagandaleitung, L 4, 15, abzuholen. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Dienstag, 19,45 Uhr, Antre⸗ ten ſämtl. pol. Leiter und Anwärter, auch der Gliederun⸗ gen der NSBO und NS⸗Hago vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. BM Deutſches Eck und Strohmarkt. Heute, Dienstag, 19,30 Uhr, treten ſämtl. Mädels zum Turnen auf dem Sta⸗ dion an.(Pflicht). Gruppe Rheintor. Die geſamtee Gruppe tritt heute, Dienstag, 19,30 Uhr, mit Turnzeug auf dem Stadion an⸗ 8 Pfg. für Volksjugend ſind mitzubringen. Bd M Rheintor. Alle Führerinnen der Gruppe Rheintor kom⸗ men heute, Dienstag, 19,30 Uhr, auf den Untergau. Boe Lindenhof. Gruppe J. Dienstag, 21. Aug., 17 Uhr, treten ſämtliche Mädels am Pfalzplatz zum Sport an. NSBO Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Betriebs⸗ zellenobleute des Kreiſes Mannheim haben auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung vorzuſprechen. Entſchuldigungen können nicht vorgebracht werden. vy Kreisbetriebszellenabteilung der NS DA. Strohmarkt. Mittwoch, 22. Aug., 20 Uhr, im„Pfalz⸗ keller“, N 7, 8, Amtswalter⸗Sitzung. Sämtliche Be⸗ triebszellenobleute müſſen anweſend ſein. Im Verhinde⸗ rungsfalle— nur Krankheit oder Urlaub entſchuldigen— iſt ein Vertreter zu entſenden. Jungbuſch. Dienstag, 21. Aug., 20 Uhr, im Lokal „Schwarzes Lamm“, G 2, für Abſchnitt 1, 2, 3 wichtige Be⸗ triebszellenobleute⸗Sitzung. Dc und NSBO Friedrichspark: Heute, Dienstag, um 20.30 Uhr, Amis walterſitzung im kleinen Saal des„Ballhauſes“, in den Kreiswalter Pg. Döring ſppicht. Ortsgruppe Städt. Betriebe und Verwaltungen. Sämt⸗ liche Zellen⸗ und Blockwarte haben Freitag, 24. Aug., 19.30 Uhr, im Lokal Hohenſtaufen, O 8,—3 zu erſcheinen. DA 5 Betriebszellenobleute! Es werden noch die Adreſſen der Vertrauensleute der Büchergilde Gutenberg vermißt. Er⸗ ſuchen um umgehende Erledigung an die Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft 8„Druck“, Haus der Deutſchen Arbeit, da ſellbige jetzt dringend benötigt werden. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck, Mannheim. Die letzte Auguſtwoche muß im voraus kaſſiert werden. Bis Freitag, 24. Aug., muß die Woche bis einſchließlich Sams⸗ tag, 1. Sept., mitbezahlt ſein.— Die Mitglieder, die noch keinen„Korreſpondent“ beziehen, melden ſich unverzüglich auf dem Büro. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Achtung, Danzig⸗ ſahrer! Die Gutſcheine der Büchergilde Gutenberg ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, 23. Auguſt, um 18 Uhr, auf der Kreisleitung abzugeben. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Achtung! Ortswarte! Zeder Ortswart meldet roſchmög⸗ lichſt die Betriebe ſeiner Ortsgruppe, die im Beſitz einer Lautſprecheranlage ſind. Die Meldungen für die St.⸗Goar⸗Fahrt ſind bis ſpäte⸗ ſtens Dienstag einzureichen. Deutſches Eck, T 4a, 12. Heute, Dienstag, von 19 bis 21 Uhr Sprechſtunde. Die bereits beſtellten Karten für St. Goar ſind dort in Empfang zu nehmen und Anmeldun⸗ gen für weitere Fahrten können dort vorgenommen wer⸗ den. An ſämtliche Angehörigen der Sa und SS, welche noch nicht Pgg. ſind Nach Meldungen der Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ Hilfskaſſenobmänner des Kreiſes Mannheim gehen die Beiträge für die Hilfskaſſe teilweiſe ſehr ſchleppend ein. Bekanntlich beſteht ein Befehl der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung, daß jeder SA⸗ bzw. SS⸗Mann deſſen Hilfskaſſen⸗ quittungskarte nicht in Ordnung, d. h. in deſſen Karte die Quittungsmarke für den laufenden Monat nicht geklebt iſt, bei Prüfung durch ſeinen Sturmführer oder deſſen Be⸗ auftragten nicht zum Dienſte zugelaſſen werden kann. Der Hilfskaſſenbeitrag von RM.—.30 iſt, um dem Ortsgr.⸗Hilfskaſſenobmann ein rechtzeitiges Abrechnen mit München zu ermöglichen, bis ſpäteſtens 15. jeden Monats bei dem zuſtändigen Ortsgruppen⸗ Hilfsraſſenobmann zu entrichten. Der Kreishilfskaſſenobmaun. NS Dai(Stahlhelm) Ortsgruppe Mannheim Am Donnerstag, den 23. d.., abends 8,30 Uhr, findet im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 6/7, der für den vergangenen Freitag angeſetzte Appell ſtatt. Anzug: Uniform. Erſcheinen Pflicht! Der Ortsgruppeuführer. Was hören wir? Mittwoch, 22. Augnſt Reichsſender Stuttgart .35: Bauernſunk.—.45: Choral.—.50: Gym naſtik. —.15: Frühmuſik(Schallpl.).—.55: Frühkonzert.— .25: Frühkonzert.—.15: Gymnaſtik.—.45: Mütter müſſen Zeit haben für ihre Kinder.— 10.10: Orxientaliſche Miniaturen.— 10.40: Guſtav Renner.— 11.00: Kompo⸗ ſitionen von W. Fröhlich.— 12.00: Mittagskonzert. 13.20: Mittagskonzert(Schallpl.).— 14.00: Mittagskonzert (Schallpl.).— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Das Burgenland— alte deutſche Erde.— 18.00: GJFunk.— 18.25: Unterhaltungskonzert. 20.10: Reichsſen⸗ dung: Unſere Saar— den Weg frei zur Verſtändigung. — 20.35: Stunde der jungen Nation.— 21.00: Jungvokk und H) ſingen.— 22.00: Unterhaltungsmuſik auf Schall⸗ platten. 28.00: Nachtmuſik. 24.00: Nachtmuſtk auf Schallplatten. Reichsſender Frankfurt .15: Gymnaſtik.—.55: Frühkonzert.— 10.10: Schul⸗ funk.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und us. — 14.30: Konzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Die⸗6 Bücher zu Fragen der Zeit.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.20: Moſſul⸗Oel fließt zum Mittelmeer.— 18.35: Heinrich E. Kromer lieſt.— 19.00: Eine Weltreiſe im Paddelboot.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .90: Morgengymnaſtik..50: Gymnaſtik für die Hausfrau.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Mittags⸗ konzert.— 14.20: Konzertſtunde.— 14.20: Vom bekonnten und unbekannten Sportsmann.— 13.10: Neuere Klavier- muſtk.— 15.30: Im Auto durch die Sahara.— 17.30: Kin⸗ derſtunde.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Jugendfunk. — 19.00: Abendmuſik.— 21.10:„Das Gerücht“.— 21.40: Aus altgermaniſcher Glaubenswelt.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .05: Leibesübungen.—.05: Frauenturnen.— 10.10: An der ſchönen blauen Adria.— 11.40: Schafhaltung bei intenſiver Betriebsführung.— 12.00: Die fröhlichen nf. den von Haſenfuß⸗M T, der ebenfalls noch unter 2 Minu⸗ ten einlief. 46 Mannheim gewann die 4⸗mal 100 Meter⸗Staffel in 44,1 und die Schweden ſtaffel in 2,05. Neckermann erlief ſich im 100⸗Meter⸗ Lauf einen weiteren Sieg in der kurzen Strecke. Wenig erfreuliches gab es in dem ſelten gelaufenen Rennen über 2000 Meter. Der Zweite, noch in der Zielgerade als Sie⸗ ger ausſehend, lief dem nachdrängenden ſpäteren Sieger Rot aus Eppſtein in die Füße, um ihn am Ueberholen zu hindern. 5 In den Sprüngen gab es im Hochſprung mit fünf Mann über 1,70 gute Ergebniſſe. Sieger wurde ſchließ⸗ lich Seitz von Kaiſerslautern mit 172,5 Meter. Abele wurde mit 6,58 Meter Weitſprungſieger. Schu⸗ mann wurde in ſeiner Spezialübung im Dis kus wer⸗ fen von Abel hart bedrängt, ſiegte aber doch 39,75 Meter vor dem Neckarauer, der 38,88 Meter erreichte. Die Schlußſtaffel über den olympiſchen Kurs verſprach einen intereſſanten Verlauf. Zunächſt hatte Moſterts über 800 Meter 1,59,8 laufend, nur zwei Meter gegen Hein ver⸗ loren. Die beiden 200⸗Meter⸗Läufer der MT. hatten Haſenfuß etwa 5 Meter Vorſprung gebracht, zu dem er⸗ warteten Schlußkampf Abel—Haſenfuß kam es leider nicht da ſich letzterer eine Zerrung zugezogen hatte und aufgeben mußte. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß die Hiesjähri⸗ gen Frankenthaler Kampfſpiele mit ihrem Vorgänger nicht Schritt halten konnte. Weder inner⸗ noch außerhalb der Barrieren war das ſonſt gewohnte Leben zu verzeichnen. Man vermißte auch die ſonſt in Frankenthal ſtartenden Spitzenkönner der Deutſchen Leichtathletik, die in Stutt⸗ gart gegen die Eidgenoſſen die deutſchen Farben vertraten. Hiezu kam, daß das Bergfeſt der D in Annweiler doch manchen Aktiven zurückhielt. Aber nicht in der Ebene dennoch hat Metzner wieder ein gewaltiges Penſum Arbeit erledigt und den vorderpfälziſchen Leichtathleten Start⸗ gelegenheit gegeben. Hoffen wir, daß im kommenden Jahr der Termin etmas günſtiger liegt. Tauſende feiern Hans Stutk Auf dem prächtig ausgeſtatteten, von vielen Menſchen beſuchten Freiburger Münſterplatz eröffnete der Präſident des DDC, Freiherr von Egloffſtein, die Preisver⸗ teilung für die Freiburger Motorſporttage mit einer Trauerminute für die tödlich verunglückten Nordem⸗ Bozen und Frl. Friſch⸗Berlin. Nach einem Dank an die Veranſtalter gab von Egloffſtein ſeiner Freude Ausdruck, daß ein Deutſcher, Hans Stuck, auf deutſchem Fabrikat, Auto⸗Union, Deutſcher Bergmeiſter in neuer Rekordzeit geworden iſt. Badens Miniſterpräſident Köh⸗ ler überbrachte die Grüße der Regierung. Nach einer Anſprache des Oberbürgermeiſters der Breisgau⸗Haupt⸗ ſtadt, Dr. Kerber, übernahm Gauführer Hauſer⸗ Freiburg die Preisverteilung. Mit beſonderer Begeiſterung wurde Haus Stuck, der neue Meiſter, von den Tauſenden gefeiert, als er ſeine drei Ehrenpreise in Empfang nahm. . Waldhofs Handballer geſchlagen TS Hernsheim ſiegt mit 12:7(:2) Vor 500 Zuſchauern kam in Hernsheim ein Hanß⸗ ballſpiel zwiſchen den deutſchen Altmeiſtern der De und der DSB, dem TSV Hernsheim und S Waldhof zum Austrag. Beide Mannſchaften traten mit zwei Er⸗ ſatzleuten an. Die Mannheimer lieferten das feinere, die Hernsheimer das durchſchlagskräftigere Spiel. Für die Wormſer ſchoß Embach in der erſten Halbzeit allein 7 Treffer. Waldhof kam bei:0 durch Spengler und bei :1 durch Herzog zu zwei Gegentreffern. In der gweiten Halbzeit kamen beide Mannſchaften noch zu je fünf Toren. Für Hernsheim war Embach viermal, Worms einmal er⸗ folgreich, während für Waldhof Maier und Spengler ſe zwei Tore und Zimmermann ein Tor erzielten. —— — 13.00: Unterhaltungskonzert auf Schallplatten.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Jugendſtunde für Leihesübun⸗ gen.— 16.00: Nachmittogskonzert.— 17.00: Die Welt im Buch.— 17.15: Johannes Brahms.— 17.45: Vom Werden der Saarlandſchaft.— 18.00: Der Norden ruft.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 21.00: Melodien im Rampenlicht. — 22.30: Konzert des Schrammelquartetts.— 2,00 Deutſ ſtafrika. 2 Deutſchlandſender .00: Funkgymnaſtik..45: Leibesübung für die Frau.—.40: Kindergymnaſtik.— 10.10: Deutſche Volkz⸗ muſik.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Hd Konzert.— 15.15: Konzert aus der Funkaousſtellung. 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Jungvolk, Jungmädel und Bom ſingen, ßblaſen und erzählen.— 17.30: Zurück zun Deutſchtum in deiner Sprache.— 18.00: Bali, das Pora⸗ dies.