. 405 Kurse stunden u, W Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſkraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſraße 1, Fe Hauptſtr. 63, J Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. 50 Pfennig. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Na⸗ tionalhymne beider Länder und das Nebeneinander der öſterreichiſchen und italieniſchen Fahnen in den Straßen von Florenz unterſtrichen auch nach außen hin die engen Beziehungen, die heute z wiſche n Italien und Oeſter reich herrſchen. Die amtliche Verlautbarung, die die amtliche Agen⸗ tür Stefani über die dreiſtündige Unter ⸗ haltung zwiſchen den beiden Staatsmännern aus⸗ gibt, ſpricht nur in den üblichen allgemeinen Aus⸗ drücken von der Uebereinſtimmung Muſſolinis und Schuſchniggs in bezug auf die Aufrechterhaltung der üſterreichiſchen Unabhängigkeit und der Nat⸗ wendigkeit, in gemeinſchaftlichen Anſtrengungen die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs zu beſſern. Wenn der Bericht von der Uebereinſtimmung der heiden Staatsmänner bezüglich der„vollkomme⸗ nen Autonomie Oeſterreichs auch im Innern„ſpricht, ſo wird nur noch einmal aus⸗ drücklich der Wille Italiens ausgeſprochen, eine Be⸗ teiligung der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung an der Regierung Oeſterreichs nicht zu⸗ zulaſſen. g Es iſt anzunehmen, daß der kurze Aufenthalt Fchuſchniggs in Florenz in erſter Linie der demon⸗ ſtrativen Betonung der fitalieniſch⸗ Iſterreichiſchen Freundſchaft gedient hat, und daß Schuſchnigg weiterhin den italieniſchen Regierungschef über die von ſeiner Regierung er⸗ ariffenen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zuſtandes in der kleinen Republik unterrichtet hat. Aber abgeſehen von dieſen nur Rom und Wien intereſſierenden Dingen dürfte der Beſuch Schuſch⸗ aas vornehmlich der Klärung der außenpolitiſchen age gedient haben. Es iſt kein Geheimnis, daß der italieniſchen Regierung im Augen⸗ blick viel daran gelegen iſt, die Zuſtimmung Frankreich und der Kleinen Entente zu ihrer Oeſterreich⸗ Politik zu erhalten. Zweiſel⸗ los haben Muſſolini und Schuſchnigg die Möglichkeit einer internationalen Ausdeh⸗ nung ihrer Politik beſprochen. Das geht ziemlich eindeutig aus den Bemerkungen der italieniſchen Preſſe hervor. So ſchreibt„La⸗ voro Faſciſta““ in ſeinem dem Beſuch Schuſch⸗ 15 gewidmeten Leitartikel:„Es iſt zu wünſchen, aß auch die drei Staaten der Kleinen Entente die Zutwendigkeit einer Feſtigung der augenblicklichen Situation erkennen“ und an anderer Stelle des leichen Blattes heißt es:„Wir ſind der Anſicht, 5 der gute Wille Italiens, Oeſterreichs und Un⸗ garns nicht genügt, wenn nicht auch die anderen in⸗ Richtlinien für Beschwerdeführer Eine Verfügung des Stellvertreters des Führers Meldung des DNB. — Berlin, 22. Auguſt. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat— laut„Völkiſchen Beobachter“— die folgende Verfügung erlaſſen: Aus Zuſchriften geht immer wieder hervor, daß ſich Parteigenoſſen mit Beſchwerden über innere Parteiangelegenheiten und über Führer der Partei an ſtaatliche und andere Stellen oder an Partei⸗ und Nichtparteigenoſſen in ſolchen Stellen wenden. Ganz abgeſehen davon, daß dadurch eine Ver⸗ zögerung in der Behandlung derartiger Beſchwer⸗ den eintritt, muß ich ein ſolches Verfahren als Mangel an Vertrauen und als Diſzip⸗ linloſigkeit gegenüber den nom Führer ein⸗ geſetzten Unterführern der Bewegung be⸗ trachten. Zuſtändig zur Entgegennahme und Bearbei⸗ tung von Beſchwerden ſind einzig und allein die Dienſtſtellen der NS DAp und ihre Leiter, die mir für Sauberkeit und Gerech⸗ tigkeit in der Bewegung verantwortlich ſind und jede mündlich oder ſchriftlich vorge⸗ brachte Beſchwerde unter Zuziehung des Beſchwerdeführers zu prüfen oder prüſen zu laſſen haben. Darüber hinaus ſteht jedem Parteigenoſſen auf Weg eſchwe De af E ihr E 2 mich offen, den er nach Möglichkeit aber nur daun beſchreiten ſoll, wenn von unteren Dienſtſtellen der Partei— alſo Ortsgruppen⸗, Kreis⸗ oder Gau⸗ 8 1 Der leitung— eine ſeiner Beſchwerde nicht erfolgt iſt. Jeden Parteigenoſſen aber, der ſich in Zukunft noch in Dingen der Partei beſchwerdeführend an außerhalb ſtehende ſtaatliche oder andere Stel⸗ len bzw. deren Leiter wendet, werde ich künftig rückſichtslos aus der Partei ausſchließen. Ich erwarte im übrigen von jedem Partei⸗ genoſſen, daß er ſich ganz allein voll verantwortlich für ein von ihm unterſchriebenes Beſchwerde⸗ ſchreiben fühlt und ſeinen Namen nicht für Sam⸗ melungerſchriften, die als Meuterei anzuſehen ſin d, hergibt. Bereinigung Der Führer auf oem Oberſalzberg Melduna des DN B. — Berchtesgaden, 21. Auguſt. Reichskanzler Adolf Hitler traf heute nachmittag auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden ein. Bevöl⸗ kerung und Sommergäſte des Berchtesgadener Lan⸗ des hatten ſich zu vielen Tauſenden eingefunden und begrüßten den Führer begeiſtert. Bereits bei ſeiner Ankunft wurde er am Unterſalzberg durch Böller⸗ ſchüſſe empfangen. Abends 9 Uhr veranſtalteten die Berchtesgadener Neujahr⸗ und Weihnachtsſchützen⸗ gilde auf dem Oberſalzberg vor dem Haus Wachen⸗ feld zu Ehren des Führers ein Schießen. Tauſendfach ballte das Echo der Schüſſe durch die Täler des 18* Bercht e 0 5 e ed hre 927 keen Sus 8 5 8. r 00 1 ſtellen, dankte ihnen für dis erwieſene Ehrung und lud ſie zu einem Glas Bier in ein nahegelegenes Gaſthaus ein. PPPPbPPPPCCCCCCCCCUCPCPCPTPTCTGCGTbTbGTPTbTGTGTGTGGòéb0ubb0TbkbTbTbGuGkbͤTbkékb'kk'''''rr ⁊ ͥ ͥ...... tereſſierten Staaten aufrichtig ihre Unterſtützung leihen.“ In denſelben Gedankengängen bewegt ſich der Kommentar der italieniſchen Zeitung„Tri⸗ bun“. Man hört aus dieſen Preſſeſtimmen, daß die po⸗ litiſchen Kreiſe Roms das Schwergewicht auf die außenpolitiſchen Dinge der Zuſammenkunft in Flo⸗ renz legten. Inwieweit ſich die italienische Hoffnung auf die künftige Unterſtützung der römiſchen Politik durch Paris und Prag realiſieren wird, wird man freilich erſt im Laufe der kommenden Wochen und Monate erkennen. Bundeskanzler Schuſchnigg hat bereits heute nachmittag um 5 Uhr Florenz wie⸗ der verlaſſen. Er begab ſich über Genua nach Nizza, von wo er nach Wien zurückkehren wird. Die amtliche Verlautbarung Meldung des DNB. — Rom, 21. Auguſt. In der amtlichen Verlaulbarung über die heutige Unterredung heißt es, daß zwiſchen Muſſolini und Schuſchnigg zwei Beſprechungen ſtattfanden, die im ganzen 3 Stunden dauerten und in deren Verlauf die die beiden Länder intereſſierenden politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Fragen beſprochen wurden. Es ſtellte ſich eine vollſtändige Ueber⸗ einſtimmung in den Richtlinien und Methoden heraus, was die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des öſterxeichiſchen Staates betrifft. Zu dieſer Unver⸗ letzlichkeit und Unabhängigkeit gehört auch die voll⸗ ſtändige Autonomie. Sie ſtellt ein konkretes europäiſches Intereſſe dar und ein förderndes Ele⸗ ment zur Erhaltung der Ruhe im Donaubecken. Die beiden Staatsmänner hatten ferner, was die wirtſchaftliche Lage betrifft, die Nützlichkeit der Protokolle von Rom beſtätigt, deren Aktions⸗ radius noch geſteigert und verbreitert werden könne, und ſie ſeien darin einig geweſen, daß der Geiſt der Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Ländern weiter entwickelt werden ſoll. Dieſe Richtlinien, die von dem entſchlafenen Bun⸗ deskanzler Dollfuß begonnen und vertreten wurden, würden auch in Zukunft für die Beziehungen öwi⸗ ſchen Italien und Oeſterreich maßgebend ſein. „Bundesſtaat Oeſterreich“ — Berlin, 21. Auguſt. Die öſterreichiſche Re⸗ gierung hat dem Auswärtigen Amt amtlich mit⸗ geteilt, daß durch die am 1. Juli d. J. in Kraft ge⸗ tretene neue öſterreichiſche Verfaſſung die bisherige Bezeichnung„Republik Oeſterreich“ durch die Be⸗ zeichnung„Bundesſtaat Oeſterreich“ zu er⸗ ſetzen ſei.(1) Schuſchnigg über ſeine moraliſche Pflicht“ Meldung des DNR. — Florenz, 22. Auguſt. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg gewährte einem Vertreter der Agentur Ste⸗ fani eine Unterredung in der u. a. ausführte, ſofort nach ſeiner Berufung auf den Poſten des Bundes⸗ kanzlers habe er es als ſeine moraliſche Pflicht empfunden, ſich ſo ſchnell wie möglich nach Italien zu begeben, um einen Gedankenaustauſch mit Muſſolini herbeizuführen. Die wirkſame Hilfe, die Italien im Kampfe um die Unabhängigkeit Oeſterreichs geleiſtet habe, gebe den italieniſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen, die auch das Ziel einer friedlichen Entwicklun Europas verfolg⸗ ten, eine beſondere Note. Zu ſeiner großen Befrie⸗ digung könne er erklären, daß ſowohl bei den allge⸗ meinen Fragen als auch bei den Fragen, die die bei⸗ den Länder im beſonderen berühren, das vol lſtän⸗ digſte Einvernehmen erzielt worden ſei. Er habe beim Duce das größte Verſtändnis für die Po⸗ litik Oeſterreichs gefunden, die, ausgehend von dem Grundſatz der vollſtändigen Freiheit und Unab⸗ hängigkeit des Landes, ſtets ihren europäiſchen Cha⸗ rakter bewahren werde, d. heinen friedlichen Cha⸗ führen, rakter, der auf den politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederaufbau Oeſterreichs gerichtet ſei. Gegenüber Deutſchland bleibe die grundſätzliche Einſtellung Oeſterreichs immer die gleiche. Die öſterreichiſche Re⸗ gierung müſſe weiteſtgehend und in jeder Hinſicht die Lebensintereſſen ihres Landes ſchützen, wobei ſie von der Freiheit ihrer Entſchließungen auf dem Ge⸗ biet der Innen⸗ und Außenpolitik ausgehe. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg fuhr dann fort: „Hat man dies erſt einmal erkannt, ſo wird jedes Hindernis für eine Wiederherſtellung der normalen Beziehungen mit Deutſchland, für deren augenblickliche Trübung Oeſter⸗ reich niemals verantwortlich war(), ver⸗ ſchwinden. Das kleine Oeſterreich war immer in der Defenſive(11). Das Aufhören der Angriffe wird keineswegs eine Aenderung der fundamentalen Grundſätze herbei⸗ die der Politik der öſterreichiſchen Regie⸗ rung zugrunde liegen. Dieſe Grundſätze ſtehen ſeit langem feſt und ſtützen ſich auch auf die beinahe tau⸗ ſendjährige Miſſion der Deutſchen im Donauraum, eine Miſſion, der wir uns immer bewußt waren.“ 5 1 ic 2 And die Habsburger Frage? Meldung des DN B. — Paris, 21. Auguſt. Das„Petit Journal“ veröffentlicht ein Geſpräch ſeines Wiener Sonderberichterſtatters Robert Lange mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg. Bemerkenswert waren die Ausführungen des Bundeskanzlers auf eine Frage betreffend die Habsburger Frage und die Möglichkeiten einer Reſtauration der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie. Der Bundeskanzler äußerte ſich wie folgt: Die letzten Erklärungen des Fürſten Starhemberg über dieſen Punkt ſind durchaus klar geweſen. Fürſt Starhemberg hat erklärt, daß dieſe Frage nicht aktuell iſt. Dieſe Frage iſt nicht aktuell, aber ich will noch deutlicher ſein: Die Reſtau⸗ ration der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie beſchäftigt uns nicht. Die Frage kommt nicht in Betracht. Begleitmuſik der italieniſchen Preſſe Meldung des DN B. — Rom, 21. Auguſt. In den Abendͤblättern wird betont, daß die Zu⸗ ſammenkunft in Florenz durchaus in den Rahmen des Normalen falle. Der 25. Juli und der 30. Juni hätten gezeigt, ſagt„Tribuna“, daß der„Faſchis⸗ mus“ Oeſterreich keine Stabilität der Regierung geben könne, ſondern nur deſſen religiöſe Ein⸗ heit bedrohen würde. Daher ſei es vollkom⸗ men richtig, daß die öſterreichiſche Regierung die Zu⸗ jammenarbeit mit der faſchiſtiſchen fortſetze, d. h. mit der Regierung einer angrenzenden Großmacht, die gezeigt habe, daß ſie die Unabhängigkeit Oeſterreichs nicht nur als einen un verläßlichen Vertragspara⸗ graphen, ſondern als eine politiſche und wirtſchaft⸗ liche Tatſache betrachte.(2) Ganz brutal kommt in dem Leitartikel des Direktors des„Lavoro Faſeiſta“ zum Aus⸗ druck, worum es eigentlich geht, daß die ſog. öſterreichiſche Unabhängigkeit nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern nur Mittel zum Zweck für die anderen Staaten iſt. Heute mehr denn je iſt die Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs ein Hauptpunkt für die Zukunft Europas. Wenn diesſeits der Alpen Italien die Exiſtens eines freien und unabhängigen öſterreichiſchen Staates für unerläßlich erachtet, ſo beſtehen im Donaubecken noch weitere vier Nationen, die dasſelbe Intereſſe haben. Es iſt zu wünſchen, daß auch die drei Länder der Kleinen Entente die Notwendigkeit erkennen, die augenblickliche öſterreichiſche Lage zu verſtärken, und daß ſie ſich nicht den Blick trüben laſſen von irrigen Berechnungen. Der titalieniſche Geſichtspunkt iſt augenblicklich derjenige, mit dem die europäi⸗ ſchen Großmächte übereinſtimmen. Am Schluß betont der Artikel, daß die Begegnung in Florenz vor ſich gehe, während das italie⸗ niſche Heer auf dem Manövergelände die eigene Durch ildung und den eigenen Mut erprobe. Von der Unabhängigkeit Oeſterreichs iſt in dieſem Artikel bezeichnenderweiſe nicht die Rede, ſondern nur vom italieniſchen Recht und der italieniſchen Macht. Ueber den Zweck der Unterredung meint derſelbe Artikel ganz kurz, er ſei zweifach: 1. die Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unabhän⸗ gigkeit und Verſtärkung ſeiner Sicherheit und Ruhe, und 2. die Sicherung ſeiner wirtſchaftlichen Exiſtenz⸗ g Geſpannte Aufmerkſamkeit in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 21. Auguſt. Paris verfolgt mit großer Aufmerkſamkeit den Beſuch des öſterreichiſchen Kanzlers Schuſchnigg bet Muſſolini in Florenz. Natürlich weiß man noch nicht den Inhalt der Unterredung. Deshalb be⸗ ſchränkt ſich die Preſſe auf die Schilderung des Rah⸗ mens des Empfanges und der Unterbringung Schuſchniggs. Dabei fehlt es nicht an Mutmaßun⸗ gen. Der offiziöſe„Temps“ hat anſcheinend die Aufgabe übernehmen müſſen, zu beruhigen. Der Beſuch habe gar nichts Ueberraſchendes an ſich, er ſei ganz ſelbſtverſtändlich. Starhemberg habe ihn ja vorbereitet. Derſelbe Starhemberg, dem Muſſolini zu verſtehen gegeben habe, ſich der Wahl Schuſchnigs zum Kanzler zu beugen und ſich ſelbſt mit oͤem Poſten des Vizekanzlers zu begnügen. Die Aufgabe ſei, nach wie vor die Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs zu wahren. Italien habe durch ſeine Truppenzuſammenziehungen den Willen dazu bewieſen. 2. Seite/ Nummer 383 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Auguſt 1934 Die Aufgaben der SA Meldung des DNB. — Berlin, 21. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel Gunter d Alquens über die Aufgaben der SA. Darin heißt es u..: Die Wehrmacht iſt der einzige Waffenträger der Nation. So iſt es der Wille des Führers. Der SA⸗Mann iſt nicht Sol⸗ dat ſchlechthin, er iſt nicht Landsknecht„bald für dies und bald für das“, der SA⸗Mann iſt der poli⸗ tiſche Soldat des Nationalſozialtsmus, der gei⸗ ſtige Waffenträger der deutſchen Idee, deſſen Weg ſich immer nur ergibt aus den Lebensnotwendig⸗ keiten unſeres völkiſchen Lebens. Seine Gemeinſchaft iſt Opfer und Leiſtung, iſt Kameradſchaft und Pflichterfüllung, iſt der Schmelztiegel zu einer neuen Volks⸗ kameradſchaft, die rein und frei iſt von den Schlacken der Vergangenheit. Politiſches Soldatentum, das iſt die Wegrichtung des Marſches, das iſt ein Programm der Erziehung im Sinne der Weltanſchauung, bedeutet Ver⸗ zicht und Opfergeiſt was den ganzen Menſchen macht, den Menſchen, frei von ichſüchtigen Erwägun⸗ gen. Jeder einzelne Mann muß die Bedeutung die⸗ ſes Programmes für ſich erkennen und muß von ihm erfüllt ſein. Niemals wird es dann mehr möglich ſein, daß die Formationen als große Ge⸗ meinſchaft einmal anderen Befehlen dienen könnte als dem Leben Deutſchlands und ſeinem aus der Idee berufenen Führer. Wir wiſſen wie nötig jeder einzelne iſt, jeder ganze Kerl, ganz gleich, wann und wie er zu uns kam, wie nötig er hier iſt. Unſere Aufgabe iſt es zu achten und zu ſuchen, zu werben um jedes ehrliche treue Herz um uns, damit einmal Kamerad⸗ ſchaft, verſchworen auf die Weltanſchauung des Na⸗ tionalſozialismus, ſo ſeſt und unerſchütterlich ſteht, daß Blut⸗ und Lebensſpender aller Wurzeln, Stämme und Zweige unſerer Volksgemeinſchaft und der Pulsſchlag allen Lebens und Lebensäußerung im Gleichklang mit dem Herzſchlag dieſes lebendigen Körpers ſtehen. Saartag in Koblenz Die Ankunft der erſten Saartreue⸗Fahrer — Koblenz, 21. Auguſt. Im Laufe des Dienstag nachmittag trafen aus Dortmund, München, Berlin und Beuthen die erſten Saartreue⸗Fahrer mit den Sonderzügen in Koblenz ein. Die Gaupropagandaleitung und zahlreiche Helfer nahmen ſich ſofort der Volksgenoſſen an und führten ſie zum früheren Traindepot in Koblenz⸗ Lützel, wo für Tauſende und Abertauſende Unter⸗ kunft hergerichtet worden iſt. Von der Gaupropa⸗ gaundaleitung begrüßte Pg. Weiſer die Saartreue⸗ Fahrer und betonte, ſie ſeien zum Rhein geeilt, um auf dem Ehrenbreitſtein zu bekennen, daß ſte eng verbunden ſeien mit dem Saarland. Sie wollten den Beweis erbringen, daß die Saarfrage eine Frage des ganzen deutſchen Volkes ſei. ‚Z 1 Engliſches Militärflugzeug abgeſtürzt — London, 22. Ang. Bei Woodbridge in der Graſſchaft Suffolk ereignete ſich am Dienstag der ungewöhnliche Vorfall, daß ein Militärflugzeug aus ein auderbrach. Augenzeugen berichten, daß ſich eine Entzündung ereignet habe, worauf eine Tragfläche abgebrochen ſei. Der Flieger ſprang mit dem Fallſchirm über Bord. Das Flugzeug fiel in den Deben⸗Fluß, der Benzintank wurde 100 Meter von der Unfallſtelle in einem Felde gefunden. Die abgebrochene Tragfläche kam 3% Kilometer entfernt Meldung des DNB. — Berlin, 21. Auguſt. In einer Unterredung mit einem Schriftleiter der„DA“ äußert ſich der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Göring über den Ausgang der Volks⸗ abſtimmung. „Miniſterpräſident Göring“, ſo heißt es einlei⸗ tend,„hat die Folgen des in der vergangenen Woche erlittenen Autounfalls überraſchend gut überſtan⸗ den. Seine Worte waren von dem ſprühenden Geiſt und der Energie getragen, die das deutſche Volk an dem erſten Mitkämpfer des Führers liebt und achtet und die ſeine Feinde mit Recht fürchten.“ „Dieſes Ergebnis“, ſo erklärte Miniſterpräſident Göring,„iſt für uns nicht überraſchend gekommen. Auch die Welt wird, wenn ſie ehrlich ſein will, be⸗ kennen müſſen, wie tief Adolf Hitler im Herzen aller Deutſchen verwurzelt und wie unzertrennlich ſein Name und ſeine Perſönlichkeit auf alle Zeiten mit dem deutſchen Schickſal verknüpft iſt. Welcher Staatsmann, welches Staatsoberhaupt der Welt, kann ſich der Tatſache rühmen, das ganze Volk aus freiem Willen in einer Einmütigkeit hinter ſich zu wiſſen, die tatſächlich in der Weltgeſchichte ohne Bei⸗ ſpiel iſt. Wie kleinmütig müſſen ſich demgegenüber jene 10 v. H. Nein ⸗Sager vorkommen, die ſich aus irgendwelchen Gründen außerhalb der Volksgemein⸗ ſchaft geſtellt haben. Genau ſo enttäuſcht werden aber auch jene böswilligen Betrachter Deutſchlands im Ausland werden, die glauben, an dieſe 10 v. H. irgendwelche Hoffnungen knüpfen zu können. Sie mögen verſichert ſein, daß wir die Entwicklung kei⸗ nen Augenblick mit irgendwelcher Sorge oder Un⸗ ruhe betrachten. Selbſtverſtändlich werden wir den Gründen mit aller Genauigkeit nachgehen, die jene 10 v. H. unſeres Volkes veranlaßt haben, am 19. Auguſt ablehnend zu ſtimmen. Im übri⸗ gen iſt unſere Einſtellung aber die folgende: Die Nein⸗Sager ſind zunächſt wohl in den Schich⸗ ten zu ſuchen, die ſich mißverſtanden fühlen und die ſich aus Uebergangsmaßnahmen, die hart, aber ge⸗ recht find, ihr Geſamturteil bilden zu müſſen glau⸗ ben. Alle jene werden ſich eines Tages ſelbſt an Schacht kämpft für die Wiederherſlellung des Vertrauens Meldung des DN B. — Prag, 21. Aug. Der volkswirtſchaftliche Redakteur des„Ceſke Slovo“, Dr. Georg Hejda, hatte eine Unteredung mit dem Reichsbankpräſidenten und Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schacht, den er als eine der in⸗ tereſſanteſten Perſönlichkeiten des heutigen Deutſch⸗ land, als abſoluten Herrn der deutſchen Wirtſchaft bezeichnet. Dr. Schacht erklärte u..: Mein feſtes Beſtreben wird es ſein, das a bſo lute Vertrauen zu den Zahlungen zn erneuern. Wer mit Deutſchland Geſchäfte macht, muß wiſſen, daß er ſeine Ware bezahlt bekommen wird. Ich werde dafür Sorge tragen, daß das Ver ⸗ trauen zu den Verträgen wieder hoch⸗ kommt. Deutſchland wird gegen ſeinen Willen in ein Zwangsclearing getrieben. Das iſt keine vor⸗ übergehende Erſcheinung. Ich kann mir nicht gut vorſtellen, daß alle Kapitalien, welche heute in der Göring über die Der preußiſche Miniſterpräſident über das Ergebnis des Volksentſcheids Erſatzinduſtrie inveſtiert werden, entwertet werden in einem Park herunter. könnten, wenn einmal vielleicht dieſe Induſtrie nicht jeinſager die Bruſt ſchlagen und ihren Irrtum einſehen, überzeugt durch die Leiſtung und den endgültigen Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Regierung.“ Einen nicht geringen Prozentſatz der Nein⸗Stim⸗ men werden weiter nach meiner Auffaſſung die⸗ jenigen Perſonen ſtellen, die zwar genau erkannt haben, welche großen Ziele der Nationalſozialismus verfolgt, die jedoch aus eigenf üchtigen Gründen andere Ziele verfolgen zu müſſen glauben als wir. Dieſe Kreiſe der Bevölkerung werden ſich eines Tages ebenfalls eines Beſſeren be⸗ lehren laſſen müſſen oder aber ſie werden aus Altersſchwäche von der Bildfläche verſchwinden. Die dritte Gruppe bildet die zahlenmäßig geringe Schicht, die einfach unbelehrbar oder gar böswillig iſt. Solche Leute gibt es immer und überall in der Welt, ſie ſind wahrlich keine Beſonderheit des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, wir werden ſie nicht dafür beſtrafen, daß ſie mit Nein geſtimmt haben. Sie mögen es ſich aber geſagt ſein laſſen, daß wir es auf keinen Fall dulden werden, wenn ſie mit ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung irgendwie und irgendwann im Volke Propaganda treiben und wir werden mit eiſerner Fauſt zuſchlagen, wenn ſie ſich zu verbrecheriſchen Handlungen hinreißen laſſen, die die Sicherheit und Ordnung im Staate be⸗ drohen. Gewiß werden bei der einen oder anderen Frage im öffentlichen Leben immer verſchiedene Anſchau⸗ ungen möglich ſein. Niemandem wird das Recht be⸗ ſtritten, unter den großen, allein nom Führer be⸗ ſtimmten Geſichtspunkten an ſeiner Stelle nach ſeinem Geiſte zu arbeiten. Wir wünſchen auch offene und ehrliche Kritik bei all den ſchwierigen Problemen, die der Neuaufbau unſers Staates ſtellt. Kritik aber darf nur der ausſprechen, der bereit und in der Lage iſt, Beſſeres zu leiſten und dieſe Fähigkeit unter Beweis geſtellt hat. Und die Kritik findet ihre Greuze an den lebens⸗ wichtigen großen Fragen der Nation, die allein der Führer regelt. Vor unſerem Führer Adolf Hitler ſchweigt alle Kritik. Wenn der Führer ruft und befiehlt, dann hat mehr benötigt wird. Wenn im Clearingverkehr eine Spitze ſei, ſo iſt ſchon das Beſtreben da, dieſelbe aus⸗ zugleichen. Aus Deutſchland fließt jetzt auch wieder Geld über die Grenze im Fremdenverkehr. Sie wiſſen ja: Der Deutſche iſt von wißbegieriger Natur. Darum ſind wir ſolche Kosmopoliten, und ſo werden Sie Deutſche in Italien, in Frankreich, England, bei Ihnen in Ma⸗ rienbad und Karlsbad uſw. finden. Ich hoffe nicht, daß wir auch noch zu Einſchränkungen im Reiſever⸗ kehr gezwungen werden. Auf die Frage: Ihren Entſchluß, die Mark zu halten, haben Sie nicht geändert? antwortete Dr. Schacht: Nein, die Mark iſt feſt, und wir werden nicht devalvieren. Bei den heu⸗ tigen Ausfuhrzuſtänden hat es keinen Wert. Es wird viel von unſerer Golddeckung geſprochen. Ich habe aber ſchon in meinen früheren Arbeiten einige Male darauf hingewieſen, daß das Geld nur bei dem 85 9 0 2—— jedermann bedingungslos zu folgen und zu gehorchen, wer immer er auch ſei. Der Führer hat allen Deutſchen ſeine Hand hin⸗ geſtreckt und den heißen Willen zur Verſöhnung in ſeinem Aufruf vom 20. Auguſt erneut ausge, ſprochen. Ich weiß, daß dieſes große Ziel in kurzer Zeit erreicht iſt. Ein beſonders erfreuliches An⸗ zeichen hierfür bietet meines Erachtens die Tatſache, daß das Wahlergebnis gezeigt hat, wie unerſchüt⸗ terlich gerade unſere deutſche Arbeiterſchaft treu zu Adolf Hitler ſteht. 90 v. H. des deutſchen Volkes haben ſich ſtolz zum Führer des Reiches bekannt, ſie geben dem Führer die Kraft, das Deutſche Reich zum Auſſtiege zu führen. Sie werden mit uns darüber wachen, daß ſein Werk gelingt. In wenigen Jahren wird dann das ganze Volk wie ein einziger Mann in gläubiger Gefolgſchaft zu Adolf Hitler ſtehen! Daran zu ar⸗ beiten, iſt unſere größte und ſchönſte Aufgabe.“ Eine grauſige Statiſtik (Funkmeldung der NM) — Paris, 22. Auguſt. Ein Pariſer Verlag bringt ein Buch von Eſſad Bey über die Geſchichte der GPu heraus das über den Urſprung der bolſchewiſtiſchen Revo⸗ lution und der geheimen Sowjetpolizei Auſſchluß gibt und ſich auch eingehend mit der Frage der„bol⸗ ſchewiſtiſchen Verſchwörung gegen die Welt“ befaßt Zum Beweiſe der„bolſchewiſtiſchen Bar⸗ barei“ zitiert der„Matin“ aus dieſem Werk fol⸗ gende Statiſtik, die, wie das Blatt erklärt, jeden Kommentar überflüſſig mache: Von 1917 bis 1923 wurden hingerichtet 25 Biſchöſe, 1215 Geiſtliche, 6575 Angehörige des Lehrſtandes, 8800 Aerzte, 34 850 Offiziere, 260 000 Soldaten, 10 500 Politiſten, 48 000 Gendarmen, 19 850 Beamte, 344250 geiſtige Arbeiter, 815000 Bauern und 192 000 Arbeiter. Räuberbande plündert Panzerwagen 457 000 Dollar geraubt 1 — Neuyork, 21. Auguſt⸗ Die Neuyorker Vorſtadt Brooklyn war am Dienstag der Schauplatz eines nicht alltäglichen Bandenüberfalles auf einen Geldtransport. 15 mit Maſchinenpiſtolen bewaffnete Räuber umzingelten einen mit Baukgeldern gefüllten Pan⸗ zerwagen, als dieſer vor einer Fabrik vorfuhr, um Lohugelder abzuliefern. Die Verbrecher hielten den Fahrer und zwei bewaffnete Begleiter in Schach, warfen die Geldſäcke mit einem Inhalt von 457 000 Dollar in ein bereitſtehendes Auto und ent⸗ kamen unerkannt. Einen Geldſack mit 29 000 Dollar Inhalt ließen ſie„verſehentlich“ zurück. Die Polizei nahm die Verfolgung der Banditen mit 20 Kraftwagen auf. Weitere Kerkerurteile in Linz — Wien, 21. Auguſt. Vor dem Linzer Mtilitärge⸗ richt ſtanden der 20jährige Kaminfegergehilfe Jo⸗ hann Bojanopſky und der 40 jährige Geſchäftsführer Joſef Höplinger unter der Anklage, als Rädelsfüh⸗ rer an den Aufſtandshandlungen im Salzkammer⸗ gut beteiligt geweſen zu ſein. Bojanopfky wurde zu 12 Jahren, Höplinger zu acht Jahren ſchweren Ker⸗ ker verurteilt. a 5 FFS aA—————————————————— Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. R. Schönfelder ⸗ Feuilleton: t. V. Hans Alfred Meißner„Lokalen Teil Richard Schönfelder Sport: i. V. C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 85. Viktoriaſtraße 48 Mittags⸗Ausgabe A 13 504 Ausgabe B 8381, Ausgleich der Spitzen bei der Zahlungsbilanz nütz⸗ lich iſt, deckungsmäßig aber keine Bedeutung hat. Geſamt⸗D.⸗ A. Juli 1984: 21885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückportt* * —— Strahlen aus dem Weltall Die Geheimniſſe der Ultraſtrahlung— Prof. Dr. Regeners Stratoſphärenaufſtiege Am Fuße des Stuttgarter Gähkopfs mit ſeinen einſt rebenbeſtandenen Hängen, die jetzt vornehme Villen und Landhäuser zieren, lag Ende des vergan⸗ genen Jahrhunderts der Nillſche Tiergarten. Er iſt längſt eingegangen und das Gelände iſt überbaut. Einmal von den Anlagen des Mediziniſchen Landes⸗ mnterſuchungsamts, dann vom Phyſikaliſchen Inſtitut der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule. In dem verhältnismäßig kleinen Hofe des Inſtituts, swiſchen Gemüſebeeten und einem niederen Gas⸗ keſſel ſtarten nun ſeit Jahren die Stratoſphären⸗ ballons Dr. Regeners, des Vorſtands des ge⸗ nannten Inſtituts, zu ihren bereits berühmt gewor⸗ denen Fahrten. Der Gelehrte hatte immer das Beſtreben, ſeine Verſuche und Forſchungen in aller Stille und ohne beſonderes Aufhebens durchzuführen Bei der Bedeutung ſeiner Arbeiten iſt ihm das nicht immer gelungen. Dr. Regener begann mit ſeinen Verſuchen vor Jahren im Bodenſee, wo er die Stärke der kos⸗ miſchen Strahlung in verſchiedenen Waſſer⸗ siefen zu meſſen aufing. Dabei fand er, daß die durchdringendſten Anteile der Strahlungen nach Durchlaufen der ganzen Atmoſphäre noch eine Waſſertiefſe von 250 Meter zu durchlaufen vermochten. Nach dieſer wertvollen Feſtſtellung ging der Forſcher daran, auch die kosmiſche Strahlung in ſtratoſphäriſchen Höhen zu meſſen. Regener hatte dafür unbemannte Regiſtrierballone vorge⸗ ſehen, die ſeine feinempfindlichen und von ihm ſelbſt konſtruierten Inſtrumente in gewaltige Höhen tra⸗ gen ſollten. Die erſten Aufſtiege Während Piccard noch mit den Vorbereitungen zu dem Aufſtieg ſeines Stratoſphärenballons be⸗ ſchäftigt war, begann Dr. Regener im Mai 1932 mit ſeinen unbemannten Ballonaufſtiegen, die zuerſt in Höhen von etwa 8000 Meter gingen und ſofort bei der Fachwelt das größte Intereſſe fanden. Einem der erſten Aufſtiege wohnte z. B. auch Phyſtkprofeſſor Klay aus Amſterdam bei, nommen hatte. ſeinen Ballonen meter, der holländiſche der auf Java ſchon ähnliche Verſuche wie Regener unter⸗ bmi Im Oktober kam Regener mit auf eine Höhe von 28 Kilo⸗ i während Piccard nur 16 Kilometer er⸗ reichte. Regeners Apparate wieſen dabei 14 Meß⸗ werte auf, während der Belgier nur eine Meſſung in etwa 16 Kilometer Höhe hatte machen können. An den Vorbereitungen zu den Auffſtiegen iſt Dr. Regener immer ſelbſt mit ſeinen Aſſiſtenten und einigen Hilfskräften beteiligt. Zuerſt werden die drei Gummiballone gefüllt, die je einen Durchmeſſer von etwa 2,5 Meter haben. Die dehn⸗ bare Gummihaut der Hüllen weiſt in den größten Höhen dann nur noch eine Stärke von einem Hun⸗ dertſtel Millimeter auf. Der oberſte Ballon erhält die ſtärkſte Füllung, weil er nach Erreichung ſeiner Prallhöhe als erſter platzen ſoll. Der zweite und der dritte Ballon werden entſprechend geringer ge⸗ füllt, denn ſte ſollen erſt dann prall werden, wenn der erſte Ballon ſchon ausgeſchieden und abgeworfen iſt. Dieſe drei Ballone werden nach der Füllung durch lange Bänder zuſammengehalten. Dar⸗ unter wird zuerſt die trichterförmige ſog. „Staudüſe“ befeſtigt. Sie iſt aus Gazeſtoff und har die Aufgabe, beim Aufſtieg dafür zu ſorgen, daß dieſer nicht allzuſchnell vor ſich geht. Beim Abſtieg itbernimmt der Trichter die Aufgabe eines Fall⸗ ſchirmes. Darunter hängt die„Gondel“, in der die Meßgeräte mit feinen Drähtchen aufgehängt ſind. Sie beſteht aus durchſichtigem Zellophan, das über Rippen und Ringe geſtreift iſt! Die untere Hälfte der durchſichtigen Zelle iſt innen mit glänzendem Stanniolpapier verkleidet. Die Atmoſphäre ſelbſt ſorgt für die Heizung der Kammer, die not⸗ wendig iſt, weil draußen in den größeren Höhen bis zu 60 Grad Kälte gemeſſen werden, bei der die Apparate nicht mehr arbeiten würden. Die in der Stratoſphäre ſehr intenſiven Sonnenſtrahlen drin⸗ gen durch die transparenten Zellophanfolien ver⸗ hältnismäßig leicht ein, ihrem Innern bis zu 30 Grad, von dort kann die warme Luft nur ſehr ſchwer entweichen. Der Haupt⸗ beſtandteil der Apparatur iſt die Joniſations⸗ kammer, deren Gasinhalt durch die Wirkung der Ultraſtrahlung elektriſch leitend wird. Die gebilde⸗ ten elektriſchen Träger(Jonen) entladen einen zu⸗ erwärmen die Gondel in vor aufgeladenen Elektrometerfaden. Mit Hilfe einer Kontaktuhr und einer einfachen elektriſchen Beleuchtungsvorrichtung wird der Faden in be⸗ ſtimmten Zeitabſtänden— zuerſt alle 10 dann alle 4 Minuten— auf eine lichtempfindliche Platte profi⸗ ziert, auf die ſchließlich auch die Lufttemperatur und der Luftdruck ſelbſttätig photographiſch aufgezeichnet werden. Das Gewicht der ganzen Apparatur be⸗ trägt nur 3 Pfund. Außen an der Gondel befinden ſich Aufſchriften, die auf den wiſſenſchaftlichen Charakter der Ballone hinweiſen und dem Finder eine ſchöne Belohnung verſprechen. Sind alle Vorbereitungen zum Auffſtieg getroffen, dann wird ein windſtiller Augenblick abgewartet, und ſchließlich werden die Ballone hochgelaſſen. Den Stutt⸗ gartern iſt die„Perlenſchnur“ am blauen Himmel— die Aufſtiege finden meiſt nur bei wolkenloſem Wetter ſtatt— ſchon ein vertrautes Bild. Sind die Ballone hochgegangen, dann ſetzt auf den Ausſichts⸗ türmen rund um Stuttgart das Beobachten und Ver⸗ folgen ein. Mit ſehr guten Fernrohren können die Ballone bis auf 150 Kilometer Entfernung und bis in die höchſten Höhen geſehen werden. Mit dem Theodolit kann man die Höhe der Ballone und ihre Entfernung jederzeit feſtſtellen. So iſt es auch möglich, das Platzen des oberen Ballons und die be⸗ ginnende Landung des Ballongeſpanns zu verfolgen. In 28 Kilometer Höhe Im Oktober 1932 begann, wie ſchon erwähnt, ein Aufſtieg bis zu 28 000 Meter. Aus den Aufseich⸗ nungen der Apparate ergab ſich der genaue Beweis, daß die Zunahme der Intenſität der Hö⸗ henſtrahlung, entgegen allen bisheri⸗ gen Annahmen über 12000 Meter merk⸗ lich nachläßt, während ſie bis zu dieſer Höhe ſtark anſteigt. Der Verlauf der Zunahme der Strah⸗ lung konnte durch 14 Meſſungen feſtgehalten werden. Intereſſant iſt noch zu wiſſen, daß ſich der oberſte Tragballon aus beſonders reißfeſtem Gummi von zwei Meter bis auf nahezu ſieben Meter ausdehnte, bis er dann platzte. a Neuartige Inſtrumente In letzter Zeit hatte Dr. Regener neuartige Inſtrumendbe für ſeine Forſchungen ausprobiert. Es handelte ſich um zylindriſche Metallrohre, durch die ein Eiſendraht führt und die mit einer 1000 ⸗Volt⸗Leitung verbunden ſind. Ein durch dieſe „Zählrohre“ gehender Ultraſtrahl löſt darin einen kleinen Strom aus, der trotz ſeiner Schwäche ge⸗ nügt, um nach einer Verſtärkung durch zwei Radio⸗ röhren ein Zählwerk in Bewegung zu ſetzen, das die Zahl der Ultraſtrahlen aufzeichnet. Die Tätig⸗ keit des Zählwerks wird auf eine Photoplatte über⸗ tragen, ſo daß in einer Zeit von fünf Stunden etwa 75 Aufnahmen gemacht werden können.— Ein Teil der Aufſtiege in den letzten Wochen diente der Erforſchung des ultravioletten Sonnen ſeinem urſprünglichen Durchmeſſer von etwas über ſpektrums in etwa 20000 Meter Höhe. Es er⸗ gab ſich, daß in dieſer Höhe das Sonnenſpektrum nur ſehr wenig weiter in das Ultraviolett reicht als in niedrigeren Höhen. Die Ozonſchicht, die alles Ultraviolett von kürzerer Wellenlänge abſorbiert, liegt alſo über 20 Kilometer Höhe in der Stra- toſphäre. Geheimnisvolle Vorgänge Bei dieſem kosmiſchen Geſchehen liegt noch viele im Dunkeln. Regener konnte aber doch auf Grund ſeiner Forſchungen in einem öffentlichen Vortrag mitteilen, daß man jetzt die Kurve der Ener; errechnen kann. Es ergebe ſich dabei, daß auf den Quadratkilometer an der Grenze der Erde atmoſphäre dauernd ein Energieſtrom von 35 Wat einfalle, doch einen Einfluß auf die Temperatur des Welt⸗ raumes habe. Einem Mitarbeiter Regeners gelang tor etwa 12 bis 14 v. H. geringere Intenſität habe als in höheren Breiten. Dr. Regener erklärt das da⸗ gativ geladenen Teilchen beſtehe, die vom Magnete feld der Erde nach den Polen zu abgelenkt werden Ein anderer Teil der kosmiſchen Strahlung wird als eine elektro⸗magnetiſche Wellen; ſtrahlung von außerordentlich kurzer Wellen länge bezeichnet, was gerade die Meſſungen im Bo⸗ denſee bewieſen hätten. Zurückgeführt werden ſe auf einen uns noch unbekannten Prozeß, eine. Zen ſtrahlung der Materie, bei der ſich die Maſſe von, Helium⸗ oder Waſſerſtoffatomen in elektromagne? tiſche Strahlung umwandelt. In welchen Weltteile ſich dieſer Prozeß abſpielt, iſt noch tiefſtes Gebel nis der Natur.—. Ultraſtrahlen⸗Kuren? 5 5 Natürlich beſchäftigt ſich auch die inkernakfonale Gelehrtenwelt mit den Erfolgen Regeners. Schweizer hat die Frage aufgeworfen, ob die Ulre ſtrahlung auch eine praktiſche Bedeutung für un Leben haben könne, um ſo mehr, als ja auch kur dauernde Röntgenbeſtrahlungen von Lebeweſen An namentlich ihrer Fortpflanzungszellen die Bildung von Mutationen ausgelöſt habe. Sogar der Geda wird beſprochen, ob nicht harmloſe Bakterien Stratoſphäre in gefährliche Krankheitserreger wandelt werden könnten. Der Schweizer gibt zu, daß das alles noch ſehr hypothetiſch ſei, daß aber vielleicht nicht mehr lange dauern werde, kleine und kleinſte Lebeweſen zu Verſuchs zw ken in die Stratoſphäre befördert werden, u eine„Ultraſtrahlenkur“ durchzumachen. ** gie der Ultraſtrahlung im Welten raun eine an ſich ſehr geringe Energie, die abe! es, feſtzuſtellen, daß die Ultraſtrahlung am Aegqua. mit, daß ein Teil der Strahlung aus positiv oder. nd hin⸗ nung ausge⸗ kurzer 8 An⸗ Tatſache, terſchüt⸗ treu zu olz zum Führer iege zu hen, daß rd dann läubiger t zu ar⸗ Je.“ Inguſt. on Eſſad heraus, n Revo⸗ lufſchluß der„bol⸗ befaßt. Bar⸗ Berk fol⸗ rt, jeden bis 1923 Beiſtliche, te, 34 850 n, 48 000 eiſtige 192 000 wagen Auguſt. war am täglichen 15 mit ä uber ten Pan⸗ fuhr, um ten den n Schach, n 457 000 d ent⸗ it 29 000 rück. Die n mit 20 kilitärge⸗ hilfe Jo⸗ ftsführer ädelsfüh⸗ zkammer⸗ vurde zu ren Ker⸗ delsteil: i. E. Lokalen Teil dweſtdeutſche — Anzeigen n Mannbelm Neue Mann⸗ oriaſtraße 40 bei Rücckporte ä iſpektrum reicht als die alles bſorbiert, er Stra⸗ och vieles uf Grund Vortrag Ener⸗ ena „daß auf der Erd⸗ 3,5 Walt „die abet es Welt⸗ 1s gelang n Aequa⸗ t habe als t das da⸗ h oder ne⸗ Magnet⸗ t werden. ung wird Vellen⸗ Wellen⸗ un im Bo⸗ erden ie ne. Zer⸗ Maſſe von, tromagne⸗ Weltteilen Geheim 1101 iers. Ein die Ulira⸗ für unſet uch kurt veſen und Mittwoch, 22. Auguſt 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 383 . Die Stadiseite Mannheim, den 22. Auguſt. Kehraus der Waldhöfer Kerwe Seit mehr als dreißig Jahren iſt es auf dem Waldhof zur Tradition geworden, daß die Kerwe nicht wie üblich am Montag ihren Abſchluß findet, ſondern jeweils am 2 ein Haus ball im Geſellſchaftshaus Brückl das Volksfeſt rundet. Nach⸗ dem ſchon am Montag nochmals die Kirchweihſtim⸗ mung hohe Wogen geſchlagen hatte, gab es geſtern erneuten Hochbetrieb im Geſellſchaftshaus, deſſen ſeſtlich geſchmückter Saal und die Roſenhecken rund⸗ um das ſtimmungsvolle Bild ergänzten. Im offizi⸗ ellen Teil der bunten Vortragsfolge vermochte ſich das Landhäußer Quartett einen großen Erſolg zu ſichern, denn das zuerſt zum Vortrag ge⸗ brachte Steuermannslied aus dem„Fliegenden Hok⸗ länder“ fand nicht weniger Anklang, als die ſchwung⸗ pollen Kerwelieder und die anderen, auf das Feſt abgeſtimmten Chöre. Als Pianiſt mit beſonderen Eigenſchaften zeigte ſich Herr Schlemmer, der die Sänger begleitete, und mehrere Soloſtücke zur Vortragsfolge beiſteuerte. Die humoriſtiſchen Vor⸗ träge von Herrn Spachmann fanden ebenfalls perſtändnisvolle Aufnahme, wie auch der Tenor Bu⸗ cher ſtarken Beifall für ſich buchen konnte. Herr Röſch mit Partnerin gefiel durch eine moderne Tanzſchau und Herr Rutſchmann ergänzte mit einem Stepp den tänzeriſchen Teil der Darbietun. gen, bei dem eine Ehrenrunde für die Sieger des Sommertanzturniers nicht fehlen durfte. Die Tanz⸗ schlager der Hauskapelle begleitete Hans Brücker in gewohnter Weiſe als anpaſſungsfähiger Schlager⸗ fänger. Nach Beendigung der durch allgemeinen Tanz und durch Konzertſtücke unterbrochenen Vor⸗ tragsfolge, huldigte man ausſchließlich dem Tanz, zu dem die Hauskapelle unermüdlich aufſpielte. Un⸗ ter der Leitung von K. R. Wein lein gab es noch einige luſtige Tanzſpiele, die großen Anklang fan⸗ den. Als man ſich um drei Uhr trennte, bedauerte man, daß die Kerwe nicht noch einmal verlängert werden konnte. Heſſiſche Pilze machen ſich teuer „Sammeln von Pilzen nur gegen polizeilichen Erlaubnisſchein—18 Uhr.“(Tafel im Walde bei Viernheim.) So eine Tafel iſt vielleicht nicht ſo gefährlich, wie ſie ausſieht, es ſteht nicht an, wer das Verbot erlaſſen hat, auch nicht welchen Strafen man ſich ausſetzt— und überhaupt iſt es wohl nicht ſo bös gemeint. Aber immerhin iſt es bezeichnend für das, was alles vorkommen kann und wie man es nicht machen ſoll. Da liegt nun Mannheim, eine Großſtadt mit viel armer Bevölkerung. Rundherum überm Rhein und überm Neckar viel ſchöne grüne Wäl⸗ der; und neuerdings wird von amtlichen Stellen, die Gelehrſamkeit mit Sinn für parktiſchen Nutzen verbinden, eine Menge Propaganda gemacht: der Menſch helfe ſich ſelbſt, ſammle das Brot des Wal⸗ des und verbeſſere ſeine karge Koſt mit erſtklaſſigen Delikateſſen. Vor Magenweh und Vergiftung ſchützt ihn die Pilzprüfſtelle auf dem Marktplatz. Aber ach, die Wälder um Mannheim gehören dieſer Großſtadt nicht. Wir liegen hier auf Vor⸗ poſten zwiſchen Heſſen und Bayernland, wir ſind nicht überall willkommen. Jetzt hat ſich Heſſen ge⸗ regt und auf der Alten Landſtraße nach Hüttenfeld ſteht das Schild mit der kurzen und klaren Anwei⸗ jung; Nur gegen Schein und dann auch nicht am päten Nachmittag. Auf dieſe Weiſe wird uns Mann⸗ heimern mal wieder klar, daß unſere Lage ſehr be⸗ klagenswert iſt, und daß die kommende Reichs⸗ kefbem uns noch viel Freude bereiten könnte. Dabei haben die Heſſen nur eine Scheu vor Wald⸗ bränden, die man verſtehen kann. Die meiſten ver⸗ dächtigen Geſtalten, die im Walde herumlungern, pollen Pilzſucher ſein, oder geben ſich als ſolche aus. Alſo ſtellt man ſie unter Ueberwachung. Nicht beden⸗ kend, daß Pilze nur bei feuchter Witterung, nach kräftigen Regen wachſen, und daß überhaupt die eigentliche Pilzſuche im Herbſt ſtattfindet. Hätte es noch geſtanden:„Pilzſuchen in den Monaten Mai, Juni, Juli nur gegen Erlaubnisſchein uſw.“, ſo hätte zwar dieſe Behörde zugegeben, nichts von Pilzen zu verſtehen, aber dafür wären die angeblichen Pilz⸗ ſucher auch gewarnt, und die wahren, die jetzt erſt langſam kommen, wären nicht geſchädigt worden. So aber ſteht da ein Verbot, ſchreckt die Leute ab, ihrer kümmerlichen Nahrung nachzugehen, tut die Ver⸗ lehrtheit und Verzwicktheit unſerer Landesgrenzen dar, ſtößt die Mannheimer und Badener vor den Kopf, und hat gar keinen Zweck, weil die Zeit der Waldbrände im ganzen ſchon vorüber iſt. Und die Pilze, die wohlſchmeckenden, verdorren derweil. Zugegebenermaßen iſt es eine Maßnahme gegen Walöbrände. Aber warum gerade die Pilzſammler als Feuermacher verdächtigen? Warum nicht Lie⸗ Reizvolle Tierbilder aus Liliput „Winzige Erfolge“ eines Mannheimer Züchters „Jetzt will ich Ihnen aber mal etwas ganz be⸗ ſonders Niedliches zeigen,“ ſagt da neulich der In⸗ haber einer bekannten Mannheimer Zoo⸗ Handlung zu mir. Nachdem ich alſo eine Probe des guten neuen Fiſchfutters erſtanden, die präch⸗ tigen Tiefſee⸗Becken mit den abſonderlichen Pflanzentieren bewundert, dem freundlichen, bunten Pfefferfreſſer den Schnabel geſtreichelt und mit den allezeit neugierigen, keckernden Affen die übliche, angeregte Unterhaltung über den blitzender Metallbügel meiner Handtaſche gehalten habe, werde ich ins„Allerheiligſte“ dieſes vielſeitigen Tier⸗ paraöteſes geführt, wo nur die gewiſſermaßen be⸗ Die zwei Tage alten chinesischen Zwergwachteln ſonders anerkannten Freunde all' der vierbeinigen, geflügelten oder ſchwimmenden Hausgenoſſen⸗An⸗ wärter Zutritt haben. Denn das weiß ein jeder, der kaufluſtig oder ratſuchend zur Tadentür herein⸗ kommt und dann meiſt bald ſtändiger„Verkehrsgaſt“ in der ſchillernden, zwitſchernden Welt dieſer Dutzende von Käfigen und Aquarien wird: hier ſind die Tiere nicht bloß Ware, die dem Umſatz dient und beliebig weitergegeben wird, — hier gibt es mehr als die nur zur Erhal⸗ tung notwendige Sorgfalt. Verſtändnis für die Weſenheit jedes einzelnen Pfleglings und liebevolles Eingehen auf ſeine be⸗ ſonderen Bedürfniſſe hat deshalb auch manchen ſonſt ſcheuen Gefangenen zahm und manche gefährdete Fiſchſendung von auswärts wieder quicklebendig ge⸗ macht. Aber nun ſind wir in dem großen Hinterzimmer, das durch bis an die Decke hinaufreichende Draht⸗ gitter in zwei geräumige Vogebſtuben abge⸗ teilt iſt und wohl weit über hundert der verſchie⸗ denſten gefiederten Gäſte aller Zonen beherbergt. Vorſichtig geht der gute Tiervater in den einen die⸗ ſer Käfige hinein; mit aller Behutſamkeit lüpft er das Reiſig, das hinten in der Ecke am Boden liege, und greift nach etwas, das in der geſchloſſenen Männerhand völlig arnſichtbar bleibt. Erſt draußen, am Fenſter, kriegt man es zu ſehen: zwei unvor⸗ ſtellbar kleine Vogelweſen, bräunlich und gelb ge⸗ ſtreifte Kükchen en miniature ſind es, die mit mun⸗ teren Aeuglein um ſich ſchauen und in all' ihrer Winzigkeit doch als völlig fertige Tier⸗ kinder herumlaufen. Junge chineſiſche Zwergwachteln ſind das, vor zwei Tagen aus dem Ei gekrochen. Vier Stück davon würden bequem in eine Streich⸗ holzſchachtel gehen,— wenn von den acht Eiern der Mama Wachtelhenne nicht leider bloß zwei ausgeſchlüpft wären. Aber auch mit dieſen zweien, deren jedes vielleicht die Größe eines ganz kleinen Laubfroſches hat, muß man ſehr zu⸗ frieden ſein, denn in der Gefangenſchaft iſt die Er⸗ zielung ſolchen Nachwuchſes in jedem Falle ein großer Erfolg für den Züchter. Gewiß ſind Sittich⸗ oder Kanarienvogeljunge anfangs ebenſo klein oder noch kleiner, 95 da handelt es ſich um ſogenannte Neſthocker, die in den erſten Le⸗ benswochen völlig von 155 Alten verſorgt werden. Die Beſonderheit unſerer Liliput⸗Wachteln beſtehr jedoch darin, daß ſie zur Familie der Hühnervöger gehören, deren Junge als ſogenannte Neſtflüch⸗ ter mit dem Zertrümmern der Eiſchale richtig aus⸗ Fünf junge Unzertrennliche der Abart Agapornis Fischeri gebildet ſind, ſelbſtändig freſſen und höchſtens durch ihr großes Wärmebedürfnis noch einige Zeit auf das Muttertier angewieſen bleiben. Nachdem wir alſo unſeren Leſern dieſes reizende und vermutlich jüngſte Mannheimer Zwil⸗ lingspärchen vorſtellen konnten, ſei raſch noch von einem zweiten, mindeſtens ebenſo bedeutſamen Zuchterfolg berichtet, deſſen Ergebniſſe allerdings die erſten Kinderſchuhe ſchon vertreten haben. Es ſind dies fünf unerhört farbenprächtige kleine Edel⸗ papageien vom Stamme der„Unzertrennlichen“, die vor etwa ſechs e als erſte ihrer Art in Manun⸗ heim das Licht der Welt erblickten. Während man eine ganze Anzahl von Mitgliedern dieſer Gattung ſeit langem in Europa kennt und hegt, wurde ge⸗ rade die hier in Rede ſtehende Spielart erſt vor fünf oder ſechs Jahren von dem Afrikaforſcher Fiſcher auf einer Studienreiſe neu entdeckt, in Deutſchland eingeführt, und deshalb auch ihm zu Ehren unter der ornithologiſchen Fachbezeichnung„Agapornis Fiſcheri“ in die Vogelkunde eingereiht. Mit rüh⸗ rend kindlichem Ausdruck in den kurzſchnäbeligen Vagelgeſichtchen und auch als Geſchwiſter ihrer Un⸗ zertrennlichkeit alle Ehre machend, hocken ſie mög⸗ lichſt nah beineinander im Käfig und ſind ſehr unge⸗ halten, wenn ſie der beſſeren Sicht wegen zur Licht⸗ bildaufnahme ein wenig den Platz wechſeln ſollen. Wenn man aber nach ſo einem Beſuch bei der fachkundig aufgezogenen Exotenjugend nach Hauſe kommt, wo ſtatt der vielen, kinderreichen Vogel⸗ familien vielleicht nur ein einziges quittegelbes Hänschen auf und ab hüpft, oder die mangelhaft be⸗ heizten Warmwaſſerfiſche ihre wenigen Jungen freundlichſt immer gleich ſelbſt wieder auf⸗ freſſen,— dann geht man etwas betrübt in ſich und ſieht wieder einmal ein, daß man halt doch bloß ein armer Laie iſt, dem ſolche auserwählten Eltern⸗ freuden der Tierzucht ſein Lebenlang verſagt blei⸗ ben. M. S. bespaare, Schmetterlingsſammler, Lichtbildner, Dich⸗ ter, Maler, Lautenſpieler und was ſonſt noch alles im Walde herumläuft. Für jeden dieſer Berufe und Beſchäftigungen könnte mit demſelben Rechte ein Schild aufgeſtellt werden, daß polizeiliche Erlaubnis vonnöten,„Paßbild und Leumundszeugnis mit⸗ bringen!“ Das wäre alles möglich und der Erwägung wert, überhaupt ſollte man bei Aufſtellung von Tafeln ſehr genau erwägen, was das alles für Folgen hat. Die Pilzſammler hingegen ſollte man in Ruhe laſſen und froh ſein, daß ſie ſich öie Mühe machen. Dr. Hr. Herbſtahnen Die Symphonie des Sommers iſt im Verklingen. Vieles iſt beſchloſſen in ihren Klängen. Sie iſt gleich einer Kelter, die das Reife verwandelt, die Glut der Tage und das Schweigen der Nächte. Nun kommen die Stunden der Träume! Die Stunden, in denen die Schatten des Geweſenen an unſerer Schwelle ſtehen, in denen die Gedanken in das Ver⸗ gangene gehen. Nun haben die Abende es eiliger, immer früher fällt die Dämmerung auf die Erde. Im ewigen Kreislauf der Jahreszeiten ſchickt ſich der Sommer zum Sterben an. Still 5 flammend ſtehen die Tage des Herbſtes vor uns. Von einer unwahrſcheinlichen Klarheit iſt in der Ferne die blaue Linie der Berge. Dunkle Waldwege werden Brücken zwiſchen Feuermeeren. Bald ſtehen die jungen Birken goldüberrieſelt, brennt auf einſamer Lichtung rotgelb die Fackel des Ahorns. Farbe und Glut wird uns noch einmal überfallen, in Flammen leuchtet der Laubwald und die Reben rufen in goldgelbem Glanze zum Opferfeſt. Schon ſpürſt du es wie ein leiſes Ahnen, ſchon fallen erſte welche Blätter. Schon iſt die leiſe Schwermut früh⸗ herbſtlicher Tage in dir! Die Zugvögel rüſten zu ihrem geheimnis zumwobe⸗ nen Flug nach S üden und unſere nie geſtillte Sehn⸗ ſucht zieht mit ihnen! Zieht mit ihnen über das weite Meer, über die ſchlafende Erde. Unſere Augen aber ſuchen die Sonne, die ſtrahlende wärmende Früh⸗ herbſtſonne! Auf den Feldern iſt es ſtill geworden! Schon weht der Wind über den 8180 eldern. Heuhaufen wer⸗ fen lange, ſchwarze Schatten über die Wieſen, auf denen nun bald die Herbſtzeitloſen blühen und der ſchwelende Rauch der Kartoffelfeuer verweht. Von den Bäumen praſſeln die Nüſſe, Aepfel und Birnen werden heimgeholt und in den Gärten blühen die Aſtern! Auch in den Straßen der Stadt merkt man das Ziehen des Sommers! Die Urlauber kehren lang⸗ ſam zurück, früher brennen die Laternen und ſchon wieder hält man ſich länger in den Zimmern auf, freut ſich der ſtillen Stunde zwiſchen Tag und Dun⸗ kel und greift zu einem Buche. Ja, überall ſpüren wir es, der Sommer iſt im Sterben, die dunkle Tür des Vergehens öffnet ſich. Brücke iſt dieſe Zeitſpanne, Brücke zwiſchen zwei Jahreszeiten! Man muß euch lieben, ihr ſtillen be⸗ ſinnlichen Tage des frühen Herbſtes, ihr blauen und ſchweigenden Tage einer vergehenden Welt! H. F. Verſchärfte Beſtimmungen zur Bekämpfung der Papageienkrankheit Auf Grund des Geſetzes zur Bekämpfung der Pa⸗ pageienkrankheit vom 3. Juli 1934 hat der Reichs⸗ innenminiſter eine Verordnung erlaſſen, die zunächſt feſtſtellt, daß zu den gefährdeten Vögeln die Eulen⸗ Papageien, die Kakadus, die Sittiche, die Neſtor⸗ Papageien, die Loris und die Rundſchnabelpapageien gehören. Sobald der Kreistierarzt den Verdacht oder das Vorliegen von Papageienkrankheit beſtätigt, hat die Polizeibehörde dem Tierhalter den Erwerb und die Abgabe von Vögeln aller Art bis auf weiteres zu verbieten. Sobald die Polizeibehörde von der Erkrankung oder dem Tod eines Menſchen an Papageienkrank⸗ heit oder von einem Verdachtsfall Kenntnis erhält, hat ſie, wie Nd meldet, ſofort an Ort und Stelle gemeinſam mit dem Kreisarzt und dem Kreistierarzt Ermittlungen anzuſtellen und die zur Verhütung der Weiterverbreitung der Krankheit erforderlichen Maß⸗ nahmen zu veranlaſſen. In Fällen dringender Ge⸗ fahr können ſchon die Aerzte die erforderlichen Maß⸗ regeln ſchriftlich anordnen. Im übrigen muß dem Kreisarzt der Zutritt zu dem Kranken, zu Krank⸗ heits⸗ oder Anſteckungs verdächtigen oder zu der Leiche und die Vornahme der erforderlichen Unter⸗ suchungen geſtattet werden. Für Kranke und Krank⸗ heits⸗ oder Anſteckungsverdächtige kann die Polizei Beobachtung, Abſonderung und ſonſtige Verkehrs⸗ beſchränkungen anordnen. Gewerbsmäßigen Be⸗ ſigern und Händlern kann für vernichtete Gegen⸗ ſtände eine billige Entſchädigung gewährt werden. ze Zur Saar⸗Treuekundgebung auf dem Ehren⸗ breitſtein wird uns von der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Bun des der Saarvereine geſchrieben: Aus Organi⸗ ſationsgründen konnten leider nicht alle Anmel⸗ dungen für die Fahrt zur Saar⸗Treue⸗Kundgebung berückſichtigt werden. Die genauen Abfahrtszeiten geben wir hiermit bekannt. Der erſte Sonderzug fährt ab Ludwigshafen Sonntag, 26. Auguſt, mor⸗ gens.19 Uhr. Zu dieſem Zuge gelten nur die Fahrkarten Ludwigshafen über Hochſpeyer nach Koblenz. Die Rückfahrt erfolgt abends 22.18 Uhr ab Vallendar(Ehrenbreitſtein). Die Fahrkarten über Hochſpeyer tragen auf der Rückſeite einen Vermerk. Der zweite Sonderzug fährt ab Ludwigshafen, mor⸗ gens.05 Uhr. Zu dieſem Zuge gelten nur die Fahrkarten Ludwigshafen nach Koblenz. Die Rück⸗ fahrt erfolgt abends 21.50 Uhr. zen Nach einem Kraftwagendieb fahnden mehrere badiſche Sicherheitsſtellen. In Frage kommt der 24⸗ jährige Karl Kleindrettle, der bisweilen in badiſchen und auch württembergiſchen Orten Kraft⸗ wagendiebſtähle ausführte. Dieſer Kraftwagendieb arbeitet beſonders raffiniert. Geht ihm bei ſeinen Fluchtfahrten der Betriebsſtoff aus, verpfändet er für ſolchen an Tankſtellen und bei Reparaturwerk⸗ ſtätten die Erſatzreifen der geſtohlenen Fahrzeuge. Es beſteht auch der dringende Verdacht, daß Klein⸗ drettle mit einer organiſierten Diebesbande zuſam⸗ menarbeitet, durch die auf irgendeinem Schleich⸗ wege die geſtohlenen Fahrzeuge wieder an den Mann gebracht werden. Kleindrettle konnte bis jetzt nicht ausfindig gemacht werden. zn Beſtimmungen über das Grundſtücksverzeich⸗ nis ſind vom Reichsfinanzminiſterium im Einver⸗ nehmen mit dem Rechnungshof des Deutſchen Rei⸗ ches ausgearbeitet worden. Die Aufſtellung der Verzeichniſſe ſoll möglichſt beſchleunigt werden. Sie ſollen, wie No meldet, ſowohl alle reichseigenen Grundſtücke umfaſſen als auch die gemieteten oder gepachteten und ſonſtige dem Reich zur Benutzung itberlaſſene Grundſtücke und Grundſtücksteile. Aus den Verzeichniſſen ſoll u. a. die Zeit des Erwerbs, die Größe des Grundſtücks, ſein Wert, die Art der Benutzung unter genauer Beſchreibung hervorgehen. HAN fuck AUrO UNION slEST im 88685 8 0 10055 Helischlg 10, 19 August 1034, in neuer Rekordzeit und einn damit die Deutsche Bergmeisferschaft 1934 Ehbfenpreis des Chess es Kreſſlehrwesens, Obergruppenſührer Habaolsin. 