— 19.00: Preisausſchreiben der Reichsſchrifttums⸗ ſtelle.— 19.30: Italieniſch für Anfänger.— 21.00: 00 in allen Gauen.— 22.25: Freiherr vom Stein.— 23.00, Joſt ſpielt zum Tanz. 5 en a 19.40: Satyriaden.— 23.00: Violoncellovorträge. 23.25: Nachtkonzert. 5 Dienstag, 21. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektorz. Roſarinm. Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück. 5 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim Birkenauer Tal— Weſchnitz— Marbach— Beerfelden — Hirſchhorn— Heidelberg— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. n Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Die Cſardasfürſtin Alhambra:„Krach um Jolanthe“.— Schauburg! 1 7 55 9e e 5 1 1 75 a laſt:„Ihre Hoheit befiehlt“.— Capitol: verlorene Tal“.— Scola:„Ein Mädel wirbelt durch die Welt“. a Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deuſſhe age Geöffnet von 10 bis 18 und von 46 bis ie un Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und 55 15 bis 17 lthr. Soy derausſtellung: Deutſche Töpferk in Höchſtkultar. 5 5 . tſt 1934 10 e eee eee eee eee eg eee ee e ee e en eee eee ene e e ae epppleceſu Anden eee ee hene eee ee ne ag eue ie eee ee edge ee eee e adhoc aun ue eee enen ehe een eu Bunge ue nee een e en ehen ee en enen ee eee noa s jede seg ee eee ee e che ine da euren narben une een ua d pus u eee ee een wee e n unn ee ig Sed ⸗shunzeguvanenigc ane uon ut uebi eau usumpa aun usbnr zuv uno neee een eee e eden uebi een eee e end ia meese ug e gan een eee en eee eee e e eee he aun nellogd bnde geg uv aphgusun zuse nv svg gun snegaileq ung sog ue eee ee een ehe ee ene Sue ueb nag 10 Aleeseuong 10 sn qſoq eitlei 10 sn eig jobnch gos lub alva uepgjasbungunluslenesno 5 dio nefnoqzqp asc Söbieg Inv don ol 10g U. a Hu zog qun dauvaugl! 40 Sete Aufs IIvarbangz a ue gun Aactuls elde Aal u! us abc so zan ee ugung A desq vgs zeaugaegun us : mpounsc uonbiohee Siu „0 Si sin i uvava uduu nc gun uus ub iht noble ae sun uvm spa gun ug zeuvilckzea A0 Gunung n ehe eebsbun S udhhuv uns% usa each bang hic mne gun seg „1 um? 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Aus einzelnen hohen Inſelkernen zuſammengewachſen, mit Steilküſten zum Außenſtrande und ausſichtsreichen freien Höhen ſchiebt Mönch⸗ gut ſeine fingerförmigen Halbinſelglieder ins Meer hinein. Mönchgut, d. h. Eigentum des auf dem nahen feſtländiſchen Pommern gelegenen Kloſters Eldena, ward es von dieſem beſiedelt und erfreut ſich noch heute einer Bevölkerung, die ſich in dieſem lange dem Verkehr ent⸗ rückten Inſelwinkel ihr Volkstum nach Bauweiſe, Tracht und Sitte in gewiſſem Maße bewahrte. Das Haus, das Menſch und Tier un⸗ ter einem mächtigen, auf niedrigen Wänden ruhenden Strohdach ver⸗ einigt und das ſich dem Boden ſchutzheiſchend anzuſchmiegen ſcheint vor den Stürmen im meeresnahen Gebiete. Die Tracht, die ſich zwar in der Frauentracht, wenn auch ein wenig ernſt in der Farbe, doch im allgemeinen den übrigen niederdeutſchen Trachten anreiht, wohl aber als Männer⸗ tracht in den mehrfach überein⸗ ander getragenen Beinkleidern mit dem Abſchluß weißer Pluderhoſen darüber eine beſondere Note ent⸗ wickelt. Und dann Sitte und Brauch! Noch iſt der alte Schüddelbüx⸗Tanz— mehr ge⸗ ſchritten und geſtampft als ge⸗ tanzt— im Schwange. Als ſinn⸗ liche Betonung des Eigentums⸗ rechtes finden ſich da und dort am Haus oder am Gerät die fälſchlich oft als Runen gedeuteten Hausmarken. Im Anſchluß an ein Pfänderſpiel betet das ſunge Mäd⸗ chen den Ofen an:„Oben, Oben, Fiſcherhütte in Sellin(Rügen) ick bed di an, verſchaff mi doch 'nen goden Mann!“ und wandelt damit auf den Spuren des Heidentumes; denn urſprünglich war die Bitte an die Herdſtätte und an die Adreſſe der Hausgötter gerichtet. Und vieles ließe ſich noch berichten, was uralt iſt und ſeine Wurzeln bis in die graue Vorzeit zurückſchicht, wenn nicht der Raum dazu fehlte. In die graue Vorzeit, in der auch das Geſchlecht derer verwurzelt iſt, die ſich als zugleich die größten Grundbeſitzer der Inſel„Fürſten von Putbus“ nennen und dazu den Titel„Erblandesmarſchall im Fürſtentum Rügen und der Lande Barth“ führen. Jedenfalls ſprechen ſie als Urahn Stoislaw, einen Bruder des Fürſten Jaromar J.(1164 ſchgggghgm bis 1217) an, der nach der Eroberung Arkonas durch die Dänen als Vaſall des Dänenkönigs und weltlicher Herrſcher wendiſchen Stam⸗ mes die prieſterlich⸗heidniſche Oberherrſchaft im Ranenlande ablöſte. Ihren Wohnſitz aber haben die Fürſten von Putbus in dem Orte Putbus, der 1810 von dem Fürſten Malte von Putbus begründet ward. Wille und bewußte Planung ließen eine feine, ſtille kleine Reſidenz entſtehen und im Anſchluß daran ſpäter Schloß und Park. Das erſtere märchenſchön mit ſeinen weißen Mauern und Terraſſen, die aus den Waſſern ſchattendunk⸗ ler Teiche aufwachſen.. Der Park mit ſeinen alten Alleen von Linden und Kaſtanien, ſeinen ma⸗ leriſchen Gehölzgruppen und cha⸗ raktervollen Einzelbäumen eine Stätte wundervoller Schönheit im Zuſammenklingen von Natur und Menſchenwerk. Wo ſich aber unter den Bäumen her ein Durchblick öffnet, da wandert der Blick hinab zu der nicht allzu fernen, im Sonnenlichte wie mit Silberperlen beſtreuten Bucht von Lauterbach, die je nach der Jahreszeit und nach der Beleuchtung ſo blau ſein kann wie ein ſüdliches Meer. Da grüßt inmitten ihrer ſtillen Flut die kleine Inſel Vilm mit ihren Waldesrieſen, die zuſammen mit allen den andern Gewächſen ihrer Forſte eine echte urdeutſche Wald⸗ gemeinſchaft bilden, urwaldähnlich und geſchützt für alle Zeit vor der Hand des Menſchen. Wittow, Jasmund, Mönchgut mit ihren meerumbrandeten Steil⸗ küſten, mit dem Jubel ihrer Fels⸗ und Waldesſchönheit, mit dem lie⸗ derleiſen Klang aus Vorzeit Tagen paul Groß und der Sommerfreude ihrer Bä⸗ der jüngſter Zeit; das Inſelbinnen⸗ land mit ſeinen Adelsſchlöſſern, mit ſeinen baumumſtandenen Höfen und ſchlichten Dörfern, mit der treuen Niederſachſenart der Menſchen darin; und darum her das Meer, bald Sommertraum, bald ſturm⸗ geborenes Heldenlied: Rügen, wer Dich ſah, dem ſchriebſt Du Dich unverlierbar ins Herz, und der nahm die Sehnſucht mit ſich, von der der Rügenſchen Erde entſproſſene Dichter deutſcher Frei⸗ heit, Ernſt Moritz Arndt, einſt ſang: O Land, der dunklen Haine, O Glanz der blauen See, O Eiland, das ich meine, Wie iſt nach dir mir weh!“ Arſprung der Inſel Hiddenſee nach der Volksſage Ein langer ſchmaler Streifen ſo legt ſich die Inſel Hiddenſee im Weſten vor die Inſel Rügen, gleichſam ein Schutzwall für Rügen ſelbſt. Ehedem war ſie ein Stück von Rügen ſelbſt und auch dieſe große Inſel hing mit dem Feſtland zuſammen. Der ehemalige Zu⸗ ſammenhang beider Inſeln kommt in einer zwar draſtiſchen, aber prachtvollen Volksſage trefflich zum Ausdruck. In der Vitt auf Hiddenſee ſtand vor vielen Jahren ein kleines zweihiſchiges Wohnhaus; auf der einen Seite wohnte eine hartherzige und neidiſche Frau, auf der andern Seite dagegen eine gutmütige, hilfsbereite Frau. Eines Tages kam ein altes, krummes Männchen, ein Abgeſandter der Gottheit, ins Dorf, klopfte bei der hartherzigen Frau an die Tür und bat um ein Nachtquartier. Sie wies ihn aber mit harten Worten ab. Da ging das Männchen weiter und klopfte an der Nebentür an; hier wurde ihm ſogleich geöffnet. Die gutmütige Frau nahm den Alten willig in ihr Haus auf, ſpeiſte ihn und be⸗ reitete ihm ein Nachtlager. Als ihr Ehemann ſpät in der Nacht heimkam und von dem Beſuch hörte, ſagte er:„Das war recht, daß du dem alten Männchen Herberge gewährt haſt.“ Am andern Morgen brachte die Frau ihrem Gaſte abermals Speiſe und T und erzählte ihm, daß ihr Ehemann mit allem einverſtanden ſei ſpr i„Ich habe eine Kraft in mir, und wenn dir erfüllen.“ Die Fre Wün da ſie alles beſitze, was zum Leben gehöre. Darauf das q „So ſoll dir die Arbeit geſegnet ſein, die du nach meinem Jort⸗ gang zuerſt beginnſt!“ Sie lacht, geleitet den Alten hinaus und Seite 2 überlegt ſich, was ſie tun ſoll. Sie will ein Kleid für ihr Töchter⸗ chen machen, aber ſie weiß nicht, ob die Leinewand wohl noch reichen werde. Da fängt ſie an, die Leinewand zu meſſen, und mißt und mißt immer weiker und kann nicht wieder aufhören damit. Als ihr Ehemann des Mittags nach Hauſe kommt, iſt bereits die ganze Stube und der ganze Hausflur voller Leinwand: aber ſie mißt noch immer weiter, und es werden ganze Berge von Leinewand, und die Nachbarin kommt herbei und ſtaunt neidvoll über den großen Segen. Endlich als die Sonne untergeht, iſt es mit dem Leinewandmeſſen zu Ende. Die Nachbarin hat ſich inzwiſchen die heftigſten Vorwürfe gemacht, daß ſie das alte Männchen von ihrer Tür gewieſen hat, und be⸗ ſchließt, das Verſäumte nachzuholen, wenn das Männchen noch ein⸗ mal wiederkommen ſollte. Aber ſie wartet von Tag zu Tag, von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr. Endlich nachdem zwölf Fahre ins Land gegangen ſind, kommt das Männchen wieder. Es will bei der Tür der hartherzigen Frau vorbeigehen, dieſe aber ſtürzt aus dem Hauſe, hält ihn am Gewande feſt(kriggt em bi de Schluh) und nöligt ihn, einzutreten und ihr Gaſt zu ſein. Der Alte folgt der Einladung und wird nun aufs köſtlichſte bewirtet. Als er ſich am anderen Morgen von ſeiner Wirtin verabſchiedet. ſpricht er zu ihr:„Die erſte Arbeit, die du anfängſt, ſoll dir ge⸗ ſegnet ſein!“ Darauf hat die hartherzige Frau nur gelauert. Sie hat ihre Sparbüchſe längſt bereit geſtellt und will Geld zählen. Um aber recht ungeſtört dabei zu ſein, geht ſie vorher nach draußen, um ein natürliches Bedürfnis zu befriedigen. Sogleich aber äußerte ſich die Segenskraft des Männchens, und zwar ſo nachhaltig, daß A a nnn eee das ganze Land ringsumher davon überſchwemmt ud unter Waſſer geſetzt wurde. Auf dieſe Weiſe wurde Hiddenſee, das vorher mit der Inſel Rügen zuſammengehangen hatte, von 11 getrennt und eine ſelb⸗ ſtändige Inſel.