5 Ehrenpreis der begischen e unc Fhrenpteis der Soc 57196 85 W. WIN K LE R eg 20 5 K Win der Motorrad. Klesse bis 250 cem 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 22. Auguſt 1931 Polizeibericht vom 21. Auguſt Tot aufgefunden: Geſtern vormittag wurde auf dem freien Felde bei Käfertal ein 61 Jahre alter Mann von hier an einem Obſtbaum erhängt und mit einem Herzſchuß tot aufgefunden. Nach der ſo⸗ fort eingeleiteten gerichtlichen Unterſuchung liegt Selbſttötung vor. Grund zur Tat dürfte Schwermut ſein. Betrunkener Radfahrer. Ein unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehender Mann, der in vergangener Nacht in der Seckenheimer Hauptſtraße mit einem unbeleuchteten Fahrrad fuhr und durch ſein Verhal⸗ ten den Straßenverkehr gefährdete, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen. Fahren ohne Führerſchein. Sichergeſtellt wurde ein Perſonenkraftwagen, deſſen Führer ſeit einiger Zeit und auch in vergangener Nacht wieder mit einem Fahrzeug fuhr, ohne im Beſitz eines Führer⸗ ſcheines zu ſein. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen feſtgenommen. Entwendet wurde am 18. Auguſt vor einem Hauſe am Kaiſerring ein Kraftrad, Marke NSu, poli⸗ zeiliches Kennzeichen IV B 32 630, Fabriknummer 469 886, Motornummer 65 356 mit dunkelgrünem Tank. Aeteile das Badiſchen Sondergerichts Vor dem Badiſchen Sondergericht ſtan⸗ den heute wiederum drei Fälle zur Verhandlung an. Ein jugendlicher Abenteurer In der Uniform der Hitlerjugend als Scharführer— mit zwei Sternen auf der Achſel⸗ klappe— ging der 20jährige Karl Thamerus aus Köln⸗Lindenthal auf Wanderſchaft und kam über Berlin, wo er ſich erſt voll ausſtaffierte nach Ham⸗ burg. Hier wurden ihm die Achſelklappen entfernt. Er legte ſte ſich aber bei ſeiner weiteren Wanderung in Köln wieder an. Zu ſeinen Eltern, die in letzter Zeit in Ludwigshafen wohnten, durfte er nicht mehr zurückkehren und ſo zog er dann weiter nach Stutt- gart, Pforzheim, Freudenſtadt, wo er ſich durch Hinzufügung eines dritten Sterns zum Gefolgſchafts⸗ führer beförderte. Auf der ganzen Wanderung durch eine große Anzahl von Städten ſchlug er ſich durch Darlehens⸗ und Unterſtützungsſchwindel unter Miß⸗ brauch ſeiner Uniform durch, bis er endlich gefaßt wurde. Vollauf geſtändig verurteilte ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von einem Daher Wen man eine amerikaniſche Erbſchaft nicht anmeldet. Eine amerikaniſche Erbſchaft von ſeinem Onkel wurde von dem ödöjährigen M. Oppen. heimer nicht angemeldet. Nach und nach hatte er von den 4300 Dollar ſoviel abgehoben und nach Deutſchland gebracht, daß bis zum Inkrafttreten der verſchärften Deviſenbeſtimmungen noch 1600 Dol⸗ lar auf einer amerikaniſchen Bank lagen. Seine Frau ſoll ihn auf die Beſtimmungen des Volk s⸗ verratsgeſetzes aufmerkſam gemacht haben. Er behauptet aber, damals durch einen Unfall ſo ſchwer krank geweſen zu ſein, daß ihm die Anmel⸗ dung bei der Steuerbehörde ganz aus dem Kopfe gekommen ſei. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 4 Monate und 3 Jahre Ehrverluſt. Kommuniſten⸗Zeitung über die Grenze gebracht Auf einer Spazierfahrt nach ſeinem auf ſchwel⸗ zer Seite bei Emmishofen liegenden Garten wurde dem 47jährigen verheirateten Eduard Fiſcher aus Marlen, wohnhaft in Konſtanz, die kommuni⸗ ſtiſche Baſeler Rundſchau von einem„Unbekannten“ zugeſteckt. Er nahm die Zeitſchrift unbehelligt über die Grenze. Zwei Tage ſpäter wurde er von einem Grenzbeamten im Beſitz der verbotenen Zeitung ge⸗ ſtellt. Fiſcher gab heute an, er habe mit der Zet⸗ tung keine kommuniſtiſche Propaganda treiben wor⸗ len. Das Gericht nahm jedoch Vorſatz an und ſprach eine Gefänignisſtrafe von 7 Monaten aus. u Ihr 78. Lebensjahr vollendet heute Eliſabeth Maier Wwe., Lindenhofſtr. 80, in voller Rüſtigkeit. u In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie ſielen 2 Ge⸗ winne zu je 5000 Mk. auf Nr. 274 808. 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 136 716, 396 622, 396 623, 12 Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 27 990, 35 150, 46 890, 87621, 215 641, 282 322; in der Nach⸗ mittagsziehung 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 104 096, 4 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 319 709, 348 637, 20 Gewinne zu je 2000 Mk. auf die Nrn. 47 125, 146 225, 173 704, 230 525, 248 555, 253 113, 258 240, 263 044, 369 065, 393 249.(Ohne Gewähr.) Sie hat bald ausgedient * Speyer, 21. Aug. Am Samstag vormittag er⸗ folgte beim Ausfahren der Speyerer Schiff⸗ brücke ein Kettenbruch, der zwei Jochs vom Geſamtverband trennte und beide rheinabwärts treiben ließ. Mittels Dampfer mußten die beiden Jochs wieder aufwärts geſchleppt werden. Erſt am ſpäten Nachmittag waren die Reparaturarbeiten ſo⸗ weit beendet, daß der Verkehr wieder freigegeben werden konnte. Durch den nunmehr in Gang be⸗ findlichen Bau der feſten Rheinbrücke iſt ſichergeſtellt, daß derartige Störungen des Verkehrs bald der Vergangenheit angehören werden. Der Rüdesheimer Verg' geſchloſſen * Rüdesheim, 21. Aug. Infolge der in den letz⸗ ten Wochen inn unverminderter Kraft anhaltende Sonnenglut, die die Reife der Trauben in dem Rheingauer Weinbaugebiet ganz beſonders gefördert hat, find nun auf Beſchluß der Rüdesheimer Stadt⸗ verwaltung der„Rüdesheimer Berg“, ſowie die Weinbergswege, die nach dem Niederwald führen, ab Montag, den 20. Auguſt für den Verkehr geſperrt worden. Der endgültige Schluß der Weinbauanla⸗ gen erfolgt auch für die weinbautreibende Bevölke⸗ rung am 1. September. Die Behänge im Rüdes⸗ heimer Berg ſind dieſes Jahr derart gut, wie ſte ſeit vielen Jahren nicht mehr geweſen ſind. Durch Die Schule des Fatalismus Die Verluſte an Menſchenleben bei dieſem Atten⸗ tat waren unerhört. Es war Stolypins Empfangs⸗ tag, bei dem jeder Zutritt hatte. Warnungen der Polizei hatte er, wie üblich, in den Wind geſchlagen. So konnte jeder kommen, ohne Empfehlungsbrief und Legitimation. Die Vorzimmer waren gefüllt mit Beamten, Finanzleuten, Bittſtellern aus der Provinz, und ſogar Bauern, die den Miniſterpräſi⸗ denten ſprechen wollten. Schließlich erſchien eine Droſchke, aus der drei Leute in Uniform ſtiegen. Si⸗ traten in das Vorzimmer ein, wurden aber dann von einem Poliziſten, dem ſie auffielen, angehalten. Ein kurzer Kampf folgte. Man hörte noch oͤen Ruf: „Es lebe die Revolution!“, dann folgte die furcht⸗ bare Exploſion. Alle Leute, die in dieſem Zimmer waren, wurden auf der Stelle getötet, unter ihnen die drei Attentäter, deren Leichen nicht identifiziert werden konnten. 5 Faſt ebenſo groß waren die Verluſte an Men⸗ ſchenleben in den angrenzenden Zimmern. Die Tür zum Arbeitszimmer Stolypins wurde aus den An⸗ geln geriſſen und Stolypin, der gerade mit einem Beſucher ſprach, durch den Luftoͤruck zu Boden ge⸗ ſchleudert. Er blieb im übrigen unverletzt. Die Mehrzahl der Toten waren, wenn man von den Oberſten Schultz, dem Chef der Polizei im Tauri⸗ ſchen Palaſt und einigen anderen höheren Beamten abſteht, Bittſteller von einfachem Stand. Beſonders ſchrecklich war das Schickſal einer armen Frau, die ein Kind erwartete und furchtbar verſtümmelt wurde. Die Gewalt der Exploſton war ſo groß, daß die Bäume am Ufer der Newa entwurzelt und die Fenſterſcheiben am jenſeitigen Ufer des Fluſſes zer⸗ ſchmettert wurden. Hunderte von Metern weit fand man Leichenteile und Ueberreſte von Kleidungs⸗ ſtücken. Das iſt die Umwelt, in der Iswolſky nun ſchon ſeit Jahren lebt. Die furchtbaren Ereigniſſe, deren unmittelbarer Zeuge er geweſen iſt, haben in ihm einen Fatalismus groß gezogen, der zugleich Todes⸗ verachtung und Vertrauen auf ſeinen Glücksſtern iſt. Es iſt für mich kein Zweifel, daß dieſer durchaus realiſtiſch denkende Mann, dieſer nüchterne und ſcharfſinnige Kopf, durch die furchtbaren Erlebniſſe in eine Geiſteshaltung hineingeſteigert worden iſt, die dem ruſſiſchen Myſtizismus doch nicht allzu fern ſteht. Wer ſo die Schrecken der Lebensvernichtung erfahren hat, muß entweder zur Lebensangſt oder zur Verachtung des Lebens ſeine Zuflucht nehmen. Ich glaube nicht, oöͤaß Menſchenleben in Iswolſkys Berechnungen eine entſcheidende Rolle ſpielten. Blick nach Weſten Iswolſky hat den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg nie gebilligt. Es war in der Tat das verrückteſte Aben⸗ teuer, auf das ſich eine Großmacht jemals eingelaſſen hat. Unter dem Miniſterium Plehwe gehörte zu den Ratgebern des Zaren ein gewiſſer Beſobraſow, den man nur als einen ſchamloſen Abenteurer bezeich⸗ nen kann. Er war aus gutem Hauſe, urſprünglich Offizier und ſpäter, nach dem Verluſt ſeines Ver⸗ mögens, ein beſcheidenes Glied in der Verwaltung Sibiriens. Das Vertrauen des Zaren gewann er durch einen rieſigen Plan einer politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Expanſion im Fernen Oſten. Am Nalu⸗ Fluſſe erwarb er ſich ausgedehnte Waldkonzeſſionen, und dieſe waren ſchließlich der Grund für den Kriegs⸗ ausbruch zwiſchen Rußland und Japan. Eine alte Abneigung des Zaren gegen die Ja⸗ paner ſpielte dabei mit. Während eines Beſuches, den er noch als Thronerbe der japaniſchen Haupt⸗ ſtadt Tokio abſtattete, wurde er von einem japani⸗ e ſchen Fanatiker angefallen. Dieſer ſchlug mit einem Schwerte nach dem Zarewitſch, doch konnte die Wucht des Hiebes von dem Prinzen Georg von Griechen⸗ land, der an Nikolaus' Seite ſtand, mit einem Spa⸗ zierſtock zum Teil aufgefangen werden. Trotzdem blieb eine klaffende Schädelwunde, und manche Leute behaupten ſogar, daß dieſer Hieb die geiſtigen Fähigkeiten des ſpäteren Zaren nicht unbeeinflußt gelaſſen habe. Wie dem auch ſei, Nikolaus ſtürzte ſich in das japaniſche Abenteuer, ohne den kataſtrophalen Aus⸗ gang zu ahnen und wurde vom Schickſal furchtbar geſchlagen. Von dem Augenblick an fanden die Mini⸗ ſter, die von jeder Unternehmung im Fernen Oſten abrieten, williges Gehör, und das Geſicht Rußlands, das bis dahin dem Oſten zugekehrt war, wandte ſich eine bedrohliche Maske, wieder dem Weſten zu. Der Exponent dieſer Politik aber iſt Iswolſky. Glauben Sie mir, lieber Freund, wenn er jetzt nach Paris kommt, dann wird er ein ſehr heißes Getränk zuſammenbrauen, an dem ſich Europa vergiften kann. Er iſt beſeſſen von der Idee, daß Rußland Kon⸗ ſtantinopel, den Bosporus und die Dardanellen haben müſſe. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt er be⸗ reit, jeden Preis zu zahlen, ſelbſt den eines euro⸗ pätſchen Krieges. Wir Oeſterreicher werden den erſten Stoß auszu⸗ halten haben. Aber gleichzeitig kommt auch Deutſch⸗ land an die Reihe. Mir ſind romantiſche Begriffe wie Nibelungentreue abſolut fremd, aber unſere bei⸗ den Staaten werden durch das nackte Lebensintereſſe auf Gedeih und Verderb aneinander gebunden. Mit Italien als dritten Partner ſtellen wir eine Macht dar, die niemand leichtfertig herausfordern konnte. Aber Italien ſteht ſchon mit einem Fuße außerhalb des Bündniſſes und iſt bereit, den anderen heraus⸗ zuziehen, ſobald die Gelegenheit günſtig iſt. Dann aber wird es ganz ausſchließlich von England ab⸗ hängen, ob der Zuſammenſtoß erfolgt. Geht es mit ſeinen Bundesgenoſſen durch dick und dünn, dann iſt die Kataſtrophe da. Nun genug von den düſtern Prophezeiungen, die leider ſehr bittere Wahrheiten ſind. Schenken Sie uns ein, lieber Freund, ich will Ihnen jetzt einige Aneldoten aus dem heiligen Rußland erzählen.“ Iswolsky ziehi ein Das ruſſiſche Botſchafterpalais in der Rue Gre⸗ nelle iſt in fieberhafter Aufregung. Um 12 Uhr wird der neue Botſchafter Jswolſky eintreffen. Vorläufig allein, ohne Familie. In dem großen Empfangsſaal des Erdgeſchoſſes iſt das geſamte Perſonal verſam⸗ melt. Der älteſte Legationsſekretär memoriert noch einmal die Anſprache, die er an den neuen Herrn halten will. Es iſt ungemütlich kalt. Man ſchreibt Dezember, und Paris liegt im Schnee. Die Dampfheizung funk⸗ tioniert nicht recht, und das große Holzfeuer, das man in dem Marmorkamin angezündet hat, ſtrahlt nur auf einige Meter Entfernung Wärme aus. Zwei Freundinnen Ein Stockwerk höher, wo die Wohngemächer und Schlafzimmer liegen, iſt die Stimmung auch nicht ge⸗ rade roſig. Eben bittet Irina Naryſchkin ihre Freun⸗ din Yvonne de Lalande, ſie bei dieſer erſten Begeg⸗ nung mit dem geſtrengen Onkel nicht zu verlaſſen. Das groß gewachſene brünette Mädchen iſt ganz blaß. Ihre weichen und ausdrucksvollen Züge ver⸗ mögen die Erregung nicht zu verbergen. „Ich bitte dich, Yvonne, tu mir die Liebe und bleib. Es iſt ein gräßlicher Gedanke, daß ich Onkel 7777 in dieſem furchtbaren alten Kaſten begrüßen ſoll. Das iſt ja kein Palais, das iſt, verzeih mir das harte Wort, ein Schweineſtall. Und wie habe ich gearbeitet, um einigermaßen Ordnung hereinzubringen. Ein ganzes Heer von Scheuerfrauen hat drei Tage lang gewütet, mehr Zeit hatte ich doch nicht, und was iſt das Ergebnis? Allenfalls das Frühſtückszimmer und ein Schlafzimmer, die ſich ſehen laſſen können, Die Gardinen habe ich von meinem Taſchengeld ge⸗ kauft, Onkel wird es mir wiedergeben, aber wie die anderen Räume ausſehen, das ſpottet ja jeder Be⸗ ſchreibung.“ 0 Yvonne lacht.„Beruhige dich doch, Herzchen, ich 5 bleibe ja ſchon hier. Wenn ich dabei bin, wird Onkel 5 a nicht ſo hart mit dir ſein und ſchließlich krägſt du a ja nicht die Schuld an dieſen unglaublichen Zu⸗ ſtänden.“ „Ja, unglaublich, das iſt das richtige Wort. Was mögen nur die andern Geſandten gedacht haben, wenn ſie hier empfangen wurden! Immer wieder das alte Lied: Schlamperei und Mißwirtſchaft, wohin man ſchaut. Das harte Wort: Grattez le Russe et vous trouverez le tatare— hier findet es ſeine tref⸗ fende Illuſtration.“ „Nur Mut, Kleines, auch dieſe böſe Stunde geht vorüber. Ich höre ein Auto vorfahren. Bewaffne dich mit einem Blumenſtrauß, wir ſteigen nach unten.“ TCF Der neue Herr Im Empfangsraum haben die Herren der Bot⸗ ſchaft Haltung eingenommen. Die Tür des Vor⸗ zimmers öffnet ſich, Iswolſky tritt über die Schwelle, Sein Blick überfliegt zwei Reihen devot gekrümm⸗ ter Rücken. „Ich heiße Sie willkommen, meine Herren. Da bin ich!“ Die Herren richten ſich aus ihrer tiefen Vernei⸗ gung auf. Während der älteſte Legationsſekretär mit ſeiner Anſprache beginnt, haben die anderen Zeit, den neuen Gebieter zu betrachten. Ein rohu⸗ ſter Mann mit einem Stiernacken ſteht vor ihnen. Das Haar iſt in der Mitte ſorgfältig geſcheitelt und ſeitlich emporgebürſtet. Die Augen ſind eulenartig, kalt und ſcharf. Im rechten Auge ſitzt ein ſchwarz gerändertes Monokel. Die vorſpringende Naſe trägt in der Mitte einen Höker, der weich herabfallende Schnurbart beſchattet ein energiſches Kinn. Das Ge⸗ ſicht iſt nicht einnehmend, eher häßlich. Willens⸗ ſtärke, Klugheit und ſchnelle Auffaſſungsgabe drücke; ſich darin aus. Aber auch Kälte, Hochmut und Bru⸗ talität. Der erſte Sekretär hat ſeine Anſprache beendet Unter dem prüfenden Blick ſeines Vorgeſetzten ſind einige wohlgeformte Sätze dem Gedächtnis ent⸗ ſchlüpft. Noch leicht betäubt von der Aufregung, hört er, wie Iswolſky in knappen und gemeſſenen Wor⸗ ten den Wunſch nach vertrauensvoller und erfolg⸗ reicher Zuſammenarbeit ausdrückt. Dann begrüßt der Botſchafter jeden einzelnen ſeiner Mitarbeiter. Jetzt tritt Irina vor und überreicht dem Vor; mund den Blumenſtrauß. Er zieht ſie an ſich und küßt ſie auf die Stirn. Dann ſtellt ſte ihre Freun⸗ din Pponne de Lalande vor. Iswolſky küßt ihr ga⸗ lant die Hand. Dann läßt er ſeinen Blick durch den Empfangsraum ſchweifen. „Meine Herren, ich bin überraſcht, nicht ange nehm überraſcht, in welchem Zuſtand ſich unſere Räume befinden. Ich möchte ſagen, um mich zu⸗ rückhaltend auszudrücken, ein ſolchches Domizil iſt einer großen Nation wie der unſrigen nicht würdig, Sie entſchuldigen mich, meine Damen, aber ich möchte mit den Herren ſofort einen Rundgang durch das Haus machen.“ (Fortſetzung folgt.) FF ˙: 3ꝙ% A P S2S2Süͤ A AAA TTT Der Reichsfinanzminiſter hat, wie unſer Ber⸗ liner G..⸗Mitarbeiter erfährt, auf Grund der Ermächtigung des Geſetzes zur Aenderung und Er⸗ gänzung von Vorſchriften auf dem Gebiete des Fi⸗ nanzweſens zur Erleichterung der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenfürſorge der Gemeinden und Gemeinde verbände für den Monat Auguſt die Reichswohl⸗ fahrtshilfe von 19,2 Millionen Mk. auf 17,6 Millio⸗ nen Mk. herabgeſetzt. Das bedeutet keineswegs eine Belaſtungsverſchiebung vom Reich auf die Gemein⸗ den und Gemeindeverbände oder Länder, ſondern eine weitere Entlaſtung der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände in der Wohlfahrtserwerbsloſenfür⸗ ſorge. An der zu verteilenden Geſamtſumme von 17 645 400 Mk. Reichswohlfahrtshilfe ſind auch im Auguſt nur Bezirksfürſorgeverbände beteiligt, in denen die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen am zu⸗ grunde gelegten Stichtag— 30. Juni 1934— nicht mehr als 10 auf Tauſend der Wohnbevölkerung be ⸗ tragen. Auf 1000 Mannheimer nur noch 25,5 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe Mit beſonderem Nachdruck iſt im Finanzausſchuß des Deutſchen Gemeindetages darauf hingewieſen worden, daß die verantwortlichen leitenden Ge⸗ meindebeamten alen Tendenzen zur Erhöhung des gemeindlichen Ausgabenbedarfs in den nächſten Jah⸗ ren auf das Beſtimmteſte entgegentreten müſſen. Darunter fallen auch die Wohlfahrtsausgaben der Stadt Mannheim. Die Jahresabſchlüſſe der Gemein⸗ den werden trotz der erfreulichen Steuermehrein⸗ nahme noch nicht überall ſehr günſtig ſein. Durch den Fortfall der Reichshilfe für Bezirksfürſorge⸗ verbände mit weniger als 10 auf 1000 der Bevölke⸗ rung wird ſomit die Wohlfahrtserwerbsloſenfür⸗ ſorge dieſen Gemeinden allein überlaſſen; ſie bekom⸗ die ausgiebige Sonne wird auch ein vorzüglicher Qualitätsherſt ſichergeſtellt. men keinen Reichszuſchuß mehr. Wohlfahrisbelaſtung nimmt weiter ab Die Stadt Mannheim braucht bei 7040 Wohlfahrtserwerbsloſen nur noch 142 700 Mk. Reichshilfe In Mannheim gab es nach dem letzten Stich⸗ tag der Arbeitsämter zur Wohlfahrtser⸗ erwerbsloſenfürſorge 7047 anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe oder 25,5 auf 1000 de Bevölkerung. ü Der Bezirksfürſorgeverband Mannheim erhält für den Monat Auguſt 142 758 Mk. Reichswohlfahrts⸗ hilfe. Die Gemeinden und Gemeindeverbände wer⸗ den in den nächſten Jahren durch Verringerung der Wohlfahrtsausgaben in der Lage ſein und daran denken können, ihre Schulden in größerem Umfange zu tilgen. Die Bemühungen der für die gemeindliche Finanzpolitik verantwortlichen Gemeindeleiter er⸗ ſtrecken ſich deshalb in allen Gemeinden mit ausge⸗ glichenem Haushalt ſchon jetzt auf die verſtärkte Bil⸗ dung von Tilgungsrücklagen. * Bruchſal, 21. Aug. Sonntag früh wurde der 35 Jahre alte Eiſenbahner Franz Kußmann aus Büchenau beim Löſchen der Lichter im Heidels⸗ heimer Tunnel von einem durchfahrenden Gü⸗ terzug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Verunglückte iſt nach einigen Stunden im hieſigen Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Er hinterläßt eine Frau und zwei unmün⸗ dige Kinder.. * Wiesloch, 21. Aug. Auf der Kreisſtraße Wies⸗ loch—Mauer ereignete ſich abends gegen halb 10 Uhr ein ſchwerer Kraftradunfall. Der Bjäh⸗ rige Karl Hoffmann aus Schatthauſen wollte mit ſeinem neuerworbenen Kraftrad die erſte Fahrt unternehmen. Ohne die Maſchine verſteuert zu haben und ohne polizeiliche Zulaſſung fuhr er einige hundert Meter aus dem Dorfe. Bei der Rückfahrt rannte er gegen ein unbeleuchtetes Pferdefuhrwerk und war auf der Stelle tot. der Höhenfahrt auf ſich vereinigten, werden zu der Rund⸗ Das Ergebnis der Schwarzwald⸗Höhenfahrt Nur 37 Solo-, vier Beiwagenmaſchinen und 36 Wagen kamen fehlerfrei über die 436 Km. lange Strecke ber 1. Schwarzwald⸗Höhenfahrt, das bedeutet, daß 40 v. H. der 127 Geſtarteten die geſtellten Bedingungen nicht reſtlos er⸗ füllten. Von den Solomaſchinen ſchieden drei aug, weil ſie mehr als die zuläſſige Höchſtzahl von 30 Straſ⸗ punkten erhalten hatten, 21 gaben unterwegs auf. Mit bis zu 19 Strafpunkten wurden ſieben Krafträder bedacht, Die 13 Seitenwagengeſpanne wurden durch drei Aufgaben und das Ausſcheiden eines Teilnehmers in⸗ folge mehr als 30 Strafpunkten dezimiert. Fünf erhielten bis zu 13 Strafpunkte. Bei den Wagen ſchieden mit nur vier verhältnismäßig am wenigſten aus, alle auf ber Strecke, darunter auch Frl. Friſch durch ihren Todesſturz, Mit Strafpunkten bis zu 21 wurden ſechs Wagen bedacht, Alle Teilnehmer, die weniger als 30 Strafpunkte bel ſtrecken⸗Hochleiſtungsprüfung am Samstag zugelaſſen. VfR Mannheim ſiegte in Paris Pariſer Stimmen zum Spiel der Mannheimer Der VfR Mannheim war am Sonntag vor zohl?““ reichen Zuſchauern bei Red Star Olympique u Gaſt. Die Mannheimer befanden ſich in recht guter Form und ſie gewannen verdient mit 2˙1(1. Das Gaſtſpiel des VfR Mannheim hat in der Pariſer Sportpreſſe ein ſehr gefälliges und an“ erkennendes Scho gefunden. So ſchreibt ein Spo“ blatt: Die Spieler vom anderen Ufer des Rheins ließen den franzöſiſchen Sturm vorüberbrauſen, um dann mug anzugreifen... Ihre Aktionen waren viel präziſer Weiter: Der rechte Flügel der deutſchen Mannſchaft trägt Sturm auf Sturm gegen das Pariſer Tor. Maui, ſpielt— und 3 Minuten vor Halbzeit kann der a ſtürmer das Ergebnis(das urſprünglich:0 für Red 0 lautete) wieder auf 11 bringen. Während der 2. Halde, iſt Red Star„tot“. In einer anderen Pariſer Sportze tung„Auto“ heißt es: Eine große Menge umgab de 19 5 des Pariſer Stadions, als das Spiel zwiſchen Big Ma heim und Red Stor Olympique begonn. e Monuſe von Red Star hat keinen ſtarken Eindruck hinter! Man merkte ſtark die Abweſenheit von Aſton und rand. Ferner war die Mehrheit der Spieler nicht in f nur die Verteidigung zeigte gutes Können. Der Mannheim hat ein ſchönes und kor Spiel geliefert, ſeine Mannſchaft zeigt eine Geſchl heit im Spiel, die außerordentlich bemerkenswert ißen ſoll. das harte earbeitet, en. Ein gage lang d was iſt kszimmer önnen. ugeld ge⸗ r wie die jeder Be⸗ chen, ich N ird Onkel trägſt du chen Zu⸗ ort. Was t haben, r wieder aft, wohin Russe et ſeine tref⸗ unde geht Bewaffne gen nach der Bot⸗ des Vor⸗ Schwelle. gekrümm⸗ ren. Da n Vernei⸗ nsſekretär anderen Ein robu⸗ 7 or ihnen. eitelt und ulenartig, n ſchwarz caſe trägt abfallende Das Ge⸗ Willens⸗ be drücken und Bru⸗ e beendet. etzten ſind nis ent⸗ zung, hört nen Wor⸗ id erfolg⸗ t begrüßt arbeiter. dem Vor; t ſich und re Freun⸗ ßt ihr ga⸗ durch den icht ange⸗ ch unſere mich zu⸗ omizil iſt yt würoͤig. aber ich ang durch ———.— hrt 36 Wagen Strecke ber 0 v. H. det reſtlos er⸗ n drei aus, 1 80 Straf⸗ auf. Mit der bedacht. durch drei ehmers in⸗ uf erhielten chieden mit alle auf det 8 Todesſturz. gen bedacht, fpunkte bel der Rund⸗ elaſſen. Baris nheimer g vor zohl⸗ 5. 0 e recht guter •1(170). hat in ber s und an! ein Sport eins ließen dann mutig präziſer. schaft trägt Mannheim der Mittel⸗ rekt eh Geſchloſſel⸗ vert iſt. Nummer 383 Aus Baden 25 Schutzhäftlinge werden entlaſſen * Karlsruhe, 22. Aug. Nach dem neuen gewal⸗ tigen Treuebekenntnis des deutſchen Volks zum Führer vollzog in Baden der Nationalſozialismus einen weiteren Verſöhnungsakt mit einer Reihe ſeiner früheren Gegner. In Gegenwart des Chefs des Geheimen Staatspolizeiamts Berckmüller und des Leiters der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda Moraller wurden Dienstag 20 poli⸗ liſche Gefangene aus dem Konzentrationslager Kis⸗ lau entlaſſen. Der Chef des Geheimen Staatspolizei⸗ amt ermahnte die Entlaſſenen in einer kurzen An⸗ ſprache, den ihnen jahrzehntelang von unverant⸗ wortlichen Elementen eingeflößten Klaſſenhaß auf⸗ zugeben und ſtich aufbaufreudig dem Dritten Reich zur Verfügung zu ſtellen. Nachklänge zur Volksabſtimmung * Heidelberg, 22. Aug. In einem Ort in Nord⸗ baden haben die 96jährige Mutter mit ihrer 70jährigen Tochter gewählt. Die 96jährige Greiſin, die übrigens im Vorjahr für unſern Führer eine Handarbeit anfertigte, übergab ihren Wahl⸗ zettel mit folgenden zu Tränen rührenden Wor⸗ ten:„Ih bin a echte Hitlern! Und weil ich ihn 9 gern häb, häb ich halt auch nochmal wähla wolla.“ Dabei drückte ſie ihre rechte Hand auf die Bruſt, um ſo ihre Verehrung des Führers zum Ausdruck zu bringen. . * Hirſau, 22. Aug. Am Wahltag ereignete ſich hier ein ergreifender Vorfall. Die im 41. Lebens⸗ jahr ſtehende Charlotte Emmendörfer, die ſchon ſeit längerer Zeit ſchwer krank iſt, erfüllte trotz ärztlichen Verbots ihre Wahlpflicht. Sie beharrte darauf, wählen zu wollen und wurde darauf von einem Kraftwagen ins Whhllokal gebracht. Eine halbe Stunde nach ihrer Rückkunft verſchied ſte. Der Erzbiſchöfliche Oberſtiftungsrat ſiedelt nach Freiburg um * Karlsruhe, 22. Aug. Der Erzbiſchöfliche Ober⸗ ſtiftungsrat, ſowie die Katholiſche Stiftungsverwal⸗ tung(Pfarrpfründekaſſe uſw. und Allgemeine Kathol. Kirchenſteuerkaſſe in Karlsruhe verlegen bekanntlich ihren Dienſtſitz auf 1. Oktober 1934 nach Freiburg in das Dienſtgebäude des Erzbischöflichen Ordinariats. Die Vorbereitungen, der Umzug ſelbſt und die Ein⸗ richtung im neuen Dienſtgebäude werden, da auch die Beamten und Angeſtellten nach Freiburg umzu⸗ ziehen haben, in der Zeit vom 1. September bis 15. Oktober 1934 nur die Erledigung der allerdringend⸗ ſten Dienſtgeſchäfte ermöglichen. Das Erzbiſchöfliche Bauamt Karlsruhe verlegte ſeine Dienſträume Mitte Auguſt 1934 nach der Bahnhofſtraße 16 in Karlsruhe. Die Räume des Erzbiſchöflichen Ober⸗ ſtiftungsrats ſind von einer großen Organiſation ge⸗ mietet worden. * Heidelberg, 21. Aug. Der Ortskrankenkaſſen⸗ angeſtellte Eugen Pohling, der vor kurzem bei Ketſch mit ſeinem Motorrad von einem ausländi⸗ ſchen Kraftwagen angefahren wurde, erlag am Samstag ſeinen ſchweren Verletzun⸗ gen. Der Verunglückte war 52 Jahre alt.— Bei der Einmündung der Großen Mantelgaſſe fuhr der Lenker eines Perſonenkraftwagens beim Verſuch, eine Pferdedroſchke zu überholen, einen aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommenden Radfahrer aus Bammenthal an und verletzte ihn am Kopf ſo ſchwer, daß der Mann in bedenklichem Zuſtand in die chirurgiſche Klinfk gebracht werden mußte. * Waghäuſel bei Schwetzingen, 2. Auguſt. Einen ſchweren Unglücksfall hat der Elektrowerk⸗ ſtättenbeſitzer Taubenberger mit ſeinem Kraft⸗ rad erlitten. Er wollte mit dieſem von ſeinem Privatweg auf die Landſtraße einbiegen, wurde da⸗ bei von einem daherfahrenden Kraftwagen erfaßt, zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. 8 Krenkingen, Amt Waldshut, 21. Aug. Mittags ſtürzte der 25 Jahre alte Zimmergeſelle Albert Eckert von Oberwihl beim Umbau auf dem Berg⸗ haus vom Dachfirſt und kam dann an die Stark ⸗ ſtromleitung. Eckert wurde durch den elektri⸗ ſchen Schlag ſofort getötet. Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Krokodile in der Pfalz. Im Naturſchutzvark in Frankenthal iw. Frankenthal, Mitte Auguſt. Dieſe Naturſchutzanlage, hart an der Bahnlinie von Frankenthal nach Freinsheim, iſt in einer ovalen Vertiefung angelegt, die ſonſt ein verwahr⸗ loſtes Kiesloch geblieben wäre. So aber iſt in liebe⸗ voller Pflege eine Naturſchutzan lage entſtan⸗ den, deren einladender Schild den Untertitel trägt „Gaſteroſteus“, was„Stichling“ bedeutet. Dies wie⸗ derum kennzeichnet einen Stachelfloſſer, eine Fiſch⸗ art, die auch Thran liefert. Die Beſucher machen ſich nichts aus dem Gaſte⸗ roſteus, ſondern wollen das andere Getier ſehen, das drinnen kreucht und fleucht. Da ſind zunächſt die Vögel, noch nicht viele, aber auch die wenigen wer⸗ den dem Städter kaum bekannt ſein. Das helle Gluckſen eines Buſſardpaares empfängt uns, Finken flattern aufgeregt im Käfig, das iſt natürlich nur Mißgunſt gegen den Goldfaſan, der durch ſeine Ruhe doppelt wirkt. Bei dieſem Gefieder iſt es ſchließlich auch kein Kunſtſtück, in die Augen zu fallen. Die Schleiereule iſt äußerſt mißmutig, daß man ihr den Vorhang vor dem Käfig wegzieht, ein ſol⸗ ches Gehabe iſt ihr jedenfalls ſchleierhaft und un⸗ durchſichtig. Wellenſittiche erfreuen durch ihr reiz⸗ volles Gefieder, Tauben ſitzen ſittſam auf der Stange und der Waldkauz, der auf Lorle hört, wenn er will, verzehrt mit Behagen ſeine Fleiſchportion. Ein Turmfalke ſitzt überlegen auf ſeiner Stange, er ſpeiſt auch nur, wenn er ganz allein iſt, er iſt kein Freund der Table'hote. Das iſt der Vogelpark, der ſtändig ergänzt wird. Da wären dann noch die Schlangen zu nennen, die ſich gerade häuten, Nattern, Giftſchlangen, Smaragd⸗ eidechſen, ein lehrreiches Terrarium für den Städter. Nicht zu üerſehen das Aquarium. Klein, aber höchſt intereſſant. Eine Waſſerſchildkröte, weit über die gewohnten Ausmaße hinaus, ſchwimmt in einem Seewaſſerbaſſin, unermüdlich mit den floſſenartigen Gliedmaßen ſich bewegend. Eine Karettſchildkröte mit einem Kopf, der an einen Adler erinnert, die ihre Fiſchnahrung entſchuppt vorgeſetzt bekommt und ſich dem Anſchein nach ſehr wohl fühlt. Eine tüch⸗ Glas⸗ tige Schwimmerin, denn als aufänglich die wand barſt und das Waſſer auslief, hielt ſie ſich auch gegen den Strom. Jetzt aber auf zu den Krokodilen. Im hinteren Teil der Anlage in einem Rondell, mit Geländer ver⸗ ſehen, hauſen die Krokodile im Waſſergraben, der einen kleinen Hügel aus und Steinen um⸗ zieht Da iſt der Miſſiſſippi⸗Alligator, der vor 5 Jah⸗ ren eingeſetzt wurde, als er knapp 20 em lang war. Er hat ſich in der Zwiſchenzeit gut entwickelt und räckelt ſich mit ſeinen 1,50 m faul und träge im Waſ⸗ ſer. Man muß ihn ſchon mit einem Stecken aufſtö⸗ bern, bis er ſchließlich ſeinen Rachen aufreißt. Dann dauert es wieder geraume Zeit, bis er ihn zumacht. Die Fiſche läßt er ſich in den Rachen ſtopfen. Kein Wunder, daß dieſe Gattung bei dieſer Lebensweiſe ſteinalt werden kann. Im Winter wird er von dem Beſitzer mit nach Hauſe genommen. Sein Partner, der Kaiman ⸗ Alligator, muß mühſam geſucht werden. Er iſt erſt 70 Zenti⸗ meter lang, aber ungleich beweglicher, wenn er ſchon mal aufgeſcheucht iſt. Man findet ihn ganz ver⸗ graben im Sand. Im Waſſer benimmt er ſich ſehr lebhaft eine Zeit lang und macht ſo einen ganz ge⸗ fährlichen Eindruck. Aber das täuſcht, in Wirklich⸗ keit will er möglichſt ſchnell ſich wieder eingraben Sand und gibt nur eine kurze Vorſtellung ſeiner Ge⸗ wandtheit. Vielleicht gefiel ihm auch die Witterung an dem Tage nicht; in ſeiner ſüdamerikaniſchen Hei⸗ mat iſt er andere Hitzegrade gewöhnt. Dieſes Rondell der Krokodille iſt der Anziehungs⸗ punkt der Anlage; hier wird die Phantaſie des ſtädti⸗ ſchen Beſuchers angeregt, hier iſt Exotik aus erſter Hand. Krokodille, Alligatoren ſehen dich an— wenn ſie Luſt haben. Gewöhnlich blinzeln ſie nur ode legen überhaupt keinen Wert auf deine Anweſenyeit. Der übrige Teil der Anlage iſt ein botaniſcher Garten. Der Pflanzenfreund kann ſich hier erfreuen, die Natur iſt wirklich geſchützt, alles wächſt natürlich und ungezwungen. Steinpflanzen, Sumpfpflanzen in den Tümpeln, ein Ausſchnitt aus der Pflanzenwelt. Und das Erfreulichſte: die Aulage wird ganz gut beſucht. Das ſpricht für ſie und für die Bewohner und Umwohner von Frankenthal. Im Obſtparadies Badens Hörbilder, die der Rundfunk gab Die Hörbilder aus dem badiſchen Obſtparadies Bühl kamen zwar etwas ſpät, doch nicht aus Ver⸗ ſchulden des Rundfunks, der die Sendung ſchon vor vierzehn Tagen feſtgeſetzt hatte, ſie aber wegen der durch die Landestrauer notwendig gewordenen Pro⸗ grammänderungen verſchieben mußte. Die ganze Reportage rund um die Bühler Früh⸗ z wetſchge war ſeinerzeit auf Schallplatten aufgenommen worden, ſo daß man jetzt beim Ge⸗ nuß der Spätzwetſchge um faſt einen vollen Monat zurückverſetzt wurde. In einem Geſpräch mit dem Bürgermei⸗ ſter von Bühl erfuhren die Hörer von der Be⸗ deutung des badiſchen Obſtbaugebietes von Bühl, von der idealen Verbindung zwiſchen Stadt und Land und von der ausgeprägten Bodenſtändigkeit. Man hörte, daß ſich Bühl und die umliegenden Gemein⸗ den auch in ſchwierigen Zeiten als kriſenfeſt erwie⸗ ſen hatten und daß alles getan wurde, um den Obſt⸗ markt zu fördern. Man wollte dem Bauern helfen, erhob keine Marktgebühren, ſetzte Beratungen zwi⸗ ſchen Erzeugern und Händlern feſt und fand auch das Entgegenkommen der Reichsbahn, deren Vertreter ſich an Ort und Stelle von der Bedeutung des badiſchen Obſtparadieſes überzeugten. Man ſtellte feſt, daß der Obſtmarkt der Gegend das Gepräge gibt und daß alles vom Obſtbau abhängt. Schließlich erfuhr man von dem Obſtbauober⸗ inſpektor etwas über die Geſchichte der Bühler Früh⸗ zwetſchge und von der Steigerung, den der Anbau in den letzten Jahren erfahren hat. Ergänzt wur⸗ den die Geſpräche durch Hörbilder von der Verladung im Obſtbahnhof und durch einen Beſuch in einer Spankorbfabrik, die durch den regen Obſtverſand in Wie ſtehts mit der Ernte im Angelbachtal? mm. Rotenberg, 21. Auguſt. Von den Ernten, die bereits unter Dach und Fach ſind, iſt die Getreideernte mit Ausnahme des Korns und der Gerſte im allgemeinen mittelmäßig ausgefallen, während die übrigen Fruchtſorten, vor allem der Weizen, ſtark enttäuſchten. Die Frühobſt⸗ ernte übertraf dieſe Jahr alle Erwartungen, wäh⸗ rend die Spätobſternte, die noch ausſteht, ſchon nicht mehr ganz ſo gute Ergebniſſe zeitigen dürfte. Die all⸗ enthalben ſchon vereinzelt blühenden Herbſtzeitloſen künden den Anfang der Oehmdernte an, die gegenüber der Heuernte infolge des noch ergiebigen Regens in den letzten Wochen das Verſäumte nach⸗ geholt hat. Auch Dick⸗ und Zuckerrüben ſtehen gut. Manche Landwirte verſprechen ſich davon eine Ernte von 50 Zentner pro Ar bei beſtem Kulturſtand. Das⸗ elbe gilt auch für die Kartoffeln, und ein durch⸗ ſchnittlicher Ertrag von rund 30 Zentnern pro Vier⸗ tel wird den Winterbedarf ſichern und einen gang⸗ baren Marktpreis erzielen. Seit letzter Woche iſt auch ſchon die Sandblatt⸗ ernte im Gange. Die Ernte des Obergutes dürfte gleich nach Beendigung des Hopfens ſtattfinden. Mei⸗ ſtens wird im Angelbachtal der großblättrige Pfäl⸗ zer angebaut, der heuer infolge der außerordentlich günſtigen Witterung dünnblättrig und überhaupt nicht von Unwettern beſchädigt iſt, wie dies beiſpiels⸗ weiſe in der benachbarten Gegend von Odenheim und Zeutern geſchehen iſt. Die Anbauflächen ſind in den einzelnen Gemeinden verſchieden groß, je nach der Anzahl der Pflanzer. So erwarten in Mühlhauſen etwa 20 Pflanzer von anderthalb Hektar Anbau⸗ fläche gegen 80 Zentner verkaufsfertigen Tabak, und in Rotenberg dürften es etwas über 100 Zentner ſein. Mit der Hopfenernte ſind erſtmals in dieſem Jahre durch den Uebergang vom Stangenbau zum Galgenbau erfreuliche Fortſchritte gemacht worden. In den meiſten Orten wird auch ein anderes Trocknungsverfahren zur Anwendung gelangen, wo⸗ zu die Hopfenbauvereine eigens einen Dörrofen an⸗ geſchafft haben, um damit gleichzeitig die Qualität zu heben. Als letzte, aber nicht an letzter Stelle, er⸗ wartet man noch eine ergiebige Traubenernte⸗ Die Behänge ſind überall ſtattlich, da die Beeren nur ganz wenig von Krankheiten befallen wurden. Im übrigen ſind dieſe durch Fleiß und Ausdauer der Winzer auf ein Minimum herabgedämmt worden, wofür ihnen ein guter Tropfen ſowie ein annehm⸗ barer Preis für ihre Jahresmühe zu vergönnen iſt. den Sommermonaten ſehr gut beſchäftigt iſt. Mit der Feſtſtellung der Naturverbundenheit des Obſt⸗ marktes ſchloß die Hörfolge, die recht intereſſant war, der man aber gerne eine kleine Auflockerung ge⸗ wünſcht hätte Der rote Hahn * Mauchen bei Waldshut, 22. Aug. Im Schopf des Landwirtes Ludwig Roth von hier entſtand aus bisher unbekannten Gründen ein Brand, durch den ſämtliche Futtervorräte vernichtet wurden. Nur dem Umſtand, daß es zur Zeit des Brandes windſtill war, iſt es zu verdanken, daß das Wohngebäude und die umliegenden Anweſen vom Feuer verſchont blieben. Nachts brach in dem Anweſen des Landwirts Hoferer in Hagnau, Feuer aus, das ſich über den ziemlich alten Bau ſchuell verbreiten konnte, ſo daß nur wenig gerettet werden konnte. Das Großvieh und ein Schwein konnten in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Die übrigen Schweine kamen in den Flammen um. Man vermutet Kurzſchluß oder Branbd⸗ ſtiftung. Auch die Familie des früheren Beſitzers Schwenninger konnte ſich nur notdürftig retten. Ein Dreizehnjähriger als Branoſtifter * Breitnau bei Hinterzarten, 22. Aug. Am Sams⸗ tagvormittag fiel das Anweſen des Land⸗ wirts Rohrer einem Brande zum Opfer. Das ganze Inventar wurde ein Raub der Flammen. Das Vieh war zur Zeit auf der Weide. Das Feuer griff mit großer Schnelligkeit um ſich, ſo daß bis zum Eintreffen der Feuerwehr aus Hinterzarten nichts mehr gerettet werden konnte. Dem Brand⸗ geſchädigten bringt man beſondere Anteilnahme ent⸗ gegen, da das Gebäude nicht verſichert war. Wie Er⸗ mittlungen ergaben, iſt das Feuer durch Bran d⸗ ſtiftung entſtanden. Die Gendarmerie nahm einen 13jährigen Jungen feſt, der aus Freiburg f. Br. gebürtig iſt und bei Rohrer die Ferien ver⸗ lebte. Dieſer hat offenbar aus Bosheit den Brand gelegt. * Baden Baden, 21. Aug. Auf einem Radausflug iſt auf der Straße von Sand nach Geroldsau eine Radfahrerin aus Eppelheum bei Heidel⸗ berg tödlich verunglückt. Zwei ihrer Freundinnen, die vorausgefahren waren, hörten plötzlich einen Schrei und fanden die Radfahrerin ſchwer verletzt im Straßengraben. Sie hatte einen Schädelbruch erlitten, an deren Folgen ſie ſtarb. * Unterkeſſach bei Wolfach, 21. Aug. Der Sattler Albert Strecker von hier war zu Kriegsbeginn 1914 durch ein engliſches Infanterie ⸗ geſchoß verwundet worden. Das Geſchoß blieb zwiſchen Wirbelſäule und Luftröhre ſtecken. In den vergangenen 20 Jahren wanderte das Geſchoß und wurde jetzt an der linken Halsſeite ſichtbar, wo Mittwoch, 22. Auguſt 1934 e Aus der Pfalz Flammen im Bauernhof Aug. Ein * Waldleiningen bei Hochſpeyer, 21. großes Schadenfeuer, das mittags im An⸗ weſen von Adolf Roth in den auf dem Speicher lagernden Heu⸗ und Strohvorräten entſtand, pflanzte ſich auch auf das Nachbarhaus des Waldarbeiters Martin Fürh fort und legte beide Gebäude bis auf die Grundmauern in Aſche. Das Vieh und ein großer Teil des Mobiliars konnte dank der raſchen Hilfe in der Nähe beſchäftigter Bauhandwerker ge⸗ rettet werden. Die benachbarten Häuſer wurden durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr Hoch⸗ ſpeyer vor den Flammen geſichert. Der Schaden ie beträchtlich. Bei den Löſcharbeiten erlitt der Sohn Bauunternehmers Groß erhebliche Brand⸗ wunden an Geſicht und Händen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. des Neuſtadt, 21. Auguſt. Der ledige Hilfsarbeiter Karl Bollenbach brachte ſich im Garten ſeines Bruders Johann mit einem Flobert aus Unvorſichtig⸗ keit einen Herzſchuß bei und war ſoſort tot. * Maikammer, 22. Aug. Am 23. Auguſt kann der älteſte Prieſter der Diözeſe Speyer, der Prälat und päpſtl. Geheimkämmerer, Biſchöfl. Geiſtl. Rat Mſgr. Jakob Boßle, wohnhaft in Alſterweiler, ſein diamantenes Prieſterjubiläum begehen. Der Jubilar wurde am 1. März 1851 in Hermers⸗ berg geboren und erhielt am 23. Auguſt 1874 im Dom zu Speyer von Biſchof Daniel Bonifatius von Hahneberger die kl. Prieſterweihe. Am 16. Dezem⸗ ber 1926 trat der Jubilar als freixeſignierter Pfar⸗ rer von St. Martin in den Ruheſtand. * Pirmaſens, 20. Aug. Die Kriminalpolizef nahm vier Burſchen feſt, von denen einer ſich als Dieb, die drei anderen als Aufpaſſer betätigt hat⸗ ten. Der Dieb hatte einem Händler aus Lemberg laufend Geldbeträge geſtohlen und ihn ſo um über tauſend Mark geſchädigt. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vlensſag, ae&. Hugues, öl, Ill Berl. O Owolkegſos& nene O ned degecxt S wolxio, S pedtext s Negen * Schnee& dgupein edel K cewitter Oeunastile. Or selle lelchter& môssiger Suosucwesi stürmischer Norqwesz le pelle legen mit gem winge bie dei gen Stationen stenengen Lali len gedeß die Jempecstuf an, Die Uen verdinged Octe mit gleichem auf Reeresnwesu umderechneten Uoltaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 22. Anguſt: Die Wirbeltätig⸗ keit über Nordeuropa ſetzt ſich fort. Dabei bringen die äußerſten Ausläufer auch bis zu uns hin leichte Bewölkung. Doch iſt ein ſtärkeres Eingreifen nicht wahrſcheinlich⸗ Vorausſage für Donnerstag, 23. Auguſt Wolkig bis aufheiternd, im weſentlichen trocken, etwas friſcher, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Aug⸗ 28,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Aug. 4 14,1 Grad; heute früh 28 Uhr 150 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und 27 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und 4 14 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Lein- Degel 18. 19. 20. 21. Ryeinfelden 2,94 2,87 2,70 2,71 Breiſach...18 2,04 2,00 1,90.86 Kehl.. 3,22 3,15 3,02 2,98 2,88 Jagſtfeld.— Maxan 4777 4,65 4,53 4,45 4,30] Heilbronn——— Mannheim 22. Negar- Degel 10. 20 21. 22. 1785 Mannheim. 3,50.403725 3,20 .28.20 2,222,100.00 Diedesheim. es durch ärztliche Kunſt entfernt werden konnte. 3,60.59 3,50 3,30 3,28] Plochingen.——— Nai 0,39 0,300, 32 0,26 Kön; 101,118 183175 12 4 Mittwoch, 22. Auguſt 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 388 Wie der VfR in Paris ſiegte Das erfolgreiche Gaſtſpiel der Mannheimer Fußballer in der Seinemetropole Nach der Pauſe Einen ſchönen Sieg erfocht der hieſige Verein für Raſen⸗ ſpiele am vergangenen Sonntag in Paris gegen den dor⸗ tigen Red Star Olympique, einen der ſtärkſten Be⸗ rufsſpielerklu Frankreichs. Da die Mannheimer Spie⸗ ler ihrer 2 oflicht genügen wollten und andererſeits das bereits abgeſchloſſene Wettſpiel nicht mehr rückgängig ge⸗ macht werden konnte, mußten ſie ſich für ihre Reiſe des Flugzeuges bedienen, das ſie am Sonntagvormittag in 2 Stunden nach Paris brochte. Begünſtigt von herr⸗ liche Wetter, war dieſer Flug für alle Teilnehmer ein önes und unvergeßliches Erlebnis. as Spiel war auf 4 Uhr ſeſtgeſetzt, und pünktlich war der VfR zur Stelle mit folgenden Spielern: Bartak; Schmoll, Heßfelder; Willier, Kamenzin, Mauz;: Stmon, Berk, Langenbein, Theobald, Striebinger. Die Reö⸗Star⸗Olympique⸗Mannſchaft ſetzte ſich wie folgt zuſammen: Thépot; Maireſſe, Andoire; Morel, Thurley, Poirier; Thantrel, Sas, Pinel, N. ore, Langillier. Als der BfR nach Niederlegung einer Blumenſpende am Totenmal des Red Star im ſchmucken blau⸗weiß⸗xoten Dreß mit dem Trauerflor am Arm den deutſchen Gruß darbot, wurde ihm von der etwa 10 000 köpfigen Zuſchauer⸗ menge herzlicher Beifall zuteil. Die Spielführer beider Vereine tauſchten Wimpel und Blumen aus und der VfR begann den Kampf. Sofort ſetzt er ſich in des Gegners Hälfte feſt und man ſieht gleich, daß die Kombinationen der Mannheimer wir⸗ kungsvoller ſind, als die vereinzelten Durchbrüche der raſchen Franzoſen. Und dennoch ſollten ſie es ſein, die den erſten Treffer erzielten. Bartak läßt einen Schuß auf ſeiner Bruſt prallen und kann das Leder nicht mehr aus ſeinem Tor bringen. Durch dieſen billigen Erfolg der Fronzoſen etwas aus dem Konzept gebracht, muß der VfR eine Drangperiode durchmachen, aber bald kommt wieder Ruhe in die Reihen und es gelingt Longenbein, den Aus⸗ gleich zu erzielen. Bis zum Wechſel bleibt es dabei, trotz der Feldüberlegenheit der Raſenſpieler. macht ſich die drückende 5 . d ge noch fühlbarer und das Tempo wird etwas langſame Der Vit bleibt aber ton⸗ angebend und reißt das Publikum durch ideenreiches Ko binationsſpiel immer wieder zu ſpontanen Beifallskund gebungen hin. In der 15. Minute gelingt den Mann⸗ heimern auch ein Treffer, der jedoch auf P des Li⸗ nienrichters von dem ſehr guten Schiedsrichte wird. Doch lange ſollte es nicht dauern, und kann ſich, von drei Spielern verfolgt, bis in den Stra raum durchſetzen. Seine genaue Vorlage wird von Strie⸗ binger prompt aufgenommen und un bar ſelbſt für einen Thépot ſitzt ſeine Bombe im Netz. Im Verlauf bleibt Mannheim immer um eine Kleinigkeit überlegen, und die Anſtrengungen der Pariſer, den alten Torſtand wieder herzuſtellen, ſcheitern on dem glänzend arbeitenden Abwehrtrio der Mannheimer Raſenſpieler. Aber auch ſie können die brillante Pariſ in der Maireſſe und Thépot hervorſtachen, t zwingen und mit einem wohlverdienten Sieg endet das Spiel, das von dem durchaus objektiven Publikum mit reichlichem Beifall belohnt wurde. Sämtliche Pariſer Preſſeſtimmen, die bereits eine halbe Stunde nach Spielſchluß geleſen werden konnten, waren ſich darüber einig, daß dos ſuß⸗ balleriſche Können und das ſportliche Betragen des Bft ſelbſt die verwöhnte Pariſer Sportgemeinde vollauf be⸗ friedigte, was übrigens auch von dem mit ſeiner Frau anweſenden deutſchen Botſchaftsrat nach der Veranſtaltung den Mannheimer Gäſten gegenüber zum Ausdruck gebracht wurde. Am Oarauffolgenden Tag wurde Paris beſichtigt, der deutſchen Geſandtſchaft ein Beſuch abgeſtattet, und om Dienstag früh kam die Reiſegeſellſchaft, diesmal in der Eiſenbahn, nach Mannheim zurück, etwas müde zwar, aber dennoch voller Befriedigung über alles das, was ſie in den kurzen zur Verfügung ſtehenden Stunden erleben durfte. W. K. Saarland-Treueſtaffel geſtartet 3628 Läufer durcheilen Oſtpreußen Zu nächtlicher Stunde erreichte der Hauptlauf 1 der Saarland⸗Treueſtaffel Hohenſtein, wo die Uebergabe der Stafette in unmittelbarer Nähe des Denk⸗ mals von Tannenberg in feierlicher Weiſe vorgenommen wurde. Die Türme zeichneten ſich ſchon von weitem ſilhouettenhaft gegen den ſternklaren Himmel ab. Reichs⸗ führer Faulhaber⸗Allenſtein gedachte in einer kurzen An⸗ ſprache des hochverehrten Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg und ſeines Wahlſpruches„Sei getreu bis in den Tod“. Dieſe Treue gilt es jetzt gegenüber der Saar zu beweiſen. Kurz darauf wurde der Stafettenlauf fort⸗ geſetzt. Ueber Preußiſch⸗Eylau und Roſenberg führte er nach dem Preußenwald. In Marienwerder wurde der Nebenlauf von Kurzebrack aufgenommen, dann ging es weiter durch die waldreiche Gegend nach Marienburg, wo vom Südweſten der Provinz von Lyk vorbei an den vielen Maſſengräbern der Winterſchlacht von Maſuren ein ande⸗ rer Nebenlauf herangeführt worden war. Von der alten Trutzburg des Deutſchritterordens ging es weiter zur Nogat, nach deren Durchſchwimmung die Danziger Turner die Urkunden übernahmen. Der Lauf in Oſtpreu⸗ ßen hat nicht weniger als 3628 Läufer auf die Beine ge⸗ bracht, die begeiſtert ihr kleines Teil zur großen Treue⸗ Kundgebung für die Saar beitrugen. Turner, alle waren dabei. ganzer SA⸗Sturm. SA, HJ, Sportler, Hinter Pr.⸗Eylau lief ein In Danzig Nach Durchquerung der Weichſel wurde der Lauf nach Hohenſtein⸗Danzig weitergeleitet. Von 500 Läufern mußten über 64 Km. bewältigt werden. Gegen Mittag traf die Staffel in der Hanſeſtadt ein, wo auf dem alten Paradeplatz am Heumarkt eine kurze Kundgebung aus dieſem Anlaß ſtattfand. Auch hier hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, die den Läufern ihre beſten Wünſche mit auf den Weg gab. Von Danzig aus wurde die Staffel nach dem bekannten Seebad Zoppot weiter⸗ geleitet. Ein Schwimmer übernahm den mit den Urkun⸗ den gefüllten Köcher in Empfang und ſchwamm zu einer dort bereitliegenden Jacht hinüber, die ſofort in Richtung Leba in Pommern in See ging. Dort ſtehen die Pom⸗ mern bereit, die Staffel über Stolp, Köslin, Kolberg, Stettin nach Berlin weiterzuführen. Mit der Uebergabe des Staffelſtabes in Zoppot iſt der erſte Teil dieſer Hauptſtaffel mit 1773 Km., der längſte aller Läufe, erledigt worden. Sie hat überall bei der Bevölkerung größte Be⸗ geiſterung hervorgerufen. Am Weſt- und Oſthafenpreis Frankfurter Stadt-Achter-Wettrudern Das hiſtoriſche Achter Wettrudern um den im Jahre 1886 zur Erinnerung an die Fertigſtellung der Mainkanaliſation geſtifteten Wanderpreis der Stadt Frankfurt am Main ſond am Samstag zum 44. Male ſbatt. Durch den Zugang der ſeither dem Südd. Ruder⸗ verband angehörenden Vereine iſt die Zahl der teilnahme⸗ berechtigten Vereine auf 17 geſtiegen. Es fond deshalb eine Teilung des Rennens ſtakt. In der erſten Abteilung waren alle Vereine zugelaſſen, in der zweiten ſolche, die unter 60 ausübende Mitglieder zählten. Zur erſten Ab⸗ teibung hatten drei zur zweiten fünf Vereine gemeldet, die durch Vorrennen und Hoffnungs auf auf vier vermin⸗ dert wurden. Bei glattem Waſſer und gutem Wetter fanden die Ren⸗ nen, denen Tauſende von Zuſchauern beiwohnten, nach⸗ mittags 6 Uhr ſtatt. Ihr ſpannender, vom Start bis zum Ziel geſchloſſener Verlauf riß die Zuſchauer zu ſtürmi⸗ ſchen Beiſallskundgebungen hin. Das Ergebnis: Stadt⸗Achter⸗Weſthafſenpreis. 1. Frankſurter RW 6111, 2. Roß Fechenheim:11,4, 3. Franßfurter RG Germania 611,6. Germania(Junſor⸗Mannſchaft) führte bis 1200 Meter das Rennen mit halber Länge vor Fechenheim und Franfurter RV. Von bier ab ſcharfes Bord⸗an⸗Bord⸗ Rennen, das ſich erſt im Ziel zugunſten des Frankfurter RW entſchied, der mit knapper halber Länge vor Fechen⸗ heim, dieſe mit Luftkaſtenlänge vor Germania das Ren⸗ nen beendete. Germania hat das Rennen 26, mal, RV 16mal, Sachſenhauſen einmol gewonnen. Oſthafenpreis. 1. Frankfurter RV Undine 6138, 2. Frankfurter RG Oberrad:40,8, 9. RSpV Teutonia 641,4, 4. fyranbfurter Rall Alemannia. Nach ſchönem, geſchloſſe⸗ nem Rennen im Ziel mit dreiviertel Längen herausgeru⸗ dert, eine Viertelllänge zurück Teutonia. G. von Opel amerikaniſcher Skuller⸗Meiſter Einen großen Sieg feierte der deutſche Skuller G. von Opel bei den amerikaniſchen Rudermeiſterſchaften, die in Baltimore abgehalten wurden. In der internationalen Skuller⸗Meiſterſchaft von USA ſiegte von Opel in 11:24 Minuten gegen ſtarke amerikaniſche Konkurrenz. Am 27, Auguſt verteidigt von Opel den im Vorjahre errun⸗ genen Sieg in der kanadiſchen Meiſterſchaft auf dem On⸗ tarioſee Oberleutnant Birk führt in Stockholm Beim Internationalen Wettbewerb im Modernen Fünfkampf in Stockholm wurde am Dienstag mit dem Piſtolenſchießen der dritte Wettbewerb durchgeführt. Auch hier ſchnitten die deutſchen Offiziere wieder ganz ausgezeichnet ab. Oblt. Birk erzielte mit 189 Ringen das zweitbeſte Ergebnis, mit einem Ring weniger placierte ſich Oblt. Handrick ebenfalls ausgezeichnet. Mit nur geringem Abſtand folgte Oblt. Ein wächter, der 186 Ringe herausſchoß. Et. Püttmann verſehlte einmal die Scheibe, was ihn ſtark zurückwarf. Als beſter Schütze entpuppte ſich der Holländer Leutnant Y. d. Boſch mit 191 Ringen. Im Geſamtergebnis liegen die Deutſchen weitaus am beſten, von den erſten vier Plätzen haben ſie allein drei inne. Oblt. Birk führt mit beträcht⸗ lichem Vorſprung vor dem Schweden Et. Thofelt, hinter dem Oblt. Einwächter und Oblt. Handrick liegen. Die Ergebniſſe: Piſtolenſchießen: 1. Lt. v. d. Boſch⸗Holland 191 Ringe; 2. Oblt. Birk⸗Deutſchland und Rittm. Oxenſtierna⸗Schwe⸗ den je 189 Ringe; 4. Oblt. Handrick⸗Deutſchland 188.; 5. Et. Thofelt⸗Schweden und Lt. Orban⸗Ungarn je 187.; 7. Oblt. Einwächter⸗Deutſchland 186 R.