(Haas: Rüg. Sagen, 5. Aufl. Nr. 145.) Der vorliegenden Ueberlieferung liegt ein ſehr altes und ſehr weitverbreitetes Märchenmotiv zu Grunde: das Wandern der Sötter oder Heiligen auf Erden. Wohin ſie kommen, herrſcht Friede und Frohſinn, Krieg und Waffen ruhen, den Guten bringt ſie 19 05 und Segen, den Böſen Unglück und Verderben; das Glück, das den Guten zuteil wird, gereicht den Böſen zum Unglück, da ſie es in plumper und eigennütziger Weiſe erbeten haben. Bis nach Indien und China iſt das Märchen bekannt. In der von Grimm mitgeteilten chineſiſchen Faſſung findet ſich auch das Meſſen der Leinewand wieder, das bis zum Sonnenuntergang fortk⸗ ile wird und einen ungeheuren Vorrat an Leinewand bewirkt; ie geizige Frau, die denſelben Segensſpruch wie die arme erhalten hat, beſchließt, um nachher recht ungeſtört zu ſein, vorher dem Schwein das Futter einzuſchütten; aber ſie gießt und kann nicht auf⸗ hören, der Eimer wird nicht leer, und ſie muß den langen Tag ewig Waſſer gießen bis Sonnenuntergang, ſodaß die ganze Gegend überſchwemmt wird. Aehnlich lautet eine afl ch Faſſung bei Grimm III 151: Die arme Frau mißt Leinewand und wird dadurch reich; die andere, dune begibt ſich, bevor ſie mit dem Meſſen beginnt, auf den Abtritt und verurſacht ſo eine höchſt unerwünſchte Anhäufung.. (Prof. Dr. Haas, Stettin, in„Unſer Pommerland“, 1921, Heft 6. Verlag Fiſcher& Schmidt, Stettin.) Von Claus Störtebecker, dem Geeräuber von Rügen Claus Störtebeckers und Gödeke Michaels Herkunft Vor vielen Jahren hatten die Bewohner Rügens von den Ein⸗ fällen und Brandſchatzungen einer gefährlichen Seeräuberbande zu leiden, deren Anführer Claus Störtebecker und Gödeke Michael hießen. Störtebecker ſoll von der Halbinſel Jasmund ſtammen und eines Bauern Sohn aus Ruſchvitz ſein; auf dieſem Hofe ſoll er als Knecht gedient haben und ſpäter dort entlaufen ſein. Im Jahre 1840 fanden Arbeiter von Ruſch⸗ vitz beim Umackern einer wüſten Stelle den Grundbau eines Hauſes und erzählten damals, ſie hätten immer gehört, daß Störtebeckers Eltern an dieſer Stelle gewohnt hätten. Störtebecker ſoll von ge⸗ waltigem Körperbau und über⸗ menſchlicher Kraft geweſen ſein, ſodaß er eiſerne Ketten ſprengen und ein Hufeiſen auseinanderref⸗ ßen konnte: dazu war er der Liebe nicht abhold und ein gewaltiger Trinker. N Sein Genoſſe Michael Gödete oder umgekehrt Götke Micheel, auch kurzweg Gömichel, wie der Volksmund ihn gewöhnlich nennt; er ſoll aus dem Dorfe Michaels⸗ dorf nahe bei Barth gebürtig ge⸗ weſen ſein und eigentlich Gott⸗ fried Borgwardt geheißen haben; ſpäter ſoll er den väterlichen Namen mit dem ſeines Geburts⸗ vorf Blleſchow auf Rügen ortes vertauſcht haben. Andere er⸗ zählen, Gödete ſei in dem nun ſchon lange eingegangenen Bauern⸗ dorfe Swent geboren, das ehedem zwiſchen Ruſchvitz und dem Spyhkerſchen See lag. Elterliche Mitgabe an Störtebecher und Gödetze Michael Störtebecker und Gödetze Michel erhielten von ihren Müttern der eine einen Kranz, der andere ein Tuch, und ſie ſollten räubern, bis der Kranz anfinge zu welken und das Tuch anfinge zu flecken. Sie aber haben nicht darauf geachtet und haben geraubt, bis der Kranz verwelkt und das Tuch voller Flecken war, und da ging es mit ihnen zu Ende. 5 Nach anderer Ueberlieferung bekam der eine eine Rute und der andere ein Hemde, und ſie ſollten räubern, bit de Rod anfing ko rotten und dat Hemd tu ſtocken. Störtebeckers Schlupfwinkel in der Stubbnitz Ueberall an der Küſte hatten die kühnen Seeräuber ihre Schlupf⸗ wintel, in welchen ſie ihre reiche Beute aufſpeicherten. Denn ganz unermeßlich waren die Schätze, welche ſie auf ihren mannigfachen Zügen zuſammengeraubt hatten. Zu Stubbenkammer in der Nähe der beiden Kreidepfefler, welche in der halben Höhe des Abhanges emporragen, ſoll ſich eine Höhle und in dieſer die Hauptniederlage Störtebeckers befunden haben Es wird auch wohl erzählt, daß ein Teil ſeiner Schätze bei Stubbenkammer im Meere verborgen liege. In die Höhle hatte Störtebecker einſt eine ſchöne Jungfrau geſperrt, die er in einem fernen Lande geraubt hatte; er hatte ihr den Auftrag gegeben, die Schätze zu bewachen und die Höhle nicht eher zu verlaſſen, als bis er zurückgekehrt ſein würde. Unmittelbar darauf aber büßte Störtebecher ſeine zahlreichen Räubereien mit dem Leben, und da er infolgedeſſen nicht zurückgekehrt iſt, ſitzt die Jung⸗ frau bis auf den heutigen Tag dort unten bei ihren Schätzen. Nur bisweilen kommt um die Mitterngchtsſtunde das geſpenſtiſche Schiff ſaſpnmuanmmmgmmam Störtebeckers zum Strande, und die Schattenbilder der ehemaligen Seeräuber ſteigen in die Höhle hinab, um die dort aufgeſpeſcherten Reichtümer nachzuzählen. Die Jungfrau aber wartet von Tag zu Tage, daß jemand komme, um ſie zu erlöſen. Auch in der Nähe der Golchaquelle, welche hoch ohen am Felſen der Stubbenkammer entſpringt, ſoll ſich eine Höhle der Seeräuber befunden haben, in welche dieſelben direkt von der See aus hinein⸗ fahren konnten, obgleich ihr Ein⸗ gang oben am Felſen lag. Ebenſo ſoll Störtebecker auch in der Her⸗ thaburg eine Niederlage und einen Schlupfwinkel gehabt und beſon⸗ ders ſein Winterlager hier gehal⸗ ten haben; auch hier ſoll er von der See aus zu Schiff aus⸗ und eingefahren ſein. Zur Erklärung dafür, wie die Schiffe der See⸗ räuber an dieſe hoch oben am Ufer gelegenen Punkte haben ge⸗ langen können, wird angeführt, daß das Waſſer der Oſtſee früher viel höher geſtanden habe als jetzt und ſo das Einlaufen der Schiffe möglich gemacht habe. Ferner wird der bei der Ober⸗ förſtereſ Werder auf Jasmund ge⸗ legene, ſogenannte„Schloßwall“ als Aufenthaltsort Störtebechers und ſeiner Genoſſen angegeben. Die Südoſtſeite dieſes Walles ſoll paul Groß vordem von einem See beſpült i worden ſein, welcher durch einen Waſſerlauf mit dem Meer in Verbindung ſtand, und die zwiſchen Bläſe und Hengſt gelegene Schlucht, durch welche der Waſſerſauf ſich hindurchwand, heißt noch jetzt die Piratenſchlucht. So konnten die Seeräuber alſo auch hier direkt vom Meere aus in ihre Schlupf⸗ winkel hineinfahren. Andere Schlupfwintel Störtebechers auf Rügen Zu Ralswieß, wo ſich ſeit den äſteſten Zeiten eine Hafenanlage befand, ſoll Störtebecker gehauſt haben.— Sodann wird der Venzer Burgwall für einen lupfwinkel Störtebeckers angegeben An dem Nordrande dieſes Waldes befindet ſich noch heutigen Tages eine Vertiefung, und durch dieſelbe ſoll ein Waſſerlauf, der mit dem nahegelegenen Neuendorfer Wiek in Verbindung ſtand, in das Innere des Walles geführt haben.— An der nordweſtlichen Steil⸗ küſte der Inſel Hiddenſee liegt eine Höhle, in der der Seeräuber lange Jahre gehäuſt haben ſoll; ſie heißt die Störtebeckerhöhle. Unterhalb der Schwarzen Berge zu Ralswiek hatte Störkehecker einen Hafen, in dem er ſich den Winter hindurch aufzuhalten pflegte. An der Weſtküſte Rügens ſoll Störtebecker zu Ralow, wo die Raubburg der ſeeräuberiſchen Ralunten lag, ſein Unweſen getrieben haben. Mit den beiden Brüdern, welche auf dieſer Burg hauſten, ſoll er in Verbindung geſtanden und gemeinſchaftlich mit ihnen manches vorüberſegelnde Handelsſchiff weggekapert haben. Auch auf dem landeinwärts von Ralow gelegenen Carower See ſoll Störte⸗ becker heimiſch geweſen ſein; manche wollten ſogar wiſſen, daß er in dieſem See ertrunken ſei. An der Oſttzüſte der Halbinſel Zudar ſoll er eine Zufluchtsſtätte im dortigen Zudarſchen Burgwall gehabt haben. Endlich ſoll Skörtebecker nebſt ſeinem Genoſſen Göd Micheel auch die Bullerhürn auf Wittow als Schlupfwinkel benutzt haben Die Seeräuber beſaßen hier eine Höhle, in welcher ſie ihre geraubten Schätze bargen. Lelder hat man dieſe Höhle nach dem Antergange der Seeräuber nicht auffinden können; ſolange aber die Schätze, an Seite 3 ichen ae ueeeteanananeneeetanentteeettteetdlhtenteeemetkettnkttes stk 4 W 2 21. Auguſt 1934 2 Aus Vaden Ein alter Diplomat geſtorben Der frühere preußiſche Geſandte v. Eiſendecher 5 * Baden⸗Baden, 21. Aug. Im hohen Alter von 93 Jahren iſt der frühere preußiſche Ge⸗ ſandte in Karlsruhe, Vizeadmiral Exzellenz Karl v. Eiſendecher, im„Haus Lenz“ auf der kriedrichshöhe geſtorben. Der Entſchlafene hat eine ende militäriſche und vor allem diplomatiſche Er war, am 23. Juni 1841 in Dienstag, 3 * 8 Laufbahn hinter ſich. Oldenburg geboren, im Jahre 1857 in die Marine eingetreten, die er 1875 als Korvettenkapitän wieder verließ: Er wandte ſich dann der Hiplomatiſchen Laufbahn zu, war faſt zehn Jahre hindurch Ge⸗ ſandter in Waſhington und von 1884 bis zu ſeinem Uebertritt in den Ruheſtand nach dem Weltkrieg 1019 preußiſcher Geſandter in Karlsruhe. Dann ſiedelte er nach Baden⸗Baden über, wo er ſeinen Lebensabend verbrachte. Zufriedene Winzer Die Herbſtausſichten in Oberbaden * Freiburg, 21. Aug. Nach dem jetzigen Stand der Weinberge in Oberbaden, bei der vor⸗ geſchrittenen Entwicklung der Trauben, dürfte der Beginn des Herbſtgeſchäftes zehn bis zwan⸗ zig Tage früher einſetzen als es ſonſt üblich iſt. Vor einem zu frühen Traubenſchnitt, der die Qualität des neuen Weines ungünſtig beeinträchtigen könnte, ſei aber doch gewarnt. Dank der wochenlangen trocke⸗ nen Witternug, die kaum einer anderen Nutzpflanze ſo bekömmlich iſt wie dem Weinſtock, haben Blätter und Trauben, von unbedeutenden Ausnahmen abge⸗ ſehen, ein geſundes Ausſehen, die Behandlung mit Spritz- und Stäubemitteln konnte auf ein erträg⸗ liches Maß beſchränkt werden. Was den Behang be⸗ trifft, ſo hört man von den Winzern, daß ſie damit faſt durchweg zufrieden ſind. In Sulzbach, Ballrechten, Dotingen, Laufen und Britzingen iſt der Stand der Reben ein ſehr erfreu⸗ licher. In Seefelden und Buggingen rechnet man bei den Elblingen mit einem Dreiviertel⸗, bei den Gutedeln mit einem Halbherbſt. Einem vorzüglichen Ertrag ſieht man auch in den Weinbergen von Staufen, Bollſchweil, Ehrenſtetten und Kirchhofen entgegen; in Ebrugen tragen, wie gewöhnlich in trockenen Jahren, die Rebſtöcke in den unteren La⸗ gen mehr Trauben als in den höher gelegenen Standorten. Im Glottertal ſteht auch ein Zweidrittel⸗ herbſt in Ausſicht. Vom unteren Breisgau und vom Kaiſerſtuhl kann aus der Ueberzahl der Weinorte gaoglogg 19 gu vc uogouqprogobenv utouss uga berichtet werden, was den dortigen Winzern umſo⸗ mehr zu gönnen iſt, als ſie im vorigen Jahr mei⸗ ſtens nur kärgliche Erträgniſſe einheimſen durften. —— Weinheim, 21. Aug. Hier fand eine wichtige Beſprechung zur kommenden Braunen Woche ſtatt. Das Feſtprogramm wurde endgültig feſtge⸗ legt. Die Aufbauarbeiten wurden eingehend beſpro⸗ chen. Nach Ausſtellungsplätzen beſteht noch eine große Nachfrage, jedoch iſt bereits alles vergeben. Die Aufbauarbeiten müſſen bis längſtens Freitag, den 24. Auguſt, nachmittags beendet ſein. Reichs⸗ bahn und OEch gewähren während der Dauer der Braunen Woche von allen Orten der Umgebung Sonntags rückfahrkarten nach Weinheim. Ebenſo ge⸗ währt öte Reichspost verbilligte Omnibusfahrt. Die Eröffnung der Braunen Woche findet unwiderruflich am Samstag, den 25. Auguſt durch den badiſchen Miniſterpräſtdenten Walter Köhler, ſtatt. Wie Abet wählte Im Flugzeug nach München geeilt * München, 21. Aug. Unſer bekannter Kunſt⸗ flieger Udet erſchien am Sonntag abend 25 Uhr im Weißen Saal, holte ſich noch einen Stimm⸗ zettel und wählte dort am