(ſämtliche mit 20 Treffern); 14. Lt. Püttmann⸗Deutſchland 19 Treffer, 167 R. Der Geſamtſtand nach drei Uebungen: 1. Oblt. Birk⸗ Deutſchland 7 Punkte; 2. Et. Thofelt⸗Schweden 15 Punkte; g. Oblt. Einwächter⸗Deutſchland 16,5.; 4. Oblt. Handrick⸗ Deutſchland 18.; 5. Rittm. Oxenſtierna⸗Schweden 18,5 Punkte; 18. Lt. Püttmann⸗Deutſchland 47 Punkte. Wer wird Bezirksmeiſter in Heſſen? T C 1914 Frankfurt und T. u. E. C. Darm ⸗ ſtadt ſtehen ſich am nächſten Sonntag im Frankfurter Palmengarten im Endſpiel um die Medenbezirksmeiſter⸗ ſchaft gegenüber. Der Kampf iſt vollkommen offen. Die Darmſtädter Mannſchaft wird von Dr. Landmann, die Frankfurter von Goſewich geführt. —— Hinter Zahlen und Zeiten von Magdeburg Deutſchland— die führende Schwimmernation Europas Die Aufgabe, die den deutſchen Schwimmern— im gan⸗ zen geſehen— für die Europameiſterſchaften 1934 in Magde⸗ burg geſetzt war, haben ſie erfüllt: Der Europapokal für die beſte Geſamtleiſtung in den Wettbewerben der Herren wurde wiedergewonnen. Die deutſchen Schwimmerinnen belegten im Kampf um den neugeſtifteten Brediuspokal einen ganz knappen 2. Platz hinter den Holländerinnen. Zahlenmäßig gewann Deutſchland den Länderkampf der Herren mit 118 Punkten vor Ungarn 72, Frankreich 37, Italien 34 und England 26; Deutſchland wurde im Damen⸗ wettbewerb mit 85 Punkten nur 3,5 P. hinter den Hol⸗ länderinnen zweitbeſte Nation vor England 26 und Däne⸗ mark 25,5. Will man im geſamten Nationenklaſſement eine Reihenfolge feſtſtellen, ſo muß man alſo die Ergeb⸗ niſſe der Herren⸗ und Damenkämpfe addieren, und dann tritt die führende Stellung Deutſchlands noch ſtärker in den Vordergrund: 1. Deutſchland 203., 2. Hol⸗ land 93., 3. Ungarn 74, 4. England 52, 5. Frankreich 50. Von 15 Europa⸗Meiſterſchaften gewann Deutſchland 6, belegte außerdem 8 zweite und 4 dritte Plätze. Mit Ausnahme des 400 Meter Kraulſchwimmens der Damen waren die deutſchen Schwimmer in allen End⸗ kämpfen vertreten, häufiger ſogar mit beiden Repräſentan⸗ ten. Die Zahlen von Magdeburg ſprechen alſo eine an⸗ genehme Sprache. Was ſteckt nun, abgeſehen von dem gro⸗ ßen Geſamtergebnis, im einzelnen hinter den Zahlen und Zeiten der diesjährigen Europameiſterſchaften, die— und damit erhöht ſich ihre Bedeutung noch— die große Vor⸗ probe des europäiſchen Schwimmſports für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin bildeten? Fortſchritte im Kraulſchwimmen Die Frage, die uns bisher die größeren Sorgen gemacht hat, heißt: Sind unſere Kraulſchwimmer vorwärts gekom⸗ men? Magdeburg hat in dieſer Hinſicht nicht auf der gan⸗ zen Linie überzeugen können. Eines aber iſt beſonders erfreulich geweſen: Auf der 100⸗Meter⸗Strecke hat der deutſche Schwimmſport heute Schwimmer der beſten euro⸗ päiſchen Spitzenklaſſe in ſeinen Reihen. Der Bremer Fiſcher verlor die Europameiſterſchaft nur um Handſchlag an den Ungarn Cſik, wobei er im Endlauf 59,8 ſchwamm und im Vorlauf bereits mit 59,6 eine deutſche Freiwaſſer⸗ Beſtleiſtung aufgeſtellt hatte. Dieſen deutſchen Erfolg unterſtrich Wille durch ſeinen 3. Platz im Endlauf vor dem Holländer Mobi und dem Schweden Petterſſon. Ein ge⸗ wiſſer Fortſchritt den heute allerdings faſt allein noch der junge Stettiner Nüske repräſentiert— iſt auch in der 400⸗Meter⸗Strecke feſtzuſtellen, allerdings ſind hier die Fortſchritte der anderen— neben den Ungarn der Ita⸗ liener— mindeſtens nicht geringer geweſen. Während Deiters mit Pech ſchon im Vorlauf ausſchied, kam Nüske in den Endlauf und hier auf den 5. Platz. Ganz ähnlich iſt die Situation heute in der langen Strecke, in der Nüske zum Schluß Sechſter wurde, während Deiters über ſeinen Vorlauf nicht hinausgekommen iſt. Haben wir alſo einige Fortſchritte im Kraulſchwimmen zu verzeichnen, ſo müſſen weitere erſt noch folgen, um hier zur gleichen führenden Stellung in Europa zu kommen wie in der Sprintſtrecke. Ungarn— Deutſchland hieß ja auch der Kampf der 4⸗mal⸗ 200⸗Meter⸗Staffel, in der die Ungarn um eine Sekunde beſſer den Sieg errangen. Kſtppers, einſtmals Europarekordmann, fand in dem Engländer Besford ſeinen Beſieger. Er konnte an ſeine beſten Zeiten nicht anknüpfen. Ebenſo vermochte der Magdeburger Schwarz, im Endlauf mit der Zeit 114, Fünfter, nicht einmal ſeine beſſere Vorlaufzeit(:12,9) zu erreichen. Erxangen unſere Rückenſchwimmer alſo auch zwei Plätze im Endlauf, ſo wurden ſie doch den Erwartun⸗ gen nicht ganz gerecht. 5. Bruſtſchwimmer und Springer überlegen Den entſcheidenden Anteil am deutſchen Sieg im Europapokal⸗Wettbewerb haben unſere Bruſt⸗ ſchwimmer und unſere Springer. Sietas und Schwarz belegten die beiden erſten Plätze im 200-Meter⸗ Bruſtſchwimmen, der finniſche Europameiſter von 1931, Reingoldt, wurde diesmal nur Fünfter hinter den beiden Dänen Malmſtröm und Jenſen. Beide Springermeiſterſchaften brachten nicht nur deutſche Siege, ſondern dazu noch eindrucksvolle Platzerfolge. Nur der Deutſchböhme Leiker hatte gegen die reichsdeutſchen Vertreter einiges zu beſtellen. Wurden Eſſer und Marauhn im Kunſtſpringen Erſter und Zweiter— wobei Eſſer einen ſtberlegenen Vorſprung herausholte— ſo war in ebenſo ſicherer Manier der Frankfurter Stork im Turmſpringen beſter Teilnehmer vor Leikert. Riebſchläger konnte ſeinen Sieg von Paris 1931 nicht wiederholen und mußte ſich mit dem 3. Platz begnügen. eee ee, ö Siegerlorbeer für Leipziger Radweltmeiſter Von der Steher⸗Weltmeiſterſchaft, die den Abſchluß der Leipziger Rad⸗Weltmeiſterſchaften bildete (von links nach rechts): Der Spanier Prieto, der den vierten Platz belegte— der Dortmunder Metze, der neue Weltmeiſter— der Kölner Krewer, der Zweite des Wettbewerbes— ganz rechts Metzes Schrittmacher Saldow. Kein Mißton in Leipzig! Beim Durchblättern der fran zöſiſchen Blätter, die zahlreiche Sonderberichterſtatter nach Leipzig entſandt hatten, fällt die durchweg lobend gehaltene Kritik über Organiſation und Verlauf der Kämpfe auf. Eine große franzöſiſche Tageszeitung, deren Vertreter ſich anſcheinend beſonders wohl fühlte, verabſchiedet ſich in einem längeren Artikel von der Stadt Leipzig mit einem herzlichen„Adieu“. In den folgenden Zeilen wird der Dank aller Aus⸗ länder für die großzügige Aufnahme und die aufrichtige Gaſtfreundſchaft erſtattet. Beſonders hervorgehoben wird, daß nicht der geringſte Grund zu irgend⸗ einer Klage gegeben wäre, denn kein unangenehmer Mißton ſei aufgekommen, noch hade man irgendeinen Ver⸗ ſagek feſtſtellen können. Mehr als Leipzig getan habe für die Gäſte und gerade für die Ausländer, hätte es nicht tun können, denn dann hätte es unaufrichtig ausgeſehen. Aber ſo, wie es war, ſei alles herzlich und offen geweſen. Des⸗ halb könne man auch zwanglos und mit einem Mindeſt⸗ grad von Höflichkeit feſtſtellen, daß die Teilnehmer an den Weltmeiſterſchaften von 1934 ungetrübte Stunden in der alten ſächſiſchen Stadt verleben durften. Dieſes Lob iſt den Veranſtaltern wohl der ſchönſte Lohn für ihre mühevolle Arbeit. Die Schwimmerinnen Ein ganz ähnliches Bild wie die Herrenkämpfe boten die Wettbewerbe der Damen, wenn man ſie unter deut ſchem Geſichtspuntk ſieht. Auch hier waren das Bru ſt⸗ ſichwimmen und die beiden Springen die Stärke Deutſchlands. Ueber 100 Meter kom die junge Charlottenburgerin Arendt, die im Verlauf mit :09,4 bereits eine neue Höchſtleiſtung aufgeſtellt hatte, auf einen ſchönen dritten Platz hinter den beiden Hol⸗ länderinnen den Ouden und Maſtenbroek. Ihre Vereins⸗ kameradin Salbert wurde Sechſte. Schwimmerinnen, die die 6⸗Minuten⸗Grenze nicht unterbieten können, haben heute in der europäiſchen 400⸗Meter⸗Entſcheidung nichts mehr zu beſtellen. So kamen Frl. Salbert und Frl. Halbsguth— auch körperlich indisponiert— nicht einmal in die Entſcheidung, die wiederum eine holländische An⸗ gelegenheit war. Nach totem Rennen verzichtete den Ouden zugunſten ihrer Landsmännin Maſtenbroek. Das Der Sieger im Magdeburger 200⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen wurde der Hamburger Sietas(rechts). Neben ihm Schwarz, der den zweiten Platz für Deutſchland eroberte. junge Fräulein Arendt war es auch, das im 100⸗Meter. Rückenſchwimmen einen unerwarteten Erſolg durch den in neuer Rekordzeit:20,4 erreichten 2. Platz hinter Maſten⸗ broek⸗Holland errang, während Stolte⸗Düſſeldorf hier ſchon im Vorlauf ausgeſchieden war. Auch in der Damen⸗ ſtaffel kam unſere Vertretung auf den— erwarteten 2. Pbatz hinter Holland. Ganz überlegen waren die deutſchen Schwinnmerinnen, Genenger und Hölzner, wiederum im Bruſtſchwimmen. Frau Jenſch⸗Jordan verteidigte den Europatitel im Kunſtſpringen. Frl. Kapp wurde Dritte, Deutſche Europameiſterin im Turmſpringen wurde Frl, Schieche, Frl. Bingel Vierte. So hätten die deuttſchen Schwimmerinnen dank der Ueberlegenheit im Bruſt⸗ ſchwimmen und im Springen faſt die Holländerinnen im Geſamtergebnis ſchlagen können. Taris, die Ungarn und die Italiener Unſere Kraulgegner in Europa ſind heute— nach wie vor— Frankreichs überragender Schwimmer Taris und die Ungarn, dazu die weiter nach vorn gekommenen Ita⸗ liener. Geradezu erſtaunlich iſt es, über welchen Nach⸗ wuchs die Ungarn verfügen. Das zeigte beſonders auch die Länderſtaffel, in der bisher noch kaum bekannte Schwimmer wie der 18jährige Grof und der 15jährige Marothy nicht viel ſchlechter, zum Teil ſogar beſſer als die noch faſt ebenſo jungen, aber ſchon bekannten Cſik und Lengyel waren. In den längeren Strecken ſchoben ſich die Italiener Coſtolt und Signori— die über 400 Meter wie über 1500 Meter im Endlauf waren— ſtärker in den Vordergrund. In beiden Kämpfen kam übrigens auch der Engländer Wainwright zu Platzerfolgen. Sein Landsmann Besſord, als guter Rückenſchwimmer bekannt, errang doch einen kaum erwarteten Sieg gegen Küppers, hinter dem der Schweizer Sigris mit 17126 noch neuen Landesrekord ſchwamm. Bemerkenswert erfolgreich waren im Bruſtſchwimmen die Dänen Malmſtröm und Jenſen mit den beiden näch⸗ ſten Plätzen hinter den Deutſchen. In den Sprungwettbewerben hatten die Ausländer — abgeſehen von dem Deutſchböhmen Leikert— nichts zu beſtellen. Die holländiſchen Kraulſchwimmerinnen Im Kraulſchwimmen der Damen haben die Magde⸗ burger Ergebniſſe nur beſtätigt, was man ſchon vorher kannte— die Ueberlegenheit der Holländerinnen, die in den Ouden und Maſtenbroek zwei ganz große Könnerin⸗ nen beſitzen. Wie Taris bei den Herren(400, 1500 Meter), ſo war Maſtenbroek bei den Damen(400 Meter, 100 Me⸗ ter Rücken) einzige Doppelſiegerin. In den übrigen Wettbewerben kamen die Däninnen eigentlich ſchlechter als erwartet weg, z. B. wurde Jacobſen im 200⸗Meter⸗ Bruſt⸗Endlauf nur Sechſte. Nächſt den deutſchen und den holländiſchen Damen ſchnitten die Engländerinnen— knapp vor den Däninnen— am erfolgreichſten ab. Einen guten Eindruck hinterließ vor allem die Kunſtſpringerin Larſen. Waſſerball⸗Erfahrungen Inſofern die Entſcheidung des Waſſerballturniers eine ungariſch⸗deutſche Angelegenheit war und mit dem Siege der Ungarn endete, hatte es keine„neuen“ Ergebniſſe ge⸗ habt. Wir können mit dem Abſchneiden der deutſchen Mannſchaft im ganzen zufrieden ſein, wenn auch der den 2. Platz ſichernde Steg über die Belgier mit 2˙1 nicht übermäßig eindrucksvoll ausfiel. Was das Waſſerball⸗ turnier an„Neuigkeiten“ gebracht hat, war vor allem das Können der Südſlawen, die— hinter Ungarn, Deutſchland, Belgien und Schweden— den 5. Platz vor Frankreich, Spanien und der Tſchechoſlowakei belegen konnten! Die Rangliſte der Waſſerballnationen hat Magdeburg in ſehr beachtlicher Hinſicht geändert. Freiburger FC beim Fußball⸗Turnier in Bern An einem internationalen Fußballturnier des F Bern nahmen aus dem Ausland der Freiburger Fe und der kataloniſche Meiſter, FC Babadell, teil. Am erſten Tage ſiegte der veranſtaltende F Bern über den Freiburger FCE mit:1, während der FC Lauſanne die Spanier m :2 bezwang. Um den Turnierſieg ſtanden ſich dann die beiden Schweizer Mannſchaften Bern und Laufanne gegen⸗ über. Der Kampf endete:3 und Bern wurde Turnier⸗ ſieger durch das Los. Den dritten Platz ſicherte ſich der Freiburger F C durch einen:0⸗Sieg über den 8⁰ Sabadell. Die Sportfreunde Freiburg waren ebenfalls in der Schweiz zu Gaſt, ſie wurden vom SW Seebach mit 428 geſchlagen. Auch der Stuttgarter SV Feuerbach weilte im Land der Eidgenoſſen. Nach einem:1 gegen Sparta Schaffhauſen ſiegten die Schwaben am zweiten Tage gegen den Fe Kreuzlingen mit:1. 10 5 2 2 — . ee e JJ—˙i:— Ä e boten er deut Br u ſt⸗ n die kam die auf mrit t hatte, en Hol⸗ Vereins⸗ nen, die „haben a nichts nd Frl. einmal ſche An⸗ tete den ek. 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Ein wahrer Sommer, wie man ihn ſonſt nur in Worten der Dichter beſchrieben findet. Die Heimat, das Land, in dem wir wohnen, das wir mühelos erreichen können, das Land, in dem man unſere Sprache ſpricht, in dem wir Brüder ſind und Schweſtern, zeigt ſich uns noch einmal in ſtrah⸗ lender Schönheit. Hier blühen die Roſen, dort rei⸗ ſen die Trauben. Die fernen Haardtberge ſind umglüht von den glashellen Strahlen der Sonne. Die Matten ſind grün, das Vieh weidet, zarter Glok⸗ kenton wird durch die Luft zu uns getragen. Wir brauchen uns nur umzuſehen, um die Schönheiten der Heimat mit vollen Zügen zu trinken. Jetzt leeren wir den Becher in vollen Zügen, dͤa⸗ Abſchied zu nehmen, aber wir wären töricht, wenn wir dabei die Schönheiten überſehen wollten, die der scheidende Tag uns gibt. Wir ſammeln die Früchte der Reife. Tomaten ſtehen mit roten Wangen da, und Birnen hängen ſchwer und golden an den Bäumen. Blau mit zartem, weißen Schimmer wach⸗ ſen die Pflaumen, der Wein reift in köſtlicher Süße, Aepfel grün, noch nicht einmal ganz reif, zum Aufbewahren für die lange Winterszeit. Nachdenklich betrachten wir den reichen Segen, den die heimatlichen Bäume, die Fluren, die Gär⸗ ten darbieten. Wir ſättigen uns mit Sonne und Süße, damit wir zur Freude der Mitmenſchen leben. Was der Spätſommer uns an Segen ſchenkt, wird gleichſam zum Schatz für unſeren Haushalt. Nicht zuletzt für den Haushalt der Seele, die ja den ganzen Winter über von den Erträgniſſen des Sommers leben ſoll. Bietet uns der ſcheidende Sommer viele Herrlich⸗ keiten, die unſer Inneres bereichern, ſo iſt er gleich⸗ falls nicht arm an Gaben, die unſerem Körper zu⸗ träglich ſind. Die reifen, ſüßen Trauben des Weins ſind die Gottesgabe, dazu angetan, unſer Blut zu verjüngen, leicht und geſund zu machen. Die herben Pflaumen arbeiten zahlreichen Ernährungs⸗ ſtörungen entgegen, da ſie durch ihre Fruchtſäure, ihren Gehalt an Zucker, ihre ſonſtigen Eigenſchaften eine Ausleichsnahrung darſtellen. Birnen, die in der Sonne des ſcheidenden Sommers reifen, haben ſchon manchem Leidenden die Geſundͤheit wiedergegeben. Viele Menſche, die ſich des Obſtes enthalten müſſen, können reife, ſüße Birnen leicht aufnehmen und ver⸗ dauen. Pfirſiche verbeſſern den Blutkreislauf. Die Hausfrau ſollte den Ernteſegen den Ihrigen zugute kommen laſſen, damit ſie gerade jetzt ihre Friſche und Elaſtizität durch die Gaben der Natur erhalten. Reife Kartoffeln, ſoeben„gebuddelt“, ſchgmecken nicht nur vorzüglich, ſondern enthalten viele Nährwerte. Mit wenig Waſſer aufgeſetzt, ſchwach geſalzen, ſind ſie eine köſtliche Gabe des ſchei⸗ denden Sommers. Friſche Zwiebeln, junger Lauch, Radieschen in zweiter Ernte, Kohl und Gurken ge⸗ hören gleichfalls zu den guten Dingen, die dem Menſchen beſchieden ſind, wenn er geſät hat und jetzt erntet. Der Mannheimer Pilzöoktor iſt wieder da! Ein paar Leitſätze über Pilzbereitung und Pilz vergiftung Unter Führung von Dr. R. Bickerich, dem erfahrenen Kenner, findet heute wieder eine der beliebten Pilzwanderungen ſtatt. Die Bekömmlichkeit der nahrhaften Speiſepilze hängt von der Art ihrer Bereitung ab. Man darf behaupten, daß wohl bei keiner anderen Speiſe ſo viele Fehler begangen werden, wie gerade bei Pilz⸗ gerichten. Sämtliche Pilze müſſen zuerſt von Sand und Nadeln gereinigt werden, damit ſich keine Fäul⸗ niserreger darauf befinden. Zur leichten Ver⸗ daulichkeit gehört das Entfernen der Oberhaut. Gekocht oder ungekocht dürfen Pilze nie länger als 12 Stunden aufbewahrt werden. Vor der Zube⸗ reitung brühe man ſie mit kochendem Waſſer ab. Sie werden ohne Waſſerzuſatz aufgeſetzt und im eigenen Saft geſchmort, wobei ein ziemlich reicher Fettzuſatz notwendig iſt. Auch das Beifügen von Würzkräutern iſt ſehr gut, da es nicht nur dem Ge⸗ ſchmack dient, ſondern auch der Bekömmlichkeit zu⸗ träglich iſt. Zwiebeln, Schnittlauch, Peterſilie, To⸗ maten ſind hierfür beſonders zu empfehlen. Nie dürfen Pilze lange kochen, da ſie dadurch unverdaulich und lederartig werden, ſondern ſie ſind ſchnell zu bereiten und unmittelbar nach Beendi⸗ gung des Koch⸗ und Schmorprozeſſes zu genießen. Bei Befolgung der Vorſchriften ſind Pilze eins der wohlſchmeckenoͤſten und nahrhafteſten Volksſpeiſe⸗ mittel, die wir kennen. Sie enthalten eine große Zahl von Nährſtoffen. Die Furcht vor giftigen Pil⸗ zen iſt häufig unbegründet, da die im Handel er⸗ hältlichen Pilze von geübten Sammlern und Kenu⸗ nern geſucht werden. Die oft genannten Hausmit⸗ tel, um giftige Pilze zu erkennen, das Mitkochen eines ſilbernen Löffels, der ſchwarz werden ſoll, wenn in der Speiſe Giftſtoffe enthalten ſind, das Mitkochen einer Zwiebel, die gleichfalls ihre Farbe gegen eine ſchwarze Tönung eintauſcht, ſind völlig unzuverläſſig. Weit öfter kommen Pilzvergiftungen durch un⸗ d weckmäßige Behandlung vor. Das Auf⸗ bewahren von Pilzgerichten hat ſchon viele Un⸗ glücksfälle hervorgerufen, ebenſo das Aufbewahren von ungekochten Pilzen, die man mehrere Tage lang in der Speiſekammer liegen läßt, bevor man ſich entſchließt, ſie in den Kochtopf wandern zu laſ⸗ ſen. Natürlich ſollte das Sammeln von Pilzen lediglich von geübten Pilzkennern geſchehen, aber auch gute Pilzbücher mit naturgetreuen Abbildun⸗ gen ſind oft ſichere Lehrmeiſter. Nie ſollte man alte, ſehr große Pilze in die Sammelkörbe legen, ebenſo⸗ wenig Pilze, die verſandet, oder die mit Nadeln und Schmutz bedeckt ſind. Jeder Pilz iſt ſofort nach dem Pflücken zu ſäubern, da er nur dann ſicher den Transport überſteht. Auch die kurze Zeit, in der man ihn verwahrt muß er trocken und ſehr dünn geſchichtet ſein. Beſteht aber nach dem Genuß von Pilzen der Verdacht einer Vergiftung, ſo achte man — bis zum Eintreffen des Arztes— genau auf die Merkmale der Erkrankung. Sie beſtehen in Ohn⸗ macht, ſtarkem Herzklopfen, in Beſchwerden des Ma⸗ gens und Darms, Uebelkeit, Krämpfen und Wür⸗ gen. Als Gegenmittel ſind ſofort Brechmittel ein⸗ zugeben. Kaffee in Verbindung mit Butter, Ad⸗ führmittel, Anregung des Herzens durch ſtarken Kaffee. Umſchläge auf den Leib, mittels eines wol⸗ lenen Tuches, das man in heißes Waſſer getaucht hat. Ausſpülungen des Magens, wenn man das vornehmen kann, Ausſpülungen des Darms durch Klyſtire, auch durch Oeleingießungen. Der Erkrankte iſt ſofort zu Bett zu bringen, und ſelbſt, wenn die Pilzvergiftung nicht allzuſchwer erſcheint, iſt das Hinzuziehen eines Arztes unbedingt erforderlich, da der Laie die Schwere der Vergiftung nicht zu beurteilen vermag, und Pilzvergiftungen leider nicht ſelten einen tödlichen Ausgang nehmen. Doch wäre es unberechtigt, ſich aus Furcht vor Vergif⸗ tungen des köſtlichen und ebenſo wohlſchmeckenden, wie geſunden Volksnahrungsmittels zu enthalten, da giftige Pilze, wie bereits geſagt, faſt nie in den Handel kommen, und die Hausfrau es in der Hand hat, Pilze ſo zu bereiten, daß ſie der Geſundheit zu⸗ träglich, ihr ſedoch nur unter Außeracht⸗ laſſung der Vorſichtsmaßregeln abträg⸗ lich ſein können. e err Apfel-Eſſen geſund! Die hygieniſche Bedeutung des Apfels Der Apfel wurde zwar ſchon von unſeren Alt⸗ vordern in gebührender Weiſe geſchätzt, da bekannt⸗ lich ihre Götter in Walhall goldene Aepfel verſpei⸗ ſten, um ſich auf dieſe Weiſe ewige Jugend zu ſichern. Doch auch unſer heutiges Geſchlecht weiß ihn zu würdigen und die Redensart, daß„Apfeleſſen ſehr geſund ſei“, iſt wohl jedem Kinde bekannt. Die mei⸗ ſten verſtehen darunter insbeſondere ſeine verdau⸗ ungsfördernde Wirkung und wiſſen nicht, welche günſtigen Einflüſſe er ſonſt auf den Organismus beſitzt. So wirkt er z.., wenn er gut gekaut wird, löſend auf den an den Zähnen ſich bildenden Zahn⸗ ſtein und beſeitigt gleichzeitig üblen Mundgeruch. Auch beſchränkt er die Bildung von Gallen⸗ und Nie⸗ renſteinen und verhindert die Ablagerung von Harnſäure im Organismus, wodurch alſo der Gicht vorgebeugt wird. Als vorzügliches, harntreibendes Mittel gilt kal⸗ ter ausgepreßter Apfelſaft, während er heiß genoſſen, mit Zuſatz von Honig und Zitrone, ſtark Schweiß treibt. Da ſein Genuß auch von nervenberuhigender Wirkung iſt, ſo ſollten ihn auch jene ſo viel wie möglich verzehren, die infolge geiſtiger Ueranſtren⸗ gung ihre Nerven vorzeitig verbrauchen. Dr K. Wer weiß .. daß ſchon die alten Tongeräte der Antike ihr Fabrikzeichen trugen? Jeder Meiſter zeichnet ſeine Vaſen, Schüſſel, Teller uſw. Was unſeren Forſchern die Arbeit in bezug auf Zeitbeſtimmung ſehr erleichtert. .. daß die Kiefer oer häufigſte Baum Deutſch⸗ lands iſt? Sie bedeckt 44 v. H. des deutſchen Wald⸗ bodens. Ihr folgt die Fichte mit 25 v.., die Buche mit 13 v.., die Eiche mit 7 v. H. und dann folgen Tanne. Erle, Eſche, Lärche und die andern. Eine lapfere deutſche Als im Jahre 1686 die räuberiſchen Heere Frank⸗ reichs brennend und plündernd bis ins Württember⸗ giſche zogen, die ſchwäbiſchen Feſtungen Hohenaſperg und Tübingen ſchmählich gefallen waren und der herzogliche Adminiſtrator ſich mit dem noch minder⸗ jährigen Prinzen Eberhard Ludwig von Württem⸗ berg nach München geflüchtet hatte, um dort beim Reichstag die Beſchleunigung der ſo dringend not⸗ wendigen Reichshilfe zu betreiben, hatte der berüch⸗ tigte franzöſiſche General und Mordbrenner Mélac, nach welchem noch heute in Schwaben große und biſſige Hunde benannt werden, ſein Hauptquartier in Eßlingen am ſchönen Neckar aufgeſchlagen. Von hier aus entſandte er ſeine Boten nach der kleinen Feſtung Schorndorf, die, idylliſch im Remstal ge⸗ legen, die Straße auf Ulm und Nördlingen be⸗ herrſchte und ſich nunmehr auch den fremden Gewalt⸗ habern ergeben ſollte. Der tapfere Kommandant und Oberiſt Krumm⸗ haar ſchloß aber die Stadttore; denn er war ein Soldat, den die Drohung der Franzoſen, ſonſt dafür die Hauptſtadt Stuttgart büßen zu laſſen, nicht in ſeiner tapferen Haltung erſchüttern konne. Leider war er bei einer möglichen Berennung der Feſtung hauptſächlich auf die Männer von Schorndorf ange⸗ wieſen. Dieſe aber waren für einen ernſthaften Widerſtand nicht ſehr zu haben, ſo daß es faſt ſchien, als ſollte des Obriſten aufrechte Haltung nicht mehr als eine forſche ſoldatiſche Geſte ſein, war doch der Magiſtrat von Schorndorf ſchon auf dem Rathaus verſammelt, um wegen der Uebergabebedingungen 0 Beauftragten des Generals Mélac zu ver⸗ handeln. i Die forſche Frau Bürgermeiſter Der Bürgermeiſter von Schorndorf, der Metzger und Lammwirt Walch, hatte dieſe traurige Rech⸗ nung mit den Franzoſen, aber ohne die Bürger⸗ meiſterin, ſeine Frau, gemacht, die uns in alten en als eine„kleine, reiche und angeſehene Frau“ geſchildert wird. Kaum hatte ſie erfahren, wie der Wind wehte, wurde ſie recht zornig über die Schlappheit ihres Mannes und die Zimperlichkeit ſeiner Ratsgenoſſen. Vielleicht gewohnt, auch in ihrem häuslichen Regiment öfters zu draſtiſchen Mit⸗ An greifen zu müſſen, kam es ihr jetzt, wo es um das Wohl und Wehe der Stadt ebenſo ging wie da⸗ Frau: Die Rünkelin rum, ihrem nachgiebigen und wenig verantwor⸗ tungsfrohen Ehegatten mal wieder tüchtig den Kopf zu waſchen, weniger auf das„Wie“ als auf das „Was“ an. Flugs holte ſie ſich eine gleichgeſinnte Freundin, die Wirtin vom Hirſchen, Frau Katzenſtein, die mit ihrem Mann und Gerichtsälteſten wohl auch ſo ihre Erfahrung hatte, verſicherte ſich deren Einverſtänd⸗ nis und Unterſtützung, ſchickte dann den ſchlauen, alten und ihr ergebenen Weingärtner Kurz zu allen Weibern der Stadt und ließ die geſamte„waffen⸗ fähige Weiblichkeit“ vor ihrem Wirtshaus zum Lamm zuſammenkommen. Schorndorf wird bewacht Das war doch mal etwas anderes, was ſo leicht nicht alle Tage vorkam, und ſo traten die Frauen mit Ofengabeln, Hackemeſſern, Prügeln, Beſenſtie⸗ len, Beilen, Bratſpießen, langen Küchenmeſſern und allen möglichen ſonſtigen als Waffen einigermaßen brauchbaren Haushaltsgegenſtänden, furchtbar aus⸗ gerüſtet, zahlreich und zu allem bereit, vor der energiſchen Bürgermeiſterin an. Die aber hielt ſich nicht lange mit einer Vorrede auf, nannte kurz Zweck und Ziel dieſes Aufmarſches, teilte die Wei⸗ ber in Kompanien ein, ließ dieſe Ober⸗ und Unter⸗ offiziere wählen und zog dann mit rer aus dem Boden geſtampften und begeiſterten Amazonen⸗ truppe ſtramm vors Rathaus. Hier ließ ſie ſich zunächſt einmal ihren Mann herausrufen. Der kam auch treu und brar und war weniger darüber erſtaunt, daß ſeine Eheliebſte ihm auf der Stelle den Tod androhte, wenn er nicht ſofort die Franzoſen aus der Stadt hinausjagen ließ, als vielmehr darüber, daß er anſcheinend ſchon wieder einmal auf dem beſten Wege war, eine große Dummheit zu machen. So verſprach er denn hoch und heilig, daß auch die anderen Magiſtratsmitglie⸗ der bei ſofortigem Verluſt des Lebens ſchwören ſollten, gegen jede Uebergabe zu ſtimmen, und ließ die ob des Höllenlärms der vor dem Rathaus ver⸗ ſammelten und tobenden Weiber ängſtlich an allen Gliedern zitternden franzöſiſchen Sendbo⸗ ten heimlich aus der Stadt entwiſchen. Die Franzoſen müſſen abziehen. Zwei Tage und drei Nächte hielten die tapferen Frauen unter dem Kommando der Bürgermeiſterin Der Herr Gemahl hat eingeladen „Es war wunderbar“, ſagte Frau Juge zu ihrer Freundin.„Mein Mann hat mich zum Wochenende eingeladen, und er kochte alles ſelbſt. Ich glaube, wir machen uns oft zu viel Mühe mit dem Eſſen. Es gab lauter Schnellgerichte, die herrlich ſchmeckten.“ Sie lächelte in Erinnerung, und Lotte fragte be⸗ gierig:„Und was gab's? Vielleicht können wir Hausfrauen von unſeren Ehemännern noch etwas lernen.“ Inge nickte:„In bezug auf Schnellküche ſicher! Alſo ich berichte: Mittageſſen, Schnellbrühe. Ein Pfund Fleiſch wird in Würfel geſchnitten, in heißes Waſſer geworſen, mit einer geriebenen Mohrrübe, einer ge⸗ riebenen Sellerieknolle, fein geriebener Peterſilie auf das Feuer geſetzt. Dazu eine geriebene Kartof⸗ fel, zwei Tomaten. Das Ganze kocht 20 Minuten, dann iſt eine verblüffend gute Brühe fertig. Sie ſchmeckt ausgezeichnet in Taſſen gereicht. Tomaten gefüllt. Auf jede Tomate rechnet man ein Ei und einen Eßlöffel voll Konſervenge⸗ müſe. Das Ei wird gekocht. In der Zeit werden die Tomaten gewaſchen, trocken gerieben. Der Deckel wird abgeſchnitten, das Innere ausgehöhlt. Das Ei iſt hart geworden, es wird geſchält, mit dem Inne⸗ ren der Tomaten zuſammengemiſcht und gut mit Salz abgeſchmeckt. Dazu kommt ein Eßlöffel voll Kon⸗ ſervenſchoten, und wenn alles gut durcheinanderge⸗ bracht iſt, wird es in die ausgehöhlte Tomate gefüllt. Der Deckel kommt darauf. Die Tomaten werden nebeneinander in eine Pfanne mit etwas Butter ge⸗ ſetzt, auf dem Herd in zehn Minuten gedämpft und zu Tiſch gebracht. Zum Abendeſſen gab es eine Ueber⸗ raſchung. Wurſt wurde in Würfel geſchnitten, Eier(auf jede Perſon zwei Eier) zerklopft. Die Wurſtzipfel, die vom Frühſtück übrig geblieben wa⸗ ren, kamen dazu, ſo daß der Geſchmack ſehr vielſeitig war. In der heißen Pfanne brieten ſie im eigenen Fett, dann wurden die zerklopften Eier darüber ge⸗ goſſen, ſo daß es eine Art Kuchen gab. Er wurde in der Bratpfanne zu Tiſch gebracht, und jeder Gaſt be⸗ diente ſich. Es ſchmeckte großartig. Dazu hatten wir Salat aus Rettich, der gerieben wurde, Kohl⸗ rabiknollen, gleichfalls gerieben. Mohrrüben ge⸗ raffelt, Sellerie geraffelt, und über das Ganze kam eine Tunke aus Zitrone, ſaurer Sahne und Zucker.“ Frau Lotte hatte aufmerkſam zugehört, ob zwar ihre Blicke abſchweiften. Sie ſchien beim Lauſchen zu rechuen. Dann ſagte ſie ſehr ernſt und nachdenk⸗ lich:„Das iſt wunderbar! Und ſehr nett von deinem Mann. Aber wenn wir ſo teuer kochen würden, du lieber Himmel.— Uns würde kein Menſch dafür loben. Doch ausnahmsweiſe mag's einmal hingehen!“ Arurgroßmutter an der Miege Die 102jährige Witwe Chriſtiane Choyne in Bohrsdorf nahm als Patin an der Taufe ihres Ur⸗ urenkels in Spremberg teil. Sie fuhr mit dem Auto zur Kirche und ließ es ſich bei den Kindtauffeſtlich⸗ keiten gut ſein. Am Schluß ſang ſie den kleinen Täufling mit alten Wiegenliedern in den Schlaf. Die bewundernswerte Greiſin iſt noch gei⸗ ſtig und körperlich rüſtig, lieſt ohne Brille und empfängt viele Beſuche der Dorffugend und aus⸗ wärtiger Gäſte aus Berlin und anderen Städten. Rathaus, Markt, Wälle und die Tore beſetzt. Die Franzoſen aber ſchenkten ſich, weil ſie anderweitig ohne großen Widerſtand gewohnt waren, zu plün⸗ dern, die Brandſchatzung von Schorndorf und räch⸗ ten ſich für deſſen Trotz tatſächlich durch Beſetzung und Mißhandlung von Stuttgart. Bald mußten ſie jedoch überhaupt abziehen, weil ſich endlich eine Reichsarmee näherte, vor allem aber auch, weil durch die Schorndorfer Tat die Volksſtimmung im Land außerordentlich erregt geworden war und für die Begrücker anfing, bedenklich zu werden. Das war eine Tat, die im kleinen groß genug war, um die Bürgermeiſterin von Schorndorf zur ſchwäbiſchen, wenn nicht gar zur deutſchen Volks⸗ heldin zu machen. Und die Dichter, unter ihnen kein Geringerer als Paul Heyſe, haben freudig dieſen Schwabenſtreich der Frau Anna Barbara Rün⸗ kelin— ſo hieß ihr zweiter Mann, und unter die⸗ ſem Namen iſt ſie merkwürdigerweiſe auch in die Geſchichte eingegangen— als Stoff für hiſtoriſche Schau⸗ und Luſtſpiele aufgegriffen. Wir aber, die wir heute durch die nationale Erhebung die Schmach der letzten vierzehn Jahre abgeſchüttelt haben, ſoll⸗ ten uns gerade in dieſer Zeit der tapferen Frauen von Schorndorf wieder einmal erinnern. 4 Zwei vielſeitige neue Hauswirtſchaftshefte In dieſen Wochen, da der ſommerliche Ob ſt⸗ und Gemüſeſegen noch vom Guten das Beſte bietet und noch immer häufige heiße Tage das Be⸗ Hürfnis nach leichter Koſt bei allen Familienmitglie⸗ dern wachhalten, wird mancher Hausfrau ein an⸗ regender und überſichtlicher Wegweiſer für die Hoch⸗ ſommerküche gewiß recht willkommen ſein. In ſei⸗ mer bekannt ſorgfältig erprobten Reihe praktiſcher Hauswirtſchaftshefte legt nun der Vobach⸗Ver⸗ lag zwei neue Bändchen vor, die— hübſch aus⸗ geſtattet und reich bebildert,— auch küchentechniſch, ernährungswiſſenſchaftlich, warenkundlich alles bie⸗ ten, was man rund um eine Fülle intereſſanter Koch⸗ rezepte von ſo einem Küchenbuch verlangen kann. „Gemüſeſpeiſen als Vor⸗ und Haupt⸗ gericht, Beilagen und Salate“ heißt das eine, das mit 26 Abbildungen auf 8 Sondertafeln.95 Mark koſtet. Das andere, ebenſo reich mit klaren, aufſchlußreichen Lichtbildern verſehen und zum gleichen Preis erhält⸗ lich, behandelt„Süßſpeiſen, Geleeſpeiſen, Cre⸗ mes, Eisſpeiſen, Puddings“. Einfaches und Schwie⸗ riges, Alltagsmahlzeiten und kunſtvoll verzierter Feſttagsgerichte, Billiges und Teures ſind hier wie⸗ der in ſehr geſchickter Weiſe zuſammengeſtellt. Außerdem helfen gewiſſe, für beſtimmte Speiſen⸗ gruppen immer wiederkehrende Grundrezepte auch der unerfahrenen Köchin über manche„Klippe am Herd“, während die einzelnen Zutaten jeweils noch in beſonderen Ueberſichten am Rand beigege⸗ ben ſind. Geſetzt, wir wollten dem ermüdeten Ehe⸗ mann zum Nachtiſch mit„Frauenlaune“ auf⸗ ee Vom Büchertiſch warten: da ſteht unter„Zutaten“ gleich„“ Liter Schlagſahne, 4 Pfund Eierſchaumgebäck, Piſtazien, gezuckerte Roſenblätter“ und„Hippen oder Katzen⸗ zungen“. Das iſt im letzten Monatsdrittel eine zu koſtſpielige Frauenlaune, und ohne uns mit ihrer Zubereitung erſt weiter zu befaſſen, wenden wir uns billigeren Genüſſen zu, wie ſie etwa eine Pfirſich⸗Schaumſpeiſe oder eine mit Man⸗ deln verzierte Apfel⸗Margerite darſtellen. Bei den Gemüſeſpeiſen lenkt die Hausfrau ihr Augenmerk natürlich in erſter Linie auf die jetzt überall empfohlenen neuen Kochvorſchriften, die den Gemüſen ihren Gehalt an Mineralſalzen und Vitaminen erhalten. Alles, was wir früher in Waſſer abkochten: grüne Bohnen, Spinat, rote Rü⸗ ben, Sellerie, Karotten, Blumenkohl, natürlich auch Spargel und Schwarzwurzeln, ſoll heute nur noch in ſtrömendem Dampf gegart werden, ohne daß die zarten Pflanzenteile in unmittelbare Be⸗ rührung mit dem ſiedenden Waſſer kommen. Auch ohne Anſchaffung teurer Dampftöpfe kann man die⸗ ſer wichtigſten Erkenntnis neuzeitlicher Ernährungs⸗ wiſſenſchaft entſprechen, indem man ſich eines oder mehrere der in jedem Haushaltwarengeſchäft für ein paar Groſchen käuflichen Drahtgeſtelle mit Füßchen anſchafft, die entſprechend den üblichen Topfgrößen zu Einſatzzwecken geführt werden. Neben den Anweiſungen zum Ueberbacken, Dün⸗ ſten, Ausbacken in heißem Fett und Herſtellung von Gemüſefüllungen gibt es auch noch Ueberſichten für Krankenkoſt, ſowie Rezepte für Soßen und Teige, wie ſie für Paſteten, Törtchen oder Aufläufe nötig ſind. M. S. Nummer 383 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Auguſt 1934 Kaffee im Kohlenſchlamm gp. Köln, 16. Auguſt. Vor der großen Strafkammer begann gegen 21 des Bandenſchmuggels und der Hehlerei Angeklagte der größte Kaffeeſchmuggelprozeß, den Weſtdeutſchland bisher erlebt hat. Vier⸗ zehn Tage wird die Verhandlung etwa dauern, der Hauptſchuldige iſt nicht weniger als 22mal vorbe⸗ ſtraft, und die Anklageſchrift wirft dem Beſchuldig⸗ ten vor, daß ſie vom Herbſt 1932 bis Juni 1933 Kaffee in großen Mengen aus dem Ausland ohne Verzol⸗ lung eingeführt haben. Die Aufdeckung des Schmug⸗ gels war mit den größten Schwierigkeiten ver⸗ knüpft, da die Schmuggler außerordentlich vorſichtig und raffiniert vorging. Erſt nach monatelanger Be⸗ obachtung konnten die Täter von den Zollfahn⸗ dungsſtellen gefaßt werden. Faſt alle ſind be⸗ reits wegen Schmuggels vorbeſtraft, ſie können faſt ausnahmslos den Nachweis einer geregelten Tätig⸗ keit nicht führen, ſo daß die Annahme auf der Hand liegt, daß alle, da ſie nahe der Grenze wohnten, nur vom Schmuggel lebten. Der Kaffee wurde aus Holland nach Deutſchland geſchmuggel t, wobei die Hauptſtützpunkte der Schmuggler Köln und Düren waren. Dreiviertel Jahre dauerten die Er⸗ mittlungen der Zollbehörden, bis es gelang, das erſte Lager der Schmuggler in einem Kölner Vor⸗ ort aufzufinden, Kaffee, Tabak und Fleiſch wurden beſchlagnahmt. In einer Garage konnte ein zweites Lager aufgedeckt werden. In großen Säcken, die je 120 bis 140 Pfund wogen, wurde die Schmuggelware auf präparierten Lieferwagen über die Grenze ge⸗ bracht und unter beſonderen Sicherungsmaßnahmen, gedeckt von vorausfahrenden Kraftwagen und Mo⸗ torradfahrern, nach Köln geſchafft. Der Rohkaffee war auf dem Lieferwagen unter einem Doppelboden nerſteckt. Der Doppelboden wurde wieder durch eine Ladung Kohlenſchlamm mit ſolcher Geriſſenheit ver⸗ deckt, daß es faſt unmöglich war, die Volksſchädlinge bei ihrem ſchmutzigen Gewerbe zu faſſen. Wieviel hundert oder tauſend Zentner unverzollter Kaffee auf dieſe Weiſe über die Grenze geſchafft worden ſind, läßt ſich auch nicht annähernd ſagen. Es iſt feſt⸗ geſtellt, daß ein Kölner Kaffeegroßhändler vom April bis Juni 1933 mehr als 50 Zentner Schmug⸗ gelkaffee bekommen hat. Die Verdienſte der Schmuggler waren rieſig, auch die Ver⸗ mittler, die für den Sack 14 Mark Proviſion und die Spediteure, die für den Sack 25 Mark„Fracht“ be⸗ kamen, haben Unſummen verdient, und um dieſel⸗ ben Beträge das deutſche Volksvermögen geſchädigt, ganz abgeſehen von dem Schaden, den ſie infolge der unerlaubten Markausfuhr nach Holland angerichtet haben. * Werbach, Amt Tauberbiſchofsheim, 22. Auguſt. Abends ereignete ſich hier ein Autounfall. Als ein Daſtwagenzug der Firma Uiffinger⸗ Wertheim die große Steige gegen Gamburg hinauffuhr, riß plötz⸗ lich ein mit Steinen vollbeladener Anhänger und rollte rückwärts die Straße hinunter. Der Anhänger fuhr gegen das Haus des Landwirts Vath und drückte eine Hausecke ein. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Unfall entſtand durch das Reißen der Schere, durch die er mit dem Motorwagen gekop⸗ pelt war. NSDAp-Nfiffeilungen Aus partelamtlichen Zekanntmachungen enmsmmenu PO Jungbuſch. Donnerstag, 23. der politiſchen Leiter und Amt er der NS⸗Hago. Antreten 20 Uhr, K⸗ chule. Seckeuheim. Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, Block⸗ Aus nparſch NS BO und Augu ſt, und 70 Waldhof. Heute,) Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung der polit. Leiter und Amtswalter im Lokal „Mohrenkopf“ Waldhof. Neckarau. Sämtliche polit. Leiter finden l Mittwoch, 20 ein. (Dienſtanzug). Uhr, im Ortsgruppenheim pünktlich 9 Unterbann II/171. Donnerstag, 23. Aug, 19.90 Uhr, ſtehen die Nürnbergfahrer feldmarſchmäßig vor dem Unterbannbüro, E 6, 2. Gef. 1/11/71(Neckarſtadt⸗Oſt). treten Donnerstag 23. Auguſt, 19.30 Uhr, mäßig auf dem Marktplatz(Stadt) am. BdM Referat für Mädelfragen. Don nerstog, 23. für die Sachbearbeiterinnen Beſprechung. BdMaq Gruppe Humboldt. Die beveits beſprochene Zuſammen⸗ kunft der Führerinnen iſt in BE 5, 16, heute, Mittwoch, 20 Uhr. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Mittwoch, 18.30 Uhr Gruppenheimabend auf dem Herzogenriedpark. Führerinnen rechnen den Beitrag rückſtändige Volkjugend und„Wille und Macht“ ab. 8 Pf, für neue Volksjugend ſowie Beitrag für Auguſt mitbringen. Die Nürnbergſahrer felldmarſch⸗ Aug., Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Dom mers tag, 23. Aug., 17.90 Uhr, treten alle Mädel auf dem Herzogen⸗ riedpark an. Turnzeug mitbringen. NSBO Achtung! Betriebszellenobleute! Die benachrichtigten Be⸗ triebszellenobmänner holen ſofort die Mitgliedsgusweiſe ab. Ferner können eine Reihe Betriebszellenobmänner fertiggeſtellte Karten abholen. Kreisbetriebszellenabteilung der NS DAP Jungbuſch. Donnerstag, 23. Auguſt, Aus marſch der politiſchen Leiter und Amtswalter der NSBO und NS⸗ Hago. Antreten 20 Uhr, K⸗5⸗Schule. DAc und NSBO Schwetzingerſtadt. An die Mitglieder der ehem. Ver⸗ bände! Da nun die Mitglieder der früheren Verbände in die Deutſche Arbeitsfront eingegliedert ſind, erſuchen wir diejenigen, die an dem Aufbau der Deutſchen Arbeits⸗ front mitarbeiten wollen(Amtswalter), ſich umgehend auf der Geſchäftsſtelle der DA, Ortsgruppe Schwetzinger⸗ ſtadt, Amerikanerſtraße 1. zu melden. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim. Wir machen von hier aus nochmals Farauf aufmerkſtm, daß die ausgegebenen Fragebogen der DA laut Anweiſung mit Tinte ausgefüllt und unterſchrieben umgehend abgegeben werden müſſen. Jungbuſch. Donnerstag, 23. Auguſt. Ausmarſch der politiſchen Leiter und Amtswalter der NSBO und Antreten 20 Uhr, K⸗5⸗Schule. Kreisbauernſchaft Mannheim Betr Zuteilung von Anliegerſiedlungsland vom Stra⸗ ßenheimer Hof, finden für ſämtliche Bauern der Orte Wall⸗ NoeS⸗Hago. käfertal und Feudenheim Verſammlungen ſtatt, und f 8 20. Uhr: Mittwoch, 22. Auguſt, in t) Donnerstag, 23. Auguſt, in al und Freitag, 24. Auguſt, in Mann⸗ NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Betr. Bodenſeefahrt 5 Gauamt Karlsruhe mitteilt, können für 26. Auguſt bis 1. September noch nommen werden. Abzugeben bei Wie uns odenſee Anme dem Kreisamt, L. entgegenge 4, 15. echſtunden der Ortswarte Sprechſtunden der Ortswarte aft„Kraft durch Freude“ bekannt. Neckarau. Montag und Donnerstag, je⸗ chen 18 und 19 Uhr im Zähringer Hof, Neckar⸗ n wir die Oſt. Dienstag und Freitag von Sſtelle, Lange Rötterſtraße. Montag, Mittwoch und Frei⸗ der Zietenſtraße 64. Freitag von 20—21 Uhr im Ortsgruppe Ilvesheim. zingerſtadt. Montag, Mittwoch und Uhr. Amerikanerſtr. 1.. tadt. Im Parteilokal(bei F. Sohn) 2 Uhr. gruppe Neuoſtheim. Montag und Donnerstag von 18—19 Uhr Feuerbachſtr. 17(bei Spahn).. O ppe Jungbuſch. Dienstag, Donnerstag und Frei⸗ tag 1 20.30 Uhr auf der DAF ⸗Dienſtſtelle, I 5, 9. ppe Lindenhof. Montag, Mittwoch und Freitag Uhr, Meerfeldſtraße 9. ppe Di Humboldt. Dienstag von 19—21 Uhr, Ortsgruppe Rheinau. Dienstag, Donnerstag und Frei⸗ tog von 18—20 Uhr, Däniſcher Tiſch 1. Ortsgruppe Deutſches Eck. Donnerstag von 18—20 Uhr, 8 I 4a, 12. Ortsgruppe Sandhofen. Montag, Donnerstag und Frei⸗ — tag von 17—20 Uhr, Schönauerſtr. 15. Ortsgruppe Waldhof. Montag und Donnerstag von 19—.20 Uhr, Alte Frankfurterſtr. 18. Ortsgruppe Strohmarkt. Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr, D 4, 8 Ortsgruppe Friedrichspark. Dienstag und Donnerstag von 18—419 Uhr, D 4, 8. Ortsgruppe Käfertal. Montag, von 18—20 Uhr, Schwarzer Adler. Dagealbaleucles Mittwoch, 22. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 1620 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Frankenſtein— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal— Lambrecht— Neuſtaöͤt— Mußbach — Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Kabarettprogromm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Cſaröasfürſtin“.— Alhambra:„Krach um Jolanthe“.— Schauburg: „Cynara“. Roxy:„Ein Herz für ein Lied“.— Gloria:„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“.— Capi⸗ to l:„Das verlorene Tal“. Mittwoch und Freitag Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonder⸗Ausſtellung„Die deutſche Sage“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunz⸗ in Höchſtkult.:. 5 Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: G2 öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 biz 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. 3 Was hören wir? Donnerstag, 23. Auguſt Reichsſender Stuttgart .15: Schallplatten.—.55: Frühkonzert.—.00: Frauenfunk. 10.10: Kinderſzenen von Schumann(Schall⸗ platten).— 10.25: Muſikaliſche Perlenkette(Schallpl.). 11.40: Bauernfunk 12.00: Mittagskonzert.— Schallplatten. Nordiſche Muſik.— (Schallpl.).— 15.00: — 13.20 14.00: Sommerſproſſen Kinderſtunde.— 16.00: Konzert. 17.30: Heilender Quell 8.— 18.00: Robert Koch, ein deut⸗ ſches Erfinderſchickſal. 18.15: Familie und Raſſe.— gan iſch.— 18.45: Bauernfunk.— 19.00: Sonnen⸗ i heiße Angelegenheit.— 20.05: Saarumſchau. : Sinfoniekonzert. 22.00: Viertelſtunde dez Frontſoldaten.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik, Aus Mannheim über Stuttgart 21.20: Pfälzer Allerlei. Eine bunte Stunde. Ausfüh⸗ rende: Karl Hans Münnich, Fritz Fegbeutel, Lene Kamuff, 75 Elſe Zettler, Bauernquartett und Bauernkapelle Ann⸗ weiler. Reichsſender Frankfurt .55: Frühkonzert.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.35: Wirt⸗ ſchaftsbericht.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 170: Deutſche Geſpräche.— 17.50: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Kammermuſik.— 19.30: Saarumſchau.— 19.40: Klapier⸗ muſik v. Liſzt.— 22.00: Schloß Schönfeld(Kaſſel).— 29.35: Brandſchaden iſt Landſchaden.— 23.00: Unterhaltungs⸗ muſik.— 23.30: Nachtmuſik. Deutſche Lieder. Reichsſender München .45: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzect.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.00: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Eine Kriegsgefan⸗ genenſtadt in Sibirien.— 17.50: Muſik aus der Shoke⸗ ſpearezeit.— 18.30: Aberglaube oder Volksweisheit.— 20.10: Volksmuſik.— 20.45: Was iſt mit Mr. Inſull los? — 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .30: Schallplatten.—.25: Morgenkonzert.— 10.10: Unterhaltungskonzert.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00 Unterhaltungskonzert.— 15.15: Ewiges Deutſchland.— 17.00: Th. Däubler zum Gedächtnis.— 17.15: Orgelmuſik. — 17.45: Kölner Kolonialausſtellung. 18.05: Jugend⸗ ſtunde.— 18.30: Adagio von Bach.— 19.00: Luſtige Scholl⸗ platten.— 19.45: Stippviſite.— 20.10: Märchen und kleine Muſik.— 22.30: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .15: Muſik am Morgen.—.00: Berufs⸗ und Fach⸗ ſchulfunk.— 10.10: Deutſche Sprache und Dichtung.— 11.30: Stunde der Scholle.— 12.00: Mittagskonzert.— 15.15: Funkkaſperl.— 15.40: Gedichte vom Handwerk. 16.00: Konzert.— 17.45: Erſte Rundfunkbaſtler erzählen. — 18.10: Bekannte Opern und Operettenarien.— 18.40: Deutſchland ſiegt um Handbreite.— 19.00: Jägermuſik.— 20,10: Bei den Mädels von Neubelz.— 20.30: Sinfonte⸗ konzert.— 22.30: Viertelſtunde Funktechnik.— 23.00: Das nächtliche Lied.— 23.30: Die beſten Tanz kapellen der Welt (Schallplatten). Wien 20.15: Konzert der Wiener Philharmoniker aus dem Salzburger Feſtſpielhaus.— 22.05: Abendkonzert.— 23.43: Schallplatten. inderwünſche, Kinderſehnſüchte— ſie bleiben ſich gleich in allem Wechſel der Zeiten. Am Kinderfeſt teilnehmen zu dürfen, hat ſchon uns Altere beglückt, als wir Kinder waren, und es entzückt die jüngere Generation nicht weniger. Ein hübſches Sommer⸗ kleid gehört dazu, ein Blumenkränzchen ins Haar und eine Stocklaterne in die Hand. Schwer wird es den Müttern nicht gemacht, ihr Töchterchen für feſtliche Gelegenheiten niedlich anzuziehen. Es gibt heute eine Menge reizender Waſchſtoffe aus Glasbatiſt, Organdi und Pickeevoile in allerliebſten Blümchenmuſtern; auch preis⸗ werte Kunſtſeide ſteht zur Verfügung, die ſich waſchen läßt, wie es bei einem Kinderkleid ſein muß. Angelehnt an die Mode der Großen, jedoch ausgeſprochen kindlich in den Farben ſind dieſe Stoffe Mädchenbluſe aus geblümtem Organdi, mit Falbeln aufge⸗ putzt. Ullſtein⸗Schnitt-M 4316 api! AE Mäntelchen aus weißem Waſch⸗ Cheviot Ullſtein⸗ Schnitt-M 4364 27 mit Smocknäherei. 7 6 8 5 Hängerkleid aus kariertem und geblümtem Glasbatiſt. Ullſtein⸗Schnitt-M 4354 wei aus Stoff genähte derhütchen. Ullſtein⸗ Schnitt-M 4344 Freude, ihres Lieblings Kleid auch immer wieder die beliebte Smocknä Paſſend zu den Mänteln werden die Hüt Buntgeblümtes Feſtkleid, mit zlerlichen Falbeln garniert. 8 Blauer Faltenrock und weiße GBaſe, dis eine Bruſttaſche hat Ullſtein⸗ Schnitt-M 4342 Feſtkleid aus blaugeblümtem Pikeevoile für größere Mädchen. Ullſtein⸗ Schnitt-M 4281 9 Ullſtein⸗Schnitt-M 4348 1 8 920 5 ug, Ku u. 8 955 been Ullſtein⸗Schnitt KK 1278 Beſticktes eld aus roſa Waſchſeide für die Kleinen. Ullſtein⸗ Schnitt-M 4845 für die feftlichen Sommerkleider der kleinen Mädchen. Zart, fast durchſichtig und ein wenig ſteif ſtehen ſie über dem Unterkleidchen ab. Manchmal muß man an eine Krinoline denken, ſpaziert ſo ein kleines Fräulein in ihrem zier⸗ lichen Feſtkleidchen vorüber. Zum Glück hält ihre gravi⸗ tätiſche Feierlichkeit nicht lange vor, es wäre einem auch Augſt vor ſoviel Bravheit. Der Aufputz dieſer Kleidchen iſt den Stoffen an⸗ gemeſſen. Kleine Falbeln, große Kragen und dicke Bandſchärpen beſtreiten ihn. Viel ſieht man in dieſem Sommer Hängerkleider ſogar für größere Mädels und ebenfalls aus den duftigen halbſteifen Glasbatiſten. Die Röcke haben an Länge zu⸗ genommen. Man läßt die Kinder ihre Beinchen nicht mehr bis zum halben Oberſchenkel zeigen. Das macht die Figurchen geſtreckter und ſchmaler und gibt eine neue Linie der Kinderkleidung. Be⸗ ſonders die dunkelblauen Röcke zu den weißen Waſchbluſen oder den dünnen Glasbatiſtbluſen profitieren von dieſer zunehmenden Länge. Die Kleinen möchten es den großen Schweſtern darin gern gleich tun. Sehr nette Hängerkleidchen für die noch nicht Schulpflichtigen ſind mit leichter Stickerei geſchmückt. Es macht vielen Müttern chen ſelbſt mit fleißiger Hand zu verſchönern. An den Kindermänteln für die Jüngſten findet man herei, die in ihrer feinen Art den Wert jedes Kleidungsſtückes im Kinderſchrank erhöht. chen der Kinder gearbeitet. Gut ſieht es aus, ſind beide aus dem gleichen Material. Für die Herren Söhne ſei noch auf die neuen weißen Feſtanzüge hingewieſen. Obgleich die Jungens im allgemeinen nicht viel von Mode halten, werden ſie einen aus deutſchem Leinen gefertigten Anzug gewiß nicht ablehnen. Sämtliche Ullſtein⸗Schnittmuſter ſind zu haben bei: M. d. * O D E eballer; * A NN H E I Ne AN DEN pANMKEN . 5 t 1934 öpferkunß 10 bis Gen on 15 biz is 19 Uhr aus: .00: in(Schall⸗ ſallpl.).— — 13.20. terſproſſen onzert.— ein deut⸗ Raſſe.— Sonnen⸗ iWrumſchau. tunde des chtmuſik. Ausfüh⸗ e Kamuff, elle Ann⸗ chläge für A Klapier⸗ 2— 23.351 rhaltungs⸗ — 14.20: Für die iegsgefan⸗ er Shole⸗ eisheit.— uſull los? chland.— rgelmuſik. Jugend⸗ ge Schall⸗ ind kleine ind Fach⸗ chtung.— nzert.— dwerk.— erzählen. — 18.40: tmuſik.— Sinfonie⸗ .00: Das der Welt aus dem — 23.45: en u. 1278 rem zier⸗ re gravi⸗ ich Angſt fen an⸗ ſeſtreiten Mädels änge zu⸗ J zeigen. 8 Mittwoch, 22. August 1934 Bank elekirischer Werie Berlin, 21. Auguſt.(Eig. Dr.) In der HW wurde ter Abſchluß für 1933/34 bei 9710 Stimmenthaltungen mit 16617 782 Stimmen gegen 32 050 Stimmen bei 9710 Stimm⸗ en genehmigt. Die Erteilung der Entlaſtung an hie ungsorgane erfolgte gegen 25 600 Stimmen. Der Verſchmelzungsvertrag mit der Elektrizitäts⸗Liefe⸗ ſellſchaft wurde mit 1652 122 Stimmen gegen 32 050 n angenommen. Verſchiedene Anfragen der Klein⸗ re verfielen der Ablehnung. Sie gaben zu ſämt⸗ ſchlüſſen Proteſt zu een. Als neuer Mehr⸗ er der Bank elekt cher W Verte ſtellte ſich die Ber⸗ für Vermögensverwaltung heraus. Siemens-Reiniger-Werke AG. Berlin O Berlin, 21. Auguſt.