Hauptbahnhof. Er war mit dem Flugzeug von der Schweiz nach Mümchen gekommen und ſtartete mit ſeiner Maſchine gleich nach der Abſtimmung wieder zum Rückflug nach der Schweiz. Das nennt man Pflicht⸗ erfüllung! ner Stimmen 2 Falz an der Spitze Er hatte die meiſten Ja-Stimmen und mit die ſtärkſte Wah beteiligung * Neuſtadt a. d.., 21. Aug. Mit freudiger Genugtuung dürfen die Pfälzer feſtſtellen, daß der Gau Rheinpfalz, wie ſchon bei der letzten Volksabſtimmung im vergangenen Jahre, ſowohl hinſichtlich der Wahlbeteiligung als auch mit der Zahl der abgegebenen Ja⸗Stimmen prozentual an der Spitze aller deutſchen Gaue ſteht. Nach den vorläufigen amtlichen Endergebniſſen der 35 Wahl⸗ kreiſe nimmt der Wahlkreis Pfalz mit 96,6, v. H Ja-Stimmen die erſte Stelle ein. Die Wahlbetei⸗ ligung betrug in der Pfalz 98,1 v.., ſo daß auch hierin der Wahlkreis Pfalz allerdings zuſammen mit dem Wahlkreis Potsdam II an der Spitze aller deutſchen Gaue marſchiert. Endlich weiſt die Pfalz unter ſämtlichen Wahlkreisergebniſſen prozentual die geringſte Anzahl von Nein⸗Stimmen und ungül⸗ tigen Stimmen auf. Im ganzen geſehen alſo ein eindrucksvolles Bekenntnis der Weſtmark zu unſerem Führer, das im ganzen Reich einzig daſteht. Das glänzende Wahlergebnis beweiſt aber auch nicht zu⸗ letzt, wie ſehr ſich das Pfälzer Volk mit ſeinem Gauleiter Joſef Bürckel und ſeinen Mitarbeitern verbunden fühlt und der politiſchen Führung der Pfalz uneingeſchränktes Vertrauen entgegenbringt. Mit Recht kann daher der Gauleiter in einem Aufruf an die Pfälzer feſtſtellen:„Wir haben unſere Pflicht getan. Unſere Arbeit gilt nun erſt recht der ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft der Nation. Un⸗ ſer Führer kann ſich in ſeinem Wollen auf uns ver⸗ laſſen. Heil Hitler!“ Unſere Brüder und Schweſtern an der Saar wa⸗ ren diesmal noch davon ausgeſchloſſen, an dem ge⸗ waltigen Bekenntnis des deutſchen Volkes zu ſei⸗ nem Führer mit dem Stimmzettel in der Hand teil⸗ zunehmen. Nichtsdeſtoweniger ſah man am Waßhl⸗ ſonntag vor allem in der Grenzſtadt Zweibrücken zahlreiche Gäſte aus dem Saargebiet, die, wenn ſie auch nach den geltenden geſetzlichen Beſtimmungen zur Wahlurne nicht zugelaſſen werden konnten, we⸗ nigſtens unter ihren ſtammverwandten Brüdern und Schweſtern weilen und an deren Freude teilhaben wollten. Erfüllt von dem erhebenden Erlebnis dieſes Tages kehrten ſie in ihre Heimat zurück. Die Pfalz hat den Volksgenoſſen an der Saar ein wunderbares Beiſpiel nationaler Geſchloſſenheit gegeben. Eine nähere Betrachtung des pfälzi⸗ ſchen Abſtimmungsergebniſſes führt zu folgenden bemerkenswerten Feſtſtellungen: In Pro⸗ zenten der Wahlbeteiligung ſtimmten mit Ja: die kreisunmittelbaren Städte Frankenthal 93,8, Kat⸗ ſerslautern 97,5, Landau 94,2, Ludwigshafen 878, Neuſtadt 94,2, Pirmaſens 99,5, Speyer 88,2, Zwei⸗ brücken 98,6; die Bezirke: Bergzabern 95,5, Franken⸗ thal 99,0, Germersheim 97,6, Kaiſerslautern 97,8, Kirchheimbolanden 99,4, Kuſel 96,9, Landau 96,1, Landſtuhl 97,4, Ludwigshafen 91,4, Neuſtadt 97,0, Pirmaſens 99,0, Rockenhaufen 99,0, Speyer 98,0, Waldmohr 98,0, Zweibrücken 99,2. An der Spitze aller pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte marſchiert demnach Pirmaſens, während un⸗ ter den Bezirken Kirchheimbolanden die erſte Stelle einnimmt. 33 Ladenburg weiht Kirchenglocken In Anveſenheit des Landesbiſchofs am 2. September Feierliche Einholung Tr. Ladenburg, 21. Auguſt. Unſere alte Stadt erlebte die Freude, endlich die durch den Krieg verlorene Glocke, die ein kinderloſer Schuhmacher der evangeliſchen Kirche geſtiftet, durch den Opferſinn der Bevölkerung und des evan⸗ geliſchen Kirchenvolkes in Geſtalt dreier neuer erze⸗ wieder zu erhalten. In feierlichem Zuge, an dem die Geiſtlichkeit des ganzen Umkreiſes, das Kirchenvolk und der katholiſche Stiftungsrat teilnahm, wurden die drei Glocken eingeholt, be⸗ grüßt von dem Chorgeſang des evangeliſchen Kir⸗ chenchors und dem Geläute ſämtlicher Stadtkirchen. Von ſechs ſtolzen Rappen gezogen und von weiß⸗ gekleideten Mädchen umrahmt, fuhr der Glocken⸗ wagen in den Garten der evangeliſchen Kirche, wo Stadtpfarrer Chriſt eine tiefempfundene Begrü⸗ ßungs⸗ und Dankesrede hielt. Die drei Glocken tragen verſchiedene Inſchriften, die den drei Lebenskreiſen der Chriſten, der Heimat, dem Vaterland und Himmel geweiht ſind. Die kleinſte der Glocken, die-⸗Glocke, trägt den Bi⸗ belſpruch:„Ich und wein Haus wollen dem Herrn dienen“,„Wo Glaube und Heimat bleiben im Bunde — Stehen Herz und Haus auf ewigem Grunde“. Die Inſchrift der G⸗Glocke lautet:„Bleibet in meiner Liebe“,„Wo Liebe zu Volk und Vaterland— Wahrt Gott in Gnaden des Reiches Beſtand“. Die größte der drei Glocken, die D⸗Glocke, meldet:„Hoff⸗ nung läßt nicht zuſchanden werden“,„Wo Hoffnung allewege dem Himmel mag trauen, da wird aus Glauben ſeliges Schauen!“ Auf der Rückſeite der großen Glocke ſteht noch folgendes zu leſen: „Die Naſſauer Glocke war ich genannt, Der Krieg hat mich vom Turm verbannt, Vermißt blieb ich dann 17 Jahr, Bis Opferſinn mich neu gebar, Nun ruf ich wieder wie zuvor, Will's Gott, recht lange im vollen Chor.“ Die Glocken bleiben nun zur allgemeinen Be⸗ ſichtigung in der evangeliſchen Kirche ſtehen, um am 2. September, Sonntag, in Anweſenheif des Herrn Landesbiſchofs Kühlewein ge⸗ weiht zu werden. Kraftwagen in Flammen * Konſtanz, 20. Aug. Ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglückk ereignete ſich zwiſchen Allensbach und Hegne. Ein mit drei Perſonen beſetzter Wagen aus Freiburg geriet infolge Bruches eines Vor⸗ derrades ins Schleudern und fuhr auf einen Baum. Der Benzintank, der dabei beſchädigt worden war, ging ſofort in Flammen auf, ehe die drei Inſaſſen den Wagen verlaſſen konnten. Die Inſaſſen eines vorüberfahrenden Kraftwagens bemerkten den Vorfall und retteten unter eigener Lebensgefahr die im Wagen Eingeſchloſſenen. Die Verunglückten, die erhebliche Brandwunden erlitten hatten, wurden ſo⸗ fort ins Krankenhaus nach Konſtanz überführt. ——.— Opferfener loderten in Zweibrücken * Zweibrücken, 21. Aug. Unter Teilnahme faſt aller Ortsgruppen des Bundes ehemaliger Ner aus Pfalz und Saargebiet begingen die alten Angehöri⸗ gen des 22. Infanterie⸗Regiments(Standorte Zwei⸗ brücken und Saargemünd) den Tag, an dem das Regiment in der Nähe von Mörchingen die Feuer⸗ taufe erhielt und den Franzoſen ein ſiegreiches Ge⸗ ſecht lieferte. Das war am 19. und 20. Auguſt 1914. Vor dem ragenden Ehrenmal der Truppe auf dem früheren Exerzierklatz, das mit Flaggen, Grün und lodernden Opferfeuern umgeben war, marſchierten die Formationen, Militärvereine und die Bundesangehörigen mit Muſik und Fahnen auf. Von ehemaligen Kameraden ſah man u. a. Brigade⸗ führer Schwitzgebel und Mot Liebel. Bun⸗ desvorſitzender Pfarrer Bickel gedachte der toten Helden und ging dann auf das Werk des Führers ein, das zum Wiederaufſtieg geführt habe. Mit kur⸗ zen Dankworten und ehrenden Nachrufen erfolgten dann Kranzniederlegungen. Vaterländiſche Lieder, Muſikſtücke und ein Vorbeimarſch des Regiments be⸗ endeten die Kundgebung, der ſich ein Kameradſchafts⸗ abend in der Feſthalle anſchloß. Am 19. August verschied bewahren. Hamburg, den 20. August 1934. Hes, Direlctor Fritz Martens Wir verlieren in ihm einen treuen Mitarbeiter, der in un- ermüdlicher Tätigkeit seit über 30 Jahren seine Arbeitskraft unserer Firma erfolgreich gewidmet hat. Automarkt Schwagers und Onkels Schmerzerfüllt geben wir Kenntnis vom Ableben meines lieben, treusorgenden Mannes, unseres ge- liebten, guten Vaters, Schwiegervaters, Bruders, Herrn Max Lindauer s Selbstfahrer erhalt. leihweise neue Wagen Th. Voelckel inhaber der lie. d. Helbstktahror-Union Nummer 381 Aus der Pfalz Zeugen geſucht! Wer kennt die helle Limonſine? * Oggerheim, 21. Aug. Am Donnerstag, 9. Aug., abends nach 10 Uhr, ereignete ſich auf der Staats⸗ ſtraße zwiſchen Oggersheim und Ludwigs⸗ hafen in der Nähe der Straßenabzweigung der Mundenheimer Straße ein folgenſchwerer Verkehrs⸗ unfall, wobei ein Radfahrer aus Ludwigs⸗ hafen a. Rh. von einem ihm folgenden Perſonenkraftwagen von rückwärts an⸗ gefahren, zu Boden geſchleudert und erheblich verletzt wurde. Der Autoführer ließ den Verletzten in hilfloſer Lage liegen und fuhr davon. Bis jetzt hat er ſich noch nicht gemeldet. Es handelt ſich um einen Vierſitzer⸗Perſonenwagen(Limouſine) mit hellem Anſtrich. Bei dem Unfall muß eine Autolampe defekt geworden ſein, weil Splitter einer ſolchen an der Unfallſtelle ſichergeſtellt werden konn⸗ ten. Auch dürfte das Auto noch ſonſtige Beſchädi⸗ gungen erhalten haben. Der Wagenführer wird als eine kleine, unterſetzte Mannsperſon mit brauner Lederjacke, braunen Halbſchuhen und dunkler Hoſe geſchildert. Er ſoll am nächſten Vormittag mit dem Fahrrad an die Unfallſtelle zurückgekehrt ſein. Per⸗ ſonen, die irgendwelche ſachdienlichen Angaben machen können, werden gebeten, ſich bei der nächſten Polizel⸗ ſtelle oder dem Polizeiamt Oggersheim zu melden. * Speyer, 21. Aug. In einer Entſchließung an die Bezirksverwaltungsbehörden hat die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, auf eine unentbehr⸗ liche Ergänzung der Erbhöfe⸗Rolle hingewieſen, den Erbhofplan, aus dem Lage, Begrenzung, Kul⸗ turart und Vermarkung zu erſehen iſt. Das Staats⸗ miniſterium der Finanzen hat angeregt, daß den Erbhofbauern die Anſchaffung von Erbhofplänen nahegelegt wird, die bei den Meſſungsämtern erhält⸗ lich ſind. Dieſe Aemter beſitzen Muſterpläne, aus denen Wert und Bedeutung für den Erbhofbauern klar hervorgeht. ene eee eee, * St. Ingbert, Saar, 21. Aug. Der Bund der Frontſoldaten, Ortsgruppe St. Ingbert ver⸗ öſfentlicht einen Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für den verſtorbenen Generalfeldmar⸗ ſchall v. Hindenburg. Die geſamte Bevölkerung wird aufgefordert, einem zu dieſem Zweck gegründeten Verein beizutreten. Eine grunoſätzliche Entſcheidung * Oberhauſen, 21. Aug. Eine grund ſätzliche Entſcheidung fällte das Oberhauſener Arbeitsgericht. Die Stadtverwaltung Ober⸗ hauſen hatte ſieben Straßen bahner aus ihrem bisherigen Verhältnis entlaſſen, ſie dafür in ein ſchlechter bezahltes Verhältnis gebracht und für ſie alte Kämpfer eingeſtellt. Die verſetzten Straßenbahner hatten dadurch einen Verdienſtaus⸗ fall von 25 bis 40 Mark monatlich. Ferner fiel für die Familie die Freifahrt auf der Straßenbahn— jeder Straßenbahner erhält monatlich 44 Freifahrr⸗ ſcheine— und das bis 27,50 Mark halbjährlich be⸗ tragende Kleidergeld fort. Bemerkenswert war die Auslaſſung des Vertreters der Stadt, der