(Eig. Dr.) In dem Geſchäfts⸗ bericht zum 8. e wird ausgeführt, daß ſich die auf die durchgeführte Umorganiſation erfüllt e de eee brachten in den letzten e Belebung des Inlandsgeſchäftes und eine svermehrung um 10 v. H. Der Umſatz konnte noch nicht ganz die Vorjahreshöhe erreichen, Konjunkturkurve der Branche der allgemeinen Wirt⸗ skurve mit einer gewiſſen Verſchiebung folgt. Bei Rohertrag von 8,29(5,68) Mill. // und ao. Er⸗ von 0,22(0,15) ergibt ſich nach wenig veränderten nen a von 0,07 zuzüglich 0,02 Vortrag ein 00 A, nachdem der vorjährige Verluſt 725 dem Gewinnvortrag abgedeckt worden war. Der geſetzlichen Reſerve werden hieraus wieder 10 000 Mark zugewieſen und 15 Reſt vorgetragen. * Vereinigte Krankenverſicherungs⸗AG, Berlin. Nach Herliner Blättermeldungen hat die Geſellſchaft vorm. Ge⸗ devag, 1295 mos und Selbſthilfe) im laufenden Geſchäftsfjohr bisher einen ſehr günſtigen Auftragseingang gehabt. Auch im Juli, der ſonſt infolge der Reiſezeit gewöhnlich eine 1 1 15 Neuerzeugung auſweiſt, hat dieſe befriedigende Entwicklung angehalten. Hierdurch iſt bereits per 1. Auguſt ein größerer Neuzugang vorhanden als in den erſten Drei⸗ vierteln des vergangenen Jahres. * Erhebung über den vorausſichtlichen Getreideabſatz in Bayern. Nach einer Entſchließung des Staatsminiſteriums für Wirtſchaft findet auf Grund der Verordnung zur Ord⸗ nung der Getreidewirtſchaft am 27. Auguſt eine Erhebung über den vorausſichtlichen Getreideabſatz durch die Erzeu⸗ ger im Wirtſchaftsjahr 1934/35 ſtatt. Die Erhebung dient zur Sicherung des Abſatzes und der Unterbringung der von den Erzeugern angebotenen Getreidemengen. Ihre Durchführung erfolgt durch den Getreidewirtſchaftsverband Bayern. Die Erhebung erſtreckt ſich auf Weizen einſchließ⸗ lich Spelz(Dinkel, Feſen, Emmer und Einkorn, ferner Roggen, Gerſte und Hafer. Außerdem wird die landwirt⸗ Als ſolche gelten Acker⸗ Wieſen, Weiden, Weinberge(Weingärten), Obſt⸗ en und Gartenland. Inſoweit ſind alle Flächen zu die vom Sitz des Betriebes aus bewirtſchaftet werden. Gleichgültig iſt, ob die Flächen innerhalb oder außerhalb der Gemeinde liegen. Pacht⸗ und Deputatland rechnet zur Wirtſchaft des Pächters oder des Deputat⸗ empfängers. Uebersiedlung der„Nordsee“ nach Wesermünde Im Beiſein von zahlreichen Preſſevertretern des ganzen Reiches wurde das neue Zentralverwaltungsgebäude der „Nordſee“, Deutſche Hochſeefiſcherei, früher Bremen⸗Cux⸗ haven AG., in Weſermünde⸗Geeſtemünde ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Zuſammen mit der Zentralverwaltung wurden ſämtliche Ergänzungsbetriebe dieſes größten Zwecksbetriebes des europäiſchen Kontinents nach Weſer⸗ münde verlegt. Unberührt von dieſer Zuſammenlegung ſind lediglich diejenigen Ergänzungsinduſtrieanlagen ge⸗ lieben, die aus organiſatoriſchen Gründen an anderen Plätzen unentbehrlich ſind. Die„Nordſee“ wurde im Jahre 1896 gegründet. Heute beſteht die Flotte der Geſellſchaft aus 171 Fiſchdampfern. Das Geſamtperſonal beträgt im Durchſchnitt 3200 Arbeiter und 1200 Angeſtellte. Die Zahl der Verkaufsſtellen ſtellt ſich in Deutſchland auf 183 und in Oeſterreich auf 34. Die Verlegung der neuen Betriebs⸗ anlagen der Geſellſchaft nach Weſermünde, dem größten und modernſten Fiſchereihafen des europäiſchen Kontinents, begründete ſich auf der Erkenntnis, daß der Geſellſchaft durch die Fiſchanlandungen in Weſermünde und die jedes⸗ malige Ausrüſtung der Fiſchbampfer in Nordenham jähr⸗ lich ein Schaden erwuchs, der in die Hunderttauſende ging. So klein an ſich der geographiſche Unterſchied zwiſchen Nordenham und Weſermünde iſt, ſo erlitt jeder Dampfer doch auf jeder Reiſe einen Verluſt von eineinhalb Tagen, die Geſellſchaft im Jahr 1800 Tage. Angeſichts deſer Un⸗ koſten erſchien die Verlegung, die etwa 1 Mill. erfor⸗ derte, geradezu notwendig. Von der Schraube bis zum Schornſtein werden alle Ausrüſtungsgegenſtände für den Betrieb in eigenen Werkſtätten hergeſtellt. Ein großer Teil männlicher und weiblicher Arbeitskräfte findet durch die eigene Herſtellung der Fangnetze Arbeit und Brot. Ein bemerkenswertes Zeichen bei der Uebernahme der neuen und beträchtlich erweiterten und verbeſſerten„Nordſee“⸗ Betriebe war die gleichzeitige Indtenſtſtellung zweier neuer Hochſeefiſchdampfer, der„Brandenburg“ und„Thü⸗ ringen“. ſchaftlich genutzte Fläche erfragt. land, erfa ANDELS- d WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 383 Einfuhr von Kleie aus der Verarbeiſung von Gersſe, Hafer und Erbsen in einem zollamilich genehmigien Ver o delungsverkehr Auf Grund des 8 1 Nr. 2 der Verordnung über Zell⸗ änderungen vom 11. Juli 1034(Reichsgeſetzblott 1, S. 607) iſt der Zolltarif zu der Tarifnummer 192 wie folgt ge⸗ ändert: In der Tarifnummer 192(Kleie uſw.) iſt hinter dem Abſatz 1 folgende Anmerkung einzufügen: Kleie, die in einem zollomtlich genehmigten Veredelungs⸗ verkehr anfällt And von einer vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zu beſtimmenden Stelle ab⸗ genommen wird, wenn die Kleie gewonnen iſt bei der Ver⸗ arbeitung von Gerſte 2 J, Hafer 1 /, Speiſeerbſen 2 l,. alles Zellſatz für 1 Doppelzentner. Der Reichsminiſter für Ernährung und Londwirtſchaft hat durch Erlaß vom 16. Juli 1934 als dieſe Stelle die Reichsſtelle für Getreide und Futtermittel und ſonſtige land wirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe, Geſchäftsabteilung Berlin, beſtimmt. Die Reichs⸗ ſtelle wird die Einfuhr von Kleie zum verbilligten Zollſatz nach Maßgabe der folgenden Vorſchriften vornehmen: 1. Der Betrieb, in dem im zollamtlich genehmigten Veredelungsverkehr Kleie anfällt, hat dieſe der Reichsſtelle zu den nachſtehenden Bedingungen zu verkaufen und, falls dies von der Reichsſtelle verlangt wird, zurückzukaufen. Erfolgt der Rückkauf, ſo erhält der Betrieb eine Beſcheini⸗ gung, die ihn berechtigt, die Kleie zum verbilligten Zellſatz abfertigen zu laſſen. Die Beſcheinigung darf nur für die zollamtliche Abfertigung der Kleie verwandt werden, für die ſie ausgeſtellt iſt. 2. Die Preiſe für den Kauf und Rückkauf werden von der Reichsſtelle im Einzelfalle ſeſtgeſetzt. Der Preis für den Rückkauf wird im allgemeinen dem Einkaufspreis der Reichsſtelle zuzüglich Zoll ſowie eines Aufſchlages zur Deckung ihrer Koſten entſprechen. Die Preiſe werden nicht oͤie Umſatzausgleichsſteuer ſowie irgendwelche Koſten, die aus der Abwicklung des Kaufes und Rückkaufes ent⸗ ſtehen, enthalten. Der ſich aus der Verrechnung des Kauf⸗ preiſes mit dem Rückkaufpreis ergebende Unterſchiedsbetrag iſt an die Reichsſtelle vor Aushändigung der Beſcheinigung zu zahlen. Hierbei wird der Zollbetrag, den der Ein⸗ führende für die Reichsſtelle bei der zollamtlichen Abferti⸗ gung abzuführen hat, in Abzug gebracht. 3. Die Reichsſtelle behält ſich vor, bei einem Rückkauf das Gebiet, in das die Kleie weiter zu verkaufen iſt, oder den Abnehmer, an den weiter zu verkaufen iſt, ſelbſt zu beſtimmen. 4. Als Abrechnungsgrundlage für die Verträge gelten die bei der Verzollung zollamtlich feſtgeſtellten Gewichte. 5. Erfolgt ein Rückkauf der Kleie, ſo hat der Betrieb die Ware zu dem Verkaufspreis der Reichsſtelle mit der Maß⸗ gabe weiter zu verkaufen, daß ſich dieſer Preis bis zum Verteilungshändler oder zur Verteilungsgenoſſenſchaft um höchſtens 3/ für die Tonne, ſerner um die Koſten der Beförderung, ſoſern ſie tatſächlöch entſtehen, erhöht. Die Verteilungshändler und Verteilungsgenoſſenſchaſten Fdür⸗ an Verbraucher ihren Aufſchlag er⸗ fen bei dem Weiterverkauf der Kbeie 1 Einkaufspreis nur um den ortsüblichen höhen. Regelung der Erzeugung und des Absahßes von Hopfen Der Reichsminiſter für Ernährung und Lando wirtſchaft hat eine Verordnung über die Regelung der Erzeugung und des Abſatzes von Hopfen erbaſſen. Der Reichsnähr⸗ ſtand wird zur Regelung der Erzeugung von Hopfen er⸗ mächtigt, den Umſang der deutſchen Hopfenanbaufläche zu begrenzen. Er kann dabei ins sbeſondere: 1. zur Feſtſtellung der Hopfenanbaufläche die Pflanzer Hopfen verpflichten, alle hierzu erforderlichen Aus⸗ zu erteilen und zum Zwecke der Ermittlung rich⸗ tiger Angal ben auch den Zutritt zu ihrem Grunoſtück zu geſtatten. 2. jährlich beſtimmen, welche Fläche im nachfolgenden Anbaujohre mit Hopfen höchſtens bebaut werden darf umd dieſe Fläche auf die mach Maßgabe des Geſetzes über die 9 Herkunftsbezeichnung des Hopfens vom 9. 12. 1929 gebil⸗ deten Anbaugebiete und Siegelbezirke oder ſonſtige Be⸗ zirke verteilen; 3. beſtimmen, daß der Erlaubnis des Reichs nährſtands f, wer Hort, wo im unmittelbar vorangegangenen jahr keine ertragsſähige Hopfenanlage vorhanden eine ſolche errichten will und unter welchen Voraus- ungen dieſe Erlaubnis verſagt werden kann! beſtimmen, daß jeder Pflanzer, der den Hopfenanbau dauernd oder 0 e hend aufgibt oder einſchränkt, Kies 9 Reichsnährſtand anzuzeigen hat. Der Reichsnährſtand wird zur Regelung des Abſatzes von Hopfen ermächtigt, Vorſchriften über den Erwerb und den Abſatz von deutſchem Hopfen zu erlaſſen, insbeſon⸗ dere auch den Schlußſcheinzwang und die Buchführungs⸗ pflicht für den Verkehr mit Hopfen vorzuſchreiben. Lieſe⸗ rungs, und Zahlungsbedingungen und Vorſchriſten, in⸗ wieweit Erzeuger von Hopfen ihren Hopfen an beſtimmte Stellen zu verkaufen und Abnehmer von deutſchem Hopfen ihren Bedarf bei beſtimmten Erzeugern oder in beſtimmten Erzeugungsgebbeten zu decken haben, ſind vorgeſehen. Ab⸗ nehmer können verpflichtet werden, beſtimmte Mengen ab⸗ zunehmen. Im übrigen werden u. a. Güteklaſſen und wirtſchaftlich angemeſſene Preiſe und Preisſpannen vom Reichsnährſtoand in Zukunft feſtgeſetzt. Die Verordnung tritt, ſoweit ſie die Abſatzregelung betrifft mit dem Tage der Verkündung in Kraft, während gleichzeitig die Ver⸗ ordnung über den Abſatz von Siegelhopſen vom 6. 12. 1933 keine Gültigkeit mehr hat. Den Zeitpunkt des Inkraft⸗ tretens der Beſtimmung über die Regelung der Erzeugung ſetzt der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaft feſt. Anbau wichſiger landwirischafflicher Erzeugnisse im Deuischen Reich In Ergänzung der vom Statiſtiſchen Reichsamt bereits veröffentlichten Angaben über den Anbau von Getreide, Frühkartoffeln und Zuckerrüben ſowie über Oel- und Geſpinſtpflanzen werden nunmehr die Anbauflächen wei⸗ terer wichtiger landwirtſchaſtlicher Erzeugniſſe bekannt⸗ gegeben. Hiernach beträgt der Anbau von Garten⸗ gewächſen in fſeldmäßiger Beſtellung ins⸗ geſamt rund 159 000 Hektar gegen rund 157 000 Hektar ßeren Anbau von Gurken um rund 1250 Hektar 15,9 v. H. zurückzuführen. ſtigen ſeinexen Arten von Gartengewächſen durchweg eine Anbauerweiterung auf, ſo vor allem Erdbeeren um 776 Hektor gleich 10,5 v.., Kohlrabi um 390 Hektar gleich 17,5 v.., Spargel um 327 Hektar gleich 1,4 v.., Mohr⸗ rüben als Gemüſe um 245 Hektar gleich 3,8 v. H. und Tomaten um 190 Hektar gheich 11,3 v. H. Bei den Hack⸗ früchten hat ſich der Anbau von Spätkartoffeln gegen 193g um vumd 26 000 Hektar, d. i. auf 2,7 Mill. Hektar, ver⸗ größert. Während der Frühkartofffelbau im ganzen einen Rückgang um 8500 Hekbar gleich 3,5 v. H. aufwies, iſt der Anbau von Frühkartoffeln aus vorgekeimtem Saat⸗ gut mit einer Geſamtſläche von 2500 Hektar um rund ein Drittel größer als i. V. Beim Hülſenfruchtbau ſind neben Erbſen und Bohnen vor allem auch die zur Ge⸗ winnung von Grünfutter beſtimmten Flächen zur Erwei⸗ terung des wirtſchaftseigenen Futterbaus allgemein ver⸗ größert worden. Die Ausbauerweiterung Hürfte in erſter Linie auf den durch die Einſchränbung des Brotgetreide⸗ baues und die Auswinterungsſchäden frei gewordenen Flächen erfolgt ſein. Bei den Obſtanlagen iſt auch in die⸗ ſem Jahr eine weitere een, und zwar um 5300 Hektar zu verzeichnen. Dagegen iſt der Anbau von Hopfen nach der vorfährigen Erweiterung mit rund 9700 Heklar nahezu unverändert geblieben. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Pfirſiche Mirabellen—10;: Birnen 5; Tomaten 4,5—7; bohnen 17-18; Buſchbohnen 9,5—11; Wirſing 785 Weiß⸗ kraut 4,5; Rotkraut—7,5; Zwiebeln 5,5? Karotten—3; Blumenkohl 1. S. 32—48, 2. S. 16—26, 3. S.—14; Endi⸗ vienſalat 2,5—4; Kopfſalat—4; Gurken je 100 Stück 22 bis 55 Pfg. 217,5; gleich Daneben weiſen auch die ſon⸗ 627 Stangen⸗ J * Badiſche Obſtmärkte. Handſchuhs heim: Birnen —8, Aepfel—7, Mirabellen 10—12, Zwetſchen 5,5—6,5, Pfirſiche—20, Stangenbohnen 10—15, Tomaten—6. An⸗ fuhr gut, Abſatz ſchleppend. Achern: 1 7 5—9, Birnen—10, Mirabellen 10, Zwetſchen 5,5—6,5, Pfirſiche 12—15.— Bühl: Frühzwetſchen—6,5.— D 5 erkür ch: Pflaumen—5, Zwetſchen—7, Mirabellen—11, Aepfel Birnen—10, Pfirſiche—13, Bohnen 10—12, Pilze 25, Gurken per Stück—10, Tomaten 10—11. Handſchuhs heim: Wald⸗ —10 und—5; Aepfel—8 und 5; Reine en 4 Mirabellen 10—12; Zwetſchgen Pfirſiche 5203 Stangenbohnen 10—14; Tomaten 44,5 und—3; Kopfſalat—4; Endivienſalat—2; Wir⸗ ſing 9 Aufuhr gut; Abſatz 5 n Wein heim Mir abe len—9; Zwetſchgen—8; Birnen—11 und—5; * Badiſche Obſtmärkte. eröbeeren 100; Birnen 8— —8 und—4; Pfirſiche 12 18 und—11; Bohnen Tomaten—7; Nüſſe 40— 50; Anfuhr 800 Ztr., ge gut. Achern: Aepfel 685 Birnen—10; ſchgen 6,5—7,5; Pfirſiche 10—15. Bühl(19. Auguſt): firſiche—12; Frühzwetſchgen—8; Birnen—8.— 20. Auguſt: Frühzwetſchgen 7,5—8. Oberkirch: Pflau⸗ men—5; Zwetſchgen—7; Miraobellen—12; Aepfel 5 Birnen—12; Pfirſiche—15; Bohnen 11—12; Pilze Haslach: Aepfel—6; Birnen Tomaten 10—11. J Mirabellen 9; Pfirſiche 12—15 hgen—7; 2 0% pro Zentner. Anlieferung etwas über 1000 en e Verkauf ſehr gut. Orten berg: Zwetſch⸗ gen—7; Aepfel—7; Birnen—11; Mirabellen—9; Pfirſiche—15; Bohnen—10; 12; Pilze 18 Pfg. * Pfälziſche Obſtmärkte. Neuſta dt: Aepfel—11, Bir⸗ nen—11, Mirabellen—12, Pfirſiche—20, Reineclauden 5, Tomaten—7, Trauben—20, Zwetſchen—8. Gute Anfuhr, ſchlechter Handel.— Weiſen heim a. Sand: Zwetſchen—8(6) Pfirſiche—20(12), Aepfel—10(), Birnen—12(), Tomaten—5(), Trauben 11—14(12). Anlieferung 1060 Ztr. 5 * Pfälziſche Obſtmärkte. Ellerſtadt: Zwetſchgen —6; Mirabellen—7; Aepfel—7; Birnen—9; Pfir⸗ ſiche—18; Trauben 12—13; Tomaten 3. Weiſen⸗ heim a..: Zwetſchgen—8(); Pfirſiche—20(12); Aepfel—10(); Birnen—12(); Tomaten 38—5(); Tomaten 10; Brombeeren Trauben 12—14(13); Mirabellen—10(). Anlieferung 870 Ztr. Mannheimer Groß viehmarkf Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 505 Rinder und 268 Farren, 283 Ochſen, Geſchäft verlief 447 Kühe, zuſammen 1503 Tiere. Das t p. e bei ſtarker Nachfrage nach Qualttätstteren. Die Preiſe zogen daher auch durchweg um 1 3 an. Höchſt⸗ notiz für Rinder 31—34, für Ochſen 29 5 Am Kälber m ar kt kam bei eier n Angebot von 758 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande, wobei die Preiſe ebenfalls um 1 3 anzogen. Höchſtnotiz 43—46; geräumt. Am Schweinemarkt ſtanden 2361 aufgetrieben: Tiere zum Ver⸗ kauf an. Das Geſchäft verlief lebhaft und es notierten auf Grund der Schlußſcheine Fettſchweine 52—53, voll⸗ fleiſchige Schweine 51—53, Schweine der Klaſſe G 51 bis 53 3 und Schweine der Klaſſe D 47—51 3; geräumt. * n 8 0 rr ch: Zuſuhr 70 Rinder, Kühe und Kälber, Ri—36 28.—32, 3. 24—28 Pf. Kühe 1. 24— 28, Pfund, Kälber 200 Pfd. und mehr 40 Pf. 130 bis 160 Pfd. 3 en Metzger erhöht ſich der Milchſchn 1 35 Läufer. heim: Anfuhr Preiſe: 9 j ſchweine—12 Läufer 14„pro Stück. Nicht geräumt. 1 kenthal: Anfuhr 41 Stück Ferkel, Preis —9 NA.. * Hamburger Schweinemarkt vom 21. Auguſt.(Eig. Dr.) Beſte Schweine Speck 50, vollfl. 47—48; mittelſchwere Ware 46—48; Mittelware 45-47; gute leichte Ware 4248; leichte 45 36—41; Sauen beſte 44—46, ſonſtige 87-48; Auftrieb 7341; Handel mittel. 8 N Holzverkänſe. In der Zeit vom.—16. Auguſt wurden verkauft: 1. Nadelſtammholz: a) Tannen und Fichten: FA. Ottenhöfen am 9. 8. 2620 ktm Stammholz zu 54,5 v.., FA. Todtmoos am 10. 8. 631 ktm Stammholz .—6, Kl. und Abſchnitte zu 57 v.., FA. St. Blaſien am 10. 8. 129 fm Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 55 v. ., FA. Waldkirch am 11. 8. 277 fm Stammholz.6. Kl. und Abſchnitte zu 52 v.., FA. Freiburg am 13. 8. 68 km Stammholz.—3. Kl. und Abſchnitte zu 52 v.., FA. Ueh⸗ lingen am 13. 8. 88 fw Stammholz.—6. Kl. zu 56 v.., FA. Walokirch am 13. 8. 297 km Stammholz.—6. Kl. (meiſt.—6. Kl.), ferner 271 km Stammholz zu 50 v. H. Fuhrlohn—6/(nicht geſchleift). FA. Forbach II am 13. 8. 4070 fm Stammholz 1. und 2. Klaſſe und Abſchnitte zu 62 v.., FA. St. Märgen am 14. 8. 317 fm Stammholz .—6. Kl. und Abſchnitte zu 55,5 v. H.„ FA. Kirchzarten am 14. 8. 555 fm Stammholz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 55 v. H. bp) Forlen: FA. Huchenfeld am 14. 8. 341 em Stamm⸗ holz.—6. Kl. und Abſchnitte zu 62 v. H. * Holgzpreisſtatiſtik ffir Baden und Pfalz. Im Juli wurden in Baden verkauft: 8346 fm Fi.⸗, Ta.⸗Langholz. Dabei ſtellte ſich der Preis je fm auf 17.91 /, 550 fm Fi.⸗ Ta.⸗Abſchnitte—9 zum Preiſe von 17.91/ je fm, 3338 fm Fi.⸗, Ta. ⸗ ⸗Papierholz, gemiſcht, waldgeſchält, zum Preiſe von.62/ je ſm und 1142 Nadelholz⸗Grubenholz in Schichtmaß mit Rinde.04/ je fm. Für die Pfalz ergeben ſich folgende Zahlen: 56 fm Fl. Ta.⸗Langholz 25—29, 18.15/ je fm, 35 fm Ki.⸗Abſchn. 3034, 21.73% je fm, 32 Ki.⸗Ahſchu. 35—39, 26.36/ je fm, 39 m Buchen⸗ Stämme und ⸗Abſchnitte 14.84% je fm, 109 fm do. 30— 99 17.90/ je fm, 67 fm do. 40—49, 23.45/ je fm, 4004 fm Langholz gemiſcht, ohne Rinde 12. 02/ ie fm(Nadel lholz⸗ Grubenholz) und 1436 fm N Abele Grubenholz in Schicht⸗ maß mit Rinde.04/ je fm. Die Preiſe gelten für ent⸗ rindet gemeſſenes Holz, mit Ausnahme des Grubenkurz⸗ holges(in Schichtmaß mit Rinde). Geld- und Devisenmarkt Zürich, 22. Augst Ethlub emültt) 5 1 apslenn.] 248.% paris 20.30 2/4 Spanien 47.99— prag 12. 30⁵ lu 13,41% feln! 207.88— enten 57.90 off. Leun 1 7 lep: 303.% herinn, 121.50 bre?—.— fig. Ce. 1 belgien 72.03 ien off. N. 72,75 beigrad 00 oenstsgeddd— Laſten 28.80 Josi.— Ihen 290,80 JMonsfsgeldl 2 Amsterdam, 22. August Cchluß amtlich. berlin 58 65— gelglen 84.68— 0l0 37.30— p. 6187 London 442.— Schweiz 48.17 Kopenhagen 33.17 ½ icht 575 1 servo 48./% fel, 12.57— Spechben 38.30— fag. U parts 973.% Madrid 20.20— J Wes—.— I Honatzg. 1 Paris, 27. zugust Cthluß emllich). bono. 48,26. penſen 207.25 Rependsgen 840,— ien— Neuporé 14 99— fallen 180,10 Hoſleneg 10. 274% Berlin 602, bellen 3564 /½ Ich 94%. Seodlon 893.½ forsch 288% Neuyork, 22. August Schluß amilich) benbakzsplef ben 4014— fen 19.20— Sehen 28.26— 600100 5 Loden. Aab. 508. Fudepes“ 30.10 bels! 28.78 flo. brief“ ½1 2b. 887% de, 20% be 18.81 fag. beg 1 Paris 667% helga 282.%% Montre 10.26 Prllandelsw.“ dchwelt 89.04— Verschau 19.15 fg. Pap peso 33.92 nledr. llillen.688% Oslo 25.59— Fledelanelro.58 Alb. Achs. 1 Holland 68. 61— Kopenhagen 22.75 J Japad 30.16 Alber— Hamburger Mefallnoflerungen vom 22. August HKupfer] banes- u. rafts- Tag 1 Brief] beld bezahl] Brief] Celd bezahl e 0 5 5 5„305.0302,, Hüttenrohu k. 21.25020,75 brurr 42,25.. Helasilber(H. p. Kg).. 45,7542,75 Rar: 43 2 45.25 ergo(. p. fr. April, 5. A- Flaüin(Abfalle) 50 trap.(cu, p. gr.)... 1 0. lech, reines platin U n f e 19 5 2 Delallpr,(H. p. gr. 1 f Seplemb.—.— Loco Able 19 85 5 1 5 3 8660 81.— 19.— 42. 1 91392. necksf ber(L per Flasche) 12,—12.— betems. 42, 5041,75, 1805, 0802,00- J Wolframerr Ines.(in 5b.)—.— 45.— Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ea Beten den e e,„ J, e a.. 1. ürkoppwerke.—.——.— Carl Lindſtrm—.——.— Vogel Telegraph. 93,50 98.— Mannheimer Effektenbörse 2. 1 20. 21. Dokerbof 4 900.5 26412 Maßteng 0. 2. S Fefe eee.— Frelverkehrs- Kurse 1 5 JJJJJJJ%))%....../ d ß % Bad. St.⸗A. 27 92.50 92.50 40.— 40.— 99.75—.— Junghans St. A. 9 5 n ergbau ellus Bergbau— 82 Dortm. Unionbr. 5 ansfelder 174.25 74,12 WeſteregeinAlkal 122.7 123.0 Deutſche Petrol. 79.—. 9% Kom d. 89.— 68.— Sub Ae 81.— 81.— 2 11 5 1 Klein, Sch. Bec 51 50 52— 3 Rhein dre aueh 8 Dee 248.0 Bft u. Laurahltte 17.75 19.— Elektr. Lieferung. a 5 Maſch nagen 46.— 45.87 Weſtf. Elſen..—.— Burbach 1 20.75 20,78 505 88.— 88.— Ludwigs. Walzm. 100.9 100.0 St. R. 110.5 1110 Ruorr Heilbronn. ,. Rheinſtabl 90.25 80— Ber. Stahlwerke 41.75 4128 Elktr. dicht u. K. 113.0 113.0 Markt- u. Kühlg. 93.— 93.— Wiſſener Metall. 108,2 1072 Diamond....75. 90000 82.— 82.— l 0(Penninger, N 5 Konſerven Braun 40,50 40.25 g 8 5 86.75 Maſch Buckau⸗W. 30.87 90,87 Zellſtoff Verein.. Hochfrgeuenz..———.— e ge 81.50 82. Plaz Prehefe. 1120 1420 e ee 727 72— gah 1180 116 0 gerliner Börse Enzinger u 9445 55.5 Marimite dünne—.— 1540 Jellſtoff Waldhof 49.— 89.50 ecarſuln abes m. Gold 83. 1 älz. Preßhefe.. 1 0„ 72.— 72.—[Sahme yer nzinger Union 75 B5. 285 2 3„ 29.———— 0% Pf. Hy Pfdb 92.— 92.— Rh. Elektr. 240. 99,50 89,50 8 Schu öfßerh. Binbg. 1885 1840 Sechwerke. 8078 00.— SSA icne Dresdner Bank, 60.50 48,80 Eſchw. Bergwerk 1— 82.— Deutſch⸗Oſtafrita.25 50 Sloman Salpeter—— ee nh Hudfdb 90.50 90.85 Hlldebr⸗Rheinm. 70.— 70.— 8 1 85 Storchen 97.— 98. Ludwigsh. Walz. 100.0 99, Sstverzinsliche Werte 35 ner 0 75.25 75, Fahlb. Sit a G. N18 9975 5 7— z teu⸗Guineg... 132,0 180.2 Südſee Phosphat—. eder dedbe 28 122,0 122,0 Schere, Heilbronn 290.0 200.0 Kader rauerei. 100.5 1010 Mainkraftwerke. 5 15 1 6% Reichsanl. 27 93 87 9a, Vester. Arch 3 Fa 9. G. 1487 1470 Mime uh en 5 775 18 Dtavt Minen. 14,— 14,25 UUfa⸗ffi(m 3 4 1 55 25 Se lub, 28elf. 2755 27 50 5 9707 6257 dien Sig e e.. 5 1 85 e 5 2515 250 fen e 7142 705 Mix& Genet 3602 36.— Fortlaufende Nellerungen(Schluß) . 11.— 11,.„ 22.7 50 Alu 4 647/ 984 f üb.“ 72.50 72.— 97% Alltanz Allg.. 211.0 218,0 Felten& Guill.. 71.12 70, 5 entw. Heidelb 104.0 104.0 8 24.8 25,25 Miag, Mühlb... 72,50 72.7. D. Schutzgebiete. 912 9,12 nt.——.——— Mühlheim Berg.— 5 8 4780 4725 Sud age 41800 1320 Aich arp 41.50 41.50 Moenus St. A. 67.75 67.75 N en 5,90 8,85 Allianz Leben„. 206.5 Habe e„ e e eee Deutſche Linol. 59.— 58.— Verein Stſch elf. 52.— 82.— Bb. Ma ch. Durl.— 05 A. 1085—.— 8½½ P Eir. Bd. 88.— 68. Gebe a 755„ 59.— 61.— Norbb. Eiswerke 92.80 82.50 Ukn 62.25 60,37 Laurahütte..., 18,75 . Hof.. 69.— 64.— Weſtereg. Alkall. 1190 124.0 Baſt Nürnbe—.—= Rheinelektra B. A. do 6½% bo. Com. 1 83,50 88.28 Industrie- Akcti Gelfenk Bergwk. 61.75 61.25 Oberſchl. E. Bed..——. Allg. Elektr. Gef. 25 62 25.62 Leopoldgrube....—.— Eil daumWerger 79.— 79.—Zellſtoff Waldhof 50.25 48.50 Betula 1 440 3097 Ae 8 15 5 60% P. d. Jfdb. 19 98.— 88.— g 551 168.5 Gentchew 4 60. 64.50 94,50 en 9 70.75 70.— Aſchaffenb. Zell. 72.87 64.50 Mannesmannrb. 69.62 688,87 e nnn, ji. ⁵ ⁵⁵ n. ÿů!! n. ,,,. „Knorr... 195,0 195,0 Mannh. Berſich⸗ 40.— 40.— Cane Albert 86.75 88.25 e 99.25 5 70„ Kronen..45.45 Aſchaffög. Jellſt. 78. 85. Grigner m ich. 2787 26.25 Nein. Praunk 2090 745.0 Braunk. u. Brik.—.——.— Sberſchl. Koksw..—.— frankfurter B 5. 1295 1295 Sine 1485 1435 47% eng Mere 90 90 ace ce* Gebr. Großmann—.——.— Abein. Elektrüik. 96,12 100, Saber al Ad 7657 Pen de 0.— 82 Fonti Bummt.. 129, 5„ 5%½%„ Siib. R..10—.— alte Maſchinen 1785 77 Grün& Bilfinger—.— 214,7 Rheinſtayl.. 90.12 89.— Buderus Eiſenw. ge 80, önig Bergbau 47.87—.— — Südd. Zucker 163.0 184.9 4%. 128,0 129.7 e 4 5 Charlott. W 96,62 66.— Polyphonwerke,—— 13,78 Festverzinsliche Werte Bank-Aktien 21 Aten. 1125 132 San denne 160 350 1155 Lara n e eee, eee e ser u 8850 d 50 Comp. Fihdang.. d. 29370 gib. Hraanku r. 20 9 Wertb.(Gold)..= 76,75] Ung. D. Credit. 4750 48.— Di. Erdöl.., 1137 114.5 Lie, deanben: 2225 22,87%„Bagd.⸗E. in.—.— Oekula..... 4300 43% Hacethal.. 78.— 77.— Rüdforth. er. 90.80 81.— Cont.Gummie..——.— Nhein. Elektr..——— 90 weican 88.50 66.50 Pabiſche Bank.. d.Welde us Ant. 32 86 Ber. bebiſch Delf. 89 50 8950 4%„ unf, An——.— Nenn dener, 1 11 Maſch. 74.— 72.50 Nütgerswerke e e eee 2 8 85 7. Dt. Linoleum. 38,— 58,—.„50 4%„Zollobi. 1911—.—. Sergmann El 5 75 5—.—= Sachſenwerk 1 aimler Benz„47,75—.—Kh.⸗Weſtf, Elektr. 202. 1905 5 1 5 9450 94.— 55 o u. Et 7915 9 05 Dt. Verlag. 2 2. Ver. al ele. 1.———.— Berlin⸗Gubener 117 12800 Hann. M. Egen. Salgbecſurth„ 136,5 154.0 Deutſch. Atlant..——.— Riltaerswerle. 38,5 56% Pounganl. 92. 92.90 Berl. Handelsgef. 91.— 90.50 Dresd. Schnellpr. 56,50 86,50 1 75 ſt Affe 8 6%% ung. Str 10——..05 Berl. Karls. Ind. 0 5 145 Harburg ch u. 55 31,— 3087 5. 79,— 78,.— Deſſauer Gas.. 126.0.— Salzdetfurth Kalt.—.— mien 5 95,25 95.25 Com. u. Priv. 96.75 56,87.„..50 84.50 959155 Si 1. 11,62 12.12 55 750% 14.—.0 Berliner Maſchb. 1900 10157 Farkort St⸗.—,— Schl. El. u Gag.. Deutſche Erdöl 1159 Saen ce 35.50 6„.—.72 Deutſche pisconte 65.80 5880 b. Widn... Bolt. Seil. u. K.———— 4% ung eie 38 355 Praun.. 8. 55 107. Harpener Hergb. 1860 10400 Lach Sanetder; f. 50 7— deu abe. 0 5 Se 5 5 18 15 5..nftariſche B. 140 340 4 e 5 164. W. Wolf. e e 1 N.40.85 S d d 72.——.— Hedoigshütte.. 2 140 1 550 Daulſche 1 7 Sun: A— 74. Ele ieferung 102, 5 Alſto 15.— 64,%——.— Dr.- Beſigh. Delf. Hilpert Maſch.. 41.— 41. u alzer 18 5 utſcher Eiſenh. 67.78—.— ucker 5. 2 ee Heide 20 77.75 77.75 756 e 5 5 73.25 K Aelluer ae 84,50 94.50 Ze 5 ff Molle 54,50—.— 90 1 2885— Bremer Bulkan 5 1440 Finde e 1 955. Schuckert& Ga. 89.50 88,62 Dortür en 202,0—.— Schulth.⸗Patzenh. 1157 15 5. Aeberſer Bau 48 48 8 888 V edel———.— 5 11.25 Hirsch Kupfer.— Oe Schulthetb... 1160 118 Tieren 10 1906 8% Mhm. 7 5 50 68,50 Faber elch. 52. 2,50 Ufa(Freiverk.). 25.— 28.— own, Bop.& C. 38 25— Si 1440 143,3 Elektrizitäts-.„. r, Kammg.. bers 79— 770 Feat een 725. g. Jen lies 1460 1450 Wafer Wegs, 20 600 Transport-Aktlen Saber Eiern. 280 8 80 Posen e 280 20— Siumer 4. 8 80 En aber'dÿVꝛ! 20 l 9 5 13,50 14,87 a 9 3 9960 Farben.„ 148.1 147 0 170 e i aft 3 5 J gene e 9270 90— Ahe Phil 7710 59.50 Sestbeger gg 5 90 9 G. Farben.. 14½ 17 Thür G —.—— e 5. Bonds 28 22.0 ok. u. Kraft T. Ts, 8 92,78 98,.— e Bergbau 33 0 Feldmilhl 114,7 1210 L d Tle /, 9 1 e e den 965 t. 180 408 5 ine 42 42 n Fade g Sie gen Pane. 88 5 A 42 4 Side Auel r. 8155—— ee. Sa 4467 401 0 ad Feen 2,50.50„Bk.= gg Felt. Guilleaume 70,75 70.50 Buderus Elſen 78,62 89,.— 7„ Cbem Albert d a Porzellan 18.— 18, 8 1845—Gelſenk. Bergwk. 61.75—.— Vogel Telegr..—.— 82.25 S set 89,75 89.25 e e 8.— 8— Geſfaren. 1087 11058 Eſchwell 9 9 8 V— 2580 25.50 Co. Hiſp.(Shade) 133 1 8 a ge 1127 1280s 8. 73.— Gef lee 25* ae me 7 5 f f* Age 0. 2 0 70 1 N t*—* ar. 5 5 0 2* 2 t* 5 80 e 5 79.37 78,80 Württ. Notenb 15 05 Selen dir. 2762 8 9 5 5— 105.2 104,0 Hanſa Diſchiff 23.50 30.— 295. 65,75 68,—„ 178,12 7750 See 26.12 3 ae e 5—.——.— Hauk eien wers 2 3 6% Beben d. 86.— 68.— Mann. Ber-... Fründ kitünger—.— 28.0 Ife Ben 125.5 130, Nordd. slond 28.50 80— Daimler Motoren 13 1 ee e 1250. 1387 1267 Harpen Fend. Bank für Brau.—.— 109 6 8..9 82.— 92,57 Hafenmülle... Ilſe Bab. St. u. 172 1720 Bank-Aktien Fisch Attant⸗T 1255 125.2 Zonmar e Jourd. 22.——.— Parnner Papter.2.2 Poeſch Köln..—.— fe nere.— 88.75 20% Pfalz. Lig, 92.— 91,75 Transport- Alien bald& Neu. 20.12 20,25 Kali Chemie 55 Deſſauer Gas 5 125. Kölſch Fölzer⸗We. 7750 F. Cem Charlott 995„Holzmann P.. für Verkehr—.— 66,75 Br..8 Lia. 89.62 90.— Acta! brsw. e g Hanfwerk. Füſſen 40. 40,— Fall Aſchersſeden 1230 122.5 Nank. f. el. Werte 70 70 Deutſche Erdöl 113,7 114,2 Kötttzer Kunftleb. 76,— 77,50 B. Diſch Nickelw. 96,75 87.— Hotelbetriebsgel.—.——.— Allgem, Lokalb..—.— %o Rö. up..9 90,50 80.62 A Lolalu. raf 1182 1170 Heſſ.⸗Naſſau Gas 67.—. Kali Salzdetfurth—, Hank f. Brauerei. 1075 108.7 Deutſche Kabeltd. 46,5, Krauß& Cie Lok.. B. Glanzſt. Elbf. 194% 18058 1 Bergbau. n„ 8. 1122 1121 „„ 0 11 60 50 80 87 Pl dielchn d. Bort 12:8 142 Filer Meme, 40.— 41.— Kall Weßeregeln 122 42070 erl. Gandelsgef. 81.25 8J.— deuiſche inol..5 fie Krenvein Me. 1100—.— g. der Pert. 10g 1010 Jie Genuß. 100 is ara.—⁰—.— 9005 12.19 90 50 90,8 8 ag en 245 2475 Hindrichs⸗Auffer 84.25——, Klöckner. 7775.— Com u. Privibk. 57.— 57.— Stlſche. Steinzeug. 112,0 Kyffbäufer Hütte.. B. Schaf. KW n. Gebr. Junghans 4,57 Harth eu d. 2 10% Welning. 80.28 8892 ebd. Sieg. 2056 29.5 Hirſch Kupf. u. M...— Mannesm. Röhr 60 75 69.5. Dt. Aftakiſche Bk r. Deuiſch Eiſenhol, 8875 68% Lahmener a Co 11 8, Per Sioblwerke 4165 45.— Fal chene:—.— Hanſa Tampfſch.—— % R ein. Li 90.50 99.50 Schantun Eifer—.— 49 25 ochtief.⸗G 105.7 105.7 Mansfelder 74 75 73.75 Deutſche Disconto 65,75 68,75 Dresd. Schnellpr. 86.62 57,75 Laurahütte 19,50 19,0 V. Stahl. v. d. Zyp. Cali Aſchersleben 123,5— Nordd. Lloyd.—.— 30,25 aa Sb ale. 91,75 81.12 Südd. Ei ſenbabrn 49.50 49,25 Holzmann, bil. 69,37 69.— Oberbedarf.. Dtſch. lieberſee BE 47,50 4787 Dürener Metal——. Linde sEismaſch. 99,— 89.