betonte, daß gegen die ſeit zehn und mehr Jahren beſchäftigt geweſenen Straßen bahner nichts vorgelegen habe. Man habe die Leute nach Gutdünken ausgeſucht. Das Gericht ſtellte ſich, nachdem es in einigen frühern Terminen die gütliche Wiedereinſtellung der Straßenbahner in ihre bis⸗ herige Stellung vergeblich von der Stadt gefordert hatte, auf den Standpunkt, daß die Klage nach§ 59 des Arbeitsordnungsgeſetzes durchaus berechtigt ſei. Es verurteilte die beklagte Stadt, die Lohndifferenz, die für die Kläger 500 bis 750 Mk. ausmacht, zu zahlen, oder die Leute, die teils im Fuhrpark oder als Tiefbauarbeiter tätig ſind, wieder bei der Stra⸗ ßenbahn einzuſtellen. Neben den Gerichtskoſten von 138 Mk. hat die Stadt insgeſamt 4500 Mk. zu zahlen. In der Urteils begründung betonte das Ge⸗ richt, daß der Führer die Feſtigung des Lebens⸗ ſtandards fordere. Es könne aber nicht angehen, daß durch die Einſtellung alter Kämpfer Volksgenoſſen . geraten, die ſich in keiner Weiſe vergangen ätten. Deutschlands 8 Seine persönliche Liebenswürdigkeit und sein vornehmer Charakter haben ihm viele Freunde erworben. ihn sehr vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken Aulsichtsrat und Vorstand der Cuano-Werle Aktien-Gesellsckalt (vormals Ohlendorff'sche und Merck'sche Werke) der im Alter von 74 Jahren friedlich entschlafen ist. Wär werden Mannheim(L 14, 12), Bruchsal, 20. Aug. 1934. In tiefer Trauer: Anna Lindauer geb. Hirsch Dr. Frliz Lindauer mit Frau Käſe geb. Levi Harold R. Teiley mii Frau Flora geb. Lindauer Die Beisetzung findet Mittwoch, den 22. Aukust, Trauerfeier am Mittwoch, den 22. August. um%½ Uhr nach- mittags, in der Kapelle des Nordfriedhofes in Düsseldorf. 12 Uhr, von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt.. 8882 245 5 Moſorrad Zubehör Ersatzteile Bereifung Vulkanlsleranstalt Nösslein 01, 18, Tel. 22085 Bert Bazugigue lle fh Autofedern Fernsprecher 31324 . 2* Mannheim 781. 27512 5 Seanapl. Jungb.rubgatag U S596 fleparaturen N 2, 12 S1⁵³ 4116 Opel Iſitz., off., Kin⸗ derfahrrad billig zu verkf. Schulz, Rampenweg 3. 7997 Wiederrerkzufer and rwertrtäften. Neparatu Auſo-Gummi Inserieren Gebrauchter Nalnnapen Kabriol., ſteuer⸗ frei, geg. Barz., zu kauf. geſucht. Angeb. mit äuß. Preis unt. V J Nr. 188 an die Wagen offen, neuwert., billig zu verkf., ev. Tauſch gegen Motorrad. 7949 Neckarau, Groß⸗ feldſtraße 10. Gebr. aut erh. eln. hauen geſuucht. Angeb. m. 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Aus dem Ant der proteſtſicheren Wechſel an der Geſamt⸗ der Wechſelbeziehungen erklärt ſich auch die niedrige tgquote; für das erſte Halbjahr 1934 beträgt ſie T. gegenüber 3,34 v. T. im erſten Halbjahr 1933. er Durchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel(133%) hielt zeinahe auf der gleichen Höhe wie im 1. Halbjahr 1933 Vom Rückgang der Wechſelproteſte waren alle gebiete, genommen Berlin, ziemlich gleich⸗ offen. f f und Rhe 1 ent⸗ le 19 450(82 723) Wechſelproteſte über 2,336(3,944) Mill./ oder durchſchnittlich 120(121) Mill., auf Süd ⸗ deutſchland 39 692(64 702) über 5,998(10,134) Mill. oder durchſchnittlich 151(157) l. gabe von Wertpapieren im Juni. Die Ausgabe teren im Deutſchen Reich betrug laut„Wirk⸗ Statiſtik“ im Juni 66,8 Mill. J gegenüber „ im Vormont. Die Ausgabe von Steuergut⸗ n o wie in den Vormonaten, zurückgegam⸗ Dagegen haben ſich die Emiſſionen der Bodenkredit⸗ tutte von 37,9 auf 48,7 Mill./ erhöht. Die 4ppoz. Tuleihe des„Deutſchen Reiches von 1934 diente zum über⸗ wiegenden Teil zum Umtauſch 9 75 6proz. Anleihe von 1929 und der Neubeſitzanleihe. Wie weit dieſe Anleihe elne Neubeanſpruchung des ee darſtellt, läßt ſich woch nicht überſehen. Zum größten Teil werden die Bareinzahungen auf die Anleihe auch erſt im Juli 1934 vorgnommen. * Londoner Goldbericht. Die Goldreſerve der Bank von England betrug nach einem Bericht von Samuel Montagu u. Co. am 8. Auguſt 191,677 Mill. Pfund gegenüber 191.621 Mill. am 1. Auguſt. In der vergan⸗ genen Woche wurden am offenen Markt beträchtliche Gold⸗ ſummen angeboten. Als Folge der amerikaniſchen Silber⸗ rationaliſterung und Dollarſchwächung lag der Goldpreis weit über der Dollarparität. Am Ende der vorigen Woche wurden 1 Mill. Bargold von Amerika nach Paris verſchifft. Der Durchſchnittspreis für eine Unze Feingold ſtellte ſich in der Zeit vom.—15. Auguſt auf 138 Sh. 2,17 d. Das entſpricht einem Durchſchnittswert einem Pfund Sterling von 12 Sh. 3,55 d. In der Zeit vom.—13. Auguſt betrug fuhr nach England 3,295 Mill. Pfund, davon itiſch⸗HSüdafrika 1,985 und aus Britiſch⸗Indien ihrend von den ausgeführten 3,188 Mill. Pfund Mill. nach den Vereinigten Staaten gingen. * Die Juwelen⸗ und Bijouterie⸗Fabrik Eckhard und Klein in Hanau a. M. hat ihre Zahlungen ein ⸗ geſtel lt, was von ihr als zwangsläufige Folge des Zuſammenbruchs der Bankfirma Gebr. Stern in Hanau angegeben wird. Sie erſtrebt eine e Vereinbarung mit ihren Gläubigern und erſucht um Zuſtimmung zur Eröffnung ichtlichen Vergleichsverfahrens⸗ Günſtige Belegſchaftsentwicklung bei Buberus. Meld.) Wie wir erfahren, hat ſich die beachtliche Beſſerung im Lahn⸗Dill⸗Gebiet und in der allgemeinen Wirtſchaftslage auch bei der AG. Buderusſche Eiſenwerke in einer anhaltenden Belegſchaftsvermeh⸗ rung ausgewirkt. Die Belegſchaftsziffer bei Buderus einſchl, des mit ihm aufs engſte verbundenen Heſſen⸗ Naffauiſchess Hüttenvereins, erhöhte ſich von 6655 Mann zu Anfang des Jahres auf 8054 am 1. Mai und konnte bis zum 1. Auguſt nochmals auf 8277 Mann geſteigert werden. Man hofft, dieſe Belegſchaft noch für längere Zeit unverändert beſchäftigen zu können, wenn ſich auch im Spätherbſt ein ſaiſonmäßiger Rückſchlag zu ergeben pflegt. An der Belegſchaftspermehrung nahmen in glei⸗ cher Weiſe ſämtliche Betriebszweige des Konzerns teil. * Vereinigte Freiburger Ziegelwerke AG., Merzhausen bei Freiburg. Aa Berückſichtigung von 2718„ Betei⸗ ligungsverluſten und 86 026/ Verluſtvortrag ergab ſich per 30. November 1933 ein Geſamtverluſt von 121 449 Mark. Die Generalverſammlung erledigte die Regularien und beſchloß eine Herabſetzung des Grundkapitals in er⸗ leichterter Form von 187 500 auf 62 500 /. Zwei ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidende Aufſichtsratsmitglieder wurden wie⸗ Hergewählt. Aus der Bilanz: Kreditoren und Bankſchulden 346 341, andererſeits Außenſtände 41079, Vorräte 66 168, Beteiligungen 21800 l. Nichipreise in der Viehwirischafl Wie sind sie vorläufig zu verwerfen? Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns Berückſichtigung all dieſer oben angeführten Punkte erfol⸗ ſich vorhandene f ſowie Beſchwerden Illuſionen zerſtreuen, praktiſchen Verſtändnis wird der Weg nicht vertreten. Wer aber glaubt, daß durch das ordnung mit einem Federſtrich die ganze Preiskriſe, die ihren urſächlichen An⸗ und Rückfragen der Schlachtviehverwertung beteiligten Kreiſen geben uns Veranlaſſung, in der Oeffentlichkeit zu verſchiedenen grund⸗ ſätzlichen Fragen i nötig, die an die Preſſe gelangte Mitteilung bezüglich der eiſe richtigzuſtellen, i Inkrafttreten der Ver⸗ Ausgangspunkt . i wechſelſeitigen hat und lediglich infolge Ueberangebots muß ſich dahin nun zu erſtrebende bekanntgegebenen rungen in der b Zuſammenhängen Futterknappheit Werber erfuhr, laſſen, daß die ſtufenmäßige, Preisbeſſerung eine organiſche iſt, die Erreichung dieſes Zieles Erſchütterungen auf dem Fleiſch⸗ markte verhütet und letzten Endes die immer Gefahr brin⸗ s ſchwankungen, die der Spekulation Tür und Tor öffneten, für immer ausſchaltet. Nur dieſer Weg iſt der ſicherſte Garant, iplin und ſachliches um Ri chtpreiſe handelt es ſi gelöſt werden kann, „die nach unten, einen Preiszuſammenbruch durch eine beim Bauern(vor dem Inkrafttreten der nung zur Regelung des Verkehrs 9. Juni 1934) hervorgerufene Angſtpſychoſe len, nach oben ihre Grenze in der preismäßi denheit der Friſchfleiſchabgabe 51 gends iſt der Qualitätsunterſchied ſo verſchiede Klaſſifizierung 6 für die Klaſſifizierung beſtellten unter Zurückſtellung perſönlicher mit Schlachtvieh vom . 9 Momente der Preis ſelbſttätig aus erfolgreich zu ar⸗ Berſtändnis die Parole des Ein zahlenmäßig mit Vieh überſtellter Bauernhof Futtermangels geringeren Qualitäten verſagen durch geringere Preiſe einen Gewinn. Rieſenorganiſation der Schlachtviehverwer⸗ unter der Direktive einheitliches Vorgehen der Spekulation das Ende, der geſunden Viehpreis entwicklung im Ein⸗ klang mit den Fleiſchpreiſen aber der Weg bereitet. Kommiſſionen hoben daher die Aufgabe, iſt nie kriſenfeſt. Intereſſen ſtreng ſachlich zu arbeiten. Am allerſtärkſten muß daher davor gewarnt werden, bei der Taxation von vornherein mit dem Spitzenpreis Die Einreihung zur Spitzenklaſſe erfahren daher nur ſolche Tiere, die allen Anforderungen auch hinſichtlich tung ſteht, wird der Gewichtsklaſſe gerecht Geringere Tiere finden nur bei entſprechend ge⸗ Da auch bei den vier Wert⸗ klaſſen a, b, e, d noch deutlich erkennbare Unterſchiede hin⸗ ſichtlich der Qualität vorhanden ſind, iſt bewußt ein Spiel⸗ Fälſchlich wäre es aber, vornehmlich auf die ringerer Bewertung Abſatz. Schlachtviehwirtſchaft in die Hände gelegt, iſt oberſtes Ge⸗ 0 allein können ſolche wichtigen Die trefflichſten Sekundanten un⸗ ſerer Aufgabe und der Wirtſchaft ſind diejenigen Bauern, die den Begriff der Qualitätserzeugung— der auf vielen Gebieten, wo die Marktordnung nach ſchen Grundſätzen bereits Einzug gehalten(Tabak, Grün⸗ kern, Getreide, Milch uſw.)— erkannt haben und ſich von oͤteſem leiten laſſen. i mäßig begründet. Nicht durch Theorien Fragen gelöſt werden. —4 Pfg. eingeſchaltet. würde ſich der Bauer auf dem Lande veröffentlichten Preiſe verſteifen. Da der durch den Trans⸗ zum Schlachtviehmarkt 0 ebenſo wie die Schlachthof⸗ und Verkaufsſpeſen eine Be⸗ laſtung zu Ungunſten der verkauften Tiere bedingen, muß die Kalkulation des Bauern in der Preisbildung unter nationalſozialiſti⸗ Gewichtsverluſt 2 Dez. 856 Mai 46,75; Gerſte per Okt. 61,25; Moi 625 Leinſaat 1 Okt. 154,50 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 8476, dto. Roſario, 20. Auguſt. peſo per 100 Kilo) Weizen per 8 7,73; Mais per 7,24: Okt. 7 Leinſaot(ſtetig) Sept. 0 ſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Auguſt 7 7,80; Mais per Auguſt 7,05; Sept. 7 (Eig. De) Schluß: a 4,20; Jan. 4,37%; Preisabschläge bei den Geireideſesſpreisen in Baden Auf Grund des§ 33, Abſatz 5 und 6 ſowie des 8§ 60, ſatz 7 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirkr⸗ für den Bereich des Ge⸗ (Landesbauernſchaft Roggen per Okt. 71; 515 85 Mar 1 ſchaft vom 14. 7. 1 treidewirtſchaftsverbandes Baden) folgende Preisabſchläge von den jeweils gültigen Getreidefeſtpreiſen feſtgeſ füt f Gerſte bis zu 50 Pf. zen bis zu 60 Pf. abſchläge gelten als 5.587 Aer per 1 7 für den Doppelzentner, fütr den Doppelzentner. Dieſe Preis⸗ Vergütung für Mehrkoſten durch Ein⸗ und Auslagerung, Verſicherung, Bearbeitungsſpeſen, Da⸗ f Verwiegen, Verſandunmkoſten, Leinſaat per Auguſt Rotterdam, 20. (in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,97 a.— Mais lin Hfl. 9 5 Laſt 2000 Kilo) Sept. 80; Jan. 80,25; März 82,25. Liverpool, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig; Okt. 5 Dez. 6,0%; März 6,28; i denz ſtetig; Auguſt 23,9; Sept. 23,9; Ort.;! Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 28; Amerikanische Schmalz- und S mememürkie 5 8 20. 1 felt Sackleihgebühr, f Zinsverluſt uſw. 0 ge f. 7 dieſer Höhe nur zuläſſig bei Ueberlagernahme des Ge⸗ i Handel und Genoſſenſchaften ſind gehabben, ei Ueberlagernahme zur Erſparung von Unkoſten tunlichſt zur vermeiden. Ueber die feſtgeſetzten Sätze hinaus dürfen irgendwelche Abzüge für Ueberlagernahme des Getreides nicht gemacht werden. Bei direkter Verladung in den Wag⸗ gon fallen dieſe Abzüge weg. Die feſtgeſetzten Preisab⸗ 1. bei Roggen und Gerſte ab 2. bei Haſer ab 1 Auguſt, 3 bei Weizen ab 18. — Mais(100 1b.) Ten⸗ London Weizen⸗ ſchläge treten in Kraft: mehl 18,5029. Die neuen Karfoffelpreise Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden beilt uns te Frühkartoffelabſatzregellung 15. Auguſt 1934 abgeſchloſſen iſt, i fü eine beſon dere Sch lu 5(in Gentz per Shen per Sept. 50; 0 7 2 50 B; Schmalz lob 8855 n ſpeck(tr. geſ.) per 0 leichte Schweine 55; ſchwere Schweine 640975; Schweinezufuhr i im Weſten 60 000. Neuyork, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Schmalz prima Weſtern loko 930 Abſatzregelung Im Rahmen dieſer Abſatzregelung wurden Zeit ab Donnerstag, 16. weiteres folgende Preiſe feſtgeſetzt, oͤie nicht unterſchritten fü f geringſten bewerteten e a Chikago 10 000, Auguſt 34 bis f 1 en e 100 lb.) Tendenz feſt; werden dürfen: dto. middle Weſtern 915925. Sorten, 3,40% für gelbfleiſchige Runde, 3,60„ f leiſchige Lange. Die vorſtehend genannten Preiſe gelten ür 50 Kilo für Speiſekartoffelkäufe beim Erzeuger. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per „ Lokopreiſe! Weizen Manitoba Nr. 316 Sommer⸗Winter Nr. 2 109,75; ankommende Ernte 8076; Roggen Nr. 2 Gerſte Malting 93; Mehl Spring wheat clears 735—755 Fracht unverändert. Chikago, 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per f ſtetig; Weizen per Sept. * Nürnberger Hopfenmarkt. Hallertauer 190—220 J, 50 Ballen Zufuhr, 110 Ballen Umſatz, Dendenz umd Preiſe unverändert feſt. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 1398, darunter 464 Ochſen, 186 Bullen, 365 Kühe, 438 Färſen, 584 Kälber, 48 Hommel, 11 Schafe, 4406 Schweine. Markt⸗ F: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft; Kälber, Ham⸗ a Schweine ruhig, abf : Ochſen 34—35, 81—92, 27-30, 23-286; Kühe 31, 26—30,„ 70, 2926; andere Kälber 6, 85 2; Lämmer und Hammel b) 35—36, c) 33—34; Schafe e) 32; Schweine 51—53, 50—53, 4752, 45—50, g1) 45—48, g2) 40—44. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe. fer der Großhandelspreiſe(1918- 100) ſtellt 15. 8. auf 100,2; ſie iſt gegenüber der Vorwoche(100,1) we⸗ nig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 100,0(plus 0,2 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,5(plus 0,1 v..) und induſtrielle Fertig⸗ waren 115,5(plus 0,2 v..). dto. hard 114,75; Mais neu mel, Schafe ruhig, ſob Neuyork 80,50; i Bullen 31, 29—30, 2 Färſen 34, 8123, 25.28, 2325; „Terminpreiſe) 1047—104,25 Dez. 1047105; 50% Dez. 5006 86,50; Mai 90.— Lokopreiſe: dto. hard A Hafer per Sept. Mai 51,75; Roggen per Sept. 84,50; i Winter⸗Sommer dto. gemiſchter 110; dto. Hafer weißer Nr. 2 59,75 Gerſte Malting 85123. ſt.(Eig. Dr.) Schluß: (Tendenz ſtetig) Okt. 959, Dez. 86,50; Mai 8998; Hafer per Mannheimer Großmarki für Geireide und FEufifermiffel(amilich) 20. Augusi Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netig Weizen geſ., tr. D eie(Mühlenpreis) Beſchaffenh., 90 5 Sack—.— i 11 Feſtpreiſe bis 31. Au guſt mit Sack. grobe.. I50 Prelsgebiet W 15 19,90 Roggenkleie. 12. Preisgebiet W 16. 20.10 Weizenfurtermehl.„12,25 Preis gebiet W 17. 20,40 Roggenfuttermehl.„ 12.75 Ausgleich.—.40 Weizennachmehl..„ 16. Roggen, geſe tr. Durchſchn. desgleichen ab... 18,78 Ves 4 Mais mit Sack 21.80 Raps, inl. ab Station. 81.— ⸗Feſtpr. 11,20 Ausgleich—— 155 Gerſte(Ausſtich to tiz) a er 5 1570 Hraugerſte⸗ ie 19 2 Kokoskuchen„ 1710 Pfälzergerſte, in. Seſamkuchen 5 2 te, neu. zweizeil.18.— 20,— Leinkuchen 5 15 17760 e, geſ., trocken 5 N Oſch.⸗Beſch, ohne Sack— Biertreber mit Sack. 17 Feſtprelſe bis 81. Auguſt Maſzkeimne 14, 50, 15,80 Preisgebiet G7.. 15,10 Drockenſchnitzel, Fabrikpr. Preisgebiet G8. 135,40 5 nel 0 3 1— Preisgebiet G9.. 15,60 2 2 Ar 1 ſes 9, 80/10 60 5 10,5001. eizen.5000, 20 ebiet O 18 1* 2,8 50,%,20 Preisgebiet p17. 15.90 0 gg g. Weizen 10000 Ausgleich +—.30 Hafer, Gerſte 1,20,½,0 * Mehl⸗Notierungen. Weizenmehl Feſtpreisgebiet 'ö17, Type 790 inländiſch 27,25 1; dto. W 16 27,15 plus 0,50/ Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebtet 15 27, 25 4 plus 0,50/ Frachtausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus landsweizen 1,50 /; mit 30 v. H. Aas⸗ landsweizen 3,00 /; Frachtausgleich 0,50 4 per 15⸗To.⸗ Ladungen.— Roggenmehl Feſtpreis R 16, Type 997, Auguſt⸗ ptember⸗Lieſerung 24 57 Feſt⸗ preisgebiet R 15 23,75; dto. e R 13 23,35; zu dieſen Preiſen je 0,50/ Frachtausgleichs Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmüßhlenſchlußſchein maßgebend.— Mehle für 100 Kilo zuzüglich 0,50% Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen, frei Empfangsſtation, gemäß An⸗ ordnung 9 der 5 Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anord⸗ nung 8 der WV Geld- und Devisenmarki Zürich, 21. Jugust Cchlud amllich) Konsfanfin. 2 perlt 20.30/ Spee J 41.90— f prag 12,72 Bures 30 London 15.42— Holland 207.65— Versthen 57.90 Off. Bankd. 2 Neuyork 308. ½ berlin 120.40 Fudepes:—.— gl. Celd 1 belgien 72.02 ¼ J Man off. K. 72,75 Beigrad 7,00 Mcnatsged“— Halen 26.30 Soffs.— Alben 298.— Ienafsgeld 2 5 Amsterdam, 21. August Gchlus amtlich. eriln 5000— gelen 84.68— 08e 37.92 ½ J prag 61 London 7420 ſchwei: 49.17— Kopenhagen 38.20— Mira b. 900 Jenport 376% len 12.67— Spoahelm 88.85.— fig. 6% Paris 978. ½ 1 Haund 20.20— J Mien 5 1 Moch. 1 London, 21. August Ethluß amtlich) feuyork. 509./16 Hopenkagen] 22.40 Moskau 880, ½ Schenbe! 11 Montreal 497./ Siocchoim 19.39 ¼ J Fumänjen 504,— Fokobams 1405 Amsterdam 748— slo 19,90/ J Konstantin. 620,—] Austraen 1222 paris 76.34 ¾ J Lisabon 110,% Athen 527.— Neriko 18 Brüssel 21.42— lelsingfors 226.] Wien 28.938 Honfeigen 121.0 Itallen 58.65— prag 121.15 Merschen 26.62 Lalpzris gerlin 12.81 ½ Budapest 28.25 Buenos Ares] 36.37 Brenos—.— dchwelr 15.42— Belgrad 220.50 fie de Jan. 402/306 auf London.— Spanien 36,82 Soſſa 410,— Hongkong 96,49 Südafa 29,12 Paris, 2. August Cchluß amilict). London Spanien 207.25 Kopenbagen] 340,.— Wien— Heuyork ltalien 139,10 foſtand 10.27% J Berlin 595,% Belgien Schweiz 494,% l Stockholm 393. J Warschau 206,/ Neiserk, 21. August(Schlug en 5 Bantzkreptef Berlin 40.20— Wien 19.15— Stockholm 26.27](50g. ö./ Londen-Hab. 509.— Budapest 30.05 brüsse! 23.79— do. Brief g 2 bö-.-N. 308.— Prag 420,½ J Hadrid 13.83 Jögl. ded 1 boris 667. ½, Belgrad 2582.— Monlrel 102.56 filante— düneir 88.04 Nerschen 19,14— irg. pap peso 38.98 nledr. llelen.68— Oslo 25.58— fiodelaneiro.58 dto. höchst. 1 Holland 68,57 Ropenbagen 22.74— Japan 30.20 Illder— Hamburger Mefallnoflerungen vom 21. August Rupfer f bands. Ann rief det Brief beld A berahlt Januar. 42,50 42.— 42,25 Hdttenrohzink... 21,2520,75 Feinsilber(H. p. kg). 45,7542, 75 Feingold(A. p. gr., At-Plafin(abfalle) J Cirapr.(R. p. gr.).. 0 Techn. reines plafin Detallpr.(H. p. gr.. 4 J hafimon kepdhes nes(S. 84. 80.— Roremb. 44,7540, 75—.— 805,0 802.0—.— duelle(r per 1 12 12.— Dunz. 41.201.254. 254305..302,0l—.—] delten Ge n. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft, vor allem das Berggeſ Ichäft, uvar an der heutigen Börſe außergewöhnlich ſtill. Die Frachten blie⸗ ben unverändert, und zwar 11,20/ ab Ruhrort, bzw. ab Kanal, Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht betruz 90 Pfg. bis 1,10/ nach Rotterdam und 1,40 1 bis 1/0 4 nach Antwerpen⸗Gent. Der Bergſchlepplohn notierte mit 54 Pfg. nach St. Goar, 80 bis 90 Pig. nach Mainz und 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt un⸗ verändert 8 Pfg. für größere beladene Kühne ab Ruhrork nach Rotterdam. NKurszettel e Neuen dannheimer Zeitung 7 del Stücke-Notlerungen in 115 5 Stück Mannheimer Etfektenbörse 0 17. 20. Industrie-Aktlen 80% Bad. St.⸗A. 27 92.50 92,50 Konſerven Braun 40.— 40.— Aſchaff. Aktienbr. 95.— Dortm. Ritterbr. 84,— 84 80% 8. Kom. Gd. 88.— 88.— dudwigah leb. 81.— 807% 88.— 88.— Ludwigs. Walzm. 100.0 80% dae en 82,— 82,—Pfälz. Mühlenw. 100.0 808% Mihm. 8080% Pf. Hy Pfdb 92.— 92.— Rh. Elektr..⸗G. 99,50 868% Rh. Hypfdb 90.75 90.30 Hildebr.⸗Rheinm.—.— 5% Farbenbds. 28 122.0 122,0 Salzw. Heilbronn 200.0 2 Brem Peſigh. Oel 71. 71,— Schwarz Storch. 98.— 98. Drown, Boveri. II.— 11.— Seilind. Wolff„ 27.50 27.50 Hku Tementw. Heidelb 1040 1040] Sinner....— 88— H. C... Daimler⸗Benz.. 47.25 4750 Südb. Zucker.. 190,0 160.0 Aſchaff. Buntpap. Deutſche Linol., 60.— Durlacher Hof.. 62.— 63, Eichbaum Werger—.— Verein tſch. Oelf. 82.— 82.— Gebr Fahr 106.5 Zolltrken—— D. Allatiſche Bk. 141.0 14% 5 A 29 77.— 77.75 65% G. Chem Baden 6. 79.— 78. 15 ene 0 Sa en moge 1380 13 50 Pal et...— 1350* 89% ea Se 2———.— heichsbauk... fete jeg. 82% Rhe Hen. e die bein Sub sk. 1040 1030 „5% Süd Feſtwb..50 2,50 Südd. Boden. ⸗E 39.——.— 80% Aft. Hyp. GPf. 89,50 89,75 5 83.— 83.— Geſfürel. eee Vereinsbk. Ha 6% Grkr. M. abdg. 8. 5 100.0 100.0 Goldſchmidi Th. Wer Stahlw, Obl..50 78.87 Mans Neef 212.5 2120 Gritzner M. Durl. 27, 0 88. 88. n—— Grün& Bilfinger . Mannb. Vers. 5 afenmi 15 8 0% 0 92— 92.— 510 ele Lie. 92.— 82.— Transport- Aktien 92 4 59% P 6% Br. g. B. Via. 88.— 88.62 Aa e 8 2* 5½% Rhein. Lig. 99.75 90.50 Schantungckiſens. 80% Slldber dle. 62.— 61.75 Süd. Eiſendabn 40 80 40.50 mac er—.——— Vogel gend. asc. 55.50 S850 Freſverkehrs · Kurse 0 Bergbau 48, 5 45 Dortm. Unionbr. BK u. Saurah lite Marg. g 5555 Heilbronn 75 fonſerven Braun Sahme yer Lechwerke 28 81.