— Wer- Ultramarin— Klöckner Werke 77.25 Otavi Minen Nummer 383 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 22. Auguſt 1934 5 Manchmal haben es Gerichte ſehr ſchwer, wol⸗ len ſie den Parteien gerecht werden. So war der Bürgermeiſter von Laurensberg wegen Beleidigung verklagt worden. Da ſtellte ſich im Laufe der Ver⸗ handlung heraus, daß der ganze Prozeß nicht weiter⸗ geführt werden konnte, fand man nicht einen de⸗ ſtimmten Zeugen. Von dieſem Zeugen wußte man aber, daß er vor ſeinen Gläubigern nach Holland geflüchtet war. Die Verhandlung gegen den Bür⸗ iſter wurde deshalb unterbrochen, da das Ge⸗ lohenen Zeugen v den wollte. Er auf die Aufforderung des Gerichts, erſcheinen könne, da er fürchten müſſe, igern in die Hände zu fallen. Er mache hlag, daß man ihn an der deutſch⸗hol⸗ dei Drſch ländiſchen Grenze vernehmen ſollte. Tatſächlich ging ein. Es fuhr in ls und blieb vor hrend hinter dieſem der ſagen machte. das Gericht auf dieſen Vorſchla einem Auto nach dem Zolle dem Grenzpfahl ſtehen, wichtige Zeuge ſtand und ſeine Aus — Dr. Luther Roſſer iſt einer der populärſten Richter in Atlanta. Seine Beliebtheit iſt nicht von ungefä denn Roſſer darf ſich rühmen, nicht weni⸗ ger als 2000 Ehepaare jährlich von der bereits be⸗ antragten Scheidung zu bewahren. Er iſt tatſächlich mehr als ein gewöhnlicher amerikaniſcher Richter und ein großer Menſchenkenner, der auch wahrhaftig nur das Beſte für auseinanderſtrebende Eheleute will. Während in den übrigen Staaten der Union die Eheſcheidungen mit jedem Jahre ſich in aufſtei⸗ gender Linie bewegen, ſieht es in Atlanta erfreu⸗ licher aus. Roſſer,„der Seelenarzt“, wie er allge⸗ mein genannt wird, heilt manche Wunden, die der Alltag verſchuldet hat. Ehepaare, die wegen gering⸗ fügiger Meinungsverſchiedenheiten glauben ausein⸗ andergehen zu müſſen, überzeugt der lebenskundige Juriſt bald eines anderen. Und immer verlaſſen ihn ſeine„Patienten“ erfreut und beglückt ob des ver⸗ miedenen Scheidungsverſahrens mit all ſeinen, ge⸗ rade in Amerika recht unerquicklichen Begleitum⸗ ſtänden. Zlæ Ostmesse fat legonnen Ein Ueberſichtsbild von der Deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg in Preußen, die am Sonntag eröffnet wurde. Ble aveite„ Mestalen Ein neuer schwimmender Flugstützpunkt Seit dem 2. Februar 1934 unterhält die Deutſche Lufthanſa einen regelmäßigen Luftpoſtver⸗ kehr über den Atlantik nach Südamerika. Der Perſonenverkehr des Zeppelin wird wirkungs⸗ voll ergänzt durch die Poſtflüge unſerer Flugzeuge. zum Stratoſphärenflug des Belgiers Coſyns St. Pelrus:„Hat man denn nicht mal hier oben ſeine Ruhe mehr!“ Wenn die Lufthanſa in dieſem halben Jahr zwei⸗ undzwanzig Flüge über den Atlantik auszuführen vermochte, ohne daß dabei auch nur die geringſte Störung vorkam, ſo iſt das nicht zuletzt der weit⸗ ſchauenden Organiſation zu danken, die in der Ver⸗ wendung eines ſchwimmenden Stützpunktes auf dem Ozean ihre Krönung fand. Der ehemalige Amerika⸗ dampfer„Weſtfalen“ iſt es, der, zum Flugſicherungs⸗ ſchiff umgebaut, den Flugbooten Gelegenheit gibt, mitten auf dem Ozean Zwiſchenlandungen und dabei eine Ergänzung der Betriebsſtoffvorräte vorzu⸗ nehmen. Die Wichtigkeit ſolcher Flugſtützpunkte hat ſich in dem halbjährigen Betrieb mit aller Eindring⸗ lichkeit ä erwieſen. Nunmehr hat die Lufthanſa ein nenes Flugſicherungsſchiff ſertiggeſtellt, das in allernächſter Zeit an ſeinen Liegeplatz gebracht werden wird. Zu der„Weſtfalen“ wird ſich die„Schwaben⸗ land“ geſellen. Das Schiff hieß früher„Schwarzen⸗ fels“; es gehörte der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hanſa in Bremen und wurde im Indiendienſt ver⸗ wendet. 1925 gebaut, kaufte es die Deutſche Luft⸗ hanſa Anfang dieſes Jahres, um es für den Dienſt als Flugſtützpvunkt umbauen zu laſſen. Die beſon⸗ dere Aufgabe des Schiffes ſtellte ſchon bet der Wahl der Antriebsmaſchinen die Leitung vor die Frage, ob durch Dampf getriebene Maſchinen, oder Oelmotoren richtiger ſeien. Die Notwendigkeit, ſtändig fahrtbereit zu ſein, verlangte Dieſelmotoren, die nicht ab⸗ hängig ſind von einer Anheizzeit der Keſſel, und von einer dauernden Unterhaltung der Keſſelfeuer. Ein Motorſchiff kann jeden Augenblick in Betrieb genom⸗ men werden, es braucht auch während der Liegezei⸗ ten keinen Brennſtoff. Das ſind Vorteile, die auch die beſte Dampfmaſchinenanlage nicht zu bieten ver⸗ mag. Die Beweglichkeit, der größte Vorteil des ſchwimmenden Flugſtützpunktes, iſt ſomit bei der „Schwabenland“ geſichert. Die Sicherheit über alles— dieſer Wahlſpruch der Luftfahrtgeſellſchaften, iſt maß⸗ gebend für den Einſatz der Flugſicherungsſchiffe. Neben ſeiner Bedeutung als Betriebsſtofflieferant, iſt es beſonders die Möglichkeit, auf hoher See Zwiſchenlandungen vornehmen zaſſern der Flug⸗ imer ſchwierige Waſſerſtart wird bei den Flugſtützſchiffen durch den Abſchuß mit dem Katapult erſetzt. Bei der„Schwa, benland“ hat man das Achterdeck von allen Aufbau⸗ ten, die noch auf der„Weſtfalen“ zu finden ſind, fret gelaſſen. Neben der Abſchußbahn iſt Platz für zwet Flugzeuge, die hier warten können, bis die Reihe zum Abſchuß an ſie kommt. Es iſt auf dem neuen Schiff nicht mehr nötig, die an Bord zu nehmenden Flugzeuge erſt um die Aufbauten des Schiffes her. umzuführen, wobei ſie leicht beſchädigt werden konnten. Der Abſchuß erfolgt auch über das Heck hinaus, im Gegenſatz zur„Weſtfalen“, wo über den Bug geſchoſſen wird. Der große Heckkran hat einen niederklappbaren Ausleger, der geſenkt wird, wenn der Abſchuß eines Flugzeuges erfolgen ſoll. Die Flugzeuge können alſo ganz beträchtliche Spannwei⸗ ten haben. Das neue Flugſtützſchiff iſt 142,7 Meter lang, 184 Meter breit und hat 8188 Regiſtertonnen. Zwei Dieſelmotoren von je 1800 PS Leiſtung geben dem Schiff über Doppelſchrauben eine Geſchwindigkeit von etwa 22 Kilometer in der Stunde. Die Flugzeugſchleuder iſt für den Abſchuß von 14000 Kilogramm Fluggewicht eingerichtet. Bei einer Bahn längs von 41,5 Meter kann das ab⸗ zuſchleudernde Flugzeug 150 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit erhalten. Nur 1,52 Sekunden dauert der Abſchuß, allerdings ſind dazu 160 Atmoſphären Druck nötig. Zum Unterſchied gegenüber dem Schiff „Weſtfalen“ wird bei der„Schwabenland“ das Sichleppſegel, mit deſſen Hilfe die Flugzeuge an Bord genommen werden, nicht vom oberſten Deck, ſondern vom zweiten aus bedient. Bei der Lan⸗ dung eines Flugzeuges iſt das Schleppſegel achter⸗ aus freigelaſſen, es ſinkt etwas ins Waſſer ein, weil das Schiff nur geringe Fahrt macht. Sobald das Flugzeug auf dem Segel angekommen iſt, ſteigert das Schiff ſeine Fahrt, wodurch das Schleppſegel mitſamt dem Flugzeug aus dem Waſſer ge⸗ hoben wird. Auf dieſe Weiſe wird das Erfaſſen des Flugzeuges durch den Kran ſehr erleichtert, wenn überhaupt nicht erſt möglich gemacht. Der Kran iſt mit einer beſonderen Vorrichtung verſehen, die das Anbordnehmen der Flugzeuge auch bei ſtark bewegter See geſtattet. Er hat eine Tragkraft von 12 Tonnen. Neben einem Scheinwerfer von 60 Millionen Kerzen⸗ ſtärken ſind eine große Kühlanlage und beſondere Einrichtungen zum Schutz gegen Moskitos vorhan⸗ den. Ein eigens für den Zweck konſtruiertes Mo⸗ torbobt kann im Bedarfsfalle den Flugzeugen bei der Uebernahme behilflich ſein. Wie die„Weſtfalen“ hat auch die„Schwabenland“ den Wetterdienſt und den Peildienſt zu übernehmen. Bei der Funkeinrichtung fanden die auf der„Weſtfalen“ gemachten Erfahrungen weit⸗ gehend Berückſichtigung. Da das neue Schiff ohne Ladung fährt, hat es zum Ausgleich der verſchieden gelagerten Laſten einen Sand ballaſt von 3000 Tonnen übernommen, der auch bei hohem Seegang dem Schiff genügende Stabilität und weiche Be⸗ wegungen geben wird. An Bord der„Schwaben⸗ land“ befindet ſich ſchließlich noch eine meteorologiſche und eine oceanographiſche Station der deutſchen See⸗ warte. 7 — Die Siemens⸗Werke haben ein Verfahren ge⸗ funden, um auf Aluminiumblech zu photographieren. Durch elektrolytiſche Oxydation wurde das Alumi⸗ nium mit einer, an ſich nur für Schutzzwecke ge⸗ brauchten Deckſchicht verſehen, die ſich jetzt aber auch als geeignet zur Aufnahme von lichtempfindlichen Chemikalien erwies. Man kann alſo die bisher ge⸗ bräuchlichen Träger für die lichtempfindlichen Sil⸗ berſalze, die aus organiſchen Kolloiden wie Gela⸗ tine beſtanden, durch das anorganiſche Aluminium⸗ oxyd erſetzen. Die neuartigen Aluminiumbleche laſ⸗ ſen ſich wie andere photographiſche Platten belich⸗ ten, entwickeln uſw. Die anorganiſche Trägerſchicht macht die neuen Platten außerordentlich haltbar. Sie ſind wetter⸗, waſſer⸗ und feuerfeſt. Selbſt bei ge⸗ ſchmolzenen Platten bleibt das Bild noch auf der unſchmelzbaren Trägerſchicht erkennbar, und auch Alkohol, Benzin und Ather löſen die Schicht nicht auf, OMAN VoN PAUL OSKAR HCCKERH 29 „Ach du!— Ob ich das Weiße anziehe, das mit Blau?“ „Ja, Willemintje, das mit Blau. deine Augenfarbe.“ Das ſtimmt nicht ganz. Dieſes Blau iſt das von Neumanns Augen. Sie ſieht ſie wieder vor ſich. Aber gequält wehrt ſie der Erinnerung, Es gibt ein wohlgelungenes Abſchiedsfeſt. Ge⸗ tanzt wird heute auf dem Promenadendeck. Mit Segeltuch und Flaggen iſt relings alles abgedichtet. Man tanzt wie in einem lichten, farbenfrohen Mär⸗ chenſaal, der über das Mittelmeer zum Golf von Genua ſchwebt, kaum ſchwankend. * Es iſt genau Nun liegen die Abſchiede hinter Helma. Sie hat ſich an Bord viel Freundſchaft erworben. Verſchie⸗ dene junge Damen wollen mit ihr in Korreſpon⸗ denz treten; die Hamburger wollen ſie und ihren jungen Gatten im nächſten Sommer in Blankeneſe begrüßen; die Portugieſin hat ihr in Ausſicht ge⸗ ſtellt, daß ſie auf der Rückreiſe das junge Paar in Amſterdam beſuchſten werde, falls es ſich dort nie⸗ derlaſſen ſollte, Der erſte Tag an Land iſt einem Autoausflug nach der Riviera gewidmet. Helma bedauert, ihren Wagen nicht hier zu haben. Aber Percy iſt ſehr reiſegewandt. Er beſorgt ein hübſches Mietsauto, erledigt alle geſchäftlichen Verhandlungen, und dann beſchließen ſie, die Fahrt nach Deutſchland in be⸗ quemen Etappen in dieſem Reiſewagen zurückzu⸗ legen. Der Chauffeur macht einen vertrauenswür⸗ digen Eindruck. Von ihrem großen Gepäck läßt Helma allerdings nur einen kleinen Teil mitgehen, um den Wagen nicht zu ſtark zu belaſten; der Reſt wird mit der Bahn ſpediert. „Und wo landen wir dann? In Deutſchland oder in Holland?“ „In deiner Heimat, Percy!“ Sie zieht das Te⸗ legramm von Nidders aus dem Täſchchen. Es iſt die Antwort auf ihre Verlobungsnachricht. Sie hat die Depeſche ſoeben von der Poſt abgeholt.„Onkel Nidders erwartet uns. Will dich natürlich ſogleich kennenlernen.“ Sie umfaßt ſeinen Kopf mit beiden Händen und fragt:„Wirſt du ihm noch etwas ver⸗ ſchweigen können, wenn du dein altes Runnswick wiederſiehſt?“ „Du weißt, Helma, daß es keine reſtloſe Freude für mich iſt, dieſe Stätte alten Glanzes wiederzu⸗ ſehen, die jetzt faſt nur noch ein Trümmerhaufen ſein ſoll.“ „Mach kein ſo trübes Geſicht, Perey! Was in Trümmern liegt, läßt ſich doch wieder aufbauen.“ Faſt befremdet ſieht er ſie an.„Du denkſt an Wiederaufbauen?“ „Warum nicht? Zunächſt löſen wir natürlich alle Schulden ab, alle Verpflichtungen „Dafür reichen meine Mittel nicht aus, Helma.“ „Was mein iſt, iſt auch dein. Fühlſt du dich wohl dort, Liebſter, dann laſſen wir den Architekten kommen und ſchmieden Pläne.“ Sie lacht in Erwar⸗ tungsfreude.„Ich denke natürlich an keine große Ritterburg. Aber ein hübſches kleines Häuschen oben auf dem Burghügel oder zwiſchen den Wein⸗ bergen oder ein nettes Schlößchen vor dem Ka⸗ ſtanienwäldchen— ach, wir werden ja ſehen. Freuſt du dich auch?“ Er küßt ſie, die Augen ſchließend, als vergegen⸗ wärtige er ſich die Bilder, die ihm aus ſeiner Kind⸗ heit geblieben ſind.„Dankbar bin ich dir, Wille⸗ mintje! Unendlich dankbar!“— Junger Frühling begleitet ſie dann auf der Fahrt zum Rhein. Am Abend des fünften Tages hält das Auto in Wiesbaden vor dem Hotel, in dem die drei Zimmer telegraphiſch vorausbeſtellt ſind: die beiden Schlafzimmer und der Salon. Juſtizrat Nidders, telegraphiſch ſchun von der Schweiz aus benachrichtigt, iſt herübergekommen, um das junge Paar zu begrüßen. Als ſie zu dritt im Salon ſtehen und der erſte Fragenſchwall über⸗ wunden iſt, fragt Helma, indem ſie ihre Arme um Pereys Hals ſchlingt und ſein Geſicht dem Onkel Nidders zudreht:„Iſt er's? Iſt es Percy? Iſt es dein kleiner Prinz, Onkel Nidders? Oder wie Dina ſagte, ihr kleiner Herzog Percy?“ Der weißhaarige alte Herr iſt in paar Schritte zurückgetreten.„Mein Gott, mein Gott, die Toten ſtehen auf! Percy! Ja, das ſind ſeine Augen, wahr⸗ haftig! Mein Heiland, das iſt ja aber ſchon ſo lange her— das war ja noch vor dem Krieg! Durch⸗ laucht, ach, lieber Gott, meine liebe, liebe Durch⸗ laucht—!“ Helmas Bräutigam iſt von der Rührung des alten Juſtizrats faſt beſchämt.„Nicht„Durchlaucht“! Bitte, bitte! Ich bin Percy, ſonſt nichts. Und darf ich, wie Helma,„Onkel“ ſagen?“ „Onkel! Und du! Nacürlich!“ Helma jubelt es. Dann geht es aus Erzählen. Das dauert den ganzen Abend. In Percy wachen immer neue Er⸗ innerungen auf. Tauſend drotlige Einzelheiten. Am anderen Morgen fahren ſie zu dritt nach Runnswick. Da muß ſich Percy allerdings umſchal⸗ ten.„Wo iſt doch bloß die Pumpe, die immer ſo arg gequietſcht hat? Dina wollte es nicht dulden, aber ich kletterte ſo gern auf den Pumpenſchwengel und half Waſſer ſchöpfen, indem ich auf und nieder ſchaukelte.“ „Ach, das war die Pumpe im Garten vom Lehrerhaus!“ ruft der alte Herr und tupft ſich die Tränen von den roſigen Backen.„Ja, dort ſteht mun leider der ſchreckliche neue Kaſten. Ich hab' mich ja mit Händen und Füßen dagegen gewehrt— ſo ſtimmungslos iſt der neue Bau. Und das Lehrer⸗ häuschen des alten Antze war ſo urgemütlich! Aber jetzt brauchen ſie dort freilich kein kleines Prinzlein mehr, das auf dem Pumpenſchwengel mitreitet, um Waſſer zu ſchöpfen; jetzt haben ſie längſt eine rich⸗ tige Waſſerleitung im Haus.“— Hier am Rhein erlebte man nun den Früh⸗ ling noch einmal. Im Witwerheim des alten Juſtiz⸗ rats herrſcht eine drollig⸗kleinbürgerliche Wohl⸗ häbigkeit. Der alte Herr hat seinen hervorragenden Weinkeller und weiß liebe Gäſte mit gaſtronomi⸗ ſcher Kuhur zu empfangen. Freilich muß er für alle Vorbereitungen ſelbſt ſorgen; denn die Wirt⸗ ſchafterin iſt ſein Hauskreuz und verdirbt viel von ſeinen guten Abſichten. Er iſt doch ſchon arg klapprig geworden! ſagt ſich Helma. Aber in geſchäftlicher Hinſicht ſcheint er die Lage noch durchaus zu beherrſchen. Auch Perey iſt erſtaunt über ſeine geiſtige Regſamkeit. Sie ſtellen zuſammen ein Bauprogramm für Runnswick auf, doktern natürlich noch allerlei an den gar zu weit ausgreifenden Entwürfen des Wiesbadener Archi⸗ tekten herum, und dabei nimmt der alte Domänen⸗ rat Fühlung mit den verſchiedenen Behörden. Mit das weſentlichſte iſt ja zunächſt die Aufgabe, Verhandlungen über die Steuerſchulden des verſtor⸗ benen Herzogs einzuleiten. Daß das Finanzamt hier ein ganz bedeutendes Entgegenkommen zeigen muß, iſt klar; denn ſonſt verweigert der geſetzliche Erbe überhaupt den Antritt der Erbſchaft.„Sie be⸗ ſteht ja kaum in anderem,“ führt Juſtizrat Nidders aus,„als in dem patriotiſchen Recht, Steuern nach⸗ zuzahlen.“ Und ſelbſt dieſes Recht muß ſich Perey, da er amerikaniſcher Bürger geworden iſt, erſt dadurch ſichern, daß er ſich repatriieren läßt. Er iſt ſchon ſehr ungeduldig. Die Hochzeit ſoll ſpäteſtens im Mai ſtattfinden. Nidders will natürlich durchſetzen, daß bei der Nationaliſterung dem Sohn des Her⸗ zogs Runnswick der ihm nach Geſetz zuſtehende Name Balthaſar Perey Prinz von Runnswick an⸗ erkannt wird— heute nur noch ein Name, kein Titel mehr—, aber Percy geſteht, er lege auch dar⸗ auf keinerlei Wert; er wolle nur endlich heiraten! Bis zur Fertigſtellung des Runnswicker Neubaus wird es ſich für Helma wohl empfehlen, nach Am⸗ ſterdam zu ziehen. Sie muß ſich fetzt entſcheiden, ob ſie das große Wohnhaus ihrer Mutter am Von⸗ delspark zum Verkauf ſtellen ſolle. Es haben ſich ſeit Neujahr mehrere ernſthafte Bewerber gemeldet, mit denen Unterhandlungen aufzunehmen wären. Helma folgt alſo dem Ratſchlag ihres alten Vor⸗ munds und wird die Reiſe antreten. Aber in dem ausgeſtorbenen großen Haus zu wohnen, in dem jetzt nur der Verwalter mit ſeiner Familie ſitzt, da⸗ vor graut es ihr. Sie wird vorläufig lieber im Amſtelhotel abſteigen. Natürlich wird Percy ihr baldigſt nach Amſter⸗ dam folgen; freilich wird er ſich dann ein anderes Hotel ausſuchen, um kein Gerede aufkommen du laſſen. Und am dritten Tag nach der Trennung in Wiesbaden trifft er ſchon an der Amſtel ein. Aber hier ſind ſie nun keine Vergnügungsreiſenden mehr; denn es gibt für Helma viel ernſte Arbeit. Perey muß ihr dabei helfen. Fortſetzung folgt. * Die? am 8. lung der Saargeb hat die bundes öffentlich mungsbe Stimmbe enthält. Hierm halb de ren A! liſten ſte gen iſt, wohnen tunlichſte trag 8 ab. Der des Bez berechtig ſchaft ha 1. die Geburts Falle ei 28. Jun Vaters! Frau he Eheman milienſte namen, 2. die ſchaft a 3. der trages; 4. die gen zu Die wohnere beizufüg den Hän anzugeb Unterla, — Elnspalt! ——— einer He 85ig. Ste 5 pers0 jeder A. Sie du Anz e dieſer Aa 1 Band gebr., 15 1 autom. neu, 5 jed. neut geg. Kaſſe die Gef —— A etwa 20 preiswer Zahlung, an die 0 Gut erh. lait ſowie G. u. Lamp halber verkauf. bis Mit 1934 Flug⸗ vierige ich den Schw, ufban⸗ id, fret r zwet Reihe neuen nenden s her⸗ werden 8 Heck er den t einen wenn Die unwei⸗ ig, 18,4 Zwei en dem rdigkeit von et. as ab⸗ unden⸗ dauert phären t Schiff das igzeuge n Deck, r Lan⸗ achter⸗ n, weil d das ſteigert ppſegel T ge⸗ örfaſſen t, wenn ran iſt die das ark ohnen. Kerzen. ſondere borhan⸗ s Mo- gen bei enland“ u ſt zu den die weit⸗ ff ohne ſchieden n 3000 seegang e Be⸗ waben⸗ logiſche en See⸗ ren ge⸗ öhieren. 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Es liegt de im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden immberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die An⸗ tragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 a b. Der Antrag, f ge des Bezirke berechtigte ar 1 1 jtigung und 1 Stimmberechtigten zur Aufnahme in die Stimmliſten Januar 1935 erlaſſen. iungskommiſſion Weit des Juli 1934 eine Bekanntmachung fähere 2 hrif timmberechtigte, die außer⸗ wohnen, einen beſonde⸗ der an den richtet iſt 28. Juni 7 trag Anmeldung ung in die St ht in die Stimmliſten eingetra⸗ „Gemeindeausſchuß“ in dem der Abſtimmungs⸗ 1919 die Einwohnereigen⸗ ſchaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den und den Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 8. Juni 1919 ausübte), ſowie die Vornamen ſeines Geburtsort 008 Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes lim Falle einer milienſtandes nach dem 28. Beruf de N V 8 Antragſtellers namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwohnereigen⸗ ſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des An⸗ trages; 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mitteilun⸗ gen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem Antrag Völker⸗ ten über die Abſtim⸗ eränderung des Fa⸗ Juni 1919 den Familien⸗ erhin ver⸗ der imm⸗ (im beizufügen; befinden ſich ſolche Beweisſtücke nicht in den Händen des Antragſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unterlagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberechtigten im Reich leich klärung über alle bei der Anmeldung zu berläckſich⸗ tigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtig⸗ ten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnorts(das Einwohnermeldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtellen des Bundes der Saarvereine— in Berlin befindet ſich dieſe SW'e 11, Streſemannſtr. 42— zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberech⸗ tigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmeldung die vorgenannten Stellen zur Beratung in Anſpruch zu nehmen. Arbeitsbeſchaffung für Kriegsbeſchädigte — Berlin, 21, Auguſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Schreiben an die Sozialminiſterien der Länder er⸗ neut darauf hingewieſen, daß es im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit eine Ehrenpflicht der Behörden wie der Wirtſchaft ſei, gerade den Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot zu verſchaffen, denen Heutſche Volk eine ganz beſondere Dankesſchuld abzutragen hat. Es müſſe in abſehbarer Zeit gelingen, allen arbeitsfähigen Kriegsbeſchädig ten eine für ſie geeignete und ein aus⸗ das für Beſchäftigung reichendes Einkommen zu ſichern. Befreiungen von der Einſtellungspflicht Schwerbeſchädigter ſollen nur noch in ganz beſonders begründeten Ausnahmefällen erfolgen. Darüber hinaus müſſe angeſtrebt werden, Schwerbeſchädigte in einem höheren Hundertſatz, als ihn das Geſetz vorſieht, unterzubringen. In Be⸗ trieben, wo Schwerbeſchädigte nur ſchwer unter⸗ gebracht werden könnten, wie z. B. in der Landwirt⸗ ſchaft, ſei auf die Arbeitgeber dahin einzuwirken, mög⸗ lichſt, an Stelle der Beſetzung eines noch offenen Pflichtplatzes mit einem Schwerbeſchädigten zwei Leichtbeſchädigte einzuſtellen. Seine Frau ermordet und Selbſtmord verübt — Gleiwitz, 21. Auguſt. Der Invalide Julius Gaidas aus Mikultſchütz hat am Montag abend ſei⸗ ner Ehefrau mit einem Raſiermeſſer die Kehle durch⸗ ſchnitten, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Nach der Bluttat ſchnitt ſich Gaidas ſelbſt die Kehle durch. Der Grund zur Tat dürfte in dauernden Familien⸗ ſtreitigkeiten liegen. Einige Subalternoffiziere Bedeulſame Neuerungen im deutſchen St Einführung des Giftbechers? Meldung des DN B. Berlin, 21. Auguſt. itung 7 Mittag⸗Ausgabe Ueber die Strafgeſetzbuch tungsergebniſſe der amtlichen Straf Regelung der Strafen äußert ſich auf Grund der ollzug Kombination aller hausſtrafe ſtalten + abe aber davon der kurzen Die Strafrechtskommiſſion Schärfungen zu einer beſonderen Strafart a die man Turm oder Körper nennen k ſyſtems des künftigen Strafgeſetzbuches wird die Todesſtrafe ſtehen. Von einer Differenzierung der Todesſtrafe hat die Strafrechtskommiſſion abge⸗ ſehen. Das Erſchießen ſoll Militärſtrafrecht, dem Kriegsrecht und dem Ausnahmerecht vorbe⸗ halten bleiben und als Regelform, wie im geltenden Recht, die Enthauptung vorgeſehen werden. Der Erwägung wert iſt die Frage, ſo führt dam und in Ausnahmefällen durch Bereitſtellung Haft feſtzuhalten ſein, wobei jedoch der Charakter dieſer Strafen in vielfacher Hinſicht geändert wer⸗ den müſſe. Vor allem werde Charakter det Haft umgebildet werden müſſen, die im geltenden Recht eine Verlegenheitsſtrafe ſei. Da das künftige Strafgeſetzbuch das Gebiet der Uebertretungen des bisherigen Rechts ausſcheiden werde, ſtehe die Haft für Fälle zur Verfügung, die bisher als Vergehen behandelt wurden. 5 Danach werde die Haft vor allem für die große Mehrzahl der aus Fahrläſſigkeit be⸗ gangenen Straftaten vorzuſehen ſein. Ihre Höchſtdauer werde daher auf zwei, vielleicht der recht der Referent aus, ob den zum Tode Ver⸗ Gefängnis gerade urteilten durch Trinken eines Giftbechers artigen Strafe ſei jedoch Dagegen wird die Zwangsarbeit i als eine Form des Vollzuges der ſtrafe empfohlen. Prügelſtrafe hat die Kommiſſion abg Beſondere Bedeutung wird im kü Ehrenſtrafen werde die Unterſcheidung darin daß mit der Zuchthausſtrafe Ehrverluſt 31 die ſchwerſten Strafta den geführt werden. Die Gelsſtrafe geſetzt werden zur Leiſtungsfäh als Maßſtab wird das dereinführung des Prangers gegen ſoll, gleichſam als ſymbol öffentliche Bekanntmachung finden, die künftig dem Richter allgemein zur Ver⸗ fügung zu ſtellen ſein wird. Dieſes Strafenſyſtem wird ergänzt durch ein Sy⸗ ſtem von ſichernden und beſſernden Maßnahmen. werden hiermit aufgefordert, ihren Antrag auf Ein⸗ die 1. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeindeaus⸗ ſchuß im Saargebiet gelangen zu laſſen. Zur Auf⸗ tragung in Stimmliſte bis ſpäteſtens — Athen, 21. Aug. und ein zum triebe verhaftet. N penſionierter höherer Offizier unter der Beſchuldigung regierungsfeindlicher Um⸗ Die Unterſuchung gegen ſie wurde den zuſtändigen Gerichtsbehörden übertragen. wurden wege erreicht ſondere Straf ſehen. eee ſogar drei Jahre zu bemeſſen ſein. Vollzug und eine ſtärkere Differenzierung hin. Verſchärfung des Vollzugs könne im Verwaltungs⸗ Bei Zuchthaus und Gefängnis zielen die Aende⸗ rungswünſche insbeſondere auf einen ſchärferen— Madrid, 21. Auguſt. werden. Geſetz dem Richter die Möglichkeit geben, noch be⸗ verſchärfungen im Einzelfall Beſonders geboten ſei ein verſchärfter Darüber hinaus müſſe das Freihe habe ve abgeſehen, weil ſich cheidungen in der Praxis nur allzuleicht en. Die Kommif ſion habe ferner die in der vom Reichsjuſtizminiſter Dr. C:„„ herausgegebenen Broſchüre über das Einführung einer weiteren Fre Sſtrafe, Strafrecht Miniſterialrat Rietzſch vom der Zwangsarbeit oder 3 e en. Die ſchen Juſtizminiſterium. An der Spitze des Strafen⸗ kriminalpolitiſche Zweckmäßigkeit einer der⸗ E 0 er zu ver 0 Von der Einfü zukol ˖. zwiſchen Zuchthaus gefunden werde i fig eintritt. Für einer Aae die e e gegeben aber noch eine beſondere Ehrenſtrafe zu werden ſoll, die 1 an ſich ſelbſt zu voll⸗ ſchaffen ſein, welche die Rückkehr in eine ehrenhafte 25815 en. a Rechtsſtellung ausſchließt: die Aechtung. Sie Allerdͤͤings könne dieſe Art der Vollſtreckung keines bedeute den Ehrentod jeg 4 Nerurteiſte oſtatte herden. Bei 0„ 5 5 3 1 wegs allen Verurteilten geſtattet werden. Bei den Als Vermögensſtrafe werde zunächſt die Freiheitsſtrafen werde für die Feſtungshaft im Einziehung des geſamten Vermögens vorzufehen zünftigen Strafgeſetzbuch k ehr R m 5„. Tou 0 aa Sah N 53 75 und dann die eldſtrafe zu regeln ſein. Die Geld⸗ 925 Ueber e 0 elle besondere VBe⸗ ſtrafe ſoll künftig weit ſparſamer als bisher ange⸗ CC e Bes droht und verwendet werden. Innerhalb An⸗ handlung kaum mehr einräumen. Dagegen werde, der G 1 an der Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafe ſowie an der wendungsbereichs ſol der Grundſatz dar Gleich⸗ er e e n e en ene een heit des Leidens für Arm und es Täters; nittliche ers anzunehmen durch ſch Tages einkommen des Tät ſein. Die Kommiſſion hat davon abgeſehe „die Wie⸗ zu empfehlen. Da⸗ iſcher Pranger, die Verwertung e eee Folgenſchwerer Keſſelzerknall in Valencia In einer Färberei von Die Valencia ereignete ſich ein Keſſelzerknall, der das ganze Haus zum Einſturz brachte. Drei angren⸗ zende Häuschen ſtürzten ebenfalls ein. Ein Arbeiter fand den Tod. Mindeſtens 19 Perſonen wurden vorzu⸗ verletzt. Man fürchtet, daß unter den Trümmern 1 5 Elnspaſtige Klelnenzelgen bis zu elner Höhe von i0o mm je mm big. Stellengesuche je mm pig. 5 von Lebensmitt.⸗ Großhandlung f. einige Tage in der Woche ge⸗ ſucht. Neben⸗ beſchäftigung für ſol. ält. Ang. u. W U 20 d, d. Geſch. 57988 ag personal jeder Art finden Sie durch eine Anzeige in dieſer Zeitung. 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