— 109.9 Henninger St. K. 100.0 Fowen München 2 Gold 81,50 81.30 Pfälz. Preßhefe 112.0 820 Mainzer Brauer. 99. 70.— 200.0 96.— Berliner 80780 Festverzinsliche Werte 8% Reichsanl. 27—. Diſch. Ablöſgſch. 1 95.50 ohne D. Schutzgebiete 5 5% Roggenrentb. 8¼% P Ctr. Bd. I 6¼% do. Com. 1 6% P. Sd. Pfdb. 19 6⁰% 2 Schöfferh. Bindg. Schwa Storchen Tucher Brauerei. Wer ger 7. Eſchw. Bergwerk Mes Sohne Mainkraftwerke. 4 8 5 Ereditbk. Allianz Allg. Michihein Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke L. Koksw. 1 5 5& Koppel 5 75 1610 47.50 5 Miag, Mühlb.. Weſtereg Alkall. 180 1100 Saß Neben 58.— 63.— 79.— Zellſtoff Waldhof 52.75 50.25 Betula Enzinger Union 94, 11 8 8 Bank 1190 9249 Bran. 990 . tſch. Bk. u. Disc. 64,.2 rem.⸗Be Per. 4Æ—.2 146.0 Pfälz. Hypoth. B. 72.— 72.— Brown 997 Helgcirkr⸗ M. PA. 121.0 121.00 Rh. Hypott. Bk. 104.0 103.0 Lene Heir Kleinlein Holbg. 70.— 70.— Bad. Aſſecurang. 34.— 34. 7 Karſta K. H. Knorr.. 185.0 195,0 Mannh. Verſich., 39.50 40.— Toe Albert 85 ade Frankfurter Börse Leatt Gusunt: Festverzinsliche Wertegank-Aktien e D. Wertb.(Gold) 75,75 8. Ang. H. Credit, 47,50 47,80] Dt. Erdöl 9% Reichsanl..—.— 93.50 Babiſ e Bank.. D. Gold. u. S. Anſt. 9000 20 g 8 Bank f. Brau.—.— 103,0 Dt. Linoleum % b. Schazanw. 93.50 93,50] Payr. Pop. u. Wb. 68.—.35 Dt. Verlag. 5/% Pounganl. 92.87 92.87 Berl. andelsgef. 91.— 91.— Dresd. Schnellpr. Ablöfungſch.. 95.25 95,20 Tom. u. Privatb. 56,50 96.75 Dürrwerke.„. 84 ohne—— ö 15 Kerb.& Widin 4% Schug, 11...— Deiche piscone 470 1650 Se. chr n. Kraft . Industrie- Aktlen Rütgerswerke Gerresheim. Glas 5 erresheim. Gla 5 ſtleben Geſ. f. elektr. Unt Goedhardt Gebr. 25 Allg. Elextr- G. 1770 S ede Anhalt. Koblenw. 5 Braunk. 247.0 245.0 Braunk. u. Brik.———,— Oberſchl. Roksw. 5 4%„ Kronen Rbeln. Elektriait. 100,5 99,12 Bremer Wog⸗ ä. 1505—.— Orenſtein ck Kopp 4%„conv. Rente 4½0%„ Silb.⸗R. 4% Türk. Ad. Anl. Siemens u. Halse Gebr. 2 ige 8 51 8 Balke Maſchinen 1 8 Motoxenw Rhein.⸗W. Kalk. 92.50 Sharlott. Waſſer—.— 96,62] Polpphonwerke. 84.75 85.50 Comp. Hiſpano..——.— Rh. Braunk. u. Br. ſckforth. Ferd. 90.50 90.8 0 3,75 39.8) 40% 2— 8 8 at ung. Str. 5 40% Ung. Goldr. 405„Anat. S. I. Ii 8e deb Mer Mall Transport-Aktien AG. f. Verkehrw. Allg. Lok u. Kraft Südd. Eiſenbahn Berliner Maſchb. 1 11 8 1 Schl. El. u. Gas 89.75—.— Deutſche Erdöl, 118,5 115.0 Schleſ. G. u aunk. u. 2 5 9 Sei u. K. ſchöfferhof Brau. 184.5 184.2 Deutſche Linol.. 60,71—.— Schubert& Salzer uberkck Salzer 161,2 182,0 Deutſcher Eiſenh. 69.— 67,75 S& Co. „60. 89,50] Dortm. Union.⸗B—.— 204,0 Se 1 Schultheiß.. 116.0 116,0 Eintracht Braunk. 7g 1040 Siemens EHalske 2 Elektrizitäts⸗L. Sate de 15 5 El. Licht u. Kraft Stolberger Zin 8. Effekten⸗Bani 74.— 74. Cel. Lieferung droldgg 26 62.50 8 20 O. Has. a. Tor, 16— 46.— Egzinger⸗ 4 55 6% Mom. Gb. 20 828 45 Saaten Han 1 800 80 8 09. Brown, Bo. 4 d. 6% 27 82. f„ 142 25 Buderus Eiſenw. Wen Wagg 0 Charlott. Waſſer Montan-Aktlen 78 Suderus Eiſen. Eſchwell. Bergw. ham.—.— 88.12 elt. Guinegume Kahla ae mmobil. 85 Co. Hiſp. 11 1 Conti a Daimler Motoren Otſch.⸗Atlant.⸗T. —. Geſfürel r Golbſchmiel Th. 83,62 83,75 Jellſtoff Waldhof Kollmar EJourd. Kölſch Fölzer⸗We Kötitzer Kunſtled. [Krauß& Cie. Lok Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Sd ie moſch 99.— Varztner Papier V. Chem. Charlott B. Diſch Nickelw. V. Glanzſt. Elbf. Kali Aſchersleben — Salzdetfurth anfwerk. Fuſfen 40 R.9 90.87 90,50 Allg. Sokalu. Kraft 117,5 118.2] Heſſ.⸗Naſſau Gas 1 80 bon Dr Reiche. den des 24% ede 9% 1219 908“ 90 50 8.= 24.75 Hindrichs⸗Auffer. 5½1% Meining. L. 89,02 89.25 Nordd. Sloyd.., 29.50 28,56 111 Kupf. u Bank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. D. Aſiatiſche Bk. Deutſche Disconto Dtſch⸗Reberſee Bk. Deutſche Kabelw. dr 465 al ademe n. Fardd. die. Mannesm. R unfelder 78 1 0 Kali Aſchersleben—. 123,5 Nor 5 d. Floyd„ 80 ochtief.⸗G.. blzmann. Phil. Dresd. Schnellpr. 56, Dürener Metall 17. 20. 0. 17. W, Voigt& Saeffſ, Feteras. J. Habk. digt aeffner——. ete a e Wanderer Werke 122.2 123,0 Kaffendan te 5 WeſteregelnAlkal 121.0 122,7 Deutſche Petrol. Weſtf. Eiſen.—.——.— Burbach Kali Wiſſener Metall. 109,0 108,2 Diamond 7 Heuler Verein.,— Nen. Zellſtoff Waldhof 52.87 49.— Neckarſulm. Fades Deutſch⸗Oſtafrika 57.— 58,25 Sloman Salpeter zeu⸗Guinen.. 132,0 Südſee Phosphat Otavi Minen„„ 14,62 14,.— ufa⸗ Film Fortlaufende Notlerungen(Schluß) Accu, Lahmeyer& Co, Aku—.— 62.25 Laurahütte Allg. Elektr. Geſ.—.— 25.62 Leopoldgrube Aſchaffenb. Zell. 128,2 72.87 Mannesmannrß. Bayer. Mot.⸗W.—— n N.⸗G. 8. Bemberg.. 68,75 A ben ul. Berger Ti—.—[Maximilian erlin⸗ l—.— 131.5 Meſallgeſellſchaft 11120 1159 Berliner Maſch.—.——.—„Montecatini“ 90,12 90.12] Buderus Eiſenw. 78,50—.— Phönix Bergbau 80 Cont. Gummi⸗W.—.—. Rhein. Elektr. 7] Continentalesin. 67.50 65.— Rh. Stahlwerke . 70.50 Daimler Benz 48— 47,75— 95 1 155.2 186,5 Deutſch. Atlant..—. re, Rütgerswerke: 79.— 79.—. Gas. 1250 1250 Salzdetfurth Ran 74 25 73.50 Deutſche Kabelw.—.— 78,50 Schleſ. El. u. Gas ulth.⸗Patzenh. 102.0 104,0 Stöhr, Kammg. — 95.— Engelh. Brauerei 88.75—. Südd. Zucker N 9205 Farben. 144.0 147 Thür, Gas 1 5 eldmühle Pap. 113,3 114,7 Leonhard Tietz„ elten& Guifl.—— e Ver. Stahlwerke 7 5. 61.75 Vogel Telegr.. 92 182,2 184.5 5.—.— 110.0 WeſteregelnAlkal — 50— Hamb... 129.5—.— Band elektr. Werte 50, 9 8 105.0, Bank für Brau.—.— 14.— 13,87 doeſch Köln. 72.75 Reichsbank —.— 47.25 Holzmann Ph. 60.——.— A. G. für Verkehr 98,50 98,05 1—.——.— Allgem. Lokalb. lſe Bergbau. ene e D. Reichsbahn B. 1 120,7 130,5 Hapag. i eee 42,— 44,62 Senne Süd. D. Klöckner Werke 78,75 8 e Ire tl 381 e und 81 zug— nette 18) . „ 11.50 1 3, 12.78 16.— 186,75 „21,8 81 r 0 8. 14,50 15,70 17,70 17.60 9, 80/1060 10, 80/11.— n 4 50/8,20 . r 0/½2,60 55 200 2,40 reisgebiet 27,15, 27,25, 1 23,35 Für alle hen Ver⸗ der neue für 100 ahme von mäß An⸗ ß Anord⸗ kzeple Ig.) 6. rl ar an der chten blie⸗ rort, bzw. icht betrug bis 1,604 tierte mit tainz und eträgt un⸗ Ruhrort Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 21. Auguſt 1934 Das Auslandsecho des deutſchen Volksentſe Was ſagt England? Meldung des DNB. — London, 20. Auguſt. der Volksabſtimmung in Deutſch⸗ land widmet„Daily Telegraph“ einen Leitartikel, in dem es heißt: Es wäre töricht, das außerordent⸗ lich große Vertrauen zu unterſchätzen, mit dem Hitler die nationale Unterſtützung erlangt habe. Eine neue perſönliche Macht iſt in Europa Dem Ergebnis erſtanden. Der„unbekannte Soldat“ von vor 15 8 iſt das unbeſtrittene Oberhaupt einer großen Nation geworden, und die bisher geteilten Machtbefugniſſe ſind in ſeinen Händen vereinigt. Das Blatt iſt der Anſicht, daß eine große Mehrheit für Hitler erreicht worden wäre, auch wenn es keine jo gründliche Wahlpropaganda gegeben hätte. Der Führer, ſo ſchreibt„Daily Telegraph“, habe die Unterſtützung der Millionen erlangt, die nach wie vor einen unerſchütterlichen Glauben an ihn hätten, und zu dieſen ſeien die weiteren Millionen gekom⸗ men, die an ihre unmittelbare wirtſchaftliche Sicher⸗ heit dächten und keine Möglichkeit eines Vorteils in irgend welcher Art wirtſchaftlicher Umwälzung er⸗ blickten. Welche Richtung ſeine Politik nehmen werde, in welchem Grade ſie von den neuen Kräf⸗ en, auf die ſie ſich ver laſſe, oder von öͤer Verehrung gegenüber dem Hindenbur, g⸗Teſtament beeinflußt werde, das könne nur die Zeit lehren. Im Innern perlaſſe ſich Hitler auf die Tatkraft des deut⸗ ſchen Arbeiters und die Geſchicklichkeit des deutſchen Erfinders, um die wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten zu 98515 h Bezüglich der auswärtigen Angelegenheiten wiederhole er den deutſchen An⸗ ſpruch auf Gleich berechtigung, verſichere aber, daß Deutſchland wünſche, zu der Erhaltung des Friedens in der Welt beizutragen. Wenn dies die latſächlichen Ziele Deutſchlands unter der Führung Hitlers ſeien, dann könne man ſie nur billigen. Die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Kraft Deutſchlands ſei ein wichtiger Faktor in der Er⸗ holung Europas. Der Berliner„Times“⸗Korreſpondent betont, daß eine überwältigende Mehrheit der Na⸗ lion mit Ja geſtimmt habe. Der Beſuch mehrerer Wahllokale habe ihm gezeigt, daß die Abſtimmung wirklich geheim war. In der„Daily Mail“ lieſt man: Wenn auch das Ergebnis der geſtrigen Abſtimmung in Deutſchland von vornherein feſtſtand, bedeuten doch die Abſtimmungsziffern eine erſtaunliche Huldigung für das perſönliche Auſehen Hitlers. Die Reichstagswahl vom März 1983 und die Ab⸗ ſtimmung vom letzten November, die den National⸗ ſozialiſten eine überwältigende Unterſtützung gaben, heſchäftigten ſich mit Fragen der Politik. Die geſt⸗ lige Abſtimmung war beſtimmt, Hitler in dem ho⸗ hen Amt des Reichsführers zu beſtätigen, in dem das Amt des Präſtdenten und des Reichskanzlers zu⸗ ſammengefaßt iſt. Es war eine freie und ge heime Abſtim mung. Wenn auch zweifellos eine moraliſche Beeinflußung der Kritiker und Zweifler erfolgt war, ſo konnte doch kein Druck eine ganze Nation zwingen, gegen ihren Willen einen ſo eindrucksvollen Beweis ihres Ver⸗ trauens zu geben. Die geſtrige Abſtimmung hat Hitler ohne Frage in eine Stellung höchſter Ver⸗ antwortung gebracht. Das Schickſal einer hochzivi⸗ liſterten Nation von 65 Millionen Menſchen liegt in ſeinen Händen. Seine Behauptung, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung das Reich erobert habe, hat eine überaus kräftige Grundlage erhalten. Aber wenn die ten iſt, Autorität Hitlers unangefoch⸗ ſo ſind auch ſeine Verantwortlichkejten un⸗ geheuer. Bevor er an die Macht kam, war Deutſch⸗ land durch den Hader von 46 Parteien zerriſſen. Jetzt iſt es zu einer einzigen Partei hinter dem Reichs⸗ führer vereinigt und die Nation erwartet, daß er wirtſchaftlichen Schwierigkeiten löſe. Welchen Ge⸗ brauch wird Hitler von dem Vertrauensvotum ae das ihm gewährt worden iſt? Nicht nur Deutſchland allein, ſondern die ganze Welt erwartet die Antwort auf dieſe Frage. Die liberale„News Chroniele“ beſchäftigt ſich ausſchließlich mit dem Teil der Stimmberechtigten, die ſich gegen die Regierung erklärt haben. Der Leitaufſatz des marxiſtiſchen„Daily Herald“ iſt offenbar vor Bekanntgabe der Abſtimmungszif⸗ fern geſchrieben. In ihm wird in allgemeinen Redewendungen die groteske Behauptung aufge⸗ ſtellt, daß die Entwicklung auf die Wiederherſtellung der alten Oroͤnung oer Dinge und auf die Rückkehr der Monarchie hindeute.(1) Der Berliner Korreſpondent der„Morningpoſt“ erklärt, die Abſtimmung habe wenig üherraſchendes gebracht. die ͤͤrückenden Frankreich Meldung des DN B. — Paris, 20. Auguſt. Die Schlußfolgerungen, die die franzöſiſche Preſſe aus dem Ergebnis des Volksentſcheides zieht, waren mit faſt mathematiſcher Sicherheit vorauszuſagen. Obwohl die Blätter in ihren Berichten die unge⸗ heure Begeiſterung ſchildern, mit der das deutſche Volk an die Wahlurne getreten iſt, wollen ſie weni⸗ ger die gewaltige Stimmenzahl der Ja⸗Sager ſehen, ſondern klammern ſich an die Stimmen der Nein⸗ Sager, um daraus krampfhaft, wenn nicht einen polttiſchen, ſo doch einen„pfychologi⸗ ſchen Mißerfolg“(11) zu konſtruieren. Doch ſchreibt der„Ami du Pouple“: Man muß ſich vor der Tatſache beugen, Hitler bedeutet das Deutſchland von 1934. Er kaun in ſeinem Nannen durch den Willen des Volkes ſprechen, nicht nur als ein Vertreter oder Staatschef, ſondern auch als die wirkliche Verkörperung des Deutſchland, das Von der Reise zurück: Amtl. Bekanntmachungen Einspaliſge Klelnenzeigen bis zu Frausnarzt Dr. Wolff Kalserring 38 fol. 444 08 7 N 2 lich ausgeſchrieben: 8 Von der Reise zurück: U. Fritz Kauffmann Arzt fur innere Krankheiten woch, mittags von—12 Uhr. Arbeitvergebung Auf Grund der Verdingungs⸗ ordnung für Bauleiſtungen„Vob“ werden folgende Arbeiten öffent⸗ Nördliche Werfthalle im alten Zollhafen— Dachdecker⸗ und Blechnerarbeiten. 5 Einſicht in die Bedingungen ſowie Abgabe von Angeboten ab Mitt⸗ den 22. Auguſt 194, Die An⸗ gebote ſind bis zum Samstag, den elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm pig. eids Die italieniſchen Mittagsblätter brin rei= f 1 8 1„ li be deutſche 2 leidet, aber ſeinen Platz an der Sonne fordert und Berliner Berichte über die deutſche 2 leben will. Das wird zweifelsohne zur Folge haben mung. Ihr Ergebnis wird, um mit der„S daß das deutſche Volk in den Stand geſetzt wird, die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden. Alle Mailand, 20. Aug. „unzwei ifelhafter Wah hingeſtellt. HCorrier dem„abſolut po als ein Ausmaßen“ zu ſprechen, von weiteſten übrigen Blätter verlieren ſich in rechneri, della Ser 1 e e„ Die Blatter ſchen Betrachtungen 8 5 ö ö e Au g N B 8 5 chwohl dieſen abſo poſittve Ausgang An dem perſö en Erfolg Adolf Hitlers wi ö 1 55 3 N 1„ 3 An dem perſönlichen Erfolg Adolf Hitler rö mit Hinweiſen auf die Geſchehniſſe ſeit der letzten jedoch nicht gezweifelt. Derjenigen franz Volksabſtimmung und auf die ſtarke Propaganda zu Preſſe ie das Ergebnis des Volks Preſſe, bie das Ergebnis des VBulkdemſcedsen verkleinern. einen Mißerfolg für das nationalſozialiſtiſche Re⸗ 8 1 da 3 0 letzten gime hinzuſtellen verſucht, erteilt der Berliner Be⸗ 10 5„Reberlegung, daß es ſich 1 1 0 zolksbefragung un außenp he n ig d richterſtatter des„Journal“ die richtige Antwort. e ee ee 1 er polit he„ E roi anf Hitler 15 7a Regin 4 7 Nec esmal 12 nerpo Fras han⸗ Er ſchreibt: Adolf Hitler und ſein Regime haben delte, findet ſich in keinem Blatt. Die„Gazette einen gewaltigen Sieg davor igetrag en. Die 85 e l 8 3500* national eingeſtellten deutſchen Maſſen haben den poſthumen Befehl des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, der ihnen Adolf Hitler als den Fort⸗ ſetzer ſeines Werkes des politiſchen und militäriſchen del Popolo“ geht in ihren Fein llungen am wei⸗ teſten. Sie ſchreibt in einem ee chen Ber⸗ liner Bericht über die 100 le nationalſozialiſtiſchen Regierung ſei zwar n diskutieren, aber oͤie Zahlen bewieſen doch, d Aufbaues Deutſchlands empfahl, befolgt. Das er⸗ le„„ laubt eine Abſage an jene Kreiſe, die beweiſen wol⸗ er, verglichen mit den letzten Wahlen, e m pf i len, daß Hitler ein Diktator ſei, der ſich nur mit lich an Boden verloren habe.()) Hilfe der Gewalt durchſetze. Das deutſche Volk Nur der„Meſſaggero“ bringt den Bericht des in ſeiner Geſamtheit iſt ſtolz darau 5 eigenen Berliner eee der zugleich der des von Hitler befehligt und geführt zu„Popolo'Italia“ iſt. ieſer ſehr tendenzih⸗ werden. Es billigt ohne Einſchränkung die ge⸗[ſe Bericht fälſcht ſogar die Zahl der Wahlbe⸗ ſamte Innen⸗, Außen⸗ und Militä i teiligung von 95, p. H. in„nur 91,2 v..“ um. An ches. Auch der Berliner Sonderberichterſtatter des]dieſem Bericht anſchließend bringt der„Meſſaggero“ * „Matin“ ſtellt feſt, daß Hitler ſeine politiſche Stel 2 mit noch Volks⸗ einen Auszug aus der„Sunday Times tendenziöſeren deutſchen lung ungeheuer verſtärkt habe. n Betrachtungen zur Der Berliner Berichterſtatter des„Paris Midi“ abſtimmung. ü„„ ſchreibt: Wie zu erwarten hat das Reich in ſeiner Es wäre ein leicht es, den demakratiſchen Senti⸗ Geſamtheit ja geſagt. Ohne Zweifel kann man den mentalitäten der„faſchiſtiſchen“ italieniſchen Preſſe leichten Rückgang der Ja⸗Stimmen im Vergleich zum Betrachtungen über die Vorgänge bei italienische 12. November in einem für Hitler günſtigen Sinne ausmützen, um ſo mehr, als die geſtrige Volks⸗ a bſtimmung viel bezeichnender und viel wichtiger als die vom 12. November iſt. Aber es ſcheint, daß die 90 v. H. Ja⸗Stimmen dieſes Jah⸗ res aufrichtig abgegeben worden ſind, während die amtliche Zahl des vergangenen Jahres zum minde⸗ ſten übertrieben geweſen ſein muß. Aber wollen wir uns nicht Täuſchungen hingeben, wollen wir viel⸗ mehr an die Tatſache denken, daß Deutſchland nicht nur die Politik Hitlers ohne Vorbehalt gebilligt hat, ſondern ihm außerdem eine noch nie dageweſene Ge⸗ walt für die Zukunft gibt. Mit dieſem Deutſchland müſſen wir rechnen und nicht mit der Klaſſenminderheit der Widerſpenſtigen. Der Führer beſitzt in den Augen ſeines Volkes eine Art von magiſcher Gewalt, die durch etwaige Illu⸗ ſionen und Schlußfolgerungen unſererſeits nicht ſo bald werden verringern können. Das deutſche Volk glaubt an Hitler. Wir unſererſeits wollen an den Glauben des deutſchen Volkes glauben. Ob man es will oder nicht: Der 19. Auguſt 1934 iſt der Ausgangspunkt für einen neuen geſchicht⸗ lichen Abſchnitt des Reiches, der in der Entwicklung der Welt an B zedeutung und vielleicht Ueberraſchungen die Epochen des Erſten und des Zweiten Reiches, ſowie Scheinrepublik und ſelbſt des Nationalſozialismus übertreffen wird. der vor- Für Kaffee ⸗Spezialgeſchäft wird für ſogleich oder ſpäter tüchtige und umſichtige Heſegenh.-Kauf Eisschrank 1. September 1934, vorm. 10 Uhr, 22 2 verſchloſſen beim Bezirksbauamt Verkäuferin 4 Türem weiß M 7. 16 Tel. 28262 einzureichen, woſelbſt Oeffnung l lack., faſt neu, C 128 der Angebote im Beiſein etwa er⸗ geſucht, erfahren im Umgang mit 170 hoch, 116 br., ſchtenener Bieter erfolgt. 6966 Kundſchaft und Perſonal.— Be⸗ 69 tief, zu ver⸗ Bab. Bezirksbanamt. werbungen mit Zeugnisabſchr. u. kaufen. 57956 mögl. Bild unter V E 40 an die Stamitzſtraße 3 Famillen- Drucksachen in wenigen Stunden Druckerel Dr. Haas, H 1,-6 Mittwoch früh? uhrſſammenkunft Schlachthof za brd ban az wörthſtraße. leich. Anfang Nr. 2000. 5 erträgniſſes Verſteigerung des Obſt⸗ in Sandhofen am Mittwoch, den 22. Auguſt 1934, .30 Uhr, gegen Barzahlung. Zu⸗ in der Wilhelms⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl. Tüchtige Lanau eln 8 aus d. Haushalt⸗Tücht. Mädchen branche, z. Aus⸗ mit gut. Zeugn., B117602 Treppen rechts Wegzugsh. Radio komb., erſtkbaſſ. Netzger., Bronce, Orig. Meiſterw., Hillig zu verkf. Anfr. u. W H 8 Suche delchen, Gebr. Beftsteſb zu verkaufen. Luiſenring 55, 5. Stock. 7947 geſucht. Angebote an 8Geſchſt. 1. 9 10 0 dier Umzüge tellähriges J. eee I Angeb, u. W K A. Hern, H 7, 2, an pünkel. Zabl. 1 I U Aae Nr. 10 8 die Fernſpr. 236 35. zut Näh. b allerdings ſehr e Zahl Wahlen gegenüberzuſtellen, die es ſchwierig machen, daß eine auch nur minim von Nein⸗Stimmen im Ergebnis erſcheint. Es ge⸗ nügt jedoch die Feſtſtellung, daß in einem autoritär regierten Staate wie Deutſchland eine vollkommen geheime und freie Wahl durchgeführt werden kann, ohne daß die Regierung befürchten muß, eine irgend⸗ wie ins Gewicht fallende Zahl von Gegenſtimmen zu erhalten. Ob dasſelbe von anderen autoritär regier⸗ ten Staaten geſagt werden kann, bleibe dahingeſtellt. a Schweiz Meldung des DNB. — Genf, 20. Auguſt. Die große Zahl der Ja⸗Stimmen für den Füh⸗ rer hat in der geſamten Oeffentlichkeit der Schweiz einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Vorläu⸗ fig beſchränken ſich die Schweizer Zeitungen darauf, die Abſtimmungsergebniſſe wiederzugeben und den Verlauf des Abſtimmungsſonntags in Berlin und anderen deutſchen Städten zu ſchildern. Dabei wird überall hervorgehoben, daß der Tag der deutſchen Volksbefragung ohne jede Störung verlaufen iſt. Die außerordentlich hohe Abſtimmungsbeteili⸗ gung fällt ebenfalls allgemein auf. In allen Zeitungen wird hervorgehoben, daß der Abſtimmungsſonntag den Eindruck einer großen politiſchen Geſchloſſenheit deutſchen des Volkes hinterlaſſen habe. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, fär die Abend-Ausgabe nachm, 2 Uhr Schöne 7945 -Tinmmner⸗ Wohnung Etag.⸗Heiz., ein⸗ gerichtetes Bad, Manſ., ſofort zu vermieten. Baltz, Richard⸗ U 5 lr. 9. Mä⸗ Ferntransporte 5 ü evang., 15 ane 4. 4 Sofone Zn. .8⸗m⸗Möbelauto Speiſek., ev. als e u. bill. Bad, z. 1 Okt Zahl uvm. 5 Stck. Rudolf, 3. 2 7961 7960 7187 Schmoll& Kalau v. 1 15 G. m. b.., T 6. 31/32. br, Beftfade nußb. m. neuem Wagner⸗Str. 82. Schöne. Jonl. e müll. 2. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltg. hilfe 7143 Brown, Boveri& Cie. Nur 821 kurze ſofort geſucht. Wiſſenſchaftliche Chr. Stange e en im ibesezie ber ciel tür d eſtgeſetzte bzw. verlängerte Umtauſchfriſt r die Tol; eeh, Einreichung unſerer Aktien nochmals Tolia Seeh bis zum 31. Oktober 1934 einſchließlich verlängert worden iſt. Mannheim, den 17. Auguſt 1934. Browyn, Boveri& Cie. Akflengesellschefl. Annengesellschaf, Mannheim. Wir geben hiermit bekannt, daß Deutſchen 2. 1934 und Nr. 104 Haudlesekung, die in unſeren nach modernſter Reichsanzeiger Methode v. Dr. vom 5. 5. 1934 Lomer.* 7969 G 2. 8, J. 5 Honorar 1 Mark. Ve 0 fluch im August und September finden noch unsere EilligenEerienfahrlen dsslelsomalg. 5 Tags zu den Fostspfelen nach Oberammergau u. Oherbagern Abfehrista gez, Aug, Sept 21. Sept. Fahrpr. propers. Snsehl. voll. Derpfleg. u. Bintrittsk. z. IV. Kl. 6. III, HI. 67. II. Kl. 20. 8 Tage Ferien in Schoen Hochschwarswald ea en. N. d. M. Fahrpr. pro Pers. einschl. herrl. Hin- u. Rückfahrt, u. voller Herpfl. Derl. Ste Prosp. g nur RAM. 45.5 Mannh. Omnibus-Verkehrs- Ges. m. b.., D fte 1 1 f 1 0 Haben d. Pestsplelen J. Hl. 75. RA. 4. 5, Tel. 81420 90 Drucksachen jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung 1 46 ö E.17 771 R 1, 46 0 R b* 0 e H. bach f 5 Verkaufsstelle 5 eee A Zum ſof. 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